* ahrg./ Nr 94 klE emierel le einen Film agewesene in ahl s Schnee- eutscher ehtl pannung und glegende aus urden nicht unter Schön- .„ in be⸗ einer meis- ein unverfälsch- tritt! .30 Uhr. idvorstellung se. ———— —— . ROTH Sliwe spiel aus der ttet jungen rgang. Flkieht! Ellis. für Dauer- Zentralhei- 55 nnheim Theatergemeinde —85, 96—108, „420—427 und zoethe. Aafang rſtellung für die nſtalten:„Don ang 14.30 Uhr, : Miete A 33, heuke“, Schau⸗ Anfang 20 Uhr, B 32, mittere „ Operetle von .30 Uhr, Ende mittlere Preiſe: d Wagner. An⸗ 30 Uhr. mittlere Preiſe: nfang 19 Uhr, Aufführung für erkauf—:„Der Barry Conners. 16.30 Uhr.— e Preiſe: Zum von Hawai“, Anfang 19.30 z3, Sondermiele ern und heuke“, loe. Anfang 20 sengarten. 5 ließlich 1. Mai: er mit ſeinem „Revue Allez⸗ de 22.30 Uhr. m Pfalzbau. rkauf— Schau⸗ iße“, ein Front⸗ und Carl Ernſt rgemeinde des t. 17—18, 28, 125—427, 471 bis 3, 910). Anfang Die Vollsgemeinſchalt. Otto Wetzel. chriftteltung: Lutherſtrahe dö, Telephon 4048. annheimer Schriftleitung: P5, 103. Tel. 51 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,40 RM Wei Poſibezug zugüglich 36 Wig. Beſtel. iungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erſcheinen(auch durch hoͤhere Gewalt) ver · (indert, beſteht kein Anſpruch auf Eniſchädigung. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Nr. 95/ 2. Jahrgang teujbanner NATIONALSOZIALISTISCHES KAMPFBLATT NORDWWESTBADENS e eee i Mannheim, Mittwoch, den 27. April 1932 Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzelle 10 Pfennige. Tie ageſpaltene Millimeterzeile im Teytteil 25 Pfg. Für lleine Anzeigen: die 8geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder · holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen ⸗ Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 190 Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto⸗ Die Volkzgemeinſchaft. Karlöruhe 21634. Dberlagsort heidelbherg kauf 15 Pfg. Freiver Wagt das yftem auch nach dieſer Wahl noch den Vollswillen zu vergewaltigen RSæ& Das Ergebnis der Länderwahlen iſt ein vernichlender Urleilsſpruch über das ſchwarz⸗role Regierungsſyſtem aller Schat⸗ lierungen— nicht nur in den Ländern, ſon⸗ dern auch im Reiche— und es iſt anderer⸗ ſeits ein überwälligendes Bekennknis des deutſchen Volkes zur nalionalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung und ihrem Wollen. Das Volk hat ſeinen Richterſpruch gefällt und die NScAp beauftragt, dieſen Spruch zu vollziehen. Daß dieſe Bewegung das Man⸗ dat des deutſchen Volkes hat, daran gibt es es jetzt kein Drehen und Deuteln mehr. Und dieſe abſolut klare Entſcheidung des 24. April wird die Richtſchnur unſeres politi⸗ ſchen Handelns ſein, wie auch immer die innerpolitiſche Konſtellation der allernäch⸗ ſten Zeit ſich geſtalten mag. Daß die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei bereit iſt, dem Willen des Volkes enkſprechend die Regierungsverant⸗ workung überall und in allen den Ländern zu übernehmen, in denen die bisherigen Re⸗ gierungen geſchlagen und in die Minderhei⸗ ten verſetzt worden ſind, das gilt nach dem gewaltigen Wahlſieg insbeſondere auch für das Land Preußen, wo die NSDAp mit 162 Mandaten allein ſo ſtark geworden iſt, wie die ganze Weimarer Regierungskoali⸗ kion zuſammengenommen. Wenn man von uns Achtung vor den Geſetzen der Demo⸗ kratie verlangt, die nicht wir eingeführt ha⸗ ben, ſondern die anderen, dann ſollte es in einem geordneken Staatsweſen eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, daß die ſchwarz-rote preußiſche Regierung nach die⸗ ſer kataſtrophalen Niederlage unverzüglich verſchwindet und einer nakionalſozialiſtiſch geführten Regierung das Feld räumen würde. Aber in Rot⸗Preußen ſpielk man poliliſch mit anderen Karlen. Die Behauplung, die NSDAP ſei trotz ihres Wahlſieges nicht in der Lage, eine Koalitionsregierung in Preußen zu bilden, iſt ein übles Manöver, um die Oeffentlich⸗ keit zu käuſchen. Genau ſo wie die bis⸗ herige ſchwarz-rote Regierung ſich in den Sattel ſetzte, iſt die NSODAp heule im⸗ Wir übernehmen die Regierung in Anhalt Deſſau, 25. April. Der nationalſozialiſtiſche Reichslagsabgeordnele Loe per hat als Führer der anhalkiſchen Nakionalſozialiſten folgendes Telegramm an Adolf Hikler gerichlel: „Role Mehrheit erſtmalig gebro⸗ chen. Slärkſte Partei Anhalts, über⸗ nehmen Regierung mit Bürgerlichen. Den Führer des erwachlen Deulſch⸗ land grüßt in Treue Gan Anhalt.“ Heilmann macht Redensarten Berlin, 25. April. Zum Wahlergebnis in Preußen erklärt der Vorſitzende der So⸗ zialdemokratiſchen Fraktion im preußiſchen Landtag, Heilmann: Ich glaube nicht daran, daß eine Koalition von den Nakionalſozia⸗ liſten bis zum Zenkrum zuſtande kommen wird. Die Regierungsbildung wird weſenk⸗ lich davon beeinflußt ſein, ob der neue Land⸗ tag die kürzlich vorgenommene Aenderung der Geſchäftsordnung hinſichklich der Wahl des Miniſterpräſidenten wieder rückgängig machk. Sollte ſich keine Mehrheit fü. die abermalige Aenderung der Geſchäftsord⸗ nung im neuen Landtag finden, dann würde die Regierung Braun vorläufig geſchäfts⸗ führend im Amt bleiben, bis es auf die eine oder andere Weiſe gelingt, eine neue Re⸗ gierung zu bilden. Aeberflüſſige Zentrums⸗ ſorgen Berlin. 26. April. Wie von Zenkrums⸗ ſeite verlaulel, iſt enlgegen anders lauken⸗ den Meldungen vorläufig nicht damit zu rechnen, daß irgendwelche parkeiamllichen Verhandlungen zwiſchen der preußiſchen Zenkrumsfraklion und den Nationalſozia⸗ liſten beginnen werden. Auch die Melbung über eine unverbindliche Fühlungnahme zwiſchen Angehörigen der Zenkrumsparkei und Ralkionalſozialiſten wird als unrichlig bezeichnel. Das Zenkrum glaubt der Auffaſſung ſein zu müſſen, daß die Initialive zu irgendwel⸗ chen Verhandlungen von nalionalſozialiſti⸗ ſcher Seite auszugehen hätten und daß bei allen Enkſchlüſſen in Preußen weilgehende Rückſichl auf die Verhältniſſe im Reich zu nehmen ſei. Ueber die Initialive von uns ſoll fich das Zenkrum nicht zu beklagen haben. Wir werden zu gegebener Zeit die in dieſer Frage notwendigen Schrikte unkernehmen und der Oeffenklichkeik in klaren Formu⸗ lierungen unſere Skellungnahme zur Regie⸗ rungsbildung in Preußen eingehend unker⸗ breilen. An die nationalſozialiftiſche Jugend Vadens“! Auf Grund einer Verfügung des Reichs innenminiſlers Groener ift die„Hitler-Jugend“ als militärähnliche Organiſalion verboken worden. Dieſes Verbok ſucht ſeine Begründung lediglich in der formellen Unterſtellung der H3. unker die oberſte SA.⸗Führung. Die Hz. mußle daher auch in Baden aufgelöſt werden. Die nakionalſozialiſtiſche Jugend iſt ſomit vorübergehend jeglicher Organiſation beraubt. Die Verfügung des Reichsinenminiſters ſieht nun aber vor, daß es unſerer Bewegung möglich iſt eine neue, ſtreng unmilitäriſche Jugendorganiſation aufzuziehen. iſt ſowieſo jeder Parkei ſchon durch die Verfaſſung garankierk. Dieſe Möglichkeit Nach Rückfrage beim Reichs⸗ innenminiſterium iſt gegen die Gründung der„AS.⸗Jugendbewegung“ nichts eingewendet worden und ſomit uns ermöglicht auch im Gau Baden dieſe Organiſakion ins Leben zu rufen. Dieſelbe hält ſich ſtreng an die durch das Reichsinenminiſterium erlaſſenen Bedingungen. Wer ſich an militäriſchen Uebungen uſw. bekeiligk, wird von der Gauleikung ſofork ausgeſchloſſen. Die Richt⸗ linien gehen den neugegründeken Gruppen in dieſen Tagen zu. Alle nakionalſozialiſtiſchen zugendführer kreken ſofork mit uns in Verbindung. Jugendgenoſſen! Gehl ſofork an die Arbeil! Die nakionalſozialiſtiſche Jugend muß in Ihrer Entwicklung Schritt hallen mit dem ungeheueren Vormarſch der nakionalſozialiſtiſchen Ge⸗ ſamkbewegung! Seid Euch deſſen bewußk, wie wichtig unſere Zugendarbeit iſt, die wir auf ſtreng iegale Weiſe durch die geiſtige und körperliche Erküchligung junger deukſcher Menſchen durch⸗ führen wollen. Werbk neue Milglieder! Werbt für die nakionalſozialiſtiſche Jugendpreſſe! Heil Hikler! Rationallozialifilce Zugendbeweerrg Gan Vaden Propagandaleilung. gez.: Cerff. ſtande, die Regierung durch Wahl des Mi⸗ niſterpräſidenten zu bilden, wenn nicht im letzten Augenblick angeſichts ihrer Nieder⸗ lage die geſchlagenen Regierungsparkeien ſich dazu hergegeben häkten, durch eine Geſchäftsordnungsſchiebung das preußiſche Volk um ſein Rechl auf eine neue Regie⸗ rung zu bekrügen. Iſt das der Sinn der Demokrakie, die ſie uns predigen? Aber ſie ſollen nichk glauben, daß ſich die VScaApP nach ihrem einzigarkigen Wahl⸗ ſieg mit dieſen Machenſchaften, die jedem politiſchen Rechtsempfinden des Volkes ins Geſicht ſchlagen, abfinden wird. Die NSo⸗ ApP, die als weitaus ſtärkſte Parkei aus dieſem Wahlkampf hervorgegangen iſt, hat als führende Partei der nationalen Oppo⸗ ſition nach dem Sinn und Willen der Ver⸗ faſſung das Rechk, in Preußen zu regieren! Sie wird nicht dulden, daß der erklärte Volkswille von den bisherigen, völlig aufs Haupk geſchlagenen Machthabern vergewal⸗ tigt wird! Sie mögen ſich nicht käuſchen. Wir ſind ſtark genug, um unſeren geſchlagenen Geg⸗ nern in den Parlamenken und öffentlichen Körperſchaften das Leben ſauer zu machen. In dieſem unſerem Willen zum Kampf und zum äußerſten Widerſtand gegen die Ver⸗ gewaltigung der Volksrechke wiſſen wir uns einig mit dem Volke ſelbſt und erklären ſchon heute vor aller Oeffentlichkeit, daß alle Folgen, die ſich aus der angekündigten Mißachtung des Wahlergebniſſes ergeben werden und müſſen, auf diejenigen fallen, die dem Spruch des Volkes nicht Rechnung kragen wollen— weil er gegen ſie enkſchie⸗ den hat. Man möge uns nicht mit ſalbungsvollen Ruhe- und Ordnungsphraſen oder geheu⸗ chelten moraliſchen Ermahnungen kommen. Denn wir nichk, ſondern ſie werden die Ver⸗ antworkung für einen politiſch-parlamenka⸗ riſchen Zuſtand zu kragen haben, den ſie durch ihre Willkür und Sabotage des Wahl⸗ ergebniſſes dem Lande geradezu aufzwingen. Wir wollen das gerade Gegenteil. Wir ſind als Träger des Volkswillens bereit, ein ſau⸗ beres Staatsweſen in einem ſauberen Preu⸗ ßen wieder aufzubauen und werden nieman⸗ den zurückſtoßen, der ſich uns zur Mitarbeit zur Verfügung ſtellt. Aber wenn die Kapi⸗ kolswächter der Demokratie glauben, ſich wider Moral und Geſet durch abgefeimke Manöver dem Volkswillen enkgegenſtem⸗ men und ihn ſabolieren zu können, dann ſollen ſie Kampf haben, Kampf bis zur völli⸗ gen Vernichkung. Was für Preußen gilt, gilt auch für die übrigen Länder und das Reich. Das Volk ſteht bei uns! Der 24. April ſollte ihnen ein Menekekel ſein. Seite 2 Mittwoch, den 27. April 1932 2. Jahrg./ Nr. O5 Hilfe Brünings für Tardien? Ein„neuer Boungplan“ Der Genfer Sonderkorreſpondent des „Völkiſchen Beobachter“ berichtet über recht ſonderbare franzöſiſche Verlautbarun⸗ gen bekreffend die Halkung des Herrn Brü⸗ ning in Genf. Nach dieſer Meldung ſoll Herr Brüning dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenken Tar ⸗ dien die Zuſicherung gegeben haben, ihm bis nach den franzöſiſchen Wahlen keine Schwierigkeiten zu machen. Träfe dieſe Meldung zu. ſo bedeutete das eine 14 kägige Lahmlegung der Verhandlung, was angeſichts der ſcharfen Fronkſtellung, die vor allem Amerika und Italien, aber auch England gegen Frankreich in Genf ein⸗ genommen haben, geradezu unverſtändlich iſt. Wieſo— immer vorausgeſeßt, dieſe Meldung entſpricht den Takſachen,— Rkommt Brüning dazu, den Franzoſen aus ihrer Iſolierung zu helfen und gleichzeitig Italien, USA und England damit vor den Kopf zu ſtoßen. Wir erinnern uns dabei an recht unliebſame ähnliche Vorfälle wäh⸗ rend der Haager Reparakionsverhandlungen unker der Aera Curkius. 3 Noch bedenklicher aber iſt es, wenn eine weitere franzöſiſche Meldung den Tatſachen eerntſpricht. Danach ſoll ſich Brüning, ſtakt völlige Skreichung der Reparalionen zu for⸗ dern, mit einer dreijährigen Verlängerung des Hoovermoraloriums einverſtanden er⸗ klärtk haben, und ferner hälle er ſich ſogar perpflichket, ſich den Enkſcheidungen einer nnach drei Jahren kagenden Konferenz be⸗ dingungslos zu unkerwerfen.— Dieſe franzöſiſchen Behaupkungen ſind ſo ungeheuerlich, daß man ſie kaum glau⸗ drr iherbmillun in Pruen tluen „Ja, wenn wir das geahnt hätten. hätten wir niemals Hindenburg gewählt“, ſo konnte man am Tage des SA-Verbots die gutmütigen Bürger klagen hören. Ihre Einſicht kam zu ſpät. Nachdem Brüning⸗ Groener ihre Macht mit Hilfe der Sähm⸗ linge gefeſtigt hatten,„haktte der Mohr ſeine Schuldigkeit gekan“. Wie anders wäre das Ergebnis des 2. Wahlganges der Reichspräſidentenwahl ausgefallen, wenn. ja, wenn Hugenberg ein Politiker geweſen wäre und die Trabanten der Mitte keine Flaumacher. Hierfür gibt uns Preußen ein anſchauliches Bild: 24. 4. 32 13. 3. 32 NSDDAPp 3 008 210 Hiller 6 844 854 DNBpP 1524928 Düſterbg. 1 825 158 Nak. Opp. 5 535 138 Ral. Opp. 57570 512 Die„Nation. Oppoſition gewinnk 863 126 24. 4. 32 13. 3. 32 SpD 4 674 738 Zenkrum 3 375 422 Staatspartei 332 497 Volnkspartei 330 807 Chriſtl. Volkd. 255 968 Högft. 11 022 089 Wiriſchftsp. 191 032 Landvolk 153 562 Welfen 63 802 Vollsrechtsp. 40 119 Hindenbgfrt. 9417 948 Hogft. 11 022 089 Die„Hindenburgfronk“ verlierk 1 604 141 Da Preußen nahezu dem Reichsdurch⸗ ſchnitt entſpricht, iſt damit gezeigk, daß Hin⸗ denburg 14 Tage nach ſeiner Wiederwahl bereits geſchlagen iſt. Die NSoA fordert dasſelbe Berlin, 26. April. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Die Niederlage des Syſtems“ ver⸗ öffentlicht der Preſſechef der der DVp, Hans Broſius, in den„pParkeiamklichen Mitteilungen“ längere Ausführungen zum Ergebnis der Preußenwahl, in denen es u. a. heißt: Da man nicht damit rechnen kann, daß das geſchlagene Syſtem freiwillig ſelbſt⸗ verſtändliche Folgerungen zieht, muß ſeine Niederlage im enkſcheidenden Kampf im nneuen Landtag ſelbſt beſiegelt werden. Die Wiederaufhebung der Geſchäftsordnungs⸗ 3 änderung oder aber die planmäßige Verhin⸗ derung jedes Verſuches, die alte Regierung ben möchte. Jedenfalls müſſen wir ſchleu⸗ nigſte Aufklärung fordern, da wir keine Luſt verſpüren, wie zu Zeiten Streſemanns vor ferkige Takſachen geſtellt zu werden. Es ſcheint aber, daß an dieſen Meldun⸗ gen etwas Wahres iſt, denn auch„Daily Expreß“ meldet aus Genf, daß Brüning ein dreijähriges Moratorium gefordert habe, und ſich bereit erklärt habe, nach deſſen Ablauf einen„neuen Boung⸗ Plan“ zu unkerſchreiben. Man wird Herrn Brüning ſpäteſtens in der kommenden Reichstagsſitzung um Aufklärung erſuchen. Herr Braun nimmt volle Deckung hinter der Verfaſſung Berlin, 26. April. Der Amkliche Preu⸗ ßiſche Preſſedienſt keilt mil:„Das preußiſche Stkaalsminiſterium hak heule auf Grund des Arkikels 17 der preußiſchen Verfaſſung be⸗ ſchloſſen, den neuen Landkag zum 24. Mai ds. Js. einzuberufen, und ihm als verfaſ⸗ ſungsmäßige Folge aus dem Ausfall der Wahlen ſeinen Rückkrilt in ſeiner Geſamk⸗ heit milzukeilen. Bis zur Neuwahl des Miniſterpräſidenken und der Uebernahme der Geſchäfte durch eine neue Regierung iſt das Staaksminiſterium auf Grund des Ar⸗ likels 59 der Verfaſſung verpflichket, im Amke zu bleiben. Herrn Braun fällt das Scheiden aus ſeinem Miniſterſeſſel reichlich ſchwer. Er will die Tage ſeiner miniſteriellen Herrlich⸗ keit bis zur Neige auskoſten. Vielleicht weiker am Ruder zu erhalten, ſind die gege⸗ benen Mittel dafür. Die Folge der Wahl kann nur die ſein, daß der alte Landtag aufgelöſt wird. Die weitere Folge muß die ſein, daß durch den endgültigen Rückkritt der Regierung Braun der Weg für ein arbeiksfähiges Kabinett der Nechten freigemacht wird. Schließlich aber muß der Reichspräſident von Hinden⸗ burg einſehen, daß auch Millionen ſeiner Wähler die Beſeitigung des Kurſes Brü⸗ ning⸗Braun fordern und daß er nur dem Willen des Volkes Rechnung trägt, wenn er auch den überalterken Reichstag auflöſt und hier die Bahn für eine Rechksregierung freimacht. harrt er im hinterſten Kämmerlein ſeines roten Herzens noch auf ein großes Wun⸗ der. Sein naiver Wunderglauben ändert an der politiſchen Tatſache nichts, daß der alte Landtag durch den neuen überflüſſig wurde, und daß das Volk will, daß die ſchwarz⸗-roken Herrſcher abtreken und zwar ſo raſch als möglich. Wenn ſie es mit Würde können— umſo beſſer für ſie. Znis beftedigt Paris. Die Genſer Beſprechungen am Freitag haben die Pariſer Preſſe einiger⸗ maßen befriedigt. Man unkerſtreichk vor allem die lange Unterredung, die der fran⸗ ze ſiſche Miniſterpröſtdent vor ſeiner Abreiſe mit dem Reichskanzler Brüning und dem Unterſtaatsſekrekär von Bülow hatte und in deren Verlauf ſowohl über die Frage der Abrüſtung, wie auch über die Reparakicnen und über das Donauprobiem geſprochen wurde. Die Sonderberichtserſtatter der gro⸗ ßen Pariſer Blatter widerſprechen ſich da⸗ bei inſofern, als die einen von einer Eini⸗ gung zwiſchen Tardien und Vrüning berich⸗ ten, die Frage der deulſchen Rüſtungen erſt nach den Wahlen in Deukſchland und in Frankreich aufzurollen, während die ande⸗ ren behaupten, daß der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſidenken ſich die Gelegenheit ſicherlich nicht entoehen laſſen werde, ſeine Wähler noch rechkzeitig durch eine große Rede in Genf über das„wahre Geſichk Deutſchlands“ zu unkerrichten. In der Floktenfrage rechnet man franzö⸗ ſiſcherſeits mit neuen Bemühungen Staaks- ſekretär Stimſons und des engliſchen Mini⸗ ſterpräſidenken um eine endgültige Einigung zwiſchen Frankreich und Italien herbeizu⸗ führen. Der außenpolitiſche Berichterſtatter des„Echo de Paris“ erklärt in dieſem Zu⸗ ſammenhang, daß Amerika im Falle des Beitritts Frankreichs zum Londoner Flot⸗ tenabkommen bereit ſei, auf anderem Gebiet Zugeſtändniſſe zu machen und zum Beiſpiel nicht auf dem Plan beſtehen würde, der auf eine weſenkliche Herabſehung der franzöſi⸗ ſchen Rüſtungen bis in die Nähe der amt⸗ lichen deulſchen Rüſtungen hinausgehe. Chriſtlich⸗5oziale kündigen Folgerungen für das Reich an Berlin, 25. April. Die„Tägliche Rund⸗ ſchau“, das Blatk des Chriſtlich⸗Sozialen Volksdienſtes, verweiſt vor allem auf die Abhängigkeit des Wahlergebniſſes von der Außenpolitik und ſagt dann:„Außerdem ſoll in keiner Weiſe verkuſcht werden, daß der Reichsinnenminiſter Groener einen er⸗ heblichen Teil der nakionalſozialiſtiſchen Stimmen auf ſein Privakkonko verbuchen darf. Das SA-Verbot hat in ungeheurem Maße für die Partei Hitlers gewirkt. Die Reichsregierung hat alſo wiederum von ihrer bemrekenswertken Fähigkeit, die Par⸗ teien bei den Anhängern in Mißkredit zu bringen, die ihre Politik durchweg unker⸗ ſtützt haben, Gebrauch gemacht. Nur das Zentrum ſteht unerſchüttert da. Wir gehen nicht fehl in der Annahme, daß dieſe Er⸗ kennknis z. B. für den Chriſtlich⸗Sozialen Volksdienſt und ſeine Stellung zur Regie⸗ rung Brüning von einer gewiſſen Wichtig⸗ keit ſein wird. Es beſteht ſchließlich keine Veranlaſſung, ohne weiteres zu billigen, daß die lehten Möglichkeiten einer chriſtlichen Politik zerſtört werden. Zerſtörk deswegen, weil das Kabinelk Hindenburg nichk bereit iſt, aus dem Zwielicht Demokrakie und völ⸗ liger Präſidialwirlſchaft herauszulrelen.“ * Sie gehen„ſtiften“ Ein Berliner Monlagsbiatt will erfah⸗ ren, daß„ohne Zuſammenhang mit dem Wahlausgang“ in den höheren Amksſtellen Preußens demnächſt einige Veränderungen zu erwarkten ſeien. U. a. ſoll der Zioniſt Staatsſekretär Dr. Weismann, einer der anonymen Preußenzaren und rechte Hand Brauns, verſchwinden. Weismann iſt ein beſonders berüchtigter Genoſſe, dem ſeit Jahren Meineidsverdacht und übelſte Be⸗ günſtigung Barmats vorgeworfen wird. Bisher hat er es nicht gewagt, ſich hierge⸗ gen zu verkeidigen. Jede andere Regierung hätte Weismann ſchon lange herausgewor⸗ fen. Ob er nun in der nächſten Woche geht, intereſſiert gar nicht, denn in 2 Monaten muß ja die ganze Clique verſchwinden. Am 29. Mai oldenburgiſche Landtagswahlen Oldenburg. Der Wahlausſchuß hat nunmehr amklich das endgültige Ergebnis des Volksentſcheids vom 17. April feſtge⸗ ſtellt und zwar ſtimmken mik Ja 125 401 mik Nein 5807 Ungültig waren 1087 Stimmen. Mit dieſer Feſtſtellung war zugleich auch die Feſtſtellung des Erfolges des Volksentſchei⸗ des verbunden. Das oldenburgiſche Staaks⸗ miniſterium hat daraufhin die ſoforkige Auf⸗ löſung des Landtags ausgeſprochen und die Neuwahl auf den 29. Mai feſtgeſetzt. „Hiller wird ſtets ein beherrſchender Faktor in Deutſchland ſein“ Londoner Preſſeſtimmen. London, 25. April. In großen Ueber⸗ ſchriften verkündek die Londoner Preſſe ihren Leſern den Sieg der Rechtsparkeien und das ungeheure Anſchwellen der Natio⸗ nalſozialiſten in den preußiſchen Wahlen. „Daily Telegraph“ beginnt deshalb, ſich für eine Koalition der Zenkrumspartei mit den Rechtsparkeien einzuſetzen, um den kommu⸗ niſtiſchen Einfluß auszuſchalten. „Daily Expreß“ weiſt auf die Bedeutung der Wahlen in Preußen hin, die der ganzen Welt deutlich die wirklichen politiſchen Be⸗ ſtrebungen in Deutſchland zeigten. „Daily Mail“ ſagt: Die Bedeutung der Wahl liege in der Tatſache, daß durch eine Herrſchaft der Nationalſozialiſten das An⸗ ſehen der Brüning⸗Regierung unkergraben werde. Die deutſche Reichsregierung, die keine Mehrheit im Reichskage habe, werde finden, daß ihre Stellung immer ſchwieriger werde.„News Chronicle“ findet die ſchweren Verluſte der Sozialdemokraken und der Staatspartei beſonders bemerkens⸗ wert.— Hitler werde ſtets ein beherr⸗ ſchender Faktor in den deutſchen politiſchen Verhältniſſen bleiben. * Anſer Erfolg ein außenpolitiſcher Aktivpoſten London, 26. April. In der Londoner City, ſo meldet die„Financial News“, hat das Ergebnis der Preußenwahl keine grö⸗ ßere Beſorgnis hervorgerufen. Man ſei der Anſicht, daß die nationalſozialiſtiſchen Er⸗ folge dem deutſchen Kredit nicht ſchadeten. Sie hätten im Gegenteil alle Befürchkungen hinſichtlich einer verfaſſungswidrigen Hal⸗ tung der Hitlerpartei beſeitigt. Und das ſei ein Schritt auf dem richtigen Wege zur inneren Befriedung Deukſchlands. Der na⸗ tionalſozialiſtiſche Sieg habe keineswegs die Ausſichten auf ein Abkommen in Lauſanne verminderk. 1* Früchte des Moskauer Anſchaunngsunterrichts London, 26. April. Thälmann erklärte dem Berliner Korreſpondenken der„Daily Mail“, die kommuniſtiſche Partei werde alles kun, was in ihrer Machk ſtehe, um eine nationalſozialiſtiſche Regierung in Preußen zu verhüten. * Das Echo der Preußenwahlen in Paris Paris, 25. April. Man unterſtreicht allgemein den großen Erfolg der Nakional⸗ ſozialiſten und den ſtarken Verluſt der So⸗ zialiſten.— Der„Figaro“ bedienk ſich des Aufſchwungs der Nationalſozialiſten, um für die franzöſiſchen Wahlen Propaganda zu machen.— Das„Echo de Paris“ zieht aus dem Wahlergebnis den Schluß, daß die Weimarer Verfaſſung von Tag zu Tag mehr verſchwinde.— Das„Journal“ ſchreibt, wenn Hitler auch noch nicht der abſolute Herrſcher ſei, ſo könne doch ſchon heute nur eine ſtarke und geſchickte Koali⸗ tion ihn daran hindern, die bedeutendſte Rolle in der deutſchen Politik zu ſpielen. — Das„Petit Journal“ betont, daß die peſ⸗ ſimiſtiſchen Vorausſagen noch überkroffen worden ſeien. Die nationale Oppoſition ſtehe an der Schwelle des endgültigen Sie⸗ ges, um dann einen letzten Anſturm auf das Reich zu unternehmen. Zuſammengetreten! Durch die Preſſe geht die Nachricht, daß am Donnerstag als erſte der Reichstags⸗ parteien die Fraktion der Wirkſchaftspartei zuſammentritt, um über die poltüſche Lage zu beraken. Die Oeffenklichkeit iſt umſo mehr über dieſe Takſache erſtaunk, da ſie der Auffaſſung iſt, daß die Wirtſchaftsparkei am 24. April doch genügend zuſammengekre⸗ ten wurde! Preußiſcher gunötan um 24. Rai Berlin, 26. April. Das preußiſche Ka⸗ binelk hal geſtern vormiktag beſchloſſen, den neugewählten Landkag am 24. Mai einzu⸗ Deutscher Arbeiter Heraus aus den organisierten Reihen der Mſordbanditen Die„Fra 298/99 vom Angſt um die eine Katze au verſprechenden Futlerkri unwahrhaftige Volksparlei Parteibuchbea die genauen 404 preußiſch. weisführung eſſiert uns ni furter Zeitunt daß 287 Lan von 68 der S Die Gegen Deutſchnakion⸗ glieder keiner Zenkrum“ gel dͤung des Gr gegen mich od fteht rechts! Und dann kung“ die Po ring:„So au— die Landräte, Welt ohne Ri ſinnung und krekung ihrer ſich eine Regie waltungsbeamt ren konnte m furter Zeilung iſts noch viel keit der Anſch gibt die„Fran Vertriel Sendet ſ. für Monat A Doſſen Wer das Blütenſchmuc der kann ſage ſtraße. Uebe ein Paradies Schönheit und Hochzeitstage von Heidelb⸗ Gärten und 2 im Blütenmee Dörfchen, das Fremden beſu Zeit iſt die e Vorhügeln de ſteckk und üb⸗ Hecken, finder dem Dornrösc gelegt. Man Zugangsweg g ſich lohnend. hat man hier Haardtbergen. Doſſenheimer ſchrieb eingan unſere Heimat den Hängen d blühen, wenn feldern ſich u an den ſteinit Doſſenheim in es nicht zu be Schrieshein ronnen). Am verheirateke T auf den ſchon nach Heidelber Geiſtesgegenwe breltt des Wa— ſchen zwei W Meter mitgeſch eines enktgegen den Leichtſinni Lage und kon durch Zeichen veranlaſſen. davon. Leukershauf lung). Am Se verſammlung d tenbauvereins Tagesordnung anſchließendes ſpektors Martt ug. Nr. 95 tter der gro⸗ chen ſich da⸗ einer Eini⸗ üning berich⸗ üſtungen erſt nd und in id die ande⸗ öſiſche Mini⸗ heit ſicherlich eine Wähler ze Rede in deutſchlands“ man franzö⸗ igen Staats- iſchen Mini⸗ ige Einigung 'n herbeizu⸗ erichterſtalter idieſem Zu⸗ m Falle des idoner Flot⸗ derem Gebiet zum Beiſpiel ürde, der auſ der franzöſi⸗ ihe der amt⸗ ausgehe. ieich an Ametsſtellen eränderungen der Zioniſt einer der rechte Hand ann iſt ein dem ſeit übelſte Be⸗ örfen wird. „ſich hierge⸗ e Regierung herausgewor⸗ Woche geht, 2 Monaten winden. urgiſche en usſchuß hat ſe Ergebnis April feſtge⸗ imen. Mit auch die Zolksentſchei⸗ iſche Staaks- ofortige Auf⸗ chen und die tgeſetl. ſein“ e doch ſchon hickte Koali⸗ bedeutendſte zu ſpielen. daß die peſ⸗ übertroffen Oppoſition zültigen Sie⸗ urm auf das eten! achricht, daß Reichstags· tſchaftspartei ltüſche Lage tmiſt umſo it, da ſie der kſchafksparkei ammengekre⸗ 24. Mai eußiſche Ka⸗ ſchloſſen, den Mai einzu⸗ 7r7 isierten anditen Seite 3 2. Zahrg.“ Ur. 95 Millwoch, den 27. April 1932 tſchaft/ g. e Fegch E Schwere Gasexploſton 74 Syſtem⸗Wirtſchaft mehr—43232•3 bb2 Saal 23 Verleßle infolge Exploſion einer Gas⸗ Die„Frankfurter Zeitung“ hat in Nummer 208/99 vom 22. wieder einmal in berechtigter Angſt um die letzten Stimmen der„Staaks“parkei eine Kaße aus dem Sack gelaſſen unter der viel⸗ verſprechenden Ueberſchrift: Wer ſitzt an der Fubterkriüppe? Sie will dem„Gipfel der unwahrhaftigen Demagogie“ der Deutſchen Volkspartei über„Futterkrippenwirtſchaft und Parteibuchbeamte“ ein Ende machen und hat ſich die genauen Ziffern der Parkeizugehörigkeit von 404 preußiſchen Landräten verſchafft. Die Be⸗ weisführung gegen die Volkspartei inter⸗ eſſiert uns nicht, wir danken aber der„Frank⸗ furker Zeitung“ für die maßgebliche Mitteilung, daß 287 Landräte dem Syſtem angehören, da⸗ von 68 der SpD. und 91 dem Zenkrum. Die Gegenſeite wird durch 2 Mitglieder der Deutſchnationalen Volkspartei und 118„Mit⸗ glieder keiner Parkei, ausnahmslos rechls vom Zenkrum“ gebildet. Alſo entſchiedene Anwen⸗ dung des Grundſatzes: wer nichk für mich, iſt gegen mich oder mit anderen Worten, der Feind ſteht rechts! Und dann wverkeidigt die„Frankfurter Zei⸗ kung“ die Politikh der Regierung Braun⸗Seve⸗ ring:„So ausgeſprochene poliliſche Slellen, wie die Landräte, werden von keiner Regierung der Welk ohne Rückſichtnahme auf die politiſche Ge⸗ ſinnung und Zuverläſſigkeit beſetzt. Zur Ver⸗ krekung ihrer Politik im Lande draußen muß ſich eine Regierung in erſter Linie auf dieſe Ver⸗ waltungsbeamten verlaſſen können.“ Vor Jah⸗ ren konnte man das Gegenkeil in der„Frank⸗ furter Zeitung“ leſen,„wie's krefft“! Aber heute iſts noch viel beſſer beſtellt mit der Wandelbar⸗ keit der Anſchauung. In der gleichen Nummer gibt die„Frankfurker Zeitung“ unker dem Strich Vertriebsſtellenleiter! Sendet ſofort die Mitteilungskarten für Monat Mai ein! Aus Nah Doſſenheim im Blütenſchmuck. Wer das„ſteinreiche“ Doſſenheim im Blütenſchmuck und jungem Grün beſuchk, der kann ſagen: ich kenne die ſchöne Berg⸗ ſtraße. Ueber Nacht hat hier die Natur ein Paradies geſchaffen, in wunderbarer Schönheit und mit berauſchendem Duft. Die Hochzeitstage der Blüten! Eine Wegſtunde von Heidelberg durch Handſchuhsheimer Gärten und Weinberge, finden wir verſteckt im Blütenmeer Doſſenheim. Ein friedliches Dörfchen, das gerne von Heidelberg aus von Fremden beſucht wird. Ein Zeuge alter Zeit iſt die Ruine„Schauenburg“ auf den Vorhügeln des Oelbergs. Nicht mehr ver⸗ ſteckt und überwuchert mit Pflanzen und Hecken, finden wir die Ruine, ſondern aus dem Dornröschenſchlaf“ erwechk und frei⸗ gelegt. Man hat zu dem alten einen neuen Zugangsweg geſchaffen, wenn auch ſteil, aber ſich lohnend. Einen wunderbaren Ausblick hat man hier ins Pfälzer Land und zu den Haardtbergen. Der allzufrüh verſtorbene Doſſenheimer Chroniſt Peker Reinhard ſchrieb eingangs ſeiner Verſe:„Schön iſt unſere Heimat an der Bergſtraße, wenn an den Hängen die Kirſchbäume und Pfirſiſche blühen, wenn der rote Mohn in den Aehren⸗ feldern ſich wiegt und wenn die Trauben an den ſteinigen Hängen reifen.“ Wer Doſſenheim in der Blütenzeit beſucht, braucht es nicht zu bereuen. Schriesheim. 25. April.(Dem Tod enl⸗ ronnen). Am Samstagmorgen ſprang der verheiratete Telegraphenarbeiter Neureither auf den ſchon in Fahrt befindlichen Zug nach Heidelberg und kam dabei zu Fall. Geiſtesgegenwärtig hielt er ſich am Tritt⸗ breit des Wagens feſt und wurde ſo, zwi⸗ ſchen zwei Wagen hängend, ungefähr 15 Meker mitgeſchleift. Der Lokomotivführer eines enkgegenkommenden Zuges bemerkte den Leichtſinnigen in ſeiner gefährlichen Lage und konnte den Führer des Zuges durch Zeichen noch rechtzeitig zum Halten veranlaſſen. N. kam mit dem Schrecken davon. Leukershauſen.(Garkenbau⸗Verſamm⸗ lung). Am Sonnkag fand hier die General⸗ verſammlung des Bezirks-Obſt⸗ und Gar⸗ tenbauvereins Weinheim ſtakk. Auf der Tagesordnung ſtanden Neuwahlen und ein anſchließendes Referak des Obſtbauoberin⸗ ſpekkors Martin von Ladenburg über Pfir— einem Herrn Hegemann Raum zur Verleidigung ſeines Werkes„ZJugendbuch vom Großen Kö⸗ nig“. Dabei wird Friedrich dem Großen der Vorwurf gemacht er habe den Religionshaß des Dreißigjährigen Krieges wieder entfacht um ſeine Raubkriege gegen das deutſche Kaiſerhaus we⸗ niger verbrecheriſch erſcheinen zu laſſen. Als der Raub Schleſiens gelungen war, ſicherte er vertraglich und öffenklich den unkerworfenen Ka⸗ kämmerer werden dürfte. Hier wird der„frie⸗ derizianiſchen Ark proleſtantiſcher Geiſtesfrelheit“ zum Vorwurf gemacht, was über dem Strich die ſelbſtverſtändlichſte Regierungsmaßnahme iſt. Auch das iſt Syſtem! Ob die„Frankfurter Zeitung“ uns vielleicht gelegentlich auch eine Slaliſtik über die Partei⸗ zugehörigkelt der badiſchen Landräte mitleilt? —h. Straßenraub-345000 Mark Beute London, 26. April. In Portsmouth wurde am Montag am hellichten Tage in einer der belebteſten Hauptſtraßen der Stadt ein un⸗ glaublich frecher Raubüberfall ausgeführt. Die Räuber überholten in einem offenen Kraftwagen einen Bankbeamten, der in einer Mappe 23 000 Pfund(etwa 345 000 Mark) bei ſich trug und riſſen ihm die Mappe im Vorüberfahren aus der Hand. Der den Bankbeamten begleitende Tür⸗ ſchließer des Bankhauſes ſprang auf den fahrenden Wagen der Räuber, wurde jedoch von den Räubern mit einem Schrauben⸗ ſchlüſſel niedergeſchlagen. Der Polizei iſt es bisher nicht gelungen, den Räubern auf die Spur zu kommen. Bankbote geflüchtet Emden, 25. April. Der Bote der Em⸗ der Bank, der Filiale der Oldenburgiſchen Spar- und Leihbank, Tjado Benſing, iſt am Montag mit einem Geldbetrag von 10 000 Mark, den er von der Reichsbank abholen ſollte, verſchwunden. Benſing bekam auf der Reichsbank den Betrag auf ſeinen Wunſch in 20- und 50Mark⸗Scheinen aus⸗ und Fern. ſiſch- und Beerenobſtbau. Der bisherige Vorſitzende des Vereins, Altbürgermeiſter Förſter, wurde auf Vorſchlag von Bürger⸗ meiſter Dr. Meiſer, Weinheim, zum Ehren⸗ vorſitzenden gewählt. Weinheim.(Sachbeſchädigung). In der Nacht von Samskag auf Sonnkag wurden von noch nicht feſtgeſtellten Lümmeln in der Werderſtraße ein Straßenbezeichnungsſchild ſowie verſchiedene Waſſerablaufrohre ab⸗ geriſſen. Eberbach, 26. April.(Schwerer Ver⸗ kehrsunfall.) Auf der Straße nach Hirſch⸗ horn ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Auto und einem Mokorrad. Das Kraftrad wurde ſo ſtark beſchädigt, daß es unbrauchbar wurde. Fahrer und Beifahrer trugen bei dem Sturz vom Mokorrad meh— rere Kopfverletzungen davon und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Tagung des Badiſchen ZJugendbundes. Eberbach, 25. April. Der Badiſche Ju⸗ gendbund im Bogz veranſtaltet in der Pfingſtwoche in Eberbach einen Lehrgang mit dem Geſamt⸗Thema„Gott und Volk“. Referenken ſind E. Becker, Dr. Stegmann und Prof. Dr. Hupfeld, Heidelberg. Bürgermeiſter verzichlet auf Gehalt. Hainfeld, 25. April. Bürgermeiſter Koch hat zugunſten der Gemeinde auf ſein jährliches Gehalt verzichtet. Die Badiſche Brauinduſtrie zur Bierpreis⸗ ſenkung. Karlsruhe, 25. April. Von der Zentral⸗ ſtelle der Badiſchen Brauinduſtrie wird uns geſchrieben: Die in der Tagespreſſe ver⸗ öffenklichte Notiz, wonach eine Einigung über die Bierpreisſenkung zwiſchen den Brauereien und Wirten erfolgt ſei, trifft nicht zu. Die badiſchen Brauereien haben nämlich der Herabſetzung ihres Verkaufs⸗ preiſes über die Steuerſenkung hinaus nur zugeſtimmt unter der ausdrücklichen Bedin⸗ gung, daß die Ausſchankpreiſe zum aller⸗ mindeſten auch um die Mehrbeiträge ermä⸗ ßigt werden, welche ſeit Januar 1927 die Wirte noch jeweils den Bierſteuererhöhun⸗ gen zugeſchlagen haben. Nur dadurch kann der Bierabſatz fühlbar angekurbelt werden, weil ſonſt unſere Brauereien angeſichts der kataſtrophalen Bierkonſumdroſſelung in den Weinbauländern die vorgenommene Preis- bezahlt. Er hat darauf im Auto das Weite geſucht und iſt zunächſt nach Leer gefahren, wo er den Wagen verließ. Seit dieſer Zeit hat man keine Spur von ihm. Falſchmünzerwerkſtatt ausgehoben BVerlin, 26. April. Im Laubengelände des Berliner Vororts Reinickendorf⸗Weſt wurde eine Falſchmünzerwerkſtätte ausge⸗ hoben, die von dem 53jährigen Hans A. ge⸗ meinſam mit der 40jährigen Frieda L. be⸗ krieben wurde. Die Täter wurden verhaf⸗ tet und dem Polizeipräſtdium zugeführt, wo ſie bereits ein umfaſſendes Geſtändnis ab⸗ gelegt haben. Die Polizei beſchlagnahmte einen großen Vorrat von falſchen 50-Pfen⸗ nigſtücken, ſowie die Herſtellungsgeräte. leitung. Newyork, 26. April. Wie aus Detroit (Michigan) gemeldet wird, explodierte im Geſchäftsviertel von Highlandpark eine Hauptgasleitung. Drei Häuſer wurden zer⸗ ſtört, und die Inſaſſen unter den Trümmern begraben. Insgeſamt wurden 35 Perſonen verlett, darunker drei ſchwer. wird noch vermißt. Der Feuerwehr gelang es nach verhältnismäßig kurzer Zeit, die Angeſtellte Flammen zu löſchen. Zwei einer Kohlengeſellſchaft wurden verhaftet, da ſie in dem Verdacht ſtehen, beim Ausladen von Kohlen in dem Keller eines Hauſes die Gasleitung beſchädigt zu haben. Wirbelſturm Zwölf Tole, zahlreiche Verwundele durch einen Wirbelſturm. Newyork, 25. April. Ein ſchwerer Wir⸗ belſturm, der von außerordentlich ſtarken Wolkenbrüchen begleitet war, richteke in den Staaten Arkanſas, Tenneſee, Kentucky und den benachbarten Gebieten großen Schaden an. Viele Telefon- und Telegra⸗ phenverbindungen ſind unkerbrochen, ſo daß manche Ortſchaften von der Außenwelt ab⸗ geſchnitten ſind. Nach den bisher vorlie⸗ genden Meldungen ſind 12 Perſonen getötet worden. Die Zahl der Verleßten ſoll ſehr hoch ſein. Selbſtmord eines Bankdirektors Karlsruhe, 25. April. Am Sonnkag vor⸗ mittag hat ſich der erſte Direktor der Lan⸗ desbank für Haus- und Grundbeſitz GmbhH. A. Dußmale in ſeinem Direktionszim⸗ mer erſchoſſen. Direktor Dußmale, der in den 50 er Jah- ren ſtand, hatte ſich, wie bei ihm üblich, aus ſeiner im zweiten Stock des Bankhauſes gelegenen Wohnung in den Sonntagvormit⸗ kagsſtunden in die darunter gelegenen Ge— ſchäftsräume begeben. Er äußerte zu ſeiner Frau, er wolle die Poſt durchſehen. Als er längere Zeit nicht in ſeine Wohnung zurück⸗ kehrte, ſah ſeine Frau nach ihm und fand ihren Gatten in ſeinem Zimmer kot auf. Direktor Dußmale hatte ſich einen ſofort ködlichen Schuß beigebracht. Als Grund zu der Tat gab er in einem hinterlaſſenen Brief an, daß ſeine zunehmende Schwer— hörigkeit und ein beginnendes Herzleiden ihn nicht mehr ſtark erſcheinen laſſen, den kommenden Ereigniſſen ſtandzuhalten. Von der Geſchäftsleitung der Bank wurde auf Anfrage erklärt, die Geſchäftsführung des Direktor Dußmale ſei vollkommen in Ord— nung, der Grund der Tat ſei lediglich einer ſeeliſchen Depreſſion zuzuſchieben. Großfener im Kino London, 26. April. Durch ein ungeheu⸗ res Feuer wurde am Monkag abend eines der ſchönſten Lichtſpieltheahker von Man⸗ cheſter, das Capitol, vollſtändig vernichtet. Es ſtehen nur noch die vier Mauern und die Eingangstore. Der Schaden beträgt et⸗ wa eine Million Mark. Zeppelin an der ſpaniſch. Küſte Hamburg, 26. April. Wie die Hamburg⸗ Amerika-Linie mitteilt, befand ſich das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ am Dienstag früh um .15 Uhr(Weſteur. Zeit) an der Küſte Spa⸗ niens. Aklankik-Flug des„Do X“ im Mai? London, 26. April. Kapikän Meimand vom Dornier-Flugboot„Do. X“ befindet ſich zur Zeit in Neufundland. Er ſtellt dort Nachforſchungen nach einem günſtigen Start⸗ platz für den Aklantikflug des„Do. X“ an, der im Mai ſtaktfinden ſoll. ———.————————————ſ gſ———— kürzung unmöglich tragen können. Die ba— diſchen Brauereipreiſe ſtellen ſich jetzt um .05 bis.20 RWM. ungünſtiger als im Jan. 1927. Mit allem Nachdruck weiſen wir die unwahre Behaupkung mancher. Wirtever⸗ bände zurück, es ſeien die badiſchen Braue⸗ reipreiſe höher als die norddeutſchen. Ludwigshafen, 26. April.(Im Schlaf⸗ zimmer erſchoſſen.) Am Monkag nachmiktag gegen 17 Uhr hat ſich ein lediger 46 Jahre alter, im ſüdlichen Stadtteil wohnender Ar— chitekt, im Schlafzimmer ſeiner Wohnung einen Schuß in den Kopf beigebracht. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde er ins Krankenhaus eingelieferk, wo er ſeinen Ver⸗ letzungen erlag. Grünſtadi, 26. April.(Vermißt.) Ver⸗ mißt wird ſeit Montag vergangener Woche der in den 30er Jahren ſtehende zurzeit er⸗ werbsloſe, verheirakete Fabrikarbeiker Lud⸗ wig Bock von Großkarlbach. Man nimmt an, daß er ſich ein Leid angekan hat. Bockh iſt eine große Perſon und krug alte Hoſen und Gummimantel. Landau, 26. April.(Forderungen der pfälziſchen Schuhhändler.) In einer Aus⸗ ſchußſitzung des pfälziſchen Schuhhändlerver— bandes, die hier in der Feſthalle ſtakkfand, wurde zu verſchiedenen Tagesfragen Stel⸗ lung genommen. Es wurde eine ſofortige Pauſchalierung der Umſatzſteuer und eine be⸗ deutend ſtärkere Heranziehung der groß— kapitaliſtiſchen Betriebe zur Umſaßſteuer gefordert. Die Verſicherungsgeſellſchaften ſollen angegangen werden, die Prämien⸗ gelder, die der Mittelſtand aufbringt, auch dieſem wieder zuzuführen. Die Beſchlüſſe werden dem Reichsverband zugeleitet. Senkung der Schlachlhofgebühren. Landau, 25. April. Der Haupt- und Fi⸗ nanzausſchuß hat eine Senkung der Schlachthofgebühren um 10 v. H. beſchloſſen. Die Landauer Meßgerinnung hatte um eine 20 prozenkige Ermäßigung nachgeſucht. Im Etat 1931-32 ſind die Einnahmen aus Schlachthofgebühren mit 44000 RM. ein⸗ geſett, ſo daß durch die Gebührenſenkung ein Einnahmeausfall von 4000 RM. ent⸗ ſteht. Remsbach, 25. April. Am Samsktag er⸗ hängte ſich hier die 32 Jahre alke Ehefrau des Zimmermeiſters M. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Saarbrücken, 26. April.(Güterzug enk⸗ gleiſt.) In der Nacht auf Montag ſind zwiſchen Fürſtenhauſen und Wehrden die Lokomotive und fünf Wagen eines Güter⸗ zuges, der mit Spezialwagen von Erztrans⸗ porten leer von der Burbacher Hütte zu⸗ rückfuhr, enkgleiſt. Beide Hauptgleiſe ſind für den. Durchgangsverkehr geſperrt. Der Perſonenzugverkehr konnte durch Umſteigen aufrechterhalten werden. Perſonen ſind nicht verunglückt. Die Gleisanlagen ſind dagegen ſtark beſchädigt worden. Die Wettervorherſage Miktwoch: heiter, krocken, erneute Wärme⸗ zunahme. Donnerskag: Fortdauer der ſchönen, war⸗ men Witterung. Ein Knabe Seite 4 Mittwoch, den 27. April 1932 2. Jahrg./ Ur. 95 Wie die Roten in Walldorf ihre Anhänger⸗ ſchaft in„Zucht und Ordnung“ halten, beweiſt folgender Vorfall: Unſer Pg. und früherer Sturmführer Antrit⸗ ter begab ſich an Hiklers Geburkstag zu einer ſchlichten Feier in unſer Parteilokal. Während⸗ deſſen hatten unſere„vornehmen“ Gegner nichts anderes zu kun, als dem auch arbeitsloſen Pg. ſeine mühſam angelegte Roſe nzucht, be⸗ ſtehend aus 27 Bäumchen, ſowie ſeine Trau⸗ ben ſtö cke abzuſchneiden. Außerdem deckken ihm dieſe edlen Rikter ſein Gartenhäus⸗ chen ab, welche Großtat ſie mit dem Eindrücken ſeiner Garten⸗Einzäunung krönten. Eine ebdle Dat, nicht wahr? Selbſt ein ſonſt ſyſtemtreuer Beamter konnke ſich nicht anders ausdrücken, als:„Es iſt höchſte Zeit, daß Hitler kommt.“ Dieſes gemeine Bubenſtückchen zeigt wieder mal ſo recht das wahre Geſicht der Rolen, die nichts anderes wiſſen, als feige während der Abweſen⸗ heit eines armen Arbeiters ſeine kleine noch übrig gebliebene Freude zu zerſtören, die in ſei⸗ ner mühſam zuſammengeſparten Roſenkultur lag. In der letzten Wahlwoche vor dem zweiten Präſidenkenwahlgang hatten es in Walldorf zwei Syſtemhaufen für richtig befunden, die Bevöl⸗ kerung endlich zu„bekehren“; der evang. Volks⸗ dunſt als erſter mit einem leibhafligen Reichs· tagsabgeordneken als Redner. Doch der Herr wurde in Walldorf ſchlecht belohnt. Es waren, nachdem unſere Pg. des faden Geſchwätzes müde, ———————————— Jellemer Gloſſe Sillenapoſtel Wolber. In Seckenheim lebt Herr Haupklehrer Wolber. Wir kennen ihn aus dem Arkikel in unſerem Blatt, der die Ueberſchrift krug:„Die Liebe und der Suff“ und der ſein Ladenburger Gaſtſpiel illuſtrierte. Dieſer Herr Hauptlehrer Wol⸗ ber, meinte dieſer Tage:„Man möge mir eine Mädchenklaſſe geben, damit ich meine ſilllichen Kräfte erproben kann“. * Ausgerechnek Bananen! Sie geifl! In der Seckenheimer Haupt⸗ ſtraße wohnk ein junges Ehepaar, deſſen „beſſere“ Hälfte, die Frau, außerordenklich tüchtig im Schimpfen auf Adolf Hitler und die Nakionalſozialiſten iſt. Ob ſich dieſe Tüchtigkeit auch auf die Haushaltung über⸗ tragen läßt, iſt eine andere Frage. Dagegen würde es uns intereſſieren, ob die Frau hinter verſchloſſenen Türen Herrenbeſuch empfängt, um zu politiſieren, oder der Liebe zu pflegen. Wir haben darüber ſchon man⸗ ches gehört und warnen deshalb dieſes„Spe⸗ zialmuſter“ einer ſyſtemtreuen Hausfrau vor weiteren Ausfällen gegen uns Nationalſozia⸗ liſten, ſie könnte ſonſt eine bittere Pille ver⸗ abreicht bekommen. Pw. o by Gerhard Stalling.-., Oldenburg i. O. Copyrighi 193 89. Fortſetzung. Oberſt Smith ruft Leutnant Porwell zu: „He, Gibſon ſoll ſie nochmals anfunken, die Kerls haben falſchen Kurs— ſind wohl blind!“ Jetzt iſt die eine Staffel über Gatun. Eben ſchließt ſich das Tor der dritkken Schleuſe hinter dem letzten U⸗Voot, da ſtößt die Staffel blitzſchnell bis auf 50 Meter nie · der, und auf einmal zerreißen Exploſionen die Luft. Oberſt Smith ſteht erſtaunt— was iſt paſſiert?— Da kracht es nochmals— Smith taumelt und läßt das Fernglas fallen— verdammt— Hölle— ein Ueberfall! Er ſpringt zum Telefon und brüllt dabei Por⸗ well und Gibſon zu:„Ueberfall, Ueberfall! Alarm, Alarm!“, ſchreit in den Apparak und ſauſt auf den Flugplatz.— Oberſt Forbes hat die Exploſion gehört und ſteht ſchnell auf.„Bei Gott, jetzt haben die Batterien die Staffel doch beſchoſſen!“ ſchreit er, und ſpringt zum Melder— da gellt das Alarmſignal: Licht aus! Licht aus! Ueberfall! Fliegerüberfall! Alarm! Flaks! Flieger im Kanal! Waalldorfer Querſchnitt den Saal verlaſſen hakken, nur noch ganze 12 Gläubige anweſend. Freitags rief die„Eiſerne“ zu einer„macht⸗ vollen Maſſenkundgebung“ in„zwei großen Sä⸗ len“ auf. Einem Redner wurde von einem Bür⸗ ger die richtige Antwort zuteil. Auf die Frage: „Wo ſind denn hier die Beſucher?“ antwostete der Bürger:„Die müßt Ihr Euch in Walldorf alle ſelbſt ſuchen!“ Alſo ein Bombenerfolg. Ein Saal wurde gleich wegen mangelnder Ueberfüllung geſchloſſen, ſodaß ein Redner ſchon gleich nach ſeinem Erſcheinen unker Gen⸗ darmeriebegleitung und dem Gelächter der Um⸗ ſtehenden abzog. Der zweite Reoͤner, ein Pro- feſſor, ſalbte ſeine Zuhörer mit geiſtloſen Phra⸗ ſen ein, vermochte jedoch nicht, die gähnende Leere des Saalés dadurch auszufüllen. Wenn wir aber einen Abend zurückgreifen und kommen auf unſere Verſammlung mit Pg. Steinmetz zu ſprechen, dann können wir für uns einen äußerſt überfüllten Saal werbuchen. Der Redner feſſelte die Zuhörer nahezu vier Stun⸗ den und wurde häufig von reichem Beifall un⸗ terbrochen. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß auch dieſe Verſammlung ausnahmlos als guker Wahlerfolg angeſehen werden kann. Auch wir kämpfen weiter. Wir ruhen nicht, bis wir auch in Walldorf die Macht erreichk ha⸗ ben und die Einwohner auf den richtigen Weg gebracht haben. mit uns zu kämpfen für ein neues beſſeres Deulſchland. Syort Neckar⸗Elſenz⸗Turngau. Spannende Kämpfe bei zahlreichem Beſuche. TB. 1876 Neckargemünd.—T V. Bammenkal 1. 6˙2(:). 2. Mannſchaften:1(:0) 3. Mannſchaften:4(:). Schülermannſchaften:3(:). Den ſehr zahlreich erſchienenen Zuſchauern war es möglich, ſich von der derzeitigen guten und flotten Spielweiſe insbeſondere Neckarge⸗ VMationalsozialist bedenłke: Unſere parkeiamtlichen Jeitungen werden bei jeder ſich bielenden Gelegenheik ver⸗ bolen. Die ſogenannte nalionale Bürgerpreſſe iſt noch nie verboken worden. arunꝰ? —5 zeder Nalionalſozialiſt iſt Kämpfer für die zdee unſeres Führers, alſo muß auch unſere Zeilung ein Kampfblalt für die Bewegung ſein. 12 Wir lehnen Inſerale von Juden, Waren⸗ häuſern, Konſumvereinen ab. Den kleinen Die ſogenannken objekkiven Benachrichli⸗ gungs⸗Blätter kämpfen nicht, verſuchen, niemand, der ihre Zeitung leſen könnke, weh zu kun. ſondern ſie und millleren Geſchäflksleulen Schuß. gill unſer Die andere Presse sagt: Weß Brol ich eß, deß Lied ich ſing! Das iſt das Zeichen Deiner Zeikung, die für Dich kämpftk! Darum werbe unermüdlich für sie, damit das Ver- langen des Führers Virklichkeit wird.: Der stärksten Partei, die stärlste Presse Scheinwerfer! Eigene Staffel auf!— Generalgouverneur Haſtings ſteht mit dem Vize⸗Admiral Norris, Capkain Ben⸗ ſon und Hauptmann Streetwall auf der Brücke der„Wyoming“. Sie dampfen langſam dem Culebra-Durchſchnitt enkgegen und ſind froh, daß die Durchſchleuſung ſo glatt vorbeigegangen iſt. Was noch kommk, iſt nicht mehr ſo ſchlimm, und in kurzer Zeit ſchwimmen ſie im Ozean! Da krachen Schüſſe! General Haſtings unterbricht das Ge⸗ ſpräch und ſieht den Hauptmann an.„Rufen Sie Quarry Height an, Streetwall!“ Aber ehe der Haupktmann noch einen Schritt gehen kann, gellen die Alarmſignale, und man hört ſchon das Bellen der Flals. General Haſtings ſpringt von der Brücke, er will an Land, nach Quarry Height— aber plötzlich bellen hinter ihnen Schüſſe. Die Flals der Flotte feuern wie verrückt, und auf einmal krachen knapp vor ihnen Exploſionen, donnern Salven, Waſſerfon⸗ tänen ſteigen zum Himmel, und jett kommen die ſteilen Abhänge des Culebra-Berges ins Wanken, Felſen löſen ſich los, donnern nie⸗ der, Erde rinnt nach, haushoch ſpritzt das Waſſer, und das ſchwere Schiff ſchaukelt wie unker einem Erdbeben.— Jetzt bellen auch auf der„Wyvming“ die Geſchütze zum Himmel.— Da aber ſenken ſich auf ein⸗ mal weißgraue Nebelwolken nieder, kommen tiefer— hüllen die Hügel ein— die Schleu⸗ ſen— Flugzeuge, von denen man nur die Motore hörk— und plötzlich greift ſich der Dize⸗Admiral Norris an den Hals— öff⸗ net den Mund und ſtürzt nieder— Gas!— Gas! Gasalarm auf allen Schiffen! Captain Benſon hat noch die Kraft, das furchtbare Work zu rufen, dann ſinkt er hin— Haſtings ſtopft ſich ein Tuch in den Mund— ſtolpert über Stufen— taumelt und rollt über das Deck. Da und dort reißt einer auf den Schiffen die Gasmaske aus der Blechkapſel, aber faſt immer zu ſpät— ſchon iſt das Gas da, ſchon ſtreicht es über die Landſchaft, den Kanal und wiſcht lauklos alles Leben aus! Die amerikaniſche Skaffel ſchießt wie ein Raubvogel in die Luft. Oberſt Smith ſitzt ſelbſt in einer Maſchine am Steuer, geduckt wie ein Panther kauert er und raſt auf eine feindliche Staffel zu. Zäh gibt er Gas und ohne zu denken, ob ihm jemand folgt, ohne etwas zu ſehen als den Feind vor ſich, ſtürzt er ſich auf ihn— am liebſten würde er aus der Maſchine ihm an den Hals ſpringen! Auf weite Enkfernung läßt er das Feuer eröffnen, aber der Gegner antworket nicht — ah— er nebelt ſich ein!„Hunde, ver⸗ fluchte Hunde!“ brüllt Smith und gibt wie⸗ der Gas, aber da kommt er ſchon in einen Rebelfetzen, und auf einmal brennen ihm die Augen, er muß die Hände vom Steuer reißen, der Hals glüht wie Feuer— der Mann neben ihm ſitzt mit weitgeöffneten Augen und ſinkt vom Sitz— Smith gurgelt: „Gas..——!“, kaumelt, wirft ſich mit dem Körper über die Steuerung, das Flug⸗ zeug ſtellt ſich auf, ſchwankt und geht ſteil nieder— zerſchmekkert.——— Hinker ihm ſauſen noch fünf in die Giftwolke und ſtür⸗ zen ab. Das ſechſte Flugzeug kann mit einer münds zu überzeugen, obwohl hier das gewohnte flüſſige Kombinakſonsſpiel des Sturmes lange auf ſich warten ließ. Erſt kurz vor Halbzeit kann Neckargemünd ein Tor vorlegen. Nach Wieder⸗ anſpiel findek ſich Nechargemünds Sturm über⸗ raſchend gut. Wohl gleichen die Gäſte zuerſt aus, doch bringt ſchon der erſte Gegenangriff von Neckargemünd erneut die Führung. Necharge⸗ münd ſpielt dann weiterhin leicht überlegen. Beim Stande von:1 für N. holt Bammendal ein weiteres Tor auf. Ein guter Wurf des Halbrechken aber ſtellt wieder das alte Verhält⸗ nis her. Ergebnis:2 für Neckargemünd.—58 * Deulſche Waldlaufmeiſterſchaften in Stuktgart. Die Skullgarker Kickers führken am Sonnkag in Skultgark die Deukſchen Waldlaufmeiſterſchaf⸗ ten(DS B. und DT. gemeinſam) mil glänzender Organiſakion einwandfrei durch. Das Gelände um den Kickers⸗Plaß war ſehr guk geeignek, um eine 10 bezw. 5 Kilomeker lange Waldlauf⸗Mei⸗ ſterſchaft⸗Skrecke auszuſuchen. Die Strecke ſtellte durchweg an die 69 Läufer recht hohe Anfor · derungen, das größlenleils über nur mäßig ge⸗ pflegte Waldwege und ſandigen Voden bei keil⸗ weife beträchllichem Höhenunkerſchied ging. Aach der Hälfte des Rennens war eine Runde auf dem Kickersplatz zu abſolvieren. Aus Nord und Süd mit Ausnahme von Kapp, München, war Deulſchlands beſte Langſtreckengarde zur Mei⸗- ſterſchaft am Starkt. Kohn, Polizei⸗SV. Berlin, wurde abermals überlegener Sieger und kam mit ſicherem Vorſprung und bemerkens⸗ werker Friſche durchs Ziel. Der Berliner ſicherke ſich ſchon in den erſten 1000 Mekern die Spiße und behielk dieſe unangefochken bis zum Ende. um die Plätze bewarben ſich Hollhuis, Molitor, ꝰetri und als beſter Süddeutſcher BVertſch, Stult- gart. Mannſchafksmeiſter wurde der Polizei⸗ Sæ. Berlin mik Kohn, Molikor und Behnke vor Vikkoria Hamburg. Naxmelfzseskz-Programie für Mittwoch, den 27. April. Heilsberg: 16.05 Elternſtunde. 16.30 Konzert. 17.30 Bücher. 18 Schallplatten. 18.30 Erm⸗ land. 19 Konzert. 19.30 Lieder. 20.05 Die Gärtnerin aus Liebe. 22.30 Tanz. Königswuſterhauſen: 16 Pädagogik. 16.30 Kon. zert. 17.30 Siedlungsfragen. 18 Muſik und Raſſe. 18.30 Hochſchulfunk. 19 Beamtenan⸗ wärber. 19.30 Berlin: Tanz. 21.10 Breslau: Aus der Heemte. 22.30 Hamburg: Konzerk. Mühlacker: 16.30 Auſtralien. 17 Konzert. 18.25 Eſperanto. 18.50 R. W. Emerſon. 19.30 Zwei Hörſpiel⸗Szenen. 20 Konzert. 21 Konzert. 22.20 Irland. München: 16 Kinderſtunde. 17 Konzert. 18.25 Guſtav Adolf in Franken. 18.45 Für die Frau. 19.10 Zitherorcheſter. 19.40 Jeitge⸗ ſchichte. 20 Meine Schweſter und ich. 22.45 Nachlmuſik. Wien: 16.20 Afrikaniſche Märchen. 16.45 Kon⸗ zert. 18 Die Wiener Feſtwochen. 18.10 Das nervöſe Herz. 18.30 Umbau der Wirſſchaft. 138.50 Franzöſiſch. 19.30 Konzert. 20.45 Auf dem Gang.— Im Vorzimmer.— Im Salon. 21.10 Zwiſchen Tür und Angel. 22 Tanz. ————————————————————————————— jähen Wendung entrinnen, ſteigt, und die Beſatzung findet Zeit, die Gasmasken her⸗ auszureißen und umzubinden. Mit Mühe kommen ſie nach Coco Solo— kaumeln aus der Maſchine— reißen die Maske vom Ge⸗ ſicht— und fallen hin... Coco Solo iſt vergaſt!— In einigen Forts ſtehen die Leuke mit Gasmasken an den Geſchützen und feuern, daß die Rohre faſt glühen— ſie wiſſen nicht, wohin ſie feuern, aber ſie müſſen ſchießen, ſonſt werden ſie verrücht vor Wut und ſprin⸗ gen einander an den Kragen! Haupkmann Williamſon der Coaſt Ar⸗ tillery auf Forts Leſſeps ruft Quarry Height zum zehntenmal an— dann Coco Solo— es meldet ſich niemand— auch das Schleu⸗ ſenkommando gibt keine Ankwork.— Das Telefon der ganzen Zone iſt, wie es ſcheint, geſtört. Endlich meldet ſich Fort Flamenco. Es warket auf die Flotte und will wiſſen, was das verdammte Schießen bedeuket— man ſieht doch keinen Gegner! Hauptmann Williamſon weiß nicht, was er ſagen ſoll. Er hat Alarm bekommen, Signal, daß der Feind in die Kanalzone ein⸗ gebrochen iſt und erwartet Befehle! Dann kam Gasalarm— ſeine Leute haben die Gasmasken umgelegt— er weiß nicht, was los iſt. Das meldek er nach Flamenco, dem Fort im Golf von Panama, wo ſie mit 40⸗ Zentimeter-Geſchützen auf den Feind warten, der nicht kommen will! dann endlich einen Offizier los.„Sehen Sie mal, was es gibt, Banning, laſſen Sie die Maske um, und kommen Sie ſo ſchnell wie mõglich!“ (Fortſetzung folgt. tenm Williamſon ſchichk Bevor wir Titeln des vor müſſen wir ein welkanſchauliche Schule, die Bi Was wir erleben, was Volkes bis ins volukion, die— — vielleicht he getreben iſt: e geblele des deu der alten, unle verſchemaliſierk ſeßzen will. De verſagt. Wo i den, das in d ſchlag auf Fel Libere ei Eine jede d gängerin und Alle drei wur Jahrhunderks, freiung des WM ſchaften der Ki leferung und ſchaft war.„ aller Menſchen Schlagworte, n tört und mitge in der großen heute dem deu den nicht oft; kann— zur gelanglen. Das Jahr 1 des Bürgerkun nun in Deulſch übrigen Länder gerkum gew Ferlich leicht e nen Individuun letzten Sinn d blichen. Der( naliſtiſcher Gr zur Gewährleiſ terioliſtaſe ſchen Bürger e einer jeden gr tauglich wurde der ihm Ruhe So geriet das marxiſtüſch Wie der Li rismus,„da als eine läſtige hemmten Betä iſt er in der eines jeden ge terlandsliebe, Wehrwillens, und unerbittli macher. Wenn der muß zuerſt an ihre Sle Der Träger kens iſt die 2 Cl In der Far hat die Charal Stelle einzuneh Seit den U paters Me vorigen Jahrhu raktereigenſcha ſeiner Geburt Geſetzmäßigkeit Eigenſchaften Mendelſchen 0 den Beweis für theorie. Wen im Allgemeine kann doch durch Erzieh veredelk un Verſchwomm machk werde Die große Schulen auf die noch ein unert heimnis des E liegt allein in engliſchen Schi ſtitute ſind. Treue, Hin nung— all Hohen Hauſe — ſind höch ein Volk ni lens- und 4./ r. 95 as gewohnte irmes lange zalbzeit kann dach Wieder⸗ Sturm über⸗ Gäſte zuerſt nangriff von Neckarge· überlegen. Bammendbal r Wurf des ute Verhält⸗ münd. B. n Stuttgart. am Sonnkag fmeiſterſchaf⸗ it glänzender das Gelände geeignek, um zaldlauf⸗Mei⸗ Strecke ſtellle hohe Anfor · ir mäßig ge⸗ den bei leil⸗ d ging. Nach Runde auf us Nord und Rünchen, war de zur Mei⸗ lizei⸗SV. gener Sieger d bemerkens⸗ rliner ſicherle rn die Spitze s zum Ende. uis, Molilor, zerlſch, Stull⸗ der Polizei⸗ Behnke vor pril. .30 Konzert. 18.30 Erm⸗ r. 20.05 Die 3. K. 16.30 Kon⸗ 8 Muſik und Beamtenan⸗ .10 Breslau: rg: Konzerk. Konzert. 18.25 n. 19.30 Zwei 21 Konzert. Konzert. 18.25 .45 Für die 19.40 Zeitge⸗ und ich. 22.45 n. 16.45 Kon⸗ en. 18.10 Das er Wirlſchaft. rt. 20.45 Auf — Im Salon. 22 Tanz. igt, und die smasken her⸗ Mit Mühe taumeln aus iske vom Ge⸗ Coco Solo iſt ie Leuke mit und feuern, e wiſſen nicht, ſſen ſchießen, zut und ſprin⸗ r Coaſt Ar⸗ marry Height Loco Solo— das Schleu⸗ vork.— Das vie es ſcheint, ort Flamenco. will wiſſen, bedeuket— iß nicht, was i bekommen, tanalzone ein⸗ efehle! Dann haben die eiß nicht, was flamenco, dem o ſie mit 40- Feind warken, iamſon ſchickt .„Sehen Sie aſſen Sie die ſo ſchnell wie etzung folgt. 1 .Jahrg.„ Ur. 95 Mittwoch, den 27. April 1932 Seite 3 „Bevor wir zu den einzelnen Kapiteln und Tikeln des vorliegenden Elals Skellung nehmen, müſſen wir eine Erklärung abgeben, die unſere welkanſchaulichen Grundſätze inbezug auf die Schule, die Bildung, die Kulturpolitik enkhält. Was wir in dieſen bewegten Zeiten heute erleben, was das Denken und Fühlen unſeres Volkes bis ins Innerſte erſchüttert, iſt eine Re⸗ volution, die— ſchon im Auguſt 1914 beginnend — vielleicht heute in ihr enkſcheidendes Stadium getkreben iſt: eine Revolution, die alle Lebens⸗ geblele des deutſchen Volkes umfaßt und anſtelle der alten, unlebendiggewordenen verkalkten und verſchemakiſterten Formen neue Ideen und Ziele ſetzen will. Das heukige Syſtem hat vollk ommen verſagt. Wo iſt je ein Work ausgeſprochen wor⸗ den, das in die Zukunfk wies? Abbau, Fehl⸗ ſchlag auf Fehlſchlag— das iſt das Fazit— kennz Eine jede dieſer Richtungen iſt nur die Vor⸗ gängerin und Schrittmacherin der folgenden. Alle drei wurzeln in der Aufklärung des 18. Jahrhunderks, deren Ziel die Loslöſung und Be⸗ freiung des Menſchen aus den großen Gemein⸗ ſchaften der Kirche, des Skändeſtaabes, der Ueber⸗ lieferang und der blutgebundenen Volksgemein⸗ ſchaft war.„Rückkehr zur Natur“,„Gleichheit aller Menſchen“, das waren hauppſächlich die Schlagworte, mit denen damals die Maſſen be⸗ tört und mitgeriſſen wurden und die ſchließlich in der großen franzöſiſchen Revolution— die heute dem deutſchen Volk und ſeinen Regieren⸗ den nicht oft genug vor Augen geführt werden kann— zur vorübergehenden Verwirklichung gelangken. Das Jahr 1789 iſt aber auch das Geburksjahr des Bürgerkums. Dieſer dritte Sband hat ſich nun in Deulſchland anders entwickelt als in den übrigen Ländern, er iſt heube zum Spießbür⸗ gerkum geworden, deſſen Verbreker ſchon äu⸗ Ferlich leicht erkennbar ſind und die im einzel⸗ nen Individuum und in ſeinem Wohlergehen den letzten Sinn des Staabes und aller Opfer er⸗ blicken. Der bürgerliche Staat iſt ein auf ratio⸗ naliſtiſcher Grundlage geſtelller Zweckverband zur Gewährleiſtung des Einzelglückes. Dieſe ma⸗ terioliſtöüſchhe Auffaſſung hat den deut⸗ ſchen Bürger dahin gebracht, daß er zur Löſung einer jeden größeren und höheren Aufgabe un⸗ tauglich wurde und ſich jedem in die Arme warf, der ihm Ruhe und Bequemlichkeit garantierte. So geriet das Bürgerkum immer mehr in das marxiſtüſche Fahrwaſſer. Wie der Liberalismus lehrt auch der Mar⸗ rismus,„daß der Sbaatk nichks anderes iſt, als eine läſtige Feſſel für den freien und unge⸗ hemmten Bekätigungsdrang des Menſchen; nur iſt er in der Zerſtörung beſtehender Grundlagen eines jeden geſunden Skaakes, nämlich der Va⸗ terlandsliebe, des Nalionalbewußkſeins, des Wehrwillens, der Religion, viel konſequenker und unerbittlicher als ſein liberaler Schrikt— macher. Wenn der roke Zukunftsſtaak enkſtehen will, muß zuerſt die Kirche vernichtel werden und an ihre Skelle die Gokkloſenbewegung kreken. Der Träger des marxiſtiſchen Sbaatsgedan⸗ kens iſt die Maſſe. Das Maſſen⸗Ich beherrſchk In der Familien- und öffentlichen Erziehung hat die Charakkerbildung die erſte und wichtigſte Stelle einzunehmen. Seit den Unkerſuchungen des Auguſtiner⸗ paters Mendel in den 6oer Jahren des vorigen Jahrhunderks wiſſen wir, daß die Cha⸗ raktereigenſchaften eines jeden Menſchen bei ſeiner Geburk bereits vorhanden ſind, da es eine Geſetzmäßigkeit in der Verkeilung der elkerlichen Eigenſchaften auf die Nachkommen gibt. Die Mendelſchen Geſetze bilden die Grundlage und den Beweis für die Richtigkeit einer jeden Raſſe⸗ theorie. Wenn alſo die Charakkereigenſchaflen im Allgemeinen im Kinde vworgebildet ſind, ſo kann doch durch Erziehung das vorhandene Gule weiler veredell und das Schwache, Schwankende, Verſchwommene geſtärkk und verläßlich ge⸗ machk werden. Die große Anziehungskraft der engliſchen Schulen auf die geſamte Kulkurwelt, der ſie heule noch ein unerreichbares Vorbild ſind, das Ge⸗ heimnis des Erfolges der engliſchen Weltpolitik liegt allein in der Tatſache begründet, daß die engliſchen Schulen reine charakterformende In⸗ ſtitute ſind. Treue, Hingabe, Opferwilligkeit, Unterord⸗ nung— alles Eigenſchaften, die in dieſem Hohen Hauſe nichk ſehr hoch im Kurs ſtehen — ſind höchſte nalionale Tugenden, ohne die ein Volk nicht groß werden kann, und Wil⸗ lens- und Enkſchlußkraft, Verankworkungs⸗ nicht nur der Politik, ſondern auch der Kultur⸗ politik. Aber eine neue organiſche Lebensganzheit im Volkskum iſt im Werden, die Bildung, Wiſſen⸗ ſchaft, Kultur und Schule nichk als Dinge für ſich, ſondern unlösbar mik Skaak und Wirkſchaft verbunden bekrachkel. Das Problem der Schule und der Bildung muß ins Verhältnis geſetzt werden zum Gan⸗ zen unſeres Volkskums; die Arbeit einer jeg⸗ lichen Schule, einſchließlich der Univerſitäten muß Dienſtleiſtung am Ganzen werden. Nur von dieſen weltanſchaulichen Geſichtspunkten aus können wir Natkionalſozialiſten den vorlie⸗ genden Haushalt des Miniſteriums des Kulkus und Unterrichts beurkeilen, wobei wir noch Fol⸗ gendes vorauszuſchicken haben: Liberalismus, Marxismus und Bolſchewismus eichnen den Leidensweg des deutſchen Volkes 3 in den letzten Jahren den Einzelnen ohne Rückſicht auf den Perſön⸗ lichkeitswerk. Durch den Willen dieſes Maſ⸗ ſen⸗-Ichs ſollen alle zu Proletariern werden, und die Widerſtrebenden der Vernichtung verfallen, bis Prolelkariat und Geſamtheit ein⸗ und das⸗ ſelbe ſind. Das Ziel iſt der klaſſenloſe Staak mit der Maſſe Menſch als ſchabloniſierke, ſeelen⸗ und gefühlloſe Hirnkiere. Wir Nalkionalſozialiſten müſſen feſtſtellen, daß die polikiſche Verkrekung der kakholiſchen Kirche in Deulſchland und haupkſächlich in Baden alles kuk, damik eines Tages dieſes Ziel des marxiſti⸗ ſchen Zukunfksſtaakes in Deukſchland verwirklicht wird, obwohl Papſt Leo XIII. ausdrücklich er⸗ Klärk hal, daß kein Kakholik die Sozialdemokralie fördern dürfe und die rheiniſchen Biſchöfe 1919 noch verkündeken: Wer die Sozialdemohralie förderk, arbeikek gegen die Religion. Wir Nalionalſozialiſten erblichen in dem Skaate elwas ganz anderes als Liberalismus und Marxismus. Wir ſehen in dem Skaale das Mitlel zur Erhalkung und Förderung einer Ge⸗ meinſchaft von phyſiſch und ſeeliſch gleicharligen Weſen. Adolf Hikler ſagk:„Das deukſche Reich als Skaal ſolle alle Deukſchen umſchließen mit der Aufgabe, aus dieſem Volk die werlvollſten Beſlände an raſſiſchen Urelemenken zu ſammeln und zu erhalken und durch Weikerbildung ſeiner geiſtigen und ideellen Fähigkeilken zur höchſten Freiheik zu führen.“ Das iſt das genaue Gegenkeil der marxi⸗ ſtiſchen Lehre von der Gleichheit alles deſſen, was Menſchenanklitz krägt. Der Staat iſt nach unſeren Begriffen die ſouveräne Verkörpe rung des Selbſterhaltungstriebes der Raſſe. Aus der Erkennknis der Ungleichheit der Raſſen ergibt ſich folgerichtig die Werlverſchiedenheit der Ein⸗ zelmenſchen, ſowie die Anerkennung der Herr⸗ ſchaft des Beſſeren und Sbärkeren und die not⸗ wendige Unberordnung des Schlechteren und Schwächeren. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß nun alles Schlechtere und Minderwerligere ver⸗ nichtet werden muß, ſondern nur, daß es aus⸗ geſchaltek werden muß aus den Skellen, die won irgendwelchem Einfluß auf die Geſchicke des Volkes ſein könnben. Aus dieſen Grundgedanken heraus ergeben ſich in bezug auf die Kulturpolilik folgende For⸗ derungen: Charakterbildung als Wichtigftes freudigkeit gehören zu den edelſten Eigenſchaf⸗ ken eines jeden Menſchen. Nalionalſozinliftiſche Volkserziehung Rede unſeres Pg. Abg. Kraft im Badiſchen Landtag am 20. April 1932 „Die Seuche der heuligen feigen Willens⸗ und Enbſchlußloſigkeit iſt das Ergebnis unſerer grundſätzlich verkehrken Jugenderziehung“, ſagt Adolf Hitler,„deren verheerende Wirkung ſich ins ſpätere Leben hinein forfpflanzt.“ Als wichtigſtes Hilfsmittel für die Charakter⸗ bildung kommk nicht— und das iſt der funda⸗ menbale Irrtum der Deukſchen Schulausbildung — die Einkrichterung von Kennkniſſen, ſondern nur eine ſyſtemakiſch ausgebaule Körpererziehung; in Betracht, haupfſächlich eben das, was wir heute in den Begriffen Leibesübungen und Sport zuſammenfaſſen. Dieſe haben bereits in der frü⸗ heſten Jugend, in der Vorſchulzeit einzuſetzen. Wiederum waren es die Engländer, die die Be⸗ deutung des Sporkts als erſte erkannt haben, oder wenn man die Antike in Betracht zieht, wiedererkannt und ihn wieder eingeführk haben. Es gibt kein Mittel, das Angriffsgeiſt, Enbſchluß⸗ und Willenskraft, Konzenkration, Selbſtloſigkeit und Unterordnung einem Menſchen beſſer bei⸗ bringen könnbe, als die augenblicklich auf der ganzen Welt betriebenen Kampfſpiele, ganz ab⸗ geſehen von ihrem geſundheitlichen Werte als körperlicher Bekätigung in friſcher Luft. Selbſt das in Deulſchland von den Spießern noch ſo ſehr verpönke Boxen muß hier als Erziehungs⸗ mittel in erſter Linie genannk werden. Ich bin überzeugt, daß wenn unſere deulſchen Staats⸗ männer im Weltkrieg gewußt hätten was ein knock-out iſt, dann hätten ſie eine andere Politik eingeſchlagen. Der Spork verleiht ferner das Gefühl der Ueberlegenheik und des Selbſtverkrauens und ſchafft ſomik einen Nährboden des Verkrauens zum Führer. Und nur auf dem nnerſchüklerlichen Verkrauen zum Führer beruhl der Glaube an die Wiedererringung unſerer Freiheil. Auch in der Nachſchulzeit hat der Staat die Pflicht planmäßiger Pflege der körperlichen Entwicklung, gerade in den jetzigen Zeiten, da wir ein Volksheer noch nicht beſihen. Des⸗ halb fordern wir die Arbeitsdienſtpflicht für alle Volksgenoſſen, die die Schule verlaſſen haben. Die Arbeitsdienſtpflicht darf nicht ver⸗ wechſelt werden mit dem ſchwächlichen freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſt, der eine halbe Maßnahme des heutigen Syſtems der Halbheit darſtellt. Die Arbeiksdienſtpflicht hak die Aufgabe, der Handarbeik wieder zu der Ehre zu verhelfen, die ihr gebührk, die Klaſſen⸗ gegenſähe zu verwiſchen dadurch, daß der Sohn des Adligen ohne Unkerſchied mit der Hand neben dem Sohn des Arbeilers arbeikel, abgeſehen von den Aufgaben, die ihr durch Be wäſſerung, Siedlung uſw. deutſchen Bodens von ſelbſt zufallen. In der kommenden Heeres⸗ erziehung aber erblichen wir den Schluß⸗ ſtein und die Vollendung der Körperentwicklung. Durch ſie reift der Mann zum Staatsbürger, zum Träger des Staatsgedankens und Verleidiger und Erhalter des Volkskums heran, und dieſer Staaksbürger wird ein anderer ſein als der es iſt, der heute die Geſchiche Deutſchlands regierk. Die kommende Jugend Die Jugend muß zu nationaler und ſozialer Ge⸗ ſinnung und Betäkigung erzogen werden. Ein Volk iſt national geſinnt, wenn es die Kräfte aller Volksglieder zu einer großen ein⸗ heitlich wirkenden Geſamtkraft in politiſchen, wirkſchaftlichen und kulturellen Wettbewerb mit anderen Völkern zuſammenfaßt. Die natkionale Geſinnung hat ihre kiefſten Wurzeln in unſerer Kultur, in den Geheimniſſen unſeres Blukes und in unſerer Eigenark. Sie hat nichts zu kun mit monarchiſtiſchem Hurra-Patriolismus, wie er ſich heute noch bei den bürgerlichen Parteien findet. Nationale Geſinnung iſt eine im Herzen glühende Leidenſchaft, von der alle Völker mit Ausnahme des ſetzigen Deukſchlands beſeelk ſind, und die dieſe Völker jederzeit dazu kreibt, alles, ſelbſt das Leben zur Erhalkung der ideellen und make⸗ riellen Grundlagen der Nakion einzuſetzen. Opferbereitſchaft Ze größer das Nationalbewußkſein, deſto größer die Opfer, die der einzelne zu bringen vermag. Da wir Deutſche von Nakur nun einmal in dieſer Beziehung eiwas ſtiefmütte rlich behandelt Tod dem Marxismus! Es lebe der Nationalſozialismus! Jeder Nakionalſozialiſt verbreilek dieſe neue Broſchüre unſeres Gauleikers. worden ſind, iſt es oberſte Pflicht aller Schulen und Erziehungsinſtitute, den nationalen Gedan⸗ ken- in der deulſchen Jugend zu feſtigen und zu wertiefen. Die deukſche Jugend muß die Talen der großen Männer unſeres Volkes und die Größen unſerer Nakion genau kennen und dazu gehören z. B. die Koloniſierung des deulſchen Oſtens, die Schaffung des preußiſchen Staales und die Erneuerung und Erweiterung des nakio⸗ Die Hafenanlagen von Königsberg. Ein intereſſantes Bild vom Deutſchlandflug des Führers. nalen Geiſtes in der Zeit der tiefſten Ernie⸗ in—5 wir uns heute befinden. Leider müſſen wir feſtſtellen, daß der Sbaat dieſe vornehmſte——— vernachläſſigt. Ein Blick in die Geſchichts⸗ und Leſebücher der Volks- und Mittelſchulen wird jeden Unbeſangenen von der Wahrheit dieſer Ve⸗ haupkung überzeugen können. Soziale Geſinnung und ſoziale Tat Zweiter Hauptgrunoſatz iſt die Erziehung zu ſozialer Geſinnung und Tat, die dem Wilhelminiſchen Syſtem vollkommen ge- fehlt hat und die das heutige Syſtem krotz der gegebenen Verſprechungen in keiner Weiſe ver⸗ wirklicht. Soziale Geſinnung beruht im Ver⸗ ſtändnis und auf der Achtung für jedes ehrliche, lüchlige und ſchaffende Glied der Nation und in der Niederreißung der Klaſſengegenſätze. Zede Arbeit, und ſei ſie noch ſo niedrig, muß dem heranwachſenden Geſchlechk als eine nolwendige hingeſtellt werden, auf die die Geſamkheit ange⸗ wieſen iſt. Jeder Arbeikende, gleichwohl ob er niedere oder höhere oder höchſte Bedürfniſſe der Nakion erfüllk, verdienk die gleiche Werkſchähung wenn er ſich nur immer mik allen ſeinen Kräften bemüht, auf dem Platz, den ihm das Schichſal angewieſen hal, das Beſte im Dienſte der Allge⸗ meinheit zu leiſten. Wir ſchäßhen den Einzelnen nichk nach der Ark der Arbeit, ſondern nach der Güte der Leiſtung. Damit fallen auch die ſozialen Grenzpfähle von ſelbſt, und es wi e Volksgemeinſchaft geſchaffen, w z. B. Ikalien beſitt. n** Laſt, not leaſt, ſei geſagt, daß die den Jugend im Geifſte des A erzogen—— den muß. Allein ſchon im Intereſſe der harmo⸗ niſchen Ausbildung aller Seelenkräfte iſt ⸗ die an Erziehung eine unbedingte Notwendig⸗ eit, Wir Narkionalſozialiſten erkennen die Kirche als eine geſchichklich gewachſene Gemeinſchaft an und belrachten ſie nichl als ein Uebel, wie es der liberal⸗marxi⸗ ſtiſche Skaak kuk. Wir wollen keine Skaaks⸗ religion, wir wollen den Religionsunker⸗ richk weder ſelbſt erkeilen noch überwachen. Im Gegenkeil, wir wollen die Kirche in ihrem Dienſte am Volke fördern und ihr volle Freiheit gewähren für die Geſtallung ihres Religionsunkerrichks. Wir glauben, daß durch unſere Einſtellu der bisherige Antagonismus 4 auf dem Gebielke der öffenklichen Erziehung be⸗ ſeitigt wird, genau nach dem Bibelwork: Man gebe dem Kaiſer, was des Kaiſers iſt, und Gokt, was Gottes iſt. Das Zenkrum aber will Gotk alles geben. Es hätte recht, wenn alle Belange auf dieſer Welt überall nur nach religiöſen Ge⸗ ſichtspunkten behandelt und beurkeilk würden. Das iſt aber in keinem Kulkurſtaak der Fall. Wir ſehen nicht ein, warum das verſklawte Deulſch⸗ land hier den Anfang machen ſoll. Wir ſtehen vielmehr auf dem Standpunkt des Papſtes Pius XI., der 1923 dem Streit zwiſchen Faſchis⸗ mus und Populari ein Ende machk, und folgen- des erklärt: „Es gibt keine kalholiſchen Parkeien und es kann keine ſolche geben; die kalho- liſchen Glaubensſäte und poliliſchen Rechle finden Schuß und— in der Kirche elbſt.“ Seite 6 blnbt mannheim. Mannheim, den 27. April 1932. Zweike Dokkor⸗Promokion an der Handels⸗ Hochſchule Mannheim. Der Senat der Handels⸗ Hochſchule Mannheim hat Diplom⸗Kaufmann und Diplom⸗Handelslehrer Ernſt Raupp aus Heidelbeng aufgrund ſeiner Arbeit„Die berg⸗ rechlliche Gewerkſchaft als Unternehmungsform“ — eine bekriebswirbſchaftliche Unterſuchung un⸗ ter Berückſichtigung der Rechtsbeziehungen— und der mündlichen Prüfung Titel und Würde eines Doktors der Wirkſchafkswiſſenſchaften(Dr. rer. oec.) verliehen. Der Vorverkauf für die landwirlſchafklichen Vereine für die Mannheimer Wanderausſtel- lung(31. Mai bis 5. Juni 1932) hat bei den zu⸗ fländigen Landwirkſchaftshammern und land⸗ wirtſchaftlichen Körperſchaften begonnen. Die Mitglieder der landwirtſchaftlichen Vereine, der Vereine ehemaliger Landwirlſchaftsſchüler,— Kleintierzuchtverein, ländlichen Hausfrauenver⸗ einen und anderer zweckverwandter Vereine ſollten, um ſich die Eintrittspreisermäßigung für die vier letzten Ausſtellungstage(2. bis 5. Juni) zu ſichern, ſich umgehend mit der zuſtändigen Kammer in Verbindung ſetzen. Maimarkkloſe. Nur noch wenige Tage brennen uns von den Mannheimer Maimarkt⸗ weranſtaltungen. Die belieblen Maimarkkloſe ſind wieder zur Ausgabe gelangt. Dieſelben haben diesmal inſofern eine Neuerung erfahren, als jedem Los ein Gutſchein angefügt iſt, der beim Kauf von Entrittskarten zu den Mai⸗ rennen in Zahlung genommen wird. Die Lotterie iſt außer mit zahlreichen Geldgewinnen auch mit werkvollen Tier⸗ und Sachgewinnen ausgeſtakket, die auf Wunſch ebenfalls in bar ausbezahlt werden. Es ſollte deshalb niemand werſäumen, —4 rechtzeitig ein Mannheimer Maimarktlos zu rn. Freiwilliger Tod. Geſtern vormittag wurde in der Innenſtadt eine 50 Jahre alte ledige Rentnerin in ihrer verſchloſſenen Wohnung kot aufgefunden. Sie hatte in der Küche den Gas⸗ hahn geöffnet. Geiſtige Störungen dürften die Urſache der Tat ſein. Tageskalender: Mittwoch, den 27. April. Mationaltheater: Schüle rvorſtellung füt die Schül. ler der Höheren Lehranſtalten„Don Carlos“ von Schiller— 14 Uhr.— Abends„Geſtern und heute“— Miete A— Mittlere Preiſe 20 Uhr. Planelarium im Luiſenpark: 15 und 16 Uhr Be⸗ ſichtigungen. Deulſche analomiſch⸗-hygieniſche Ausſtellung im Verſammlungsſaal des Roſengarkens. Geöff⸗ net von—18 Uhr. Harmonie D. 2. 6: Elly Ney-Trio. 20 Uhr. Roxyy:„Knall und Fall“ mit Pat und Patachon“ Schauburg:„Der Ueberfall auf die Mexiko⸗ Poſt“ und Charlie Chaplin„Der Unglücks⸗ rabe“.— Gloria und Capikol:„Die verliebte Firma“. Gaſtſpiel Friedr. Hollaender: Tingel⸗Tangel Es iſt ein Skandal, daß man Dinge unter unter dem Namen Kunſt ins Rampenlicht der Bühne ſtellt, deren Platz eher in Großſtadtbor⸗ dells und obſcuren Hafenkneipen wäre. Tingel⸗ Tangel“ nennt der Jude Friedrich Hollaender ſein Machwerk, die Revue„Allez⸗hopp“, die eine einzige Schweinerei darſtellt. Tingel⸗ Tangel war einmal der Vorläufer des Brektls, einer Kleinkunſt, die dank dem jüdiſchen Ein⸗ fluß auf unſer geſamtes künſtleriſches Leben lei⸗ der allmählich zum Ueberbretkl(lies: Zolen⸗ reißerei in übelſter Form) geworden iſt. Tingel⸗ Tangel, das frühere, war das erſte Ereignis für darſtellungshungrige Jugend, in ſeiner Harm⸗ loſigheit oft ſo weit gehend, daß es ſich von Langweiligkeiten faſt in nichts mehr unterſchied. Friedrich Hollaender werſteht allerdings unker Tingel⸗Tangel etkwas ganz anderes, er verſteht darunter die dreckigſte und gemeinſte Spekula⸗ tion auf die niedrigſten Inſtinkte ſeiner Raſſe⸗ genoſſen und glaubt dabei, dieſe Gemeinheiten auch Menſchen ſervieren zu können, die ſich noch ein klein wenig Gefühl und Achtung vor dem Menſchlichen bewahrk haben. Es hakten ſich denn auch zur Erſtaufführung faſt ausſchließlich Zuden eingefunden, die dieſe mehr als jüdiſch gemeine Revue mit wohllüſtigem Grinſen über ſich er⸗ gehen ließen. „Profeſſor“ nannte ſich der Anſager, der ſich als beſonders„würdig“ für dieſes Amt enk⸗ puppte und den einzelnen Bildern einen von Perverſttäten und Schwulitäten durchſetzlen un⸗ flätigen Senf voranſchickke. „Japaniſche Gaukelei“ nannte ſich ein Bild, das eine blöde Gliederverrenkung mit Muſik⸗Trara begleitet, enthält. Als Abſchluß Mittwoch, den 27. April 1932 Offener Brief Herrn Intendant Herbert Maiſch, Mannheim. Nationaltheater. Mit beſonderem Intereſſe habe ich die mir obliegende Pflicht als Schriftlelter einer Tages⸗ zeitung, die Ihnen und Ihrem Gefolge aus nahe⸗ liegenden Gründen nicht nahe ſteht, wahrgenom⸗ men und die Erſtaufführung der von Ihnen zu einem Gaſtſpiel verpflichtelen jüdiſchen Spiel⸗ truppe mit„Tingel⸗Tangel“ erlebt. Vorweg möchte ich Ihnen ſagen, daß ich mich als deulſcher Menſch vor meiner Frau ge⸗ ſchämt hätte, wenn ſie zufällig Hörerin des Ge⸗ botenen geweſen wäre. Ob es Ihnen genau ſo gegangen wäre, bin ich leider nicht in der Loge. zu beurkeilen; Tatſache iſt aber, daß ſeder an⸗ ſtändige Menſch es ablehnen muß, eine der⸗ arlige Schweinerei, wie ſie auf der Bühne des Muſenſaales im Roſengarten gezeigt wurde und noch weiter gezeigt wird, über ſich ergehen zu laſſen. Leider kommt dieſes Gaſtſpiel etwas ver⸗ ſpätet in die Mauern Manheims; denn das ſage ich Ihnen, Herr Maiſch, wären dieſe Auffüh⸗ rungen vor der Reichspräſidentenwahl in Mann⸗ heim geſtiegen, ich garankiere Ihnen: Nicht 42 000 Mannheimer hätten ſich für Adolf Hit⸗- ler entſchieden, es wäre noch eine ganz reſpek⸗ table Zahl mehr geweſen! Herr Intendant Maiſch! Sie haben gewiß keine Veranlaſſung, ſich beſonders über Ihre neueſte Erwerbung zu freuen. Sie reiht ſich würdig an andere Erwerbungen der hieſigen Bühnen an, und ich ſtelle feſt, daß Sie daran ſind, den einſtmals weit über Deulſchlands Gren⸗ zen hinaus anerkannten guten Ruf der Bühnen in Mannheim reſtlos wor die Hunde zu bringen. Es war mir nicht möglich, die ganze Schweinerei im Muſenſaal über mich ergehen zu laſſen. Ich zog es vor, in der Pauſe die, wie mir ſchien, an ein Bordell verpachtete Stätte des Muſenſaales zu verlaſſen, während mein Kolle von der „Volksgemeinſchaft“ in Heidelberg die Pflichten eines Berichterſtatters für das„Hakenkreuz⸗ banner“ weiterhin wahrnehmen mußte. Ich be⸗ daure, Herr Maiſch, daß Sie als Menſch deut⸗ ſchen Blutes ſo weit gekommen ſind, daß Sie nicht mehr der Stimme Ihres Blutes folgen können, ſondern den Lockungen und Ver⸗ lockungen fremdraſſig⸗jüdiſcher Kloakenkunſt ver⸗ fallen ſind. Anders kann ich derarkige Dar⸗ bietungen und Darſtellungen nicht nennen, und ich überlaſſe es Ihnen, wie Sie es mit Ihrer Berufung als vexanbworklicher Leiter der Manndeimer Dähnen vereinharen können, die⸗ ſen Schmutz überhaupt in Mannheim zugelaſſen zu haben. Seien Sie überzeugt, daß die Zeit kommen wird, wo man wieder mit anderen Maßſtäben rechnet, und dann hoffe ich, wird es Dienſtjubiläum. Herr Laborant Joſeph Lehn beim ſtädt. Unterſuchungsamt konnte am 23. ds. Mts. auf eine 25jährige Dienſtzeit bei der Stadtgemeinde zurückblichen. Lehn war bis zum Kriegsausbruch bei der ſtädtiſchen Berufs⸗ feuerwehr. Infolge Verwundung konnte er nach dem Kriege den Dienſt als Feuerwehrmann nicht mehr ausüben. Durch ſeine Gewiſſenhaftigkeit und Pflichtbreue hat er es jederzeit verſtanden, die Wertſchätzung ſeiner Kameraden und die Anerkennung ſeiner Vorgeſetzten zu erwerben. wird von dieſem„Chineſenpaar“ ein Begaktungs⸗ akt dargeſtellt, wie Boccaccio in ſeinem„Deka⸗ merone“ ſchildert. „Das Wunderkind“, über deſſen Enk⸗ ſtehung bei einer Flaſche Robwein von den „glücklichen Eltern“ gemauſchelt wird, entpuppt ſich als ein waſchechtes Judenkind. Sie„ſingt, ethwas von den„Liebeskünſten, die ihr in der Jugendzeit von einer franzöſiſchen Gouvernanke beigebracht“ wurden. „Die zuſammengewachſenen Zwil⸗ länge“, durch ein geſchicktes Koſtüm vorge⸗ täuſcht, werden mit der Bemerkung von einer „fleiſchigen Allianz“ von dem„Profeſſor“ auf das Publikum losgelaſſen. „Die acht Hollaendrios“ rennen wie aus einem Irrenhaus entſprungene Zöglinge unter ekſtatiſchem Geſchrei mit den unmöglichſten Gliederverrenkungen auf der Bühne herum. Dies hat nichts, gar nichts mit Verulkung der Akro⸗ batik zu kun. „Wenn im 16. Jahrhundert nicht der Kultur⸗ zuſtand über Spanien werhängt worden wäre, würden ſämtliche ſpaniſchen Töchter Tänzerinnen ſein, oder ſie wären den Mönchen anheimgefal⸗ len“, mit dieſen Worken läßt der„Profeſſor“ eine„Tänzerin“ ſteigen. Das Motto gibt er gleich mit:„Wie verhüte ich Krampfadern?“ In der„Hohen Schule der Lügenkunſt“ muß neben dem verächtlich gemachten Mililär in der unflätigſten Weiſe§ 218 herhalten. Zur allgemeinen Erholung tritt eine Pauſe ein, nach welcher der„Profeſſor“ den kreffenden Ausſpruch kut:„Nun laſſen wir den zweiken Teil auf Sie rückſichts.. los!“ Er übernimmt nun ſelbſt ein„Bild“ und er⸗ zählt etwas über die„Liebe“ vor der Ehe und deren Folgen“ und„die Ene vgieverſchwendung in der Verlobungszeit“. keinen„Boden gegebener Takſachen“ geben, der Ihnen eine weitere Tätigkeit auf dem Gebielte der Kunſt ermöglichl. Sie ſind auf dem beſten Wege, ſich nücht nur Ihr perſönliches Anſehen, ſondern auch das Anſehen der Bühnen Mann⸗ heims reſtlos zu verſcherzen. Sie werden ſich deshalb einmal enkſcheiden müſſen, ob Sie wei⸗ terhin dieſſee Art Kunſt der deulſch⸗denken⸗ den und-fühlenden Bevölkerung Mannheims 2. Jahrg./ Ne. 95 vorſetzen und damit dieſe Kreiſe von dem Genuß wirklächerr Kunſt ausſchließen wollen, oder ob Sie allmählich ſelbſt wieder auf den Weg zurückkehren können, der Ihnen durch Ihre Be⸗ rufung vorgeſchrieben iſt: Allen zu dienen und nicht nur der Lüſternheit Alljudas. Nach dem wvorher Geſagten braucht es Sie nicht wundernehmen, daß ich nicht in der Lage bin, Ihnen eine beſondere Hochachkung entgegen zu bringen, ſolange Sie für eine derarbige Kul⸗ turſchande vevankworklich zeichnen. Wilhelm Ratzel. Oirtoehiohto-Beoldehte- Nur geringe ſaiſonmäßige Arbeilsmarklenklaſtung In der erſten Hälfte des April war die jah⸗ reszeitliche Enblaſtung des ſüdweſtdeutſchen Ar⸗ beitsmarktes, die in den Safſonberufen zuſam⸗ men faſt 10000 Mann ausmachte, haupkſächlich in Baden durch die Zunahme der Arbeiksloſig⸗ keit in der Textilinduſtrie, im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, in den häuslichen Dienſten und in den Angeſtelltenberufen ſo beeinkrächtigt, daß ſich insgeſamt nur eine Abnahme der Arbeit⸗ ſuchendenzahl um 6570 Perſonen ergab. Im Geſamtbezirk des Landesarbeitsamks Süd⸗ weſtdeutſchland kamen am 15. April 1932 auf 1000 Einwohner 37,8 Haupkunkerſtützungsempfän⸗ ger in der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſen⸗ gegen 33,6 zur gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Neue Reichs⸗Schweinezählung am 1. Juni. Auf Anordnung des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirbſchaft findet im Einver⸗ nehmen mit den Landesregierungen am 1. Juni 1932 die nächſte Zählung der Schweine und der nicht beſchaupflichligen Hausſchlachtungen an Schweinen in den vorhergehenden oͤrei Monaten ſtattk. Die dabei gemachten Angaben werden ſtrengſtens geheimgehalken und nicht für ſteuer⸗ liche Zwecke benüßt. Jahresbericht der Handelskammer für den Kreis Mannheim. Die Handelskammer für den Kreis Mann⸗ heim legt ſoeben ihren auch diesmal wieder ſehr eingehenden Jahresbericht für 1931 vor. Er ent⸗ hält neben den Berichten über die Lage und Enk⸗ wicklung einzelner Induſtrie⸗ und Handelszweige auch einen ausführlichen Bericht über Mann⸗ heims wirlſchaftliche Enkwicklung im Zahre 1931 in der Statiſtik und über die Geſchäfkstätigkeit der Handelskammer. Inſolvenz eines Konſumvereins. Der Konſumverein München von 1864 e. G. m. b. H. hat ſeine Zahlungen eingeſtellk. Spar- und Vorſchußbank. e. G. m. b.., Tauberbiſchofsheim. Die Genoſſenſchaft berichtet über 1931, dem 70. Geſchäftsjahr, daß die Geſchäftsfreunde und Spareinleger faſt ausnahmslos ein ruhiges Ver⸗ halten zeigten, ſodaß die Schuldner nicht gedrängt werden brauchten. Das Geſchäftsergebnis wird als verhältnismäßig zufriedenſtellend bezeichnet. Die allgemeinen und perſönlichen Unkoſten konn⸗ ten weiter geſenkt werden, doch ſei die Skeuer⸗ laſt noch viel zu belaſtend und enkſchieden zu hoch. Bei 6765(5084) RM. Steuern, 16 511 „Das Verſchwindenlaſſen von Gegenſtänden“ iſt ein Dirnen⸗-Gewäſch, das allein durch die fol⸗ genden daraus entnommenen Ausdrücke gekenn⸗ zeichnet wird:„Da iſt bei mir was Sexuelles“, „eroliſch iſt die Kleine“,„ich bin nicht ſinnlich mehr.“ „Der Man mit den 6 Armen“ legk ſich ein Mäbdchen über ſeine Knie und hat an zwei Ar⸗ men nicht genug. Er fuhrwerkt gleich mit Sech⸗ ſen unker den Rock des Mädchens... Vor⸗ hang zu... aus. „Tralala Koloraturini“, nein, keine Koloraturſängerin, ſondern ein blödes Geſchrei einer wildgewordenen„Sängerin“. Der„Pro- feſſor“ gibt etwa folgenden Kommenkar:„Gram⸗ mophonmuſik im Kuhſtall erhöht das Wohlgefühl der Kuh beim Melken und ſteigerk die Milch⸗ abgabe“.„Es befleiſcht“(11) ſich die Bühne und das Parfüm quillt die Rampe empor“,„Ich wollt', meine Liebe engöſſe ſich“. Der Inhalt des nun folgenden Liedes entpuppt ſich als ein ganz gemeiner Juden⸗Kitſch:„Ob der Menſch hat harten Stuhlgang, ob die Dame hab'nen hohlen Zahn, ob im Radio man hört'nen alten Witz, an allem iſt der Zude ſchuld“ und der Chor fällt ein:„An allem iſt der Jude ſchuld“. „Der Bauchredner“ iſt nakürlich auch kein richtiger mit toter Puppe, ſondern mit lebender. Er läßt ſie ſo ziemlich die größten während des ganzen Abends vorgekommenen Schweinereien erzählen und meint, das Publihum wolle ſo elwas Unanſtändiges. Die Puppe erzählt, daß ſie ulkig werheiratet ſei, ſie habe zu Hauſe ihre Frau ſplitternackt vor dem Ofen angetroffen und auf die Frage nach dem Grunde dieſes ſonder⸗ baren Verhaltens die Ankwork erhalken:„öch lerne das Abendbrot!“ Wir haben es weit gebracht in Deutſchland! Pfui Teufel! Ku. als auf der letzten Aukktion. (18 014) RM. Unkoſten, 3660(—) RM. Ab⸗ ſchreibung auf Effekten(i. V. Abſchreibungen insgeſamt 5194 RM.) ergibt ſich ein Reingewinn von 7029(9703) RM., woraus 6 Prozenk(8 Pro⸗ zenh) Dividende vorgeſchlagen werden. Weiter ſoll denjenigen Mitgliedern, deren Konko min⸗ deſtens 100 RM. Stammankeilguthaben aufweiſt, wiederum 1 Prozent Aufwertung gewährt wer⸗ den, wobei die erforderlichen Behräge dem Rück⸗ ſtellungskontko zu enknehmen ſein ſollen. Nach 715(1395) RWM. Reſervezuführung verbleiben vom Reingewinn 145(85) RM. zum Vorkrag. Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeukſche Zinkblechhändlervereinigung hat mit Wirkung ab 22. April ihre Preiſe um 1½j Prozenkt erhöht, nachdem dieſe zuletzt am 18. April ſchon um 1½ Prozent erhöht worden waren. Kienzle Uhrenfabrih.— Stillegung von Horb. Die Leitung der Uhrenfabriken Kienzle AG., Werk Horb, hat beim Gewerbeaufſichtsamt den Ankrag auf endgültige Stillegung ihres Betrie⸗ bes geſtellt. Von dieſer Maßnahme werden un⸗ gefähr 110 Arbeiter bekroffen. Von den Rohhäulemärkken. Die ſchwache Haltung an den Rohhäutemärk⸗ ten fand in der Berichtswoche ihre Fortſetzung. Für Schaf- und Kalbfelle fanden ſich überhaupt keine Inkereſſenten und für Ochſenhäute nur zu Preiſen, die um 10—20 Prozent niedriger waren Die Frankfurter Häuleauktion erbrachte folgende Preiſe: leichte Ochſenhäute 20, ſchwere 26—28, leichte Rinder⸗ häute zurück, leichte Farrenhäute 21,5 Pfg. pro Pfund. — Schnür- und Binde-Schuhe gue empliudllicie Züße. Aus unserec Ab:eiłlung Oetſionãdisclie Lcſiuſie schwarz, hraun, und Leck'eder Gelenkstütze. Stahlgelk. 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Die gr mannſchaften wegkäuſchen, d folgreich ſein fährlichſten e Wenn ein U⸗ wurde, mußke loren geben, fähigkeit, in e der Waſſerobe Selbſt ein W ſolchen Lage ſe Als er mit ſei der Nordſee e Schlachtflotte Linienſchiff„ die weit von d fenden Deutſch Das gleiche deukſchen.B 178 erlitte ſelbſt nicht vo krieges, den worden iſt, obn deukſchen.Bi der beſondere nichtungswille Die rieſige wohl gerade D von Rettungsn nichts fehlen li ſem Zweige de⸗ niſche Führung daß deutſche 5 Fällen von de Falle ſogar vo zu Hilſe gerufe Meeresboden Rektung zu bri auch als erſtes denen im Waf ſunkener-Bo zufiel wie in das Landen gef Bootsmannſchaf nen, daß im E Rekkungswege zung ſie einexer ſchon zu den gar die Unglückslag tungsbojen geſte tet, daß der 2 traut, nicht ſo langſam an die Er darf durch! nicht aus dem Luft hineingeſch ſo langſam auf Körper ſich auf hältniſſe einſtell Rektungsbojen g heranzügen. J urg./ Nr. 95 on dem Genuß wollen, oder auf den Weg urch Ihre Be⸗ zu dienen und zraucht es Sie t in der Lage tung entgegen derarlige Kul⸗ m Ratzel. 0 — RM. Ab⸗ Abſchreibungen in Reingewinn rozent(8 Pro- rden. Weiter n Konto min⸗ haben aufweiſt, gewährt wer⸗ ige dem Rück⸗ ſollen. Nach ing verbleiben um Vortrag. reiſe. lervereinigung re Preiſe um zuletzt am 18. worden waren. ig von Horb. Kienzle AG., fſichtsamt den ihres Betrie- ie werden un⸗ ten. Kohhäutemärk⸗ e Forkſetzung. ſich übe rhaupt thäute nur zu edriger waren e Frankfurter Preiſe: leichte eichte Rinder⸗ 21,5 Pfg. pro 125 1355 ter püdischen tend ver- eschuhung 1 4 itestrabe Hilferufe vo Mittwoch, den 27. April 1932 Zeite 7 Das Schickſal des engliſchen M 2 und 178 deukſcher U⸗Booke.— Tragödien unler dem Meeresſpiegel.— Abenkeuerliche Rellungs· verſuche.— Deukſchlands Führung in der Hebelechnik. Von Herberk Langenſcheidt. Ein Tauchboot liegt mit 54 Männern hilflos auf dem Meeresgrunde. So lauke⸗ ten die erſten Meldungen über das Schich⸗ ſal des engliſchen Unterſeebootes M 2. Aber was wir dabei von den Kämpfen und Lei⸗ den der Verſunkenen ahnten und hörten und was an unſere Herzen rührt, auch wenn es ſich um Seeleute einer fremden Macht handelt, kraf die kapferſten unſerer Lands⸗- leuke während des Weltkrieges noch qual⸗ voller und erbarmungsloſer. Deutſchland ſtellte während des Krieges insgeſamt 360 -Booke in Dienſt, die zur Löſung einer der gewaltigſten militäriſchen und gleichzeitig po⸗ litiſchen Aufgaben enkſandt wurden, die während der vier Kampfjahre überhaupk an eine Truppe geſtellk worden ſind. Die Tauchboote erwieſen ſich immer wie⸗ der als die furchtbarſte Waffe zur See, nachdem Wedͤdigen mit dem„Un9“ im Ver⸗ lauf weniger Stunden die drei engliſchen Panzerkreuzer„Hogue“,„Creſſy“ und„Abu⸗ kir“ an der holländiſchen Küſte verſenkt hatte. Die größten Taten unſerer U⸗Boots⸗ mannſchaften können aber nichk darüber hin⸗ wegkäuſchen, daß ſie ſich, um überhaupk er⸗ folgreich ſein zu können, auch auf die ge⸗ fährlichſten Wagniſſe einlaſſen mußten. Wenn ein-⸗Boot vom Feinde geſichtet wurde, mußtke es ſich unbedingt als ver⸗ loren geben, auch wenn es ſeine Tauch⸗ fähigkeit, in einer Minute ſpäteſtens unter der Waſſeroberfläche zu ſein, voll ausnußke. Selbſt ein Weddigen vermochte in einer ſolchen Lage ſein Boot nicht mehr zu rekten. Als er mit ſeinem„U 29“ am 18. März in der Nordſee einen Angriff auf die engliſche Schlachtflotte verſuchte, überrannke ihn das Linienſchiff„Dreadnought“ und verſenkke die weit von den heimatklichen Häfen kämp⸗ fenden Deutſchen. Das gleiche Schickſal haben von den 360 deukſchen U⸗Booten nicht weniger als 178 erlitten. Eine Verluſtziffer, die ſelbſt nicht von den Verfemken des Land⸗ krieges, den Flammenwerfern, geforderk worden iſt, obwohl ſich ebenſo wie gegen die deukſchen U⸗Boote zur See auch gegen ſie der beſondere Haß und der grauſamſte Ver⸗ nichtungswille der Gegner richkete. Die rieſige Verluſtziffer krat ein, ob⸗ wohl gerade Deutſchland an der Ausbildung von Rektungsmöglichkeiten für die U⸗Booke nichts fehlen ließ, ſondern ſich auch in die⸗ ſem Zweige des Seerektungsweſens die tech⸗ niſche Führung ſicherte. Es iſt erinnerlich, daß deutſche Hebeſchiffe ſchon in mehreren Fällen von den engliſchen und in einem Falle ſogar von der franzöſiſchen Marine zu Hilſe gerufen wurden, um einer am Meeresboden gebannten-Vootmannſchaft Rektung zu bringen. Deukſchland enkwickelte auch als erſtes Land jene Rektungsbojen, denen im Waſſer für das Aufkauchen ver⸗ ſunkener-Bootsleute die gleiche Aufgabe zufiel wie in der Luft dem Fallſchirm für das Landen gefährdeter Flieger. Keine U⸗ Bootsmannſchaft darf allerdings damit rech⸗ nen, daß im Ernſtfalle die mannigfachen Rekkungswege offenſtehen, für deren Nut⸗ zung ſie einexerziert worden iſt. Es gehörk ſchon zu den ganz großen Glücksfällen, wenn die Unglückslage die Anwendung der Ret⸗ lungsbojen geſtattek. Sie ſind ſo eingerich⸗ tet, daß der Mann, der ſich ihnen anver— traut, nicht ſo raſch wie möglich, ſondern langſam an die Waſſeroberfläche gelangt. Er darf durch den Auftrieb des Körpers nicht aus dem Waſſer gewiſſermaßen in die Luft hineingeſchoſſen werden, ſondern muß ſo langſam auftauchen können, daß ſein Körper ſich auf die veränderten Druckver⸗ hältniſſe einſtellt. Manche Arken dieſer Rektungsbojen gleichen ganz einfachen Tau⸗ ſcheranzügen. Ihre Anwendung verlangt UNIERHALTUN U ffffieimm fflfnmmerer m Meeresgrund äußerſte Grade der menſchlichen Selbſt⸗ beherrſchung unker der furchkbaren Heßz⸗ peitſche des Todes durch Erſtichen oder Ertrinken. Zu den Auswegen der verunglückten U⸗ Booksbeſatzung gehören vor allem die Tor⸗ pedoausſchußrohre. Es kommk aber ſelten vor, daß ſie— wie im Falle eines kürzlich geſunkenen engliſchen U⸗Bootes der gleichen Klaſſe an der chineſiſchen Küſte— rettungs⸗ gerecht liegen. Und auch in jenem Falle konnken ſich nur drei Mann rekken, vier kamen als Leichen an die Oberfläche, und die übrigen ruhen für immer am Meeres⸗ boden. Zu den ſchweren U⸗Bootskataſtro⸗ phen nach dem Kriege, bei denen die Ret⸗ tung von Menſchenleben gelang, gehört ferner der Fall des„S 51“ der amerikani⸗ ſchen Kriegsmarine. Während einer Ma⸗ növerübung rammte der italieniſche Dampfer „Eity of Rome“ das Tauchboot und brachte es nakürlich zum Sinken, weil die außer⸗ ordentlich verwickelten Anlagen der Tauch⸗ boote eine große Empfindlichkeit bedingen. Obwohl dank der Geiſtesgegenwart des ita⸗ Liü N⁰ lieniſchen Funkers Hilfe größten Ausmaßes nach Ablauf denkbar geringer Zeik zur Stelle war, gelang kroß mehrkägiger Arbeit nicht die Hebung des U⸗Bookkörpers, der mit einem ſchweren Leck vierzig Meter kief auf dem Meeresboten ruhte. In letzter Minute vermochten die Taucher unker Nutzung der Lanzierrohre in das Schiff einzudringen und einen Mann zu retten, der in Morſezeichen ſchon das Abſchiedswork vom Leben„Jare well“ an die Bootswand geklopft hatte, nebſt zweien ſchon beſinnungsloſen Kame⸗ raden. Vermutlich wäre deutſchen Hebeſchiffen, die vom Ausland ſchon mehrfach auf Sach⸗ lieferungskonto beſtellt worden ſind, die Rettung eines-Bootes in gleicher Lage doch gelungen. Die Ausbildung von Ret⸗ kungseinrichtungen zur See gehörk zu den vornehmſten Ueberlieferungen der deutſchen Kriegs⸗ und Handelsmarine. Wie glänzend die gewiſſenhafte Ausbildung unſerer See⸗ leute ſich auch im Ernſtfalle bewährt, erwies vor kurzem erſt die küchtige Leiſtung des Dampfers„Derfflinger“, der in den oſtaſia- tiſchen Gewäſſern einen mit der„Peters- field“ geſtrandeten engliſchen Admiral nebſt ſeiner, geſamten Mannſchaft bei bewegker See in Sicherheit bringen konnke. Das Flugzeug des Führers tantt Die Probe Skizze von Heinrich Wiegmann Werner Scheff ſchüttelte lächelnd den Kopf.„Sie ſehen das Ziel, junger Freund, nicht den Anfang. Ein Künſtler darf nicht mutlos werden, wenn er wachſen will.“ „Schon recht: Lehrjahre ſind keine Her— renjahre. Aber dieſe weiſen Alnkademie⸗ profeſſoren erwürgen jedes bißchen Selbſt⸗ verkrauen mit ihrem ewigen Nörgeln.“ „Am Widerſtand wachſen die Skarken!“ Sie hatten einen Platz betreten, den ein großer Wanderzirkus füllte. Doch nicht das Gedränge ſchauhungriger Menſchen, das Schmektern aufreizender Muſik, der Wuſt lärmenden, von gleißenden Livreen um⸗ ſäumten Lebens machte ſich dort breit— unker dem morgendlichen wolkenverhangenen Himmel fiel das weite Zelttuch kalt von den beiden Maſten nieder und hing ſchwer über dem Holzſkelett.—„Laſſen Sie uns hineingehen“, ſchlug Werner Scheff nach einer Weile vor, während ſeine Augen auf dem Jüngeren ruhten.„Vielleicht kann die⸗ ſer Zirkus Sie eines Beſſeren belehren.“ „Sie ſcherzen! Das wäre unnötig ver⸗ tane Zeit...“ „Nun, ich ſpreche nichts. Aber Sie ſind Maler, haben wie ich Freude an ſchönen Körpern: Wir wollen die Tierſchau beſich⸗ tigen und ein paar Minuten der öffent⸗ lichen Probe zuſchauen. Ich laufe gern in ſolchen nach Ammoniak riechenden Kunſt⸗ inſtituten herum.“— Eingegitterte Tiere, Unruhe, Fauchen, Dunſt und Lachen— war das die Kuliſſe, die er kennen mußte, um das Theater zu verſtehen? Udo Serfeld lächelte ein wenig. „Sehen Sie das arme Tier“, machte ihn der Freund auf einen karminroten Ara auf⸗ merkſam, der mit einem Fuß an einen Meſſingbügel angekettek war.„ZJedesmal, wenn ein Menſch vorüber geht, hebt er ängſtlich den langen Schwanz. Wieviel Ro⸗ heit mag er ſchon geſpürt haben! Wenn doch die Menſchen menſchlicher ſein woll⸗ e Der Zirkus war wie tot. Kein Glanz der Bogenlampen erſtrahlte über die Menge, müde tropfte ein bleiches Licht vom Gezelt auf die Menſchen nieder, die in abgenutzten Kleidern umherſtanden. Ein Reiter mühte ſich ab, einen prächtigen Schimmel in den Gangarten der„hohen Schule“ einzureiten. Schaum troff von dem Maul des erſchöpf⸗ ten Tieres, und ſeine Weichen, die ſcharfe Sporen trafen, waren rot. Ein Kopfneigen des Reiters zu einem Stallknecht— er trug einen Eimer herbei und wuſch die Wunden ab. Von neuem ward der Schimmel am Zügel hochgeriſſen, abermals ſenkten ſich die Sporen in ſein Fleiſch. Werner Scheff ſchauke den andern an. „Sehen Sie hin, junger Freund“, ſagte er dann langſam.„Es lohnt ſich ſchon.“ Aus Udo Serſelds Zügen war das Lächeln geſchwunden. Wieviel Zirkusbeſucher kann⸗ ten dieſe Dreſſur, wieviel wußten von dem Schweiß und Blut, die der„hohen Schule“ geopfert werden mußken?— „Genug für heute“, rief jetzt der Reiter. ſprang ab und warf einem Stallknechk die Zügel zu. Er ſchien ſelbſt ſehr ermüdek und WVI SSEN“ ſſſſmmmtramm mee ſchwitzte ſtark.„Das hat noch gute Weile“, ſagte er, das Pferd muſternd, das geſäubert und hinausgeführk wurde.„Ausdauer— anders iſt's nicht zu machen.“— „Nicht wahr?“ fragte Werner Scheff, als ſie bald darauf gingen.„Ausdauer! Nicht müde werden! Erinnern Sie ſich dieſes Mor⸗ gens, wenn Sie einmal ermalten wollen.“ Die uden dls Behernter des Films Von unſerem Mikarbeiker aus Rio. Das Kino enkwickelle ſich zu einem be⸗ deukungsvollen Mittel der Beeinfluſſung der Maſſen: größer als das Thealer, von grö⸗ ßerem Einfluß als die Literakur, wirkungs⸗ voller als der Journalismus. Deshalb iſt ſein Beſitz ein großes Machtmiktel. Die Juden erkannten ſeine Bedeutung ſehr ſchnell mit der ihrer Raſſe eigenen Intelli⸗ genz und bemächtigten ſich ſehr ſchnell des Kinos. Die Zeitſchrift„Bene⸗Mizrah“. das Or⸗ gan der Vereinigung der iſraeliliſchen Jn⸗ gend im Oſten, gibt hierüber wertvolle Auf⸗ klärungen. Nach dieſer Veröffenklichung wurden in Mittel-Europa in der letzten Zeit ſpezifiſch jüdiſche Filme vorgeführt. Das Land, das die meiſten jüdiſchen Filme herausbrachte, ſind die Vereiniglen Skaalen, wo etwa 3,5 Millionen Juden le⸗ ben. Der größte Teil der Unternehmungen von Hollywood hat jüdiſche Direkkoren: Es ſeien nur genannt: Bei der„Univerſal“ Karl Lämle, bei der„Paramount“ Zeſſe L. Lasky und Ernſt Lubitſch, beim„Fox⸗ Film“ Wilhelm For, bei der„Metro⸗Gold⸗ wyn“ Ludwig Mayer und Samuel Gold- wyn, und noch bei vielen anderen Geſell⸗ ſchaften: Joſef Schenk, Arkthur Löw, Ir⸗ ving Halberg, Warner Bros, Curktis, Karl Oncle uſw. Außer dem überragenden Einfluß, den wie erſichtlich, die Juden in den hauptſäch⸗ lichſten kinomatographiſchen Unternehmun⸗ gen ausüben, beſitzen ſie noch viele andere ausſchließlich jüdiſche Betriebe. Viele Regiſſeure ſind Juden: Cecil de Mille, Wilhelm de Mille, Lewis Milſtone, Ernſt Lubitſch, Joſef von Sternberg, S. E. Einſtein, Jayme Cruze uſw. Auch unker den Darſtellern ſind die Zu⸗ den ſehr zahlreich: es ſeien nur genannk: Cbarlie Spencer, Chaplin(Charlot), Doug⸗ las Fairbanks, Vater und Sohn, Sidney Chaplin, Natalia Talmadge, Norma Tal⸗ magde, Bebe Daniels, Buſter, Keaton, Con⸗ ſtanza Talmade, Alma Rubens, Carmel Mayers, Eſther Taylor, Alla Dazimow „Bene-Mizrah“ gibt eine genaue Dar⸗ ſtellung des jüdiſchen Einfluſſes auf das Kino und ſchließt: Zum Schluß kann ich es mir nicht ver⸗ ſagen, an den wunderbaren Empfang von Chaplin in London und Berlin zu denken, an dieſen mehr als königlichen Empfang (nach dem Bericht der Zeitungen). Ich bin wirklich ſtolz darauf, daß der Mann, der die ganze Welt zum Lachen bringt, der be⸗ rühmkeſte Mann des Jahrhunderls, ein Jude iſt. Die Juden hatten immer dieſe Taktik: ſie bemächkigten ſich der Stellungen, welche die Herrſchaft über die Geiſter ermöglichen; im Mittelalter waren es die Nakurwiſſen⸗ ſchaften, die Aſtronomie, die Medizin, der Großhandel, im 19. Jahrhundert des Zei⸗ kungs- und Bankenweſens, in unſerer Zeit endlich die Preſſe, die Politik und jeht, dieſe ſchnelle Eroberung des Kinos. Die Wahrheit iſt das Bezugsgeld wert nn Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Zunenpolitik und Badiſche Pofſtik: Dr. W. Katter⸗ mann; für Anßenpolitik, Fenilleton und Roman: B. Kelbe; für Gemeindepolit k, Lokales und Bewenungsteil ver Bezirke Mann⸗ — und Weinheim: W. Ratel⸗Mannheim: für Gemeindepolltik, okales und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: heberle; für Nah und Fern und Spork: Ueberle; für Ancigen: Hammer⸗Heidel⸗ berg, Ott⸗Mannheim. Sämtliche in Heidelderg.(W. Ratel, K. O1 Mannheim. 7 Sprechſtunden der Redaktion: tägzlich—18 Uhr, Druckerei Winter Heldelherg. Milktwoch, den 27. April 1932 2. Zahrg. f U Alldeutſcher Verband Ortsgruppe Heidelberg. Am Donnerstag, den 28. April, abends pünktlich 8/½ Uhr, ſpricht Dr. Graf Brocdorff im Saale der „Brauerei Jiegler“, Bergheimerſtr. 1b. Thema: „Die Auswirkung der Preußenwahlen im Reich.“ Eintritt 50 pfg. Karten im im Neuenheimer Muſikhaus——& Kurt Brückenſtraße 8, Sernſprecher 1099. weiteſte Nreiſe ohne Rückſicht 3 Parteien⸗ zugehörigkeit ſind eingeladen. Achtung! beschälls⸗-Efülnunn Mittwoch, den 27. April, vormittags 10 Uhr Neu für Heidelberg: isle MWiener Seinelkonätore Heidelberg Hauptstr. 147(Inh. Erwin Schneider) la. Kaffee und Teegebäck in allergrößter Auswahl, sowie alle übrigen Kon- ditoreiwaren! Alles frisch aus dem Ofen! Spezinlität: Sarah Bernhard, Stück 10 Pfg. Sie selbst sehen wie die Ware hergestellt und ge- backen wird.— Kostproben gratis.— Die Haupt- sache, alles zu staunend billigen Preisen. SZeüdelberg Fernsprecher 2582 Meine Sprechstunden sind ab 15. April täglich von—1 und—6 Uhr Samstags von—2 Uhr an Sonntagen(in dringenden Fällen) von 10—12 Unr. Laünagt Dr. Dietrieh Märzgasse 3 färerei— Chem. 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Anfang 20 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr. Donnerskag, 28. April: Miete B 32, mitler Preiſe:„Prinz Mekhufalem“, Operekte Johann Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Freilag, 29. April: Miete F 31, mittlere Preiſe „Das Rheingold“, von Richard Wagner. An⸗ fang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Samskag 30. April: Miete E 32, mittlere Preiſe „Fauſt“, von Goethe. Anfang 19 Uhr Ende gegen 28 Uhr. Sonnkag, 1. Mai: Nachmittags-Aufführung Erwerbsloſe— ohne Kartenverkauf—:„Dei Frah“(Roxy), Luſtſpiel von Barry Conners Anfang 14.30 Uhr, Ende 16.30 Uhr.— Abends: Miete C 33, mittlere Preiſe: Jun erſten Male:„Die Blume von Hawai' Operetke von Paul Abraham. Anfang 19 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Monkag, 2. Mai: Miete D 33, Sondermiet D 16, mittlere Preiſe:„Geſtern und heule“ Schauſpiel von Chriſta Winsloe. Anfang Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Neues Theater— Rosengarten, (im Musensaal) Dienskag, 26. April, bis einſchließlich 1.— Gaſtſpiel Friedrich Hollaender mit ſeinen Thealer„Tingel⸗Tangel“:„Revne Allez Hopp“. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 'hafen— Ufa-Palast im Pfalzbau Mittwoch, 27. April: Freier Verkauf— Schau⸗ ſpielprelſe:„Die endloſe Straße“, ein Fron ſtück von Sigmund Graff und Carl Ernf Hintze. Für die Theatergemeinde dez Bühnenvolksbundes Abt. 17—18, 25 35, 44, 401—414, 419—420, 425—427, 471 b13 472, 481, 491—492, 901—903, 910). Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Donnerskag, 28. April: Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— Abk. 501—535, 735 biß 740, 801—809:„Der Biberpelz“, Diebeske mödie von Gerh. Hauptmann. Anfang Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Freier Verkauf— direkt hint. Hauptbahnhof, * 5, 83—F durchgeh. geöffn. v.—7 Uhr. Vir haben keine neutrale Seitel Wir haben keinen Platz für juden-Inseratet Bei uns inscriert nur der deuisdie Gcsdlditsmamm Schauſpielpreiſe. Verlag: Die 2 Schriftl Mannheim Das Hakenkreu monatlich 2,40 lungen nehmen die Zeitung an hindert, beſteht! eingeſandte Man ————— Nr. 96 — Die Re ſozialiſtiſch hal folgen kag einge 1. Der Re Herr Reichs Reichstag gen faſſung aufzu 2. Der Re mäß Arkikel Unkerſuchungs kerſuchung der lichen Mitktel paganda im in Anſpruch 3. Der R Verordnung cherung der Reichsgeſehble ſung der SA heben. Berlin, 2 des Reichstke den Reichslka rufen. Auch e Der Ve ordnelen walk Dr. 5 mit: Die in de ralsanklage ordneken Dr. reitung ein nehmens in den aus den denen angebl ergreifung ar Es iſt anzun klage, wie ſe Reichskagsab Hochverraks ſuche an il haltbarkeit z Eine n Mit allen des Preußenſt erzeugnis zu tagsblatt des gige(7) Zeitu tionalſozialism ten Male erſe