farbeitung Betten atzen, Woll- und men lassen durch ermann 1 1pPIUSö ersitãt und recher 1694 Werislälten! Hatratzen genuͤgt für atzen. ite fieiln ngemittel mer Landstr. ZIIIIIA annheim. vorſtellung für— ranſtalken:„Don nfang 14.30 Uhr ds: Miebe A 33 nd heule“, Schau⸗ Anfang 20 Uhr B. 32, mitten “, Operekte v 19.30 Uhr, Ende 1, mittlere Preiſe ard Wagner. An⸗ .30 Uhr. 2, mitklere Preiſe Anfang 19 Uhr -Aufführung werkauf—:„Den Barry Conners 16.30 Uhr.— ere Preiſe: Jun e von Hawai' m. Anfang 19 33, Sondermiet eſtern und heule“ isloe. Anfang E. osengarten, al) hlleßlich 1. mer rder mit ſeinen „Revue Allez inde 22.30 Uhr. im Pfalzbau. gerkauf— Schau⸗ traße“, ein Front und Carl Er tergemeinde dez Abt. Werlag: Die Volksgemeinſchaft. Herausgeber: Otto Wetzel. Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: P5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtel · lungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erſcheinen(auch durch hoͤhere Gewalt) ver · hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Nr. 96/ 2. Jahrgang NATIONALSOZIALISTISCHES KAMPFBLATT NORDVWESTBADENSS Mannheim, Donnerstag, den 28. April 1932 Fort nit dieſem Reichstag! 3 Anträge der N5Ap zur Liauidierung des Iyftems Berlin, 27. April. Die Reichskagsfraklion der Nakional⸗ ſozialiſtiſchen Deukſchen Arbeikerparkei hak folgende Ankräge im Reichs⸗ kag eingebrachk: 1. Der Reichstag wolle beſchließen: Der Herr Reichspräſidenk wird erſucht, den Reichstag gemäß Arkikel 25 der Reichsver⸗ faſſung aufzulöſen. 2. Der Reichskag wolle beſchließen: Ge⸗ mäß Artikel 34 der Reichsverfaſſung einen Unkerſuchungsausſchuß einzufſeßen zur Un⸗ kerſuchung der Frage, ob und welche öffenk⸗ lichen Mittel für die Hindenburg⸗Wahlpro⸗ paganda im Reichspräſidenkenwahlkampf in Anſpruch genommen wurden. 3. Der Reichskag wolle beſchließen, die Verordnung des Reichspräſidenken zur Si⸗ cherung der Skaaksaukorikät vom 13. 4. 32 Reichsgeſehblakt 1, Seite 175 über Auflö⸗ ſung der SA und SS der RNSWDaAp aufzu⸗ heben. Zuſammentritt des Reichstags am 9. Mai Berlin, 27. April. Der Aelleſtenrat des Reichskages beſchloß am Dienskag, den Reichstag auf den 9. Mai einzube⸗ rufen. Auch ein„Hochverrat“ Der Verleidiger des Reichskagsabge⸗ ordnelen Pg. Dr. Goebbels, Rechksan⸗ walt Dr. Hans Frank II, München, keill mit: Die in der Preſſe erwähnke Hochver⸗ ralsanklage gegen den Reichskagsabge⸗ ordneken Dr. Goebbels will die Vorbe⸗ reitung eines hochverräteriſchen Unker⸗ nehmens in gewiſſen Schriften und Re⸗ den aus dem Jahre 1929 erblicken, in denen angeblich zur gewallſamen Machl⸗ ergreifung aufgeforderk worden ſein ſoll. Es iſt anzunehmen, daß auch dieſe An⸗ klage, wie ſchon ſo viele, gegen den Reichskagsabgeordneken Goebbels wegen Hochverrals unkernommene Prozeßver⸗ ſuche an ihrer inneren rechklichen Un⸗ haltbarkeit zuſammenbrechen wird. Eine neue Preſſeleiche Mit allen Unehren wird, iuſt am Tage des Preußenſteges, ein unwürdiges Preſſe⸗ erzeugnis zu Grabe gekragen. Das Mon⸗ kagsblatt des Herrn Ehrhardt, unabhän⸗ gige() Zeitung zur Bekämpfung des Na⸗ tionalſozialismus keilt mit, daß es zum letz⸗ ten Male erſchienen ſei.„Kapitän Ehrhardt ſieht mit der Wiederwahl des Reichspräſid⸗ denten ſeine publiziſtiſche Tätigkeit in der bisherigen Form bis auf weiteres für er⸗ füllt an und hat ſomit ſeine Verbindung mit der Zeikung gelöſt.“ Auf den erſten Blick erſcheint es danach recht ſonderbar, daß die Zeitung nichk ſo⸗ fort nach der Hindenburgwahl verſchwand, ſondern im Gegenkeil vor der Preußenwahl noch ins Horn der Heßfront einblies. Das hat ſeinen guten Grund. Mit dem Bankrokt der ſchwarz-roten Regierung verſiegen auch die amtlichen Geldquellen für verſchiedene „Preſſe“-Erzeugniſſe. Neben dem„antifa⸗ ſchiſtiſchen“ Tinkenkleckſer und intellektuel⸗ len Zuhälter Klotz iſt auch Herr Ehrhardt Leidtragender. Sein Ausflug in die Preſ⸗ ſepolitik hat damit ſchnödes Ende eilitten. Doch der Kapitän hält ſich für weitere poli⸗ tiſche Schiffbrüche warm empfohlen. Zweimal„erſchüttert“ „Brünings Stellung iſt erſchüttert“—„die deutſche Delegation war erſchüttert vurch das Wahlergebnis“ Dr. Th. London, 26. April Erſt am heutigen Dienskag bringt die engliſche Morgenpreſſe eingehende Kom⸗ menkare zu dem ſchickſalsvollen 24. April. Ueberall macht es ſich fühlbar, daß dieſer Tag den Beginn einer neuen Epoche in der deulſchen und Wellgeſchichle anzeigk. Die„Times“ ſtellt in einem Leitartikel feſt, daß die NSWAp die ſtärkſte und beſtor⸗ ganiſierke politiſche Machk in Deutſch⸗ land iſt und daß die Wahlen gezeigk ha⸗ ben, daß man mit dieſer Macht ernſthaf⸗ ker denn je zuvor rechnen müſſe. Der„Daily Expreß“ meldet bereits Ver⸗ handlungen der Nationalſozialiſten mit dem Zenkrum und meint, dieſe Löſung wäre„be⸗ wundernswerk“. Sie würde dem Ausland zeigen, daß Hitler nichts Uebereiltes unker⸗ nehmen werde. Der Leitarkikel der„Daily Mail“ tritt der feindlichen Propaganda entgegen, die behauptet, eine nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung würde eine Kakaſtrophe werden. Das Blakt ſchreibk, die Nakionalſozialiſten ſeien junge Menſchen, die ſicher nicht die Abſichk hätten, ihrem Volk und den anderen Völ⸗ kern noch mehr Elend zu bringen. Im Ge⸗ genkeil bedeuke Faſchismus, wenn er am Ruder iſt, Ordnung und Skabilikät. Mos⸗ kau habe ſchon immer die Abſicht gehabk, Deukſchland zu revolulionieren und Chaos nach Europa zu kragen. Brünings Aukori⸗ kät in Genf ſei erſchülkerl. Europa müſſe daran zweifeln, ob er wirklich noch vom deukſchen Volke beauf⸗ kragt ſei und ob dieſes die Verpflichlun⸗ gen, die Brüning möglicherweiſe dork ein⸗ gehe, auch halten würde. Hitler habe ſtels Tributzahlungen ver⸗ weigerk, und wenn Frankreich keine mehr erhalke, müſſe es ſeine Skeuern erhöhen, und das gleiche müſſe dann auch in England geſchehen(7) Das gleiche Blakk meldek aus Genf, daß die dorkige deukſche Delegakion über das Wahlergebnis„erſchülkerk“ war. * Die Hauptſorge des„Daily Telegraph“ ſcheint die über das Schickſal der Juden in Deukſchland zu ſein. Das Blatt gibt zu, daß die Berliner Börſe ausſchließlich in jüdiſchen Händen iſt und daß die Zuden Millionen ihres Kapikals im Ausland in Sicherheit gebracht haben und Tauſende jü⸗ diſcher Familien bereits ausgewandert ſind. Der diplomatiſche Korreſpondent desſel⸗ ben Blaktes meint, die Auflöſung der SA ſei der Hauptgrund des nationalſozialiſti⸗ ſchen Wahlerfolges. Man rechne in Regie⸗ rungskreiſen Englands mit einem national⸗ ſozialiſtiſchen Einfluß auf die Reichsregie⸗ rung erſt nach der Lauſanner Konferenz. Gier iſt der Wunſch der Vater des Gedan— kens: Das franzoſenfreundliche Blakt möchte gern Deukſchland zu einem neuen „gemäßigten Voung⸗Plan“ noch kurz vor Toresſchluß zwingen.) n Franzöfſche Mililärfliener über Deutſchland Re Folgen einer Politik der Sahwäche Trier, 27. April. Am Dienskag nach⸗ mitlag überflogen zwei franzöſiſche Milikär⸗ flugzeuge die Orkſchaft Palzem(Obermoſel). Eines der beiden Flugzeuge landeke in der Nähe des Orles auf freiem Feld. Der zweite Apparat, der mehrmals über der Landungsſtelle kreiſte, flog kurz darauf in Richkung nach der franzöſiſchen Grenze ab. Landjäger und Polizeibeamke nahmen den Flieger, einen Unkeroffizier, in Schußhaft. Er erklärke, daß er von Straßburg komme und ſich verflogen habe. Ein Mokorſchaden habe ihn zur Landung gezwungen. teujbanner Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. Tie Ageſpaltene Millimeterzeile inn Textteil 25 Pfg. Für kleine Anzeigen: die 8geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder · holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen · Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim 2 5, 193 Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heibelberg. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volkzgemeinſchaft. Karlzruhe 21834. berlagsort heidelberg ee den Enerf n Freiverkauf 15 Pfg. Schluß mit dem internationalen Mairummel Nach dem grandioſen Bankrokt ihrer „ſtaatspolitiſchen“ Bekätigung greift die Sozialdemokratie nun wieder zu den in letzter Zeit ſtiefmütterlich behandelten inker⸗ national-marxiſtiſchen Phraſen. Mitten hinein in die Katerſtimmung der zuſammen⸗ geſchlagenen Spo bläſt der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund und ſein Bru⸗ der, der Angeſtelltenbund zur kommenden „Maifeier“. Der Aufruf an die Gewerb⸗ ſchaftsmitglieder enthält nichts Neues; es ſei denn, daß der alte Schmonzes ſich etwas renoviert ausnimmt. Daß die Gewert⸗ ſchaften in dieſer Notzeit überhaupt zu einer Feier aufrufen, iſt eigenklich bezeich⸗ nend genug. Der deutſchen Arbeiterſchaft zuzumuten, unter roten Lappen für die„in⸗ kernationale Solidarität“ zu demonſtrieren, iſt ein ſtarkes Stück. Millionen und Aber⸗ millionen feiern und verfluchen den Zwang, der den Händen die Arbeit nahm, verflu⸗ chen dieſe„internationale Solidarität“, un⸗ ter deren Lockrufen Deutſchland erſt die Waffen, dann die Maſchinen, ſchließlich die ganzen Betkriebe preisgab. Millionen, die heuke Almoſen annehmen müſſen, wo ſie Werte ſchaffen könnten, verfluchen dieſe internationale Wahnwitzidee. Marpxiſtiſche Gewerkſchaften aber rufen die noch in der Arbeil Geduldeten auf, dafür zu feiern, zu demonſtrieren. Nun hat es mit dieſer„Maifeier“ eine deſondere Bewandtnis. Die Gewerkſchaften ſtellen ſie unter die Forderungen Arbeitsbeſchaffung, 40-Stundenwoche, Freden und Völkerverſöhnung. Den Weg verſchweigt man mit gutem Vorbedacht. Sonſt müßte doch zugegeben werden, daß die 40⸗Stundenwoche praktiſch Wirklichkeit wurde, daß jeder Schaffende faſt am ſechſten Tage zwangweiſe feiern muß, auch ohne die angekündigte Notver⸗ ordnung, die dieſe 40-Skundenwoche nun⸗ mehr geſetzlich ſanktionieren will.„Ohne Lohnausgleich“ heißt die Reklameforderung der Gewerkſchaften, über deren hohle Phraſe ſie ſich ſelbſt einig ſind. In Wahr⸗ heit wäre ja auch die Einführung einer 40. Stundenwoche praktiſch längſt überholt; wollte man allen Volksgenoſſen Arbeit ge⸗ ben, es dürfte jeder überhaupt nur drei Tage arbeiten und den Reſt„feiern“. Damit wäre ja auch ein marxiſtiſcher Wunſchtraum, die Gleichmacherei, erfüllt. Jeder hätte zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. In der Tretmühle der ewigen Feierſchichten aber würden die wertvollſten Kräfte zer⸗ mürbt, die Wirtſchaft völlig zerſchlagen und ſchließlich ſtände das Chaos in vollſter Blüte. WMit der Arbeitskürzung oder-ſtreckung ſchadet man alſo letzten Endes nur wieder dem Arbeiter, ohne den Arbeitsloſen zu hel⸗ fen. Mit der Arbeiksbeſchaffung aber ſieht es bei den Gewerkſchaften ebenſo troſtlos aus; über hoch bezahlte Kommiſſionen und „Sachverſtändige“ hat man es bisher nicht gebracht. Die letzte Forderung vom Frieden und Völkerverſöhnung wird wohl heute kei⸗ nen Arbeiter mehr auf die Straße bringen, um dafür ſeine ehrliche Geſinnung einzuſek⸗ zen. Ein anderes aber wird in dieſen erſten liſten in Oeſterreich acht, Gewinner des Tages jedoch“, Seite 2 ———— Donnerslag, den 28. April 1932 2. Jahrg./ Ur. 96 Maitagen der deutſchen Arbeiterſchaft mit Wiſſen und Duldung der marxiſtiſchen Ge⸗ werkſchaftsklique„beſchert“: die Verewi⸗ gung des Lohnraubs. Dieſer Tage läuft be⸗ kanntlich die„Stillhaltefriſt“ ab für die Tarifabkommen, die ſamt und ſonders ge⸗ kündigt ſind und nun neu feſtgeſetzt werden ſollen. Unter den aufgeregten Wahlkämpfen hat die Syſtempreſſe der Oeffenklichkeit hier⸗ von mit Bedacht keinerlei Mitkeilung ge⸗ macht. Nun ſind die Wahlen vorüber, nach dieſem parlamenkariſchen Syſtem alſo die Zeitken für neue Belaſtungen des Volkes günſtig. Die Miniſterialräte und Staats⸗ ſekrekäre haben bereits ihre Vorſchläge für neue Belaſtungen des Volkes, nach den Weiſungen ihrer Herren Miniſter ausgear⸗ beitet. Auch der Arbeiker ſoll wiederum zu neuen Laſten und Abzügen des Hunger⸗ lohnes gezwungen werden. Die Gewerk⸗ ſchaftsclique weiß das lange und hat dabei noch die Stirn, ihre Mitglieder unker hohlen Phraſen zur„Maifeier“ aufzurufen. Jahr⸗ zehnkelang hat ſich der deutſche Arbeiter unker falſchen Parolen und roten Fahnen von volksfremden und ⸗ſchädlichen Hetzern verführen laſſen. Nun hat er die Praxis dieſer„Programme“ am eigenen Leibe er⸗ fahren und ſorgt dafür, daß die Lüge der roken Maifeier verſchwindet. Der deutſche Arbeiter fordert Freiheit und Brot für ſeine Familie, ſein Volk und Vakerland. Er läßt ſich nicht mehr für die Inkereſſen der Internationale und ihre Schwindelma⸗ növer auf die Straße locken. * Großer Wahlſieg der N5 Ap in deſterreich Am 24. April fanden in Oeſterreich Lan⸗ des⸗ und Kommunalwahlen ſtatt. Es ergibt ſich folgende Situation: Auf der ganzen Linie verlieren die So⸗ zialdemokralen in ziemlich erheblicher An⸗ zahl an Stimmen. Ebenſo groß, keilweiſe jedoch noch viel kataſtrophaler iſt der Ver⸗ luſt der Chriſtlich⸗Sozialen. Was aber be— ſonders erfreulich iſt und faſt reſtlos das politiſche Blickfeld klärt, das iſt die Tat⸗ ſache der vollkommenen Zerſchlagung der Mittelparleien und Inkereſſenkengruppen. Zum erſtenmal gelang es uns Nationalſozia⸗ teilweiſe ſogar zehn aufmarſchierende Parteien ſo zu dezi⸗ mieren, daß beim endgültigen Reſultat le⸗ diglich noch drei Parteien beſtehen.„Die ſchreibl das „Linzer Volksblakt“, das Organ der Chriſt⸗ lich⸗Sozialen,„ſind lediglich die Nalional⸗ ſozialiſlen.“ Damit iſt die katſächliche Lage umſchrie⸗ ben. Die Nationalſozialiſten haben, um ein Beiſpiel herauszugreifen, in Wien von 27 457 auf 201 455 Stimmen zugenommen. Das bedeutet, daß ſich der Stadtſenak der Landesregierung nunmehr wie folgt zuſam⸗ menſetzt: Sozialdemokraten behalten zwar im allgemeinen ihre Poſition, dafür müſſen die Chriſtlich⸗Sozialen an die Nationalſo⸗ zialiſten 2 Stadtratsſitze abgeben. Die Wie⸗ ner Verkrekung im Bundesrat ſetzt ſich dem⸗ nach zuſammen: Sozialdemokraten heute 8, früher ebenfalls 8 Chriſtlich⸗Soziale heute 2, früher ebenfalls 2 Nalionalſozialiſten heuke 2, früher— Die Wiener Bezirksverkretungen ſetzen ſich zuſammen: Sozialdemokraten 373, früher 375 Chriſtlich⸗Soziale und Großdeutſche 140, früher 253 Nakionalſozialiſten 116, früher— Kommuniſten 2, früher— Die Folge dieſer Mandatsverkeilung iſt, daß wir Nationalſozialiſten in die Landes⸗ regierung von Oeſterreich(ebenſo in die Landesregierung von Vieder-Oeſterreich, Wien und Salzburg) eindringen, und zwar Die Tagesordnung der Reichstagsſitzung Berlin, 27. April. In der nächſten Sitzung des Reichstages ſteht die Beratung des von der Regierung vorgelegken Schul⸗ denktilgungsgeſetzes, durch das die Kreuger— anleihe verlängert werden ſoll, auf der Ta⸗ gesordnung. In Verbindung damit wird eine politiſche Ausſprache ſtattfinden, die auch als erſte Leſung des Reichshaushalts⸗ planes für 1932 anzuſehen iſt. Als Grund⸗ lage dafür wird der bis dahin fertiggeſtellte und dem Reichstag zugeleitete Haushalks⸗ entwurf dienen, obwohl der Reichsrat dieſen Entwurf bis dahin noch nicht verabſchiedet haben dürfte. Ferner ſollen in der Aus— ſprache die Anträge der Parteien mit bera— ten werden. Die Nakionalſozialiſten berei⸗ ten unter Hinweis auf den Ausfall der Län⸗ der wahlen einen Antrag auf Auflöſung und Neuwahl des Reichstages vor. Die Kom— muniſten werden eine Inkerpellation einbrin⸗ gen, die ſich mit dem Fall Kreuger beſchäf⸗ tigt. In der Reichskagstagung, die zunächſt nur vier Tage dauern wird, wird auch ein Geſetz über die Abfindung ausſcheidender weiblicher Beamter beraken werden. Nach der am 12. Mai eintretenden Pfingſtpauſe wird der Reichtsag vorausſichtlich erſt in der letzten Mai⸗ oder erſten Juniwoche wieder zuſammenkreken. Die Reichstagsſitzung am 9. Mai beginnk um 15 Uhr. an die Stelle der bisherigen Großdeulſchen, die in dieſem Wahlkampf ſo vernichkend ge⸗ ſchlagen wurden, daß ſie vollſtändig aus der öſterreichiſchen Innenpolitik ausſcheiden. Ergebnis aus Niederöſterreich. Chriſtlich⸗Soziale 362 748 früher 300 796 Sozialdemokraten 272274 291167 Nakionalſozialichen 110 474„ 34 307 Großdeutſche 18 398„ 70 172 Die Chriſtlich⸗Sozialen verlieren 2, die Großdeutſchen 5, der Landbund 1 Mandat. Das Ergebnis von Nieder-Oeſterreich iſt inſofern bedeukend, als in Zukunft ein Nakionalſozialiſt in die Landesverkrekung beim Bundesrak einkreten wird. Ergebnis aus Salzburg. Chriſtlich⸗Soziale 54 013 früher 61 163 Sozialdemokraken 29810„ 36 900 Großdeutſche 16 634 Heimatblock„ 7 0⁵8 Nationalſozialiſten 4541 Landbund 864 6 758 Die Auswertung dieſer Ziffern wird zur Folge haben, daß die Chriſtlich⸗Sozialen an die Nationalſozialiſten einen Landesregie ⸗ rungsſith und ein Bundesralsmandak abge⸗ ben müſſen. Soweit ſich bis jetzt die Lage überblichen läßt, werden die Nakionalſozialiſten in den drei angeführken Ländern ſo ſtark ſein, daß wir in den Bundesral 4 Verkreter ſchicken können. Selbſt die gegneriſchen Blätter verkünden in großen Ueberſchriften den na⸗ tionalſozialiſtiſchen Sieg. Tatſächlich haben die Wahlen für Oeſterreich faſt noch eine größere Bedeukung als die denkwürdigen Septemberwahlen 1930. Denn zum erſten⸗ mal ziehen die Nationalſozialiſten in die Länderregierungen ein und treten damit auch in den Bundesrat. Die marxiſtiſche Zweidrittel⸗Mehrheit in Wien wurde ge⸗ brochen, an einzelnen Skellen wurde die ab⸗ ſolute Mehrheit der Chriſtlich⸗Sozialen ebenfalls gebrochen. Das öſterreichiſche Volk hak ſich in einer bisher noch nicht dageweſenen Form für die Nakionalſozialiſten enkſchieden. Die erſte und ſtändige Forderung von uns wird da⸗ her ſein: Fort mit den Schuldigen! Die Hamburger Nationalſozialiſten zur Führung der Regierungsgeſchäfte bereit Hamburg, 26. April. Die nationalſozia⸗ liſtiſche Bürgerſchaftsfraktion nimmt am Dienstag zu dem Ausgang der Wahlen in Hamburg Stellung und erklärt u..:„Eine Klärung der Regierungsverhälkniſſe hal die Neuwahl nichk gebracht. Der alke Senal befindek ſich nach wie vor in der Minder⸗ heil. Hamburgs Bevölkerung aber hat der ANScAp den unmißverſtändlichen Auftrag zur Bildung eines neuen Senaks erkeilt. Dieſem Ankrag wird ſich die NSDDAp, nun⸗ mehr die ſtärkſte Parkei, nicht enkziehen. Die Parkei iſt zur Führung der Regierungs⸗ geſchäfte bereik und reicht ihre Hand allen Gruppen, die gewillk ſind, gemeinſam mit ihr am Wiederaufbau unſerer Valerſtadl und damik Deutſchlands zu arbeiken.“ D. Goebbels zur Lage Der wiederhergeſtellte Berliner Gaulei- ter Dr. Goebbels erklärt über die Skellung, nahme der NSDaAp zu der durch die Land⸗ geſchaffenen innenpolitiſchen tagswahlen Lage: Die nationalſozialiſtiſche Bewegung müſſe ſich eventuell darauf gefaßt machen, daß das jetzige Syſtem unker allen Umſtänden ent⸗ gegen den parlamentariſchen Bräuchen der Demokratie die Macht behaupken wird, daß es nicht eher gehen wird, als bis ſeine Par⸗ teien nur noch ſoviel Wähler auf ſich ver⸗ einigen, als ſie Miniſter ſtellen. Er ver⸗ glich die NSDApP in ihrem revolutionären Wollen mit den rebellierenden Bauernſcha⸗ ren Florian Geyers. Die natkionalſoziali⸗ ſtiſche Revolution müſſe jedoch jett mehr denn je eiſerne Diſziplin üben, ſie habe es nicht nötig, die äußeren Mittel der Bra⸗ chialgewalt anzuwenden, ſie dürfte ihre Kräfte nicht nutzlos vergeuden, wie es die in ihrer Zielſetzung nicht einige Bauernrevolu⸗ tion getan hätte. Wir ließen uns durch eine Niederlage nicht deprimieren, wir laſſen uns aber auch nicht durch einen noch ſo glän⸗ zenden Sieg in einen ſinnloſen Opkimismus hineinjagen! An die nationalfozialiſtiſche Fugend Badens! Auf Grund einer Verfügung des Reichs innenminiſters Groener iſt die„Hitler-ZJugend“ als milikärähnliche Organiſakion verboken worden. Dieſes Verbol ſuchk ſeine Begründung lediglich in der formellen Unkerſtellung der H3. unker die oberſte SA.⸗Führung. Die HZ. mußte daher auch in Baden aufgelöſt werden. Die nakionalſozialiſtiſche Jugend iſt ſomik vorübergehend jeglicher Organiſation beraubt. Die Verfügung des Reichsinenminiſters ſieht nun aber vor, daß es unſerer Bewegung möglich iſt eine neue, ſtreng unmilikäriſche Zugendorganiſakion aufzuziehen. iſt ſowieſo jeder Parkei ſchon durch die Verfaſſung garankierk. Dieſe Möglichkeit Nach Rückfrage beim Reichs⸗ innenminiſterium iſt gegen die Gründung der„NS.-Jugendbewegung“ nichks eingewendel worden und ſomik uns ermöglicht auch im Gau Baden dieſe Organiſakion ins Leben zu rufen. Dieſelbe hält ſich ſtreng an die durch das Reichsinenminiſterium erlaſſenen Bedingungen. Wer ſich an militäriſchen Uebungen uſw. bekeiligk, wird von der Gauleikung ſofork ausgeſchloſſen. Die Richk⸗ linien gehen den neugegründeken Gruppen in dieſen Tagen zu. Alle nakionalſozialiſtiſchen Ingendführer kreken ſofork mit uns in Verbindung. Jugendgenoſſen! Geht ſofort an die Arbeil! Die nakionalſozialiſtiſche Jugend muß in Ihrer Enkwicklung Schritt halken mik dem ungeheueren Vormarſch der nakionalſozialiſtiſchen Ge⸗ ſamkbewegung! Seid Euch deſſen bewußk, wie wichkig unſere Jugendarbeik iſt, die wir auf ſtreng legale Weiſe durch die geiſtige und körperliche Erküchkigung junger deukſcher Menſchen durch⸗ führen wollen. Werbk neue Mitglieder! Werbt für die nationalſozialiſtiſche Jugendpreſſe! Heil Hitler! Rationalfozialiflilche Saendhemeeung Gan Vaden pagandaleilung. gez.: Cerff. Reichskommiſſare als letzter Dreh? ASchap gegen die Einſetzung von Reich- kommiſſaren in den Ländern. München, 27. April. Unter Hinweis auf den Ruf nach einem Reichskommiſſar, der zur Zeit in einem Teil der Preſſe erho⸗ ben wird, erklärte am Mittwoch Reichs⸗ tagsabgeordneter Frank II München im „Völkiſchen Beobachter“, daß die Reichs⸗ leitung der NSDAp jeden Verſuch, die Freiſtaaten des Deutſchen Reiches im Wege eines Reichskommiſſariats um ihre eigenen ſtaaklichen Rechte zu bringen, als offene Kriegserklärung an die Nakion be⸗ trachten würde. Adolf Hitler habe wieder⸗ holt für ſich und die Bewegung erklärt, daß er den Vorausſetzungen der Legalität in jeder Weiſe enkſprechen werde. Die Nakio⸗ nalſozialiſten ſeien daher dem Worklauk der republikaniſchen Bekennkniſſe ihrer Gegner enkſprechend koalitionsfähig. Da jeder neu⸗ gewählte Landtag die Rechtspflicht beſitze, eine den Mehrheitsverhältniſſen enkſpre⸗ chende Regierung zu bilden, könne nicht unker dem Vorwand, die Nakionalſozialiſten ſeien als„Verfaſſungsfeinde“ oder„Stkaaks⸗ feinde“ nicht koalitionsfähig, einer Regie⸗ rungsbildung mit Nationalſozialiſten aus dem Wege gegangen und dafür ein Reichs⸗ kommiſſar gefordert werden. Schiebung? Freiburg, 26. April. In Freiburg lagte der Verband Badiſcher Genoſſenſchaflen um ſatßungsgemäß die Neuwahlen vorzunehmen. Der Wahlvorſchlag des Verbandes war ge⸗ druckk in den Händen jedes einzelnen ſtimmbe⸗ rechligten Genoſſenſchafksmikgliedes. Es wurde ein Gegenvorſchlag der Oppoſilion durch Herrn Schank, Kirchheim, der Verſammlung vorgeleſen und der Abſtimmung anheim gegeben. Die Abſtimmung ergab eine überwäl⸗ kigende Mehrheit für den Ankrag Schank(per Akklamakion). Da aber die abgegenen Skimmen nichk die Hälfte aller ſtimmberechligken Milglieder über⸗ ſchritt, lehnte der Vorſitzende Keidel den Ankrag Schank als nichk durchgegangen ab. Von der Oppoſikion wurde die Gegenprobe verlangk, die aber abgelehnk wurde. Darauf wurde die Oppoſition aufgefordert, den Saal zu verlaſſen. Unker lauken Proleſtrufen„Schiebung“ wurde der Saal von der Oppoſikion verlaſſen, ſodaß von den 1000 Beſuchern noch ekwa 100 in der Feſt⸗ halle zurückblieben. Damik wurde mik aller Of⸗ fenheik zum Ausdruck gebracht, daß die Oppo⸗ ſition die Uebermacht hakte. Wenn man bei den bad. Genoſſenſchafken glaubl, die Mißwirkſchaft und Verſchwendung geſchäftsordnungsmäßige Kniffe ſankkionieren zu können, um im allen Gleis weiterfahren zu kön⸗ nen, ſo wird man ſich gekäuſchk haben. Wir kommen auf die ganze Angelegenheit noch ausführlich zurück. Drei Mordbanditen verhaftet Berlin, 27. April. Aus Anlaß der Tö⸗ tung des Nationalſozialiſten Udo Curkh, der am 24. April gegen.30 Uhr in der Mönk. kern-Straße durch einen Schläfenſchuß nie⸗ dergeſtreckk wurde und gleich darauf im Ur⸗ ban-Krankenhaus geſtorben iſt, ſind heute dem Vernehmungsrichter im Polizeipräſi⸗ dium die Arbeiter Franz Mels, Karl Hoff⸗ mann und Kurk Schulz vorgeführt worden. Gegen die Vorgeführten iſt Haftbefehl er⸗ laſſen worden, und zwar gegen Mels wegen Mordes und Vergehens gegen das Schuß⸗ waffengeſetz, und gegen Hoffmann und Schulz wegen Beihilfe zum Mord. Hitler alſo doch keine Weltgefahr! Waſhingkon, 26. April. Der kaniſche Abgeordneke Fiſh aus Newyork, der Mitglied des auswärkigen Ausſchuſſes des Repräſentantenhauſes iſt, äußerte ſich über den Ausgang der Preußenwahlen. Dabei betonte er, er glaube nicht, daß Adolf Hitler eine Drohung für Frankreich oder irgend ein anderes Land bedeuke. Das deutſche Volk liebe ſein Vakerland. Es wolle Frieden und Gerechkigkeit, aber keinen neuen Krieg. Griechenland gibt die Golddeckung auf Athen, 27. April. Die Kammer hat am Dienskag nachmiktag den Geſeßentwurf über die Aufgabe der Golddechung der fork in Kraft. republi- 2 Zah2. Die leßle Berlin, 2 nähert ſich ſ. noch 29 Perf dann kann d werden und wälte könner vernehmender deutſchnation⸗. necke, der Le ſtalles Graf Hans von Schöndorf v Staatsanwalt 0 Die Wa Am Mitt rek'ſche Förſt men, der bek von der Jagd der Stadtban gerechker Jäge zu früh abge verſehenklich SGnklarek habe A Weinheim an ſich ſchöne Anzahl Ausf Blüte will di⸗ faltung komm Kirſchenbäume langſam in 2 Weinhein Wenn man e Weinheimer? feſtſtellen, daß Weinheim St dem Maße zi dieſes Syſtem Weinheim. wirtseheleute benbahn feier jubiläum. Wit ſeren herzlich Weinheim, Dienstag früh einem Geräte 58 Jahre alte Glemſerer iſt unbekannt. wer und hint Heddeshein (Selbſtmord e tag Nachmitte beiter Karl La lichen Wohnu Hockenhein Hockenheimer ſchuß genehm einer Rennſtr Schwetzinger badiſchen For ſchen Motorr nen Verkrage aufwand von Rechnungsjahr Nußloch,? Arbeit.) In d verſchiedenen Wurzelreben jährige Stöcke Erkrag gebrack beſitzern— n werker und 2 iſt bekrächtlich. geſtohlenen R dern auswärts Die Gendarm Reicharksh Teil der im 2 einigten Evan Sonnkag, den Reicharkshauſe Heldenhain di prächtigem 8 vorgetragenen den Wald, v vollen Rauſch gab ſich eine nehmern im 0 Drachme angenommen. Das Geſeß krikt ſo- und von Herrn ab59.. Ar. 96% iſſare reh? g von Reich⸗⸗ indern. nter Hinweis ichskommiſſar, r Preſſe erho- twoch Reichs⸗ München im die Reichs⸗ Verſuch, die Reiches im ats um ihre bringen, als e Nakion be⸗ habe wieder⸗ ig erklärt, daß Legalität in .Die Nakio⸗ Worklaut der ihrer Gegner Da jeder neu⸗ pflicht beſitze, iſſen enkſpre⸗ könne nicht tionalſozialiſten oder„Stkaaks⸗ einer Regie⸗ zialiſten aus ür ein Reichs⸗ 2 Freiburg lagte ſenſchaften um orzunehmen. dandes war ge⸗ zelnen ſtimmbe⸗ des. Es wurde on durch Herrn ilung vorgeleſen eben. ſe überwäl⸗ n Ankrag kion). mmen nichk die Nitglieder über⸗ idel den Ankrag ab. Von der de verlangk, die aufgefordert, en. chiebung“ wurde aſſen, ſodaß von 00 in der Feſt⸗ he mik aller Of⸗ daß die Oppo⸗ Genoſſenſchaften Verſchwendung ſanklionieren zu erfahren zu kön⸗ aben. e Angelegenheit nditen Anlaß der Tö⸗ ldo Curth, der in der Mön⸗ läfenſchuß nie⸗ darauf im Ur⸗ ſt, ſind heute Polizeipräſi⸗ els, Karl Hoff⸗ führt worden. Haftbefehl er⸗ n Mels wegen en das Schuß⸗ zoffmann und Mord. Weltgefahr! Der aus Newyork, n Ausſchuſſes t, äußerte ſich hreußenwahlen. icht, daß Adolf ankreich oder edeuke. Das Vaterland. Es eit, aber keinen ibt die auf ie Kammer hal Geſehenkwurf lddeckung der Geſeß krilt ſo⸗ zu früh abgeſchoſſen. republi- 2 Jahrg. Nr. 96 Donnerskag, den 28. April 1932 Seite 3 Die letzken Zeugen marſchieren auf. Berlin, 27. April. nähert ſich ſeinem Ende. noch 29 Perſonen als Zeugen zu vernehmen, dann kann die Beweisaufnahme geſchloſſen werden und die Plädoyers der Staatsan⸗ wälte können folgen. Unker den noch zu vernehmenden Perſonen befinden ſich der deutſchnakionale Landkagsabgeordneke Koen⸗ necke, der Leiter des Weinberg'ſchen Renn⸗ ſtalles Graf Spreti, der Rennſtallmanager Hans von Tepper-Laski, Kommerzienrak Schöndorf vom Karſtadt⸗Konzern und der Staatsanwaltſchaftsrat Wasmund. Die Warener Sonntagsjäger Am Mittwoch wurde der frühere Skla⸗ rek'ſche Förſter in Waren, Ebener, vernom⸗ men, der bekundeke, daß die Sklareks nichts von der Jagd verſtanden häkten. Aber auch der Stadtbankdirekkor Schmidt ſei kein weid⸗ gerechker Jäger geweſen. Er habe die Böcke Wille Sklarek habe verſehenklich einen Haſen getroffen. Leo Snklarek habe überhaupt nichtk geſchoſſen, ob⸗ Aus Nah Weinheim.(Späte Blüle). an ſich ſchöne Sonnkag brachte eine große Anzahl Ausflügler nach Weinheim. Die Blüte will dieſes Jahr nur ungern zur Ent⸗ faltung kommen. Pflaumen-, Pfirſiſch⸗ und Der letzte Wenn man einen Blick feſtſtellen, daß die Zwangsverſteigerungen in Weinheim Stadt und Land in erſchrecken⸗ dem Maße zunehmen. Wie lange noch ſoll dieſes Syſtem der Verelendung forkdauern? Weinheim.(Silberne Hochzeil.) Die Gaſt⸗ wirktseheleute Heinrich Ehret in der Ne⸗ benbahn feierken geſtern ihr ſilbernes Ehe⸗ jubiläum. Wir möchten nicht verſäumen, un⸗ ſeren herzlichen Glückwunſch auszuſprechen. Weinheim, 27. April.(Selbſtmord.) Am Dienstag früh gegen 7 Uhr erhängte ſich in einem Geräteſchuppen ſeiner Gärknerei der 58 Jahre alte Gärtnereibeſitzer Friedrich Glemſer von hier. Die Urſache hierzu iſt unbekannt. Der Lebensmüde war Wit⸗ wer und hinterläßt zwei Kinder. Heddesheim(bei Weinheim), 27. April. (Selbſtmord eines 17jährigen.) Am Sams⸗ tag Nachmiktag hat ſich der 17jährige Ar⸗ beiter Karl Lang auf dem Speicher der elter⸗ lichen Wohnung erhängt. Hockenheim, 27. April.(Der Ausbau der Hockenheimer Rennſtrecke.) Der Bürgeraus⸗ ſchuß genehmigte einſtimmig die Errichtung einer Rennſtrecke auf dem Gelände der Schwetzinger Hardt im Rahmen des mit der badiſchen Forſtverwalkung und dem Deut⸗ ſchen Motorradfahrer-Verband abgeſchloſſe⸗ nen Verkrages. Der erforderliche Geſamt— aufwand von 80 000 Mark ſoll auf mehrere Rechnungsjahre verkeilt werden. Nußloch, 27. April.(Rebendiebe an der Arbeil.) In den letzten Nächten wurden aus verſchiedenen Weinbergen mehrere hundert Wurzelreben geſtohlen, darunter auch drei⸗— jährige Stöcke, die dieſes Jahr den erſten Erkrag gebracht hätten. Der den Weinberg⸗ beſitzern— meiſt kleine Landwirke, Hand⸗ werker und Arbeiter— zugefügte Schaden iſt bekrächtlich. Es iſt anzunehmen, daß die geſtohlenen Reben nicht angepflanzt, ſon⸗ dern auswärts zum Kauf angeboten werden. Die Gendarmerie fahndet nach den Tätern. Reicharkshauſen.(Kirchenchorfeier). Ein Teil der im Bezirk Neckarbiſchofsheim ver⸗ einigten Evang. Kirchenchöre beſuchte am Sonnkag, den 24. April den Kirchenchor in Reicharkshauſen, um gemeinſam im hieſigen Heldenhain die Gefallenen zu ehren. Bei prächtigem Frühjahrswetter klangen die vorgekragenen Chöre eindrucksvoll durch den Wald, verbunden mit dem geheimnis⸗ vollen Rauſchen der Bäume desſelben er⸗ gab ſich eine Wiedergabe, die allen Teil⸗ nehmern im Gedächtnis bleiben wird. Von Herrn Pfarrer Gilbert in Reichartshauſen und von Herrn Pfarrer Schultheis in Epfen⸗ Der Sklarek⸗Prozeß Es ſind nunmehr Kirſchenbäume kommen allmählich und langſam in Blüte. Weinheim.(Zwangsverſteigerungen.) in die geſtrigen Weinheimer Tageszeitungen wirft, muß man Der Sklarek⸗Prozeß wohl er immer mit einer Büchſe herumge⸗ laufen ſei. * Leo verrennt ſich Als dann der frühere Berliner Bürger⸗ meiſter Scholz aufgerufen wird, bittet ein Sklarek⸗Verteidiger das Gericht, Leo Skla⸗ rek das Verlaſſen des Verhandlungsſaales zu geſtatten, weil er ſich in ſeinen Ideen gegen Bürgermeiſter Scholz verrannt habe und deshalb außerordenklich erregt ſei. Leo Sklarek verläßt während der Vernehmung des Bürgermeiſters Scholz den Verhand⸗ lungsſaal. Franzöſiſcher Generaldirek⸗ tor in Warſchau erſchoſſen Warſchau, 27. April. Der Generaldirek⸗ tor der franzöſiſchen Zyrardowa⸗Werke, Köhler, wurde am frühen Nachmittag des Dienstag in Warſchau auf offener Straße erſchoſſen. Der Täter ſoll ein enklaſſener Angeſtellter der Werke ſein. Der Erſchoſſene, franzöſiſcher Staatsbür⸗ und Fern. bach wurde die Feier durch tief gehende Anſprachen gewürdigt.„Wenn wir auch innerlich zerriſſen ſind, bedeutet doch der evang. Kirchenchor heuke eine einigende Kraft in unſerem Volk und dieſe Kraft ſoll mithelfen, um wieder ein einig Volk zu werden“, ſo ſagten die Ausführungen. Fol⸗ gende Chöre kamen zum Vorkrag:„Kommek herzu“,„die Doxologie“,„Tochter Zion, freue dich“,„Ave verum“,„Heilig, heilig“ und„Wohin ſoll ich mich wenden“.— Herr Altbürgermeiſter Baumgärkner von hier ſprach als Mitbegründer des Heldenhains über deſſen Bedeukung und ermahnte zum Feſthalten an dieſem Gedächtnis, das heute im Trubel der allgemeinen Not ſchon viel⸗ fach vergeſſen wird. Ueber 1000 Beſucher waren zu dieſer Feier in dem Heldenhain vereinigt, eine Zahl, wie ſie hier noch nicht geſehen wurde. Bekeiligt waren die evang. Kirchenchöre von Aglaſterhauſen, Helmſtadt, Epfenbach, Spechbach und Reichartshauſen. Eberbach, 27. April.(Niederlegung der Dampfziegelei.) Am Wontag iſt mit der Niederlegung der hieſigen Dampfziegelei be⸗ gonnen worden. Die Abbrucharbeiten wur⸗ den einer Berliner Firma überkragen. Die Dampfziegelei, die in den 9ber Jahren er⸗ richtekt wurde, war Jahrzehnke hindurch ein wichtiger Zweig der Eberbacher Induſtrie. Infolge des Konjunkturrückganges im Bau⸗ gewerbe und der damit verbundenen finan⸗ ziellen Schwierigkeiten mußte ſie vor einigen Jahren den Berrieb einſtellen. Ab 1. Juli Reichswaſſerſtraßen? Karlsruhe, 27. April.(Karlsruhe erhäll eine Reichswaſſerſtraßendireklion?) Nach Berliner Meldungen hofft der Reichsver⸗ kehrsminiſter die Verhandlungen mit den Ländern ſo weit vorwärts bringen zu kön⸗ nen, daß das Reich ab 1. Juli die Reichs⸗ waſſerſtraßenverwaltung übernehmen wird. Ueber den Ausbau der Verwaltung in Süd⸗ deutſchland wird mitgeteilt, daß dem Drän⸗ gen Badens entſprechend neben der Errich— tung einer Reichswaſſerſtraßendirektion in Koblenz es auch zur Bildung einer ſolchen in Karlsruhe kommk. Damit iſt der Plan einer Reichswaſſerſtraßendirektion in Mainz endgültig geſcheitert. Die Neuordnung der Waſſerſtraßen ſoll auf dem Verordnungs⸗ wege am 1. Juli in Kraft kreten. Karlsruhe, 27. April.(Der badiſche Landeseiſenbahnrat zur Elektrifizierung.) Am Monkag befaßte ſich der badiſche Landes⸗ eiſenbahnrat, wie wir hören, in eingehender Debatte mit der Frage der Elektrifizierung der badiſchen Eiſenbahnſtrecken. Es wurde beſchloſſen, die Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe zu veranlaſſen, erneut die Dringlich⸗ keit der Elektrifizierung der Eiſenbahn⸗ ſtrecken in Baden an die maßgebenden Stellen weiterzuleiten. Wenn auch im Au— genblick die finanziellen Verhälkniſſe nicht günſtig ſeien, ſo ſei doch der Landeseiſen⸗ bahnrat der Auffaſſung, daß mit Rückſicht auf die darniederliegende Wirkſchaft ſpeziell ger, war Vertrauensmann der franzöſiſchen Haupkaktionäre und nahm deren Inkereſſen wahr. Köhler war außerordenklich unbe⸗ liebt und galt als rückſichtsloſer Menſch. Drei Kinder ertrunken Baſel, 27. April. Bei Teufenthal im Kankon Argau fiel das dreijährige Söhn⸗ chen des Wirtes Flückinger beim Pflücken von Schlüſſelblumen in die Wina. Bei dem Verſuch, das Kind zu rekten, erktranken auch die ſiebenjährige Schweſter und das vier⸗ zehnjährige Kindermädchen. Wirbelſturm tötet 4 Per⸗ ſonen Newyork, 27. April. In der Nähe von Nashville(Georgia) wurden durch einen überaus heftigen Wirbelſturm vier Perſo— nen gekötek und zehn ſchwer verletzt. Meh⸗ rere Gebäude wurden völlig zerſtört. Der Himmel wird rot Merkwürdige Naturerſcheinung über der Haupkſtadk Paraquays.— Panil unker der Bevölkerung. Buenos Aires, 27. April. In Aſun⸗ cion, der Haupktſtadt von Paraquay, enkſtand am Dienskag eine ungeheure Panik unker der Bevölkerung, als ſich der Himmel plöß⸗ lich blutrot färbte. Die Menſchen ſtrömten angſterfüllt durch die Straßen. Die wilde⸗ ſten Gerüchte und Ueberkreibungen wurden verbreiket. Tauſende glaubten das Ende der Welt ſei gekommen und eilten in die Kirchen, die dicht gefüllt waren. Die Prie⸗ ſter hatten die größten Schwierigkeiten, die Menge zu beruhigen. Die Urſache der merkwürdigen Naturerſcheinung konnte noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden. Man glaubt aber, daß ſie mit den neuen Vulkan⸗ ausbrüchen zuſammenhängt. Die deutſche Himalaja⸗Ex⸗ pedition abgereiſt München, 27. April. Die deutſche Hi⸗ malaja-Expedition iſt am Dienstag Abend nach Genuga abgereiſt. Es waren ſieben Mitglieder unter Führung von Ingenieur Merkel, unker ihnen der Amerikaner Her⸗ rer und die„Feldmutter“ Miß Knowlkon. In Kufſtein ſtoßen noch drei weikere Mit⸗ glieder der Expedition zu der Reiſegeſell⸗ ſchaft, deren Haupktgepäck bereits unkerwegs iſt. Die verſpätete Großmut der„Grande Nation“ Der lehle deulſche Kriegsgefangene in der Heimak. Berlin, 27. April. Wie die Reichsver⸗ einigung ehemaliger Kriegsgefangener mit⸗ teilt, iſt der von den Franzoſen nach Cayen⸗ ne verſchleppte deutſche Kriegsteilnehmer Alfons Paul Schwarz am 24. April nach 13 jähriger Gefangenſchaft endlich in Deutſchland eingekroffen, nachdem die jah⸗ relangen Bemühungen der deutſchen amt⸗ lichen Stellen um ſeine Freilaſſung von Er⸗ folg gekrönt waren. Schwarz wurde be⸗ kanntlich im Jahre 1921 durch das Kriegs⸗ gericht in Chalons zu lebenslänglicher Ver⸗ bannung nach der Teyfelsinſe! verurkeilt, weil er als in Frankreich geborener Elſäßer den Krieg auf deutſcher Seite mitgemacht hatkke. Am 9. März ds. Is. wurde er durch den Präſidenten der franzöſiſchen Republik begnadigt. Im Windmühlenflugzeug von London nach Kapfaöt Paris, 27. April. Der engliſche Flieger BVoung, der am Montag vormiktag in London mit einem Windmühlenflugzeug zu einem Flug nach Kapſtadt aufgeſtiegen war, ſah ſich infolge eines Schadens an der Brennſtoffleitung gezwungen, in der Nähe von Amiens nokzulanden. Die Landung ging glakt vonſtatten. Voung wird voraus⸗ ſichklich im Laufe dieſer Woche zum Weiter⸗ flug aufſteigen. deulſche Kirchenſchätze in London Ausſlellung von Kunftgegenſtänden aus dem Mainzer Dom in London. London, 27. April. Der Kardinal Bour⸗ ne wird hier am Montag eine Ausſtellung von werkvollen Kunſtgegenſtänden aus dem Mainzer Dom eröffnen. Das bemerkens⸗ werkeſte Ausſtellungsſtück iſt eine mit Edel⸗ ſteinen beſetzte Broſche aus dem 11. Jahr⸗ hundert, die 1896 in einem Abfallho ifen in der Nähe des Doms gefunden wurde. „Graf Zeppelin“ glücklich gelandet Friedrichshafen, 27. April. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ iſt bei der Rückkehr von ſeiner dritten Südamerikafahrt um.55 Uhr über dem Werftgelände erſchienen und um.05 Uhr glatt gelandet. An Bord be⸗ fanden ſich 14 Fahrgäſte. —————————————————.—— im badiſchen Grenzgebiet die Elektrifizierung des badiſchen Eiſenbahnnetzes bald in An⸗ griff genommen werden ſollte. Ektlingen, 27. April.(Zuſammenſtoß.) Auf der Moosalbſtraße Fiſchweier⸗Schöll- bronn kam es abends zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zweier Motorradfahrer. Während So— ziusfahrer bezw. Fahrerin mit leichkeren Verletzungen davonkam, iſt der Zuſtand der beiden Fahrer ſehr ernſt. Frankenkhal, 27. April. den Tod.) Der J3jährige Karl Wagner und ſeine Ehefrau Luiſe Wagner geborene Schwamb, Schlachthaus⸗ weg 6 wohnhaft, wurden heute früh in ihrer Küche mit Leuchtgas vergiftet tot aufgefun⸗ den. Nach den Feſtſtellungen ſind belde Ehe⸗ gatten aus wirtſchaftlicher Not freiwillig aus dem Leben geſchieden. Grünſtadk, 27. April. Gäher Tod.) Un⸗ ter eigenartigen Begleiterſcheinungen ſtarb in der Nacht zum Monkag der 41 Jahre alte erwerbsloſe Wilhelm Baum von hier. Am Sonntag genügte er ſeiner Wahlpflicht, kehrte dann in einer Wirkſchaft ein und kam des Abends nach Hauſe, wo plötzlich Uebelkeitserſcheinungen auftraten. Einige Stunden ſpäter ſtarb Baum. Die Leiche wurde beſchlagnahmt und ſeziert. Das Er⸗ gebnis war, daß Baum, der eine Witwe mit drei unmündigen Kindern hinterläßt, einem Herzſchlag erlegen iſt. Neuftadt, 27. April.(Die, Turner beim Hambacher Feſt.) Vor 100 Jahren war die Turnerſchaft Mitträger des Hambacher Fe— ſtes. Der Landesverein der Preſſe der Pfalz hat daher an die Pfälzer Turnerſchaft eine beſondere Einladung zur Teilnahme an der Feier am 28. Mai gerichtet, die angenom⸗ men worden iſt. Die Turnvereine, insbeſon⸗ Aus Not in Fabrikſchloſſer dere die aus Neuſtadt und Umgebung, wur⸗ den von der Kreisleitung aufgeforderk, recht zahlreich mit Fahnenabordnungen in Ham⸗ bach und Neuſtadt zu erſcheinen. Pirmaſens, 27. April.(Gewerbsmäßige Wilderer verhaftel.) Die Kriminalpolizei nahm geſtern bei den Fabrikarbeitern Hch. Winnwa und Gottfried Kornberger, die als gewerbsmäßige Wilderer bekannt ſind, eine Hausſuchung vor. Es wurde u. a. der Hals eines Rehes aufgefunden. Die rückfälligen Wilddiebe wurden verhaftet und ins Ge⸗ fängnis eingeliefert. Albersweiler, 27. April. Wie man hört, beabſichtigt der Hauenſteiner Schuhfabrikant Hengen, ſich in der ehemaligen Schuh⸗ fabrik Mannsmann niederzulaſſen. Die neue Firma wird ſich in der Hauptſache auf die Herſtellung von Turnſchuhen verlegen. Landau, 27. April.(Das Landauer Kre⸗ makorium wird gebauk.) Die Generalver⸗ ſammlung des Feuerbeſtattungsvereins er⸗ mächtigte den Vorſtand, die notwendigen Vorarbeitken und Verhandlungen für den Bau des Kremakoriums zu bewerkſtelligen. — Waſſerſtandsnachrichten Waſſerſtandsnachrichten vom 27. April. Rhein: Schuſterinſel 0,90(0,93), Kehl 2,34 (2,26), Maxau 4,06(4,10), Mannheim 2,83(3,02), Caub 1,80(1,72), Köln 1,97 (1,88). Neckar: Mannheim 2,83(2,66), Jagſt⸗ feld 1,00(0,96). Die Wettervorherſage Donnerskag: heiter, trocken, tagsüber ziem⸗ lich warm, ſüdliche Winde. Freilag: aufheiternd, warm, aber immer noch nichk beſtändig. ſuchungen ——— Zeite 4 Donnerslag, den 28. April 1932 2. Jahra./ Nr. 96 2. Jahrg. N. Kinderſchreck.. Was haben wir nicht in Zie gelhauſen in den letzten Wochen alles an Schauermären ge⸗ hört. Am 13. März wollten wir den harmloſen Straßenſchmuck anläßlich der Primiz herunker⸗ reißen, am 10. April wurden wir Nazis verdäch⸗ kigt des„Kloſterſturmes“ auf das Skift Neuburg und ſchon wieder ſchwirren allerlei Gerüchte: At⸗ tenkaksverſuch auf den Bürgermeiſter... Haus⸗ 2 Kiſten Makerial beim Orts⸗ gruppenleiter beſchlagnahmt... nein, beim Sturmführer... 2 Koffer mit verdächkigem Inhalt die Neckarhell hinuntergeſchafft... die ſchwarze Liſte gefunden... beim Orksgruppen⸗ leiter war ſie... quatſch, beim Moßmann, der führt doch das„Rollkommando“... der Skurm⸗ führer iſt verhaftet... nein, der nicht, ſondern der Reinhardt— kurz und gut Latrine Latrine... Latrine. Man ſtelle ſich vor: Der Sohn des Bürger⸗ meiſters kommt morgens die Treppe als erſter herunkter und findet eine verdächtige Röhre. Kech und mutig hebt er ſie auf, aber nicht etwa für die Polizei, nein beileibe nicht, ſondern ſauſt da⸗ mit 100 Meter an den Neckar und ſchmeißt das fragwürdige Etwas ins Waſſer. Die Zeitung aber meldet: Aktentatsverſuch. Wer weiß es, wer haks geſehen? Und wie kam das Ding ins Haus? Wir wollens vervaten. — In jener Nacht nahten drei vermummke Ge⸗ ſtalten dem Haus und ſchoben vorſichkig ein ſprengſtoffgefülltes Eiſenrohr durchs Schlüſſel⸗ loch. Durch den Gegenzug eines raffiniert an⸗ gebrachken Magneten aber wurde bewirkt, daß dieſes Ding nicht etwa auf den Boden polkerke, ſondern geräuſchlos in ſanftem Schwunge herab⸗ ſchwebte. Die ganze Ortsgruppe aber atmeke er⸗ leichtert auf, als der Sohn des Bünrgermeiſters ſelbſt die Spuren dieſes mißglückten, mit weſter⸗ mannſchem Scharfſinn ausgeklügelten Atkentates verwiſchte. Und nun die Koffer.— Da waren keine Ak⸗ ten darin, oder etwa ganz, ganz einfach der Radioapparat und Laukſprecher unſers Pg. Röth, mit dem wir uns die Wahlreſultate in der Stifts⸗ mühle anhörten, ſondern unſere— Kanonen. Und dieſe ſchafften wir nicht nur die Neckarhell hinunter, ſondern bis nach Heidelberg an den Fuß des Königſtuhles und dann die Himmelslei⸗ ter hinauf, immer geradeaus der Naſe nach. Dicht unterm Mond ſind ſie werſteckt. Die ſchwarze Liſte aber iſt das beliebteſte Rezept unſerer Gegner. Waren da vor einiger Zeit der Sturmführer und ſeine Unkerführer in ., um dorkt eine Beſprechung abzuhallen, die wie üblich abwechſelnd mal in dieſem, mal in jenem Ort ſtaklfanden. Man beſprach dies und das, ſaß noch gemütlich beiſammen und krennte ſich wieder. Was wurde aber im Munde anderer daraus?— 13 Familien— Familien!— wurden auf die ſchwarze Liſte geſetzt, die alle erſchoſſen werden. Brrrru! Soweit ſind wir in Ziegelhau⸗ ſen noch nicht. Wir wollten„bloß“ 18 Männer hängen, aber dork werden gleich die Familien ausgerottet. Wen ſchüktelts nicht dabei? Kin⸗ derſchreck, das iſt der rechte Name dafür. Aus der Zeit des 30jährigen Krieges gibt es ein ſchönes Lied, in dem es heißt:„Lerne beken Kind, falte fromm die Händ, damit Gott den kol⸗ len Chriſtian von uns wend.“ Es fehlt nicht mehr wiel, und wir können es erleben, daß verblendele Fanatiker zu ähnlichen Mitteln greifen, um von dem Nationalſozialismus abzuſchrecken; denn was an Abſichten uns die letzte Zeit in die Schuhe geſchoben wurde, genügt um aus uns gemeinge⸗ fährliche Menſchen zu machen. Denjenigen aber, die ſich über eine vermeinkliche ſchwarze Liſte aufregten und ſich noch wichtig fühlten, weil ſie angeblich auch darauf ſtünden, ſei geſagk zu ihrer Beruhigung: Kleine Kläffer beachbet man nicht. Wahlrückblick im Odenwald Pw. Im Odenwald arbeitet die Zeit für uns. Unſere Verſammlungen weiſen durchweg einen ausgezeichneten Beſuch auf, während die Gegner gezwungen ſind, um überhaupt Zuhörer für ihren aufgedickken Miſt zu bekommen, die Wellblech⸗ frontk aus der ganzen Gegend zuſammenzuziehen. Zur Reichspräſidenkenwahl eröffneke den Rei⸗ gen: Heiligkreuzſteinach, Gaſthaus„Zum Löwen“. Redner Dr. Danielcick, Mannheim. Trotz des herrlichen Frühlingsſonntages guter Beſuch. Die Kundgebung wurde durch Mädels der NS.⸗Frauenſchaft Heidelberg geſanglich um⸗ rahmt. Im Gegenſatz zu unſerer Kundgebung wurde die Verſammlung des evangeliſchen WVolksdienſtes abends in Heddesbach zu einer Pleite, denn die dortigen Bauern ließen den Re⸗ ferenken ſchon nach 5 Minuten wiſſen, wo der Hitler⸗Geburtstagfeier in Neckargemünd Pw. Die Ortsgruppe Nechargemünd hatte am 16. April zu einem deulſchen Abend anläß⸗- lich der Geburkskagsfeier unſeres Führers Adolf Hitler eingeladen. Leider durfte die hierzu der⸗ pflichtete Schlageter-⸗Kapelle infolge des SA.⸗ Verbotes nicht in Erſcheinung kreken, dafür ſprang die neugegründete Doſſenheimer Muſik Vereinigung„Freiweg“ ein, die zum erſten Mal ihr Können erfolgreich unter Beweis ſtellen konnke. Sogar die Staatsgewalt war verkrelen, ohne den Verlauf der harmoniſch verlaufenen Veranſtaltung beeinträchtigen zu können. Der Saal war überfüllk und allgemein wurde es als ein Novum feſtgeſtellt, daß der Sbaat in der Ver⸗ anſtaltung nichts ſtaatsgefährliches ſah und ſie ſteigen ließ. Nach der Begrüßung durch Ortsgruppenfüh⸗ rer Feit ergriff Bezirksleiter Röhn das Wort zur Feſtrede. Er zeichneke ein Bild des Men⸗ ſchen Adolf Hitler und ſtellte ihr die Bekrachtung einer Kaiſergeburkskagsfeier der Vorkriegszeit gegenüber. Hier Volksgenoſſen, die volks⸗ und bluksverbunden mit dem Führer ſind, dork Got⸗ tes-Gnadentum mit zylinderbedeckten und be⸗ frackten Spalieraffen. Nach der mit dem Treue⸗ gelöbnis endenden Anſprache des Bezirksleibers Pg. Röhn kam die Ueberraſchung des Abends: Die Uraufführung des von einem SA.⸗Mann a. D. verfaßten und von Pg. G. Kramer inſzenier⸗ ten kleinen Spieles„Es kämpfen deukſche Män⸗ ner für eine neue Zeit“. Es fand eine würdige Einführung in die Volksliteratur unſerer Bewe · gung. Die Aufführung endete wirkungsvoll mit dem Rütliſchwur aus Wilhelm Tell und dem ſpontan und begeiſtert angeſtimmten Horſt Weſſel⸗ Lied. Der zweikte Teil des Abends ſtand im Zeichen des Humors und wurde mit einem nekten Sing⸗ ſpiel der Jungmädelgruppe„Volkslied und Schlager“ eingeleitet. Anſprechende Volkstänze, hervorragende Rezitakionen wiederum von der Jungmädelsgruppe vorgebracht, veranſchaulichten den dankbaren Zuhörern den ſiktlichen Gehalt unſerer Bewegung. Der genußreiche Abend wurde lange nach Mitternacht mit dem Heil auf unſeren oberſten Führer Adolf Hitler geſchloſſen. Zimmermann das Loch gemacht hat. Der„Mär⸗ chenabend“ der Kommuniſten in Heiligkreuz⸗ ſteinach flog auf und die Moskaujünger blieben, nachdem der Wirt ihnen das Abhalten der Ver— ſammlung in der Wirkſchaft verboten hatte, im „Reichsadler“ unter ſich. Am darauffolgenden Mitlwoch ſtieg im Zenkrumslokal die Verſamm⸗ lung der„Hindenburgfront“. Die Referenten ge⸗ fielen ſich darin, recht fette Lügen in die Welt zu ſetzen, was ſie ja leicht machen konnken, nach⸗ dem ſie keine Diskuſſion gewährt hatken. Dem evangeliſchen Volksdienſtredner ſchlug anſchei⸗ nend das Gewiſſen, denn er mußte die Lügen⸗ delikateſſen ſeines ſchwarzen Kampfgenoſſen als verlogene Wahlpropaganda bloßſtellen. Ueber den Sozi-Bürgermeiſter von Wilhelmsfeld, der in Lampenhain zur Wahl referierbe haben wir unker dem Refrain: Muß i' denn, muß i7 denn, bereils berichtek. Der Erfolg ſah ſo aus: 1. Wahlgang in Heiligkreuzſteinach 195 Hitlerſtim⸗ men, 2. 224, in Lampenhain ſtieg die Zahl von 75 auf 105 Stimmen. Aus der Weinheimer Ortsgruppe Seltben war der Einkrachkſaal ſo überfüllt wie am Sonnlag, den 24. ds. Mts., Die Orksgrup⸗ penleitung hakte aus Anlaß des Geburksbages unſeres Führers Adolf Hitler die Pg. und Freunde zu einer Verſammlung eingeladen. Pg. Walter Köhler würdigte zu Eingang in kurzen hinreißenden Worten die Perſönlichkeit und die ungeheure Arbeitsleiſtung unſeres Führers in den letzten Wochen und Monaken. Vorbildlich ſei ſeine unermüdliche Tätigkeit für alle Parkei- genoſſen in Reich und Ländern geweſen. Man habe geglaubt, die S. Bewegung mit Verbo⸗ ten abwürgen zu können. Das Gegenkeil werde hiermit erreicht werden. Der Nakionalſozialis⸗ mus ſchreite heute von Sieg zu Sieg und mor⸗ gen am 25. gehe der Kampf mit unverminderker Kraft weiter, dem Endziel eines neuen und ſchö⸗ neren Deutſchland entgegen. wieder ſtürmiſchen Beifall ſeiner Hörer entge⸗ gennehmen. Im weiteren Verlauf des Abends wurden die Wahlreſulkate der Länderwahlen durch Laukſprecherüberkragung enkgegengenom⸗ men. Die einlaufenden Siegesmeldungen tru⸗ gen mit dazu bei, dem Abend ſein äußeres Ge⸗ präge zu geben. Es war eine Veranſtaltung ge⸗ tragen von dem Geiſt der Kameradſchaftlichkeit und Verbundenheit aller Stände und Volks- genoſſen. Sie ſei uns Anſporn zur weiteren Ar⸗ beit. Der Kampf geht weiter! Das Ei des Kolumbus für die auchnationalen Blätter Durch das Verbol der SA. iſt die ſo⸗ genannke bürgerlich-neukrale Preſſe vieler peinlicher Unannehmlichkeiken enlhoben wor⸗ den. Bislang ließ ſich in ihren Spallen kroß beſten Willens der Berichk nichk vermeiden, ein SA.⸗Mann ſei von einem polikiſch„An⸗ dersdenkenden“ ermordek worden. Nun iſt auch dieſe Hemmung weggefallen und dieſe Blätter können einfach ſchreiben: „Ein unbekannker Ziviliſt iſt von un⸗ erkannken Täkern uſw. uſw.“ Damit iſt die Befriedung des öffenklichen Lebens weikerhin forlgeſchritken. Damik aber die Oeffenklichkeit den wahren Gehalt des Kolumbuseies, das wir für die Berichkerſtal⸗ kung der bürgerlichen Preſſe gefunden ha⸗ ben, erfährt, iſt es nokwendig, daß ſich un⸗ ſere ehemaligen SA.-⸗Kameraden in den Dienſt der Werbung für unſer Kampforgan ſtellen! für Donnerskag, den 28. April. Heilsberg: 16.30 Konzert. 17.45 Bücher. 18.30 Reichsmilchgeſetz. 19 Engliſch. 19.30„Heils⸗ berg“. 20.30 Kammermuſik. 21.10 Konzert. Königswuſterhauſen: 16 Pädagogik. 16.30 Kon⸗ zerk. 17.30 Menſchlichkeit gegen Gewalt. 18 Hünengräber. 18.30 Spaniſch. 19 Agrarpoli⸗ ktik. 20 Leipzig: Rikter Roland., kom. Oper. 22.30 Berlin: Konzert. Elwa 23.20 Tanz. Mühlacker: 16.30 H. Schaeff. 17 Konzerk. 18.25 Arbeiter hören Rundfunk. 18.50 Geſpräch. 19.30 Bunkfunk. 20 Der Apotheker. 21 Aus der Schublade einer Frau.-.20 Liederkreis. 22.45 Muſik. München: 16.05 Konzerk. 16.35 Shakeſpeare⸗Ba⸗ con-Problem. 17 Konzerk. 18.25 Muſik Aus⸗ druck der Zeit. 18.45 Landwirtſchaft. 19.05 Reichsbahn. 19.25 Konzerk. 20.30 Fränkiſche Soldakenlieder. 21 Tanz durch die Jahrhun⸗ derke. 21.55 Sprechchöre. Wien: 16 Franzöſiſch. 16.20 Opern des jungen Verdi. 16.45 Eſperanto. 17 Konzerk. 18.10 Schulfunk. 18.25 Für die Frau. 18.45 Güte⸗ verfahren. 19.05 Leo Tolſtoi. 19.40 Minkro- phon⸗Feuilleton. 20.10 Die Räuber. 22.35 Tanz. 114* 23 I 2 ſie 2519 . coπνντφφνςφμ Copyright 1930 by Gerhard Skalling.-., Oldenburg l. O. 90. Fortſetzung. Leutnant Banning nickt, zieht die Gas⸗ maske feſter, eilt durch die Kaſemakten, ſpringt auf ein Motorrad und ſauſt gegen Gatun und Quarry Height. Kein Menſch begegnet ihm— keine Wache— nichts— doch— da ſteht eine verlaſſene Flakbatterie. Die Rohre zeigen klagend zum Himmel, die Bedienungsmann⸗ ſchaft liegt regungslos daneben— Banning ſieht kein Blut— und verſteht: Gas! Er ſauſt weiter, denn da iſt doch nichts zu ma⸗ chen! Gakun! Er fährt zum Schleuſen⸗ betriebhaus— da liegt ein krepierker Hund am Weg— da zwei, drei Schleuſenwärker. Eine Lokomotive auf den Wällen fährt lang⸗ ſam ihren Weg, gleich muß ſie abſtürzen— der Führer hängt quer über der Tür. Ban⸗ ning ſpringt in das Betriebshaus— prallt zurüch— das Herz bleibt ihm faſt ſtehen— in Haufen liegen Menſchen zuſammen— ineinander verkeilt— verkrampft— den Mund geöffnet zum Schreien, verzerrt vor Schmerz— die Augen aufgeriſſen— ſtarren zum Himmel, der nicht half. Wie gepeitſcht ſpringt Banning wieder auf ſein Rad und fauſt an den Schleuſen vorbei— hier ſind Bomben niedergegangen— eine Schleuſen⸗ kammer iſt zerſchlagen, Stahltraverſen ſind geknichk wie Zündhölzchen, Waſſer ſtrömt — keine Menſchenſeele.— Banning folgt dem Kanal und fährt an den Schiffen vor⸗ bei. Wie zu einer Parade ausgerichtet liegt eins hinter dem andern— Schlacht⸗ ſchiffe— U⸗Boote— Zerſtörer, die„Sara⸗ toga“— kein Menſch an Bord— Ban⸗ ning hat kaum mehr die Kraft, ſich am Mo⸗ korrad feſtzuhalten. Dort winken ihm einige von einem Schiff zu. Sie haben Gasmasken um und laufen an Deck planlos umher; der Leuknant fährt bis zur„Wyoming“ vor— da iſt der Erdrutſch niedergegangen— der Kanal iſt verſperrk! Grauen packk ihn, er wendet die Ma— ſchine und ſauſt wie von Furien gepeitſcht Fork Leſſeps zu. Acht Maſchinen landen auf dem Flug⸗ platz in Caxaca. Oberſt Tanaſki iſt nicht wiedergekommen! Seine Maſchine iſt mit einer andern in das ungezielte Kreuzfeuer der Kanalflaks ge⸗ kommen, und beide liegen irgendwo zer⸗ ſchoſſen in der Zone. * Präſident Clifton iſt ein Frühaufſteher, und heute krainierk er ſchon um ſechs Uhr mit dem Punchingball, um ſich elaſtiſch zu erhalken; beſonders jetzt, wo ihm die Ja⸗ paner ſo viel Aerger bereiten, muß er auf ſeine Geſundheit ſehen! Mit harken, kurzen Schlägen boxt er ſich den Aerger aus dem Leibe und fühlt ſich dann ekwas wohler. Es iſt ihm aber doch nicht ſehr recht, als ihm um ſieben Uhr John⸗ ſon gemeldet wird. Der Staatsſekrekär iſt bleich wie Kalk. Clifton knöpft ſich mechaniſch die Trainings⸗ handſchuhe ab und läßt ſie fallen. „Johnſon... was... bringen Sie?“ Der Staatsſekretär ſchüttelt den Kopf und murmeltk:„Preſidenk.. Preſidenk. Panama... Kanal... Kakaſtrophe..“ Clifton ſpringt auf ihn zu und faßt ihn hart bei den Armen.„Johnſon, Sie ſollen mir ſagen, was es gibt!?“ Der Staatsſekre⸗ tär ſteht ſteif:„Ueberfall auf den Kanal— Flugzeuge— Gas— Gatun-⸗Schleuſe zer⸗ ſtört— die Flotte eingeſperrk...“ Clifton ſchreit auf:„Johnſon!“ Der Staatsſekrekär bewegk hilflos die Arme. „Ich will Haſtings ſprechen— Norris!“ ſchreit Clifton und ſpringt zur Tür. Johnſon hebt abwehrend den Arm.„Ha— ſtings iſt tot, Preſidentk... Gas!“ „Aber Norris, Johnſon, Norris!“ keucht Clifton. „Auch tot— alles kot— Gas— Preſi⸗ dent— alles tkot!“ Clifton ſchlägt die Hände vor das Ge⸗ ſicht— dann greift er ſich an das Herz „Johnſon!“ Er bekommt keine Luft und will ſich das Hemd aufreißen; ſeine Hand verkrampft ſich, das Geſicht wird bläulich, er kaumelt, und ehe ihn Johnſon auffangen kann, ſtürzt er zu Boden. Der Staatsſekre⸗ kär ſchreit auf und ruft um Hilfe. Der Arzt kommt— gibt eine Injekkion, horcht — ſchüttelt den Kopf.—„Vorbei— Herz⸗ ſchlag!ꝰ 1* „Extraausgabe— Weltfunk— Extra⸗ ausgabe! Japaner haben den Panama⸗ kanal überfallen— die amerikaniſche Flokte vernichket— Präſident Clifton kot— Panik in Wallſtreet— Panamakanal vergaſt— Extraausgabe— Kein Frieden— Präſidenk Johnſon— 20000 Mann kot— Extraaus- gabe!“ * Der Vorſitzende im Prozeß gegen Lazari und Genoſſen, die vor dem Militärgericht in Marſeille ſtehen, hat dem Verkreker der An⸗ klage das Wort erteilt. Oberſtleutnank Lombard faltet ſeine rote Robe enger. Er blitzt mit ſeinen Augen Lazari zu.„Ich kann mich jetzt kurz faſſen: Pierre Lazari iſt des Hochverraks ſchuldig! Das Beweisverfahren hak einwandfrei er⸗ geben, daß Lazari der Inſpirakor und Leiter einer Vereinigung war, die Frankreichs Macht in Tunis vernichten wollte! Ich klage an dieſer Stelle die italieniſche Regierung an, daß ſie die ſchamloſe Tat ihres Konſu⸗ laksbeamten unkerſtützt hat, ich...“ Der Vorſitzende unkerbricht:„Ich verſtehe Ihre Empörung und keile Ihre Gefühle, ich bitte jedoch, an dieſer Stelle eine fremde Macht nicht namenklich zu apoſtrophieren.“ Oberſtleutnant Lombard hak dieſen Ein⸗ ſpruch erwarket, machk dem Vorſitzenden eine kleine Verbeugung und fährt fork:„.. ich ſage, ich klage jene Hinkermänner an, die Lazari ermutigt haben, ſeine verbrecheriſchen Handlungen zu begehen und forkzuſetzen, ich klage jene dunkle Macht an, die Lazari ihren Schutz angedeihen ließ, und ich bedauere, daß ich Verkreker dieſer Macht nicht neben dem Angeklagken ſitzen ſehe. Gortſetzung folgh pg. Köhler durfte 3 Das Staai⸗ die nalionalſoz der Belätigung NSDOAP. Ein Blick a antwork zeigt, wurde. Das 0 Sonntag konnt ſchlag darin fin diſche Regierun des beſtehen mit die bisheri badiſchen Beam Recht, ſich für! zu betätigen. Leicht dürft Rückzug nicht geſchrei, das ſt nationalſozialiſt hatte. Bei einem Miniſte riums e ausgenützte S wenn man die Jenſeits beförde Weißmann kör Landtagsabgeor des Staatsmin dadurch eine kr ſie manche Din — ſachlich nich Siehe Hochverr 18. S An Stelle d ner zierk der S ſidenkenſtuhl. Auf der To der Berakungen Skaalsvoranſ Heule iſt de da zur Ausſprache iſt eine allgem vorgeſehen, wo. Förmlichen An Unter den 2 einen Antrag gung zur Strafverfol Krafk wege Der Antkrag ordnungsausſcht ſtatbgeben wird. tionalſozialiſten Vor Einkrit Antwort der be Anfrage unſere Vetätigung inner verleſen. Die „Die Ueb tlenmand Landkag Verfaſſung kann danach gegen Bean geben. Die Uebet nekenma Weiſe geſehl Uebernahme Bürgerausſch ſonſtigen O Selbſtverwal werden. Aber auch rung im ein Beamke, Ar beſtehenden Dem Berick Staats min! die Anforderun Reichsmark be Reichsmark jäl ſten wurde an d lin eingeſpark, Preſſeſtelle koſt Im Anſchluf Kommuniſt Kl. frage wegen de wagens für 150 000 RM. ordenklichen M tag nachkräglch Ferner ſchin dung einer för ſchlacht in 1932 über die rg. Nr. 96 2. Jahrg. Nr. 96 Donnerslag, den 28. April 1932 Seite 3 Köhler durfte Hörer entge⸗ des Abends Länderwahlen itgegengenom⸗ eldungen tru⸗ äußeres Ge⸗ anſtaltung ge⸗ ad ſchaftlichkeit e und Volks⸗- weiteren Ar⸗ bus für Blãätter . iſt die ſo⸗ hreſſe vieler nlhoben wor⸗ Spallen kroh vermeiden, olitiſch„An⸗ en. Nun iſt en und dieſe en: iſt von un⸗ * öffenklichen Damit aber Gehalt des Berichkerſtal⸗ zefunden ha⸗ daß ſich un · ſen in den Kampforgan famm April. Bücher. 18.30 19.30„Heils⸗ 10 Konzerk. K. 16.30 Kon⸗ en Gewalt. 18 19 Agrarpoli⸗ .„q kom. Oper. .20 Tanz. Konzert. 18.25 .50 Geſpräch. heker. 21 Aus 0 Liederkreis. akeſpeare⸗Ba⸗ 5 Muſik Aus⸗ rüſchaft. 19.05 30 Fränkiſche die Jahrhun⸗ rn des jungen onzerk. 18.10 1. 18.45 Güte⸗ 19.40 Mikro- Räuber. 22.35 miſche Flokte kok— Panik il vergaſt— — Präſidenk — Extkraaus- gegen Lazari litärgericht in reker der An⸗ tek ſeine roke inen Augen t kurz faſſen: rats ſchuldig! wandfrei er⸗ or und Leiter Frankreichs ltel Ich klage ſe Regierung ihres Konſu⸗ „Ich verſtehe Gefühle, ich eine fremde oſtrophieren.“ dieſen Ein⸗ ſitzenden eine ork:„ich nner an, die rbrecheriſchen rtzuſetzen, ich Lazari ihren ch bedauere, nichk neben ung folgh. Reichsmark beträgt. Undiſche Beamte dürfen Nationalſozialiſten ſein! Die Antwort der Regierung auf Köhlers Anfrage Das Staalsminiſterium beankwortete heulke die naltionalſozialiſtiſche kurze Anfrage wegen der Bekäligung von Beamten im Rahmen der NSDAp. 3 Ein Blick auf das Datum dieſer Regierungs⸗ antwort zeigt, daß ſie am 21. April verfaßt wurde. Das Ergebnis der Wahlen des letzten Sonntag konnke deshalb noch keinen Nieder⸗ ſchlag darin finden. Weſenklich iſt, daß die ba⸗ HDiſche Regie rung ſich ausdrücklich auf die Linie des beſtehenden Geſetzes zurückziehk, wo⸗ mit die bisherige Lage wiederhergeſtellt iſt. Die badiſchen Beamten haben alſo nach wie vor das Recht, ſich für die nakionalſozialiſtiſche Bewegung zu betätigen. Leicht dürfte dem Staaksminiſterium dieſer Rückzug nicht gefallen ſein, nach dem Kampf⸗ geſchrei, das ſie gegen die Geſamtheit der nationalſozialiſtiſchen Beamkenſchaft ausgeſtoßen hatte. Bei einem Blick in den Voranſchlag dieſes Miniſteriums enkdechen wir eine bisher nicht ausgenützte Sparmöglichkeit. Wie wäre es, wenn man die Preſſeſtelle in ein beſſeres Zenſeiks befördern würde? Herr Regierungsrat Weißmann könnte ja von ſeinen Diäten als Landtagsabgeordneter leben. Die Preſſeſtelle des Staatsminiſteriums hat in weiten Kreiſen dadurch eine kraurige Berühmtheit erlangt, daß ſie manche Dinge in einer— ſagen wir einmal — ſachlich nicht ganz richtigen Weiſe darſtellle. Siehe Hochverratsaffäre Rotenberg, ſiehe agrar⸗ politiſcher Apparat der NSDAp., ſiehe War⸗ nung an die Neuhausbeſitzer. Ohrfeigen⸗Hilbert verunglückt Unſer agrarpolitiſcher Apparat war vom Zenkrum urſprünglich als fetter Agi⸗ tationsbrocken angeſehen worden. Dr. Föhr und Genoſſen hakken deshalb eine förmliche An⸗ frage ingebracht, die vom Ohrfeigen⸗Hilbert be⸗ gründet wurde.„Begründet, iſt allerdings zu⸗ viel geſagt, denn was dieſer Herr unker pein⸗ lichem Schweigen des Zenkrums, aber unker der Heikerkeit des ganzen Hauſes vorbrachte, war wergleichbar dem Geſtokter und Geſtammel eines AC-Schützen beim erſten Unkerricht. Geknickt zog ſich der„ſchöne Ankon“ nach vollbrachter Tat auf ſeinen Schriftführerſitz zurück. Der felle Brocken war ein zäher Biſſen geweſen, an dem der„Löwe von Untereggingen“ vergeblich ge⸗ nagt hatte. Die Pleite des Tages machke auch den Sy⸗ ſtemvertreler auf dem Präſidentenſtuhl nervös, der Sozialdemokrat Reinbold gefiel ſich in Ord⸗ nungsrufen gegenüber den Nakionalſozialiſten. Die Bemerkungen des Zenkrumsvorſitenden Dr. Föhr hörte„der hohe Herr“ nicht. Als Pg. Merk auf Zurufe des Zentrums eine Anktwort gab, wies ihn Reinbold aus dem Saal. Da die parteiliche Amtsführung dieſes Herrn ein Skandal war, verließ die NSDAP. geſchloſ⸗ ſen das Plenum. Der Fitzungsbericht 18. Sitzung, 26. April, 9 Uhr. An Stelle des abweſenden Präſidenten Duff⸗ ner ziert der Sozialdemokrat Reinbold den Prä- ſidentenſtuhl. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Berakungen über den Staalsvoranſchlag für die Rechnungsjahre 1932/33. Heule iſt der Einzelplan II. das Slaalsminiſterium, zur Ausſprache geſtellt. In Verbindung damit iſt eine 3 allgemeine poliliſche Ausſprache vorgeſehen, wozu eine Maſſe von Ankrägen und Förmlichen Anfragen vorliegt. Unter den Regierungsmitkeilungen finden wir einen Antrag des Juſtizminiſters auf Genehmi⸗ zur unſeres Pg. Abg. Prof. Kraft wegen Beleldigung des Badiſchen Landtags. Der Antrag wird zunächſt vom Geſchäfts⸗ ordnungsausſchuß behandelt, der ihm nakürlich ſtaktgeben wird. Die Immunität exiſtiert für Na⸗ tionalſozialiſten längſt nicht mehr. Vor Eintritt in die Tagesordnung wird die Antwork der badiſchen Regierung auf die Kurze Anfrage unſeres Abg. Köhler wegen der Betäligung der badiſchen Veumten innerhalb der N59 AP verleſen. Die Regierung erklärt dazu: „Die Uebernahme eines Abgeordne ⸗ tenmandals zum Reichskag und zum Landlag wird durch 5 41 der badiſchen Verfaſſung geregell; dieſe Talſache allein kann danach keinen Grund zum Einſchreilen gegen Beamke, Angeſlellle und Arbeiker er · geben. Die Uebernahme eines Skadkverord⸗ nekenmandaks iſt nicht in gleicher Weiſe geſetzlich geſchüht; krodem ſoll die bloße Uebernahme des Amkes als Mitglied eines Bürgerausſchuſſes oder Gemeinderals oder in ſonſtigen Organen der öffenklich · rechklichen Selbſtverwaltung in gleicher Weiſe behandell werden. Aber auch hier kann die Ark der Betäli⸗ rung im einzelnen Fall Anlaß geben, gegen Beamke, Angeſtellle und Arbeiler nach den nden Geſetzen einzuſchreiken. W gez.: Dr. Schmitt.“ Dem Bericht über den Haushalt des sStaatsminiſterlums enktnehmen wir, daß die Anforderung für 1932/33 jährlich 235 600 Bisher wurden 344 050 Reichsmark jährlich beanſprucht. Der Hauptpo⸗ ſten wurde an der badiſchen Geſandtſchaft in Ber⸗ üün eingeſpart, nämlich 73 010 RM. jährlich. Die Preſſeſtelle koſtet 13 400 RM. jährlich. Zm Anſchluß an dieſen Bericht begründet der Kommuniſt Klausmann eine Förmliche An⸗ frage wegen der Anſchaffung eines Panzer ⸗ wagens für die badiſche Polizei. Dieſer hat 150 000 RM. gekoſtet und wurde aus außer⸗ ordenklichen Mitteln angeſchafft, die der Land ⸗ tag nachträglch genehmigt hatte. Ferner ſchimpfte Klausmann in der Begrün⸗ dung einer förmlichen Anfrage zu der Saal⸗ ſchlacht in Weinheim am 18. Februar 1932 über die Polizei, well ſie gemeinſam mit der SA. die randalierenden Bolſchewiſten aus dem Saal geworfen hakte. Antonie Langendorf begründete einige weitere aus der Serie kommuniſtiſcher Anträge. Sie verlangte die Amneſtierung aller proletari⸗ ſchen, politiſchen Gefangenen. Klausmann(Kpo.) machte weitere langatmige Ausführungen, deren geiſtige Leere durch den geſteigerten Stimmaufwand nicht ver⸗ deckt werden Konnte. Der bekanbe Zenkrumsabgeorgnete Hilbert war zu der undankbaren Aufgabe auserwählt, eine förmliche Anfrage des Herrn Dr. Föhr zu begründen: Der agrarvolitiſche Apparat der N5dAp in Baden Er faſelte eiwas von einer„Geheimorgani⸗ ſation“, die ſeiner Anſicht nach die„illegale Machtergreifung“ der NSDAP. zum Ziele habe. Eine Aufforderung in einem Rundſchreiben vom Juli 1931, die Ernke nichk zu verſchleudern, ſcheint Hilbert ein„ſtaatsgefährliches“ Unterfangen. In einem Rundſchreiben hieß es, die Machkergrei⸗ fung des Bolſchewismus ſei möglich. In dieſem Falle müßten die von den Kommuniſten beherrſch⸗ ten Gebiele vom Land zernierk werden, um den BVolſchewismus wieder wegzufegen. Darin erblicht Hilbert eine„ſtaatsfeindliche illegale Organiſation“.(Lachen auf allen Bän⸗ ken.) Der Regierungsvertreher erklärte dazu, durch ein in Heſſen gefundenes Rundſchreiben der agrarpolitiſchen Abteilung der SDAP. in Ba⸗ den, ſei man auf dieſe Organiſation aufmerkſam geworden. In dem fraglichen Rundſchreiben ſei empfoh⸗ len worden, die Ernke zur Sicherung der Ernäh⸗ rung zurückzuhalten, die Zwangsverſteigerungen zu ſabotieren, für Skeuerſchulden Skundung zu beankragen. Es ſeien dann Hausſuchungen erfolgt. Als Ergebnis gibt der Regierungsverkreler eine Dar⸗ ſtellung des Aufbaues unſerer landwirkſchaftlichen Organiſation in Reich-, Gau- und Bezirkslei⸗ kungen. /412 Uhr, Fortſetzung Mittwoch früh 9 Uhr. An die Adreſſe des roten Landtags⸗Vizepräfidenten Reinbold Zu der Dienstagſitzung des Landtags erhalten wir folgende Erklärung: Der Sozialdemokrak Reinbold hal in ſeiner Eigenſchaft als Vizepräſidenk in der heuligen Sitzung des Badiſchen Landkags verſchiedene Ab⸗ geordneke der NSDAp. zur Ordnung gerufen und den Abgeordneken Merk aus der Sißung ausgeſchloſſen. Die nalionalſozialiſtiſchen Abgeordneken haben auf Zwiſchenrufe geankworkek, die vonſeiten des Zenkrums gefallen waren. Die NSDApP.-Frakkion hat zum Prokeſt ge⸗ gen die parkeüſche Handlungsweiſe den Landlag für den Reſt der Sitzung verlaſſen und an dieſem Tag auch die Ausſchußſitzung nicht beſuchk. Auf Anweiſung des Frakkionsführers hal Parkeigenoſſe Merk keinen Einſpruch gegen ſei⸗ nen Ausſchluß erhoben, da derſelbe bei der ge⸗ genwärkigen ſchwarz-roken Herrſchaft im Land⸗ lag doch erfolglos geweſen wäre. Wir haben ſchon bei der Wahl des Abg. Reinbald zum Vizepräſidenken des Bad. Land⸗ kags es als einen Skandal bezeichnek, daß ein Mann, den ein badiſches Gericht als miktveranktworklich für einen Mord bezeichnek hak, auf den Präſidenkenſtuhl des Vad. Landkags gelangen konnke. Von einem Land⸗ kag, der dieſen Mann jedoch gewählk hak, kön⸗ nen wir nicht erwarken, daß er uns gegen eine derarkige Behandlungsweiſe vonſeiken dieſes Mannes ſchütt. Daß Reinbold die Nakionalſozialiſten haßt, finden wir verſtändlich und höchſt ehrenvoll für uns. Daß Reinbold angeſichls der preußiſchen Niederlage der Spo. eine Wuk hak, erſcheint uns ebenſo verſtändlich wie erfreulich. Am er⸗ freulichſten aber ſcheink uns die Talſache zu ſein, daß die Zeit nicht mehr fern ſein dürfte, derarlige Elemenke wie Reinbold nichk mehr auf dem Prä⸗ ſidenkenſtuhl des Bad. Landkags, ſondern auf der Anklagebank eines deukſchen Gerichks ſißen werden. Die Nalkionalſozialiſtiſche Landkagsfrakkion. gez.: Köhler. Ein feiner Dreibund! „Man ſollte ſich abſolut von der fal⸗ ſchen Idee jener loslöſen, welche die Re⸗ ligion derark mit Parteien vermengen, daß ſie ſogar behaupten, ihre politiſchen Gegner haben aufgehört, Katholiken zu ſein. Das heißt nichts anderes, als in ungebührlicher Weiſe die polikiſchen Lei⸗ denſchaften in das Religionsgebiet ein⸗ dringen zu laſſen, die brüderliche Einig⸗ keit zu zerſtören und einer ganzen Menge unheilvoller Uebelſtände Tür und Tor öffnen.— Da die Prieſter beſtimmt ſind, die religiöſen Inkereſſen des ganzen Volkes zu verkreten, dürfen ſie nicht einer beſtimmten politiſchen Partei angehö⸗ ren.— So muß vermieden werden, daß die Würde ihres Amtes in Parkeikon⸗ flikten geſchmälert und jene, welche geg— neriſchen Parkeien zugehören, vielleicht durch einen Irrkum gekäuſcht von der Religion abfallen.“ Papſt Pius XI. an die litauiſchen Biſchöfe. Dieſe Papſtworte als Maßſtab an das Tun und Laſſen gewiſſer katholiſcher Geiſt⸗ licher gelegt, bedeuten ein moraliſches Todes⸗ urkeil für dieſe Art„Seelenhirken“. Wir haben ſchon oft in unſeren Spalten auf das verwerfliche und das gläubige Volk ver⸗ hetzende Tun von Zenkrumsgeiſtlichen hin⸗ weiſen müſſen und auch heuke ſind wir wie⸗ derum gezwungen, zu zeigen, wo katholiſche Prieſter, deren Amt es iſt, die religiöſen Be⸗ dürfniſſe der Gläubigen zu befriedigen, ſich als Kanzelredner, vornehmlich für eine poli⸗ tiſche Partei, das Zentrum, betätigen. Dieſe Sorte Prieſter nimmt es mit der Wahrheit nichk ſo genau, ja ſie arbeiten nicht nur mit Verleumdungen und Verdrehungen, ſondern wo dieſe nichts mehr nützen, müſſen Dro⸗ hungen herhalten. Zu dieſer Spezies gehört auch der Pfarrer von Wieblingen bei Heidel⸗ berg. Ein geiſtlicher Jäger! Er faßt ſeine Seelenhirtenſchaft ſo auf, daß er von der Kanzel herunker erklärk, er würde die Nalionalſozialiſten aus der Kirche jagen. Dagegen ſoll er gegen das Treiben der Kommuniſten abſolut nichts einzuwenden haben. Die famoſe Aeußerung kam auch zu Ohren eines kakholiſchen Nationalſozialiſten, der in der Kirche Wieblingen Orgeldienſt leiſtet, und dieſer Nationalſozialiſt hat dem Herrn Pfarrer von Wieblingen in einem Schreiben eine kreffende Antwort erkeilt. Vielleicht iſt der Herr Pfarrer geneigt, dieſes Schreiben eines aufrechken Katholiken genau ſo von der Kanzel herab zur Kennknis der Gemeinde zu bringen, wie er ſeine Dro⸗ hung zur Kennknis der Gemeinde gebracht hat. Päpſtlicher als der Papſt! Ein anderer Zenkrumskanzelredner iſt der katholiſche Pfarrer Martin von Heddesheim. Dieſer Seelenhirte geht weſenklich weiter, wie ſein Kollege von Wieblingen. Denn er erklärke in ſeiner Predigt am 13. März 32, Adolf Hitler und ſeine Bewegung wären Gegner der Kirche, Hitler wolle die Katholiken von Rom krennen. Daß eine derartige Aeußerung nicht dazu angetan iſt, der Wahrheitsliebe des Pfarrers Martin ein gutes Zeugnis auszuſtellen, wird jeder Katholik, der ſich mit der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung beſchäftigt, bezeugen können. Die Aeußerung iſt eine große Ver⸗ leumdung und vielleicht nur noch dadurch enkſchuldbar, daß der Pfarrer Markin ent⸗ weder jahrelang geſchlafen hat oder aber grundſätzlich ſich nur die Zentrumspreſſe zu Gemüte führt. Herr Pfarrer Markin, wir fragen Sie nun vor aller Oeffenklichkeit und im Intereſſe der Wahrheit, deren Diener Sie ſein ſollen: Wo und wann hak ſich unſer Führer Adolf Hitler gegen die kalholiſche Kirche ausgeſprochen? Wo und wann hak Adolf Hiller erklärk, daß er die kalholiſche Kirche von RNom krennen will? Solange Sie uns den Beweis dafür nicht erbringen können, daß Adolf Hitler ſolche Aeußerungen auch nur dem Sinne nach getan hat, ſolange müſſen Sie es ſich gefallen laſſen, daß wir Sie der Unwahrheit bezichtigen. Auch Ihnen muß der Brief des Papſt Pius XI., aus dem wir eingangs die wichtigſten Stellen zitiert haben, bekannk ſein. Gehen Sie in ſich, Herr Pfarrer Mar⸗ kin und prüfen Sie, wie weil ſich Ihr Verhalken mit den Papſtworken in dem Briefe an die likauiſchen Biſchöfe ver⸗ einbaren läßt. Jedenfalls ſind wir der Auffaſſung, daß Worte und Weiſungen des Oberhaupkes der katholiſchen Kirche mehr zu bedeuten haben, als Worte und Weiſungen untergeordneker Perſönlichkeiten. Ihre Drohung, daß Sie Nakionalſozialiſten von dem Genuß der hei⸗ ligen Sakramenke ausſchließen, findek dem⸗ nach nicht den geringſten Rückhalk bei dem Oberhaupk der kakholiſchen Kirche. Inkereſſant iſt noch Ihre Aeußerung, daß der Kandidat des erſten Wahlganges Düſter⸗ berg ein Werber der Gegenkirche(Prote⸗ ſtantiſche) ſei. Wie läßt ſich dieſe Aeußerung mit Ihrer Werbung für die Kandidatur des Proteſtanten Hindenburg vereinbaren? Herr Pfarrer Markin Sie haben ſich eine ſchöne Suppe eingebrockt und wir ſind ge⸗ ſpannt, wie Ihnen das Auslöffeln derſelben bekommen wird! Der Dritte im Bundel „Ich ſei gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der dritte“. Das war der Prof. Walter aus Heidelberg, der in einer Waib- ſtadter Wahlverſammlung referiert hat. Er ſoll als geiſtlicher Zenkrumsmann folgende Worte verbrochen haben: „Wenn Hitler an die Macht kommt, dann werden alle Kruzifire und Felb⸗ kreuze enkfernt werden und an deren Stelle kämen Herkuleſſe und verſchiedene Führer der NSDAp.“ Herr Walter iſt derſelbe Zenkrums⸗ agitator, der 1930 im„Hotel Lang“ ſchon ſagte„Hitler wäre kein Fronkſoldat gewe⸗ ſen, hätte keinen Schuß fallen hören und hätte ſich hinter der Fronk herumgedrückk“. So ſehen die Leuke aus, die kraft ihres Amtes die Seelen der Gläubigen davor be⸗ wahren ſollen, Sünde zu kun. Aber! Ach ſie verſtehen es nicht, ihr Amk ſelbſt von Sünden frei zu halten. Mögen ſie das einſt⸗ weilen vor ihrem Herrgokt verantworken. Welllicher Lohn wird ihnen beſtimmk ein⸗ mal zufallen. Pertriebsſtellenleiter! Sendet ſofort die Mitteilungskarten für Monat Mai ein! —— ſchwerde darüber geführt, bindung mit einer Ernſt Lotterhos von Mannheim, Zeite 6 -Anit mnmheln Mannheim, den 28. April 1932. Pʒjrceiskafeln in Gaſtſtätten. Vom Polizeiprä⸗ ſidium wird uns geſchrieben: Gemäß Anordnung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung ſind ſämkliche Gaſtſtätten verpflichtet, in ihrem Geſchäftslokal eine Preistafel anzubringen, auf der die am 8. Dezember 1931 gültig geweſenen und zur Zeit gültigen Preiſe für jede Maßein⸗ heit und Bierſorte erſichtlich ſind. Die Durch⸗ führung wird ab 1. Mai 1932 polizeilich über⸗ wacht werden. Die neue Rheinbrücke vor der Vollendung. ANun iſt auch die Fahrbahndecke aus Eiſenbeton am linksrheiniſchen Teil der neuen Rheinbrücke aufgelegt, ſodaß ſchon in den nächſten Tagen mit der Auflage der Bahngleiſe begonnen werden hann. Vorausſichtlich am 15. Juni kann der regelmäßige zweigleiſige Zugverkehr auf der neuen Brücke durchgeführt werden. Am 22. Mai ſoll eine Probebelaſtung vorgenommen werden. Man läßt zwei aus Lokomotiven zuſammen⸗ gekoppelte Züge über die neue Brücke und mißt Dabei die ſenkrechten und wagrechten Schankun⸗ gen der Eiſenkonſtruktion. Die Parkicullier⸗Schiffer beſchweren ſich. In Mannheim fand eine Verſammlung des Parti⸗ cullierſchifferverbandes ſtakt. Es wurde Be⸗ daß das Reichsver⸗ kehrsminiſterium Kredithilfe und Maßnahmen im Sinne der Nolverordnung für die Binnen⸗ ſchiffahrt nicht beſchleunigt durchführe. Ein Zu⸗ ſammenſchluß aller Particullierſchiffer wurde ge⸗ fordert. Umzüge ſtädtiſcher Aemler. Wohl in Ver⸗ kleinen Verwaltungsreform ſind einige Aemker der Shadt umgezogen. Das Neubauamt zog nach dem Pfälzer Hof und das Bauprüfungs⸗ und Baupflegeamt ſiedelte von dort nach dem Ralhaus über. Im Rathaus ſelbſt haben ebenfalls Umzüge ſtattgefunden. Erſte kheologiſche Prüfung. Folgende vier⸗ zehn Kandidaten haben die erſte kheologiſche Prüfung in dieſem Frühjahr beſtanden: Adolf Bautßz von Kirchen, Willi Ehmann vyn Maxau, Herb. Fiſcher von Lahr, Siegfeied Jungmann von Zeitz, Friedrich Karcher von Denzlingen, Otto Kopp von Pforzheim, Helmut Schenk von Opladen, Dr. Karl Schuma⸗ cher von Tauberbiſchofsheim, Walter Vogel von Zell i.., Lokhar Volz von Maisbach, Hermann Wallenwein von Heidelberg-Hand⸗ ſchuhsheim, Ernſt Würthwein von Mann⸗ heim⸗Seckenheim und Albert Zeilinger von Weinheim. Die Staalsprüfungen für den miktleren lech · niſchen Dienſt. Das Staatsminiſterium hat eine Verordnung erlaſſen, wonach die Kandidaten der Staatsprüfungen für den mittleren, kechnychen Dienſt nach beſtandener Prüfung berechtigt ſind. die Berufsbezeichnung„ſtaatlich geprüfter Elek ⸗ kroingenieur“ bzw.„ſtaatlich geprüftes Miſchi⸗ neningenieur“ und„ſtaatlich geprüfter Bau⸗ ingenieur“ zu führen. Aus dem Schuldienſt. Auf Anſuchen wurde in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt: Mekkor Guſtav Knobel in Mannheim. Selbſtlötungsverſuch. Geſtern vormittag ver⸗ ſuchte ein Schneider aus den-OQuadraten ſei⸗ nem Leben durch Oeffnen des Gashahnes in ſeiner Wohnung ein Ende zu machen. Er fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Der Grund zur Tat iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Nakionalkhealer. Die auf Sonntag, den 1. Mai angeſetzte Nachmittagsvorſtellung des Luſt. ſplels„Der Fratz“ für Erwerbsloſe iſt auf Donnerstag, den 5. Mai verlegt. Heute kommt das Schauſpiel„Geſtern und heute“ von Chriſta Winsloe zur erſten Wiederholung. Am Sonntag gelangt die Operette„Die Blume von Hawai“ das zweite Werk des durch„Viktoria und ihr Huſar“ bekannt gewordenen Operektenkompo⸗ niſten, zur Mannheimer Erſtaufführung. Die muſtkaliſche Leitung hat Karl Klauß, die Spiel⸗ leitung Alfred Landory. Die Juniorenmeiſterſchaflen im Florellfechten des deutſchen Fechlerbundes Gruppe 3 und 4 werden am Sonnbag, um 10 Uhr vormittags, im großen Saal der Mannheimer Liederkafel K. 2. 32 ausgetragen. Prominente Fechtelubs nehmen daran keil. Tageskalender: 5 Donnerslkag, den 28. April. Nallonalkheaker:„Prinz Methuſalem“, Operette von Johann Strauß— Mieke B— Mittlere Preiſe— 19.30 Uhr. Deulſche anakomiſch⸗-hygieniſche Ausſtellung im Benfammlungsſaal des Roſengartens. Geöffnet won—18 Uhr. Planetarium im Luiſeſnpark. 15—16 Uhr Beſich⸗ tigungen. Donnerslag, den 28. April 1932 „Freilein, habe Se dicke Strümpf an?“ Unglaublich, aber wahr, wie ein Polizei⸗ beamter vorübergehende Paſſanten vor unſerer Geſchäftsſtelle P. 5. 13a provozierk hat.— Am Montag, den 25. April, vormittags zwiſchen 11 und 12 Uhr, kommt ein Ehepaar vom Marktk⸗ platz her an unſerer Geſchäftsſtelle vorbei. Wäh⸗ rend noch 2 Minuten vorher das beſagke Ehe⸗ paar ſich an der„Volksſtimme“ von einer ſehr großen Anſammlung, die bis auf die Straße reichte, überzeugen konnte und ſich verwunderke, daß hier kein Polizeibeamker zu ſehen war, fiel es dem unbefangenen Ehepaar auf, daß gerade wvor unſerer Geſchäftsſtelle nicht weniger als drei Polizeibeamte poſtiert waren, obwohl ſich hier im Verhältnis bei der„Volksſtimme“ nur wenig Leute befanden. Im Vorbeigehen ſagte der Ehemann zu ſei⸗ ner Frau:„Einen Moment, ich möchke nur ſchnell ſehen, was dieſe Zeitung für ein Tikel⸗ blatt hat“. Der Ehemann hat ſich noch nicht ganz unſerer Zeitung zugewandt, als er plötzlich hinter ſich die Stimme eines Polizeibeamten hörk: „Freilein, Se habe ſcheins diche Strümpf an?“ Enkrüſtet ſagte die Frau:„Haben Sie denn gar keine Bildung? Wiſſen Sie denn eigentlich nicht, wie man ſich einer Dame gegenüber zu benehmen hat? Im übrigen ſtehe ich hier noch keine zwei Sekunden“. Auch der Mann war empört über das eigenartige Benehmen und Orgelkonzerke der Chriſtuskirche Mannheim. Im nächſten, dieſen Sonnkag, den 1. Mai, 20 Uhr ſtattfindenden Orgelkonzert von Arno Land⸗ mann kommen Werke alker Meiſter des 16. bis 18. Jahrhunderts zum Vorkrag. An Orgelkom⸗ poniſten ſind vertrelen Kerll, Leyding, Buxke⸗ hude und J. S. Bach(Paſſacaglia-moll). An Vokalwerken bringt das programm(zum Teil zum erſten Male) Solo-Kantaten für Alt von G. P. Telemann(„Hört ihr Völker“) und von dem berühmten Vorfahren J. S. Bachs, von Johann Chriſtoph Bach, das Lamento„Ach, daß ich Waſſers'nug hätte“, eines der ausdruck⸗ tiefſten Werke jener Zeit. Die Solopartie für Alt hat Fräulein Gertrud Baas, Karlsruhe, die aus der Geſangsſchule Wilhelm König, Ludwigs⸗ hafen, hervorgegangen iſt, übernommen. Die So⸗ loflöte bei Telemann ſpielt Willy Giegrich. Den Orcheſterpart unter Leitung von Arno Land⸗ mann hat das Orcheſter der Chriſtuskirche über⸗ nommen, die Orgelbegleitung hat Emmy Kallen⸗ ſtein. Es ſei auf das wertvolle Programm hin⸗ gewieſen. Der Eintritt im Schiff iſt frei. Die Mannheimer Nolgemeinſchaft arbeikel weitker. Die Mannheimer Nolgemeinſchaft hat im Winter 1931/32 ihre Arbeit im Rahmen des Mannheimer Hilfswerkes durchgeführt. Das Mannheimer Hilfswerk hat mit dem 31. März 1932 ſeine Winterhilfsakkion abgeſchloſſen und ſeine Tätigkeit eingeſtellt. Die Mannheimer Notgemeinſchaft und die ihr zugehörige Verwer⸗ tungsſtelle arbeiten weiter. Dieſe Tätigkeit Kann auch in den Sommermonaten nicht ent⸗ behrt werden. Die Mannheimer Notgemein⸗ ſchaft hofft auf die Unterſtützung all derer, die bisher mit Verſtändnis und Opferfreudigkeit ihre Arbeit geſtützt haben. Polizei · Bericht vom 27. April 1932. Gefährliche Schlafmiltel. 2 Kinder vergiftet. Am 25. ds. Mts. hat ſich eine auf dem Wald⸗ hof wohnhafte 28 Jahre alte Arbeiberin von ihrer Wohnungsgeberin für ihre beiden außer⸗ ehelichen Kinder— Zwillinge— einen angeb⸗ lichen Beruhigungstee geben laſſen, damit die Kinder nachks beſſer ſchlafen ſollten. Nachdem die beiden 5 Monale alten Kinder von dem der Milch beigegebenen Tee getrunken hatten, haben ſich Vergiftungserſcheinungen eingeſtellt. Die zu gezogene Aerztin hat die beiden Kinder ſofort in das ſtädt. Krankenhaus eingewieſen. Beide ſind dort in der folgenden Nacht geſtorben. Die Kindesmutter und ihre Wohnungsgeberin wur⸗ den vorläufig in Haft genommen. Tödlicher Verkehrsunfall. Geſtern nachmit⸗ tag wollte die neun Jahre alte Schülerin Helene Herzog in der Induſtrieſtraße, nachdem ſie aus einem Straßenbahnwagen ausgeſtiegen war, hin⸗ ter dieſem die Straße überqueren. Dabei geriet das Mädchen vor einen aus entgegengeſeßter Richtung kommenden Kraftwagen-Laſtzug, wurde umgeworfen und überfahren. Auf dem Trans⸗ pork zum Krankenhaus iſt das Kind geſtorben. Aus der Geſchäftswelt. Bekr.„Skurm“-Zigarellen. Der Vertreter der„Sturm“-Zigarekten-..b. H. ſchreibt uns: In den letzten Tagen wurde durch die Konkur⸗ renz das Gerücht verbreitet, daß die Herſtellung unſerer bisherigen Fabrikale ebenfalls verbolen ſei und daß ſomit die vorhandenen Gutſcheine werklos geworden ſind. Dieſes Gerücht iſt nakürlich falſch. Richlig iſt, daß die bekannken „Trommler“- und„Skurm“-Zigaretten in be⸗ kannt guter Oualität nach wie vor hergeſtellt werden und daß die Gulſcheine in der bisheri⸗ gen Weiſe eingelöſt werden. Ausrüſtungsgegen⸗ ſtände dürfen lt. Notverordnung vorerſt keine ge⸗ liefert werden. ſagte:„Was fällt Ihnen denn eigentlich ein?— Was erlauben Sie ſich hier meiner Frau ge⸗ genüber? Wir ſind ſoeben hier vorübergegangen und da habe ich einen Blick auf die Zeitung geworfen.“ Was ſich der Mann dann weiter gedacht hat, als er die Fauſt in ſeiner Mankellaſche ballte und mit ſeiner Frau, ohne die Ueberſchrift un⸗ ſerer Zeitung geleſen zu haben, aber erfüllt von einem blinden Haß gegen willkürliche Polizeige⸗ walt, ſeines Weges weilerging, das wiſſen wir nicht. Aber eines wiſſen wir: wenn er noch kein Nationalſozialiſt geweſen wäre, dann wäre er es beſtimmt geworden. Wie lange noch? Herrn Dr. Schmitt, Propagandadienſt für die NS DAP Wir veröffenklichen nachſtehend einen Brief eines Mannheimer Beamlen, der die innere Be⸗ wegung innerhalb der Beamkenſchaft unter Be⸗ rückſichtigung des neueſten Terrors gegen die Staats- und Gemeindebeamken, kreffend wieder⸗ gibt. Bekanntlich hat das badiſche Miniſterium einen Erlaß herausgegeben, wonach unſere Par⸗ teigenoſſen ausdrücklich jede Bekätigung für die Partei verbolen wird, ſoweit es ſich dabei um Beamke handell. Was mit dieſem Erlaß er⸗ reicht wurde, mag aus der Tatſache hervorgehen, daß wir allein in Mannheim ſeit der Heraus⸗ gabe 25 Beamke in die Partei aufgenommen haben. Die Begründungen des Parteieintritts wurden mit Schreiben begleitet, die alle etwa dasſelbe enthallen und von denen wir nachſtehend eines wiedergeben. An die Nakionalſozialiſliſche Deukſche Arbeikerparkei Orksgruppe Mannheim. Badiſche Brauinduſtrie zur Bierpreisſenkung. Von der Zenkralſtelle der badiſchen Brauinduſtrie wird mitgeleilt, daß die in der Tagespreſſe ver⸗ öffentlichte Noliz, wonach eine Einigung über die Bierpreisſenkung zwiſchen den Brauereien und Wirken erfolgt ſei, nicht zutrifft. Reichszuſchuß für Baden⸗Badener Genoſſen⸗ ſchaft. Der Gewerbe⸗ und Handelsbank Lich- tenthal in Liquidakion zu Baden⸗Baden⸗Lichken⸗ thal wurde aus Mitteln des Genoſſenſchaftsfonds ein verlorener Zuſchuß des Reiches von 200 000 Reichs-Mark gewährt. Die gemeinnüßige Eiſenwaren Baugenoſſen⸗ ſchaft, e. G. m. b.., Karlsruhe, ſchließt mit einem Reingewinn von 10 153 RM. ab. Leichkter Rückgang des Großhandelsindex. Die vom ſtatiſtiſchen Reichsamt für den 20. April berechnete Großhandelsindexziffer iſt gegenüber der vorherigen um 0,2 geſunken. Aukkionsverlegung. Die Termine der Mann⸗ heimer und Stuttgarter Zentralhäuteaukkion wurden wertauſcht und zwar findet die Mann⸗ heimer Aukkion nunmehr am 18. Mai ſtakt. Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft Mann⸗ heim. Zwiſchen der deutſchen Krankenverſiche⸗ rungs AG., Berlin, und der Mannheimer Ver⸗ ſicherungs-Geſellſchaft ſchweben zur Zeit Ver⸗ bhandlungen wegen Rücknahme der Aktienmehr⸗ heit durch die Mannheimer Verſicherung. Das bisher mit 25 Prozenk eingezahlle Kapital der deukſchen Krankenverſicherungsgeſellſchaft AG., Berlin, ſoll bekanntlich durch Inanſpruchnahme des Gewinnes aus 1931 auf 60 Prozenkt von nominell 2 Millionen RM. erhöht werden. Bis⸗ herige Mehrheitsbeſitzerin war die Obe rhauſener Bank. Die Verhandlungen ſollen dem Abſchluß nahe ſein. Mannheimer Börſenbau-⸗AG., Mannheim. Die Geſellſchaft ſchlägt in ihrer GV. vor, das Aklienkapikal von 305 100 auf 255 100 RM. durch Einziehung von 50000 RM. eigene Stamm-⸗Aktien herabzuſetzen. Ueber die Ver⸗ wendung der Buchgewinne ſollen in der GV. entſprechende Vorſchläge unkerbreitet werden. Die Kölner Frühjahrsmeſſe ſtand im Zeichen der Wirbſchaftskriſe. Der Umſa tzwar allgemein recht ſchwach. Mit am beſten abgeſchnitten hat die pfälziſche Weinkoſthalle des Weinbauvereins für die Rheinpfalz in Gemeinſchaft mik dem pfäl⸗ ziſchen Verkehrsverband. Die Weinkoſthalle hatte einen überraſchend ſtarken Zulauf. Rechtskräftige Betriebsunkerſagungen bei Bauſparkaſſen. Das Reichsauſſichtsamt für Pri⸗ wvatverſicherung gibt im Reichsanzeiger bekannt, daß die Senatsentſcheidungen, durch die eine Un⸗ terſagung des Geſchäftsbetriebes erfolgte, dei nachgenannten Bauſparkaſſen rechtskräftig ge · worden ſind:„Eigenſcholle“, Siedlungs- und Bauſpar-G. m. b.., Tharandt; Hypotheken⸗ „Furchtlos und treu“ muß die Parole eines jeden deulſchen Mannes ſein in dem Moment, * der Gegner gegen unſere Bewegung Sturm fäuft. Die größte nationale Partei Deutſchlands in dieſem Kampf zu unterſtüten, ſich für ſie einzu⸗ ſetzen und nach den heiligen Grundſätzen der Partei zu handeln, muß das Ideal eines jeden edel und deulſch denkenden Mannes ſein. Aus dieſen Motiven heraus fühle ich mich heute bewogen, meinen Einkritt zu Ihrer Orga⸗ niſakion zu erklären, indem ich Ihnen verſichere, unbekümmerk um den Erlaß und die Drohungen der badiſchen Regierung, meine ganze Kraft in —— Dienſt der gerechten Sache der NSDAP zu ellen. Ich hoffe, daß Tauſende und Aberlauſende von deutſchen Männern ſo denken wie ich und alle heule der Parkei noch fernſtehende Männer aufrütteln, damit ſie ſich in dieſen Skunden um unſeren genialen Führer Adolf Hitler ſcharen, um ſein werhelßungsvolles Werk zu vollenden zum Wohle Deutſchlands und der Menſchheit! Heil Adolf Hitler! gez. Unterſchrift. Wir haben dieſem Schreiben nur eine Frage anzufügen: Was hat eigenklich der ganze Erlaß, der ſo viele Gemüter in Erregung brachke, nun⸗ mehr bezweckt? Unſere Leſer wiſſen die Ant⸗ wort ſelbſt darauf! Ku. Sie wollen einkaufen und wissen nicht wo 314771 ist die Rufnummer der Anzei- gen-Abteilung des Hakenkreuz- banner. Dort werden lhnen die deutschen Spezialgeschäfte Mannheims genannt. DCirtselcto-Meolcreſte- und Bau-⸗Kreditgenoſſenſchaft„Hybag“, e. O. m. b.., Dresden; Spar- und Kredilgemeinſchaft Bauſparkaſſen⸗AG., Dresden; Stuttgarker Bau⸗ ſparkaſſe, G. m. b.., Stuttgart,„Bavaria“, Selbſthilfe⸗Bauſpav-G. m. b.., Augsburg; „Quelle“, Allgemeine Zveckſparkaſſe, G. m. b. ., Stuttgart; Allgemeine Bau- und Zweckſpar⸗ Kaſſen, G. m. b.., Dortmund, und„Freies Heim“, Bauſpar-AG., Köln. Die Entſcheidungen über die Weizenpolikik ſollen erſt im Laufe dieſer Woche erfolgen, wo⸗ bei augenblicklich mit einer ähnlichen Regelung wür im Vorjahre zu rechnen ſein wird, alſo mit einer Zollrückgewährung und einer erhöhten Ausmahlungsquoke. Mannheimer Effeklenbörſe vom 25. April. Nach dem Ausfall der geſtrigen Preußenwahlen enkwickelte ſich das Geſchäft ſehr langſam. Vor⸗ börslich wurden Kurſe überhaupk nicht benannt und zu Beginn ergaben ſich Abſchwächungen, die ſich allerdings in mäßigen Grenzen beweg⸗ ten. Im ſpäteren Verlauf zogen die Kurſe leicht an, ſodaß Farben ſchließlich mit 89½ nach 903/ zur Notiz kamen. Von Banken lagen Rhein. Hyp. Bank⸗Aktien 1 Prozent gebeſſert. Der Renlenmarkt bot das Bild der Vorwoche mit Ausnahme von 8 Prozent Rhein. Hyp.⸗Bank⸗ Pfandbriefe, die 1½ Prozent nachgaben. Der Schluß war kaum verändert. 6 Proz. Baden Staat 59, 7 Proz. Heideiber⸗ ger Stadt 38, 8 Proz. Ludwigshafener Stad t 42, Manheimer Ablöſ. 31, 8 Proz. Mannh. Sbadt 48, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbriefe 76, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbriefe 70.½, 6 Proz. Farbenbonds. Bremen⸗Beſigheim 46,5, Brown Boverie— Zement Heidelberg 40,5, Daimler⸗Benz 8,75, Dt. Linoleum 26,5, Durlacher Hof 48, Eichbaum⸗Wer⸗ ger 42, Enzinger Union—, JG. Farben 30,5, 10 Proz. GK. Mannheim 90, 15 Proz. dto. 110, Kleinlein—, Knorr 134, Konſerven Braun 20, Ludwigshafener Aktienbrauerei 59, Mez—, Pfälz. Mühlen—, Pfälz. Preßhefen—, Rhein- elekkra 62,5 dto. Vorzüge 62%, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 48, Seilwolff 25, Sinner 2⁵, Südd. Jucker 91, Ver. d. Oele 64,5, Weſte regeln 96, Zell Waldhof 29, Bad. Bank 87,5, Do-⸗Bank 40, Pfälz. Hyp. Bank 53, Rhein. Hyp. Bank 59, Bad. Aſſekuranz—, Mannh. Verſ.—, Württ. Transpork—. Parole-Ausqabe Achtung! Sektionsleiker! Heule, Donnerskag, abends.30 Uhr in der Geſchäfksſtelle D 5, 4 Zuſammenkunfkt NS-Wählerliſten und die kleinen gelben Karleikarlen ſind miktzubringen! Erſcheinen für alle Seklionsleiter Pflicht. 2. Jahrg./ Ur. 95 Arbei Richtli Grund geübte Melh den, denn wi Kürze lie Geſchwind richte ſollen Bei Verſpät Die Zuve verbürgt jer Nur ſchreibe ſtammt oder mittel beifüge kann uns ein Die Unke ſelbſt größter Gruppe leget miktel. Fremde 2 zu verwerken Redner feſth Verbandsdir⸗ lung:„Wir niſten zuſami Orksgrupp über ſtarken Propagandaa Frauenor führung ſoz gründungen, Aerzle B Bund. Erkl ereigniſſen,“ len nicht nur digt, ſondern ben werd bung! —Beamtenb dungen, Pro Skudenken kleine Akkior Um die E dienſtes zu fö Partei berech der Schrifkle antworken. Blick i Ueber o ſich ein ſtal ſchlingt der urdeukſche G Skrom ragt Brücke als verlorenen L aus deutſcher Blick ins grüßen dich dunkel und Schönheit des es einſt ſo? Dort drüb Trumpf im Memelſtromg ins grüne He da herüber g kel, und krol der da mahnt Wieſe, Feld nährken mit Landes Men deutſch, und nimmer fremi Blick ins eigene Sorge Nichts? Sch nicht ob der Schickſal wa neid... Mach insland! Hörſt du ei Meer, das d Seele ahnt d brauſend zum du drüben au terſaat grüne Und ſie ſollte rg. Mr. 35 2. Jahrg./ Ur. 96 Dener den 28. April 1932 Seite 7 Parole eines dem Momenk, vegung Sturm eukſchlands in für ſie einzu⸗ undſätzen der il eines ſeden es ſein. fühle ich mich 1Ihrer Orga⸗ nen verſichere, die Drohungen anze Kraft in rNSDAP zu Aberbauſende n wie ich und hende Männer Stunden um Hitler ſcharen, zu wollenden r Menſchheit! Unterſchrift. ur eine Frage ganze Erlaß, brachte, nun⸗ iſſen die Ant⸗ — 775 0 ner der Anzei- s Hakenkreuz- rden Ihnen die hezialgeschäfte nnt. 0 bag“, e. G. m. dilgemeinſchaft itlgarter Bau⸗ rt;„Bavaria“, ., Augsburg; ſſe, G. m. b. ind Zweckſpar⸗ und„Freies Weizenpolilik erfolgen, wo⸗ chen Regelung wird, alſo mit iner erhöhten om 25. April. preußenwahlen langſam. Vor- nicht benannk lbſchwächungen, zrenzen beweg- die Kurſe leicht 89/ nach 90/ lagen Rhein. gebeſſert. Der Vorwoche mik in. Hyp.⸗Bank- achgaben. Der )roz. Heidelber⸗ ifener Stadh 42, Mannh. Siadt pfandbrilefe 76, indbriefe 70½, on Boverie—. Benz 8,75, Di. Eichbaum-Wer⸗ Farben 39,5, Proz. dio. 110, ven Braun 20, 50, Mez—, efen—, Rhein⸗ Rheinmühlen—, 25, Sinner 25, 4,5, Weſteregeln 87,5, DD-Bant in. Hyp. Bank nnh. Verſ.—, usleiker! nds.30 Uhr 4 nfk die kleinen milzubringen! Seklionsleifer Strom Nationalſozialiſten! Arbeitet mit am Ausbau unſerer Preſſe! Richtlinien für die Bericht⸗ erſtattung Allgemeines. Grundfalſch iſt die vielfach bisher geübte Mekhode, langakmige Berichte zu ſen⸗ den, denn wir haben wenig Platz. In der Kürze liegt die Würze! Geſchwindigkeit iſt keine Hexerei! Be⸗ richte ſollen am Tage der Ereigniſſe abgehen. Bei Verſpätungen verlieren ſie an Wert. Die Zuverläſſigkeit ſeiner Meldungen verbürgt jeder Berichkerſtakker perſönlich. Nur ſchreiben, was aus ſicherer Ouelle ſtammt oder ſelbſt erlebt wurde. Beweis⸗ mittel beifügen! Bedenkt, jede Falſchmeldung kann uns ein Verbot bringen. Die Unkerführer der Bewegung ſollten ſelbſt größten Wert auf Berichte ihrer Gruppe legen. Sie ſind das beſte Werbe⸗ miktel. Fremde Verſammlungen: Propagandiſtich zu verwerkende Ausſprüche gegneriſcher Redner feſthalken und ſofort ſenden(z. B. Verbandsdirekkor Weiler in einer Verſamm⸗ lung:„Wir arbeiten auch mit den Kommu⸗ niſten zuſammen“). Orksgruppen⸗ und Bezirksführer berichten über ſtarken Mitgliederzuwachs, beſondere Propagandaaktionen. Frauenorden: Berichk über die Durch⸗ führung ſozialer Hilfsmaßnahmen, Neu⸗ gründungen, beſondere Veranſtaltungen. Aerzte⸗Bund, Lehrer⸗Bund, Juriſten⸗ Bund. Erklärungen zu akkuellen Tages⸗ ereigniſſen, Veranſtalkungen, Tagungen ſol⸗ len nicht nur am ſchwarzen Brett angekün⸗ digt, ſondern nachher auch beſchrie⸗ ben werden. Das iſt die beſte Wer⸗ bung! —Beamtkenbund: Bericht über Neugrün⸗ dungen, Proteſtverſammlungen. Skudenkenbund: Bericht über alle, auch kleine Aktionen. Um die Schnelligkeit des Nachrichten⸗ dienſtes zu fördern, ſind alle Unterführer der Partei berechtigt und verpflichtet, Anfragen der Schrifkleikung ſofork und direkk zu be⸗ antworken. Grundſätzliche Artikel und Auf⸗ Blick ins perlorene Land Ueber oſtpreußiſche Niederung wölbt ſich ein ſtahlgrauer Himmel. Stahlgrau ſchlingt der Memelſtrom ſein Band um die urdeutſche Grenzſtadt Tilſit. Ueber den ragt die ſteinern-eiſerne Luiſen⸗ Brücke als Reſt einſtiger Verbindung zum verlorenen Lande, die Zeugin großer Zeit aus deutſcher Vergangenheit. Blick ins verlorene Land! Dort drüben grüßen dich Wieſen um Wieſen, Wälder, dunkel und geheimnisvoll, Einſamkeit und Schönheit des deulſchen Waldes. Oder war es einſt ſo? Dork drüben iſt heute litauiſche Frechheit Trumpf im memelländiſchen Gaue und die Memelſtromgrenze ſchneidek mitten hinein ins grüne Herz oſtmärkiſcher Erde, und was da herüber grüßt in Waldesſchönheit, dun⸗ kel, und krotzig, das iſt der Sehnſucht Blick, der da mahnt und mahnt: vergeßt uns nicht! Wieſe, Feld und Wald, und die wir einſt nährken mit der Kraft unſeres Hauches des Landes Menſchen, ſie und wir, wir waren deutſch, und deutſch wollen wir bleiben und nimmer fremd werden! Blick ins Land! Betteſt du kleinliche, eigene Sorge wieder einmal hinein ins Nichts? Schlägt das Herz des Mannes nichk ob der großen Not, die deines Volkes Schickſal ward?! Alltagsgezänk, Alltags⸗ neid... Mach' uns die Seele frei, du Blick⸗ insland! Hörſt du ein fernes Rauſchen? Das iſt das Meer, das deutſche Baltenmeer, und deine Seele ahnt die Kraft ſeiner Wellen, wie ſie brauſend zum Silberſtrande wuchken! Siehſt du drüben auf den weiten Aeckern die Win⸗ terſaak grünen? Deukſcher Arbeit Fleiß! Und ſie ſollte nicht Früchke reifen! Hörſt du ſätze unterliegen nach wie vor der Geneh— migung der verantworklichen Schriftleitung. Was Eure Zeitung eafahnkn muß: Tagesereigniſſe: Auch ein polikiſches Kampfblatt muß die täglichen Unglücksfälle uſw. bringen. Preſſewarke! Wir legen Wert auf eigene Berichke. Gerichtsverfahren gegen politiſche Geg- ner und Juden müſſen ausgenützt wer⸗ Syort-Beobcehiter. Rugby Um die Deulſche Rugby⸗Meiſterſchaft. Rudergeſellſchaft Heidelberg in Hannover. Zum Endſpiel um die Deulſche Rugbymei⸗ ſterſchaft muß der ſüddeutſche Meiſter, Ruder⸗ Geſellſchaft Heidelberg, am Wochen⸗ ende nach Hannover fahren, um dort gegen 1897 Hannover⸗Linden anzutreten. Der Gang der Süoddeulſchen iſt außerordenklich ſchwer, zumal das Spiel auf Hannoverſchem Boden zum Aus⸗ trag gelangt. * Süddeulſche Rugby⸗Tagung in Heidelberg. Der Süddeutſche Rugby⸗Tag, der Sonntag Vormittag im Hotel Schwarzes Schiff in Hei⸗ delberg⸗Neuenheim ſtattfand, brachte nennens⸗ werke Veränderungen in der Vorſtandſchaft. Für den bisherigen 1. Vorſitzenden Graf Beroldingen (Frankfurt) wurde Dr. Schlatter(Geidelberger RK.) gewählt und für den Schriftführer Pedro Ludwig(Frankfurt) wurde Willi Offenbach(Hei⸗ delberger Ballſpielklub) auserkoren. Den Kaſſie⸗ rer-Poſten hat nach wie vor Höhne(Heidelberger RK.) inne. Den Spielausſchuß bilden: Vor⸗ ſitender Ludwig Rieſe(Frankfurt 1880), Lind (Eintracht Frankfurt), Schuppel(heidelberger Rͤ.) und Neidhardt(Stuttgart). Augenblicklich zählt der Verband 20 Vereine. Anträge: Der Ankrag des Vorſitzenden vom Deutſchen Rugby-Verband, Hermann Meiſter(Geidelberg), wonach die Meiſter des Main-, Rechar⸗ und Südkreiſes unter ſich in Vor- und Rückſpielen austragen ſollen, wurde gutgeheißen. Der Scl. 80 Frankfurt beankragte, daß der Süddeutſche Verband bei dem Deutſchen Rugby⸗Tag in Han⸗ nover dafür plädieren ſolle, daß künftighin den Vereinen die Teilnahme an den Meiſterſchafts⸗ ſpielen freigeſtellt ſein ſolle. Der Antrag wurde abgelehnt, ſodaß die Frankfurter nunmehr ſelbſt in Hannover den Ankrag vorbringen werden. Dagegen wurde der Ankrag des Frankfurter TV. 60 auf Ermäßigung der Kopfſteuer um 10 den Laut des Arbeitstages, wie er herauf⸗ klingt aus der werkkätigen Welt? Und wir ſollten des Landes nicht Herr bleiben und wieder werden! Blick ins Land, ins weite ſchöne Land, von deutſchen Händen gewonnen, von deut⸗ ſchen Händen gehalten! Manneswork, Man⸗ nesherz, Mannestat: dein ſind ſie, vor allem was kleinlich, was alltäglich iſt, dein ſind ſie in deutſcher Treue! Und horch, von den blaudunſtigen Hügeln drüben, jenſeits des Stromes, von der Grenze, die Willkür ſteckte, zieht es in Windesbraut herüber, ein Singen und Klin⸗ gen, und durch die Bäume rauſcht es bis ferne zu des Meeres blauen Grenzen, ein Lied und ein brauſender Sang:„O Herr, mach' uns frei!“ Hermann Bink. Warum iſt der Himmel blan? Von Max Geißler. Die Luft über uns, die Atmoſphäre, iſt erfüllt von Park'kelchen aller Art. Dieſe werden be—⸗ ſtrahlt von der Sonne. Und wie jeder beſchie⸗ nene Körper— auch der Mond, der ohne Eigen⸗ licht iſt— ſchicken jene Partikelchen das empfan⸗ gene Licht nach allen Richtungen wieder hinaus. Juſt'eſe Takſache iſt es, die uns das Himmels— gewölbe leuchten läßt in köſtlichem Blau. Wenn im Luftraume nicht die geringſte Spur von jenen Kleinkörperchen vorhanden wäre— kein Slaub, kein Dampf, keine Wolken, keine Gasteile— dann würden wir die Sonne erglän⸗ zen ſehen an einem vollkommen ſchwarzen Himmel. Die blaue Färbung des Himmels kann ſchwan⸗ ken zwiſchen einem faſt weißen Hellblau bis zum Dunkelblau. Wenn ſich die Sonne dem Hori⸗ zonte nähert, werden die Farben weicher. Und wenn ſie unkergeht, haben wir Lichktöne bis zum tefen Karmoiſinrok. Bei Sonnenaufgang beob⸗ den. Sie ſind ein gutes Kampfmittel. Preſſe· warke! Politiſche Prozeſſe: Alle Parkeigenoſſen, die wegen Verſtößen gegen die Notverord⸗ nung oder wegen Beleidigung aus politiſchen Gründen angeklagt ſind, geben uns den Verhandlungskermin an und ſenden möglichſt eine Abſchrift der Anklageſchrifk.— Kurze Prozeßberichte mit Urteil einſenden. Ueberfälle auf Parkeigenoſſen müſſen ſo⸗ fort am gleichen Tage, eingehend dargeſtellt, an die Schriftleitung geſandt werden, damik ſie gegneriſchen Lügen enkgegenkreken kann. Gemeindeverkreker berichten wie bisher über: eigene Anträge und Erfolge, haupt⸗ ſächlich ſozialpolitiſcher Art, alle Wider⸗ ſprüche und Gegenſäßze in gegneriſchen Rei⸗ hen, alle Mandatsniederlegungen und Auskritte aus gegneriſchen Frak⸗ tionen, möglichſt mit ihren Beweggründen. Sehr wichligl Eigene Verſammlungen. Falſch iſt: Lange Inhaltangabe der Rede. Richkig iſt: Schilderung der Stimmung, Beſuch, geg⸗ neriſche, behördliche oder kirchliche Einwir⸗ kungen, Erfolg, Ausſprache. Bei letzterer geeignete Aus ſprüche von Gegenrednern feſthalten und einſenden(3. B. Sozi⸗Dis⸗ kuſſionsreder:„Remmele gehört der Hals abgeſchnitten“.) Prozent angenommen; urſprünglich hatten die Frankfurter allerdings 25 Prozent vorgeſehen. Ein Vorſchlag auf Einführung des Zwei⸗Klaſſen⸗ Syſtems fand dagegen keine Annahme. Fußball Endſpiel um die ſüddeulſche Meiſterſchaft. Auf dem VfB.⸗Platz in Stuttgark wird am Sonntag das Enoſpiel um die ſüddeutſche Mei⸗ ſterſchaft ausgetragen. Die beiden Abkeilungs⸗ ſieger, Eintracht Frankfurt, und Bay⸗ ern München werden ſich einen harken Kampf liefern, wobei letzthin das größere Stehvermögen zum Siege führen wird, zumal beide Mannſchaf⸗ len etwas überſpielt ſind.— Zur Ermittelung des dritten Vertreters, der um die Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft mitkämpft, ſtehen ſich in Karlsruhe auf dem Phönix-Platz FSV. Frankfurt und 1. FC. Nürnberg gegenüber. Die Mann⸗ ſchaft der Skuktgarter Kickers, die Freilos ge⸗ zogen hat, wird dann acht Tage ſpäter gegen den Sieger aus obigem Spiel ankreken. * Die füddeulſche Mannſchaft für Bordeauz. Der füddeutſche Spiel⸗Ausſchuß⸗Vorſitzende Wohlſchlagel hat krotz der Schwierigkeiten eine recht gute und ſpielſtarke Mannſchaft für den Länderkampf in Bordeaux gegen Frankreich-B. aufgeſtellt. Die Mannſchaft, zu der man volles Vertrauen haben kann, ſteht wie folgt: Jakob (Gahn Regensburg); Lang(FC. Schweinfurh, Burkhardt(Germ. Brötzingen); Hergert(§K. Pirmaſens), Leinberger(SpVgg. Fürth), Schä⸗ fer(1860 München); Langenbein(VfR. Mann⸗ heim), Winkler(Wormatia), Rußz(.⸗W. Frank⸗ furhh, Rühr(Schweinfurt), Merz(1. FC. Pforz⸗ heim). Grſaßzleule: Giſpert(Wormatia Worms) und Fiſcher(1. FC. Pforzheim). Leichtathletit Hirſchfelds Weltrekord überbolen. Donda ſtößt die Kugel 16,05 Meler. Leichlathlelik⸗Veranſtalkung, die Bei einer achtet man die gleichen Farben— nur in umge⸗ kehrter Reihenfolge. Dieſe Dämmerungsköne haben zu allen Zeiten als Wekterboten gegollen. Es iſt danach eine Skala von Farben, die wir in den verſchiedenen Skunden eines klaren Tages am'mmel bemerken. Warum? Weil die Kleinkörper, die ſich im Luftraum herumtrei⸗ ben, das empfangene weiße Sonnenlichk wieder ausſtrahlen; bald in der einen, bald in der an⸗ deren Farbe des Spekkrums— je nach ihrer Beſchaffenheit oder der Beſchaffenheit der Luft, in der Regel gemiſcht, aber unter der Vorherr⸗ ſchaft des Blau. Wie entſtehen die Farben des Himmels? Welcher Art iſt der Dienſt der Parkikelchen, die das Licht im Luftraum zerſtreuen? Um dies zu unkerſuchen, läßt man ein Bün⸗ del Sonnenſtrahlen durch ein Weinglas fallen, das gefüllk iſt't einer ſchwachen Löſung von ſchwefelſaurem Nakron. Hinker dies Glas ſtellt man einen weißen Schirm. Das Strahlenbündel zeichnet auf dieſen Schirm einen leuchkenden Fleck, etwa wie der Reflex aus einem kleinen Spiegel. Der Inhalt des Glaſes ſtellt'e Atmo⸗ ſphäre dar, das Strahlenbündel das Sonnenlicht. Wäre die Atmoſphäre vollkommen rein, ſo würde das Licht geradewegs hindurchſtrömen. Dies iſt aber nichk der Fall. Es finden ſich im Luftraum Myriaden allerkleinſter Hindern'ſſe, Elemenkar⸗ körperchen und eben jene Partikelchen von Staub, Gaſen, Dämpfen. Licht, das auf jene Parkikelchen krifft, wird von ihnen in alle Rich⸗ tungen wieder ausgeſtrahlt. Auch das läßt ſich durch den Verſuch mit dem Weinglas darſtellen. WMan'bt in die Löſung von ſchwefelſaurem Na⸗ kron ein wenig Salzſäure. Davon zerſetzt ſich die Löſung, es erfolgt alsbald ein langſamer Nieder⸗ ſchlag feinſter Schwefelkeilchen. Dieſe ſtellen jene Kleinkörper im Luftraum dar. Von dem Augenblick an, in dem ſich die Schwefelſtäubchen niederſchlagen, fangen ſie'nen Teil des durch das Glas gehenden Lichtes auf und ver⸗ ſtreuen es. Das ſieht man daran, daß rings um den gelben Strahlenkern auf dem Schirm ein Ring entſteht, hervorgerufen durch das Licht, welches die Schwefelteilchen verteilen. Der Slavia Prag am Sonntag durchführte, iſt der Welkrekord von Emil Hirſchfeld, Allenſtein, im Kugelſtoßen überboten worden. Der Tſcheche Douda ſtieß die Kugel 16,05 Meler weit, womit er alſo den bisherigen Rekord von 16,04,5 um einen halben Zenkimeker verbeſſerke. Bekannt⸗ lich erreichte Douda bereits im vergangenen Jahre 16,04 Meler. Turnen Aus dem Badiſchen Reckarkurngau. Die Jugendwarkinnen und warke des Gaues verſammelten ſich am Sonnkag vormitkag in der Klingenkeichturnhalle in Heidelberg, um unker der Leitung von Gaujugendwarkt Deimling die Vorbereitungen für die beiden Gaujugendtreffen zu kätigen. Dieſelben finden ſtatt für die Nord⸗ gruppe am 5. Juni in Edingen und für die Süd⸗ gruppe am 12. Juni in Wiesloch und werden von den dorkigen Turnvereinen durchgeführt. Drei verſchiedene Freiübungen, die zum Abſchluß der Veranſtaltung als Maſſenvorführung gemeinſam geturnk werden und die in beſonders gearkeker Weiſe für die Körperſchule der Kinder zuſam⸗ mengeſtellt ſind, bilden, neben den Wektkämpfen mannigfacher Art und neben einer Anzahl Son⸗ dervorführungen die Haupbdarbiekungen der je⸗ weiligen Gaujugendtreffen.— In der Vorkurner⸗ ſtunde wurden alle Einzelheiten durchgeſprochen und die Freiübungen praktiſch durchgekurnk.— Am kommenden Sonnkag, den 1. Mal, kreffen ſich die Alkersturner des Gaues zum Alterstref⸗ fen beim Turnverein in Leimen. Die Wahrheit iſt das Bezugsgeld auptſchriftleiter Dr. W. Katt Verantwortlich füͤr Innenpolitit und Badiſche Wollel: Br Dr. W. a mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Se für Gemeindepolit k, Lokales und Bewegungsteil der Seshie B Mann · — und Weinheini: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeindep okales und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: Ueberle; für und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: Fes berg, Ott⸗Mannheim. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel,. Ot! in Mannheim., Sprechftunden der Redaktion: füglich 17—18 Uhr. Druckerei Winter Heidelberg. Strahlenkern bleibt gelb; jener Ring aber er⸗ ſcheint blau. In dem Maße, in dem der Rieder⸗ ſchlag im Glaſe forlſchreitet(will ſagen: in dem Maße, in dem die Partikelchen, in der Atmo⸗ ſphäre zahlreicher und dichter ſchwingen) ändert ſich auch die Farbe des durchgehenden Lichtbün⸗ dels: es wird orange, ſogar rok. Die zer⸗ ſtreuenden Strahlen aber werden von un⸗ reinerem Blau— wie es geſchieht, wenn das Sonnenlichk im Luftraum dichtere Luflſchichben durchſchreiten muß, bevor es uns erreicht. Dies iſt der Fall bei Sonnenunkergang. Eine Anhäu⸗ fung von Parkikelchen in der Atmoſphäre iſt fähig, am Himmel Wirkungen hervorzurufen wie— im kleinen— die Löſung im Weinglas. Von beſonderer Bedeutung für dieſen Vor⸗ gang'ſt die Menge der Waſſerdämpfe, die ſich in der Akmoſphäre befinden. An ſchönen Ta⸗ gen iſt der Himmel in der Nähe des Horizonts weißer als im Zenith, weil das Licht die dichten unkeren Luftſchichten durchſchre'ken muß. Der Himmel, bekrachtet von einem hohen Berge oder aus einem in großer Höhe befindlichen Flugzeug, iſt von ſtärkerem und reinerem Blau, weil in den höheren Schichten weniger Waſſerdämpfe ſind als unten. Eine Störung der Luftſch'chten in den niederen Regionen kann dork Staub anhäufen, den die höheren Luftſtröme dann in ihre Umge⸗ bung verſchleppen. So kann die Färbung des Himmels bei Sonnenuntergang manchmal ganz verändert erſcheinen und ein Vorzeichen von Unwettern darſtellen. Dieſe Art Wekterprophe⸗ zeiung'ſt alſo durchaus berechkigt. Die Anweſenheit von derlei Fremoͤpartikel⸗ chen, wie Skaub, aufgewühlt durch Stürme, iſt jedoch nicht nötig, die veränderke Farbe des Himmels zu erklären. Schon die verſchiedenen Gaskörperchen der Luft ſtellen die notwend'gen kleinen Hinderniſſe zur Lichtverteilung dar. Wenn unſer Auge ſchärfer wäre, und wenn un⸗ ſere Hilfsmittel mächliger wären, ſo daß wir die Partikelchen unterſcheiden, von einander krennen könnten, alle'n mit dem Geſicht— dann würde uns das ganze Himmelsgewölbe erſcheinen als eine Myriade von kleinen blauen Sternen. Seite 8 Donnerskag, den 28. April 1932 Geldelberg 2. Jahrg./ Nr Feinster Kabliau im Ausschnitt p. 7%—. 30 klsle Mpgotheten u. fblöſungen, 4·% Zins, %% Uilgung, in 28 3. ſchuldenfrei, durch Wink, Bainh am Bahnhof. fintliche Bekanntmachungen. Das ſtädk. Volksbad an der Schur⸗ manſtraße kurz unkerhalb der Fried⸗ richsbrücke ſowie das ſtädt. Flußbad —— Neckar und Werkkanal am üdrand von Wieblingen belr. Die beiden ſtädt. Fluß⸗ badeanſtalten ſoll im ge der öffenklichen Aus⸗ ſchreibung vergeben werden; ſie wird vorerſt nur ür die diesjährige Badezeit je einem Bewerber überkragen werden. Die Vertragsbedingungen liegen ab Donnerskag, den 28. April, in Zimmer 73 des ſtädt. Techniſchen Amts— Abt. Tiefbau- amt— Hauptſtraße 206, während der Dienſtſtun⸗ den von 7½—12½, und 14½—18 Uhr zur Ein⸗ ſichtnahme offen; daſelbſt werden auch die For⸗ mulare, die zur Abgabe der Angebole benußt werden müſſen, unenkgeltlich abgegeben. Die Bewerbungen ſind für jedes Bad ge⸗ ktrennt je in verſchloſſenem Umſchlag mit der Auf⸗ ſchrift„Flußbad Schurmanſtraße“ bezw.„Fluß⸗ bad Wieblingen“ an das Tiefbauamt bis ſpä⸗ keſtens Dienskag, den 3. Mai, 9 Uhr vormiktags, einzureichen. An dem gleichen Tage findet um 9½ Uhr wvormittags die Eröffnung öer eingegan⸗ genen Angeboke in Gegenwark etwa erſchienener Bewerber in Zimmer Nr. 70 ſtatt. Nach dem angegebenen Zeitpunkt eingehende Bewerbungen bleiben unberüchſichtigt. Der Oberbürgermeiſter.— Techniſches Amk. Kohlenfuhren für Staatsbehörden und Akad. Krankenhaus für 1932/33 nach Min. Verordn. v. 20. 1. 28 zu vergeben. 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LILILILILILILI ILILILILI T7 2 Ug eErin Ankündigung. ſe bis zum Jahre 1900 erwachſenen, zur Ausſcheidung reifen Akten der Rreiigen— lichen Rechtspflege, die über 10 Jahre alten Voll⸗ ſtreckhungs- und Proteſtſammelakten der Gerichks⸗ vollzieher und die über 5 Jahre alken Mahn- ſammelakten ſollen vertilgt werden. Den Berechtigten ſtehk es frei, innerhalb einer Friſt von einem Monat um Rückgabe der von ihnen oder ihren Rechtsvorgängern zu ſolchen —.— übergebenen Beweisurkunden nachzu⸗ ſuchen. Mannheim, den 22. April 1932. Amksgericht.— Dienſtvorſtand. In dem Vergleichsverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Peiſach Rennert in Mann⸗ heim, T 3, 5 und in Mannheim⸗Sandhofen, ſo⸗ wie über das Vermögen der Inhaber: Kaufmann Peiſach Rennerk und Ehefrau, Sara Rennerk in Mannheim, T 3, 5, wurde der Vergleich beſtä⸗ tigt und das Verfahren aufgehoben. Mannheim, den 20. April 1932. Badiſches Amksgerichk, BG. 15. Herr Julius Seifert, Inhaber der amtlichen Pfänderſammelſtelle, Peſtalozziſtraße Nr. 14, gibk Krankheitshalber die Sammelſtelle Ende April auf. Diejenigen Verſetzer, die noch Konkroll⸗ ſcheine für in dieſer Sammelſtelle verſeßle Pfän⸗ der im Beſitze haben, wollen gegen Rückgabe der Kontrollſcheine die Pfandſcheine bis ſpäteſtens 30. April 1932 bei Herrn Seifert abholen,(je⸗ weils nachmittags zwiſchen 2 und 5 Skãdliſches Leihamk. Tankſtelle und Reparalurwerkſtäkke. Auf dem zwiſchen Käferbalerſtraße und Kron⸗ prinzenſtraße gelegenen rkplatz bei der Aus⸗ ſtellung der Deulſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft iſt für die Dauer der Ausſtellung(31. Mai bis 5. Juni) die Möglichkeit zur Errichkung einer ———— für fahrzeuge gegeben. ngebote mit An⸗ gabe des Geländebedarfs bis 4. Mai 1932 an das Skädliſche Tiefbauamt Mannheim. 4 Verlag: Die 2 Schriftl Mannheim Das Hakenkreu monatlich 2,40 lungen nehmen die Zeitung an hindert, beſteht! eingeſandte Mat Nr. 97 e 22 Für 2 Berlin, 28 mit dem Vert richkenagenkm nenminiſter E den Ausfall einer Regier ſozialiſten in worden ſeien Severing, kri wohl in der trum die Ne mehr auch d Verankworkm dieſe Parkeie hemmungsloſ⸗ liſten hal ja gefunden, da nok, die Sker Kür zung der blikaniſchen Nationalſozia ſchlimmen Fe Wellwirlſcha ſtellt und ver ſie regieren: deshalb ſowo Sozialdemokr iſt, nunmehr genheil zu g ten Takſachen eine Regiern Preußen unt als eine Bel Frage komm deren Parkei ken, daß die nicht verleßk Während KpPou. ände Die bishe Vermutunger muniſten ge Rechtsparteie Geſchäftsordi der Wahl de den Kommur bezeichnet w Sachverhalt telbaren Unt Ankrags der muniſten übe befindet ſich litionsparkeie die von den vorgenommer ordnung wie den, wenn d Abſtimmung die Kommun rungsparkeier ten ſtimmen fen Verurke ſchäftsordnun niſten erfah Trotzdem mu gefaßt mache