./ Nr. 110 7 3 Sloria 4. ller⸗Weine . zert H 1* je Planken Ame onzert 2 Kapellen Ihr geöfinet. ing sere Cafasö- park-Casino, chloßgartens mpp-Printz- re Weine. Stein rnspr. 26020 2r rãu — mim leplatz) + Spezial- irlsruhe. recher 219 80. ingerung. tbannnol g. an acht geörfnet. an ereeeeenee ————— tꝰ laus in der aſhe Ia ersheim Jahren Wirt. einheim t bürgerliche Groher Saal. eranda. Fritz Becker. Werlag: Die Bolkagemeluſchaft. Heransgeber: Otto Wegel. Schriftleitung: Lutherſtraße dö, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: P5, 10a. Tel. 91 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,40 RM. Bet Poſtbezug znzüglich 66 Pfg. Beſtel ⸗ kungen nohmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Jn die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver · Gindert, beſteht kein Anſpruch auf Eniſchädigung. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Nr. 120/ 2. Jahrgang Für das Verbok der SA und SeS der natlionalſozialiſtiſchen deulſchen Arbeilerparkei ſollte bekannklich das auf Veranlaſſung des Innenminiſters Sepering in Preußen durch polizeiliche Beſchlagnahmen herbeige⸗ ſchaffte Urkundenmakerial eine große Rolle ſpielen, weil man glaubke, hieraus den Vor⸗ wurf des Landesverrals gegen dieſe Organi⸗ ſakionen herleiten zu können. In der lehten Reichskagsſigung hielt es der damalige Reichswehrminiſter Groener ſogar für an⸗ gebrachk, einen den angeblichen Landesverrak darkun ſollenden Geheimbefehl vor Abſchluß des Verfahrens milzukeilen, um das Ver⸗ bok der SA und SeS ſchließlich hiermit zu rechlfertigen. Rechlsanwalt Dr. Luelgebrune, der mik der Wahrnehmung der Rechle der aufgelöſten Organiſakionen der NSDAp. be⸗ aufkragk iſt, halte mik dem ehemaligen Lei⸗ ker der SA, Oberſtleuknank Röhm, und den Führern Himmler und Krüger der Reichs⸗ Die Oldenburger Landlagswahlen haben das von uns erwarlele Ergebnis gebracht. Die NSchApP. verfügk im Landlag über die abſolule Majorikäk. 24 von 46 gewählten Abgeordneken ſind Nalionalſozialiſten. Schwere Verluſte haben die Syſtempar⸗ keien erliklen. Keine iſt geſchonk worden. Die roken Marxiſten verlieren zuſammen 7400 Skimmen. Rechnek man die 1200 Stim⸗ men ab, die die NSDAP. gewonnen hat, ſo bleibk ein marxiſtiſcher Verluſt von 6200 Stimmen. Der Einbruch des Nakionalſozia⸗ lismus in das marxiſtiſche Lager iſt wiederum einwandfrei bewieſen. Neben dieſer Talſache iſt beſonders erfreulich der ſchwere Verluſt von 4000 Stimmen, den das Zenkrum er⸗ litten halt. Der Zenkrumskurm hälk, das iſt der weſenkliche Erfolg, dem nalionalſozialiſti⸗ ſchen Anſturm nichk mehr fland. Konnke er bisher ſeine Verluſte durch Zuzug aus den bürgerlichen Bruchparkeien reichlich ausglei- chen, ſo iſt ihm dies in Oldenburg nicht mehr gelungen. Das Zenkrum iſt kräflig geſchla⸗ gen worden. Auch bei ihm beginnk der Zer⸗ fall. Demgegenüber hak die NSOAp. ſeit den Landkagswahlen vom Mai 31 um 33 800 Sktimmen zugenommen. Gegenüber dem 1. Wahlgang zur Reichspräſidenlenwahl ſind 9000 Stimmen mehr für Hitler abgegeben worden. Aus dem völligen Zuſammenbruch NATIONALSOZIALISTISCHES KAMPFBLATT NOORDWESTBADENS anwallſchaft, an die die beſchlagnahmken Schriftſtücke zur Prüfung abgegeben waren, erklärk, daß allen Stellen der Partkei, in erſter Linie dem Führer Adolf Hitler alles daran gelegen ſei, ſo ſchnell und ſo eingehend wie möglich darzukun, daß der ungeheuer⸗ liche Vorwurf des Landesverraks lediglich der Phankaſie poliliſcher Gegner enkſtamme und hal bereils willige Mikhilfe zu objekliver Aufklärung des Sachverhalkes zur Ver⸗ fügung geſtelll. Nach genaueſter Prüfung aller behaupkeler Belaſtungen durch die Reichsanwallkſchaſk hak ſich die völlige Hall⸗ loſigkeit des Vorwurfs ergeben. Der Ober⸗ reichsanwall hak erklärk, daß der Verdacht des Landesverrals gegen irgend eine Skelle der nalionalſozialiſtiſchen Parkei nichk ſtich⸗ hallig ſei und ous keinem der vorliegenden Schrifkſtücke hergeleilet werden könnke. Das Verfahren wegen Landesverrakes iſt deshalb jetl ſchon eingeſtellt und hiervon die polikiſche der Nakionalen Vereinigung(Verluſt von 12 000 Stimmen), dürfken 3000 zu der DN⸗ VpP. und 500 zum Landvolk gegangen ſein; der Reſt von 9000 Stimmen wählte nalional⸗ ſozialiſtiſch. Bald wird ganz Deulſchland eine nalional⸗ ſozialiſtiſche Mehrheit haben! Heil Hikler! Wir bringen nachfolgend das amlliche Geſamkergebnis: Mannheim, Montag, den 30. Mai 1932 Polizei in Preußen in Kennknis geſett. Zu der Enkſcheidung des Reichsgerichls nimmt die nakionalſozialiſtiſche Parkeikorre⸗ ſpondenz wie folgt Stellung: Mit dieſer Enkſcheidung hal das oberſte Gerichk des deulſchen Reiches eindeulig gegen Severing und Groener und für die SA ge⸗ ſprochen. Die unerhörte Landesverralshehe gegen die SA und SS, und damit gegen die VSoAp, die die Grundlage für das SA⸗ Verbok abgegeben hal und mik der Groener in ſeiner Eigenſchaft als Reichsinnenminiſter das SA-Verbot im Reichskag begründele, iſt kläglich zuſammengebrochen. Es ſteht ſomik gerichtsnotoriſch feſt, daß der Herr Reichs⸗ präſidenk über eine der weſenklichſten Vor⸗ ausſehungen des SA-Verbokes unzukreffend unkerrichkek wurde. Wer krägt dem Herrn Reichspräſidenken gegenüber dafür die Ver⸗ ankworkung. Der Reichskanzler Dr. Brü⸗ Abſolute Mehrheit der Nationalſozialiften in Oldenburg Vernichtende Niederlage der ſchwarzen und roten Marxiſten 1932 1931 NSDAP 131525(24) 97778(19) SPD 50987(9) 54878(11) Zentrum 42 114(7) 46192(9) DNVP 15629(2) 12629(2) KPD 15590(2) 18935(3) Staatspartei 6213(1) 3513(1) Landvolk 5987(1) 5405(1) Nat.Verein. 2308(—) 15012(2) SAꝰP 1464(— 224(—) Offener Brief an Groener Burg Rokenberg, Wiesloch⸗Land Baden den 25. Mai 1932 Herr Reichsinnenminiſter! Auf mein Schreiben an den Herrn Reichspräſidenlen vom 17. Dezember 1931, enthalkend meine Beſchwerde über die am Sonnkag, den 13. Dezember 31 auf Burg Rokenberg erfolgtee Hausſuchung, erhielk ich die vom 31. Dezember dalierke Ank⸗ work, daß mein Beſchwerdebrief nebſt Anlagen Ihnen zur unverzüglichen Prüfung zugeleilek worden ſei. Troh dieſer Anordnung des Herrn Reichspräſidenken erfolgle Ihrer⸗ ſeiis keine Ankwork, und ſo muß ich wohl annehmen auch keine Prüfung. Da auch die Badiſche Skaaksregierung nicht für nolwendig hielt, einen Brief von mir zu beankworken, ſchrieb ich nochmals an den Herrn Reichs⸗ präſidenken am 25. Januar 1932 und erklärte ihm, daß ich lebhaft bedauerke, kroß der von ihm angeordneken Dringlichkeit von Ihnen, Herr General a. D. Groener keine Ankwork erhallen zu haben. Das müſſe ich um ſo mehr bedauern, Derlagsort heidelberg alenkreuzbanner Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. Tie ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleine Anzeigen: die 8geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder · holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen · Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim p5, 130 Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft. Karlsruhe 216834. Freiverkauf Sieg der SᷣA über Severing und Groener Die Landesverratshetze zuſammengebrochen!— SA⸗Verbot hat keine Grundlage mehr!— Wer iſt verantwortlich für die unzutreffende Anterrichtung des Reichspräſidenten?— Ziehen Groener und Brüning die Konſequenzen? ning hak als Chef des Kabinekls das Vor⸗ gehen des Reichsinnenminiſters Dr. Groener voll gedeckt. Nach gellendem Verfaſſungs⸗ grundſaß haben die verankworklichen Minifter aus dieſem Spruch des Reichsgerichles die einzig mögliche Konſequenz zu ziehen und ſofork zurückzukrelen. ——— Aufgegebenes Rennen! S.— Noch ehe die letzte 100.Meter⸗ Strecke beim außenpolitiſchen Rennen des Herrn Dr. Brüning begonnen hat, ſcheint die dem Kanzler nächſtſtehende Preſſe an einen Sieg ihres Favoriten nicht mehr zu glauben. „Germania“ wie„Kölniſche Vollszeikung“, die beiden größten deutſchen Zentrumszei⸗ tungen waren in den letzten Tagen eifrig be⸗ müht, das vorſchnelle Wort von den letzten 100 Metern vergeſſen zu machen. Wahr⸗ ſcheinlich über ſich ſelbſt nicht unerheblich er⸗ ſtaunt, blieb nun auch den Kleineren im Reiche der Zentrumspreſſe nichts anderes übrig, als entgegen dem bisher zentrums⸗ und regierungsſeitig verordͤneken Sieges- geſchrei ſehr peſſimiſtiſche Töne an uſchlagen. „Badiſcher Beobachter“ und„Pfälzer Bo⸗- te“ brachten am Samstag bezw. Sonntag Leitartikel, abgeſtimmt auf die krauke Me⸗ lodie:„Wie ſag' ich's meinem Kinde“. Nach⸗ dem der„..“ von Oeſterreich feſtſtellt, daß es „konſequenk den Weg gehen müſſe, gleich · zeitig mit der endgülligen Zahlungsein⸗ ſtellung gegenüber dem Ausland auch künflig und endgültig auf ſämk-⸗ liche Kredite aus dem Aus⸗ lande zu verzichken“. Das be⸗ deute kurzerhand„mit Aukarkie und Binnenwährung aus der Gemein⸗ ſchaft der Nalionen auszuſcheiden“, geht er auf die Lage Deutſchlands über und ſchreibt wörtlich: „Die öſterreichiſche Kriſe wird weiler nach Deukſchland ausſtrahlen, und zwar mik einem oder zwei Monaken Ab⸗ ſtand auf dem Umweg über Laufanne. Man muß damik rechnen, daß nach einem Scheikern oder Ver⸗ ſchieben der Lauſanner Repa⸗ rakionskonferenz im Zulioder Auguſt auch Deukſchland ein Mora⸗ korium für ſeine ſämklichen Auslands⸗ ſchulden wird erklären müſſen. Damit wird ſich Deukſchland nach dem öſterreichiſchen Beiſpiel auf aukarkiſche Verhältniſſe zurückziehen müſſen.“ Alſo unſere Leſer mögen notieren: Aukarkie und Binnenwährung! Scheilern oder Verſchieben von Lauſanne! Dabei geſtakten wir uns die Feſtſtellung, daß der„Badiſche Beobachker“ noch bis in zu nehmen wagke; bemerkt ſei Seite 2 Montag, den 30. Mai 1932 2. Jahrg./ Ur. 120 die letzten hinein, jeden Nationalſozia⸗ liſten als„Verbrecher am Volk“ brandmarkke, der von der notwendig werden⸗ den weitmöglichſten Aukarkie ſprach, und als„Inflalionspolikiker“ beſchimpfte, wer das Work Binnenwährung nur in den Mund am Rande auch, daß der„..“ kriumphierend ver⸗ kündeke,„Brüning 100 Melker vor dem Ziel“ und nun prophezeit das Blatt Schei⸗ kern oder Verſchieben der Lauſanner Kon⸗ ferenz.— Welch' eine Wendung durch Got⸗ tes Fügung! 8 Und auch der„Pfälzer Boke“ muß klein⸗ laut eingeſtehen: „Ein voller Erfolg in Lauſanne iſt nichk zu erwarken. Herriot hat ſich klar genug geäußerk, daß Frankreich eigenk⸗ lich garnichts zu bewilligen bereit iſt, als elwa ein Morakorium.“ Zm Uebrigen ſpricht das Blatt von Kom⸗ promiſſen in Lauſanne, von der bedauer⸗ lichen Tatſache, daß es Herrn Brüning nicht gelingen werde Deutſchlands Gleichberechti⸗ gung in der Abrüſtungsfrage zu erkämpfen. Die kreueſten Anhänger Brünings haben damit in aller Oeffenklichkeit zugegeben, daß das 100⸗Meker⸗Rennen des Kanzlers keine Ausſicht auf Erfolg hat. Sie haben das Rennen aufgegeben. Vorausſichtlich wird es einige Enktäu⸗ ſchungen am politiſchen Totaliſator geben. Die Hoffnungen, die mancherlei Leute auf den Brüning'ſchen Rennſtall geſetzt hatten, werden nichk in Erfüllung gehen. Von einigen Pferden wird es im Sportk⸗ bericht heißen, daß ſie vor dem Ziel keils ſtürzten, keils zur Seite ausbrachen— und über Brüning?— Ferner liefen....! Fällt Brüning in Angnade? Berlin, 29. Mai. Der Reichspräſident von Hindenburg kraf am Sonnkag morgen um 7 Uhr mik dem fahrplanmäßigen Zuge auf dem Bahnhof Friedrichſtraße wieder in Ber⸗ lin ein. Er begab ſich ſofort in das Reichs⸗ präſidenkenpalais. Um 11 Uhr empfing er den Reichskanzler zu einer Ausſprache über die geſamſpoliliſche Lage. Die Ausſprache fand unker vier Augen ſlakl. Sie wird am Monkag um 12 Uhr forkgeſeht werden. Ueber das Ergebnis der Beſprechung wurde nichts bekannk gegeben. Die amkliche Mikteilung über die Aus⸗ ſprache Hindenburg⸗Brüning. Berlin, 29. Mai. Ueber die Unkerredung dem Reichspräſidenken und dem eichskanzler wurde lediglich folgende amk⸗ liche Mikteilung veröffenklichk: „Reichspräſident von Hindenburg emp⸗ fing heuke Reichskanzler Dr. Brüning zum Vorkrag über die geſamke polikiſche Lage. Der Vortrag wird morgen 12 Uhr forlgeſeßt werden.“ Obgleich von amklicher Slelle über den Inhalt der Unkerredung zwiſchen Dr. Brü ⸗ ning und Hindenburg Skillſchweigen bewahrt wird, beurkeill man, wie die Telegraphen⸗ Union erfährk, in gul unkerrichleken Berliner Kreiſen das Ergebnis der Ausſprache peſſi⸗ miſtiſch. Die Takſache, daß die Ausſprache nur von kurzer Dauer war und abgebrochen worden iſi, gibl zu der Annahme Anlaß, daß die Meinungsverſchiedenheiken zwiſchen dem Reichspräſidenken und dem Reichskanzler erheblich ſind. Die Friſt bis zum Monkag würde daher gewünſcht worden ſein, um weiler Ueberlegungen anzuſtellen. Es ſcheink jedoch ſehr zweifelhaft, ob ſich die Gegen⸗ fätze zwiſchen dem Reichspräſidenken und dem Reichskanzler überbrücken laſſen. In guk unkerrichkelen Kreiſen hälk man es da⸗ her für wahrſcheinlich, daß der Reichskanzler am Monkag ſeinen Rückkrikt einreichen wird. d* Entgegen der obigen Anſichk werden in Kreiſen, die dem Kanzler nahe ſtehen, dieſe Mitteilungen beſtritlen. Es wird vielmehr bekonk, daß durchaus die Hoffnung beſtünde, daß die Gegenſäße zwiſchen dem Kanzler und dem Reichspräſidenken auszuräumen ſeien und der Anſicht Ausdruck gegeben, daß es zu — 3 00 Rückkrilk des Kanzlers kommen werde. „Atbeitsbeſchaffung Vor der Slillegung der Maxhülke. Saalfeld(Thüringen), 27. Mai. Rach erneulen Verhandlungen wird auf der Max⸗ hükte bis Mitte Juni der leßle noch in Be⸗ krieb befindliche Hochofen ausgeblaſen wer⸗ den. Das nach dem Kriege durch Verlegung der Zwichauer Werke groß aufgezogene Un⸗ ternehmen der Maxhütlte wird damik gänzlich ſtillgelegt ſein. NS⸗Treffen in Schwetzingen Große Rede Gauleiter Wagners Manche, beſonders Fernſtehende oder gar Gegner mögen die Berechkigung einer derarkigen Demonſtration nicht anerkennen. Auf die Frage nach dem Zweck des Treffens hat der Orktsgruppenleiker von Schwetzingen ſelbſt die Antwort gegeben: Aus dem Gedanken heraus, trotz aller Verboke, krotz aller Unterdrückung, die nord⸗ badiſchen Nationalſozialiſten und auch die der angrenzenden Bezirke zu einer wuchtigen Kundgebung, die ſelbſtverſtändlich im Rah⸗ men der geſetzlichen Anordnungen bleibt, zu⸗ ſammenzuführen, iſt unſer„Nakionalſozialiſti⸗ ſches Treffen“ geboren worden. Die Vorausſetzungen für eine ſolche Ver⸗ anſtaltung ſind in Schwetzingen, wie kaum in einer anderen Stadt, gegeben. Neben ge⸗ räumigen Sälen, beſitzt Schwetzingen den ſchönſten Rokokogarten Deutſchlands und iſt außerdem als Skadt der Spargel weltberühmt. Als Leitſtern unſeres Treffens dienk, neben dem polikiſchen Werbemomenk, der Gedanke, allen unſeren Parteigenoſſen in der heutigen Notzeit für wenig Geld wirk⸗ lich etwas zu bieten. Die Veranſtaltungen waren ein Beweis, daß unſere herrliche Bewegung den Mut und die Kraft hak, allen Schwierigkeiten zu trotzen.— Der Samskag Abend war ernſter Arbeit gewidmek. Mit bangendem Herzen legke man ſich zu Bett: Würde der Wettergott auf unſerer Seite ſtehen? Als am Sonntag früh um 7 Uhr geweckt wurde, da lachke die Sonne. Es herrſchke zwar nicht den ganzen Tag über das ſonſt übliche Hitlerwetker, aber es hielk! Nach dem Kirchgang fand ein beſtens beſuchtes Slandkonzert auf dem Schloßplatz ſtakkt. Im Mittelpunkt des ganzen Tages aber ſtand die Kundgebung im Falkenſaale, in der unſer Gauleiter Wagner ſprach. Schon lange vor Beginn war der Saal überfüllt und als der Gauleiter in Begleikung der Ortsgruppenleiter erſchien, umfing ihn brau⸗ ſender Jubel. Gauleiler Wagner führke dann ungefähr Folgendes aus: Ein badiſcher Miniſter habe einmal die Meinung verkreken, daß der Nationalſozia⸗ lismus eine Folge der Wirtſchaftskriſe ſei, und daß die Bewegung ſo raſch ſie empor⸗ geſtiegen auch wieder hinabſinken würde! Eine derarkige Meinung kann nur einem materialiſtiſchen Denken enktſpringen. Wir leugnen nicht ab, daß Menſchen zu uns ge⸗ kommen ſind, denen es ſchlecht geht. Aber das ſind nicht die guken Nakionalſozialiſten. Die Guken kamen nur der einen Idee willen, die da heißzt: Deulſchland! Der Nationalſozialismus iſt nicht in einer wirkſchaftlichen, ſondern in einer welkan⸗ ſchaulichen Auffaſſung begründek. Der 28. iſt der neue Daſeinsſinn einer vom Liberalis⸗ mus irregeleikeken Maſſe. als inzwiſchen gegen mich am 18. Dezember 1931 vom Staaksminiſterium in Karls⸗ ruhe eine Strafanzeige wegen Verdachts der Vorbereitung zum Hochverrak beim Herrn Oberreichsanwalk erſtalkek worden ſei. Auf dieſen zweiken Brief hin, erhielt ich aus dem Büro des Herrn Reichs⸗ präſidenken am 30. Januar 1932 die Nachricht, daß der Herr Staaksſekrekär im Reichspräſidium ſich beſchleunigk mit den zuſtändigen Reichsſtellen, alſo auch mit Ihnen, Herr Groener, in Verbindung geſeßht habe, und daß auf Grund der ihm gegebenen Auskunfkt der Abſchluß der Unkerſuchung in Bälde zu erwar⸗ ten ſtehe. Obwohl ſeik dieſem Schreiben aus dem Reichspräſidium nunmehr 5 Mo⸗ nake vergangen ſind, haben Sie, Herr Reichswehrminiſter a. D. und Reichsinnen⸗ miniſter, es nichk für nölig befunden, mir auch nur eine Zeile Ankwork zukommen zu laſſen.— Nur der Herr Oberreichsanwalk in Leipzig hat am 20. März 1932 meinem Rechtsbeiſtand die Mitteilung zugehen laſſen, daß er das Ermiktlungsver⸗ fahren gegen mich wegen Vorbereikung eines hochverrätke⸗ riſchen Unkernehmens eingeſtellt habe, da die Erhebungen keinen Anhalkspunkt dafür ergeben hätten, daß ich mich irgendwie an der Vor⸗ bereilung eines hochverräteriſchen Unkernehmens bekeiligk hätte. Auf Grund der vorſtehenden Takſachen ſtelle ich Folgendes feſt: Ich verſtehe, daß der Schuß und die väkerliche Fürſorge für das Ihnen ſo ſehr am Herzen liegende„überparkeiliche“ Reichsbanner, ſowie die von Ihrem Gerechkigkeiksgefühl beſonderer Eigenark zeugende Verfolgung und Unkerdrük⸗ kung des„Privakheeres“ der nakionalſozialiſtiſchen SAund S S Ihre Zeik und Nervenkrafk übergebührlich in Anſpruch genommen haben, ſodaß Sie für eine Kleinigkeit, als die Ihnen meine Angelegenheik erſcheinen mag, keine Ruhe und Muße gefunden haben. Das verhinderk aber nicht, daß für mich der Vor⸗ wurf des Hochverrals keine Kleinigkeik iſt, und daß ich als deulſcher Skaals⸗ bürger das Recht zu haben glaube, von Ihnen als Reichsinnenminiſter zu verlangen, daß Sie Abhilfe ſchaffen, wenn in einem deulſchen Land das Rechk, auf das Deulſchland mit Fug ſtolz war, von einer marxiſtiſch⸗zenkrümlichen parkeipoli⸗ liſchen Willkür verdrängk wird, und weiler zu verlangen, daß Sie ſich darum kümmern, wenn eine parkeipolitiſch arbeikende Skaals⸗Regierung unwahre Nachrichken über mich amklich verbreiken läßt, weil ich ihr parkeipoliliſch⸗ unbequem bin. Endlich beanſpruche ich von Ihnen, darüber aufgeklärk zu werden, auf Grund welcher Takſachen und Angaben der nnerhörke polizeiliche Ueber⸗ fall auf meine Wohnung erfolgke, und zwar verlange ich die Aufklärung des⸗ halb von Ihnen, weil der Reichspräſidenk Sie beſonders mik der Prüfung des Vorfalls beaufkragk hal. Sie, Herr Reichsminiſter kragen die Verankworkung dafür, daß ich 4 Monakle lang, ohne den Schaklen eines Rechksgrundes vor der Oeffenklichkeik mit dem Ver⸗ dacht der Vorbereikung zu einem hochverräteriſchen Unkernehmen zu Unrechk be⸗ laſtek wurde. Sie kragen durch die Unkerlaſſung jeglicher Rechkferligung wie in anderen, ſo auch in meinem Falle die Verankworkung dafür, daß das lähmende Gefühl der Rechls-Unſicherheik und plötlicher unangenehmer Ueberraſchungen durch polizeiliche und adminiſtralive Fehl⸗ und Uebergriffe in der Oeffenklichkeik Plaß greift. Dieſe Verankworkung keilen Sie mik dem Badiſchen Skaaksminiſterium, das bisher noch nichk einmal den Anſtand aufgebracht hak, ſich wegen ſeines völlig ungerechkferligten Vorgehens gegen mich zu enkſchuldigen. Sollten Sie, Herr Reichswehrminiſter a. D. geſundheiklich zu angegriffen ſein, um derarlige Vorkommniſſe meiſtern zu können, ſo wird Ihnen das deulſche Volk in ſeiner Mehrheik, glaube ich, dankbar ſein, wenn Sie ſich enkſchließen würden, auch auf das Amt des Innenminiſters zu verzichken. Glauben Sie nichk, Herr Reichswehrminiſter a. D. Groener, daß es mir bei der Aufklärung, die ich von Ihnen fordere, um meine Perſon zu kun iſt. RNein!, es iſt nur ein Glied aus einer forkgeſehken Ketkke derarkiger Vorgänge, denen im heukigen Deukſchland deukſche Skaaks⸗ bürger ausgeſeßt ſind, wenn ſie ſich nicht zu dem von Ihnen geſchühten,„ſtaalserhalkenden“ Reichsbanner, ſondern zum Nationalſozialismus und ſeinem Führer Adolf Hikler kennen. Ich bitte Sie, dieſes Schreiben als„offenen Brief“ zu bekrachten. Mit dem Ausdruck ausgezeichneker Hochachkung. von Reichenau. be⸗ Natkionalſozialismus iſt die Weltanſchau⸗ ung kommender Jahrhunderke! Wenn der Nakionalſozialiſt nur Kämpfer einer Wirkſchaftsauffaſſung wäre, dann hät⸗ ten wir nie einen Schlageter in unſeren Reihen gezählt, und dann würden unſere ehemaligen SA-Leute ihre Lohnzekkel prä⸗ ſenkieren. Die SA kam aber nicht zu fordern, ſondern zu opfern! Glaubt ein Menſch, daß 300 deutſche Menſchen allein um einer wirkſchaftlichen Idee willen in den Tod gezogen ſind? Nationalſozialismus iſt ſelbſtloſes In-den⸗ Dienſt⸗Stellen für die Geſamtheit! Wir haben 3 Stadien in unſerem gigan⸗ tiſchen Ringen um die deutſche Seele durch— gemacht: Man ſchwieg uns kot, man machte uns lächerlich, man ſchlägt uns tot. In dieſem 3. Stadium befinden wir uns zur Zeit. Aber wir werden als Sieger aus dem Kampf hervorgehen, weil wir bereit ſind, die größten Opfer zu bringen und weil wir die innere Ruhe und die Nerven be⸗ halten werden, ſelbſt wenn unſere Gegner den Boden der eigenen Geſetze, der ſelbſt⸗ gemachten Verfaſſung verlaſſen und zu ker⸗ roriſtiſchen Mitteln greifen. Gauleiter Wagner kam dann auf die „lange“ Rede des Herrn Dr. Schmitt zu ſprechen und verwies die Annahme des Mi⸗ niſters, die Nationalſozialiſten würden Spitzel in die Behörden ſchicken, ins Reich der Träume, denn wir erfahren auch ſo alles. Wir lehnen es ab, daß man den Nakional⸗ ſozialiſten die Pflichten überläßt, den„Re⸗ publikanern“ aber die„Rechte“ der Ver⸗ faſſung. Wir werden uns nicht nur für die Verfaſſungsrechte, ſondern auch für die Na⸗ tur- und Lebensrechte des deutſchen Menſchen einſetzen. Wir glauben nicht nur, ſondern wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß jetzt die Ent⸗ ſcheidung gereift iſt. Wir können dem Herrn Reichskanzler Dr. Brüning verratken, daß auch wir uns 100 Metker vor dem Ziel befinden, allerdings vor einem anderen wie er. Wir ſtellen uns bei dem Wektlauf, und wir wiſſen, daß das Syſtem Brüning auf der Strecke bleiben wird. Und dann beginnt erſt unſere Arbeit. Wir werden dann freiwillig unſer Letz⸗ tes opfern für ein Deukſchland, das wir lieben! Mit unſerem Glauben und Willen werden wir ſiegen! Toſender Beifall dankte dem Redner. Mit dem begeiſtert geſungenen Horſt⸗ Weſſellied fand die Kundgebung einen ein⸗ drucksvollen Abſchluß. Nun ſtrömten die Maſſen in die Quar⸗ tiere. Nachdem dem weltberühmten Schwetk— zinger Spargel küchtig Zuſpruch getan wor⸗ den war, wurden Führungen durch den Schloßgarten veranſtaltet. In der Wildnis und in den Zirkelſälen waren ab 5 Uhr muſikaliſche und känzeriſche Darbiekungen, an denen die Stadtkapelle Schwetzingen unker Kapellmeiſter Bremer und Männergeſang⸗ verein„Eintracht“, Schwetzingen, wie die Schwetzinger Jungmädelsgruppe und die Mannheimer Sing⸗Abteilung gleich erfola⸗ reich ſich beteiligten. Als Abſchluß fand ein herrliches Feuerwerk(von der Firma Buſch, Mannheim, ausgeführt) ſtakt, an das ſich der „Große Zapfenſtreich“ anſchloß. Die Orlsgruppe Schwetzingen hat mit dieſen Kundgebungen eine Prüfung auf or⸗ ganiſatoriſchem Gebiet glänzend beſtanden. Und die Bewegung hat in ernſter Arbeit und durch friſche Darbiekungen bewieſen, daß durch die glückliche Miſchung von notwen⸗ diger Beſonnenheit und Erfahrenheit des Alters mit dem jugendlichen Auftrieb, mit friſcher Tatkraft und zäher Energie der Sieg unſer iſt! Pg. Klagges gegen Stillegung Braunſchweig, 28. Mai. Der braun⸗ ſchweigiſche Innenminiſter Klagges gab zur drohenden Stlillegung des Erzbergbaus des Harzes eine Erklärung ab, in welcher er be⸗ konk, daß der Beſchluß des preußiſchen Demobilmachungskommifſar, die Harzwerke ſtillzulegen, ein außerordenklich ſchwerer Schickſalsſchlag für die Berg⸗ und Hülten⸗Induſtrie des Harzes und ſeines Vor⸗ landes ſei. Das Vernichkungswerk, das ſich hier vollziehe, wirke umſo empörender, wenn man bedenke, daß es mik den einfachſten Mitteln zu vermeiden wäre. Denn die Reichsregierung brauche nur auf dem Wege der Nokverordnung verfügen, daß jeder Mekallverbraucher die Verwendung eines be⸗ ſtimmten Prozenkſates heimiſchen Mekalls nachzuweiſen habe. 3 2e.ᷓ K Vuppe/ Zweiſtünd hauſen. Wupperl kam es im e ren Ausſchr⸗ kelheit wurd ternen einge aufgeriſſen fenſterſcheibe wurden Bec und mit Ge amten ſahen erwidern. 1 Feuergefecht der Polizei. ter 48jährige Kopfſchuß ge klärung, vor Schuß abgeg waren in ver In einer Stk einen ausgel erheblich beſ⸗ ſtunden war hergeſtellt. ſonen zur 5 genommen. Düůsselo Kommuniſte Oberb Düſſeldor mittag kam Angehörigen Unp Weinhein beit.) Geger ſtädtiſchen B bereits feſtge zahler, Vorn Unkerſchlagun geſandt in d haben uns a dem kakſächli feſtſtellen köl Grundlage e Luft gegriffe fort ein Dis ankragt. Im beamtkenkums erwünſcht, de verwaltung d geleitet würd männern da⸗ werden auf Schwehin gelräubereien bach in Mar namstag, um zu räubern. Sand an Ju Jahre noch g ſinn⸗ und pla geſamt haben gelſtöcke ſtar geriſſen. Fe Uebeltäter zi aufzunehmen. Eberbach, gungsork.) Berufs-Geno heim, hält hi 48. Sekkions Lauda(b. (Schwerer 2 lachsheimer ein Zuſamme einem Mot Balsbach au⸗ durch die So Kurve auf de ſchwere Verl Eberſtadt, ſerer 400 E leben zur Ze Alter zwiſche ein Geſchwiſ körperlich all freuen und 1 Jahren. Die Nam Joh., 86 Jah ner, Alkbürge bis 71, 82, 83, Stern Hi Privat, 81, 2 n Weltanſchau⸗ nur Kämpfer ire, dann hät⸗ in unſeren ürden unſere ohnzetkel prä⸗ 1 fordern, 300 deutſche wirkſchaftlichen en ſind? ſtloſes In⸗den⸗ heit! inſerem gigan⸗ e Seele durch⸗ t, erlich, inden wir uns ils Sieger aus eil wir bereit ngen und weil e Nerven be⸗ mſere Gegner te, der ſelbſt⸗ n und zu ter⸗ dann auf die Schmitt zu ahme des Mi⸗- würden Spitzel s Reich der ich ſo alles. den National- äßt, den„Re⸗ 2“ der Ver⸗ hi nur für die h für die Na- chen Menſchen idern wir ſind jetzt die Ent⸗ können dem ning verraten, vor dem Ziel anderen wie Wektlauf, und Brüning auf ere Arbeit. ig unſer Leß⸗ vir lieben! id Willen nl dem Redner. genen Horſt⸗ ing einen ein⸗ in die Quar⸗ hmten Schwet⸗ ch getan wor⸗ n durch den der Wildnis n ab 5 Uhr irbiekungen, an hingen unker Männergeſang⸗ zen, wie die pe und die gleich erfola⸗ chluß fand ein Firma Buſch, an das ſich der gen hat mit üfung auf or⸗ nd beſtanden. ter Arbeit und hewieſen, daß von notwen⸗ ahrenheit des Auftrieb, mit 'nergie t! fillegung Der braun⸗ agges gab zur zbergbaus des welcher er be⸗ reußiſchen miſſar, die außerordenklich die Berg⸗ und nd ſeines Vor⸗ werk, das ſich örender, wenn en einfachſten e. Denn die mf dem Wege „ daß jeder dung eines be⸗ chen Melkalls 2 Zahrg./ Ur. 120 Monlag, den 30. Mai 1932 Seite 3 Kommuniſtenkrawalle im ganzen Reich Vuppertal Zweiſtündiges Feuergefecht in Hecking⸗ hauſen.— 132 Zwangsgeſtellungen. Wupperkal, 28. Mai. Am Freitag abend kam es im Stkadtteil Heckinghauſen zu ſchwe⸗ ren Ausſchreitungen. Bei Einbruch der Dun⸗ kelheit wurden Kanaldeckel aufgehoben, La⸗ ternen eingeſchlagen, das Straßenpflaſter aufgeriſſen und in einigen Straßen Schau⸗ fenſterſcheiben zerkrümmerk. Gegen 22 Uhr wurden Beamte aus den Häuſern beſchoſſen und mit Gegenſtänden beworfen. Die Be⸗ amken ſahen ſich gezwungen, das Feuer zu erwidern. Ueber zwei Stunden dauerke das Feuergefecht zwiſchen den Aufrührern und der Polizei. Hierdurch wurde ein unbekeilig⸗ ter 48jähriger Dachdeckermeiſter durch einen Kopfſchuß getötet. Es bedarf noch der Auf⸗ klärung, von welcher Seite der tödliche Schuß abgegeben wurde. Die Polizeiautos waren in verſchiedenen Fällen ſehr gefährdet. In einer Skraße fuhr ein Polizeiauko gegen einen ausgehobenen Kanaldeckel und wurde erheblich beſchädigt. In den frühen Morgen⸗ ſtunden war die Ruhe wieder einigermaßen hergeſtellt. Vorläufig wurden 132 Per⸗ ſonen zur Feſtſtellung der Perſonalien feſt⸗ genommen. Düůsseldor Kommuniſtenausſchreitungen in Düſſeldorf⸗ Oberbilh.— 26 Verhafkungen. Düſſeldorf, 28. Mai. Am Freitag nach⸗ mittag kam es erneut zu Anſammlungen von Angehörigen der KPD. in Oberbilk. Es wurden Fenſterſcheiben der Firma Hennes u. Meß zerkrümmerk. Gegen 18.45 Uhr fand auf der Brunnenſtraße eine Schlägerei zwiſchen Kommuniſten und Nakionalſozialiſten ſtatt, in deren Verlauf ein Nationalſozialiſt verletzt wurde. In der Luiſenſtraße überfiel ein Trupp von etwa zehn Kommuniſten einen Nationalſozialiſten, der gleichfalls leichtere Verleßzungen erlitt. Im Laufe des Freitag nachmittag wurden 23 Kommuniſten feſtge⸗ nommen. In den ſpäten Abendſtunden kam es weiterhin auf der Bilker Allee, wo ſich etwa 100 Kommuniſten angeſammelt hakken, zu neuen Kundgebungen. Verſchiedene Schaufenſter wurden zerkrümmerk. Die Po⸗ lizei wurde mit Blumenköpfen und anderen Gegenſtänden bombardierk, ſodaß ſie ſi gezwungen ſah von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Drei Verhafkungen wurden vor⸗ genommen. Kpo⸗Reichstagsabgeordneter verhaftet Gladbach-Rheydt olikiſche Zuſammenſtöße in Gladbach⸗ heydt.— Zwei Kommuniſten durch Schüſſe verleht.— Der kommuniftiſche Reichskagsabgeord. Fränken verhaffel. Gladbach⸗Rheydt, 28. Mai. Nachdem es am Freitag vormittag an den Zahlſtellen des Arbeitksamtes bereits zu Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten gekommen war, veranſtalteken in den Nachmittagsſtunden, wie der Polizei⸗ bericht meldek, einzelne Trupps von Erwerbs⸗ loſen Kundgebungen, wobei ſechs Kommu⸗ niſten feſtgenommen wurden. In der Fried⸗ richſtraße wurden bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten und Nakionalſozialiſten zwei Kommuniſten durch Revolverſchüſſe ver⸗ letzt, einer von ihnen lebensgefährlich. Als der Tat verdächtig wurden in einem national⸗ ſozialiſtiſchen Verkehrslokal zwei Perſonen zuſammen mit vier anderen Nakionalſozia⸗ liſten verhaftek. Nach dieſem Vorfall durch⸗ zogen dauernd Streifwagen der Polizei die Straßen der Stadt, um neue Zuſammenſtöße zu verhüten. Es wurden noch weitere Feſt⸗ nahmen vorgenommen. Unpolitische Heimat-Warte Weinheim.(Ehrabſchneider an der Ar⸗ beik.) Gegen den Makerialverwalker des ſtädtiſchen Bauhofes hier wurden durch einen bereits feſtgeſtellten, ſogenannken Skeuer⸗ zahler, Vorwürfe des Dienſtvergehens, wie Unterſchlagung u. a. mehr, durch ein Ein⸗ geſandt in der Oeffenklichkeit erhoben. Wir haben uns an zuſtändiger Stelle ſofort nach dem kakſächlichen Sachverhalt erkundigt und feſtſtellen können, daß dieſe Vorwürfe jeder Grundlage enktbehren und böswillig aus der Luft gegriffen ſind. Der Beamke hat ſo⸗ fort ein Disziplinarverfahren gegen ſich be⸗ ankragk. Im Intereſſe des ſauberen Berufs- beamtenkums der Stadt Weinheim, wäre es erwünſcht, daß hier von Seiten der Stadt⸗ verwaltung die nötigen Schritte in die Wege geleitet würden, um derarkige dunklen Ehren⸗ männern das Handwerk zu legen. Wir werden auf dieſen Fall noch zurückkommen. Schweßingen, 29. Mai.(Sinnloſe Spar⸗ gelräubereien.) Vier Männer aus der Fils⸗ bach in Mannheim benußten den Fronleich⸗ namstag, um in Schwetzingen Spargelbeete zu räubern. Sie machken ſich im Gewann Sand an Junganlagen, von denen in dieſem Jahre noch garnicht geernket wird und riſſen ſinn- und planlos die Spargelſtöcke aus. Ins⸗ geſamt haben ſie auf dieſe Weiſe 250 Spar⸗ gelſtöcke ſtark beſchädigt oder ganz heraus⸗ geriſſen. Feldhütern gelang es, die vier Uebeltäter zu ſtellen und die Perſonalien aufzunehmen. Eberbach, 30. Mai.(Eberbach als Ta⸗ gungsork.) Die ſüdweſtliche Baugewerks⸗ Berufs-Genoſſenſchaft, Sektion 1, Mann⸗ heim, hält hier am Donnerstag, 9. Juni ihre 48. Sektionsverſammlung ab. Lauda(b. Tauberbiſchofsheim), 26. Mai. (Schwerer Mokorradunfall.) An der Ger⸗ lachsheimer Bahnüberführung ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Auto und einem Motrorrad. Der Mororradfahrer Balsbach aus Oberlauda wurde anſcheinend durch die Sonne geblendet, ſodaß er in der Kurve auf das Auko auffuhr. Er erlitt ſehr ſchwere Verletzungen. Eberſtadt, Amt Buchen, 30. Mai. In un⸗ ſerer 400 Einwohner zählenden Gemeinde leben zur Zeit 11 Männer und Frauen im Alter zwiſchen 80 und 90 Jahren— darunker ein Geſchwiſterpaar— die ſich geiſtig und körperlich alle noch der beſten Geſundheit er⸗ freuen und 19 im Alter zwiſchen 70 und 80 Jahren. Die Namen der Erſteren ſind: Frey, Joh., 86 Jahre alt, Linder Andr., 83, Häf⸗ ner, Alkbürgermeiſter und Vekeran von 1870 bis 71, 82, Oeſterlein Gg., Maurermeiſter 83, Stern Hirſch() 81 und Häfner, Andr., Privat, 81, Burkhardt, Katharina 86, Gram— lich, Luiſe 86, Kautzmann, Karolina 86, Eber⸗ le, Margareka 82 und Melber, Karoline 84. Sämtliche leben im gemeinſamen Haushalt mit ihren Kindern, Enkeln und auch keil⸗ weiſe Urenkeln im beſten Einvernehmen. Trotzdem unſer Ort von den Bahnſtationen der Odenwaldbahn Seckach und Oſter⸗ burken etwas abgelegen, aber durch den eingerichteken Poſt⸗ und Privatautoverkehr in 10—15 Minuten zu jeder Zeit zu errei⸗ chen iſt, iſt derſelbe im weiteſten Umkreis nicht nur durch ſeine guten„Eberſterwürſtl“ — ja ſogar in Karlsruhe bekannt, ſondern auch durch ſeine außerordenkliche günſtige Lage. Es wird wohl wenige Orke geben, die in dieſer Beziehung von der Mutkter Natur ſo begünſtigt ſind, wie gerade unſer Ort! Derſelbe iſt nach Norden, Oſten und Weſten durch prachtvolle Laub⸗ und Tannenwaldun⸗ gen bei leicht anſteigenden Anhöhen gegen rauhe und ſtürmiſche Winde geſchützt und nach Süden durch ein 300—400 Melr breites Wieſenkal frei, durch das der Krainbach fließt, der durch die Vereinigung der Waſſer⸗ mengen von drei offenen Ouellen unkerhalb des Orkes ſeinen Namen hak. Bei dieſer äußerſt günſtigen Lage und der überaus reinen und geſunden Luft, kann unſer Ort für Ruhe- und Erholunasbedürf⸗ tige aller Art aufs Wärmſte empfohlen wer⸗ den! Es ſind 2 große Gaſthäuſer vorhanden, die ganz modern mit elektriſchem Licht, Waſſerleitung eingerichket ſind und denen je mehrere Fremdenzimmer bei äußerſt billigen Preiſen— 3 bis 4 RM. pro Tag— und ſehr guter Bewirkung zur Verfügung ſtehen. Arbeiksloſe und zu unkerſtützende Arme ken⸗ nen wir nicht! Bis vor kurzem iſt Eber⸗ ſtadet auch der Stammſitz der im fünfzehn⸗ ten Jahrhundert aus Franken eingewander⸗ ten Freiherrn Rüdt von Collenbergſchen Grund- und Patronatsherrſchaft geweſen. Daß die ganze Gemeinde auch politiſch auf der Höhe ſtehl dürfte der Beweis dafür ſein, daß bei der letten Reichspräſidentenwahl 94 Prozenk der Abſtimmenden für Hikler ge⸗ ſtimmt haben! Frankenthal, 29. Mai.(Auszeichnung für Lebensrekler.) Für ſeine Verdienſte bei der Rektung von 43 Perſonen vom Tode des Erkrinkens wurde Friedrich Hofrich⸗ ter von hier im Stadkraksſaal durch Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Straſſer namens der bayer. Staatsregierung die Rektungsmedaille nebſt einem Ehrendiplom überreicht und ihm außer⸗ dem der Dank der Stadtverwaltung ausge⸗ ſprochen. Edenkoben, 29. Mai.(Das Genick ge⸗ brochen.) Im nahen Altdorf ſtürzte der 49 Jahre alte Schuhmachermeiſter Jakob Non⸗ nenmacher ſo unglücklich von einer Doppel⸗ leiker, daß er das Genick brach und kot am Platze liegen blieb. Wegen Bekeiligung an den geſtrigen Vor⸗ fällen in Düſſeldorf hat die Polizei den kommuniſtiſchen Reichstagsabgeord. Fränken in Rheyoͤt verhaftek. Nach ſeiner Einliefe⸗ rung ins Polizeigefängnis unkernahm er einen Fluchtverſuch. Er konnke jedoch wie⸗ der feſtgenommen werden. Er wurde be⸗ reits dem Richter vorgeführtk. Kõöln Drei Verletzle bei kommuniſtiſchen Kund⸗ gebungen in Köln. Köln, 28. Mai. Am Freitag abend kam es in verſchiedenen Stadkteilen unker kom⸗ muniſtiſchem Einfluß zu Zuſammenrokkungen. In Ehrenfeld wurden die Beamten bei der Abbeförderung von Feſtgenommenen käklich angegriffen und mußten von der Schußwaffe Gebrauch machen. Verletzt wurde jedoch niemand. In Kalk kam es ebenfalls zu An⸗ ſammlungen, die unker dem Namen„Hunger⸗ marſch“ enkſtanden. Auch hier wurde die Polizei bei der Abbeförderung von Zwangs⸗ geſtellten angegriffen und gab mehrere Schüſſe ab. Dabei wurden zwei Perſonen durch Bauchſchüſſe, eine durch einen Arm— ſchuß verletzt. In der Severin-Skraße wur⸗ den bei Zuſammenrottungen mehrere Schau⸗ fenſter zerkrümmerk. Infolge dieſer Vor⸗ kommniſſe wurden verſchiedene kommuni⸗ ſtiſche Verſammlungen, die für Samskag an⸗ geſetzt waren, verboken. Stettin Kommuniſtiſche Krawalle in Skellin. Skektin, 28. Mai. In den Abendſtunden kam es wieder zu kommuniſtiſchen Krawallen. Nakionalſozialiſten hatten zu einer Verſamm⸗ lung eingeladen, zu der ekwa 200 Kommu⸗ niſten erſchienen waren. Nach mehreren Störungsverſuchen wurden die Kommuniſten von den Veranſtaltern aus dem Lokal ge⸗ trieben. Darauf ſetzten ſie ſich nach der Innenſtadt zu in Bewegung und zerſchlugen hier wieder zahlreiche Schaufenſterſcheiben, beſonders in der Kleinen Domſtraße und am Kohlmarkt. Die Polizei griff energiſch ein und nahm neun Kommuniſten feſt. Berlin Kommuniſtiſche Unruheſtifter am Werh. Berlin, 28. Mai. In der Grenzſtraße Ecke Garkenſtraße wurde bei einem Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Kommuniſten und Nakio⸗ nalſozialiſten der 25jährige Nationalſozia⸗ liſt Fritz Matthe aus der Zionskirchſtraße 58 ſchwer verletzt. Durch das herbeigerufene Ueberfallkommando wurden drei Kommu⸗ niſten verhaftet. In der Reinickendorfer Straße wurden zwei Nationalſozialiſten von fünf Kommuniſten überfallen. Hierbei wurde ein Nationalſozialiſt leicht verletzt. Die Täter konnken unerkanntk enkkommen. In der Müllerſtraße wurde ebenfalls ein Na⸗ tionalſozialiſt niedergeſchlagen. In dieſem Fall gelang es der Polizei einen der Täter feſtzunehmen. Ein mit Kommuniſten beſetter Kraft⸗ wagen hielk am Freitag abend vor dem ja⸗ paniſchen Klubhaus in der Moßſtraße 31. Die Inſaſſen des Wagens warfen vier Scheiben des Lokals mit Steinen ein und konnten unerkannk enkkommen. Die Steine waren in Papier eingewickelt, das japan⸗ feindliche Inſchriften mit der Unterſchrift des Roten Fronkkämpferbundes enthielt. Auch das ruſſiſche Reſtaurant„Tſcherkeß“ in der Paſſauer Straße 374a wurde von Kommu-⸗ niſten heimgeſucht. Es wurden ebenfalls einige Scheiben zerkrümmert. Auch die Ur⸗ heber dieſes Ueberfalls konnken noch nicht er⸗ mittelt werden. Sabotage im Sklarekprozeß Immer wieder wird in dieſen Tagen die Anklagerede der Skaaksanwälte durch„Er⸗ krankungen“ der einzelnen Angeklagten hinausgezögert. Nachdem der marxiſtiſche Bürgermeiſter Kohl ſich durch einen harm⸗ loſen Vergiftungsverſuch der Verankwor⸗ tung enkzogen hat, verſucht nun der eine der galiziſchen Gauner, Willy Sklarek, eben⸗ falls den Prozeß zu vereiteln. Er will auf einmal„verhandlungsunfähig“ ſein, nur um die Sitzung zu verſchleppen und die Arbeit des Staaksanwaltes und des Gerichtes zu durchkreuzen. Da es immer wieder Aerzte gibt, die ſicher in gutem Glauben auf die Schwindel⸗ manöver ſolcher„Pakienten“ hereinfallen, dürfte es ſich empfehlen, ſämkliche Ange⸗ klagten ſchleunigſt hinker Schloß und Riegel zu ſezen. Ihre Körperliche Verfaſſung ſcheint die Freiheit ſchlecht zu ertragen un es wäre daher in allſeitigem Prozeßinkereſſe wünſchenswerk, dadurch ſolche Störungen auszuſchalten. Es iſt höchſte Zeit, daß das Sklarektheater endlich beendek wird, damit dieſer Schandfleck aus Berlin verſchwindet. Splitter Freiheitskämpfer! Roſenfeld kneift! Der„Kurier für die Prignitz“ meldet aus Pritzwalk eine intereſſante Geſchichte: In einer Verſammlung der NSDDAp. in Pritzwalk am 19. Januar ds. Is. hakte der Kreisgeſchäftsführer der Parkei, Pg. Nitz, auch Skellung zu einem Ankrag des früheren Abgeordneken der SPo., Dr. Roſenfeld, ge⸗ nommen.(Roſenfeld gehört jetzt zur SAp.) Nitz behaupkete, Roſenfeld habe die Zu⸗ laſſung des Geſchlechksverkehrs zwiſchen Ge⸗ ſchwiſtern, zwiſchen Eltern und Kindern, ſo⸗ wie zwiſchen Menſchen und Tieren öffent⸗ lich beankragt. Nitz äußerke ſich im Zuſammenhang hier⸗ mit über Dr. Roſenfeld folgendermaßen: „Man dürfe dieſem Juden Roſenfeld nicht einmal in den Schweineſtall ſperren, da er hier ſogar die Schweine verſauen würde.“ Durch die Spo. erfolgte auf Grund dieſer Ausführungen Skrafanzeige ge⸗ gen Nitz wegen Beleidigung uſw. Der Verhandlungstermin war ſeitens des Staals⸗ anwalts auf den letzten Sonnabend beim Schöffengericht Pritzwalk feſtgeſeht. Der Angeklagte und die Zeugen waren gericht⸗ lich geladen. Als ſie dann zur Verhandlung erſchienen, erfuhren ſie, daß der Termin nicht ſtattfinden werde, da— Dr. Roſen⸗ feld die Anklage zurückgezogen habe.(Kommenkar überflüſſig!) ———————————————————————Ä— Grünſtadt, 26. Mai.(Das alke Lied.) Das Jjährige Töchterchen des Bildhauers Jakob Hammerle fiel in ein am Boden ſte⸗ hendes Gefäß mit heißem Waſſer und zog ſich ſchwere Brandwunden am ganzen Rük⸗ ken zu. Das Mädchen liegt in ſehr bedenk⸗ lichem Zuſtand im Frankenthaler Kranken⸗ haus darnieder. Lambsheim, 27. Mai.(Neue Turnhalle in Lambsheim.) Der Hallenbau des Turn⸗ vereins 1864 Lambsheim iſt beendigt. Lambs⸗ heim hat mit der neuen Turnhalle einen ſchönen Bau erhalken. Sie hat die für länd⸗ liche Verhältniſſe großen Ausmaße von 37 Meter Länge, 21 Meker Breite und über 8 Meter Höhe zu verzeichnen. Der Bau, das Werk des Architekten Marx-Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, erhebt ſich am weſtlichen Orktsausgang gegen Weiſenheim a. Sd. Die Hallenweihe findet morgen Sonnkag ſtatt. Neuſtadt a. Hdl., 20. Mai.(Neuſtadt als Tagungsork.) Der Verband Kaufmänniſcher Vereine, Sitz Frankfurt a.., der 60 000 Mitglieder umfaßt und der Deutſche Vor⸗ trags-Verband, Sitz Mannheim, haben auf ihrer Leipziger Tagung als Tagungsork für 1933 Neuſtadt a. Haardt beſtimmt. Kulmbach, 26. Mai.(Im Schlaf über⸗ fallen und beraubkt.— Der Täter verhafkel.) In dem Gut Weihersmühle bei Faſſeldshof wurde der Hilfspfleger Johann Göppner mit ſchweren Verletzungen in ſeinem Bett liegend aufgefunden. Die Erhebungen er⸗ gaben, daß er überfallen und mit einer Eiſenſtange verletzt worden war. Der Ueber⸗ fall hat ſich folgendermaßen abgeſpielt: Am Sonntag ſchlich ſich der 19jährige Fürſorgezögling Karl Bender aus Lud⸗ wigshafen in das Zimmer des Anſtalts⸗- gehilfen ein. Der Burſche war mit einer eiſernen Stange bewaffnek. Damit ſchlug er auf den Kopf des ſchlafenden Pflegers ein und verletzte ihn ſchwer. Dann raubte Ben⸗ der den Pfleger aus und ergiff die Flucht. Der Ueberfallene ringt mit dem Tode. In der Nacht zum Monkag konnte der Täter feſtgenommen werden. — Die Wettervorherſage Monkag: Himmel teilweiſe bewölkt, vor⸗ übergehend leichte Regenſchauer. Dienskag: Weiteres Anhalten der beſtehen⸗ den Witterung, langſame Wärmezunahme. Zeite 4 Monlag, den 30. Mai 1932 Ein weiterer, einfacher und von dem immer verläſterten Nationalſozialiſten Gottfried Feder bearbeiteter Vorſchlag zur Arbeiksbeſchaffung liegt auf dem Gebiete der Hauszinsſteuer. Der Vorſchlag geht, kurz ausgedrückt, dahin, die ſo notwendigen Reparaturen von zehntauſenden deutſcher Häuſer durch Rückvergütung dieſer Steuer in einem beſtimmken Prozentſatz zu den aufgewendeten Reparaturkoſten zu ermöglichen. Vorerſt wird dieſer Vorſchlag noch als un⸗ durchführbar abgelehnt, ja wir wiſſen noch nicht einmal, ob er einer hohen badiſchen oder außer⸗ badiſchen Regierung bekannt iſt. Wir wiſſen aber ganz ſicher, daß wenn erſt noch weftere Teile des deulſchen Hausbeſitzes zuſammen⸗ gebrochen ſind, unſer Vorſchlag Geltung finden wird. Wir glauben damit gezeigt zu haben, daß unſere durch den verlorenen Krieg bedingte Lage, unſer Unglück, doch nicht ſo ſchickſals⸗ bedingte, unabänderliche Erſcheinungen ſind, wie es der Herr Staakspräſident darzuſtellen für gut befunden hat, und daß es jedenfalls an guken Vorſchlägen zur Behebung oder Linderung der Not, ſoweit wir mitzuſprechen haben, nicht ge⸗ fehlt hat, wie wir auch bereit und in der Lage wären, durch großzügiges batkräfliges Zupacken dem Unheil auf den Leib zu rücken. Abſchließend noch ein kurzes Work zum Rufe des Herrn Staakspräſidenten nach dem Pro⸗ gramm der nakionalen Oppoſition. Wir ver⸗ ſtehen nicht recht, was der Herr Staakspräſident damit meint. Das gemeinſchaftliche, ungeſchrie- bene Programm der nakionalen Oppoſition heißt „Oppoſilion“, das iſt der Widerſtand des natio⸗ nalen Triebes der Bevölkerung gegen alles, was die derzeilig regierenden Parteien nach unſerer Anſicht falſch oder fehlerhaft machen. Es üſt uns nicht bekannt, daß mehrere in Oppoſition befind⸗ liche Parkeien noch beſondere Programme auf⸗ zuſtellen pflegen. Wenn der Herr Stlaakspräſi⸗ dent aber Werk auf das Programm der einzel⸗ nen Oppoſitions⸗Parteien legen ſollte, damit können wir dienen. Unſer Programm ſteht un⸗ verändert ſeit 24. Februar 1920 im Brenn⸗ punkt aller politiſchen Kämpfe. Wir nehmen an, daß es dem Herrn Sbaatspräſidenten be⸗ kannt iſt. Im übrigen iſt es in jeder nakional⸗ ſojzialiſtiſchen Buchhandlung mit und ohne Kom⸗ mentar erhältlich. Wir dürfen aber nunmehr unſer Erſtaunen über das eifrige Suchen des Herrn Skaakspräſidenlen nach Programmen der anderen ausſprechen, gehörk doch der Herr Skaakspräſidenk einer Parkei, nämlich dem Zenkrum an, die— eine Ausnahme unker den zahlreichen in Deulſchland verkrekenen Par⸗ tkeien— kein Programm aufzuweiſen hal. Was der Herr Staatspräſidentk über das Verhalten der nat. Oppoſition bei der Annahme des Verſailler Verkrages ausgeführt hat, inber⸗ eſſierk uns nicht, weil wir nicht dabei bekeiligt geweſen ſind. Ebenſo kurz können wir über die weiteren Ausführungen des Herrn Staatspräſidenten hin⸗ weggehen, die ſich mit der Frage der Stellung⸗ mahme Adolf Hitlers zu den beſtehenden Ver⸗ trägen befaſſen. Das Maßgebende hierüber 1 114* ve 1 1 ie ae 10 5 K. AosSπφ. νινφνινιV) 1 5 Copyright 1930 by Gerhard Stalling.⸗G., Oldenburg i. O. 114. Forkſetzung. „Nun, Haugthon, ich nehme an, daß el⸗ was ganz Beſonderes Sie zu dieſer Stunde zu mir führt?“ Haugkhon zieht eine Depeſche aus der Taſche.„Ein Radio aus Auſtralien meldet, daß Japan unker Verletzung der holländiſchen und portugieſiſchen Neukralität die Inſel Timor beſetzt hat und anſcheinend von dork gegen Nordauſtralien vorſtoßen wird— eine Transporkflotte wird bereiks auf der Höhe der Philippinen gemeldet! Timor ſoll je⸗ denfalls Operakionsbaſis werden. Ich habe mich bereits mit Holland in Verbindung ge⸗ ſetzt. Es hat in Tohio feierlich prokeſtiert, kann aber Japan militäriſch nicht allein ge⸗ genübertreten, fürchtet überdies für Nieder⸗ ländiſch-Indien und erwarket, daß England gegen Japan Schrikke unternimmt, denen es ſich anſchließen könnte. Porkugal ſoll ſeinen Ankeil an der Inſel angeblich um drei Mil⸗ lionen Ven an Japan verkauft und von dem Ueberfall gewußt haben. Man verlangt von Canberra aus unverzügliche Hilfe zur See und zu Land! Ein Bericht des Konker⸗Ad⸗ mirals Taknell liegt bereits beim Admiral⸗ ſtab; er meldet unter anderem eine ſehr ſtarke japaniſche Flottenkonzenkrakion. Das ſteht in unſerem Programm. Dort können Sie, Herr Staatspräſident, in Arkikel 2 leſen:„Wir fordern die Gleichberechtigung des deulſchen Volkes gegenüber den anderen Nationen, Auf⸗ hebung der Friedensverkräge von Verſailles und St. Germain.“ An dieſer Forderung gibt es nichts zu deukeln. Wir und wohl noch andere denkende Menſchen verſtehen deshalb nicht, was Sie, Herr Sbaatspräſident, damit bezwecken, daß Sie die in dem offenen Brief Hitlers an Brü⸗ ning enthaltenen Feſtſtellungen Hitlers über die kakſächlichen Verhältniſſe vorleſen, die der Ver⸗ ſailler Vertrag leider Goktes geſchaffen hat.— Die ſe Tatſache feſtſtellen, heißt doch keineswegs den Verkrag als unabänderlich hinnehmen! Im Gegenkeil, nur durch die klare Erkennknis der durch den Schandverkrag mit den Unterſchriften der Zentrumsminiſter Erzberger und Bell ge⸗ ſchaffenen ſchwerwiegenden katſächlichen Ver⸗ hältniſſe läßt ſich ein tragfähiger Ausgangs⸗ punkt für ſeine Beſeiligung finden. Das er⸗ kennen Sie, Herr Staatspräſident, offenbar auch an, denn Sie bezeichnen ſelbſt den von Hitler eingenommenen Shandpunkt als durchaus rich⸗ tig. Daß aber die Beſeitigung des ſog. Friedens⸗ verkrages durch die zur Macht gekommenen Nationalſozialiſten nicht einfach in der Weiſe vor ſich gehen wird, daß möglichſt ſchon am Tage der Machtergreifung die papierenen Ver⸗ kräge einfach zerriſſen werden, das werden Sie, Herr Staatspräſident, doch nicht von unſerem Führer erwarten. Ja, hätben die ſchwarz-rolen Regierungen ſtakt dauernd mit Frankreich zu liebäugeln, die Chancen der ganzen Welt in den letßten Jahren ausgenutzt und unaufhörliche auf dem Fundament des Verſailler Verkrages, der Kriegsſchuldlüge, herumgekrampelt wie auf uns ationalſozialiſten, dann müßte der von niemand anders als Adolf Hitler zu bewältigende letzte Hammerſchlag der Vertragszerkrümmerung wohl nicht ſo lange mehr zum Schaden für das ganze deulſche Volk auf ſich warken laſſen. Sie ſagen zwar, Herr Staatspräſident, daß Sie die Schuldlüge von jeher bekämpft haben. Soweit Sie damit Ihre eigene Perſon im Auge haben, glauben wir das, weil wir als deulſche Männer gewohnt ſind, dem Work eines Deut⸗ ſchen zu verkrauen. Soweit Sie dabei aber zu⸗ gleich an Ihre Partei und gar an Ihre Koali— tionsbrüder von der Gotlloſenparkei gedacht haben, erlauben wir uns, gelinde Zweifel zu äußern und Sie zu bikten, uns die beweiſenden Takſachen bekannk zu geben. Wir laſſen uns gerne von einer guten Tat überzeugen. Sie haben weiter gegen Adolf Hitler pole⸗ miſiert wegen ſeiner Einſtellung zur Erfüllung der durch den Voungplan von Ihrer Parkei übernommenen Verpflichtungen und haben da⸗ bei aus einer Aeußerung Hiklers die Folgerung gezogen, daß Adolf Hitler alle übernommenen Verpflichtungen peinlich erfüllen werde. Die Aeußerung hat nach Ihrer Feſtſtellung folgender⸗ maßen gelauket: Das Deutſchland, das ich füh⸗ ren werde, wird nichts unkerzeichnen, was wir nicht mit voller Ueberzeugung durchführen, bzw. halten werden— aber peinlich alle übernomme⸗ nen Verpflichtungen erfüllen. Wenn Sie es iſt alles, Sir Henry, und ich denke, es ge— nügt!“ Der Staatsſekrekär ſchweigt. Sein Kopf iſt geſenkt, und in Sekunden ziehen die Er⸗ eigniſſe der letzten Wochen an ſeinen Augen vorüber. Der gelbe Schakten, der ſeit Jahren über Englands Politik laſtet und hinker dem, un⸗ durchdringlich auch für engliſch Gehirne, Ja⸗ pan wirkte, er ſenkt ſich nun ſchwer und ver⸗ hängnisvoll über die Inſel. Die drohenden Stimmen von vierhunderk WMillionen In⸗ diern dringen an ſein Ohr, das Grollen des Sudans und das Rauſchen des Nils ſchlägt ihm enkgegen. Achkhundert Millionen Men⸗ ſchen halten den Zeitpunkt für gekommen, ſich einer hundertjährigen Machtpolitik Bri⸗ tanniens entgegenzuſtellen. Tiefer ſinkt ſein Kopf, und er denkl an die Worke des deut⸗ ſchen Bolfchafter„„. darf ich Sie auf die Folgen aufmerkſam machen, wenn Frank⸗ reich Herr des Konkinents iſt?..“ Wie gut könnte man jetzt ein ſtarkes Deutſchland gebrauchen! Haugthon ſitzt in fiebender Erregung. zede Sekunde iſt wichtig, unerſetzlich, aber er wagt es doch nicht, den Staaksſekretär zu ſtören, denn er ahnt, was ihn bewegt. Endlich hebt Sir Windham den Kopf und ſagt:„Verſtändigen Sie den Premier⸗ miniſter und die Admiralität, Haugthon. Es muß unverzüglich eine Sitzung einberufen werden— ſofort— noch in dieſer Stunde!“ Der Unterſtaatsſekrekär ſteht ſchnell auf und ſagk:„Ich werde alles veranlaſſen, Sir Henry!“ Mit müden Augen ſieht der Staatsſekre⸗ tär Haugthon gehen. Er ſteht noch am glei⸗ Rundbemerkungen zu der großen Rede des bad. Stantspräfdenten vor dem Vadiſchen Landtag am 27. April 1932(Sortſetzung) für richtig halten, daraus zu ſchließen, daß Hit⸗ ler ſich damit verpflichket habe, die unerfüllbaren Leiſtungen des Voungplanes zu erfüllen, alſo eine unmögliche Leiſtung zu vollbringen, dann wollen wir Ihnen die Befriedigung dieſes Trug⸗ ſchluſſes laſſen. Wir aber gehen davon aus, daß Adolf Hitler ſo gut wie die deutſchen Un⸗ terzeichner des Voungplanes, die das offen zu⸗ gegeben haben, weiß, daß mit der Unkerzeich⸗ nung etwas verſprochen wurde, was von den Unterzeichnern ſchon damals als unerfüllbar er⸗ kannk war.— Sie werden ſich, Herr Staats⸗ präſident, aus dem Kampf um den Voungplan doch noch an das won den Gegnern desſelben immer wiederholte Beiſpiel erinnern, das ſagte, ein Kaufmann, der einen Wechſel unkerſchreibt, deſſen Uneinlösbarkeit er kennt, iſt ein Betrü⸗ ger. Weil Adolf Hitler wußte, daß die Unter⸗ ſchrift unter den Voungplan gegen Treu und Glauben verſtieß und weil er das dadurch auch dem Ausland gegenüber ſchwer ramponierke deutſche Anſehen und Vertrauen wieder gut machen wollkte, hat er dem Amerikaner Karl von Wiegand den Wendepunkk des kommenden Deutſchland dahin präziſiert, daß er erklärte, in dieſem Deulſchland wird die Vertragstreue wie⸗ der zur Geltung kommen, dieſes Deutſchland wird nur unkerſchreiben, was es halten kann, aber auch peinlich halten, was es unkerſchrieben hat. So liegen die Dinge, Herr Shaatspräſident und wir können es ruhig dem denkenden deuk⸗ ſchen Volk überlaſſen, ob es unſere Auslegung eines in ſeinem Sinne abſolut eindeuligen Hit⸗ lerworbes billigt oder ob es Ihnen folgt, der glaubt, Hitler habe damit auch die Erfüllung der von Ihren Parkeien in Kennknis der Unerfüll⸗ barkeit⸗ übernommenen unmöglichen Leiſtungen verſprochen, was eine vollkommene Abſurdität wäre. Wenn heute ſogar die eünſtigen Befür⸗ worker des Voungplanes im deutſchen Lager durch die vorausſehbare und inzwiſchen einge⸗ trebene Unmöglichkeit der Erfüllung für ſeine Aufhebung ihre Stimme erheben, dann ſollen nach Ihrer Meinung, Herr Staakspräſidenk, die Gegner von Hauſe aus, die das Volksbegehren gegen den Voungplan durchgeführk und ſich des⸗ halb ſchwerſten Angriffen und Nachkeilen aus⸗ geſetzt haben— denken Sie nur, Herr Staats⸗ präſidenk, an die Diſziplinierungen, preußiſcher BVeamten, die für das Volksbegehren ein⸗ tralen!— heute für die peinliche Erfüllung des unmöglichen Verkrages einſeßen! Wer das glaubt, zahlt einen Taler! In ſeinen weiteren Ausführungen kommt der Herr Sbaatspräſident auf die für ihn erfreuli⸗ chen Wirkungen zu ſprechen, die die Regie⸗ rungserklärung vom 14. April 1932 mit ihrer Warnung vor der Bekätigung der Beamten im Sinne der NSDAp auf die Beamten gehabk haben ſoll. Wir zweifeln nicht, daß in dem ro⸗ ten und ſchwarzen Lager ſich mancher unſerer Gegner ſchadenfroh die Hände gerieben haben mag, als er das auf das politiſche Gewiſſen der Beamten einwirkende Staatsdokumenk geleſen hat und wir können verſtehen, daß auch aus den Beamtenkreiſen dieſer Richtungen manch zu— ſtimmendes Wort an das Ohr des Staatspräſi⸗ 2. Jaheg. I Ar. 120 2 Zahrg.“ N denten gedrungen iſt. Die Gelegenheit, ſich in empfehlende Erinnerung zu bringen, war auch zu verlochend! Aber bäuſchen Sie ſich nicht, Herr Staatspräſident! Auch wir haben unſere Augen und Ohren offen, und wir können Ihnen auf Wort verſichern, daß uns aus allen Krei⸗ ſen der Bevölkerung bis hinein in das demokra⸗ liſche und ſchwarze Lager, insbeſondere auch aus allen Beamtenſchichten Aeußerungen über Ihre Regierungserklärung zugegangen ſind, die alles andere als ſchmeichelhaft waren. Dazu war keine Spitzeltätigkeit notwendig. Wes' der Mund voll iſt, des' geht der Mund über. Sie ſcheinen, Herr Staakspräſident, über⸗ haupt eine durchaus unrichtige Vorſtellung von den Dingen zu haben, die ſich im Lande ab⸗ ſpielen. Wenn eine Bewegung, wie die natio⸗ nalſozialiſtiſche, annähernd die Hälfte der Ge⸗ ſamkbevölkerung ergriffen hat, dann werden Sie doch nicht erwarken können, daß daran die Be⸗ amten des Landes unberührt bleiben. Wenn aber in den verſchiedenen Behörden, ganz gleich ob es ſich dabei um Bahn-, Poſt⸗, Finanz⸗, Schul-, Verwaltungs-, Gerichts-, Gemeinde, oder was ſonſt immer für Behörden handelt, auch ebenſoviele Beamte, wenn auch nicht immer nach außen erkenntlich, der jungen Freiheitsbewe⸗ gung folgen, dann iſt es doch ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß dann und wann einmal etwas von den Vongängen in dieſen Behörden nach außen dringt. Es muß ſich dabei nicht immer um Dinge handeln, die unker das Berufsgeheimnis der Beamten fallen, an deren Bekanntgabe alſo der betr. Beamte gar keinen Anſtoß nimmk. Es wird ſich aber bei einer ſo großen Zahl von Beamten, wie beiſpielsweiſe in Baden, auch nie ganz verhindern laſſen, daß einmal etwas„Ge⸗ heimzuhaltendes“ durchſickert. Wir erklären aber ausdrücklich, daß wir einen Spißtzeldienſt unker den Beamten nicht unkerhalten und daß wür es bei der uns bekannken ſcharfen Ein⸗ ſtellung der Regierung, gegen alles, was nach Nakionalſozialiſt riecht, für ein Verbrechen hiel⸗ ten, einen Beamten zu Preisgabe dienſtlicher Angelegenheiten zu beſtimmen. Das kann uns aber nicht daran hindern, das, was uns trotz⸗ dem aus Beamtenkreiſen zu Gehör kommt, zu unſerem Nutzen zu verwerken. Wenn man ſchon von Spitzeltätigkeit ſpricht, dann möge man an die eigene Bruſt ſchlagen und der Fälle gedenken, wo Beweiſe dafür vorliegen, daß bat⸗ ſächlich Spitzel am Werk waren. Wir erin⸗ nern den Herrn Staakspräſidenten ün dieſer Hinſicht an die Spitzel Dr. Schäfer, der bei heſ⸗ ſiſchen Nationalſozialiſten ſein Unweſen trieb und durch ſeine minderwerlige Tätigkeit die hin⸗ ker ihm ſtehenden Kreiſe in größte Verlegenheit brachte.— (Fortſetzung folgt.) Mannheimer Maiĩmarkt- Lose Aimmmnmmmmmmmmmunnnmnmnnnnndnmnmmmmmmmmmmmmmnnnnummnmmmnn Ziehung garantiert 7. Juni 1932 brinsen Innen Glud- chen Platze, als geraume Zeit ſpäter ſein Diener das Zimmer betritt und ihn mit all⸗ käglichen Fragen aus ſeinem Sinnen reißt * Feierliche Stille herrſcht im Chefzimmer des polniſchen Haupkquartiers zu Lemberg. In Anweſenheit von General Solain, Chef der franzöſiſchen Militärkommiſſion, und Ge⸗ neral Lebrun, dem Generalſtabschef der erſten polniſchen Armee, von Oberſt Porzinſky, dem Chef der Operakionsabteilung des Ge⸗ neralſtabes, faßt General Zemlinſky noch einmal die für den Angriff der drei pol⸗ niſchen Armeen vereinbarken Operakionen zuſammen. Oberſt Korbſky reicht ſeinem Chef die ſoeben von ihm fertiggeſtellte Nie⸗ derſchrift. Zemlinſky lieſt:„Unter Führung des General Dublois ſtarkek morgen um 12.20 Uhr früh das dritte ſchwere Bomben⸗ geſchwader zum Angriff gegen die zweite ruſſiſche Armee, die im Raume von Winitza bis Schikomir verſammelt iſt. Der ganze Verſammlungsbezirk iſt zu vergaſen, er⸗ kannte Truppenanſammlungen ſind zu bom⸗ bardieren. Das zweite Jagdoͤgeſchwader be⸗ gleitet unker Oberſt Klobal das Bomben⸗ geſchwader. Es klärt auf und ſicherk die Arbeit der Bomber. Nach Radiomeldung über die durchgeführke Ver⸗ gaſung rollen die dritte und ſechſte Tank⸗ diviſion, begleitet von der dritken und ſech⸗ ſten Mokorbrigade, gegen Tarnopol—Proß⸗ kurow—Winitza—Piew und Rowne—Schi⸗ komir—Berditſchew—Kiew vor. Ihre Auf⸗ gabe iſt es, vollends den Weg für die erſte Armee freizumachen. Ebenſo wird gleich— zeitig die Operation bei der dritken Armee eingeleitet. Hier leiſten das vierke Bom⸗ eingegangener bengeſchwader mit dem dritten Jagoͤgeſchwa⸗ der die Vorarbeit. Erſte, vierte und fünfte Tanhkdiviſion, begleitet von der zweiten und dritten Motorbrigade, gehen voran. An⸗ griffsziele: Kokitno-Rowne—Bereſino—Wol⸗ gynſki. Es iſt Anſchluß an die Tankdivi⸗ ſion der erſten Armee zu halten. Das gemeinſame Ziel der Operakion iſt, die zweite ruſſiſche Armee, die im Raume von Winitza—Rokino verſammelt iſt, zu überraſchen, durch Flieger, Tanks, Gas und Bomben in ſtarke Verwirrung zu bringen, ſie dann ſyſtematiſch zuſammenzudrängen und beiderſeits zu umfaſſen.“ General Zemlinſky ſieht auf.„Ich glaube, daß bei guker Arbeit der Bombenwerfer und Vergaſer, die an Hand der einwandfreien Erkundungsergebniſſe möglich iſt, erwarket werden kann, daß dieſe Abſicht voll erreicht wird! Unſere Vorbereitungen ſind dem Geg⸗ ner unbekannt! Es iſt nur mit ſchlechter Fliegergegenwirkung zu rechnen, da der Ruſſe ſeine beſten Geſchwader im Norden ſtehen hat. Es iſt auch ſehr fraglich, ob ſeine Flieger den unſeren gewachſen ſind. Seine Tanks ſind es jedenfalls nicht. Wichtig iſt, mein lieber Korbſky, die Armeen auf das Vorſchicken von fernlenkbaren Räumungs⸗ wagen hinzuweiſen, damit nicht Erdminen uns wieder einen Strich durch die Rechnung machen.“ „Die Luftgeſchwader und Tanks werden es machen“ wirft der franzöſiſche General ein.„Die Armeen ſelber müſſen nur ſor⸗ gen, daß ſie heran ſind, bevor ſich der Feind von dem Gaſe und der Ueberraſchung er⸗ holt hat.“ (Fortſetzung folgt.) ————— an 9 Vorneweg daß Sie es n die öffentliche tkik, wie ſie bieken, zu hin hat in ſeiner in 1½ Jahre gleich nach d ſich ſeither in Sie könne Strauß⸗Politi ſchlagen, und frank und fr Ihnen nicht g Es gefällt mal mit, das nung operiere chen. Mit Neureglung d kaſſenbeamken haltserhöhung Tierhaltefrage Gemeinde zu! Sie die enkſp zur Hand gehe Sie könne daß von unſe trag eingebra⸗ der Tierhälter weil dieſe Be den Futtermit Der Gemeind Beſchluß, der mals noch die im Wege. Als dann vom 9. Oktob⸗ hebung beſtehe prompt darauf an die Steinſ kürzt und zwa zent. Leider bau die Tierh erſtaunlicher, Farrenhalter man doch nick Kurz und noch unveränd men immeren geldern jene ſchluß der Ve ten, heute abe Wir haber nommen, und der Verkräge Tatſächlich hal trage ſtalkgege lauf d. h. auf Herr Helm nicht von Ihre brauch, und h Warum zweie Ein Vlic in der Beim Dru irrtümlicherwe ſetzt worden, 1 ſtellen: In der „ nur nach 2 d“ der unker „Der frü uſf. bis zun einzige Be der kein S gehört unter 2 d in der Fe In der 8 1. Spalte. ſoldungsgruppe „Ein tyr buchbeamke Spalte) bei der Ku gehört an die vom 24. Mai ſchnittes, alſo gruppe 2 c. ferner hinter. bei der Stadtl „Herrn Ve nungsamt(kein Ferner:„He amt“(nicht S Unter die gehörk ferner, Abſatz: „Der BVoppel(3 kungsloſe 2 Gruppe 4 Wir bitte enkſchuldigen z Monlag, den 30. Mai 1932 *.“ Ar. 120 ſen, war auch Sie ſich nicht, haben unſere können Ihnen is allen Krei⸗ das demokra⸗ dere auch aus ſen über Ihre ſind, die alles Dazu war Wes' der nd über. iſident, über⸗ orſtellung von m Lande ab⸗ vie die nalio⸗ älfte der Ge⸗ n werden Sie daran die Be⸗ iben. Wenn n, ganz gleich oſt-, Finanz-, emeinde, oder handelt, auch ht immer nach Freiheitsbewe⸗ zanz ſelbſtver⸗ ral etwas von n nach außen t immer um rufsgeheimnis danntgabe alſo nſtoß nimmt. ßen Zahl von iden, auch nie letwas„Ge⸗ Vir erklären Spitzeldienſt lten und daß ſcharfen Ein⸗ es, was nach rbrechen hiel⸗ be dienſtlicher as kann uns as uns broß⸗ ir kommt, zu Wenn man dann möge und der Fälle gen, daß bat⸗ Wir erin⸗ nmin dieſer „der bei heſ⸗ nweſen trieb gkeit die hin⸗ Verlegenheit ung folgt.) oOre immmmmmmnmmn mni 1932 flud Jagogeſchwa⸗ und fünfte zweiten und voran. An⸗ reſinoWol⸗ e Tankdivi⸗ peration iſt, im Raume it u is, Gas und zu bringen, enzudrängen „Ich glaube, nwerfer und nwandfreien t, erwarket voll erreicht d dem Geg⸗ it ſchlechter „ da der im Norden ich, ob ſeine ſind. Seine Wichtig iſt, en auf das Räumungs⸗ t Erdminen e Rechnung nks werden he General en nur ſor⸗ h der Feind aſchung er⸗ ng folgt.) 2 Zahrz. L Mr. 10 enheit, ſich in — gfener Brief an Herrn Vürgermeiſter Helmling in Planbſtadt Vorneweg müſſen wir Ihnen geſtehen, daß Sie es mit viel Geſchick fertig bringen, die öffentliche Kritik an Ihrer Rakhauspoli⸗ tik, wie ſie die Bürgerausſchuß⸗Sitzungen bieken, zu hinterkreiben. Dieſes hohe Haus hat in ſeiner bisherigen Amtsperiode d. h. in 1½ Jahren ein einziges Mal und zwar gleich nach der Wahl getagt und befindet ſich ſeither in Dauerurlaub. Sie können nakürlich durch dieſe Vogel⸗ Strauß⸗Politik nicht die Kritik ſelbſt kot⸗ ſchlagen, und wir wollen Ihnen nun einmal frank und frei herausſagen, was uns an Ihnen nicht gefält. Es gefällk uns z. B. nicht, daß Sie ein⸗ mal mit, das andere Mal ohne Nolverord⸗ nung operieren, ſo wie Sie das gerade brau⸗ chen. Mit Notverordnung haben Sie die Neureglung der Dienſtverhältniſſe der Spar⸗ kaſſenbeamken durch Dienſtſtunden⸗ und Ge⸗ haltserhöhung durchgeführt, aber in der Tierhaltefrage, in welcher zu Gunſten der Gemeinde zu verordnen geweſen wäre, haben Sie die enkſprechende Notverordnung nicht zur Hand gehabt. Sie können ſich beſtimmk noch erinnern, daß von unſerer Rathausfraktion der An· trag eingebracht worden war, die Bezüge der Tierhälter um 20 Prozent zu kürzen, weil dieſe Bezüge in keinem Verhältnis zu den Futtermitkel⸗ und Fleiſchpreiſen ſtanden. Der Gemeinderak erhob dieſen Ankrag zum Beſchluß, der Durchführung ſtanden aber da⸗ mals noch die Verträge mit den Tierhältern im Wege. Als dann die Haushaltsnotverordnung vom 9. Oktober 1931 die Handhabe zur Auf⸗ hebung beſtehender Verkräge bot, haben Sie prompt darauf reagiert und die Vergütungen an die Skeinſetzer, Brunnenmeiſter uſw. ge⸗ kürzt und zwar gleich um 33 ein Drittel Pro⸗ zent. Leider aber haben Sie bei dieſem Ab⸗ bau die Tierhalker vergeſſen. Dies iſt umſo erſtaunlicher, als doch Ihr leiblicher Bruder Farrenhalter iſt und ſeinen Bruder vergißt man doch nicht ſo leicht, nicht wahr? Kurz und gut, die Verkräge beſtehen heute noch unveränderk und die Tierhalter bekom⸗ men immer noch aus Steuer- und Umlage⸗ geldern jene Summen, die einmal bei Ab⸗ ſchluß der Verkräge gerechtferkigt ſein moch⸗ ten, heule aber weit überſetzt ſind. Wir haben uns der Sache erneutk ange⸗ nommen, und nochmals ſoforkige Kündigung der Verkräge beim Gemeinderat beankragk. Tatſächlich hat dieſes Kollegium unſerem An⸗ trage ſtalkgegeben und die Verkräge auf Ab⸗ lauf d. h. auf 31. Dezember 1932 Kekündigt. Herr Helmling! Warum machen Sie hier nichk von Ihrem Recht der Verordnung Ge⸗ brauch, und heben die Verkräge ſofort auf? Warum zweierlei Maß(ſiehe Skeinſetzer Ein Vlick in die Parteibuchwirtſchaft der itadt Mannheim Beim Druck obenſtehenden Arkikels ſind irrkümlicherweiſe ekliche Abſchnitte falſch ge⸗ ſetzt worden, welche wir untenſtehend richtig ſtellen: In der Forkſetzung vom 24. Mai: 2. Spalte unker:„Stadtbaurat Frenz“ — muß es ſtatt(„bleibtt!!“)—(„Kkam nur nach 2 d) heißen. der unker Rubrik 2 c ſtehende Abſchnikk: „Der frühere Bauaufſeher Thomas“. uſf. bis zum Schluß der 3. Spalte.„ einzige Baukontrolleur in ganz Baden, der kein Skaatsexamen gemacht hat.“ gehört unter die Rubrik Beſoldungsgruppe 2 d in der Fortſetzung vom 25. Mai. In der Forkſehung vom 25. Mai: 1. Spalte. Der unter der Rubrik Be⸗ ſoldungsgruppe 3 b ſtehende Abſchnitt: „Ein kypiſches Beiſpiel eines Partei⸗ buchbeamken..“.. bis einſchließlich(2. Spalte)..„. Der Ableilungsvorſtand bei der Kunſthalle.“ gehört an die Stelle des in der Fortſetzung vom 24. Mai(oben) richtig geſtellten Ab⸗ ſchnittes, alſo unter die Rubrik Beſoldungs⸗ gruppe 2 c. In dieſem Abſchnitt muß es ferner hinter..„. Herrn Seiß(Zentrum) bei der Stadtkaſſe“ noch heißen: „Herrn Vollmer(Zenkrum) beim Rech⸗ nungsamt(keine Aenderung durch den LK.)“ Ferner:„Herrn Skehle beim Straßenbahn⸗ amt“(nicht Straßenbauamt). Unter die Rubrik Beſoldungsgruppe 2 d gehört ferner, anſchließend an den erſten Abſatz: „Der Vorſtand des Materialamtes Voppel(Zentrum) verſieht eine bedeu⸗ tungsloſe Amtsſtelle und gehört nach Gruppe 4 a(bleibtll)“. Wir bitten unſere Leſer die Verſehen enkſchuldigen zu wollen. uſw.)?— Sie haben doch ſicher nicht deshalb von der Kündigung bezw. Kürzung der Be⸗ züge Abſtand genommen, weil Ihr Bruder Farrenhalter iſt? Sehen Sie, Herr Helm⸗ ling, das verſtehen wir nicht und das ge⸗ fällt uns nicht. Im Zuſammenhang mit dieſer Farren⸗ halter-Angelegenheit bekrachtet, iſt auch die von Ihnen feſtgeſetzte Tagesordnung der Ge⸗ meinderaksſitzung vom 18. Mai als ſehr merkwürdig zu bezeichnen. An dieſem Tage ſollte unſer vorerwähnter Kündigungsankrag zur Beſchlußfaſſung kommen und gleichzeitig auch ein Antrag der Evang. Vereinigung auf Amksenthebung von Gemeinderat Herrmann Zimmer. Ohne hierauf für heute näher ein⸗ zugehen, haben Sie den Fall Zimmer, deſſen Ausgang Ihnen nicht zweifelhaft war, als erſten Punkt zur Verhandlung gebracht, und ſo bewußt die Schwächung des Gemeinderaks herbeigeführk, die zur Ablehnung bezw. Ab⸗ biegung unſeres Antrages nötig war. Sie haben damit den Tierhalkern und ſomit auch Ihrem Bruder einen Gefallen gekan, aller⸗ dings auf Koſten der Gemeinde. Wir haben eingangs die Neureglung der Dienſtverhälkniſſe der Sparkaſſenange⸗ ſtellten erwähnt. Merkwürdig erſcheint uns auch hier, daß Sie es unkerlaſſen haben, dem Verwalkungsrak vom Vorhandenſein der Dienſtverkräge Kennknis zu geben. Was ha⸗ ben Sie wohl damit bezweckt, die Ange⸗ ſtellten ſtillſchweigend in das unwiderrufliche Beamtenverhältnis zu überführen? Liegt dieſe Geheimniskrämerei ekwa im Inkereſſe der Gemeindebürger und Umlagezahler? Wir können den letzteren ruhig das Urteil über⸗ laſſen, müſſen Ihnen jedoch geſtehen, daß uns Ihre Politik kein Verkrauen zu Ihnen gibt. Wir unſrerſeits werden weiterhin über die Vorgänge in der Gemeinde wachen ge⸗ treu unſerem Grundſatz:„Gemeinnutz vor Eigennutz!“ Ihrer Flucht ins Dunkle wer⸗ den wir durch die Flucht in die Oeffenklich⸗ keit zu begegnen wiſſen. NSDApP. Ortsgruppe Plankſtadk. Politiſcher Religionsunterricht Es iſt nicht das erſtemal, daß wir uns an dieſer Stelle mit der Perſon des Herrn Rekkor und Pfarrer Kiefer⸗Wertheim befaſſen. Wir erinnnern uns noch an jenen Vorkrag im Dezember 1929 im Melanchthon⸗ ſtift über das Thema:„Das Judentum und die Evangeliſche Kirche“, der ſ. Zt. viel Staub aufwirbelte. Wir vergeſſen auch nicht, daß der Name des Herrn Rektor Kiefer unter dem Aufruf des Hindenburg⸗Ausſchuſſes des Bezirks Wertheim ſtand, trotzdem Herr Kie⸗ fer vorher erklärte, er könne Hindenburg nicht wählen. Wir haben Herrn Kiefer noch nie ernſt genommen und ſind in dieſer Auffaſſung durch ſeine letzerwähnke Haltung beſtärkt worden. Wenn wir uns dennoch heute mit ſeiner Perſon beſchäftigen, ſo nur deshalb, weil wir meinen, daß politiſche Ge⸗ ſpräche überall beſſer angebracht ſind, als im Religionsunterricht bei 11jährigen Kindern. Es iſt uns verſtändlich, daß Herr Kiefer nicht gerade große Sympathien zu uns hegt. Wir verzichten auch gerne auf ſein Wohl⸗ wollen. Brachken wir da am Tage vor dem 2. Wahlgang zur Reichspräſidenkenwahl eine Gegenüberſtellung prominenker Hindenburg⸗ fronkler unter der Ueberſchrift:„Wer iſt ———— Was keiner der Syſtem- oder anderen Parkeien auch nur annähernd während der Wahlzeit hier in Hannover gelang, vollzieht ſich bei uns gewohnheiksgemäß auch jeßt noch oder ſchon wieder. Mit ungeheurer Wucht zertrümmern unſere Redner die ehe⸗ malige marxiſtiſche Hochburg und ruhen nicht eher, bis daß der Bezirksleiter Pg. Gutterer melden kann: „Hannover iſt nakionalſozialiſtiſche Hochburg!“ Die größten Säle reichen nicht aus, un⸗ ſere Hörer zu faſſen und auch heuke Abend wieder weilten viele tauſende geduldig krotz der ungeheuren Hitze in der rieſigen Aus⸗ ſtellungshalle. Viele hatten vergeblich den Weg hinausgemacht vor die Skadͤt und fan⸗ den keinen Einlaß mehr. Pg. Weitzel troß ſeiner Jugend vom Führer ſchon vor zwei Jahren zum SS.-Gruppenführer der Gruppe Weſt ernannt, Pg. Heines hier am Platze beſtens bekannk durch frühere Ver— ſammlungen in bezug auf ſeine Fememord— prozeſſe, SA.-Gruppenführer Schleſien und Pg. Gukterer hatten ſich zur Verfügung ge⸗ ſtellt, in dieſer wahrhaft„klotzigen“ Ver⸗ ſammlung die Ereigniſſe in der letzten Sit⸗ zung des höchſten Hauſes zu Berlin, wie auch das Thema:„Doch unerhörtes Maſſenelend durch Notverordnung“ und„Mobilmachung polniſcher Diviſionen im Koridor“ zu be⸗ leuchken. Wurde auch Pg. Heines durch eine große Reiſe durch Oſt⸗ und Weſtpreußen an ſich behinderk, ſo wurde es um ſo mehr von den vielen kauſenden bedauert, daß ſeine Bereitwilligkeit zu erſcheinen, durch eine Aukopanne zunichte gemacht wurde. Um ſo mehr verſtanden es nun Pg. Weitzel und Gutkerer, ſowie der aus der jungen Garde hinzugezogene Gauredner Ludolf Bähre, die Maſſen in ihren Bann zu ziehen. Zunächſt erwarb ſich Pg. Weitzel die Sym⸗ pathie aller durch die offene Erklärung, daß er es durchaus nicht bedauere, den berüch⸗ tigten Dr. Klotz im Reichstag vier oder fünf Mal geohrfeigt zu haben und er voll ver⸗ ankworklich zu ſeiner Tat ſtehe, die hervor⸗ gerufen ſei durch das ungeheuer provozie⸗ rende Benehmen des Klotz. Dann bekonke er beſonders, daß wohl kaum einer der Mil⸗ morgen für Hindenburg?“ Unter Nr. 3 hieß es damals wörklich: „Der evangeliſche Pfarrer und Rekkor des Melanchtkhonſtiftes, Herr Erwin Kiefer und der israeliliſche Religionslehrer, Herr Sally Sichel“. So etwas wirkt natürlich verſtimmend. Das können wir verſtehen. Aber wer nun glaubt, Herr Kiefer würde ſich in der Oeffenk⸗ lichkeit zur Wehr ſetzen oder— was noch kluger wäre— er würde die Gefilde der Politik verlaſſen, der gibt ſich einer gewal⸗ tigen Täuſchung hin. Vor einigen Tagen ſcheint er das richtige Gremium zu ſeiner Verkeidigung gefunden zu haben. Im Reli⸗ gionsunterrichk der 5. Volksſchulklaſſe, alſo vor 11jährigen Kindern, ging er lang und breit auf unſere Angriffe ein. Die Eltern dieſer Kinder verbitten es ſich aber ganz energiſch, daß hier 11jährigen Kindern im Religionsunterricht politiſche Vorleſungen ge⸗ halten werden. Wenn der Herr Kiefer ſich verkeidigen will, dann möge er ſich der Volksdienſtpreſſe bedienen. Dortk iſt der rechte Platz dafür. Phylax. lionen deutſcher Männer gezögerkt hätte, an Stelle des Pg. Heines auf eine zugefügke Schmach dieſelbe Züchtigung vorzunehmen. Als wahrhaft ungeheuerlich müſſe man den Verfaſſungbruch bezeichnen, der im Reichs⸗ tag geſchehen ſei, und ebenſo ungeheuerlich das Benehmen des Berliner Vizepolizei⸗ präſidenten Dr. Weiß mit dem geſetlich ge⸗ ſchützten Vornamen Bernhard. Wenn der hohe Gerichtshof zu Moabit in der darauf folgenden Schnellgerichtsverhandlung den Reichstag mit einer Kirche oder einem Fried⸗ hof in Vergleich gebracht habe, ſo bedauere er, daß dieſe Tat nicht auf dem„ ſillen Ork“ des Hohen Hauſes vollbracht wurde. Er ſtelle feſt, daß Millionen und aber Millio⸗ nen ſehender deutſcher Menſchen klar er— kannt hätten, daß dieſe Provokation bewußt dazu geführt habe, das Hohe Haus in ſchwie⸗ rigſter Lage der Syſtemkräger zur Auflöſung zu bringen, damit dieſelben Luft hätten, in wenn auch noch ſo kurzer Pauſe dem Volke neues Maſſenelend in Form neuer Notver⸗ ordnung zu ſervieren. Danach ergriff ſtürmiſch begrüßt der Be⸗ zirksleiter Pg. Gutterer das Wort, um ein abgerundetes Bild über Klotz zu entwickeln. Seit ſieben bis acht Jahren iſt unſerem Pg. Gutterer allemal beſagter Klotz dort ganz beſonders aufgefallen, wo er auf Grund ſeiner Verſezungen im Parkeidienſt für unſere Bewegung gearbeitet habe. Zedes Mal habe merkwürdigerweiſe unmiktelbar vor ſeinem Einkreffen Klotz gerade das Feld geräumt und zwar nicht aus irgendwelchen politiſchen Gründen, ſondern immer wieder, weil ſeine Stellung in allen möglichen Bau⸗ genoſſen⸗ und anderen Geſellſchaften unhalt⸗ bar geworden ſei. In Darmſtadt habe Kloß die Unverfrorenheit beſeſſen, krotzdem bereiks ihm durch Gerichksbeſchluß jegliche Tätigkeit für die dortige Bau⸗ und Siedlungsgemein⸗ ſchaft unterſagt war, weiterhin über das Vermögen der Genoſſenſchaft dadurch zu verfügen, daß er verſuchte, den„Klotzigen“ Bekrag von RM. 750 000.— von der Bank auf das Poſtſcheckkonto zu überführen und daß er ſich geweigert habe, das zur Ge⸗ ſchäftsführung nökige Invenkar, Bücher, Be⸗ lege, Kaſſenbeſtände uſw. auszuliefern. Pg. Seite 5 Hemsbacher Brief Dem Genoſſenbürgermeiſter Weidenham⸗ mer iſt die Anfrage der Ortsgruppe Hems⸗ bach der NSDAP. doch etwas in die Kno⸗ chen gefahren. Er hat ſich 10 Tage Zeit ge⸗ laſſen, bis ihm ſein Schreiberling„Die ver⸗ langte Antwort“ für die Mannheimer „Volksſtimme“ vom 19. ds. Mts. angefer⸗ tigt hatte. Alles langakmige Geſchwafel nutzt nichts. Der Herr Bürgermeiſter geht in ſeinem Lamenko wie die Katze um den hei⸗ ßen Brei. Wir behaupten erneut, daß der Regierungsgewaltige des„Weißen Hauſes“ in Hemsbach mit zweierlei Maß mißt. Nehmen wir einmal an, im Falle Sommer ſei eine Beſchäftigung bezw. Lieferung nicht zu ermöglichen geweſen, weil eben anſchei⸗ nend nach Auffaſſung des Genoſſen Weiden⸗ hammer zuerſt alles Vermögen zum Teufel gehen muß, bevor eine Bedürftigkeitsfrage bejaht werden könne. Bei dem Genoſſen H. iſt das nakürlich anders. Er hat ebenfalls Grund- und Hausbeſitz, iſt in der glücklichen Lage außerdem noch Grundſtücke ſteigern zu können. Der wird nakürlich als Nolſtands⸗ arbeiter verwendek. Hier iſt die ⸗Bedürftig⸗ keit zu bejahen! Er iſt doch Genoſſe, wir wollen Ihnen auch nicht zu viel Ehre ankun. Ihre vielgerühmte und ſelbſtbeweihräucherke unparkeiiſche Geſchäftsführung werden wir aber dann und wann ekwas unker die Lupe nehmen. Von wegen der Bierſteuer näm⸗ lich, Herr Bürgermeiſter! Auf Wiederhören! Kuckuck! Acntung. Vezirlsleiter! Ortsgruppenleiter! Ab 1. Juni bringen wir die Parole⸗Aus⸗ gabe wieder käglich. Wir bikten die Orks⸗ gruppen⸗ und Bezirksleiler, die parkeiamk⸗ lichen Mikteilungen ſo kurz wie möglich zu faſſen und ſie ſo zu hallen, daß Aenderungen nicht mehr gemacht werden müſſen! Bei Verſammlungsanzeigen iſt folgendes Schema einzuhalten: Ort. Tag, den... Monak, Zeik, Ork der Verſammlung, Lokal, Redner, Thema. Als Beiſpiel: Heidelberg: Sonnkag, den 29. Mai abends 8/ Uhr,„Harmonie“, Pg. Röhn, „Vor der Enkſcheidung“. a) Deulſcher Abend. b) Mitgliederverſammlung. c)— Verſammlung. ele. Hannover— Hitler⸗Hochburg Gutterer erklärte weiter, daß er nicht ekwa behaupten könne, daß die in Frankreich ſo ſenſationell gemeldeke Perſon eines dor⸗ kigen Rieſenfinanzſchwindlers Klotz mit dem hier in Deutſchland zur Debalte ſtehenden identiſch ſei, aber er feſtſtelle, daß der hier berüchtigte Or. Klotz ſich hieſigen Ortes einer angeſehenen Perſon gegenüber der Verwandtſchaft mit dem franzöſiſchen Klot gerühmt habe. Unzählige Male habe er Klotz ſeine Ma- chenſchaften in öffentlichen Verſammlungen und in offenen Briefen durch die Preſſe vorgeworfen und oft habe Kloß im ebenſo be⸗ rüchtigten„Hannoverſchen Volkswillen“ ver⸗ öffentlicht, daß alle dieſe Behauptungen nicht wahr ſeien und er Pg. Gutterer dieſethalben von den Kadi ziehen werde. Er habe jedoch nicht das Vergnügen gehabt, in Sachen Kloß vor den Schranken des Gerichts zu ſte⸗ hen und warte immer noch darauf. Jetzt ging Pg. Gutterer unter der Bekonung, daß dieſe„klotzigen Sachen“ an ſich doch neben⸗ ſächlich ſeien im Verhältnis zum großen Er⸗ leben der Jetztzeit auf die großen Fragen der Gegenwart ein und erteilte, nachdem er ganz beſonders noch ein in der heukigen Abend⸗ preſſe auftauchendes, beinahe ſo großes Ko⸗ rioſium wie die Junggeſellenſteuer, nämlich die zum 1. Juni vorgeſehene Beſchäftigungs⸗ ſteuer ſatiriſch beleuchtek hakke, dem Pg. Bähre das Wort. Dieſer verſtand es mei⸗ ſterhaft, nicht etwa heukige oder vergangene Zeiken zu ſchildern oder zu geißeln, fondern gerade unſer Wollen im Aufbau des Dritk⸗ ten Reiches darzulegen. Zum Schluß der gewaltigen Kundgebung ergriff dann nochmals Pg. Weitzel das Work, um an alle ehemaligen SA.- und Ss.⸗ Kameraden, Parkei⸗ und Volksgenoſſen einen zündenden Appell zu richken, mitzuhelfen und mitzuarbeiken jeder nach Kraft und Ver⸗ mögen am Aufbau eines Vaterlandes, das uns unker Führung Adolf Hitlers Gewähr bieket für Arbeit, Freiheit und Brok. Die Kundgebung ſchloß mit einem Sieg⸗Heil auf dies kommende Reich und unſeren Führer, und ſponkan ſtimmken die Tauſende das Horſt Weſſel⸗Lied an wahre Völkerwanderung . ſogar unſer alles Seite 6 Monlag, den 30. Mai 1932 2. Zahrg./ Nr. 12 Ainbt Mannheim Mannheim, den 30. Mai 1932. Der letzte Maiſonntag machte dem Wonne⸗ monat keine Ehre. Einige Stunden Regen wech⸗ ſelten mit einigen Stunden Sonnenſchein, ſodaß ſich die Spaziergänger nur mit Mantel und Regenſchirm bewaffnet, ins Freie wagken. Das ſamstägliche Kinderfeſt auf dem Stadion wurde nach harmoniſchem Verlauf und guter Beteili⸗ gung mit viel Glück unter Dach gebracht. Ueber aufgefundene Ballons konnten wir noch nichts erfahren. Im übrigen ſtand Mannheim im Zeichen der DeG⸗Ausſtellung. Die ſaube ꝛen Proſpekte verteilenden Milchmädchen zeigten ſich in ihrer ſchmucken Tracht in allen Straßen. Auch viele auswärkigen Gäſte fielen in den Straßen auf. Auf dem Ausſtellungsplatz, nach dem bei den erſten ſich zeigenden Sonnenſtrahlen eine einſetzte, war die ganze Nacht und den ganzen Tag über eine em⸗ ſige Tätigkeit. Aukos kamen angefahren, Viꝛh wurde ausgeladen, Plakate wurden gepiaſelt, man hämmerte und nagelte. Echt ſä hſiſcher Humor, pommerſche und weſtfäliſche, pfälziſche und ſchwarzwälder Brocken flogen hin und her, alles von friedlichem Einverſtändnis zeugend. Alle Flaggen in allen Farben ſind ve:kreken, ſchwarz-weiß-rok kommt zu Ehren, nur eine Farbe haben wir bisher noch nicht geſehen, nämlich ſchwarz-rot-gold? Dafür aber wird die Skadt ſorgen, die erfordernichen Maſten haben in einer überwältigend großen Anzahl bereits ihre Aufſtellung gefunden. Große Eteeigniſſe werfen ihre Schatten voraus ——————————— 3 Die As-Fraklion des Bürgerausſchuſſes und des Stadtrabes krifft ſich heuke um 19.50 Uhr vor dem Haupteingang des Roſengartens zur Teilnahme an dem Begrüßungsabend anläßlich der Eröffnung der DeG-⸗Ausſtellung. Auch für die Firma Chriſtian Feit, in K 4, 18, hat die„Volksſtimme“ Reklame gemacht. Wir bitten unſere Parkeigenoſſen, auch dies zur 3 Kennknis zu nehmen. Afla-⸗Wahlen an der Handels⸗Hochſchule in Mannheim. Zu der am 31. Mai 1932 ſtatt⸗ findenden Neuwahl des Allgemeinen Studenken ⸗ Ausſchuſſes ſind folgende Liſten eingeveicht: 1. Arvbeitsgemeinſchaft hatholiſcher Studierender, 2. Republikaner, 3. Nakionalſozialiſtiſcher Deut⸗ ſcher Studentenbund, 4. Deutſcher Hochſchulblock, Liſtenverbindungen wurden eingegangen zwiſchen Liſte 1 und Liſte 3 und 4. Zubiläum bei der ſtädt. Berufsfeuerwehr. Der Oberfeuerwehrmann Leonhard konnkte am 27. Mai ſein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der ſtädt. Berufsfeuerwehr begehen. Aus dieſem Anlaß hatten ſich die Angehörigen der Wehr zu einer ſchlichten Feier im Unkerhaltungsraum der Haupkfeuerwache verſammelt. Die Geſangsab⸗ teilung der Berufsfeuerwehr krug zur Verſchö⸗ nerung der Feier einige Lieder vor. In Vertre⸗ tung des z. Ik. abweſenden Herrn Branddirek⸗ tors überbrachte Herr Brandmeiſter Haas die Glückwünſche der Stadlgemeinde und dankte dem Zubilar für ſeine treu geleiſteten Dienſte. Berufsfeuerwehrmann Schmitt gratulierke im Ramen der Belegſchaft und Herr Oberfeuer⸗ wehrmann Metz im Namen des Vereins ſtädt. Auftakt zur DLG⸗Ausſtellung Am Freitag nachmitbag verſammelten ſich am Haupbeingang der OeG-⸗Ausſtellung die Ver⸗ treter der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden und der Preſſe, die nicht nur aus Mannheim und Ludwigshafen, ſondern auch aus weiter Ferne ſtark verkrelen war. Schauleiter, Major a. D. Mayer⸗Schalburg, begrüßbe die Erſchienenen und wies darauf hin, daß vier Tage vor der Eröffnung der Platz na⸗ kurgemäß nur in unferkigem Zuſtand gezeigt werden könne. Insbeſondere betonbe der Red⸗ ner das gule Einvernehmen während des Auf⸗ baues mik dem ortsanſäſſigen Handwerk und den Unbernehmern. Darauf erfolgte unber Füh⸗ rung von Major Mayer⸗Schalburg eine Beſich⸗ tigung, die in die weſenklichſten Zelte und Häu⸗ ſer der Ausſtellung führte. Es wäre zu um⸗ fangreich, wollle man von den einzelnen Abtei⸗ lungen Spezialbeſchreibungen geben und ſo füh⸗ ren wir ſtichworbarbig den Gang über das Aus⸗ ſtellungsgelände an. Vor dem Ausſtellungsge⸗ lände ein großer Parkplatz, gleich hinter dem Eingang ein Poſtamt, ein Bankhaus, das Ver⸗ kehrszelt, Sicherheitswachen, Sonderſchau„Holz und Stahl“, Maſchinenfeld, Haus der Badiſchen Landwirtſchaft, Landmaſchineninduſtrie, bei der beſonders eindrucksvoll der rieſige Stand der Firma Lanz auffiel, Haus der deutſchen Dünger⸗ induſtrie, Sonderſchau für Markt- und Abſatz⸗ weſen, Obſt⸗ und Gemüſehallen, Tabahhallen, Erzeugnishalle der geſamten landwirtſchafklichen Jeder Leser wirbt einen neuen Abonnenten Oie Vertauenshatastrophe der IJustiz die Schlägerei im Bürgerausſchuß vor Gericht Wokko:„Weh dem, der ſich ſeiner Hauk wehrt.“ Dies Motto gilt ſelbſtverſtändlich nur für Oeulſche, die des Verbrechens für ſchuldig be⸗ funden ſind, Nationalſozialiſten zu ſein. Wie⸗ derum— nach ſo vielen Fällen der jüngſten Zeit— beweiſt dies Ergebnis der zweitägigen Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffen⸗ gericht, das den Ueberfall der Sozialdemokraten auf die ſich in zahlenmäßiger und phyſiſcher Un⸗ terlegenheit befindlichen Nationalſozialiſten in der Bürgerausſchußſitzung vom 19. Januar ds. Is. abzuurkeilen hatte. Die Verhandlung begann am Freitag früh gegen 9 Uhr, dauerte mit einſtündiger Unker⸗ brechung bis gegen 9 Uhr abends, wurde am Samskag früh.45 Uhr fortgeſetzt und endete ſchließlich gegen.30 Uhr nachmittags mit der Urteilsverkündung. Als Vorſitzender fungierte Amtsgerichts⸗ direktor Kley, als zweiter Richter Amtsgerichts⸗ rat Schmitz. Schöffen waren Kaufmann Jakob Bender und Apotheker Spuler, beide von Mannheim. Auf der Anklagebank ſaßen wegen vor⸗ ſätzlicher und gefährlicher Körperverletzung 6 Sozialdemokralen(Sbadträte Trumpfheller und Graber, Stadtverordnete Hetlinger, Weibel, Weinbrecht und Fiſcher). Verteidiger: RA. Wagner, Ludwigshafen und RA. Oppenheimer Gude), Mannheim und 6 Nalkionalſozialiſten (Stadtrat Runkel, Stadtverordnete Geibel, Fehrmann, Schmitt, Rother und Stalf). Ver⸗ teidiger: RA. Dr. Groſſart und RA. Pg. F. L. Mayer, Danieloich und Schüßler(Weinheim). Das Amt des öffenklichen Anklägers vertral Sbaatsanwalt Weiß. Als Nebenkläger waren zugelaſſen die Nakionalſozialiſten Stv. Ludewig, Quirin und Löwe, zu denen ſich im Verlauf der Verhandlung noch mehrere Nationalſozialiſten hinzugeſelllen. Natürlich glaubben auch die So⸗ zialdemokraten Anſpruch auf Zulaſſung als Ne⸗ benkläger haben zu müſſen. Mehr als 20 Zeugen mußeen zur Klärung der Vorgänge beitragen, darunter auch der durch ſeine„Rorrekle“ Geſchäftsführung und andere bemerkenswerle Eigenſchaften hinreichend be⸗ hannbe Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und ek⸗ liche andere Rathausgrößen. Das Urteil laubet: Es erhalten wegen ſchwe⸗ rer Körperverletzung Geibel(S) 100 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe 10 Tage Haft, Gräber (Spoh) 80 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe 8 Tage Haft, Hetkinger(Spo) 70 Mark Geloſtrafe, er⸗ ſatzweiſe 6 Tage Haft, Trumpfheller(Scpd) 50 Mark Geloſtrafe, erſatzweiſe 5 Tage Haft;— wegen Körperverletzung: Fiſcher(SpD) 40 RM Geloͤſtrafe, erſatzweiſe 4 Tage Haft, Weinbrech“ (Spch) 40 RM Geldſtrafe, erſatzweiſe 4 Tage Haft, Schmitt(VS) 40 RM Geloſtrafe, erſatz⸗ weiſe 4 Tage Haft. Die nakionalſozialiſtiſchen Angeklagken Sialf, Runkel, Fehrmann und Rother werden frei⸗ geſprochen, ebenſo der Spo⸗Angeklagte Wai⸗ bel. Wir kommen morgen auf die Verhandlung noch zurück. Das NMuV wird moraliſch Das„NMV“, ein beſonders bemerkenswer⸗ tes Blatt zenkrümlicher Logik hat wieder einmal die Gelegenheit wahrgenommen, dem„Haken⸗ Kreuzbanner“ eines auswiſchen zu wollen. Es iſt nur guk, daß es Nakionalſozialiſten und national⸗ ſozialiſtiſche Zeitungen gibt, über die man mit bewundernswerker Heuchelei(Motto: Ich danke Dir, Gott, daß ich nicht bin wie andere Leule), herfallen kann; denn das iſt ſchließlich noch der einzige Stoff, deſſen Verarbeikung ſich noch für Blätler vom Schlage des„NM“ lohnk. Dieſes Mal findet das„MV“ in unſerem Aufruf an unſere Parkeigenoſſen und zur Mei⸗ dung von ſolchen Lokalen, in welchen unſere Zeitungen nicht aufliegen den Stein des An⸗ ſtoßes und das„Volksblatt“ glaubt, uns darüber belehren zu müſſen, daß unſere Mekhoden nichk weit von denen der Kommuniſten enkfernk ſeien. Uns ſcheint, daß das Elaborat des„Volks⸗ blattes“ unter dem Gefühl enkſtanden iſt, daß unſere wirkungsvolle Propaganda für un⸗ ſere Preſſe Blätter vom Schlage eines„Volks⸗ blatt“ mit der Zeit doch auf den Ausſterbeetat ſetzt.— Eine Frechheit des„NM“-Schreiberlings iſt es, wenn er von uns als„politiſch wie jour⸗ naliſtiſch gleich kümmerlich“ ſpricht. Es bleibt ———.. Beamter. Dem Jubilar wurden mehrere Ge⸗ ſchenke überreicht. Ein Lied der Geſangsabtei⸗ lung brachbe den Schluß der Feier. Verichk der Berufsfeuerwehr vom 28. Mai. Um 11.15 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr telephoniſch nach der Schwetzinger Straße 155 alarmierk. Dort war in einem Abort infolge Aufbewahren von noch glühender Aſche in einem Korb der Fußboden durchgebrannk. Die Ge⸗ fahr wurde beſeitigt. Um 16.15 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr telephoniſch nach der Burgſtraße 35 alarmierk. Dort war infolge zu nahen Lagerns von Hobel⸗ ſpänen an einen Heizungskeſſel ein Kellerbrand ausgebrochen. Der Brand wurde mik 2 Schlauch⸗ leitungen und unker Anwendung von Rauch⸗ ſchutzgeräten gelöſcht. Polizei⸗Bericht vom 28. Mai. Verkehrsunfälle. Auf der Breiken Straße geriek geſtern nachmittag beim Markfplatz eine Arztwitwe aus Frankenthal beim Ueberſchreiken Wiſſenſchaft, Milchwirtſchaft, Kleintier⸗ und Fiſch⸗Schau, Bienenheim, Rundfunkhaus, Dorf⸗ Kino, Lehrſchmiede, und als Abſchluß eine 120 Meler lange Verladerampe, die gleich mit den Ställen für das ankommende Vieh zuſammen⸗ gebaut iſt. Beſondere Erwähnung verdient noch der große Vorführungsring mit einem Faſſungs⸗ vermögen von 6000 Perſonen, in dem käglich alle Arten von beſonderen Vorführungen gebo⸗ ten werden. Sehr eindrucksvoll iſt die Anlage der verſchiedenen Ausſtellungswirkſchaften, die auf Maſſenbeſuch zugeſchnikten ſind. Der inzwiſchen eingekehrte ſtrahlende Son⸗ nenſchein darf wohl als gube Vorbedeukung für ein gutes Gelingen und was die Haupkſache iſt, für einen zu erwarkenden Maſſenbeſuch bezeich⸗ met werden. Seitens der Ausſtellungsleitung wurde jedenfalls das Beſte gehan, um die Be⸗ ſucher in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen. Theater und Kino Nalionalkheaker: Die Vorſtellung von„Fauſt 2. Teil“ in der neuen Inſzenierung mit Gaſtſpiel von Friedrich Kayßler und Paul Wegener bleibt nur bis einſchließlich Dienstag, den 31. Mai auf dem Spielplan. Spätere Wiederholungen von „Zauſt 2. Teil“ können aller Vorausſicht nach nicht ſtattfinden. Die Spielzeit 1931/32 wird am 9. Juli geſchloſſen. Daran ſchließt ſich eine vier⸗ zehnkägige Nachſaiſon bis 23. Juli, in der die Operettenneuheit„Liſelott“ mit Käthe Dorſch als Liſelott von der Pfalz zur Aufführung kommt. Die neue Spielzeit wird im Schauſpiel am 10. Seplember mit der Neuinſzenierung von Schillers„Wallenſtein“(an einem Abend), in der Straße in die Fahrbahn eines Kraftrad⸗ fahrers. Sie wurde von dieſem angefahren und zu Boden geworfen. Die Folge war eine ſtark blutende Stirnwunde. Paſſanten verbrachben die Verleßle in die Schularztſtelle im alten Ralhaus. Nach Anlegung eines Notverbandes konnte die Frau ihren Weg allein fortſehen.— Beim Ein⸗ biegen von der alten Frankfurker⸗ in die Wald⸗ ſtraße kam geſtern abend ein Spengler aus der Pflügergrundſtraße mit ſeinem Kraftrad auf der friſch geleerten Straße zu Fall und erlitt 2 Rißwunden am rechlen Knie. Tageskalender: Monlag, den 30. Mai 1932: Malionalkheaker:„Fauſt 2. Teil“ von Goethe. Gaſtſpiel Friedrich Kayßler und Paul We⸗ gener. Miele B— Hohe Preiſe— 18 Uhr. Planelarium: Geſchloſſen. Aukobusfahrk: Mannheim, Neckarkal, Schwetzingen, Paradeplatz 14 Uhr. Friedrichspark: Garbenkonzert 20 Uhr. Schriesheim, Hof, Mannheim. Ab der Oper am 11. September mit einer Neuein⸗ ſtudierung von Webers„Freiſchütz“ beginnen. KlINO Roxy:„BVvonne“, ein amerikanicher Schundfilm 1. Ranges aus franzöſiſchen Künſt⸗ lerkreiſen in recht übler Aufmachung. Bvonne iſt ein Modellmädchen, das ſich, nachdem es in den Armen ſämtlicher Pariſer Lebemänner ge⸗ legen hat, in einen jungen, natürlich reichen und hübſchen Mann der Geſellſchaft verliebt. Nach⸗ dem Vvonne einige... zig Nächke mit ihm ver⸗ bracht hat, macht ſie plötzlich in ſentimentalen Anwandlungen und verläßt ihn, damit er die Andere heiraten kann.. aus. Es mag zu⸗ treffen, daß derarkig ſittlich verkommene Men⸗ ſchen, bei denen die Liebe nur nach ſchmutzigem Mammon berechnek wird, in dieſen Kreiſen ihr zweifelhaftes Daſein vermurkſen, aber daß man in einer deutſchen Kulturſtätte, das doch zweifel⸗ los auch das Kino ſein will und kann, eine ſolche ſitkliche Verkommenheit zeigen muß, das iſt und bleibk eine Kulkurſchande. Greba Garbo als Vvonne kann dieſen Eindruck auch nicht ver⸗ wiſchen, ihr Spiel iſt ſchlechter als wir ſie ſchon geſehen haben, ihre Bewegungen werden in je⸗ dem Film eckiger, ihr Geſicht ſpither und ihr Ausdruck nichtsfagender. Der Film erſcheint in engliſcher Sprache, der beigegebene deutſche Tert iſt unvollkommen, das Ganze alſo ein Fiasko. Recht gut ſind einige Kulturkurzfilme. Bemer⸗ kenswert iſt die Talſache, daß das geſambe Pro⸗ gramm von rein amerikaniſchen Filmge ſellſchaf⸗ ten beſtritten wird. Man ſollbe glauben, wir haben ſelbſt eine hochſtehende deukſche Filmtech⸗ nik. Ku die Frage offen, ob wir politiſch nicht ſchon ſo weit ſind, daß das Papier des Volksblattes (vom politiſchen Standpunkt aus geſehen) nicht ſchon heute nur noch den Wert eines Erſatzes für Kloſettrollen darſtellt. Auch bleibt immerhin feſtzuſtellen, wer journaliſtiſch ſchon mehr im Feuer geſtanden hat, dieſenigen, die den zenkrümlichen Geiſt ſchleimig und ſchmierig in ihren Blättern verſpritzen, oder diejenigen, die im Kampf um Deutſchlands Erneuerung und Befreiung von einer unnakürlichen Inkereſſen⸗ wirkſchaft, journaliſtiſch groß geworden ſind. Wir haben nicht den Ehrgeiz, mit einem Preſſe⸗ erzeugnis wie es das„NM“ darſtellt, in Konkurrenz zu kreken, da wir viel zu viel Ver⸗ ankworkungsgefühl haben und es nicht fertig bringen, unſeren Volksgenoſſen auf eine un⸗ überkroffene Ark und Weiſe den Brei ums Maul zu ſchmieren. Was wir wollen, ſagen wir, wenn es auch den Herren von der Gegen⸗ ſeite manchmal weh kut. Wir nehmen für uns das Recht in Anſpruch, unſeren Parkeigenoſſen wie auch unſeren Wählern zu ſagen, wo man für uns und wo man gegen uns eingeſtellt iſt, und wenn das„NMW“ Kritik daran üben will, ſo empfehlen wir ihm, dies in alle rerſter Linie bei dem Blatt des zenkrümlichen Koali⸗ tionsgenoſſen, der„Volksſtimme“ anzubringen. Den Gipfel der Gemeinheiten, wie ihn die „Volksſtimme“ erreicht hat, können wir im Le- ben nie erreichen. Wenn alſo von Erpreſſer⸗ mekhoden die Rede ſein ſoll, ſo wird man auf der Gegenſeite zuallererſt anfangen müſſen, die ſe aus der Welt zu ſchaffen. Wir verwahren uns aber ganz enkſchieden dagegen, daß unſere Hin⸗ weiſe als ſolche bezeichnet werden. Zawohl, nakionale Inkereſſen ſtehen auf dem Spiel, lieber Skribifax, nationale Intereſſen, die anerkanntermaßen heute nur noch von uns ge⸗ wahrt werden und die zu wahren im Großen und Ganzen nicht nur das„MW“, ſondern die geſamte Zenkrumspreſſe verſäumt haben. Im Kampf um dieſe Wahrung der nationalen In⸗ tereſſen ziehen wir uns gern von Leuken, die dies erſt noch lernen müſſen, den Vorwurf der Unduldfamkeit zu. Das„NM“ ſcheint ver⸗ geſſen zu haben, daß wir auch in Mannheim wie im ganzen Reich die höchſte Wählerziffer aufzu⸗ weiſen haben. Es ſcheint auch vergeſſen zu ha⸗ ben, daß wir dieſen Wählern gegenüber ver⸗ pflichtet ſind, mit allen Mitteln auf Faules hinzuweiſen, und wenn wir uns dabei gegen die zenkrümliche„Logik“ im allgemeinen wen⸗ den, ſo iſt das unſer gutes Rechk. Bisher war es doch ſo, daß ſich die geſambe Syſtempreſſe allein für maßgebend hielt, den Geſchäftsleuten Vorſchriften zu machen, und heulte, wo wir mit denſelben Mitteln kämpfen, iſt es Terror. Wir wiſſen von einer ganzen Reihe von Fällen, wo Geſchäftsleute nur deshalb die geiſtigen Pro- dukte der ſchwarz-roten Koalitionsgenoſſenſchaft abonnierben, um nicht Gefahr zu laufen, ihre Exiſtenz zu verlieren. Dies wird dank unſerer Propaganda und dank unſerer Aufklärungs⸗ arbeit anders werden und ſo weit kommen, daß der deutſche Käufer nur noch den deutſchen Ge⸗ ſchäftsmann berückſichtigt. Richlſchnur hierfür kann aber wiederum nur unſere Preſſe ſein, da wir nicht wie das„iV“ und die anderen Gazekten Anzeigenintereſſen wahren müſſen. Wo der Jude neben dem deutſchen Geſchäftsmann in⸗ ſeriert, wird der Jude auf Grund ſeiner Ramſch⸗ preiſe das Geſchäft machen, und wer dies un⸗ kerſtützt, hat kein Recht, über andere, die gegen ſolche Methoden ankämpfen, herzufallen. Dies dem„NM“ ins Stammbuch. Djelal. Fie wollen einkaufen und wissen nicht wo 31477 ist die Rufnummer der Anzei- gen-Abteilung des Hakenkreuz- banner. Dort werden Ihnen die deütschen Spezialgeschäfte Mannheims genannt. 94 2 2. Jahrg./ 1. 4 Eigener Berie Hockenhein neuerbaute 1 wurde geſtern Motorvad⸗Klu Die Sbraß⸗ laß des für feſtlich beflagg emſig bemüht, tung zu ſtellen machen konn die große Za zeuge der Be Morgen ſeßle der Rennſtre⸗ Rennen erſt allen Himmels maſſen herbei Gegend der aus dem Sa Norddeutſchla⸗ heim durch d radrunoſtrecke über die Land⸗ iſt.— Für d gruppe Südwe anbworklich. E anſtaltung zur geleiſtet werd Verdienſt d Markin Kaſtr Hinblick auf hat. Den Ab Polizei und Schluß des 9 keit der Maf ging alles no Preſſe auf d lich und es d Tribüne für ſtellen. Schätzungs umſäumten d ſich pünkllich erſten Renne ſich in der K ſchinen nicht nungsrennen, Runde ausſch führte mit ſei fuhr das Rer Erhöhtem um die Deutſ⸗ weniger als! 48 Fahrern ſorgnis erwar Rudels, jedoc los und brau die Bahn. ſchnittstempo durch die übe wicklung des der 7. Rund weiter ging e einem Höllen gewaltige Lei Maſchinen. Spitzengruppe mäßigkeit üb Fahrer Kirchl nitzer Mokort ſchnellſter M hagen auf B Runde dieſe⸗ berg auf ſein 128 Kilomebe de ranfahren Zündapp, ohn dieſes ſchwer ſich nur noch Mann im? ſchaften ſchie Ausfalls ein. in dieſem 2 Chemnitzer 2 Mannſchaft damit zum f Klubmeiſter Klubmannſche ländiſche Ma Ziel brachke. Kurz nack Lizenzfahrer tek, an welckh rend dieſes ſchauer niede nig minderke Geiß(Pforzi großem Stil 111,5 Kilom fuhr einzelne ſchnitt von gen Schluß ſeinem Sball Kurz nac ./ Nr. 12 age Haft;— PD) 40 RM t„ Weinbrech“ veiſe 4 Tage ſtrafe, erſaß· ilagten Sbalf, werden frei⸗ eklagbe Wai⸗ Verhandlung ch nicht ſchon ſo Volksblatbes zeſehen) nicht ines Erſatzes ꝛibt immerhin zon mehr im n, die den ſchmierig in iejenigen, die ſeuerung und n Inkereſſen⸗ den ſind. Wir nem Preſſe⸗ darſtellt, in zu viel Ver⸗ nicht ferlig auf eine un⸗ Brei ums wollen, ſagen n der Gegen⸗ zmen für uns harteigenoſſen gen, wo man ins eingeſtellt daran üben in allererſter nlichen Koali⸗ anzubringen. vie ihn die wir im Le⸗ hon Erpreſſer- vhird man auf müſſen, dieſe erwahren uns z unſere Hin⸗ hen auf dem itereſſen, die von uns ge⸗ im Großen “,qſondern die haben. Im ationalen In⸗ n Leuten, die Vorwurf der ſcheint ver⸗ Nannheim wie erziffer aufzu⸗ pgeſſen zu ha⸗ egenüber ver⸗ auf Faules dabei gegen ꝛmeinen wen⸗ Bisher war Syſtempreſſe zeſchäftsleuten „ wo wir mit Terror. Wir n Fällen, wo zeiſtigen Pro⸗ sgenoſſenſchaft u laufen, ihre dank unſerer Aufklärungs⸗- kommen, daß deutſchen Ge⸗ ſchnur hierfür hreſſe ſein, da die anderen n müſſen. Wo häftsmann in⸗ einer Ramſch⸗ wer dies un⸗ ere, die gegen zufallen. Dies Djelal. — * O0 ner der Anzei- s Hakenkreuz- rden Ihnen die ezialgeschäfte nnt. 4 Monkag, den 30. Mai1932 Seite/ 2 Zahrg. Mr. 120 eue S5,t.b,ͤe Sportnachrichten 1. Motorradrennen auf der neuen Rennitreche in Hochenheim Eigener Berichk unſeres Sonderberichterſtalters. Hockenheim hatte ſeinen großen Tag. Die neuerbaute 12 Kilometer lange Rundſtreche wurde geſtern durch das Rennen um die Deutſche Motorvad⸗Klubmeiſterſchaften 1932 eingeweiht. Die Sbraßen des Städtchens waren aus An⸗ laß des für Nordbaden beſonderen Ereigniſſes feſtlich befloggt und die ganze Bevölkerung war emſig bemüht, ſich in den Dienſt der Veranſtal⸗ tung zu ſtellen. Wer es nur irgendwie möglich machen konnbe, hatte Einſtellmöglichkeiten für die große Zahl der unkerzubringenden Fahr⸗ zeuge der Beſucher geſchaffen. Schon am frühen Morgen ſetzte eine wahre Völkerwanderung nach der Rennſtreche ein, trozdem der Beginn der Rennen erſt auf 10 Uhr feſtgeſetzt war. Aus allen Himmelsrichtungen ſtrömten die Menſchen⸗ maſſen herbei und man ſah Fahrezuge aus der Gegend der Schweizer Grenze wie auch ſolche aus dem Saargebiet, Würktemberg, Bayern, Norddeutſchland uſw., die bewieſen, daß Hocken⸗ heim durch die Schaffung der größten Molkor⸗ radrundſtreche in Deulſchland, über Nacht weit über die Landesgrenzen hinaus berühmk geworden iſt.— Für das Rennen zeichnete die Landes⸗ gruppe Südweſt des DWW als Veranſtalter ver⸗ antworklich. Sie kann mit Stolz auf die Ver⸗ anſtaltung zurückſchauen. Enorme Arbeit mußte geleiſtet werden und iſt in allererſter Linie das Verdienſt des Landesgruppenleiters Herrn Markin Kaſtner(Mannheim), wenn alles im Hinblick auf die Erſtlingsveranſtalkung geklappt hat. Den Abſperrdienſt beſorgte im weſenklichen Polizei und Gendarmerie, ſie hat leider gegen Schluß des Rennens infolge der Oiſqziplinloſig⸗ keit der Maſſen ſchwere Arbeit gehabt, doch ging alles noch gut ab. Die Unkerbringung der Preſſe auf der Ehrenkribüne war wenig glück⸗ lich und es dürfte ſich empfehlen, die genannte Tribüne für ſpäter höher und weiter vor zu ſtellen. Schätzungsweiſe 65 000—70 000 Menſchen umſäumten die ideal gelegene Rundſtrecke, als ſich pünktlich um 10 Uhr die Starkerflagge zum erſten Rennen ſenkte. Acht Fahrer beieiligben ſich in der Klaſſe der Ausweisfahrer mit Ma⸗ ſchinen nicht über 250 cem an dieſem Eröff⸗ nungsrennen, von welchen ſchon in der erſten Runde ausſcheiden mußten. O. Küſtner⸗Aſperg führte mit ſeiner UT⸗Maſchine das Feld an und fuhr das Rennen unangefochten nach Hauſe. Erhöhtem Intereſſe begegneke das Rennen um die Deutſche Klubmeiſterſchaft 1932, das nicht weniger als 13 Klubmannſchaften mit insgeſamt 48 Fahrern am Sbart ſah. Mit einiger Be⸗ ſorgnis erwarkete man den Skart des geſamten Rudels, jedoch enkwickelte ſich derſelbe reibungs⸗ los und brauſend zog das geſamte Feld über die Bahn. Die Spitengruppe fuhr ein Durch⸗ ſchnittstempo von 115 Kilometer. Leider wurde durch die übermäßige Staubenkwicklung die Ab⸗ wicklung des Rennens ſehr behindert. Nach der 7. Runde wurde allgemein getankt und weiter ging es— 18 Mal mußte die Strecke in einem Höllenkempo umrundet werden, eine ganz gewallige Leiſtung für die Fahrer wie für die Maſchinen. Zahlreiche Ausfälle gab es. In der Spitzengruppe hielten ſich mit ſteter Oleich⸗ mäßigkeit über die ganze Diſtanz die DaW⸗ Fahrer Kirchberg, Tränger und Hirth des Chem⸗ nitzer Motorradelub von 1912, während ſich als ſchnellſter Mann dieſes Rennens Prelle-Alten⸗ hagen auf BMW entpuppte. Die ſchnellſte Runde dieſes Rennens fuhr allerdings Kirch⸗ berg auf ſeiner DOͤW mit einem Durſchnitt von 128 Kilometer. Nach dem Tanken beim Wie⸗ deranfahren ſtürzte Flüglein-⸗Nürnberg auf Zündapp, ohne Schaden zu nehmen. Am Schluß dieſes ſchwerſten Rennens des Tages befanden ſich nur noch zwei Klubmannſchafken mit je drei Mann im Rennen, ſämtliche andere Mann⸗ ſchaften ſchieden aus der Konkurrenz infolge Ausfalls einzelner Fahrer. Geſamſſieger wurde in dieſem Rennen, wie vorauszuſehen, der Chemnitzer Mokorrad⸗Klub 1912 mit der DKW⸗ WMannſchaft Kirchberg, Trägner und Hirth, der damit zum fünften Male Deutſcher Mokorrad⸗ Klubmeiſter wurde. Unker den keilnehmenden Klubmannſchaften befand ſich auch eine ſaar⸗ ländiſche Mannſchaft, die zwei Fahrer durch das Ziel brachke. Kurz nach 2 Uhr wurde das Rennen der Lizenzfahrer mit Maſchinen bis 250 cem geſtar⸗ kek, an welchem 13 Fahrer keilnahmen. Wäh⸗ rend dieſes Rennens ging ein kleiner Regen⸗ ſchauer nieder, welcher die Staubplage ein we⸗ nig minderke. Der alte DͤKW⸗Kämpe Arkur Geiß(Pforzheim) fuhr ſeine Maſchine in ganz großem Stil mit einem Stundendurchſchnitt von 111,5 Kilometer unangefochten zum Siege. Er fuhr einzelne Runden ſogar mit einem Durch⸗ ſchnitt von 113 Kilomeker und vergrößerke ge⸗ gen Schluß dieſes Rennens ſeinen Abſtand vor ſeinem Slallgefährten Winkler ganz erheblich. Kurz nach 3 Uhr wurde das Feld der Aus⸗ weisfahrer mit Maſchinen nicht über 500 cem zum vierten Rennen auf die Reiſe geſchicht. 12 Fahrer gingen ins Rennen, in welchem Herz- Sampertheim auf DͤW von Anfang bis zum Ende die Führung innehatte. Seine Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit blieb mit 108 Kilometer krotz ſtärkerer Maſchine, hinter der von Geiß mit ſeiner kleinen DaW herausgefahrenen Zeit zurück. Um den zweiten Platz ſtritten ſich Michl⸗Ludwigshafen auf NSlü und Klaile-Zuf⸗ fenhauſen auf Standard, aus welchem Kampf ſchließlich Michl als Sieger hervorging. In dieſem Rennen erfolgte der einzige ſchwere Sturz des Tages. Der Fahrer Diehm⸗Edes⸗ heim auf Sbandard ſtürzte in einer Kurve und mußte mit dem Krankenwagen abkransportierk werden. Zum wohl intepeſſankeſten Treffen des Ta⸗ ges geſtaltele ſich das letzte für die Lizenfahrer mit Maſchinen nicht über 500 cem, zu welchem noch einmal die Kanonen zum Start ankraten. 18 Fahrer nahmen daran keil, darunter die Teil⸗ nehmer der Klubmeiſterſchaft Kirchbeng und Hirth auf DͤW ſowie der bekannte NSü⸗ Fahrer Bullus. Bullus ſetzte ſich ſchon vom Start weg in fabelhafter Weiſe an die Spiße des geſamten Feldes und fuhr ſchon in der er⸗ ſten Rude einen Vorſprung von 23 Sekunden vor Kirchbach auf OKW heraus. Er fuhr nicht nur die ſchnellſte Runde des Tages mit 129 Kilomeker Stundendurchſchnitt, ſondern auch die abſolul ſchnellſte Zeit des Tages mit dem enor⸗ men Durchſchnitt von 127 Kilometer. Kirchberg konnte mit Abſtand den zweiten Platz halten, während ſich Spieß-Weil im Dorf auf die dritte Stelle vorſchieben konnte. Gegen 5 Uhr war das Geſambrennen beendet. Bemerkenswerk bleibt noch, daß ſämkliche Sieger deulſche Maſchinen fuhren, welche mit deukſchen Reifen verſehen waren. Auch die an zweiler und dritter Stelle Plazierken fuhren mit einer Ausnahme deukſche Maſchinen mil deuk⸗ ſchen Reifen bereift. Damik iſt wieder einmal bewieſen, daß die deulſche Mokorradinduſtrie mit dem Ausland konkurrieren kann. Der Abmarſch der Zuſchauer geſtaltebe ſich reibungslos, krotz der leicht begreiflichen Nervo⸗ ſität der Verkehrsbeamken in Hockenheim. Nachſtehend geben wir die Reſullate des Rennens. 1. Rennen: Ausweisfahrer m. M. bis 250 Kubikzenlimeter: 1. O. Küſtner-⸗Aſperg auf UT. Min. 39.32,5(91,8 Kilometer). 2. L. Löhr⸗ Stuttgark auf Horrex, 3. Fr. Schön⸗Frankfurt auf Walter. 2. Rennen Deutſche Klubmeiſterſchaft 1932, 15 Runden(180 Kilomeler): Deutſcher Klub- meiſter 1932 Chemnitzer Mokorraòdklub 1912 mit den Fahrern Kirchberg, Trägner und Hirth auf OKW. Einzelergebniſſe: 1. Prelle⸗Altenhagen auf BMW 1 St. 37.27 Min.(111,2 Kilomeker). 2. Meitzler⸗Saarbrücken auf AgS, 3. Hirth⸗ Chemnitz auf DKW, 4. Schul⸗Frankfurk auf Rudge. 5. Trägner-Chemnitz auf DKW. 3. Rennen, Lizenzfahrer m. M. bis 250 cem 5 Runden(60 Kilomeker): 1. Artur Geiß⸗Pforz- heim auf DOKW 32.12.2(111,5 Kilometer, 2. Winkler⸗Chemnitz auf DKW, 3. JIrion-⸗Karls⸗ ruhe auf DKW, 4. Schmidt⸗Manheim⸗Rheinau auf Herkules. 4. Rennen Ausweisfahrer m. M. bis 500 Kubikzenlimeker 5 Runden(60 Kilometer): 1. Herz⸗Lamperlheim auf&W 34.20.2(105,2 Kilometer, 2. Michl⸗Ludwigshafen auf NSu, 3. Klaile-Zuffenhauſen auf Standard. 5. Rennen Lizenzfahrer m. M. bis 500 Ku⸗ bikzentimeter. 5 Runden(60 Kilometer): 1. L. Bullus-Neckarfulm auf NSu 28.23.3(127 Kilo⸗- meter), 2. Kirchberg⸗Chemnitz auf DKW, 3. Spieß⸗Weil auf NSu. 4. Hirkh-Chemnitz auf DKW. Wilhelm Rabzel. Bayern⸗München und Eintracht⸗Frankfurt Endſpielteilnehmer um die Deutſche Meiſterſchaft Vorſchlußrunde zur D§-Meiſterſchaft 1. FC Nürnberg— Bayern München 0 Einbracht Frankfurt— Schalke 04 2: 2 1 Bayern München— 1. FC Nürnberg:0(:0) Ein ſolch rieſiges Inkereſſe hat ſchon ſeit Jahren kein Spiel in Mannheim mehr gefunden wie dieſer Fußball⸗Großkampf in die Schluß⸗ runde der§.Meiſterſchaft. Schon Stunden vor Beginn ſetzte der Anmarſch der Zehntau⸗ ſenden ein, die zu Fuß, zu Rad oder mit Wa⸗ gen nach dem Mannheimer Sladion gekommen waren. Glänzende Diſpoſitionen ſorgken für muſtergültige Ordnung bei den unendlichen Rei⸗ hen der Wagenkolonnen, wie auch im Stadion ſelbſt, wo ſich über 30 000 Zuſchauer eingefun⸗ den hatten. Dieſer Großkampf hielt erfreulicherweiſe auch durchaus das, was man ſich von ihm ver⸗ ſprochen hakte, ja man darf ſagen, daß er für ein ſo bedeutungsvolles Meiſterſchaftstreffen ein überraſchend hohes Niveau aufzuweiſen hatkte. Beide Mannſchaften kämpften mit reſtloſem Einſatz, blieben aber während der ganzen Zeit ritterliche Gegner, ſodaß dieſem Treffen auch ein nicht geringer propagandiſtiſcher Werkt zu⸗ kommt. Die Münchener Bayern haben ihren großen Erfolg verdient, denn ſie zeigken nicht nur das dem Auge gefälligere Spiel, ſondern ihr An⸗ griff ſpielte auch produkliver. Ueberraſchend gut ſchlug ſich die Abwehr der Bayern, wobei Ha⸗ ringer Heidkamp noch übertraf. Lachler im Tor war vor keine zu ſchwere Aufgaben geſtellt. Die Läufer erwieſen ſich zwar nur als gute Durch⸗ ſchnütkskönner, aber ſie ſpielten äußerſt auf⸗ opfernd, deckten exakt und bauten auch gut auf, ſodaß auch dieſe Reihe in ihrer Geſamkheit eine wirkungsvolle Arbeit verrichteke. Der Sturm der Münchener befand ſich in beſter Spiellaune, hatte in Bergmaier und Welker zwei hervor⸗ ragende Flügelleube, in Rohr einen raffinierten Sturmführer, der auch die Ueberſicht nie verlor. Die beiden Halbſtürmer Schmid und Krumm er⸗ gänzten die Linie auf das Beſte. Der beſte Mann der Nürnberger, vielleicht der überragendſte Spieler auf dem Platz, war Nürnbergs linker Läufer Oehm. Gleich nach ihm muß der große Stratege Kalb genannt wer⸗ den, während Billmann als Erſaß für Wei ⸗ mann weit ſchwächer war. Die geſamke Abwehr ſchlug ſich ohne Tadel, aber der Sturm war weit ſchwächer als der des Siegers. Gußner und Weiß waren zwar im Feld ſehr brauchbare Slügelſtürmer, aber ihre Flanken hamen durch⸗ weg zu flach herein, ſodaß es der Abwehr leicht fiel, die Bälle abzuſchlagen. Reſtlos verſagle das Innentrio vor dem Tor, wo ſich niemand einen Schuß gekraute und ſtakkdeſſen in erfolg⸗ loſer Ueberkombination beharrke. Schiedsrichter Trimpelx-Hamburg genügte nicht den Anforderungen, obwohl die ritkerlichen Gegner ihm die Leitung des Spieles gewiß nicht erſchwerten. Die Bayern ſpielen an. Kugler unkernimmk den erſten Vorſtoß und muß gleich darauf wie⸗ der reklend eingreifen. Nochmals wirft ſich Kug⸗ ler in einen ſcharfen Schuß. Den erſten Klub⸗ angriff unkerbindet Haringer. Die Bayern ſind erneut ſtark im Angriff. Der Sturm beſticht durch prächkige Kombinationszüge. Köhl rettel bei einer gefährlichen Flanke von Welker. Ein vor⸗ bildlicher Klubangriff bringt dann Nürnberg die erſte Ecke, doch läuft der Ball unverwerket vor dem Tor vorbei. Schon rollt ein prächtiger Bayernangriff vor das Nürnberger Tor. Köhl holt Welker im Sprung den Ball vom Kopf— eine Prachtleiſtung. Ein ſcharfer Schuß von Rohr flitzt knapp am Tor vorbei. Dann holt wieder Köhl einen Bombenſchuß von Krumm ſehr ſicher. Zur Abwechflung kommt auch Nürn⸗ berg wieder vor, und ſchon hat der Klub die zweite Ecke errungen, in deren Verlauf Lech⸗ ler gerade noch rekket. Die Bayern bringen aber den Ball nicht weg, ſodaß ein Schuß von Gaßner von einem Verkeidiger abprallt, doch rollt der Ball gerade noch am Tor vorbei zur dritten Eche. Trimpelx überſieht ein Doppel⸗ foul von Heidkamp, der Gußner nicht halten kann. Der Klub hat jetzt entſchieden an Boden gewonnen und kommt mehr zur Geltung, zumal die Vorlagen der Läufer, in erſter Linie von Kalb, an Genauigkeit nicht mehr zu überbielen ſind. Gußner unternimmt wieder einen präch⸗ tigen Flankenlauf, gibt zu Hornauer, der den Ball zu hoch annimmt und über die Latkke lenkt. Endlich kommen die Bayern wieder einmal vor, aber Krumm verſchießt. Nürnberg dominierk er⸗ neut. Lachler hält einen Fernſchuß von Frie⸗ del ſicher. Plötzlich iſt Rohr durch, doch ſchießt der Münchener bedrängt daneben. Es folgen zwei weilere ſchöne Bayernangriffe, die aber von der ſicheren Klubabwehr vorzeitig abge⸗ ſtoppt werden. Als Kalb plötzlich im Sturm auf⸗ taucht, kommt Nürnberg zur 4. Ecke, die aber abgewehrt wird. Schmid hat nur noch Köhl vor ſich, der herausläuft, worauf Schmid am leeren Tor worbeiſchießt. und ſo die beſte Bayernchance vergibt. Die letzten Minuken gehören vornehmlich den Bayern. Billmann kann nur auf Koſten der erſten Ecke einen gefährlichen Vorſtoß un⸗ lerbinden. Dieſen rektet Köhl in beſter Manier. Noch einmal hat Hornauer eine große Chancee, der allein durch iſt und ſehr behindert wird, doch gibt Trimpelx, krotz ſelbſt lebhaften Proteſtes keinen Elfmeter. Die zweite Halbzeit bringt die Entſcheidung Der Klubſturm zieht vom Angriff weg ſofork frei durch. Gußners Flanke landet aber hin⸗ ter dem Tor. Die nächſten Minuten gehören den Bayern, doch können auch die Nürnberger durch Hornauer und Gußner wiederholt gefährlich wer⸗ den. Die zwölfte Minute bringkt den Münche⸗ nern den Führungstreffer; nach prächtiger Kom⸗ bination gibt Bergmaier den Ball an Rohr zu⸗ rück, der ſofort aus 20 Meber Enkfernung einen halbhohen Prachlſchuß in die äußerſte linke Ecke jagt. Schon haben die Bayern eine wei⸗ bere Chance, aber Rohr ſchießt knapp über die Latte. Beim nächſten Angriff der Münchener iſt Kalb letzter Reller, da er noch im leeren Tor den Ball auf der Linie abſchlägt. verſchuldet die zweite Ecke für Bayern. Auf der Gegenſeite hatte ſich Weiß faſt bis zum Tor durchgeſpielt, dort verlierk er aber den Ball. In der 24. Minute kamen die Münchener zu ihrem zweiten Erfolg; bei einem ſcharfen Flankenball won Bergmaier verläßt Köhl das Tor, ohne den Ball erreichen zu können, Welker nimmt das Leder auf und ſchießt ſofort ſcharf und plaziert ein. Damit war die Parkie entſchieden. Obwohl Nürnberg in der letzlen Viepkelſtunde ſeinen Angriff verſtärkt, bleiben dem Klub krotz größter Anſtrengungen Erfolge verſagk. Der Sturm enk⸗ käuſcht in dieſer Zeit mächtig, denn die einzel⸗ nen Leute hreiben noch im Torraum Ueberkom⸗ binakion. Die Bayern ſind gleichfalls nicht müßig, ſo krifft Schmid mit einem ſcharfen Schuß die Querlatte. Kalb erſcheink vorn im Angriff, aber ſeine Bombenſchüſſe lreffen zu⸗ meiſt einen der zahlreichen verleidigungſpielen⸗ den Bayernſpieler. Einmal hat Schmid eine große Chance, aber ſein Schuß geht knapp über die Latbe. Nochmals ſteht Lechler im Bayern⸗ tor das Glück zur Seite, denn bei einem unge⸗ mein ſcharfen Schuß von Hornauer prallt der Ball von der Querlakte zurück. Drei Minulen vor Spielende ſcheidek Breindͤl mit einer Knie⸗ verletzung aus, doch wiſſen die Bayern den Sieg erfolgreich zu verteidigen. Unker großem Jubel verlaſſen die Münchener als verdienke Sieger das Feld. 1* Die letzten Lehrſpiele der Engländer. :6 Deutſche Nationalelf— Neweaſtle United Deutſche Nationalelf— Everkon Liverpool:3 Repräſenlakivſpiele. Süddeutſchland— Weſtdeutſchland(Sa):1 Gruppe Saar— Gruppe Ahein:2 .1 Süddeutſchland— Oberöſterreich(Amak.) 14: * Aus dem Neckarkreis: 5G Kirchheim— Hütſchenhauſen Sp 1910— FVgg Eppelheim (Bericht folgh. 10.1•1) •3(271) Carracciola lewinnt das AdAC⸗Cifel⸗Rennen Nach dem ADAcC-Eifelrennen auf dem Nür⸗ burgring der Mokorräder, bei dem im Meiſter⸗ ſchaftslauf der Seitenwagenmaſchinen bis 600 cem dem Nürnberger Müller auf Vikkoria mik 7 Punkten nachträglich der Sieg zugeſprochen wurde, hatten ſich zu dem darauffolgenden Wa⸗ genrennen über 100 000 Zuſchauer eingefunden. Am Start der großen Wagenklaſſe über 1500 cem, die 14 Runden gleich 319 Kilometer zurückzulegen hatte, hatten ſich eingefun⸗ den: von Brauchitſch, Broſchek, Stuck(alle Mer⸗ cedes Benz), ferner Caracciola auf Alfa Romeo und die Bugatki⸗Fahrer Chiron und Dreyfuß. Chiron mußte bereits in der zweiten Runde Ker⸗ zenwechſel vornehmen und war durch dieſen Zeitverluſt für den Endausgang des Rennens zu ſtark gehandicapt, um bei den ſtarken Gegnern erfolgreich ſein zu können. Caracciola und Dreyfuß übernahmen die Spitze und führten das Rennen bis zum Ende durch. Caracciola fuhr in der letzten Runde die Tagesbeſtzeit mit einem Durchſchnitt von 118 Stundenkilometer. In der zweiten Gruppe der Klaſſe bis 1500 cem wurde der Schweizer Täuber auf Alfa Romeo Sieger. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermaun. Berantwortlich für Innenpolitik und Badiſche Politik: Dr. W. Katter · mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelben; let Gemeindepolitik, Lokales und Bewegungsteil der Bezirke Mann ⸗ eim und Weinheim: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeinde Lokales und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: Ueberle; fir und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: Hamm Ott⸗Mannheim. Sämtliche— Heidelberg.(W. Rabel, K. Ott annheim. Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. Druckerei Winter Heidelberg. Billmeier 3 — . 3 * Seite 8 Raxelg-Iusgabę ORDSGRUFPFPE HEIDELBEBG. Arbeilsgemeinſchafk nalionalſozialiſtiſcher Skudenlinnen(ASl.) Unſer nächſter Schulungsabend findek am Diensbag, den 2. Juni abends 8 Uhr in der „Deutſchen Eiche“, Mittelbadgaſſe 3, ſtalfk.— Thema:„Nationalſozialjismus und Preſſe“ * Mittwoch, den 8. Juni. Fortführung der Sprechabende. Pg. Pfarrer Sauerhöfer: Natio⸗ nalſozialismus als Kulturre volution. Mittwoch, den 15. Juni: Sprechabend mit Pg. Böſing⸗Frankenthal, dem Wirtſchaftsbera⸗ ter beim Gau Pfalz. NSD-⸗Studenkenbund. Dienslag, den 31. Mai, findet um 14 Uhr eine Mitgliederverſammlung im Horſt-Weſſel⸗ Haus, Gaisbergſtraße 55, ſtatt. Tagesordnung: Arbeitsplan, Propaganda, Aſtawahl. Im Hin⸗ blick auf die kommende Aſtawahl iſt es unbe⸗ dingte Pflicht des VSDStB. und der AstSt., zu erſcheinen. Auch die Studenben und Studen⸗ kinnen, die noch nicht Mitglieder der genannken Organiſationen, aber Parteimitglieder ſind, müſſen ebenfalls dieſe Mitgliederverſammlung beſuchen! Mittwoch, den 1. Juni: Sprechabend mit Pg. Selzner. Thema: Imperilismus! 20.30 im Horſt⸗Weſſel⸗Haus. Freilag, den 3. Juni: Oeffentliche Verſamm⸗ lung. Es ſprechen Pgg. Dr. Roth, Mannheim, über: Der Kampf des Studenten um ſein Recht und ſeine Zukunft— und Selzner über: Poli⸗ tiſche Lage— in der Harmonie. Beginn 20.30 Uhr. Kommilitonen und Kommilitoninnen beſucht regelmäßig unſere Verſammlungen und Sprech⸗ abende und helft uns im Kampf um eine deut⸗ ſche Hochſchule. Heil Hitler! Monlag, den 30. Mai 1932 GAULIEITUNG BADEN. Achtung! Nokverordnungen! Uns wird miigebeilt: „In dem öffentlichen Zeigen der früheren Abzeichen der aufgelöſten Hitler-Zugend müßte der Tatbeſtand der verbotswidrigen Fortfüh⸗ rung dieſer Organiſation geſehen werden; hier⸗ gegen richten eh die Strafbeſtimmungen des § 3 der Verordnung zur Sicherung der Staats⸗ autorität vom 13. April 1932. Das öffentlich ſichtbare Anbringen von Fah⸗ nen oder Wimpeln in Parkeifarben an Fahr⸗ rädern, Motorrädern oder Kraftwagen fällt unter das Uniformverbot vom 8. Dezember 1931; geringe Abweichungen von der üblichen Bücher⸗Ecke. „Muſſolini“, eine Biographie in 110 Bildern von Hans Giebow und Kurt Goeltzer. —328 Tradition, Wilhelm Kolk, Ber⸗ lin. Dieſes herrliche Bilddokument zeigt uns mit der Unbeſtechlichkeit der. ſchen Linſe den Werdegang Muſſolinis. ie Schmiede, in der ſeine Wiege ſtand, um die die Funken und Elüche des revolutionären Vaters——◻ leibet dͤas Bildwerk ein. Muſſolini, der Arbeiter, der Soldat, der Rebell, der Journaliſt, der Redner. der Prediger der„direkten Akikon“, der Duce, zieht als lebendiges Geſchichtsgemälde an uns vorüber. Der Jubel der„Schwarzhemden“, die Mobiliſation, das Heranbrauſen der Jugendwelle zu dem Führer illuſtriert dieſes Buch beſſer als alle Worke. Das„Fasciti a noi!“, der Kriegs⸗ ruf ſeiner Kampfverbände, klingt aus den ſtum⸗ men Bildern lauler als alle Rufe. Wenden Füh⸗ rer Italiens kennen lernen will, muß zu dieſem Bilddokumenk greifen. Die Lebendigkeit ſeiner Geſchichte, ſeine Bedeukung für Ilalien, ſein Werde- und Werkgang Können nirgends ſchär⸗ fer gezeichnet werden. Das Buch iſt in unſerer „Völkiſchen Buchhandlung“ erhältlich. ändern hieran nichts dungen kung vom 15. Februar Wir geben hiermit zum ernannk worden iſt. Wir fordern hierm turm Abb. Was die moderne chen. nordiſchen Ra kleinen wiſſenſchaftli diſch⸗allantiſchen Wanderweg der „Gottesfreien“ beſtand, der Urzeit hervor. In die Verdunkelung und hang mit dem heutigen bedürfniſſen dargelegt. —— Kohlen/ Koks/ Briketis/ Holz für den Hausbrand -U Briketi- Spezlalltät: Anthrazit-Eiformbriketts für Dauer- 5 Anker——— brandöfen Brechkoks für Zentralhei- Werlke G. In. D. MH.———— — flacer, brimetnebrim, remnern und Raupinonior: Mannheim Industriehafen Lagerstr. 21 Sladthontor: Mannheim, Qu 5, 6 Telefon: Sammel-Nr. 51 555 * Reſtzahlung auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer Erstklassige fmlünce Bekanammachungen.. Bee b fe-ALmevufe zettel über die Gemeinde- und Kreisſteuer für Ai ab Ausführung des Geſetzes gegen den un⸗ lauteren Wektbewerb. Der Bezirksrat hat in ſeiner Sitzung vom 12. Mai ds. Js. für das Gebiet des Amtsbezirks Mannnheim eine neue Ausverkaufsordnung erlaſſen. Die neuen Beſtimmungen werden vom 30. Mai 1932 an 14 Tage lang an den Anſchlag⸗ tafeln der Rathäuſer der Shadt Mannheim und der Gemeinden des Landbezirks Mannheim angeſchlagen ſein. Außerdem kann die neue Ausverkaufsordnunn auf dem Bezirksamk, Zimmer Nr. 40, ſowie bei der Handelskammer, eingeſehen werden. annheim, 20. Mai. Bad. Bezirksamk, Abl. 2. Orkspolizeiliche Vorſchrifk 5 die Ausſtellung der D. L. G. 1. Verkehrsregelung. 1 für den Verkehr mit Fahrzeugen aller Ark, einſchließlich Radfahrern: a) Kron. prinzenſtraße von der Langen Rötterſtraße bis ur Ausſtellung in der Wichkung von der Aus⸗ llung zur Langen Rötterſtraße.— b) Eiſen⸗ lohrſtraße in der Richtung von der Käferbaler Straße zur verlängerken Kronprinzenſtraße e) Radfahrweg vom Eiſenbahnübergang der Käferkalerſtraße zur verlängerten Kronprin. zenſtraße(durch das 6. Sandgewann).— d) Verlängerke Kronprinzenſtraße.— e) Die Ausfahrt aus der Meermannſtraße, Nebe⸗ mius-, Soiron⸗ und Karl⸗Makhy-Straße auf die Kronprinzenſtraße, ebenſo die Einfahrk in dieſe Straßen(mit Ausnahme der Meer⸗ mannſtraße) von der Kronprinzenſtraße. Anfahrt zur Ausſtellung: Kronprinzenſtraße. . a) Für rſonenkraftfahrzeuge, Fuhrwerke und Fahrrder auf dem Plaß zwi⸗ ſchen Kronprinzenſtraße, e Kä⸗ erkaler Straße und Städtiſchen Fuhrhof.— b) Für Omnibuſſe und Laſtkraft n: Land- wehrſbraße und die Straßen zwiſchen Kron⸗ rinzen-, Eiſenlohr⸗, Käferkalerſtraße, mit —— der Meermannſtraße. 4. Parkverbol: Kronprinzenſtraße, Eiſenlohrſtr., und Käferbaler Straße. 5. Abfahrk von der Ausſtellung: Eiſenlohrſtraße und Käfertalerſbraße. 2. Sonſtige Beſtimmungen. 1. In den Slallungen und Oekonomiegebäuden iſt das Rauchen verbolen. 2. Das Mitbringen, Verwenden und Aufbewah⸗ ren von feuer⸗ und exploſionsgefährlichen Skoffen und Flüſſigkeiten einſchließlich gas⸗ — Ballons iſt nur mit polizeilicher Er⸗ aubnis geſtattet. 3. Skrafandrohung. Zuwiderhandlungen werden mit Geloſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. S— ν dͤas Rechnungsjahr 1931 zu leiſtende Reſtzah ⸗ lung war innerhalb eines Monats nach Zuſtel⸗ lung des Forderungszettels fällig. Wir erſuchen um Zahlung mit leßter Friſt bis zum 31. Mai 1932. Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat nach der Veroroͤnung des Meichspwiſidenten vom 22. Januar 1932 feſtgeſetzten Verzugszuſchläge (1,5 v. H. der Forderung für jeden angefangenen halben Monat) zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtrechung zu er⸗ warten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—12.30 Uhr und von 14.30 bis 16 Uhr, bei den Gemeindeſekrekariaten der Vororbe nach den in den Rakhäuſern ausgehängten Anſchlägen. Stadkkaſſe. Mit der Reichsbahn zum halben Preis nach Mannheim zum Beſuch der Landwirkſchafks⸗ ausſtellung mit den dur Plakate bekannigege ⸗ benen Sonderzügen.— Sonnlagsrückfahrkarten nach Mannheim mit einkägiger Gültigkeits⸗ dauer am 31. Mai, 1. Juni, 2. Juni und 3. Jui von den Bahnhöfen im Umkreis von 150 Kilo⸗ meker um Mannheim. Sonnkagsrüchfahrkarken nach Mannheim außerdem von allen Bahnhöfen der Reichsbahndirektionsbezirzke Karlsruhe, rankfurk(Main), Ludwigshafen(Rhein), aünz, Nürnberg und Stuttgark gültig ab Samsbag, den 4, Juni 12 Uhr nachts bis Mon⸗ bag, den 6. Juni 9 Uhr vorm.(ſpäteſter Antritt der Rückfahrh)h. Auskunft erteilen die Bahn⸗ höfe. Beſucht die Schau der Reichsbahndirektion in der Ausſtellung Koje 120, Stand 163. Reichsbahndireklion Karlsruhe. Nationaltheater Mannheim. Monkag, 30. Mai: B 36, Sondermiete B 18; hohe Preiſe: Gaſtſpiel Kayßler und Paul Wegener:„Fauſt II. Teil“, von Goethe. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Dienskag, 31. Mai: E 36, Sondermiete E 138; hohe Preiſe: Letztes Gaſtſpiel Friedr. Kayß⸗ ler und Paul Wegener:„Fauſt II. Teil“, von Goekhe. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Neues Theater— Rosengarten. (Im Musensaal) Mittwoch, 1. Juni: Für die m. Freie Volksbühne— Abt.—15, 21—25, 201 bis 216, 350—355, 420—427 und Gr. S:„Der Biberpelz“ von Gerhart Hauptmann. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. 'hafen— Ufa-Palast im Pfalzbau. Donnerskag, 2. Juni: Für die Thealergem. Freie Volksbühne— Abt. 31—35, 501—535, 735—740:„Prinz Methuſalem“, Operette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Freier Verkauf. Opernpreiſe. LcHfäeRIK RicMano Sprembero L/ begründet 1533 zu billigsten Preisen Mustervorlage und Bestell- annahme bei d. Bez.-Vertr. lugust lem/ Mannheim Seckenheimer Straße 116 Maschinen-Diktate Vervielfältigungen Streng diskrete, fach- kund. Ausführung Bismarckplatz 13 part. Telefon 44033 Fahrräcler in allen brigft preſen zu den niedrigſt. Preiſen B UCHHEIT 0 4, 1 unſtſtraße). Eistenz lur Dg. An ſtrebſamen Pg. auf dem Lande iſt der Derkauf billiger Schuhwaren vertretungsweiſe zu vergeben.(Rein La⸗ den). Die Herſtellung erfolgt nur von p Preiſe ſind Rampf⸗ preiſe! Zuſchriften erbeten unter 355 an den Derl. d. Itg. Geſtaltung der Parteifahnen derungen auf, Obengenannken ſtreben Jungvolkgruppen zu gründen und zu or⸗ ganiſieren, nach Kräflen zu unkerſtühen. oder Wimpeln (ᷣogl. auch die Entſchei⸗ in Heft 4 der Deutſchen Juriſtenzei⸗ 1932, S. 304).“ Ve Jugendbewegung, Gau Baden. Organiſakionsleilung. bekannk, daß Kamerad Fritz Oeſtreicher, Mannheim, L 11, 24, Gaujungvolkführer it alle unſere Unkerglie⸗ in ſeinem Be⸗ Kodner, Siegfried: Urheimal und Weg des Kul⸗ Mit 8 Tafeln und 31 ugen Diederichs Verlag, Jena. Forſchung, insbeſondere von Schuchhardt, Frobenius und H. Wirth, für die Aufhellung der Urgeſchichte der Kultur der afſe Klch hat, maßt K. in einer aber doch leicht ver⸗ ſtändlich geſchriebenen Broſchüre zuſammen. Fe⸗ ſabe macht uns das durch die Abbildungen be⸗ ſonders wertvolle Büchlein mit den neueſten Ergebniſſen der Blubg Es gibt eine Darſtellung der Herkunft des nor⸗ Menſchen. abendländiſchen Führerraſſe wird klar und anſchaulich aufgezeigt; die Gei⸗ ſtesgeſchichte und religiöſe Haltung der atlan⸗ tiſchen Menſchheit, die nicht nach orienkaliſcher Auffaſſung aus„Gottes Knechten“, ſondern aus ruppenforſchung bekannt. Der weſtöſtliche wird offenbar; ein„Ur⸗ chriſtentum vor Chriſtus“ kritt aus dem Dunkel einem e wird Wiedererſtellung der at⸗ lantiſchen———— und der Zuſammen⸗ itgefühl und den Zeit⸗ Jeder Deukſchbewußte ſollte dies Büchlein leſen und ſtudieren! Dr. O. U. Rundfsat-Procrames für Monkag, den 30. Maz. Heilsberg: 13.05 Schallplatten, 18 Kinderfunk, 16.30 Konzert, 17.30 Seelenleben des Pfer⸗ des, 17.55 Schallplatten, 18.25 Stadt Danzig, 18.50 Gedenkbage, 19 Konzerk, 20.05 Dante Alighieri, 20.20 Alt-ital. Muſik, 21.10 Stille Stunde von der Liebe. Königswuſterhauſen: 12.30 Schallplatten, 14 Kon⸗ zert, 14.45 Kinderſtunde, 15.40 Für die rer fere Jugend, 16 Pädagog. Funk, 16.30 Kon⸗ zerk, 17.30 Weſen des Traums, 18 Muſizie⸗ ren mit unſichtbaren Parknern, 18.30 Spa⸗ niſch, 19 Aktuelles, 19.20 Für den Landwirt, 20 Aus Opern, 21.10 Arnſtadt, Hör bild, 22.45 Konzert. München: 13 Schallplatten, 15.25 Kl. Fabeln, 16.05 Kammermuſik, 16.40 Kl. Künſtlerbild, 17 Konzert, 18.25 Rotes Kreuz, 19.45 Bayern in Griechenland, 19.05 Arbeiterbücher, 19.25 Chorgeſang, 19.55 Kammerkonzertk, 20.30 Unberhaltungsſtunde, 21.15 Das Puppenſpiel von Don Juan, 22 Deutſche Skudenken in aller Welt, 22.45 Nachtmuſik. Mühlacker: 12 Konzerk, 13 Konzerk, 14.30 Spa⸗ niſch, 15 Engliſch, 16 Konzert, 17 Konzert, 18.25 Cypern, 18.50 Engliſch, 19.30 Schall- plathen, 20.30 Kammeropern, 22.35 Schach, 23 Nachtmuſik. Wien: 13.20 Schallplatten, 15.20 Unfallverhü⸗ kung und Forſchung, 15.30 Jugenoͤſtunde, 16 Palette des Muſikers, 16.25 In dem See⸗ winkel, 16.40 Orcheſterkonzerk, 18 Denkmal⸗ pflege, 18.25 Minderheitenfrage, 18.45 Bü⸗ cher, 18.50 Aus dem Schulfunk, 18.55 Eng⸗ liſch, 19.f30 Der Freiſchütz, 22.25 Konzert. Sämtliche hier beſprochenen Bücher können durch unſere Völkiſche Buchhandlung bezogen werden. Leuemuwadamdnandnmumsadamaataantasat Der Schlechteste Herd wird wieder wie neu repariert. Garantie für Bren- nen und Backen. Alle Reparaturen an Herden und Oefen, sowie Setzen, Putzen u. Ausmauern. Glenselzerei Hercdschilesserei F. Krebs, J. 7, 11 lllüſtäitiatianäkamünsusamassütstnssnnsigssäantsnnststanigsatinintsntenfttnienmmnrisrntrnminmärinttntssügznnarintnärmnssützinssntznmsamsier. Telefon 28219 Drivai-Dension Guten reichl. MHlitasstisch für 6 Perſonen Rm..50 m Ubendtiſch RM..50 u 4, 4 5 Tr. rechts anaIIaaaa⁰,ꝛumuͤn Faßreinigung weinfäff——(Rot⸗ weinfäſſer für Weißwein⸗ lagerung). in und außer dem hauſe, reinigt ge⸗ wiſſenhafter Fachmann. Offerten unter Nr. 1160 an den Derlag d. Jeitung. MUnaunasaaaIIIIuA Tägl. nüchtern einen Löffel eingeben, spart manche teu- ere Medizin. Honig ist gut und fördert die Verdauung. Herzleidenden, Nierenkran- ken, Luftwege-Erkrankten und bei Heiserkeit gilt guter Honig als unvergleichliches Hausmittel, ist auch Kräfti- gungsmittel für Alt und Jung. Honig ist immer gleich gut. lch liefere: 3% RM..50,.25,.80 Carl Giera, Honighandl. Mannnheim, T 3, 10 Telefon 262 75. Zu haben jeweils Dienstag und Freitag Hauptmarkt Wredeplatz. Pfd..25,.45,.65,.75. Volksgenoſſen. Die Volksgemeinſchafk verlangk mik Recht die Unkerſtütung Deiner Beim Juden, Warenhaus, Konſumverein kauf niemals Deine Ware ein. SSGO⏑B ⏑CDDO vi⁊öοοιοιφοοοοοοοιο „Wohn- und Speiſezimmer: echt Eiche. Es Ko Gott ſei Dank immer noch Leuke mit Geld. in hieſ. Beamter hat ſich bei uns ein neues ſchw. Eichenſpeiſezimmer gekauft und ſein Wohn⸗ zimmer in Zahlung gegeben. Das Zimmer iſt noch ſo ſchön und vor allem recht ſchw. gearbei⸗ ket, daß es eigenkl. unverſtändl. iſt, weshalb er das Stück zurückgegeben hat. Es beſteht aus: 1 Büffett Unterteil mit 3 Türen und Schnitzereien, Oberteil rechts und— gewölbte Türen mit ſchw. Geſims. Kredenz genau dazu paſſend, 1 groß. Ausziehtiſch und 4 Stühlen. Und dies alles kompl. ſollen Sie für RM 184.— gegen ſof. Kaſſe haben. Das Zimmer wird von uns friſch aufgebeizt, ſodaß Sie nicht ſehen, daß es gebr. war. Landes, WMannheim-Lindenhof, Bellenſtraße 2 (alte Oelfabrik) direkt hinlerm Haupkbahnhof. eeeeeeeeneneeeeee? —————— Eugen NMiebel, Heiielher Kein Laden Brückenstrasse 49 Kein Laden Neben meinem Großhandel in Baumwollwaren betreibe ich auch einen Detaillverkauf und empfehle besonders Aussteuerartikel Sehürzzeuge, Kleiderzerge, Zetire und auch andere Artikel in ersten Qualitäten zu sehr niederen Preisen. immmmmm IL. Hädchen Bergheimer perfekt im Schneidern ſucht Stellung als hausmädchen kltun glee lngebote unter Ur. 357 an den Derlag dieſer Itg. Mrx..80 MAAAAIIIIAAII —— , lolt Hfllheen radlees et salla. u. Ablõ en, 4% Zins, Entkalkungstee 1½% il ng, in 28 3. in ſchuldenfrei, durch 4 Wink, Handſchuhsheim Mumn Lixiii iäimii wran Benhef 2 Zahrg. Rr. 120 3 Berlage Die Schriftt Mannheir Das Hakenkre monatlich 2,40 lungen nehme die Zeitung a hindert, beſteht einheſandte M ———— Nr. 121 ——— 1 Reichskan Rennen um Strecke geblie Geiſtern gepe tiſche Arena. das deukſche leid— unden wurde zur 2 Reichspräſider zogen. Das 2 von dem We ben oder Tod glauben, daß folge, wo er das Rennen f wieder wurde der eingeſchla er zur Kakaſtr Sturz läßt er feld hinter ſi Arbeitern ſind Zwangsprolete Der deutſche? der Handwerl ſein Geſchäft, Boden hatte. nichtet, die E gezogen, Löhn Brüning f gefährlichen J „unwiderruflic Da München, des Verfahr⸗ über das SA kiſche Beobach Reichsanwallſe des unerhörket klärk. Damit brochen, die di ring mit ihrer die Brüning lafſen. Dieſe Ad Der Reichs dem Rückkrikl ning die Verh⸗ Reichsregierun am Monkag 2 Hikler, und Pp Die Ausſprach dauerke elwa 1 Wir haben Anlaß, uns ar in der Syſtemf nings jetzt anh unſer Führer, die Wahlſchlac in Berlin die dann ſind alle