famm mol. 8 Kinderfunk, den des Pfer⸗ Slbadt Danzig, t, 20.05 Dante „ 21.10 Stille atten, 14 Kon- Für die rer ik, 16.30 Kon⸗ „q 18 Muſizie⸗ „ 18.30 Spa- den Landwirt, Hörbild, 22.45 5 Kl. Fabeln, .Künſtlerbild, 19.45 Bayern erbücher, 19.25 onzert, 20.30 s Puppenſpiel Studenten in rt, 14.30 Spa- „ 17 Konzert, 19.30 Schall⸗- .35 Schach, 23 Unfallverhü⸗ gendſtunde, 16 In dem See⸗ 18 Denkmal⸗- ſe, 18.45 Bü⸗ k, 18.55 Eng⸗ 5 Konzert. durch unſere u werden. ilaklinumusnäsnitrge ferd erei 28219 L ht Eiche. Es ute mit Geld. ns ein neues id ſein Wohn⸗ s Zimmer iſt ſchw. gearbei⸗ t, weshalb er bheſteht aus: 1 Schnitzereien, ren mit ſchw. ſend, 1 groß. nd dies alles — gegen ſof. zon uns friſch daß es gebr. ſbraße 2 Hauptbahnhof. 332888838383 filelber Kein Laden yaren betreibe ind empfehle „Lelirt täten zu sehr chneidern ſucht Hausmädchen nter Ur. 357 ag dieſer Itg. E fpotheken en,%/ Zins, — 28 3J. — us. 31 Ma/ 132 rg.“ Mr. 120 f Gerlage Die Volksgemeinſchaft. Herausgeber: Otto Wezzel. Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: P5, 13a. Tel. 91 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtel ⸗ lungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeimung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver · hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Nr. 121/ 2. Jahrgang eujbanner NATIIONALSOZIALISTISCHES KAMPFBLATT NORDWESTBADENS Mannheim, Dienstag, den 31. Mai 1932 Anzeigen: Die 8geſpaltene Millimeterzelle 10 Pfennige. Tie ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleine Anzeigen: die Sgeſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder · holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen · Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 196 Telephon 314711 Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volkzgemeinſchaft. Karlsruhe 21634. Derlaagasort heidelberg Freiverkauf 15 Pfg. Das Kabinett Brüning gefallen! Der Kanzler an dem von uns geſteckten Ziel—Das deutſche Volk atmet auf Das Syſtem des 9. November 1918 muß jetzt enbg liquidiert werden Reichskanzler Heinrich Brüning iſt beim Rennen um die letzten 100 Meter auf der Strecke geblieben. Wie von unſichtbaren Geiſtern gepeikſcht jagte er über die poli⸗ tiſche Arena. Unker ſeinem Saktel keuchte das deutſche Volk mit breſthaftem Akem⸗ leid— und notgequält. Brünings Endſpurt wurde zur Niederlage, zum Fiasko. Der Reichspräſidenk hat ihm ſein Verkrauen enk⸗ zogen. Das Volk atmet auf, denn es iſt frei von dem Wettrennen des Grauens um Le— ben oder Tod. Wie konnke dieſer Kanzler glauben, daß ihm das Volk verkrauensvoll folge, wo er doch ſelber nicht wußte wohin das Rennen führen ſoll. Immer und immer wieder wurde dieſem Kanzler bedeutet, daß der eingeſchlagene Weg falſch ſei und daß er zur Kataſtrophe führen wird. Nach ſeinem Sturz läßt er ein einziges, großes Trümmer⸗ feld hinter ſich. Millionen von deutſchen Arbeitern ſind unker ſeiner Führung der Zwangsprolekariſierung ausgeſetzt worden. Der deutſche Bauer kam um Haus und Hof, der Handwerker und Gewerbekreibende um ſein Geſchäft, das einſtmals einen goldenen Boden hatte. Ganze Berufe wurden ver⸗ nichket, die Steuerſchraube unerbittlich an⸗ gezogen, Löhne und Gehälter gekürzt. Brüning ſchwebke in unentwegten und gefährlichen Illuſionen. Er hat nach ſeiner „unwiderruflich letzten“ Notverordnung im Berlin, 30. Mai. Bei ſeinem heuligen Empfang beim Reichspräſi⸗ denken hak der Reichstanzler Dr. Brüning den Geſamkrückkritk der Reichs⸗ regierung überreicht. Berlin, 30. Mai. leilung ausgegeben: Der Reichspräſi* hal den Rückkritk angenommen. Ueber Rückkrikt wird folgende amkliche Mit⸗ Der Reichspräſidenk empfing heuke mikkag den Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning, der ihm den Geſamtrückkrikk des Kabinells überreichke. Der Präſidenk beauftragte die bisherige Regierung mik der vorläufigen Weiler⸗ führung der Geſchäfte. Dezember 1931 ein Sofortprogramm ange⸗ kündigt und er ſprach in dieſem Monat, wo wieder eine„unwiderruflich letzte“ Notver⸗ ordnung vor der Türe ſteht, ſo harmlos vom „Daranſetzen des Letzten, von der Zuſammen⸗ faſſung der dem Volke zur Verfügung ſtehen⸗ den Kräfke“, als ob nicht koſtbare Jahre ſeiner Regierungstätigkeit unwiderbringlich in völliger Tatkenloſigkeit verſtrichen wären und als ob der deutſche Zuſammenbruch eine Zukunftsmöglichkeit wäre, gegen die man zu gegebener Zeit auch einmal Vorkehrungen ins Auge faſſen müſſe. Die ganze Arbeit der Regierung Brüning erſchöpfte ſich in Kabinektskriſen, während die pompös ange⸗ kündigte Reform an Haupt und Glieder eine einzige, ununterbrochene Ketke fehlgeſchlage⸗ ner Experimente auf allen Gebieken des ſtaaklichen Lebens darſtellt. Angeſichts dieſer Tatſache wagte dieſer Kanzler noch letzten Sonnkag auf dem Jahresbankekt der ausländiſchen Preſſe das mangelnde Ver— trauen des eigenen Volkes zu ſeiner Po⸗ litik in einer Randbemerkung abzukun mit der Berufung auf die viel wichtiger er— ſcheinende Unkerſtützung des Auslandes. Das in letzter Minute als„fundamen⸗ tal“ enldeckke„Problem“ der Arbeitsloſig— keit, das Brüning in erſter Linie zu löſen gehabt hätte und das angeblich ſein Rumpf⸗ kabinett„Tag und Nacht“ beſchäftigte, blieb nicht nur ungelöſt, ſondern noch verworrener. Das Volnk läßt ſich nicht darüber hinweg⸗ käuſchen, daß mit der Fabrikation von Not⸗ verordnungen zwecks Zuſammennlitterung einer verlogenen Reichskagsmehrheit die Hauptarbeit dieſer Brüning⸗Regierung er⸗ ſchöpft war, und daß man mit dem Steuer⸗ und Gehaltsraub das als fundamenkal enk⸗ amel deckte Problem der Arbeitsloſigkeit erſt in Das SA⸗Verbot iſt aufzuheben! München, 30. Mai. des Verfahrens des über das SA-Verbotk bemerkk der„Völ⸗ kiſche Beobachker“ u..: Nunmehr habe die Reichsanwalkſchaft die völlige Hallloſigkeit des unerhörken Landesverraksvorwurfs er⸗ klärk. Damit ſei eine Akklion zuſammenge⸗ brochen, die die Miniſter Groener und Seve⸗ ring mit ihren Namen gedeckk hätten und die Brüning ſtillſchweigend habe geſchehen lafſen. Dieſe Aklion habe aber zugleich Zu der Einſtellung Staatsgerichlshofes hunderktauſend anſtändiger deukſcher Män⸗ ner mit dem ſchwerſten Vorwurf belaſtel. Der Vorwurf ſei jeßt vom höchſten deut⸗ ſchen Gerichk als vollkommen unbegründek zurückgewieſen worden. Wir erwarken vom Herrn Reichspräſidenken die ſoforkige Auf⸗ hebung des SA-Verboks als einzig mögliche Genugkuung für die vor der geſamken Well beſchimpflen und herabgeſeßken Formalionen der NSDAp. Adolf Hitler bei Hindenburg Eineinhalbſtündige Anterredung Der Reichspräſidenk hal unmilkelbar nach dem Kückkrikt des Reichskanzlers Dr. Brü⸗ ning die Verhandlungen zur Neubildung der Reichsregierung aufgenommen. Er empfing am Monkag Nachmikkag um 18.30 Uhr Adolf Hitler, und Pg. Haupkmann a. D. Göring. Die Ausſprache war ſehr eingehend und dauerke elwa 1/½ Stunden. Wir haben als Nationalſozialiſten keinen Anlaß, uns an dem Kombinakionsſpiel, das in der Syſtempreſſe über die Nachfolge Brü⸗ nings jetzt anhebt, zu beteiligen, denn wenn unſer Führer, Adolf Hitler, für kurze Zeit die Wahlſchlacht in Mecklenburg verlaſſend, in Berlin die Verhandlungen ſelbſt leitet, dann ſind alle Kombinationen überflüſſig. Er wird die Entſchlüſſe faſſen, die notwendig ſind. Lediglich zur Information unſerer Leſer ſei deshalb mitgeteilt, daß die bisher als Kanzlerkandidaken genannten Herren, Frei⸗ herr von Gayl, Dr. Bracht(Eſſen) und Prä⸗ ſident a. D. Brandes ſämtlich beſtreiten, daß mit ihnen in der angegebenen Richtung Verhandlungen geführt worden ſeien. 51ürmiſche Kundgebungen -Vor dem Reichsprüfdentenvalais Berlin, 30. Mai. Am Gedenktag der Skagerrakſchlacht wird alljährlich auf beſon⸗ deren Wunſch des Reichspräſidenten die ſtändige Ehrenwache vor dem Präſidenten⸗ palais von der Reichsmarine übernommen. In dieſem Jahr wird dieſer Ehrendienſt von der Beſatzung des Linienſchiffes Schleſien unker Kommando des Kapitänleuknants von Both ausgeübt. Zum Aufzug der Wache hakte ſich krotz des regneriſchen Wekters eine große Zuſchauermenge eingefunden. Unter klingendem Spiel marſchierte die Truppe von der Kaſerne in Altmoabit über den Platz der Republik zur Wilhelmſtraße. Am Bran— denburger Tor erreichte die Begeiſterung der vieltauſendköpfigen Menge ihren Höhepunkk. Reichspräſident von Hindenburg erwartete bereits im Beiſein ſeines Sohnes Oberſt von Hindenburg auf der Vorkreppe des Pa⸗ lais die im Paradeſchritt anrückende Ehren⸗ wache und begab ſich nach erfolgtem Ab— löſungszeremoniell zu den Wachſoldaten, um hier an jeden einzelnen einige perſönliche Worte zu richten. Die vor dem Palais ſtehende Zuſchauermenge brachte immer wie⸗ der Hochrufe auf den Reichspräſidenten aus, in die ſich auch vereinzelte Rufe„Deutſch⸗ land erwache!“ und„Heil Hitler“ mengken. Ein Teil der Wache marſchierte zum Reichs⸗ wehrminiſterium weiter, wo ebenfalls unker großer Anteilnahme des Publikums und un⸗ ker ſtürmiſchen Heilrufen die Ablöſung der Reichswehrwache durch Marineſoldaken er⸗ folgte. Bei den Kundgebungen wurden drei Nationalſozialiſten wegen Nichtbefolgung po⸗ ligeilicher Anordnungen zwangsgeſtellt. dieſem erſchreckenden Ausmaße heraufbe⸗ ſchworen hat. Wie unſer ausgemergeltes Volk über Brünings Erfolge denkt, das hat ſich bei allen Wahlen der letzten zwei Jahre erwieſen. So hat noch in letzter Minute, in⸗ mitten der Entſcheidungsſtunde des unglück⸗ ſeligen Kabinekks am Sonnkag das Land Oldenburg eindeutig ſeiner Meinung Aus⸗ druck verliehen. Es hat nicht Herrn Brü⸗ ning und ſeinen Steigbügelhaltern das Ver⸗ trauen ausgeſprochen, ſondern Recht und Anſpruch des Nationalſozialismus auf die Staatsführung mit einer überwältigenden Vertrauenskundgebung beſtätigt. Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte für die wirkliche Stimmung des Volkes und für die hoffnungsloſe Minderheit, in der ſich dieſes Kabinekt in ganz Deutſchland befand, dann wurde er in der Schickſalsſtunde dieſer Re⸗ gierung durch Oldenburg erbracht. Brüning, der von ſeinen Parteigängern zum Sälkular⸗Menſchen emporgelobhudelt wurde und der krotz ſeiner forkgeſetzten Fehl⸗ ſchläge nicht einmal mehr die minimalſte Selbſtkritik übte, iſt gefallen. Er hinterläßt einen Trümmerhaufen von gigantiſchem Aus⸗ maß. Daß Deutſchland überhaupt noch lebt, iſt nicht ſein Verdienſt, ſondern dasjenige der unzerſtörbaren Kräfte unſeres Volks⸗ kums, die in dem fanaliſchen Glauben ſeines Lebensrechtes und in der Hoffnung auf die im Nationalſozialismus organiſierke Kraft des Widerſtandes wurzelt. Mit dem Sturze Brünings muß ein für allemal die Periode des ſchmachvollen Sy— ſtems vom 9. November 1918 liquidiert werden. Wir Nationalſozialiſten ſind uns der großen Verantworkung dieſer Skunden und damit der Verantworkung für die Zu⸗ kunft unſeres Volkes bewußk. Wir werden auch in dieſem Augenblick im Intereſſe der Nation unſere Forderungen um keinen Bruchkeil zurückſchrauben. Voreilige Sorgen des gefallenen Brüning Die Telegraphen-Union meldet: Berlin, 30. Mai. Der Reichspräſident hat das derzeitige Kabinekk gebeten, die Geſchäfte bis auf weiteres fortzuführen. Er wird zunächſt verſuchen, auf dem üblichen parlamentariſchen Wege die Neubildung der Regierung vorzunehmen und heute nachmittag zuerſt den Reichs⸗ kagspräſidenten Loebe, dann anſchließend die Fraktionsführer der verſchiedenen Parkeien in der Reihenfolge ihrer Frak⸗ tionsſtärke empfangen. Reichskanzler Dr. Brüning hak gebeken ihm möglichſt bald einen längeren Urlaub zu bewilligen, da er in die Erörkerungen um die künftige Ka⸗ bemerken, daß wenn der Zeite 2 Dienskag, den 31. Mai 1932 2 El. A. 121- binellsbildung nichk hineingezogen werden möchle. * Zum erſten Teil der Meldung wäre zu Reichspräſidenk ernſtlich dem von Brüning prakliſch beſeitig⸗ ten Parlamenkarismus wieder Geltung ver⸗ ſchaffen will, er in allererſter Linie das Reichsparlament auflöſen und durch ein nneues, dem Vollswillen entſprechendes er⸗ ſetzen muß. Wir zweifeln nicht daran, daß der neue Reichstag dann auch eine akkions⸗ fähige Mehrheit haben wird, was dem heu⸗ an ja bekannklich nicht nachgeſagt werden ann. Was nun das auffällige Urlaubsbedürf⸗ nis des Herrn Brüning anbelangt, ſo iſt es höchſt bemerkenswert, daß dieſer Herr nun plötzlich von ſeiner Unenkbehrlichkeit für die deukſche Außenpolitik nicht mehr überzeugt iſt. Wir waren das ja noch nie; aber es berührt doch eigenartig, daß Herr Brüning, der Außenminiſter, offenbar gar keine Luſt mehr hat, die leßten„100 Meker“ zu laufen, nachdem ihm ein gütiges Geſchick und der Reichspräſident die Bürde einer innerlich ſchon längſt erledigten Kanzlerſchaft abge⸗ nommen haben. Um beim ſportlichen Ver⸗ gleich zu bleiben: Uns ſcheint, daß Herr Brüning gerade diork ſchlapp gemacht hat, wo routinierte Langſtreckenläufer zum Endſpurt anſetzen. Oder hat er ein Hindernis auf der Bahn verſehenklich für ein Zielband gehalten und jetzt den kataſtrophalen Irrtum bemerkt? Wie dem auch ſei, das Volk wird es ihm danken, daß er durch die Tat ſeine gewaltigen Irrtümer eingeſtanden hat. Ob allerdings das Verlangen nach einem „längeren Urlaub, um nichk in die Erörkerungen um die künflige Kabi⸗ nellsbildung hineingezogen zu werden“, als wohldurchdachter Abgeſang ſo beſcheiden klingt, wie es angeſichts dieſes kläglichen Scheiterns an ewigen Halbheiten angebracht wäre, das ſteht auf einem anderen Blakt. Denn wer hat Herrn Brüning eigenklich angedeutet, daß er bei dieſen Erörterungen um die neue Kabinettsbildung überhaupt noch in Rede ſteht? Wer??— Dus Figsko der Arbeitslosenverſherung Bedrohliche Vermehrung der Wohlfahrtserwerbsloſen NKS. Die regelmäßig im Frühjahr ein⸗ tretende Verminderung der Arbeitsloſen⸗ ziffer wurde von der Syſtempreſſe gern zur Vorzauberung eines„Silbherſtreifens“ be⸗ nutzt. In dieſem Jahre hat die Frühjahrs⸗ bewegung der Arbeit beſonders lange auf ſich warten laſſen. Endlich iſt ſie nunmehr eingekreten. Die letzte Zählung vom 30. Aril ergab 5 737 000 Arbeitsloſe bei den Arbeitsämtern: Wahrlich kein Grund, erleichtert aufzuakmen. Denn dieſer Rückgang, der nun endlich eingekreken iſt, iſt auch außergewöhnlich geringfügig. Das Arbeitsloſenheer iſt noch um 1 379 000 größer als im Vorjahre am gleichen Skich⸗ kage. Wir haben demnach faſt um ein Drittel mehr Arbeitsloſe als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Es müſſen ſchon ſehr gewichtige Urſachen wirkſam werden, wenn wir in dieſem Jahre überhaupt noch einmal unter 5 Millionen kommen wollen. Die Verminderung der Arbeitsloſenzahl gegen die höchſte Zahl des Winters, die jedesmal im Februar erreicht war, bekrug 1930 noch 17 v.., 1931 nur 12 v. H. und dieſes Jahr nur mehr 6 v. H. Seit Beſtehen der Ar⸗ beitsloſigkeit iſt dies die kleinſte Verringe⸗ rung, die um dieſe Zeit eingekreten iſt. Die Unfähigkeit der geſchwächken Wirkſchaft, Ar⸗ beitskräfte aufzunehmen, wird immer klarer. Die in allen Teilen gelähmte Wirtſchaft iſt nichk einmal in der Lage, auch nur die Lohn⸗ arbeiter zu verwenden, die ſonſt um dieſe Zeit glatt durch die beginnenden Saiſon⸗ arbeiten aufgeſogen wurden. In dieſem Zuſammenhange erhält die von uns wiederholt geäußerke Anſicht neues Ge⸗ wicht, daß die ekwas geringere Zunahme der Arbeitsloſigkeit dieſes Winters(im Ver⸗ hältnis zu früheren Jahren) keinen Anlaß zur Beruhigung bietket, im Gegenkeil, die Er⸗ ſcheinung iſt aufs höchſte beunruhigend, da ſie zeigt, wie gering der Spielraum noch iſt, in dem die deutſche Volkswirtſchaft ihre Aufgaben nokdürftig erfüllen kann. Die Verarmung im ganzen iſt bereils ſoweik vor⸗ Preſſeftimmen über Vrünings Ende Der nationalſozialiſtiſche„Angriff“ fordert in dieſem Zuſammenhang, daß Brü⸗ ning verſchwinden müſſe, um niemals mehr eine politiſche Rolle zu ſpielen. Das Blatt bezeichnet den Zuſammenbruch der von Groener und Severing erhobenen Landes⸗ verraksklage gegen die SA., ſowie den über⸗ wältigenden nakionalſozialiſtiſchen Wahlſieg in Oldenburg als den letzten Anſtoß zum Sturz Brünings und fährt fort:„Jetzt oder nie iſt der Augenblich gekommen, daß der Reichspräſidenk eine geſchichtliche Stunde vorfindet, der er enkſprechend begegnen muß. Das Recht der NSDAP. auf die Staats⸗ führung iſt von neuem und doppelt beſtätigt. Will ſich der Reichspräſident dieſer unauf. haltbaren Entwicklung einfach entziehen? Das iſt unmöglich! Die Stunde der NSDAP. iſt gekommen!“— Der deutſchnalionale „Berliner Lokal⸗Anzeiger“ erklärk: Es ſte⸗ hen ſehr erhebliche Schwierigkeiten für die Reubildung eines Kabinekts dann bevor, wenn nichk ein völliger Syſtemwechſel vom Reichspräſidenten für richtig befunden wird. Es iſt zu erwarken, daß beſonders der Füh⸗ rer der Deutſchnakionalen und der Führer der Nationalſozialiſten den Reichspröſidenken über die wirkliche Lage völlig aufklären wer⸗ den und damit die Ausſichken über die Mög⸗ lichkeit einer„Zwiſchenlöſung“ erſchükkert werden. Die„Münchener Neueſten Nach⸗ richken“, eines der übelſten Hetzblätter gegen die NScAP, das ſonſt immer darauf hingewieſen hakte, Brüning ſei der Mann, weil er das Verkrauen des Reichspräſidenken genieße, jammert jetzt in beweglichen Tönen darüber, daß dieſes Vertrauensverhältnis nicht mehr beſteht. Hindenburg habe damit eine für ihn zu ſchwere Verantwortuna über⸗ nommen. Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt: „Brüning und ſein Kabinett mußten dem Druck einer Oppoſition weichen, die über⸗ mächtig iſt.— Wir warnen den Reichs⸗ präſidenten vor halben Entſchlüſſen. Es handelt ſich nicht um eine Uebergangslöſung, ſondern um eine ganze Löſung.“ Der„Hamburger Anzeiger“ for⸗ derk, daß jetzt„ganze Arbeit“ gemacht und ein Verkrauensmann Hitlers zur Regierungs⸗ bildung berufen werde. Das Spch.⸗Organ„Abend“ äußert ſich ſehr zahm:„Der Reichspräſident habe bei der Verabſchiedung Brünings ohne Zweifel in redlicher Abſicht gehandelt.“ Die„Germania“ iſt völlig faſſungslos. „Eine politiſche Klärung ſei zwar raſchend eingetreten, aber in anderem Sinne, als man es noch vor wenigen Tagen erwar⸗ tet habe.“ Bezeichnend iſt die Stellungnahme der „DA3.“„Die Nationalſozialiſten müſſen endlich aus der reinen Oppoſitionsſtellung heraus und vor die große Aufgabe der Po⸗ litik geſtellt werden. Zugleich wird ſich zu zeigen haben, daſt die Hitlerpartei unbedingt auf die Mitwirkung erprobter Praktiker der Politik angewieſen iſt.“ (Wir möchten Herrn Klein von der OA3. raten, ſich nur keine Sorgen um an⸗ derer Leute Angelegenheiten zu machen. Auch er iſt für uns überflüſſig, beſonders, wenn er im Rundfunk noch geſtern warme Worte für das Syſtem Brüning findet. Die Red.) über⸗ geſchritlen, daß die Arbeitsloſigkeit mik nur mehr geringen Schwankungen ſich auf eine gleichbleibende Höhe einzuſpielen beginnk. Beſonders bedrohlich iſt die Entwicklung der Zahl der Wohlfahrktserwerbsloſen. Sie hat die Höhe von 2 200 000 erreicht. Mik den überhaupk nicht Unkerſtützten zuſammen ſind nichk weniger als 2,83 Millionen Ar⸗ beitsloſe ohne den ihnen verfaſſungsmäßig zuſtehenden Unkerhall. Wir haben nach zwei Jahren Regierung Brüning ebenſo viel Aus⸗ geſteuerke, wie wir bei Brünings Regierungs⸗ ankritt überhaupl Arbeilsloſe hallen! Das Beunruhigſte iſt nun, daß der Hun⸗ derlſah der Ausgeſteuerlen, der 1929 noch einmal verhälknismäßig günſtig war, ſeik die⸗ ſem Jahre forkgeſeht geſtiegen iſt. Der Durchſchnitk der erſten vier Monale dieſes Jahres bekrägt 45 v. H. aller Arbeilsloſen, alſo beinahe die Hälfte. Da außerdem in jedem Jahre die Zahl der Ausgeſteuerken gegen Sommer und Jahreswende zuzuneh⸗ men pflegl, iſt noch weikeres Sleigen in die⸗ ſem Jahre zu erwarken. Uns iſt die Entkwicklung nicht erſtaun⸗ lich. Aus ihr erklärk ſich aber das Beſtre⸗ ben der Reichsregierung, die Zahl der Ar⸗ beitsloſen durch Prämienleihe und Vierzig⸗ Stundenwoche wenigſtens äußerlich etwas zu vermindern. Denn die große Zahl der Ausgeſteuerken iſt der Gradmeſſer dafür, daß die Leiſtungsfähigkeit der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und der Kriſenfürſorge den Auf⸗ gaben gegenüber immer ungenügender wird, die die Arbeitsloſigkeit ſtellt. Der preußiſche Miniſterpräſidenk Braun hat zwar noch am Tage vor der Landkags⸗ wahl behauptet, es ſei der beſondere Ruhm des Syſtems, die Arbeitsloſenverſicherung geſchaffen zu haben. Wir meinen jedoch, daß es kein Ruhm iſt, die Arbeitsloſigkeit ſo vergrößerkt zu haben, daß die Unzulänglich- keit und Unwirkſamkeit der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung ſich von Jahr zu Jahr mehr er⸗ weiſen mußle. Der Nalkionalſozialismus wird der Arbeilerſchaft und der Volkswirk⸗ ſchaft Beſſeres zu bieken haben als ungenü⸗ gende Unkerſtüßung und völlige Zerſtörung: Die Möglichkeit, die Arbeikskraft des deul⸗ ſchen Volkes wieder voll einzuſehen. Pg. Klagges greift durch! Dienſtſtrafverfahren gegen den Rektor der Techniſchen Hochſchule Braunſchweig wegen grober Amtspflichtverletzung Braunſchweig, 30. Mai. Auf Veran⸗ laſſung des braunſchweigiſchen Staalsminiſte⸗ riums wurde gegen den Rekkor der Tech⸗ niſchen Hochſchule Profeſſor Dr. ing. Ollo Schmitz das förmliche Dienſtſtrafverfahren mit dem Ziele der Dienſtenklaſſung wegen Verſtoßes gegen Paragraph 13 des Slaals- beamkengeſeßes eingeleikel. Gleichzeilig wurde Profeſſor Schmitz bis zur rechkskräf⸗ ligen Enkſcheidung von dem Amle eines Reklors der Techniſchen Hochſchule und eines Hochſchulprofeſſors enthoben. Gegen Profeſſor Schmiß werden ſchwere Vorwürfe erhoben. Er ſoll ſich gröbſter Verſtöße gegen den Paragraphen 13 des Slaalsbeamkenge⸗ ſetzes ſchuldig gemacht haben, der die Be⸗ amten verpflichiek Geſetz und Verfaſſung zu achten und in und außerhalb des Dienſtes die Würde ihres Amkes zu wahren. Politiſcher Wechſelbalg in Heſſen Darmſtadt, 29. Mai. Der Ausſchuß für bürgerliche Sammlung in Heſſen veröffent⸗ licht eine Mitteilung, in der es heißt, daß Landvolkpartei, Deukſche Volkspartei, Chriſt⸗ lich⸗Sozialer Volksdienſt, Staatspartei, Wirkſchaftspartei und Volksrechtpartei ſich unker dem Kennwork„Nationale Einheits⸗ liſte“ zuſammengefunden und einen Wahl⸗ vorſchlag aufgeſtellt haben. Die Einheitsliſte ſei zuſtande gekommen auf einem Programm, das den Kampf gegen die ſozialiſtiſchen Ziele der Sozialdemokraken, Kommuniſten und Nationalſozialiſten verlange, und ſich nach⸗ drücklich für die Erhalkung des Privateigen⸗ „Mitnit Brininus ſbon linuſh emwaref Das Ausland zum Rücktrikt Brünings. Vorerſt liegen auswärtige Meldungen über den Rückkritt Brünings nur ſpärlich vor. „Evening News“ weiſt vor allem auf die Bedeukung der Tatſache hin, daß Brü⸗ ning am Vorabend der Lauſanner Kon⸗ ferenz zurückgekreten ſei. Das Blatt er⸗ wähnk dann noch Gerüchte, denen zur Folge Schacht„als kommender Finanzminiſter“ Deutſchland in Lauſanne vertrete. In einem Reutertelegramm heißt es, die Lage ſei für Deukſchland und Europa „äußerſt ernſt“. Beſonders lebhaft ſcheint das Inkereſſe in Genf zu ſein. In engliſchen und franzö⸗ ſiſchen Kreiſen wird offen erklärt, daß man einen Kabinekkswechſel in Deutkſchland ſchon ſeit den letzten Wahlen erwarket habe. In USA. iſt man vorläufig noch mit dem geſtern geweſenen Nakionalfeiertag beſchäf⸗ tigt, ſodaß die Preſſe höchſtens in kurzen Mitteilungen Skellung nimmt. Man rechnet mit einer Verſchiebung der Lauſanner Kon⸗ ferenz, da ſich nun zu der Verzögerungs⸗ taktik Frankreichs der Sturz Brünings ge⸗ ſellk habe. Allgemein erwartet man die Bildung einer nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung. Aus Italien und Frankreich liegen noch keine Preſſeſtimmen vor. Kommuniſtiſche Aus⸗ ſchreitungen in Hamburg Hamburg, 29. Mai. Wie bereils gemel⸗ det, wurde Samslkag nachmiklag ein Hamburger Polizeibeamler in der Oſterſtraße von Kommu⸗ niſten grundlos niedergeſchoſſen. Weitere Aus⸗ ſchreitungen ſpiellen ſich ebenfalls am Samskag nach der Beiſetung des am Dienskag voriger Woche auf den Kohlhöfen erſchoſſenen Kommu⸗ niſten Libera in Barmbek ab. Nach der Bei⸗ ſetung in Ohlsdorf marſchierken die Teilnehmer trotz Verbotes in geſchloſſenem Zuge unker Mil⸗ führung ihrer Fahnen und unker Geſang ihrer Kampflieder über die Fuhlsbükteler Straße nach Barmbek. Als die Polizei verſuchle, beim Barmbeker Krankenhaus den Zug aufzulöſen, kam es zu ernſten Zuſammenſtößen. Die Poli⸗ zei mußle auch von ihrer Schußwaffe Gebrauch machen. Wie verlaulek, wurde ein Teilnehmer von einer Kugel gelroffen, der aber anſcheinend von ſeinen Genoſſen forlgeſchafft wurde. Da die Kommuniſten der Auflöſung des Zuges Wider⸗ ſtand entgegenſehlen, mußle die Polizei ener⸗ giſch mit dem Gummiknüppel vorgehen, worauf tums und der freien Wirtſchaft ſowie für die Stärkung bürgerlicher Weltanſchauungen einſete. Dieſer politiſche Wechſelbalg erinnert uns ſehr ſtark an den geweſenen Staatsbrei, deſſen letzte Ueberreſte wieder aufgewärmt und als Suppenwürze verwendet werden ſollen. Hier hak man noch einmal all die kraft⸗ und charakterloſen Jammergeſtalten „bürgerlicher Weltanſchauung“ zuſammen⸗ gefaßt, um eng umſchlungen den ſicheren Untergeng in der nationalſozialiſtiſchen Sturmwelle zu erwarten. Wenn die Deutſch⸗ nationale Volksparkei, wie es in der Mit⸗ teilung heißt,„leider“ nicht mitgemacht, ſon⸗ dern ihren Wählern freigeſtellt habe,„deutſch⸗ national zu wählen“, ſo iſt das auch ein Zeichen nahen Zerfalls. Inzwiſchen werden wir dieſem polikiſchen Wechſelbalg das Le⸗ ben ſauer machen, damit er bald in die ſe⸗ ligen Gefilde der vereinigten Staatsparkei eingehen kann. —— Kürzung der Erwerbsloſen⸗ ſätze um 23—50 Prozent Auch die Renlen werden gekürzl. Berlin, 29. Mai. Ueber den bereits be· kannk gewordenen ſozialpoliliſchen Inhalt der neuen Rolverordnung hinaus bringk der„Po⸗ litiſch gewerkſchaflliche Zeilungsdienſt“ eine Mitteilung mik neuen Angaben, in der es u. a. heißk: Da die in Ausſicht genommenen neuen ſteuerlichen Belaſtungen zum Ausgleich des Defizits nicht ausreichen, ſollen die Sähe der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſenfür⸗ ſorge auf die Säße für die Wohlfahrisfür⸗- ſorge geſenkk werden. Die durchſchnitlliche Senkung belrägt in der Arbeilsloſenverſiche · rung 23 v..; ſie geht aber an kleinen Orken und für ledige Unkerſtützungsempfänger bis faſt zu 50 v. H. In der Kriſenfürſorge iſt eine Senkung von 15 v. H. vorgeſehen. Da⸗ bei ſoll eine Aufgliederung nach Orksklaſſen erfoigen. In der Invalidenverſicherung muß zur Deckung des Defizils eine Senkung der Renlen durchgeführl werden. Die eigenlliche Invalidenrenke von 36,80 RM. im Monats- durchſchnitt wird um 6,50 RWM. auf 30,30 Aeichsmark geſenlk. Die Witwenrenke wird von 21,85 RM. im Durchſchnikt um 5 RM. auf 16,85 RM. und die Weiſenrenkte von elwa 14,75 RM. um 4 RM. auf 10,75 RM. herabgefetzt werden. Dieſe Kürzungen brin⸗ gen ungefähr 200 Willionen Reichsmark ein. Darüber hinaus aber wird man eine Verwertungsſtelle für das Vermögen der Invalidenverſicherung ſchaffen. alles in wilder Fluchk auseinanderſtob. Viele Perſonen wurden hierbei niedergekrampelk. Die Kommuniſten verſuchten, ſich immer und immer wieder zu formieren, ſodaß die Polizei einen äußerſt ſchweren Stand halkke. Zn der Fuhlsbükteler Straße wurden fünf Privakaukos umgeworfen. Das ging ſo ſchnell, daß in zwei Fällen nicht einmal die Inſaſſen den Wagen verlaſſen konnken. Auch mehrere große Spiegelſcheiben von Ladengeſchäften wurden zer⸗ krümmerk. Die Ruhe konnle erſt wieder her⸗ geſtelll werden, nachdem die Polizei ſtärkere Kräfke eingeſehl halle. „ 2 Zahrg. Paris, 29 ſchon vermif ſchen Ehepac gen Mädche „Georges P von Brindiſt ren, iſt jetzt Einige Baue in den Berg ſten Siedlun Flugzeuges. Der bekannt Paris, 30 Sturz des 5 von der„Ge ninen hat in ſo größere auch der bek lette ums Le Ein ne New Vo raphen⸗-Unic ese Star Ez. zu ei er einen neu Ziel des Flu Eliy Vein Newyork Beinhorn tr von Auſtrali nam⸗Kanal Unr Der Ha Friedrich⸗ keit hieſiger hofwirkes vo elungen zu ern Nachmi Raubüberfäll Friedrichsfeli feſtnehmen Fräulein, da dem Wege richsfeld übe einer geſtern genüberſtellu ſtimmtheit de Friedrichs wir ein Huhr Gewicht von ſen. Glückli Huhnes iſt ſtraße. Schwehin gelliebhaber. wurden vier raſcht, die ar Zerſtörungsw 250 Spargelſ und nicht kre Weinheim tholiſche Kire nen Donners Feier des Te der Frühe e bewegte ſich ßen der We fand am Na Reſtaurants (Deulſch-“ Deukſch⸗Evan vergangenen neralverſamm Jahresbericht., fand, hielt§ frag über Ze beifällig aufg (Werbun Anlaß der“5 ſchen Landwi heim wird di vom 31. Ma mit Einkritt kungen der? Wachenburg heimſchen Se Am Mitkt den 3. Juni rungen durch ſeltenen Bäu ginnen um 1 Brücke⸗Wein Parkanlagen berühmten 2 einzigen ſein Führung iſt das Beſtre· ihl der Ar⸗ nd Vierzig⸗ lich etwas ſe Zahl der r dafür, daß eitsloſenver- den Auf⸗ ſender wird, dent Braun r Landtags⸗ idere Ruhm verſicherung inen jedoch, sloſigkeit ſo lnzulänglich⸗ eitsloſenver⸗ r mehr er· ilſozialismus Volkswirt⸗ als ungenũ⸗ Zerſtörung: ft des deul⸗ ehen. ochſchule 9 owie für die nſchauungen erinnert uns Staatsbrei, aufgewärmt det werden mal all die mergeſtalten zuſammen⸗ en ſicheren ſozialiſtiſchen die Deutſch⸗ in der Mit⸗ ſemacht, ſon⸗ be,„deutſch⸗ auch ein chen werden alg das Le⸗ d in die ſe⸗ Staatsparkei sloſen⸗ rozent ekürzl. bereils be⸗ n Inhalt der ngt der„Po⸗ zdienſt“ eine „ in der es nenen neuen lusgleich des die Säte der r Kriſenfür⸗ ohlfahrksfür⸗ rchichnitkliche lofenverſiche⸗ leinen Orken npfänger bis nfürſorge iſt geſehen. Da⸗ Orksklaſſen cherung muß Senkung der ie eigenlliche im Monaks⸗ N. auf 30,30 enrente wird um 5 RM. ſenrenke von f 10,75 RM. zungen brin⸗ Reichsmark rd man eine rmögen der erſtob. Viele trampelk. Die er und immer Polizei einen wurden fünf ing ſo ſchnell, e Inſaſſen den nehrere große n wurden zer · wieder her · olizei ſtärkere 2. Jahrg./ Nr. 121 Dienstag. den 31. Mai 1932 Seite 3 Zuerſt gerettet und dann abgeltürzt Paris, 29. Mai. Das ſeit einigen Tagen ſchon vermißte Flugzeug mit dem franzöſi⸗ ſchen Ehepaar und einem franzöſiſchen jun⸗ gen Mädchen, die bei der Kakaſtrophe der „Georges Philippar“ gerektet wurden und von Brindiſi nach Frankreich geſtarket wa⸗ ren, iſt jetzt auf Froſinone gefunden worden. Einige Bauern fanden in 2000 Meter Höhe in den Bergen, fünf Stunden von der näch⸗ ſten Siedlung entfernt, die Ueberreſte des Flugzeuges. Die vier Inſaſſen waren kok. * Der bekannke franzöſiſche Flieger Goulelte abgeſtürzl. Paris, 30. Mai. Die Nachricht von dem Sturz des Flugzeuges mit den Geretteken von der„Georges Philippar“ in den Appen⸗ ninen hat in der Pariſer Oeffenklichkeit um ſo größere Trauer hervorgerufen, als dabei auch der bekannke franzöſiſche Flieger Gou⸗ lekkte ums Leben gekommen iſt. Ein neuer Transatlantilflug New Vork, 30. Mai. Wie der Tele⸗ raphen-Union gemeldet wird, ſtarkete der ese Stanley Hausner um 21.07 Uhr Eg. zu einem Transatlantikflug, mit dem er einen neuen Rekord aufſtellen will. Das Ziel des Fluges ſoll Warſchau ſein. Elly Veinhorn in Colon eingetroffen Rewyork, 29. Mai. Die Fliegerin Elli Beinhorn kraf mit dem Dampfer„Jonic“ von Auſtralien kommend in Colon am Oa- nam⸗-Kanal ein und wurde dork von dem deukſchen Konſul ſowie der dortigen deut⸗ ſchen Kolonie herzlich begrüßt. Elli Bein⸗ horn wird ſofort die nötigen Vorbereitungen zu ihrem Süd⸗Amerika⸗Flug treffen und hat bereils eine gründliche Ueberholung ihres Flugzeuges auf dem France-Flugplatz in Colon veranlaßt. Sllarelprozeß verläuftwiedernormal Berlin, 30. Mai. Im Gllareh⸗Prozeß wurde am Montkag das Plädoyer von Staats⸗ anwaltſchaftsrat Or. Weißenberg fortgeſeßt. Da die prozeſſualen Schwierigkeiten, verur⸗ ſacht durch den Selbſtmordverſuch des Bür⸗ germeiſters Kohl aus dem Wege geräumt ſind, iſt nunmehr mit einem normalen Pro⸗ zeßverlauf zu rechnen. Die Stkrafanträge der Staatsanwaltſchaft werden noch im Laufe der Woche geſtellt werden. Polizift von Kommnnilten verletzt Hamburg, 30. Mai. Am Sonnkagabend wurde in der Oſterſtraße vor einem Licht⸗ ſpielhaus ein Poliziſt von 25 Kommuniſten überfallen und durch zwei Schüſſe in den Un⸗ terleib ſchwer verlezt. Die Täter flüchteten. Wie von der Polizei mitgekeilt wird, iſt der Beamte ohne jeglichen Anlaß plößlich nieder⸗ geſchoſſen worden. Irgendwelche politiſchen Zuſammenſtöße haben ſich am Sonntagabend nicht ereignek. Vollſtreckung eines Todesurteils in Baden Offenburg, 29. Mai. In Offenburg wurde am geſtrigen Montag das erſte To⸗ desurkeil in Baden ſeit der Revolution vollſtreckk, nachdem das badiſche Staaksmi⸗ niſterium das Gnadengeſuch des Dienſt⸗ knechts Wiederecht, der wegen Ermordung einer Greiſin in Freiſtekt, bei der er in Dienſten ſtand, zum Tode verurkeilt worden war, abgelehnt hat. Dagegen wurde die mit zum Tode verurteilte Schwiegerkochter der Ermordeken, die mit dem Dienſtknecht unter Duldung des Ehemannes ein Verhältnis hatte, begnadigt. Im Schlafzimmer überfallen Zeuskam, 29. Mai. Bis jetzt noch nicht ermittelte Täter drangen in das Schlafzim⸗ Unpolitische Heimat-Warte Der Handlaſchenmarder verhaffel. Friedrichsfeld. Durch die Aufmerkſam⸗ keit hieſiger Bürger und ſpeziell des Bahn⸗ hofwirtes vom Bahnhof-Nord, ſcheint es elungen zu ſein, daß die hieſige Polizei ge⸗ ſtern Nachmittag gegen /½6 Uhr den bei den Raubüberfällen zwiſchen Edingen und Friedrichsfeld in Frage kommenden Täter feſtnehmen konnte. Fräulein, das im vergangenen Winter auf dem Wege zwiſchen Edingen und Fried⸗ richsfeld überfallen wurde, behauptete bei einer geſtern Nachmittag ſtattgehabten Ge⸗ genüberſtellung in dem Verhafteten mit Be⸗ ſtimmtheit den Täter wiederzuerkennen. Friedrichsfeld. In Friedrichsfeld finden wir ein Huhn, das Eier legt, die das ſeltene Gewicht von 100 bis 110 Gramm aufwei⸗ ſen. Glückliche Beſitzerin dieſes wertvollen Huhnes iſt Frau Löhlein, Wallonen⸗ ſtraße. Schwehingen, 29. Mai. Erwiſchle Spar⸗ gelliebhaber. Von einer Streife der Feldhut wurden vier Männer aus Mannheim über⸗ raſcht, die auf Spargelkulturen ein ſinnloſes Zerſtörungswerk krieben, indem ſie etwa 250 Spargelſtöcke herausriſſen, die noch jung und nicht kragbar waren. Weinheim.(Fronleichnamfeft.) Die ka⸗ tholiſche Kirchengemeinde feierke vergange⸗ nen Donnerskag das Fronleichnamsfeſt. Die Feier des Tages wurde mit Choralmuſik in der Frühe eingeleitet. Nach dem Hochamt bewegte ſich die Prozeſſion durch die Stra⸗ ßen der Weſtſtadt. Eine weltliche Feier fand am Nachmittag in den Räumen des Reſtaurants Schloßberg⸗ ſtatt. (Deulſch-Evangeliſcher Frauenbund). Der Deukſch-Evangeliſche Frauenbund hielt am vergangenen Dienstag ſeine diesjährige Ge. neralverſammlung ab. Nach Erſtattung des Jahresberichts, der allſeitige Zuſtimmung fand, hielt Frau Landrat Pfaff einen Vor⸗ trag über Zeitenwende-Frauenbewegung, der beifällig aufgenommen, wurde. (Werbung zur DeG⸗Ausſtellung). Aus Anlaß der 38. Wanderausſtellung der Deut⸗ ſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft in WMann⸗ heim wird die Stadt Weinheim in der Zeit vom 31. Mai bis 5. Juni 1932 allabendlich mit Eintritt der Dunkelheit Flutlichtbeleuch⸗ tungen der Burgruine Windeck, der WSC Wachenburg und des Gräfl. von Berck⸗ heimſchen Schloſſes veranſtalten. Am Mittwoch, den 1. Juni und Freitag, den 3. Juni 1932 finden fachmänniſche Füh⸗ rungen durch die Weinheimer Beſtände an ſeltenen Bäumen ſtaktt. Die Führungen be⸗ ginnen um 14 Uhr an der OEG— Halteſtelle Brücke⸗Weinheim, gehen zunächſt durch die Parkanlagen der Stadt und dann in den berühmten Weinheimer Cedernwald, dem einzigen ſeiner Art in Deutſchland. Die Führung iſt koſtenlos. Ein Friedrichsfelder Hirſchhorn, 29. Mai.(Den Verletzungen erlegen). Der 24 Jahre alte Eduard Eckerk von hier, der vor einigen Tagen bei den Herrichkungsarbeiten auf dem Turnplat ver⸗ ſchüttet wurde, iſt am Freikag ſeinen Ver⸗ letungen erlegen. Eberbach, 28. Mai.(Baugewerbekagung) Die ſüdweſtdeutſche Baugewerksberufsge⸗ noſſenſchaft, Sektion 1 Mannheim, hält hier am 9. Juni ihre Verſammlung ab. Sennfeld, 29. Mai.(Tragiſcher Tod). Der als Schmied in Reigheim beſchäftigte 19 jährige Albert Muff von hier zog ſich kürzlich während der Arbeit durch Sprüh⸗ funken eine geringfügige Geſichtsverletzung zu, der er keine Beachtung ſchenkke. Als er ſich ſchließlich in ärztliche Behandlung be⸗ geben mußte, war bereits eine Vergiftung eingekreten. Im Krankenhaus Necharſulm iſt der junge Mann geſtorben. Angorazüchtung im badiſchen Frankenland. BVoxberg, 29. Mai. Die Angorazucht iſt im Frankenland ziemlich ſtark verbreitet. So beſtehen u. a. Mergenkheim, Lauda, Tauberbiſchofsheim und Wertheim. In einer hier abgehaltenen Verſammlung der Intereſſierten wurde nun beſchloſſen, einen Wirtſchaftsverband der Angorazüchter„Frankenland“ ins Leben zu rufen, deſſen Sitz in Borberg ſein wird. Zweck des Zuſammenſchluſſes iſt die Ver⸗ fretung grundlegender Wirtſchaftsinkereſſen. Werkheim 28 Mai.(Mokorradunfall) Ein Motorradfahrer überfuhr am Mittwoch⸗ abend auf der Straße Urphar⸗Eichel eine Rehgeiße. Der Morkorradfahrer kam zu ſchwerem Sturz und verletzte ſich nicht uner⸗ heblich. Das überfahrene Wild blieb auf der Skelle kot liegen. Schillinaſtadtk.(Verſchiedene Vereins⸗ nachrichken.) Der Turnverein Schillingſtadt hält am 19. Juni ſein diesjähriges Gau⸗ und Schaukurnen ab.— Der Geſanaverein„Lie⸗ derkranz“ wird an dem Frankfurker Sän⸗ gerfeſt keilnehmen.— Der neugegründete Schützenverein hat mit den Vorarbeiten zu einem Schützenſtand begonnen. Hoffentlich findet der junge Verein in Schillinaſtadt weit⸗ gehende Unkerſtützung zu ſeinen Arbeiten. Ludwigshafen, 29. Mai.(Selbftkölungs⸗ verſuch). Ein lediger arbeiksloſer Tagner verſuchke geſtern nachmiktag zwiſchen 2 und 3 Uhr, ſich durch Einnehmen von Veronal⸗ Tablekten das Leben zu nehmen. Er wurde in das Städt. Krankenhaus verbracht. Le⸗ bensgefahr beſteht nicht mehr. Krankheit dürfte der Grund der Tat ſein. Schwindler als Kriminalbeamler. Haßloch, 29. Mai. Ein bis jetzt noch nichk ermikkelker Gauner, der ſich als Krimi⸗ nalbeamkter ausgab, nahm in der Wohnung ſchon Züchterklubs in mer des alleinſtehenden penſ. Polizei⸗ und Gemeindedieners G. Keller ein und ver⸗ langten von dem 63 jährigen Mann unter Bedrohung mit der Axt die Herausgabe ſei⸗ nes Bargeldes. Unter Mitnahme einiger — ſuchten die Räuber wieder das Weite. Schreckliche Familientragödie Dorkmund, 30. Mai. Als Monkag früh im benachbarten Kamen das Lehrmädchen Eintritt in die Wohnung des Kaufmanns Hermann Markus verlangte, wurde auf wiederholkes Klopfen nicht geöffnet. Sie benachrichtigte ſofork die Polizei, die gewalt⸗ ſam in die Wohnung eindrang. Hier bot ſich den Beamken ein grauenvolles Bild. Im Schlafzimmer lag der 66jährige Markus kot im Bekt. Er hatte ſich einen Herzſchuß bei⸗ gebracht. In der Küche fand die Polizei im Lehnſtuhl die 59jährige Ehefrau Johanna Markus tol vor, während zu ihren Füßen die 35jährige Tochter Helene lag. Die Frau hakte den Hahn zum Gasherd geöffnet. Während die Mutter bereits kot war, gab die Tochter noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. Wiederbelebungsverſuche hakken bisher keinen Erfolg. Aus einem Brief geht her⸗ vor, daß die Familie die Tat aus wirtkſchaft⸗ licher Notlage begangen hak. Bergmannslos Drei Bergleute durch eine Schlagwelker⸗ Exploſion gekötel. Brüſſel, 29. Mai. In den Kohlenberg⸗ werken Eſtinnes au Val bei Mons wurden drei Bergleute durch ſchlagende Wekter ge⸗ kötet. icirI Landw. Fachberater! Anläßlich der in der Zeit vom 31, Maf bis 5. Juni in Mannheim ftakkfindenden diessz. jährigen großen DeG.⸗Wanderſchau findet am 3. und 4. Juni 1932 eine Fachberaker. kagung des Gau Baden ſtakt, und es mu ſämklichen LBF. das Erſcheinen zur Pfli gemacht werden. Die Teilnahme der LOß. und LVè. iſt dringend erwünſcht beſonders im Hinblick auf die Anweſenheit des Landw. Reichsleitungs-Fachberakers Pg. Darré. Zur Tagung iſt unbedingk Fachberaker⸗ und Par⸗ teiausweis erforderlich. Im Hokel Braun— rechlts gegenüber vom Bahnhof— befindek ſich ab Freilag früh das Quarkieramk, bei dem jeder Parkei⸗ genoſſe Auskunft über Unkerbringungsmög⸗ lichkeitken erhalken wird. Die Abwicklung der Tagung gehl wie folgt vor ſich: Freikag, den 3. Juni, vorm. 11 Uhr im großen Meyerhof Q 2, 16. An dieſem Tage wird der landwirkſch. Reichsfachberaker Pg. Darré anweſend ſein und das Haupk⸗ referal übernehmen. Pg. Darrs wird noch einmal grundſählich zu dem organiſakoriſchen Aufban des aA., ſowie zu deſſen Zweck und Ziel Stellung nehmen. Darüber hinaus wird Pg. Darré noch über grundlegende Fragen unſeres agrarpolikiſchen wie geſamk⸗ poliliſchen Wollens ſprechen. Neben an⸗ — Referaken findek auch eine Ausſprache atl. Samskag, den 4. Juni, vorm. 8 Uhr (pünkklich) im aleichen Saal. An dieſem 3 27 Aafefre 3— .Raſſefragen und Raſſehygiene, Ref. Pg. Dr. med. Palheiſer. 2. Wehrpolikik u. Arbeiksdienſtpflicht, Ref. Pg. Oberſt Hierl. 3. Nakionalſozialiſtiſche Wirkſchafkspolikik, Referenk Vg. Darré. Ende gegen 1 Uhr, nachm. Beſuch der Aus⸗ ſtellung. As Abſchluß der Tagung des agrarpoli⸗ tiſchen Apparakes findek am Sonnkag, den 5. Juni, vorm. 10.30 Uhr, in den Nibelungen⸗Sälen Große öffenkliche Kundgebung mit Pg. Reichskagsabg. u. Reichslandbunds⸗ präſident Willikens als Redner ſtalt. Wir erwarken die Teilnahme aller Na⸗ lionalſozialiſten, die die Ausſtellung beſuchen. Auf nach Mannheim! Abkeilung Landwirkſchafk. eines hieſigen Arbeiters eine Hausſuchung, angeblich nach geſtohlenem Platin uſw. vor und„beſchlagnahmte“ ein paar Kleidungs⸗ ſtücke. Der Frau des Arbeikers erklärke er, daß er gegen ein Schweigegeld von 200 RM von einer Anzeige abſehen wolle, worauf ihm die Frau auch 50 Mark aushändigke. Landau, 29. Mai.(Verkehrswachk Pfalz: Straßenſperre). Die Hauptſtraße in Woll⸗ mesheim iſt vom Monkag, den 30. Mai bis einſchließlich Samskag, den 4. Juni 1932 für den Durchgangsverkehr geſperrt, da ein Teil dieſer Straße umgepflaſtert wird. Um⸗ leitung für ſchwere Fahrzeuge über Arzheim. Für leichtere Fahrzeuge durch den Markt⸗ weg. Ohmbach, 29. Mai.(Bewußklos aufge⸗ funden). Auf der Straße Kübelberg⸗Wald⸗ mohr wurde der Mokorradfahrer Auguſt Reis, Gipſermeiſter von hier, in bewußt⸗ loſem Zuſtand neben ſeinem Rad an der Straßenböſchung aufgefunden. Ein Arzt ſtellte außer Hautabſchürfungen am ganzen Körper eine ſchwere Gehirnerſchütterung feſt. Der Unfall iſt vermuklich auf einen plötzlichen Reifendefekt zurückzuführen. Augsburg, 29. Mai.(-Vor einem Milch⸗ krieg in Augsburg?) Ein Milchhändler in Augsburg hat an kinderreiche Familien und Erwerbsloſe den Liter Milch, der zur Zeit 23 Pfennig koſtek, um 20 Pfennig abgege⸗ ben. Daraufhin wurde er von der Intereſ⸗ ſengemeinſchaft für das Milcheinzugsgebiet Augsburg mit einer Konventialſtrafe von 50 Marnk belegk, da dieſe keine Abweichung vom offiziellen Milchpreis duldek. Bei Nichtzahlung dieſer Strafe hat die Intereſ⸗ ſengemeinſchaft das Recht, den Händler von der weikeren Milchlieferung auszuſchließen. Im Stadtrat Augsburg wurde dieſes Ver⸗ halten der Inkereſſengemeinſchaft für einen Skandal erklärt. Es wurde ein Antrag an⸗ genommen, wonach der Stadkrat, um einen Milchpreiswucher dieſes Milchkarkells zu hinterkreiben, an den Reichskag und an die Reichsregierung den Ankrag ſtellen ſoll, den Paragraphen 38 des Reichsmilchgeſetes, der die Beſtimmungen über die Milcheinzugs⸗ gebiete enthält, ſofort aufzuheben. Märkte. Mannheimer Großviehmarkk vom 30. Mai 1932. Dem Mannheimer Großviehmarkt vom 30. Mai wurden zugeführtk: 122 Ochſen, 136 Bullen, 166 Kühe, 401 Färſen, 1037 Kälber, 11 Schafe, 2298 Schweine, 3 Zie⸗ gen. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochſen: 33—35, 27—30, 27—30, Bullen: 26—28, 23—25, 20—23, Kühe: 24—27, 21 bis 24, 15—17, 12—14, Färſen: 33—35, 28 bis 31, 26—29, Kälber: 42—45, 38—42, 32 bis 36, 24—28, Schafe: 22—30, Schweine: 38—40, 39—41, 40—42, 37—39, 34—37, 30 bis 34, Ziegen 12—20. Marktverlauf: Großvieh— mittel ge⸗ räumt, Kälber— ruhig kleiner Ueberſtand, Schweine— mittel geräumt. Mannheimer Produkkenmarkkt vom 30. Mai. Die Forderungen für Brotgetreide ſind ziemlich unveränderk, während Futtermittel ruhig liegen. Der Konſum iſt weiter zurück⸗ haltend. Die Börſe verkehrte in ruhiger Haltung. Im nichkoffiziellen Verkehr hörte man gegen 12.30 Uhr waggonfrei Mann. heim folgende Notierungen: Weizen inl. 75/76 Kilogramm 29½ bis 29/, Hühnerweizen 10,60—10,75, Roggen inl. 22¼, Hafer inl. 17/—19, Sommergerſte nom. 20—20½, Futtergerſte 18—18/, Pla⸗ tamais 16, Bierkreber 11/—12, dto. ausl. 11/½—11½, Weizenmehl ſüdd. mit Auslands⸗ weizen per Juni 40, Weizenauszugsmehl 44, Weizenbrotmehl 32, Roggenmehl 28/½—29½, fein 9/½—9/, Erdnußkuchen ———————————— Die Wettervorherſage Dienskag: Niederſchläge, Temperakur un⸗ verändert. Mittwoch: Beſſerung der Witterung, Wär⸗ mezunahme. 2. Jahrg./ UNr. 121 deite 4 Dienslag, den 31. Mai 1932 Randbemerkungen zu der großen Rede des bad. Ftaatspräfidenten vor dem Badiſchen Landtag am 27. April 1932(Fortſetzung und schluß) Im letzten Teil ſeiner weitausholenden Phi⸗ lippika gegen den Nat.⸗Soz. hat ſich der Herr Staatspräſident eingehend mit der Frage der Legalität beſchäftigt. Geſtützt auf drei Urkeile des Reichsgerichts vom 5. 12. 1930, 10. 2. 1931 und 30. 12. 1931, auf eine Enkſcheidung des Diſziplinarhofs für nichkrichberliche Beamte in Berlin vom 9. 3. 1931, ſowie auf ein Rechtsgut⸗ achten von Profeſſor Dr. Anſchüt, Heidelberg, ucht der Herr Staakspräſident unter Hevanzie⸗ hung eigener Erwägungen den Beweis für die Illegalität der NSDAp zu erbringen. Auf die erwähnten richterlichen Entſcheidungen können wir hier nicht eingehen, weil uns ihr Inhalt aus dem uns vorliegenden Regierungsblatt, dem ba⸗ diſchen Staatsanzeiger, nicht erſichtlich gemacht wird. Wir wollen aber ohne Weiteres unber⸗ ſtellen, daß dieſe Urteile die Illegalität der NS⸗ DaApP. bejahen. Dem Gutachten des Profeſſors Anſchütz haftet in erſten Linie der Mangel an, daß uns verſchwiegen wird, aus welcher Zeit dieſes Gutachten ſtammt. Die Zeit ſpielt aber ſelbſtverſtändlich eine erhebliche Rolle bei Prü⸗ fung der aufgeworfenen Frage, da Dinge, die ſich in der letzten Zeit abgeſpielt haben, zwar nicht für uns, die wir ſtets unerſchütterlich an die legalen Beſtrebungen unſerer Bewegung ge⸗ glaubt haben, wohl aber für die außerhalb der Bewegung ſtehenden und die Dinge mehr nach äußerlichen Vorgängen bewerkenden Beurkeiler eine nicht unerhebliche Rolle ſpielen. Es wäre auch von weſenklicher Bedeukung geweſen, zu er⸗ fahren, ob Anſchütz ſich auch heuke noch zu dem in ſeinem Gutachken niedergelegbhen, mit keilweiſe geradezu unwahren Behaupkungen beleglen Rechtsſtandpunkt bekennk. Fit unſer Ziel illegal? Grundſätzlich ſind bei Prüfung der Legalität einer Bewegung zwei Fragen von ausſchlagge⸗ bender Bedeutung aufzuwerfen: 1. Iſt das Ziel, das die Bewegung erſtrebk, ein verfaſſungs⸗ und damit rechlwidriges? Die RSoAp. will die Macht im Staate erlangen. Sie befindet ſich damit auf einer Linie mit allen vorhandenen anderen Parkeien, von denen ſich keine einzige etwa die Beſchränkung auferlegt hat, nur bis zu einer gewiſſen Größe vorzuſtoßen, dDann aber von weiterer Ausdehnung abzuſehen, damit die Lebensfähigkeit der anderen Parteien nicht geſtört werde. Oder wagt es jemand, im Ernſte zu behaupken, Sojzialdemokrakie, daß etwa Zenkrum oder wenn es ihnen gelingen könnte, die Hälfte oder gar zwei Drittel aller Stimmen auf ſich zu vereinigen, dieſen Gewinn ausſchlagen würden, damit nicht die Lebensrechtke der übrigen Parteien berührt werden? Die Ver⸗ faſſung des Reiches enthält keine Beſtimmung, die ein ſolches Machtſtreben einer einzelnen Par⸗ tei verbielet. Was eine zur abſoluten oder gar Zbweidritlelmehrheit gelangte Partei alsdann mit der ühr angefallenen Machtſtellung anfängt, iſt ihre Sache. Sie kann nach der Reichsverfaſſung alles kun, was mit der abſoluken Mehrheit er⸗ reichbar iſt, und kann ſelbſt die Verfaſſung än⸗ dern, wenn ſie die dazu erforderliche Zweidrittel⸗ mehrheit beſitzt. Das iſt nicht nur nicht ver⸗ faſſungswidrig, ſondern durch die Verfaſſung ſelbſt vorgeſehen. Ein enkgegengeſeßter Stand⸗ punkt iſt ſelbſt verfaſſungswidrig. Die Schöpfer der Verfaſſung hätten es in der Hand gehabt, ihre Verfaſſung für abſolut unabänderlich zu er⸗ klären, ſie haben es nicht getan, und niemand hann elwas dagegen einwenden, wenn auf dem Wege, den die Verfaſſung vorſchreibt, eine Aenderung der derzeitigen Sbaatsordnung, etwa eine Beſeitigung des für Deutkſchland ſo verhäng⸗ nisvollen parlamenkariſchen Syſtems, herbeige⸗ führt wird. Das hat übrigens der Herr Shaats⸗ präſident auch in ſeiner Erklärung vor dem Landtag anerkannt. Darnach ſteht feſt, daß Ziel⸗ und Zweckbeſtrebung der NSDApP. ver⸗ faſſungmäßig iſt. Zind unjere Mittel illegal? 2. Sind die Miltel, mit denen die NSDAp. ihre Ziele zu erreichen ſuchk, geſehmäßige? Dieſe Frage iſt ebenſo zu bejahen, wenn auch hier von unſeren Gegnern immer eingehakt und auf jede Weiſe verſucht wird, aus der Ungeſetzlichkeit un⸗ ſerer Kampfesmittel zu beſchuldigen. Hören wir, wie ſich das Anſchütz'ſche Gutachten zu dieſem Punkte äußert: Die S0 ApP. ſcheut in ihrem Kampfe (gegen die beſtehende Staatsregierung) vor der Anwendung illegaler, gewaltſamer, vom Sbandpunkte des geltenden Rechtes aus ge⸗ ſehen, verbrecheriſcher Mittel nicht zurück!! Wir ſtellen dieſem Gulbachten eines deut⸗ ſchen Hochſchullehrers folgende Tatſachen gegen⸗ über und halten mit unſerer Empörung über eine ſolche Stellungnahme nur deshalb zurück, weil wir nicht wiſſen, ob der Herr Profeſſor dieſen Ausſpruch nicht längſt als unzutreffend zurück⸗ genommen hat. In unſerer Bewegung gilt das Führerprin⸗ zip. Maßgebend ſind für uns keine Kommiſſions⸗ oder Ausſchußbeſchlüſſe der Partei oder ihrer Organe, ſondern einzig und allein der Wille des verantwortlichen Führers. Wer es unkernimmk, unſere Bewegung auf Herz und Nieren zu prü⸗ fen, der hat ſich an dieſen von uns unenkwegk befolgben Grundſatz zu halten, oder den Beweis ſeiner Ungülkigkeit zu erbringen. Der Führer aber verkündet ſeit Jahr und Tag die Geſetz⸗ mäßigkeit der Bewegung nach Ziel und Mittel. icht genug damit, der Führer beſchwört(im Leipziger Reichswehrprozeß) vor dem höchſten deutſchen Gerichtshof die Legalität der Bewe⸗ gung. Bei gegebener Gelegenheit wird zu allem Ueberfluß, obwohl es deſſen bei dem Gehorſams⸗ prinzip in unſerer Bewegung gar nicht bedürfte, die Legalitätsbeteuerung auch von allen Unker⸗ führern abgegeben. Der Führer verbietet für alle Parkeigenoſſen, beſonders für die frühere SA. und SS., jede Bewaffnung und begibt ſich damit freiwillig des für eine gewaltſame Bekämpfung der beſtehenden Staatsgewalt al⸗ lein in Bekracht kommenden Mittels. Jeder Verſuch einer Auflehnung gegen die legale Kampfesweiſe wird vom Führer mit abſoluter Rückſichtsloſigkeit bekämpft(vgl. die Stennes⸗ revolte). Jeder Ungehorſam gegen das Waffen⸗ verbot hat Ausſchluß aus der Parkei zur Folge. Seit Jahr und Tag werden alle politiſchen Kämpfe, mag es ſich um Wahlen im Reich, den Ländern, Gemeinden oder öffentlichen Korpora⸗ tionen, um Volksbegeheren und Volksenhſcheide handeln, in der verfaſſungsmäßigen Weiſe ge⸗ führt. Jede im politiſchen Kampf eroberke Po⸗ ſition, vom kleinſten Stadtverordneten bis hinauf zum Miniſter, wird verfaſſungsmäßig verwalket. Jedes der unzähligen, wegen der unglaublichſten Dinge verhängten Verbote wird von der Füh⸗ rung mit der Aufforderung zur ſtrikten Beach⸗ tung beanworket. Jeder ſeit 1925 unbernommene Verſuch der derzeitigen Machthaber, die Bewe⸗ gung des Hoch- und Landesverrats zu überfüh⸗ ren, iſt kläglich zuſammengebrochen. Wo immer es galt, für Ehre und Beſtand des deutſchen Volkes und Reiches einzutreken, waren nat.⸗ſoz. Männer in vorderſter Linie. Erinnerk ſei an die Verleidigung des Oſtens gegen fremoe Ein⸗ dringlinge, an die Bekämpfung der Franzoſen beim Ruhreinbruch, an den Widerſtand gegen Separatiſten im Rheinland und der Pfalz (Speyer). War gerr Kaas legal? Unſer Führer iſt es nicht geweſen, der der rheiniſchen Republik im März 1919 begeiſterle Grüße geſchicht und damit ſeine Sympakhie für eine Trennung deutſchen Bodens vom Mutker⸗ land zum Ausdruck gebracht hat, wie es der erſte Vorſitzende der deutſchen Zenkrumsparkei Prälat Kaas getan hat. Die Form des Staales, ob Republik oder Monarchie, iſt in unſerer Be⸗ wegung nicht von ausſchlaggebender Bedeukung. Für uns ſind die Landesgrenzen unankaſtbar, an deren Aufrechkerhalkung die Internationaliſten aller Schaktierungen kein Inkereſſe haben. Aber ſtark ſoll der Staat ſein nach innen und außen, das Volk geſund und ſittenrein, das Beamken⸗ kum lauler und unbeſtechlich. Nicht jedem das Gleiche, aber jedem das Seine und vor dem Ei⸗ gennutz der Gemeinnutz. Iſt es ein Wunder, daß ſolcher von hohen Idealen gekragener Geiſt unwiderſtehlich auf die Maſſen des Volkes wirkt und daß 13½ Millionen Deutſcher dem Führer Adolf Hitler ihr Verkrauen bekunden? Nicht die Schlechbeſten ſind es, die in unſeren Reihen ſtehen und die ſich dort zuſammengefunden ha⸗ ben als ein einig Volk von Brüdern, nicht un⸗ kerſchieden nach Rang oder Sland, aber nur ge⸗ duldet, wenn von deutſchem Geiſt und Treue beſeelt. Das Volk glaubt das nicht! Und all das erklärt ein badiſcher Staatsprä⸗ ſident für ſtaatsfeindlich, auf den gewalkſamen Umſturz des Staates bedacht, weil da und dort einer im Büro eine Hitlermarke verkauft oder eine nak.-ſoz. Zeitung geleſen hak. Dificile eſt ſatiram non ſcribere! Das Volk glauybt Ihnen nicht, Herr Staatspräſident, und wenn Sie noch hundert Diſziplinarverfahren einleiten und noch bauſend gelehrte Profeſſoren, die wahrſcheinlich noch nie einer Hitler⸗Verſammlung angewohat und von dem deutſchen Gemeinſchaftsgeiſt, der dort weht, noch keinen Hauch verſpürt haben, zur Begulachtung auffordern. Das Volk verſteht es auch nicht, daß unſer Führer, nachdem er deutſcher Beamter geworden war, um das höchſte Amt im Staate ſich bewerben konnke, daß in verſchiedenen Ländern unſeve Parteigenoſſen Miniſter, alſo höchſte Staalsbeamtke, ſein kön⸗ nen, daß in allen Ländern zahlloſe nat.⸗ſoz. Be⸗ amle die höchſten Ehrenrechke als Volksverkreber bekleiden können, daß Nak.⸗Soz. in die Reichs⸗ wehr, die ſtärkſte Stütze des Sbaakes, einbreken können und daß doch die nak.⸗ſoz Parbei eine ſtaatsgefährliche und umſtürzleriſche ſein ſollll! Das Volk begreift es am wenigſten aber, daß der Herr Reichskanzler, Ihr Parkeigenoſſe, es vor kurzem unkernehmen wollle, mit dieſer ſtaats⸗ feindlichen Parkei zuſammenarbeitend die Amks⸗ dauer des Reichspräſidenten, wenn auch nicht ganz in Uebereinſtimmung mit der Verfaſſung, zu verlängern! Daß gelegentlich einmal ein Staatsbeamker auf ſeinem Büro eine Hitlermarke verkauft, eine nak.⸗ſoz. Zeitung geleſen oder ein anderes„Ver⸗ brechen“ begangen hat, mag zugegeben werden. Wir ſind die Letzten, die beſtreihen, daß in dem gewaltigen Kampfe um die Befreiung des deut⸗ ſchen Volkes von finſteren Mächten da und dort Geſetzwidrigkeiten bei Anhängern unſerer Be⸗ wegung vorgekommen ſind, dafür wurden die Schuldigen kraft der beſtehenden, zahlloſen Strafbeſtimmungen zur Verankworkung gezogen. Deshalb aber eine Bewegung für illegal erklä⸗ ren zu wollen, iſt falſch, ſo lange nichk der Be⸗ weis erbracht wird, daß derartige Geſetzwidrig⸗ keiten von der Bewegung ſelbſt, in unſerem alle von der Führung, gebilligt oder gar als des politiſchen Kampfes empfohlen wer⸗ en. De Münner greifen wir an, licht ihre Amter! Ein verhängnisvoller Irrkum iſt es auch, in unſeren häufigen Angriffen gegen leitende Staaksmänner und Träger der Staaksgewalt einen Beweis für unſere Illegalität erblicken zu wollen. Das Recht der freien Meinungsäuße⸗ rung und Kritik an dem Verhalten der ſtaaks⸗ leitenden Beamten iſt nach der Verfaſſung ge⸗ währleiſtet. Unſere Schuld iſt es nicht, daß es ſoviel zu hadeln gibt. Immer aber krifft unſer Angriff den einzelnen Slaakswürdenkräger in Perſon, nicht ſein Amt als ſolches. Ein Bei⸗ Haben Sie Sdion Inr Mannheimer Maimarkt-Los? Aimmmmunmnmmmnnmnmnnnmmmmmmmmmmmmnnmmmnnnmmmmmmmmmmmmmmn Ziehung garantiert 7. Juni 1932 * Vimmdle 224 7550 Copyright 1930 by Gerhard Stalling.-., Oldenburg i. O. 115. Forkſehung. „Ja, darauf kommt es an“ beſtätigt Zem⸗ linſky und wendet ſich wieder an Korbſky. „Das Hauptquartier verlangt ſtündliche Mel⸗ dungen! Weiſen Sie auch auf größte Vor⸗ ſicht im Radioverkehr hin. Der Ruſſe ver⸗ fügt über ausgezeichnete deutſche Abhorch⸗ ſtellen. Offene Meldungen verbieken Sie unter allen Umſtänden.— So, danke, Herr Oberſt! Ich erwarte dann die Befehle zur Unterſchrift!“ Korbſky rafft ſeine Papiere und verläßt ſehr eilig das Zimmer. General Solain holt ſeine goldene Zi— garektendoſe hervor, reicht ſie verbindlich den neben ihm ſitzenden Offizieren und lä⸗ chelt.„Ich denke, es iſt alles klar, meine Herren!“ General Zemlinſky ſagt vergnügt:„Das wird ein ekwas unangenehmes Erwachen morgen für Mütterchen Rußland geben! 1000 Tanks, 1500 Flugzeuge— Molrorbri⸗ gaden— darauf werden ſie nicht gefaßt ſein.“ General Lebrun weiſt auf die Fenſter, gegen welche ſoeben der Regen praſſelt.„Die Wege werden allerdings elend ſein— ein Glück, daß unſere Renaults krotzdem nicht zuſammen ſteckenbleiben— ein wunderbarer Wagen, Solain, den Frankreich da fabriziert hat.“ Das war das Stichwort für den franzö⸗ ſiſchen General, der ſelber verſchiedene Kampfwagen konſtruierk hat und als Fach— mann auf dieſem Gebiek gilt. Er ergeht ſich in längeren Bekrachkungen über den Werde— gang dieſes Wagens und erzählt dann unter der geſpannken Aufmerkſamnkeit ſeiner pol⸗ niſchen Kameraden von einer neuen Erfin⸗ dung, die in Frankreich bereits Anlaß zu Verſuchen gegeben habe und die geeignet ſei, zukünftig dem Kampfwagen eine noch grö— ßere Bedeutung zu geben. Plötzlich wird die Tür aufgeriſſen und Oberſt Radonſky, der Chef der Nachrichten— abkeilung ſtürzt herein. General Zemlinſky, über die Störung ungehalten, ſieht über⸗ raſcht auf.„Herr Oberſt, wir...“ Der Oberſt fällt dem General ins Work:„Ich bitte um Verzeihung, Herr General, aber ich bitte die Herren ſofort in das Radio— zimmer zu kommen! Sofort! Eine Nach— richt— ich...“ „Was iſt denn los?“ fragt Zemlinſky er⸗ ſtaunt. „Ich bitte, ſofort in mein Zimmer zu kommen!“ Er dreht ſich um und eilt hinaus. Zemlinſky ſchüttelt den Kopf, eilt dann aber mit den anderen dem Oberſten nach. Im Radiozimmer ſteht der Oberſt ſchon wieder an den Apparaken und fragk erregk einen der horchenden Offiziere:„Wird noch immer dasſelbe wiederholt?“ Verſtört ſchüttelt er den Kopf, nimmt einen Hörer. Seine Hände zikkern. Jetzt ſchaltet er auf einen Laukſprecher um, und ſchon erkönt eine Stimme.„„.. Das ge⸗ meinſame Ziel der Operakion iſt, die zweite ruſſiſche Armee, die im Raume von Wi— nitza—Rokino verſammelt iſt, zu überraſchen, durch Flieger, Tanks, Gas und Bomben in ſtarke Verwirrung zu bringen, ſie dann ſy⸗ ſtematiſch zuſammenzudrängen und beider⸗ ſeits zu umfaſſen.. Hallo, Hallo, Dork polniſches Hauptquartier? Gut! Sie hören, meine Herren, daß uns Ihr Plan bekannk iſt! Er iſt ausgezeichnek, deckt ſich ganz mit unſerer Annahme, aber Sie werden ihn wohl ändern müſſen— aber ganz, wie Sie wollen, Exzellenz Zemlinſky! Es war jeden⸗ falls ſehr inkereſſant! Auf Wiederhören, meine Herren!“ Schweißtropfen ſtehen auf der Skirne des Generalſtabschefs, und mühſam keuchk er: „Haus umzingeln! Oberſt Korbſky mit Be⸗ fehl zu mir!“ Oberſt Porzinſky ſtürzt hinaus. Die Generäle ſtehen bleich, unfähig zu ſprechen. Sie ſtarren die Apparake an und kommen erſt etwas zu ſich, als Zemlinſky ſagt:„Gehen wir auf mein Zimmer!“ „Wie, wann— wie haben Sie die Nach— richt empfangen, Oberſt?“ fragt er Ra⸗ donſky. „Ich habe auf fremde Stationen gehorcht und höre auf einmal eine, die uns, das pol⸗ niſche Haupkquarkier, anruft! Ich ſtelle auf die Welle ein, und man keilt mit, daß man unſeren Aufmarſch genau kennk! Ich glaube erſt an einen dummen Scherz— höre aber bald, daß Details ſtimmen! Dann machte ich die Meldung! Hier ſind meine Nolkizen! General Zemlinſky überfliegt den Block und reicht ihn dann den Generälen.„Unſere Vereinbarung— Wort für Work!“ „Aber wie iſt denn das möglich?“ fragt erregt General Solain. Jeder denkt nach. Keiner weiß eine Ankwork. Die Notizen gehen von Hand zu Hand. Jeder kann nur feſtſtellen, daß ſelbſt Kleinigkeiten ihres Operakionsplanes ſtim⸗ men. Oberſt Porzinſky kritt mit Oberſt Korbſky ir das Zimmer und meldet:„Haus umſtellt, Exzellenz!ꝰ Zemlinſky ſpringt auf, tritt ganz nahe an Oberſt Korbſky heran, ſieht ihn durch⸗ dringend an und ſagt ſchnell:„Herr Oberſt, vor dreivierkel Stunden haben Sie mit der Riederſchrift des Operativplanes das Zim⸗ mer verlaſſen, nicht wahr!?“ „Jawohl, Exzellenz!“ „Was haben Sie gemacht, nachdem Sie mit der Niederſchrift dieſes Zimmer verlie⸗ ßen?“ Oberſt Korbſky ſieht chef erſtaunt an und ſagt ruhig:„Ich bin ſofort auf mein Zimmer gegangen, um die Befehle auszuarbeiken und habe bisher ohne Unterbrechung an meinem Schreibkiſch ge⸗— den Generalſtabs- ſeſſen.“ „Sind Sie allein in Ihrem Zimmer ge— weſen?“ „Ganz allein!“ „Haben Sie die Niederſchrift oder die Ihnen aufgeſetzten Befehle auch nur eine Sekunde aus der Hand gelaſſen— denken Sie nach, Oberſt— überlegen Sie genau, ehe Sie ſprechen!“ Oberſt Korbſky antwortet ſofort und be⸗ „Ich habe die Papiere keine Se⸗ 2 ſtimmk: kunde aus der Hand gegeben, Exzellenz (Fortſetzung folgk.) 2. Jahrg. ſpiel ſoll das gen dieſen od den ſein ma der Miniſteri zur Debatte. Curtius, den miniſter Gröi bringen, nicht niſterium zu einrichtungen tigeren Repr An der Einr Vizepolizeipre zuſetzen, daß zu gewinnen Grzeſinski u Ree, rolle Der Herr das Gefühl vorſtehend er weis der AIlle Beweismateri ruht. Sonſt a ſtehen, daß de holt bei dem Boden der zwei Alterna daß mit ſolck zu erreichen dem Herrn Si vom„Köpfe⸗“ Herrn Sbaats tet haben ſoll weder unſere für, daß die knüpft der 5 ſchürfende Ko „Alſo zwei nationalſoziali Hiller die die Reichsver wenn er das brüngt, wäre ler, geben S Grage: Wie ſ Wann werden Köpfe der Ne dann, wenn Dannn gelten desſtrafe ken Sprengſtoffdel ten Hitlers z legale Weiſe gale Weiſe u Dann werden rollen. Das und Sprengſte Jeder Kom dukt ſtaatsmin ſchärfe würde überlaſſen es d mit der Logik einander zu ſe ligen Worte gen wir Folge— Sozialiſten, K Tag. Mehr e für unſere he geſunken. De hiervon nichts juriſtiſch⸗philoſe würdügſten Ark eines nak.⸗ſoz. Keine deulſche giſche Maßnal eine Seuche he wülenden Dau— deshalb unſere gen, daß, wenn die heutigen 2 ders nicht zu, rollen werden. einſt einlöſen können Sie be⸗ kann bei der r folgung der Na Ihnen verlangt der künftigen käligkeit Ihre u gilt in gleichen an den Abgeon bar ganz beſon ben— gerichle Nationalſozialis in punkto An darf man Hert Mi Wir wollen Ihn dieſer Hinſicht e um Ihnen zu z lehrige Schüler ten Regierungs ſind. Wir wol Beiſpiel geben. ſeinem Roman gionslehren Ausbauſch von des ſagen: „Fragen Si, Lod Ihr Körper fels? Dieſe Kon den, Haaren, 2 /ͤ Nr. 121 in Sie noch n und noch ahrſcheinlich angewohnt ftsgeiſt, der pürt haben, olk verſteht nachdem er das höchſte rte, daß in rbeigenoſſen „ſein kön- at.⸗ſoz. Be⸗ lksvertreler die Reichs⸗ 5, einbreken Partei eine ſein ſolll!! aber, daß igenoſſe, es ie ſer ſtaats- die Amts⸗ auch nicht Verfaſſung, natsbeamter rkauft, eine eres„Ver⸗ en werden. daß in dem des deut⸗ )a und dort nſerer Be⸗ vurden die zahlloſen ig gezogen. egal erklä⸗ ht der Be⸗ eſetzwidrig⸗ in unſerem er gar als ohlen wer⸗ ſil 9 s auch, in nleitende taalsgewalt rblicken zu nungsäuße⸗ der ſtaals- faſſung ge· nicht, daß krifft unſer nkräger in Ein Bei⸗ Ihr os! mmunmunn i 1932 ch?“ fragt eiß eine Hand zu daß ſelbſt nes ſtim⸗ Korbſky s umſtellt, inz nahe ihn durch⸗ rr Oberſt, e mit der das Zim⸗ hdem Sie er verlie- ſeralſtabs- „Ich bin um die sher ohne btiſch ge⸗ mmer ge⸗ oder die nur eine — denken e genau, eund be⸗ teine Se⸗ ellenz!“ folgt.) 2. Jahrg./ Ur. 121 Dienslag, den 31. Mai 1932 Seite 5 ſpiel ſoll das klarmachen: Soviel und heftig ge⸗ gen dieſen oder jenen Miniſter angegangen wor⸗ den ſein mag, die beſtehende Staakseinrichtung der Miniſterialität als ſolche ſtand für uns nicht zur Debatte. Den ungeeigneben Außenminiſter Curtius, den uns nicht genehmen Reichswehr⸗ miniſter Gröner ſollbte unſer Kampf zur Strecke bringen, nicht um das Außen- oder Reichswehrmi⸗ „ niſterium zu beſeiligen, ſondern um dieſe Staats⸗ einrichtungen zu ſtärken, indem ſie mit batkräf⸗ tigeren Repräſenkanlen beſetzt werden ſollten. An der Einrichtung von Polizeipräſidenken und Vizepolizeipräſidenten haben wir ſo wenig aus⸗ zuſetzen, daß wir dieſe Poſten für unſere Zweche zu gewinnen beſtrebt ſind, aber ein Zörgiebel, Grzeſinski und gar Bernhard Weiß ſcheinen uns nicht die geeigneten Inhaber dieſer Stellen zu ſein. Von uns wird müchtern und klar die Talſache erkannt, daß ein gewaltſamer Kampf gegen den beſtehenden Staat mit ſeinen in Po⸗ lizei und Heer beſtorganiſierten Machtſtützen ein vollkommener Unſinn, ja ein Verbrechen wäre. Mag es der wiederholt brennend geäußerbe Wunſch der Sozialdemokraten ſein, daß wir doch endlich üllegal werden, wir können ihnen dieſen Wunſch micht erfüllen, weil wir nicht wollen und weil wir nicht inkonſequenk und dumm genug ſind, um zuerſt freiwillig auf jede Bewaffungn zu verzichten, und dann den gewaltmäßigen Kampf mit der bewaffneten Macht des Staates aufzunehmen. Ne, rollenden Köpfe“ und die zwei Alternativen des bad. Staatspräfidenten Der Herr Sbaatspräſident mag wohl ſelbſt das Gefühl gehabt haben, daß gegenüber den vorſtehend erörterten Talſachen ſein zum Nach⸗ weis der Ilegalität der NSDAP. vorgebrachtes Beweismaterial auf äußerſt ſchwachen Füßen ruht. Sonſt wäre es ſchlechterdings nicht zu ver⸗ ſtehen, daß der Herr Shaatspräſidenk ſich wieder⸗ holt bei dem Kapitel„Illegalittä“ auf den glatlen Boden der hypothetiſchen Argumentation mit zwei Alternativen begeben hat, um zu erleben, daß mit ſolcher Gedankenakrobatik hier nichts zu erreichen iſt. Wieder hat es ein Hitlerwort dem Herrn Sbaatspräſidenten angekan, das Wort vom„Köpfe-Rollen“, das nach dem Zitat des Herrn Sbaatspräſidenten folgendermaßen gelau⸗ tet haben ſoll:„Die Köpfe werden rollen, ent⸗ weder unſere oder die anderen, ſorgen wir da⸗ für, daß die Köpfe der anderen rollen“. Daran knüpft der Herr Staatspräſident folgende, kief⸗ ſchürfende Kombinalionen: „Alſo zwei Alternativen. Zunächſt, die nicht⸗ nationalſozialiſtiſchen Köpfe werden rollen, wenn Hitler die Macht erreicht hat. Alſo muß er die Reichsverfaſſung rückwirkend ändern. Gut, wenn er das mit Zweidrittelmehrheit fertig bringt, wäre es legal. Aber, Herr Abg. Köh⸗ ler, geben Sie einmal die Anbwort auf die Erage: Wie ſteht es mit der erſten Alternakive: Wann werden denn die„unſrigen“, d hh. die Köpfe der Nationalſozialiſten rollen? Doch nur dann, wenn Sie nichk an die Macht kommen. Dannn gelten nur die heukigen Geſetze. To⸗ desſtrafe kennen wir nur für Mörder und Sprengſtoffdelinquenten. Alſo mit dieſen Wor⸗ ten Hitlers zugegeben, wenn man nichkt auf legale Weiſe dazu kommt, kommt man auf ille⸗ gale Weiſe unker dem heukigen Rechk dazu. Dann werden die Köpfe der Nationalſozialiſten rollen. Das ſetzt aber voraus, daß ſie Mord⸗ und Sprengſtoffdelikte begehen.“ Jeder Kommenkar zu dieſem fabelhaften Pro⸗ dukk ſtaatsminiſterieller Weisheit und Gedanken⸗ ſchärfe würde ſeinen hohen Werk zerſtören. Wir überlaſſen es deshalb dem lieben Leſer, ſich ſelbſt mit der Logik des Herrn Staatspräſidenten aus⸗ einander zu ſetzen. Zu dem klaren und eindeu⸗ tigen Worbe Hitlers vom Köpfe⸗Rollen aber ſa⸗ gen wir Folgendes: Unſere, d. h. der Nat-ional⸗ Sozialiſten, Köpfe rollen ſeit Jahren Tag für Tag. Mehr als 300 beſte deutſche Mäner ſind für unſere herrliche Bewegung in den Skaub geſunkzen. Der Herr Skaakspräſident ſcheinkt hiervon nichts zu wiſſen, denn ſonſt könte er nicht juriſtiſch⸗philoſophiſche Erwägungen der merk⸗ würdigſten Art anſtellen, um ſich die Möglichkeit eines nak.⸗ſoz. Köpferollens erſt vorzuzaubern. Keine deulſche Regierung hak bis heute ener⸗ giſche Maßnahmen getroffen, um dieſen wie eine Seuche heimkückiſch und unterirdiſch weiter⸗ wütenden Dauermeuchelmord abzuwürgen. Dank deshalb unſerem Führer, der verſprichk, zu ſor- gen, daß, wenn Köpfe rollen müſſen— und wie die heukigen Verhältniſſe zeigen, ſcheint es an⸗ ders nicht zu gehen—, die Köpfe der anderen rollen werden. Wie unſer Führer dieſes Work einſt einlöſen wird, das, Herr Staakspräſidenk, Können Sie beruhigt ſeine Sorge ſein laſſen. Es kann bei der vielen Arbeit, die Ihnen die Ver⸗ folgung der Nationalſozialiſten bereitek, nicht von Ihnen verlangt werden, daß Sie vorausſchauend der künfkigen nationalſozialiſtiſchen Regierungs- tätigkeit Ihre warme Ankeilnahme ſchenken. Das gilt in gleichem Maße auch für Ihre ebenfalls an den Abgeordneten Köhler— den Sie offen⸗ bar ganz beſonders in Ihr Herz geſchloſſen ha⸗ ben— gerichtete Frage, in welcher Weiſe der Nationalſozialismus nach ſeiner Machtergreifung un punkto Antiſemitismus legal bleiben will. darf man lo etwas belämpfen, Herr Stantspräſident? Muß man es nicht? Wir wollen Ihnen zu Ihrer Beruhigung aber in dieſer Hinſicht ein bischen Aufſchluß geben, ſchon um Ihnen zu zeigen, welch' außerordentlich ge- lehrige Schüler Ihrer uns von Ihnen vorgeleb⸗ ten Regierungskunſt wir Nalional⸗Sozialiſten ſind. Wir wollen Ihnen alſo auch einmal ein Beiſpiel geben. Der Jude Max Brod läßt in ſeinem Roman„Stefan Rott“ einen Reli⸗ gionslehrer zu dem 17jährigen Rokt beim Auskauſch von Gedanken über Moral folgen⸗ Ides ſagen: „Fragen Sie doch Ihr nakürliches Gefühl, ob Ihr Körper von Gott iſt— oder des Teu⸗ fels? Dieſe Kompoſition von Unflat, Eingewei⸗ den, Haaren, Drüſen, üblem Geſtank, Schweiß und Aergerem? Das iſt die gefallene Natur, wahrhaft Abfall und Schmutz... Wir wür⸗ den uns an Menſchenfleiſch gewöhnen— warum nicht?— wenn es zufällig einmal Sitte würde. Das gute Gefühl des Ekels iſt ſo leicht zu über⸗ käuben. Ob man Menſchenfleiſch nicht noch frißt und als höchſte Ehrung dem eigenen Ich einverleibt? Iſt unſer Körper nicht ekelhaft? Der normale, geſunde Körper iſt die ärgſte aller Krankheiten. Nur eine gezwungene Bekrach⸗ kungsweiſe findet dieſe Muskeln und Fettſchich⸗ ten nutzenkſprechend, all den Schleim und die weichen, matſchigen Gallerkflächen ſchön und gut, gottgewollt. Jedem anderen kommt das Koßen: Welk aus Kot und Rotz!“ Sie glauben wohl, Herr Sbaatspräſident, wir National⸗Sozialiſten würden zur Bekämpfung ſolcher„dichberiſcher Gefühlsäußerungen“ in dem von uns geleiteten Sbaat zu einem verfaſſungs⸗ ändernden Geſetze greifen? Weit gefehlt! Wir machen es wie Sie und arbeiten mit Warnun⸗ gen. Solche Warnungen ſind z. B. in dem heule ſchon nationalſozialiſtiſch geleiteten Anhalt ebenſo gut ohne beſonderes Geſeß denkbar, wie das bei Ihrer Warnung an die Beamten vom 14. 4. 1932 im rot⸗ſchwarzen Baden möglich war. Unſere Warnung wird ganz ſchlicht und einfach an jüdiſche Geiſtesgrößen a la Brod dahin lau⸗ ben, ſie möchten in Zukunft die Benußung un⸗ ſerer deutlſchen Mutkerſprache zur Verſinnbild⸗ lichung ihrer Gehirnausdünſtungen gefl. unker⸗ laſſen. Dieſe Warnung werden wir, wie Sie Herr Staakspräſident, in Verbindung mit einer Androhung bringen. Nicht gleich die Androhung der Exiſtenzberaubung oder dergleichen. Das iſt gar nicht nötig. Aber drohen werden wir, einen ſolchen Kerl bei den Ohren zu packen, falls er unſere Warnung nicht befolgk und wir ſind uns des Erfolges unſerer Warnung ſicher. Wir glauben nach alledem, auch wenn noch vieles zu Ihren Ausführungen, Herr Staaksprä⸗ ſident, im Einzelnen zu ſagen wäre, in groben Umriſſen bewieſen zu haben, daß wir legal ſind und bleiben werden und wenn die Welt voll Teu⸗ fel wäre. Und damit: Heil Hitler! Echt jiddiſch! Das auserwählte Volk Israel kennt be⸗ kannklich keine Arbeit, wie ſie gemeinhin der gute deutſche Arbeiter der Skirne oder der Fauſt kennt. Die Parole derer von Pa⸗ läſtina lautet etwa folgendermaßen:„Wie kommt man mit der größten Schnelligkeit unter Aufbiekung geringſten körperlichen Kraftaufwandes zu großem Vermögen?“ Nach dieſer Parole machte ſich auch ein Mannheimer Jude mit dem ſchönen deut⸗ ſchen Namen Kurt() Lilienſtein auf die Socken, und zwar wählte er ſich als ſeinen „Arbeitsbereich“ die„lebendige“ Stadt Mannheim-Ludwigshafen und Umgebung. Er„machte“ in Bürſten für die Blinden(9 und rupfte die mitleidige Bevölkerung nach Strich und Faden. Nachdem er bei der Karlsruher Blündenorganiſakion nach einem unrühmlichen Gaſtſpiel abgeſägt wurde, ver⸗ ſuchte er es mit denſelben Maßnahmen bei der Heilbronner Blindenorganiſation. Jedoch kam man ihm auch dort auf ſeine Schliche und er flog auch da heraus. Dann wandte er ſich an den Ludwigshafener Blindenbund, betrog ihn um eine recht nekte Summe und ſuchte, nachdem ihm der Boden zu heiß ge⸗ worden war, das Weite. Jetzt begann er ſein Gaſtſpiel in Privathaushaltungen und drehte harmloſen Bürgern Bürſtenwaren an, die angeblich von den Blinden hergeſtellt werden und nahm dafür einen Preis von 80 Pfg. bis.20 RM. Wenn man berück⸗ ſichtigt, daß dieſe Waren nichk elwa von Vlinden in ihrem ſchweren Exiſtenzkampf hergeſtellte Zandarbeitsqualitätswaren ſind, ſondern in Fabriken hergeſtellte Stonz⸗ artikel, die man in jedem Bürſtengeſchäft zu einem Preiſe von 20 bis 30 Pfennig kaufen kann, ſo muß man ein derartiges Geſchäfts⸗ gebahren als einen ſchamloſen Wucher be⸗ zeichnen. Nicht genug damit, ſetzt dieſer Zude ſeinem unerhörten Verhalten noch da— durch die Krone auf, daß er ſeiner Kund⸗ ſchaft, die er auf dieſe Weiſe hereingelegt ASι⏑ν Mitarbeiter und Berichterſtatter! Ab 1. Juni ſind die Berichle ſämt⸗ licher Mikarbeiler für den poliliſchen redaklionellen Teil an die Redal⸗ kion des„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, P5/13a zu adreſſieren. Dieſe Anordnung gilt auch für ſämkliche Mik⸗ arbeiter der„Volksgemein⸗ ſchaf k, ſoweit ſie nichk perſönlich anderweilige Mitteilung erhallen. Sie gilt nich t für un politiſche Meldungen für die„Heimalwarke“ Wir bitken, davon Vormerkung zu nehmen. Die Haupkſchriftleitung. hal, erzählt:„So, jetzt haben Sie auch das Blindenheim unterſtütt“. Selbſtverſtändlich weiß kein Blindenheim davon, noch viel weniger merken die Blinden etwas von fi- nanzieller Unterſtützung, die ihnen bei Per⸗ ſonen, die von Blindenheimen mit dem Ver⸗ kauf offiziell beauftragt und auch durch chreiben ausgewieſen ſind, ohne weitkeres abgeführt wird. Bei dieſen„Geſchäften“ er⸗ ſcheint der betreffende Zude keilweiſe allein, teilweiſe hat er auch einen Begleiter bei ſich, wobei er nichk nur unker dem Namen Lilienſtein, ſondern auch unker dem ebenfalls recht ſchön„deutſch“ klingenden Namen Knopf„arbeitet“. Selbſtverſtändlich zeigt er „Papiere“ vor, die ihn ausweiſen ſollen, die aber alle gefälſcht ſind. Zur Erkennung ge⸗ ben wir eine kurze Perſonalbeſchreibung: Große ſchlanke Geſtalt, graumelierkes Haar, etwas verkürzte Oberlippe und ſpite Naſe. Deutſche Volksgenoſfen! Laßt Euch nicht hereinlegen, wenn Euch eine derartige Ge⸗ ſtalt beſucht, laßt Euch die Papiere zeigen und prüft nach, ob dieſelben wirklich von einer Blindenanſtalt ausgeſtellt ind. Merkk vor allen Dingen darauf, daß die Bürſten⸗ ware den Blindenſtempel krägt. Iſt dies nicht der Fall, zeigt die betreffende Perſon unverzüglich der Polizei an. Am beſten unkerſtützt Ihr dieſe Blindenheime dadurch, daß Ihr keine direkken Beſtellungen machk, ſondern dieſelbe an eine bekannke Blinden⸗- organiſation weiterleiket. „Im Namen des Reiches“ Das letzte Wort zum„Sudenrepublik“⸗Prozeß des Pg. Odenwälder Nachſtehend veröffenklichen wir das Ur⸗ keil des Reichsgerichts in dem Reviſionsver⸗ fahren, das der Staatsanwalt veranlaßt hakte, weil er unſeren Pg. Odenwälder gerne verurkeilt geſehen hätte: In der Strafſache gegen den Maſchi⸗ nenſchloſſer Karl Odenwälder in Ziegelhauſen wegen Vergehens gegen das Geſetz zum Schußze der Republik hat das Reichsgericht, 1. Strafſenat, in der Sit⸗ zung vom 29. April 1932, an der keilge⸗ nommen haben, als Richter: der Senatspräſidenk Gündel, die Reichsgerichtsräte Dr. Zeiler, Klingſporn, Dr. Schwarz, Iſenbart, als Beamtker der Staatsanwaltſchafk: der Oberſtaatsanwalt Dr. Moericke, als Urkundsbeamter der Geſchäftsſtelle: der Regierungsoberinſpekkor Will⸗ mer, auf die Reviſion des Staatsanwalts nach Verhandlung für Recht er⸗ annk: Die Reviſion gegen das Urkeil des Landgerichls Freiburg vom 4. Fe⸗ bruar 1932 wird verworfen; der badi⸗ ſchen Landeskaſſe werden die Koſten des Rechksmiklels auferlegt. Von Rechls wegen. Gründe: Ob durch den Ausdruck„Judenrepu⸗ blik“ die verfaſſungsmäßig feſtgeſtellte republikaniſche Staatsform beſchimpft wird, iſt, wie das Reichsgericht wieder⸗ holt ausgeſprochen hat, in jedem einzel⸗ nen Falle durch Ermitklung des jewei⸗ ligen Sinnes des Ausdruckes feſtzuſtel⸗ len. Zutreffend hat ſich die Strafkammer zunächſt mit der Frage beſchäftigt, ob hier die Aeußerung des Angeklagten überhaupt die Staatsform getroffen hak. Sie hat die Frage verneink mit der Be⸗ gründung, der Angeklagte habe von der von ihm als Mißſtand gekennzeichneken angeblich zu ſtarken Machtſtellung des Judenkums im Staaksleben nichk in dem Sinne eines gegen die Staatsform erho⸗ benen Vorwurfs geſprochen und nicht dieſe für jenen vermeinklichen Mißſtand perantworklich gemacht. Da dieſe Aus⸗ legung denkgeſetzlich durchaus möglich iſt, hat das Reviſionsgericht bei der recht⸗ lichen Würdigung von ihr auszugehen. Dann iſt aber die Staatsform überhaupt nicht Gegenſtand eines Angriffs des An⸗ geklagten geweſen, kann alſo auch nicht beſchimpft worden ſein. Nun würde aller⸗ dings, was den äußeren Takbeſtand an⸗ ————————————— Hanuſſen und die Gelder des Herrn In Berliner Rundfunk wurde vor einigen Tagen eine Unterredung zwiſchen dem be— kannten„Schauſpieler“ und Leiter der ak⸗ tuellen Abkeilung Alfred Braun und dem Hellſeher Hannuſſen, der z. Z. in der Ber⸗ liner Skala auftritt, verbreitet. Dabei kam es zu folgendem intereſſanken Dialog: Braun:„Glauben Sie, daß eine Inflation kommt, Herr Hannuſſen?“ 5 Hannuſſen:„Die Mark bleibt ganz be⸗ ſtimmt ſtabil. Wir bekommen in Deutſch⸗ land keine Inflation. Sie können unbeſorgt Ihr Geld aus Lichtenſtein zurückbringen, Herr Braun!“ raun Braun:„Aber ich habe doch kein Geld in Lichtenſtein“. Hannuſſen:„Doch Herr Braun, das weiß ich ganz beſtimmt, ich irre mich nicht.“ Braun:„Aber wir wollen doch keine Privatangelegenheiten austragen“. Hannuſſen:„Sollte ich Ihnen noch mehr erzählen?“ Braun:„Unſere Zeit iſt abgelaufen, wir müſſen ſchließen!“ Es iſt ſtark anzunehmen, daß der mar— kiſtiſche Rundfunkgewalkige nach dieſer Koſt⸗ probe jeden Glauben an die Hellſehekünſte verloren hat. langt, die Aeußerung ſchon dann gegen die Staatsform gerichtet geweſen ſein, wenn ſie auch nur von den Hörern in dem Sinne verſtanden werden konnke, es ſolle gerade die Staaksform für das, was der Angeklagte am jeßigen Staals⸗ leben zu kadeln hatte, verankwortklich ge⸗ macht werden. Ob die Strafkammer ſich deſſen voll bewußt geweſen iſt, kann zwei⸗ felhaft ſein. Jedenfalls aber wird die Freiſprechung durch die Feſtſtellungen zum inneren Takbeſtand gekragen. Sie gehen dahin, es ſei dem Angeklagten zu glauben, daß er ſich des beſchimpfenden Charakters ſeiner Aeußerung nicht be⸗ wußt geweſen ſei und auch nicht mit der Möglichkeit gerechnet habe, ſie könnten von den Zuhörern als Beſchimpfung der gegenwärtigen Staatsform aufgefaßt werden. Damit iſt auch bezüglich der Frage, ob der Angeklagte ſeine Aeuße⸗ rungen überhaupt gegen die Skaaksform hat richten wollen, der innere Tatbeſtand, insbeſondere auch der bedingte Vorſa einwandfrei verneint. Hiernach bedanf es keiner Erörterung, ob den Ausfüh⸗ rungen, in denen die Strafkammer ſich mit der Frage der Beſchimpfung beſchäf⸗ kigt, durchweg beizutreken fein würde. Die Entſcheidung entſpricht dem An⸗ krage des Oberreichsanwalts. gez. Gündel, Dr. Zeiler, Klingſporn. Schwarz, Iſenbart. Ausgefertigt: Beyer, Rechnungsrat, als Urkundsbeamker der Geſchäftsſtelle. * Es wäre nun inkereſſant, zu wiſſen, was dieſer gerichkliche Verfolgungsfeldzug gegen Pg. Odenwälder gekoſtek hak. Fachleute ſchätzen die Geſamikoſten auf ekliche kauſend Mark. So wird das Geld der Steuerzahler verwurſtelk, weil es vereinzelte Staaksan⸗ wälte in Baden gibt, die es offenbar nicht für möglich halken können, daß ein Nakio⸗ Wirh auch einmal— freigeſprochen wird. Seite 6 Dienskag, den 31. Mai 1932 2. Jahrg./ Ur. 121 anzt marnhein. Mannheim, den 31. Mai 1932. Aamsannumnbmnvmnpnnnnimnunummnrinmntmaurtnrnanninrninsismnsaimusmassusirtut obnie 38. 55 20* 30** ** ʒu, Qeůß Troß größter wirkſchafkllicher und polikiſcher Rol eröffnek heule die DLG in Mannheim die diesjährige Ausſtellung. Landwirkſchaft, Ge⸗ werbe und Induſtrie geben hier Zeugnis von deulſcher Arbeit und deulſchem Fleiß. Wir wünſchen der Ausſtellung erfolgreichen Verlauf und begrüßen die Nakionalſozialiſten aus ſämt⸗ lichen deulſchen Gauen. Heil Hitler! Der landwirlſchafkliche Bezirksfachberaler Mannheims. innumuummunnumnnnnnznunmnugnnnunanumnmamnnnnannunsaanunsamun Nun rollt der Käſe in Mannheim ein! Oſtpreußens originelle Werbeveranſtaltung nähert ſich dem Abſchluß. Vor Wochen haben die leitenden Kreiſe der oſtpreußiſchen Land⸗ und Milchwirtſchaft, um auf die beſonders drücken ⸗ den Nöle dieſer Provinz aufmerkſam zu machen und für den Abſatz eines ihrer haupkſächlichſten Erzeugniſſe zu werben, die Reiſenakrappe eines Dilſiter Käſes auf die Reiſe durch die deutſchen Gaue geſchickt. Am Montag krifft dieſer Käſe nach ſeiner langen Reiſe nachmittags in Lud⸗ wigshafen ein und wird Dienstag, 9 Uhr vor⸗ mikbags an der Rheinbrücke, rechtes Ufer, durch den Magiſtrat der Stadt Mannheim empfangen werden. Danach rollt er unter Voranſchreiben einer Muſikkapelle durch die Skraßen der Sladt Mannheim in Richtung nach dem Ausſtellungs⸗ platz, wo um 11 Uhr eine Begrüßung durch den Schauwart Wachs namens der Dec und der Badiſchen Landwirkſchaft erfolgt. Alsdann wird der Rieſenkäſe an der Käſehalle auf dem Aus⸗ ſbellungsplatz aufgeſtellt. Im Anſchluß an die Eröffnungsfeier und an den beiden folgenden DTagen macht der Käſe nach der Vorführung der Tiere eine Runde durch den Großen Ring, um dann nach ſeinem Standort zurückzukehren. Polizei⸗Bericht vom 30. Mai 1932. Verkehrsunfälle. Auf dem Luiſenring geriel am Samsbag vormitbag ein Radfahrer aus noch nicht völlig geklärter Urſache mit ſeinem Fahr⸗ zeug auf den Gehweg vor den K1 Anlagen und ftieß gegen die Wartehalle der Straßenbahn. Mannheim, die ehem. Garniſon des Nach vier langen Kriegsjahren iſt das 2. Badiſche Grenadier⸗Regiment K. W. I. 110 am 25. und 26. November 1918 hocherhobenen Haup⸗ tes und mit dem Bewußtſein vor dem Feinde voll und ganz ſeine Schuldigkeit getan zu haben, in die badiſche Heimat zurückgekehrk. Mannheim hat damit aufgehört Garniſon⸗ ſtadt zu ſein. Die Mannheimer Bevölkerung hakte ſeine Grenadiere lieb gewonnen. Und wenn an Sonn- und Feiertagen unſer lieber Ober⸗ muſikmeiſter Vollmer ſeine Militärkapelle am Schloß oder Ballhaus zum Promenadekonzert aufmarſchieren ließ, da war jung und alt zur Skelle, um den ſtrammen Märſchen uſw. zu lau⸗ ſchen. Kein Wunder, wenn der junge rührige 1. Vorſitzende des Vereins ehemaliger 110er Mannheim, Hermann Haberkorn, zu der großen Wiederſehensfeier aller ehemaligen 110er am 4. und 5. Juni im Friedrichspark gerade die ka⸗ meradſchaftliche Verbindung mit dem lieben Obermuſikmeiſter Vollmer und ſeinen ehe⸗ maligen 110er Militärmuſiker hergeſtellt hat, und wenn am 4. und 5. Juni Tauſende ehemalige 110er in Mannheim ſich wieder zuſammenfinden, ſo beweiſt dies, daß Mannheim wohl aufgehörk hat, eine aktive Garniſon zu ſein, daß aber der Geiſt echter, deulſcher Kameradſchaft in Not und Tod geſchmiedet, nicht gebrochen iſt, ſon⸗ dern, daß die 110er ſich ihre ehemaligen Gar⸗ niſon, nach langer Zeit wieder erinnern und alle Erlebniſſe unter Kameraden auslauſchen wollen. Das Programm der Wiederſehensfeier iſt ſehr reichhallig, der Einbrittspreis von 1 RM. für beide Feſtveranſtaltungen im Friedrichspark den heuligen wirkſchaftlichen Verhälkniſſen an⸗ gepaßt. Wirkungsvolle Plakate in der Siadt weiſen auf die Wiederſehensfeier hin. An die geſamte Mannheimer Bevölkerung, ohne Unterſchied der Konfeſſion und Parkei, richtet der Mannheimer Verein die Einladung, recht zahlreich ſich an den Feſtveranſtaltungen zu beleiligen, um auch ſo den Alten Grenadieren zu zeigen, daß die Bevölkerung ſeine 110er Gre⸗ nadiere nicht vergeſſen hat. Am 4. und 5. Juni—„Fahnen heraus“. Geſchüftliches Hunderler, die an die richlige Adreſſe kamen Um 8 Uhr erſchienen am Samstag die erſten Planetenmänner und ſchon 2 Stunden ſpäter meldeke ſich ein anſcheinend auf der Glückſuche begriffener Arbeitsloſer aus Friedrichsfeld mit einem Gutkſchein über 100 RM, den er auf An⸗ hieb vor dem Bahnhof mit einer Marzipan⸗ kugel gezogen hatte. Ein paar Minuben darauf hakte er die baren 100 Mark ſchon eingelöſt. Ein zweiter Hunderter wurde am Sonnkag von der vierjährigen Tochter des Inhabers eines kleinen Ladengeſchäftes gezogen. Der be⸗ glückte Valer wird das Geld gut anzulegen wiſ⸗ ſen, da ſein Geſchäft unker der Wirkſchafkskriſe ſehr ſtark gelitten hat und ſo bedeutet für ihn Durch den Sturz zertrümmerte er mit dem Kopf eine Fenſterſcheibe und erlitt durch Split⸗ ter eine Schnittwunde an der Stirn.— Am Sonbag Mittag wurde an der Ecke Auguſta⸗An⸗ lage und Seckenheimer Anlage ein Radfahrer von einem entgegenkommenden Perſonenkraft⸗ wagen angefahren. Er erlitt außer Hautab⸗ ſchürfungen und Schnittwunden im Geſicht und an den Händen mehrere Rippenbrüche. Der Be⸗ gleiter des Kraftwagenführers wurde durch das ſtarke Bremſen gegen die Windſchutzſcheibe ge⸗ worfen, wodurch er ſowie der Kraffkfahrer Schniktwunden im Geſichk erlitten. Beide Fahr⸗ zeuge wurden beſchädügt. Der ſchwerverletzte Radfahrer wurde dem nächſten Arzt zugeführt, der deſſen Einlieferung ins ſtädt. Krankenhaus veranlaßte. Es beſteht Lebensgefahr.— Auf der Schloßgarkenſtraße geriet Sonntag abend ein Fußgänger zwiſchen zwei in gleicher Rich⸗ kung fahrende Perſonenkraftwagen. Hierbei fiel er gegen die Fenſterſcheibe eines der Fahr⸗ zeuge, ſodaß dieſe zerkrümmerk wurde. Die Folge war eine Schnikkwunde am rechten Arm. Der Werletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr ins allgem. Krankenhaus verbracht. Wegen groben Unfugs bzw. nächllicher Ruheſtörung gelangten in den beiden leßten Tagen 31 Perſonen zur Anzeige. Schwer verlezt. Am Samstag hat ein 21 Zahre alter Maler im Auftrage ſeines Valers eine bisher verheimlichte Mehrladepiſtole aus „Fauſt“ Der Tragödie zweiter Teil. Neueinſtudierung. Es iſt nicht bekannt, ob Meiſter Goethe, als er ſeinen Fauſt ſchuf, mehr an eine Bühnen⸗ oder Buchkragödie dachte. Bei den erheblichen Schwierigkeiten, die eine Aufführung beſonders des zweiben Teils bereiket, iſt man verſuchk, das letztere anzunehmen. Hier werden an Regie, Bühnenbildner, Technik und Perſonal Anforde⸗ rungen geſtellt, an die ſich allererſte Bühnen nur ſellen heranwagen. Auch am hieſigen Thealer ſind ſeit der letben Aufführung faſt 4 Jahrzehnbe verfloſſen. Wenn das Nalkionalkheater allen Gewalten zum Trotz es jetzt unkernommen hat, beide Teile der Fauſtdichtung herauszubringen, ſo iſt das als ganz beſondere Goetheehrung zu wer⸗ ten und der Thealberleikung hoch anzurechnen. Ob nun der Stoff des gewalligen Werkes als bekannk vorausgeſetzt werden kann oder nicht, es iſt ganz ausgeſchloſſen, hier auch nur annähernd auf den Inhalt der Handlung einzu⸗ gehen. Wahres Verſtehen von Sinn und Ge⸗ halt dieſer größben deukſchen Bühnendichtung iſt ohnedies nur durch ernſthaftes Hineinvertiefen denkbar. Der Tragödie 2. Teil will die nach dem er⸗ ſten Teil auftrebende Frage nach Fauſts weite · rem Schickſal beankworken. Vom Erwachen Fauſts aus dem ſchuldbefreienden Erquickungs⸗ ſchlaf ziehen in buntem Wechſel die Szenen am Kaiſerhof, bei den„Müttern“, der Walpurgis⸗ nacht, Fauſts Tod bis zum letzben Läuterungs⸗ weg der Seele Fauſts am Auge des Beſchauers vorüber und werden zum Erlebnis von nachhal⸗ liger Wirkung. Fauſt II ſtellt freilich auch an den aufmerk⸗ ſamen Beſucher große Anforderungen. 5 Stun den ſind keine Kleinigkeit. Und doch iſt die Zu⸗ ſammendrängung auf die Ausführungsdauer nur auf Koſten des Texles möglich geweſen, bei deſſen Abſtrichen die Regie Richard Dorn⸗ ſeiffes recht geſchicht zu Werk gegangen iſt, ſodaß ſinnſtörende Folgen ſich nicht haben. Die MNeuinſzenierung muß als hervorragende Leiſtung angeſprochen werden. Trotz mancherlei Sparſamkeitsrückſichten in Bezug auf Bühnen⸗ ausſtakkung wurden alle Hilfsmittel moderner Regie aufgeboten, um den Anforderungen des Bühnenwerkes würdig gerecht zu werden. Wenn diesbezüglich ein Wunſch offen blieb, ſo war es vielleichk die Wallpurgisnacht und vor allem die Schlußfzene, die wir uns wirkungsvoller ge⸗ dacht hätten. Die Bühnenbilder Dr. STöfflers beweg⸗ ten ſich bei vornehmer Zurückhalkung auf hoher Künſtleriſcher Linie. Die mit Vorkeil ange⸗ wandlben Projeklionen zeiglen ſich als unenk⸗ behrliche Hilfsmittel für raſchen Bildwechſel. Zu der ausgezeichneten Geſamtleiſtung des Abends krug nicht zum geringen Teil das ladel⸗ gezeigk dem Speicher der früheren Wohnung in der Innenſtadt abgeholt. Der junge Mann zeigbe die geladene Waffe einem im gleichen Hauſe woh⸗- nenden Bekannken. Dabei löſte ſich ein Schuß aus und drang dem jungen Mann durch die rechte Bauchſeite. Lebensgefährlich verletzt wurde er in das ſtädt. Krankenhaus eingelieferk. Freiwilliger Tod. Im Laufe des Sonnkags wurden auf dem Lindenhof am Rheinufer beim ſogenannten Sporen Frauenkleider aufgefunden, die, wie nachträglich feſtgeſtellt werden konnke, einer 58 Jahre alten Ehefrau gehören. Die Frau hat ſich am Tage vorher von zu Hauſe enkfernk und dürfte den Tod im Ahein geſucht haben. Die Leiche konnte bis jett nicht gefun⸗ den werden. Lobenswerke Hilfsbereilkſchaft. Spaziergänger, die am ſchönen Sonnkagmorgen ihre Schritte zur Rheinbrücke gelenkt hatben, konnten kurz vor 10 Uhr Zeugen eines noch gut abgelaufenen Un⸗ falles werden. Ein Paddelboot, das leichbſinnig verſuchte, ſich an einen aufwärts fahrenden Schleppzug anzuhängen, wurde ſo unglücklich ge⸗ gen die Bordwand gedrückt, daß es kenberte. Die Inſaſſen konnken ſich nur mit Mühe aus dem ſinkenden Boot befreien. In dieſem Augenblick eillen einige Leukte von der Reinüberfahrk Mannheim⸗Ludwigshafen der Firma Jakob Lerch in dem großen Dieſelmokorboot zu Hilfe, zogen die Paddler aus dem noch ziemlich kalten Waſſer und bargen auch das kreibende Book. loſe Arbeiten der Bühnenkechnik bei, ein Ver⸗ dienſt Walter Unruhs. Würdig an die Seite des kechniſchen und Regie⸗Erfolgs können ſich die darſtelleriſchen Leiſtungen ſtellen. An der Spitze die beiden Gäſte Friedrich Kayßler als Fauſt und Paul Wegener als Mephiſto. Als Geſbalber von Rang bekannt, gab uns Kayßler den Fauſt— trotz mimiſcher Zurückhaltung— recht eindrucks⸗ voll. Seine Darſtellungskunſt erreichte ihten Höhepunkt bei Fauſts Tod. Noch beſſer aber war ſein großer Gegenſpieler Paul Wege⸗ ner. Was hier geboben wird, iſt meiſterhafte Beherrſchung von Sprache und Mimen, genale Geſtaltung Aber auch unſere eigenen Künſtler gaben ihr Beſtes, um neben dieſen Größen würdig zu beflehen. Die Leiſtungen unſeres Schau'pieiper⸗ ſonals zeugen von intenſiver Arbeik und großem Fleiß. Beſondere Erwähnung verdienen— um aus dem großen Künſtleraufgebot einige Einzel⸗ leiſtungen zu nennen— Willy Birgel als Kaiſer, Eliſabelh Stieler als Helena. Mögen alle Uebrigen mit einem Geſamklob fürlieb neh⸗ men.— Zuſammenfaſſend: Eine Fauſtauffüh⸗ rung, die zum Erlebnis wurde! Der vom aus⸗ verkauften Haus geſpendete Beifall war wohl⸗ verdient. Eine ſolche Kunſtdarbiekung hätte verdienk, weileſten Volksſchichten zugänglich gemacht zu werden. Leider machen die hohen Preiſe der jetzigen Aufführungsſerie dem Minderbegüterken den Beſuch des Fauſt II zur Unmöglichkeit. Hm. der unerwarkebe Gewinn eine angenehme Bei⸗ hilfe. Der große Treffer, nämlich der Tauſen⸗ der, iſt nun unbedingt zu erwarken, da bei dem flarken Anklang, den die Lotterie gefunden hat, nur noch ein kleiner Reſt der 1. Serie auf der Straße liegt. Dann kommt ſofort die zweibe Serie an die Reihe und mit ihr der zweite Tauſender und ſo geht es weiter bis zum 6. Juni. Der Kluge nüßt die Zeit. e Parole-Auscgabe. ORTSGRUPPE MAMXHEIXM. Seklion Lindenhof: Dienslag, den 31. Mai 1932, abends.30 im Reſtaurant„Rheinpark“ Oeffenklicher Sprechabend. Die Mitglieder der Zellen 6, 7,—12, werden gebeten, vollzählig zu erſcheinen. Sekkion Waldhof: Dienskag, den 31. Mai 1932, abends.30 Uhr, im Lokal„Rheintal“ Verſammlung. Redner: Pg. Rakthmann(früher Kpocb). Thema: Tod dem Marxismus. Am Dienskag, den 31. Mai, abends 8 Uhr, im Rebenzimmer des„Weinberg“ D 5 4 außerordenkliche Beſprechung über das Kaſſen⸗ weſen der Ortsgruppe Mannheim. Es haben an⸗ weſend zu ſein: Sämtl. Seklionsleiker und Sek⸗ lions⸗Opfer⸗Ringleiber, die Mitglieder der Kaſ⸗ ſenverwalkung und die Kaſſenprüfungskommiſ⸗ ſion. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird erſucht. Am Samskag, den 4. Juni 1932, abends.30 Uhr im Ballhaus(Schloß) Oeffenkliche Ver⸗ ſammlung. Redner: Reichsbtagsabgeordneter Sprenger. Thema: Warum kann der Berufs- beamte Nationalſozialiſt ſein? Eintritt 30 Pfg. BEZIRK MANNHEIM Orksgruppe Neulußheim: Sonnkag, den 5. Zuni 1932, abends 7 Uhr, im Gaſthaus zum „Bären“ Deulſcher Abend. Es ſpricht: Gauleiter Robert Wagner. Ortsgruppe Käferlal: Mittwoch, den 1. Juni 1932, abends.30 Uhr, im Gaſthaus zum „Schwarzen Adler“ Verſammlung. Redner: Pg. Rakhmann(früher KP). Thema: Tod dem Marxismus. Orksgruppe Plankſtadt: Donnerskag, den 2. Zuni, abends.30 Uhr, im Gaſthaus zur„Roſe“ Verſammlung. Redner: Pg. Rathmann(früher Kpoh). Thema: Tod dem Marxismus. Ortsgruppe Reilingen: Freilag, den 3. Juni, abends.30 Uhr, im Gaſthaus zur„Roſe“ Ver⸗ ſammlung. Redner: Pg. Rathmann(früher Kpch). Thema: Tod dem Marxismus. Ortsgruppe Hockenheim: Samskag, den 4. Zuni, abends.30 Uhr, im Gaſthaus zum„Adler“ Verſammlung. Redner: Pg. Rathmann(früher Kpoh). Thema: Tod dem Marpismus. Ortsgruppe Oftersheim: Sonnlag, den 5. Zuni, abends.f30 Uhr, im„Ochſen“ Verſamm⸗ lung. Redner: Pg. Rathmann(früher Kpo), Thema: Tod dem Marxismus. Ortsgruppe Großſachſen: Samsbtag, den 4. Zuni 1932, Sprechabend im„Lamm“. Außerdem Zuſammenkunft von Anhängern unſerer Parkei zwechs Gründung der NSBo. Tageskalender: Dienskag, 31. Mai 1932 OesG-Ausſtellung: 8 Uhr: Oeffnen der Aus- ſtellungstore;—13 Uhr:„Dorfkino: 12 Uhr: Eröffnungsfeier, Vorführungen„Großer Ring“; 14—19 Uhr: Dorfkino; 16—19.30 Reit- und Fahrturnier. Nalionalkhealer: Letztes Gaſtſpiel Fr. Kayßler und Paul Wegener„Fauſt 2. Teil“. Miete E 36, Sondermieke E 18, hohe Preiſe, An⸗ fang 18 Uhr. Apollo⸗Thealer: Ausſtellungs Pro- gramm, Friedrichsplaß: 21 Uhr Leuchtfontäne. Alhambra:„Kreuzer Emden“. Capikol:„Der Raub der Mona Liſa“. Gloria: Ferry-Boſſo⸗Schau und„Schatten der Manege“ Palaſt:„Vorck“ Roxy:„Vvonne“ Schauburg:„Der Frauendiplomat“ Scala:„Die Skerne lügen nicht“ Univerſum:„Eine Nacht im Paradies“ Ständige Darbietungen: Städliſche Bücher⸗ und Leſehalle(Herſchelbad): Buchausgabe: Geöffnet von 10.30—12 und won 16—19 Uhr. Leſehalle: Geöffnet von 10.30—13 und von 16.30—21 Uhr. Slernwarke am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick. Geöffneb von 10—19 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hafen⸗Rundfahrken: Einſteigeſtelle unkerhalb der Rheinbrücke rechks, Friedrichs⸗ brücke und Eberkbrücke links. —Varieté Reichstags⸗ ghlellel Salnslul „Warum muß und kann der ſpricht in einer öffent⸗ püntllich.30 Ballh ſiu 6 Thema: Berufsbeamte Nationalſozialiſt ſein?“ Eintritt 30 hennin— über das Lokal„zun der Rathai Pg. Lir Thema:„ GSGemeindev erfüllen?“ führungen Wohl der „Gemeinnu lage ſein mu keit unſere Wir Natio wie im Re den Ordnu Die Au während V 1 bei verst' Obermusi vom eher In den gemi Pein. K 4, 1 Währe Nacht Gar Stimm. Gasl. Gut bürger Bekannt gi Ausschank R Fernsprech E 4, —— Wein R2 2 Beste ———————— Während de Se G0l0 E 2, 1 Vorzügli. Ausschar Naturreii POIiZz i flaggentuch u licht-, wasch- lung, nach Nat.-Ssoz. Ha Dag. Adon Schließfach 6 22 937 HAlfügasnuanussssusu Clev llltüttnuts ./ Nr. 121 enehme Bei⸗ der Tauſen⸗- „da bei dem gefunden hat, 5erie auf der t die zweile der zweite er bis zum it. e abe. IEIM. den 31. Mai „Rheinpark“ ditglieder der vollzählig zu den 31. Mai „Rheintal“ mann(früher ius. bends 8 Uhr, * D 5 4 das Kaſſen⸗ Es haben an⸗ ber und Sek⸗ der der Kaſ⸗ fungskommiſ⸗ es Erſcheinen „abends.30 nkliche Ver⸗ sabgeordneber der Berufs⸗ britt 30 Pfg. IX nkag, den 5. aſthaus zum cht: Gauleiter den 1. Juni aſthaus zum g. Reoner: Thema: Tod rskag, den 2. s zur„Roſe“ mann(früher mus. den 3. Juni, „Roſe“ Ver⸗ mann(früher mus. skag, den 4. zum„Adler“ mann(ßrüher mus. ntag, den 5. “ Verſamm⸗ rüher Kpo), isbag, den 4. “. Außerdem nſerer Partei 2 en der Aus⸗ orfkino“; 12 ngen„Großer 1o; 16—19.30 Fr. Kayßler Teil“. Miele Preiſe, An⸗ Pro- arieté- ine. iſa“. Schatten der dies“ len: (Gerſchelbad): .30—12 und Geöffnet von hr. Ausſichtsturm Geöffnet von Einſteigeſtelle 3, Friedrichs⸗ über das Thema: inꝰ“ —— ———— 3 2. Jahrg./ Ar. 121 Dienslag, den 31. Mai 1932 Seite 7 Gemeindepolitik Am Samstag, den 21. ds. Mes. fand im Lokal„zum Bären“ eine Zuſammenkunft der Rakhausfraktion der NSDDAP ſtakt. Pg. Linſing, Ladenburg ſprach über das Thema:„Welche Aufgaben haben unſere Gemeindeverkreter auf dem Rathaus zu erfüllen?“ Der Redner wies in ſeinen Aus⸗ führungen beſonders darauf hin, daß das Wohl der Geſamtheit, ſowie der Gedanke „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ die Grund⸗ lage ſein muß, auf der ſich die politiſche Tätig⸗ keit unſerer geſamten Bewegung aufbaut. Wir Nakionalſozialiſten verlangen ebenſo, wie im Reich, auch innerhalb der Gemein⸗ den Ordnung und Sauberkeit. Die Ausführungen des Pg. Linſing wur⸗ in Neulußheim den von den Anweſenden mit großer Be⸗ geiſterung aufgenommen. Nach Beantwor⸗ tung verſchiedener Anfragen an den Redner wurde die Zuſammenkunft gegen 11.30 Uhr beendet. Ankrag der NS-Frakkion: Auf Grund der allgemeinen wirkſchafklichen Noklage in⸗ nerhalb unſerer Gemeinde ſtellten unſere Gemeinderäte u. a. den Antrag:„Der Ge⸗ meinderat wolle beſchließen, das Amt des Gemeinderats wird ab Rechnungsjahr 1932 voll und ganz ehrenamtlich bekleidet. Ir⸗ gendwelche Vergütungen hierfür ſollen der Allgemeinheit zugute kommen.“ Man darf geſpannt ſein, wie ſich unſere Gegner zu dieſem Antrag ſtellen werden. Runclfaunk-Prodramm für Dienskag, den 31. Mai. Heilsberg: 16 Skagerrak⸗Erinnerungen. 16.30 Konzert. 17.30 v. Hardenberg als Staats- mann. 18 Das wichtige Buch. 18.30 Pfſycho⸗ technik im Dienſt der Unfälleausleſe. 19 Bun⸗ ter Liederſtrauß. 19.25 Dichter und Denker. 20 Das Märchen. 20.35 Beethovens Klavier⸗ 21.50 Die Meiſterſinger von Nürn⸗ berg. Königswuſterhauſen: 16.30 Konzert. 17.30 Von Daumier zu Kokoſchka. 18 Tkema in der In⸗ ſtrumenbalmuſik. 18.30 Engliſch. 19 Anktuel⸗ les. 19.35 Forſchung und Fortſchritt. 20 Reichsſendung: Kantake auf Haydͤns Tod. 20.30 Stultgart: Kleider machen Leube. 21.50 London: Die Meiſterſinger von Nürnberg. Mühlacker: 16 Blumenſtunde. 16.30 Frauen⸗ ſtunde. 17 Konzert. 18.25 Schnadahüpfeln im elſäſſiſchen Volksmund. 18.50 Rundfunk in aller Welt. 19.30 Shagerrak⸗-Gedächtnisſtunde. 20 Kantate auf den Tod Haydͤns. 20.30 Klei⸗ der machen Leute. 21.50 Die Meiſterſinger von Nürnberg. München: 16.05 Dr. Berneuer. 16.25 Kinder⸗ baſteln. 16.45 Konzert. 17.50 Unſere Zähne. 18.30 Das Pontifihat Papſt Pius XI. 10 Deutſche Geſchichbe und Charakber. 19.35 Der Wildſchütz. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Serantwortlich für Innenpolitik und Badiſche Politik: Dr. W. Katter· mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger ⸗Kelhe; für Gemeinbdepolitik, Lokales und Bewegungsteil der Bezirke Mann⸗ —— und Weinheim: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeindep okales und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: neberle; für ——— und Sport: Ueberle; für Anzeigen: Hammer⸗Heibelb Ott⸗Mannheim. Sämtliche 3— erg.(W. Ratzel, K. Ott in annheim. Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—186 Uhr, Druckerei Winter Heidelberg. Im Stammhaus »Durlacher Hof⸗ P 5, 2/ 3(Strohmarkt) während der Ausstellung Husschank Von Märzen-Bier mit Militär-Konzert bei verstärkter Kapelle unter Leitung des Obermusikmeisters a. D. Matthias Weber vom ehemal. Großh. Hessischen Artillerie- Regiment 61 Darmstadt. In den gemütlichen Räumen PVeinhaus Rosenho/ K 4, 19, Tel. 29649. Nähe Friedrichsbrücke Wänhrend der D. L. G. Ausstellung die ganze Nacht geöffnet. Gärantilert naturreine Weine Stimmungskonzert Gasthaus 2. Wallisch Gut bürgerliches Haus. Fremdenzimmer. Bekannt gute Küche. Welde-Bräu. Spezial- Ausschank der Wachenh. Winzer-Genossensch. Rheingönnheimer Weizenbier. Fernsprecher 260 34. Bes.: Karl Feuerstein. E 4, 8 E 4, 8 Weinhaus fuchsbau K 2, 20 Bes. Frieda Kunkel Tel. 33469 Beste und billigste Weine Während der Ausstellung täglich Verlängerung. Goldenes Lamm E 2, 14(Nähe Paradeplatz) Vorzügliche, preiswerte Küche. Spezial- Ausschank: Schrempp-Printz-Karlsruhe. Naturreine Weine. Fernsprecher 219 86. Polizeistunden-Verlängerung. -Fähnen in allen Größen, reine Wolle, Schiffs- flaggentuch und Baumwolle, indanthren garantiert licht-, wasch- und farbecht, beste Verhältniseintei- lung, nach der Reichsleitung vorschriftsmäßig. Nat.-soZz. Hausfahnen. Dg. Adon KHönig/ Hannneim/ 1 12, 9 moanaꝗahnei Land besucht Liüster- u. wirte aus Baden-Schwaben 2 Pfalz und Hessen Bergdolt Herren-Anzüge aus reinwollenem Kammgarn moderne flotte Dessins 38.—, 48.—, 38.—, 28.— Sport-Anzüge und 4teilig, mod. Dessins 535.—, 38.—, 29.— 0 Ubergangsmäntel in Slipon und Raglanform, 1 auf K seide gefüttert 45.—, 25.—•— EI Knĩckerbocker- und Flanellhosen moderne Formen u. aparte Must. 12.—,.—,.—,.— Lelnenjoppen à blligsten Proisen nicht Wernessen 3 22— 35⁵ 1 Liter Milch Hinder-Hleiduno in großer Auswahl — 60⁰ NRähreinheiten⸗/— 7. des Geſamt⸗Tagesbedarfes eines Erwachſenen insnusmatutaustanttittaatättägftt NMASS-ANZUGE Brstklassige Maß-Arbeit— Prima Zufaten Mk. 11.—, 1 25.—, 1 35.—, 1 45.— Fahrräder werden zu Spottpreiſen dir. an Priv. abgegeben. Doppler, K 3, 2, hths. Ahel faannheim, M1, 51“ Breite Strane Veuseitliches Speziathaus für Herren- und Knahenkleidung teruig und nach Mall Sahrradgroßhandlung. llliniamanürnunäsagasstangmasbsgtaina uſbleidenae (Senk⸗, Knick⸗, Spreiz⸗ und Plattfuß) Rat und hilfe. Huskunft koſtenlos. Anfr. unter Nr. 1244 an den Verlag ds. ZItg. e Aulobus nundiahrien Täglich nachmittags 2 Uhr ab Paradeplatz nach der Dial⁊.dem Odenwald Während der Ausstellung Fladtrundfahriten ab Paradeplatz und Hauptbahnhof. Abfahrtzeiten: 9 Uhr, 10.10 Uhr und 11.20 Uhr. Fahrpreis pro Person RM..50. Näheres u. Vorbestellungen Mannheimer Omnibusverkehrsgesellschaft m. b.., D 4, 5, Telefon 31420 u. Verkehrsverein, Mannheim, N 2, 4. Schlafzimmer nur pr. pol. Edelhölzer, werden direkt ab Möbel⸗ fabrik zum Sabrikpreis von 485 Am. und 525 Rm. un⸗ ter Garantie abgegeben. herrenzimmer 555 Rm. Muſterlager B 4, 14, Fahrradhaus .afi Waldhotstr.7 Sümtliche Ersatzteile Reparatur-Werkstätte bi11igste Preise Schließfach 601. Georg Wagenblaß. SeOabeοοοοοοοοιhοαιe Werre's Bettiederreinigung Telephon 21647 Mannheim Eichelsheimerstr. 19 Lellledem/ Daunen/ inleits/ Barchent billigst OOo esòe ĩen2 in der „Geton Pfalz“ /Oæ, 6 (Nähe Paradeplatz) Fernsprecher 338 4 6 ein gutes Mittag- und Abendessen ab 60 Pfg. Naturweinausschank bad. pfälz. Winzer- genossenschaften ab 18 Pfg. das Viertel Bellheimer Exportbier Münchener Augustiner/ Kaffee/ Tee Täglich Polizeistunden-Verlängerung Ie Fahrräder direkt an Private, staunend dillig. fahrrad-Grollvertrieb B 5, 4 feben Dunacher Hot läslige Maare 120 f f Haarausfall B3.. Kle Schupzen 83 MANNHEIM pickel 5. O Iasenrite Tapeten Linoleum Teppiche SPEZ IALHAUS K. Götz 01, 13 * Kohlen, Koks Umon- u. Eliorm-Briketis— Holz E. REHBERGER/ Mannheim nur P 1, 7a, Telephon 31515 9 22 37 Hiſffaaasntaninrmnismutsntsmmiitgut Cis vii/ L Vom 28. Mai bis 6. Juni bring der aufmerksame Gatte täglich eine Kugel von Marzipanplaneten mit nach Hause. Auch lhr Gatte ist doch aufmerksam zn ſulu Knoynl uynnoĩuu-000 Nu,. Nm Mit dentbesten Wünschen lhre lhnen sehr ergebenen Kugelmänner Seite 8 Dienskag, den 31. Mai 1932 2. Jahrg./ Nr. 121 ——————————— Heute und iolgende TIage! Ler gröbte Marinelilm, len die Welt je Sahl Ein Heldenepos der deutschen Marinel MEZEn EMDEN Die abenteuerlichen Erlebnisse der „EMDEN“ von der Ausfahrt aus Tsingtau bis zum ruhmvollen Unter- gang bei den Kokosinseln. Der Film, den jeder Deutsche gesehen haben muß! Das Hohelied der Pflichterfüllung und die ehrende Erinnerung an einen ruhm— vollen Abschnitt deutscher Marine-Ge⸗ schichte! Im Ton-Beiprogramm u. a. Ton Harssiie nach KMaroto Jugendliche haben Zutritt! Beginn 3, 5,.10 und.40 Uhr. Kaffee A. Kempiner, P 6, 22 1 Treppe, neben Roxy. ämammanimmianmammssnsimnsiiüisnssunsmmnksmasssassnnstsstsstamauasamiufuunüt stets frisch gebrannt das ½ 9% zu Mk..15,.25, .40,.50,.75 u. trotz niederstem Preis, beste Qualitäten, keine Ladenmiete. nur weil Stets Geſegenheitskäufs in Geste Kapjtaſanlage Cmerbinoliohe Ausweſfusendungen Ferdinand Weber Mannhelm, N 7, 13— Telefon 2383 91 Die Molkerei⸗Koſthalle auf der.L..⸗Ausſtellung will Ruhe und Erholung bieten. + Vom vielen Schauen müd geworden erfriſcht den Körper und die Nerven nichts beſſer als die Milch! Stand 3 In mannigfacher Zubereitung wird ſie dargereicht. mit d —+* Und wer dem Milchgenuß bisher noch ferne ſtand: Kakaotrunk Joghurt und derneue Eiskrem (nach unſerem beſonderen Verfahren hergeſtellt) ſie werden ihm gewiß vortrefflich munden. Die bekannte Treft der Ausstellungsbesucher im änchener bierzett Bayerische Oberlandlerkapelle Rudiĩi Winkler GEORG RElss, München-Kassel EIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIZZTZIA am Vorführungsring Stand 3 em bekannten und fidelen Münchener Ochsen- und Wiener⸗ braterei am Spieß Ausschank von nur T Wagnerbräu-Exgortbier Es ladet ein: fahrradmäntel und allen Zubehör zu den niedrigſten Preiſen BUCHHEIT, 0 4, 1 Runſtſtraße. balensteine weichen von alleine durch„Schoenenbergers“ lüenzabn-!. felichsatt + Unnmöglich iſt an dieſer Stelle alles aufzuzählen Man koſte nur recht gründlich und bilde ſich dann ſelbſt ein Urteil. Mannheimer Milchzentrale. cAEA5V 9 6, 20 Enge Planken die Konditorei der Dame das Kaffee des Herrn Täglich Künstler-Konzert TANZ in den oberen Räumen, 2 Kapellen Wänrend d. Ausstellg. morgens ab 6 Uhr geöffnet. Polizeistundeverlängerung Besuchen sSie in Heidelberg unsere Cafasö- Betriebe Hauptstraße I11, und Schloßpark-Casino, inmitten d. herrlichen Heidelberger Schloßgartens f Erhältlich: GOOOOD“CDDODOOιEUL'ꝛeoeοοο οοοοοDO 13“ n Heanmkaas- Mana—————+ „Kar Theodorin, e, 5 2 Nur qu 3 20- Tel. 27491 Vorkehrslokal der Sektion Deutsches Eck 2— der Treff der Nationalsozialist 3 2 sten 3 Weu Eräfinung Guter und reichlicher Mittagstisch von 65 O an 0 Abendessen von 50 S an 2 7 8 +J. 7• 777• 7 93 2 ürlehen Gepflegte Biere und Weine bei mäßigen Preisen. 0 3 zumn 3 und 333 7 Natur-Weine des Bad. Weinbau-Verbandes und 3ſe. 15 5 Pfälz. Winzergenossenschaft„ Pfisterer Bier 3—————— 38 0 6 2 2 Bezirksdirektion: 4 afE Vatæz'] 2 4 J. ehmt U 2, 2 Vane Friedrichsbrücke) 8 reiefon 288 85 Paul Wartmann 8 Mannheim, 0 5, Kr. 9/11 Wänhrend der D. L. G. die ganze Nacht ——————————————————————————————————A Telephon 35419 Eh. Earl Selenemann nebet Fran. Cafèé Weller Dalbergstraße 3(Luisenring Das Familien-Café der Weststadt! Samstags und Sonntags KO0NZZERIT. Verlüngerunę. / Liter hervorragenden Wein von 20 Pfg. an Mariasen Neuanierugung Deparaturen solid, schnell. preiswert, durch den Fachmann Ph. Beckenbach, N 2, 13, Ielefon 286 33 Die Arche Noah Gut bürgerliche Küche. Schrempp-Printz- Bier Karlsruhe. Naturreine Weine. Inhaber: Carl stein 5 3, 2 Fernspr. 26020 nach den von uns erprobten Methoden verbürgt entgültig die unübertroffene Haltbarkeit. Einige Beispiele unserer Leistungsfähigkeit: Artikel Nr. 3, Größe 40/%7 I Rindlederstfl., Staublaschen Absatz Eisen, Sohlen Nägel. Artikel Nr. 13, Gröte 40/47 Artittel Mr. 2, Gröge 40/7 0 Chrom Rind, Derby-Stiefel la. Chrom-Rind-Stiefel, un- verwüstliche Qualität, Staub- Staublaschen, Sohlen Nägel. laschen u. durchaus 280hlig, Blatt mit Kalbslederfutter. Artikel Nr. 74, Größe 40%7 Sport u. Tourenstiefel, wasser- dicht, Oberleder vollst. Kalbs- lederfutter, Staublaschen, durehaus 2 sohlig 3⁵ Mannheim H, 8- CARL FRITZ&(IE- Mannheim, Breitestr. Verlag: Die 3 Schriftl Mannheim Das Hakenkreu monatlich 2,40 kungen nehmen die Zeitung an bindert, beſteht! eingeſandte Mat Nr. 122 Ein Ceb v. Die Kombi bineltsbildung geſtrigen Tag. Herrn von Pe der Miniſterli raſches Ende hakte ſich zur politiſch ungel und ſich bei de daken von dief Ob die Regie ſtande kommt, enkſcheiden. V als Zwiſchenk Aufgabe hat Sicherheit der überalterke Re gewählt iſt, d rung ermöglich ſpricht. Die Ne des Kabinetts ſere Ziele ſind Neuwahlen im Pg. Roſenberg ſich mit größte dung vorbereit beſten Kräfte deukſchen Zukr werde auch he dieſen nichk oh Loſung heiße Alle M Für die int einzig bedeutſa haben wird de wir die Forde⸗ in keiner Wei oder ſonſtwie ferner nicht, d des alten Kabi Alle un am„Völnkiſchen anwalt Dr. Fr Nachdruck von OAP. an ſämt land die Forder unverzüglich zu tionalſozialismu ſtellt wurde. Di⸗ hofklagen wege würden mit 2 werde Aufgabe rung ſein, unve des SA.⸗Verbo die Freiheit d nationalen Deu wieder hergeſtel völlige Amneſti