BBGZEA— Eing. 15 J0 1032 hrg.Ar. 183 7 Halalreuzbannet e Wolle, Schiffs- Verhältniseintei- vorschriftsmägig. eim/ I 12, 9/ Anzeigen: Die ggeſpamen Kimmererzem w Pfemige. ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleint Unzeigen: die Sgeſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bel Wieder ⸗ holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen ⸗ Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannbeim P5, 133 Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg —— u. Es hat wirll. u werkaufen. Die wieriger als man zurzer Zeit muß⸗ Werlag: Die Vollogemeinſchaft. Herausgeber: Otto Wegzel. Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: P5, 13a. Tel. 51 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint ömal wöchentlich und loſtet monailich 2,40 RM. Bei Woſtbezug zuzüglich 36 Pfo. Beſtel · NATIONALSOZIALISTISCHES nen. Selbſt—— lunge hmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In- KAMFBLATT NORDWESTBADENS, ig 7 ert, be n Un I 5 ———— Manuſtkripte übernehmen wir leine Verantwortung. Derlaasort he i delberg nnenſpiegel, ein benteraigr- uik kadakrinankegabteEumErnkhserzkisensbtaen, eig eeeeeeee baltsis nkeenaszink3 r Ensdbat Arf fuhstuttkanrzn Mr aeAmnrkirtn rkmesksahemniamnraüsekrlr bar, el für Kleider, 55—— Nr. 134/ 2. Jahrgang Mannheim, Mittwoch, den 15. Juni 1932 Freiverkauf 15 Pfg. Weſ a. m 5 ir es Ihnen füt e ab. Vielleichl rnes Zimmer ge⸗ llenſtraße 2 ts für Dauer- ir Zentralhei- und leim . .13 ———— nke 1932 ängere Kühldauer ung, einfach in Ueberlaufen von d vor allen e Preislagg PARADE pi-AT2 ein anderer Vortrag ſtand. Angst vor der Mahrheit. Die Mainlinie in Rundfunk Fihwarz⸗xol⸗jüdiſche„Aeberwachungsausſchiſſe“ rächen die abgeblitzten Staatspräfidenten/ Nutzlofe Ktämpfe eines ſterbenden Iyltems/ Wir fordern rückſichtslofes urchgreifen des Reiches! Geſtern abend 7 Uhr ſaßen Millionen von deukſchen Menſchen vor den Rundfunk⸗ apparaten, um die angekündigte Rede Gregor Straßers über „Die Stkaatsidee des Nakional⸗ ſozialismus“ zu hören. Die Sendung war von den zu⸗ ſtändigen Reichsſtellen zur Ueberkragung für alle deulſchen Sender genehmigk und ange⸗ zeigt. Man konnte ſich vorſtellen, daß die beſonders im Rundfunkbetrieb ſo zahlreichen Iſidore ob dieſer Takſache nicht gerade er⸗ baut waren. Man konnte ſich auch denken, daß das ſchwarze und rote Gelichter alles mögliche unternehmen würde, um irgendwie den Empfang der Sendung zu beeinkräch⸗ tigen. Aber was ſich geſtern abend zutrug, hat wohl alle Erwartungen übertroffen und 153 einen bis heute beiſpielloſen Skandal ar. Schon nachmittags fiel es auf, daß der Anſage⸗Jude des ſüddeutſchen Rundfunkes keine Programmänderung bekannt gab, was notwendig geweſen wäre, da im Programm Erſt in den Abendſtunden wurde dann im Preſſedienſt be⸗ kannt, daß die„politiſchen Ueberwachungs⸗ ausſchüſſe“ von Württemberg und Bayern die Ueberkragung der Straßer⸗Rede ver⸗ boken hätten. Da auch der Freiburger Sender die Straßer-Rede nicht übertragen hat, beſteht die ſehr auffällige Tatſache, daß gerade im Reich der abgeblißten „Heiligen drei Zenkrumskönige“ die„Ueberwachungsausſchüſſe“ gegen die Uebertragung ſtimmten, während bei allen übrigen Sendern Deulſchlands, ſogar beim Frankfurter Sender, die Ueberkragung an⸗ flandslos durchging. Zweifellos war es Abſicht, daß die Hö⸗ rer auch über das Verbok der Sendung bei den Mittagsmeldungen nichts hörten. Es ſollte wohl damit erreicht werden, daß ſich die Hörer im Irrtum wiegken, die Sendung fände ſtatt und ſo zum mindeſten einen Teil der Rede verſäumten. Tauſende mußten auf dieſe Weiſe auf die Sendung überhauptk verzichken, da mit einfacheren Apparatken die weiter entfernken Sender bei Tage nicht zu Geſchäftsführende Frondeure München, 14. Juni. Der„Völkiſche Be⸗ obachler“ bezeichnek es als erfreulich, daß die Reichsregierung in Sachen der Aufhebung des SA-Verbokes gegenüber den Känder⸗ miniſtern feſtgeblieben ſei. Eine andere Frage ſei die, ob die frondierenden Länder⸗ regierungen, die nahezu alle nur geſchäfts⸗ führende ſeien, es wagen würden, die An⸗ ordnungen der Reichsregieruna durch gewiſſe Ausführungsbeſtimmungen und andere Maß⸗ nahmen zu durchkreuzen. Jedenfalls würden derarlige Pläne erwogen. Die SA werde auf der Huk ſein und jeden Verſuch. den jehigen verfaſſungswidrigen Zuſtand in den Ländern gegen den klaren Willen des Reichs⸗ präſidenken und des Reichskabinekls zu ver⸗ ewigen unker Ausnuhung aller rechllichen Möglichkeiken mit ſchärfſter Abwehr beank⸗ worken. Wo in einem derarligen Kampfe die beſſeren Chancen lägen, brauche wohl nichk beſonders geſagk zu werden. erreichen ſind. Und auf dieſe techniſche Tatſache bauten die dunkeln Hintermänner dieſer„Ueberwachungsausſchüſſe“ ihren Dum⸗ en⸗Jungen-Streich auf. Wahrlich eine dürftige Operationsbaſis, und ein ſchon faſt Mitleid erregendes Eingeſtändnis ihrer Angſt vor der Wahrheik. Ein kläglicher Verſuch, die Bevölkerung Süddeutſchlands noch eine kurze Weile länger im Banne ſchwarz⸗roker Verdummung, unter dem„beruhigenden“ Einfluß von die Kanzel mißbrauchenden Zentrumsfanatikern und ewig hetzenden Ge⸗ werkſchaftsſekretären zu halten. Aber auch dieſer freche Lausbubenſtreich grüner Uber⸗ wachungsjuden wird das Gegenkeil von dem erreichen, was bezwechk werden ſollle! Die Angelegenheit gewinnt aber noch ein beſonderes Geſicht dadurch, daß Bayerns klerikale Kreiſe im ſelben Augenblick auch eine Löſung der Länder von der Reichsver⸗ faſſung fordern. Das iſt deuklich, und man greift wohl nicht ins Leere, wenn man dieſen Rundfunkſkandal auch als eine offizielle amt⸗ liche Auflehnung der ſchwarzen Machthaber ſüdlich des Mains gegen eine grundſätzliche Reichsentſcheidung werkek. Wir möchten die hier wirkenden Partei-Kräfte nachdrücklichſt warnen, auf dem Wege verſteckker Separa— tion auch nur noch einen Schritt weiter⸗ zugehen! Wir Nationalſozialiſten verſtehen gerade in dieſer Beziehung keinen Spaß und werden gegen offene und verſteckte Reichs⸗ feinde ſo vorgehen, wie es Brauch iſt bei Menſchen, die ihr Vaterland mit ihrem Bluk lieben. Vielleicht erinnern ſich die Schuldigen noch daran, was ihre Geſinnungs⸗ genoſſen in der Pfalz ſ. Zt. erlebten?!— Wir werden im entſcheidenden Augenblick nicht weniger unerbittlich ſein! Vom Reich aber erwarken wir, daß es dem Grundſaß: „Reichsrecht brichk Landesrechk!“ auch im Rundfunkweſen rückſichkslos Gel⸗ tung verſchafft. Wir fordern die ſofortige Ausſchaltung dieſer Deukſchland blamieren⸗ den„Ueberwachungsausſchüſſe“ durch Reichs⸗ geſetz, denn wir Süddeutſche bezahlen der Reichspoſt nicht Rundfunkgebühren, damit irgend ein paar ſchmierige Juden und ſchwarz-rote Volksverräker jeden nationalen Vorkrag unterbinden; ſondern wir wollen, daß endlich auch der„Deutſche Rundfunk“ den Deutſchen gehört! Es hak 12 Uhr geſchlagen! Wir haben dieſe Mekhoden des Novemberſyſtems nun ſalk! Sehl Euch vor! Umnere Stellungnahme zur erfien Notverordnung der Regierung von Papen In der erſten Nokverordnung der Regierung von Papen werden dem deukſchen Volk neue ſchwere Opfer auferlegt. Wir erkennen in die⸗ ſen neuen ſchweren Belaſtungen die Auswir⸗ kung einer 14jährigen Verelendungspolikik, die die NSDAp ſeik mehr als 10 Jahren unaufhör⸗ lich bekämpft und deren Folgen der Führer mit mathemakiſcher Sicherheit vorausgeſagk hak. Der bereits unker der Regierung Brüning eingetre⸗ tene vollſtändige Zuſammenbruch der Sozialver⸗ ſicherung iſt bekannklich ſchon damals durch die Erklärung des Miniſterialrales Grießer vor dem wirlſchafkspoliliſchen Ausſchuß zugegeben worden. Die erſte Nokverordnung der Regierung von Papen führt, wie ſie ſelbſt erklärk, die Kürzun⸗ gen durch, die die Regierung Brüning bereits vorzunehmen gedachke und ſie ſiehk ſich darüber hinaus veranlaßk, weitere Abſtriche am Reichs⸗ haushalt und an allen Ausgaben der öffenklichen Hand vorzunehmen. Die noch fehlende Deckung ſuchk ſie durch neue Skeuerbelaſtungen. Die NSoaAp bringt auch gegenüber dieſer neuen Nolverordnung ihre bisherige Auffaſſung klar zum Ausdruck, daß, ſolange nicht eine fundamenlale polikiſche und wiriſchaftliche Neu⸗ ordnung erfolgk und ſolange nicht das national⸗ ſozialiſtiſche Arbeilsbeſchaffungsprogramm durch⸗ geführk wird, der wirlſchaflliche Zuſammenbruch mit Folgerichligkeit forkſchreiken muß. Jede Re⸗ gierung, die nicht mit aller Krafk die Arbeiks⸗ beſchaffung bekreibk, muß daher notwendig auf dem Weg des Kabinells Brüning forlſchreiten: Immer neue, immer flärkere Belaſtungen des ſchaffenden Volkes, neue Opfer, die aber nichl aufwärks führen, den Zuſammen⸗ bruch nichk aufhalken, ſondern dieſen nur ſichlbar machen, beſtäligen und bekräfligen. Die NSDaAp hak ihre Haltung zur Regie⸗ rung von Papen von deren Talen abhängig ge⸗ macht. Sie lehnt die erſte Nolverordnung als neue, für das deulſche Volk unerkrägliche Bela⸗ ſtung umſomehr ab, als ſie in dieſer erſten prak⸗ kiſchen Maßnahme der Regierung keinerlei An⸗ ſahpunkle für eine grundlegende Aenderung der bisherigen Politik zu erkennen vermag. Die Re⸗ gierung ſtellt in ihrer Erklärung zur Nokverord⸗ nung zwar grundlegende Maßnahmen zur Ar⸗ beilsbeſchaffung in Ausſicht. Solange ſie aber dieſes Verſprechen nicht durch Talen zu belegen in der Lage iſt, hat die NSAp keinen Anlaßz, ihre ſeit Jahren verkrekene Auffaſſung zu ändern. Sozialdemokratie und Zenkrum haben noch vor 14 Tagen als größte Skaalsklugheit geprie⸗ ſen, was ſie heuke als ſchlimmſte Sozialreaklion brandmarken. Sie haben oie deulſche Wirk⸗ ſchaft in den Zuſammenbruch, die deukſche Sozial⸗ verſicherung in den Bankrolt getrieben und kra⸗ gen die Verantworkung für die Opfer, die heute dem deulſchen Volk auferlegt werden. Die ASDAp wird ihnen die Maske vom Geſichl reißen und das Volk wird am 31. Juli Gericht halten über die Verderber, deren verbrecheri⸗ ſches Werk heutke ſo klar zulage krikt. SA⸗Verbot⸗Aufhebung Berlin, 14. Juni. Der Reichspräſidenk empfing heuke nachmikkag den Reichs⸗ miniſter des Innern, Freiherrn von Gayl, zum Vorkrag über die innerpolitiſche Lage. Die Unkerzeichnung der Nolverordnung (Aufhebung des SA-Verbokes!) dürfte im Laufe des heuligen Tages erfolgen. Die Veröffenklichung iſt heute abend oder morgen früh zu erwarlen. Zur Eröffnung der KonferenzniLausanne Von Friedrich Haſelmayr. NSK. Am 16. Juni vereinigten ſich in Lauſanne auf Einladung Englands zu einer Konferenz mit Deutſchland die Vertreter jener Skaaten, denen Deutſchland gemäß dem Diktat von Verſailles und dem darauf 1930 aufgebauken Boung⸗-Plan bis zum Jahre 1988 Tribute, ſchamhaft„Reparationen“ (Wiedergutmachungen) genannt, in Höhe von 28 noch 110 Milliarden Goldmark zahlen oll. Es iſt einwandfrei feſtſtehend und im De⸗ zember 1931 ausdrücklich von der ſogenann⸗ ten Baſeler Sachverſtändigenkonferenz an⸗ erkannk, daß Deukſchland heute und auf nicht abſehbare Zeit außerſtande iſt, die ihm auf⸗ erlegten Jahresraken von 1/́—2½¼ Milliar- den Goldmark Tribute auch nur zu einem kleinen Bruchteil zu leiſten. Schon ſeit Jahren waren dieſe Zahlungen nur dadurch möglich geweſen, daß in dem goldleer gewor⸗ denen Deutſchland von privater Seite(Kon⸗ zernen, Gemeinden uſw.) rieſige Geldmengen im Ausland gepumpk wurden, welche dann die Reichsbank mit Hilfe drückendſter Steu⸗ ern in kurzer Zeit aufſaugte, um ſie als⸗ bald als Tribute den Regierungen jener Mächte abzuliefern, die Tributgläubiger waren. Von den ſo durch Deutſchland geleiſteten Zahlungen floß etwa die Hälfte— rund 1 Milliarde Goldmark jährlich— teils un⸗ mitktelbar von den Empfängern, keils über den Zwiſchengläubiger England an die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika weiter; denn dieſen ſind die Tributempfänger alle mehr oder minder durch Warenabnahme oder Anleihen aus der Kriegs- und erſten Nachkriegszeit verſchuldek(Kriegsſchulden). Von der anderen Hälfte der deukſchen Tri⸗ bute behielt Frankreich den Großteil, nahe⸗ zu ½ Milliarde Goldmark jährlich; für Eng⸗ land und Italien betrug der verbleibende Reſt etwa 50 Millionen Mark jährlich. Dem Plane Frankreichs, ſeine Schulden an die Vereinigten Staaten auf einmal durch Ueberlaſſung des entſprechenden Ankeils an den deutſchen Tributzahlungen abzukragen, haben ſich die Vereinigten Staaten immer verſagt, die Amerikaner ſtehen vielmehr auf dem Standpunkk, daß Tribute und Kriegs⸗ ſchulden an ſich nichts miteinander zu kun hätten, d.., daß eine Nichtbezahlung der Tribute durch Deukſchland deſſen Gläubiger nicht von ihrer Schuldverpflichtung an Ame⸗ rika befreie. Die Melhode der Geldbeſchaffung für die deutſchen Tribute durch Auslandspump führke in raſch wachſendem Maße zu einer ſehr ſtarken Auslandverſchuldung Deutſch⸗ lands. Das widerſinnige Syſtem fand ein jähes Ende, als Frankreich im Frühjahr 1931 das unglückliche deutſch-öſterreichiſche Zoll⸗ Unions-Unternehmen der Herren Brüning⸗ Curtius mit einem Finanzangriff großen Skils auf Oeſterreich und Deukſchland beant⸗ wortete. Dieſer ſtellte die Ueberſchuldung Deutſchlands ſchonungslos an den Pranger und führte damit nicht nur zur Einſtellung weiterer Leihgaben, ſondern auch in großem Ausmaße zur Aufſage und Rückholung von nur kurzfriſtig gewährten Darlehen. So ſtand Deukſchland Mitte 1931 unmittelbar vor der Notwendigkeit, dem Ausland ſeine Zah⸗ lungsunfähigkeit zu erklären. In dieſem Augenblich machte der ame⸗ rikaniſche Skaakspräſident Hoover den Vor⸗ ſchlag einer einjährigen Zahlungsausſeßung von Tributen und Kriegsſchulden(Hoover⸗ Moratorium), der in der ganzen Welt als der erſte Schritt zur völligen Streichung die⸗ Seite 2 Mittwoch, den 15. Juni 1932. 2. Jahrg./ Nr. 134 ſer„nicht-kommerziellen“ oder„polikiſchen“ Schuiden angeſehen wurde. Aber Frank. reich dachte anders. Es erklärte ſich erſt nach längerem Sträuben mit der Zahlungs- ausſetzung einverſtanden und nur unter der Bedingung, daß der ausfallende Jahresbekrag den nächſten 10 Jahresraten zu gleichen Tei⸗ len zugeſchlagen würde, wozu noch einige weitere Klauſeln kamen. In den Vereinig⸗ ken Staaten erregte dieſes Verhalken Frank⸗ reichs größten Unwillen; war doch durch die damit zuſammenhängende Verzögerung des Inkraftkretens der moraliſche Erfolg des Hooverſchen Vorſchlags gänzlich verloren⸗ gegangen. In den folgenden Erörterungen verkrat Frankreich(Laval, Tardien) den Standpunkt, einer Streichung der deutſchen Tribute nur ſoweit zuzuſtimmen, als ihm die Vereinigten Staaten die gleiche Schuldenmenge ſtreichen würden; mit anderen Worken: Frankreich wollte ſeinen bisherigen Ueberſchuß unver⸗ mindert von Deutſchland der einzige Leittragende beim Wegfall deut⸗ ſcher Tribute ſollten die Vereinigten Staa⸗ ien ſein. Die amerikaniſche Erbitkerung über dieſe Vorgänge führte im Dezember 1931 zu einer Aufforderung des amerikaniſchen Kon- greſſes an Staakspräſidenten Hoover, ſich auf keinerlei Streichung oder Herabſetzung von Kriegsſchulden einzulaſſen. Mit dem 30. Juni läuft das Hoover⸗Mo⸗ ratorium ab, womit verkraglich wieder die Zahlungsverpflichtung wie vor dem Eingrei⸗ fen Hoovers einkreten würde. Für Deutſch⸗ iand liegen die Dinge jedoch verhältnis⸗ mäßig einfach. Es iſt heute kaum imſtande, ſeinen privaken Zahlungsverpflichtungen an das Ausland nachzukommen. An eine Zah⸗ lung von Tributen iſt ſchon aus dieſem Grunde nicht zu denken, ganz abgeſehen von der Frage der weiteren rechtlichen Verpflich⸗ tung Deutkſchlands. Anders liegen die Dinge bei den ſogenannten Kriegsſchulden, deren „Zahlungsunfähigkeit“ die Vereinigten Staa⸗ ken auch bei einem Ausfall der deutſchen Tributzahlungen nicht oder wenigſtens nicht durchwegs als gegeben anerkennen wollen. Verfügkt doch z. B. Frankreich in den Kel⸗ lern ſeiner Banken über 12,6 Milliarden Goldmark, während Deutſchland gerade noch eine Milliarde Goldmark beſitzt, die nach inkernakionaler Vereinbarung zur Deckung ſeines Papiergeldumlaufs zu dienen hat. Die bevorſtehende Konferenz von Lau⸗ ſanne ſoll nach engliſcher Abſicht dazu dienen, der Geſamtſtreichung der Tribute und Kriegs⸗ ſchulden den Boden zu bereiten. Für eine ſolche Streichung haben ſich ſowohl Muſſo⸗ lüni als Macdonald wiederholt ausgeſprochen. Dagegen wollte das erſt vor knapp einer Woche durch das Miniſterium Herriot er⸗ ſetzte bisherige franzöſiſche Miniſterium Tar⸗ dien von einer Geſamek ſtreichung nichks wiſſen. Wie ſich Herriot in Lauſanne ſtellen wird, iſt noch unklar. Die Engländer glauben, aus ſeiner erſten Regierungserklä⸗ rung vom 6. Juni, wie aus der Unterhaltung, die Macdonald am 11. und 12. Juni mit ihm führte, entnehmen zu können, daß ſich nun⸗ mehr auch die franzöſiſche Regierung auf den Stanoͤpunkt Englands und Italiens ſtel⸗ len würde und daß damit, wie die„Times“ unterm 11. Juni ſchrieb, das„Ende der Re⸗ parationen in Sicht“ käme. Die nächſten Tage werden zeigen, ob die Engländer Frankreich hier nicht zu optimi⸗ ſtiſch beurteilt haben, ob die Franzoſen ſich wirklich endlich einmal aufraffen werden, auch den Lebensbedürfniſſen anderer Staa⸗ ten Rechnung zu kragen. Näher liegt es, daß ſie zum mindeſten verſuchen werden „Kompenſationen“ politiſcher Art auf Koſten Deukſchlands herauszuſchagen, wie der „Temps“ vom 8. Juni 1932 bei Beſprechung der Herriokſchen Regierungserklärung bereits ankündigke. Mit Deutſchland werden ſich vom erſten Augenblicke an England und Italien in voller Entſchiedenheik derarkigen Verſuchen, wie ſie Tardien ſicherlich anzu⸗ zekkeln unternehmen wird, enkgegenſtellen müſſen, ſoll die Konferenz von Lauſanne zu dem ihr gewiß von nahezu der ganzen Menſchheit gewünſchten Erfolge führen. die Staatsidee des Nationalſozinlismus Die Straßer⸗Rede im Rundfunl Berlin, 14. Juni. Am Dienslag abend ſprach über die Deulſche Welle Gregor Straßer über„Die Skaalsidee des Nakionalſozialismus“. Die Rede wurde auch von den Sendern Berlin, Hamburg, Königsberg, Breslau, Leipzig, Frank⸗ furk a. M. und Köln übernommen. Nachdem er darauf hingewieſen hakte, daß er als erſter Na⸗ kionalſozialiſt im Rundfunk über Weſen und Inhall der nalionalſozialiſtiſchen Staalsidee ſpreche, führke er aus: „Der Nalionalſozialismus iſt letzten Endes nichts anderes als der poliliſche Ausdruck der ſeeliſchen Nöte einer großen Epoche. Wir ver⸗ ſtehen unker Sozialismus die ſtaallich durchge · führken Maßnahmen zum Schuhe des Einzelnen oder einer größeren Gemeinſchaft vor jeglicher Ausbeukung. Die Verſtaaklichung der Eiſenbah⸗ nen, die Kommunaliſierung der Trambahnen, der Lichl⸗ und Gaswerke, die Bauernbefreiung des Freiherrn von Skein, die Einführung des Stän ⸗ deſyſtems in den Organiſakionen des damaligen Staales, das Leiſtungsprinzip des preußziſchen Offiziers, des deutſchen unbeſtechlichen Berufs⸗ beamlen, die Mauern, das Rakhaus, der Dom, das Spilal, eine freie Reichsſladk, das alles iſt eeine Ausdrucksform des deulſchen Sozialismus, wie wir ihn aufſaſſen und fordern. Das Gift des Marxismus Dieſer Gedanke eines ſtaaklich garankierken ſozialen Selbſiſchuhes hat nichks, aber auch gar⸗ nichts zu kun mit jenen Keimen, die der Mar⸗ rismus in den deukſchen Sozialismus einzufüh⸗ ren verſtanden hak, nichts, aber auch garnichks mil Inkernalionalismus, Pazifismus und Klaſſen⸗ kKampf. In einer vom Ausland abhängigen Tri⸗ bukkolonie iſt der ſozial Schwächſte der meiſt Be⸗ troffene. Der nach innen wirkende Sozialismus und der nach außen wirkende Nalionalismus ſind nichls anderes als verſchiedene Aeußerungen des gleichen Willens. Die Synkheſe von Na⸗ tionalismus und Sozialismus im Nakionalſozia⸗ lismus bedeuket die innere und äußere Freiheil Deulſchlands und die Freiheit des Arbeikerplaßes ſeines ärmſten Volksgenoſſen. Anſer Wollen Politik heißt für uns Dienſt am deutſchen Volk und Slaakswohl. Die Innen-, Sozial⸗ und Wirkſchaftspolilik muß vom Skaale unker weitk⸗ gehendſter Einſchalkung der Privakinikialive des⸗ halb konkrollierk werden, damik dork nicht durch Fehler und Verſäumniſſe Verhältniſſe geſchaf⸗ fen werden, die in ihrer Auswirkung die Her⸗ anziehung aller im Volk vorhandenen Kräfke ge⸗ fährden, weil ſie ein Beiſeileſchieben eines ſich benachkeiligt fühlenden Volkskeiles zur Folge haben. Wir Nationalſozialiſten wollen keinen planloſen Umſturz, ſondern eine organiſche Neu⸗ ordnung ſtakk Verfall und Anarchie. Wir wollen keinen Bürgerkrieg und keine Klaſſenhehe, ſon⸗ dern wir wollen die innere Ausſöhnung des Volkes. Wir wollen den Schuß jeder ehrlichen Arbeil und ihres Erkrages gegen den offenen und verkapplen Mißbrauch des Kapikals. Wir wollen keine Judenverfolgung, aber wir fördern eine deulſche Führung ohne jüdiſchen und frem⸗ den Geiſt, ohne jüdiſche Hinkermänner und jüdiſche Kapikalinkereſſen, denen heule nahezu die ganze Parkeiwelt erlegen iſt. Wir wollen keinen neuen Krieg. Wir ſcheuen aber einen Krieg nicht, wenn er einmal das letzle Mittel ſein ſollke, um die deutſche poliliſche und ſoziale Freiheit zu verkeidigen. Wir wollen keine Kon⸗ feſſionshetze und keine Verfolgung der chriſtli⸗ chen Kirchen, wir fordern aber die ehrliche Mit⸗ wirkung der Kirchen an der Erneuerung der deulſchen Kulkur ohne die auch die Kirchen ſee· liſch verdorren und inhalkslos werden. Wir wollen von den Seelſorgern keine Parkeipolilik, dafür aber Dienſt am Frieden der menſchlichen Seele, an der ſuaichen Erhebung der Maſſen. Solange die anderen Völker aufrüſten, ver⸗ langen wir für das deulſche Volk ebenfalls das Rechk, ſich den nokwendigen Schutz ſeiner Inker⸗ eſſen bereil zu ſtellen. Gegen Verſailles Das Verkragswerk von Verſailles iſt in ſei⸗ ner heukigen Form als unſikklicher Vertrag vor dem Geſeß der ganzen Kullurwelt ungüllig und nichlig. Das glerche ailt für die auf dem Ver ⸗ trage von Verſailles aufgebauten weileren Tri⸗ butverkräge. Ebenſo klar und eindeulig iſt un⸗ ſere Innenpolilih. Das Volk will Ordnung, Ar- Wirkſchaft heißt für uns nich worſengeſchrei, Finanzmanöver und Spekulalion auf Koſten des Landes und Volkes, ſondern Werke ſchaffen, die der Allgemeinheit zugukekommen. Unſer nächſtes Ziel iſt die Beſeiligung des Leerlaufes der deulſchen Wirkſchaft und zwar erſtens durch die Ueberwindung der Arbeils- loſigkeit und Geſundung der Landwirkſchaft, zwei⸗ tens durch Löſung der Frage des gerechlen Ar⸗ beilslohnes und driktens durch ſinngemäße Ein⸗ ſchallung unſerer Geldwirkſchaft in den Rahmen der kommenden Nalionalwirtſchaft. So, wie wir einen lebensfähigen Mitlelſtand aus biologiſchen Gründen bejahen, eine ſlarke Arbeikerſchaft durch Löfung der ſozialen Probleme wollen und ein ſauberes auf Leiſtung aufgebaules Berufsbe· amkenkum fordern, ſehen wir in den deulſchen Bauern nicht nur einen Sland unker Ständen, ſondern den Urquell unſerer raſſiſchen Erneuerung überhaupk. beit und Brot. Für uns iſt die Löſung der ſo⸗ zialen Frage die Exiſtenzfrage der Gegenwark, die ſofork von neuen Männern in Angriff zu nehmen iſt. Das Loſungswort und Programm a ber heißk: Deutſchland, nur Deukſchland, nichts als Deukſch⸗ land! Wichtiger organiſatoriſcher zur Jchaffung ves Rüftzeuges München, 14. Juni. In der Nalkional⸗ ſozialiſtiſchen Deulſchen Arbeilerparlei ſind wichlige organiſakoriſche Veränderungen ge⸗ kroffen worden. Der Leiler der Organiſa⸗ lionsabkeilung II, Oberſt a. D. Hierl, hat um Enkhebung von dieſem Poſten gebelen, da er ſeine ganze Arbeitskraft der Arbeilsdienſt⸗ pflicht und ihrem Aufbau widmen will. Die Organiſakionsabteilung Il wird mit der Or⸗ ganiſakionsabkeilung lunker dem Namen Reichsorganiſalionsleitung der NSDApP ver⸗ einigt und die Leikung der vereiniglen Ab⸗ teilungen Gregor Straßer überkragen mit der Maßgabe, daß auf ſeinen Ankrag hin alle Abteilungen, die ſich mik wirlſchafllichen Fragen befaſſen, als Referal„Wirlſchaft“ Umbau bei der N59Ap. ſir die Führung Deutſchlands zuſammengefaßk werden, mit deſſen Leikung Walter Funk beauftragt wird. Dieſe Ver⸗ fügung kritt nach einer Bekannkmachung Adolf Hitlers ſofort in Kraft. Die nolwen⸗ digen Burchführungsmaßnahmen werden vom Reichsorganiſakionsleiker erlaſſen. Jugleich hak Adolf Hikler zum Reichs⸗ inſpekleur der Inſpeklion 1 Schulz ernannk. Die Reichsinſpektion ll übernimmk der bis⸗ herige Reichsinſpekleur Dr. Roberl Ley. In einer weiteren Verfügung Adolf Hit⸗ lers heißt es: Alle Ankräge in parlamen⸗ kariſchen Körperſchaften, von Gemeinden bis zum Reichslag, die ſich mik grundſätzlichen Fragen, auch wirkſchafklichen Charakkers, be⸗ faſſen, oder nach der Ark ihres Inhalls eine wichlige Stellungnahme der Parkei bedeu- ten, oder in der Oeffenklichkeit beſondere Beachlung finden werden, ſind vor der Ein⸗ reichung dem Reichsorganiſalionsleiher zu⸗ zuleiten, der ſeinerſeils evll. eine Nachprü⸗ fung bei den zuſtändigen Sachbearbeikern der Reichsleitung oder einen Enkſcheid des Füh⸗ rers herbeiführt. Unter Umſtänden iſt die⸗ ſer Enkſcheid kelefoniſch einzuholen. Die Durchführung der Beſtimmungen München, 14. ZJuni. Der Reichsorgani⸗ ſalionsleiter der NSDAp, Gregor Straßer, hat die angekündigten Durchführungsmaß⸗ nahmen über die Organiſalionsänderungen erlaſſen. Darnach werden die bisherigen Organiſakionsleitungen 1 und II zu einer Reichsorganiſalionsleirung zuſammengefaßt. An der Spiße der Reichsorganiſakion ſteht der Reichsorganiſakionsleiter. Ihm unker⸗ ſtehen fünf Hauplabkeilungen: Reichs⸗ inſpeklion l, Leiter Oberleulnank a. D. Paul Schulz, Reichsinſpeklion Il, Leiter Dr. Ro. berk Ley, Hauplabkeilung III, Leiter vorerſt Gregor Siraßer, Hauplabkeilung IV für Wiriſchaft, Leiter Dr. Okko Wagener, und Hauplabkeilung M für Landwirkſchaft, Leiter Walter Darré. Die Reichsinſpeklion 1 um⸗ faßt fünf Landesinſpeklionen und zwar Berlin⸗Brandenburg, Mikleldeukſchland, Nie⸗ derſachſen, Nord und Oſt. Die Reichs⸗ inſpeklion II umfaßt fünf Landesinſpeklionen und zwar Bayern, Süd⸗Oſt, Sachſen⸗Thü⸗ ringen und Weſt ſowie die Landesleikung Oeſterreich. Die Hauptabteilung Ull beſteht aus zwölf Abteilungen und zwar innerpoliliſche Ab- teilung, Leiter Dr. Nicolai, rechtspoliliſche Abteilung, Leiter Dr. Frank II, ingenieur⸗ techniſche Ableilung, Leiter Goklfried Feder. Volksgeſundheit: Leiker Dr. Hoermann, Volksbildung: Leiter vorerſt unbeſetzl, Kom⸗ munalpolikik: Leiter Stadtrat Fiehler, Kriegs⸗ opferverſorgung: Leiter Oberlindober M. d. ., Beamkenableilung: Leiter Sprenger M. d.., Frauenarbeik: Leilerin Elsbelh Zan⸗ der, Reichsbelriebszellenableilung: Leiler Reinhold Muchow, Auslandsabkeilung: Lei⸗ ter Dr. Nieland, Preſſeabteilung: Leiter Dr. Olto Diekrich. Der Hauplkabkeilung III unker⸗ ſteht ferner der nalionalſozialiſtiſche Juriſten- bund, der nalkionalſozialiſtiſche Lehrerbund und der nakionalſozialiſtiſche Aerzlebund. Heute Preußen⸗Landtag Berlin, 15. Juni. Der preußiſche Oand⸗ tag krilt, wie angekündigt, heuke zu einer Voll⸗ ſihung zuſammen, um in erſter Linie die An- träge auf Aufhebung der preußiſchen Rotver⸗ ordnung zu beraken. Verbunden damit iſt ein Ankrag der nalionalſozialiſtiſchen Frakkion, in der das Skaaksminiſterium erſucht wird, im Landlag über den Stand der Staalsfinanzen und der Kaſſenlage Auskunft zu geben. Ferner ſteht auf der Tagesordnung der nalionalſozialiſtiſche Amneſtiegeſehentwurf und der Ankrag auf Frei⸗ laſſung des ſchleswig⸗holſteiniſchen Hauern⸗ führers Claus Heim und ſeiner Mitverurleillen. Schließlich ſollen auch die Abſtimmmngen über die Ankräge vorgenommen werden, die in der letlen Sitzung infolge Beſchlußunfähigkeit des Landtages nichl mehr erledigt werden konnten. Hierunker befindek ſich auch der kommuniſtiſche Ankrag, wonach der Landkag den ſoforkigen Rück⸗ kritt der Reichsregierung verlangen ſoll.— Der Landlag wird zunächſt nur bis Donnerskag zu⸗ ſammenbleiben. Hitler und Göring beim Reichskanzler Berlin, 14. Juni. Am Monkag empfing der Reichskanzler Adolf Hikler und den Abg. Göring. In der Unkerredung wurde die Frage der neuen Nolverordnung über die Aufhebung des SA-Verboles ſowie die Frage des Arbeils⸗ dienſtes erörkerk. Bayeriſche Volkspartei predigt den offenen Separatismus Sie fordert Löſung der Bindung der Länder von der Reichsverfaſſung München, 14. Juni. Im akademiſch⸗poli⸗ liſchen Klub ſprach im Rahmen eines Dis⸗ kuſſionsabends am Monkag abend der Land⸗ tagsabgeordnele Dr. Hundshammer von der Bayeriſchen Volksparkei, der ſtellverkrekende Generalſekrelär der bayeriſchen chriſtlichen Bauernvereine, über„Bayern und die po⸗ litiſche Lage im Reich“. Der Redner er⸗ klärke, daß ſich die Weimarer Verfaſſung der ſchwierigen Lage nicht mehr gewachſen zeige. Bayern werde bei der jeßk akut werdenden Frage der Aenderung der Reichsverfaſſung die Forderung anmelden, daß die Bindung der Länder in ihrer Verfaſſung an die Skaalsform des Reiches gelöſt werde. Damik ſei noch nicht enkſchieden, wie die Verfaſſung der einzelnen Staaken ſich geſtallen werde. In Bayern hälten aber weile Kreiſe die Auffaſſung, daß man einen abgelegken Treu⸗ eid zwar halken müſſe in dem Augenblick, wo ſich die Möglichkeit ergibkt, zu dem Treu⸗ ſchwur zu ftehen und wo es im Inkereſſe des Volksganzen zweckmäßig ſei. Bei der zwangsläufigen Umgeſtalklung des Reiches krele aber ein hiſtoriſcher Augenblick ein, in dem die Frage endgülkig enkſchieden werden müſſe, ob die Wiedereinführung einer mo⸗ narchiſchen Staalsform kommen kann oder nicht. Der Redner kam zuſammenfaſſend zu folgenden Schlußfolgerungen: 1. Die Weimarer Verfaſſung müſſe einer einſchneidenden Aenderung unkerzogen wer⸗ den. Bei der neuen Faſſung müſſe den ein⸗ zelnen deukſchen Skämmen die Freiheil ge⸗ geben werden für die Geſtallung ihrer Skaals⸗ form im Rahmen der ganzen deukſchen Na⸗ tion und des deukſchen Geſamkſtaates. 2. In Zeiten allerſchwerſter Kriſen ſei es notwendig, dann, wenn es nichl gelingk, das Ganze geſund zu erhalten, dafür zu ſorgen, daß alle die Teile des Ganzen geſund bleiben. In der außerordenklich lebhaften Aus⸗ ſprache ergriff auch der frühere Leiler des bayeriſchen Finanzminiſteriums, Staatsrat Dr. v. Deybeck das Work, um die von an⸗ deren Rednern in der Ausſprache geäußer⸗ ten Bedenken zu zerſtreuen, als ob die Ver⸗ folgung ſolcher Pläne einer Abſonderung vom Reich gleichkäme. Angeſtrebt werden müſſe, daß die Rechte der Länder größer werden, wobei mik zu prüfen ſei, ob einzel⸗ nen Lündern geſtaktet werden ſolle, die Ver⸗ faſſung im Sinne einer Monarchie auszu⸗ bauen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß eine Monarchie die Rechte des Volkes in weil⸗ gehendſtem Maße anerkennen müſſe. Es laſſe ſich aber nicht leugnen, daß eine ſolche Monarchie auch denkbar ſei in einer Ge⸗ meinſchaft von Skaaken, die im übrigen frei⸗ ſtaakliche Verfaſſungen haben. Es wird allerhöchſte Zeit, daß die Reichs · exekulive gegen dieſe Reichszerkrümmer mit der ganzen Skrenge des Geſeße eingreifl. —0— Unter Gumbel“ v verſikälspr berger St darin aufg Heidelberg den Ausſp wider Ern ſtiegen:„E lich in die liegt ein 1 Taktloſigk weiteſten 3 Daraufhin vös und ſc Die dent“ f Anlã abends Bundes ſam-beh Ausfũh 755 Soli — bekl paln zige In dieſe keiten ſtellen 1. De tengrup ſpracheg war nie geſchloſſ waren Wenn k men ſir kommer grobe 3 einen ge den Kre keit geb 2. Di ſchlimm⸗ lungen vorange nicht. gehalten Stunder heute d Lage v klären. werden dem Zu 3. De Form 1 gar nick haltsleet des Kri ſinnlos. betreffei über 14 Kein D Punkt heute nn gänge i habe. durchau⸗ wieſen im Geg Krieges habe, de überrag deswege rungsmi Symbol, quat iſt. den Krie kannke, von ihn Weiſe ſ ſeinen f und ihn Denkmä Niem dieſen ſtoß gen welche h damit ti Da de der geſck len eine deren C Sätze mi grobe E Auf d erfahren Situatio nicht me Willen d Verklärt politiſche Es ſch die Gefe ichsorgani⸗ r Straßer, rungsmaß⸗- inderungen bisherigen zu einer mengefaßt. alion ſtehl im unter⸗ Reichs- 1. D. Paul r Dr. No- ker vorerſt g IV für zener, und aft, Leiler tion J um⸗ und zwar land, Nie- e Reichs⸗ iſpeklionen chſen ⸗ Thü⸗ ndesleilung aus zwölf iſche Ab- spolitiſche ingenieur⸗ ied Feder. Hoermann, ſetl, Kom⸗- er, Kriegs- ber M. d renger M. zbelh Zan⸗- g: Leiler ilung: Lei⸗ Leiker Dr. III unter- e Juriſten- Lehrerbund bund. idtag iſche Band- einer Voll⸗ ie die An⸗ ſen Nolver⸗ mit iſt ein rahkion, in wird, im inanzen und Ferner ſteht lſozaliſtiſche g auf Frei⸗ Samnern- verurleillen. ungen über die in der ihigkeit des en konnten. mmuniſtiſche rligen Rück⸗ ſoll.— Der merslag zu⸗ beim us Staatsrat ie von an- he geäußer⸗ b die Ver⸗ lbſonderung bt werden der größer „ob einzel⸗ e, die Ver⸗ hie auszu ⸗ daß eine es in weil⸗ müſſe. Es eine ſolche einer Ge⸗ brigen frei⸗ die Reichs· ümmer mit ingreifl. 2. Jahrg./ Nr. 134 Miltwoch, den 15. Juni 1932. Seite 3 Herr Gumbel,— Sie leugnen? Er will es nicht geweſen ſein— Ein trauriger Rückzug Unter der Spitzmarke„Ein neuer Fall Gumbel“ verſucht dieſer bemerkenswerke Uni⸗ verſitätsprofeſſor einer Erklärung des Heidel⸗ berger Studenken entgegenzutreten und die darin aufgeſtellten Sätze abzuſtreiten. Das Heidelberger Tageblatt hatte am Samskag den Ausſpruch von Gumbel gebracht und ſich wider Erwarken zu der Bemerkung ver⸗ ſtiegen:„Sollte Profeſſor Gumbel aber wirk⸗ lich in dieſer Form ſich geäußert haben, ſo liegt ein ungewöhnlich grobes Maß von Taktloſigkeit und Schnoddrigkeit vor, das in weiteſten Kreiſen verlezend wirken muß.“ Daraufhin wurde Herr Gumbel etwas ner⸗ vös und ſandte folgende Berichtigung: Die Zeitſchrift„Der Heidelberger Stu— denk“ ſchreibt in Nr. 3: „Das Kriegerdenkmal eine Kohlrübe.“ Anläßlich eines öffentlichen Sprech⸗ abends des marxiſtiſchen Studenten⸗ Bundes in ihrem Heim ſtellte der ſatt⸗ ſam-bekannte Heidelberger Gumbel ſeinen Ausführungen folgendes Motto voran: „Das Kriegerdenkmal des deutſchen Soldaten iſt für mich nicht eine leicht⸗ — bekleidete Jungfrau mit der Sieges⸗ palme in der Hand, ſondern eine ein⸗ zige große Kohlrübe.“ In dieſem einen Satz ſind drei Unrichtig⸗ keiken enthalken, die ſofort richtig zu ſtellen ich alles Intereſſe habe: 1. Der von der Sozialiſtiſchen Studen⸗ tengruppe am 27. Mai veranſtaltete Aus⸗ ſpracheabend„Krieg und Arbeikerſchaft“ war nicht öffentlich, ſondern inkern und geſchloſſen. Nur„Geſinnungsfreunde“ waren am Schwarzen Brekt geladen. Wenn krotzdem Nationalſozialiſten gekom⸗ men ſind, ſo waren ſie zu unrecht ge⸗ kommen. Es ſtellt daher zunächſt eine grobe Indiskretion dar, wenn das für einen geſchloſſenen, im Prinzip zuſtimmen⸗ den Kreis Beſtimmte an die Heffenklich⸗ keit gebracht wird. 2. Dieſer Vertrauensbruch wird umſo ſchlimmer, da er mit gröblichen Entſtel⸗ lungen verbunden iſt. Ein Mokto, das vorangeſtellt wurde, exiſtierte überhaupk nicht. Innerhalb eines ohne Manuſkript gehaltenen Vorkrages von nahezu zwei Stunden verſuchte ich den Jungen von heute die prinzipielle Frageſtellung, die Lage von 1914—18 und heute, zu er⸗ klären. Aus einem ſolch großen Gebiet werden nun zwei Zeilen konſtruiert, aus dem Zuſammenhang geriſſen, enkſtellt. 3. Der zitierte Satz iſt von mir in dieſer Form nicht geſagt worden. Dies kann gar nicht der Fall ſein, denn er iſt in⸗ haltsleer, die mir unterſtellte Bezeichnung des Kriegerdenkmals als Kohlrübe ganz ſinnlos. An den genauen Worklaut der betreffenden Stelle vermag ich mich nach über 14 Tagen nicht mehr zu erinnern. Kein Diskuſſionsredner iſt auf dieſen Punkt eingegangen. Ich vermag daher heute nur anzugeben, welche Gedanken⸗ gänge ich in dieſem Punkte verkreken habe. Danach dürfte ich— und zwar durchaus gelegenklich— darauf hinge⸗ wieſen haben, daß in jener Zeit, die ich im Gegenſatz zu den Lobpreiſern des Krieges von heute als Soldat mitgemacht habe, der Hunger zu dem ſchließlich alles überragenden Gefühl wurde und daß deswegen die Kohlrübe, das Hauptknah⸗ rungsmittel dieſer Zeit, ſozuſagen als Symbol, als Denk⸗Mal des Krieges adä⸗ quat iſt. Während die damalige Zeit den Krieg in ſeiner Schauderhaftigkeit er⸗ kannte, während namenklich die Soldaten von ihm in durchaus deſpekkierlicher Weiſe ſprachen, verſuchkt die ſpätere Zeit, ſeinen fürchterlichen Ernſt zu vermindern und ihn, auch durch falſch idealiſierke Denkmäler, zu verklären. Niemand von den Anweſenden hatk an dieſen Ausführungen irgend einen An⸗ ſtoß genommen; auch keiner von denen, welche heuke eine politiſche Propaganda damit treiben. Da der Berichkerſtatter den Vorgan⸗ der geſchloſſenen Verſammlung, das Feh⸗ len eines Leitmokkos und den ganz an⸗ deren Charakter der herausgegriffenen Sätze miterlebt hat, muß ſein Bericht als grobe Enkſtellung bezeichnek werden. Auf dieſe Weiſe wird verſucht, die Un⸗ erfahrenheit derer, welche die makerielle Sikuation der ſchrecklichen Kriegszeit nicht mehr wiſſen können und den böſen Willen derer, welche die Ablehnung einer Verklärung mißverſtehen wollen, als politiſches Kampfmittel zu verwenden. Es ſcheint mir noch notwendig, auf die Gefahren hinzuweiſen, die enkſtehen, wenn nicht einmal im geſchloſſenen Kreis von im Prinzip Zuſtimmenden eine Aus⸗ ſprache ſtattfinden darf, während die Feinde unſeres Staates ihre Auffaſſung in aller Oeffenklichkeit propagieren. E. J. Gumbel. Darauf haben wir zu antworten: Es iſt geradezu unerhört, wenn dieſer berüchtigke Pazifiſt und Mann vom Felde der Unehre uns in der Wiedergabe ſeines Ausſpruches: „Das Kriegerdenkmal des deutſchen Solda— ten iſt für mich nicht eine leichtbekleidete Jungfrau mit der Siegespalme in der Hand, ſondern eine einzige große Kohlrübe.“— der Unrichtigkeit in der Darſtellung zeiht. Zu 1. Zu dem Sprechabend waren Gäſte eingeladen, ſo ſtand es auf dem ſchwarzen Brekk der Sozialiſtiſchen Studenten. Wenn Nichtmitglieder einer politiſchen Gruppe zu einem Sprechabend Zutritt haben, auch wenn ſie Sympathieſierende ſind, dann iſt dieſer Sprechabend öffentlich und unterliegt der polizeilichen Anmeldung. Wer es nicht glaubt, ſoll ſich die Notverordnung einmal genau anſehen oder ſich bei der hieſigen Po⸗ lizei, Bezirksamkt, Zimmer 8 bei Herrn Waldvogel erkundigen. Oder haben Sie gegen dieſe Polizeivorſchrift auch noch ver⸗ ſtoßen? Und dann Herr Gumbel, es war nicht nur ein Berichkerſtatter der Nationalſozialiſten da, ſondern ſogar gleich dr e i. Dieſe drei Gäſte wurden beim Eintreten von dem einen länglichen Juden mit dem Bananenabzeichen ſofort als die böſen Nazis erkannkt. Auf⸗ Zuſammenftoß zwiſchen Kraflwagen und Motorrad— Zwei Tote Köln, 13. Juni. Am Montag gegen 23 Uhr ſtieß, wie die Polizei mitteilt, auf der Skraße nach Rodenkirchen am Oberländer Ufer ein Kraftwagen und ein Motorrad zu⸗ ſammen. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der Beifahrer in hohem Bogen über die Straße geſchleudert, wo er kot liegen blieb. Der Fahrer ſelbſt erlitt ſchwere Verletzungen am Unterleib und an der Bruſt. Er ſtarb wäh⸗ rend der Ueberführung ins Hoſpital. Zwei Tote bei einem Vootsunfall Wollin, 13. Juni. Acht junge Leute un⸗ ternahmen in der Nähe der Orkſchaft Gau⸗ litz eine Bootsfahrt auf der Dievenow und ſchaukelten auf der Mitte des Stromes ſo ſtark, daß das Boot kenkerte und alle acht Inſaſſen ins Waſſer fielen. In der Nähe be⸗ findliche Boote eilten ſofort an die Un⸗ glücksſtelle, doch gelang es, nur ſechs Ver⸗ unglückte zu bergen, während der 25 Jahre alte Sohn des Landwirts Schnuchel aus Gaulitz und der 17jährige Werner Schmidt aus Stettin ertranken. Engliſcher Fiſchdamofer kelinten Kopenhagen, 13. Juni. In der Nacht zum Montag ſtieß bei dichtem Nebel der norwe⸗ giſche Fiſchdampfer„Varg“ und der eng⸗ liſche Fiſchdampfer„Kovſky“ in der Nähe der Amrun⸗Bank zuſammen. Der engliſche geregt teilte man Ihnen das mit, was Sie ſelbſt mit einer Handbewegung und den Worken abkaten,„Das macht nichts“. Wir können Ihnen verraten, daß wir genau hin⸗ ter Ihnen ſaßen, ſodaß es gar kein Miß⸗ verſtändnis geben kann. Da hilft keine Drückebergerei. 2. Dann bleiben Sie uns doch mit dem Vorwurf des Vertrauensbruchs fort, er iſt ja geradezu lächerlich. Seid wann ſind Sie denn ſo gefühlvoll? Gröbliche Enkſtellungen ſagen Sie, das krifft Sie ſelbſt. Wir haben näm⸗ lich nicht nur den einen einleitenden Satz aufgeſchrieben, wir haben noch mehr Matkerial Herr Gumbel. Doch darüber demnächſt. 3. Jawohl ſie haben wörtlich geſagt:„Das Kriegerdenkmal des deutſchen Soldaten iſt iſt für mich nicht eine leichtbekleidete Jung⸗ frau mit der Siegespalme in der Hand, ſon⸗ dern eine einzige große Kohlrübe“. Anſchei⸗ nend verfügen Sie über ein ſo ſchlechkes Ge— dächknis, daß Sie das nicht mehr wiſſen wol⸗ len. Nicht während des Referates, nein ſo⸗ fort zu Beginn Ihrer hochwiſſenſchaftlichen Ausführungen, brachten Sie dieſe ungeheure Verletzung für das anſtändige Empfinden eines jeglichen Deutſchen. Es waren ja an dieſem Abend faſt nur Juden und Jüdinnen anweſend, ſo muß man ſich auch das bei⸗— fällige Grinſen erklären. Wir können uns an den genauen Worklaut wohl erinnern, wir haben dieſen Satz ſofort mitgeſchrieben und ſchwarz auf weiß nach Hauſe getragen. Es iſt richtig, daß kein Diskuſſionsreoͤner auf obigen Satz eingegangen iſt, glauben Sie vielleicht, ein Nationalſozialiſt beſitzt die Ge⸗ ſchmackloſigkeit ſich bei einem Sprechabend in einem ſolchen jüdiſchen Milien zum Wort zu melden? Mit Ihnen diskutieren wir nicht. Es hilft alles nichts, auch wenn Sie ſich mit dummen Ausflüchken noch ſo herausreden wollen. Sie käuſchen ſich, wenn Sie glauben, niemand hätte an dieſen Aus⸗ führungen Anſtoß genommen. Woher wol⸗ len Sie denn das wiſſen, man könnte bald glauben, Sie ſeien ein Gedankenleſer. Die „Volksgemeinſchaft“ brachte bereits am Mitt⸗ woch, den 1. Juni, in Nr. 122 auf Seite drei, einen ausführlichen Bericht über jenen Sprechabend. Vielleicht haben Sie die Güle und leſen Sie hier einmal nach, dann fällt Ihnen ſicher ein, was Sie noch alles geſagt ——.———— doch ſonſt ſo gerne un⸗ elle auf, w i wieder einmal! i Wir verraten Ihnen weiter, da „lieben Naziſtudenten“ bereits am den 29. Mai, Gauleiter Wagner von der Kohlrüb e“ verſtändigten. Am 30. Mai folgte eine dreifache eidesſtattliche Erklärung. e. Magnifizenz wurde am Dienstag, den Juni davon unterrichtet. Gauleiter Wag⸗ ner ſtellte bereits am 4. Juni an die badiſche Regierung eine kurze Anfrage; die Ihnen ja ſicher aus der Preſſe bekannt geworden iſt. Sie ſehen daraus, Herr Gumbel, daß wir ganz ſyſtematiſch vorgegangen ſind. Der Un⸗ kerſuchungsausſchuß der akademiſchen Be— hörde wird ja Gelegenheit haben, unſere 75—. und Ihnen zu er⸗ „wer in dieſem„ne ——— uen Fall Gumbel Dieſer Fall iſt nicht nur Angelegenheit .— 10 e Aerkimd or allen Dingen de— anwalkſchafk! 1 Wir warten! Kls. Dampfer ſank ſofort. Die Mannſchaft konnte im letzten Augenblick von dem norwegiſchen Dampfer, der nur geringen Schaden erlitten hatte, an Bord genommen werden. Ein Toter, zehn ſchwerverletzte bei einer Exploſion Paris, 11. Juni. In einer ſtaaklichen Ver⸗ ſuchsanſtalt für Geſchoſſe explodierke am Freitag ein 155 mm Geſchoß und kötete einen Arbeiter, während drei andere ſchwer ver— letzt wurden. Als der dienſthabende Haupt⸗ mann und mehrere andere Arbeiter herbei— eilten, ereignete ſich aus bisher unbekann⸗ ten Gründen eine zweite Exploſion, wodurch ſieben Arbeiter zum Teil lebensgefährlich verleßt wurden. Alle Verletzten mußten ſo⸗ fort ins Krankenhaus überführk werden und die meiſten von ihnen haben ſchwere Brand— wunden davongetragen; bei einigen iſt der Zuſtand hoffnungslos. Steinwürie auf Eiſenbahrwagen Da nach Mitteilung der Reichsbahn— direktion Karlsruhe ſich in letzter Zeit wie⸗ der die Fälle mehren, daß ſchulpflichtige Kinder mit Steinen auf fahrende Züge wer⸗ fen, hat das Unterrichtsminiſterium die Lehr⸗ kräfte erſucht, die Schuljugend in eindring⸗ licher Weiſe auf die Gefährlichkeit des Un⸗ fugs ſowie auf die ſtrafrechtlichen und zivil⸗ rechklichen Folgen /Haftpflicht der Schüler bezw. Eltern) aufmerkſam zu machen. Unpolitische Heimat-Warte Den Verletungen erlegen. Leimen b. Heidelberg, 13. Juni. Der 31 Jahre alke Arbeiter Georg Harz von hier, der vergangene Woche im Steinbruch des Zementwerkes Leimen verunglückke, iſt an den Folgen ſeiner ſchweren Kopf⸗- und Beinverletzungen im Heidelberger akadem. Krankenhaus geſtorben. Harz hinterläßt eine Frau und zwei unmündige Kinder. 4*. —— Nebel verurſachk ſchweren Mokorradunfall. Nußloch, 13. Juni. Auf der Heimfahrt von Walldorf über Sandhauſen verlor der Mechaniker Guſtav Schäfer von hier in⸗ folge ſtarken Nebels die Richtung und kam zu Fall. Sowohl er als der Soziusfahrer erlitten ſchwere Verletzungen. Schäfer mußte in die Heidelberger Klinik verbracht werden. *** Neuweier(bei Bühl), 14. Juni.(In voller Fahrh) iſt der 21 jährige Eugen Knopf mit ſeinem Motorrad auf eine Hauswand auf⸗ geprallt. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde der Verunglüchke ins Bühler Kran⸗ kenhaus gebracht, wo er in bedenklichem Zu⸗ ſtand daniederliegk. Lörrach, 13. Juni.(Ein unglücklicher Schuß). Der 19 jährige Frißz Mutter aus Lörrach-Neuſtetten hatte von ſeinem Vatker Geld bekommen für eine Reiſe nach Karls— ruhe, wo er ſich bei der Polizei als Anwär⸗ ker vorſtellen ſollte. Einen Teil des Geldes verwendete er aber dafür, um ſich in Baſel eine Mehrladepiſtole zu kaufen. Abends, als er mit einem Freund ſprach, zeigte er dieſem die Waffe. Beim Zurückreichen ſcheinkt Mutter die Waffe entſichert zu haben. Der Schuß ging los und kraf den Freund in die Lunge, ſo daß der Tod bald eintrak. Mut⸗ ker hakte ſich deshalb vor dem Großen Schöf— fengericht Freiburg, das in Lörrach kagte, wegen fahrläſſiger Tötung zu verantwortken und erhielt drei Monate Gefängnis. Außer⸗ dem erhielt er wegen Vergehens gegen das Waffengeſetz zwei weitere Wochen Gefäng⸗ nis, die durch die Unterſuchungshaft als ver⸗ büßt gelten. Märkte. Großmarkkhalle Handſchuhsheim. Kirſchen 19—26, Erdbeeren 33—47, Wald⸗ erdbeeren 70—93 Pfg. per Pfd. Anfuhr gut. Nachfrage ſehr gut. Verſtei⸗ gerung käglich 10 und 17 Uhr. Arektor Aun luf freiem Fuß Berlin, 14. Juni. Der Berliner Theaker⸗ direktor Aufricht, der am— unter dem Verdacht des Deviſenvergehens in Zu⸗ ſammenhang mit der Unterſuchung gegen die Stettiner Bauhütte feſtgenommen worden war, iſt, nach einer Meldung Berliner Blät. ker, am Monkag nachmittag nach langwieri⸗ gen Vernehmungen auf freien Fuß geſetzt worden, ohne dem Richter zum Erlaß eines Haftbefehls vorgeführt zu werden. Aufricht ſelbſt ſtellt ſeine Feſtnahme als Folge eines dar. „jemals mit Dr. Schönherr und den übri⸗ —.— 3 AAiben Perſonen en geſchäftli i geſtanden zu—— Wi Spuren von Hans Bertram? London, 13. Juni. Einer Meldung d 5. es „Exanche Telegraph“ aus Perth(Auſfralienj zufolge haben Eingeborene etwa 150 km. nordweſtlich von Wyndham Spuren des deutſchen Fliegers Hans Berkram und ſei⸗ nes Begleikers gefunden. Sie enkdeckten dort Fußſpuren von zwei weißen Männern und fanden eine Zigarettendofe mit den Buch⸗ ſtaben H.., auf dem einige deutſche Worke mit einem Nagel eingekratzt waren ſowie ein Taſchentuch. Die Behörden haben ver⸗ anlafft, datz ſofort die Suche nach Bertram und ſeinem Begleiter, die am 15. Mai von Koetang nach dem öſtlichen Teil vo n Timor aufgeſtiegen waren, durch ei genommen wird. Salteng A deee eaihtreenakgkeie Großmarkt Weinheim. Kirſchen ſchwarz, 20—28 Stachelbeeren halbreif 15—15 1 14 chhch nfuhr rei„Nachfra t. Verſteigerung morgen 4 Ubr e 15—27, Erdbeeren Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Schuſterinſel 176 Kehl 322 Maxau 496, Mannheim 381. Köln 226 cm. hen Nechar: Heidelberg 255, Deidesheim 96. Zagſtfeld 85, Heilbronn 120, Piochingen 19. Mannheim—. ——0— Die Wettervorherſage Miltwoch: Heiter, warm, leichte 5 tli Gewitter. 3 Donnerskag: Wollig bis heiter, Gewitter. neigung. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W.———3 für politik, Feuilleton und Roman: B. Seener⸗Kelbe; für Ba 32 K.— litit, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt M. 2 W. Ratel: für unvolitiſche Nachrichten,„Siadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelherg: Hammer; fuͤr Auzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Bet in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr Druckerei Winter, Heidelberg Mittwoch, den 15. Juni 1932. 2. Jahrg/ Nr. 134 ben kann, wie etwas anderes. Ich weiſe deshalb Badiſcher Landtag 34. Sitzung. Freilag, den 10. Juni, 9 Uhr. Die Forlſetzung der Ausſprache über den Haushalt des ſFinangminiſte riums brachte zunächſt den Abg. Hößler(.) an das Rednerpult. Er brachte einige Wünſche der Feuerwehr zu Gehör. RNRach ihm erſchien der nächſte Zentrumsmann Kuhn, Arbeitsamtsdirektor in Mannheim, der mit rieſigem Stimmenaufwand die Regierung Brüning zu verteidigen ſuchte. Seine Ausfüh· rungen waren öfbers von großem Lärm unter⸗ brochen. Dr. Bühler wind wegen des Zwiſchen⸗ rufes:„Beweiſen Sie doch JIhren Unſinn“ ver⸗ warnt. Als der Redner ſkandalöſe Zuſtände der Großinduſtrie kritiſiert, ruft ihm unſer Pg. Köh⸗ ler treffend zu:„Warum habt ihr denn den Sau⸗ ſtall nicht ausgemiſtel? Ihr habt doch regiert!“ Fjiſcher⸗Konſtanz(Stp.): Er habe bisher noch wenig Gelegenheit gehabt, zu veyſpüren, daß man in dieſem„Hohen Hauſe“ dem Ge⸗ werbe viel Intereſſe entgegen bringe. »WMiniſter Dr. Malbes erklärte, die ba⸗ diſche Freigrenze bei der Gewerbeſteuer ſei 2500 3 Mar, während ſie in anderen Ländern nur 1350 Mi. ſei. Auch den Paragraph 7a des Ge⸗ bäudeſonderſteuergeſetzes habe man fallen laſſen. SEeine inzwiſchen eingelaufene förmliche An⸗ frage der Deulſchnalionalen wird vom Präſiden⸗ ten verleſen. Sie verlangt Auskunft darüber, was es mit dem beabſichligten Beſuch der badiſchen, bayeriſchen und württembergiſchen Miniſterpräſidenien beim Reichspräſidenken für eine Bewandknis habe. Ueber einen derarligen aufſehenerregenden Schritt müſſe der Oeffenklichkeit Aufklärung gegeben wer ⸗ den. Nach einem ſozialdemokratiſchen Redner und dem Abg. Bock, kam Pg. Schmitt⸗Bretten zu Wort. Es iſt der erſte Vorwurf wieder er⸗ hoben worden, wir ſeien illegal. Es iſt ſchon von unſerem Pg. Wagner wiederlegt worden. Aber auch die SpꝰD. hat der Verfaſſung entge · genſtrebende Ziele, ſie erſtrebt die Dihtatur des Prolebarzats.(Zuruf: Nein)) Der kalholiſche Pfarrer won Plankſtadt hat in ſeinem Gemeſinde⸗ blakt geſchrieben:„Ganz Deulſchland müſſe wie⸗ der hakholiſch werden.“ Das iſt auch ein Ziel, das nicht auf verfaſſungsmäßige Weiſe zu er⸗ reichen iſt. Der bayeriſche Miniſter Dr. Heim hat erſt vor wenigen Tagen erklärt, es wäre möglich, daß ſich Süddeulſchland vom Reich los· löſt. Das hat nichts mit der Legalität zu kun. Der Herr Staatspräſident blicht da ganz ver⸗ wunderk. Ich empfehle ihm, dieſe Rede zu leſen. Aͤber das Zentrum arb eitet ja auch mit Par⸗ telen zuſammen, die die Gottloſenbewegung för⸗ dern. Ich erinnere an die Wahl eines kommu⸗- niſtiſchen Beigeordnelen(Lamperkheim) durch die das Zenkrum mit Parteien zuſammenarbeitet, die den Rellgionsunterricht aus den Schulen ver⸗ bannen wollen und die Blulſchande verteidigen. Der Herr Abg. Kuhn hat heute Vormittag verſucht, einen Direkkor Boſch den Rechtspar⸗- teien in die Schuhe zu ſchieben. Ich ſtelle feſt, daß Bo. genau ſo gut Jentrum gewählt ha⸗ 2 K. AoSντν-φφrιι Copyright 1930 by Oerhard Stalling.-., Oldenburg i. O. 128. Fortſetzung. Ehe nicht die neuen Maſchinen ferkig ſind, wird ſich das Verhältnis nicht zu unſern Gunſten verſchieben. Es kommt nicht auf die Maſſe, ſondern auf die Güte des Flugzeuges an.“ Largeau ſagt beruhigend:„Gut, Sanmur! Und wie lange wird es noch dauern, bis die neuen Geſchwader in Dienſt geſtellk werden können?“ Saumur ſagt beſtimmt:„Zehn Tage— dann aber werden alle gleichzeitig eingreifen können.“ Diringende Depeſchen aus Prag reißen Sardou um Mitternacht aus dem Bekl. Prag unkt, daß ſeit zwei Stunden zahlreiche Flug⸗ geſchwader aus öſtlicher Richtung mit Süd⸗ weſtkurs geſichtet werden! Die Flugzeuge bewegen ſich in nahezu 5000 Meter Höhe! „Wie viele?“ fragt Sardou ſeinen Chef der Nachrichkenabkeilung. Der Oberſt weiſt auf die Depeſchen.„Ge⸗ naue Angaben liegen nicht vor. Die tſchechi⸗ chen Flieger fügten ſich der Weiſung der feindlichen Uebermacht niederzugehen und die Scheinwerfer abzuſtellen! Man glaubt aber, 1000 Maſchinen annehmen zu müſſen!“ Sardou ſagt zweifelnd:„Unſinn, Oberſt! die Behauptung des Abg. Kuhn zurück. Röſch(Spch.) ließ eine Schimpfkanonade vom Stapel. Köhler(AeS.) ſtellte feſt, daß der zweite Direklor und Haupkatkkionär der Friedrichsfelder Skeinzeugfabrik, in der ſkandalöſe Juſtände ſind, Zenkrumsmann iſt!(Großer Lärm. Hört, hört!) Weitere perſönliche Bemerkungen folgten ſei⸗ tens der Abg. Dr. Schmitthenner und Martzhoff. Dann folgten die Abſtimmungen. Der Haus⸗ halt des Finanzminiſteriums wurde mit wech⸗ ſelnden Mehrheilen, unter Ablehnung kommu⸗ niſtiſcher Ankräge angenommen. Gegen den Haushalt ſtimmten NSDAp., Dn. und Kpo. Ein Antrag Dr. Wälden auf Abbau ſtaatlicher und kommunaler Regierungsunkernehmungen wurde gegen ScpD. und KpPo. angenommen. Antrag der NS⸗Fraktion Die Unkerzeichneken beantragen, der Landkag wolle beſchließen, die Regierung um energiſche Stellungnahme der Reichsregierung gegenüber zu erfuchen, daß den Lebensbedingungen und Abfindungsbrennereien mehr wie bis jetzl Rech · nung getragen wird. Wir beankragen deshalb: 1. Erhaltung der bisherigen Rechle der Klein· und Abfindungsbrenner. Geſetzliche Sicherung dieſer Rechle und Schuß vor willkünlichem Enk⸗ zug oder Verkürzung derſelben. 2. Vernünflige Auslegung und Handhabung des Geſetzes und der Ausführungsbeſtimmungen unker Berückſichkigung der beſonderen ſüddeut⸗ ſchen kleinbäuerlichen Beſit ⸗ und Betriebsver · hältniſſe. 3. Feſte Umgrenzung der Rechte der Ueber⸗ wachungsorgane dem Kleinbrenner gegenüber. 4. Herabſetzung der Brannnkweinſteuer auf einen Satz, der dem Kleinbrenner die Verwer⸗ tung der Rohſtoffe unſerer badiſchen Edelbrannl⸗ weine ermöglichk. 5. Skeuerſtundung bis zum Verkauf der Edelbrannkweine oder mindeſtens auf ſechs Monate. 6. Ausreichende Brennzeit. 7. Aufhebung der Kleinverkaufsmindeſtpreiſe. Ein ähnlicher Antrag des Zentrums fand ebenfalls Annahme. Schluß 1 Uhr. 15. Juni, 9 Uhr. Nächſte Sitzung Mittwoch, Gau Baden zum Sturm formiert Während die breſthaften Tappergreiſe der Mittelparkeien noch ziklernd beraken, mit Hilfe welchen Wunderelexiers es ihnen möglich wäre, auch im kommenden Reichslag nochmals ein armſeliges Daſein zu friſten, iſt unſere jugend⸗ friſche nationalſozialiſtiſche Bewegung bereits zum Kampfe angekrelen. Nachdem die Gauleiter Mitte lehter Woche unſerem oberſten Führer nach München be⸗ rufen worden waren, um dort die Richklinien für den kommenden giganliſchen Wahlkampf in Empfang zu nehmen, halten ſich die poliliſchen Führer des Gaues Baden am vergangenen Sonn⸗ kag zu demſelben Zweck in Karlsruhe verſam⸗ mell. Bis zum lehlen Mann waren unſere erprob⸗ ten Bezirksleiker, Landlags- und Reichslagsab⸗ geordneken erſchienen, bei der Diſziplin und der glänzenden Organiſakion unſerer Bewegung eine Selbſtverſtändlichkeit. In den wenigen Stunden, die zur Verfügung ſtanden, wurden die Organi⸗ ſalion, die Taklih und der Aufmarſchplan für dieſen Wahlgang bis ins Kleinſte feſtgelegt. Kei⸗ nen einzigen Wahlberechligten darf es diesmal im badiſchen Lande geben, der nichk unmikkelbar von unſerer Propaganda erfaßk wird. Am Schluſſe der Tagung ſchilderte Gauleiter Wagner dann in kurzen Zügen die gegenwärkige poliliſche Lage, die wir Nationalſozialiſten zum Endſpurt um die ſeit 13 Jahren erſtreble legale Machkergreifung benüßen wollen. Mit donnern⸗ den Heilrufen bekräftigten die verſammelten Führer des Gaues Baden die unerſchütkerliche Treue, mit der ſie hinker ihrem oberſten Führer Adolf Hitler ſtehen. In wenigen Tagen wird der letßte Mann un⸗ ſerer bis dahin wieder erſtandenen SA. und SS. ſein Marſchziel kennen, die Redner werden ihre Einkeilung in den Händen haben, die Parteige⸗ 1000 Maſchinen!“ Lächelnd wendek er ſich an Saumur, der eben zur Tür hereinkommt. „Was ſagen Sie, Prag meldek 1000 Ma⸗ ſchinen mit Weſtkurs! Ausgerechnek 1000! — Nicht mehr und nicht weniger!“ Saumur ſagt warnend:„Nehmen Sie das nicht zu leicht, Sardou! Sie wiſſen doch was Warſchau gemeldek hak! Sie kennen das Schickſal von Krakau. Wir wiſſen nicht, was Rußland den Deukſchen zur Verfügung geſtellt hat. Wenig iſt es beſtimmt nicht, und Piloten hat Deutſchland genug ausbilden laſſen.“ Der franzöſiſche Grenzſchutz wird benach⸗ richtigt. Nach Metz, Nancy und Reims laufen Befehle, Aufklärer vorzukreiben. Nach einer Stunde meldet der Komman⸗ dant des beſetzten Nürnberg die feindlichen Staffeln mit Südoſtkurs. Eine halbe Stunde ſpäter funkt Mannheim an:„Feindliche Ge⸗ ſchwader— 6000 Meter hoch mit Südkurs! Eigene Kräfte eingeſezt— Feind weicht Kampf aus!“ Jetzt wird auch Sardou ner⸗ vös.„Mannheim? Das ſoll wohl Metz treffen?“ Alarm! Fliegergefahr von Oſten! Alarm für alle Oſtdepartemenks! Die Kommandanten von Metz, Reims, Nancy, Epinal, Belfort, Verdun bis Beſan⸗ con kaumeln vom Schlaf auf. Alarmſirenen reißen die Einwohner aus den Bekten. Gasabwehrkompagnien raſen durch Straßen von hunderk Städten. Glocken läuten und Sirenen heulen. Bürgermeiſter werfen noch einen Blick auf ihre Inſtruk⸗ tionen, Poliziſten und Gendarmen ſpringen von Haus zu Haus, Reſervegasmasken wer⸗ den ausgeteilt und lachend umgebunden— noſſen und Parkeigenoſſinnen werden kampfbereit ſein, die Hitlerfronk wird ihren Aufmarſch be⸗ endel haben— während die Gegner noch ſchwatzen. Die Wahlſchlacht kann beginnen. Wir greifen an! Am Ende dieſes Kampfes winkl unſer Ziel: Das Drikke Reich der nakionalen Freiheit und ſozialen Gerechligkeil. Rannheims N5⸗Frauenlchaft lindert Not Wir Nationalſozialiſten haben von jeher an Stelle vieler Worke die Tal geſetzt. Während das leider immer noch verbobene braune Heer der SA. und SS. ſich als Propagandiſt für un⸗ ſere Bewegung bekäkigte, war es die 28. Frauenſchaft, die auf dem Gebiebe der ſozialen Fürſorge Unübertreffliches leiſtete. Millionen deutſcher Volksgenoſſen liegen auf der Straße, darunter unzählige Parteigenoſſen, die dem Wir⸗ ken und Würgen des Syſtems zum Opfer fie⸗ len. Sie galt es, zu bekreuen. In der einſtmals roten Hochburg Mannheim hat die NS.-Frauenſchaft in einer Weiſe ihren ſozialen Verpflichtungen genügt, daß ſie es ver⸗ dient, in breitem Maße in bas Licht der Oef⸗ fenllichkeit gerückt zu werden. Alle den opfer⸗ bereiten Frauen der VS.⸗Frauenſchaft und der Leiterin derſelben, Frau Roth, kanm nicht genug Dank für das bisher geleiſtete geſagt werden. Wir pflegen den Sozialismus der Tat und wiſſen, daß die Not unſerer Volksgenoſſen nur durch erhöhte Opferbereilſchaft der noch in Ar⸗ beit Stehenden gelinderk werden kann. Auf Opfer im wahrſten Sinne des Wortes baut ſich die Hilfe der NS.-Frauenſchaft auf, ſei es nun wie ſo oft, ſicher wieder nur ein Probealarm! Aber nach wenigen Minuken heulen die Sirenen das ſcharfe Gefahrzeichen in die erſten Morgenſtunden, und jetzt ſtieben die Neugierigen enkſetzt in die Häuſer.„Der Boche kommt! Der Boche kommk!“ Angſt⸗ voll drängen die Menſchen in Bekonunker⸗ ſtände, unter Eiſenbahndurchläſſe und Brük⸗ ken, verkriechen ſich in Keller und ſchauen dazwiſchen doch neugierig zum Himmel em⸗ por, deſſen öſtlichen Horizonk die erſten Sonnenſtrahlen blutrot färben. * General Schwerdtfeger führt 2500 Ma⸗— ſchinen und die Zeppdiviſion gegen Frank⸗ reich. Jetzt hält er die Mitte zurück, und der linke und rechte Flügel greifen weiter aus. Der rechte ſteht über Arlon, der linke über Straßburg. Voran fliegen die leichten Aufklärer und Beobachter, hinter ihnen Jagoͤflugzeuge, dann kommen engmaſſiert die Bombenwerfer und hinter ihnen wieder ein Schleier von leichken Maſchinen. Vor das Gros, aber etwas höher als dieſes, hat Schwerdtfeger ſeine „Deutſchland“ geſetzt, um ſie ſtehen ſechs der ſchwerſten Kampfmaſchinen und bewachen das Gehirn der Schlacht, das zum Denken da iſt und nicht zum Kämpfen. Im Befehlsraum ſitzt Schwerdkfeger mil Major Held über den Karken. Haupkmann Benz bedient mit zwei Gehilfen den Funker. Der Führer ſpricht in das Mikrophon: „Alle Diviſionen—— Achtkung! Uhren feſt⸗ ſtellen! Vier Uhr zehn! Jawohl! Diviſion eins und drei trennen ſich um vier Uhr zwan⸗ zig wie befohlen! Ziele direkt anſteuern! das Opfer an Zeit, ſei es ein Opfer an Material, oder an Lebensmibteln, überall iſt die Hilfsbe reilſchaft und Opferbereitſchaft Grundlage des Wirkens der 28.⸗Frauenſchaft geweſen. Laſ⸗ ſen wir doch hier einige Feſtſtellungen folgen: Die 2S.-Frauenſchaft Mannnheim hatte wie an anderen Orten auch, än der Zeit vom 23. Oktober 1931 bis 30. April 1932 eine NS. Notküche eingerichlet, in welcher rund 40 000 Eſſen verabreicht wurden, darunter rund 12 000 koſtenlos. Zur Zubereibung und Ausgabe der Deutscher Arbeiter Heraus aus den organisierten Reihen der Mordbanditen Eſſen wurden insgeſamt ungefähr 16 000 Ar⸗ beitsſtunden benötigt, eine Talſache, die allein ſchon die ungeheuerliche Leiſtung der VeS.- Frauenſchaft offenbart. Verbraucht wurden in der genannten Zeit eiwa 380 Zenkner Kartoffel, 160 Zentner Kohlen, 680 Kilo Fleiſch, 340 Kilo Wurſt, 860 Kilo Fiſch, 560 Kilo Hülſenfrüchbe, 480 Laibe Brot. Dazu wurden andere Lebens⸗ mittel wie Gries, Reis, Haferflocken, Zucker, Mehl, Eierteigwaren uſw. verbraucht. An un⸗ bemittelte Pgg. wurden koſtenlos neben anderen Lebensmitteln etwa 1000 Zenkner Kartoffel und elwa 180 Zenkner Aepfel abgegeben. Ferner unterhält die VS.⸗Frauenſchaft eine Nähſtube, in welcher die aus Sammlungen her⸗ rührenden Kleidungsſtücke und Stoffe hergerichlel bezw. verarbeiket werden. Aus dieſer Nähſtube heraus wurden unzählige Kleidungsſtücke, Wäſche uſſw. an die erwenbsloſen Pgg. zur Verteilung gebracht. Die Menge dieſer Dinge iſt ſo groß, daß ſie einzeln nicht aufgezählk werden können. Auch Haushaltungsgegenſtände jeglicher Art ha⸗ ben über die.⸗Frauenſchaft ihre Beſitzer ge⸗ wechſelt und manche Einrichtung engänzt. Darüber hinaus hat es die NS.⸗Frauenſchaft Mannheim verſtanden, 80 Kindern von erwerbs⸗ loſen Pgg. einen Ferienaufenkhall zu verſchaffen, der den ausgehungerken Körpern neue Kräf⸗ ligung zukommen ließ. Auße rondenklich wert⸗ voll war die Unkerſtützung der NS.-Frauenſchaft während den verſchiedenen Wahlkämpfen und beſonders anerkannk ſei die Werbekätigkeit für die Preſſe. Alles in allem, die NS.⸗Frauenſchaft Mann⸗ heim hat es mit beiſpielloſer Enengie und durch monatelange Sammelkätigkeit, Arbeit, Opferwil⸗ ligkeit und Hilfsbereitſchaft fertig gebracht, zahl⸗ reichen ſich in Not befindlichen Pgg. Hilfe zu leiſten. Das iſt eine Tat, die nicht hoch genug angeſchlagen werden kann und die ihre Früchte tragen wird. Ueber alle ſozialen Gegenſäße hinaus hak damik die NS.⸗Frauenſchaft prahliſch die Volksgemeinſchafk, wie wir ſie im 3. Reich Adolf Hitlers uns vorſtellen, gepflegt und den Phraſen der Gegenſeile hilfsbereite Tak gegen⸗ übergeſtellt. So wie die Mutter für ihre Kinder ſorgt, ſo muß ſich auch weiter die NS.-Frauen⸗ ſchaft als Mutter der einzelnen Glieder unſerer Bewegung annehmen. Sie erfüllt damit die hehrſte Pflicht gegenüber der nationalſozialiſti⸗ ſchen Freiheitsbewegung. Djelal. Erſte Salve fünf Uhr zehn! Vorwärks! Deutſchland und frei!“ „Befehl verſtanden, krennen uns! Deutſch⸗ ſand und frei!“ kommt die Antwort der zwei Diviſionsführer zurück. 1* 300 franzöſiſche Maſchinen ſauſen in die Luft und ſuchen die Fronkt des deultſchen Einbruches. Der Deutſche meidet den Kampf, wo immer es geht, muß ihn aber ſchließlich doch aufnehmen, da ſich der Franzoſe nicht abſchütteln läßt. Wütend ſtürzen ſich die franzöſiſchen Flieger auf die deutſche Mitte, die ſich Metz nähert. Schwerödtfeger will keinen Anfent— halt und beordert alle Kampfflieger gegen die Angreifer. In wenigen Minuken ſtoßen die höher liegenden deutſchen Maſchinen nieder, und zu ſpät erkennk der Franzoſe, daß er gegen eine vpierfache Uehermacht zu kämp⸗ fen hat. Oberſt Legrand funkt nach Metz hinunker:„Werde von ſtarker Uebermacht an⸗ gegriffen— außerdem zahlreiche Geſchwader im Anflug!“ Oberſt Haſſert, der Führer der Kampf⸗ flieger, reißt ſeine Maſchine mit einer engen Kurve herum, ſtellt ſie auf den Kopf, fängt ſie nach 100 Mekern auf und haut dem fran⸗ zöſiſchen Führerflugzeug, das zehn Meker unter ihm dahinſauſt, ein paar Bomben aufs Dach. Auseinandergeriſſen und brennend ſtürzt Legrand ab. Oberſt Haſſert ſammelt ſeine Maſchinen, um die Franzoſen zuſam⸗ menzutreiben. (Fortſehung folgl.) Kaurt nĩcht beim judenl 2 Jahrg. Wir ſteh Wahlkampf, und uns die innd bringen drauf und d den letzten zu ſammeln. allen vorher Wahrheit ni Verleumdun die nakiona geſchüttet we daß man die mit den inn riſchen Part⸗ wird die de grandioſen künſtlers Dr. zu bekommer diesmal nich Hintergründe haltens dieſe über dem 2 Das Zen betonte, daß tum wie Feu halten, hat marpiſtiſche toleriert. W marxiſtiſchen und gottesfei ſich als denl es möglich, d Parkei mit ſ Schleier wur 1930 bereits tauchte der trümlicher dieſer Kandi beſtehenden. partei und de ſich auch dief der verſchied zum Preußen den nicht wi der Lage, ei Judenkum, al ſtentums, zur den Zenkrum alſo nicht ſo des Hauptbla tums„Der 2 bezw. 14. Wi Zenkrumspart folgender So gerichket wiri „Werbe Zenkrum. wirkſamſt Fluk.“ Im Zuf intereſſant, d Zentrumswäh folgende Ver „Die ei trums in Sicherheit und der 2 und Ruhe und jeder bürgerlich⸗ men kann Dieſem wähler gehö Wir werde heim um Auf gebeken: Kaßenwür faßt nicht ein deutung dieſe wärkigt? Hau zerriſſen von Mancher Opt was man her hört, in das den muß. V Länder immer Roheit wende zu oft die ra vor unſere k müſſen! Am der„Pfälzer a. Rhein ein mit etwa 50 und eine An. Opfer dieſer In Ruckſäch den die armer in Strömen! vollſtändig du Miauen war der dieſe Tier konnte beginn Wozu brauche 4 Tierſchutz⸗Ver Nr. 134 Matevial, Husbe⸗ lage des en. Laſ⸗ m hatte Zeit vom ine NS.- 40 000 nd 12 000 gabe der lerten diten/ 000 Ar⸗- die allein er VS.- zurden in Kartoffel, 340 Kilo enf rüchbbe, Lelens- Zuchker, An un⸗ anderen offel und haft eine ugen her⸗ rgerichlel Nähſtube „ Wäſche Zerteilung ſo groß, Kkönnen. Art ha⸗ eſitzer ge⸗ zt. auenſchaft erwerbs- ſchaffen, ue Kräf⸗ ich wert⸗ zuenſchaft pfen und igkeit für ft Mann⸗ und durch Opferwil⸗ icht, gahl⸗ Hilfe zu och genug e Früchte degenſähe prakliſch 3. Reich und den at gegen⸗ re Kinder .-Frauen⸗ r unſerer amit die llfozialiſti- Djelal. zorwärks! Deutſch⸗ der zwei en in die deutſchen 1 Kampf, ſchließlich oſe nicht nzöſiſchen ſich Metz Anfent⸗- gegen die doßen die n nieder, „daß er u kämp⸗ ch Meßt nacht an- ſchwader Kampf⸗ er engen pf, fängt em fran- nMeker ben aufs brennend ſammelt n zuſam⸗ folgl.) den 9 2 Jahrg./ Nr. 134 Mittwoch, den 15. Juni 1932. Zeite 5 Das Fudentum als Ftitze des Zentrums Wir ſtehen vor einem neuen ſchweren Wahlkampf, der die endgültige Entſcheidung und uns die zukünflige Macht in Deutſch⸗ thand bringen wird. Die Syſtemparteien ſind drauf und dran, ihre durch die Ereigniſſe in den letzten Wochen zerſprengten Schäfchen zu ſammeln. Dabei wird man es, wie bei allen vorhergehenden Wahlkämpfen mit der Wahrheit nicht ſo genau nehmen. Lüge und Verleumdung wird wieder kübelweiſe über die nationalſozialiſtiſche Freiheitsbewegung geſchüttet werden. Somit iſt es an der Zeit, daß man die deutſchen Volksgenoſſen erneut mit den inneren„Grundſäten“ der gegne⸗ riſchen Parteien bekannt macht. Am meiſten wird die deutſche Zentrumspartei nach der grandioſen Niederlage ihres Regierungs⸗ künſtlers Dr. Brüning verſuchen, Oberwaſſer zu bekommen und zu erhalten. Das wird ihr diesmal nicht gelingen, zumal allmählich die Hinkergründe des mehr als eigenartigen Ver⸗ haltens dieſer„Chriſtlichen“ Parkei gegen⸗ über dem Marxismus bekannt werden. Das Zentrum, das noch vor dem Kriege betonte, daß ſich Sozialismus und Chriſten⸗ tum wie Feuer und Waſſer zu einander ver⸗ halten, hat nach dem Kriege ausgeſprochen marxiſtiſche Politik getrieben, mindeſtens aber toleriert. Wenn man berückſichtigt, daß die marxiſtiſchen Parteien durchweg atheiſtiſch und gottesfeindlich eingeſtellt ſind, muß man ſich als denkender Menſch fragen: Wie iſt es möglich, daß eine ſich„chriſtlich“ nennende Partei mit ſolchen Burſchen koalierk? Der Schleier wurde anläßlich der Reichstagswahl 1930 bereiks ein wenig gelüftek. Damals tauchte der Synagogenrat Kareſki als zen⸗ trümlicher Reichstagskandidat auf. Mit dieſer Kandidakur wurden zum 1. Mal die beſtehenden. Fäden zwiſchen der Zenkrums⸗ partei und dem Judenkum aufgezeigt. Wenn ſich auch dieſer damalige Vorgang anläßlich der verſchiedenen Länderwahlen beſonders zum Preußenlandtag aus begreiflichen Grün⸗ den nicht wiederholte, ſo ſind wir doch in der Lage, eindeutig nachzuweiſen, daß das Judenkum, alſo der größte Gegner des Chri— ſtenkums, zur Stütze der chriſtlich ſein wollen⸗ den Zenkrumsparkei geworden iſt. Es iſt alſo nicht ſo von ungefähr, wenn in Nr. 17 des Hauptblattes des recht⸗gläubigen Juden⸗ tums„Der Israelit“ vom 20. April 1932 bezw. 14. Niſan 5692 in einem Aufruf der Zenkrumsparkei Groß-Frankfurk(gez. Huſch) folgender Satz an die zenkrümlichen Juden gerichtet wird: „Werben auch Sie daher, bitte/ für das Zenkrum.. Ein ſtarkes Zenkrum iſt der wirkſamſte Dank gegen die faſchiſtiſche Flut.“ Im Zuſammenhang damit iſt es ferner intereſſank, daß es einen Ausſchuß jüdiſcher Zenkrumswähler gibt, der in einem Flugblakt folgende Verlaukbarung von ſich gegeben hak: „Die einflußreiche Stellung des Zen⸗ trums in Preußen, bieket allen Juden die Sicherheikt, daß die Bewegung des Haſſes und der Vernichtung zurückgedrängt wird und Ruhe und Ordnung erhalten bleihen und jeder ohne politiſche Sorge ſeinem bürgerlichen und jüdiſchen Leben ſich wid⸗ men kann“. Dieſem Ausſchuß fjüdiſcher Zentrums⸗ wähler gehören u. a. an: Bankdirekkor G. Benario, Rechtsanwalt und Notar; Dr. Arthur Donig, Rabbiner; Dr. J. Freimann, Direktor; Georg Kareſki, Rechtsanwalt; Or. Max Kollenſcher; Leo Kreindler, Rabbiner; Dr. Emil Levy; Arthur Marcus, Bibliotheks⸗ direkkor; Dr. Joſef Meiſl, Regierungsrat; Dr. Emil Roſenberg. Aus all dieſem geht mit ſchlagender Be⸗ weiskraft hervor, daß das„chriſtliche“ Zen⸗ trum mit dem internationalen Judentum be⸗ reits verwandkſchaftliche Beziehungen unker⸗ hält. Daraus kann man mit unübertrefflicher Klarheit folgern, daß alles Tun der zen⸗ trümlichen Politik in den letzten Jahren von dieſer Verwandtſchaft mit dem Judentum be⸗ einflußt wurde. Wenn dieſes Judentum ſich in einer ſolch unangenehmen Art und Weiſe im öffenklichen Leben breit machen konnke, dann trägt das„chriſtliche“ Zenkrum den Großteil der Schuld daran. Das iſt eine ganz eindeutige Feſtſtellung. Das deutſche Volk hat allen Grund, ſich dieſe Tatſache für die kommenden Wochen zu merken. Es hat die Wahl zwiſchen der To⸗ lerierung dieſer widernakürlichen Verwandt⸗ ſchaft und der endgültigen Kaltſtellung dieſer Heuchlerpartei. Wer den Sinn der leßten 14 Jahre verſtanden hat, dem fällt die Wahl nicht ſchwer: Er wählt die Bewegung des neuen Deutſchland und ihren Führer zu Freiheit und Brot Adolf Hitler! Djelal. Auas ift heute in Deutſchland möglich⸗ Erſcheinen vor Gericht in Arbeitskleidern iſt„ungebührlich“ Fuhr da kürzlich einer unſerer Volks⸗ genoſſen, ſeines Zeichens Flaſchenbierhändler die Rheinbrücke in Ludwigshafen hinauf. Er hakte drüben in der Pfalz Kunden beſucht und infolge ſeiner langen Fahrk mit dem Lieferauto war die Bakterie für die Beleuch⸗ tung entladen. Die unausbleibliche Folge war, daß ſeine hintere Beleuchtung— am Auko nakürlich— nicht ganz den Verord— nungen entſprach. Doch des Schupos ſcharfe Augen wachten, unſer Mann wurde mit einem Strafbefehl bedacht, gegen den er Be— rufung einlegte. Soweit wäre alles in beſter Bulter. Auf die Berufung hin wurde wie üblich ein Termin angeſetzt und zwar mor⸗ gens um 9 Uhr, zu dem unſer Mann natür⸗ lich erſcheinen mußte. Und jetzt beginnt die große Tragödie. Da der Flaſchenbierhändler infolge der famoſen Wirtſchaftsankurbelung wie alle anderen Volksoenoſſen auch unter chroniſchem Geldͤbeutelſchwund leidet und zwar ſchon ſeit langer Zeit an dieſem Lei⸗ den krankt, iſt er in ſeiner Garderobe ſo herunkergewirkſchaftet, daß er heuke nur einen Anzug, außer ſeiner Arbeikskleidung, beſitzt. Unabhängig davon, mußte er auch on dieſem Vormittag, an dem um 9 Uhr die Gerichtsverhandlung angeſetzt war, ſchon ab 6 Uhr ſeine Kundſchaft bedienen und es iſt daher ſehr verſtändlich, daß ihm keine Zeit mehr für Auswechslung der Garderobe ge⸗ blieben war. Alſo erſchien er in der Ar— beitskleidung vor Gericht. Der Kadi hatte jedoch für derartige Nöte eines deutſchen Volksgen⸗ſſen weniger Verſtändnis und ſchickte ihm folgende recht„einladend“ an— mutende Schrifk: In der Strafſache gegen St. J. in Mannheim wegen Ueber tretung des Kraftfahrzeuggeſetzes er⸗ läßt das Amtsgericht Ludwigshafen am Ahein folgenden Beſchluß: Der Angellagte wird zu einer Ordͤnungs⸗ ſtrafe von RM. 20.— erſaßweiſe 2 Tagen Haft verurkeilt, weil er nach Anſicht des Gerichts in einem ganz ordnun gs- widrigen Anzug vor Gericht er— „Hetzprüfung“ Wir werden vom Tierſchutz⸗Verein Wein⸗ heim um Aufnahme folgender Ausführungen gebeken: Kaßenwürgen! Welchen Tierfreund er⸗ faßt nicht ein Grauen, wenn er ſich die Be⸗ deutung dieſes häßlichen Wortes vergegen⸗ wärtigt? Hauskatzen, lebensfrohe Geſchöpfe, zerriſſen von gehetzten Kunden— ein Sport! Mancher Optimiſt mag glauben, daß alles, was man heute noch vom Katzenwürgen hört, in das Buch der Fabel verwieſen wer⸗ den muß. Wenn ſich die Tierſchützer aller Länder immer und immer wieder gegen dieſe Roheit wenden, ſo zwingt ſie leider nur all⸗ zu ofk die rauhe Wirklichkeit ſich ſchütend vor unſere kleinen Hausfreunde ſtellen zu müſſen! Am 17. April ds. Js. veranſtaltete der„Pfälzer Jagoͤſchutzverein“ in Speyer a. Rhein ein Katzenwürgen. 50—60 Jäger mit elwa 50 Hunden nahmen daran keil, und eine Anzahl von Katzen waren die Opfer dieſer unglaublichen Roheit! In Ruckſäcken, Karkons und Säcken wur⸗ den die armen Tiere angelieferk. Es regnele in Strömen! Die Behältniſſe waren alle vollſtändig durchnäßt. Schwaches, armſeliges Miauen war überall zu hören. Die Heßzjagd, der dieſe Tierchen zum Opfer fallen ſollten, konnte beginnen.— Fragſt du noch immer: Wozu brauchen wir einen Tierſchuß? Der Tierſchutz⸗Verein Mannheim, der von der Veranſtaltung Kennknis bekommen und die polizeiliche Ueberwachung veranlaßt hatte, war vollkommen machtlos, da die anweſen⸗ den Polizeibeamken kakenlos zuſahen! Und dabei ſoll das Katzenwürgen polizeilich ver⸗ boten ſein! Die Bekämpfung dieſer Greuel kann nur erfolgreich ſein, wenn alle Tier⸗ freunde zuſammenhelfen! Immer wieder müſſen wir die dringende Forderung an alle Tierfreunde, vornehmlich aber an alle Kak⸗ zenhalter richten: Hütet eure Hauskagen, damit ſie nicht gewiſſenloſen Händlern in die Hände fallen! Gebt auch niemals Katzen an Unbekannte ab. Bringt Katzenfänger rückſichtslos zur Anzeige! Zieht nicht mehr Jungkatzen auf, als ihr fürs Haus benötigt. Wenn ihr die ſegensreiche Arbeik der Tier⸗ ſchut⸗Vereine durch die Tal unkerſtützt, kut ihr eure Pflicht als Menſchen und Chriſten und nur dann wird es endlich gelingen, Ver⸗ anſtaltungen, wie die geſchilderke gänzlich un⸗ möglich zu machen. H. M. Im Dritten Reiche wird dafür geſorgt ſein daß die Polizeiorgane behördliche Anord⸗ nungen auch ſtrikke ausführen. Im übrigen wird man ſich dann auf dem Gebieke des Tierſchutzes noch anderer Dinge. z. B. der Kulturſchande des Schächtens annehmen. Das Schächten ſteht ja vorläufig noch, wie ee e unter dem Schutze des Sy⸗ em ſchienen iſt und er in einem anderen An— zug hätte erſcheinen können. Ludwigshafen a. Rh., 19. März 1932. Amtsgericht: gez. Dr. Munzinger, A..⸗Rat. Selbſtverſtändlich legte der Verurteilte Berufung ein, jedoch kam dieſer für ſämt⸗ liche Teile ſehr intereſſante Prozeß nichk zum Austrag, da die Einſpruchsfriſt inzwiſchen ab⸗ gelaufen war. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß der ſo Verurteilte alle Urſache hat, auf dieſe Strafe ſtolz zu ſein und ſie als eine Ehrenſtrafe zu betrachten, denn das wollen wir hier doch ein für alle Mal feſthalten; wenn der Ar⸗ beitsanzug auch nicht gerade ſo ſauber wie der eines Büroangeſtellten war, ſo iſt und bleibt er doch noch das Ehrenkleid eines deulſchen Arbeiters und nicht ein„ordnungswidriger“ Anzug. Das könnte ſich auch beſagter Amtsgerichts⸗ rat merken für alle Zukunft! Brief aus Oſterburken Der Aufſchwung der hieſigen Ortsgruppe der NsDAP., wie er bei den letzten Reichspräſi⸗ dentenwahlen zum Ausdruch kam, liegt unſeren lieben“ hieſigen Zentrumsleuten beſonders ſchwer im Magen. Nach dem erſten Wahlgang noch Jubel und Maulaufreißen über den angeblichen Erfolg „ihres“ Hindenbung, nach der zweiten Wahl mit dem weiteren rieſigen Anwachſen ber Hit⸗ lexanhänger betretenes Schweigen und dumme Geſichter. Heule nach dem ſchon lange fällig ge⸗ weſenen Rücktritt Brünings und den beſtimmten Ausſichten auf die baldige Regie rungsübernahme durch Hitler, großer Katenſammer, und mancher möchte heule ſeine Gehäſſigkeiten und Verleum⸗ dungen gegen unſere Parteigenoſſen und unſeren Führer Adolf Hitler ungeſchehen machen. Aber ihr Herren! Wir vergeſſen nichts! Beſſonders der Malermeiſter Schmitt iſt uns ans„Herz“ gewachſen und erfreut ſich unſerer beſonderen Beachtung. Wir glauben kaum, daß es im weiken Umkreis einen größeren Hetzer gegen unſere Bewegung gibt! Schneller als Sie viel⸗ leicht denken und Ihnen lieb iſt, Herr Schmitt, wird man Sie daran erinnern, daß ſie unſeren Führer Adolf Hiller, deſſen ehrliches Wollen und überragendes Können auch von ſeinen an⸗ ſtändigen Gegnern anerkannt wird, öffentlich mit„Deſerteur, Lausbub“ und ähnlichen Ge⸗ meinheiten bezeichneten. Es mag ſein, daß Sie dieſe Ausdrücke von einer Skelle beziehen, der urteilsloſes Vertrauen entgegen zu bringen, Sie und Ihre Geſinnungs⸗ genoſſen noch immer nicht verlernt haben. Wir wollen Sie nicht davon abbringen, aber wenn Sie und Ihre Geſinnungsgenoſſen, die in ähnlich gemeiner Weiſe gegen unſeren Führer wirkken, eines Tages den Lohn Ihrer Taken ernlen, dann bedanken Sie ſich bei denjenigen, die enlgegen aller chriſtlichen Glaubensfätze Ihnen derarlige Gemeinheiten übermittelten. Eines aber wollen Sie ſich für alle Zeiten merken: Wir ſind über⸗ zeugt, daß Sie aufgrund Ihrer ganzen Veran⸗ lagung nicht in der Lage ſind, die begeiſternden Ziele unſerer Bewegung zu begreifen, denn wer zeitlebens durch eine ſchwarze Brille ſieht, hält auch die Sonne für dunkel. Auf Beleidigungen unſeres Führers und un⸗ ſerer Parteigenoſſen werden wir aber Künftig ſo raſch reagieren, daß Sie und Ihre dunklen Hin⸗ termänner die Luſt an Verleumdungen bald ver⸗ loren haben werden. Ocutus. Rettet die Landmwiriſchaft! Werdet Nationalfozialiften! Ein notwendiges Wort an den Landmirtichaftsrat Der Deulſche Landwirtſchaftsral hiell die⸗ ſer Tage in Berlin ſeine 62. Hauptverſamm⸗ lung ab. Neben den nalionalſozialiſtiſchen Präſidenken der Landwirkſchaftskammern, deren Neuwahl in den lehlen Monaken die vom Landvolk gewünſchle Zuſammenſeßung brachte, nahmen daran maßgebend die be⸗ amketen Verkreker der ſogenannken„Grünen Front“ teil, deren Polüli im lehten Jahr⸗ zehnt eine nicht immer glückliche Hand zeigte. So brachte denn auch dieſe Land⸗ wirkſchaftsral-Tagung durchaus nichk den Erfolg und zeigte das Bild, das man von ihr nach der Einſtellung des deulſchen Land⸗ volkes erwarken müßke. Gewiß muß aner⸗ kannt werden, daß ſowohl die Reden des Reichskanzlers wie des Landwirkſchaflsmi⸗ niſters einen erfreulichen Gegenſaß zur Ver⸗ gangenheit dokumenkierken. lich einmal die unerkräglichen Zuſtände beim rechten Namen genannk und frei von jeder Aluſion die ungeheuerliche Mißwirkſchafi auf Koſten des deulſchen Volkes gebrandmarkl. Immerhin müſſen Erklärungen, wie elwa der Dank an den ehemaligen Miniſter Schiele für ſeine unermüdliche und aufopfernde Ar⸗ beit“ im Dienſte der Landwirkſchaft oder der dankende Nachruf an Brüning mehr als Wunder nehmen. Im Ganzen muß man, bei voller Würdigung der auch aus den Reden der Tagung ſprechenden endlichen Erkennk⸗ nis, doch feſtſtellen, daß die Herren im Land⸗ wirkſchaftsrat wohl gelernk haben ſich den veränderken Verhälkniſſen anzupaſſen. Mehr aber auch nichkl Das Weſenklichſte, der Mul nichk nur zur Umkehr, ſondern zum rückſichts⸗ loſen Herumreißen des Skeuers der deul⸗ ſchen Wirkſchafkspolilik fehll. Man wurzell im Vergangenen, in der Liebe zu allen Iealen und Anſchauungen. Das läßk ſich genau ſo wenig abſtreiken, als die feſt⸗ ſtehende und nicht begeiſternde Takſache, daß die gleichen Herren, die heule ſo gegen das alte Syſtem wektern, in ſeinem Rahmen immer wieder— mindeſtens durch paſſive Reſiſtenz— das Schickſal der deulſchen Landwirkſchaft dieſem überankworkel haben. Das deulſche Landvolh folgk heuke un⸗ ker unſerer Führung der Parole„Dieſem Syſtem keinen Mann und keinen Heller!“ Nur noch kurz iſt die Jeik, die von der Enk⸗ ſcheidung uns krennk, eine Enkſcheidung, die nicht Augenblickserfolge und Pfläſterchen. ſondern eine radikale Wendung bringk, bei Man hal end⸗ der mancher an die Klagermauer gedrän werden dürfte. Die Sache Deulſchlands heute an jene übergegangen, die ſeit Jahren auf Vorpoſten ftehend ſich niemals durch Augenblickserfolge blenden ließen. In Zu⸗ kunft wird es nicht mehr heißen„Reklet die Landwirtſchaft · ſondern„Aellel Deulſch · land!“, denn die Landwirlſchaft iſt mit dem Schichſal der deulſchen Befreiung eng ver⸗ knüpft und jede Stammesichſucht müßte ſich einmal bitter rächen. Bas deulſche Land⸗ volk hal dieſe Berufun erk bewußt dahinker g Hohe Zullerſteuer berhindert Boftabſat Die im vergangenen Jahre notperordneke Erhöhung der Zuckerſteuer auf 21 Mark für den Doppelzenkner wächſt ſich zu einer gro- ßen Gefahr für den Abſatz der diesjährigen, vorausſichtlich reichen Obſternke aus. Wer mit einiger Aufmerkſamkeit die Entwicklung verfolgt, kann feſtſtellen, daß ſchon jeßt ganz erhebliche Mengen Ahabarber im Preiſe von—5 Pfg. Kleinverkaufspreis nicht mehr unterzubringen ſind, weil für die große Maſſe der Verbraucher der nötige Zucker durch die Zuckerſteuer verkeuerk wurde. Es iſt nicht zuviel geſagt, daß dieſer Umſtand für die vielen kleinen Exiftenzen der Obſt⸗ und Beerenzüchter ſich dieſes ZJahr zu einer ſchweren Gefahr auswächſt, wenn nicht be⸗ reits in abſehbarer Zeik eine weſentliche Herabſetzung der Zuckerſteuer den Abſatz des Obſtes entſprechend förderk. Die Herab⸗ etzung liegt auch im Intereſſe der Reichs⸗ finanzen, da nur durch einen ſtärkeren Ver⸗ brauch des Zuckers nicht aber durch Droſſe⸗ lung des Verbrauchs eine ſtabile Steuerein⸗ nahme möglich iſt. Nach den Methoden des geweſenen Reichsfinanzminiſters Diekrich müßte die Zuckerſteuer bei rückgehendem Verbrauch noch mehr angeſpannt und der Zucker damit noch mehr verteuert werden, was offenſichtlich widerſinnig iſt. Rüben⸗ bauern und Obſtbauern haben allen Grund, gemeinſam mit den Verbrauchern ſich ener⸗ giſch dafür einzuſetzen, daß Kauf⸗ und Steuerkraft, nicht zuletzt auch im Intereſſe der Reichsfinanzen ſelbſt, vor Dietrich⸗Me⸗ thoden in alle Zukunft verſchont bleiben. 5 She S. Zeite 6 2. Jahrg./ Nr. 134 andt Munnhein. Mannheim, den 15. Juni 1932. Mit Tannengrün und Blumen vollzog ſich geſtern faſt ganz unker Ausſchluß dey Oeffent⸗ lichkeit ein Ereignis, das für die de:den Schwe⸗ ſterſtädte Mannheim Ludwigshaſen von weit⸗ gehender Bedeukung uſt. In der Frühe des Dienstag,.30 Uhr fuhr der erſte Zug von Lud⸗ wigshafen kommend, über die Rheinbrücke. Es war dies der Eilzug 5393. Auf der Mannhei⸗ mer Seite waren nur wenige Zuſchauer Zeuge des hiſtoriſchen Momenks. Slark vertreten war lediglich die Preſſe. Am Brüche neingang wurde der Jug von Vizepräſident Eikemeier und dem Vorſtand des Neubauamtes Heidelberg, Reichsbahnrat Lohner erwartet. Auf der Lo⸗ komolive des Zuges fuhr Reichsbahnrat Bur⸗ ger, dem ein Kranz überreicht wurde. Die ganze Angelegenheit vollzog ſich im Gegenſatz zu gleichartigen Ereigniſſen in früheren Zahren ziemlich klanglos. Zur Ruhe geſeht wurde Polizeiſekretär Wil⸗ helm Mutz in Mannheim. Die Etalberatkung im Stadtrat wird in den ordenklichen Stadbraksſitzung am Donnerskag, den 16. Juni, ſtattfinden. Geſchenk. Von zwei Kunflfreunden ſind der ſtädkiſchen Kunſthalle ein großes Kohlebild „Herde im Monoſchein“ von Otto Pankok und ein Gemälde„Haus mit Booten“ von Graf H. Hubertus v. Merveldt als Geſchenk überwieſen worden.— Der Sbladtrat ſpricht hierfür den Spendern beſten Dank aus. Polizei⸗Bericht vom 14. Juni. Verkehrsunfälle. Auf der Morchfeldſtraße fuhr Monlag früh ein Krafbhradfahrer eine Rad⸗ fahrerin an, ſodaß dieſe Hautabſchürfungen an beiden Beinen davonbrug und ihr Fahrzeug ſtark beſchädigt wurde— Auf dem vBahnübergang des Ulmenweges bei der—weibenſtraße ſtießen am Monbag ein Perſonenkraflwagen und ein Radfahrer zuſammen. Sieſer wurde von dem Krafkfahrer ins ſtädt. Krankenhaus verbracht, wo eine Bauchquelſchung feſtgeſtellt wurde.— Am Wonlag in den Abendſtunden erlitt ein Rad⸗ ſahrer auf der verlängerlen Geibelsſtraße Herz⸗ krämpfe, ſodaß er von ſeinem Fahrzeug ſtürzte und außer Verletzungen am Kopf eine Gehirn⸗ erſchütlerung davonkrug. Er fand im allge mei⸗ nen Krankenhaus Aufnahme.— Etwa um die gleiche Zeit fuhr ein Kraftradfahrer in der Zähringer— Eche Meßſkircher Straße auf den Anhänger einer Zugmaſchine auf. Durch den Zuſammenſtoß wurde er am Kopf und am lin⸗ ———————————————————————— Mittwoch, den 15. Juni 1932. Ns⸗Vihnenabend der Feltion„deulſches El“ zm Krieg und im politiſchen Kampf ſchwei⸗ gen die Muſen, ſo ſagt man. Allein, nichts er⸗ ſcheint geeigneter, die Bürde des heißen polüti⸗ ſchen Streites zu erleichtern, als ein gelegenk⸗ licher Spaziergang in den Lefilden der Kunſt. Auf Grund ſolcher Ueberlegungen wagte es die Seklion„Deulſches Eck“ mit einer Veranſtal⸗ tung der N. S. Bühne und anderer nalionalſo⸗ zialiſtiſcher Künſtler an die Oeffenblichkeit zu kreten. Der gute Erfolg— überfüllber Saal des großen Mayerhofes— gab dem Beginnen recht. ſs der Vorhang ſich hob, waren die Zu⸗ ſchauer in eine längſt verklungene Zeit verſeßt, in die Epoche des ausgehenden Mittelalters, da deulſche Landsknechte zu kämpfen, ſiegen und in Treue flür die Fahnen zu ſterben wußten. Er⸗ greifend geht der Gedanke der durch alle Fähr⸗ lichkeiten bis in Tod und Hölle gehenden deut⸗ ſchen Mannestreue durch dieſes Spiel der „Landsknechte vor der Himmelskür“, eine tiefe Beziehung zu der Not unſerer Zeit und der großen Idee des Nationalſozialismus enthaltend. Die Schauſpieler widmelen ſich der Verlebendi⸗ gung der Rollen mit Ernſt, Können und vielem Erfolg. Beſonders gefielen die Darſteller des Fähnrichs und des Waibels. Dach der Anſprache des Orksgruppenleiters Wetzel, die ſich kurz mit der gegenwärtigen po⸗ litiſchen Lage und dem beginnenden Wahlkampf befaßte, begann der zweite Teil des Programms. Heiberes wechſelle mik Ernſtem. Frl. Rund, Frl. Stoll, Herr Kienzler und Herr Sachs gaben ihr Beſtes. Pg. Kienzler ſang mit Geſchick und gubem Ton den Prolog aus„Bajazzo“ und als Dreingabe eines der wundervollen Hugo⸗Wolf⸗ Lieder, deren zarte Poeſie allerdings durch die elwas geräuſchvolle Bedienung beeintkrächligt wurde. Eine beſonders gute Leiſtung boh auch Frl. Rund, welche die von ihr vorgelragenen Arien vorzüglich zu charakberiſieren wußte. Pg. Sachs war ein guter Geſangsparkner und ver⸗ mochte durch die Arie des„Papageno“ zu ge⸗ fallen. Einen gewiſſen Höhepunkt bildete das Terzett aus dem„Fidelen Bauer“, das ſtürmiſch bejubell und auf allgemeines Verlangen des Publikums wiederholt werden mußte. Die mitwirkenden Künſtler konnken mit dem ihnen reichlich geſpenoeten Beifall, die veran⸗ ſbaltende Seklion mit dem Beſuch zufrieden ſein. Die S.— ine ſteht und wird weitere Erfolge haben. R. *** —————— ken Handgelekenk verletzt. An dem Kraflrad enkſtand erheblicher Schaden. Selbſttötungsverſuch: In der vergangenen Nacht öffnebe eine Frau aus der Oppauerſtraße in der Küche ihrer Wohnung den Gashahnen in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen. Der bei ihr wohnende Sohn wurde rechtzeitig darauf aufmerkſam und ließ die Mukter mit dem Sa⸗ nitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr ins all⸗ gemeine Krankenhaus verbringen. Grund zur Tat ſind zerrüttebe Familienverhältniſſe. Das Skädtiſche Leihamt Mannheim 1931/32. Während der Verſatz beim Leihamt in nor⸗ malen Zeiten immerhin ein gewiſſes Spiegel⸗ bild der Wirkſchaftslage gab, ſo kann jeßzt von Beziehungen zwiſchen der letzteren und dem Umſatz beim Leihamt in keiner Weiſe mehr ge⸗ ſprochen wenden. Früher zeigte ſich eine ge⸗ wiſſe Parallelität zwiſchen der Zahl der Er⸗ werbsloſen und der Zahl der verſetzten Pfän⸗ der. Mit der wachſenden Zunahme der Arbeits⸗ loſigkeit wurde es den Betroffenen nicht mehr möglich, Anſchaffungen zu kätigen, die im Not⸗ fall als Fauſtpfand enkbehrt werden konnten. So kam jetzt der Zeitpunkt, in dem weile Kreiſe der Beyölkerung keinen Fauſtpfandkredit mehr in Anſpruch nehmen Können, weil ſie über ent⸗ ſprechende Sachgüker einfach nicht mehr ver⸗ fügen. Die Zahl der Pfänder am 31. 3. 1932 iſt auf 38 836(1. April 1931: 40 161) mit einem Darlehnsbetrag von 369 578(312 193) RM. zu⸗ rückgegangen, davon waren 14 591(13 173) Gold⸗ pfänder mit 225 929(222 48) RM. Darlehen und 24245(26 988) Kleiderpfänder mit 143 649 (190 145) RM. Darlehen. Die Pfänderzahl beim Verſatz iſt um 10,4 Prozent, die Darlehens⸗ ſumme um 13,8 Prozent geſunken. Erneuert wurden 17 506(11 933 Stück. Nach dem Belei⸗ hungswert enkfielen 53,5(48,9 Prozenk im Vor⸗ jahr, 72,7 Prozent in 1913), Prozent auf Be⸗ träge von—5 RM., 32,3(34,8 bezw. 22,4) Pro⸗ zenk auf—10 RM. Der Durchſchnittsbelei⸗ hungswert ging von 8,51 auf 8,19 RM. zurück (1913: 5,40 RM.). Der bei Verſteigerungen er⸗ zielte und den Verſetzern zur Venfügung ſtehende Mehrerlös betrug 9371(12 803) RM. In die Verſteige rungsprokokolle wurden 10 007 Pfänder gleich 7,1 Prozent der verſetzten Pfänder mit 78 566 RM. gleich 6,5 Prozent der ausbezahl⸗ ten Darlehensſumme aufgenommen. Tahſächlich verſteigerk wurden 8486(6,0 Prozent) der Pfän⸗ der mit 59 851(4,9 Prozent) R. Darlehns⸗ ſumme gegen 9128 bezw. 60 272 RM. 6,6 Pro⸗ zent bezw. 4,5 Prozenth i. V. Die Zahl der verſteigerten Pfänder blieb krotz der ſchlechten wirkſchafllichen Lage immer noch in einer en⸗ träglichen Grenze. Alhambra:„Prinz von Arkadien“ Capilol:„Liebeszommando“ Gloria:„Liebesparade“ Palaſt:„Nacht der Entſcheidung“ Roxy:„Ein Lied— ein Kuß— ein Mädel“ Scala:„Dolly macht Karriere“ Schauburg:„Mädchen zum Heiraten“ Univerſum:„Das Flötenkonzert von Sansſouci“ „ Mannheims Kulturdämmerung Bekrachlungen anläßlich der 25jähr. Jubiläums⸗ Ausſtellung in der ſtädt. Kunſthalle. Won O. v. Waldſtein(Kulburpol. Abteilung). „der moraliſchen Zermürbung des deut⸗ ſchen Volkes— vergrößerk durch den Kulbur⸗Bolſchewismus der wie ein freſ⸗ ſendes Gift die beſten ſittl. Grundlagen der Nakion zu vernichten droht— muß in lehber Stunde Einhalt geboken wer⸗ den. (Aus den Kundgebung der neuen Reichsregie rung.) Wir wiſſen, daß mit der Vergößerung der Slädte, d. h. mit der Heimatsenlwurzelung vie⸗ ler wertvoller Volksgenoſſen weite Kreiſe ver⸗ proletariſtert und ſo dem Marxismus in die Arme getrieben wurden. Die jüdiſch-unternationale Weltbeherrſchungs⸗ Idee ſtrebt aus ganz beſtimmten Gründen ein ge⸗ miſſes Sammelmenſchenlum an, das den auser⸗ wählten Herrenmenſchen(im Sinne Walber Ra⸗ thenaus)) in die Schablone paßt. Man verſucht dies langſam aber gründlich auf biologiſchem aber auch mit ſchnellerer Wirkung durch laufende Beeinfluſſung der empfindlichen Volks⸗ pſyche. Man predigt den„Individualismus“ und meint damit das uferloſe briebhafte Ausleben des Eingelmenſchen.(„Der Körper iſt dein!“) So wie Moſes mit Recht als einer der größ⸗ ten Pfychologen der Wellgeſchichte angeſprochen wird, verfügen ſeine Enkel als die geiſtigen Ur⸗ heber und Führer der marxiſtiſchen Welltanſchau⸗ ung über beachlliche Kennkniſſe der Seelen⸗ kunde. Sie wiſſen, läßt man ein Volk hem⸗ mungslos austoben, ſo nimmt man ihm die ſitt⸗ lichen Vorausſetzungen ſeiner Höherentwicklung, dann wird es ungefährlich, die Zucht des ange⸗ ſtrebten Kolleklivmenſchen beginnt. Es ſind na⸗ fürlich mit dieſen Pſychologen des Marxismus keinesfalls die Trumpfhellers, Gräbers uſw. oder werſchiedene„Intellektnelle“ gemeint, die ſich vermullich über dieſe Zeilen aufregen, o nein, ſo wiel geiſtigen Glan beſitzen dieſe Herren nicht. Es ſind die gemeint zu deren Werkzeug ſie, ſelbſtverſtandlich unbewußt, erniedrigt ſind. Dieſe Zeilen mußkten vorausgeſeßzt werden, um den unverkennbaren Kulturzerfall der ein⸗ geſetzt hat, und den endlich eine Reichsregierung öffentlich zu brandmarken wagte, begreifen zu können. Nicht erſt in der Inflationszeit, nein mit der Geburt des Marxismus wurde die Wellenbewegung der Kulktur⸗Entwicklung zur wahrnehmbaren Abſtiegkurve um allerdings in der neueren Zeit, mit Beginn des Scheidemann⸗ Reiches„in Schönheit und Würde“ zum Sturz zu führen, wie ihn die Weligeſchichte wielleicht kurz vor dem Untkergang des blühenden römi⸗ ſchen Reiches erlebt hat. Und mun kommt wohl die größte Tragik des deulſchen Volkes. Die Partei, die angeblich das „poſilive Chriſtentum“ wertrikt, nämlich das Jen⸗ krum, verband ſich aus eigennützigen, niederen Mokiven, aus dem Willen zur Macht, mit den ausgeſprochenen Feinden der völliſchen und chriſtlichen Kulbur und verhalf ſo den Kulturzer⸗ ſtörern zur faſt unbegrenzten Macht. Das Zentrum wurde gezwungen, den Kopf in den Sand zu ſtechen und das was unverkenn⸗ bar unſittlicher Schund iſt, nicht zu ſehen oder müt den Kulturbolſchewiſten als„künſtleriſche Hochleiſtung“ zu werten. Es iſt alſo dem Mar⸗ rxismus gelungen, dem Zenkrum das Geſetz des Handelns, nämlich des unſittlichen, aufzuzwingen. Wer ſich dem Juden verkauft muß ſeine Seele dreingeben! So iſt es zu enklären, daß ſich unter den Fittichen des Preußenzentrums die Gotlloſen⸗ bewegung mit ihrer nichtswürdigen Verhöh⸗ nung des chriſtlichen Glaubens zu enlwickeln konnte. Ja dieſe Bewegung wurde ſogar als eine gewichkige Figur auf dem poliliſchen Schach⸗ brelt gewertet um als Gegenobjekt gegen das verfaſſungswidrige SA.⸗Verbot verwendet zu werden. Nur ſſo iſt es zu erklären, daß eine Partei, die einſt in prüder Weiſe Sturm gegen jede nackbe Brunnenfigur lief, heute die ſyſtemallſche Vollsde moraliſtevung ſeiner marxiſtiſchen Freunde als elwas Gegebenes hinnimmt. Unker den Augen des Preußenzentrums, d. h. mit ihrer Regierungserlaubnis wurden der marxiſtiſchen Jugend auf Sylt kilometerweiſe Badeſtrand zur Verfügung geſtellt mit der be⸗ hördlich genehmigten Schildaufſchrift: Baden mit Badebekleidung für für beide Geſchlechker ſtreng verboken. Wir ſind nun durchaus nicht der Zentrums⸗ Vorkriegsmeinung, daß Körperbedeckung ſchlecht⸗ weg Sitklichkeit, Nacklheit Unſittlichheit bebeu⸗ tet. Dazu kennen wir die„Germania“ won Ta⸗ citus, die Kunſigeſchichte und die Erfahrungen der nordiſchen Länder zu guk. Aber das wiſſen wir, daß dieſe Jugend die bishe rigen Sitlenge · ſetze als eine allbackene Ware betrachteb und ſich an dieſen Orten enlſprechend benimmt. Nur ſo iſt es zu erklären, daß der Jenkrums⸗ miniſter Wirth die Thüringiſchen Schulgebeke verbielen ließ und ſie in der Zentrumspreſſe als unſitllich hingeſtellt wunden, während man ſich über marxiſtiſche Hohngedichte nicht aufregle und ſie unbehelligt ließ. Auch hier wolle man aus eigener Anſchauung aus nachfolgender Gegen⸗ überſtellung ein Urteil bilden: Ein zenkrumsſeitig verbokenes Schulgebet: „Vater im Himmel, Ich glaube an deine allmächtige Hand, Ich glaube an Volkskum und Vaterland, Ich glaube an der Ahnen Kraft und Ehr, Ich glaube, du biſt uns Waffe und Wehr, Ich glaube, du ſtrafſt unſeres Landes Vernat Und ſſegneſt der Heimat befreiende Tat. Deulſchland zur Freiheit ewwache!“ Ein zentrumsſeitig in Preußen erlaubkes Hohngedicht auf die chriflliche Religion: Aus den„heiligen drei Königen“, Dichbung des Vorwärtsjuden Kuttner: Der erſte krägt eine lederne Hos, der zweite iſt am Arſche blos, den dritte hat einen ſpitzen Hut, auf dem ein Stern ſich drehen luk. Kyrieleis. Der erſte hat den Kopf voll Grind, der zweite iſt ein unehlich Kind, der drübbe nicht Vater noch Mutter preiſt, ihn zeugke höchſtſelbſt der heilige Geiſt. Kyrieleis. Wir ſingen einen ſüßen Geſang, bei Weibemn hinber der Ofenbank. Wir laſſen an einem jeglichen Ort Tageskalender: Mittwoch, oen 15. Juni 1932. Nakionaltheaker:„Geſtern und heuke“(Schau⸗ ſpiel von Chriſta Winsloe— Miete B— Kleine Preiſe— 20 Uhr. Planelarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorfüh⸗ rung.—0 Aukobusausflug in den Odenwald: Birkenauer Tal, Lindenfels, Bensheim. 14 Uhr ab Pa⸗ vadeplatz. Ausſtellung„Werkkälige Luftfahrt“ des Gambrinus U 1. Tanz: Cafaſö, Parkhotel. Friedrichspark: 15.30 Uhr Parkkonzert. Parole-Ausdabe. ORTSGRUPPE MAMXHEIX. Nakionalſozialiſtiſche Ralhausfraklion. Sprechſtunden: Dienskag, Freitag,—6 Uhr. Der Frakkionsführer. Koſtenloſe Auskunft in allen Fragen des Arbeilsrechls und der Sozialverſiche⸗ rung erleill den NSBo.⸗Milgliedern je⸗ den Miltwoch 18—20 Uhr, NSBo.⸗Geſchäftsſtelle L 15, 778 NSBo.⸗Mannheim, Abk. Arbeils- rechl und Sozialverſicherung. Pg. Jourdan. Fürſorge. Anfragen in Fürſorgeangelegenheiten ab 15. Juni 32 jeweils Miltwoch von—5 Uhr beim Sladtverordneten Sorgatz, Parteigeſchäftsſtelle D 5, 4. Schwebende Fälle werden noch durch Pg. Stadtrat Runkel erledigt. Sprechſtunden des Bezirksfunkwartes ſind hinkünftig nicht mehr Samstags von 5 bis 7 Uhr ſondern reikags von—7 Uhr in D 5, 4. Ortsgruppe Schriesheim. Sonntag, den 19. Zuni, abends.30 Uhr im Saale des Gaſthauſes zum„Adler“ Werbeveranſtaltung der NS⸗ Frauenſchaft zu Gunſten der Notküche. im Saale Schoner⸗Verſammlungen. Der bekannke Arbeiker⸗Redner Pg. Schoner, Kaiſerslaulern, ſpricht für die Ortsgruppen, Sek⸗ tionen und SBo. in folgenden Verſamm⸗ lungen: Milbwoch, den 15. Juni 32, Mannheim⸗Sand⸗ hofen, Gaſthaus zum„Adler“. Donnersbag, den 16. Juni 32, Orksgruppe Brühl, Gaſthaus„Germania“. Freibag, den 17. Zuni 32, Mannheim⸗Rheinau, Gaſthaus„Relaisſbraße“. Pfiſter. Samstag, den 18. Juni 32, Mannheim⸗Wald⸗ hof, Gaſthaus„Brückl“. Die Verſammlungen beginnen jeweils um.30 uhr. Thema:„Der Arbeiler am Scheidewege“. Einkritt—,10 RM. ——————————————————————————— einen kleinen heiligen König als Andennen dork. Bei der Doppelzüngigkeit kommt ſelbſtver⸗ ſtändlich das„ſittenſtrenge“ Zenkrum manchmal in die fabalſte Verlegenheit. Aber man werſtehl ſich auch wieder durch allerlei jeſuitiſche Tricks herauszuwinden. Vor einigen Jahren paſſierte doch da in Baden ſo ein pußziges Geſchichtchen, das wir bei dieſer Gelegenheit wieder in Erin⸗ nerung bringen wollen: Die Fuldaer Biſchofskonferenz erklärte die Kniefreien Röckhchen für unſittlich. Sbop. So⸗ mit durften ſo bekleideke Frauen und Mädchen nicht zum Kirchenbeſuch oder heiüligen Hand⸗ lungen zugelaſſen werden. Stop. Beſuchbe da nun Außenminiſter Streſemann mit ſeiner Frau Kälhe(geb. Kleefeld). Freiburg und ließ ſich im Kreiſe einer hohen Geiſtlichkeit lichbbilden. Stop. Aber wehe! Frau Kälhe hatte den un⸗ ſitllichen kniefreien Rock an. Stkop. Was kun? Der Lichlbildner wurde veranlaßt für eine halbe Stunde einen Berufswechſel vorzunehmen und ſich im Schneiderhandwerk zu verſuchen. Stop. Das Röckchen wurde durch Retouſche verlängerk und die Sittlichkeit auf der ganzen Linie gerellet. Nur durch dieſen Geiſt der Zwieſpältigkeit iſt es möglich geworden, daß in Mannheim bei einem nationalſozialiſtiſchen Einſpruch gegen das Ausſtellung von Bildern mit unverkennbarem pornographiſchem Charakker ein Zenkrum⸗Sladk⸗ rak in ein höhniſches Lachen ausbrach oder an⸗ dererſeits das Zentkrum den manchmal mehr als bedenklichen Spielplan des hieſigen Sbadk⸗ Thealers als geradezu muſtergüllig betrachlet. Weil wir nun gerade beim Theater ange⸗ langt ſind, dürfte ein kleines Verweilen von Nutzen ſein. Mannheim hatte immer einen Stolz: es fühlte ſich als Mittelpunkt des ſüdweſldeulſchen Kulturkreiſes. Wir wollen hier nicht abwägen, wie weit elwa Frankfurt oder Slullgart den Wettbewerb aufnehmen können. Wir ſtellen jedenfalls das hiſtoriſche Vendienſt feſt, daß Mannheim dem flüchlenden Schiller ein Aſyl wurde und unſer Hoftheater deſſen Erſtlingswerk „Die Räuber“ aufführte und ſo unſerem beſten deutſchen Dichterfürſten die Tore zur deulſchen⸗ Geiſteswelt öffnele, (Fortſetzung folgt.) den. Iſt ſchon d⸗ läſtigen Beg unangenehme krankheit, ſo wickelnden chi 5 uf kuberkulö Grundlagen Schnupfens di u. a. auch bei fen, Heufieber wenn auch un volle Krankhe Der Heuſc tritt alljährlich die dafür Ve zeit der verſch arken auf. Urf Blüten, fein ländlichen Ge⸗ bereich von de Es ſind nachgewieſen Feſtſtellung, d weitaus mehr Heuſchnupfen heitsalter lieg 10. und 30. L beträgt durchſ Das Leide den Gliedern, loſigkeit, anhe reiz, ſtarken und Schmerzh Verdickung Brennen im der Augen, ſe ſchließlich in Zur Bekä die verſchiede Markt gebrae extraktimpfun ſucht, eine J herbeizuführer nicht lange a muß. Auch mit allen mög lichem iſt mar kommen. Von den paraten ſchein Präparate ſo therapeutiſch Zum mindeſte Behandlung und Rachen⸗ gen, eptl. mitt und Gurgelur raumes und Inhalation ei Leidens und ſich das Leid chienreiz ause Heuaſthma h. bozon-Inhalal und Mund, Die Wirk aus ſeiner 3 »da es als Pe geruch⸗ und liſch(haſiſch) kung beſitzt, abgeſpaltene ſiert die dure Körpereiweiß Nation⸗ „Nakionalpol Krieck, Le Preis.60 8 „Das End zeichnek, daß Werke zu v kaugen, die mehr gelten, lauf verſage und Weltbil die Lage ge ſie Ernſt Kri neuem den halten, denn ſo viel gerer ten wird, ſie wenn nicht wenn ſie nie neues Ziel, eine neue H bekommen. faſſung wie 0 g./ Nr. 134 1932. eute“(Schau⸗ Miete B— Uhr Vorfüh⸗ : Birkenauer Uhr ab Pa⸗ “ im Saale izert. Abbe. HEIM. fraklion. 3,—6 Uhr. ionsführer. llen Fragen zialverſiche⸗ gliedern je⸗ äftsſtelle 8 . Arbeils- herung. „ genheiten ab —5 Uhr beim ige ſchäftsſtelle n noch durch ihwartes igs von 5 bis D 5, 4. mag, den 19. es Gaſthauſes ig der NS⸗ üche. n. Pg. Schoner, gruppen, Sek⸗ 'n Verſamm⸗ nnheim⸗Sand- „ Ortsgruppe heim⸗Rheinau, nnheim⸗Wald⸗ weils um.30 Scheidewege“. s Andennen dork. umt ſelbſtver⸗ um manchmal man verſtehl uibiſche Tricks hren paſſierte Geſchichtchen, eder in Erin- erklärte die Sbop. So⸗- und Mädchen aligen Hand⸗ Beſuchbe da t ſeiner Frau d ließ ſich im tlichbbilden. hatbe den un⸗ p. Was tun? für eine halbe unehmen und ſuchen. Stop. che werlängerk Linie gerellet. zwie ſpältigkeit Nannheim bei ich gegen das werkennbarem enkrum-Sladl⸗ rach oder an⸗ nchmal mehr ieſigen Sbadt⸗- betrachtet. Dheater ange⸗ ſerweilen von 'n Stolz: es dweſtdeulſchen ücht abwägen, Stullgart den Wir ſiellen uſt feſt, daß ller ein Aſyl Erſtlingswerk nſerem beſten zur deulſchen⸗ ung folgt.) 5 zauf kuberkulöſer und anderen krankhaften 5 2. Ahrg. Ur. 124 4 Iſt ſchon der akute Schnupfen mit ſeinen läſtigen Begleiterſcheinungen eine höchſt unangenehme und ſtörende Erkältungs- krankheit, ſo iſt neben dem daraus ſich ent⸗ wickelnden chroniſchen Schnupfen und der Grundlagen beruhenden Formen des Schnupfens die nervöſe Form, wie wir ſie u. a. auch bei dem ſogenannten Heuſchnup⸗ fen, Heufieber oder Heuaſthma finden, eine, wenn auch ungefährliche, ſo doch ſehr qual⸗ volle Krankheit. Der Heuſchnupfen(Catharrhus aeſtivus) tritt alljährlich zu Beginn des Sommers für die dafür Veranlagken während der Blüte⸗ zeit der verſchiedenen Gräſer und Getreide⸗ arten auf. Urſache ſind die Pollenkörner der Blüken, fein wie Staub, die nicht nur in ländlichen Gegenden, ſondern auch im Stadt⸗ bereich von den Bewohnern eingeatmet wer⸗ den. Es ſind 74 verſchiedene Pollenarten nachgewieſen worden. Inkereſſant iſt die Feſtſtellung, daß das männliche Geſchlecht weitaus mehr als das weibliche für den Heuſchnupfen disponiert iſt. Das Krank⸗ heitsalter liegt im allgemeinen zwiſchen dem 10. und 30. Lebensjahr, die Krankheitsdauer beträgt durchſchnittlich—8 Wochen. Dias Leiden zeigt ſich durch Müdigkeit in den Gliedern, Kopfſchmerzen, Fieber, Schlaf⸗ loſigkeit, anhaltenden Schnupfen mit Nies⸗ reiz, ſtarken Naſenfluß, Atemnot, Rötung und Schmerzhaftigkeit der Augenbindehäuke, Verdichung der Augenlider, Juchen und Brennen im inneren Augenwinkel, Zucken der Augen, ſowie ſtarken Tränenfluß und ſchließlich in Aſthmabeſchwerden. Zur Bekämpfung des Heuſchnupfens ſind die verſchiedenſten Medikamenke auf den Markt gebrachkt worden. Durch die Pollen⸗ extraktimpfung hat man neuerdings ver⸗ ſucht, eine Immuniſierung der Erkrankten herbeizuführen, jedoch erwies ſich, daß es nicht lange anhält und wiederholt werden muß. Auch mit der inneren Behandlung mit allen möglichen Kalkpräparaten und ähn⸗ lichem iſt man noch zu keinem Reſulkat ge⸗ kommen. Von den örklich anzuwendenden Prä⸗ paraken ſcheinen die Carbozon⸗Sauerſtoff⸗ Präparate ſowohl prophylaktiſch wie auch therapeutiſch den größten Erfolg zu haben. Zum mindeſten wird durch die kombinierte Behandlung mittels der Carbozon⸗Naſen · und Rachen⸗Tableklen durch Naſenſpülun⸗ gen, eptl. mittels Fränkelſchem Naſenſpüler, und Gurgelungen des Mund⸗ und Rachen⸗ raumes und der Carbozon⸗Bronchekken durch Inhalation eine bedeutende Linderung des Leidens und auch eine Heilung erzielt. Hat ſich das Leiden chroniſch ſchon auf Bron⸗ chienreiz ausgedehnt, wodurch das eigenkliche Heuaſthma hervorgerufen wird, iſt die Car⸗ bozon-Inhalation, abwechſelnd durch Naſe und Mund, die wichtigſte Behandlungsform. Die Wirkung des„Carbozon“ ergibt ſich aus ſeiner Zuſammenſetzung und Reagenz, »da es als Perkarbonat, vollkommen ungiftig, geruch- und reizlos iſt und vor allem alka⸗ liſch(baſiſch) reagiert und dadurch Heilwir⸗ kung beſißt, denn das in wäſſriger Löſung abgeſpaltene freie Alkali(Natron) neutrali⸗ ſiert die durch die bakterielle Gährung von Körpereiweiß neben Fetten und einigen Ernſt Krieck: Nationalpolitiſche Erziehung „Nakionalpolitiſche Erziehung“ von Ernſt Krieck, Leipzig, Armanen⸗Verlag, 186., Preis.60 RM. „Das Ende einer Epoche iſt damit gekenn⸗ zeichnek, daß ihre führenden Grundſätze und Werke zu weiterer Geſtaltung nicht mehr taugen, die zuvor herrſchenden Geſetze nicht mehr gelten, die Wirkungskräfte im Leer⸗ lauf verſagen. Das überlieferke Menſchen⸗ und Weltbild bildet nicht mehr.“ Das iſt die Lage gerade des deutſchen Volkes, wie ſie Ernſt Krieck nicht müde wird, immer von neuem den Verankwortlichen vor Augen zu halten, denn die„Verhältniſſe“, von denen ſo viel geredet und über die ſo viel geſchol⸗ ten wird, ſie können nicht beſſer werden, wenn nicht die Menſchen anders werden, wenn ſie nicht einen neuen Glauben, ein neues Ziel, eine neue Hoffnung und damit eine neue Haltung in Willen und Charakter bekommen. Das iſt die enkgegengeſette Auf⸗ faſſung wie im Marxismus, den Krieck ſchon Miltwoch, den 15. Juni 1932. Der Heuſchnupfen übelriechenden———— haupt- ſächlich entſtehenden ſauren ubſtanzen, nach der Verſeifung der Fette und der gleich · zeitig zur Abſpaltung kommende freie akkive Sauerſtoff wirkt ſich im Augenblick der Ab⸗ ſpaltung mit erhöhter Oxydationskraft und erſtaunlicher Tiefenwirkung auf zerſtörte Gewebe neben der mechaniſchen Reinigung ſtark desinfizierend, entzündungshemmend, antiſepliſch, desodoriſierend und granulie⸗ rend aus. Der im Carbozon enthaltene und in wäſſriger Löſung zur Abſpaltung kom⸗ mende freie aktive Sauerſtoff iſt ganz be⸗ deutend heilkräftiger als Ozon, vom Mole⸗ kularſauerſtoff der atmoſphäriſchen Luft gar nicht zu reden. Inzwiſchen vorgenommene Analyſen von nicht luftdicht verſchloſſenen und jahrelang trocken abgelagerten Carbo⸗ zon⸗Präparaten(Pulver und Tabletten) ha⸗ ben einwandfrei den Beweis erbracht, daß Carbozon unweſenklich an Sauerſtoff ver⸗ loren hat, alſo beſtändig und, da es hohe Temperaturen erträgt, tropenfeſt iſt, Bei richtiger Doſierung von nicht mehr als 1 Tablette a 1 g auf ein Achtel Liter lauwar⸗ mes Waſſer werden ſelbſt die empfindlich⸗ ſten Schleimhäute und Gewebe nicht ange⸗ griffen, was pharmakologiſch von Geh.⸗Rat rof. Dr. Gottlieb, Univerſität Heidelberg, begutachtet, feſtſteht. Zwei weitere Vor⸗ teile ſind, daß Carbozon enkgegen dem ſauer reagierenden und nicht haltbaren Waſſer⸗ ſtoffſuperoxyd, fortgeſetzt und lange anhal⸗ iend, ruhig abſpaltet, wodurch erſt eine in⸗ tenſive und lang anhaltende Oxydations⸗ und Heilwirkung erzielt wird. Während andere im Gegenſatz zu Carbozon nur ſchwach alka⸗ liſch reagierende und auf die Dauer nicht haltbare Sauerſtoffpräparate, z. B. Borſalze den akkiven Sauerſtoff erſt in heißer Löſung bei ca. 42—44 Grad Celſius wirkungsvoll abſpalten und dadurch praktiſch für die Medizin unbrauchbar ſind, ſpaltet Carbozon den aktiven Sauerſtoff ſchon in kalter Waſ⸗ ſerlöſung ab. Auf all dieſen gravierenden Eigenſchaften beruht der eminenke Wert des Carbozon für die Medizin. Syort-Beolceſito. Turnen 7 Gauſchülertreffen des Bad. Neckarturngaues in Wiesloch on 400 000 der Oc. angehörenden ſchul⸗ pflichtigen Kindern zählen 2500 zum Neckar⸗ turngau. Bei der großen Ausdehnung des Gaues und der ſtarken Teilnehmerzahl iſt es nötig, die Schülertreffen gekeilt in zwei Betzir⸗ ken abzuhalben, damit die vorgeſehenen kinder⸗ kümlichen Wektkämpfe ſich in kürzeſter Friſt ab⸗ wickeln, die Kinder keine weike Reiſe machen müſſen, den Eltern Koſten erſpart werden und nur der Nachmittag in Anſpruch genommen wer⸗ den muß, damit der vormitkägliche Gottesdienſt im Heimatsort noch beſucht werden kann. Am Schülertreffen des Nordbezirkes das am 5. Juni in Edingen abgehalten wurde, waren 1134 Kin⸗ der beteiligt, während am Treffen des Südbe⸗ zirks, das am 12. Juni in Wiesloch ſtattfand, 930 Buben und Mädel in 36 Riegen teilnahmen. Nach einem Feſtzug durch die mit Fahnen ge⸗ ſchmückte Stadt nach dem am Angelbach gele⸗ genen Sporfplatz übten alle ſich im Lauf, Ball⸗ wurf und Weikſprung und dank der trefflichen Vorbereitung durch den T Wiesloch. unter Führung des Gaujugendwarts mit Unterſlützung der Vereinsjugendwarte, waen die Wektkämpfe nach drei Stunden abgewickelt. Es folgten Son⸗ dervorführungen(Reigen, Frei⸗ und Boden⸗ übungen u. dͤgl.)— ein richtiges Freude⸗ und Sonnenleben! Der Aufmarſch aller Beteiligten folgte, alsdann kamen die allgemeinen Frei⸗ übungen und nach dem Dank des Gauvertkreters an alle Mitwirkenden die Siegerehrung. Ge⸗ ſchmückt mit Eichenblattſbräußchen und unker fröhlichem Singſang zogen die Kinder nach Hauſe. Fußball Stãdteſpiel Mannheim—Ludwigshafen Für den Betirk Rhein⸗Saar des Süddeut⸗ ſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes wird die diesjährige Saiſon mit dem Städte⸗ vor Jahren als„Knochenfraß“ bezeichnete, weil er den Menſchen einredet, ſie müßten die„Geſetze der Weltwirkſchaft“ machtlos über ſich ergehen laſſen(während es ſich da⸗ bei diejenigen wohl ſein laſſen, die dieſe fa⸗ moſe„Welt“-wirkſchaft für ſich melken.) Krieck aber weiß, daß es auf uns an⸗ kommt, auf jeden Einzelnen, der in Zucht und Hingabe und Opferbereitſchaft ſich ein⸗ reiht in den Dienſt an der Zukunft. Dazu aber braucht das Volk den Führer, den Krieck ſo ſchildert:„Was den ſchöpferiſchen Menſchen auszeichnet, was veranlaßt, daß ſein Werk in der Gemeinſchafk wie eine er⸗ ſehntle Bolſchaft aufgenommen wird, das iſt die Takſache, daß in ſeinem Weſen und Han⸗ deln ſich ein allgemeiner Gehalt geſtaltet, eine Sehnſucht des Lebenskreiſes Erfüllung findet, eine höhere Macht offenbark wird. Der wirkende Menſch hat ſeine Wirkungs⸗ kraft aus ſeiner Berufung, aus den ge⸗ ſchichtsbildenden Kräften, die, aus dem Mut⸗ terſchoß des Volkstums geboren, das ganze Zeitalter mitreißen und emporkragen.“ Die geſchichtsbildende Kraft des deutſchen Volkes in unſerer Gegenwart iſt der Natio⸗ nalſozialismus; der Führer, in dem ſich die höhere Macht offenbart, iſt Adolf Hit⸗ ler. Seinem Geiſt, dem Geiſt der deut⸗ ſchei Revolution, iſt das machtvolle Werk: „Nationalpolitiſche Erziehung“ geweiht, das ſich die Aufgabe ſtellt, zu zeigen, wie die ge⸗ ſamte Volkserziehung aufzubauen iſt, um die Volksgemeinſchaft zu erreichen, die Adolf Hitler immer wieder als Vorbedingung jeder deutſchen Befreiung und Wiedererhebung ſpiel Mannheim-Ludwigshafen beendet. Für dieſes jedes Jahr regelmäßig ausge hragene Spiel iſt von den beiden Städten Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ein Wanderpreis geſtiftet worden. Im letzten Jahr hat die Ludwigshafener Skädtemann⸗ ſchaft dieſen Wanderpreis zum erſten Male er⸗ rungen. Das Spiel findet am 19. Juni, nach⸗ mitkags 4 Uhr, auf dem Stadion in Mannheim ſakt. Die Aufſtellung der Mannheimer Städte · mannſchaft wurde wie folgk vorgenommen: Diringer Spielger Meiſter Haber Brötzing Größle Langenbein Theobald Silfing Preußig Walz Um der Fußballgemeinde auch noch einen kleinen Genuß von der weiteren Sportart, die im Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ Verband getrieben wird, zu geben, wurde gleich⸗ zeilig noch ein Handball⸗Länderſpiel zwiſchen Südoſldeulſchland und Süddeutſchland angeſeßt. Dieſes Spiel findet anſchließend an das Städte⸗ fußballſpiel ſtalt. Die Südoſtdeulſche Mannſchaft hat im Be⸗ werb um die Deulſche Handballmeiſterſchaft eine außerordenklich gute Rolle geſpielt und iſt erſt in der Vorſchlußrunde ausgeſchieden. Den Spork⸗ freunden wird durch dieſes Spiel ebenfalls ein großer Genuß geboten werden. Handball Kreis Anterbaden—Mann⸗ heimer Turngau 14:4(:). Am Samstag abend kam vor einer mäßigen Zuſchauermenge das Repräſenbalionsſpiel des Kreiſes Unkerbaden(DSB) und des Mannhei⸗ mer Tunngau(Dt) zum Auskrag. Das Spiel, das unter der Leitung von Schumachen-Phönix ſtand, wurde zu einem Triumpf für die Spork⸗ ler. Die Turner, die ſich im allgemeinen auf Einzelſpiel verlegten, waren in keiner Phaſe des Kampfes den Sporklern gewachſen und muß⸗ * bezeichnet: ein Volk eines Geiſtes, e ines Willens, voll Zucht und Geſchloſſenheit. Nicht nur um Schule und Kindesalter han⸗ delt es ſich hier: Krieck greift weit darüber hinaus auf das Ganze einer Volkszucht, die mit den Kapiteln„Deutſche Revolukion“ und „Nakionalſozialismus“ beginnk, dann über die Fragen der„Raſſe“ zur Wiedergeburt volkhafter Erziehungsgemeinſchaften in„Ju⸗ gendbund“,„Familie“ und„Beruf“ zum „Staat“ führt als der Inbegriff des Ge⸗ meinſchaftslebens. Erſt der zweite Teile des Buches beſchäftigt ſich mit den Schulfragen im engeren Sinne und beweiſt darin die un⸗ geheure Fruchtbarkeit des nationalſozialiſti⸗ ſchen Denkens, aus dem auf organiſche Weiſe ein großartiges neues Schul⸗ und Bildungsprogramm entwickelt wird— und zwar ein Programm, das nicht in papiere⸗ nen Forderungen und Verſtiegenheiten ſtek⸗ ken bleibt, ſondern wie der Baum aus der fruchtbaren Erde deutſchen Geiſtes und deukſchen Volkstums hervorwächſt. Hier zeigt der Nakionalſozialismus, wie die Schule des dritten Reiches ausſehen und vor allem, welcher Geiſt ſie erfüllen wird.„Bildung iſt Formung der Gliedſchaft im Sinne der Volkheik“ das iſt der Kernſatz dieſer na⸗ kionalpolitiſchen Erziehung, in der ebenſo wie in Staat und Wirtſchaft das Ganze vor dem Teil iſt! Damit reiht Krieck auch die geſamte Er⸗ ziehung, das geiſtige Leben bis hinauf zur Hochſchule und dem Schaffen der Künſtler und Dichter ein in das eine große Ziel, das uns geſtellt iſt:„Der Inbegriff unſerer Selte 7 ten mit:14(:9) eine empfindliche, dem Spiel⸗ verlauf gerechk werdende Niederlage hinnehmen. Die Elf der DSB kann in den erſten Minuten durch Spengler und Morgen zu einer:0 Füh- rung, dann konnben die Turner durch Schiefer⸗ decker ein Tor aufholen, dann erhöhen Speng⸗ ler, Morgen, Höfling und Herzog auf:1. Kurz vor der Pauſe können die Turner ein Tor auf⸗ holen. Die Turner konnken das Treffen ellwas ausgeglichener geſtalten, ohne allerdings die Sporller ernſtlich zu gefährden. Morvgen und Spengler können weikere fünf Treffer erzielen, während die Turner nur noch zweimal erfolg⸗ reich ſind. Das Spiel war jederzeit fair und konnte beſonders vor der Pauſe durch das glän⸗ zende Zuſammenarbeiten des Sturmes der Sport⸗ ler gefallen. —— VfR Mannheim—2695 78 :5:1) Der ſüdweſtdeukſche Handballmeiſter weilte am Sonnbag in Heidelberg und zeigbe durch einen verdienten Sieg ſeine Ueberlegenheit. Vor der Pauſe waren die Mannheimer ihrem Geg⸗ ner weitaus überlegen, in der zweiben Spiel⸗ hälfte allerdings ließ die Meiſtermannſchaft, die drei Erſatzleute in ihren Reihen halbe, nach. Bei den Gäſten gefiel den zahlreichen Zuſchau⸗ ern vor allem das raſche und ſcharfe Zuſpiel, ſowie das Laufen in den freien Raum und das Erfaſſen ſich bietender Torgelegenheiten. Ein ſcharfes plazierbes Schußvermögen beſißt jeder der fünf Stürmer. Die Mannſchaft der 78er ließ vor allem vor der Pauſe viel zu wünſchen übrig. Zwar hat die Mannſchaft durch Neuein⸗ ſtellung von Zimmermann einen ſchußſicheren Spieler gewonnen, doch zeigten ſich im gegenſei⸗ kigen Verſtehen manche Mängel. Auch die Ball⸗ abgaben müſſen ſchneller und ſchärfer erfolgen, dann muß das Spielen in den freien Raum, wie es— Gäſte vorbildlich zeigten, mehr gepflegt werden. Aumcfseme-Prodramen für Miktwoch, den 15. Juni. Heilsberg: 16.30 Konzert. 17.30 Elternſtunde. 17.55 Bücherſtunde. 18.25 Deubſcher Künſtler⸗ bund. 18.45 Klavier⸗Sonaten von Haydn. 19.20 Alarm bei der Feuenwehr. 20.05 Or⸗ cheſter⸗Konzert. 22.35 Tanzmuſik. Königswufterhauſen: 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Konzert. 17.30 Unbekanntes Frann⸗ reich. 18 Lochheimer Liederbuch. 18.30 Rechts⸗ fragen des Tages. 19 Lauſanner Konferengz. 19.20 Beamtenſtunde. 19.40 Grenzbewichbe. 20 Wien bleibt Wien. 22.30 Tanz. Mühlachker: 16.30 Bildtelegraphie. 17 Konzerk. 18.25 Rechenkniffe. 18.50 Engliſch. 19.30 Feſt⸗Konzerk. 20.30 Pech mit Schallplatten. 21 Konzert. 22 Die Hand. München: 16 Kinderſtunde. 17 Konzert. 18.25 Billiges Haus. 18.45 Engliſch. 19.05 Chonge⸗ fang. 19.30 Wohnen in England. 19.50 Nanon. 22 Belracht zum Allbag. 22.45 Nachtmuſik. Wien: 16.15 Fahrt nach Carnunkum. 16.35 Deulſches Turnen im Sbadion. 16.50 Hoch⸗ hausbau und Unfallverhütung. 17 Konzent. 18.15 Sonnenſchäden und ihre Verhütung 18.40 Berufsfragem. 19.05 Franzöſiſch. 19.35 Die Geheimniſſe des Willens. 20 Wien bleibt Wien. 22.15 Tanz. Kampj der Verjudung des Rundfunłs Lebensganzheit, der alle Glieder zu dienen haben, ebenſo wie ſie aus ihr enkſpringen, iſt Volk, dem vom Schickſal die Geſamtauf⸗ gabe zuerkeilt iſt, ſich ſelbſt zu vollenden, ſeinen Charakter als geſchloſſene Geſtalt herauszumeißeln.. Das iſt zugleich das Ziel, zu dem hin Kultur, Bildung und Schule mit ihren Mitteln und nach ihren Weiſen zu wirken haben.“ So findet hier der Politiker den Bauplan der künftigen Zucht und Bildung des Geſamtvolkes: Der Lehrer den Aufriß der völkiſchen Schulreform; der Skudenk und Hochſchullehrer den Plan einer Erneuerung der Hochſchule; der Sozialpolikiker die Wege des Neu⸗ 705 menſchenformender Sozialkörperſchaf⸗ en; die Jugend die Einfügung ihrer Bünde als vollwerkige Glieder des volkhaften Ge⸗ ſamtaufbaues. „Nach dem Worte Hitlers.„Die Welt iſt nicht da für feige Völker“, gipfelt auch Kriecks Erziehung im wehrhaften Vollk, denn,die politiſchen und wehrhaften Völker ſind auch die ſtaats- und geſchichtsbildenden, die ſchickſalhaften Völker“. Ein Eckſtein des Dritten Reiches! Sämtliche hier beſprochenen Bücher können durch unſere völkiſche Buchhandlung bezogen werden. 1 —— Mittwoch, den 15. Juni 1932. BENMIIUIEALC. IIIIILLLL G. M. 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Die für die Umſtellung auf Drehſtrom in der Gleichrichberſtation Nadle rſtra erforderlichen Maurerarbeiten ſollen in öffentlicher Submiſ⸗ ſion vergeben werden. Pläne und liegen auf unſerem Baubüro(Verwaltungs⸗Gebäude Gaswerkſtr. 8, Zimmer 15) während der üblichen Dienſtſtunden zur Einſicht auf. Angebolsvordruche werden gen Erſbalkung von 30 Pfg. je Stück an der Kaſfe der Städt. Werke abgegeben. Die An⸗ ebobe müſſen bis ſpäkeſtens Monlag, den 90. Juni 1932, vormiktags 10 Uhr, in verſchloſ⸗ enem, mit entſprechender Auſſchrift verſehenem mſchlage bei uns eingereicht werden. Auswär⸗ kige Unkernehmer ſind zur Submiſſion zugelaſſen, doch werden in erſter Linie orksanſäſſige Firmen be rückſichkigt. Heßödelberg, den 13. Juni 1932. Die Direklion der Skädk. Werke. 888888888888888858588555888858888 Stadtgarten Mänrend der varmen fage angenenmer Avfentnatt“ Täglich Ahendkonzert, Anfang 8½ Uhr. Heute Extra-Programm: nordische Meister! 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Juni: Für die Theatergemeinde de⸗ Bühnenvolksbundes— Abt. 60—63, 82 bis 83, 433, 434, 601—618, 620—627:„Die endloſe Straße“, ein Erontftück von Sigmund Graff und Carl Ernſt Hintze. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Freier Verkauf, Schau⸗ ſpielpreiſe. Donnerskag, 16. Juni: Für die Theate Freie Volksbühne— Abt. 501—535, 735—740, 601—809:„X B“, ein Spiel zu dreien von Klabund. Anfang 20 Ubhr, Ende 22 Uhr. Freier Verkauf. Schau⸗ ſpielpreiſe. Gegen das Bettelunweſen! Für eine wirkſame Wandererhilfe! Hunderttauſende von arbeitsloſen Menſchen werden dͤurch die Wirbſchaftskriſe auf die Land⸗ ſtraße getrieben. Im Jahre 1931 haben 44 000 Wanderer allein von der Stadt Heidelberg Ob⸗ dach und Verpflegung erhalken. Dieſen Hilfs⸗ bedürftigen zu helfen, iſt eine ſillliche Pflicht der Volksgemeinſchaft. Aber dieſe wirkliche Not macht ſich ein Berufsbektlerklum zunutze, das allmählich zu einer wahren Landplage geworden iſt, kein Haus unſerer Sbadt verſchont und die geſpendeten Almofen in Alkohol und Vergnü⸗ gen umſetzt. Jehnkauſende won Mark gehen auf G Wege den wirklich Vedürflügen ver⸗ loren.— Wie kann geholfen werden? Nur dadurch, daß die geſamle Heidelberger Bevölkerung künflig an Skelle von Bargeld an den Hauslüren nur noch Scheine der Heidelber⸗ ger Wandererhilfe abgibk. Dieſe Scheine verweiſen die Hilfeſuchenden an die unkerzeichneken Stellen der Heidelberger Wandererhilfe, wo ihnen die nach der Eigen⸗ art ihres Notſtandes erforderliche Hilfe durch Gewährung von Uebernachtung-, Mittag- oder Abendeſſen, Schuhwerk uſw. gewährt wird. Ein einziger Hilfsſchein genügkt, zum Eingreifen der Wandererfürſorgeſtelle. Die Wandererhilfsſcheine werden in Hefft⸗ chen zu 30 Pfg., enlhaltend 10 Scheine bei den unterzeichnelen Skellen und bei den durch Pla⸗ kataushang kennllich gemachten Lebensmittel⸗ geſchäften abgegeben. Wer wenigſtens 10 Heft⸗ chen(je 30 Pfg.) ankauft, wird damit Milglied der Heidelberger Wandererhilfe und erhält von den unkerzeichneten Fürſor⸗eſtellen einen Tür⸗ ſchild mit der Aufſchrift: Kier wird kein Bar⸗ geld abgegeben, nur Hilfsſcheine.“ Laßt Euch durch anfängliche Widerſtände berufsmäßiger Bettler nicht einſchüchtern! Wenn die geſſamte Bewölkerung feſlbleibt und mit⸗ macht, wird nach den Erfahrungen anderer Städte der Berufsbekkel raſch überwunden und den wirklich bedürfligen Wanderern eine plan⸗ mäßige Hilfe zukeil werden. Darum erwerbt ſofort die Heidelberger Wan⸗ dererhilfſcheine und wenn möglich auch die Tür⸗ ſchilder, die bei den unterzeichneten Stellen ab⸗ gegeben werden. Jede gewünſchte Auskunft erteilt das Wohl⸗ fahrts- und Jugendamt, Prinz Carl, Zimmer 66, Telefon: Nathaus Nr. 80. Ev. Skadim“ſioyn, Plöck 15—17.— Caritasver-⸗ band, Wandererfürſorgeſtelle, Schneuͤdmühlſtr. 8. Wandererfürſorgeſtelle des Wohlfahrts- und Jugendamtes Prinz Carl, Zimmer 1. PREIlSABBALU Damenschirme, Kunstseide.90 Damenschirme, 5 moderne Ausführung.90 Damenschirme, elegante Ausführung.90 Herrenschirme, Stockschirme Kinderschirme in jeder Preislage nur beim Fachmann Münzenmayer Plöck 11 Bitte beachten Sie das Fenster! 5/ Rabatt! (Von u Aus a Menſchen Mokorräd⸗ ein Durch den erwit nunasfroh ſichkern, d len Menfe ſchmückle, reits lange auf den das Volk len zu wol ee e Berlin, miniſterinn bekannk, d funks dur lich der be gebend ſin Parkeien i deren Wa jede dieſer löſung des lionsſtärke kreten war Deulſchlan dung. 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