741 heu 4 atratzen, werden. Bedarfs- Ze Aus- alhaus —— nit Keil, deckung Uc. 100. Mlc. 90.- 50.— an ien Er- meinen II tzen. .05 —„95 .45 95 1. 80 .50 7. 50 -»80 8, Garni- Ken und uf liegen Er 14.4 —+4 Pflichten einer deutſchen Regierung zu be⸗ man einführen. — Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: P5, 13a, Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und loſtet monatlich 2,40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfa. Beſtel · lungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erſcheinon(auch durch hoͤhere Gewalt) der · hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchüdigung,———◻ eingeſandte Manuſkripte übexnehmen wir keine Werautmarlung. — Nr. 158/ 2. Als ſich das Kabinekk Papen dem dent⸗ 4 Volke vorſtellte, da krat es mit dem nſpruch auf, das Syftem des 9. November 1918 durch eine völlig neue Auffaſſung der ſeitigen. „Grundſätzlich neue Regierungsmethoden!“, ſo verhieß die Kabinettserklärung, werde Wir Nalionalſozialiſten ſtanden dieſen „bürgerlichen“ Verſprechungen von vorn⸗ herein ſkeptiſch gegenüber, denn wir konn⸗ ken nicht glauben, daß Kreiſe, an deren Schwäche das alte Reich mit zerbrochen iſt, ausnahmsweiſe einmal eiwas dazugelernk ha⸗ ben ſollten. Die Regierung v. Papen beanſpruchte, nach ihren Taten gewertet zu werden. Sehen wir uns dieſe„Taken“, ſoweit ſie bisher vor⸗ liegen, an: Mit Mühe und Not, unter fortgeſeßten Ermahnungen ſtellte v. Gayl den Zuſtand der Rechtsgleichheit in Deutſchland wieder her. Das einſeitige, jeder Staalsmoral ins Geſicht ſchlagende Verbok der SA. und SS., ſowie das Uniformverbok wurde aufgehoben! Das war keine Gnade, ſondern Selbſtverfländ⸗ lichkeit für einen Mann, der den Anſpruch macht 33„nakionaler“ Miniſter angeſehen zu wer⸗ en. Das Zenkrum erklärte darauf, dieſe Zu⸗ laſſung der SA. und SS. ſei gefährlich— und wie zur Behräftigung der zentrümlichen Sorgen, begann das marxiſtiſche Mordpack ſyſtematiſch mit dem Bürgerkrieg. SS.- und SA.-Leute, Hitlerjungen, ſtaat⸗ liche Polizei, ja ſogar die Reichswehr wur⸗ den von dem marxiſtiſchen Untermenſchen⸗ kum im Zeichen der 3 Verbrecherzinken und des Sowfetſterns überfallen und angeſchoſſen. Ohlau(Schleſien) muß die RAeichswehr gegen die Verbrechergilde der 3 Pfeile zur Aufrechterhaltung der Oroͤnung herangezogen werden. in Mannheim und Heidelberg kauſcht dieſes„3⸗Pfeil⸗Geſindel“ kamerad⸗ ſchafkliche Grüße mit der zenkrümlichen„Ba⸗ denwacht“. Keine Zufälligkeit, ſondern ein bedeutſames Zeichen gemeinſamer Inkereſſen. Die marxiſtiſchen Mordbanden machten ſich zur Aufgabe, die„Richlügkeil“ zenkrüm⸗ -licher Wünſche zu beweiſen, in dem ſie Deutſchlands Straßen mit Mord und Tok⸗ ſchlag überziehen. Was tut Herr v. Gayl gegen die rote Peſt? 50wäsliche Halbheiten! Er iſt unfähig, der Mordhetze Preſſeorgane enigegen zu kreken! Er iſt unfähig, dem gemeinen volksver⸗ hetzenden Schwindel brutal die Fauſt zu zeigen, der ſich am gemeinſten zeigt, wenn täglich das ſchwarz-rote Pack lügt, die SA. und SS. erhalle neue Uniformen von dem Geld, das den Arbeilsloſen, Witwen und roter Werlag: Die Vollsgemeinſchaft. Herausgeber: Oits Wetzel. ——————— NATIONALSOZIALISTISCHES KAMPFBLATT NORDWESTBADENS Das frondierende Auftreten der ſüddeut⸗ ſchen Länderregierungen gegen die Reichs· regierung wurde von dieſer mit einem ſchwächlichen Verhallen beantwortet, das die Autorität der Reichsregierung zerſtörte. Schuld des Herrn von Gayl! Die Notverordnung der Regierung Pa⸗ den übernahm im weſentlichen die von Herrn Brüning vorbereitete Verordnung und ver⸗ ſchärfte dieſe noch in unſozialer Richtung. In der Hauptſache alſo eine Erbſchaft Bruͤ⸗ nings und darüber hinaus eine Schuld der neuen Regierung. Dieſe Nolverordnung wird von uns ebenſo, wie die vorhergehen⸗ den der ſozialdemokraliſch-zenkrümlichen Re. gierung Brüning abgelehni. Das Verbot des„Vorwärts“ und der „Kölniſchen Volkszeilung“ wurde durch die ſchwächliche, ſchleppende Ark des Zugreifens durch v. Gayl geradezu zu einer Propaganda für dieſe Journaillen! *Wius int v. Sanl gegen das morkifiige Mordynt? Waiſen geſtrichen worden ſei. Er iſt unfähig, der zunehmenden Rechis⸗ unſicherheit der Gebieke der geſchäftsführen⸗ den preußiſchen Regierung entgegen zu treten und wagt es offenſichklich nicht, von allen zur Verfügung ſtehenden verfaſſungs⸗ mäßigen Mitteln Gebrauch zu machen. Schließlich verbietek er den Vorbei⸗ marſch der SA. und SS. vor Adolf Hiller, der in Berlin in der Siegesallee ſtallfinden ſollte; eine Demonſtralion, die dem Reichs⸗ banner unzählige Male in der Vergangen⸗ heit erlaubt wurde. Wenn Herr v. Gayl nicht gewillt oder nicht in der Lage iſt, dieſe Mißſtände und unmöglichen Verhältniſſe zu ändern, dann gibt es für uns nur eine Forderung: Fort nit Gayl! über Beginn.30 Uhr Fregor Strerſze- spricht 14. Juli Mannſieimer Stadion Freiheit, Arbeit u. Brot Kartenvorverkauf hat begonnen„Vvölkische Buchhandlung“ P 5, 132 Dann übergebe man einem Nalional⸗ ſozialiſten das Reichsinnenminiſterium. Er wird durchgreifen und das rote Mordpach wird bald merken, daß ſein frivoles, ver⸗ brecheriſches Spiel vorbei iſt. Späteſtens in 8 Tagen würde Ruhe und Ordnung in Deukſchland hergeſtellt ſein. Wir haben es ſatt, daß käglich zwei bis drei unſerer Kameraden von dem roken Verbrecherpack wie Freiwild abgeſchoſſen werden können, daß käglich Dußende und Aberdutzende unſerer Braunhemden ſchwer verlehl in die Krankenhäuſer eingeliefert werden. Hört das nicht umgehend auf, dann werden wir uns ſelbſt zu ſchühen wiſſen, da der Staat nicht für genügenden Schuß ſorgt. Anſer Schuß wird aber dann auch voll⸗ kommen ſein, d. h. Ausnühung des Nok⸗ wehrrechtes, aber hunderlprozeniigl Lette Warnung des,VB“ an Gayl München, 12. Juli. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Nun iſt es aber genug“ beſchäftigt ſich der„Völkiſche Beobachter“ mik den blutigen Ereigniſſen des letzten Sonntags und ſchreibt u..: Noch nie habe die rote Beſtie mehr Freiheit zu brutalſtem Terror gehabt als heuke. Der Staat ſolle ſich der Gefahr, in der er ſchwebe, bewußt ſein, wenn er es dahin treiben laſſe, daß er das Leben ſeiner Volksgenoſſen nicht mehr zu ſchützen im⸗ ſtande ſei. Es könne eine Macht auf⸗ ſtehen, die die Pflicht zu der ihren mache. Gayl möge vielleicht den guken Willen haben, es fehle ihm jedoch der Mut zur Tak. Es komme die Stkunde, da kein Recht und Ge⸗ ſetz es verweigern könne, wenn der Ange⸗ griffene zur Waffe greife und ſich wehre. Am Schluß des Artikels heißt es: In Hagenow haben SA. und SS. von der Nok⸗ wehr Gebrauch gemacht und in wenigen Mi⸗ nuten war der Haufe von hell- und dunkel⸗ rot verſchwunden. Das gelte Herrn Gayl und ſeinen Helfern noch einmal zur War⸗ Steuernotverordnung, beanſtanden mußke, bis zu unſeren teujbannet Auzcigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleine Anzeigen: die Sgeſpaltene Millimeterzeile 5 Ufg, Bei Wieder · — Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen · mahme: 16 Uhr. Unzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 133 Telephon 91 471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg Ausſchließlicher Werichtsſtand: Heibelberg. Poſtſcheckkonts: die Volkzgemeinſchaft. Karlzruhe 21634. Verlagsork Heidelberg. Freiverkauf 15 Pfg. ayl! WMir fordern: Micht bürgeriiche 5chwächlinge— ſondern uationalſozialifiſche Kämpfer! nung und das möge allen denen eine Lehre ſein, die ſich über die Ruhe und die Ent⸗ ſchloſſenheit unſerer Armee leichkſinnigen Trugſchlüſſen hingeben. Wir haben unſere Pflicht mehr als erfüllt, wir haben gewarnk, haben mit prakkiſchem Rat nicht geſpart, ha⸗ ben uns zur Verantworkung geſtellt. Mehr können wir nicht kun. Noch einmal ver⸗ langen wir ein Ende von Mord und Terror. Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust! Es iſt eine immer wiederkehrende Er⸗ ſcheinung, daß bei bevorſtehenden Wahlen das Zentrum viele naive Katholikhen mit religiöſen Schlagwörkern zu ängſtigen und damit zu gewinnen ſucht, indem es behaup⸗ ket, es ſei die einzige Vertrekung der Katho⸗ liken, wer es mit der Kirche gut meine, müſſe Zentrum wählen, die Religion ſei in Gefahr, Kulturbolſchewismus drohe uſw. Obwohl⸗ heute durch die nakionalſozia⸗ liſtiſche Preſſe, durch und Bro⸗ ſchüren hervorragender Katholiken ſchon recht eingehend hinter die zentrümlichen Dunkel⸗ kammern geleuchtet wurde, iſt es immer wieder notwendig, das banale Doppelwefen des Zentrums, das in Religion polikiſche Geſchäfte machen will, aufzudechen. Dop⸗ pelt nötig jetzt, wo das Zentrum, die aller⸗ chriſtlichſte Partei mit den Kommuniſten, den ecklärken Todfeinden jeder Religion gemein⸗ ſame Abſtimmungen vornimmt, weil das er⸗ wachende Volk hinter ſo manchen„from⸗ men“ Zentrumszauber gekommen iſt. Durch dieſe Aufklärung iſt es doch ſchon beinahe allgemeine Ueberzeugung geworden, daß ge⸗ rade durch die Koalitionspolitih des Zen⸗ krums mit der atheiſtiſchen Sozialdemokratie und durch allzulanges Gewährenlaſſen mos⸗ kowitiſch-kommuniſtiſcher„Lebensark“ eine Zerſtörung aller Kulkurwerle eingekrelen iſt. Der Beweis hierfür kann und ſoll geführt werden. Dasſelbe Zentrum, das ſich nicht genug als Hüter chriſtlichen Glaubenslebens ſelbſtbeweihräuchert, hat aus politiſchen Gründen ſehr oft religiöſe Forderungen zu⸗ tlefſt verletzt. Angefangen von der flI. (Aufwertungsgeſetze) welche die Anterſchrift Marx-Emminger trägt, und die ſogar ein Kardinal agen. Spricht man auch nur von der Nachkriegs⸗ zeit, ſo muß man leider feſtſtellen, daß kein Zweig unſeres Kulturlebens vor dem ätzen⸗ den und zerſetzenden Wirken chriſtentums⸗ feindlicher Mächte verſchonk blieb, krotzdem das Zenkrum ſich ſeines ſtets vorhandenen Einfluſſes in der Nachkriegszeit ſelbſt bei jeder Gelegenheit rühmte. Wie ſieht es aus in Land und Volk? Gerade in Punkto Religion? Ein Pfarrer ſelbſt mag es uns ſagen, wenn er ſchreibk:„Die Kirche iſt geiſtig kot. Nicht in der Richtung Rußland liegt die Gefahr der Kirche allein. Sie liegt in der Kirche ſelbſt. Das Herz der Kirche iſt nicht, wie es ſein ſoll. Es iſt verwelllicht.“ Hat die heutige Jugend nach 14jähriger ——————————————————— Seite? Mittwoch, den 13. Juli 1932. 2. Jahrg./ Ur. 158 Zenkrumsminiſterherrſchaft noch Hoffnung und Lebensraum? Sie wurde vergiftet durch ſozialdemokratiſch⸗kommuniſtiſche Ju- gendrepubliklager. Wo blieb der Schutz der Familien, der Kinderreichen? Die II. Votverordnung vom Juni 1931 (unter dem Säkularmenſchen Brüning) be⸗ —3— die Familienzulagen für das erſte in Wie ſteht's mit der ſittlich⸗nationalen Wiedererſtehung unſeres Volkes? Hak das Zenkrum ernſtes Intereſſe daran? Kalholi⸗- zismus bricht nach Anſicht eines Zenkrums⸗ Kakholiken jedem Nationalismus das Rück⸗ grat! Hat das Zentrum gekämpft gegen die verhängnisvollen jüdiſchen Erſcheinungen in der Muſik,(Nigger und Jazzband) in Kino, Theaker, im Kabarekt und Rundfunk? Ge⸗ gen die ſeelenverwüſtende Techniſierung und Riederdrückung menſchlicher Arbeitskraft unker die Maſchine? Wie ſteht es mit dem Kampf gegen die Ehenot, die Rechtsnot, den§ 218, gegen Ver⸗ wahrloſung, gegen den allgemeinen ſittlichen Verfall, Kameradſchaftsehe, Freigabe der Abtreibungen, Freigabe der Geſchwiſter⸗ ehen, Nackkkultur, alles Forderungen der mit dem Zenkrum auf Gedeih und Verderb verbündelen ſozialdemokratiſch⸗kommuniſti⸗ ſchen Brüder? Iſt das noch ein ehrlicher Kampf, wenn man ſeine Todfeinde ſtützt, weil man ſie zu politiſchen Kuhhandeln braucht? Wahrhaftig der Gottesleugner Nietzſche könnke heute nach ſo vielen Jahren„ſegens⸗ reicher Wirkſamkeit für Kirche und Valer· land!“ ſeine berühmten Worke mit noch viel mehr Berechtigung ſprechen: „Erlöſter müßte die Chriſtenheit aus- ſehen, wenn ich an einen Erlöſer glauben ſollte!“ Das Zentrum eine Stütze der Sozialdemo⸗ krakie und des Kommunismus! Auf einer Reichsbanner⸗Verſammlung ſagte der Reichsbannerführer Weſtphal: „daß es erſt durch die Organiſation des Reichsbanners möglich geweſen ſei, in das Lager der bürgerlichen Parkeien einzudringen und von dork Mitglieder zur ſozialdemo⸗ kraliſchen Agitation hinüberzuführen“.— Das Jenkrum als Kämpfer für Chriſtenkum, mitken in der ſozialdemokratiſch⸗atheiſtiſchen Kampftruppe des Reichsbanners!—— Es iſt zum Heulen! Papſt Leo XIII. nannte die Sozialdemo⸗ kratie„eine abſcheuliche Parkei“ Kardinal Berkram von Breslau ſagte vor Tagen erſt in einer Rede zu Gleiwiß: „Mit voller Klarheit erklärk der Apo⸗ ſtoliſche Stuhl nicht nur den Kommunis⸗ mus, ſondern auch den Sozialismus(So⸗- zialdemokratie) für unvereinbar mit dem Chriſtentum. Auch die Mitläufer des Sozialismus ſollten bedenken, daß ſie durch ihr Mitlaufen die kirchenfeindliche Organiſation gewaltig unkerſtützten.“ Iſt dem Zentrum auch bei ſolchen un⸗ verdrehbaren Worken die biſchöfliche Auto⸗ rität, mit welcher ſie ihre Schäflein vom Nationalſozialismus abſchrecken wollen, maß⸗ gebend oder nicht? Iſt es geneigt in devo⸗ keſter Ehrfurcht nach dieſen erzbiſchöflichen Worten zu handeln? Kein Zweifel, die ſchwarzen Patentchriſten werden die dickſten Freunde der roten Freidenker der mosko⸗ witiſchen Prieſtermörder und Tempelſchän⸗ der ſein. Als Schützer der Religion!—— Vielleicht ſchickt es noch ſeine beſchäfkigungs⸗ lofen Junglehrer auf die diſſidenkiſche, reli⸗ gionsloſe Lehrerakademie in Preußen, um ſie dort prakkiſche Theologie ſtudieren zu laſſen. Der Konſiſtorialrat Guſtav von Rohden ſchreibt neuerdings: „Unſere Generation iſt in einem Maße eroliſierk(ſinnlich belaſteh), daß es kaum noch möglich erſcheink, ſich über Recht und Unrecht, Sinn und Widerſinn des Eros zu verſtändigen. Unſer Geſchlecht iſt losgelöſt von den haltenden Bindun⸗ gen, von den Urſprüngen, es iſt gekrennt von den lebendigen Ouellen der Kraft und muß verſchmachten, verderben.“ So urteilt ein Pfarrer über unſere heutige Kulkur im Zeitalter„ſegensreich für 130 wirkender Zenkrumsherr⸗ aft.“ Ach wie manches hätten doch die vielen nazifreſſenden Zenkrumsparkeiprieſter im ur⸗ eigenſten Gebieke der Seelſorge zu tun! Die „Seele“ iſt zwar nach theologiſcher Lehre das Höchſte und Edelſte, aber ſo gewiſſe ir⸗ diſche Parkeierrungenſchaften ſind eben auch nicht ganz zu verachten!— Der Klaſſenkampf des heutigen Zentrums unkerſcheidel ſich kaum mehr von aſiatiſch kommuniſtiſchen Terrormekhoden. Katho⸗ liken, prüft dieſe Partei auf all dieſe Dinge. Ueber den Wiederaufbau und die Rektung unſeres deukſchen Vaterlandes muß nicht nur geredet, ſondern vor allem ehrlich ge⸗ handelt und iälig gewollt werden. Vor allem aber iſt allezeit eines gewiß: Nicht denen gehört die Zukunft, die mit⸗ ten in den Reihen des Bolſchewismus ge⸗ gen deukſch⸗chriſtliche Art kämpfen, ſie ſind ganz gewiß nicht die Rekter der deulſchen und chriſtlichen Kultur, auch wenn ſie das Work Chriſtentum tauſendmal in ihrem Munde führen.(Spektator.) Rotmord ohne Ende! Finbenſchiucht in Beverungen Pg. Bodenfelde erſtochen Beverungen, 11. Juli. Zwiſchen Nakio⸗ nalſozialiſten und Kommuniſten kam es am Monkag in Beverungen im Kreis Minden zu einer 1½ſtündigen Straßenſchlacht, in deren Verlauf ein Nalionalſozialiſt aus Bo⸗ denfelde an der Weſer einen Dolchſtoß in den Unkerleib erhiell, an deſſen Folgen er kurz darauf ſtarb. Weilere drei Nalional⸗ ſozialiſten wurden durch Revolverſchüſſe ſchwer verlehl. Außerdem wurden auf bei⸗ den Seilen zahlreiche Leichlverlehle gezähll. Kommuniftiſcher Terror in Hagen Mit Brandfackeln und Revolvern gegen Nationalſozialiſten und Polizei Hagen, 12. Juli. Anläßlich einer Kund⸗ gebung der NSDApP. auf der Kuhweide im Stkadkieil Delſtern, bei der der nakional⸗ ſo zĩaliſtiſche Reichs lagsabgeordnele Dr. Goeb· bels ſprach, kam es ſchon in den Nach- miktagsſtunden mehrfach zu kleineren Zu- ſammenſtößen. Die Teilnehmer der Kund⸗ gebung wurden auf den Anmarſchſtraßen von Anhängern der Kpo. mehrfach mit Skeinen beworfen und verprügelk. Der kommuniſtiſche Skadlverordneke Auffenberg wurde wegen Widerſtandes und Waffen⸗ beſitzes in Haft genommen. Die Kundgebung auf der Kuhweide ſelbſt verlief ohne größere Störungen, obwohl un⸗ bekannke Brandſtifter den in der Nähe be⸗ findlichen Wald in Brand ſtecklen. Der Feuerwehr gelang es bis Mitternacht noch nichk, den Brand zu löſchen. Mehrere Morgen Waldbeſtand ſind be⸗ reils vernichtel. Nach der Kundgebung wurden die heimkehrenden Verſammlungs⸗ beſucher, die geſchloſſen abmarſchierenden und auch die ſie begleitenden Polizeibeamken beſchoſſen. Zu beſonders hefligen Zuſammen⸗ ſtößen und Schießereien, die zu Skraßen⸗ ſchlachten auswuchſen, kam es in der Jäger⸗ ſtraße und an der Schwenke. In der Jäger⸗ ſtraße wurde aus den Häuſern geſchoſſen, ſo⸗ daß die Polizei gezwungen war, das Feuer zu erwidern. Bisher wurden elwa 20 Ver⸗ iette, darunler einige Schwerverleßle, feſt⸗ geſtelll. Feſtgenommen wurden insgeſamt 13 Perſonen, die zum größlen Teil der Kpoh. angehören. Herr von Gayl zeigk käglich mehr und mehr ſeine Schwäche gegenüber dieſen Bürgerkriegshorden, die in organiſterten Ueberfall⸗ und Mordtrupps Nationalſozia⸗ liſten und Polizei aus dem Hinkerhalt über⸗ fallen und die neuerdings nicht einmal mehr vor Brandſchatzungen zurückſchrecken. Ein Reichsinnenminiſter, der derartig ohn⸗ mächtig ſolchem Treiben zuſieht, der nicht die Kraft aufbringt ſeine eigenen Polizei⸗ organe vor dem Blukrauſch verkierker Unker⸗ menſchen zu ſchützen, muß verſchwinden. Er iſt für ein Staaksvolk, das Ordnung, Ruhe und Frieden im innern haben will untrag⸗ bar., Es gäbe genug Mittel und Wege die Rokmordpeſt zu unkerdrücken. Herr von Gayl zauderk dieſe Miktel anzuwenden. Dieſe Zauderpolikik koſtet käglich Ströme von Blut, die ein enkmenſchtes Pack haltblütig vergießt. Deutſche Vollksgenoſſen! Dieſe Regierung von Papen mit ihrem Polizei⸗ miniſter, dem Herrn von Gayl, bietet uns keine Gewähr dafür, daß der offene Bür⸗ gerkrieg in den Gauen unſerer Heimat un. kerdrückk wird. Eine ſtärkere Hand mit eiſernem Willen muß hier eingreifen, wenn in Stadt und Land dieſem Blutvergießen ein Ende bereikek werden ſoll. Nur der Führer der deutſchen Freiheitsbewegung wird dem Treiben dieſes Geſindels Einhalt bieken können. Frieden, Ruhe und Ordnung, Leben und Gut der deukſchen Menſchen iſt bedroht. Soll es nicht zum offenen Auf⸗ ruhr kommen, wobei die organiſierten Mör⸗ der und Brandſchatzer Heimat und Volk zer⸗ Konferenz bei Hindenburg in Neudeck Man will jetzt ernſtlich dem roten Terror ein Ende bereiten Berlin, 12. Juli. Außer dem Reichs· kanzler, der heute abend zum Reichspräſi⸗ denten fährt, wird auch Reichsinnenminiſter von Gayl nach Neudeck fahren. Man kann daraus ſchließen, daß auch die inner⸗ politiſchen Verhältniſſe zur Beſprechung kommen. Dieſe Beſprechungen dürften vor allem auf dem Gebieke der Arbeitsbeſchaf⸗ fung, der Siedlung und des Arbeitsdienſtes liegen. Man denkt dabei möglichſt alle arbeitsfähigen Deutſchen in beſtimmken Al⸗ kersgrenzen zu dem Freiwilligen Arbeits- dienſt heranzuziehen. Auch die Lage in Preußen dürfte bei dieſer Gelegenheit be⸗ ſprochen werden. Die Reichsregierung will auf jeden Fall erreichen, daß endlich die preußiſche Polizei energiſch gegen die kom⸗ muniſtiſchen Aufreizungen vorgehl. Damit dürfte nichk alles getan ſein, denn neben den Kommuniſten iſt es beſonders die „Eiſerne Front“, die ſich einer wüſten Blutkhetze befleißigt. Herr v. Gayl wird ſich endlich zu einer energiſcheren Haltung Franzöſſche Crwrefangen an dellerreich Bis 1952 Bündnisverbot und Ausſchaltung Deutſchlands Nachdem Frankreich gegenüber Deutſch· land eine Reſtzahlung von 3 Milliarden in Lauſanne durchſetzte, kriumphiert es auch in den öſterreichiſchen Anleihe-Verhandlungen. Man hat Oeſterreich eine Anleihe von 150 Millionen Mark angeboten, die aber nur zu einem Drittel ausgezahlt werden ſoll, während die öſterreichiſchen Gläubiger zwei Drittel zur Begleichung öſterreichiſcher Schulden verwenden. Als Bedingung für dieſe Anleihe ver⸗ langk man von Heſterreich bis 1952, d. h. ſo lange die Anleihe läuft, die Verpflichtung, kein Bündnis einzugehen, das ſeine„Unab⸗ hängigkeit“ gefährden könnte. Praktiſch bedeuket das eine erneute An⸗ erkennung des berüchtigten Genfer Proto- kolls und glatten Verzicht auf deutſch⸗-öſter⸗ reichiſche Jollunion und den Anſchluß. Auf dieſe Bedingungen hin hat Oeutſch⸗ land ſein Angebol auf Bekeiligung an die⸗ ſer Anleihe zurückgezogen. Dieſes franzöſiſche Diktat gegen⸗ über Heſterreich iſt ein„Erfolg“ des un⸗ überlegt und leichtſinnig begonnenen und überhaupt nicht vorbereiketen Zoll⸗ unionsvorſtoßes der Herren Brüning und Curtius. Curkius mußte damals gehen, aber Herr Brüning— in ſchöner Kamerad⸗ ſchaftstreue—, der mindeſtens die gleiche Schuld an dieſer ſchweren Niederlage hakte, blieb kleben. gegenüber dem roken Geſindel bequemen müſſen, will er nicht den letzten Reſt von Anſehen verlieren. Herr Held entſchuldigt ſich München, 11. Juli. Halbamtlich wird mitgekeilt: In einzelnen Berichten über die Rede des Miniſterpräſidenten Dr. Held am 10. Juli in Pirmaſens wird die Behaupkung aufgeſtellt, als hätte der Miniſterpräſident Berlin, 12. Juli. Amtlich wird mitge⸗ teilt:„Der Reichsinnenminiſter des Innern empfing am Dienstag nachmittag auf ihren Antrag die Vorſtandsmitglieder der SPo., die Abgeordneken Wels und Dr. Breitſcheid, die dem Miniſter das von der Partei ge⸗ ſammelte Material über die politiſchen Zu⸗ ſammenſtöße der leßten Zeit überreichten. Die Herren machten weiter darauf aufmerk⸗ ſam, daß ſie die Lage in Deukſchland im Augenblick als beſonders ernſt anſehen, und forderten Maßnahmen für die Wiederher⸗ ſtellung der Ruhe und Sicherheit. Insbeſon⸗ dere ſtellten ſie die Wiedereinführung des Uniformverbotes als notwendig hin. Der Miniſter erklärte, daß er Provokationen, von welcher Seike ſie auch kämen, mißbillige und es auf das äußerſte bedauere, daß es in⸗ folge ſolcher Provokationen zu blutigen Zu⸗ ſammenſtößen gekommen ſei. Die Aufrecht⸗ erhaltung der Ruhe und Ordnung ſei je⸗ doch Sache der Landesbehörden. Das Reichs⸗ kabinekt werde, nachdem nunmehr der Reichs⸗ kanzler zurückgekehrt ſei, mit der inner- polikiſchen Lage ſich beſchäftigen und Stel⸗ lung hierzu nehmen. Die Wiedereinführung des Uniformverbokes lehnte der Miniſter ab. Man muß ſich über die Frechheit der beiden Größen aus der Volksverräterparkei ſtören, dann bekennk Euch zu Adolf Hitler. Gebt ihm die Macht am 31. Juli. Er wird dieſen Halunken das ſchändliche Bluthand- werk legen. Dee Unterſuchung des lommu⸗ Hiftiichen Attentats in Bremen Bremen, 12. Juli. Im Zuſammenhan mit dem kommuniſtiſchen Aktenkat, wobei durch Sprengkörper ein Polizeibeamker ge⸗ kötek und ein zweiker ſchwerverlett wurde, weilten der Oberſtaatsanwalt, der Direkkor des chemiſchen Laborakoriums und Spreng⸗ ſachverſtändige der Polizei am Tatort. Da es nicht möglich war, die gefundenen Spreng⸗ körper wegen der Gefährlichkeit wegzubrin⸗ gen, wurden ſie an Ort und Stelle geſprengt. Ihre Wirkung war furchtbar. Die am Tat⸗ ort verhafteten ſieben Perſonen, ſowie eine weikere Perſon, die in ihrer Wohnung feſt⸗ genommen wurde, gehören krotz ihrer Leug⸗ nungsverſuche ausnahmslos der KpPo. an. —— von ihnen haben Funktionärpoſten nne. Politik in Kürze: Die Deulſchnalionalen fordern von der Reichsregierung energiſches Eingreifen in Preußen gegen die immer bedrohlicher wer⸗ dende Bürgerkriegsgefahr. * 1* 1* Es iſt beabſichligt die Abrüſtungskonfe⸗ renz auf mehrere Monale zu verlagen. Die deukſche Abordnung will dagegen ſchärfſte Verwahrung einlegen. 1* 1* 1* Der braſilianiſche Präſidenk hal die ge⸗ ſamle Armee und Marine gegen die Auf⸗ ſtändiſchen in Sa Paulo mobiliſiert. die NSDAP. als deutſchfeindlich oder ſtaatsfeindlich bezeichnet. Dazu muß feſtge⸗ ſtellt werden, daß der Redner vom Verhält nis der NSDAcb. zum Staat oder Deutſch. kum überhaupk nicht geſprochen hat, und dieſe Bemerkungen nicht gefallen ſind. * Soweit die halbamtliche Auslaſſung, ob ſie von dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten ſelber ſtammt, läßt ſich nicht nachprüfen. Herr Held, der uns ja ſchon ähnliche Dinge vorgeworfen hat, braucht ſich über die Be⸗ richterſtaktung keineswegs aufzuregen. Wenn er nunmehr eifrig demenkieren läßt, ſo könnke man zur Annahme kommen, daß er einſichtig wurde und zur Auffaſſung neigt, daß ſeine früheren unſachlichen Angriffe gegen die NSDAP. jeglicher Grundlage enkbehrtken. Sie ſind ſo unſchuldig Wels und Breitſcheid beim Reichsinnenminiſter wundern, die angeſichts der käglichen Blut⸗ katen ihrer Genoſſen mit frecher Stirne die Unſchuldigen ſpielen. bei den ſchamloſen Manövern der Fronk das Spiel mit einem neuen Uniform- verbot auf. Es iſt anſcheinend dieſer vaker⸗ landsloſen Geſellſchaft immer mehr ein Dorn im Auge, daß die Marſchkolonnen der SA. dem deutſchen Volke im Schmucke des braunen Ehrenkleides die Diſzipliniert⸗ heit gegenüber den marxiſtiſchen Horden demonſtrieren. Deutſchland erwacht und der Bonzenladen kKracht. Pg. Frick iiber Lanfanne „Wir löſen Papens Lauſanner Wechſel nicht ein!“ zn einer natkionalſozialiſtiſchen Kund⸗ gebung in Miesbach in Oberbayern am ver⸗ gangenen Sonntag kam Pg. Dr. Frick auch auf die jüngſten„Talen“ der Papen⸗Regie⸗ rung zu ſprechen. Unker dem ſtürmiſchen 883 der Verſammelten erklärte Pg. Dr. Frick: „Wir Nalionalſozialiſten erklären heule ſchon, daß wir den Wechſel von drei Mil⸗- larden, den Herr von Papen in Lau- ſanne unkerzeichnek hak, nicht einlöſen werden!“ Immer wieder kauch“ t roten zur Das v zur Lande Kirchlich-p Kirchl.⸗lib Volkskirc Kirchl. V ſtentum u Landeskir 5 Zu die —von der 3 Eht Der G ren Führ⸗ Ehrenb ernannt. O Im wi eine Hoch an. In Kü ſtoß zwiſe ein Reic SA. 6 J Der if glückte be Vom ten an d der Nach legten Kr unker der Anläß verſchieder lin, ordne Schließun —— Die A Meſopoka BVande B Unp 5 Landesſyn Pelſcheffier erhielten Vereinigu ſches Vol len 53(m Stimmen. Landesſy Werlh ſynode an Wertheim Kirchl.⸗Pe Vereinigu und der Religiöſe Liberale Ladenl Neckar ei des Skaur jährige A 64 Als Tode Frage ko 4 Stunden Lügtelſ⸗ nen Nach hier wol Schuhmach überfallen Belldecke 4 einen Kne der Dunk dem Angr ſchwere K Einlieferu haus und dig machke Der 2 auf das i ſehen. Si nichts geſt merie hal nommen. 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Seite 3 Die Wahlen zur Landesſynode Das vorläufige Ergebnis der Wahlen zur Landesſynode iſt folgendes: 1932 1926 Sitze Sitze Kirchlich⸗poſ. Vereinigung 2⁵ 29 Kirchl.⸗liber. Vereinigung 11 18 Volkskirchenb. ev. Sozialiſten 8 7 Kirchl. Vereinig, für poſ. Chri⸗ ſtentum u. deukſches Volkstum 13— Landeskirchl. Vereinigung— 3 Zu dieſen Abgeordͤneken kreken noch 6 »von der Kirchenleitung berufene Synodale. —00— Adolf Hitler Ehrenbürger von Bettingen Der Gemeinderak Bektingen hat unſe⸗ ren Führer Adolf Hikler einſtimmig zum Ehrenbürger der Gemeinde Bektingen ernannt. Oas ĩot gesehehenꝰ Im würktembergiſchen Oberland richlele eine Hochwaſſerkakaſtrophe größle Schäden an. * In Küſtrin ſchoß bei einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Reichsbanner und NSDAꝰp ein Reichsbannerangehöriger auf unſere SA. 6 Parkeigenoſſen wurden verleßht. Pier iiſchechiſche Schuhnönig Bata verun⸗ glückte bei einem Flugzengabſturz tödlich. Vom Denkmal der gefallenen Skuden⸗ ten an der Univerſiläk Berlin wurden in der Nachk die Schleifen von den niederge⸗ legten Kränzen geriſſen. Die Skimmung unker der Studenlenſchaft iſt ſehr erregl. Anläßlich einer Schlägerei zwiſchen den verſchiedenen Gruppen der Univerſikät Ber⸗ lin, ordnele der Reklor die einſtweilige Schließung erneul an. Die Arbeiker an der Petroleumleilung in Meſopokamien wurden von einer großen Bande Beduinen überfallen. Unpolitische Heimatwarte Mittelſchefflenz. Bei der Wahl zur ev. Landesſynode wurden im Kirchſpiel Mit⸗ kelſchefflenz 670 Stimmen abgegeben. Davon erhielten die Poſitiven 499(plus 229, die Vereinigung für poſ. Chriſtenkum und deut⸗ ſches Volkskum 112(plus 112), die Libera. ien 53(minus 139), die Rel. Soz. 5(plus 3) Stimmen. Landesſynodalwahl im Bezirk Werlheim. Werlheim. Bei der Wahl zur Landes⸗ ſynode am 10. Juli erhielten im Bezirk Wertheim: Stimmen Kirchl.-Poſitiv. Vereinigung 1920 Vereinigung für poſ. Chriſtentum und deulſches Volkstum 1487 Religiöſe Sozialiſten 200. Liberale Vereinigung 48 Beim Baden erkrunken. Ladenburg, 12. Juli. Beim Baden im Neckar erkrank ekwa 300 Meker unkerhalb des Skauwehres, im alken Flußbekk der 22- jährige Albert Schmitt aus Heddesheim Als Todesurſache dürfte Herzſchlag in Frage kommen. Die Leiche konnte drei Stunden ſpäter geborgen werden. Im Schlaf überfallen. Lühelſachſen, 11. Juli. In der verfloſſe⸗ nen Nacht wurde der in der Sommergaſſe hier wohnhafte alleinſtehende 72 jährige Schuhmacher Georg Schmitt im Schlafe überfallen. Der Täter verſuchke ihm die Belldecke über den Kopf zu ziehen und einen Knebel in den Mund zu ſtecken. In der Dunkelheit rang der Ueberfallene mit dem Angreifer, wobei Schmitt durch Hiebe ſchwere Kopfverletzungen erlikk, die ſeine Einlieferung in das Weinheimer Kranken⸗ haus und eine ſofortige Operation notwen⸗ dig machken. Der Angreifer hakte es wahrſcheinlich auf das im Hauſe aufbewahrte Geld abge⸗ ſehen. Soweit bis jett feſtgeſtellt iſt, wurde nichts geſtohlen. Die Weinheimer Gendar⸗ merie hat die Unterſuchung ſofort aufge⸗ nommen. Beim Baden erkrunken. Ludwigshafen, 12. Juli. Geſtern nach⸗ mittag gegen 6 Uhr iſt beim Baden im freien Rhein ein lediger 21 Jahre alter Schreiner von hier erkrunken. Die Leiche wurde abgekrieben. Schiebungl Schiebung! So dröhnt den dicken Bonzen der SPD. der Wut⸗ und Verzweiflungsſchrei des deutſchen Volkes entgegen. Seht, wie ſie zittern vor der Abrechnung der Maſſen. Jetzt möchten ſie alles ungeſchehen machen, was ſie dem Volke angetan haben und mit ein paar dummen und lügneriſchen Phraſen über ihre eigene Schmach hinwegreden. Das wird ihnen nicht gelingen! Wißt ihr noch? Seie haben die Heeresbeſtände verſchoben und dabei Milliarden in die eigene Taſche geſteckt. Ihre Sklarz und Helphand haben die Bonzen zu Tiſch geladen, dort ſoffen ſie Sekt aus Eimern und fraßen Kaviar mit Löffeln, und dabei wurde das Vermögen des Volkes vertan und verjobbert. Ihr Barmat war bei den höchſten Würdenträgern der Sozialdemokratie wie Kind im Hauſe. Er bekam von ihnen Empfehlungsſchreiben, die ihm Tür und Tor öffneten für ſeine zum Himmel ſchreienden Korruptionsgeſchäfte. Die Bonzen ließen ſich von ihm, wie das in Prozeſſen eidlich feſtgeſtellt wurde, abgelegte, ſeidene Schlafanzüge und gebrauchte goldene Zahnſtocher ſchenken. Das Volk aber mußte bezahlen! Auch beim Kutiker⸗Skandal hatten ſie ihre ſchmutzigen Hände darin. Die Sklareks machten mit ihren Würdenträgern Geſchäfte über Geſchäfte. Sie ließen ſich von ihnen beſtechen und aushalten, und das Volk verlor Millionen⸗ und Millionenwerte. Das ſind ſaubere Arbeitervertreter! Die Barmat⸗Affäre koſtete das deutſche Volk 30 Millionen. Die Sklarek⸗Affäre zwanzig Millionen, die Schiebungen bei den Grundſtückverkäufen der Stadt Berlin acht Millionen. Und wer trägt die Schuld daran? Die Korruptionspartei Deutſchlands, die SPD. Jetzt nehmen ſie ſich des Volkes an, weil es zur Wahl geht. Wenn ſie euch kommen, dann fragt ſie, warum die Direktoren der Berliner Verkehrs⸗ geſellſchaft Gehälter von 75000 bis 240000 Mart beziehen? Dann fragt ſie, wo ihre Richter und Bauer und Scheidemann ſtecken, die bei allen Korruptions⸗ ſtandalen dabei waren. Dann fragt ſie, woher ſie überhaupt noch die freche Stirne haben, vor das Volk hinzutreten und um ſeine Gunſt zu betteln? Sie werden euch die Antwort ſchuldig bleiben. Dagegen können ſie ſich nur noch mit Lüge und Verleumdung verteidigen. Als du Volk, ſie in die Macht hineinhobſt, da ſpielten ſie den Freund der arbeitenden Maſſen. Nun aber ſind ſie dick und fett geworden. Sie haben ſich gemäſtet von deiner Not, von deinem Hunger und von deinem Elend. Überall in Deutſchland ſchießen die Krankenkaſſenpaläſte wie Pilze aus der Erde. Aber die Kranken haben nicht das Notwendigſte zur Heilung und zum Leben. Allüberall ſtolzieren die Bonzen in Frack und Zylinder einher. Aber das Volk weiß nicht, womit es ſich notdürftig bekleiden ſoll. Allüberall beziehen die„Arbeiterführer“ Rieſenmammutsgehälter aus den öffentlichen Kaſſen, und wo die nicht ausreichen, beſchaffen ſie das feh⸗ lende Nötige dazu durch Schiebergeſchäfte mit oſtjüdiſchen Korruptioniſten. Das Volk aber kommt kaum von einem Tag in den anderen. Allüberall reden ſie von Gewiſſens⸗ und Meinungsfreiheit. Aber wo einmal einer wagt, an ihr Gewiſſen zu klopfen und ihnen die Meinung zu ſagen, — erfinden ſie Republikſchutzgeſetze und ſchlagen mit dem Gummiknüppel rein. Wir halten es für unter unſerer Würde, uns mit dieſen lügneriſchen Bankrotteuren auseinanderzuſetzen. Sie müſſen verſchwinden. Sie haben das öffentliche Leben zu einem Tummelplatz ihrer feigen Genußſucht gemacht. Über ganz Deutſchland ſteigt der Aasgeſtank ihrer eigenen Verlumpung und Verlotterung hoch. Volk, wir wollen reinigen! Volk, wir ſind entſchloſſen, auszumiſten! Volk, gib uns die Macht dazu! In deiner Hand liegt die Zukunft. Du haſt darüber die Entſcheidung, ob Deutſchland weiterhin das Paradies aller Schieber und Gauner bleibt, oder ob Deutſchland wieder ein Land der Ehre, der Zucht, der Treue und der ge⸗ wiſſenhaften Verantwortlichteit wird. Volt, ſteh auf und handle! Wir haben zwölf Jahre lang gewarnt und gekämpft. Nun iſt der hiſto⸗ riſche Augenblick getommen, die große Abrechnung iſt da. die Bonzen aus den Seſſeln! Deutſchland muß wiedertſauber werden! Gebt Hitler die Macht und die Verantwortüngl Wihlt Liſte 2, Malonafſozialifen. Kein Arzt in Jlvesheim Welches iſt der Grund? In der Nr. 180 vom 6. Juni 1932 bringt die „Volksſtimme“ einen Artikel aus Ilvesheim, der Reſidenz einer Spo-Größe und ſeiner Gemah⸗ lin, in welchem der Schreiber die Stellungnahme einer Verſammlung wiedergibt, die ſich wegen der Nichtbeſetzung der frei gewordenen Arzt⸗ ſtelle in Ilvesheim beſchäftigt hat. Die„Volks⸗ ſtimme“, die ja ſowie ſo nicht weiß, mit welchem Schmus ſie ihre Spalten füllen ſoll, hat viel Druckerſchwärze aufgewendet, um den Sinn der Verſammlung darzulegen. Dabei hätte ein Saß genügt und der hätte lauten müſſen: Ein anſtän⸗ diger Menſch geht nicht nach Ilvesheim. Die KKK.(Kranken⸗Kaſſen-⸗Kommiſſion) in Mannheim hat erklärt, daß ſich bis ſetzt noch kein Bewerber für die Arziſtelle gemeldel hat. Aukomatiſch läßt ſich dieſe Tatſache auf den von uns zitierken Satz in Anwendung bringen. Nach dem Bericht der„Volksſtimme“ hat ſich der Vorſitzende der in Ilvesheim ſtallgefundenen Verſammlung bemüht, der KKK. unlaukere Mo⸗ tive unkerzuſchieben, verſchweigt aber die in Aerztekreiſen bekannke Talſache, daß ſämtlichen bisher in Ilvesheim kätigen Aerzte durch einen Der Freiheit eine Gasse! Hitler an die Macht! Teil der Bevölkerung mit ihrem bekannken Bür⸗ germeiſter an der Spitze, derart das Leben ſauer gemacht worden iſt, daß ſie die Gemeinde ohne Tränen verlaſſen haben. In einer Gemeinde an deren Spitze die Frau Bürgermeiſter Kleinhans und deren berühmter Herr Gemahl ſteht, wird ſich kein anſtändiger Menſch bereit finden, zum Wohle der dorkigen Bevölkerung kätig zu ſein. Solange es vorkom⸗ men hkann, daß der Genoſſe den Genoſſen an⸗ ſchwärzt(gelinde geſagt) ſolange wird ſich ein auf Ehre und Anſehen ſchauender Arzt hüten, der Gemeinde Ilvesheim ſeine Dienſte zu widmen. Auf den Artikel der„Volksſtimme“ noch näher einzugehen erſparen wir uns. Wir über⸗ laſſen es den Bewerbern dieſer Arztſtelle, falls ſich doch noch welche finden ſollten, bei den in Frage kommenden Stellen nachzufragen, wie weit der Inhalt des Arkikels der Wahrheit ent⸗ ſpricht. Der Nachfragende wird ein blaues Wunder erleben. Großmarkk Weinheim. Kirſchen—22, kürkiſche 25, Johannis⸗ beeren rok 10—11, ſchwarz 12—13, Stachel⸗ beeren—18, Erdbeeren 12—20, Himbeeren 20—29, Pfirſiche 12—29, Birnen 19, Nüſſe grün 5, Buſchbohnen 12—13. Anfuhr gut, gut. Nächſte Verſteigerung heutke r. Großmarkk Handſchuhsheim. Walderdͤbeeren 43—45, Erdbeeren 13 bis 21, Kirſchen 1 12—21, Kirſchen II—11, Jo- hannisbeeren 10—13, Stachelbeeren unreif —10, reif 11—14, Himbeeren 21—29, Früh⸗ birnen 15—20, Sauerkirſchen 20—21, Erb⸗ ſen 4, Strauchbohnen 13—14, Tomaten 26 bis 28 Pfg. Anfuhr, Nachfrage ſehrgut. Täglich Verſteigerungen um 17 Uhr. Neue Sammelſtelle für Weſtſtadt bei Abraham Schweikardt, Römerſtraße 23. DDDDeee Die Wettervorherſage WMittwoch: Infolge des vorhergegangenen Regens leicht abgekühlt; kagsüber wie⸗ der Zunahme der Wärme, krocken. Donnerskag: Anhalten der beſtehenden Witkkerung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Schuſterinſel 315, Kehl 503, Ma⸗ xau 647, Mannheim 510, Caub 326, Köln 287 em. Reckar: Mannheim 500, Jagſtfeld 100 em. Miktwoch, den 13. Zuli 1932. 2. Zahrg./ Ur. 158 Unſere Leſer werden ſich erinnern, daß wir ſchon zweimal die Tatſache beleuchteten, daß im Aſphalt-Kultur⸗Magazin„Quer⸗ ſchnitt“(Mai-Heft 1932) ein Arkikel„Sum. mariſche Antwort“ verfaßt von Kardinal Faulhaber, München, erſchien. Dieſe An⸗ egenheit iſt noch nicht zu Ende beſpro⸗ en. Unſere erſte Veröffenklichung hat im erzbiſchöflichen Palais in München die Ge· müter erregt, zunächſt einmal das des Gene⸗ ralvikars, da der Erzbiſchof und Kardinal Faulhaber angeblich auf einer Reiſe begrif⸗ fen war, als der„Pfälzer Bote“ ſich in gro⸗ da Verlegenheit über die Wirkung unſerer rlegungen dorthin wandte. Bekannklich hat der hier nicht zuſtändige Generalvikar die Angelegenheit dadurch aus der Welt zu ſchaffen verſucht, daß er in Abweſenheit des Kardinals erklärte, der „Querſchnikt“ habe die Veröffentlichung der „Summariſchen Antwort“ des Herrn Faul⸗ haber widerrechtlich und gegen den Willen des Verfaſſers vorgenommen. Wir haben dieſe Darſtellung des hier unzuſtändigen Ge⸗ neralvikars in loyaler Weiſe unſeren Le· ſern mitgeteilt. Wir haben gleichzeitig zum Ausdruck gebracht, daß wir zu dieſer An⸗ gelegenheit mit unſerem Urteil zurückhalten möchten, bis der Kardinal wieder„von der Reiſe zurück“ iſt und ſelbſt Stellung nehmen kann. Einmal, ſo dachten wir, wird er ja ſchließlich auch wieder zurückkommen, und dann wird es ſich zeigen, ob der Herr General⸗ vikar richlig oder falſch orientiert war. Wir haben im übrigen unſere Freude darüber zum Ausdruck gebracht, daß das Blatt, in deſſen Spalten ſich angeblich„widerrechtlich“ der Verfaſſername„Kardinal Faulhaber, München“ verirrt hat, auch nach dem Urteil „des Pfälzer Waldmichel“ „Aſphaltgeiſt atmet“ Wir haben dann noch beſcheiden gefragt, wie es kommt, daß auch ein ſo frommer Mann, wie Kaplan Fahſel ſo hübſch mithilft, den„Aſphaltgeiſt zu atmen“, indem er gelegenklich Arkikel für dieſes üble Ju⸗ denmachwerk ſchreibt!(Siehe z. B. Septem⸗ berheft 1930)) Und außerdem haben wir ſchon am 22. Juni zum Ausdruck gebracht, daß nunmehr die„Querſchnitt“⸗Redaktion vom Kardinal Faulhaber verklagt werden muß, wenn der Generalvihar Dr. Rudolf Hindringer die Wahrheit ſagte, als er an den„Pfälzer Boten“ ſchrieb: „Der Artikel im„Querſchnitt“ iſt ein unerhörker Mißbrauch, der mit einer privaten Mitkeilung Se. Eminenz gekrie⸗ ben wird, eine Vorſpiegelung falſcher Takſachen(als wie wenn Eminenz einen Leitartikel für den„Querſchnitt“ geſchrie⸗ ben hätte), eine Irreführung der öffent⸗ lichen Meinung und ein„grober Unfug“ ſondergleichen.“ „Simon“ So war alſo die Angelegenheit in der Schwebe, als etwas neues paſſierke. Der Kardinal ſelbſt ſchrieb nücht; die„Quer⸗ ſchnitt“-Zuden wurden nicht verklagt. Aber der Rechtsanwalt Simon, München, ſchrieb uns einen Brief, einen höflichen und ſachlichen Brief, der keine Klagedro. hung enthielt und auch nücht Bezug nimmt auf das Preſſegeſet, was vielleicht mancher angenommen hat. Selbſt auf die Gefahr hin, daß wir den Herrn Simon,(hinter den wir als Antiſe. miten einmal vorſichkshalber ein kleines„ ſehen wollen) verſchnupfen, erklären wir zunächſt einmal, daß uns ſeine Anſicht über den Fall völlig ſchnuppe iſt, genau ſo ſchnuppe, wie die Anſicht des Herrn Gene⸗ ralvikar. Uns intereſſierk brennend eine von Herrn Kardinal Faulhaber ſelbſt abge· gebene Erklärung, ob er den„Querſchnitt“- Juden die Erlaudnis zur Aufnahme ſeiner „Summariſchen Antwort“ gegeben hat oder nicht. Wir reagieren auf nichks anderes. Wie leicht könnke der Kardinal Faulhaber die Erlaubnis erteilt haben, ohne daß es dem Herrn Simon und dem Generalvikar bekannk geworden iſt! Uns fällt nämlich auf, daß der Herr Simon nicht„namens und im Auftrag des Kardinals geſchrieben hat; ein kleiner —.— der die Möglichkeit offen läßt, aß die kreibende Kraft hinker dieſem Schrei- ben nicht der Kardinal ſelbſt, ſondern viel⸗ leicht wieder der Generalvikar iſt. Außer⸗ dem ſind in dem Rechtsanwaltsſchrieb von München eine Reihe von Unrichkigkeiten und Unwahrſcheinlichkeiten, von denen wir nicht annehmen, daß der Kardinal ſelbſt ſie decken würde. Merkwürdige Redensarken! Ein ſo kluger Mann, wie Kardinal Faul⸗ haber, hätte z. B. beſtimmk nicht folgendes rieben: 90„Ihr Artikel unkerſtellt und behauptet, daß es ſich hier um einen Beitrag meines Mandanken handelt, das iſt nakürlich(9) nicht der Fall.“ „Nakürlich“ iſt für uns etwas anderes. Wenn wir irgendwo einen Arkikel leſen mit der Ueberſchrift „Summariſche Antwort“ „Von Kardinal Faulhaber, Erzbiſchof von München“, ſe nehmen wir„natürlich“ an, daß der be⸗ kreffende Artikel vom Kardinal Faulhaber und nicht von Roda Roda iſt. Geradezu unwahr iſt ferner der Sat des Herrn Si⸗ mon: „Es ergibt ſich aus dem Inhalt der Veröffenklichung, daß ſie den Nachdruckh einer Druckſache darſtellt...“ Gerade das ergibt ſich nämlich nicht aus dem Inhalt! Und noch unmöglicher iſt es, wenn der Herr Simon aus dem Kardi⸗ nal Faulhaber förmlich „die Anſchuld vom Lande“ machk, wenn er ſchreibk: „Die Zeitſchrift„Der Ouerſchnitt“ kannte er bisher nichl.“ Man denke! An jeder Bahnhofbuch⸗ handlung hängt der„Ouerſchnitt“! Der Kaplan Fahſel veröffenklicht darin Arkikel wie„Körper und Chriſtenkum“ oder„Darf der Chriſt turnen?“ Im übrigen jede Num⸗ mer ſtrotzend von Verhöhnungen chriſtlicher Moralanſchauungen— und der Kardinal Faulhaber ſoll den„Querſchnitt“ nicht ken⸗ nen! Rein, Herr Simon! Dem Zenkrums⸗ gemeinderat Pimpel von Hintkerkupfenbach könnten Sie ſo etwas begreiflich machen; uns nicht. Wir ſind und bleiben der Auf⸗ faſſung, daß ein hoher Kirchenfürſt den „Querſchnitk“ ſchon deshalb kennen muß, weil er die Pflicht hat, vor der darin„ge⸗ pflegten“ Afterkulkur deuklich zu warnen! Dem Kardinal das Wort! Und nun ein vorerſt abſchließendes Work an den Kardinal Faulhaber ſelbſt: 1. Herr Kardinal! Wenn es richkig iſt, daß die„Querſchnitt“-JZuden eine Druckſache von Ihnen widerrechklich zu einem leitenden Artikel aus Ihrer Feder umfriſiert haben, ſo ſtehen wir nakürlich nicht an, dieſe Tat⸗ ſache unſeren Leſern mitzuteilen, womit na⸗ kürlich all die für Sie peinlichen Folgerun⸗ gen enkfallen, die der denkende Katholik beim Leſen Ihres Namens als Verfaſſer Der Kardinal im Querſchnitt eines„Querſchnitt“-Arkikels gezogen hat. Es wird in der chriſtlich denkenden Oeffent⸗ lichkeit nur Freude auslöſen, wenn wenig⸗ ſtens Sie, Herr Kardinal, von einem ſolchen Blatt laut und deuklich Diſtanz nehmen, nachdem andere katholiſche Führerperſön⸗ lichkeiten(ſiehe Kaplan Fahſell) das leider nicht tun, woran vielleicht bluksmäßige Eigenkümlichkeiten die Schuld kragen mö⸗ gen. Zu„bedauern“, wie Ihr angeblicher Rechtsanwalt meint, haben wir aber gar nichis; wir rechnen es uns im Gegenkeil als ein Verdienſt um das Anſehen der ka⸗ tholiſchen Kirche an, daß wir durch unſere Veröffenklichungen einem ihrer führenden deukſchen Vertreter u. U. die Möglichkeit und den nat gegeben haben, in aller Oeffenklichkeit Fronk zu machen gegen den Geiſt jüdiſcher Aſphalt⸗Scheinkultur. Dieſe Diſtanzierung von den zum litera⸗ riſchen Umgang des Herrn Kaplan Fahſel gehörenden„Querſchnitt“-Zuden kann u. E. nicht dadurch erfolgen, daß ein Rechtsan⸗ walk Simon in den„Querſchnitt“ eine len⸗ denlahme Erklärung lanziert; wir halten vielmehr die Klage gegen die„Querſchnei⸗ der“ wegen Mißbrauches geiſtigen Eigen⸗ kumes für unerläßlich. Und wenn Ihr an⸗ geblicher Rechtsanwalkt Simon nicht dieſer Meinung iſt, ſo wahrk er unſeres Erachkens Ihre Rechte, Herr Kardinal, genau ſo ſchlecht, wie Ihr Anfſehen. Bis zur Stunde iſt u. V. im„Querſchnitt“ aber noch nicht einmal die von dem Rechtsanwalk Simon angeblich vorgeſchlagene Richtigſtellung des Sachverhaltes erfolgt. Bevor wenigſtens dieſe erſchienen iſt, denken wir nichk daran, die Darſtellungen des Generalvikars und des Herrn Simon als authentiſch zu bekrach⸗ ten, da ſie ſehr wohl ohne Wiſſen und Bil⸗ ligung des Kardinals herausgegangen ſein können. Ganz grundſätzlich aber lehnen wir es ab, uns von einem Herrn Simon Dar⸗ ſtellungen unbeweisbarer und unwahrſchein⸗ licher Art in die Maſchine diktieren zu laſ⸗ ſen. Wenn Sie, Herr Kardinal Faulhaber, ſich nämlich perſönlich völlig zum Takſachen⸗ bild der vorgeſchlagenen Erklärung beken⸗ nen wollten, dann wäre nicht einzuſehen, warum der Rechtsanwalt Simon die fol⸗ gende eigenarkige Formulierung für ſein Erſuchen wählte: „Ich erſuche Sie deshalb, in Ihrer Zeitung die beiliegende von mir enkwor⸗ fene() Erklärung abzudrucken.“ (Fettdruck von uns!) So ekwas fällt auf! Wir warken nun auf eine Erklärung, Herr Kardinal, die kei⸗ nen Zweifel erlaubt, daß Sie ſelbſt ſie mit ganzem Namen decken.— Kampt um Mannheim Bezirksleiter Pg. Wetzel in Feudenheim Sekkion Feudenheim: Am 3. 7. 1932 ſprach im„Goldenen Stern“.zt⸗hoc- %%,ͤ Orksgruppen- und Bezirksleiter, Stadtrat Pg. Weßel über die kommende Reichstagswahl. Pg. Wetzel bekonke zu⸗ nächſt, daß es notwendig ſei, Männer zu wählen, die das Verkrauen der Anſtändigen zu Führung und Verwalkung wieder her⸗ ſtellen würden. Die Syſtemgrößen, die aus Eigennutz ihre Wähler verrieken, müßten verſchwinden. Notverordnungen Brüning⸗ ſchen Geiſtes lehnten wir ab, wir würden aber die Wiederherſtellung der Verfaſſungs⸗ grundrechte begrüßen. Im weiteren Ver⸗ iauf ſeiner Ausführungen erwähnte Pg. Wetzel, daß wir dem Klaſſenkampf und der Bürgerkriegsheze den legalen Weg zur Volkseinheit gegenüberſtellen würden. Die⸗ ſer Volkseinheit würde ſich jeder Arbeiter anſchließen, wenn er erſt einmal den Unker⸗ ſchied zwiſchen Reden und Aufbautaten ken⸗ nenlernen wird. Pg. Wegel ſchloß ſein mit Beifall unterbrochenes Referat mit der Be⸗ konung, daß nur ein auf ſozialer und ſitt⸗ licher Grundlage aufgebauter Staat und ein einiges Volk die Freiheit erringen könne. Stürmiſche Beifallsäußerungen dankken dem Redner. Trotzdem zahlreiche Gegner anweſend waren, wurde von der angeboke⸗ nen Diskuſſion kein Gebrauch gemacht. Der äußere Erfolg der Verſammlung war eine reiche Kampfſpende. Pg. M. Rolh im Valhaus Am 6. 7. 32 ſprach in einer Verſamm⸗ lung der NS-Frauenſchaft im Ballhaus Pg. Dr. Roth über das Thema:„Arbeilsbe⸗ ſchaffung“ und führte ekwa folgendes aus: Nur die ſtaakliche Leitung der Wirkſchaft unter nakionalſozialiſtiſcher Führung kann den falſchen Aufbau der deukſchen Wirk⸗ ſchaft und damit die kiefſte Urſache der Ar⸗ beitsloſigkeit beſeitigen. Der Tauſchhandel, der Auslandswaren nur gegen deutſche Ausfuhr hereinläßt, wird viel Not lindern und Arbeitsmöglichkeiten geben. Der Kampf gegen die zu 90 Prozent verjudeke Hochfinanz, gegen das heukige Banken⸗ und Börſen⸗Syſtem wird die Brechung der Zins⸗ knechkſchaft bringen und damit die feſten Unkoſten der Ware, alſo die Preiſe, ſenken, da ja unſere ganze Induſtrie heuke den Ban⸗ ken zinspflichtig iſt. Die Arbeitsdienſtpflicht, die jeden jungen Deutſchen ohne Standes⸗ unkerſchied ein Jahr für ſein Volk zur Hand⸗ arbeit heranzieht, wird den Klaſſenkampf beſeikigen und die Achkung vor Handarbei— ter- und Bauernſtand als Grundlage unſe⸗ res Volkskums ſchaffen und befeſtigen. Der Ballhausſaal war voll beſeßt, als Pg. Dr. Roth ſeine Ausführungen begann. Sie waren klar, für jeden verſtändlich, mit⸗ reißend wiedergegeben und oft von Beifall unkerbrochen. Wir Frauen wollen mikar⸗ beiten, daß der Staak unker nakionalſoziali⸗ ſtiſcher Führung baldigſt ſein Arbeitspro⸗ gramm durchführen kann, das den Männern Arbeit gibt und die Frauen auf die ihr eigenſten Gebiete weiſt. Pg. Pfarrer 5treng in Neflaan Sekkion Neckarau: Hier ſprach am 6. Juli Pfarrer Streng⸗Waldwimmersbach über die Kirchenwahlen. Seine gut aufge⸗ baute Rede war ein flammender Proteſt ge⸗ gen die bisherige Kirchenregierung, die durch ihre Lauheit und Kurzſichtigkeit den Feinden der evang. Kirche(Marxismus und Zentro⸗Marxismus) ihr Zerſtörungswerk an der deutſchen Volksſeele und dem chriſtlichen Glauben erleichkerk t. Pfarrer Streng konnte durch ſeine Ausführungen ſelbſt die fa überzeugen und ernkete reichen Bei⸗ Zur Diskuſſion ſprach ein gewiſſer Herr Schilp vom Volksdunſt, der erwähnte, daß gegen die hohen Penſionen und Gehälter der Prälaken und Kirchenfürſten nichts einzu⸗ wenden ſei und verſtehe er den Pfarrer Stkreng nicht, daß er die ſowieſo ſchon um 30 Prozenk gekürzten Bezüge noch mehr abbauen wolle. Pfarrer Streng machte dieſem ſonderbaren Heiligen klar, daß 15 000 RM. für einen zu viel ſeien, wenn andere noch keine 30 RM. in der Woche zum Verleben hätten. Bei uns ginge eben „Gemeinnuß vor Eigennutz“. Die gut beſuchte Verſammlung zeikigke einen überraſchend guten Erfolg, indem meh⸗ rere Neuaufnahmen in die Parkei und eine reiche Kampfſpende gemachk wurden. Wahlkampferöffnun in Schriesheim 3 Am Sonnkag, den 10. Juli, hielk die Orks⸗ gruppe Schriesheim im dichtbeſetten Saale „zum Adler“ die erſte öffenkliche Wahlver⸗ 55 40 rau eidner, annheim, ra über die Bedeukung der Frau auch ſem Wahlkampf. Auch die Frau muß mit⸗ helfen, Deukſchland von der marxiſtiſchen und bolſchewiſtiſchen Schmußflut zu befreien und einen Staat natkionaler Freiheit und ſozialer Gerechtigkeit aufzubauen. Als zweiter Redner ſprach Pg. Dr. Roth, Mannheim, über den bevorſtehenden Ent⸗ ſcheidungskampf. Wenn heute die marxi⸗ ſtiſchen Parteien dem Volke vorzuſchwin⸗ deln verſuchen, das Kabinett Papen ſei das Kabinett der Hitlerbarone, ſo begehen dieſe Parteien wie ſchon ſeit Jahr und Tag be⸗ wußken Volksbetrug. Takſächlich hat das Kabinett Papen mit unſerer Bewegung nicht das Geringſte zu kun. Wahrheit iſt und bleibt, daß dieſes Kabineltt Papen der Schmutigſten Parkei Deutſchlands und der grundſatzloſen Zentrumspartei zu verdanken iſt. Dieſe Parkeien ſind es, die einem ein⸗ fachen Frontſoldaten nicht gönnten, Reichs⸗ präſident zu werden und ſich mit Pauken und Trompeten für den greiſen Generalfeld- marſchall einſetzten. Das Kabinekt Papen ſetzt ſich aus den Kreiſen um Hindenburg zuſammen. Brüning war Zenkrumsmann, v. Papen iſt päpſtlicher Geheimkämmerer, was iſt dieſes Kabinett anderes als ein Ka⸗ binekt nach brüningſchem Muſter? Ein Ka⸗ binell der Notverordnungen, gewähll durch 44 1 9 Dieſe Par⸗ eien, die a ymbol 3 Miſtgabelzin⸗ ken gewählt haben. Es iſt Aufgabe unſerer Bewegung, dieſe Parteien des Untermenſchentums und der Volksverelendung auszurotken und eine Volksgemeinſchaft zu bilden, zum Aufbau und zur Rettung Deutſchlands. Der Spielmannszug der Hitlerjugend krug noch einige Märſche vor. Sodann fand die Verſammlung mit dem Deutſchlandlied ihren Abſchluß. 744 4 0 , b, L g1 —— eeee a Höfliche Anfragen der Schrifkleitung. U. A. w..! An die Sladtverwalkung Mannheim. Für koſtſpielige Reiſen iſt immer Geld da. Wie uns zu Ohren gekommen iſt, befindet ſich Herr Generaldirekkox Pichler zuſammen mit Herrn Baurat Braun(Stadtrat der Zenkrums⸗ parkeil) zur Zeit auf einer Beſichtigungsreiſe in der Roſtocker Gegend. der Annahme haben, daß die über elwa 14 Tage dauernde Reiſe mit ſtädtiſchen Geldern be⸗ zahlt wird, wären wir Ihnen für eine höfliche Beantwortkung der die geſamte Oeffenklichkeit intereſſierenden Frage verbunden. Zu welchem Zweck werden bei der heutigen, im Stadtſäckel herrſchenden, Geloknappheit noch derarkige koſt⸗ ſpielige Reiſen unkernommen? Es iſt immerhin verdächtig, daß dieſe Reiſe ausgerechnet zu einer Zeik unkernommen wird, zu welcher normaler⸗ weiſe die noch gukbezahlten ſtädtiſchen Beamlen in Ferien zu gehen pflegen. Die Vermukung, daß zwiſchen dieſer ſtädtiſchen Beſichtigungsreiſe (als ſolche wollen wir ſie einmal bezeichnen) und dem privaken Beoürfnis, ſich in der Fe⸗ rienzeit ein bißchen an der See zu kummeln, ein gewiſſer Zuſammenhang beſteht, iſt daher nicht ganz abwegig. Sie verſtehen deshalb, daß wir darauf dringen müſſen, uns die oben geſtellte Frage klar und eindeutig zu beankworken. Berichligung. In der Folge 154 vom 8. Juli unkerlief uns inſofern eine Unrichtigkeit, als die Werbeveran⸗ ſtallung der Jungmädchengruppe nicht in Neckargemünd, ſondern in Reicharkshauſen ſtaltffand. Der Name der Führerin von Neckar⸗ gemünd iſt Fräulein Göhrigs, nicht Göhring. * Da wir allen Grund zu Rechts⸗ nuben Pg. ſtellung der Daß er Zenkrur ſchah n 80 zum A ſchon d ſeinem übrigen ſei, daß ſondern ſtehung klagle. er, Leiß eigen ge lichen u Abgeord Schweiß chen, da mõglich für den Wahr ſeinem ſprechen Der Anklage len“ R den Kri— der den ſeinem ſei. Er, heute de von eine mal wiſſ (Ankon, habe ihn hinaus wäre her vor und klein junge „D Angeſ digung (noch nich beſtraft. Geloͤſtr Ur. 158 Streng ſelbſt die ichen Bei⸗ iſſer Herr ihnte, daß der ts einzu- i Pfarrer ſchon um och mehr g machte lar, daß ien, wenn er Woche ſinge eben zeitigte idem meh⸗ und eine en. ung die Orks⸗ ten Saale Wahlver⸗ , ſprach in die⸗ muß mit⸗ iꝑiſtiſchen u befreien iheit und Dr. Roth, nden Ent⸗ ie marzi⸗- rzuſchwin- n ſei das ehen dieſe Tag be⸗ hat das Bewegung hrheit iſt apen der und der verdanken inem ein⸗ n, Reichs⸗ it Pauken eneralfeld- etk Papen indenburg umsmann, Rämmerer, s ein Ka⸗ Ein Ka⸗ ühlt durch eſe Par⸗ ſtgabelzin⸗—— ung, dieſe und der und eine n Aufbau gend krug fand die lied ihren el W40 0 ee l. A. w..! eim. Geld da. ſt, befindet ammen mit Zenkrums- ngsreiſe in Grund 3u etwa 14 deldern be⸗ ne höfliche ffenklichkeit u welchem Stad kſäckel artige koſt⸗ immerhin et zu einer normaler⸗ Beamlen Vermukung, igungsreiſe be zeichnen) n der Fe⸗ mmeln, ein haher nicht „ꝗ daß wir en geſtellte rken. kerlief uns zerbeveran⸗ nicht in arlshauſen on Neckar- zöhring. — —* — * 2. Jabeg./ Ex. 188 4 Mlllwoch, den 13. Jull 1032. Sale 5 „Da kommt der So rufen die Gaſſenjungen dem Anton 9 Er klagt wegen„Beleil 9* erreicht nichts und muß no die Koſten tragen Wir haben uns an dleſer Stelle ſchon oft und wider Willen mit Anton Hilberk, einer krüben Leuchte der zenkrümlichen Land⸗ kagsfraktion beſchäftigen müſſen. So erſt kürz⸗ lich wieder anläßlich ſeines Lügen⸗Debuts in Seckenheim. Et, der früher Landbundabgeordne⸗ ter war und gelegentlich über das Zentrum̃ ſchimpfte, wie nur irgend einer, der er⸗ klärt hatte, daß, wenn er je zum Zentrum gehe, man ihn als einen Geſinnungslumpein be⸗ zeichnen Könne, er war dann Hoch zum Zenkrum gegangen. Er hak ſich dadurch nichk davon ab⸗ halten laſſen, daß dasſelbe Zenkrum, zu dem er nun heimgefunden, ihn in ganz unerhörlker Weiſe angegriffen hatte. Dieſer Zenkrumszeitung „Tagblatt vom Oberrhein“ in Waldshut, im Volksmund allgemein„ſchwarze Tante“ genannt, blieb es vorbehalten, in ihrer Nummer vom 26. Okkober 1929, Hilbert auf das Schmählichſte zu beleldigen. Es hieß in jenem Arkikel u..: Herr Hilbert leidel z. Zt. offenbar an Größen- und Verfolgungswahnſinn. Er ſcheink ſeitl 6 Tagen auf dem Kopfe zu ſtehen und mit ſeinen Schweißfüßen zu denken. Wenn der Löwe von Unkereggingen kein feiger Eſel iſt, dann erwarten wir ihn. Nun halte das„Schwarzwälder Tageblalt“ in Nr. 239 dem Abgeordneben Hilbert eine Anzahl von Sünden vorgehalten, die dazu angetan waren, den Charakter dieſes Herrn im wah⸗ ren Lichte aufzuzeigen. Gegen den Arkikel ſelbſt vermochte er nichts zu unternehmen, obwohl er an Deutlichkeit durchaus nichts zu wünſchen übrig ließ. Dagegen nahm er Anſtand an der Ueberſchrift, weil es da hieß: Der Löwe von Antereggingen, der feige Eſel des Zentrums, findet Anſchluß beim Zentrum! Abgeordneker Hilbert war perſönlich erſchie⸗ nen, um ja ſicher zu gehen, daß der Beklaglke eine empfindliche Gefängnisſtrafe(mit der er ſich allein zufrieden geben wollte!) erhalle. Als Richter fungiierke Herr Amksgerichtsrat Or. Oeple. Der Verkeidiger des Benklaglen, Rechtsanwalt Brucker wurde erſt einige Mi⸗ nuken vor Beginn der Sitzung hinzugezogen. Pg. Hermann Leitz erklärk, nach Feſt⸗ ſtellung der Perſonalien, daß die Abſicht der Beleidügung nicht vorgelegen hat. Daß er als Ueberſchrift den Ausſpruch einer Zenkrumszeitung über Hilbert zitierke, das ge⸗ ſchah nur deshalb, um die gewiſſe Charakterloſigkeit zum Ausdruck zu bringen, die Hilberk allein ſchon durch ſeinen Uebertritt zum Zenkrum mit ſeinem Verhalten an den Tag gelegkt habe. Im übrigen erklärte Pg. Leitz, daß es bezeichnend ſei, daß Hilbert nicht wegen des Arkikels ſelbſt, ſondern wegen der Ueberſchrift, die ihre Enk⸗ ſtehung doch einer Zenkrumsredaktion verdankk, klaghe. Mit der Uebernahme des Zikals habe er, Leiß, ſich die Beleidigung jedenfalls nicht zu eigen gemacht. In dieſer gewiß ganz ungewöhn⸗ lichen und ſehr beleidigenden Weiſe von einem Abgeordneten als von einem„Politiker mit Schweißfüßen“ und einem„feigen Eſel“ zu ſpre⸗ chen, das habe nur bei einer Zenkrumszeitung möglich ſein können. Im übrigen trele er, Leitz, für den Inhalt des Artikels voll und ganz den Wahrheitsbeweis an und erklärke in ſeinem Schlußwort, auf Einzelheiten noch zu ſprechen zu kommen. Der Abgeordnele Hilberk verkrak nun die Anklage und holte zu einer„ſchwungvol⸗ len“ Rede aus. Er mimte mit rollenden Augen den Kriegshelden vom Scheitel bis zur Sohle, der den Feldzug mitgemacht und ſchließlich„mit ſeinem Offizier“ in— Gefangenſchaft geraten ſel. Er, der ſein Beſtes gegeben habe, ſolle ſich beute derartige Beleidigungen gefallen laſſen von einem Schriftleiter, von dem er nichk ein⸗ mal wiſſe, ob er ebenfalls Soldat geweſen ſeil (Ankon, zieh' die Bremſe anh Der Angeklagte habe ihn im ganzen Schwarzwald und darüber hinaus ſozuſagen un möglich gemacht. Er wäre heute vor der ganzen Oeffenklichkeik blamierk und überall, wo er hinkäme, in jedem kleinen Dorf, würden ihm die Gaſſen⸗ jungen auf der Straße nachrufen: „Da kommt der feige Eſel vom Zentrum!“ Angeſichts dieſer unerhört ſchweren Belei⸗ digung durch einen„vielmals Vorbeſtraften“ (noch nicht ein einziges Mal iſt Pg. Leitz vor⸗ beſtraft. D. Red.) könne er elwa mik einer Geloͤſtrafe, und wäre ſie auch noch ſo Der grimme Anton blamiert ſich! hoch! leinige bauſend Mark wären ihm noch zu wenig geweſen! D. Red.) ſich nemals zufrieden geben. Es müſſe unbedingt auf eine ſchwere, ganz epemplariſche Gefängnisſtrafe erkannt werden. Anton der Große verlangle ſodann in ſeiner reichlich arroganten Weiſe, daß das Gericht ſei⸗ nem Ankrag enkſpräche und dem Bellaglen auch noch die Koſten des Verfahrens auf⸗ lade. Er hakte ſicher gehofft, daß Pg. Leiß durch dieſe„vernichtende“ Anklagerede zer⸗ ſchmekkert am Boden läge und mindeſtens duf viele Wochen nicht mehr an das Licht des Tages gehen werde. Aber Ankon der Schreckliche hakte ſich leider verrechnet. Rechtsanwalk Brucker, der Verkel⸗ diget, gab ſeinem— Selbſtverkrauen den erſten Stoß. Er Kennzeichnete mit aller Schärfe die gewiſſe Charakterloſigkeit, die ein beſonde⸗ res Merkmal des Abgeordneien Hilbert ſei und ſchon dadurch zum Ausdruck käme, daß Hil⸗ bert, den die Zenkrumspreſſe doch ſo übel be⸗ ſchimpft hatte, ausgerechnek zu dieſer Parkei ſich heimgefunden hatte. Das ſei ſchon ein ſtarkes Skück, wenn einer erſt bei jeder Gelegenheit über eine Parkei ſchimpft, dann von dieſer Partei enkſprechend durch den Dreck gezogen wird, wie es im„Tag⸗- blatt vom Oberrhein“ Hilbert paſſierte, und dann doch zu dieſer Pattei, nur weil er ſein Pöſtchen behalten will, übertritt. Hilbert hat die ungeheure Beleidigung, die ihm ihm„Tag⸗ blatt“ vom Oberrhein“ zugefügk wurde, ruhig auf ſich ſitzen laſſen und möchte nun den Schriftleiter des„Schwarzwäldet Tageblatts“( verantwortlich machen, obwohl dieſer ja ledig · lich, ohne ſich die durch die Zenkrumszeitung er⸗ folgte Beleidigung zu eigen zu machen, das Zi⸗ kat übernahm, um die Charakkerloſigkeit die⸗ ſes Abgeordneten zu hennzeichnen. Eine Be⸗ leidigung liegt überhaupt nicht vor; denn dazu gehört die Abſicht der Beleidigung! Leitz hat aber lediglich zitiert ohne etwa dieſe durch die Zentrumspreſſe erfolgte Beleidigung zu billigen. Weshalb klagt Hilbert nicht gegen die ſchweren Vorwürfe, die in dem Arlkikel in Nr. 239 des„Schwarzwälder Tageblakt“ ſelbſt erhoben ſind? Dieſe Vorwürfe ſind doch ſo ungeheuerlich, daß— wenn Hilberk nicht Dreck am Stechen hätte— er ſie unmöglich auf Das„Tagblatt vom Oberrhein“ ſei keine Zentrumszeitung log Herr Hilbert frech und munter und es habe ihm außerdem Genugkuung geleiſtet. Daß er ſich Brandakten uſw. ſchicken ließ, das ſei ſein gules Recht als Abgeoroneker! Er habe ſich ſchon hunderke von Aklen ſchichen laſſen, auch Perſonalaklen! mißliebigen Beamken, Lehrern uſw.) Der Richter beauftragt den Gerichksſchreiber, den Vermerk, daß ſich Hilbert die Perſonalak⸗ ken ſchichen ließ, ins Protokoll aufzunehmen. Es ſei nicht wahr, daß er die Akten ausgeliehen habe und es ſei auch nicht wahr, daß er von einem anonymen Brief etwas geſagt habe. Es ſei überhaupt nicht wahr, was über ihn geſagt werde. Kein Engel iſt ſo rein wie er! Und ausgerechnet er, Hilbert, müßte ſich nun, einzig und allein durch die Schuld des Be⸗ geklagten, überall wo er hinkomme, in je⸗ dem Bauerndorf, von den Gaſſenjungen nachrufen laſſen, daß er ein„feiger Eſel“ ſeil Schriftleiter Leitz beankragkt, zur Kennzeich⸗ nung der Unwahrhaßtigkeit des Klägers feſtzuſtellen, daß das„Tagblakt vom Oberrhein“ eine reine Zenkrumszeitung iſt. Dieſes Blakt habe noch nie eine andere Politik gemacht und ſei genau ſo gut zenkrümlich wie der„Donau⸗ bote“ in Donaueſchingen und das„Villinger Volksblatt“ in Villingen und alle anderen Zentrumsblätter auf dem Schwarzwald: In jedem Zeitungshatalog könne nachgeſchlagen werden, daß das„Tagblatt vom Oberrhein“ ein (Von ihm ſich ſihen laſſen dürfte! Man dente nur aft die Angelegenheit mit ben Brandakken! Man denle Ein ganzes Dorf hak Hllbert damit durcheinan⸗ der gemacht, indem er ſich Brandakken ſchichen liet dieſe andere Leute leſen ließ und einem anderen gegenüber davon ſprach, daß irgend⸗ ein Dorfeinwohner mit einem anonymen Brief ihn verdächkigt habe. Es läßt ſich denken, was da für ein Streit und Unfrieden enkſtand und der Bekreffende, von Hilberk Hereingelegke, mußte noch eine hohe Sühne zahlen. Rachdem der Verkeidiger mit ſcharfen Wor⸗ ten auf die Unwahrhaftigkeit hingewieſen halte, die bei Herrn Ankon Hilbert immer wieber zum Durchbruch komme, auf die niederkrächti⸗ gen Beleidigungen, bie er ſich anderen gegen⸗ über ſeht wohl erlaubt lobgleich er für ſeine Perſon beſonders empfindlich iſh führte er noch aus, daß es auch ein krauriges Skück ſei, wenn einer ſich rühmen wolle, Soldak geweſen zu ſein, im Gelde ſeine Pflicht getan zu haben, ſich aber doch unkerſteht, den deulſchen Frontſoldalen Adolf Hitler, der jebenfalls im Kriege zwanzigmal mehr geleiſtet hat, als ein Ankon Hilbert, einen„öſterreichiſchen Deſerbeur“ zu nennen! Hilbert brauche ſich nicht zu wundern, wenn er ſich beim national geſinnten deukſchen Voll und bei der Zugend keinerlei Spympathie erfreut. Der Beklagke hat nur in Wahrung be⸗ vechkigter Intereſſen gehandelt, als er bemüht war, dem Volzk zu zeigen, was für Verkreker es in der Perſon eines Anton Hilberk in den Landtag ſchicke. Der Angeklagte ſprechen! Hilbert, der wiederholt verſucht hakte, dem Verkeidiger ins Work zu fallen, bekam nun nochmals Gelegenheit, ſeine Meinung kund zu kun. Kühn und keck behauptele er, daß auch der Inhalt des Arkikels in Nr. 239 ebenfalls in kei⸗ ner Weiſe den Tatſachen enkſpräche. Die Na⸗ kionalſozialiſten würden ihn(Hilbert) nur ver⸗ folgen, weil er nicht zu ihnen gekommen ſei. (Anton, Anton! Das glaubſt Du ſelber nicht! Die Red.) Auf Grund ſeiner Weltanſchauung habe er, nachdem der Lanoͤbund aufgelöſt wurde, nur Zentrumsmann werden können! Der Herr Pfarrer Teukſch habe ihm übrigens ſchon früher einmal worgehalten, daß er nur ein iſt unbedingt freizu⸗ Zenkrumsorgan iſt. Pg. Leitz rechnet in ſeinem Schlußwort ab mit dem Beleidiger unſeres Führers, und führt u. a. folgendes aus: Der Abgeordnete Hilberk mag heute behaup⸗ ten, was er will. Feſt ſteht, daß das Zenkrums⸗ organ„Tagblatt vom Oberrhein“ den beleidi⸗ genden Artikel ſchrieb, der im„Schwarzwälder Tagblalt“ nicht einmal in zuſtimmendem Sinne zitierk wurde und bei deſſen Wiedergabe aus⸗ drücklich darauf hingewieſen wurde, daß eine Es wird abgerech dem Beleidiger unſeres Führers Adolf Hitler nakionale Zeilung ſelbſtverſtändlich in einem derarkigen Ton nicht ſchreiben könne! Nur bei „verkappter Zenkrumsmann“ ſei. Die Anwahrhaftigkeit des Abg. Hilbert Das Gericht läßt eine kurze Pauſe einkre⸗ ten, während welcher der Richker bei der Poſt anruft mit der Bitte, in der Zeitungspreisliſte nachzuſehen, welcher Richtkung das Blakt ange⸗ hört. Die Zeitungspreisliſte gibt aber hierüber keinen Aufſchluß, da darin lediglich dͤie Be⸗ zugsbedingungen vermerkk ſind. Schriftleiter Leitz klärt das Mißverſtändnis auf und weiſt auf die Zeilungskataloge hin, die von Rudolf Moſſe und„Ala“ Haſenſtein und Vogler her⸗ ausgegeben werden und die ganz einwandfrei die Zugehörigkeit des Blattes„Tagblatt vom Oberrhein“ zum Zenkrum feſtſtellen müſſen. In die Enge getrieben, gibt Hilbert ſchließlich zu, zumal der Richter ſchon in Waldshut wirkle, und die „Schwarze Tanke vom Oberrhein“ aus jener Zeit her kennt, daß das Blatt zwar zentrümlich eingeſtellt ſei, daß aber jedenfalls der Herr N. Föhr u. En(Anton Hilbert) an dieſem Unkernehmen finanziell nichk bekeiligt wären. Alſo nur, wenn Ankon der Große oder auch Föhr der Kleine an einer Zeitung beleiligt ſind, Hann iſt dieſe(nach Auffaſſung Hilberks) ein vollwertiges Zenkrumsorgan. Dieſer merkwürdigen Anſicht konnke ſich allerdings der Richter nicht anſchließen, nachdem Pg. Leitz noch darauf aufmerkſam gemachk hakke, daß das Waldshuter Zentrumsorgan„Tagblakt vom Oberrhein“ im Volksmund allgemein unber dem Namen„Schwarze Tanke vom Oberrhein“ oder„Schwarze Tanke von Sellenbach“ bekannk iſt. net mit Anton, dem ſiktenverwilderten Zenkrum ſei dergleichen möglich! Wenn als Ueberſchrift über jenem Arkikel, der die gewiſſe Charakkerloſigkeik und Unwahr⸗ haftugkeit Hilberts kennzeichnen ſollke, Teile des Artikels aus dem Zentrumsblakt zitiert wurden, ſo nur deshalb, weil dieſe Ueberſchrift zur ra⸗ ſchen Kennzeichnung des Abgeordneken werlvoll erſchien. Als Zeuge dafür, daß Ankon Hilbert einmal geſagt hat, wenn er zum Zenkrum ginge, feige Eſel vom Zentrum“ ilbert nach ſeinen eigenen Ausſagen auf den Dorfſtraßen nach nenne ſch Herrü 345 it Wehrle vnn Beig⸗ bof in Tengen. Es muß ſedermänn ſelbet uber⸗ laſſen bleiben, ſeine Schlüſſe zu ziehen, nachdem Hilbert, trotz dieſer Behauptung, doch zum Zentrum gegangen iſt! Hinſichtlich der Unwahrhafkigkeil des Abge⸗ ordneten Hilbert, ſei nur auf die im Arkikel Nr. 259 des„Schwarzwäldet Tagblatk“ erwähnte Verſammlung hingewieſen. Da behauplele Hilbert, daß der Abgeordnele Hagin ganz ſeiner Anſicht ſei und auch auf ſeiner Seite ehe, gleichwohl dieſer Abgeordneke am ſelben Dage in die NSDap übergetreken iſt. Wenn Hilbert ferner behauptek, daß ſeine vreligiöſe Einſtellung“ ihn zum Zenkrum geführt habe, ſo iſt das ebenſo unwahr. Die nakional⸗ ſozialiſtiſche deutſche Arbellerpartel ſteht auf dem Voden eines pöſttlven Chriſten⸗ tums und ſedet deutſche Chriſt kann ſich daher in dieſer Bewegung durchaus wohlfühlen. Aber Hilbert hätte bei uns ſeiner Veranlagung nach, nie aufgenommen werden können! Ein eigenarkiges Licht auf den Charal des Klägers wirft auch die Tatſache der De⸗ nünziation des Gregor Dreher bei der Gendarmerie, ſowie die Denunziation(eineꝛlei ob direkt oder indirekt) des Herrn Amksgerichksvals Dr. Schmoll beim Innenminiſterlum in Karls⸗ ruhe, wobei in letlterem Falle bewußt die Un⸗ wahrheit behaupkek worden iſt. In der Sache mit den Brandaklen beankragt Pg. Leiß, die Zeugen Hermann Böhler, Martin Scheyer und Ernſt Kammerer aus Niedöſchingen zu vernehmen. Wenn es Hil- bert gelang, ſeinen Verwandten Markin Scheyer mit der Behaupkung eines angeblich von Herrn Kammerer geſchriebenen, anonymen Briefes bereinzulegen, ſodaß Scheyer für den, dem Ernſt Kammerer gegenüber gemachten Vorwurf eine Buße von RM. 50.— bezahlen mußte, ſo iſt zu ſagen, daß ein der⸗ artiges Verhalten eines Abgeordneten jedenfalls nicht würdig iſt! Beſonders dann nicht, wenn dieſer, wie es geſchah, ſich weigerk, dem durch feine Schuld hereingefallenen Verwandten die 50.— RM zu erſetzen! Die Zentrumszeitung bat recht, wenn ſie von einer Feigheit des Abgeordneken Hilberk ſpricht. Dieſes Verhalken in Riedöſchingen war auch feig. Allerdings der„Eſel“ iſt in dieſem Falle leider der Ver⸗ wandte Hilberts, Martin Scheyer geweſen, der aus ſeiner Taſche die RM 50.— bezahlen muße, anſtatt Hilbert, der doch die Schuld an dieſer Affäre krug. Wegen Hilbert, der im Zahre 1930 in der Oberbabiſchen Zeitung einen Meß⸗ kircher Zenkrumsredakleur beleidigte, mußle Herr Hauptſchriftleiter Or. Kattermann ebenfalls 50.— RM Buße zahlen. Es iſt dieſem ſauberen Herrn krotz wiederholter Aufforderung niemals eingefallen, dieſe 50.— RM zu erſeßen. Um ganz ins Bild zu kommen, würde es ſich empfehlen, den Hauptſchriftleiter des„Haken⸗ kreuzbanner“ und der„Volksgemeinſchaft“, Herrn Dr. Kattermann, ſowie den Landtagsab- geordneten Merk in Grafenhauſen, den Hil⸗ bert erſt wieder in einer ganz ſchmählichen und niederträchtigen Weiſe in ſeinem Arkikel„Wie Du mir“, beleidigt hak, ſowie den Bauerndichter Joſ. Albicker, Hauſenvorwald, als Zeugen zu vernehmen. Zweck meines Arkikels war, die Wahrheit über Hilberk zu erbringen, und der Wahrheits-⸗ beweis für die Ausführungen wird auch in vol⸗ lem Unfange angekreken! Wenn aus der Verwendung des Zitats aus der Zentrumszeitung eine Beleidigung erblichk werden ſollte, ſo iſt zu ſagen, daß die ſe jedenfalls ſo geringfügig iſt, an⸗ geſichts der Takſache, daß Hilberk ja ſelbſt be⸗ hauptet hat, daß man ihn im Falle ſeines Ueber⸗ tritts zum Zenkrum als Charakker⸗ und Geſin· nungslump bezeichnen könne, daß ein Freiſpruch zu erfolgen hat. Wenn Hilberk behaupket, daß ihm die Gaſſenjungen in jedem Dorfe nachrufen Da kommt der feige Eſel vom Zentrum“ ſo erkläre ich, daß Herr Hilberk in wenigen Wochen noch ganz andere Dinge erleben wird. Wenn die deulſche Zugend in den deutſchen Dörfern ſo von Hilberk denkk, ſo iſt das gewiß weniger auf den Arkikel im„Schwarzwälder Tagblatt“ zurückzuführen, als vielmehr darauf, daß die deulſche Zugend geſchloſſen bei Hitler ſtehll Und daß die unerhörte Beleidigung, die Ankon Hilbert mit ſeiner Behaupkung, „Hitler ſei ein öſterreichiſcher Deſerteur“ dem deulſchen Volke, wenigſtens ſeinen nakio⸗ nal denkenden, anſtändigen Teilen und ganz beſonders der Hitler verehrenden ganzen deuk⸗ ſchen Jugend zugefügt hat, ſo ſchwerwiegend, daß ſie nie wieder ausgelöſcht werden kann! Herr Hilberk ſoll froh ſein, rief Pg. Leitz mil erhobener Slimme, daß er noch nicht vor dem ſei er ein Geſinnungslump, Forum eines deulſchen Gerichtes ſteht für die Seite 6 * 2. Jahrg./ Nr. 158 Mittwoch, den 13. Juli 1932. Sfraher vſoht honnerstag n fHeldelherg und Ma nnhneim unerhörke, unglaubliche Frechheit, den Führer der größken nalionalen Bewegung, die Deulſch⸗ land ſeik Jahrhunderlen erlebk hat, den Führer des kommenden Deulſchlands, eines durch ihn und ſeine herrliche, deukſche Vewegung geeinken, freien und großen, deukſchen Valerlandes, den beſten, deulſchen Menſchen, in dieſer infamen Weiſe zu beleidigen! Ihn, den Fronkgefreiten des Wellkrieges, den kapferen Soldaken, der für — vor dem Feind als Gefreiker mik dem E. K. 1 ausgezeichnek wurde! emſelben, von dem bekannk iſt, daß er ſich in ganz vorbildlicher Weiſe por dem Feind geſchlagen hat, ſicher ganz anders geſchlagen als etwa ein— Ankon Hilbert! Es iſt gut, daß die Jugend heute ſchon in allen Dörfern weiß, wo ſie Hilbert einzureihen hat. Aber es wird noch der Tag kommen, da Hilbert für jene ungeheuerliche Behaupkung der reſtloſen Verachlung und dem Geſpökt auch des letzten Gaſſenjungen preisgegeben ſein wird. Und das mit vollem Rechk! Nie kann uns Aalionalſozialiſten eine größere Veleidigung zugefügt werden, als dies Hilbert mit ſeiner gemeinen Behaupiung lal Während der harkten Anklagen, die Pg. Leitz dem Ankon Hilberk in flammender Erre⸗ gung und meſſerſcharf ins Geſicht ſchleuderke, ſchnappte Hilbert wiederyholt nach Luft, um ſchließlich alle Halkung und Faſſung zu werlieren. Freigeſprochen! Das Gerichk verkündele, daß es unler dem Eindruck der heuligen Verhandlung den Angeklaglen freiſprechen müſſe. Das Gericht ſei bisher in dieſer An⸗ gelegenheit allerdings anderer Auffaſſung geweſen, es habe den Sachverhalt noch nicht ſo genau gekannt. Doch ſtehe nunmehr feſt, daß das Waldshuker Organ, das die beleidigenden Aeußerungen brachke, ſchließlich eine Zenkrums⸗ Aumamunmmaammmamnnmnnnnnnünnnmannnnninunznmnummmmmniamanias Hinein in die SA und S85 Aunannnnnmmnmmnnmmunmanmnmnnnnnmnmnmmmmmuanununnununnmmmüüdua zeitung iſt. Wenn das„Schwarzwälder Tag⸗ blakt“ jene Aeußerungen als Zikat übernahm, ſo iſt damit durchaus nicht geſagt, daß es die Beleidigung ſelbſterheben wollte. Es lie⸗ gen Enkſcheidungen genügend vor. wonach un⸗ ker Umſtänden die Beleidigung allein nicht ge⸗ nügt, ſondern auch die Abſicht der Beleidigung nachgewieſen werden muß. Es iſt dem Kläger aber nicht gelungen, den Beweis dafür zu er⸗ bringen, daß der Beklagte ihn mit der Ueber⸗ ſchrift beleidigen wollte. Das Gericht mußte nach Prüfung der Sachlage und nach dem Ver⸗ lauf dieſer Verhandlung zu einem Freiſpruch kommen und legte dem Privakkläger die Koſten des Verfahrens auf. * Wer von Ankon Hilbert, eine ſeiner Eigen⸗ ſchaft als badiſcher„Volksverkreker“ und der „Würde des Gerichks“ enkſprechende Haltung erwarket haben ſollte, ſah ſich gekäuſcht. Das konnke man ſchon nicht mehr als burſchikos bezeichnen, das war ſchon eher burſchen⸗ haft wie ſich Ankon der Große mit dem Rücken auf den Richkertiſch hinlegke und dem Richter während der Urteilsverkün⸗ dung halbwegs die Kehrſeite zuwandte, wäh⸗ rend die ganze Geſtalt ein höch ſt eigenartiges Zragezeichen bildetel Schade, daß der Herr Richker, der zwar mit mißbilligenden Blicken dieſe Haltung zur Kennt⸗ nis nahm, dieſe„Ungebühr“ nicht gleich mit 800 Mark ahndele! Aber auch ohnedies hat Anton der Schrechliche an dieſem denkwürdigen Tage eine Abfuhr erhalken, die ihm vielleicht eine leiſe Ahnung aufgehen läßt, von den Din⸗ gen, die ihm und ſeinesgleichen in kommenden Wochen und Monaten bevorſtehen. Wann verklagk nun dieſer Menſch endlich das„Hakenkreuzbanner“ und die„Volks⸗ gemeinſchaft? Wir brennen auf den Prozeß. Wir haben Herrn Hilbert Dinge vorgeworfen, die er nicht auf ſich ſitzen laſſen will! Her alſo mit dem Kadi! ———— Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Berantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außens olitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po⸗ ütii, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“! W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen. Hammer; für Anzeitzen : K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Dit mo Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktton: täglich 17—18 ubn/ Druckerei Winter, Heidelberg. Großlampftag im Bezirk Mannheim 5 narichiert in Zlvesheim, Ladenburz, Neckarhaulen und Seenheim Ein ſtrahlender Sonnktag grüßte unſere Mannheimer SA, als ſie auf ihren mäch⸗ tigen Laſtkraftwagen zu dem großen Pro⸗ pagandamarſch durch einige Orte des Be⸗ zirks fuhr. Feudenheim wurde zuerſt paſ⸗ ſierk. Die Skille des ſonntäglichen Mor⸗ gens lag über dem Vorork Mannheim, als die Kolonnen antraken. Erſt der Marſch⸗ ktritt der braunen Kämpfer belebte die Stra⸗ ßen, aus deren Fenſtern den SA-Leuken unſer Gruß enktboken wurde. In Avesheim warteke bereits die SA Schwetzingens und Seckenheims auf ihre Mannheimer Kame⸗ raden. Die ohnmächkige Wut, der Drei⸗ Zinken-Banditen von Ilvesheim war ge⸗ radezu beiuſtigend. Krampfhaft bemüht ſich der kleine Severing aus Ilvesheim, durch Schwenken der Bonzenflagge die Aufmerk⸗ famkeit auf ſich zu lenken. Unſer Secken⸗ heimer Trupp hakte nur Mitleid mit dieſem Irren. Im ſtrammen Marſchtritt ging's durch das rote Ilvesheim. Mit den 7 Laſt⸗ kraftwagen ging's dann nach Ladenburg weiter. Heller Jubel flammte bei der Be⸗ völkerung auf beim Herannahen der SaA— Kolonnen. Während des Propagandamarſches ſprach unſer Bezirksleiter Wetzel in Ladenburg in einer öffentlichen Verſammlung unker dem Beifall der Zuhörer. Unſer Pg. Weßtel iſt überall. Das hat auch wieder der Sonn⸗ tag gezeigt. Er marſchiert mit der SA, er propagiert, redet, organiſiert. Sein Leben iſt ein einzig großer Kampf für die deulſche Freiheitsbewegung. Einer unſerer älteſten Vorkämpfer aus echtem Schrot und Korn. Rach Ladenburg ging's über Neckarhauſen, das ebenfalls im Propagandamarſch durch⸗ zogen wurde nach Edingen. Auch hier wie überall das gleich erhebende Bild. Ein „beſſerer“ Kommuniſt, der ſich in die Kolon- nen ſtürzte, wurde nach der gebührenden Abreibung aus den Reihen gereicht. Viel⸗ leichk überlegt er ſich hinkünftig derartige Aktionen auf eigene Fauſt. Voller Jubel wurde die SA am Schluß des Kampftages in Seckenheim begrüßt. Hier gab es kurze Raſt mit Verpflegung. Der Opferbereitſchaft Zyort- Seſicei Die 34. Heilbronner Rudei⸗Regatta Bei ſchönem Wekter und verhälknismäßig gu⸗ tem Beſuch kam am Sonnlag die 34. Heilbꝛon⸗ ner Ruderregakla zum Austrag. Die Zeiten ſind elwas ſchwächer als in früheren Jahren, die Mannſchafken hakten mik recht bekrächtlichem Gegenwind zu kämpfen. Am erfolgreichſten waren Saar Saarbrücken, Mannheimer R6. mit je drei Siegen und Würzburger RV. mit zwei Siegen, ebenſo Stuktgart-Cannſtakt RC. mit gleichfalls zwei Siegen. Ergebniſſe: Leichlgewichtsvierer für Jungmannen: Erſte: Mannheimer RG:24 Min., 2. Wormſer RV :41 Minuten. Zunioren⸗Achler: 1. Mannheimer RC. 1875 :15,8 Min., vor Donau-⸗RC Ingolſtadt.:20 Min. Der Mannheimer Ruderklub beſtrikt in dieſem Rennen ſeinen 250. Sieg. Erſter Jungmannen⸗Vierer: 1. RC Saar Saarbrücken:52,4 Min., 2. Würzburger RV :54 Min., 3. Akad. Ruderverbindung Rehno Frakonia Frankfurt:10 Minuten. Sladt⸗Vierer: 1. RG Ludwigshafen.50 Minuken, 2. RG Worms 7 Min., 3. Stuttgar⸗ ter RG:03,2 Minuten. Zungmannen⸗Einer: 1. Müller(Hanauer R):40,6 Min., 2. Batſchauer(Rheinelub Alemannia Karlsruhe:52 Min., 3. Breig-Ul⸗ mer RC Donau. Vierer-⸗Rennen: 1. Heilbronner RG Schwa⸗ ben:04 Min., 2. Wormſer RV:07 Min. Kälchen⸗Achker: In dieſem Rennen hat der Stultgark⸗Wannſtakker Re zurückgezogen, ſo⸗ daß der Karlsruher RW in:25,4 Min. kampf⸗ los gewann. Zungmannen⸗Achter: 1. Ré. Saar Saar⸗ brüchen:45, 2. Akademiſche Ruderverbindung Rehno-Frankonia Frankfurt:51, 3. Wormſer Ruderverein:52,2 Minuten. Die Zeiken ſind deshalb mit den anderen der Seckenheimer Bevölkerung iſt es zu danken, daß 600 SA-Männer mit Brot, Wurſt und Tee verpflegt werden konnten. Die wenigen Damen der NS-Frauenſchaft haben dabei Bewundernswerkes geleiſtet. Nach der Stärkung ging's durch Secken⸗ heims Straßen. Heller Jubel begrüßte un⸗ ſeren Mannheimer Sturmbann, Blumen und wieder Blumen gab's an allen Ecken und Enden und nicht endenwollende Heilrufe ſchallten den wackeren und diſziplinierken SA-Männern zu. Die Bevölkerung der Orke des Mannheimer Bezirks ſah mit eige⸗ nen Augen, daß hier die ſtarken Bataillone des kommenden Deutſchlands marſchierken. In der Haupkſtraße donnerke ein dreifaches Siegheil unſerem Führer zu, das von einem braufenden Echo in den Abend des ruhigen Vororkes hinausgekragen wurde. Am Orks⸗ ausgang warteten die Laſtkraftwagen auf die braunen Kämpfer, die krotz der Anſtren⸗ gung des Tages in heller Freude der Hei⸗ mat enkgegenfuhren, gewillt zum neuen Kampf für ein Deutſchland der nakionalen Freiheit und ſozialen Gerechtigkeit. die braunen Kolonnen marſchieren durch Weinheim die Eiſernen Guſtave blalen zum Rüczuge Am Sonntag marſchierten die braunen Kolonnen, Skurmbann II. und III/110 ſowie die SS 1/32 zum erſten Male wieder durch Weinheims Straßen. Die Pranbelſtraße, in der die Aufſtellung des Zuges erfolgte, war ein einziges Heerlager. Unker Vorantritt der Standarte, der Sturmfahnen, ſowie der SA-Kapelle Heidelberg und einzelner Spielmannszüge, marſchierten an 1000 Mann SA, Ss und Hitlerjugend. Der Zug bewegte ſich durch die Straßen des Prankelgebiets der Weſtſtadt, nach der Sulzbacherlandſtraße, durch die Hochburg der Moskowiter im nördlichen Stadtteil, nördliche Haupkſtraße, Grundelbacherſtraße, Haupkſtraße, Birkenauerkal, Birkenau i. O und zurück nach Weinheim in die Feſthalle „Pfälzer Hof“. Skandarkenführer Ziegler Heidelberg nahm hier den Vorbeimarſch der braunen Kolonnen ab. Die Frauenſchaft Weinheim ſorgte für eine feldkoſtmäßige Verpflegung, die aufs Beſte mundete. Her Aufmarſch vollzog ſich in muſtergül⸗ tiger Diſziplin, von einigen Tobſuchtsanfäl⸗ len im Stadkteil Römerſtraße, Frankenweg und am Roken Haus in der Grundelbacher⸗ ſtraße, abgeſehen. Der Aufmarſch hat den⸗ jenigen in Weinheim, die bisher glaubten, unſere herrliche Bewegung mit Schmutz be⸗ werfen zu können, gezeigt, wieviel es in Weinheim geſchlagen hat. Eine Weinhei⸗ nichk übereinſtimmend, weil infolge Zuſammen⸗ ſtoß bei 500 Meter ein neuer Sbart erfolgke und die Zeiten bei fliegendem Stark gemeſſen ſind, Schwaben⸗Vierer: Die Saarbrückener RG. „Undina“ holte im Alleingang mit:21 Win. den Preis. Zunioren-Vierer: 1. Würzburger RV.57 Min., 2. Mannheimer RC:07 Min., Donau⸗ RC Ingolſtadt hat bei 1600 Meker aufgegeben. Leichtgewichts⸗Vierer( Kilian⸗Vierer): 1. G Worms:55,5, 2. RV Heilbronn:05. Würltemberg⸗Vierer: 1. RC. Saar Saar⸗ brücken:40, 2. Heidelberger RC:44 Min.— Auch bei dieſem Rennen mußke infolge Kolliſ⸗ ſion ein neuer Start auf offene Strecke erfol⸗ gen, ſodaß die Zeiten von dieſem Skart aus ge⸗ meſſen ſind. Zweiter Jungmannen⸗Vierer: 1. Donau⸗-RC Ingolſtadt:29,5 Min., 2. RC Saar Saar- brücken:34 Minuten. Der Mannheimer Ré hatte bei dieſem Rennen zurüchgezogen. Erſter Jugendvierer: 1. Mannheimer Ré :05, 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg:07 Min. Der Neckar⸗Einer fällt aus, weil Müller von der Hanauer RG zurückgezogen hat. Der Preis fällt an Steinle vom Stullgart-Cannſtadter RC. Warkberg⸗Vierer: 1. RV Heilbronn Bé Saar Saarbrücken:10, 3. Donau-RC In⸗ golſtadt:18 Minuten. Zweiler Jugendvierer: 1. Stutbgart-Cann⸗ ſtatker Ruderklub.18 Min.; 2. Heilbronner Ru⸗- dergeſ. Schwaben:32 Min. ubiläums-Achker: 1. Mannheimer Ruder⸗ klub:10,5 Minuten; 2. Stuttgark-Cann- ſtatter RC:13 Min.— Bei dieſem Rennen führk Mannheim vom Sbart weg leicht, dann aber holen die Cannſtakter auf und lagen bald mit einer halben Länge in Führung. Sie ver⸗ größern dieſen Vorſprung noch und liegen bei 1200 Meker mit einer Länge voraus. Dann holt Mannheim in ſcharfem Endſpurt eine Länge auf. In der Zielgeraden ſpurbet dann Mann⸗ heim wiederholtk und überholk die Cannſtakter mit einer halben Länge. Orilker Achker: 1. Würzburger RV6.09 Minutken, 2. nG„Undina“ Saarbrücken:13,5 Min., 3. Stutlgarter RG:26 Minuten. mer Type wollen wir bei dieſer Gelegen⸗ heit noch vorſtellen. Der Vollblutrepublika⸗ ner Walter Demmer erlaubte ſich anläßlich des Vorbeimarſches an der Poſt eine Be- merkung:„20 Kugeln genügen für dieſe ganze Geſellſchaft!“ Wir ſind der Meinung, daß für die Halunken ein Strick genügt. ir wollen anderer Leute Wäſche nichk waſchen. Notfalls werden wir aber noch deuklicher werden. Die ſogenannte Eiſerne Front, die mit 2000 marſchieren wollte, hat am Vor⸗ miktag noch bei den Behörden eine Erklã⸗ rung abgegeben, daß ſie von einem Marſch durch Weinheim ſelbſt Abſtand nehmen wolle. Sie iſt am Mittag gegen 2 Uhr von der Tankſtelle am Nächſtenbacherweg mit vielleicht 70 Perſonen, Männlein, Weiblein und Kinderlein, nach Hemsbach ins Heu gefahren. Wir haben nicht feſtſtellen können, ob der Reichsbannerhäupkling von Weinheim, der dieſer Tage ſich vom Amks⸗ gericht in Weinheim ſagen laſſen mußte, daß er als Rechtsanwalt zu hohe Gebühren in Anſatz bringen würde, ſich an dieſem Fami⸗ ſienausflug des„Drei Pfeilchen⸗Vereins“ bekeiligt hat. Mit Mann und Roß und Wagen, hat ſie der Herr geſchlagen! Frei Heul! 5A nimmt die Parade der Wellblechfront ab! Wenn die ſozialiſtiſchen Zeitungen in größ⸗ ter Aufmachung von dem„dröhnenden MWarſch⸗ kritt der rolen Babaillone“ ſchreiben und jubelnd verkünden:„weit und breit war kein Nazi zu ſehen“ ſo iſt ihnen ſicher nur die Kirchardter Bla⸗ mage derart in die Knochen gefahren, daß ſie glauben, dieſe nekte Pleite nur mit größker Ue⸗ bertreibung wieder gukmachen zu können. Wir aber wollen unſeren Leſern dieſe nekte Geſchichke nicht vorenkhalten, ſie ſollen auch einmal ſo herzlich lachen, wie es jeßt noch die Kirchardber Bevölkerung kut. War da am letzten Sonntag Treffen der roten Arbeiterſporkler in Kirchardt, die alſo„dröhnend marſchierken“. Unſere SA. aber ſtand am Ende des Weges und heckke einen nekken Plan aus. Die roken Balaillone ſchieben ſich näher und krokten brav daher, wer denkt denn auch an die böſen Nazis! Doch die ſtehen plötzlich da, an die hundert Mann. Werden ſie provozieren? Doch nein, kein Gedanke daran, Ich, Du er, ſie, es, wir, Ihr, ſie brauchen Aufllärung! Darum: her mit der Nazi⸗Preſſe! ihre Muſikinſtrumente führen ſie zum Mund. Kommando! Und hell erklingt es:„Die Fahne hoch———!“ Die roken Sporkler aber kön⸗ nen nicht anders und marſchieren verbiſſen, aber bewundernswert mutig, nach den Klängen un⸗ ſeres Horſt Weſſel-Liedes an der lachenden SA. vorbei. Er 16 Ul mayer prome konnt Se die E in Kä ſchäfti heiß; Kocha ein ne erlitle wunde werbre Pe tag bl zug z1 angre⸗ won n holten gehen, wurde gepfif mande Gumn ſonen zirksg chen 2 cher durch gehöri Boden gen fl ken ſi lungen (Sowe kann. 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Montag nachmittag etwa um 16 Uhr iſt der 10 Jahre alte Schüler Fritz Bril- mayer wohnhaft 37, 6 in der Nähe der Rhein- promenade im Rhein erkrunken. Die Leiche konnte noch nichk geländet werden. Schwere Verbrühungen. Montag abend war die Ehefrau eines im Hauſe Baumſtraße Nr. 9 in Käfertkal wohnhaften Kaufmanns damit be⸗ ſchäftigt, auf einem Petroleumkocher Waſſer heiß zu machen. Beim Herumhankieren an dem Kochapparat, kippte dieſer um die Frau ſowie ein neben ihr ſtehendes 13 Monale altes Kind, erlitten durch das heiße Waſſer ſchwere Brand⸗ wunden und mußtken beide in das Krankenhaus werbracht werden. Poliliſche Ausſchreikungen. Montag vormit⸗ tag blidete ſich kurz nach 11 Uhr im Straßen⸗ zug zwiſchen den R- und-Ouadraten und den angrenzenden Seikenſtraßen eine Anſammlung won mehreren 100 Perſonen, welche der wieder⸗ holten Aufforderung der Polizeiſtreife weiter zu gehen, keine Folge leiſtehen. Die Beamkben wurden durch Sprechchöre überſchrieen und aus⸗ gepfiffen„Daraufhin wurde das Ueberfallkom⸗ mando eingeſetzt, welches unker Anwendung des Gummiknüpels die Straßen ſäuberte. 3 Per⸗ ſonen wurden feſtgenommen, wvoon 1 ins Be⸗ zirksgefängnis eingelieferk wurde.— Zur glei⸗ chen Zeit wurde ein 18jähriger Inſtallakeur, wel⸗ cher mit mehreren Angehörigen der SDAp. durch den Friedrichsring kam, von elwa 30 An⸗ gehörigen der Eiſernen Fronk angegriffen, zu BVoden geſchlagen und verletzt. Die Täter gin⸗ gen flüchtig, als die Polizei erſchien und miſch⸗ ken ſich unker die oben geſchilderken Anſamm⸗ Rieſendefizit im Mannbheimer Sladthaushalt (Schluß.) Nach allen dieſen einſchneidenden und weitgehenden Maßnahmen bleibt dann aber immer noch ein Defizit von 8 432 000 Reichsmark,, das durch die zu erwartende(1 d. Schr.) Reichshilfe von 3 378 000 RM. auf nur (1d. Schr.) 5 054 000 RM. vermindert wer⸗ den kann. Die Zukunftsausſichken. (Soweit man überhaupk von Ausſichten reden kann. D. Schr. Die Ausſichten für die nächſte Zukunft können nicht günſtig beurkeilt werden. Die Reichshilfe für die Gemeinden iſt völlig un⸗ genügend. Wir werden uns darauf einzu⸗ richken haben, daß die Abwärlksenkwicklung noch nicht ihr Ende erreichk hat(1 d. Schr.). Der Gemeindeverwaltung kommt nur eine beſcheidene Rolle zu. Drei Aufgaben ſollen im Auge behalten werden: 1. Den Hilfsbedürftigen über die ſchwere Notkzeit hinwegzuhelfen(deshalb machke man den Anfang mit der Erhöhung der ftädt. Werkskarife. D. Schr.). 2. Den Verſuch zu machen, den Rahmen unſerer ſozialen und kulkurellen Einrichkun⸗ gen in eine beſſere Zukunft zu retten( dabei Mittwoch, den 13. Juli 1932. wurde gerade in kultureller Hinſicht ein wahrer Kulturbolſchewismus getrieben; d. * 3. Die wirkſchaftliche Grundlage der Skadt einigermaßen aufrechk zu erhalken(als ob es da noch ekwas„aufrecht“ zu erhalten gäbe! D. Schr.), daß bei einer ſpäteren Wirk⸗ ſchaftsbelebung Mannheim ſeine Skellung ehaupten kann.“ Soweit die Feſtrede des Oberbürger⸗ meiſters, die nichts anderes bedeutet als das Eingeſtändnis der vollkommenen Pleite der marxiſtiſchen Wirkſchafkspolikik. Es wird nicht lange gehen und man wird uns Nakionalſozialiſten genau nach dem Vor⸗ bild im Reich mit dieſen kakaſtrophalen Zu⸗ ſtänden belaſten. Auf die Frage, ob denn nicht irgendwie noch da und dort irgend⸗ welche Deckungen vorhanden wären, meinke Heimerich,„es wäre ja ſchließlich ſchon mög⸗ lich, da und dork noch einige Hunderkkauſend Mark einzuſparen, aber das wäre unweſent⸗ lich, denn von dem WMillionendefizit käme man doch nicht herunker“. Herr Heimerich, Sie ſind wahrhafkig ein „weec“ Vertkreter der„ſozial“⸗demokra⸗ tiſchen„Arbeiter“⸗Parteill Das eine ſagen wir Ihnen, die nokleidende Bevölkerung muß eine derarkige Aeußerung als einen Peit⸗ ſchenſchlag ins Geſicht empfinden!! Das iſt ja das reinſte Affenkheaker, Herr OB.! Die SFerteaen in Slel.t. Bei den Elalberatungen im Skadkrat wurde im Geheimkabinekk unter anderem auch der Ankrag geſtellt, daß in die Einzel⸗ berakungen eingekreken wird. Dieſer An⸗ trag ging wohl durch, aber die Berakungen fanden nicht ſtalt. Vom Zenkrum allein wurden etwa 400 Ankräge eingebracht, die aber nicht dem Stadkrakskollegium wie es ſonſt üblich iſt, vorgelegt wurden, ſondern das Zenkrum ſtellte ſie Herrn Heimerich per⸗ ſönlich zur Verfügung. Scheinbar hakken die Schwarzmänner Veranlaſſung, ihre Ankräge geheim zu halten. Daraufhin ſtellte unſere Fraktion den Ankrag, daß ſie dieſe Zen⸗ krumsvorſchläge vor der Beratung erſt ein⸗ mal durchſehen wolle. Das Zentrum zog nun aber plötzlich ſeine Ankräge zurück. (Nachtigall, ich hör' dir drapſen!)) Man ſpricht davon, daß einer einer dieſer An⸗ träge den Zweck verfolgte, den Fürſorge⸗ Ekat zu kürzen. Alſo den Aermſten der Armen wollle die„chriſt⸗ lichſte“ aller Parkeien noch den üargen Hungerpfennig beſchneidenll! Eben dieſen Antrag wollte der Herrr OB. mit aller Gewalt— er hieb dabei mit der Fauſt auf den Tiſchl!— als erſten behandeln. Aber es kam dann bekannklich dazu, daß der geſamke Etat in Bauſch und Bogen abgelehnk wurde. Einer unſerer Stadkräte meinke dann zu Herrn OB. Heimerich:„Das iſt ja das reinſte Affentheater, Herr OB.!“ Worauf Heimerich zur Ankwork gab:„Jawohl, da haben Sie ganz recht!“ Womit wir unſere Bekrachkung zu dieſer unerquicklichen Ge⸗ ſchichke ſchließen wollen. Ku. Jetat bleibt uns nur noch eines: Notwehr Roter Terror auf dem Lindenhof Vergangene Woche wurde auf dem Lin⸗ denhof die ſog.„Rote Einheitsfront“ gebildet. Ueber das Ziel: Gemeinſamer Terror gegen⸗ über dem Nakionalſozialismus und ſeiner brau⸗ nen Kämpfer war man ſich einig Nur die Mei⸗ mungen über die einzuſchlagenden Wege waren noch verſchieden. 5 Beſonders frech benahmen ſich nun in letzter Zeit diejenigen, welche ſich durch das Tragen des Miſtgabelabzeichens zur Verankworkung beken⸗ nen, die ihre korrupke Parkei für die letzten 13 Zahre von Elend und Not, Inflationsverbrechen und Arbeitsloſigkeit zu kragen hat. Wo man geht und ſteht wird man angepöbelt und provo⸗ zierk. Als Anführer dieſer Geſellen iſt der Reichsbannerheld Knieriem, Bel⸗ lenſtraße 19, zu bekrachten, der unter an⸗ derem von einer Verſammlung heimkehrende ältere Perſonen beodrohte und ihnen nachrief: Euch gehört alle miteinander der Hals abgeſchnitken, wie ihr da lauft“ 41 und „Zuſamme'ſchlage'höre ſe, wenn mer e el** Am Donnersbag, den 7. oͤs. Mts., abends gegen ½6 Uhr, ereignete ſich folgender Vorfall: Einer unſerer Pgg. vom Lindenhof fuhr mit ſei⸗ nem Rad vom Bahnhof kommend, durch den Suezkanal Richtung Lindenhof. Dabei über⸗ holte ihn der Reichsbannermann Philipp Wal⸗ decher, Windeckſtraße 43. Am Ausgang der Unkerführung auf der Lindenhofſeite ſtieg dieſer plötzlich vom Rad, warf es hin, und ſtürzle ſich mit dem Ruf:„Was, ihr wollt ah noch frech werre“, auf zwei junge am Wege ſtehende SA.- Leute, die er an ihren Abzeichen erkannt hakke. Plötzlich hakte ſich eine große Anzahl Miſtgabel⸗ brüder eingefunden, die nun gemeinſam auf unſern Pg. und die SA.⸗Leule einſchlugen. Ein beſonderes Stückchen Frechheit leiſteten ſie ſich noch, indem ſie am Fahrrad unſeres Pg. vorn und hinten den Mankel mit einem Meſſer durch⸗ ſchnitten. Am 8. Juli abends hatten ſich ſechs Wege⸗ lagerer von der„eiſernen Front“ im Suezkanal eingefunden und hielten ſeden Radfahrer an, den ſie im Verdacht hakten, ein Nazi zu ſein. Sie ſuchken jeden Einzelnen nach einem Parkei⸗ abzeichen ab. Prokeſtierte er, ſo wurde ihm gleich gedroht mit den Worken:„Wenn dei Goſch net halſcht, kriegſcht enni druff.“ Polizeibeamke THEITER Liſelokt“, Erſtaufführung. Mit dieſer Aufführung, die acht Tage lang Abend für Abend ſtattfinden wird, hat man ein hochſommerliches Poſtludium für die ganze Spiel⸗ zeit gegeben. Die geſchichtliche Begebenheit, auf der dieſe Operekte angeblich fußt, iſt jedem Tertianer ge⸗ läufig. Der Librektiſt aber ſcheint im Geſchichts⸗ unberricht auf der Penne ein ſchwaches„Mangel“⸗ haft“ gehabt zu haben und gehört wegen fal⸗ ſcher Darſtellung einer geſchichklichen Perſön⸗ lichkeit dazu verurkeilt, ſich Abend für Abend ſeinen geſungenen und gelachken Geſchichtsun⸗ kterricht anzuſehen. Die Perſönlichkeit der Liſelotlhe von der Pfalz intereſſiert naturgemäß uns be⸗ ſonders, weil ſie dem derb-herzlichen Pfälzer Menſchenſchlag angehört. Ueber die geſchicht⸗ liche Verzeichnung des Verfaſſers wollen wir diesmal keine Diskuſſion entbrennen laſſen, ob⸗ gleich an mehr als einer Skelle Anlaß dazu ge⸗ geben iſt. Beſonders der Schluß...! Na, Schluß! In Gegenſatz zu dieſer Geſchichtsklitterung fällt uns diesmal die Muſik von Künneke auf, der mit ſeinen volkstümlichen Weiſen manch— mal das Weſenhafte des Vorgangs ſehr fein krifft, und der ohne großen kechniſchen Auf⸗ wand eine flüſſige, wenn auch nicht immer ganz Hriginelle, ſo doch volkskümliche Muſik ſchrieb. Die ganze Angelegenheik bliebe dennoch eine Belangloſigkeit, würde hinter dem Begriff Li⸗ ſelott nicht jene Schauſpielerin Käthe Dorſch in ihrer echten Fraulichkeit ſtehen, mit einer bezwingenden Anmut, mit viel Herzlich⸗ keit, Urwüchſigkeit und Friſche. Die Mann⸗ heimer waren ſeit je ein dankbares Publikum für ihre große Kunſt. Hinter ihr kreten alle übrigen weiblichen Kräfte zurück, von denen lediglich die niedliche Kammerzofe der Henny Liebler(die ſich damit von Mannheim ver⸗ abſchiedehh, bemerkenswert iſt, während Sophie Karſt faſt ganz abfällt, was nicht zuletzt auf die Unverſtändlichkeit ihres Geſanges zurückzu⸗ führen iſt. Von den Herren verſchwendele Kuppinger ſeinen enkzückenden Tenor, wäh⸗ rend Walter Joos einen weibiſchen Herzog v. Orleans etwas übertrieben, aber gekonnk, wiedergibt. Karl Klauß ſorgte mit ſeinem Orcheſter für eine ausgezeichnete Inkerprekation der fri⸗ ſchen, unaufdringlichen Muſik. Ein Sonderlob gebührt diesmal auch dem Bühnenbildner, der unker Ausſchaltung einer übermäßigen Beladung einen vornehmen Rahmen ſchuf. Eine ſaubere, ſchlichte„und ſchwungvolle Auf⸗ führung! Trotdem können wir am Ende der Spielzeit nicht dem Wahlſpruch huldigen:„Ende guß, alles gut.“ Es bleibt uns noch die Aufgabe, in den näch⸗ ſten Tagen eine kritiſche Rückſchau auf die ver⸗ gangene Spielzeit zu geben. Hm. waren nirgends zu ſehen. Erſt nachdem die her⸗ beigerufene SA. anrückte, verzogen ſich die be· waffneken Banditen. Am Samsbag, gegen 5 Uhr ſtanden drei Reichsbannerleute in ihrer Sodawaſſerkluft ge⸗ genüber dem„Skala“. Sie betrachtelen ſich angelegentlich einen auf der andern Straßenſeile ſtehenden 2Njährigen jungen Mann, den ſie im Verdacht hatten, daß er ein Nazi ſein könnke. Es folgte die übliche Provokation und Rufe wie:„Willſcht mei Fotografie hawe.“ Als der junge Mann ſich durch dieſe Rufe nicht aus der Ruhe bringen ließ, ſtürzten ſie alle drei gemein⸗ ſam auf ihn ein und bearbeikelen ihn mit Schlüſ⸗ ſeln, wobei er größere Verletzungen am Auge davon krug. Gegen die Täker wurde Strafan⸗ trag geſtellt, es handelt ſich u. a. dabei um einen gewiſſen Klemmer und Schmikt, Und in Käfertal Am Sonntag nachmitbag gegen 1 Uhr keil⸗ ten Anhänger der Miſtgabelfront in Käferkal Flugblätter aus. Die Führung hakte der wohl⸗ bekannte ſozialdemokraliſche Skadkral Haas mit ſeinem Sohn übernommen. Nachdem ſchon vor acht Tagen verſchiedene Miſtgabelhelden vor dem Hauſe eines unſerer Parteigenoſſen in der Nelkenſtraße durch provozierendes Verhalten Streit ſuchten, drangen dieſelben auch dieſen Sonntag in den Hausflur mit lauken Rufen wie: „Verrecke du Hiller,“ „Dich holen wir auch noch raus!“ Auch Stadtrat Haas konnte ſich nicht verknei⸗ fen, vor dem Hauſe unſeres Pg. verſchiedene abfällige Bemerkungen gegen die Fenſter zu „ſchleudern“. Daß es ſich bei dieſen Ueberfällen um planmäßiges Vorgehen gegen einzelne un⸗ ſerer Pgg. handelt, geht ſchon daraus hervor, daß der Parkeigenoſſe aus der Nelkenſtraße vor drei Wochen in den Abendſtunden am neuen Kinobau neben dem Spo.⸗Lokal von Reichs⸗ bananen angefallen und blutig geſchlagen wurde. Zu dem ſkandalöſen Ueberfall auf den SS.⸗ Mann Vieler(nicht Fiehler) dem bei dieſer Ge⸗ legenheit von den ſieben Reichsbannermitglie⸗ dern, wie wir bereiks berichteken, noch ſeine Geloͤbörſe mit 5 Mark Inhalk geraubt wurde, ſchreibt die neue badiſche Landeszeitung: „Sieben Burſchen gegen Straßenbahn⸗ ſchaffner. In vergangener Nacht wurde auf der kurzen Mannheimer Straße in Käfer⸗ kal ein verheirakeker 32 Jahre aller Sbra⸗ ßenbahnſchaffner von ſieben Burſchen durch Schlagen mit Fäuſten verletzt. Von den Tätern konnken bis jeßt drei ermitkelt wer⸗ den.“ So ſieht alſo die„objektive“ Berichterſtal⸗ kung eines Ueberfalls auf Nationalſozialiſten in einer„bürgerlichen“ Zeitung aus. Nichks davon, daß die Täter Angehörige der„eiſernen Front“ ſind! Nichts davon, daß die Täter ſogar ſo ge⸗ mein waren und dem Ueberfallenen noch ſeine Geldbörſe geſtohlen haben. Aber elwas anderes ſollen die unbefangenen Leſer aus dieſen„bür⸗ H.-Bri Karl O. Wir kennen die Methoden der jü⸗ diſchen Konfektionäre reelle und chriſtliche Fir⸗ men als jüdiſch anzuprangern. Die Fa. Engel⸗ horn u. Sturm am Strohmarkt iſt keine jü⸗ diſche Firma, das haben wir ſchon einmal feſt⸗ geſtellt. Vielleicht keilen Sie der genannken Firma den Namen des Juden mit, der abſichk⸗ lich derarkige Lügen verbreitek, Inkereſſe dafür wird die genannte Firma zweifellos haben. R. W. Lieber Mann Sie haben es im Kopf! Wo denken Sie denn hin, wie weit wir kä⸗ men, wollten wir jeden privaten Dreck veröf⸗ fenklichen. Gehen Sie damit zur„Arbeilerzei⸗ tung“ oder„Volksſtimme“ für dieſe Schmier⸗ blätter bedeutet Ihre„ſchmußige Wäſche“ ein gefundenes Freſſen. 1001. So, nageln wollen Sie? Dem ſteht nichts im Wege. Die Standarke wird in der Völk. Buchhandlung P 5, 13a benagelk. Dork gibt es Nägel zu 5, 1 Mk. und 50 Pfg. ————— gerlichen“ Zeilen herausleſen: nämlich die Mög⸗ lichkeit, daß die Täter eventuell auch National⸗ ſozialiſten geweſen ſein konnken!11! Herr Polizeipräſident, Ihre Polizei arbeitek wirklich fabelhaft! Wenn nämlich ein Nazi ir⸗ gend ein Zektelchen anklebt, ſteht mit 9oprozen⸗ tiger Sicherheit ein Schupo dahinter und erſtak⸗ tet ſeine pflichhgemäße Anzeige. Wenn aber Nakionalſozialiſten überfallen, halb kok geſchlagen, ja ſogar ausgeplünderk werden, dann iſt weit und breit nichts von Ihrer Polizei zu ſehen, Herr Polizeipräſident! Wir haben Ihnen betreffs des Käferbaler Ueberfalles die Arbeit elbwas abgenommen und keilen Ihnen nachſtehend verſchiedene Namen der Täter mit, wobei wir bemerken, daß ſämtliche Mitglieder der„eiſernen Fronkt“ ſind: cpeter Alles, Bäckerweg 50; Ph. Schmidt, Kurze Mannheimerſtraße 47; Karl Schmidk, Kurze Mannheimerſtraße 47; Karl Roſenberg, Grohbergſtraße 3; Karl Seßer, Garkenſtadt(Waldhof). Herr Polizeipräſidenk, wir erwarten don Ih⸗ nen, daß Sie ſämkliche von uns geſchilderlen Ueberfälle reſtlos aufklären und der Oeffenklich⸗ keit das Ergebnis mitleilen. Intereſſe davan, daß die Oeffenklichkeit von authenktiſcher Seite erfährt, daß nicht, wie die „Volksſtimme“ und„Arbeikerzeitung“ ſchreibk, die Nationalſozialiſten ſchuld ſind an den dau⸗ ernden Skänkereien, ſondern daß die Schuldigen immer nur in den Reihen der Kpo. und Spo. zu ſuchen ſind. Wir erwarten von Ihnen wei⸗ berhin Herr Polizeipräſident, daß Sie in Zu⸗ Kunft mit ganz exemplariſchen Mitteln gegen die Täter vorgehen und bei der Staalsanwallſchaft Anzeige erſtakken. Unſere Geduld iſt zu Ende, Herr Polizeipräſidenk!!l! Schnipp. Parole-Ausqabe. ORTSGRUTEE MAMIEII. 13. Juli. Seklion Jungbuſch..30 Uhr öf⸗ fentliche Verſammlung im Gaſthaus„Telefon“. Redͤner: Dr. Orkh und Dr. Reuker. 13. Juli. Sekkion Deutſches Eck. 20.30 Uhr im„Großen Mayerhof“ Mitgliederverſammlung. 15. Juli. Seklion Schweßingerſtadk. 20.30 Uhr in den„Gloria-Sälen“ Mitgliederverſamm⸗ lung. 15. Juli. Seklion Humboldt..30 Uhr öffent⸗ liche Verſammlung im„Feldſchlößchen“. Reoͤner: Pg. Schoner, Kaiſerslautern. 15. Juli. Seklion Schweßingerſtadk. 20.30 Uhr in den„Goria-Sälen“ Milgliederverſamm⸗ lung. 15. Juli. Seklion Waldhof: Verſammlung im „Brückl“ mit Pg. Ortsgruppenleiter Weßzel. BEZIRK MANXHEIXM Oeffenkliche Verſammlungen im Bezirk. Orksgruppe Hockenheim. Freitag, 15. Juli, 20.30 Uhr, öffentliche Verſammlung. Redner: Pg. Dr. Roth und Frau Weidner, Mannheim. Orksgruppe Schriesheim. Samstag, 16. Juli, .30 Uhr, öffenkliche Verſammlung. Redner: Schoner, Kaiſerslautern. Ortsgruppe Brühl. Samslag, 16. Juli,.30 Uhr, öffenkliche Verſammlung. Redner: Pg. Cerff, Karlsruhe, und Frau Weidner, Mannheim. Orksgruppe Alklußheim. Sonnkag, 17. Juli, 3 Uhr nachmitkags, öffenkliche Verſammlung. Redner: Pg. Cerff, Karlsruhe, und Frau Meyer, Schriesheim. Orlsgruppe Reilingen. Sonnbag, 17. Juli,.30 Uhr, öffentliche Verſammlung. Reoͤner: Pg. Cerff, Karlsruhe, und Frau Weidner, Mannheim. Orksgruppe Ladenburg. Sonntag, 17. Juli, 3 Uhr nachmittags, öffentliche Kundgebung auf idem Markkplatz. Reoͤner: Pg. Schoner, Kai⸗ ſerslaukern. Bezirk Weinheim Orksgruppe Weinheim. „ 15. Juli, abends.30 Uhr, Pflicht⸗ im„Pflug“. Sektionen 1, 2, 3. Frei ſprechaben Wir haben ein 2. Zahrz.“ Ar. 158 Oberdeulſche Zeilſchrift für Volkskunde.— 6.— 8 5 511 Herausgegeben von „ L5 3 Sa 5 Heidelberg. Verlag Konk ordia en). 100 üiſchrift will unſer deutſches olkstum zeigen, wie es geſchichklich geworden n 4 za in t. Alſo W. die Mächke dargeſtellt werden, die bei det Geſtaltung unfe⸗ wer Kultur in der Hauptſache mitgewirkt haben: unächſt und in der Haupfſache die germaniſche Erbmaſſe und deutſche Ueberlieferung; dann ihre Umbildung durch das Ehriſtentum, ferner die Einwirkungen des e Altertums und der örientaliſchen Anſchauungen, die mit der Ankike und dem Chriſtentum zu uns ge⸗ kommen ſind. wahrt bleiben. Aulees Der 13. 2l 152s. Es iſt vielfach die Meinung verbreitet, die Ueberfremdung durch Anſchauungen der Mittel⸗ meerkultur und des Orients habe nur eine—* wiſſe Volksſchicht, die von der Literatur her ein luß iſt, die ſogenannte Oberſchicht bekroffen. Wer die Oberdeutſche Zeitſchrift für Volkskunde überblätlert, wind bald merken, daß die Ueber⸗ fremoͤung auch in die breiten Schichten unſeres Volkes hineingedrungen ift und Brauch und Glauben des deutſchen Volkes nicht unweſent⸗ lich beeinflußt hat. Wet dieſe Verhältniſſe nicht kennt, wird das wirte Vielerlei in den Sitten unſeres Volkes nie verſtehen können. Uns Nationalſozialiſten kommt es darauf an, Fremdes, ſoweit es nicht ein wertvoller Beſtand⸗ keil unſerer deulſchen und chriſtlichen Kultur ge⸗ worden iſt, auszumerzen und ein reines Deutſch⸗ tum, beſeelt dürch die chriſtliche Lehre, wieder⸗ herzuſtellen. Deshalb es für die auf Kul⸗ kurellem Gebiet führenden Leute in unſeren Reihen wichlig, volhskundliche Werke, wie die Zeitſchrift für Volkskunde 94 kennen. Sie werden dann beſſer das Deutſche vom Undeubſchen und die Spreu vom Weizen zu ſcheiden wiſſen und in ihren—— über deutſches Weſen vor manchem Irrtum be⸗ Die Zeilſchrift bringt in jedem Heft auch eine Ueberſchau über volkskundliche Schriften. Oabei wird auch auf Hans Grimms Werhe „Volk ohne Raum“ und„Der Schriftſteller und die—0 werwieſen. Der Herausgeber, Prof. Fehrle, kommt dabei auf die Erörberung über die Kultur des Bauerntums zu ſprechen. Mehr⸗ ach hört man, vor allem von Leuten, die un⸗ ere Bauern nur aus Büchern kennen, die An⸗ ſicht, mit unſerem Bauernkum gehe es jſetzt zu Ende, an Stelle des Bauernvolkes krele als „Unterſchicht der Nakion“ jetzt das Prolelariat. Zu dieſen Ausführungen ſagt Prof. Gehrle kreffend:„Ich glaube nicht an die Prophe⸗ eiungen über die Vernichlu des bhäuerlichen olkstums durch den proleltariſchen Stand, weil ich nicht an den Wen Valer⸗ landes glauben kann. Wenn aber das Bauern⸗ tum vernichtek wäre, wären wir als Volk dem ——— geweiht. Der Volkskundler iſt hier wiel zuviel von Theorieen beeinflußt. Der Bauer, der mit dem Boden und all dem Leben der Tiere und Pflanzen innig verbunden iſt, wird das Tiefſte pon dem, was wir als bäuerliche Kultur bezeichnen, immer haben. Nur Aeußer⸗ lichkeiten wandeln ſich. Schaden leidet er nur uſammen mit dem ganzen Volke, und Haupk⸗ ſchuld trägt die Enge, der Mangel an Raum und der Fluch des unerhörken Diktates von Ver- ſailles. Aber unſer Volk wird auch a 93 a ieſe Beengungen ſich zu helfen wiſſen, und dann werden wir wieder ein geſundes Bauernkum haben, und all die Prophezeiungen über ſein Ende werden belächelt werden.“ Sãmtliche hier beſprochenen Bücher können durch unſere Dölkiſche Buchhandlung bezogen werden. Nur Liste 2 macht Deutschland frei SOGOOSGOSOOOGGOOSOOS O οοο ο ο ο ο οφοοφ Kur- und Stadtgarten. Mlttwoch, 13. Jull bei jeder Witterung Lüschieas-Abend 1 Präb unter Mitwirkung von Mitgliedern des Stadt- theaters mit Dr. Fellner als Gast. Vollstandig neues Programm. Adolf Thönnissen.sein Orchester Eintritt 50 Pfg. Abonnenten und Studenten die Hälfte. HOlde Neu-Eröl nung Metzgerei Val. Scheuermann Fabrikation feiner Fleisch- und Wurst- waren/ Eigene Kühlanlage/ Prima Hausmach. Wurst/ Lieterung frei Haus Heidelberg Hauptstr. 56 — wünſcht für ein P9 paar Sg.⸗Stiefel „» Nr. 42½ u. braune Hoſe mittlere Größe(bei⸗ des faſt neu) ein guterhal⸗ tenes Fahrrad zu tauſchen. Eventuell Zuzaͤhlung. 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Juli 1932 an den Sonnkagen von 10—12 Uhr, an den Werkbagen von—12 und von 14—17 Uhr im Verwalkungsgebäude Schloß, 2. Stock, Zimmer 15, zu Jedermanns Einſicht aus. er die Karkei für unvollſtän- dig hält, kann dies bis zum Ablauf der Aus⸗ legungsfriſt bei dem Unkerzeichneten ſchrifklich anzeigen oder zur Niederſchrift geben unker Beibringung der Beweismikkel für ſeine Be⸗ Hach en, falls dieſe nicht offenkundig ſind. einheim, den 5. Juli 1932. Der Oberbürgermeiſter. Reichs tagswahl. Den in die Stimmharkei eingetragenen Stimmberechtigten werden karten über ellt. er ihre Einkragung zuge bis zum 12. ds. Mes. eine ſbiche nachrichti⸗ gung nicht erhalten hat, iſt in die Kartei nicht eingetragen. Dieſe Stimmberechtigkten müſſen ihre Einkragung vor dem Ablauf der Auslegungs⸗ friſt(17. Juli os. Js.) im Verwaltungsge häude S 105 i 15, beantragen, andernfalls ſie zur Wahl nicht zugelaſſen werden können. Weinheim, den 5. Juli 1932. Der Oberbürgermeiſter. Angeſtelltenſaßung. Auf die an der Rathaustafel angeſchlagene —— über die Dienſtverhältniſſe der nichtbe⸗ amieken Angeſtelllen der Skadt Weinheim vom 30. Dezember 1931 weiſe ich hin. Weinheim, den 30. Juni 1932. Der Oberbürgermeifler. Pg. verlangen nur die anerkannt beste H. B. Süßrahm-Tafelbutter Für Wiederverkàufer zu bezlehen durch die Fa. Eler- und butertroshanqufng Mannheim Tel. 26379 Stets billiges Eierangebot mmmmmmif„, une obwon Achtung! Acktung! aus der Groß kelterel Gartenfeldatr. 41 Telefon 529 28 20 flaschen Obstwein frel Keller Mk..50, im fal noch billiger. Beamten⸗ und Geſchaͤfts · Darlehen, hy ſchnell und 93— finft. unt. Nr. 677 an den bDer · lag dieſer Zeitung. Der fachmann beim Möbelkauf iſt die richtige Stelle, Sie zu beraten. Mein Cager iſt klemact 33 1 Dodenbeie 36 fig. die Dose von fr auf a geprüft, meine Preiſe Alle Putzartikel äußerſt berechnet. Mödelpolituren dam Streib, Schreinenmsl. 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