ihrg./ Ur. 186 die. 22.45 Schach. .35 Volkserzäh⸗ sken. 18.35 Vom 19.35 Kunſt. 20 rlaub hab'. 22.45 olkslied. 17 Ki einigten Staateſt er · Relbe zer⸗Kelbe; für Außen⸗ Relbe; für Badiſche Po⸗ d„Stadt Mannheim“: „Stadt Heidelberg“ und Hammer; für Anzeigen g.(W. Ratzel, K. Ott in 1: täglich 17—18Zuhr. berg 1. August ber r ältesten 1SA-Män- um-Mann⸗- ad Schröer Kamera- terfüllung ismus und an diesen in Ehren larte 110 tenführer hewahren! sche, Wild, Ge- n, Tee, Kakao, preiswert bei uptstrabe 18 te Preise ISSWAREN Stralle? her Nr. 3949 Jafälur- Wertslätte auger und alle fale und otoren n von Motoren e 100 hIstrasse 4 mer- u. Blumenstr. erstraße 15 6, Marktplatz 4 Stunden EKau/t Itter 5 Pig..½ Pfd. im Geschäft Zergheimer Str. 13 n Nr. 4829 Verlag: Die Volksgemeinſchaft. Herausgeber: Otto Wetzel. Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: P5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,40 RM. 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Auguſt 1932 Freiverkauf 15 Pfg. 110000 Mark Jahreseinkommen eines roten Parteibuchbeamten Eine gerichtliche Feſtſtellung.— Der Kläger, der Kölner Polizeipräſident a. D. Bauknecht, wird zum Angeklagten.— Freiſpruch des angeklagten Nationalſozialiſten Köln, 14. Auguſt. Vor der Kölner 4. Großen Strafkammer fand am Freikag eine mehrſtündige Verhandlung ſtakk, in der die moraliſche Erledigung des bisheri⸗ gen roken Kölner Polizeidikkakors Bau⸗ knecht nun auch gerichksnokoriſch wurde! Der verankworkliche Redakleur des „Weſtdeulſchen Beobachlers“, Pg. Markin Schwaebe, war angeklagt, Herrn Bau⸗ knechk dadurch beleidigt zu haben, daß er in einem Arkikel, den er im Januar dieſes Jah⸗ res über die immer unhalkbarer werdenden Kölner Polizeiverhälkniſſe ſchrieb, der Wahr⸗ heit gemäß feſtgeſtellt halke, Bauknecht ſei ein fachlich in keiner Weiſe vor⸗ gebildeker, für ſein Amk unge⸗ eigneker„Beamker des roken Parkeibuches“. Herr Baunnecht, der ſich wie ſeine Kollegen Grzeſinſki, Iſidor Weiß und Genoſſen, zu Beginn des denk⸗ würdigen Jahres 1932 noch auf dem Gipfel ſeiner Macht wähnke und ſich nichk vorſtel⸗ len konnke, wie ſchnell ſich Zeiten ändern und alles anders komml, als man ſich's zwei⸗ lens denkk— Herr Bauknechtk halke ſich damals des Erfolges ſeines Skrafankrages ſichergewähnk. Inzwiſchen kann aber in Deukſchland wie der Recht geſprochen wer⸗ den. So entlſchied in der vorgeſtrigen Haupfperhandlung das unker dem Vorſiß des noch nie der Nazi⸗Freundſchaft verdächkigen Landgerichksdirekkors Greeven klagende Gericht: Bauknechk iſt ein Beam⸗ ker des roken Parkeibuches! Der Wahrheiksbeweis des Ange⸗ klaglen iſt in vollem Umfang er⸗ brachk. Er wird auf Koſten der Staalskaſſe freigeſprochen! Bauknechk, der bereils während ſeiner ihm über alle Maßen peinlichen Verneh⸗ mung in immer nervöſere Unruhe geriet, verließ ob dieſer, in ſolcher Schwere nichl erwarkelen moraliſchen Erledigung völlig zer⸗ knirſchl den Gerichlsſaal. Zwei Schupobe⸗ amte eskorkierken den Gerichteken nach Hauſe. Eine Enkhüllung, die der Vorſißende in dieſer nokwendigen Verhandlung den hin⸗ zugezogenen Perſonalakken des Bauknecht enknahm, beweiſt, daß die Abrechnung, die wir Bauknechk und den vielen ſeines Kalibers vorzunehmen verſprachen, nicht mil Abſethung und gerichklicher Stkäupung zu Ende ſein kann; Landgerichksdirekkor Gree⸗ ven verlas unker der laukloſen Spannung des Zuhörerraumes und der vollzählig ver⸗ ſammelten Preſſe aus den von Berlin her⸗ beigeſchafften Akken die Geſchichte einer ungeheuerlichen Schie bung, die Bauknechks Duzfreund Grze⸗ ſinſki vorzunehmen bereit war, indem er dem damals 47 jährigen Bauknecht bei ſei⸗ nem Einkrill in das Miniſterium das Höchſt⸗ gehalkt der ſowieſo ſchon außerordenklichen Bezüge aufweiſenden Gehalksgruppe 13 da⸗ durch verſchaffen wollle, daß er deſſen Dienſtalker heraufzuſeßen ver⸗ fuchte. Bauknechk, der damals die Summe von ſage und ſchreibe 111000 Mark verdienke, ſollke in Beſiß des beſonderen Ge⸗ halls kommen, das ihm erſt nach achk() wei⸗ teren Dienſtjahren, mit fünfundfünfzig Jah⸗ ren, zuſtand! Der Finanzminiſter Der Blutſonntag in Hhlau vor dem ondergericht Brieg, 15. Auguſt. Am Montag vor⸗ mittag begann vor dem Sondergericht in Brieg der auf acht Tage berechneke politiſche Prozeß gegen den Reichsbannerführer Dur⸗ nick und Genoſſen. Im Hinkergrunde ſtehen die blutigen Straßenkämpfe am Sonnkag, den 10. Juli in Ohlau, bei denen zwei SA- Leute getötet und über 30 Perſonen zum Teil ſchwer verletzt wurden. Von den 45 Angeklagkten, die in der Hauptſache aus Ohlau, Würben und dem Dominium Meſchwitz aus dem Ohlauer Kreis ſtammen, ſind drei Kommuniſten, wäh⸗ rend die übrigen dem Reichsbanner bezw. der Eiſernen Front angehören. Alle Ange⸗ klagten werden des Landfriedensbruchs be⸗ ſchuldigt. Weiter wird Anklage erhoben gegen ſieben Beteiligte wegen Körperverlet⸗ zung mit Todesfolge, gegen fünf wegen Auf⸗ ruhrs, ſowie gegen eine Reihe weiterer wegen Rädelsführerſchaft, und ſchließlich gegen zwei Perſonen wegen unbefugken Waffentragens. Als erſter ſchilderk der Hauptangeklagte Eiſenbahnarbeiter Durick, der Kreisleiter des Reichsbanners Ohlau, ausführlich die Ver⸗ anſtaltungen des Reichsbanners am frag⸗ lichen Sonntkag. Letzterer Treffpunkt war Dee unrichtige amiliche Barſtellung In einer amklichen Milleilung über die enkſcheidende Unkerredung Adolf Hiklers beim Reichspräſidenken wird u. a. die un⸗ richkige Behaupkung verbreitel, Hikler hälte die Ueberkragung der„vollen Staaksgewalt im geſamien Umfang“ geforderk. Demgegen⸗ über muß feſtgeſtellk werden, daß nicht die volle„Skaals gewalt“, ſondern die volle politiſche„Skaalsführung“ Gegenſtand der nakionalſozialiſtiſchen Forderungen ge⸗ weſen iſt. Die bereits angekündigte parlei⸗ amtliche Erklärung der NSDAp über dieſe nichk unwichligen Schiefheiken in der Erklä⸗ rung der Reichsregierung dürften wohl volle die bei Klarheit über die Worle ſchaffen, gefallen der Unkerredung in Wirklichkeit ſind. Nö⸗Parlamentarier⸗Tagung verlegt Berlin, 15. Auguſt. Die für Dienskag und Miltwoch in Ausſichk genommene na⸗ fionalſozialiſtiſche Parlamenkarierkagung, an der alle nalionalſozialiſtiſchen Reichs lagsab· geordnelen und alle nalionalſozialiſtiſchen Abgeordnelen der deulſchen Länderparla⸗ menke keilnehmen ſollken, iſt vorläufig abge⸗ ſagk worden. Ein neuer Termin für die Tagung iſt noch nicht beſtimmt worden. Man nimmlk jedoch an, daß ſie noch im Laufe die⸗ ſer Woche ftallfinden wird. lehnke jedoch damals dieſe Schiebung ab, in⸗ dem er auf den außerordenklichen Werde⸗ gang des Bauknecht hinwies, der nicht ver⸗ kragen könne, daß er jetzt zu ſeinem hohen Gehalt auch noch außer der Reihe— den katſächlichen Beamken alſo doppelk be⸗ vorzugk— bezahlt würde! So alſo hat Bauknechk ſein Amk, das er jahrelang nichkt minder als Parkeibuchbe⸗ amter führke, bekommen! So war er be⸗ reit, die Steuergelder der Bürger zu emp⸗ fangen. So wollte ſie ihm vor allem ſein Duzfreund, der Herr Innenminiſter und Hochverräter Grzeſinſki zuſchuſtern! Dieſe Gerichlsverhandlung war eine Erinnerung zur rechken Zeit. In ſehr kurzer Zeit vielleicht ſchon wird der Herr Präſidenk a. D. noch einmal an Gerichksſtelle darum befragt werden. Dann auch der Form nach als Angelklagker..! das Lokal„Zum Walfiſch“ in Ohlau, in dem Durick etwa 80 Reichsbannerleuke zu⸗ ſammengezogen hakke. Nach der Anlklage wirkte ſich gerade dieſe Zuſammenziehung der Reichsbannerleute ſpäter ſo verhängnis⸗ voll aus. Durick begründet ſein Verhalten damit, daß er der Anſicht war, die Ausgänge der Skadt wären von Nationalſozialiſten be⸗ ſetzt und die SA beherrſche die Straße. Bei den alarmierenden Nachrichten aus der Oderſtraße habe er ekwa 40 Leute zum Schutze der Linksorganiſakionen eingeſetzt. Es folgten die Zuſammenſtöße an dem na⸗ kionalſozialiſtiſchen Trecher und in der Au⸗ guſt⸗Feige⸗Straße, wobei mehrere Nakional⸗ ſozialiſten durch Schläge mit Zaunlaktken ſchwer verleßht wurden. Der Zeuge gibk ſchließlich zu, daß ſeine Leute mit Zaunlat⸗ ten auf die SA-Leute eingeſchlagen haben. Die Polizei ſei durch das Reichsbanner we⸗ der bedroht noch beſchoſſen worden. Als zweiter ſagt der ſozialdemokratiſche Gewerkſchaftsſekretär Brulik, der Ohlauer Kreiskagsmitglied iſt, aus: Nach ſeinen An⸗ gaben iſt er immer erſt Zeuge der Ereigniſſe geweſen, wenn ſie im Grunde ſchon vorbei waren. Irgendeine Rädelsführerſchaft, wie ſie die Anklage behaupteke, lehne er ent⸗ ſchieden ab. Der Arbeiter Karl Blech, der Orksgruppenführer des Ohlauer Reichsbanners gibt an, den Landrat des Kreiſes Ohlau auf⸗ gefordert zu haben, den nationalſozialiſti⸗ ſchen Durchmarſch nicht zu genehmigen, weil das Reichsbanner ſonſt zur Selbſthilfe ſchrei⸗ ten würde. Das Wort Selbſthilfe erklärt er dahin, daß in dieſem Fall krotz Ver⸗ bols auch das Reichsbanner einen Umzug in Ohlau veranſtalten würde. Blech gibt zu, bei den Schlägereien aktiv bekätigt geweſen zu ſein, doch will er in Notwehr gehandelt haben. Der Arbeiter Karl Vanin, Tam⸗ bourmajor des Reichsbanners, will bei kei⸗ (Fortſetzung Seite 2 unken.) „Das Gewissen.“ Oſt. In der amklichen Verlautbarung der Regierung, heißt es über die Unterre⸗ dung Hindenburg⸗Hitler u..: „Der Reichspräſidenk richtete an Hit⸗ ler die Frage, ob er bereit ſei, ſelbſt ſo⸗ wie mit anderen geeigneten Perſönlich⸗ keiken in die von dem Reichskanzler von Papen geleitete Regierung einzutreten. Herr Hikler verneinke dies und ſtellte an den Herrn Reichspräſidenten die Forde⸗ rung, ihm die Führung der Reichsregie⸗ rung und die geſamte Staaksgewalt in vollem Umfange zu übertragen. Reichs⸗ präſidenk von Hindenburg lehnte dieſe Forderung ſehr beſtimmt mit der Begrün⸗ dung ab, daß er es vor ſeinem Gewiſ⸗ ſen und ſeinen Pflichten dem Vakerland gegenüber nicht verankworken könne, die geſamte Regierungsgewalt ausſchließlich der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung zu übertkragen...“ Ohne hier auf gewiſſe dieſer Darſtellung einzugehen, folgendes feſt: Die aukoritäre Stellung des Reichspräſi⸗ denten als des höchſten Beamten des deut⸗ ſchen Reiches ſchließt eo ipſo inne, daß er in ſeinen politiſchen Entſcheidungen nur dem Gewiſſen verantworklich iſt. Zu bekonen alſo, daß eine ſeiner Entſcheidungen von der Stimme ſeines Gewiſſens und der Ver⸗ antworkung vor Volk und Vatkerland dik⸗ kierk wurde, iſt überflüſſig. Niemand wird bezweifeln, daß Herr von Hindenburg aus ehrlicher Ueberzeugung ge⸗ handelt hat; trotzdem aber darf die Frage aufgeworfen werden, welche Kräfte am Werk waren, um in dem dö jährigen Mann gerade die Vorſtellungen und Meinungen zu erwecken, denen dann unmitktelbar die genannte Ueberzeugung und mitkelbar die Gewiſſensentſcheidung entſprangen. Sehen wir einmal ab von der Tatſache, daß es— von ganz verſchwindenden Aus⸗ nahmen abgeſehen— einem Zö5 jährigen Greis in der Regel unmöglich iſt, ſich aus der Vorſtellungs- und Erfahrungswelt ſeiner Jugend und ſeines Mannesalters freizuma⸗ chen und die Zeichen einer aus der Enkwick⸗ lung der Zeit herausfließenden neuen geiſti⸗ gen Haltung zu verſtehen; ſehen wir alſo ab von der ganz natürlichen Neigung eines Greiſes mit dieſer Vergangenheit, die geiſtige Grundhaltung, nach der„zu ſeiner Zeit“ regierk wurde, nicht nur bedingk und relativ— was richtig iſt—, ſondern unbe⸗ dingt, abſolut und ſamt allem grundſätzlich Falſchen für beſſer zu halten, als das Re⸗ gime des vergangenen Jahrzehnks. Sehen wir alſo ab von dieſem natürlich bedingten inneren Nährboden für eine reakkionäre Geſinnung, dann ſtößt man in der gegen⸗ wärtigen Umgebung Hindenburgs auf einen äußeren Nährboden für dieſelbe Geſinnung, der bis vor kurzem wegen ſeiner zahlenmä⸗ ßigen Armſeligkeit ganz ohne prakkiſche Be⸗ deutung und lediglich geiſtige Grundhaltung bei Sekt und Kaviar nach rückwärks kräu⸗ mender Abendgeſellſchaften war: Man ſtößt auf den Herrenklub. Dieſe Herrſchaften ſtehen heuke im Vor⸗ dergrund der deukſchen Politik. Sie wiſſen eigenklich ſelbſt nicht recht, wie ſie dazu ka⸗ men; und einer der ihren, der gegenwärtige Reichskanzler von Papen, hat beſtimmt noch vor wenigen Monaten nicht im entfernteſten mit der Möglichkeit gerechnek, daß das re⸗ aktionäre Dornröschenidyll ſeines Clubs in die Räume der Reichskanzlei berufen wer⸗ den könnte, ſonſt hätte er ſich wohl gehütek, einem Freund zu ſchreiben:„Eins iſt ſicher, Unrichtigkeiten ſtellen wir nach Brüning kommt das Chaos!“ Nach Seite 2 Dienskag, den 16. Auguſt 1932. ii 2. Jahrg./ Nr. 187 4 Brüning aber kam— dieſer Herr von Papen. Jetzt wurde es lebendig im Herrenklub; man fühlte ſich emporgekragen auf der Welle des„allgemeinen Zuges nach rechts“. Man überſah die ſehr enkſcheidende Tatſache, daß es nicht das Bekennknis des Volkes zu Herrenklub⸗Ideen war, was machtvoll ein⸗ herbrandete als gigantiſche Welle der natio⸗ nalen Erhebung, ſondern das ſtekige Wachs⸗ tum der Front des Nakionalſozialismus. Man überſah, daß dieſe Bewegung weder programmatkiſch noch willensmäßig zum Reit⸗ pferd für„Herrenreiter“ kaugte, deren eige⸗ nes früher ſtolzes Parkeiroß übel zuſammen⸗ geritten war. Man hielt ſeine Zeit für über Nacht gekommen und kraf alle Vorbe⸗ reitungen, ſich in den Saktel zu ſchwingen, weil man aus innerer Bequemlichkeit heraus über all das im nakionalſozialiſtiſchen Pro⸗ gramm hinwegſah, was der Herrenklubdok⸗ trin konträr gegenüberſtand. Vielleicht auch hoffte man, ſolcher Schwierigkeiten mit Hilfe Hugenbergſchen Rundfunkgeredes über die „Ablehnung jedes Sozialismus von links und rechts“ ferkig zu werden. Das fälſchlich jedem Reiter gegenüber für lammfromm gehalkene Rennpferd kam für kurze Zeit„in gutes Fukker“; man ver⸗ ordnete Reichstagsauflöſung, SA-Verbots⸗ aufhebung und ſorgte dafür, daß das edle Tier nicht von ſtaaklichen Skallknechten ge⸗ ſchlagen wurde und— glaubte ſich gebor⸗ gen. Das war falſch; das war eine für Her⸗ renklub⸗Kreiſe geradezu blamable Unkennk⸗ nis von den Eigenarten einer Vollblutk⸗ Raſſe. Es zeigte ſich nämlich, daß das edle Tier, trotzdem es 6 Wochen lang nichk ge— ſchlagen und anſtändig verpflegt wurde, nicht gewillt war, mit jedem Reiter ins Rennen zu gehen, ſondern nur mit einem: Adolf Hitler. Inwieweik der Reichspräſidenk von den Plänen der Herrenreiter unkerrichtek und in ähnlichen Irrkümern befangen war, kann man auf die Ferne nicht unterſcheiden. Aber man darf annehmen, daß die Skimme ſeines Gewiſſens vielleicht anders geſprochen hätte wenn nicht durch einen falſchen Opki⸗ mismus des Herrenreiters von Papen das Rennen als im voraus gewonnen bezeichnet worden wäre. 5 Das Gewiſſen des Reichspräſidenken hat geſprochen; es hat ſich vorerſt entſchieden für Leute, die ſich für national halten, weil ſie die Zivilkourage aufbringen, ſich als Miniſter einer parlamenkariſchen Republik zur Monarchie zu bekennen; für Men⸗ ſchen, die immer noch nichk begriffen haben und wohl auch nie begreifen lernen werden, daß die nakionale Geſinnung des 20. Jahr⸗ hunderks notwendigerweiſe den geſunden, deutſchen Sozialismus einſchließen muß, wenn ſie nicht hohle Phraſe werden ſoll. Der Reichspräſident von Hindenburg ſtehl vorerſt noch„mit ſeinem Gewiſſen“ bei Männern, die nicht wiſſen, daß ihr„nakio⸗ naler“ Vorkriegsſtaat letzten Endes daran zu Grunde ging, daß ſein Monarch fälſch⸗ licherweiſe die Genehmigung ſozialdemokra⸗ kiſcher Brukſtätten für eine wahrhaft ſoziale Tat hielt und demgemäß ſelbſt wider Wil⸗ len mikhalf, die Vorausſetzungen für die Novemberrevolte zu ſchaffen, ſtatt an der Wurzel angreifend, praktiſch und im Erfolg kakſächlich ſozial zu wirken. Wer wollte es dem greiſen Generalfeldmarſchall, der beim Ausbruch des deutſch-franzöſiſchen Krieges ſchon volljährig war, verdenken, wenn er perſönlich mehr den verbrauchken Metho— den einer an ihren grundlegenden Schwächen zerbrochenen Epoche zuneigt?— Für die politiſche Richtigkeit der Hinden⸗ burgſchen Enkſcheidung aber iſt damit gar nichts bewieſen; ebenſowenig wie mit dem Zugeſtändnis der Berechligung zu einer Gewiſſensentſcheidung. Auf die politiſche Richtigkeit aber kommkt es an; auf nichks anderes. Und hier muß die nüchtkerne Feſt⸗ ſtellung gemacht werden, daß ſich das Ge— wiſſen des Reichspräſidenken ſchon manches Mal geirrk hat, als unſer Führer die poli⸗ kiſch richtige Gewiſſensenkſcheidung gekroffen hat. Der Reichspräſidenk berief das Brüning⸗Kabinett„der Fronkſoldaken“ aus ehrlichem Gewiſſen und wahrer Ueberzeu— gung. Hitler bekämpfte dieſes Kabinekt der Halbheiten; niemand kann auch ihm die Be⸗ rufung auf das„Gewiſſen“ und die„Ver⸗ antworkung vor Volk und Vakerland“ ver⸗ wehren. Aber niemand, auch der Reichs⸗ präſident heute nicht mehr, kann der Hal⸗ iung Hitlers abſprechen, daß ſie obendrein auch politiſch richtig war. Aehn⸗ lich war es auch beim Kabinett Brüning II. Der Reichspräſident unkerſchrieb ſ. Zt.„mit ſchwerem Gewiſſen“ den Voung⸗ Plan; Hitler warnke davor, ebenfalls aus Gründen der Verankworkung und des Ge— Was aber war politiſch rich- i g Der Reichspräſident lehnke noch vor wenigen Wochen die Reichstagsauflöſung und die Enkſetung Brünings ab. Hitler forderke beides ſeit Jahr und Tag, und erſt am 1. Juni ließ das Gewiſſen dem Herrn Reichspräſidenken die Erfüllung dieſer For⸗ derung zu. Wäre dies vor dieſem Zeitpunkt elwa weniger politiſch richtig ge⸗ weſen, weil„Gewiſſen und Verantworkungs⸗ gefühl“ Hindenburgs noch nicht im Einklang mit der Forderung Hitlers waren? Ganz gewiß nicht! Aus allen dieſen Gründen ſind wir des⸗ halb der unbedingten Ueberzeugung, daß auch jetzt der Gewiſſenſpruch des Reichsprä⸗ ſidenken nicht unumſtößlich iſt und daß Herr von Hindenburg in einigen Wochen auch aus beſtem Gewiſſen heraus das für richtig anerkennt, was unſer Führer jeßt gefordert und er abgeſchlagen hat mit dem Hinweis auf Gewiſſen und Verantworkung. Gewiſſen zu haben, iſt nicht das Vorrecht des Herrn Reichspräſidenken; wir weiſen deshalb jeden auch verſteckten Verſuch, die Forderung unſeres Führers als gewiſſen⸗ Tos zu bezeichnen, ganz enkſchieden zurück. Wir wiſſen, daß unſer Führer ſeine Ent⸗ ſcheidungen aus reinſtem Gewiſſen und höchſtem Verantworkungsbewußtſein trifft. Aber wir wiſſen aus der Vergangenheit auch, daß dieſe ſeine Enkſcheidungen außer gewiſſenhaft auch politiſch rich- ktig waren; etwas, was Herr von Hinden⸗ burg mehrmals erſt bekrächtlich ſpäter anzu⸗ erkennen vermochte. Wir bedauern, daß Herr von Hindenburg gerade daran nichtk dachte! Wir hoffen im Interſſe von Volk und Heimat, daß dieſes Mal die beſſere Ein⸗ ſicht des Herrn Reichspräſidenten recht bald kommt. * Neue polniſche Provokation in Danzig Danzig, 14. Auguſt. Am Sonnkag fand in Gdingen die Tagung der Legionäre ganz Polens ſtaktt. Die Eiſenbahnzüge, die mit den Teilnehmern durch das Gebiet der Freien Skadt Danzig durchfahren mußten, krafen zwiſchen 5 und 8 Uhr morgens aus allen Teilen in Gdingen ein. Zum großen Teil waren die Züge mit Aufſchrifken in deukſcher oder polniſcher Sprache verſehen wie„Nieder mit Deutſchland“,„Nieder mit Hitler“ uſw. Auf einem Wagen war ein Hindenburg wünſcht beſchleunigte Jelämpfung der Mbeitsloſigkeit Berlin, 13. Auguſt. Amklich wird mit⸗ geleill: Der Herr Reichspräſidenk brachte vor ſeiner Abreiſe nach Neudeck gegenüber dem Reichskanzler, der ſich von ihm verab⸗ ſchiedele, zum Ausdruck, daß— nachdem nunmehr Klarheit über die polikiſche Lage geſchaffen ſei— mik der größken Beſchleuni⸗ gung die zur Behebung der Arbeilsloſigkeit vordringlichen Aufgaben geförderk werden müßlen. Der Herr Reichspräſidenk erklärke hierbei dem Reichskanzler, daß er ſeiner kal⸗ kräfligen Unkerſtützung bei der Erledigung dieſer Aufgaben gewiß ſein könne. Zwickauer Affäre greift weiter um ſich In Elſterberg an der ſächſiſch⸗khüringi⸗ ſchen Grenze wurden drei Perſonen verhaf⸗ tek, weil bei ihnen Waffen und Munition gefunden wurden. Die Polizei beſchlagnahmte drei Piſtolen, 120 Patronen, Schlagringe, Totſchläger, drei Teſchings mit gezogenem Lauf und eine Menge Schrokpatronen. Einer der Verhafteten wurde mit einer geladenen Schußwaffe bekroffen. Vermuklich ſtehen auch dieſe Verhaftungen mit der Waffen⸗ ſchiebungsangelegenheit des Zwickauer und Werdauer Reichsbanners in Verbindung. 1* Waſfenfund bei Reichsbannerführer Von der Polizei wurde am Donnerskag in Sonneberg eine Durchſuchung nach Waf⸗ fen vorgenommen. Bei einem im Volks⸗ hauſe wohnenden Führer des Reichsbanners konnke eine Armeepiſtole mit gefülltem Ma⸗ gazin, ſieben automatiſche Mehrladepiſtolen, 526 Schuß Munition und zwei Kleinkaliber- ſtutzen beſchlagnahmt werden. Auch an an⸗ deren Skellen der Stadt beſchlagnahmke die Polizei Waffen, darunker zwei Heereshand⸗ granaten. Galgen dargeſtellt, an dem ein Nakionalſo⸗ zialiſt hing. Die Züge hielten eigenarkiger⸗ weiſe mehrfach im Gebiet der Freien Skadt Danzig, ſo auch auf dem Danziger Haupt⸗ bahnhof, wo die Inſaſſen aufreizende Rufe gegen Danzig laut werden ließen. Unker anderem wurde geſchrien:„Danzig muß polniſch werden“. Mehrere Teilnehmer brachken ein Hoch auf Pilſudski aus. Auch wurde das berüchtigte Rota-Lied geſungen. Einige Polen verließen in Uniform und be⸗ waffnet den Zug und begaben ſich auf den Danziger Haupkbahnhof. Offenſichklich ſollte es ſich dabei um Demonſtrationen gegen das deutſche Danzig handeln. Nachdem die Züge in Goͤingen eingekroffen waren, wurden die Legionäre in Formationen zum Meeres⸗ ſtrand geführt. Den Höhepunkk der Feier⸗ lichkeiten bildete ein Feſtakkt auf dem Wil⸗ ſon-⸗Kai. Die alten Legionärfahnen aus dem Welkkrieg wurden von der Flokte mit Salut⸗ ſchüſſen begrüßt. Dann wurden die Fahnen und Standarken anderer Organiſationen mit der Spitze ins Waſſer der Oſtſee gekaucht. Gegen 11 Uhr zelebrierke der Biſchof von Kulm auf dem Wilſon⸗Kai eine Meſſe. Bei dieſer Gelegenheit ſprach ein früherer Feld⸗ aplan der 2. Brigade der Legionäre. Im Anſchluß fand dann der Feſtaͤkk auf dem Wilſon⸗Kai ſtatt, wobei die Haupkanſprache General Resz⸗Smigly hielt, der die Legio⸗ näre und alle anderen Teilnehmer, insbe⸗ ſondere auch die Abordnungen der fremden Stkaalen, Frankreichs, Jaliens und der Tſchechoſlowakei begrüßke. In der Anſprache bekonke er, daß die polniſchen Legionäre als Träger des polniſchen Nationalgedankens ſich mit dem Meere vermählt hätten und damit die Verpflichtung übernehmen, bis zum letzten Blukstropfen dieſes urpolniſche Land(1) gegen alle feindlichen Gelüſte zu verkeidigen. Den Abſchluß der offiziellen Feierlichkeiten bildete eine große Parade mit einem Vorbeimarſch der Legionäre mit den alten Legionärfahnen, der dreivierkel Stunden dauerke. Abends fand eine große Illuminakion des geſamken Meeresufers ſtakt, dem ſich ein Feuerwerk anſchloß. Das Ende im Göbricher Kleinbauernprozeß Während am Vormikkag des Freitag über diejenigen Bauern Gericht gehalten wurde, die bei der Verhinderung der Zwangsverſteigerung mitgewirkt haben, ſtan⸗ den am Nachmiktag weitere 17 Göbricher Einwohner wegen der Vorgänge vor dem Göbricher Rathaus am Abend desſelben Tages vor Gericht. Es waren dies: Karl Auguſt Pfeiffer, Goldſchmied geb. 1905. Friedrich Spiktelmeiſter, Gold⸗ ſchmied und Landwirk, geb. 1890.— Aug. Hofſäß, Landwirt geb. 1877.— Arkur Sau⸗ ker, Preſſer, geb. 1912. Emil Seeger, Landwirk, geb. 1887.— Alberk Adolf Grie⸗ ſinger, Edelſteinſchleifer, geb. 1907.- Friedr. Hagenbucher, Schleifer, geb. 1900.— Wil⸗ helm Marquardk, Landwirt, geb. 1904.— Kurt Friedrich Grieſinger, Goldſchmied, geb. 1912.— Wilhelm Emil Merkle, Fabrikar⸗ beiker, geb. 1915.— Oswald Skelzer, Land⸗ wirk, geb. 1898.— Karl Hofſäß, Landwirk, geb. 1875.— Karl Friedrich Elſäſſer, Land⸗ wirk, geb. 1909.— Auguſt Merkle, Heinrich Karl Rebſtock, Preſſer, geb. 1899.— Emil Ollo Baſtian, Goldſchmied, geb. 1883.— 3 Nonnenmacher, Melallſchleifer, Als Zeugen ſind 19 Perſonen geladen, darunker 6 Gendarmen und 3 Poliziſten. Die Beſchuldigten ſind noch nicht vor⸗ geb. Der Blulſonntag in Ohlau vor dem Fondergericht (Forkſetzung von Seite.) ner Prügelei bekeiligt geweſen ſein. Dagegen habe ihn ohne Anlaß ein SA-Mann mit einem Schlagring ins Genick geſchlagen. Auch die weiteren Angeklagken gaben an, nur paſſiv beteiligt geweſen zu ſein. Der parkeiloſe Arbeiter Opuntke aus Ohlau er⸗ klärt:„Ich kam unbeteiligt hinzu und war ſchon geſchnappk.“ Ein anderer gibt an, eine Zaunlakte in der Hand gehabt zu haben, aber nur, um ſie in einen Hausflur zu ſtellen. Vorſitzender:„Wenn mir dann bloß einer ſagen könnke, wer in aller Welk den SA— Mann Konietzki niedergeſchlagen, die Leiche in die Ohle geworfen und andere Leute ver⸗ prügelt und beſchoſſen hak.“ Der Arbeiter Herberk Vanin hat das Reichsbanner alar⸗ miert und gehört, wie die Leute Zaunlakten abriſſen. Der Tiſchler Georg Fiſcher hörte, wie Durick im„Walfiſch“ die Frauen nach Hauſe ſchichkte und die Männer zurückbe⸗ hielt. Weiter will er beobachtet haben, wie fünf bis ſechs Reichsbannerleute auf Nakio⸗ nalſozlaliſten einſchlugen. Nach der Mitkagspauſe wird in der Vernehmung der Angeklagten forkgefahren; es iſt damit zu rechnen, daß noch am Mon⸗ tag die Vernehmung der 45 Angelklagken abgeſchloſſen werden kann. Eine Reihe von Ausfagen ſtehen zum Polizeiprokokoll wie auch zu den Angaben der anderen Ange⸗ klagten in oft erheblichem Widerſpruch. Der Reichsbannerorksgruppenführer, Kauf⸗ mann Adolf Haſelbach aus Stanowitz gibt für ſeine etwa 18 Mann ſtarke Radfahrer- abteilung an, daß man nur durch Reifen⸗ ſchaden vor Ohlau aufgehalten worden ſei und im übrigen nichts mit den Ausſchreitun⸗ gen zu kun gehabt habe. Der Reichsbanner⸗ mann Maler Paul Trettau bekeuerk in der ſtrittigen Zeit in Laskowitz beim Tanz ge⸗ weſen zu ſein. Ein Alibi vermag er jedoch nicht beizubringen. Rechksanwalt Foerder:„Haben Sie dort nicht mit einer jungen Dame geſonderk gekanzt?“ Angeklagker:„Ja, aber ich weiß ihren Namen nicht.“ Rechtsanwalt Foerder zum Vorſitzenden:„Die junge Dame hat ſich bei mir als Zeugin gemeldek.“ Arbeiker Ernſt Müller aus Ohlau von der Roten Hilfe, der als Rädelsführer verdächtigt wurde, gibt an, ſich nur in ſeiner Eigenſchaft als ausgebil⸗ deter Sanitäter am Kampfplatz aufgehalten zu haben. Die Zaunlakte in ſeiner Hand ſollte ſeiner Mutter als Brennholz dienen. Zu den Angeklagten gehören auch die Arbeiterfrauen Anna Koſe und Anna Mo— rawe, die ſich in dem angreifenden Haufen befunden und gehetzt haben ſollen. Beide be⸗ ſtreiten entſchieden jede Beteiligung. Der angeklagte Arbeiter Alberk Ziebe aus Wür⸗ ben hat bei den erſten Vernehmungen der Polizei und dem Unkerſuchungsrichker eine Reihe von Reichsbannerleuken angegeben, beſtraft, mit Ausnahme von zwei. Ueber den Leumund der noch nicht Vorbeſtraften bisher nichts Ungünſtiges bekannt gewor⸗ en. Ueber ihre Verhältniſſe muß die Ankla⸗ geſchrift ſelbſt folgende Auskunft geben: „Ihre wirkſchaftlichen Verhälkniſſe ſind — die zwei oder drei größeren Landwirle nicht gerechnet— wenig günſtig, da ſie über⸗ wiegend kleine Landwirke ſind, und ſoweik ſie nichk als Arbeiker der Pforzheimer In⸗ duſtrie kälig ſind, zur Zeit ohne Arbeit ſind.“ WMit einem Wort: Sie alle ſind Opfer des November⸗ Syftems! Das Gericht iſt beſetzt wie vormiktags. Neu hinzugetreten ſind die Verkeidiger Die⸗ bold und Trautwein. Alle Angeklagken beſtreilen eine Schuld Die Tragödie fand ihr Ende mit folgen⸗ dem Urteil, wonach die Angeklagten Karl Auguſt Pfeiffer, Artur Sauker, Alberk Adolf Grieſinger, Friedrich Hagenbucher, Kurk Friedrich Grieſinger, Auguſt Merkle, zu je 6 Monaken Gefängnis und der jugendliche Wilhelm Emil Merkle zu 6 Wochen Ge⸗ —— wegen Landfriedensbruchs verurkeilt wurden. die er mit Zaunlatten in der Hand nach der Brücke hakte laufen ſehen. Jetzt be⸗ ſtreitet er alles und erklärt, ſeine angeb⸗ lichen falſchen Ausſagen mit Aufgeregtheit. Vorſitzender:„Unbegreiflich, wie man einige Tage nach den Geſchehniſſen noch ſo aufge⸗ regkt ſein kann, daß man wiederholt ſeine eigenen Kameraden falſch beſchuldigt.“ Einer der Hauptangeklagten iſt der Arbeiterſekre- kär und ſozialdemokratiſche Stadkverordneke Fritz Manche aus Ohlau. Manche war ge⸗ gen 20 Uhr aus Laskowitz in Ohlau einge⸗ kroffen. Nach ſeinen Angaben iſt er in die Skadt gegangen, um einen Bekannken zu beſuchen. Schließlich ſei er in der Dunkel⸗ heit auf der Brücke gelandet. Hier ſoll ein Trupp Nakionalſozialiſten auf ihn zugekom⸗ men und ihn in der Mitte der Brücke über⸗ fallen haben mit dem Ruf:„Hier kommt der roke Manche. Hautk ihn!“ Darauf habe er aus ſeinem Revolver drei bis vier Schüſſe in die Luft abgegeben, worauf er niederge⸗ ſchlagen worden ſei. Manche ſchildert dann ausführlich auf Ankrag der Verkeidigung ſeine Verletzungen. Der Staatsanwalt be⸗ ankragt darauf die Ladung der Zeugen, die bekunden ſollen, daß Manche zuerſt geſchoſ⸗ ſen habe. Landgerichtsdirektor Herzog lehnt dies als unnötig ab, da die Schüſſe Manches nicht unker Anklage ſtänden, denn, wenn eine Anzahl Nationalſozialiſten über Manche — ſei, dann befand er ſich in Not⸗ wehr. Forkſehung folgk morgen. A 2. Jahrg. Mitten zöſiſchen§ dort vorüb die Blukop die von de für Volk 1 mand ken begraben( gedeutet w aller nenne Blut für il ſes„Grab iſt das He Die amklie regelmäßig. gen für u lichkeiten u Sicherlich Art, in de heute das den„gepfl illen me ſchen Mach den wohl a Aufſchrift „Nie wie kragen, ab Kulturſchan deutſcher“ „Feld der genug! Wir hal mal des trotz einer Gegenkeil u zen das Fe der Heldent lebt der G haben: Was 5 glücker“ au ten, das for aus lebendi lionen wied den des V 1 und So ſchuf kes in der de des de Wir ſteh Phaſe des Das unerbi deſſen Ziel Front unſe am 31. Jul geführt. V Macht, und bewährken 0οι In der Oſten Berl Feuerwehr die Häuſer den vermißt Auch da⸗ zollernburg geſuchk. Siel brannken vö in den Fla vieh gerelte Oberdorf lie In Neun die Skeine ausholken, Mauern ver werden, wäh Im Wild früh zwei 2N Guido Graf Franz Heinr kerung der ſ ſtürzten ſie, ab. Die Le und wurden Zwiſchen lud ſich am res Unwelte waren mit d glichen ſtellen wurde vollke richleke Scha Auch übe ſchwere Gew ſeiner Umgel ren Wollken Aur. 187 tſſein trifft. ergangenheit ngen außer iſch rich⸗ pon Hinden⸗ ſpäter anzu⸗ auern, daß aran nicht von Volk beſſere Ein⸗ n recht bald 9 Biſchof von Meſſe. Bei iherer Feld⸗ onäre. Im it auf dem upkanſprache die Legio⸗ mer, insbe⸗ der fremden und der r Anſprache egionäre als algedankens hätten und ehmen, bis urpolniſche Gelüſte zu offiziellen oße Parade gionäre mit dreivierkel eine große Meeresufers ſchloß. rozeß wei. Ueber orbeſtraften annt gewor⸗ die Ankla⸗ k geben: tniſſe ſind Landwirke da ſie über · und ſoweit zheimer In⸗ Irbeit ſind.“ vember⸗ vormittags. eidiger Die⸗ ine Schuld mit folgen⸗ igten Karl llbert Adolf cher, Kurk erkle, zu je jugendliche ochen Ge⸗ 3 verurkeilt Hand nach Jetzt be⸗ ine angeb⸗ ifgeregtheit. man einige h ſo aufge⸗ rholt ſeine digt.“ Einer beiterſekre⸗ tverordneke che war ge⸗ hlau einge⸗ t er in die annten zu ſer Dunkel⸗ zier ſoll ein n zugekom⸗ rücke über⸗ ier kommt harauf habe ier Schüſſe r niederge⸗ ildert dann erteidigung anwalt be⸗ eugen, die erſt geſchoſ⸗ erzog lehnt ſe Manches ann, wenn her Manche ich in Not⸗ A. 2. Jahrg./ Nr. 187 Dienskag, den 16. Auguſt 1932. Seite 3 Der„unbekannte Soldat“/ Von Frit Kaiſer Mitten im pulſenden Leben der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt liegt ein Grab; alle die dort vorüberhaſten, ſollen immer wieder an die Blukopfer des Krieges erinnerk werden, die von den Söhnen Frankreichs im Kampf für Volk und Heimat gebracht wurden. Nie⸗ mand kennk den Namen deſſen, der dork begraben liegt; es ſoll damit fymboliſch an— gedeutet werden, daß man nichkt die Namen aller nennen kann, die heldenmütig Gut und Bluk für ihr Vaterland gegeben haben. Die⸗ ſes„Grabmal des unbekannkten Soldaken“ iſt das Heiligtum der franzöſiſchen Nation. Die amtlichen Feierlichkeiten, die dort in regelmäßigen Abſtänden vor ſich gehen, mö⸗ gen für uns Deutſche von zuviel Aeußer⸗ lichkeiten und hohlem Pathos durchſetzt ſein. Sicherlich aber ſind ſie würdiger, als die Art, in der das amtliche Deukſchland bis heute das Andenken an die deutſchen Hel— den„gepflegt“ hat. Wenn es nach dem illen mancher nachrevolutionären deut⸗ ſchen Machthaber gegangen wäre, dann wür⸗ den wohl alle Meilenſteine Deutſchlands die Aufſchrift „Nie wieder Krieg!— Krieg iſt Mord!“ tragen, aber Kriegerdenkmale wären als Kulturſchande verboten worden. Daß ein „deukſcher“ Fachſchullehrer ungeſtraft vom „Feld der Unehre“ ſprechen konnke, ſagt ja genug! 5 Wir haben in Deukſchland kein„Grab⸗ mal des unbekannken Soldatken“. Aber kroß einer amtlichen„Führung“ die das Gegenkeil wollte, brennk in Millionen Her⸗ zen das Feuer des Glaubens an den Sinn der Heldenopfer unſerer Väter und Brüder, lebt der Geiſt weiter, in dem ſie gekämpft haben: „Deulſchland muß leben!“ Was pazifiſtiſch verlumpke„Volksbe⸗ glücker“ aus Stein zu errichten verſchmäh⸗ ten, das formte der Frontſoldat Adolf Hitler aus lebendigen Bauſteinen, indem er Mil⸗ lionen wieder mit dem Opfergeiſt der Hel⸗ den des Wellkrieges beſeelke: „Deulſchland muß leben, und wenn wir ſterben müſſen!“ So ſchuf dieſer ſchlichte Mann des Vol⸗ kes in der deutſchen Freiheitsbewegung des lebendige Ehrenmal des deukſchen Fronkſoldatenkums. * Wir ſtehen heute am Beginn einer neuen Phaſe des Kampfes unter Hitlers Fahne. Das unerbittliche Ringen eines Jahrzehnks, deſſen Ziel es war, die parlamenkariſche Front unſerer Gegner zu zerſchlagen, hat am 31. Juli zu einem entſcheidenden Sieg geführt. Wir ſtehen vor den Toren der Macht, und in Kürze wird der Führer mit bewährken Vorkämpfern unſerer Bewegung OOas ist gesehiehenꝰ In der Nachk zum Sonnkag brach im Oſften Berlins ein Großfeuer aus. Die Feuerwehr griff raſch ein, jedoch brannken die Häuſer aus. Zwei Feuerwehrleule wer⸗ den vermißt. Auch das Dorf Weilheim bei der Hohen⸗ zollernbuerg wurde von Großfeuer heim⸗ geſuchl. Sieben Wohngebäude mit Scheunen brannken völlig nieder. Das Kleinvieh kam in den Flammen um, während das Groß⸗ vieh gereltet werden konnke. Das ganze Oberdorf liegt in Schutt und Aſche. In Neumünſter wurden drei Arbeiter, die Skeine aus einem alten Brunnen her⸗ ausholken, von den zufammenbrechenden Mauern verſchüktek. Zwei konnken gereklel werden, während der Oritte erdrückt wurde. Im Wilden Kaiſer ſtürzten Sonnlag früh zwei Münchener ab. Der 47jährige Dr. Guido Graf Luxenburg und der 35jährige Franz Heinrich Athing. Bei der Durchklet⸗ kerung der ſogenannken Token Felſenſchlucht ſtürzten ſie, vermuklich infolge Ausgleitens, ab. Die Leichen konnken geborgen werden und wurden zu Tal gebracht. *. Zwiſchen Feltweiß und Bubenheim enk⸗ lud ſich am Sonnabend nachmiklag ein ſchwe⸗ res Unwekker mik Hagelſchlag. Die Felder waren mik dicken Hagelſchloßen bedechtk und glichen ſtellenweiſe großen Seen. Die Ernke wurde vollkommen vernichkel. Der ange⸗ richleke Schaden iſt noch nicht zu überſehen. Auch über dem Ruhrgebiel koblen ſich ſchwere Gewikter, namenklich über Eſſen und ſeiner Umgebung aus und richtelen mit ih⸗ Wolkenbrüchen großen Waſſerſchaden ren beginnen können mit dem poſitiven Teil un⸗ ſeres Wollens, dem Aufbau. An die⸗ ſem enktſcheidenden Wendepunkt iſt es un⸗ ſere heilige Pflicht, Rückſchau zu halten auf unſeren bisherigen Weg, in unſerem Herzen ein Denk-Mal zu errichken dem unbekannken SA.⸗Mann, ohne deſſen heroiſche Hingabe und Opfer⸗ kreue wir nie dahin gekommen wären, wo wir heute ſtehen. 400 Kreuze ſtehen längs der Straße, die wir marſchierken, auf den Grabhügeln der Kameraden, die meuchlings hingemordet wurden vom organiſierken roken Verbre— cherkum. Hunderke von Kindern ſahen wir an der Bahre ihres Vakers ſtehen, zum er⸗ ſten Mal dem Tod ins ſtarre Anklitz blik⸗ kend. Hundertke von Frauen ſahen ihren Weggenoſſen mit Bergen von Blumen in die Gruft ſinken; und ebenſoviel leidgebeugte Eltern mußten zuſehen, wie man den Sinn ihres Daſeins, vielleicht den einzigen Sohn, hinaustrug. Aus zahlreichen Fällen wiſſen wir, daß der letzte Gedanke dieſer Blukopfer unſerer Bewegung immer noch, krotß Schmer— zen und Sorgen, dem Führer und dem Deukſchland der Zukunft galt, für das ſie kämpften. Und dieſer erſchükkernde Glaube, der noch aus dem brechenden Auge leuchkeke, der Glaube an den Sinn des größten Opfers, das überhaupk möglich iſt, machte auch die Zurückbleibenden ſtark im Leid und groß im Enkſagen. Dieſem Heroismus, ohne den auch die größte Idee nicht ein Volk ergrei⸗ fen und erfüllen kann, ſei zu dieſer Stunde ein Denk⸗Mal im Herzen aller Deutſchen gebaut. Aber nicht nur der Toten, nein unſerer ganzen SA. und SS. muß zu dieſer Stunde gedacht werden. Groß iſt die Zahl der ſog. „ruhigen Bürger“ Deutſchlands, die auch heuke noch nicht wiſſen, was ſie dem„unbe⸗ kannten SA.⸗Mann“ zu verdanken haben. Viele ſehen auch heute noch gedankenlos darüber hinweg, welche Fülle von Idealis⸗ an. In manchen Straßen bildeken ſich förm⸗ liche Slurzbäche, die die Keller überflulelen. * Von amtlicher chineſiſcher Seite verlau⸗ kek, daß ſich die Zahl der durch Hochwaſſer und Cholera ums Leben gekommenen Men⸗ ſchen bei den leßken Ueberſchwemmungen auf annähernd 35 000 bezifferk. Grenzlandtreffen in Piemaſens Pirmaſens. Pirmaſens ſtand am Sams⸗ tag und Sonnkag im Zeichen des großen Grenzland- und Kriegsteilnehmerkreffens. Tauſende von ehemaligen Soldaken waren nach Pirmaſens gekommen. Die Straßen der Skadt wieſen reichlichen Flaggenſchmuck auf. Triumphbogen waren aufgerichkek. Die Veranſtaltungen begannen am Samstag mit der Einholung der Feldfahnen der alten Regimenksvereinigungen. Am Sonntag fand die Weihe einer Reihe von Fahnen von Regimentsvereinigungen in der Pfalz ſtatt, an die ſich eine Gefallenenehrung anſchloß. Am Ende der Feier wurden die Fahnen aller nach dem Verſailler Vertrag abgetre⸗ kenen Gebiete unter den Klängen des Prä⸗ ſentiermarſches hochgezogen und das Deutſch⸗ landlied geſungen. Der Feſtzug dauerke über 2 Skunden. 7 Menſchen im Rhein ertrunten Ein Mann vom Bliß erſchlagen. Düſſeldorf, 15. Auguſt. Die furchtbare Hitze des Sonnkags hat wiederum zahlreiche Menſchen in den Rhein gelockt, um ein kühlendes Bad zu nehmen. Hierbei ertran⸗ ken an verſchiedenen Stellen nicht weniger als ſieben Menſchen, ein Junge und ſechs junge Männer. Beſonders kragiſch war der Fall eines Spaziergängers, der ſich von einem Paddler überſeßen ließ. Als man in der Mitte des Fluſſes war, kenkerke plötz⸗ lich ein anderes, mit zwei Damen beſetztes Paddelboot. Der Spaziergänger ſprang kurz entſchloſſen ins Waſſer, holte eine Dame nach der anderen aus den Wellen, und brachte ſie ins Book. Als er nun das gekenterte Boot holen wollte, verließen ihn offenbar die Kräfte und der mutige Retter verſank in den Fluten. Außer dieſen ſie⸗ ben Todesopfern wurde am Abend noch der Platzmeiſter eines Tennisplatzes vom Blitz erſchlagen. Mationalſozialiſt imwer verletl Alkona, 15. Auguſt. Am Sonntag abend wurde ein Angehöriger der NSDaAp in der Nähe des Sülzdorfer Bahnhofes von zwei unbekannken Perſonen überfallen und durch mehrere Meſſerſtiche ſchwer verletzt. mus, welche Unſumme von Arbeit es geko⸗ ſtet hat die Bewegung dahin zu führen, wo ſie heute ſteht. Ja mancher„ruhige Bür⸗ ger“ weiß noch nicht einmal, daß jedes deut⸗ ſche Stückchen Erde buchſtäblich erkämpft werden mußte für unſere Idee. Ueberall im weiken deukſchen Reich beanſpruchte der Marxismus noch vor wenigen Jahren das alleinige Recht auf die Straße. Ueberall verſuchten die roten Horden zunächſt ein⸗ mal, mit Gewalt jede Verſammlung, ja ſo⸗ gar jeden Propagandamarſch zu verhindern. Faſt überall mußten wir dieſen roten Terror erſt mit der Fauſt überwinden, bevor wir Gelegenheit hatten, mit programmakiſchen Verſammlungen unſer Wollen kundzutun. Das war die ungeheure Leiſtung unſerer SA., daß ſie vor keiner Drohung und Ue⸗ bermacht zurückwich, weder Zeit noch Gut, noch Blut und Opfer ſcheute, den marxiſti- ſchen Terror zu brechen. Dem„unbekannten SA.⸗Mann“ verdanken wir es, daß die Staaksidee un⸗ ſeres genialen Führers eine Sache des Vol⸗ kes wurde. Dem„unbekannken SA.⸗Mann“ danken wir es, daß Hitler in wenigen Jah⸗ ren 14 Millionen Deutſche aller Skände von der Lauterkeit ſeines Wollens überzeu⸗ gen konnte. Dem„unbekannten SA.⸗Mann“ haben wir es zu verdanken, daß der Kom⸗ munismus in Deutſchland nicht ſeine Herr— ſchaft aufrichten konnke. Dem„unbekannten SA.⸗Mann“ müſſen wir es danken, wenn in Kürze eine Epoche deukſcher Schmach endgültig liqui⸗ diert werden kann. Daran wollen wir immer denken! Im Buch der deutſchen Geſchichte aber wird deshalb auch der heroiſche Einſatz die⸗ ſer„unbekanntken Soldaken“ der braunen Front auf demſelben Ruhmesblatt zu finden ſein, auf dem die Opfergänge von Verdun und Langemarck verzeichnet werden, auch wenn es den Verherrlichern der November— revolte heute noch anders vorſchwebt! Unpolitische Heimatwarte Zur Welk⸗Benz⸗Feier. Ladenburg. Zu der Welt-⸗Benz⸗Feier, die, wie bereits wiederholt gemeldet, in den Oſtertagen des Jahres 1933 in Mannheim anläßlich der Enthüllung eines Benzdenk⸗ mals in Mannheim ſtakkfinden wird, wird weiter bekannt, daß an jenen Tagen eine beſondere Feier in Ladenburg abgehalten wird. Vorgeſehen iſt eine Feier auf dem Friedhof und an der Villa Benz. Schwerer Verkehrsunfall. Schweßingen. Am Samskag abend 10.30 Uhr ereignete ſich Ecke Karl⸗Theodor⸗Straße und Friedrichſtraße ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Ein Reichswehrangehöriger aus Ulm, der hier bei Verwandten in Urlaub weilte und gerade die Rückreiſe ankrak, fuhr den Aufſeher Adolf Schmikt von hier an und warf ihn zu Boden. Schmitt erlitt eine klaffende Wunde unkerhalb der rech⸗ ten Schläfe und vermutlich innere Ver⸗ letzungen. Der Verunglückke wurde in das Krankenhaus eingeliefert. Die Schuld—⸗ frage iſt noch nicht geklärt. Unglück an der Stlauſtufe. Hirſchhorn. An der Stauſtufe ſtürzten zwei mit Ausſchalungsarbeiten an dem leß⸗ ten mittleren Strompfeiler beſchäftigte Zim⸗ merleute, Theobald Stadler aus Ziegelhau⸗ ſen und Willi Rieſe aus Eppelheim aus ei⸗ ner Höhe von—6 Meter in die Tiefe. Stadler erlitt ſchwere Kopf- und Beinver— letzungen, während Rieſe einen Rippenbruch und Armverletzungen davontrug. Tauberbiſchofsheim. Tot aufge fun⸗ den. Der ſeit einigen Tagen vermißte 42 Jahre alte Konrad Gehrig von hier wurde nunmehr als Leiche aus der Tauber gebor⸗ gen. Gehrig, der an einem ſchweren Ner— venleiden litt, dürfte das Opfer ſeines krankhaften Zuſtandes geworden ſein. Fahrradmarder gefaßk. Lorſch. Hier wurde ein gewiſſer Kohl⸗ mann aus Kirchheim a. d. E. feſtgenommen, der in der Umgebung, insbeſondere aber in Darmſtadt, Worms und Mannheim Fahr⸗ räder in größeren Mengen geſtohlen und hier zu Geld gemacht hat, nachdem er die Räder durch Auswechſeln einzelner Teile unkennklich gemacht hatte. 1928 war er ſchon einmal wegen verſchiedener Fahrrad⸗ diebſtähle verhaftet worden. Er erhielk da⸗ mals vier Jahre Zuchthaus. Die Abnehmer werden wahrſcheinlich eine Anzeige wegen Hehlerei zu erwarten haben. Politik in Kürze: Vom 1. Seplember ab ſollen ſämkliche Kohlenlieferungen nach Frankreich, für die Einfuhrlizenzen bewilligt worden ſind, nur noch auf franzöſiſchen Schiffen beförderk werden dürfen. Wie„Daily Herald“ dazu ſchreibk, würde dieſe Maßnahme eine ſehr nachkeilige Folge auf die engliſche Schiff⸗ fahrt haben, da ſie die Auflegung von 180 Schiffen und die Enklaſſung von rund 2500 Seeleuken und Hafenarbeitern zur Folge haben würde. Präſident Hoover wird die bedeulendſten Induſtrieführer, Finanz- und Geſchäftsleule der USA für den 26. Auguſt zu einer Kri⸗ ſenkonferenz zuſammenberufen. Auf dieſer Konferenz ſollen nicht nur innenamerikani⸗ ſche Angelegenheiten, wie Wirkſchaftsankur⸗ belung, Bekämpfung der Erwerbsloſigkeit und Farmreform beraken werden, ſondern auch die Vorbereilungen für die Londoner Wellwirkſchaftskonferenz beſprochen werden. Der chileniſche Finanzminiſter Zarnerlu iſt wegen der Ablehnung ſeines neuen Wäh⸗ rungsplanes durch die übrigen Regierungs⸗ milglieder zurückgekrelen. Die Zarnerlu naheſtehende Radikale Parkei hat gleichzei⸗ lig der Regierung ihre Unkerſtüßung enk⸗ zogen und die Abſetzung des Präſidenken Dr. Davila verlangt. Die chileniſche Regierung hak eine Ver⸗ ordnung ausgegeben, die die Todesſtrafe für alle Perſonen anordnet, die durch Unruhen und Aufſtände den Tod anderer Menſchen verurſachen. Die gleiche Strafe ſoll dieje⸗ nigen kreffen, die Anſchläge irgendwelcher Ark gegen die Sicherheik des Slaales füh⸗ ren oder Pläne hierfür enkwerfen, oder an den Vorbereikungen dazu keilnehmen. Die Stkrafe ſoll durch ſtandrechtliches Erſchießen vollſtreckk werden. Die paraguayaniſchen Truppen haben das Grenzfork Pitiankuka nach längerem er⸗ bitterkem Gefecht zurückerobert. Nach pa- raguayaniſchen Meldungen erlillen die Bo⸗ livianer bekrächkliche Verluſte. Infolge von Verfehlungen in den Ge⸗ kreidebereilſtellungen hat die Gpu in Groß⸗ rußland und in Kaukaſus zahlreiche Verhaf⸗ kungen von verankworllichen Leitern der Getreidebereitſtellungsorganiſalionen vorge⸗ nommen. Bisher wurden insgeſamk 68 Per⸗ ſonen verhaftet, die von der Gpu abgeur⸗ keilt werden ſollen. Unker den Verhafelen befinden ſich über 40 Mitglieder der kom⸗ -muniſtiſchen Parkei. Abſchaffung des iriſchen 5enats? Dublin, 15. Auguſt. In einer Rede in Caſtlereagh teilte der iriſche Unkerſtaatsſek⸗ retkär Boland mit, daß de Valero die Ab⸗ ſicht habe, ein Geſeß zur Abſchaffung des iriſchen Senats einzubringen. Die Urſache hierfür ſei, daß der Senak durch die Verzö⸗ gerung von nationalen Geſetzen, wie des Geſetzes zur Abſchaffung des Treueides, unpatriokiſch handle. Eine entſprechende Mitteilung machte der iriſche Finanzmini⸗ ſter Aiken in Caſtlepollard. Er bemerkte, daß der Senat in Zukunft nichk mehr im⸗ ſtande ſein werde, den Weg zur nakionalen Wohlfahrt und Unabhängigkeit abzuſper⸗ ren. Aiken ſprach ferner von einem neuen Regierungsplan, durch den den iriſchen Bauern der Weizenpreis auf zwei Jahre im Voraus garankierk werde. Obstarogmärleſe Großmarkk Weinheim. Pfirſiche 1. 24—27, 2. 16—23, Zwelſch⸗ gen—14, Pflaumen—6, Reineclauden —12, Mirabellen 20—25, Aepfel 1. 10⸗17, 2.—9, Fallobſt—3, Birnen 1. 16—21, 2.—15, Bohnen—11, Tomaten—8, Brombeeren 20—22. Anfuhr und Nach⸗ frage ſehr gut. Verſteigerung heute 16 Uhr. Die Wettervorherſage Dienskag: Heiter, Nachlaſſen der Gewikter⸗ neigung. Mittwoch: rung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Schuſterinſel 220, Kehl 350, Ma⸗ xau 526, Mannheim 424, Caub 265, Köln 262 em. Neckar: Heilbronn 126, Plochingen 17, Mannheim 412 em. eder Leser wirbit einen neuen Abonnenten Anhalten der ſchönen Witte⸗ Seite 4 Dienslag, den 16. Auguſt 1932. 2. Jahrg./ Nr. 187 ASK. Nachſtehend geben wir in ihren Hauplpunklen die Rede wieder, die Pg. Dr. Herberk Albrecht, M. d.., am 10. Auguſt im Milleldeulſchen Rundfunk gehalten hätte, wenn nichk die Leipziger Rundfunkleitung durch parleipolikiſche„Hemmungen“ veran⸗ laßt worden wäre, ſich über die Vereinba⸗ rungen mit Dr. Albrecht einſeitig hinweg⸗ zuſehen. Die Erkennknis, daß es auch in der Wirt⸗ ſchaft ſo nicht mehr weiter geht, wird langſam Allgemeingut aller Verantwortlichen. Immer mehr brechen ſich nobgedrungen nationalſoziali⸗ ſtiſche Gedankengänge auch dort Bahn, wo ſie bislang abgelehnk wurden. Schon Dr. Brüning ſuchte davon auf ſeine Weiſe zu profitieren. Er hat dies in verkraukem Kreis in Köln auch durch⸗ aus zugegeben. Die Bankkabaſtrophe vor einem Jahr war der große Wendepunkk. Bereits die Notverordnung Brünings bezüglich der Wir lehnen die Auffaſſung ab, als ob erſt neue Kapilalbildung neue Arbeit ſchaffen könne. Neues Kapital kann immer nur durch Arbeil der Fauſt oder der Slirn gebildek werden; denn auch der Zins iſt im Letzlen ja nur eine Beſteue⸗ rung der Arbeit. Wenn auf der einen Seile Arbeitskräfte, auf der anderen Seite Maleria⸗ lien und dazu vor allem der Bedarf, vorhanden ſind, dann iſt es abſolut widerſinnig, wenn der Arbeiter ſtempeln gehen muß, und die Beſißer der Malerialien Konkurs machen, während die Bedarfsdeckung durchaus unzulänglich iſt. Bei 6 Millionen Arbeitsloſen und der kataſtrophalen Not unſerer Wirtſchaft verzehren wir heuke nur das lehle Kapikal, die leßzte Subſtanz, die wir aus makeriell beſſeren Zeiken noch herüber gerektet haben. Da Kapikal nur durch Arbeit gebildet werden kann, muß es uns gelingen, Ideen, Fäuſte und Materialien zuſammenzu⸗ bringen, um neue Werke enkſtehen zu laſſen. Die heutige Wirtſchaftsnot iſt nicht zuletzt durch die Takſache beſtimmt, daß das worhandene Geld bzw. Krebdit zur Arbeitsbeſchaffung nicht ausreicht. Wir fordern im Rahmen eines Ar⸗ beiksdienſbpflichlgeſetzes die Zurverfügungſtellung des nötigen Geldes durch den Shaat. Soweit dieſes außer durch erſparke Arbeilsloſenunker⸗ ſtützungsgelder, Wohlfahrtsgelder, durch Mehr⸗ eingänge der Sozialverſicherung und an Sleuern, ſowie leilweiſem Eigenkapital der Wirtſchaft, nicht ganz aufgebracht werden kann, iſt ſie in Form ſtaaklicher produkkiver Kredit⸗ bzw. Geld⸗ ſchöpfung durchzuführen. Sparprämienanleihen, Auslandskredite oder derarkiges lehnen wir grundſätzlich ab. Die Berechtigung und Möglich⸗ keit unferer Forderung wird nichk zuletzt durch eine Maßnahme des früheren Reichsfinanzmi⸗ niſters Dr. Dietrich belegt. Dieſer erhöhte durch Notverordnung den Silbergeldumlauf pro Kopf der Bevölkerung von 20 auf 30 Mark, das iſt eine Summe von rund 600 Millionen Mark. Dieſe Summe wurde für Gehälter, Zinszahlun⸗ gen, Arbeitsloſenunkerſtüßungen uſw. veraus⸗ Einè nioht gehaltene Rundiunlerede Tagesſtagen der Wirtſchaft in nationaljozinuffer Veleußtung Staatsaufſicht über die Banken lag in der großen Linie nakionalſozialiſtiſcher Forderungen, wenn ſie auch weit von der Endkonſequenz einer Verſtaatlichung des Kreditweſens nach national⸗ ſozialiſtiſchen Vorſchlägen entfernt iſt. Der 13. Juli 1931 ließ eben gar keine andere Wahl als nach neuen Wirlſchaftsmedizinen Ausſchau hal⸗ ten. Der Nalkionalſozialismus fordert die reſt⸗ loſe Verſtaaklichung des Kreditweſens. Der Staat ſoll und muß ſeine Währungshoheit, die ihm die Erfüllungspolilik durch das ſogenannte Reichs⸗ bankgeſetz genommen hak. wiedergewinnen. Al⸗ lerdings erblichen wir hierin keineswegs ein Allheilmittel für unſere Wirkſchaftsnöte, wie das heute in manchen Kreiſen geſchieht, die noch Kürzlich jede vom Nationalſozialismus geforderke Kreditausweikung dem Schreckgeſpenſt der In⸗ flation gleichſetzken, und nun glauben, alle in durch währungs- und kreditpolitiſche Maßnah⸗ men die Arbeiksloſigkeit beheben zu können. Am Anfang ſteht die Arbeit und nicht das Kapital gabk. Im Elat erſchien dieſe Summe als Münz⸗ gewinn, irgendwelche Deckung in Gold, De⸗ wiſen oder Sachwerten iſt für dieſe 600 Mil⸗ lionen Silbergeld natürlich nicht vorhanden; denn für Silbergeld— ſogenannke Scheidemün⸗ zen— hat es noch zu keiner Zeit und bei kei⸗ nem Volk einer Deckung bedurft. Die nalio⸗ nalſozialiſtiſche Auffaſſung einer ſtaallichen Kre⸗ dilausſchöpfung lehnt ſolche Maßnahmen, die ohne enkſprechende Produkkionsausweilung, ohne Schaffung neuer Werle ſlaklfanden, nalürlich durchaus ab. Es iſt jedoch intereſſant, feſtzuſtel⸗ len, daß mit ſeiner Maßnahme Finanzminiſter a. D. Dr. Dietrich weit über eine alke Forde⸗ rung des Nakionalſozialismus— die Bau- und Wirlſchaftsbank— hinausging. Die Bau⸗ und Wirtſchaftsbank Im Jahre 1924 bereits wurde im thüringiſchen Landtag unſer Geſetzentwurf zur Errichbung ei⸗ ner Bau- und Wirtſchaftsbank zwar angenom⸗ men, aber nicht durchgeführt, weil das jetzige Reichsbankgeſetz dem im Wege ſband. Wir woll⸗ ten in Thüringen 5 Millionen neues Geld ſchöpfen, damitk aber neue zuſäßliche Werle für die Volkswirkſchaft erſtellen. Jahrelang wurde dieſe Forderung mit Inflation auf eine Stufe geſtellk. Fünanzminiſter Dietrich jedoch ließ 120mal 5 Millionen, nämlich 600 Millionen Mark Silbermünzen herſtellen und ſetzte ſie ohne Dechung und ohne neue Werke damit zu ſchaffen, in Umlauf, was wir— wie geſagt— grundſätzlich ablehnen. Um eine richlige produk⸗ kiwe Kredilſchöpfung zu vevanſchaulichen, kann man ſich ohne weiteres vorſtellen, daß die Reichsregierung ihre 600 Millionen Silbergeld nicht zum Bezahlen ihrer Verpflichlungen, ſon⸗ dern für die Arbeitsbeſchaffung verwendet hätte, elwa in der Form, daß man geſagt hätte wir geben pro Kopf der Bevölkerung 10 Mark neues Geld für Arbeiksbeſchaffung aus und hätte dann dieſe 600 Millionen für die großen ganz drin⸗ gend nobwendigen Arbeiten und Aufgaben, wie Flußregulierungen, Siedlungen, Mellorationen, Eigenheime, Straßenbau uſw. verwendek. Da bei den zur Arbeiksbeſchaffung nöligen Geldern ungefähr ein Viertel auf produktive Kredit⸗ ſchöpfung enkfällt, hätten ſich mit dieſen 600 Millionen Arbeilsbeſchaffungspläne bis zu.4 Milliarden finanzieren laſſen. Wie Kreditſchöpfung bzw.»ausweitung nicht in Angriff genommen werden darf, zeigen uns die USA. Dieſe haben ihren Banknotenum⸗ lauf um viele Milliarden ausgeweitet. Der Er⸗ folg iſt gleich Null, die Arbeitsloſigkeit wächſt rapid und die amerikaniſche Wirlſchaft befindel ſich in einer Notlage, die faſt der unſeren enk⸗ ſpricht. Dort iſt nämlich die Kreditausweitung nicht an die Produklion herangekommen, ſon⸗ dern in den Verkeilungskanälen ſtechen geblie⸗ ben, mit anderen Worken: die amerikaniſchen Banken haben die Kreditausweitungsgelder, die zur Arbeitsbeſchaffung dienen ſollten, zur Auf⸗ ktauung ihrer eingefrorenen Kredibe, alſo zur eige· nen Liquidemachung benutzt. Ein nakionalſozia⸗ liſtiſches Deulſchland würde dieſen Fehler nicht machen. Wir werden auch nicht nur ein paar Bankdirekkoren hören, ſondern die produktive Wirlſchaft ſelbſt; denn der geplante ſtändiſche Aufbau wird es der Wirkſchaft, Arbeitnehmern wie Arbeitgebern, in ganz anderem Maße als wie bisher ermöglichen, am ſo notwendigen Auf⸗ bau mitzuhelfen. Eine nakionalſozialiſtiſche Re⸗ gierung wird niemals vom grünen Tiſch aus die Wirkſchaft reglemenlieren oder kommandieren. Amſtellung der Handelspolitik notwendig Wir ſind alſo der Anſicht, daß enkſprechende produktive Kreditausweitung— fern jeder In⸗ flakion— ein Miktel zur Finanzierung des Reſt⸗ bekrages der Arbeitsbeſchaffungsgelder darſtellt. Natürlich muß außerdem alles andere hier nol⸗ wendige gleichzeitig und von gemeinſamen Ge⸗ ſichtspunkten aus geſchehen. So iſt die Um⸗ ſtellung unſerer Handelspolitih dringend not⸗ wendig. Immerhin krikt die alte nationalſozia⸗ liſtiſche Forderung in den Vordergrund, die eige⸗ nen produkkiven Kräfte von Landwirkſchaft und Induſtrie bis zur letzten Konſequenz auszunuhen. Heube ſpielt bei dieſer Frage der Begriff eeeeeeeenee rchrnberEm frt Litr e e AF HA Kamanafaembannnnfaonmannnrangtanggnnamnnnananunmaamnnasd Viſion oder Möglichkeit Von Johann von Leers Copyright 1932 by R. Voigkländers Verlag Leipzig. 3. Forkſetzung. 1931 war Hamburgs Handel durch die Tribuke und durch die unehrliche Pump⸗ wirkſchaft all der Jahre ruiniert, ein klein wenig auch durch Vorarbeiter Hinrichſen und Makler Schröder und Prokuriſt Haver⸗ kamp, die nichts dagegen gekan hakten. 1931 ſank die deutſche Ausfuhr weiter. Die Ausfuhr nach Auſtralien fiel um 45 Pro⸗ zent, die Ausfuhr nach Chile um 66 Pro- zent, die Ausfuhr nach Frankreich ging um faſt eine Drittelmilliarde zurück. Nach Nie⸗ derländiſch⸗Indien war auch nichts mehr zu verkaufen, da ſchmorten die Pflanzer auf ihren Kaffeeſäcken und ſaßen feſt in ihrem Gummi, und keiner wollte ſie zu gutem Preis erlöſen. Die Zavakaufleute ſchloſſen ſich in ihren Konkoren ein— der eine und andere ſetzte zum letztenmal den Zylinderhut auf und meldete ſeinen Konkurs an. Dieſen ſchweren Schritt geht der Hamburger nicht ſo leicht— aber was ſoll man machen, wenn Java nicht mehr kauft und die Kredite drän⸗ gen? Wenn die Ausfuhr nach Java um 40 Prozenk zurüchgeht? Dann wirft auch manch gewiegter Geſchäftsmann die Flinte ins Korn und geht den ſchweren Weg zum Amesge⸗ Die Löhne werden gekürzt und noch⸗ mals gekürzt, die Einfuhr wurde weiter ge⸗ droſſelt. Bei gekürzten Löhnen und nie⸗ drigen Warenpreiſen für das Ausland wollte man ſich noch einmal durchhelfen. Die Han⸗ delsbilanz war noch aktiv, wenn auch auf Hunger- und Elendslöhnen aufgebaut, und krotz der Verzinſung der großen Anleihen. Aber die Schiffe wurden immer weniger im Hafen, der Umſatz hatte ſich ſtark ge⸗ ſenkk. Im Lande, hinter Hamburg, in Hol⸗ ſtein und Hannover, in Mecklenburg und Pommern, im ganzen deutſchen Vaterlande, konnte der Bauer nicht mehr kaufen, konn⸗ ten die Arbeitsloſen nicht mehr kaufen; Vor⸗ arbeiter Hinrichſen hatten ſie den Lohn ge⸗ kürzt, und er ärgerke ſich über die Gewerk⸗ ſchaft, die nichts dagegen kat, Makler Schrö⸗ der zahlte ſeine Miete in Monatsraten, d. h. alle acht Tage etwas, Prokuriſt Haverkamp ſprach nur noch von Vergleich und Akkord. Die Reiſenden kamen immer wieder ohne Aufträge zurück— England verließ die Goldwährung, die Zwangsbewirkſchaftung der Deviſen ſchlug dem deutſchen Handel überall in der Welt die Türe zu, manche Länder ließen überhaupk keine deukſche Ware mehr herein, auch wenn ſie noch ſo billig war. Der alte Freihandel lag in den leßten Zügen, in England wurde er ſogar feierlich begraben, und die Familie Chamberlain, die ihn immer bekämpfk hakte, konnte ihm durch ihren Miniſter Sir Neville Chamberlain die Totenrede halken. Der alte Sir Joe, der böſe Joſef Chamberlain aus dem Burenkrieg, der Mann mit der Gardenie im Knopfloch, der Deutſchland und Hamburg nie hatte leiden können, freute ſich noch im Grabe darüber. Das Wetklaufen mit dem Tode begann — ie kiefer die deutſchen Löhne geſenkt wur⸗ den, deſto höher ſtiegen die Schutzzölle der Importländer. Je kiefer aber die Löhne ſan⸗ Autarkie eine gewichtige Rolle. Wir wollen uns nicht mit chineſiſchen Mauern vom Ausland abſchließen, wir wiſſen, was wir als übervöl⸗ kerkes Land unſeren Menſchenmaſſen und unſe⸗ rer Exporkinduſtrie ſchuldig ſind. Export kKommt aber mur noch für höchſte Qualibätsware oder ſolche Dinge in Frage, die das Ausland ſelbſt nicht gleichwertig herzuſtellen vermag. Troh Einfuhrrüchganges könnken wir noch mindeſtens für 3 Milliarden Auslandsware von unſeren Grenzen fernhallten. Auch die Meiſtbegünſti⸗ gung in den Handelsverirägen muß ſobald als möglich fallen. Immer ſtärker werden wir zur ken, deſto weniger konnten die Menſchen kaufen. Beim Landmann war gar nichts mehr zu verkaufen, die Werke im Induſtrie⸗ lande ſchloſſen ihre Pforten. Die Konkurs⸗ liſten in den„Hamburger Neueſten Nach⸗ richten“ wurden immer länger, die Berichte über Zwangsverſteigerungen füllten ſchon halbe Seiten. Leuke waren darunter, die man bis dahin für ganz ſicher gehalken halte. Grundſtücksmakler Brokmann, den ſeine Freunde„Lögen-⸗Brokmann“ nannten, da er ſchon ſo lange in Grundſtücken handelle, konnte freihändig kein Grundſtück mehr loswerden, weil ſie auf der Zwangsverſtei⸗ gerung beim Exekutor viel billiger waren. Die Ausfuhr ſank beängſtigend weiter. Es beſtand noch kein Plan darüber, auf welche Einfuhr verzichtet werden, welche durch eigene Arbeit erſetzt werden konnte und welche nicht zu enkbehren war. Lange hatte man die Augen vor der Enk⸗ wicklung geſchloſſen und immer noch von Weltwirtſchaft geredet, als ſie ſich bereits in viele, abgeſchloſſene Volkswirkſchaften auf⸗ gelöſt haklke. Was eine neue Entwicklung war, wurde als vorübergehende Störung an⸗ geſehen, bis es zu ſpät geworden war. Der Hafen wurde immer leerer. Die Schiffe lagen feſt, die deutſchen Seeleute ſtanden bei den Heuerſtellen und fanden keine Arbeik. Von einem norwegiſchen Dampfer holten ſie einen Kapitän herunker, der ſich dort hingeſtelll und kommandierk hatte,— der Mann war in den zwei Jahren, die er arbeikslos geweſen war, geiſteskrank gewor⸗ den und konnke nicht begreifen, daß niemand ſeine kreue Arbeit und ſeine Kennkniſſe ba⸗ ben wollte. Greifbare Pfänder. Die niemals wirklich geregelte Tribut⸗ frage liegt wie ein Strick um Deukſchlands Konkingentierung unſerer Einfuhr übergehen müſſen, ob uns das angenehm iſt, oder nicht, ſpielt keine Rolle, die Entwichlung zwingt uns ein⸗ fach dazu. Ebenſo können wir unſere handels⸗ poliliſchen Beziehungen nicht mehr rein nach wellwirkſchaftlichen Geſichtspunklen orientieren. Es geht nicht an, daß wir von Auſtralien und vielen amerikaniſchen Ländern das—ö5fache deſſen kaufen, was ſie uns abnehmen, auch kauft man nichk bei ſeinen außenpolikiſchen Gegnern ſondern bei ſeinen außenpoliliſchen Freunden. Am ſtärkſten hak bislang die Landwirkſchaft unker ungenügenden Zollmaßnahmen, die durch die wellwirkſchaftliche Einſtellung Deulſchlands bedingk waren, geliklen. Das muß grundlegend anders werden, denn für den Aufbau des Bin⸗ nenmarkles, vor allem auch für die Arbeils⸗ beſchaffung iſt eine geſunde und kaufkräflige Landwirlſchaft unerläßlich. Ein Volk, das ſeine Landwirtſchaft zugrunde gehen läßt, gibk ſich ſelbſt auf. Dr. Schacht, der in dieſer Frage wor kurzem wohl moch ganz anders gedacht hat, hatte durchaus recht, wenn er kürzlich in Han⸗ nover ſich unſere langjährige Parole zu eigen machke, ein Staal muß ſeine Landwirlſchaft um jeden Preis erhalken. Das bedingt aber zwangsläufig als Grundkendenz der Geſamtwirk⸗ ſchafk Umſtellung auf den Binnenmarkk und möglichſte Selbſigenügſamkeit, alſo Aukarkie wo ſie nur immer möglich iſt. Herunter mit den Steuern Eine weilere beſonders wichtige Maßnahme für Arbeitsbeſchaffung finden wir erſtmals in dieſem Monat in Oldenburg von der nalionalſo⸗ zialiſtiſchen Regierung durchgeführk. Hier wird die Hälfte der monaklichen Hauszinsſteuer erlaſ⸗ ſen, wenn für dieſen Bekrag an und in den Häuſern enkſprechende Reparakuren vor⸗ genommen werden. Bei dieſer auße rordentlich produkllven Form der Arbeitsbeſchaffung wird ſich zweifellos der Steuerausfall durch vermehr⸗ ken Eingang anderer Steuern, erſparle Arbeits⸗ loſen⸗ bzw. Wohlfahrtsunterſtützung, höhere So⸗ zialverſicherungseingänge und allgemeine Wirt⸗ ſchaftsbelebung enbſprechend ausgleichen. Ueber⸗ haupt ſcheint unſere Zeit reif zu der Erkennt⸗ nis, daß die lange Periode der Sleuererhöhnn · gen endgültig vorüber ſein muß. Mur ſchnellſte Sleuerſenkungen können der Wirkſchaft helfen, und die Ausfälle an Steuereingängen werden durch Erſparniſſe anderer Ark in den Elats von Reich, Ländern und Gemeinden umſo eher auf⸗ gewogen, je ſchneller, gründlicher und umfaſſen⸗ der dieſe Senkungen im Verein mit allen ande⸗ ren zur Wirkſchafksbelebung nolwendigen Maß⸗ nahmen durchgeführt werden. Steuern, wie beiſpielsweiſe unter dem Kabi⸗ nelt Brüning diejenige auf Zucker, die 100 Mil⸗ lionen bringen ſollte, müſſen ſo ſchnell wie mög⸗ lich beſeitigt wenden; denn die außerordenkliche Erhöhung gerade der Zuckerſteuer hat nicht elwa den erhofften Mehreingang für den Elat, ſon⸗ dern einen außerordenklichen Rückgang des Zuckerverbrauchs herworgerufen. Ebenſo muß die in der wirkſchafllichen Nolverordnung des Kabi⸗ netks Papen eingeführke Salzſteuer im Inkereſſe Aller wieder rückgängig gemacht werden.—Man ſollte ſich eben grundlegend darüber klar wer⸗ den, daß höhere Sleuererträge durch Slener⸗ erhöhungen überhaupk nicht mehr eingehen kön⸗ Nacken. Ein Morakorium nach dem anderen iſt durch Nachgiebigkeit gegenüber den fran⸗ zöſiſchen Forderungen erkauft worden. Schon lange hat die Wirtſchaftskriſe in dem halberſtickken Lande ſich überſchlagen. Die Arbeiksloſenziffer weiſt 7,.4 Millionen Ar⸗ beiksloſe aus. Das öffenkliche politiſche Le⸗ ben iſt tot, öffenkliche Verſammlungen und Kundgebungen ſind ausgeſchaltek— es herrſcht„Ruhe und Ordnung“. Von Mo⸗ nat zu Monat finanzieren die öffenklichen Kaſſen ſich durch. Es wird immer ſchwerer, die Arbeitsloſen zu ernähren. Schon lange iſt man bei der 30-Stundenwoche angelangt, aber von dem geringen Verdienſt dieſer Zwangs⸗Kurzarbeit können noch weniger Menſchen leben. Im Oſten rückk die Steppe vor— die Böden, die aus Geldmangel nicht mehr beſtellt werden können, verunkrauten, vergraſen— Hochaſien ſchiebt ſich langſam voran. Frankreich, noch 1932 eine Kriſenin- ſel, iſt gegen Ende dieſes Jahres nun auch von der Wirtſchaftskriſe geſchütkelt. Seine Goldſchätze ſind ſchon lange Ware gewor⸗ den, 18 Millionen Mark werk, aber keine Macht mehr, da rings die Goldwährungen durch manipulierte Notwährungen erſeßt ſind. Auch in Paris, Bordeaux, Marſeille, Lyon ſtehen die Reihen der Arbeitsloſen. Die Einführung einer Arbeitsloſenverſiche⸗ rung nach deutſchem Muſter wird verlangk. Das aber bedeutkek Belaſtung der ſchwer rin⸗ genden Induſtrie, weitere Verkeuerung der Produktion. Die Preſſe muß ablenken— wohin könnke man bequemer die Erbitkterung der franzöſiſchen Maſſen ablenken, als auf den deukſchen Schuldner, der„nicht zahlen will“, der„Frankreich ſein Geld vorenkt⸗ Foortſetzung folgt). .* Zabr9. nen, die Sleu Steuerermäßig Mehr an St— bringen, die 2 loſigkeik beſeit R Große 2 arbeitsreicher Nachwelk zu einmal kein er ſelbſt wir laſſen, er wi noſſen alſo über den Dr Es gibt a z. B. unver ſchen ſäuberl wahren, dan loren gehen. 1916 ein Ka des: Ein Daß es i tionalſozialiſt folgender Fe Ein Char meinderat, 2 beitsloſen 2 Mutter unte darüber Vor „Eiſernen§ Fall er ihm häkte. Die Mut freſſen geben Bruder— 3 ker ſo viel a ſelber lange, Wir frage in dieſer W auf Politik buchhaß eine verweigern? Vormund ar Gemeinderat Wir rich mundſchaflsg Desgleich leitung an, jemand das auf Einſtellr Arbeitern ei Wie ver rätegeſetz?— Im Inker Republik we hier am Pla Arbeiterpark Zieg ſchler In der Arkikelſerie chen geraken lich- höchſte der Tollwul bleibend, ve kung“ eben ſtellen, und fenklichkeit Wahlſchlapp Ja, ja die verdammt um uns in i ern Lügen voll, und b. behalten. 2 ſerie ſo wu den nächſten ſolchen begli Ihr braucht hauſen nich zu ſchimpfen keigenoſſe el in den Kr Bauſt von warum verf beteuern un Art“? Die Son Privatſache kein Geld Münchel w Im übri machen, häl mit Euch, w G 5 (S Nr. 187 übergehen nicht, ſpielt it uns ein⸗ re handels- rein nach orientieren. tralien und s—5fache auch kauft 'n Gegnern Freunden. ndwirkſchaft „die durch deulſchlands grundlegend u des Bin⸗ ie Arbeils- Kaufkräflige à, das ſeine „ gibt ſich ieſer Frage gedacht hat, ich in Han⸗ e zu eigen irlſchaft um dingk aber Geſamtwirt⸗ markk und Aukarkie teuern Maßnahme erſtmals in nakionalſo⸗ Hier wird ſteuer erlaſ⸗ und in den uren vor⸗ ze rordenklich affung wird ch vermehr⸗ rte Arbeits⸗ höhere So⸗ neine Wirk⸗ ſen. Ueber⸗ er Erkennt⸗ nererhöhun⸗ ur ſchnellſte chaft helfen, gen werden n Ebats von o eher auf⸗ id umfaſſen⸗ allen ande⸗ digen Maß⸗ dem Kabi⸗ ie 100 Mil⸗ l wie mög⸗ erordentliche t nicht elwa Elat, ſon⸗ ickgang des nſfo muß die g des Kabi⸗ im Inkereſſe den.—WMan r klar wer⸗ irch Skeuer⸗ ngehen kön⸗ em anderen r den fran⸗ worden. riſe in dem ſagen. 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Ritter Doll von Ladenburg Große Männer pflegen am Ende eines arbeitsreichen Lebens Erinnerungen für die Nachwelt zu ſchreiben. Ritter Doll iſt nun einmal kein Ritter ohne Furcht und Tadel, er ſelbſt wird uns keine Biographie hinker⸗ laſſen, er wird ſeine wißbegierigen Zeitge⸗ noſſen alſo auch keinen Aufſchluß geben über den Dreh des§ 51 und ſo. Es gibt aber gute Freunde im Leben, die z. B. unvergängliche Taten ihrer Mitmen⸗ ſchen ſäuberlich aufſchreiben und gut aufbe⸗ wahren, damik ſie der Nachwelt nicht ver⸗ loren gehen. So ſchreibt unterm 4. Februar 1916 ein Kanonier in ſein Tagebuch folgen⸗ des: B Ein ſeltſamer Vormund? Iſt das wahr? Daß es immer noch Leutke gibt, die Na⸗ tionalſozialiſten für Freiwild halten, beweiſt folgender Fall: Ein Chauffeur in der Fabrik hier, Ge⸗ meinderak, Vormund eines armen, leider ar⸗ beitsloſen Nakionalſozialiſten, macht deſſen Mutter unker großem Schimpfen und Toben darüber Vorwürfe, daß Jener ſich nicht der „Eiſernen Front“ anſchließe, für welchen —— er ihm Arbeit in der Fabrik verſchafft ätte. Die Mukter ſolle ihm„nichls mehr zu freſſen geben“, ſolle ihn hinausſchmeißen, der Bruder— Kommuniſt— ſolle ſeiner Mut⸗ ter ſo viel abziehen, daß es nur noch für ſie ſelber lange, uſw. Wir fragen: Hak ein Vormund das Recht, in dieſer Weiſe ſeine Erziehungsbefugnis auf Politik auszudehnen?— aus Parkei⸗ buchhaß einem Armen Arbeit und Brot zu verweigern?— Iſt ein ſolcher Mann als Vormund an ſeinem Platz?— Iſt er als Gemeinderat am Platz? Wir richken obige Frage an das Vor⸗ mundſchafksgericht Hirſchhorn. Desgleichen fragen wir bei der Fabrik⸗ leitung an, ob in dem hieſigen Werk irgend jemand das Recht hat, derart beſtimmend auf Einſtellung oder Nichkeinſtellung von Arbeitern einzuwirken?— Wie verhält ſich hierzu das Belriebs⸗ rätegeſetz?— Im öInkereſſe der ſo ängſtlich geſchützten Republik wäre eine Aufklärung des Volkes hier am Platze und der nakionalſozialiſtiſchen Arbeikerparkei ſehr erwünſcht.— Ziegelhäuſer Dreck⸗ ſchleuder in Tätigkeit In der Schröderſtraße iſt man ob einer Arkikelſerie aus Ziegelhauſen aus dem Häus⸗ chen geraken, gebärdet ſich nicht gerade männ ⸗ lich⸗ höchſtens„weſtermänniſch“ und wie von der Tollwut befallen. Der Tradition kreu bleibend, verſucht man in der„Volkszei⸗ tung“ eben alles zu verdrehen und zu ent⸗ ſtellen, und glaubt ſcheinbar, vor der Hef⸗ fenklichkeik die in Ziegelhauſen erhaltene Wahlſchlappe damit verſchleiern zu können. Ja, ja die 584 Naziſtimmen liegen Euch verdammk im Magen! Der Raum aber, um uns in der„Volksgemeinſchaft“ mit Eu⸗ ern Lügen auseinanderzuſetzen iſt zu werk⸗ Die Wahrheit iſt das Bezugsgeld wert voll, und bleibt einem beſſeren Zweck vor⸗ behalten. Da aber gerade die letzte Arkikel⸗ ſerie ſo wunderbar wirkke, werden wir in den nächſten Tagen Euch nochmals mit einer ſolchen beglücken. Ihr braucht deshalb auf Karlo aus Ziegel⸗ hauſen nicht gleich ſo wütend zu ſein und zu ſchimpfen, wenn er oder ſonſt ein Par⸗- teigenoſſe etwas zu ſagen hat, was Euch nicht in den Kram paßt. Und dann, Genoſſe Bauſt von der„Dummheits⸗Front“, warum verſuchen Sie Ihre Unſchuld ſo zu beteuern und appellieren an unſere„deutſche Art“? Hoſch— Aengſchl? Die Sonnenbäder unſerer Pg. aber ſind Privatſache und koſten den Steuerzahler kein Geld wie gewiſſe Skiausflüge aufs Münchel während der Dienſtzeit! Im übrigen aber, um die Sache kurz zu machen, hält es Karlo bis zum Wiederhören mit Euch, wie Göß v. Berlichingen. („Schl ägt das Fenſter zu.“) „Ein Leuknant., im Frieden Landwirk⸗ ſchaftslehrer in., fuhr am 2. 2. 1916 auf Grund nachſtehenden ärztlichen Zeugniſſes auf vier Wochen in Urlaub.“—„Bapaume, 31. 1. 1916. Leuln. der Landw. D. iſt in den letzten 14 Tagen(es waren nur acht Tage) von mir behandelt worden. Er klagte be⸗ ſonders über Unruhe, Stechen und Druckge⸗ fühl in der Herzgegend verbunden mit Angſt⸗ gefühl. Am Herz war niemals ein organi⸗ ſcher Fehler feſtzuſtellen, auch der Puls war mittelkräftig und regelmäßig. D. macht je⸗ doch einen ſehr nervöſen und reizbaren Ein⸗ druck. Er hat vor 14 Tagen eine längere Kur wegen neuraſtheniſcher Herzbeſchwer⸗ den durchgemacht und auch ſeine jetzigen Herzbeſchwerden halte ich für rein neuraſthe⸗ niſch. Er macht ſich auch als Neuraſthe⸗ niker zu viel Gedanken darüber. Da bisher angewandte innere Mittel wenig Einfluß auf ſeinen Zuſtand hakten, halte ich es für empfehlenswerk, den Leukn. D. auf—4 Wochen nach Hauſe zur Erholung zu be⸗ urlauben. Bei ruhigem Leben, fern von allem dienſtlichen und geſchäftlichen Be⸗ trieb, wird ſich ſein Zuſtand am allereheſten heben. gez. Dr. Badke, Oberarzt beim Gen.-Kdo.“ Weikere Bemerkung aus dem Tagebuch: „Der bekannk gewordene franz. Flieger⸗ angriff bei Nacht, welcher mit Abwurf von 150 Bomben auf Bapaume verbunden ſein ſoll, iſt noch nicht erfolgt, dürfte jedoch die Herzbeklemmungen bei manchen Leuten ſo geſteigert haben, daß ihnen die Flucht nach Deutſchland als das Sicherſte erſchien. Obige Meldung erhielk ihre Beſtätigung durch den vom Gen.⸗Kdo. befohlenen Bau von Unker⸗ ſtänden gegen Fliegerbomben. Die recht⸗ zeitige Flucht hat dem deutſchen Vakerland und beſonders dem Badnerland, eine ſicher unerſehliche Kraft und einen küchtigen Staatsbeamten erhalken.“ Die„Herzbeklemmungen“ ſcheinen alſo takſächlich chroniſch zu ſein, ebenſo aber auch die Leidenſchaft, gelegenklich— wenn etwas Beruhigung eingekreken iſt— ſo'n bißchen was zu verdienen. Der ehemalige Kanonier ſchreibt nämlich ferner, daß D. 1918 jede Woche zwei Kiſten Eier, welche für Lazarelte beſtimmt waren, ſeiner Mutter nach Deutſch⸗ land ſchickte, welche dieſe nach ſeiner eige⸗ nen Ausſage für.— RW. das Stück wie⸗ der verkaufke.“ Hiernach ſteht feſt, daß die„Herzbeklem⸗ mungen“ nur zeitweiſe auftreken und D. zwi⸗ ſchendurch ganz lichte Momenke aufweiſt. Da ſeine letzten„Herzbeklemmungen“ im⸗ merhin ſchon einige Zeit zurückreichen, dürfte für die Staatsanwaltſchaft der Zeitpunkt gekommen ſein, die eigenarkige Angelegen⸗ heit mit dem Paragraph 51 wieder aufzu⸗ greifen und gründlich zu unterſuchen. K. G. Anmerk. der Schriftl.: Wir hakten ſchon öfters Gelegenheit, uns mit dieſer„dollen“ Angelegenheit zu beſchäftigen und verweiſen diesbezüglich auf unſere Artikhel in Folge 4 und 22 ds. Is. Am heutigen Tage ſollen nunmehr die Verfehlungen Dolls in der Kreisratsſitzung zur Sprache kommen. Punkt 4 der Verordnung lautet:„Haftung des Landesökonomierats Doll von Ladenburg für pflichtwidrige Handlungen zum RNach— teil des Kreiſes Mannheim.“ ——————— Der Leſer ſchreibt: Der Wertheimer Angeſtellten⸗Tarif Seit dem 1. Juli ds. Js. iſt eine weitere, einſchneidende Kürzung der Gehaltsſätze des Werkheimer Angeſtellten⸗Tarifverkrages ein⸗ gekrelen. Aus Angeſtelltenkreiſen ſchreibt man uns hierzu: Seit 1. April 1930 hat die Werlheimer Angeſtelltenſchaft einen Tarifvertrag. Lange hat es gedauerk, bis es ſo weit kam und heiß- umſtrikten waren die einzelnen Teile und Punkte des Verkrages. Die kaufmänniſchen Gewerk⸗ ſchaften, an ihrer Spitze der Deutſchnakionale Handlungsgehilfen⸗Verband, hatben oft einen nicht ſehr leichten Sband gegenüber den For⸗ derungen und Wünſchen der Arbeitgeber⸗Ver⸗ bände. Die damals feſtgelegten Gehaltsſätze waren ſchon ſehr beeinflußt durch die Wirk⸗ ſchaftskriſe. Zur Illuſtration ſeien nur einige Gehaltsſätze herausgegriffen: Zugendliche Angeſtellte(männlich) im 1. Jahre nach der Lehre RM 80 im 2. Jahre nach der Lehre RM 85 im 3. Jahre nach der Lehre RM 95 Angeſtellke(männlich): im 10. Berufsjahr und darüber RM 16⁰ Schon aus dieſen wenigen Beiſpielen iſt zu erſehen, daß es ſich hier um einen ganz außerordenklich niedrigen Gehalktstarif handelt, der etwa 25 Prozenk unker dem Landesdurchſchnikt der Gehaltskarife in Baden liegt. Wer angeſichts dieſer Talſachen noch von„günſtig“ ſpricht, dem muß jedes Verſtändnis für die maleriellen und ſeeliſchen Nöte unſerer Zeit abgeſprochen wer. den.— Auf Grund der§s 4 und 2, Kapitel 1 des 6. Teiles des vierlen Notverordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirkſchaft und Finanzen und zum Schutze des inneren Friedens vom 8. Dezember 1931 wurde der Ge⸗ haltskarif mit Wirkung ab 1. Januar 1932 außer Kraft geſetzt. Die ſofork eingeleiteten Verhand⸗ lungen zwiſchen den Angeſtellkenverbänden und den Arbeitgeberorganiſaklonen verliefen ergeb⸗ mislos. Daraufhin krat durch Enbſcheidung des Landesſchlichters für Südweſtdeutſchland, offen- ſichtlich auf Druck gewiſſer Arbeilgeberkreiſe eine Kürzung von 11—14 Prozenk ein. Sonderbarerweiſe kraf der höchſte Pro⸗ zenkſatz der Kürzung gerade die niedrigſten Ge⸗ haltsklaſſen. Ein Angeſtellter im 4. und 5. Be⸗ rufsjahr erhielt nach dieſer Kürzung noch ganze 500 33 100 Mark, wurde alſo um 13 Prozenk gekürgzk. Jugendliche Angeſtellle im 1. Jahre nach der Lehere noch RM 69 im 2. Jahre nach der Lehre noch RM 74 im 3. Jahre nach der Lehre noch RM 83 was eine Kürzung um rund 14 Prozent der alten Sätze bedeutet. Bei all dem iſt noch zu berückſichligen, daß die vielgerühmte Preisſenkung, ſo ſie über⸗ haupt eintrat, ſich nur mit ehwa 7 Prozent aus⸗ wirkle, die Angeſtelllen alſo um—7 Prozent ihrer Kaufkraft geſchwächt wurden. Mit dem 30. April lief der Rahmenvertrag, mit dem 31. Mai der Gehalksbarifvertrag ab. Sofort traten wieder die Arbeilgeber⸗Organiſa⸗ kionen mit weiteren einſchneidenden Abbaufor⸗ derungen auf den Plan. Eine ihrer Forderungen lautele: „Die Urlaubszeiten werden um ein Drittel geſenkt.“ Sehen wir uns daraufhin einmal die Urlaubs⸗ beſtimmungen des Tarifvertrages(§ 7) an: Für Angeſtellle: Arbeitskage: im 1. und 2. Berufsjahre 6 im 3. und 6. Berufsjahre 9 im 7. und 9. Berufsjahre 12 im 10. und 12. Berufsjahre 15 das mindeſte Verſtändnis hben. Während dieſel⸗ lang im Berufe ſteht, ſtatt der ſchon lächerlich niedrigen 15 Tage gar nur 10 Tage erhalten. Ein Angeſtelller im 1. und 2. Berufsjahre ſtalt 6 nur noch 4 Tage. Eine weitere Forderung war, eine nochmalige Kürzung des Gehalksba- rifes um 5 Prozenk. Man weiß wirlklich nicht, wie man ſolche Forderungen bezeichnen ſoll. Es iſt hinlänglich bekannt, daß hinter dieſen For⸗ derungen nicht elwa— was hier ausdrücklich feſtgeſtelll und anerkannt werden ſoll— der Großleil der ſchwerringenden Wertheimer Ge⸗ ſchäftsleuke und Firmeninhaber ſteht, ſondern nur ein ganz kleiner Teil ſtockreakkionärer Leuke, die für, die Not der Angeſtelltenſchaft auch nicht das mindeſte Verſtändnis haben. Während dieſel⸗ ben ihren eigenen Lebensſtandard unker allen Umſtänden aufrecht erhalken zu müſſen glauben, Kürzen ſie ihren Angeſtellten in einer Weiſe, die geradezu als unſikklich zu bezeichnen iſt. Die Schlichtungskammer in Mannheim enk⸗ ſchied in ihrer Verhandlung am 29. Juni die un⸗ veränderke Beibehalkung des bisherigen Mankel⸗ karifs mit Ausnahme der Tarifs⸗Kündigungsbe⸗ ſtimmungen und die unveränderke Beibehallung des Gehaltsabkommens. Bei der Nachverhand⸗ lung vor dem Schlichker für Süddeutſchland in Karlsruhe wurde ſedoch dieſer Schiedsſpruch um geſtoßen und eine weitere vlerprozenkige Kür⸗ zung in Kraft geſetzt. Die Wertheimer Angeſtellenkenſchaft hat ſo⸗ mit insgeſamk eine Kürzung von 15—18 Prozent über ſich ergehen laſſen müſſen. Es wird in ganz Baden wohl kaum eine zweite Shadt ge⸗ ben, die einen derarkigen Angeſtellkenbarif hat. Gloſſen zur Sinsheimer Bürgerausſchußftzung Der Voranſchlag wurde nach guten Vovar⸗ beiten bei den Syſtemparkeien mit 40 gegen 8 Stimmen genehmigt und mit Singen und Schreien in der Wirbſchaft bis zum frühen Mor⸗ gen gefeierk. Nun deukſcher Michel zahle weiter. Nach dem Bericht des Bürgermeiſters Pahl iſt der Geſamkaufwand der Verwalkung Sins⸗ heim der niedrigſte alle Skädte. Nicht erwähnt hat er dagegen, daß die Umlageſätze mit zu den höchſten aller Städte und Gemeinden gerechnek werden können. Von Waſſergeld und Lichbgeld will ich ganz ſchweigen, denn davon kann jede Familie ein Lied ſingen. In den Zeitungen lieſt man, daß manche Skädte zur Deckung des Fehlbekrages u. a. einen Zuſchlag für Filialſteuer eingeführt haben. Hier hört man davon nichks. Neun Zehnkel der Ge⸗ meinderäte wären ſchließlich im Intkereſſe der Gemeinde dafür zu haben, doch wegen einem Zehnkel muß die Gemeinde darauf verzichken. Aehnlich iſt es mit dem Abbau der unrenkablen oberen Klaſſen der Oberrealſchule. Es wäre noch mancher Weg zu einer Sanierung der Ge⸗ meinde ohne Bedrückung der Steuerzahler zu begehen, doch bei der jetzigen Beſetung des Ge⸗ meinderates und Bürge rausſchuſſes iſt jede Hoff⸗ nung auf Beſſerung vergebens. anaaaaaagaaaaamanaaaanamaaama Deutſcher Bauer kämpfe mit uns für Deine heimat, werde Nationalſozialiſt! Immer und immer wieder kann man feſt⸗ ſtellen, daß es katholiſche Prieſter gibt, die Perſonen wegen ihrer politiſchen bezw. orks⸗ politiſchen Einſtellung nicht krauen, nicht die hl. Sakramente geben oder ſogar nicht ein⸗ mal die Beerdigung ſolcher Perſonen vor⸗ nehmen. Dieſesmal iſt es aber nicht der Herr Kaplan Heck aus Heidelberg oder der Pfarrer Lorenz aus St. Leon, ſondern der Herr Pfarrkurat Joos aus Lobenfeld, dem Dorf namhafter Zenkrumsheuchler. Dieſer edle Herr, der ja hoffenklich bald Lobenfeld verlaſſen wird, nimmt pflichtgemäß auf der Kanzel das Wort „Nächſtenliebe“ ſehr oft in den Mund und man ſollte mei⸗ nen, daß er in dieſer Hinſicht auch in der Tat das Vorbild ſein wolle. Aber bei die⸗ ſem Herrn iſt das Gegenkeil der Fall. Vor einigen Tage ſtarb hier die Frau eines ehrbaren Bürgers. Da es in Loben⸗ feld unter den Katkholiken zwei„Parkeien“ Neuabonnenten ist das Ziel der nun- mehr beginnenden Werbealetion für „Hakenlkreuzbanner-u LolESgemeinschaſt. ———————— Beide Blatter erscheinen in Baͤlde tãglich Vseitig Ein feiner katholiſcher Geiſtlicher gibt, ſo gibt es auch zwei katholiſche Kirchenchöre: Der ſchon lange beſte⸗ hende Chor auf Seiten des Herrn Haupkleh⸗ rers und der neugegründeke auf Seiten die⸗ ſes Prieſters unker der Leitung des Lehrer Greulich aus Waldwimmersbach. Als der Mann der verſtorbenen Frau wegen der Be⸗ erdigung bei dem Herrn Pfarrkurat vor⸗ ſprach, frug ihn der Geiſtliche, ob der Kir⸗ chenchor, unker der Leitung des Herrn Leh⸗ rer Greulich, ſeiner verſtorbenen Frau ſin⸗ gen ſolle. Da gab der Mann zur Antwork: „Nein, der alte Kirchenchor ſingt.“ Als Hochwürden dies vernahmen, gab er in einer gehäſſigen Weiſe dem in Trauer lebenden Mann zur Antwork:„Wenn dieſer Kir⸗ chenchor ſingt, nehme ich die Beerdigung nicht vor; es kommt dann ein fremder Geiſtlicher und wird die Beerdigung halten. Ich werde meinen Urlaub, den ich doch in nächſter Woche genommen hätte, drei Tage früher nehmen.“ Die Stunde der Beerdigung nahte heran, und ſiehe da, es kam wirklich ein fremder Geiſtlicher; wie man hörte, ſoll es ein Stu⸗ dienkollege des„Seelſorgers“, der Pfarrer aus Bargen, Amt Sinsheim, geweſen ſein. Was ſich hier zutrug, ſtimmt mit der Würde eines katholiſchen Prieſters nicht überein. Das iſt ſicher keine chriſtliche Nächſtenliebe, Herr Pfarrer! Ich glaube, auf ſolche Prie⸗ ſter, die ſelbſt im Angeſicht des Todes no ihren privaten Verſtimmungen freien Lauf laſſen, ſollte die Freiburger Behörde einmal ihr Augenmerk richten.„Glück auf!“ Seite 6 Dienskag, den 16. Auguſt 1932. 2. Jahrg./ Nr. 187 alnit Mannheim. Mannheim, den 16. Auguſt 1932 Polizei⸗Bericht vom 15. Auguſt 1932. Verſchiedene Unfälle. Am Samskag mittag ſtürzte in Feudenheim ein Zjähriges Kind in einem unbewachten Augenblick von einer Leiler aus ungefähr 4 Meker Höhe ab. Das Kind er⸗ litt durch den Skurz einen komplizierten Ober⸗ ſchenkelbruch.— Auf der Spielwieſe am Strand⸗ bad brach ſich Sonnkag nachmiktag ein 13 Jahre altes Mädchen beim Fußballſpielen den linken Knöchel.(2)— Sonntag nachmittag kam auf dem Platz des Kaninchenzuchtvereins„Vorwärks“ ein 9 Jahre alter Junge beim Bockſpringen zu Fall, wobei er ſich den linken Arm brach.— In der Pferdeſchwemme bei der Floßhafenſchleuſe wurde am Sonnbag vormiktag ein 29 Jahre alber Fuhrmann beim Baden von Pferden durch einen Schlag auf den Leib innerlich verleßt. Die Verunglückken fanden Aufnahme im Krankenhaus. Lebensgefahr ſoll in keinem Falle beſtehen. Verkehrsunfälle. Am Samsbag miktag fuhr auf der Friedrichsbrücke eine radfahrende Schnei⸗ derin gegen einen Brückenpfeiler. Sie kam mit einer leichten Kopfverletzung davon. Das Fahr⸗ rad wurde von einer nachfolgenden Straßenbahn ſtark beſchädigt.— Auf der Fahrſtraße im Wald⸗ park fuhr am Sonnbag mittag eine radfahrende Verkäuferin, beim Verſuch zu überholen, einer Radfahrerin in das Hinkerrad und ſtürzte. Da⸗ bei kam ſie unker eine nachfolgende Pferde⸗ droſchke zu liegen. Die Verunglückte, die von dem Droſchkenführer nach dem Heinrich Lanz⸗ krankenhaus verbracht wurde, erlitt eine Gehirn- erſchütberung.— Auf der Kunſtſtraße wurde ein 62 Zahre alter Landwirk, der neben ſeinem Fuhr⸗ werk herging, von einem Perſonenkraftwagen beim Ueberholen angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Er krug durch den Sturz Hautabſchür⸗ fungen an der linken Körperſeite dapon. Zuſammenſtöße. Auf der Käfertalerſtraße geriet eine 15 Jahre alte Radfahrerin mit einem neben ihr herfahrenden Radfahrer in Kolliſion und ſtürzbe. Sie erlitt eine Gehirnerſchütterung und eine Rißwunde oberhalb des linken Auges. — In Käferbal ſtieß am Samskag vormitbag auf der Wormſerſtraße ein Lieferkraftwagen mit einer 7 Jahre allen Radfahrerin zuſammen. Das Mädchen kam mit Hautabſchürfungen am lin⸗ ken Bein davon.— Auf der Haupfkſtraße in Seckenheim ſtießß am Samstag nachmitlag ein Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen und verletzte ſich dabei am linken Arm. — Bei vier weiter gemeldeten Zuſammenſtößen enkſtand in einem Falle ſtarker Sachſchaden. Selbſttölungsverſuch. In ihrer Wohnung in der Kronprinzenſtraße verſuchke am Samskag mitbag eine 35 Jahre alte verheiralele Frau durch Oeffnen des Gashahns ſich das Leben zu neh⸗ men. Die Lebensmüde fand Aufnahme im Kran-- kenhaus. Lebensgefahr beſteht nichk. Lebensmüde. Am Samstag vormiktag hat ſich die 71 Jahre alte Witwe eines Küfermeiſters in ihrer Wohnung im Kaiſerring erhängt. Vor⸗ ausgegangene Familienzwiſtigkeiten ſollen die Urſache der Tak ſein. Beim Baden erkrunken. Sonnkag vormitlag iſt der hier wohnhafte 32 Jahre alle verheiratele Kaufmann Robert Zarnicer beim Baden im Skrandbad unbemerkt erkrunken. Er iſt vom Baden nicht zurückgekehrt. Seine Leiche konnke noch nicht gefunden werden. Reklung vom Tode des Erkrinkens. Im Strandbad geriet am Sonntag mittag ein des Schwimmens unkundige Kontoriſtin in die Ge⸗ fahr des Erkrinkens. Sie wurde von drei zu Hilfe eilenden Badegäſten an Land und nach der Samitätswache verbracht, wo ſie ſich nach einiger Zeit wieder erholte. Kraflfahrzeugkonkrolle. Bei einer am Sams⸗ lag vormitlag vorgenommenen Konkrolle der Kraflfahrzeuge auf dem Parkring gelangken vier Laſtkraftwagenführer, die ihre Fahrzeuge erheb⸗ lich überlaſtet hatten und zwei Kraflradfahrer, die keine gültigen Steuerkarten bei ſich führben, zur Anzeige. Wegen ſchadhafter Gummiberei⸗ fung mußten zwei Laſtkraftwagen beanſtandel werden. Fahrraddiebſtähle. Im Laufe des Samsbag wurden auf drei Polizeiwachen der Innenſtadt 20 Fahrraddiebſtähle zur Anzeige gebrachk. Da⸗ won wurden allein 14 Fahrräder auf verſchie⸗ denen Straßen innerhalb des Rings entwendek. Es kann nicht dringend genug davor gewarnk werden, die Fahrräder unabgeſchloſſen am Geh⸗ wegrand oder in Hausfluren abzuſtellen. Wegen Ruheſtörung gelangten in den beiden letzten Tagen 36 Perſonen zur Anzeige. Verloren wurde: Am 31. 7. 32 vom Linden⸗ hof nach der Haupfpoſt eine goldene Damenuhr mit breikem glattkem Goldrand, kleinem Ziffer⸗ blatt mit römiſchen Zahlen, glatter Rückdeckel auf dem die Buchſtaben B. S. ineinander ver⸗ ſchlungen in lakeiniſcher Schrift eingraviert ſind. — ſtehen bereits in Leipzig, Elberfeld, Bielefeld Die größte Gaunerei Anonyme Schreiben für ſich und für andere Kurz vor der Wahl erſchien in faſt allen Zenkrumsblätlern ein fakſimilierker Brief, den angeblich der Herausgeber des in München er⸗ ſcheinenden Blattes„Der gerade Weg“(h, ein Herr Dr. Gerlich, erhalten haben will und zuerſt in ſeinem Blatt veröffenklicht hat. Dieſer Brief hat folgenden Worklaut: München, den 25. Juli 1932. Herrn Dr. Frütz Gerlich, Schmierfink beim Geraden Weg, Hier. Wir warnen Sie! Die nächſten Tage wird Ihnen Ihr ſchmußiges Handwerk gelegkt wer⸗ den. Sie erbärmlicher Schmutzfink. Seien Sie überzeugt, daß die Stunde bald ſchlägt, wo Deulſchland von Ihnen und Ihresgleichen befreit wird. Wir werden an Ihnen und Ih⸗ rer ſchwarzen Sippe ein beſonderes Exempel ſtatuieren, indem wir einen Scheiterhaufen aus allen in Deubſchland befindlichen Chriſten⸗ kKreuzen nebſt den darauf befindlichen Chriſtus⸗ figuren— jenes Chriſtus, welcher von einer jüdiſchen Hure geboren wurde, errichken, wo⸗ auf Sie nebſt dem übigen Pfaffengeſindel ein⸗ ſchließlich der ganzen Marxiſtenbrut geſchmort werden. Wenn dann die Befreiungsfeuer zum Him⸗ mel ſteigen, hat die Geburksſtunde der neuen ariſchen Religion begonnen, dann wird das deulſche Volk dem einzigen auf Erden wan⸗ delnden Gott, Adolf Hittler, auf den Knieen dafür danken, daß er es von der jüdiſch-⸗chriſt⸗ lich⸗marxiſtiſchen Peſt befreit hat. Heſil Hitler! Blut und Tod allen Marxiſten und Pfaffen! * An dieſem Schreiben iſt für uns folgendes bemerkenswerk: 1. Daß es anonym iſt. Es krägk weder eine Abſenderangabe, noch eine Unkerſchrift. 2. Daß der Verfaſſer den Namen„Hikler“ in einem Falle mik„kl“ ſchreibl. 3. Daß der Inhalk dieſes Schreibens ein ſo hundsgemeiner und niederkrächliger iſt, daß er eigenklich nur in einem perverſen Zen⸗ krumsgehirn enkftanden ſein kann! Es muß bei dleſer Gelegenheit einmal feſtge⸗ ſtellt werden, daß in letzter Zeit die ſchwarze und rote Preſſe mit ſteigender Vorliebe mit ano⸗ nymen Schreiben arbeitet. Einmal iſt es ein Biſchof, einmal ein Gewerkſchafksſekrekär, ein⸗ mal irgend eine Redaktion, die einen ſolchen Wiſch, gewöhnlich mit unfläkigen Gemeinheilen überladen, erhalken haben will. Da dieſe ano⸗ nymen Elaborate meiſt mit„Heil Hitler“ enden, eignen ſie ſich ausgezeichnet als„Kampfmitlel“ gegen die Nazis. Auffallend iſt dann die unſag⸗ bar ſchmierige Methode eines ſkrupelloſen und abgefeimlen Journalismus, mit der dieſe ano⸗ nymen Schreiben in demagogiſcher Weiſe aus⸗ gewerbet werden. Wir wiſſen, daß bei der ſchwarz-roken Preſſe für den Begriff„journaliſtiſcher Anſtand“ kein Platz iſt. Es ſpricht nicht für die Moral der Empfänger, wenn ſie, anſtatt dieſe Zuſchriften ſtillſchweigend der Polizei oder dem Papierkorb zu übergeben, dieſe Anonymitäten auf ganz ge⸗ meine Art ausſchlachten. Die anonymen Schrei⸗ ben an die ſchwarz⸗roke Preſſe nehmen in leßter Zeit einen derartigen Umfang an, daß man nicht fehl geht, wenn man dahinker eine lumpige Me⸗ thode ſieht. In all dieſen Schreiben wird immer und immer wieder der Abſender als Kirchenfeind und Altheiſt geſchildert, was winderum eine bil⸗ lige Propaganda für die ſchwarz-roken Redak⸗ tionsſtuben iſt. Ganz abgeſehen davon, daß die Anonymität dem natkionalſozialiſtiſchen Cherakler nicht liegt, daß 2. der Nationalſozialismus in gar keiner Weiſe den chriſtlichen Religionsgemeinſchaften feindlich gegenüber ſteht, wären wir nicht ſo dumm, unſeren Gegnern durch derarkig dumm⸗ dreiſte Schreibereien„Malerial“ zu liefern. Da wir wiſſen, daß uns derartige Mätzchen, wie ſie uns die zenkrümliche und robe Preſſe an⸗ dichtek, nichts nützen würden, und daß wir der⸗ arkiges Verhalben ſtreng ablehnen, müſſen es ſich dieſe Herrſchaften gefallen laſſen, daß wir be⸗ haupten: Die Schreiber dieſer anonymen Gemein⸗ heiken ſind einzig und allein im ſchwarz⸗ rolen Lager zu ſuchen. Die Schreiben ſind ſo auffallend„zwechmäßig“ abgefaßt, daß nicht mehr daran zu zweifeln iſt, daß es ſich hier um beſtellke Arbeit handelt. Wir erwarken von einem Miſthaufen keinen Roſen⸗ duft! Welche Bezeichnung aber gibk es dafür wenn dieſer Gerlich-Brief während des Golkes⸗ dienſtes vom Geiſtlichen von der Kanzel verleſen wird. 21 Dies ſoll am Wahlſonntag in Oedsbach bei Oberkirch der Fall geweſen ſein, ebenſo in Stkupferich bei Durlach, wo der katholiſche Pfar⸗ rer erklärt haben ſoll, er handle im Aufkrage des Biſchofs!1! Daß es hier dringend einer Abſtellung die⸗ ſes unhallbaren Zuſtandes bedarf, der ſich nur zum Schaden für Kirche und Volk auswirken kann, dürfte auch die feſte Ueberzeugung aller ehrlichen Gläubigein ſein. Neben dieſen anonymen Schreiben, die von dieſen„ehrlichen Kämpfern“ für den eigenen Hausgebrauch fabriziert werden, beſchäftigk ſich eine Spezialabkeilung mit einer beſonderen Ab⸗ art dieſer„Kampfmittel“. Es mehren ſich näm— lich in letzter Zeit auch die Fälle, wo nakional⸗ ſozialiſtiſche Zeitungen mit Droh-, Erpreſſer- und anderen anonymen Schmußbriefen überflutel werden. Wir lehnen es ab, dieſe Gemeinheilen in derſelben Weiſe auszuſchlachten wie es die ſchwarz-roke Preſſe kun zu müſſen glaubt. Nicht nur, daß uns häufig Parkeigenoſſen und An⸗ hänger unſerer Bewegung aufſuchen und uns Drohbriefe vorlegen, die ſie wegen des Hiſſens einer Hakenkreuzfahne zugeſtellt bekamen; auch an die Schriftleitung werden anonyme Kritze⸗ leien gerichket, die von Schmutz und Gemeinhei⸗ ten ſtrotzen, die aber reſtlos in unſere„Rari⸗ käten“-Sammlung unker der Rubrik„Ritterliche Kämpfer“ eingereiht werden. Mögen ſich dieſe armen Irren noch einige Tage in ihren Fieberphanbaſien ergehen, mögen ſie noch kurze Zeit ihre Kübel der Gemeinheit auf Andersdenkende ausſchütten! Wir wiſſen, daß die Zeit nahe iſt, wo derarkige Schmierfinken, nicht mehr ungeſtraft ihr ſchmutziges Handwerk kreiben können! Funktionär der KPo wegen Vor⸗ bereitung zum Hochverrat verurteilt Der 2hjährige Former Wilhelm Doll aus Mannheim ſtand dieſer Tage wegen Vorberei⸗ ktung zum Hochverrat und anderer politiſcher Vergehen wor dem 4. Sbrafſenat des Reichsge⸗ richts, der ihn zu 1 Jahr 3 Monaten Feſtungs⸗ haft verurkeilte. Durch die Mannheimer Kriminalpolizei wurde Anfang Sepkember vorigen Jahres bei kommu⸗ niſtiſchen Funktionären, darunker auch bei Doll, Hausſuchungen nach ſtaalsgefährlichem Makerial vorgenommen. Die Polizei hatte es beſonders auf die Herſteller und Vertreiber der rolen Zer⸗ ſetzungsſchriften„Das rote Sprachrohr“ und„Der robe Uebergang“ abgeſehen. Im Schlafzimmer des Doll wurde eine Akkentaſche mit 92 ferligen Exemplaren des„Rolen Uebergang“ gefunden, ebenſo wurden Matkrizen und die für die Her⸗ ſtellung der Schriften benützte Schreibmaſchine in einem Möbelſtück verſteckt aufgefunden. Doll gab bei der Verhafkhung ſeine Mitwirkung bei der Herſtellung der Zerſetzungsſchriften zu und wurde ihm weiter nachgewieſen, daß er aus einer Funktionärverſammlung her den Inhalt der Schriften hat kennen müſſen. Mildernde Umſtände wurden dem Burſchen ſeitens des Gerichts verſagt und die obengenannke Strafe ausgeſprochen. Wir finden das Skrafmaß noch viel zu gering für dieſes„poliliſche Kind des„Kopfes“ Seve⸗ ring“. „Serl“ ein neuer Einheitspreislonzern Es genügt den geldgierigen Juden nicht, daß ſie in den Einheitspreisramſchgeſchäften eine ſchöne Stange Geld verdienen. Sie wollen ſich jetzt in einem Konzern zuſammenſchließen, der die Aufgabe hat, auf dem Weg vom Erzeuger zum Einheitspreisgeſchäft, alſo in einem nochmals eingeſchaltelen Zwiſchenhandel einen gewiſſen Prozenkſatz einzuheimſen. Durch die Preſſe geht die überraſchende Nachricht, daß dieſer Konzern nunmehr unker Führung eines Kommerzienrales Schöndorff gebildek wurde. Der neue Laden firmierk„Serien⸗Einkaufs⸗ und Reviſions⸗AG.“ und arbeitet als Einkaufs-, Reviſions- und Or⸗ ganiſakionsgeſellſchaft. Neben Schöndorff ſind an der Geſellſchaft nakürlich vorwiegend andere bekannke Warenhausfuden führend bekeiligt, ſo z. B. Siegfried Cohn vom Tietzkonzern. Die Sera will insbeſondere nur mit größeren Girmen zuſammen arbeiten, es handelk ſich da⸗ bei einerſeits um unmitkelbar abhängige Geſell⸗ ſchaften und andererſeits um fremde Firmen, die ſich freiwillig der Sera anſchließen. Von den unmittelbar abhängigen Geſellſchaften be⸗ und Braunſchweig neue Gründungen. Sie wur⸗ den mit einem Kapital in Höhe von durchſchnitt⸗ lich 200 000 bis 300 000 RM. ausgeſtakket. Ein Unterſchied gegenüber den bisherigen Einheits⸗ preisgeſchäften beſteht darin, daß Waren im Einheitspreisſyſtem bis zu einer Höhe von 30 Reichsmark(Dreißig) abgeſetzt werden. Man will alſo den reellen Kleinverkäufer durch die⸗ ſen Wuſt von füdiſchen Einheitspreisgeſchäften förmlich erſticken. NSDaAP Reichszeugmeiſterei, Zweigſtelle Süd⸗Weſt, Frankfurt a. M. Die Zeugmeiſterei Süd⸗Weſt liefert auf An⸗ ordnung des Führers die vorgeſchriebenen Be⸗ kleidungsſtücke, Abzeichen, Fahnen, Fackeln uſw. für die Gebiete Heſſen, Rheinpfalz, Saar⸗ gebiet und Baden. Alle Nationalſozialiſten und ſämtliche Dienſtſtellen der S8-Formationen er⸗ halten durch die Zeugmeiſte rei preiswerk und ſchnell die betreffenden Gegenſtände nach den genauen Vorſchriften der Reichsleitung. Durch ihre amkliche Auslieferungseigenſchaft und Kon⸗ krollmöglichkeit ſchalbet die Zeugmeiſterei ſolide, deulſche Firmen der freien Wirkſchaft, als Her⸗ Anaimumumnumtuisaussziuuulsiuitaxrzunzziasiuiutaaimismtuuktimamutsastliiitttuttttt Keinè Arbeitsstelle ohne Wazizelje Llliszimmisstrtumnisarimasarkimmäkiekrumgsarrziugiiekttimmarztttinsiarttimmnitekkttiigsskrirzimtsstt, ſteller einwandfreier Erzeugniſſe, wieder in den Wirtſchaftsprozeß ein. Sie unkerbindet durch gleichmäßige Auftragserkeilung die Monopoliſie⸗ rung der Warenherſtellung. Sie macht den Ver⸗ krieb von minderwerkigen Artikeln zweifelhafter oder jüdiſcher Firmen unmöglich innerhalb der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Unker Berück⸗ ſichligung dieſer Geſichtspunkte dechen die Na⸗ ktionalſozialiſten Südweſtdeubſchlands ihren Be⸗ darf nur bei der Zeugmeiſterei Süd⸗Weſt und bei den amtlichen Auslieferungsſtellen. Veranſtaltungen: Die Künſtlergruppe der Porza keilt uns mik, daß ſie in ihrem Ausſtellungsraum in der Au⸗ guſta⸗Anlage 3 neu gehängt hat. Alle 14 Tage werden Umgruppierungen, Ergänzungen und Veränderungen vorgenommen weredn. Im Palaſt⸗Kaffe Rheingold Heidelbergerſtraße findet am Mittwoch, abends.30 Uhr, ein gro⸗ ßer Ufakonſchlager⸗Abend ſtatt. Es wirken mit die Hauskapelle, die an dieſem Abend nur Ufa⸗ konſchlager ſpielt, als Gaſt iſt der bekannte Te⸗ nor Max Menſing(Gloria⸗Schallplakken) ver⸗ pflichtet worden. Es konferierk der bekannke Humoriſt Max Paulſen, ſodaß alſo für einen ſtimmungsvollen Abend Sorge gelragen iſt. Das Publikum wird an einem Wetkbewerb leilneh⸗ men: Wer errät die Ufaſchlager? Für richlige Löſungen ſind 25 Preiſe ausgeſetzt. Der Ein⸗ tritt iſt frei. Klein. aber fein und billig! Die Kleineigenbau⸗Geſellſchaft Mannheim⸗ Waldhof Waldͤfrieden 14, eröffneke am vergan⸗ genen Dienskag in D 1, 4 eine Modellausſtellung bewährter Typen für Einfamilien- und Doppel⸗ wohnhäuſer. Die Typen ſollen in verſchiedenen Baugebieken auf Mannheimer Gemarkung er⸗ ſtellt werden, ſo u. a. Feudenheim⸗Kirchfeld, am Bäckevweg, Waldhof⸗Gartenſtadt und Almen⸗ Neckarau. Die reichhaltig beſchickte Ausſtellung gibt ein getreues Bild der Bauvorhaben, da ſie nicht nur Modelle der einzelnen Haustypen, ſondern auch die Pläne und Muſter der ver⸗ wendeten Baumaterialien, ſowie in einem an⸗ ſtoßenden Raum auch ein eingerichketes Bad. Zahlreiche Firmen keilen ſich bei der Erſtellung Achtung! Ortsgruppenführer! Hand in Hand mik der Preſſewer- bung ſoll auch eine neue Neuorganiſakion der Berichkerſtaltung aus den Orken un- ſeres Verbreilungsgebieles Sämkliche Orlsgruppenführer deshalb bis ſpäleſtens Freitog. den 19. Auguft 1932 an die Schrifkleitung des„Hakenkreuz⸗ banners“, Mannheim P 5, 13 a die An- ſchrift des örklichen Berichterſtallers. Wo ein ſolcher nichk beſtimmk werden kann, hat der Orlsgruppenführer ſelbſt die künfkige Berichlerſtakkung zu übernehmen und die Uebernahme ebenfalls zum an- gegebenen Termin zu melden. Schrifkleitung. ——— melden der geplanken 1- und-Familienhäuſer in die Lieferung der Makerialien. Inkereſſank iſt, daß beiſpielsweiſe das billigſte Einfamilienhaus für 9900 RM. einſchließlich ſämtlicher Nebenauf⸗ wendungen wie Erſchließungskoſten, Herſtellung der Gehwege, Kabelnetzerweiterung, Einfriedi⸗ gung der Vor- und Hintergärten, Vermeſſung, Bauprüfung, Abnahmen uſw. enthalten ſind. Das billigſte Zweifamilienhaus kommt auf 14 000 RM. ohne jede Nebenzahlung. Aus einer uns übergebenen Baubeſchreibung geht hervor, daß die verwendeken Materialien durchweg erſt⸗ Klaſſig ſind und die Bauausführung mit irgend⸗ welchen Behelfsbauken nichts zu bhun hat. Um die werbungsbechniſche und künſtleriſche Ausge⸗ ſtaltung der Ausſtellung hakte ſich Kunſtmaler Scheffels verdient gemachk. Zu einer ſachgemä⸗ ßen Führung durch die Ausſtellung und für die Beantworkung von Fragen ſtehen Fachleule zur Verfügung. Ein Beſuch der Ausſtellung iſt je— dem Bauluſtigen zu empfehlen. erfolgen. Fußball Ki Heidelb⸗ VFB. Wieslo⸗ Vg. Eppelhei 5G. Kirchheim Bel Union beſtellen, denn Pech Union in faſſung anzutre Gegenſatz zur freudig und n heit aus. Dag die albe Kampft keilweiſen Ver gen ſcheint.— mußte gleich b kreten und kor ligakämpen, Eß man den abſfe vermißt.— P. zweibe, verdien muß ſich gewall am Tabellenen: gule Spiel de vereitelle eine guten Spiel de gegen Plankſte in Wiesloch e ſchaft war nich gegen die gule aus verdienk. Spiel des Wi⸗ wähnk zu weröd⸗ Herkha BSe In Berlin h Zuſchauer zum bei Hertha Be melt. Nürnberg an, für den ab letzung von E ſchaften zeigten chenen Sommer langweiliges Fe Skürmer waren wenig durchſchl verlief korlos u lin eine Elfme vorbeiſchoß. N Schluß durch de zu dem:0⸗Sies Mlithvoel Palast U. UF Nur Frauenn Ein Film von und Frau, vo Leiden uno 2. De Die sehn Fritz.S * Ko Unlon- E. REl nur P 1. g./ Nr. 187 müſſen es ſich daß wir be⸗ Gemein⸗ ſchwarz⸗ „zweckmäßig“ zweifeln iſt, handelt. Wir einen Roſen⸗ ibt es dafür des Goltes⸗- unzel verleſen Oedsbach bei „ ebenſo in holiſche Pfar- Aufkrage des bſtellung die⸗ der ſich nur k auswirken zeugung aller ben, die von den eigenen ſchäftigk ſich ſonderen Ab⸗ en ſich näm⸗ wo nakional⸗ rpreſſer- und überflulet Zemeinheilen wie es die glaubt. Nicht en und An⸗ en und uns des Hiſſens kamen; auch nyme Kritze- Gemeinhei- nſere„Rari⸗ „Ritterliche einige Tage „ mögen ſie meinheit auf wiſſen, daß chmierfinken, 3 Handwerk llig? Mannheim⸗- am vergan⸗ ellausſtellung und Doppel⸗ verſchiedenen narkung er⸗ irchfeld, am ind Almen⸗ Ausſtellung aben, da ſie Hauskypen, er der ver⸗ einem an⸗ hteles Bad. r Erſtellung rer! preſſewer- ganiſalion Orken un- erfolgen. melden 1932 kenkreuz⸗ a die An⸗ klers. Wo den kann, ſelbſt die ſernehmen zum an- eitung. ſer in die ank iſt, daß enhaus für Nebenauf⸗ He rſtellung Einfriedi⸗ Vermeſſung, alten ſind. auf 14 000 einer uns hervor, daß hweg erſt⸗ mit irgend- hat. Um che Ausge⸗ Kunſtmaler ſachgemä⸗ ind für die ichleule zur lung iſt je— * V — 2. Jahrg./ Nr. 187 Dienskag, den 16. Auguſt 1932. Seite 7 Jußball Kreisliga(Neckarkreis). Anion Heidelbeng— FV. Hockenheim :0 VB. Wiesloch— 05 Heidelberg 42¹ GVg. Eppelheim— 1910 Heidelberg 5˙0⁰ FG. Kirchheim— Spgg. Plankſtadt:1 Bei Union hatlte Hockenheim kaum etwas zu beſtellen, denn die Hockenheimer hakten das Pech Union in einer geradezu glänzenden Ver⸗ faſſung anzutreffen. Der Sturm erwies ſich, im Gegenſatz zur letzben Saiſon, als äußerſt ſchuß⸗ freudig und nützte jede ſich biekende Gelegen⸗ heit aus. Dagegen vermißt man bei Hockenheim die albe Kampfkraft wvollſtändig, was wohl an der keilweiſen Verjüngung der Mannſchaft zu lie⸗ gen ſcheint.— Der Neuling Sporlverein 1910 mußte gleich beim erſten Spiel mit Erſatz an⸗ kreten und konnke ſich gegen den alten Kreis⸗ ligakämpen, Eppelheim, nicht durchſetzen, zumal man den abſchließenden Torſchuß vollkommen vermißt.— Plankſtadt mußte in Kirchheim die zweile, verdiente Niederlage hinnehmen und muß ſich gewaltig anſtrengen um nicht zuletzk noch am Tabellenende hängen zu bleiben. Nur das gute Spiel der Plankſtadter Hinkermannſchaft vereibelle eine höhere Niederlage.— Nach dem guten Spiel des 1. FC. 05 am letzten Sonntag gegen Plankſtadt kommt die hohe Diederlage in Wiesloch etwas überraſchend. Die Mann⸗ ſchaft war nicht wieder zu erkennen und verlor gegen die guten, gefährlichen Wieslocher durch⸗ aus verdienk. Hier verdient das hervorragende Spiel des Wieslocher Torwarks beſonders er⸗ wähnk zu werden. * Herkha BSC Berlin— 1. FC Nürnberg. In Berlin hatten ſich am Sonnlag nur 6 000 Zuſchauer zum Gaſtſpiel des 1. FéC Nürnberg bei Hertha BSC am Geſundbrunnen verſam⸗ melt. Nürnberg krat zunächſt doch mit Krauß an, für den aber ſpäter Kalb noch einer Ver⸗ letzung von Schmitt eintkrak. Beide Mann⸗ ſchaften zeigben bei der großen Hitze ausgeſpro⸗ chenen Sommerfußball. Es wurde ein ziemlich langweiliges Feldſpiel gezeigt und die Berliner Skürmer waren vor dem Rürnberger Tor zu wenig durchſchlagskräftig. Die erſte Halbzeit verlief korlos und nach dem Wechſel hakte Ber⸗ lin eine Elfmelerchance, die aber Ruch weit vorbeiſchoß. Nürnberg ham drei Minuken vor Schluß durch den wieder eingetrekenen Schmidt zu dem:0⸗Sieg. Hodey Turngemeinde Heidelberg 1878 im Saargebiek erfolgreich. Die Hockey-Abteilung der Turngemeinde Hei⸗ delberg 78 weilte am Wochenende im Saargebiet und ſicherbe ſich dork drei perdienke Siege. Die Heidelberger Vertrelung, die aus einer ſoge⸗ nannten Reiſemannſchaft beſtand, hinkerließ durch ihr wvorzügliches Können und ihre faire, ruhige Spielweiſe, einen ſehr guten Eindruck. Den ſchwerſten Gegner hakten die 78er bereits am Samstag, wo ſie in Saarbrücken gegen Saar 05 einen:0⸗Sieg errangen. Trotz des heißen Wellers und einer ermüdenden Bahnfahrt waren die 78er jederzeit ſichtlich überlegen. Schußpech verhinderte eine größere Torausbeube. Am Sonnkag vormitlag holten ſich die 78er gegen Phönix Trier einen:0⸗Erfolg Trier, deren Elf das Treffen in Dillingen aus⸗ trug, hatte im ganzen Spiel kaum etwas zu be⸗ ſtellen und fiel beſonders in der zweiten Spiel⸗ hälfte ſtark ab.— Das letzte Treffen der Reiſe wurde am Sonnkag nachmittag ausgetragen. Diesmal mußte ſich VfB. Dillingen mit:0. geſchlagen bekennen. Trotz größtem Eifer der Dillinger vermochken dieſe gegen die Spielſtärke der Heidelberger nichts auszurichten. Erſtaun⸗ lich war die Ausdauer der Heidelberger, die auch im letzten Spiel keinerlei Ermüdung zeigten. Die gaſtliche Aufnahme der Heidelberger im Saar⸗ gebiet war eine ganz worzügliche, der Wunſch der Saarländer, des öfkeren Gäſte aus dem Reiche zu ſehen, ſollte nicht überſehen werden. „2* Univerſikät Heidelberg auf dem Hockeykurnier in Roſenheim. Die Mannſchaft der Univerſikät Heidelberg, die ſich gegenwärtig auf einer größeren Wekk⸗ ſpielreiſe befindet, erzielte auf dem Hockeytur⸗ nier in Roſenheim gegen Eiſenbahn SV Mün⸗ chen ein:2. Radſport Deulſchland— Frankreich 36:15. Rennen auf der Olympiabahn. Vor 7000 Zuſchauern veranſtalkete die Ber⸗ liner Olympiabahn am Sonnlag einen Sieher⸗ länderkampf zwiſchen Frankreich und Oeulſch⸗ land, wobei Frankreich durch Laquehay, Wambſt und Graſſin und Deubſchland durch Möller, Sa⸗ wall und Metze vertrelen war. Ein Verfolgungs⸗ rennen gewannen alle drei deulſchen Fahrer und auch in den beiden Steherläufen über je 50 Kilometer belegten die deutſchen Verkreler die oͤrei erſten Plätze, ſodaß Deulſchland mit 36:15 Punkten ſiegreich war. Fauſtball Um die Süddeulſche Fauſtballmeiſterſchaft der D. T. Die Süddeulſche Fauſtball⸗Meiſterſchaft wurde in Ulm ausgetragen, wobei bei den Männern die Turngemeinde Schweinfurk gegen Tb. Ulm mit 45:27, bei den Frauen die Tg. Landshut ge⸗ gen TV Böblingen mit 32:28 gewann. Motorradſport Molkorradrennen in Herxheim bei Landau. Grenz Rudolf auf DaͤW Bahnmeiſter für 1932. Den Höhepunkt im pfälziſchen Motorſpork bildete am Sonnbag das dritte pfälziſche Mokor⸗ vadrennen auf der Mokorſportbahn in Herxheim bei Landau. Zum erſten Male wurde die Bahn⸗ meiſterſchaft der Herxheimer Traderbahn aus⸗ gekragen, die von dem Nürnberger Grenz Ru⸗ dolf auf DͤW in der Zeit von:32 Minuken bei 20 Runden(15,2 Kilometer) gewonnen wurde. Die dabei erzielle Slundendurchſchnilks⸗ geſchwindigkeik betrug 71,7 Kilometer. Es wurden ſechs Rennen ausgelragen, die eine vorzügliche Beſeßung aufwieſen. Das Sei⸗ kenwagenrennen gewann der Ludwigshafener Richard Theobald auf BMW 750 cem. Die beſte Zeit des Tages erzielle der Nürnberger Függlein Kurt auf Vikkoria im Rennen der Klaſſe bis 550 cem für Linzenfahrer mit einer Stundendurchſchnittsgeſchindigkeih von 75,1 Ki⸗ lomeber. Dieſes Rennen war oas inte reſſankeſte. Giggenbach-München auf Rudge konnke nur Zweiter werden und Winkler⸗München Dritler. Es gab hier ein ſehr ſcharfes Rennen zwi⸗ ſchen den drei Erſten. Waſſerball Vorrunde um die Deulſche Waſſerballmeiſterſchaft Poſeidon Köln— Jungdeulſchland Darmſtadl:1 In Köln wurde am Samsbag das erſte Vor⸗ rundenſpiel um die Deulſche Waſſerballmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen Poſeidon Köln und Zungdeulſch⸗ land ausgetragen. Die Kölner ſiegten dank der ausgezeichneken Leiſtung des bekannken Schwim⸗ mers Haas mit 6·1:). Das Rückſpiel findet bereits am Sonnkag ſtatt. *** für Dienskag, den 16. Auguſt. Heilsberg: 13.30 Schallplatten, 16 Für Kinder, 16.30 Unkerhallungskonzert, 17.55 Bücher, 18.30 Der Polizeibeamte, 19 Bedeutung der Jugendherbergen, 19.30 Klaſſizismus und Romantik, 20.05 Friedrich der Große und der Staat. 20.35 Kompoſitionen von Friedrich dem Großen, 21.15 Der gefeſtigke Menſch. Königswuſterhauſen: 14 Konzerk, 15 Erlebniſſe mit Jungfüchſen, 15.45 Frauenſtunde, 16 Tra⸗ bition und Konvenkion, 16.30 Konzert, 17.30 W. Wundt, 18 Japan und Chriſtenlum, 18.30 Selbſthilfe in England, 19 Film und Voln, 19.40 Funklechnik, 20 Deulſche Volkslieder, 20.30 Deulſchland, 22.20 Konzerk. Mühlacker: 13.30 Konzert, 16 Blumen, 16.30 Frauenſtunde, 17 Konzerk, 18.25 W. Wundt, 18.50 Notverordnungen, 19.30 Akkordeon⸗ Duekte, 19.f65 Schwediſche Lyrik, 20.15 Volks- kümliche Muſik, 21.30 Von Elfen und Gei⸗ ſtern, 22.45 Nachtmuſik. München: 13.15 Schallplakten, 15 Wochenküchen⸗ zeltel. 16.05 Hausecker z. Geburksbag. 16.40 Kinderbaſteln, 17 Konzert, 18.15 Maſſe und Führerlum, 18.35 Stunde der Arbeit, 19.05 Jahrhunderte treffen ſich, 20 Märſche und Tänze, 21 Holm erzählt, 21.20 Kammermuſilt. Wien: 13.10 Schallplakten, 15.20 Kongerk, 16 Ausflug in die Sierra Nevada, 16.25 Spre⸗ chende Gebärden, 16.50 Rings um die Zug⸗ ſpitze, 17.10 Schallplatten, 17.45 Das Kaffes⸗ haus im alten Wien, 18.10 Brennerei der Obſtfrüchbe, 18.35 Turnen, 19 Die Zauber⸗ flöte. 22.30 Abendmuſik. ———— A muſst Werben Deine Prelle —— Hauptſchriftleiter i. V. B. Seeger⸗Relbe Verantwortlich für Innenpolitik: B. Seeger⸗Kelbe; für Außen · politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger ⸗Kelbe; für Badiſche Po · litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. 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