ub Sel westen ann 5 on, Möbel — 74 n aren, Aus- „Damen., zekleidung Mützen „reisen. 2a alitäten! rkstätte! DRAAAAAaAs n ge Herde Gartengerüte — m fefligkleidung, Sten Aleidersloffe, . Lussteuerärtizel aße 114 Reparaturen ih-Färberei SGGoees igsten e immer im ost haus ihe 69. liee inheim igene Rösterei. Itstrade 90 kink. 15 AbG. 0 Verlag: Die Vollsgemeinſchaft. Herausgeber: Otto Wetzel. Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: P5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtel · lungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. R die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver · hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlängt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. NATIONALSOZIAllSTISCHES KAMPFBLATT NOORDWESTBADENS Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. 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Das bedeukek, daß die ſchwarz⸗ gelbe und frankophile Richlung, die im we⸗ ſenklichen vom öſterreichiſchen Zenkrum, den Chriſtlich⸗Sozialen verkreken wird, den fürch⸗ kterlichſten Verral gegenüber dem Deulſchlum und der Anſchlußidee gekrieben haben. Die Hoffnung aller guken Deulkſchen, gleich, in welchem Parkeilager ſie auch ſtehen mögen, der heilige Traum ganzer Generalio⸗ nen ſeit über 100 Jahren, das einige freie Großdeukſchland iſt für Jahrzehnke verralen und unmöglich gemacht worden. Um einer Anleihe von 300 Millionen willen, die erſt nach Monalen ausgezahlt wird und von der der größere Teil ſofork zur Begleichung alker öſterreichiſcher Schulden zurückbehalten wird, hat das öſterreichiſche Zenkrum ſchmäh⸗ lichen Verral am Deulſchtum geübk. Ver⸗ zicht auf den Anſchluß in irgend⸗ einer Form auf 30, ja vielleichk noch mehr Jahre hinaus. Aufgabe der leßlen Reſte der ſtaaklichen Souveräni⸗ kät. Stkaaksfinanzen, Skaaksbank und Bun⸗ desbahnen unker Konkrolle des Völkerbun⸗ des, d. h. Frankreichs! Damit haben dieſe Verräker des Deukſchtums Oeſterreich zu einer franzöſiſchen Kolonie gemachl! Das ſind nur die äußeren Merkmale die⸗ ſes Verrals. Der Lauſanner Verkrag be⸗ deuket aber viel Schlimmeres. Er bedeukel die Einordnung Oeſterreichs in das franzö⸗ bleibt die große Säuberungsaktion? Berliner Regierungsdirektor liefert Waffenlager an rote Hrganifationen Berlin, 17. Auguſt. Wie uns aus zu⸗ verläſſiger Quelle gemeldet wird, hat der zur Zeit in Urlaub befindliche Regierungsdirek⸗ kor Görke aus dem Berliner Polizeipräſi⸗ dium im März dieſes Jahres folgende Pi⸗ ſtolen und Waffen ausgegeben. 1. An den Deukſchen Mekallar-⸗ beikerverband Berlin, Linienſtr. 83, 70 Piſtolen und 3 500 Schuß Mu⸗ nition. 2. An die Konſumgenoſſenſchafk Berlin und Umgebung 90 Piſtolen und 5 000 Schuß Munikion. 3. An die Verlagsgeſellſchaft des All⸗ gemeinen Deukſchen Gewerk⸗ ſchafksbundes(AbGs) Berlin, Inſel⸗ ſtraße, 40 Piſtolen und 1 000 Schuß Munition. 4. An das Reichsbanner Berlin, Seba⸗ ſtianſtraße, 40 Piſtolen und 2 000 Schuß Munikion! Die Ausfolgung der Waffen fand mit Genehmigung des damaligen ſozialdemokratiſchen Polizei⸗ präſidenken Grzeſinſki und unter Wiſſen des derzeitigen Leiters der Poli⸗ tiſchen Abteilung 1, Kriminalrats Scherler, ſtatt. Regierungsdireklkor Görke hak auch ganze Alklendeckel voll von Waffenſcheinen, welche vom Reichsbanner beankragk und genehmigk wurden ſowie die Belege dafür ſteks ſorgfäl⸗ lig unker Verſchluß gehallen. Nähere Auskünfte darüber kann ſich der Herr Reichskommiſſar Dr. Bracht, wie der derzeikige Polizeipräſident Melcher, in den zuſtändigen Reſſorkabteilungen ſeiner Polizei holen. Außerdem hal Herr Regierungsdirekkor Görke, wie nachkräglich bekannk wird, wäh⸗ rend ſeiner Herrſchaft den nachldienſthaben⸗ den Beamken befohlen, daß Angehörige der RSoaAp in jedem Falle in das Polizeiprä⸗ ſidium einzuliefern ſind und ihre Enklaſſung nicht ſo ſchnell zu erfolgen habe, während er ſich über die eingelieferlen Reichsbanner⸗ leule die Enkſcheidung ſelbſt vorbehiell. Dieſe letzteren wurden von den dienſt⸗ habenden Kommiſſaren auf Anordnung des Regierungsdirekkors Görke ſofork wieder enklaſſen, ja, es iſt ſogar vorgekommen, daß man dieſen Reichsbannerangehörigen die ihnen bei der Unkerſuchung abgenommenen Waffen bei der Enklaſſung wie der aus⸗ gehändigt hat. Bisher iſt es nicht bekannk geworden, daß die von der Regierung mit foviel Pakhos angekündigte Säuberungsaklion ſich auch auf die Perſon des hier erwähnken Regie⸗ rungsdirekkors Görke erſtreckt hal, gegen den in der Oeffenklichkeit noch eine weitere Reihe ſchwerſter Vorwürfe erhoben werden. Die ſchützende Hand des Herrn Miniſte⸗ rialdirekkors Klauſener, der auch noch immer ſeines Amtes walket und ſich ſogar neben dem Reichskommiſſar für Preußen Dr. Bracht und dem neuernannten Polizeipräſi⸗ denken von Berlin Dr. Melcher der erſtaun⸗ ten Menge präſenkiert, darf wohl alſo auch unker dem„neuen Kurs“ die marxiſtiſchen Bürgerkriegsvorbereitungen decken, die ihm perſönlich ſicher nicht unbekannk geweſen ſein dürfken. ſiſche Kräfleſpiel. Die ſo nolwendige wirk⸗ ſchaflliche Einheit Mitteleuropas ſoll damit zerſtört werden. Deulſchland ſoll von Süd⸗ oſt⸗ und Südeuropa abgeſchnilken werden. Hinker dieſer franzöſiſchen Politik aber ver⸗ birgk ſich als Endziel die Donauföderation unker wirlſchafklicher und politiſcher Vor⸗ mundſchaft Frankreichs. Es gibt auch in Deukſchland ſchwarze und weiß⸗blaue Kreiſe, die den Anſchluß großer Teile Süddeukſch⸗ lands an dieſe Donauföderation bekreiben. 22 hieße die völlige Zerſchlagung des Rei⸗ es! Es iſt ein Volksbekrug und Verrak ſchlimmſter Sorke, einen ſolchen über das Schickſal der deutſchen Oeſterreicher für Generakionen beſtimmenden Vertkrag von einem überallerten Nalionalrat enkgegen dem Willen des Volkes abſchließen zu laſſen. Die kommenden Nalkionalrakswahlen werden die NSDDAp in einer ſolchen Skärke im Nakionalrak ſehen, daß dieſem Schand⸗ verkrag niemals zugeſtimmt werden würde. Unſere Parkeigenoſſen in Oeſterreich ha⸗ ben vom erſten Tage an gegen Lauſanne den ſchärfſten Kampf geführk. Sie befinden ſich heuke in der gleichen Lage wie wir in Deulſchland beim Kampf gegen den Dawes⸗ und Voungplan. Wir werden auch in Oeſterreich dafür ſorgen, daß diejenigen, die die Zukunft des Deulſchtums an Frankreich verſchacherk ha⸗ ben eines Tages zur Rechenſchaft gezogen werden! Die Kreiſe in Deukſchland, die zur Un⸗ kerſtüßung einer Abktrennung deukſchen Ge⸗ biekes und zum Anſchluß an eine Donaufö⸗ derakion bereit ſind reſp. darauf hinarbeiten, warnen wir, kroß aller ihrer Ableugnungs⸗ verſuche, in dieſer Stunde! Wir werden es nicht dulden, daß man das deulſche Reich aus durchſichligen Grün⸗ den zerſtörk. Jeder, der ſeine Hand zu einem ſolchen Verrak biekek, der wird legal aufgehängt werden. Dafür wird die deulſche Freiheitsbewegung ſorgen, ſolange es auch nur noch einen Nationalſozialiſten gibt. Der neue Reichspreſſechef Wir berichteken geſtern, daß Major Marcks, der bisher Preſſereferenk des Reichswehrminiſteriums war, zum Reichs⸗ preſſechef ernannk worden iſt. Dieſe Ernennung hat endlich einmal wirklichen Wandel geſchaffen! Die Reichs⸗ preſſeſtelle war bisher lediglich das Objekt unſerer Kritik bis in die jüngſte Zeit hinein. Dem neuen Reichspreſſechef bringen wir, wegen ſeiner objekkiven und klaren Amts⸗ führung, die er als Preſſereferenk des Reichswehrminiſteriums ſeit Jahren bewie⸗ ſen hat, das Verkrauen enkgegen, daß künf⸗ kig in ſeinen Händen die deukſchen Inkereſ⸗ ſen beſſer gewahrkt werden, als bisher. * Major Marcks iſt der Sohn des bekann⸗ ten deukſchen Hiſtorikers Erich Marcks, der früher in Heidelberg, jetzt in Berlin wirkte. Nach kurzem juriſtiſchem und philo⸗ ſophiſchem Studium ging er als Einjähriger zum Offiziersberuf über. Schon als Ober⸗ leuknank wurde Marcks in den Großen Ge⸗ neralſtab berufen. Während des Krieges wurde er zweimal ſchwer verwundek, 1914 durch ein Infanteriegeſchoß im Geſicht und 1916 durch eine Gasvergiftung in der Som⸗ meſchlacht. Nach dem Kriege wurde Marcks ins Reichswehrminiſterium verſeßt. Von 1925—29 war er Generalſtabsoffizier bei der 3. Diviſion und ſpäter Batteriechef beim Feldarkillerieregimenk 3 in Sprotkau. Seit dem 1. Juli 1929 war er Leiter der Preſſe⸗ ſtelle des Reichswehrminiſteriums. Major MWarcks iſt übrigens der Schwa⸗ ger des Heidelberger Hiſtorikers Willy Andreas, aus deſſen in dieſen Tagen erſcheinenden Werk„Deukſchland vor der Reformakion“ wir gerade heute mit der Ver⸗ öffenklichung eines Abſchnittes beginnen. Reichstags⸗Einbernfung zum 30. 8. Berlin, 18. Auguſt. Der Präſidenk des Reichskages hat nach einer heuke mit dem Herrn Reichskanzler gehabken Rück⸗ ſprache den Reichskag auf Dienskag, den 30. Auguſt, nachmikkags 3 Uhr einberufen. Toſlamſolilluu Bernhard Weiß Bekannklich klagte vor nunmehr etwa 7 Wochen der inzwiſchen abgeſetzte Polizei⸗ vizepräſident und Jude Bernhard Weiß ge⸗ gen unſer Berliner Gauorgan„Der An⸗ griff“. Uber den Herrn Weiß waren einige Behauptungen über ſeinen Lebenswandel in aller Oeffenklichkeit aufge⸗ ſtellt worden. Man hörte von Spielhöllen, von einer eigenartigen Riviera-Fahrt mit dem Schuh-Zuden Krojanker u. a. mehr. Lei⸗ der hat bis heute die Hauptkverhandlung im⸗ mer noch nicht ſtattgefunden. Sie wird von Termin zu Termin verkagt. Wir meinen, der Herr Bracht ſollte ſich etwas darum kümmern, denn mik der Abſetzung des Poli⸗ zei-Iſidor iſt das Inkereſſe der deukſchen Oeffenklichkeit nicht befriedigt. Es dürfte ſehr notwendig ſein, feſtzuſtellen, von welch zweifelhafter Güte ein Mann dieſes Sy⸗ ſtems war, der jahrelang Polizeivizepräſi⸗ dent ſein konnke. gerichte? 70 000 Mark ohne Gegen⸗ leiſtung Eine Sonderbarkeit des Syſtems dürfte der größeren Oeffenklichkeit noch wenig be⸗ kannt ſein: 109„alte“ Reichstagsabgeord⸗ nete beziehen zuſammen auch heute noch obwohl der neue Reichskag gewählt iſt, 70 000 Mark an Diäten. Es ſind dies: Der Reichs⸗ kagspräſidenk, die drei Vizepräſidenten, die Mitglieder des auswärtigen Ausſchuſſes, und des Ausſchuſſes zur Wahrung der Rechte der Volksverkrekung, ſowie deren Skellver⸗ ktreker. Dieſem Unfug wird man unker na⸗ tionalſozialiſtiſcher Herrſchaft ſehr ſchnell ein Ende machen. * Die Zechſchulden des Zen⸗ krumsminiſters Hirkſiefer Der„Fridericus“ veröffenklichte vor eini⸗ gen Wochen einen Arkikel, der den Zen⸗ krums-⸗Miniſter Hirtſiefer beſchuldigk, Aus⸗ lagen, die für ſeine Freſſereien und Saufe⸗ reien von Bekannten gemacht worden ſind, jahrelang nicht zurückgezahlt zu haben. Herr Hirtſiefer hat nicht gegen den Fridericus ge⸗ klagt. Es erfolgt auch kein Demenki und keine Berichtigung. Die Behaupktung des Blaktes ſtimmen alſo. Wir empfehlen Herrn Hirkſiefer für ſeine„Taten“ das Großver⸗ dienſtkreuz der Republik zu verleihen! 1* Roke Pleike Das Gewerkſchaftshaus„Schillergarken“ in Plauen hat ſeinen Konkurs angemeldel. Damit iſt wieder einmal der Beweis er⸗ bracht, wie ſchlecht die Gewerkſchaftskaſſen mit den mühſam aufgebrachten Groſchen ihrer Mitglieder wirtſchafken. Nicht anders ſieht es in Breslau aus. Dort hat der Konſum⸗ und Sparverein „Vorwärks“ ebenfalls ſeine Kaſſen ſchlie⸗ ßen müſſen. Heute iſt noch nichk zu über⸗ ſehen, ob die Vereinsmitglieder ihre einge⸗ zahlten Erſparniſſe rektken können. In dieſem Zuſammenhang empfehlen wir der„Volkszeitung“ und„Volksſtimme“, einen möglichſt klaren und umfaſſendͤen Be⸗ richt über die roſaroke Finanzlage des Ar⸗ kushofs in Heidelberg. Nicht nur wir, ſon⸗ dern auch die Spo⸗Genoſſen intereſſieren ſich ſehr lebhaft dafür, den von Monak zu Monak verſchobenen Bericht zu leſen. Die roke Pleite geht übrigens nichk nur in Deutſchland um. Auch in Frankreich hal der„'ami du people“(Volksfreund) mit „vorbildlichen“ Wozu haben wir Schnell⸗ euzbannet ———— Seite 2 Freilag, den 19. Auguſt 1932. e ee. einem Defizit von nahezu 60 Millionen Franken ſeine Tätigkeit eingeſtellt. 1* Derſchwarz-roke Korrupkions⸗ ſumpf Durch das Ausmiſten in Preußen, das ſo überraſchend kam, daß den ſchwarz-roken Bonzen nicht mehr Zeit blieb, alle Spuren amklicher Korrupkion zu verwiſchen, iſt man auf einen unerhörken Mißbrauch von Steuer⸗ geldern zu parkeipolitiſchen Zwecken geſto- ßen. Nachdem kürzlich aufgedeckk worden iſt, daß ſeitens der preußiſchen Regierung zwei Millionen Mark deuiſcher Steuergelder zur Unkerſtützung des Kampfes der Syſtempar⸗ keien gegen die deukſche Freiheitsbewegung zur Verfügung geſtellt wurden, hat man nun⸗ mehr feſtgeſtellt, daß auch die Parkeipropa- ganda in der preußiſchen Schußpolizei, vor allem in Berlin, mit Steuergeldern finan⸗ ziert wurde. Tauſende von Exemplaren des „Vorwärts“ und anderer Gazekten wurden auf Anweiſung des Hundepeikſchen-Grzeſinſki aus ſtaatlichen Mikteln, die der Polizei zur Verfügung ſtanden, bezahlt und dann unker die Polizeibeamken verkeilt! Grzeſinſki läuft noch heuke frei in Berlin herum. Wie lange noch, Herr Brachk? * „Unſer Reich iſt nichk von dieſer ell“ Das ſollte man annehmen, wenn man täglich die allerchriſtlichſten Beteuerungen des Jenkrums, der Kreuzſchar, D3K und ähnlicher Kreiſe hört. Aber wo die roten Vonzen die Staatskaſſen für ihre Parkei⸗- zwecke anzapften, da konnke offenſichtlich auch die ſchwarze Geſellſchaft nicht beiſeite- ſtehen. In Oberſchleſien ſcheint man einem neuen Korrupkionsfall auf die Spur gekommen zu ſein. Im preußiſchen Landtag wurde fol⸗ gende Anfrage eingebracht: „Der Oberpräſident Dr. Lukaſchek ſoll nach Informationen aus Oberſchleſien 250 000 Mark Steuergelder für politiſche Zwecke ausgegeben haben, und zwar für„die Kreuz⸗ ſchar“, für das Reichsbanner, die Zen⸗ irumspartei,„den Heimgarten“(Zenkrums- privatſchule), das Gewerkſchaftshaus in Glei⸗ witz und für„beſondere Zwecke“ an in zen⸗ krümlichem Sinne kätige Beamke“. Herr Lukaſchek iſt ſofort zu einem Be⸗ richk aufgefordert worden. Wir ſind ge⸗ ſpannk, was ſich da für neue Korruptionen enthüllen werden. Klara, die Alterspräſidenkin Wenn es nach dem Willen der Moskauer Zenkrale geht, dann wird der deutſche Reichstag die„Ehre“ haben, von dem Kom⸗- muniſtenweib Klara Zetkin als Alterspräſi⸗ denkin eröffnet zu werden. Wir National⸗- ſozialiſten gedenken nicht, uns dieſer Heraus⸗ forderung des deutſchen Volkes gefallen zu iaſſen und wir warnen ſchon heute davor, durch ein derarkiges„Alterspräſidium“ einen Skandal von unüberſehbaren Folgen zu pro. vozieren. Es wird Herrn von Papen nichts anderes übrig bleiben als dieſer kommuniſti⸗ ſchen Dame aus dem Sowjelparadies zu be⸗ deuten, daß ſie in einem deukſchen Reichstag enkbehrlich iſt. „Hiller iit die einzige aktive und aufbauende Kraft in Deutſchand“ Rom, 17. Auguſt. Die italieniſche Preſſe ſteht mit ihren Sympathien nach dem Schei⸗ tern der Verhandlungen mehr oder weniger deuklich auf Seiten Hitlers. Wir haben die Stellungnahme des„Giornale'Italia“ be⸗ reits ausführlich wiedergegeben. Der„Te⸗ vere“, deſſen unverblümke Sprache bekannk iſt, bringt die italieniſche Auffaſſung noch deuklicher zum Ausdruck, indem er u. a. ſchreibk: Feſt ſteht, daß Hikler der rechlmäßige Abſchluß ſeines rieſigen, faſt wunderbaren Werkes der poliliſchen Neuordnung Deulſch⸗ lands um der banalen Auslegung des Geiſtes von Weimar willen verweigerk worden iſt. Hikler iſt mit ſeiner wahrhaft diſziplinierken Parkei die einzige aklive und aufbauende Kraft der deulſchen poliliſchen Well. Als ſolcher hal er das Recht, die Ueberkragung nur der halben Macht abzulehnen. Ungefähr das gleiche erleble der Faſchismus vor dem Oklober 1922. Damals mußſen viele Ange⸗ bole abgelehnk werden, da ſie zu ſehr nach Halbheit ſchmeckken. Ohne irgendwie über die zukünflige Halkung Hitlers Vergleiche oder Vorausſagen machen zu wollen, wollen wir ſagen, daß die Uebernahme der Geſamt⸗ macht durch die Nalionalſozialiſten nicht nur ein Rechk, ſondern vor allem eine Pflicht iſt. Die Parkei Hiklers hal die Pflicht, end⸗ lich ihre Verankworklichkeit gegenüber dem deulſchen Volke zu übernehmen, das ihm nichk nur einen, ſondern viele Verkrauens⸗ beweiſe gegeben hal. Das poliliſche Thema Europas iſt anders geworden. Man kann nicht mehr mil Methoden arbeilen, die für Streſemann oder ſeine ſpäleren Nachfolger bezeichnend ſind. Alle müſſen ſich enlſchlie⸗ ßen, die Deukſchen und die anderen. Vor was ſie Angſt haben Hitlers„Mein Kampf“ in der Tſchecho⸗ ſlowakei vom Poſtverkehr ausgeſchloſſen. NSæ Die vor einigen Tagen erſchienene Ausgabe der„Sammlung der Zirkulare“ der Poſt⸗ und Telegraphen-Direktion in Prag,(Nr. 46/1932) veröffenklicht unter der Zahl: 155.730— VII— 1932 folgende Weiſung an alle Poſtämtker: Ausſchluß aus der Poſtbeförderung. Im Verlage von Franz Ehers Nachfolger in München erſchien ein Buch: Adolf Hikler:„Mein Kampf“. Dieſes Buch iſt auf dem Umſchlag und am Deckel mik Skandal um die Donauföderation Von unſerem Wiener Berichkerſtakler. Die Oeſterreichiſchen Bundesbahnen ſind, wie männiglich bekannk, ein ſchwer paſſiver Betrieb. Daher ſuchen ſie mit allen Mit⸗ teln ihr Defizit herabzudrücken. Nun bot ſich ihnen hierzu eine günſtige Gelegenheit durch Abſchluß eines Lieferungsverkrages von 500 000 Tonnen Ruhrkohle. Damit aber fahen die bisherigen Lieferanken der Bun⸗- desbahnen, die tſchechiſchen und polniſchen, (lies jüdiſchen) Kohlenbarone ſich in ihrem Geſchäft geſchädigt und ſeßen Himmel und Hölle in Bewegung, um das Abkommen mit dem Ruhrkohlenſyndikat zu hinkerkreiben. Soweik wäre das alles noch alltäglich, denn das herrſchende Syſtem in Politik und Wirkſchaft kennt ja nur den Profit. Was aber weiter geſchah und was die heuke be- kannk gegebenen Erhebungen erbrachten, zeigt Zuſammenhänge auf, die man ſelbſt in dieſer Aera politiſcher und wirtſchafklicher Skandale nicht erwarten durfte. Der frü⸗ here Handelsminiſter Heinl wurde beſchul⸗ digt, den Abſchluß des Lieferverkrages mit dem Ruhrkohlenſyndikat begünſtigt zu ha⸗ ben, weil er je Tonne 50 Pfennig Provi. ſion erhalte. Das Fakſimile eines Briefes des Handelsminiſters, aus dem dies klar hervorgehen ſollte, erſchien zuerſt in einer iſchechoſlowakiſchen Zeitung. Der Brief war aber gefälſcht und als Fälſcher wurde nun der ſeinerzeitige Chef der Kabinekts⸗ kanzlei des Kaiſers Karl, Baron Dr. Scha⸗ ger von Eckartsau entlarvt. So werden blitzarkig Zuſammenhänge aufgeſtellt, deren Beſtehen man wohl ver⸗ mutete, aber ſo eindeukig bewieſen kaum je erwarten konnke. Baron Schager hat den am 4. Okkober 1921 unkernommenen Re⸗ ſtaurakionsverſuch Kaiſer Karls veranlaßt, 5PD⸗Aauſbold zu 5 Monaten Gefänanis verurteilt Landau, 18. Auguſt. Unker der Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung hakte ſich der 1908 geborene Fabrikarbeiter Bäcker aus Gräfenhauſen vor dem Schöffengericht Landau zu verankworken. Am 12. Juli ds. Js. abends fand in Gräfenhauſen ein Propagandazug der VS⸗ SAc ſtatt. Der Arbeitsloſe Rudi Chalos, der dem Umzug zuſah, brachke in Erwiderung der nationalſozialiſtiſchen Heilrufe den Ruf „Freiheit!“ aus. Da der Gaſtwirksſohn Joſeph Vollmar und der Fabrikarbeiker Pe⸗ ker Handwerker Ausſchreitungen befürchtke⸗ ken, verſuchken ſie Chalos zu beruhigen. Der Fabrikarbeiter Mayerhöfer miſchte ſich er⸗ regk in den Wortkwechſel ein. Chalos nahm daraufhin einen Hammer und holte damit gegen Meyerhöfer zum Schlage aus, wurde aber am Juſchlagen durch Umſtehende ge⸗ hinderk. In dieſem Augenblick gab der an dieſem Vorfall unbekeiligte Angeklagke Bäcker, der der Spo angehörk, mit einer Schreckſchußpiſtole gegen die Umſtehenden einen Schuß ab, durch den Wollmar und Handwerker geringe Verletungen an den Händen und im Geſicht erlitten. Der Schuß löſte bei der Menge eine große Erregung aus. Ein Teil der Nationalſozialiſten drang gegen die Stelle vor, von der aus der An⸗ geklagte geſchoſſen hatte. Dieſer flüchkele in das nächſtliegende Haus. Als aus dem Anweſen ein Stück Holz auf die National⸗- ſozialiſten geworfen wurde, ſprang der SA⸗ Mann Willi Kleit aus Annweiler die Treppe hinauf, um gegen den Täter vorzugehen. Im gleichen Augenblick ſprang der Angeklagke mit einer Axk bewaffnet dem Klekt entgegen und verſetzte dieſem einen Schlag auf den Kopf. Klett erlitt eine blutende Kopfver⸗ letung und Verletzungen im Geſicht. Der Staaksanwalk beankragte eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 8 Monaten. Das Urkeil iaukete auf 5 Monate Gefängnis unker Ver⸗ ſagung einer Bewährungsfriſt. er war der Verkrauensmann der Kaiſerin Zita nach dem Tode Karls und eifriger Ver⸗ fechter der Donauföderakion. Ihm ſowie allen jenen, die den Zuſammenſchluß Oeſter- reichs mit dem Reich bekämpften, war eine Tak, die Oeſterreich von der Tſchechoflowa⸗ kei weiter loslöſte, und mehr an das Reich band, ein Greuel. Um dies zu verhindern, war ihm auch eine Brieffälſchung kein zu ſchlechtes Miktel. Daß aber die kſchechiſchen Kohlenbarone mit ihm Hand in Hand arbei⸗ keten, läßt die erſtrebte Donauföderation, obgleich es ſo oft geleugnet wurde, als dgs erſcheinen, was ſie in Wirklichkeit ſein ſoll: Abriegelung Oeſterreichs von Deutſch⸗ land, ausſchließliche Bevorzugung der Tſche⸗ choſlowakei auf Koſten Deukſchlands und Oeſterreichs. Wieder einmal ſind die Drahtzieher die⸗ ſer Bewegung enklarvt. Aber daß ſie des⸗ halb ihr Handwerk aufgeben, iſt nicht zu erwarken. Erſt muß dieſes Syſtem, dem am 31. Juli in Deukſchland das Ende bereikek wurde, auch bei uns in Oeſterreich verſchwinden, ehe wir hoffen können, von weikeren Fälſchungen von Briefen und des Willens des Volkes befreit zu werden. Hakenkreuzen gekennzeichnek. Ge⸗ mäß Enkſcheidung des Miniſteriums des Innern, iſt dieſes Druchwerk nach den Beſtimmungen der 85 26 und 28 aus der Poſtbeförderung auszuſchließen./ Erlaß des Poſtminiſteriums Nr. 39.361— VII. vom 2. Juli 32. daß die Es iſt mehr als bezeichnend, tſchechoſlowakiſchen Miniſterien mit Hin⸗ weis darauf, das ein Buch mit dem in der Tſchechoſlowakei verbotenen Hakenkreuz geſchmückt iſt, dieſes Werk verbieken und bei der Poſtbeförderung ausſchlie⸗ ßen. Was würde die Tſchechoſlowakei denn kun, wenn z. B. die Deukſche Reichspoſt in kürzerer oder ſpäterer Friſt eine Brief⸗ marke erſcheinen ließe, auf der das Ha⸗ kenkreuz abgebildet iſt? Piecard gelandet Mailand, 18. Auguſt. Piccard iſt um 17.10 Uhr bei Cavallara di Monſambano, drei Kilomeler von Volka Mankovana entk⸗ fernk, glalt gelandel. Die Skelle liegt ſüdlich vom Gardaſee. Das Gelände iſt leicht hü⸗ gelig. Volta Mankovana liegt 21 Kilomeler nordnordweſtlich von Mankua, 15 Kilomeler ſüdlich vom Gardaſee und ekwa 5 Kilomeler nordöſtlich der Lufklinie Manlua⸗Brescia. Beſcheidenheit iſt eine Zier! Papen hält ſich für unerſehlich. Herr von Papen hat ſich einem engliſchen Preſſeverkreker gegenüber über die„Ziele der Regierung“ geäußerk. Die Erklärungen des Herrn von Papen ſind nicht gerade Zeichen von Beſcheidenheit, ſondern vom Gegenkeil. Papen ſagte wörklich:„Er habe die Abſicht, vor dem Reichskag zu erſcheinen. Der geſunde Menſchenverſtand der Par⸗ teien werde dazu führen, daß ſie einſehen müßten, daß keine andere Regierung die jetige erſetzen könne. Andernfalls werde er die dann der enkſtehenden Lage angemeſſe⸗ nen Schritte ktun, aber der Verfaſſung dabei die nötige Achtung enkgegenbringen.“— Papen gab dann ſeine Abſicht bekannt, noch lange Zeit im Amte zu bleiben.— 1* Es gehört ſchon ein reichliches Stück Einbildung dazu, zu behaupten, die Regie⸗ rung Papen ſei nicht zu erſehen. Mutmaß- lich wird der Herr von Papen ſehr bald merken, daß das deukſche Volk auch ohne ihn und eine ganze Reihe ſeiner Kollegen auskommen kann. Angeheuere Geldverſchleuderungen der früheren preußiſchen Regierung Wie die„Deulſche Zeilkung“ erfährk, iſt nunmehr die Unkerſuchung über die Geld⸗ hergaben des preußiſchen Innenminiſteriums unker der Regierung Braun⸗Severing zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Das um⸗ fangreiche Malerial beweiſt, daß neben ſehr vielen unklaren Poſikionen auch ſolche vor⸗ handen ſind, die mik Sicherheit darauf ſchlie⸗ ßen laſſen, daß außerordenklich hohe Sum⸗ men — man ſpricht von insgeſamk 5 Anilionen Mark— an marxiſtiſche Zeitungen und Verbände ge⸗ floſſen ſind. Darunker ſollen ſich auch Ber⸗ liner Organiſakionen und eine namhafke marxiſtiſche Zeilung befinden. Das geſamke Malerial wird bei der Ver⸗ handlung Preußens gegen das Reich dem Staalsgerichlshof unkerbreitek werden. Aus --—————————————— nn Bayern rettet das Syſtem! 470 Nakionalſozialiſten vor dem Schnell⸗ richter. Am 19. Juni waren, wie ⸗ ſeinerzeil ge⸗ meldet, 470 Nalionalſozialiſten, die kroß des damals beſtehenden Uniformverboles in vol⸗ ler Uniform in München demonſtrierk hakken, verhaftek und einige von ihnen kurz darauf vom Schnellrichler verurkeilt worden. In⸗ zwiſchen aber ergaben ſich durch die verän⸗ derien Umſtände Zweifel an der damaligen Gültigkeit des Uniformverbols, ſo daß ein weilerer Angehlaglter vom Schnellrichter freigeſprochen worden war. Das Oberſte Landesgericht hak auf die Reviſion des Staalsanwalles hin das freiſprechende Urleil aufgehoben und dabei ausgeſprochen, daß das bayeriſche Uniformverbok und das baye⸗ riſche allgemeine Aufzugsverbot am genann⸗ ien Tage güllig waren und daß damalige Verfehlungen gegen das Verbol auch jeßt noch ſtrafbar ſind. Es wird alſo gegen die 470 Demonſtranken mik Ausnahme der be⸗ reils Abgeurkeillen noch verhandelt werden. Die Verhandlungen werden wegen der gro⸗ ßen Zahl der Angeklaglen von mehreren Schnellrichtern durchgeführt. Rie Iuhler Waffenſchiebungen Suhl, 17. Auguſt. Die Ermilklungen der Polizei bei den Suhler Waffenſchiebungen, die bereils zur Verhaflung zweier Waffen⸗ händler wegen geſehwidriger Lieferung von Schußwaffen und Munikion an Milglieder des Reichsbanners in Sachſen führken, ha⸗ ben ergeben, daß der Waffenfabrikank aus Suhl ebenfalls unter Umgehung der waffen⸗ geſeßlichen Vorſchriften die Schußwaffen gelieferk halt. Die Waffenlieferungen durch die Feſtgenommenen wurden von ihm da⸗ durch unkerſtühl, daß er die in Frage kom⸗ menden Poſten zum Teil fälſchlich als Aus⸗ landslieferungen in ſeinem Waffenhandels⸗ buch führte. Gegen den Fabrikanken iſt ebenfalls Anzeige erſtaktek worden. Die ſ. Zi. gemeldete Menge von 450 bis 500 Pi⸗ dieſem Grund ſollen auch vorläufig weitere Einzelheiten der Oeffenklichkeit noch nicht bekannkgegeben werden. ſlolen mit elwa 50 Schuß Munilion für jede Waffe dürfle ſich nach den polizeilichen Feſtſtellungen nunmehr um ekwa 200 Waf⸗ fen erhöhen. Konſumvereinspleite in Breslau Zahlungseinſtellung des Konſum⸗ und Spar⸗ vereins„Vorwärls“ in Breslau. Breslau, 18. Auguſt. Der Konſum⸗ und Sparverein„Vorwärks“ für Breslau und Umgebung e. G. m. b. H. hatk nach einem Beſchluß ſeiner Verwalkungsorgane von Mittwoch ab ſeine Zahlungen eingeſtellt. Aus einer Zuſchrift ſeitens der Geſchäfts⸗ leitung geht hervor, daß die ſich immer mehr zuſpitzenden wirtſchaftlichen Verhältniſſe und die dadurch herbeigeführke Erwerbsloſigkeit von ekwa drei Viertel der mehr als 15 000 Mitglieder einen Teil der Mitglieder ge⸗ zwungen hat ihre bei dem Verein angelegken Erſparniſſe abzuziehen. Seit der Bekannt⸗ gabe der Vorgänge im Berliner Beamten⸗ wirkſchaftsverein ſei der Anſturm der Spa⸗ rer derark gewachſen, daß eine vorläufige Auszahlungsſperre über die Spargelder habe verhängt werden müſſen. Weiter ſei die Zahlungseinſtellung dadurch bedingt, daß der Gläubiger einer Hypokhek von 100 000 Mark Klage erhoben habe und ſomit von dieſer Seite Zwangsvollſtrechung drohe. Um eine Benachkeiligung der übrigen Gläubiger und Sparer zu vermeiden ſei nur die Zahlungs⸗ einſtellung übrig geblieben. Man ſtrebe ein Vergleichsverfahren an. keilungsgeſchäft werde Weiſe forkgeführk. 2 Aahrg. L Ar. 100 Das Warenver⸗ in der bisherigen 2. Jahrg. Der Brieg. ginnt zunäc mung von eingehend b Klärung de Stadtrates Nähe der und SS-Le ſechs Schuß polizeiliche daß Manch Haufen vor vorbeigekon im Anſchluf ner Zeugen nahme bish allein den war. Einige müht warer ſchneiden, d Manche au Eine eir blutigen Er der SA.M wie der Ge bannerleuke gen wurde. nem Kamer aber ebenfa ſchlagen un Flucht ergt 0OαιC In der über dem dabei kam len im Sch fen wurden Geſtern Molliſo zum Ozean ſofork wied Die Ha am Mikkwe die Enklaſſi Arbeitern; Der Hel ein Driktel „Egyple“ ii Auf ein geriek am 2 Förderkorb Verſuch, ih nenſteiger i nur als Le BVeim Ee ftũrzle ein Meker hoh⸗ Deutſch Es iſt l einzelnen 5 ßen deukſch und des B Die Ar längſt über gang zugen talen Stils gekommen. geiſt, mocht kräftiger ſe Größe der aus. Bauf Aebte gab fungen jedt Mittelalter Bedürfnis Räume zur hatten die ſchema ſpäl Ganz erloſ auch jetzter Eine je wie ſie das Landſchafte Säculum h der Erricht pellen, vo— zahlreicher, . LAr. 10 f land“ jſeichnel. Ge⸗ ſteriums des k nach den d 28 aus der ſen./ Erlaß .361— VII. )„q daß die mit Hin- dem in der kenkreuz erbieken ausſchlie⸗ lowakei denn Reichspoſt in ne Brief- der das Ha⸗ det ecard iſt um Nonſambano, nkovana enk⸗- liegk ſüdlich iſt leicht hü⸗ 21 Kilomeler 15 Kilomeler 5 Kilomeler a⸗Brescia. neZier! ſetlich. m engliſchen die„Ziele Erklärungen ücht gerade ondern vom ich:„Er habe zu erſcheinen. der Par⸗- ſie einſehen gierung die alls werde er ſe angemeſſe⸗ faſſung dabei ſringen.“— hekannt, noch hliches Stück „ die Regie⸗ .Mutmaß- ſehr bald t auch ohne ner Kollegen en ung üufig weilere noch nichk ilion für jede polizeilichen da 200 Waf⸗ pleite -und Spar⸗ Breslau. Konſum⸗ und Breslau und tnach einem zorgane von eingeſtellt. r Geſchäfts⸗- immer mehr rhältniſſe und werbsloſigkeit yr als 15 000 titglieder ge⸗ in angelegken zer Bekannt⸗ er Beamten⸗ rm der Spa⸗ e vorläufige argelder habe eiter ſei die ingt, daß der 00 000 Mark it von dieſer he. Um eine zläubiger und die Zahlungs⸗- tan ſtrebe ein Warenver⸗ r bisherigen 2. Jahrg./ Nr. 190 Freilag, den 19. Auguſt 1932. Seite 3 Der Wutſonntag in Mlau vor dem Jondergericht Brieg. Die Nachmikkagsverhandlung be⸗ ginnt zunächſt noch einmal mit der Verneh⸗ mung von zwei Enklaſtungszeugen. Sehr eingehend beſchäftigt ſich das Gericht mit der Klärung der Rolle des ſozialdemokrakiſchen Stadtrates Manche, der bekannklich in der Nähe der Poſtbrücke auf verſchiedene SA— und SS-Leute aus einer Piſtole fünf bis ſechs Schuß abgegeben hak. Während die polizeiliche Ermitklungsaktion ergeben hakke, daß Manche an der Poſtbrücke mit einem Haufen von etwa 20 Reichsbannerleuten vorbeigekommen iſt, ſtellt der Vorſitzende im Anſchluß an die Vernehmung verſchiede⸗ ner Zeugen feſt, daß ſich in der Beweisauf⸗ nahme bisher ergeben hak, daß Manche allein den Steindamm enklang gekommen war. Einige SA-Leute gaben zu, daß ſie be⸗ müht waren, dem Manche den Weg abzu⸗ ſchneiden, da ſie feſtgeſtellt hatken, daß Manche auf SA-Leute geſchoſſen hakte. Eine eingehende Schilderung von den blutigen Ereigniſſen an der Ohlaubrücke gibk der SA-Mann Kanyſek, der ſehen mußte, wie der SA-Mann Konietzki von Reichs⸗ bannerleuken mit Zaunlakten niedergeſchla⸗ gen wurde. Er ſelbſt verſuchke zweimal ſei⸗ nem Kameraden zu Hilfe zu kommen, wurde aber ebenfalls von der Uebermacht niederge⸗ ſchlagen und als er nunmehr mühſam die Flucht ergriff, wurden hinter ihm einige OOads ĩot geschehen? In der Nacht zum Donnerskag herrſchle über dem engliſchen Kanal dichter Nebel, dabei kam es zu verſchiedenen Zwiſchenfäl⸗ len im Schiffsbekrieb. Hunderke von Schif⸗ fen wurden aufgehalten. Geſtern früh 11 Uhr ſtarkele der Flieger Molliſon von Pork Marnock in Irland zum Ozeanflug nach Amerika, von wo er ſofork wieder zurückfliegen wird. Die Hafenarbeiter von Bordeaux ſind am Mittwoch in Streik gelrelen, um gegen die Enklaſſung von 100 Matroſen und 250 Arbeikern zu proteſtieren. Der Hebedampfer„Arliglio“ hal bislang ein Driklel der Goldladung der geſunkenen „Egyple“ in England abgelieferk. 1* Auf einer Schachkanlage in Allkeneſſen geriek am Mittwoch ein Aufſchieber zwiſchen Förderkorb und Schachkzimmerung. Bei dem Verſuch, ihn zu reklen, ſtürzte ein Maſchi⸗ nenſteiger in den Schacht. Beide konnken nur als Leichen geborgen werden. 1* Beim Eedelweißſuchen im Temnengebirge ſtürzle ein 45 jähriger Mann über eine 200 Meker hohe Wand. Schüſſe abgegeben, von denen ihm einer in den rechken Oberſchenkel kraf. Eine noch eingehendere Schilderung von dem Ueberfall auf die Breslauer SA gibt der Führer der Ohlauer SA, Anton. Seine Ausſagen wurden durch die Bekundungen eines Ohlauer Polizeibeamten ergänzt. Kurz vor Schluß der Verhandlung werden 2 Frauen gehörk, die den Ueberfall auf den Sprecher am Schloßplatz erlebt haben. Beide Zeugin⸗ nen bekunden ſehr eingehend und beſtimmt, daß ſie vor allem die beiden Angeklagten Durnick und Blech erkannk haben, wie dieſe auf SA-Leute mit Latten einſchlugen. Auch der Gewerkſchaftsſekrekär Strulick und zwei andere Angeklagte wurden von ihnen er⸗ kannt, jedoch habe man von dieſen nicht ge⸗ ſehen, ob ſie ſich an der Schlägerei betei⸗ ligten. Trotz des Einſpruches der Ange⸗ klagten bleiben die Zeuginnen bei ihren Ausſagen. Kurz vor 19 Uhr bricht wieder⸗ um eine der angeklagken Frauen infolge Schwäche zuſammen. Nachdem noch einige Zeugen kurz gehört werden, erfolgt dann die Vertagung auf Donnerskag früh. Piecard geſtartet Zürich, 18. Auguſt. Profeſſor Piccard iſt am Donnerskag früh um.07 Uhr vom Züricher Flugplatz Dübendorf zu ſeinem zweilen Stkrakoſphärenflug geſtarkel. Der Skark, bei dem ſeine Familie zugegen war, ging glalt vonſtalten. Gegen.30 Uhr be⸗ fand ſich der Ballon in einer Höhe von elwa 10 000 Melern. Um.30 Uhr wurde Pic⸗ cards Ballon in der Nähe von Chur ge⸗ ſichlel. Nachdem Piccards Ballon Chur über⸗ flogen hakte, wandke er ſich nach Norden. Um.05 Uhr wurde der Ballon über der Skadt Sevelen am Rhein gegenüber Vaduz (Lichlenſtein) geſichkel. Von dork aus ſchlug er die Richkung nach Tirol ein. Die Verfol⸗ gung des Ballons in den Außenkälern war wegen Nebel ſehr ſchwierig. Auf ſeinem Weiterflug von Sevelen ſchlug der Ballon Piccards öſtliche Richlung ein, und wurde um.45 Uhr über Landeck am Inn in Tirol geſichkel. Um 11.30 Uhr wurde der Piccard⸗Ballon über Samaden und im Engadin geſichkek. An Bord iſt alles wohl, aber ſehr kalt. Die Höhe bekrägkt 16 500 Meker. Vom Engadin aus nahm der Ballon Piccards ſüdlichen Kurs. So wurde er u. a. über dem Piz Languard in der Nähe von Ponkreſina geſichkel. Der Ballon wurde dann weiter nach Süden abgekrieben und befand ſich elwa gegen 12.45 Uhr über dem Gardaſee. Von Profeſſor Piccard naheſtehender Seile wird erklärk, daß ſein Ballon ſich in Die Lage der„Niobe“ Kiel, 17. Auguſt. Das Wrack der „Niobe“ iſt am Mittwoch kiefer in die Hei⸗ kendorfer Bucht hineinverholt und liegt im flachen Waſſer unweik der Heikendorfer An⸗ legebrücke. Der Klüverbaum ragte als braune Skange ekwa zwei Meter aus dem Waſſer hervor. Auch Teile der Steuerbord⸗ reeling waren am Nachmiktag zu ſehen. Im Licht der Nachmiktagsſonne zeichnete ſich der Schiffskörper deuklich im Waſſer ab. Zahl⸗ reiche höhere Marineoffiziere hakken ſich auf den Bergungsfahrzeugen eingefunden. Der Flottentender„Hela“ lief mit der Flagge halbſtock vorbei. Gegen Abend ſchien das Wrack wieder ekwas geſackt zu ſein. a der Gegend zwiſchen Trienk und Venedig befinden ſoll. Dieſe elwas unbeſtimmle An⸗ gabe beſtäligt, daß Piccard bereils die Nähe des Adraliſchen Meeres erreicht hat. Es wird angenommen, daß Profeſſor Piccard, da er fürchket über die Adria hinaus abge⸗ krieben zu werden, unker allen Umſtänden verſuchen wird, noch rechkzeitig in der ilalie⸗ niſchen Po-Ebene niederzugehen. Furchtbares Anglück Seiltänzerfamilie vom hohen Seil geſtürzt— Zwei Kinder tot „Schwetzingen, 18. Auguſt. Bei der Ab⸗ ſchiedsvorſtellung der Seillänzer⸗Familie Albert Frank, die ſeil ſechs Tagen auf dem Meßplatz in Schwetzingen gaſlierle, er⸗ eigneke ſich geſtern Abend ein ſchweres Un⸗ glück. Infolge eines Malerialfehlers, ver⸗ bunden mit der Unvorſichligkeit eines An⸗ geſtellten ſtürzle die eine Gerüſtſtange ein. Das Seil fiel und die auf dem 12 Meler ho⸗ hen Seil arbeilenden vier Perſonen ſtürzlen in die Tiefe. Während der Beſißer ohne Verletungen davonkam, frlürzlen die drei übrigen, die 12 jährige Tochler des Beſißers Ingeborg, der 11 jährige Sohn Horſt und der 16 jährige Arkiſtenlehrling Hans Heuner ſo folgenſchwer, daß ſie bluküberſtrömk vom Platze getragen werden mußten. Im ſtädli⸗ ſchen Krankenhaus ſind die beiden Kinder im Laufe der Nacht ihren ſchweren Verlel⸗ zungen erlegen. Der Lehrling liegk mit Knochenbrüchen und inneren Verleßungen ſchwer danieder. Mairkete. Mannheimer Produkkenbörſe vom 18. Aug. Das Angebot von Weizen und Roggen aus den Nachbarländern bleibt weiter groß bei rückgängigen Preiſen; beſonders in Wei⸗ zen kommen ſehr ſchöne Qualitäten, die keil⸗ weiſe bis 79 und 80 kg. wiegen, an den Markt. Auch der aus der Pfalz kommende Roggen iſt ſchön krocken und ſofork mahlbar. Das Angebotk in Braugerſte hat ſich bedeu⸗ tend vergrößert. Der Konſum iſt jedoch zu⸗ rückhaltend, der Verkauf bleibt ſchleppend bei nur kleinen Umſätzen. Im nichtoffiziellen Verkehr hörte man gegen 12.30 Uhr fol⸗ gende Preiſe waggonfrei Mannheim per 100 kg. Weizen inl. 21.75—22.00, Roggen inl. 17.00—17.25, Hafer inl. alt 16.50—17.75, dkto. neu 15.00—15.50, Sommergerſte 17.00 bis 19.00, Futtergerſte 16.50—17.00, Plaka- mais gelb 17.75, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null Auguſt-15. Septk. 35.45, dko. 16. Sept.- Okt. 33.45, dto. mit Auslandsweizen 34.45, Weizenauszugsmehl 38.45 bzw. 36.45, bezw. 37.45, Weizenbrotmehl ſüdd. 27.45, bezw. 25.45 bezw. 26.45, Roggenmehl 25.75—26.75 Weizenkleie fein.75—.00, Biertreber 10.50—10.75, Erdnußkuchen 12.75 RM. Mannheimer Kleinviehmarkk vom 18. Aug. Dem Mannheimer Kleinviehmarkt am Donnerstag waren zugeführkt 110 Kälber, 30 Schafe, 83 Schweine, 766 Ferkel und Läu⸗ fer. Bezahlt wurden pro 50 kg. Lebendge⸗ wicht: Kälber 40—42, 34—38, 28—32. Schafe: 23—30. Schweine nicht nokiert. Ferkel bis 4 Wochen—10 über 4 Wochen 12—14, Läufer 15—18.— Marktlverlauf: —.— ruhig, Ueberſtand, Ferkel und Läufer ruhig. eeee Großmarktk Weinheim. Pfirſiche 1. 20—26, 2. 15—20, Mirabel⸗ len 10—20, Reineclauden—10, Zwetſchgen —9, Aepfel 1.—12, 2.—5, Fallobſt 2, Birnen 1. 13—19, 2.—12, Tomaken 3⸗5, Bohnen—7. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Nächſte Verſteigerung heute 16 Uhr. Großmarklhalle Handſchuhsheim. 4 1Fan 95 10—15, Aepfel 1. —11, 2.—7, Fallobſt—4, Zweiſchgen —8, Bühler Zwetſchgen—10, Eierzwelſch⸗ gen—12, Pflaumen 3, Reineclauden•11, WMirabellen 16—21, Pfirſiche 17—27, Stan⸗ genbohnen—9, Erbſen 13, Tomaken 1. 6⸗7 2.—5, Kaſtengurken 7. Bei ſehr ſtarker Anfuhr flokte Nachfrage. Nächſte Verſtei⸗ gerung 17 Uhr. Die Wettervorherſage Freilag: Weiter heiß und krocken, gegen Abend leichte Abkühlung. Samskag: Weiteres Anhalten des Witke⸗ rungscharakkers. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Schuſterinſel 200, Kehl 343, Ma⸗ xau 508, Mannheim 404, Caub 263, Köln 242 em. ——————————————————— Hauptſchriftleiter i. B. B. Seeger · Kelbe Verantwortlich für Innenpolitik: B. Seeger⸗Kelbe; für Außen⸗ politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche PVo · litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg! und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 uhr. Druckerei Winter, Heidelberg Deutſchland vor der Reformation Eine Zeitwende Aus dem ſoeben erſcheinenden Werk des Heidelberger Hiſtorikers Willy Andreas„Deukſchland vor der Reformalion“. Eine Zeibwende. (Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stutt⸗ rt-BVerlin, 656 Seiten Gr. 80. einen 14.) ſtellt uns der Ver⸗ lag folgenden Abſchnütt über die Blüte der deubſchen Kunſt im 15. Jahrhunderk zur Verfügung. Es iſt kein gleichmäßiges Bild, das die einzelnen Kunſtzweige bei Eintritt der gro⸗ ßen deukſchen Umwälzung der Reformakion und des Bauernkriegs bieten. Die Architektur hakte ihren Höhepunkt längſt überſchritten und ſich dem Nieder⸗ gang zugeneigk. Der Kirchenbau monumen⸗ kalen Stils war ſo gut wie zum Srillſtand gekommen. Freilich, auch der welkliche Bau⸗ geiſt, mochte er vielleicht auch etwas krieb⸗ kräftiger ſein, zeichneke ſich nicht eben durch Größe der Geſinnung und des Formatkes aus. Baufrohe Kirchenfürſten, Biſchöfe und Aebte gab es noch genug. Für Domſchöp⸗ fungen jedoch, wie ſie die Blütezeit des Mitktelalters hervorgebracht hatte, lag kein Bedürfnis mehr vor. Soweit man neuer Räume zur Aufnahme von Maſſen bedurfte, hatten die Hallenkirchen, das Lieblings⸗ ſchema ſpäkgotiſchen Kirchenbaus, vorgeſorgt. Ganz erloſchen war ſeine zeugende Kraft auch jetzt nicht. Eine jener Wellen von Baufreudigkeit, wie ſie das fünfzehnke Jahrhunderk manchen Landſchaften gebracht hakte, lief ins neue Säculum hinüber. Sie wirkte ſich aus in der Errichtung kleinerer Kirchen und Ka⸗ pellen, vor allem aber in der Erweiterung zahlreicher, ſchon vorhandener Gokteshäuſer, im Anbau von Chören, in der Forkführung und Vollendung von Turmbauten, im An⸗ bringen von Porkalen und Erkern, von Or⸗ gelbühnen, Kanzeln und Lettnern, in der Er⸗ richtung von Taufſteinen und Sakramenks⸗ häuschen, in vielfältigem Schmuckwerk. Dieſe kirchliche Architektur, ausgeſpro⸗ chenermaßen die einer Spätzeit, war nicht ohne Reiz und verfügke über ein bedeukendes Können, das auch ſprödere Formen meiſterke. Aber dem enkſprach nicht ein gleiches Maß neuer Gedanken, und ebenſo war die kon⸗ ſtruktive Spannkraft im Nachlaſſen; ihr Formengehalt war magerer, die Profilierung flüchtiger und weniger ſcharf geworden, die Bildung der Rippen dünner, holzarkig aus⸗ geſchnittenen Leiſten gleich. Um ſo felb⸗ ſtändiger drängte ſich nun das Ornamenk hervor; krauſer und üppiger gebärdeke ſich Aſt-, Laub⸗ und Maßwerk, als ſei das wu⸗ chernde Wachskum nichk mehr zu bändigen. Ein Vorgang, der ans Altern der Scho— taſtik erinnerkt: auch hier Lockerung der Sy⸗ ſtemkraft und ein Aermerwerden der kragen⸗ den großen Baugedanken, zugleich aber ein Selbſtändigerwerden der Teile, ein Vor⸗ dringen des Einzelnen, Beſonderen, aber auch ein Anſchwellen des Nebenſächlichen. Malerei und Bildhauerei waren der Ar⸗ chitektur gegenüber, die ſie ihren Geſamk⸗ zielen dienſtbar gemachk hakte, nicht bloß eigengeſetzlicher und freier geworden; ſie hakten ihr auch die Führung abgewonnen. Eine berauſchende Fülle von Werken, eine unglaubliche Zahl großer und größter Mei⸗ ſter! Von Verfall keine Spur! Die Eigenwilligkeit des Deukſchen hakte Einheitlichkeit und Stoßkraft der Staatks- bildung verhindert. Der Kunſt gereichte ſie zum Segen: die Mannigfaltigkeit blühte! Eine Regelhaftigkeit der Kunſtübung wie in Ikalien konnkte hier, wo jede Landſchaft ihre beſondere Note hakke, nicht aufkommen. Es bildete ſich kein ſo einheiklicher Geſchmack, aber auch nicht die geſellſchaftliche Glätte ro⸗ maniſcher Formenſprache heraus. Die landſchaftliche Gliederung war üb⸗ rigens hinſichtlich der darſtellenden Künſte reicher als die des muſikaliſchen Lebens. Denn neben der niederländiſchen gab es eigenklich nur eine ſüddeukſche Muſikland⸗ ſchaft, die wieder in einen ſchwäbiſchen, einen pfälziſchen, einen bayriſchen und vor allem einen öſterreichiſch⸗tiroliſchen Kreis zerfiel; zu ihnen kam in der Mitte des Reiches der ſächſiſche Hof als Muſikzenkrum hinzu. Ebenſowenig wie die wirtſchafkliche Enk⸗ wicklung Deukſchlands hakke die bildende Kunſt eine Blüte erreichk, die ſich gleicher⸗ maßen auf alle Landſchafken verkeilte. Der glänzenden Enkfalkung mancher Stätten ſtand eine geringere Schöpferiſchkeik oder die durchſchnittliche Leiſtung anderer Gebiele gegenüber. Oberdeukſchland, ſtärker von Natur gegliederk, war reichhaltiger an Schu⸗ len und Richtungen als die gleichförmigere niederdeutſche Tiefebene. Die eine Kunſt⸗ gaktung war hier, die andere dork eindrucks⸗ voller verkreken. Höchſt verſchieden, bis in die ſeeliſche Haltung hinein, ſprach ſich je nach Nord oder Süd, nach Weſten oder Oſten, die künſtleriſche Eigenart aus, und mitunter ſchloß wieder eine einzige Land⸗ ſchaft in ſich mannigfaltigſte Spielarken ein. Welche Stufenleiter des Ausdrucks allein in der ſchwäbiſchen Plaſtik, von Augsburg nach Ulm, von hier nach Heilbronn und von da zum Bodenſee! Vom Zarken geht ſie bis zum Bäuriſchen hin! Aehnlich die Schul⸗ und Geſchmacksverſchiebungen innerhalb der gleichen Landſchaft. Ein Ort gibt die Füh⸗ rung an einen anderen ab. Verſchiedene Generationen, entgegengeſetzte Strömungen laufen gleichzeitig durcheinander, den Ein⸗ druck der Fülle bis zur Verwirrung er⸗ höhend. Allgemeines Zeitempfinden, Werk⸗ ſtättenüberlieferung, Landſchaftsgeiſt und ſchöpferiſche Perſönlichkeit finden ſich zu immer neuen Individualikäten zuſammen. Die Reihe der großen Maler, die Deutſch⸗ land zu Beginn des ſechzehnten Jahrhunderks ſein eigen nannke, war überwätigend. Da war Dürer, der weltverbundene Grübler, der nicht bloß Künſtler, ſondern auch Denker ſein wollte und es wirklich war. Urſprüng⸗ licher als er, vollkommen ungebrochen Grü⸗ newalds mächkige Feuerſeele! Er malte vor⸗ nehmlich in der Gegend von Main und Rhein. Im Alemanniſchen wirkte Hans Baldung Grien, blühend von Leben und Sinnlichkeit, ein Vielkönner, der auch groß- angelegte Glasgemälde ſchuf. In der Schweiz die urwüchſigen und kriegeriſchen Kraft⸗ geſtalten von Urs Graf, dem kecken Schil⸗ derer kriebhaften Lebens, die kühne Perſön⸗ lichkeit von Manuel, Maler, Polikiker, Dich⸗ ter und Reformakor zugleich! In Mittel⸗ deukſchland war Lukas Cranach noch auf der Höhe, der vielſeitige Hofmaler der ſächſiſchen Kurfürſten mit ſeiner ſo reichen und zarken Palette, einer der abgeſtimmteſten aller Zei⸗ ken, in den beſten ſeiner Tafeln von jugend⸗ licher Friſche. Im ſchwäbiſchen Skammes⸗ kum wurzelte der ſchönempfindende Zeit⸗ blom und der heiter beſchauliche Schaffner. In Regensburg war Alkdoͤorfer kätig, der große Landſchafter und Maler des Waldes. (Forkſetzung folgh. lllpnusttnmtrinssamtarrnäkrinrrmiatnasnmiszzmiarrzüxziunszutsꝛrnnkzregikrmarimnrintrimtzzsmsa Werbt für unsere Zeitung! Freikag, den 19. Auguſt 1932. 2. Jahrg./ Nr. 190 Zeite 4 Unter der Ueberſchrift„Wer Hitler wählt— Und das ſoll eine Arbeiterpartei ſein“ bringt der„Volksfreund“ unterm 16. Auguſt eine Aufſtellung über das Wahler⸗ gebnis der Kurgäſte aus Freudenſtadt, das zwar die NSAP. wohl als ſtärkſte Partei, jedoch weit entfernt von der anderwärts— 3. B. in der Induſtrieſtadt Pforzheim— er⸗ rungenen abſoluten Mehrheit zeigt. Im Gegenkeil, das Verhältnis der Stimmenzahl der NScAp. zu den andern Parkeien iſt in Freudenſtadt ſogar erheblich ſchlechter als anderwärts und liegt bedeutend unter dem Landesdurchſchnikt. Dem„Volksfreund“ macht das wenig aus— dumm, frech und gefräßig ſchreibt er zu dieſer Aufſtellung: „Es iſt längſt bekannt(11), daß es die wohlhabendſten Kreiſe ſind, die ſich in der Hakenkreuzpartei ein Stelldichein geben und infolgedeſſen auch ihren politiſchen Kurs beſtimmen. Aber es iſt gut, wenn man die Richtigkeit dieſer Behaupkung einmal ſchlüſſig und unwiderleglich be⸗ weiſen kann. Das ermöglicht eine Feſt⸗ ſtellung über die Abſtimmung der Kur⸗ gäſte in dem würktembergiſchen Höhen⸗ luftkurort Freudenſtadt, der zu den ieuerſten Kurplähen im Schwarz⸗ wald gehört... es folgt dann das Man hat bekannklich in der Zenkrums⸗ preſſe ſchon ſehr viel Druckerſchwärze dazu verwandt, dem Volk klar zu machen, daß eine Koalition keine Geſinnungsgemeinſchaft, ſondern nur ein kaktiſches Bündnis ſei. Inſonderheit für die nun ſeit Jahrzehnken glücklich gedeihende Koalition zwiſchen der „ahriſtlichſten“ aller Parkeien und der Par⸗ tei der Gokkloſenverbände kreffe das zu, und es gab Jeſuiten, die in der Zentrumsvreſſe zum ganzſeitigen„Nachweis“ dieſer Be⸗ hauptung ſogar Bibelkexte verwendeten. Im Volk draußen allerdings löſten auch ſolche Gedankenakrobaten⸗Künſtſtücke keine gläubige Bewunderung aus, denn abgeſehen von nüchternen Erwägungen über die Kühn⸗ heit ſolcher„Beweisführung“, ſah man ja käglich genügend neue ſachliche Beweiſe da- für, daß aus der ſchwarz⸗-roten Koalition eine innige Geſinnungsgemeinſchaft gewor⸗ den war, die auch vor jenen„heiligſten Gü⸗ tern des Volkes“ nicht Falt machte, von denen die politiſchen Prälaten der ſchwarzen Damenparkei ſo gerne ſprechen. Die Gren⸗ zen zwiſchen Schwarz und Rot ſind ver⸗ waſchen. Das Charankeriſtiſche dieſer gei⸗ ſtigen Angleichung iſt ihre Einſeitigkeit: Man ſah bis heuke nämlich keinen Sozial⸗ demokraken, der durch den Umgang mit „frommen“ Koalitionskollegen zur Ueber⸗ BOMBEN AUF HaAMBURG Fimiünmmunmunnnnmmmnmnnmununuee Viſion oder Möglichkeit Von Johann von Leers Copyright 1932 by R. Voigtländers Verlag Leipzig. 6. Fortſetzung. Die deutſche Flotte iſt, ohne Flugzeuge und-Boote, nicht in der Lage, die offene See gegen uns zu halten. Die Befeſtigun⸗ gen an der Elbmündung ſind veraltet, durf⸗ ken lauk Beſtimmung des Verſailler Ver⸗ ktrages in ihrer Beſtückung weder an Zahl noch an Kaliber über die Beſtückung zur Zeit des Friedensſchluſſes hinausgehen. Ihr Munitionsvorrat darf die Höchſtziffer von 1500 Schuß pro Geſchütz für Kaliber unter 10,5, von 500 Schuß für größere Kaliber gemäß Arkikel 196 des Verſailler Vertrages nicht überſchreiten. Sollten die Deulſchen ktrohdem damit Widerſtand verſuchen, iſt er mit Leichtigkeit zu brechen, zumal ihnen keine Luftabwehr zur Seite ſteht. Wenn ich übrigens den Herrn Miniſter für auswär⸗ kige Angelegenheiten richtig verſtanden habe, kann ein ſolcher Widerſtand gegen eine rechtsmäßige Sankkion zum Gegenſtand wei⸗ terer Schrikte, notfalls beim Völkerbunde, gemacht werden. Ich darf übrigens an das Beiſpiel erin⸗ nern, das uns Japan mit ſeiner Beſehung von Schanghai gab. Ich glaube nichk, daß ein Widerſtand der Deukſchen ernſthafter „Wer Hitler wählt“ Wieder ein höſer„Volksfreund“ Hereinfall! Muerlennenswerte Ehrlickeit des„f Ergebnis, das dadurch ermittelt werden konnke, weil die Kurgäſte mit Stimm⸗ ſcheinen in einem geſonderten Wahllokal wählten. Die SWAp. erhielt dabei— — 27 Prozenkt(gegen 37 Prozent im Reich, wodurch eigenklich, genau das Gegenkeil bewieſen wird von dem, was der„Volksfreund“ beweiſen möchke! Schrl. Darum fährt er auch fork:)„Deut⸗ licher kann kaum mehr erwieſen wer⸗ den(h, daß die Bezeichnung der Haken⸗ kreuzler als einer„ſozialiſtiſchen“ und als einer„Arbeiter“partei der ordi⸗ närſte Bektrug(hmh) iſt, auf den allerdings auch zahlreiche Anhänger der ſozial bedrängken Volksſchichten herein⸗ gefallen ſind“. Soſo, lieber„Volksfreund“, alſo auf dieſe Weiſe wird das bewieſen? Merk⸗ würdig! Aber noch merkwürdiger iſt, daß Sally Grünebaum gerade ausgerechnet Freuden⸗ zu dieſem ſelkſamen Beweis heran⸗ zieht! Hat er denn ganz vergeſſen, daß er erſt gemeldet hat, der ſozialdemokratiſche Innen⸗ miniſter von Baden, Genoſſe Emil Maier, ſei in——— Freudenſtadt geſtorben(be⸗ kannklich einer der keuerſten Kurorke im Schwarzwald)??? Was iſt jetzt eigentlich„ſchlüſſig und un⸗ widerleglich erwieſen“???(„Führer“) Folgen der Hitze! Nachdem der Karlsruher„Volksfreund“ ſo hereingefallen war mit der Veröffent⸗ lichung der Freudenſtadter Kurgaſt⸗Wahl⸗ ſtakiſtik, drängte es offenbar den Geiſtlichen Rotationsrat vom„Bad. Beob.“, genannk „Bebe“, den Nachweis zu erbringen, daß ihm die Hitze nicht weniger zu ſchaffen macht, als dem echten Juden Sally Grüne⸗ baum vom„Volksfreund“. Auch der Herr Rat veröffenklichte die genanntke Stakiſtik und lallt dazu: „Eine peinlichere Skakiſtik konnke für zeugung gekommen wäre, daß Religion nicht „Opium für das Volk“ ſei; aber man ſah und hörke einen zentrümlichen Reichsinnen⸗ miniſter, der einer Notverordnung„zum Schutz der Religionsgemeinſchaften“ ein Kommenlar nachſchichke, nach dem fozial⸗ demokratiſche Freidenker⸗ und Golktloſen⸗ organiſakionen quaſi als„weltanſchauliche Vereinigungen“ nach Art der Religions⸗ gemeinſchafken zu bektrachten und der Ab⸗ wehrkampf gegen ſie von den Dienern der Kirche„maßvoll“ zu führen ſei. Man er⸗ lebte es nicht, daß Sozialdemokraten ir⸗ gendwann ſich für die Belange des Chriſten⸗ kums begeiſterken; aber man las Ausfüh⸗ rungen ehemaliger„Stützen von Thron und Altar“, die die Ehre des Frontſoldatenkums, das Heldentum Schlagekers und den deut⸗ ſchen Wehrgedanken übler beſudelken, als ſelbſt der Durchſchnitt ſozialdemokratiſcher Hebräer. Und das will ſchon viel heißen. Verwunderlich iſt das nicht wenn man be⸗ denkt, daß das Zenkrum nach eigenen Ge⸗ ſtändniſſen kein politiſches Pro⸗ gramm hat, Charakterloſigkeit hat ſich noch immer und notwendig zur Charankker⸗ verderbnis entwickelt, wenn ſie den Ein⸗ flüſſen der leßteren ausgeſetzt war. Eine prächtige Illuſtration dazu, in welch hohem Maß die Zielſtellung des Marxismus werden könnke, als der chineſiſche Wider⸗ ſtand gegen die Japaner es war. Die Be⸗ ſetzung Hamburgs ermöglicht es uns, nicht nur die Skadt militäriſch zu beſetzen, ſon⸗ dern zugleich die Hand auf die Handelsme⸗ kropole Deutſchlands zu legen, durch eine Uebernahme der Zollverwalkung und Be— ſchlagnahme der vorhandenen Schiffe erheb⸗ liche greifbare Pfänder in die Hand zu be⸗ kommen. Die moraliſche Wirkung auf das deulſche Volk wird noch ſtärker ſein. Viele Kreiſe haben in Deutſchland nach dem Verluſt der Flokte die Bedeutung einer ſtarken Marine unkerſchätzt— ein Irrtum, den auch wir oft genug zu beklagen halten,“ ſetzt er mit einem ironiſchen Seitenblick auf den Finanzminiſter hinzu.„Solche Irr⸗ tümer rächen ſich ſtets am bikterſten. Die Deutſchen haben nicht erfaßt, daß ihre See⸗ küſte heute jedem Angriff offen iſt, die öf⸗ fenkliche Meinung verläßt ſich auf eine mög⸗ liche Sicherung Hamburgs und der Nord⸗ ſeeküſte eltwa durch England oder hak ſich mit dieſer Frage überhaupt nicht beſchäftigt. Einflußreiche Hamburger Herren erklär⸗ ten unſeren Verkrauensmännern in kind⸗ licher Naivikäk, es gäbe in Hamburg nur elwa vierzig Franzoſen, ſo daß auch im Konflikksfalle Frankreich an Hamburg wohl kein Intereſſe haben werde. Hamburg iſt Deutſchlands Auge— ein dork hinein ge⸗ führker Schlag wird das Land am raſcheſten niederſtrechen. Die Verankworkung für die ktechniſche Durchführung wage ich voll zu übernehmen.“— Hamburg iſt wie ein aufgeſcheuchter Bie⸗ nenſchwarm. Der Franzoſe wird zupacken. Die Kaſſen ſind leer. Anleihen ſind nicht mehr zu bekommen. Die Preſſe ſteht un⸗ kter Zenſur. Rechtsanwalt Chriſtianſen ſpricht mit ülzer Boten⸗ Schiffsreeder Negendank vor den„Vier eine„Arbeiter“partei nicht geliefert wer— den. Wir empfehlen ſie beſonders un⸗ ſern Bauern zur Lektküre!“ Biktte, Bauern, befolgt den Rat des Herrn Rotationsrakes! Nachſtehend die Zahlen: Von insgeſamt 1465 Stimmen wurden im„Kurgaſt⸗Wahllokal“ in Freudenſtadt ab⸗ gegeben: Für die NSOAp. 412(27,80 /o) Für das Zenkrum 326(21,9o /o) Nun iſt zwar nicht anzunehmen, daß es einen Bauer geben könnke, der aus dieſen Zahlen Zen- eigenen gemacht wird, lieferk der„Pfälzer Bote“ in ſeiner von dem„frommen“ Strakegen der trumsparkei geradezu zur Nr. 188. Emil Maier heißt es: „Das Land Baden hat einen ſchweren Verluſt erlitten; die Sozialdemokrakiſche Parkei hatk einen Mann verloren, der von tiefer Ueberzeugung für die Richtigkeit der ſozialdemokratiſchen Ideen beſeelt war. Dieſer Partkei gehörte ſein Leben, ſein Wirken, ſein Schaffen. Indem er dies kat, hat er auch dem Lande Baden große Dienſte geleiſtet. Er ruhe in Frieden!“ Das ſteht im Heidelberger Zenkrumswiſch und beſagkt doch nichts anderes als: Indem Emil Maier ſein Leben, Wirken und Schaffen der ſozial⸗ demokrakiſchen Parkei widmele, indem er von der Richligkeit der ſo⸗ zialdemokrakiſchen Ideen überzeugk war, hat er auch dem Lande Baden große Dienſte geleiſtek. Kein vernünftiger Menſch kann die⸗ ſem„indem“ einen anderen Sinn bei⸗ meſſen als:„Dadurch daß...“ Selkſames„Chriſtentum“, das ſich z. B. Im Nachruf für Jahreszeiken“. Er iſt furchtbar beunruhigt, die erregte Stimmung in der Stadt hat ihn angeſtechk.„In Hamburg, lieber Dokkor,“ meint der alte Schiffsreeder,„wird dieſe neue Kriſe nicht mehr viel zerſtören. Ob die Franzoſen einen neuen Ruhreinbruch ver⸗ ſuchen, möchte ich bezweifeln, durch Solda⸗ ten läßt ſich bei zahlungsunfähigen Schuld⸗ nern auch nichts holen, das wiſſen ſie ſelbſt gut genug. Ob Sie dem Gerichtsvollzieher eine Kanone mitgeben oder nicht, ſehen Sie mal, das hilft doch gar nichts, wenn der Schuldner nichts mehr hat. Das wird alles vorüber gehen, auf jede Kriſe iſt ja bis jett immer wieder eine Konjunktur gefolgt, die können die Franzoſen mit ihren Waffen und Soldaken auch nicht beſchleunigen...“ „Hoffenklich werden keine Dummheiten gemacht, die jungen Leute ſind nicht zu halten.“ „Ja, wiſſen Sie, mein lieber Doktor, das niedrige Wahlalter und die Scharfmacherei — dem müſſen wir entgegenkreken. Hier in Hamburg ſind wir jedenfalls weit vom Schuß.“ Im Vorbeigehen ſtreift ihn ein grob⸗ knochiger junger Menſch mit auffällig hellem Schopf:„Na, und wenn der Franzoſe nach Hamburg kommt, was?“ „Junger Mann, ſo was gibts nicht! Wir leben ſchließlich nicht unter Räubern! Das pul“ eine Heßerei, die das Volk aufregen oll! Der junge Menſch mit den hohen Schnürſtiefeln und den ausgeblichenen brau⸗ nen Hoſen ſieht den alten Schiffsreeder ein wenig ſpöktiſch aus den Augenwinkeln an, zuckk mit den Schultern und dreht ſich um. Sein Geſicht iſt abgeſpannt und übermüdet, langſam geht er weiter. Extrablatt! Extrablakt! Frankreich be⸗ ruft zwei Jahrgänge ein! Truppenſamm⸗ ſo einfältige Schlüſſe ziehen könnke, wie der Geiſtliche Rat in ſeiner offenbar ſehr heißen Redakkionsſtube. Trotzdem aber wollen wir dieſe Skatiſtik noch von der richtigen Seite beleuchken, aufdaß jeder erkennen möge, wie der fromme Herr in Karlsruhe unker der Hitze gelikten haben muß, als er ſein„Kom⸗ menkar“ verfaßte. Würde die Struktur der Kurgäſte nach ihrer Parteizugehörigkeit die⸗ ſelbe ſein, wie die Struktur des deutſchen Volkes, dann wären die enkſprechenden Zah— len allerdings ganz anders ausgefallen. Von 1465 Stimmen häkten nach dem Reichsdurch⸗ ſchnitt abgegeben werden müſſen: Für die NSDDAp. 554 Stimmen Für das Zentrum 180 Stimmen Tatſächlich aber ſind abgegeben worden: Für die NSOAp. 412 Stimmen Für das Zentrum 326 Stimmen. Die Schlußfolgerung aus der vom Herrn Geiſtlichen Rat Meyer in Karlsruhe mit Wonnegrunzen veröffenklichten Skakiſtik lautet alſo bei näherem Hinſehen: Im Kreis der Glücklichen, die ſich auch heute noch einen Kuraufenkhalk in Freu⸗ denſtadk leiſten können, iſt die NSSAp. um ¼ ſchwächer verkreken, als in der Geſamkheit des deulſchen Volkes. Das Zenkrum jedoch hak in dieſen Kreiſen faſt doppelt ſoviel An⸗ hänger, als in der Geſamkheik des deul⸗ ſchen Volles! Das Zenkrum würde ſich alſo glücklich ſchät⸗ zen und der Geiſtliche Rak Meyer würde beſtimmt ganz unprieſterliche Lufkſprünge machen, wenn das deukſche Volkſo ge⸗ wählt hätte wie die Freudenſtadter Kurgäſte. Das Bild im Reichskag wäre dann ſo: Die NSDAP. hätte 171(ſtatt 230) Sitze Si5 Zenkrum aber hätte 135(ſtatt 75) itze. Ich glaube, wenn das deukſche Volk ſo ge⸗ wählt hätte, wie die vom Herrn Rokations- rat zu ſeinem perſönlichen Pech aufgegrif⸗ fenen Freudenſtadter Kurgäſte, dann wäre wohl der eine oder andere aus der ſchwar⸗ zen Gilde glatt übergeſchnappk. Und ob der Herr Rat von dieſem kraurigen Schickſal verſchont geblieben wäre, kann man füglich bezweifeln, nachdem ihm das bißchen Hitze ſchon ſo zugeſetzt hat, daß er die einfachſten Zweiſatzrechnungen nicht mehr zuſammen⸗ bringk. „Glückauf“,——— Herr Rak! für die„ſozialdemokratiſche Idee“ „Religion iſt Opium für das Volk“ „Tod den Pfaffen!“ begeiſtern kann! Sind ſolche zenkrümlichen Lobſprüche für das ſozialdemokratiſche Ge⸗ dankengut noch zu erklären als Aus⸗ kauſch von Höflichkeiken zwiſchen„kaktiſchen Verbündeken“?— Sie ſind ein Schlag ins Geſicht aller rechtdenkenden Katholiken und ein Beweis für das Beſtehen einer geradezu „idealen“ Seelengemeinſchaft der ſchwarzen und, roten Marxiſten. Dem„Pfälzer Bo⸗ ten“ ſei gedankt für die bei ihm ſelkene An⸗ — der es ſich ier ſe widerlegk hal. erkt Katholiken!—— lungen an der polniſchen Grenze! blakkl * Im Hafen machen zwei große engliſche .—— 5 und fordern den Elb⸗ an. ie haben morgens ei i— tes Telegramm erhalken. Die Anſammlungen vor den Zeitungen werden immer größer. Von der Elbe kommk ein ſcharfer Wind Als Schiffsreeder Negendank in ſein Büro kommt, um die Nachmittagspoſt——— zuſehen, findet er ein Telegramm ſeines Ka⸗ pitäns Paulig, Dampfer„Roſemarie“. Habe Fahrt unterbrochen, ſtop. Erwarke Ordre Esbjerg, ſtop. Kriegsgefahr? Paulig. Schiffsreeder Negendank ruft die Ham⸗ burger Neueſten Nachrichten, Polizei, Ha⸗ fenamt, Generalkonſul Hofmeier, Geſchäfts⸗ 5 an. Ueberall raſſeln die Telephone. Die amtk⸗ lichen Stellen hüllen ſich in Schweigen. Ge⸗ rüchte flattern wie am hellen Nachmittag aufgeſtörte Fledermäuſe über die Millionen⸗ ſtadt. Niemand hat beſtimmtke Nachrichten, Vorahnung liegk über der Abends iſt bei Sagebiel Verſammlun des ie ſteben „ um einzugreifen, falls es— menſtößen kommk. Das„Republikaniſche Schutzkarkell“ hat die Verſammlung einberufen, ein Reichs- kagsabgeordneter ſpricht zur Lage. Der Saal iſt überfüllt, durchaus nicht nur von An⸗ hängern des Schußkartells, deſſen Mitglie⸗ der zum Teil vorn vor der Bühne ſtehen. Der Vorſitzende, ein älkerer, eiwas be⸗ leibter Mann, erteilt dem Abgeordneken das Wort. (Fortſetzung folgh. auf Ant Von Be Auf den ſchaft und weröffenklichke Gewerkſchaftl zeitung“ Nr ſierke Arbeile ſchreiben. V der SPD-Ge beachkenswert Genoſſe L wiſſen SPDD⸗ unſerer Geg ehrliche Sozi gen. Er iſt geworden, e Karlsruhe zu ſatz zu ander „Korreſponde vom Verban zung er ſich Bonzen kun! Trotzdem was leicht g „Tinke Hornbrille Fragen n Das if vermag. Wenn ſchveibt erwarket au daß Sie nun Schopf pache gen“ dieſe enkſprechend Nichts we ſen flz. zu keine„Lüge fällt der Schimpferei, Phraſen. Was bel Sbeuer herr Nichts a durch ihre e kralie, ihre Kampforgan Die ſozi der Gewerh Tolerierung⸗ verordnung ben zwar p war alles. Wir fra⸗ Gewerkſchaf Spo folge Kranken Gemeindebi⸗ Lohnabbau der Sozialv Sind da⸗ harte Takſa eigenen Lei Wir fra Spo-Frak. ſozialiſtiſche ſozlalen e Wir fro nationalſozi Mitteldeulſ Papen die ordnungen Das ſint Tatſachen, Die Gen Daklik der unſozialen damit ihre raben. Sie nen likik:„Be Ob die deu ſolcher„B die ſich in ſozialen V ſtanden ſei Sie me verſtehe ni wirbſchafkli⸗ Er könne die Herrn Arbeiterſch erlegle, ur Wir en die ſegens Nr. 190 te, wie der ſehr heißen wollen wir tigen Seite möge, wie unter der ſein„Kom⸗ truktur der rigkeit die⸗ deutſchen enden Zah⸗ allen. Von eichsdurch⸗ timmen timmen vorden: timmen kimmen. om Herrn sruhe mit Statiſtik ſe ſich auch k in Freu⸗ NSoDAp. eken, als en Volkes. in dieſen „iel An⸗ des deul⸗ klich ſchät⸗ ſer würde ufkſprünge olkſo ge⸗ r Kurgäſte. nſo 230) Sitze (ſtatt 75) olk ſo ge⸗ Rotations- aufgegrif⸗ )hann wäre er ſchwar⸗ lnd ob der Schickſal ian füglich jchen Hitze einfachſten zuſammen⸗ at! ———— Voll“ rümlichen tiſche Ge⸗ 1* „takkiſchen Schlag ins oliken und r geradezu ſchwarzen fälzer Bo⸗ eltene An⸗ r es ſich tes Euch, ———————— e! Extra- e engliſche den Elb⸗ n chiffrier- Zeitungen rfer Wind k in ſein poſt durch⸗ ſeines Ka⸗ rie“. Habe irte Ordre aulig. die Ham⸗ olizei, Ha⸗ Geſchäfts⸗ Die amk⸗ ſeigen. Ge⸗ Nachmittag Millionen⸗ Tachrichten, über der rſammlung. dos ſtehen zu Zuſam⸗ artell“ hat in Reichs⸗ Der Saal von An⸗ n Mitglie⸗ e ſtehen. ekwas be⸗ geordnelen folgh. Freilag, den 19. Auguſt 1932. Seite 5 Von Bernhard Seeger⸗Kelbe. Auf den von der„Volksgeme in- ſchaft und vom„Hakenkreuzbanne 38 weröffenklichten Arkikel„Reiß das Sleuer herum, Gewerkſchafkler“, bemühte ſich in der„Volks⸗ zeitung“ Nr. 189 vom 15. Auguſt der organi⸗ ſierte Arbeiter flz., eine Erwiderung zu ſchreiben. Wir haben Anlaß, anzunehmen, daß der Spo-Genoſſe Lenz der Verfaſſer dieſer beachkenswerten Arbeik iſt. Genoſſe Lenz gehört im Gegenſatz zu ge⸗ wiſſen Spo- und Gewerkſchaftsgrößen zu jenen unſerer Gegner, die wir als„anſtändige und ehrliche Sozialdemokraten“ zu bezeichnen pfle · gen. Er iſt Arbeiter geblieben und nicht Bonze geworden, er verſchmäht es, Luſtfahrten nach Karlsruhe zu unkernehmen, er kätigt im Gegen⸗ ſatz zu anderen nicht ſellſame Geſchäfte mit dem „Korreſpondenk“ und erhält auch kein Gehalt vom Verband, gegen deſſen oft geforderbe Kür⸗ zung er ſich wehren könnte, wie das gewiſſe Bonzen kun! Trotzdem hat ſich flz. ſeine„Erwiderung“ et⸗ was leicht gemacht. „Tinkenmenſchen und Leule, die eine Hornbrille kragen, können gewerkſchafkliche Fragen nicht beurkeilen!“ Das iſt alles, was Genoſſe flz. zu erwidern vermag. Genoſſe„flz“! Wenn man erklärt:„Seger⸗Kelbe ſchreibt einen Lügenartikel“, dann erwartek auch der überzeugleſte SpD⸗Genoſſe, Haß Sie nunmehr die günſtige Gelegenheit deim Schopf packen und Ihren Genoſſen die„Lü- gen“ dieſes„Tinkenmenſchen“ vorführen und enkſprechend widerlegen. Nichts won alledem iſt im Artikel des Genoſ⸗ ſen flz. zu finden. Selbſt er hat alſo offenbar keine„Lügen“ finden können. Staltdeſſen ver⸗ fällt der ehrenwerte Genoſſe in eine ühle Schimpferei, durchſetzt mit nichtsſagenden Phraſen. Was behaupket der Arlikel:„Reißl das Steuer herum, Gewerkſchafkler“? Nichts als das: Die Gewerkſchaften haben durch ihre einſeilige Bindung an die Sozialdemo⸗ kralie, ihre Aufgaben als Berufsoderkretung und Kampforganiſalion nicht erfüllen können. Die ſozialdemokraliſchen Führer innerhalb der Gewerkſchaften haben im Schleppkau der Tolerierungspolikik der Spo eine unſoziale Nol⸗ verordnung nach der anderen geduldel Sie ha⸗ ben zwar papierenen Prokeſt erhoben, aber das war alles. Genoſſe„flz“! „Wir fragen: Können Sie beſtreiten, daß die Gewerkſchafksführung in Adhängigkeit von der Spo folgendes„toieriert“ hat? Krankenſtener, Arzneiſteuer, Bürgerſteuer, Gemeindebierſtener Ledigenſtener, mehrmaligen Lohnabbau bis zu 23 Prozent, Verſchlechterung der Sozialverſicherung uff. Sind das„Lügen“, Genoſſe flz., oder ſind das harte Tatſachen, die jeder Arbeiter weiß und am eigenen Leibe geſpürt hat? Wir fragen: Können Sie beſtreiten, daß die Spo-Fraktion im Reichstag ſämtliche national⸗ ſozialiſtiſchen Anträge auf Aufhebung dieſer un⸗ ſozralen Notverordnungen abgelehnkt hat? Wir fragen: Können Sie beſtreiten, daß die nakionalſozialiſtiſchen Miniſter in Nord⸗ und Mitteldeulſchland von der Reichsregierung von Papen die Aufhebung der unmöglichen Notver⸗ ordnungen werlangk haben? Das ſind keine„Lügen“, Genoſſe flz., ſondern Takſachen, die Sie niemals widerlegen können. Die Gewerkſchafksführung hat der politiſchen Takktik der Scpo zu Liebe, Brüning und ſeine unſozialen Nolverordnungen kolerierk. Sie hat damit ihre Pflichken als Berufsverkrekung ver⸗ ralen. Sie nennen eine ſolche arbeiterfeindliche Po⸗ litik:„Befreiung vom Joch der Knechkſchaft“. Ob die deutſche Arbeiterſchaft auf die Dauer mit ſolcher„Befreiungspoliti“ der Gewerkſchaften die ſich in Lohnkürzungen und ſteuerlichen und ſozialen Verſchlechterungen ausdrückt, einver⸗ ſtanden ſein wird, ſcheint uns zweifelhaft. Genoſſe„flz“ Sie meinen, der Tintenmenſch Seeger⸗Kelbe verſtehe nichts von der ſozialen kulturellen und wirbſchaftlichen Bedeutung der Gewerkſchaften. Er könne nicht über die Gewerkſchaftsführung, die Herrn Brüning koleriert und der deulſchen Arbeiterſchaft ungeheure, nutzloſe Opfer auf erlegte, urkeilen. 3 Wir empfehlen Ihnen folgendes Urteil über Gewerkſchaft um jeden Preis geſtüßten Regie · rung Brüning, aufmerkſam zu leſen: „Seit mehr als 2 Jahren iſt das deutſche Volk nicht aus der Aufregung herausgekom⸗ men. Eine Kriſe hat die andere abgelöſt, eine Not wurde auf die andere gekürmt. Für jede dieſer Kriſen haben geſchäftige Bürokraken⸗ hände Nokbrücken gezimmert. Eine jede ſollte zur Sicherung von Wirlſchaft und Fi⸗ nanzen und des öffentlichen Friedens füh⸗ ren. Es führke aber jede zu neuen Kriſen und zu einer neuen Nolverordnung. Hier⸗ durch wurde die Kapitaliſtiſche Ordnung über eine gefährliche Klippe hinweg, gleichzeitig aber auch noch hiefer in den Sumpf ge⸗ bracht. Die Polilik derer, die ein übles Geſch. ck uns als Skaalsmänner zugeſchoben hakle, be⸗ ſtand darin, die Unkerhaltskoſten des immer ſiecher werdenden Kapitalismus den ſchwäch⸗ ſten Schulkern aufzubürden.“ Dieſes eben zitierte Urteil, Genoſſe flz., ſtammt nicht von dem Tintenmenſchen Seeger⸗ Kelbe, ſondern won einem führenden Gewerk⸗ ſchafller, der Schriftleiter einer freien gewerk⸗ ſchafklichen Zeitung iſt. Zahrelang haben die als Patentberichterſtather beruflich kätigen Perſonen für ihre Kunden Ver⸗ vielfälligungen geliefert, beils durch direkte Ab⸗ zeichnungen aus den Patentſchriften, beils durch Phokokopien, die won amklich zugelaſſenen Be⸗ rufspholographen in den Räumen des Patent⸗ amkes hergeſtellt wurden. Zahlreiche Kräfte fan⸗ den dadurch ihren Verdienſt und der Sbaat hatte ſeine Steuereinnahmen. Seit dem März 1931 macht das Pakenbamt den ſelbſtändigen Gewerbelreibenden Konkurrenz durch die geſchaffene„Liſt“(Lichtbildſtelle des Reichspatentamkes) und unkerbieket jenen die Preiſe. Den Patentberichterſtattern wurden au⸗ ßerdem von dieſem Zeilpunkt ab für zu photo⸗ graphierende Patenkſchriften und Warenzeichen Gebühren von 18 Pfennigen pro benöligte Druck⸗ ſchrift— zumeiſt befinden ſich 100 Druckſchrif⸗ ben in einem Bande und iſt es nicht ſelten, daß aus einem Bande mehrere Druckſchriften benö⸗ tigkt werden— berechnek, die jedoch bei Beſtel⸗ lung direkt beim Patenbamt außer Anſatz gelaſ⸗ ſen werden. Oft kommt es auch vor, daß es dem Beſucher des im Pabentamt eingerichteten Leſeſaales nicht gelingt, eine gewünſchte ausländiſche Patenk- ſchrift zu erhalten, was ihm unker Rückgabe ſei⸗ nes Beſtellzettels, der mit dem amtlichen Auf⸗ druck„z. Z. nichk verfügbar“ verſehen iſt, mit⸗ geteilt wird. Beſtellt aber derſelbe Inkereſſent gleich darauf aus der gleichen Patenkſchrift ein Lichbbild bei der„Liſt“, dann hat er beſtimmt nach 24 Stunden das Lichtbild aus der„z. Zt. ausfüllt: Arbeiterkums. RSBo-Amkswaller! die ſegensreiche Tätigkeit der von. SpD und Zweierlei Maß oder wie das Reichs⸗ patentamt die Arbeitsloſigkeit ſteigert er Arbeiler im Felrieh Antwort an den organiſierten Arbeiter„flz“ Es iſt alſo nicht das Urteil eine⸗„Unikums“, das von Gewerkſchaftspolikik nichts verſtehl. Aber das Unikum erlaubt ſich auf Grund dieſes ſachverſtändigen Urteils eines freien Ge⸗ werkſchaftsführers folgende Feſtſtellung: Scch. und Gewernkſchaft haben die Politik der Regierung Brüning durch Tolerierung möglich gemacht, die die größlen Laſten den ſchwächſten Schullern, der deulſchen Arbeikerſchaft aufbürdele! Iſt das eine Lüge, Genoſſe flz. oder die Wahrheit? Was ſind gegenüber dieſen Tatſachen die Schimpfereien des Genoſſen flz.: „SA und Ss ſind Landsknechte des Unter⸗ nehmertums, ſie ſind die Knüppelgarde gegen die freie deukſche Arbeiterbewegung. Jeder Arbei⸗ ter, der bei Adolf Hitler ſteht, iſt ein Zudas Iſchariot ſeiner Klaſſengenoſſen!“ Rein, Genoſſe Lenz: Ein Judas Iſchariot an der deutſchen Arbeiterſchaft iſt allein der, der mithilft, daß„die Laſten den ſchwächſten Schul⸗ kern aufgebürdel werden“. Das aber hat die ſozialdemokraliſche Gewerkſchaftsführung gelan! nicht werfügbaren“ Pakentſchrift. Warum war dieſe Patentſchrift plötzlich für die„Liſt“ ver⸗ fügbar?2? Den ſelbſtändigen Patentberichterſtattern und deren Angeſtellten werden durch ſolche Maß⸗ nahmen die Lebensbedingungen nicht nur er⸗ ſchwert, ſondern keilweiſe gänzlich enkzogen. Die Zahl der Berufslätigen wird vermindert und zu den unzähligen Arbeitsloſen kommen durch kurz- ſichtige Verwaltungsmaßnahmen ſtaallicher Slel⸗ len weitere Unkerſtützungsempfänger. Eine weitere unſoziale Maßnahme des Pa⸗ kentamks den Pakenbberichterſtattern gegenüber Wo ſind unſere Gewerkſchaftsbeiträge lebleben? Die frevelhafte Verquickung der freien, nach deren Satzungen parkeipolikiſch neu⸗ tralen Gewerkſchaften mit der marxiſtiſchen Parteipolitik hat die deutſche Arbeiterſchaft ihres organiſierken Schutzes beraubt. Die ſauer erſparken Arbeikergroſchen wurden ſchändlich mißbraucht und vertan. Millionen wurden für die Wahlpropa⸗ ganda der Spob. zum Fenſter heraus⸗ geworfen. Unſummen wurden für den Ver⸗ waltungsapparat, für Speſen und für Luxus⸗ bauten herausgeworfen. Die Bonzen wei⸗ gern ſich beharrlich, auf einen Teil ihrer Ge · hälter reſp. Renumerationen zu verzichten. Z Eine neue Arbeik des Skellv. Hauplableilungsleilers VI, Pg. Muchow! Neue Walfen denen den Beinebsmarnismus! In einigen Tagen erſcheint im Rahmen der parkelamklichen„NS.⸗Bibliokhek“ eine neue Schrift des Skellverkrelenden Haupbabkeilungsleiters VI Pg. Muchow, die zum erſtenmal eine empfindliche Lüche im nationalſozialiſtiſchen Schriftentum und Herausgebers des„Arbeikerkum“ Mafienalsezialismus une „lreie Gewerkschaften“ Die erſte nalionalſozialiſtiſche Geſchichts⸗ belrachkung über Weſen und Maß der marxiſtiſchen Gewerkſchafken! Dieſe Schrift ſchildert an Hand unleugbaren hiſtoriſchen Malerials den Leidensweg des deulſchen Die Spch.⸗Abhängigkeit der ſogenannten„freien“ zeugend ein für allemal feſtgelegt. Gewerkſchaften wird über⸗ Deulſche Arbeiler! Die neue Muchow⸗Schrift iſt beſtes Malerial gegen die und Wegweiſer für ein neues deulſches Arbeikerkum! Zu beziehen durch die„Völkiſche Buchhandlung“. „Eiſerne Fronk“ iſt die ſeit Ende 1931 erhobene Schreibmaſchinen; platzgebühr von anfänglich 20 Mark und ſpäter 12,50 Mark pro Monak bei 12 Schreibmaſchinen⸗ plätzen in einem Zimmer von ebwa Amal5 Qua- oͤrakmeter Größe gerade in der Zeit größter wirkſchaftlicher Notlage. Um dieſer verkehrlen Einſtellung behördlicher Kreiſe wirkſam enbgegenkreken zu können, wurde beſchloſſen, in Anlehnung an die ſtärkſte poli · tiſche Partei Deulſchlands, die NSDDAP., im Rahmen der 28.-Berufsverbindung den Ju⸗ ſammenſchluß aller ſelbſtändigen Palentbericht⸗ erſtatter, die auf dem Boden nakionaler Well⸗ anſchauung ſtehen, herbeizuführen. Mehrere Berufskollegen haben ſich bereits zuſammenge ⸗ ſchloſſen, welche an ihre Geſinnungsgenoſſen die Bitte richten in vorkommenden Pakenbangelegen⸗ heiten nur ihre Dienſte in Anſpruch nehmen zu wollen. Zuſchriften ſind zu richlen an: Emil Kupſch, Berlin⸗Reinichendorf-⸗Oſt, Aroſer Allee 73. Worte Gregor Straßers Wir ſind Sozialiſten, ſind Todfeinde des heu⸗ tigen Kapilaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems mit ſei⸗ mer Ausbeukung der wirkſchaftlich Schwachen, mit ſeiner Ungerechtigkeit der Enklohnung, mit ſeiner unſiktlichen Wertung der Menſchen nach Vermögen und Geld ſtatt nach Verantworkung und Leiſtung, und wir ſind enkſchloſſen, dieſes Syſtem unter allen Umſtänden zu vernichlen. Wir müſſen lernen, daß es in der Wirkſchaft eines Volkes nicht nach Renbabilität geht, nicht nach Gewinn— ſondern einzig und allein nach der Deckung des Bedarfs für die Angehörigen des Volkes. Dies und nichts anderes iſt die Auf⸗ gabe einer Volkswirkſchaft. Es geht nicht da⸗ rum, daß das neue Wirkſchaftsſyſtem, das wir wollen, mehr produzierk! Es geht überhaupt nicht um Mehrprodunkkion, die gerade der Mar⸗ xismus fordert, ſondern es geht um die Seele des Menſchen.— Und die Produktion, die Wiriſchaft, hat nur die eine Aufgabe, den Wirk⸗ ſchafksbedarf dieſer Menſchen eines Volkes zu decken unter Abweiſung von Gütern, die nur Künſtlicher Reizerregung ihre Nachfrage ver⸗ danken, unter Abweiſung auch der Peitſchen „Rentabilität und Gewinn“. Wir müſſen ler⸗ nen, daß Arbeit mehr iſt als Beſitz!“ Dafür wurden die Beikräge erhöht, die Leiſtungen und Unkerſtützungen herabgeſeßt. Das Geld, was heute noch im Beſitz der Gewerkſchaften iſt, liegt in Luxus⸗Verwal⸗ kungsbauken feſt! Die Finanzlage iſt überall kroſtlos. Nachdem es den Gewerkſchaften nicht gelungen iſt, ſich durch Reichsgelder zu ſanieren, ſchlägt man nun radikale Töne an und hofft ſo die deutſchen Arbeiter, be⸗ ſonders die Jungarbeiter wieder einfangen zu können. Die Herrſchaften ſollen ſich ge⸗ käuſcht haben. Es geht heute darum die Gewerkſchaften ſo zu reformieren, daß den korrupten und fett⸗gewordenen SPD.⸗Bon- zen ein für allemal das Handwerk gelegkt wird. Erſt wenn das erreicht iſt, kann der deulſche Arbeiter in den Gewerkſchaften wieder eine Organiſation ſehen, die frei von Rückſichten auf die SPDD., einzig und allein ſeine Intereſſen verkrikt. Nochmals Bata Aufhebung der polniſchen Balafiliale? Unter dieſer Ueberſchrift leſen wir in der Schuhzeitung„Schuh und Leder“, Folge 126, folgenden Bericht aus Warſchau: „Die Gerüchte über Zahlungsſchwierigkeiten der Schuhfabrik Bala haben die polniſchen Lie⸗ feranken, die in früheren Jahren den Agenken der Firma Bata in Polen enorme Beſtände an Rohleder ohne Beſchränkung des Kredits zu offerieren pflegten, zu größerer Zurückhalbung weranlaßt. Wie der„Kurier Codzienny“ be⸗ richkek, haben die polniſchen Verkäufer die Lie⸗ ferung einiger größerer Partien Häute an die Bata⸗Fabrik rundweg abgelehnt bzw. die Her⸗ ausgabe der Ware von der Bereilſtellung einer Bankgarantie abhängig gemacht. Dieſe konnte jedoch von den Bala⸗Aufkäufern trotz weit⸗ gehender Zuſicherungen angeblich nicht beſchaffk werden, ſodaß die Transakkionen nicht zuſtande kamen. Wie das genannbe Blakt weiter zu be⸗ richten weiß, beſteht bei der Bala⸗Fabrik die beſtimmte Abſicht, ſchon in abſehbarer Zeit die Baba⸗Schuhgeſchäfte in Polen und Lekkland zu liquidieren.“— Wann beabſichkigt dieſer lſchechi⸗ ſche Schuhkönig ſeine deukſchen Filialen zu ſchliehen? Seite 6 Freikag, den 19. Auguſt 1932. 2. Jahrg./ Nr. 190 lndt Mannheim. Mannheim, den 19. Auguſt 1932 Ein Vivat den Hundstagen! Hurra— nun ſind ſie eingekroffen, die viel⸗ beſchrieenen, langerſehnten, die für dies Jahr faſt ſchon aufgegebenen Hundskage! Nun nach einem Juni, in dem zumeiſt ſo kühle Lüftlein wehten, daß man ſich je nach Temperamenk und Neigung in den Okkober vor⸗ verſetzt oder noch vom holden Mai umfangen glauben konnte. Nun, nach langer Fopperei mit faſt käglichen Gewittern, deren Nolwendigkeit und kieferen Grund bei dieſem doch wahrhaftig alles andere als einem Hochſommer ähnlichen Wekter kein Menſch einzuſehen vermochke. Nun, nachdem die übergroße Mehrzahl aller Urlauber mit den bitterſten Beſchwerden über ihr Wetterpech, über ihre enkläuſchten Hoffnun⸗ gen heimgekehrt ſind— ... nun endlich zeigte der Weklergolkt ein Einſehen in ſeine bisher auf das ſchmählichſte werabſäumten Pflichten und ſervierk uns die doch ſchon lange fällige Hitzewelle— und, wie es ſcheint, nun will er durch umſo größere Gründ⸗ lichkeit die Scharke des vergangenen und der er⸗ ſten Wochen dieſes Monats wieder ausweßen! Freuen wir uns deſſen! Die Hunds hage Hie wir ſetzt, oder beſſer, die uns jetzt haben, haben einen ihnen ſehr un⸗ gleichen Namensbruder in dem weniger ſchönen Hunde wekher. Dies iſt ganz zweifellos eine nicht unbedeutende ſprachliche Merkwürdigkeit, die entſchieden einmal näher erforſcht zu werden werdienke. Aber bitbe: So lange uns die Hunds⸗ kage— ſie mögen, unberufen, noch lange ein ge⸗ ſundes und munkeres Daſein führen— mit ihrer liebenswürdigen Gegenwart beehren— ſo lange wollen wir dieſes tiefgründige Problem auf ſich beruhen laſſen oder es noch beſſer gleich ganz für das nächſte Hundewekter aufheben. Denn ſo ſchön dieſe Tage auch ſind— aller Täligkeit und allem„tiefſchürfenden“ Denken, wie überhaupk allen heftigeren Gemütsbewegungen ſind wir in dieſen Tagen nun einmal gründlich abhold. Genießen wollen wir dieſe Tage— wollen uns, wenn wir dem Zwange der Alltagsarbeil enkronnen ſind, ins Freie flüchten, wollen in Luft und Licht und Waſſer baden nach Herzens⸗ luſt und wollen uns in dieſen Tagen noch einmal richtig von der Sonne durchglühen laſſen, ehe es zu ſpät iſt und der Herbſt endgültig das Szepler in die Hand genommen haben wird. Ein Viwvat den Hundsdagen! —.6— Der Arbeitsmarkt Ende Juli 1932 Nach der Sbatiſtik des Allgemeinen Deukſchen Gewerkſchaftsbundes, der über 3 244000 Mit⸗ glieder Ende Juli berichtet, waren zu dieſem Zeit⸗ punkk von 100 Gewerhſchafktsmitgliedern 44,4 arbeitslos gegen 43,6 Ende Juni und 31,6 im Juli 1931. Kurzarbeit leiſteten 22,3 gegen 21.7 bezw. 18,9. Auf die Konjunkturgruppe enkfal⸗ len 38,0 gegen 37,0 bezw. 26,1 Arbeitsloſe und 26,7 gegen 26,1 bezw. 22,7 Kurzarbeiter, auf die Saiſongruppe 74,5 gegen 75,0 bezw. 55,8 Ar⸗ beitsloſe und 1,2 gegen 1,0 bezw. 1,8 Kurzar⸗ beiter. Die Feuerwehr hilft. Mittwoch abend um 22.26 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr durch Telephon nach der Seckenheimer Anlage bei den Ahein⸗Reckarhallen gerufen. Dork war der Per⸗ ſonenwagen IV B 74 555 von der Fahrbahn ab⸗ gekommen und in dem weichen Gelände einge⸗ Wohltätigkeitsfeſt der Sektion Neckarſtadt⸗Oſt Zu Gunſten der erholungsbedürftigen Kinder wevanſtallete die Sektion Neckarſtadl-Oſt am ver⸗ gangenen Sonntag in ſämtlichen Räumen und im Garten des„Feldſchlößchens“ ein Wohltätig⸗ keitsfeſt, das einen vollen Erfolg hakte. Infolge des nokverordnetken Burgfriedens mußte die Ver⸗ anſtaltung ſchon einmal verſchoben werden, und das Polizeipräſidium hatte auch dieſes Mal die Durchführung mit der Bedingung verknüpft, daß nur Mitglieder der Bewegung keilnehmen durf⸗ ten. Trotz dieſer Einſchränkung konnke ein au⸗ ßerordenklich guter Beſuch erzielt werden. Na⸗ hezu 1000 Parkeigenoſſen verbrachken den Nach⸗ mitbag und Abend in gemüllicher Einkrachk. Für die verſchiedenſten Unterhaltungen und Spiele war in vorbildlicher Weiſe geſorgk worden. In der Schießbude herrſchle reger Betrieb, jeder wollte Schüßenkönig werden, oder doch minde⸗ ſtens einen der wertvollen Preiſe erringen. Die Tombola war mit 400 ausgeſuchken Gewinnen beſchicht und konnke als Ergebnis einen großen Bekrag den Kindern zur Verfügung ſtellen. Die Kinder beluſtigten ſich mit Eierläufen, Wektlau⸗ fen und Sackhhüpfen. Am Abend ſcharken ſich die Tanzluſtigen um ein kleines Streichorcheſter im kleinen Saal und erfreulen die Zuſchauer mit deulſchen Tänzen. Als unermüdlich zeigke ſich die Ludwigshafener SA.⸗Kapelle, die den ganzen Keine Arbeil für Nazis! In Feudenheim hal ſich wieder einmal ein Vorfall abgeſpielt, der in aller Deuklichkeit zeigt, mit welchen Mikteln das Syſtem und ſeine Anhänger noch kurz vor der Machkübernahme durch die NSOAp. gegen alle diejenigen vorgeht, die auch nur im Verdacht ſte⸗ hen, Nalionalſozialiſten zu ſein. Haupllehrer Lauble in Feudenheim, Hauptſtraße 48, hat dem Schloſſermeiſter Schröder, Haupkſtraße 52, welcher ſich um Schloſſerarbeiken am Neubau des Herrn Lauble bewarb, die Antwort erkeilk:„Einem Nazi gebe ich keine Arbeit!“ Lauble iſt unſeres Wiſſens Sozialdemokrat. Vielleicht hat das Dritke Reich für ſolche Leube auch einmal keine Arbeit mehr! Im Uebrigen ein feiner Stand⸗ punkk eines Volkserziehers! Böſe Mäuler! In leßter Zeit häufen ſich die Fälle, wo Nationalſozialiſten von den Hausbe⸗ wohnern beläſtigt werden. So ſoll die Frau des ſtädtiſchen Oberbauaufſehers Bauer, Schafweide 73, jede Gelegenheit benützen, um über vorbei⸗ gehende Nakionalſozialiſten zu ſpoklen und dieſe durch unflätige Bemerkungen herauszufordern. Am Scherenfernrohr Dies wird beſonders verſtändlich, wenn man er⸗ fährt, daß die beiden Töchler in jüdiſchen Fir⸗ men(Gukmann und Wronker), beſchäfkigt ſind. Doppelverdiener? Bei dem Mannheimer Rundfunkbüro am Kaiſerring ſoll eine Frau Förderer beſchäftigt ſein, deren Mann Kor⸗ reſpondent im Stahlwerk Mannheim ſein ſoll. Da die Familie kinderlos iſt, erſteht die Frage, ob dieſer Poſten nicht beſſer von einem arbeiks⸗ loſen Familienvater verſehen werden könnbe. Als eine Filiale der„Volksſtimme“ enkpuppk ſich die„Neue Mannheimer Zeitung“. Anläßlich der Verurkeilung eines Reichsbannermannes we⸗ gen des in der Emil Heckelſtraße verübken Ueberfalles auf einen Nationalſozialiſten bringt dieſes Blättchen als Schlußbetrachtung zu dem Gerichtsbericht folgenden Satz:„Das Urkeil iſt gefällt. Sekundenlang ſtehen Tränen in dem enktäuſchten Jungengeſicht. Dann reißt er ſich zuſammen— ein Eiſerner Fronk-Mann— und folgt dem Wachtmeiſter ins Gefängnis.“ Kom⸗ menkar überflüſſig! ſunken. Der Wagen wurde wieder auf die Fahr⸗ bahn gebracht, wo er ſeine Fahrk mit eigener Kraft fortſetzen konnke. Bankhaus Guſtav Wüßweiler in Mannheim. Wir haben in unſerer Nummer vom 30. Juli 1932 einen Artikel über das genannke Bankhaus gebracht. Nach den gemachlen Feſtſtellungen ſind die von uns auf Grund irreführender In⸗ formalion in den Artikel aufgenommenen Anga⸗ ben in wichkigſten Punklen nicht zutreffend, und Können nicht aufrecht erhalten werden. Das Männerfreibad am Rhein ſcheink das Ziel für ſämtliche vorbeifahrende Schiffe zu werden. Nachdem in dieſem Jahre bereils zwei Mal ein Dampfer die Exiſtenz dieſes Bades gefährdel hatte, vrammte in dieſen Tagen ſchon wieder ein bergwärts fahrender Kohlendampfer die leßlen Kabinen und drückke die planken des Fußbodens ein. Zum Glück werlief dieſes Intermezzo ohne Verleßungen von Perſonen. Der Rhein war infolge der enkſtandenen„Verkehrsſtörung“ län⸗ gere Zeit geſperrk, was die bis unker die Ahein⸗ brücke liegende große Anzahl von Schiffen be⸗ wies. Die„Unkiefen“ im Strandbad ſind ein Mär⸗ chen, was wir ſchon einmal feſtgeſtellt haben. Nun hat gewiſſermaßen eine amkliche Slelle dieſe Feſtellung dadurch beſtäligt, daß eine Anzahl von Aufſichtsbeamten, Polizeimännern und Ueberwa⸗ chungsperſonal des Sbrandbades eine Begehung des Badeſtrandes vorgenommen haben. Sie bil⸗ deten zu dieſem Zweck eine lange Kelle und ſchritten den geſamken Strand ab. Auch wurden Meſſungen und Peilungen vorgenommen. Es hak ſich einwandfrei ergeben, daß die von ver⸗ ſchiedenen Seiten ausgeſprochenen Befürchlun⸗ gen über vorhandene„Unkiefen“ vollkommen un⸗ begründet ſind. Polizei⸗Bericht vom 18. Auguſt 1932. Unfälle. Auf der Jungbuſchbrücke erlitk Mitt⸗ woch vormitbag ein 47 Jahre alker Friſeur einen Schwächeanfall und fiel gegen das Brückengelän⸗ der, wodurch er eine erhebliche Rißwunde am Kopf davonkrug. Dem Erkranklen wurde auf der nahen Polizeiwache ein Notverband ange⸗ legk.— Am gleichen Vormitlag wurde eine Kin⸗ dergärknerin auf dem Gehweg vor J 3a, 1 durch Nachmittag und bis in die ſpäte Nacht hinein ein aus dem Fenſter geworfenes Fläſchchen am im Garken mit flotten Märſchen, Ouverküren und Polpourris aufwarbleke. Man darf der Sek⸗ tionsleitung und dem Feſtausſchuß, die ſich in idealer Weiſe bereit gefunden hatten, durch um⸗ fangreiche Vorarbeiten dieſes Feſt einwandfrei und mit viel Geſchick durchzuführen, beſten Dank ausſprechen. Ku. 1* Ufaton⸗Schlager⸗Abend im Palaſt⸗Kaffee „Rheingold“. Die Direkkion des hieſigen Ufa⸗Thealers kann auf ihren Schlager⸗Abend beſtimmk ſtolz ſein. Herr Höfer im Palaſt-Kaffee„Rheingold“ mußte den letzten Stuhl hervorholen laſſen; ſein Räum⸗ lichkeiten waren überfüllk.— 1000 Perſonen mö⸗ gen der Einladung gefolgt ſein und jeder iſt auf ſeine Rechnung gekommen. Der bekannke Hu⸗ moriſt Max Paulſen eröffnete in ſeiner Ark den Abend. Max Menſing, ein glänzender Tenor, won Gloriaplakten bekannt, wurde unker ſtarkem Beifall begrüßt, und hakte ſich bald die Sympa⸗ thien der Zuhörer erworben. Kein Wunder auch — ſeine liebliche Art, ſein echt deulſches Weſen — ein Meiſter auf ſeinem Gebiek.— Die Haus⸗ kapelle hakte reichlich zu kun, ein Lob für ihren Fleiß.— Der Wektkbewerb des Publikums:„Wer erräk die Ufa-Schlager“ fand recht große Be⸗ keiligung. Jung und alk zückte den Bleiſtift und mit Genugkuung und Stolz wurde der ausgefüllte Zektel in die Urne geworfen. Ab heute Freilag wird die Bekannkgabe der Preiskräger im Uni⸗ Schl.⸗Gurken(groß) Stück—15, Einmachgurken Kopf verletzt, ſodaß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Verkehrsunfall. Auf der Caſterfeldſtraße ſprang Mittwoch nachmittag ein 9 Zahre alker Junge aus dem Anhängewagen eines in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnzuges der Linie 16, wobei er ſich Kopfverletzungen zuzog. Der Vorfall dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß die Straßenbahn an der Halleſtelle Waldſee⸗ ſtraße durchfuhr, wodurch ſich der Junge ver⸗ leiten ließ abzuſpringen. Zuſammenſtöße. Miktwoch mittag ſtießen auf der Käfertalerſtraße ein Kraftradfahrer mih Bei⸗ fahrer und ein Radfahrer zuſammen. Der Bei⸗ fahrer, der auf die Fahrbahn geſchleuderk wurde und der Radfahrer trugen verſchiedene Verlel⸗ zungen davon. Der entſtandene Sachſchaden iſt erheblich.— Auf der Straße am Meßplatz wurde am Mittwoch vormittag eine Radfahrerin von einem Kraftradfahrer angefahren und am linken Knie leicht verletzt. Rellung vom Tode des Erkrinkens. Im Laufe des Mittwoch gerieken im Strandbad acht des Schwimmens unkundige Perſonen in die Gefahr des Ertrinkens, darunker fünf Frauen, ein Mäd⸗ Reithiᷣs OOeinhaus„tutto“ 3, 4 C Haberecl- Bier odel- helI vom Faß chen, ein 53 Jahre alter Direkkor aus Bad Dürk⸗ heim und ein 12 Jahre alter Realſchüler von hier. Der Schüler wurde won einem 27 Zahre alten Schloſſer unter eigener Lebensgefahr ge⸗ retket. Die übrigen Perſonen wurden ebenfalls von zu Hilfe eilenden Badegäſten an Land ge⸗ bracht, wo ſie ſich zum Teil erſt nach längerer Zeit wieder erholten. Dieſe erneuken Fälle, die mit jedem Tag zunehmen, zeigen mik aller Deuk⸗ lichkeit, daß größere Vorſicht am Platze iſt. Sie ſollten allen waſſerliebenden Nichkſchwimmern ein Warnruf ſein, das Schwimmen zu erlernen. Feſtgenommener Bekrüger. Ein 27 Jahre al⸗ ter lediger Konditkor aus Köthen in Anhallk, wurde hier durch die Kriminalpolizei feſtgenom⸗ men. Er hat als Spezialiſt durch Inſerake unker falſchem Namen Perſonal, beſonders Leiterinnen für Kaffeehäuſer gegen Stellung von Kaukion ge⸗ ſuͤcht. Durch ſeine Feſtnahme iſt ein hier aus⸗ geſuchtes Opfer, von dem er 250 Mark verlangt hatte einem Schaden enbgangen. Dagegen hat der wegen gleicher Delikle bereits erheblich vor⸗ beſtrafte Betrüger zugegeben, daß er in den leßz⸗ ken vier Wochen in Magdeburg, Dresden, Bres⸗ lau und Frankfurt a. M. auf gleiche Weiſe 900 Mark erſchwindelte und die Abſicht halte, in mächſter Zeit nach Rußland zu verſchwinden. Schon vor zwei Jahren hat der Betrüger hier eine Bewerberin auf gleiche Art um 500 Mk. ge⸗ ſchädigt. Lebensmüde. Vermullich infolge Schwermuk hat am Mittwoch nachmitlag eine in der Nechar⸗ ſtadt wohnhafte 82 Jahre alte Wibwe den Gas⸗ hahnen ihrer Wohnung geöffnet. Die Frau wurde kot in ihrer Küche aufgefunden. Beim Baden ertrunken. Miktwoch nachmik⸗ kag iſt im Strandbad der 46 Jahre alle verhei⸗ ratete frühere Steueraſſiſtenk Joſef Braunagel, wohnhaft in Neckarau erkrunken. Vorgenom⸗ mene Rektungsverſuche blieben ohne Erfolg. Die Leiche konnke noch nicht gefunden werden. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom Donnerskag, den 18. Auguſt 1932. Vom ſtädliſchen Büro für Preisſtakiſtik wur⸗ den folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Apfg. ermittelt: Kartoffeln—5,5, Wirſing —8, Weißkraut,—7, Rokkraut—10, Blu⸗ menkohl Stück 20—60, Karotten Büſchel—7, Golbe Rüben—8, Rote Rüben—8, Spinat —15, Mangold—10, Zwiebeln—10, Grüne Vohnen 10—18, Grüne Erbſen 25—30, Kopf⸗ ſalak Stück—10, Endivienſalat Skück—10, Oberkohlraben Stück—7, Rhabarber—10, Tomalen—12, Radieschen Büſchel—6, Rel⸗ lich Stück—10, Meerrettich Stück 15—40, Stück 0,8—1, Suppengrünes Büſchel—8, Pe- verſum erfolgen. kerſilie Büſchel—8, Schnittlauch Vüſchel—5, 35, Pfifferlinge 30—35, Pfirſiſche 30—33, Him⸗ beeren 30, Johannisbeeren 18—20, Zwelſchgen 14, bis 16, Zitronen Stück—10, Süßrahmbutter 140—160, Lanòbukter 110—140, Weißer Käſe 25 bis 120, Barben 60—70, Karpfen 70—80, Schleien 100, Breſen 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 40—50, Schellfiſch 50, Goldbarſch 40, Seehecht 70, Hahn, geſchlachtet, Stück 120—300, Huhn, geſchlachbet, Stück 150—400, Enken, geſchlachlet, Stück 400—500, Tauben, geſchlachtel, Stück 50 bis 100, Rindfleiſch 75, Kalbfleiſch 80, Schweine⸗ fleiſch 86. Gerichtsſpiegel Kleinkaliberſchühen der„Republil“ prügeln einen Nalionalſozialiſten. Zwei Mitglieder des Kleinkaliberſchützenver⸗ eins„Republik“, die mit dem Aufhängen von Plakaten für ein in Hemsbach ſtaktfindendes Feſt beſchäftigt waren, ſtanden vor dem Richker. Da⸗ mals ging zufällig ein Pg. vorüber, wobei der eine„Schüße“ die Bemerkung machte, das Pla⸗ kaf ja recht hoch zu hängen, damit es nicht ab⸗ geriſſen werden hann. Zu dem Nationalſozia⸗ liſten machte einer von beiden die Bemerkung: „Das gilt auch für Dich!“. Er verbat ſich dieſe Verdächtigung und ſchon ſtürzten beide„Re⸗ publikaner“ über ihn her und bearbeileken ihn mit Fußtritlen und dergleichen. Sie erhielten wegen„politiſcher Ausſchreitung“ einen Straf⸗ befehl über 3 Monake Gefängnis. Selbſtver⸗ ſtändlich legten ſie Berufung ein mit der Begrün⸗ dung, ihr Verein wäre„neutkral“ und man könne daher nicht von einer„politiſchen Auseinander⸗ ſetzung“ ſprechen. Die nunmehrige Verhandlung engab keine neuen Momenke. Es wurde nur nochmals die Takſache, daß gekrelen und geſchla⸗ gen wurde, feſtgeſtellt. Die beiden Rowdies wur⸗ den zu einer Geldͤſtrafe von je 30 RM. ver⸗ urkeilt. Zwei Einbrecher aus Schriesheim hatten das Verlangen, ſich ein⸗ mal an Stachelbeeren ſalt zu eſſen und über⸗ ſtiegen zu dieſem Zweck einen Garkenzaun. Pein⸗ licher Weiſe haklen ſie dabei das Pech, daß es zu regnen anfing. Was lag näher, als daß ſie ſich in das nahe liegende Garkenhäuschen bega- ben. Nur konnken ſie dork nicht den Anſtand bewahren, den man von einem Bürger, der Schuß vor Regen ſucht, eben unbedingt verlangen muß. Sie hießen die geſamten Garlengeräke milgehen und hatten ſich daher vor dem zuſtändigen Ge⸗ richt als Einbrecher zu verankworken. Der Sbaals⸗ anwalt hatte für derarkige„harmloſe Scherze“ weniger Verſtändnis und das Gerichk ſchloß ſich dieſer Anſicht an. Der eine Angeklagte erhielk 1 Jahr(er iſt rückfällig), der andere 3 Monale Gefängnis. Heilbeihilfen ſind lohnſteuerpflichtig— Schmiergelder ſind ſteuerfrei! Im„Führer“ leſen wir folgende intereſſanbe Tabſache: 3 Die derzeitige Steuergeſetgebung hat For⸗ men angenommen, die mit Geſeß nichts anderes als Namen gemeinſam haben. So weiſt die Ver⸗ einigung der leitenden Angeſtellten auf folgende beſonders kraſſe Enkſcheidungen des Reichs⸗ finanzhofes hin: 1. Eine Firma ſtellt ihrem Angeſtelllen für Operakion und Hoſpitalbehandlung, die ſein Le⸗ ben rektet, 7500 RM. zur Verfügung. Das Fi⸗ nanzamt verlangk von dieſem Betrage Lohnſteuer. In leßter Inſtanz enkſcheidek auf die erfolglen Einſprüche des Angeſtellken und der Firma der Reichsfinanzhof durch Urteil vom 16. 9. 31 VI A 980):„Trägt der Arbeitgeber die Koſten der Operation eines Angeſtellten, ſo iſt grundſätzlich Lohnſtener zu enkrichlen.“ 2. Eine Firma beankragt für rund 23 000 RM. Schmiergelder Anerkennung als ſteuerfreie Wer⸗ bungskoſten. Der Reichsfinanzhof ſtimmt ihr in ſeiner Enkſcheidung vom 30. 9. 31(VI A 1184) zu mit der Begründung, daß die Bezah⸗ lung von Beſtechungsgeldern„ein wirkſchaftlicher Datbeſtand“ ſei. Demenkſprechend handle es ſich um betriebswirkſchaftlich erforderliche Werbungs⸗ ausgaben. Man dürfe auch nicht wegen des fehlenden Nachweiſes dieſer Ausgaben die„Wer⸗ bungskoſten“ als ſteuerpflichtig anſehen. Wenn der Steuerpflichtige es ablehne, ſeinen Schmier⸗ geldevaufwand nachzuweiſen, dann müſſe ſeine Höhe durch Schätzung von Amtswegen feſigeſtellt werden. Das bedeutet alſo: die edelmülige Handlung eines Arbeitgebers, der für die Koſten einer das Leben ſeines Angeſtellben rettenden Operalion aufkommt, wird ſteuerlich reſtlos erfaßt. Die Koſten der Verführung zu ſtraftbaren Handlun⸗ 22 werden ſteuerlich geſchont. Kommenlar über⸗ flüſſig. parole-Auscabe. Orksgruppe Käfertal. Samstag, 20. Auguſt, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung. Dienſtſtunden der Ortsgruppe Käferkal. Geſchäftsſtelle:—12 und 15—19 Uhr. NSBo.: Monlargs, WMittwochs und Freitags von 18—20 Uhr. SA.:—12 und 15—19 Uhr. Lauch Stück—10, Aepfel—35, Birnen 10 bis —— RNe.· Svanenſchaft: Donnerslags von 18—19 Uhr. bis 30, Eier Stück—10, Aale 100, Hechte 10 4 2. Jahrg. /! Den Das„Neu mancher Hin Zenkrumsparl fromm und v mner Ausgabe — eine Unverſch gebenen Tuge anläßlich der ſen, daß ſich einem Revolr dek und ſich die ſchmutzigſt wegung loszu Unker der SA und ihre ſchwarze Brü Gührer. Die des Arkikels bild des gren nierke Verhal dazu noch rec Darüber hina der Ordnung, den Mann, d Millionenbewe und Weiſe zu der niedrigſter wvölliger Unke Führers iſt. einen Herrn ſchen wollen ginnk ſein Elc Sieht n einzelnen die beſte( immer wie glieder ſind das Minu auszugleich Hier wi ſich die SA ſetzen würde, werke Herr B ec von auf; plexen ſpricht, Ueberheblichke kommt dies w Der M hoben, ja aus und ti Ueberheblic immer Gro Eigenſchafte geeignelſten eigene Unſt bergen. Iſt es a heit, die Mär deulſchen Voll marxiſtiſchen ſtarben, als J Verfaſſer woh fallen zu ſein, Stolz des SA⸗ befreiende Ide Uns ſcheink, da ſeiner Uebe mit er nichk in Schmähungen decken zu müſſ Tugend, die d ſo ganz ſicher len, ſonſt hätt ſeinen Behauf hängen. Dazu ſolut nicht fäh nimmt, denn heblichkeit“ un Herr Bachem dürfte höchſten abſolut berech Mitgliedern ve rakiſtenparteien ſchwarz⸗-rot-goll in der SA ein dem deutſchen ſo gar nichts j SA hat abſoli „Badenwacht“ den, wie ſie at zen Pfſeudomor kriechen oder barungseid“(2 laſſen wir wier g./ Nr. 190 30—33, Him⸗ zwelſchgen 14, züßrahmbutter eißer Käſe 25 0, Hechte 100 —80, Schleien —40, Kabeljau 40, Seehechk —300, Huhn, „ geſchlachlek, tet, Stück 50 80, Schweine⸗ gel publik“ liſten. erſchützenver⸗ ifhängen von indendes Feſt Richter. Da⸗ r, wobei der te, das Pla⸗ es nicht ab⸗ Nalionalſozia⸗ Bemerkung: bat ſich dieſe beide„Re⸗ rbeiteten ihn Sie erhiellen einen Straf⸗ Selbſtver⸗ der Begrün⸗ d man könne Auseinander⸗ Verhandlung wurde nur Lund geſchla⸗ zowdies wur⸗ RW. ver⸗ gen, ſich ein⸗ nmund über⸗ nzaun. Pein- hech, daß es als daß ſie uschen bega⸗ den Anſtand r, der Schutz langen muß. ite mitgehen ändigen Ge⸗ Der Sbaats- ſe Scherze“ t ſchloß ſich lagte erhiell e 3 Monale ig— uerfreil intereſſanbe hat For⸗ his anderes iſt die Ver⸗ iuf folgende hes Reichs⸗ eſtelllen für ie ſein Le⸗ J. Das Fi⸗ Lohnſteuer. ie erfolglen Firma der „ 9. 31(VI Koſten der grundſätzlich rfreie Wer⸗ ſtimmt ihr 31(I A die Bezah⸗ tſchaftlicher dle es ſich Werbungs⸗ wegen des die„Wer⸗ en. Wenn n Schmier⸗ nüſſe ſeine feſtgeſtelll Handlung neiner das Operalion faßt. Die Handlun⸗ enlar über⸗ he. 0. Auguſt, ferlal. Freitags —19 Uhr. * gebenen Tugenden paßt. 2. Jahrg./ Nr. 190 Freilag, den 19. Auguſt 1932. Den Pſeudopſychologen vom, NMV'ins Stammbuch Das„Neue Mannheimer Volksblatt“, das in mancher Hinſicht bemerkenswerle Organ der Zenkrumsparkei und darum beſonders chriſtlich, fromm und wahrheitsliebend, leiſtet ſich in ſei⸗ ner Ausgabe wom Mittwoch, den 17. Auguſt eine Unverſchämtheit, die ſchlecht zu den ange⸗ Wir haben bereits anläßlich der Reichstagswahl darauf hingewie⸗ ſen, daß ſich das„M“ in nichts mehr von einem Revolverblatt niedrigſter Art unkerſchei⸗ dek und ſich ganz beſonders darin gefällt, auf die ſchmutzigſte Art und Weiſe über unſere Be⸗ wegung loszuziehen. Unker der Ueberſchrift„Zur Pſychologie der SaA und ihres Führers“ beſchäftigk ſich dieſes ſchwarze Brüningblatt mit der SA und unſerem Führer. Die ganze Aufmachung und der Inhall des Artikels iſt nichts anderes als ein Spiegel⸗ bild des grenzenloſen Neides über das diſzipli⸗ nierke Verhalben der SA, ſchlecht verhehlt und dazu noch rechk einfältig in der Beweisführung. Darüber hinaus aber findet man es ſo ganz in der Ordnung, den Führer der größten Parkei, den Mann, der aus einem Nichts heraus eine Millionenbewegung geſchaffen hat, in einer Ark⸗ und Weiſe zu zeichnen, die ein Beweis enkwe⸗ der niedrigſter Denkark des Verfaſſers oder aber wölliger Unkennknis über die Perſon unſeres Führers iſt. Doch laſſen wir den Verfaſſer, einen Herrn F. Bachem⸗Zyskoven(den Bur⸗ ſchen wollen wir uns merken) ſprechen; er be⸗ ginnk ſein Elaborat mit folgendem Satz: Sieht man ſich die SA-Formakionen im einzelnen an— an kleineren Orken hat man die beſte Gelegenheit dazu—, ſo wird man immer wieder feſtſtellen können: die Mit⸗ glieder ſind zum allergrößten Teil Leube, die das Minus ihrer Perſönlichkeit irgendwo auszugleichen beſtrebt ſind. Hier wird werſtechk davon geſprochen, daß ſich die SA nur aus lauker Idioten zuſammen⸗ jetzen würde, weiter unken wird der bemerkens⸗ werte Herr Bachem noch elwas deullicher, indem ect von aufgehobenen Minderwerligkeitskom · plexen ſpricht, die ſich in einer anmaßenden Ueberheblichheik kund kun würden. Wörklich kommt dies wie folgt zum Ausdruck: Der Minderwerkigkeikskomplex iſt aafge⸗ hoben, ja er ſchlägt nach der anderen Seite aus und kuk ſich kund in jener anmaßenden Ueberheblichkeit, deren letztes Kennzeichen immer Großſpurigut und Schnoddrigkit'ſt; Eigenſchaften, die ſeit jeher inſtinktiv als die geeignelſten Mittel gebraucht wurden, die eigene Unſicherheit zu überkonen und zu ver⸗ bergen. Iſt es an ſich ſchon eine unerhörke Frech⸗ heit, die Männer, die für die Befreiung des deulſchen Volkes aus den Feſſeln des jüdiſch⸗ marxiſtiſchen Internationalismus kämpften und ſtarben, als Wioten zu ſchmähen, ſo ſcheink der Verfaſſer wohl ganz und gar auf den Kopf ge⸗ fallen zu ſein, wenn er davon ſprichk, daß der Stkolz des SA-Mannes, Kämpfer für eine volks⸗ befreiende Idee zu ſein, eine Ueberheblichkeit iſt. Uns ſcheint, daß Herr Bachem allen Grund hätte ſeiner Ueberheblichkeit Zügel anzulegen, da⸗ mit er nichk in den Vendacht kommk, durch ſolche Schmähungen ſeine eigene Unſicherheit ver⸗ decken zu müſſen. Sachlichkeit iſt jedenfalls keine Tugend, die den Herrn Bachem auszeichnek und ſo ganz ſicher ſcheint er ſich auch nicht zu füh⸗ len, ſonſt hätte er doch zum mindeſten verſucht, ſeinen Behaupkungen auch die Beweiſe anzu⸗ hängen. Dazu iſt jedoch die ſchwarze Seele ab⸗ ſolut nicht fähig, was uns ja auch nicht wunder nimmt, denn in der SA gibt es keine„Ueber⸗ heblichkeit“ und„Schnoddrigkeit“ und was der Herr Bachem als ſolche zu bezeichnen beliebt, dürfte höchſtens der Ausdruck grenzenloſer und abſolut berechligter Verachkung gegenüber den Mitgliedern von Vaterlandsverräter⸗ und Sepa⸗ rakiſtenparteien ſein. Wir kennen die Wut der ſchwarz-rot-goldenen Schreiberlinge darüber, daß in der SA ein Geiſt herrſcht, der ſchlechlweg aus dem deukſchen Blut heraus geboren wurde und „ſo gar nichts füdiſch verſeuchtes an ſich hat. Die SA hat abſolut nicht den Ehrgeiz mit einer „Badenwacht“ auf eine Stufe geſtellk zu wer⸗ den, wie ſie auch nicht den Ehrgeiz hat, ſchwar⸗ zen Pſeudomovaliſten zuliebe auf dem Bauch zu kriechen oder bei jeder Begegnung den„Offen⸗ barungseid“(Treu-Heil) zu leiſten. Das über⸗ laſſen wir wiederum den Jüngern von der„Ba⸗ denwacht“, deren ODiſziplin höchſtens mit der einer Hammelherde verglichen werden kann. Wie geiſtlos der Verfaſſer des genannten Artikels iſt, beweiſt ſchon allein die Takſache, daß er in Fortführung ſeines Geſchmieres aus⸗ gerechnek Thomas Mann zitiert, als ob dieſer „Syſtemheros“ über irgendwelche deutſchen Be⸗ lange kompetent ſein könnte. Herr Bachem ſchreibt: Ihre Wolluſt iſt nicht, wie Thomas Mann es ſagt, zu gehorchen, nein, etwas zu ſein. Sie aber ſind etwas, und wenn ſie nur ge⸗ horchen. Denn es iſt immer einer da, der ihrem Gehorſam verpflichtet iſt. Die nicht an den unkergeordnekten Skellen der Organi⸗ ſation ſtehen, die Trupp-, Schar⸗ Zugführer, die Zeugmeiſter und Inſpekteure, ſie alle, die ſchon auf der„Rangliſte“ figurieren, haben zudem Gelegenheit, auch einmal zu befehlen. So geht es hinauf bis zum oberſten Führer. Wir begreifen, daß es nicht in ein zenkrümliches Gehirn eingehen kann, daß es in Deukſchland auch noch ſo etwas wie Diſziplin und Unkerordnung gibk. Wir haben den Eindruck, daß der allgemeine Zwang zur Unberordnung in Deutſchland ſchon lange eine Notkwendigkeit geworden iſt, wenn dies auch nicht gerade nach dem Geſchmack von Tatſachen⸗ politikhern und Radauproleten iſt. In dieſem Zuſammenhang würde es uns doch inkereſſieren in welchem Umfange in der ſo ſehr mik militäriſchen Rangſtufen beſetzten Badenwacht Diſziplin und, vor allen Dingen, Gehorſam gegenüber den Führern geübt wird. Es iſt lächerlich, eine Or⸗ ganiſation, die aus beſtem deulſchen Menſchea⸗ malerial zuſammengeſtellt, auf Grund eines Glaubens freiwillige Unterordnung unker den Willen des Führers auf ſich nimmt anprangern zu wollen, wenn man auf der eigenen Seile ſelbſt von dem allerdings fruchtloſen, Ehrgeiz befallen iſt, es dieſer Organiſakion gleichzutun. War eingangs von einem Minderwerkig⸗ keitsgefühl in der SA die Rede, ſo glaubt der Verfaſſer der Sudelei in dem„KMV“ unſeren Führer Adolf Hitler von einer derarkigen Be⸗ laſtung nicht ausnehmen zu können. Er begrün⸗ dek dies, indem er ſchreibk: „Denn Adolf Hiller, der Führer, iſt ſelbſt nicht frei von dem Minderwerkigkeitsgefühl. Ja, dieſes iſt die engentliche Triebfeder zu all ſeinem Tun und Handeln, zu ſeinem politi⸗ ſchen Wirken(wobei man ihm Gulgläubig⸗ keit und verſchwommenen Dealismus nicht abzuſprechen braucht). Sein nie erfüllker Traum iſt: die Tat. So befriedigt er ſich in Worken. Sein Aoſekkip iſt: gigantiſch, ſeine Zahl: die Million und das erſehnte Subſtan⸗ tiv: Heros des deulſchen Volkes. Noch be⸗ vor ihm die Gegenwartk Erfüllung ſeines Wollens bringt, ſieht er ſich im Spiegel der Geſchichte. Iſt es nobwendig, Belege“ dafür anzuführen? Man leſe nur ſeine„Erlaſſe“ und„Befehle“. Seine glühende Phankaſie eilt ſeinen Taten woraus; er bekrachket ſich rekroſpekliv! Nichks iſt ihm ſchmerzlicher, als nicht be⸗ achtet, nicht anerkannt zu werden. Jeder of⸗ fene Brief, den er ſchrieb, enthüllte die un⸗ terdrückte Klage darüber. Er kann ſich nicht genug kun; wenn er anfängt zu ſchreiben, wird gleich eine Sonderausgabe des„Völki⸗ ſchen Beobachter“ daraus. Knappheit in Maß und Form ſind ihm fremd. Der bekannte italieniſche Faſchiſt Mala⸗ parte kommt in einer Unkerſuchung der Per⸗ ſon Hitlers zu dem Ergebnis, daß dieſer im tiefſten Grunde eine weibiſche Nakur ſei, die Mangel an Energie und Willen durch Bru⸗ talität zu erſetzen ſuche. Der Ialiener führt das näher aus, das Urkeil dieſes Mannes wom Bau iſt ſo vernichkend, wie man es in Deutſchland noch nie gehört hat. Was übri⸗ gens das weibiſche, wir wollen hier einmal ſagen: das weibliche Elemenk betrifft, ſo könnte hier die Erklärung liegen für die ge⸗ radezu magiſche Anziehungskraft, die Hitler auf einen großen Teil des Volkes, darunter auch einen Teil der Weiblichkeit, ausübt. Man denkk hierbei— ſo unerlaubt auch ein Vergleich ſein muß— unwillkürlich an Ri⸗ chard Wagner, der ſich dieſer Magie be⸗ wußt war. Der Tod in Venedig hinderle den Meiſter, eine Bekrachtung und Unter⸗ ſuchung niederzuſchreiben, für die der Titel feſtgelegt war:„Das Weib im Manne“. Aus dieſem Teil der Sudelei ſpricht ganz deuklich das Beſtreben, Adolf Hitler in aller Form verächklich zu machen. Damit ſchlägt ſich aber dieſes„chriſtliche“ Blatk und mit ihm die Haupthetzgazette der ſchwarzen Geſellſchaft, die „Köln. Volksztg.“ ſelbſt ins Geſicht. Adolf Hitler iſt längſt zu einer geſchichllichen Perſön⸗ lichkeit geworden und ſtehl hoch über all den Polilikern der Aera non 1918 einſchließlich des „beſten Mannes“ Brüning. Auch nicht ein ein⸗ ziger Syſtempolitikher, Herr Bachem ſchon gar nicht, wäre in der Lage geweſen, das zu ſchaf⸗ fen, was Adolf Hitler krotz abgrundtiefer Feind⸗ ſchaft ſeitens des Syſtems geſchaffen hat. Da⸗ gegen hann ein jeder Idiok das Vermögen eines ganzen Volkes verpulvern und das Volk in Nok und Elend ſtürzen, wenn er an der Machl iſt. Einſtweilen war es immer nur Adolf Hitler, der ſcharf und klar den Parteipopanzen im Vor⸗ aus ſagte, welche Folgen ihre Regierungskünſte haben werden. In all dieſen feftſtehenden und in die Geſchichte eingegangenen Takſachen eine „glühende Phantaſie“ zu ſehen, iſt eine kindliche Geiſtloſigkeit zenkrümlicher Obſervanz. Daß da⸗ bei der famoſe Herr Bachem zum Schluß noch ausgerechnet eine Anziehungskraft Adolf Hit⸗ lers auf die Weiblichkeit konſtruiert, beweiſt ſeine von keiner Sachkennknis getrübte„Obfek⸗ tivität“. Es iſt nur guk, daß nicht nur wir, ſon⸗ dern auch noch andere wiſſen, daß gerade das Zenkrum ohne ſeine, durch den Beichtſtuhl und ein politiſterendes Prieſtertum perſonifizierke, Anziehungskraft auf die Weiblichkeit, heule nichk mehr das freche und ungeſchliffene Maul riskieren könnke, wie es das zur Stkunde noch tut. Es wäre demnach ſchon gut, Herr Bachem hätte dieſes Kapitel in ſeinem Elaborak nichk an⸗ gezogen, zumal der Verein alternder Mädchen und ſpäter Jungfrauen, genannt„Zenkrum“ alle Urſache hat, darüber zu ſchweigen. Wenn man ſchon pſychologiſche Betrachtungen anſtellen will, dann bitte zunächſt einmal dork anfragen, wo ſie einen lehrreichen Aufſchluß geben. Wir empfeh⸗ len als Thema: Säkularmenſch Brüning als Führer in die Nok! Syort-Seſics Fußball am 21. Auguſt in Heidelberg und Umgebung. Sämkliche Klaſſen ſpielen. Kreisliga: Oftersheim— 1. 5C 05 Heidelberg Sp 1910'heim— Sp Schwetzingen FG Rohrbach— FV Hockenheim Sp Sandhauſen— Union Heidelberg VfeB Wiesloch— FG Kirchheim SpVgg Plankſtadt— 5Vgg Eppelheim Kreis Elſenz(Liga) Phönix Steinsfurk— VfB Heinsheim SpV Michelbach— 5C Eſchelbronn Vikkoria Bammenbal— VfB Eppingen -Klaſſe: Vfe Heidelbrg— 1924 Leimen SpVgg Neckargemünd— Necharſteinach TV Kirchheim— VfaR Keltſch Viktoria Nußloch— Sfr Doſſenheim Tb Walldorf— Spͤl Reilingen -Klaſſe: 1. 66 Walldorf— TV Rohrbach Phönix Baiertal— Badenia St. Agen Reichsbahn Heidelberg— Ziegelhauſen Odin Handſchuhsheim— TW Walldorf To 64 Schwetzingen— 6V Wieblingen 56 1011 Waldwimmersbach— Meckesheim Zuzenhauſen— Sp Helmſtadt TW Reichardtshauſen— Waibſtadt Neidenſtein— Vikkorig Mauer Reihen— FA Berwangen Hilsbach— Rohrbach bei Sinsheim Eſchelbach— Kirchhardt Elſenz— Babſtadt Binau— 6V Asbach Neckarelz— Unterſchwarzach Lohrbach— Schollbrunn Aglaſterhauſen— Nechargerach Unterſchönmatkenwag— Rochenau parteiamtliche Mittellungen. An die Gaupreſſe der NSOAp. Zur Erſparung von Rückfragen geben wir bekannk: Alle in den Zenkralorganen des Zenkralpar⸗ keiverlags der NSAp. erſchienenen Anzei⸗ gen, insbeſondere ſolche von Markenfirmen, ſind von der NA3.(Nakionalſozialiſtiſche Anzei⸗ gen-Zenkrale) im Benehmen mik dem Amesleiter der Reichsleitung für die preſſe geprüfk und können daher ohne Rückfrage in der NS.⸗ Preſſe aufgenommen werden. Gleichzeilig wird um umgehende Erledigung des Rundſchreibens der NA3. vom 8. Auguſt, ſoweik noch nicht geſchehen, erſuchl. Der Amlsleiler für die Preſſe: gez.: Amann. Nakionalſozialiſtiſche Anzeigen⸗Zenkrale: gez.: Finkenzeller. 1* An alle im Rieſen⸗ und Iſergebirge Erholung ſuchenden Nalionalſozialiſten! Die im Rieſen- und Iſergebirge auf Frem⸗ denverkehr angewieſenen Nakionalſozialiſten füh⸗ ren ſeit Jahren einen ſchwenen Kampf um ihre Exiſtenzerhaltung, einmal, weil die Wirtſchaftslage im allgemeinen eine immer ſchlechtere geworden iſt, zum anderen aber be⸗ ſonders auch, weil diejenigen Parkeigenoſſen, die ſich offen bekannken, boykoktiert wurden. Es iſt nun vorgekommen, daß ſehr ofk Nakionalſozia⸗ liſten aus Unkennknis der örklichen Verhällniſſe ſich in Häuſer eingemieket haben, deren Beſißer Konjunklurmenſchen ſind, oder gar unſere Geg⸗ ner waren. Das darf in Zukunft nicht mehr vorkommen. Ich richle daher an alle Nakionalſozialiſten und insbeſondere die Parkeigenoſſen die Bitle, ſich in Zukunft worher bei den zuſtändigen Orksgrup⸗ penleitern zu erkundigen, die gerne jede ge⸗ wünſchte Auskunft erteilen werden. Die An⸗ ſchriften ſind: für Krummhübel⸗Brückenberg: OG.⸗ Leiter Grimm, Ober⸗Krummhübel, Haus Henſchel; für Schreibenhau: OG.⸗Leiler Lindner, Haus Silberquelle; für Bad Glinsberg: OG.-Leiler Glä⸗ ſer, Bad Flinsburg, Haus Carmen⸗Sylva. Es iſt vornehmſte Pflicht eines jeden Natio⸗ nalſozialiſten, daß der eine für den anderen ein⸗ ſteht! Mit Heil Hiller! Richayd Türk, M. d.., Untergauleiter Niederſchleſien. Große Uberraschungen bringt das Standbad-fest am Samstag, den 20. August 1932 Ab 8 Uhr Tanz Slrandbad-Nestaurani Nord Inhaber: Moser Rundfunk-Programm für Freilag, den 19. Anuguſt. Heilsberg: 13.05 Unterhaltungsmuſik, 16 Kappe und Schal, 16.30 Konzert, 17.45 Bücher, 18.30 Volkskümliche Lieder, 19.20 Oſtmeſſe in Kö⸗ nigsbevg, 20 Konzert, 21.10 Das Mäochen von Orlean. Königswuſterhauſen: 12 Schallplatten, 14 Kon⸗ zerk, 15.45 Frauenſtunde, 16 Pädagogik, 16.30 Konzert, 18.30 Engliſche Ausſprache, 18 Das Cembalo, 19 Funkausſtellung, 19.15 Für Aerzte, 19.35 Maſchinenproblem im Bank⸗ gewerbe, 21 Das Nebelhorn, 22.40 Tanz. Mühlacker: 13.30 Tänze und Schlager, 16 Kon⸗ zerk, 17 Konzerk, 18.25 Erdbild, 18.50 Berufs⸗- geheimnis der Aerzte, 19.30 Heikere Vor⸗ träge, 20.15 Konzerk, 22.35 Nachktmuſik. München: 13.30 Alte Tänze, 14.50 Was ſollen wir ſingen? 16.05 Konzert, 16.35 Kind auf der Straße, 20 Bildende Kunſt, 20.20 Sinf.- Konzerk, 21.25 Geſpräch, 21.45 Das Geoß⸗ ſtad klied. Wien: 13.10 Schallplatben, 15.20 Arbeitsgeſänge, 15.50 Das gute Lichtbild, 16.05 Von Paſſau nach Wien, 16.30 Frauenſtunde, 17 Konzerk, 18.25 Körperſport, 19.25 Lieder, 20 Konzerk, 22.20 Tanz. — n m 23 Rennen Sie ſchon das reich ausgeſtattete Oberſt⸗Album? Es ver⸗ doppelt Mre Freude beim Sammeln der ſchönen oldaten⸗Bilder. 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