ahrg. Nr. 193 hrer nicht unker⸗ als Dritter hin⸗ Stuber. Es ereig ⸗ eine Reihe von für die Schwie · Reihe von Wa⸗ Skrecke liegen ge⸗ 10 svorſtandes wird gemacht, daß die aben, -Raten nichk ge ⸗ L au xaujt icht beim Juden, mus, ſondern nur schòften nteilnahme ben Kinder HolSt uer: Frank. ende! zen, dann wenden Zahlen Sie keine ehmungen. Meine wurden in letzter 0.— ausgezahlt. nverbindlich von Ubert-Maysstr. 10 Vertrete idung. h, Frankfurt/ M. Auros an Selbstfahref zu vermieten 1 5 L. HopPF Untere Neckar- straße Nr. 42 wenn die 5 en Teil bequem lhre un Handarbeit bürgt für Qualität! um Lonuhb *+T 3, 18 ———— llachungen. orderungen. ſind zur Zahlung richts- und Miet⸗ uamts-, Feuerver⸗ zren, Wirbſchafts⸗ tsgebühren. it teſtens 27. Ana r bis 20. Auguf iſo die Gemeinde⸗ Wer dieſe Friſten und, ſoweik Ver⸗ gekränkeſteuer in ich Verzugszinſen en Koſten verbun⸗ erwarten. Eine nzelnen Säumigen den bereitks be⸗ 1 leiſten. Kaſſen⸗ ſamstags wvon 819 'n von 8⸗12.30 und Ge meindeſekrela· inn den Ralhäuſern Stadkkaſſe. ———.ſſſ.—— Eib Berlag: Die Voltsgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtr.3(Anlage) Herausgeber: Otto Wetzel, MdR. Schriftleitung: Lutherſtr. ö5, Tel, 4048. Mannheimer Schriftleitung: P 5, 133. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM. zuzüglich 30 Pfg. Trägergebühr. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht iein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt einge · andte Manuſkripte überneymen wir keine Verantwortung. Nr. 194/ 2. Jahrgang NATIONALSOZIALISTISCHES KAMFFBLATT NOORDWESTBADENS keuzbanner Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 40 Pfg. Für kleine Unzeigen: die 8geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder⸗ holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗ Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 13a Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckonto: Die Volksgémeinſchaft. Karlsruhe 21834. Verlagsort Heidelberg. Freiverkauf 15 Pfg. Adolf Hitler ruft zum Kampf gegen das Bluturteil des Syſtems Papen! „Wir werden auch mit dieſer Regierung der Hinrichtung unſerer Mitkämpfer fertig werden“ Nationalsozialisten! Im November 1918 hat der Marxismus in einer verfluchlen Revolte, begünſtigk durch die Feigheit und Schwäche bürgerlicher Po⸗ litiker, das alte Reich überfallen und ver⸗ nichtet. Namenlos iſt ſeit dieſer Unkat das deulſche Elend geworden. Dem Terror der Novemberverbrecher im Innern enkſprach als Folgeerſcheinung der Terror unſerer Gegner von außen. Ein großes Volk ſchien dem endgülligen Unkergang beſtimmt zu ſein. Während die bürgerlichen Politiker in jammervoller Unkerwürfigkeit ſich dem neuen Syſtem verſchrieben oder zumindeſt vor ihm feige zurückwichen, hal unſere nakionalſozia⸗ liſtiſche Bewegung einſam und allein den Kampf für die ewigen Lebensrechke unſeres Volkes aufgenommen. Und ſeitdem verfolgt uns der Haß jener Parkeien, die als Marxismus von jeher die Gewalt und den Terror als kypiſches klaſſen⸗ kämpferiſches Miktel verwendek haben. Ihre Parole der Vorkriegszeit„Und willſt du nichk Genoſſe ſein, ſo ſchlag ich dir den Schädel ein“, wurde ſeit der Revolukion mit furchkbarer Offenheit als ſelbſtverſtändliches Recht verkrelen und von bürgerlichen Bürokralenkrealuren auch an⸗ erkannk. Daß wir Nakionalſozialiſten die in der Verfaſſung niedergelegten Rechte der Meinungs⸗ und Demonſtralionsfreiheit nichk preiszugeben gewillkt waren, wurde als„Pro⸗ vokakion des Prolekarialłs“ ausgelegt und da⸗ mit als Berechligung zu unſerer Verfolgung. Vierzehn Jahre haben die Behörden die⸗ ſes Syſtems in ofk himmelſchreiender Einſei⸗ ligkeit nicht den Bedrücker zurechkgewieſen, ſondern immer wieder den Unkerdrückken verboken. Ungezählk ſind die Opfer, die das junge Deukſchland, das keine andere Ver⸗ krekung beſaß, als die der nakionalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung, für jene Ideale bringen mußte. Ueber dreihunderk niedergemehelle, ja oft buchſtäblich abgeſchlachkeke Parkei⸗ genoſſen zählen wir als kole Märkyrer. Zehnkauſende und abermals Zehnkau⸗ ſende ſind verlehk und viele unker ihnen bleiben ihr Leben lang Krüppel. Der bürgerliche Rechksſtaak ſowohl als die bürgerliche Journaille nahmen kaum da⸗ von Noliz. Erſt in dem Augenblick, da end⸗ lich das Maß zum Ueberlaufen voll war und der Terror der rolen Mord⸗ und Verbrecher⸗ organiſationen unerkräglich wurde, ſchwang ſich die„nakionale Regierung“ v. Papen blißſchnell zu einer Handlung auf. Die erſten Dokumenke ihres Deutschel „nakionalen“ Wollens kennen wir nun. Am ſelben Tage faſt, an dem die Mörder und Peiniger unſerer Ohlauer Parkeigenoſſen mit geringen Skrafen davon⸗ kamen, obwohl wir an dieſem einen Ueber⸗ fall zwei Toke und 27 Schwerver⸗ lehle zu beklagen haklen, haben die Ge⸗ richte der Regierung des Herrn von Papen fünf Nalionalſozialiſten zum Tode verurkeilt. Deukſche Volksgenoſſen! Wer von Euch ein Gefühl für den Kampf und die Ehre und Freiheit der Nalion beſißt, wird verſtehen, weshalb ich mich weigerke, in dieſe bürgerliche Regierung einzutreken. Die Juſtiz des Herrn von Papen wird am Ende vielleicht Tauſende von Nakionalſozia⸗ liſten zum Tode verurkeilen. Glaubte man dieſes von Blindheit geſchlagene das ganze Vollt herausfordernde Vorgehen auch mit meinem Namen dechen zu können? Die Herren irren ſich! Herr von Papen, Ihre blutige Objeklivi⸗ kät kenne ich nicht. Ich wünſche dem na⸗ lionalen Deukſchland den Sieg und ſeinen marxiſtiſchen Zerſtörern und Verderbern die Vernichtung. Zum Henker der na⸗ kionalen Freiheikskämpfer des deulſchen Volkes aber eigne ich mich nicht. Mit dieſer Tak iſt unſere Halkung dieſem „nakionalen Kabinekl“ gegenüber endgüllig vorgezeichnek. Es mag der Himmel über uns Qualen über Qualen ſchicken. Unſere Bewegung wird auch mit dieſer Regierung der Hin⸗ richtung unſerer Mitkämpfer ferlig wer⸗ den. Herr von Papen kann ruhig ſolche Blut⸗ kribunale über unſere Bewegung ſeten. Die Krafk der nakionalen Erhebung wird mit dieſem Syſtem ſo ſicher ferlig, wie ſie den Marxismus kroß dieſer Verſuche zu ſeiner Rellung dennoch beſeitigen wird. Angeſichts dieſes ungeheunuer⸗ lichſten Blukurkeils gibt es für uns erſt rechk nur einen ein⸗ zigen Lebensinhalkl: Kampf und wieder Kampf. Wir werden den Be⸗ griff Nalional befreien von dieſer Umklam⸗ merung durch eine Objeklivikäl, deren wirk⸗ liches innerliches Weſen das Arkeil von Beulhen gegen das nalionale Deulſchland aufzeigl. Herr von Papen hak damit ſeinen Namen mit dem Blule natkionaler Kämpfer in die deulſche Geſchichke eingezeichnel. Die Saak, die daraus aber aufgehen wird, ſoll man künflig nicht mehr durch Strafen be⸗ ſchwichligen können. Der Kampf um das Leben unſerer fünf Kame⸗ raden ſeßk nun ein. Adolf Hikler. n Deſe Todesurteile dürfen nicht vollſtreckt werden Partelamiliche Stellungnahme der N59Ap zum Veuthener Urteil München, 22. Auguſt. Zum Beulhe⸗ ner Urkeil nimmk die Preſſeſtelle der Reichs⸗ leitung der NSDAp. wie folgk Stellung: „Ein Schrei des Enkſeßens und der Em⸗ pörung gehk durch das ganze nakionale Deulſchland. Fünf Todesurkeile ſind von dem Sondergerichk einer ſich nalional nen⸗ nenden Regierung gefälll worden, in völliger Verkennung der die Angeklagken beherr⸗ ſchenden Verzweiflung über das Verſagen des Skaaksapparakes gegenüber dem organi⸗ ſierken marxiſtiſchen Mordkerror, dem über 300 nakionalſozialiſtiſche Freiheitskämpfer bereils zum Opfer gefallen ſind. Dieſe To⸗ desurkeile kreiben jedem nakionalen und ge⸗ rechk empfindenden Deulſchen die Scham und Zornesröke ins Geſicht. Die Empörung über dieſes unfaßbare Schreckensurkeil wird da⸗ durch noch geſteigerk, daß zur gleichen Zeit Ein Telegramm des Führers an die zum Tode verurteilten 5A⸗Männer An die Pg. Gräupner, Kokkiſch, Lachmann, Müller und Wollnißa. „Meine Kameraden! Gerichksgefängnis Beukhen O/ S. Angeſichls dieſes ungeheuerlichſten Blukurkeils fühle ich mich mit Euch in unbegrenzker Treue verbunden; Eure Freiheik iſt von dieſem Augenblick an eine Frage unſerer Ehre, der Kampf gegen eine Regierung, unler der dieſes möglich war, unſere Pflicht. gez. Adolf Hikler.“ ein anderes ſchleſiſches Sondergericht gegen Reichsbannerleuke, die in unmenſchlicher Weiſe vorſäßlich zwei SA.⸗Männer nieder⸗ metellen, und viele andere ſchwer verlehlen, mik Höchſtſtrafen von nur vier Jahren Zuchk⸗ haus bedachke. Das iſt zweierlei Rechl. Na⸗ kionalſozialiſten werden alſo von dem Son⸗ dergerichk einer„nakionalen Regierung“ mit dem Tode beſtraft, während der inkernalio⸗ nale Mordmarxismus mik kurzfriſtigen Zucht⸗ hausſtrafen davonkommen darf, und der menſchlichen Geſellſchaft erhalten bleibt. Dieſe beiden Urkeile ſind ein Schlag in das Geſicht des nakionalen Deukſchland. Millionen Deukſche erwarken von Herrn von Papen als dem rechlskom⸗ miſſariſchen preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denken, die ſoforkige Aufhebung der un⸗ erhörten Beuthener Todesurkeile, die un⸗ ter keinen Umftänden vollſtreckk werden dürfen. Es wird in Deukſchland keine Ruhe mehr geben, bis dieſes Beukhener Urkeil aufgehoben iſt. Mögen die verankworklichen Skaals⸗ leiter den Ernſt der Skunde erkennen, be⸗ vor es zu ſpät iſt.“ Das Schreckensurteil Dr..— Enkſetzen zerwühlt Herzen und Hürne von Millionen und aber Millionen deulſcher Menſchen wegen dem Schreckensurkeil von Beukhen. Fünf jungen Nakionalſozialiſten ſoll das Schafolt bereitek werden, weil bei einem poliliſchen Raufhandel ein polniſcher Spißel den Tod gefunden hak. Jahrelang iſt nichts geſchehen, um dem Wülen der marxiſliſchen Mordpeſt Ein⸗ halt zu gebielen. Jahrelang haben die Marziſten unker dem ſchwarz-rolen Syſtem Bluklaken auf BVlullalen begangen, ohne daß die Skaaksanwall⸗ ſchaft mit leßter Rückſichtsloſigkeit durchgegriffen hätke. Noch laufen eine Unzahl von Mördern unſerer SA-Leute frei herum und kreiben in den kommuniſtiſchen Unkerwellorganiſalionen ihr bluliges Handwerk weiker. Der„mächlige“ Arm der Staaksgewalt reichte ſellen aus, um dieſen Blukthunden ihr verbrecheriſches Treiben zu legen. Mord auf Mord harrk noch heuke der Sühne. Die unmenſchlichſten Terrorakle der roken Tſcheka-Organiſakionen haben in vielen Fällen keinen Richker gefunden. Man hak im Gegenkeil oflmals von offizieller Seile verſuchk, die Unkaken der roken Genoſſen zu verſchleiern. Ueber ein Jahrzehnk ſteht unſere Parkeigenoſſen⸗ ſchaft in harler und verzweifeller Abwehr gegen die brulalſten Bedrängniſſe der rolen Mordorga⸗ niſakionen. Was die SA in dieſer Abwehrſlel⸗ lung erkragen mußke, kann nur der ermeſſen, der den nokvollen Opferweg ſelber mil ihr gegangen iſt. Niemand wird von uns behaupken können, daß wir jemals dem politiſchen Terror das Work geredek hätlen. Unſer Führer und alle verank⸗ worklichen Parkeiorganiſalionen haben im Ge⸗ genkeil unerbikklich Fronk gemacht gegen jegliche offenſive Anwendung der Brachialgewalk und diejenigen aus der Bewegung ausgeſchloſſen, die dieſen Anordnungen nicht Folge leiſtelen. Man enkrüſte ſich aber nichk, wenn bei dieſer unbe⸗ ſchreiblichen Verfolgung unſerer Leuke eine Ver⸗ zweiflungsſtimmung Plaß griff und einmal ein umgekehrker Exzeß ſich ereigneke. Was Wunder, wenn ſich in Beulhen geheßle SA-Leule an einem Mann vergriffen, der während der Be⸗ freiungskämpfe um Oberſchleſien polniſcher In⸗ ſurgenk geweſen iſt, und bis zuletzt unſere Kämpfer mit Mord und Tolſchlag bedroht hak. Nun ſollen deukſche Menſchen, die dem Mord und dem landesverräleriſchen Treiben eines pol⸗ niſchen Spießgeſellen ein Ende ſeßken, das nur in der allgemeinen Volksſlimmung und in der allgemeinen Empörung gegen das Wülen der Bürgerkriegsheher und Landesverräker ihre Er⸗ klärung finden kann, mik dem Tode ſühnen. Das darf nichkt ſein! Dieſes Todesurleil iſt das Ungeheuerlichſte, was wir an Gewalkkaken in den letzken vierzehn Jahren zu erdulden hakken. Die Regierung von Papen, die gleich in zwei Erklärungen der Oeffenklichkeit darlegte, daß ſie ſich in keiner Weiſe unker irgendeinen polikiſchen Druck ſeßen laſſe und ihre Enkſcheidung nach rechklichen Ge⸗ ſichlspunkken fällen werde, möge bedenken, daß der Mord an unſerem Parteigenoſſen Küken⸗ meyer 50 Reichsmark koſtele und daß der Nol⸗ wehralk gegen einen polniſchen Inſurgenken mit fünf Hinrichtungen geſühntk werden ſoll. Sie möge auch bedenken, daß 350 Nakionalſozialiſten dem Blukrauſch des verkierken roken Unker⸗ menſchenkums zum Opfer gefallen ſind, ohne daß dafür auch nur einer dieſer Mörder ſein Leben Seite 2 „Miltwoch, den 24. Auguſt 1932. 2 Zahrg.(r. 193 verwirken mußke. Die Papenregierung hält die Würfel über Tod oder Leben dieſer Menſchen in der Hand. Die Nolverordnung über die Bildung von Sondergerichlen enlhält eine Beſtimmung, die troh der grundſätlichen Ausſchallung von Rechls- mifteln die Möglichheit gibt, eine Nachprüfung dieſes Schreckhensurkeils zu erzwingen, da im Gegenſaß zum normalen Skrafprozeß bei den Sondergerichlten die Wiederaufnahme des Ver⸗ fahrens auch dann ſtakkhaft iſt, wenn Talſachen oder Beweismikkel beigebracht werden, die es nolwendig erſcheinen laſſen, die Sache im ordenk⸗ lichen Verfahren nachzuprüfen. Dieſe Sachlage iſt in dem Pokempo-Prozeß gegeben. Wir wer⸗ den ſie in die Wagſchale werfen. Darüber hinaus aber iſt auch das Begnadigungsrecht möglich, das von Millionen deukſcher Menſchen geforderk wird. Die Paragraphen des Herrn von Papen ſind nicht ſo unüberwindlich wie der Geiſt und Wille des größlen Teiles eines 60⸗Millionen⸗ Volkes. Das möge man bei der leßlen Enk⸗ ſcheidung ebenfalls bedenken. Die Situakion iſt aufs höchſte zugeſpiht. Sie gleicht derjenigen einer angeordnelen feindlichen Grabenſprengung. Roch iſt der Funke nicht an die Zündſchnur ge⸗ legt, noch iſt das Blutgerüſt für die fünf Nakio- nalſozialiſten nicht aufgerichket. Das„Kabinell der nakionalen Konzenkrakion“ weiß, was nach einer Grabenſprengung erfolgle. weis dafür, Proteſttelegramm der NSDA an Reichspräſident und Reichskanzler München, 22. Auguft. Der Leiler der Rechtsabkeilung der NSDAP., Rechtsanwalt Frank II, hat folgendes Prokeſtlelegramm an den Reichskanzler von Papen als den Reichskommiſſar für Preußen, Reichskanzlei, und an den Reichspräſidenken geſandk:„Die Reichsleitrung der NSDAp. erhebt gegen das unfaßbare Beukhener Schreckensurkeil ſchärfſten Prokeſt vor der geſamken deulſchen Oeffenklichkeit, und erwarkel unverzüglich die Begnadigung der Verurkeillen. Die in der größlen poliliſchen Bewegung Deulſchlands vereiniglen Millionen deulſcher Männer und Frauen ſchließen ſich in Erbiklerung und Empörung dieſem Verlangen an. Ueber 300 ermordele Nalionalſozialiſten, die faſt reſt⸗ los bis heule ungeſühnken Opfer des mar⸗ xiſtiſchen Mordes, ſind der erſchüllernde Be⸗ daß der nakionale deulſche Menſch ſchuhlos dem inkernakionalen mar⸗ xiſtiſchen Treiben preisgegeben iſt. Das Beulhener Schreckensurkeil war nur mög⸗ lich in Verkennung dieſer unbeſtreilbaren Sachlage. Seine unverzügliche Aufhebung „Wir fordern Sühne für dieſes Arteil“ ꝙroteſt der vreußiſchen NS⸗ Fraktion Berlin, 23. Auguſt. Die Nakional⸗ ſozialiſtiſche Fraklion des preußiſchen Land· iages proleſtierk in einer Erklärung des Vor⸗ ſtandes auf das Schärfſte gegen die Beukhe· ner Todesurkeile. Die Begründung der An⸗ kräge des Oberſtaalsanwallts bedeukelen eine ſchwere bewußle Schädigung der Nalkional⸗ ſozialiſtiſchen Deulſchen Arbeiterparkei. Der Nalionalſozialismus werde alle legalen Mit⸗- iel im Parlamenk in Anwendung bringen. um die vom Volk geforderte Sühne für dieſes Urteil bei den zuſtändigen Stellen zu er⸗ zwingen. Der Fraklionsvorſtand erachle es als ſeine Ehrenpflicht, den verurkeillen Par- leigenoſſen in Preußen mit allen Kräflen beizuſtehen. Der Verteidiger zum Beuthener Schreckensurteil München, 22. Auguſt. Die Preſſe⸗ ſtelle der RSAP. bringk eine Skellung⸗ nahme des Rechksberakers der oberſten SA- Führung, Rechksanwalk Dr. Luelgebrune, in der es heißl:„In meiner mehr als 12jährigen polikiſchen Verleidigerläligkeik iſt mir kein Urteil vorgekommen, das an lalſächlicher wie in juriſtiſcher Beziehung ſo ſehr einen Juſtizirrlum darſtellt als die Urkeile dieſes Sondergerichts. Aus kiefſtem Rechksemp⸗ finden heraus wird mil allen Mitteln dafür geſorgt werden, daß dieſes Fehlurkeil aus der Welt geſchafft wird und ſeine Vollſtreckung unlerbleibt. Der Rechtsberaler der oberſten SA-Führung: Rechlsanwalk Dr. Luelgebrune.“ 1* Die Rechlsfolgen der Beukhener Todes⸗ urkeile.— Die Abſichlen der Verlei⸗ digung. Gleiwit, 23. Auguſt. Von Seiten der Verkeidigung wird über die zu ergreifenden Maßnahmen erklärt, daß ſofort alle Schritte beim preußiſchen Staatsminiſterium gekan werden würden, um eine Vollſtreckung der am Monkag in Beuthen gefällten Todes. urkeile zu verhindern. In der Praxis ſei mit einer Entſcheidung darüber vor Ablauf dieſer Woche nicht zu rechnen. Es ſei erſt einmal die Abfaſſung des Urteils erforderlich, was einige Tage in Anſpruch nehmen werde. Auf Grund dieſer ſchriftlichen Nie⸗ derlegung des Urteils und eines gleichfalls vorgeſchriebenen Berichtes der Staatsan⸗ waltſchaft habe das Staatsminiſterium zu enk⸗ ſcheiden. Da gegen Urteile des Sonderge⸗ richts bekannklich keine Rechksmittel, alſo Berufung und Reviſton, zuläſſig ſind, werde vor allem der Weg des Wiederaufnahmever⸗ fahrens beſchritten werden. Das Weſen des Verfahrens, das das Sondergerichk darſtellt, mache es leicht, neue Beweismitktel und Tat⸗ ſachen geltend zu machen, auf Grund deren die Wiederaufnahme des Verfahrens zu⸗ läſſig ſei. Möglich ſei außerdem noch die Ablehnung der Richter wegen Befangenheit, die aus Tatſachen erfolgen könne, die die Angeklagten erſt nachträglich in Erfahrung brachken. Telegramm Pg. Görings an die Opfer Papenſcher Blutjuſtiz Pg. Fliegerhauptmann a. D. Göring ſandke den fünf zum Tode verurteilten SA- Leukten nach Beuthen folgendes Telegramm: „In maßloſer Erbikterung und Empörung über das Todesurkeil, das Beukhen beſchloſ⸗ ſen hak, gebe ich Euch Kameraden die Ver⸗ ſicherung, daß unſer ganzer Kampf von jeßt ab Eurer Freiheik gill. Ihr ſeid keine Mör⸗ der, Ihr habt das Leben und die Ehre Eurer Kameraden verleidigt. Für Eure Familien überweiſe ich heule 1000 RM., die mir Freunde zur Verfügung geſtellt haben. Bleibk aufrecht! 14 Millionen der beſten Deulſchen haben Eure Sache zu der Ihrigen gemachl. Mit Hitler Heil. Hermann Göring.“ Keine„Anruhen“ in Beuthen Die 5 Todesurkeile in Beukthen konnken den Sadismus des galiziſchen Zeitungs⸗ ſchreiber nicht befriedigen. Ihre Lügen⸗ blätter brauchten noch eine enkſprechende Garnierung. Sie berichkeken darum in gro⸗ ßen Schlagzeilen von ungezügelten Aus⸗ ſchreitungen und Terrorakten der National⸗ ſozialiſten nach der Urteilsverkündigung. Von polizeilicher Seite wird nunmehr er⸗ klärt, daß iſt zur Sicherung und Aufrechlerhallung des inneren Friedens eine Nolwendigkeit. Reichsleilung der NShAp. (gez.) Dr. Frank ll.“ f60h-Jöh Plfolen un das Reichsbanner Zwickau, 22. Auguſt. Die weiteren Er⸗ mitklungen in der Angelegenheit der Waffen⸗ ſchiebungen des Waffenhändlers Greifelt in Verbindung mit Reichsbannerführern haben zu einem Geſtändnis des Gauſekretärs des Reichsbanners in Zwickau geführt, wonach der Suhler Waffenhändler Greifelt ſchon im Jahre 1931 etwa 141 Piſtolen als„Aus⸗ landslieferungen“ an den Gauſekrekär Weck verſchoben hat. Als Deckadreſſe dienke der Name eines„Joſef Chyrok“ in Aſch(Tſche⸗ choſlowakei). Die Zahl der durch die Waf⸗ fenhändler Greifelt und Pocherk verſchobe⸗ nen Piſtolen bezifferk ſich auf 650 bis 700. Die Waffen wurden u. a. in das Haus des „Sächſiſchen Volksblattes“ in Zwickau und in das Vollkshaus in Chemnitz geſchafft, und von dort aus bezw. aus der Wohnung des Hausſekrekärs Weck an namenklich benannte Abnehmer in etwa 15 Orkſchaften, darunker Chemnitz, Zwichau, Reichenbach, Plauen, Crimmitſchau weitergeleitet. Die Empfänger waren faſt ausſchließlich Mikglieder des Reichsbanners. Es iſt kein Zweifel, daß alle dieſe Waffenſchiebungen aus politiſchen Motiven begangen worden ſind. eeeee eee von irgendwelchen Unruhen in Beulhen keine Rede ſein könne. Es hätten ſich lediglich am Gerichtsgebäude und den anliegenden Stra⸗ ßen zahlreiche Gruppen Neugieriger ange⸗ ſammelt, die das Ergebnis lebhaft beſprachen. Die Polizei habe die Ruhe mit Leichtigkeit aufrecht erhalken können, ohne äußerſte Ge⸗ walt anwenden zu müſſen. Außer den Schaufenſtereinwürfen ſei es zu Ausſchrei⸗ tungen nicht gekommen. Gegen Abend herrſchte in Beuthen wie⸗ der Ruhe. Eine Anzahl Perſonen wurde zwangsgeſtellt. Das Echo des Bluturteils in Berlin, 23. Auguſt. Die Todesurteile des Beuthener Sondergerichtes werden von den Berliner Blätlern ausführlich beſprochen und mit dem Urkeil über die Mordtat in Ohlau ver⸗ glichen, das von dem Sondergericht in Brieg ge · fällt wurde. Die„Börſenzeitung“ ſchreibt u..: „So weik wir entfernk ſind, die Unkat von Po⸗ tempe enkſchuldigen zu wollen, ſo ſehr müſſen wir doch annehmen, daß das Urteil von Beu⸗ khen in dieſer Härke nicht wvollſtrecht wird— in einer Zeit, in der Raubmörder mit Samthand⸗ ſchuhen angefaßt werden, und Reichsbannerkok⸗ ſchläger mit verhältnismäßig kurzen Frei⸗ heitsſtrafen davonkommen.“ Der Preußiſche Preſſedienſt der NSDAP erklärk:„Wenn man dies ungeheuerliche Straf⸗ maß mit den milden Strafen gegen die Ohlauer Mordbuben(Reichsbanner) vergleicht, ſo muß man ſich an den Kopf faſſen und fragen, wie ſo etwas überhaupt möglich iſt.“ Die„Deulſche Zeitung“ ſchreibt:„Formal⸗ juriſtiſch iſt gegen keines der beiden Urke le von Beukhen und Brieg ebwas einzuwenden. Und dennoch ergibt ſich aus der Gegenübe rſtellung der beiden Fälle die Wahrheit des alten iatei⸗ niſchen Spruches:„ſummus jus ſummus injuria“ zu deutſch: größtes Recht iſt zugleich größkes Unrecht“. Gerade dieſe beiden Fälle liefern den Beweis für die Unhaltbarkeit der Beſtimmung, daß für Sondergerichte nur die Talbeſtände al⸗ lein maßgebend ſein dürfen.“ Der„Vorwärts“ hebt hervor:„Eine Begnadigung ſei gleichbe⸗ deutend mit einem Todesurkeil über die Nol⸗ verordnungen vom 9. Auguſt. Dieſe Verord⸗ nungen dürften nicht gegen lahs angewendet werden— wenn man aus Gründen, für die die Sozialdemokraten als Gegner der Todesſlrafe an ſich Verſtändnis haben— von ihrer Anwendung gegen rechks zurückſchrecken ſollle!“ Die rote und ſchwarze Preſſe überb'etel ſich in der Forderung nach Vollſtreckung der Todes⸗ urkeile. Wenn Nakionalſozialiſten hingerichtet werden ſollen, werfen die Marxiſten mit Ver⸗ gnügen ihre grundſätzliche Gegnerſchaft gegen die Hinrichtungen über Bord. Nur bei Raubmör⸗ dern machen ſie eine Ausnahme. Das„Berliner Tageblalt“ findet das Urteil gerecht, weil es hart iſt. Die deulſchnationalen Blätter glauben davor warnen zu müſſen, daß wir Nabionalſozialiſten die Gerechligkeit lerrori⸗ ſieren und ihr in die Arme fallen. Fürwahr ein ſonderbarer Standpunkt dieſer deutſchnaliona⸗ len Herrſchaften, von denen wir uns übrigens nicht vorſchreiben laſſen, auf welche Weiſe wir unſere Kameraden vor dem Schafott behüten. Die„Frankfurker Zeitung“ macht eine Aus⸗ nahme. Sie ſchreibt:„Wir, die wir aus prin⸗ zipiellen Gründen Gegner der Todesſtrafe ſind, fühlen uns deshalb um ſo mehr berechligt, die Forderung zu erheben, daß man die fünf Na⸗ tionalſozialiſten begnadige“. 1 Marſcler zum thüringiſchen Landtagspräfdenten gewählt Weimar, 23. Auguſt. Der thürin⸗ giſche Landtag wählte in ſeiner erſten Sit⸗ zung mit den Stimmen der Nationalſozia⸗ liſten, des Landbundes und der Deulſchnatio⸗ nalen den nalkionalſozialiſtiſchen Bürger⸗ meiſter Marſchler-Ohrdruf zum Landtags⸗ präſidenten. Da die Nationalſozialiſten ſich nicht enkſchließen konnken, dem Verkreter der Sozialdemokraten als zweikſtärkſter Frak⸗ tion den Vizepräſidenkenpoſten zu überlaſſen, wurde mit gleicher Stimmenzahl der bis⸗ herige Landtagspräſident von Thümmel (Landbund) zum erſten Vizepräſidenken ge⸗ wählt. Als zweiten Vizepräſidenten ſchlu⸗ gen die Nakionalſozialiſten den Abgeordneten, Studienrat Hille-Hildburghauſen vor, der ebenfalls mik Mehrheit gewählt wurde. Wann folgt Nosle? Die kommiſſariſche Preußenregierung hat einen neuen Abſchnitt ihrer rechk ſchleppen⸗ den Reinigungsaktion hinter ſich. Dem hal⸗ ben hundert zuerſt abgebauker Landräte wurden jetzt weitere 60 neue in die Wüſte nachgeſandk, die zumeiſt allerdings durch Zuſammenlegungen überflüſſig wurden. Es erſcheint mehr als merkwürdig, daß auch bei der neuerlichen„Reinigungsakkion“ das Hoheitsgebiet des Herrn Noske, Oberpräſi⸗ denk von Hannover, unangekaſtet blieb. Man hat weder den marxiſtiſchen Oberpräſidenken, noch ſeinen Parteifreund, den Juden Maſur, Vizepräſident, den roten Polizeipräſidenten, wie die ebenfalls genöſſiſchen Landräte von Hannover-Land und Linden ihres Amtes enthoben und die Bevölkerung von ihnen befreit. Das erſcheint mehr als merkwürdig. Sollte Herr Noske aus irgendwelchen Grün⸗ den für die„neuen Männer“ kabu ſein? fananauaaananaaanmaaman Arbeiter! Gewerkschaftlor! gebt Euern Bonzen, dis Euch jahrælang betrogen, diæ gebuhrende Auiwort. Perdet Nationalsozialisten“ For t mit Papen! Geſchãftsführer oder dem Volke verantwortliche Perſönlichkeit? Die jüdiſche Gazette„Frankfurter Zeitung“ brachte geſtern eine Meldung ihres Berliner Werkreters, die der Regierung Papen die Ab⸗ ſicht eines glakken Verfaſſungsbruches unkerſchiebt. Die Regierung wolle den Reichs · lag erneuk auflöſen, ohne ein Mißlrauensvolum abzuwarken, ſo behaupket das Blakt. Wenn eine volksfremde Regierung, die nir⸗ gendwo im Volke Vertrauen hat, es ſei denn bei Hugenbergs Reaklionären, glaubk, ſich auf dieſe Weiſe an der Macht halten zu können, Es gibt genug Mittel, jenen Herren die Grenzen ihrer angemaßten Wacht begreiflich zu machen. Reichswehrminiſter von Schleicher hat in ſeiner Rundfunkrede erklärk, eine Regierung kKönne nicht nur auf Bajonekten ſitzen, wenn ihr das Verkrauen des Volkes fehle. Der ehemalige Zenkrümler Papen ſcheint anderer Anſicht zu ſein. Er glaubt offenbar, ge⸗ ſtützt auf das wandelbare Verkrauen des alten Herrn in Neudeck gegen weit über drei Vier⸗ kel des ganzen Volkes regieren zu können. Herr von Papen hat geglaubt, durch ſeine ſcheinbare Loslöſung vom Zenkrum die NScap langſam zermürben zu können. ſo käuſcht ſie ſich. Das wäre ſelbſt ſtärkeren Männern nicht ge⸗ glückt. Der Reichspräſident hak bei den bishe⸗ rigen Verhandlungen dem Führer, der das Ver⸗ krauen von 14 Millionen wahlberechtigten Deut⸗ ſchen beſitzt, die Kanzlerſchaft nicht angebolen, die er der Spo in weit ſchwächerer Lage zugeſtan⸗ den hat. Dieſer ungeheuerliche Dalbeſtand kann weder durch Hindenburg noch durch Papen mit Regie⸗ rungserklärungen und gewollken„Mißverſtänd ⸗ niſſen“ verdunkelt werden. Das deulſche Volk will keine Geſchäfks⸗ führer, die ein Schreckens- und Blutregiment gegen das Volk führen, ſondern eine werank⸗ workliche Regierung, die endlich einmal den Wiederaufbau Deulſchlands in die Hand nimmk. Wir wollen endlich eine Regierung, die dem deutſchen Volke Arbeit und Brok ſchafft und die ſich bei dieſer nokwendigen Tak durch niemanden, auch nicht durch die Reichsbank, und ihre jüdiſchen und ausländiſchen Hinker⸗ männer hindern oder beſchränken läßt. Wenn aber die Herren um Papen glauben, ſie könnten gegen das Volk regieren, ſo ma⸗ chen wir ſie darauf aufmerkſam, daß die Ver⸗ faſſung, die ſie beſchworen haben, noch Volks⸗ begehren und Volksenkſcheid vorſehen, um ſie in ihre Grenzen zurückzuweiſen und zu ſtürzen. Auch die höchſten Stellen im Reich kön⸗ nen durch das Urkeil des Volkes ſehr ſchnell won ihrer vermeinklichen„Machk“ enkfernt werden. Die augenblicklichen Regenten in Deulſchland mögen ſich hüten, daß der Sbaat bei ihren un⸗ möglichen Experimenten— falls die„Frankfur⸗ ter Zeitung“ Recht hat— nicht Schaden nimmt. Noch niemals in der Geſchichte aller Zeiten und Völker iſt es vorgekommen, daß Regie⸗ rungen am Ruder blieben ohne Billigung des Volkes, ohne poſitive Leiſtungen für das Voll aufzuweiſen! Der Bade⸗-Erlaß des Herrn Bracht iſt grundſätzlich zu begrüßen, aber mit Beſeikigung unſikklicher Badezuſtände ſchafft man nicht das, was das Volk am Vordringlichſten braucht: Arbeit und Brok! Herr Papen ſcheint noch nicht gemerkt zu haben, daß ſeine Beſeiligung auf dem Wege des Volksenkſcheids heute eine geradezu 90prozentige Mehrheit ergeben würde! Unſere Parole: Fort mit Papen! Die Macht für Adolf Hitler! 2. Jahrg./ Di Auf dem die Kriegsfla ten der„Ni der Grabſtät Unter de Auguſt Will krunkene Se Die Säre der Trauerfe bracht. Die z Gräbern nie nahm der eve tag das Wo Aller gedenk die von ihre übergeführk t See noch nic eben noch in richtsraum g geahnt, wie 1 Viele Hoffnt der Geiſt, de. den ſei, ſolle Schiffes him Gottes Geric Wege. Sodannen ſegnung der Pfarrer Her gehörigen de Menſchen ſei treuer Pflich bereitung au mannsberuf terland. Da⸗ geſſen. Unſe Erbe zu hüt füllung. Mi Abſchied von Wien, Nakionalrat Dienskag um hafker Ausſp der den Ein das Lauſann Der Beharru 80 Skimmen Für den Sozialen, der matblockes. deutſchen, di frondierenden blockes. Ein ſchluß des dung durch Volksabſtimn dem gleichen Damit ha trümler das raten und de Frankreich v mus wird da dereinſt zur Vor der Die deutf ganiſationslei Tagung fi lin einberufen werden ſoll, Mißerfolg be noch weiter b kannklich im Abgeordneken kaum für mi als ſie ſich Partei“ nan 900 000 einge in der Natior ſtellte. Aber der Rückſchle zahlreiche W ter an die S an das Zenkt Kreiſen beha ktig in den ne der Staakspa ungefähr gle langt ſoforkis die andere kri der Partkei e tung offen d⸗ kpift zürs Oοe Auf dem ſich ein ſchwe wagen mik 2 und rukſchle gerſteig gegei rg./ Nr. 194 ung der Todes⸗ n hingerichket iſten mit Ver⸗ ſchaft gegen die bei Raubmör⸗ idet das Urteil eutſchnationalen zu müſſen, daß hligkeit lerrori⸗ 1. Fürwahr ein deukſchnationa⸗ r uns übrigens lche Weiſe wir ott behülen. acht eine Aus⸗ wir aus prin⸗ odesſtvafe ſind, berechtigt, die die fünf Na⸗ nuilchen lewählt Der khürin⸗ er erſten Sit⸗ Nationalſozia⸗ Deutſchnatio⸗ hen Bürger⸗ um Landtags⸗ ſozialiſten ſich Verkreker der rkſter Frak⸗ zu überlaſſen, ihl der bis⸗ 'n Thümmel räſidenten ge⸗ idenken ſchlu⸗ Abgeordneken, 'n vor, der lt wurde. le? iregierung hat acht ſchleppen⸗ ch. Dem hal⸗ ker, Landräte in die Wüſte rdings durch wurden. Es ig, daß auch gsaktion“ das Re, Oberpräſi⸗ et blieb. Man erpräſidenken, Juden Maſur, zeipräſidenken, Landräte von ihres Amkes g von ihnen merkwürdig. velchen Grün⸗ tabu ſein? ana fchajtlor/ n, di⸗ ogen, wort. rialisten ehen, um ſie in zu ſtürzen. im Reich kön⸗ es ſehr ſchnell chh“. enmffernt in Deulſchland bei ihren un⸗ die„Frankfur⸗ Schaden nimmt. hte aller Zeiten n, daß Regie⸗ Billigung des für das Vollk en Brachtk iſt mit Beſeitigung man nicht das, chſten braucht: cht gemerkt zu dem Wege des zu 90prozentige Papen! Die 2. Jahrg./ Nr. 194 Miltwoch, den 24. Auguft 1932. Seite 3 Auf dem Kieler Garniſonsfriedhof weht die Kriegsflagge auf Halbmaſt. Die Gerette⸗ Seele“. ten der„Niobe“ halten am Altar und an Unter den Trauergäſten iſt Pg. Prinz Auguſt Wilhelm, deſſen Pflegeſohn der er⸗ trunkene Seekadekt von Türeke war. Die Särge wurden bereits vor Beginn der Trauerfeierlichkeiten in die Grüfte ge⸗ bracht. Die zahlloſen Kränze wurden an den Gräbern niedergelegt. Nach einem Choral nahm der evangeliſche Stationspfarrer Sonn⸗ tag das Workt. Er bekonte, daß wir heute Aller gedenken der„Niobe“, auch Derer, die von ihren Angehörigen in die Heimat übergeführt worden ſeien und Derer, die die See noch nicht zurückgegeben habe. Die, die eben noch in der Takellage und im Unter⸗ richtsraum gearbeitet hätten, hätten nicht geahnt, wie nahe ihnen der Tod geweſen ſei. Viele Hoffnungen ſeien zerbrochen. Aber der Geiſt, der auf der„Niobe“ gepflegt wor⸗ den ſei, ſolle uns über den Untergang dieſes Schiffes hinweghelfen. Unbegreiflich ſeien Gottes Gerichte. Und unerforſchlich ſeine Wege. Sodann nahm Pfarrer Sonntag die Ein⸗ ſegnung der Toten vor. Der katholiſche Pfarrer Hermes ſprach vor allem den An⸗ gehörigen der Hinkerbliebenen Troſt zu. Als Menſchen ſeien ſie in den Tod gegangen, in treuer Pflichterfüllung mitten in der Vor⸗ bereitung auf ihren Soldaten: und See⸗ mannsberuf im Dienſte für Volk und Va⸗ terland. Das Vaterland werde ſie nicht ver⸗ geſſen. Unſer Aller Arbeit ſoll es ſein, Euer Erbe zu hüten im Geiſte ernſter Pflichter⸗ füllung. Mit dieſem Gelöbnis nehmen wir Abſchied von Euch und empfehlen Eure der Grabſtätte die Ehrenwache. Seele der Barmherzigkeit Gottes. Es folgte dann der Choral„Herr meiner Zum Schluß ſprach der Chef der⸗ Marineleikung Admiral Raeder, der in ſei⸗ nem Nachruf die Treue und Pflichterfüllung der geſtorbenen deutſchen Brüder hervorhob. Sie ſeien uns ein leuchtendes Vorbild für alle Zeiten im Sinne des Workes des großen Preußenkönigs: „Es iſt nicht nötig, daß ich lebe, wohl aber, daß ich meine Pflicht tue!“ Unter dem Trommelwirbel und dem Rol⸗ len der drei Ehrenſalven legte darauf Ad⸗ miral Raeder den Kfaiet des Reichspräſiden⸗ ten nieder. Dann ſpielte die Muſik das Lied vom guten Kameraden. Die Fahnen ſenkten ſich. Nachdem noch der evangeliſche Pfarrer zuerſt die Namen der ſoeben bei⸗ geſehten Toten der„Niobe“, ſodann die Na⸗ men der in die Heimat Ueberführten und zu⸗ letzt die Namen der Vermißten verleſen hatke, ſchloß die Trauerfeier mit dem Deutſchland⸗Lied. Kommuniftiche Gemeinheit Weimar, 23. Auguſt. Vor Beendigung der erſten Sitzung des neugewählten khürin⸗ giſchen Landtages kam es zu einem pein⸗ lichen Zwiſchenfall. Der neue Landtag ge⸗ dachke der Todesopfer der„Niobe“ in ehren⸗ der Weiſe, indem ſich ſämtliche Abgeord⸗ nete bis auf die Kommuniſten von ihren Plätzen erhoben. Nach dieſer Ehrung rügte Landtagspräſident Marſchler unter Pfui⸗ rufen des Hauſes das Verhalten der Kom⸗ muniſten. Er ſchloß die geſamte Fraktion, da ihr Verhalten die Würde des Hauſes verletze und das deutſche Volk mißachte, auf drei Tage von den Sitzungen aus. Deſterreich verſklavt! Wien, 23. Auguft. Der Oeſterreichiſche Nakionalrak faßte in ſeiner Sißung am Dienskag um 12.30 Uhr nach längerer leb⸗ hafter Ausſprache den Beharrungsbeſchluß, der den Einſpruch des Bundesrakes gegen das Lauſanner Prolokoll unwirkſam machk. Der Beharrungsbeſchluß wurde mit 82 gegen 80 Stimmen angenommen. Für den Beſchluß ſtimmten die Chriſtlich Sozialen, der Landbund und Teile des Hei⸗ makblockes. Gegen den Beſchluß die Groß⸗ deukſchen, die Sozialdemokraten und die frondierenden Abgeordneken des Heimat⸗ blockes. Ein Großdeutſcher Ankrag, den Be⸗ ſchluß des Nakionalrakes vor der Beurkun⸗ dung durch den Bundespräſidenken einer Volksabſtimmung zu unkerziehen, wurde mit dem gleichen Stimmenverhältnis abgelehnt. Damit haben die öſterreichiſchen Zen⸗ trümler das Deukſchtum Oeſterreichs ver⸗ ratken und den öſterreichiſchen Staat an Frankreich verkauft. Der Nakionalſozialis⸗ mus wird dafür ſorgen, daß dieſe Verräter dereinſt zur Rechenſchaft gezogen werden! Vor der Auflöfung des Siaats⸗ harteichens Die deutſche Staakspartei hat ihre Or⸗ ganiſationsleiter zu einer politiſchen Tagung für den 4. Sepkember nach Ber⸗ lin einberufen, in der die Frage enkſchieden werden ſoll, ob die Staatspartei nach dem Mißerfolg bei den leßten Reichstagswahlen noch weiter beſtehen bleiben ſoll. Sie iſt be⸗ kannklich im Reichstag nur noch mit vier Abgeordneken vertrekten. Man wird es kaum für möglich halten, daß dieſe Parkei, als ſie ſich noch„Deutſche demohrakiſche Parkei“ nannke, im Jahre 1919 mehr als 900 000 eingeſchriebene Mitglieder beſaß und in der Nationalverſammlung 74 Abgeordneke ſtellte. Aber ſchon im Jahre 1920 begann der Rückſchlag. Die Parkei verlor zunächſt zahlreiche Wähler an die Volksparkei, ſpä⸗ ter an die Sozialdemokratie und jetzt zulett an das Zenkrum. Wie in parlamenkariſchen Kreiſen behaupkek wird, beſtehen gegenwär⸗ tig in den noch vorhandenen Organiſakionen der Skaatsparkei drei Richkungen, die ungefähr gleich ſtark ſind. Die eine ver⸗ langt ſoforkige Auflöſung der Partei, die andere kritk für Aufrechkerhaltung der Parkei ein, während eine weikere Rich⸗ tung offen den gemeinſamen Ueber⸗ kritt zur Zentrumsparkei empfiehlt. Oas ĩot gedehehenꝰ Auf dem Oftwald in Dorkmund ereignele ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Laſt⸗ wagen mik Anhänger geriek ins Schleudern und rukſchte 12 Meler weit über den Bür⸗ gerſteig gegen eine Hauswand. Drei Per⸗ ſonen wurden dabei gegen die Wand ge⸗ quelſcht. Eine davon, ein 60 jähriger In⸗ valide, wurde dabei gekölek; die anderen er⸗ lilten leichlere Verlehungen. In Poſen ereignele ſich während der Be⸗ erdigung eines vor wenigen Tagen abgeſtürz⸗ ten Fliegers ein weileres ſchweres Unglück. Zwei Militärflieger, die das Geleil geben wollken, ſtießen in der Luft zuſammen. Die Die Beerdigung der Helden der„Niobe“ Venzinbehäller explodierlen, gleich ſtanden die Flugzeuge in hellen Flammen und ſtürz⸗ ten ab. Die Apparale wurden völlig zer⸗ trümmerk. Die Inſaſſen wurden kok unker den Trümmern hervorgezogen. * Die amerikaniſchen Dauerfliegerinnen ſind nach 196 Stunden und 6 Minulen Flug⸗ dauer auf dem Flugplatz Curlisfield gelan⸗ del. Bei einem hefligen Gewikler ſchlug der Blitz in eine Kirche in Skendal ein. Die Kirche wurde völlig eingeäſcherk. * In Möchmühl legte ſich der Bahnwark Weber in einem Anfall von Geiſtesſtörung unker den Schnellzug, wobei ihm der Kopf vom Rumpfe gekrennk wurde. Was wird in Preußen? Geſtern begann eine Tagung des national⸗ ſozialiſtiſchen preußiſchen Fraktionsvorſtan⸗ des. Als Mitglieder des NS. Fraktions⸗ vorſtandes nehmen an dieſer Tagung teil: Die Abgeordneken Kube, Lohſe, Haake, Schulz⸗Wilmersdorf und Weinrich-Kaſſel. Man nimmt an, daß auch der Landkagsprä⸗ ſidenk Kerrl an den Verhandlungen des Fraktionsvorſtandes keilnehmen und über ſeine Unterredung mit dem Zenkrumsabge⸗ ordneken Dr. Graß berichten wird. Von dem Ergebnis der Verhandlungen des Fraktions⸗ vorſtandes wird es abhängen, ob die Koa⸗ litionsbeſprechungen mit dem Zenkrum fort⸗ geſett werden. Der Unterhändler des Zen⸗ krums, Dr. Graß, begibt ſich am Mittwoch in ſeinen Wahlkreis Heſſen-Naſſau. Er dürfke vor Freitag nicht nach Berlin zurück⸗ kehren. Por der Ernennung der Rundfunk⸗ kommifiare für die preut. 5ender BVerlin, 20. Auguſt. Das preußiſche Staatsminiſterium hak folgende Perſönlich⸗ keiken als Staakskommiſſare für preußiſche Rundfunkſender vorgeſchlagen: Miniſterial⸗ rak Skrunden vom preußiſchen Staalsmini⸗ ſterium zum führenden Kommiſſar für die preußiſchen Sender, Oberregierungsrat von Blum vom Oberpräſidium Berlin zum * Staakskommiſſar für den Sender Berlin, Oberregierungsrat Dr. Hammacher vom Re⸗ gierungspräſidium in Wiesbaden für den ſüdweſtdeutſchen Rundfunk in Frankfurk a.., Regierungsrat Thedieck vom Kölner Regierungspräſidium für den Kölner Sender und für den Königsberger Rundfunk Ober⸗ regierungsrat Dunkelbeck vom Königsberger Regierungspräſidium. Die Ernennung dürfte in den nächſten Tagen erfolgen. .⸗Flugkag in Neuſtadt. euſtadt a. Hoͤt. Der mit Rückſicht auf die Pirmaſenſer Grenzland-Kundgebung ver⸗ ſchobene nationalſozialiſtiſche Großflugtag findet nunmehr am Sonntag, den 4. Sep⸗ kember auf dem Flugplatz Lachen⸗Speyers⸗ dorf ſtalt. Großmarkt Weinheim. Pfirſiſche 1. Sorte 20—28, 2. Sorte 11 bis 16, Zwekſchgen—11, Reineclauden 4 bis 9, Mirabellen 15—21, Birnen 1. Sorte 12—20, 2. Sorte—11, Aepfel—8, Fall⸗ obſt 2, Bohnen—7, Brombeeren 20—21, Tomaten—3 Pfg. Anfuhr, Nachfrage gut. Heute 16 Uhr Verſteigerung. Großmarkkhalle Handſchuhsheim. Reineclauden—11, Aepfel 1. Sorte 11 bis 17, 2. Sorte—10, Zwetſchgen—11, Bühler Zweklſchgen—12, Mirabellen 7 bis 20, Birnen 1. Sorte 16—20, 2. Sortke 11 bis 15, Fallobſt—4, Tomaken 1,2—3,3, Pfir⸗ ſiſche 21—29, Gurken 6, Stangenbohnen 5 bis 6 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut. Nächſte Verſteigerung heuke 17 Uhr. Die Wettervorherſage Mittwoch: warm und krocken, jedoch keil⸗ weiſe wolkig. Donnerskag: Anhalken der beſtehenden Wit⸗ kerung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Schuſterinſel 177(175, Kehl 305(308), Maxau 461(465), Mannheim 346 (358), Caub 234(234), Köln 200(208), em. Neckar: Jagſtfeld 56(57), Heilbronn 123(115), Plochingen 15(11), Mannheim 337(335) em. e eeeee Unpolitische Heimatwarte Weinheim.(Großer Deulſcher Abend in der„Fuchs'ſchen Mühle“.) Es war ſchon lange der Wunſch der Parteileitung den Mitgliedern, Anhängern und Freunden der NSoApP. auch im Sommer Gelegenheit zu einem unpolitiſchen und zwangsloſem Beiſam⸗ menſein zu geben. Am kommenden Sams⸗ tag wird dieſer Gedanke verwirklicht, in Form eines großen Deutſchen Abends in den herrlichen Gärken und ſämtlichen Neben⸗ räumen der„Fuchs'ſchen Mühle“. Es dürfte wohl keinen ſchöneren Platz für eine ſolche Veranſtaltung geben. Die geſamte Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle iſt zu einem großen WMilitärkonzerk gewonnen worden. Die be⸗ kannke Kapelle unter der rührigen Leitung des Muſikmeiſters Heſſe wird getreu ihrer Tradition auch an dieſem Abend mit einem auserleſenen Programm aufwarken. Ver⸗ ſchiedene Aufführungen werden für Abwechs⸗ lung ſorgen. In der großen neu erbauken Halle wird dem Jungvolk und älteren Tanz⸗ luſtigen Gelegenheit zum Tanzen gegeben. Es ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß die Familie Fuchs die Preiſe der heukigen Zeit angepaßt hat. Bei ungünſtiger Witterung fih die Veranſtaltung 8 Tage ſpäter ſtakt⸗ inden. Wohnhaus und Scheune eingeäſcherk. Schakkhauſen. Sonntag nachmiktag ge⸗ gen 2 Uhr brach im Anweſen des Jakob Schemenauer ein Brand aus, dem das Wohnhaus und die Scheune zum Opfer fie⸗ len. Ein Uebergreifen auf die Nachbar⸗ häuſer konnte noch rechtzeitig verhinderk werden. Die zu Hilfe gerufene Mokorſpritze aus Heidelberg brauchte nicht mehr einzu⸗ greifen. Die Enkſtehungsurſache iſt noch un⸗ geklärt. Kurze Erſtlingsfahrl. Wiesloch. Der ledige Metalldreher Ernſt Bala aus Heidelberg fuhr am Samstag nachmittag gegen 7 Uhr durch die verkehrs⸗ reiche Hauptſtraße. Nachdem er gegen den Friedrichshof angerannt war und das 6 jäh⸗ rige Söhnchen des Bierführers Karl Schöner umgeworfen hatte, ſcheint er völlig die Herr⸗ ſchaft über ſeinen Wagen verloren zu haben. Er fuhr mit Vollgas gegen das Haus des Seilermeiſters Baitſch, wobei zwei Kinder im letzten Augenblick in Sicherheit gebracht werden konnten. Das Auto wurde durch den Anprall auf das Haus ſchwer beſchädigt, der Fahrer erlitt leichtere Verletungen. Polizei und Gendarmerie griffen ein, wobei ſich herausſtellte, daß Bala noch nicht ein⸗ mal einen Führerſchein beſaß. Brand im Zemenkwerk. Leimen. Im Sägewerk der zum Port⸗ land-Zementwerk gehörenden Küferei brach Sonnkag früh gegen 2 Uhr Feuer aus, das noch rechtzeitig enkdechk durch die raſch er⸗ ſchienene Feuerwehr gelöſcht wurde, ehe die in der Nähe des Feuerherdes lagernden großen Holzbeſtände erfaßt wurden. Die Entkſtehungsurſache des Brandes nicht aufgeklärt. Gegen das Brückengeländer gefahren. Neckargemünd. Ein aus Richtung Nek⸗ karſteinach kommender Radfahrer verun⸗ glückte an der Neckarbrücke dadurch, daß er auf das innere Brückengeländer auffuhr. Bewußtklos und blutüberſtrömt blieb er am Platze liegen. Mit ſchweren Kopfverletzun⸗ . wurde er in das Krankenhaus eingelie⸗ ert. Neckargemünd.(Hagelſchlag). In der Nacht auf Monkag ging über Neckargemünd ein Unwekker mit ſtarkem Hagelſchlag nieder. Die Hagelkörner hakten die Größe von Tau⸗ beneiern. Der Sachſchaden iſt zum Glück nichk erheblich. iſt noch Geiſteskranke wirft ſich vor einen Zug Werkheim. In der Nähe von Gam⸗ burg warf ſich eine 58 Jahre alte geiſtes⸗ kranke Frau aus Höhefeld vor den Wert⸗ heimer Frühzug und wurde ſofort getöket. Kundgebung der Reichsregierung. Berlin, 23. Auguſt. Die Reichsregierung und preußiſche Staaksregierung erlaſſen folgende „Gezwungen durch Gewaltlaken im innerpo⸗ litiſchen Kampf, welche das Anſehen des Rei⸗ ches aufs ſchwerſte gefährdelen, hat der Herr Reichspräſident auf Vorſchlag der Reichsregie⸗ rung die ſchärfſten Strafen gegen den politiſchen Terror verhängt. Mit dem Augenblick, in dem dieſe Verordnung in Kraft gekreten iſt, muß ſie ſinngemäß gegen ſedermann, der Recht und Ge⸗ ſetz verletzt, ohne Anſehen der Parkei oder der Perſon Anwendung finden. Die Reichsregie⸗ rung wird nökigenfalls alle Machtmittel des Staates einſetzen, um den Vorſchriften des Rechts unparieiiſch Geltung zu verſchaffen, und wird auch nicht dulden, daß ſich irgendeine Par⸗ tei gegen ihre Anordnungen auflehnt. Ebenſo⸗ wenig wird ſich die preußiſche Staatsregierung durch poliktiſchen Druck in der, pflichtmäßigen Prüfung beeinfluſſen laſſen, ob ſie ihr Begnadi⸗ gungsrecht im Falle der Beulhener Todesurkeile ausüben kann. Die leidenſchaftlichen Vorwürfe, die in der Oeffenklichkeit gegen dieſe Urteile erhoben wor⸗ den ſind, ſollen ſich gegen die Urheber der blu⸗ ligen Ereigniſſe und nicht gegen die Stgatsgewalt richten, die im Inkereſſe der Geſamtheit zu ſo ſcharfen Maßnahmen greifen mußte. Die Reichsregierung wird jeden Verſuch, die Grundſätze des Rechtsſtaates zu verfälſchen, und die politiſchen Leidenſchaften zu erneuben Aus⸗ ſchreitungen aufzuſtacheln, zu begegnen wiſſen.“ Dieſe—.——* 13+— Bellale verbreilel:„An zuſtändiger Stelle wird Wert darauf gelegt, daß nachſtehende amkliche Kund⸗ gebung an hervorragender Skeelle abge ⸗ druckk wird, das zu erreichen, die bekannke Nok⸗ verordnung an ſich die Möglichkeit biekek.“— Dazu bemerken wir, daß auch die Preſſenolver⸗ ordnung der Reichsregierung nur dann das Recht zu Zwangsveröffenklichungen gibt, wenn Kundgebungen von ihr ſeikens einer Zeitung überhaupt nicht gebracht werden. Immer⸗ hin ſcheint bei Herrn von Papen langſam zu dämmern, daß er im Volk und demgemäß in der deulſchen Preſſe auf hunderlkprozentige Ableh⸗ nung und Haß ſtößk, ſonſt würde er die Drohung mit der er die Kundgebung in die Well ſchickt, nichk für nölig hallen. An„hervorragen⸗ der Skelle“ erſcheink jedenfalls bei uns der Aufruf Adolf Hitlers und dann noch eine ganze Reihe andere wichkige Meldungen, die ſich ins⸗ geſamk ſchon im Druck befinden. Herr von Pa⸗ pens Kundgebung, die wir vorläufig nicht kom⸗ menlieren, da wir ſie keineswegs für„her⸗ vorragend“ halten, erſcheink deshalb unker den letzken poliliſchen Nachrichken, Senſakionen und Unfallmeldungen an dieſer Skelle. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. 2 GWerantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann für Unzen politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Wo⸗ itil, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannßeim'“! W. Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ un“ Wport: Ueberle: für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anheigen Mennheim: K. tt. Sämtliche in Heidelberg.(.Ratzel K. On in Mannheim.) Sprechſtunden der Rebaktion: täglich 17—16 ulh Druckerei Winter, Helbelberg 1 4 — Seite 4 Mittwoch, den 24. Auguſt 1932. 2. Jahrg./ Ur. 194 Eins interessante Erinnerung. Das Zentrum von 1912 Ein Beitrag zur Grundſatz⸗ und Charakterloſigkeit dieſer Partei Man hört oft, ſeite die Behauptung, „kein Programm“. Nun, das nakionalſozialiſtiſche Pro⸗ gramm iſt ſeit Jahren in Millionen von Exemplaren unker das Volk geworfen wor⸗ den, und wer ſich beſonders dafür inkereſ⸗ ſiert, der kann es in jeder nationalſozialiſti⸗ ſchen Buchhandlung mit ausführlichem Kom⸗ mentkar käuflich erwerben; er erfährk dabei, daß dieſes Programm bereits im Jahre 1920 von Adolf Hikler aufgeſtellt worden und unabänderlich iſt; er wird ferner erkennen, gerade von Zenkrums⸗ die NSDAp habe daß dieſes Programm das Rückgrat der na⸗ — kionalſozialiſtiſchen Bewegung iſt und daß bis heute von ihm kein Finger breit abge⸗ wichen wurde— und wenn er die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung kennk, dann weiß er auch, daß niemals davon abgewichen werden wird. Dafür bürgt der Charakker unſerer Führer! Wenn man jedoch umgekehrk nach dem Programm der Zenkrumsparkei frägt, ſo wird man eine große Ueberraſchung erleben: denn dieſe bemerkenswerke Partei, die an⸗ deren Leuten gar zu gerne das Fehlen eines Programmes zum Vorwurf machen möchke, hak ſelbſt— überhaupk keines! Weder in politiſcher, noch in wirkſchaftlicher oder kul⸗ ktureller Hinſicht! In keiner Beziehung iſt das Zentrum bisher über allgemeine Phra⸗ ſen hinausgekommen, mit denen kein Menſch elwas anfangen kann; der oberſte Grund⸗ ſatz ſeiner Politik iſt— die Grundſahloſig⸗ keit! Daraus erklären ſich die dem geraden Sinn des Volkes unverſtändlichen Hin- und Herſchwenkungen dieſer Parkei, die in Wirk⸗ lichkeit nichts anderes ſind, als die Verſuche, auf dem jeweils am zweckmäßigſten erſchei⸗ nenden Wege den obſkuren Zielen, welche das Zenkrum nkürlich dem Volnke nicht mit⸗ teilen kann, ohne vom Volkszorn hinwegge⸗ fegt zu werden, näherzukommen. Eines die⸗ ſer Ziele iſt der in lehter Zeit wieder deut⸗ licher in Erſcheinung getrekene Separalismus in denjenigen deutſchen Gliedſtaaken, in welchen das Zenkrum heute noch maßgeben⸗ den Einfluß beſitzt. W Die krefflichen Illuſtrationen zur Grund⸗ ſahloſigkeit des Zenkrums biekek ſeine grund⸗ verſchiedene Halkung vor und nach der No⸗ vemberrevolle. Da holten wir dieſer Tage aus unſerem Archiv eine alte Schrift hervor, die ſtammk 4 Jahre 1912 und trägt den ſtolzen itel: Der Zentrumswähler Politiſcher Kalender für das Jahr 1912 Dritte Auflage Verlag„Unitas“, Geſellſchaft für Druck und Verlag,..b. H. in Bühl(Bad.)“ Dieſer Kalender erſchien alſo im gleichen Verlag, wie der„Acher-⸗ und Bühler Bote“, eines der giftigſten Zenkrumsblätker von heute— und darum iſt es beſonders inke⸗ reſſant, einmal die Theſen des Zentkrums von 1912 mit beſonderer Gründlichkeit zu unker⸗ ſuchen. Damit über den Charakker dieſes politi⸗ ſchen Kalenders keine Unklarheiken herr⸗ ſchen, zitieren wir gleich aus dem Geleitwort folgenden lapidaren, für alle Ewigkeiken ge⸗ ſchriebenen Satz: „Der Zentrumswähler hat ſich Dir vor⸗ geſtellt als Begleiter, Wegweiſer und Waf⸗ fengenoſſe in den poliliſchen Kämpfen(19121! Schrftl.), welche unſer Zeit⸗ alter erfüllen; er ſei es auch in Zukunfk.“ Schön. Da das Jahr 1932 von 1912 aus geſehen ebenfalls zur„Zukunft“ gehört, ſo iſt damit das Hervorholen dieſer Schrift be⸗ reits im Geleitwork gerechkferkigt, und nie⸗ mand kann ſagen, wir hätten das etwa ge⸗ gen den ausdrücklichen Wunſch des Zen⸗ trums gelan. Verſchiedene Kapitel, die rein zeifpoli⸗ tiſchen Charakker kragen, überſchlagen wir raſch, um zum„Grundſätzlichen“ zu kommen. „Die Wahlparole des Zentrum«⸗“ betikelt ſich der erſte Abſchnikt, der uns der näheren Bekrachkung werk erſcheint. Heu⸗ reka— was ſteht da: „Die Zenkrumsparkei wird in erſter Linie den Kampf zu führen haben gegen die Sozialdemokralie und gegen alle, welche dieſe direkk oder indirekk begün⸗ ſtigen oder fördern.“ Gelt, da ſtaunt der Laie! Wie gut, daß dem Zenkrum ſeine kautſchukartige Welt⸗ anſchauung erlaubt, dieſen Satz in ſein Ge⸗ genkeil zu verkehren—— es wäre ja der Gipfel aller Tragik, wenn ſich heute das Zentrum— ſelbſt vernichlen müßle!! Doch es kommt noch ſchöner! In einem anderen Kapitel, wo bewieſen werden ſoll, daß das Zentrum eine„unabhängige Volks⸗ partei“ ſei, leſen wir: „Ferner beſteht ihre(der Zentrumsfrak⸗ ktionen. Schrftl.) Kraft darin, daß die Frak⸗ tionen an den zu Recht beſtehenden Verfaſ⸗ ſungen feſthalten, im Reich wie in allen Ein⸗ un zelſtaaken, daß ſie Autorität und Ordnung 1 hochhalken, wie ſie in den Verfaſſungen de⸗ m urkundet ſind, daß ſie dem Kaiſer und den Landesherren kreu anhängen und aller revo⸗ —. Geſinnung mannhaft Widerſland 1.“ Damit der Leſer von 1932 nicht auf den Gedanken kommt, daß ſich die Stellung⸗ nahme des Zenkrums zur haiſerlichen Ver⸗ z. zen noch andere Töne. ———— faſſung, zu Kaiſer und Landesherren inzwi⸗ ſchen irgendwie etwa geändert haben könnke, wird gleich im nächſten Abſchnitt ausdrück⸗ lich bekont: „Endlich beſteht die Kraft der(Zen⸗ trums-)Fraklion in der Treue“(Felt⸗ druck im Original). Jaja— ſchon Schiller dachte wahrſchein⸗ lich wehmütig an das Zenkrum, als er das geflügelte Wort ſprach: „Die Treue, ſie iſt doch kein leerer Wahn—“ „So nehmet auch d wenn er forkfuhr: dann kann man ch zum Genoſſen an“, nur ſtaunen über ſo viel propheliſche Be⸗ gabung, denn das Zentkrum hat ſich nach der Novemberrevolke doch in geradezu rührender Weiſe um die roken Genoſſen angenommen! Damals allerdings blieſen die Schwar⸗ Ein Kapitel trägt B. die Ueberſchrift: „Neligion iſt Privatſache oder die ſozialdemokratiſche Leimr Zu dieſem Thema lieſt man: „Gehen die roten Volksbeglücker auf den Gimpelfang aus, ſo ſetzen ſie ein gar freundliches Geſicht auf und tun ſo, als könnten ſie überhaupt kein Wäſſerchen krü⸗ ben. Ihre Reden Kklingen zahm und verfüh⸗ reriſch und ihre Worbe ſind ſo gewählt, daß man im erſten Augenblick meink, ihnen zu⸗ ſtimmen zu können. Sieht man aber näher zu, ſo gewahrt man bald den Pferdefuß, d. h. man ſieht, daß ihre Worte auf Täuſchung der weniger Unkerrichketen, zum Gimpelfang berechnet ſind. Zu dieſen ſozialdemokartiſchen Leimruten gehört auch der Satz:„Religion iſt Privatſache“. Dieſer Satz bildet einen Teil des Programms, das ſich die Sozialde⸗ mokraten auf ihrem Parkeitag in Erfurt auf⸗ geſtellt haben, und den ſie ſeither in allen Tonarten ſingen.(Es wird dann eine ganze Reihe won Beweiſen aufgezählt, zum Schluß heißt es:) Damit glauben wir die ſozialdemo⸗ kraliſche Leimrute„Religion iſt Privatſache“ nach wverſchiedenen Seiten und genügend be⸗ leuchtet zu haben. Wer iſt ſo körichl, ſich an⸗ geſichts ſolcher Grundſätze und Leiſtungen, die hinausleuchken wie eine Feuersbrunſt zur Nachkzeit, noch fangen zu laſſen mit einer ſolchen Leimrute?“ Da könnte nun einer fagen, das Zenkrum ſei ſpäter ſelbſt auf den Leim gegangen. Aber das iſt nicht richtigg Das Zentrum iſt freiwillig und mit voller Ueberlegung in die Arme der Sozialdemokralie geſunken— * daß es aber in reſtloſer Kennknis der mar⸗ xiſtiſchen Gefahr geſchah, das beweiſt allein 1932 dieſer politiſche Zenkrumskalender von „Warum ſind und bleiben wir monarchiſtiſch geſinnk?“ Das iſt heute entſchieden das inkereſſan⸗ keſte und ſpaßigſte Kapitel aus dem Zen⸗ trumskalender von 19121! Es lohnt ſich daher, dieſes Kapitel etwas ausführlicher als die anderen hierherzuſetzen. Wir leſen da mit wachſender Freude: Warum ſind und bleiben wir monarchiſtiſch geſinntꝰ Wir leben in einer Zeit, der nichts mehr heilig iſt. Die heiligſten Geheimniſſe der Religion, die Grundwahrheiten des Chriſten⸗ kums, die Grundpfeiler der menſchlichen Ge⸗ ſellſchaft, Thron und Albar, werden unter⸗ wühlt und dem Sturze näher gebracht. Jene Partei, die öffentlich erklärt, öͤaß ſie in reli⸗ iöſer Beziehung den Altheismus, die Golt⸗ loſigkeit, und in politiſcher Hinſicht die Repu⸗ blik, die Abſchaffung der Landesfürſten er⸗ ſtrebe, hat bereits die meiſten Stimmen im Deutſchen Reiche— 2 Millionen zweimal⸗ hunderktauſend— bei den letzken Wahlen aufgebracht und es iſt wohl zu befürchten, daß ſie bei den bevorſtehenden Wahlen dieſe Zahl noch erhöhen wird. Gegenüber ihren Ver⸗ ſuchen, immer mehr Anhänger für ihren Un⸗ glauben und für den Umſturz der ſtaatlichen Ordnung zu gewinnen, ſeien hier die Gründe angegeben, die den gläubigen Chriſten von der Unterſtützung ſolcher Beſtrebungen abhal⸗ ten müſſen. Wir ſtellen und beantworten die Fvage: Warum ſind und bleiben wir monarchiſtiſch geſinnlꝰ Wir ſind und bleiben monarchiſch geſinnt, feſt und treu zu Landesfürſt und Kaiſer; 1. Aus religiöſen Gründen Unſere religiöſe, chriſtliche Ueberzeugung ſagt uns, die Obrigkeit iſt von Gokk angeordnek, der Fürſt, der König oder Großherzog, iſt von Goktes Gnaden. In dieſer Befugnis Goktes, des oberſten ute zum Gimpelfang“ Herren, einen Teil ſeiner Macht und Aukori⸗ kät zum Heile der Menſchen auf beſtimmte Organe ſeines allerhöchſten Willens zu über⸗ tragen, hat die Obrigkeit ihren Urſprung und Halt. Dieſe Anſchauung von der Obrigkeit, als der Stellverkreterin Gottes unter den Menſchen auf Erden, geht durch das ganze alte Teſtament und iſt auch die Anſchauung Chriſti und der Apoſtel,„Du hätteſt keine Gewalk über mich, ſprach Chriſtus zu Pilatus, wenn ſie dir nicht von oben gegeben wäre.“ Alſo: Du haſt Macht über mich, ſagt der Herr, haſt ſie deswegen, weil du meine Obrig⸗ Keit, mein Richter biſt, aber du haſt ſie nicht won dir, nicht von einem Menſchen, du haſt ſie erhallen von oben herab, vom Valer und Herrſcher im Himmel, von dem alle Macht ausgeht. Damit lehrt Chriſtus ausdrücklich, daß die Regenten ihr Anſehen und ihre Macht über andere vom Himmel und nicht von den „Menſchen haben. Wenn die ihnen aber die Macht nicht gegeben haben, dürfen ſie ſie ihnen auch nichk nehmen. Ganz im Geiſte Jeſus Chriſtus ſchreibt auch der hl. Paulus an die Römer: „Es gibt keine Gewalt außer von Gokt, — die, welche beſteht, iſt von Gokk ange⸗ ordnet.“ Fußend auf dieſer Lehre des Herrn und ſeines Apoſtels hat die Kirche unter dem Königkum von Gotles Gnaden von jeher den eigenklichen, gökllichen Urſprung der Kkönig⸗ li Gewalk betrachtet und es als den Mittelpunkt und die höchſte Enlfalkung der weltlichen Obrigkeit angeſehen. Darum hat ſie die Krönung eines Königs oder Kaiſers mit Gebeten und Zeremonien umgeben, dar⸗ um ſalbt ſie ihn, wie ſchon Samuel auf Got⸗ tes Befehl es an Saul und David kat, darum werden ihm Krone, Szepker und Schwerk wom Albare aus überreicht, darum glänzt der König ihr in Gottes Ehre, darum ſteht er ihr in Goktes Dienſt, darum bringen die Un⸗ terkanen gerne das Opfer des Gehonſams, darum verkeidigen ſie von Gewiſſenswegen den Fürſten und ſeine Gewalk, darum ſind ſie abgeneigt den gegen die beſtehende Obrigkeit gerichktelen Beſtrebungen, darum ſind die chriſtlich geſinnlen Elemenke die beſten und zuverläſſigſten Stüten des Thrones. In dieſer Ueberzeugung hal ſich unſer chriſtlich geſinnker Kaiſer in Königsberg ein „Inſtrumenk des Herrn“ genannk. Er iſt ſich ſeiner ungeheuren Verankworklichkeit vor Gott und den Menſchen bewußt, will als „Herrſcher von Goktes Gnaden“, die ihm werliehene Gewalt nach göktlichem Willen gebrauchen, Hüter ſein von Rechk, Geſetz, Wahrheit und Freiheit. Darum muß man unſerem Kaiſer aufrichtigen Dank wiſſen, daß er in unſerer golkloſen und glaubensfeind⸗ lichen Zeit ſich offen als chriſtlicher Herrſcher bekannk hak, der gewillk iſt, im Kampfe der chriſtlichen und der ſog. freigeiſtigen Wellan⸗ ſchauung zu erſterer zu ſtehen, aus Ueberzen ⸗ gung ſ ie auch aus edelſtem Pflicht⸗ und Veranlworklichkeilsgefühl. Daß der ungläubige Liberalismus und So⸗ zialismus über dieſes Bekennknis des Kai⸗ ſers ſich recht ärgerke und gewaltigen Lärm ſchlug, iſt nicht zu verwundern. Wenn es keinen Golt gibt, oder nur einen ſolchen, der ſich um die Welt nicht kümmert, dann kann die Gewalt der Könige auch nicht von Gokt kommen, Könige und Fürſten regieren dann nicht in Gokttes Namen und Auftvag, ſind dann keine Stellverkreker, keine„Inſtru⸗ menke Goktes“. Sie können auch dann nicht im Namen Goktes Gehorſam von ihren Un⸗ kertanen fordern, ihre Gewalt hat keine Grundlage mehr in Gott, keinen höheren Charakler. Sie iſt in ihrer Berechligung und Dauer nicht mehr durch einen Grund ga⸗ vantiert, der über dem Belieben der Men⸗ ſchen ſteht. Zu dieſen Folgerungen kommen dieſenigen, die auf ungläubigem Boden ſtehen. 0 ſchafft der Unglanbe für die Monarchie die das Recht der innen und na Ja der Glaube iſt das beſte Monarchie und weil wir ſind, darum ſind und blei chiſtiſch geſinnk. Wir ſind und bleiben monarchiſch gefinnt. Fundament der aubige Chriſten wir monar⸗ 2. Aus politiſchen Gründen a) Für Beſtband und Entwicklung eines Reiches iſt die Einheit und Einigkeit von ——— Bedeukung. Die Proklamation eines Kaiſers hat Deulſchland die Einheit gebracht. Seine Perſon iſt die Verkörperung der Ein⸗ heit, er repräſentiert das Staatsganze nach außen. Riemals wäre es möglich geweſen, die ſo verſchiedenen denk⸗ ſchen Skämme, unter einem von allem Volke zu wählenden Präſidenken zu einem Reich zu vereinigen, wie es unſer deulſches Reich ſſt. Ohne Einheit und Einigkeit hätte Deutſchland niemals nach außen ein Anſehen bekommen, wie es unſer Vaterland in der ganzen Welk genießk. Ebenſo wichlig iſt die Einheit nach innen. Die ganze Regierung läuft in ihm in einer Spitze zuſammen, ſein einheitlicher Wille vermag alle Organe gleichſam mit einem Schlage in Bewegung zu ſetzen. In jedem Geſchäft wächſt der Erfolg mit der Einheiklichkeit des Betriebs. Und dies umſo mehr, als die Inkereſſen des Fürſten mit denen des Skaakes aufs innigſte verknüpft ſind; weil ſich mit dem Wohlſtand und der Macht des Staakes, der Glanz des Fürſten ſteigerk und weil mit der Befriedigung der Sbaatsbürger das Glück ſeines eigenen Le⸗ bens ſich erhöht, iſt dieſer gewiß mehr be⸗ müht, ſich darum anzunehmen. Er iſt mehr perſönlich engagierk und auch mehr bedacht, das Glück ſeiner Nachkommen zu ſichern, als der Präſidenk einer Republik, der ſei⸗ nem Nachfolger unker Umſtänden rechl fakale Schwierigkeiken machen kann. Bei einer an⸗ ſtammten Dynaſtie ſind zudem im Laufe —— Generakionen Fürſt und Volk zu einer unkrennbaren Einheit verwachſen, alle hiſto⸗ riſchen Erinnerungen ſind gemeinſam. Die Denkmäler der Vergangenheit verkünden den Ruhm der Fürſten, die ein kreues Voll umgab und die Größe eines Volkes, welches feſt um ſeinen Fürſten geſchart ſtand. Von Geſchlecht zu Geſchlecht pflanzen ſich die per⸗ ſönlichen Beziehungen fort, welche einzelne Mibglieder des Volkes mit den Fürſten verbun⸗ bunden haben. Daraus ergibt ſich eine An⸗ hänglichkeit und Treue, die viel mehr als bloßes Pflichlgefühl; die Einigkeit und Ein⸗ heik des Volkes haben alſo in der Monarchie eine wichtige Stüße. Die enge, nicht bloß auf das Gebot, ſondern auch auf die Sympathie und Liebe gegründete Verbindung zwiſchen ürſt und Volk, iſt ohne Zweifel ein großes lück und darin liegt ein großer politiſcher Vorzug der Monarchie. Für das Wohl des Vater⸗ landes iſt ferner von großer Bedeutung: b) Die Steligkeit in der Regierung. In einer demokraliſchen Republik wühlt die re⸗ gelmäßig wiederkehrende Wahl des Präſi⸗ denlen das ganze Land bis in die unkerſten Tiefen auf. Der Wahlausfall führt da nicht ſelten zu einer gänzlichen Umgeſtaltung der Regie rung und der Verhältniſſe. Wenn in Rordamerika z. B. die Demo⸗ kralen ans Ruder kämen, würden ſie alle Beamlenſtellen bis zum unkerſten Poliziſten mik Leulen ihrer Richlung und Gunſt be⸗ ſehen. f ſo elwas ſchlimme Folgen ha⸗ ben muß, kann man ſich ſelbſt vorſtellen. Wer möchke derarkige Möglichkeiten für unſer Valerland herbeiwünſchen? Wohl kann der Thronwechſel in einem mo⸗ narchiſchen Staate auch einen Wechſel der Politik im Gefolge haben, aber dieſer be⸗ ſchränkt ſich dann immer nur auf einzelne Gebiete, während die eigenklichen Grundpfei⸗ ler des ſtaatlichen Gebäudes unangelaſtet bleiben. c) Ein weiterer wichkiger, bedeukſamer Vor⸗ zug der Monarchie iſt der, daß in ihr das Staaksoberhaupt mehr über den Parkeien ſteht, dem Widerſtreit der Klaſſenintereſſen, enkrückt iſt. Der Monarch als ſolcher gehörk keiner Klaſſe an, weder der der Grundbeſitzer, noch der der Induſtrieunkernehmer, weder der der Kaufleuke, noch der der Arbeiter. Er iſt in den Zeilen ausgebildeker Klaſſengegenſätze und Klaffenkämpfe am leichkeſten unparkeilſch. In einer Republik kann es viel eher vorkom⸗ men, daß ein einzelner übermächtiger Stand die Geſeßgebung in ſelbſlſüchliger Weiſe hand⸗ habt und das ganze Land den eigenen Inker⸗ eſſen dienſtbar macht. Wo ein Monarch in die Klaſſenkämpfe eingreift, wird er es im⸗ mer als ſeine erſte Aufgabe anſehen, die Intereſſen der wirtſchafklich Schwachen zu ſchützen. Ebenſo wichtig iſt endlich, daß der c) Thron des Monarchen der Bewerbung enkzogen iſt. König kann nur werden, wen das ein⸗ und allemal gültige Grundgeſetz des Staales auf den Thron beruft. ——.———— e 7 grundſähnch der—— der Wliger enk⸗ 2. Jahrg. Whet“ 5 3— ten könnte blikaniſchen die alle 4 1 3 tenwahlen begleitet, d ſehnt. W wahlen in äten wie ihrem Verl Gewähr u digſte und vorhanden ſchlagender wenn man auch ein un men könne Wir ſind 3. Aush 3. Aus rungsgründ⸗ und die Er den Republ republikanif Im Mund⸗ Work Freih die Freihei heil nirgend rade in der Was gibt Gehäſſigkeit Frankreich verübk word geln, ausge ſtündlich das So ſieht und wen ge Hohn auf d Wenn ma und ſoll, w können wir Gukes, aber Weil wir di ſchen Valer die Stkeligke desſelben he — und Ink rängu Fürſten als krachten, dar chiſch geſinn tholiken in angeſtammle ſie immer und haben Hingabe an beſondere W blikaner zu: Rechk hak ſe Wilhelm atholiken ählen dürfe ſeinf Das i 0 Nun, das ſchade, daß wi von A bis 31 50 UF Anunmamunmimnn Viſion Bon J Copyright 198 5 Von Hamb ausgelaufen, h des Kaiſerreich Geiſt der Han ihres Handels, Die deutſch Grunde von S Rieſenhaft, Schickſale in feſte Stadt, di⸗ einſt ſo ſeegen triumphierende Auf den die Spannung. zerkürme hakter an den Munit rohren im Kor tern, die ſchwe marſchieren, ſit worden, liegen und warken ar Die Küſten Schuß auf deu bund, dem Deu hatk, kann feſtſ über dem im? .„/ Nr. 194 rtei mdament der dige Chriſten wir monar⸗ jiſch geſinnt. ründen cklung eines inigkeit von mation eines heit gebracht. ung der Ein⸗ tsganze nach als wäre es edenen deuk⸗ allem Volke ſem Reich zu es Reich ſſt. 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Er iſt iſſengegenſätze 1unparkeiiſch. eher vorkom⸗ Weiſe hand⸗ igenen Inker⸗ Monarch in rd er es im⸗ anſehen, die ichwachen zu der r Bewerbung werden, wen rundgeſetz des ublik gibl es — welche BVürger enl⸗ 2. Jahrg./ Nr. 194 Mitlwoch, den 24. Auguſt 1932. Seite 5 wäre, auf welche ſich der E nicht nchies die— nicht allen Mi der hrung, der und Volks trigen und Beſtechung zu erringen krach⸗ ken könnke. So achtenswert ſonſt die repu⸗ blikaniſchen Einrichtungen Nordame rikas ſind, die alle 4 Jahre wiederkehrenden Präſiden⸗ tenwahlen ſind von ſo häßlichen Erſcheinungen begleitet, daß man ſich— nicht darnach ſehnt. Wie würden ſich wohl Präſidenken⸗ wahlen in einem Reiche mit ſo großen en⸗ ätzen wie Deulſchland geſtalken, ſowohl in ihrem Verlaufe wie in ihrem Reſullale? Die Gewähr und Sicherheik, daß nur der Wür⸗ digſte und§ e Präſidenk würde, iſt nicht vorhanden und darum iſt es auch kein durch⸗ ſchlagender Einwand gegen die Monarchie, wenn man von der Möglichkeit redet, daß auch ein unfähiger Prinz auf den Thron kom- men könne. Wir ſind und bleiben monarchiſch geſinnk: 3. Aus hiſtoriſchen Gründen 3. Aus hiſtoriſchen Gründen, aus Erfah⸗ rungsgründen. le Geſchichte lehrt es uns und die Erfahrung zeigt es uns, wie es in den Republiken zugeht. Wie ſieht es mit der republikaniſchen Freiheit und Gleichheit aus? Im Munde führen die Republikaner das Work Freiheit ſehr viel, in der Tal wird aber die Freiheit, insbeſondere die religiöſe Frei⸗ heil nirgends ſchändlicher unkerdrückk als ge· rade in den Republiken. Was gibt es überhaupt an Bosheit und Gehäſſigkeit, das nicht in der Republik in Frankreich gegen die Freiheit und Gleichheit verübk worden wäre? Und was berichken uns die Blälker aus der jüngſten Republik, aus Porkugal? Unerhörke, geradezu freiheilsmör⸗ deriſche Willkür⸗ und Unkerdrückungsmaßre⸗ geln, ausgeführk von Leuken, die käglich, ja ſtündlich das Wort Freiheit im Munde führen. So ſiehl die republikaniſche Freiheit aus und wen gelüſtek es wohl nach ſolchen Hohn auf die Freiheit? Wenn man aus der Geſchichle lernen kann und ſoll, wenn Erfahrung klug macht, dann können wir von einer Republik nicht viel Gukes, aber ſehr viel Schlimmes erwarken. Weil wir die Größe und Macht unſeres deut⸗ ſchen Valerlandes zu würdigen wiſſen und die Sleligkeik und Ordnung in der Regierung desſelben hochſchäßen, weil wir die Korrup⸗ lion und Inkrige, die Tyrannei und Gewiſſens⸗ 23 verabſcheuen und weil wir unſere Fürſten als von Golt gewollke Obrigkeit be⸗ krachten, darum ſind und bleiben wir monar⸗ chiſch geſinnk, darum ſind die gläubigen Ka⸗ tholiken in allen Ländern immer kreu zu den angeſtammlen Fürſten geſtanden, darum ſind ſie immer Gegner der Revolution geweſen und haben wegen ihrer Anhänglichkeit und Hingabe an die Monarchie ſchon ſo ofk die beſondere Wul der Revolukionäre und Repu⸗ blikaner zu verkoſten bekommen. Mit vollem Rechk hak ſeiner Zeik Papſt Leo XIII an Kai⸗ ſer Wilhelm II. geſchrieben, daß leßkerer die Katholiken zu ſeinen kreueſten Unkerlanen ſeh dürfe, und ſo ſoll es auch in Zukunft ein! Das iſt zentrümliche Elaſtizität! Nun, das genügt wohl fürs erſte. Es iſt ſchade, daß wir nicht den ganzen Kalender von A bis Z nachdrucken können, es iſt un⸗ BOMBEN Zut HarisUS& Aeilkimminitiünssistttfktetumtuäskttmsäkkkittaͤtinrkkitenmsatraszemarza Viſion oder Möglichkeit Von Johann von Leers Copyright 1932 by R. Voigkländers Verlag Leipzig. 10. Forkſetzung. Von Hamburg waren die Hanſaflotten ausgelaufen, hier hatken die ſtolzen Schiffe des Kaiſerreichs gelegen. Der wehrhafte Geiſt der Hanſa, Grundlage ihrer Siege, ihres Handels, ihrer Macht iſt tot. Die deutſche Kriegsflagge liegt auf dem Grunde von Scapa Flow. Rieſenhaft, weit ausgedehnt, Millionen Schickſale in ſich bergend, liegt die ehren⸗ feſte Stadt, die plaktdeutſche Hauptſtadt, das einſt ſo ſeegewaltige Hamburg vor dem kriumphierenden Gegner. Auf den franzöſiſchen Schiffen löſt ſich die Spannung. Die Mannſchaften der Pan⸗ zerkürme hakten an den Geſchützen geſtanden, an den Munitionszügen, Offiziere mit Fern⸗ rohren im Korb.— Auf den Transpor⸗ tern, die ſchwerfällig im Schutß der Flotte marſchieren, ſind die Booke klar gemacht worden, liegen dichtgedrängk die Soldaten und warken auf den Angriff. Die Küſtenforks feuern nicht. Der erſte Schuß auf deutſcher Seite, und der Völker⸗ bund, dem Deutſchland anzugehören die Ehre hat, kann feſtſtellen, daß Deutſchland gegen⸗ über dem im Rahmen ſeiner Verkräge han⸗ Aus der Beilage der„Münchner⸗Augs⸗ burger Abendzeitung“:„Der Sammler“ vom Jahre 1879 entnehmen wir der Nummer 46 folgenden Auszug aus den Riederſchriften Racowitzas, der Freundin von Ferdinand Laſalle über ihre Beziehungen zu dieſem „Prolelarierführer“: „Da lachte er wieder vergnügk und rief, ſich die Hände reibend:„Du haſt, bei Gokt!— nicht ſchlecht gewählt; denn es ſoll Dein Schaden nicht ſeyn. Ferdinand Laſſele's Frau ſoll noch einmal won Allen die Erſte ſeyn! Laß uns ver⸗ ſtändig darüber reden, haſt Du Dir wohl eine Idee von meinen Plänen und Endzwecken ge⸗ macht? Nein?— Nun, ſo ſieh mich an(ſich hoch aufrichtend und die eigenthümlichen, mit dem König der Vögel, dem Adler, gleichen Au— gen weit öffnend!) ſehe ich aus, als wollte ich mich mit einer zweiken Rolle im Staat begnü⸗ gen? Glaubſt Du, ich gebe den Schlaf meiner Nächte, das Mark meiner Knochen, die Kraft meiner Lungen dazu her, um ſchließlich für An⸗ dere die Kaſbanien aus dem Feuer zu holen?— Sieht ein politiſcher Märtyrer ſo aus?— Nein! — Handeln und kämpfen will ich— aber den Kampfpreis auch genießen,— um Dir das— nun, nennen wirs fürs Erſte das Siegesdiadem auf die Stirn drücken!— Glaube mir, es iſt ein ebenſo ſtolzes Gefühl,„wolkserwähller Präſi⸗ dent“ einer Republik zu ſeyn, feſt und ſicher auf der Gunſt ſeines Volkes zu ſtehen, wie als „König von Goklesgnaden“ auf morſchem, wurm⸗ ſtichigem Thron zu ſitzen. Komm her,— hier an meine Seite vor den Spiegel!— ſieh uns beide an. Iſts nicht ein ſtolzes, ein königliches Paar dadrinnen? Hat dieſe beiden Menſchen die Nakur nicht in übermüthigſter Sonnkagslaune geſchaffen? Und glaubſt Du nicht, daß die Macht, die höchſte Gewalt, uns gut kleiden wird? Ja, Kind! Du ſollſt noch aufleuchten in ſtolzem Frohgefühl, daß Du mich,— von Allen mich gewählt haſt! Es lebe die Republik und ihre goldlockige Präſidenkin! Wie's immer mit ihm ging: unter poekiſchen Scherzen und zärklichen Kindereien begannen wir und bald waren wir mitten im Ernſte darin. Ich hakte durch Zufall des Geheimrats Zittel⸗ ker den heutigen Verhältniſſen eine wahre Fundgrube des Paradoxen! Das iſt alſo das Zentrum! Man ſieht, wenn es ſich darum dreht, die politiſche Macht dieſer charakterloſeſten aller Par⸗ keien zu erhalten und zu verbreiten, dann werden ſkrupellos von heute auf morgen die ganzen„göttlichen Geſetze“ über Bord geworfen, die man ſich geſtern zuſammenge⸗ zimmerk hatte, um ſeine politiſche Haltung zu rechkferkigen! Heute kun ſie genau ſo „verfaſſungstreu“ unterm Weimarer Sy⸗ ſtem, wie geſtern unker der kaiſerlichen Ver⸗ faſſung der Hohenzollern, und wir ſind über⸗ zeugt, daß ſie in einer roken Sowjekrepublik vor morgen beſtimmt ebenfalls die kreueſten und loyalſten Genoſſen wären, wenn nur das Zenkrum da auch etwas mitzureden hätte. Nur wenn der Rakionalſozialismus die delnden Frankreich zu widerrechtlichen Kriegsmaßnahmen ſchreitket— rings warken die Geier auf den Momenk, da der wunde deutſche Adler ſich noch einmal flakternd vom Boden erheben will, um von allen Sei⸗ ten über den Friedensbrecher herzufallen. — Die Beſatzungen ſtehen in den Forts, müſſen den Gegner durchfahren laſſen— die alkerkümlichen Befeſtigungen, mit dem erlaubten Munitionskontingentk von 500 Schuß auf das ſchwere und 1500 Schuß auf das leichte Geſchütz feuern nicht. Keine Truppen, um die Oſtgrenzen zu decken, keine Truppen, um die Küſten zu decken, keine Waffen für die Bevölkerungl Stkakt durch die Finger zu ſehen, wenn das Vollk ſich bewaffnete, um nicht wehrlos zu ſein, war die erzwungene Abrüſtung ſtreng durchgeführt. Jeßt duckt ſich Deukſchland vor dem Zugriff Frankreichs. Das geſpannte vorſichtige Warken auf den franzöſiſchen Schiffen löſt ſich— von Schiff zu Schiff gellt ein Schrei des Trium⸗ phes und der Siegesgewißheit, im ſtolzen Gefühl der Ueberlegenheit:„Vive la France! Vive la Marine!“ Von Schiff zu Schiff pflanzt ſich der Ju⸗ bel fort— hallt über Fiſcherei⸗Hafen und Köhlbrand, Kohlenſchiffhafen und Maaken⸗ wärder Hafen. Den vier Burſchen, die aus der Boden⸗ lucke eines alten Häuschens in der Großen Elbſtraße die Einfahrt der Flokke beobach⸗ keken, krampft ſich das Herz zuſammen. Die Augen ſtarren hinüber auf die feindlichen Schiffe.„Noch nicht!“ Heini Hergeſell hält den ſchmalen, blonden Studenken mit der Brille feſt... So hark, wie am Abend, als er bei Sagebiel ſprach, ſind ſeine Augen wieder. Seine ſchweren, verarbeiteten Kanr liegen auf der Schulter des jungen ameraden.„Noch nicht!“„Befehl, Sturm⸗ mann erwähnt, und daß ich in deſſen Hauſe, (der damals als Bismarcks rechte, wenn auch unſichtbare rechte Hand galt) von Laſſale hätle ſprechen hören. Eifrig frug Ferdinand:„Was haben ſie geſagt?“ „Nicht wiel“, war meine Antwork.„Die Frau Geheimrätin, eine herzensguke, aber ſehr leb⸗ hafte und geſcheite Frau, hatte mit raſcher, un⸗ bedachter Zunge herausgeplauderkt,—„daß Laſ⸗ ſale bei Bismarch geweſen, und daß dieſer furchtbar enkzückt von ihm geweſen ſey“,— aber da hat ihr der Geheimrak einen böſen, mahnen⸗ den Blick zugeworfen, und ſie darauf ſchnell das Geſpräch abgebrochen. Iſt's nun wahr? Haſt Du mit Bismarck allerlei Geheimes zu kun?“ Er ſaß einen Augenblichk ganz ſtill, dann lachte er leiſe, faſt unheimlich vor ſich hin, und meine Hand ergreifend, ſagte er halblaul:„Die⸗ ſes Kind!'s iſt unerhört! Mit dieſen kleinen Eingern,— denn Du weißt doch, daß es dumm iſt, ſolche kleine Finger zu haben— mit dieſen Elfenkatzen greift es frech in meine werkhvoll⸗ ſten Geheimniſſe, die ich wie Edelſteine im Si⸗ cherheitskäſtchen meines Herzens bewahre,— kramt darin herum, behandelt die koſtbaren Ju⸗ welen als ihr unbeſtreitbares Eigenkhum, ver⸗ ſtreut einige davon, als wäre es Spreu, und verlangt dann die allerktheuerſten für ſich, als Tand, als Schmuck ins Haar! Aber dieſe naive Frechheit,— ich liebe ſie! Und darum ſollſt Du haben, was Du, nichts Schlimmes ahnend, ver⸗ bangſt! Jawohl, ich war bei Bismarch! Der große„Riſerne“ wollte mich captivieren!— Und Eiſen iſt ein gar köſtliches Meball, ſo ſtark, ſo hieb- und ſtichfeſt!— Was hat Eiſen nicht ſchon alles erreicht in der Welt?— Faſt alles iſt durch Eiſen gemacht, gefeſtigt worden, faſt alles— faſt!— Aber es gibt noch ein anderes Melall; biegſamer, geſchmeidiger; nicht zu Helden⸗ und Waffenthaten beſtimmt und doch mächtiger als dieſes ommnipotenke Eiſen: das Gold!— Was das Eiſen zerſtört hat, baut Gold wieder auf. Der Regen, der das Herz der Danae verführke, war von Gold! Ja, ja, Du goldiger Fuchs Du, es iſt noch ſehr die Frage, welches der beiden Metalle das mächtigere, das wirkungsvollere iſt! Sie ſagen freilich, die da oben in den eiſernen Macht ergreifen wird, dann ſind natürlich ſaßrl und Religion und Chriſtenkum in Ge⸗ ahr! Was das Zenkrum im Jahre 1912 über die demokratiſche Republik zu ſagen hatte, bedarf keines Kommenkars. Eines ſteht jedenfalls feſt: wollten wir es riskieren, in einem nur annähernd ſo wegwerfenden Ton von der„Republik“ zu ſprechen—— die Staatsanwaltſchaft könnte nicht genug Pa⸗ ragraphen des Republikſchußgeſetzes auf⸗ treiben, um ein ſolches Staatsverbrechen zu ahnden!—— Ob man das Programm der National⸗ ſozialiſten, die Ausführungen ihrer Redner oder ihre programmatiſche Literakur im Jahre 1920 oder 1932, 1950 oder 2000 lieſt — man wird noch nicht einmal die Verän⸗ derung eines Strichpunktes oder eines Kom⸗ führer!“ Die Hamburger ſtehen am Ufer, an Schu⸗ lau-Landungsſteg und Blankeneſe, Hahn⸗ öferſand und Haſelwerder, Finkenwärder und Teufelsbrücke, Fiſchereihafen und Alko⸗ na-Landungsbrücke und ſehen die Franzoſen kommen. Da ſtehen Makler Brokmann am Hafen und Rechtsanwalt Chriſtianſen, Vorarbeiter Heinrichſen und Stauer Sören⸗ ſen, Mudding Kreienbrink und Kaufmann Nekkelbladt, da ſteht Hamburg und ſieht die Franzoſen kommen! Die Fäuſte in den Taſchen geballt, wehrlos, vollkommen wehr⸗ los, ohne Unterſeeboote, um die frechen, hohnlachenden großen Käſten zu den Fiſchen zu ſchichen, ohne eine ausreichende Flolkke, ohne Waffen! Blau⸗weiß-rot höhnt die Trikolore herüber; gefechksbereit, drohend, enkſchloſſen kommt die franzöſiſche Flotte nach Hamburg. Die Karthager mögen ſo geſtanden haben, als Scipios Flotte kam, die Chineſen ſtan⸗ den ſo, als die japaniſche Schlachtflotte ſich vor Schanghai legte. Die ganze Nacht hindurch ſind die Auko⸗ kolonnen von Harveſtehude und Eppendorff, aus den Villenſtraßen der Stadt in das ſchweigende Land gefahren. Die Morgenzüge füllen ſich mit Menſchen, die vor dem Feind flüchten. Die Bürgerſchaft iſt um 6 Uhr zuſammengekreken, die Polizei liegt in ihren Bereikſchaftsquarkieren— fiebernde Erregung erfaßt Hamburg. Empörung und Schreck im Herzen drän⸗ gen ſich die Hamburger an den Kais. Brau⸗ ſend ſteuerk die franzöſiſche Flotte nach Hamburg hinein. Auf dem ungeſchützten Kreuzer„Bella⸗ trix“(13 000 t, Baujahr 1917), der an der Landungsbrücke Alkona feſtmachen will, ſte⸗ hen 200 Seeſoldaken marſchbereit an Dech. Die Schrauben fangen an, ſich langſamer zu Lufſale, der Proletnrierführer, plandert mit ſeinem Liebchen Kreiſen„Das Gold ſey füdiſch“— aber auf die Wirkung kommt es an; auf die Wirkung allein. Und ſchließlich: Erſen roſtet mit der Zeit, und roſtiges Eiſen gehört in die Rumpelkammer! Alſo fort damit in die Rumpelkammer der Zahr⸗ hunderte Her Geſchichte!— Aber was Bismarck anbelangt, und was er von mir gewollk hat und ich von ihm? Laß Dir's genügen, daß es nicht zuſtande kam, nicht zuſtande kommen konnke: wir waren Beide zu ſchlau,— wir ſahen un⸗ ſere beiderſeitige Schlauheit und hätten nur da⸗ mit enden können, uns(natürlich immer poli⸗ tiſch geſprochen) in's Geſicht zu lachen. Dazu ſind wir zu gut erzogen— alſo blieb es bei Beſuchen und geiſtreichen Geſprächen!“ „Und gefiel Dir Bismarck? Findeſt Du ihn geiſtreich?“ frug ich. „Geiſtreich!— Was heißt überhaupt geiſt⸗ reich? Wenn ich und On geiſtreich ſind, ſo iſt's Bismarck nicht! Er iſt ſchneidig, wuchkig— iſt eben„eiſern“. Wenn man Eiſen verfeinerk, wird es zu Stahl, und dann kann man auch ſtechende, zierliche Waffen daraus machen, doch immer nur Waffen! Gold iſt mir lieber, Gold, wie es mein Fuchs auf dem Kopfe krägt und wie es mir ge⸗ geben iſt, in der geheimnisvollen Macht, die Menſchen zu erringen, ſie mein zu machen! Du ſollſt noch ſehen, mein Herz, was unſer Gold alles erreichtl“ Laaaanaaaammamaamamammmmammmmm ergessen Sje nicnt bis zum 25. beim Briefträger die Bezugsgebühren für den nächsten Monat zu zahlen. Sorgen Sie dafür, daß Inre Freunde und Nachbarn unser Kampfblatt bis zu diesem Tage ebenfalls beim Brieftrager bestellen und bezahlen. Heil Hitler! fhaaaagananannasanana mas feſtſtellen können! Warum? Weil hinker dieſem Programm Charakkere ftehen und ein ernſter, enkſchiedener Wille! Lieſt man den Edelquakſch des Zenkrums nach nur zwanzig Jahren——— dann la⸗ chen bereits die älteſten Hühner! Warum? Weil dieſe Parkei eine Wellanſchauung aus Kautſchuk, einen Charakler aus Gum⸗ mi elaſtikum und Grundſäße aus Weichkäſe hal— weil ihr ganzes Weſen aufgebauk iſt auf Konjunkkur und Spekulalion, weil ihr kein Mitktel zu lumpig und ſchlechk iſt, um ihre poliliſche Macht zu erweikern! Und dieſes molluskenhafte Gebilde ſoll Deulſchland führenꝰ? Wir danken beſtens! Tornax. (Aus dem„Führer“) —————————— drehen, ſchwarzer Rauch ſtößt aus dem Schornſtein.— Das Schiff will feſtmachen.⸗ „Jetzt!“ Hergeſell greift in den Gurt. „Tack, kack, tack, kach⸗tack rrr... rrrr“ hämmert aus der Bodenlucke das leichte Maſchinengewehr. Praſſelnd fegt die Feuer⸗ garbe in die angekretene Abteilung. Rrrrr ... kack, kack, kack. Das Deck iſt wie leergefegt. Die Lan⸗ dungstruppe iſt ein zuſammengeſchoſſener Haufen.„Rrrummm! rrumm!“ Die beiden 14-em-Geſchütze des Franzoſen feuern hin⸗ ter ihrem Panzerſchutz— zu hoch! „Tack, kack, kack rrrrr“ hämmerk das einſame deukſche Maſchinengewehr— die „Bellatrirx“, deren Maſchinengewehre offen⸗ bar gleich von den erſten deutſchen Schüſſen beſchädigk ſind, verſucht raſch abzudrehen. „Rrrummm rrrumm!“ Die zweite Salve der beiden 14-em⸗Geſchütze liegk wieder zu hoch! In der Dreyerſtraße bricht aus einem Dach⸗ giebel eine Flamme! Brand! Die Flotte ſtoppk ab, die ungeſchützten Kreuzer„Uldebaran“ und„Altares““ drehen neben der„Bellakriß“ bei— huin ſſſſ.. Vier Schrapnells berſten über den Häuſern der Großen Elbſtraße. Drohend erheben ſhte. rieſigen Geſchützrohre der Panzer⸗ iffe. Menſchen raſen durch die Straßen. 15 „Wegl! raſch!“ Heini ergreift das Ma⸗ ſchinengewehr, wickelt einen Mankel darum. Wegl Durch den Rückeingang des Hauſes zur Großen Fiſcherſtraße eilen die vier hinaus, ſpringen in der Breitenſtraße in einen kleinen Wagen und ſauſen davon. Noch immer jagen die Menſchen, wie von Furien geheht, die Straßen enklang. Die Franzoſen haben zu ſchießen aufgehört * ihre weitbauchigen Transporker kriechen eran. (Fortſehung folgh). Zeite 6 Miltwoch, den 24. Auguſt 1932. 2. Jahrg./ Nr. 194 dlnbt Munnheim⸗ Mannheim, den 24. Auguſt 1932 Bartholomä! Bartholomä iſt's! Schier möchte man es nicht glauben, daß es ſchon ſo weil iſt. Noch zeigt ſich der Hochſommer in ſeiner ganzen Pracht und in ſeinem vollen Glanz. Und doch: Hinter all dem Prunk mahnt ſchon die leiſe Wehmut des Ver⸗ gehens. Allenkhalben geht die Ernte ihrem Ende zu. Da und dort ſteht noch ein wenig Gerſte und Hafer am Halm. Die Grummet⸗ wieſen wellen ſich noch grün im Wind, aber ſchon gilbt das Laub der Bäume am Wegrand. Mählich wird es ſtill draußen. Die Vögel rüſten zur Reiſe. Immer ſpäter erhebt ſich der Tag aus dem Schlaf und immer raſcher ſinkt die Nacht. In den Gärken leuchtet die Farbenglut der Aſtern und Dahlien. Ueber den Wieſen ſegeln die bunken Drachen. Und wenn die Sonne über blühendes Heidekraut loht, glaubk man ganz leiſe das feine Klingen der Altweiber⸗ ſommerfäden in der milden Luft zu hören. Die ſchönſte Zeit des Jahres hebt an, der Spät⸗ ſommer. Der Barkholomäustag leitek ihn ein. Beſtän⸗ dig, wie ſelten ſonſt um irgend eine Jahreszeik, mit einer Klarheit und Durchſichtigkeit der Luft, mit Stimmungen und Farben, die nur dieſen Tagen, nur dieſer Jahreszeit vorbehalten ſind, wird der Nachſommer zu einer Ouelle reinſter Nakurbeglückung. Den Hochſommer haben wir in faſt verſchwenderiſcher Fülle genoſſen. Und kroßhdem möchken wir nicht einen einzigen Tag des Spätſommers vermiſſen, wenn er das hält, was wir von ihm erwarken. Sehr viel ſetzt der Landmann auf den Bar⸗ kholomäustag. Er beſtimmt nach ſeiner Meinung den Charakber des Herbſtwekler.„Wie Bartho⸗ lomä ſich hält, ſo iſt der ganze Herbſt beſtelll.“. Regen an Bartholomä gilt als ein gutes Zei⸗ chen:„Wenn es an Bartholomä regnet, wird der Herbſt krochen und die Karkoffeln geralen gut.“ Der Winzer freilich verſpricht ſich von einem regneriſchen Barkholomäustag nichts Gutes, denn „Regen an Bartholomä, kut den Reben weh.“ * Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen bis zur Wie⸗ derherſtellung ihrer Geſundheit wurde Zeichen⸗ lehrerin Cornelia Hech an der Eliſabethen⸗ ſchule in Mannheim. Von der Vereinigung Neu⸗Hausbeſiß, Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Rheinau, werden wir gebe⸗ ten, unſere Parteigenoſſen darauf hinzuweiſen, daß zahlreiche Milglieder der Vereinigung Par⸗ teigenoſſen ſind und deshalb bei Wohnungswech⸗ ſel bevorzugte Berückhſichtigung verdienen. An⸗ fragen werden von Herrn Ludwig Heck, Pfingſt⸗ bergplatz 4, beantworkek. Alhambra⸗Filme der neuen Saiſon Dieſer Tage eröffnet die Alhambra⸗Lichkſpiele G. m. b.., in der die drei Lichtſpielhäuſer„Al⸗ hambhra“,„Koxy“ und„Schauburg“ ver⸗ einigk ſind, die neue Spielzeit 1932/33. Die Theaterleikung wartet auch diesmal mit einem abwechslungsreichen Spielplan auf, in dem füh⸗ rende Fülmgeſellſchaften mit ihren Produktionen vertreken ſind. Der auslän⸗ diſche Film kann infolge der beim Tonfilm worliegenden ſprachlichen Beſchränkungen ſelbſt⸗ werſtändlich nicht in dem Umfang geboken wec⸗ den wie zu Zeiten des ſtummen Films. Troß⸗ dem wurden auch auf dieſem Gebiet Meiſter⸗ leiſtungen ausländiſcher Schauſpiel⸗ und Film⸗ Kunſt ausgeſuchk. Zunächſt „Liebe und Leiden“ nach dem Buche„Paſſion“ von Fritz Müller (Partenkirchen). Großes Inkereſſe vegegnet der angekündigten Verfilmung der „Verbrecher“, dem bekannkeſten Werk von Ferdinand Bruck⸗ ner, mit Hans Albers. Greba Garbo, die große ſchwediſche Tragödin ſpielt in „Mala Hari“ 1„Helgas Aufflieg und Fall“ die Hauptrollen. und „Reben den bisher genannken Filmen ernſten Charakters ſteht die große Zahl der Unterhal⸗ tungsfilme. Unter dieſen wiederum nehmen die Muſikfilme einen breiken Raum ein. An der Spiße dieſer Filmgattung ſtehen drei große Filme: „Die verkaufte Braul“, die erſte deutlſche Tonfilmoper mit der Originalmuſik von Friedrich Smekana. Die ge⸗ feierten Sänger der Berliner Shaalsoper Jar⸗ mila Nowvohna und Willi Domgraf⸗Faß⸗ bender, ſtempeln dieſen Film zu einem Er⸗ eignis der Saiſon. Nichk minderes Inkereſſe darf ein zweiter Film „Die— oder keine!“ beanſpruchen. Es iſt der zweüle Gitta Al⸗ par⸗Film.— Willy Domgraf⸗Faßben⸗ In Mannheim wird viel geleſen. Im Gegen⸗ ſatz zu den früheren Jahren ſind in dieſem Jahre die Volksbücherei und die Leſehalle im Herſchelbad nicht geſchloſſen worden. Dieſe Maßnahme hat beim Publikum dankbare An⸗ erkennung gefunden. Täglich wird die Entleih⸗ ſtelle von ca. 350 Perſonen beſuchk und an Hoch⸗ bekriebslagen, meiſt Dienskags, müſſen ſogar 450 Perſonen in wenigen Stunden abgeferkigt werden. Ueber 700 Bücher werden käglich enk⸗ liehen, monatlich elwa 15000—18 000 Bücher. 200 Beſucher käglich zählt die Leſehalle, in welcher mehr als ein Vierkelhundert der größten Tageszeitungen und ungefähr die gleiche Anzahl Zeilſchriften aufliegen. Die Jeſuilenkirche, iſt ſchon ſeit Wochen einer Renovakion unkerzogen. Nun iſt die Wand nach der„Kalken Gaſſe“ bereits fertiggeſtellt, ſo⸗ daß das Gerüſt abgebaut und vor das Haupk⸗ porkal geſtellt werden konnke. In einigen Wo⸗ chen wird die Kirche vollſtändig wiederhergeſtellt ſein. Schlaf und Hitze Vom Landesausſchuß für hygieniſche Volks⸗ belehrung in Preußen wird geſchrieben: Zu den Qualen, die die ſtarke ſommerliche Hitze vielen Menſchen ſchafft, gehörk auch der ſchlechke Schlaf. Mangelnde Leiſtungs⸗ fähigkeit und Unluſt zur Arbeit ſind häufig die unausbleiblichen Folgen. Wie kann man ſich dagegen ſchützen? Vor allem ſorge man im Schlafzimmer für ausreichende Lüftung. Morgens und abends muß durch Heffnen der Fenſter und der Türen für kräftigen Durch⸗ zug Sorge gekragen werden. Des Nachts ſchlafe man, wenn irgend möglich, natürlich bei offenem Fenſter, halte aber zur Vermeidung von Zug⸗ luft dann die Türen geſchloſſen. Wer des Nachts in Schweiß gerät, der läuft ſonſt leicht Gefahr, durch Zugluft ſich einen Rheumatismus, eine Erkälkung, Nerven-, Zahnſchmerzen und dergleichen zuzuziehen. In den heißen Stunden des Tages, zumal wenn die Sonne hereinſcheink, müſſen die Fenſter geſchloſſen bleiben und durch dunkle Vorhänge, Jalouſien oder der⸗ gleichen abgeblendet werden. Sehr wichtig iſt ferner eine ſommerlich zweck⸗ mäßige Ausſtattung des Bektes ſelbſt. Am be⸗ ſten enlferne man alle Federbellen und ſchlafe auf hartem Lager, das nur aus der Matkratze, einem Keilkaſſen und einer leichken Decke evll. nur einem leichlen Laken, beſteht. Das Schlafen ganz ohne Bedeckung iſt dagegen wegen der be⸗ ſtehenden Erkältungsgefahr zu widerralen. Auch die Abendmahlzeit hat auf Schlaf und Hiße einen nichk unerheblichen Einfluß. Wan eſſe nichk zu ſpät,—3 Stunden vor dem Zubeltgehen, und vermeide fekte Koſt und zu viel Flüſſigkeit, vor allem aber jeden Alkohol, der den Durſt nicht löſcht und nur noch mehr Wärme erzeugt. der erſcheint nochmals in einem weiteren Ton⸗ film „Ich will dich Liebe lehren!“ Wiederum wird auch in dieſer Saiſon eine Reihe durch die Sprechbühne bekannker Operek⸗ ktenerfolge im Tonfilm wiederkehren Hier wird unzweifelhaft die Emelka mit der Operekke „Die Toni aus Wien“ den Vogel abſchießen. Es folgen die Operelten „Gräfin Mariza“ mit der Sbarbeſeßung Hubert Mariſchka(Wiens gefeierkſtem Operektenkenor) und Franz Lehars „Friederike“ mit Lee Parry. „Madame Dubarry“, die bekannbeſte Operetle der letzten Jahre mit der Muſik von Millöcker und die hiſtoriſche Operette „Annelieſe von Deſſau“ von Winkerberg ſind zwei weitere Verfilmungen dieſes Genres. Das Gebiet der Tonfilmoper wird bereicherk durch die Verfilmung der reizenden Spieloper „Die Tochler des Regimenks“ mik der Originalmuſik von Donizekti. Die Haupk⸗ rolle hat Anny Ondra inne. Weiter kommen zur Vorführung „Traum von Schönbrunn“ mit Martha Eggerih, „Kaiſerwalzer“ mit Melodien vom Walzerkönig Strauß. „Ich will nicht wiſſen, wer Du biſt!“ mit Guſt. Fröhlich und Liane Haid, die auch in „Ein Mann, ein Herz“ die Hauptrollen ſpielen. An Tonfilmluſtſpielen erſcheinen: „Großſtadt⸗Nächte“ aus der Terra⸗Produntion, „Der Reviſor“ nach der Komödie von Gogol, „Spiel— Scherz— Ernſt“ mit Adele Sandrock. Anny Ondra ſpielt in mehreren Filmen von denen„Die Tochber des Regimenks“ bereits genannt wurde. Sie hat weiter die Hauptrolle inne in „Kiki“, dem bekannken Luſtſpiel von Andre Picard, das bereils als Skummfilm vor vielen Jahren großen Erfolg errang, und in Pfalzbau-Winzerfeſt am 3. und 4. Sepkem · ber, Wie in den beiden Vorjahren wird auch in dieſem Jahre am Samslag, den 3. und Sonnlag, den 4. September in ſämtlichen Räumen des Pfalzbaues in herkömmlicher Weiſe das beſtens bekannte Winzerfeſt, das ſich bereits in den vor⸗ hergegangenen Jahren großer Beliebtheit er⸗ freute, abgehalten. Nicht weniger als drei Or⸗ cheſter ſpielen zum frohen Tanz auf. Eine Reihe luſtiger, unterhaltender Darbiekungen und Ueberraſchungen ſind vorgeſehen. So haben die Hambacher Tänzer mit ihren Originalvolkstänzen ihre Zuſage erteilt. Zu zeitgemäß geſenkten Preiſen kommen Weine nur aus bekannken Pfälzer Winzervereinen zum Ausſchank. ——0— Apothekerberuf ausſichtslos Sellſamerweiſe wird von mancher Seile im⸗ mer noch für den Apothekerberuf geworben, ob⸗ wohl er heute zu den am meiſten überſetzten Be⸗ rufszweigen gehört und ſeine Aufnahmefähigkeit durch den Konzeſſionsſchutz von vornherein be⸗ grenzt iſt. Durch die Auswirkungen der Nok⸗ verordnungen ſind die Umſätze der Apotheken ganz erheblich über das durch die wirtſchaftliche Notlage ohnehin bedingkte Maß herabgeſetzt wor⸗ den. Ferner haben die Ferligfabrikanten mehr und mehr die handwerklich⸗wiſſenſchaftliche Ei⸗ genbekätigung der Apotheker verdrängt, ſodaß der Bedarf an Apothekern neuerdings ſhark zu⸗ rückgegangen iſt. Nach Feſtſtellungen der Fach⸗ preſſe können über 95 Prozent der Anwärter früheſtens im Alker von 52 bis 57 Jahren eine Apothekenkonzeſſion erhalten, wvorausgeſetzt, daß ſie über das nötige Kapital verfügen. Die Be⸗ rufsſtatiſtik verzeichnet Ende 1931 5379 ſelbſtän⸗ dige Apotheken(darunker 24 Frauen), 5765 nichtſelbſtändige(darunter 427 Frauen) und 5859 michbapprobierke Berufsangehörige(darunter 1865 Frauen). 5379 Selbſtändigen ſtehen alſo ins⸗ geſamt 11 624 Nichtſelbſtändige gegenüber. Auf⸗ fallend iſt die ſtarke Zunahme der Frauen im Apothekerberuf, obwohl ihre Ausſichten noch ſchlechter ſind als die der Männer. Im Jahre 1930 ktraten 1181 Praktikanten in den Beruf ein gegen 583 im Jahre 1928 und 302 im Jahre 1924. Gür 1931 liegen noch keine amtlichen Zahlen wor. Der jährliche Neubedarf an Approbierten wird von fachmänniſcher Seite für wirtſchaftlich normale Zeiten auf 400 bis 500 geſchäßzt; für die jetzige Zeit darf ſedoch nur eine Zahl zwiſchen 200 und 250 angenommen werden. Daraus er⸗ gibt ſich, daß ſchon Ende 1930 etwa—5 mal ſoviel Nachwuchs herangezogen wurde, als nol⸗ wendig. Demenkſprechend hoch iſt auch die Zahl der arbeitsloſen Apolheker, die in vorſichtigen Schätzungen auf mindeſtens 1500 veranſchlagt wird. Nur ein kleiner Teil des Nachwuchſes bann auf die Dauer Arbeit im Beruf finden. Da unker den heutigen Verhältniſſen auch die Möglichkeit, in der einſchlägigen Induſtrie unker⸗ zukommen, nicht mehr in Frage kommt, müſſen die meiſten Anwärter arbeitslos bleiben. „Die reine Unſchuld“. Weiß⸗Ferdl wurde für „Der Schühenkönig“ „Stillgeſtanden— Augen rechks“ werpflichtet. Liane Haid erſcheink nochmals in „Ein Mädel wie Du“. Auf dem belieblen Gebiet des Senſalions⸗, Abenteuer- und Kriminalfilms erſcheinen „Unheimliche Geſchichten · „Teilnehmer ankworlel nicht“ „Herrin von Alklankis“ „Fluchk von der Teufelsinſel“ „Wolkenſtürmer“ „Der Sohn des Rajah“ „Unſichkbare der Unkerwell“ „Geheimklub“ Der Name Dr. Arnold Fauck ſteht mit den größten Werken des Films in enger Verbhin⸗ dung.„Stürme über dem Montblanc“,„Die weiße Hölle wom Piz Palü“ waren Meiſterlei- ſtungen der Filmregie. Die Alhambra-Licht⸗ ſpiele haben ſich daher auch für die kommende Saiſon die zwei Filme geſichert, die Dr. Arnold Fanck regielich bekreut und die alles bisher Da⸗ geweſene in den Schatten ſtellen dürften. Es handelt ſich um den Grönland⸗-Film „SOs Eisberg!“ Für dieſen Film werden zurzeit in der Ark⸗ tis die Außenaufnahmen gedreht. Dr. Fanck und ſein Stab befindet ſich mit den Darſtellern Leni Riefenſtahl und dem bekannken Kunſt⸗ flieger Ernſt Udet in Grönland und nach den bisher vorliegenden Berichten dürfte die Auffüh⸗ rung dieſes Werkes batſächlich ein ganz großes Ereignis der kommenden Saiſon werden. Der zweite Film Dr. Fancks bekitelt ſich „Balmak, der König des Monlblanes“ und führtk wieder in das Gebiek des Hochgebir⸗ ges. Der Regiſſeur hat auch für dieſen Film wieder viele neue, im Film noch nicht gezeigte Molive gefunden. „An heiligen Waſſern“ iſt die Verfilmung des bekannken Romans von J. C. Heer. „Hände aus dem Dunkel“ bringk wieder ein anderes Milien. Er hat das aktuelle Thema„Werkſpionage“ zum Vorwurf. und Parole- Ausaabe. Am Sonntag, den 28. Auguſt 1932, pormit⸗ tags.30 Uhr, findet in Mannheim, D 5,4(Re⸗ benzimmer des Reſtauranks Weinberg) eine Orksgruppen⸗ und Stüßpunktkleilerkagung des Kreiſes Mannheim ſtakt. Es haben außerdem zu erſcheinen: die Schriftwarte, Kaſſenwarte, Pro⸗ pagandawarke und Preſſewarke. In Anbekracht der Wichtigkeit der Tagung iſt Erſcheinen aller angeführten Amtswalter unbedingt erforderlich. * Der Verhauf der Winkerhilfe⸗Lollerieloſe findet in den Ortsgruppen an folgenden Stellen ſtalt: Deutſches Eck: bei Lutz, R 4, 11a; Feudenheim: Schützenhaus, Hauptſtraße 150, Humbold: Humboloͤſtraße 8; Jungbuſch: Akademieſtraße 5; Lindenhof: Windeckſtr. 18, Gontaroſtr. 46; Necharau: Gaſthaus„Zum Lamm“ Neckarſtadt⸗Oſt: Sektionsheim. Oſtſtadt: Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 16; Neuoſtheim: Spahn, Feuerbachſtraße 18; Aheinkor: Luxhof F 4, 12; Schwetzingerſtadt Gloriaſäle und Schuhhaus Kreiker, Schwetzinger Str. 85; Strohmarkt: Zigarrengeſchäft Gelder N e; Zigarrengeſchäft Seitz, L 15, Waldhof: Luzenbergſtraße 88. Wir machen gleichzeilig die Losverkäufer darauf aufmerkſam, daß die Lotlerie keine öffenkliche iſt und die Loſe daher nur Milgliedern unſerer Bewegung angebolen werden dürfen. 1* Orksgruppe Mannheim⸗Oſtſtadt: Am Freilag, den 26. Auguſt, 20.30 Uhr Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung im Gloria⸗Reſtaurant, Seckenheimer Straße 11a. Ortsgruppe Mannheim⸗Friedrichspark: Am Dienskag, den 30. Auguſt, 20.30 Uhr, Mitglieder- verſammlung im„Weinberg“ D 5 4(Nebenzim⸗ mer). Erſcheinen Pflichk. Kein Trinkzwang. 1* Kreis Weinheim. Am Sonntag, den 28. Auguſt findet in Wei⸗ heim, vormikkags 9 Uhr, im„Goldenen Bock“ eine wichtige Amkswalkertagung ſtatt, zu der das Erſcheinen folgender Funktionäre unbedingt erforderlich iſt: Ortsgruppenleiter, Propaganda⸗ leiter, Preſſewartke, Kaſſenwarke und Geſchäfts⸗ führer. Der Kreisleiter: gez. Köhler. * Bund nalionalſozialiſtiſcher Juriſten im Landgerichlsbezirk Mannheim. Im Einverſtändnis mit der hieſigen Leilung der NSDaAp rufe ich zur Gründung eines Bundes nalionalſozialiſtiſcher Juriſten des Landgerichksbezirks Mannheim. auf.— Zuſammenkreffen am Donnerslag, den 25. Auguſt, abends 8 Uhr bei Pg. Reikh, (Weinhaus Hülte Q 3,). Rechksanwalt F. L. Meyer. —— Zum Schluſſe bleibk noch hinzuweiſen auf eine Reihe Filme, die in dieſer Saiſon in den man⸗ nigfachſten Themen und Variationen erſcheinen werden. Es ſind die hüſtoriſchen Filme, u. a. „Des Königs Grenadiere“, ein Film aus der Zeit des großen Preußenkö⸗ nigs. Die Hauptrolle, den König Friedrich Wil⸗ helm., ſpielt Emil Jannängs. In ſeinem zweiten Film „Marſchall Vorwärks“ ſpielk Paul Wegener die Titelrolle, den Blücher. Aus dem Freiheitkskampf des Schweizer Vol⸗ kes erſcheinen zwei Filme. Der erſte belülelk ſich „Das ewige Lied,, Franz Seitz inſzenierk ihn, Michael Kraus ſchreibt die Muſik. Der zweite Film „Der Rebell“ wird unker der Regie von Kurt Bernhardt ge⸗ drehk, mit Luis Trenker und Luiſe Ulrich in den Haupkrollen. Von weiteren Filmen aus der preu- ßiſchen Geſchichte ſind angezeigt: „Die Tänzerin von Sansſouci“, eine Epiſode Friedrich des Großen und der Tän- zerin Berberina mit Lil Dagover und Otto Gebühr in den Hauptrollen. „Die elf Schill'ſchen Offiziere“ ſind eine Neuverfilmung des bekannken Skumm⸗ films und behandeln eine Epiſode aus den Frei- heitskriegen. „Der Todesritt von Mars-La⸗Tour“ ein Thema aus dem Krieg 1870/71. In unſerer jüngeren Vergangenheit ſpielt „Tannenberg“. Dieſer Tonfilm ſchilderk die Kämpfe an der ruſ⸗ ſiſch⸗deubſchen Front im Jahre 1914. * Wit dieſem Film eröffnen die Alhambra⸗ Lichtſpiele in den nächſten Tagen die neue Herbſt⸗ ſaiſon. Die Zuſammenſtellung über die kommen⸗ den Großfilme kann natürlich keinerlei Anſpruch, auf Vollſtändigkeit erheben. Troß großer Ar⸗ beitsloſigkeit und damit verbunden, großen Ein⸗ nahmeausfalles der Kinobranche, war die deulſche Gilminduſtrie in dieſem Jahr noch einmal in der Hage, ein Programm aufzuſtellen, das die Licht⸗ mit guten Filmen hinreichend ver⸗ 2. Jahrg. /N Gr Der Enge delberg keilt „Nachden und der Eng delberg nach fahrens ein hakten, dem berechtigung richlsminiſter Auguft 1932 Mit dieſe lich ſpät, ſo! die Univerſit Schande bef Profeſſor zu Die Stud den ſie jahre die Säuberu vollen Si Wir habe Remmele, Gumbel ſtütz gerufen: „Und fi Kampfe Breſche f doch der Univerſiké Damals l überlegen. ſchaft nicht i ja doch kein alles?“, ſo ſe Die Deut hat nun aller feſte Wil Jahrelang ſammlung fo In einer Fi ſtand die Die Bürgerf Neu Von Pg. Me 20SK. 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Auguſt 1932 dieſem Ankrag ſtaklgegeben. * Mit dieſem Urkeil, das, wenn auch reich⸗ lich ſpät, ſo doch nicht zu ſpät, erfolgte, wird die Univerſität Heidelberg künftig von der Schande befreit ſein, einen Gumbel als Profeſſor zu beſitzen. Die Studenkenſchaft hat in ihrem Kampf, den ſie jahrelang mit erbitterter Energie für die Säuberung der Hochſchule führte, einen vollen Sieg errungen. Wir haben ſ. Zt. dem Herrn Adam Remmele, der als Minſter den Herrn Gumbel ſtützte, ja ſogar noch beförderke, zu⸗ gerufen: „Und für jeden von uns, der in dieſem Kampfe fälll, werden 10 andere in die Breſche ſpringen und einmal kommt doch der Tag, an dem Gumbel von der Univerſikät gejagk wird!“ Damals lächelten die Herren Profeſſoren überlegen. Sie verſtanden die Studenken- ſchaft nicht in ihrem Kampf.„Ihr werdet ja doch keinen Erfolg haben“, wozu das alles?“, ſo ſagten damals die Herren. Die Deutſche Studentenſchaft Heidelberg hat nun allen Duckmäuſern gezeigt, was der feſte Wille deutſcher Menſchen vermag. Jahrelang kobte der Kampf. Prokeſtver⸗ ſammlung folgte auf Prokeſtverſammlung. In einer Fronk mit der Studenkenſchaft ſtand die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Die Bürgerſchaft Heidelbergs wurde zum Kampf aufgerufen. Das Miniſterium ant⸗ workete mik immer ſchärferen Maßnahmen. Der Aſta wurde aufgelöſt. Diſziplinargericht und öffenkliches Gericht wurden gegen uns in Bewegung geſetzt. Die Polizei wurde mit dem Gummiknüppel gegen die deutſche Studenkenſchaft eingeſetzt. Es hat alles nichts geholfen. Zuletzt noch fand ein un⸗ geheuerliches Diſziplinarverfahren ſtatt, das Studenten verurkeilte, die nichts getan hat⸗ ten, als ſich mit allen Mitteln gegen Gumbel zur Wehr zu ſetzen. Die Urteile dieſes Ge⸗ richts waren nicht mehr vom Recht diktiert. Noch heute harren ſie der Reviſton. Inzwiſchen hat Gumbel endlich ſein ver⸗ dientes Schickſal erreicht. Wie die Studen⸗ tenſchaft, wie das ganze nationale Deutſch⸗ land es ſeit Jahren forderke, hat man Gum⸗ bel nunmehr die Lehrberechtigung enkzogen. Trotz dieſer endlichen Entſcheidung bleibt die ungeheuerliche Schuld der Univerſitäts⸗ behörde und des Staates, durch die Stützung des Herrn Gumbel jahrelang das Leben der Univerſität Heidelberg vergiftet zu haben. Aus parkeipolitiſchen Gründen hat man jahrelang einen Menſchen als Univerſitäts⸗ lehrer gehalten, der für das ganze deutſche Volk eine Schande war. Die Geſchichte wird einſt verzeichnen, daß jahrelang die berufenen Stellen nicht fähig waren, die Ehre des deutſchen Volkes zu ſchützen. Für die Univerſität Heidelberg war der ganze Fall Gumbel kein„Ruh⸗ mesblatt“. Wir wünſchen unſerer Univerſi⸗ kät und dem deukſchen Volke keine Wieder⸗ holung eines ſolchen Skandals.— Erfreulich iſt nebenbei noch, daß ſelbſt die Takſache, daß ſich die„Volkszeitung“ (Spch) und der zentrümliche„Pfälzer Bole“ für den Burſchen Gumbel, einſeßte, nichks geholfen hat. Aber ihre Geſinnung haben bile Gazekken damit für alle Zeiten enk⸗ Neuland an den deutſchen Küſten Binnen⸗Bodenkultur geht vor Von Pg. Marinebaurat a. D. Linde, Jever. 25SK. Es iſt natürlich, daß im„Volk ohne Raum“ gerade unter den heutigen Verhältniſ⸗ ſen mehr denn je das Auge ſich nach den deuk⸗ ſchen Küſten richtet, um hier Neuland für die Anſiedlung neuer Menſchen zu gewinnen. Die Kühnſten Enbwürfe won Berufenen und Un⸗ berufenen bauchen auf und beſchäftigen nicht nur die Behörden und Parlamente, ſondern auch die breiteſte Oeffentlichkeit. Es ſcheink an der Zeit zu ſein, ganz ehrlich und nüchkern ein⸗ mal die Wirklichkeit und die Möglichkeiten ſich näher anzuſehen. Die Landgewinnung an den Küſlen, beſon⸗ ders an der Nordſee und in den Flußmün⸗ dungen iſt nichts Neues; im Gegenbeil— ſie iſt uralk; davon zeugen die vielen, heute längſt weit im Binnenland liegenden alten Deiche. die einſt am Waſſer lagen. Das zeigen die wielen neuen Polder, die oft ſchon eine recht anſehnliche Größe haben, und die ſtändigen Bauben aller Ark vor den Seedeichen, um die fruchlbaren Sinkſtoffe der See feſtzuhalten und ſo allmählich Land zu ſchaffen, bis es zur völli⸗ gen Eindeichung reif iſt. Die kechniſche Enkwicklung hat auch hier eine weſenkliche Beſchleunigung und Vergrößerung aller Arbeiten herbeigeführt. Während frü⸗ her nur Spaten und Schubkarre in zäher, müh⸗ ſamer, zwar durchaus nicht keuerer, wohl aber langwieriger Arbeit doch endlich zum Ziele führten, arbeiten jezt Bagger, Elevakoren, Spüler, Lokomotiven, Kippwagen, Planie⸗ rungsmaſchinen uſw. nicht allein weſentlich ſchneller, ſondern auch allein wirkſam an Ste.⸗ len, wo Handarbeit nie zum Ziele geführt hätte. Wo ſtarker Schlickfall Häfen und Zu⸗ fahrten verengt, hat man bald das Baggergut an Land gebracht, um es zur Verbeſſerung ſchlechten Bodens zu gebrauchen. Schlick iſt ſſeit Jahrzehnten begehrker Dünger auf der Geeſt und im Moor, und bauſende Hektar frucht⸗ baren Ackerbodens ſind ſo entſtanden. Heule hat unſere Induſtrie Pumpen geſchaffen, die es ermöglichen, daß dieſer Schlick weit ins Land hineingepumpt und flüſſig verteilt werden kann. Unter Einſchaltung von Pumpenzwiſchenſtatio⸗ nen iſt die Enkfernung beinahe unbegrenzt. Die Wirbſchaftlichkeit freilich hängt nicht zuletzt von den Koſten der Enengiequellen ab. Mik dem Schlich aus den Flußmündungen und Häfen können wir zweifellos noch viele Hekkar Acker⸗ land umwandeln. Es ſoll auch nicht geleugnet werden, daß es noch Stellen gibk, wo keines⸗ wegs die Möglichkeiten voll ausgenutzt werden, wo im Gegenkeil ſehr unwirkſchaftlich geacbeilek wird. Hierzu muß man bas Klappen des ge⸗ baggerken Schlickbodens in die See oder an ſon⸗ ſtigen offenen Stellen rechnen, von wo er eetz⸗ ten Endes doch wieder wegwanderk, um dann von neuem gebaggert zu werden. Das neu gewonnene polderland iſt faſt du-ch⸗ weg beſter Weizen⸗ oder Gemüſeboden gewor⸗ den. Zur Vertiefung der Fahrſtraßen zu unſeren Häfen waren und ſind überall umfangreiche Re⸗ gulie vungsarbeiten aller Art nölig, durch die damn wiederum kauſende Hektar Neuland ge⸗ ſchaffen wurden. Noch ſind nirgends die Ar⸗ beiten beendet. Wohl wird der Tiefgang der Schiffe allmählich ſeine Grenze erreicht haben und damit werden die Abmeſſungen von Waſſer⸗ ſtraßen und Häfen mit der Zeit das richtige Ver⸗ hältnis bekommen haben.— Ebbe und Flut und der ſtändige Zufluß von Binnenland jedoch bringen immer von neuem Sinkſtoffe mit ſich, die ſich ablagern und wieder beſeitigt werden müſſen. Iſt alſo bereits mancherlei im Gang zur ſtändigen Gewinnung von Neuland an den Küſten und Flußmündungen, ſo denkt jeßt mancher an kühne und kühnſte Aufgaben. Es ſcheint, daß der Verſuch, die Zuiderſee in Hol⸗ land einzudeichen und krockenzulegen auch in Deulſchland Schule machk. Vergeſſen wird dann freilich bei dieſen neuen Plänen, daß unendlich viele Vorarbeiken und Erwägungen kechniſcher und wirkſchafllicher Art nötig ſind, um große Abſchließungen und Trochenlegungen an den Küſten durchzuführen. Für die Zuiderſee wurden ſchon im 17. Jahr⸗ hunderk die erſten Pläne für die Trockenlegung aufgeſtellt. 1849 erſchien die erſte waſſerbau⸗ techniſche Veröffenklichung über einen ernſthaften großen Plan. 1865 wurde eine Studiengeſell⸗ ſchaft gegründet und von nun an beſchäftiglen ſich die beſten holländiſchen Waſſerbauingenieure damit. 1862 wurde eine Staatskommiſſion er⸗ nannk, um einen Plan des Zivilingenieurs Le⸗ ley genauer zu unkerſuchen, und erſt aus dieſen Vorarbeiten wurde dann endgültig ein Enkwurf zur Ausführung feſtgelegt. Aber erſt im Jahre 1918 wurde das„Geſetz“ zur Abſchließung und Trockenlegung der Zuiderſee in den Parlamen⸗ ten angenommen. Doch eines hakte man bei allen Unkerſuchungen doch überſehen: Die Skruk⸗ kurveränderungen der Volkswirkſchafk, von de⸗ nen auch Holland nicht verſchont bleiben konnke. Vor wenigen Wochen wurde das letzte Loch in den großen Abſchlußdeich geſchloſſen, und da war man auch zu der Einſicht gekommen, daß keine Ausſichk beſteht, eine Renlabilität des Werkes zu erreichen. Eine kragiſche Entwicklung, die das Schuldkonko des liberal⸗kapilaliſtiſchen Wirl⸗ ſchaftsſyſtems um eine Sünde mehr belaſtel. Die offizielle Denkſchrift vom Jahre 1926 rechnet noch mit einem recht anſehnlichen Nutzen für die geſamke holländiſche Wirkſchaft. Man hat einen Werk des neugewonnenen Landes von vund 3000 Gulden für den Heklar angenommen, mußbe nun aber bei dem erſten krochengelegben Polder ſüdlich Wieringen ſchon feſtſtellen, daß es einfach unmöglich iſt, das Land zu dieſem Preis abzuſetzen und eine Renke herauszuwirk⸗ ſchafken. Dazu kommen Ueberſchreitungen der Koſtenanſchläge, die den Geſamtplan weilerhin ungünſtig beeinfluſſen. Auch techniſche Beden⸗ ken aller Art kauchen auf. Kurzum, heule würde, außer den holländiſchen Unkernehmern, Die nakürlich ihr Geſchäft dabei machen, niemand mehr die Trockenlegung befürworken. Wir haben alſo in Deulſchland alle Veran⸗ laſſung, aus dem holländiſchen Beiſpiel zu ler⸗ nen. Die großen Eindeichungspläne an der Nordſee und an der Oſtſee, die zwar in ihrer Ausdehnung keineswegs an die Zuiderſee her⸗ anreichen, könnken genau ſo zu einem Mißerfolg führen. Die meiſten ſind ja auch zunächſt ganz oberflächlich ausgearbeilek. Was unbedingt bei allem erſt einmal ganz einwandfrei feſigeſtellt werden muß, iſt eine genaue Bodenunkerſuchung. Man muß wiſſen, wieviel brauchbares Ackerland zu erhalten iſt. Jedes Kind an der Küſte weiß, daß nur unmittelbar an der Küſte ſich Schlick ablagert, weiterhin folgt Sandboden, der be⸗ ſtimmt nicht der Landwirtſchaft nützen wird. Ebenſo wichtig iſt die Frage der Enkwäſſerung des Neulandes und der alten Küſtenländereien. Die Koſten der Abſchlußdeiche werden in vie⸗ len Fällen mit Rückſicht auf die zunächſt ganz unbeſtimmbaren Sturmſchäden während des Baues nicht gering zu weranſchlagen ſein. In den meiſten Fällen wird man dann zu dem Ergebnis kommen, daß eine Renkabilikät nach den bisheri⸗ gen wirkſchafllichen Mekhoden einfach nicht zu erzielen iſt, bzw. auch viel zu geringe Flächen landwirkſchafklich nuthbar zu machen ſind. Mit dem freiwilligen Arbeilsdienſt ſind größere Werke kaum durchzuführen; der allgemeine Ar⸗ beitsdienſt genügt aber allein auch nicht, weil die Größe der Werke einen viel zu ſtarken Maſchineneinſatz mit Facharbeitern erfordert. Dazu kommen ganz umfangreiche Vorarbeiten aller Art. Man muß alſo zu dem Schluß kommen, daß die Zeit für ſolche großen Werke die kechniſch zweifellos durchführbar ſind, doch noch nichk ge⸗ kommen iſt. Solange wir noch im Binnenland Moore und Oedland haben, durch Flußregulierungen Hoch⸗ waſſerſchäden vermieden werden können, Mil⸗ lionen Heklar landwirlſchafklich genußles Land enkwäſſerungsbedürftig ſind, können wir dork weſenklich billiger und ſicherer Neuland für Siedlungen ſchaffen, als durch die unſicheren, Koſtſpieligen und ſchwierigen Eindeichungen von Meeresbuchten, Haffs und einſtigen großen Feſtlandsflächen an den Küſten. Hier muß zweckmäßig in den bisherigen Bahnen weiter⸗ gearbeitet werden, durch die immerhin auch noch kauſende Hektar, wenn auch langſam, gewon⸗ nen werden können. Kehrk man noch, wo es irgend möglich iſt, zu dem alken Grundſaßz zu⸗ rück, möglichſt mit Spalen und Schubkarre zu arbeilen, ſo dürfte beſonders den Arbeitsloſen und der Sache des Arbeilsdienſtes mehr gedienl ſein, als mit den ſchönſten phanlaſtiſchen Plänen, die ſchließlich der rauhen Würklichkeil doch nichl Sland halken können. Rote Pleite im Artushof in Heidelberg Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfah⸗ ren, befindek ſich das Heidelberger Gewerk⸗ ſchaftshaus„Arkushof“ mikten im Zuſam⸗ menbruch. Der Verein„Gewerkſchaflshaus“ E. V. und der Verein Gewerkſchaftshaus Arkus⸗ hof e. V. Abkl. Wiriſchafk haben den Offen⸗ barungseid leiſten müſſen bezw. iſt gegen den erſtgenannken Hafkbefehl zur Leiſtung des Offenbarungseides angeordnek worden. 1* Wir haben den Zuſammenbruch dieſes überflüſſigen Bonzenpalaſtes ſchon lange an⸗ gekündigt. Nun iſt es ſo weit. Den Kon⸗ kursverwaltern empfehlen wir, beſonders Guſß nœeh OOeinhieim l Am Samskag, den 27. ds. Mis..30 Uhr findet in dem herrlich gelegenen Garken der„Fuchs'ſchen Mühle“ im Birkenauerkal, ſowie in ſämklichen Sälen ein großer„Deukſcher Abend“ mik Milikärkonzerk der geſamken Stadk⸗ und Feuer⸗ wehrkapelle, Aufführungen und deukſchem Tanz ftakl. Die Parkeigenoſſen und Wähler unſerer Bewegung von Weinheim und Umge⸗ bung ſind dazu herzlich eingeladen. Bei ſchlechlter Witterung findelt die Veranſtal⸗ kung 8 Tage ſpätker ſtakl. NSDAp., Ortsgruppe Weinheim, gez.: Walker Köhler, M. d. L. nach der von uns ſchon erwähnken Silber⸗ beſteckangelegenheit zu fahnden. Die Heidelberger Gewerkſchaftler werden nun einſehen, wie ſchlecht ihre mühſam vom Lohn abgeſparten Gelder verwaltet wurden. Rord an zinen sà. Mam Anigellärt Ihehoe, 22. Auguſt. Zu der Ermordung des Itzehoer SA.⸗Mannes Kölln, der von Kommuniſten erſchoſſen worden war, haben die Ermittlungen jetzt zu einer ganzen Reihe von Verhaftungen geführt. Bis jetzt ſind 30 Perſonen feſtgenommen worden, von de⸗ nen 18 dem Amtsgericht zugeführt worden ſind. Durch die Geſtändniſſe der Feſtgenom⸗ menen iſt jetzt feſtgeſtellt worden, daß ein beabſichtigter Ueberfall der Kommuniſten auf Nationalſozialiſten geplank und auch ſorg⸗ fältig vorbereitek war. Während ein Teil der Feſtgenommenen ein Geſtändnis abge⸗ legt hat, verſuchen die übrigen zu leugnen, obgleich ſie von ihren Genoſſen ſtark belaſtet werden. Die 18 Feſtgenommenen wurden ins Altonger Gerichksgefängnis eingelieferk. Weikere Mitteilungen können im Intereſſe der noch ſchwebenden Unkerſuchung nicht ge⸗ macht werden. OBERSI oochoOohae Mondsföck 35 Auf Schritt und Tritt überall findet man zufriedene oberſt· Raucher Der gute Tabak, das dicke Format und die ſchönen Soldaten⸗Bilder machten die Oberſt zum treuen Kameraden des Kauchers. Mittwoch, den 24. Auguſt 1932. 2. Aahrg. L. Me. 194 Schwimmen Paul Schwarz, Göppingen, ſchwimmt neuen Rekord. 200 Meler Bruſt in:45,2 Minulen. Eine ausgezeichnete Leiſtung wvollbrachle der Göppinger Meiſterſchwimmer Pauf Schwarz, der im Canſtatter Mombachbad den deulſchen Rekord im 200 Meter⸗Bruſiſchwimmen mit :45,2 Minuten um eine ganze Sekunde unker⸗ biehen konnle— die bisherige Beſtleiſtung hielt der Berliner Wittenberg mit:46,2 Minuten. Schwarz hak damit auch die deutſche Höchſtlei⸗ ſtung über 200 Bruſt inne, nachdem er bereits wor einiger Zeit den 400 Meker-Rekord an ſich bringen konnte. Da es ſich um einen ordnungs⸗ mäßig angemeldeten Rekordverſuch handelle, dürfte der Anerkennung nichts im Wege ſtehen. Meiſterichalten der 94 Reue Rekorde in Erfurk. Die Schwimmeiſterſchaften der Deulſchen Turnerſchaft wurden am Samslag abend in Erfurt mit einer Feierſtunde vor dem Dom⸗ ſtuhl eröffnet. Ein Fackelzug begab ſich nach dem Rordͤbad, der Austragungsſtätte der diesjährigen Meiſterſchaften. Die Schwimmwektkämpfe am Sonnlag nah⸗ men einen verheißungsvollen Auftakt, da die Stuktgarkerin Frl. Kunze im 400 Meter-Bruſt⸗ ſchwimmen den alten Rekord wvon:20,4 Minu⸗- ien auf:17,7 drücken konnke. Im 200 Meter⸗ Lagenſchwimmen der Herren verbeſſerke Som⸗- mer⸗Mühlhauſen den Rekord von:51 auf:50 Minuten. Weitere Rekordverbeſſerungen gab es im Strechentauchen der Herren und Damen, in der 10mal100 Meter⸗Kraulſtaffel für Greiſe, im 100 Meter⸗Seitenſchwimmen der Frauen und in der Amal50 Meter⸗Lagenſtaffel dr Frauen. Waſſerballmeiſter der DT. wurde die Tgde. Mühlhauſen durch einen:2(:2) Sieg über den TK. Hannover. Ergebniſſe. Männer. 100 Meter⸗Seile: 1. Dabelſtein⸗Tbo. Ham⸗ burg:149 Minuten. 200 Meker-Bruſt: 1. For⸗ werk⸗Einkracht Leipzig,:02,3 Minuten. 400 Meler⸗Kraul: 1. Müller, Kieler MTV.:36,9 Minulen. 200 Meter⸗Lagenflaffel: 1. Sommer⸗ Mühlhauſen:50 Minuten(Rekord). 100 Me- ter⸗Kraul: 1. Lömelind⸗Buchauer MV.:05,5 Minuten. 100 Meler⸗Rücken: 1. Prüfer⸗TG. Jend:17,5 Minuten. Amal100 Meler⸗Bruſt⸗ ſtaffel: 1. Einkracht-Leipzig:07,9 Minuken. 10mal100 Meler⸗Kraulſtaffel der Greiſe: 1. Kreis 13(Thüringen) 11:54,3 Minuten(Rekord). Mehrkampf: 1. Zunold⸗TV. Saarbrücken 1915 punkte. Turmſpringen: 1. Stork-TV. 60 Frank⸗ furt⸗Main 114,.75 Punkte. Waſſerball: To. Mühlhauſen⸗TG. Hannover:2(:. 1000 Meler-Kraul: 1. Müller⸗TV. Komet Reichsmarine 15:10,6 Minuken. 200 Meker⸗Rün⸗ ken: 1. Wanner⸗Tb. Cannſtatt und Spitz⸗-Köl⸗ ner SC 06 beide:59 Minuten. 50 Meler⸗ Skrechenlauchen: 1. Spitz⸗Kölner SC 06 35,2 Sek. Waſſerball: Tg Mülheim— SW Jſer- 1. TSW Eintracht 1885 Leipzig:15,3. dung: 1. Hamburger Turnerbund 1862:33,5 (ebenfalls neue.Beſtleiſtung; den alten Re⸗ kord hielt der gleiche Verein mit:37,5). 1. Kölner SC 06.43,0. Turnerinnen. 200 Meler⸗Bruſt: Notteboom-TV Witten⸗ berg:23,6 Minuten. 100 Meler-Kraul: 1. Oh- liger TV Solingen:17,6 Minuken. Neunkampf: 1. Steinberg⸗KT Halle 150,1 Punkte. 100 Meter⸗Bruſt, Turner, Enkſcheidung:(. BVeckmann⸗Dortmund:21,5. amal100 Meier⸗Bruſt, Turnerinnen, Enkſchei⸗ dung: 1. Hamburger Turnerſchaft 1816 6˙38. Amal100 Meter⸗Lagen, Turner, Enkſcheidung: Amal 50 Meler⸗Kraul, Turnerinnen, Enlſchei⸗ Amal100 Meler-Kraul, Turner, Enlſcheidung: Waſſerball: TV Speyer— Tgde Mühlhau⸗ ſen:8(:); Ts Hannover— SD Iſe rlohn :2(:). Frauen. 100 Meker⸗Seile: 1. Weynel⸗ArW Bres⸗ lau:28,6 Minuten(Rekord). 100 Meler-⸗Bruſt: 1. Herzog⸗ATW Leipzig :33,9 Minuten. 200 Meler⸗Lagenſtaffel: 1. Remme⸗Tbd Ham⸗ burg:29,3 Minuten. 40 Meler⸗Skreckenkauchen: 1. Weynel⸗AT Breslau 33,1 Sekunden. Mehrkampf: 1. Steinberg⸗KT Halle 150,1 Punkke. Amal50 Meker⸗Lagenſtaffel: 1. Tbd Hamburg :49,5 Minuten(Rekopd). 10mal50 Meter⸗Kraul für Greiſe: 1. Kreis 4 Norden:58,5 Minulen. 1 Zum Karstadt-Skanda/ lohn:1, Tͤ Hannover— TV Speyer:2. Staatsgelder für Warenhaus⸗Jnden Wie wir erfahren, hat die Hauptgemein⸗ ſchaft des Einzelhandels ſofort nach Bekannt⸗ werden der Skaaklichen Sanierungsabſichten des Karſtadtkonzerns nachdrückliche Vor⸗ ſtellungen und ſcharfen Einſpruch gegen die⸗ ſen, geradezu unglaublichen Fall der Staatls⸗ ſubvention erhoben. Noch vor wenigen Tagen hat der Spit⸗ zenverband des Einzelhandels der Oeffent⸗ lichkeit eine Ueberſicht wirtſchaftspolitiſcher Arbeiten und Forderungen übergeben, in der der gemeinſamen Auffaſſung aller Be⸗ kriebsarken des Einzelhandels— von Groß⸗ bekrieben bis Kleinbetrieben— gegen alle Subvenkionen der öffenktlichen Hand an ein⸗ zelne Wirtſchaftsbekriebe Ausdruck gegeben wurde. Es mutet mehr als merkwürdig an, wenn unmiktelbar darauf eine 25 Millionen⸗ Subvention an den Karſtadtkonzern erwogen wird. Abgeſehen davon, daß über die Sa⸗ nierungfähigkeit dieſes Unkernehmens ge⸗ teilte Auffaſſungen herrſchen, iſt der geſamte Einzelhandel im ſchärfſten Proteſt gegen dieſe Sonderbegünſtigung einig. In einer Zeit erbitterten Konkurrenzkampfes muß es im Einzelhandel als ſchweres Unrecht ange⸗ ſehen werden, wenn ausgerechnek ein Kon⸗ zernbetrieb, deſſen rückſichtsloſe Expanſions⸗ politik ſeit Jahren Anlaß zu lebhafter Kritik in der Oeffenklichkeit geweſen iſt, heute der Verantworkung für ſeine Maßnahmen durch Geſchenke des Staates enthoben wird. Das geſchieht in einer Zeit, in der andere Ein⸗ zelhandelsgeſchäfte faſt täglich zuſammenbre⸗ chen! Es iſt ein Skandal, daß die Regie⸗ rung ſich zu dieſer unverſtändlichen Maß⸗ nahme enkſchloß. Taionasgzialstsche Monatsteite ——— —. —— minn AKHeft 29 1BMU)/ 3 e lanomag lleinauto Hanomag zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. 463 an den Verlag d. Ztg. Sehr ſchönes eidelberg OO0OOO0O0000000 Ein gutes u. billiges Tallumni Bild erhält der Pg. im photograph. Ateller Speiſe⸗Zimmer Frankreich un ne Neger vorrütig „Die Volksgemeinschaft“ Abtlg. Buchvertrieb, Anlage 3, Tel.4048 Büfett, Kredenz, Huszieh⸗ tiſch und 4 Lederſtühle, faſt neu, zum 4. 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Den Bekeiligken wird die Befugnis zuge⸗ ſprochen, den erkennenden Teil des Urteils auf Koſten des Angeklagken binnen einer Friſt von zwei Monaten noch Rechkskraft des Urteils öffenklich durch einmalige Auf⸗ nahme im: a) das in Mannheim erſcheinende„Ha⸗ kenkreuzbanner“, b) die in Weinheim erſcheinenden„Wein⸗ heimer Nachrichken“ bekannt zu geben. Der Teil des„Hakenkreuzbanners“ vom 9. Februar 1932 Nr. 30 Seite 4, der den offenen Brief des Angeklagten enthält, und der Teil der Plakken und Formen, auf dem der Brief ſich befindet, iſt im Rahmen des § 41 RStGs unbrauchbar zu machen. Die Uebereinſtimmung mit der Ueber⸗ ſchrift beurkunden und die Vollſtreckbarkeit des Urkeils beſcheinigt. Mannheim, den 22. Juli 1932 Der Urkundsbeamke der Geſchäftsſtelle. Herrmann. Verlag: Die 2 Herausgeber: Tel. 4048. N Zoſtbezug zu Poſtämter m Erſcheinen(e kein Anſpruch andte Manu Nr. 195 M Die preuf einen Skanda ſten Ausdrück ner Urkeil w neupreußiſcher auslöſchbar, den Opfern( an einem Ret wie Unrechk, — und die 5 höchſten Skell Reichspräſider ſeinem Gewif wird— krag keine deulſche Dikktat beugen der ſich in die es iſt ſchließt kein deulſche ſchaft, die de Volkes“ zu fe Iſt es nic man heute wi ben jener 5 V umgehl, Deba Begnadigunge Gerechligkeits Vei d (Von unſere Sonderberick Beuther Schauplatz ger nisaufmarſches heiksaars ſtreif Führer ſp zen der verſar gen ihm hoffn gegen. Glückl Jetzt hat di Beuthen in de ſchwärzeſte⸗ alten Geſchicht Wohl ſind Land geganger Polen haben g ſurgenken habe Das Pflaſter u die Liſte der at ſchränke. Jetz ein Urteil als ein Fauſtſ nale Deutſchla eines Gerichts! mit Freude Rotmord l. ſchen Blut niſſch. Fünf verurkeilt! W men, die An Juſtizopfer auf, In der Mi der Gauge gefunden. Ro heimallos: Me und Brüder, 2 und Verwandt