Verlag: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtr.3(Anlage) Herausgeber: Otto Wetzel, MoR. Schriftleitung: Lutherſtr. 55, Tel. 4048. Mannheimer Schriftleitung: P 5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbhanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM. zuzüglich 30 Pfg. Trägergebühr. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht tein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt einge ⸗ andte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Nr. 197/ 2. Jahrgang 0. NATIONALSOZIALISTISCHES KAMFFBLATT NOORDWESTBADENS teuzbannet Anzeigen: Die Zgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 40 Pfg. Für kleine Anzeigen: die 8geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder⸗ holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗ Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 133 Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft. Karlsruhe 21834. r La a 5»'r Bi Mannheim, Montag, den 5. September 1932 Des Führers Antwort an die Reaktion Wir wollen keinen Parteiſtaat.— Das Volk iſt das Weſen aller Dinge.— Der vom Marxismus erlöſte Arbeiter darf nicht der Anfähigbeit bürgerlicher Parteien ausgelie⸗ fert werden.— Anſere Herrſchaft wird nicht mit Bajonetten, ſondern mit dem Willen und dem Mut der erwachten Deutſchen geſchützt werden Wir können unſeren Leſern die poliliſche Situation, die ſich innerhalb unſerer Ver⸗ botszeit herausgebildet hat, nicht beſſer ſchil⸗ dern, als durch die Wiedergabe eines Aus⸗ zuges aus der Berliner Rede unſeres Füh⸗ rers, den wir nachſtehend veröffenklichen: In dem zum Berſten gefüllten Sport⸗ palaſt waren auch zahlreiche Verkreker der fremden Bolſchafter und der Auslandspreſſe erſchienen, vor deren Augen ſich eine Kund⸗ gebung von ſo grenzenloſer Begei⸗ ſterung abſpielte, wie es ſelbſt das na⸗ tionale Berlin noch nicht erlebt hakke. Mi⸗ nutenlanges Beifalltoſen empfing Adolf Hit⸗ ler zu einer Abrechnung mit der Reaktion, die zugleich einen Hoff⸗ nungsblich aus dem Wirrwarr der Gegenwart bot. 4 Zum Beginn ſeiner zweiſtündigen Rede zeichneke der Führer das Kabinett Pa⸗ pen als Fortſetzung des alten Syſtems ab:„Wer 13 Jahre verſchläft, wird nicht im 14. die Kraft beſithen, um ſie denen enkgegenzuſeßen, die 13 Jahre lang gekämpft haben. Von Leuken, die nichk be⸗ greifen, daß nicht der Staat, ſondern das Volk das Weſen aller Dinge iſt, könne keine wirkliche Reform kommen. Auch der Nationalſozialismus lehne den Parkeiſtaak ab, ganz beſonders, wenn er auf der ſchwächlichen Baſis des Her⸗ renklubs gegründek werde. Der Nakionalſozialismus war einſt auch nicht mehr als dieſer Klub; aber in 14 Jahren iſt aus dem Klub prak⸗ tiſch mit die deukſche Nakion geworden und die Gruppe, aus der die Männer ſtammen, die uns heule bekämpfen, würde nach menſchlicher Vorausſicht in den näch⸗ ſten Jahren nicht größer werden, als ſie iſt, während die Gruppe, die ſich hinker uns befindek, nach menſchlicher Voraus⸗ ſicht in wenigen Jahren eben doch die Nalion ſein wird. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung will den Volksſtaat. Ueber die bürgerliche Welt wäre niemals der Zuſammenbruch gekommen, wenn ſie rechtzeitig erkannt hätte, daß Deutſchland zerbrechen mußte, weil keine einheikliche Grund⸗ und Lebensauf⸗ faſſung mehr im Volk vorhanden war. Hät⸗ ken ſie dieſe Aufgabe früher erkannt und in Angriff genommen wie wir, dann hätten ſie unker das Volk, in die Fabriken, auf die Straßen und Plätze gehen müſſen, ſtatt ſich einzubilden, der„Staat“ ſei nurihnen an⸗ verkraut und nur dazu da, um ſie regieren zu laſſen. Die bürgerlichen Parkeien, die den Ver⸗ fall des Reiches weder verhindern noch ir⸗ gendeine Grundlage zum Wiederaufbau ge⸗ ſchaffen häkken, glaubten jeht plößlich die Arbeit anderer am Volke für ſich ausnüßen zu können. Ihnen, die es heute ſo hinſtellten, als ob die Arbeit der Nationalſozialiſten für die Zuſammenfaſſung des Volkes eine un⸗ erkrägliche Anmaßung ſei, müſſe er zur Ant⸗ wort geben: „Wer hat denn euch verhindert, einſt das zu kun, was wir gekan haben?“ Sie hätten es nichk getan, ſondern ihre ganze ſtaaksmänniſche Weisheik er⸗ ſchöpfe ſich in blukleeren Enkwürfen von Staatsprogrammen und Staalsverfaſſun⸗ gen, ohne die prakliſchen Vorausſetzungen im Volke für ihre Theorien zu ſchaffen. Die nalionalſozialiſtiſche Bewegung habe in 13 Jahren bei Millionen von Menſchen alle Vorurlkeile ausgerokkek, habe den Stan· desfimmel gebrochen, den Klaſſenwahnſinn beſeiligt, habe gezeigt, daß am Ende nur in unſerem Volke ſelbſt die Wurzeln aller Kraft liegen und nicht außerhalb, nichl in dem von oben herunker geſprochenen:„Seid einig“, ſondern in dem lebenswarmen ge⸗ meinſamen Kampf, im gemeinſamen Ringen und gemeinſamen Leiden Aller in dieſer Zu⸗ ſammengehörigkeil, die nicht von oben dik⸗ (Forkſetzung Seile 2 oben). Krach um Hugenberg Berlin, 3. Sepkl. Bereils vor einem Jahr ſind Gerüchke aufgekaucht über ernſte Zer⸗ würfniſſe innerhalb der Deulſchnalionalen Vollksparkei, die nach neuerlicher Veröffenk⸗ lichung norddeukſcher Bläkter in faſt allen Punkken zutreffen. In verſchiedenen nord⸗ deukſchen und weſldeukſchen Zeilungen mehr⸗ ken ſich in leßker Zeit die Mitleilungen über ernſthafte Rebellionen im Lager Hugenbergs. Mit ſtillem Grauſen haben wenige Perſön⸗ lichkeiken, die noch über poliliſche Weilſicht und Vernunft verfügen, dem Treiben des deukſchnalionalen Parkeiführers bereils län⸗ gere Zeit zugeſehen. Sie haben mik Schrek⸗ ken feſtſtellen müſſen, daß Herr Hugenberg es zwar kreffend verſtand, Juden in ſeine Großbekriebe zu ſehen und ihnen ſowie dem enkſprechenden Anhang dieſer Juden Gele⸗ genheit zu geben, Preſſe und Film zum Scha⸗ den des völkiſchen Gedankens und der deuk⸗ ſchen Nakion zu verſeuchen. Dieſe wenigen einſichkigen Deukſchnakionalen, die es mil ihren Idealen Ernſt nahmen, mußken dem⸗ gegenüber neuerdings wiederum feſtſtellen, daß der Parkeiführer jedoch hinſichllich des polikiſchen Könnens kakaſtrophal verſagk. Sie erkannken immer mehr und erhiellen immer wieder die Beſtäligung dafür, daß Hugenberg zwar ſeine Preſſe zu organiſieren verſtand, wobei es ihm auf einen oder den anderen jü⸗ diſchen Cheif nichk ankam, daß er aber ge⸗ rade in den enkſcheidenden polikiſchen Stun⸗ den nichk der Mann iſt, den man erwarken muß, daß er nichk die weilſichligen poliliſchen Wir haben aufaebamf! 1. daß wir ab 1. Oklkober käglich 12ſeitig erſcheinen können, ohne keuerer zu werden; 2. daß der Bezugspreis für die Poſtabonnenken um 30 Pfennig ge⸗ ſenkt werden kann. Qualikäken aufweiſt, die auf alle Fälle einem Parkeiführer eigen ſein müßten. Die polikiſche Skurheit, die kakliſche Un⸗ ſicherheit des Herrn Hugenberg, den man in verkrauken deukſchnalionalen Kreiſen„Silber⸗ fuchs“ nennk, hak die einſt ſo große Deulſch⸗ nalionale Volksparkei mit bewundernswerker Konſequenz zu einer bedeukungsloſen Gruppe eiltler Schwäßer und Scharlakane gemachkl. Die Unzufriedenheit mit der Führung iſt groß und ſteigkt käglich. Ein kleiner Teil der Mannen Hugenbergs möchke die DNVp. wieder zu einem Fakkor großer nalionaler Polikik machen. Der größere Teil der Hu⸗ genbergianer dagegen ſiehk in der Regierung Papen die lehle Chance, noch einen Poſten zu erlangen. Daher verlangk dieſer größere Teil bereils eifrig, daß möglichſt alle irgend⸗ wie freizumachenden Poſten mil Deulſch⸗ nakionalen beſehk werden. Man krill ſich alſo bereits auf den Hühneraugen herum und ſteht Schlange. Da die Poſtenjäger ſich bei Hugenberg drängeln, ohne daß es dem „Silberfuchs“ bei größter Mühewallung ge⸗ lingt, Angebok und Nachfrage in Ueberein⸗ ſtimmung zu bringen iſt offene Rebellion im Hugenberglager ausgebrochen. Der Rück⸗ kritt Hugenbergs dürfke nur eine Frage der Zeik ſein. Wie norddeulſche Bläkter be⸗ richlen, dürfte als Nachfolger der DMP. im preußiſchen Landkag, Herr von Winker⸗ feld, ſowie der Leipziger Oberbürgermeiſter und Skaakskommiſſar ſeeligen Angedenkens, Dr. Gördeler, in Frage kommen. Freiverkauf 15 Pfg. 10 Tage Verbot Am Freikag, den 26. Auguſt, wurden „Volksgemeinſchaft“ und„Haken⸗ kreuzbanner“ für 10 Tage verboten. Dieſes Verbot ſtützt ſich auf die Notverord⸗ nung eines Kanzlers, der in ſich die„natio⸗ nale Konzentration“ verkörperk ſiehk. Es wurde ausgeſprochen von einem Mann, in deſſen Partei ſich das Gegenteil von„na⸗ tionaler Konzentration“ aufhält, und wir werden in die Geſchichte unſerer beiden Zei⸗ kungen fein und ſäuberlich einſchreiben, daß der„nationale“ und neuerdings auch beton⸗ kermaßen„konſervalive“ päpfkliche Geheim⸗ kämmerer(im Wahlkampf von den Sozzen als„Nazibaron“ bezeichnehh quaſi dem inker⸗ nationalen Prolekarierführer Rückert die Hand reichen mußte, um dieſes Verbot zu ermöglichen! Sachlich iſt zu der Verbotsbegründung zu bemerken, daß ſie in weſentlichen Punkten eine durchaus unrichtige Meinung erweckk. Wer nämlich die Verbotsbegründung lieſt, ohne den Sachverhalt zu kennen, muß den Eindruck bekommen, als ob die Kundgebung der Reichsregierung von uns ohne eigene Ueberſchrift abgeſetzt und für den Leſer nicht erſichklich getrenntk worden wäre von der Meldung, über die Geiſteskranke, die ſich vor einen Zug geworfen hat. Dies iſt jedoch nicht der Fall, da die Kundgebung der Reichs⸗ regierung eine eigene Ueberſchrift in Fett⸗ druck:„Kundgebung der Reichsregierung“ krug. Wir verwahren uns gegen eine Ark der Abfaſſung amtlicher Schrifkſtücke, deren Unklarheit zu ſolchen Mißverſtändniſſen führen kann. Wir verſagen es uns, zum Verbot ſelbſt noch weiteres auszuführen, und ſtellen nur feſt: Was einem Adam Remmele, einem Heinrich Brüning, einem Emil Maier und ihren Geſinnungsgenoſſen im gan⸗ zen Reich bis heute nichl gelungen iſt, das wird auch dem Herrn von papen und dem Herrn Rückerk nicht gelingen. Die nalionalſozialiſtiſche Preſſe ſteht feſter als je, und am erſten Okkober werden wir das, was wir bis heule auf 8 Seiken käglich nicht ver⸗ ſchwiegen haben, in erhöhler Auf⸗ lage und auf 12 Seiken käglich umſo deuklicher ſagen. .. 10 Tage Politik Die Zeit unſerer Zwangsferien war eine Zeit politiſcher Hochſpannung. Auch heute noch ſind alle Blicke nach Beuthen gerichket, wo nach dem Paragraphen einer Papennot- verordnung 5 unſerer Kameraden zum Tode verurteilt wurden. Aus dem Leben des er⸗ ſchlagenen polniſchen Inſurgenten und Kom⸗ muniſten Pietrzuch ſind in der Zwiſchenzeit Einzelheiten bekannt geworden, die beweiſen, daß er ſeit Jahr und Tag einen geradezu ſa⸗ kaniſchen Kampf gegen die Träger der deuk⸗ ſchen Freiheitsbewegung führke und ſich zahl⸗ reicher Mordandrohungen gegenüber unſeren Kameraden ſchuldig gemacht hat. Nach wie Wir hauen wieiter! Uular nüdſius Zin: 1. 5000 Neuabonnenken müſſen gewonnen werden, damit 2. auch der Bezugspreis der Trägerabonnenken geſenkt werden kann. Eure Pllichf heiht: Werbenl Werbenl Werhen! Seite 2 Monkag, den 5. Seplember 1932. 2. Jahrg./ Ur. 197 vor bleibk die„Objektivität“ des Herrn von Papen unverſtändlich, der ſich wochenlang Zeit ließ zu einem ſelbſtverſtändlichen Be⸗ gnadigungsakk. Auch über dieſe„Begnadi⸗ gung“ wird noch zu reden ſein! Am 26. Auguſt haben wir Thüringen er⸗ oberk. Thüringen hat eine rein national⸗ ſozialiſtiſche Regierung bekommen, alle 3 Mi⸗ niſterien wurden von Vorkämpfern unſerer Idee beſett. Unmittelbar nach dem Amts⸗ antritt verzichteten unſere Parteigenoſſen Innenminiſter Gauleiter Sauckel, Volksbil⸗ dungsminiſter Wächtler und Finanz⸗ und Wirkſchaftsminiſter Marſchler auf den Teil ihres Gehaltes, der den Betrag von 7000 Mark pro Jahr überſteigt. Die Miniſter⸗ gehälter Thüringens liegen damit auf der Höhe eines mitlleren Beamkengehaltes und bleiben weit hinker den Beträgen zurück, die die Miniſterialbeamken dieſer Amtsſtellen beziehen. Ein Abbau dieſer Gehälter in gleichem Umfange iſt nicht geplant. Die Nakionalſozialiſten ſtehen auf dem Stand⸗ punkk, daß die Aukorität eines Miniſters nicht abhängig iſt von der Höhe ſeines Ge⸗ haltes, ſondern vom Wert ſeiner Perſönlich⸗ keit! Man vernehme das auch bei der— —„nationalen Konzenkrakion“! Am 27. Auguſt wurden in Hamburg 20 SA.⸗Leuke von ekwa 60 Kommuniſten über⸗ fallen. 3 SA.⸗Männer wurden bei dieſem Ueberfall ſchwer verletzt. Am Sonntag, den 28. Auguſt, krat Herr von Papen in Mün⸗ ſter als Bauernvereinsredner auf und ent⸗ wickelke bei dieſer Gelegenheit ein ſeit Wo⸗ chen als großes Geheimnis gehütetes ſoge⸗ nannkes„Aufbauprogramm“, das in ſehr weſenklichen Teilen höchſt unklar und ver⸗ worren, in anderen ſehr gefährlich iſt, von dem aber eines unverrückbar feſtſteht, näm⸗ lich, daß es ein letzter Verſuch zur Rektung des zufammengebrochenen liberaliſtiſch-kapi⸗ kaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems durch neue ge⸗ ſchickk getarnke Maſſenbelaſtung der Schaf⸗ fenden darſtellt. Herr von Papen hat da⸗ mit vor dem ganzen Volke bewieſen, wie richtig unſer Führer Adolf Hitler gehandelt hak, als er den Einkritt in ein Kabinett mit reaktionärer Führung enkſchieden abgelehnt hat. Daß der päpſtliche Geheimkämmerer es für richtig fand, anläßlich dieſer„Programm⸗ rede“ den Führer der deutſchen Freiheits⸗ bewegung gegen ſeine Wähler und Mit⸗ kämpfer auszuſpielen, daß er den ſophiſti⸗ ſchen Dreh unternahm, dieſes„Aufbaupro⸗ gramm“ als das Wollen der 13 Willionen Rakionalſozialiſten hinzuſtellen, beweiſt, daß dieſer Mann ohne Anhang im Voll den po⸗ litiſchen Kampf nach einer Methode führt, die ſelbſt ſeinem Vorgänger nicht geläufig war. Daß er das Recht, ſeine Regierung als die einzig mögliche zu bezeichnen, nicht nur aus dem angeblichen Willen des Reichs⸗ präſidenten, ſondern auch aus der Fundierung ſeines„konſervativen Gedankens“ in Gokt herleiteke, kann nur als große Kühnheik be⸗ zeichnet werden! Zu faſt derſelben Stunde, als Herr von Papen ſich quaſi als„Kanzler von Gottes Gnaden“ in Münſter vorſtellte, verwendete ſein Herrenklub⸗ und Miniſterkollege, Frei⸗ herr von Gayl, in Frankfurt viel Mühe darauf, die Kongruenz des Geiſtes der Reichsregierung mit dem Geiſt Gottes zu be⸗ weiſen.„Der liebe Goll und Goelhe anſtelle einer Reichskagsmehrheil“, die die Verfaſſung nun einmal forderk, das war die paſſende Ueberſchrift zu den beiden regierungsamt⸗ lichen Verlautbarungen am Sonntag, den 28. Auguſt. Am Dienstag, den 30. Auguſt, krat der neugewählte Reichskag zuſammen und zwar unker der Alkerspräſidenkenſchaft von Klara Zekkin. Das Ungeheuerliche alſo wurde wahr: Der deutſche Reichstag kagte unker der Präſidenkſchaft eines hyſteriſch gegen den Faſchismus keifenden Kommuniſtenweibes, das noch einige Skunden zuvor in Rußland die Weifungen für den Inhalt ſeiner Antritts⸗ rede geholt hakte. Das war gewiß eine Senſakion. Aber noch größer war die Sen⸗ ſakion, daß die auch in Kreiſen um die Reichsregierung ſo ſehnſüchtig erwarkete große Senſation, eine Prügelſzene zwiſchen Nakionalſozialiſten und Kommuniſten aus⸗ blieb. Es hätte vielen Leuken in den Kram gepaßt, wenn der neue Reichstag durch ſolche Vorfälle ſchon in der erſten Sitzung die zum Rachweis der Unentbehrlichkeit des Papen⸗ kabinekks ſo notwendige„Arbeitsunfähigkeit“ unker Beweis geſtellt hätte! Das aber kam nicht. Die Klara redeke ſich heißer und ſchwach, die Kommuniſten überſchlugen ſich in provokakoriſchem Gebrüll, der deutſche Beichskag aber— ſchwieg! Eiſiges Schwei⸗ gen auch in den drei Sekkoren der National⸗ ſozialiſten bis zu dem Augenblick, da Klara abgetragen wurde. Hier fand unſer Frak⸗ kionsführer Dr. Frick das einzig paſſende Wort: „Das giblis nur einmal, das kommt nichk wieber“ Inzwiſchen aber war ſehr Weſenkliches geſchehen. Unſer Parteigenoſſe Göring war (Forlſetzung des Arkikels:„Des Führers Antwork an die Reakkion“.) lierk wird, ſondern gelebt und pralliſch er · wieſen werden müſſe. Dieſe Bewegung habe es ferlig gebracht, daß ein verzagles Vollk wieder lebendig wurde, daß Millionen Men⸗ ſchen wieder ein Ideal ſähen und den Glau⸗ ben an dieſes Ideal wieder zurüchgewonnen hätten. Unſere Gegner ſolllen ſich nicht ein⸗ bilden, jemals dieſe Arbeit beſeiligen und gegen dieſes Gebilde anſtürmen zu können. An der Gewalt dieſer Idee und der Kraft einer aus ihr gewordenen Bewegung würden die Gegner zerſplittern und zerſchellen. „Konſervativ?“ Der Führer zeigte dann die Unlogik und Verſchwommenheit des Papenſchen Schlag. workes von der„konſervaliven Skaalsidee“ auf, das bisher ſogar noch die Frage offen⸗ laſſe, ob er konſervativ im Sinne der jehigen Republik oder einer früheren Staalsauf⸗ faſſung ſein wolle, letzten Endes könnte auch eine marxiſtiſch-konſervative Geſinnung her⸗ auskommen. Herr von Papen wiſſe viel⸗ leicht ſelbſt nicht genau, welches Jahrzehnk er ſich als Ausgangspunkk ſeiner konſerva · tiven Auffaſſung gewählt habe. Unſere nalionalſozialiſtiſche Bewegung dagegen ſei konſervaliv in dem Sinne, daß gerade ſie am meiſten gewürdigt habe, was am alten Deulſchland groß, erhaben und ſchön geweſen ſei. Sie ſei konſervakiv, in · dem ſie das Volksgut bewahre und in den Mittelpunkk ihrer ganzen Betrachlung ſtelle. Nicht konſervakiv allerdings ſei ſie, wenn es ſich um die Erhalkung von volkskrennenden Skänden und Klaſſen handele. „Hier werden wir, um das Volt zu erhalten, abſolut revolutionär!ꝰ Denn in dieſer Bewegung herrſche der Geiſt der Zuſammengehörigkeit, der Opfer⸗ willigkeit, der Diſziplin, des Gehorſams und der Achkung vor der Arbeik und Leiſtung, und dieſer Geiſt werde auch einſt dem neuen Staake ſein Gepräge geben. Weil unſere Gegner wüßten, daß dieſe Bewegung ihren Auftrag ſo ſtolz und kühn verkreke und entſchloſſen ſei, ſich durchzu⸗ ſetzen im Dienſte unſeres Volkes, deshalb gehe der Kampf des Marxismus und des Bürgertums in ſolcher Schärfe gegen ſie. Ser Marxismus kämpfe offen mit allen Mitteln der Lüge, Verleumdung und mit blutigem Terror, der vor nichks zurück⸗ ſchrecke. Die bürgerlichen Parteien aber, die dieſen Kampf, unſere Leiden und Opfer nur in ihren Klubs kennengelernt hätken, vermeinen nun, uns um den Lohn unſerer harten Arbeit bringen zu können. Aber ſie irrten ſich, wenn ſie glaublen, wir hätten den deulſchen Arbeiker nur deshalb aus dem Marxismus herausgeführt, um ihn dann der Unfähigkeil der bürgerlichen Par⸗ leien neuerdings auszuliefern. Sie vergäßen dabei, daß dieſe Bewegung und ihre Skürme nicht nur Diſziplin, ſondern auch ihren Willen hätten. Selbſt wenn er als Führer ſie preisgeben würde, Herr von Papen würde ſie doch niemals bekommen. Ebenſo wenig Glück würde Herr von Papen mit ſeiner neuen Taktik haben. Er als Führer der NSDApP. habe die Legalität be⸗ ſchworen und hätte ſie beſchwören können. Der„plötzlich“ überlebte Parlamentarismus Zeßt, wo die Zeitk komme, da wir nach der bürgerlichen Geſehgebung der anderen und ihrer eigenen Verfaſſung das Anrechl hälten zur Führung im Staate, jeht auf ein⸗ mal erklärken ſie, die Verfaſſung habe keinen inneren Sinn, der Parlamenkarismus ſei überlebl. 13 Jahre ſei er es nichl geweſen! Noch im Juli dieſes Jahres ſchien er ihnen nicht überlebt zu ſein. Erſt, als wir zum erſten⸗ mal mit 230 Mann in den Wallol-⸗Bau ein⸗ gezogen ſeien, da auf einmal erklärken ſie, daß dieſe Form von Demohralie über⸗ iebt und verallet ſei und daß das Voll nach neuen Formen dränge und daß der Herren⸗ klub dazu berufen ſei, eine neue Verfaſſung herauszuſchwigen. Wenn man ſage, wir wollten den Parlamentarismus konſervieren, ſo enkgegneken wir, wir wollen, daß der Wille des deukſchen Volkes befolgt werde. Dieſer Wille habe zum Ziel, die Nakion innerlich ſo in Form zu bringen, daß ſie der Ausgangspunkk ſein werde zur Errin⸗ gung der Anerkennung auf der ganzen Well. Denn noch niemals ſeien am Ver⸗ handlungskiſch der Welt Noken und Vor⸗ ſchläge, ſondern nur gegebene Talbeſtände ralifizierk worden. Im Innern der Nalion müſſe erſt die Kraft werden und dann werde ſie die Welt ſankkionieren. Wenn die Regierung ſage, ſie ſei ja be⸗ reit, uns an dieſer Regierung zu beeeiligen, ſo könne er ihr nur ſagen: was wir als Recht fordern können, nehmen wir nicht als Gnade an. Wenn die Regierung erkläre, die Machl zu beſihen, dann bekennen wir: Für uns iſt des Reiches Heer nicht zum Schuh einer Re⸗ gierung, ſondern zum Schutz des Volkes da. Für dieſes Heer würden wir ſorgen wie nie ⸗ mals zuvor, nicht nur maleriell, ſondern auch geiſtig, wir würden es auf eine Plakkform ſtellen, zu der jeder Deulſche unbekümmerk aufſchauen könne. Und wenn die Regimen⸗ ker marſchierten, dann ſolle jeder Deulſche voller Siolz ſagen: Das ſind unſere Soldaten, des deulſchen Volhes Regimenker. Ein po⸗ litiſches Regiment, das ſich nur auf Bajo⸗ nelle ſtütze, mißbrauche das koflbare Gut, das wir in Deulſchland beſißen. Gegenüber den zur Schau getkragenen durchſichtigen Beſorgniſſen eines Parteifüh⸗ rers über die Zuſammenarbeit der NSDAꝰ mit anderen Parteien erklärke der Führer, er werde niemals die Idee preisgeben: das ſollte allen ſchon der 13. Auguſt bewieſen haben. Wenn man glaubt, mit einer Reichs · kags-Auflöſung nach der anderen drohen zu können, ſo ankworke er: „Unſertkwegen hunderkmall Wir werden Sieger ſein. Ich verliere nicht die Nerven. Mein Wille i unerſchüllerlich und mein Alem i länger als der Alem meiner Geg⸗ Zene Objektivität und Duldſamkeit, die die Nation zerreißen ließ und ſie zum Ein- ſturz brachte, kenne er nicht. Formal möch- ten ſie recht haben, wenn für einen Toten fünf andere ſterben ſollten! Aber er wiſſe nicht, ob ein Land der Welt für einen deukſchen Inſurgenken, Re⸗ volulionär und Staaisfeind fünf Franzoſen oder fünf Polen opfern würde. Er ſehe nichk nur ihr Vergehen gegen einen Frem. den, ſondern er ſehe auch die Opfer und ihren Kampf für unſer Volk. Er ſehe in ihnen die unglücklichen Opfer des Zwie· ſpaltes, in den andere das Reich gelrieben hätken. Wo dagegen ſeien die Verbrechen an unſeren Kameraden gefühnt worden? Wo bleibe da der gleiche Grundſaß: Fünf für einen? Er könne heule nicht mit einem Syſtem arbeilen, in dem eine ſolche Verwir⸗ rung der Begriffe Plaß habe. Seit dem Tage der Begründung der Be⸗ wegung ſei niemals ihre Stellung geänderk oder gewechſelt worden. „Ich bin meiner Bewegung kreu geblie · ben und dieſe Bewegung iſt mir kreu ge⸗ blieben und beide zuſammen wollen wir kreu — und Treue halten unſerem deulſchen 0 1 Einſt werde der Tag kommen, an dem nichk nur der Deutſche Reichstag, ſondern ganz Deukſchland braun ſchimmern wird. „Ihr wollk es nicht glauben,— ihr werdek es erfahren!“ ———————————————————————————————— „Beanadiet!“ Die Aufnahme der Entſcheidung bei den Verurteilten Kurs auf das Wiederaufnahmeverfahren (Drahlberichl unſeres Beulhener Sonder · berichkerſtakkers.) Beukhen, Anfang Sept. In der erſten Mittagsſtunde des Freitag iſt durch Blitztelegramm das Ergebnis der Entſchließung des preußiſchen Staatsminiſte⸗ riums bekanntgeworden, wonach die Todes⸗ ſtrafe für unſere fünf SA.⸗Männer auf dem Gnadenwege in lebenslängliches Zuchlhaus umgewandelt wurde. Dieſe„Begnadigung“ iſt ein neuer Schlag für das deulſche Empfinden, eine der krau⸗ rigſten Geſten, die eine Regierung je gezeigt hak. Denn man war ſich doch von vorn⸗ herein darüber klar, daß dieſe Todesurtkeile niemals vollſtreckt worden wären. Wenn die Regierung glaubt, daß dieſer Spruch der Gnadenkommiſſion zur Beruhi⸗ gung der Bevölkerung beitragen könnke, ſo iſt ſie falſch unterrichket. Nun werden wir unſere ganze Krafk auf das Wiederaufnahme⸗ verfahren einſtellen. In den Zellen iſt die Enkſchließung der Gnadeninſtanz mik eiſerner Ruhe aufgenom⸗ men worden. Unſere jetzt„begnadigten“ SA.⸗ Männer waren von Anfang an darüber nicht im Zweifel gelaſſen worden, daß vom Staaksminiſterium aus ein anderer Spruch als„lebenslänglich“ nicht zu erwarten war. Deshalb haben ſie auch von der Milteilung außerordenklich wenig Notiz genommen und 3B9-Zeltung verboten Kaſſel, 3. Sept. Der Oberpräſidenk der Provinz Heſſen-Naſſau keilt mit: Der Ober⸗ präſidenk der Provinz Heſſen-Naſſau hat die in Frankfurt am Main erſcheinende Tages⸗ zeikung„Volksſtimme“, Organ der Sozial⸗ demokratie für Südweſtdeukſchland, wegen Vergehens gegen die Verordnung des Reichspräſidenken gegen politiſche Ausſchrei⸗ kungen vom 14. Juni 1932 für die Zeit vom 1 einſchließlich 5. Sepkember ver⸗ oten. ſind in die Stille in ihrer Zelle zurück⸗ gegangen. Sie wiſſen, daß wir weiler für ſie kämpfen, wir haben ihnen immer wie⸗ der erklärk, daß wir nicht Gnade, ſon⸗ dern Rechl wollen. Wiederzuſammentritt des Reichstags am 12. September? Berlin, 3. Sepl. In polikiſchen Kreiſen rechnek man neuer⸗ dings mik einer Verſchiebung des Reichs⸗ kagszuſammenkritts auf ungefähr 12. oder 13. Seplember, da der Reichspräſidenk erſt am 8. oder 9. d. M. nach Berlin zurück⸗ kehrt und dann erſt das Reichslagspräſidium zur Ausſprache über die innenpoliliſche Lage empfangen wird. Wie ſie lügen! Preſſeſchwindel zur Berliner Rede Adolf Hitlers Berlin, 3. Sepk. Ein Berliner Blatt hatte über die Rede, die Hitler am 1. Sepkember im Sporkpalaſt gehalten hat, u. a. ausgeführt, Hitler habe in ſeiner Rede auch gegen den Reichspräſidenten und gegen den Reichswehr⸗ miniſter von Schleicher geſprochen und ſich insbeſondere mit dem Herrenklub ausein⸗ andergeſetzt. Demgegenüber erklärk Adolf Hitler, es ſei unwahr, daß er in ſeiner Rede im Sporkpalaſt gegen den Reichswehrmini⸗ ſter von Schleicher geſprochen habe. Wahr ſei, daß er in ſeinen Ausführungen keiner⸗ iei Angriffe gegen den Reichswehrminiſter von Schleicher gerichtek habe. Er habe Schleicher überhaupk nicht erwähnt, ſei aber dafür im Gegenteil aufs wärmſte für das deutſche Reichsheer eingekreken. Er habe verſichert, daß die Nakionalſozialiſten für dieſes Heer einſt ſo ſorgen würden, wie nie⸗ mals zuvor in der deutſchen Geſchichte für das Heer geſorgt worden ſei. ——————————————— zum Präſidenken des deutſchen Reichstages gewählt worden, und die Wahl der Vize⸗ präſidenten nahm den überraſchenden Ver⸗ lauf, daß kein einziger Marxiſt mehr im Präſidium des Reichstages vertreten iſt. Der neue Reichskagspräſident wandte ſich mit aller Schärfe gegen die in deutſchnationalen Kreiſen ſo beliebt gewordene Zweckdarſtel⸗ lung, wonach der Reichstag keine arbeits- fähige Mehrheit aufweiſen könne. Er er⸗ fuchte auch kelegraphiſch den Reichspräſiden⸗ ten um Empfang des neuen Reichstags⸗ präſidiums, was manchem„Papenheimer“ ſchwer zu denken gegeben hat. Hindenburg hat zwar das Anerbieken Görings, nach Neudeck zu fahren, nicht angenommen und den Empfang erſt auf die kommende Woche zugeſagt. Immerhin aber ſind die optimiſti⸗ ſchen Herrenklubſprüche über angebliche un⸗ bedingte Vollmachten des Reichspräſidenten für Herrn von Papen zum Weiterregieren auch gegen den Reichskag von dieſem Augen⸗ blick an, verſtummt. Man ſcheint ſelbſt in deukſchnationalen Kreiſen und in den Her⸗ renklubs-Räumen mit der Möglichkeit zu rechnen, daß ſich Herr von Hindenburg noch ſehr genau an die Worke erinnert, die er am 12. Mai 1925 anläßlich ſeiner Ver⸗ eidigung zum Amt des Reichspräſidenten ge⸗ ſagk hat: „Reichslag und Reichspräſident gehören zuſammen, denn ſie gehen beide un⸗ miklelbar aus den Wahlen des Volles hervor. Aus dieſer gemeinſamen Grund⸗ lage allein leiten ſie die Machlvoll⸗ kommenheik her. Beide zuſammen ver⸗ körpern die Volksſouveränikät, die die Grundlage unſeres Verfaſſungslebens bildel. Das iſt der kiefe Sinn der Ver⸗ faſſung, auf die ich mich ſoeben mit meinem Manneswork feierlichſt ver⸗ pflichtet habe.“ von den Beukhen 30 Rückwa ſien mit ih. Wie verlau kommenen rerfamilien nen, daß bi 100 Familie thener Wol gekommener gebracht. 2 Notſtandski Reichskanzl Reichspräſit then um die ten gebeken der Familie mangel nich 51 Kaktowif und Hütten iſt keilweiſe Freitag frü weil die rü waltung nie ſtreiken elw tet eine we Aule Oppeln, präſidium zum Samst niſchen Ger der Schutzp ein Anſchla Gärten wur beſchoſſen. und wurde ſind noch in nen im In gelegenheit Grol Schwerit brach auf de Landtagsab. buſch-Güſtre bei Lübz ei Wirtſchafts Schaden wi geſchäßt. Unpc Doſſenhe In dieſen 2 des Tabakg das Tabak⸗ jahres woh qualitative wird ſicher abgeben. Weinhei ſchwer verr hatten ſich auf eine gi mehr kraf daß die To die ſich an einem Perſ den iſt. D ſchwerverlel haus zugeft Begleitumſt falls liegen Ladenbu ſigen Bäck für das 150 geſenkt. 2 ben unverö fahren kein Rohrbac Zuſammenſt wurde Aloi letzt, daß er werden mu St. Ingber ſchuldet har davon.— von Bieſin Rade geſtü zirkskranke Hirſchho Bäckermeiſ Hauptſtraße zeit Umbau ſchachtungs guterhalten nr. 197 er Reichs- drohen zu Wir erliere ille i tem i Geg⸗ imkeit, die zum Ein⸗ rmal möch⸗ nen Token Land der enken, Re⸗ Franzoſen Er ſehe nen Frem⸗ dpfer und Er ſehe in des Iwie⸗ gelrieben Verbrechen orden? Wo Fünf für nmik einem he Verwir⸗ ig der Be⸗ g geänderk reu geblie⸗ r kreu ge⸗ n wir kreu n deulſchen n, an dem ig, ſondern n wird. en le zurück⸗ für ſie ner wie⸗ de, ſon⸗ 1 hember? 3. Sepl. man neuer · hes Reichs⸗ hr 12. oder äſidenk erſt rlin zurück · gspräſidium iliſche Lage t! ſer Rede Blatt hatte Sepkember ausgeführt, gegen den Reichswehr⸗ en und ſich ub ausein- lärt Adolf ſeiner Rede hswehrmini⸗- abe. Wahr gen keiner⸗ vehrminiſter Er habe nt, ſei aber ſte für das 1. Er habe ialiſten für en, wie nie⸗ eſchichte für ie ſidenten ge⸗ igehören beide un⸗ s Volkes 'n Grund⸗ dachkvoll⸗ men ver⸗ t, die die ingslebens der Ver⸗ eben mit ichſt ver⸗ 2. Jahrg./ Nr. 197 Montag, den 5. Seplember 1932. Seite 3 Maſſenabwanderungen von deutſchen aus Moberſchleſien Beukhen. Am Freitag ſind in Beuthen 30 Rückwandererfamilien aus Oſtoberſchle⸗ ſien mit ihrem Hab und Gut eingetroffen. Wie verlautet, ſind außer den bereits ange⸗ kommenen Familien weitere 15 Rückwande⸗ rerfamilien unterwegs. Es iſt damit zu rech⸗ nen, daß bis Ende des Monaks insgeſamt 100 Familien eintreffen werden. Das Beu⸗ thener Wohlfahrtsamt hat die bereits An⸗ gekommenen in Maſſenquarkieren unker⸗ gebracht. Die Verpflegung erfolgt durch die Nolſtandsküche. In Telegrammen an den Reichskanzler, den Oberpräſidenken und den Reichspräſidenten hat der Magiſtrat Beu⸗ then um die Weiterleitung der Zugewander⸗ ten gebeten, da ein dauerndes Verbleiben der Familien in Beuthen wegen Unkerkunfks⸗ mangel nicht möglich ſei. Ftreik in Oberſchleſien Kakkowitz. Die Belegſchafk der Gruben und Hütten der Kaktowitzer Aktiengeſellſchaft iſt teilweiſe am Donnerskag, keilweiſe am Freitag früh in den wilden Streik gekreken, weil die rückſtändigen Löhne von der Ver⸗ waltung nicht gezahlt werden konnken. Es ſtreiken etwa 8500 Arbeiter. Man befürch⸗ tet eine weitere Ausdehnung des Streiks. Anlchlaa auf Polizeipoſten Oppeln, 3. Sepkember. Das Polizei⸗ präſidium Oppeln keilt mit: In der Nacht zum Samstag wurde auf den vor dem pol⸗ niſchen Generalkonſulat ſtationierken Poſten der Schutzpolizei, Polizeiwachkmeiſter Chriſt, ein Anſchlag verübt. Aus den umliegenden Gärten wurde er mit Steinen beworfen und beſchoſſen. Der Beamke erwiderte das Feuer und wurde ſelbſt verletzt. Die Ermittlungen ſind noch im Gange. Weikere Angaben kön⸗ nen im Intereſſe der Aufklärung der An⸗ gelegenheit nicht gemacht werden. Grobfeuer in Mecklenburg Schwerin. In der Nachk zum Freitag brach auf dem, dem früheren deukſchnationalen Landkagsabgeordneken, Juſtizrat Dr. Kne⸗ buſch-Güſtrow gehörenden Rittergut Greven bei Lübz ein Großfeuer aus, dem zahlreiche Wirkſchaftsgebäude zum Opfer fielen. Der Schaden wird auf eine Vierkelmillion RW. geſchätt. Gehitung! Bacisehe Siedler! Das Reich hat für die Förderung der landwirtſchaftlichen Siedlung außerhalb Ba⸗ dens beſondere Mittel bereitgeſtellt. Die Siedler haben zum Erwerb der Siedlung und für die Beſchaffung des Invenkars eigene Mittel aufzubringen. Um badiſchen Siedlern, die nicht über die nötigen eigenen Barmitkel ver⸗ fügen, den Erwerb ſolcher Siedlungen zu ermöglichen, ſtellt das Land beſondere Dar⸗ lehn(Heimakkredite) zur Verfügung. Als Schuldner kommen außer dem Siedler ſeine Eltern oder ſonſtige Angehörige oder die Käufer ſeines bisherigen Beſitzes in Be⸗ tracht.— Der Heimatkredit ſoll dem Siedler die Anzahlung auf die Siedlerſtelle und die erſte Einrichtung der Stelle, insbeſondere Keine Werke revolutionärer Künſtler auf der Berliner Kunſtausſtellung Berlin. Auf der großen Berliner Kunſt⸗ ausſtellung 1932 wollte ſich auch der„Bund revolutionärer bildender Künſtler“ mit Aus⸗ ſtellungsſtücken beteiligen. Eigenkümer des Schloſſes Bellevue iſt der preußiſche Staat. Auf Grund des mit der Ausſtellungsleitung geſchloſſenen Mietverkrages ſteht dem Grund⸗ ſtückeigentümer das Recht zu, die Entfernung folcher Ausſtellungsgegenſtände zu verlangen, die in irgendeiner Beziehung Anſtoß er⸗ regen könnken. Von dieſem Rechk hat der preußiſche Staat nunmehr Gebrauch gemacht, und etwa 40 Bilder von Anhängern des Bundes revolutionärer Künſtler nicht zuge⸗ laſſen, weil die Bilder eindeutig linksradi⸗ kale Propaganda darſtellen. Rei Perſonen ermordet Hamm. Eine furchkbare Bluktat ſpielte ſich in der Nacht zum Freitag in Nordick bei Bochum ab. Dort wurden der Guts⸗ beſitzer Wilhelm Sudhoff genannk Römer, ſeine Ehefrau und das Dienſtmädchen na⸗ mens Maria Schlüter aus Radbod von Ein⸗ brechern ermordet. Der Gutsbeſitzer und das Dienſtmädchen ſind durch Meſſerſtiche getötet worden. Frau Sudhoff wurde er⸗ ſchoſſen. Nach dem Befund am Takorkt muß ein ſchwerer Kampf mit den Einbrechern ſtattgefunden haben. Felbltmord eines Gemeindebeamten Wandsbeck. Bei einer Reviſion der Ge⸗ meindekaſſe in Bönningsſtedt entdeckte man größere Fehlbeträge. Als man den Verwal⸗ ker der Kaſſe, den Futtermittelhändler Bern⸗ holdt, um Aufklärungen bitten wollte, war er nicht aufzufinden. Nach längerem Su⸗ chen fand man ihn im Schweineſtall erhängt Unpolitische Heimatwarte Doſſenheim.(Gules Tabakernke⸗Ergebnis.) In dieſen Tagen wurde mit der Einbringung des Tabakgutes begonnen. Quankitativ ſteht das Tabakerträgnis der Ernke des Vor⸗ jahres wohl ekwas nach. Dagegen iſt das qualitative Ergebnis außerordentlich gur und wird ſicher eine ſelten ſchöne Trockenfarbe abgeben. Weinheim.(Auf einer Ferien⸗Radlour ſchwer verunglückt.) Vor einigen Tagen hatten ſich einige Weinheimer junge Leute auf eine größere Radtour begeben. Nun⸗ mehr kraf in Weinheim die Nachricht ein, daß die Tochter einer Weinheimer Familie, die ſich an der Radfernfahrt bekeiligte, von einem Perſonenkraftwagen überfahren wor⸗ den iſt. Das junge Mädchen mußte in ſchwerverletztem Zuſtande einem Kranken⸗ haus zugeführt werden. Ueber die näheren Begleitumſtände dieſes bedauerlichen Vor⸗ falls liegen Nachrichten noch nicht vor. Ladenburg.(Brofpreisſenkung.) Die hie⸗ ſigen Bäckermeiſter haben den Brofpreis für das 1500 g Brok um 4 Pfg. auf 52 Pfg. geſenkt. Die Brötchenpreiſe dagegen blei— ben unverändert, auch die Mehlpreiſe er⸗ fahren keine Aenderung. 5 Rohrbach.(Verkehrsunfälle.) Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Radfahrern wurde Alois Rohe von hier ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er ſofork ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der andere Radfahrer aus St. Ingbert, der den Zuſammenſtoß ver⸗ ſchuldek hat, kam mit leichten Verletzungen davon.— Tags zuvor war ein Viehändler von Bieſingen hier ſo unglücklich mit dem Rade geſtürzt, daß er bewußtklos ins Be⸗ zirkskrankenhaus eingeliefert werden mußte. Hirſchhorn.(Ausgrabungsfunde.) Der Bäckermeiſter Philipp Grimm in der Hauptſtraße läßt an ſeinem Wohnhaus zur⸗ zeik Umbauten vornehmen. Bei den Aus⸗ ſchachtungsarbeiten ſtieß man auf ein altes guterhaltenes Kellergewölbe. Bei näherer Unterſuchung fand man ein Tongefäß, in dem ſich eine kleine Säule befand, auf der die Jahreszahl 1425 verzeichnet war. Außerdem wies die kleine Säule guterhaltene gemalte Blumenornamenke auf. Man nimmt an, daß es ſich um Ueberreſte aus dem ehemali⸗ gen Karmeliterkloſter handelt, das um 1400 erbaut wurde. Zwingenberg.(Geländeke Leiche.) Die Leiche des beim Baden im Neckar erkrunke⸗ nen 18jährigen Karl Mosbacher aus Karlsruhe wurde an der Rockenauer Stau⸗ ſtufe geländel. Ludwigshafen.(Verhafteter Feldfrevler.) Donnerstag vormittag um 7 Uhr wurden drei Männer aus Sandhofen in der Gemarkung WMundenheim durch Feldhüter beim Kar— koffelfrevel betroffen. Sie wurden zur An— zeige gebracht. Ludwigshafen.(Ueberfahren.) Donners⸗ tag vormittag um 11 Uhr wurde auf der Kreuzung Frankenthaler- und Dalbergſtraße ein 27 Jahre alter verheirakeker Inſtallateur auf einem Fahrrade von einem auswärtigen Lieferkraftwagen angefahren und zu Boden geſchleuderk. Der Radfahrer mußte wegen einer Beinverletzung in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus überführt werden. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigk. Freinsheim.(Bedauerlicher Unfall.) Am Mittwoch abend ereigneke ſich bei einer Uebung der hieſigen Feuerwehr ein ſchwerer Unfall. Beim Spritzen mit der Mororſpritze wurde der Landwirk Theodor Pirrmann von dem ſtarken Waſſerſtrahl getroffen. Beide Augen wurden dabei ſchwer verleßt. Das Blut drang dem Unglücklichen aus den Augenhöhlen. Es iſt noch nicht feſtzuſtellen, ob der Verunglückte die volle Sehfähigkeit wieder erlangen wird. Lamsheim.(Kommuniſtiſches Rowdykum.) In der vergangenen Woche wurde der der NSDaAP. angehörige Anilinarbeiter Fried⸗ rich Hacker von hier, als er von der Spät⸗ ſchicht nach Hauſe fuhr, in der Nähe von Edigheim von mehreren Männern vom Rade geriſſen und mißhandelt. Die Poli⸗ zei konnke nunmehr drei junge Männer, die der Kpo. angehören, verhaften und ins Gefängnis nach Frankenthal einliefern. auf. Bisher hak man einen Fehlbetrag von 3000 bis 5000 Mark in der Gemeindekaſſe feſtgeſtellt. Vagiſche Verbrechensnachwirlung Remſe(Sachſen). Vor einer Woche war in Remſe die 24 Jahre alte Dora Bauch von zwei Brüdern Kluge erdroſſelt und in die Mulde geworfen worden. Nunmehr hat ſich aus Gram über die abſcheuliche Tat feiner Kinder der Vater der beiden Mörder erhängt. Seit der Zeit des Mordes leidet die Mukter an ſchweren Ohnmachtsanfällen. Sie mußte in ein Krankenhaus geſchafft werden. Mutige Arbeitslofendemonſtrationen Madrid, 3. September. Bei einer Ar⸗ beitsloſenkundgebung in Puerkollano wurden 16 Perſonen feſtgenommen. Die Volks⸗ menge verſuchke die Verhafteken aus dem Gefängnis zu befreien. Die Gendarmerie machte von der Schußwaffe Gebrauch. Ein *—3 wurde gekötetk und vier ſchwer ver⸗ eht. Aufruhr in Ecnador niedergekämpft Berlin. Regierungstreue Truppen haben nach einer Meldung Berliner Bläkter aus Quiko die letzten Reſte der Aufſtändiſchen zur Uebergabe gezwungen. Senatspräſident Martinez hat proviſoriſch das Amt des Staatspräſidenten übernommen. Nach einer Schätzung des Roten Kreuzes ſind in den dreitägigen Straßenkämpfen zwiſchen Regie⸗ rungskruppen und Aufſtändiſchen 380 Per⸗ ſonen gekötet und 732 verletzt worden. die Beſchaffung von Invenkar, Saatgut und Düngemittel erleichtern. Der Siedler muß die badiſche Staats⸗ angehörigkeit beſitzen und bisher ausſchließ⸗ lich oder doch überwiegend in der Landwirk⸗ ſchaft kätig geweſen ſein.— Der Heimalkredit bekrägt Goldͤmark für die Stelle. Anträge auf Gewährung von Heimak⸗ kredit ſind durch Vermitklung der Reichs⸗ ſtelle für Siedlerberatung, Zweigſtelle Ba⸗ den, beim Miniſterium des Innern einzu⸗ reichen.— Dieſe Stelle beſchafft die für den Ankrag und die Bewilligung erforderlichen Urkunden und Unterlagen, ſoweit ſie noch fehlen. a) Vor- und Zuname, Geburkskag und Geburksork, Staatsangehörigkeit und Reli⸗ gion des Siedlers und ſeiner Ehefrau, Name der Kinder mit Geburtsjahr; Beſcheinigung über die Staatsangehörigkeit iſt beizulegen. b) Lebenslauf des Siedlers und ſeiner 1500—3000 Ehefrau und bisherige Tätigkeit in der Landwirtſchaft, Beſuch landwirkſchaftlicher Schulen. c) Welche Mittel ſtehen dem Siedler zur Verfügung?(bares Geld, Gebäude, Grundſtücke, Werkpapiere, lebendes und kotes Invenkar, Schulden, Reinvermögen). dieſer Mittel für die Anſied⸗ ung. d) Beſchreibung der Siedlerſtelle,(Lage, Größe, Kaufpreis) Entwurf eines Kaufver⸗ trages, Höhe des Kaufpreiſes, zur Beſchaf⸗ fung des lebenden und koken Invenkars nö⸗ tige Mittel. e) Art und Finanzierung des Kaufs, I. Hypothek, Reichskredit, Hauszinsſteuer⸗ hypothek, Anzahlung, beantragter Heimat⸗ kredit. f) Grundſtücke, die für den Heimatkredit verpfändet werden ſollen, unter Angabe ihres Schätzungswerkes, ihres Friedensſteuerwerkes und Feuerverſicherungswerkes; eine Beſchei⸗ nigung des Bürgermeiſters über die Höhe dieſer Werke iſt beizulegen. Fragebogen ſind bei der Reichsſtelle für Siedlerberakung, Zweigſtelle Baden, in Karls⸗ ruhe, Schloßplatz Nr. 19 erhältlich. Die Bewilligung des Heimalkredits er⸗ hune ausſchließlich durch den Miniſter des nnern. in den Großeinkauf von 30000 Geschäften 25jahre— arbeitet der EDEIHMHA-VENREBAND durch die Edeka-Geschäfte im Diensi am volke durch Versorgung der Bevõlkerung mit besten und preiswerten Holonlalwaren und TLcbensmitiein Deshalb kauft die kluge Hausfrau nur Seite 4 Monkag, den 5. Seplember 1932. 2. Jahrg./ Ur. 197 Schwetzinger Brief Eigenartige Stellenbeſetzung bei der Stadtgemeinde Schwetzingen.— Nicht Fähigteit, ſondern Los entſcheidet Nach beinahe zweijährigem Kampf war es uns gelungen, den roken Parkeibuch-Friedhofs⸗ beamken zu ſtürzen, jenen Mann, den viele Schwetzinger aus den Revolutions⸗ und Nach— revolulionslagen in beſonderer Erinnerung haben. Eine Unlerſchlagung war der Grund der Entlaſſung. Ende Auguſt ſtand nun die Beſetzung der verwaiſten Friedhofsaufſeherſtelle auf der Ta⸗ gesordnung des Gemeinderakes. Bereits ſeit Wochen wurden von gewiſſer Seite beſondere Anſtrengungen gemacht, den Poſten mit einem ſchwarzen Geſinnungsgenoſſen zu beſetzen. Der ehemalige Pater Vörg erzählle ſchon ſeit einiger Zeit, daß er die Stelle bekommen würde. Schon einmal mußten wir eingreifen, um den ehema— ligen Pater, der heute auch in der„Baden⸗ wacht“ eine gewiſſe Rolle ſpielt und der ſich mit Hilfe ſeiner ſchwarzen Helfershelfer, ohne die geringſte Eignung hierfür zu haben, im Rat⸗ haus eingeniſtet hatte, wieder aus demſelben zu entfernen. Wer beſchreibt nun das Erſtaunen der Schwetzinger Bevölkerung, als bekannt wurde, daß man es ferkig gebracht hat, den ſchwarzen Bruder, der es übrigens in vielen Be⸗ rufen verſucht hat und dem wir auch jede Eig⸗ nung als Friedhofaufſeher abſprechen, in dieſe Skellung einzuſetzen und zwar, Leſer falle nicht wom Stuhl, mik Hilfe einer„Verloſung“. Um ja niemand anzuſtoßen, beſorgte man ſich einen Hut; böſe Zungen behaupken, es wäre des Bür⸗ germeiſters Zylinderhut geweſen, legte die Zektel mit dem Ramen der Bewerber hinein und zog dann ausgerechnek den ſchwarzen Vörg heraus! Dies iſt geſchehen im Schwetzinger Gemeinderat im Jahre 1932 im Beiſein des Bürgermeiſters Dr. Traukmann! Daß unſere Verkreter im Ge⸗ meinderak den ſchärfſten Proteſt eingelegt haben Eine Frage an die Motgemeinsschajt des deutschen Schriſttums Durch die Zeitungen ging in den letzten Ta⸗ gen die Mitleilung, der Schriftſteller H. E. Buſſe, der ſeinerzeit vom Miniſter Dr. h. c. Remmele zum Profeſſor ernannk worden iſt, ſei für das laufende Jahr als auswärtiges Mitglied „in das Gremium der Nolgemeinſchaft des deukſchen Schrifttums“ berufen worden. Uns ſind die Gründe dieſer Berufung nicht klar. Hatk Herrn Remmeles Ernennung manchen Herrn ſo imponierk, daß ſie glaubten, Buſſe's Ruf herbeiführen zu müſſen? Wir ſehen Buſſe's neueſte Schwarzwaldromane als brave Er zäh· lungen an; aber ſeine früheren Werke kriefen von einer wordringlichen Erokik, daß ſie ver⸗ fluchte Anklänge an das jüdiſche Literakenkum igen, wie es unker den daitſchen Schriftſtellern eute ſo berühmt iſt. Solange Buſſe dieſe orien⸗ kaliſchen Eierſchalen nicht ablegt und ſich über⸗ haupk mehr von Einflüſſen anderer Schriftſteller zu eigener Ark durchgerungen hat, ſollte eine Einrichtung wie die Notgemeinſchaft zu ſelb⸗ ſtändigeren Schriftſtellern greifen. Gibt es kei⸗ nen Hans Grimm oder Hermann Burte und andere deutſche Schriftſteller, die Größeres geleiſtet haben? Oder ſind dieſe zu deutſch? BOMBEN Zut᷑ ia Fnüinmtunmünnnimomnmnhusae—— Viſion oder Möglichkeit Von Johann von Leers Copyright 1932 by R. Voigtländers Derlag Leipzig. 12. Fortſetzung. Maſchinengewehrpoſten beſetzen die Skra⸗ ßenecken. Die Polizeireviere ſind geräumt, die Be⸗ hörden verſchwunden— am Alten Stein⸗ wall finden die Franzoſen drei ineinander⸗ gefahrene Straßenbahnwagen, pirſchen ſich vorſichtig heran, fürchten einen Hinterhalt, ſtellen aber feſt, daß beim Abtransport die Wagen feſtgefahren und verunglückk ſind. Nacht im Feuer! Die Franzoſen beziehen für die Nacht Ouartier— ſichern äußerſt vorſichtig. Eine Proklamation des kommandieren⸗ den Admirals klebt an allen Anſchlagſäulen. Einwohner Hamburgs! Die Flotte der Republik Frankreich hat in Durchführung einer Polizeiaktion Teile der Stadt Hamburg beſetzt. Unverantkwort⸗ liche Elemente haben auf den Aviſo„Bella· trix“ geſchoſſen. Das Leben franzöſiſcher Soldaten und Seeleute iſt zu beklagen. Ich will davon abſehen, Hamburgs insgeſamt wortlich zu machen, die Einwohnerſchaft für die Tat verant⸗ jedoch legt Moral und und auch protokollieren ließen, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, denn wir halten es unter aller Würde einer Stadtverwalkung, einen Beamten, ſelbſt wenn er vorläufig nur ins Arbeitsverhälknis kommt, durch eine Verloſung zu beſetzen. Herr Bürgermeiſter Dr. Traukmann! Wir nalionalſozialiſtiſchen Gemeindeverkreler und mit uns unſere Wähler, die 40 Prozenk der hieſigen BVevölkerung ausmachen, proleſtieren mit aller Deullichkeit gegen ein ſolches Verfahren einer Siellenbeſezung und ſtehen auf dem Srkand⸗ punkt, daßß Sie, Herr Bürgermeiſter und damit auch der Gemeinderat ſo viel Verankworlungs⸗ bewußtſein und ſo viel Takkraft haben müßten, den Poſten mit dem fähigſten und tüchligſten Bewerber, ohne eine Verloſung zu beſeßen. Die Bevölkerung, die hinker uns ſteht, ver⸗ langt von dem Shadkoberhaupt eine ziel⸗ und weranklwortkungsbewußte Führung, die nicht dul⸗ det, daß eine ſolche Hanswurſt⸗Perſonalpolitik in dem Gemeinderat getrieben wird, denn die Verloſung kann doch nur den einen Zweck ha⸗ ben, daß jeder Bekeiligte dem unter den Tiſch gefallenen Bewerber erklären kann:„Mich trifft keine Schuld, das Los hat entſchieden.“ Wir proteſtieren energiſch gegen die Beſetzung des Poſtens mit dem geweſenen Patker, nicht nur deshalb, weil wir auf dem Shandpunkt ſtehen, daß die Stelle dem Bewerber überkragen werden ſoll, deſſen Vater und Großvater bereits 60 Jahre lang das Amt benkleidet hatte und der le⸗ diglich als Frontkämpfer durch ſeine Kriegsge⸗ fangenſchaft beim Tode ſeines Valers um den Poſten kam, ſondern auch deshalb, weil wir die Perſon des durch die„Stellenlokkerie“ Gezoge⸗ nen für einen Friedhofsaufſeher nicht für ge⸗ eignet halten. Wir proteſtieren gleichfalls dagegen, daß eine freigewordene Stelle auf dem Rathauſe mit Hilfe von„Beziehungen“ beſeßt wird, ſondern verlangen, daß, ſolange in Schwetzingen noch Dutzende von erwerbsloſen Familienvätern mit kaufmänniſcher Bildung nach Arbeit hungern, die Poſition der ausſcheidenden Rathausange⸗ ſtelllen von einem erwerbsloſen Kaufmann be⸗ ſetzt wird und nicht von einem Mäochen, deren Valer noch eine gutbezahlke Beamtenſtelle hat. Herr Bürgermeiſter, wir verlangen ſoziales Verſtändnis für die Nöte unſerer Zeit! Rebo. ————————————————— Geſchã ftliches Bekanntmachung der Reichszeugmeiſterei, Zweigſtelle Süd⸗Weſt/ Frankfurk/ Main Schnitt, Farbton und Qualität des neuen Dienſtanzuges ſind bisher noch nicht end— gültig feſtgelegt. Beſonders im Schnitt wer⸗ den noch erhebliche Aenderungen getroffen. Der SA.⸗Mann ſollte daher mit der An⸗ ſchaffung des neuen Dienſtanzuges ſo lange warten bis die genaue Vorſchrift über Schnitt, Qualikät und Farbton erſchienen iſt. Es iſt viel zweckmäßiger, der SA.⸗Mann, welcher ſich den Dienſtanzug vom Munde abſparen muß, warket mit der Anſchaffung noch etwas und bekommt dann die vor⸗ ſchriftsmäßige Ausführung, als wenn er übereilt kauft und dann in kurzer Zeit feſt⸗ ſtellen muß, daß er doch nicht vorſchrifts⸗ mäßig eingelkleidek iſt. Die Preiſe der Reichszeugmeiſterei wur⸗ den neuerdings weſenklich herabgeſetzt. Sämt⸗ liche Gegenſtände erhalten Sie ſchnell und äußerſt preiswert durch die Zeugmeiſterei Süd-Weſt und die amtlichen Auslieferungs⸗ ſtellen in kadelloſer, vorſchriftsmäßiger Quali⸗ tät und Ausführung. Verlangen Sie bitte umgehend unſere neuen Preisliſten. Weiterhin weiſen wir Sie beſonders auf das Sonderinſerat betreffs Abzeichen für politiſche Führer und Amtswalter hin. Amts⸗ und Skabswalter-Abzeichen können nur durch die——— gegen Ausweis bezogen werden. Vom Edeka⸗Verband. Der Edeka-Verband deutſcher kaufmän⸗ niſcher Genoſſenſchaften, Berlin-Wilmers⸗ dorf, iſt die Reichsorganiſation von 430 Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaften mit ca. 30 000 Klein⸗ handelsgeſchäften des kaufmänniſchen Mit⸗ kelſtandes im Kolonialwaren-, Feinkoſt⸗ und Lebensmitteleinzelhandel. Dieſe Organiſation, die ſich mit dem gemeinſchaftlichen Einkauf von Kolonialwaren und Lebensmitkeln be⸗ faßt, darf nicht mit den Konſumgenoſſen⸗ ſchaften verwechſelt werden. In den 25 Jah⸗ ren ſeines Beſtehens hat ſich der Edeka⸗Ver⸗ band große Verdienſte um die Verſorgung der Bevölkerung mit hochwerkigen und preis⸗ werken Lebensmitteln erworben. In der bewährken deukſchen Wirkſchaftsform, der Einkaufsgenoſſenſchaft, in welcher ſich alle ſittlichen Kräfte des ehrbaren deuktſchen Kauf— mannes auswirken können, kritt er mit Nachdruck für die Erhaltung und Sicherung der Individualwirtſchaft und gegen die ver⸗ derblichen Auswüchſe der Warenhäuſer, Konſumgenoſſenſchaften uſw., ein. Der Ver⸗ band wird von deutſchen Volksgenoſſen ge— führt. In ihm arbeiten deutſches Können, deutſche Arbeit und ausſchließlich deukſches Kapital im Dienſt am Verbraucher und da— mit im Dienſt am geſamten Volke. Das Edeka⸗Zeichen an den Kolonial⸗ warengeſchäften beſagt, daß die Inhaber Mitglieder dieſer großen kaufmänniſchen Genoſſenſchaftsorganiſation ſind und durch beſonders günſtigen Einkauf in der Lage ſind, die Kundſchaft beſonders preiswerk und gut bedienen zu können. Jetzt kommk die Zeit des Einmachens! Da iſt die Frauenwelt in ihrem Element. Dann wird geſäubert, gekocht und abgebrüht. Leckere Früchte wie Gemüſe wandern jeßzt in Gläſer und Töpfe. Damit aber alles ſo friſch bleibt wie am erſten Tage, wäſcht die kluge Hausfrau vorher das Geſchirr mit einer heißen iMi-Löſung aus. So weiß ſie, daß ſich alles gut hält. Völkerrechk mir, die Verpflichtung auf, die Schuldigen zur Rechenſchaft zu ziehen. Ich fordere von den Behörden Hamburgs bis morgen früh 6 Uhr die Auslieferung der an dem Feuerüberfall an der Alkonaer Lan⸗ dungsbrücke Bekeiligten, andernfalls muß ich ——3 daß die Behörden die Tat bil⸗ igen. Ich fordere die Behörden auf, ſofort die Arbeit wieder aufzunehmen. Den Anwei⸗ ſungen der Beſatzungsbehörden iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die Häuſer dürfen nach Dunkelheit ohne Paſſierſchein nicht mehr verlaſſen werden. Der Chef des Geſchwaders Vice⸗Admiral Gaſton⸗René Marquis de Rochambeau. Den Abend benutzten die Franzoſen, um den Hafen zu ſichern. Gegen 18 Uhr er⸗ ſcheinen plötzlich auf den im Hafen liegen⸗ den Schiffen franzöſiſche Bordkommandos, verlangen die Schiffspapiere einzuſehen und eröffnen den deutſchen Kapitänen, ſie ſeien gezwungen, dieſe Schiffe einſtweilen ſicher⸗ zuſtellen. Alle ausländiſchen Schiffe verſuchen ge— gen Abend noch die Erlaubnis zur Ausfahrt zu erhalten, lichten die Anker und gehen in ee. Auf den deutſchen Schiffen patrouillieren die Poſten. Der Kapitän der„Bremen“ ſoll gezwungen werden, das Schiff nach Cux⸗ haven zu bringen. Er weigert ſich. Ein franzöſiſcher Offizier will das Kommando übernehmen— die MWannſchaft drängt ſich am Achterdeck zuſammen, verlangt von Bord zu gehen. Ein Dolmetſcher verſucht, die Mannſchaft zu überzeugen. Die Matroſen verweigern den Dienſt unker franzöſiſchem Kommando. Ein Offizier droht dem Ka⸗ pitän... Um 19¼½ Uhr läßt der Bord⸗ offizier Kapikän, Offiziere und Mannſchaft der„Bremen“ gefangennehmen. Gegen 20 Uhr ſind Kapitäne und Offiziere von 34 deutſchen Schiffen verhaftek. Von 11 Schif⸗ fen ſind auch die Mannſchaften verhaftet— auf den anderen ſind ſie bereits vor Einkreffen der Franzoſen von Bord beurlaubk worden. Es ift unmöglich, die deutſchen Schiffe in Fahrt zu ſeten— man muß ihnen franzö⸗ ſiſche Beſatzungen geben. Alle Verhaftungen ſind bis dahin ohne Widerſtand erfolgt— mit Einbruch der ereignete ſich der erſte Sabokage⸗ all. Ein im Oderhafen liegender Tankdampfer mit Erdöl ſoll durch ein Bordkommando ſichergeſtellt werden. Im Augenblick, als die Franzoſen feſtmachen wollen, ſchlägt eine ungeheure Stichflamme auf dem Dampfer hoch. In einer rieſigen, ſchwarzqualmenden Feuerſäule brennt das Tankſchiff aus. Ein danebenliegender Fiſchkutter wird von den Flammen ergriffen. Löſchmannſchaften ſind nirgends aufzutreiben. Der Hafen iſt wie ausgeſtorben. Die rieſigen Scheinwerfer der Kriegsſchiffe hu⸗ ſchen über ihn hin. Am Hauptbahnhof ſoll deuktſche Polizei in ſtarken Verbänden ſtehen. Die wildeſten Gerüchte laufen auch bei den franzöſiſchen Truppen um. Mit Einbruch der Dunkel⸗ heit wird noch die Umgebung des Sandkor⸗ und Grasbrook⸗Hafens beſetzt, am Brookkor werden zwei Maſchinengewehre, auf das Straßengewirr der Altſtadt gerichket, in Stkellung gebracht. Zwei Seebakaillone werden in den Raum von St.-Pauli⸗Landungsbrücke bis zum Mil⸗ lernkor, Bismarckdenkmal und Hafenkor ge⸗ legt, das Straßengewirr der Neuſtadt mit dem Brauerknechtsgraben, Venusberg und Karpfangerſtraße, vom Steinweg herunter ee eeenee Parteiamtliche Alitteilungen. Bekanntmachung. Zum 1. Sepkember ſind ſämkliche Orlsgrup⸗ pen und Skühpunkkleiler der neuen Partkeiorga⸗ niſalion durch die Kreiſe zur Beſtäligung hierher vorzuſchlagen. Zum gleichen Zeilpunkt ſind die Organiſalionspläne der Kreisleikungen hierher einzureichen. Der Gauleiter gez. Wagner. Achkung Mokorradfahrer! Alle Parteimikglieder(Bezirks-, Ortsgrup⸗ penleiter, Redner, ſonſtige Pgg., SA-und SS⸗ „Männer), die als Fahrer oder Beifah⸗ rer zu Parteiveranſtalbungen mit einem Mokorrad fahren, ſollen, um gegebenen⸗ falls Unterſtützung erhalten zu können, zur Mo⸗ borradfahreckaſſe der NSOAP (Poſtſchechkonko München 10 320 von ihren Ortsgruppen gemeldet werden. Die grünen Richtlinien der Mokorradfahrerkaſſe vom 1. Mai 1932 ſind durch die zuſtändige Gaulei⸗ tung oder direkk durch die Motorradfahrer⸗ kaſſe München 43, Poſtfach 80, zu beziehen. München, den 1. September 1932. gez. Bormann. Beilräge für die Hilfskaſſe. Termin zur Ueberweiſung der Beiträge für die Hilfskaſſe, zur Meldung der Veränderungen, zur Anmeldung der neuen oder zugezogenen Mitglieder nicht verſäumen! Bis zum 22. Sep⸗ lember müſſen die Meldungen vorliegen, bis zum gleichen Tage die Beikräge für Okkober 1932 auf Poſlſcheckͤkonko München 9817 für Hilfskaſſe der NSDAp. Die Begleichung auch kleiner Beilräge durch Barzahlung(Anweiſungen Briefmarken, Schecks) oder durch Ueberweiſung auf andere Münchener Parkeikonken iſt unbe⸗ dingk verboken. Zahlkarken können koſtenlos durch die Gauleikungen bezogen werden. München, den 1. September 1932. gez. Bormann. Muſik⸗Inſtrumenke⸗Verſicherung. Termin zur Verſicherung der Muſikinſtru⸗ menke für vierkes Vierteljahr 1932 nicht ver⸗ ſäumen! Die Verſicherungsprämien müſſen bis 26. Sepkember 1932 auf Poſtſcheckkonto Mün⸗ chein 1930(Muſikinſtrumente⸗Verſicherung der NSDAp München) vorliegen. Verſicherk werden alle Muſikinſtrumenke, die Angehörige der NSDAp als perſönliches oder Privateigenkum bei Parkeiveranſtalkungen oder auf dem Wege won und zu dieſen bei ſich füh ⸗ ren, gegen Verluſt oder Schäden, enlſtanden durch gewallſame Forknahme oder Beſchädigung bei Ueberfällen ſeitens Driktter. Ohne weileres mitverſicherk iſt ferner die Kleidung der Muſi⸗ ker und Spielleute. Die Verſicherungsprämie beträgt nur 40 Pfg. vierteljährlich für je 100 R Verſicherungswerk. Alle Muſik- und Spielmannszugführer müſ⸗ ſen die Richklinien der Muſik-Inſtrumenkte⸗Ver⸗ ſicherung vorliegen haben. Sie ſind durch die Hilfskaſſe der NSDAp, München 43, Poſtfach 80, koſtenlos zu beziehen. WMünchen, den 1. September 1932. gez. Bormann. bis zum Hafen ſyſtemakiſch abgeriegelt, aber nicht beſetzt. Um Sk. Michael am Kreienkamp ſtehen Poſten, eine Kompagnie liegt in der Kirche, auch das Poſtamt am Steinweg iſt beſeßt. Beſetzt werden St. Nikolai, die Gegend um den Binnenhafen, Rathaus und Börſe, Poſtſtraße, Dammtorſtraße bis zum Damm⸗ korbahnhof und Lombardsbrücke, jenſeits der Alſter der Alſterdamm. Die Zugänge ſind ſorgfältig abgeriegelt. Der Hafen wird in ſeinem ganzen Umfang von der Flotte geſicherk. Die Truppen, die bei Alkona-Landungsbrücke gelandet waren, ſind an Bord zurückgenommen— nur die Landungsbrücke ſelbſt bleibt beſetzt. Zwei Kompagnien decken die beiden Elb⸗ brücken, an denen vier Torpedoboote feſt⸗ machen. Die Schwimmdocks ſind beſeßt. Die drei Panzerſchiffe liegen vor St. Pauli⸗ Landungsbrücke. Der Kreuzer„Primau⸗ guet“ macht am Kirchenpauer⸗Kai feſt, die Aviſos„Aldebaran“ und„Algol“ am Strandhafen.„Bellatrix“ bleibt an der Al⸗ tona-Brücke, wo ſie das Gefecht mit dem einzigen deukſchen Widerſtandsneſt hatke, liegen. Vor Morgengrauen ſoll die Beſetzung der Stadt, beſonders die Wegnahme, des Hauptbahnhofes und die Sicherung der In⸗ nenſtadt durchgeführt ſein.— An die Stelle des Jubels iſt bei den franzöſiſchen Truppen, nicht zuletzt durch den Ueberfall auf die„Bellatrix“, durch die Arbeiksverweigerung der deutſchen Seeleute auf den Schiffen, die offenbar bewußte, nicht mehr lediglich aus Furcht zu erklärende paſ⸗ ſive Reſiſtenz der Behörden, die nirgends auffindbar ſind, durch die Unruhe in dem unbeſetzten Teil der Stadt hervorgerufen, eine nervöſe Spannung getreten. FFortſetzung folgt.) Fußball -Verbandsſ Phönix'hafen Vfè Neckarau SW Waldhof- 1908 Mannhein VfR Kaiſerslau Germ. Nürnber l. FC Nürnber SpVgg Fürkh⸗ Würzburger Kie 6C Bayreuth⸗ Bayern Münche 1860 München DSV München 6 Ulm 94— Schwaben Augs 5 SV Feuerbach C Birkenfeld Stuklgarter Kich Union Böckinge Normania Gmü Phönix Karlsru 6C Mühlburg VfeB Karlsruhe V Offenburg Freiburger FC SV 05 Saarbrü 1. FC Idar— Eintracht Trier Sfr Saarbrücken K Pirmaſens Germania Bieb Vfe Neu⸗-Iſenb Union Niederra 6SV Frankfurt Vf B Friedberg 1. FC Langen Olympia Lorſch Viktoria Urbera Wormakia Worr 6SV Mainz 05 Skädtekampf Dem Fußball wohnten am Se Geſundbrunnen eſſenten bei, die korreichen Kampf burger Gäſte ver Mittelläufer Ha ſtellen mußten, wegen einer Op Kampf verzichte Lüdecke⸗Eimsbütt nach, daß die 2 den Vorſprung Fendete das Spie denn Geelhaar zweiten Halbzeit ſtürmenden Har Füße warf; Gee Beſitz des Balle⸗ Abwehr eine kl— ſeine Ueberführu machte. Die Inder Der Weltmei Olympia-⸗Mannſck Amſterdam und ſche Ländermann der klar die Ue Bei Halbzeit las 5 Toren in Fül zielken die Inder Holländer das E Indiens er Weſldeulſch Zum erſten( Hockey, der indi ten ſich am Frei Schwarz⸗Weiß E den. Nachdem an dergegangen war, des Spieles auf, guter Verfaſſung Der Olympiaf Allen; Tapſel, 9 Lal Ohan; Carr, Rook Singh un⸗ vorzüglichen Eind inke Flügel am Nr. 197 llen. Orksgrup⸗ Parteiorga⸗ ung hierher ikt ſind die zen hierher leiter Wagner. rer! Ortsgrup⸗ -und SS⸗ Beifah⸗ gen mit gegebenen⸗ „ zur Mo⸗ N SO A P on ihren rden. Die erkaſſe vom ige Gaulei⸗ örradfahrer⸗ ſeziehen. 2 rmann. . zeiträge für inderungen, zugezogenen m 22. Sep⸗ rliegen, bis ir Okkober 9817 für ichung auch nweiſungen eberweiſung miſt unbe⸗ koſtenlos en. 4 rmann. ng. Nuſikinſtru⸗ nicht ver⸗ müſſen bis nko Mün⸗ zerſicherung mmente, die liches oder ingen oder ei ſich füh⸗ enlſbanden eſchädigung le weileres der Muſi⸗ ungsprämie für je 100 ührer müſ⸗ menke-Ver⸗ durch die 3, Poſtfach 2 rmann. —— gelt, aber mp ſtehen er Kirche, beſeht. ſe Gegend nd Börſe, n Damm⸗ nſeiks der bgeriegelt. nUmfang ippen, die et waren, — nur die t. eiden Elb⸗ boote feſt⸗ d beſetzt. Sk. Pauli⸗ „Primau⸗- feſt, die gol“ am n der Al⸗ mit dem ſt hatte, Beſetzung hme, des g der In⸗ bei den zt durch durch die Seeleute ußte, nicht rende paſ⸗ nirgends e in dem orgerufen, folgt.) Zohrg./ nr. 197 Sport- Schau Fvorzüglichen Eindruck. 4 nke Flügel am beſten, doch ſlanden die übri⸗ Monkag, den 5. Sepkember 1932. Seite 5 Fußball - Verbandsſpiele in Füddeutſchland Rhein: Phönix'hafen— SpVgg Mundenheim BfL Necharau— BVfR Mannheim SV Waldhof— SpVgg Sandhofen 1908 Mannheim— Germ. Friedrichsfeld VfR Kaiſerslaukern— Amieilia Viernheim Nordbayern: Germ. Nürnberg— VfR Fürth(Sa) l. FC Nürnberg— ASV Nürnberg Spgg Fürth— FC Schweinfurth Würzburger Kickers— FV Würzburg 04 EC Bayreuth— Spgg Erlangen Südbayern: Bayern München— Teutonia München•1 1860 München— Wacker München 23 ODSV München— SSV Ulm.0 :1 — Se— 3 * S D⏑——⏑ Mrr%n— ——— ⏑ V Ulm 94— Jahn Regensbung Schwaben Augsburg— SpVgg Landshut Würkkemberg: SV Feuerbach— Sfr Eßlingen(Sa):3 C Birkenfeld— Germania Brötzingen 0˙3 Stuklgarter Kichers— VfB Stutbgart:1 Union Böckingen— 1.§FC Pforzheim 7* Normania Gmünd— Stuttgarker SC 21 Baden: Phönix Karlsruhe— FV Raſtatt.0 6C Mühlburg— Sc Freiburg 2²5 VfB Karlsruhe— Karlsruher FV:3 6V Offenburg— Frankonia Karlsruhe:1 Freiburger FC— SpVgg Schramberg.1 Saar: SV 05 Saarbrücken— 1. FC Kaiſerslautern:2 1. FC Idar— Saar Saarbrücken 22 Eintracht Trier— SV Völklingen 2²2 Sfr Saarbrüchen— Boruſſia Neunkirchen:0 FK Pirmaſens—§W Saarbrücken:0 Main: Germania Bieber— Einkracht Frankfurt Vfè Neu⸗-Iſenburg— Kickers Offenbach Union Niederrad— Sfr Frankfurt 6SV Frankfurt— FC Hanau 93 VfB Friedberg— Rot⸗Weiß Frankfurt Heſſen: 1. FC Langen— SV Wiesbaden Olympia Lorſch— FVgg Mombach Viktoria Urberach— VfR Bürſtadt Wormalia Worms— Alemania Worms 68˙8B Mainz 05— FVgg Kaſtel S—— S S d%ο— 55 ———————— Skädtekampf Berlin— Hamburg 523(:1) Dem Fußballſtädtekampf Berlin— Hamburg wohnten am Sonnbag auf dem Herthaplatz am Geſundbrunnen nicht weniger als 25 000 Inter⸗ eſſenten bei, die einen äußerſt wechſelvollen und korreichen Kampf zu ſehen bekamen. Die Ham⸗ burger Gäſte verloren das Spiel, da ſie für den Mittelläufer Halvorſen einen Erſatzmann ein⸗ ſtellen mußten, da Halvorſend in letzter Stunde wegen einer Operation auf die Teilnahme am Kampf verzichten mußtke. Sein Erſatzmann Lüdecke-Eimsbüttel ließ nach der Pauſe ſo ſbark nach, daß die Berliner hier einen entſcheiden⸗ den Vorſprung herausholen konnken. Leider Fendete das Spiel nicht ohne einen Mißklang, denn Geelhaar wurde in der 25. Minute der zweiten Halbzeit verletzt, als er ſich dem an⸗ ſtürmenden Hamburger Rechktsaußen vor die Füße warf; Geelhaar kam zwar dadurch in den Beſitz des Balles, krug aber bei der waghalſigen Abwehr eine klaffende Kopfwunde davon, die ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machte. ockEV Die Inder ſchlagen Holland mit:1 Der Weltmeiſter im Hockey, die indiſche Olympia-Mannſchaft, weille am Sonnbag in Amſterdam und krug dort gegen eine holländi⸗ ſche Ländermannſchaft ein Spiel aus, das wie⸗ der klar die Ueberlegenheit der Inder zeigke. Bei Halbzeit lag der Olympiaſieger ſchon mit 5 Toren in Führung. Nach dem Wechſel er⸗ zielten die Inder vier weitere Tore, denen die Holländer das Ehrenkor enigegenſetzen konnken. Indiens erſter Sieg in Deulſchland. Weſtdeulſchland— Indien:5(:3) Zum erſten Gaſtſpiel des Weltmeiſters im Hockey, der indiſchen Nationalmannſchaft, hat⸗ ten ſich am Freitag abend auf dem Platze von Schwarz⸗Weiß Eſſen 3000 Zuſchauer eingefun⸗ den. Nachdem am Vormittag ſlarker Regen nie⸗ dergegangen war, hörte dieſer kurz vor Beginn des Spieles auf, ſodaß ſich der Platz in recht guker Verfaſſung befand. Der Olympiaſieger, der in der Aufſtellung: Allen: Tapſel, Hammond; Brewin, Penninger, Lal Dhan; Carr, Dr. J. Singh, Diand Chand, Rook Singh und Jaffer antrat, machte einen Im Sturm gefiel der gen der Fünferreihe in ihrem Können ihren Ne⸗ benleuten kaum nach. Die Läuferreihe zeigte ein ganz großartiges Spiel, während die Ver⸗ teidigung nicht reſtlos zu überzeugen wußte, wie man dies eigenklich erwartet hatte. Die Ver⸗ bandsmannſchaft von Weſtdeutſchland trat in der Aufſtellung: Pfaffenholz; Harrenberg, Maier; Schäfer, Sievers, Kirbarg; Meyer, Huffmann, Heſſe, Schmitz, Hammerſchmidt an. Der beſte Mann der Einheimiſchen war unzwei⸗ felhaft der Torwart Pfaffenholz von Schwarz⸗ weiß Köln, der Paraden zeigte, die ihm den ſponlanen Beifall des Publikums einbrachten. Auch die Verteidigung war voll und ganz auf der Höhe, ſodaß es dem Weltmeiſter nur ge⸗ lang, fünf Tore in Eſſen zu erzielen. VfR Mannheim— Tb Germ. Mannheim 320 Mannheims erſtes Hockeytreffen der neuen Saiſon brachte den Raſenſpielern einen ver⸗ dienten und ſicheren:0⸗Sieg über den füngſten Lokalrivalen Turnerbund Germania. Bis zur Pauſe hielten ſich die Germanen ausgezeichnet, dann aber mußten ſie ſich dem ſtändigen Druck der Platzherren beugen. Ihre beſten Leule waren der ausgezeichneke Torwark und vielleicht noch beide Verteidiger. Obwohl der VfR nicht mit kompletter erſter Manſchaft ankreten konnte, bot die Elf doch recht anſprechende Leiſtungen. SHAMDSALL Repräſenkalivkampf Süddeutſchland— Mitteldeutſchland Rhein: Pfalz Ludwigshafen— SV Waldhof 2 Polizei Mannheim— MrG Mannheim 10 TG Oftersheim— 1903 Ludwigshafen 4 1907 Mannheim— Phönix Mannheim 0: 6 6 :6(:3) VfR Mannheim— 1908 Mannheim AS Ludwigshafen— Frankenthal Badiſcher Turnerhandball. Werbeſpiel Nord— Mittelbaden:⁵ Jahn Necharau— Jahn Weinheim:4 TV 1846 Mannheim— Polizei Heidelberg:6 TV 1846 Mannheim— 36 Farben:9 Dudern. Der Empfang der Olympia⸗Amiciten in Mannheim. Lange vor 7 Uhr hatten ſich am Samstag abend vor dem Bahnhofsplatz Tauſende von Be⸗ geiſterten aufgeſtellt, um beim Empfang der Olympiaruderer mit dabei zu ſein. Die Poli⸗ zei halkte Mühe, das Publikum hinker den höl⸗ zernen und leinernen Barrikaden zurückzuhal⸗ ken, als gegen.30 Uhr die bekannten blauen Jacken erſchienen. Seezers Kapelle hatte ſich vor der Bahnpoſt aufgeſtellt und bracht müt be⸗ geiſterter Einſtimmung der Mannheimer Be— völkerung einen Tuſch aus. Es folgte das übliche Kreuzfeuer der Phokographen, worauf unter all⸗ gemeiner Beteiligung das Deukſchlandlied ge⸗ ſungen wurde. Darauf nahm der ſtattliche Zug mit Fackelkrägern ſeinen Weg über den Ring durch die Colliniſtraße nach dem Bookshaus⸗ deſſen Vorplatz mit rieſigen Scheinwerfern be⸗ leuchtet war. Je näher man dem Bootshaus kam, deſto dichter wurden die Menſchenmengen. Am Nechkarufer hakten ſich Tauſende und aber Tauſende angeſammelt, die den Empfangsfeier⸗ lichkeiten ebenfalls beiwohnen konnken. Man hakte für dieſen Zwech am Bootshaus Lautſpre⸗ cher aufgeſtellt. Zur Begrüßung nahm der zweite Vorſitzende der Amicitia, Herr Camphauſen das Work und wandte ſich mit herzlichen Worken an die Heim— kehrenden.„Würdig und ſtolz habt Ihr den Er⸗ folg im Book„Deutſchland“ für Deutſchland er⸗ rungen. Der 13. Auguſt 1932 wird ſtets ein le⸗ bendiger Markſtein in der Geſchichte unſerer Amicitia ſein und die Namen der erfolgreichen Olympia-⸗Ruderer Dr. Karl Alekter, Ernſt Ga⸗ ber, Walter Flinſch, Hans Maier und ihres Trainers Fritz Gwinner in unverlöſchlicher Schrift in ihr vermerkk ſein.“ Dann gedachte er den anderen Ruderer des Achker, die nicht mit⸗ gekommen waren. Im Anſchluß daran nahmen noch die verſchiedenen Verkreter der Behörden das Work und überbrachken Grüße und Blu⸗ menſpenden. In den Feſträumen des Boots⸗ hauſes enkwickelte ſich bis in die ſpäten Abend⸗ ſtunden dann noch ein gemülliches Beiſammen⸗ ſein. Ku. Hauptſchriftleiter Or. W. Kattermanr. Serantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Anßzen⸗ politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger-Kilbe; für Badiſche pe⸗ litil, Gemeindepolitik,—— und„S eim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Siadt Heibelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg; Hammer; für Anzeig en Wannheim: K. Ott. Sämtliche— Heidelberg /W. Nanel K. Oi; in Rebaltion: tüslich 17—18 Druckerei köinter, Heidelberg. 113 2 ( 7 Inachi dioli. unil dioliũio ve qioſlim: —— 4% Snülen dis Gerüfe ſnitdom wunuorollon ini Beim Geschirrauſwaschen genügt ein Teelõffel für eine normale Aufwaschschissel. So ergiebig ist es] —2 Zum Aufiaschen, Snüilen Peinigen, ſüf Geschim und alles flausgorũt Herqestfellt in den Persilwerken. 4 3 0 Seite 6 Monkag, den 5. Seplember 1932. 2. Jahrg./ Nr. 197 Imit Mannheim. Mannheim, den 5. September 1932 2 11 Schon naht mit Eile des letzten rechten Som⸗ mermonaks Ende. Freilich, das eine muß man ihm laſſen: Er hak, nach kurzem anfänglichen Zögern, ſeinem Ruf diesmal viel Ehre gemacht. Zu viel Ehre ſogar— ſo mag wohl mancher empfunden haben, wenn er ſich um die Monaks⸗- mitke herum an den Rekordhitzelagen unker wielem Geſtöhn und Geſchnaufe mit ſeinem Schnupftuch über die kauichke Glatze fuhr. Vorbei für dieſes Jahr! Wohl erfreut uns der Herbſt ja noch oft mit ſchönen Tagen, aber je weiter er vorrückt, deſto ſeltener kut er's; deſto häufiger dagegen ſchickt er uns jene kroſtloſen Dauerregen oder feuchk⸗ kühlen Nebellkage, an denen obengenannbe Tü⸗ cher wieder ihrem vorbeſtimmken Zweck und Ge⸗ brauch zugeführt werden. Es herbſtelt— ſchéEon geht die Sonne wieder um runde anderkhalb Skunden ſpäter auf, als um die Zeit ihres höchſten Standes. Deſſen ſind bisher freilich zumeiſt nur die Landleute inne geworden— der Städter dagegen dürfte, wenn er nichk gerade zu jenen gehörk, die des nachts ihrem Beruf nachgehen müſſen, noch kaum ekwas davon gemerkt haben, denn er hat ja ſchon längſt wergeſſen und verlernt, mit der Sonne aufzu⸗ ſtehen. Aber auch er iſt es inzwiſchen gewahr geworden, daß ſie ihn des abends ſchon um ebenſoviel Stunden früher wieder verläßt— es langt für ihn ſchon jetzt kaum mehr hin, wenn er von der Arbeik heimgekommen iſt, noch bei Tageslicht zu weſpern oder ſeine Zeitung zu ſtu⸗ dieren. Und käglich ſoll das nun noch ſchlimmer werden— wehe, wehe, wenn auf die Lichtkrech⸗ nung ich ſehe! Die Kohlenhändler fangen wieder an, ſich für die allerwichtigſten Leube auf dieſer Welt zu halten.„Warke nur, balde kommſt auch du“— ſo ſteht es in ihren Augen geſchrieben, wenn ſie, vor ihrer Ladentür Poſto ſtehend, dir nach⸗ ſchauen.—„Es wird dich ſchon noch kirre krie⸗ Der Bezirksrat tagt Sitzung vom 1. Sepkember. Ein Kolonialwarengeſchäft mit Flaſchenbier⸗ handel einzurichten, zumal wenn es für die eigene Ehefrau beſtimmt iſt, wird immer noch renbabler ſein, als den Laden leer ſtehen zu laſſen. So dachte ein Hauseigentümer und meinte noch dazu, er krinke ab und zu auch ein⸗ mal ein Fläſchlein Bier. Obwohl in nächſter Nähe noch eine Reihe gleicharkiger Geſchäfte ſind, wurde ſeiner Frau die erbetene Konzeſſion erkeilt. Die Reformgaſtſtäklen ſind den der Gaſt⸗ wirkevereinigung angeſchloſſenen Wirken unlieb⸗ ſame Konkurrenten. Nun wurde auch noch den Vegelariern zuliebe die beſtehende Konzeſſions⸗ ſperre aufgehoben und die Eröffnung eines vegebariſchen Reſtauranks bewilligt. Dagegen wehrken ſich die Wirke, hatten aber mit ihrer Beſchwerde keinen Erfolg. Zn Plankſtadt und Neulußheim haben ſich neue Bahnhofswirte niedergelaſſen. Herr W. Gund wird zukünftig in Plankſtadt und Herr N. Kuppinger in Neulußheim die Führung der Bahnhofswirtſchaft übernehmen. Ein eigenes Kolonialwarengeſchäft wolllen die Caſterfeldſiedler beſitzen. Ein Geſchäfts⸗ mann ſamelle ſich als erforderliche Unterlagen für ſeinen beabſichtigten Neubau 195 Unker⸗ ſchriften und glaubte damit die Nolwendigkeit der Errichtung eines Kolonialwarengeſchäftes im Caſterfeld wvor dem Bezirksrat zu dokumentie⸗ ren. Sein Vorhaben wurde aber krotzdem ab⸗ gelehnt. Polizei⸗Bericht vom 3. Seplember. Zuſammenſtöße. Auf der Seckenheimer Landſtraße bei der Färberei Brehm ſtießen am Freilag mitlag zwei Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß der eine Kraflwagen umgeworfen wurde. Beide Fahrzeuge wurden ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Perſonen kamen dabei nicht zu Schaden.— Bei einem weiteren gemeldeken Zuſammenſtoß entſtand ebenfalls er⸗ heblicher Sachſchaden. —— 2 f Führerſcheinentziehungen Einem 24 Jahre alten ledigen Kaufmann wurde die Erlaubnis zum Führen von Krafk⸗ rädern dauernd enkzogen und das Führen von Kleinkrafträdern dauernd unkerſagt, weil er am 5. Mai 1932 beſonders rückſichtslos über die heinbrücke gefahren iſt, obwohl ihm im Jahre 1931 bereilks wegen einer mit dem Motorrad verurſachlten fahrläſſigen Tötung der Führer⸗ ſchein auf ein Jahr entzogen worden war. Das außerdem eingeleitele polizeiliche Strafverfahren endigte mit einer Beſtrafung von 50 RM evlkl. 10 Tage Haft, die der Verurkeilte zurzeit ver⸗ büßt.— Einem 16 Zahre alken Kaufmannslehr- ling wurde das Führen von Kleinkrafträdern auf die Dauer von drei Jahren unterſagt, weil er mit einem Kleinkraftrad im Auguſt 1932 an einem Abend zwiſchen 10 und 12 Uhr wieder⸗ holt durch die Straßen der Innenſtadt Mann⸗ heims fuhr und dabei mulwilligerweiſe, kroß mehrfacher Abmahnung, ruheſtörenden Lärm verurſachle. Außerdem hielt er auf das Halle⸗ zeichen und den Halteruf von Polizeibeamken nicht an. Einem verheivateken 32 Jahre alken WMetz⸗ ger von Mannheim wurde das Führen won Kleinkrafträdern auf die Dauer von ſechs Monalen unterſagt, weil er auf der Fahrk von Seckenheim nach Necharau in angekrunkenem Zuſtande einen Radfahrer beim Ueberholen an⸗ fuhr und zu Boden warf, ſodaß der Radfahrer eine Prellung der rechlen Hand davonkrug. Das polizeiliche Strafverfahren iſt noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Einem verheiraketen 47 Jahre alten Archi— teklen wurde die Fahrerlaubnis auf die Dauer eines Jahres enlzogen, weil er infolge verkehrs⸗ widrigen Verhaltens bei der Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel einen Zuſammenſtoß mit einem Morkor- rad herbeiführle, wobei die Frau des Molor⸗ radfahrers, die im Beiwagen mitfuhr, vom Molorrad geſchleudert und ſchwer verleßzt wurde, während ein 6 Jahre altes Kind des Mokorradfahrers ködlich verletzt wurde. Das gerichkliche Strafverfahren iſt noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Warnung vor einem Schwindler. Es wird wiederholt vor einem angeblichen SA-⸗Mann gewarnk, welcher unker verſchiedenen Namen— zuletzt unker dem Namen Schmiktt— Gelder für Fahnentuch ſammelk. Wir bitten im Betrekungsfalle ſeine Feſtnahme zu veranlaſſen. Warnung! Wir warnen Parkeigenoſſen und Anhänger vor einem gewiſſen Graſſert angeblich wohnhaft Kronprinzenſtraße 35, der in den leß⸗ ten Tagen mehrfach, keilweiſe mit Erfolg, ver⸗ ſucht hat, von Parkeigenoſſen Gelder zu er⸗ ſchwindeln. ——0— Orthopädenkongreß in Mannheim. Die Deut⸗ ſche Orthopädiſche Geſellſchaft hält vom 4. bis 7. September 1932 in Mannheim ihren 27. Kongreß ab. Von Monkag bis Miktwoch dauerk der wiſſenſchaftliche Teil der Tagung, der aus einzelnen Vorträgen beſteht. Unker den Refe⸗ renken befinden ſich Orkhopäden aus Oeſterreich, der Schweiz, Jlalien, Holland und Ungarn. Die wirkſchaftliche Tagung ſchließt ſich der wiſſen⸗ ſchaftlichen an. Am Diensbag findet ein Pfälzer Abend ſtakt, ferner ſind vorgeſehen eine Rund⸗ fahrt durch Mannheim und Umgebung mit Be⸗ ſichtigungen, ſowie ein Ausflug nach Bad Dürkheim. Frequenzerhöhung im Mannheimer Flug⸗ hafen. Während ſämtliche Verkehrsmittel in⸗ folge der Wirtſchaftskriſe faſt ausnahmslos ſtarke Verkehrseinbußen erlitten haben, kann die Deutſche Lufthanſa in den Monaten Mai bis Auguſt 1932 eine fünfprozentige Steigerung des Paſſagierverkehrs gegenüber dem Vor⸗ jahre feſtſtellen. Die Durchſchnitlszahl wird im Glughafen Mannheim Ludwigshafen—Heidel⸗ berg mit einer Frequenzverbeſſerung von 25 bis 30 Prozent gegenüber dem Vorjahre ganz be⸗ trächtlich überboken. Dieſes günſtige Ergebnis hal ſeine Urſache vor allem darin, daß die Flugpreiſe der veränderten Wirtſchaftslage an⸗ gepaßt wurden und daß auf Rückflugſcheine eine Ermäßigung won 30 Prozent gewährk wird. Ab 1. September kritt auf allen euro⸗ päiſchen Luftverkehrslinien der Herbſtfahrplan in Kraft. Veränderungen gegenüber dem Som⸗ merfahrplan kreben inſofern ein, als mehrere dem Erholungsreiſeverkehr dienende Linien weg⸗ fallen. Für den Flughafen Mannheim ſind auch im Herbſtluflverkehr die bisherigen Verbindun⸗ gen und Anſchlüſſe erhalten geblieben. Ledig ⸗ lich die Flugzeiken ſind mit Rückſicht auf die früher eintrelende Dunkelheit elwas veränderk. Die ſtãdtiſche Schloßbücherei und die Biblio· thek der Handelshochſchule ſind wegen Umzugs⸗ arbeiten bis auf weileres geſchloſſen. Jedoch hann die Rückgabe der von beiden Bibliotheken gemahnten Bücher in der Ausleihe der Schloß ⸗ bücherei enlgegengenommen werden. Die Mannheimer Milchzenkrale in Zahlen. In den Tagen der Hundslagshitze ſteigerbe ſich der Milchverbrauch in Mannheim auf läglich etwa 80 000 Liter Milch. Dies hatte zur Folge, daß infolge gleichzeiligen Rückgangs der Friſch⸗ milchanfuhr aus den Verſorgungsgebieten Mann⸗ heims eine Milchknappheit einkrat und der Ta⸗ gesmehrverbrauch von eiwa 18 000 Liter aus den württembergiſchen und badiſchen Reſervegebieken herangeholk werden mußte. Zum erhöhlen Milch⸗ verbrauch geſellle ſich auch ein erhöhter Eisver⸗ brauch und die Ausgleichsmilch die keilweiſe hö⸗ her bezahlt werden muß, bedeuken für die Milch⸗ zentrale nicht unerhebliche Belaſtung. Hefen und Herde füe die Siedler Die Enlwicklung der Ranoſiedlungen nimmt ihren Forlgang. Im Laufe des Monats Sep⸗ tember ſollen in Käferkal, Necharau und Fried- richsfeld weitere 200 Siedlungshäuſer bezogen werden. An dieſer Slelle wurde ſeinerzeit die Bewöllkerung um Abgabe von Petroleumlampen für die Siedler gebeken. Erfreulicherweiſe fand der Ruf ein lebhaftes Echo und eine ſtartliche Anzahl von Lampen konnte den Siedlerfamilien bereils zur Verfügung geſtellt werden. Wenngleich Petroleumlampen auch weilerhin noch benöligt und dankbar enbgegengenommen werden, ſo ſteht doch jetzt die Beſchaffung von Oefen und Herden im Vordergrund. Es fällt den Siedlern ſchwer, dieſe Anſchaffung zu machen und es wäre außerordenklich erfreulich, wenn auch hier die Bevölkerung aus ihren Vor⸗ „Goldener Hirsch“ Mannheim-Käfertal Hinterm Rathaus Bes.: Jak, Jöst. Zwar können in den kleinere Stücke aufge⸗ ſtellt werden, doch ſind zweifellos auch ſolche da und dork vorhanden. Wir bitten herzlich um Meldungen an die Geſchäfksſtelle der Mannhei⸗ mer Nolgemeinſchaft D 1, 5/6, Telephon über Rathaus 34051. ————————————— Filmwelt. Skeckbrief Von der Teuelsinſel enfwich der Srlräfling 47 232. Es wird angenommen, daß er nach Europa geflüchtet iſt. Er hört auf den Namen Michel. Beſondere Erkennungszeichen: große Aehnlichkeit mit Ronald Colman.— Demnächſt in der Schauburg. 8 räten beiſteuern würde. Siedlungshäuſern nur * Napoleon und Adele Sandrock Wolf Albach-Rekty, der Parkner von Käthe von Nagy, in dem Ufa-Tonfilm „Das ſchöne Abenkeuer“ ————————————————————————————————————————————————————————————— ler Wohltätigkeits⸗Militärkonzert Für einen ganz beſonderen und ſellenen Ge⸗ nuß hatten am Samsbag und Sonntag die 111er geforgt. Sie veranſtalteten über die beiden Tage vier Konzerke zu Gunſten der Kriegsgräberfür⸗ ſorge und notleidender Kameraden, mit denen ſie— das darf man wohl vorausſchicken— einen Bombenerfolg erzielten. Das Hauptverdienſt gebührt dem erſten Vorſitzenden der 111er, Herrn Kamerad Ouerengäſſer, der in unermüd⸗ licher und vorbildlicher Weiſe für eine muſter⸗ gültige Abwicklung des vielſeitigen Program⸗ mes ſorgte. Als Mitwirkende waren vee⸗ pflichtek: Das Trompelerkorps der 5. Nachrich- ienabkeilung Stullgart-Cannſtadt unber de⸗ be⸗ währken Leitung von Muſikdirektor Langer (angjähriger Obermuſikmeiſter des aktiven Inf.- Reg. Markgraf Ludwig Wilhelm Nr. 111 Ra⸗ ſtakh), der Männergeſangvereinn Liederpalme unker Sbabführung von Herrn Chormeiſter Haag, der Verein für Körperpflege mit ſeiner mehrfachen deutſchen Meiſterſchafts⸗Muſter⸗ riege, der Spielmannszug des Milikärvereins Mannheim und die Tanzkapeile Rohr mit Tanzmeiſter Helm. Am Samslag millag auf dem Markflplaßz wurde das vielgeſtaltige Programm mit einem Platzkonzert eröffnet, das viele Schau⸗ und Hörluſtige angezogen hakte. Die Militärkapelle ernkete für ihre flotten Märſche zündenden Beifall. Nach dieſem ſchönen Erſolg, der gleichzeitig eine Werbung für die Hauptveran⸗ ſtaltung am Abend darſtellke, konnte die Ver⸗ einsleitung mit Ruhe der kommenden Ereig⸗ niſſe enlgegenſehen. Am Samskag abend im Friedrichspark war denn auch ein Betkrieb, wie man es von dieſem ſchönen Flech Mannheims nicht gewohnk iſt. Der Wektlergolt hatte ein Einſehen und hielt den drohenden Regen hinker grauen Wol⸗ ken zurück. Es halten ſich zu dieſem Gala⸗ Abend ebwa 3000 Perſonen eingefunden, bei denen insbeſondere die in Uniform erſchienene SaA allgemein aufielen. Wenn es auch diesmal micht galt, ingend eine politiſche Demonſtration durchzuführen, ſo herrſchte unter dem Publikum allgemein große Freude, auch einmal einen ge⸗ ſellſchaftlichen Abend mit der wohldiſziplinierken SA in kameradſchaftlichem Beiſammenſein zu verbringen. Das Programm begann mit dem ſchneidigen 111er Jubelmarſch von Homann-Webau— der perſönlich erſchienen war— und brachte dann eine Ouverküre aus„Leichte Kavallerie“ und eine Phankaſie aus„Der fliegende Holländer“. Trotz der Beifallsſalven ließen ſich die Kame⸗ raden aus Cannſtadt zu Zugaben nicht bewe⸗ gen, da das Programm eine ganz reſpeklable Länge aufwies. Nach einigen Soldatenlieder⸗ märſchen und der beſonders gut gelungenen „Feſt⸗Fanfare“ gab der Männergeſangverein Liederpalme die beiden Lieder„Bleib deutſch, du herrlich Land“ und„Deulſchland, dir mein Vakerland“ zum Beſten. Inzwiſchen beſtieg Kame vad Querengäſſer das Podium und begrüßte die erſchienenen Verkre⸗ ler der Behörden und befreundeken Vereine. Beſonders weihevoll geſtaltete ſich die Gedenk⸗ minute für die Geſallenen. Während ſich ſämt⸗ liche Gäſte erhoben, nahm die SA ihre Mütze in die Hand und gedachte in ſtrammer Haltung mit den Händen an der Hoſennaht ihrer gefal⸗ lenen Kameraden. Die Kapelle ſetzte leiſe mit dem Lied„Ich hakt' einen Kameraden“ ein. Die Meiſterſchafts-Muſterriege des Vereins für Körperpflege ernlete dann für ihr Kunſt⸗ jonglieren und ihren Pyramiden unker der mei⸗ ſterhaften Leitung von Herrn Alberk Nees wahre Beifallsſtürme. Man muß ſchon ſagen, dieſe Mannſchaft führt mit Recht den Namen „Meiſterſchafts-⸗Muſterriege“. Die Zeit war in⸗ zwiſchen weit vorgerückk, die Cannſtakler gaben noch weikere Proben ihres Könnens mit Sol⸗ datenliedern und Fanfaren-Märſchen, als der erſle Vorſitzende des Ahein⸗Nechar⸗Militär⸗ Gauverbandes, Herr Dr. Hieke mit einigen Wor⸗ ben für das wunderbare Feſt dankte. Er erin⸗ merkle mit erhobener Stimme an die Zeit, als ſie noch das deulſche Ehrenkleid getragen haben und forderte die Anweſenden auf, dafür zu ſor⸗ gen, daß der alte Wehrwille und die alle Wehr⸗ hoheit wieder auflebt.„Es iſt unſere Pflicht, dieſen Wehrwillen auf unſere Jugend zu über⸗ tragen und dafür zu ſorgen, daß die Taben un⸗ ſerer glorreichen Armee nicht vergeſſen werden. Sie ſollen mit ehernen Lektern in das Buch der Geſchichte eingetragen werden.“ Sämkliche An⸗ weſenden ſtimmten darauf mit heller Begeiſte ⸗ rung in das dreifache Hoch auf unſer deulſches Vaterland ein. Nun folgte der Clou des Abends: der große Zapfenſtreich. Die SA hakte ſich in diſziplinierter Haltung aufgeſtellt, als mit wuchtigen Kanonenſchlägen und Maſchinenge⸗ wehrfeuer der Zapfenſtreich eingeleitet wurde. Der Spielmannszug des Milikärvereins ſetzte ſich hinter dem See— flankiert von Fackelträgern der Slahlhelmkameraden— in Marſch. Beim Einbiegen kurz vor der Teraſſe ſetzte das Locken ein, darauf folgke von der Kapelle„Preußens Glorig“. Der Spielmannszug war inzwiſchen am Muſikpavillon angelangt: der große Zapfen⸗ ſtreich begann unker atemloſer Stille der erſchie⸗ nenen Gäſte. Erhöht wurde die weihevolle Slimmung durch das enkfachte bengaliſche Leuchtfeuer, das im Hinkergrund die Umriſſe des Schloſſes erſcheinen ließ. Als Abſchluß inko⸗ nierte die Kapelle das Deulſchlandlied, das von der SA und dem Großteil der Beſucher mit er⸗ hobenen Händen mitgeſungen wurde. Für die Jugend war noch im Saale Gelegenheit, zu den Klängen der Kapelle Rohr das Tanzbein zu ſchwingen, wovon auch ausgiebig Gebrauch ge⸗ macht wurde. Wir müſſen ſchon ſagen, die ganze Veran⸗ ſtaltung wurde muſtergültig durchgeführt und ſämkliche Bekeiliglen verdienen ein Geſamklob. Wir ſind nicht gewohnt, überſchwengliche Worke zu machen, aber wir gedenken lange Zeit der unvergeßlichen Stkunden im Friedrichspark.— Herzlichen Dank, Kamerad Querengäſſer! Eine kleine Senſakion ſpielte ſich zu Beginn des großen Zapfenſtreiches vor dem Park ab. Die Zaungäſte waren derark zahlreich vertreten, daß das Ueberfallkommando gerufen werden mußte, um einigermaßen Ordnung zu ſchaffen. Alle dieſe Zaungäſte hatken aber dafür Gele⸗ genheit, zu einem beſonders günſtigen Preis (30 Pfg.) am Sonnbkag mitbag und Sonntag abend(40 Pfg.) den Klängen der Militärmuſi⸗ ker zu lauſchen. Infolge des guten Wekters waren auch dieſe beiden Veranſtalkungen über⸗ raſchend gut beſucht. Ku. 4 Werbt für unsere Zeitung rg./ Nr. 197 au und Fried⸗ häuſer bezogen ſeinerzeit die elroleumlampen icherweiſe fand eine ſtallliche Siedlerfamilien den. auch weilerhin zegengenommen eſchaffung von rdergrund. Es Anſchaffung zu klich erfreulich, aus ihren Vor⸗ nterm Rathaus können in den Stücke aufge⸗ os auch ſolche len herzlich um der Mannhei⸗ Telephon über der Sträfling daß er nach uf den Namen zeichen: große — Demnächſt ndrock er von Käthe Tonfilm euer“ große Zapfen⸗ ille der erſchie⸗ die weihevolle te bengaliſche die Umriſſe des Abſchluß inko⸗ ndlied, das von zeſucher mit er⸗ urde. Für die genheit, zu den s Tanzbein zu Gebrauch ge⸗ ganze Veran⸗ irchgeführt und ein Geſamklob. engliche Worke lange Zeit der edrichspark.— rengäſſer! ſich zu Beginn dem Park ab. reich verkreten, erufen werden ig zu ſchaffen. r dafür Gele⸗ nſtigen Preis und Sonntag r Militärmuſi⸗ ulen Werters alkungen über⸗ Ku. itung lemsioneenen 4444+4 2 3 2 3 4 2 2225 32² 2225 —51 em nter dieſem Zeichen führen wir ſeit dem erſten Tage unſeres Beſtehens einen Kampf gegen Truſt und Konzern. Wir bekennen uns unter dieſem Teichen ſeit dem erſten Tage offen zur N. 5. D. à. P. In dieſem Kreiheitskampfe gilt unſer Beſtreben immer wie zuvor der Erſtarkung dieſer Partei. nil unſer Tun und Handeln wird geleitet von unſerer großen Berehrung und Liebe zu den Kührern der deutſchen Freiheitsbewegung. Das Programm der Partei iſt auch das unſere! Jetzt wird von verſchiedenen Firmen, welche durchaus nicht in unſerem Hinne national eingeſtellt ſind, ſondern im Gegenteil unſere nolitiſchen Gegner unterſtützen, eine irreführende Werbung entfaltet, um den Abnehmerkreis der Nationalſozialiſten zu gewinnen. In ihrer Reklame geben ſie ſich den Anſchein, als ob ihre Geſchũſtsfũührung von demſelben Geiſte getragen ſei, der uns Nationalſozialiſten eigen iſt, während ihre leitenden Männer in Wirklichheit ganz andere politiſche Ziele verfolgen. Parteigenoſſen, laßt Euch nicht irreführen! Anſer deutſches Unternehmen, aus kleinſten Anfängen hervorgegangen, mit deutſchem Geld, auf deutſchem Grund und Boden, mit deutſchen Ma⸗ ſchinen errichtet und darin als Schaffende nur ſolche Kührer, Angeſtellte und Arbeiter, die treu zur Bewegung ſtehen, fürchtet keine Konkurrenz. Doch warnen wir die deutſchen Raucher, Irreführungen durch Nachahmungen von Zigarettennamen und Bilderbeilagen zu unterliegen, die überall auf⸗ tauchen. Sturm-Tigaretten haben ſich im Hturme die Herzen von Millionen er⸗ obert. Die vier Marken ſind vier deutſche Wertbegriffe: Trommler Mlarm„ Sturm Neue Front 3˙% Pfo. 4 Pis. 5 Pfg. o Pfg. Unſere prüchtigen Uniformbilder, von einem erſten deutſchen Militärmaler geſchichtsgetreu geſchaſfen, liegen gleichzeitig mit unſeren wertvollen Gut⸗ ſcheinen allen unſeren Packungen bei. Die Teugmeiſtereien nehmen die Gutſcheine unſerer Firma in Zahlung. Im September erſcheint die zweite Reihe unſerer geſchützten Uniformbilder Zeitalter Deutſche Freiheits kriege · „Sturm“-Zigaretten Dresöden-N. 10 — 41 öftSmam: iuanas 5— — 2 3 neenen fN Ai 4 Monkag, den 5. Seplember 1932. 2. Jahrg./ Ur. 197 Seite 8 (MNEIIICMHTx: züdiſche Frechheiten. Die kommuniſtiſche Judenſchutzkruppe in Deutſchland iſt gegenwärtig in beſonderem Maße rührig. Irgend ein ſäbelbeiniger Hebräer im ſogenannten„Zentralkomitee“ hat noch immer die Hoffnung nicht aufgege⸗ ben, durch jüdiſche Frechheiten und Lügen die Geſchloſſenheit der Front unſerer S2 brechen zu können. In Millionenauflagen wird gegenwärtig ein Flugblatt verbreitet, das die 8 „Werklältige Wähler der Hitler-Parkei!“ krägt. Die alte jüdiſche Lüge, daß in der VNSoaAp nur„Schlotbarone“ und„reaktio⸗ näres Bürgerkum“ zu finden ſind, wird alſo fallen gelaſſen. Sie hat, wie das nicht an⸗ ders erwarket werden kann, einer noch un⸗ verſchämteren Lügenſerie Platz gemacht. Wir wollen wahllos zwei davon herausgrei⸗ fen, damit jeder erkenne, welch bodenloſer Gemeinheit das kommuniſtiſche Judenpack des„Zenkralkomitees“ fähig iſt. Es heißt da: „Schluß mit den Syſtem⸗Parkeien!“ —„Fork mit der Regierung Papen!“ Aber die Göring, Skraßer, und Co. kuh⸗ handeln bereits jetzt bei Herrn von Pa⸗ Dieſe Unverſchämtheit wurde am 18. Auguſt in Heidelberg verbreitet, nachdem am 13. Auguſt unſer Führer klar und eindeutig — Kompromiß abgelehnk hatte!— Jid⸗ i Noch jiddiſcher aber iſt es, wenn es wei⸗ ter unken heißt: „SA-Proleken! Für wen kökel Ihr Eure Klaſſengenoſſen?. Verlaßt dieſe Parkei des Meuchelmor⸗ des an Eueren Klaſſengenoſſen, an Euren Klaſſeninkereſſen! Reihl Euch ein in die kämpfende Einheitsfronk der Arbeiker⸗ klaſſe!“ Das ſagen dieſelben Lumpen, die ſeit Jahren von den ſicheren Redaktionsſtuben aus an verhetzte Arbeiter die Mordparole „Schlagt die Faſchiſten, wo Ihr ſie kreffk“! ausgegeben haben! Das ſagen dieſelben verkommenen Sub⸗ jekte, auf deren Schuldkonko 350 Morde des kommuniſtiſchen Untermenſchenkums an un⸗ ſeren Parteigenoſſen ſtehen; dieſelben, de⸗ ren Heharbeik gegen das erwachende Deutſch⸗ land Hunderken von Frauen und Kindern den Ernährer geraubt hat, dieſelben ſchmut⸗ zigen Juden, die im ſicheren Hinkerhalt mit W. Hetgartikeln den Bürgerkrieg enke eſſeln! Für jeden Deutſchen dürften dieſe bei⸗ den Koſtproben jüdiſcher Gemeinheit genü⸗ gen, um zu begreifen, daß hier ein„Führer⸗ kum“ am Werh iſt, das vor keinem Mittel zurückſchreckk! Bevor nicht dieſer Geſell—⸗ ſchaft jede Möglichkeit zur politiſchen Betä⸗ tigung dadurch genommen iſt, daß Verleum⸗ dungen auch im politiſchen Kampf ſtreng be⸗ ſtraft werden, wird es nicht gelingen, dem Mord auf der Straße Einhalt zu bieten. Das Ereignis des Filmjahres! Jarmila Novotna und WilI/ Domgraf- Faffbaender von der Berliner Staatsoper in dem ersten deutschen Opern-Tonilim lie ekaafte Daat Die berühmte/Oper von Smetana der erste Opernfilm. In weiteren Hauptrollen: Kart Valentin und Liest Karistadt das bekannte Münchener Komikerpaar Faul Kemp, Otto Wernicke, Max Nadler, Annemie Sörensen, Maria Janowska. Auserlesenes Beiprogramm! .00.40.40.40 Uhr. Der neue unübertreffliche historische Groß-Tonfilm Die elf Schilschen Olfiziere Der heroische Kampf einer Schar aufrech- ter Deutscher gegen französische Unter- drücker, die eine Erhebung gegen Napoleon entfachen wollten und die Unerbittlichkeit des gnadenlosen Imperators bis zum Tode spüren mußten. Haupt-Darsteller: Friedr. Kaybler— Hertha Thiele Hans Brauswetter, Carl de Vogt, Veit Harlan“ Ferd. Hard, Th. Loos. Neuesie Ionwodie mit der Schluß-Olympiade von Los Angeles 4.00.00.10.40 Unr. ——————— Neuer, süber Hpfelmost täglich frisch ge⸗ keltert, Lit. 25 3 Six, G, 5, Nr. 2 Apfelwein-Kelterei Telephon 320 39 I. U. H. Hypotheken Bau- und Siedlungskapi- tal 4% Zins unkündbar SchusEnr Gärtnerstrabhe 85. 1 Zimmer u. Küche ab RM. 25.— 2 Zimmer u. Küche Adele*— „Das schöne Abenteuer“ ab morgen im„Universum““ loh rate allen, die sich graue Hesre wachsen lassen: Jung sein mit der Jugend! Das ist die beste Medizin in alten Tagen. 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Ein Trotzdem ler geworde der Redakti liſch heiß ſe die die badt gung dem Wahlbetrach haben, ſchein bracht zu he man machen „Sonnen normale M dern kann, einen armer arbeitern he Herr Geiſtli auf Sie! 2 lei zu, aber ſinn, der al 22 das aller in Ihrem„ Drucklegung hätten, das zu. In dem Haltung der der Beerdig dem„Fall E dieſe ſehr b im„Bebe“ eter 6. Der„Fü Auguſt(der nommen hat einmal Stoff „allerch riſtlich Beerdigung und die des der wirft er Unterſchied, beſteht. Bel der nichk kir ohne ein Zei gegenüber d⸗ hörigkeit zu Innenminiſter lich beerdigt, die Nationc nationalſozia ſondern weil niſter der ka noch im wori öffenklich zur Das, was ſich kel leiſtet, i und dieſe V ſam bekannt gegen die ke zu laſſen. Diensbag gel Haupkorgan Badens es der Innenmi giös war un in Ordnung kalholiſchen tus feierlich freund“ lach! ſcheinend glo religiös. W nichts daran ber„Führer“ Herr G zeugt, daß für überzeu Wir nehme Tücke des dieſer jourr die folgende Wenn nannke n lholiſchen mache es Wir„gl liches, Herr Mut gefaß liſchen“ bad abermaligen „helfen!“ Ihr ſchr da z..: der zwife Schon h Rat, denn daß weder den Unterſ lichkeit zu l Unſere gan ahrg./ Ar. 197 enkums an un⸗ dieſelben, de⸗ chende Deutſch⸗ und Kindern eſelben ſchmut⸗ Hinterhalt mit rgerkrieg ente ften dieſe bei⸗ meinheit genü⸗ r ein„Führer⸗ keinem Mittel dieſer Geſell⸗ olitiſchen Bekä⸗ daß Verleum⸗ ampf ſtreng be⸗ gelingen, dem t zu bieten. 1 n in alten ritt zum teuer“ „ geherzt, fiffen von ach-Retty rʒ werden s gůte und ie in dem — he Hüchen ist nde/ 3 lefon 275 94 —— ER erabend rte Aung in Aufschlag! nzert Smeeeee Eee ———— —— 10 2. Zabrg./ Mr. 107 Monkag, den 5. Sepkember 1932. Seite 9 „Bebe“, der große Logiker Eine Tragikomödie über das Thema: Zentrumsheuchelei und„Gerechtigkeit“ Machen Sie endlich Durchzug in Ihrem Büro, Herr Rotationsrat! Trotzdem die Nächte wieder merklich küh⸗ ler geworden ſind, muß es in den Räumen der Redaktion des„Bebe“ immer noch höl⸗ liſch heiß ſein. Auch die kalten Duſchen, die die badiſchen Zeikungen unſerer Bewe⸗ gung dem Schreiber der„Freudenſtadter Wahlbetrachtung“, der dort ſitzt, verpaßt haben, ſcheinen nicht genügend Linderung ge⸗ bracht zu haben. Dieſe Feſtſtellung muß man machen, weil nur die Diagnoſe „Sonnenſtich mit zeitweiliger Skörung der Gehirnkäligkeit“ normale Menſchen an der Annahme hin⸗ dern kann, daß der„Badiſche Beobachler“ einen armen Irrſinnigen unter ſeinen Mit⸗ arbeitern hat. Beruhigen Sie ſich ſchon, Herr Geiſtlicher Rat, das geht gewiß nicht auf Sie! Wir krauen Ihnen zwar mancher— lei zu, aber daß Sie den aufgelegten Blöd⸗ ſinn, der als Ankwork auf unſeren Arkikel „Maier, Mayer, Meyer das allerchriſtlichſte Zenkrum und der Kakholizismus“ in Ihrem„Bad. Beob.“ erſchien, vor der Drucklegung geleſen oder gar ſelbſt verfaßt hätten, das krauen wir Ihnen nun doch nicht zu. In dem genannken Artikel wurde die Haltung der katholiſchen Geiſtlichkeit bei der Beerdigung des Sozialdemokraten Maier dem„Fall Gemeinder“ gegenübergeſtellt. Auf dieſe ſehr berechtigte Gegenüberſtellung kam im„Bebe“ Nr. 234 folgende Antwork: „Peter Gemeinder und Emil Maier“ Der„Führer“ vom Mittwoch, den 24. Auguſt(der den bekr. Arkihel won uns über⸗ nommen hatte; Schriftleitung), glaubt wieder einmal Stoff gefunden zu haben, um ſich am „allerchriſtlichſten Zenbrum“ zu reiben. Die Beerdigung des Innenminiſters Emil Maier und die des heſſiſchen Gauleiters Peter Gmein ⸗ der wirft er zuſammen und merkk nicht den Unterſchied, der zwiſchen dieſen beiden Fällen beſteht. Bekannklich iſt damals Peker Gmein⸗ der nichk kirchlich beerdigt worden, weil er ohne ein Zeichen der Reue über ſein Verhallen gegenüber dem biſchöflichen Verbol der Zuge⸗ hörigkeit zur VeAp geſtorben iſt. Herr Innenminiſter Emil Maier dagegen wurde kirch⸗ lich beerdigt, weil er nicht freireligiös war, wie die Natkionalſozialiſten behaupken, z. B. das nalionalſozialiſtiſche„Schwarzwälder Tagblalt“, ſondern weil der verſtorbene badiſche Innenmi⸗ niſter der kakholiſchen Kirche angehörbe und ſich noch im worigen Jahre in einer Landlagsſitzung öffenklich zur katholiſchen Religon bekannte.— Das, was ſich alſo der„Führer“ in ſeinem Arki⸗ kel leiſtet, iſt eine Verdrehung der Talſachen und dieſe Verdrehung gibt ihm nun den ſakt⸗ ſam bekannten Anlaß, um ſeiner Gehäſſigkeit gegen die katholiſche Kirche die Zügel ſchießen zu laſſen. Wenn er den„Vollhsfreund“ vom Diensbag geleſen häkte, dann häkte er in dem Haupkorgan der ſozialde mokraliſchen Parbei Badens es ſchwarz auf weiß leſen können, daß der Innenminiſter Emil Maier nicht freireli⸗ giös war und daß ſelbſt der„Volksfreund“ es in Ordnung fand, daß er in Heidelberg von der kalholiſchen Geiſtlichkeit nach katholiſchem Ri⸗ tus feierlich beerdigt worden iſt. Der„Volks⸗ freund“ lacht ſogar über die NSDAP, die an⸗ ſcheinend glaube, jeder Sozialdemokrak ſei frei⸗ religiös. Wenn alſo ſelbſt Sozialdemokralen nichts daran finden, warum regt ſich dann bloß ber„Führer“ auf?“ Herr Geiſtlicher Rakl Wir ſind über⸗ zeugt, daß auch Sie dieſes Gewäſch weder für überzeugend noch für geiſtreich halten. Wir nehmen das zu Ihren Gunſten an. Die Tücke des Zufalls wollte es, daß direkt neben dieſer journaliſtiſchen Fehlgeburt auch noch die folgende Aufforderung ſtand: Wenn Du glaubſt, gegneriſche oder ſoge⸗ nannke neukrale Zeilungen ſeien Deinem ka⸗ tholiſchen Blakk überlegen, ſo hilf ihm und mache es konkurrenzfähig. Rechlsanwall Nuß, Worms.“ Wir„glauben“ kakſächlich ſo etwas ähn⸗ liches, Herr Rat, und haben deshalb den Mut gefaßt, Ihnen und„unſerem“„katho⸗ liſchen“ badiſchen Zenkralpapier durch einen Vorkrag des Sachverhalts zu „helfen!“ Ihr ſchwarzer Redakkionsſetzling ſchrieb da z..: „.. und merkk nicht den Unkerſchied, der zwiſchen beiden Fällen beſteht.“ Schon hier beginnt der Blödſinn, Herr Rat, denn katſächlich haben doch wir „gemerkt', daß weder Sie noch ihr Amtsbruder Raab den Unkerſchied in der Halkung der Geiſt⸗ lichkeit zu beiden„Fällen“„gemerkt“ haben. Unſere ganze Veröffenklichung war ja ge⸗ rade ein einziger Hinweis auf die auffällig unkerſchiedliche kirchliche Praxis! Wer hat alſo„gemerkt“ und wer hat„nicht gemerkt“, Herr Rat?— Sonnenſtich! Der nächſte Satz: „Bekanntlich iſt damals Peter Gmeinder nichk kirchlich beerdigt worden, weil er ohne ein Zeichen der Reue über ſein Verhalten gegenüber dem biſchöflichen Verbot der Zu⸗ gehörigkeit zur NSDAp geſtorben iſt.“ Wir haben aber dieſe„Begründung“ der Begräbnisverweigerung im Fall Gmeinder nicht nur ausdrücklich wiederholt, ſondern ge⸗ rade in ihr den Anlaß zur Frage geſehen: Hat Emil Maier vor ſeinem Tode noch Zeichen der Reue über die Verlehung des klaren päpſtlichen Verbo⸗ tes der Zugehörigkeit zur„Peſt unſerer Zeit“ von ſich gegeben, ſodaß er beerdigk werden konnke? Auch von dieſer Frage hat Ihr ſchwarzer Schreiber nichts gemerkt, Herr Rat!— Sonnenſtich! Der nächſte Satz: „Herr Innenminiſter Emil Maier dagegen wurde kirchlich beerdigk, weil er nicht frei⸗ religiös war..., ſondern weil der verſtor⸗ bene badiſche Innenminiſter der katholiſchen Kirche angehörle und ſich noch im vorigen Jahre in einer Landkagsſitzung öffenklich zur kalholiſchen Religion bekannle.“ Dieſe Begründung Ihres ſchwarzen Schrei⸗- bers zeugt entweder von einem völligen Mangel an Logik oder von einer polizei⸗ widrig großen Doſis Unverfrorenheit. Als Folgen eines Sonnenſtiches allein läßt ſich eine ſolche Glanzleiſtung zentrümlicher Bor⸗ nierkheit ſchon nicht mehr erklären, und Un⸗ kennknis der entſcheidenden Takſachen ſchei⸗ det aus, weil wir in unſerem Arkikel in aller Breite auf den Fall Gmeinder einge⸗ gangen ſind. Herr Geiſtlicher Rat! Ihnen brauchen wir wohl nichts ins Gedächtnis zurückrufen, was Sie ſelbſt vor mußten: Peker Gmeinder war ſein Leblag ein kakholiſcher Chriſt, der ſeine religiöſen Pflichten eifrig erfüllle und ſich durch Work und Werk offen zu ſeinem Glau⸗ ben bekannke. Und nun fragen wir Sie, Herr Rak, angeſichts des— Verzeihung!— ſaudum⸗ men Geredes Ihres Redaktionsſetzlings: Maier wurde beerdigk,„weil er nicht freireligiͤs war!“ Gmeinder wurde nichk beerdigk, kroßdem er auch nichk freireligiös war! Wie lommt das? Maier wurde beerdigk,„weil er der kalholiſchen Kirche angehörle!“ Gmeinder wurde nichk beerdigt, troßdem er auch der kalholiſchen Kirche angehörle! Wie kommt dasꝰ Maier wurde beerdigk,„weil er ſich noch im vorigen Jahr in einer Land⸗ Jahresfriſt beſtätigen tagsſihung öffenklich zur kalholiſchen Reli⸗ gion bekannke!“ Gmeinder wurde nichk beerdigtk, krohdem er ſich nichk nur„im vorigen Jahr“, ſondern an allen Sonn⸗ und Feier⸗ kagen, und nicht nur in einer parlamenka⸗ riſchen Schwahbude, ſondern an dem Ork, den auch Geiſtliche Räle zu dieſem Zweck aufſuchen, zur katholiſchen Religion be⸗ en Fᷓie lonnt bas? Herr Rokalionsral! Wollen Sie etwa beſtreiten, daß wir damit Takſachen ein⸗ ander gegenübergeſtellt haben, die noch nicht einmal ein Zenkrumsmann wegdisputieren kann? Und wenn Sie den Mut haben, zu erklären, wie dieſes Meſſen mit zweierlei Maß zuſtande kam, dann beankworken Sie doch bitke auch die Fragen, die Ihnen jeder katholiſche Chriſt angeſichts dieſer Takſachen⸗ gegenüberſtellung vorlegen muß: Iſt ein Kakholik, der ſich zur Sozial⸗ demokrakie bekennk, ohne formell freireligiös zu ſein, in Ihren kreuen „Seelſorgeraugen“ ein kreuerer Sohn der Kirche als ein Nakionalſozialiſt, der ſich nicht damik begnügk,„nichlefrei ⸗ religiös“ zu ſein, ſondern auch po⸗ ſitiv ſeine Pflichten als halholiſcher Chriſt erfülltꝰ Wiegk für Sie, Herr Seelſorger, das im Landkag abgelegkte Lippenbe⸗ kennknis eines Sozialdemokra⸗ ten zur kalholiſchen Religion ſchwerer, als das im Gokkteshaus abgelegke Taklbekennknis zur kakholiſchen Re⸗ ligionꝰ Und nun noch eins, Herr Geiſtlicher Rat! Hunderte Male ſchon haben Sie in Ihrem ſchlechten Einwickelpapier ſchon von „Taufſcheinkakholiken“ geſprochen, wenn Sie gegen die Ihnen ſo verhaßken Nakionalſozia⸗ liſten loseiferken! Hunderke Male haben Sie zum Ausdruck gebracht, daß ein echter Kakholik nicht Nationalſozialiſt ſein könne. Auf derſelben Seike 4 aber, auf der Sie mit ſturem Gleichmut immer wieder dieſelbe Un⸗ wahrheit breitſchlugen, auf der Sie ſich aus⸗ zukoben pflegen gegen den Nationalſozialis⸗ mus, ſchreibt nun ihr Setzling, dem Sie bis jetzt offenbar nur Ihre Un—— bedenklich⸗ keit anlernen konnken: „Der„Volksfreund“ lachk ſogar über die VSDaAp, die anſcheinend glaube, jeder So⸗ zialdemokrak ſei freireligiös.“ Haben etwa Sie, Herr Geiſtlicher Rat, da mitgelacht? Wir hoffen es nichk. Wenn Sie aber auch nur mitgelächelt hätten, ſo würde das bedeuken: Der Herr Rolakionsrak Meyer hält es zwar für unmöglich, daß einer gleichzeilig überzeugter Kakholik und Mitglied der vom Papſt nicht verurkeilten Hiklerbewegung ſein kann! Derſelbe wendige Herr aber hält es für durchaus möglich, daß einer gleichzeitig überzengter Kakholik und Mitglied der vom Papft ausdrüch⸗ lich als geiſtige„pPeſt unſerer Zeil“ für alle Katholihen verbo⸗ kenen Sozialdemokrakie ſein kann! Herr Haben Sie ein Gefühl dafür, Meyer, was man Ihnen dann ins Geſicht ſchreien müßke, wann und wo man Sie ſiehl?— Wir hoffen, daß Sie das erfühlen können! Und nun warken wir auf Ank⸗ work. Wir bemerken noch, daß Sie von uns weikeres hören werden, ganz einerlei, ob Sie das Schweigen oder das Reden für mukiger und richliger hallen! Grüßen Sie Ihren kleinen Schreiber, der das Unheil an⸗ gerichtel hakl Laſſen Sie aber, wenn Sie den Mutk zu einer von Ihnen ſelbſt ver⸗ faßten Ankwork finden, auch dem„Pfälzer Boken“ in Heidelberg eine Abſchrift zu⸗ gehen, der das Gewäſch Ihres Skifts„ohne Einſchalklung und Weglaſſung“ abgedruckk hall K. Eine ſchöne Preſſe⸗Leiche Die„Volkszeitung“ macht ihre Heidelberger Quetſche zu Faſt zur ſelben Stunde, als in Verlin der nationalſozialiſtiſche Frontſoldat und ehe⸗ malige Führer der Richthofen⸗Staffel Gö⸗ ring das Amt des Reichskagspräſidenken dem ſozialdemokratiſchen Propagandiſten für Kriegsdienſtverweigerung Löbe enkwandk, hauchte die Heidelberger„Volkszeitung“ als ſelbſtändiges Unternehmen die letzten Züge aus. Wir wußten und berichkeken auch ver⸗ ſchiedenktlich darüber, daß dieſes Preſſe⸗ unternehmen ſeit ſehr langer Zeit an Aus⸗ zehrung litt. Wir konnken unſeren Leſern am 19. Mai auch mitteilen, daß ſelbſt ein Mann wie Dr. med. h. c. Adam Remmele, der nach den Worten eben dieſer„Volks⸗ zeitung“ als Miniſter„viel dazu gelernk“ hat, die Lage als hoffnungslos bezeichneke. Wir ſind auch feſt davon durchdrungen, daß die „Volkszeitung“ den letzten Reſt ihrer Selb⸗ ſtändigkeit ſchon am 1. Juni aufgegeben häkte, Inflation drohtl Mit Millionen von Exemplaren der jüdiſch⸗marxiſtiſchen Zeikungen wird Deulſch⸗ land käglich überfluket. neuen Lügen⸗ und Hehflulen. Tagkäglich überſchwemmen ſie das Gehirn ihrer Leſer mil Wie bei der Geldinflalion die Zahlen, werden bei dieſer Lügeninflakion die Gemeinheiken und Verleumdungen immer größer, immer ungeheuerlicher. Räumt die Kassen dieſer Rolalionsſynagogen, indem ihr manh aus dem Haus hinaus wer Werbt für die„Volksgemeinſchaft“ und das„Hakenkreuzbanner“, die die neueſten poliliſchen Ereigniſſe wahrheilsgemäß und akluell übermikleln. In Bälde wird der Bezug für die Poſtbezieher um 30 Pfennig ermäßigt. Werbk unermüdlich weiker! Wenn das Ziel unſerer Werbeallion erreicht 5000 Neuabonnenten geworben ſind, wird auch der Preis für die vom Träger ausgelragenen Zeikungen ermäßigt werden können. abh 1. Oktober werden wir 12seltis erschelnen! iſt und Dann muß das Work wahr werden: Der stärksten Partei cdlie stärkste pressel wenn nichkt die Nazis in der„Volksgemein⸗ ſchaft“ die lauten Klagetöne des Herrn Dok⸗ tor Remmele veröffenklicht hätten. Das war peinlich für die Herren, weil ſie nur noch ein oder zwei Monate weiter auf die Zähne beißen mußten, um ihre verloren gegangene„Stärke zu beweiſen“. Länger ließ es ſich nun mit dem beſten Willen nicht mehr durchhalten, da auch die jüdiſch⸗kapi⸗ kaliſtiſchen Freunde des Unkernehmens ſchon ihre Synagogenſchlüſſel zu rümpfen began⸗ nen über den Aasgeruch, den die„Volls⸗ zeitung“ verbreitkeke. Jeßzt iſt es paſſiert; jetzt hat es geſchnak⸗ kelt. Die Belegſchaft iſt mit einer oder zwei einzigen Ausnahmen enklaſſen worden und man fand auch ſchon ein Inſerat: „Lagerräume zu vermicien.“ Als ſ. Zt. das„Hakenkreuzbanner“ von halbwöchenklichem zu käglichem Erſcheinen übergehen konnte und zur finanziellen Er⸗ leichterung dieſes ganz ohne fremdes Kapital zu bewältigenden Aufbaues druchkkech⸗ niſch mit der„Volksgemeinſchaft“ zuſammen⸗ gelegt wurde, da hielt es gerade die Schrift⸗ leitung von„Volksſtimme“ und„Volks⸗ zeitung“ für angebracht, das lochere Mund⸗ werk in echt jüdiſcher Weiſe an dieſer An⸗ gelegenheit abzuwiſchen und aus dem katk⸗ ſächlichen Aufbau unſerer Unternehmen durch einige freche Randbemerkungen einen Abbau zuſammenzuſchwindeln. Nun werden ja alle Zweifel behoben ſein an der Frage, wer ab⸗ und wer aufbauk. Wir regiſtrieren: Am 1. Sepkember ſtellte die„Volks⸗ zeitung“ ihren Heidelberger Druckbekrieb ein und bauke ab. Am 1. Okkober aber gehen„Volks⸗ gemeinſchaft“ und„Hakenkreuzbanner“ von der käglich 8ſeitigen Erſcheinungsweiſe auf die käglich 12ſeitige über und bauen ſo vor aller Augen auf. Wir ſetzen Quader auf Quader, um un⸗ ſere parkeieigene Preſſe zu einer ſchlag⸗ kräftigen Waffe zu machen. Der Marxis⸗ mus krägt Ouader um Quader von ſeinen Rokationsſynagogen ab und verliert langſam aber ſicher auch die letzten Poſitionen. So muß es ſein: „Der Marxismus ſterbe, damik das ſchaffende Deukſchland lebe!“ Hast schon einen Sympathi- sierenden für die NSB0 geworben? Seite 10 Monkag, den 5. Seplember 1932. 2. Jahrg./ Nr. 197 Strümpfe, Socken, Trikotagen, Wolle Zwecke Besatzartikel, Schirme finden Sie in großer Auswahl zu zeitgemäben Preisen bei Harl Kaißling, Weinheim Am Rodensteiner. Das g ute Krältise Bauernbrot nu'r Bäckerei Ludwig Schneider G 7, 8 Tel. 33666 Versand nach allen Stadtteilen. fimiche Percninnthunörn. Nachdem Stadtrat Dr. Orth endgültig aus dem Stadkrak ausgeſchieden iſt und die zunächſt berufenen Erſatzleute zu Gunſten eines neu zu wählenden Erſatzmannes zu⸗ rückgetreten ſind, iſt die Wahl eines ſol⸗ chen durch die Stadtverordneken nötig. Dieſe Wahl iſt auf Freitag, den 9. September an⸗ beraumt worden. Die NSDapP. hat als Erſatzmann den Bauamtmann Ludwig Ho f- mann, Käfertalerſtr. 271, vorgeſchlagen. Feldwegſperre. Die Benützung der Feldwege iſt Unbe⸗ fugten verboken. Das Bertreten der Feld- gemarkung zur Nachtzeit(22 bis 4 Uhr) iſt Jedermann, auch den Beſitzern von Grund— ſtücken verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 145 Ziffer 2 des Polizeiſtrafgeſetzbuches beſtraft. Das Verbot gilt bis 30. November 1932. Mannheim, den 20. Auguſt 1932. Der Oberbürgermeiſter. Vom Kreisrak Mannheim. Die Kreiswegwärkerſtelle auf Strecke Nr. 17 in Mannheim⸗Käferkal wurde dem Verſorgungsanwärter Otto Schmidt von Mingolsheim überkragen.— Der Arbeits⸗ gemeinſchaft für Kindererholung E. V. in Mannheim wurde für die Unkerbringung von erholungsbedürftigen Kindern in auswärtigen Erholungsheimen für die Monate Juli und Auguſt 1932 ein Kurkoſtenbeitrag von 7000 Reichsmark bewilligt. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— C 5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— fin⸗ det an folgenden Tagen die öffenkliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſhatt: a) für Gold, Silber, Uhren v. dergl. Mittwoch, den 7. Sepkember 1932, b) für Kleider, Weißzeug, Stiefel, Fahr⸗ räder u. dergl. am Donnersbag, den 8. September 1932.— Beginn jeweils 14 Uhr— Eokalöffnung 13½ Uhr), Die Ausföſung der pfandſcheine vom Mo⸗ nat ebruar 1932 kann nur noch bis Monbag, den 5. Sepkember erfolgen. Städt. Leihamk. Gebäudeſonderſteuer. Wir erſuchen um Zahlung der Gebäudeſon⸗ derſteuer für den Monat Auguſt 1932 bis ſpä- keſtens 5. Seplember 1932. Wer bis zu die ſem Dage nicht zahlt, hat die nach der Verordnung des Reichspräſidenten vom 22. Januax 1932 Hersefede Werzugszuſchläge(1½ vom Hundert er Forderung für jeden angefangenen halben Monal) zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtrechung zu erwarken. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samsbags von —12 Uhr, an den übrigen Werklagen von —/½13 und won ½15—16 Uhr, bei den Ge⸗ meindeſekrekariaken der Vororbe nach den in den Gemeindeſekrelarialen angehängten Anſchlägen. Stadkkaſſe. am Arbeitsvergebung. Herſtellung von 296 lfom Sbampfbekonrohr⸗ kanäle 0,40%/,60, 0,40, 0,35 und 0,30 m. 1. W. nebſt 7 Schächten und 12 Regeneinläufen in der Mosbacher⸗- und Kellenſtraße in Wallſtadk. Be⸗ dingungen, Pläne u. Auskunft Amksgebäude II, O 1, 5/6, Zimmer 8. Einreichungstermin: Mon⸗ lag, 12. September 1932, vorm. 11 Uhr, Zimmer 28. Zuſchlagsfriſt bis 10. Oktober 1932. Tiefbauamk. Allwetter⸗Mäntel Lederbekleidung Gummi-Mäntel nur im Spezialhaus Hin& Müller, Amts- und Stabswalterl N 3, 12 Die Sonderpreisliste Über Abzeichen für die PO. der NSDAP. ist erschienen und wird von den Zeugmeistereien kostenlos zur Verfügung gestellt. Die vorschriftsmäbigen Abzeichen liefert nur die Zeugmeisterei TWeigslelle Süd-West, Frankfuri-Mäain und die amtlichen Auslieferungsstellen. Während unseres Aufenthaltes in im Motel„Wartburg- Hosplz“, F 4,-9 am Montag, 5. und Dilenstag, 6. Septemb. von 10—1 und—7 Uhr ist jedermann Gelegenheit gegeben bei Haarwuchs- störungen jeder Art,(zu starker Haarausfall, Beißen u. Jucken der Kopfhaut, kahle Stellen...) sich be- raten zu lassen u. d. geeign. Hilfsmittel zau beschaffen Haben Sie Vertrauen und besuchen Sie uns, wir sprechen aus 36 jähriger Tätigkeit. Gge Schneider& Sohn rttemberg. Haarbehandlungsinstitut Stuttgart, Gymnaslumstraße 21 4 Mannheimer Hiederlage Alb. Cossmann, Storchendrogerie, H 1, 16 Zum Ausbau des SA.⸗Motorsturmes 1/110 werden noch Kraftfahrer und Fahrzeuge jeder Art gesucht. 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