g./ Ur. 201 nntnisse in Ver- t erstklassigen Be- „ Qualität und Auswahl verbür- tets vorte ilhaften ür enwaren nlägigen Artikeln gste Preise % Rabatt. müller det) Unch Lebensmittel Tel. 309 76 crial lielert rdt n 23984 tte, Leder-öle, -Einlegesohlen. 1 3,14 n Herschelbad —— st de/ efon 275 94 — ————— ————⏑ιmm πε⏑t hes Erzeugnis e Packung preiswett und schön kudenheim mnanhnoien iertal Werkstätte farmorschleiferei annheim bdenkmäler ematorium sprecher 503 49 läher, moderner näler rige Preise Icher hof korationen eiten ze. Tel. 502 42. prima Stoffen DeI. 70.— 1. Zutat. RM. 40.— „ S 6G, 1 3. Si. nIIIIXInXIX ephon Kr. D8i5b its-Kleidung Herren von.70 an rklelduns meiner Spezial- ſten Widerſtand. Die Regierung von Para⸗ wohl der Krieg noch nichk erklärk ſei. Verlag: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtr.3(Anlage) Herausgeber: Otto Wetzel, MdR. Schriftleitung: Lutherſtr. 55, Tel. 4048. Mannheimer Schriftleitung: P 5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM. zuzüglich 30 Pfg. Trägergebühr. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht tein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt einge ⸗ andte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Nr. 202/ 2. Jahrgang NATIONALSOZIALISTISCHES KAMFPFBLATIT NOORDVVESIBADENS Mannheim, Samstag, den 10. September 1932 Pg. Göring beim Reichspräfidenten Die Reaktion in Aengſten um ihr erſchlichenes„Vertrauen“— Der Herren⸗ Ueber den heutigen Empfang des Reichs⸗ tagspräſidiums durch den Reichspräſidenken geht folgende Verlauktbarung durch den Nachrichtendienſt: 4 * erlin, 9. Sepl. Der Reichsprä⸗ ſident empfing heuke um 11.30 Uhr das Reichslagspräſidium, den Reichslagsprä⸗ ſidenken Göring, die Vizepräſidenlen Eſ⸗ fer, Graef und Rauch. Der Empfang dauerke ungefähr 20 Minulen. Es nahm im übrigen nur noch der Staaksſekrelär des Reichspräſidenken, Dr. Meißner, da· ran keil. Zunächſt wurden die Herren dem Reichspräſidenken vorgeſtellt, und die üblichen Höflichkeiten gewechſell. Der Reichskagspräſidenk Göring begann dann auf die politiſche Lage einzugehen, wo⸗ gegen der Reichskagsvizepräſidenk Graef ſofork Einſpruch erhob, da es nicht üb⸗ lich ſei, bei dieſem formalen Beſuch poli⸗ liſche Dinge zu beſprechen. Trohdem enlwickelle ſich eine poliliſche Ausſprache, bei der die drei anderen Herren des Reichskagspräſidiums den Reichspräſiden⸗ ten darauf hinwieſen, daß für den Reichs⸗ präſidenken die Möglichkeik beſtehe, mit dem Reichskag in ſeiner gegenwärligen Zuſammenſetung zuſammenzuarbeiten. Sie äußerken zum Schluß den Wunſch und die Bille, daß der Reichspräſidenk, bevor er irgendwelche Enkſcheidungen kräfe, doch nochmals mil den Führern der großen Parkeien Fühlung nehme. Der Reichspräſidenk hak ſich ſeine Enk⸗ ſcheidung vorbehalken. Dieſe Verlautbarung verrät dem deut⸗ ſchen Volk vieles, was es in den kommen⸗ den Tagen ſehr notwendig wiſſen muß. Sie zeigt deuklich genug, in welcher Weiſe der Reichspräſidenk von Hindenburg zu bevor⸗ wunden verſuchk wird von jener Gruppe feu⸗ dal-hochnäſiger Schwätzer, die ſich um Hu⸗ genberg und im Herrenklub aufhalten. Wir haben Hindenburg nicht gewählt und wir haben im Reichspräſidentenwahlkampf offen die Meinung vertreten, daß der Arm eines 85-Jährigen zu ſchwach iſt, um das deutſche Staaksſchiff durch unſere ſturmbewegte Zeit zu ſteuern. Das war eine einfache und nüchterne Feſtſtellung, die wir mit allem ſchuldigen Reſpekt zum Ausdruck brachken. Die Ark und Weiſe aber, wie der Abge⸗ ſandte des Herenklubs und der Deutſchnatio⸗ nalen dem Reichspräſidenten in dieſer Un⸗ terredung ſelbſt die Beſtimmung über das Geſprächsthema wie einem Enkmündigten aus der Hand zu winden und mit einem „ſofortigen Einſpruch“() zu verhindern ſuchte, daß der greiſe Herr auch einmal die Meinung des Volkes nicht nur die des D Der Völkerbund iſt machtlos! Aſuncion(Paraguay), 9. Sepkember. Die bolivianiſchen Truppen haben nach ſchwerer Beſchießung die im Chaco-Gebiet liegenden Städte Rézo und Valencia angegriffen. Die paraguayaniſchen Truppen leiſteken äußer⸗ guay keilt mit, daß ſie ſich mit Volivien als im Kriegszuſtand befindlich betrachte, ob⸗ Klub fährt vorläufig ab Herrenklubs hörk, können wir nur als Takt⸗ loſigkeit bezeichnen. Es ſei„nicht üblich“, meinte der Herr Graef, bei dieſem formalen Beſuch„politiſche“ Dinge“ zu beſprechen. Er hätte es alſo wohl für richtiger gehalten, wenn über das Wekter oder über den letzten Ferienaufenthalk geſprochen worden wäre! Dieſer unverfrorene Verſuch zur Bevor— mundung des Reichspräſidentken zeigt, wie ſchwach die Poſition der Herrenreiter ſelbſt nach ihrer eigenen Einſicht iſt. In einem Augenblick, wo durch alle Stände des Vol⸗ kes mitk Ausnahme der Bankherren und der großinduſtriellen Ausbeuter ein Aufſchrei der Empörung über die neue Hungerdrohung durch eine ganz im Geiſte des Liberalis- mus abgefaßte Notverordnung geht, da meint Herr Graef, es ſei„nicht üblich“, über Poli⸗ tik zu reden! Hindenburg ſoll alſo nichts hören, was nicht die Herrenklub-Zenſur paſſiert hat. Hindenburg ſoll nicht wiſſen, daß im Reichstag heute ſchon eine Mehr— heit vorhanden iſt für einen wirtſchafklichen Reformplan auf nakionalſozialiſtiſcher Grund⸗ lage. Hindenburg ſoll nicht wiſſen, daß das ganze deutſche Volk in dem Papen'ſchen Kurbelverſuch nur eine ſinnloſe Verlänge⸗ rung des deutſchen Elends und einen letzken Verſuch zur Rektung des raffenden Kapita⸗ lismus vor dem verdienken Untergang ſieht. Das alles ſoll Herr von Hindenburg nicht wiſſen; Herr Graef will es ſo! Der Reichs⸗ präſident ſoll nicht aus der Parfümwolke herauskommen, die die„Konſervativen“ bei Ihren häufigen Beſuchen zurücklaſſen. Wenn Gefahr droht, iſt immer ein blau⸗ blütiges„Graeflein“ da, das„ſofork Ein⸗ ſpruch“ erhebt. Soweit ſind wir... Trotz des, ſofortigen Einſpruchs“ des Herrn Graef. Hindenburg empfängt die Parteiführer am Dienstag Berlin, 9. Sepk. Der Reichspräſidenk hak dem Reichslagspräſidenken Göring wiſſen laſſen, daß er bereik iſt Dienstag mikkag um 12 Uhr zwei Verkreker der NSDAP., zwei Verkreler des Zenkrums und einen Vertkreler der Bayeriſchen Volksparkei in Gegenwark des Reichskanzlers zu empfangen, um ihre Auffaſſung zur polikiſchen Lage enkgegen zu nehmen. Wie der Parlamenksdienſt der Tele⸗ graphen-Union hierzu erfährk, rechnet man im Reichskag damit, daß unker dieſen Um⸗ ſtänden die Ausſprache über die Regierungs⸗ erklärung vorausſichklich am Miktwoch nach⸗ millag beginnen können wird. An dem Zeil⸗ punkk der Regierungserklärung, der be⸗ kannklich für Monkag nachmitkag um 15 Uhr feſtgeſetzt iſt, hal ſich nichls geänderk. Hindenburg hat ſich ſeine Entſcheidung alſo doch nicht lange„vorbehalken“. Viel⸗ leicht fiel ihm auf, mit wie wenig Kinder⸗ ſtube man ihm in Kreiſen der einzigen Nußz⸗ nießer des Papenſchen Lohnſenkungswerkes jede ſelbſtändige Prüfung der innerpolikiſchen Situation des Volkes abzuſchneiden ver⸗ ſuchte. Herr Graef war vielleicht eine Nu⸗ ance zu deutlich! Die Banken geſunden an der Papen⸗Notverordnung Als im Juli des vergangenen Jahres der große Bankkrach durch Deutſchland ging, beeilte ſich die Reichsregierung mit WMil⸗ lionen von Steuergeldern den Banken bei⸗ zuſpringen. Die unverantworklichen Mani⸗ pulatkionen der Großbank-Gewaltigen wur⸗ den durch die ſanierungsfreudigen Hände der damaligen Brüning⸗Regierung geglättet. Den Banken hat man damit wieder auf die Beine geholfen, während der produktive Wirtſchaftsapparat immer mehr einſchrumpf⸗ te. Papen ſah ſich daher gezwungen ein Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm herauszubringen, von dem niemand im Ernſt behaupten kann, daß es die Kataſtrophe abzuwenden vermag. Im Gegenkeil!— Unſere Kritik über die Finanzierungspläne dieſes Programms wird bereiks von den Maßnahmen der Bankhyä⸗ nen prakktiſch unterſtrichen. Die Warburgs, Goldſchmidt u. Co. reiben ſich bereits ihren krummen Langfinger über das Geſchäftchen mit den Steueranrechnungsſcheinen, die als Kreditunterlage zur Finanzierung des un⸗ möglichen Programms dienen ſollen. Der Wille der Reichsregierung iſt, mit den Steueranrechnungsſcheinen die produkkive Wirkſchaft zu beleben und vor allem eine Neueinſtellung von ekwa 1,5 Millionen Ar⸗ beitsloſen zu erreichen. Der Wille der in⸗ ternatkionalen Großbanken aber iſt ein an⸗ derer. An ihm allein ſchon wird Herr von Papen und ſein feudaler Anhang ſcheitern. Wie wir von durchaus zuverläſſiger Seite erfahren haben die Banken bereils jeßt ſchon Termine feſtgelegt, an denen ſie ihren Schuldnern die Kredile kündigen und von ihnen verlangen, daß die durch die Skeueranrechnungsſcheine von der Reichsbank beliehenen Gelder zur Ab⸗ dechung der Bankſchulden verwendel werden. Die Bankfürſten und Geldhyänen gehen in ihren Rundſchreiben an ihre Kreditnehmer ſogar ſoweit, daß ſie drohen, die Konken zu kündigen, falls die Termine nicht eingehal⸗ len werden. Was wir vorausgeſagk haben, beſtätigt nun bereits die rückſichtsloſe angewandte Praxis profithungriger Bankjuden. Die Steueranrechnungsſcheine Papens dienen ſo nicht der Wirtſchaftsbelebung, ſie dienen auch nicht der Schaffung neuer Werte oder neuer Arbeitsſtellen, ſondern dem Geld- und Machthunger der Paraſiten, die bis heute das Volk rückſichtslos ausgeſaugt haben, und die ſich auch jetzt wieder an der geprieſe⸗ nen Freiheit reaktionärer Wirkſchaftsmaß⸗ nahmen eines Kanzlers ohne Volk mäſten. Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 40 Pfg. Für kleine Anzeigen: die 8geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder⸗ holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗ Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 13a Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgémeinſchaft. Karlsruhe 21834. berlaas ar, Beidelber Freiverkauf 15 Pfg. ————————— Das Sterben des Kapitalismus (Güdiſches Zielſtreben in der Frankfurker Zeitung.) Von Karl Goebel. Die Handelsredaktion der Frankfurker Zeikung verſucht in einem umfangreichen Werk„Nachkriegskapitalismus“ aus dem Anlaß des 75jährigen Beſtehens der Zeitung eine Darſtellung der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung der Nachkriegszeit zu geben und zu dem Problem der kapitaliſtiſchen Wirkſchaftsord⸗ nung Stellung zu nehmen. Vorweg genommen ſeien die Namen der an dieſem Werk beteiligten Mitglieder der Handelsredaktion der Frankfurkerin. Wir finden darin folgende Namen, die wir ko⸗ mentarlos wiedergeben möchten. „Achkerberg, Bauer, Benckieſer, Deſ⸗ ſel, Freitag, Grebler, Jüliger, Hirſchberg, Hirſchfeld, Kahn, Lachmann, Launinger, Mattfeldt, Mautner, Mikſch, Nachmann, Nürnberg, Oeſer, Piepanz, Roſenſtiel, Sondek, Uhlig, Franz, Wolf, Bruno Wolff, Georg Wolff, Salomon Wolff.“ In dieſer genannten Publikation verſuchen nun dieſe Herren Wirtſchaftsredakkeure eine Ehrenrektung für den kapilaliſtiſchen Gedan⸗ ken einerſeils und die kapitaliſtiſche Wirt⸗ ſchafts·Ordnung“ andererſeits zu geben, ein Unterfangen, das ihnen nichk einmal ver⸗ übelt ſein ſoll. Niemand fühlt ſich wohler in dieſem Syſtem, deſſen Segnungen und Auswirkungen wir alle am eigenen Leibe verſpüren, als der internakionale Jude und der verjudete Wirtſchafksparaſit der Nach⸗ kriegszeit. Das vielgeprieſene„Freie Spiel der Kräfke“ bieket erſt die Grundlage für die Schiebungen, Zweckzuſammenbrüche und Pleiten, durch die„man“ ſich geſund macht. Es liegt demnach klar auf der Hand, daß die Nutznießer und Verfechter einer ſolchen Wirtſchafts⸗Ordnung mit ihrer ganzen Kraft für die Erhaltung dieſes Syſtems kämpfen und die„ankikapitaliſtiſche Sehnſuchk“ im Volke als für die weitere Wirtſchaftsent⸗ wicklung verderblich oder als eine Ukopie er⸗ klären. Das Weſen des Kapikalismus iſt für dieſe Leute eben ein„freies Spiel der Kräfte“, das ſich automatiſch regeln ſoll und in deſſen Gekriebe der Menſch oder eine Ge⸗ ſamtheit der Menſchen(Staat) nicht unge⸗ ſtraft eingreifen darf. So ſchreibt die Han⸗ delsredaktion der Frankfurter Zeikung: „In Wirklichkeit iſt dieſes Syſtem eine nicht von Menſchen erdachte, ſondern naturgewachſene Organiſakion, die unter Nuhbarmachung des individuellen Ge⸗ winnſtrebens in einer ungemein ſinn⸗ vollen, wenn auch von den wenigſten voll verſtandenen Weiſe die automakiſche Anpaſſung der arbeitskeiligen Produkkion an den Bedarf durch den Regulator der Preiſe und die Lenkung der Produktiv⸗ kräfte auf die erkragreichſten Gebiete durch den Regulakor des Zinſes bewirkk.“ In Wirnlichkeit, ſo behaupten wir National⸗ ſozialiſten, gibt es keine Wirkſchafts⸗Organi⸗ ſation, die„aus der Natur herauswächſt“, ſondern iſt jede Ordnung der wirkſchafklichen Seinswelt eine Schöpfung des menſchlichen Geiſtes! Der Menſch ſchafft ſich eine Ord⸗ nung oder ein Werkzeug, damik es ihm diene, nicht damit er ihm unkerkan ſei! In der Nachkriegszeit drängte die Entwicklung der kapitaliſtiſchen Wirkſchaft immer mehr zu einer gewaltigen Zuſammenballung des über⸗ ſtaaklichen Finanzkapitals, welches, unker⸗ ſtütt von einer einheiklichen Währungsbaſis, der Goldwährung, ſeine würgende Hand über alle Produktions- und Abſaßgebiete 4 4 Seite 2 Samslag, den 10. Seplember 1932. 2. Jahrg./ Ur. 202 der Welt hält und ſeine Tribute fordert. Das kapitaliſtiſche Syſtem kennt nicht die geringſte Bindung an irgendwelche Inker⸗ eſſen der Nation, der völkiſchen Lebenshal⸗ kung und Kulkur. Das Weſen des Kapita⸗ lismus iſt international, kosmopolitiſch und ſomit in ſeiner letten Tendenz kulturzer⸗ ſtörend! Was dieſes Syſtem an ziviliſato⸗ riſchen Werten geſchaffen hat, insbeſondere durch die Ausweitung des Verkehrs und den Aufſtieg der Technik, ſei ihm nicht geſchmä⸗ lert. Das Lebensziel der Menſchen aber iſt es, kullurelle Werle hervorzubringen. Und zur Durchführung dieſes Zieles iſt nur fähig das ſich ſeiner raſſiſchen Urwerke bewußte Volk, welches zuſammengeſchloſſen iſt in der der in einem Staake vereinigten Na⸗ ion! Die Kriſe dieſes Wirtſchafts⸗Syſtems, die zu ſeiner allmählichen völligen Auflöſung führen wird, iſt nicht erſichklich aus den äußerlich zu Tage trekenden Kriſenſympto⸗ men(Arbeitsmarktkriſe, Rohſtoffkriſe ete.), ſondern ſtellt eine Kriſe in der Struktur des Kapitalismus dar, eine Kriſe im Gei⸗ ſtigen. Dieſe Wirkſchaftsform wurde auf⸗ gebaut ohne jede Rückſichtnahme auf die ſoziologiſche Zuſammenſetzung der menſch- lichen Geſellſchaft, ohne jede Bindung an die Nakion. Hier liegen die wahren„Kri⸗ ſenmomenke“. Es liegt klar auf der Hand, daß die Verfechter dieſes abſterbenden Sy⸗- ſtems, insbeſondere die Juden, gemäß ihrer geiſtigen und weltanſchaulichen Einſtellung heuke noch zu rekten ſuchen, was zu rekten iſt. Eine Erfüllung der antikapitaliſtiſchen Sehnſucht im Volke würde das Ende der kapitaliſtiſchen Provitwut und der jüdiſchen Intereſſenwirtſchaft bedeuten. Es iſt be⸗ zeichnend, daß ſich in dieſer Frage alle die⸗ jenigen einig ſind, die von einer grund⸗ iegenden Umſtellung der Wirtſchaft gewiſſe Verluſte zu verbuchen hätten. Hier trifft ſich der profit-„nakionale“ Standpunkt mit dem inkernakionalen. Oder iſt es etwas an⸗ deres, wenn der Jude in der Frankfurker Zeikung ängſtlich die Aufrechkerhaltung über⸗ lebter Wiriſchaftsformen fordert, oder wenn Herr Hugenberg ſich gegen den„Sozialis⸗ mus jeder Spielart“ wendet?! Oder wenn Herr von Papen kurz aber beſtimmt erklärt, er denke nichk daran eine Veränderung in der Strukkur der Wirtſchaft zu befürworken? In allen dieſen Auffaſſungen zeigt ſich die kapitaliſtiſche Grundhaltung, die uns immer von allen dieſen Männern und „Mächten“ trennen wird! Denn der Na⸗- kionalſozialismus iſt und bleibt in ſeinem Weſen anlikapilaliſtiſch! Die dem Gedanken einer nationalen und volkswirtſchafklich geſunden Bevölkerungs⸗ Politik feindliche Einſtellung des inkernatio⸗ nalen Juden zeigt ſich in folgendem Ab⸗ ſchnitt in der genannten Schrift der„Frank⸗ furter Zeitung“ unter der Spitzmarke:„Die Maſſe nimmt ab“. „Die Bevölkerung wächſt nicht weiter und ſie wird ſich in naher Zeit bekrächt⸗ lich vermindern... Die Wahrſcheinlich- keit ſpricht dafür, daß der Kapitalismus erſt dann richtig in der Lage ſein wird, ſeine wohlſtandsſchaffende Kraft jeder⸗ mann deutlich zu erweiſen, wenn die na⸗ kionale Dividende nicht ſtändig durch das Anwachſen des Deviſors(der Bevölke· rungszahl) geſchmälert wird.“ Das iſt kapitaliſtiſcher Geiſt in Reinkultkur! Zwanzig Millionen Deutſche zu vielll Hier offenbart ſich der Wahnſinn eines ſolchen Wirkſchafts-Syſtems, welches fordern muß, daß der Menſch geopfert werde, um ein rei- bungsloſes Wirken dieſer„Organiſakion“ zu gewährleiſten! Erkennt man immer noch nicht den wahren Sinn, der dahinter ſteckt? züdiſches Wellherrſchaftsſtreben ſoll von der Wiriſchafts⸗Seite her verwirklicht werden, nachdem die Politik verſagt hat. Die Völ⸗ ker mögen endlich ihre wahren Feinde er⸗ kennen! Wohl der hervorragendſte Kenner des Kapitalismus, der Berliner Vollswirt⸗ ſchafts⸗Lehrer Werner Sombart, hat als einer der wenigen in neueſter Zeit die wahren Zu⸗ ſammenhänge erkannt und in einer Schrift „Die Zukunft des Kapitalismus“ niederge⸗ legt. Er ſchreibk dort:„Die Gegenwart kenn⸗ zeichnet planloſe Bindung und Reglemen⸗ tierung, die Vergangenheit planloſe Freiheit und individuelle Willkür, die Zukunft kann nur durch planvolle Geſtalkung der Wirl⸗ ſchaft gekennzeichnet ſein“...„Die Stelle aber, von der die Planung zu erfolgen hat, kann offenbar bei dem heukigen Stande der Dinge keine inkernakionale Einrichtung, ein Gebilde nach der Art des Völkerbundes ſein. Vielmehr kommk als ſolche zentrale Inſtanz für abſehbare Zeiten— wenn nicht für alle Zeiten— nur die nakionale Einheil in Bekracht, die im Skaale ihren Ausdruck findet. Planwirkſchaft muß alſo immer Na⸗ lional⸗Wirlſchaft ſein.“ So erkennen wir klar und deutlich die Aufgabe des nakionalen Sozialismus. Die Uerwindung der hapitaliſtiſchen Unord⸗ Das ſchaffende Volk bãumt ſich gegen die Hungernotverordnung des Herrenklubs auf Proteſt der rheiniſchen Landwirtſchaft Köln, 9. Sept. Der Hauptvorſtand der Vereinigung des rheiniſchen Bauernvereins und des rheiniſchen Landbundes hat zum Wirtſchaftsplan der Reichsregierung eine Entſchließung angenommen, in der betont wird, daß die Rettung von Wirtſchaft und Rakion nur möglich ſei durch die Wieder⸗ herſtellung der landwirtſchaftlichen Rentabi⸗ lität. Mit Bedauern habe die rheiniſche Landwirtſchaft feſtſtellen müſſen, daß in der Verordnung vom 4. Sepkember wirkungs⸗ volle Maßnahmen zur Rektung der Land⸗ wirkſchaft, insbeſondere der Veredelungs⸗ wirtſchaft, durch Umſtellung der Handels⸗ politik auf das Kontingentſyſtem ſowie durch- greifende Maßnahmen zur wirkungsvollen Zins- und Laſtenſenkung nicht enthalten ſeien. Ferner fehlten die Maßnahmen zur Umlagerung der von ihm vom heimiſchen auf das ausländiſche Produkt, ſo in erſter Linie die Ermäßigung der Zuckerſteuer und der Umſatzſteuer für die Erzeugniſſe der bäuer⸗ lichen Wirkſchaft, ſowie der Fortfall der Schlachtſteuer. Die chriſtlichen Fabrik⸗ u. Trans⸗ portarbeiter an Hindenburg Berlin, 8. Sept. Wie das Blatt der chriſtlichen Gewerkſchaften„Der Deutſche“, berichket, hat der Hauptvorſtand des Zen⸗ kralvorſtandes chriſtlicher Fabrik⸗ und Trans⸗ porkarbeiter Deutſchlands und der angeſchloſ⸗ ſenen Berufsverbände ein Telegramm an den Reichspräſident von Hindenburg gerich⸗ tet, in dem es u. a. heißt: Die Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeits- gelegenheit hat in unſeren ſchlechtenklohnten Mitgliederkreiſen Beſtürzung und Entſetzen hervorgerufen. Von der von Ihnen, Herr Reichspräſident, gewünſchten Schonung des Exiſtenzminimums und Wahrung des ſozia⸗ len Gedankens iſt keine Spur in der Ver⸗ ordnung. Die neuen Vollmachten ermög⸗ lichen in manchen Tarifgebieten bei 40ſtün⸗ diger ſchwerſter Arbeit nach Abzug der ſo⸗ zialen Beiträge und Steuern eine Verdienſt⸗ einnahme von zehn Mark die Woche, wo⸗ von ekwa die Hälfte für Miete aufzuwenden iſt. Die Reichsregierung gibt keine Anlei⸗ tung, wie von dem Reſt die Arbeitsfähig⸗ keit erhalten und ſechs- und mehrköpfige Familien ernährt und vor Kälte und Hunger geſchützt werden können. Verzweiflungs⸗ ſtimmung greift um ſich. Wir bitten im 1 der Gerechtigkeit die Verordnung zu ändern. Rücktritt des Neichs⸗ ernährungsminiſters gefordert Dresden, 9. Sepk. Der nakionalſoziali⸗ ſtiſche Reichstagsabgeordneke Körner, Mit⸗ glied der ſächſiſchen Landwirkſchaftskammer, hat an den Reichsernährungsminiſter folgen⸗ des Telegramm gerichtek: „Viele Tauſende bitter Not leidende ſäch⸗ ſiſche Bauern haben mit Schrecken von dem Wirtſchaftsprogramm der Regierung Papen Kenntnis genommen und darin vergeblich die Rechte und ſoforkige Hilfsmaßnahmen für die Landwirkſchaft geſucht. Sicherlich ſind Sie mit Ihren Wünſchen für die Land⸗ wirkſchaft den anderen Kabinettsmitgliedern gegenüber nicht durchgedrungen. Das ſäch⸗ ſiſche Bauernktum fordert von Ihnen, daß Sie als Proteſt gegen dieſe neuerliche Ueber⸗ gehung der Landͤwirtſchaft Ihr Amt als Reichsernährungsminiſter ſofort niederlegen und mit uns zuſammen weiter für die An⸗ erkennung der landwirtſchafklichen Belange kämpfen.“ Not⸗ und Mahnruf Die Wirkſchaftspolilik der Papen-Regierung verſeßt dem deulſchen Bauernkum den Todesſtoß und gefährdek ſo die Volksernährung.— Der erwachke Landſtand hat Adolf Hikler als ſeinen Führer erkoren! NsSK München, 8. Sept. Der Leiter der Hauptabteilung(Land⸗ wirkſchaft) der Reichsleitung der VNSoAp., Pg. R. Walther Darré, hat am 8. Sep- tember folgende Telegramme nach Berlin gerichkek: An den Herrn Reichskanzler von Papen. „Ihr Wirlſchaftsprogramm, Herr Reichs⸗ kanzler, läßt jedes Verſtändnis für die wahre Lage der deulſchen Landwirkſchaft vermiſſen. Im Namen von Millionen deukſcher Bauern und Landwirke keile ich Ihnen mik, daß eine liefe Enktäuſchung über Ihre Maßnahmen unker der Landbevölkerung ſich breik machl. Aus valerländiſchem Pflichlgefühl und der Aufforderung ſeines freiwillig erkorenen Führers Adolf Hiklers folgend, hat der deul- ſche Landſtand die Ernährung der deulſchen Bevölkerung in dieſem Winker ſichergeſtellt. Ihre Maßnahmen, Herr Reichskanzler, brin⸗ —————————— Sogar das Zentrum erklärt ſich klar für den nationalſozialiſtiſchen Wirtſ chaftsaufbau Berlin, 8. Sept. Wirtſchaftsführer der NScAP. und des Zentrums hatten am Donnerskag nachmittag beim Reichskags- präſidenten Göring eine mehrſtündige Aus- ſprache. Ueber ihren erlauf wurde fol⸗ gender gemeinſamer Berichk ausgegeben: „In einer gemeinſchafklichen Beſprechung, die zwiſchen Abgeordneten der SDAp. und der Zenktrumsparkei am Donnerskag nachmiktag ſtaktfand, beſchäftigte man ſich mit wirtſchaftlichen Fragen. Im Vorder⸗ grund ſtand das drängende Problem der Arbeitsloſigkeit, ferner die Konjunkturlage, das Wirtſchaftsprogramm der Megierung Papen und die Sorge für den Winter. Die Sachverſtändigen beider Parkeien äußerten ihre ernſte Bedenken, daß die Sub⸗ venkionierung der geſamten Betriebe durch Steuernachlaßſcheine das geſteckte Ziel, Ar⸗ beiker an ihre Stätten zurückzubringen, nicht erreichen, vielleicht in eine ſchwere Enk⸗ täuſchung münden werde. Der ſozialpoliti⸗ ſche Teil der Notverordnung, der den gan⸗ zen Beſtand ſozialer Rechte und Einrichtun⸗ gen in das Ermeſſen einer Regierung ſtellt, die nur eine kleine Minderheit in der Volls⸗ verkrekung und ſicher keinen Rückhalt in das iſt mehr als ein Skandal! Zn Beuthen ſind dreißig Familien einge⸗ troffen, die aus Polen auswandern mußten, weil ſie bei den Abſtimmungen ſich für Deutſchland enkſchieden hatten, als Deutſche aus dem Beamkendienſt enklaſſen wurden und die einzige Lebensmöglichkeit in einer Flucht nach Beutſchland ſahen. Nicht ge⸗ nug damit, haben die Beuthener Behörden auch noch ein Telegramm an die Reichs- regierung gerichket, in dem um„Weilker⸗ leiiung“ der Familien gebeten wird, weil keine Unkerkunftsmöglichkeit vorhanden ſei. Für polniſche Inſurgenten und Wegelagerer war noch immer Deutſchland groß genug, aber für arme Deutſche, die um ihrer Treue zu Deutſchland willen alles aufgegeben ha⸗ ben, ſoll es zu klein ſein. Wann wird end⸗ lich mit dieſen in der Welt einzig daſtehen⸗ den Zuſtänden aufgeräumt? nung wird der Sieg des Sozialismus ſein. Deshalb wollen wir weiter kämpfen, um die wahrhafk ſozialiſtiſche Nalion. Arbeiknehmerkreiſen beſitzt, fand überein⸗ ſtimmend Ablehnung. Darüber hinaus klärten die Beſprechun⸗ gen hinſichtlich wirklicher Arbeitsbeſchaffung und des Konjunkturanſchluſſes Möglich⸗ keiken, für deren Durchführung auch eine arbeitsfähige vom Vertrauen des Volkes getragene Mehrheit vorhanden iſt.“ Gefahren der Danziger Frage für den europäiſchen Frieden London, 8. Sepk. In einem Arkikel im „Daily Telegraph“ wird die Aufmerkſamkeit der engliſchen Oeffentlichkeit auf die ſchwere Gefahr gelenkt, die ſich aus der Danziger Frage für den Frieden Europas ergeben könnke. Es wird darauf hingewieſen, daß krotz des jüngſten Abkommens zwiſchen Danzig und Polen noch kagtäglich Grenz⸗ zwiſchenfälle ſtattfinden, die zum Einmarſch polniſcher Armeen in Danzig führen könn⸗ ken. Eine ſoforkige zufriedenſtellende Löſung der Danziger Frage ſei dringend notwendig. Die Haupkurſache für die gefährliche Lage liege in den Friedensverträgen. Sie hätten Danzig die Möglichkeit genommen, ſeine Zollpolitik ſelbſt zu beſtimmen. Infolge der Politik Polens, dauernd die Höhe der Zoll- ſätze abzuändern, habe ſich die Lage in Dan⸗ zig weſentlich verſchlechtert, ſodaß Danzig vor dem Bankrokt ſtehe und nicht wiſſe, wie es aus den Schwierigkeiten herauskommen könne. Die Zollvereinigung mit Polen ſei ein ſchwerer Fehler geweſen. Hungerunruhen in Rußland Berlin, 8. Sepk. Schwere Hungerunruhen ſind, nach einer Meldung des„Lokalanzei⸗ ger“ aus Moskau im Bezirk von Jwanowo⸗ Woſchneſensk ausgebrochen. Die durch den Hunger zur Verzweiflung getriebenen Ar⸗ beiker raubten ſtellenweiſe die Lagerhäuſer aus und brannten ſie nieder. Die griff ſofort ein und eröffneke Feuer auf die Plünderer, von denen mehrere erſchoſſen wurden. Man glaubt allgemein, daß die jetigen Unruhen nur Vorläufer zu Unruhen in anderen Gegenden darſtellen. Seit Jah⸗ ren iſt die Nahrungsmittelverſorgung nicht ſo ſchiecht wie in dieſem Jahre. gen nunmehr die in höchſter Not ſich befin⸗ dende deukſche Landwirkſchaft endgüllig auf das Schafolt und gefährden ſo zukünflig die Ernährung des deukſchen Volkes. Als ver⸗ antworklicher nalionalſozialiſtiſcher Agrar⸗ polikiker proleſtiere ich hiergegen und klage Sie vor Golt und der deukſchen Geſchichle an, unverankworklich zu handeln. Millionen deukſcher Bauern erkennen nur Adolf Hitler als ihren Führer an und werden ſich unker ſeinen Fahnen ihre Rechle zu wahren wiſſen.“ An den Herrn Reichsernährungsminiſter Frhr. von Braun. „Im Auftrage von Millionen deulſcher Bauern und Landwirke richke ich an Sie, Herr Miniſter, die Bikle, durch Zurückkrelen von Ihrem Amle eine klare Lage zu ſchaf⸗ fen. Das Wirlſchaftsprogramm des Herrn Reichskanzlers kommk nur der Börſe und der inkernakionalen Hochfinanz zu Guke. Das ſchaffende deukſche Volk und insbeſondere das deulſche Bauernkum muß an dieſem Wirlſchaftsprogramm ſterben. Die Nol der deulſchen Landwirkſchaft geſtaklet jeht keine BVörſenexperimenke mehr. Daher biklek das deulſche Bauernkum Sie, Herr Miniſter, durch die mulvolle Tal Ihres Rückkrilles die Unhalkbarkeit des jeßhigen Zuſtandes vor der Oeffenklichkeit zu dokumenkieren. Für Teil⸗ löſungen ſeiner Nol hal das deukſche Bau⸗ ernlum jetht kein Verſtändnis mehr. Das deulſche Bauernkum iſt ſich zu guk, um in der Fron des inkernakionalen Leihkapikals zu flerben, es will jeht eine grundſätzliche Löſung ſeiner Nöte durch einen völkiſchen Staak, welcher im Bauernlum die Grundlage des Volkes ſiehl. Beweiſen Sie, Herr Mi⸗ niſter, die Aufrichligkeit Ihrer Geſinnung für das deulſche Bauernkum, indem Sie durch einen Rückkrikk den Weg zur Rellung des deukſchen Bauernkums freigeben und ver⸗ ewigen Sie damik Ihren Namen für alle Zeiten als Vorkämpfer um die Freiheit des deuklſchen Bauernkums.“ Die italieniſche Preſſe zur Gleichberechtigungsfrage Rom, 7. Sepkember. Die faſchiſtiſche Preſſe gibt der deutſchen Skellungnahme zur Abrüſtungsfrage breiten Raum ohne jedoch aus ihrer bisherigen Zurückhaltung heraus⸗ zukreken. Die Erklärung des Reichsaußen⸗ miniſters wird von einigen Blättern, wie z. B. dem„Popolo die Roma“ als not⸗ wendige Klärung gegenüber der alarmie⸗ renden Haltung der franzöſiſchen Preſſe be⸗ zeichnet. Auch die Erklärungen des Riechs⸗ wehrminiſters von Schleicher werden ſtark in den Vordergrund gerückk. Der Berliner Berichterſtakter des„Giornale'Italia“ er⸗ klärt, die ſchwierige Frage der Abrüſtung oder der Rüſtungsangleichung Deutſchlands ſei plötzlich und in enkſcheidender Weiſe von Schleicher aufgerollt worden, der unker Be⸗ zugnahme auf die organiſierte Scheinheilig· keit von Genf verſucht habe die letzten Feſ⸗ ſeln des Verſailler Verkrages zu ſprengen. Der erſte Schlag habe ohne Zweifel die Lage Deutſchlands gebeſſert. In Zuſammenhang mit dieſer Frage iſt eine kurze amtliche Mitteilung von Bedeu⸗ tung, wonach Muſſolini dem italieniſchen Botſchafter in London, Grandi, zur Bericht⸗ erſtattung über die gegenwärtig zur Ver⸗ handlung ſtehenden politiſchen Fragen emp⸗ fangen hak. Grandi hält ſich ſeit einiger Zeit zur Er⸗ holung im Puſterkal auf. (Deulſc Der Bad V. Mannhe großen Leiſti fliegerei und an der Spitz lands ſteht, träger im Do ligt ſich auch großen Prüfri Die Ausſe flug 1932 ſin. ligten Verein Einzel⸗Spitzen wie ſchon der Verein in de nen jungen J Clugleiſtunger Die Werl ber, 18. Sepl 1932. Es gil dungen auf f wie die dazu flüge in mög zahlreichen B ſem Zwecke 1 rund 100 Kil⸗ enkfernk, als von den hier gen und belar Badiſch⸗ Pfälz den Reihen wendigen Re — je 1 Führe den genannber den genannket werläſſigkeitsf. kommt, mögl werden in erf eins als Flug bei der Bewe ältere Piloten führung der keitsflug auß große Anzahl lichen Funkki⸗ wie z. B. Au plätzen, Verſt dienſt bei evl dungen an die einzelne Fun bewerbs von kann. Es he Anzahl weiker willigſt, zum g rädern, zur e glatte Abwic n iſt. Selbfiverſtä Polizeiorganer genaue Konkre eine präziſe 2 In die Rie Teilnahme ar Un Die Hafro Mannhein ſtraße Han dem Reichsf Erlaſſung eir eine Teilſtr. techniſchen, b wirtſchaftliche reicht. Der über die Skr. am Wander Mainz⸗Wiesl Mangen, D Mannheim- Weinheim Weinheimer Hermann R. in voller kör ſeinen 72 jäh entbieken dem lichen Glückn Weinheim chenvertrelun Vernehmen Einigung unk gen in der? chend dem S nodilwahlen den, die alsd weiteres als mung der re unſeren Infor Geſtern al Verſammlung ler, M. d. 8 Kundgebung: heim. Ausfü tag. Die Turng ſtaltet am ko Mts. eine lung. Die V ./ Nr. 202 die auf niſter folgen⸗ eidende ſäch⸗ en von dem rung Papen vergeblich smaßnahmen Sicherlich ür die Land⸗ tsmitgliedern Das ſäch⸗ Ihnen, daß rliche Ueber⸗ Amt als niederlegen für die An⸗ zen Belange tum den and hat ol ſich befin⸗ ndgüllig auf zukünflig die 3. Als ver- her Agrar⸗ n und klage n Geſchichte Millionen Adolf Hitler en ſich unker hren wiſſen.“ ingsminiſter 'n deulſcher ch an Sie, Zurückkrelen age zu ſchaf⸗ des Herrn Börſe und u Gule. Das insbeſondere an dieſem Die Not der ek jeht keine er biktel das r Miniſter, ückkrilles die ndes vor der n. Für Teil⸗ eulſche Bau · mehr. Das guk, um in Leihkapilals grundſähliche n völkiſchen ie Grundlage ie, Herr Mi⸗ Geſinnung indem Sie zur Reklung ben und ver⸗ an für alle Freiheit des eſſe zur zsfrage e faſchiſtiſche ingnahme zur ohne jedoch kung heraus⸗ Reichsaußen⸗ lättern, wie “ als not⸗ der alarmie⸗ n Preſſe be⸗ n des Riechs⸗ werden ſtark Der Berliner 'Italia“ er⸗ r Abrüſtung Deutſchlands er Weiſe von er unter Be⸗ Scheinheilig; e letzten Feſ⸗ zu ſprengen. Zweifel die ſer Frage iſt von Bedeu⸗ italieniſchen zur Bericht⸗ tig zur Ver⸗ Fragen emp⸗ Zeit zur Er⸗ 2. Jahrg./ Nr. 202 Samslag, den 10. September 1932. Seite 3 DeV⸗Zuverläſſigkeitsflug 1932 (Deulſcher Lufkfahrt⸗Verband e..) Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrt⸗Verein E. V. Mannheim, der bekannklich infolge ſeiner großen Leiſtungen auf dem Gebiet der Sport⸗ fliegerer und Ausbildung von Flugzeugführern an der Spitze aller Luftfahrt⸗Vereine Deutſch⸗ lands ſteht, war im vorigen Jahre Haupppreis⸗ träger im DeV. Zuverläſſigkeitsflug, und betei⸗ ligk ſich auch in dieſem Jahre wieder an dieſem großen Prüfungsfluge. Die Ausſchreibungen für den Zuverläſſigkeits⸗ flug 1932 ſind ſo gehalten, daß es für die bekei⸗ ligten Vereine nicht darauf ankommk, beſondere Einzel⸗Spitzen⸗Leiſtungen zu erzielen, ſondern, wie ſchon der Name ſagk, zu beweiſen, daß der Verein in der Lage iſt, beſonders auch mit ſei⸗ nen jungen Piloken und Beobachtern zuverläſſige Flugleiſlungen unter Beweis zu ſtellen. Die Wetlbewerbsbage ſind der 11. Seplem⸗ ber, 18. September, 1. Okkober und 2. Oktober 1932. Es gilt in erſter Linie zuverläſſige Lan⸗ dungen auf ſogenannken Noklandungsplätzen, ſo⸗ wie die dazu nobwendigen Strecken Ueberland⸗ flüge in möglichſt kurzer Zeit und mit möglichſt zahlreichen Beſetzungen durchzuführen. Zu die⸗ ſem Zwecke wurden 10 Plätze im Umkreis von rund 100 Kilometer vom Mannheimer Flugplatz enkfernt, als Noklandungsplätze beſtimmt, die von den hierzu genannken Beſatzungen angeflo⸗ gen und belandet werden müſſen. Es ſtehen dem Badiſch-Pfälziſchen Luftfahrt⸗Verein E. V. aus den Reihen ſeiner Mitglieder neben den not⸗ wendigen Reſe vvemannſchaften 20 Beſatzungen — je 1 Führer und 1 Beobachter— für die bei⸗ den genannten Flugzeuge zur Verfügung, die an den genannken Tagen an dem intereſſanten Zu⸗ verläſſigkeitsflug keilnehmen. Da es darauf an⸗ kommt, möglichſt viele Gutpunkle zu erzielen, werden in erſter Linie die Jungflieger des Ver⸗ eins als Flugzeugführer herangezogen, da dieſe bei der Bewerbung höher bewerbet werden, als ältere Piloken. Es iſt klar, daß für die Durch⸗ führung der Teilnahme an dieſem Zuverläſſig⸗ keitsflug außer den Flugzeugbeſatzungen eine große Anzahl anderer Mitglieder für alle mög⸗ lichen Funkkionen herangezogen werden müſſen, wie z. B. Auſſicht und Hilfe auf den Notlande⸗ plätzen, Verſorgung mit Brennſtoffen, Melde⸗ dienſt bei evtl. Unfällen, Beſorgung der Mel⸗ dungen an die Flugleitung uſw. uſw. wobei jede einzelne Funklion für das Gelingen des Wekt⸗ bewerbs von ausſchlaggebender Bedeukung ſein Kann. Es haben ſich deshalb eine ſehr große Anzahl weiterer Milglieder dem Verein bereit⸗ willigſt, zum großen Teil mit Autos und Mokor⸗ rädern, zur Verfügung geſtellt, ſodaß für eine glatke Abwicklung weibgehende Sorge getra⸗ n üſt. Sibbpwerſndlich müſſen alle Landungen von Polizeiorganen beurkundet werden, damit eine genaue Konkrolle von Flugzeiken und Landungen eine präziſe Bewertung der Leiſtungen verbürgt. In die Rieſenarbeit der Vorbereitungen zur Teilnahme am DeV.-Zuverläſſigkeitsflug 1932 Unpolitische Die Hafraba⸗Teilſtrechke Main⸗Neckar. Mannheim. Der Hafraba-Verein(Auto⸗ ſtraße Hanſeſtädte-Frankfurt⸗Baſel) hat dem Reichsfinanzminiſter den Antrag auf Erlaſſung einer Ausnahmebewilligung für eine Teilſtrecke Main-⸗Neckar mit allen techniſchen, bekriebs-, verkehrs- und arbeits⸗ wirtſchaftliche Unterlagen das Projekt über⸗ reicht. Der Ankrag enthält u. a. die Pläne über die Skrecke und die Zubringerſtakionen am Wandersmann zwiſchen Frankfurk⸗ Mainz-⸗Wiesbaden, bei Frankfurtk a. M. Mangen, Darmſtadt, Lorſch, Viernheim, Mannheim⸗Flughafen und Heidelberg. Weinheim, 9. Sepk. Ein verdienſtvoller Weinheimer Schulmann, Herr Proſeſſor Hermann Rohrſchneider feierk heute in voller körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 72 jährigen Geburtskag. Auch wir entbieten dem allezeit deukſchen Mann herz⸗ lichen Glückwunſch. Weinheim.(Wahlen der örklichen Kir⸗ chenverkrelungen der ev. Landeskirche) Dem Vernehmen nach iſt es gelungen, hier eine Einigung unker den kirchlichen Vereinigun⸗ gen in der Weiſe zu erzielen, daß entſpre⸗ chend dem Skärkeverhältnis der leßken Sy⸗ nodilwahlen Wahlvorſchläge eingereicht wer⸗ den, die alsdann nach Zuſtimmung ohne weiteres als gewählt gelten. Die Zuſtim⸗ mung der religiöſen Sozialiſten ſteht nach unſeren Informationen noch aus. Geſtern abend ſprach in einer überfüllten Verſammlung im„Eintrachtſaale“ Pg. Köh⸗ ler, M. d.., über die politiſche Lage. Die Kundgebung war ein voller Erfolg für Wein⸗ heim. Ausführlicher Bericht folgt am Mon⸗ tag. Die Turngenoſſenſchafk Jahn 1878 veran⸗ ſtaltet am kommenden Samstag den 19. ds. Mts. eine ordenkliche Mitgliederverſamm⸗ lung. Die Verſammlung gilt in der Hauptk⸗ für den Badiſch⸗Pfälziſchen Luflfahrt⸗Verein E. V. keilen ſich die Herren Ing. W. Kloos, Ing. Haſche, Fabrihant H. Schlerf, ſowie die Kunſt⸗ flieger des Vereins Chriſt und Bihlmaier. Dem im Molorenweſen beſonders erfahrenen Ing. W. Kloos, obliegt die verankworkungsreiche Sonder⸗ aufgabe, die Maſchinen der am Zuwverläſſigkeits⸗ flug keilnehmenden Flugzeuge für die Wektbe⸗ werbslkage kadellos„in Gang zu halten“ denn gut funklionierende Motoren ſind die Voraus⸗ ſetzung guter, zuverläſſiger Fliegerleiſtungen. Neben der ſogenannken Streckenenkſchädigung, die den keilnehmenden Vereinen vergütek wird, hat der Herr Reichsverkehrsminiſter für die vier beſten Bewerber folgende Preiſe ausgeſetzt: 1. Preis ein dreiſitziges Sporlflugzeug 2. Preis ein zweiſitziges Sporlflugzeug 3. Preis ein 70 PS Flugmokor 4. Preis ein 40 PS Flugmokor. Hie raus iſt erſichtlich, daß neben der Anre⸗ gung für den Flugſport, auch die deubſche Flug⸗ Kallowiß. Am Donnerstag gegen 13 Uhr ereigneke ſich auf dem Richthofenſchacht der Gieſche-.-G. in Janow ein ſchweres Gru⸗ benunglück. Die Häuer Mzyk und Korck aus Gieſchewal wurden durch Einſturz eines ſieben Meter hohen und 15 Meker breiten Pfeilers verſchüttet. Durch die auf der 450 Meker-Sohle einſtürzenden Geſteinsmaſſen wurde ein Brand- und Gasflöz freigelegt, ſodaß, wenn es gelingen ſollte, an die Ver⸗ ſchükketen heranzukommen, kaum anzuneh⸗ men iſt, daß ſie noch lebend geborgen wer⸗ den können. Die Unglücklichen dürften er⸗ ſtickt ſein. Die Rektungsarbeiten werden mehrere Tage dauern. * Paris. Ein ſchweres Grubenunglück er⸗ eignete ſich am Donnerskag auf der Grube „Amelie II“ in Wittelsheim in der Nähe von Mühlhauſen. Während fünf Arbeiter mit der Auskragung eines neuen Srkollens beſchäftigt waren, löſte ſich plötzlich eine Erdſchicht von etwa 15 ebm und ſtürzte auf ſie herab. Alle fünf wurden unker den Erd⸗ maſſen begraben. Die ſofork eingeſeßten Hilfskolonnen gelangken erſt nach mehreren Stunden bis zu den Unglücklichen, und konn⸗ ten zwei von ihnen nur noch als Leichen bergen. Die drei anderen wurden mit ſchwe⸗ füb Quelſchungen in ein Krankenhaus über⸗ ihrk. Grotfener auf einem Rittergut Königsberg. Auf dem Rittergut Kalgen bei Königsberg brach in der Nacht zum Don⸗ nerskag ein Feuer aus, das gewaltiges Aus⸗ Heimatwarte 1 ſache der Beſprechung verwaltungstechniſcher Angelegenheiten ſowie der Beteiligung an dem deukſchen Turnfeſt 1933 in Stuttgart. Am 25. ds. Mts. veranſtaltet derſelbe Ver⸗ ein auf ſeinem Turnplatz in der ſüdlichen Stadterweiterung ſein diesjähriges Herbſt⸗ ſchaukrunen. Der Badiſche Kriegerbund veranſtalket auch in Weinheim am kommenden Sonntag den 11. ds. Mits. den alljährlichen kraditio⸗ nellen Kornblumentag. Die Sammlung joll hilfsbedürftigen Kameraden und deren An⸗ gehörigen zuguke kommen. Neckargemünd.(Zu dem ſchweren Ver⸗ kehrsunglück) wird noch gemeldet, daß der Gekötete der ledige 31 jährige Eugen Stoll aus Göppingen iſt. Hirſchhorn. Auf dem Schloß Hornberg werden in letßzker Zeit im ſog. Mantelbau bauliche Veränderungen vorgenommen, um der Gräfl. Gemmingen⸗Hornbergſchen Fami⸗ lie Wohngelegenheik zu ſchaffen. Das Schloß in Neckarzimmern mit Garten iſt bekannt⸗ lich an die Neckarbau.-G. um 85 000 Wik verkauft worden, die es zu Bürozwecken verwenden will. Der Kauf wurde bedingt durch den Verluſt eines Prozeſſes, der durch alle Inſtanzen zu ungunſten der gräflichen Familie ausging. Ein Bruderſohn des ver⸗ ſtorbenen Grafen machte ſeine Erbanſprüche an das Skammgut geltend und die gräfliche Familie war zu bedeutenden Grundſtücks⸗ verkäufen gezwungen. So wird die alte Götzenburg am Neckar, die ſeit längerer Zeik— mit Ausnahme der Kaſtelanfamilie — unbewohnk war, wieder von der Grund⸗ herrſchaft bewohnt werden. Noch gutk abgelaufen. Adelsheim. Ein mit drei Ferienkindern beſetztes Zweiſpännerfuhrwerk hielt unter zeug⸗ und Molkoreninduſtrie von dieſen Wellbe⸗ werben profikierk. Nachdem im letzten Jahr der Badiſch-Pfäl⸗ ziſche Luftfahrt⸗Verein erſter Preiskräger in die⸗ ſem Zuverläſſigkeitsflug war, wird er auch in dieſem Jahr wieder alle Anſtrengungen machen, um wenn irgend möglich wiederum Sieger zu werden, was ihm allerdings die inzwiſchen zum Teil ſehr ſtark gewordenen anderen großen Luft⸗ fahrt⸗Vereine Deukſchlands beſtimmt nicht leicht machen werden, denn es iſt bekannt, daß dieſe Vereine, angeregt durch die großen Erfolge des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗Vereins in den letz⸗ kten Jahren, alles daran ſetzen werden, um auch die Palme des Sieges(und die werlvollen Preiſe) zu erringen. Die Namen der einzelnen Beſatzungen wer⸗ den wir noch vor den Wellbewerbslagen veröf⸗ fentlichen, und ſoweit dies bei der komplizierlen Punktwertung möglich iſt, über die einzelnen Er⸗ gebniſſe berichten. Ebenſo werden wir nach Ab— Zwei ſchwere Grubenunglücke maß annahm. Eine rieſige Scheune mit einem Speicher und einem Wagenſchuppen wurde in Aſche gelegt. Ebenſo wurde der große Viehſtall ein Raub der Flammen. Sämtliche Wirtkſchaftsggebäude des großen Gutes ſind vernichtet worden, mit ihnen die geſamten Maſchinen und die geſamte Ernte. Der Schaden beläuft ſich auf über/ Mil⸗ lion Mark. Es beſteht der Verdacht der Brandſtiftung. Die Wirtſchaftsgebäude und die Strohberge, die bei dem Gut ſtanden, ſind niedergebrannt. Nur das Gutshaus konnte gerektet werden. 2Reichswehrwagen ſtoßen zuſammen Gotha. In der Nacht zum Donnerskag ſtieß auf der Landſtraße Gokha⸗Ohrdruf ein mik Reichswehrangehörigen beſeßkes Perſo⸗ nenauko aus Gokha mit dem Anhänger eines zum Truppenübungsplaß Ohrdruf ausrül⸗ kenden Manöverkransporkes der Reichswehr zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß wurden drei Reichswehrangehörige und eine Zivil⸗ ſchwer, drei weitere Soldaken leicht verleht. Atzt in der Fprechſtunde erſchoſſen Halle. Am Freitagvormitkag wurde der praktiſche Arzt Boß in ſeinem Sprechzim⸗ mer erſchoſſen. Während der Sprechſtunde befanden ſich zu der Zeit, als die Schüſſe fielen, drei Perſonen im Warkezimmer. Dieſe verließen nach den Schüſſen flucht⸗ artig das Zimmer. Dieſe Perſonen ſowie der Täter ſind unbekannk. 32 Angeſtellte unter Betrugsverdacht Berlin. In den Bierhallen der Aſchin⸗ ger.⸗G. ſind, nach einer Meldung Ber⸗ liner Blätter, umfangreiche Unregelmäßig⸗ keiten aufgedechk worden. Die Ermittlun⸗ gen der Kriminalpolizei, die ſeit einigen Wochen ſchwebten, ſind zu einem vorläufi⸗ gen Abſchluß gelangt. Die Beſchuldigung, der Ueberführung nach Leibenſtadk, als ge⸗ rade der Schnellzug heranbrauſte. Die Pferde ſcheuken und ſagten in ein Baum⸗ ſtück. Etwa zwei Meter vor der Seckach, die hier einige Meker tief iſt, blieben die Pferde ſtehen. Das Fuhrwerk war unbe⸗ aufſichtigt. Seckach b. Adelsheim.(Verunglückt.) Bei landwirtſchaftlichen Arbeiten brach in⸗ folge zu großer Spannung der Schlagbaum und ſchleuderte den Landwirt Wilhelm Hor⸗ nung vom Wagen. Der Verunglückke er⸗ litt innere Verletzungen. Speyer. Eine freudige Ueberraſchung wurde dem Olympiaſieger im Bankamge⸗ wichtsringen Brendel-Nürnberg(be⸗ kanntlich ein gebürtiger Speyerer) bei ſeiner Ankunft in Nürnberg zuteil. Ein Verkreter der Daimler-Benz⸗Werke überreichke Bren⸗ del, der ſeit längerer Zeit arbeitslos war, als Anerkennung für ſeine ſporkliche Leiſtung einen Anſtellungsverkrag bei ſeiner Firma. Ein übler Streich. Pirmaſens. Ein hieſiger junger Meßzger hatte vor einiger Zeit das Geſchäft eines älteren Berufskollegen gemieket, der ſich zur Ruhe geſetzt hatte. Der neue Beſitzer, der nichk im gleichen Hauſe wohnte, mußte bald feſtſtellen, daß ſein Laden nachts häufig von Dieben heimgeſucht wurde. Als ſolche wurden überraſchenderweiſe die Ehefrau und der Sohn des früheren Beſitzers ermitkelt und zur Anzeige gebracht. ſchluß des Zuverläſſigkeitsfluges die Preisträger bekannk geben. Heube ſei noch bemerkkt, daß der Badiſch⸗ Pfälziſche Lufkfahrt⸗Verein E. V. Mannheim neben der Motorflugabteilung, beſonders die Se⸗ gelfliegerei betreibk, außerdem regelmäßig Frei⸗ ballonfahrken unkernimmt, Flugzeugmodelle för⸗ dert und ferner eine allgemeine Sporlablkeilung für Turn- und Raſenſport unkerhält und ſo ſei⸗ nen Mitgliedern alle Vorbeile eines geſunden Sportes bieket. Anmeldungen zur Ausbildung als Segelflieger, oder Mokorflugzeugführer wer⸗ den jederzeit angenommen. Die bekannten, bil⸗ ligen Rundflüge über Mannheim und Umgebung erfreuen ſich ſteigender Beliebtheit, auch bei Nichtmitgliedern des Vereins, denen auf dieſe Weiſe das Erlebnis eines Fluges über Mann⸗ heim geboken werden kann. Obwohl läglich Nachmittags dieſe Rundflüge des Vereins ſtalk⸗ finden, iſt der Andrang an Sonnkagen oft ſo groß, daß es auch im Inkereſſe einer weileren Verbreitung des Flugſporbgedankens und der Möglichkeit der Verbreitung billiger Rundflüge liegt, wenn es dem Mannheimer Verein gelin⸗ gen würde im diesjährigen Zuverläſſigkeitsflug ein weikeres Sporkflugzeug zu gewinnen. Untenſtehend geben wir zunächſt die Namen derjenigen Flugzeugbeſatzungen bekannk, die am erſten Tage des obigen Zuverläſſigkeitsfluges, alſo am 11. Sepkember 1932 ſtarten ſollen: Die Orker ſtehen jeweils in Klammer(—) Haſche(Gerſtle), Biehlmaier(Faulhaber h, Bawink(Erlanger), Dittmar(Ganter), Kloos (Graeff), Hamſter(Zigan), Heibert(Ohr), Gaus (Sievers), Schlerf(Scherrbacher), Herr Gohann), Oechsner(Millenet), Kaufmann(Zenſen), Lapp (Gramlich), Siemers(Thiele), Bodenheimer (Wohlfahrt), Garnier(Schmidt), Mulzer(Zei⸗ ler), Marian(Givanh. „Not⸗ Es werden vorausſichtlich landeplätze“ angeflogen: Bei: Rheinau; Bruchhauſen(Nähe Elklingen⸗ Karlsruhe/ Baden); Nußloch; Biekigheim(Nähe Raſtalt/ Baden); Rohhütte(Nähe Speyer/ Rhein) Dornheim(Nähe Groß Gerau); Griesheim(Nähe Darmſtadt); Walldorf(Nähe Wiesloch). folgende an den Unregelmäßigkeiten bekeiligt gewe⸗ ſen zu ſein, richtet ſich gegen 75 Perſonen, von denen 60 bereits umfaſſende Geſtänd⸗ niſſe abgelegt haben. Der Schaden, der die Aſchinger.-G. betroffen hat, bekrägt min⸗ deſtens 50 000 RM. 59 Kriegerleichen freigeleat Paris. Die Ausgrabungen der ſterb⸗ lichen Ueberreſte ehemaliger Soldaten haben in der vergangenen Woche in der Gegend von Peronne zur Freilegung der Leichen von 42 franzöſiſchen und 17 deutſchen Sol⸗ daten geführk. Ein Teil der Gefallenen konnte idenkifizierk werden. 1 Toter der„Niobe“ geborgen Kiel. An der däniſchen Küſte bei Rödby (Eaaland) iſt die Leiche des Seeoffiziersan⸗ wärkers Hans Hoffmann aus Wiesba⸗ den, Angehöriger der Beſaßung der„Niobe“ angekrieben worden. Motorſchiff geftrandet Stockholm, 9. Sepk. Das große Morkor⸗ ſchiff„Odensholm“ der Schweden-Amerika⸗ Mexiko-Linie iſt auf der Fahrt nach den amerikaniſchen Nordſtaaten geſtrandek. Märtete. WMannheimer Produkkenbörſe vom 8. Sepk. Amklich notierten: Weizen inl. 22.50 bis 22.75, Roggen inl. 17.75—18.00, Hafer inl. 14.75—15.25, Sommergerſte 18.25⸗19.25, Futtergerſte 17.00, Platkamais 17.00, Soja⸗ ſchrot 11.00—11.25, Biertreber 10.40-10.70, Trockenſchnitzel.25, Weizenmehl füdd. Spez. Null 33.00, mit Auslandsweizen 34.00 Roggenmehl 60-700% 25.25—26.50, Weizen⸗ kleie fein.25—.50, Erdnußkuchen 12.75 RM. alles per 100 kg. Tendenz: ſtetig. Großmarkt Weinheim. Pfirſiſche—28, Brombeeren 23—24, Zwelſchgen—8,5, Reineclauden—8, Mi⸗ rabellen 12—24, Birnen—20, Aepfel 4 bis 10, Tomaten 5, Bohnen 10—13. An⸗ fuhr, Nachfrage gut. Heute 14 und 16 Uhr Verſteigerung. Die Wettervorſage Samskag: wolkig bis heiter, Temperakur warm. Sonnkag: Anhalten der beſtehenden Witte⸗ rung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Aheinweiler 135, Kehl 256, Ma⸗ xau 415, Mannheim 284, Caub 178, Köln 142 em. Neckar: Mannheim 274, Jagſtfeld 51 em. ———————— 3 3 . Seite 4 Samskag, den 10. Sepkember 1932. 2. Jahrg./ Ur. 202 gigmund Hppenheimer„macht“ in Hülermeſſern! Mokto: Was kann der Siglis)mund dafür, daß er ein Jude iſt? Geſchäft iſt Geſchäft! Warum ſoll ein Zude nicht auch die„Hitlerkonjunktur“ auf geſchäftlicher Baſis ausnützen? So ſagte ſich auch der Jude Sigmund Oppenheimer in Seckenheim, der daſelbſt ein Eiſenwarenge⸗ ſchäft beſitzt. Er bezieht alſo von einer So⸗ linger Stahlwarenfabrik Meſſer mit dem Bildnis Hiklers und verſchiedenen nakional⸗ ſozialiſtiſchen Symbolen. Aber was ſoll„Sigmund“ mit dieſen Meſſern in ſeinem Laden anfangen? Der Nazi kauft in keinem jüdiſchen Geſchäft, zu⸗ mal das„Söhnchen“ des Inhabers ſtolz in der Heffenklichkeit als Miſtgabelzinkenträger einherſtolziert.(Daß er ſich in Seckenheim unberechtigterweiſe als„Propagandachef“ des„Palaſt“-Kinos ausgibt, ſei nur neben⸗ bei erwähnk. Es muß ja immer jemanden geben, der für Kinderbeluſtigung ſorgt) Und Käufer innerhalb der„Ankifaſchiſtiſchen Ak⸗ kion“ und„Eiſernen Front“ werden ſchwer⸗ lich dafür zu finden ſein. Zwelerlei Maß in Neckarzimmern Leider muß ich mich heute ſchon wieder mit dem Bürgermeiſter Haag beſchäftigen. Er iſt der Mann, der in der Gemeinde für Recht und Gerechtigkeit einzuſtehen hat. Wie ſieht es nun in Wirklichkeit aus? Kommt ein ausgeſteuerker arbeitsloſer Na⸗ tionalſozialiſt aufs Rathaus und will Ar⸗ beit, iſt keine vorhanden, dagegen für alle möglichen„Anderen“ gibt's Arbeit genug. Da ſind Leute, die arbeiten ſchon monatelang in der Gemeinde,„befreundeke“ kommen kaum aus ihrem Geſchäft, ſind ſie ſchon wieder bei der Gemeinde beſchäftigt. Run, Herr Bürgermeiſter, wir wollen nicht heten, auch nicht verleumden, wie Sie ſich ſo ſchön in Ihrer matkten„Erklärung“ auf unſeren Wahlartikel auszudrücken be⸗ liebken. Was wir wollen, iſt nichts anderes als das, was Sie bei Ihrer Wahl verſpro⸗ chen haben: Gerechtigkeit ohne Anſehen der Perſon! Entweder, es bekommen alle Arbeit bei der Gemeinde, die darum fragen und be⸗ dürftig ſind, oder keine, gleichgültig, welcher politiſchen Richtung ſie angehören. In zwei⸗ facher Hinſicht ſollte man dieſe Selbſtver⸗ ſtändlichkeit von Ihnen erwarken dürfen, einmal als Bürgermeiſter und zum anderen als Kirchengemeinderak. Denn beide Aem⸗ ker ſollen von Männern bekleidet werden, die ihrer Gemeinde Vorbild in Bezug auf Gerechkigkeit ſein ſollten. Sollken Sie, Herr Bürgermeiſter Haag, uns belehren können und Beweiſe erbringen, daß es„anders ſei“, ſind wir gerne bereit, das hiermik begangene Unrech! einzugeſte⸗ hen. Doch haben wir eine Bikte, ſchreiben Sie in unſerem Blatt, denn Ihr Leibblatt, die„Neue Badiſche Landeszeitung“, wird hier nur noch von ein paar Juden geleſen.— Auf Wiederhören! Marx“ BONMBEN Cur HaSUI dmimfiminmnnmmnnnummanndammunz Viſion oder Möglichkeit Von Johann von Leers Copyright 1932 by R. Voigklanders Derlag Leipzig. 17. Fortſetzung. Eine Bombenſtaffel ſchwenkt nach St. Georg ab. Bombe auf Bombe ſchlägt ein. In der Norderſtraße lodern mehrere Brände zugleich auf. Planquadrat 233! morſt das Führer⸗ flugzeug. Das Geſchwader vereinigt ſich, gehk tiefer— dröhnend hauen die Bomben auf den Anckelmannplatz, weikhin ſplittern die Fenſter von den Detonationen, Häuſer brechen in ſich zuſammen. Ohne Abwehr kreiſen die Flugzeuge drohend über Ham⸗ burg. Durch die Bombenwürfe hat die franzö⸗ ſiſche Infanterie Luft bekommen. Der Haupl. bahnhof iſt ein einziges Flammenmeer, aus dem geborſtene Pfeiler, rieſige, durch die ungeheure Glul zuſammengedrehte Gerüſte herausragen. Die Verkeidiger ſcheinen völ⸗ lig zerſprengt und vernichtet, der Widerſtand erſtorben. Die Kompagnien gehen vor, verſtreut, aus einzelnen Häuſern, pfeifen ihnen Ge⸗ ſchoſſe enkgegen, kackt noch ein Maſchinen⸗ gewehr. Am Hanſaplatz bilden ſich erneut einzelne Widerſtandsneſter, vorgehende Ma⸗ Was macht da der ſchöne Sig(is)mund? In echt jüdiſcher Manier hält er den Zeikungskräger des„Hakenkreuzbanners“() an und bittet ihn, er möge die genannken Meſſer vertreibenll! Unſer Parteigenoſſe ging dem Schein nach darauf ein, nahm die Verkaufsliſte an und brachke ſie— uns! Die Meſſer ſollten zu RM..50,.— und.50 verkauft wer⸗ den, woran unſer Parkeigenoſſe je 30 Pfg. und für die anderen beiden Sorken je 50 Pfg verdienen ſollte. Wir haben uns von der Herſtellungs- firma eine Preisliſte zuſenden laſſen und können daraus erſehen, das der Rebbach des Juden Oppenheimer noch über dem Verdienſt des Verkäufers liegk! „Sigmund“ Oppenheimer würde an einem Meſſer je 40, 50 und 70 Pfg. ver⸗ dienen! Das könnte dieſem Herrn ſo paſſen! Der dumme Goi kann ſich die Füße wundlaufen und der ſchlaue Jude würde grinſend den Hauptgewinn einſtecken! Falſch kalkuliert, lieber Sigmund! Kei⸗ ner' unſerer Parkeigenoſſen gibt ſich dazu her, Ihnen den Geloͤbeutel zu füllen, zumal noch einem Juden! Dem Leſer überlaſſen wir es aber, ſich den paſſendſten Ausdruck für dieſen rebbach⸗ tüchtigen Juden ſelbſt auszuwählen! M. H. Werben Werben Werben ſollt Ihr für unſere ab 1. Oktober I2seitig erscheinende deutsche 7Ta geszeitung damit auf dem ſchnellſten Wege der Geſamlbezugspreis herabgeſeßk wer⸗ Die Gewiſtheit, daß wir ab 1. Okkober 12 ſeikig erſcheinen, die Tatsache, daß ſich ab 1. Oklober der Poſtbezugspreis ermäßigk, der Vorteil, ſchon am Morgen die Tageszeikung zu haben, macht Euch das Werben leichter Werbeprämien und Dreise Für jeden neugeworbenen Bezieher vergület der Verlag eine Werbeprämie den kann. Folgende ſind ausgeſeht: von RM.—.75. Darüber hinaus erhalten Der beſte Werber einen Preis in Höhe von RW. 25.— Der zweitbeſte Werber einen Preis in Höhe von RWM. 15.— Der drittbeſte Werber einen Preis in Höhe von RM. 10.— Beſorgkt Euch Werbemakerial und Werbeblocks durch die Verkriebs⸗ und Werbe-Ableilungen, und dann an die Arbeik unker der Parole: Der deuischen Dewegune die denische Teliung! rineſoldaten bleiben liegen, um nicht wieder aufzuſtehen. In der Altſtadt hält ſich die deutſche Verkeidigung noch hartnäckig. Hier muß die Schiffsartillerie den Kampf unkerſtützen. Die Linienſchiffe feuern. Rol⸗ lend kommen die Salven der ſchweren Ge⸗ ſchütze der„Paris“ und„Courbet“. Die Kreuzer feuern! Es feuert„Mulhouſe“, die ehemals deulſche„Stralſund“. Aus den Gefechktstürmen der ganzen Flokte ſchlägt das Feuer in das Häuſerge⸗ wirr der Altſtadt. Es iſt wie beim Scheibenſchießen. Deut⸗ ſche Arkillerie iſt nicht eingeſetzt. Planmä⸗ ßig ſtreuen die Franzoſen die Altſtadt ab. Sie brennk an vielen Skellen. Auf Pfählen und Roſten erbaute Häuſer verſinken im Waſſer der Fleeke. Ser ſchwarze qualmende Rauch miſcht ſich mit dem Nebel und verhüllt die unglück⸗ liche Stadt. Hamburg brennt! In den Kellern, in den Unkergrundbahn⸗ höfen drängt ſich die Bevölkerung zuſam⸗ men. Unabläſſig, mit Wagen und Aukos, auf Fahrrädern, und Motorrädern, ſchreiend, aufgelöſt, Kinder nach ſich ſchleppend, in furchtbarer Verwirrung eilen, wie ein nicht endender Strom, die Flüchklinge nach Barm⸗ beck, Eilbeck und Wandsbeck, nach Lockſtedt und zum Stadtpark. Vielfach abgeſchnitten, im Brandqualm der Häuſer faſt erſtickend, krallen ſich immer erneut Widerſtandsneſter feſt, feuern und ſchleichen heran, um den gefallenen Franzo⸗ ſen Gewehre und die koſtbare Munition ab⸗ zunehmen. Endlich eröffnet von Veddel aus eine Reichswehrbatterie gegen die Schiffe das Feuer— ſchwache Unkerſtützung gegen das ſchwere Feuer der Franzoſen— aber von Mund zu Mund, von Haus und Trümmer⸗ ſtätte gerufen, gibt das Wort„Unſere Ar⸗ killerie ſchießt!“ den ſchmutzigen, blutenden, mit zäher Kraft ſich krotz ſchwerſter Verluſte behaupkenden Verkeidigern neuen Mut. Es iſt 2 Uhr 14. Der Nebel iſt faſt un⸗ durchdringlich geworden, weißlich, grau und milchig ſchwimmt er um die Scheinwerfer, die ihn kaum noch zu durchdringen vermö⸗ gen. Die Bomber können kein Ziel mehr erkennen. Der feuchte Nebel verhinderke eine grö⸗ ßere Ausbreitung der Brände. Allmählich geht er in einen feinen Regen über. Ham⸗ burgs Nebel nimmt die gepeinigke Skadt in ſeine weichen, ſchützenden Arme. Am alten Wandrahm in einem verbarri— kadierken Haus liegen elf braune Freiwil⸗ lige, das Maſchinengewehr ſchußbereit hin⸗ ter aufgeſchichteten Matratzen verborgen und ſpähen hinaus. Zwei Mann ſchlafen, zu Tode erſchöpft. Eine Geſtalt kriecht an das Haus heran, pfeift leiſe den Sturmpfiff, und ſchlüpft durch die geöffnete Tür. Ver⸗ klebt hängt das blonde Haar über das Ge⸗ ſicht, eine Hand iſt verbunden— ruhig ſchnallt er zwei Gurte los, legt ſie auf den Tiſch am Fenſter:„Hier, für das.⸗G.!“ Alle wenden ſich ihm zu, ein Verwun⸗ deker ſchlägt die Augen auf, ſinkt aber ſchwer atmend und ſtöhnend wieder zurück. „Wie ſteht'?“„Das Schießen wird weni⸗ ger! Sie können offenbar nicht mehr viel ſehen!“ „Was machen die anderen?“ „Fritz Hertig iſt gefangen und am Klo⸗ ſterhof erſchoſſen worden. Die Franzoſen haben ſich in der Poggenmühle verbarrika⸗ diert und kommen nicht mehr heraus.“ „Und ſonſt?“ „Weet ik nich, wie möt dörchhollen!“ Parteiamtliche Mitteilungen. Organiſalionsplan der Haupkableilung IV (Wirkſchaf) Gau Baden. Die Organiſation der Hauptabteilung IV. (Wirkſchaft) unterſteht dem Gauwirkſchaftsrefe- renten. Der Gauwirtſchaftsreferent ernennk zu ſeiner Unberſtützung folgende Gaureferenken: .Induſtrie. Handwerk und Gewerbe. Handel und Verkehr. Freie Berufe. Arbeitsbeſchaffung. Außenhandelspolikik. Preſſe und Propaganda. Die Organiſation der Hauplabteilung IV in den Kreiſen obliegt den Kreiswirkſchaftsreferen⸗ ten. Sie ernennen im Einvernehmen mit den Kreisleibern folgende Kreisfachberaler: 1. Induſtrie. 2. Handwerk und Gewerbe. 3. Handel und Verkehr. 4. Freie Berufe. 5. Arbeitsbeſchaffung. Dieſe zuſammen bilden die Wirlſchafktsräte der einzelnen Kreiſe, die einmal im Monak zu⸗ ſammenkrelen müſſen. Bericht über die Sitzun⸗ gen muß bis 6. eines jeden Monaks im Beſitz des Gauwiriſchaftsreferenten ſein. Innerhalb der berufsſtändiſchen Gruppen In⸗ duſtrie, Handwerk und Gewerbe, Handel und Verkehr, Freie Berufe werden wiederum Fach⸗ Sn Samstag, den 10. September, 9 Uhr abends Sitzung der geſamten Gau⸗ leitung Karlsruhe im„Friedrichs hof“. Unzug möglichſt Braunhemd. Quartieranmeldung wenn nötig ſofort hierher. Der Gaugeſchäftsführer. Snnsn gruppenberaker für den Gau von dem Gau⸗ referenben, ſowie von den Kreiswirkſchaftsꝛefe⸗ renken im Einvernehmen mit den Kreisfachbera⸗ tern für die Kreiſe ernannk. Die Fachgruppen⸗ beraler werden zu den Sißungen des Gau⸗ bezw. Kreiswirbſchaftsrates hinzugezogen. Innerhalb der Orksgruppen werden Orts⸗ gruppenfachberaker ernannt, die die Pg. ihrer Berufsgruppe zuſammenzufaſſen haben. Gemein⸗ ſame Ausſprachen, auch mit den der Bewegung noch Fernſtehenden, ſind zu pflegen, um ſie mik nationalſozialiſtiſchem Gedankengut verbraut zu machen. Bericht über alle wirtſchafklichen Vor⸗ kommniſſe innerhalb der Ortsgruppen iſt zu er⸗ ſbakten. Nähere Anweiſungen ergehen an die zuſtän⸗ digen Stellen. 5 Die Hauptabkeilung IV(Wirtſchaft) hat die wirkſchaftspolitiſchen Anſichten unſerer Bewe⸗ gung zu verbreiten, muß die uns noch fernſte⸗ henden Kreiſe auf Grund unſerer Einſtellung zur Wirkſchaft gewinnen und den ſtändiſchen Aufbau vorbereiten. Der Gauwirkſchaftsreferenk. Hergeſell zieht ein halbzerdrücktes Bul⸗ terbrok heraus, kaut und ſieht ſich im Raum um.„Drei Mann mitkommen, Gewehr mitnehmen. Die drei machen ſich ferkig, jeder hängt zwei Handgranaten ein. Die Maſchinenpiſtole entſichert, kriecht der Füh⸗ rer voraus. Sie ſchleichen in einen Tabaks⸗ ſpeicher, gehen die Stiege hinauf, einer zeigk zu der Lüftungsluke hinaus:„Doar!“ Vorſichtig geht eine franzöſiſche Pakrouille an den Häuſern enklang vor, im Nebel ſind die flachen Stahlhelme ſchwach zu erkennen, wenn auch die Geſtalten ſelbſt verſchwim⸗ men. Vier Schüſſe blitzen auf— ein Körper ſpringt in die Höhe, ein zweiter fällt gegen die Mauer. Zwei haben ſich hingeworfen und erwidern die Schüſſe. Rr.„ rrum!“ In der weiteren Um⸗ gebung iſt wieder ein ſchweres Schiffsgeſchoß niedergegangen. Einer der jungen Burſchen fährt zuſammen.„Haſt Du Bange?“ Die Franzoſen haben ſich, da ſie den Ausgangs⸗ punkt des Feuerüberfalls nicht finden konn⸗ ten, wieder aufgerichtet. „Trach, karach!“ Ein Franzoſe fällt. „Nu aber weg, ehe ſie uns hier ſpitz ha⸗ Die vier Mann ſtolpern die Treppe hin⸗ unker, Hergeſell reißt ein paar Blätter Ta⸗ bak an ſich, ſtopft ſie in ſeine weiten Hoſen⸗ taſchen. Halb kriechend, halb gehend, ſchleichen die vier Kameraden die nachtdunkle, zerſtörte Straße enklang. ben (Forkſetzung folgt.) llllllliastinsttttziszzZsskfktzistiztiIILZszakttziitzitZZZzäzaztzimtritrziZksszzaFtzzumtzztZILteksszkäzzzz PARKTEIGEVOSSEVI Spendet zaur Winterhilſe der MS-Frauenschaft C C Mipacht Das zialdemokrat ordnung des ſozialdemokr unſere Zeitu erſt heute zi heuerlichen Auguſt komt der wiedere ſterkleid ſteh hat ein Alte Menſchen de erſt zu denke Stadtpfarrer dieſe innere erreichk zu ſ gleichbedeute beleidigen. annimmt, d Kreuzer ein Ueberlegung Selbſtkritik man darauf zu ſagen und ſeiner Taken Schimpf und wird. Man und jeder re unkerſtützen, daß die Halt erdigung des von Waibſte legt war. Am 15. Waibſtadter Ankon Kaiſe war ein eifri ſerer Beweg war, von W des neuen D ktragen zu we ſigen katho kannt, unden licher Vorfäl Pfarrer Krer gereichen mü 30 Zur ſelben Geiſtliche Ra gen voll Gei verſtorbenen feierlich beer den mit Uni binden geſe ließ der Wa den Waibſta den Sohn de ken: „Wenn kommen, gere die( Der Orts nahm mit den Rückſprache auf die hochl jeder Aufreg und der For Rechnung zu N Es zeigte ſ bar nicht der Streit. Nac keigenoſſen d Uniformtrage der„Diener einer neuen lautete: „Auch! zen Rock Das war delberg bei d Emil Maier ſondern alle e xismus einſch Antifa⸗Abzeie g./ Ur. 202 Dee Slandal um den Waibſkadter Zentrumspfarrer lulgen. leilung IṼ n. tabteilung IV virktſchaftsrefe- ennt zu ſeiner len: teilung IV in ſchaftsreferen⸗ zmen mit den ater: Wirtſchaftsräte m Monat zu⸗ er die Sitzun⸗ nats im Beſitz Gruppen In⸗ Handel und iederum Fach⸗ —. Alg. uber, 9 Uhr nten Gau⸗ drichshof“. hemd. enn nõtig sführer. ———— 'n dem Gau⸗ virkſchaftsꝛefe · Kreisfachbera⸗ Fachgruppen⸗ es Gau- bezw. werden Orts⸗ die Pg. ihrer aben. Gemein⸗ der Bewegung n, um ſie mit tvertraut zu aftlichen Vor⸗ pen iſt zu er⸗ an die zuſtän⸗ chaft) hat die nſerer Bewe⸗ noch fernſte⸗ Einſtellung zur iſchen Aufbau aftsreferenk. ————————— rückkes But⸗ ich im Raum en, Gewehr ſich ferkig, ein. Die cht der Füh⸗ inen Tabaks⸗ f, einer zeigt doar!“ he Patrouille n Nebel ſind zu erkennen, verſchwim⸗ ein Körper r fällt gegen hingeworfen heiteren Um⸗ Schiffsgeſchoß jen Burſchen ange?“ Die n Ausgangs⸗ finden konn⸗ zoſe fällt. hier ſpit ha⸗ Treppe hin⸗ Blätter Ta⸗ heiten Hoſen⸗ d, ſchleichen ikle, zerſtörte ung folgt.) illmnuminümnwanm SEWI lſe ꝛenschaft —— Samskag, den 10. Seplember 1932. Seite 3 2. Jahrg./ Nr. 202 Mißachtung des letzten Willens eines Greiſes— Ungehenerliche Gehäſſikeiten gegen die Walbſtadter N5 Das 10 kägige Verbot, das der So⸗ zialdemokrat Rückert auf Grund einer Ver⸗ ordnung des„Nazibarons“ von Papen(ſiehe ſozialdemokratiſche Wahlpropagandal) über unſere Zeitung verhängt hat, läßt uns leider erſt heuke zu einem Bericht über die unge⸗ heuerlichen Waibſtadter Vorfälle vom 17. Auguſt kommen, in deren Mittelpunkt lei⸗ der wieder ein Zenkrumsfanatiker im Prie⸗ ſterkleid ſteht. Der Herr heißt Kreuzer und hat ein Alter, in dem ſich ſonſt bei den Menſchen der Grundſaß herausgebildet hat, erſt zu denken und dann zu handeln. Beim Stkadtpfarrer Kreuzer von Waibſtadt ſcheint dieſe innere Entwicklungsſtufe noch nicht erreicht zu ſein. Dies feſtſtellen kann nicht gleichbedeukend ſein mit der Abſicht, ihn zu beleidigen. Im Gegentkeil: Nur wenn man annimmt, daß bei dieſem„Seelſorger“ Kreuzer ein blindwütiger Haß jede ruhige Ueberlegung und jede verſtandesmäßige Selbſtkritik unmöglich gemacht hakt, kann man darauf verzichken, ihm ſehr harte Worke zu ſagen und zu verlangen, daß er wegen ſeiner Taken vom 15. bis 17. Auguſt mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt wird. Man müßte dieſe Forderung ſtellen, und jeder rechtdenkende Menſch müßte ſie unkerſtüten, wenn man annehmen wollte, daß die Haltung dieſes Mannes bei der Be— erdigung des 72 jährigen Pg. Ankon Kaiſer von Waibſtadt vorbedacht und über⸗ legt war. Zur Sache: Am 15. Auguſt verſtarb unſer älteſter Waibſtadter Parteigenoſſe, Schreinermeiſter Ankon Kaiſer, im Alter von 72 Jahren. Er war ein eifriger Kämpfer und Förderer un⸗ ſerer Bewequng, und ſein letzter Wunſch war, von Männern im braunen Ehrenkleid des neuen Deukſchlands zur leßten Ruhe ge— tragen zu werden. Das war auch dem hie⸗ ſigen kakholiſchen Geiſtlichen Kreuzer be— kannt, und nun begann eine Folge unglaub⸗ licher Vorfälle und Gehäſſigkeiten, die dem Pfarrer Kreuzer zur unvergeßlichen Schande gereichen müſſen. Fein erſter Vorftoß Zur ſelben Stunde, als in Heidelberg der Geiſtliche Rat Raab mit einem ganzen Wa⸗ gen voll Geiſtlichkeit den am 13. Auguſt verſtorbenen Sozialdemokraten Emil Maier feierlich beerdigte und ſich nicht ſtörte an den mit Uniformen und Miſtgabel⸗Arm⸗ binden geſchmückken Bananen⸗Indianern, ließ der Waibſtadter„Seelſorger“ Kreuzer den Waibſtadter Nakionalſozialiſten durch 05 Sohn des verſtorbenen Greiſes ausrich— en: „Wenn die Sargkräger in Uniform kommen, gehe ich nichk mik und verwei⸗ gere die Einſegnung!“ Der Orksgruppenleiker von Waibſtadt nahm mit den Angehörigen des Verſtorbenen Rückſprache und enkſchloß ſich mit Rückſicht auf die hochbekagte Frau des Verſtorbenen jeder Aufregung aus dem Weg zu gehen und der Forderung des Zenkrumsfanakikers Rechnung zu kragen. der zweite Vorſtoz Es zeigke ſich nun, daß der Pfarrer offen⸗ bar nicht den Frieden ſuchte, ſondern den Streit. Nachdem unſere Waibſtadter Par⸗ keigenoſſen dem Frieden zuliebe auf das Uniformtragen verzichket hatten, fühlte ſich der„Diener des Friedens“ bewogen, mit einer neuen Forderung zu provozieren. Sie lautete: „Auch das Parkeiabzeichen am ſchwar⸗ zen Rock darf nicht gekragen werden.“ Das war zur ſelben Stunde, als in Hei⸗ delberg bei der kirchlichen Beerdigung von Emil Maier nicht nur Abzeichen der SPo, ſondern alle erdenklichen Embleme des Mar⸗ xismus einſchließlich der halbkommuniſtiſchen Ankifa⸗Abzeichen unbeanſtandet blieben! Auch dieſe zweike Forderung würgte der Waibſtadter Ortsgruppenleiter mit Rück⸗ ſicht auf die Angehörigen noch herunter. Aber der„Seelſorger“ hatte inzwiſchen neue „Sorgen auf der Seele“ der dritte Vorftoßz Er verlangkte nun: „Es darf auch keine Fahne mitgeführk werden!“ Trotzdem nun ſchon offenbar war, daß der Pfarrer ganz bewußt mit immer neuen Forderungen provozierte, rang ſich unſer Orksgruppenleiter Berdamy auch hier noch zum Nachgeben durch und bewies damit, daß er als einfacher Mann das hakte, was dem Akademiker, Pfarrer Kreuzer, fehlte: Takt- und Piekätsgefühl an der Bahre eines Token und gegenüber dem Leid der Ange— hörigen. Gleichzeikig aber faßte Pg. Ber⸗ damy den Enkſchluß, nun aber jeder etwai— gen weiteren Forderung des Pfarrers mit aller Enkſchiedenheit enkgegenzutreten. Er hat noch nicht genua? Wohl hakte er zunächſt„zugeſagt“, daß die Nationalſozialiſten nunmehr ohne Braunhemd, ohne Abzeichen und ohne Fah⸗ nen ihren Kampfgenoſſen zur letzten Ruhe kragen dürfen, aber da fiel der„chriſtlichen Nächſtenliebe“ und dem„Stellverkreter Got— tes auf Erden“ noch eine letzte neue Mög⸗ lichkeit ein, ſeiner Gehäſſigkeit freien Lauf laſſen zu können, und er dekretierte: „Der Kranz, der mitgekragen und nie⸗ dergelegk wird, darf keine anderen als „die üblichen“ ſchwarz⸗weißen Trauer⸗ ſchleifen kragen.“ Das geſchah zu einem Zeitpunkt, als „der Jünger des Herrn“ in ſeiner geiſtigen Leibwäſche, dem„Pfälzer Boten“ und dem „Badiſchen Beobachker“ ſchon geleſen haben konnke, daß die Beerdigung des Emil Maier in Anweſenheit und ohne Einſpruch von einem runden Dutzend katholiſchen Geiſt⸗ lichen als Demonſtrakion der SPo, des uni⸗ formierten Reichsbanners, der Eiſernen Fronk mit Hunderten von jüdiſchen Gauner— zinken auf Fahnen, Schleifen und Abzei⸗ chen ausgeſtaktet war! Man wird begreifen, daß angeſichkts die⸗ ſer neuen unerhörken Forderung des Zen⸗ krumsfanatikers allen Bekroffenen die Ge⸗ duld riß, und der„Künder der Liebe Chriſti“ bekam nun zu wiſſen, daß, wenn er auf Das aus folgendem Grund: Die Sache hatte noch ein Nachſpiel. Ein politiſch neutrales örkliches Blatt brachte einen kurzen Bericht über die Angelegen— heik, den die Waibſtadter Orksgruppe zum Aushang brachke. Darauf ergriff der Pfar— rer am Samstag, den 21. Auguſt, auf der Kanzel das Work zu dieſer Angelegenheit und erklärte, er habe nach den Vorſchriften eines Erlaſſes ſeiner Kirchenbehörde gehan— delt. Den Erlaß könne man im Pfarrhaus einſehen. Auch in Zukunft werde er ſo han⸗ deln! Schon die Tage zuvor hatte der Pfar⸗ rer ſich in ähnlichem Sinn geäußert und noch hinzugefügt, er könne in dieſer Bezie⸗ hung machen was er wolle; es gehe nie⸗ manden etwas an. In der Nacht vor der Kanzelrede über dieſe Frage ſind im übrigen von unbekannten Tätern die von dem eifernden Fanaliker zuvor ſo heflig bekämpften Kranzſchleifen vom Grab weg geſtohlen worden! Das alles macht einige direkte Fragen an den Herrn Erzbiſchof von Freiburg nö⸗ kig. Herr Erzbiſchof! Der Waibſtadter Pfarrer Kreuzer hat dieſer Forderung beſtehe und noch weitere Schikanen bereiten wolle, man einen aus⸗ wärkigen Geiſtlichen beſtellen werde. Das wirkke ein wenig ernüchternd auf den kem⸗ peramenkvollen„Streiter Chriſti“ und er machte einen kleinen Rückzieher, indem er beſtimmle, „die Träger des Kranzes müßken dann wenigſtens elwas„vom Grab zurücklre⸗ ten“, damik niemand Aergernis nehme.“ Gleichzeitig aber packte„es“ ihn von neuem, indem er ſich zum ſechſten Male in Dinge einmiſchte, die ihn— mit Verlaub zu ſagen— einen Dreck angehen.„Selig ſind die Sanftmütigen“, ſagte Chriſtus in der Bergpredigk. Sein„Stellverkreker auf Er⸗ den“ von Waibſtadt aber ſagte: „Ich dulde nichk, daß eine große poli⸗ tiſche Grabrede gehalken wird, ſondern es darf nur heißen: Im Auftrag der Orksgruppe... und: Ruhe ſanft...“ Unſere Parteigenoſſen nahmen das zur Kennknis. Etwa drei Minuten vor der Ein⸗ ſegnung der Leiche vor dem Haus flüſterke ihm der Engel der„Sanftmut“ noch etwas ein, was er bislang vergeſſen hakke. Er ließ uns ſagen, daß wir nicht eher ans Grab kreken dürften, als bis er es verlaſſen hätte. — Und nun kam die Beerdigung. Gleich nach dem Verleſen der Grabgebete wollte der Herr verſchwinden, was ſonſt nicht Brauch iſt. Man konnte beobachken, wie der Meß⸗ ner ſeinem Herrn einen Wink gab, was zur Folge hakte, daß ſich der Pfarrer Kreuzer wenigſtens noch das Grablied des Geſang— vereins anhörke. Bei den Kranzniederle— gungen aber blieb der Pfarrer nicht, obwohl auch das hier eingeſeſſener Brauch iſt. Noch mehr aber fiel auf, daß er vergaß oder„ver⸗ gaß“, vor ſeinem Weggehen dem Toten das Weihwaſſer zu geben, was vielen Teilneh⸗ mern an der Beerdigung auffiel. Der Verſtorbene war zeitlebens ein auf⸗ rechter Mann und ſtarb ausgeſöhnk mit Gott und der Kirche. Waibſtadts Bevölkerung iſt heute noch in größter Erregung über das unerhörke Verhalten dieſes fanatiſchen Zen⸗ trumsgeiſtlichen. Es gibt ſogar, wie uns berichtek wird, eine Reihe von Katkholiken in Waibſtadt, die ſich durch das Miterleben dieſes Skandals ſo angewiderk fühlen, daß ſie an die ſachlich falſche Konfequenz eines Auskrittes aus der katholiſchen Kirche den— ken! Soweit bringen es zenkrümliche Eife⸗ rer mit ihrer ſturen Gehäſſigkeit gegen alle diejenigen, welche„katholiſch“ und„ſchwarz“ voneinander unkerſcheiden können. Und nun wird der Herr Erzbiſchof reden müſſen! von der Kanzel herab verkündek, daß alles, was er gekan habe, durch einen Erlaß ſei⸗ ner Behörde geforderk und gerechfferkigt ſei. Sagte Pfarrer Kreuzer hiermit die Wahrheit oder fügt er zur Taktloſigkeit auch noch die Unwahrhaftigkeit? Herr Erzbiſchof! Angenommen, es beſtünde eine kirchen⸗ behördliche Anordnung, wonach die Geiſt⸗ lichen grundſätzlich keine Parteifahnen bei einer kirchlichen Beerdigung dulden dürfen, was gedenken Sie dann gegen die Geiſt⸗ lichen(an ihrer Spitze Geiſtlicher Rat Raab, Heidelberg) zu unternehmen, die am 16. Auguſt die Fahnen, Abzeichen und Unifor⸗ men einer Parkei bei der Beerdigung des Emil Maier geduldet haben, einer Parkei obendrein, die der Heilige Vater als „die Peſt unſerer Zeil“ für alle Katholiken verboten hat? Herr Erzbiſchof! Wenn ein ſolches Verbot nicht beſteht, was gedenken Sie dann gegen den Pfarrer Kreuzer in Waibſtadt zu unternehmen, der dann in dieſer weſenklichen Sache von der Kanzel bewußt die Unwahrheit verkündel hälle? Herr Erzbiſchof! Wie gedenken Sie für die Zukunft zu verhindern, daß Männer, wie dieſer Kreu⸗ zer(oder Wacker in Weil a. Rh.) die himmelſchreiendſten Ungerechtigkeiten, die übelſten Auswüchſe zenkrümlicher Sturheit und die gröbſten Takt⸗ und Piekätloſigkeiten durch Hinweiſe auf Ihre Erlaſſe, Herr Erzbiſchofl, vor der Oeffentlichkeit rechtferktigen? Dür⸗ fen wir hier im Namen der überwiegenden Mehrzahl der Katholikhen, im Namen der mehr als 60% nicht zentrümlichen Katho⸗ liken eine Antwort erbitten, oder ſollen wir beginnen, daran zu zweifeln, daß die Kirche auch heute noch ein Hort der Gerech⸗ kigkeit iſt? 743 Bis auf den Tag! Wieder krugen am wergangenen Sonnabend die Berliner Nalionalſozialiſten einen der Beſten zu Grabe, der Blut war von unſerem Bluk und Fleiſch von unſerem Fleiſch. Der SA.⸗Kame rad Gatſchke, feige von kommuniſtiſchem Mordge⸗ ſindel gemeuchelt, wurde im Beiſein des Füh⸗ rers beigeſetzt. Unüberſehbar war die Zahl der Trauernden, die bewieſen, daß wir uns nicht un⸗ kerkriegen laſſen, daß der Same, den unſere jun⸗ gen Toten geſät, kauſendfällig aufgeht, bis das ganze Land äüm Zeichen des Hakenkreuzbanners ſchimmerk. Tauſende ſehnige Arme recklen ſich zum Gruße, als der Sarg unker den Klängen des Liedes vom guken Kameraden zu Grabe getragen wurde. Wie oft nun ſchon ſhanden wir an offe⸗ nen Gräbern gemordeter Kameraden und hörken dieſe Klänge, bei denen uns ſedesmal wieder das gleiche Gefühl erfaßt. Und wie lange noch?— Vach dem Gebet des deulſchen Geiſtlichen ſprach Dr. Goebbels; klar und eindeutig gab er dem Gelöbnis Ausdruck, die Gemordelen niemals zu wergeſſen, feſter die Reihen zu ſchließen.— Graf Helldorf klagte die Mordbanden Moskaus an, warnke ſie ein letztes Mal, mit dem Leben des jungen Deutſchland weiker zu ſpielen. „Auch wir können einmal mit anderen Mitteln kämpfen!“ Tief ergriffen krak der Führer an das Grab; lange Minuten ſchaut Adolf Hitler wortlos in die Gruft, die die ſterblichen Reſte des Kame⸗ raden birgt. Ein einziges Bekennknis zum Kampf und zu Deutſchland waren ſeine Worke. Schwer wie Eiſenhämmer fielen ſie in die Her⸗ zen ſeiner krauernden SA. Das Sehnen der Tolen darf nicht werraken werden, wie man die Token des Welkkrieges verriek!— Voll Schmerz ſprach er davon, daß unſer Kamerad nicht nur ſterben mußte, wie Millionen vergehen, ſondern daß er, der Kämpfer mit dem glühenden Herzen, nun habe Abſchied nehmen müſſen von dem heißerſehnken Deulſchland, daß er den Tag der deukſchen Freiheit nicht mehr erleben durfle. Die Fahnen ſenkten ſich, als der Pfarrer den lehken Segen ſpach und barauf Haupkmann Göring zum Grabe krat. Kein Work brachte der albe Frontſoldat über die zuſammengebiſſenen Lippen; ſtumm, verbiſſen ſah er, der dem Tod hundertmal ins Auge geſchaut, ins Grab hinab und dann in die Augen der Kameraden. Er mochte in dieſem Augenbliche fühlen, was uns alle bewegte, mag wieder erkannk haben, daß auf die braunen Kolonnen Verlaß iſt, bis zum Tode. Niemals wergeſſen wir den Anblick der krauernden Angehörigen, ehern eingegraben ſind die Worke des Führers am offenen Grabe. Einſt kommt der Tag, an dem jeder Blukskropfen un⸗ ſeres Tolenſturmes geſühnk wird! Hinèein in den Kampibund für Deutsche Kuſtur! —————— Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen ⸗ politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po⸗ litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. Druckerei Winter, Heidelberg. SAl SSl HJl. Die Zeugmeiſtereien nehmen von jetzt ab Gutſcheine unſerer Firma, der Sturm⸗ Zigarettenfabrik, Dresden, in Zahlung, Gutſcheine und Uniformbilder liegen auch weiterhin allen Packungen unſerer Gturm⸗Zigaretten bei. Gin Gutſchein⸗Punkt iſt 2 Pfg.— Wir bitten, dͤle Gutſcheine in Päckchen zu bündeln. Bel dieſer Gelegenheit machen wir darauf aufmerkſam, daß aber leere Trommler · Packungen, wie auch alle anderen leeren Markenpackungen unſerer Firma keinen Gammelwert beſitzen. STURM ZIGAREITEN G. M. B. H. DNESDEN TrommlerIs- Alaem//· Sturm 5 · Neue Feont 6 Seite 6 Samstag, den 10. Sepkember 1932. 2. Jahrg./ Nr. 202 Arnöt Mannbeim. Mannheim, den 10. September 1932 Wir weiſen auch an dieſer Stelle darauf hin, daß die Omnibuſſe der Mannheimer Omnibus- Verkehrs-Gmbeh über die Wurſtmarktlage Dag und Nacht Mannheim ab Paradeplatz, Dürk⸗ heim ab Schloßplatz, verkehren. Es werden die · ſes Jahr auch über ſämtliche Wurſtmarkklage Hin- und Rückfahrkarten zum ermäßigken Preis won.60 RM ausgegeben; einfache Fahrt koſtet .— Mä. Näheres ſiehe Anzeige vom 8. 9. 52. Preisausſchreiben der Ma⸗Ki⸗Ku Die Ma-Ki⸗Ku kann nun bald einem Jubi⸗ läum enigegenſehen: Es iſt nämlich, nachdem nun ſchon der 9. Tauſender gezogen worden iſt, der 10. Tauſender an der Reihe. Aus dieſem An⸗ laß veranſtaltek die Ma-Ki⸗Ku eine Preisfrage, an der ſich jeder Mannheimer bekeiligen kann. Es ſoll das Datum geraben werden, an dem der Zubiläums-Tauſender gezogen werden wird. Un⸗ ker den richligen Ankworken findet eine amtlich beaufſichtigte Ausloſung ſtatk. Wer Glück hat, kann dabei R 50 in bar erhalten. Im übri⸗ gen verweiſen wir auf das heutige Inſerat. Polizei⸗Bericht vom 9. Sepkember 1932. Unfall. In der Blumenſtraße ſtürzte ein Kaufmann, der ein Wäſcheſeil an einem im Garien ſtehenden Holzmaſt, der am Boden ab- gefault war, anbringen wollte, ab und krug eine Wirbelſäuleprellung davon. Der Verletzle wurde mitk dem Sanitätskraflwagen dem ſtädtiſchen Kvankenhaus zugeführk. Verkehrsunfälle. Donnerskag nachmitlag fiel ein Inſtallaleur aus der Werflſbraße an der Ecke Heu- und Zeppelinſtraße von einem mit Kohlenſäcken beladenen Anhänger einer Zug⸗- maſchine und blieb bewußklos liegen. Durch den Sturz erlitt er ſtark blutende Wunden am Kopf und eine Ouekſchung des echlen Fußes. Der Krankenwagen der Berufsfeuerwehr brachte den Verunglückten ins allgemeine Krankenhaus. — Auf dem Aheinbrückenvorplatz geriet Don · nersbag abend ein Kaufmann aus der Ameri⸗ kanerſtraße mit ſeinem Fahrrad in die Schienen der Straßenbahn und kam zu Fall. Da er dann infolge heftiger Schmerzen ſeinen Weg nicht mehr allein fortſetzen konnke, wurde er mit dem Sanikätskraftwagen der Berufsfeuerwehr in ſeine Wohnung verbvacht. Selbſtlötungsverſuche. In einem Anfall von Geiſtesſtörung verſuchte eine Frau auf dem Lindenhof durch Einatmen von Leuchbgas und Oeffnen der Pulsader ſich das Leben zu neh⸗ men. Der Krankenwagen der freiwilligen Sa⸗ nitätskolonne brachle die Frau ins allgemeine Krankenhaus.— In der vorvergangenen Nacht öffnete eine Frau aus Käferkal die Gasleitung in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen. Auch ſie fand Aufnahme im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus. Als Grund zur Tat wurde Eiferſuchk an⸗ gegeben. Mißtrauensantrag der NS⸗Fraltion Mannheim, den 9. Sepkember 1932. An den Sbadtrat der Hauplſtadt Mannheim. Die makionalſozialiſtiſche Rathausfraktion er⸗ hebt ſchärfſten Proteſt gegen die vom Herrn Oberbürgermeiſter erlaſſene, jedem ſozialen Empfinden Hohn ſprechende Verfügung, wonach künftig die Fürſorgeempfänger 10 Prozent der Arzneikoſten aus der eigenen Taſche, alſo von den ohnehin zu einem menſchenwürdigen Daſein längſt nicht ausreichenden Fürſorgeunkerſtützun⸗ gen, bezahlen ſollen. Dieſe, den Geſundheitszu⸗ ſtand der Fürſongeempfänger und ihrer Ange⸗ hörigen auf das ſchwerſte bedrohende unſoziale Maßnahme des Herrn Oberbürgermeiſters ſteht in ſchreiendem Gegenſatz zu ſeinem und ſeiner Kollegen Verhallen in punkto der eigenen Ge⸗ haltsfrage. Die Herrem lehnken es ſeinerzeit ab, ihre eigenen Bezüge den Richklinien der im Herbſte 1931 erlaſſenen badiſchen Haushalksnot⸗ verordnung anzugleichen. Sie wandten ſich da⸗ mals— unſeres Wiſſens mit Erfolg— an das badiſche Miniſterium und erreichten die Auf⸗ rechterhalbung ihrer alten hohen Bezüge. Mo⸗ nate ſpäter, als die Gehälter dieſer Herren end- lich vom Staatsminiſterium etwas gekürzt wur⸗ den, erklärken ſie, ſich damit nicht abfinden zu wollen und die Gültigkeit ihrer Anſtellungsver⸗ träge durch enkſprechende Schrikte beim Reichs⸗ gericht zu werfechlen. Ein ſolches Verhalten richtet ſich gegenüber der Mannheimer Einwohnerſchaft von ſelbſt. Wir beankragen: Der Sbadbrat ſpricht dem Herrn Oberbür⸗ germeiſter wegen des vorſtehend geſchilderten unerhört unſozialen Verhaltens ſeine ſchärfſte Mißbilligung aus. Er erwartet, daß der Herr Oberbürgermeiſter ſeine Verfügung(betr. 10% Arzneikoſten) ſofort zurücknimmt. Lehnt der Herr Oberbürgermeiſter dies ab, ſo beſchließt der Stadtkrat, ſchärfſten Pproteſt beim Herrn Landes⸗ kommiſſär zu erheben und nichts unverſucht zu laſſen, die Aufhebung der oberbürgermeiſter⸗ lichen Verfügung zu erwirken. Der Frakkionsführer. Nationaltheater Mannheim Beſetung der Eröffnungsinſzenierung im Nalionalkhealer. Aus der Beſetzung der am Samskag die Spielzeit eröffnenden Neuinſzenie⸗ rung von Schillers„Wallenſtein“ unker Regie von Herberk Maiſch ſeien außer den bereits be⸗ kannögegebenen Vertretern der kragenden Rol⸗ len noch genannkt: Willy Birgel als Oueſten⸗ berg, Hans Godeck als Oberſt Wrangel, Fritz Schmiedel als Gefreiter Mercy, Joſef Offenbach als Seni, Ernſt Langheinz als Kapuziner. Der Abend wird eröffnek mit dem Prolog Schillers zu Wallenſtein, geſprochen von Karl Marx. Der Abend iſt durch zwei Pauſen in drei Spielab⸗ ſchnille eingeleilt, von denen der erſte nach dem Aufkakt des Lagers die Handlung der„Piccolo⸗ mini“ bis übergreifend zur Wrangelſzene, der mittlere im weſenklichen die drei erſten Akle von Wallenſteins Tod, der letzbe die Eger⸗Szenen umfaßt.— Inelndank Maiſch hat das ſoeben umfaßt.— Inkendant Maiſch hat das ſoeben Zoſeph Cremers, dem bekannken Eſſener Publi⸗ ziſtem, zur alleinigen Uraufführung am National⸗ thealer angenommen. Die Aufführung wird noch in der erſten Hälfte der eben beginnenden Spielzeit erfolgen. Tageskalender: Samskag, den 19. Seplember 1932. Ralionalkhealer: In neuer Inſzenierung„Wal⸗ lenſtein“ von Schiller, Miete A— 19 Uhr. Wen in die Pfalz: 14 Uhr ab Parade⸗ platz. Rheinfahrlen der Köln-Düſſeldorfer Rheindampf⸗ ſchiffahrl: 14.30 Uhr Mannheim Worms und zurück; 17 Uhr Abendfahrtk Mannheim— Speyer und zurück. Tanz: Cafaſö. Sonnkag, den 11. Sepkember. Nakionallhealer:„Der Freiſchütz“ Romankiſche Oper von Weber— In neuer Inſzenierung— Miete B— 19.30 Uhr. Rheinfahrten der Köln-Düſſeldorfer Dampfſchiff⸗ fahrt: 7 Uhr Mannheim, Rüdesheim, Aß⸗ mannshauſen und zurück;.40 Uhr: Mann⸗ heim—Speyer und zurück; 12 Uhr: Mann⸗ heim—Worms und zurück; 14.30 Uhr: Mann⸗ heim, Speyer, Germersheim und zurück; 19.45 Uhr: Abendfahrt Mannheim—Worms und zurück. Planelarium im Luiſenpark: 16 Uhr Beſichti⸗ gung. 17 Uhr Vorführung. Muſenſaal: Gaſtſpiel des Humoriſten Willy Rei⸗- chert mit ſeinen Künſtlern. 20 Uhr. Tanz: Cafaſö. Parole-Auscabe. Rückkehr der Ferienkinder. Sonnkag, den 11. September, 19 Uhr am Waſſerlurm Rückkehr der Kinder aus: Wald⸗ wimmersbach, Mosbach und Umgebung. Ortsgruppe Reilingen. Am Sonntag, den 11. Sepkember findet in der„Roſe“ um 20 Uhr ein Deulſcher Abend ſtakt. Ortsgruppe Humboldt. Am Dienskag, den 13. Seplember, 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im Orksgruppenheim.— Geſchäftsſtunden der Ortsgruppe im Heim: Vorm. 11—12 Uhr, nach- mitbags—6 Uhr. Samslbags nachmilbags ge⸗ ſchloſſen. Orktsgruppe Neckarau. Geſchäftszimmer im Gaſthaus„Zum Lamm“. Dienſtſtunden: Orks⸗ gruppenleitung, 80, Sa und NS-Frauen⸗ ſchaft jewells von 18—20 Uhr. Dienſt der Apotheken: Apothekendienſt am Sonnlag, den 11. September Apothehke am Waſſerturm P 7, 17; Brücken⸗ kor-Apokheke U 1, 10; Forbuna-Apotheke, Kron⸗ prinzenſtraße; Hof⸗Apotheke C 1, 4; Keppler⸗ ſtraße 24; Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23; Neckar-Apokheke, Langſtraße 41; Sbefanien⸗ Apolheke Lindenhof, Meerfeloſtraße, Ecke Land⸗ keilſtraße; Warienapolheke⸗Necharau, Markt⸗ platz; Waldhofapotheke⸗Waldhof, Roggenſtr. 23. Kirchliche Nachrichten. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, 11. September 1932. Trinitatiskirche. 9 Uhr: Predigt, Vikar Grüber; 10 Uhr: Predigt, Vikar Grüber; 3 Uhr: Taubſtummengottesdienſt im Kon⸗ firmandenſaal.— Konkordienkirche. 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Horch; 6 Uhr: Predigt, Vikar Grüber.— Chriſtuskirche. 8 Uhr: Predigt, Vikar Pahl; 10 Uhr: Predigt, Vikar Jörder.— Neu⸗Oſt⸗ heim. 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Dr. Hoff.— Friedenskirche. 410 Uhr: Predigt, Vikar Thienhaus.—Johanniskirche. 10 Uhr: Predigt, Vikar Pahl.— Lutherkirche. 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Frantzmann. — Gemeindehaus Eggenſtraße 6. 9 Uhr: Predigt, Pfarrer Jundt. — Melauchthonkirche. 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Rothenhöfer, Heil. Abendmahl.— Neues St. Krankenhaus. 411 Uhr: Predigt, Pfarrer Kiefer.— Diakoniſſenhaus.%11 Uhr: Predigt, Pfarrer Scheel.— Feudenheim. 210 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler.— Käfer ⸗ tal. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger.— Matthäuskirche Neckarau. 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Fehn.— Gemeindehaus Spey⸗ ererſtraße 28. 9 Uhr: Predigt, Vikar Kehr.— Rheinau. 10 Uhr: Predigt, Vikar Hegel.— Sandhofen. 410 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 5 Uhr: Gottesdienſt in den Behelfsbauten, Pfarrer Dürr.— Seckenheim. 410 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz. — Pauluskirche Waldhof. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann.— Wallſtadt. Vorm. 49 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Reich. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 11. September 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 6 Uhr: Frühmeſſe; 47 Uhr: hl. Meſſe; ½8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; ½10 Uhr: Hauptgottes dienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr: hl. Meſſe mit Predigt.— St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei). 6 Uhr: Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 8 Uhr: Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt.— Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Uhr: Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr: hl. Meſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; %10 Uhr: Hauptgottesdienſt.— Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr: hl. Meſſe; von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 8 Uhr: deutſche Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr: Amt mit Predigt; 412 Uhr: deutſche Sing⸗ meſſe ohne Predigt.— Pfarrei St. Peter. 6 Uhr: Beichtgelegenheit; 7 Uhr: Frühmeſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; ½10 Uhr: Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.— Liebfrauen⸗ kirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 27 Uhr: Frühmeſſe; 8 Uhr: Singmeſſe; ½10 Uhr: Feſtpredigt.— Kath. Bürgerſpital. 49 Uhr: Singmeſſe.— St. Peter u. Paul, Feudenheim. Vorm. ½7 Uhr: hl. Beichte; 7 Uhr: hl. Kommunion; ½8 Uhr: Kommunion⸗Sing⸗ meſſe; ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt.— St. Bonifatiuskirche. 6Uhr: Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 410 Uhr: Hochamt mit Predigt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — St. Joſef, Lindenhof. 6 Uhr: Beichtgelegenheit; 6 Uhr: Früh⸗ meſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt;% 10 Uhr: Predigt und Hoch⸗ amt(Mariä Geburt); 412 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.— St. Ja⸗ kobuskirche Neckarau. 47 Uhr: Frühmeſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr: Hochamt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.— St. Franziskuskirche Waldhof. 6 Uhr: Beichte; 8½ Uhr: Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; 9½ Uhr: Predigt und Amt; 11 Uhr: Singmeſſe.— St. Laurentiuskirche Käfertal. 47 Uhr: Beichte und Austeilung der hl. Kommunion; ½8 Uhr: Früh⸗ meſſe; 9 Uhr: Predigt und Amt.— Bartholomäuskirche Sandhofen. %7 Uhr: Beichtgelegenheit; 9 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt.— St. Antoniuskirche Rheinau.%7 Uhr: Beichtgelegen⸗ heit; 8 Uhr: Frühmeſſe; 410 Uhr: Amt mit Predigt.— St. Aegi⸗ diuskirche Seckenheim. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.— St. Thereſia vom Kinde Jeſu,.⸗Pfingſtberg.—½8 Uhr: Beichte; 48 Uhr: Frühmeſſe mit Predigt; 10 Uhr: Amt mit Predigt.— Neues Thereſienkrankenhaus. 7 Uhr: hl. Meſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Altkatholiſche Kirchengemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 11. September, vorm. 10 Uhr: Deut⸗ ſches Amt mit Predigt. der Deulſchen Orthopädiſchen Ge⸗ ſellſchaft. In unſerer geſtrigen Ausgabe wurde leider der Schlußſatz obigen Artikels verhoben. Wir bikten unſere Leſer, dies enlſchuldigen zu wollen. Tagung Gedanken zur neuen Theaterſaiſon (Schluß) „In uns lebk die Nation und in dieſem Le⸗ ben ſind der Anlage nach alle Künſte enthalten. So iſt einzig und allein der Nationalſozialismus zukunftskrächtig und Garant jeglicher kulturellen Enkwicklung. Demgegenüber will es gar nichts beſagen, daß Zeugniſſe der uns eigenen, auch Künſtleriſch ſchöpferiſchen Kraft vergleichsweiſe nur erſt in beſchränkter Zahl vorliegen. Wenn der Gegner mit überheblichem Skolz auf die Vielzahl liberaliſtiſcher Literatur⸗Kapazitäben hin⸗ weiſen zu dürfen glaubt, ſo mag er an dieſer lediglich quankitaliwen Feſtſtellung ſeine letzle Freude haben— eine qualikalive wird ihm nicht mehr beſchieden ſein, denn die letzten lebenden Ausläufer des Liberalismus ſtellen das Ende dieſer Richtung dar.„Unſer aber iſt der An⸗ fang.“ 433 Im Folgenden ſei unſere Stellung zu verſchie- denen Fragen, die das hieſige Theater betreffen, eindeutig formulierk: Sludio: Wir haben im Prinzip nichts gegen die Arbeit der Jung⸗Künſtler, ſofern ſie in ernſten Grenzen bleibk, einzuwenden. Wir müſ- ſen aber enkſchieden dagegen auftrelen, daß bei den Studioaufführungen der Deckmantel der Kunſt über Unzulänglichkeiten ausgebreitet wird, die ſonſt das Licht der Rampe nie erblickt hätten. Das Studio darf ſich nicht zu kraftloſen Geh⸗ verſuchen jener Gruppe junger Aukoren herge- ben, um deren Bläßlichkeit ſich im eigenen Hei⸗- maklande(vielleicht Paläſtinal) nie mand ernſtlich kümmert! Kammerſpiele: Wir wünſchen, daß der Kammerſpielgedanke wieder aufgegriffen wird, aber von einem ernſthafteren und ſauberen Geiſt durchweht wird! Perſonelles: Von der Ballellmeiſterin am hieſigen Theaber möchten wir nur die Erfül⸗ lung des einen Wunſches erwarken, daß ſie ihre Damen auch mal echbe Nakionalkänze vorführen läßt; das ewige Beineſchlenkern, einmal links, einmal rechts, wird einem nicht nur, ſondern iſt einem bereits zuwider. Dafür, daß die Aufführungen mit guten Büh⸗- nenbildern verſehen werden,(wir erinnern nur an die wunderbar ſkizzierken Bilder aus Fauſt, die durch den Projekkionsapparat hervorgezau⸗ bert wurden) wird hoffentlich auch im kommen⸗ den Spieljahr Herr Dr. Löffler Sorge kragen. Preisgeſtalkung: Endlich hat man er⸗ kannk, daß die Theaberpreiſe für die breiten Maſ⸗ ſen unerſchwinglich waren. Inwieweit die neue Preisgeſtallung richtig iſt, wird die Entwicklung erweiſen! Wir hoffen, daß damit der Schlüſſel zum Wiederaufbau des Theabers gefunden iſt. Rachmükkagsvorſtellungen: Wir bitten auch den Vorſchlag zu prüfen, ob und in⸗ wieweit die Möglichkeit und Renlabilität be⸗ ſteht, Nachmillagsvorſtellungen zu volks kümlichſten Preiſen zu veranſtalten. Wir denken dabei an Vorſtellungen von der Art der„Endloſen Straße“, Luſtſpiele, Operetlen, die dann zu Preiſen, die anderen Unkerhaltungsſtätben angepaßt ſind, vielleicht von—,20 Mk. bis 2,.— Mk., ſtatt⸗ finden. Man zu verwerken den Nibelungenſaal und Groß-Inſzenierungen mit „Nachtlager von Granada“,„Trompeker von Säckingen“ uſw. durchzuführen. Es muß doch für einen arbeitsfrohen Regiſſeur geradezu ver⸗ lockend ſein, die oben angeführten Opern in gro⸗ ßer Aufmachung im Nibelungenſaal herauszu⸗ bringen und hier in dieſem Hauſe eine mit den Lichkſpiel⸗Thealern konkurrierende Preispolitik durchgeführt, mit einer erſtklaſſigen Beſetzung, muß zu einem Erfolg führen. probiere, Wir gehen nunmehr mit vollen Kräften auch an den Wiederaufbau des deutſchen Theakers. Es wird auf kulturellem Gebiek ſo wenig ein Ausweichen oder Negieren unſerer Wellanſchau⸗ ung geben wie auf wirtſchafklichem. Wir werden mik der uns eigenen Zähigkeit ſolange kämpfen, bis das Theaker wieder deukſch iſt und deulſch bleibl! Habsheinm. KlINO Beginn der Morgenfeiern im Alhambra Die allſeits belieblen Morgenfeiern im Al- hambra werden mongen vormikbag um 14.30 Uhr mit dem Film„Fliehende Schatten“ unter Mik⸗ wirkung von Ernſt Udet und anderen bewährten Kräften eröffnet. Der Preſſe war bereits ge⸗ ſtern Gelegenheit gebolen, dieſes herrliche Film⸗ werk anzuſehen.„Fliehende Schallen“ iſt ein Afrika-Expeditionsfilm, der wie verſchiedene ähnliche Vorgänger prachlvolle Aufnahmen aus dem afrikaniſchen Urwald und Steppengebiet mit ſeinem unermeßlich großen exoliſchen Tier⸗ beſtand bringt. Man ſieht Ernſt Udet mit ſei⸗ nem Doppeldecher den Nil aufwärts ziehen; die Pyramiden und alte ägypliſche Pharaonenſtädte werden geſtreift. Die wild zerklüftelen Hoch- länder erſcheinen in ihrer ganzen überwälkigen⸗ den Schönheit. Schon machen ſich die erſten Anzeichen der afrikaniſchen Tienwelt bemerkbar. Udet jagt rieſige Herden von Büſffel, Zebras, Strauße und Giraffen vor ſich her. Hinker ihm die Kameramänner Hans Schneeberger unker Mitwirkung von Werner Bohner, die vom Flugzeug aus Aufnahmen von nie geſehener pracht und Naturſchönheit einfangen: Afrilzas Tierwelt aus der Vogelſchau. Man muß an⸗ erkennen, dieſer Film iſt takſächlich ein Meiſter⸗ werk der Zuſamme narbeit zwiſchen Flieger und Kameramann. Er verdient die Bezeichnung: „Kulkurwerk“. Ku. Der Film zeigt Alhambra:„Ich will nicht wiſſen, wer Du biſt“ Capilol:„Man braucht kein Geld“ Gloria:„Schanghai-Expreß“ Palaſt:„Menſch ohne Namen“ Scala:„Der Prinz von Arkadien“ Schauburg:„Die Flucht von der Teufelsinſel“ Roxy:„Mul zum Glück“ Univerſum:„Das ſchöne Abenkeuer“ „Gloria:„Schanghai · Expreß Erſt nachdem man dieſen Streifen zum zwei— ten Male geſehen hat, kommt ſein Wert gebüh⸗ rend zur Geltung. Der Film iſt ame rikaniſche Produktion, und doch muß man eingeſtehen, daß ihm typiſch amerikaniſche Mängel nicht an⸗ haften. Wenn ſchon das Grundmotiv als äußerſt geſchicht gewählt bezeichnet werden muß, ſo werdient die Aufmachung und Darſtellung be- ſonders hervorgehoben zu werden. Marlene Dietrich zeigt ſich uns hier in ihrer zweifellos beſten Rolle ſeit dem„Blauen. Engel“. Marlene Diekrich hat, unter aller An- erkennung ihrer hünſtleriſchen Leiſtung, immer noch jenes Fluidum des Geheimnisvollen um ſich, und ſie hak von ihrer Rätſelhaftigkeit nichts ein⸗ gebüßt. Dieſe Frau iſt eine Einmaligkeit; aber als folche gehört ſie einer unkergehenden Welt an. Ein neues Deulſchland wird freiwillig auf dieſen Typ(der„anſtändigen Dirne“) verzichken. Denn die Dietrich iſt nicht das Bild der deuk⸗ ſchen Frau, ſondern vielleicht nur das Abbild einer leider exiſtierenden ſozialen Welt inter⸗ nationaler Gülligkeit. ——0— Aus der Geſchäftswelt. Die Mannheimer Tanzſchule Schmidkonz⸗ Weinlein eröffnek Mitte Sepkember die diesjäh⸗⸗ rige Saiſon in ihren neurenovierten Sälen in O 5, 2(früher Hotel Odenheimer). Näheres; aus den Inſeraben dieſer Zeitung erſichllich. 3./ Nr. 202 chten. inde. Grüber; 10 Uhr: ttesdienſt im Kon⸗ Predigt, Pfarrer ſtuskirche. 8 Uhr:. örder.— Neu-⸗Oſt · iedenskirche. ½10 „ 10 Uhr: Predigt, farrer Frantzmann. gt, Pfarrer Jundt. Rothenhöfer, Heil. r: Predigt, Pfarrer Pfarrer Scheel.— Köhler.— Käfer⸗ — Matthäuskirche meindehaus Spey⸗ heinau. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt, lfsbauten, Pfarrer nſt, Pfarrer Kunz. ttesdienſt, Pfarrer gottesdienſt, Vikar ide. 32. Beichtgelegenheit; hr: Singmeſſe mit und Amt; 11 Uhr: (Untere Pfarrei). heit; 8 Uhr: Sing⸗ t mit Predigt und hr: Frühmeſſe und meſſe mit Predigt; irche. 6 Uhr: hl. deutſche Singmeſſe Ihr: deutſche Sing⸗ Beichtgelegenheit; t; ½10 Uhr: Hoch⸗ gt.— Liebfrauen⸗ Frühmeſſe; 8 Uhr: jerſpital. 9 Uhr: Vorm. ½7 Uhr: Kommunion⸗Sing⸗ fatiuskirche. 6Uhr: meſſe mit Predigt; meſſe mit Predigt. ſeit; 6 Uhr: Früh⸗ Predigt und Hoch⸗ Predigt.— St. Ja⸗ ihr: Singmeſſe mit ſſe mit Predigt.— 8½ Uhr: Amt und Uhr: Predigt und rche Käfertal. 47 ; ½8 Uhr: Früh⸗ skirche Sandhofen. zdienſt mit Predigt Ahr: Beichtgelegen⸗ redigt.— St. Aegi⸗ nſt. St. Thereſia Beichte; ½8 Uhr: Predigt.— Neues ihr: Singmeſſe mit emeinde. orm. 10 Uhr: Deut⸗ zädiſchen Ge⸗ usgabe wurde els verhoben. üſchuldigen zu Teufelsinſel“ ½ r reß“ fen zum zwei⸗ Wert gebüh⸗ amerikaniſche ngeſtehen, daß jel nicht an⸗ undmotiv als werden muß, darſtellung be⸗ ſich uns hier dem„Blauen rter aller An⸗ iſtung, immer vollen um ſich, eit nüchts ein⸗ naligkeit; aber ehenden Well freiwillig auf le“) verzichten. ld der deuk⸗ ur das Abbild n Welt inker⸗ elt. Schmidkonz- er die diesjäh⸗ rlen Sälen in ier). Näheres; erſichllich. 3 2. Jahrg./ Nr. 202 Samslag, den 10. Sepkember 1932. Seite 7 — Lalter Hersillauge gew/ as chen. 88 echtfarbige Bunt- äsche sollte man mit 4 z uverlässigen Persil kalt waschen. Das ist billig, einfach und bequem. 1 Eglöffel Persil quf je 2 Liter Was- ser ist das richfige Maß. Das qibt eine prachtvoll schäumende, wasch- kräftiqe Lauge. Nœtür- lich wäscht man zꝛcrte Scchen behutsqm und ohne Reiben. 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