reuz NATIONALSOZIALISTISCHES hug. Nr. 23 irchaus werkraut Heideiberg delberg:1(:0) ſem Jahre wie · alle führenden en. Der Start war jedenfalls hat eine rechk n. Bauer, der ich als Mittel⸗ auch ſonſt alle r ſtark mit den ite des DW 46 as Ergebnis be⸗ dem Tor nichk hlagskraft, ſonſt ande gekommen. nnſchaften 10:2, annet Anzeigen: Die 8geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. ⸗Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 40 Pfg. Für kleine Anzeigen: die Sgeſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder⸗ holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗ Verlag: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtr. 3(Anlage) Herausgeber: Otto Wetzel, Mohe. Schriftleitung: Lutherſtr. 55, Tel. 4048. Mannheimer Schriftleitung: P 5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkrenzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und— 0 78. monatlich 2,10 MM. zuzüglich 30 Pfg. Trägergebühr. B 3————— eee 1 Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Telephon 31471; Zahlungs und Erfünlungsor.? Heivelberg. illlauammäsusntsaussutzaunu Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: KAMFFBLATT NORDVESTIBADENS Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht 7 lein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt einge ⸗ aren 4 andte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Die Volksgémeinſchaft. Karlsruhe 21 834. e i del ber g termann. termann; für Außen⸗ be; für Badiſche Po⸗ „Stadt Mannheim“: tadt Heidelberg“ und immer; für Anzeigen (W. Ratzel, K. Ott in täglich 17—18 Uhr. rg. ———— dels eWwahren! he, Wild, Ge- „ Tee, Kakao, reiswert bei ptstrabe 18 —— e Preise SSWAREN tralle er Nr. 3949 æauft ihire tter Pig. d./ Pfd. im jJeschäft rgheimer Str. 13 Nr. 4829 2 Seifen i, Heidelberg rkon 787 cker ei- u. Backwaren. afe. Bahnhofstr. 19. ———— ——— nmit den Richt- tionalsozialismus ke, Bücher und parteiamtlichen schayt“ lelberg, Anlage 3 enkreuzschmuck 4 —————— insgeſamt 550 abgegebenen Skim⸗ Nr. 204/ 2. Jahrgang Mannheim, Dienstag, den 13. September 1932 Freiverkauf 15 Pfg. 573:327 Das Papen⸗Kabinett geſtürzt! Der Reichstag betrachtet ſich als nicht aufgelöſt!— Aber Herr von Papen glaubt es noch nicht! Der geſamke deulſche Reichslag mit Ausnahme der deulſchnakionalen Profilgruppe ſpricht der„konſerva⸗ tiven“ Reichsregierung das Miß⸗ trauen aus und verlangk die Aufhe⸗ bung der Notverordnung vom 4. Sepkember 1932. Berlin, den 12. Sept. (Eigener Drahtbericht vom Herausgeber un⸗ ſerer Zeikungen). Am heukigen Nachmitkag krak der Reichs⸗ kag unker der Präſidenkſchaft unſeres Pg. Göring zuſammen. Bei Beginn der Sitk⸗ zung ſtellken die Kommuniſten den Ankrag auf ſoforlige Abſtimmung über die vorlie⸗ genden Mißtrauensankräge gegen das Ka⸗ binell Papen und gegen die Herrenklubnol⸗ verordnung„zur Belebung der Wirlſchaft“ vom 4. Seplember. Dieſem Antrag ſchloß ſich die Spo an. Reichskagspräſidenk Göring fragke pflichkgemäß das Haus, ob Einſpruch gegen die ſoforkige Berakung und Abſtimmung über dieſe Ankräge erhoben werde. Es erhob ſich kein Widerſpruch. Der Frakkionsführer unſerer 230 Kämpfer im Reichskag, Pg. Dr. Frick, beankragle hierauf Unkerbrechung der Sißung auf eine halbe Stunde. Bei Wiederzuſammenkrikk des Reichs⸗ kages brachke Herr von Papen, der mit ſei⸗ nen Herrenklubkollegen auch ſchon dem er⸗ ſten Teil der Sißung beigewohnk hakte, die roke Mappe mitk, über die die Heidelberger „Neueſten Nachrichken“ vor einigen Tagen ihren Leikarkikel geſchrieben haben. Präſi⸗ denk Göring gab dem Hauſe bekannk, daß nunmehr ſofork in die Abſtimmung eingekre⸗ ten werde. Während er ſchon die einzelnen Formalikäten zur Abſtimmung(Bekannk⸗ gabe der Abſtimmungsweiſe und Erläuke⸗ rung zu den Karkenfarben) bekannkgab, machte ſich der Kanzler ohne Volk von der Regierungsbank durch Aufheben ſeines rechlen Zeigefingers bemerkbar. Da der Reichskag einſchließlich der Reichsregierung vor der Abſtimmung keine Einwendungen gegen die ſoforkige Behandlung der Ab⸗ ſtimmungspunkke erhoben halke, war damit zum Ausdruck gebracht worden, daß alle Anweſenden auf eine Debakle verzichkelen. Es enkſprach alſo durchaus der Geſchäfts⸗ führung, daß Pg. Göring vom Wunſch des Reichskanzlers nunmehr während der Abſtimmungshandlung plößlich zu reden, keinerlei Nokiz nahm. Auch als der Herrenklubkanzler ein zweiles Mal den Verſuch machke, bemerkk zu werden, ließ ſich Pg. Göring in ſeiner Amkshandlung nicht ſtören. Hierauf griff Herr von Papen in die role Mappe und enkwandt ihr, elwas bleich geworden, ein Schrifkſtück, welches er auf den Pult unſeres Pg. Göring nieder⸗ legte. Auch das konnke den Reichskags⸗ präſidenken keineswegs dazu bewegen, den bewährlen Grundſaß aufzugeben, immer zuerſt eine Sache ferkig zu machen, bevor die andere in Angriff genommen wird. Und ſo ſchritit die Abſtimmung ruhig weiler und halle ein Ergebnis, das wohl in der Geſchichte des Parlamenkarismus der ganzen Welt einzig daſtehen wird. Von Abſtimmungsergebnis men bejahten 51 3 den Mißtrauensankrag gegen das Herrenklubkabinelk und verlang⸗ ken gleichzeitig die Aufhebung der reaklio⸗ nären Nolverordnung vom 4. Sepkember. Dieſe Abfuhr einer Regierung, erkeilt durch die offizielle Vertrekung eines Volkes im Parlamenk, iſt ohne geſchichlliche Parallele. Da der Arlkikel 54 der Reichsverfaſ⸗ jung ausdrücklich beſtimmt, daß ſowohl Reichskanzler als auch Reichsminiſter müſſen, wenn ihnen der eichslag durch ausdrücklichen Beſchluß ſein Verkrauen enkzieht, iſt durch dieſes die Regierung Papen, die„Regierung gegen das Volk“ in aller Form geſtürzkl. Es widerſpräche nicht nur dem Sinn, ſondern auch dem Buchſtaben der Verfaſ⸗ ſung, wenn dieſe Regierung ohne Volk ver⸗ ſuchen wollte, dieſe klare Abſage des ganzen deulſchen Volkes(mik Ausnahme einiger deulſchnalionaler Profikhengſte), zu negieren. Hinſichllich der Herrenklubnolverordnung vom 4. Sepkember, die mik dem Arkikel 48 „die Wirkſchaft beleben“ wollke, iſt folgendes feſtzuſtellen: Im Abſatß 3 des Arlikels 48 heißt es: „Von allen gemäß Abſaß 1 oder Abſat 2 dieſes Arkikels gekroffenen Maßnahmen hal der Reichspräſident unverzüglich dem Reichskag Kennknis zu geben. Die Maßnahmen ſind auf Verlangen des Reichskages außer Krafk zu ſehen.“ Von dieſem verfaſſungsmäßig verbrief⸗ ten Rechk hat der Reichskag in ſeiner heuki⸗ gen Sißung Gebrauch gemachk, und es kann deshalb keinem Zweifel unkerliegen, daß die Nokverordnung vom 4. Sepkember mik die⸗ ſer Abſtimmung in aller Form gefallen iſt. Eine Erklärung Es widerſpräche wiederum nichk nur dem Sinn, ſondern auch dem Buchſtaben der Reichsverfaſſung, wenn verſuchk werden würde, dieſe Tatſache zu beſtreilen. Der Kanzler ohne Volk hak, wie ſchon geſagl, dem Reichskagspräſidenlen während der Abſtimmungshandlung ein Skück Pa⸗- pier auf den Tiſch gelegk, auf dem, wie ſich ſpäler herausſtellte, folgendes zu leſen war: A0 erfafſ 15 32 15 eichsverfaſſung löſe ich den Reichs⸗ lag auf, nel die Gefahr beſteht, daß der Reichskag die Aufhebung meiner Verordnung vom 4. Sepkember ver⸗ langk. gez. Der Reichspräſidenk v. Hindenburg Der Reichskanzler von Papen Der Reichsminiſter des Innern v. Gayl“ Der Reichskagspräſidenk Göring hak ſich ſofork auf den Skandpunkk geſtellk, daß die⸗ ſes Auflöſungsdekrek nicht rechlsgültig iſt, weil es von einer in aller Form durch den Reichskag geſtürzken Reichsregierung mik⸗ unkerzeichnet und damit auch vom Reichs⸗ präſidenken her auf einem durch die Tal⸗ ſachen ſchon überholkem Talbeſtand fußt. Reichskagspräſidenk Göring hak auch ſo⸗ fork zum Ausdruck gebrachk, daß er dem Reichspräſidenken von dieſer formaljuriſti⸗ ſchen Sachlage geziemend Kennknis geben werde. Der Reichskag belrachkek ſich alſo vor⸗ erſt keineswegs als aufgelöſt, was den Reichskanzler von Papen nach Ge⸗ ſprächen in den Wandelgängen zur Ueber⸗ legung veranlaßt hak, mit welchen gewall⸗ ſamen Mikteln er unker Umſtänden ein Wei⸗ terkagen des Reichskages verhindern könnke. (Forlſetzung ſiehe Seite 2 unken.) Ne⸗Parteitorreſpon⸗ denz zu den Vorgängen im Reichstag Berlin, 12. Sept. Die Nalkionalſoziali⸗ ſtiſche Parkeikorreſpondenz nimmk zu den heukigen Vorgängen im Reichskag wie folgk Skellung:„Der Reichskag hat heuke der Regierung von papen mit 513 gegen 32 Skimmen ein Mißkrauen ausgeſprochen, wie es vernichkender in der Geſchichte noch nichk dageweſen iſt. Mit dem gleichen Stimmenver⸗ hällnis wurde gleichzeilig der Ankrag auf Aufhebung der Nolverordnung vom Reichs⸗ tag angenommen. Das deukſche Volk hak geſprochen, und dieſer Regierung die ver⸗ dienke Quiktung für ihr Verhalken gegeben. Der Verſuch des Reichskanzlers, in die Abſtimmungshandlung ſelbſt einzugreifen, und vor der vollzogenen Abſtimmung ein Schreiben, das, wie man ſpäker erfuhr, das Auflöſungsdekrel enkhielt, zur Kennknis des Reichskages zu geben, wurde geſchäfksord⸗ nungs⸗ und verfaſſungsmäßig mit Recht vom Reichskagspräſidenten zurückgewieſen, der nach der vollzogenen Abſtimmungshandlung erklärke, daß er den Herrn Reichskanzler ſelbſtverſtändlich auf ſeinen Wunſch nach der Abſtimmungshandlung das Work jeder⸗ zeit gegeben haben würde. Da der Reichs⸗ kanzler vorher den Sißungsſaal verließ, ſchloß der Reichskagspräſidenk geſchäftsord ⸗ nungsmäßig die heulige Sißung bis zur neuen Sitzung. Das mit der erdrüchkenden Mehrheit von 513 gegen 32 Stimmen ausgeſprochene Miß⸗ trauensvolum gegen die Regierung von Pa⸗ pen hal mit einem Schlage die poliliſche Si⸗ tuakion geklärk, und vor aller Welt kund gekan und beſtäligt, was wir immer behaup⸗ ket haben, daß dieſe Regierung eine Regie⸗ rung ohne Volk iſt. Der Reichskagspräſidenk hak nach der Abſtimmung der Auffaſſung der überwiegenden, weik mehr als zwei Drit⸗ lel des Reichskages umfaſſenden Mehrheit Ausdruck gegeben mit der Erklärung, daß vom Herrn Reichspräſidenken nach Kennk⸗ nisnahme dieſes Mißtrauensvokums erwar⸗ kek werden dürfe, daß er das vor der Ab⸗ ſtimmung unkerzeichnele Auflöſungsdekrel zurückziehen werde. Wir können und wol⸗ len nicht annehmen, daß der Herr Reichs⸗ präſidenk noch länger einem Kabinekt ſein Verlrauen ſchenkk, das faſt vom geſamken deulſchen Volke in ſo unzweideuliger ver⸗ faſſungsmäßiger Weiſe im Reichskag mit ſchärfſtem Mißtrauen abgelehnk worden iſt.“ * Herr von Papen sprich in den Aetherl. t Man hörke dem Kanzler aus dem Her⸗ renklub, als er zu reden begann, noch deut⸗ lich ſeine Erregung über den ereignisreichen Nachmittag an. 513:32 ſind ja ſchließlich auch kein„Papen“ſtiel! „Weil der Reichstag es nicht für nötig befunden hat, dieſe Regierungserklärung enkgegenzunehmen,“ meinke Herr von Pa⸗ pen, müſſe er nun zum deutſchen Volke ſprechen. Dann führte er bewegtke Klage darüber, daß dieſer Reichstag einer Klara Zetkin„mit Andacht gelauſcht“ habe, wäh— rend man ihm das Work nicht erteilt habe. Man konnke hier ſehr deutlich die Verär⸗ gerung des Herrn von Papen über die aus⸗ gebliebenen Tumultſzenen wegen eines kei⸗ fenden Kommuniſtenweibes heraushören. Deshalb machte der Kanzler der„nationalen Konzenkration“ aus dem Schweigen der Verachkung gegenüber Klara Zetkin ohne Bedenken auch „andächtiges Lauſchen!“ 513: 32!— So ekwas regt auf!— Des⸗ wegen bleibt aber die Wahrheik doch beſte⸗ hen: Als Herr von Papen ſich zu Work meldele, wollte er nichk die Regierungs⸗ erklärung verleſen, ſondern das Auflö⸗ ſungsdekrel! Und wenn Herr von Papen in ſeiner Rundfunkrede einen anderen Eindruck erwecken wollle, ſo deckk ſich das nach den Angaben der Augenzeugen nicht mit den Taltſachen. Herr von Papen ſprach dann von ſeinem Regierungsprogramm. Er nannte das we⸗ nigſtens ſo. Dazu gehörte ſeine Behaup⸗ kung, die Regierung hätte den wirtſchaft⸗ lichen Kurs„entſcheidend verändert“, indem ſie mit Steueranrechnungsſcheinen, die 1938 beſtimmt nicht von Herrenklub-Leuken ein⸗ gelöſt werden, die„Heilkräfte der Wirtſchaft freigemacht“ habe. Wir wiſſen nicht, ob Herr von Papen in dieſem Augenblick auch an die Juden der„Daitſchen Bank“ und ihre Raſſegenoſſen Goldͤſchmidt u. Co. von der„Darmſtädter“ gedachk hat; aber wir wiſſen, daß dieſe Inſtitute ſich als erſte „frei gemacht“ fühlten und ihren Kunden niedliche Zirkulare mit offenen und ver⸗ ſteckten Kreditkündigungen zuſchickken! „Wir laſſen uns von niemandem im deukſchen Volk an ſozialer Geſinnung über⸗ kreffen“, ſagte an anderer Stelle Herr von Papen. Das hat ſein Vorgänger auch oft geſagt, noch 100 Meter vor dem Ziell Eben⸗ ſo die Formel: „nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen“ ſind von dorther noch in beſter Erinnerung. Aber 513: 32 bedeutet, daß 19 Zwanzigſtel des deukſchen Volkes, weit über 30 Millio⸗ nen Deukſche durch den Mund ihrer Volks⸗- vertreter zum Ausdruck gebracht haben, daß ſie dieſes„Wiſſen“ gar nicht hoch einſchätzen. Darauf aber kommt es an, wenn Herr von Papen nicht ernſtlich daran denkt, die Dik⸗ kakur des Herrenklubs offen zu proklamie⸗ ren. „Verkrauen und Muk“ forderke dann der Seite 2 2. Jahrg./ Ur. 204 Kanzler vom deutſchen Volk« drei Stunden nachdem er von dieſem Volk ein Mißz⸗ krauensvokum erhalten hatte, das ohne hiſto⸗ riſche Parallele iſt. Dazu gehört„Mut“, vielleicht auch noch mehr. Herr von Papen hat das! 98 Inkereſſanterweiſe ſprach dieſer Herr von Papen auch davon, daß die Regierung ihre geſchichkliche Miſſion am„geiſtigen Wende⸗ punkt des liberalen Jahrhunderks kenne.“ Daß dieſe Miſſion nicht erfüllt wird durch Notverordnungen im reinſten liberaliſtiſchen Fahrwaſſer, wiſſen alle— außer dem Her⸗ renklub. Einige Säße vorher aber ſcheint das auch Herr von Papen noch gewußt zu haben, ſonſt hätte er nicht in einer Beſchwö⸗ rungsformel an das Unkernehmerkum zuge⸗ ſtanden, daß die Verordnung„zur Belebung der Wirkſchaft“ ein letzter Verſuch zur Rel⸗ ktung der„unbedingken Freiheit der Wirk⸗ ſchaft“ darſtelle.„Unbedingke Freiheit der Wirtſchaft“ aber iſt Liberalismus in Rein⸗ kulkur, und ſo bekannke der Kanzler des Herrenklubs an dieſer Stelle ſeine Verbun⸗ denheit mit eben der ſterbenden Gedanken⸗ welt, von deren Ende er einige Sätze weiter ſprach! 513:32; das regt auf und macht manches begreiflich. Eines aber ging auch für den zu weit, der dem Kanzler ohne Volk die Aufregung zugute hielt, nämlich daß er auch nach einer ſolchen Abfuhr im Reichslag ſich als den Verwirklicher des wahren Inhalks des nalionalſoziali⸗ ſtiſchen Programms und als den Wahrer des „eigenklichen und wahren Volks⸗ willens“ präſenkierke. Hier gab es ſelbſt im Rundfunk einen Knaks! 513: 32 laukeke das Vokum der Verkrekung, die das Volk vor 5 Wochen gewählt hat. So etwas darf man in der Zeitung nicht charakteriſieren, wenn ſie anderen Tages noch erſcheinen ſoll. So et⸗ was charäkkeriſiert aber auch ſelbſt! Das Volk wird ſprechen, Herr von Papen; es wird auch darüber urteilen, ob es richtig war, den„feinen Leuten“ ſo an den Wagen zu fahren, daß ſie ſich darüber höchſt unfein aufregken! ——— Ein matter Schein des Nechts und der Macht Ein Brief Papens an Göring Berlin, 12. Sept. Reichshanzler v. Pa⸗ pen hat an den Reichstagspräſidenten Göring ein Schreiben gerichtet, in dem er feſtſtellt, daß Göring zweimal verfaſſungswidrig gehandelt hat, indem er einmal dem Reichskanzler auf deſſen Bitte hin nicht das Work erkeilt und indem er zum anderen, obwohl der Reichstag aufgelöſt war, noch eine Abſtimmung hat vornehmen laſſen. Die Reichsregie rung hat die Abſicht, falls der Reichskag, krotzdem er aufgelöſt iſt, noch verſu⸗ chen ſollke zuſammenzutreken, einen ſolchen Zu⸗ ſammenkritt unmöglich zu machen. Sie will nur ſolchen Abgeordneken das Betreken des Reichs⸗ tages geſtakten, die zum Ueberwachungsausſchuß oder dem Auswärkigen Ausſchuß des Reichslags gehören, da nur dieſe beiden Ausſchüſſe in der Zeit zwiſchen der Auflöſung des einen Reichs⸗ kages bis zu dem Juſammentritt des neuen Reichslages verfaſſungsmäßig weiter im Amte bleiben. Die Reichsregierung hat dem Reichspräſiden⸗ ten noch keinen Vorſchlag für die Feſiſetzung des Termins für die Neuwahlen gemacht, da ſie erſt die weilere Enkwichlung der nächſten Tage ab⸗ warten will. Das Papen⸗Kabinett geltürst! (Foriſetzung von Seile l) Soweik ſind wir alſo ſchon! Die Sachlage iſt nun die: Der Reichskagspräſident erklärt die Reichsregierung für geſtürzt auf Grund des Arkikels 54 der Reichsverfaſſung. Die Regierung von Papen erklärl den Reichskag für aufgelöſt auf Grund des Ar⸗ likels 25 der Reichsverfaſſung. Es wird nun ganz darauf ankommen, ob die Weimarer Kronjuriſten, die für dieſen Skreit der Meinungen zu Aale gezogen wer⸗ den müſſen, dem Herrenklubkanzler oder dem Reichskagspräſidenken Göring Recht geben. Ganz gleich aber, wie dieſe formal⸗ juriſtiſche Skreiffrage gelöſt wird, muß feſt⸗ geſtelll werden: Ein Reichskanzler und ein Reichs⸗ kabinelt, die von einem vor wenigen Wochen erſt gewähllen Parlamenk ein ſo überwälligendes Mißkrauensvotum bekommen, regieren— das Vollk, wenn ſie die Abſichk haben, weikerzure⸗ gieren. Es wäre nur zu dedauern, wenn auch beim Reichspräſidenken das von Herrn von 11 gerückle, ni apen 40 ehr in den Vorder⸗ lsdeſtokroß aber durch einerlei Verdienſte um Volk und Va⸗ Dienslag, den 13. Sepkember 1932. Pg. Göring hat für heute eine neue Meichstagsſtung anberaumt Zentrum und SPoO umgefallen Pg. Reichstagspräſident Göring keilte am Schluß der geſtrigen hiſtoriſchen Reichs⸗ ktagsſitzung mit, daß die nächſte Sitzung auf den heukigen Dienstag anberaumt ſei. Bei der Abſtimmung im Aelteſtenrat ſprachen ſich Zentrum und Sozialdemokrakie dagegen aus, ſo daß die heutige Sitzung verſchoben werden mußte. Der Reichskag iſt nach den geltenden Verfaſſungsbeſtimmungen jeden⸗ falls nicht aufgelöſt, da Herr von Papen, der Dikkakor, dem das Wort nicht erkeilt wurde nach Paragraph 54 der Verfaſſung bereits geſtürzt war und er keinerlei Rechte zu irgend einer Amtshandlung beſaß. Herr von Papen war etwas reichlich langſam bei dem Vorgang, krotzdem ihn ſein Kollege Neurath verſchiedentlich heftig mit dem Arm geſtoßen hat. Wenn die Zeitungen ſchreiben, daß nach Artikel 33 die Regierungsvertreker das Rechk haben, während der Beratung und auch außerhalb der Tagesordnung gehört zu werden, ſo iſt dies richtig. Eine Abſtim⸗ mung aber darf nichk unkerbrochen werden, da ſie ſonſt ungütig wird. Und um eine Abſtimmung hat es ſich bei dem Unterbre⸗ chungsverſuch des Kanzlers gehandelt. Nach dem geltenden Verfaſſunosrechk iſt demnach die Notverordnung vom 4. Sep⸗ kember 1932 durch den kommuniſtiſchen An⸗ trag abgelehnk und die Reichsregierung durch den Mißtrauensantrag der National⸗ ſozialiſten rechtsgültig geſtürzt worden. Wenn Herr von Papen dennoch im Rund— funk geſtern abend mit erhobener Stimme erklärke, daß er mit ſeinen Kabinektsmit⸗ gliedern weiterregieren werde, ſo dürfte ihm dieſes regieren ſchwer fallen. Der Staaks⸗ gerichkshof wird hierzu auch noch ein Work zu ſagen haben. Nach Lage der Dinge werden einige Länderregierungen Klage gegen die Reichsregierung beim Staalsge- richtshof einreichen. Bis der Staaksgerichkshof ent⸗ ſchieden hat, wird ſich dank des Umfalls von Zenkrum und Spo das Reichsparla⸗ ment verkagen. Der geſchloſſene Wille der Volksvertrekung hätte die von Pg. Göring vorgeſchlagene heutige Sitzung durchſetzen können. Die nokoriſchen Umfallparkeien ha⸗ ben dies verhindert. Hätke man der heuti⸗ gen Tagung in Berlin die Polizeigewalt enkgegengeſetzt, ſo hätte, wenn auch nicht gerade die Paulskirche in Frankfurt, oder um bei dem Vergleich von 1848 zu bleiben, Stuktgart in Frage als Tagungsort zu kom⸗ men brauchen, zumal es heute in Deutſch⸗ land genug Orke gibt, an denen ein für die Gerechtigkeit des Volkes kämpfendes Par⸗ lamenk ſeine Heimſtätte findek. Göring erlennt die Rechtsgiükigkeit der Auflöſungsorder licht an/ Landesregleringen ſolen den atantsgerictsbof anrmlen „Berlin, 12. Sept. Reichslagspräſidenk Göring erläukerke am Monkag abend vor Preſſevertrelern noch einmal ſeinen Skand⸗ punkt hinſichtlich der Auflöſungsorder des Reichspräſidenken. Er kam auf die Vor⸗ gänge in der Situng zurück und erllärke, daß der Reichskanzler ihn während der Ab⸗ ſtimmung über den Mißkrauensankrag und die Aufhebung der Nokverordnung„ein Skück Papier“ auf den Tiſch gelegt habe, von dem er amklich erſt nach Beendigung der Abſtimmung habe Kennknis nehmen können. Die Abſtimmung ſei als Ganzes zu bekrachten. Sie dürfe auch nicht von der Regierung unkerbrochen werden. Da nach der Abſtimmung die Regierung aber bereils geſtürzt ſei, erkenne er die Gegenzeichnung der Regierung und damitk auch die Auflö⸗ ſungsorder ſelbſt nicht als rechtsgüllig an. Dieſen Skandpunkk werde er dem Reichs⸗ präſidenken brieflich mitteilen. Erſt wenn die geſtürzle Regierung vom Reichspräſiden⸗ ten mit der Geſchäflsführung beauftragt würde, wäre ſie in der Lage, eine Auflö⸗ ſungsorder rechtsgüllig gegenzuzeichnen. Präſident Göring keilte weiter mit, daß ver⸗ ſchiedene Länderregierungen— der Reichs⸗ kag ſei hierzu nicht legitimierk— die Ab⸗ ſicht hätten, beim Staalsgerichlshof unver⸗ züglich eine Enkſcheidung über die Rechls⸗ gülligkeit der Auflöſungsorder herbeizufüh⸗ ren. Bis zur Enkſcheidung des Staalsge⸗ richlshofes werde er den Reichskag nicht einberufen. Ekwaige Schrilte der Reichsre⸗ gierung im Sinne einer Wahlreform würden, auf den ſtärkſten Widerſtand der Mehrheit des Volkes ſtoßen, die nicht daran denke, ihre Verkrelung von einer Reichsregierung ausſchalten zu laſſen, die im Volhe ohne jede Baſis ſei. Der Sitzungsverlauf im Reichstag Am Regierungstiſch hal Reichskanzler von Papen, der ſich dem Reichskag zum er⸗ ſtenmal vorſtellt, mit ſämklichen Milgliedern des Kabinekls Plaß genommen. Das Haus iſt faſt vollzählig verſammelk. Die Tribü⸗ nen ſind überfüllt. In der Diplomalenloge ſieht man die Bolſchafter von Frankreich, England, Italien, Spanien, den öſterreichi⸗ ſchen Geſandken, den Geſandken von Däne⸗ mark und eine Reihe weilerer Verkreler ausländiſcher Mächte. Die nakionalſozia⸗ liſtiſchen Reichskagsabgeordnelen ſind zum Teil in den Uniformen der SA und S8S er⸗ ſchienen. Unker allgemeiner Spannung eröffnel Präſident Göring um 3 Uhr die Situng. Vor Einkritkt in die Tagesordnung be⸗ ankragt der Kommuniſt Torgler die An⸗ kräge ſeiner Frakkion auf Aufhebung der Nokverordnungen ſofork auf die Tagesord⸗ nung zu ſeßen, und ohne Ausſprache darüber abzuſtimmen. Dieſe Nokverordnung, ſo er⸗ klärk er, ſei ein Geſchenk für die Beſiten⸗ den, und eine Belaſtung für die Werkkäli⸗ gen.(Zuruf von den Kommuniſten: Der Hungerkanzler ſoll abkreken!) Der Redner beankragkt weiker, die Mißtrauensankräge gegen die Regierung von Papen ebenfalls ſoforkt zur Abſtimmung zu bringen. Für den Fall, daß Widerſpruch erhoben werde, for⸗ dere er ſoforkige Schließung der Situng, und Anberaumung einer neuen Sitzung auf eine Stkunde ſpäker. Abg. Löbe(Soz.) beankragt, Ankräge ſeiner Fraklion ebenfalls ſofork auf die Ta⸗ gesordnung zu ſetzen, wonach die noch nicht in Krafk geſehten Teile der Nolverordnung nicht in Krafk geſeßt werden ſollen, bevor der Reichskag über die Ankräge auf Aufhe⸗ bung der Notkverordnung enkſchieden hal. Der Redner erklärk, auch er ſei mit beſchleu⸗ nigter Erledigung dieſer Ankräge einver⸗ ſtanden, aber der Abgeordneke Dr. Oberfoh⸗ ren(Dull.) werde ja ſowieſo gegen die ſo⸗ forlige Behandlung Widerſpruch erheben. kerland gerechlferkligte„Verkrauen“ ge⸗ genüber dieſem Herrn von Papen ſchwe⸗ rer wiegen würde, als die in der Reichs⸗ lkagsabſtimmung klar zum Ausdruck ge⸗ kommene Meinung von etwa 31 Millionen Deukſchen, die das Kapinell papen ſamt ſeiner Ver⸗ ordnung„zur Belebung der Wirkſchaft“ auf Nimmerwiederſehen in der Verſen⸗ kung verſchwinden laſſen möchlen. Es wäre höchſt bedauerlich und noch mehr, was wir zur Skunde noch nichl aus⸗ ſprechen wollen, wenn Herr von Hindenburg auf ſolche Weiſe— vielleicht ungewollt— vom„Vaker des Vakerlandes“ zum Schuß⸗ palron jener deukſchnalionalen Kaſte wer⸗ den würde, die genau ein Zwanzigſtel des Volkes an die Wahlurne gebracht Präſidenk Göring ſtellt darauf die Frage an das Haus, ob gegen den kommuniſtiſchen Ankrag, die Abſtimmungen jeßt ſchon als erſten Punkk auf die Tagesordnung zu ſek⸗ zen, Widerſpruch erhoben wird. Das iſt aber nicht der Fall. Zur allge⸗ meinen Ueberraſchung bleibt der von deukſch⸗ nakionaler Seite erwarkele Widerſpruch aus. Unker allgemeiner Bewegung beankragk dann Abg. Dr. Frick(AScAp) Unker⸗ brechung der Sitzung um eine halbe Stkunde. Dieſer Ankrag wird mik einer Mehrheil, die aus Nationalſozialiſten, Zenkrum und Bayeriſcher Volksparkei beſteht, angenom⸗ men. Im Hauſe herrſcht große Erregung. Ueberall bilden ſich Gruppen, die die Vor⸗ gänge lebhaft beſprechen. Nur langſam leerk ſich der Saal. Gegen 4 Uhr wird die Sitzung wieder er⸗ öffnek. Das Haus hakte ſich ſchon auf das erſte Klingelzeichen hin ſofork im Saal ein⸗ gefunden, während die Regierungsbank leer blieb. Präſidenk Göring erſchien im Saal, zunächſt auf ſeinem Abgeordnelenſiß, um ſich nach kurzer Beſprechung mik einigen füh⸗ renden Milgliedern ſeiner Frakkion auf den Präſidenkenſitß zu begeben. Nachdem Prä⸗ ſidenk Göring dann die Sißung wieder er⸗ öffnel hakle, erſchien auch Reichskanzler von Papen wieder im Saal. Er hakte eine rote Akkenmappe unker dem Arm. Im Hauſe ſetzle, als dies bemerkk wurde, Hei⸗ kerkeit und Erregung ein. Präſidenl Göring erklärke dann: Nach⸗ dem ſich vorhin kein Widerſpruch geaen die neue Tagesordnung gelkend gemachk hak, kommen wir zur Abſtimmung über die An⸗ kräge des Abgeordneken Torgler(Komm.) (Reichskanzler von Papen erhebk ſich— Präſidenk Göring fährkt forl): Wer für den Ankrag iſt, bitte ich, eine Karke mik ja, wer dagegen iſt, eine Karte mit nein abzugeben. — Untker großer Erregung im ganzen Haus begibt ſich alsdann Reichskanzler von Pa⸗ pen zum Präſidenkenſtuhl und legt dem Prä⸗ ſidenken ein Blalt Papier, die Auflöſungs⸗ verordnung des Reichspräſidenken, vor. Der Präſident legt die Verordnung zur Seite, und bleibt auf ſeinem Plaß, um die Abſtimmung durchführen zu laſſen. Reichs⸗ kanzler von Papen halle ſich, nachdem die Abſtimmung bereils eingeleikek worden war, zweimal— vergeblich— zum Work gemel⸗ del. Es wird gemeinſam abgeſtimmk über die kommuniſtiſchen Ankräge auf Aufhebung der Nolverordnung und die Mißkrauensan⸗ kräge gegen die Reichsregierung. Unker großer Unruhe im Hauſe wird dann die Abflimmung vorgenommen. Die Miniſter haben den Saal verlaſſen. In na⸗ menllicher Abflimmung werden die verbun⸗ denen Ankräge, die Nokverordnung aufzuhe⸗ ben, ſowie dem geſamken Kabinekk Papen das Mißtrauen auszuſprechen, mit 513 ge⸗ gen 32 Stimmen bei fünf Skimmenkhalkun⸗ gen angenommen. (Stürmiſche Kundgebungen bei den Na⸗ lionalſozialiſten und auch der Linken). Präſident Göring fährk fork: Nachdem bereils die Abſtimmung begonnen halkte, halte der Herr Reichskanzler um das Work gebelen. Nach der Abſtimmung hälle ich gemäß der Verfaſſung dem Herrn Reichs⸗ kanzler das Wort erkeilt. Während der Abſtimmung hat nun der Herr Reichskanzler mir ein Schreiben des Reichspräſidenken überreichl, das von dem Reichskanzler und dem Innenminiſter gegengezeichnel iſt, die durch das Mißkrauensvokum als geſtürzl zu gellten haben. Dadurch iſt das Schreiben hinfällig geworden.(Größte Unruhe im ganzen Hauſe, Händeklakſchen bei den Nalio⸗ nalſozialiſten). Das Schreiben hak folgen⸗ den Worklauk:„Auf Grund des Arkikels 25 löſe ich den Reichskag auf, weil die Ge⸗ fahr beſtehl, daß der Reichskag die Aufhe⸗ bung meiner Verordnung vom 4. Sepkember verlangt.“(Lärm bei den Kommuniſten, forkgeſetzte Unruhe im ganzen Hauſe). Meine Damen und Herren! den Skandpunkk ein, daß dieſes Schreiben vorläufig keine Gültigkeit hak, da die Ge⸗ genzeichnung von einem Miniſterium erfolgk iſt, das durch die Volksverkrelkung ſoeben mil überwälktigender Mehrheik geſtürzk wor⸗ den iſt. Der Sturz des Kabinells war eben⸗ ſo wenig überraſchend wie die beabſichligte Auflöſung des Reichskages. Die Abſicht, der Auflöſung des Reichskages wurde unkerſtri⸗ chen durch das Verhalten des Herrn Vize⸗ präſidenken Graef, bei der Vorſtellung des Präſidiums bei dem Herrn Reichspräſiden⸗ len. Das Vorgehen des Herrn Vizepräſi⸗ denken Graef war ein Verſuch, das Anſehen des Reichskages zu ſchädigen. Ich bin feſt enlſchloſſen, das Anſehen des Reichskages aufrechk zu erhallen, vor allem das Recht der Volksverkrekung gemäß der Verfaſſung zu wahren.(Zurufe bei den Sozialdemokra⸗ ken: welche Volksverkrelung? Es iſt ja keine mehr da?.— Lärm links und Händeklal⸗ ſchen bei den Nakionalſozialiſten). Wir wer⸗ den alle Schrikte und Maßnahmen kreffen, um ein Auflöſungsdekret, das von einer ge⸗ ſtürzlen Regierung gegengezeichnel iſt, die ſich lediglich über die verſchwindende Anzahl von 32 Skimmen im geſamtken Reichslag ver⸗ fügkl— daß ein ſolches Auflöſungsdekrel zu⸗ rückgenommen wird(Beifall bei den Na⸗ tionalſozialiſten), nachdem es durch dieſe Gegenzeichnung die Gülligkeit verloren hak. Ich ſchlage vor, daß wir jeht die Situng ab⸗ brechen, und morgen weiker kagen. Der Aelleſtenral, der in einer halben Stunde zuſammenkrikl, wird die Tagesordnung für die Dienskagſihung feſtſehen. Ich nehme — 1 Nach 16 Uhr ſchlietl Präſidenk Göring die Sitzung. 2. Jahrg./ L Furt Duisburg. übte der 35jé ker aus Hall Heinz Buchh vermutete, d. Liebesverhält hatte am 16 Eiferſucht au dieſes Verhe langjährige verbüßen mu Abbruch kun. zwar gut ge Grunde jeßt ſich unverzüg die Adreſſe machte. Na in der Wohn ker eine Me ſchoß Buchhe der. Der M. Täter konnte feſtgenommen Eleltriſc Schwerin zum heutigen riner Arkiller Unfall. Info Lichkleitungen herrſchenden die Leitunger die eiſernen eiſernen Hal Strom in V durch den e handelt ſich Trompeterko ten Reichswe Eine folt Skolp. 2 halte ein Se In Der Verkehr Am erſte September, Bahn rund Sonntag eln Perſonen. Samstag de⸗ rund 1200 J 3700 Perſon Vorjahres. Friedrich⸗ Inkereſſenken und Pfalzbu tember im( Verſammlun haltbaren Z1 der Molshei gen Verbrei wurde eine die dem M ſtände und keit einer 2 Eine Ra 100 Jahren herrſchk zur in der Kolm beſondere B in den Gärt Die Raupen an und ziehe 2. und 3. S fer nicht ve ſuchen alles zu enklediger Schweßin Gemeinderal werden: 1. am Rathaus ſetzung des Feuerwehr. am Gebäud nehmigt; die Ausſchreiben fahrtsfürſorg Bedürftige gärkneriſchen 20 Kleingär bereitgeſtellt. laſſung zur ſtellungen Genehmigt gerungen vo ſteigerung v— ſteigerungen Lieſcherkrägr ſtücken wird heiten wird bringliche E gang verreck Hilfshüters g./ Ur. 204 Alumt durchſetzen lparkeien ha⸗ an der heuki⸗ Polizeigewalt mauch nicht nkfurt, oder i8 zu bleiben, ort zu kom⸗ in Deutſch⸗ n ein für die pfendes Par⸗ sorder anrufen Erſt wenn eichspräſiden· g beauftragk eine Auflö⸗ zenzuzeichnen. mit, daß ver⸗ der Reichs⸗ — die Ab⸗ ishof unver⸗ die Rechls⸗ herbeizufüh⸗ es Staalsge ichskag nichk der Reichsre- form würden, der Mehrheit aran denke, aichsregierung Volke ohne mit 513 ge⸗ mmenkhaltun⸗ bei den Na⸗ Linken). : Nachdem nnen halkte, im das Work ng hätte ich zerrn Reichs⸗ VBährend der Reichskanzler hspräſidenken skanzler und hnet iſt, die ls geſtürzt zu as Schreiben Unruhe im ei den Nalio⸗ hak folgen⸗ des Artikels weil die Ge⸗ die Aufhe⸗ 4. Sepkember Kommuniſten, Hauſe). ! ch nehme ſes Schreiben da die Ge⸗ ferium erfolgk lung ſoeben geſtürzt wor⸗ kis war eben⸗ beabſichligte Abſicht, der rde unkerſtri⸗ Herrn Vize⸗ rſtellung des eichspräſiden⸗ rn Vizepräſi⸗ das Anſehen Ich bin feſt Reichslages das Recht 'r Verfaſſung ozialdemokra⸗ 's iſt ja keine id Händelklal- ). Wir wer⸗ hmen kreffen, von einer ge⸗ hnel iſt, die dende Anzahl Reichskag ver⸗ ingsdekret zu⸗ bei den Na⸗ durch dieſe verloren hak. ie Sitzung ab⸗ kagen. Der alben Slunde sordnung für ——— ſidenk Göring Liebesverhällnis unterhalten hatte. Dienslag, den 13. Sepkember 1932. Seite 3 2. Jahrg./ Nr. 204 Furchtbare Rache eines eben Vegnadigten Duisburg. Eine furchkbare Rachekat ver⸗ übte der 35jährige Kaufmann Heinrich Bek⸗ ker aus Halle(Saale) an dem Goldſchmied Heinz Buchholz aus Duisburg, von dem er vermutete, daß dieſer mit ſeiner Frau ein Becker hatte am 16. Auguſt 1927 ſeine Frau aus Eiferſucht auf der Straße in Halle wegen dieſes Verhälkniſſes erſchoſſen. Auch die langjährige Kerkerhaft, die er für dieſe Tat verbüßen mußte, konnte ſeiner Rache keinen Abbruch kun. Becker hat ſich im Gefängnis zwar gut geführt und war aus dieſem Grunde jetzt begnadigt worden. Er begab ſich unverzüglich nach Duisburg, wo er ſofort die Adreſfe ſeines Nebenbuhlers ausfindig machte. Nach einem kurzen Wortwechſel in der Wohnung des Goldſchmiedes zog Bek⸗ ker eine Mauſerpiſtole aus der Taſche und ſchoß Buchholz durch mehrere Schüſſe nie⸗ der. Der Mann war auf der Stelle kot. Der Täter konnte kurz danach von der Polizei feſtgenommen werden. Eleltriſcher Schlag tötet 13 Pierde Schwerin(Mecklenburg). In der Nacht zum heutigen Sonntag kam es in der Schwe⸗ riner Artilleriekaſerne zu einem eigenarkigen Unfall. Infolge ſchlechter Iſolierung der Lichkleitungen, die vermuklich infolge der herrſchenden Näſſe enktſtanden war, erhielten die Leitungen Erdſchluß. Hierdurch kamen die eiſernen Troſſen der Pferde ſowie die eiſernen Halfterkekten der Tiere mit dem Strom in Verbindung. 13 Pferde wurden durch den elektriſchen Schlag getötet. Es handelt ſich um das Pferdematerial des Trompekerkorps des in Schwerin ſtationier- ten Reichswehrartillerieregiments 2. Eine folgenſchwere Reifenpanne Stolp. Auf der Straße Budo⸗Muttrin hakte ein Schnell-Laſtlieferwagen eines Bü⸗ kower Spediteurs eine Reifenpanne und fuhr auf der abſchüſſigen Straße gegen einen Baum. Der Benzinkank explodierte und der Kraftwagen ſtand ſofort in hellen Flam⸗ men. Der Fahrer, der ſich durch Abſprin⸗ gen rekkele, erlitt nur eine leichke Gehirn⸗ erſchütterung. Zwei Mitfahrer, ein junges Mädchen und ein junger Mann aus Bü⸗ kow, deren Namen noch nicht feſtgeſtellt wer⸗ den konnken, ſtürzten brennend aus dem Wagen. Ein vorbeifahrender Radfahrer erſtickte die Flammen. Die beiden wurden in das Stolper Krankenhaus eingelieferk. Der Kraftwagen iſt völlig ausgebrannk. Exploſion einer Hampffähre Newyork. Zwiſchen Eaſt River und Rikers Island explodierke eine privale Dampffähre, die 160 Arbeiker an Bord halle, in der Milte des Fluſſes. Die Fähre ſank ſofork. Bisher ſind 37 Toke und 75 Verwundele geborgen worden. Es wird an⸗ genommen, daß noch mehr Arbeiker umge⸗ kommen ſind. Die genaue Zahl der Ver⸗ mißten läßt ſich jedoch erſt ſpäter feſtſtellen. Die Arbeiter befanden ſich unkerwegs zu ihrer Arbeiksſtätte, einem Zuchthausneubau. Drei Polizeiboote ſuchen den Flußlauf ab. Rektungswagen ſtehen an den Ufern. Der Name der Fähre iſt„Obſervakion“. Man nimmt an, daß die Urſache des Unglücks eine Keſſelexploſion war. Slurm iber Verlin BVerlin. Der ſtarke Sturm, der an der Nordſeeküſte kobt, machte ſich auch über über Berlin geltend. Den ganzen Sonnkag nachmittag über ſchwoll der Sturmwind mit Regen unkermiſcht an. Die Fußgänger ver⸗ mochten ſich kaum auf den Beinen zu hal⸗ ten. Die Feuerwehr wurde von allen Sei⸗ ten alarmiert. Sie mußte fortgeſetzt Hin⸗ derniſſe, wie entwurzelte Bäume, herab⸗ geriſſene Schilder, umgeſtürzte Zäune uſw. forträumen. 15 Perſonen erlitken zum Glück leichtere Verletzungen. Sie konnken in den Unfallſtellen verbunden werden. Kurz vor Mitternacht ließ die Gewalt des Stur⸗ mes merklich nach. Tagung des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen in Heidelberg Erſtmalig unter der Leitung des neugewähl⸗ ten Präſidenten, Schloſſermeiſter und Sbadtrat NRäher in Heidelbeng, kagte dieſer Tage das Präſtdium des Landesverbandes badiſcher Gewerbe- und Handwerkervereinigungen in Hei⸗ delberg. Nach einleitender Begrüßung, beſon⸗ ders der neugewählten Milglieder, erſtaltele der⸗ ſelbe Bericht über ſeine beim Beſuch der zahl⸗ reichen Vereins- und Gauvorſitzenden bereits ge⸗ machken Erfahrungen, welche nicht immer erfreu⸗ lich geweſen ſeien. Allübe rall ſeien ihm dabei die bikterſten Kla⸗ gen über die immer mehr überhand nehmende und das Handwerk und Gewerbe bis zur völligen Unpolitische Heimatwarte Der Verkehr zum Dürkheimer Wurſtmarkt. Am erſten Wurſtmarkktſamskag, den 10. September, wurden auf der Rhein-Hardt⸗ Bahn rund 10 100 Perſonen befördert. Am Sonntag etwas mehr, nämlich rund 10 800 Perſonen. Dies bedeutet gegenüber dem Samskag des Vorjahres eine Zunahme von rund 1200 Perſonen und eine Abnahme von 3700 Perſonen gegenüber dem Sonntag des Vorjahres. Friedrichsfeld. Verſammlung. Von Inkereſſenten aus der Molsheimer-, Metzer⸗ und Pfalzburger Straße, fand am 2. Sep⸗ kember im Gaſthaus„Zum Stern“ eine Verſammlung betreffs Beſprechung der un⸗ haltbaren Zuſtände an der Unterführung in der Molsheimer Straße und der notkwendi⸗ gen Verbreiterung derſelben, ſtatt. Es wurde eine dreigliedrige Komiſſion gewählt, die dem Mannheimer Stadtrat die Miß⸗ ſtände und Gefahren, ſowie die Nokwendig⸗ keit einer Verbreiterung vorbringt. Eine Raupenplage, wie ſie wohl ſeit 100 Jahren noch nicht zu verzeichnen war, herrſcht zur Zeit im Stadtteil Friedrichsfeld in der Kolmarer Skraße. Von Kraut, ins⸗ beſondere Blumen- und Roſenkohl, ſtehen in den Gärken nur noch die Stengeln da. Die Raupen kommen in großen Kolonnen an und ziehen in die Wohnungen, ſelbſt der 2. und 3. Stock bleibt von dieſem Ungezie⸗ fer nicht verſchont. Die Hausbeſitzer ver⸗ ſuchen alles mögliche, um ſich der Schädlinge zu enkledigen. Schweßzingen.(Ordenkliche Sißung des Gemeinderals vom 7. 9. 1932.) Vergeben werden: 1. Erneuerung des Außenanſtrichs am Rathausgebäude in 4 Loſen; 2. Inſtand⸗ ſetzung des Sockels am Geräteraum der Feuerwehr. Erneuerung des Außenanſtrichs am Gebäude der Friedrichſchule wird ge⸗ nehmigt; die Arbeiten ſind nach vorherigem Ausſchreiben in Loſen zu vergeben. Wohl⸗ fahrtsfürſorge: Ueberlaſſung von Gelände an Bedürftige zur landwirtſchafklichen bezw. gärktneriſchen Nutzung: Das zur Anlage von 20 Kleingärten erforderliche Gelände wird bereitgeſtellt. Ein Geſuch um Platzüber⸗ laſſung zur Veranſtaltung von Zirkusvor⸗ ſtellungen wird abſchläglich verbeſchieden. Genehmigt werden: 1. die Oehmgrasverſtei⸗ gerungen vom 5. 9. 32; 2. die Weidenver⸗ ſteigerung vom 5. 9. 32 und 3. die Obſtver⸗ ſteigerungen vom 2. und 6. 9. 32. Das Lieſcherträgnis von ſtadteigenen Grund⸗ ſtücken wird vergeben. In Fürſorgeangelegen⸗ heiten wird Entſchließung getroffen. Unbei⸗ bringliche Gemeindegefälle werden in Ab⸗ gang verrechnet. Einſtellung eines weiteren Hilfshüters auf Dauer von 4 Wochen wird genehmigt; die Stelle wird dem Erwerbs⸗ loſen Martin Weick, Maurer, hier, über⸗ tragen. Wiesloch, 10. Sept.(Freiwilliaer Ar⸗ beilsdienſt.) In der Gemeinde Rauenberg arbeiten etwa 20 junge Mädchen unter der Anleitung einer Nähſchweſter. Während einer 40fkündigen Arbeitszeit in der Woche werden Kleidungsſtücke und anderes ange⸗ ferkigt und den Ortsarmen zur Verfügung geſtellt. Oberflockenbach, 11. Sept.(Von der Kirche.) Da es gelang, für die kommenden Kirchenwahlen eine Einheitsliſte aufzuſtellen, erübrigt ſich bei uns ein Wahlgang. Bei 275 ev. Skimmberechkigten gehören künftig dem Kirchenausſchuß 23 Mitglieder an. Es ſind dies für Oberflockenbach: Nik. Schollenberger, Valent. Erdmann l, Mich. Fath, Nik. Schmitt VII, Ad. Schollen⸗ berger, Hptlehrer Gg. Gehrig, Jak. Schmitt, Ad. Sauer, Nik. Fath, Gg. Nik. Schmitt, Jak. Fath, Landw., Jak. Dörſam, Ad. Fath, Ad. Wilh. Fath und Valent. Fath; für Steinklingen: Mich. Gärtner, Ad. Sauer III und Hauptlehrer H. Müller; für Wünſch⸗ michelbach: Peter Schmikt, Nik. Kaßenmayer, — S Peter Fath und Jak. Rein⸗ ard I. Oberflockenbach, 12. Sept.(Von der Schule.) Lehrer Franz Stenzel wurde mit ſoforktiger Wirkung an die Volksſchule in Einbach Amt Buchen verſetzt. Für den „verdienſtvollen“ Haupklehrer Gehrig über⸗ nahm Hilfslehrer Eberhard von Eppingen den Dienſt.(Was iſt mit dem Demokraten Gehrig los? Iſt er plötzlich amtsmüde?) Schönau. Adam Gärtner, der bekannte „Löwenwirt“, fiel Sonntag nacht, als er am Gerüſt an ſeinem Haus eine Noklampe an⸗ bringen wollte, ſo unglücklich von dem Ge⸗ rüſt, daß er geſtern früh ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Gärtner war weit über Schö⸗ nau hinaus bekannt und geſchätzt und In⸗ haber des Verkehrslokals der SOAp. „Zum Löwen“. Eberbach, 10. Sepk.(Arm und Fuß ver⸗ loren.) Bei Gleisarbeiten im hieſigen Bahn⸗ hof ereignele ſich ein ſchwerer Unfall. Dem Eifenbahnarbeiter Karl Sach wurde von einer Schiene ein Arm abgedrückt, dem Ei⸗ ſenbahnarbeiter Häfner ein Fuß derart ver⸗ ietzt, daß er wohl amputiert werden muß. Tauberbiſchofsheim, 10. Sept.(Paraty · phuserkrankungen.) In Kleinrinderfeld waren 70 Perſonen an Parakyphus erkrankt. 4 Arbeiksloſigkeit ſchädigende Regie⸗ und Schwarz⸗ arbeit an die Ohren geklungen. Dieſe müſſe deshalb vor allem und mit allen Mitteln be⸗ kämpft werbden, nöligenfalls durch Anprangerung der Auftraggeber. Das gleiche gelte bezüglich der untragbaren und ſinnloſen Skeuer⸗ und So⸗ ziallaſten, beſonders der Beiträge der Berufs⸗- genoſſenſchaflen. Zur nachhaltigeren Verbrehung der Forde⸗ rungen des Handwerks und machtvolleren Enk⸗ wicklung ſeiner Abwehrſtellung hält er eine ge⸗ ſchloſſene Organiſakion des geſamken bad. Hand⸗ werks unter Einbezug der Landesſachverbände für dringend erforderlich. Ebenſo legt er beſonderen Werk auf die Zuſammenarbeit mit dem Grund⸗ und Hausbe⸗ ſiterverband, wie ſie bereits von den Spitzen⸗ organiſationen eingeleitet iſt, um einen beſchleu⸗ nigten Abbau der Gebäudeſonderſtener bezw. die jährigen Sbadljubiläums Schwetzingen in Vor⸗ 50 Prozent des aufgewendeten Betrages auf die Gebäudeſonderſteuer zu erreichen, wodurch auf ſchnellſte Weiſe eine Ankurbelung der Wirlſchaft erzielt würde. Die Ausſprache ergab die einhellige Zuſtim⸗ mung zu dieſen Ausführungen und allgemeine ſcharfe Skellungnahme gegen die geſchilderbe Schä dügung und Ueberlaſtung des Handwerks. In öffenklichen Kundgebungen ſoll zu gleicher Zeit die breite Oeffenklichkeit auf die beſtehen⸗ den Mißſtände aufmerkſam gemacht werden. Die Gründung einer bad. Geſellſchaft für Ar⸗ beitsbeſchaffung, über welche Präſident und Land⸗ lagsabgeordneker Fliſſcherr, Konſtanz, Aufkelä⸗ vung gab, wurde gulgeheißen und die Milarbeit als Mitglied derſelben genehmigk. Die nächſte Landesausſchußſitzung wird be⸗ ſchlußgemäß am 16. Oktober in Schopfheim an⸗ läßlich des 100jährigen Beſtehens des dorligen Gewerbevereins ſtattfinden. Für die nächſtjäh⸗ rige Landesverſammlung ſoll aus Anlaß des 100⸗ jährigen Sidljubiläums Schweßzingen in Vor⸗ ſchlag gebracht werden. Prof. Krieck lieſt wieder in Frankfurt Die Nr. 241 der Tägl. Rundſchau vom 11. 9. 32 meldek: Krieck gehl nach Franktfurk a. M. zurück. Prof. Dr. e. h. Ernſt Krieck wird zum Winkerſemeſter auf ſeinen Lehrſtuhl für Pädagogik an der Pädagogiſchen Akademie in Frankfurt a. M. zurückkehren. Damit iſt von ſeiten der Behörde gegenüber dieſem ernſten Vorkämpfer für nakionalpolitiſche Bildung eine ſelbſtverſtändliche Pflicht er⸗ füllt, die den Fehlgriff des Miniſter Grim⸗ me anläßlich der Feuerrede im Taunus aus⸗ gleichen hilft. Ob die ganz- und halbjüdiſchen Profeſſoren, die dieſer Tage für Gumbel prokeſtierken, nun eine Zuſtimmungsadreſſe an das preuß. Unterrichtsminiſterium anläßlich der Wie⸗ derherſtellung der Lehrfreiheit in Preußen ſchicken werden? Und ob die Badiſche Schulzeitung ihre Leſer über dieſe Wiederherſtellung der Ehre und der Rechtsſtellung ihres ehemali⸗ gen Kollegen und Mitarbeiters Dr. E. Krieck unkerrichten wird? Staliſtiſches aus ber Bad. Cpang. Landeslirche Zur bad. Evang. Landeskirche gehören insgeſamk 895 609 Perſonen. Die Ehe ſchloſſen im Jahr 1931 5174 rein evangeliſche Paare und 3161 Paare, von denen ein Ehe⸗ parkner einer anderen Konfeſſion angehörte. Kirchlich gerraut wurden 4734 evangeliſche Paare und 1222 Miſchehen-Paare. In 3 Fällen wurde die Trauung verſagk. Kinder aus rein evangeliſchen Ehen wurden geboren 10 691, aus Miſchehen, in denen ein Ehe⸗ parkner evangeliſch war, 4045, und von un⸗ ehelichen evangeliſchen Müttern 1736, ſodaß die Geſamtgeburktenzahl 16 472 betrug. Ins⸗ geſamt wurden in evang. Kirchen gekauft 14437 Kinder, davon ſtammten aus rein evang. Ehen 10 483, aus Miſchehen, von denen ein Eheparkner evangeliſch war, 2285 Kinder. Unehelich geboren waren davon 1669. Verſagt wurde die Taufe in 3 Fäl⸗ len. Konfirmiert wurden insgeſamt 8840 Kinder. Geſtorben ſind insgeſamk 10 481 Perſonen. Davon wurden in Baden kirch⸗ lich beſtaktet 9722 Perſonen, und zwar be⸗ erdigt 8883 und feuerbeſtattet 839. Der Kirchenbeſuch war in den Bezirken Adels⸗ heim, Boxberg, Neckarbiſchofsheim, Sins⸗ heim und Wertheim am ſtärkſten. Am ſchwächſten dagegen in Mannheim. Zur Durchführung der evangeliſchen Liebestätig⸗ keit und zur Unterſtützung von Vereinen und Verbänden wurden insgeſamt 1 692 000 Reichsmark in Baden an milden Gaben aufgebracht. unannununinannnümunnänätnammisnumtagmnsnänämümnüminüganaatuuäst Deutſcher Bauer kämpfe mit uns für Deine heimat, werde Nationalſozialiſt! Glücklicherweiſe iſt die Krankheit in allen Fällen harmlos verlaufen, ſodaß die ärzt⸗ lichen Behörden von beſonderen Vorſichks⸗ maßnahmen Abſtand nehmen konnken. Tauberbiſchofsheim, 10. Sept.(Die ſpar⸗ ſame Reichswehr.) Kürzlich waren hier Ul⸗ mer Pioniere einquartiert. Die Quarkier⸗ geber hatten den Soldaten ein Abendeſſen und Unterkunft für die Nacht zu geben. Als Vergütung für dieſe Leiſtungen wurde pro Mann 73 Pfg. ausbezahlt. Märkete. Mannheimer Großviehmarkt vom 12. Sepk. Dem Mannheimer Großviehmarkt vom 12. September waren zugeführk: 260 Ochſen, 291 Bullen, 200 Kühe, 482 Färſen, 833 Kälber, 34 Schafe, 2901 Schwei⸗ ne, 4 Ziegen. Bezahlt wurden pro 50 kg Lebendgewicht bezw. Stück: Ochſen 33—35, 26—28, 26—28, Bullen 25—27, 21—22, 18—22, Kühe 24—26, 20 bis 22, 13—16, 10—13, Färſen 33—35, 27 bis 30, 23—26, Kälber 42—45, 36—40, 32 bis 36, 28—32, Schafe 22—28, Schweine 47 bis 48, 46—48, 43—45, 40—42. Marktverlauf: ruhig, Ueberſtand, Kälber ruhig, langſam geräumt, Schweine mittel ge⸗ räumt, beſte Schweine über Noliz. Mannheimer Pferdemarkk vom 12. Sepf. Auftrieb: 81 Arbeitspferde, 45 Schlacht⸗ pferde. Bezahlk wurden: Arbeitspferde: 400—1300, Schlachtpferde: 30—130. Marktverlauf: Mit Arbeits- und Schlacht⸗ pferden ruhig. Mannheimer Produkkenbörſe vom 12. Sepk. Die Preiſe für Weizen ſind etwas nach⸗ gebend, während die Roggenpreiſe erhöht ſind. Die allgemeine Tendenz iſt ſtekig. Im Vormittagsverkehr hörte man folgende Preiſe waggonfrei Mannheim per 100 kg.: Weizen inl. 22.25—22.50, Roggen inl. 18.00, Hafer inl. 14.75—15.25, Sommergerſte 18.25—19.50, Fuktergerſte 17.00, Platamais 17.00, Biertreber 10.—10.70, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null 33.00, dto. mit Auslands⸗ weizen 34, Weizenauszugsmehl 36.00 bezw. 37.00, Weizenbrokmehl 25.00, bezw. 26.00, Roggenmehl 60-70% 25.50—26.75, Weizen⸗ —— fein.25—.50, Erdnußkuchen 12.75 Großmarkkhalle Handſchuhsheim. Zwekſchgen—8,5, Tomaken—5, Pfir⸗ ſiſche 13—24, Stangenbohnen—12. Anfuhr 16, 2.—12, Stangenbohnen—12. Anfuhr und Nachfrage gut. Heute 17 Uhr Verſtei⸗ gerung. Die Wettervorſage Dienskag: Wechſelnd bewölkt, vereinzelt „Niederſchläge, ſehr friſch. WMittwoch: Weiteres Anhalten der kühlen Witterung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Schuſterinſel 155, Kehl 252, Ma⸗ xau 403, Mannheim 273, Caub 170, Köln 131 em. Neckar: Heidelberg 250, Deidesheim 70, Jagſtfeld 42, Heilbronn 114, Plochingen 08, Mannheim 270. em. Seite 4 Dienskag, den 13. Seplember 1932. 2. Jahrg./ Nr. 204 Ein Deutſcher Abend in Mannheim Man Könnke eine bekannke Senkenz ſo um⸗ denken: Wahlfreie Zeit— feſtloſe Zeit! Un⸗ ſere Anhänger ſind es ſchon ſo gewöhnt: Wenn Plakate mit dem Hakenkreuz an den Säulen angeſchlagen werden, dann ſtehen große Enk⸗ ſſcheidungen bevor, dann wind gekrommelt! Wir Können auch anders! Es war eine ge⸗ wagle Sache, in einer ſo enlſcheidungsvollen Zeit, die Mannheimer Nalionalſozialiſten in den Ni⸗ belungenſaal zu rufen, um ihnen dort vier Slun⸗ den lang deulſche Kunſt zu bieten. Der deulſche Menſch wurde bank unſerer Aktivität zu einem politiſchen Menſchen. Umſo höher iſt es zu be⸗ werken, daß es unſere Orksgruppe ferkig gebracht hak, den Nibelungenſaal zu füllen, dadurch daß ſie die künſtleriſche Seike in unſeren Anhängern anſprach! Unſere Kullurpolitiſche Abteilung darf den 9. Seplember als einen vollen Erfolg buchen! Ein ausgewähltes Programm hielt die Beſu⸗ cher viele Stunden in ſeinem Bann. Nachdem der Abend durch ein Skück des 10. SS.⸗Muſik⸗ zuges pünkllich eröffnet worden war, übe raſchle Frl. Anna Lutz in zwei Schubertliedern mit einem weichen und doch kräftigen Mezzoſopran. Die junge Künſtlerin fand herzlichen Beifall. Anſchloſſen ſich Barikonvorkräge des Herrn Eu⸗ gen Kinzler, der beſonders mit dem Hans Sachs⸗Prolog ſich brauſenden Beifall errang. Emmy Leger⸗Schmüdt brachle mit einer Kraftvollen, klaren Stimme gzwei Lieder von Her⸗ mann und Wolf, wofür ſie mit ſtarkem Applaus bedacht wurde. Beſonders ſtürmiſch wurde auch Alfred Land begrüßt, der einige Rezitalionen mit äußerſt feinem Milfühlen gab. Der Baſſiſt des Schneidemühler Theaters, Eugen Gaulrapp bewies nicht nur in den Sologeſängen, ſondern auch in Duell und Terzelt ſeine Stimmſicherheit. Zu ſeiner Stimme woll kKlanglicher Fülle kommt eine Beweglichkeit und Leichtheit, in denen man den roukinierlen Theatermann erkennt. Allen Künſtlern war Herr Hans Oldenburger ein äußerſt ſicherer und feinfühliger Begleiter. Zwi⸗ ſchen den geſanglichen und rezikaliven Vorkrägen verdienbe ſich die ſchneidige SS.⸗Kapelle Bei⸗ fallorbeeren. Daß der Muſikzug nicht nur flotle Sicherheit im Vorbrag von Märſchen beſitzt, be⸗ wies er durch die Darbiekung klaſſiſcher Muſik. Immer wieder durchbrauſte Beifall den Saal. Den werdienken Dank des Publikums durfte je⸗ desmal der Leiler Pg. Hauck enkgegennehmen. Im Mittelpunkt des Abends ſband die kurze aber kreffende Rede unſeres Kreisleiters Wel⸗ zel, M. d.., der anſtelle des verhinderken Pg. Brückner einſprang. Seine Anſprache war eine vernichkende Abrechnung mit dem Baronskabi⸗ nett des Herrn Papen. Er führte ungefähr aus: Unſer Führer war im Felde nicht Vize; und heute iſt er auch nicht dazu da, den Vize oder den Unteroffizier für die Barone zu ſpielen. Adolf Hikler hat nicht 14 Millionen Men⸗ ſchen geſammelt, daß er ſie vor Herrn Papen ſtrammſtehen laſſe, auch nichk um—2 Miniſter⸗ ſeſſel zu ergatkern. Die 14 Millionen wollen, daß nicht Herr Papen, ſondern unſer Führer das deulſche Vakerland neu baue! Der Angel⸗ punkt in derzeiligen politiſchen Geſchehen iſt die kragiſche Fügur des Herrn won Hindenburg. Hindenburg hat dem inkernationalen Marzi⸗ ſten und Porzellanreiſender Müller die Kanzler⸗ ſchaft überkragen, er hat ſie einem Herrn Dr. Brüning mit einem Anhang von einigen mehr als 50 Volksvertrelern verliehen, er hat einen Mann wie Papen zum Kanzler berufen, der aber auch gar niemand als ein paar im Sterben be⸗ griffene Reaktionäre hinker ſich hak. Und der⸗ ſelbe Hindenbung verweigerk einem Adolf Hit⸗ ler, der das poſibive Verdienſt, in 13 Jahren das deulſche Volk wachgerüttelt zu haben, be⸗ reits mitbringt, das Kanzlerrecht! Das wird der Herr Reichspräſident einſt vor der deuhſchen Geſchichte zu veranbworten haben. Die neue Notverordnung iſt nichts anderes als eine neue Sanierung der Ausbeuterbanken. Die Sozialdemokralie hat gelebt von der Subſtanz, die ſie 1918 erbtke. Da heute keine Subſtanz mehr vorhanden iſt, zehrt Herr Papen von der Subſtanz der Jahre 1934/38. Mit der Papen⸗Nobverordnung wird den Bankjuden ein Revolver in die Hand gedrückk. Von den Freiſcheinen hak kein Arbeils⸗ loſer und kein Miltelſtändler etwas! Heute muß die Reichswehr die Dikbakur Pa⸗ pen ſtützen. Denn der Kanzler hat nichks ein⸗ zuſetzen als ein Blatt Papier das den Namens⸗ zug Hindenburgs krägt. Adolf Hitler aber hat 14 Millionen deut⸗ ſcher Menſchen einzuſetzen. Das Spiel Papens iſt das Spiel eines kypiſchen Reaktionärs. Möge er auflöſen, ein Mal, zehn Mal! Das alles wird uns nicht die Ruhe nehmen! Möge er illegal werden, dann iſt auch unſer Führer von ſeinem Eid enkbunden. Dann wird Herr wvon Papen lernen müſ⸗ ſen, daß 14 Millionen nicht nur die Wahlurne mit Papier füllen können, ſondern auch das tun, was Adolf Hitler und die deutſche Volks- bewegung auch außerparlamenlariſch an die Macht bringen wird. Pg. Weßel ſchloß mit der Aufforderung, jetzt die ganze Kraft in den Dienſt unſerer Preſſewer⸗ bung zu ſtellen und für die große SA.-Kund⸗ gebung am 1. Oktober durch Karktenverkauf hat⸗ kräftig zu werben. Als um 12 Uhr das letzte Muſikſtück verklun⸗ gen war, da zogen die Maſſen müt Begeiſterung und neuem Kampfmut im Herzen wieder hinaus in den Tageskampf. Jeder wieder auf ſeinen Po⸗ ſten. Jeder als ein Werber für unſer 12ſeiliges „Hakenkreuzbanner“ und für die SA.-Kund⸗ gebung am 1. Okkober. Die NS⸗Aerzte tagen NSK In Braunſchweig findek in den Tagen vom 15. bis 17. Seplember die 3. Reichslagung des Nakionalſozialiſtiſchen Deukſchen Aerzlebun⸗ des ſtakl. Die Bedeukung des 2SD.⸗Aerztebundes als der Kampforganiſation der Aerzke, Apotheker, Tierärzte und Zahnärzte innerhalb unſerer Parkei iſt von Jahr zu Jahr größer geworden und wird heute von Freund und Feind an⸗ erkannt. Die kraurige Aufgabe der Verſorgung unſerer vom roken Pöbel verwundeken SA-Kameraden kann bei dem ungeheuerlichen Anſchwellen der Mordüberfälle nur dank der ſtraffen Organi⸗ ſalion und Erziehungsarbeit des Aerzlebundes noch erfüllk werden. In der Arbeik der Hilfskaſſe, in der Bera⸗ kung der maßgebenden Parkei⸗Inſtanzen in Ge⸗ ſundheilsfragen, in der Ausbildung der SA-Sa⸗ nikätsmänner, der Schweſtern und Pflegerinnen unſerer Frauenſchafken und nicht zuletht auch im allgemeinen poliliſchen Fronlkampf hak der na⸗ kionalſoizaliſtiſche Arzt, wie alle Gruppen in⸗ nerhalb unſerer Bewegung, ſeine Pflicht gelan. Darüber hinaus hat er, allen Schihanem zum Trotz, als Träger einer revolulionären Welt⸗ anſchauung unermüdlich an der Auflockerung der ſtarren Form des Sbandes- und Berufsweſens gearbeikek und auch in dieſem engeren Kreis für die befreienden Ideen des neuen Deulſchland gefochlen. So wird die dritte Reichslagung des Aerzke⸗ bundes nichk nur für die Form und die Schlag⸗ kraft der Bundesorganiſalion bedeukungsvoll ſein, ſondern weit darüber hinaus für alle Par⸗ keigenoſſen wichtige Anregungen geben, dem gan⸗ zen übrigen Deulſchland aber Beiſpiel und Zeugnis ſein für die Größe der Pflicht und der Hingabe des deulſchen Arzkes an ſein Volk. Das Programm enlhält einen dreikägigen Raſſenhygieniſchen Schulungskurſus in der Aula der Techniſchen Hochſchule, an dem nur Mitglieder des NSoO⸗ Aerzkebundes mit ihren Damen ſowie Partei⸗ genoſſen keilnehmen können, die eine ſchrifkliche Genehmigung der Reichsleitung des VSo⸗ Aerztebundes beſitzen. Für den Kurs ſind fol⸗ gende Vorkräge vorgeſehen: 1. Vererbungslehre: Pg. Dr. Böhm, München; 2. Raſſen und Raſſenmiſchungen im deulſchen Volk: Pg. Dr. Hildebrand, Duisburg; 3. Die Leiſtungen der nordiſchen Raſſe: Pg. Dr. Groß, München; Pg. 4. Deulſche Raſſe und Führergedanke: Dr. Köhler, Neumünſter; 5. Raſſe und Leibesübungen: Pg. Dr. Möller, Weimar; 6. Raſſe und Krantheit: Pg. Dr. Klare, Scheidegg⸗ 7. Die Manoilofſſche Blutreaktion: Pg. Dr. Stähle, Nagold; 8. Erbkundliche Beſtandsaufnahme des deut⸗ ſchen Volkes: Pg. Dr. Müller, Elbe rfeld; 9. Geburkenrüchgang, Geburkenunkerbrechung: Pg. Dr. Johannſen, Hechingen; 10. Die berufstätige Frau: Pg. Dr. Barkels, Eiſenach 11. Aus-, Ein- und Binnenwanderung: Pg. Dr. Kürten, Halle; 12. Bewölkerungspolitih: Pg. Dr. Staemmler, Chemnitz; 13. Arbeitsloſenproblem: Pg. Huppmann, Ober⸗ ſtein 14. Eheberatung: Pg. Dr. Schilling, Jena; 15. Familienlaſtenausgleich: Pg. Dr. Feldmann, Stuttgart; 16. Die Kriminellen und geiſtig Minderwerki⸗ gen: Pg. Dr. Riedl, München; 17. Die eugeniſche Skerilſierung nach gellendem Recht: Pg. Dr. Boelers, Zwickau; 18. Erbbiologiſche Erziehung: Pg. Dr. Reiler, Schwerin. Am 17. Seplember findet von 14 bis 18 Uhr Sitzung der Gauobmänner im„Wilhelmsgarten“ ſtalk. In der öffentlichen Verſammlung in der Sladkhalle ſprechen die Pgg. Dr. Hildebrand, Dufsburg und Gregor Skraßer. Am 18. September iſt um 8 Uhr geſchloſſene Mitgliederverſammlung im„Wilhelmsgarken“: 1. Geſchäfbliches, Neuwahlen. 2. Vortrag von Pg. Hörmann, München, Leiker der Abk. für Volksgeſundheit, über„Die Aufgaben der Ab⸗ keilung für Volksgeſundheit“. Zutritt nur für Mitglieder gegen Ausweis. An der öffenklichen Tagung im Wilhelmsgar⸗ ten können außer den Mitgliedern mit ihren Damen auch Aerzke, Apotheker, Tierärzle und Zahnärzten, die uns maheſtehen, keilnehmen.— Wenn es die poliliſche Lage zuläßk wird auch der Führer Adolf Hikler erſcheinen. Begrüßung durch Pg. Slaatsminiſter Klagges, Vorkräge der Pgg. Dr. Böhm, München, Dr. Conki, Berlin und Dr. Reiter, Schwerin. Schlußwort Pg. Gre⸗ gor Straßer. Um 15 Uhr finden in den Klubzimmern des „Wilhelmsgarken“ Beſprechungen der Fach⸗ gruppen, des Reichsarztes mit den SA- und SS-Aerzten, der Hilfskaſſenärzte und der Pg.- Kollegen, die Abgeordnete des Reichslages oder eines Landlags ſind, ſtalt. Am 19. Sepkember wird die Dagung mit einem gemeinſamen Ausflug nach Dekmold und einer Beſichligung der uralten Exkernſteine bei Horn geſchloſſen. für Dienskag, 13. Sepkember. Heilsberg: 16 Stegreifſpiel, 16.30 Konzert. 17.30 Schallplatten, 18.30 Stunde der Arbeft, 19 Herbſt in Lied und Dichkung, 19.30 Lieder won Brahms, 20 Lanner—Skrauß, 21 Der heitere Bach. Königswuſterhauſen: 15 Unberhallung, 15.45 Frauenſtunde, 16.30 Konzert, 17.30 Geſicht der modernen Zeſtung, 18 Muſikaliſche Hör⸗ übungen, 18.30 Volkswirkſchaftsfunk, 19 Anklitz der Seele, 19.30 Denlwürdige Reben, 20 Abendkonzert. 21.10 Aufruh⸗ im Sudan. 22.40 Tangmuſik. Mühlacker: 16.30 Führung) und Vorblild, 17 Konzert, 18.25 Papier in der Kullurellen Enltwicklung, 19.30 Altibalieniſche Lieder, 20 Vom helteren Claudius, 22.45 Nachkmuſik. München: 15 Slunde der Hausfrau, 16.05 Lie⸗ derſtunde, 16.20 Zeilſchriften, 16.40 Kinder⸗ lbaſteln, 17 Konzert, 18.15 Fürſorge für Hirn⸗ verletzte, 19.05 Der ſchöpferiſche Menſch, 19.30 Abendkonzert, 20.25 Bildende Kunſt, 20.50's Glück in der Eh', Volksſtück. 80 BEN F HAMBUBG —— Viſion oder Möglichkeit Von Johann von Leers Copyright 1932 by R. Voigtlanders Darlag Leipzig. 19. Fortſetzung. Alle Straßen, die aus der Stadk hinaus. führen, ſind mit Flüchtigen angefüllt und zum Teil völlig verſtopft. Qualmig und ſchwarz kriecht der Rauch der Brände durch die engen Straßen. General v. Werdow ſitzt in Wandsbeck übernächtigt am Telephon, während draußen ſich der Strom der Flüchklinge endlos im Nebel ergießt. Die Reichswehr hält alle Männer, die arbeitskauglich ausſehen, an, um ſie, zu Gruppen geordnetk, zu den Auf⸗ räumungsarbeiten zu verwenden. In der Stadk knaktert das Feuer, einzelne Schiffsgeſchoſſe ſchlagen ein. Die Bomber ziehen hoch über dem Nebelmeer ihre Kreiſe. Der General überſieht die bunten Fähn · chen auf dem Stadtplan. Die Verteidi⸗ gungslinie iſt auseinandergeriſſen, einzelne große Verteidigungsflächen, Reſerveſtellun- gen weit draußen in den Vororten, einzelne erbände halten noch zuſammen. Das übrige iſt zerſchmektert, im Feuer der Schiffsgeſchütze und Bomben zerflederk und zerhauen. Ein kräftig und enkſchloſſen, mit Unterſtützung der Schiffsarkillerie, geführter Angriff muß die Reſte der Verkeidiger, ſo⸗ bald es hell wird, wenn kein Wunder geſchieht. Wieviel Wunder ſind nicht dem enkwaff⸗ neken deukſchen Volke vorgeſpiegelt worden! Todesſtrahlen ſollten die feindlichen Flug⸗ zeuge herunkerreißen, radioaktive Wellen die Munitionslager ſprengen, unvorſtellbar wirkſame Gaſe die Angreifer vernichten. Eine ganze Literatur iſt enktſtanden, die im⸗ mer wieder ſchilderk, wie durch die Erfin⸗ dung eines deutſchen Ingenieurs— immer muß es ein Deutſcher ſein, obwohl uns alle wiſſenſchaftlichen Vorbereitungsmöglichkeiten genommen ſind, die Unterhaltung von Labo⸗ rakorien und Studienanſtalten, an denen die anderen überreich ſind, durch feindliche Spio⸗ nage und ſchäbigen Verrat ſeit langem un⸗ möglich gemacht iſt!— der feindliche, über⸗ legene Angriff abgeſchlagen und Deutſchland aus ſeiner Erniedrigung wieder zu ſtrahlen⸗ der Machkt und Größe erhoben wird. Mit bitterem Lachen denkt der General: Alles Beruhigungsmittel, damit das wirk⸗ liche deukſche Wunder nicht geſchieht— die Wehrhaftmachung der Nation, der Aufbau eines ſtarken Heeres, einer ſtarken Flotte, die unſere Meere ſicherk. Trotzdem.— Langſam eingehende Meldungen beſagen: „Paris“ und„Courbet“, gefolgt von„Erneſt Renau“ und„Algol“ ſetzen ſich elbabwärks in Bewegung. Drei— vier— zehn— zwanzig Bom⸗ ber folgen ihnen. Die Franzoſen ziehen alſo einen Teil ihrer Skreikkräfte zurück? Vielleichk glückt doch dieſer letzte Verſuch, den der General vorbereiket hat, dieſer Kampf, den er nur mit den aus der ſeeliſchen Tiefe des Volkes kommenden Kräften wagen konnte. Beſinnt ſich Deutſchland auf ſich ſelbſt? Der General öffnet das Fenſter, verſucht in den milchigen wegfegen, Nebel hinauszuhören. Aus der Ferne kommt ſchwerer, dumpfer Aufſchlag der Ar— tillerie. Kalter Nebel dringt in das Zimmer. Der General greift zum Hörer.„Befehl an ſämkliche Verkeidigungslinien!“ „Um.20 Uhr gehen die Formationen gleichzeitig zum Angriff über. Der Fran⸗ zoſe ſcheint ſich keilweiſe zurückzuziehen. Je⸗ denfalls habe ich Meldungen, daß Teile der Flokte elbabwärts gehen. Es dürfen keine Verluſte geſcheut werden! Ein wehrloſes Land muß ſeine Lücken an Makerial mit Menſchen zuſtopfen!“ „Bitte Fort Thomſen!“ „Antworket nicht mehr?“ riſſen?“ „Die Forkts ſtehen im ſchärfſten Kampf gegen feindliche Schiffseinheiten und wer⸗ den gleichzeitig von Bombenflugzeugen an⸗ gegriffen!“ „Verſuchen Sie die Leitung wieder her— zuſtellen! Rufen Sie dann wieder an.“ Der General rechnek. In anderthalb Stunden müſſen die alten Elbeforks ſich ver⸗ ſchoſſen haben, wenn ihre Bakterien nicht vorher zum Schweigen gebrachk ſind. So lange enklaſten ſie jedenfalls Hamburg. Bis dahin können die neuen Formatkionen heran ſein. Vielleicht gelingt es doch! Wieder ſieht der General hinaus in den Nebel, der noch immer dicht und dakig über der Stkadt liegt. Das Wunder der Deulſchen. Auf den Elbdeichen ſtehen die Menſchen, aufwärks und abwärts von Hamburg und ſtarren in den Nebel. Dort, ganz in der Ferne, brennk Hamburg! Sie verſuchen mit Fernrohren die kiefdunkle Nacht zu durch⸗ dringen, ſtehen auf den Böden der Bauern⸗ häuſer und ſchauen hinüber nach Hamburg. Das läßt ſie nicht ſchlafen, die Bauern „Leitung zer⸗ von Weſtholſtein und vom Hadelner und Wurſtener Land, vom Alken Land und von Stkormarn. Hamburg brennt! Der Feind iſt im Land! Sie ſehen den ſchwarzen Qualm leckend, brandend zum Himmel ſteigen, dumpf und kief rollt und grollt es aus der Erde. Sie ſehen das Ein⸗ ſchlagen der Bomben und ſchweren Schiffs⸗- geſchoſſe. Mie gepreßten Herzen, mit ver⸗ zweifelten, erſchreckten Geſichtern ſchauen ſie zu dem hellen Fleck am Horizont, wo die große Hanſaſtadt ſteht, in die der Feind eingebrochen iſt. Hamburg brennt! Den Morkorradfahrern der Reichswehr, die durch die Dörfer in Richtung auf Ham⸗ burg fahren, den auf Laſtkraftwagen durch⸗ kommenden brauneingekleideken Freiwilli⸗ gen winken die workkargen, ruhigen Men⸗ ſchen zu:„Jungs, hollt faſt!“„Laat jug ni daalkrägen!“ Der rollende Donner der Schiffsgeſchüte 0 nach Mitternacht immer ſtärker gewor⸗ en. Auf dem großen altken Marſchhof hinter Glückſtda, auf deſſen Dachfirſt die gekreuz⸗ ten Pferdeköpfe ſtehen, ſitzt die Familie, Claus Harmſen mit ſeinen vier Söhnen, de⸗ ren Freunde und Verwandte, ſitzen und ſte⸗ hen zwanzig Menſchen, Männer und Frauen, ſchauen an der windumbrauſten ho⸗ hen Scheune vorbei, in die Nacht hinaus. Harmſen iſt unter ſeinen Landsleuten kein unbekannker Mann. Er hatk ſchon zweimal, als in der Gegend die furchkbaren Zwangsverſteigerungen die ſchönen, nieder⸗ gewucherken und niedergeſteuerken Höfe be⸗ drohten, des Bauern Recht gegen der Geld⸗ leute Unrecht verteidigt. Er hat damals die Bauernſchaft zuſammengefaßt, die Abwehr organiſiert. Fragender L 2 ahg. MWVafjona/s Pr Die Reih⸗ So fußenden Vo großen Mün Reichsleitung dergrund auch problem der öffnete Pg. 2 Darlegungen: „Aukarkiebe wirkungen hoben nochma tionalſozialism daß wir nicht eigenen Land kann. Der 2 lung der Expo— Ende, wies al weiterhin Exp Erzeugniſſe zu ſelbſt nicht he rückgang der ſprechender A gegenüber. 3. derte Albrecht der Länder in und verlangke chende Anwen auf das Hand⸗ Daran fügt führungen We ſogenannten 2 Forderung auf im Sinne der geſtalkek werde In ſeinem ſtützten Vortra „Erdölprol E ſchilderte Pg. tigkeit der Oe auf eigenem E außerordenklich Zuſammenfaſſu fination im ei wies nach, da weitgehend in Bedarf ſelbſt z Zum gleich ſchluß daran? daß Erdöl die kreffe und das Die wirtſchaftkli gleich der poli Auch dieſer R weikgehend un⸗ werden und er einer ſich enkn henden großen beſchaffung. E das Inkereſſe! Geſehgebung d daran anſchlief ſtrich, der die nung des Ober und die wehrp ölvorkommens Die Ausführ von der Ingen Reichsleitung 1 „Waſſerkr⸗ und gingen aus vo möglichen Lohr Bodenerkrages, Durcharbeikung ſchen Flußneße für ſämtliche L fach eingehend dann die Hoch menhang mit t ſtem der Saugl ſtreifte das Vo der Auffanggr⸗ Hochwaſſervern Fragen der Sti hang mit der chen, wobei er Bedeutung unt ſtoffes bekonte. die Notwendig ſchafkung vom Weiter beſprac lichkeiten der 2 für die Landge lierung uff. Pg. Tholen beitsbeſchaffung „Meliora auf, wie der V unſeres Volkes Staates durch beitsbeſchaffung macht werden ſprach die mög g./ Nr. 204 Sbaemmler, pmann, Ober⸗ ig, Jena; jr. Feldmann, Minderwerti⸗ ch gellendem dau; Dr. Reiler, 4 bis 18 Uhr lhelmsgarken“ mlung in der . Hildebrand, yr geſchloſſene helmsgarten“: Vortrag von der Abt. für iben der Ab⸗ tribt nur für Wilhelmsgar⸗ n mit ihren Tierärzle und ilnehmen.— wird auch . Begrüßung Vorkräge der Lonti, Berlin dort Pg. Gre⸗ zimmern des der Fach⸗ en SA- und ind der Pg.- chstages oder Tagung mit Delmold und ternſteine bei ber. onzert. 17.30 r Arbeit, 19 19.30 Lieder uß, 21 Der lung, 15.45 17.30 Geſicht Kaliſche Hör⸗ iftsfunk, 19 rdige Reden, im Sudan. Vorbild, 17 r kullurellen e Lieder, 20 Nachtmuſik. u, 16.05 Lie⸗ .40 Kinder⸗ ge für Hirn⸗ he Menſch, dende Kunſt, sſtück. ——— delner und nd und von e ſehen den idend zum rollt und en das Ein⸗ ren Schiffs- n, mit ver⸗ rn ſchauen drizont, wo der Feind Reichswehr, g auf Ham⸗ agen durch⸗ Freiwilli⸗ higen Men⸗ Laat jug ni iffsgeſchüße ker gewor⸗ chhof hinter die gekreuz⸗ zie Familie, Söhnen, de⸗ zen und ſte⸗ nner und brauſten ho⸗ t hinaus. Landsleuten hat ſchon furchtbaren ien, nieder⸗ 'n Höfe be⸗ n der Geld⸗ damals die die Abwehr Fragender 2. Jahrg./ Nr. 204 Dienskag, den 13. Sepkember 1932. Seite 5 Matjonaſlsozlalismus und Atbejtsbesohnaffung Programmatiſche Wirtſchaftstagung der N59A5 Die Reihe der werkvollen, auf hervor⸗ Sachkennknis der Fachreferenken fußenden Vorkräge des zweiten Tages der großen Münchener Wirtſchaftstagung der Reichsleitung der NSDApP., in deren Vor⸗ dergrund auch weiterhin das Schickſals⸗ problem der Arbeitsbeſchaffung ſteht, er⸗ öffnete Pg. Dr. Albrechk, M. d. R. Seine Darlegungen über „Aukarkiebeſtrebungen und deren Rück⸗ wirkungen auf die außenpolikiſchen Han⸗ delsbeziehungen“ hoben nochmals die Grundſtellung des Na⸗ kionalſozialismus zur ſog. Autarkie heraus, daß wir nichks einführen ſolllen, was im eigenen Land erzeugk und hergeſtelll werden kann. Der Redner ſchilderke die Enkwick⸗ lung der Exporkinduſtrialiſierung bis zu ihrem Ende, wies aber auf die Wege hin, auch weiterhin Exporkmöglichkeiten für diejenigen Erzeugniſſe zu ſchaffen, die das Ausland ſelbſt nicht herſtellen kann. Dem Einfuhr⸗ rückgang der letzten Jahre ſtehe kein ent⸗ ſprechender Ausbau des inneren Marktes gegenüber. Zur Frage der Konktingenke for⸗ derte Albrecht, die politiſchen Beziehungen der Länder in den Vordergrund zu ſtellen und verlangte eine ſinngemäße dementſpre⸗ chende Anwendung des Kontingenkſyſtems auf das Handelsverkragsprinzip. Daran fügte Pg. Feder in kurzen Aus⸗ führungen Weſenkliches zum Problem eines ſogenannten Warenclearings und ſtellte die Forderung auf, daß die Außenhandelspolilik im Sinne der Skärkung des Binnenmarkkes geſtalkek werden müſſe. In ſeinem auf reichhaltiges Matkerial ge⸗ ſtützten Vortrag „Erdölprodukkion und die deukſchen Erdölvorkommen“ ſchilderte Pg. Dipl.⸗Ing. Wirth die Wich⸗ tigkeit der Oelgewinnung für Deutſchland auf eigenem Grund und Boden und die außerordenkliche Bedeukung einer möglichen Zuſammenfaſſung der Produktion und Raf⸗ fination im eigenen Lande. Der Redner wies nach, daß Deutſchland vorausſichtlich weitgehend in der Lage ſei, Oel für ſeinen Bedarf ſelbſt zu erzeugen. Zum gleichen Thema erwähnke im An⸗ ſchluß daran Pg. Obering, Schmiedekampf, daß Erdöl die Kohle an Bedeutung über⸗ treffe und das wichtigſte Bergprodukt ſei. Die wirtſchafkliche Bedeutung des Erdöls ſei gleich der politiſchen Bedeukung desſelben. Auch dieſer Redner bekonte die Möglichkeit weikgehend unabhängig vom Ausland zu werden und erwähnte auch vor allen die in einer ſich enkwickelnden Erdölerzeugung ru⸗ henden großen Möglichkeiten der Arbeits⸗ beſchaffung. Er forderke eine diesbezügliche, das Inkereſſe der Volkswirkſchafk wahrende Geſetzgebung den Urſchähen gegenüber, was daran anſchließend auch Pg. Feder unter⸗ ſtrich, der die Nokwendigkeit der Anerken⸗ nung des Obereigenkums der Nakion bekonte und die wehrpolikiſche Bedeukung des Erd⸗ ölvorkommens noch beſonders herausſtellte. Die Ausführungen des Pg. Dr. Lawaczeck von der Ingenieurkechniſchen Abteilung der Reichsleitung über „Waſſerkraftnußung, Skaffelflußbau und Waſſerſtoffwirkſchaft“ gingen aus von dem Grundgedanken einer möglichen Lohnſteigerung durch Hebung des Vodenerkrages, forderten eine ſyſtemakiſche Durcharbeitung des geſamken binnenländi⸗ ſchen Flußnetzes und einen Hochwaſſerſchutz für ſämtliche Ländereien. Auf ſein Spezial⸗ fach eingehend ſchilderke der Vorkragende dann die Hochwaſſerregulierung im Zuſam⸗ menhang mit dem Staffelflußbau, ſein Sy⸗ ſtem der Saugheber und Treppenwehren. Er ſtreifte das Vorflutproblem und das Syſtem der Auffanggräben des Grundwaſſers, die Hochwaſſervermeidung und kam auf die Fragen der Stromſpeicherung im Zuſammen⸗ hang mit der Waſſerſtoffwirtſchaft zu ſpre⸗ chen, wobei er die eminente wirkſchaftliche Bedeukung und Brauchbarkeit des Waſſer⸗ ſtoffes bekonke. Auch dieſer Redner vertkrat die Notwendigkeit, die Grundſtoffbewirk⸗ ſchafrung vom Skaak erfaſſen zu laſſen. Weiter beſprach der Vorkragende die Mög⸗ lichkeiten der Ausnützung von Ebbe und Flut für die Landgewinnung, die Meerſtromregu⸗ lierung uff. Pg. Tholens von der Abkeilung für Ar⸗ beitsbeſchaffung zeigkte in dem Vortrag „Meliorakionen und Siedlungen“ auf, wie der Verfall unſerer Wirkſchaft und unſeres Volkes und damit auch unſeres Staates durch das nationalſozialiſtiſche Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm rückgängig ge⸗ macht werden ſoll. Der Vorkragende be⸗ ſprach die mögliche und notwendige Förde⸗ rung der Landkultur und der Siedlung, des Heimſtättenbaues, des Skra⸗ ßen- und Kanalbaues; ferner die Bereit⸗ ſtellung von Krediten für lebenswichtige Be⸗ triebe, um dieſe inſtandzuſetzen, ihre Abſatz⸗ möglichkeiten voll auszunußen. Durch die vergrößerke Kaufkraft der wieder in Be⸗ ſchäfligung geſehlen Arbeilskräfte erfolgt eine enkſprechende Belebung der übrigen Wirkſchaft. Hierdurch erwachſen Erſparniſſe an der Arbeitsloſenunkerſtützung und Mehr⸗ eingänge an Steuern und ſozialen Beiträgen, ſo daß hierdurch allein bereits ein überwie⸗ gender Teil der enkſtehenden Koſten gedeckl erſcheinl. Durch die Einnahmevermehrung der Betriebe der öffentlichen Hand kritt auch bald die Möglichkeit ein, die anfangs erfor⸗ derliche produkkive Kreditſchöpfung wieder abzudecken. Es handelk ſich alſo darum, dieſe Erſparniſſe, die aus der Durchführung des Arbeilsbeſchaffungsprogramms erwach⸗ ſen, vorausſchauend als allmählichen Aus⸗ gleich der erforderlichen Kredike in Rech⸗ nung zu ſtellen. Aehnliche Gedanken enkwickelken die Re⸗ ferate von Pg. Todt über „Skraßenbau“ und noch ausführlicher von Pg. Köhler der Abteilung für Arbeitsbeſchaffung über „Skaalsaufträge und Privakwirkſchaft“. Kaufkräfte könne man nur ſchaffen, wenn man leiſten laſſe. Arbeitsbeſchaffung heißt „Aufträge geben“. Auch dieſer Redner kommt noch auf Einzelfragen des Kraft⸗ ſtufenbaues, Terrainbaues, Straßenbaues uſw. in Verbindung mit der Möglichkeit ſofortiger Unterbringung zahlreicher Arbeits⸗ loſer zu ſprechen. Durch vermehrke Brol⸗ beſchaffung enkſtehe auch vermehrles Be⸗ kriebskapikal, denn Brok lehten Endes ſei Belriebskapital. Auch vom Etat aus ge⸗ ſehen ſei der Gedanke der Kreditſchöpfung richtig. Die Grenze für dieſelbe ſei„ſozu⸗ ſagen der letzte Arbeitsloſe“. Kein Menſch, ſo ſchließk Pg. Köhler, kann uns verbieten, ländlichen aus eigener Kraft zu arbeiten. Leßlerdings beſtimmkt in dieſem Zuſammenhang ſchließ⸗ lich das Brok auch den Preis, wie ſich auch der Lohn auf Brok aufbauk. Nicht das Geld, ſondern die Arbeit ſolle ſchließlich geſucht und gefragk werden! Zum Schluß des Tages enkwickelke Pg. Dr. ing. Flügel an Hand unſeres Muſter⸗ beiſpiels für einen dekaillierten Arbeiksbe⸗ ſchaffungsplan(Gau Baden) das „Schulbeiſpiel eines Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms“ in einem geſchloſſenen Kreis. Er beſprach die Möglichkeit von Neueinſtellungen im Bergbau und in der Forſtwirtſchaft, die Schaffung von Neuland für Siedoͤler durch Hochwaſſerſchutzz, Anlegung neuer Wege, durch Bau von Silos, Wiederherſtellung des Althausbeſitzes, die Unterbringungsmöglich⸗ keit zahlreicher Arbeitsloſer durch den Bau neuer Waſſerkraftwerke, durch Einſtellung bei der Schiffahrt und der Eiſenbahn, beim Straßenbau, bei der Feloͤbereinigung und im Brückenbau. Hier wurde vermiktels eines bis in die letzten Einzelheiten gehenden rei⸗ chen Zahlenmaterials der Beweis geführl, daß es möglich iſt, die Arbeitsloſigkeit wei⸗ keſtgehend zu beheben. Auch die Koſten- rechnung für das Rahmenprogramm geht auf, da den Ausgaben bereils in abſehbarer Zeik Einnahmen durch produklive Wirt⸗ ſchaftsausweikung und ein Gewinn gegen⸗ überſtehen. Der Gewinn dieſes Tages war für alle Beleiligten neben der außerordenklichen Reichhalligkeit der Informakionen und Spe⸗ zialdarlegungen, beſonders auch ein liefge⸗ hender Eindruck in der Richtung, daß aus allen Vorkrägen zu erſehen war, wie um⸗ faſſend ſachlich und richkunggebend das große Problem der Arbeitsbeſchaffung von den einzelnen Abkeilungen der Reichsleitung und ihren Mitarbeikern in allen Teilen des Reiches und bis zur vollſtändigen Reife durchenkwickelt worden iſt. Dr. B. Minhelmsfeſder Brief Herr Bürgermeiſter, geben Sie Antwort! Schon ſeit Wochen ſprichkt ſich hier und in den Nachbarorten herum, der Bürger⸗ meiſter ſei vor einiger Zeit zu ſeinem Ge⸗ noſſen, dem inzwiſchen verſtorbenen Innen⸗ miniſter Maier nach Karlsruhe gefahren und hätte auf ſeine Vorſtellung hin ekliche kau⸗ ſend Mark für die Wohlfahrtserwerbsloſen bekommen. Da die Wohlfahrtserwerbsloſen in Wilhelmsfeld von dieſer großen Summe Geldes noch nichts geſpürt haben, wäre es doch von Intkereſſe zu erfahren, von wem —— neue Art von Parteipropaganda her⸗ rührt. Wenn auch die überwiegende Mehrheit in Wilhelmsfeld auf die großen Phraſen von gewiſſer Seite nicht mehr hereinfällt, ſo gibt es doch in den Nachbarorten noch Leuke, die ſolchen Märchen Glauben ſchenken. Da wir jederzeit für Wahrheit und Recht eingetre⸗ ten ſind, fühlen wir uns verpflichtet, auch 1. Okt. 12 Seiten! 1. Okt. 12 Seiten! Hufbauprogramm der gestürzten Reichsregierung Die Regierung pPapen wagte es von einem klufbau zu ſprechen, während ſie dem deutſchen Volke die unſozialſten Rotverordnungen diktierte, die jede Beſ⸗ ſerung der wirtſchaftlichen Geſamtlage unmöglich machen. Um der Zuſtim⸗ mung„ſeiner Kreiſe“ willen wagte es das Rabinett Papen, den weiteſten Schichten des deutſchen Volkes ein„Exiſtenzminimum“ zu diktieren. Durch dieſe reaktionärſten und unſozialſten Maßnahmen hat papen ſelbſt die Re⸗ gierung Brüning übertroffen, iſt Herr Dapen der Hanzier onne volk geworden. Die bürgerliche Preſſe ſtellte ſich hinter dieſe Regierungsweiſe gegen den Willen des Volkes. Sorgt dafür, daß in kurzer Zeit dic Dürgerpresse. einc Dresse onne Abonnenten wird. Werft dieſe rückgratloſen Suſtemgazetten aus dem haus! Sorgt dafür, daß alle Freunde und Unhänger unſerer Bewegung Leſer von „olksgemeinschakt“ I.„Kaxenkreuzbanner“ werden. Sorgt dafür, daß das Ziel erreicht wird und 5000 Neuabonnenien die nationalſozialiſtiſche Kampfpreſſe Nordbadens beziehen. Dann wird auch für die Trägerbezieher das Dezussseld billiger! 1. Okt. 12 Seiten! 1. Okt. 12 Selteni „Eine wachsweiche Erllärmng“ Für den Uneingeweihten konnte aufgrund meiner Darſtellung im offenen Brief an den Badiſchen Verwaltungsgerichtshof, der in der Nr. 203 vom Montag, den 12. Sepkem⸗ ber, veröffentlicht wurde, in Sachen„Skla⸗ reks in Mannheim“ die falſche Meinung aufkommen, als habe mein Pg. Dr. Katter⸗ mann eine wachsweiche Erklärung abgege⸗ ben, die ihn belaſtet. Das iſt irrig. Pg. Dr. Katkermann hat über den Oberſtaalsanwalk in Mannheim der Stadt Mannheim den In⸗ halt der Erklärung formulieren laſſen, die er zu unterzeichnen gewillt war. Die Stadt hat ſeine Erklärung akzepkiert, die in ihrem wachsweichen Charakter nach wie vor die Stadtverwaltung in Sachen Baer moraliſch belaſtet, da er in dieſer Erklärung nichts von ſeinen ſachlichen Behaupkungen zurückgenom⸗ men hat.„Wachsweich“ war alſo die Er⸗ klärung hinſichtlich der Zwecke, die die Stadt⸗ verwaltung damit erreichen wollte; von un⸗ ſerem Standpunkt aus war ſie nichtsſagend! gez. Dr. Orth. hier für die nötige Aufklärung zu ſorgen. Die Nazis liegen ja den roken Radaubrü⸗ dern beſonders auf dem Magen, das bewei⸗ ſen die käglichen Schmähſchriften gegen un⸗ ſeren Führer Hitler und ſeine Bewegung. Einen beſonders Tüchtigen möchten wir an dieſer Stelle erwähnen. Es iſt dies der Miſtgabelzinkenkämpfer und Vizebürger⸗ meiſter Böſſendörfer. Dieſem möchten wir zunächſt einmal Vorſicht empfehlen! Wenn das nicht genügen ſollte, werden wir deut⸗ licher werden. Die alten Rentner, die im Reichstags⸗ wahlkampf wegen ihres Renkenabzugs von den ſozialdemokratiſchen regierungstreuen Genoſſen bekehrt und belogen worden ſind, werden hoffentlich ihren Hereinfall inzwiſchen eingeſehen haben, denn nicht Hitler iit ſchuld an dem Renkenabzug, ſondern in der Haupt⸗ ſache die ſeit 14 Jahren regierenden Sozial⸗ demokraten. In unſerem Programm iſt nichts davon zu leſen, daß zwechs Anregung der Wirkſchaft die kleinen Renken gekürzt werden müſſen. Das Zenkralorgan der G— PoD, der„Vorwärts“ aber, iſt gegen Herrn von Papen, der dieſe Ungeheuerlichkeit not⸗ verordnet hat, ſehr„maßvoll“ geworden, ſeit⸗ dem die Juden von ihm hoffen, daß er Hit⸗ ler auf dem Weg zur Macht mit Erfolg ent⸗ gegentreken könnte. Aus der Bewegung im Kreis Weinheim Waller Köhler M. d. L. ſpricht. In Lüßelſachſen wurde am vergangenen Samstag Abend die Gründung eines Stütz⸗ punktes in die Tat umgeſeht. Pg. Profeſſor WMildenberger-Pforzheim, ein geborener Lüt⸗ zelſachſener und Pg. Walter Köhler M. d. L. ſprachen in der Gründungsverſammlung im „Schmittberger Hof“. 10 Aufnahmen waren der Erfolg des Abends. Zum Stützpunktleiter wurde Pg. Paul gewählt. Mit der Grün⸗ dung des Stüßpunktes iſt ein längſt gehegter Wunſch in Erfüllung gegangen. Wir er⸗ warten von den Parteigenoſſen in Lüßtzel⸗ ſachſen, daß ihnen die Gründung des Stütz⸗ punktes Anſporn zu weiterem Vortreiben der Bewegung in Lüßelſachſen ſein wird. * In Hemsbach an der Bergſtraße ſprach Walter Köhler am Mittwochabend in einer Verſammlung in der„Krone“ vor geladenen Gäſten über die politiſche Lage. Der Abend brachke uns auch in Hemsbach viel neue Freunde. Eine erſprießliche und inker⸗ eſſanke Ausſprache ſchloß ſich dieſer Ver⸗ ſammlung an. 3 In Großſachſen fand am Donnerskag eine Tagung der Amtswalter von Großſachſen, Leutershauſen, Heddesheim und Oberflocken⸗ bach unker Vorſiß des ſtellverkrekenden Kreisleiters Schmollack ſtatt. Die Beſpre⸗ chung galt in der Hauptſache der Neuorgani⸗ ſation unſerer Bewegung. Der Preſſewer⸗ bung wurde hierbei ein ganz beſonderer Wert zugemeſſen. In Weinheim ſprach am Freitag abend Pg. Walter Köhler M. d. L. in einer großen öffenklichen Kundgebung in der„Einkracht“. Ueber dieſe Verſammlung haben wir einge⸗ hend in der Monkagfolge berichket. Bebl die Zeliung welier; ———————————— Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen ⸗ politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po ⸗ litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg⸗ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg; Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. Druckerei Winter, Heidelberg. Seite 6 2. Jahrg./ Nr. 204 nit Munnheim Mannheim, den 13. September 1932 Verlängerung der Sommerurlaubskarke. Das Reiſebüro des Verkehrs⸗Vereins teilt uns mit, daß ſich die deulſche Reichsbahn-Geſellſchaft ent⸗ ſchloſſen hat, die Geltkungsdauer der Sommerur⸗ laubskarken bis 31. Oktober zu verlängern. Die in der Zeit vom 1. Sepkember bis 21. Oktober ausgegebenen Sommerurlaubskarten gelten nur bis zum 31. Oklober nachts 24 Uhr. Nach dem 21. Oktober dürfen Sommerurlaubskarken nicht mehr ausgegeben werden. Die Sommerurlaubs⸗ karten ſind jederzeit im Reiſebüro des Verkehrs⸗ Vereins erhälllich. Auskunft dortſelbſt. * Verkehrsverbindungen vom Thealer. Die Beſucher des Mannheimer Nalionaltheaters aus der pfalz werden beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich die Reichsbahnve rwaltung Ludwäügshaſfen enigegenkommender Weiſe bereit erklärt hat, den um 23,10 Uhr in Lud⸗ wigshafen nach Worms mit Anſchluß nach GFreinsheim und Grünſtadt abgehenden ug, der in der Regel für die Heimfahrt vom Theaterbeſuch in Bekracht kommt, in Ausnahme⸗ fällen bei längerer Dauer der Vorſtellung bis zu 20 Minuten, alſo bis 23.30 Uhr, zurückzuhalten. Beſondere Aukobusverbindungen für die Thealerbeſucher der Mittwochvorſtellungen (Miete M) ſind eingerichlet nach Heidlelberg und nach Wallſtadt⸗Heddesheim. We⸗ gen Weilerführung der letztgenannken Linie bis Ladenburg ſind Verhandlungen im Gange. Ferner wird ein Thealeraukobus⸗Verkehr nach Schwehimgen für die dorkigen Mieker durch⸗ geführk. Brown Boveri u. Co. AG., Mannheim, kün⸗ digt weiteren 102 Arbeitern. Nachdem vor elwa acht Tagen ſchon 78 Arbeiker enklaſſen wurden, haben ſetzt weitere 102 Arbeiler die Kündigung erhalken. Dieſe Abbaumaßnahmen werden mitk Arbeitsmangel begründet und werden bei Beſ⸗ ſerung der Geſchäftslage wieder rückgängig ge⸗ macht werden. Der Tabaliſchmuggel auf dem Rhein. Im wei⸗ teren Verlauf der Unkerſuchungen über den die⸗ ſer Dage durch die hieſige Zollfahndungsſtelle aufgedechlken umfangreichen Tabakſchmuggel auf dem Rhein wurde das ganze Schiffsführerper⸗ ſonal eines Induſtriebootes, Kapitän, Steuer⸗ mann und Heizer unker dem Verdacht der Mit⸗ käterſchaft werhaftel. Die Feſtgenommenen leg⸗ ten ein Geſtändnis ab, ſodaß ſie vorläufig wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt werden konnten. Der Haupktäber, bekannklich ein Pole, der den Ta⸗ bak aus Holland einſchmuggeln ließ und weiter⸗ verkaufle, befindek ſich nach wie vor in Unter⸗ ſuchungshaft, der zuerſt feſtgenommene Komplize befindet ſich ebenfalls wieder auf freiem Fuß. Der Film zeigt Alhambra:„Ich will nicht wiſſen, wer Du biſt“ Capitol:„Ehe mit beſchränkter Haftung.“ Gloria:„Schanghai⸗Expreß“ Palaſt:„Das Lied einer Nacht.“ Seala:„Die große Liebe.“ Schauburg:„Die Flucht von der Teufelsinſel“ Roxy:„Das ſchöne Abenkeuer.“ Univerſum:„Das ſchöne Abenteuer“ Dienskag, den 13. September 1932. Reue Anträge der NS⸗Fraltion Mannheim, den 10. September 1932. An den Sladtrat der Hauptſtadt Mannheim. Die nakionalſoizaliſtiſche Fraktion ſtellt fol⸗ gende Anbräge: 1. Die Transporkie rung der für die ſtädt. Werke beſtimmten Kohlen wird zu einem ſolchen Teil den ſeik Monaten in den hieſigen Hä⸗ fen ſtilliegenden Parkikulierſchiffern über⸗ kragen, daß dieſe hierbei ihren Lebensunter⸗ halt finden und nicht weiterhin dem ſtädt. Fürſorgeamt zur Laſt fallen. 2. Stehen der Durchführung vorſtehenden An⸗ krages betzw. Beſchluſſes Verkräge enlgegen, welche die Sbadt mit der Kohlen⸗Lie ferfirma (Kohlenkonkor) abgeſchloſſen hat, ſo ſucht die Sladbverwaltung in Verhandlungen mit die⸗ ſer Firma die enlſprechende Berückſichligung der Parkikulierſchiffer zu erreichen. 3. Weigerk ſich die Kohlenlieferfirma dem Er⸗ ſuchen der Sbadt nachzukommen, ſo iſt der mit ihr abgeſchloſſene Verkrag ſofork zu dem Zwecke zu kündigen, daß die Staöt beim Abſchluß von neuen Vereinbarungen einen Rechtsanſpruch bezüglich der Zuweiſung der Kohlentransporte erhält, auf Grund deſſen es ihr möglich iſt, künftig den Parkikulier⸗ ſchiffern Arbeit zuzuweiſen.— Außerdem Polizei⸗Bericht vom 12. Seplember 1932. Unfälle. In einem Fabrikanweſen in Käfer⸗ bal ſtürzte am Samsbag vormittag ein 7 Jahre alter Volksſchüler beim Beſteigen einer Mauer ab und fiel auf ein Glasdach. Das Kind erlitt eine ſtarke Verletzung des linken Unterſchenkels, die ſeine Verbringung ins Krankenhaus erfor⸗ derlich machte.— Im Verlauf eines Spiels unker mehreren Kindern die ſich am Samslbag um die Mittagszeit auf dem Gewann Recharplatt ge⸗ genſeitig mit Schilfröhrchen bewarfen, wurde ein 10jähriger Knabe ins linke Auge getroffen und erheblich verlezt. Er fand im Krankenhaus Aufnahme.— Sonntag vormittag ſtürzte beim Fußballſpiel auf einem Sportplatz im Lindenhof ein Spieler über den Ball und erlitt einen Bruch des linken Unkerarms. Er begab ſich zu Fuß ins ſtädtiſche Krankenhaus.— Im Strandbad glitt am Sonnbag um die Mitbagszeit ein Schnei⸗ dermeiſter aus der Langerökterſtraße beim Ver⸗ laſſen des Waſſers aus und kam zu Fall, wobei er ſich den linken Oberarm brach. Der Sani⸗ kätskraflwagen des Roten Kreuzes verbrachte den Verleßten ins Allgemeine Krankenhaus. Verkehrsunfälle. Am Samslag vormitlag geriet auf der Freherſtraße ein Bächermeiſter aus der Dalbergſtraße in die Fahrbahn eines Radfahrers, wodurch beide zu Boden fielen. Während der Radfahrer mit einer unbedeuten⸗ den Hautabſchürfung davon kam, ktrug der Bäk⸗ kermeiſter eine erhebliche Verletzung des Na⸗ ſenrüchens davon, ſodaß ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch genommen werden mußle. Das Fahrrad wurde beſchädigt.— Auf der Ahenaniaſtraße fuhr am Samsbag nachmittag der Führer eines Lieferkraflwagens infolge Nichlbeachtens der Verkehrsvorſchriften einen radfahrenden Ma⸗ ſchiniſten an, der dabei Prellungen und Haulab⸗ ſchürfungen am linken Bein erlikt. Das Fahr⸗ iſt in den mit der Kohlenlieferfizma neu abzuſchließenden Verkrag eine Beſtimmung aufzunehmen, wonach es künfkig verboten iſt, für die ſtädtiſchen Werke beſtimmte deulſche Kohlen auf ausländiſchen oder unker fremder Flagge fahrenden Schiffen zu kransportieren. Begründun g: In den hieſigen Häfen liegen ſeit Monalen eine ganze Anzahl von Parlikulierſchiffern ſtill. Da ſie außer ihren brach liegenden Laſtkähnen über kein Vermögen verfügem, ſind ſie auf die Unkerſtützung durch das Fürſorgeamt angewieſen. Infolge ihrer Arbeitsloſigheit können ſie die auf ihren Schiffen ruhenden Hyporhekenzinſen nicht mehr bezahlen und ſind ſomit der Gefahr aus⸗ geſetzt, ihrer Exiſtenzgrundlage beraubt zu wer⸗ den. Große kapitalkräftige Schiffahrksgeſellſchaf⸗ ten Gonzerne) haben es verſtanden, ſämlliche Transporte an ſich zu reißen und haben größ⸗ kenkeils krotz der ſchlechten allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslage ſo viel Arbeit bezw. nutzen den ihnen zur Verfügung ſtehenden Schiffspark ſo rück⸗ ſichtslos aus, daß die Kähne bei Tag und Nachk, an Sonn- und Feierkagen fahren. Daß damit eine ſchwere Ausbeutung des Schiffsperſonals verbunden iſt, liegt auf der Hand. Es iſt ſomit ohne weiteres anzunehmen, daß dieſe großen Unternehmungen auch heute noch glänzend ver⸗ dienen, während man die kleinen Unkernehmer rad wurde beſchädigt.— Ein Radfahrer, der Sonnlag abend ohne Licht fuhr und plötzlich vom Radfahrweg der Feudenheimer Straße auf den Fahrdamm einbog, rannke gegen einem enkgegen⸗ kommenden Perſonenkraftwagen und ſtürzle zu Boden. Er krug Prellungen am Rücken und an der Stirn davon. Sein Fahrzeug wurde be⸗ ſchädigt. Der Kraflwagenführer verbrachte den Radfahrer, einen Kaufmann aus der Zellerſtraße, mit ſeinem Kraftwagen in deſſen Wohnung. Selbſllölungsverſuch. Am Sarnskag abend verſuchke ein Kaufmann in einem Hauſe der Obe rſtadt ſich durch Erhängen das Leben zu neh⸗ men, doch mißlang ſein Vorhaben. Der Lebens⸗ müde wurde bewußllos aufgefunden und in ſeine Wohnung verbracht. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfug ge⸗ langten in den beiden letzten Tagen 20 Perſonen zur Anzeige. Enkwendek wurden: Am 3. 9. 32 zwiſchen H 2 und J 2 ein vierräderiger Handleiterwagen.— Zum 8. 9. 32 aus einem Lagerplatz auf dem Lin⸗ denhof: Ein vierpol. Volkmeſſer mit Ampere⸗ Meler, vernichelt, Fabrikak Boſch, eine Mokor⸗ rad⸗Zündlichtmaſchine 6 Volt, Fabrikat Boſch. Ein neues Signalhorm für Mokorrad, Fabrikat „Hella“ und ein linkslaufender Boſchmagnet. Verloren ging: Am 5. 9. 32 von L 10 bis A 1 ein ſchwarzlederner Geldbeukel, enthallend eine 100 und eine 50 holl. Guldennote und 40 bis 50 Reichsmark. Von einem Faß erſchlagen. Am Samsdag nachmitlag iſt im Hofe eines Anweſens in Rheinau ein 5 Jahre alber Knabe dadurch töd⸗ lich verunglückt, daß er ſich in unbewachtem Au⸗ genblick an einem mit zwei ſchweren Fäſſern beladenen Handwagen zu ſchaffen machbe, wobei ſich die beiden Wagenſtützen löſten und der Junge von einem herabſtürzenden Faß erſchlagen wurde. ————————uy444 33——— 8nn4——4h——88————————————.————— KlINO Alhambra.„Ich will nicht wiſſen, wer Du biſt!“ Die Produntion won Filmoperekten iſt noch lange nichb zu Ende. Es hat im Gegenkeil den Anſchein, als würde ſich jetzt erſt eine Form herausbilden, die wirklich ein Anrecht darauf hat, ernſthaft kritiſiert zu werden. Wenn man uns bisher mit kitſchigen Belangloſigkeiten über ⸗ ſchüttet hat und uns ſo die Luſt an der Tonfilm⸗ operekke faſt genommen hak, ſo iſt es heule umſſo erfreulicher, feſtzuſtellen, daß es in der neuen Produltion ſcheinbar wenigſtens keilweiſe gelun⸗ gen iſt, einen an ſich nebenſächlichen Stoff ſo zu geſtalten, daß man von einer reſpeklablen Leiſtung ſprechen kann. Zu dieſen„Kultivier · ten“ Tonfilmoperekten iſt zweifellos mit dem „Lied einer Nacht, der Tonfilm„Ich will nicht wiſſen, wer Du biſt!“ zu nennen. Und es iſt nicht ſchwer worauszuſagen, daß der Streifen ein aufnahmefreudiges Publikum finden wird. Wie⸗ derum nichk wegen des Inhalts ſondern wegen der anſprechenden Form, in der dieſer Inhalt geboken wird und wegen der Art, wie leichtge⸗ fügte Vorgänge in wirkungsvolle Bilder umge ⸗ ſetzt werden. Durch die geſchloſſene Leiſtung der Schauſpie⸗ ler biekek ſich uns der Streifen als ein abgerun ⸗ dekes Ganzes. durch ihre Schönheit und Haltung, ſie übe rraſcht uns auch mit einer würklich beachklichen Stimme. Guſtav Fröhlich, als Chauffeur, der gar kein Chauffeur iſt, ſondern ein echter Graf: liebens⸗ würdig, ſtramm, feſch! Für den ungariſchen Ko⸗ miher Szöke Szakall hat ſich auch in dieſem Film eine dankbare Rolle gefunden. Wenn Lachſalven durch das Haus brauſen, iſt immer er die Urſache. Liane Laid enkzückt nicht nur Zzm Ganzen ein Film, der ſeiner Aufgabe, 2 Stunden angenehm zu unkerhalken, aufs beſte gerecht wird. Schauburg.„Glucht von der Teufelsinſel.“ Nach all den Schmarren und unmöglichen Gro⸗ tesken, mit denen wir zeitweiſe förmlich über⸗ ſchüttet wurden, mußte man daran zweifeln, daß die Ame rikaner Filme drehen können, die Geiſt und Inhalt haben. Man lehnte in dieſem Film die allgemeine Schablone ab und blieb bei der immer dankbaren und wahren Lebensgeſtaltung und weiſt der ganze Film eine überzeugende Realiſtik auf. Ganz groß und pachend ſind ei⸗ nige beſondere Szenen— beiſpielsweiſe die am abgehenden Schiff— gelungen. In der Wahl der Darſteller hat man mit Anna Harding einen glücklichen Griff getan. Sie gibt ein allerlieb⸗ ſtes Geſchöpf und gefälll beſonders durch jhre frauliche Anmuk. Wirklich eine feine Leiſtung. Ronald Colman kann weniger gefallen, er hat das typiſche amerikaniſche Durchſchnittsge ſicht und weiſt auch keine beſondere Darſtellungskunſt auf. So verſagt er mit einer verblüffenden Regelmäßigkeit bei jeder Großaufnahme, wo er ſtatt der erwarleten Mimik nur den Mund ein bißchen ſchief zieht. Abſchließend betrachtet, kann man dem Film einen vollen Erfolg zu⸗ ſiche un, der auch ein aufnahmefreudiges Publikum finden wird. Schade, daß die phokographiſchen Aufnahmen nicht ganz gut gelungen ſind und die Sychroniſierung ſehr zu wünſchen übrig läßt. Es dürfte heute nicht mehr vorkommen, daß die Hälfbe aller Sätze nicht verſtanden wer⸗ den. Tageskalender: Dienslag, den 13. Seplember 1932. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Nalionallhealer:„Woßzeck“, Oper von Alban Berg— Miete E— 20 Uhr. Aukobusfahrt in den Odenwald: Weinheim— Gorxheimer Tal— Heiligkreuzſteinach— Schönau— Neckarſteinach— Neckargemünd Mannheim. 14 Uhr ab Paradeplaß. 1* Ständige Darbietungen Skädt. Schlußmuſeum: Sonderausſtellung„Aus dem Kunſtſchaffen Oſtaſiens“. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Skädt. Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Muſeum für Nakur⸗ und Völkerkunde(Zeug⸗ haus): 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Moderne Kunſt. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Stãdt. Bücher⸗ und Leſehalle(Herſchelbad): Buch⸗ ausgabe geöffnet von 10.30—12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30—21 Uhr. Jugendbücherei Lameyhaus R 7, 46: von 15—19 Uhr. Sternwarke am Friedrichspark: Geöffnek von —18 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hafenrundfahrlen: Einſteigſtellen unterhalb der Rheinbrücke rechts, am Neckar Eberübrücke und Friedrichsbrücke links. Geöffnet (Partikulierſchiffer) zugrunde gehen läßt. Aus ſteuerbechniſchen Gründen Gapitalfluchtl) ſollen derartige große Schiffahrtsunkernehmen in Hol⸗ land und Belgien ſchon ſeit langem Scheinfirmen gegründet haben, auf deren Namen und unker der Flagge des bekr. Landes ihre Schiffe fahren. Ein ſolches Verhalten muß ſchärfſtens gebrand⸗ markt werden und nach unſerer nationalſoziali⸗ 2. Zahrg./ 51 In unſere uns unker d ſtiſchen Auffaſſung haben alle öffentlichen Stel⸗ B Raubbau mi len, ſomit auch die eintzelnen Shadlve vwaltungen innerhalb ihrer Zuſtändigkeit die Pflicht im Sinne des obigen Ankrages 3, 2. Satz dieſem Unfug zu ſteuern. Der Stadtrat hat die Mög⸗ lichkeit durch eine gerechteve Verkeilung der vor⸗ handenen Transporkarbeit, ohne daß die Trans⸗ porlkoſten keurer werden, den kleinen Unkerneh⸗ mern(Parlikulierſchiffern) wieder Arbeit und Brot zu geben. Dieſe würden dadurch in die Lage verſetzt, Perſonal beſchäftigen zu können. Die Enklaſtung des Fürſorgeamtkes kommt den ſtädtiſchen Finanzen zu gut. Der Frakkionsfährer. Parole-Ausdabe. Ortsgruppe Humboldt. Am Dienskag, den 13. Sepkember, 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im Orksgruppenheim.— Geſchäftsſtunden der Ortsgruppe im Heim: Vorm. 11—12 Uhr, nach⸗ mitbags—6 Uhr. Samsbags nachmitbags ge⸗ ſchloſſen. Orisgruppe Lindenhof. Am Dienslbag, 13. Sepkember, findet um 20.30 Uhr in der„Har⸗ monie“, Tunnelſtraße 2, eine große öffenkliche Kundgebung mit Pg. Dr. Orth ſbatt. Thema: „Die politiſche Lage“. Orksgruppe Friedrichspark. Diensbag, 13. Seplember 32, abends.30 Uhr, bei Pg. Keller „Flieg. Holländer“, C 3, 20, Sprechabend der Zelle 2. B—7, E—2. Orksgruppe Neckarau. Berſchkügung: Die Ogruleitung gibt bekannk, daß die Dienſtſtunden im Gaſthaus„Lamm“ nicht täglich von 18—20 Uhr ſtatlfinden, ſondern nur Mittwochs und Samstags und zwar für die Ogruleitung, SBo., SA. und Frauenſchaft. Ortsgruppe Käferlal. Freitag, 16. 9. um 20.30 Uhr Generalmitglieiderve rſammlung im „Schwarzen Adler“. Redner: Pg. Pflaumer. Frauenſchaftsmilglieder und NSB0. ſind ver⸗ pflichtet, an der Verſammlung keilzunehmen. Stüßpunkt Straßenheimerhof. Freibag, 16. 9. um 19.30 Uhr Mitgliederverſammlung im Slra⸗ ßenheimerhof. Redner: Pg. Pflaumer. .-Frauenſchaft der Orksgruppen Skrohmarkkt und Deulſches Eck. Am Milbtwoch, den 14. Seplember 32, abends .15 Uhr, findet im Schloßhotel M 5, 8/9, eine Pflichtmitgliederverſammlung ſtatt. Es ſpricht Parteigenoſſe Dr. Rohh über„Die politiſche Lage“. SaA-⸗Kundgebung am 1. Okkober. Die infolge des Burgfriedens verſchobene Kundgebung der Mannheimer SäA findet nun⸗ mehr beſtimmt am 1. Okkober ſtatt. Wir laden die geſamte Mannheimer Bevölkerung zu dieſet Groß⸗Kundgebung ein, bei der Gruppenführer von Jagow, Standarkenführer Ziegler und Kreis⸗ leiter Wetzel MoR. ſprechen werden. Das Pro- gramm laukek: 1. Orgel⸗Vorſpiel, 2. Begrüßung durch Slurmbannführer Feit, 3. Gedicht„Treu der Fahn“, 4. Standartenführer Ziegler 5. Fah⸗ nenweihe, 6. Fahnenübergabe an die Stürme 1, 5, 6 und 10 durch Gruppenführer von Zagow, 7. Gedicht„Herr mach uns frei“, 8. Geſang mikt Orgel und Kapelle„Alt-Niederländiſches Dank- gebet“, 9. Muſikſtück, 10. Anſprache durch Kreisleiber Wetzel, 11. Großer Zapfenſtreich. RSBo Mannheim ſuchk—3 Büroräume in der Innenſtadt evkl. bis 1. November 1932. Preisangebote an die NSBo Mannheim, L 15, 7/8. Koſtenloſe Auskunft und Anferligung von Geſuchen für Sozialverſicherung und Fürſorge ⸗ angelegenheilen erbeilt die Kreisgeſchäfksſtelle Mannheim, Abk. Sozialpolitik allen Mitgliedern und Anhängern der Bewegung. Sprechſtunden auf der Geſchäfksſtelle D 5, 4 jeden Tag von 15 bis 18 Uhr(ausgenommen Samslags). Landheimausſchuß Waldwimmersbach. Der⸗ Landheimausſchuß Waldwimmersbach ſiehl ſich veranlaßt, nochmals dringend darauf hinzuwei⸗ ſen, daß das Landheim nur Jungmädel, Jung⸗ ſcharen und Kükengruppen zur Verfügung ſteht. Ortsgruppe Weinheim Am kommenden Mittwoch, den 14. Septem- ber 32, Sekkionsverſammlung der Zellen 1 und 3 im Waldſchlößchen bei Henkſchel. Beginn ½9 Uhr. Erſcheinen der Mitglieder Pflicht. Der Zellenwart. Parleiamlliche Mitteilung: Wir weiſen noch- mals beſonders darauf hin, daß zur Durchfüh⸗ rung von Sammlungen nur die AS-Frauen⸗ ſchaft bzw. deren Beauflkragte befugt ſind.— Sammler, die keinen Ausweis der Kreisleitung ſollen ohne mit Unlerſchrift vorweiſen Rönnen, weiteres zurückgewieſen werden. empfänger“ durch das 2 Oberbürgerm heim den 5 pflichtung au 10 Prozent: ſelbſt zu beze unſeres Arktil B. Dr. Heim Licht ſeiner ſtellt. Gleick wieſen, daß ſo ſozialdenk⸗ aus die Erhe anteils von läufig ablehn läufige Ableh damit, daß b Herrn Land über welche desſelben nic Wie geſa Septkember 1 mer 199 und zwiſchen 121 Schreiben de Wir waren welcher dieſe reagierte, baf der Amtsſchi geritten wird allgemeinen außerordenkli haben uns ge digkeit diesm und das Bad ſeren Artike folgt zu ſchrei „In Ihr (ein Irrtu Schrftl.) v Artikel„ Leben der geführt: „Eine 2 deskommif einigung i da wie m kommiſſär ſchenzeit k kervereinit gelehnt ha heben, rul empfänger mitteln zu daß diktie die für ein Inſtanz in man im ü Art Sozia mel und n Schandtat Ich bem ordnung d 8. 32 info rats und v den zur K lage laufer Verhandlu 905 1 Wir berich SA.⸗Mann P Reichskagswal Baier und 2 kätlich angegr Wut, weil er greiflich. Nu der Mutter: war, um die in dieſer Ang leiteken gerich gen. Das iſt liche marziſti kommt man kannten Schw tionalſozialiſter Sache kommt Das Braunhe ungeſtraft anf Kirchheim die worden. 1510 heitsbewegung SpPo. mit 10 für die SPo. trotz der Wer Miniſters Rei Tage vor der Kirchheim holt chen ſollte, d nicht erſchiene ausgeſagt habe Adolf Hitler Hochburg“! 4 —11 2. Zahrg. Er. 204 rg./ Nr. 204 en läßt. Aus lfluchtl) ſollen ehmen in Hol⸗ n Scheinfirmen nen und unker Schiffe fahren. fſtens gebrand⸗ nationalſoziali- fentlichen Stel⸗ Miß Raubbau mit dem Leben der dive rwallungen ie Pflicht im 2. Satz dieſem hat die Mög⸗ keilung der vor⸗ haß die Trans⸗ inen Unterneh⸗ r Arbeit und dadurch in die en zu können. es kommt den Klionsfäührer. Dn ſahe. Dienslag, den erverſammlung ftsſtunden der —12 Uhr, nach- lachmillags ge⸗ Diensbag, 13. in der„Har⸗ oße öffenkliche ſbatt. Thema: Diensbag, 13. bei Pg. Keller prechabend der ügung: Die Dienſtſtunden ch von 18—20 Nitlwochs und itung, SBo., „ 16. 9. um ſammlung im pPg. Pflaumer. BoO. ſind ver⸗ lzunehmen. Freibag, 16. 9. ung im Stra⸗ lumer. Deulſches Eck. lber 32, abends M 5, 8/9, eine t. Es ſpricht „Die politiſche kkober. s verſchobene A findet nun⸗ alt. Wir laden erung zu dieſet Gruppenführer ler und Kreis- den. Das Pro- 2. Begrüßung Gedicht„Treu ſegler 5. Fah- in die Skürme rer von Jagow, 8. Geſang mit ndiſches Dank- iſprache durch pfenſtreich. -3 Büroräume rovember 1932. Mannheim, fferligung von und Fürſorge ⸗ eisgeſchäftsſtelle en Miigliedern Sprechſtunden en Tag von 15 lags). ersbach. Der⸗ bach ſieht ſich rauf hinzuwei⸗ ngmädel, Jung⸗ zerfügung ſteht. jeim en 14. Seplem- Zellen 1 und 3 . Beginn 1/29 Pflicht. r Zellenwart. ir weiſen noch- zur Durchfüh⸗ -Cramuen⸗ effugt ſind.— er Kreisleilung n, ſollen ohne Dienskag, den 13. Seplember 1932. Seite 7 Flandalöſer Raubbau mit dem Leben der Fürſorgeempfänger Beim Herrn Landeskommiſſär hats eingeſchlagen In unſerer Ausgabe vom 7. 9. haben wir uns unker der Ueberſchrift„Skandalöſer Fürſorge⸗ empfänger“ mit der Tatſache beſchäftigt, daß durch das Diktat des ſozialdemokratiſchen Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich in Mann⸗ heim den Fürſorgeempfängern die Ver⸗ pflichkung auferlegk wurde, ab 1. Sepk. 1932 10 Prozent der Koſten für die Arzneimittel ſelbſt zu bezahlen! Wir haben im Rahmen unſeres Arkikels den ſozialdemokrakiſchen.- B. Dr. Heimerich bei dieſer Gelegenheit ins Licht ſeiner„ſozialen“ Anſchauungen ge⸗ ſtellt. Gleichzeit haben wir darauf hinge⸗ wieſen, daß die Apothekervereinigung ſich ſo ſozialdenkend gezeigt hat, daß ſie von ſich aus die Erhebung des 10prozenkigen Koſten⸗ anteils von den Fürſorgeempfängern vor— läufig ablehnte. Begründet wurde die vor⸗ läufige Ablehnung der Apothekervereinigung damit, daß bereits eine Beſchwerde an den Herrn Landeskommiſſär gerichtek wurde, über welche aber infolge der Abweſenheit desſelben nicht verhandelt werden konnke. Wie geſagt, der Arkikel erſchien am 7. September 1932 in unſerer Ausgabe Num⸗ mer 199 und bereits am 8. Sept. nachmittags zwiſchen 12 und 1 Uhr lief bei uns ein Schreiben des Bad. Landeskommiſſärs ein. Wir waren über die Geſchwindigkeit, mit welcher dieſe Behörde auf unſeren Arkikel reagierte, baß erſtaunk. Sonſt iſt es ſo, daß der Amtsſchimmel nur noch im Zuckeltrab geritten wird, d.., daß die Behörden im allgemeinen ſich für ihre Enkſcheidungen außerordenklich viel Zeit laſſen. Nun wir haben uns gefreuk, daß die übliche Geſchwin⸗ digkeit diesmal faſt zu einer Hexerei wurde und das Bad. Landeskommiſſariat ſofork un⸗ ſeren Artikel zum Anlaß nahm, uns wie folgt zu ſchreiben: „In Ihrer Beilage der„Hiklerjunge“ (ein Irrkum, Herr Landeskommiſſär. Die Schrftl.) v. 7. 9. 1932 Nr. 199 iſt in dem Arkikel„Skandalöſer Raubbau mit dem Leben der Fürſorgeempfänger“ u. a. aus- geführt: „Eine Beſchwerde an den Herrn Lan— deskommiſſär ſeitens der Apokhekerver— einigung iſt bis heute fruchklos geblieben, da wie man hört, der Herr Landes⸗ kommiſſär in Urlaub iſt. In der Zwi⸗ ſchenzeit könnten ja, würde die Apokhe⸗ kervereinigung nicht von ſich aus es ab⸗ gelehnt haben, den Koſtenankeil zu er⸗ heben, ruhig ſo und ſoviel Fürſorge⸗ empfänger infolge Mangels an Arznei⸗ mitteln zugrunde gehen. Hauptſache iſt, daß diktiert wurde, der Diktator und die für eine Entkſcheidung befugke höhere Inſtanz in Urlaub gehen konnken und man im übrigen ſeine Ruhe hat. Dieſe Ark Sozialpolitik ſchreit heute zum Him⸗ mel und wir ſtehen nicht an, ſie als eine Schandtat zu bezeichnen“. Ich bemerke hierzu, daß ſeit der An⸗ ordnung des Oberbürgermeiſters vom 2. 8. 32 infolge der Einſprache des Stadt⸗ rats und verſchiedener weiterer Beſchwer⸗ den zur Klärung der Sach- und Rechks— lage laufend mündliche und ſchriftliche Verhandlungen mit dem Oberbürger⸗ Das wird ja immer netter in Kirtheim Wir berichketen vor Kurzem, daß unſer SA.⸗Mann Pfiſterer vom Sturm 23/110 am Reichskagswahltage von den Marxiſten Baier und Wernz im Stadtteil Kirchheim kätlich angegriffen wurde, und zwar aus Wuf, weil er nicht Sozialdemokrat iſt. Be⸗ greiflich. Nun erfahren wir, daß man bei der Mutkter unſeres Kameraden Pfiſterer war, um die Frau zur Niederſchlagung der in dieſer Angelegenheit in die Wege ge⸗ leiteken gerichtlichen Enkſcheidung zu bewe— gen. Das iſt ja köſtlich. Erſt platzen da et⸗ liche marxiſtiſche Terroräderchen, dann kommt man angewinſelt und will den be⸗ kannten Schwamm darauf legen. Wir Na⸗ tionalſozialiſten denken aber anders. Die Sache kommt zum gerichklichen Austrag. Das Braunhemd iſt Ehrenkleid, das keiner ungeſtraft anfaſſen darf. Wir ſind auch in Kirchheim die weikaus ſtärkſte Parkei ge⸗ worden. 1510 Stimmen hat unſere Frei⸗ heitsbewegung dort erhalken, während die SpPo. mit 1066 heimging. Das bedeutet für die SPo. faſt 500 Stimmen weniger, trotß der Werbeanſprache des ehemaligen Miniſters Remmele, den man ſich einige Tage vor der Wahl aus weiter Ferne nach Kirchheim holte, wo er zu den Maſſen ſpre⸗ chen ſollte, nicht erſchienen ſind. Wie wir immer vor⸗ ausgeſagt haben, genau ſo iſt es gekommen: Adolf Hitler marſchiert auch in der„roken Hochburg“! die aus begreiflichen Gründen meiſter der Hauptkſtadt Mannheim und einzelnen Beſchwerdeführern, insbeſon⸗ dere auch mit der Vertrekung der Apo⸗ kheker ſtattgefunden haben und noch ſtatt⸗ finden. Da die dortigen Angaben den Tatſachen nicht enkſprechen, erſuche ich dringend um entſprechende Richkigſtellung. In Vertkretung Unterſchrift gez. Neumayer.“ Hierzu haben wir zu bemerken, die Feſt⸗ ſtellung, daß die Beſchwerde an den Herrn Landeskommiſſär ſeitens der Apotheker fruchklos geblieben, enknahmen wir der Ent⸗ ſchließung der Mannheimer Apothekerver— einigung v. 31. Auguſt 1932. In derſelben ſteht wörtlich geſchrieben: „... Was die rechtliche Seite der An⸗ gelegenheit bekrifft, ſtellt die Apotheker⸗ vereinigung folgendes feſt: 1. die maßgebenden Perſönlichkeiten be⸗ finden ſich auf Urlaub, dadurch wurden die wohlbegründeten Einſprüche überhaupt 9005 nicht behandelt“. Wir hatten abſolut keine Urſache die be— ſtimmte Behaupkung der Apothekervereini⸗ gung in Zweifel zu ziehen und gerade die beſtimmke Form dieſer Behauptung veran⸗ laßte uns, den Kommentar hinzuzuſetzen. Dazu müſſen wir ſchon aus dem Grunde ſtehen, weil das Diktat des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters, die Apokhekervereinigung um ihr zuſtehende Beträge bringt und ein Zu⸗ ſtand geſchaffen wurde, der das Geſicht ſo⸗ zialer Empfindungsloſigkeit führender Per⸗ ſonen trägk. Nach Erhalt der Aeußerung des Bad. Landeskommiſſariaks haben wir uns ſelbſt⸗ verſtändlich mit der Apokheker⸗-Vereinigung in Verbindung geſetzt. Von ihr wurde uns mitgekeilt, daß ſeitens des ſich in Urlaub be⸗ findlichen Herrn Landeskommiſſärs(dem in⸗ Fußball Germ. Friedrichsfeld— VfR Kaiſerslaulern:1 Die beiden Mannſchaften, die in den Ver⸗ bandsſpielen bisher nicht ſonderlich gut abge⸗ ſchnitten haben, lieferken ſich vor nahezu 1000 Zuſchauern einen durchaus fairen und inter⸗ eſſanken Kampf. Die Friedrichsfelder ſtellten die lechniſch beſſere Mannſchaft, die auch im Zuſammenſpiel und durch die gute Arbeit der Läuferreihe beſſer war als die Gäſte aus Kai⸗ ſerslautern. Spgg Sandhofen— SpVgg Mundenheim:1 Ungefähr 1000 Zuſchauer waren erſchienen, die den erſten Sieg der Einheimiſchen zu erle⸗ ben hofften. Aber Sandhofen enkbäuſchte ſeine Anhänger erneut. Die Elf hatte es nichk ver⸗ ſtanden, in der erſten Halbzeit den gulen Rücken⸗ wind als Bundesgenoſſen auszunutzen. Der Slurm vergaß vor dem Tor das Schießen. Der beſte Mann auf dem Platze war aber doch Baier⸗Sandhofen. Mundenheim betrat mit einer neuen Mannſchaft das Feld. Hier war die Verleidigung der beſte Mannſchaftsteil. Die Läuferreihe war in der Zerſtörung beſſer als in der Ballabgabe. Im Siurm war Tiador, der für Mundenheim auch den Sieg ſicherke, der beſte Mann. Schiedsrichter Becker⸗St. Ingberk leitete guk. Sandhofen ging mit dem Wind im Rücken ſofort in Offemſive und drückte eine zeitlang ſtark. Aber Mundenheims Verkeidigung klärte durch weite Abſchläge ſehr ſchnell und entſchloſ⸗ ſen das Spiel. Dann krug Mundenheim ſehr ſchöne Vorſtöße vor. Bis zur Halbzeit geiang es aber keiner der beiden Parteien. ein zähl⸗ bares Ergebnis zu erreichen. Gleich nach dem Wechſel ſſchießt Tiador ganz unverhofft aus vol⸗ lem Lauf das erſte und einzige Tor. Mit aller Wuchk verſuchk Sandhofen, einen Punkt zu ret⸗ ten, aber Mundenheim verſteht es, das Reſul⸗ kat zu hallen. Ergebniſſe der A⸗Klaſſe Unkterbaden: Alvesheim— Gartenſtadt 2˙0 Ladenburg— Rheinnu:3 Hamsbach— Brühl:3 Seckenheim— 1913 Mannheim 37¹1 Laudenbach— Poſt⸗SV Mannheim.3 Reichsbahn— 1846 Mannheim 0²⁵ Neckar: Vfe Heidelbeng— Doſſe nheim•1 Neckarſteinach— TB Walldorff 1˙5 TW Kirchheim— Nußloch•1 Rauenberg— Reilingen:8 folge perſönlicher Adreſſierung die Be⸗ ſchwerde der Apothekervereinigung in den Urlaub nachgeſchickt wurde) die Beſchwerde an deſſen Verkreter, dem Herrn Landrat überwieſen wurde. Unglücklicherweiſe iſt der Herr Landrat krank, ſodaß wiederum deſſen Verkreker, der Herr Regierungsrat Neu⸗ mayer, mit der Erledigung der Beſchwerde beauftragt wurde. Die Beſchwerde der Apo⸗ khekervereinigung ging demnach zunächſt einen Irrweg und uns wurde beſtätigt, daß der Herr Regierungsrat Neumaher ſofork nach Erhalt der Beſchwerde Beſprechungen mit der Apothekervereinigung eingeleitek hat. MWan iſt demnach glücklich ſo weit, daß Aus⸗ ſicht beſteht, auf dem Wege von Verhand⸗ lungen zu einer Einigung zu gelangen, die ja nur ſo ausſehen kann, daß die diktako⸗ riſche Maßnahme des Oberbürgermeiſters rückgängig gemacht wird. Nach dieſer Feſtſtellung dürfte der For⸗ derung des badiſchen Landeskommiſſärs ge⸗ mäß ſeinem Schreiben vom 8. Sepkember Genüge geleiſtet ſein. Djelal. Wer ſchießt in Schriesheim die Böcke? Seit Februar d. J. iſt die Schriesheimer Gemeindejagd herrenlos. Obwohl neben dem bisherigen Pächter eine Anzahl wei⸗ terer Inkereſſenten vorhanden waren, konnke in der Preisfrage keine Einigung erzielt werden. Wie verlautet, ſollen den Zeitver⸗ hältniſſen entſprechend ganz annehmbare An⸗ gebote vorhanden geweſen ſein, während der ſozialdemokratiſche Bürgermeiſter Rufer noch günſtigere Angebote gehabt haben ſoll. Aber auch dieſe ſcheinen nicht mehr vorhanden zu ſein, denn die Frage der Jagdoͤverpachtung ſcheint ziemlich ad acka zu liegen. Dadurch dürfte für ein volles Jagdjahr die Jagdpacht verloren gehen, ein Bekrag, der ſicherlich ge⸗ nügt hätte, um manche Pfändung in der Ge⸗ meinde zu vermeiden. Die Gemeinde iſt alſo ſelbſt Jagopächter und wir glauben be⸗ ſtimmt, daß genügend Herren da ſind, um Böcke zu ſchießen. Wie verlautet ſollen die Herren Forſtwarte nunmehr Jagdhüter ſein. Es ſollen ſogar ſchon Rehe und Hüh⸗ ner geſchoſſen worden ſein. Das zahlende Bürgerkum wird ſicher ein Inkereſſe daran haben zu erfahren, wie dieſe Jagoͤſache ge⸗ handhabt wird. Was geſchieht mit den Re⸗ hen und was mit den Hühnern? Hoffenklich ſind die maßgebenden Stellen darüber orien⸗ tiert, daß bei der derzeikigen Witterung, Hühner uſw. nicht zu lange liegen dürfen, da Ta bellenſtand der Bezirksliga Rhein: Amic. Viernheim 5 5—— 19: 8 10: 8 SV Waldhof 5 4— 1½% n. 852 Phön.'hafen 5..— 1 19:..2 SV Mundenheim Sngn VfL Neckarau 5 68—: 13:12 6: 4 08 Mannheim 5 2.— 3 12:27 6: 4 Germ. Friedrichsfeld 5 2— 3 12:21.: 6 VfR Mannheim Sgrn 3: 7 Spogg Sandhofen 5—— 5:17:10 Vfck Kaiſerslautern 5—— 5:19:10 Nordbayern:—— Spꝰ Fürth 6 6—— 25: 1 Nürnberg 6 6.—— 27: 8,12. 0 VfR Fürth 6 4— 2 15:10 8: 4 1. FC Bayreulh AS*V Nürnbeng 6 3— 3 11:11 6: 6 IC Schweinfurlh%2˙„:9 57 Kickers Würzburg 6 2— 4 918 4: 8 Germ. Würzburg 88 1igns 48 Germ. Nürnberg n28:9 o4 Würzburg 6 1 1 4 12:18 3: 9 V o4 Würzburg 6 1 1 4 1218 3. 9 SpVgg Erlangen 6—— 06:26:12 Motorradſport Beim Schleizer Dreiecksrennen, das am Sonnbag zum zehnten Male auf der 7,7 Kilo⸗ meker langen Rundſtrecke durchgeführb wurde und als letzter Lauf für die deuſſche Motovrad⸗ ſtraßenmeiſterſchaft galt, fuhr Rüttchen Erkelenz auf DaW in Abweſenheit von Bullus und Soe⸗ nius einen neuen Streckenrekord mit einem Durchſchnitt von 105,11 Stundenkilometer und die ſchnellſte Runde mit 116,15 Slundenkilome⸗ ter heraus. Ueber 250 cem ſiegten Winkler⸗ Chemnitz und Geiß-Pforzheim auf DKW, über 350 cem Loof⸗Godesberg auf Imperia, über 500 cem Roſenmeyer Linden(NSu) und über 1000 cem Rültchen⸗Erkelenz NSU. Nach dem Schleizer Dreiecksrennen ſind die neuen deulſchen Mokorradſtraßenmeiſter fobgende: 250 cem: Kahrmann⸗Fulda(Herkules-Jap), 350 cem Loof⸗ Godesberg Imperia, 500 cem: Bauhofer⸗Mün⸗ chen(DͤW) und 1000 cem: Röeſe⸗Düſſeld orf (BMW). Handball Rheinbezirk. SV Waldhof— MTG 11:0 Phönix— Oftersheim 11:6 08— 03 11:6 Frankenthal— Poligei:7 Pfalz— AS 11:5 07— VfR:9 01 die Gefahr der Ungenießbarkeit be⸗ e Wir halten dieſen Jagdoͤzuſtand nicht für beſonders günſtig. Was gedenkt der Ge⸗ meinderak in dieſer Sache zu kun? Wir ſind der Anſicht, daß auch unter dieſen Ver⸗ hältniſſen der Wildſtand ſich nicht vermehrt, denn eine Hege dürfte nur unter einem Jagd⸗ pächter durchführbar ſein. Auch die finanzielle Lage der Gemeinde dürfte ſicher nicht ſo ſein, daß ſie auf die Jagdpacht verzichten kann. Schwerer Kraftwagenunfall des ungariſch. Finanzminiſters Prag. Der ungariſche Finanzminiſter, Baron Koranyi, hakke am Freitag einen ſchweren Kraftwagenunfall, bei dem eine Perſon getötek wurde. Der Kraftwagen des WMiniſters, der mil ſeiner Tochler unkerwegs war, ſtieß an einem Kreuzungspunkk un⸗ weit von Königgräß, wo ſich bereils viele Unfälle ereignek haben, in voller Fahrl mit dem Wagen eines Reiſenden zuſammen. Der Reiſende wurde auf der Seelle gekölel, ſein Bruder ſchwer verletßt. Der Fahrer des Miniſteraukos wurde verhafkek, da man ihm die Schuld an dem Unglück zuſchiebl. Rugby Main— Rechkar in Offenbach. Das kraditionelle Repräſenktaliptkreffen Main⸗ Nechar wird am 2. Oktober in Offenbach auf dem Platz des Ballſpielclub 99 zum Auskrag Rommen. Hodey Bei den ſüddeulſchen Freundſchaftsſpielen war der SC 80 Frankfurk mit:0 über Eintracht Frankfurt erfolgreich, Sachſenhauſen ſchlug den Offenbacher RB mil:1, der MSC München blieb mit:1 über die Sluttgarter Kickers er⸗ folgreich, und der Wr 79 München wurde auf eigenem Platze vom T 46 Mannheim mit:0 geſchlagen. Mannheimer Herbſt⸗Regatta Ludwigshafener RWV in Fronk. Der Mannheimer Regaktlaverein beſchloß die dſesjährige Rennſaiſon am letzten Sonnbag mit der Herbſtregalla auf dem Mühlau⸗Hafen. Dieſe Regakta war im weſenklichen eine Angelegen⸗ heit Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine. Sie ſollte den Beweis bringen, wie ſich der Nach⸗ wuchs der einzelnen Vereine bisher entwickelt hat. Der Ludwigshafener RV konnte den Lö⸗ wenankeil von den Siegen erringen. Die beiden Alt-Herren⸗Vierer wurden von auswärtigen Vereinen, von Undine Offenbach und Heilbron⸗ ner RV Schwaben, gewonnen. Den letzten Achber ſicherke ſich die Amicitia mit einer Länge Vorſprung vor dem Ludwigshafener RV. Ergebniſſe: Anfänger⸗Vierer(1200 Meler): 1. Ludwigs⸗ hafener RW:45; 2. Mannheimer RV Amicilia :57; 3. Mannheimer AC:57,4. Alt-Herren⸗Vierer(1200 Meler): 1. Offen⸗ bacher Undine:02,2; 2. Mannheimer RC— 100 Meter vor dem Ziel aufgegeben.— Reckar-Vierer(1200 Meler): 1. Ludwigsha⸗ fener RV:48,2; 2. Mannheimer RC:52; 3. RG Worms:58,2. Einer(1900 Meker): 1. Mannheimer RV Baden(Schäfer):12,6; 2. RG Worms(Har⸗ nüng):34. Rhein⸗Vierer(1200 Meler): 1. Ludwigsha⸗ fener RV:40,83; 2. RG Worms:41,2; 3. Mannheimer RG:43. Zweite Abkeilung: 1. RG Rheinau:39,2; 2. Offenbacher Undine:46,6; 3. Mannheimer RC:51. Achler(1200 Meler): 1. Ludwigshafener RV :10,8; 2. Mannheimer RC:13; 3. RG Worms :13,8. Alte Herren⸗Vierer(über 40 Jahre alt) 1200 Meler; 1. Heilbronner RV Schwaben:10,4; 2. Mannheimer RC.:16; 3. Obldwigshafener RV :16,6. Großer Achler(1900 Meler): 1. Mannhei⸗ mer RV Amicitia:37,6; 2. Ludwigshafener RV:41; 3. Mannheimer RG:44; 4. Mann⸗ heimer RC:51. Dienslag, den 13. Seplember 1932. Von der Reise zurück Dr. med. W. Pychlau Fach arzt für Chirurgie Werderstraße 53 Sprechstunden von—5 Uhr nachmittags. Verireier gesucht für alle Bezirke Baden je ein Alleinvertreter. Glän⸗ iinde Sache. Nur Parteigenoſſen kommen in Frage. äheres Pg. Chr. Cleve, Karlsruhe, hHardtſtraße 86. (Parteizeitungen werden um Gbdruck gebeten, auch außerhalb Baden.) A19 BEI HAUSSMANN Heidelberg, Rohrbacherstraße 83 Geldelberg Achtung! Es bricht sich Bahn nur das was gut, Beim Einkauf mußt Du daran denken: Vor Billigkeit sei auf der Hut, Es kann Dir niemand etwas schenken! Bäcker-Zwangsinnung Heidelberg. 920%οοοοοοοο οοοοοοꝓοοοοοοοο ο οοοοοιhm Partelgenossen! Besucht das 1. Volkstümlieche Konzert der NSBO.„Fachgruppe Berufsmusiker“ am Freitag, den 16. September in der „Neuen Krone“ Heidelberg-Neuenheim. ooOοοοοοεο οοοοοοοοοS 5⁰⁰5 O00O0O00000000 20000000 Wer leiht Parteigenoſſin HM. 50. gegen gute Sicherheit? Off. unter Ur. 489 an den Verlag d. Itg. 19 Jahre alt, ſucht Stelle in Privathaushalt. Off. unter Ur. 474 an den Verlag d. Itg. Kaufen Sie Tapeten nur bei Karl Goes Rohrbacherstraße 30 Telefon 3399 lan kann Sieh s ja Srhon an a fiagem atzattent „Ich inseriere!““ „Ich inseriere nicht“ „Also, ich inseriere““ Junges ſtrebſ. Mädchen hat Gelegenheit ffeien Mialia- Llusbidangs-) Ltemieit bei Pg. gegen ſchriftl. Ar⸗ beiten zu erhalten. Off. unter Nr. 491 an den Verlag d. Ztg. Haus-Fahnen von Mk..90 an, Sturmfahnen, Wim- pel jed. Art. Mät- zen, Spiegel, Armbinden, Schnüre, Abzeich. für SA.-Treffen. Papierfähnchen 1043 Tel. eibelbemeffahnentabr,Atageꝰ4 Pg. ſucht gut erhaltenen gebrauchten Hinderwagen zu kaufen. Off. unter Nr. 495 an den Derlag d. Itg. Borghelmer llletkungster Mk..80 wohlschmeckend, wirnsan, unschädlich. Bestandtelie PFuc., specles lauant eps., radlces ot salla. Ferner empfehle: Asthmatee Nervontes Entkalnunzstee Bergheimer Apotheke Heldelberg. Gesundheit Mut und Leben glück Erhält, wenn Mutter bringt ein Stück Vom lebendfrischen „NORDSEE“-Fisch Den Kindern auf den Mit- tagstisch. Preise in allen Abteilungen bedeutench herabgesetzt. AUros an Selbstfahrer nzu vermieten] FI. Hopr Untere Neckar- straße Nr. 42 Wn ſanpisl. 70 Telephon 4037 Fri Jetzt Obere Neckarstraſle 15, Tel. 3668 EERAANAAANAA E Holz- und Kohlenhandlung ookgeken, Darenen Beamtenkredit durch WINXK, Heeber- heim am Bahnhof. tz Welz Heute Charlotte Susa, Gg. Alexander khe nit heschränkter Haftungz Schmelng— charlen Min und Bill, halbe Stunde Tränenlachen. FoOx-Woche Olympische Spiele .15, 7,.30, Preis ab 40 Pfg. Zurück! Lydia Menges- Hoffmann staatl. gepr. Dentistin 218 96—5 Rennershofstr. 10 Dadio Ichmann 4 Co. jetzt M 5, 7 am Gockelsmarkt Neue Telephon-Nummer: 23165 2. Pg. ſucht ſtillen Teilhaberlin) mit 6- 800 Rm. Einlage Erweiterung ſeines Ge⸗ ſchäftes unt. Nr. 1322 beim Verlag dieſer Zeitung. 1eichen Schlakzimmer 1 eichen Speisezimmer (Handarbeit) preiswert zu verkaufen. Schreinerei K. Sg., Elfenſtraße 28 Telefon 55468. Empfehle mich für alle Neu⸗ ſowie Reparatur⸗ Arbeiten. Schlatstelle mit 2 Betten ſofort zu vermieten. Näheres Langeſtr. 87, part Fahrräder verkauft spottbillig nur an Privat Fahrradgrobvertrieb Gr. Merzelstraße 27. Imre Schunc besohlt gut und billig LUDwio ERTI, Schuhsonlerei Waldhofstraße 8. -chule AH Bismarckplatz 15(Hauptbahnhof( Leiter der sũddeutschen Tanzlehrerakademie Beginn des neuen Tanzkurses Donnerstag, 15. Sept. SA. S8S. .J. Hosen.50,.90 Klettervesten 13.50 blusen....90 Hemden.50,.90 Bergdolt Von der Reise zurück! Dr. Hirschfeld-Warneken Frauenarzt L 13, 9(Bismarckstraße) Telephon 23040 Zahlungsaufforderung. Die 2. Rate der Platzmieke für 1932/33 war am 1. Seplember 1932 fällig. Mieter, die bis 14. ds. Mes. nicht zahlen, ſind im Verzuge. Nationalthealer. Gomnastihunterridn Kurse für Erwachsene und Kinder. Abend- kurse. Eintritt jederzeit. Prospekte, An- meldungen: genrüfte Nahel Holimann böymnasliklehrerin Mannheim-Feudenheim, Andreas Hoferstraße 90 Unterrichtsraum L4, 4 Beethovensaal Schuhreparaturen nur Zzur PENFEKTI NI, 9 Hlerren-onlen.30 Damen-Sohlen.90 Reklamepreis für OPANKEN- Sohlen 1. 60 Telephon 271 94 Abholen u. Bringen fntliche Bekanntmachungen. Ergänzungswahl in den Stadlral. Die Sladbverordneken haben heute für den Zeikraum bis zur nächſten Sbadtratsneuwahl Herrn Bauambmann Ludwig Hofmann, Käfer⸗ laler Straße 271, zum Mitglied des Sladtrals gamahle. Die Wahlakten liegen während einer oche vom Tage dieſer Veröffenklichung ab zur —— der in der Haupt⸗ regiſtralur im Rathaus N 1 offen. Innerhalb dieſer Friſt kann die Wahl wom Sladtrat und von jedem Wahlberechtigten wegen Verletzung der geſetzlichen Vorſchriften beim Oberbürgermeiſter oder beim Landeskommiſſär ſchriftlich oder münd⸗ lich unter ſoforliger Bezeichnung der Beweis⸗ mittel angefochten werden. Mannheim, den 9. Sepkember 1932. NMOBEI Küchen von 135.— bis 480.— Sehlafzimmer von 250.— bis 950.— von 275.— bis 890.— CHR. BERG Schwetzingerstr. 126 Telephon Nr. 403 24 Möbelspedition nari Hraus, c ö, 11 Tel. 26205 besorgt zu Vorzugsprei- sen Umzüge und Fern- transporte. Kelateimmer afrik. Birnbaum, hoch- glanz poliert, komplett kostet bei mir gegen Bar- zahlung nur MK. 500.- Ad. Streib Schreinermeister— L S, 1 6089660%%οοοοοο Cockerell-Fahrrad- Mokor fahrbereit, preiswert abzugeben. Näheres P 5, 13a Der Oberbürgermeiſter. UNIVERSUNI 10. n Der groſe Erfolg Letzte Tage Wee 2 d5 9 1% Mlclet ber neue ufA-ToskFlun mitolf Albach-Retty Adele Sandrock, Otto Wallburg, Ida Wüst „ und das herrllohe Belprogramm: In Ufa-Woche Stahlhelmtag Berlin u. Katholikentag in Essen Ufa-Lustsplel Utfa-Kulturflim ——— Erworbslose woohenta ge gegen Auswels nur 4 Bls 4 Uhr woohentags alle Saal- u. Rangpläütze 80 4 UINIVEBSUNMI Möbl. Zimmer in gutem hauſe zu ver⸗ mieten. Preis nur 12 M. A. Mayer, Eifenſtraße 57 part. GOOοOοDDOODO uee Fahrräder werden zu Spottpreiſen dir. an Priv. abgegeben. Doppler, K 3, 2, hths. Sahrradgroßhandlung. Mittwoch, den 14. Septembe abends.30 Uhr im PALAST- KAffEE „Bheingold“ HEIDECSERGERSTRASS E II. Uta-Tonschlager- Abend ni gronen Ueberraschun gen! Die Schlager singt: Ernst Köffler Es sagt an: Flax Paulsen der bekannte Humorist. Wieder groger neuer Wettbewerb mit Preisen! Eintritt freil Konzert bis 1 Uhr mit Verlängerung Kein Preisaufschlag Prival-Lanzschule J. Heinrichsdortt P1, 3a, Paradeplatz Telefon Nr. 229 33 Beginn des Unterrichts in Kursen, Zirkeln, Privatstunden jederzeit. Sprechstunden täglich von 16 bis 20½ Uhr. f Sonntags v. 12—13 Uhr. Baldige Anmeld. erbeten. J Union u. Ellorm-Briheits— Holz E. REHBERGER/ Mannheim nur P1, 7a, Telephon 315 15 àà— Verein Slälk. Beamten e.., Mannheim. mit geeigneter Vorbildung gesucht. Anstellung erfolgt auf Privatdienstvertrag. Bewerbungen mit Angabe d. Gehaltsansprüche sind an die Geschäfts- stelle des Vereins B 2, 9 bis 1. 10. 1932 zu richten. Vorstellungen nicht erwünscht. Der Vorstand. llälanuannsatsitatitaatatttttantittag Vir haben keine neutrale Seite! Wir haben keinen Platz für Juden-Inserate—— Bel uns inscriert nur der deuischée Gcschüflsmann Verlag: 2 Herausge Tel. 4048 Das Hak monatlich Voſtbezue Poſtämte Exſcheine tein Anf andte M Nr. 20 7 Dik Ra Die Rei würdigen ein in der ſpiellos daſt geſchriebene ſollte man Regierung raſchmöglich gefehlt! 2 gewälzk, die Geſchäfksord unerwünſchl Ausſchuß Volksverkre daß die bea kagspräſiden Reichskanzl. und daß na ſchäfksordnu ordnungs- u verſagt wor Mögen des Herrenk ben, ſo bleil beſtehen, da deukſchen „Mit Berlin, Dienskag in kionalſozialif der neben ring auch di präſidenken die Milgliet mellen ne fraklion vol Verlauf der liſtiſche Kor in dem es h Adolf Hi neue Phaſe die nakional geſtrigen Ta „mit dem Vi reaklionäre ſen iſt.“ Di Ergebnis de folgt zuſamn wiſſe Kreiſe, Deulſchland einmal in lel Monun Berlin, Freiherr voi Wahltermins durchaus die mäßigen Vo wenn eine auch unker erfolgen wüt eine Wahl: Ordnung ger ob die Reic von Ruhe u nahmen zu Miniſter, da gegenwärkig