Arbeiker und die gefallen, ſcht ft nicht mit egenüber r macht⸗- zskreifen ten Dro⸗ kreik er⸗ hen ſich häuslich er, der hafksbei⸗ ine Ge⸗ aftsbon- ntereſſen an den. ir hier aus für ierungs⸗ iſidenten mehr in „mie ſie Regie⸗ poliłiſ/h weil die en Vol ⸗ gsſihung eil ihre arin be⸗ die po⸗ ien, daß rals den Staats. s ihnen ren und ndlichen aden ei⸗ Volks⸗ ete welter en Bezie⸗ betrachtel, k für den. m Durch · iſen über ⸗ ierte wel⸗ ten Rüc⸗ agen. Die emein et⸗ ivität der ur Erho · t werden ankkreiſen tung der rs, deren verhüten. Montan⸗ „ und zaben bis „„ Am bein, El. fügig und derte ſetz⸗ Stärker haumwolle nen. Von 3, ſchwä⸗ ürk. Ren⸗ örte mav n für je „ Bremen „ d. Dt. der Kom⸗ ie Preiſe pte Liefe ⸗ bis „ 350, An⸗ 8,25—41.5 oriderbſen Zeinkuchen tehl 11,8. 10,5, dto. ———— DAS NMATIONALSOZIATSTISCHE Werlog: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeber: Otto Wetzel, ———+ Schrijtleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 40483. Mannheimer Schrift⸗ leitung: P 5, 13a, Telephon 31471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6 mal wochentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtelluns zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich iefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Ericheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſtehr- kein Anſpruch auf Entſchädigung. M Gegelmüßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und ich S N 4 88— In der großen Münchener Beamtenkundͤge⸗ dung, die die Beamtenabteilung des Gaues München⸗Oberbayern der NSDAp. am Mon⸗ tag veranſtaltet hat, machte Staatsminiſter a. D. Dr. Frick eine aufſehenerregende Feſt⸗ ſtellung zu den folgenſchweren Vorgängen vom 13. Auguſt anläßlich der Berliner Be⸗ ſprechungen des Führers über die Auswirkun⸗ gen des 31. Juli auf die Regierungszuſam⸗ menſetzung. Pg. Dr. Frick, der als Augen⸗ und Ohrenzeuge volle Authentizität erheben darf, rief die bereits bekannte Tat⸗ ſache wieder in Erinnerung, daß Adolf Hitle ſeine Ausſprache mit Herrn von Hinden burg davon abhängig gemacht hatte, daß noch keine Entſcheidung gefallen ſei. Dies wurde Dr. Frick vom Staatsſekretär Plauck unmittelbar vor dem Empfang unmiß⸗ verſtändlich im Sinne der Anfrage beſtätigt, obwohl die Entſcheidung bereits eine Woche vorher in Neudeck gefallen war. Ueber die weitere Entwicklung führte dann Dr. Frick aus: „Die Unterredung beim Reichspräſi⸗ denten ſpielte ſich in geradezu ent⸗ würdigender Form ab; es war eine höchſt einſeitige Konverſation. Herr von Hindenburg ſagte:„Herr Hitler, ich habe nur eine einzige Frage an Sie zu richten. Sind Sie bereit, mir Ihre Mitwirkung im Kabinett v. Pa⸗ pen zur Verfügung zu ſtellen?“ Adolf Hitler antwortete:„Wir ſind dazu bereit unter der Bedingung, daß wir die Führung im Kabinett haben.“ Darauf erklärte der Reichspräſi⸗ dent: Sie wollen alfo die ganze Macht haben. Das geht ge⸗ gen mein Gewiſſen, das kann ich nicht gutheißen aus innen⸗ und außenpoliti⸗ ſchen Gründen.“ Damit war die Unterredung im weſentlichen bereits beendet.“ Daraus geht unbeſtreitbar hervor, daß un⸗ ſer Führer nicht die Forderung erhoben hat, uns die geſamte Staatsgewalt im Reich zu überantworten. Wir haben le⸗ diglich verlangt, daß uns als der ſtärkſten Partei die Führung im Reichs kabinett lübertragen werde. unes kapituliert Det vufammenbrueh viner verleumdungshetzo Die auf Anordͤnung des Juſtizminiſteriums im Februar v. J. gegen den Verfaſſer der „Gefeſſelten Zuſtiz von mehreren Staatsan⸗ wälten aufgenommene ſtrafrechtliche Verfol⸗ gung iſt plötzlich ſtellt worden, denn der Reichskanzler a. wauer und der„Juſtiz⸗ referent“ der Se.„ittner, haben ihre Strafanträge zurt Ein in der Po⸗ litik bisher unbek leumdungsfeldͤzug iſt damit zuſamn Wieder iſt es die Hugenberg'ſch Union“, die Sehr verehrter He ichskanzl Liie haben Rundfunkrede Tage der Reichstag⸗g folg Satz geſprochen: „Wenn die Herren von der NSDap heule die elwas verſtaubten Meguſiten t ſozialiſtiſchen Klafſente Jahre glauben her⸗ die„feinen Leule“, gegen ſogenannle„Ba⸗ rone“, gegen die„Herrenſchich!“ neue Wahl⸗ erfolge erzielen werden, Fürchle ich, daß ſie eine bitlere Enitäuſchung erleben werden 90 Staatsdienſtes galt auch beim deutſchen denn in dieſer Kamyfesmekhode iſt ihnen d Marxismus aller Schaklzerungen weil über legen.“ Sie haben 1Nationalſoziali den bewußten, überlegt Vorwurf gema daß er zum kampff gegen dei 3 und bekämpft; denn der deutſche Adel in ————+ blen zu n nwockungsbeſeelten Mitgliedern, dDoß ſie mit einem Kampfe gegen ſich bereit findet, Kuttners Rückzug zu decken, denn ſie verbreitet die ihr von ihm vorge⸗ ſchriebene durch und durch unwahre Begrün⸗ dung, die ſo unglaubwürdig iſt, daß der„Vor⸗ wärts“ ſie ſeinen Leſern nicht zu ſagen wagt,. Deshalb muß die Irreführung der Oeffent⸗ lichkeit, zu der ſich die bürgerlichnationale „Telegraphen⸗Union“ zugunſten eines Kutt⸗ ner mißbrauchen läßt, angeprangert werden. Kuttner läßt behaupten, daß„ihm an der Durchführung des Strafverfahrens nach ſo wmertung die notwendige Ankwork vor dem entſchen Volle gebe. Nie hat der Nationalſozialismus den deut⸗ zen Adel als ſolchen grundſätzlich angegrif⸗ ien charaktervollen, pflicht- und verank⸗ hat es von Der unker ſeiner Würde gehalten, allein die ſache ſeiner adeligen Herkunfk als Füh⸗ asanſpruch geltend zu machen. In der harken Schule des preußiſch-deul⸗ hie Leijtung als Werimaß für die Beurkeilung des Menſchen. Und in beſten Gliedern des deukſchen Adels Dar immer das Bewußtſein lebendig, daß ade⸗ anheim, Donnerslag, den 6. Okkober. der deutſche Adel wmennmo des ug. v. Arimenau an v. hapen Died des deukſchen Adels auf dieſe Ihre Be⸗ ſchen Adel»und auffwie⸗ ige Abkunft in erſter Linie nichk Rechke, as iſt uiirichlig. ondern größere Pflichken mit ſich 3 e„bringe. 70 den deulſch„er heerept Ihr Kahinset, Auf der anderen Seite haben Sie, Herr err Ahng von Papen, meines Wiſſens ebenſo wie ich 5 i den Zuſammenbrüch des deukſchen Skaates als 0 Feime hn⸗ Diplomat und Verkreker Deukſchlands außer⸗ ehen v halb der Reichsgrenzen vor 1914 von Jahr Sie werd ef„ er von ha- zu Jahr kommen ſehen. pen, daß i⸗ olgsmann Wenn Sie mil offenen Augen vom meines Fi Hitlerr leich aber als Auslande her die poliliſche Entwicklung 3 zur d— ch- ums beobachlel haben, nn Aus Oe 0—— g•— mir en— * ein, daß die klaſſenmäßige 4 unſeres Voltzes nicht nur der Klaſſen⸗ kampfhehe des Marxismus, ſondern Währung Dauch der unſozialen—d reakkionären Na, wi⸗ Zaltung—— nach aufliegendem Tarif. Gerichtsſtand: Heidelberg. ahohoit über den 13. Augi langer Zeit nicht mehr gelegen ſei“ und daß „ſeine ſonſtigen gegen Gottfried Zarnow lau⸗ fenden Strafverfahren nicht berührt würden“. Welch' elementare Veroͤrehung! Es laufen nach Mitteilung des zuſtändigen Oberſtaats⸗ anwalts Köhler vom 3. Oktober keine Straf⸗ verfahren Kuttner gegen Zarnow, weder in noch außerhalb von Berlin! Und was den er⸗ ſten Teil ſeiner Begründung betrifft, ſo hatte es Kuttner auf Grund ſeines politiſchen Ein⸗ fluſſes in der Hand, die beſchleunigte Durch⸗ führung des— jetzt zogeblaſenen— Straf⸗ verfahrens ſeit Jahr und Tag zu verlangen. In Wirklichkeit lagen die Dinge ſo, daß Kutt⸗ ner ſeit Jahr und Tag, nämlich ſeit Stellung der Beweisanträge für den gen. Prozeß— April v. J.— keinerlei Intereſſe an der öf⸗ ſentlichen Verhandlung der unter Beweis ge⸗ ſtellten Zuſamenhänge zwiſchen Barmat— Sozialdemokratie und Juſtiz mehr geäußert hat. Und als er in einem Zwiſchen⸗Prozeß mit Gottfried Zarnow, jetzt am 20. Septem⸗ ber, deſſen Beweismaterial kennen lernte und erfuhr, daß von jenem aus oder eingeſchlafene Prozeß vorwäris getrieben werden ſollte, da zog er, wenige Tage ſpäter, ſeinen altgewor⸗ denen Strafantrag zurück. Mit dieſem Schach⸗ zug iſt es ihm gelungen, zu verhindern, daß letzt, während“ der Reichstagswahlen, ein po⸗ litiſcher Prozeß öffentlich perhandelt wurde, der die promjn mokratie im“ nat⸗Licht gezeigt hätte. Vergleicht man dieſen jämmerlichen, feigen Rückzuo Kuttners mit den monatelangen Schmähungen ünd Verleumdungen im Parla⸗ ment und in der ſoztaldemokratiſchen Preſſe, die über Gottftied Zarnow verbreitet wur⸗ den, dann enthüllt ſich die jüdiſche Skrupel⸗ loſigkeit in ihrkn widerwärtigſten Prägung. Der Staat Braun— Dr. Weismann, der hinter dem vorgeſchobenen Kuttner ſtand, ſieht deſſen Verleumdungshetze zuſammenbrechen, er kapituliert ietzt vor der, Geſeſſelten Zuſtiz“. * Teiles der führenden Schichk Deulſch⸗ lands ihre Enkſtehung verdankl. Daß dieſe Zerklüftung unſeres Volkes, die vom Marxismus zu ſeinem landesverräteri⸗ ſchen Treiben nakürlich ausgenußt wurde, mit ein Grund zum Zuſammenbruch des deutſchen Reiches geweſen iſt, kann von Niemandem beſtritten werden. Die vor 1914 führende Geſell⸗ ſchafksſchicht hat im NRovember 1918 verſagt und hat auch in den darauf folgenden vierzehn Jah⸗ ren des deutſchen Niederganges ihre Pflichten, die ſie gehabt hätte, nicht erfüllt. Herr von Papen! Es wäre die Pflicht des deutſchen Adels geweſen, zunächſt einmal aus dieſem Verſagen zu lernen, die begangenen Fehler einzuſehen und ſich innerlich zu wandeln. In ihrer Ge⸗ ſamkheit haben weder der deutſche Adel, noch die ſonſt führend geweſenen Kreife des Volkes dieſe Pflicht erfüllt. Nur Einzelne katen das. Es wäre die Pflicht der ehemals führen⸗ den Schichten geweſen, ſich mitten in das Voll hinein zu ſtellen und mit dem Volke für den deukſchen Skaat und das deutſche Volk zu kämpfen. Nicht als„Bevorrechligte“, ſondern als deutſche Volksgenoſſen, die durch Arbeik und Leiſtung, durch ihr Leben und Handeln, nicht als ſoziale Schicht, ſondern als vorbild⸗ liche Einzelmenſchen, den Anſpruch auf Füh⸗ rung hätten erringen können. Das aber iſt nichkt geſchehen. Man hak das deutſche Volk dem Marxismus mit ſeinem Klaſſenhaß und Klaſſenneid über⸗ ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir ke agsori. vVer!l KAMPFBILArr NonowWESsIBADEMUE Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4 geſpaltene Millimeterzelle im Textte 30 B0 Für kleine Anzeigen: die Sgeſpaltene—— meterzeile 6Pfo. Bei———— Raba zer 2f. I5, Teleten 2W 45t: Jablinak- und Grfühunzvrt: Lelekem, Aufcieslig erg. Ausſchlie zli Poſtſcheckkonto!: Die Bn Karlsruhe 21 heidelberg daß wir uns immer fremder, immer feind. ſeliger gegenüberſtanden und uns ſchließ überhaupt nicht mehr begriffen. So waren gegen Alle, eine Auflöſung des Staates und Volkes in ſelbſtſüchtige, eigenbrökleriſche par⸗ lamenkariſche Inkereſſentengruppen. pen, hak in dieſen vierzehn Jahren den härle⸗ ſten, ſchwerſten, unermüdlichen Kampf um die Seele des deulſchen Volkes geführk— das iſt Adolf Hikler. Er und ſeine erſten Helfer haben die ungeheuere Aufgabe in An⸗ griff genommen, dieſes arme, wehrloſe, ge⸗ knechkeke, deukſche Volk aus Not und Schmach, eigene Kraft, neuen Lebensmut, neue Ideale zu geben, es in gegenſeitigem Verſtändnis und Vertrauen zu einer in Tieue geſchloſſenen Willens- und Tatgemeinſchaft zuſammen zu ſchmieden, aus nichts mit Schöpfergenius eine nach Millionen und Abermillionen zählende nakionale und ſoziale deutſche Bewegung zu ſchaffen und zu einem unerſchükterlichen Boll⸗ —— der deulſchen Volksgemeinſchaft zu ge· talten. Als ſtolzeſter Lohn für dieſen gi Kampf und Sieg ſchenhten l4 f Deutſche Adolf Hitlet ihr Verkräuen u d da⸗ 905 den Anſpruch auf die Führung des Rei⸗ es. 7 i 294 7 Wo waren Sie. Herr von Payen? Wo aber, Herr von Papen, wo waren Sie in den letzten dreizehn Aen Sie ſaßen friedlich in der Zenkrumsfraßzklon und machken das parlamenkariſche Auf und Ab und Hin Sie nicht gekannk. Und nun ſtellen Sie ſſch dem; erwählten Führer der größten deukſchen Betegung, die je die Weltgeſchichte geſehen hat, hemmend und hindernd in den Weg, wollen die Früchte ſeiner und ſeiner Helfer raſtloſer Arbeit als Ihre eigenen Erfolge mühelos für Ihre Staaks⸗ führung ernten und buchen und bedienen ſich dabei angeſichts Ihrer nicht ganz ausreichen⸗ den eigenen Autorität gern und oft der Auko⸗ rität des greiſen Herrn Reichspräſidenken/ al⸗ Schußſchild. Enijpricht das adeliger Geſinnung? Und in Ihrer Rundfunkrede am Tage der Reichskagsauflöſung erklärken Siee „Die geſamke Tätigkeit der Regierung iſt darauf gerichtet, den Abſchluß einer alken und die Eröffnung einer neuen Epoche herbeizu · führen.“ 2 Die Maßnahmen Ihres Kabinekts aber, Herr Reichskanzler, von dem bisherigen Be⸗ ſtreben weitergeleitet, der nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung den Weg zur Macht zu verlegen, haben mit einer neuen Epoche eben⸗ ſowenig ekwas zu kun, wie Ihre wirkſchaft⸗ liche Notverordnung mit ſozialer Geſinnung. Sie bewahrheiten im Gegenkeil das Fauſt'ſche Work:„Was Ihr den Geiſt der Zeiken heißt, das iſt im Grund der Herren eigner Geiſt“. Aber es iſt nicht nur das: Ihre neue Staatsführung“ läufk Gefahr den Erfolg des dreizehnjährigen Kampfes meines Führers Adolf Hitler für das deulſche Volk zu zer⸗ ſtören und das gewalkige, aufbauende Werk der deukſchen Verſöhnung zu vernichken. Das aber darf um des deukſchen Volkes und Rei⸗ 2 ches willen nicht geſchehen; denn der lachende Dritte wäre der Marxismus aller Schaktie⸗ rungen. 5 Vergeſſen Sie nicht: der marxiſtiſchen Klaſſenkampfidee haben nichk Sie, Herr von Papen, den Todesſtoß verſeßt, ſondern unſer Führer Adolf Hitler, und es iſt eine Irre⸗ führung, wenn Sie es wagen, dem gleichen Manne, der vierzehn Jahre ſeines Lebens einen unermüdlichen, erbikkerken Krieg gegen die Klaſſenkampfhehe von unken geführk hat, laſſen, ſo daß die Spaltung und Zerriſſenheit die Abſicht eines neuen Klaſſenkampfes zuzu · ſchieben. BVerantwartung. die letzten vierzehn Jahre ein Kampf Aller“ Einer aber, Herr Reichskanzler von Pa⸗ aus Verzweiflung und Hoffnungsloſigkeik empor zu reißen, ihm neuen Glauben an die und Her geduldlg mit. Im Voltze hat man * — Ihnen zn ſagen, veranlaßte mich zu dieſem offenen Vriefe— auch einen Klaſſenkampf von oben, der ſchon früher die deutſche Ratſon» o. rüttung und Oyhnmachk verdammt hat. Wollen Sie, Herr von Papen, dieſen Kampf gegen das denkſche Volk aufnehmen und führen, wollen Sie dem deutſchen Volhe das Bewußtſein einimpfen, daß der deutſche Adel nicht als ein nafürlicher Beſtandteil zum geſamten deutſchen Volke gehört, ſondern eine künſtliche Sonderkaſte für ſich bildel? Sie ſind auf dem beſten Wege dazu. Aber das muß Ihnen doch ſchon ſehk klar ſein: Be⸗ reits heute ſtehen kauſende von Adelsfamilien des ganzen Reiches als Gleiche unter Gleichen neben den deukſchen Arbeitern, Handwerkern und Bauern, und ſie alle kragen wie dieſe das branne Ehrenkleid der nakfonalſozialiſtiſchen Bewegung. Dieſer krafkvolle, willensſtarke Teil des Adels der dentſchen Nakion hak erkannk, daß nicht angemaßte Zufallsherrſchaft den Men⸗ ſchen vorwärts und aufwärks kreibt, ſondern der Dienſt an einer großen Idee. Nur der, der das„Ich dien“ groß ſchreibt und danach handelk, hak das innere und äu⸗ ßere Rechk die Führung in Deutſchland zu beanſpruchen. 3 Dieſe Adeligen und Adelsfamilien werden 3 auf Ihrem Wege nicht folgen, ſondern werden bei dem Manne ſtehen, der kroz Ihrer, Herr von Papen, die deukſche Zukunft geſtalten wird, bei Adolf Hitler. Dieſen Brief, Herr Reichskanzler, bikte ich Sie als offenen Brief zu betrachten. In ausgezeichneter Hochachkung ergebenſt von Reichenau Kaiſerl. Geſandter a. D. Burg Rokenberg Wiesloch Land Baden den 29. Sept. 1932. Aeattion verzichtet s Berlin, 3. Oktober. Bei einem der größ⸗ ten Unternehmen des Berliner Vergnügungs⸗ gewerbes, der Firma Kempinſki beſtand, wie man jetzt hört, Neigung im Sinne der Papen⸗ ſchen Wirtſchaftsankurbelung die 2000 köpfige Belegſchaft mit einer Lohnſenkung zu beglük⸗ ken. Als dieſe gute Abſicht bekannt wurde, ver⸗ anſtaltete das Perſonal eine Urabſtimmung, die den Streikbeſchluß für den Fall ergab, daß die Firma den geplanten Lohnraub in die Tat umſetzen würde. Unter dem Druck dieſes Be⸗ ſchluſfes hat dann die Firma Kempinſki für ihre Betriebe von der Durchführung der Papen⸗Notverordnung Abſtand genommen. — Donnerslag, den 6. Outober 1932. 2. Zahrg.“ Nr. 224 Neimszufchüſſe als Smiebergewinne Von Alfred Ro th. Angeheure Summen ſind in den letzten zwei Jahren als Reichszuſchüſſe an Wirtſchaftsun⸗ ternehmungen gefloſſen. Großbanken und in⸗ duſtrielle»oßbetriebe, auch Kleinhandelskon⸗ zerne ſin em Reiche ſubventioniert worden, ohne daß urch das Wirtſchaftsleben„ange⸗ kurbelt“ worden wäre, wie es in der Begrün⸗ dung aller jener Maßnahmen immer ſo ſchön in Ausſicht geſtellt wurde. Die Regierung Papen hat in dieſer Hinſicht von ihrer Vorgängerin, der Regierung Brü⸗ ning, eine heilloſe Erbſchaft übernehmen müſ⸗ ſen. Millionen und Abermillionen Reichsgelder ſind ſo vergeblich in das Danaidenſaß der Wirtſchaft geſchöpft worden, aber das Heer der Arbeitsloſen wuchs und wuchs fortdauernd. Das konnte nicht anders ſein, weil die ſubven⸗ tionierten Unternehmungen gar nicht imſtande waren, für die Belebung der Wirtſchaft etwas zu tun, nachdem jene ſelbſt durch ihre Entwick⸗ lung den Zerfall unzähliger kleiner und mitt⸗ lerer Betriebe gefördert, wenn nicht gar her⸗ beigeführt hatten. Es zeigte ſich an der Entwicklung der Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe in Deutſchland während der letzten Jahrzehnte, daß der Hang der Wirt⸗ ſchaftsführer, alles in großen und immer grö⸗ ßeren Konzernen zuſammenzufaſſen, letzten Endes den Ruin der Wirtſchaft ſelbſt im Ge⸗ folge hatte, weil dadurch der organiſche d. h. lebenskräftige Aufbau des Wirtſchaftskörpers auf's Aeußerſte geſtört werden mußte. Die gewinnſüchtigen Großunternehmungen ließen bei ihren geſchäftlichen Manipulationen jede Rückſicht auf die kleineren Betriebe fallen, die ſie aufſaugten, wodurch an ſich lebensfähige Arbeitsſtätten verſchwanden, ohne daß die dort beſchäftigt geweſenen Arbeitskräfte in vollem Ausmaße von den Rieſenbetrieben hätten wei⸗ terbeſchäftigt weroͤen können. Darum war es ein verhängnisvoller Feh⸗ ler der vom Reiche verfolgten Wirtſchaftspoli⸗ tik, daß ausgerechnet jene Polypen der Wirt⸗ ſchaft immer wieder vom Reiche mit Subven⸗ tionen gefüttert und ſo am Leben erhalten wurden, während gleichzeitig der ſelbſtändige Mittelſtand durch eine falſche Steuerpolitik auch vom Reiche her in immer größere Be⸗ drängnis gebracht wurde. Neuerdings hat nun der Staat auch der Schiffahrt Subventionen zugewendet, über de⸗ ren Verteilung recht eigenartige Meldungen in die Oeffentlichkeit gelangen. Es handelt ſich dabei um ſogenannte Abwrackyrämien, die in Höhe von etwa ſieben Millionen Mark aus Reichsmitteln gegeben werden ſollen, um alte Schiffe abzuwracken und der Verſchrottung zu⸗ zuführen. Der Staat zahlt je Schiffstonne 3“ bis 40 Mark drauf, wenn ſich die Beſitzer ſol ——————— Setzer am Smandyfant Tsk Linz, 5. Oktober. Im Rauriſer Tal(Salzburg) ging in der Nacht zum 1. September ein ſchweres Unwet⸗ ter nieder. Durch die Waſſermaſſen wurden ganze Häuſer hinweggeſchwemmt, ſo daß an verſchiedenen Stellen für die Einwohner akute Lebensgefahr beſtand. Die SA. wurde aus Anlaß des Wetters alarmiert und überall, wo Gefahr drohte, an vorderſter Stelle eingeſetzt. Unter der Füh⸗ rung unſeres Landtagsabgeordneten Pg. Ko⸗ weindl arbeiteten unſere SA.⸗Männer ſtun⸗ denlang, teilweiſe unter direkter Lehensgefahr. Sie retteten u. a. die Frau Maria Reinbacher und die Kinder des Sozialdemokraten Roland Hulka vom Tode. Der marxiſtiſche Parteigän⸗ ger war auch ſo aufrichtig, das anzuerkennen, zum großen Leidͤweſen der Bonzen, wie ſich von ſelbſt verſteht. Die öffentliche Dankſagung hat folgenden Wortlaut: „In meinem ſowie im Namen meiner Le⸗ bensgefährtin Marie Reinbacher ſpreche ich den Sä.⸗Männern und Mitgliedern der NS DApP., welche unter Einſatz des eigenen Le⸗ bens meine Lebensgefährtin und meine Kin⸗ der auläßlich der Hochwaſſerkataſtrophe in Rauris retteten, ſowie die uns durch Herrn Vizeprüſidenten Koweindl übermittelte Geld⸗ „fpende der NeDaAp. meinen innigſten Dank uus. Noland Hulka.“ Die ſonſt von den Sozialdemokraten ſo ge⸗ ſchmähten SA.⸗Kamekaden haben alſo an die⸗ ſem Beiſpiel wieder gezeigt, daß ſie doch nicht dien„Unmenſchen“ ſind, als die man ſie von dieſer Seite hinſtellen möchte. Aus Aerger darüber erklärte nun die marxiſtiſche„Salz⸗ burger Chronik“, die„Nazis“ hätten für ihre Hilfeleiſtung Geld haben wollen. Irgendwie muß man in der Oeffentlichkeit doch den Idea⸗ lismus unſerer SA.⸗Kameraden anzweifeln. Dieſe Schmähung bezog ſich auf einen Schritt unſeres Pg. Koweindl, der für arbeits⸗ loſe Parteigenoſſen um irgendeine Beſchäfti⸗ gung nachſuchte. Zur Klarſtellung dieſes Sach⸗ verhalts ſtellte der Bürgermeiſter von Rau⸗ ris feſt, daß kein SA.⸗Mann von der Gemeinde Ver⸗ gütung für die Hilſeleiſtung bei der Waſſer⸗ kataſtrophe beanſpruchte. Auch der Leiter der Asduch. in Rauris, Landtagsabgeordneter 3 weindl, hat keinen Betrag für den national⸗ ſozialiſtiſchen Kampffonds von der Gemeinde herausbringen wollen. Landtagsabgeordͤneter Koweindͤl fragte le⸗ diglich, ob es nicht möglich wäre, daß man den Beteiligten bei der Hilfeleiſtung, welche größ⸗ tenteils arbeitslos ſind, als Anerkennung für ihre Leiſtung Entſchädigung durch Wildbach⸗ verbauungs⸗ oder oͤurch andere Arbeiten des Landesbauamtes verſchaffe Landtagsabge oroͤneter Koweindͤl betonte ausdrücklich, daß eine Inanſpruchnahme der Gemeinde nicht in Frage komme. Mit dieſer Erklärung iſt den marxiſtiſchen Ehrabſchneidern wieder einmal öffentlich das Lügenmaul geſtopft worden. Wir ſind auf die nüchſte Verleumdung nengierig. Gegen das dabei eingeſchlagene Verfahren Werden von ſchiffsmänniſcher Seite die aller⸗ bedenklichſten Einwendungen erhoben. So be⸗ hauptet Kapitän Rudolph Fiſcher in der Ham⸗ burgiſchen Wochenſchrift„Deutſchland zuerſt“: Die ſieben Millionen kommen lediglich den Aufkänfern alter Schiffe,„dieſen Dunkelmän⸗ nern, den Alteiſenſpekulanten und etwaigen im intergrunde ſtehenden Banken“ zugute. In einer Ueberſicht wird an Hand genauer Anga⸗ ben nachgewieſen, daß in der Tat durch die Hergabe ſolcher Abwrackprämien durch das Reich ganz eigenartige Ergebniſſe erzielt wor⸗ den ſind. So hat allein die Schiffsaufkaufge⸗ ſellſchaft„Setina“ für acht von ihr im vorigen Jahre erſteigerte alte Schiffe mit zuſammen 15 613 Br.⸗Reg.⸗Tonnen insgeſamt Abwrack⸗ prämien in Höhe von rund 950 000 RM. vom Reiche erhalten, während der Geſamtkaufpreis dieſer Schiffe noch keine 250000 RM. betragen hat. Die Geſellſchaft hat demnach allein durch die vom Reiche erhaltenen Abwrackprämien faſt ¼ Millionen RM. Gewinn einheimſen können, wozu nun noch der Erlös des Schrott⸗ nreiſes für das Schiffsmaterial in ihre Ta⸗ hen fließt. Das heißt allerdings ein Geſchäft! Eine andere Geſellſchaft, die„Pannommia“ rhielt für zwei alte Schiffe von Seeee 459 Br.⸗Reg.⸗Tonnen, deren Kaufpreis im Borjahre rund 83 000 RM. betrug, vom Reiche eine Abwrackprämie von 298 000 RM. ausbe⸗ zahlt, was ihr einen Gewinn von mehr als 200 000 RM. für dieſe beiden alten Käſten ein trug! Das bedeutet eine Verſchleuderung von Reichsgeldern, die unverantwortlich iſt, zumal mit dieſen Abwrackprämien weder für die Be⸗ lebung der Schiffahrt, noch auch für die„Aln⸗ kurbelung“ der Wirtſchaft etwas erreicht wird. Was hat das Reich für ein Intereſſe daran, dem Alteiſenhandel„nd ſeiagen Hintermänner ſolche ungehenren Gewinne in den unerſättli chen Rachen zu werfen? Hier muß Aufklärung verlangt werden, wie das überhaup möglich geworden iſt und wer für dieſe Belebung des Schiebergeſchäftes verantwortlich iſt. Das dent⸗ ſche Volk verſteht es nicht, daß ihm der Brot⸗ korb immer höher gehängt wird, während gleichzeitig Reichsgelder in Millionenbeträgen als Schiebergewinne hinausgeworfen werden. Zur Syjtemhetze gegen eine nationaljozialijtijche Staotverwaltung NSK Koburg, 5. Oktober. Gegenüber der verlogenen Preſſehetze der marxiſtiſch⸗„bürgerlichen“ Einheitsfront aus Anlaß der an die Regierung von Oberfranken und das Hayeriſche Innenminiſterium gerichte⸗ ten Entſchließung des Staoͤtrats Koburg vom 2. 9. 32 ſtellt der rechtsk. 2. Bürgermeiſter Fa⸗ ber von Koburg folgendes feſt: 1. Es iſt unwahr, daß der Haushaltsplan der Stadt Koburg ſchon heute um 350 000 RM. überſchritten iſt und bis zum Schluß des Haushaltsjahres um weitere 500 000 RM. überſchritten werden wird. Wahr iſt vielmehr, daß die Ausgaben für den Wohlfahrtsetat der Staoͤt Koburg durch das rataſtropßale Anwachſen der Zahl der Ausgeſteuerten— nahezu um das Doppelte gegenüber dem Srühjahr 1932— ſich bis zum Schluß des Haushaltsjahres um 350 000 RM. erhöhen werden. 2. Es iſt unwahr, daß die Stadt Koburg in den nächſten Tagen ihre Zahlungen einſtellen wird. Wahr iſt vielmehr, daß die Stadͤt Koburg mit ihren 25000 Einwohnern im Gegenſatz zu vielen anderen deutſchen Städten ihren Zins⸗ und Tilgungsverpflichtungen immer pünktlich nachgekommen iſt, daß Stockungen von Zah⸗ lungen für Gehälter, Unterſtützungen, Hand⸗ werkerrechnungen und andere Verpflichtungen unbekannt ſind, daß ſie es auch nicht nötig hat⸗ te, gleich anderen Städten die buchmäßigen Reſerven aus ihren Betrieben herauszuzie⸗ hen. Wahr iſt ferner, daß ſich der Schuldenſtand der Stadt Koburg ſeit dem Sommer 1929, wo die NSDApP. die Mehrheit im Rathaus er⸗ hielt, um keinen Pfennig erhöht hat, weil die Summe der Einſparungen der letzten 3 Jahre allein über 400 000 RM beträgt. Z. Es iſt unwahr, daß die Staoͤt Koburg die niedrigſten Unterſtützungsrichtſätze in der all⸗ gemeinen und gehobenen Fürſyrge zahlt. Wahr iſt vielmehr, daß die Kohnrger Richt ſätze in der allgemeinen Fürſorge 30 RM. für Ledige, 45 RM. für Verheiratete und für je des Kind im elterlichen Haushalt 11 RM. mo natlich, in der gehobenen Fürſorge aber 3“ RM. bezw. 55 RM., bezw. ebenfalls 11 RM betragen und daß außerdem ſowohl in der all Die DAVp will jich mit ber NSdAr auseinanberjetzen! Die Deukſchnationalen verſammeln ſich heuke am 6. Okkober im preußiſchen Land⸗ kagsgebäude in Berlin zu einer Führer⸗ kagung, auf der ſie ſich, Zeitungen zufolge, mit der NSDAP.„auseinanderſeten wollen, Das zeigt auch das Programm dieſer Tagung, denn faſt alle Redner ſind gegen die Natio⸗ nalſozialiſten auf den Plan gerufen. Daß Ka⸗ pitän Scheibe, ein gewiß küchtiger ehe⸗ maliger Marineoffizier, zur„Wirtſchaftspoli⸗ kik der NSO A.“ ſprechen ſoll, entbehrk dabei nicht eines gewiſſen Reizes. Die Deukſchnationalen, die doch ihrer Meinung nach allein„Köpfe“ haben, ſcheinen alſo keinen wirtſchaftspolitiſchen Kopf zu haben, denn ſonſt hätten ſie dem Marinemann Scheibe nicht dieſes Referak ausgerechnek übergeben! Es iſt nur rechk ſchade, daß dieſe ange⸗ kündigte„Auseinanderſetzung“ einſeikig ſein wird, wodurch ſie lediglich einen agitako⸗ riſchen Wert bekommk, aber in Wirklichkeit ohne praktiſchen Nutzen ſein wird. Daß der Kampf gegen den Marxismus auf der Tagung überhaupt nicht auf der Ta⸗ gesordnung ſteht, iſt ebenfalls recht bezeich · nend. Danach richtet ſich der geſamte Kampf! der Deutſchnationalen alſo lediglich gegen die Nakionalſozialiſten, und man hofft wohl da⸗ bei, einige aus Konjunkkurpolitik zur NSoh⸗ AP. hinübergelaufene Bourgeois wieder zur DVP. zurückzuholen. Gleichzeitig findet, und zwar vom 5. bis 7. Oktober, in München die große Führer · kagung der NScAp. ſtatt. Man wird auf ihr die Deutſchnationalen raſch abtun, als eine Splittergruppe der nationalen Bewegung, und die Richklinien gegen alle Feinde des Na⸗ tionalſozialismus feſtlegen. ———— Prüjet. jo werbet ihr ſinben! Der Reichsverband des deutſchen Handwerks hatte bei der Reichsregierung beantragt, die Hauszinsſteuer in das Steuergutſcheinverfah⸗ ren einzubeziehen. Darauf antwortete Papen das ſei bereits geprüft und für unmöglich be⸗ funden. Trotzdem ſei der Antrag dem Reichs⸗ finanzminiſterium zugeleitet worden, um die Angelegenheit nochmals zu prüſen und weiter zu werfolgen. Na, immer nur weiter geprüft! gen, General Klin ger, worb⸗ gemeinen als auch in der gehobenen Fürſorge noch freie ärztliche Behandlung Arzneimittel, Feuerung, Kartoffeln, Mietsbeihilfe und Klei⸗ dung je nach Bedürftigkeit gewährt werden. Wahr iſt ferner, daß der nationalſozialiſti⸗ che Stadtrat Koburg ſeit 3 Jahren grundſätz⸗ lich alle hilfsbedͤürftigen arbeitsfähigen Aus⸗ geſteuerten— es ſind von 593 zur Zeit 480— wöchentlich 35 Stunden zu Stundenlöhnen be⸗ ſchäftigt, die zur Zeit für Ledige bis zu 25 Jahren 45 Pf., für Verheiratete bis zu 25 Jahren 48 Pf., für Leoͤige über 25 Jahre 48, für Verheiratete über 25 Jahre 51 Pf. betra⸗ gen und ſich bei Verheirateten pro Kind und Stunde um 4 Pf. erhöhen. 4. Wahr iſt daher, daß die Stadͤt Koburg trotz der großzügigen Pumpwirtſchaft oͤes bür⸗ gerlich⸗marxiſtiſch zuſammengeſetzten Stadt⸗ rats, der in den Jahren 1924/29 rund 5 Mil⸗ lionen RM. Schulden machte und dadurch den Haushalt der Stadt mit einer jährlichen Zin⸗ ſenlaſt von 300 000 RM. belaſtete, immer noch zu den wenigen deutſchen Städten gehört, de⸗ ren Finanzlage zu unmittelbarer Beſorgnis keinen Anlaß gibt. Wahr iſt aber auch, daß jede Stadt zwangs⸗ läufig an einem Zuſtand zugrunde gehen muß der darin beſteht, daß nun ſchon ſeit Jahrer der Haushalt der Gemeinden über die Gren⸗ zen des Erträglichen hinaus mit den Opferr einer verfehlten Reichspolitik belaſtet und da⸗ durch die Aufrechterhaltung eines geordneten Haushalts unmöglich wird. Darauf die ver⸗ antwortlichen Staatsſtellen erneut mit aller Eindringlichkeit und in aller Oeffentlichkeit hinzuweiſen, war einzig und allein der Zweck der Entſchließung des Stadtrats vom 2. 9. 1932. ffaaaaaaaaaagnamanaamanan Kutz und bündig In dem in der Nähe von Skuklgark gele⸗ genen Waldheim Sillenbuch wurden am Mikl⸗ woch 41 Kommuniſten wegen Hochverralsver⸗ dachk feſtgenommen. Der iriſche Miniſterpräſident de Valera beſuchte den König von England in London. Man vermukel, daß de Valere mik dem Kö⸗ nig die Neubeſetung des Poſtens des iriſchen Generalgouverneurs beſprechen wird. Frankreich hal ſeinen Einfluß in Oeſter · reich nunmehr auch eindeukig auf die Preſſe ausgedehnk. Das bisherige Judenblalk„Neue Freie Preſſe“, das im Verlag der Journal .-G. erſchien, iſt mit 51 Prozenk des Ak⸗ lienbeſtandes an die Beſiher der Pariſer „Agence économique ek financiere“ überge ⸗ gangen. 4 Der ruſſiſche»Jahresplan geräk immer mehr in's Skocken. Mie Herbſtausſaak iſt nach dem Bericht des lan dwiriſchafllichen Kommif⸗ ſarials nur zu 64,7 Prozenk planmäßig vorge⸗ nommen worden. Mas Kommiſſariak klagt über den Widerſtand der Kolleklivbauern, die ohne eigenen Beſiſhz kein Inkereſſe am 5· Jahresplan haben. Der japaniſche Fieldzug gegen die chineſi⸗ ſchen Freiſchärler voird forkgeſehl. Nach ei⸗ ner japaniſchen Meldung wurden 1500 Frei⸗ ſchärler, die Teile der oſtchineſiſchen beſehl halten, gelöliet. Die japaniſche Mili⸗ kärbehörde hakle 40, Flugzeuge gegen Chi⸗ neſen eingeſehl. Der Führer der maſaniſeh nach Nie de eo ins Geft Er wird voransſie hllich v Kgeſte er Bahn erſchei Lud bahng ken à Börſte tig ur waren Ve 112 ſeefiſch. bänden zur T. ſehen 1 ſchnittl zung d chung 1 ſatione Vorſchl den fü Mittwo lehnen ters be In de arbeiter die ein Im Ha augenbl erheblid ein. Sch ——— Et O Lün gen 4½ Rangier unfall.( Uelzen k 4⁰ Stun Teil völ wüſter? Zugperſo ber Mat fort ein Aufräum wurde u ſung lieg tankwage entſtand großen 8 Entgleiſu ßoltanks, lonnte ve 2 Zwiſchen Danzig, ſprang de Neumann nes nach ßenbahnw einem aus menden G guetſcht u bert, Neu baß er bal ine gan; Neubu hemeinde( imklichen 2 ergiflung kodesopfer u hat die eſtellt. 8 B0 Helſin Neerbuſen ſben geford on dem ru okſen. Ein en Lolſenhi nit dem Da nſaſſen erkr Lauft 3./ Nr. 224 in Geſchäft! annommia“ eee ufpreis im vom tM. ausbe t mehr als Käſten ein erung vo iſt, zumal für die Be⸗ ir die„e reicht wird. eſſe daran, rrnr unerlättli- Aufklürung 7 möglich lebung des Das dent⸗ der Brot⸗ während enbeträgen en werden. lung Fürſorge tzneimittel, und Klei⸗ t merden. alſozialiſti⸗ grundſätz⸗ igen Aus⸗ Zeit 480— löhnen be⸗ bis zu 25 bis zu 25 Jahre 48, Pf. betra⸗ Kind und oͤt Koburg ft des bür⸗ n Stadt⸗ ind 5 Mil⸗ adurch den lichen Zin⸗ mmer noch gehört, de⸗ Beſorgnis dt zwangs⸗ zehen muß eit Jahrer die Gren⸗ en Opferr et und da⸗ geordneten if die ver⸗ mit aller fentlichkeit der Zweck m 2. 9. 1932. agaaaan ig klgark gele⸗ am Mikt⸗ verralsver · de Valerg in London. it dem Kö⸗ * iriſchen d. in Oeſter · die Preſſe lalt„Neue r Journal t des Al⸗ r Pariſer “ überge; äk immer zat iſt nach n Kommif⸗ üßig vorge · riak klagk bauern, die eſſe am 5. die chineſi · Nach ei⸗ 1500 Frei⸗ en iſche Mili⸗ ndis Chi⸗ Aufſtändi⸗ ftal und Bahn — entfannngen und Stroiks Hagen, 5. Okt. Bei der Firma Wipper⸗ mann in Hagen⸗Delſtern iſt wegen eines ge⸗ planten Lohnabbaues ein Streik ausgebro⸗ chen, der zur Entlaſſung der 500⸗köpfigen Be⸗ legſchaft geführt hat. Angeſichts der kataſtro⸗ phalen Preisgeſtaltung, ſo erklärt die Firma, ziehe ſie es vor, den Betrieb zu ſchließen. Die Firma betont ausdrücklich, daß die Einfüh⸗ rung einer 40⸗ſtündigen Arbeitswoche mit ent⸗ ſprechender Lohnkürzung und Mehreinſtellung von Arbeitern im Sinne der Notverordnung von ihr nicht geplant ſei. Streik bei der„Deutſchen Bergwerkszeitung“ 1 Düſſeldorf, 5. Okt. Im Betrieb der„Deut⸗ ſchen Bergwerkszeitung“, Düſſeldorf, träten die Hilfsarbeiter in den Streik. Die übrige Belegſchaft erklärte ſich ſolidariſch und ſchloß ſich an, ſodaß die Zeitung im Dienstag nicht erſcheinen konnte. Entlaſſungen bei der Reichsbahn Ludwigshafen a. Rh., 5. Okt. Die Reichs⸗ bahngeſellſchaft hat in den Bahnmeiſtereibezir⸗ ken Marnheim, Kirchheimbolanden, Zellertal, Börſtadt und Langmel 20 Mann entlaſſen, die 3. T. ſchon Jahrzehnte bei der Reichsbahn tä⸗ tig und day ammprlaffarichatt zußurechnen waren. Verſchärfung der Skreiklage in der Hochſeefiſcherei. IIIAtona, 5. Okt. Der Streik in der Hoch⸗ ſeefiſcherei oͤauert an. Den Arbeitnehmerver⸗ bänden ſind die Vorſchläge der Arbeitgeber zur Tarifreviſion übermittelt worden. Sie ſehen u. a, einen Abbau der Heuer um durch⸗ ſchnittlich 15 Proz. vor, ferner eine Verkür⸗ zung der Liege⸗ und Freizeiten, ſowie Strei⸗ hung des Urlaubs. Die Arbeitnehmerorgani⸗ ſationen in der Hochſeefiſcherei halten dieſe Vorſchläge für unannehmbar, und wollen auch den für die Verhandͤlungen am kommenden Mittwoch beſtätigten Schlichter Dr. Koch ab⸗ lehnen und die Beſtellung eines Sonderſchlich⸗ ters beantragen. In der Nacht zum Dienstag haben die Löſch⸗ arbeiter in Hamburg⸗Altona ſich geweigert, die eingekommenen Fiſchdampfer zu löſchen. Im Hamburg⸗Altonaer Fiſchereihafen liegen augenblicklich elf ungelöſchte Dampfer mit erheblichen Fiſchmengen. Erſt heute morgen iſt ein Schiff mit einer Ladung von faſt 160 900 Eijenbanunfall bei Lüneburg aannm 0 Lüneburg, 5. Okt.(Tel.) Am Mitkwoch ge⸗ gen 4½ Uhr ereignete ſich in der Nähe des Rangierbahnhofes Lüneburg ein Eiſenbahn⸗ unfall. Ein Güterzug, der aus der Richtung Uelzen kam und mit einer Geſchwindigkeit von 4⁰ Stundenkilometer fuhr, entgleiſte plötzlich. Sämtliche Wagen wurden umgeriſſen und zum Teil völlig ineinander geſchoben, ſo daß ein wüſter Trümmerhaufen entſtand. Von dem Zugperſonal wurdͤe niemand verletzt; doch iſt ber Materialſchaden ſehr groß. Es wurde ſo⸗ fort ein Hilfszug angeforoͤert, der mit den Aufräumungsarbeiten begann. Der Verkehr wurde umgeleitet. Die Urſache der Entglei⸗ ſung liegt darin, daß die Achſe eines Benzol⸗ tankwagens ſich heiß gelaufen hatte. Dadurch entſtand ein Achſenſchenkelbruch, der bei der großen Fahrtgeſchwindigkeit des Zuges zu der Entgleiſung führte. Ein Auslaufen des Ben⸗ zoltanks, wodurch ein Brand entſtanden wäre, konnte vermieden werden. Tragijcher Unglücksunjall Zwiſchen zwei Straßenbahnen gequetſcht und getötet Danzig, 5. Oktober. Am Dienstag abend ſprang der 30 Jahre alte Schriftſetzer Arthur Neumann auf ein linksſeitiges Trittbrett ei⸗ nes nach Danzig⸗Langfuhr fahrenden Stra⸗ ßenbahnwagens. Der Unvorſichtige wurde von einem aus der entgegengeſetzten Richtung kom⸗ menden Straßenbahnwagen erfaßt, ſchwer ge⸗ guetſcht und ſchließlich auf die Gleiſe geſchleu⸗ bert. Neuman erlitt ſo ſchwere Schädelbrüche, baß er bald daranf verſtarb. uine ganze Gemeinde an Paralyphus er⸗ krankk.— Zwei Tole. Neuburg, a. d.., 5. Okkober. In der emeinde Gundelsdorf bei Unlerbaar hat unler imklichen Bewohnern der Gemeinde eine Fleiſch⸗ ergiftung um ſich gegriffen und bereils zwei kodesopfer geforderk. Das bakleriologiſche Inſti⸗ üt hat die Erkrankung als Parakyphus feſt⸗ eſtellt. 8 Perſonen estounten Helſingfors, 5. Okkober. Im Finniſchen Neerbuſen hal ein Schiffsunglück achk Menſchen⸗ Folgen hes Papemjchen Wirhchaftsprogramms Pfund ⸗Heringen aus der Nordſee eingetrof⸗ fen. Die auswärtigen Fiſchdampfer ſind un⸗ gelöſcht in ihre Heimathäfen Cuxhaven und Weſermünde zurückgekehrt. Arbeislojenunruhen in Lonbon 1 7* 3;—3 in + London, 5. Oktober. Im Londoner Stadt⸗ teil Weſtham kam es am Dienstag abend zu ſchweren Arbeitsloſenunruhen. 10 000 Arbeits⸗ loſe, die die Erhöhung der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung forderten, veranſtalteten eine Maſſen⸗ kundgebung und verſuchten, das Rathans zu ſtürmen. Sie zertrümmerten mit Steinen ſämtliche Ladenfenſter auf einer Strecke von einem halben Kilometer. Auch die Polizei wurde mit Ziegelſteinen und Flaſchen bewor⸗ fen. Schließlich gingen mehrere Hundertſchaf⸗ ten der Polizei ſowie berittene Schutzleute ge⸗ gen die Menge vor. Mehrere Perſonen, darunter einige Poliziſten, wurden verletzt. Der apoſtoliſche Nunkius aus Mexiko ausgewieſen. * Berlin, 5. Oktober. Wie der„Lokalan⸗ zeiger“ aus Mexiko melbdet, iſt Dienstag mor⸗ gen der apoſtoliſche Delegierte in Mexiko, Erzbiſchof Monſignore Leopoldo Ruiz M. Flo⸗ res von der Polizei verhaftet worden. Er ſoll auf Beſchluß des Abgeordnetenhauſes ausge⸗ wieſen werden. Zugendlicher wirft ſeine Gelieble in den Main. — Frankfürt a.., 5. Oktober.(Tel.)„Die Polizei verhaftete den 21jährigen kaufmänni⸗ chen Angeſtellten Robert Stubenrauch nachts in den Main geworfen hatten, ſo daß das Mäodchen ertrank. Man glaubte ſeinerzeit, die Buſſe hätte Selbſtmord verübt. Nunmehr ſtellt ſich aber heraus, daß Stubenrauch, der mit dem Mäoͤchen ein Verhältnis unterhalten hatte, es gemeinſam mit ſeinen zwei Freun⸗ den nachts von der Main⸗Neckar⸗Brücke in den Main geworfen hatte, um ſich des Mäd⸗ chens zu entledigen, das von ihm ſchwanger ge⸗ worden war. Rom, 1. Okk. Als erſte der großen Kund Reihenfolge bis zum Höhepunkt, des Marſches auf Rom, ſtatt, zu waren. von Bedeukung, ſchen Herrſchaft aus dieſen Reihen kamen. Muſſolini, der von begrüßt wurde, mit einer äußerſt lebendigen Heuke begeht unſer Pg. Franz von Reiche⸗ nau ſeinen 75 Geburtstag. Wir wiſſen, daß Pg. v. Reichenau kein Freund großer Worke iſt, daß er es vielleicht lieber geſehen hätte, dieſen Tag in aller Stille mit den Seinen zu verleben Als Parkeigenoſſe, möge er es uns deshalb verzeihen, wenn wir dieſes Tages beſonders gedenken, vor allem, um der deulſchen Jugend, der er in ſeinem Wirken und Schaffen immer Beraker und Freund geweſen iſt, das Beiſpiel eines Menſchenlebens zu zeigen, das in der Erfüllung ſeiner Pflichken gegenüber der Na⸗ lion ſteis die Richkſchnur ſeines Handelns ge⸗ ſehen hak. In ſeine frühe Jugend fallen noch die Vor⸗ kämpfe, die Bismarck um der Reichsgründung willen geführt hat. Als 14jähriger erlebk er die Verſailler Kaiſerproklamakion. Als Zeu⸗ ge des Aufſtiegs Deulſchlands zur Weltmachk, beginnt unter dem Fürſten Bismarch ſeine diplomatiſche Laufbahn. U. a. verkratk Pg. v. Reichenau in Rom, Chile und Stockholm die Inkereſſen des Reiches als Geſandker. Mit Ein treuer Gefolgsmann Adolf Hitlers Pg. Franz von Reichenau Kaiſerl. Geſanoͤter a. D. begeht heuke ſeinen 75. Geburtstag. ben geforderk. Ein ausländiſches Schiff erbak on dem ruſſiſchen: Dampfer„Prijemniy“ einen hokſen. Ein mit acht Perſonen beſehles Bool ſollte en Lolſenhinüberbringen. Das Bool ſtieß jedoch nit dem Dampfer zuſammen und ſank. Alle achk nſaſſen erkranken. Geſandtenzeit zeigen: und war die„Vereinsmeierei“. ſonſt ſagt man: welcher Vorausſetzung er das kat, möchten wir an einem kleinen Beiſpiel ſeiner chileniſchen z Das Erbübel der Deulſchen ſeit langem iſt (auft nicht beim Judenl nungen“. Pg. v. Reichenan 75 Jahre badiſchen Polizei, ſchwarz⸗ roten Regierung, Burg Rokenberg„beſehte“ „Hochverräter“ zu enklarven. unſerer Blamage, die ſich gewiſſe Leute damals zu⸗ zogen. gelieferk, daß er rückſichtslos bereit iſt, gegen den Marxismus anzukämpfen. Und durch ſei⸗ nen heutigen„Offenen Brief“ v. Reichenau in die Fronk derer die Verfälſcher des nationalſozialiſtiſchen Pro- gramms, durch einen ihm Nicht um-guke un 9„Zwei Deulſche— ein Ver⸗dem„Weſt-öſtlichen Diwan“:“ ein, drei Deulſche— vier verſchiedene Mei⸗ een eeeeee nau deukſcher Geſandker in Chile war. Wie im Reich, ſo wucherle auch unter dem Aus⸗ landsdeukſchtum Klaſſenkampf und Haß. Es gab nicht einen Verein aller Beukſchen, ſon⸗ dern die verſchiedenen deukſchen Vereine ſetzten ſich klaſſenmäßig gegeneinander ab⸗ Als Pg. v. Reichenau anläßlich irgend einer vakerländiſchen Feier gebeken wurde, die Feſt⸗ anſprache zu halten, da machke er ſeine Zu⸗ heat von der Bedingung abhängig, daß alle eulſchen Vereine, gleich welcher ſozialen Schichtung die Feier gemeinſam veranſtalten müßten. Auf dieſe Weiſe gelang es ihm dann, das geſamke Deukſchkum Chiles auch or⸗ ganiſatoriſch zu vereinigen. Bezeichnend für die Beurkeilung ſeiner chileniſchen Tätigkeit iſt der Bericht einer deutſchen chileniſchen Zeitung, die damals ſchrieb: „Wenn alle Geſandten des Reiches die gleiche Stellung einnehmen, wie unſer Ge⸗ ſandier v. Reichenau, dann haben wir keine Sorge um Deulſchland! Möge es überall ſo ſein.“ Dieſe kleine chileniſche Epiſode bewahr · heitet wieder einmal Adolf Hitlers Saß: „Es kann niemand Nakionalſozialiſt werden, er ſei es denn ſchon.“ * Auch nach dem Verrat von 1918 gehörke Pg. von Reichenau nicht zu jenen, die ſi/ feig zurückzogen,(wie manche, die ſetzt von auko⸗ ritärer Staatsführung reden) die auf„beſſere Zeiten warkeken“!!“ Schon 1918 ſtand er aufrechk gegen den November-Verrat im Kampf. Nichk etwa, um„alte Zeiten“ wieder zu reſtaurieren, ſon⸗ dern eingedenk der Fehler, die nach Bismarck begangen wurden, vor denen er in Eingaben an das BWmor- Auswärkige Amt oft genug gewarnt In Erkenntnis der großen Aufgaben der großdeutſchen Zukunft arbeitete er im. di .“, und die Heidelberger Studenken der letz⸗ ken 13 Jahre könnan das beſte Zeugnis ab⸗ legen, wie Pg. von Reichenau neben dem „Studentenvater“ Prof Endemann alles kat, um deukſchen Geiſt in der akademiſchen Zugend zu bewahren reſp. einzupflanzen. Bald bekannte ſich Pg. v. Reichenau un⸗ ker dem„mitleidigen Lächeln“ mancher deut⸗ ſcher Adelskreiſe zu Adolf Hitler.— Und die Folgen? Wer kennk, nicht die Verfolgungen der die, gezwungen von einer eines Tages die um gefährliche Zeder Leſer Zeitung erinnerk ſich noch an die Pg. von Reichenau hat ſ. Zt. den Beweis reiht ſi! Pg. ein, die gegen reaktionären Klüngel u Felde ziehen. Zu ſeinem 75. Geburkstag wünſchen wir für das nächſte Viertel⸗Jahrhunderk alles d ſchließen mit Goethes Work aus „Dieſer und ſeine beiden 17 und 18 Jahre alten Freunde, die im Dezember v. J. die 19jährige Hausan⸗ geſtellte Emma Buſſe von einer Mainbrücke Der Auflakt zur Feier hes Marjches auj Aom gebungen und Veranſtalkungen der Gedenk⸗ feiern, die von jetzt ab in ununkerbrochener dem Tage folgen werden, fand am Sonnabend vormittag im Auguſteum zu Rom die Eröffnung des erſten Kongreſſes der Vereinigung der Künſtler und freien Berufe der elwa 10 600 Perſonen erſchienen Der Umſtand, daß gerade der Kon⸗ greß der vereinigten Inkellekkuellen an der Spite der Veranſtaltungen ſteht, iſt inſofern als zu Beginn der faſchiſti⸗ ſtarke Widerſtände gerade Die bedeutſame Verſammlung wurde von den Teilnehmern begeiſterk Die Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten Abänderung des Geſetzes möglich. Berlin, 5. Oktober Durch die Preſſe geh die Meldung, daß die preußiſche Regierung be⸗ abſichtige, ſich an den Reichsinnenminiſter zu wenden mit dem Erſuchen, auf oͤèem Wege der Notveroroͤnung eine Aenderung des Geſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten herbeizuführen. Dazu wird von zuſtändiger preußiſcher Stelle mitgeteilt, daß infolge der Berichte der Polizeipräſidenten in der preußi⸗ ſchen Staatsregierung Erwägungen darüber angeſtellt worden ſeien, ob die beſtehenden ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen ausreichten. Es ſei beabſichtigt, mit der Bitte an den Reichsin⸗ nenminiſter heranzutreten, die Angelegenheit zu prüfen. Eine Notveroroͤnung werde vor⸗ ausſichtlich nicht infrage kommen.——— -und leidenſchafklichen Rede eröffnek. Er für ſeine Perſon, ſagke Muſſolini, weiſe die Be⸗ zeichnung inkellektuell zurück. Dieſer Na habe einen freimaureriſchen Beigeſchmack. Er ermahnke die Anweſenden in ſtändiger Berüh⸗ rung mit den Angehörigen ihrer Organiſatio zu bleiben und ihnen in Berufsfragen zur Seite zu ſtehen. Das Volk wolle kräftig re⸗ gierk ſein, aber eine kräftige Regierung müſſe ſich nicht in kauſend kleine Dikkatürchen zer⸗ reißen und vervielfältigen. Das wichtigſte ſei, daß jeder, der eine leitende Stellung inne habe, dieſe vollkommen ſelbſtändig leite. Die Zeit ſei hart und ſchwer, aber es ſei wunder⸗ ſchön, wenn man das Leben in ſeinem ganzen Umfang von Schmerz und Freude erkämpfe und Sieg empfinde. Die Anwefenden ſollten glücklich und ſtolz darauf ſein, den ruhmreichen ———. der italieniſchen Nakion mit zu erleben. Die begeiſterken Kundgebungen, die der Rede Muſſolinis folgten, ſehten ſich dann vor dem Palazzo Venezia fork, wohin ſich, einem eingebürgerken Brauche folgend, die Maſfen der Teilnehmer begaben, um das Regierungs⸗ haupt auf dem Balkon ſeines Arbeitszimmers zu begrüßen. —————— Zirkus Hagenbeck geyjaͤnbet! Rom. Während noch der kraurige Unker⸗ gang des Zirkus Schneider in Neapel im ge⸗⸗ 4— 13 33. in—— 54 hat das Schickſal niſchem Boden ereilt, Wie aus Caſſanza in Si⸗ zilien gemeldet wird, ſind dem Zirkus Ele- 24 Bären, dier Löwen, drel Tiger und dier fanken gepfändek worden, ſchon in den lehken Monalenn die Schulden des Unkerne 3 außerordenklich angewachſen waren. Mit der Pfändung, die auf Ankrag eines Zirkus⸗Angeſtell⸗ ken, der erhebliche Forderungen an die Direkllon halte, ſchwindet nakürlich die lehte Möglichkeik, den Betrieb auch nur noldürflig aufrecht zu er · halken. Der Tierſchußverein des Orles hal zu⸗ nächſt die Fülterung der Tlere übernommen. Der Jirkus Hagenbeck ſoll mik einer glänzenden Ausſtattung nach Sizilien gekkommen ſein, mußte aber bereits in den lehlen Monaken des Jahres 1927 Beſchlagnahmen über ſich ergehen laffen. München—Rom in 3 Stunden 35 WMin. 1 1 München, 5. Olkober. Die O 2202(Zu 52) das neue dreimokorige Verkehrsflugzeug der Denl⸗ ſchen Lufthanſa, das nunmehr im planmäßigen Lufkverkehr auf der Strecke München—Venedig— Rom eingeſehl wird, iſt heule früh 10 Uhr mit 15 Paſſagieren und drei Mann Beſatung in geſtarket und um 13.35 Uhr in Rom ge· andel. ———————— Numelfamk-Precrammmn für Donnerskag, den 6. Onkober. Heilsberg: 6 Gymnaſtik..35 Konzert..30 Gym naſtik. 11.30 Konzert. 13.05 Schallplakten. 15.29 Hechvogel und Glückskind. 16 zugendſtunde. 16.30 Konzerk. 17.45 Bücherſtunde. 18.30 Für den Lanowirt. 19 Engliſch. 19.30 Volksunber⸗ haltung. 21.10 Stakion O im Eismeer. Königswuſterhauſen:.15 Gymnaſtik..30 Kon⸗ zerk. 12 Schallplatten. 14 Konzerk. 15 Muſika⸗ liſche Kinderſtunde. 15.45 Frauenſtunde. 16 Pä⸗ dagogiſcher Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Deulſch⸗ kürkiſche Wirkſchalfsbeziehungen. 18. Muſik im Leben. 18.30 Honnefturm als Windkraftma⸗ ſchine. 19 Für den Landwirk. 19.25 Wegweiſer durch die Zeit. 20 Horrido. 22.20 Von„Wiener Frauen“ bis„Schön iſt die Welt“. München:.45, 10 Gymnaſtik. 10.15 Fortbildung. 10.35 Rechnen. 11.45 Schallplaklen. 12 Schall⸗ platten. 13 Konzerk. 15.25 Leſeſtunde. 16.05 Konzerk. 16.40 IZm Bannkreis der Heimak. 17 Gitarrenkonzerk. 17.30 Vamberger Komponiſten· ſtunde. 18.15 Wie enlſteht der Fahrplan? 18.35 Für die Landwirkſchaft. 19.05 Konzerk. 19.45 Künſtlerbild. 20 Der Traum, ein Leben. Dra⸗ makiſches Märchen von Grillparzer. 21.30 Tanz unkerhaltung. Mühlacker: 6,.30 Gymnaſtik..05 Schallplalten 10 Lieder. 10.30 Budapeſter Trio. 12 Unterhal⸗ tungsmuſik. 13.30 Comedian Harmoniſts(Schall⸗ platten), 14.30 Spaniſch. 15 Engliſch.15.30 Zu⸗ genoͤſtunde. 17 Konzerk. 18.25 Vitalismus. 18.50 Jugend im Daſeinskampf. 19.30 Vollkslieder. So war es au⸗h ale M. n Woicho i. ein 55 das beißt —— Gämnfor 20 Konzerk. 21 Aktuelle Skunde. 22 Sonale für e e* 0 * Mannheim, den 6. Oktober 1932 Obtober Naach dieſem faſt hochſommerlich zu nennenden Septemberbeginn waren wir wohl alle ein wenig überraſcht geweſen, als dann in den letzlen Wochen auf einmal ein heftiger Nord-Oſt durch das Land geweht ham und uns mit rauher Hand urplötzlich aus unſeren unzeitgemäßen Sommerkräumen her⸗ „ausriß. Nun, wenn auch nicht viel daran gefehlt hak, daß es ſogar in geſchützteren Lagen unſerer Heimat ſchon da nnd dort die erſten Nachbfröſte gegeben hätte, ſo war's doch noch mal gnädig ab⸗ gegangen— aber was der September nicht zu⸗ wege gebracht hak, das wird nun wohl der On⸗ kober nachholen. Und wenn wir das vielleicht im Schutz unſerer warmen Federbetten, die wohl ſo ſachte von den Meiſten wieder aus der„Mokten⸗ kiſte“ herausgeholt worden ſein dürften, auch viel⸗ leicht nicht einmal gleich bemerken werden, ſo perden wir es doch, auch ohne daß wir uns nur auf Nachrichten der Wetterſtationen verlaſſen müßten, bald inne werden. Denn ſacht beginnk ſich nun ſchon das Laub der meiſten Bäume zu färben— wird aber der erſte Nachtfroſt über das Land hingegangen ſein, ſo wird in wenigen Tagen auch das leßte Grün aus allen Blättern dahinge⸗ ſchwunden ſein, wird kurze Jeit die rolgelbe Bunk⸗ „heit des Welkens uns erfreuen, bis der arge Wind der Pracht ein Ende macht und es unler jedem un · ſerer Schrite wieder raſchelt in Haufen verdorrken, koken Laubes. Indes nun werden von den Feldern die leß⸗ ten Früchte geborgen, und hier und da ging ſchon der Pflüger hinter ſeinem Geſpann und die ſcharfe Pflugſchar brach Scholle um Scholle, ſetzbe Furche neben Furche. Die aufgeriſſene, wunde Mutter Erde harrk ſchon wieder der neuen Saat enbgegen. In den Weinbergen iſt dieweil das munkerſte Ernletreiben in vollem Gange. So ſchwer auch die Arbeit und ſo bitker ſchwer auch die Not im Winzerland— die Zeit der Leſe iſt doch immer eine Zeit der Freude, zumal es ſich um einen ſo vielverſprechenden Jährgang handelt wie den 1932er! Gar gut hal der Auguſt die Trauben ge⸗ braten, gar guk hat der Sepkember ſie gekocht— wenn nur endlich bald die vielerhofften beſſeren Zeiten kommen— wir wollen dann ſchon dafür ſorgen, daß der edle Saft nicht in den Fäſſern bleibt. An uns ſoll's da gewiß nicht fehlen. Auch die Jägersteük haben guke Tage. Schon gehen die erſten Treiben an mit Horrido! und Heiſſa!— aber des rechten Weidmanns größte Freude iſt doch. eine einſame Pürſch, denn da Kommk es ja nicht aufs Knallen allein an und auf den Ankeil an der Strecke: Das haben uns die beſten Zäger ja immer wieder erzählt, wie ihnen ſolch Pirſchgang ſelbſt dann ſtets reinſte Freude war, wenn ſie nicht ein einzigmal dazu kamen, den Finger krumm zu machen. Anſonſten iſt vom Oktober nicht allzuviel Gu⸗ tes zu vermeldenn. Aus der Geſchäftswelt. In O 7, 1— am Univerſum— befindet ſich ſeit Zahren die erſte Mannheimer Milch-Trinkhalle und Kaffeeſtube— weit und breit bekannt als Volkshochſchule, Freier Bund(Städt. Kunſt⸗ halle) und Planelarium legen ein gemeinſames Bil⸗ dungsprogramm für den Winter 1932/33 vor. „Nicht als ob dadurch(wie es in der Einführung heißt) die Selbſtändigkeit dieſer durch Tradition und Lehrgegenſtand nach wie vor deutlich ſich ge⸗ zeneinander abgrenzenden Einrichtungen aufgege· den werden ſollke. Aber je knapper die für dieſe Einrichtungen noch zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ tel werden, um ſo wichtiger iſt es, daß ſie ſich in ihrer Arbeit gegenſeitig erlänzen.“ Der reichhalkige Arbeitsplan der drei Einr'ch⸗ tungen enthält eine Fülle von Anregungen. Hier wird verſuchk, jedem geiſtige Nahrung zu vermit⸗ keln, ſei es durch Vorkräge, durch. Sammlungen und Ausſtellungen oder durch Ausſprache⸗Kreiſe. Das Städtiſche Planekarium. Dem Programm hal Prof. Feuerſtein fol⸗ gende Worde vorangeſtellt:„Auf die Nalurw'ſ⸗ ſenſchaften gründen ſich Medizin, Technik, Indu⸗ ſtrie, Landwirtſchaft. Ohne ſie wäre das Wohl des Einzelnen gefährdet, der Kulturforlſchritt der Menſchheit unmöglich. Die Werkung der Natur⸗ wiſſenſchaften iſt in Deukſchland ſeit einem Zahr⸗ zehnk ſtark zurüchgegangen. Die Mehrzahl der anderen Länder hat im gleichen Zeikraum große Forſchungsinſtitube errichtet und die Ergebniſſe der Nakurwiſſenſchaften weitgehend populariſierk. Dem Einſichtigen ſind die Folgen klar. Die Förderung der Nakurwiſſenſchaften erſcheint alſo heute als vakerländiſche Pflicht. gebäude iſt logiſche Folgerichtigkeil. erbittliche logiſche Konſequenz Für die naburw'ſſenſchafkliche Melhode ſind die Erfahrungskatſachen das Fundament, das Expe⸗ rimenk iſt Prüfung und Problemſtellung, das Lehr⸗ Die Objek⸗ tivität der, naturwiſſenſchafklichen⸗Mekhode, die un⸗ könnten unſerer Volksgemeinſchaft am ſicherſten den Weg weiſen aus dem Irrgarten des Egoismus und der menſch⸗ Perſonenſtandsaufnahme. Im Anzeigenkeil un⸗ ſerer heutigen Ausgabe befindet ſich eine Bekannt⸗ machung des Oberbürgermeiſters über die Per⸗ ſonenſtandsaufnahme. Wir empfehlen dieſe der Beachkung unſerer Leſerſchaft. Roch guk abgelaufen iſt ein Unfall auf der Caſterfeldſtraße am Monkag um die Mittagszeit. Ein Radfahrer wurde von einem entgegengeſetzt kommenden Radfahrer angeſtoßen und auf die Fahrbahn geſchleudert. Im ſelben Augenblick kam eine Zugmaſchine, unker die der Geſtürzte zu lie · gen kam, wodurch er Verletzungen am Kopf, am rechten Knie und an beiden Armen Havonkrug. Ein Perſonenkraftwagen verbrachte den Verleßzten Tageskalender: für Muſik von Richard Strauß— Mieie B— 19.30 Uhr. Kabarelk Libelle: 16 Uhr Tanzkee. 20 Uhr Abend⸗ vorſtellung. Aukobusfahri zur Pfälzer Weinleſe mit Kellerei⸗ und Keltereibeſichtigung. 14 Uhr ab Parade⸗ platz. Schaumeſſe auf dem Meßplatz über dem Neckar. Okkoberfeſt im Durlacher Hof, P 5, 2/3. Pplanebarium im Luiſenvark: 16 Vorführung. Tanz: Cafaſö. Der Film zeigt Alhambra:„Tannennberg“ Capitol:„Frankenſtein“ Gloria:„Liebestragödie“ Palaſt:„Ich will nicht wiſſen, wer Du biſt⸗ Roxy:„Teilnehmer ankworket nicht“. Skala:„Der Frechdachs“ Schauburg:„Die grauſame Freundin“ ins allgemeine Krankenhaus. gehören in der jeßigen Jahreszeit zuſammen. Für den Familienvater wird es ſehr ſchwer ſein, auf dem Familienſpaziergang ſeine Sprößlinge„an der Hand“ gehen zu lernen; denn die Verſuchung nach den braunen Früchken zu greifen, ſind zu groß. Selbſt die auf den Straßen des Verkehrs lauernde Gefahr eines Ueberfahrenwerdens iſt nichts im Vergleich zu dem Glück eines Zungen, recht viele dieſer Kaſtanien in ſeinen Beſitz zu bekommen. Es iſt Kaſtanienzeit. Die Alten werden nicht umhin können, ſich ihrer eigenen Jungenzeit zu er⸗ innern, wo alle Taſchen prall gefüllt, die das Zungenherz erfreuenden Früchte barg. Was kann man auch nicht alles aus dieſen dunkelbraunen, glänzenden Kugeln machen. Aus ihnen, zuſammen mit Eicheln und Streichhölzern, Puppen und Tiere, Bäume und Sträucher herzuſtellen, iſt ein genußreiches Spiel, das mancherlei Anregung gibt. Oder man ſchenkl ſie der Spielgefährtin, die ſie zu mächtigen und gewichtigen Ketten auf eine Schnur fädelk. Sonderbar, heule ſchütteln die Alten über ſol⸗ ches Tun der Jugend den Kopf und denken nicht daran, daß ſie auch dieſen Jugend- und Jungen⸗ ————— gute und reelle Gaſtſtätte am Platze. Durch Um.⸗ ſicht und Energ'e iſt es gelungen, nur allerbeſte Qualitäten zu ganz verblüffend niedrigen Preiſen zu führen— ein Beweis für den gulen Ruf des Hauſes, den Gäſten für ihr Geld den höchſten Ge⸗ genwert zu bielen. Ganz beſondere Aufmerkſam⸗ keik verdienk die Frühſtüchks-Karte. Für unſere Damen iſt unſere beliebte Nachmittags⸗ Kaffeſtunde ſtets eine ſpezielle Angelegenheit und iſt auch da durch enkſprechend niedrige Gedeck· preiſe den heuligen Verhältniſſen weilgehendſt Rechnung gekragen. Gemütlich ausgeſtattete Räume(Klavier ſteht zur Verfügung), ſowie auf⸗ merſame Bedienung, machen den Aufenthalt an- genehm und behaglich. Es iſt daher im Inkereſſe jedes Einzelnen, die erſte Mannheime: Milch- Trinkhalle und Kaffeſtube in O 7, 1— am Uni⸗ verſum— zu beſuchen und ſich von dem Geſagten ſelbſt zu überzeugen! Alſo, auf zur erſten Mann⸗ heimer Milch-Trinkhalle und Kaffeſtube, am Univerſum. Es lohnk ſich! Veranſtaltungen des Planekariums im kommenden Winkerhalbjahr⸗ſollen das Weſen der naturwiſſen⸗ ſchafklichen Methode und die Bedeukung der Na⸗ turwiſſenſchaften für die menſchliche Kultur her⸗ ausſtellen. Auch zu einer Auseinanderſehung mit Goekhes Farbenlehre ſcheint die Zeit gekommen. Es ſoll der Verſuch gemacht werden, den Weg, den Goethe bei dieſen Studien beſchritten hat, mit liebevollem Einfühlen nachzugehen und das Wert⸗ volle ſeiner Lehre mit der heutigen Optik und Phyſiologie in Beziehung zu bringen.“ Damit iſt das Arbeiksgebiet umriſſen: In vier Vortragsreihen werden behandelt: A ſt ro p hyſük (8 Vorkräge); Moderne Elektrizitäts⸗ lehre(12, Vorkräge); Goethes Farben⸗ lehre(l4tägige Arbeitsgemeinſchaft); Tages⸗ fragen der Nakurwiſſenſchaften und ihrer Grenzgebiete(6 Lichtbildervorträge). Außerdem werden die Vorführungen des Stern⸗ projekkors weilergeführk und vierzehnkäg'g Kultur⸗ filmdarbietungen veranſtalket. Der Freie Bund. Wir ſtellen einige beſonders intereſſante The · men heraus:— Entwicklun graphie, Das Geſichlder Siedlung als Spie⸗ gel der Zeit, Tilmann ſeine Zeit Daneben findek eine Arbeiksgemeinſchaft ſtatt, die ſich das Thema:„Uebungen in der Be⸗ krachtungsalter und neuer Baukunſt“ gewählt hak. der Bildnisphoko⸗ Riemenſchneider und Die Volkshochſchule —5 im weſenklichen die vorjährige Vorkragsreihe ork.— Die'er Reihen behandeln: ſage; Volksbräuche. lichen Schwächen. in den wir geraten ſind— Ois ———————————————— Volkskunde: unter anderem Volk, Nation und ſo⸗ ziale Ordnung; Symbole; Mythos und Volks⸗ Ratur-Erbhennknis: Menſch id Nalur-Erlebnis; AUniverſum:„Atlantis“. Kindev und Kaſtanien dingen einmal nachgingen. Auch daran wird nicht gedacht, daß man einſt genau ſolche Schwärmereien liebte, wie die heutige zugend. Nur iſt die heu⸗ tige Zugend der Zeit entſprechend ſachlicher in ihrem Wünſchen und Hoffen geworden. Darüber täu⸗ ſchen auch die Tatſachen nicht hinweg, daß da und dort es doch noch Schwärmer gibt. Die Sachlich· keit in der Denkweiſe der heut'gen Jugend kommt doch immerhin dadurch zum Ausdruck, daß ſelbſt der kleinſte Knirps von weitem die Fabrikmarke einens herannahenden Aukos zu nennen in der Lage iſt und mancher Vaker es erleben muß, daß er in kechniſchem Wiſſen hinker dem ſeines Spröß⸗ lings ſteht. Und nun wieder zu den Kaſtanien. Wir kön ⸗ nen uns ganz gut vorſtellen, daß heule die brau⸗ nen Kugeln nicht mehr für Ketten oder derglei⸗ chen Verwendung finden, ſondern in erhöhlem Maße zu dem Zweck geſammelt werden, um ſie als gutbe zahltes Futter Schweinezüchtern zuzufüh⸗ ren Man ſieht alſo, daß unſere Jugend bereits die von den Alten früher als praktiſch werklos be · trachketen Kaſtanien aus Gewinnintereſſe ſammelt und beſtände dieſer Gewinn auch nur aus einem kaum nennenswerken Taſchengeld. ernkemnmgumis utmaugineenoiszawera ram Raurhanumsaargamoiunath Nationaltheater Mannheim Die Oper hak mit den Szenenproben zur Neu⸗ einſtudierung von Richard Wagners„Siegfried“, begonnen, der am 16. Oktober zur Aufführung kommen wird, in Vorbereitung auf den 50. Todes⸗ tag Richard Wagners im März, bis zu dem die Ring⸗Neuinſzenietung beendet werden wird. Das Schauſpiel bereikel als nächſte Neuheit nach der Erſtaufführung von Gerhark Hauptmanns „Vor Sonnenunkergang“ am Freitag die Urauf⸗- führung des Dramas„Argonnerwald“ von Georg von der Vring, der bekannke Verfaſſer des Kriegs- buchs Soldak Suhren, vor. 33 Der 3500ſte Mieter beim Nakionaltheater. Am Dienstag erfolgte die Einzeichnung des 3500ſten Mieters beim Nationaltheater. Die vom Natio⸗ naltheaber ausgeſetzte Freimiete enkfiel auf Di⸗ rekkor Emil Benkerk, Niehſcheſtraße 20. In der letzten Zeit waren die Einzeichnungen zur Miete wieder rechk lebhaft, ſodaß zu erwarten ſteht, daß bald auch der 3600ſte Mieter erreicht wird. Mediziniſche Forſchung; Neue Wege der Menſchenkunde. Aus fremden Ländern: Südamerika; China. Perſönlichkeiten: Fichte; Friedr. Liſt; Volla re; Wilhelm Buſch. Neben dieſen regelmäßigen Mittwoch⸗Vorkrägen finden folgende Arbeitsgemeinſchafben und Lehr⸗ gänge ſtalt: Nakurwiſſenſchaften: Mikrologiſche Arbeitsgemein⸗ ſchaft; Elemenkar⸗Mathematik; Rundfunk⸗ Technik; Phokographiſche Arbeitsgemeinſchaft; Sporkhygiene uff. Sozialwiſſenſchaft: Wellpolitiſche Informakionen; Bodenreform und Siedlung; Be völke rungsfra⸗ gen; Grundbegriffe des Arbeitsrechts; Volks⸗ kunde uff. Kunſt: Theaker⸗Arbeitsgemeinſchaft; Film⸗Arbeits⸗ gemeinſchaft; Zeitfragen der Muſiß. Außerdem finden Sprachlehrgänge in Engliſch, Franzöſiſch, Ilalie niſch, Spaniſch und Ruſſiſch ſtalt. 1*** Unſere Einſtellung gegenüber allen drei Inſti⸗ kuken iſt hinreichend bekannk! wir nichk verſäumen, auch hier wie auf anderen hinter allem Tun und Laſſen herzuſein. kommen. Hm. Frühling der Lieder in ihr Vereinshaus eingeladen. Trotzdem werden Kulturgebieken(„ B. Theakerl) wie ein Schakten Wir werden uns alſo geſtakten, gelegentlich, d. h. jeweils wenn uns der Zeikpunkk richlig erſcheink, auf das Wirken an dieſen Einrichkungen zurückzu⸗ Die Mannheimer Liedertafel hat verganngenen Samstag ihre Mitglieder zu einem Opereklenabend Vorweg ein Bravo dem Spielleiter Marx und dem„Habakuk“ Bommarius, die es ve⸗⸗ ſtanden haben, ihre Begeiſterung für die Operel⸗ kenrevue auf ihre Mitſpieler zu übertragen. Man kam, ſah und die Liederkafolkünſtler ſiegten. Eine frohe, von Herzen kommende Spiellaune erfüllte alle Mitwirkende und es war kein Wunder- daß Parole-Auscdabe. RNationaltheaker:„Der Moſenkavalier“, Komödie Kreis Mannheim. Orksgruppe Friedrichspark: Donnerslag, dei. 6. Okkober, 20. 30 Uhr im„Fliegenden Holländer“ 3, 20 Frauenſchaftspflichtmitgliederverſamm · ung. Orksgruppe Rheinau: Donnerstag, den 6. Ok ⸗ tober, 8 Uhr, im Lokal„Pfiſter“ Mitgliederver⸗ ſammlung. Ab.30 Uhr öffenklicher Sprechabend. Reoner: Pg. Pflaumer und Pg. Schmitt. Schriesheim. Donnerskag, den 6. Okkober öf⸗ fenkliche Verſammlung im Gaſthaus zum Aoler. 3.30 Uhr. Redner: Pg. Schoner, Kaiſers⸗ autern. Oeffenkliche Verſammlungen im Kreis Mannheim mit dem Arbeiterredner Pg. Schoner, Kaiſerslaulern: pg. Schoner ſpricht in den Parkeilokalen de. Orksgruppen jeweils um 20.30 Uhr an folgenden Tagen: Monkag, 10. Okkober: und Schwetzingerſtadt. Dienskag, 11. Ontober: Orksgruppe Lindenhof, Miktwoch, 12. Okkober: Orksgruppe Humboldt. Donnerskag, 13. Okkober: Ortsgruppe Stroh⸗ markk und Deulſches Eck in ſämtlichen Räumen des„Hohenſtaufen“. Freitag, 14. Okl. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Samslag, 15. Oktober: Ortsgruppe Hockenheim Sonnkag, 16. Oktober: 15 Uhr Stützpunkk Altlußheim, 20.30 Stützpunkt Reilingen. Montag, 17. Okkober: Orksgruppe Neulußheim. Ortsgruppe Augarken. Kreis Weinheim. Skühpunkl Großſachſen: Samstag, 8. Okkober, 20 Uhr, im„Zähringer Hof“ öffenklicher Sprech⸗ abend. Redner: Pg. Ziegler.— Im Gaſthaus „Zum Lamm“ findet zur ſelben Zeit eine öffenk⸗ che Frauenverſammlung ſtakt. Reoͤnerin: Pgn. Pulvermacher. Donnerskag, 6. Okkober: Ritſchweier, 20.30 Uhr. Reoner Pg. Schmitt, Leukershauſen. Samslag, 8. Oktober: Laudenbach im„Löwen“ 20.30 Uhr. Ppg. Schmitt, Leutershauſen. Samslag, 8. Oktober: Großſachſen im„Löwen“ 20.30 Uhr Frauenverſammlung. Redner: Frau Or. Pulvermacher und Kreispropagandaleiter Pg. Müller. Samslkag, 8. Oktober: Großſachen,„Zähringe.. Hof“, 20.30 Uhr Sprechabend. Sonnkag, 9. Oktober: Hohenſachſen im„Lö⸗ wen“, 20.30 Uhr, öffentlicher Sprechabend. Red', ner: Kreispropagandaleitker Pg. Müller. Sonkag, 9. Okkober: Rippenweier im„Pflug“, 20.30 Uhr. Redner: Pg. Schmitt, Leulershauſen⸗ Freilag, 7. Okkober, 20.30 Uhr im Saale des „Goldenen Bock“ in Weinheim Beamkenverſamm- lung. Pg. Neef, Oberinſpektor aus Frankfurk. ſpricht über:„Nakionalſozialismus und Berufs/ beamkenkum. Hierzu werden alle Beamten des Kreiſes eingeladen. Wäsche-SfECM PARADEPLATZ& 1, 7 Beachten Sie bitte meine Schaufenster. Si⸗ zeigen —— Innen viel Schönes und 1932 Preiswertes. 4 die Gekommenen mit dem verdienken Beifall nicht hargten. Der Lämmerbein Bommarius war eine abgerundete künſtleriſche Leiſtung. Er beherrſchke die Szene und ſpielke, wenn andere„ſpielten“.— Manches Provinzkheaker würde ſich glücklich ſchätzen, einen Künſtler vom Rang Bommarius zu ſeinem Enſemble zählen zu können. Ein neuei Liedertafelſtern: Gerda Schuchardtl Sie ſang kanzte, ſpielte wie eine Soubretke vom Bau mii ihrem Parkner, dem Hausſchauſpieler der Lieder · tafel, Edgar Hauck. Die ewig räſonierende He⸗ lene Götz, die ihrem Herrn Lämmerbein das Leben ſchwer machen will, war eine würdige Parknerin zu Rudolf Bommarius. Eine Pracht⸗ leiſtung Joſef Götzens alles Faktokum in Aus druck und Sprache. Frau Bade-Schuchard!ſ — eine waſchechte Berlinerin vom Neckarſtrand— „ausländiſche“ Sprachen ſind eben ſchwer zu ler⸗ nen. Liesl Geier und Erwin Friedrich, ſowie dey Kunſtmaler Mangold(W. Metzger) fügten ſich gut in das Enſemble; Lilo Müller ſowie Hert Frank, dem wir eine dankbarere Rolle wünſch⸗ ten, hakten wenig Gelegenheit, ihr wahres Kön nen zu zeigen.„Die kleinen Weiberchen“, die als liebende Matroſen unker Führung von Gerda Kloſe als Geiſhas, Tillergirls, vorher als Pen- ſionsfreundinnen ſich ihre erſten Sporen auf den Breklern, die früher die Welt bedenkeken, verdie⸗ nen wollken, werden ſicher bei ihrem nächſten Auftreten ihre diesmaligen Erfahrungen gut ver⸗ werken können. Der muſikaliſche Leiter Otko Tunze leikeke mik Ruhe und Sicherheit das glänzend eingeſpielke Orcheſter. Weiter ſo, Ihr Liederkäfler, und wir haben eine Filiale vom Schillerplatz in der Operekte.— Wünſchen wir, daß in Zukunft ein größeres Publikum die glänzenden Leiſtungen der Lieder⸗ tafel bewundern können, hoffen wir, daß ſich ſo viel Zdealismus mit Selbſtloſigzeit der Mitglie⸗ der auf den Vorſtand überkrägt und freuen wi uns jetzt ſchon auf die hoffenklich bald erſcheinend neue Operetlenrevue.—er.“ NSDaAp, Ortsgruppe Weinheim. Ein imp preußiſchen Nähe der Von den an bis zun len auf al wagenzüge oͤen bereit— bracht, tau haben ihr funden, fa Lagerhallet überfüllt u und Mädel haft gearb⸗ Sie kame Oſten, von Schwarzwa Waaterkan und ſelbſt kamen zu! Tag und 2 ſeſſen, ſie ⸗ zum Natio Reichsjuge Schon ar Stadt Poté von allen heran, übe laub geſck Deutſchlant Maſchinen Feier der j teilzuhaben ſtrom der öffentliche ſich kaum Jungen köt nicht mehr ſtraßen ver dions ſind zei alle Z1 kreis des g lodernder f jungen unt grellen Lie deutlich di por, es fl Wimpel de kaum den m æ⁊ Wie ſich auswirkt. z am 1. Oktol land ſind 12½ Proze von ihrem Lohn abgez der Papen' nicht beſond renhäufer es natürlich Viele die ingewieſen haus von dem aufger zu verdiene Fall iſt, ur haben, ſie „Anknurbeln Wir wehr zwir wiſſen, de unter d iſt jed Ein PVe 1 Wir wiſſen ſtand weder muniſten ne SPD. befre Freiheit füh den Ausbe Mann! Jugendgeno iugend Dein Platz Gegen Reak Für den de Der Hi Liggeringe den 18. d. 9 ſern Zelten koi“ gewiſſer E. g, der. änder“ ſamm⸗ 6. Ok · derver · abend. er öf-- Adler. aiſers- nnheim en de⸗. genden igarker⸗ denhof, mboldt. Stroh· äumen adt-Oſt. enheim tzpunkl ußheim. Kkobet, Sprech⸗ aſthaus öffent⸗ Pgn. 20.30 Löwen“ Löwen“ Frau ter Pg⸗ ihringe. m„Lö⸗ . Red · pflug shauſen⸗ ale des rſamm- ankfurt. Berufs⸗ ten des iheim. ſall nicht var eine herrſchte lten“.— glücklich arius zv n neuer e ſang. Bau mil Lieder nde He⸗ bein das würdige Pracht⸗ in Aus chardſ ſtrand— zu ler⸗ owie den glen ſick wie Hert wünſch⸗ res Kön. „ die als Gerda als Pen⸗ auf den , verdie⸗ nächſten gut ver · e leikeke ngeſpielte zir haben erekle.— größeres r Lieder⸗ daß ſich Mitglie⸗ treuen wi ſcheinend —er. Die deutſche Revolution marſchiert (Von unſerem nach Potsdam entſandten Ein impoſantes Zeltlager iſt am Rande der preußiſchen Stadt Potsdam in unmittelbarer Nähe der alten Kriegsakademie entſtanden. Von dͤen frühen Morgenſtunden des Freitag an bis zum Morgengrauen des Sonntag rol⸗ len auf allen Chauſſeen des Reiches die Laſt⸗ wagenzüge nach Potsdam; 40 000 Jungen wur⸗ oͤen bereits in den rieſigen Zelten unterge⸗ bracht, tauſende nationalſozialiſtiſcher Mädels haben ihr Quartier in den Luftſchiffhallen ge⸗ funden, faſt alle leerſtehenden Fabriken und Lagerhallen in Potsdam ſind mit Hitlerjugend überfüllt und noch ſind Tauſende der Jungen und Mädels im Anmarſch und es wird fieber⸗ haft gearbeitet, um ſie alle unterzubringen. Sie kamen aus Stadt und Land, vom fernen Oſten, von der roten weſtfäliſchen Erde, aus Schwarzwald und Schwabenland, von der Waaterkant, aus Bayern, aus der Steiermark und ſelbſt aus den abgetrennten Gebieten. Sie kamen zu Fuß und zu Rad, teilweiſe haben ſie Tag und Nacht im überfüllten Laſtwagen ge⸗ ſeſſen, ſie alle wollen ihr Glaubensbekenntnis zum Nationalſozialismus auf dem Potsdamer Reichsjugendtag ablegen. Schon am Sonnabend nachmittag glich die Staoͤt Potsdam einem braunen Heerlager; von allen Seiten rücken Kolonnen der Jungen heran, überall flattern die ſtolzen mit Eichen⸗ laub geſchmückten Fähnlein und Wimpel, Deutſchlands Jugend hat den Pflug und die Maſchinen im Stich gelaſſen, um an der großen Feier der jungen Nation an preußiſcher Stätte teilzuhaben. Immer größzer wird der Zu⸗ ſtrom der nationalſozialiſtiſchen Jugend. Der öffentliche Verkehr ſtockt und die Polizei weiß ſich kaum noch zu helfen. Weit über 10 000 Jungen können an der Abendfeier im Stadion nicht mehr teilnehmen, da ſämtliche Aufmarſch⸗ ſtraßen verſtopft ſind. Die Tribünen oͤes Sta⸗ dions ſind brechend voll. Längſt hat die Poli⸗ zei alle Zugänge ſperren müſſen. Im Halb⸗ kreis des gewaltigen Stadions ſind im Scheine lodernder Fackeln die Abertauſende der Hitler⸗ jungen und Mädel aufmarſchiert. Aus dem grellen Lichte der Scheinwerfer deutlich die blutroten Hakenkreuzfahnen em por, es flattern fröhlich die Fähnlein und Wimpel der Jugend und das Auge vermeg den Horizont des fare e Jugend⸗ 115 2e 3 8 Hohaltsabban der Lehrlinge im Eimelhandel Wie ſich das reaktionäre Papen'ſche Syſtem auswirkt. zeigt uns eine neue Maßnahme, die am 1. Oktober in Kraft trat. Für ganz Deutſch⸗ land ſind die Einzelhandelstarife gekündigt. 12½ Prozent ſollen nunmehr den Lehrlingen von ihrem an und für ſich ſchon kärglichen Lohn abgezogen werden, natürlich auf Grund der Papen'ſchen Notnerordnung. Es hraucht nicht beſonders erwähnt werden, daß die Wa⸗ renhäufer mit dieſer unſozialen Maßnahme es natürlich heſonders eilig hatten. Viele dieſer iungen Meuſchen, die darauf zugewieſen ſind, irgendwo in einem Waren⸗ haus von früh morgens bis ſpät abends in dem aufgeregten Gehaſte ihr tägliches Brot zu verdienen, vielleicht, wie das vielfach der Fall iſt, noch eine Mutter mit zu ernähren haben, ſie ein Opfer dieſer fendalen „Ankurhelung“ werden. Wir uns gegen dieſen Zuſtand, weil mir wiſſen, daß die Maſſenverelendung gera⸗ de unter der JIngend ſchon ſo ſorlgeſchritten iſt ie„ſtillſchmaigende Duldung ein2 moen der deutſchen Ingend wäre. Wir wiſſen aber, daß uns aus dieſem Zu⸗ ſtand weder 5 Geſchrei der Kom⸗ muniſten noch die notoriſche Verratpartei der SpPD. befreien kann, den Weg zur ſozialen Freiheit führt uns nur Adolf Hitler, der von den Ausbeutern Deutſchlands gefürchtetſte Mann! Jugendgenoſſe komm zur deutſchen Arbeiter⸗ ijugend! Dein Platz iſt in der Hitler⸗Jugend! Gegen Reaktion und Ansbeutung! Für den deutſchen Sozialismus! de meite⸗ Der Hitlsriunge erzällt: Wimpelweihel Liggeringen, 26. Sept. Am Samstag abend den 18. d. Mts. zogen wir nochmals mit un⸗ ſern Zelten hinaus, um unſerer Sommertätig⸗ koi, gewiſſermaßen einen würdigen Abſchluß heben ſich aufmarſches zu erkennen. Nur in der Ferne deuten glimmende Fackeln den Abſchluß der feiernden Fronten an. Immer dichter legen ſich über den feſtlichen Ring die Schatten der Oktobernacht, von allen Seiten erklingt Jubel und Begeiſterung, die Maſſen der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Jugend ſtehen dichtgedrängt auf dem weiten Feld, zum erſten Male iſt die große deutſche Front der nationalſozialiſtiſchen Bauern⸗ und Arbeiterjugend aufmarſchiert. Die Muſik verſtummt. Baldur von Schirach ergreift das Wort. Er ſpricht, ein deutſcher Jugendführer zu ſeinem Kameraden: ſchlicht, kurz, packend. Ich habe euch nach Potsdam gerufen, weil dieſe Stadt wie keine zweite die heiligſten Begriffe unſerer Nation in ſich trägt: Denkt an Friedrich den Großen und an die preußi⸗ ſche Armee. Wir werden den verantwortlichen Führern dieſes Staates durch unſeren Marſch auf Potsdam zeigen, daß es in Deutſchland eine junge Macht gibt, gegen die auch der Herr Reichspräſident kein Auflöſungsdekret beſorgen kann., Sonderberichterſtatter.) Und dann kommt der unvergeßlichſte Anblick und das herrlichſte Erlebnis des Tages. Adolf Hitler betritt unter dem Jubel ſeiner jüngſten Kämpſer das Stadion. Die Jungen und Mädel überſchütten ihn mit Blumen. Im grellen Scheinwerferlicht ſchwenken die Fahnen zum Gruße und hunderttauſend junge Herzen und Hände grüßen den Führer des erwachen⸗ den Deutſchland. Minutenlang währt dieſer Jubel, immer wieder brauſen die Heilrufe durch die Nacht. Dann ſpricht Adolf Hitler zu ſeiner treuſten und ehrlichſten Gefolgſchaft. 45 Der Geiſt Horſt Weſſels liegt über Allen und hoch hinauf in den Sternenhimmel klingt das Lied der deutſchen Revolution. Die Herzen ſchlagen ſchneller, die Arme fliegen hoch, die Fahnen neigen ſich zur Ehre der Toten und dann marſchieren dieſe jungen Soldaten und Revolutionäre der Tat tiefernſt und ſchwei⸗ gend, ein preußiſches Gewiſſen aus ahnender Nacht. Deutſchland geſtern, Deutſchland morgen, Deutſchland in aller Ewigkeit! Molf Hitier beim Reichszugendag der Führer des erwachenden Deutichland ſprach in dem überfüllten Pots⸗ damer Eiabion vor 60 000 Hitler⸗Jungen und ⸗Müdels und vor 40 000 Narteigenoſſen Faßhfolgeng bringen wir einen Auszug aus der Rede des Führers: Es iſt in der Not der heutigen Zeit begrün⸗ det, was euch— meine Jungen und Mädel— nach Potsdam gerufen hat. Früher einmal war es möglich, daß Deutſch⸗ lanoͤs Jugend an Dingen vorüberging, die euch heute aufs tiefſte bewegen. Früher ein⸗ mal mag der Jugend das Leben ſchöner er⸗ ſchienen ſein, weil es ihm mehr an äußerer Freude brachte, ihr aber habt das Glück, in rühen Jahren am Schickſal der Nation teilzu⸗ haben. Ich weiß es, daß viele unter euch ſind, deren Väter als Arbeitsloſe dͤurch die Straßen ir⸗ ren, daß viele von euch vielleicht nicht einmal wiſſen, welches Schickſal in den nächſten Wo⸗ nen ger„Anlkurh ung zu verleihen. In der Nähe des geheimnisvol⸗ len Mindelſees ſchlugen wir das Lager auf. Bei hellem Mondſchein ſaßen wir ums Lager⸗ feuer und ſangen unſere Fahrtenlieder. Un⸗ terdeſſen trafen immer wieder HZ.⸗Gruppen ein, Als wir uns ſchlafen legten, waren die Zelte überfüllt. Vorher hatten wir aber noch einige„pfundige“ Geländeſpiele ausgeführt. Sonntag früh Appell. Leibesübungen, Vor⸗ führung einer Gruppe im Gelände, anſchlie⸗ zend Baden. Dann wurde ſchleunigſt abge⸗ kocht. Um 1 Uhr nachmittags ſtand der Un⸗ terbann abmarſchbereit. In langer Kolonne zogen wir nach Liggeringen. Voran flatterten die eichenlaubgeſchmückten Wimpel. geringen wurden wir von der SA. freudigſt empfanoen. Dann nochmals eine kurze Be⸗ ſchtignen durch den Unterbannführer und die Aufſtelnnng zur Wimpelweihe wurde befohlen. Unter attigen Bäumen hielt der Unterbann⸗ führer ine kurze Anſprache: Die Jugend, un⸗ belaſt“ von den alten Gedankengängen, die durch's große Geſchehen des Weltkrieges überh ſind, iſt dazu berufen, den Geiſt von Lang rk, der die Freiwilligen mit dem Dent noölied auf den Lippen in den Tod ſtürm“ ließ, weiterzutragen und wiederum zu verwirklichen in ſeiner reinſten Form. Jener Geiſt, der durch die Novemberrevolte eine Un⸗ terbrechung fand, der nur Pflichterfüllung für Volk und Vaterland kannte, der in treueſter Kameraoͤſchaft bis zur Selbſtaufopferung ſei⸗ nen ſchönſten Ausdruck fand und der letzten Endes das war, was unſer Führer Adolf Hit⸗ ler im Nationalſozialismus verkörpert wiſſen will. Darum ſoll die Hitlerjugend dazu be⸗ rufen ſein, das Banner mit dem uralten Sym⸗ bol germaniſcher Freiheit und Gerechtigkeit der deutſchen Zugend voranzutragen...“ Der SA.⸗Führer vom Sturmbann 114 ſprach noch über das kameraoͤſchaftliche Ver⸗ hältnis der SA. zur Hg. Das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied beſchloß würdig die Feier. Deutſches Mädel biſt Du ſchon Mitglieb des„Bundes deutſcher Mädel“? Denke an Deutſchlands Zukunſ' und melde Dich ſo⸗ fort an! In Lig⸗ chen und Tagen über Familie und Elternhaus hereinbrechen wird. Die Not und das Elend, unter dem das deutſche Volk zu leiden hat, iſt nicht von Un⸗ gefähr hereingebrochen. In ſeiner großen hiſtoriſchen Stunde hat unſer Volk ſich ſelbſt vergeſſen, es iſt uneins geworden, es iſt lang⸗ ſam zerfallen und machtlos geworden und aus ſeiner Rechtlyſigkeit erwuchs der Verluſt an Arbeit und Brot. Alle Verſuche, unſerem Volke in ſeiner großen Not Hilfe zu bringen müſſen ſcheitern, ſolange ſie von einer in den Wolken ſchwebenoͤen Regierung und nicht von der deutſchen Volkskraft ſelbſt ausgehen. Der Deutſche muß es wieder lernen, über Ländergrenzen— Konfeſſionen— und Geſell⸗ ſchaftsklaſſen hinweg ſich wieder als einiges deutſches Volk zu fühlen. Unſere Nation ſtürzte von ihrer ſtolzen Höhe, weil ſie dies alles vergaß; und ihr, meine deutſchen Jun⸗ gen und Mädels, ſollt es in der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung wieder lernen, euch als Brüder und Schweſtern einer Nation zu füh⸗ len.(Brauſender, langanhaltender Beifall). Ihr ſollt über die Berufsſtände und Geſell⸗ ſchaftsſchichten hinweg, über alles, was euch zu zerreißen oͤroht, die deutſche Gemeinſamkeit ſuchen und finden; ihr ſollt ſie bewahren und feſthalten und niemand ſoll ſie euch rauben. Nicht früh genug kann die deutſche Jugend dazu erzogen werden, ſich zu allererſt als Deutſche zu fühlen. Die nationalſozialiſtiſche Jugenderziehung ſoll nicht eine Partei, ſon⸗ dern dem deutſchen Volke zum Wohle gerei⸗ chen, wie ja auch die nationalſozialiſtiſche Be⸗ ————————————————————— Gehen, Laufen, Springen, Werfen, Tragen ſind koſtenfreie Uebungen, überall auwendbar, umſonſt wie die Luft. Dieſe kann der Staat von jedem verlangen, von Armen, Mittelbe⸗ güterten und Reichen; denn jeder hat ſie nötig. Jahn. Deee wegung einmal Deutſchland ſein ſoll(minu⸗ tenlanger Beifall). Und das einheitliche Be⸗ kenntnis der opferfreudigen deutſchen Jugend zur Idee des Nationalſozialismus gibt hierfür den klaren Beweis. Mögen die anderen ſpotten und lachen. Ihr werdet einmal Deutſchlands Zukunft ſein, ihr ſeid das kom⸗ mende Volk, und auf euch ruht die Vollendung deſſen, um was wir heute kämpfen(ſtürmiſcher Beifall). Gegenwärtig mag es viele Deutſche geben, die den Wert oͤer Ideale leugnen. Der Na⸗ tionalſozialismus aber erzieht euch Jungen zu gläubigen Idͤealiſten; denn nur die Ideale können das deutſche Volk wieder zur Einheit ſchmieden! Was kann es herrlicheres geben als dieſe gewaltige Joͤee, die ſelbſt die Allerjüngſten ei⸗ nes Volkes erfaßt hat und die ſich auch heute in dieſer einzigartigen Nacht im freudigen Opferwillen der deutſchen Jugend offenbart. Niemals wird unſer Volk vergehen, ſo⸗ lange es ſeinen großen Idealen zugäng⸗ lich iſt. Was kann einem Volk geſchehen, deſſen Ingend auf alles verzichtet, um ſei⸗ nem großen Ideal zu dienen. Wie ihr, meine Jungen und Mädels, ſchon heute im gemeinſamen n um das Wohl unſeres Volkes ſtrebt, ſo kämpfen Millionen erwachſener Männer und Frauen um Deutſch⸗ lands Befreiung. Der Nationalſozialismus geſtaltete eine Volksgemeinſchaft, die von Kind an beginnt und beim Greiſe endet. Niemand kann dieſe gewaltige Symphonie des deutſchen Lebens zum Schweigen bringen.* Die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſol den dentſchen Knaben erziehen, ihn ſtolz und mutig machen und ihn beizeiten lehren, das kleine Haupt nicht zu beugen, wenn Andere ihn zum Unrecht bewegen wollen. Gerade dann bleibt ein deutſcher Junge ſeinem Volke treu, wenn es ſich in der größten Gefahr befindet. Was du, mein lieber deutſcher Junge, in deiner Heldenſage, in deinem Heldenlied be⸗ wunderſt, dem mußt du ſelbſt nachſtreben, da⸗ mit dein Volk einſt würdig iſt, im Heldenlied beſungen zu werdoͤen. Ich glaube, daß in der nationalſozialiſtiſchen Jugendbewegung ein neues deutſches Geſchlecht heranwächſt; dies Geſchlecht wird dereinſt den Mut beſitzen, ſich dem Geiſte der Erfüllungspolitit zu wider⸗ ſetzen. Schon der erſte Tag, an dem deutſche Ju⸗ gend aus dem ganzen Reich unter dem Haken⸗ kreuz marſchiert, erbringt den ſtrahlenden Be⸗ weis für die Richtigkeit unſerer Prin⸗ zipien. Dieſem Tagen werden größere und herrlichere folgen, und ſo wer⸗ det ihr, meine lieben Jungen und Mädels, dereinſt Deutſchland ſein. Dann wird eure ſtolzeſte Jugenderinnerung ⸗ſein, daß ihr be⸗ reits als kleine Buben und Mädels in aller⸗ ſchwerſter Not eure Herzen Deutſchland ge⸗ weiht habt, und ihr werdet dann im glücklichen Stolze bekennen dürfen, daß eure Treue und Einſatzbereitſchaft das neue Deutſchland ſchuf. Ihr habt als kleine Buben und Mädels für ſeid eurem Deutſchland treu geblieben, und die Erinnerung eures Alters wird den Lohn in vermag. Deutſchland erwache! Een bal———— , rdat s, 5, 1 •5— —. 4 1. Ein Schiff⸗lein ſah ich„ ten, 10 5. ———— 5 caute. F —94 tän und Leu⸗ten⸗ nant, dar ⸗in ⸗nen wa ⸗ren ge⸗ tän, ceutenant u. Fähndrich, Sergeant, nimm das mädel, nimm dal el der hand! Sol da. ten, Kame · ra · den, nimm das ——— 2. Was ſollen die Solbaten eſſen, und geat nant? Gebratenen Fiſch mit Kreſſen, 2 ſollen die Sol⸗ daten eſſen. 3. Was ſollen die Soldaten trinken, Kapitän und Leute⸗ nant? Den beſten Wein, der zu finden, den ſollen die trinken. Wo ſollen die Soldaten ſchlafen, Kapitän und Leute⸗ Ao füe die Sold t ollen die Soldaten tanzen, Kapitän und Leute⸗ navt? Por Harburg auf der Echanzen, da müſſen die —— zun Gman e kommen die Soldaten in den Himmel, Kapitän und Leutenartt Auf einem ftol 1 in 1. Zf 0——— 150 e 3 e ere in die Hölle, Kapitän Leu⸗ tenant?* chwarzen le ein⸗ (Aus der Zeit der W Freibbeitskrieae.3 dieſes nene Deutſchland Partei ergriffen. Ihr ſich tragen, den euch hente niemand zu geben Bei ihrem Gewehr und Waffen, da follen die Sol⸗ 2. Zahrg./ Nr. 224 VBetvügesiſther Kriegsgefangener Karlsruhe, 5. Okt. Am 20. Sepkember wurde in Kandern der 38 Jahre alke Dienſt⸗ knecht Eugen F. ans Amoltern wegen Be⸗ trugs feſtgenomme⸗ hakte auf Gedenk⸗ kafeln die Namen im Krieg vermißten Soldaken abgeleſen, beſuchte dann deren An⸗ gehörige, denen er vorkäuſchte, er käme aus Gefangenſchaft; er ſei aus einem Gefange⸗ nenlager 4104 in dem ſich jett noch der Vermißte als Gefangener befinde. In einem Falle erzählte er, aus ſibiriſcher Gefangen⸗ ſchaft zu kommen, wo noch 800 deukſche Ge⸗ fangene in einem Bergwerk arbeiten müßten, denen es ſehr ſchlecht gehe. Die Angehörigen der Vermißten glaubten dieſe Angaben und bewirteken und beſchenkken den Bekrüger, der niemals in Gefangenſchaft war. Zweifellos hat er eine Anzahl Familien auf gleiche Weiſe betrogen. Damit er der verdienken Skrafe nicht enkgeht, wird gebeken, alle dieſe Fälle der Polizei, Gendarmerie, dem Landes⸗ polizeiamt Karlsruhe oder der Staatsanwalt⸗ ſchaft Abteilung 3 a Freiburg zur Anzeige zu bringen. Oſterhaſe wider Willen. Karlsruhe, 4. Okt. Ein würkkembergi⸗ ſcher Händler hatte mit ſeinem Mokorrad einen Ausflug auf eine Dorfkirchweih unker⸗ nommen, wo er 300 Eier erſtand und in einer Schachtel auf dem leeren Soziusſiß verſtauke. Auf der Heimfahrt bekam die Schachkel ein Loch und in regelmäßigen Abſtänden fiel ein Ei nach dem andern auf die Straße, ohne daß der ahnungsloſe Fahrer ekwas merkke. Auf der Fahrk durch die Skadt Schwandorf legke Ar⸗ unfreiwillige Oſterhaſe auf dieſe Weiſe nicht weniger als 200 Eier und als er nach Hauſe kam, war die Schachkel leer. Zwei Schwarzwalohäujer eingemchert Schonach, 3 Okk. Das Wohnhaus des Landwirtes Reinhold Schüly, auf dem 1000 Meker hoch gelegenen Vogeleck wurde geſtern Nacht durch Feuer vollſtändig zerſtörk. Die Schonacher Feuerwehr war wegen Waſſer⸗ mangels dem Brand gegenüber machklos. Der Gebäudeſchaden beträgt rund 8000 RM., iſt aber durch Verſicherung gedeckk. Gükenbach, 3. Ohkk. Am Samskag mor⸗ gen iſt in dem nahegelegenen Neukirch der ſog. Haſendobel niedergebrannt. Zum Glück konnte das Vieh gerektet werden, während die reichen Fukter⸗ und Ernkevorräke ein Raub der Flammen wurden. Organiſierke Bekkelei. BVoxberg. 3. Okk. Die Bektelei wird hier nahezu zur Landplage. Am Taubenkopf wurde dieſer Tage ein Abkeilung von ekwa 40 Perſonen beobachtet, die in Trupps die Ge⸗ gend„abgraſten“. Zum Hinſcheiden des Geh.⸗Rat Prof. Dr. Max Wolf Wienn man das Leben dieſes großen, welt⸗ berühmken Aſtronomen und Ehrenbürgers der Stadt Heidelberg biographiſch würdigen woll⸗ le, ſo müßte man zwei Dinge als Mittelpunkt Wolf als Forſcher und Wolf als Menſch. Nicht daß damit ge⸗ zeigt werden ſollte, wie zwieſpältig ſeine Per⸗ ſönlichkeit geweſen ſein ſoll, ſondern ganz im Gegenteil, müßte man plaſtiſch darſtellen, in welch wunderbarer Harmonie das Innenleben dieſes hervorragenden Mannes geweſen ſein muß, um das zu ſein, was er war. In jungen Jahren ſchon war es ihm vergönnk, vom lie⸗ benden Vaker in jſenes Reich der Skerne ein⸗ eführt zu werden, das ſeit Veginn des Men⸗ ſchen die Sinne der Geſchlechker von der ir⸗ diſchen Welt loslöſt und ſie jenem überſinn⸗ lichen, unbegreiflichen endloſen Kosmos zu⸗ führt, hinker dem für uns Chriſten der Schöp⸗ fer alles Vergänglichen und Unvergänglichen thronk: Gott. Mit zähem Eifer, aber mit der hingebendſten Liebe leiſtete er ſchon damals den heiligen Schwur, ſein eigenes Leben der Erforſchung dieſer für uns Menſchen uner⸗ faßbaren Ewigkeit zu widmen. Und rüh ſchon, erſtaunlich früh, reifte das erſte Erg⸗b⸗ nis dieſes aus ſich ſelbſt gebildeken Skudiums heran, denn bereits mit 16 Jahren gelang ihm die Enkdeckung jenes Komeken, der ſeiidem ſeinen Namen krägk. In einſamer und⸗abgeſonderker Geiſtesarbeit ſchuf er an der Weiterbildung ſeines Wiſſens und damit an der Vervollſtändigung der Wiſſenſchoft. Bald gelang es ihm, eine Methode zu enk⸗ decken, mit Hilfe deren die unzähligen klei⸗ nen Planeken des Alls gefunden werden kön⸗ nen. Bereits/ aller Vorhandenen wurden Leimen. 4. Okk. Der neugegründeke Sängergau Wiesloch hielt ſeine diesjährige Gaukagung in der geräumigen Feſthalle des Zemenkwerkes hier ab. Gauleiter Ratſchrei⸗ ber Pfahl aus Walldorf konnte feſtſtellen, daß von 23 dazugehörigen Vereinen 22 Ver⸗ kreker enkſandkt hatten. Zur Begrüßung und Unkerhaltung der Gäſte ſangen die Leimener Geſangvereine„Männergeſangverein“,„Lie⸗ derkafel“ und„Sängerbund der Porklandze⸗ menkwerke“ unker Leiſtung des Gauchormei⸗ ſters Auguſt Ziegelmüller aus Nußloch meh⸗ rere Geſamkchöre, darunker das von Auguſt Ziegelmüller ſelbſt komponierke neue Lied „Mein Leimen“, das einen Heidelberger(Al⸗ berk Ruckſtühl) zum Verfaſſer hak. Als wich⸗ kigſter Punkt der Tagesordnung wurde das nächſtjährige Gauſängerkreffen erledigt, das am 14. Mai 1933 in Walldorf ſtaktfin⸗ den ſoll. Es ſoll aber nur ein Werkungsſin⸗ gen ſein, bei dem die Vereine durch Werk⸗ urkeile uſw. und eine ausführliche Beurkei⸗ lung durch das Preisgericht wertvolle An⸗ regung zur Verbeſſerung ihres Geſanges er⸗ balten ſollen Zur Beſtreikung der Unkoſten wird von jedem Sänger ein Beikrag von 20 Pfennig erhoben werden. Die weikeren Vor⸗ arbeiten für das Sängerkreffen, vor allem die Auswahl des Schiedsgerichts, wurde der Gauleitung überlaſſen. Bei der Tagung wer— den auch 2 Sänger ehrend erwähnt, die beide ſchon 52 Jahre lang aktiv dem Geſange hul⸗ Vom Odenwald Garkoffelpreiſe). In den letzten Tagen wurden verſchiedene Karkoffel⸗ käufe gekätigt. Die Preiſe bewegken ſich für den Zenkner durchſchnitklich zwiſchen 1,70 bis .— RM. Für ausgeleſene Karkoffeln iſt der Durchſchnittspreis.10 RM. Der Höchſtpreis, welcher bis ſetzt in unſerer Gegend verlangk wurde, war.40 RM. Zu der Preisbildung tragen beſonders die Pfälzer Karkoffeln bei. Tödlicher Inſekkenſtich. Oſterburken(bei Adelsheim). 4. Okt. Vor einigen Tagen wurde der 25 jährige Franz Werle von einer Mücke in den Hals ge⸗ ſtochen Die Wunde wurde nicht genügend beachket und führte ſchließlich zu einer Blut⸗ vergiftung. Troß operakiven Eingriffs war junge Menſchenleben nicht mehr zu rek⸗ Tödlicher Skurz vom Baum. Raſtalt, 5. Onk. Monkag nachmittag ſtürzte von einem Kaſtanienbaum am Leopold⸗ plaß der 8 Jahre alte Schüler Karl Stuk⸗ kel, ein Sohn des Maſchinenarbeikers Emil Stkuckel, aus einer Höhe von ekwa fünf Meker ab und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Noch am Abend erlag der Junge ſeinen ſchwe— ren Verletzungen. mit ſeiner Methode enkdeckt und faſt alle auf ſeiner eigenen Skernwarke, die er oben auf dem Königsſtuhl in Heidelberg gründeke. Sein Syſtem hakte ſich dann die ganze Welt zu eigen gemachk. Bald gelangte er zu jener Berühmtheit, die ihn uns Durchſchnitksmen⸗ ſchen in jener Ehrfurcht zeigen mußtke, in der wir ſeiner Geſtalt immer gegenüberkraken, wenn wir ihn in den Straßen Heidelbergs, auf dem Katheder in der Univerſität ſahen. Aber Wolf war von einer bewundernswürdi⸗ gen Schlichtheit und vornehmen Beſcheiden⸗ heit, die kein Selbſtgefühl ſeiner überragen⸗ den Größe zuließ. Man könntke ſagen, was auch bei den Gedenkreden auf dem Bergfried⸗ hof in Heidelberg zum Ausdruck kam: Sein Weſen war von einer kindlichen, demütigen, ja faſt einfältigen Beſcheidenheit. Mit dieſer wundervollen Eigenark ſeines Weſens eng verknüpft war ſie unverbrüch⸗ liche Treue. Stadtpfarrer Maß brachte ge⸗ rade dies in ſeiner Trauerrede klar zum Ausdruck. Es war kein Zufall, daß der 14— jährige Konfirmank Wolf damals als Gedenk⸗ ſpruch das Bibelwort mit ins Leben bekam: „Sei gekreu bis in den Tod!“ Und es war wieder kein Zufall, ſondern göltliche Fügung, daß er bei ſeiner Trauung dieſes herrliche Work⸗ wieder hören durfte. Dieſes Work hatke Wolf daher auch zum Wegweiſer ſeines Le⸗ bens gemachk. Er iſt ſich ſelbſt treu geblieben, kreu ſeiner Forſchung, kreu der Stadt Heidel⸗ berg, denn er hak manchen Ruf an andere, für ſeine Wiſſenſchaft größere Univerſitäten abgelehnt. In bangender Ehrfurchk beugte er ſich vor dem Gokt, der Welten enkſtehen läßt und Welten vernichtek. Treu— Demuk — Ehrfurchk! Dieſe drei Dinge ſtehen über der Perſönlichkeit Wolfs. Vonnerstag, den 6. Ontober 1932. Gau⸗Süngertagung digen und ſchon mit der Goldenen Sänger⸗ nadel geſchmückt ſind. Es ſind dies Gemein⸗ derak Schuhmachermeiſter Joſef eink vom WMännergeſangverein Leimen und Schneider⸗ meiſter Adolf KLink vom Liederkranz Nuß⸗ loch. Im Verlauf des Nachmittags wurden noch weitere Chöre vorgekragen und fanden allgemein Beifall. Mit dem Sängergruß fand der Gauſängerkag ſeinen würdigen Abſchluß. * Nußloch, 4. Okt.(Schlußprobe der Feuerwehr). Die Freiw. Feuerwehr hielt am Sonnkag nachmittkag ihre diesjährige Schlußprobe ab. Der Turm der evang. Kirche diente als Brandherd, ſo daß ſich, krotz Mo⸗ korſpritze, die Bekämpfungsmaßnahmen nicht einfach geſtalteken. Nach dieſer wohlgelun⸗ genen Uebung, bei der auch die Sanitätsko⸗ lonne ihre Dienſte zur Verfügung ſtellte, fand man ſich zu einem kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein im Gaſthaus„zum Moll“ zuſam⸗ men. Der 1. Kommandant Karl Sickmül⸗ her richkeke an die Mitglieder die Bikke, wei⸗ Aus dem Weinheimer Geſchäfksleben. In dieſen Tagen beging die Firma G. Heſſinger in Weinheim, Haupkſtraße 5 ihr 40 jähriges Geſchäftsjubiläum. Das Haus G. Heſſinger iſt ſeit Jahrzehnken in Weinheim als führendes Geſchäft in Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren bekannt. Der Name Heſſinger bietet auch weiterhin den Kunden die Ge⸗ währ, einwandfreier und beſter Bedienung. Die Firma veranſtaltek bis zum 15. ds. Mts. einen Jubiläumsverkauf, der beſondere Ver⸗ günſtigungen bieket. Herr Fritz Janzer kann ebenfalls auf ein 25 jähriges Beſtehen ſeiner Firma zurück⸗ blicken. Der derzeitige Inhaber der Firma übernahm vor 25 Jahren das väterliche Ge⸗ ſchäft und hat es in Weinheim zu einem der führenden Häuſer der Benleidungsbranche ausgebaut. Sporkunfall. Weinheim, 4. Okt. Bei einem Handball⸗ ſpiel erlitk der 17 Jahre alte Schüler Wilhelm Preßler einen Schlüſſelbeinbruch. Er mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Heimalkundliches. Weinheim. Unſer bekannker Weinheimer Heimalforſcher⸗ und Schriftſteller, Herr Karl Zinkgräf, veröffenklicht ſoeben ein neues Werk„Ein Skück Weinheimer Kirchen⸗ und Heimatgeſchichte“. Die vor 20 Jahren bereits Nach der Grabrede von Stadtpfarrer Maß ſprach der Prorekkor der Univerſität Heidel⸗ berg, Prof. Or. Erdmannsdörffer und betonke, welch großer Verluſt durch den Tod Wolfs für die Univerſität entſtanden ſei. Aufs eng⸗ ſte mit der Heimat verbunden, ſei er allen Profeſſoren und Dozenken immer als Ideal eines Forſchers vor den Augen geſtanden. Nachdem von einem Verkreker der mathema⸗ kiſch⸗nakurwiſſenſchaftlichen Fakultät und ei⸗ nem der Aſtronomiſchen Akademie Kränze niedergelegt worden waren, ergriff Oberbür⸗ germeiſter Dr. Neinhaus das Work zu einer kurzen Gedenkrede. Er glaube, daß die ge⸗ ſamte Bürgerſchafk kief um ihren Ehrenbürger Geh.-Rat. Wolf krauere. Sie werde den ktreuen Freund von der Sternwarte nie ver⸗ geſſen und im Namen aller Bürger legte er in ehrenvollem Gedenken einen Kranz nieder. Im Namen der Mitarbeiter Wolfs ſprach Or. Möndler von der Skernwarlke, dann ein Verkreker der Inkernalionalen Aſtronomiſchen Geſellſchaft, deren Vorſitzender Wolf war. Nachdem im Namen der Deukſchen Studenken⸗ ſchaft Heidelberg und der ganzen Skudenken⸗ ſchaft ein Student, Herr Langenwalker, einen Kranz am Sarge des Vorſtorbenen niederge⸗ legt hatte, ſprachen noch ein Chargierker und ein Alter Herr der Verbindung Markoman⸗ nia, der Wolf als Student angehörk hat. Auch ſie legken in ſtillem Gedenken Kränze nieder. Als Stadtpfarrer Maß das Gebet ſprach, ſenkte ſich der Sarg unker den ergreifenden Klängen des Schlußchores der Makthäuspaſ⸗ ſion von J. Seb. Bach, der das Schönſte be⸗ deukeke, was es für Wolf gab, langſam in die Tiefe. Mit ihm iſt ein Menſch von uns ge⸗ ſchieden, der in ſeiner ganz überragenden Größe Ewigkeitswerte hinterlaſſen hat. 1533 er · er —— kerhin der Wehr ihre Kräfte im Dienſte der Nächſtenliebe kreu zu opfern. Ein verirrker Hirſch. Hirſchhorn, 4. Okt. Die Bewohner des Schloßberges ſahen Sonnkag nachmittag ein prächtiges Bild. Ein verirrker Hirſch mit prachkvollem Geweih durchquerke ihre Haus⸗ gärten. Auf ſeiner Flucht durchrannte das Tier den Tunnel des nahen Bahnkörpers und ſchließlich verſchwand es im Dammberg. Schwerer Unfall. Unkerbalbach(bei Tauberbiſchofsheim) Während der 17 Jahre alte Lehrling Alois Kolb in einer Aukowerkſtätte einen defekken Wagen inſtandſetzte, geriek ein Geſchirr mit Benzin in Brand. Um das Auto zu rekken, holte Kolb das Behälknis, aus welchem die Flammen hoch hervorloderken, heraus. Dabei zog er ſich an den Händen ſchwere Brand⸗ wunden zu. Anfangs ſchien ſein Zuſtand nicht lebensgefährlich. Nun ſtellte ſich Wund⸗ fieber ein und das junge Leben iſt ſehr be⸗ droht, jedoch hofft man, daß die kräftige Konſtitution des Burſchen dem Fieber ſtand⸗ halten wird. Gus OOeinheim von J. G. Weiß erſchienene Geſchichte der Stadt Weinheim, an deren Ausgeſtaltung Herr Zinkgräf hervorragenden Ankeil hakte, erfährk mit dem neuen Werk eine verkvolle Bereicherung Forkbildungskurs der Sanikälskolonne. Weinheim, 4. Okt. Der Führer⸗Forl⸗ bildungskurs des Kreisausſchuſſes IX der frei⸗ willigen Sanikätskolonnen in Weinheim, gab einen lehrreichen Einblick in die vielſeikige Arbeit einer Sanitätskolonne. Herr Willen⸗ bücher gab Aufſchluß über die Organiſation der Sanikätskolonnen. In einer anſchließen⸗ den Beſichkigung der Räumlichkeiten und der Geräte gab er weiter Erläuterungen über die Verwendung der einzelnen Geräte und Ap⸗ parake. Zuſammenklappbare Tragbahren, Ver⸗ bandszelkt, Verbandsſtoffe, Gasſchutgeräte, Rekkungsringe, Wiederbelebungsapparate, Be⸗ leuchkungseinrichtungen; alles iſt vorhanden; nur an Geld fehlt es. Die Kaſſe wird ſtark in Anſpruch genommen. So braucht die Ko⸗ lonne heuke in einem Monat ebenſo viel Ver⸗ bandsſtoffe wie früher in einem Jahr. Und das koſtet natürlich Geld.— Lehrreich waren die Erklärungen über die Einkeilung des, Dienſtes in Weinheim. Von einer Vermitkt⸗ lungsſtelle(Haupkſtelle) können nokfalls über 3 Nebenſtellen, die 12 Alarmſtellen der Skadt Weinheim zuſammengerufen werden. Immer ſind 3 Mann dienſtbereit. Am Samskag abend fand eine Sondervorführung von Beleuch⸗ tungsgeräten ſtakt. Man ſah Fackel, Pekro⸗ leumlampe, Stearinlicht, elektriſche Handlam⸗ pen, Karbidlampen und Scheinwerfer mit Akkumulakor. Der Kurs bot den Teilneh⸗ mern manches Neue. Die Oeffenklichkeit weiß gar nicht genug zu ſchätzen, welche ſe⸗ gensreiche Einrichkung hier geſchaffen wurde. Skadt und Staat müſſen hier mehr als bisher helfend einſpringen. Sie erfüllen damit eine ſelbſtverſtändliche Pflicht. Auch die Frage der Unkerbringung der beiden Weinheimer 98— 99— 100. Ich kann nichit schlalen— Trinken Sie Kaliee Hag. Sanikätswagen ſcheint in ihrer derzeitigen Form nicht gerade glücklich gelöſt. Drei Tore müſſen zur Ausfahrk geöffnet und geſchloſſen werden Veilleicht läßt ſich das auch einmal bei Gelegenheit ändern. Den Eindruck darf man jedenfalls haben: Es klappt bei der Sanitätskolonne vom Roken Kreuz. Die Lei⸗ kung ſcheink uns bei den Herren Dr. Hälſen und Wittenbücher in guten Händen. EEr Die Wettervorſage Donnerskag: ſehr friſch, krocken, gegen mitkag aufgeheikerk. Freilag: leicht bewölkt, anhaltende Kühle. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Schuſterinſel 1,67, Kehl 2,32, Maxau 3,77, Mannheim 2,41, Caub 1,52, Köln 1,24 Meler. Reckar: Heidelberg 2,55, Deidesheim 0,64, Jagſtfeld 0,62, Heilbronn 1,12, Plochingen 0,10, Mannheim 2,35 Meker. Donn „Du ſo Aloͤiſa“, f ihrem Ri lekt, der wie Attik Lateiniſch mals ſcha ſchwebend „Wenn ich vielleie der Grieck vorbei. Sulla ſ. Dann wil mit dir u wanderte Locken au „Was b Murena. Sie ſag königin'.“ „Elfen“, Alpen jen phen oder kennen. J ſchon Sull „Ein Gl lon zuteil den ſchwet Daphne h Lorbeerbar Arme um dite—!“ „Und wä „ſo würde den, mein Lorbeer ei zu winden! Der Lege der Stimm haglich. M Mädchen b ſcheues We Platz in de und ſei es verſtehende bündet hätt Draußen trat ein ju Zelt. Eren atemlos vo vierten M— Stelle!“ „Sing un aber ſtärke ſchöne Stin nehme!“ Ur Der Sold gegen, vern rer und tra er befangen die Geſtalt ihrer Schön Lider. „Was gib launt.„Du chen, mein Sturm auf hier ſei Ar recht lebhaf Pallas Athe der Burg a in Albdiſas Schleier den los! Da lie Der Legio ich ſpielen, ger Freude. „Meinetw⸗ nur ſang en lange bitten mir gleich e Marcus 2 Imperator!“ euerm Ruhn be geſpendet „Was du Der Legio Krieg gegen Jahren bei man den Ve ſchiedene gen gerung beig Mareus 2 dem Tonfall paar abſchlie che Tonarter gen Jugurth ferkeit, ſeine ſpäteren Wi Sippe. Er der des Fei reichen Schä Marius. den den Krieg w 3./ Nr. 224 Dienſte der bohner des mittag ein Hirſch mit ihre Haus⸗ annte das törpers und nberg. ſchofsheim) ling Alois en defekken zeſchirr mit zu rekken, elchem die aus. Dabei ere Brand- in Zuſtand ſich Wund⸗ ſehr be- e kräftige eber ſtand⸗ chichte der isgeſtaltung nteil hakte, ie verkvolle skolonne. ührer⸗Forl⸗ X der frei⸗ nheim, gab vielſeitige rr Willen⸗ rganiſation anſchließen- en und der en über die e und Ap- ihren, Ver⸗ ſchutgeräte, parake, Be- vorhanden; wird ſtark cht die Ko⸗ o viel Ver⸗ Jahr. Und reich waren eilung des, r Vermikt⸗ tfalls über der Skadk n. Immer istag abend n Beleuch- el, Petro⸗ Handlam⸗- verfer mit n Teilneh⸗ ffenklichkeit welche ſe⸗ ffen wurde. als bisher damit eine die Frage Weinheimer 11— ig· derzeitigen Drei Tore geſchloſſen zuch einmal druck darf tmbei der .Die Lei⸗ r. Hälſen 143 —— e egen mitkag Kühle. hten 32, Maxau 1,52, Köln sheim 0,64, Plochingen gerung beigetragen haben. Donnerstag, den 6. Oktober 1932 Itanò teuck: —.— Loman ainex Jektatan 4. Fortſetzung „Du ſollteſt die griechiſche Sprache erlernen, Aldiſa“, ſagte der merkwürdige Mann hinter ihrem Rücken,„und zwar den attiſchen Dia⸗ lekt, der dich ſicher ebenſo reizend kleiden wird wie Attikas Gewand! Die kurzen Dolche des Lateiniſchen wird deine weiche Zunge doch nie⸗ mals ſcharf genug ſpielen laſſen können, du ſchwebender Waldgeiſt!“ „Wenn wir lange genug hier bleiben, werde ich vielleicht dieſe umſtändliche Schaukelſprache der Griechen erlernen—!“ Sie lächelte an ihm vorbei. Sulla ſeufzte:„Lange genug hier bleiben!? Dann will ich mich ſchon lieber auf Kimbriſch mit dir unterhalten, Aldiſa!“— Seine Hand wanderte jetzt wieder im hellen Blond ihrer Locken auf und ab. „Was bedeutet der Name Aldiſa?“ fragte Murena. Sie ſagte ruhig:„Er bedeutet,„die Elfen⸗ königin'.“ „Elfen“, rief Sulla,„nennt man jenſeits der Alpen jene lichten Weſen, die wir als Nym⸗ phen oder Dryaden— leider nicht nahe genug kennen. Ihrer eine zu erbeuten, dazu gehört ſchon Sullas Glück.“ „Ein Glück, wie es nicht einmal dem Apol⸗ lon zuteil wurde!“ lachte Curio; er begann den ſchweren Wein zu ſpüren.„Denn dieſe Daphne hier iſt offenſichtlich nicht in einen Lorbeerbaum verwandelt worden, als du die Arme um ſie ſchloſſeſt, du Liebling der Aphro⸗ dite—!“ „Und wäre ſie es auch“, ſagte Sulla gedehnt, „ſo würde es dir doch niemals vergönnt wer⸗ den, mein entflammter Freund, von dieſem Lorbeer einen Kranz um deine heiße Stirne zu winden!“ Der Legat ſpürte das drohende Knurren in der Stimme des Löwen und verſtummte unbe⸗ haglich. Murena und Epicadus lächelten; das Mädchen blickte hilflos vor ſich nieder. Ihr ſcheues Weſen war weit davon entfernt, ſeinen Platz in der Gunſt des Gebieters auszunutzen, und ſei es nur dadurch, daß ſie ſich mit einem verſtehenden Lächeln ſeinem Funkelblick ver⸗ bündet hätte. Draußen trabten eilige Schritte heran; ͤͤann trat ein junger Legionär, ein Prinzeps, ins Zelt. Er nahm Haltung an und meldete, noch atemlos vom Lauf:„Mareus Tejus, von der vierten Manipel der Martiſchen Legion, zur Stelle!“ „Sing uns etwas!“ ſagte Sulla.„Vorher aber ſtärke dich mit einem Schluck, damit deine ſchöne Stimme glatten Urlaub vom Dienſt nehme!“ Und er ſchenkte ihm eigenhändig ein. Der Soldat nahm den Becher aufgeregt ent⸗ gegen verneigte ſich ehrerbietig vor dem Füh⸗ rer und trank ihm ſchweigend zu. Dann ſtand er befangen, und als ſein blitzender Blick auf die Geſtalt des Mädchens traf, erſchrak er vor ihrer Schönheit und ſenkte wie ertappt die Lider. „Was gibts denn?“ fragte Sulla gut ge⸗ launt.„Du zierſt oͤich wohl ein Anſtanoͤsweil⸗ chen, mein Tapferer!? Denk, du ſeieſt beim Sturm auf Athen, und dieſer zinnerne Becher hier ſei Ariſtions Goloͤſchatz! Denk dir das recht lebhaft, Freundoͤl Die ſtrahlenäugige Pallas Athene iſt auch ſchon da und ſchaut von der Burg auf dich hernieder!“ Damit griff er in Aldiſas Goldͤhaar und winkte mit dieſem Schleier dͤem Verwirrten munter zu:„Nun los! Da liegt meine Leier!“ Der Legionär erwachte.„Auf eurer darf ich ſpielen, Herr!?“ Er errötete vor ungläubi⸗ ger Freude. „Meinetwegen ſpiel auf deinem Helmbügel; nur ſang enoͤlich an! Es iſt unhöflich, ſich ſo lange bitten zu laſſen: meine Pallas ſchläft mir gleich ein!“ Mareus Tejus küßte die Leier.„Verzeiht, Imperator!“ ſagte er;„aber jetzt hab ich von enerm Ruhm getrunken und von meiner Lie⸗ be geſpendet. Was ſoll ich ſingen?“ „Was du magſt, nur ſchön und klangvoll!“ Der Legionär begann einen Geſang, der den Krieg gegen Jugurtha verherrlichte und feit Jahren bei den Legionären umlief, ohne daß man den Verfaſſer kannte. Es mochten ver⸗ ſchiedene gewappnete Poeten zu ſeiner Verlän⸗ Mareus Tejus ſprach die Verſe in ſingen⸗ dem Tonfall und ſchlug hinter jebem Satz ein paar abſchließende Akkorde, die er durch man⸗ che Tonarten abwandelte. Er ſang vom jun⸗ gen Jugurtha vor Numantia, von ſeiner Tap⸗ ferkeit, ſeiner verſchlagenen Liſt und ſeinem ſpäteren Wüten gegen die eigene numidiſche Sippe. Er pries den Metellus Numidieus der des Feindes feſte Burg Thala mit ihren reichen Schätzen erbberte; er ſang von Caius »kunſtwerke von Königen nicht geringer ge⸗ immer oͤrohenden, nie zu faſſenden Numider⸗ fürſten durchs kahle Bergland nachſpürte: „Gleich wie die gleitende Schlange behende dem Zugriff des Jägers, Der ſie zu droſſeln ſchon meinte, ſich wieder und wieder entwindet, Alſo entwand ſich Jugurtha den Hörnern des Stiers von Arpinum, Den die Römer zum Konſul gewählt ob ſei⸗ ner Verdienſte, Daß er die Ehre des Staates oͤurch männ⸗ lichſte Tapferkeit rette—“ „Oho, Freundchen!“ rief Curio hitzig,„willſt du uns vielleicht ein Loblied jenes bärtigen Bauern ſingen, dem wir es verdanken, daß wir hier als kümmerliche Maulwürfe herum⸗ wühlen, während wir ohne ihn und ſeinen räuberiſchen Anhang als Adler fliegen könn⸗ ten!?“ „Laß ihn!“ ſagte Sulla gleichmütig.„Daß Marius Verdienſte hat, iſt ebenſo bekannt wie ſeine große Tapferkeit!“ Er vermied es durch⸗ aus, abfällig von dem Gegner zu ſprechen; In einem Küſtenort lebte ein alter Bern⸗ ſteinſchnitzer, deſſen Werkſtatt im Sommer von zahlreichen Kurgäſten aufgeſucht wurde, denn er war ein Künſtler von Rang, und ſeine Er⸗ zeugniſſe glichen den beſten Schöpfungen aus dem 17. Jahrhundert, in dem jene Schnitzerei in ihrer edelſten Blüte ſtand und Bernſtein⸗ ſchätzt wurden als Gold und Kleinodien. In ſeinen ſchönſten Stücken benutzte der Bern⸗ ſteinſchnitzer die alte Technik, dem Material durch Ausheben des Grundes reliefartige Wirkungen abzugewinnen und dieſe durch Un⸗ terlegen von Silberfolie noch zu ſteigern. Kenner wußten ſolche Schöpfungen nicht ge⸗ nug zu rühmen, und ein Kunſtkritiker brachte Abbildoͤungen davon in einer großen Zeitſchrift mit einem Begleitartikel, in dem auf den einfa⸗ chen Bernſteinſchnitzer am Meere als auf den letzten großen Meiſter der alten Tradition hingewieſen wurde. 5 Dieſe Zeitſchrift geriet einer Gruppe von jungen Leuten in die Hände, die ſich am Strande kenen gelernt und Freunoͤſchaft mit⸗ einander geſchloſſen hatten. Es waren drei junge Männer und vier Mädchen. Sie ge⸗ hörten der gleichen geſellſchaftlichen Schicht an. Nur Anna Strahl kam aus einfachen Verhält⸗ niſſen und genoß hier den Kuraufenthalt durch die Zuſchüſſe einer Krankenkaſſe. Die jungen Menſchen, von vornehmer Denkungsart und feinem Empfingen, ließen ſie den ſozialen Un⸗ terſchied nicht merken. Beſonders der junge Arzt Max Caſſius widmete ihr ſeinen Schutz und ein wenig ärztliche Beobachtung, da die kaum Geneſene es mit ihren ſchwachen Kräf⸗ ten den Geſunden beim Schwimmen und bei den ſportlichen Anſtrengungen immer gleich tun wollte. Caſſius, ein leidenſchaftlicher Be⸗ wunderer eoͤler Schnitzarbeit, ſchlug vor, dem alten Bernſteinſchnitzer einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. Sie fanden einen rieſenhaften Mann, ver⸗ ſchloſſenen Gemütes und ſo ſparſam mit dem Wort, als hätte ihm der Schöpfer vom Sprach⸗ ſchatz nur ein karges Teil zugemeſſen, mit dem er auskommen müſſe bis an das Ende ſeiner Tage. Es wollte ſich kein Kontakt her⸗ ſtellen zwiſchen dem Alten, Schweigſamen, und ſeinen jungen Beſuchern. Caſſius kaufte ohne Feilſchen einen köſtlich geſchnitzten Bernſtein⸗ kaſten mit kunſtvollem Obergeſchoß. Der Alte achtete gar nicht auf das Geld, das der Arzt ihm auf den Arbeitstiſch legte, ſondern bear⸗ beitete, ohne aufzuſehen, mit ſeinem Schnitz⸗ meſſer ein Stück Bernſtein und entbot ſeinen Gäſten nur kurzen Abſchiedͤsgruß. Trotzdem wiederholten Caſſius und Anna dieſe Beſuche ſehr häufig, ohne daß ſich, wie ſie es wünſchten, eine menſchliche Beziehung zwiſchen ihnen und dem Schweigſamen herſtel⸗ len wollte. Da trat ein Zufall ein, der das Weſen des Bernſteinſchnitzers wandelte. Er entdeckte an Annas Kleide eine altmobdiſche, große, ſchwere Bernſteinbroſche in plumper Silberfaſſung. Er betrachtete prüfend den Bernſtein und meinte, er ſei von der Art bläulichen Bernſteins, wie er gelegentlich an den Küſten Siziliens geſunden werde. Dieſe Färbung ſei ſelten, und er ſammle ſchon lange Material ſolcher Tönung. Zum Beweiſe holte er ein Säckchen aus garober Leinwand hervor und ſchüttete eine Anzahl flocher voͤer gerundeter Bernſteinſtücke auf den Tiſch, die in der Tat die gleiche Fär⸗ bung hatten wie der Stein in der Broſche des Mädchens. Anng ſaate, ſie wolle dem gro⸗ ßen Künſtler dieſes Stück Bernſtein ſchenken, damit es dazu diene, ſeine Sammluna zu ver⸗ mehren. Der Alte nickte nur. Es ſchien ihm natürlich, daß man Freude daran habe, ſeine Kunſt zu fördern. Fortan aher tat ſich die verſchloſſene Seele des Schnwigſamen gegen die jungen Leute ein wenig auf. Er erzählte dann und wann eine Epiſode aus ſeinem Leben. und bekannte, daß Marius. dem ſchlichten Sohn dͤes Volkes, der den Krieg weiterführte und dem ſchweiſenden, ihn ſchon in Knabenjahren eine leidenſchaft⸗ ——— denn er wußte genau, daß jedes Führeranſe⸗ hen, auch das eigene, gemindert wird, wenn man vor der Monnſchaft das gegneriſche Füh⸗ rertum verächtlich macht.„Wäre Marius ein Stümper, ſo machte er uns nicht ſo viel zu ſchaffen, nicht wahr? Staatskunſt— das iſt etwas anderes. Sing weiter, Freundl!“ Der Legionär empfand Weltgeſchichte in die⸗ ſem Augenblick, und er ſang ſich in um ſo ſtär⸗ kere Begeiſterung hinein, als das Lied jetzt zu den Taten des Qugeſtors Lucius Cornelius Sulla gelangte: es verkündete, wie dieſer junge Reiterführer den denkwürdigen Zug durch die Wüſte, ja mitten durch Jugurthas feindliches Lager, an den Hof des Königs Bocchus unter⸗ nommen hatte; wie er durch Unerſchrockenheit, Umſicht und kluge Beharrlichkeit, hundertfach von Gefahren und Verrat umlauert, endlich den mauretaniſchen Fürſten dazu gehracht, ihm ſeinen Schwiegerſohn Zugurtha auf Gnade und Ungnade auszulieſern—! Sulla lag und lächelte verſonnen und drehte in Gedanken den großen Siegelring, der den Mittelfinger ſeiner Linken ſchmückte und in Stein geſchnitten eine Darſtellung der Szene zeigte, wie Boechus den gefeſſelten Jugurtha an den Quäſtor Sulla übergibt.„Felix“ ſtand über dem Bild eingegraben.— Mit dieſem Ring hatte er vor zwanzig Jahren den Pol⸗ terer Marius bis in weißglühende Wut hineingeſteigert: alle Briefe hatte er mit dem Stein geſiegelt, und jedes Siegel trug— auch heute noch!— die Kunde ins Land: Sulla hat den großen Feind gefangen! Sulla hat den langen Krieg beendet!— Damals war ſein packt habe. Er war ſich nicht darüber klar, wo⸗ zu er den Bernſtein, den er im Leinwandſäck⸗ chen geſammelt, verwenden wolle. Er ſchwank⸗ te einmal zwiſchen einer Prunkſchale und einem Halsſchmuck, ein anderes Mal zwiſchen einem zweigeſchoſſigen Bernſteinkaſten und einem Becher. Schließlich entſchied für ihn der Zufall. Anna, die allein in ſeine Werk⸗ ſtatt gekommen war, da Caſſius noch einen Weg zum Poſtamt machen mußte, fand auf ſeinem Arbeitstiſch ein ovales Spiegelglas. Dieſes hielt ſie betrachtend in den erhobenen Händen, als ſich hinter ihr die Tür öffnete und Caſſius eintrat. Der Alte, über ihre Schulter blickend, ſah im Spiegel, daß ſie er⸗ rötete. Um ihren Mund erſtand das aller⸗ liebſte Lächeln, das je eine Liebende gehabt. Als Caſſius näher kam, ſtanden in dem ova⸗ len Glaſe der dͤunkle und der helle Kopf dicht nebeneinander. Im Der Alte ſah ſinnend auf das Paar. Geiſte ſchlang er um dieſes Stück Spiegel⸗ ſcherbe einen Rahmen aus bläulich⸗gelbem Stein, aufs kunſtvollſte mit Blüten⸗ und Blät⸗ tergerank verziert. Auf der Inſel begann es herbſtlich zu wer⸗ den. Caſſius und Anna machten in der Werk⸗ ſtatt den letzten Beſuch. Als ſie ſchieden, ſagte ihnen der Bernſteinſchnitzer, er wolle den ge⸗ ſammelten Bernſtein von ſeltener Farbe zu einem Spiegelrahmen verarbeiten. Doch fehl⸗ ten noch einige Stücke von etwa Fingerlänge. Wenn es ihm gelungen ſei, ͤͤen Bernſtein von der geſuchten Farbtönung zu bekommen, wer⸗ de er den Rahmen vollenden und ihnen von dem Geſchaffenen Nachricht geben, denn dieſer Bernſteinſpiegel ſei mit ihrem eigenen Leben verbunden.— Zeit tropfte in den Becher der Unendlichkeit, der nie überfließt. Caſſius und Anna, ſeit Jahren getrennt, lebten in der Großſtadt, ohne einander je zu ſehen. Anna erfuhr, daß Caſſius ſich mit einer berühmten Geigenkünſtlerin verlobt habe. Sie verbarg ihren Schmerz. Sie hatte ja ſchon in den ſeligen Tagen auf der Inſel gewußt, daß ſie den Freund, den ſie liebte, wieder hergeben müßte. Auch die ſpätere Kunde, daß Mechthild Börne, die Geigerin, ihre Verlobung mit Caſ⸗ ſius gelöſt, änderte nichts an ihrem Leben. Es war zwiſchen Caſſius und ſie ſchon zu viel Ferne getreten. In ihrem öden, arbeitsreichen Leben dachte Anna oft an den Bernſteinſchnitzer und den Spiegel, zu dem er einen Bernſteinrahmen ſchaffen wollte. Sie grübelte über den Rätſel⸗ ſinn der Worte, daß dieſer Spiegel ihrem Le⸗ ben verbundener ſein werde, als ſie ahne. Eine ihr unerklärliche und immer wachſende Sehnſucht ergriff ſie nach dem Spiegel, zu deſ⸗ ſen Rahmen ſie mit dem Stein in ihrer Bro⸗ ſche ſelbſt ein Stück Material geliefert hatte. Es war ihr, als käme vom Meere her eine Stimme und riefe ſie. Ihr war nicht zu wi⸗ derſtehen. Sie nahm in ihrem Büro einen größeren Vorſchuß und trat die Fahrt zum Bernſteinſchnitzer an. Sie traf ihn ſo unverändert in ſeiner Werk⸗ ſtatt, als wäre der Tag, da er mit ungefügen Fingern von ihrem Kleide die Bernſteinbro⸗ ſche löſte, erſt geſtern geweſen. Sie ſelbſt— ach, ſie wußte es wohl— war veränderter als er. Das erlittene Leid hatte ihr Geſicht ſchmaler und älter und ihre Augen ernſt gemacht wie die oͤer Glückloſen. Er war nicht im geringſten erſtaunt über ih⸗ ren Beſuch. Er ſah ihr entgegen, als habe er ſie erwartet.„Der Spiegel“, ſagte er,„iſt vollendet und ſoll Ihr Eigentum ſein.“ Sie gab ihrer Verwunderung darüber Ausdruck, daß er ihr nicht wie verſprochen eine Kunde davon habe zugehen laſſen. Der Alte ſagte, bisher ſei noch nicht die richtige Stunde gekom⸗ men, ihr den Spiegel zu geben. Auch habe er die Gewißheit gehabt, daß ſie ihn wieder auf⸗ ſuchen würde. Jeder, der hier in der Werk⸗ junger Ruhm aufgelodert, um ſeitdem nicht wieder zu erlöſchen—! „Da nun der ſtolze Numider, der Schrecken des römiſchen Reiches, Dreifach beoͤrückt von den Feſſeln, ſich vor dem Wagen des Siegers Hingeſchleppt im Triumphzug durch Romas heilige Straßen, Allem Volke zur Schau, den Lenkern des Staats zur Befriedigung: 7 Ward er alsbald in die Tiefe des kapitoli⸗ niſchen Karzers Abgeführt, und er rief noch:„Was haucht mir ſo kalt euer Badͤraum!' Siehe, da ward er erdroſſelt; er ſtürzte, und über oͤen Sieben Hügeln der jubelnden Roma verweilte die Sonne des Sieges! Solches vermochten die Männer, die tapferen Söhne der Wölfin: All ihnen Sulla voran, Schnellſte und Klügſte!“ Mareus Tejus verſtummte, küßte nochmals die Leier und legte ſie weg. Seine Augen ſtan⸗ den voller Tränen: ihn ergriff der Feldoͤherr, die Stunde, der Geſang, die eigene Unwürdig⸗ keit,— alles! „Schön geſungen; ich danke dir!“ ſagte Sulla herzlich.„Aber nun möchte ich wiſſen: warum rühmt ſo ein Lied meine Tapferkeit, meine Klugheit? Es ſollte lieber die Gunſt der Göt⸗ ter rühmen, die moine Taten mit Glück ſegnet! Tapfer und klug ſind andere auch. Mich aber ſoll man den Glücklichen nennen!“ der Tapferſte, (Fortſetzung folgt.) Zærx GοιLÜC.schutzen d-, c lernt, Andacht zu haben vor dem wunderba⸗ ren, gelben Stein, den das Meer auswerfe, kehre zurück. „Jeder?“ fragte Anna und wußte nicht, wie⸗ viel Trauer aus ihrer Stimme klang. Der Alte erhob ſich und entnahm einem 33 einen verhüllten Gegenſtand. Der zurückge⸗ ſchobenen Hülle entſtieg der Spiegel mit ſei⸗ nem herrlichen, reich geſchnitzten Bernſtein⸗ rahmen. Als Anna ihn empor hob, um ihn recht zu betrachten,* ete ſich rückwärts die Tür, und der Arzt Caſſius trat herein. blieb auf der Schwelle ſtehen und betrachtete das Mäodchen, das den wunderbaren Spiegel in erhobenen Händen hielt. Als Anna den Geliehten im Spiegelglas erblickte, ſtrahlten ihre Augen, das ganze Geſicht war auf einmal wie in J5% getaucht, und um ihren Mund erſtand das lieblichſte Lächeln, das je eine Lie⸗ bende gehabt. Anna!“ ſagte Caſſtus.„Finde ich Dich wirk ⸗ lich wieder, Anna?“ Er trat hinter ſie, ſo daß wie einſt im Oval des Spiegels ſein dunkler Kopf dicht neben ihrem hellen ſtand. Leiſe ging der Bernſteinſchnitzer aus der Werkſtatt, trat vor ſein Haus und ſchaute lan⸗ ge auf das Meer. 17 7 Hen Suaclmànnen Aeß Vexchleta elnen p 5 4 4 Die Angehörigen der ſchwarzen Raſſe ſind bekanntlich, was die Aufnahme von Nah⸗ rungsmitteln angeht, von einer kaum vorſtell⸗ baren Leiſtungsfähigkeit. In dieſer Hinſicht ſtellte ein Kapſtädter Arzt, um Material für ein wiſſenſchaftliches Werk zu gewinnen, mit vier Buſchmänner einen praktiſchen Verſuch an. Ein befreundeter Farmer ſchoß auf ſei⸗ nen Wunſch einen Springbock, der, nachdem er ausgeblutet hatte, den vier„Verſuchsperſo⸗ nen“ mit der Weiſung überantwortet wurde, ſie möchten ſich nach Gefallen daran gütlich tun. Die Schwarzen ließen ſich das nicht zweimal ſagen. Im Nu war der Bock geöff⸗ net und ſeiner inneren Organe entlebigt. Herz, Magen, Lungen und Nieren wurden dann auf einem gelinden Feuer geröſtet und in halbgarem Zuſtand verſpeiſt. Das gleiche Los hatten die eigentlichen Eingeweide, und dann ging es an den Feſtbraten ſelbſt. Gro⸗ ße Stücke wurden herausgeſchnitten, kurze Zeit dem Feuer ausgeſetzt und dann nach un⸗ ſeren Begriffen halbroh verſchlungen. Den Bock vorher zu enthäuten, daran hatte nie⸗ mand gedacht. Die Haare der Decke hielt man einfach in die Flammen und ſengte ſie ab, das halb blutige, halb verbrannte Fleiſch wurde dann mit der Haut gegeſſen. So ging das ſtundenlang; nur zuweilen ſchoben die Genießer eine kleine Kunſtpauſe ein, um dann an ihr Werk zurückzukehren. Nach zwölſſtün⸗ digem Feſtmahl war von dem ganzen Spring⸗ bock, der in ausgeblutetem Zuſtande 400 Pfund gewogen hatte, nichts als ein Haufen Knochen zurückgeblieben, die zudem ſo ſauber abge⸗ nagt waren, daß kein Hund es der Mühe wert gehalten haben würde, ihnen noch einen Blick zu ſchenken. Ihr Gewicht wurde mit rund 100 Pfund feſtgeſtellt, ſchwarzen Eſſer zuſammen 300 Pfund Fleiſch, ieder einzelne alſo 75 Pfund, auf einen Sitz verſpeiſt hatten. werte Leiſtung, die ihnen bei uns ſo leicht niemand nachmachen wird. ſodaß die vier Wirklich eine anerkennens⸗ liche Liebe zu dem glühend gelben Stein ge⸗ ſtatt ſein Freund geworoͤen und von ih m ge⸗ — ——.—„. e Vonnersꝛag, Fe“— Hroher 1932. 2 Tabra/ Nr. 22 Mitgeteilt vom NSDAP.⸗Nachrichtendienſt der Politiſchen Abteilung der Landesinſpektion Südweſt. In Deutſchland und faſt allen Kulturſtaaten der Welt herrſcht ein Geloͤſyſtem, welches man als Goldwährung bezeichnet. Ein Rückblick auf die geſchichtliche Entwicklung zeigt, daß dieſe Währungsreform hundert Jahre alt iſt. Als erſtes Land führte England im Jahre 1816 die Goldwährung ein, ihm folgte Deutſch⸗ land im Jahre 1871. Mit dem Begriffe Gold⸗ währung verbindet ſich die Tatſache, daß man die Güterpreiſe am Goloͤpreiſe mißt. Der Goloͤpreis iſt international feſtgeſetzt und be⸗ trägt für Deutſchland: 1 Kilo Gold gleich 2790 RM., oder auf die Münzeinheit umge⸗ rechnet 1 RM. gleich 1/2790 Kilo Feingold. Dieſe internationale Feſtſetzung iſt eine be⸗ wußte Machenſchaft der jüdiſchen Hochfinanz. Dadurch, daß man für den zwiſchenſtaatlichen Verkehr der Länder untereinander einen Ver⸗ gleichs⸗Maßſtab ſchuf, de: keiner heſondere Kontrolle unterlag, ergah ſich, daß die von jüdiſchen Mächten vermittels der Bö übernommen wurde. Dadurch gelang es die einzelnen Länder in Abhängiakeit zu bringen und die Zinsknechtſchaft der Erde vermittels der Goldwährung auszuüben. Die deutſche Reichsbank war insbeſondere vor dem Kriege, als die Goldwährung in rei⸗ ner Form beſtand, verpflichtet, dem Einliefe⸗ rer von 1 Kilo Gold Noten im Betrage von 2790 RM. abzüglich einer Prägegebühr von .— RM. auszuhändigen. Dieſes Umtauſchver⸗ hältnis war jederzeit einzuholten, da es im Münzgeſetz verankert war. Andererſeits wuß⸗ te jeder Menſch, daß er für ſeine Banknoten auch ſtets die entſprechende Menge Feingold von der Reichsbank erhalten konnte. Auf dieſe Weiſe garantierte man die Stabilität der Goloͤwährung. Es erhebt ſich mun die Frage, ob man tat⸗ ſächlich durch ſolchen Mechanismus die Stabi⸗ lität einer Währung garantieren kann. Zur Löſung dieſer Frage iſt es erforderlich, klarzu⸗ ſtellen, was man unter Stabilität einer Wäh⸗ rung zu verſtehen hat. Sie iſt nur dann ſta⸗ bil, wenn einmal ihr Verhältnis zu einer ausländiſchen Währung nur geringen Schwan⸗ kungen unterworfen iſt, d.., daß die Wechſel⸗ kurſe relativ konſtant bleiben und zum ande⸗ ren, daß das inländiſche Preisniveau nur ge⸗ ringe Schwankungen aufweiſt. Die Stabilität der Deviſenkurſe beruht auf der Münzparität. Wir haben oben erwähnt, daß der Preis des Goldes international feſt⸗ gelegt iſt: während z. B. in Deutſchland der Goldpreis 2700 RM. für 1 Kilo beträgt, iſt er in der Schweſz 3444 frs. Umgerechnet koſtet bei ſtabilen Verhältniſſen 1 ffrs. in Berlin %8 RM., oder 1 RM. in Zürich 1,25 ffrs. Dieſe Parität kann jedoch durch Schwankun⸗ gen in der Ein⸗ und Ausfuhr, durch ſonſtige Kapitalübertragungen— und Leiſtungen— über⸗ oder unterſchritten werden. In dieſen Fällen ſetzen daun automatiſch Goldimporte oder ⸗exporte ein, die die Stabilität der Wäh⸗ rung in ihrem Außenverhältnis ſichern oder minhern. Wie ſteht es nun aber mit der Stabilhaltung des inländiſchen Preisniveaus bei der Gold⸗ währung? Der Preis des Wertmaß⸗Stabes des Goldes iſt, wie wir ſagen, ſtabiliſiert, nicht aber, und das iſt das entſcheidende, die Kauf⸗ kraft des Goldes. Dieſe Kaufkraft drückt ſich in dem Preicn'neau der Waren aus. Gemeſ⸗ ſen wird das Preisniveau an den Indices, den Meßziffern. Man ſetzt die Geſamtheit der Preiſe einer Anzahl wichtiger Waren in einem Wäßfrunasrennlierung ohne Golb normalen Zeitpunkte, z. B. im Durchſchnitt des Jahres 1918 gleich 100, und ſtellt dann die Veränderungen durch Prozentzahlen feſt. Die Preisveründerungen— könnte man nun ein⸗ wenden— können ja auch von der Warenſeite her kommen, etwa durch techniſche Fortſchritte oder ſonſtige verbeſſerte Prohnztionsbedin⸗ gungen. Dieſes Argument iſt nicht richtig, denn z. B. erreichte der Großhandelsindex im Jahre 1910 genau die gleiche Höhe in Deutſch⸗ land, wie im Jahre 1850. Der techniſche Fort⸗ ſchritt verbilligte alſo einerſeits die Produk⸗ tionskoſten, andererſeits aber ſtieg der Lebens⸗ ſtandard. Die Urſache der Preisſchwankungen kann alſo nur auf der Geloͤſeite liegen. Darum iſt die heutige Währungsform— die Goloͤwährung— unbedingt abzulehnen. Eine Stabilität des inländiſchen Preisniveaus ins⸗ beſondere iſt nur durch eine Währung ohne Gold zu erreichen. Wie kann nun die Regulierung einer ſolchen Währung geſchehen? Zunächſt einmal iſt feſt⸗ zuſtellen, daß die Geſchichte ſelbſt einige Bei⸗ ſpiele dieſer Art kennt. An erſter Stelle ſei die deutſche Rentenmarkt genannt, die ihre Deckung in Grund und Boden ſand. Man be⸗ laſtete den landwirtſchaftlichen Grund und Boden mit einem Betrage von 1, Milliarden Mark. Mit dem gleichen Betrage wurde die Induſtrie belaſtet, ſodaß man für 3,2 Milliar⸗ den Mark Rentenmarkſcheine ausgeben konn⸗ te. Das Geheimnis dieſer Währung beſtand in der ſtarken Beſchränkung der ausgegebenen Notenmenge und in der Unabhängigkeit vom Golbde. Man muß ſich einmal vergegenwärtigen, daß wir 1924 in Deutſchland mit einem Notenum⸗ lauf von ca. 3 Milliarden auskamen, welcher nicht im entfernteſten dem Zahlungsmittelbe⸗ dürfnis des Volkes entſprach. Vor dem Krie⸗ ge und auch heute rechnen wir mit einem Zahlungsmittelumlauf von etwa 6 Milliarden Mark. Der Gedanke, Grund und Boden, alſo einen der drei Produktionsfaktoren(Grund und Bo⸗ den, Arbeit und Kapital) zur Grundlage einer Währung zu machen, genießt deshalb ſo viel Sympathie, weil der Boden einmal nur in beſchränktem Umfange vorhanden iſt, dann aber, weil er allgemeine Nützlichkeit und Fe⸗ ſtigkeit beſitzt. Jedoch iſt zu bedenken, daß Grund und Boden keine homogene Maſſe mit wirtſchaftlich gleichwertigen Teilquanten bilden und daß ſie in ihrem Eigenwerte auch Schwan⸗ kungen unterworfen ſind. Das gleiche gilt von der Arbeitskraft als Währungsgrundlage. Hier fehlt die abſolut genaue Meßbarkeit. Die Arbeitskraft tritt in verſchiedener Intenſität auf, ſodaß eine Noten⸗ bank gar nicht die Möglichkeit beſitzt, eine be⸗ ſtimmte Arbeitseinheit gegen Noten einzutau⸗ ſchen. Auch diejenigen Projekte, welche als Wäh⸗ rungsgrundlage die Erzeugniſſe von Grund und Boden, wie etwa Roggen uſw. haben, können keinen Anſpruch auf abſolute Stabi⸗ lität erheben, da die Schwankungen dieſes neuen Wertmaßſtabes— in dieſem Falle des Roggens— in ſich zu groß ſind, und zu ſtark von den jeweiligen Ernteausfällen und dem Anbau abhängen. Wir gelangen nun zu dem Plane einer gold⸗ loſen und trotzdem ſtabilen Währung! Oberſter Grundſatz muß auch hier ſein: Unöbedingte Sta⸗ bilität des Geldwertes, damit Kunjankturſtabi⸗ liſierung und infolgedeſſen gleichbleibender Be⸗ ſchäftigungsgrad, gleichbleibendes Arbeits⸗ und Renteneinkommen! Das Ziel einer derarti⸗ gen Währungspolitik iſt: Lage ſein, die Wirtſchaft mit billigen Krediten Die Schaffung einer Binnenmark, welche in keinerlei Zuſammenhang mit dem Auslande ſteht und nur im Inlande umläuft. Jede Geld⸗ und Kreditmenge muß in einem ganz beſtimmten Verhältnis zum Produktions⸗ volumen eines Landes ſtehen. Von entſchei⸗ dender Bedeutung hierbri iſt die Umlaufge⸗ ſchwindigkeit des Geldes. Dieſe bedingt, daß das Verhältnis der Geldmenge zur Güter⸗ menge ſtets gleich gehalten wird. Um dieſe Stabilität zu chern, iß die Gründung einer beſonderen Währungsbank erforderlich, welche in jeber Weiſe für alle Währungsmaßnahmen verantwortlich iſt. Da nun»ber der Güterumlauf immer ge⸗ wiſſen Schwankungen unterworfen iſt, ſo muß auch die Zahlungsmittelmenge wechſeln. Ihre Regulierung geſchieht auf folgende Weiſe: Sind zu viel Zahlungsmittel im Umlauf, ſo verkürzt die Währungsbank die Diskont⸗ friſten; ſie verlängert ſie in dem Falle, daß die Zahlungsmittelmenge im Verhältnis zur vorhandenen Gütermenge nicht ausreicht. Die heutige Form der Regulierung geſchieht wohl auch vermittelſt der Kreditreſtriktionen, jeoͤoch verknüpft die Reichsbank ſolche Maß⸗ nahmen mit einer Aenderung des Diskont⸗ ſatzes. Durch eine Erhöhung des Diskont⸗ ſatzes z. B. will die Reichsbank bezwecken, daß ein: Verteuerung der Kredite die Wirt⸗ ſchaft veranlaßt, durch Warenverkäufe die Preiſe zu ſenken. Die Diskontpolitik kommt für uns völlig in Fortfall! Sie dient lediglich dazu, der Reichsbank müheloſe Verdienſte zu verſchaffen! Man könnte einen Diskontſatz von höchſtens 2 Prozent, der aber nur zur Deckung der Un⸗ koſten gedacht iſt, anerkennen, keinesfalls wird aber durch eine Diskontpolitik die Regulierung des Zahlungsmittelumlaufes ſtattfinden. Auf Grund eines niedrigen Diskontſatzes würde außerdem die Währungsbank in der Gbsterehmätkle Großmarkt Weinheim. bis 21, Tomaten—9, Quitten—8, Zwetſch⸗ gen 11,6—13, Birnen—21, Aepfel—17. Anfuhr, Nachfrage guk. Heute 16 Uhr Ver⸗ ſteigerung. Großzmarkk Handſchuhsheim. Birnen—18, Pfirſiſche—11, Quitten 8. Zwelſchgen 5, Nüſſe 20, Tomaten 7,2—7,9, Bohnen 11—12. Anfuhr mäßig, Nachfrage gut. Heute 17 Uhr Verſteigerung. Vom Weinbau an der„roſel. Die Not der Winzer.— 1932 zu 80 Prozent Mißernte In einer vom Winzerverband für Moſel, Saar und Ruwer veranſtalteten Notkundge⸗ bung wurde u. a. gefordert, daß die Moſel zum Notſtandsgebiet erklärt wird und ein Notſtandsprogramm eingeleitet werden müſſe. Die bevorſtehende Ernte ſei zu 80 Prozent eine Mißernte, hervorgerufen durch tieriſche und pflanzliche Schädlinge, da die Winzer kein Geld hatten, um die nötigen Bekämpfungs⸗ mittel zu kaufen. In den Vorjahren habe der Weinerlös die Betriebskoſten bei weitem nicht gedeckt, der heutige Mehrpreis käme für die meiſten Winzer nicht mehr in Frage, weil ſie aus Not ihre Produkte losſchlagen mußten. ANRKE 0 wyir haben den Alleinverkauf Hervorragende Qualität, bewährte Paſtform, Gediegene Eleganz und größte Preiswürdigkeit Aareedes Schuh-Haus FRITT2 A. MGAnER Erölinung. Lonnemtan 1 Uun Gegen eine evtl. beabſichtigte Gründung einer ſogenannten Weinbank müſſe ſchärfſter Proteſt eingelegt werden. Gefordert werden müßte nanzierung und Erlaß der Zuckerſteuer Nüſſe 25—31, Wallnüſſe 65, Pfirſiche 5 zu verſorgen. Eine Inflationsgefahr könne dieſe Kredite niemals in ſich tragen, ſofern ſi dazu verwendet werden, die in der Volkswirk⸗ ſchaft arbeitende Gütermenge zu erhöhen. Keinesfalls darf jedoch die Währungsbank Finanzwechſel annehmen(wie das heute ge⸗ ſchieht), da dieſen kein Warengeſchäft zu Grun⸗ de liegt und ſie nicht zur Vermehrung der vor⸗ handenen Gütermenge dienen. Bei der augenblicklichen Währungsverfaſ⸗ ſung ſpielt das Hamſtern von Banknoten eine beſondere Rolle. Tatſächlich trägt die Notenhamſterei eine große Gefahr in ſich, weil ſie ſich unmittelbar auf die Umlaufsgeſchwindigkeit des Geldes auswirkt. Die Urſache der heute in großem Maße betriebenen Notentheſaurierung liegt n in dem völligen Mangel an Vertrauen, den das deutſche Volk dem derzeitigen Syſtem ent⸗ gegenbringt. Beſondere Merkmale dafür ſind: Angſt vor Zuſammenbrüchen der Banken und Sparkaſſen, Steuerfurcht uſw. Wie ſieht es nun mit dem Problem der Um⸗ laufsgeſchwindigkeit bei der Binnenwährung aus? Grundſätzlich iſt feſtzuſtellen, daß Binnenmark te einem ganz anderen Vertrauen wird, wie ſie die Reichsmark heute genießt! Ferner gibt es aber auch hier Möglichkeiten,“ Das etwaige Notenhamſterei zu unterbinden. Mittel dazu iſt der Notenaufruf. Jede ausge⸗ gebene Banknote wird mit einer Zahl ver⸗ ſehen. Währungsbank nach einer beſtimmten Banknoten zurückſtrömen, läßt ſich genau feſt⸗ ſtellen, welche Nummern aus einer beſtimm⸗ ten ausgegebenen Serie noch fehlen. Dieſe wer⸗ die im nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ begegnen“ Da nun durch das Wechſelgeſchäft der Zeit un den öffentlich aufgerufen, mit kürzeſten Ein⸗ löſepflicht. Aus unſeren Ausführungen iſt klar zu er⸗ ſehen, daß die jetzige Form der Währungsre⸗ gulierung mit Gold dem Einfluſſe des Staa⸗ tes in Wirklichkeit völlig entzogen iſt, und daß dadurch ein Zuſtand beſteht, der die Volks⸗ wirtſchaft unſeres Landes immer weiter in den Abgrund führt. Erſt wenn der Staat das Hoheitsrecht über Geld und Währung wieder⸗ Wirtſchaftspolitik zu treiben, die ſich zum Woh⸗ le des Ganzen auswirken kann und die ins⸗ beſondere unſeren deutſchen Volksgenoſſen wieder Arbeit und Brot verſchafft. n Umſchuldung mit Zinsverbilligung, ſoſortige Niederſchlagung der Winzerkredite, Weinkontingentierung. Zuchtviehſchau. Bei der in Neuſtadt i. Sehw. abgehaltenen Voderwälder Zuchtviehſchau wurde bei ſtarker zeigt. Berliner Devilen vom 5. Oktober Geld Briet Geld Briel Buen.-Air..890f.894(ltalien 21.58 21.62 Kanada.8160.824/Jugoslavienf.094½.106 Konstantin,.008.012/ Kowno 41.88] 41.96 Japan.999.001] Kopenhag. 75.37. 75.53 Kaiĩro 14.911 14.95/ Lissabon 13.23/ 13.25 London 14.53/ 14.57/ Oslo 73.18] 73.32 Newyork.209.217/ Paris 16.48 16.52 Rio de Jan..294.296 Prag 12.46512.485 VUruguay 1738f.742/ Ieland 65.68] 65.82 Amsterdam 169.18f169.52ſ Riga 79.72 79.88 Athen.587.593ſ Schweiz 81.10f 81.26 Brüüssel 58.38f 58.50 Sofian.057.063 Bukarest.517.523/Spanien 34.39f 34.45 Budapest——[Stockholm f 74.58f 74.72 Danzig 81.82f 81.98] Reval 110.59ſ110.81 .264.276l Wien 51.95] 52.05 Helsingfors gewonnen hat, wird es möglich ſein, eine Keine Arbejtsstelſle ohnèe Mazizells der bekannten und bewährten F ERSEDES. zꝛeugen Sie sich von unserer Leistungsfähigkeit Heiclelberg, naupistr. 88 Das Fachgeschãft für preiswerte Schuhe 4 90 hön 796 mof 30165 5˙¹⏑ 1139 Erntefi⸗ 6 und gut. An den Zenkri In der Numt 1932 des„Eber befand ſich unt Nachbargebiel“ ſcheinende Arki * Meiſter werkskamm ſtrigen Tage bach, Kirche Schneiderha ab. Wir wi ſeinem Erfo wirtſchaftlich ſeinem Mei Ehre zu ma⸗ war längere Geſellenvere Seniorſchaft Blüte und auch an dief Zu dieſer zu ergänzen:( Eberk fanatiſche Zenkrums, im 2 unkernahm, als prüfung in Me er an demſelbet dem Eberbacher geführt haben, bekannk, aber l ſogar Leute, die nächſten Tage in Verbindung Und, der meiſter V ſammlungen de⸗ Glückwünſche e gen beſtäkigen l Zweifeln nicht Trotzdem zi ſen beſtändig d Eberk habe die Als ein ſolcher äußert wurde, genteil behaupke gezeigt haben, kannk iſt. Inzw delskammer 2 angenommen un klärung abgegel Beſchickung hervorragendes Zuchtmaterial ge⸗ Eine große Anzahl Tiere konnte aus⸗ gezeichnet werden, darunter die Milchkuh aus Venzkirch mit einer Jahresleiſtung von 7636 Kg. Milch und 3,83 Proz. Fettgehalt. dermeiſter“ ein: 24. Sepl.: be Der Herr in Eberbach ſterprüfung jedoch im oder Arbeil⸗ erhielk in di „un genüg unzureichende Unkerſchrift: Auf Grund klarung geſtakker dermeiſter“ Ebe zu richten: 1. Iſt ihm beh Führung eines„Mei Iſt er ſich jener Urkun den vorgele falſche Urkt kanntlich ni heitsſtrafen 3. Welche An Handelskam dieſer zu ei wurde? Wie verkrät ſen“ mit den ren Enkglei Wir warken mimmt ſich die e les einſtweilen c daß man dieſem in dieſer Sache fühlen würde.. An hie Bi In einer Me einen Hauptlehr nebenamkli der„Beamkenba amklich iſt bekar mit ehrenamt Ohne zu verl ſtand heuke nich kann, fragen wi 1. Wie hoch iſ benamkliche⸗ 2. Iſt es mit vereinbaren, geradezu. dieſe Skelle krägt,⸗der b halt bezieht Welche zwi dieſe; Skelle wendeken jü ken? U. A. r könne ſofern ſie zolkswirt⸗ öhen. ungsbank heute ge⸗ zu Grun⸗ g der vor⸗ igsverfafſ⸗ oten eine I ſcheinende Arkikel: erei eine mittelbar s Geldes großem ing liegt men, den jſtem ent⸗ afür ſind: mken und der Um⸗ nwährung daß die zen Staa⸗ begegnen“ genießt! lichkeiten,“ hen. Das de ausge⸗ un Zahl ver⸗ ſchäft oͤer ten Zeit nn enan feſt⸗ beſtimm⸗ dieſe wer⸗ ſten Ein⸗ r zu er⸗ ogof zrungsre⸗ Hön in Verbindung bringen. es Staa⸗ und daß e Volks⸗ noc er in den myß staat das z wieder⸗ ein, eine enß um Woh⸗⸗ die ins⸗ sgenoſſen 3711⁰ 1139 ſofortige Erntefi⸗ uer und ehaltenen ei ſtarker terial ge⸗ nnte aus⸗ chkuh aus von 76360 Briel 21.62 .106 41.96 75.53 13.25 73.32 16.52 12.485 65.82 79.88 81.26 .063 34.45 74.72 .59110.81 .95] 52.05 —— ield .58 094 .88 .37 .23 .18 .48 465 .68 .72 .10 0⁵7 .39 .58 Zells zu ergänzen: geführt haben, Flannk aber leicht zu erraken iſt. ſogar Leute, die dieſes Geſpräch mit der am der meiſter Wilhelm Ebert An den Zenkrumsjünger Wilhelm Eberk aus Eberbach. In der Nummer vom Dienstag, den 8. Juli i932 des„Eberbacher Stadt- und Landboken“ „Baden und ker der Rubrik defand ſich unker der harmlos Nachbargebiek“ folgender— ſehr * Meiſterprüfung. Vor der Bad. Hand⸗ werkskammer in Mannheim legte am ge⸗ ſtrigen Tage Herr Wilhelm Eb ert, Eber· bach, Kirchenſtr., ſeine Meiſterprüfung im Schneiderhandwerk mit ſehr gutem Erfolg ab. Wir wünſchen dem jungen Meiſter zu ſeinem Erfolge alles Gute. Möge ihn ie wirtſchaftliche Not nicht hemmen laſſen, ſeinem Meiſtertitel in ſeinem Fache alle Ehre zu machen. Der junge Meiſter ſelbſt war längere Zeit Senior des hieſ. kathol. Gefellenvereins und hat während ſeiner Seniorſchaft den Verein ſelbſt wieder zu Blüte und Anſehen gebracht, wofür ihm auch an dieſer Stelle herzlich 5 u dieſer Meldung haben wir folgendes Es ſtimmt, daß Herr Wilhelm Ebert fanatiſcher Streiter des allerchriſtlichſten Zenkrums, im Juli dieſes Jahres den Verſuch unkernahm, als Herrenſchneider die Meiſter. prüfung in Mannheim abzulegen. Auch ſoll er an demſelben Tage aus Mannheim mit dem Eberbacher Kaplan ein Telefongeſpräch deſſen Inhalt uns cht gi d erſchienenen Zeitungsmeldung Das iſt alles ſchön und gukt. Und, daß Herr— nunmehr Schnei⸗ ie i in den Ver⸗ ſammlungen des kath. Geſellenvereins allſeits Glückwünſche enkgegennahm, was Augenzeu⸗ gen beſtätigen konnken, gibt zu irgendwelchen Zweifein nicht den geringſten Anlaß. Trotzdem zirkulierke in Eberbacher Krei⸗ ſen beſtändig das Gerücht, Herr Wilhelm Ebert habe die Prüfung nicht beſtanden. Als ein ſolcher Verdacht ihm gegenüber ge; äußerk wurde, ſoll er immer wieder das Ge⸗ genteil behaupkek und ſogar eine Urkunde vor⸗ gezeigt haben, deren Inhalt uns leider unbe⸗ kannk iſt. Inzwiſchen hak ſich aber die Han⸗ delskammer Mannheim dieſes Snhandals angenommen und auf Anfrage folgende Er⸗ klärung abgegeben, die dem Herrn„Schnei— dermeiſter“ ein vernichkendes Zeugnis ausſtellt: 24. Sepl.: bekrifft Meiſterprüfung 1932 Der Herrenſchneider Wilhelm Eberk in Eberbach hak an der diesjährigen Mei⸗ ſterprüfung keilgenommen. Die Prüfung jedoch im Prüfungsfach a. Meiſterſtück oder Arbeilsprobe nichk beſtanden. Er erhielt in dieſem Prüfungsfach die Nole „ungenügend“, insbeſondere wegen unzureichender Kennknis im Zuſchneiden. Unkerſchrift: Ralmbacher, Eiermann. Auf Grund dieſer aufſehenerregenden Er⸗ klarung geſtakken wir uns, an Herrn„Schnei⸗ dermeiſter“ Ebert folgende höfliche Anfrage zu richten: 1. Ift ihm bekannt, daß er ſich durch die Führung des nicht erworbenen Titels eines„Meiſters“ ſtrafbar gemacht hat? Iſt er ſich darüber klar, daß es ſich bei jener Urkunde, die er Freunden und Kun⸗ den vorgelegkt haben ſoll, nur um eine falſche Urkunde handeln kann, die be⸗ kanntlich nicht zu Ehren, ſondern zu Frei⸗ heitsſtrafen ihrer Beſitzer führt? 3. Welche Ankwort hat Herr Eberk der Handelskammer mitgekeilt, als er von dieſer zu einer Aeußerung aufgeforderk wurde? — Wie verkrägt ſich ſein„chriſtliches Gewiſ⸗ ſen“ mit den ihm zur Laſt gelegken ſchwe⸗ ren Enkgleiſungen? Wir warken auf Antwork! Aber vielleicht der„Beamtenbank“ amklich iſt bekanntlich nicht mit ehrenamtlich! nimmt ſich die Skaaksanwaltſchaft dieſes Fal⸗ les einſtweilen an. Es wäre ſehr notwendig, daß man dieſem vornehmen Zenkrumsjünger in dieſer Sache einmal etwas auf den Zahn fühlen würde... An hie Behörbe, bie es angeht! In einer Mannheimer Volksſchule ſoll es einen Haupktlehrer Sigmund geben, der nebenamklich die Mannheimer Filiale leiten ſoll. Neben⸗ gleichbedeukend leben kann, fragen wir an: 1. Wie hoch iſt die Vergütung für dieſe ne⸗ benamkliche Betätigung 2. Iſt es mit einem aufrechken Gewiſſen zu vereinbaren, daß man angeſichts einer geradezu. kakaſtrophalen Junglehrernok dieſe Skelle einem älteren Lehrer über⸗ krägk,»der bereits ein auskömmliches Ge⸗ halt bezieht? 3. Welche zwingenden Gründe liegen vor, dieſe Stelle einem verheirakeken unver— wendeken jüngeren Beamken vorzuenkhal⸗ terkörper wurde auf offener Straße hingelegt ſchwunden iſt. Alle Anzeichen deuten dar⸗ und Geiſtlichkeit Einfluß zu gewinnen. Von daß ſie gegen auftauchende⸗Ritualmorogerüchte Ohne zu verkennen, daß auch der Lehrer⸗ aheneneaneh ſtand heute nicht gerade im Ueberfluß Rundſchreiben des Juden Dr. Plaut fiel dramakiſcher Zwiſchenfälle war, berichtek das Gute Bekannte des, Raſſejuden Friede⸗ mann vom„Pfälzer Boken“ berichten, daß er ſeik Erſcheinen unſeres Arkikelis „Aieine liebe Pia“ ein ſehr verſtörkes Weſen an den Tag lege. Wir können das begreifen. Wir glauben gerne, demer und verſchiedene andere Grö— ßen des ſchwarzen Lagers auf den Zuruf „Meine liebe Pia!“ etwa ſo reagieren, wie wenn im nächſten Augenblick feindliche Bom⸗ ben und Schrappnells platzen würden. Man erzählt ſich, daß der hereingefallene Herr Frie⸗ demann bei ſolchen Anläſſen in den letzten Ta⸗ gen Dauerläufe von ſo vollendekem Stil hin⸗ gelegt habe, daß ſportbegeiſterte Zuſchauer ſchon vorbereitende Schritte unkernommen hätten, um ihn für die Läuferliſte der näch⸗ ſten Olympiade zu ſichern. Zugeſagk habe er aber noch nicht, angeblich, weil er heute noch nicht überſehen könne, ob er bis dahin mit ſeinem neuen„Werk“ in Lexikon⸗Dicke „Der Glaube an unjere Mijjion“ ferkig ſei. Wir geben dieſes Gerücht nakür⸗ lich nur mit Vorbehalt wieder. An ſeiner ein⸗ gehenden Prüfung ſind wir nicht inkereſſierk. Als Sportler nicht, weil wir überzeugt ſind, daß auf der nächſten Olympiade für Deukſch⸗ land keine Juden, ſondern nur Deutſche lan— fen werden; noch weniger als Bücherfreunde, denn die brieflichen Stilproben an die Pia haben uns vollauf genügt. Oeffenkliche Verſteigerung: Monkag, 3. und Dienskag, 4. Okkober je⸗ weils vorm. 10 und nachm. 2 Uhr beginnend, werde ich im Saale des ehem. kath. Geſellen⸗ hauſes(Plöck 28): Schreibwaren, Bilder, Rahmen, Spiele, Spielzeug, Bilderbücher, Briefmappen, Taſchen Geldbeukel, bad. Realienbücher, Roſenkränze, Weihnachks⸗ und Faſtnachks⸗ arlikel, Gebelbücher auf Grund des Paragraphen 1228 BGs geg. Barzahlung verſteigern. Freimüller, beeid. Verſteigerer. Uns ſtand ja bei dieſer piekätloſen Sortie⸗ rung auch dex Balg zu Berg. Aber kroß alle⸗ dem können wir nicht verſtehen, weshalb man im„Pfälzer Boken“ noch nicht Stellung ge⸗ nommen hat zum Brief ſeines raſſejüdiſchen Mitarbeiters an„ſeine liebe Pia!“ Da hat die Pia Eiermann von Mosbach wie geht's jonzt, Herr guledrmann: Was macht nun des„Pfülzes Vote“? Aber etwas anderes würde · uns inkereſſie · ren, nämlich eine Stellungnahme des„Pfälzer BVoken“ zu der ganzen Angelegenheit. Die fehlt, wenn wir das Blakt für„Wahrheit und Recht“ in den letzten Tagen genügend auf⸗ merkſam verfolgt haben, bis heute völlig. Schweigen ſoll zwar Gold ſein, aber in ſolch außerordenklichen Fällen erregt es krotßdem peinliches Aufſehen, ganz abgeſehen davon, daß es nicht„chriſtlich“ iſt, ſich ſo auffällig nach dem„Gold“ zu drängen. Wie ſtehi's, Herr Fürſt? Wollen Sie kakſächlich die Frage ungeklärt laſſen, ob„die Herren unker ſich ſo reden, als ob es kaum mehr weiter⸗ gehe?“ Können Sie dazu ſchweigen, in einem Augenblick, da die Aufgabe Ihres Wieslocher Ladens ohnehin ſchon zu allerhand Mutma⸗ mit der„anderen Stelle“ handelseinig gewor⸗ den und beabſichtigen die Stätte Ihres Wir⸗ kens bald zu verläſſen? Oder werden Ihre Anſpruch genommen, wie man auf 8 Seiten künftig denſelben politiſchen Kohl anpflanzen könnte, wie bisher auf 10 oder 122 Oder hat Ihnen die folgende Anzeige über eine öffentliche Verſteigerung von„Roſenkränzen und Faſtnachksartikeln“ im„kath. Geſellen⸗ haus“ auf die Nerven geſchlagen? So ſtand ſie am vergangenen Samskag in den „Neueſten Nachrichten“ von Heidelberg: Oeffentliche Lerſteigevung: einen angeblichen„Parlamenkarier“ zur Ver⸗ fügung, der ihr einen Arkikel in ihr Blättchen ſchrieb und anſtelle einer Unterſchrift die für einen Zenkrumsparlamenkarier ſinnigen Worke Guien Morgen!“ darunker ſetzte. Der Artikel ſcheint alſo im Schlaf geſchrieben und ſein Schreiber(der übrigens merkwürdige Stileigenkümlichkeiten mit dem Stadtpfarrer Roſer von Mosbach ge⸗ mein hah, erſt am Schluß zu ſich, gekommen zu ſein. Dem ſchreiben wir es zu, daß er ekliche Formalbeleidigungen enkhält, aufgrund deren„Pia die Einzige“ demnächſt vor Ge⸗ richt erſcheinen muß. Aber Schneid hat ſie wenigſtens gezeigt, die Pia, im Gegenkeil zu ihrem„fürſt“lichen Heidelberger Kollegen, der⸗ ſich bis heute in allen Weltſprachen aus⸗ ſchwieg, obwohl es eigenklich um die Hauk ſeines Organs⸗ging, nicht um die ſeines ſchon anderen Schneid gezeigt. Sie hakte In Paderborn, einer Stadt, in der unter 37 000 Einwohnern allein 1 300 Juden woh⸗ nen, wurde in den Tagen vom 13. bis 16 Sep- kember 1932 der bekannke Paderborner Mäd⸗ chenmord⸗Prozeß verhandelt. Angeklagt war der ekwa 24 jährige Brotherr der Ermordeten, e e. Der Mord geſchah in einer grauenhaften und geheimnisvollen Weiſe. Das Opfer, eine hübſche, blonde Nichtjüdin, wurde viehiſch ab⸗ geſchlachtet und in ſcheußlicher Weiſe in pfundgroße Fleiſchſtücke zerſtückelt. Ein kunſt⸗ gerecht herausgeſchnittener Teil aus dem Un⸗ um einen Luſtmord vorzutäuſchen. Typiſch an dem Verbrechen iſt, daß die Fleiſchteile vollkommen blutleer, daß das Blut jedoch ver⸗ auf hin, daß an dem Verbrechen mehrere Perſonen bekeiligt waren. In Paderborn ver⸗ breiteten ſich ſofort geheimnisvolle Gerüchke. Die Juden von Paderborn wandten ſich hilfe⸗ ſuchend an den allmächtigen„Cenkralverein deutſcher Staaksbürger jüdiſchen Glaubens“ (ſoll heißeèn:„jüdiſcher Raſſe“). Dieſer be⸗ orderke ſofork ſeinen Syndikus Dr. Plaut nach dem Orte des Verbrechens. Dr. Plaut ſandte ein„ſtreng verkrauliches“ Rundſchrei⸗ ben an alle Verkrauensleutke und Ortsgruppen des CV-Vereins. Er berichtek darin von dem Mord und von⸗ der großen Gefahr, die dem Judenkum daraus erwachſe. Er habe deshalb „in aller Stille“ verſucht, auf»die Behörden der Preſſe habe er das Verſprechen erhalten, mit aller Energie; einſchreiten werde. Das den Nationalſozialiſten in die Hände. Ueber den Prozeß von Paderborn, der voll ankiſemitiſch⸗ nalionalſozialiſtiſche „Der Stürmer“ Dieſes Blakt hakte eigens einen⸗Berichker⸗ ſtatter nach Paderborn enkſandt. Es war vorauszuſehen, daß, das geſamte Judenkum ge⸗ gen den Stürmerberichk, in dem die Geheim⸗ niſſe dieſes Verbrechens aufgedechk und ans Licht gebracht—— Slurm laufen würde. Kampfblakt, ien? A, w. h So„arbeitet“ zuda: Dies iſt oeſcheban. Der„Centralverein daul i Mosbacher Ablegers. Vielleicht löſt ihm das ſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens“.(ſoll heißen: jüdiſcher Raſſel) erſtatteke in Nürn⸗ berg Anzeige. In dem Ermjttlungsrichter Dr. Deiſenhofer fand er einen Mann, der die Nr. 39 des„Skürmer“ wegen„Be⸗ ſchimpfung der ſchaft“ beſchlagnahmen ließ. In dieſer Num⸗ mer war lediglich auf das hingewiefſen, was der Jude Dr. Plauk in ſeinem verdächtigen. Rundſchreiben ſeinen Raſſegenoſſen mütgekeilt hakte. Außerdem waren zwei Bilder darin enkhalten: Der Dom zu Paderborn und die ermordeke Marka Kaſpar. Das Gericht ließ den geſamken Druckſtoch und auch die Bildkliſchees einziehen. Es ging alſo ſo weit, daß es die Anſicht eines Domes und— das Bildnis eines Mädchens für eine„ Be⸗ ſchimpfung der jüdiſchen Religionsgeſell⸗ ſchafl“.(hanſah und ſtrafrechklich dagegen Pigingg Der Skürmerverlag gab eine Erſatznummer heraus(Nr. 39a). Der Prozeß⸗Berichk iſt enthalken in den Nummern 38 bis einſchließ⸗ lich 42. Der Angeklagte Kurt Meyer wurde in dieſem Prozeß wegen„Tolſchlags“(11) zu nur 53 15 Jahren Zuchthaus verurkeilt. 15 Jahre Zuchthaus für einen »Mord, der in ſeiner Beſtialität und Scheuß⸗ lichkeil alles bisher dageweſene überkrifſk und der begangen wurde an einem nichlsahnenden, braven deukſchen Mädchen!, In Beulhen wurden fünf Ralkionalſozialiſten, fünf deulſche Familienväler, weil ſie · in Notwehr einen polniſchen Inſurgenken erſchlugen, wegen volikiſchen Mordes zum Tode verur⸗ keilk und dann, zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus begnadigk.“ Wo bleibk da die Gerechligkeit? Wo bleibk da der Grundſah: Vor Gerichk gilt kein Anſehen der pHeiſon? Der Mord von Paderborn wird in einer kommenden Zeit noch elnmal nenu verhandell werden. Dann werden ſeine Geheimniſſe auch vor Gerichl der Dunkelheil entriſſen. Vor dem Urleil aber, das dann gefällt wird, wird die iſdiſche Ralſe in ihrer Geſamlheit erzil⸗ ßungen führk? Oder ſind Sie am Ende ſchon Kräfte elwa zur Zeit durch das Problem in werden. jüdiſchen Religionsgemein⸗ Umgebung ſind dazu eingeladen leuchtende Beiſpiel ſeiner Mosbacher ſchwar⸗ zen Amazone noch die ſchwere Zunge. Ekliche hundert unruhig im Pferch blöckende Zen⸗ krumsſchäflein wären ihm dankbar dafür. Und ſo fragen wir denn nochmals: 1. Iſt es wahr, daß der Redakleur Fürſt gehl, wenn er mit einer anderen Skelle einig iſtꝰ .Iſt es wahr, daß der Mosbacher Stadt⸗⸗ pfarrer Roſer ein„Kämpfer“ für die po⸗. ſilion des Naſſejnden Friedemann iſt? Iſt es wahr, daß ausgerechnel der Raſſe ⸗ jude Friedemann die Arlikelreihe „Der Glaube an unſere Miſſion“ (d. h. an die zenkrümlich⸗kalholiſche Miſ. ſion) geſchrieben hal? 4. Iſt es wahr, daß die Herren vom Auf · ſichlsral des„Pfälzer Boken“ unker ſich ſo ſprechen,„als ob es kaum weilerginge?“ Iſt es wahr, daß die Stimmung in Verlag und Redaklion des„Pfälzer Boken“ ſehr mies iſtꝰ Wir fragen, wenn es nol lul, auch noch ein driktes Mal. Nur werden wir dann noch 8 7 eine Schaktierung deutlicher! porteinmiüiche mükeiunnen Achtung! Hiller⸗Zugeno! Achtung! Auf Beſehl der Vannführung findek am Sonnkag, den 16. Okkober in Werkheim ein .⸗Treffen des Unkerbannes 1112 der Hz ſtall. Teilnahme des Unkerbannes 112 (Amksbezirke Mosbach, Adelsheim, Buchen. Tauberbiſchofsheim und Werlheim) iſt Pflicht. Die Hz, ebenſo der.d. M. der angrenzenden Unterbanne ſind eingeladen. Programm 9 und 10 Uhr Kirchgang. 11.30 Uhr Appell der geſamken Hz. Beſich- kigung durch den Bannführer 85 H3. 12.15 Uhr gemeinſames Miklageſſen(Gu· laſchkanone). 2 Uhr Geländeſpiele und Führerbeſpre · chungen. 3 Uhr Jungendkundgebung Es ſprechenn—3. 3 Pgn. Inge Helber, Gauführerin.d. M. deukſche Mädel und ſeine Auf⸗ ga“. Vg. Friedhelm Kemper, Bannführer HgK. über:„Was will die Hitler⸗Jugend?) Hitlerjſungens, Jungmädels, Parkeigenoſ⸗ fen! Auf nach Werlheim Die Kundgebung muß ein machlvolles Be⸗ kennknis deukſcher Jugend zu Adolf Hiller „Für Pgg. und Jungmädels fährt bei ge⸗ nügender Beleiligung ab Mosbach Poſtaulo. Preis elwa.20 RM. H3-Gefolgſchaft 1/112. fährtmit Laſtwagen. Näheres wird noch be⸗ kannkgegeben. 7230 Teilnahmeanmeldungen an den Unkerzeich⸗ neken(bis 9. Oktober). 3 Unkerbann 112. Wilhelm Wanner, Mosbach Neckarſtraße 6. Hitler- Zugend-Treffen in Schriesheim.. Am Sonnlag, den 9. Onkober ds. Js., finder in Schriesheim ein Jugendkreffen des Unkerbanns 110 flakt. Teilnahme des Unkerbanns 0 der 55 iſt Pflicht! Die H3 und der Bd aus der Um⸗ gebung iſt herzlich eingeladen. 9 Uhr Kirchgang der Kakholiken. 10 Uhr Kirchgang der Proleſtanken. 11.30 Uhr Appell der geſamken Hg auf dem Sporv, plah, Veſichkigung d. d. Bannführer. 12.15 Uhr Gemeinſames Mittageſſen(Frauen- orden). 2 Uhr Geländeſpiel und, Führerbeſprechung. 3 Ahe Jugendkundgebung im Saale des Gaſt · bauſes„Zum ſchwarzen Adloer“. Es ſprechen: Pgn. Inge Helber, Gauführerin Bd M, über: Das deutſche Mädel und ſeine Aüf⸗ gabe. Pg. Friedhelm Kemper, Bannführer Hö, über: Was will die Hiller⸗ZJugendꝰ ** Gründungsverſammlung NSgK Bereichführer: „„Nächſten Freilag, den 7. Oktober, abends 20.15 Uhr, findet in Sinsheim a. E. in, dem, Goſthaus zum! Bahnhof, Karl Lackner, die Gründungsver⸗ ſammlung des Nakionalſozialiſkiſchen Kraftfahrer· Korps ſtakt. Hierzu werden alle Miiglieder des ASk Heidelberg und. Mannheim, eingeladen. Vollzähliges Erſcheinen.⸗wird vorausgeſetzk. Alle. Pg. und Partelfrennde von Omsheim ung „Or. med. Däch. 4 5 ——————————— Hauptſchriftleiter Dr; W. Kattermann. Werantworklich far Innenpolltit: Dt. W. Rottermann; ſür unhd poliküx, Feulelon und Roman: B. Seeger⸗ Rerbe; für Bapiſchs Bon lütit, Gemeindepolltik, Bewegnnazlel und„Sfaht Männbenn . Rotetz für nuwolltiſche Machrichten,„ Slabt Heidewenn und Sport: nederie; ſnt Nifgeigen Helpelderg: dommerz ſui Kupetnen Mampetm: g. Ott. Sunitliche in heſdelderg,(W. Rahet, ke. Dii in ern. gez. Karl Halz Manndenn.) Speraſßauden der Rebakflon: ta0e—45 uin Marxismus in die Knie gezwungen. Und nun Marxismus zur deulſchen Freiheil. die foldatiſchen Traditionen forkführke. Für Deutſchlands Zukunft gehn wir in den Tod!“ wolllen, Todesurkeile auszuſprechen. Der Führer ruft die Bewegung, den SͤA-Mann, zu neuem Kampf. Und dies iſt gut ſo. Denn Kampf iſt der Sinn der SA. Die deulſche Zugend, die branne Front hak nur Kampf gekannk. und ſie ſlebk im Nakionalſozialismus und ſomit im Kampf für ihr Volk hren beſonderen Lebenszweck. Die Gedanken dieſer Kampffugend ſind klar. Al⸗ les Halbe und Unſaubere wird abgelehnt, hinweg⸗ geſegt, Kompromiſſe gibt es nicht. Entweder — oder, heißt die Loſung, und der nakionalſozia⸗ liſtiſche Leikſaß„Einer für Alle, Alle für Einen“ hat in der Kameradſchaft und in dem Opferſian unſerer braunen Kämpfer ſeine höchſte Bedeukung gefunden. Mannheim iſt ein berühmtes„harles Pflaſter“ für den Nationalſozialismus geweſen. doch mit mächkigen Schlägen gelang es einem kleinen Häuf⸗ lein brauner Kämpfer in wenigen Monaten durch heldenmütiges Bluten und Opfern für ihre Ueber⸗ zeugung lauſenden, ſa zehnntauſenden deutſchen Wolksgenoſſen die Augen zu öffnen. Wit haben den wagk es die bereits im Todeskampf liegende Re⸗ akkion, mit feiger Hand unſeren Aufbruch aufzu⸗ halten und noch eine kurze Zeit ihr Herrendaſein auf Koſten des ſchaffenden Volkes zu führen. Wir haben Deulſchland aus den Klauen des Marx'smus gerekkek, ſollten wir jetzt kurz vor dem Ziele ver⸗ zagen? Der Nakionalſozialismus hak noch nie ein Halten gekannk. Vorwärks, hieß die Loſung, vor⸗ wärks über die Vernichkung von Reakkion und * Am letzten Samsbag rief der Mannheimer Sturmbann 1/110 in den Roſengarken auf. Schon tagelang geiſterk immer wiederkehrend die Schlag⸗ zeile in den marxiſtiſchen und reaßkionären Biät⸗ kern:„Rebellion in der SA“. Wer am vergan⸗ genen Samskag die mahtvolle Kundgebung miter⸗ leben durfte, wird geſehen und gefühlt haben, daß dieſe Schlagworte üble Lüge und Verleumdung ſind. Noch vor wen'g mehr als einem Jahr konn⸗ ten wir gerade mit großen Reoͤnern den Nibelun⸗ genſaal füllen. Heuke ruft die Mannheimer SA, — und lange vor Beginn ſtauen ſich die Maſſen. Dreierlei veranlaßke die hieſige Skurmbannfüh⸗ rung zur Abhaltung dieſes Abends: Es galt vier Skürmen die Fahnen zu weihen, die Hunderken von Männern im kommenden Kampf um Deulſchland vorangerragen werden ſollen. Hann ſollte der deukſchbewußten Bevölkerung Mannheims Gele⸗ genheit gegeben werden, einen Abend mit jenen Männern zu verleben, die bei der kommenden Enkſcheidung im Mittelpunkt des Geſchehens ſte⸗ ben werden. Und nichk zuletzt war es die bedeu⸗ kungsvolle Talſache, daß dank einer zielbewußken Führung der Mannheimer Skurmbann an dieſem Tag zur Standarke erhoben wurde. Der ehemalige Sturmbannführer, nunmehriger Slandarkenführer Feith hieß in kurzen Worken die Bevölkerung Mannheims willkommen. Noch dürfen wir nichk in aller Oeffenklichkeik von un⸗ ſerer Stärke Zeugnis ablegen; man„notverordnet“ uns in Säle und glaubt, uns damit ausgelöſcht zu haben. Es wird eine Zeit kommen, da eine ſtarke Volksregierung dieſe Männer als die Künder ei⸗ nes neuen Deubſchland ehren wörd. Ein ſtimmungsvoll vorgekragenes Orgelſtück lei⸗ kete zu dem reichhaltigen Programm über. Nach einem Vorſpruch, von Skurmführer Mayer zu ei⸗ nem machkvollen Bekennknis geſtallet, ergriff Standartenführer Ziegler Heidelberg, das Work, üm ungefähr Folgendes auszuführen: Nach der ſogenannbden Revolukion von 1848 gab ſes in Baden kein eigentliches reguläres Heer. Erſt 1850 erſtanden zehn ſelbſtändige Bata⸗llone, die 1852 zu Regimenkern formiert von Großherzog Friedrich L in Karlsruhe ihre Felozeichen über⸗ weicht bekamen. In drei Feldzügen wurden dieſe n vorangekvagen als Zeugen des Treueides, als Symbol echter Soldakenkugenden. Aber als mach dem großen Völkerringen der ehemalige Reichswehrminſter Gröner vom Fahneneid als von einer„Idee“ ſprach, da war es aus! Die Feid ⸗ zeichen wanderken in Muſeen und verſtaublen. Die Geſchichke macht keine Sprünge: Als nok⸗ wendige Folge und als Reſulbak echben Fronkſol⸗ datentums mußte eine Bewegung enkſtehen, die 1920 er⸗- hielk die erſte Sturmableilung unſerer Bewegung ihr Feloͤzeichen. Und als 1923 die Bewegung zer⸗ ſchlagen werden ſollke, da zeigke ſich bereiks die Unüberwindlichkeit unſeres Banners. 1926 hakken wir 6000 Mann um die Hahenkreuzfahne geſchark, auf dem Parkeitag in Nürnberg 1927 waren es 30 000, 1929 ſchon 60 000, 1931 gar 160 000 und heule ſtehen 500 000 Soldaken Adolf Hillers bereik, um dem Rufe des Führers zu folgen. Ihr, Ka⸗ meraden, übernehmk heule die Tradition des In⸗ fankerie⸗Regimenks 171, das im Oberelſaß(Straß⸗ burg) ſeinen Skand hakte. Seid Euch dieſer Ehre bewußt. Ihr wißt, was das Elſaß für uns be⸗ deulek hak und immer bedeulen wird. Euer höch⸗ ſtes Ziel ſei: Pflege des Pflichtbewußkſein, Kameradſchafk und fa⸗ naliſche Liebe und Treue zu unſerem oberſten Führer. Nach einigen flotken Märſchen, vom Spiel⸗ manns- und Muſikzug ſchwungvoll vorgebꝛagen, ſprach Stuwpenfühwes Süd⸗weſt v. Zagow „Wir fordern Freiheik, Rechk und Brok, So- ſingen S2l. Ss und Hiflerjugend ſeit 10 Zahren. Witr ſind fanakiſche Verkeidiger unſeres Vaterlandes und ſeiner Ehre.— Der Gruppen⸗ führer erinnerke an den dornenvollen Weg Horſt Weſſels, deſſen Kampf im roken Oſten Berlins doch endlich zum'ege führke.— Unſer Volk ver⸗ gißt zu raſch! Es vergißt, daß unſere Symbole mit Blut unſerer Kameraden weiter gekragen wur⸗ den. Man vergißt, was wir in 13 Zahren geliklen und geopferk haben. Man vergißt die Kämpfe an Rhein und Auhr, und man vergißk das entſeß⸗ liche Wüten der polniſchen Inſurgenken. Und heuke erlauben ſich Machthaber, die vor Wochen noch kein Menſch auch nur dem Namen nach kannke, über ſechs deutſche Menſchen, die dem kieriſchen Wüten der roien Mordbeſtien Einhalt gebieken Das iſt die Wie ſie lügt: Unker der Ueberſchrift„Nazis verhauen ſich gegenſeitig“ bringt die„Volkszeitung“ in ihrer Samskagnummer vom 1. 10. 32 einen Bericht über eine Schlägerei, die ſich zwiſchen dem Wirk und dem Haupfpächker der Skeh⸗ bierhalle Major a. D. Dittra(richtig Haupk⸗ mann a. D. Diedra) am Donnerskag, den 29. 9. 32 nachmittags auf dem Dach der Stehbier⸗ halle ahbgeſpielt hat. Nun glaubt die„Volks⸗ zeikung“ zu wiſſen, daß es zwei Nazis geweſen wären und verſucht dieſe Schlägerei als Agi⸗ kationsmittel zu verwerken. Die„Volkszei⸗ knna“ iſt aber wie immer gründlich hereinge⸗ fallen. Wir können den Leſern verſichern, daß Hauptmann und Zigarekkengroßhändler Die⸗ dra, Haupkpächter der Stehbierhalle und In⸗ haber von 2 weiteren Verkaufsſtänden weder Parkeigenoſſe iſt, noch ſemals war,. Es iſt eine Hüge, wenn die„Volkszeifung“ behaupkek, Diedra ſei ein waſchechter Nazi. Wie man hörk, ſoll„Herr Haupkmann“ einmal Stahl⸗ helmkamerad geweſen ſein und außerdem einer Freimaurerloge angehören. Wir Na⸗ kionalſozialiſten haben mit dieſen Leuken nichts gemein. Richtig iſt, daß der Herr Haupkmann glaubte, auf dem' Doche ſeiner Skehbierhalle am Bahnhof einen Kaſernenhof zu beſißen, er hak ſich aber verrechnek, wenn er meinke, einen Nehruten an jenem Sonnlag nachmiktag vor ſich zu haben. Ihr Leſer der„Volkszeitung“ aber laßt Euch nicht mehr länger mit ſolchen Lügenbe⸗ SA, wie ſie duldek, wie ſie ſtirbk! Wer nichk Ober⸗ ſchleſten mitgemacht hat, wer nicht im Berliner Oſten oder im roken Mannheim gegen den roken Anſturm ſich ſtemmke, darf nichk über uns Richter ſein. Heule übergeben wir vier Mannheimer Skürmen ihre Feldzeichen. Vier Fahnen gebe ich im Namen Adolf Hitlers in Eure Hände. Wer ſeine Fahne verläßt, wer ſie beſchimpfen läßk, iſt nicht werk SA-⸗Mann zu ſein. Darauf übergab Gruppenführer von Jagow an oͤie Skturmführer der Stkürme 11. 13, 14 und 20/171 die neuen Feldzeichen. Er weihle ſie, indem er jedem Banner einen Leikſpruch mit auf den Weg gab und den Sturmführern das Treuegelöbnis zu Idee und Führer abnahm. „Wir alle, die Zeugen waren, geloben der Ha⸗ kenkreuzfahne unſer Letes zu geben.“ Nach ei⸗ nem Heil auf Deukſchland, auf das Hakenkreuz⸗ banner und auf den kommenden Führer Adolf Hikler brach die begeiſterke Maſſe ſponban in das Horſt Weſſel⸗Lied aus. Die Skurmführer marſchierken mit den Fahnen zu ihren Slürmen. Auf einen Gedichktvorkrag des Truppführers Rübel folgte das Niederländiſche Dankgebet. Als Verkreker der Kreisleikung ſprach vᷣg. Do. Zeuter 1918 wollte man das Gemeinſchaftliche, das auch im deukſchen Heer Ausoruck fand, zerſchlagen, in⸗ dem man einen überſteigerken Individualismus pre⸗ digte. Man bekrachkele den Skaak als Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft auf Gegenſe'tigkeit. Hier galt es ein neues Gemeinſchaftsgefühl zu erwechen. Uns iſt es gelungen! Hier in dieſen SA- und Ss⸗ Männern iſt die Idee der Volksgemeinſchaft zur Wirklichkeit geworden. Als im November 1918 der Marxismus deukſche Heer zerſchlug und den Pazifismus pre⸗ digke, geſchah dies nichk deswegen, weil man dem deutſchen Volke Frieden geben wollte, ſondern nur, um die alke und letzte große Volksgemeinſchafts⸗ form, die es beſaß zu zerſtören. Neben der Ar⸗ mee zerſchlug man Familie und Skaak, um dann nach der Methode:„Teile und herrſche!“ zu re⸗ gieren. Denn während man auf der einen Seile jene alte Gemeinſchaft zerſchlug, errichkeke man neue nämlich jene Karkelle, Syndikake, Truſts, Ak⸗ kiengeſellſchaften uſw., die charakter'ſtiſch ſind für die moderne Form der Wirkſchafk. und die einen viel ſtärkeren Einfluß auf die perſönliche Freiheit ausüben, als jene alken Gemeinſchaftsreformen. Adolf Hitler hak daher durch die Erſchaffung der SA wieder dem deukſchen Volke eine Gemein⸗ ſchafksform gegeben, eine Schule, in der alle ſein das richken an der Naſe herumführen. ſollen als dienende Glieder an einem großen Gan⸗ Aanpenpeipe des Sianbarte maonhem zen, um dadurch einerſeiks den Klaſſenkampf und andererſeiks den Standesdünkel zu bekämpfen. Heule wird ein leßter Verſuch unkernommen unſeren Geiſt aufzuhalten. Aber wir ſind noch nie ſo enkſchloſſen in einen Wahlkampf gezogen. Stürmk auch Ihr hinaus. Dicht für Euch, nicht für uns! Alles für Deukſchland, für Freiheit, Friede, Gerechligkeil, Arbeik und Brok. Inzwiſchen war der von allen Kameraden ver⸗ ehrbe Oberführer von Baden, Parleigenoſſe Ludin angekommen. Auch er ließ es ſich nicht nehmen, zu ſeinen Kameraden einige Worke zu ſprechen: Die VSOAp ſteht dieſer Tage in einer neuen Kampfepoche. Jahrelang habt Ihr weder Mühe noch Opfer geſcheuk, habt Geld, Zeit und Euer Leben gegeben. Am 31. Juli dieſes Jahres hat das deulſche Volk eindeutig geſprochen. Der Reichs⸗ bag wurde von Herrn v. Papen aufgelöſt,— nur weil er einen kleinen„Fehler“ hatte: Er wollle ſich dem Herrenklub nicht zur Verfügung ſtellen. Herr von Papen hak aber ſeine Rechnung ohne⸗ die SA gemachk. Wir ziehen noch einmal mit legalen Mitteln in einen Wahlkampf. Aber Le⸗ gelobke Treue und Einſaßbexeitſchaft. Führer haben die Idee gezeigk! 2 gelität beruhr auf Gegenſeitigkeit! Mir iſt es augenblicklich ſo wohl ums Herz, weil die Zeit um iſt, wo wir Zelkel geklebt und Plakake gekragen haben. Wir werden kreu und entſchloſſen dieſen Wahlkampf durchfechken, und kerne Sitkuakion könnke für uns ſo günſtig ſein wie die heutige. Adolf Hikler wird uns auch in dieſem Kampfe wieder ein kreuer Führer und Kamerad ſein. Jetzf beg'nnk der Tanz gegen einen Herrn, der auf ein⸗ mal nach 14jähriger Unbätigkeit einen„guken Wil⸗ len“ in ſich enkdeckt hat, gegen jene Herren, die 1918 an einen Scheidemann und an einen Ebert ihre Erſtgeburt für ein Linſengerichk verkaufk ha⸗ ben. Wir'ſſen, daß wir ſiegen müſſen, weil nur dem der Sieg gelingk, der 20 Millionen Arbeiter und Angeſtellte wieder in die Volksgemeinſchaft einzugliedern vermag, und dem es um die foziale Revolnkion ernſt iſt. Uttere Wee ſteht klar! Adolf Hitler heißt unſer Führer und wir ſtehen hinker ihm: Komme was mag, gekreu bis in den Tod! Als ſich der Beifallsſturm gelegk hatle, ergriff Slandarkenführer Feit nochmals das Work. Er „Unſere Wir werden ſie verwirklichen.“ Der äußerſt exalk vorgeltagene große Zapfenſtreich beſchloß dieſe erfolgreiche Maf⸗ ſenkundgebung. die Erziehungsfrüchte bes Zentrums an jeinem roten Schützling Daß von der roken Seite nichls Gukes kommen kann, haben wir ſchon längſt gewußt. Immer wieder machen wir die Wahrnehmung, daß ſelbſt die Verwandtſchaft und Bekannt⸗ ſchaft mit dem allerchriſtlichſten Zenkrum es nicht zu verhindern vermag, daß man bei den Sozzen eben doch Dinge, die der ganzen Chri⸗ ſtenheit heilig ſind, auf die niederkrächligſte und ſchmutzigſte Ark ſeinen Gemeinheiten dienſtbar macht. Der bekannke günſtige Wind krug uns ein Schriftſtück auf den Schreibtiſch, das der Lei⸗ mener Schufo-Führer Reidel anläßlich einer Zuſammenkunft in der Turnhalle der. freien Turnerſchaft an einige ſeiner Genoſſen ver⸗ teilte. Obwohl wir wiſſen, mit welcher Men⸗ ſchenſorke wir es in der Leimener SpPoD. zu kun haben, ſtellen wir feſt, daß das Schrift⸗ ſtück doch den Gipfel der Schamloſigkeit er⸗ klekkerk. Es befindek ſich im Original in un⸗ ſeren Händen und laukek: „Nazi⸗Valerunſer“ „Unſer Adolf der Du biſt in München, der Geldſack wird durch Dich geheiligt, das dritke Reich komme zu uns, der Wille aller Ausbeuker und Profitjäger wird durch Dich vollſtreckt. Unſeren käglichen Schwindel gib uns heuke. Laß unſerer Gegner Köpfe rollen und enkferne aus den unſeren das bißchen Verſtand, das noch da iſt. Führe uns nicht in die Verſuchung des ſelbſtändigen Denkens, ſondern erlöſe uns von dem Uebel des Marxismus; denn Dein iſt das dritke Reich und das große Einkommen und das große Maul.“ Dieſem Machwerk iſt ein Nachſatz beige⸗ fügk, in welchem die Bezeichnung„NSDAP“ jeweils als Anfangsbuchſtaben für den Saß „Niederkrächtige Schußgarde der Ausbeuker und Profiljäger“, dient Wer das Produkt eines Idioken, abgefaßt in der Form des Gebekes der Chriſtenheit, ernſt nimmk, ſtellt ſich ſelbſt das Zeugnis von Schamloſigkeit und Niederkrächkigkeit aus. Einem anſtändigen Menſchen ſteigt bei der⸗ arkiger Verunglimpfung und Verſchandelung eines chriſtlichen Gebekes der Ekel in den Hals. Mit ſolchen Leuken pakkierk das aller⸗ chriſtlichſte Zentrum! Auf den Schlußſatz einzugehen, hieße der Dummheit der Genoſſen zu viel Ehre ankun. Ein klein wenig Nachdenken und die Feſt⸗ ftellung iſt gemachk, daß die„niederkrächlige Schuhgarde der Ausbeuler und Profikjäger“ ——— drei Pfeilchen krägt. Solange ſich der role Sozzenverein als Judenſchußkruppe bekäligt, hatk er wahrlich keinen Grund, ande⸗ ren Leuken die Bezeichnung einer Schuhgarde der Ausbeuker beizulegen. Den Dreck vor der eigenen Türe kehren, Herrſchafken! An einen Volksbienjtler! Es gibt heute— in der Zeit der 8 Mil⸗ lionen Arbeiksloſen noch Leuke, die zu benei⸗ den ſind. Wir meinen jett nämlich— ihrer Sorgen wegen. Ein ſolcher beneidenswerker Menſch iſt der Reicharkshauſener Volksdienſtmann, Herr Gilberk ſen. Das in Reicharkshauſen be⸗ ſtehende— an Zahl nichk geringe—„Zung⸗ volk“ iſt ſein ewiges Steckenpferd. Dabei liegt die Verankworkung dieſer Jungens nicht elwa bei ihm, ſondern bei einem nakionalſozialiſti⸗ ſchen Gemeinderak, bei Pg. Schilling. Wir Rakionalſozialiſten können nicht länger zuſe⸗ hen, daß dieſe Jungens und ſogar ihr Führer, Pg. Schilling, dauernd in einer Weiſe zu enk⸗ würdigen verſucht werden, die ihresgleichen ſucht. Dieſer Herr Gilberk vom Vollksdienſt regt ſich darüber auf, daß das Jungvolk im Zeichen des Hakenkreuzes marſchierk! Dazu in einer Ortſchaft, die zu ekwa 80 Prozent nationalſozialiſtiſch iſt. Wenn Herr Gilbert es unbedingk nicht glauben will, daß dieſe deutſche Jugend, von einem deukſchen Idealismus ge⸗ kragen, ſich das Geleitwork„Gokt— Volk— Makerland!“ zum Ziel und Mitktelpunkt einer Weltanſchauung gemachk hak, ſo ſoll er doch einmal mik ihnen gehen auf den Ausflügen in die Goltesnakur. Vielleicht kann er ſich dann überzeugen, daß es Goktesdienſte ſind, im ſchönſten Sinne des Workes, was die Jun⸗ gens draußen im Wald erleben dürfen. Oder will Herr Gilbert unſerem Pg. Schilling und ſeinem Mitarbeiter Schramm wirklich einen Vorwurf daraus machen, wenn dieſe ſich die freiwillige Aufgabe geſtellt haben, eine neue Jugend in deulſchem und chriſtlichem Geiſt zu erziehen? Iſt es nicht kauſendmal werkvoller, mit Trommelklang unker dem Symbol des Hakenkreuzes in die Nakur zu iwandern, an⸗ ſtatt Sonnkagelang an den Skraßenecken zu ſtehen, mik den Händen in den Hoſenkaſchen, Zigarekken im Mund und ſchlechte Wiße rei⸗ end? Und, wenn Herr Gilberk nicht glauben kann, daß das Hakenkreuz ein deutſches und chriſtliches Zeichen iſt, dann empfehlen wir ihm, in ſeinen Mußeſtunden einmal alte In⸗ ſchriften auf Grabdenkmälern und in Kirchen zu ſtudieren, um es dort in Stein gemeißelt wiederzufinden. Ob ſich dann dieſe Zweifel immer noch aufrecht erhalten werden laffen? Die Bürgerſchaft von Reicharkshauſen for⸗ derk mit übergroßer Mehrheit Friede und Einkracht in Kirche und Goltesdienſt. Es kann dabei völlig gleich ſein, in welcher Klei⸗ dung man zur Kirche geht. Gokt ſiehl das Herz an, das bei einem Hitlerfungen, der ein⸗ mal in brauner Kleidung zum Goktesdienſt geht, vielleicht reiner iſt, als bei dem aller ⸗ —————————— eifrigſten Volksdienſtwähler.. Wer das nichk zugibk, zeigt, daß bei ihm der polikiſche Haß und die marxiſtiſche Verhetzung nicht einmal in der Kirche ſchweigen können. Wenn 5 dieſer Menſch dann noch das Work„Liebe“ ausſpricht— was bei Herrn Gilberk ſen. ja oft geſchehen ſoll— dann verrät er damit ſeine Zugehörigkeit zu jenen Phariſäern, die jedem deulſchen Chriſten aus der Heiligen Schrift bekannt ſind! ewigen * Am Soi Schwerath Dfa 08 9 Sportverein bandskampf 13:6 ſiegen. delberg mit gleich gewi Mannſchafte ſchaft entſcht tag treffen Mir gebe Au Tr. Adelshe. — Dr. med — V. nac Telephon 2 Stadt 6. Oktober . Freitag. 7- Oktober Samsvag, 8. Oktober Sonntag, 9. Oktober Kaufen; Me aus neues Zutaten, la. Görantie jetzt schon 0 Hananeim Priva Für 5 Werdent Am Samst, können no⸗ Nr. 224 Nir iſt es ie Zeit um e gelragen ſſen dieſen Situation er auf ein⸗ guten Wil⸗ Herren, die inen Eberk erkauft ha⸗ n, weil nur n Arbeiter emeinſchaft die foziale ſteht Klar! wir ſtehen n Tod! itle, ergriff Work. Er „Unſere werden ſie orgebragene eiche Maſ⸗ 8 ern erlöſe nus; denn 3 große ſatz beige⸗ NSDAP“ den Saß Ausbeuker „ abgefaßt hriſtenheit, ugnis von gkeit aus. k bei der⸗ chandelung in den das aller⸗ hieße der hre ankun. die Feſt⸗ erkrãchlige rofifjäger“ olange ſich chußtruppe und, ande⸗ öchußgarde e kehren, in Kirchen gemeißelt e ewigen en werden auſen for⸗ iede und ienſt. Es lcher Klei⸗ ſieht das n, der ein⸗ zoktesdienſt em aller⸗ Wer das r politiſche ung nicht ien. Wenn iebe“ erk ſen. ja er damit iſäern, die r Heiligen — 2. Johra/ Nr. 22 9 Donnerskag, den 6. Okkober 1932. Syort-Heſicii Schwerathletik VfK 08 Oftersheim— Sporlverein 1910 Heidelberg:13. Am Sonnkag krugen die Ringer vom Sporkverein 1910 Heidelberg ihren 2. Ver⸗ bandskampf in Oftersheim aus und konnten 13:6 ſiegen. Durch dieſen Sieg iſt 1910 Hei⸗ delberg mit„Siegfried“ Ludwigshafen punkt⸗ gleich geworden. Zwiſchen dieſen beiden Mannſchafken wird wohl auch die Meiſter⸗ ſchaft entſchieden werden. Am nächſten Sonn⸗ tag kreffen die 1910er in Handſchuhsheim auf weikeren ſchweren Gegner:„84 Mann⸗ eim“. 6 In Oftersheim wurden folgende Kämpfe ausgekragen: Bankamgewichk: E. Uhlrich, Oh.— Red⸗ zich 1910. Sieger Redzich nach 20 Min. nach Punkten.— Federgewichk: O. Uhlrich, Oh. gegen Lauth 1910. Sieger Lauth nach Punk⸗ ten.— Leichkgewicht: Volkhammer, Oh. ge⸗ gen Heede 1910. Sieger Heede nach 19 Min. durch verdrehten Hüftſchwung.— Welkerge⸗ wichk: Heßler, Oh.— Rebſcher 1910. Sieger Rebſcher nach 3 Min. durch verdrehten Hüft⸗ ſchwung.— Mittelgewichk: Auer, Oh. gegen Flochriehm 1910. Sieger Auer nach 13 Min. durch Aufreißer am Boden.— Halbſchwer⸗ gewichk: Ullrich, Oh.— Niklaus 1910. Sieger Niklaus nach punkten.— Schwergewichk: fällt kampflos an Oftersheim, da 1910 kein Gegner ſtellte. Kampfrichter: Mannheim leitete einwandfrei. Küchler 84 Handball Handball⸗Ergebniſſe Neckar⸗Elſenz⸗Turngau. Aufſtiegsklaſſe. To Bammenkal 1— Tvo Sinsheim:7 To Steinsfurt— To Nechkarſteinach:3 To Ittlingen— To Schönau ausgefallen. -Klaſſe: To Hirſchhorn— Ty Eſchelbach To Mauer 1— To Gaiberg 1.1 abgebrochen. To Bammental— To. Sinsheim:7 Tg. Ziegelhauſen 1— Tbd. Heidelberg 1 :3(:0 :3(:). Tg. Ziegelhauſen II— Tbd. Heidelberg II 13:0(:). Die erſten Mannſchaften obiger Vereine krafen ſich am Sonnkag in Ziegelhauſen zum fälligen Verbandsſpiel. Das Spiel wurde von beiden Mannſchaften fair durchgeführk. Das Ergebnis enkſpricht der Mannſchaftsſtärke. Ziegelhauſen mußke wieder mit Erſatz ankre⸗ ten. Der Schiedsrichter war ein gerechtker Leiter. Die zweiten Mannſchaften krafen ſich zum Freundſchafksſpiel, das die Ziegelhäufer weit überlegen zeigte n. gebt Euern Bonzen, die Euchi jahrelang betrogen, die gebührende Antwort: Verdet Nationalsozialisten Mir geben unsere Vermaͤhlung bekannil August Heimberger Rentamtmann Trudel Heimberger geb. Keßler 6. Oktober 193?2 Adelsheim Eberbach Dr. Med. Karl Miedenthal, mratt. 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Sollken hierbei ein⸗ zelne Häuſer verſehenklich übergangen werden, ſo wird erſucht, die Druckſachen für dieſe vor dem 10. Oktober bei den Polizeirevieren abzuholen. Die Aufnahmeliſten ſind nach dem Stand von Mitter⸗ nacht./10. Oktober auszufüllen und zwar die Hausliſte unter Angabe ſämtlicher Haushalbungen und Bebriebe des Grunodſtücks durch den Haus⸗ eigentümer oder deſſen Verkreker, die Haushal⸗ kungsliſte durch jeden Haushaltungsvorſtand, das Bekriebsblatt durch den Bekriebsinhaber. Es wird gebeken, Vordruck und Anleikung auf den Vor⸗ oͤruchen genau zu beachten. Die ausgefüllten Haushalkungsliſten und Be⸗ kriebsbläkter ſind bis ſpäteſtens 15. Okkober an den Hauseigenkümer zurückzugeben, der ſie nebſt der Hausliſte zur Abholung für die Schutzmannſchaft bereit zu halten hak. Liſten die beim Erſcheinen der Schutzmannſchaft zur Abholuna nicht bereit liegen, hak der Hauseigenkümer unmitlelbar dem zuftändigen Polizeirevier zu übergeben. Auf Verlangen der utmannſchaft müſſen die Angaben der Liſten evgänzk und aufgeklärk wer⸗ den. Ausfüllung und Einreichung der Liſten ſowie Mitw'rkung der Hauseigentümer und Auskünfte durch dieſe können nach§ 202 der Reichsabgaben⸗ ordnung durch Geldſtrafen bis zu 5000 RM., im Unvermögensfalle durch Haftſtrafe bis zu vier Wo⸗ chen erzwungen werden. Mannheim, den 29. September 1932. Der Oberbürgermeiſter. Weinheim. Der Wochenmarkl beginnt ab 1. Oktober um 8 Uhr. Gebäudeſchähungen. Gemäߧ 21 des Gebäudeverſ.⸗Geſetzes iſt der Eigentümer verpflichtet, bei Neubauten„Verän⸗ derungen, Auf-⸗ und Umbauken ebenſo bei Abbruch von Gebäuden oder Gebäudeleilen von lolchen, die dis 31. Oktober d. Is. zur Aufnahme in die Ge⸗ bäudeverſicherung bei Strafvermeiden anzumelden. Die Anmeldung hat im Verwaltungsgebäude Schloß, 3. Skock, Zimmer Nr. 25, zu erfolgen. Karkoffellieferung. Die Skadt hat die Lieferung von elwa 5300 Zenkner auserleſener Speiſekarkoffeln für die Er⸗ werbsloſen und das Krankenhaus zu vergeben. Angebote auf die ganze oder keilweiſe Lieferung ſind bis zum 8. Oktober 1932 bei der Ralſchreiberei, Schloß, Zimmer 15, abzu⸗ geben. Mational-Theater. Vorſtellung Nr. 28. Miete B Nt. 3. Donnerskag, den 6. Oktober 1932. Der Roſenkavalier Komödie für Muſik von Hugo von Hofmannsthal Muſik von Richard Skrauß. Muſikaliſche Leitung: Joſeph Roſenſtock. Inſze. nierung: Alfred Bühnenbilder: Eduard öffler. Kutſcher, Hausknechke, Waiſen, Volk, Lakaien, Kellner, verdächtige Geſtalten. Spielwart: Ankon Schvrammel.— Die Pauſen werden durch Lichtzeichen bekanntgegeben. Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 23 Uhr. Kaſſenöffnung 19 Uhr. Die Zurücknahme von Eintrittskarken findek nur bei Skückänderung ſtakk. Um Störungen der Vorſtellungen zu vormeiden, kann Zuſpälkom⸗ menden der Zukritt in den Zuſchauerraum erſt — eines Spielabſchnittes geſtarlel werden. Arbeiter! 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Sogenannke„neubrale“ und politiſche Zei⸗ kungen von ganz links bis zu den Deulſchnalio⸗ nalen mit Inſeraten, ja ſogar durch das ſolcher e zu unkerſtützen, obwohl ge⸗ tade dieſe„Preſſeerzeugniſſe“ durch ihre rieſen ⸗ roßen Warenhausanzeigen das Kleininſerak ob⸗ entſo nichk zur Gelkung——— laſſen. Der Er⸗ fen iſt, daß das Auge des Leſers nur das große chket und ſo logiſcherweiſe, ſelbſt unbewußt be⸗ 1T55 ſeine Einkäufer bei dieſen Firmen kä⸗ h. alſo bei den Warenhäuſern und Kon⸗ Noch ein anderer—* iſt hier zu beachten: Alle dieſe Blätter(und damit die hinter ihnen ſtehenden Parteien) veröffenllichen in ihrem Texkleil mehr oder minder große und ſchwulſtige Manufakturwaren, Konfektion, Möbel Ein Eriolg unserer Auiflärungspropaganda ber Einzelhandel gegen die Warenhäuser Weinheim— Ccer-l OOiοιφι am Marktplatz Weinheim wenn im Anzeigenkeil die(das iſt doch der Zweck eines Inſerales an den Leſer ergeht, ſeine Einkäufe im Warenhaus oder Kon⸗ umverein— alſo bei den Schädlingen des Mit⸗ kelſtandes— zu käligen? Nein, das iſt keine Mittelſtandsfreundlichkeit, das iſt charaͤkkerlos— iſt der D 2 eee Es gibt hier nur zwei Du verlangſt von dieſen Blätlern, daß ſie —.— ſind, d..: Entweder verkitt eine Zeikung deine polikiſche und wirkſchafklichen In⸗ kereſſen, dann muß ſie auf die jüdiſchen Waren⸗ hausinſerake verzichten, oder ſie machk das nicht (was das Wabſcheinlichere iſth) dann wirſt du erkennen, daß deine Mittelſtandsinkereſſen ver⸗ raten werden. Das, Recht zu dieſer Forderung haſt du, denn der Grundſtein einer Zeitung iſt der Abonnenk, erſt dann kommt der Inſerenkl 2. Du wirfſt dieſe Bläkter aus dem Haus und beſtellſt eine Zeitung, die grundſätzlich gegen Warenhaus und Konfumvetein— alfo deine Feinde— und keinen Profikkompromiß Manufaktur- u. Modewaren, Aus- steuerartikel u. Wäsche, Damen-, Herren- und Kinder- Bekleidung 5SM. Hlusen, Hosen, Mätzen zu billigsten Preisen. Keheh⸗Hans⸗A. SaTTLER MIAHIEiE- HaurTSTAsS 142a SDWD⏑BLUUnUDοU,‚ aaacgaaa vom Eraenger twelne und Liköre offen. 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