lich ꝛs nenge hier⸗ über dachts Der Okko⸗ 1596 ungen hrigen rungs- enden mehr. Näuſe · ofeſſoi fte ei · einem e ſich. gk.) —— kten stunl — — S — 24 338— S3 283 * ——— — Sreee 2 fen mk. dukten genügt). * 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 228 Moög. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtrahe 55, Tel leitung: P5, 13a, Telephon 31471. Das Halenkrenndanner erſcheim 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung haaglich 30 Pfg.; bei Poſtuſtellung zuzüglich DAS NATIONALSOZIALISTISCHE Werlag: Die Wolksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtrahe 3(Anlage), Herausgeber: Otto Wetzel. 4048s. Mannheimer Schrift⸗ 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am lauch durch höhere Gewalt) verhinde⸗ Wegelmäßig erſcheinende Beiln. eſteht te in Anſpruch auß Entſchädigung. us allen Willendgebieten 5 Gerichtsſtand: Heidelberg. Treiverkauf 15 Pfg. KAIAPFBLATT NORDWESTBADEIIS. Anzeigen; Die sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. 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Ueberall werden in der reakkionären Preſſe an auffälliger Stelle Mitkeilungen ge⸗ brachk, daß dort und dork„wieder“ Acbeiter eingeſtellt würden, daß eine„weſenkliche Enk⸗ fr des Arbeiksmarktes zu verzeichnen ei uſw. Schade nur, im Inkereſſe des deukſchen Vakerlandes ſchade nur, daß alle diꝛſe Be⸗ richke roſenrok opkimiſtiſch gefärbk ſind, daß bei ihnen der Wunſch der Vaker des Gedan⸗ zens iſt und daß ſie einer ernſthaften Prü⸗ fung an Hand der amtlichen ſtakiſtiſchen An⸗ gaben nichk ſtandhalten. Dieſem falſchen Opkimismus iſt die nackke Wahrheit entgegenzuſtellen. Sie ſprichk eine andere Sprache. Tatſache iſt nämlich daß am 15. Sepkember 940 000 Arbeilsloſe mehr gezählt wurden als im Vorjahre. Vor elwa 2 Wochen waren wir ſchon in der Lage, an Hand einer ſlaliſtiſchen Feſtſtel⸗ lung des Inſtikuls für Konjunklurforſchung feſtzuſtellen, daß es in Deukſchland ſchon zu Beginn des vorhergehenden Monals elwas über 2 Millionen„unſichkbare“ Ar⸗ beiksloſe gibk, denen der Weg zur Skempel⸗ kelle erſpark bleibt, weil ſie auf Grund der Nokverordnung vom Juni des Jahres von jeder Unkerſtühung ausgeſchloſſen wurden. Seik dem Inkrafktrelen der Juninolverord⸗ nung iſt die Zahl der Arbeilsloſen-, Kriſen⸗ und Wohlfahrksunkerſtüßlen nach einem jehl vorliegenden neuen Berichl des Inſtikuls für Konjunkkurforſchung um rund 760 000 zurück⸗ gegangen, aber nichl elwa deshalb, weil ſich neue Arbeiksmöolichkeiten ergeben hällen, ſondern weil 760 000 deulſche Arbeilsloſe auf Grund der Jnninolverordnung„ausgeſteuerl“ werden mußtken. Der Staak von heuke reaiſtrierk die Nok und das Elend dieſer Armee des Hun⸗ gers überhannk nichk mehr. Dieſer neue Berichk des Inſliluls für Kon⸗ junkkurforſchune iſt deshalb beſonders weſenk⸗ lich, weil aus ihm einwandfrei hervor⸗ gehf. deß von 76 ſyhh deulichen Arh⸗it⸗ſoſon. die ſeit dem 1. 6. 32 von feglicher Unkerftül⸗ zung ausgeſchloſſen wurden, faſt ein Drikkel erſt in den Tagen nach Inhrafkkreken der Wirkſchaffsnokyerordnung des Herrn vo., Pa⸗ pen ousgeſperrk wurden. Takſache iſt, daß die Induſtrie ſelbſt nichk oloubk, daß durh die„Ankurbeluna“ tolſã/lich ongeknrhellt wird. Beweis: Die Firma Villeroy u. Boch, in die Herr von Paoyen ſelhet hineingeheirakek hak, wird demnächſt ihre ſämklichen Fiſiolen in Kam⸗ buro, Hannoner. Leinzja. Wien urd Hherkfürtkheim auflöſen. Takſache iſt. daß Poven rein gar nichks erreicht hat, ohwohl er verſyrach, auf einen Schlag eine Milſion Arbeiksloſe in den Ar⸗ heiẽnroꝛoßz ein:roihen. Takſoche iſt, daß Herr von Papen in einer Unkerredung mik dem füdiſchen Banke⸗ roft⸗Bankjer Jakob Goldſchmidt über das Wirkſchaflsproaramm geſyrochen hak nnd da⸗ mit nichks onderes iſt, als der Vollſtrek⸗ ker des Willens der Finanzinden, Takſache iſt deshalb, daß die ſeit. herigen Bankerokkeure erneuk Schiff⸗ Aus qem ijnhait- Oir Wahrheit über Braunſchweig Düſterberas jüdiſche Abſtammung. Papens Verwandke harbeln an. Nakionalſozialiſtiſche Miklelſtand⸗hile. Beilgge: Dex. Axbeite m. Belrieh“ hruch erlilten haben und daß nur c Wirkſchaftsyrooramm Ausſicht auf Erfoſa hak, das als einziges Ziel die Erhö⸗ hung der Kaufkrafk der Maſſen kennk. Wer elwas anderes behouplel, begehl be · wußk oder unbewußk eine Todſünde an der Nakion, am deukſchen Volbe. Papen iſt bankerokk. Selbſt ſeine eigenen Freunde, die deukſchnakionale Herr⸗ ſcherelique, glauben nichkt an ihn, was ihre ſcharfe Kritik am Programm Pa⸗ pens beweiſt. BVerlin, 10. Okt(Eig. Drahtberichkh. Am Freikag, den 7. Okkober meldele der Tüu⸗ Dienſt, daß das Reichskabinell die Frage der Aufhebung der Juni⸗Nolverordnuna erörlere, in der durch einen mikleidsloſen Federſtrich die Renken brukal gekürzk worden ſind. Wir haben in unſerem Kommenkar zu dieſer Mel⸗ dung klipp und klar erklärk, daß es ſich hier um einen reaklionären Wahlſchwindel han⸗ Leipzig, 10. Okt. Lange vor Beginn der Sitzung des Staaksgerichtshofes über die verfaſſungsrechkliche Streitſache wegen der Einſetzung eines Reichskommiſſars für Preu⸗ 234 im Verhandlungsſaal jedes Plätzchen eſeht. Die Sitzung wurde um 10.50 Uhr durch den Reichsgerichtspräſidenken eröffnek. Auf die Erklärung des Miniſterialdirektkors Dr. Goktheiner, daß Reichskanzler von Papen in ſeiner Eigenſchaft als Reichskommiſſar nicht verkreken ſei, beankragke Miniſterialdi⸗ rekkor Dr. Brecht ohne eine ſolche Verkre⸗ kung zu verhandeln. Der Vorſitzende behielt ſich vor, den Skaaksgerichtshof über dieſe Frage beſonders beſchließen zu laſſen. Der Vorſitzende weiſt darauf hin, daß der Skaaksgerichtsbof keine Mikteilung über die mukmaßliche Dauer der Verhandlung ausge⸗ geben habe und erklärk dann:„Ich mache dann noch beſonders darauf aufmerkſam, daß der Skaaksgerichkshof nicht über die politiſche Zweckmäßigkeit oder Wirkſamkeik deſſen zu enkſcheiden hak, was geſchehen iſt, ſondern dar⸗ über, ob das Geſchehene ſich im Rahmen der Paven icſf erledigk. Es gibk nur noch eine leßle Hoffnung für alle Slände und Schichlen des Volkes: Adolf Hitler wird Deukſchland reklen oder es wird nichk agereklek werden. Eine aigonkiſche Millionenarmee, die Skand, Schicht, Klaſſe, die alles perſönſich Scheidende vergeſſen hak, um des aroßen. freien, ſozial gerechlen und deshalb glüchlichen Reiches der Zuhunfk willen, wird ihm die Machk verſchaffen. Wer will ſie daran hindern? Es bleibt bei den Hungerventen delk. Nachſtehende Meldung aus Berlin be⸗ ſtäkiak die Richligkeik unſeres Skandnunkkes: Von der Hugenbergpreſſe war in großer Aufmachung behaupkek worden, ein deulſch⸗ nakionaler Schrikt bei der Reichsreqierung zur Rückgängigmachung der Sozialrenken⸗ und Invalidenkürzungen ſei von ſchnelſem Erfolg begleilek geweſen. Nun ſiehl ſich die Reichsregierung genökigk, die deukſchnalio⸗ Verfaſſung hält.“ Dann wendek ſich der Vor⸗ ſitzende der Einkeilung des Verhandlungs⸗ ſtoffes zu. Zwei Streiflichker aus dem Prozeß Reich⸗ Preußen ſollen den folgenden ausführlicheren Berichken vorweggenommen werden. Mini⸗ ſterialdirekkor Goktheimer erklärke als Ver⸗ kreker der Reichsregierung: „Miniſter Severing hak die Sachlage, die der Reichsregierung Veranlaſſung ge⸗ geben hat, vorzugehen, nach meiner Kennk⸗ nis genau ſo beurkeilt, wie die Reichsre⸗ gierung ſelbſt. Er hakke Mitte Juni dem gegenwärkigen Reichsminiſter des Innern erklärt, daß er ſich an dem Geſtreit über die nahe bevorſtehende Einſetzung eines Reichskommiſſars über Preußen nichk be⸗ keiligt habe, weil er perſönlich der Anſichk ſei, daß dieſe Maßregel ſich nicht mehr werde vermeiden laſſen und er habe im weiteren Verlaufe dieſer Unkerredung mik Bezug auf dieſe Einſehung erklärk:„War⸗ ten Sie nicht mehr lange!“ Man erinnerk ſich wohl noch des ſozial⸗ demokratiſchen Geſchreis über die Amktsenk⸗ Selbjt ber Stahlhelm gibt die Nayenpleite zul Anf dem Sfahlhelmke hakle ſeine Leilung die Papen-Reqgierung ehrerhiekiaſt als Ehren⸗ aaſt einneladen. Im offiziellen Aufruf ſtellte die Skahſhelmleiluna ihren Bund dem„oroßen Wergk“ Hindenburgs reſtlos zur Verfüauna. Jekk iſt bereils allen halbweas Einſich⸗ figen klar. daß das„Reffunas“proaramm Pavens eine furchkbare Pleike darſtellk, be⸗ reils jeht kakaſtroyhale Folgen aezeiligk, wie wir es vorausgeſaak haben. Und ſchon wagk es die wieder einmal vorbeiqekavvle Bunde⸗s⸗ leikung des Skahlhelms nichk mehr, ſich offen für das Papen⸗Kabinelk einzuſeken. frondem es geheim von oben her die Mifolieder zwingen will(durch„Informakionen“) die Reahljon zu mählen. Aber das Bundesorgan husfk bereiks hörbar zurück, um doch noch ein kümmerſliches Alihi für die kalaſtrorbale Holfuna der Skahl⸗ helm»olitik zu ſchaffen. Es ſchreihk u..: Es hal keinen Zweck. die Dinoe zn he⸗ ſchöniaen: die wirkſchafts⸗ und ſozialpo⸗ lifiſchen Mafmahmen der Reichsregiernna haben bisher den erwarkel Exkola. auch der vielleicht noch wichligere yſy ch o⸗ logiſche Erfolg n der allein die Forlführung des ſchweren Aufbauwerke⸗ ſichern kann, das die Re⸗ aierung von Papen ſich vorgenommen hatk: Die Verkrauensbereilſchaft, die in den weikeſten Schichten des Volkes vorhanden war, hak ſich noch nicht in jenes Verkrauen umzuſehen vermochk, aus dem heraus das Volk allein die Opfer zu bringen ve nag, die ihm keine Regieruna, ſie hieße wie ſie wolle, in der gegenwärkigen Lage Deukſch⸗ lands erſparen kann.“ Das heißt doch auf deulſch: das Ka⸗ binekk ſteht ohne jedes Volk dal Es beſihl nirgends mehr Verkrauen! Es hat die ganze Nakion gegen ſich aufgebrach! und ſein Wirtſchaflsplan“ iſt refflos geſcheiterln Wir fragen die Skahlhelm-Kameraden, ob ſie ſich noch weiler im Hienſt elner füberlebten Schicht verbrauchen laſſen oder zu dem Voln krelen wollen, das nach dem Eingeſtändnis zrelgenen Organs ſich nuch! del Herrn naflonalen Verſammlung lhm nalen Behaupkungen als plumpen Wohl ſchwindel zu enklarven. Wie von zuſtändiger Skelle berichlek wird, könne von einer derar⸗ ligen Aufhebung der Renkenkürzungen keine Rede ſein. Es müſſe bei den Kürzungen bleiben, da ihre Rückgängigmachung eine„er hebliche“ Mehrbelaſtung des Reichselals zur Folge haben würde. Jutreffend ſei ledialich, daß der Reichsarbeiksminiſter deukſchnakio⸗ nalen Unkerhändlern gegenüber erklärk habe, die Regierung würde alles zu Minderung der Arbeiksloſigkeit kun und„nach Möaglichkeit““) die Unkerſtüßungsſähe im„kommenden Win⸗ ter“ erhöhen. ——0— Papen auf Zeiſen Verlin, 10. Okk. Reichskanzler von Pa. ven iſt am Monkag um 21.30 Uhr in Beglei⸗ lung des Staalsſekrekärs Planck, des Mini⸗ ſterialrals Pukaß von der Reichskanzlei und des Miniſterialdirekkors Marcks nach Mün⸗ chen abgereiſt, um der bayeriſchen Skaalsre · gierung einen Beſuch abzuſtakken. Seoeving und Braun ohne„Badezwickel „Desr Gehalt machts“, wie veim„Katyoeiner“ hebung ihrer Größen. Nun zeigk es ſich, daß ſie ſelbſt dieſe Wendung der Dinge als die einzig mögliche empfunden haben. So alſo ſieht„Karlchen“ in der Nähe aus, der„nur der Gewalt wich“! Noch eindeukiger iſt der„Genoſſe“ Braun. Ueber ihn erklärte Gottheiner: In der Preſſekonferenz am 20. Juli ſchon ſei eine Verlautbarung der Reichsregie⸗ rung mit allen weſenklichen Geſichkspunk⸗ ten ausgegeben worden. Miniſterpräſident Braun habe ſich über die Angelegenheil beruhigk, als ihm auf Befragen erklärl worden ſei, daß die Miniſter ihre Bezüge weiker erhalten ſollten. Brecht ruft da⸗ zwiſchen:„Darauf kommk es wohl an?“ Goktheiner:„Dem Herrn Braun feden⸗ falls. Er hak ſich danach erkundigk und ſich für befriedigk erklärk, daß dem ſo iſt.“ Sozialdemokraliſcher Arbeiker! Das ſind Deine„Führer“ Dr. Goebbels treibt die Reaktion aus den Maujelöchern Berlin, 10. Okk. Wie der„Angriff“ mik⸗ keilt, hat Dr. Goebbels an die Reichsparkeilei⸗ kung der Deukſchnalionalen Volksparkei ein Schreiben gerichkek, in dem er dieſe auffor⸗ derk, mik ihm in einer ſachlichen Diskuſſion por der Berſiner Beyölhernna die arnndſäh⸗ lichen Unkerſchiede zu hlären, die zwiſchen der NSchalp und der Dach beſtehen. Er er⸗ ſuchk darum zu der am Miffwoch abend im Berliner Sporkyalaſt ſtaktfindenden naffonal⸗ ſozialiſtiſchen Verſammlung einen deulſchna⸗ kionalen Redner zu enkſenden, dem 1 Skunde Redezeit zugebilligk werde. Goebbels erklärfe ſich außerdem bereik, falls das erſte Angebol abgelehnk werde, in ſeder deukſchnafionalen Verſammlung auf Anforderung als Diskuf⸗ ſionsredner zu erſcheinen, wenn ihm dabei nur eine halbe Skunde Redezeil zur Verfü⸗ gung geſtellk werde. Deutjchnationaler Schneib“ Die Deukſchnakionalen lehnken es ab, einen Redner in die vorgeſchlagene Mittwoch⸗Ver · ſammlung zu ſchichen. Sie würden aber Or, Goebbdels die Möalichkell geben, ſich fachlick mit den Deukſchnakionalen auselnanderzufehen und würden ihm mikteilen, in welcher deulſch⸗ eine Skund⸗ allem der kleinen und mittleren Exiſtenzen, ** — 3 veun, 9. Oktober. Die Not der deurſchen Volksgenoſſen, vor ſteigt mit den Notverordnungen des Herrn v. Papen von Stunde zu Stunde. Die Maß⸗ nahmen des feudalen Herrenklubs und ſeiner Hintermänner ſind darauf abgeſtellt, die un⸗ teren Volksſchichten immer wieder zu belaſten, während den Herren Goldſchmidt und Cohn⸗ ſorten alle möglichen Erleichterungen zuteil werden. Der kleine landwirtſchaftliche Beſitz, der Mittelſtand, der Arbeiter und Angeſtellte, der Beamte und Kleingewerbetreibende geht dabei zugrunde. Den Schutz dieſes Teils des —** Volkes wahrt einzig und allein die NSDaAp. Keine Steuer iſt ungerechter als die Hauszinsſteuer, keine trägt mehr zur Erhö⸗ hung der Mieten bei wie dieſe. Hierzu kom⸗ men die hochverzinslichen Realtribute und öf⸗ fentlichen Laſten. Aus dieſen Erwägungen und von dem Gedankengange, daß grundlegende Neuerungen auf dem Wege der Geſetzzebung notwendig ſind, hat die nationalſozialiſtiſche Fraktion des Preußiſchen Landtags grundle⸗ gende Anträge eingebracht, die im Anſchluß für Wohnungs⸗, Heimſtätten⸗ und Kleingar⸗ tenweſen augenommen worden ſind. Der Antrag der Nationalſozialiſten hat fol⸗ gende Faſſung: Das Staatsminiſterium wird erſucht, auf die Reichsregierung einzuwirken, die Zins⸗ ſätze für Realkredite ſowie alle öffentlichen Laſten ſo weſentlich herabzuſetzen, daß die ge⸗ ſetzliche Miete auf 75 v. H. der Friedens⸗ miete geſetzt werden kann. Altrentnern und Sozialrentnern, Kriegsbe⸗ ——— iſt durch die Notveroroͤnung des Herrn von Papen eine weitere Verſchlechte⸗ rung zugefügt. Dieſe deutſchen Volksgenoſſen ſind kaum noch in der Lage, die Mietſätze auf⸗ bubringen. Die Folge ſind ſtändige Rägmungs⸗ klagen und Ausſetzen aus oͤer Wohnung. Es muß betont werden, daß die davon Betroffe⸗ nen inſolge ihres geringen Einkommens ſchuldlos einer Zwangsmaßnahme ausgeſetzt werden, die eines Kulturnolkes unwürdig iſt. un dieſem Zuſtande abzuhelfen, zu gleicher it mit geſetzmäßigen Maßnahmen dieſe tole Polteiräiin Die aus ber Hamburger o Hamburg, 9. Okt. Wie erinnerlich, waren ſeinerzeit gegen die ſozialdemokratiſche Leite⸗ rin der Hamburger weiblichen Polizei, Regie⸗ rungsrätin Erkens ſchwere Beſchuldigungen gerichtet worden, weil zwei der ihr unterſtell⸗ ten Beamtinnen angeblich unter dem Eindruck ungerechter Behandlung durch ihre Vorgeſetzte Frau Erkens gemeinſam Selbſtmord verübt hatten. n dem gegen Frau Erkens eingeleiteten Diſziplinarverfahren hat jetzt die Diſziplinar⸗ kammer, wie die ſtaatliche Preſſeſtelle mitteilt, nach faſt vierwöchiger Verhandlung am Sams⸗ tag ihr Urteil dahin gefällt, daß die Augeklagte des Dienſtvergehens ſchuldig ſei und zur Dienſtentlaſſung verurteilt werde. Das Gericht hat ihr mildernde Umſtände zu⸗ gebilligt, um dadurch dem Senat und dem Kutz und bündig Von den belgiſchen Gemeindewahlen liegen folgende Ergebniſſe vor: Brüſſel: Ka⸗ kholiken 13(16), Liberale 15(13), Sozialiſten 12(10), Kommuniſten 2. Die chriſtlichen De · mokraien verloren ihre Size. * Die öſlerreichiſche Regierung ſcheink kroß aller Pemenkis völlig in die Linie der franzöſiſchen Polikih eingeſchwenkt zu ſein. Der öſterreichiſche Verkreler in Genf Herr von Pflügel, gab gegenüber Paul Bon · cour Erklärungen ab, die eine völſige Unker ſtüßun ue und ein Aufkrelen ge· gen bdie denſſche Glelchberechlngordornu * erwarken laſſen. Am Monkag wurde der neue polniſche —— verhändel, der den Charohler eines zellkarifes hal, ſobaß als Feige ale Handelsverlräge Polens mit anderen Glaolen gekündigt werden müſſen. Durch die hohen —+ wird auch der lehle Reſt der Ginfuhr nach Polen abgebroſſell werden.— Herr von Papen kreibt krohdem Arporlpolifit. Japaniſche Truppen bleiben bis 1284 in der Manbdſchurei? Tſchangtſchun, 9. Okt. Der japaniſche Sonbergeſandte Muto hatte mit dem Präſtben⸗ ten Puji eine Unterrebung über die Lage in der Mandſchurei. General Mnto brachte der mandſchuriſchen Regiernug zur Kenntnit, daß die japaniſche Regierung unter den gegenwär⸗ tigen politiſchen Umſtänden beſchloſſen habe, die japaniſchen Truppen bis zum 1. Jannar in der Mandſchurei Kationalſoniaunſtiſche Mitteiſtandsſilſe Kommuniſtiſthe Sabotageverſuche Volksgenoſſen zu ſchützen, brachte die NSDAP. ebenfalls einen grundlegenden Antrag ein, der auch angenommen wurde. Dieſer Antrag beſagt: Das Gericht hat von jeder Nänmungsklage gegen arbeitsloſe Volksgenoſſen, Altrentner und Sozialrentner dem für den Lageort des Miet⸗ oder Pachtgegenſtandes zuſtändi⸗ gen Wohlfahrtsamt eine Abſchrift zuzuleiten. Falls die Räumungsklage wegen rückſtändi⸗ ger Mietzinszahlung angeſtrengt iſt und falls dieſe Mietzinsrückſtände auf unverſchuldeter Zahlungsunfähigkeit des Mieters oder Päch⸗ ters beruhen, hat das Wohlfahrtsamt für den rückſtändigen Miet⸗ oder Pachtzins ein⸗ zutreten. Bezeichnend iſt, daß die Kommuniſtiſche Par⸗ tei mit einer Unmenge von Agitationsanträ⸗ gen hervortrat, die in keiner Art und Weiſe verwirklicht weroͤen können, da die beſtehenden Reichsgeſetze eine grundlegende Aenderung vorausſetzen und dem entgegenſtehen. Es muß aber betont werden, daß die Kommuniſten bei der Abſtimmung über einen Zentrumsantrag, der in ſeinen Auswirkungen gewiſſermaßen dem Vermieter wie dem Mieter zugute kam, alſo eine weſentliche Herabſetzung der Miete bedeutet, abgelehnt haben. Damit hat die Kom⸗ „Staatskonjervativer Verbols⸗Koller Drei nationaljozialiſtijche Zeitungen verboten Düſſeldorf, 10. Okt. Der Oberpräſi⸗ dent der Rheinprovinz hat die Gauorgane des Gaues Düſſeldorf der NSDAp.,„Volksparo⸗ le“,„Wuppertaler Zeitung“ und„Bergiſcher Beobachter“ für die Zeit vom 10. bis einſchl. 14. Oktober verboten. Wie verlautet, ſoll der Grund der Verbote in dem Artikel:„Weg mit der Herrenklub Sippe“ in den Ausgaben vom 6. Oktober zu ſuchen ſein. Dürfen wir aus dieſen Verboten den Schluß ziehen, daß auch der Herrenklub neuerdings zu den öhych Pofnerorzunna beſonders ſoraſam Erkens hüniplinarijch Polizei enilajjen Bürgerausſchuß rechtlich die Möglichkeit zu ge⸗ ben, ihr eine Penſion auf Lebenszeit oder ei⸗ ne vorübergehende Unterſtützung zu gewähren. Die Ankkageſchrift umfaßte neun Punkte. Die erſten acht betrafen vor allem ungehö⸗ riges Verhalten gegenüber Vorgeſetzten und Untergebenen, beſonders im Zuſammenhang mit dem Selbſtmord der Frauen Inſpektor Dopfer und Oberſekretär Fiſcher ſowie Unge⸗ horſam gegen dienſtliche Anordnungen. Der neunte Punkt warf ihr vor, ſich während des ſchwebenden gerichtlichen Diſziplinarverfahrens mit ungebührlichen und zum Teil unrichtigen Angaben über amtliche Vorgänge an die Preſſe gewandͤt zu haben. Das Gericht hat jedoch keine Schuld der Angeklagten an dem Tode der Beamtinnen Dopfer und Fiſcher feſtſtel⸗ len können und den allgemeinen Vorwurf der ungebührlichen Behandlung von Untergebe⸗ nen nicht als erwieſen erachtet. Dagegen hat es ihre Schuld im übrigen annehmen und ſo ſchwer bewerten müſſen, daß nur Dienſtentlaſ⸗ ſung möglich war. Des Karſtadt⸗Sktandal Nach Mitteilung der„Texkil-Woche“ hat der bekannke Warenhaus-Großbekrieb Ru⸗ dolph Karſtadt.⸗G. nunmehr von der Staal⸗ lichen Akzeyl⸗ und Garankiebank.⸗G., die vor ekwa Jahresfriſt gegründek wurde, um ein⸗ gefrorene Buchkredite ſaniernnasfähiger Un- kernehmen in diskonkfähige Wechſelkredite zu perwandeln, einen Kredit von 25 Millionen Mark erhalten. Der Herr Reichswirkſchafts⸗ miniſter hak auf eine an ihn gerichtete enk⸗ ſprechende Anfrage erwiderk, er hielte die Sanierung der Karſtadt.⸗G. als im öffent⸗ lichen Inkereſſe liegend. Wenn man bedenll, daß der größte Teil der Grundſtücke der Fir⸗ ma Karfkadt an boz Auäland verpfändel iſt, ſo daß eigenkliche Werte gegebenenfalls über⸗ baupk nichk mehr vorhanden ſind, iſt es ein · fach unerfindlich, daß ein derarkiges Unter⸗ nehmen eine flaalliche Subvenlion in der ge ⸗ nannken Höhe erhalten kann. denn von ei⸗ nem„Kredit“ kann man in dieſem Falle doch eigenklich wirklich nicht mehr reden, er iſt doch im Grunde nichts anderes als eine ver ⸗ ſchlelerke ſtaakliche Gubvenklon. Tauſende und tauſende von kleinen und mikkleren Bekrie⸗ ben in Deukſchland werden der Not überlaſſen, in rückſichtsloſeſter Weiſe werden von ihnen die ſie zum Erliegen bringenden Steuern ein krieben, und hier werden für ein derarkiges nternehmen, das den Ruin manches Ge— werbekreibenden auf dem Gewiſſen hat, man kann wohl unbedenklich ſagen, 25 Millionen vorgenommen würde. 2. Jobrg./ Ur. 228 otlober. 102. muniſtiſche Partei gezeigt, daß es ihr nicht da rum 4 tun iſt, den notleidenden Volksgenoſ⸗ ſen zu helſen, ſondern, daß es ihr lediglich au Agitation ankommt. Die Arbeitsbejchadung burch Ailteljtanosrettung Das oldenburgiſche Staatsminiſterium hat an die Reichsregierung folgendes Schreiben gerichtet: „Das Oldenburger Handwerk befindet ſich wegen der ſteuerlichen Ueberlaſtung des Haus⸗ beſitzes vor dem reſtloſen Zuſammenbruch. Wir erlauben uns, die Reichsregierung auf die Staatsnotwendigkeit der Erhaltung des Mittelſtandes hinzuweiſen. Auch die Reichs⸗ regierung müßte das wiſſen. Darum bitten wir zur Errettung von Handͤwerk und Mittel⸗ ſtand, alsbald die durch nichts gerechtfertigte Sonderbelaſtung des Hausbeſitzes mit ſofor⸗ tiger Wirkung zu beſeitigen. Vor allem er⸗ bitten wir die ſofortige Aufhebung der Stener vom bebauten Grundbeſitz. Wenn die Reichs⸗ regierung, wie ſie behauptet, die Abſicht hat, die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen, hier iſt ein Weg dazu. Geben Sie durch die vorgeſchlagene Maßnahme den Handwerkern und ihren Ge⸗ hilfen Arbeit.“ 2 geſchützten„Behörden“ des Staates zählt? Verbote ſind die nationalſozialiſtiſchen Zeitun⸗ gen gewöhnt. Damit konnten die roten Klein⸗ könige keine Erfolge erzielen und der feuda⸗ len Reaktion wird es nicht beſſer ergehen. Welches Kovos kommt nun an die Zeihe? NsK Breslau, 9. Oktober. Das preußiſche Staatsminiſterium hat in ſeiner Sitzung am 4. Oktober jolgende Perſo⸗ nalveränderung von Beamten beſchloſſen, die fämtliche() dem Korys Saxonia, Göttin⸗ gen, angehören: 1. Den bisherigen Landrat des Kreiſes Reichenbach in Schleſien, Graf von Degen⸗ feld⸗Schonberg zum Oberpräſidenten der Provinz Niederſchleſien. 2. Den bisherigen Oberregterungsrat Freiherrn von Nordenflycht zum Polizei⸗ präſidenten in Magdeburg. g. Den bisherigen Regierungsrat von Kottwitz zum Polizeipräſidenten in Kaſſel. 4. Den bisbherigen Oberregierungsrat Heidelberg, 10. Okhk. Nach den bald duk⸗ zendfachen Erklärungen und Beſchwörungen ſeilens der Reichsregierung häkte man anneh⸗ men müſſen, daß mindeſtens ein Slillſtand in den Lohn⸗ und Gehalkskürzungen einkre · ten und vor allem keine Steuererhöhung mehr Die RNolverordnung zur„Belebung der Wirkſchaft“ vom 4. Sep⸗ iember 1932 ſollte hierzu den Grundſtock le · gen. Und ſiehe da, der badiſche Finanzmini⸗ fler Or. Maltes, der nichk nur Silber, ſondern wohl Goldſtreifen am Himmel ſah, verkün⸗ dele— innerlich ſicherlich hocherfreuk— daß die Bürgertener für 1932 insgeſamkt nur in Höhe von/ des für das Johr 1931 anoofor derken Skeuerbekrages erhoben wird. Gon⸗ ousführlich führk er dieſes Wunder an einen Beiſyiel vor. Muf Grund dieſer miniſteriellen Frenden⸗ holfchaft hörke man an allen Ecken Hoſiana⸗ Geſänge. die aher ſchnell verſiummken. Denn om Schiuß ſeiner Freudenholſchakt ſchrieb Kerr Yr. Maltes kurz und hündior Pie Bür⸗ gerſteuer iſt anch im Kaſenderiahr 1933 weifer zu erheben. Ueber die Purchfthrung der Er⸗ hehneng folat h⸗londere Berfügnna“ Das war vor achk Togen. Und beuke— eine Moche ſpkter— erklärk die Reichsreaie · rung. daß die Gemeinden nur dann einen Zu⸗ ſchunß zur Beſtreilnno der Wohlfohrkaſoſten erhallen, wenn ſie die Bürgerſtener minde⸗ ſtens in— ö5facher Höhe— des Grand⸗ bekrages erheben. D. h. alſo, daß krot der ſo ſchön und ſchmackhafk dargeſtelllen Kürzung eine höhere Bürgerſtener für 1933 zu bezoh⸗ len iſt, wie bisher. Und ſo elwas nennk man Steuerſenkung und Wirlſchaftsbelebung. So⸗ gar Papen- und Malles ⸗Vevehrer ſollen über dieſe geniale Löfung der Bürgerſtener den Kopf geſchüktelt haben. 2 Kyfhämerbund gegen Stahlhelm Die Preſſeſtelle des Stahlhelm hat dieſer Tage eine großaufgemachke Meldung veröf⸗ fenklicht, wonach in Zukunft eine enge ſach⸗ liche und perſonelle Zuſammenarbeit des einfach zum 1 fi ie 1 Fenſter hinausgeworfen. Dajn kahlhem und Kyffhäuſerbundes erfolgen ie uns die Preffe des Lolan Kretzſchmer zum Regierungsdirektor beim Polizeipräſidium in Berlin. Reichsinnenminiſter Freiherr von Gayl iſt ſelbſt Angehöriger des Philiſteriums des Korps Saxonia, Göttingen! Er hat ſich alſo um die Seinen in geradezu rührender Weiſe gekümmert, dabei aber ganz überſehen, daß dieſe geradezu plump wir⸗ kende Methode geeignet ſein mußh, dem Anſehen des geſamten deut⸗ ſchen Waffenſtudententums den ſchwerſten Schaden zuzufügen. Wir ſind überzeugt, daß die korpsſtudentiſch un⸗ mögliche Handlungsweiſe des Herrn von Gayl einen entrüſteten Widerſpruch bei allen denen ernten wird, die das Burſchenband nicht dem Verdacht ausſetzen wollen, als ſei es das Sprungbrett für überraſchende Beamtenkar⸗ riere! Wahrſcheinlich dürfte dieſer unglaubliche Vorfall auf dem nächſten Kongreß des Köſener S..⸗Verbandes das verdiente Nachſpiel finden.— Verlügung NSK. München, 8. Oktober. Der Reichswirtſchaftsrat der NSDAp. ſo 4 als oberſtes Organ für alle wirtſchaftlichen Fragen die allgemeinen Grundlinien der ge⸗ ſamten Wirtſchafts⸗, Finanz⸗ und Sozialpoli⸗ tik feſtlegen. Die Wirtſchaftspolitiſche Abteilung in ihrer neuen Einteilung(Hauptabteilung IVa Staatswirtſchaft, Hauptabteilung IVb Privat⸗ wirtſchaft) hat die organiſatoriſche und partei⸗ amtliche Durchführung der vom R. W. R. gege⸗ benen Richtlinien zu beſorgen. Die Einheit⸗ ichkeit der geſamten Wirtſchaftspolitik im R. „R. ſoll dadurch garantiert werden, daß zu 55705 ordentlichen Mitgliedern er offieio ge⸗ ören: Der Reichsorganiſationsleiter, Die Leiter der Hauptabteilungen IVa unbd IVb, Der Leiter der Hauptabteilung V cn ſchaft), —. Leiter der Hauptabteilung VI Betriebs⸗ zellen). Ferner werden auf Vorſchlag der beiden Vorſitzenden des R. W. R. Einzelperſönlichkeiten zu ſtändigen, ordentlichen Mitgliedern des R. W. R. vom Führer ernannt. Ueber dieſen Kreis hinaus wird der.W. R. eine Reihe von Vertretern aus den wichtigſten Zweigen der Wirtſchaft als Sachverſtändige für die einzelnen Gebtete zuziehen. Die wechſelſeitige Fühlungnahme zwiſchen den Vertretern der lebendigen Wirtſchaft und der oberſten Leitung einer nationalſozjaliſti⸗ ſchen Wirtſchaftsgeſtaltung ſoll durch dieſe Iu⸗ ſtitution erreicht werden, 1. Vorſitzender des.W. R. iſt Pg. Gottfrieb Feber. Zum 2. Vorſitzenden ernenne ich Pg. Wal⸗ ther Funk. gez. Adolf Hitler. Auch in Vaden 500 Prozent Bürgerſteuer ſerbundes hierzu mitteilt, iſt die Meldung des Stahlhelm ohne jede Fühlungnahme mit den Kyffhäuſerbund erfolgk. Dieſer iſt von den. Vorgehen des Skahlhelm wenig angenehm überraſcht und beabſichtigt die Zuſammenar · beit nicht über ſtändige Fühlungnahme hin⸗ ausgehen zu laſſen, da der Kyffhäuſerbund nach wie vor— im Gegenſaß zum Stahlhelm — nicht daran denkt, ſich politiſch feſtzulegen oder zu bekätigen. Dieſe ſachliche Feſtſtellung iſt für uns äußerſt inkereſſant, da ſie klar und deutlich zeigt, daß der Stahlhelm und ſeine polikiſchen Hintermänner mit Waffen kämpfen, die an⸗ ſtakt der behaupkeken Stärke eher auf das Gegenkeil ſchließen laſſen. ——0——— Stie vochelt noth: Verlin, 10. Ohk. Der am Sonnlag in Berlin abgehalkene„Parkeilag“ der Wirk— ſchaftsparkei hal beſchloſſen, daß die Parlei an ihrem Namen feſthält und in voller Selb ⸗ ſtändigkeit in den Wahlkampf geht. Durch geeignele Liſlenverbindung wird dafür Sorg gekragen, daß.... uſw. 1* Angeſichts des letzten„Wahlerfolges“ die⸗ 5. Trümmerhaufens kann man einen ſolcher ſchluz nur als Unverſchämiheik bezeichnen ———— Der Nationalitätenkampf in Ingoſlawien Reun Perſonen in Atgram wegen Auſſorderung zur Revolntion verhaſtet )Belgrab, 9. Oktober. Wie aus Agram ge⸗ meldet wird, wurde dort ber Rechtsanwalt 2 Zwan Pernar, der einer ber bekannteſten Al⸗ georöneten der ehemaligen Rabltſch ⸗ Purtei war, verhaftet. Dr. pernar wird beſchuldiet, Pakete mit Flugſchriften verteilt zu haben, in benen bie Bevölkerung zum Ungehorſam ge ⸗ gen die Staatsgewalt aufgefordert wurde, Außer Pernar wurde noch acht weitere Rer⸗ geleitet hatten. Im Zuſammenhang mit dieſen —————— ſonen verhaftet, bie die Flugſchriſten weiter⸗ 3 2. Jal füngſt das d anerk dieſor überle Stadt amtlie prãſid leiten paner, große japan ſich fü ſter v bung. ten P digun, durch großer Lichkei ideale. ſehr g müſſe Anſchl der A Es die fr tatſäch gen u Die als 30 Eine der S Glei das V einigte ſreich, ſenden gen di des Vi finden. Fra kamm ſtunde einem Gefän machte mens aus d terre und ſe Da di transf Geneh ren, u zimme dem d lichkeit det ha transp Ein Jar Anu furchtl Gemei ſter Sams alten In e nerin de öfters fi ſchen P deulſche fremden, Waſſern eine dur „Ignaz bühne“ regio, ei und Wä panz, hi ſtank, E Und ſolc ſehen? „ch j Ein Fra Verſe worden Kleinen daß hier nen wär Preußen Anfragen ofk ſo ki Korreſpo wirkt fol friſchend, iſchen B Sachlichk „Amksde zmal der ſchulzen ſchaffenh Der in folgende „Inne Weyl au — tor ayl des alſo der hen/ i rn uU 5„ ut⸗ den Wir un⸗ Bayl allen nicht das kar⸗ liche ener er. ſo 4 ichen ge⸗ poli⸗ ihrer IVa ivat⸗ rtei⸗ gege⸗ heit · n R. ß zu ge · — iebs · eiden eiten 8 R. .R. igſten ndige 14 iſchen 55 a. IJnz Wal⸗ r. ler ig des t den mden. enehm nenar⸗ e hin · rbund hlhelm ulegen uns euklich kiſchen ie an- das ilt 2 mn Hartei uldigt, zen, in im ge⸗ murbe, e Per. weiter · dieſen 3 2. Jahrg./ Nr. 228 Dienskag, den 11. Okkober. 1922. BVenen Der jüngſte Staat der weit II Tſchangtſchun, 9. Okt. Manoͤſchukud, der füngſte Staat der Welt, iſt nun von Japan— das dieſes Gebilde ins Leben rief— formell anerkannt worden. Im Zuſammenhang mit dieſor Anerkennung, zu der Japan ſeine wohl⸗ überlegten Gründe hatte, veranſtaltete die Stadtverwaltung von Tſchangtſchun eine große amtliche Feier, an der außer dem Miniſter⸗ präſidenten, dem Außenminiſter und anderen leitenden Regierungsbeamten zahlreiche Ja⸗ paner, Vertreter öffentlicher Verbände und große Scharen von Schulkinoͤern, die ſowohl japaniſche als auch manoͤſchuriſche Flaggen mit ſich führten, teilnahmen. Der Oberbürgermei⸗ ſter von Tſchangtſchun eröffnete die Kundͤge⸗ bung. Er verlas eine Botſchaft oͤes Präſiden⸗ ten Puji, in der der Präſident ſeine Befrie⸗ digung über die Anerkennung Manoͤſchukuos durch Japan Ausdruck gab. Er wies auf die großen in der Mandſchurei beſtehenden Mög⸗ lichkeiten hin, die aus der Mandſchurei ein ideales Land machen könnten, in dem es ſich ſehr gut leben laſſe. Aber die Bevölkerung müſſe auch ihrerſeits zu dieſem Ziele beitragen. Anſchließend hielten der Miniſterpräſident und der Außenminiſter Anſprachen. Es wurde eine Entſchließung gefaßt, in der die fremden Mächte aufgefordert werden, den tatſächlichen Verhältniſſen Rechnung zu tra⸗ gen und die Mandſchurei ſofort anzuerkennen. Die Entſchließung iſt telegraphiſch an mehr als 30 Länder geſandt worden. Eine große Parade durch die Hauptſtraßen ſder Stadt beſchloß die Feier. Gleichzeitig beſchloß der Kabinettsrat, an das Völkerbundsſekretariat ſowie an die Ver⸗ ſeinigten Staaten, Japan, Deutſchland, Frank⸗ reich, Italien und England eine Note abzu⸗ ſenden, in der erklärt wird, alle eventnell ge⸗ gen die Mandſchurei gerichteten Maßnahmen des Völkerbundes würden die ſtärkſte Abwehr finden. Aiÿglückter Fluchtverjuch Frankfurt a.., 10. Okt. Die Große Stra, kammer verurteilte heute in den Mittags⸗ ſtunden zwei Angeklagte wegen Poſtraubes zu einem Jahr bezw. einem Jahr dͤrei Monaten Gefängnis. Nach Schluß der Verhandlung machte der eine oͤer beiden Verurteilten na⸗ mens Büdinger einen Fluchtverſuch, indem er aus dem erſten Stock des Gebäudes ins Par⸗ terre ſprang und unten mit gebrochenem Arm und ſchweren Schädelverletzungen liegen blieb. Da die Wachtmeiſter ſich weigerten, den Ab⸗ transport Büdinger zum Krankenhaus ohne Genehmigung des Staatsanwaltes durchzufüh⸗ ren, mußte Büdinger längere Zeit im Amts⸗ zimmer liegen bleiben. Später wurde, nach⸗ dem der Leiter oͤer Rettungswache dͤie Dring⸗ lichkeit der Einlieferung oͤes Mannes begrün⸗ det hatte, dann eine Genehmigung zum Ab⸗ transport herbeigeſchafft. 32 Ein Bürgermeiſter erjchlägt jeine Familie und begeht Selbjtmorb Auer bach(Vogtland), 10. Oktober. Ein furchtbares Familiendrama ſpielte ſich in der Gemeinde Schnarrtanne ab. Der Bürgermei⸗ ſter Willi Hofmann erſchlug in der Nacht zum Samstag ſeine Frau ſowie ſeinen 11 Jahre alten Sohn und ſeine gjährige Tochter mit Fuben, daitjche Leute In einem Buch über„Die Sprache als Bild⸗ nerin der Völker“ ſagk Schmidt⸗Rohr, der ſonſt öfters für die Juden einkritt, der Einfluß der jüdi⸗ ſchen Preſſe ſei oft genug darauf gerichkek, das deulſche Volk dem nakionalen Gedanken zu enk⸗ fremden, und fährt Seite 292 fork:„Es iſt kroß Waſſermann nicht eine Einzelenkgleiſung, ſondern eine durchaus kypiſche Erſcheinung, daß gerade ein „ögnaz Wrobel“ folgenden Sat in der„Welt⸗ bühne“ ſchreiben muß:„Hieß es früher cuius regio, eius religio, ſo dominierk heuke über Skädte und Wälder das„Vakerland“, ein lächerlicher Po⸗ panz, hinter dem ſich ein Schweinekoben voll Ge⸗ ſtank, Geilheit, Gemeinheit und Geldͤgier aufkuk.“ Und ſolche Leuke ſollen wir als Volksgenoſſen an⸗ ſehen? „Ich frage bas Staatsminiſterium Ein Frage⸗ und Ankworkſpiel aus den 40er Jahren. Verſchiedenklich iſt ſchon lebhaft Kritik geübt worden an dem Ueberhandnehmen der ſogenannken Kleinen Anfragen im Preußiſchen Landkag, ohne daß hier ein nennenswerter Rückgang zu verzeich⸗ nen wäre. So ſind ſeit Zuſammenkritt des neuen Preußenparlamenkes im Mai ſchon 364 Kleine Anfragen geſtellt worden. Im Gegenſaß zu dem ofk ſo krockenen nüchkernen Ton dieſer amklichen Korreſpondenz“zwiſchen Parkeien und Miniſterien wirkt folgendes Frage⸗ und Antworkſpiel recht er⸗ friſchend, das in den 40er Jahren bei oͤen Naſſau⸗ iſchen Behörden üblich ſchien und ſich durch ſeine Sachlichkeit und Kürze wohlktuend von dem ſteifen „Amksdeulſch“ unkerſchied. Da war z. B. ein⸗ zmal der Inhaber einer Fabrik, der einen Dorf⸗ ſchulzen für einen Radbruch wegen ſchlechter Be⸗ ſchaffenheit der Lanoͤſtraße hafkbar machen wollte. Der in dieſer Sache bemühte Amkmann erließ folgende Verfügung: „Innerhalb acht Tagen hatl der Schultheiß Weyl auf ſeine Koſten dem pp. Kempff ein neues einem Beil. Als er Samstag morgen ins Büro kam, gab er an, er müſſe zur Amts⸗ hauptmannſchaft nach Auerbach. Er ging in den nächſten Wald und erhängte ſich. Als Hof⸗ mann nicht zurückkehrte, begab ſich der Ver⸗ waltungslehrling in die Wohnung und fand die Angehörigen Hofmanns tot auf. Am Sonn⸗ tag wurde Hofmann dann gefunden. Der Grund zur Tat iſt noch nicht bekannt. „Graf Zeypelin“ nach Sübamerika geſtartet „Friedrichshafen, 10. Okt. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt am Sonntagabend unter Führung des Kapitäns Lehmann zu ſeiner ach⸗ ten Südamerikafahrt aufgeſtiegen. An der Fahrt nehmen 12 Paſſagiere teil, darunter der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahnge⸗ ſellſchaft, Dr. Dorpmüller. Schweres Unwetter über Nizza 15 Millionen Franken Schaden O Paris, 10. Okt. Ueber Nizza entlud ſich in der Nacht zum Sonntag wiederum ein ſchweres Gewitter, das großen Schaden anrich⸗ dem anderen. Mehrere Parkanlagen glichen tete. Diée gänze Nächt folgte ein Wölkenbrüch am Sonntagmorgen großen Seen. Das Waſſer ſtand vereinzelt einen Meter hoch, Die niedrig gelegenen Häuſer ſtehen teilweiſe unter Waſ⸗ ſer. Zahlreiche Straßen glichen reißenden Ge⸗ birgsflüſſen. In Cimiez bei Nizza brach das dortige Kloſterſchiff unter der Gewalt der Waſ⸗ ſerfluten zuſammen. Der Schaden wird auf etwa 15 Millionen Franken geſchätzt. Töhlicher Hundebi — Straßburg, 10. Okt. Der 23jährige Kark Brandel war dieſer Tage von einem Hund an der rechten Hand gebiſſen worden, beachtete aber die Wunde weiter nicht. Da am anderen Tag die Hand anſchwoll, mußte er einen Arzt zu Rate ziehen, der Blutvergiftung feſtſtellte und ſeine Ueberführung ins Krankenhaus an⸗ 4 565 wo der Mann leider andern Tags tarb. Schweres Bergwerksunglück in England— 19 Tote. +London, 10. Oktober. Auf der Plank Lane⸗ Grube bei Leigh in Lancaſhire ereignete ſich ein folgenſchweres Unglück. Der Förderkorb in die Tieſe. 19 Bergleute wurden ae⸗ ötet. „ Berlii, 10. Okt. Wie Wolfgang v. Gro⸗ nau in einem Funkſpruch mitteilt, iſt er nach planmäßiger Landung in Port Swettenham nach Mergui(Inſelgruppe im Bengaliſchen Meerbuſen) geſtartet. Kurz vor Mergui trat ein Defekt an der Kielwaſſerpumpe eines der Motoren ein, ſo daß von Gronan gezwungen wurde, auf dem Meere niederzugehen. Die Reparatur iſt zeitraubend und läßt ſich auf See kaum durchführen. Deshalb werden die Flie⸗ ger verſuchen, mit einem Motor rollend Mer⸗ gui zu erreichen. Bei der Tropenhitze könnte das unter Umſtänden auch den zweiten Motor gefährden. Bei der Funkſtation Manila ging ein Funk⸗ ſpruch von Gronaus ein, in dem mitgeteilt wird, daß der Dampfer„Caragola“ mit ihm in Funkverbindung ſteht und ſeinen Kurs ge⸗ ändert hat, um dem Dornierwal die erwünſchte Hilfeleiſtung zu bringen. Vorausſichtlich wird das Flugboot nach Mergui eingeſchleppt wer⸗ den. Nähere Meldungen fehlen noch. Ob es nach Lage der Dinge möglich ſein wird, den Flug programmäßig weiter durchzuführen, läßt ſich noch nicht entſcheiden. Man rechnet mit einer mehrtägigen Unterbrechung des Fluges. Statt Wein—2cMufure getrunken Tole Wittenberg, 10. Okt. In Büderich(Kreis Moers) kamen auf kragiſche Weiſe zwei junge Männer im Alter von 20 und 22 Jahren ums Le⸗ ben. Die beiden, die zu der benachbarken Kirmes gehen wollten, wollten vorher im Keller Wein trinken. Im Dunkel nahmen ſie anſtakt der Wein⸗ flaſche eine Salzſäureflaſche und kranken davon. Obwohl ſie ſofort den fürchterlichen Irrkum be⸗ . Strafe von 3 Gulden zu zahlen. Herzogliches Amk: Knieſel.“ Gleich auf demſelben Schriftſtück erwiderke der Schulkheiß:„Das Rad laſſe ich dem Kempff nicht und zahle auch keine Skrafe. Weyl, Schult⸗ eiß.“ Darauf der Amkmann:„Wieſo? Knieſel.“ Der Schultheiß:„Bei der Einteilung der Wege wollte ich den bekreffenden Weg als Vizinal⸗Weg gebaut haben, der damalige Amtmann hak aber enkſchieden, daß ein Verbindungsweg genügk.— Weyl, Schultheiß.“ Der Amtmann:„Was für ein Amkmann war das?“ Knieſel.“ Der Schultheiß:„Der Amkmann hieß Knieſel.“ Hierauf der Amkmann:„Sie brauchen das Rad nicht machen zu laſſen. Die Strafe iſt erlaſſen. Knieſel.“ Aachdenkliches Der ehemalige franzöſiſche Miniſter Henneſſy ſagte im Quodikien:„Wenn Worke Sinn haben, dann bedeuket das doch, daß man den Völkerbund bejaht, um mit ihm und allen damit zuſammenhän⸗ genden pazifiſtiſchen Verkrägen jeoͤem elwaigen Gegner moraliſch die Hände zu binden und ihn vor der Wellmeinung von vornherein ins Unrechk zu ſehen, daß man ſelber aber nicht im allergeringſten an Verkräge glaubt, ſondern ſich reſtlos auf die ſchimmernde Wehr verläßkt.“ Faſſen die Fran⸗ zoſen den Völkerbund heute anders auf? Zur Erweiterung bes Deuljchlanoͤliebes Seit einigen Jahren hörk man vielfach eine Zu⸗ ſatzſtrophe zum Deutſchlandlied, in der die Zuge⸗ hörigkeit Oeſterreichs zum Deutſchen Reich bekonk wird. Sie iſt mit der Zeit verſchiedentlich umge⸗ fungen worden und iſt heute in allerlei Wandlun⸗ gen üblich. Dieſe Strophe ſtammt von dem Wie⸗ ner Profeſſor für deutſche Philologie Rudolf Much, dem wir letzke Woche zum 70. Geburks⸗ lag unſere Glückwünſche darbringen konnten. Sie Votlanöung v. Gronaus merkten, war es jedoch ſchon zu ſpät. Sie liefen, nachdem ſie zunächſt Waſſer gekrunken halken, zum nahe gelegenen Krankenhaus. Emer von ihnen brach auf dieſem Wege bereits kot zuſammen, während der andere kurze Zeit nachher im Kran⸗ kenhaus verſtarb. Piccaros Welthöhenrekorb anerkannt )(Baſel, 10. Okt. Die Federatiön Aeronau⸗ tique Internationale hat nach Einſicht der ihr vom Aeroelub der Schweiz zugeſtellten Akten den Stratoſpärenflug des Prof. Piccard vom luter Welthöhenrekord; 2. internationaler Hö⸗ henrekord Klaſſe B(Ballon) 8. Kategorie(In⸗ halt von mehr als 4 ebm.) mit 16201 Meter. Eine Möbelfabril eingeäſcherl. Lüßenhardk(bei Freudenſtadth, 10. Okt. Durch Großfeuer wurde hier die Wöbelfabrik Wilhelm Strobel einſchließlich des neuerſtellten Anbaus voll⸗ ſtändig eingeäſchert. Außer den Gebäuden wur⸗ den rund 40 fertige und über 100 zugeſchniklene Schlafzimmer, ſämtliche Maſchinen und Werk⸗ zeuge, außerdem eine Menge Rohſtoffe ein Opfer der Flammen. Der Geſamkſchaden iſt ſehr groß, mit Ausnahme des neuerſtellten Anbaues aber durch Verſicherung gedeckhk. Das Wohngebäude war durch das Feuer ſtark in Gefahr, konnke je⸗ doch gerektet werden. Ein mit dem Fuhrwerk auf dem Weg nach dem Freudenſtädter Wochenmarkt befindlicher Haiterbacher Landwirt entdeckke das Feuer und weckte den Beſiher, der dann zunächſt feſſor Much gegeben hak: In den Schoß des Muklerlandes Kehre Oeſterreich zurück! Nur im Bund der Bruderſtämme Winkt uns Freiheit, blüht uns Glück! Auch vom Donauſtrand erſchall' es Wie ein Schwur zum Himmelszelt: Deukſchland, Deukſchland über alles, Ueber alles in der Welt! Sie plaubern aus der Schule Paul Boncour, der überaus wendige Führer der franzöſiſchen Völkerbundsdelegation, hak jüngſt in Genf öffenklich erklärt, der Piſtolenſchuß von Serajewo habe den Weltkrieg enkzündek. Dieſe Feſtſtellung werden ihm ſeine Landsleute kaum als beſonderen Ausdruck diplomatiſcher Klugheit aus⸗ legen wollen, iſt ſie für Deutſchland doch eine der ſchlagkräftigſten Waffen, die ihm die Unbedacht⸗ ſamkeit franzöſiſcher Politiker ſeit dem Jahre 1914 in die Hand geſpielt hak. Wenn nämlich ſelbſt nach franzöſiſcher Auffaſſung jener berüchtigke Schuß, der den öſterreichiſchen Thronfolger nieder⸗ ſtreckte, den Wellkrieg enkfacht hak, dann iſt alſo Deulſchland auch nach franzöſiſcher Anſicht nicht der angreifende Teil und nicht der verank⸗ workliche Kriegsſchuldige geweſen, als den uns die amtliche franzöſiſche Lügenpropaganda jahrelang hingeſtellt hat. Damit fällt auch der Arkikel 231 des Verſailler Dikkaks, ja das ganze Reparalions⸗ gebäude in ſich zuſammen, und Deutſchland hak es nicht nökig, darauf hinzuweiſen, daß wir zahlen wollen aber nicht können. Nein, wir brauchen es einfach nicht! Sogar ein Lloyd George, der als geiſtiger Urheber des Verſailler Dikhaks immer wieder die Lüge von Deukſchlands Alleinſchuld am Weltkriege aufzuwärmen verſucht hak, verlanek heute die Streichung der Reparakionen! Doch be⸗ kleidet weder Paul Bonceur noch Lloyd George einen Regierungspoſten. und amklicherſeits wünſcht 16. Auguſt folgendermaßen feſtgelegt: 1. abſo⸗ Die Wajjfe in Kinbeshand Furchtbares Unglück in Bad Reinerz. Breslau, 10. Okt. In Bad Reinerz ereignele ſich durch Fahrläſſigkeit ein ſchweres Unglück, dem ein Glasſchleifermeiſter zum Opfer fiel. Sein Bru ⸗ der weilte mit dem Enkelſohn auf Beſuch. Det ſechsjährige Junge ſpielte mit dem Großvaler und kramte auch in deſſen Taſchen herum. In der einen befand ſich ein geladener Revolver, den det Kleine an ſich nehmen wollte. Der Großvaber enklud die Waffe, vergaß aber dabei auch die Pa⸗ kfrone aus dem Lauf zu entfernen. Der Zunge legie auf den Onkel an, drückte ab und mit einem Herz⸗ brach der Getroffene auf der Skelle bol zu⸗ ſammen. 2 Tobesopjer an Pilzvergijtung Homburg, 10. Okt. Nach dem Genuß von ſelbſt geſammelten Steinpilzen kraken im Vorork Schwar⸗ zenbach bei dem Kriegsbeſchädigten Peker Becker, ſeiner Frau und ſeinen Schwiegereltern ſchwere Erkrankungen auf, die inzwiſchen den Tod det Schwiegereltern zur Folge hatten. Der Schwie⸗ gervater, der 70jährige Invalide Ludwig Knab, iſt der ſchweren Vergiftung erlegen, fünf Stunden ſpäter folgte ihm ſeine 74jährige Ehefrau in den Tod. Beide ſtammken aus Blieskaſtel. Das Be⸗ finden der Eheleute Becker iſt weitethin ernſt, wenn auch keine direkke Lebensgefahr beſleht. Jäger erſchießen ſpielendes Kind Bielefeld, 10. Okt. Einem kragiſchen Jrrkum zweier Jäger fiel in der Rothenhagener Jagd bei Lehrte ein achljähriger Knabe zum Opfer. Die bei⸗ den Jäger, die ſich auf Fuchsjagd befanden, b- ken in einer Enkfernung von elwa 150 Metern einen Fuchs zu ſehen und legten darauf an. In Wirklichteit war es das achljährige Söhnchen eines Maurers, das eine braune Wildlederhoſe krug und ſich ſpielend an dem Fuchsloch beſchäf⸗ tigte. Das Kind erlitt einen Rüchen⸗ und Bauch⸗ ſchuß und war ſofork kot. Die unglücklichen Schüt⸗ zen brachen unker der ſchweren Gemütsdepreſſion zuſammen. Die Bielefelder Staalsanwaltſchaft hat eine Unkerſuchung eingeleitet, ob Fahrläſſigtbeit oder eine Verkektung unglücklicher Umſtände vor⸗ liegk. Briſibent von Goebel 7 München, 10. Okt. In der Nacht zum Monkag iſt in München der Präſident der Bayeriſchen Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften, Geheimrat Dr. Karl Ritter von Goebel, geſtorben. Feuersnot das Feuer mit einem Löſchappaak, allerdings er⸗ folglos, zu löſchen verſuchle. Zwei Großbrände im Schwarzwald. Schapbach, 10. Okk. Ein Brandunglück ſuchle am geſtrigen Sonnbag unſere Gemeinde heim. Ge⸗ rade als die Feuerwehr, die am Sonnkag ihr 25- jähriges Beſtehen feiern konnke, ihre Schlußprobe abhielt, kraf die Nachrichk ein, daß im Haufe des Akordanten Roman Schmider in Holdersbach Feuer ausgebrochen jſt. Mit größter Geſchwin⸗ digkeit begab ſich die Wehr an den Brandplaß und löſte die kraurig-ernſte Aufgabe eines richligen Brandunglücks. Leider gelang es nicht, das Haus zu rekken, es brannte vollfländig nieder. Der Scha · den behrägt ekwa 15000 Mark. Die Brandur⸗ ſache iſt noch nicht geklärl. Kniebis, 10. Okt. Samskag nachmittag brannbe das Haus des Wilhelm Schmelzle, Wirkſchaft und Bäckerei, nieder. Die Freudenſtädker Mokorſprihe mußte ſich auf die Rettung der Nachbargebäude (Blindenerholungsheim und Schulhaus) beſchrän⸗ ken. Der Gebäudeſchaden beträgk elwa 25 000 Mark. Das Unglück enkſtand durch ein kleines fünfjähriges Mädchen, das auf dem Speicher mit einem Zündholz nach dem von ihm beireulen Kätz ⸗ chen ſuchte. Fliegerſchickſal. Fluglehrer Vorländer ködlich abgeflürzl. Köln, 10. Okt. Am Montag ſtürzte auf dem Kölner Flughafen ein Sporkflugzeug des Kölner Klubs für Lufktfahrt kurz vor der Landung ab. Der Führer, Fluglehrer Vorländer, war fofork 35 Die Maſchine ſcheink in der Kurve abgerulſcht zu ſein. Der Raubmord an einem Autobeſitzer bei Grünberg 1 Grünberg(Schleſien), 10. Oktober. Die Ermittlungen zu dem Raubmord an dem Kraftwagenbeſitzer Saranowfki aus Reuſaljz⸗ Oder ergaben, daß Saranowſki mit zwei Fahr⸗ gäſten vom Bahnhof Neuſalz aus eine Lohn⸗ fahrt gemacht hat. Es wird vermutet, daß dieſt beiden Männer ihn von hinten mit einer Pi⸗ ſtole erſchoſſen haben. Ob eiwas geraubt wor⸗ den iſt, konnte nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt werden. Auf die Ergreifung der Täter iſt eine Belohnung von 1000 RM. ausgeſetzt worden. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann · Verantworklich für Innenpolitik Dr. W. Kattermanu; jür Außen ⸗ politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po ⸗ litik, Gemeindepvlitik, Bewegungsteill und„Sradt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelbrg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigen an ſich in beiden Ländern nicht mit der Ankkai⸗ Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelbrg.(W. Ratzel, K. Ott in Maunbelm Sprechtunden. enskag, den 11. Oklober. 1932. Um die Exiftenzzicherunng der ausgejchiebenen Wehrmacht⸗ und Polizeiangehörigen Zivilverſorgung nennt man bekannklich die Exiſtenzſicherung der nach Ableiſtung ihrer Verkragszeit aus dem Wehr⸗ und Ordnungs⸗ dienſt ausſcheidenden Berufsſoldaken und Po⸗ lizeibeamken. Das Reichsminiſterium des Innern hat ſo⸗ eben, wie alljährlich, dem Reichskag eine Ueberſicht über die Zivilverſorgung zugeleiket. Das umfangreiche Zahlenmaterial umfaßt die Jahre 1923 bis 1931 und ergibt, daß ſich die Zivilverſorgung im Jahre 1931 verſchlech⸗ tert hat. 12 500 Verſorgungsanwärker— ſo nennk man bekannklich die ausgeſchiedenen Soldaken und Polizeibeamten— kamen im Jahre 1931 zu den bisher auf Anſtellung und Beſchäftigung im öffenklichen Dienſt Warten⸗ den hinzu. In Beamtenſtellen angeſtellt wur. den aber nur 7000. Da Ende 1931 ſchon rund 47 500 Verſorgungsanwärter auf die Anſtel⸗ lung als Beamker warkeken, und der Unter⸗ ſchied zwiſchen dem Neuzugang und der An⸗ ſtellung als Beamter 5500 beträgt, iſt die Zahl der auf Anſtellung als Beamter warten. den Verſorgungsanwärker 1931 auf 53 000 geſtie gen. Unter dieſen 53 000 befinden ſich 28 200 aus der Wehrmacht und den Schuhpolizeien ſtammende Verſorgungsanwär⸗ ker und 24 800 ſchwerbeſchädigte Inhaber von Beamkenſcheinen. Von den 28 200 Verſor⸗ gungsanwärtern der Wehrmacht und der Schußpolizeien ſind aber rund 14 000 als außerplanmäßige Beamke oder zur Probe⸗ dienſtleiſtung oder als Angeſtellte vorläufig im öffenklichen Dienſt untergebrachk, während 14 200 noch keine Beſchäftigung im öffent⸗ lichen Dienſt gefunden haben. Von den Schwerbeſchädigken befinden ſich im öffenk⸗ lichen Dienſt rund 8600, und 5700 haben ſich um Anſtellung im öffenklichen Dienſt noch nicht beworben, ſo daß etwa 10 500 keine Be⸗ ſchäftigung im öffenklichen Dienſt haben. Man kann aber wohl annehmen, daß die Mehrzahl dieſer Schwerbeſchädigken in der Privakwirt⸗ ſchaft uſw. Beſchäftigung gefunden hat, zu⸗ mal ihnen ja noch das Geſe über die Be⸗ ſchäftigung von Schwerbeſchädigken zur Seite ſteht. Dagegen wird man von der Mehrzahl der 12 200 der Wehrmacht und den Schutz- polizeien enkſtammenden Verſorgungsanwärker leider annehmen müſſen, daß ſie ohne Be⸗ ſchäftigung ſind. Während der Uebergangs⸗ zeit erhalten ſie ſogenannte Uebergangsgebühr⸗ niſſe, die ihnen nokdürftig den Lebensunker⸗ halt ſichern helfen. Troßdem betragen die Ausgaben des Reiches und der Länder für dieſen Zweck jährlich rund 50 Millionen Reichsmark. Schon dieſe hohen Ausgaben begründen eine ſtärkere Berückſichtigung der Verſor⸗ gungsanwärker bei Beſetzung von Stellen des öffenklichen Dienſtes. Dabei ſei bemerkk, daß ſeit dem 1. Juli ds. Is. auch die Kranken⸗ kaſſen, Arbeitsämker und Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten Verſorgungsanwärker einſtellen müſſen. Die Ueberſicht des Reichsminiſteriums des Innern beweiſt im übrigen, daß eine ſtärkere Berückſichligung der Verſorgungsanwärker durchaus möglich iſt; denn von 16 600 im Jahre 1931 in Deutkſchland freigewordenen Beamtenſtellen des Reiches, der Länder, der Gemeinden und der Körperſchaften des öf⸗ fenklichen Rechks wurden nur 7000 mit Ver⸗ ſorgungsanwärkern beſeßt. Von welch hoher ſtaakspolitiſcher Bedeu— tung die Exiſtenzſicherung der ausgeſchiedenen Soldatken und Polizeibeamten iſt, haben wir mehrfach feſtgeſtellt. Es ſei deshalb nur noch einmal allgemein darauf hingewieſen, daß es bedenkliche Folgen für das Staatswohl haben kann, wenn die im Wehr- und Ordnungsdienſt kätigen Staaksdiener nach Ablauf ihrer Dienſt⸗ zeit nicht bald die ihnen verkraglich und ge⸗ ſetlich zugeſicherke Anſtellung im öffenklichen Dienſt finden. Zeder Vakerlandsfreund ſollte es ſich des⸗ halb angelegen ſein laſſen, mit allen Kräften für die Exiſtenzſicherung der Ausgeſchiedenen ſich einzuſetzen. —————————— Aus her Sitzung bes Kreisrats Aosbach Es wird bekannt gegeben, daß Landwirk Karl Diemer in Guktenbach ſein Amt als Kreisabgeordneker niedergelegt hak, und daß Sitzung des Vorſtandes und des Ver⸗ walkungsrals des Gemeinnühigen Ver⸗ eins e. V. am Donnerskag, den 6. Ok⸗ kober 1932, abends.30 Uhr im „Weſchnißkal“. Der Vorſitzende, Herr Kreisrat Zinkgräf, eröffnete die Sitzung. Es wurde dann ſofort in die Tagesordnung eingekreken. Punkk 1: Hafraba. Es enkſpann ſich eine längere Ausſprache darüber, ob der Bau der geplanten Aukoſtraße Frankfurt—Heidelberg den Weinheimer Verkehrsinkereſſen dienlich ſei oder abkräglich. Im Verlauf der Aus⸗ ſprache wurde die Befürchkung geäußerk, daß die Aukoſtraße den Durchgangsverkehr der Perſonenwagen von der Bergſtraße und da⸗ mit auch von Weinheim abziehe, während für den Laſtwagenverkehr die alte Straße weiter benützt werden würde. Es wurde ein Be⸗ ſchluß dahingehend gefaßt, daß der Gemein⸗ nützige Verein alles aufbietet, um die drohen⸗ den Schäden für Weinheim zu verhindern. Punkt 2: Rundfunkbericht über Weinheim. Hierzu war der Vorſißende des hieſigen Rundfunkvereins, Herr Hölzchen, erſchienen. Herr Hölzchen erſtakkete dann Bericht über die Schritte, welche der Rundfunkverein un⸗ ternommen hak, um für Weinheim eine Be— richkerſtaktung durch den Rundfunk zu erhal⸗ ten. Es ſei am beſten über die Mandelblüte an der Bergſtraße zu berichken. Dies ge⸗ ſchehe am zweckmäßigſten aus Anlaß des nächſtjährigen Sommerkagszuges. Es würden alle Vorbereitungen gekroffen werden, um am Sonnkag Lätare 1933 eine wirkſame Wein⸗ heimer Berichkerſtakkung über den einziehen⸗ den Frühling und den Sommerkagszug heraus⸗ zubringen. Punkt z3: heim 1932. Frühobſtausſtellung in Wein⸗ Ueber dieſen Punkt berichket Herbſtfahrt durchs badiſche Frankenland Nun iſt der Herbſt ins Land gekommen. Blau ſpannt ſich das Firmamenk über die herbſtliche Landſchaft. In den Aeckern ſte⸗ hen die Bauern bei der Karkoffelernte. Die Hagebukten glühen in der Sonne. Der En— zian blüht auf den„Wüſtungen“ über den fränkiſchen Dörfern. Man zieht hinaus in die weite Landſchaft. Die Straße, auf der wir fahren, iſt ein alter Römerweg. Sie ſtellte die Verbindung her vom Kaſtell Neckarburken zum Kaſtell„Al⸗ keburg“ bei Walldürn. In kühnen Bogen führt die Straße über die„Walldürner Höhe“ In Walldürn freuen wir uns des ſchönen, prächtig erneuerken alten Rathauſes. Neben Grünsfeld, Mosbach und Buchen hat Wall⸗ dürn das inkereſſankeſte Rakhaus im Fran⸗ kenland. Nicht nur das Rathaus, auch viele alte Bürgerhäuſer erhielken in jüngſter Zeit ein neues, farbenfrohes Gewand. Von Walldürn geht die Reiſe über Höp⸗ fingen gen Hardheim ins Erfkal Höpfingen beſitzt neben Buchen und Külsheim eines der beſten Kriegerehrenmäler des Frankenlandes. Wie gewachſen ſteht die aus grauem Kall geſchaffene Pieka, ein Symbol, das alles Leid des großen Krieges verkörperk, auf der Süd⸗ ſeike der Dorftirche. Deutſcher Bauer humpfe mit uns fur Deime heimat, werbe Nationalſozialiſt! An der uralten Joſefslinde vorbei geht die Fahrt hinunker nach Hardheim, wo Goethe im Herbſt 1815 auf ſeiner Reiſe nach Würzburg in Begleikung Boiſſeres in der„Alten Poſt“ frohe Einkehr hiell. Die Poſtkutſche fährt durch Hardheim längſt nicht mehr. Wohl aber verkehren Kraftpoſtwagen nach 3 Rich⸗ tungen: nach Wertheim, Königshofen und Eubigheim. Maleriſch ſchließt das ſchöne neue Schulhaus den ſchönen Hof zwiſchen Waſſer⸗ ſchloß, das neuerdings in vorbildlicher Weiſe zum Rathaus umgebauk wurde, Schükkungs⸗ bau und altem Spital ab. Ueber Schweinberg, deſſen ſtolze Burg⸗ ruine weithin ins Land grüßt, deſſen Wein⸗ bau in alter Zeit der bedeutendſte des Amks⸗ bezirkes Buchen war, kommen wir nach Kö⸗ nigheim. Unkerhalb Weikerſtätten bekommt das Landſchaftsbild die echt fränkiſche Note. Da prangtk Weinberg an Weinberg. Und weinlaubumrankte Bildͤſtöcke künden von der Frömmigkeit unſerer Vorfahren. Es iſt erfreulich, daß dem Weinbau in der Gegend allenkhalben wieder mehr Beachtung geſchenkt wird. In Schweinberg wurden in vergange⸗ 7 Jahren nicht wenige Rebſtücke neu ange⸗ egt. In Königheim, wo 18 ſchöngeſchwungene Skeinbrücken über den Brehmbach führen, freuen wir uns des Riemenſchneiderſchen Oel— bergs zu Füßen der Barockkirche„Maria und Joſef auf der Flucht“, das ſich im Hof eines Königshofer Bauernhauſes befindet. Niemand kennt den Meiſter, niemand weiß um die Herkunft des Bildwerkes, das ſich ſeit Menſchengedenken an dieſem Plahe befindet. Wir nohen uns Tauberbiſchofsheim. Eine Guo OOeinheim »Herr Bürgermeiſter Dr. Neißer. Die Früh⸗ obſtausſtellung 1932 ſei ein kaſtender erſter Verſuch geweſen. Der Verſuch ſei gelungen. Ob eine Wiederholung, vielleicht in weiterem Rahmen möglich ſei, müſſe im Benehmen mit den zuſtändigen Stellen geprüft werden. Ein Redner bedauerke, daß der, in Ver⸗ bindung mit der Obſtausſtellung geplant ge⸗ weſene Feſtzug nicht ſtattgefunden hat. Herr Bau ſprach über den Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt und ging gleich zu Punkt 5: Erhöhung des Hirſchkopfturmes über. Es ſei nötig, enkweder den Turm zu erhöhen oder durch Durchhiebe im Wald die verloren gegangene Ausſichtsmöglichkeit wieder herzuſtellen. Herr Forſtrat Fichkl erklärke ſich bereit, die lehtere Möglichkeit zu prüfen. Punkt 6: Die Herausgabe eines neuen Führers von Weinheim. Der Vorſitzende be⸗ richkete, daß der alte Führer nahezu vergrif⸗ fen ſei und daß ein neuer Führer herausge⸗ bracht werden müſſe. Dies ſoll im Einver⸗ ſtänoͤnis mit der Skadtverwalkung geſchehen. Es ſei nötig, daß neues Bildmakerial verwen⸗ dek wird, mit den alten ſchon ſo oft verwen⸗ deten Bildern und Zeichnungen ſei kein Staak mehr zu machen. Es wurde dann beſchloſſen, die Vorarbeiken zur Herausgabe des neuen Führers aufzunehmen. Punkt 7: Verſchiedenes brachte noch einige Angelegenheiken von minderer Bedeukung, die raſch erledigt werden konnken. Weinheim.(Verkehrsunfall.) Am 6. Ok⸗ kober erlitt der 70jährige Renkner Georg Schuhmann von hier ſchwere Verletzungen am rechten Arm, als er in der Heidelberger⸗ ſtraße von einem Mokorradfabrer aus Leu⸗ tershauſen angefahren wurde. Der von Schuh⸗ mitgeführke Wagen wurde ſtark be⸗ ſchädial. 5 Schwemmſteinfabrik, in weißen Staub gehüllt, ſteht vor den Toren der Skadt. Dann kommt das erzbiſchöfliche Knabenkonvikk, wo viele Söhne der Umgegend die Vorbildung zum Theologieſtudium erhalten. Auf einen alten Biſchofshof, der wohl von Bonifazius gegrün⸗ dek wurde, führt Tauberbiſchofsheim, das außer dem Mainzer Rad, unter dem es ein halbes Jahrkauſend ſtand, einen Biſchofshut im Wappen führt, Von der Herrlichkeit der 20 alten Biſchofs⸗ heimer Stadkktürme iſt leider nur der prächkige „Türmerskurm“ erhalken geblieben. Die Grü⸗ newaldſche Golgatha iſt längſt nicht mehr in der Stadtkirche. Aber das ſchöne golkiſche Sakramenkshäuschen iſt noch da und das ſtolze Riedernſche Grabmal. Und das herr⸗ liche Straußſche Barockhaus am Markk. Jen⸗ ſeits der Tauber— die Tauberbrücke erin⸗ nert an die tragiſchen Kämpfe, die hier vor 60 Jahren ſtakkfanden— beſuchen wir die neue landwirkſchaftliche Winkerſchule, die zu des badiſchen Landes zählt. Am Wellenberg, hinker der Skadt, hak der badiſche Stkaak Neubauken errichkek. Daneben ſehen wir eine große Anzahl privaker Neu⸗ bauten. Nun können wir kauberaufwärks fahren: Ueber Diſtelhauſen und Lauda gen Königsho⸗ fen, oder kauberabwärks über Impfungen und Hochhauſen gen Gamburg, Bronnbach und Wertheim. Ueberall iſt die fromme fränkiſche Tauberlandſchaft ſchön. Wir weilen hier ja im„Madonnenland“, im„Marienland“, wie ein junger badiſcher Dichker dieſen enklegenen badiſchen Landeskeil ſo ſchön benannt hak. ſeinen Urſprung zurück. an ſeine Skelle Schloſſer Otko Konrad in Hoch⸗ hauſen am Neckar gekreken iſt.— Im ehe⸗ mals Ferkig'ſchen Anweſen in Buchen ſoll in beſcheidenem Rahmen ein Inkernak für die Landwirtſchaftsſchule daſelbſt eingerichtet wer⸗ den, falls ſich der Einbau über den Weg des freiwilligen Arbeitsdienſtes mit geringen Ko⸗ ſten ermöglichen läßt.— Es wird genehmigk, daß an der Landwirkſchaftsſchule in Boxberg im Winkerhalbjahr 1932/33 im Anſchluß an den Winkerſchulkurs ein Lehrgang für Bau⸗ ernköchker abgehalken wird.— Für die dritten Lehrerſtellen an den Landwirkſchaftsſchulen des Kreiſes werden die ſeitherigen Lehrer wieder vorgemerkk.— Es wird davon Kennk⸗ nis genommen, daß der Winkerkurs der Kreis- haushaltungsſchule in Mosbach am 12. Ok- kober beginnt, und daß die Anmeldungen hier⸗ für kroß der Schwere der Zeit verhältnis⸗ mäßig recht zahlreich ſind.— Einigen Ge⸗ meinden wird auf Ankrag für die Inſtand⸗ ſetßung von Gemeindewegen die Kreisſtraßen⸗ walze zur Verfügung geſtellt bezw. es werden Barbeihilfen zu den Koſten der Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten bewilligt.— Von den Ver⸗ handlungen auf dem Verkrekerkag der Bad. Kreiſe, der ſich in der Haupktſache mit dem Landarmenweſen, der Wandererfürſorge und dem Kreisſtraßenweſen befaßte, wird Kennk⸗ nis genommen.— An Tuberkuloſekranke und krüppelhafte Perſonen werden zur Wieder⸗ erlangung ihrer Arbeitsfähigkeit Beihilfen gegeben. 5 2 Schwehingen.(Silberne Hochzeit.) Föͤr⸗ ſter Heinrich Nock und Frau Eliſabeth, geb. Röſch feierten am Sonnktag ihre Silberne Hochzeit. Tairnbach.(Eigenarkiger Todesfall.) Fräu⸗ lein Filſinger, die Nüſſe gepflückt hakte und dieſe in einen Korb zuſammenleſen wollke, ſtürzke plötzlich einen ſich in unmittelbarer Nähe befindenden Abhang hinunker und war auf der Skelle kot. Man vermuket, daß ein Herzſchlag die Todesurſache war. „Ludwigshafen, 10. Okt.(Poſtwagen enk⸗ gleiſt.) Am Monkag, 10. Okt., gegen.30 Uhr enkgleiſte beim Rangieren im Bahnhof Berg— zabern infolge falſcher Weichenſtellung ein Poſtwagen. Da die Ausfahrk geſperrk war, wurden die Reiſenden von Perſonenzug 1547 Bergzabern-Winden mikkels Kraftwagen nach Winden befördert. Der Anſchluß an Perſo⸗ nenzug 565 nach Landau wurde erreichk. Scha⸗ den iſt nicht enkſtanden. Schönau.(Treibjagd.) Auf der Treib⸗ jagd in den Wäldern der Evangeliſchen Pflege 1 wurden 15 Rehe und 1 Haſe er⸗ egt. Aundunt⸗Programm für Dienskag, den 11. Okkober. Heilsberg: 13.30 Schallplatten. 15.30 Stegreifſpiel. 16 Ausgrabungen auf dem Wininger⸗Fried⸗ hof. 16.30 Konzerk. 17.30 Schallplakten. 15.55 Das wichk'ge Buch. 18.30 Stunde der Arbeit. 19 Aukorenſtunde. 19.35 Zur Unterhalkung. 20.45 Ein ehrſames Handwerk. Königswuſterhauſen: 14 Konzerk. 15 Kinderſtunde. 15.45 Frauenſtunde. 16.30 Konzerk. 17.30 Gott und Goktloſigkeit. 18 Muſikpädagogik. 18.30 Volkswirkſchaftsfunk. 19 Kurzſchrift. 19.30 Zeildienſt. 20 Das Mikrophon hal Ausgang. 22.20 Konzerk. 16 Blumenſtunde. 16.30 Frauenſtunde. 17 Uhr Konzerk. 18.50 Blumenſtunde. 19.30 Dichter, die wir kennen ſollken. 20 Joh. Skrauß dirigierk. 22.45 Nachkmuſik. München: 13 Konzerk. 15 Hausfrauenſtunde. 16.05 Erwachſenenbildung. 16.25 Kinderbaſteln. 16.45 Konzerk. 17.50 Techniſche Zeikfragen. 18.10 Zur Berufswahl. 18.30 Am Stammkiſch. 1905 Deut⸗ ſches Schickſal im Unwald. 19.35 Die luſtigen Weiber von Windſor. Millionen enschen in 10 ländern der Welt trinken Kaffee Hag.— Huch Sie: ———— Die Wettervorſage Dienstag: nach vorhergegangenem Regen kühl und feucht, nur vereinzelt Aufheiterung. Mittwoch: Forkdauer der wechſelvollen, zu Niederſchlägen neigenden Witterung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Rheinweiler 171, Kehl 227, Maxau 383, Mannheim 240, Caub 153, Köln 112. Neckar: Mannheim 232, Jagſtfeld 48 em. Mühlacker: 14 Werbungskonzerk. 14.30 Engliſch. 4 en un „Woi vom denz ihrer den, bedür menki nicht Je weiß, mus 1 logen SPoꝰ mit d kigung geiſtig rokt d 1 3 Du Es den e dürfni Der 3 Kamp Bonze merkſe fähiqk Es akkivſt mit de bedach S Euch, Volls verleu wir ar Un Höͤ Sei allg 3 den lvie Tr. 228 Hoch- n ehe⸗ ſoll in r die t wer⸗ eg des 'n Ko⸗ hmigt, oxberg uß an Bau- dritten ſchulen Lehrer Kennk⸗ Kreis- 2. Ok- n hier- ältnis- Ge⸗ nſtand- raßen- werden nſtand⸗ Ver⸗ Bad. dem je und Kennk⸗ ke und Bieder⸗ ihilfen Föͤr⸗ h, geb. ilberne Fräu⸗ te und wollte, elbarer id war aß ein n enk- 30 Uhr Berg⸗- g ein war, g 1547 n nach Perſo- Scha⸗ Treib- Pflege aſe er⸗- —————— reifſpiel. -Fried- 1. 15.55 Arbeit. haltung. erſtunde. 30 Gott .18.30 19.30 lusgang. Engliſch. 17 Uhr yter, die zirigierk. e. 16.05 n. 16.45 .10 Zur 5 Deut⸗ luſtigen 10 en je? ——— en kühl rung. en, zu g. n Maxau ön 112. n. 1. Okkoher. 1932. Seite 2. Jahrg./ Nr. 228 Anerhprte verleumdungen der Sa— Kiedriger hangen! Die Mannheimer ſozialdem.„Volksſtimme“ und ihr Heidelberger Wurmforkſatz die „Volkszeitung“ ließen ſich in ihrer Nr. 236 vom 8. Okkober von ihrer„SP.“⸗Korreſpon⸗ denz aus Berlin die hahnebüchenſten und in ihrer Ark ſelkenen Lügen über die SA mel⸗ den, die aus einem perſönlichen Sauberkeits⸗ bedürfnis heraus ohne enkſprechende Kom⸗ menkierung einer größeren Oeffenklichkeit nichk vorenkhalten werden ſollen! Jeder Nakionalſozialiſft und SA-Mann weiß, daß nichks über den Nakionalſozialis⸗ mus in der Preſſe zu leſen iſt, das nicht ge⸗ logen wäre! Es enkſprichk der bekannken Spo.Zahlabendgeſinnung, politiſche Gegner mit den niedrigſten Anwürfen und Verdäch⸗ kigungen zu bewerfen, um damit die eigene geiſtige Hilfloſigkeit und den eklakanken Banke⸗ rokt der eigenen Politik zu verſchleiern! Dummheik, Dein Name iſt Sozial⸗ demokrakie! Es gibt jedenfalls nichks, was man nicht den eigenen, in geiſtiger Hinſicht äußerſt be⸗ dürfnisloſen Anhängern aufzukiſchen vermöge! Der Zweck heiligt alle Mittel niedrigſter Kampfesweiſe! Es handelk ſich für die SPD⸗ Bonzen nur darum, den Sinn und die Auf⸗ merkſamkeit des Volkes von der eigenen Un⸗ fähiqkeit abzulenken. Es liegt klar auf der Hand, daß dabei die akkivſte Kampfkruppe, die SA mit den größten Lügen und Verdächtigungen bedacht wird! S-Leuke! Es iſt eine hohe Ehre für Euch, von den Machern der organiſierken Volksverdummung in den Dreck gezogen und verleumdek zu werden! Es beweiſt dies, daß wir auf dem richkigen Wege ſind. Unſere Ehre vermag von dieſer Seile nichk angekaſtek zu werden! Hörk Euch folgendes an, was die SpD⸗ Preſſe von ſich gibk: SpP. Berlin, 7. Okk.(Eig. Drahtber.) Im Hexenkeſſel der Braunen Häuſer gärt und brodelt es luſtig weiter. Die Kaſſenſchränke der Schwerinduſtrie und der„Partei der feinen Leuke“ ſind einſtweilen für Herrn Hitler wegen ſchlech⸗ ten Bekragens verſchloſſen, und deshalb iſt es Ebbe geworden bei den Zahlmeiſtern der SA. Wo früher die Tauſender und die Zehnkauſender floſſen, werden heute die Pfennige zuſammengekraßk, und jetzt, wo in allen Löchern geſuchk, Bekräge und Rechnungen konkrollierk werden ſollen, ſteigt der Stand der Korrupkion und der Unkerſchlagung auf. Einer beſchuldigt den anderen des Bekrugs und des Diebſtahls, und das Ende iſt ſtets: Prügelei und Hi⸗ nauswurf. Das ſind die Szenen, die heuke aus zahlloſen Orken und braunen Ouar⸗ tieren gemeldek werden. SA-Offizier ſchlägt einem Schar· führer mik dem Gummiknüppel ins Geſichk. Die Mannſchafken wehren ſich gegen die menſchenunwürdige Behandlung ſeitens ihrer Führer. Die„SA-Offiziere“ ver⸗ ſuchen ſich mehr und mehr von den Parkei⸗ ſoldaken zu diſtanzieren. So lange lehtere die Hoffnung hakken, daß auch ihnen ein⸗ mal eine Parkeibuch-Pfründe winke, lie⸗, ßen ſie ſich von ihnen gern alles gefallen. Seitdem aber der Nazimann ſinkk, droht allgemein Rebellion. In den Auseinanderſehungen zwiſchen den Führern und den Kommandierenden lpielt die Magenfrage eine große Rolle. GAal,!“ lulume Im kommenden Wahlkampf iſt mit einer Lügenſchlammflut zu rechnen, wie ſie ſich bisher noch nicht über unſere Be⸗ wegung ergoſſen hat. Die Lügenabwehr⸗ ſtelle hat eine der wichtigſten Aufgaben zu erfüllen, da nicht allein ſämtliche Zeitun⸗ zen des Inlaubs zu überwachen ſind, ſon⸗ bern auch die ſich in auslänbiſchen Blät⸗ tern findenden Lügen, die zufällig von bem oder jenem Parteigenoſſen oder Ge⸗ ſinnungsfreund geleſen werden. Gleich⸗ gültig iſt hierbei, aus welchem Lande oder welcher Qnelle eine Lüge ſtammt. Ich bitte um Zuſendung der betreffenden Zei⸗ tuugsausſchnitte, Hetzbroſchüren uſw. Durch ausgiebige und rechtzeitige Ueber⸗ mittlung des Lügenmaterials an mich als mſtändigen Referenten wird die Ganlei⸗ tmng in die Lage verſetzt werden, im Wahl⸗ kampf die geſamte Stoßkraft im Intereſſe ber Bewegung einzuſetzen. Heil Hitler! Diene ſag. den 1 Kiedrige Syo⸗Geſiane In verſchiedenen Formakionen geht das Work um:„Gleicher Lohn und gleiches Eſſen, wär die Legalikät ſchon längſt ver⸗ geſſen!“ Mißhandlungen ſind bei der SA an der Tagesordnung. Es ſoll ſchon mehrfach vorgekommen ſein, daß die Offiziere ihre Untergebenen anſpucken. Die Führung der SA verſuchk angeſichks des Umſichgreifens der Rebellion die Un⸗ willigen mit der Androhung der Einſekung von Rollkommandos unker allen Umſtän⸗ den bei der Skange zu halten. Die Furchk vor der Feme iſt infolgedeſſen unker den SA-Leuken außerordenklich groß.“ Dies ſind einige Stichproben, der ſicher⸗ lich krummbeinigen und plakkfüßigen SPD⸗ Artikler. Dieſer Fall beweiſt wieder, daß a 1 5 — der makerialiſtiſche Menſch ſeine Umwelk nur von ſeinem eigenen bezahlten Horizonkt aus zu beurkeilen vermag! Es gehörk ſchon eine bekrächkliche Doſis geiſtiger Primilipikät dazn, ſoſchen Miſt zu glauben! dieſer Verſuch, „Korrupkion, Skunk und Prügel“ in den eigenen Reihen, ausgerechnet den po— litiſchen Soldaken Adolf Hiflers anzuhängen. S-Kameraden! Laßt Euch durch nichts provozieren! Am Anfang war die Diſziplin! Es wird nichts vergeſſen! Unſer die Zukunft! Unſer die Tak! Preſſeſtelle im Skoh der Stondarke 110. gez. Karl Goebel. Lächerlich iſt Das Deutjchtum im Ausland— und der Ausländer in Deutjchland In Stuttgart gibt es ein„Deutſches Aus⸗ land⸗Inſtitut“, das ſich im Untertitel ſtolz „Muſeum und Inſtitut zur Kunde des Aus⸗ lanoͤdeutſchtums und zur Förderung Deutſcher Intereſſen im Ausland“ nennt. Dagegen iſt nichts einzuwenden, und man kann auch nichts dagegen haben, daß dieſes In⸗ ſtitut jährlich ſog. Bildabreißkalender heraus⸗ bringt, die als Propagandamittel geöacht ſind und 2 RM. koſten. Wir finden es auch ganz in Oroͤnung, wenn dieſes Inſtitut zwecks He⸗ bung des Abſatzes ſeiner Kalender folgendes Schreiben verſchickt: Sehr geehrte Herren! Zum neunten Male erſcheint frühzeitig unſer Bllbönvreisralender des Auslanddeutſchtums für das Jahr 1933 „Es gibt nichis Schwereres, als aus Malerialiſten wieder deulſchbewußle Menſchen zu machen.“ Zum Freikag, den 7. Oktober 1932, hatten die Nakionalſozialiſten Mannheims zu ihrer erſten Wahlkundgebung in den Roſengarken aufgerufen. Der Zeikpunkk war etwas un⸗ günftig gewählt, denn knapp eine Woche vor⸗ her hakte die SA. eine eigene außerordenklich aut beſuchte Kundgebung veranſtaltet, ſo daß ſich die dichke Folge beider Veranſta!ltungen in einem nichk dem gewohnken Bild enkſpre⸗ chenden Beſuch auswirkke. Als Redner war Pg. Landkagspräſident Zörner ⸗Braunſchweig gewonnen worden, der denn auch ſofork nach dem Einmarſch der SaA. und der politiſchen Amkswalter und den Begrüßungsworken von Pg. Kreisleiter Wel⸗ zel M. d. R. das Work ergriff. Pg. Zörner kam zunächſt auf die gegen⸗ wärkige politiſche Lage zu ſprechen und wies darauf hin, daß mit dem Erwachen eines Volkes die Erkennknis verbunden ſei, daß nicht die Wirkſchaft, ſondern die Politik, die gekrieben werde, das Schichſal beſtimme. Haupkaufgabe der Polikik ſei, der Arbeit den nokwendigen Schußz angedeihen zu laſſen. Sei dieſer Schuß nicht ftark genug, dann komme das Voltk nicht in den Genuß der Früchke ſeiner Arbeik. Auf die Regierung Papen ein⸗ gehend bemerkke Pg. Zörner, daß ſich wohl der Name der Firma geänderk habe, das Sy⸗ ſtem aber das alte geblieben ſei. Man könne nichk erfüllen— wie Herr v. Neurath mit ſeiner neuen 3⸗Milliarden⸗Verpflichkung— und gleichzeitig aufbauen. Eine grundlegende Aenderung unſerer Verhältniſſe könne nur einkreken, wenn wir wieder unſere Freiheit und Unabhängigkeik errungen hätken. Wörk⸗ lich fuhr dann Pg. Zörner fork: „Unſer Kampf iſt ein Kampf um die Seele des deukſchen Volkes. Es gibl nichls ſchwereres, als aus Makeriali- ſten wieder deulſchbewußle Menſchen zu machen. In unſerem Kampfe brau⸗ chen wir jeden deukſchen Volksgenoſ⸗ ſen, denn der Weg des Polkes iſt un⸗ ſer aller Weg, im Gulen wie im Bö⸗ ſen. Heuke iſt unſer Erfolg 14jähriger Arbeik der, daß 14 Millionen Deulſche bereils wieder einen Glauben an eine deulſche Zukunfk erhalken haben und 1 die Lügenabwehrſtelle des Gaues Baben gez. Voelkel, 4 nun kommen plößlich die Herren, von Der Kalender, dem der Vorſitzende unſeres Verwaltungsrats, Botſchafter a. D. Dr. Solf, ſowie Führer deutſchen Geiſtes⸗ und Wirt⸗ ſchaftslebens Geleitworte mit auf den Weg geben, iſt das vornehmſte Werbemittel für den Gedanken der Größe, der Bedeutung und der Einheit des deutſchen Volkstums. Der Kalender enthält 122 neue Bilder vom Deutſchtum aus der ganzen Welt, Bilder vom wirtſchaftlichen, vom geiſtigen, vom Fami⸗ lien⸗ und geſellſchaftlichen Leben unſerer Brüder und Schweſtern allüberall. Er gibt den beſten Ueberblick über die Verbreitung des Deutſchtums in aller Welt, über ſeine Arbeit, ſeine Leiſtung, ſeine Sorgen und Nöte. Dieſer Kalender iſt in jedem Klaſſen⸗ zimmer und in jeder Arbeitsſtube, bei hoch und niedria, bei arm und reich, ein ſteter !geſehen und gehörk hat und kreiben poliliſche Erbſchleicherei. Wir ſind le · gal und werden uns an dieſes Worl und unſeren Eid halken, ſolange ſich die anderen legal verhallen.“ Auf den Skahlhelm eingehend, bemerkke Pg. Zörner, daß der Stahlhelm zu ſeinem Berliner Aufmarſch den Mann eingeladen hatte, der ſeine Geſinnung, ſein Deukſchrum für Geld an Frankreich verkauft habe: Fürſt Skarhemberg. Es ſei noch immer ſo geweſen, daß man den Gaſtgeber nach ſeinen Gäſten beurkeilen müſſe. Der Stahlhelm ſei heuke leider nichks anderes, als eine deukſchnakionale Schußkruppe. Beſonders aufſchlußreich waren die Aus⸗ führungen des Redners bezüglich des Verhal⸗ kens der Deukſchnakionalen. Die Reichskags⸗ wahlen ſeien ganz im Sinne der Hugenberger gelegen, denn Herr Oberfohren habe ja aus⸗ drücklich erklärk:„Die Auflöſung des Reichs⸗ —* lag in der Zielrichkung meiner Parkei und meiner Perſon.“ In der Folge verſtand es Pg. Zörner mik den Hugenbergern gründ⸗ lich abzurechnen. Nach der eingehenden Schilderung der Lage kam dann Pg. Zörner auf die Verhält⸗ niſſe in Braunſchweig zu ſprechen. Seine diesbezüglichen Ausführungen leikeke er mik der Feſtſtellung ein, daß die roke Regierung 3 dem kleinen Braunſchweig nichk we⸗ niger a 50 Millionen Schulden hinkerlaſſen habe. Unſere Teilnahme an der Regierung in Braunſchweig hätken wir von der Erfüllung verſchiedener Forderungen ab⸗ hängig gemacht, deren erſte die Herabſehung der Miniſtergehällker von 18 000 Mark auf 12 000 Mit. und die Skreichung der Miniſter⸗ penſionen geweſen ſei. Dieſe Forderungen ſeien erfüllk worden. Darüber hinaus habe man einen Miniſterpoſten eingeſpark und die wichkigſten Miniſterien, das Innen⸗ und das Kultusminiſterium, in unſerer Hand vereinigt. Allein durch dieſe Maßnahmen ſeilen rund 30 000 Mark eingeſpark worden. Auf die Vereinfachung und Säuberung der Verwal⸗ kung eingehend, wies Pg. Zörner darauf hin, daß die Parkeibuchbeamten— ſolche, die für ihr Amt die nokwendige Vorbildung nicht beſaßen— reſtlos aus der Verwaltung enk⸗ fernk worden ſeien. Mit dieſem Vorgehen ſei eine einſchneidende Einſparung von Skellen verbunden geweſen. So ſeien die Skellen von zwei Regierungsdirekkoren und 6 Schulräken denen man in diejen 14 Zahren michls ungeſpart worden, was einer läbrlichen fi. Mahner, an das Ganze zu denken und dent ſchen Volkstumszielen zu dienen. Sie haben, ſehr geehrte Herren, auch in vorigen Jahre dem Kalender Ihr freund lichſtes Intereſſe entgegengehracht. Wir hal⸗ ten trotz des hohen Herſtellnngspreiſes an dem Verkoufspreis von 2 RM. feſt, und win ſchicken Ihnen für Ihre Zwecke den Kalen⸗ der zum Vorzugspreis von 1,.50 RM. zuzüg · lich Porto(—3 Stück 40 Pfg.). Der Kalender erſcheint aus deswegen ſr frühzeitig, damit er von Deutſchland aus recht⸗ zeitig als Weihnachtsgabe in alle Teile der Welt an Freunde und Verwandte verſchickt werden kann. 5 „Wir bitten Sie, ſich des mitfolgenden Be⸗ ſtellſcheins zu bedienen. In ausgezeichneter Hochachtung Deutſches Ausland⸗Inſlitut Daß dieſes Schreiben aber unterzeichnet iſt von einem Herrn Dr. Fr. Wertheimer, der ſich in dieſem Schreiben als„Generalſekre⸗ tär“ des Deutſchen Auslandinſtituts zu erken⸗ nen gibt, das iſt doch recht ſonderbar. Muß es denn immer ausgerechnet ein Jude ſein, der im Ausland deutſche Belange vertritt? Glaubt man vielleicht, mit ſolcher Vertretung das deutſche Anſehen im Auslande heben zu können? Oder handelt es ſich vielleicht nur um das „Daitſchtum im Ausland“? „Im letzteren Fall wäre der Herr General⸗ ſekretär Wertheimer ja allerdings verſtändlich! barteiamtliche Mittennngen Brieflicher Lehrgang der Reichs⸗Rednerſchule. Der nächſte briefliche Lehrgang wird Mitte Ok⸗ kober 1932 beginnen. Preis 2 RM. monallich. An dem Lehrgang kann jeder Parkeigenoſſe keilnehmen, der ſich in allen Frogen, die in un⸗ ſerem Kampf vorkommen, gründlich zu ſchulen wünſchl. Gründlich geſchult müſſen auch alle die⸗ jenigen Parteigenoſſen ſein, die als Werber von Mund zu Mund— am Bierkiſch im Warlezimmer des Arzles, im Bekrieb und ſonſtwo— wirken oder bei den nächſten Gemeindewahlen und Stadtrakswahlen als Kan⸗ didat erſcheinen wollen. Einführungsdruckſache koſtenlos durch: Friß Reinhardk, Herrſching am Ammerſee. Reichsleikung, Propagandaleikung II Fritz Reinhardt. Die Wahheit über Braunſchweig: aldemotratiſche Grpe: 50 millionen Schulden— fe, Die nationalſozialiſtiſche Avbeit: Gin Saushalt ohyne Deſhit nanziellen Enklaſtung von rund 65 000 Mh. entſpricht. Der Theakerzuſchuß für das Braun⸗ ſchweiger Theaker ſei ganz gewallig herabge⸗ ſeßk worden, ohne daß darunker die künſtle⸗ riſche Qualität der Vorſtellungen gelitten habe. Eingehend beleuchkeke Pg. Zörner die Ver⸗ hältniſſe, wie ſie von den Nakionalſozialiſten in allen Zweigen der Verwaltung angekroffen worden ſind. Er gab dabei draſtiſche Beiſpiele von Mißwirkſchaft und Kulturbolſchewismus bekannk. Auch Severings Dolkorhul⸗Erwerb erfuhr eine eingehende die ſo rechk bewies, mik welchen Mikleln die rolen Vonzen ſich Ehren erwarben, die ihnen gar 0. us den vielen Beiſpielen prakkiſcher na⸗ kionalſozialiſtiſcher Arbeit, die Pg. Zörner auf⸗ zeigke, ſei nur noch eines hier feſtgehalten, weil es den Maulhelden und denen, die von ſich immer behaupken, ſie allein könnken prak ⸗ kiſche Arbeit leiſten, die frechen Lügenmäuler ſtopft. Als die Nalionalſozialiſten in Braun⸗ ſchweig die Führung übernahmen, war ein Defizik von nahezu 8 Millionen Mark vor⸗ Lerze ziee e die efizit auf 3, nen gedrückk, während das zweite Jahr nal.⸗ ſoz. Regierung einen Haushalksabſchluß ohne jedes Defizik brachke, krohdem den Erwerbs⸗ loſen in Braunſchweig— als einzigem deulſchen Land— zu Weihnachlen 31 eine Winkerbeihilfe in bar gewährk wurde. Nichtendenwollender Beifall dankke un⸗ ſerem Pg. Zörner für ſeine fachlichen und auf⸗ ſchlußreichen Ausführungen, die mik den mar⸗ riſtiſchen Märchen von der Unmöglichkeit der prakkiſchen Durchführung des Nakionalſozia⸗ ——.—3 a ußwork ſprach Pg. Kreisleiter Wetel M. d.., der auf—05 kommenden Wahlkampf hinwies und dabei den Peſſimi⸗- ſten— Rennplaßwählern— die Leviken las, daß es nur ſo eine Ark hatkte. Wuchktig war ————— Preſſe im All⸗- un r das„ — Hakenkreuzbanner em Horſt-Weſſel-Lied und ein dreifachen Heil auf den Führer ſand die— verlaufene Kundͤgebun ihren Abſchluß. Der Wahlkampf 15 eröffnek. Die erproblen Kämpfer Adolf Hiflers greifen an. Die Banner wehen. Die Skurmriemen feſter, nun gehk es ums Höchſte, ums Lehle: Um Denkſchland! 2. Zobrg. ur. 228 Mannheim, den 11. Oktober 1932 Berichk der Berufsfeuerwehr vom 10. 10. 1932. Am Monkag um 10.30 Uhr wurde die Berufs⸗ feuerwehr nach der Bismarckſtraße Ecke Kaiſer⸗ ring gerufen. Durch Ueberkochen eines Teerkeſ⸗ ſels war dieſer in Brand geraken. Beim Eintref⸗ fen des Löſchzuges war das Feuer bereits gelöſcht. Liederabend. Heuke Abend, 20 Uhr, veran⸗ ſtaltet in der Harmonie der blinde Bariloniſt Hans Kohl einen eigenen Liederabend. Er'igtk aus⸗ ſchließlich Werke von Schuberk, darunte den gan⸗ zen Zyklus„D Winterreiſe“, zum Vorkrag. Am Flügel Ludwig Schuhmacher. Schlupvrüfung ber Majchinentechnijchen Fachjchule Mannheim Am vergangenen Freikag fand der mündliche Teil der Schlußprüfung der an die Gewerbeſchule Manheim angegliederken Maſchinenkechniſchen Fachſchule ſtatt, nachdem in den Wochen zuvor der ſchriftliche Teil dieſer Schlußprüfung durchge⸗ führt worden war. Die Prüfung wurde im Auf⸗ krag des Unkerrichksminiſterium von Direkkor Henninger abgenommen. Der Prüfung haben ſich 22 Prüflinger mit Erfolg unkerzogen. Zehn Prüf⸗ linge erhielten die Note„Sehr gut“ und 12 Prüf⸗ linge die Nole„Gut“. Bei der mündlichen Prü⸗ fung prüfte Studienrak Dipl.-Ing. Krokt über Werkzeugmaſchinen und Arbeitsverfahren und zwar über Hauplankriebe von Werkzeugmaſchinen mit kreiſender Haupkbewegung und Gewerbeſchul⸗ aſſeſſor Dipl.⸗Ing. Beugel über Elekkromaſchinen und zwar über die gebräuchlichſten Gleich⸗ und Wechſelſtrommokoren. Die Prüfung ergab, daß die Prüflinge die für ihren Beruf als Maſchinen⸗ kechniker und als ſonſtige kechniſche Beamke in maſch'nenkechniſchen Bekrieben nöligen Kennkniſſe und Erfahrungen erlangt haben und dieſelben auch praklkiſch anzuwenden verſtehen. Direkkor Hennin⸗ ger begrüßte in ſeiner Anſprache die bei der Prü⸗ fung anweſenden Gäſte, gab dem Dank an Lehrer und Schüler der Maſchinenkechniſchen Fachſchule für die guten Leiſtungen Ausdruck und wünſchte, daß ſich in Bälde die wirtſchafklichen Verhältn'ſſe günſtiger als gegenwärkig geſtalken möchken, da⸗ mit es den Abſolventen der Schule möglich ſein könne, Stellen, die ihrer Ausbildung und ihren Kennkniſſen und Erfahrungen entſprechen, zu er⸗ halken und wünſchte den Prüflingen für ihre künf⸗ 'ge Wirkſamkeit guten Erfolg *** Geſchãftliches Das großaufge zogene Okkoberfeſt in den Dur⸗ lacher⸗Hofgaſtſtätten, das ſchon viele kauſend Be⸗ ſucher angelockk hak, wird, wie aus unſerem In⸗ ſeratenkeil erſichllich, nur noch ſieben Tage dauern. Am Samstag⸗ und Sonntagabend konnte Herr Maſſinger wieder Hochbetrieb verzeichnen.— Es herrſcht eine Oktoberfeſtſtimmung in den herrl'ich ausgeſchmückten Räumlichkeiten, wie man ſie ſich gar nicht beſſer wünſchen kann. Alles lacht, alles iſt vergnügk, ja ſelbſt die Kellnerinnen ſind viel luſtiger geworden. Seeliſche Krankheilen aus ſeelſcher Nok. Die kabaſtrophale Lage aller Völker wird haupkſächlich als„Weltwirlſchaftskriſe“ angeſprochen, weil die maker'elle Not in alle Länder und alle Bevölke⸗ rungsſchichten eingreift. Die Verworrenhelt im iflammunnumiaamnnunmnmannmmmatggnnnnnmanannmnammganmnnmiag Gerhart Hauptmann: „Vor Sonnenuntergang“ Erſtaufführung im Nakionalkhealer. „Sehr verehrker Herr Dr.! Sagen'ie nicht, buß es niemanden etwas anginge, was Sie käten, daß die Welt ſich um Ihre Schöpfungen zu küm⸗ mern hätke und um nichks ſonſt... Das Leben aller Menſchen beginnt von irgend einer Grenze an der Menge gleichgültig zu werden, nur das der Dichter bleibt ſtets Beobachkungspunkk aller. Und mit Nocht. Wer in ſeinen Werken die Türen zum(heimſten öffnek, Daſe'n, Luſt, Qual, Hoff⸗ nung und Willen der Menſchheit ergreift, nach ſei⸗ nem Wunſche umbiegk und geſtaltek, ein Fordern⸗ der, Förderer, Aufrührer, Erreger und Führer iſt, ſollte der nicht gleichſam unker ſchärfſter Kontrolle ſtehen, um als Lügner enklarvi zu werden, wenn er nicht den Geiſt ſeines Werkes zum Geiſte ſeiner Lebensführung macht? Ichh würde nicht krauern, wenn ich hörke, daß Heinrich Mann ſich alle 10 Jahre über die Maßen bejubeln ließe, aber iſt zuckle zuſammen, als ich ſah, wie Gerhart Haupkmann ſich, einem ſiegreichen Polentaken der Renaiſſance vergleichbar, monake⸗ lang im In- und Ausland um ſeines—zigſten Ge- burkstages willen feiern ließ. Sie, der Sie in Ih⸗ ren Werken die Erniedrigken und Belemigken, die Armen, Kranken, Verachteken Getrekenen, Ver⸗ geſſenen, Einſamen, Schweigſamen und Verlaſſenen in das Zicht Ihres großen Ruhmes() führten, Sie ſehen nichk ganz Deutſchland als ein rieſiges hema der erſchütterndſten Geſtaltung an, die es unbegrefflich. D. S Aüe u Daſein, die Enkwerkung von Idealen und Geſinnun⸗ gen, die Troſtloſigkeit des Einzelſchickſals iſt in Wirklichkeikt eine„ſeeliſche“ Kriſe. Aus dieſen Zuſtänden enkſtehen Krankheiten ſeeliſcher Ark, die ſich hinber körperlichen Erſcheinungen verber⸗ gen. Es ſei deshalb auf den ſehr zeilgemäßen am kommenden Donnerslkag abend ſtakkfindenden Vor⸗ trag von Hervn Dr. Keim'ngewieſen. Der Red⸗ ner wird neben den Vorausſetzungen und Heilungs⸗ ausſichten heſonders Maßnahmen verhütender Art aufzeigen, ſo daß alle ſeliſch Kranken, alle in wei⸗ teſten Sinne Nervöſen Aufſchluß erhalten, was in ihrem Falle zu kun und zu laſſen iſt.(Näheres ſiehe Anzeige.) Den blinben Bürjtenmachern joll geholjen werben Es gibt in Bürſtenwaren zwei verſchiedene Qualitäken: in Fabriken hergeſtellke billige Maſ⸗ ſenware und von Handwerksmeiſtern angeferkigke Qualitäksarbeit. Dieſe Tatſache führke dazu, daß den Hausfrauen vor den Glasküren von angebli⸗ chen„Händlern mit Blindenware“ ſehr oft min⸗ derwerliges Zeug zu einem ungerechkferkigt hohen Preis angeboken wunde. Die Hausfrauen glaub⸗ ken, durch Kauf ſolcher Ware die blinden Hand⸗ werksmeiſter unkerſtüht und für ihr Geld gute Dienstag, den 11. Oklober. 1932. Maſſenware, Ware erſtanden zu haben. Die bekreffenden Händler verkaufen jedoch nur ganz minderwerkige der angebliche Verd'enſt für die „Blinden“ wandert in ihre Taſchen. Dieſem Un⸗ fug ſoll nunmehr ein Ende bereitek werden. Herr Regierungsrat Sackſofsky, der erſte Vor⸗ ſitzende der Bezirksgruppe Mannheim des Badi⸗ ſchen Blindenvereins, berief in den Bezirksraks⸗ ſaal am 28. Sepkember eine Verſammlung der Mannhe'mer Bürſtenwarenhändler ein. Es waren in der Verſammlung etwa 50 Geſchäftsleuke ver⸗ trelen, die dem Vorſchlag, die Blindenware auf ein gemeinſames Lager zu legen, begeiſterk zu⸗ ſtimmten. Die in Mannheim anſäſſigen Bürſten⸗ warengeſchäfte werden ſich alſo zu einer Einkaufs⸗ geſellſchaft zuſammenſchließen und in ihren Ge⸗ ſchäften neben der Fabrikware auch die Blinden⸗ ware mit dem amtlichen Blindenſtempel— zwei Hände, die nach der Sonne greifen— führen. Die Hausfrau hat es in Zukunft nicht mehr nökig, auf irgend einen Schwindel hereinzufallen, ſie kann auch im Ladengeſchäft Blindenware erſtehen. Gleichzeitig ſoll auch dafür geworben werden, daß die Blindenware eine Quallkäksarbeit darſtellt und daß die Blinden nichk auf Mitleid pochen, ſondern ſich wie jeder andere Handwerksmeiſter oder Ar⸗ beiker ihren reolichen Lohn verdienen wollen. Im Blindenheim ſind insgeſamt 40 Inſaſſen mit der Herſtellung von Blindenware beſchäftigt, in Mannheim ſelbſt, exiſtieren acht ſelbſtändige blinde Handwerksmeiſter. Man darf Herrn Regierungs⸗ rak Sackſofsky zu ſeinem edlen Werk alles Glück wünſchen und das umſo mehr, als jegliche Konkur⸗ renz dadurch ausgeſchaltet wird, da jeweils in einem Stadkbezirk nur ein Blindenverkaufsgeſchäft vorhanden iſt. Ku. Die St. Nikolauskirche Am 16. Oktober wird die neue St. Nikolaus- kirche in der Waldhofſtraße„feierlich eingeweiht“ werden. Sie wird genau ſo feierlich eingeweihk, wie ein Warenhaus— Mammukbau oder eine kechniſch vollkommene Brüche der Beſtimmung übergeben wird. Das einfache deutſche Wort „Weihe“ bürfte für eine ſolche Handlung keines⸗ wegs mehr am Platze ſein. Die beiden Baukünſtler haben am Freitag ihrer reklamekechniſchen Pflicht genügt, indem ſie 'e Preſſe herumführken und den Verkrelern von „ſtädtebaulicher Aufgabe“, vom„Hineinfügen in die Umgebung“, vom„harmoniſchen Aufbau“ und wie derarlige Sprüche weiker noch heißen mögen, erzähllen. Die beiden Architekken Dipl.⸗Ing. Künkel und Luß ſind beſtimmt ſehr„zweckmäßige“ Mathemalti⸗ ker, ſie baten das, was man bei der bolſchewiſti⸗ ſchen„Baukunſt“ immer kut, man baut ſehr „zwechmäßig“. Wenn die Bolſchewiſten auch keine Vorbildet zu Kirchenbauten liefern, ſo liefern ſie doch überall Beiſpiele im Enkſeelen. Und dies ge⸗ lang den beiden„Modernen“ ausgezeichnet. Nicht das Kreuz auf dem Turm iſt maßgebend für den Bau und ſe'nen Zweck, ſondern allein die ma⸗ khemaliſche Erwägung, die koke Makerie. „Der Sieg der Technik über die Seele“. Dieſen Satz könnte man dieſen Deſſauer⸗Banhaus⸗Epi⸗ gonen in den Mund legen. Vor allem die Kirchenbaulen waren immer der vollendeke Ausdruck einer Kulturepoche. Jeder Deulſche ſchaut ſtolz auf ſeine Dome, ſich bewußt der grandioſen Arbeit ſe'nes Volkes, der hervor⸗ ragenden Kulkurniveaus, das vor allem in der Re⸗ ligioſität ſeinen erhabenſten Ausdruck fand. Es iſt allzuwahr, die Baukunſt iſt die Verkör⸗ perung der Volksſeele. Und unſere modernen Kirchenbauken ſind die leßken Aufſchreie des male⸗ Lebens? Sie können monakelang an blitzenden Tafeln ſich feiern laſſen— ein deutſcher Dichker, der von vielen der große ſoziale Dichter genannk wurde!— und das Unglück Ihrer Geſtallen ver⸗ geſſen?... Sollte das alles ſchon hinker Ihnen liegen, einer fernen Vergangenheit, einer vergeſ⸗ ſenen Jugend angehören? Za, ſelbſt wenn das ſo wäre, bleibt immer noch Ihre Haltung unbegreif⸗ lich. Denn wie ſich in einer Zeit des Todeskampfes der eutopäiſchen Kulkur ein Dichter zu denen ſchla⸗ gen kann, die nach außen leben, anſtakt zu denen, die mit heißer Leidenſchaft um die Bewahrung der letzten'nnerlichen Lebensgüter kämpfen, bleibk mir Feiern, Feiern, Feiern. Feſtreden, Empfänge Dekorationen, Bankette, Anſprachen, Feiern und nochmals Feiern und abermals und unaufhörlich,— wer iſt der Mann, der um eines Geburtslages willen derartiges auf ſich nimmt: Gerhark Haupkmann! Das nenne ich Selbſtverleumdung, ja wahrhaf⸗ tig das nenne ich Verrat am eigenen Werke. So enkwickelt ſich aus der anfänglich populär formulierken Frage: Warum laſſen Sie ſich in einer dem Geiſte Ih⸗ res Werkes widerſprechenden Form feiern? die zweile philoſophiſche Frage: Wie kommk es, daß Sie nichk Mikkelpunkk ei⸗ nes Kosmos wurden, der nichk um Ideale der Zi⸗ viliſation ſondern um eine Kulkuridee rolierk?“ Dieſe kapferen Worke ſind nicht von uns! Aber hätte ſie Frank Thieß nicht geſchrieben, heuke müßken wir ſie ſchreiben! ** r Die Wirkung von Haupkmanns„Vor Sonnen⸗ unkergang“ dürfke gerade im Goekheſahr recht pein⸗ lich ſein. Ebenſo geſucht wie der Anklang des Titels an Haupkmanns Erſtlingsdrama„Vor Son⸗ nenaufgang“ iſt kof nenuder Eledis in dramatiſterke Ma · rialiſtiſchen Zeikalkers. Hat nicht der Jude die Richtung unſerer„Modernen“ beſtimmk? War nicht das Deſſauer⸗Bauhaus als Verkörperung des Materialismus lange genug konangebend? Die St. Nikolauskirche, die uns wieder ein⸗ mal ermahnk, einen ſcharfen Trennungsſtrich zwi⸗ ſchen Kirche und Religioſität, zwiſchen Ziviliſation und Kulkur zu ziehen, könnte ebenſoguk eine Nipp⸗ figur aus Porzellan, ein Aſchenbecher oder ein Zigarektenbehälter auf dem 30 Zenkimeker bohen Teekiſch in der modernen Wohnung eines fekten Zuden ſein, ſozuſagen als Siegeskrophäe einer überwundenen Kultur, Und doch, ſie ahnen noch nichts von dem neuen Kulkur⸗Impuls, von der Religioſikät unferer deut⸗ ſchen Zugend, von dem unerſchütterl'chen Glauben, der mit dem Bluke den jungen Körper belebk und den Geiſt aufſtreben läßk genau ſo, wie die Pfeiler und Spitzbogen unſerer himmelanſtrebenden goki⸗ ſchen Dome. Deutſch ſind wir und auf deukſchem Boden kann kein jüdiſcher„Geiſt“ gedeihen, auch dann nicht, wenn er ſich in chriſtlichen Kirchenbauken verkörpert. W. Hermann. Tageskalender: Nakionallheaker:„Vor Sonneunkergang“, Schau⸗ ſpiel von Gerhark Haupkmann— Miete E— 19.30 Uhr. Kabarelk Libellen: 16 Uhr Tanztee. 20 Uhr Abend⸗ vorſtellung. Planekarium im Luiſenpark: 20 Uhr Vorführung. Harmonie, D 2, 6: Liederabend Hans Kohl(Ba⸗ rikon 20 Uhr. Tanz: Cafaſö. Aukobusfahrk zur Pfälzer Weinleſe mit Kellereien⸗ und Kellereienbeſichtigung. 14 Uhr ab Parade⸗ platz. Goethekopiſten nicht davor zurückſchreckke, den Kindern des Helden Goethe'ſche Namen zu geben: Bektina, Ottilie, Egmonk. Die Liebe des 70jäh⸗ 'gen zu dem kindhaften Mädchen iſt zwar emiger⸗ maßen dramaliſch erfaßt und geſtaltet, aber die nakuraliſtiſche Auffaſſung des Milieus und der Charakkere beweiſt doch„daß der Dichker ſich ſelbſt überlebt hat. So bleibt das Stück nur zu werken als lehtes Werk des Nakuralismus, als leßtes Sympkom einer längſt überwundenen Epoche lite⸗ rariſcher Bürgerlichkeik, als letztes ziemlich beſchä⸗ mendes Bekennknis eines Mannes, der ſich revo⸗ lutionär gebärdete und doch nichks war als ein revolkierender Kleinbürger, Verkreker eines koll ⸗ gewordenen Spießerhaufens. Die Tragödie gibt'in unkomplizierkes Schich⸗ ſal, ziemlich in die Breite gerogen, keilweiſe recht lebenswahr. Der Titel ein Symbol: Ein 70jähri⸗ ger Kommerzienrak, der durch den Verluſt ſeiner Frau'emlich zuſammenbrach, faßt Juneigung zu einem blonden Backfiſch, der dieſe erwidert. Die · ſer Umſtand führk zur Feindſchaft mit ſeinen Kin⸗ dern. Einem von dieſen eingeleikeken Entmün⸗ digungsverfahren iſt er nicht mehr gewachſen, er werd wahnſinig und ſtirbt. Das Stück ſpricht die Humanikät im Menſchen an und iſt in einer bewußlen Zeitloſigkeit gehal⸗ ten. Es iſt eine nekle Galerie von Charakkeren. *** Dieſen Typen gerechk zu werden, iſt eine be⸗ ſondere ſchauſpieler'ſche Leiſtung nokwendig. Ueber allen hier: Karl Ziſtig als Geheimrat. Durch ſeine vollendeke(manchmal an Baſſermann anklingende) Leiſkung und meiſterhafte Geſtaltung führt er zwin⸗ gend über die Schwächen des Stücks. Auf der Seite des Geheimrats ſtehen noch: ein Arzt(K. Marz) ein Setrekär(E. Langheinz), ein M dald der üngſle Sohn keine getbe Parole-Auscdabe. Kreis Mannheim Nakionalſozialiſtiſcher Volkskanzkreis. Monkag, den 10. Oktober, Uebungsabend pünktlich 20 Uhr im Luxhof F 4. Weitere Teilnehmer ſind will kommen. Achkung! Schulungskurs. Mit Rückſicht auf die Wahlen werden ſämk⸗ liche Schulungskurſe mit ſoforkiger Wirkung abge · brochen. Die neuen Termine werden nach dey Wahl bekannigegeben. Der Kreisſchulungsleiler. Dr. Reuker. Oeffenkliche Verſammlungen im Kreis Mannheim mit dem Arbeikerredner Pg. Schoner, Kaiſerslautern: Pg. Schoner ſpricht in den Parkeilokalen der Orksgruppen jeweils um 20.30 Uhr an folgenden Tagen: Dienstag, 11. Oktober: Orksgruppe Lindenhof in der„Harmonie“ * Orksgruppe Käferkal. Jeden Mittwoch abend 20 Uhr Schulungsabend im Ortsgruppenheim. Für NSBo Frauenſchafks- und Parkeimitgl'eder Teil⸗ nahme Pflichf. Orksgruppe Humboldk. Donnerstag, den 13. Ok. kober, im Floraſaal Lortzingſtraße 17, Verſamm⸗ lung mit Pg. Schoner. „ 2 Nakionalſozialiſtiſcher Wohlfahrksdienſt. Die AS⸗Frauenſchaft Mannheim beabſichkigr 's ſpäkeſtens 12. Oktober 1932 mit der Wohl. fahrksabkeilung unſerer Rakhausfrakkion einen eigenen Wohlfahrksdienſt einzurichten. Alle Fra ⸗ gen, die Fürſorgeangelegenheiten bekreffen, wer ⸗ den von dem nakionalſozialiſtiſchen Wohlfahrks⸗ dienſt bearbeitet. Die Büroräume befinden ſich im Heim der NS.Frauenſchaft L 4, 8 pk. Sprechzei⸗ ten werden noch bekannkgegeben, ebenſo Ruf⸗ nummer Für die einzelnen Orksgruppen der Staok Mannheim ſind beſondere Fürſorgerinnen von den Ortsgruppenleikerinnen zu beſtimmen, die in ihrem Bezirk die Fürſorgeempfäger bekreuen. Die Für⸗ ſorgerinnen beſitzen einen vom nakionalſozialiſti⸗ ſchen Wohlfahrksdienſt ausgeſtellken Ausweis, der ſie berechtigt, genaue Auskunft über Bedürftigkeil und Familienverhälkniſſe zu verlangen. Wird nach Prüfung der Ankräge feſtgeſtellt. daß unwahre Angaben gemacht wurden ſo wird der bekreffende Antragſteller von der Fürſorge ausgeſchloſſen. Am Dienskag, den 11. ds., Mes., nachmiklags 3 Uhr, findek in der Weizenbierhalle Q 3, Neben⸗ zimmer, eine Beſprechung ſämklicher Orksgrup⸗ penleiterinnen ſowie der bis dahin beſtimmken ffür⸗ ſorgerinnen der S⸗Frauenſchaft ſtakt.(Referen⸗ ken: Die Leiterin der NS-Frauenſchaft, Frau Roth und Stadtrat Runkel). Für bedürft'ge Parkeigenoſſen bitkek der NS⸗ Wohlfahrksdienſt, Abkeilung Kleiderfürſorge, um Männer-, Frauen⸗ und Knabenkleidung, Schuhe und Wäſche. Die bereilgeſtellten Sachen werden nach kurzer Benachrichkigung durch Poſtkarke an die Geſchäfksſtelle L 4, 8 abgeholt. Es iſt im In⸗ tereſſe unſerer notleidenden Parteigenoſſen drin⸗ gend erforderlich, daß alle enkbehrlichen Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke dem NS-⸗Wohlfahrksdienſt zur Verfügung geſtellk werden. Wie ſtets wird auch in dieſem Winker unſere Bewegung dafür ſorgen, daß die ſchlimmſte Not von unſeren Parkeigenoſſen abgewendet werden kann. Nalionalſozialiſtiſcher Wohlfahrlsdienſt. nakürlich das Mädchen Inken Pekers, ein„blon⸗ der Traum“, romankiſch, herzig, friſch, küchtig.(K. Wolf.) Als Gegenſpieler die Kinder: Beklina, rührend, der Vater iſt ihr alles(E. Skieler), Ottilie, wenig hervorkrelend,(Vera Spohr), Wolfgang, Philolo- gieprofeſſor(Fr. Schmiedel). Dazu deſſen Frau, Adlige, unausſtehlich(E. Widmann) und der Ge⸗ mahl Ottiliens, Direktor im Zeitungsbekrieb des Geheimrats, nervös(Finohr). Und als Mittler zwiſchen den zwei Parkeien ein Zuſtizrat von gediegener Vornehmheit(W. Birgel). 5 Den Schauſpielern obliegk eine gewaltige Auf⸗ gabe. Sie löſen ſie zu voller Zufriedenheit. Zum Schluß lauter Beifall, nicht wegen Herrn Haupkmanns 70. Geburkskag. Es iſt der verdiente Applaus für die Künſtler! *** Der demokraliſche Hoffänger hat ſeine hart um's Daſein ringende Mitwelt mit einem neuen Werk ſeines noch immer regen paneuropä'ſch⸗-fried⸗ lichen Geiſtes beglückk.„Vor Sonnenunkergang“ ward dieſe leiſe Tak geheißen. Wie verlautet hat ſich die geiſtesverwandke Filminduſtrie mit der Be⸗ ſchleunigung zäſariſcher Gewalkmärſche zu Heren Hauptmann begeben, um den„Sonnenuntergang“ rechtzeitig aufzunehmen. Die Verhandlungen ſollen ſich jedoch zerſchlagen haben, weil der Autor für das Verfilmungsrecht„nur“ die runde Kleinigkeit von 100 000 Markll! vergükek gewünſcht habe. Ja, ſa, Haupkmann der perfehlte(Verzeihung: erwählte!) Goethefeſtredner weiß eben was er ſeinem Goethe ſchuldig iſt, der da ſagte: „Nur L..... ſind beſcheiden) Brave freuen ſich der Tat!“ Aahsh N natic chen, gew ſatio Anſc über gun Ue Lei! Hauy ters“ einle gang Wer dend Sym net. leite. Wün ſich richte auf zuſar jur De Amt: Erg Ber chen parte rich zialif als ſchrei Mũ Zuſa er. heim der nden nhof bend Für Teil⸗ Ol · imm⸗ chlig Vohl. einen Fra · wer · hrks- ch im chzei⸗ Ruf⸗- Slavk den hrem Für⸗ liſti- „ der gke il nach hahre fende tlags eben⸗ grup · Für⸗ eren · Frau NS⸗ „ um chuhe erden e an In⸗ oͤrin⸗ ungs- zur inſere Not erden nſt. blon⸗ 3.(K. jrend, wenig jilolo- Frau, Ge · des rleien (W. Auf⸗ Herrn dienke hart neuen fried⸗ gang· et hat r Be⸗ Heren gang“ ſollen r für igkeit n der redner ſt, der 2. Zahrg./ Ur. 228 Dienslag den 11. Oflober. 1932. Die preſſetagung der Ks Dan Avbſthluß der Münchener sSühserveſorechungen NsK Die gemeinſame Schlußſitzung der nationalſozialiſtiſchen Führertagung in Mün⸗ chen, die ausſchließlich den Preſſefragen gewioͤmet war, wurde vom Reichsorgani⸗ ſationsleiter Gregor Straßer eröffnet. Anſchließend wurde zunächſt Bericht erſtattet über das Ergebnis der Sonderta⸗ gungen des Mittwoch. Ueber die Sondertagung der Schrift⸗ leiter und ihre Ergebniſſe berichtete der Hauptſchriftleiter des„Völkiſchen Beobach⸗ ters“, Pg. Alfred Roſenberg. Er ſprach einleitend über den weltanſchaulichen Aus⸗ gangspunkt unſerer nationalſozialiſtiſchen Werbearbeit. Ihre Mittel ſeien: Das zün⸗ dende Wort, die S. A. und die Jugend als Symbol, und die Preſſe als täglicher Mag⸗ net. Pg. Roſenberg faßte die in der Schrift⸗ leitertagung hervorgetretenen beſonderen Wünſche und allgemeinen Anregungen, die ſich auf Fragen der Preſſepolitik, des Nach⸗ richtenweſens, des Informationsdienſtes und auf einzelne Reſſortfragen erſtreckten, kurz juſammen und gab ſie der Tagungsleitung zur Kenntnis. Der Direktor des Zentralparteiverlags, Amtsleiter Amann, berichtete über das Ergebnis der Sondertagung der Berlagsleiter der nationalſozialiſti⸗ ſchen Preſſe. Danach ſoll durch den Zentral⸗ parteiverlag ab 1. Januar 1933 das Nach⸗ richtenweſen für die geſamte nationalſo⸗ zialiſtiſche Preſſe von Berlin aus ſtärker als bisher ausgebaut werden. Die Fern⸗ ſchreibeeinrichtungen des Zentralverlags in München und Berlin werden die ſchnellſte Zuſammenarbeit der Parteileitung in Mün⸗ chen mit der Nachrichtenzentrale in Berlin ſicherſtellen. Die Gründung und Durchfüh⸗ rung einet„Nationalſozialiſtiſchen Anzeigenzentrale“, die dem Zentral⸗ parteiverlag angeſchloſſen iſt, wurde von der Tagung als notwendig anerkannt; ſie beginnt ihre Arbeit mit Wirkung ab 1, Januar 1933. Der Zweck der Anzeigenzentrale iſt, die Stoß⸗ kraft der geſamten nationalſozialiſtiſchen Preſſe zur Werbung von Anzeigenaufträgen im großen Stile einzuſetzen. Die Sonderta⸗ gung der Verlagsleiter ergab weiter die Not⸗ wendigkeit der Einrichtung einer Be⸗ katungsſtelle für die nat jialiſtiſchen Verlage, die mit ſofor liger Wirkung bei der Parteileitung in Mün⸗ chen gearündet wun. Anſchließend hielt Seikenher Reichsprefleſtelle der RDoa, Po. Dr. Otto Dietrich, ein groß angelegtes Referat über„Dis Preſſe⸗ und Zei⸗ tungspolitik der.G. D. A..“ Er gab zunüchſt einen kurzen zuſammenfaſſenden Rückblick über die bisherigs Entwick⸗ lung der vationalſozialiſtiſchen Parteipreſſe im Reiche, die aus den allerkleinſten Anfän⸗ gen ſozuſagen aus dem Nichts heraus geſchaf⸗ fen worden ſei und heute neben dem Zen⸗ tralorgan, dem„Völkiſchen Beobachter“, über 1900 Tageszeitunagen. und eine aroße Anzahl von Wochenblättern und Spezialzeit⸗ ſchriften umfaßt. Dr. Dietrich unterſtrich da⸗ bei, daß dieſer allen Schwierigkeiten zum Trotz in wenigen Jahren erkämpfte Aufbau der nationalſozialiſtiſchen Preſſe aus dem Nichts heraus eine Leiſtung ſei, die in der Geſchichte des Zeitungsweſens einzig daſtehe. Jetzt allerdings ſei die nationalſozialiſtiſche Preſſe mit dem Ausbau der„Kampfblätter zu Tageszeitungen im eigentlichen Sinne des Wortes in ein neues Entwicklungsſtadium ein⸗ getreten, deren Erforderniſſen in unſerer weiteren Preſſearbeit Rechnung getragen wer⸗ den müſſe. Der Förderung dieſes Zieles insbeſondere diene auch die fachliche Ar⸗ beit der heutigen Preſſetagung. Dr. Dietrich ſtellte vom Stanoͤpunkt der allgemeinen Intereſſen der Partei ſowie auch vom Standpunkt des Zeitungsleſers die große Linie heraus, auf der die unmittel⸗ bare und weitere Zukunftsentwick⸗ lung der nationalſozialiſtiſchen Preſſe allein liegen kann. Das Leiſtungsprinzip als oberſter Programmpunkt der Bewegung ſei richtunggebend auch für die nationalſozialiſti⸗ ſche Preſſearbeit. Auf der Grundlage unſerer umfaſſenden nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung müſſe unter ſtärkſter Betonung und Förderung der individuellen fach⸗ männiſchen und geiſtigen Leiſtung, die organiſche Entwicklung und der Aus⸗ bau des Beſtehenden vorwärts getrieben wer⸗ den. Dieſem individuellen Leiſtungsprinzip entſpreche auch durchaus ein Zuſammen⸗ gehen der einzelnen Verlage und Redaktio⸗ nen auf gemeinſamen Arbeitsge⸗ bieten, wie es ſich an vielen Stellen be⸗ reits angebahnt hätte und durch eine weitere Förderung, insbeſondere auf dem Gebiete des Nachrichten⸗ und Anzeigenweſens nunmehr ſtärker fortentwickelt werden ſolle. Im wei⸗ Die erite Fahrt des Vd⸗geibelberg Der Bund Deutſcher Mädel machte am Sonnbag, den 24. Sephember, ſeine erſte Fahrt und hatkte ſich als Ziel Heoddesbach im Oden⸗ wald gewählt. um ½9 Uhr abends brach man in Heldelberg auf. Junächſt ging es durch Ziegel⸗ hauſen, hinauf zum Münchel. Ganz leiſe im Walde flüſterte irgendwo ein kleines Bächlein, geheimnisvoll rauſchten die Bäume, die ſich in den endloſen Sbernenhimmel hinaufſtrechken. Die kleine Mondſichel lugte ſchelmiſch durch das Ge⸗ üäſt und freute ſich an dem fröhlichen Geſang der Mädels. Dann war es wieder ganz ſtill und man 33 nur den Gleichſchritt auf der nächklichen ſhe. Als man in Schönan ankam, herrſchte dort eine Begeiſterung darüber, daß der BD war. Die Allneudorf. Bald Aujmarjch der beutjchen Jugend Aus dem Brieje eines Teilnehmers Bevhin, den 2. Oktober 1932 Meine Lieben! Nach endloſer, langweiliger Fahrk bin ich glück⸗ lüch in Berlin angekommen. Nachdem ich mich zunächſt elwas erholk halle, machte ich mich auf den Weg nach Poksdam. Gegen 6 Uhr war ich an Ork und Stelle, aber von Plaß keine Rede. Schon auf dem Wege auf den Flughafen ſtockle der Verkehr; die Skraßen waren mit Laſtaukos, Omnibuſſen und braunen, luſtigen Marſchkolon ren der Hitlerjugend verſtopft. Endloſe Scharen von Menſchen pilgerten zu Hitler. Gegen.30 Uhr, als Baldur von Schirach die Tagung eröffnele, marſchierlen immer noch Abkeilungen ein. Ich ſchätze ungefähr 90 000 Jugendliche und gegen 200 000 Menſchen im Geſamten waren hier anwe⸗ ſend. Alles in glänzender Skimmung und muſter⸗ gültiger Ordnung! SS und SaA ſorgken für Ab⸗ ſperrung und Platzanweiſung. Hunderte von SA⸗ Männern und Hiklerjungen, auch Mädels, ver⸗ kauften Poſtkarken, Abzeichen, Zigarekten, Eß⸗ waren und andere Dinge. In den Pauſen ſpielle eine ſchneidige Kapelle oder krat der Lautſprecher in Tätigkeit. Mächtige Scheinwerfer und Tau⸗ ſende von Lampen ſorgten für Licht. Ich ſtand un⸗ gefähr 300—400 Meber von der Rednerbühne weg, verſtand aber jedes Work, das im Laufe des Abends geſprochen wurde, da ſehr gule Laukſpre⸗ cher angebracht waren. Nachdem der Reichsſu⸗ genoͤführer Baldur von Schirach die Verſammlung eröffnek und ungefähr 15 Minalen geſprochen hatte, wurde verkündek, daß der Führer ſchon ein⸗ gekroffen ſei und ſprechen wende. Ein unge⸗ heurer Jubel ſeßte hierauf ein. Erft ganz von fern, das war vor dem Stadion, und je näher er kam, umſo ſtärker wurden die Heilrufe. Als der Führer dann auf dem Reonerpult erſchien, war es ein einziger Schrei. Nach fünf Minuken langem koſendem Beifall mußte Hitler ahwinken, um endlich zu Work kommen zu können. Im Nu war alles ruhig; ich alaube man hätbe eine Nadel zeigt.— fallen hören. Und dann begann er mit ruhiger, innerlich bewegler Stimme, eine zündende An⸗ ſprache am die Deutſche Hiklerſugend zu halten.— Toſender Beifall unkerbrach den Führer an beſon⸗ ders markanken Stellen. Ich muß ſagen, die ARede war eine Kette von markanken Punkben und im⸗ mer wieder bvach der gewaltige Beifall in die Rede Hiklers ein. Ich kann Euch nur ſagen, ſo was an Begeiſte⸗ rung und fanakiſcher Verehrung und Anhänglich ⸗ keit habe ich noch nie geſehen und gehört. End⸗ loſer Beifall dankte Hikler für ſeine mit wahrer Meiſterſchaft gehallenen Rede. Es wäre gut ge⸗ weſen, wenn Herr von Papen und einige Diener der derzeitigen Regierung ſich dieſe gewallige Kundgebung angeſehen hätten und von der Rede Hitlers ſich einiges hinker die Ohren ſchreiben würden. Anſchließend wurde das Horſt-Weſſel⸗ Lied geſungen, das zugleich eine Ehrung für den ſo jung ermordeken Dichter desſelben war. Dann folgte der gulgeſpielke Zapfenſtreich mit dem Deutſchlandlied. Gegen 20.30 Uhr war alles be⸗ endet und jeßßt begann eine wahre Schlacht um die Straßenbahnwagen. Wenn bis jetzt alles guk organiſierk war, ſo hakke hier die Stadt einen Fehler begangen. Zwei ganze Wagen kamen olle 5 Minulen und ſo gingen die Meiſten den langen Weg zum Bahnhof zu Fuß. Um 24 Uhr war ich zu Hauſe und ſank wirklich kodmüde ins Bett.— Heule morgen ſtand ich ſchon um 8 Uhr auf, um wieder nach Poksdam zu fahren. Ich fuhr alſo in die Stadt und da lief, nein fuhr, mir Hindenburg richtig zwiſchen die Beine. Ohne jede Abſicht war ich ſo Zeuge der Gebnrks⸗ lagsfeie rlicheiten geworden. Parade marſch, Mu⸗ ſih, vele Militärs und auch viel Menſchen. Die Skimmung der Leute war miktelmäßig und hält gar keinen Vergleich aus mit der Stimmung und Bege iſterung, wenn Hitler am Volk vorbeifährt, oder ſich dem Volke, beſſer ſeinem Volke Für die anderen hatte man nur ein mitleidiges Lächeln. Der Weg führte über die Burgen, während es zu regnen begann. Aber Nazimädels laſſen ſich durch Regen nicht beirren und, was machk's wenn man mal pakſchnaß nach Hauſe kommt? Schön war ſie doch, dieſe erſte Fahrkl Allſeits beſteht der heiße Wunſch nach einer baldigen Wiederholung und Forkſetzung dieſer Fahrien. Und das iſt ſchließlich die Haupkſache! ——0— Die Ortsgrupye Keibelberg ⸗Kirchheim oeſchennt erijjnet hben Wahlkamyj pr. oepamuazheg⸗wogleg hes J2 im der Redner gangenen Oktober 1982, im Saale„Zur Roſe“ im Siadkieil Kirchheim im einer öffentlichen Verſammlung, die für den Redner einen vollen Erfolg und für unſere Bewegung ein ſchönes Stück Vormarſch darſlellt. Nachdem Orts⸗ gruppenlelter Eiſinger bie Verſammlung erbffnet hatte, ſchilderke Pg. Odenwälder im einem faſt zweiſtündigen Vorkrag die ungeheuer ſchädliche Einwirkung des Martismus auf das deurſche Seite 5 8. teren Verlaufe ſeiner eingehend alle Gebiete und aktuellen Fragen des nationalſozialiſti⸗ ſchen Zeitungs⸗ und Preſſeweſens berühren⸗ den Ausführungen ging der Redͤner auch auf die Preſſepolitik deir Partei im allgemeinen Sinne ein, ſoweit ſie über den Rahmen der eigenen Parteipreſſe hinaus⸗ geht und den geſamten Aufgabenkreis der Reixspreſſeſtelle der Partei umfaßt. Von beſonderer Bedeutung waren auch die Ausführungen über die geplante nationalſo⸗ zialiſtiſche Preſſearbeit im bevor⸗ ſtehenden Wahlkampf. Dr. Dietrich forderte die geſamte Partei⸗ preſſe zur zielbewußten, tatkräftigen und energiſchen Weiterarbeit an der Löſung der ihr geſtellten großen Aufgaben auf und ſchloß mit einem Ausblick in die Zukunft, in dͤer einmal die geſamte deutſche Preſſe ausſchließlich im Dienſte der Nation ſtehen und ein getreues Spiegelbild deutſchen Lebens und deutſchen Geiſtes ſein werde. Nach dieſen Ausführungen, die die einmü⸗ tige Zuſtimmung der Tagungsteilnehmer fanden, faßte der Reichsorganiſationsleiter Gregor Straßer in ſeinem Gchlußwort die wertvollen Ergehniſſe der ge⸗ ſamten Preſſetagung noch einmal zuſammen und gab dem allſeitigen Wunſch der Führer⸗ tagung Ausdruck, Preſſetagungen der NSD⸗ AP. in Zukunft zu einer regelmäßigen Ein⸗ richtung werden zu laſſen. Volk in der Vorkriegszeit, während des Krieges und im Zeitabſchnitt der„Schönheit und Würde“ Es war eine Luſt, den aufſchlußreichen, och mehr wuchs die Begeiſtevung im zweiben Teil der Rede„Kampf gegen die Reaklion“. Von Herzen kommend, zu war die Anklage gegen die Ver ⸗ großem aufgenommen. Das Horſt⸗ fwweſeel kieh beſchioz den ſchän verlaufenen Abend. In unſever Ausgabe vom Montag, den 19. Sep⸗ zember beſchäfliglen wir uns ſchon einmat mit einem Mann, der ab und zu ſeine Gedannen mit weißer Kreider auf Hoftüren oder auf ſchwarzer Teerſlraße ſchrifkuch kundgibt. Wir haben ihn damals gewarnt, doch mußten wir feſlſtellen, daß 12 dieſer Schmierfink nicht um eine Warnung ömmerk. Oabel wäre es beſſer für ihn, er würde das Geld, das er für Krelde ausgibt, für andere Zweche oder für ſeine Familje verwenden! Bei feiner Täligheit beruft er ſich vielleicht auf den Artihel 118 der Reichsverfaſſung, worin jedem Heulſchen das Mecht zugebilligt wind, ſich frei in Work und Schrift zu äußern, aber beleidigen darf er einen anderen deshalb noch lange nicht. Wer ————. oͤaß ihm mik gleicher Münze heimgezahlt wird. Dieſer Erwin Würth, von Beruf Kaufmann und Spezialiſt im Maulaufreißen, erlanbt ſich al⸗ ſerhand. Kaum hören die Schmierereien an ſeinem Hoftor auf, verſucht er ſchon wieder auf der Teer ⸗ ſtraße WaldangellochElſenz ſeine freche Propa⸗ ganda unſere Bewegung zu führen. Weit gefehlt damit, Herr Würhl Slalt Lorbeeren da⸗ mit zu ernken, können Sie ja nur Spokt und Hohn einheimſen. Jeder Vorübergehende grinſt ſich ins Fäuſtchen, wenn er ſolch einen„großen“ Buch⸗ ſtabenmaler beim Malen erbappt, beſonders wenn es ſich um Worke handelt, die nicht dem eigenen Gehirn eniſprungen ſind. Wenn Herr Würth auch auf der Straße ſchreibt:„Nieder mit Hitler“. ſo wollen wir einmal abwarten, wer zuerſt am Boden liegt! Zedenfalls kreibt Herr Würth in Michelfeld ſein Unweſen nicht mehr lange, er wird dann ſei⸗ nen Heimakort Gemmingen mit ähnlichen Schmie⸗ rereien beglücken. Wir beneiden die Gemminger um dieſen Zuwachs nicht. ——0— Nazi⸗Hochzeit in Schwetzingen Am Dienskag, den 4. Ottober, fand in Schwetingen die Hochzeit des bisherlgen Sturm ⸗ bannarztes Dr. Kraft ſtatt. Die SaA-Kameraden vom Skurm 21 waren in Uniform angekreken, um das junge Paar beim Verlaſſen der Kirche zu be⸗ grüßen.'e Spalierbildung vor der Kirche wurde polizeilicherſeits nicht genehmigt, dafür wurde der SaA ſeitens des Herrn Dekan Sbadk⸗ pfarrer Walter geſtattet, nach der Einſegnung ſich in der Kirche aufzuſtellen. Mit erhobener Hand begrüßte die SA ihren Kame raden und ſeine junge Frau. Am Ausgang der Kirche überreichke Sturm⸗ führer Gimbel der Brauk einen Blumenſtrauß und wünſchte dem jungen Paar im Namen des Skur⸗ mes 21/171 einen glücklichen Eheſband. Am Abend brachte die SA dem neuvermählten Paar ein Ständchen. Sturmführer Gimbel über⸗ reichte im Namen der SA-Kameraden dem Braut⸗ paar eine Widmung, für welche der Skurmbann⸗ Hitlerjungen! Jungmüũdel: SA.-Leute und parteigenossen! Auf nach Pertheim æum ..-Treffen am Jõ. Oktbᷣr. Deuijcher, vergiß es nicht! Am 19. Juli 1930, alſo einen Tag nach der Auflöſung des ehemaligen Reichskages ſchrieb der„Vorwärks“: „Fort mik der Regierung des Angriffs gegen die Arbeikerſchaft, damit Volk und Staak geſichert, die ſozialen Verpflichkun · gen gerellel werden. Hie Reichsregierung wird mit der Kopfſteuer, die der Reichs ⸗ finanzminiſter ſelbſt als abenkeuerlich be zeichnek hat, die Erfüllung dieſer Aufgaben nicht fördern, ſondern zerſtören!“ Wir hatten am 14. Oktober 1930 nach Zu⸗ ſammenkritt des neuen Reichskages einen i den Reichskanzler und die übrigen rung und am 18. Okkober 1930 einzelne Miß⸗ trauensankräge gegen die Miniſter Curkius, Wirkh und Gröner eingebracht. Jeßt hakten die Sozialdemokraten Gelegenheit, durch An⸗ nahme unſeres Mißtrauensvokums gegen die „Regierung des Angriffs gegen die Arbeiler ⸗ ſchaft“ zu flimmen und ſomit ihrer Wahl⸗ e zu enkſprechen. Was kaken ſie aber? Sie flimmlen einem Ankrag der bür⸗ gerlichen Mikte zu, der laulele: „Der Reichstag nimmk die Erklä⸗ rung der Reichsregierung zur nis und gehl über alle eingebrachten Mißtrauensankräge. auch Tagesordnung über“. Die Spo wollte alſo nicht, daß die „Regierung des Angriffs gegen die Arbeiler⸗ ſchaft“ geſtürzt werde, ſondern ſtellte ſich ſchükend vor ſie! Klaren itglieder der Reichsregie ⸗ Kennk⸗ die gegen die einzelnen Miniſter gerichlelen, zur — Seite 8 Dienskag, den 11. Okkober. 1932. 2. Jahrg./ Nr. 228 Bekannklich iſt die Frau des Reichskanz · lers von Papen eine geb. Boch von der Firma Villeroy u. Boch, Keramiſche Werke-G Man ſollle nun meinen, daß die nächſten »Verwandten des Herrn von Papen das ftärkſte Verkrauen zu ſeinem Wirkſchafktspro⸗ gramm häklen und demgemäß Neueinſtellun⸗ gen in ſchweren Mengen vornehmen würden. Weit gefehlt: Die Firma kündigke dieſer Tage an, daß ſie ihre Filialen in Hamburg Hannover, Leipzig, Wien u. Ober⸗ türkheim am 1. Jannar 1933 auflöſen werde. bein Verkrauen zu den Fähigkeiten des Herrn von Papen haben, wie ſollle dann das Volk Herrn von Papen Verkrauen enkgegen brin⸗ gen?. Papens Wirtchaftsankurbelung Papens„Wirktſchaftsankurbelung“ Die allbekannte S Simon und Belka, Komm.-Geſ., Königsberg (Oſtpr.), die früher führende deulſche Holzaus⸗ fuhrfirma linsbeſondere in Beziehungen mit England, Rußland und Litauen) mußke mit beträchklichen Verbindlichkeiten ihre Zah⸗ lungsunfähigkeit erklären. Dir Firma Georg Wenderokh, Kaſſel, .-G. für pharmazenliſche Bedarfsarkikel, ſchüttete keine Dividende aus, da der Umſaß durch die Arzneibeſtimmungen der Nolver⸗ ordnungen vom Okkober 1930 erheblich zu⸗ rückgegangen iſt. In Großberlin haben die Zwangsverſteige⸗ rungen von Grundſtücken eine erhebliche Zu⸗ nahme im Vergleich zum vorigen Jahre er⸗ fahren. In den Monaten Januar bis Juli fanden 1931 ca. 700»Zwangsverſteigerungen im Jahre 1932 in der gleichen Zeit ca. 775 Zwangsverſteigerungen ſtakt. Die Firma Huberk u. Co., Webereien und Konfektion in Bielefeld⸗Brackwede mußte das Konkursverfahren eröffnen. 230 Arbeiker verlieren ihre Arbeitsſtätte. Auch ein„Er⸗ folg“ Papenſcher Wirkſ chaftsankurbelung. Die Dürener Maſchinenfabrik Bamming und Seyboldt mußte die Zahlungen einſtellen. werdͤen von der Stillegung be⸗ roffen. „„*1 Srreik gegen Lohnabban. Bei der Firma Vogel und Bernheimer .-G. Werk Maxau iſt ein Streik ausge⸗ brochen, nachdem die Verwallung auf Grund der Nokverordnung vom 5. Sepkember einen Lohnabbau durchführen wollle. Die Daimler⸗Benz.-G. hak für das Werk Sindelfingen beim Gewerbeaufſichts⸗ amt um die Genehmigung nachgeſucht, 600 Arbeiter und Arbeikerinnen zu enklaſſen. Klürze Wirlhchaftenachrichten Stand der Reben im Deutſchen Reich Anfang Oktober Durch die warme Septemberwitterung hat die Entwicklung der Trauben nach Erhebun⸗ gen des Statiſtiſchen Reichsamtes im allgemei⸗ nen günſtige Fortſchritte gemacht. Die Ausſich⸗ ten für den Ernteertrag haben ſich allerdings durch letzthin in erheblichem Umfange aufge⸗ tretene Sauerwurmſchäden ſowie durch die Le⸗ derbeerenkrankheit etwas verſchlechtert. Nach den hisherigen Ergebniſſen von Vorleſen dürfterdie neue Weinernte der Menge nach an die des Vorjahres nicht heranreichen. Hinſicht⸗ lich der Güte ſteht jedoch ein recht befriedigen⸗ des Ergebnis zu erwarten. Unter Zugrunde⸗ legung der Zahlennoten 2= gut, 3 mittel, 4— gering lautet die Begutachtung über den Stand der Reben für die wichtigſten deutſchen Weinbaugebiete wie folgt: Preußiſches Rhein⸗ gaugebiet 2,7(im Vormonat 2,6, übriges preu⸗ ßiſches Rheingebiet 3,2(2,5), Nahegebiet 3,4 (2,8), Moſel⸗„ Saar⸗ und Ruwergebiet 3,3(2,7 Ahrgebjet 2,7(2,4), badiſche Weinbaugebiete 3,0(3,0), Rheinheſſen 3,8(3,2), Rheinpfalz 2,7 (2,8), Unterfranken 2,4(2,6), Neckarkreis 2, (2,3), Jagſtkreis 3,0(2,6), ſächſiſche Weinbau⸗ gebiete. 2,1(2,. Stand der Hackfrüchte und Futterpflanzen im Deutſchen Reich Anfang Oktober 1932 Die zumeiſt trockene und heitere Witterung im September war für die Erntearbeiten und die weitere Entwicklung der Hackfrüchte und Futterpflanzen im allgemeinen ſehr förderlich. Vereinzelt aufgetretene Trockenſchäden ünd Vuens Berwanble lurbem ant Villeroy& Voch jchließen 5 Jilialen Wenn ſchon ſeine nächſten Verwandlen durch öftere Niederſchläge in der zweiten Mö⸗ natshälfte gemilderk worden. Mit der Kartof⸗ felernte iſt in dieſem Jahr verhältnismäßig frühzeitig begonnen worden. Sie verſpricht nach Menge und Beſchaffenheit im allgemeinen zufriedenſtellende Erträge. Zucker⸗ und Runkel⸗ rüben, die zunächſt wegen Mangel an Feuch⸗ tigkeit im Wachstum etwas zurückgeblieben waren, haben ſich durch die Niederſchläge Ende September wieder erholt. Näheren Aufſchluß über die Ernteerträge bei den Hackfrüchten werden die in einigen Tagen zu erwartenden Vorſchätzungsergebniſſe bringen. Die Ernte vom zweiten Wieſen⸗ und Kleeſchnitt, die meiſt raſch und gut eingebracht wurde, iſt faſt über⸗ all zufriedenſtellend ausgefallen. Dank der günſtigen Witterung weiſen die Futterſchläge, Wieſen und Weiden immer noch einen guten Nachwuchs auf. Die Herbſtbeſtellung hat in der erſten Septemberhälfte faſt überall begonnen, wurbde jedoch hier und da infolge Verhärtung des Bodens verzögert. Die Winterſaaten ſind zum großen Teil bereits eingebracht und be⸗ ginnen befriedigend aufzulaufen. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2 S gut, 3: mittel, 4= gering, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung: Spätkartoffeln 2,6(Vormonat 2,6), rüben 2,7(2,6), Runkelrüben 2,6(2,6), Klee 2,7(2,8) Luzerne 2,6(2,7), Bewäſſerungswie⸗ ſen 2½(2) andere Wieſen 2,7(28). Vom badiſchen Weinann Ueber die Lage in den badiſchen Weinbauge⸗ bieten berichtet die Zeitſchrift„Weinbau und Kellerwirtſchaft“: Markgrafſchaft: Noch kurz vor dem Herbſt iſt durch einen Hagelſchlag in den Gemarkun⸗ gen Haltingen und Oetlingen großer Schaden entſtanden. Die Trauben wurden teils ganz abgeſchlagen, ꝛeils derart ſtark beſchädigt, daß ſie raſch faulten. Dagegen hat das Holz bei der vorgeſchrittenen Reife weniger Schaden gelitten. Am 18. September wurden auch die Gemeinden Iſtein, Huttingen und Tannenkirch von einem ſchweren Hagelwetter betroffen. In Iſtein und Huttingen wurde ein großer Teil der Reben durch den Hagel völlig entblättert und die Trauben reſtlos abgeſchlagen. In dem übrigen Teil der genannten Gemarkungen ſo⸗ wie in der Gemarkung Tannenkirch hat der ca. 10 Minuten dauernde Hagel viele Trauben ganz abgeſchlagen und die übrigen ſehr ſtark beſchädigt, ſo daß in dieſen Gemeinden nur ein geringer Herbſtertrag zu erwarten iſt. In⸗ folge ſehr ſtarken Faulens und Abfallens der verhagelten Trauben kann die Leſe nicht mehr weiter hinausgeſchoben werden. Bei einem Moſt aus Iſtein wurden 64 Grad Oechsle und 8% Säure feſtgeſtellt. In Auggen beginnt die Leſe am 13., in Heitersheim am 10. Vor⸗ leſen ſind geſtattet. Man erwartet einen der Menge nach geringen, qualitativ aber außer⸗ halb der Hagelgebiete befriedigenden Ertrag für den jetzt ſchon große Nachfrage beſteht. In Blanſingen wog der Moſt 70—73 Grad bei 8,2 bis 75 /½ Säure.————•[——— Zucker⸗ Kaiſerſtuhl: Das badiſche Staatsminiſterium hat beim R⸗ichsfinanzminiſter um Gewährung ſteuerfreien Zuckers für die Haustrunkberei⸗ tung in den unwettergeſchädigten Gemeinden des Kaiſerſtuhls nachgeſucht. Wird dieſem Er⸗ ſuchen ſtattgegeben, dann ſollen aus anderen badiſchen Weinbaugebieten Treſter nach dem Kaiſerſtuhl koſtenlos geliefert werden. Am 29. September fand in Riegel unter dem Vorſitz des Landeskommiſſars eine Beſprechung we⸗ gen der Kaiſerſtuhl⸗Nothilfe für die hagelge⸗ ſchädigten Gemeinden ſtatt. Es handelte ſich vor allem um Saatgutbeſchaffung für die ge⸗ ſchädigten Gemeinden. Die Saatgutbeſchaffung iſt geſichert, nachdem die Gemeinden die Bürg⸗ ſchaft übernommen haben. Wegen Belieferung von Pfropfreben zu verbilligtem Preiſe er⸗ folgt Näheres, ſobald ſich der Pfropfrebenbe⸗ darf überblicken läßt. Mit dem Herbſt wurde am 4. Oktober am nördlichen, am 6. am öſt⸗ lichen Kaiſerſtuhl begonnen. 1931er koſtet hier 34 RM. je Hektoliter. Ortenau. Am 21. September ging über ein⸗ zelne Gemarkungen der Ortenau ein ſchweres Hagelwetetr nieder. Beſonders ſtark heimge⸗ ſucht wurden die Gemarkungen Rammers⸗ weier und Durbach. In Rammersweier ſind manchen Winzern die Trauben ſo zerſchlagen worden, daß eine Vorleſe geſtattet werden mußte. In Durbach wurden die Allmends⸗ reben und die Weinberge bis über den Stein⸗ berg hinaus ſtark verhagelt. In den Quanti⸗ tätslagen der Ortenau wurde in der Woche nach dem 2. Oktober der Herbſt allgemein be⸗ gonnen, etwa eine Woche ſpäter wie letztes Jahr. Die ſchlechte Spritzarbeit mancher Win⸗ zer im vergangenen Sommer rächt ſich nun bitter, indem in vielen Rebſtücken die Trauben zu faulen beginnen. In den Qualitätslagen ſteht der Kleyner am ſchönſten, am ſchlechteſten meiſt der Burgunder, hauptſächlich infolge des Wurmſchadens.——— Neue Tarifvereinbarung bei den Mann⸗ heimer Angeſtellken. Zwiſchen dem Karkell der Mannheimer Arbeikgeberverbände und den Angeſtelltenor⸗ ganiſationen iſt unterm 5. Okkober vereinbark worden, daß am 1. Oktober 1932 für ſämt⸗ liche Angeſtellte in Induſtrie und Großhandel die Gehaltsſätze der ſogenannten Einheiksklaſſe gelten. Die Angeſtellten der bisherigen Ta⸗ rifklaſſe 1 behalten die 4 Prozenk Gehalts⸗ differenz zur Einheitsklaſſe bis auf weiteres als Zulage, mindeſtens aber bis 31. Dezem⸗ ber 1932, die Bezüge der Angeſtellken der bisherigen Tarifklaſſe III bleiben bis 31. De⸗ zember 1932 unveränderk, ab 1. Januar 1933 tritt eine Heraufſetzung der bisherigen Tarif⸗ gehälter um 2 Prozent, ab 1. Februar 1933 um weitere 2 Prozenk auf die Sätze der Ein⸗ heitsklaſſe ein. Märkte. Vom badiſchen Tabakmarkk. In Kekſch wurden die Tabakgrumpen verwogen. Es wurden 51 RM. bezahlk, wäh⸗ rend der Qualitätsbauverein bis 15 Prozent mehr erlöſte. In Oberſchopfheim wurde — Hockey Zwei Siege der TG Heidelberg in München Ein:1 gegen A und ein:0 gegen acker! In zwei Spielen bewies die TG Heidelberg am Samsktag und Sonnkag in München ihre derzeitige ſehr gute Form. Das Spiel am Samstag gegen Reichsbahn⸗Sporkverein, der in letzter Zeit mit ſehr guten Ergebniſſen aufwarkeke, brachte ſchon vor der Pauſe eine klare Ueberlegenheit der Heidelberger, obwohl das Halbzeitergebnis infolge vieler———◻— nur:1 lauteke. Nach der Pauſe hakten Jie 78 er das Spiel feſt in Händen, Angriff auf Angriff rollte vor das Münchener Tor, ſodaß die Reichsbahnleuke zum Schluß den 78 ern einen:1 Sieg überlaſſen mußken.— Vor allem war es in dieſem Treffen die rechke Stkurmſeite und hier beſonders der Rechks⸗ außen Schreiber, der das gegneriſche Tor immer wieder in Bedrängnis brachke.— Weit harknäckigeren Widerſtand leiſtele der Gegner des zweiten Tages, die Mann⸗ lgeft des H. C. Wacker. Im Sturm der 8 er machte ſich eine leichke Müdigkeik vom erſten Spiel her bemerkbar, ſodaß die Heidel⸗ berger Angriffe nicht mit der gleichen Wucht wie diefjenigen am Vorkag vorgekragen wur⸗ dens Bei beſſerem Feldſpiel der Heidelberger ſtand die Parkie bei Halbzeit:0. Nach der Lob Pauſe verſtand es die Hintermannſchaft wie Läuferreihe der 78 er, die Fünferreihe mit gu⸗ ten Vorlagen zu bedienen, die dann recht in Fahrk kgmen. Eine. Serie. nan ach auch erſt Jx- ſchüſſen fiel auf das Münchener Tor, doch deſſen Hüter zeigte wahre Prachkleiſtungen und meiſterke ſelbſt die ſchärfſten Bälle. Schließlich gelang es dem Linksaußen Vol⸗ kert doch, durch einen unheimlich ſcharfen Schuß, den Torhüter zu überwinden und da⸗ mit das Ergebnis auf:0 zu erhöhen. Eine weikere Gelegenheit zum Torerfolg landeke, von Bauer geſchlenzt, knapp neben dem Pfoſten.— Mit dieſen beiden Ergebniſſen hat die Turngemeinde Heidelberg einen be⸗ deukenden Erfolg zu verzeichnen, zumal die Spielſtärke beider Gegner ſehr beachklich war. TG 78 Privakmannſchaft Germania Mann⸗ heim Privak:1 TG 78 Damen— TV Pforzheim Damen:1 Die Heidelberger Damen zeigken in ihrem Spiel gegen Pforkheim wiederum recht an⸗ ſprechliche Leiſtungen und errangen einen ver⸗ dienken Sieg. Blau-⸗Weiß Speyer 1.— HCh 1.:4(:0) Ein ſchwaches Spiel des HChH, bei dem nur Kerzinger voll auf dem Poſten war. Erſt gegen Mitte der zweiken Halbzeik gelang dem HEß der Ausgleich, um dann in kurzen Ab⸗ ſtänden durch Baudendiſtel und Peker den Sieg ſicherzuſtellen. Die Gäſte verdienen für ihre Aufopferung und faire Spielmeiſe ein Blau-Weiß 2.— HCh:5 ob. Blau-Wei Damen 1.— HC Damen 1.:6 Die HCg-Damen waren diesmal weſent · für das verkaufte ſämkliche Sandblakt 70 Mu von der Firma Feißt bezahlt. 1* Wein⸗Richk⸗ und Wanzge in Würkkem⸗ erg. Für das Frühgewächs im Heilbronner Weinbaugebiek haben ſich auch heuer wieder auf Veranlaſſung der Heilbronner Weinbörſe die Verkreker der Weinbauorganiſakionen mik den Verkrekern des Hotel⸗ und Gaſtwirkge⸗ werbes zuſammengefunden, um über die Auf⸗ ſtellung von Richk⸗ und Rahmenpreiſe für die Erzeugniſſe der diesjährigen Ernte zu beraken. Mit Rückſicht darauf, daß die Qualikät we⸗ ſenklich beſſer zu werden verſpricht, anderer⸗ ſeits die Quankität erheblich geringer wird, hat die Nachfrage von Käufern allerorks ſchon eingeſetzt. Die alken Vorräte bei den Erzeu⸗ gern ſind reſtlos abgeſeht bezw. für alke Käu⸗ fer reſerviert. In Anbekrachk dieſer Verhält⸗ niſſe werden höhere Preiſe in Rechnung ge⸗ ſtellt. Bei der gemeinſamen Berakung wur⸗ den für das diesjährige Frühgewächs folgende Richk⸗ und Rahmenpreiſe feſtgelegt: Porku⸗- gieſer 150—155 RM. je Eimer von 300 Liter, Schwarzriesling 175—200 RM. Für Spät⸗ ſorten werden vorausſichklich Ende kommen⸗ der Woche Rahmenpreiſe herausgegeben. * Mannheimer Produkkenbörſe vom 10. Okk. (nichtamklich) Weizen inl. 22.00—22,25, Roggen inl. 17.25, Hafer inl. 14.50—15.25, Sommergerſte 19.00—20,00. Fuktergerſte 17.50—17.75, Pla- kamais 16.75, Bierkreber 11.50, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null 31.20, mit Auslandsweizen 32.20, Weizenauszugsmehl 34.20 bezw. 35.20, Weizenbrokmehl 23.20 bezw. 24.20, Roggen ⸗ mehl 60⸗70%ig 23,50—26.00, Weizenkleie fein.75, Erdnußkuchen 12.50—12.75. RM. Großmarkk Weinheim. Nüſſe 25—35, kl. Nüſſe 15—20, Wall. nüſſe 57—69, Pfirſiche—20, Ouitten 7⸗11. Zwelkſchgen 11,1—11,9, Tomaken—11, Bir⸗ nen—19, Aepfel—15. Anfuhr und Nach⸗ frage guk. Heute 16 Uhr Verſteigerung. Großmarkk Handſchuhsheim. Bohnen 10—14, Tomaken—10, Kaſtanien 11—14, Pfirſiche—16, Quikten 8⸗10, Aepfel —18, Birnen—16. Anfuhr und Nachfrage gut. Heuke 17 Uhr Verſteigerung. Berliner Devilen vom 10. Oktober.„ gGeld Briet Geid Brier Buen.-Air:.890f.894/ftalen 21.56ſ 21.60 Kanada.816f.524JJugoslavien].894].906 Konstantin..008.012] Kowno 41.88f 41.96 Japan.989.991] Kopenhag 75.32f 75.48 Kalro 14.91 14.95——— 13.23 18.25 London 14.53 14.57 Oslo 73.18] 73.32 Newyork f4.209f.217 Paris 16.55 16.59 Rio de Jan..294/.296ſ Frag 12.465/12.485 Uruguay.788].742/ Island 65.73 334 Amsterdam 169.88170.22] Riga 79.72f 79.88 Athen.587.593f Schweis 81.42J 81.58 Brüssel 58.49f 58.61, Sofian.057f.063 Bukarest-.517.523ſ§panien 34.47 34.53 —[Stookholm J 74.58f 74.72 Budapest— Danzig 81.97J 82.13] Beval 1110.59110.81 Helsingfors l.2741.2861 Wien 51.95 52.05 Berlin, 10. Okt.(Funkſpr.) Weizen, mürk, 70 Kg. 203 bis 204; Okt.—, Dez. 216—215,5, Märs 217—218. Ten⸗ hdenz: ruhig. Roggen, märk. 156,5—158,5, Mecklenburger Roggen, 72—73 Kg. 165,5 cif Bln. Brief; Okt. 167,25; Dez. 168,25—167,75 Brief, Mürz 171,5—171; Tendens: ruhig. Braugerſte 174—184, Futter⸗Ind. 107—178; Ten⸗ denz: ruhig. Märk. Hafer 135—140, Okt.—, Deg.—, März—, Tendenz: ruhig. Weizenmehl 25,5—28,75; Ten⸗ denz: ruhig, Roggenmehl 20,25—22,75; Tendens: 51 Weizenkleie 9,4—9,75; Tendenz ruhig. Roggenkleie 8,4 bis 8,8, Tendenz: ruhig. Viktorigerbſen 22—25; Futtererbſen 14—17; Wicken 17—20; Leinkuchen 10,3—10,5; Erbnußku⸗ chen 11,5; Erdnußkuchenmehl 11,8; Sojabohnenſchrot 10,5; extrah. Soiabohnenſchrot 11,3. Berlin, 10. Oktober(Funkſpruch). Metallnotlerungen fün je 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam.(Notierung der Vexeinigung f. d. Dt. Elektrolytkupfernotig 55,25 RM. Notierungen der Kom⸗ miſſinn des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Liefe⸗ rung und Vezahlung). 15 Sturm auch viel gefährlicher als ſonſt er⸗ ien. T. und HC Hanau 1.— HCh 2.:3 T. u. HC Hanau 2.— HCh 3.:2 Leichtathletik Beim zweiken Badiſchen Hallenſporkfeſt in Offenburg nahmen die Olympiakämpfer Eberle, Charloktenburg, Jonath, Bochum, Welſcher, Frankfurk und Frl. Fleiſcher, 3 teil. Jonakh gewann den Sprin⸗ er Dreikampf über 60,70 und wieder 60 Me⸗ ter jeweils vor Welſcher und dem Pforzhei⸗ mer Stahl. Den 3000⸗Meter⸗Lauf holte ſich Schilgen, Darmſtadt vor Helber, Stuttgark und Medinger, Luxemburg. Den 1000 Meker⸗ Einladungslauf holke ſich der Reckarauer Abel. Das Kugelſtoßen gewann Lamperk⸗ KöV mit 14,13 Meter vor Eberle 13,81 Me⸗ ker. Frl. Fleiſcher holte ſich den Weitſprung und das Kugelſtoßen, Frl. Lorenz den 80. Meker⸗-Lauf. Die Wahrheit 0 No 71 7 7 380 LIIHETIIL. 0 Die( bildet,: beiters Ausbeu Unterne haben d ze trotz hörden durchgef ſie die gelegt u erzwun Teil de ſiert we Gegner verſicher rer aue Unterne trieb w Eintret. zu entl⸗ Kampf ſetzte ſie ulein d Führer zen nie Rechte Parteip Gena kämpfte Abl zial ſch Die ten der beſten e ſten un kennzei⸗ Tätigke Fre von bro Die ſchaftlich durch 31 es verſt alle Ve organiſe ten. S der Gei ſchließli zialdem Abkomu dem En Sache d Heute Parteip beiterſch an zwei ihrer ei ſchen B ſten Po wie Hei Stegern nun nich kämpfen leicht, 2 Induſtr ternehm ten ſelb den grö ten mit ponieren terbewe⸗ das Kä der Reck darauf, anzuſtin langjähr ſchen M Innenm von Paz die„ſtar walt“. ſeine M ſie mit Arbeiter auch ihn ne ganz⸗ Im F Arbeitne r. 228 Mk irklem- ronner wieder nbörſe en mit virkge · Auf⸗- ür die raken. it we⸗ derer⸗ wird, ſchon Erzeu⸗ Käu⸗ erhält⸗ ig ge⸗ wur⸗ lgende Horku⸗ Litker, Spät⸗ nmen- Okl. inl. gerſte Pla- nmehl veizen 35.20, ggen · nkleie RW. Wall. •11. Bir· Nach⸗ anien lepfel frage 10,5; fün emen Dt. Kom⸗ Breiſe Liefe⸗ ſt er/ 3 rkfeſt npfer chum, ſcher, prin⸗ Me⸗ zhei⸗ ſich tgark eter⸗ rauer perk⸗ Me⸗ ſrung 80. 418 Beilage für die nationalsozialistische Betriebszellenorganisation- Erscheint jeden Dienstag — 8 Gewerkſchaßten einſt und jetzt Wo bleibt das Geld des A. D. G. B. Die Gewerkſchaften wurden bekanntlich ge⸗ bildet, um den Kampf für die Rechte des Ar⸗ beiters zu führen, vor allen Dingen, um die Ausbeutung des Arbeiters durch profitgierige Unternehmer zu verhindern. Dieſen Kampf haben die freien Gewerkſchaften vor dem Krie⸗ ze trotz grimmiger Befehoͤung durch die Be⸗ hörden des kaiſerlichen Regimes erfolgreich dͤurchgeführt. In erbittertem Ringen haben ſie die Grundlage zu den Kollektiv⸗Verträgen gelegt und den Ausbau der Sozialverſicherung erzwungen, trotzdem ſeinerzeit nur ein kleiner Teil oͤer Arbeiter freigewerkſchaftlich organi⸗ ſiert war und die Unternehmer unbedingte Gegner des Tarifgedankens und der Sozial⸗ verſicherung waren. Dafür waren ihre Füh⸗ rer auch Kämpfer. Wenn etwa damals ein Unternehmer in einem gut organiſierten Be⸗ trieb wagte, einen Arbeitnehmer wegen ſeines Eintretens für die Rechte ſeiner Mitarbeiter zu entlaſſen, ſo riefen die Führer ſofort zum Kampf dagegen auf und die ganze Belegſchaft ſetzte ſich wie ein Mann zur Wehr. Das war illein oͤeshalb möglich, weil die damaligen Führer in richtiger Erkenntnis ihrer Aufga⸗ zen nichts andͤeres im Sinn hatten, als die Rechte der Arbeiter zu vertreten und ſich von Parteipolitik vollſtändig fern hielten. Genau ſo ſcharf, wie ſie die Unternehmer be⸗ kämpften, ware ſie auch in ihrer Ablehnung aller Verſuche der 6o⸗ zialbemokratie, auf die Gewerk⸗ ſchaften Einfluß zu gewinnen. Die Kampfſtellung, welche die Gewerkſchaf⸗ ten der SPD. gegenüber einnahmen, wird am beſten durch die Worte eines ihrer angeſehen⸗ ſten und älteſten Führers, Karl Legien, ge⸗ kennzeichnet, oͤie er als Richtlinien für ihre Tätigkeit ausgab: Freihaltung der Gewerkjchaften von Parteipolitik und ununter⸗ brochene Sorge um die deutſthe Arbeiterſchaft. Die außerordentlichen Erfolge oͤes gewerk⸗ ſchaftlichen Kampfes dieſer Zeit ſind allein da⸗ durch zu erklären, daß die damaligen Führer es verſtanden, dieſe Worte zu beherzigen und alle Verſuche der SPD., in die Gewerkſchafts⸗ organiſation einzudringen, erfolgreich abwehr⸗ ten. Später erlahmte jedoch der Widerſtand der Gewerkſchaften allmählich, und ſie gerieten ſchließlich vollſtändig in Abhängigkeit der ſo⸗ zialdemokratiſchen Partei. Das„Mannheimer Abkommen“ von 1905 war gleichbedͤeutend mit dem Ende des erfolgreichen Kampfes für die Sache oͤes dͤeutſchen Arbeiters. Heute treiben oͤie Gewerkſchaften eine reine Parteipolitik. Die Sorge um die deutſche Ar⸗ beiterſchaft ſteht bei oͤͤen Gewerkſchaftsführern an zweiter Stelle, zuerſt kommt das Wohl ihrer eigenen Perſon. Vermöge ihrer politi⸗ ſchen Betätigung gelang es ihnen, zu den höch⸗ ſten Poſten im Staat aufzuſteigen. Männer, wie Hermann Müller, Wiſſel, Severing und Stegerwald waren Miniſter. Sie brauchten nun nicht mehr um die Rechte der Arbeiter zu kämpfen. Unter ſtaatlicher Obhut war es ihnen leicht, Tarifverträge für die geſamte deutſche Induſtrie abzuſchließen, wobei ſogar die Un⸗ ternehmer noch mitwirkten. Die Gewerkſchaf⸗ ten ſelbſt wuchſen gewaltig an. Sie erfaßten den größten Teil der Arbeitnehmer und ſtell⸗ ten mit etwa 8 Millivnen Mitgliedern den im⸗ ponierenoͤſten Machtfaktor der deutſchen Arbei⸗ terbewegung dar. Ihre Führer aber haben das Kämpfen verlernt. Bei Vergewaltigung der Rechte oͤes Volkes beſchränken ſie ſich jetzt darauf, ein häßliches, mißtönendes Geſchrei anzuſtimmen. So ſprach Karl Severing, das langjährige Hauptvorſtanoͤsmitglied des deut⸗ ſchen Metallarbeiterverbandes, und zugleich Innenminiſter von Preußen, als er von Herrn von Papen aus ſeinem Seſſel gehoben wurde, die„ſtarken“ Worte:„Ich weiche nur der Ge⸗ walt“. Er mußte es aber erleben, daß ihn ſeine Mitkämpfer kampflos verließen. So wie ſie mit ihrer verantwortungsloſen Politik die Arbeiterſchaft verraten haben, ſo haben ſie auch ihn ſchmählich im Stich gelaſſen, der ſei⸗ ne ganze Kraft für ihre Sache eingeſetzt hatte. Im Frühjahr mußten. Millionen deutſcher Arbeitnehmer auf Veranlaſſung der jüdiſchen Drahtzieher oͤazu verleitet werden, Hinden⸗ burg zum Reichspräſidenten zu wählen. Schrie⸗ ben die Gewerkſchaftszeitungen damals nicht auch: — Schlagt Hitler, wählt Hindenburg? So wurde die Arbeiterſchaft gezwungen, ei⸗ nen Mann zum Präſidenten zu wählen, der ſchon zwei Jahre lang die Notveroroͤnungen Brünings gegen ſie unterſchrieb. Anſtatt ge⸗ gen die Unternehmer zu kämpfen, führen ſie einen ſchmutzigen, verräteriſchen Kampf gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Es iſt keine Uebertreibung, wenn man be⸗ hauptet, daß die gemeinſten und verlogen⸗ ſten Artikel gegen die deutſche Freiheits⸗ bewegung in der Gewerkſchaftspreſſe zu leſen ſind. Selbſtverſtändlich war es eine ausgemachte Sache, die Lüge von dͤen Nazibaronen und der Hitlernotveroroͤnung in den Zeitungen der Gewerkſchaften breit auszuſpinnen. Was tun dieſe Herrſchaften nun, um den neueſten Eingriff der Regierung der Barone in das Tarifrecht oͤer Arbeiter zu unterbin⸗ den? In der Betriebsräteverſammlung des A. D..B. am letzten Freitag in Mannheim kam der neuerliche Verrat der Bonzen an der Arbeiterſchaft ans Tageslicht. Da war nicht etwa von einem Generalſtreik als Proteſt ge⸗ gen die neuen Notveroroͤnungen die Nein, Gott bewahre! Man hat über ein Jahr⸗ zehnt auf Koſten der Arbeiterſchaft herrlich und in Freuden gelebt. Nach dem letzten Jahresbericht des A. D..B. wurden im Jahre 1931 allein 25 7 der ein⸗ gezahlten Beiträge für Verwaltungskoſten verbraucht. Rede. Das ſind 53 Millionen Mark von Arbeiter⸗ groſchen, um ein Leben in Schönheit und Wür⸗ de zu führen! Außerdem wurden annähernd 19 Millionen Mark für„Organiſation“ und„Agitation“ verwendet, d. h. zum Kampf gegen den Nationalſozialismus, um die gemeinen Lügen jüdiſchen Preſſegeſin⸗ dels zu finanzteren, außeroͤem noch ein Poſten von ſage und ſchreibe 11,5 Millionen„Sonſti⸗ ges“, der wohl ähnlichen Zwecken zugeführt worden iſt. Da nun„leider“ noch Unterſtüt⸗ zungen von 109 Millionen für die erwerbs⸗ loſen Mitgliedͤer gezahlt werden mußten, ſind die Kaſſen leer und iſt die Organiſation nicht in der Lage, einen Generalſtreik gegen die Un⸗ ternehmer durchzuführen. Das ſind die Fol⸗ gen der kurzſichtigen Politik. Statt auf der Hut zu ſein und alle Kräfte für die Intereſ⸗ ſen der Arbeiter einzuſetzen, war es freilich ſchöner und würdiger, oͤie Reſerven zu ver⸗ praſſen und für politiſche Zwecke zu verſchwen⸗ den. Die ganze Laſt des Kampfes gegen die Reak⸗ tion wird alſo auf den Schultern der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung ruhen. Der deutſche Arbeiter wird erſt oͤann richtig erkennen, daß allein der National⸗Sozialismus ihn aus Ar⸗ beitsloſigkeit und Elend befreien kann. An die Bonzen richten wir aber die Aufforoͤerung: Hinweg mit Euch Verrätern an der Sache der Arbeiter, macht Platz den Vorkämpfern der deutſchen Freiheitsbewegung. Dieſe werden die Parteipolitik aus den Gewerkſchaften ver⸗ bannen und die Gewerkſchaften wieder ihrer hiſtoriſchen Beſtimmung zuführen: Der gerechten Vertretung der Sache des deutſchen Arbeiters! Tragt vorwärts die Banner deutſcher Revolution! Der Kampf der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung, das Ringen um die Geſtaltung deutſchen Volks⸗ und Staatslebens iſt zugleich der Kampf um die Geburtsſtunde des deutſchen Arbeitertums. Hinweg mit dem erniedrigenden Begriff des„Proletariers“; Erhebung des deutſchen Arbeiters zum gleichberechtigten Faktor einer Volks⸗ und Staatsgemeinſchaft, das iſt oͤer tiefe Sinn dͤes nationalen deutſchen Sozialismus. Wenn es wahr ſein ſollte, daß der Arbeiter nichts zu verlieren hat, als ſeine Ketten, ſo muß in aller Bäldͤe die Stunde na⸗ hen, wo dem letzten oͤenkendͤen deutſchen Hand⸗ arbeiter die Erkenntnis kommt, daß nicht al⸗ lein das liberaliſtiſch⸗kapitaliſtiſche Wirtſchafts⸗ denken, ſondern in noch viel ſtärkerem Maße den deutſchen Arbeiter an ſeine Ketten gefeſ⸗ ſelt hat: der Marxismus, die Klaſſenkampf⸗ parole. Durch die Lehre von der Internatio⸗ nale, was Menſchenantlitz trägt, iſt gleich, „durch die Lehren“ der„Verbrüderung der Proletarier aller Länder“, durch die weſtliche Demokratie wurde dem deutſchen Arbeiter Heimatgefühl und Nationaldenken geraubt. Es iſt der Fluch oͤer böſen Tat, daß ſie fortzeu⸗ gend Böſes muß gebären. Durch die Entfüh⸗ rung des deutſchen Arbeiters aus ſeinem Volkstum und den Appell an niedrigſte mate⸗ rialiſtiſche Inſtinkte hat man die deutſche Seele vergiftet und den Arbeiter mit unerfüllbaren Verſprechungen in Glücksbildern und Wunſch⸗ träumen berauſcht. Jahrzehntelang haben die roten Apoſtel dem„Proletarier“ den inter⸗ nationalen Sozialismus verheißen, bis ſie ſel⸗ ber ihre ſoziale Lage geſichert hatten durch eine jämmerliche Börſenrevolte. Wo blieben denn die ſozialiſtiſchen Erfüllun⸗ gen, die im Parteiprogramm der SPD. zu Erfurt feſtgelegt wurden? Wo blieb denn in dieſer bemerkenswerten oͤemokratiſchen Repu⸗ blik die Verſtaatlichung oͤer Bergwerke, der elektriſchen Kraftwerke, oͤͤer Banken und Bör⸗ ſen uſw., wie es einmal feſtgelegt wurde? Jetzt, nach 14 Jahren, oͤa ein Großteil den⸗ kender oͤeutſcher Arbeiter oͤen ſchamloſen Volks⸗ betrug erkannt hat, kommen dieſe Schauſpieler der SPD. mit ihren abgeſtaubten Rollen wie⸗ der und ſtellen Sozialiſierungs⸗(Agitations⸗) Anträge. Hat man denn auch an die ſoziale Zukunft des Arbeiters geoͤacht, als man durch Annähe⸗ rungs⸗ und Verſtändigungspolitik mit Frank⸗ reich das oͤeutſche Volksvermögen bis auf ein Minimum verſchwindͤen machte? Hat man denn auch an Sozialismus gebdacht, als man unter Parvus⸗Helphand und Hilfer⸗ ding die Inflation durchführte und den Arbei⸗ ter um ſeine letzten Spargroſchen beraubte? Hat man denn an Sozialismus gebdacht, als man mit den galiziſchen Sklareks bei der Sekt⸗ flaſche oͤen Klaſſenkampf demonſtrierte? Hat man denn an die ſoziale Notlage des Arbeiters gedacht, als man ſich dͤurch den Großkapitaliſten Jvar Kreuger durch Millio⸗ nen beſtechen ließ? Hat es dͤenn mit Sozialismus etwas zu tun, wenn heute die Zünoͤholzgrenadiere der „Eiſernen Front“ mit ihren engliſchen Zucht⸗ hauspfeilen„Freiheit“ gröhlen? Sozialismus heißt Dienſt am Volk. Der⸗ jenige iſt der größte Sozialiſt, der der erſte Diener ſeines Staates iſt. Das lebendige Beiſpiel von Aufopferung des Führers wird immer den ärmſten Gefolgs⸗ mann in nacheifernoͤer Treue hinter ſich finden. Der Kampf um Deutſchland geht zugleich um das Lebensrecht des deutſchen Arbeiters. Der Arbeiter will nicht nur Arbeit und Brot als Exiſtenzminimum garantiert erhalten, ſondern er will in ſeeliſcher Beziehung als vollwertiger Faktor innerhalb ſeines Volks⸗ ganzen gewertet weroͤen. Nicht Wiſſen allein, ſondern Geſinnung und Charakter adelt dͤen Menſchen. Tatkraft und Schöpferwille des ärmſten Arbeiters ſtehen in der nationalen Wer⸗ tung tauſendmal höher als der Schmarotzer irgendeines Herrenklubs. Achung. Vaterland iſt keine Erfindung für die Rei⸗ chen, Vaterland iſt auch da für arme Teufel! Und wenn ein alter Herr Geheimrat in Deutſchland erklärt:„Wir lehnen jeden Sozia⸗ lismus ab“, ſo hat er eben nie das Ringen des gequälten Arbeiterherzens verſtanden. Er kann genau ſo gut den Mond ablehnen! Die⸗ ſen Ewig⸗Geſtrigen, denen vom Herrenklub genau ſo wie der Führung des Stahlhelms gilt immer noch Kaſtengeiſt und Standesdün⸗ kel als Primäres. Ohne Kaſtengeiſt und Standesdünkel wäre in Deutſchland kein Klaſſenkampf ge⸗ kommen! Die Aermſten ſind oft die Beſten der Nation: Das lehrt an Beiſpielen die deutſche Ge⸗ ſchichte. Der Einſatz eines einfachen Arbeiters in der SA., im Ringen um den deutſchen Freiheitskampf gilt mehr als die konjunktur⸗ witternde Naſe eines verbildeten Intellek⸗ tuellen! Nicht, was verdiene ich, ſondern: wie diene ich meinem Volke, lautet die Deviſe eines nationalſozialiſtiſchen Staatsweſens. Eine revolutionäre Umgeſtaltung aller ver⸗ ſtaubten, doktrinären Begriffe wird die Vor⸗ ausſetzung zu einem neuen Denken und Füh⸗ len ſchaffen. Die vergrabenen, verſchütteten deutſchen Volkswerte werden durch die Revo⸗ lution der deutſchen Seele wieder ans Tages⸗ licht gefördert. Der Adel dͤer Arbeit, der nor⸗ diſche, ſchöpferiſche Leiſtungswille, die heldiſche Tatkraft, der Lebenseinſatz im Befreiungs⸗ kampf ſind Sinnbilder deutſcher Revolution, Die Revolution der Barrikade zerſtört; die Revolution des deutſchen Geiſtes gebärt! Tragt vorwärts die Banner deutſcher Revolution! W. Aberle. ——————————— Mas clex oddAle]%hhmaean /hen miiß Der Gthut de 2 beſchüdigten Ein Kaufmannsgehilfe, der im Jahre 1923 als Schwerkriegsbeſchädigter eingeſtellt, dem dieſe Eigenſchaft aber ſpäter wieder aberkannt worden war, erlitt einen Schlaganfall, der auf das Kriegsleiden zurückzuführen war. Ihm wurde daher alsbald wieder eine Er⸗ werbsbeſchränkung von 70 Prozent zuerkannt. Nach elfmonatiger Krankbeitsdauer ſtellte er ſeinem Akbeitgeber ſeine Dienſte wiedͤer zur Verfügung, da er wieder arbeitsfähig war. Der Arbeitgeber nahm die Dienſte nicht an; er hielt das Arbeitsverhältnis für erloſchen. Er berief ſich auf eine Unterreoͤung, die zwer Monate nach der Erkrankung ſtattgefunden hatte und als deren Folge die Gehaltszahlung eingeſtellt worden war. Das Arbeitsgericht Berlin und das Landesarbeitsgericht Berlin ſahen in der Unterredung keine Kündigung und verurteilten den Arbeitgeber zur Ge⸗ haltszahlung.„Die Aufhebung des Arbeits⸗ verhältniſſes konnte, nachdem die Schwerbe ſchädigten⸗Eigenſchaft aufs neue anerkanntn war, vom Arbeitgeber nur mit Zuſtimmung der Hauptfürſorgeſtelle ausgeſprochen werden. Dies gilt, ſo führt das Landesarbeitsgericht aus, auch für den Fall, daß dem Arbeitgeber die Schwerbeſchädigten⸗Eigenſchaft des Klä⸗ gers unbekannt geweſen iſt. Da die Hauptfür⸗ ſorgeſtelle die Kündigung unſtreitig nicht ge⸗ nehmigt hat, ſo wäre die Unterredung nur von Bedeutung geweſen, wenn die ſofortige Beendigung des Dienſtverhältniſſes verein⸗ bart worden wäre“. In der Unterredung hatte der Arbeitgeber jedoch nur erklären laſ⸗ ſen, daß er kein Gehalt mehr zahlen könne und der Kläger erwidert, daß es ihm darauf nicht ankomme. Auch das monatelange Schweigen des Klägers ſah das Gericht nicht als Zuſtimmung zur Kündigung an, denn er hatte keine Veranlaſſung, ſeine Dienſte zur Verfügung zu ſtellen, ſolange er arbeitsunfä⸗ hig war. Wenn er kurz vor ſeiner Wieder⸗ herſtellung ſeine Dienſte zur Verfügung ſtell⸗ te, ſo hat er alles getan, was erforderlich war um ſeine Anſprüche aufrecht zu erhalten. Erwerbslosèe/ Der Hauptabteilung VI(Betriebszelle norganiſation) iſt eine Arbeitsloſe gegliedert. Alle Erwerbsloſen erhalten daſelbſt koſtenloſe. in allen zie das Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz uſw. betreffen. Sprechſtunden der Hauptabteilung VI(Betriebszellenorganiſation) Kaiſerſtr. 128, III. Morgens von 8½ bis 10 Uhr, Nachmittags von 15 bis 16·/½ Uhr ————.———— keine Sprechſtunde ſtatt, uſchr ür außwärtige Intereſſenten: Hauptabteilung VI, Arbeitsloſen 65 ruhe, Kaiſerſtraße 133, wobei Nichtmitglieder der Betriebszelle oder der—— Rückporto beizufügen haben. Arbeitsloſenſtelle Haustabteilung vI Dienstag, den 11. Oktober 1932. —— Itans Iteuck: — 3. Fortſetzung „Herr, wenn ich alles gleichzeitig ſagen könn⸗ te, wenn ich allen Jammer wie einen einzigen großen Stein aus der Schleuder meines Her⸗ zens ſchnellen könnte, dann wäre mir wohler! Hundertmal während der Tage und Nächte, die ich durchs Hügelland ritt, habe ich mir überlegt, wie ich die Tragödie in Worte zu faſſen vermöchte, und hätte ich nicht meinen Schmerz auf weiter Bahn mürbe geritten, ſo blieben mir auch jetzt nur Tränen als Kun⸗ de!“ Siulla betrachtet den Mann mit der Span⸗ nung des Selbſtbeherrſchten, der da weiß, daß Geſchehenes auch durch Ungeduld nicht rück⸗ gängig zu machen iſt. Nur Jünglinge reißen den Brief der Geliebten, der viele Tage un⸗ terwegs geweſen iſt, mit Haſt⸗auf, als bedeute jede jetzt verzögerte Sekunde einen ewigen Verluſt. Epicadus dagegen kann ſich nicht mehr zü⸗ geln.„Hier iſt keine Schönrednerſchule, du!“ fagt er rauh.„Sprich jetzt endlich!“ „Es iſt alles aus!“ ruft der Bote.„Eure Ge⸗ ſetze, Herr, ſind umgeſtoßen, eure Freunde faft ſämtlich gemordet, der Senat zerſchmet⸗ tert! Roms Straßen gurgeln Adelsblut in Strömen hügelab.— Hört, wie alles kam: Mein Herr, der Konſul Octavius, vertrieb den Konſul Einna aus der Stadt, als dieſer eure Geſetze umſtoßen wollte und die Menge be⸗ waffnete. Cinna verlor im Straßenkampf 10 000 Mann; er wich aus Rom und ſammelte binnen kürzeſter Zeit bei den Bundesgenoſſen ein Heer, welches wohl ſchon für ihn bereit ſtand. Sertorius und Marius ſtoßen mit neuen Scharen zu ihm; unſere Feldherrn Me⸗ tellus und Strabo werden von den Samniten — die Peſt über ſie!— im Rücken angefallen, wie ſie Rom entſetzen wollen. Cinna hat die Sklaven mit Freiheitsverſprechungen aus Rom herausgelockt; ſie rückten in Scharen aus und unſere Truppen ihnen nach: Rom lief leer wie ein lecker Zuber—!“ Epicadus tritt unruhig forſchend auf den Bo⸗ ten zu.„Du biſt doch hoffentlich nüchtern!?“ fagt er;„oder pflegſt du in deinen Mußeſtun⸗ den etwa Gedichte zu machen!?“ Der Sklave blickt ihn flüchtig an:„Borgt euch das Flügelpaar des Dädalos und fliegt nach Rom hinüber; dann werdet ihr Cinna und Marius in der Stadt finden! Sie zogen kampflos ein, verſchloſſen die Tore von innen und ließen alle Vornehmen niedermetzeln: fünf Tage lang wurde gemordet, und die ent⸗ haupteten Leichen ſtinken durch die Straßen. Oectavius, mein Herr, iſt tot, Lucius Caeſar, Mareus Antonius, Publius Craſſus, Lucius Merula, Quintus Catulus— alle ſind umge⸗ brächt, und mit ihnen Hunderte vom Senat und ſeinem Anhang— alle auf ausdrücklichen Befehl des Marius. Er hat mit eigener Hand die Optimaten niedergeſtoßen, deren Verſtecke man ihm verriet; er raſte mit Schaum vorm Mund durch die Straßen—!“ Sulla hat bisher wortlos geſtanden; nur das Beben ſeiner Adern an Hals und Schlä⸗ fen kündet, daß ſein innerſtes Weſen ſich auf⸗ bäumt. Jetzt flammt dunkle Röte ihm von der Bruſt auf, ſchießt ins ſtarre Geſicht empor; der Mund verzerrt ſich fürchterlich, die Augen krei⸗ ſen glühend unter der Stirn— der ganze Mann lodert in Empörung. Er tut zwei Schritte auf den Boten zu, der entſetzt zurück⸗ weicht— „Du haſt Briefe für mich!?“ „Nur einen, von meinem Herrn!“ Er ne⸗ ſtelt aufgeregt an ſeinem Pelz:„Auf ſeinen Befehl mußte ich das Schreiben auswendig lernen—“ Sulla reißt ihm den Brief und lieſt: „Der Konſul Cnaeus Octavius grüßt den Prokonſul Lucius Cornelius Sulla— zum letztenmal auf dieſer Erde.— Ich bin am Ende; Rom war nicht mehr zu halten. Cinna hat uns Schonung zugeſagt; aber der Prolet von Arpinum hat zu dieſer Zuſage geſchwie⸗ gen,— gegen die Gewohnheit ſeines Standes. Ich denke nicht daran, irgendeinem Proleten irgendein Zugeſtändnis zu machen, und alſo ſind meine Stunden gezählt; denn es iſt an⸗ ſtändig, zu ſterben, wenn man ſich verausgabt hat und die Flucht für unanſtändig hält. Ich habe im Schmuck meiner rechtmäßigen konſuliſchen Würde auf dem Janiceulo nieder⸗ gelaſſen und erwarte meine Mörder: ſie wer⸗ dan wohl in Rudeln kommen wie überall, wo es leichte Arbeit und raſche Beute gilt.— Wenn du dieſe Zeilen lieſt, wird meine Leiche längſt von den Hunden Roms gefreſſen ſein; aber im Jenſeits wird mein Schatten dem dei⸗ nigen noch manches zu ſagen haben. Laß dir Zeit bis dahin und ſuche uns zu rächen, Rom zu retten: du biſt der einzige, der es noch ver⸗ mag. Leb wohll/ aus der Hand zen die d Sulla hebt den Wirbelblick und reißt ſich mit wildem Ruck das Himation vom Leibe: nackt ſteht er im kühlen Herbſtmorgen. Er glüht ſo ungeheuerlich, daß die dünne Nebelluft um ſeinen Körper aufflimmert. „Götter! Götter! Götterll!“ ruft er und wirft den Kopf in den Nacken. „Darum ſtieß der Habicht geſtern in die Hühner!“ ſagt Epieadus fröſtelnd. „Und der Adler des Zeus, dul!! Haſt du den Adler ſchon vergeſſen—?“ Sulla ruft es und zuckt zuſammen; denn in dieſem Augenblick ſticht die Morgenſonne drü⸗ Der Knecht riß den Pflug in die Höhe und ſtieß ihn dann tief in das braune, morgen⸗ feuchte Erdreich. Die Gäule zogen an. Breit⸗ ſpurig und ſchwer, wie ein Matroſe im Sturm, ſtapfte er hinter dem ſich mühſam vorwärts kämpfenden Geſpanne her und achtete darauf, daß die Furchen gradlinig wurden. Kurz bevor die Mittagsglocke vom Gehöft herüber dengelte, ſah er auf der Landſtraße zwei Wohnwagen dahin ſchwanken. Bunt wa⸗ ren ſie, dieſe Wagen, und über dem einen qualmte der Schornſtein. Zigeuner, dachte der Knecht. Oder Zirkusleute. Fahrendes Volk auf alle Fälle. Menſchen, mit denen er nichts gemeinſam hatte, denn ſie verkörperten eine fremoͤe Welt. Als der Knecht mittags heim kam, ſtanden die Wohnwagen in einer Ecke des Hofes. Die Kinder des Bauern liefen ihm entgegen und erzählten, die fremden Menſchen wollten die Nacht über da bleiben. Er ſpuckte aus und gab keine Antwort. Was gingen ihn dieſe Vaga⸗ bunden an? Er ſchirrte die Gäule ab, als ſei nichts Abſonderliches geſchehen, tränkte ſie und warf ihnen Gemenge vor. Dann ging er ſelbſt eſſen. Mit keinem Wort beteiligte er ſich an den Geſprächen, die das Geſinde über die Fremden führte. Aber er konnte nicht ver⸗ meiden, es mit anhören zu müſſen, daß ein Mäodchen dabei ſei, eine wahre Teufelin, die werde abenoͤs auf dem Seile tanzen. Abends tanzte ſie auf dem Seile.— Man hatte einen-großen Reiſighaufen angezündet, um ihre Künſte bequemer bewundern zu kön⸗ nen. Der rote Widerſchein des Feuers klam⸗ merte ſich an das gelbe Kleid der Gauklerin, daß ſie ausſah wie eine am Nachthimmel da⸗ hin ſpringende Flamme. Als ſie zu Ende war, klatſchten die Leute und ſchrien: Bravo. Auch der Knecht war unter ihnen. Aber er ſagte kein Wort. Die Leute gingen auseinander. Nur der Knecht blieb. Er wußte ſelbſt nicht, warum er dort ſtand wie ein eingegrabener Pfahl. Er machte auch keine Anſtalten, ſich zu trollen. Er war wie betäubt und ſtarrte in das Gewir⸗ bel der ſterbenden Funken. Plötzlich tauchte das Mädchen neben ihm auf. Ihr gelbes Kleid war erloſchen, dafür glimm⸗ ten die Augen.„Komm“, ſagte ſie und be⸗ rührte ſeine Hand. Er folgte ihr willenlos, und ſie gingen ins Dunkel. Die junge Zigeunerin ſprach. Sie erzählte von einer großen Stadt, in der ſie oft geweſen ſei und beim Scheine greller Lampen vor Hunderten von Menſchen auf dem Seile ge⸗ tanzt habe. In rotem, eng anliegendem Tri⸗ kot. Die Menſchen hätten ſtarken Beifall ge⸗ ſpendet. Auch von anderem berichtete ſie. Von dem Leben auf der Landſtraße und einem gewiſſen Athleten Antonio, der die Truppe verlaſſen habe. Leider. Seine feinſte Nummer ſei es geweſen, wenn ſie ſich urplötzlich, wie aus Ver⸗ ſehen, hoch aus der Kuppel des Zirkus fallen ließ und er ſie unten mit weit ausgebreiteten Armen auffing.„Ja, das war ſegon ein Kerl, der Antonio! Kräfte hatte er“— und ſie be⸗ taſtete ſeinen Arm—„Kräfte, faſt wie Du!“ Sie blinzelte ihn an. Ihm wurde heiß un⸗ ter dieſem herausfordernden Blick, und er griff nach ihr. Aber ſie entwand ſich ſeinen ungeſchickten Händen und ſchlüpfte ins Ge⸗ büſch. Noch eine ganze Weile hörte er ihr La⸗ chen. Am nächſten Morgen waren die Wagen fort. Der Knecht ging mürriſch an ſeinen Pflug. Die Furchen erſchienen ihm ſehr lang. Und der Wallach war beſonders faul. Er verſpürte eine Unruhe, die er nicht zu erklären vermoch⸗ te, und das war wohl das Schlimmſte. Als es endlich Abend wurde, ging er in den Wald und ſuchte die Stelle auf, wo ihm das Mädchen entflohen war. Er ſah die Spuren ihrer nack⸗ ten Füße im Moos. Und da er nichts anderes zu tun wußte, 5 e. ben am langgeſtreckten Rücken des Hymettos ihre erſte Strahlenlanze in den klaren Him⸗ mel hinauf, und wie ihr goldener Gruß nun -Sullas Bruſt trifft, breitet er die Arme zur Höhe aus, in der Linken den Brief des toten Freundes: ſo verharrt er nackt, ſtumm, re⸗ gungslos, bis das Glutgeſtirn ſich vom Berg⸗ rand gelöſt hat und frei über der Welt ſchwebt. Der Morgen dampft; um Athens Mauern ziehen die Nebel, und die Akropolis weiſt ihre der Sonne abgewandte, ſchattigkühle Tempel⸗ front den Blicken der Männer. Sie flammt jetzt nicht im Abenoͤgold—! „Dank dir, Apollon, daß du mich beſänftigt und geſegnet haſt!“ ſagt Sulla mit befreiter Stimme und läßt die Arme ſinken, indes ſein Blick über die Landſchaft hinſchweift:„Athen liegt im Schatten, Freunde; bald in meinem Schatten!— Was hilft es, dem Unwieder⸗ bringlichen noch die eigene Gelaſſenheit nach⸗ zuwerfen ins tote Geſtern, anſtatt ſie trotzig an die Aufgabe von heute und morgen zu ſtemmen—?“ Der Bote reicht ihm ſcheu das entfallene Ge⸗ ſchlug er mit den Fäuſten ge⸗ wand, und der Nackte hüllt ſich ein. Das ging ſo mehrere Tage. Eines Morgens erſchien er im Sonntagsge⸗ wand. Er ſah grau aus und hatte Ringe un⸗ ter den Augen. Der Bauer fragte nicht viel, als er um ſeinen Lohn bat.„Wirſt Du wie⸗ derkommen?“ erkundigte er ſich nur, denn je⸗ ner war ein guter Arbeiter.„Ich weiß nicht“, antwortete der Knecht.„Vielleicht. Meine Sa⸗ chen können ja hier bleiben.“ So ging er. Die Mägdͤe ſtanden an den Zäunen und Allwöchentlich unternimmt Rektor Hindu⸗ weit einen botaniſchen Ausflug. Seit der Ver⸗ ſetzung in den Ruheſtand ſind dieſe Exkurſio⸗ nen für ihn das einzige Mittel, ſeine Witwer⸗ ſchaft zu vergeſſen. Wenn er in ſeinem grün⸗ ſchäbigen Lodenmantel und mit der umge⸗ hängten Stoffmappe durch die Wälder pilgert, hier und da ein Blümchen abknickt oder eine Baumrinde begutachtet, iſt ihm ſeine Emma genau ſo gegenwärtig wie in früheren Tagen; ja, er meint ſogar, mit ihr zu ſprechen und ihr Nieſen zu vernehmen, wenn er ihr eine beſon⸗ ders wohlriechende Blüte unter die imaginäre Naſe hält. So ſpaziert er im Genuſſe eines beſchaulichen Alters. Nun geſchieht es eines Tages, daß beſagtem Rektor eine ſchreckliche Geſchichte zuſtößt, und zwar ausgerechnet auf der Heimfahrt von ei⸗ nem ſeiner berühmten Ausflüge, da er wie immer wohlig und gottergeben im Eiſenbahn⸗ abteil ſitzt. Schon gleich nach dem Einſteigen hat er ſich dabei ertappt, daß ſeine hagere Hand ungewohnt oft nach ſeinen Waden grei⸗ fen muß, als habe ſich dort ein Inſekt oder gar ein Reptil verfangen. Möglich iſt doch alles heutzutage. Schließlich hat er beim Ver⸗ zehren der Abenoͤſtulle auf einem Baumſtumpf geſeſſen, in deſſen Nähe durchaus ein Haufen kribbeliger Tiere geweſen ſein kann., Und daß er als Rektor eine Reſpektsperſon iſt, wiſſen die Tiere im allgemeinen nicht. Kurz— es iſt nicht länger abzuleugnen: er hat eine Ameiſe in ſeiner Hoſe, womöglich auch zwei oder eine ganze Kolonie. Vergeblich kneift und drückt er an ſeiner Kniegegend herum; die kleinen Unholde ſind nicht tot zu quetſchen. Erfreulicher Weiſe ſtei⸗ gen an der nächſten Halteſtelle wenigſtens die Mitreiſenden aus, ſo daß er nun ungehindert zu einem Angriff großen Stiles übergehen kann. Aber merkwürdig— je mehr er an ſich herumwurſtelt, um ſo prickelndͤer wird ihm zu Mut. Schließlich reißt ihm die Gedoͤuld, und er faßt den tollkühnen Entſchluß, die verhängnis⸗ volle Hoſe kurzerhand auszuziehen und an dem raſch geöffneten Fenſter auszuſchütteln. Bis zur nächſten Station dauert es gottlob noch ein Weilchen, und Leute ſind ja nicht mehr im Abteil. Gedacht, getan... Der Rektor ſtellt ſich an das Fenſter, krempelt die ausgezogenen Ho⸗ ſenbeine um und ſchwenkt ſie nach allen Re⸗ geln der Kunſt in dem vorüber ſtreifenden Zugwinde aus. So— denkt er—, nun wird wohl keine Ameiſe mehr darinnen ſein. Da aber, während Rektor Hinduweit die gereinig⸗ te Hoſe eben wieder in das Abteil ziehen will, ertönt es batſch— batſch! Und ehe der Ver⸗ dutzte noch zum Bewußtſein kommt, hat ſich auch ſchon ein Beinling des gehißten Klei⸗ dungsſtückes um einen vorüberflitzenden Sig⸗ nalmaſt geknäuelt, ſo daß dem Beſitzer der Stoff aus den Händen gleitet und— nun ade, du mein lieb Heimatlandͤ! Ach herrjeh. herr⸗ jeh, herrjeh! Herr Rektor Hinduweit, jetzt ſte⸗ hen Sie tatſächlich ohne Hoſen da, ſehr dürr und monumental! Wa, nur nicht gleich wei⸗ nen und vor Wel eerrz das Gebiß verlie⸗ ren! Es wird jan eentlich an der nächſten elle niemand mehr zuſteig „Du haſt Lohn und Ruhe verdient,“ ſagt er zu jenem.„Wenn du willſt, kannſt du beim Heer bleiben, bis wir nach Rom zurückkehren. — Wir gehen heute noch ins Hauptquartier nach Eleuſis, Epicadus: rüſte alles! Wir wer⸗ den bald Gäſte über Gäſte bekommen: alles, was aus Rom noch flüchten konnte, wird ſich bei mir verſammeln.“ Und im ſtillen denkt er⸗ möchte Metella mir meine Zwillinge glücklich herüberbringen! Nun wendet er ſich zum Gehen:„Kommt Römer! Der Weg iſt klar, und die heutige Botſchaft hat ihm ein neues Stück zugelegt. Aber warum ſollte des Menſchen Glück einen kürze⸗ ren Atem haben als des Menſchen Wille?! Wenn man euch nach Sullas Plänen fragt, ſo ſagt, ſie ſeien ein großes Geheimnis; denn ihrer Offenkundigkeit brauche niemand Glau⸗ ben zu ſchenken. Was bleibt zu bewältigen? Erſt Ariſtion. Dann Archelaos. Dann Mithra⸗ dates. Dann die Heimkehr. Dann fürchterliche Rache!! Dann Roms Verfaſſung. Dann des Reiches Zukunft. Und heute wie morgen der Daimon in der eigenen Bruſt. Das genügt für ein Leben—“ Fortſetzung folgt. ſchauten ihm nach. Als er im Walde ver⸗ ſchwunden war, ohne ſich umzuſehen, ſchüttel⸗ ten ſie die Köpfe und machten ſich wieder an die Arbeit. Nach ein paar Wochen war er vergeſſen.— Ein anderer Knecht ſtellte ſich hinter den Pflug, dort, wo der Fortgegangene ihn hatte liegen laſſen, ſtieß ihn tief in das braune Erd⸗ reich und führte das Werk weiter. Nur wenn der Wallach nachließ, ſchrie er und hob die Peitſche. Und nach jeder zehnten Furche ſtopfte er ſich ſeine Pfeife und blies die weißen Wölkchen über das braune Land. Sonſt blieb er ſtumm und tat ſeine Pflicht. Tagaus, tag⸗ ein. Durch viele Jahre Zie entuischtæ Itose der Enoͤſtation kann man ſich ja einem Bahn⸗ beamten anvertrauen. Ruhig wieder hinſetzen, jawohl, ſchön hinſetzen, ganz in die Ecke. Allmählich verlangſamt ſich das Fahrttempo. Ein Provinzſtädtchen mit kleinen Kirchtürmen kommt in Sicht. Der Zug hält„lange ſogar. Und was geſchieht? Die Tür zu Rektor Hin⸗ duweits Abteil öffnet ſich, und— herein ächzt eine ältliche Dame mit einem Schirm und zwei Pappkartons. Mit umſtändlicher Mühe ver⸗ ſtaut ſie die Schachteln über ſich. Dann winkt ſie jemand aus dem heruntergelaſſenen JFen⸗ ſter mit einem Tränentüchlein und läßt ſich, als der Zug ſich wieder in Bewegung ſetzt, Rektor Hinduweit gegenüber nieder. Dieſer ſteckt ſeine Waden ſo weit wie möglich unter die Bank und bedeckt die Knie geiſtesgegen⸗ wärtig mit einer auseinander gefalteten Zei⸗ tung. Da es ſchon ſchummerig iſt, bemerkt ſein ahnungsloſes Gegenüber nichts, kuſchelt ſich vielmehr zu einem gemütlichen Nickerchen in die Ecke, die wurſtförmigen Hände auf den Regenſchirm geſtützt. Einige Augenblicke danach aber macht der Zug eine Kurve, und— pardauz! entgleitet der Dame der Schirm, im Umſchlagen die Zei⸗ tung des Hoſenloſen zerreißend. Die Dame will ſich entſchuldigen, ſperrt aber nur den Mund viereckig auf. Es folgen: ein Ent⸗ ſetzensſchrei, ein Hilferuf und ſchließlich ein ge⸗ waltiger Ruck. Bums— die Entgeiſterte hat die Notbremſe gezogen.„Ein Wahnſinniger!“ lärmt ſie noch aus dem Abteil, dann ſinkt ſie Rektor Hinduweit ohnmächtig hintenüber in die Arme. Die Wagentüren ſpringen auf, und der Zug⸗ führer kommt mit dem Perſonal. Der Rek⸗ tor will angeſichts der vielen Menſchen eine Entſchuldigungsrede halten, kann ſich aber in ſeiner verzweifelten Verlegenheit dem ſchnauz⸗ bärtigen Beamten nur ſtotternd verſtändlich machen. Immerhin wird allmählich ſoviel klar, daß er ſeine Hoſe nicht mit Abſicht, ſon⸗ dern durch ein Mißgeſchick eingebüßt hat, was eine donnernde Lachſalve auslöſt und der Ohnmächtigen das Bewußtſein zurückgibt. Nach längeren Verhandͤlungen wird dem Un⸗ glücklichen ſchließlich in der nahen Bude des Streckenwärters gegen Quittung eine abgetra⸗ gene Leinenhoſe ausgehändigt, in der er ſeine Weiterreiſe antritt.— Soweit iſt nun alles geklärt, ſogar von Amts wegen. Dagegen iſt noch nicht die Fra⸗ ge entſchieden, ob man wegen einer fehlenden Hoſe die Notbremſe ziehen darf. ———— Jrühnebel Lieblicher ſchien nie ein Tag, Lieblicher als heute, Wo das Licht nicht gleißen mag Und das Turmgeläute Sanft den weiten Himmel küßt, Der in Duft gehüllet iſt Und an manchem Ende nur Zeigt die roſenfarbne Spur Lieblicher ſchien nie ein Tag, licher als heute. N 4 Stahlhe ſtammu einen u nenreih Zien 15. 8. „J Schi hend die gele In; währen kunft u helm ſe wußt h. 2 Wir baumau wieder, Groß- borner hat und Verantt — Dueſter Lippſtat ver 28. Dueſter Auguſt, Lippſtad med.( ſtellt un Dueſter Paderbi Vorſteh born. Es h. geſtellt, helms Dan des Ste nehmen der We zuſtellen belegle An e als ich kaſino e ihnen ei feiern. ſtimmte — krat nun, krä kele da, ſchnikkige Tragfläc Plötzlich ger Pilc mißt, wi iſt kühl, Kommen lieber m möchte f wohl nie junge Fi nuken m rückzuko griff frer Junkersſ nernd ſc — hebk und 11 1 Funk Sladt. L Straßen Derau 3 ——— gt er beim hren. irtier wer⸗ alles, d ſich kt er⸗ icklich ommt utige Aber ürze⸗ ille?! gt, ſo denn Blau⸗ igen? ithra⸗ rliche t des n der zt für gt. eee, ver⸗ üttel⸗ er an ar er r den hatte Erd⸗ wenn b die Furche heißen blieb „ tag⸗ Bahn⸗ ſetzen, tempo. ürmen ſogar. r Hin⸗ nächzt d zwei e ver⸗ winkt Fen⸗ ßt ſich, g ſetzt, Dieſer unter gegen⸗ n Zei⸗ emerkt kuſchelt kerchen uf den ht der tgleitet ie Zei⸗ Dame ur den Ent⸗ ein ge⸗ rte hat niger!“ inkt ſie r in die r Zug⸗ r Rek⸗ n eine aber in chnauz⸗ tändlich ſoviel ht, ſon⸗ at, was td der ückgibt. em Un⸗ tde des ibgetra⸗ er ſeine ar von ie Fra⸗ hlenden — Straßen laufen gle 2. Jahrg./ Ur. 228 Seite 1 Dienskag, den 11. Okkober. 1932. Stanthelmführer Düſterverg Kalbzuder Sein Großvater noch zude—Sein uogroßvater Vovſteher der iſvaelitiſchen Am 15. Auguſt 1932 richkeken wir an den Stahlhelmvorſitzenden der Orksgruppe Heidel⸗ berg, Dr. Föhrenbach, die höfliche ſchrift⸗ liche Anfrage, ob es zutreffe, daß der 2. Bun⸗ desführer des Skahlhelm, der Reichspräſiden⸗ tenkandidat der Deukſchnakionalen und der Skahlhelmführung, Düſterberg, jüdiſcher Ab⸗ ſtammung ſei. Dieſem Schreiben legken wir einen uns überſandten Auszug aus der Ah⸗ nenreihe des Herrn Düſterberg bei: Ziemlich prompt erfolgte die Ankwort: 15. 8. 32. „Ihr mir unkerm Heukigen zugegangenes Schreiben Se/ H vom 15. 8. habe ich umge⸗ hend auf dem Stahlhelm⸗Dienſtwege an die Bundesleikung des Stahlhelm weiker⸗ geleitet.“ Inzwiſchen ſind 7 Wochen verſtrichen, während wir geduldig auf eine ergiebige Aus⸗ kunft warketen. Das Bundesamt des Stahl⸗ helm ſchwieg und es dürfte ſehr genau ge⸗ wußt haben, warum. Abraham Selig Düfterberg, ber Argroßvater Wir geben zunächſt folgenden Stamm⸗ baumauszug des Skahlhelmführers Düſterberg wieder, den ein Gewährsmann des Gaues Groß-Berlin der NSDaAp an Hand Pader⸗ borner Akten und Kirchenbücher feſtgeſtellt hat und für deſſen Richtigkeit er jederzeit die Verantworkung vor Gericht übernimmt. Valer Duefterberg, Georg Ferdinand Ludwig, geb. Lippſtadt in Weſtf. 22. 10. 1835, geſt. Hanno⸗ ver 28. 12. 1910. Generalarzt. Großvater. Dueſterberg, Selig(Abraham), ſpäter Felix Auguſt, geb. 13. 8. 1796 Paderborn, geſt. Lippſtadt 17. 8. 1850. Kreisphyſikus, Dr. med.(Wurde im Jahre 1818 als Arzt ange⸗ ſtellt und iſt zu dieſem Zeilpunkk noch Jude). Urgroßvater Dueſterberg, Abraham, Selig, geb. 1763, geſt. Paderborn 14. 5. 1824. Handelsmann und Vorſteher der iſraeliliſchen Gemeinde Pader⸗ born. Es hak ſich alſo nunmehr eindeukig heraus⸗ geſtellt, daß der 2. Bundesführer des Stahl⸗ helms jüdiſcher Abſtammung iſt. Damit gewiſſe übereifrige örkliche Größen des Skahlhelm aber nicht den Verſuch unker⸗ nehmen können, dieſe peinliche Tatſache aus der Welt zu reden, oder gar als unrichtig hin⸗ zuſtellen, keilen wir noch folgende akkenmäßig belegle Einzelheiten mit: Eine„arijche Famille: Schonelka,, Selig, Ruben, Jacob, Blonda, Röschen, Jonas, Herh. Selig Abraham Düſterberg, dem Großva⸗ ker iſt offenſichklich dieſe ſchöne Serie jüdi⸗ ſcher Vornamen, die er krug, mik der Zeit peinlich geworden. 1818 war er noch Jude (VBeweis: Archiv des Landraksamkes Pader⸗ born Fach 24, Nr. 1—„Akka wegen Ver⸗ pflichtung der Apotheker und Aerzte 1805 bis 1827“.) In der Zeit zwiſchen 1818 und 1837 hat er ſich dann umkaufen laſſen und nahm den Namen Felix Auguſt an.(Beweis: Am —————————————————————————.———————————————ιmmmι. Flua durch die Nacht Von Liſa Sch— E. An einem ſchönen, klaren Herbſtabend war es, als ich im Kreiſe alter Bekannker, im Flugzeug⸗ kaſino einer ſüddeutſchen Großſtadt ſaß, um mit ihnen ein an und für ſich belangloſes Ereignis zu feiern. Die etwas laute Fröhlichke't der andern ſtimmte mich kraurig. Leiſe ſtahl ich mich davon, — krak hinaus in die Nachk. Und da ſtand ich nun, kräumte zu den Sternen hinauf und bekrach⸗ teke dazwiſchen immer wieder ſehnfücht'g den ſchnittigen Sporkzweiſiter mit den ſilberglänzenden Tragflächen, der draußen auf dem Flugfeld ſtand. Plötzlich ſtand einer meiner Bekannten, ein jun⸗ ger Pilot, neben mir. Er hakte mich wohl ver⸗ mißt, wunderke ſich nun mich hier zu finden.„Es iſt kühl, gnädige Frau, Sie werden ſich erkälken! Kommen Sie, grübeln kangt nichks, kanzen Sie lieber mit mir!“„Ich mag nicht kanzen,— ich möchke fliegen!“ Sehr liebenswürdig hakle ich es wohl nicht geſagt. Schweigend enkfernbe ſich der junge Flieger,— aber nur, um nach einigen Mi⸗ nuken mit Ledermänkeln— und— Hauben zu⸗ rückzukommen. Erxſtaunt blickte ich ihn an,— be⸗ griff freudig. Und dann klekkern wir hinein in die Junkersmaſchine. Vollgas.„Gulen Flug.“ Don⸗ nernd ſchießt unſer Vogel über den weiken Platz, — hebk ſich— wir fliegen! Es iſt zwiſchen 10 und 11 Uhr nachts! Funkelnd, ein Lichtmeer, liegk unker uns die Stadt. Lichkreklamen ſchreien bis in unſere Höhe, ich leuchtenden Bändern bis l. Doch unſe⸗ Sene i Gemeinde Paderbvoon 29. 4. 1837 heirakeke er zum zweiten Male und zwar die Maria Eliſe Wolf, katholiſchen Bekennkniſſes. Er ſelbſt war damals inzwi⸗ ſchen evangeliſch geworden. Siehe: Traure⸗ giſter der Vereinigten Stifts⸗ und Jacobige⸗ meinde zu Lippſtadt, Kirchenbuch 44 und Frauenregiſter der kakholiſchen Pfarre zu Lippſtadt). Die Kinder des Urgroßvakers Abraham Selig Düſterberg hießen: Schonekta, Selig Abraham, Ruben, Jacob, Blonda, Röschen, Jonas, Herh.(Beweis: Populakionsliſten für 1809 bis 14 aus den Akten 235 und folgende des Skaatsarchivs zu Paderborn). Dieſe Namen ſeines Großvakers ſeiner Großkanken und Großonkel, kurz der ganzen Miſchpoke ſprechen Bände für die un⸗ zweifelhaft„ariſche“ Abſtammung des Stahl⸗ helmführers Düſterberg. Wem aber das noch nichk genügk, dem wollen wir mikteilen, daß der Urgroßvaker Abraham Selig Dueſterberg mit Frau und Kindern am 31. 8. 1808 in die Bürgerſchaft von Paderborn aufgenommen wurde.(Be⸗ weis: Skadkarchiv Codeſe 216, Bürgerrollen 1793 bis 1815 Nr. 211,). Er war zeitweiſe Vorſteher der iſraeliliſchen Gemeinde(Be⸗ weis: Akten des Skadkarchivs 237 b, die Nie⸗ derlaſſung des Iſraeliten Levi Seligmann be⸗ kreffend.) Der Stauihelm wagt nieht, zu voſtvoiten, daß Düſterbeog ein zudenſtümmling iſt Abgeſehen von der Takſache, daß das' Bundesamk des Stahlhelm bezw. Dr. Föh⸗ renbach uns 7 Wochen nicht geankworkek ha⸗ ben, liegen genügend Beweiſe vor, daß die gemeldeken Tatſachen vom Stahlhelm nicht widerlegt werden können. Ein Aufruf des Landesverbandes Mittel⸗ deukſchland in Nr. 37 des„Skahlhelm““ vom 18. 9. 32 verſucht nun die Tatſache, daß ein Kriegen 1866 und 1870⸗71 teilgenommen habe und daß ſeine Söhne als Offiziere und Be⸗ amke im Staaksdienſt geſtanden hätten. Im Judenſtämmling den Stkahlhelm führk, dadurch zu enkkräften, daß er darauf hinweiſt, daß Düſterbergs Großvaker 1813 als Soldat mit⸗ gekämpft und daß Düſterbergs Vaker an den übrigen bekonk dieſer Aufruf die unwandel⸗ bare Treue zu Düſterberg. Es iſt ja begreiflich, daß den Stahlhelm⸗ ührern die Takſache, daß an ihrer Spitze ein ann jüdiſcher Abſtammung ſteht, peinlich iſt. Wieſo aber die Teilnahme an irgend⸗ welchen Kriegen genügen könnke, die erwie⸗ ſene jüdiſche Abſtammung zu enkkräften, das verſtehen wir nichk. Oder vielmehr: Wir ver⸗ ſtehen es ſehr genau. Die Stahlhelmführung bekrachlek alſo auch Judenſtämmlinge als guke Stahlhelmer. Eine Zudenfrage gibk es im Skahlhelm nicht.„Seid umſchlungen“, ihr Juden und Abkömmlinge von Juden! Der Stahlhelm öffnet euch auf⸗ nahmebereit beide Arme! Ihr ſeid als gute Daikſche anerkannk. Dies werden ſich die Stahlhelmkameraden zu merken haben und ihre Sache iſt es, dar⸗ aus die Schlußfolgerung zu ziehen. Will Tietz Stahlhelmliejerant werbenꝰ Für uns Nakionalſozialiſten bleibt lediglich die Feſtſtellung: Wir wundern uns nichk, daß die Skahlhelmführung, in der ein Juden⸗Ab⸗ kömmling ſitzt, ſich nicht für Adolf Hitler als Kandidaken bei der Reichspräſidenkenwahl einſehte. Wir wundern uns nicht, daß heute der Stahlhelm die kreue Stütze der vom Ju⸗ denkum gelobten Regierung Papen iſt. Kein Wunder, wenn man einen„bewährken“ Führer hak, der Halbjude oder Vierkeljude iſt. Wahrſcheinlich werden wir es demnächſt er⸗ leben, oͤaß Tietz und andere fjüdiſche Promi⸗ nenke und Gäſte des Herrenklubs als„Schirm⸗ herren“ einzelner Landesverbände des Stahl⸗ helm auftauchen. Wenn Sllarek Reichsban⸗ nerjacken lieferke, warum ſollte Tieh nicht auf den Gedanken kommen, Stahlhelm-Lie⸗ ferank zu werden. Skeht doch Herr Düſterberg als Juden⸗ ſtämmling im Skahlhelm nicht ganz allein. Der erſte Bundesführer Seldke kaufte— nachgewieſenermaßen eine amerikaniſche Schreibmaſchine beim Reichsbannerinden Merzbach. Judenabkömmling und Kunde eines jüdiſchen Geſchäftsmannes;— das nennk „Stahlhelmführer“. Kritik der Kritik Dieſes Thema iſt ſo alt wie die Kritik ſelbſt. Und gerade wir Deutſchen, das Volk, dem alles zum Problem wird, laſſen es an Keiner Skelle des Lebens an tiefen Bekrachkungen fehlen. Leider haben wir es nichk verſtanden, unſeren Einfluß in der Kritik zu behaupten. Hier wie überall hat uns der Jude unſer Vorrecht und un⸗ ſere Vormacht enkwunden. Als nach dem großen Kriege der Deukſche ſich müde und reſignierk zu⸗ rückzog, nicht mehr die Kraft hakte, das große Er⸗ lebnis zu vevarbeilen und zu geſtalten, da ſah der Zude ſeine Skunde gekommen. Von jenem Zeit⸗ punkt an war Kritik ein Monopol jener unange⸗ nehmen Menſchenraſſe, die ſich in alles und jedes einſchleicht. Auch heute noch haben die wenigſten die Be⸗ deutung erkannt, die einer ſich ihrer Aufgabe voll bewußten, zielklaren Kritik für unſer Kulkurleben ihre Weite. Dunklere Vorſtädte kommen und Laubenland mit matt erhellten Garkenſtraßen. Im Schein der Lichtkegel kauchen ſchlafende Häuſer auf, Wälder, Felder, Berge,— und wieder Fin⸗ ſternis. Ob wohl Menſchenaugen, die noch keinen Schlaf fanden, unſerem friedlich fliegenden Stern folgen? Reglos ſitze ich, die ganze Schönheit der nächt⸗ lichen Landſchaft in mich hineinkrinkend. Der Pi⸗ lok hinker mir, ganz ſeiner Aufgabe hingegeben, verſchmilzt zu einem Teil dieſes grandioſen Zau⸗ berweſens Maſchine. Ich bin allein zwiſchen Him⸗ mel und Erde... ganz allein. In dieſen Au⸗ genblichen gehören Beide mir. Es iſt ſo ſchön, ſo unſagbar ſchön, allein und einſam hinzufliegen un⸗ ter dem alten Jupiker und dem Siebengeſtirn, zu denen man ſchon als Kind nachdenkliche Augen erhob und deren Woher und Wohin man heuke nicht tiefer begreift als damals. Mit überlegener Auhe ſcheinen ſie auf dieſe neue Spielerei der Menſchen herabzublicken. Selkſamſte aller durchwachken Nachkſtunden! Mit keiner zu vergleichen, die ich bis jetzt durch ⸗ leble, nicht mit nächtlichen Wagenfahrken durch die Stille der ſchlafenden Landſchaft, nicht mit angſtvoll, bei abgeblendekem Licht am Kranken⸗ lager eines lieben Menſchen durchwachken, nicht mit den vom Glück der Ferne erfüllten Nächken an umbrandeker Meeresküſte,— ſellſamer, ſchö⸗ ner als ſie alle die Nachktſtunde zwiſchen himm⸗ liſchen und irdiſchen Lichtern. Tanzt nur da un⸗ ben, krinkt, lacht, es iſt ſo ſchön über alles hin⸗ wegzuſchweben, als fliegendes Licht im dunkeln zukommk. Und auch hier war es wieder unſere herrliche Bewegung, die auf dieſem ſo wichtigen, aber ach ſo vernachläſſigten Gebiek revolutionie⸗ rend wirkt! Wir Nak'onalſozialiſten wiſſen, wie notwendig eine Umgeſtalkung der Kritik iſt, wenn wir zu einer Geſundung unſerer Kulkur kommen wollen; wir wiſſen es, weil wir den Willen zur kulturellen Erneuerung in uns tragen. Dank un⸗ ſeres Vorſtoßes gibt es heute überall, wenn auch vielleicht nur in Anſätzen eine ihrer nalionalen Sendung bewußte Kritik. Aus der Verſudung der Kritik iſt ohne weite⸗ res zu folgern: Der jüdiſche Kritiher wird immer und ausſchließlich nur wieder arkeigene, alſo jü⸗ diſche Aukoren unker jüdiſchen Direkkoren mit jü⸗ diſchen Schauſpielern(im Theaker oder Film zum Beiſpiell) lobend herausſtreichen, dadurch prole⸗ gieren und fördern. Wir müſſen zurück. Drunken im dunkeln Land ziehen'e Lichter von Dörfern vorüber und in der Ferne der Wöerſchein einer größeren Stadk; Häuſer ſinken aus maktem Schimmer zurück in die Nacht,— ein Fluß ſpiegelk nächklich. Wir nähern uns der Skadk, von der wir ausgeflogen. Blaß noch und ſehr in der Weite leuchten die Lichker des Flughafens. Aber was bedeuken Enkfernun⸗ gen für uns? Einen Augenblich lang noch wandern meine ſchönheitstrunkenen Augen über den ſtern⸗ beſäten Himmel, dann ſenken ſie ſich mit der Ma⸗ ſchine zur Erde, umfangen liebevoll das ſtill ge⸗ wordene Häuſermeer, in dem die Menſchen einem neuen Tag, neuen Freuden, neuen Enkkäuſchun⸗ gen enlgegenſchlafen. In weikem Bogen ſind wir niedergegangen. Faſt lauklos, mit zuverſichklicher Vorſicht hak der Pilok die Maſchine aufgeſetzt. Mit einem herzlichen Händedruck ſage ich ihm Dank für das Geſchenk dieſer unvergeßlichen Stunde, die mir das Nütlichſte und Beſte gegeben hat, das Menſchen gegeben werden kann: Di⸗ fhanz zu mir ſelbſt. Wie oft hätten wir dieſe nö⸗ tig und wie ſelten gelangen wir zu ihr! Wenn einer ſie ſucht, dann fliege er über die nachtſchla⸗ fende Erde und es wird ihm ſein, als fliege ſeine Seele davon, den Körper zurücklaſſend, um ihn nun aus der Ferne, wie einen Fremden, mit kKrikiſchen Augen bekrachten zu können. Und all das, was ihn ſonſt ganz erfüllk, Herzeleid und All⸗ kagsſorgen, erſcheinen ihm dort oben weſenlos und nichtig, fallen ab— und geben ihn der Allmukker Erde zurüch mit einem Herzen voll beſchwingten Glückes, froher Zuverſicht und kindhaften neuen Das iſt eine Teillöſung für das„Rätſel“ unſerer kulkurellen Ueberfremdung. Wir ſtehen vor folgender Talſache: Drüben der rückſichtsloſe, ja brutale Wille, nur die Lei, ſtung des Raſſegenoſſen künſtleriſch anzuerkennen Bei uns feige Hemmungen, aus einem über ⸗ ſteigerten Objektivitätsfimmel reſultierend. Dork Zielſicherheit, durch die der Eindruck der unbedingken Richtigkeit und Wahrhaftigkeit er weckk wird! Hier Unſicherheit, eine Form von Objekkiviſie · rung, die den Leſer weder beeinflußt, noch ihm einen Halt gibt! Daß hier Abhilfe geſchaffen werden muß im Inkereſſe unſerer völkiſchen Kultkur iſt klar. Und wir werden auch Abhilfe ſchaffen, indem wir dem mit Erneuerungswillen erfüllten Volk das Gifl enkziehen: Die verjudele Preſſe! Die Judenpreſſe iſt heute noch das Fundament für die Machlgrundlagen der arkfremden Kulkur⸗ verſeuchung Wir werden hier Kräfte enkgegenſetzen, die uns eine Aenderung garankieren. Wir werden durch eine ebenſo klare und ehrliche wie ſcharfe Krilik an die Läulerung des Volksgeſchmacks ge⸗ hen. Wir werden unſere Krikik zu einem bewuß. ten Erziehungsmittel geſtalten! Wir werden den Leſer zu einer Eigenkritik führen, ſodaß er bald einſieht, daß er in den ſkrupelloſen Fabrikaken aus jüdiſcher Feder keine ſachkundige Beſtäligung finden kann. Was wollen wir mil unſerer Krilik? Wir wollen den Leſer nicht in einem luftleeren Raum verſeßen, ihm nicht ſtandpunkllos umher⸗ irren laſſen, wollen nicht nur nach äſtheliſchen Grundſätzen werken! Nein! vom Wert unſeres völkiſchen Kulturlebens vermit⸗ keln, wir werden dem deulſchen Volksgenoſſen ſeine Eigen-Art wieder zum Bewußtſein bringen! Unſere Kritik wird dem Leibſatz unkerworfen: „Sind Aukor, Stück und Darſteller geeignek, die arlgemäße Geiſteshalkung in unſerem Vollie zu fördern!“ 5 Deshalb iſt der Vorwurf, wir ſeien in unſeren Film-, Theater-, Konzerk⸗ u. a. Kritiken viel zu exkrem, zu radikal, zu ſchroff, unbegründet, ja ei⸗ genklich unmöglich! Für uns iſt das eine Selbſt⸗ Flinejn in den Hampſbund für Deutsche Huſtur machen will, hat das Weſen des Nationalſozialis⸗ mus niemals erfaßt! Jawohl, wir ſind wurzelhafk, wir ſind bewußt ſcharf in der Anerkennung oder Ablehnung eines Werkes! Wären wir es nicht, ſo wäre das ein vollkommener Mangel an Er⸗ kennknis der völkiſchen Aufgabe der Kritik! Solange unſere Kritik den äußerſten Gegenſatz zu der in bürgerlichen oder gar jüdiſchen Blältern ſtehenden bildet, ſind wir auf dem richtigen Wegl Sobald unſere Kritik von einem Juden gelobt wird, haben wir falſch gehandelt! Wir glauben es als einen Erfolg unſerer Kri⸗ kik buchen zu dürfen, wenn in ſo manchem Theaker in Deulſchland ein anderer Wind weht, wenn das Volk üble jüdiſche Machwerke inſtinkliw abgelehnt hak. Wir ſind kein bürgerliches Unkerhalkungs⸗ und Schlummerblatt; wir kennen nur den Kampf. Und wir werden nur den Kampf in ſeiner edelſten Form kennen, ſelbſt wenn wir längſt an der Macht ſind, denn eines Volkes Kulkur kann nur durch Kampf erhalten und höher gekragen werden! Des⸗ halb werden wir auch heute weder auf Perſonen, noch auf Einrichtungen Rückſicht nehmen, wir wer⸗ den unabhängig der jeweiligen Stimmung loder gar des jeweiligen Inſerakenauftrages!) unſere Lin'e einbehalken. Unſere ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung wird auch fernerhin eine ſachliche und fachliche Eignung, den Werlgehalt eines Werkes richtig zu ſehen, ſein. Niemals aber werden wir über das Können des Künſtlers an ſich urkeilen. Auch hier wird das Maß angelegk: Inwiefern bedeukek ſein künſtle⸗ riſches Arbeiten eine Förderung oder wenigſtens Erhaltung unſerer völkiſchen Kulkur! Durch dieſe Stellungnahme haben wir den Konnex mit dem Volke gefunden. Wir lehnen es deshalb auch bewußt ab, ſpaltenlange kheoreliſche, philoſophierende Ergüſſe zum Beſten zu geben. Wir ſprechen zum Volk volkskümlich; denn Kunſt iſt nicht ein Privileg einer gehobenen Schicht, ſon⸗ dern Kunſt und Kulkur gehen das ganze Volk an! Jedes Stück, das verderbliche Tendenzen auf⸗ weiſt und ſei es noch ſo gekonnt, oder ſo„ſchön“, wird rückſichkslos unſerer Verdammung anheim⸗ fallen! Beſinnung auf das urſprüngliche Weſen der Kriti kuk not! Nichk inkellektuelle und äſtheliſche Fragen wer⸗ den im Vordergrund ſtehen; unſer Krilerinm heißl: Aus welchem Charakter enkſprang das Werk, welcher Idee ſoll es dienſtbar gemachk werden und welchen Werk beſiht es für unſere völkiſche Kullur! Habsheim. Blitz-Bnele an umsere Freunde Nach Heidelberg, Pg. K. P. Wir danken Ih⸗ nen herzlich für Ihren frol. Brief vom 10. Okkober. Solche Zeilen erfriſchen und fördern die Arbeils⸗ freudigkeit. Wir freuen uns, daß Sie mik der Belksgemeinſchgit. ſehx Zufzieden ünd, Wir wollen dem Leſer die Erkennknis derſtändlichkeit! Wer uns daraus einen Vorwurff Seite 12 Stadttheater Heidelberg. Dienstag. 19.45 Abonnement A 2 11. Oktober— Zum 1. Malel 22.15 Freie Bahn dem Tüchtigen Lustspiel von August Hinrichs. Mittwoch, 19.45 Kampfbundbühne Gruppe A 12. Oktober— 22.45 Die Nibelungen Donnerstag] 19.46 Abonnement B 2 2²⁰30⁰ Die gold'ne Meisterin Eintritt freii Jede Familie muß vertreten sein! Morgen Mlttwoch, 12. Okt., abends 8½ Uhr im großen Saale„u. 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Das Wohngebäude muß vor dem 1. Juli 1918 bezugsfertig geweſen ſein. Enk⸗ hält ein Wohngebäude neben Wohnungen auch fonſtige Räume, ſo gilt es als Wohngebäude, wenn es überwiegend Wohnzwecken dienk. Als größere Inſtandſehungsarbeiten gellen: Erneuerung der Dachrinnen und Abflußrohre, Inſtand ſetzung des Daches, Herſtellungen am Aeußeren des Hauſes und im Treppenhaus, Erneuerung der Heizanlagen, Einrichtung einer Zentralheizung anſtelle bisheriger Hfenheizung, Einrichtung elekkriſcher Beleuchtung anſtelle von Gas oder ſonſtiger Beleuchkung, Be⸗- ſeitigung von Hausſchwamm und ähnliche, einen größeren Koſte naufwand erfordernde außeord nt⸗ liche Inſtandſetzunasarbeiten. Die gewöh ilichen Schönheiksreparakuren fallen nichk darunker. Für die Teilung von Wohnungen in Alk· urd Reubaulen und für den Umbau gewerblicher Räume zu Wohnzwecken beträgt der Zuſchuß 50 v. H. der Koſten, im Höchſtfall aber 600 RM für jede Teilwohnung. Der Ankrag des Grundſfückeigenkümers iſt möglichſt umgehend und vor Beginn der Arbeilen unber Beiqabe eines genauen Koſte nanſchlages an den Oberbürgermeiſter, Abteilung 44a, Geſchäfts⸗ zimmer 61 im Amksgebände II(früher Pfälzer Hof)— zu richten, wo auch mündliche Auskunft erbeilt wird. Bei Teilung von Wohnungen und Umbaulen gewerblicher Räume ſind auch die bau⸗ polizeilich genehmigten Pläne vor:ulegen. Sind die Worausfetzungen für die Gewährung eines Zu⸗ ſchuſfes gegeben, ſo wird ein Vorbeſcheid erleilt, der den Anſpruch auf einen Reichszuſchuß begrün · det. Die endͤgülkige Feſtſetzung des Zuſchuſſes er ⸗ keat nach Vorlage der Rechnungen. Es werden ie Rechnungen nur von ſolchen Handwerkern an ⸗ erkannt, deren Gewerbebekrieb bei der Handels⸗ kammer gemeldek iſt. Der Reichszuſchuß wird nach erkigſtellung der Arbeiten und endgülliger Feſt ⸗ ehen der ausbezahlt. ann eim, den 7, Oktober 1932. 2— De Qberh geN gifle 3 1932 leitung: koſtet m 86 Pfg. Erſchein „ier abend ar im Berli Goebbels kages, Ke Gaitnoe Gründe ꝛ gegeben 1 Millior mög Ber Miktwoch nalſoziali fgründel, ſin der le kampfes Andersde geſtörk wi die Gleick gehens de dung, geſ daß die vorbereile Leipzi flüſſige 2 Reich nah maligen 3 ken ſich 1 915 Para⸗ Vollk ſteh nichts wi ſches und Preußen den Kklare ſung, gehl Darum he ſchwinden gewählten Die müſig vollen To ob zwiſche machunger gehen geg inkereſſier ker der G' Brechk, d⸗ (Er erklärt „Wi fernun gekomt aufnah ſuchk h unker einzuſe Der darauf: machun keien( rung h ler Ve Juli 19 einer? hervore hergeſe us de. Neuer De Badiſcher kündigt Papen ma Das Dunk Kulkurnol —*