Zusch, eiber, iothel „.30 les fũr jetzt nt in * Aſie. Aus- atn n Be⸗ ndung neu⸗- Hkraft ungen Zrust- ingen, eber⸗ le. u..: nnung pfung usw. t ibank hoch- nplett n Bar- 15 erũ rhalt. 5, 15a 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 231 ohs Mariomarsozialisris“ : Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeber: Orto Wetei. ———— Heidelberg, Lutherſmaße 55, Telephon 4048. Mannheimet Schrift⸗ leitung: P 5, 183a, Telephon 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6 mal woͤchentlich und ioſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfo.z bei Poſtzuſtellung zuzüglich 86 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Brieſträger enigegen. In die, Zeitung am Ericheinen Lauch durch höhere Gewalt) verbindert, beſteht. eiin Anſpruch aus Enkichädiaunn Gegelmäßig ealchelnenbe Bellaaen aub alen Willkngdebieten. Einbevufung einer Kationalverfammiung? Berlin, 13. Okkober. Reichskanzler von Papen kehrke geſtern aus Bayern zurück, nachdem er dork den Ver⸗ ſuch gemacht hat, die bayeriſchen Kreiſe für eine Reichsreform zu gewinnen. Mit welchem Erfolg, wird ſich in Bälde heraus⸗ ſtellen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſer verfaſſungsloſe Zuſtand, wie er im Reich und in Preußen herrſchk, nicht lange mehr an⸗ dauern kann. Daß auch die November⸗ wahlen daran nichts ändern können, hat Reichskanzler v. Papen ſelbſt zu⸗ gegeben, als er ſeinerzeit dem nakional⸗ ſozialiſtiſchen Landkagspräſidenken Pg. Kerrl gegenüber in Gegenwark des Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg eingeſtand, daß auch die Wahlen vom 6. November keine Mehrheil für das Präſidialkabinelk ſchaffen könnken. Wie wir hören, will die Reichsregierung nunmehr die Zeik bis zu den Wahlen dazu be⸗ nüßen, den Enkwurf einer neuen Verfaſſung vorwärks zu kreiben, wie von Papen in ſeiner vorgeſtrigen Rundfunkrede auch angedeukek hak, und ſo zu beſchleunigen, daß er dem neuen 2 möglichſt bald vorgelegt werden ann. nach vom kommenden Reichskag nichk verab⸗ ſchiedek werden wird, denn es gehörk zu ſeiner Annahme eine Zweidritlel⸗Mehrheil, beabſichligk die Reichsregierung noch im November die Einberufung einer Na⸗ fionalverſammlung vorausſichklich nach Polsdam. Wie man ſich die Arbeiten und Aufgaben einer ſolchen Nakionalverſammlung denkk, dar⸗ über verlauket folgendes: * Da dieſer Enkwurf aller Vorausſicht Mannheim, Freilag, 14. Onkober Woes * nach aufliegendem Tarif. KAMPFBL AHTT NOORDWESTBADENS Unzeigen; Die 8geſpaltene Millimeterzeile Die 4—— Millimeterzeile im Textteil 30 Bi0. ür kleine Anzeigen:—7 Sgeſpaltene 1 6 Pf Ereiverkauf 15 Pfg. meterge g. Bei Wieder holung Rabatt der Unzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann ⸗ heim P5ö, ida, Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchlie ßlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto? Die Volklsgemeinſchaft Karlsruhe 21 834. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwastung.“ Verlagsori h eidelberg — SGeführliche Herventlubolüne Orei Kardinalprobleme ſeien zu regeln: Die Erneuerung des Parlamenkarismus, die An⸗ gliederung Preußens an das Reich und die Schaffung eines neuen Wahlrechles. Bei der Reform des Wahlrechtes will man ſich unge⸗ fähr vom engliſchen Vorbild leiten laſſen. Es ſollen nicht mehr Liſten, ſondern die aufgeſtellken Perſonen in jedem Wahlkreis gewählt werden. Dadurch will man das Niveau des Reichskages heben. Ein zweikes ſoll das„Oberhaus“ dazu kun, das man in der Haupfſache als Gegengewichk zum Reichskag wünſcht. Man verfolgk den Ze⸗ danken, Perſönlichkeiten für das Reich nuh⸗ bar zu machen, die ſonſt nur noch inoffiziell polikiſch kätig ſein können. Da der Reichsrak dem„Oberhauſe“ im Wege ſteht, gehl man mil dem Gedanken um, ihn zum„Oberhaus“ auszubauen. Als höchſt Komplizierk bekrachkek man die Neuregelung des Verhälkniſſes von Preußen zum Reich. Die Reichsregierung will bekannk⸗ lich die Perſonalunion von Reichskanzler und preußiſchen Miniſtervräſidenken. Die preußi⸗ ſchen Miniſterien ſollen auf zwei oder abge⸗ bauk werden. Die Verwirklichung dieſer Gedanken be⸗ deutek das Ende der vielgeprieſenen Ver⸗ faſſung von Weimar. Ob eine Na⸗ tionalverſammlung ihnen zuſtimmen wird, darf nach allem ſtark bezwelfelk werden. Gerüchke, daß dieſe Nakionalverſammlung der Aufkakk zu einer Reichsverweſerſchafk mit dem Endziel der Wiederherſtellung der Mo⸗ narchie ſein ſoll, wollen kroß aller amtuchen Demenkis nicht verſtummen. Das Verhalten der Deukſchnakionalen und des Skahlhelm deu⸗ tek zweifelsohne darauf hin, ebenſo wie das plößliche Wiederaufleben zahlreicher monar⸗ chiſtiſcher Organiſationen, Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Wir Nakionalſozialiſten führen keinen Kampf um eine beſtimmke Staatsform, ſondern lediglich um das deutſche Volk. In unſeren Reihen befinden ſich Monarchiſten und Republikaner in Maſſen. Wir zählen die einen nichk und ebenſowenig die anderen, weil wir die Geſinnung nicht zählen, ſondern wägen, und zwar darnach, ob einer Kämpfer für das Volk iſt. Denn darin ljegt vorlzufia des Mannes Werk, nichk darin, welche Form des Skaakes er perſönlich für die beſte hält. Wir halten es aber für ein Verbrechen, gerade in dieſer Nokzeik den Kampf um die Skaaks⸗ form in das Volk zu werfen und es dadurch ernent Spalkungen auszuſeßen. Ob Deutſch⸗ land für ewig Republik bleiben ſoll, ob die Monarchie in irgendeiner Form wiederkehren wird, wir wiſſen es nichk und zerbrechen uns auch den Kopf nichk darüber. Nur das iſt ge⸗ wiß, daß erſt nach der Ueberwindung dieſes innen⸗ und außenpolitiſchen Chaos die Zeik kommen wird, in der das deukſche Volk end⸗ güllig über die Skaaksform enkſcheiden kann. Und dieſe Enkſcheidung wird allein der Na⸗ Honalſozialismus als die zum Siege gelanake Freiheiksbewegung des geſamken Volkes brin⸗ gen und nicht Herrenſchichken, die kein Volk hinker ſich haben. Eine Monarchie gegen das Volk wird in kürzeſter Zeit im Bluke erſtickk ſein. Der monarchiſche Gedanke würde da⸗ mik endgüllig kol ſein.—— Das kritijche ocho um die Vapen⸗Aede Die„Tägliche Rundſchau“ nennk den er⸗ ſten Teil der Rede einen Rechkferkigungsver⸗ ſuch. Der zweike Teil, die Reichsreform und Verfaſſungspläne, bedeuteten einen Rückſchrikt auf der ganzen Linie. Sollte dieſer Weg doch beſchrikken werden, ſo müſſe es ſich zeiqen, ob nichk die Einigkeit des Volkes lehten Endes doch ſtärker iſt als die Männer, die es heuke vorwärkts zu führen glauben, und es weit zu⸗ rückführen. Nach der„Germania“ hat die Reichsregierung mit der Münchener Rede des Reichskanzlers ſeßkt den Wahlkampf erö“net. Wenn der Enkwurf zur Verfaſſungsreform dem neuen Reichstag vorgelegk werde, werde man erkennen, ob er mehr ein Mitkkel zur Neuauflöſung des Reichskages ſein wird, oder ob er im Rahmen einer verſtändigungswillig herbeigeführken politiſchen Bereinigung einen n Arbeitsſtoff für ihn darſtellen oll. Der„Vorwärks“ bezeichnek die Ausfüh⸗ rungen des Reichskanzlers als das Programm der Gegenrevolukion, demgegenüber das Blakt die Republikaner zur Verkeidigung der Re⸗ pulbik aufruft. Die verfaſſungskreuen Ele⸗ menke des deukſchen Volkes, die Hindenburg als Hüter der Verfaſſung in ſein Amt ein⸗ geſeht haben, forderken als Ankwork auf die Drohungen des Reichskanzlers eine beſtimm⸗ ke Erklärung des Reichspräſidenken, daß er eine Verfaſſungsänderung auf anderem als dem verfaſſunasmäßigen Wege niemals zu⸗ laſſen wird. Sollte eine ſolche Erklärung aus⸗ bleiben, ſo wäre mit der Münchener Rede der Machkkampf um die Republik und Demo⸗ krakie eröffnet. Die„DA3.“ ſtellt feſt, es ergebe ſich, daß —————————33————— Aus dem jnhaſt: Hikler beim Vollk. Ein Work zur Judenfrage. Der Daubmann⸗Skandal.— Goebbels und Frick zur Kanzlerrede. Zeilage: Die. Baguern + die Reichsreglerung ſehr große Pläne beab- ſichkige, die ſie ohne den geſchloſſenen Willen der Nakion nicht durchzuführen vermag, und es ſei deshalb vor allem erfreulich, daß Herr von Papen ausdrücklich bekonk habe, ſein Ziel ſei um Deukſchlands Willen nach wie vor die„Vereinigung aller wahrhaft nationalen Kräfte“, auch wenn die Wege heuke ausein⸗ anderführken. Unker der Ueberſchrift„quo vadis!“ ſagt die„Voſſ. Zig.“, obwohl Papen ſehr ausführlich über die Verfaſſungsreform geſprochen habe, wüßten wir heuke ſo wenig wie geſtern, was wir eigenklich von ihr zu erwarken haben. Was der Kanzler über die Grundlinien des Reformplanes geſagt habe, habe präziſe geklungen, und ſei verſchwommen geweſen. Faſt ſeder Saß ſchien eine Neben⸗ bedeutung zu haben. Die„Deutſche Zeitung“ kommk zu dem Schluß, daß nach der Rede des Kanzlers auch die Frage offen bleibk, ob die Regierung ge⸗ willt iſt, aufs Ganze zu gehen. Wenn Pa⸗ pen jett ſeinen Verfaſſungsenkwurf im Reichs⸗ tag vorlegen wolle, ſo bedeuke auch das nur das Hinausſchieben einer Enkſcheidung, die ihn einmal unausweichlich ſei und bleibe. Das Hapen-System: Ganz wie bei Severing: Vecvot! Veobot? Verbot: Düſſeldorf, 12. Okt. Der Düſſeldorfer Po⸗ lizeipräſidenk hak alle bisher angemeldeken na⸗ kionalſozialiſtiſchen Wahlverſammlungen ver⸗ boken. Das Verbok wird ſehr kühn damik „begründet“, daß nach den bisherigen Erfah⸗ rungen ein Teil der Anhänger der NSDDAp. ein„äußerſt undiſziplinierkes“ Verhalken an den Tag gelegk habe und daher damit gerech⸗ nel werden müſſe, daß von dieſem Teil der Parkeimikglieder ſchon beiſpielsweiſe einfache Zwiſchenrufe Andersdenkender mik Gewall⸗ käligkeiten beankworkek werden könnken. Da⸗ durch würde die öffenkliche Sicherheik und Ordnung gefährdek werden. Verbolene i auf ylt. Weſterland auf Sylt, 13. Okt. Am Mitt⸗ woch nachmittag ſollte auf dem Reichskurnier⸗ platz in Weſterland eine öffenkliche Kundge⸗ bung der S0AP. ſtaktfinden, auf der Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen und Landkags⸗ abgeordneker Engel⸗Berlin ſprechen ſollten. Die, Veranſtalkung iſt von der Orkspolizeibe⸗ Lagtaa. der Reichsregierung verboken wor⸗ en. Eine Verſammlung des Kampfbundes für deukſche Kulkur in Düſſeldorf verboken. Düſſeldorf, 13. Okk. Eine Verſammlung des Kampfbundes für deuktſche Kulkur, die am Freitag abend in Düſſeldorf ſtaktfinden ſollte und für die Alfred Roſenberg-München als Redner vorgeſehen war, iſt von der Polizei verboken worden. „Preußijche Zeitung“ verboten VSK Königsberg, 12. Okk. Die„Preußiſche Zeikung“, die ein⸗ zige nakionalſozialiſtiſche Tageszei⸗ kung Oſtpreußens, iſt vom Oberpräſidenken des Herrn Bracht auf fünf Tage verboken worden. Die weikaus größle Parkei Oſtpreu⸗ ßens iſt dadurch für einen erheblichen Teil der Wahlkampfzeil ihres öffenllichen Sprachrohrs Der völkische Diktaturgedante Von Regierungsrat Dr. Fabric ius, M. d. R. Goebbels ſagt:„Zu einer Diktatur gehört oͤreierlei— ein Mann, eine Idee und eine Gefolgſchaft, die bereit iſt, für Mann und Idee zu leben und, wenn nötig, zu ſterben.“ Fehlt die Gefolgſchaft, dann iſt die Diktatur nur ein ſchlechter Witz“. Kein Wunder, daß dieſes Wort den Widerſpruch des Herren⸗ klubs gefunden hat, der ſeine gegenteilige Meinung im„Ring“ mit der Bemerkung kundͤgibt:„Soviel wir wiſſen, bedeutet das Wort Diktatur im Sprachgebrauch die Regie⸗ rung eines einzelnen ohne Gefolgſchaft.“ In dieſer Gegenüberſtellung haben wir den klaren Gegenſatz zwiſchen dem völkiſch⸗deut⸗ ſchen und dem liberaliſtiſch⸗jüdiſchen Diktatur⸗ zedanken. Und es iſt überaus befremolich, daß der„Hammer“, das Organ des 80jäh⸗ rigen völkiſchen Vorkämpfers Theodor Fritſch, ſich dieſer Tage in einem Aufſatz ſeines Schriftleiters Kurt Herwarth Ball zu dem füdiſch⸗liberaliſtiſchen Diktaturgedanken des Herrenklubs bekannt hat! Aus dieſer ver⸗ hängnisvollen grunoͤſätzlichen Fehlanſicht her⸗ aus kommt Herr Ball naturgemäß auch zu einer völligen Fehldeutung der gegenwärtigen politiſchen Lage. Er ſchließt aus den Ereig⸗ niſſen der letzten Wochen, daß der National⸗ ſozialismus den Parlamentarismus„aner⸗ kannt“ habe und damit„die preußiſch⸗deutſchen Lebenskräfte der revolutionären Staatsgeſtal⸗ tung dem Bazillus Parlamentarismus er⸗ legen“ ſeien. Wenn man eine völkiſch⸗antiſemitiſche Zeit⸗ ſchrift, wie den„Hammer“ in ſo ungeheuer⸗ licher Verkennung der Wirklichkeit in den Ge⸗ dankenbahnen des von Juden beratenen Her⸗ renklubs wandeln ſieht, dann verlohnt ſich ſchon der Verſuch Liner grundſätzlichen Klar⸗ ſtellung. Der Herrenklub erblickt oͤas Weſen der Dik⸗ tatur in dèem Unternehmen eines Einzel⸗ nen, die Maſſe gegen ihren Willen„glücklich“ zu machen. Er hält die ſtaatlichen Machtmittel, Bajonette und Gummi⸗ knüppel, für ausreichend, um ein Volk zu ſeinem„Glück“ zu zwingen. Es mag Völ⸗ ker geben, die eine ſolche Form der Diktatur brauchen und ſich gefallen laſſen und durch ſie in einen beſſeren Zuſtand überführt wer⸗ den können. Aber das deutſche Volk ge⸗ hört nicht zu dieſen Völkern. Die Heimat jener Sorte Diktatur, von der der Herren⸗ klub träumt, iſt der Orient. Raſſiſch minder⸗ wertige oder in Raſſenvermiſchung hoffnungs⸗ los entartete Völker können in der Tat ihr deben nur dadurch weiter friſten, daß ein überragender Einzelner ſie gewaltſam nach ſeinem Willen leitet. Das deutſche Volk iſt aber weder minderwer⸗ tig noch hoffnungslos entartet. Es war nur durch Liberalismus und Marxismus auf ei⸗ nen Irrweg geleitet worden, hatte die Quel⸗ len ſeiner Kraft vergeſſen und ſich dem Ma⸗ terialismus, Rationalismus, Mammonismus und anderen Teufeln ergeben, hatte den Glauben an ſein Volkstum verloren und ſtand nun allerdings in Gefahr raſſiſch hoffnungs⸗ los zu entarten und zugrundezugehen. Aus dieſer furchtbaren Gefahr aber konnte kein Deſpot, kein Diktator orientaliſcher Prägung mit äußeren Gewaltmaßnahmen das Volk erretten, ſondern nur ein Mann, der die ed⸗ len, geſunden und ſittlichen Kräfte im Volke wiedererweckte, der das Volk zur Selbſtbe⸗ ſinnung brachte und aus den Scharen der zu neuem Leben erwachten Volksgenoſſen ſich eine Gefolgſchaft ſchnf, gleich ihm ent⸗ ſchloſſen, Deutſchland zu retten und von in⸗ nen heraus zu ernenern und ſür dieſes erha⸗ bene Ziel mit dem Fößrer durch dick und dünn zu gehen. Nicht orientaliſcher Deſpotismus, ſondern ger:naniſches Führertum iſt dem deutſchen Weſen gemäß. Der völkiſche Diktaturgedanke iſt nichts anderes als der germaniſche Führer⸗ gedanke. Dieſer aber iſt ohne eine Gefolg⸗ ſchaft undenkbar. Er beſteht nicht darin, daß eine Menſchenmenge einem einzelnen blind⸗ — 7 N 9 m nhune Blax — * — Freitag, den 14. ohtoher 1950 2. Jahrg./ Nr. 231 Zeite 2 heit wohin. Sondern der germaniſche Führer⸗ und Gefolgſchaftsgedanke beruht darauf, daß die Gefolgſchaft in dem einjelnen, der ſie führt den Träger einer Idee erkannt hat und ſich im Kampfe um dieſe Idee dem Willen des Führers bedingungslos unter⸗ ordnet. Der Herrenklub aber macht heute den gro⸗ tesken Verſuch, in Deutſchland nicht nur eine orientaliſche Diktatur ohne Gefolgſchaft auf⸗ zurichten, ſondern er will dieſe volksfremde Diktatur durchſetzen im Kampfe gegen einen längſt vorhandenen Träger des völkiſchen Diktaturgedankens und ſeine Millionengefolg⸗ ſchaft. Dies kann man nur als ein wahnwit⸗ ziges Spiel mit dem Feuer bezeichnen. Herr v. Papen ſcheint die Unmöglichkeit der Herrenklub⸗Theorie, daß ein deutſcher Dikta⸗ 1 tor eine Gefolgſchaft entbehren könne, er⸗ kannt zu haben oder mindeſtens zu Sonſt hätte er nicht im Runofunk den Ver⸗ ahnen. nach Gunzenhauſen geht. ſuch gemacht, die Gefolgſchaft Hitlers zu ſich herüberzuziehen, indem er behauptete, den Nationalſozialismus vertrete jetzt nicht mehr Adolf Hitler, ſondern er, Herr v. Papen. Aber die Naivität dieſes Unterfangens beweiſt zerade, daß Herrn v. Papen das Weſen des deutſchen Führer⸗ und Gefolgſchaftsgedankens völlig fremd iſt. Papen weiß nicht, daß Füh⸗ rer und Gefolgſchaft ein lebendiger unteilba⸗ rer Organismus ſind, dem man nicht den Kopf abſchlagen kann, um dann einen beliebi⸗ gen anderen Kopf daraufzukleben. Papen weiß ferner nicht, daß eine Gemeinſchaft, die von einer Idee völlig durchtränkt und be⸗ feſſen iſt, jede Verfälſchung dieſer Idee ſoſort inſtinktmäßig als Trugbild erkennen und ab⸗ lehnen muß. Nachdem es mißglückt iſt, den Nationalſo⸗ zialismus für ihm weſensfremde Zele ein⸗ zufangen, iſt Herr von Papen unſer Feind, genau wie es Brüning war, genau wie es Severing war. Nationalſozialis⸗ musoder Reaktion— ſo heißt die gro⸗ ße Schickſalsfrage, um die henie unſer Kampf geht. Und man iſt verſucht, hell aufzulachen, wenn Artikelſchreiber wie Herr Ball im „Hammer“, offenſichtlich im Bann der bürger⸗ lich⸗kapitaliſtiſchen Zeitungsmache, ernſthaft die Anſicht von ſich geben, der Kampf gehe heute um— Diktatur oder Parla⸗ mentarismus, und wir Nationalſozia⸗ liſten verteidigen die Parlamentsidee! Es iſt nicht wahr, daß Herr von Papen, dieſer alte Parlamentarier, im Parlamenta⸗ rismus ſeinen Feind ſieht. Er würde den Parlamentarismus auf Händen tragen, wenn er ein ihm gefügiges Parlament hätte. Aber im Parlament haben die Nationalſozialiſten eine ſolche Machtſtellung errungen, daß ohne ſie nicht mehr parlamentariſch regiert werden kann. Darum ſehen wir hente den Par⸗ lamentarier Papen im Kampfe gegen den Par⸗ lamentarismus. Er bekämpft ihn nicht aus Feindſchaft gegen das parlamentariſche Sy⸗ ſtem, ſondern aus Feindſchaft gegen Adolf Hitler, gegen den echten, unverfälſchten Na⸗ tionalſozialismus. Es iſt erſt recht nicht wahr, daß wir Na⸗ tionalſozialiſten heute den Parlamentaris⸗ mus verteidigen. Wenn wir das Parlament, in dem wir die ſtärkſte Fraktion waren, gegen Uebergriffe der Papen⸗Diktatur zu ſchützen verſuchten, ſo geſchah das nicht aus Liebe zum Parlamentarismus, ſondern zur Abwehr einer volksfremden Deſpotie aus Liebe zu unſerem Volke. Wir bedienen uns dabei der Waffen, die uns das Schickſal im Augenblick in die Hand gegeben hatte, und das waren die par⸗ lamentariſchen Waffen. Hätte Papen es lieber geſehen, wenn wir uns anderer Waffen be⸗ dient hätten? Wir bekämpfen in Herrn von Papen nicht den Diktaturgedanken als ſolchen. Wir ſelbſt wollen ja eine„Diktatur“. Wir wollen das verantwortungsloſe parlamentariſche Syſtem durch ein Staatsprinzip erſetzen, das auf ver⸗ antwortlichem Führertum aufgebaut iſt. Unſere„Diktatur“ wird Leine„Parteidiktatur“ ſein, ſie wird getragen und durchdrungen ſein von der unverfülſchten nationalſozialiſtiſchen Weltanſchanung, die turmhoch über allen Par⸗ teien ſteht. Auf dieſer Weltanſchauung wird unſer Regiment ſicherer ruhen als die Welt auf den Schultern des Atlas. Ueber die Klubdiktatur aber, die uns heute noch den Weg verſperrt, wird die Geſchichte hald zur Tagesoroͤnung übergehen. —— Jalob Golb hmibt. Proleltor des Stahlheim⸗FJilms Berlin, 12. Oktober. Durch die papentreue Preſſe gehen begeiſterte Berichte von der Ur⸗ aufführung des Films vom 13. Stahlhelmtag in Berlin 1992, der gleichzeitig in ſechs großen Lichtſpieltheatern der Reichshauptſtadt läuft. Beſonderer Wert wird dabei auf die Tatſache gelegt, daß einer der Uraufführungen der Reichskanzler von Papen beiwohnte. Weniger Wext wird in begreiflicher Rückſichtnahme auf das geſunde völkiſche Empfinden der Stahl⸗ helmkameraden auf die andere Tatſache gelegt, daß auch der Judenbankier Goldſchmidt in Be⸗ gleitung ſeiner Fran, der bekannten Kurfür⸗ flendamm⸗Züdin Eliſabeth Bergner, die Urauf⸗ führnug mit ſeiner Anweſenheit beehrte. Die eigenartigen Zuſammenhänge des jüdi⸗ ichen Wankiers mit dem Papenſchen Wirt⸗ aimm ſind bisher unwiderſprochen „Es fehlt nuur noch, daß dieſer Jude 12* Dach zum Zrontgeiſt bekennt, wie ihn Eine Aboechnena m des Adolt gitler in der Oberpfatz Weiden(Oberpfalz), 13. Oktober. Heuke beginnk die eigenkliche große Reiſe des Führers. Von München aus trägt die große Junkersmaſchine 1 U 52 den Führer durch das ganze Reich, durch beſondere Vorrichkungen iſt ſie in der Lage auf hleinſten Plätzen zu ſtarken und zu landen, ſodaß Adolf Hikler überall in ganz Deukſchland zu landen vermag. Mit weit über 200 Kiſometer Geſchwindigkeit trägt uns die Maſchine bei beſtem Wekter nach Nürnberg, von wo es in raſender Fahrt durchs ſonnige Vorland Das iſt zwar ein Um⸗ weg, doch iſt es des Führers Dank für den beſten Bezirk Deutſchlands. Die Fahrk durch das Frankenland gleicht einem Triumphzug. Ueberall auf den Höfen urſere Fah⸗ nen, überall grüßende, rufende Bauern. Und in Gunzenhauſen warken ſchon über 15 000 in einem werten Zelt auf einem großen Plaß. dieſe wahre Liebe empfängt den Führer, wo überall er zu den Männern und Frauen ſpricht. In den Abend hin⸗ ein bringen die Wagen Adolf Hitler zunächſt wei⸗ ter zur fränkiſchen Haupkſtadt Nürnberg. Kolon · nen der Morkorſtaffel holen den Führer ein. In der ungeheuer großen, 200 Meter langen Flug· zeughalle, einer der größten Kollen Deukſchlands ſind gewaltige Maſſen verſa(. Faſt 30 000 warben hier, und es iſt eine Smung, eine Be⸗ geiſterung, wie wir ſie ſelten angekroffen haben. Hierher hätte Herr von Papen kommen müſſen. Dieſes Bild hätte ihm deuklich genug das Zweck⸗ loſe ſeines Bleibens gezeigt. Zawohl Herr von Pa⸗ pen, dieſe Takſachen beweiſen es, und die kom⸗ menden Wochen, die Zukunft werden es beſtäligen, daß Sie ſich gekäuſcht haben im deutſchen Volk, von deſſen Treue und Zuverläſſigkeit Sie ſa keine Ahnung haben. Dieſes Volk ſteht zu Adolf Hit⸗- Berlin, 13. Okt. Auf einer nakionalſozia⸗ liſtiſchen Beamkenkundgebung ſprach Dr. Goeb⸗ bels, der ſich eingehend mit der Politik der Reichsregierung und mik den Deutſchnationa⸗ len auseinanderſethte. Niemand habe Papen berufen, nationalſozialiſtiſche Politik zu krei⸗ ben. Der Kanzler habe von der„Ausſchließ⸗ lichkeit“ als einem Kennzeichen der nakional- ſozialiſtiſchen Bewegung geſprochen. Wir, ſo ſagte Goebbels, ſind ſtolz darauf, als einzige in Deukſchland ausſchließlich und bedingungs⸗ los an eine Sache zu glauben, und unſerer Bewegung den Charanter einer politiſchen Konfeſſion zu geben. Staaksminiſter a. D. Dr. Frick gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß der Kanzler in München erneut den Standpunkt verkreten habe, daß Nationalſozialiſten die ganze Macht beanſprucht hätten. Eine ſolche Behaupkung werde auch durch Wiederholung nichk wahrer. Wenn der Kanzler in München Verkrauen Kommuniſtenunruhen in Beljaſt +London, 13. Okt. Die Arbeitsloſenun⸗ ruhen in Belfaſt nahmen am Mittwoch ihren Fortgang. Neben 3000 Schutzleuten wurden ſieben Laſtwagen mit In⸗ fanterie in die Stadtgelegt, die mit Maſchinengewehren ausgerüſtet ſind. Die Polizei war mehrere Male ge⸗ zwungen, ihre Waffen in die Luft abzuſenern oder mit dem Gummiknüppel vorzugehen. Die Arbeitsloſen rotteten ſich zu Hunderten zuſammen, errichteten Barrikaden unhd grifſen die Poli⸗ ziſten mit Steinen an. Verſchiedentlich wurden aus dem Hinterhalt Schüſſe abgefen⸗ ert, wodurch meiſt unbeteiligte Perſonen ver⸗ letzt wurden. Insgeſamt nahm die Polizei eima 8h) Nerhaftungen vor. zuviſten Im weikeren Verlauf der Skaatsgerichks⸗ hofverhandlungen Reich-Preußen erklärke zu⸗ nächſt Prof. Bilfinker, daß im vorliegen⸗ den Falle ein Verſchulden der preußiſchen Re⸗ gierung bereits durch das Gewährenlaſſen ge⸗ wiſſer Handlungen bewieſen ſei.— Or. Brechk verwahrk ſich namens Preu⸗ ßen dagegen, daß Art. 48 Abſ. 1 ſo ausge⸗ legt wird, daß man auf Grund von Zeitungs⸗ nachrichken vorgeht und daß man ſich nicht darunker kümmere was wirklich geſagt oder geſchehen ſei. Prof. Anſchütz führke aus, die preußiſche Regierung habe ſich überhaupk keine Pflicht⸗ verletzung zuſchulden kommen laſſen. Sie ver⸗ biete ſich auch ſehr energiſch, auf eine Linie ekwa mit Zeigner und ſeiner Regierung ge⸗ ſtellt zu werden. Der Verkreker Bayerns wandte ſich gegen die vom Reich verkrekene Auffaſſung von der„Treupflicht“ der Länder. Sie ſtehe I gends in der. ler, mehr denn je zum Nakionalſozialismus und keiner Macht dieſer Welt wird es gelingen, Füh⸗ rer und Volk zu krennen. Wie der Führer dem Volk die Treue hielk am 13. Auguſt wird auch Deukſchland ſeinem Führer am 6. November die Treue bewahren. Brauſender Jubelgruß von 30 000 empfängk den Führer, der durch die Maſſen ſchreitet und dann vor ihnen ſteht und ſpricht: „Das häkle den Herrſchaften ſo paſſen können, am 13. Auguſt mich mit ein paar Mi⸗ niſterſtühlen abzuſpeiſen und damit die ganze Einigungsbewegung des deukſchen Volkes zu zerflören. Ich bin aus dem Volk und ich bleibe beim Volk. Ich will doch ſehen, ob man nichk auch auf einem anſtändigen Wege zur Machk kommen kann. Papen ſprichk heule von der„gökllichen Ordnung“. Sehr ſpät iſt der Herr darauf gekommen. Vor fünf Monaken noch ſaß er ſtill beim Zenkrum und ſah die Wege als göktliche Ordnung an, die wir nun zur Genüge kennen und die gewiß nicht im Himmel, ſondern in Berlin fabrizierk werden. Jene Geſellſchaft möchle Herr über das Volk werden. Ich ankworke: Nicht Herr will ich ſein, erringen, erobern will ich das Volk. Sie ſollen nichk ein Reich errichlen können, das ſich auf Polizei und Militär ſtüht. Der deulſche Soldak iſt nicht dazu da, eine mißliebige Regierung zu bewachen. De: deuk⸗ ſche Sofdok ſoll Schüter ſeines Volkes ſein. Wir ſind den Kampf 13 Jahre gewohnk, wir werden weiker arbeiken und uns weilker ein⸗ ſeten: und ſo wahr ich hier ſtehe, der Sieg wird dennoch, wird endlich uns gehören.“ Noch klingt Horſt Weſſels Vermächknis als eeeeeeeee eee wee hunbe eeeneeegeeerrerenkeeeeeeeeeeeeee Goobbels und Frick zur Kanzlerrebe als notwendige Vorausſetung für Arbeit und Brok bezeichnelk habe, ſo habe er ſich mit die⸗ ſer Erkiärung ſelbſt das Urteil geſprochen. Denn die Abſtimmung im Reichskag habe ge⸗ zeigt, daß er weniger Verkrauen beſitze als ir⸗ gend einer ſeiner Vorgänger. Olbenburg hanbelt! Mit Wirrung vom 1. Jannar 1936 ab wird der Zinsfuß für vom Staat gegebene Bandar⸗ lehen, Landſiedlungsbandarlehen für Marſch⸗ ſiedlungen und Darlehen für Notſtandsarbei⸗ ien, ſoweit er jetzt 4 Prozent überſteigt, auf 4 Prozent herabgeſetzt. Skuklgark, 12. Onk. Zum zweiken Male ſtehen die Skultgarler Ralionalſozialiſten erſchükkerk an der Bahre eines unſerer beſten SA.⸗Kameraden. In der lehken Wahlnacht begleitele pg. Gregor Schmid vom Sturm 1/119 einen Sturm· angehörigen nach Hauſe und wurde dabei von Kommuniſten überfallen, die mik Steinen, Skücken und Fauſtſchlägen auf ihn einhieben. Die hierbei erlillenen Kopfwunden erſchienen dem Arzt im Krankenhaus harmlos(), und der Verwundele wurde in der gleichen Nacht nach Hauſe enklaſſen. Nach einigen Wochen ſcheinbar wieder hergeſtellk, kam er zur Er⸗ holung nach Urach, brach aber dork nach kur⸗ zer Zeil zuſammen. Zu Hauſe lilt er unker zahlreichen Anfällen, weshalb er in eine Kann⸗ ſtalkker Nervenklinik verbrachk wurde. Erſt dork wurden vor ekwa 3 Wochen verſchiedene Schädelbrüche feflgeſtelll. Knochenſplikker be · Beichsperkallung. ebenjewenig fanden ſich im Gehirn und Eikerungen ver⸗ ſtveiten! horſamspflicht. Der badiſche ſchloß ſich dieſen Ausführungen an. Dr. Brecht erklärke über den Arkikel 48 Abſ. 1:„Ich richte die ganz klare Frage an die Verkreler der Reichsregierung, ob ſie mit uns einig ſind, daß Arkikel 48 Abſatz 1 wirk⸗ lich dieſe Pflichkverletzung vorausſetzt. Das Reich muß nämlich beweiſen, daß eine Pflicht⸗ verletzung ſtattgefunden hat.“ Prof. Bilfinger behaupkeke dann, daß die preußiſche Kommiſſariatsregierung die vollen Rechke einer Landesregierung habe, denn ſie ſtüte ſich auf die Präſidialgewalt des Reichspräſidenken. In ſehr erregten Erwiderungen darauf der bayriſche Verkreker: „Der Gedanke, die Präſidialgewalt auszu⸗ geſtalten, iſt ein Ziel der Zukunft. Es iſt kein Geſetz für die Gegenwark.“ Es gehe nichk an, hier in Leipzig auf dem Wege eines Gerichts⸗ ſpruches unter Ausſchalkung des Volkes und der. Lander Varfaflungsreformen voxzuneh. Verkreker erklärke dets„göttlichen Oodnung“ Herrentlubs ſchwörender Choral der 30 000 in die helle Nacht. Draußen bringen die Wagen den Führer ſchon wieder weiber zur oberen Pfalz, nach Weiden, wo 10 000 Bauern und Porzellanarbeiter verſammelt ſind. Zum dritten Mal ſpricht Adolf Hikler, zum oͤr'tten Mal unker unbeſchreiblichem Zubel. Dieſe Freude, dieſe Zuverſicht, ließen es uns zur Ge ⸗ wißheik werden: Herr von Papen und ſein Klün⸗ gel, werden am 6. November elne Ueberraſchung erleben. Da wird es ſich zum neuen Mal zeigen, daß das ſchaffende Volk Adolf Hikler will, daß die Zeit endgültig vorbel iſt für Klaſſenkampf, ganz gleich, ob von rechks oder links, daß die Zeit ge · kommen iſt für die neue deukſche Volhsgemein ⸗ ſchaft im Nationalſozialismus Adolf Hitlers. —— Nur 5 Fahre Vorunterjuchung. Vor kurzem erſt erregte es höchſte Ver⸗ wunderung, daß man den Millionenbekrüger Sklarz jahrelang hakte herumlaufen laſſen, bis man ihn zur Abbüßung der Gefängnisſtrafe, zu der er verurkeilt worden war, verhaften wollke, weil ſich die öffenkliche Empörung ge⸗ gen dieſe Sonderbehandlung eines Gauners doch ekwas energiſch auflehnke. Herr Sklarz zon es allerdings vor, ins Ausland zu verduf⸗ en. Zetzk hört man von einem ähnlich gelager ⸗ ten Fall. Das Preußiſche Juſtizminiſterium hak dem Abg. Pg. Dr. Freisler(NSDAp.) auf eine kleine Anfrage geankworket, die das Strafverfahren gegen den Bücherreviſor Phi⸗ lipp Lachmann wegen verſuchtker Erpreſſung bekraf. Lachmann war bekannklich einer der vielen Günſtlinge der„Spſtembonzen“. Rach dieſer Ankwork hak der Oberſtaalsanwalk im Jahre 1927 über die Abſicht, Anklage zu er · heben, berichket und aleichzeitig den Anklage · enkwurf mit eingereichk. Das iſt ſchon recht lange her. In der Zwiſchenzeit— es ſind nunmehr ja ekwa fünf Jahre darüber ins Land gegangen— iſt zwar allerhand geſchehen, aber erſt am 15. Sepkem- ber 32 iſt das Hauptverfahren gegen Lach⸗ mann eröffnek worden! Umfangreiche Out⸗ achken mußten eingeholt werden, Herr Lach⸗ mann mußte unkerſucht werden, ob er geiſles⸗ krank ſei, kurz und guk, ein gewalkiger Ap⸗ parat iſt in Boweaung aeſett worden. Am 15. Okkober ſoll nun Haupkverhand⸗ lungskermin ſein. Man kann geſpannk ſein, wie dieſe Geſchichte weitergehen wird! Je⸗ denfalls iſt die Sache Lachmann wieder eine von denen, wo das Empfinden des Molkes, insbeſondere wenn es Vergleiche anſtellt, für unſere Juſtiz verſagk und verſagen muß! Hie Ermorbung des SA⸗Mannes Schmib urſachlen am Monlagabend den Tod des Ka · meraden. Innige Teilnahme verbindek die Stull⸗ garker Parkeigengoſſen mik der Muller um ſo mehr, als die ſchwergeprüfte Frau den ein ⸗ zigen Sohn im blühenden Aller von 20 Jahren dahingeben mußte und vor Jahren ihren Gakken durch kommuniſtiſche Mör ⸗ derhand ebenfalls verloren halke. Die Täker wurden am 6. Auguſt verurkeill. Der Hauplkäler, Lichlenberger, ein mehrmals vorbeſtraftes Subjekk, erhielt wegen eines Verbrechens des ſchweren Landfriedensbruches nur 1 Jahr und 1 Monal Zuchkhaus(h und der andere Täker namens Manz eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr. Beide ſind Kommuniſten. ——0 Mut Uclaub! Ganz neu⸗deulſche Diplomakie. Wir haben ſchon kürzlich unſerer Verwunde⸗ rung über die miſerable Vorbereikung der deuk ⸗ ſchen diplomakiſchen Akkionen Ausdruck gegeben. Abgeſehen von perſonellen und ſachlichen Grün⸗ den für dieſes völlige Verſagen, erfährt die Füh · rung der Außenpolitik durch Herrn von Papen folgende aufſchlußreiche Beleuchkung: London: v. Neurakh, auf Urlaub, Poſten noch nicht beſetzt. v. Hoeſch, der an Stelle Neu⸗ raths zum deulſchen Bolſchafter in Londor ernannk wurde, iſt ebenfalls auf Urlaub. Köſter, auf Urlaub. v. Schubert, abberufen, z. Zk. in Ber⸗ lin, v. Kaſſel noch nicht anweſend. Angora: v. Nadolny auf Urlanb. Slockholm: v. Roſenberg in Genf. Oslo: v. Weizſäcker in Genf. 1* Paris: Rom: Wir wundern uns nicht mehr, wenn angeſichks einer derarkigen fleberhaften Täkigkeit der deut⸗ ſchen Diplomatie, Deukſchland in eine immer ge · fährlicher werdende Jſolierung hineingetrieben wird. Es ſcheink uns ſchlechthin unverankwork⸗ lich, daß angeſichts der Akklwität der franzöſtſchen Diplomatie, ſich ſämtliche weſentliche deutſche Aus · landspoſten in abloluter Verwalſung befünden. OGedon das auch zur Ent erſtatt aus( der V 7 gewir Stelle gebnis richtet tend, melbde: Daubi meine: hatten. ſtädtch her he Morge war u zu ne hörden abwar die mi bank ſ gekehrt mann innerte Regim. germei tät Da legentl ſo hab nicht fi lich zu weſen, Menge Daubm nicht m dauern zu Gefſt heit ab geweſer genar hatte u gend⸗ 1 weniger Allge ſal der Die M ſchwer ſchen 2 will nie ſchloſſen bleibt b gekehrte tberzeu Ihm, S tan mö hörde ſo Sohn ge he wied ren Soh kinander wirrt.? ſtinder ſticht ab ſich imm ich nach onders in Pfleg Schulkan be imme dem Hu Daubma ließe ſich Dieſe M gekehrten immer g ſehe, mü Wie noch Jahr ein Endingen daß Dau! damals d legt. De inzwiſchen es zu be fenburg war und Brat öffen S Eſſe Verein E tenoͤen R gabe geri hingewief hanoͤnehn ergeben 1 gebeten, bot erfole ſolchen H. lien mit Bracht de teile erge notwendie eine Abät Reichsſtra energiſche gegen die licht.“ —.—— Nr. 231 g* elle Nacht. hrer ſchon Zeiden, wo berſammelt zikler, zum del. Dieſe zur Ge⸗ ſein Klün⸗ erraſchung dal zeigen, will, daß impf, ganz e Zeit ge · ſksgemein · lers. hſte Ver⸗ nbekrüger laſſen, bis gnisſtrafe, verhafken örung ge⸗ Gauners rr Sklarz u verduf⸗ gelager⸗ iniſterium ̃SDAP.) t, die das ziſor Phi⸗ Erpreſſung einer der *. Rach mwalk im ge zu er · Anklage· „In der ekwa fünf - iſt zwar Sepkem · en Lach- che Gut⸗- ſerr Lach⸗ er geifles · tiger Ap · 1 verhand · annk ſein, hird! Je⸗ ieder eine Nolkes, iſtellt, für uß! mib d des Ka.· ie Stukl- ller um ſo den ein⸗ 20 Jahren ihren he Mör ⸗ en halle. verurkeill. mehrmals ſen eines ensbruches us(h) und eine Ge · Beide ſind e. Verwunde· der deuk⸗ gegeben. chen Grün⸗ t die Füh· von Papen hoſten nock Stelle Neu- in Londor Urlaub. zt. in Ber · ſend. . nangeſichks der deut⸗ immer ge⸗ ingetrieben untwork⸗ ranzoͤſtſchen utſche Aus · funden. . Jahrg./ Nr. 231 —————— Freilag, den 1à. Okköber 1932. die Mutler Daubmanns agl: Cs Die Aufnahme ber Entlarfung„Daubmanns“ Endingen, 12. Okt. Wie der Sonderberichl⸗ erſtatter des Badiſchen Landespreſſedienſtes aus Endingen meldet, hat die Nachricht von der Verhaftung Daubmanns wie ein Blitz aus heiterem Himmel gewirkt. Da am Vormittag die behördlichen Stellen und die Einwohnerſchaft über das Er⸗ gebnis der Unterſuchung noch nicht unter⸗ richtet waren, verhielt man ſich noch abwar⸗ tend, wenn ſich auch zahlreiche Leute zu Wort „melden, die Zweifel an der Perſönlichkeit Daubmanns gehabt, dieſe aber bei der allge⸗ meinen Begeiſterung zu äußern nicht gewagt hatten, Der Bürgermeiſter des Kaiſerſtuhl⸗ ſtäotchens, der perſönlich Daubmann von frü⸗ her her nicht kannte, hat auch erſt durch die Morgenblätter von der Sache erfahren und war noch nicht in der Lage, Stellung hierzu zu nehmen, zumal er wie die übrigen Be⸗ hörden das amtliche Unterſuchungsergebnis abwarten will. Er erklärte, daß ſeine Frau, die mit Daubmann zuſammen auf der Schul⸗ bank ſaß, von der Perſönlichkeit des Zurück⸗ gekehrten überzeugt geweſen ſei. Da ſich Daub⸗ „mann früherer Regiments⸗Kameraden er⸗ innerte und namentlich höhere Offiziere ſeines Regiments für ihn ſprachen, habe er, der Bür⸗ germeiſter, keinen Anlaß gehabt, an der Identi⸗ tät Daubmanns zu zweifeln. Wenn ihm ge⸗ legentlich gewiſſe Beoͤenken gekommen wären, ſo habe er als Oberhaupt dͤer Gemeinde es nicht für richtig gehalten, dieſe Zweifel öffent⸗ lich zu äußern. Alles ſei dann begeiſtert ge⸗ weſen, und die wenigen Zweifler ſeien in der Menge untergegangen. Hinzu komme noch, daß Daubmann in den letzten Wochen ſich faſt gar nicht mehr in Endingen aufgehalten hat und dauernd unterwegs war, ſo daß man ihn nicht zu Geſicht bekam und ſich mit der Angelegen⸗ heit abgefunden hatte. Das Entſcheidende ſei geweſen, daß der Zurückgekehrte eine genaue Kenntnis für die örtlichen Dinge hatte und eine Reihe von Epiſoden aus Ju⸗ gend⸗ und Schulzeit erzählte, die mehr ooer weniger zutrafen. Allgemein iſt die Teilnahme an dem Schick⸗ ſal der ſchwergeprüften Eheleute Daubmann. Die Mutter Daubmann iſt ſeit einiger Zeit ſchwer krank infolge der ausgeſtandenen ſeeli⸗ ſchen Aufregungen. Der Vater Daubmann will niemand ſehen und hält ſich in einem ver⸗ ſchloſſenen Zimmer auf. Die Mutter dagegen bleibt bei ihrem Bekenntnis, daß der Zurück⸗ gekehrte ihr Sohn ſei. Sie iſt feſt von ihm n und bekennt ſich voll und ganz zu m. Sie erklärte, er iſt mein Sohn und da⸗ ran möchte ich nicht rütteln laſſen. Die Be⸗ hörde ſolle auch ſie vernehmen, ſie habe ihren Sohn ganz einwanbfrei an ſeiner Geſichtsnar⸗ be wieder erkannt. Die Behörden hätten ih⸗ fen Sohn durch das ſtändige Verhören durch⸗ kinander gebracht und ihn vollkommen ver⸗ wirrt. Auch der alte Daubmann und ſeine ſtinder laſſen ſich von dieſer Ueberzeugung ſicht abbringen. Die Nachbarn aber haben 16 immer darüber gewundert, daß Daubmann ch nach ſeiner Rückkehr in keiner Familie be⸗ onders aber nicht in jener, bei der er früher i Pflege war, gezeigt habe. Ein früserer Schulkamerad odes Daubmann erklärte, er ha⸗ be immer das Gefühl gehabt, daß Daubmann bem Hummel ſehr gleiche, denn der wirkliche Daubmann ſei wohlerzogener geweſen und das ließe ſich im ſpäteren Leben nicht verwiſchen. Dieſe Merkmale wären aber bei dem Heim⸗ gekehrten nicht zu ſpüren geweſen und er habe immer gedacht, ſo wie jetzt Daubmann aus⸗ ſehe, müſſe Hummel als Erwachſener wirken. Wie noch erinnerlich, iſt bereits vor einem Jahr einmal ein Telegramm aus Singen nach Endingen geſchickt worden mit dem Inhalt, daß Daubmann noch am Leben ſei. Man habe damals dieſem Telegramm kein Gewicht beige⸗ legt. Der Abſender dieſes Telegramms ſoll inzwiſchen geſtorben ſein. Andererſeits gibt es zu bedenken, daß jener Hummel aus Of⸗ fenburg längere Zeit in Endingen in Pflege war und mit dem richtigen Daubmann die Brachts Kampf gegen die öffentliche unſittlichteit — Eſſen, 13. Okt.(Tel.) Der altſtädtiſche Verein Eſſen hatte unlängſt an den ſtellvertre⸗ tenden Reichskommiſſar Dr. Bracht eine Ein⸗ gabe gerichtet, in der auf gewiſſe Mißſtände hingewieſen wurde, die ſich aus dem Ueber⸗ handnehmen des öffentlichen Dirnenunweſens ergeben haben. In erſter Linie wurde Bracht gebeten, ſich dafür einzuſetzen, daß ein Ver⸗ bot erfolge, Wohnungen an Proſtituierte in ſolchen Häuſern zu vermieten, in denen Fami⸗ lien mit Kindern wohnen. Darauf hat Dr. Bracht dem Verein folgendes geſchrieben:„Ich teile ergebenſt mit, daß ich unverzüglich die notwendigen Schritte unternommen habe, um eine Abänderung des§ 361 Ziff. 6 und 6a des Reichsſtrafgeſetzbuches herbeizuführen, die ein energiſcheres Vorgehen dͤer Polizeibehörden gegen die Auswüchſe der Proſtitution ermög⸗ licht.“ Schweizer Feitjtellungen über Bummel Nähe unſeres Badeortes haben ſich am Diens⸗ -Daubmann ſaß, vorbei. Die beiden ſtiegen Schule beſuchte, ſodaß er aus dieſer Sachlage heraus ſich die Kenntnis der Dinge habe ver⸗ ſchaffen können. Ins Gewicht fällt. auch die Erinnerung an die erſten Worte der Frau Daubmann, als ſie ihren angeblichen Sohn im Stationsgebäude des Freiburger Hauptbahn⸗ hofes gegenüberſtand, denn dort rief ſie aus: Das iſt nicht mein Sohn! 8 Aber unter der Wucht der Maſſe bekannte ſie ſich doch zu ihm. Verwunderlich war auch, daß Daubmann der nach ſeinen Erzählungen alles auf eine Karte geſetzt hatte, um wieder in die Heimat zu kommen, gar nicht das Be⸗ dürfnis gehabt hat, daheim zu bleiben, denn ex war ſtändig unterwegs. Lörrach, 13. Oktober. Wie ſchweizeriſcher⸗ ſeits feſtgeſtellt wurde, iſt der Betrüger Karl Ignaz Hummel tatſächlich am 9. März 1898 in Oberwiehl Kanton Baſel⸗Land geboren. Im Archiy von Oberwiehl iſt der Name eingetra⸗ gen und zwar als Sohn des Ziegeleiarbeiters Hummel. Im Jahre 1910 ſei dann die Fami⸗ lie nach Endingen verzogen. In Oberwiehl erzählt man ſich, Hummel habe ſich ſchon als Knabe durch ſein außerordentlich freches Auf⸗ treten ausgezeichnet. „Daubmann“⸗Hummel als geljer Krozingen bet Freiburg, 12. Okt. In der tag innerhalb kurzer Zeit zwei ſchwere Kraftwagenunfälle ereignet. Beim Ueberho⸗ len geriet der Wagen des Freiburger Horch⸗ werke⸗Vertreters, des Bjährigen Kaufmanns Erich Kromer ins Schleudern und fuhr dabei in voller Wucht auf einen Baum. Der Fahrer erlitt ſchwere innere Verletzungen. Kurz nach dem Unglück kam der Wagen des Dentiſten Emil Schießle, bei dem der angebliche Oskar aus und nahmen ſich des verunglückten Kro⸗ mer an, den ſie in ihrem Wagen nach Frei⸗ bura brachten.(Wie dann dort„Daubmann“ jit mein Sohn!“ in Enbingen in die Hände der Polizei fiel, iſt an anderer Stelle geſchildert).— Eine Viertelſtunde da⸗ nach kam ein von der Tochter des Lahrer Fabrikanten Neſtler geſteuerter Wagen auf der naſſen Straße ins Schleudern, überſchlug ſich und lag mit den Rädern nach oben. Schießle und Daubmann, die ebenfalls dieſe Unfallſtelle paſſierten, befreiten die in dem Wagen ſitzenden Damen, die keine Verletzun⸗ gen erlitten hatten. * „Daubmann“ fühlte ſich in Enbingen nicht wohl! Endingen, 13. Oktober. Nach weiteren Mel⸗ dungen aus Endingen iſt im Laufe des Mitt⸗ woch die Erregung dort unter der Einwohner⸗ ſchaft ſehr geſtiegen. Es ſtellt ſich nun heraus, daß der angebliche Oskar Daubmann nach ſei⸗ ner„Heimkehr“ in Endingen keinen einzigen Freund hatte, wie er es überhaupt vermied, mit der Bevölkerung zuſammen zu kommen. Wie ſchon mitgeteilt, beſuchte der falſche Daub⸗ mann in Endingen die 6. und 7. Volksſchul⸗ klaſſe. Er war ein Schulfreund des richtigen Oskar Daubmann, bei deſſen Eltern er täglich verkehrte. Hummel hatte auch Verwandte in Endingen, der„Adler“⸗Wirt, bei dem er in Pflege, ihm aber eines Tages auf und davon gegangen war. Hummel vermied es ängſtlich, mit ſeinen Verwandten in Berührung zu kom⸗ men, weil er befürchtete, daß er erkannt wer⸗ de. Wie man weiter hört, iſt Hummel am 1. Maiſonntag dieſes Jahres mit zwei verwand⸗ ten Mädchen aus Hofweier nach Endingen ge⸗ fahren und hat dort einen Mittag bei ſeinen Verwandten zugebracht. Bei dieſen ſprach er auch davon, daß er nun ins Elſaß gehen wer⸗ de, da er dort Arbeit gefunden hätte. Etwa vier Wochen ſpäter kehrte Hummel als„Daub⸗ mann“ nach Endingen zurück, und wenige Ta⸗ ge darauf veranſtaltete ihm das Städtchen ⸗ei⸗ nen feierlichen Empfang. * Was Srvau Hummel noch ebzühlt —, Der Berichterſtatter ſchildert Frau Hum⸗ mel als eine kleine unterſetzte Frau, die ſich aber gar nicht gedrückt zeigte von der eigen⸗ artigen Aufklärung, die ihr über„die Straß⸗ burger Reiſe“ ihres Mannes am Mittwoch morgen wurde. Man gewann den Eindruck, ſie freue ſich, daß man ihren Mann endlich hat, denn ſie iſt erboſt auf ihn, weil er ihr Sparkaſſenbuch mitgenommen hat. Die Ehe⸗ leute Hummel lernten ſich in Offenburg in der Volksküche kennen. Dort war Frau Hum⸗ mel als Aufwärterin tätig und Hummel er⸗ ſchien jeden Mittag und Abend zum Eſſen. Hummel hatte ein gut gehendes Schneiderge⸗ ſchäft, er war in ſeinem Fach ein tüchtiger Mann und vor allem wurde ſeine ſolide Ar⸗ beit im Zuſchnitt gerühmt, den er wohl in der Erziehungsanſtalt Flehingen(bei Bretten) ge⸗ lernt, wo er einige Zeitlang untergebracht war. Er verdiente ſchön, gab aber ſeiner Frau nichts von ſeinen Einnahmen. Mit Zimmer⸗ vermieten ſchlug ſie ſich recht und ſchlecht durch. Die Frau war aber mit dieſen Verhältniſſen im allgemeinen ganz zufrieden, denn ſie hatte ja ihr gutes Auskommen. Mitte Jnni traf Hummel in Italien mit mehreren deutſchen Wanderburſchen in einer Wirtſchaft zuſammen. Er erzählte ihnen, er ſtamme aus Offenburg und wohne am Kirch⸗ platz 2. Wenn einer der Burſchen nach Of⸗ fenburg käme, ſo ſolle er ſeine Frau befuchen und ihr ſagen, er käme recht bald wieder von Italien heim. Einer der Wanderburſchen kam tatſächlich, nachdem er einige Wochen unterwegs war in Offenburg an. Er begab ſich in die Wohnung des Hummel, wo er dieſen aber nicht antraf. Er unterhielt ſich mit der Frau Hummel und überbrachte dieſer die Grüße ih⸗ res Mannes, die darüber erſtannt war, daß ihr Mann noch nicht eingetroffen war. Sie hörte nichts mehr von ihm. Als unſer Berichterſtatter der Frau Hummel Zeitungsbilder ihres Mannes zeigte, erkannte ſie ihn in den großen Lichtbildern, die das Ge⸗ ſicht viel deutlicher wiedergaben als die klei⸗ nen ſofort wiedͤer und ſagte,„mein Mann hat ja den Mantel an, den er ſich vor ſeiner Ab⸗ reiſe in einem Offenburger Konfektionsgeſchäft gekauft hat“. Da ſie, wie geſagt, von der gan⸗ zen„Daubmannsgeſchichte“ nichts wußte, kei⸗ ne Zeitungen in die Hand nahm, ſo war ſie von alle dem, was ihr am Mittwoch vormit⸗ tag erzählt wurde, aufs höchſte überraſcht. Die Eltern des Hummel in Hofweier ſind rechtſchaffene und ehrbare Leute. Uls der junge Hummel, etwa 20 Jahre alt, eine wages wie⸗ der nach Hofweier kam, erſchien oibtzlich die Gendarmerie und nahm Hummel ſeſt, weil er bei Verwandten einen Diebſtahl verübt hatte. Dieſe Sache liegt etwa 10 Jahre zurück und iſt im Augenblick noch nicht näher geklärt. Auch die Eltern des Hummel wußten von ſei⸗ nem Doppelleben, das er in den letzten Mo⸗ naten geführt hat, nichts. Für die nächſte Zeit hatte„Daubmann“ ſich in verſchiedenen Orten verpflichtet, Vorträge zu halten. Er wollte am Dienstag und am Mittwoch in Schopfheim ſprechen und dann ſollte er in Villingen„auftreten“. Dem un⸗ terſuchenden Polizeibeamten hatte Hummel in Freiburg geſagt, dieſe Vortragsreiſen ſeien im höchſt widerlich geweſen. Er ſei gar kein Red⸗ ner. Aber man habe ihn dazu„dreſſiert“. Nach ſeinen Erzählungen habe jemand ſeine Erleb⸗ niſſe ins Reine und in ein ordentliches Deutſch gebracht und dann habe er zuerſt vor einem kleinen Kreis ſprechen müſſen. Hieran hätten ſich dann ſeine größeren Vortragsreiſen ange⸗ ſchloſſen. Ueberblickt man den ganzen Fall Daubmann⸗ Hummel, ſo kann man ſagen, daß— nach bis⸗ ber vorliegendem Material— der Schneider Seite Karl Ignaz Hummel wohl der Erfinder der „Räubergeſchichte“ iſt, die ihn von Neapel wie⸗ der nach Deutſchland bringen ſollte, daß aber auch eine Reihe von anderen Dingen dazu beigetragen haben, einen„Fall Daubmann“ zu machen. Vor allem war dies die Senſa⸗ tionsluſt derer, die Hummel zum Vortrags⸗ reiſenden„dreſſiert“ hatten. Die Oeffentlich⸗ keit iſt einer Hypnoſe zum Opfer gefallen und erwacht nun plötzlich aus dieſem Zuſtand. Hunderte von Einzelheiten haben den„Rauſch um Daubmann“ täglich verſtärkt. Große Blät⸗ ter der Provinz und der Reichshauptſtadt brachten Daubmanns Erlebniſſe in Rieſenauf⸗ machung. Die Hugenbergſche„Nachtausgabe“ in Berlin(otte durch einen eigenen Berichter⸗ ſtatter Interviews veranſtaltet und wunder⸗ bare Schilderungen von Daubmanns Erlebniſ⸗ ſen veröffentlicht. Der Fall war tagelang die Senſation der Reichshauptſtadt. Die„Babdiſche Preſſe“ hatte dem Heimkehrer einen eigenen Berichterſtatter entgegengeſchickt. So hat die Freude über das ungewohnte Ereignis allmählich die Wellen hochgetrieben. Nachdem die amtlichen Empfänge in Endingen die Exiſtenz des wirklichen Daubmann ſozu⸗ ſagen ſanktioniert hatten, beſtand wohl nir⸗ gends mehr ein ernſtlicher Zweifel, wenn ſchon einige Warner ihre Stimme erhoben haben. Der nationalſozialiſtiſche„Alemanne“ in Freiburg gehörte zu den vorſichtigeren Be⸗ trachtern. Er hat bewußt und ohne tatſächliche Kenntnis der nunmehr bekannt gewordenen Sachlage Anzeigen über öffentliche Verſamm⸗ lungen mit Daubmann als Redner abgelehnt, wie auch der„Führer“ ſich in der Berichterſtat⸗ tung über Daubmann etwas im Hintergrund gehalten hatte. Sehr zum Leidͤweſen verſchie⸗ dener Artikelſchreiber wurden Aufſätze und Berichte über Daubmann vorſorglich nicht ver⸗ öffentlicht, insbeſondere in den letzten Mona⸗ ten, wo der Verdacht ſich geregt hatte, daß man es hier mit einem zweifelhaften Fall zu tun hatte. Angeſichts der nunmehr eingetretenen Enthüllung dürften die verſchiedentlich verär⸗ gerten Einſender nachträglich auch mit dieſem Verhalten einverſtanden ſein. Man könnte heute über den Fall Daubmann ohne Bedͤenken in ein großes Gelächter aus⸗ brechen, wenn die Angelegenheit nicht allzu tragiſch wäre durch den Betrug an den armen Eltern des wirklichen und nicht zurückgekehr⸗ ten Daubmann, die ſich immer noch nicht in die neue Lage hineinfinden können. Sie ſind ſicher die unſchuldigſten Meuſchen an dieſem ganzen Rummel— aber die am meiſten Ge⸗ prüften. 5 Nimmt man den ganzen Apparat zuſam⸗ men, der um den Schneider Ignaz Hummel ſich ſammelte, ſo hat man eine ungeheure Kö⸗ penickiade vor ſich, über deren Einzelheiten noch zu ſprechen wäre. Gottfried Keller hat einmal eine nette Ge⸗ ſchichte geſchrieben unter dem Titel„Kleider machen Leute“, worin ein Schneidergeſelle als polniſcher Graf mit ſchwermütigen Augen auf⸗ tritt. Die Parallele zum Fall des Schweizer Schneidergeſellen Hummel iſt derart genau, daß die Aſtrologie Zuſammenhänge konſtruieren könnte. Alles ſchon dageweſen, würde Ben Akibg ſagen. Dramatücher Untergang eines deulichen Motorʒ Stockholm, 13. Okt. Bei dem ſchweren Sturm der letzten Tage haben ſich im Finniſchen Meerbuſen und an der ſchwediſchen Küſte zwei deutſche Schiffskataſtrophen ereignet. Der deutſche Motorſchoner„Kaſſel“ erlitt, wie aus Helſingsfors gemeldet wird, in der Nähe von Wederlaks im Finniſchen Meerbuſen einen Motorſchaden und ſetzte dann Notſegel. Nach⸗ dem das Schiff die ganze Nacht umhergetrie⸗ ben war, ſchlug am Morgen eine Rieſenſee über das Deck und füllte den Maſchinenraum mit Waſſer, worauf das Fahrzeug kenterte. Die Frau des Kapitäns, die ſeekrank in der Kajüte lag, ertrank ſofort. Die Beſatzung be⸗ fand ſich an Deck und konnte ſich an der Holz⸗ ladung feſtklammern. Zwei Matroſen krochen auf den Kiel, wurden aber ſchließlich von den überkommenden Seen weggeſpült und ertran⸗ ken. Vier Stunden ſpäter mußten zwei wei⸗ tere Matroſen vor Ermattung den Kampf aufgeben und verſanken in den Wellen. Nur der Kapitän und ein 17jähriger Schiffsjunge wurden nach fürchterlichen Strapazen an Land getrieben, wo ſie in einer Fiſcherhütte Zu⸗ flucht fanden. Des Schmuggel viüt Eine erſchreckende Vierteljahresbilanz o Köln, 13. Okt. Im letzten Vierteljahr(1. Juli bis 30. September) hatten mach einer jetzt herausgegebenen Statiſtik die mit der Schmuggelbekämpfung betrauten Dienſtſtellen des Landesfinanzamtes Köln wiederum große Erfolge zu verzeichnen. Es gelang ihnen, in dieſem Zeitraum 10 000 Strafanzeigen gegen Schmuggler zu erſtatten. Berückſichtiat man. choners daß lich eine große Zahl dieſer Anträge gegen mehrere Perſonen richtet, ſo bedeutet dieſe Zahl einen Tagesdurchſchnitt von etwa 2⁰⁰ Aufgriffen von Schmugglern. An Haupt⸗ ſchmuggelwaren wurden in dieſem Zeitraum beſchlagnahmt: rund 3 Millionen Stüͤck Ziga⸗ retten, 56 000 Heftchen Zigarettenpapier, 9000 Kilogramm Rauchtabak, 26 000 Kilogramm Kaffee, 24000 Kilogramm Getreide, 30 0⁰0 Kilogramm Müllereierzeugniſſe, 65 000 Kilo⸗ gramm Zucker, 16 h00 Kilogramm Brot. An Beförderungsmitteln, die zum Schmuggel be⸗ nutzt wurden, fielen den Zollbeamten allein 500 Fahrräder, 17 Krafträder und 47 graft⸗ wagen in die Hände. Zu bemerken iſt noch daß dieſe Erfolge zum größten Teil noch vor der im Laufe des September durchgeführten erheblichen Verſtärkung der Grenzauſſichts⸗ beamten und des amtlichen Kraftfahrzeug⸗ parks erzielt werden konnten. Zum andern aber zeigt dieſe Statiſtik auch, in welch un⸗ geheurem Maße noch der Schmuggel an der Weſtgrenze blüht. Eierhanoͤgranaten und Sprengkapjein im Kaninchenſtall Düſſeldorf, 13. Okt. Gelegentlich einer Hausſuchung in der Ulmenſtraße fanden Kri⸗ minalbeamte vier Eierhandgranaten und 42 Sprengkapſeln, die in einem Eimer verpackt und in einem Kaninchenſtall vergraben waren.“ Nach dem Ergebnis der Ermittlungen ſollen die Sprengwaffen von dem flüchtigen Leiter des Kampfbundes gegen den Faſchismus aus Düſſeldorf⸗Unterrath an dem Funbort ver⸗ borgen worbden ſein. .——— Seite.— Tein ven 14 Osfofe 7d40 Zreitag, den 14. Oklober 1932. ſn 2. Jahrg./ Nr. 231, dus OGOeinſieim Wirtſchaft anzukurbeln. Es wird weiler gekurbell! Wie aus einer Nokiz in den Weinheimer Zeitungen zu erſehen iſt, wird der kommuni⸗ ſtiſche Stadkrak Seib, der bisherige Pächter des„Weinberg“, am 15. ds Mts. das Lonal „Zur Eiche“ übernehmen. Wir häkten an ſich keinen Grund uns mit dieſer Angelegenheit zu befaſſen, da ſie für uns ohne jedes weitere Inkereſſe iſt. Die anläßlich dieſer Geſchäfts⸗ übernahme, in der Weinheimer Tagespreſſe veröffenklichten Artikel zwingen uns jedoch zu einer Stellungnahme. Das Lokal„Zur Eiche“ iſt durch den wirkſchaftlichen Zuſam⸗ menbruch des bisherigen Eigentümers in den Beſiß der Bezirksſparkaſſe Weinheim über⸗ gegangen. Genannte Kaſſe hat nun das Lo⸗ kal neu herrichten laſſen. Der Arkikler in den Weinheimer Zeitungen preiſt nun dieſe Neu⸗ einrichtung der„Eiche“ als ein„Vorbild“ für die Ankurbelung der Wirtſchaft. Wir müſſen eine ſolche Behaupkung geradezu als einen öf⸗ fenklichen Skandal bezeichnen. Es iſt recht und iſt ſchön, daß hierbei eine Anzahl Wein⸗ heimer Geſchäftsleute ein Paar Mark ver⸗ dienen konnken. Wenn aber eine wirtſchaft⸗ liche Exiſtenz, nicht zuletzt, durch die heutigen hohen Zinſen zuſammengebrochen iſt, und das Objekt von einer Bank als erſter Hyporhe⸗ kengläubigerin übernommen wird, während alle anderen Bekeiligkten ihr Geld verlieren, und wenn dieſe Bank das Obſekt dann her⸗ richten laſſen muß, um es überhaupt loszu⸗ bekommen, ſo ſcheint uns das nicht gerade ein Symtom wirkſchaftlichen Aufſtiegs zu ſein. Logiſcherweiſe müßte bei einer derarkigen wirkfchaftlichen Denkungsark, zunächſt der ganze Mittelſtand zuſammenbrechen, damit die Banken in die Lage kommen können die Aus Aappenan Am 8: Oktober eröffneke die Ortsgruppe der NSAp Bad Rappenau den Reigen der Wahlverſammlungen. Es ſprach Herr Maſor a. D. Weygand, Heidelberg, ſachlich und klar über„Gebt Adolf Hitler die Macht“. Begei⸗ ſtert wurde die Rede aufgenommen. Da keine Workmeldungen vorlagen, ſchloß Pg. Wey⸗ gand die Verſammlung mit alle Kraft einzuſetzen, daß am 6. November der Sieg unſer wird. Bad Rappenau. Letzten Samstag abend hielt die Kafino-Geſellſchaft ihre 72. General⸗ verſammlung ab. Mit Ausnahme des Schrift⸗ führers wurde der geſamte Vorſtand wieder gewählt. Nach Erledigung Fragen konnke der Vorſitzende den offiziellen Teil des Abends ſchließen. Bad Rappenau. Großes Inkereſſe erweckke Sonnkag mittag der 3. Geräkewettkampf zwi⸗ ſchen den Turnvereinen von Jaaſtfeld, Offenau und Bad Rappenau, bei dem Bad Rappenau bei gleichen Punkken als feſtgebender Verein Jagſtfeld den Siegerkranz zukommen ließ. Die beſte Tagesleiſtung erzielke unſer Pg. Eugen Betz. Ein gemütliches Beiſammen— ſein beſchloß die Veranſtaltung. Herbſtliche Heimat Von Hanns Schmiedel. Schwere graue Nebelſchleier kriechen am Bo⸗ den hin. Diee Gräſer haben ihren ſilbergrauen Reifſchmelz wie edͤle Pakina übergeworfen. Die Morgenkühle wird zudringlich. Aber noch herrſcht die Sonne. Sie durchrieſelk Menſch und Tier mit lehten Strahlen mükterlicher Liebe. Am Abend ſtehen gewaltige Trutzburgen an Wolken't gol⸗ Lenen und roken Säumen vor unſerem farbenkrin- kenden Auge, zeltweiſe bricht glasgrüne Aelher⸗ kerne durch. Kampf und Widerſpruch: Herbſt. Der Nakurfreund liebt dieſen Herbſt über alles. Der wilde Wein windek purpurne Girlanden wie Freſtgepränge glühenden Lebens in prachtvollen Gehängen. An leiſe ſchauernden Wieſenblumen holen ſkllgewordene Inſekken letzten Nekkar. Nur auf den aufſchäumenden bunken Aſternbüſchen kau⸗ meln Pfauenaugen und Perlmufkerfalter mit hun⸗ derken im Chor leiſe ſingender Bienen um die Wetle, noch einmal im hellen Sonnenſchein das Leben auszukrinken in vollen Zügen. Die Zugend richtet Skock und Sack. Die Ka⸗ Kanien kommen! Gebraken ſind ſie dem jungen Gaumen köſtliche Leckerſpeiſe, auch der alte ſchätzt ihren kernigen Schmack zum„Neuen“ über alles. Der„Neue“ geiſtert. Der Pfälzer geht jeßt ——— umher, ſeine Mienen hellen ſich auf. Wer Bokkich, Kufe und Faß hat, zieht ſtolz in den Wingert. Alte Pulverſpritzen, Speikeufel, alte Flinien und Böllerbüchſen müſſen in die Land⸗ ſchaft bellen wie in alter Zeit. Gerade die ganz Alten werden fröhlich und jung. Sie wiſſen um die Sonnenkraft, die die Kehle bis ins Herz hin⸗ der Mahnung, einiger weiterer Bedenken muß es auch erregen, wenn hier, wie man hört ein Betrag von etwa 10 000 Mark flüſſig gemacht wird, während Kredite noch nichk einmal in der Höhe von 1000 Mark zu haben ſind. Et⸗ was anderes erſcheint bei dieſer Gelegenheit ebenfalls erwähnenswerk. Wie aus den ge⸗ nannken Notizen hervorgeht, lag die Baulei⸗ tung auch in dieſem Falle wieder in den Hän⸗ den des Herrn Baumeiſter L. In den Krei⸗ ſen der Weinheimer Architekten und Bau⸗ unkernehmer, die ebenfalls Kunden der Spar⸗ kaſſe ſind, hak allergrößtes Befremden erregt, daß Herr., dem erſt vor nicht allzulanger Zeit die Bauleitung bei den großen Umbau⸗ arbeiten der Weinheimer Feſthalle oblag, nun in dieſem Falle ſchon wieder mit der Bau⸗ leitung beauftragt wurde. Es geht ſogar das Gerücht um, daß Herr L. auch bei dem ge⸗ planken Umbau des Brönning'ſchen Anwe⸗ ſens als Bauleiker vorgeſehen ſei. Wir kön⸗ nen das leßkere vorläufig nicht glauben; müß⸗ ten jedoch, wenn es der Fall ſein ſollte, in aller Oeffenklichkeit gegen eine derartige ein⸗ ſeitige Bevorzugung einer einzelnen Perſon in der heutigen Notzeif auf das ſchärfſte Pro · teſt erheben. Die Sache wird dadurch um ſo unverſtändlicher, da Herr L. Mitglied der Sparkommiſſion iſt, und in der Oeffenklichkeit leicht die Meinung enkſtehen könnte, daß hier Vekterles⸗Wirtſchaft gekrieben wird. Wir hof⸗ fen, daß dieſe Zeilen die Verwaltung der Sparkaſſe veranlaſſen werden, in Zuhunft mehr Rückſicht auf alle Kreiſe der Bevölke · rung zu nehmen. ————— Grohjeuer 30 arbeilsloſe Familien obdachlos. ⸗Raftakk, 13. Okt. In der Nacht auf Don⸗ nerslag um.30 Uhr früh brach in der frühe · ren Schloß⸗Kaſerne, einem Gebäudekompler von 150—200 Quadrakmeker, ein Großfeuer aus. Als die Feuerwehr anrückke, ſah ſie ſich einem großen Flammenmeer gegenüber; eine Feuerſäule loderle zum nächtlichen Himmel empor und dichte Rauchwolken lagerken über der ganzen Umgebung. Vor allem galk es, ein Uebergreifen des Feuers auf das Schloß zu verhindern, das ſich in großer Gefahr befand. Erſt in den Vormikkagsſtunden des Donners⸗ kag iſt es gelungen, das Feuer einzudämmen.“ Uber die Urſache des Brandes iſt noch nichts Beſtimmkes feſtgeſtellt, doch vermukel man Kurzſchluß oder Brandſtiftung, da das Feuer an verſchiedenen Skellen zur gleichen Zeit ausgebrochen iſt. Mehrere Perſonen ſol⸗ len in Haft genommen worden ſein. Durch das Großfeuer ſind 30 Familien obdachlos geworden; ſie konnken nur das nack⸗ te Leben relten. Ausſchließlich handelt es ſich um arbeitsloſe Familien. Da der ganze Ge⸗ bäudekomplerx durch Feuer und Waſſer—he⸗ zu vollſländig zerſtörk iſt, mußlen ſöniche Wohnungen geräumk werden. Die Obdach⸗ 15 haben ihre geſamken Habſeligkeiken ver⸗ oren. Nach einer neueren Meldung iſt das Groß⸗ feuer aus vier Brandherden enkſtanden, ſodaß die Vermukung einer Brandſtiftung nichk mehr von der Hand zu weiſen iſt. Die vier verhaf⸗ kelen Perſonen mußten mangels Beweiſes wieder auf freien Fuß geſeht werden. 0 Daur⸗Gedenkbrunnen. Haltingen, 11. Okk. Die Orksgruppe Weil des Badiſchen Schwarzwaldvereins, der auch Haltingen angehört, hat beſchloſſen, dem Hei⸗ makmaler Hermann Daur einen Gedenkbrun⸗ nen zu errichken. Waldkirch erhält ein Kneippbad Waldkirch, 11. Oktober. Der unermüd⸗ lichen Tätigkeit des Kneippvereins iſt es jeht Schaktenriſſen vor dem verſchleierken Blich, aber vor offenem Herzen wieder vorbei. Der Pfälzer Wein löſt Herz und Zunge. Helle Römer klingen das liebe Heimaklied. Die Flurſchützen radeln ſich zu Tode, um Aepfel⸗ und Nußintereſſenten von allzu emſiger Ernte ab⸗ zuhalken. Die Bäume ſtehen mit Ruten gezüch⸗ kigt, kläglich und fröſtelnd da. Aus der braun⸗ roken Scholle wühlen geſchäftige Hände die Reihen reichlich gediehener Erdbirnen, die Spende des lieben Gokles. Sehnige Arme ſtemmen den Segen auf die holpernden knarrenden Karren, vor denen unruhige Tiere des Aufbruchs harren. Waidmän⸗ ner ſtapfen das Revier ab und ziehen Kreiſe, in denen ſie ihre Flinkenopfer einengen. Schon rüttelt der Windſtoß erſte ſegelnde Blätter in ein frühes Grab. Verwehte Träume und Hoff⸗ nungen Noch lockt'e Höhe des Waldreviers. Die Heimakberge ſtehen gleich kreuen Wächtern am Saume des Horizonkes. Die kreiſchenden rätſchen⸗ den Häher zanken ſich in einem fort, Eichhörnchen huſchen flin über Weg und Unterholz, um ihre Bucheckernernke einzubringen. Die Spechke zim⸗ mern weithin vernehmbar, und ringsum würzen Pilze aromakiſch die leicht wehende Briſe. Müde arme Menſchen ſchleifen Holzſchätze zutal, magere, blaſſe Kinder, darunker mit wehem anklagendem Blick. Der Winker kennt kein Erbarmen. Gras⸗ grünes, ſaures Obſt, Brocken von der Herren Tiſch, kauen ſie gierig, mit dem Recht der Jugend. Dieſe arme Jugend hat keinen Groſchen mehr übrig, ſich einen kunſtgerechten Drachen zu bauen. Sie baſtelt ſich ein Zo Jo aus Fadenrollen, Papp⸗ ſcheiben und Rädchen von Schreibmaſchinen. Kein Winkerapfel, keine Nuß, kein Lebküchlein und Zagal* üBas 43 nan. kammen 2 in Aaſtatt gelungen, am hieſigen Plaße ein Kneippbad einſtweilen als Notbehelf bis zur Erſtellung eines größeren Bades zu errichten, nachdem die Stadkverwalkung die erforderlichen. Bade⸗ räume in der Volksſchule enkgegenkommend zur Verfügung geſtellt hat. Auch ein Kneipp⸗- arzt mit ausgebildetem Badeperſonal ſteht zur Verfügung. Bei Rückkehr aus der Fremdenlegion verhafkel. Neuenburg, 11. Ohtk. Am Samskag wurde hier ein gewiſſer W. N. aus Trendelenburg, der mit anderen Deuktſchen aus der Fremden⸗ legion zurückkam, beim Betreken deutſchen Bodens verhaftet und ins Müllheimer Be⸗ zirksgefängnis eingelieferk. Er wird von der Staaksanwaltſchaft Kaſſel wegen Fahnenflucht und Unkerſchlagung ſteckbrieflich verfolgk. Noch gul abgelaufen. Pforzheim, 12. Okt. Am 10. Oktober kurz nach 18 Uhr fuhr ein Perſonenkraftwa⸗ gen in die ordnungsmäßig geſchloſſene und be· leuchkeke Wegſchranke am Bahnübergang im Bahnhof Grötzingen und kam auf dem Geleiſe Pforzheim⸗Karlsruhe zum Halten. Er konnte kurz vor der Einfahrk des Perſonenzuges 2332 der bis auf 50 Meker herangekommen war, mit eigener Kraft zurückfahren, ſo daß ein größeres Unglück vermieden wurde. Im Be⸗ zirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe iſt dies im laufenden Jahre der 53. Fall, daß geſchloſſene Wegſchranken von Kraftfahrzeu⸗ aen durchfahren und Menſchenleben durch Unachkſamkeit erheblich gefährdek wurden. Vom Schiffahrtsverkehr auf dem Aeckar. Heilbronn, 11. Okt. Infolge Ausbleibens ſtärkerer Niederſchläge war der Neckarwaſſer⸗ ſtand den ganzen Monak über ſehr ſchlechk, die Schiffahrk konnte jedoch ohne irgend welche Störungen durchgeführk werden. Von [Mannheim fuhren 26 Schleppzüge und drei Lokalzüge mit zuſammen 136 Kähnen zu Berg. Zu Tal ſind 117 Kähne abgefertigt worden. köſtliche Herbſtzeit von einſt mit all den Wundern an Früchken, Jagd und Spielen iſt vorbei. Nicht mehr darf man Karkoffelfeuerchen in derben Sk'e⸗ feln, in Wams und Wollkappe mitfeiern, knuſpe⸗ rige Brakäpfel herausholen, das Wild mit auf⸗ laden, auf Bauernwagen fröhlich ſingend in die Fluren fahren und bei Moſt, Kaffee oder Warm⸗ bier den Tag beſchließen. Das Leben hal keine Poeſie mehr. Wir ſind Armenhäusler geworden. Keiner kann dem anderen helfen, wenn einem die eigene Rot„verordnet“ wird. Es brauchk ja nicht gerade eine Herbſtgans zu ſein, aber die Schuhſohlen ſollten feſt ſein. Und wenn man ſo die Herbſternke dankbar mitfeiert, ſchleicht'e Bangigkeit ins Herz: wem wird's zum Segen fein? Herbſt ſollte ein Feſt aller ſein! Alle ſollten fröhlich aufblicken können. Und ſchließlich ſind die Trauben gewachſen für jedes deulſche Kind! Verbikterk inmitten all der Schönheit der Nakur, der unbeſtechlich kreuen, unwandelbar und ewig ſchaffenden, ſinkt die Sonne hinab in die grauen Dunſtfernen, aus denen ſchweres nordiſches Los dräuk. Wie lange noch? Herbſt macht bedenk⸗ lich. Und mit einem einzigen, großen und wehen Gefühl des Abſchiedes von der ſinhenden Fülle des Lichts keimk im Herzen die Hoffnung auf glückliche Tage. Denn hinker grauen Nebeln muß die ſieghafte Sonne des Werdens aufs neue zu ſchönerer Auferſtehung auf ihre Zeit harten. Oie Nakur trügk nicht wie Menſchenwerk. Sie iſt das Gewand des lebendig ſchaffenden Gottes Auch die herbſtliche Heimak Predigt, die den Himmel rühmt. Ernte und Dank wohnen beieinander. Wollte Gott, es gäbe keine Lippen, die ihrem Los fluchen müſſen... das iſt bitter im Farbenrauſch des Herbſtes: ſo viel chänbei W Wenichez HBBs. nunmehr nach amklicher Mitteilung iſt ein Stück einer Erſtickt. Schwanheim. Der Fuhrmann Ankon Memmer von Schwanheim erlitkt hier beim Dungfahren einen epilepkiſchen Anfall und kam mit dem Geſicht auf die Erde zu liegen. Bis Hilfe eintraf, war der Tod durch Erſtik⸗ ken bereits eingekreken. Reblaushesd feſtgeſtellt Odernheim 12. Okt. Die zur Zeit hier kätige Reblaus-Unkerſuchungskommiſſion hat im Banne Hedersberg in dem Wingert von Olto Schick einen Beblausherd feſtgeſtellt. Die Beſitzer erleiden einen großen Schaden. Errichtung einer Rebveredelungsanſtall Kirchheimbolanden, 12. Okt. Zur Errich⸗ tung einer Rebveredelungsanſtalt wurden der Zellerkaler Winzervereinigung ſtaakliche Mit⸗ tel zur Verfügung geſtellt. Die Gelder ſind einge⸗ kroffen, ſodaß mit der baldigen Inangriff⸗ nahme der Arbeiken gerechnek werden kann. werden müſſe. Ackerſchnecken zerſtören die Winkerſaak. Landſtuhl, 12. Okt. Auf der Sickinger⸗ höhe wird ſtark über das Aufkreken der Ak⸗ kerſchnecken geklagt, das durch die neue Witterung begünſtigt wird. Das Zerſtörungs⸗ werk an der keimenden Winkerſaatk iſt ſo um⸗ fangreich, daß zahlreiche Aecker zum zweiten Male eingeſät werden mußten. Tragiſcher Tod. Ingenheim, 12. Okl. Der Kohlenhändler Auguſt Groß erlitt an ſeinem im Kriege verletten Bein, an dem er eine Bandage krug, eine Blutvergiftung, an deren Folgen er verſtarb. Zurlüctgerenrn Kirchheim a. Eck, 12. Okt. Der vor eini⸗ gen Tagen als vermißt gemeldete 56 Jahre alte Eiſenbahngehilfe Heinrich Balthaſar ——+ wieder nach Hauſe zurückge⸗ ehrk. Ein ſchwerer Bekriebsunfall. Annweiler, 12. Okt. In der Schloſſerei der Pappenfabrik Buchmann⸗-Sarnſtall rutſchte der Eiſendreher Johann Völker beim Abtranspork einer ſchweren Walze aus und ſtürzte ſo unglücklich, daß ihm die Walze auf den Unkerleib fiel. Mit ſchweren Quek⸗ ſchungen wurde der Bedauernswerke in das Bezirkskrankenhaus Annweiler eingeliefert. Unfall mit Todesfolge. AIngenheim, 12. Okt. Das dreijährige Töchkerchen des Fabrikarbeiters Auguſt Cenker fiel in einen mit heißem Waſſer gefüllten Kübel und zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß es ſtarb. En‚n Rundfunt⸗Programm für Freilag, den 14. Okkober. Heilsberg: 13.05 Schallplakten. 15.30 Kinderfunk. 16 Frauenbewegung. 16.30 Konzerk. 17.45 Forkb'ldungsſchulfunk. 18.20 Die Sackgaſſe. 18.45 Emin Paſcha. 19 Kammermuſik. 19.30 Paul Eipper. 20 Meine Tochter. 21.05 Sinfo⸗ niekonzerk. Königswuſterhauſen: 14 Konzerk. 15 Jungmädchen⸗ ſtunde. 15.45 Jugendſtunde. 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Leib und Seele. 18 Familie in der Gegenwarkskriſe. 18.30 Welt⸗ politiſche Skunde. 19 Religiöſe Lyr'k. 19.40 Zeitdienſt. 20 50-Jahr-Feier der Kolonialge · fellſchaft. 21.05 Konzerk. 22.30 Worüber man in Amerika ſprichk. 22.45 Abendunkerhaltung. Mühlacker: 13.30 Konzerk. 14 Werbungskonzerk. 14.30 Engliſch. 17 Konzerk. 18.25 Franzöſiſche Kulturpolitik. 18.50 Wen darf ich heiraten? 19.30 Balaleika-Konzerk. 21.05 Der Toreador. 22.50 Worüber man in Amerlka ſpricht. 23.00 Nachtkonzerk. München: 15 Frauenſtunde 16.05 Hausmuſit. 16.35 Erziehungsfunk. 17 Preisbildung. 19.05 Kon⸗ zerk. 20 50-Jahr-Feier der Deutſchen Kolonial- geſellſchaft. 21.10 Walter Niemann ſpielt au⸗ eigenen Klavierwerken. ———————————— Die Wettervorſage Freilkag: Nach vorhergegangenem Regen weiterhin krüb und wolkig. Samslag: Anhalten der regneriſchen Wit⸗ kerung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: RMheinweiler 168, Kehl 235, Maxau 367, Mannheim 237, Caub 156, Köln 116 em. 97 1 Mannbheim 233 em. 4 A Unte Katholiſ. des kal Herr R handlun kiker üb außeror voll, ab⸗ die Zwi tholizisn der eine deuklich des Jud Hinſicht: „Die von Me die mach ſerer Ge zialismu heit von Geiſter Theaterr der ſchat nären A der die hen? S Antiſemi Ja, d loge iſt, das„Vo ſünde“. wir eige nicht, ja aller ſchö Hier der Nachi ihrer her der Ver ner äuße eine gew Leidenſch und des Tagen ſe liegt, nie deſten G Volk ein weltgeſta ſendung. „Die im zenkre iſt nicht ſtoßen de loſen Pr gankiſcher ſtellungen Menſchhe Kein Wu ſemitismu Judenkum ſchlagen; fenbarung der Juden Weder de kiſemitism welcher E ein Chriſt liſchen Ei zeugk iſt, nichk mitn Ja, de behaupken Kämpfe, damit iſt pſeudogeiſ Er hak die mus eines machen: „ſich Geiſ Der zenkr auf einen den Kamp hinzuſtellen Empfindm denkk. 2 den Deutſ gebend iſt Der Jude gen einzig „Eine Papier fü diſchen Hä andere Be Was den grellſten b bekümmert Macht des wir ja ſin Nichk r ſei die Ju faſſer, dief gabe Gokte andere 2 Macht des das Gebet. eſſenz dieſ⸗ daß Chriſt Heidenkum Kirche“. Man r ſieht ganz Kapitaliſt rer des N — Ankon jier beim all und u liegen. h Erſtik⸗ ſtelit eit hier ion hat ſerk von ſtgeſtellt. dchaden. zanſtall r Errich⸗ rden der che Mit⸗ lder ſind einge⸗ nangriff⸗ n kann. nkerſaat. zickinger⸗ der Ak⸗ ie neue ſtörungs- ſt ſo um⸗ zweiten nhändler n Kriege Bandage Folgen vor eini⸗ 56 Jahre thaſar zurückge⸗ . ĩchloſſerei Sarnſtall Bölker alze aus ie Walze en Quek⸗ in das eliefert. eijährige Auguſt Waſſer ſchwere inderfunk. rk. 17.45 Sackgaſſe. ik. 19.30 05 Sinfo⸗ gmädchen⸗ agogiſcher Seele. 18 30 Welt⸗ 'k. 19.40 olonialge- er man in ilkung. gskonzerk. ranzöſiſche heiraken? Toreador. icht. 23.00 uſik. 16.35 .05 Kon⸗- Kolonial⸗- ſpielt au⸗ Regen zen Wit⸗ ten „Maxau 6, Köln — Jahrg./ Nr. 231 0 Freitag, den 14. Okkober 1932. Seite 5 Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibk in„Der katholiſche Gedanke“, der Vierteljahresſchrift des katholiſchen Akademikerverbandes ein Herr Roberk John, Wien eine längere Ab⸗ handlung. Was dieſer katholiſche Theore⸗ ktiker über die Judenfrage zu ſagen weiß, iſt außerordenklich zwieſpälkig und widerſpruchs⸗ voll, aber es kennzeichnet ſo recht eigenklich die Zwienatur, in der der verpolitiſterke Ka⸗ tholizismus heuke zu leben gezwungen iſt. Auf der einen Seite erkennk der Verfaſſer ziemlich deuklich die Schädlichkeit und Gefährlichkeit des Juden in wirtſchafklicher und kultureller Hinſichk: „Die Wallſtreet v. Newyork und der Kreml von Moskau legen dafür Zeugnis ab, daß. die machtvollſten und ſchärfſten Gegenſätze un⸗ ſerer Gegenwark: Großkapikalismus und So⸗ zialismus unker der Inſpiralion und Oberho⸗ heit von Juden ſtehen und wer die leitenden Geiſter der Loge, der großen Weltpreſſe, des Theaterweſens, des Films, der Literakurkritik, der ſchamloſen Schundlikeralur, der revolukio⸗ nären Agikalion der Gegenwart kennt, darf der die Hände einfach im Schoße, ruhig zuſe⸗ hen? Scheink es nicht erſte Chriſtenpflicht, Ankiſemit zu ſein?“ Ja, der Verfaſſer, der ohne Zweifel Theo⸗ loge iſt, verſteigt ſich ſogar zu der Erkennknis, das„Volk Ifrael“ ſei„die lebendige Erb⸗ ſünde“. In der Tak, eine Erkennknis, für die wir eigenklich dankbar ſein müßten, wenn. nicht, ja wenn der Verfaſſer eben nicht kroß aller ſchönen Feſtſtellungen Judenfreund wäre. Hier der Beweis: Nachdem er den Aufſtieg der Juden bis zu ihrer heutigen Machtſtellung gezeigt, ſchreibk der Verfaſſer:„Bei aller Veränderung ſei⸗ ner äußeren Lage ging dem jüdiſchen Volke eine gewiſſe meſſianiſche Geiſteshaltung, die Leidenſchaft nach einer Welt der Gerechkigkeit und des Friedens,() die ihm ſchon ſeit den Tagen ſeiner Kindheit ſozuſagen im Bluke liegt, niemals gänzlich verloren. Der elen⸗ deſten Gegenwark zum Trotz blieb dieſem Volk ein unauskilgbares Bewußtſein ſeiner weltgeſtaltenden, völkerbewegenden Zukunft⸗ ſendung.() Und an anderer Seelle: „Die unleugbare Vormacht des Judenkums im zenkral⸗ und oſteuropäiſchen Sozialismus iſt nicht Zufall oder nur ein äußeres Hinzu⸗ ſtoßen der ewig Heimakloſen zu den heimat⸗ loſen Proletariern, ſondern vielmehr ein gi gankiſcher Verſuch, nach den ſtellungen von der Vervollkommnung der Menſchheit meſſtaniſches Reich grundzulegen. Kein Wunder, daß der Verfaſſer den Anti⸗ ſemitismus ablehnk. Jeder Kampf gegen das zudenkum muß gegen den Angreifer aus- ſchlagen; wer ſich nicht vom„Lichke der Of- fenbarung leiten“ läßt, wird in der Löſung der Zudenfrage„ſo viel wie nichks erreichen“. Weder der gemäßigte noch der„ſcharfe“ An⸗ kiſemitismus können auf Erfolg von irgend⸗ welcher Erheblichkeit hoffen.„Daß überhaupk ein Chriſt, der von der phyſifchen und mora⸗ liſchen Einheit des Menſchengeſchlechts über⸗ zeugt iſt, den grundſätzlichen Ankiſemilismus nichk mitmachen kann, iſt ohne weikeres klar.“ Ja, der Verfaſſer geht ſogar ſo weit, zu behaupken, ſeder, der gegen das Judenkum kämpfe, fördere jüdiſche Geiſtigkeit. Und damit iſt der Verfaſſer dork, wohin ihn ſeine pſeudogeiſtige Unkerſuchung führen ſollke: Er hak die Möglichkeit, deim Nationalſozialis- mus eines auszuwiſchen, er kann in Polikik, machen:„Schon in ihrem Namen“ ſpiegelt zſich Geiſt vom Geiſte Marxens wieder!“ Der zenkrümliche Schreiber verzichkel zwar auf einen Beweis hierfür, dafür verſuchk er den Kampf gegen den Juden als ausſichtslos hinzuſtellen. Er hat dabei wohl gar keine Empfindung dafür, wie ſehr er gerade jüdiſch denkt. Nicht die Ausſichk auf Erfolg iſt für den Deutſchen maßgebend, ſondern ausſchlag⸗ gebend iſt die Frage, ob richlig oder falſch. Der Jude dagegen orienkierk ſeine Handlun⸗ gen einzig nach dem Profit, Herr John, Wien! „Eine Judengegnerſchaft, die ſogar das Papier für ihre Fluabläkter nur noch aus fü⸗ diſchen Händen erhält, hat in Wahrheit keine andere Bedenukung mehr als die einer Schrulle. Was den Werk aber des Ankiſemikismus am grellſten beleuchkek, iſt das um ihn völlig un⸗ bekümmerke, unerhörke() Anſteigen der Macht des Judenkums, deſſen Augenzeugen wir ja ſind.“ Nichk mit Programmen noch mik Aufrufen ſel die Judenfrage zu löſen, meint der Ver⸗ faſſer, dieſe Löſung ſet vielmehr einzig Auf⸗ gabe Gokkes, und wir Menſchen häkken keine andere Möalichkeit, gegen die unerhörke Macht des Judenkums zu kämpfen als durch das Gebet.— Beten wir, ſo lautek die Quint. eſſenz dieſer geiſtreichelnden Zentrumspredigt, daß Chriſtus den„erbikkerken Bruder des heimühre„ins Vakerhaus der rche“. Man repekiere bikte: Herr John, Wie ſteht ganz deuklich wie der Jude herrſcht al Kapitaliſt der Welt und gleichzeitig als Füh⸗ Adlveniat Dean Ein Wort zur zudenfrage jüdiſchen Vor⸗h die bisherige beſtellung zu entkräften. Es ſcheint dies aber doch gibt man die Abſicht kund, über denlſch-völniſche Marxismus, wie er herrſcht in der Loge und Wellpreſſe, in Theaker, Film und Literatur⸗ kritik, er weiß, daß der Jude durch ſeine „ſchamloſe Schandliterakur“ und durch ſeine revolutionäre Agikakion“ die Völker zerſeht, Herr John, Wien weiß das alles und nennt im gleichen Atemzug das Volk der Inden das „Volk Iſrael, dem meſſianiſche Geiſteshaltung im Blute liegt.“ Wien mit folgendem Satz:„So wie die Erb⸗ ſünde, je mehr man ſie beſtreiket, deſto machk⸗ voller herrſcht, iſt auch die lebendige Erb⸗ ſünde, das Volk Iſrael, umſo einflußreicher je ſchärfer man es bekämpft!“ Man weiß nicht, worüber man ſich mehr wundern ſoll, über den Mangel an Logik bei dem Verfaſſer, oder über das akademiſche Leſepublikum, dem er ſolches vorzuſetzen wa⸗ gen darf. Was beſagt der Saß, der den Schlußſtein bildet zu dem Beweis dafür, daß Ankiſemitismus nichk nur unſinnig iſt, ſondern auch den Abſichten der Vorſehung wider⸗ ſpricht? Vornweg: Der Beweis fällt gerade mit dieſem Saß in ſich zuſammen. Herr John, Sie müſſen nichk„beſtreiten“ und„bekämp⸗ fen“ gleichſeßhen, Sie müſſen den beiden ihre Bedeutung laſſen, dann merken Sie vermut⸗ Wir Nazis ſind völkiſche Fanakiker. Wir ſind zwar nicht die engſtirnigen Wodansan⸗ beker, als die uns frumbe Zenkrumsprälaten ihren Zenkrumswählerinnen vorzuſtellen be⸗ lieben, wir leben auch durchaus nicht in dem Wahn, als ob das deutſche Volk in allen Dingen beſſer und küchtiger als andere Völ⸗ ker wäre, aber wir ſind als gläubige Men⸗ ſchen der Ueberzeugung, daß nichts von dem, was uns umgibk, von ungefähr iſt, daß viel⸗ mehr in allem und jedem die Hand der Vor⸗ ſehung ſich zeigt. Weil wir nun dieſes Glau⸗ bens ſind, und weil wir auf der anderen Seite feſtſtellen müſſen, daß der Lehrſatz der Zuden bezw. Freimaurer, alles, was Menſchenanklitz krägt, ſei gleich, eitel Dunſt iſt, daß vlelmehr die Menſchheit in ganz außerordenklich ver⸗ ſchiedene Völker aufgekeilt iſt, daß es m. a. W verſchiedene Menſchenraſſen gibk, ſchließen wir, daß dieſe bunke Vielgeſtalkigkeit des Menſchengeſchlechkes gottgewollt iſt, und daß wir als gottgläubige Menſchen dieſe Tatſache gokkergeben hinzunehmen haben. Und wir alken davon, daß es folgerichlig im Willen des Schöpfers liegk, daß die von ihm geſchaf⸗ fenen und innerlich wie äußerlich verſchiede⸗ nen Raſſen erhalken bleiben und nicht in einem allgemeinen Völkergemiſch unkergehen. Denn, wenn er ſolchen Brei gewollt hätte, hätte er beſtimmk keine Aaſjenunterjchiede werben lajen. In dieſem hohen und goktgläubigen Sinne ſind wir Nationalſozialiſten völkiſche Deutſche. Wir ſtreben nicht die„Vergoktung der Raſſe“ unm Christi2 Das Kühnſte leiſtek ſich jedoch Herr John,d Sieczu noch einiges Gvundſützliches: Das iſt nicht chriſtlich, ſondern daraus ſpricht lich ſelbſt den Unſinn des Behaupkeken! Rich⸗ kig muß der Satz enkweder beidemal„beſtrei⸗ ken“ oder beidemal„bekämpfen“ enkhalken. Dann heißt es im erſten Fall, daß derjenige, der den Juden, Juden beſtreitek, ebenſo körichk handelk wie derfenige, der etwa die Exiſtenz ſchlechter Erb⸗ Erbſünde) beſtreitet. Je mehr er die Gefahr es Juden gering achtet oder ihr Vorhanden⸗ ſein gar beſtreikek, deſto mehr wird der⸗ ſelbe Jude ſeinen gefährlichen Einfluß ausdeh⸗ nen können. Genau wie der Menſch, der den inneren Schweinehund, d. h. die Erbſünde, nicht achkek, eben dieſen Erbanlagen mehr und mehr zum Sklaven wird. 1. Umgekehrt, wer den Juden als gefährlich erkannt hat und ihn deshalb bekämpft, d. h. ſeinen unſeligen Einfluß auf das geſamte Leben der Gaſtvölker beſeitigt, handelk richkig. Sie ſelbſt behaupten ſa, daß er die lebendige Erbſünde ſei. Folglich muß er nichk„beſtrit⸗ ken, ſondern„bekämpfl“ werden, wie wir ja auch in ſtändigem Kampfe gegen unſere ſchlechten Erbanlagen ſtehen müſſen. So iſt doch wohl der Schluß logiſch, Herr John, Wien von der philoſemitiſchen und ankinakionalſo⸗ zialiſtiſchen Fakulkät! zelredner wider beſſeves Wiſſen behaupken, aber wir ſehen in der Takfache, daß unſer deutſches Volk körperlich und ſeeliſch anders als andere iſt, einen Fingerzeig Gottes. Wir fühlen in uns die heilige Verpflichkung, da⸗ für zu ſorgen, daß dieſes Volk erhalten bleibe. Wenn Gokt nicht mit jedem Volk beſondere Abſichken häkte, weshalb ſollte er dann die Völker verſchieden ſich haben enkwickeln laſ⸗ ſen? Wir Nazis„vergoklen die Raſſe“, wenn wir das zu erhalken ſuchen, was der Schöpfer formle? Sie ſpokten ihrer ſelbſt; die Nach⸗ folger der Sekte der füdiſchen Phariſäer, und wiſſen nicht wie! Wenn wir aus unſerem völkiſch orientierken Gewiſſen heraus die For⸗ derung aufſtellen, daß in deutſchen Landen der Deukſche zu ſagen haben ſoll, was rechkens ſei, wenn wir verlangen, daß fremoͤſtämmige Gäſte dieſes Volkes ihre Hände zu laſſen ha⸗ ben von den Dingen des deukſchen Volkes, wenn wir insbeſondere den verderblichen Ein⸗ fluß des Juden auf Literakur, Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft bekämpfen, ſind wir kroß des Weh⸗ geſchreis der verpolitiſterken Geiſtlichen des Zenkrums überzeugt, daß wir als echte Chri⸗ ſten handeln. Chriſtlich ſoll es ſein, gegenüber der auch vom Herrn John, Wien ſehr richtig erkannken jüdiſchen Gefahr in wirkſchafklicher und kul⸗ kureller Hinſicht untätig zu ſein und zu beken? orienkaliſcher Falalismus reinſter Prägung. Wir beſtreiten nicht die„lebendige Erbſünde“, Herr John, Wien, wir bekämpfen ſie und alauben, damit auf dem rechten Wege zu ſein. d. h. die Gefährlichkeit des anlagen(nach Ihren Worten: die Exiſtenz der ſehen wollen, ſo wollen wir doch alles kun, was an nns liegt, um unſer Land freizuhalken von dem kulturzerſtörenden Einfluß des von den Juden inſpirierten Bolſchewismus und es frei zu machen ſuchen von der Umſtrickung des gleichfalls von Juden geführken Wall⸗ ſtreet⸗Kapitalismus. Beke und arbeile, heißt für uns die Loſung. Es iſt zu fürchten, daß Sie mit Beken allein gegen die Arbeit des zuden im Kreml. und in der Wallſtreet unker⸗ liegen werden, Herr John, Wien. Sofern es Ihnen überhaupk um einen Erfolg gegen den Einfluß des Juden zu kun iſt. Bes„Kkulkur⸗ zerſtörenden, Schandlikeralur verbreilenden meſſianiſchen Juden“, meine ich, Herr John, Wien. Hoynenſtedt. Wiſſenswertos über hie Gejchijtsmelnohen her „Goebecke“⸗Filjalen Die Inhaber der„Goedecke“-Filialen,(Marx Mayer, Speyer und Schmidt 8 Co, Heidelberg hegen die Abſicht, auch die Sinsheimer Einwohner⸗ ſchaft durch die Errichtung einer Fillale zu be⸗ glücken, nachdem auch in den Nachbarorken Waib⸗ ſtadt, Meckesheim und Sieinsfurk derarkige Ge⸗ ſchäfte eröffnet wurden. Die Sinsheimer Ge⸗ ſchäftsleute(Bäcker, Mehger und Lebensmitkel⸗ händler) haben daher an oͤte Stadigemeinde eine Eingabe gemacht, in der ſie— nicht zuletzt im In⸗ kereſſe der Stadt ſelbſt— gegen die beabſichtighe Eröffnung ſchärfſten Prokeſt erhoben. Die Skadk⸗ gemeinde(die in dieſer Sache angeblich nicht mehr kun konnke, gemäß 8, 88...) ſchrieb nun an Herrn Marx Mayer, der ihr die hier folgende Ankwork zurückgehen ließ: Abſchrift: Titl. Bürgermeiſteramt der Amksſtat Sinsheim a. d. E. Bekr. Errichtung von Filialen. Zu Ihrem Schreiben vom 6. Seplember 1932. Wir haben nicht im Sinn, in Sinsheim eine Filiale zu errichken. Hochachtend: Marx Mayer G. m. b. H. gez. Marx Mayer. Speyer, den 9. September 1932. Alſo: Marx Mayer G. m. b. H. beabſichkigk nicht die Eröffnung einer Goedeche⸗Fillale, denn— Schmidt 8. Co. ſchmeißk die Geſchichte, um die Stadtgemeinde hinters Licht zu führen. zm Grunde iſt das doch dieſelbe Firma: Einmal machts der Mayer, das andere Mal der Schmidt. Fein, was? Gegen dieſe Praxis muß die Sinsheimer Büfger⸗ ſchaft ganz entſchieden Fronk machen⸗ Dazu find' ja die Verkaufsmekhoden ähnlicher Filialgeſchäfte genügend bekannk. Im übrigen ſel daran erinnert, daß ſehr viele Goedecke⸗Filialen in Heidelberg ebenſo wie die Ehape ſeit Monalen mit oͤrei pfei⸗ len gezierk ſind, was offenbar den Geſchäftsführern recht guk gefällt. Das ſcheint uns zu beweiſen, daß dieſe Leute auf einen beflimmken Kundenkyp beſonderen Werk legen. Leider iſt feſigeſtellt worden, daß noch eine große Jahl nationalſozialiſtiſch eingeſtellter Leule zu den Kunden der Goedecke⸗Filialen in den Nach⸗ barorkſchaften gehören. Wir müſſen daher an alle an, wie die ſaltſam bekannken Zenkrumskan⸗ Der Neuausbau unſerer Zeitung hak den Her⸗ ren in den bürgerlichen Redakkionsſtuben und Ver⸗ lagen nicht wenig Kopfſchmerzen bereikek. Man merkk das am beſten daran, daß die Papenheimer⸗ Preſſe mik einer erhöhlen Inkenſivikät ihre Kolon⸗ nen ins Land ſchickt, um den— als Folge unſeres Ausbaus— katkaſtrophalen Abonnenkenſchwund abzudämmen. Sie ſcheuen nicht Geld und Koſten, um die verloren gegangenen Leſer erneuk einzu⸗ fangen. Gelingt dies nicht auf ſochſſche und der Wahrheik enkſprechende Ark, dann verleumdek man eben nach dem Grundſah„Der Zweck heiligt die Mittel“. Zur Illuſtration des oben Geſagken wollen wir hier einen Einzelfall herausgreifen. Die„Neue⸗ Manuheimer Zeitung“ hak in der leßten Zeik ganz beſonders mit Schwierigkeiten aller Art bezüglich ihrer Auflage zu kämpfen. Sie iſt eine der Ga⸗ zekten, die echte Windbeulelpolikik(heule ſchwarz⸗ weiß-rot, morgen ſchwarz⸗rok⸗gold) kreibt. In den lehlen Tagen erhielt ſte nun von einem Anhänger unſerer Bewegung ein Schreiben folgenden In⸗ halt: „Rachdem, vielfachen Wünſchen enkſprechend, am 1. Okkober das„Hakenkreuzbanner“ zwölf⸗ ſeilig erſcheink, iſt die„NM“ enkbehrlich ge⸗ worden, zumal dieſelbe den/ deulſch · völkiſchen Belangen in keiner Weiſe enkſprichk. Ich be⸗ ſtelle hiermit die„Neue Mannheimer Zeikung“ ab1. Okkober ds. Js. ab.“ Darauf erfolgte prompk eine Ankwort der Direkkion A11), die ſo vecht zeigt, für wie dumm Leſerſchaft der„KMa“ gehalten wird. In dem Ankworkſchreiben kommt vor allen Dingen zum Ausdruck, daß es der„NM3“ eine Leichkigkeit(11) wäre, die Gründe für die Ab⸗ nicht ſo leichk zu ſein, denn ſchon im nächſben Satz eine Leithtigteit u brenzlich wird. Zedenfalls ſteht feſt, daß die NM3 bpaganda der Hakenkreuzpreſſe“ Wie ſteht es aber mit dem Erhalt des Le ſerſtandes]Schm ange nicht rer des Moskauer Kreml und des deulſchen. BDel u ſtreiten. In der nächſten Zeile 1 Wenn wir den Werk des Gebekes nicht über· Die„ons“ hemüht ſith meint die Direktion der„NM“ feſtſtellen zu dürfen, daß ein Angehöriger der nakionalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung einſeitig orienkiert ſei und im Laufe der Zeit wieder zu einer anderen Meinung kommen würde. Der Herr Direkkor von der „NM3“ verwechſelt anſcheinend ſeine elgene „heube ſo— morgen ſo“— Polilik mit der auf⸗ rechken und von einer klaren Erkennknis geleile· ten Geſinnung eines Nakionalſozlaliſten. Es iſt ein werkvolles Eingeſtändni's, was die Direktion der„NMa“ macht, denn bisher hat ſie es peinlich vermieden, ihre innere Wandlungsfähigkeit zuzu⸗ geben, einem Eingeſtändnis dieſer aber entſpvichk es, wenn man von einem anderen eine ſolche er⸗ wartek. Nun kommkim folgenden Abſchnikt des bemerkenswerken Ankworkſchreibens eine Be⸗ haupkung, die der Richtigſtellung bedarf. Es heißk nämlich in dieſem Abſchnitt wörkliche „Die Takſache, daß wir kroh der Nok der Zeit und kroh der nicht immer einwandfreien Propaganda der Hakenkrenzpreſſe unſeren Leſerſtand unveränderk hallen konnlen(9 zeigk uns beſſer als einzelne Zuſchriften, daß wir auf dem von nns eingeſchlagenen Wege für unſere g Verſtändnis und Anerkennung gefunden en.“ Die„NMi“ verſucht mit dieſem Satz ihien abgeſprungenen Leſern Sand in die Augen zu ſtreuen. Allein die Tatſache, daß die hohe Diren⸗ kion ſelbſt bemüht wird, um der„Widerſpenſtigen Zähmung“ herbeizuführen, könnke man als Be⸗ weis anführen, daß es den Herrſchaften allmählich verſucht, unſere Aufklärungsarbeit und die An⸗ prangerung der Methoden liberaliſtiſch · jüdiſcher Preſſeorgane als„nicht immer einwandfreie Pro⸗ anzuſchwärzen. der„NM3“2 Da ſieht es faul aus, denn zu un⸗„Hat ſerem Freund kamen nach leiner Abbeltellung nichl deukſchen Volksgenoſſen appellieren, entſprechend zu handelnn 7 nd doth keine: weniger als drel. Abonnenkenwerber der„NMa“, darunker zwel Juden(Bitte! Die AMg verkritt auch die deutſch-völkiſchen Belangell) Unſer Par- keifreund verſtand es, die Einwände gegen felne Abbeſtellung auf zünftige Art zu widerlegen und darüber hinaus den Werbern gewiſſermaßen„Die Würmer aus der Naſe zu ziehen“. Er bekam ſeine ausgeſprochene Vermukung, daß die„NMia“ ftark an Abonnenkenſchwund leide, beſtäkigt, indem die Werber zugaben, daß kakſächlich ein kakaſtrophaler Rückgang der Abonnenkenziffern zu verzeichnen ſei. So ſtehk„der unverändert gehalbene Leſer⸗ ſtand“ der„NM3“ aus. Nach der neuerlichen Ablehnung eines Weiterbezugs ſchicht die„NMz3“ unſerem Parkeifreund ihr Mauſchelblatk grakis ins Haus. Hierauf hat unſer Parkeifreund der „NMa“ unkerm 3. Onktober erneuk geſchrieben, welches Schreiben wir nachfolgend ebenfalls im' Worklaut zur Kenknis bringen: „Am 16. Sepkember kündigke ich das Abon⸗ nemenk der„NM“, was Sie mir am 17. Sep⸗ kember brieflich beſtäligken. Troßdem ſeßen Sie die Lieferung der Zeikung bis hente fork. Enkweder handelt es ſich um einen Fehler der Expedition oder um eine Gralislieferung. Iim lehteren Falle verzichke ich ausdrücklich auf eine Weiterlieferung und ſende Ihnen beiliegend die bekreffenden Nummern zurück, da ich reichlich mik ſehr guler Zeikungslekküre verſehen bin.“ Das war ſehr deuklich und bis heuke hol ſich die„NMa“ nicht wieder gerührk. So ſollken es alle deulſchbewußlen Zeikungen machen. Raus aus dem Haus mit der Papen⸗ preſſe. Gebt den Lakrinengerüchlfahrikanken die einzig richkige Ankwork, indem ihr euch an unſe⸗ rem Parkeifreund ein Beiſpiel nehmk. Ihr habl es nicht mehr nölig, Euch mit libe raliſliſch ⸗ jüdiſchem ock an der Naſe herumführen zu laſſen, ſeit enbrenzbanner? und„Volksgemeinſchaft 77 11i12 4 5 .eiee Ren 2. Johrg. Nr. 231 Mannheim, den 14. Oktober 193“ Kampf dem Krebs. Der neue Vorkragszyklus des Redners, Herrn Dr. Wekterer, Präſidenk des Deukſchen Bundes für Krebsbekämpfung, früher Mannheim, jetzt Leiter des Deulſchen Radium⸗ heims in Neckargemünd, findet am Freitag, den 14. Otkkober, nachmittags 16.30 Uhr und abends 20.30 Uhr, in Mannheim im Palaſthokel ſtakk. Er wird viel des Neuen und Inkereſſanken bringen Weitere Fortſchrille auf dem Gebieke der Radium⸗ behandlung des Bruſt⸗, Gebärmutter- Lungen⸗ krebſes ſind durch den Redner danch ſeiner neu⸗— arkigen Radiumkombinakionsbeſtrahlung erreicht worden. Beſonderem Inkereſſe wird das große „Erlebnis“ des Herrn Dr. Wekkerer begegnen. Er meink damit jenen vo ihm behandelken Fall ſeiner Radiumtherapie. der beſprochen und durch Tafeln und Lichtb'lder uſw. demonſtrierk werden ſoll: Ein junger Mann, der durch Gehirnkrebs völlig blind geworden war und durch Wekterers neuarkige Radiumkombinakionsbeſtrahlung innerhalb ſechs Tagen ſeine Sehkraft wieder erlangt hatle und jeßt ſeine Lehrerkäligkeit wieder aufnimmk. Die Demonſtration dieſes hochinkereſſanken Falles ge⸗ ſchieht durch Tafeln und Lichkbilder(Opernglas mitbringen). Der Redner verfolgk mit der De⸗ monſtrakion den Zweck, die Pan'kſtimmung gegen⸗ über dem Krebs zu zerſtreuen.„Krebs haben iſt nichk mehr gleichbedeukend mit Verlorenſein.“ Au⸗ ßer dieſen mit Lichtbildern illrſtrierten Fälſen wer⸗ den andere Punkke, u. a. die fehlerhafte Radium⸗ therapie in Deutſchland abgehandelt. Neue inkereſ⸗ ſante Moulggekypen wird der Redner zeigen, es ſind das die in der modernen Radiumtherapie nach dem Urteil Wekterers unbedingk nötigen Hilfsia⸗ ſtrumenke aus Wachs und Honig, auf dem die Ra⸗ diumpakronen befelte ſind ——0 Auswärkige Erfolge in Mannheim nraufge⸗ führker Stüche. Das in Mannheim zur Urauffüh⸗ rung gelangte Drama„Jagt ihn— ein Menſch“ von Kolbenheyer iſt bis jetzt bereits ſchon an gegen zwanzig Bühnen geſpielt worden. Mannheimer Wochenmarktyreiſe am Donnerskag, den 13. Okkober 1932. Vom ſtädtiſchen Büro für Preisſtaliſtik wur⸗ den folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermitlelt: Karkoffeln—.5, Sa⸗ lakkarkoffeln 10, Wirſing—8. Weißkraut—7, Rolkrauk—10, Blumenkohl, Stück 20—60, Ka⸗ rokken, Büſchel—7, Gelbe Rüben—8, Role Rüben—10 Spinat—12, Mangold—10, Zwiebeln—8, Grüne Bohnen 15—30, Grüne Erbſen 25, Kopfſalat, Stück—12, Endivienſalat. Stück—10, Oberkohlraben, Stück—7, Feld⸗ ſalak 60—80, Tomaken 15—20 Radieschen, Bü⸗ ſchel—8, Rektich, Stück—10. Meerreklich, Skück 10—40, Schlangen-⸗Gurken(groß). Stüch 30—50, Suppengrünes, Büſchel—8, Peterſilie, Büſchel —8, Schnittlauch Büſchef—5, Lauch, Stück—10, Aepfel 10—30, Birnen 10—30, Pfifferlinge 40 bis 45, Maronenpilze 40, Steinpilze 40—50, Prei- ſelbeeren 45, Trauben 25—35, Pfirſiche 15—25. Zwekſchgen 20—25, Zikronen, Stück—12, Süß- rahmbukter 140—160, Landbutter 120—140, Wei⸗ ßer Käſe 30—35, Eier, Stück—13, Aale-00, Hechte 100, Barben 50—70, Karpfen 70—80 Schleien 100, Breſen 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 50—60, Schellfiſche 50—60, Goldbarſch 40, Grüne Heringe 25, Seehechk 70, Stockfiſche 30, Hahn, geſchlachtel, Stüch 140—300, Huhn, geſchlachtet, Stück 140—300, Enten, geſchlachlet, Stück 400—500, Tauben, geſchlachket, Stück 50—70, Gänſe, geſchlachkekt, Stück 600—800, Gänſe, ge⸗ ſchlachtel 100—110, Rindfleiſch 75, Kuhfleiſch 60, Kalbfleiſch 80—85. Schweinefleiſch 80. Unfall beim Fußballſpiel. Auf dem Spo'rt⸗ platz bei den Brauereien flog geſtern nachmiklag beim Fußballſpielen einem Spieler der Ball ins Geſicht. Der Spieler begab ſich in das Städt. Krankenhaus wo eine Verletung des»echten Auges feſtgeſtellt wu⸗de. Vom Kraftwagen angefahren. In der ver⸗ gangenen Nacht geriet ein am Pfalzplatz wohnen⸗ der Agenk beim Ueberqueren der Fahrbahn zwi⸗ ſchen dem Schloß und A 2 vor einen Perſonen⸗ kraftwagen. Er wurde von dieſem erfaßt und zu Boden geſchleuderk, wobei er'ne Prellung der linken Schulter erlitt. Der Sanitätskraft⸗ wagen verbrachte den Verunglückten- in das Städt. Krankenhaus. Selbſttötungsverſuche. In der vergangenen Nacht verſuchken ein Taglöhner und eine Frau aus BAheinau durch Schnikke an einem Arm und an der Bruſt mit einem ſcharfen Gegenſtand ſich das Leben zu nehmen. Im erſten Fall ſind Fa⸗ milienſtreitigkeiten Grund zur Tak; im zweiten renen die gut und ohne zu ermüden Wenn nicht— dann sind Sie in Ihrer Arbeit behindert Unsere Augenprütung und komplette Brille bereif kür RM..50 a Beide Porſonen fanden Aufnahme im Slädkiſchen Krankenhaus. Generalverſammlung des Blau⸗Weiß⸗Caſinos Mannheim E. V. In dieſer Woche begann auch das Blau⸗Weiß-Caſino E.., Mannheim, ſeine Winkerarbe'l Der erſte Uebungsabend brachke un⸗ ker der bewährken Leikung des Klublehrers Kurk Rud. Weinlein eine Einführung in die Tanzneu⸗ heiten dieſes Winkers. Aber auch die diesjährige Generalverſammlung vereinigke die Miiglieder; ſie zeigke bei gulem Beſuch eine ſchöne Geſchloſſenheit des Klubs, der durch ſein Verkrauen das bisherige Präſſdium faſt unveränderk wiederwählte. Ueber alle Vere'nsziele wurde in eingehender Ausſprache volle Einigkeik erreichk, die das Beſte für das neue Vereinsjahr erhoffen läßt. Fall iſt dieſer nichk betannk Rakionalkheaker. In der am Sonntag erfol⸗ genden Aufführung von Wagners„Siegfried“ in neuer Inſzenierung(muſikaliſche Leitung: Joſeph Roſenſtock. Regie: Dr. Richard Hein, Bühnen⸗ nenbilder: Dr. Ed Löffler, kechniſche Einrichtung: Walkher Unruh) ſingk Erik Enderlein die Tiel⸗ parkie. Margareke Bäumer die Brünhilde, Wil⸗ helm Trieloff den Wanderer, Sydney de Vries den Alberich. Fritz Bartling den Mime, Hans Sörlich den Fafner, Elice Aliard den Waldvogel, Irene Ziegler die Erda. Erik Enderlein ſang die· ſer Tage in Darmſtadk a. G. den„Tannhäuſer“. Das„Darmſtädker Tageblakt“ berichlek darüber: „Von den Einzel-Leiſtungen ſtand obenan die von Erik Enderlein als Tannhäuſer. Er iſt ein Hel⸗ denkenor ganz großen Formakes mit ſelkener Schönheit eines mächtig ausſ⸗denden, ſieghaflen Makerials, reifer Kunſt ſeiner Behandlung(Aus⸗ ſprache, Phraſterung) und wirkungsvollſter An⸗ wendung dramatiſcher Akzenke(Erbarm dich mein, Römerzählung). Tageskalender: Rakionaltheaker:„Gaſparone“, Operekte von Carl Millöcker— Miebe F— 19.30 Uhr. Kabarelk Libelle: 16 Uhr Tanztee. 20 Uhr Abend⸗ vorſtellung. lanekarium im Luiſenpark: 20 Uhr Vorführung. Aukobusfahrk zur Pfälzer Weinleſe mit Kellereien⸗ und Keltereienbeſichligung, 14 Uhr ab Parade⸗ plaß. Freier Bund: Wiederholung des Vorkrages von Or. J. Kitayama, Marburg, über„Die welt⸗ liche und überwelkliche Kunſt Japans“, 20.15 Uhr in der Kunſthalle(—). Tanz: Libelle. Durlacher Hof, P 5, 2/3: Onkoberfeſt. Café Hauplpoſt: Winzerfeſt. Der Film zeigt Alhambra:„Der kräumende Mund“ Capikol:„Der Frauendiplomat“ Gloria:„Kreuzer Emden“ cpalaſt:„Das ſchön⸗ Abenkeuer“ Roxy:„Strafſache Geldern“ Scala:„Das Schickſal der Renake Langen“ Schauburg:„Kriminalreporker Holm“ Univerſum:„Ein blonder Traum“ Parole-Auseabe. Kreis Nannheim Achkung! Parkeigenoſſen! Die Alhambra-Lichkſpiele in Mannheim haben verſuchk, durch wirkſchaftlichen Druck(Entzug der Anzeigenaufträge) die Berichkerſtaktung unſerer Zeikung„Das Hakenkreuzbanner“ über die in dem genannken Theaker laufenden Filme zu beeinfluſ⸗ ſen. Die Schriftleitung des„Hakenkreuzbanners“ hal darauf die Preſſekarke den Alhambra-Lichf⸗ ſpielen zur Verfügung geſtellk, ohne ſich irgendwie das Rechk nehmen zu laſſen, gemäß unſerer Welt⸗ anſchauung über die in den Alhambra-⸗Lichtſpielen laufenden Filme auch weiterhin zu berichken. Wir überlaſſen es unſeren Parkeigenoſſen aus dem Ver⸗ halken der Alhambra⸗Lichkſpiele die einzig mögliche Konſequenz zu ziehen. Haupkabkeilung Ull der Kreisleikung. Abteilung für Filmweſen. Die Preſſekagung für Preſſewarke und Berichk. erſtaller findek wie vorgeſehen am Sonnkag nicht ſtakt. Der neue Termin wird noch bekannk ge⸗ geben. Oeffenkliche Verſammlungen im Kreis Mannheim mit dem Arbeikerredner Pg. Schoner, Kaiſerslaukern: pg. Schoner ſpricht in den Parkeilokalen der Ortsgruppen jeweils um 20.30 Uhr an folgenden Tagen: Freikag, 14. Okk. Orksgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. im„Feldoͤſchlößchen“. Samskag, 15. Okkober: Orksgruppe Hockenheim Sonnkag, 16. Ontober: 15 Uhr Stützpunkt Alklußheim. 20.30 Skützpunkk Reilingen. Monkag, 17. Okkober: Orksgruppe Rheinau. Orksgruppe Feudenheim. Freitag, den 14. Ok⸗ kober, 20.30 Uhr, im„Schützenhaus“ Mitglieder⸗ verſam m ung mit anichließender Verpflichtung der 7 345 5. nfn Nachfolgend wird der Kreisleiler: Adjndank und ſtellverkreken Kreispropagandaleiker: Kreisſchnlungsleiter zugleich Leiter der Rednef ghule Kreisgeſchäflsführer: Kreis-Geſchäftsſtelle: D 5, 4 Kreis⸗Uſchlavorſißender: Kreiskaſſenverwalkung: Kreiskaſſenprüfung: Krleiler: — Tel. 31 175 Haupkabkeilung III Innenpolikiſche Abkeilung: Abkeilung für Volksgeſundheik: Referenk für a) Apolhekerweſen: b) Zahnärzle: c) Denkiſten: d) Raſſehygiene: Abkeilung für Volksbildung: a) Hochſchulreferenk: b) Mittelſchulreferenk: c) Volksſchulreferenk: d) Fachſchulreferenk: Unkerabkeilung für Kunſt und Lileralur; a) Theakerreferenk: b) Muſikreferenk: c) Referenk für Malerei: d) Referenk für Architekkur: e) Referenk für Dichkkunſt: f) Referenk für Filmweſen: NS-Lehrerbund: Kampfbund für Deulſche Kulkur: Abkeilung für Kommunalpolilik: Referenk für a) Kommunales Verwalkungsrechk: b) Gemeindliches Skeuerweſen: c) Bau⸗ und Wohnungsweſen: d) Wohlfahrksweſen: e) Kommunales Schulweſen: f) Techniſche Bekriebe: g) Preſſearchiv: h) Organiſakion: NS-Juriſtenbund: NS-⸗Aerzkebund: Hauplabkeilung IV(Wirtſchaft) Referenken für a) Induſtrie b) Handwerk und Gewerbe: c) Handel: d) Währungs⸗ und Geldweſen: e) Freie Berufe: f) Arbeitsrechk: g) Sozialpolilik: h) Wirkſchafksverfaſſung: i) Handelspolikik: Hanpfabkeilung V(Lhndwirkſchafth Referenken für: a) Siedlung und Oſtland b) Gortenbau: c Geflügelzuchl: ch) Landwirkſchafkliche Preſſeſtelle: Haupkableilung VI(Vekriebszellen) Geſchäftsſtelle L 15, 7— Geſchäfksführer: Preſſewark: Proyaoandaleiler: Karkeiwark: Sozialverſicherung: Haupkabkeilung VII(Beamkenableilung) Referenken für: Beamkenrechk, Beſoldungsfragen Hanpfabkeilung VIII(Frauenarbeih Kreisleikerin: Skellverkrelerin: Geſchůfltsführerin: Kaſſenwark: Sozialamk: Nolkswirkſchafl: Referenken für a) Jugend⸗ und Wohlfahrkspflege ſaleichzeit'g Leiterin des Wohlfahrksdienſtes) b) Preſſe- und Propaganda: c) Kulkur⸗ und Er⸗iehungsfragen: Hauplabkeilung IX(Kriegsopferhilfe) Selbſländige Ableilungen: Rechkspolitiſche Abkeilung: Preſſeabkeilung: Abteilung für Rundfunk: Ingenieurkechniſche Ableilung: Abkeilung für Arbeilsdienſtpflichk: Leiker des Opferringes: Bekannlima Zung her Kreisleiluma Mannheim aniſakionsplan des Aufbewahren Kreiſes Mannheim berannk gegeben: 5 Oktko Wehel, Moͤn. 9 9 2 Erwin Schmidt da Karl Pflaumer Or. Alfred Reuker 8 Karl Pflaumer 36 Okto von Waldſtein Wilhelm Hotz Georg Bitter du Or. otto orth i0. .⸗A. Friedr. Ludwig Meyer ſte Dr. Sch ü tz da Friedr. Oskar Baader 3 Dr. Friß Nuß kre wird noch benannk ne Or. Schütz or Prof. Dr. Okto Uebel zu wird noch bekannhgegeben S Prof. Dr. Otko Uebel ſid Hauptlehrer Len z an Skudienrat Schmidt M 4 un Oktto von Waloſtein 4 un Okto von Waloſtein ſch Otto Homann-Webau 1 me Okko von Waldſtein dig Ankon Johner me Hans Heiland La Willi Körbel 5 un Prof. Dr. Uebel Or. Reinhold Roth De Hans Lieſin de un Dr. Danielzik len Or. Gernandt ſch Stadtrat Hof mann de Sladtrat Runkel an wird noch bekannkgegeben de Stadtrat Hofmann W Stadkrat Runkel Te Sbadtrat Runkel 5⁰ .-A. Ludwig Meyer Un Dr. Schütz zal St Karl Renninger en wü Karl Renninger En Hans Behme Wilbeln Alt die Werner Reinmuth— Dr. Fritz Nuß Dr. Danielzink Walter Jourdan Dr. Alfred Reuker Karl Renninger Valenkin Treiber Oswald Seitz Zohann zllhard wird noch bekannigegeben Valenkin Treiber. Or. Reinhold Rokh Franz Döring Dr. Greulich Richard Fiſcher Arthur Lepperk Walter Jourdan Albertk Mukter Alberk Mukter Frau Anna Roth Frau Anna Roth Frl. Maria Buſath Frau Elſe Fiſcher Frau Winter Frau Schilling Frau Trude Lehlbach Frau A. Reukher Frau Anna Meller Frau Anna Roth 1 Max Rühle .⸗A. Friedr. Tudwig Meyer Wilhelm Ratzel Sladkrat Hofmann Kurk Fleiſchmann Erwin Schmidt A. Fehrmann. Orksgruppe Käferkal. Die Wahlverſammlung am Freikag, 14. Oktober, findek nich!k ſtatt. Orksgruppe Oſtſtadt. Freitag, 14 Olkober, 20.30 Uhr, öffenkliche Verſammlung in den„Gloria⸗ Sälen“, Seckenheimerſtraße 114. Redner: Pg⸗ Böltcher, Kapitänleuknank a. D. Orlsgruppe Friedrichspark. Monlag, 17. Oh- kober, im„Deutſchen Haus“(Kaufmannsheim, C1, 10/%1) Wahlverſammlung. In Wriammluna. mirz. ns dieſer öffenklichen DaiB Ae Orksgruppe Rheinau. Samstag, 15. Okkober, 20 Uhr, im„Pfiſter“ Schulungs⸗ und Sprechabend. Thema: Arbeitsbeſchaffungsprogramm der NSd⸗ ApP und Sozialpolitik. Orlsgruppe Schriesheim. Samstag, 15. Okto⸗ ber, 20.30 Uhr, Sprechabend im„Pflug“. ——0 Kreis Weinheim e Weinheim. Freitag, 14. Oktober, — haus„Zut Eint pg. Di Roth: Ork 22.30 28 R. 231 hren Okkober, echabend. r NSd⸗ 5. Okto⸗ Ok bobe di Ro k. — 2. Jahrg./ Nr. 231 Freitag, den 14. Ohkober 1932. djener Briej an ben Kerrn Finanzminijter Mattes Herr Miniſter! In der kritiſchſten, vorwinkerlichen Zeik des Wirkſchaftsjahres haben Sie Veranlaſſung ge⸗ nommen, das badiſche Rollſyſtem als unausweich⸗ liches Modell der Beamtenzahlung öffenklich zu empfehlen, auf ſeden Fall jede Krikik an dieſer Anordnung im Keime zu erſticken. Es iſt Takſache daß andere Länderregierungen anders verfahren. Wie wenig die Oeffenklichkeit⸗ und hier vor allem die Geſchäftswelk, von dieſer drakon'ſchen Sonderbelaſtung der Beamken weiß. beweiſen Zeiknngsnachrichken, in denen einzelne Beamke die Preſſe über dieſe bereits beſtehende Gehaltszah⸗ lung Aufklären mußlen. Allerorks hörk man von der ſtarken Verſchul⸗ dung der Beamken. Dieſe Verſchuldung kann Ih— nen, Her Miniſter, nicht unbekannk ſein. Der Be⸗ amke weiß ſehr wohl, daß es weik ſchlechter ge⸗ ſtellte Exiſtenzen gibk. Seine Opfer ſind aber, darüber wird es wohl keinen Zweifel geben, bei ſeinem rechklichen Anſpruch auf Eriſtenzſicherung vorbildlich und umfaſſend. Die Grenze des Er⸗ kräglichen ſoll ja amklich als überſchritken bezeich · nek worden ſein. Es ſei mir hiermit geſtaktek, in aller Ein⸗ dringlichkeit und Offenheik auf die Gefahren hin⸗ zuweiſen, die Ihre Gehalkszahlungsanweiſung für Beamke gerade im gegenwärkigen Augenblick mit ſich bringen muß. Bei nur 50 Prozenk Gehalts⸗ anweiſung iſt zum Beiſpiel die Enkrichkung der Miele ganz undenkbar. Die ſtädtiſchen Gebühren und Tariflaſten der Werke werden gewalkſamer und ſchonungsloſer bekr'eben als je zuvor. An⸗ ſchaffungen im Rakenſyſtem, das ja wohl in den meiſten Fällen allein noch eine Erhalkung nokwen⸗ digſter Lebensfriſtung ermöglichk, können nicht mehr eingehalten werden. Wie bei der gleichen Laſt die Hälfte der Gehälter ausreichen ſoll, iſt unerfindlich. Unſere Zeit iſt eine Kriſenzeit erſter Oroͤnung. Daß Baden über den Rahmen des Reiches hinaus den Beamken beſonders ſtarke Kürzungen zumukek, und dazu noch eine Erſchwerung im oben genann⸗ ten Ausmaß mit einflichk, wo'e Kürzung allein ſchon eine kalaſtrophale Wirkſchafksbeengung be⸗ deukek, wird auch von Kreiſen außerhalb der Be⸗ amkenſchaft von niemand verſtanden. Die Min⸗ deſtforderung beſtünde darin, bei beginnendem Winker, wo früher wirkſchafkliche Beihilfen an der Tagesordnung waren, einen Gehalksteil über die 50 Prozenk hinaus anzuweiſen, der dann, wenn die Umſtellungsformel der Nachzahlung ſtakk der Vor⸗ zahlung als einmalige Maßnahme wirklich den Staatsſack ſo bedeubend bereichern ſollke. ſpäter enkſprechend eingeſpark werden könnte. Praktiſch würde ſich eine Hinausverlegung der geplanken Endausgleiche ergeben. Wenn Sie, Herr Miniſter, wie wir Beamken, die Skimmen der Oeffenklichkeit kennen würden ſo würden Sie mit einem raſchen und helfenden Enkgegenkommen keinen Augenblick zögern. Heuke weiß man, daß ſede Minderung der Koyfhraft alle ſchädigt. Man hak verlernk, kſeinlich und eng zu denzen. Milderungen und Aendernndon ſind allerorks, vor allem auch im Reich, an der DTogesyrònnun. Die Nofſage, die dorken moß⸗ „ehend iſt ſſt bof uns Romfon nicht geringer. Sie merden ſich leicht ein Biſſ machen bönnen von der ſchwierihen Sitnaffon., in die Lor Beamſoe von ſolhft hineingekriehen wird, weyn Sie die Banb⸗ bonfon ſich yergehenwärkigen und die hafotryyha⸗ ſen Mirbnngen einer frendwie ſich ergehenden Zohſungstyerre ccs bann Ihnon nicht gleichgül⸗ ti ſein wie die hadiſchen Geamten bodrücht wer⸗ don. Sie wiſſon, daß bhaum eine Kufturansynho mehr erfoſgt, daß wir allo das nochte Leben friſten und Laß in Mirklichheit os Mörchen vom auk boahften Beamfen nnd ſeiner Leßensſicherung ſznot ausgefräumk iſt. Dieſer offen an Sie gerichtoto oloyoll murde oowähſt, weil hei einer langen deit des Markens die ſich über Verkrekungs- und Stondesbemühungen hinweg ſicherlich ergäbe, der Ze'kpunkk wirklicher Hilfe verpaßk ſein würde. Mit der zwangsweiſen Verſchiebung der Zahlnnaskermine, die ſoeben im Otkober nur mehr 50 Prozenf des G⸗ſamfgehalks übrig läßt, wurde der Bogen der Beamkenopfer ohne Zweifel üherfpannk. HKeyts müſſen andere Mothoden der mirkſchyffſichon Hoettyyy gogangen wmordon. Ich hin überzonht dos Ihnen gKerr'. niftor, wie den Kerren im Reiche die Mßöhlichheit nicht ſchwer fäſſt, hier am riſchthon Ort und en richtHhor Stunde ahenhelfen, anszygleichen,'e roeine Thoghrie auf Gryys dor nonen Eyfohrnungen ah⸗nändern und eine ſofortiye Zwiſchenlöſune an finden, die in der Honzen Beomfenyſchaff ein AMyf⸗ afmen von wirtſchyffſichom Iruck hodonfen würds Es hedarf keines'nweiſes. was eine ſoſche Enkſpannung im Kreis der Beamfen bedenkek. In der beſtimmten Koffnung auf eine ſoziale Milderung Ihrer Anoröͤnnngen bin ich mik aller Hochachkung Ihr ergebener Hanns Schmiedel. FEin Krionsheschsfli-“ schriht uns: „Nächſtenliebe“ an hen Kriegsbejchäbigten Wir Kriegsbeſchädigken bekrachken die Not⸗ verordnungen als den größken Unkerſtüßunas⸗ raub, den ſe ein Staak an ſeinen Kriegsopfern vornehmen kann. Nichk genng, daß man uns bſoinen Beamken unſere kümmerlichen Ge— hälter kürzke, nein, man aina ſogar ſoweit und nahm nns noch nnſere Renke. Mo hieihf da dio Gleichheit und Rrüi⸗ derlichheil, ihr ſchwarz⸗rolen Riffer? Ein Fall wäre hier von ganz beſonderer Michtiakeit, um ihn an die Oeffenklichkeit zu bringen. Ich war ehemaliger Kriegskeilnehmer Reſ. Inf.⸗Rea. 3/110 und geriek am 21. Auaguſt 17 vor Nerdun in fronzöſiſche Gefongenſcheft. Im Straflager Gonily erkrankke ich an Typhus und wurde dann obtransporkierk noch dem Gefangenenlager Sk. Pezier, wo meine Erkranbung erſt richtig zum Ausbruch kam. ich mußte oher kroßdem noch zur Arbeit an⸗ frekon, bis ich morgens heim Kaffeeempfonaen umfiel. Ich wurde dann mit zwei weiteren Kameroden nach Sk. Dezꝛier ins Krankenhaus eingelieferk. In krankem Zuſtand wurde ich nach kurzer Zeit wieder entlaſſen, eingekeilt zur Arheikskompagnie und wurde dann in einem Sägewerk bei Reviony beſchäfkigt. Manchmal ſtand ich an meiner Kreisſäge und mußke mich vor Schwäche feſthalken. Am 22. Februar 1918 und zwar mittaas 12 Uhr nerunolückke ich in dieſem Sägewerk und ver⸗ lor meine linke Hand. Sofork begab ich mich wieder in ärzkliche Behondlung und mußte mich auf Grund meiner Erkranknna in fran⸗ zöſiſcher Gefangenſchaft vor drei Jahren einer gefährlichen Magenoverakion in Heidelberg nnkerziehen. Mein Leberleiden auf Grund der Erkrankung an Typhus konnke nakürlich nicht operakiv enkfernk werden. Ich merkke von Tag zu Taa beſſer, daß es mir unmöalich iſt, meinen Dienſt anf die Dauer auszuführen, wurde aber auf Grund der Notverordnungen dazu gezwungen, um meine neunköpfige Fa⸗ milie nicht hungern zu laſſen. Ich ſtellte erneut einen Ankrag auf Ren⸗ kenerhöhung. Meine 3 Kameraden, heute Nakionalſozialiſten von der Fußſohle bis zum Scheitel, die bei mir gearbeitet haben in fran⸗ zöſiſcher Gefangenſchaft, wurden gerichklich eidlich vernommen und dieſer Fall zur weile⸗ ren Behandlung dem Verſorgungsgericht Mannheim übergeben. Das Verſorgungsge⸗ 818 Mannheim fällte folgendes rechkliche Ur⸗ keil: ſind auch die neuen Uniformbilder, die jetzt den Packungen unſerer aus Gründen vor⸗ rüglicher Beſchaffenheit ſtürmiſch verlangten Eigaretten beiliegen. Hie ſind, gleich den früheren, von einem bekannten Militärmaler entworfen und bringen uns das ruhmreiche Teitalter der Deutſchen Freiheitskriege nahe. Howohl damit, wie mit unſerem auf⸗ richtigen Beſtreben, dem Zigarettenkenner nur das Ebdelſte zu bieten, verſtürkt ſich unſer zielbewußter Rampf zugunſten der deutſchen Volkswirtſchaſt gegen Truſt und Konzern. Deutſcher Raucher, bleibe wach und wähle: ocamlor 35 Aaem“ Stuemo Neueqront6 In allen Packungen liegen wertvolle Gutſcheine. Sturm-Zigaretten.m. b.., Dresden Anfere Bilber⸗Tauſch⸗TZentrale, Dresden ⸗., Schloßſtraße 9, kauſcht ab 1. Ole. die Aniformbilder der en Reihe: Zeitalter Friebrichs des Hroßen * 2 AH. am 16. Oktbr. Seite 7 Berichligung. In unſerer geſtrigen Nummer iſt in dem leitenden Arkikel ein Sehfehler unkerlaufen. Die Ueberſchrift muß lauken:„Erſtes milkel⸗ badiſches NS.⸗Treffen in Oeligheim“ und nichk„miklel deukſches“. Wir zweifeln daran, ob es Dienftbeſchä⸗ digung iſt. Ihr Ankrag auf Renkenerhö⸗ hung iſt ſomit abgewieſen. Krank bin ich, arbeiken muß ich, wenn meine Familſe nicht hungern ſoll. Noch nicht gennal Man kürzte mir meine Dienſtſtunden auf Grund meiner politiſchen Einſtellung von 8 auf 5½ Stunden, krondem daß ich käolich ſogar über 8 Skunden beſchöf⸗ kiat bin. Man gab mir 3 Monate üherhanyk keine Renke mehr, krokdem daß ich 50 Hro⸗ zenk kriegsbeſchädiqk bin. Man kürzte donn ſpäker meine Renke von 58 RM. anf 12 o und jeßt erhalkte ich noch monaklich die hohe Snumme in Höhe von 26 RM in Worken: ſechsundzwanzijo Reichsmark. Kriegsbeſchädigke nund ehomglige Krieasgefangene, die ihr ſa alle ge⸗ inndheiklich ruinierk ſeid und am nnerkräglich⸗ ſten unker dieſen Zuffänden zu leiden hohk, mählt am 6. Nopemher Adolf Hiklers deulſche Freiheifsbeweanng! Einer für Viele. Smmhom im Wahltamot Am 7. Oktober hielt der Stützpunkt Eppelheim ſeine erſte öffenkliche Wahlverſammlung im „Deutſchen Hof“ hier ab. Pg. Gregor Dreher, Karlsruhe, ſprach ausführlich über das Thema: „Kampf dem Marxismus und der Reaktion“. Sein glänzend geführkes Referak wurde von der guk be⸗ ſuchken Verſammlung begeiſterk aufgenommen.— Verſchiedene Fragen wurden vom Reöͤner krefflich beantworkek. Mik dem Horſt-⸗Weſſelliod und einem dreifachen„Sieg-Heil“ auf unſeren Führer und 5 herrliche Bewegung ſchloß die Verſamm⸗ ung. Vnrtoiamtliche ſitteiinnaon Achkung! Achkung! Am Samskag, den 15. os Mts., iſt ein Lichk bildervorkrag über das Flugweſen im Kaffee Hä. berlein, Heidelberg, Anlage. Es ſprichk der Refe⸗ renk für Fluaweſen im Slab der Unkergruppe Pg. Dr. C. Töpfer von der kechniſchen Hochſchule Karisruhe. Es wird jedem Parkeigenoſſen, der mit der Fliegerwaffe zu kun hakte, zur Pflicht gemachk, zu dieſem Vorkrag zu erſcheinen. Außerhalb woh⸗ nende Kameraden, die keine perſönliche Einladung erhalken konnken und dem Fliegerkrupp noch nicht angehören. diene dieſes als Einladung. SA-, SS-, NSͤKK.Führer, auch polikiſche Füh⸗ rer dürften dieſen Vorkrag nichk verſäumen. Heiberk, Fliegerſturmführer des Fliegerkrupps 1 Baden Siß Heidelberg. Warnung! In den letzten Wochen kreibk ſich in Baden ein junger Mann im Alker von ca. 20 Jahren herum. der ſich Unkerbannführer Alfred von Olko aus Roſtock nennk.— Okko ficht ſich bei Partei⸗ genoſſen durch und benimmt ſich ſehr läſtig. Wir bemerken, daß Okko weder Unkerbannführer noch aus Roſtock iſt. Er ſcheink idenliſch zu ſein mit einem Okko aus Mühlheim a. d. Ruhr, der ſchon einige Zeit geſuchk wird. Otko hak keine ordnungs ⸗ gemäß ausgefüllken Paviere. Hitler⸗Zugend Bannführung⸗ 4 Im Aufkrage der Gauleitung können bei der Kreisleikung Heidelberg Flugblätter bezogen wer ⸗ den. Inhalk der offene Brief des Parkeigenoſſen Exc. von Reichenau an den Reichskanzler von Papen, Preis für 100 Flugblätter 55 RM..80 RM..— Der Verſand erfolgk per Nachnahme durch die Geſchäftsſtelle der Kreisleitung Heidelberg, Gais⸗ bergſtraße 55, oder durch Zahlung auf Poſtſcheck⸗ konko Nr. 24 399 Karlsruhe i. B. Von ſfämklichen badiſchen Parkeiblättern zu bringen. RM..— Hitlerjungen! Jungmädel! SA.-Leute und Parteigenossen! Auf nach Pertheim Z⁊ umn Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann⸗ Verantwortlich für Innenpolitik Dr. W. Kattermann; für Außen⸗ polittt, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe: für Badiche Po. littt, Gemeindepolttit, Vewegungsteil und„Stadt Mannheim:: W. Ratzel:; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und 3 Sport: neberle: für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeihen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg,(W. Matzel, K. Ott in Mann eim. vrechſtunden der Redaftion: täglich 17—18 Uhr⸗ wore, aümter, eidelbere 3 3 1 Seite 8 4 Freilag, den 14. Ontober 1932. 4/ ee e I II— ——— Sui. Von Hubert Schott. Der deutſche Tabakbau erkitt, trotz des Schlachtrufes der Syſtempolitiker„Schutz und Förderung der Ebdelproduktion“, dasſelbe Schickſal wie die deutſche Landwirtſchaft im allgemeinen. Er hatte die Arbeit und die Sor⸗ ge um das„Teufelskraut und die anderen verdienten das Geld. Auf Grund deſſen brau⸗ chen wir uns nicht wundern, wenn die Anbau⸗ fläche immer weiter zurückging. Dieſelbe be⸗ trug im Jahre 1872 noch 26 000 Hektar lin je⸗ nen Jahren hatten wir noch eine ſchöne Ta⸗ bakausfuhr) im Jahre 1913 über 14 000 Hektar und im Jahre 1930 kaum 10 000 Hektar. Mit der Vernichtung des deutſchen Tabakbaues wäre aber nicht nur der volkswirtſchaftliche Wert, den die Tabakernte bringt, verloren, ſondern hier ſtehen Exiſtenzen von vielen Tauſenden deutſchen Bauernfamilien auf dem Spiel. Im ZHahre 1927 hatten wir in Deutſch⸗ land noch 65 457 Tabakpflanzer, darunter wa⸗ ren 20 181 Pflanzer, die weniger als 2 Ar Ta⸗ bak bauten, zählen wir nun dieſe 20 181 Pflan⸗ zer nicht zu den vom Tabakbau abhängigen Bauern, ſo bleiben uns immerhin 45 000 deut⸗ ſche Bauern, die vom Tabakbau direkt oder indirekt leben, Etwa 15700 Bauern bauen nämlich den Tabak als Betriebsfinanzier, d. h. der Tabak muß das nötige Betriebskapital für den gemiſchten Betrieb liefern. Würde man — —. dieſen Leuten den Tabakbau nehmen, ſo wärẽ ihr Betrieb, trotzdem ſie auf ihrem Boden et⸗ was anderes bauen könnten, in kurzer Zeit vernichtet, da dieſe Zwergbetriebe ohne Tabak⸗ bau nicht leben können.(Ich rechne hierzu alle Tabakbauern, die bis zu 10 Ar Tabak bauen.) Der andere Teil der Pflanzer und zwar der größere(ungefähr 29 800), baut den Tabak als Hauptkultur, für ihn beſteht keine Möglichkeit, den Tabak durch eine andere Fruchtart zu er⸗ ſetzen, welche die Familie auf der kleinen Be⸗ triebseinheit ernähren könnte, da der Tabak in den meiſten Fällen und zwar die beſten Qualitäten, auf ſehr ſchlechtem Landͤboden an⸗ gebaut wird. Man würde alſo durch die Opferung des deutſchen Tabakbanes 45 000 Familien obder 160 000 Menſchen dem Elend ansſetzen. Wie ſehr der Tabak die Pflanze des kleinen Bauern iſt, erſieht man ſchon daraus, daß es im Jahre 1927 nur 678 Pflanzer gab, die mehr als einen Hektar Tabak angebaut hatten. Ge⸗ hen wir nun der Urſache nach, warum der deutſche Tabakbau immer weiter zurückging, ſo brauchen wir hier nicht lange zu ſuchen, denn die ganze Sache iſt hier wie überall auch eine Rentabilitätsfrage und wenn man be⸗ denkt, daß der Tabak oft jahrelang nur 50 und 60 Prozent ſeiner Erzeugungskoſten auf⸗ brachte, ſo muß man ſich eigentlich wundern, daß überhaupt noch Tabak gebaut wurde. Gtzeugniſſe für einen Hertar Zabat: Stallbung für einen Hektar 600 Zentner zu Stalldung aufs Feld führen, 16 Stunden zu Stalldung ſtreuen, 20 Stunden zu Stalldung unterpflügen, 15 Stunden zu Das Feld gruppern und eggen, 10 Stunden zu 400 Kilo ſchwefelſ. Kali, kg zu 260 Kilo Superphosphat, kg zu 60 Kilo Harnſtoff, Kilo zu Kunſtbünger miſchen und ſtreuen, 14 St. zu 40 000 Tabakpflanzen, Tauſend zu Tabakpflanzen ziehen, 10 Stunden zu Tabak ſetzen, 200 Stunden zu Tabak ausbeſſern, 40 Stunden zu Tabak hacken, dreimal mit Pflug, 80 St. zu RAE AIn Teu F Tabak hacken, zweimal mit Hand, 120 St. zu Tabak häufeln, mit Pflug und Hand, 60 St. zu Tabäk köpfen, 28 Stunden zu Tabak zweimal geizen, 60 Stunden zu Grumpen ernten, verleſen und pa., 60 St. zu „Sanbblatt ernten und binden, 60 Stunden zu Sandblatt einfädeln und aufhängen, 240 St. zu Sandblatt abhängen und büſcheln, 40 St. zu Mittelgut ernten und binden, 100 Stunden zu Mittelgut einfädeln und aufhängen, 480 St. zu Mittelgut abhängen und büſcheln, 80 St. zu Obergut ernten und binden, 60 St. zu Obergut einfäbeln und aufhängen, 240 St. zu Obergut abhängen und büſcheln, 40 St. zu 12 Kilo Bindfaden, Kilo zu Tabakſtengel abhauen und aushauen, 50 St. zu Bodenzins pro Ar.— RM. (Steuern⸗Umlage oder Pacht mit Abgaben) Kimmt man nun einen Durchſchnittsertrag von 30 Pfund pro Ar an, ſo betragen die Wer⸗ bungskoſten pro Zentner RM. 50.90, oder der Bauer bekommt beim Tabakban für ſeine Arbeit einen Stundenlohn von burch⸗ ſchnittlich RM.—.35 für den Fall, daß er wirklich ſeinen Tabak pro Zentner zu 51.— RM. verkaufen kann und der Ertrag mindeſtens 30 Pfund beträgt. Nicht berückſichtigt iſt dabei die Verzinſung ſeiner Kapitalanlage, Abſchreibung der Geräte und Gebäudeteile, welche zuſammen 150 bis 200 RM. ausmachen dürften, was einer weiteren Belaſtung pro Zentner von—5 RM. bedeutet. Zu erwähnen ſei noch, daß ſich die Berech⸗ nungen auf Forchheimer Verhältniſſe beziehen. Von der wirtſchaftlichen Seite aus betrachtet ergibt ſich folgendes Bild: Wir erzeugten im Jahre 1928 230 000 Doppelzentner trockenen, dachreifen Tabak(heute ungefähr 250 000 Dop⸗ pelzentner), das entſpricht einer Menge ver⸗ arbeitungsreifen Tabak von ungefähr 176 000 Doppelzentner mit einem ungefähren Wert von20 Millionen RM. In demſelben Wirt⸗ ſchaftsjuhr führten wir 1 100 000 Doppelzentner Tabak, mit einem Wert von 260 Millionen RM. ein. Mengenmäßig erzeugten wir alſo 16 Prozent unſeres Tabakverbrauches und wertmäßig. 7,7 Prozent. Wenn wir nun be⸗ denken, daß wir heute nur noch 10 000 Hektar Tabak anbauen bzw. anbauen dürfen, wäh⸗ rend wir doch 1872 noch 26 000 Hektar anbau⸗ ten, ſo müßte man eigentlich annehmen, daß der deutſche Bauer entweder nicht mehr in RM. 0. 40. RM. 240.— RM..50. RM. 40.— RM..40. RM..— RM..50 3. RM. 37.50 RM..—. RM. 20.— RM..18 RM. 72.— RM..06= RM. 15.60 RM..54 RM. 32.40 RM..50. RM. 12.— RM..50. RM. 140.— RM..30. RM..— RM..30=. RM. 60.— RM..30 RM. 12.— RM..40 RM. 32.— RM..30. RM. 36.— RM..40. RM. 24.— RM..30— RM..40 RM..35. RM. 21.— RM..30. RM. 18.— RM..30. RM. 18.— RM..30 RM. 72.— RM..45= RM. 18.— RM..30 RM. 30.— RM..30= RM. 144.— RM..45. RM. 36.— RM..30= RM. 18.— RM..30 RM. 72.— RM..45—. RM. 18.— RM..— RM. 48.— RM. 0. 40. RM. 20.— — RM. 200.— Summa RM. 1528.90 dẽt Läße iſt, ſo guten Tadar zu bauen, wie man ihn vor 50 Jahren baute, oder der deut⸗ ſche Geſchmack bzw. der Geſchmack der Raucher ſei eben anſpruchsvoller geworden. Wenn man letzteres annimmt, ſo kommt man ohne weite⸗ res zu dem Schluß, daß alle Tabake, die ein⸗ geführt werden, beſſer ſind als die Tabake, die man in Deutſchland baut und es wäre in die⸗ ſem Falle bis zu einem gewiſſen Grade be⸗ rechtigt, dem deutſchen Geſchmack Rechnung zu tragen. Ganz unverantwortlich iſt es aber, wenn man feſtſtellen muß, daß tatſächlich, ſelbſt nach An⸗ gabe des Hanbels und der Induſtrie, heute über 30 Prozent der Tabakeinfuhr qualitativ ſchlechter iſt als der Tabak, den man in Deutſchland aubanen könnte. Noch ſchlimmer iſt es, wenn man bedenkt, daß wir heute als armes Land monatlich roͤ. 700 Doppelzentner Tabakfall(Rippen) von Holland nach Deutſchland einführen. Der hollänbiſche Znde kann nicht genug Dreck und Abfall zuſammen bekommen, um die beutſche Nachfrage zu befriedigen und dem deutſchen Bauern verbietet man den An⸗ ban bezw. den Mehranbau von Tabak. Würde nun der Staat dieſe 30 Prozent min⸗ derwertige Tabakeinfuhr verbieten, alſo die Einfuhr beſchränken, d. h. kontingentieren, dem deutſchen Bauern aber dafür den Anbau freigeben, ſo wäre bie Möglichkeit gegeben, weiteren 30 000 Familien oder 120000 Men⸗ ſchen ein beſſeres Daſein zu ſichern. Für einen Rationalſozialiſten iſt es eine Selhitnerſtänblichkeit. da der Stagt, wenn er in ſö großzügiger Weiſe für den Bänern ſorgt, auch das Recht hat, von dem Bauern zu verlangen, daß dieſer nun auch Qnalität baut und daß der Mehranban nur in Onalitäts⸗ tabak angeboten wird. Unſer alter Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ wird auch hier Anwendung finden. Vorausſetzung und Grunoͤbedingung iſt natürlich, daß der Staat auch die Möglich⸗ keit ſchafft, den deutſchen Tabakbauer und hier namentlich den Jungbauern zu ſchulen, da⸗ mit er ar in der Lage iſt, Qualitätstabak zu bauen. Wir haben zur Zeit auf dieſem Ge⸗ biet die Tabakbauvereine, die ja ſchon ſehr viel Gutes geleiſtet haben und beſtimmt auch guten Willens ſind. Aber ein nationalſozia⸗ liſtiſcher Staat wird ſich damit nicht zufrieden geben können, vielmehr wird er es ſich zur Aufgabe machen, die willigen Kräfte zuſam⸗ menzufaſſen und zu ſchulen. Aus den Schu⸗ lungskurſen werden Führer herauswachſen, denen man die Aufſicht oder die Ueberwachung des Anbaues anvertrauen kann. Sind eine Reihe tüchtiger junger Tabakbauern herange⸗ bildet, ſo wird auch die Möglichkeit vorhanden ſein, dieſelben in einer heute noch menſchen⸗ armen Gegend anzuſiedeln. Da der Tabak an den Boden keine ſo großen Anſprüche ſtellt, aber auf der anderen Seite viel Arbeit macht, wird es möglich ſein, ſehr viele Menſchen mit ihm zu beſchäftigen. Eine ſehr große Hoffnung laßt uns auf die⸗ ſem Gebiet der Anbau von nikotinfreiem Ta⸗ bak. Durch ihn werden wir in der Lage ſein, auch dem Geſchmack und den Wünſchen des leichten Rauchers Rechnung zu tragen. Da ſein Anbau keine Mehrkoſten oder ſon⸗ ſtige Schwierigkeiten mit ſich bringt, wird ſich bald jeder Tabakbauer damit befaſſen können. Aber auch der Anbau von Zigarettentabak in Deutſchland dürfte für unſere tabakbau⸗ treibenden Bauern von ganz beſonderem In⸗ tereſſe ſein. Vor allen Dingen wird es aber Aufgabe des Staates ſein, hier einzugreifen, denn der Anbau von Zigarettentabak erfordert ſowohl beim Anbau als bei der Trocknung und bei der Fermentation beſondere Kennt⸗ niſſe. Der Zigarettentabak hat eine kürzere Vegetationsdauer als der übrige Tabak, ſo⸗ mit wäre es gut möglich, denſelben auch in etwas kälteren Gegenden(Siedlungsland) Deutſchlands anzubauen. Den ausgebildeten jungen Siedlern wäre dadurch eine gute Exi⸗ ſtenz geſichert und der Staat hätte die Möglich⸗ keit, viele Sieoͤler auf wenig Land unterzu⸗ bringen, da der Anbau von Zigarettentabak die dreifache Zeit, gegenüber dem Anbau von anderen Tabaken, in Anſpruch nimmt. —————— Da die Induſtrie heute ſchon den drei⸗ bis vierfachen Preis für in Deutſchland angeban⸗ ten Zigarettentabak bietet, dürfte die größte Schwierigkeit überwunden ſein bdürfte. Tabakhandel. Solange der Tabakhandel ſeine Aufgabe als ehrlicher Vermittler zwiſchen Anbauer und Verarbeiter durchführt ooer als Aufkäufer des dachreifen Gutes fungiert, welches er fermen · tiert und als verarbeitungsreifes Gut weiter · leitet, iſt dagegen nichts einzuwenden. Nie⸗ mals kann man alſo gegen das Gewerbe an ſich vorgehen. Anders liegen die Dinge na⸗ türlich, wenn ſich der Tabakhandel Sachen er⸗ laubt, die man nicht mehr ehrliches Geſchüfts ⸗ gebaren, ſondern eher alles andere nennen kann. Intereſſant iſt dabei ſchon die Feſtſtellung, daß der Tabakhandel faſt ausſchließlich in jü⸗ diſchen Händen liegt. Sehen wir dann ein⸗ mal die Sache näher an, ſo können wir die Feſtſtellung machen, daß wir hierbei Firmen finden, die in kurzer Zeit Millionen an dem Tabak verdienten und dadurch zur großen Welt⸗ firma wurden. Ich greife hier nur eine Firma heraus, näm⸗ lich die Firma Meerapfel aus Untergrom⸗ bach. Als ſozialdemokratiſcher Kreisabgeord⸗ neter und perſönlicher Freund des früheren Innenminiſters Remmele konnte ihr Inhaber ſehr viel erreichen. Wem ſind die immer wie⸗ derkehrenden Zollſchwankungen vor Verkauf der Ernte aus der damaligen Zeit nicht mehr im Gedächtnis? Derſelbe Jude hat auch. zum Dauk dafür die rote Preſſe mit 100 000 RM. über Waſſer ge⸗ gehalten. Auf der anderen Seite war es dieſen Mo⸗ nopoljuden jederzeit möglich, den Bauern den Preis zu diktieren, da keiner das Reſervato⸗ rium des andern betrat, So kamen oft Preiſ⸗ zuſtande von ſage und ſchreibe 25.— RM. für einen Zentner Tabak, was gerade 50 Prozent der Werbungskoſten deckte. Das unerhörteſte war es aber,, wenn man ſpäter feſtſtellen mußte, daß derſelbe Tabak nun an die kleinere und mittlere Induſtrie für das Doppelte und oſt noch mehr verkauft wurde. Wenn ein Volk ſieht, wie der Staat ein ſolches Gebahren för⸗ dert, gewollt oder ungewollt, ſpielt hier keine Rolle, ſo wird es nicht nur finanziell, ſondern auch moraliſch zugrunde gehen und ſo ent⸗ ſtehen dann„chriſtliche Juden“. Darum gilt unſer ganzer Kampf bieſen Monopoljnden. Nur durch die Beſeitigung dieſer Schmarotzer wird der deutſche Tabakban unb die dentſche Tabakinduſtrie beſſeren Zeiten entgegengehen Anbau und Gente von den wichtigſten Gveugungslündeon Erntefläche 1918 10³⁰ Ernteertrag 19135 1930 —ha ha da d- Europa lohne Rußland) 130 000 252 000 1070 000 2 900 000 Deutſchland„12 200 9600 2¹⁰ 70⁰⁰ 231 000 Bulgarien 16 800 31 500 129 800 2⁴0 0⁰⁰ Frankreich 0 16 400 15 400 243 000 2²⁷ 00⁰⁰ Griechenland 35 500 8² 0⁰⁰ 2⁵⁰ 0⁰⁰ 704 00⁰ Italien 8 100 42 0⁰0 100 000 493 000 Jugoſlawier 2 400. 15 000 17 00⁰0 14² 000 Rumänien 9 60⁰ 3⁴ 000 74 0⁰⁰ 260 000 Rußland 67 500 106 000 1045⁵ 000 1 800 000 Ungarn 38 100⁰ 2² 20⁰ 460 000 298 500 Bei Jugoſlawien und Rumänien ſind die Erträge von 1913 aus dem früheren Gebiẽtsume fang genommen. ha ha dz dæ Aſien 310 000 352˙000 1 690 000 2 230 000 Japan 29 300 86 000 4²⁵ 100 658 000 Korea 20 600 19500 115 700 15¹ 00⁰ Niederl. Indien 180 000 229000 7⁵0 000 815⁵ 000 Philippinen 62² 200 8² 600 294 900 474 200 Türkei(geſ.) 60 400 48 400 516 000 831 300 Afrika 50 100 100 000 260 000 550 000 Amerika 600 000 1 000 000, 5 420 000 8 600 000 Canada 750⁰⁰ 17 00⁰ 65 900 167 000 Ver. Staaten 495 000 854 000 45¹0 000 6 850 600 Euba 2˙ 60 800 247 800 311 400 Mexiko 2 17 800 120 000 126 0⁰00 Argentinien 10 700 10 600 57 300 10⁵ 700 Braſilien 7 75 00⁰ 4 1095 700 Paragnay 7000 9000 8¹1 0⁰⁰ 90 000 Portoriko 9000 15 800 49 100 196 000 Auſtralien 1 00⁰ 20⁰⁰ 10 000 10 000 zuſammen 1 160 000 1834 000 10 090 000 15 650 000 (Nach Angaben des Internationalen Landwirtſchaftsinſtituts in Rom.) Die Welternte an Tabak wird auf 15 bis 17 Millionen Doppelzentner geſchätzt. Ein jeder, der die Tabelle der Erzeugungs⸗ länder genau durchſieht, kann daraus ſofort ſehen, wie eigenartig ſich die Erzeugung von Tabak verſchoben bat. Veraleichen wir nun zwel eurbpäiſche Länder miteinander, namlic Deutſchland und Italien, ſo können wir feſt⸗ ſtellen, wie in Deutſchlanb der Anban um nahean 2 vom vom einn Prei 42.9 Steu War aus ein dere: hat höht. und Päck⸗ mäß Herſ ſtund Dieſ 83,7 Betr Fein 38 pr für dero Pros n. V Umf ſtelle mit trag löſes der trieb Rech eigen Steu wen Fein mon nach! 9 Frag den Prei uns dem von deut —————(22——————————————— 15 e lI8 nd es n⸗ 22 e⸗ an a- r⸗ 8• en 5, n⸗ ie en n⸗ d⸗ en er e⸗ hr ie e⸗ o⸗ en o⸗ iſe ür nt ſte en re nd ltx r⸗ ne n t⸗ lt 0 2. Jahrg./ Nr. 231 Prozent zurückging, während er ſich in Italien um das fünffache vermehrte. Berückſichtigt man noch, daß ſich die Weltpro⸗ duktion ebenfalls um 50 Prozent vermehrt hat, ſo haben wir hier ein deutliches Beiſpiel un⸗ ſerer verkehrten Wirtſchaftspolitik, die mit zu unſerer Arbeitsloſigkeit beigetragen hat. Wer⸗ fen wir nun unſere Blicke hinüber zur Tabak⸗ induſtrie, ſo zeigt ſich dort dasſelbe Bild. Der Rechnungswert der Tabakerzeugniſſe des Jahres 1913 betrug 673 420 RM., die daraus zu entrichtende Steuer 184 930 000 RM. Das ergibt eine Belaſtung von 27,46 Prozent. Der Rechnungswert der Tabakerzeugniſſe des Jah⸗ res 1931 betrug 2725 000 000 RM., die Steuer daraus 1 143 000 000 RM. Das ergibt eine Belaſtung von 42 Prozent, während der Ta⸗ bakwert der verarbeitenden Menge nur 270 Millionen, alſo 10 Prozent beträgt. Die tabakverarbeitenden Betriebe gingen von 1930 auf 1931 um 459 Betriebe von 4388 auf 3929 zurück. Die zwangsverſicherten Voll⸗ arbeiter gingen in dieſem Jahre von 142 000 auf 115 000 zurück, die Lohnſummen von 207 Millionen auf 160 Millionen. Die Hauptſchuld an dem Zuſammenbruch un⸗ ſerer Tabakinoͤnſtrie trägt die ungeſunde Ta⸗ bakſtener. Wenn auch der Tabak ein Genußmittel iſt, ſo darf ſich ſeine Beſteuerung doch nicht ſo aus⸗ wirken, daß die ganze Wirtſchaft darunter lei⸗ det, ſie ſelbſt nicht kaufkräftig bleibt und durch den Rückgang der Betriebe die Arbeitsloſigkeit noch vermehrt wird. Die Beſteuerung des Ta⸗ baks hat heute Formen angenommen, die je⸗ dem Auf⸗ und Ausbau der Wirtſchaft Hohn ſprechen. So betrug z. B. die Tabakſteuer auf den Kopf der Bevölkerung im Jahre 1913 2,73 RM. und im Jahre 1931 17,76 RM., alſo heute das 6, fache der Vorkriegszeit. Die Steuereinnahmen des Reiches aus dem Tabak betrugen 1912—13 184 930 000 RM. 1926—27 773 437 000 RM. 1929—30 998 777 000 RM. 1930—31 1 143 410 000 RM. Damit hat die Tabakſteuer eine unerträgliche Höhe angenommen. Wie ungerecht und be⸗ triebsverzehrend ſich aber die Beſteuerung im einzelnen auswirkt, ſoll aus folgendem Bei⸗ ſpiel dargeſtellt werden: Banderolenſteuer flür Rauchtabat Feinſchnitt.) Die Banderolenſteuer wird bekanntlich nicht vom Verkaufspreis(Fabrikpreis), ſondern vom Kleinverkaufspreis erhoben. Nehmen wir einmal die niederſte Preislage, die 50 Pfg.⸗ Preislage. Hier beträgt der Fabrikpreis 42 Pfg., 23 Pfg. Warenpreis und 109 Pfg. Steuer. Hiervon ab 20 Prozent Rabatt vom Warenpreis 4,6 Pfg., 2 Proz. Umſatzſteuer aus 37,4 Pfa.— 0,78 Pfg. Es bleibt alſo ein Warenpreis von 36,7 Pfg. oder mit an⸗ deren Worten: die 38 prozentige Banderole hat ſich für den Herſteller auf 52 Prozent er⸗ höht. In dem Betrage von 36,7 Pfg. für ein 50 Pfg.⸗Päckchen ſteckt aber noch der Zollbetrag und die Ausgleichſteuer von zirka 3 Pfg. pro Päckchen. Der Fabrikpreis von 36,7 Pfg. er⸗ mäßigt ſich alſo weiter auf 33,7 Pfg. für den Herſteller. Mit der Verkürzung der Steuer⸗ ſtundungsfriſten wurde der Skontoſatz erhöht. Dieſer Skontoſatz ermäßigt oͤͤèen Betrag von 83,7 Pfg. um weitere 1,2 Pfg., ſodaß ſich der Betrag, den der Fabrikant für ſeinen 50 Pfg⸗ Feinſchnitt erhält, auf 32,5 Pfg. ſenkt. Die 88 prozentige Banderolenſteuer bedeutet alſo für den Herſteller eine Belaſtung durch Ban⸗ derolenſteuer, Zoll⸗ und Umſatzſteuer von 60 Prozent. Für ſeine Ware einſchl. aller Fabrikations⸗ n. Vertriebsſpeſen labzüglich Banderole, Zoll, Umſatzſteuer, Rabatt, Skonto), erhält der Her⸗ ſteller 13,5 Pfg. und der Staat 22,7 Pfg, oder mit anderen Worten: die Staatsabgaben be⸗ tragen zirka 170 Prozent des Nettowarener⸗ löſes. Hierbei iſt die Frage erlaubt, wer eigentlich der richtige Beſitzer und Eigentümer dͤes Be⸗ triebes iſt? Hat ein ſolches Syſtem noch das Recht, von Schutz und Förderung des Privat⸗ eigentums zu reden? Ein Fabrikant zahlte beiſpielsweiſe vor der Steuernotveroroͤnung des Herrn Brüning, wenn er monatlich 1000 Zentner vom billigſten Feinſchnitt herſtellte, monatlich 60 000 RM. Banderole, 13 000 RM. Zoll und 1700 RM. Umſatzſteuer, nachher monatlich 90 000 RM. Banderole, 30 000 RM. Zoll und 7000 RM. Umſatzſteuer. Intereſſant ſei bei der Beſteuerung noch die Frage des Falles, indem der Staat nicht etwa den Tabakanbau kontingentiert hat wegen der Preisſicherung des deutſchen Bauern, ſondern uns um den Tabakzoll zu garantieren. Unter dem Motto: Füllung der Staatskaſſe mit Zoll von ausländiſcher Ware unter Opferung des deutſchen Bauernſtandes. — ohne Mazlzelle ſitzer ſind zur Stillegung gezwungen, Papens.Wixijchaftsankurbelung Papens„Silberſtreifen“. Herrn v. Papens Programm baſierk be⸗ kannklich auf der Anſicht, die„Kriſe“ ſei an ihrem kiefſten Punkt angelangt. Wäre dies richtig, dann müßten die Rohſtoffpreiſe ſtabil ſteigen. Wie iſt die Wirklichkeit? Baumwolle am 3. 10. cts/ lb. 8,24 Baumwolle am 10. 10. cts/ lb. 7,80 Herr von Papen hatk wieder einmal daneben Kalkulierk! Rückgang der Treibſtoffzolleinnahmen. Nach Schätzung unkerrichkeker Statiſtiker rechnek man in dieſem Winker mit der Ein⸗ ſtellung von ca. 450 000 Fahrzeugen. 5 a ſie die Abgaben nicht mehr aufbringen können. Im vorigen Jahre wurden nur ca. 300 000 Morkorfahrzeuge eingeſtellt. Durch die erwerbslos werdenden Chauf⸗ feure hat der Staak ca. 42 Millionen Wohl⸗ fahrtslaſten mehr zu kragen, während ihm durch die Einſtellung ca. 26 Millionen Treib⸗ ſtoffzölle verloren gehen. Silberinflakion. Gegenwärkig befindek ſich etwa für 1 Mil⸗ liarde Silbergeld mehr im Umlauf als im gleichen Monak des Vorjahres.— Insgeſamk über 2 Milliarden! Silbergeld iſt bekannt⸗ lich nicht gedeckt. Roheiſengewinnung. Von 155 Hochöfen waren im Sepkember 32 im Betrieb, gegenüber 40 im Auguſt. Die ſüddeukſche Roheiſengewinnung bekrug 2036 k gegenüber 15 828 k im Auguſt und 12 323 k im Sepkember 1931.— Auch dieſem Bericht iſt zu erſehen, wie die Wirkſchaft zu⸗ ſehends angekurbelt wird! Die Würktembergiſche Callun⸗Manufakkur bekennk in ihrem Bericht, daß der werk⸗ mäßige Umſaß weiter zurückgegangen ſei, be⸗ ſonders infolge der verminderken Kaufkraft und des rückgängigen Erports! Eigenarlige„Preisſenkung“. Wir keilten vor einigen Tagen mit, daß der Zinkblechpreis ermäßigt worden ſei. Dieſe Maßnahme hak ſich als übler Bluff zum Zwecke der Stützung Papenſcher Politik her⸗ ausgeſtellt, denn ſchon am 12. Okt. hat die ſüddeutſche Zinkblechhändlervereinigung ihre Preiſe um 1/¼ Prozen erhöht. Der Berichk des Stahlwerkverbands. Wir bringen auszugsweiſe den Bericht des Stahlwerkverbandes, der folgende Meldungen aufweiſt: Halbzeug: Keine Veränderung. Formeiſen: Weitere Abſaßabnahme wird erwarket. Oberbauſtoffe: Auftragseingang gering. Skabeiſen: Leichke Beſſerung, deren An⸗ halten nicht zu erwarkten iſt. Bandeiſen: Abſatzrückgang. Grobbleche: Mit Tendenzumſchwung nicht zu rechnen. Mittelbleche: Keine Aenderung des ſchleppenden Geſchäftsganges. Univerſaleiſen: Außerordenklich ſchlecht. Wie ſagte doch Herr v. Papen in Mün⸗ chen: „Verkrauen ſchafft Arbeit“. Die Papierfabrik Ellern G. m. b. H. in Fürth, die etwa 500 Arbeiter und Angellte be⸗ Schafe 22—28. Ferkel bis 4 Wochen—10, ſchäftigt, hat ihre Zahlungen eingeſtellt. 2 urze Wirtſhnftonachrichten * Die zweite Reichs⸗Aluminium⸗Woche „Zur Förderung des Abſatzes von Alumi⸗ niumwaren wollen die Eiſenwarenhändler, Haus⸗ und Küchengeräte⸗Spezialgeſchäfte in der Zeit vom 14. bis 27. Oktober beſondere Veranſtaltungen treffen, in denen die Ver⸗ wendͤungsmöglichkeit des Aluminiums im Haushalt gezeigt werden ſopll. Aluminium iſt das einzige Metall, bei dein eine deutſche Er⸗ zeugung zur Verſorgung des inländiſchen Be⸗ darfes ausreicht im Gegenſatz zu den anderen Metallen, bei denen wir mehr oder weniger vom Auslande abhängig ſind, 7 0— Märkse. Mannheimer Produklenbörſe vom 13. Okt. Bei unveränderken Preiſen und Zurückhal⸗ kung des Konſums verkehrke die Börſe in äußerſt ruhiger Haltung. Im nichtoffiziellen Ipori-Beobhachfer Rugby Erſter Rugby⸗-Jugend⸗Werbelag in Heidelberg Jugend: Norddeukſchland—Heidelberg am Sonnkag, 16. Okkober auf dem Collegefeld. Am kommenden Sonnkag nachmikkag(Zeit ſiehe Anzeige in der Samstkagausgabe) findet auf dem Heidelberger Collegefeld anläßlich des Rugby-Werbekages ein Treffen zwiſchen der Jugend⸗Auswahlmannſchaft Norddeulſchlands und der Jugend⸗Auswahl Mannſchaft Heidel⸗ bergs ſtatt. Zu dieſem Spiel ſind folgende Mannſchafken beſtimmt worden: Jugend⸗Auswahl⸗Mannſchafk des NR§V: Schluß: Witte(08), Dreivierkel: Heckrodt (Raſenſpiele), Toſt, Scharf(beide SCo), Her⸗ manns(Odin), Halbs: Krüger(78), Abelmann (Swalbe), Skürmer: Karthäuſer(97), Berkel⸗ mann(Schwalbe), Hausmann(Elite), Schulz (Vikt.), Jäkel(06), Rasmus(78), Schütte(97), Segriff(Germania), Erſatz: Wolter(Vikt.). Jugend⸗Auswahl⸗Mannſchaft des Kreiſes Heidelberg: Schluß: Loeb(HRK), Dreivierkel: Dolland (AGh), Schmidt(HTV), Lenz und Heß(SC⸗ H2), Halbs: Verb. Kohlweiler(SCHN), Gedr. Thieme(HRͤ), Sturm: Schmidt(SCH), Stroh(SCH), Rubinſtein(SCH), Keßler (AGß), Seufert(RGß), Berk(HRͤy), Kolb (RGh), Kaffenberger II(RGH). Da freier Eintritt für dieſes Jugend-Werbe⸗ Spiel iſt, darf man ſicher die hieſige Rugby⸗ gemeinde und beſonders unſere Sporkjugend recht vollzählig auf dem Heidelberger College⸗ feld am Sonnkag nachmittag erwarken. Verbands⸗Spiel: HBC gegen HRK Auf dem Felde des HBC findet am Sonn⸗ tag vormittag das Verbandsſpiel zwiſchen dem HBcC und dem HRK 1872 ſtalt. Dieſes Ver⸗ bandsſpiel wurde auf den Vormitktag verlegt, damit am Nachmiktaa die Jugendſpiele auf dem Heidelberger Collegefeld beſucht werden können. Rugbykampf Nord—Süd. In Hannover wird die ſüddeulſche Rugby⸗ Fünfzehn im kraditionellen Spiel Nordeutſch⸗ land—Süddeukſchland vor einer ſchweren Auf⸗ gabe ſtehen. Immer noch iſt der Norden als weit ſpielſtärker anzuſprechen, ſo daß Süd. deutſchland Anſtrengungen machen muß, um ein ehrenvolles Reſulkak zu erzielen. 0 Handball Schriesheim. Am Sonntag, den 9. ds. Mts. krafen ſich die beiden Turnvereine: Turn⸗ verein 1883 und Turnerbund Jahn zuri fäl⸗ ligen Verbandsſpiel. Da es⸗ ſich um ein Lo⸗ kaltreffen handelte war eine ſtaktliche Zahl Zuſchauer verkreten. Der Kampf war äußerſt ſcharf und intereſſant. Der Turnerbund Jahn konnte als Sieger mik dem⸗Reſulkat:3 her- vorgehen und damit 2 weitere Punkke buchen. Die zweiten Mannſchafken beider Vereine ſpielten:5. Die Spiele am kommenden Sonnkaa Aufſtiegsklaſſe: T Bammenkal— TW Schönau Neckargemünd— Neckarſteinach -Klaſſe: TV Bammenkal 2.— T Adelshofen 1. Neckargemünd 2.— Recharſteinach 2 TV Gaiberg 1.— TWEſchelbronn 1 -Klaſſe: TV Bammenkal 3gd.— TW Abdelshofen 2 0 Hocley Die Turngemeinde Heidelberg empfangt am kommenden Sonnbag vormiktag auf ihrem Stadion die Mannheimer TG mit drei Herrenmannſchaf⸗ ten und nachmittags mit einer Damen- und einer Jugendmannſchaft. Die Mannheimer, welche ihren Wektſpielbetrieb ſehr ſpät und miteinem ſchlech⸗ ken Stark eröffnek haben, haben am letzten Sonn⸗ tag eine erfolgreiche Umſtellung in ihrer Mann⸗ ſchaft vorgenommen, was ſie in⸗dem lehtſonnkäg⸗ lichen Spiel mit einem eindeutigen:-Sieg über Worms unker Beweis ſtellten, Es iſt zu erwarken, daß die Mannheimer der TGhH⸗Elf ſtärkſten Wi⸗ derſtand zu leiſten verſuchen werden, ſodaß ein ſehr ſpannendes Spiel zu erwarken iſt. Bei der gegen ⸗ wärtigen ausgezeichneken; Form der Heidelberger TG-Manſchaft wird jedoch mit einem Sieg der letzteren zu rechnen ſein. Beginn der Spiele der 1. Mannſchaften um 11 Uhr.':. M. »Vereinigte Stahl beachlet. Vormitkagsverkehr hörke man folgende Preiſe waggonfrei Mannheim per 100 kg: Weizen inl. 21,75—22,25, Roggen 17,00 bis 17,25, Hafer inl. 14,50—15,25, Sommergerſte 19,00—20,00, Futtergerſte 17,50—17,75, Pla. tamais 16,75—17,00, Bierkreber 11,00—11,50, Weizenmehl ſüdd. Spezial Null 31,20, mit Auslandsweizen 32,20, Weizenauszugsmehl 34,20 bezw. 35,20, Weizenbrokmehl 23,20 bezw. 24,20, Roggenmehl 60/70 Prozent 23,75 bis 26,00, Weizenkleie fein 7,75—8,00, Erdnuß⸗ kuchen 12,50—12,75 RM —— Frankfurter Produktenbörſe Frankfurt a.., 13. Okt. Amtlich notierten: Weizen inl. 21.25—21.30, Roggen 16.30, Brau⸗ gerſte 18—19, Hafer 14.25—14.50, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null 31—32.45, niederrh. 31—32.20, Roggenmehl 23.75—25, Weizenkleie.75, Rog⸗ genkleie.90 RM, alles per 100 Kg. Tendenz: luſtlos Mannheimer Schlachlviehmarkt vom 13. Okk. Zufuhr: 127 Kälber, 16 Schafe, 947 Ferkel und Läufer. Preiſe pro 50 kg Lebendgewicht bezw. pro Stück: Kälber 40—44, 34—38, 30—34, 27—31, über 4 Wochen 12—13, Läufer 15—19, Marktverlauf: Kälber ruhig, Ferkel und Läufer ruhig. Gsterenmärkete Großmarkkhalle Handſchuhsheim. Aepfel 10—17, Birnen—16, Pfirſiche 12—14, Tomaten—12, Quitten—11, Nüſſe 22—24, Sellerie—8, Kohl 13—16 Pfg. An⸗ fuhr, Nachfrage gut. Heuke 16 Uhr Verſtei⸗ gerung. Großmarkt Weinheim. Nüſſe 26—31, Pfirſiche—18, Quikten 7 bis 10, Tomaten—13, Zwetſchgen 13,1 bis 14, Birnen—20, Aepfel—17 Pfg. An⸗ fuhr, Nachfrage gut. Für Aepfel mäßig. Heu⸗ te 16 Uhr Verſteigerung. —— 20 Berſiner Dörle Berlin, 13. Okt.(Funkſpr.). Die vorfe war wiever überwiegend befeſtigt. Die Rede des Induſtriellen von Siemens, die vielſach politiſch gewertet wurde, konnte die Stimmung entgegen den gehegten Befürchtungen nicht be⸗ einträchtigen. Lediglich Siemensaktien waren ½ Mozent ſchwächer, da dem Unternehmen in letzter Zeit“ Aufträge aus nordiſchen Ländern infolge der deutſchen Kontingen⸗ tierungsmaßnahmen entgangen ſein ſollen. Das Publi⸗ kum hatte wieder auf verſchiedenen Gebieten Kauforders erteilt, während ſich die Spekulation, die teilweiſe von ge⸗ ſtern Blankoengagements unterhält, anfangs abwartend verhielt und ſpäter zu Deckungen ſchritt. Farben konnten etwa 1 Prozent gewinnen. Am Montanmarkt waren wie⸗ der Rheinſtahl(plus 1½), Mannesmann, Gelfenkirchen und Maſchinenwerte lagen weiter feſt. Auch ſogenannte Rüſtungswerte, wie Berlin⸗Karls⸗ ruher Induſtrie, Bayeriſche Motoren und Gesfürel waren befeſtigt. Am. Kunſtſeidenaktienmarkt gewannen Bemberg 270. Auch Kaltwerte waren 1 bis 2 Prozent höher. Im allgemeinen betrugen die Beſſerungen etwa 1 Prozent. Am Rentenmarkt wurben Neubeſitz wieder höher bezahlt. Alt⸗ beſitz lagen lebhafter, doch gab der Kurs eiwas nach. Reichsbahnvorzugsaktien gewannen weitere 1 Von Obligationen beſſerten ſich Hoeſch um 1 Prozent, Boßn ausländiſchen Renten waren Rumänen auf die Fin K des Landes wieder angeboten. Tagesgeld tand mit 4½, vereinzelt auch mit 4½ Prozent zur Ver⸗ fügung. Von Valuten war Kabel⸗Zürich mit 5,1775 nach 5,1875 geſtern zu hören. Berliner Produltenbörſe Berlin, 13. Okt.(Funkſpruch). Weizen, märk, 76 Kig. 199,5—201,5; märk. Sommerw. 212,5 Wagg. frei Berlin; Okt. 214—213, Dez. 213, März 216,75—216,5; Tendenz: etwas feſter. Roggen, märk. 71—72 Kg. 156—158; Okt. 165,5—165, Dez. 165,75, Märg 169,5; Tendenz: ſtetig. Braugerſte 175—185; Futter⸗Ind. 167—174; Tendens: ſte⸗ tig. Märk. Hafer 134—139; Okt.—, Deg.—, März 145,5. Tendeng; ſtetig. Weizenmehl 25—28,5; Tendenz: etwas feſter. Roggenmehl 20,3—22,8; Tendenz: etwäs feſter. Weizenkleie 9,4—9,75; Tendenz: ruhig. Roggenkleie 8,4 bis 8,8, Tendenz: ruhlig. Viktorigerbſen 22—26; Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—17; Wicken 17—20 Leinkuchen 10,3—10,5; Erdnußkuchen 11,5; Erdnußkuchen⸗ mehl 11,6; Trockenſchnitzel 9,2—9,5; Solabohnenſchrot 10,5; extrah. Sojabohnenſchrot 11,2 Berliner Mefalle Berlin, 13. Okt.(Funkſpr.). Metallnotierungen für i⸗ 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f. d. Di, Elektrolytkupfernotig 54,25 RM. Notterungen der Kom⸗ miſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lie⸗ ferung und Bezahlung). Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98—99 Prog. 350 RM. Antimon⸗Regulus 37—39 RM. Feinſilber(1 Kg. kein) 38,26—41,5 RM. Bremer Vaumwoll⸗Galokurs;.9& 2 3 2 15 Berliner Devilen zi vom 13. Oktober Geid Briet Geld Biie) .89of.S94f ltalien 4 .826.884/ Jagoslavien Konstantin,.008f 2,012 Kowno Japan f.989.991] Kopenhag, Kaiĩro 5 6 14.865/14.905/ Llssabon 1. London 14.48514.535/ Oel 1470 Noryor 40 S4 5 Rio de Jan. f.294].289 15. 1 .788/.742½ ana 68.8 Amsterdam 168.45/188.77 Kiss Athen.587f.593f S0hwois Briissel 58.44] 55.56/ Soflan 957 buiet, fis f Budapest—— ISookholm 81.92J 82.08 Wini Kielsinslärsf.354J Gs6el Wien Buüen. Air. Kanada- —. 55 Freitag, 14. Oktober 1932 Zen. KSoman eine Hiktatiuu 11. Fortſetzung. Er war ein leidenſchaftlicher Solödat und ⸗ hochbefähigter Offizier; oͤoch mehr noch als den Waffen galt ſeine Liebe dem einfachen Volk, aus dem er ſelber hervorgegangen war. Allerdͤings verfiel er eine Zeitlang dem fata⸗ len Irrtum ſeines aufgeklärten Zeitalters, das geſunde, tüchtige Landvolk in der Bewer⸗ tung dem großſtädtiſchen Pöbel gleichzuſtellen, und er glaubte, ſeine beſten Kräfte als Volks⸗ tribun einſetzen zu müſſen. Bei der Bewer⸗ bung um das Amt ſtieß er anno 666 auf den Widerſtand Sullas, der dieſen ungewöhnlichen Kopf lieber in der oberen Verwaltung nütz⸗ lich als auf der Tribüne gefährlich ſehen wollte; denn Sulla wußte unter Wenigen, wie unmerklich leicht aus jedem Idealiſten ein Fanatiker werdͤen kann, ſobald der reinen Idee ſich die Verantwortung geſellt, und die Geſchichte der Gracchen hatte ihn, den politi⸗ ſchen Kyniker, nur allzu deutlich gelehrt, daß faſt alle Volksführer zwangsläufig, im Bann der zu führenden Minderwertigkeiten, zu Volksverführern umgeprägt werdͤen: der Volkstribun galt ihm ſchlechthin als Dema⸗ goge. Für eine ſolche Rolle war ihm Serto⸗ rius zu ſchade, auch zu beoͤeutend; er ſuchte ihm den Weg zu verlegen, und der ſonſt ſo kluge Sabiner, der jetzt den Staatsmann Sulla mit der Adelspartei verwechſelte, ſah nur die Mauer des Standesdünkels vor ſich und trug ſeine Enttäuſchung ins Lager der Demokraten. Während Sulla in Griechenland kriegte, ſchloß Sertorius ſich freiwillig an Einna und zwangsläufig an Marius an, mußte bald einſehen, daß Pöbel immer Pöbel bleibt, und daß er ſelber in die mindere Ge⸗ ſellſchaft geraten war. Dieſes Gefühl ver⸗ ſtärkte ſich ihm bis zur Unerträglichkeit nach der Einnahme Roms und während der Blut⸗ herrſchaft des Greiſen aus Arpinium, den er längſt verachtete. Doch ſtrenges Pflichtbewußt⸗ ſein hieß ihn das Beſte aus der trüben Lage machen, und obgleich ſein Glaube an die tüch⸗ tige Volkskraft ſich langſam in die reſignie⸗ rende Sehnſucht nach den glücklichen Inſeln eines ſtaatsfernen Meeres wandelte, ſtand er aufrecht ſeinen Mann in der Führung der blutbeſudelten Hauptſtadt: achtungsvoll aner⸗ kannt vom zurückgebliebenen Reſt des Adels, mißtrauiſch beobachtet vom geloͤſtarken, ge⸗ ſchäftslüſternen Ritterſtand, mit ſcheuem Un⸗ behagen ertragen von den eigenen Partei⸗ freunden, gefürchtet von den ewig Charakter⸗ loſen, gehaßt von den hemmungsloſen Liber⸗ tinern:— ein Außenſeiter, der dem Wohl des Ganzen hatte dienen wollen und ſich nun im Zuggeſchirr einer Gruppe fand, deren niedere Machtgier ihn anwidern mußte. Die Verrä⸗ terdolche der minderwertigen Freunde, unter denen ſein ruhmreiches Leben ſpäter in Spa⸗ nien enden ſollte,— ſie zuckten ſchon jetzt aus dem Blutrauſch der entfeſſelten Gemeinheit rings um ihn viſionär auf und zielten nach der Reinheit ſeines Herzens. Dieſer Mann hatte bisher geſchwiegen. Jetzt ſagte er:„Wenn Marius ſo weiter macht, iſt unſere an ſich gerechte Sache ſchon jetzt gerich⸗ tet! In jedem weiteren Senator, den er nie⸗ derſtechen läßt, glaubt er den Sulla zu tref⸗ fen und merkt gar nicht, daß er eine grimmige Vergeltung heraufbeſchwört! Solange Sulla lebt, lebt Roms Adel, und wenn der Rotſchopf als Einziger übrig bliebe, ſchüfe er dieſem Reich in ſeinem Kopf einen neuen Senat,— einen beſſeren als den jetzigen, den er ſelber verachtet.“ „Sulla ſelber?“ rief Carbo.„Du ſprichſt ja, als wäre dieſer eorneliſche Würfelbruder der maßgebende Mann im Staat?!— Bei der Ceres und ſämtlichen Wiloͤſauen: wann gibt's enoͤlich was zu eſſen?!“ „Ich fürchte, er iſt es!“ ſagte Sertorius ernſt,„und alles Wüten gegen ſeinen Anhang iſt nur das Eingeſtänoͤnis unſerer greiſenhaſ⸗ ten Ohnmacht ihm gegenüber!“ „Jetzt hört einmal auf zu unken!“ ſagte Cin⸗ na, für den es kaum etwas Unbehaglicheres gab als ein Geſpräch über Sulla, dieſe Ver⸗ körperung des ſchlechten Gewiſſens.„Macht lieber ein paar brauchbare Vorſchläge, wie wir das Volk während der Saturnalien recht witzig unterhalten und ihm den Blutgeruch aus der Naſe treiben können. In vier Tagen geht der Rummel los!“ „Doch Sache der Aedilen!“ Sertorius lä⸗ chelte:„Auch wird das Volk ſich ſchon ſelber zu unterhalten wiſſen, Lueius! Ich fürchte nur, das Vergnügen fällt heuer ſehr einſeitig aus: von wem ſollen die lieben Sklaven ſich denn noch bedienen laſſen, wenn ſie ſich als Herren verkleiden?, Die in den Goſſen ſtehen nicht wieder auf— „Olala!“ rief Carbo;„es gibt ſchließlich auch anderswo 3 als in Senat und Adel! Wir ſnd auch noch da. und die Herren Ritter, nicht wahr? Feine Häuſer, reiche Familien! Viele Sklaven, die zu ihrem Herrenrecht kom⸗ men!“ „Ja, aber oͤas Wahre iſt es nicht!“ Serto⸗ rius ſchüttelte oͤie Locke über ſein erloſchenes Auge.„Ich ſtehe nicht in dem Verdacht, den Adel zu lieben; aber eines muß man ihm laſ⸗ ſen: er verſteht zu befehlen und den Befehl wirkſam zu machen dabdͤurch, daß er ſelber ſich ihm unteroroͤnet und opfert, wenn es ſein muß. Die größten Leiſtungen ſind immer noch aus oͤem Ahnenſinn entſprungen; denn die Tradition handelt für viele Geſchlechter. Un⸗ ſer Pöbel aber handelt immer nur für ſein kleines Einzel⸗Ich und ſchaut nur bis zum nächſten Brotlaib!“ „Papperlapapp!!“ donnerte Carbo. „Leider gar nicht! Der Herr befiehlt, der Herr gehorcht. Morde die Herrenſchicht und du mordeſt den inneren Gehorſam! Und darum werden wir kümmerliche Saturnalien erleben; dͤenn in unſeren Kreiſen kann man Herren und Diener nur ſelten unterſcheiden: ſie wett⸗ eifern miteinander an Servilität, Raffſucht und ſchlechtem Benehmen;— was hat es da für einen Zweck, daß ſie ſich vermummen, und der Herr oͤen Diener bedient? Das tut er ja ſchon ohnedies genug!“ „Du mußt vor allem einen ſoliden Happen eſſen, Quintus!“ kollerte Carbo gemütlich. „Die Melancholie kleidet»einen Volksführer ſchlecht! Sieh mich an! Wenn ich mit meinem wohlgenährten Geſicht auf der Tribüne ſpre⸗ che, dͤͤann freut ſich das Volk und ſagt ſich: Solche Männer verſprechen uns gutes Leben, gute Koſt, gute Verdauung! Mehr will die Bande ja gar nicht— unter uns!“ „Sie ſoll aber mehr wollen!“ rief Serto⸗ rius und errötete von Unwillen.„Sie hat nicht nur ihren Bauch zu füllen, ſondern eine Auf⸗ gabe im Staat zu erfüllen: die Erneuerung der Volkskraft! Nur Sklaven begnügen ſich mit einem verantwortungsloſen Lebensbeha⸗ gen, und wenn wir die Bürger dazu erziehen, im Staat nur eine Ausgabeſtelle für Brotkar⸗ ten zu ſehen, ſo machen wir eben Sklaven aus freien Männern, während uns doch das um⸗ gekehrte Ziel vorgeſchwebt hat!“ (Fortſetzung jolgt. Zimmex 33 Fred Holgers ſchlüpfte leiſe aus oͤer Tür ſeines Hotelzimmers, ſchlich mit vorſichtigen, katzenhaften Bewegungen dͤen langen Gang hinunter und wartete ein paar Sekunden vor Nummer 33. Da ſich nichts regte— das ganze Hotel lag um dieſe Zeit in tiefem Schlaf— fuhr der kleine Dietrich ins Schloß. Im Zimmer 33 war es ſtockdunkel. Holgers trat ein, zog oͤie Tür hinter ſich zu und ſchob den Riegel vor. Jetzt erſt taſtete er nach dem Lichtſchalter und oͤrehte ihn herum. In dieſem Augenblick hörte er ein Geräuſch. Er wandͤte den Kopf und ſah in die ſchwarze Mündung einer Piſtole, die oͤrohend auf ihn gerichtet war. „Ihre Waffe?“ Holgers deutete auf die linke Taſche ſeiner Jacke. Es blieb ihm nichts anderes übrig; er mußte den Kampf aufgeben. „So, nun ſetzen Sie ſich drüben in den Seſ⸗ ſel. 4⁴ Ohne den Revolver ſinken zu laſſen, ver⸗ folgte die blonde Frau in dem ſchwarzen Schlafanzug jede ſeiner Bewegungen. Ihre Augen waren ſtarr auf den Eindringling ge⸗ richtet, dem ſie ihren Willen aufzwang. „Zigarette?“ „Ich bitte— ja.“ Fred Holgers wollte ge⸗ wohnheitsmäßig nach ſeiner Taſche greifen, aber ein neuer Befehl hinderte ihn daran. „Bedienen Sie ſich aus dem Kaſten, der auf dem Tiſch ſteht. Da iſt auch Feuer.“ Er zündete ſich eine Zigarette an und fand bei den erſten Zügen ſeine Faſſung wieder. „Wollen Sie nicht lieber Ihr greuliches Schießgewehr ſortlegen? So ein Ding kann plötzlich losgehen“, bat er. „Kavalieren gegenüber, die des nachts mit Hilfe eines Dietrichs in das Hotelzimmer einer Dame eindringen, erſcheint mir Vorſicht gebo⸗ ten“, kam es kalt, vielleicht auch ein wenig ſpöttiſch zurück. Fred Holgers lächelte und machte eine kleine Verbeugung. „Uebrigens“, die Dame im Schlafanzug ließ ſich auf der Lehne des zweiten Seſſels ihm ge⸗ genüber nieder,„übrigens haben Sie keine Veranlaſſung zu lächeln, denn Sie ſind in eine Falle gegangen.“ „Pech! Perſönliches Pech“, achſelzuckte Hol⸗ gers,„ich hatte im Laufe meiner ſegensreichen Tätigkeit Zeit genug, mich an den Gedanken zu gewöhnen, daß es einmal ſchief gehen würde.“ „Sie zweifeln doch hoffentlich nicht daran, daß ich Sie ſofort der Polizei übergebe?“ Wieder lächelte oder Gefangene:„Da Sie ſelbſt mich danach fragen, habe ich noch einige Hoffnung.“ „Sie irren ſich.“ Die Frauenhand griff nach dem Zimmertelephon. „Die Leitung habe ich durchſchnitten.“ Ihn traf ein Blick voll Anerkennung. „Auch die Klingelleitung iſt nicht in Ord⸗ nung.“ Es machte Holgers Freude, dieſe kleinen, wenn auch kläglichen Trümpfe auszuſpielen. „Sie ſcheinen ein tüchtiger Mann zu ſein. Wollen Sie nicht lieber verſuchen, ein anſtän⸗ diger Menſch zu werden?“ „Sie haben mein Schickſal in der Hand, meine Gnädigſte. Sie ſind ſtärker als ich.“ „Geben Sie mir eine Zigarette!“ Er ſchob ihr den Kaſten hin und reichte ihr Feuer. Schön war dieſe Frau. Verwirrend ſchön. Holgers tat es faſt leid, daß er handeln mußte. Mit einem geſchickten Griff hielt er den Zi⸗ garettenkaſten in der Hand, eine kurze, ener⸗ giſche Bewegung nur aus dem Handgelenk heraus, ein Klirren ſplitternden Glaſes das Zimmer war dunkel. Blitzſchnell war Fred Holgers aufgeſprungen. Seine Hände taſteten ſich vor, er fühlte den kalten Stahl der Piſtole.—— „Sie— nicht ich— haben die Partie ver⸗ ſpielt, Genia Nikolajewna“, keuchte er und hielt die ſich wie raſend Gebärdende feſt in ſeinen Armen. Er hatte ein Kiſſen ergriffen und drückte es oͤer Frau vors Geſicht, um ſie am Schreien zu hindern. Dann ſuchte er die Nachttiſchlampe. „Sie haben verſpielt, und jetzt kann ich zu⸗ rückfragen: Wollen Sie nicht lieber ein anſtän⸗ diger Menſch werden?“ Die Waffe, die ihn ſo lange bedoͤroht hatte, war nun auf ſeine Widerſacherin gerichtet.„Das Spiel iſt aus, Genia Nikolajewna. Sie haben viel Schaden geſtiftet. Damit iſt es jetzt zu Ende.“ Da lachte die blonde Frau im ſchwarzen Schlafanzug ihm hell ins Geſicht. „Sie ſind ein tüchtiger Mann, Herr....“ „Holgers von der Abteilung 1.“ . Herr Holgers. Alle Achtung. Aber birr Nikolajewna haben Sie doch nicht ge⸗ a 15551 Sein Geſicht war nicht gerade ſehr geiſtreich. „Wirklich, Sie können mir glauben, denn die ſitzt ſchon ſeit heute Nachmittag im Unterſu⸗ umabbefänant 1 verſtand nicht. Irgendoͤwie kam er ſich vor wie ein Junge, der eine Rieſeneſelei begangen hatte. Er kramte in ſeinen Taſchen. „Da... das iſt Ihr Bild!“ Er reichte ihr ein Photo. „Beinahe, aber nicht ganz, denn dieſes Bild zeigt die richtige Genia Nikolajewna, die be⸗ rüchtigte Sowjetagentin, während ich leider nur die nachgemachte bin. Nehmen Sie meine Taſche— dort drüben liegt ſie.“ Er reichte ihr das Täſchchen, dem Sie eine Karte ent⸗ nahm. „Sie ſind...“. „Ja, ich bin Ellen Karlin von der Spionage⸗ abwehr und hoffe, daß ſich die Helfershelfer, die hier im Hotel mit Genia Nikolajewna zu⸗ ſammentreffen wollten, durch Ihren Lärm nicht haben verſcheuchen laſſen. Das iſt näm⸗ lich der Zweck meines Hierſeins. Und jetzt verſchwinden Sie, Herr Kollege, und ſagen Sie unten in der Halle, der Portier ſoll der Dame auf Nr. 33 ſchleunigſt ein paar elektriſche Bir⸗ nen hinaufſchicken, damit ich Licht habe, wenn nachher der andere Beſuch kommt.“—— ———————— ZajaæaO Lotte, die forſche, ranke Sekretärin des Produktionsleiters der großen Wefu⸗Filmge⸗ ſellſchaft, trug mit kühnem Schwung die letz⸗ ten, feinſten, roten Linien auf ihren Mund, gab dem Hütchen noch einen feſchen Ruck, überflog mit kritiſchem Blick ihre ſchlanke Figur und wollte eben die innen ſpiegelver⸗ kleidete Türe ihres Schrankes ſchließen, als ſie das Direktionsfaktotum,„Herrn“ Pieper, im Spiegel gewahrte. „Uff, Pieper, oͤem Himmel ſei Dank, daß wir dieſe Premiéère hinter uns haben— war'ne tolle Jagd— na, ein paar Tage wird wohl nun Ruhe ſein— haben Sie noch etwas für mich—?“ „Eigentlich nicht, Fräulein Behrens— das heißt, ein junger Mann ſitzt im Sprech⸗ zimmer— wenigſtens achtmal ſchon wartet er ſtundenlang und will dͤurchaus den Di⸗ rektor ſprechen— war ja nie Zeit— ich dach⸗ vielleicht heute, wo doch der Rummel vor⸗ ei—“ „Schauſpieler?“ „Möglich, ſieht ſehr fein und vornehm aus — was man ſo einen ſchönen Mann nennt.“ „Na, führen Sie ihn mal'rein.“ Mit artigem Gruß trat Nikolaj Iwanoff ins Zimmer. Eine hohe, ſehnige Geſtalt, ein ſchmaler kluger Kopf mit prachtvollem, ſchlicht nack hinten geſtrichenem Haar und ganz dunklen, großen traurigen Augen. Seine Kleidung war wohl kaum letzten Schnittes, aber von tadelloſem Sitze, ſeine Bewegungen zeigten den Mann beſter Herkunft. Dies alles ſah Lotte ſofort mit geübtem Blicke und erkannte auch von vornherein die Wünſche des jungen Mannes. „Herr Direktor Blom iſt leider auswärts in den Ateliers beſchäftigt, aber ich bin ſeine Sek⸗ retärin und werde ihre Wünſche gewiß weiter leiten.“ Unwillkürlich kamen dieſe Worte lie⸗ benswürdiger als ſonſt von Lottes roten Lip⸗ pen. Ja, er wollte zum Film— vielleicht vorläu⸗ fig nur in ganz beſcheidenen Rollen— Ruſſe — Emigrant— alle Stufen des Abenteuers mitgemacht, im tollſten Wirbel durch die hal⸗ be Welt geſchleudert, jede Arbeit verrichtet, in allen Ländern gehungert— Berlin als Ar⸗ beitspol Europas, letzte Hoffnung— verge⸗ bens. Anſtändige Kleider als letztes Vermö⸗ gen— Reiter, Fechter, Automobiliſt, Flieger — jedͤer Sport— vielleicht läßt ſich damit doch hier etwas anfangen. Eigentlich ſollte Lotte ſchon an der Gebdächt⸗ niskirche ſein, aber etwas Unerklärliches an ihm veranlaßt ſie, ſtumm zuzuhören. Trotz oͤer Reſignation, die, hier völlig unangebracht, aus ihm ſtrömte, zwang ſie das Herrenhafte irgenoͤwie in eine Untertanenſtimmung. Sie war gar nicht hochfahrend und kurz wie mit Hunderten ähnlicher Bewerber an jedem Tag, und ſie fühlte trotz unwillkürlicher Sympathie eine ärgerliche Auflehnung gegen ſeine ſug⸗ geſtive Macht. Ob er ein Bild von ſich beſäße; ſie würde dem Direktor vortragen. Wie ein Heiligtum zog Nikolaj ein Photo in Poſtkartenformat aus einem Portefeuille und legte das Bild ſachte auf den Schreibtiſch. Lotte ſteckte die Karte in eine Ecke ihrer Schreibmappe.„Kommt morgen ſofort hinü⸗ ber“, bemerkte ſie und zog ihre Hanoͤſchuhe an. Eine Verbeugung, vollendet, aber doch ſo, wie etwa der König einer Hofdame ſeiner Ge⸗ mahlin. Lotte wußte wieder nicht warum, aber wie⸗ der wurde ſie unſicher und ihr Gegengruß fiel etwas linkiſch aus.— Nikolaj ſtand im toſendͤen Großſtadͤtlärm. fühlte ſich vereinſamt, es war ſo ſchrecklich ſtill um ihn— trotz aller Autohupen. Das letzte Bild, das letzte Geld, noch wenige Tage, dann würde auch ſeine Wirtin das Machtwort ſprechen, das ihn dem Nichts, der Nacht— der Obdachloſigkeit entgegen warf— dem Schlamm, vielleicht dem Verbrechen— oder beſſer den braunen, tückiſchen Waſſern, in denen ſich tauſend fröhliche Lichter der Stadt ſpiegeln. Morgen! morgen wird er das Urteil entge⸗ morgen ſoll das Schickſal entſchei⸗ en. Wie ein Glücksſpieler, der ſein letztes Ver⸗ mögen auf eine Karte ſetzt: rot— oder— ſchwarz. Morgen war ſeine Ziehung in der Lebenslotterie— noir ou double —— Lotte ſaß gelangweilt am Schreibtiſch und knabberte an einem Stück Schokolade. Nach dem überſtürzten Arbeiten der letzten Tage und Nächte vor der großen Erſtauffüh⸗ rung war dieſe Ruhe geradezu unheimlich. Kein Regiſſeur, keine jagenden Menſchen, der Chef nur auf eine halbe Stunde zu Mittag— ſogar das ſonſt raſendͤe Telephon unterbrach nur zaghaft hin und wieder die Stille. Sie oroͤnete zum zehnten Male ihr Schreib⸗ gerät auf dem Tiſche, ſtellte die rote Tinte von links nach rechts und wieder von rechts nach links. Der rote Korkpfropfen blieb ihr in der Hand. Spieleriſch tupfte ſie oͤamit auf das Löſchblatt— ganz runde luſtige Vollſcheiben. Nikolajs Kartenbild ſtak in der Mappenecke. Nachdenklich tauchte ſie oͤen Blick in das männ⸗ lich⸗ſchöne, herriſche Geſicht. Wiedͤer fühlte ſie eine heftige Auflehnung gegen die Beſitznahme durch dieſe tiefen ernſten Augen, und plötzlich oͤrückte ſie den roten Kork auf die beiden Wangen des Bildes.“ Die Wirkung war überraſchend. Lotte machte zuerſt große, runde Augen über die kataſtrophale Veränderung, die mit dem ſchönen Herrengeſicht vor ſich gegangen— dann lachte ſie, lachte, bis die Tränen über das Löſchblatt liefen. Es war zu komiſch——! „Na, Fräulein Lotte, was unterhält Sie ſo ſehr?“ eine fette Stimme— Direktor Blom war eingetreten. Verwirrt, vielleicht ein klein wenig ſchuloͤbe⸗ wußt, jeoͤoch ohne Ahnung von dem Dramati⸗ ſchen des Vorganges, reichte Lotte ihrem Chef das Bild:„Ein neuer Filmſtar wollte ſich um 555 wenn auch kleines Engagement bewer⸗ en—“ Direktor Blom ſetzte umſtändlich ſein Mono⸗ kel in die richtige Fettflate, blinzelte einige Sekunden auf das Bild und brüllte dann förm⸗ lich vor Lachen:„Ja, Menſchenskind, wir ha⸗ ben doch keinen Zirkus— wir ſtellen doch kei⸗ ne Clowns an.“—— — ———— — ISZTES. — S . Das Lotterierad des Lebens ſurrte... Ni⸗ lkolais Los war—— noir, Jwanoff chmaler cht nack zunklen, leidung zer voy zeigten geübtem rein die härts in ne Sek⸗ weiter rte lie⸗ ten Lip⸗ vorläu⸗ — Ruſſe nteuers die hal⸗ chtet, in ils Ar⸗ verge⸗ Vermö⸗ Flieger nit doch Bedächt⸗ hes an Trotz zebracht, renhafte g. Sie vie mit m Tag, mpathie ne ſug⸗ würde hoto in le und iſch. ihrer t hinü⸗ uhe an. doch ſo, ter Ge⸗ er wie⸗ ruß fiel oͤllärm. lich ſtill wenige in das zts, der warf— hen— ſern, in Stadt entge⸗ entſchei⸗ s Ver⸗ der— in der reibtiſch kolade. letzten auffüh⸗ eimlich. en, der ttag— erbrach Schreib⸗ ite von ts nach in der if das cheiben. penecke. männ⸗ ehnung ernſten n Kork n über it dem ſen— er das ——1 Sie ſo Blom zuloͤbe⸗ amati⸗ n Chef ich um bewer⸗ Mono⸗ einige förm⸗ hir ha⸗ ch kei⸗ .. Ni⸗ 9 2. Jabhra/ Nr. 231 Freitag, den 1 4. Ontober 1932. Seite 11 zaufen Sie Qualitäts- waren im grohen muan Hüche und Haus H. SCHVU/ARZ INHABER D. 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Joſef Merk.— Metzgermeiſter Alois Rupp, 50 J. „M.— Arbeiter Karl Friedrich Seybold, 58 J. 4 M.— Led. Dia⸗ koniſſe Eliſabeth Schott, 33 J. 11 M.— Franziska Eliſabeth geb. Wagner, 72 J. 1., Witwe des Schreiner: Georg Mury.— Wilhel⸗ mine geb. Höhn, 51 J. 7., Witwe des Händlers Julius Heintz.— Augenarzt Dr. med. Sanitätsrat Eberhard Körbling, 68 J.— Emma geb. Ehnle, 50 J. 7., Ehefrau des Steuerinſpektors Otto Müller.— Ledige Verkäuferin Hildegard Martha Gertrude Sattler, 24 J.— Led. Arbeiterin Luiſe Ecker, 18 J. 11 M.— Maria geb. Kühner, 83 J. 4., Witwe des Gärtners Michael Ziegler.— Johanna geb. Köſſig, 78 J. 6., Witwe des Händlers Philipp Groſch.— Schmied Georg Bender, 66 J. 4 M.— Bäckermeiſter Auguſtin Adrian, 68 J. 10 M.— Schneider Georg Renkel, 62 J.— Ida Agnes geb. Vergin, 68 J. 1., Ehefrau des Schreiners Heinrich Oskar Paul Trautmann.— Monika geb. Hugo, 61 J. 4., Ehefrau des Arbeiters Johann Preißendörfer.— Eliſabeth Karoline geb. Burkhardt, 75 J. 6., Ehefrau des Rentenempf. Karl, Friedrich Stutzmann.— Maria Wilhelmina geb. Deuſer, 66 J. 7 M. Witwe des Schreiners Jakob Meier.— Maſchinenmſtr. Hugo Bruno Richter, 64 J. 5 M.— Kaufm. David Karl Walter Berghaus, 45 J. 10 M.— Mälzer Heinrich Antes, 51 J. 9 M.— Renate Pfran, 1 M. 20 T.— Anna geb. Geißeler, 70 J. 2., Witwe des Lokomotivführers Leonhard Münkel.— Buchhalter Auguſt Merkel, 66 J. 4 M.— Che⸗ miker Gottlieb Jakob Dändliker, 71 J. 8.— Rentenempfänger Peter Wilhelm Klapperer, 54 J. 6 M.— Fräſer Jakob Strupler, 67 J. 6 M. ———— P 3. 23 Telefon 25782 F 3, 3 OOinzerbest unter Mitwirkung d. Humoristen „O fKAFFEE HauprpoST 4. und der Hauskapelle Samstag und Sonntag: Konzert Polizelstunden-Verlängerung! Ihre Photo-Arbeiten werden billig und fachgemäaß ausgefünrt. Kopien auf Agfa-Hochglanzpapier. Platten“ Filme, Ledertaschen, Stative billig. En F5 Stücke Hianntz Leibwyüsche getrocknet 13 U L Frele Zustellung und Abholung! Slorcdten-Drogerie.Haritplatz, m, 16 Zum Besuch ladet ergebenst ein 8 Vienl, Wirtin. 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Neue Wege mit Regaud und über Regaud hinaus. er Aus- Bericht und Demonstra- tion“) über ein herrliches Erlebnis, über den Fall von Be⸗ Kkümpfung von Gehirnkrebs, der zur vollstäündigen Erblindung geführt⸗ hatte, und bei dem meine neu- innerhalb 6 Tagen die Sehkraft .) Ferner wird berichtet uber neue hoftnungsvolle Erfahrungen auf dem Gebiete der Brust-, Gebärmutter-, Zungen-, Brust- raumkrebse. Leider fehlt es auch nicht an Enttàuschun en, Magen-, Darm-, Leber- .) Fehler und Hemmnisse in der deutschen Radiumtherapie. Für Beantwortung von zahlreich eingelaufenen Fragen u..: Wert der wissenschattlichen Augendlagnose für die Exkennung Was wird die Atomzertrũmmerung fur die Krebsbekàmpfung Ueber die Erdstrahlung als Ursache der Krebserkrankung usw. wird im Vortragsabend ein besonderer Termin bestimmt. ) Es empflehit sich, Opernglas mitzubringen. Kampf dem Krebsl Eintritt frei für Jedermann! Hier geben bie Stäbte ihre Bejchlüjje bekannt! Mannheim. Am Dienstag, den 18. 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Warnung. inſichklich der Ausführung von Gas⸗, aſſer⸗ und elekkriſcher Inſtallakion. Aus Anlaß der mit dem Spätſahr einſetenden verſtärkken Wohnungswechſel erachben wir es für boken, darauf hinzuweiſen, daß die Herſtellungen, eränderungen und Erweiterungen von Gas., Waffer- und elektriſchen Leikungen einſchließlich des Anſchließens von Gebrauchsgegenſtänden, wie Gasbadeöfen, Herde, Beleuchtungskörper uſw. nur durch erfolgen dürfen, die vom Skadtrat ausdrücklich zur Ausführung derarkiger Arbeiten zugelaſſen, d. 5. konzeſſionierk ſind. An⸗ lagen, die entgegen den Vorſchriften von anderen Perſonen ausgeführt werden, werden wir grund⸗ ſätzlich nicht beliefern. Selbſtverſtändlich haften in folchen Fällen die Aufkraggeber für alle Perſonen⸗ und Sachſchäden, die durch derarkige Arbeiten— insbeſondere Schwarzarbeiten!— enkſtehen. Heidelberg, den 10. Okkober 1932. Die Direklion der Skädk. Werke. Stadttheater Heidelberg. Freitag. 19.45 Abonnement C3 14. 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Alle früheren Angehörige Fesselballon und Luftschiff- Formationen, sowie alle jung- und Segelflieger und solche die es werden wollen, werden zu diesem Vortrag höflichst eingeladen. Sturmführer des Fliegertrupps 1 Baden. per Stück von. 30 S an ekochter Gchinken 1 4.. ½ 2% 40 Cuoner⸗, Krakauer⸗, Servela⸗ und Mnoblauch⸗ Eng Klar s weiße Kernjeije Marke Eisbär S GGunnn.. —— Klar. Hauptötr. 3 1. Srand Kralf wirh— inge — Sauerkraut eingejchnitten prima Suppen⸗, Braten⸗, R. Biehlmaier, plöck 5 Hinterhaus. I Mädschwein wird ausgehauen; ferner empfiehlt Heinrich Himmelmann Hauptſtr. 146 Cel. 3745 Ziegelhauſen, Hauptſtr. 25 Bergheimer f Hilkekunastze in allen Teilen, sowie M..80 alle Sorten teinstes wohlschmeckend, wirksam, 10 nanchädllch. Bestandteile: Talel bef ihe Fuc., species lauant cps.,— radices et salla. Ferner empfehle: Asthmatee Nerventee empfiehlt Entlcalkungstee Bergheimer Apotheke M. 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