— — »»— — 0 7 nenn Glal. Afftsbübiſene 1032) 2. gahrg.) Ar. 222— Das NMATBONE,L[,8§sBOO Nm- 0 ——————— 2⁰ nehmen dir Menkmtes und Wahltamoffuboentionen des voeußiſchen Sinanzmin Regierungspreſſe— Die damals v. Berlin, 14. Okk. Der Unkerſuchungsaus⸗ ſchuß des preußiſchen Landͤkages zur Nach⸗ prüfung der Geſchäftsgebarung des früheren Finanzminiſters Dr. Klepper bei der Preußen⸗ kaſſe, der Pächkerkredikbank und der Domäne⸗ bekriebsgeſellſchaft krat am Freitag zu ſeiner öffenklichen Sitzung zuſammen. Arſprünglich war in Ausſichk genommen, den Ausſchuß vor den Wahlen nichk mehr einzuberufen. Die Sozialdemokrakie, deren prominenkes Mitglied Herr Klepper iſt, hat ſich mit Händen und Füßen gegen die Tagung geſtemmk. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes hak aber bereiks am 6. Okkober von der Re⸗ gierung ſo wichkiges Makerial erhalken, das unker allen Umſtänden auf dem ſchnellſten Wege der Oeffenklichkeit unkerbreikek werden müſſe. Da ſich, wie bereiks bekannk, heraus⸗ ſtellen wird, daß Herr Klepper unheimlich Dreck am Stecken hak, ſtellte oͤie Spch. einen Verkagungsankrag, der gegen die Ankragſteller und gegen das allerchriſtliche Zenkrum abge⸗ lehnk wurde. Nach dieſer Ablehnung erſtakkeke Abg. Steuer den Vorberichk über die dem „Ausſchuß vom Finanzminiſterium zugegange⸗ nen Akten. Der Berichkerſtakter wies zunächſt darauf 4 ————— 22 f 3. n. ketrung: P 3, 1d, Telenhon 31 471. Dad Hakenkrengbanner Ran. bei 80 Bfg.3 Eoſten momatlich.10* Trüͤgerguſtellung 1+ und ——— Mannheim, Samskag, 15. Oktkober * Orto wůchentlich ne es · l muien, F — Ss — in Preußen hin, daß ſeinem Berichk die Ausſagen zu⸗ grunde lägen, die von den Beamken der Preu⸗ ßenkaſſe in amklicher Unkerſuchung gemacht worden ſeien. Dr. Klepper habe als Präſidenk der Preußenkaſſe ein fährliches Einkommen von ekwa 100 000 Reichsmartk gehabk. Perſönliche wirkſchaflliche Noklage kön⸗ ne daher bei ſeinen Maniyulakionen keine Rolle geſpielk haben. Die in dem Bericht zu erörkernden fünf Punkike be⸗ denkeken einen Geſamkkompler, deſſen Inhalt den Verdachtk einer in der Kaupk⸗ ſache durch voliliſche Geſichtavunkle be⸗ flimmken rechlswidrigen und in viel⸗ facher Hinſicht ſtrafbaren BVerwendung erheblicher Miflel der Preußenkaſſe begründek. Das Gebaren des Präſtdenken Kleyyer habe außer der geſchüfklichen und krkminellen Seife eine ausgeſprochen volikiſche. Nach Enkgegennohme des Berichts wurde heſchloſſen die nächſto Sitzuno am Diensfac abanhalken und zunächſt die Makerie der„Köl⸗ niſchen Volkszeikung“ zu hehandeln. Als Zeugen vernommen werden follen u. a. der ehemalige Miniſterpräſidenk Brann, die frü⸗ Das„Magazin“ des zuden Aacael Bernfeld wurde autih bedacht Der Berichk wendek ſich dann Voraängen zu, die mit der wirkſchaftspolitiſchen Wochen⸗ ſchrift„Magazin und Wirkſchaft“ zuſammen⸗ hängen. Obwohl es weder Aufgabe der Preu— ßenkaſſe, noch der Domänenbank ſein könne. die Journaliſtih eines Raffael Bernfeld zu finanzieren, häkken Klepper und Dr. Schmidt eine Regelung gekroffen, nach der die Do⸗ mänenbetriebsgeſellſchaft ohne ſchrifklichen Verkrag im Späkſommer 1929 dem Bernfeld für das„Magazin“ 115000 RM. als Dar⸗ lehen ausgezahll habe. Weiker ſchilderk der Berichkerſtakker die Hergabe eines Kredikes der Preußenkaſſe über die Landmannbank on Lebler Eindruc der Münchener Ranenrede in Enoland London, 1 Okt. Sie Mebe päbens in München wird von ſlen Blättern unter großen Ueberſchriften ge⸗ racht und hat den denkbar übelſten Eindruck interlaſſen. Papens Worte werden ſo auf⸗ efaßt, als wenn er weiter gegen die über⸗ ältigende Mehrheit des Reichstags und da⸗ er des deutſchen Volkes regieren wolle und eſt entſchloſſen iſt, auch den neuen Reichstag iufzulöſen, wenn er nicht nach ſeiner Pfeife anzt. Da die Morgenblätter auch noch den hon der Linkspreſſe ausgeſtreuten Gerüchten iber einen Staatsſtreich des Kronprinzen und hon Papens weiteſten Raum ſchenken, kom⸗ en immer mehr Zweifel auf, ob die Reichs⸗ egierung überhaupt fähig iſt, im Namen detz ſeutſchen Volkes Vertreter abzuſenden. Sicher ſi, daß eine auf illegalem Weg zur Macht ekommene Monarchie auf den heftigſten — der angelſächſiſchen Länder ſtoßen ir Rr--mmemnn Aus dem inhalt: Der Führer im Kampf. Der Marſch nach Koburg 1922. Aufgabe und Zweck der SA. Ein„ſanuberer“ Pazifiſt enklarvk. Beilage:„Der deukſche Miklelſtand“. Naꝛi e KHexkx Denwiig' G den ehemaligen Skaaksſekrekär des Innen⸗ miniſteriums Or. Abeag. Mitfe dioſes Jahres hahe dio Goſamtſchuld 17 60% Mon ßekragen. Erſt anfangs Sepkember hab⸗ Or. Abona die Mikkel zur Tilonna ſeiner Schuld geſchaffen und die fahrelanage Rückſtändiab /it der Zinſon damik erklärk. daß ihm die Nokwendiaholt einer Innehalkuna der Zinskermine nichk be⸗ vonnk gewoſen ſei. Rrünina. Kaas. Kirkſiefer, Adenauer und kon⸗ ftige vrominenke ehemalige Varfeiqenon/n Pa- vens merden ſich verankworken müſſen. Der Berich⸗orkeakfer oino weifer auf die (Forkſetzung Seite 2 ————————— Papen gehörige„Germania“ heren Miniſter Höpker⸗Aſchoff und Hirkſiefer, Dr. Klepper, Prälat Kaas, Konſful Maus und der Vorſitzende der Rheiniſchen Zenl. ums⸗ parkei Mönnig. Wir beankragen die Verhaflung Kleppers. Mit den Slümmen der Nakionalſoajaliſfen und der Deukſchnakjonalen bei Skimmenenthal⸗ kung der Kommuniſten wurde ein nat nal⸗ ſozialiſtiſcher Ankrag angenommen, wonach die zuſtändige Staaksanwaltſchafk erinchk wird auf Grund des Berichts und des Akkenmakerials gegen die ſchuldigen Perſonen ein Strafver⸗ fahren einzuleiken und dieſe Perſonen ſofork zu verhafken. Die Nakionalſozialiſten ſtellten feſt, daß ihr Antrag ſich in erſter Linie aegen Dr. Klepper richke. Das„Sonberkonio A1“ Berlin, 14. Akk. Im Unkerſuchnnasaus⸗ ſchuß des vreußiſchen Landkages, erklärke der Berichkerſtakker Stener im einzelnen: Dr. Klepper babe über ein„Sonderkonko A“ ver⸗ füak. Dieſes Konko ſei von Kleppor benutk worden, um ihm Geloͤbekrzas zur Ermoiſuna nerſönlicher oder parkeivolikiſcher Gefälliakei⸗ ken zu enknehmen. Er habe dieſes Verfahren ſogar noch forkaeſetzt, als er vrenßiſcher Fi⸗ nanzminiſter geworden ſei. In den Wochen des prenßiſchen Wahlkamyfes ſeſon beſondere bänfia Ab⸗änge von dieſem Konko zu ver⸗ zeichnen. Die während der Minifferſchaft Kſenners ſihor don OHirehkor der ODomänon⸗ bank Dr. Schmidk ohaehobenen Bekräge ſtan⸗ den größkenkeils unker dem bringendon Vor⸗ dachk, als direkke oder indirekke Mablkampf⸗ ſnbyonkionen der drei Reglernnasporfoion hor- wondor worden zn ſein. Kſorfher ſef di* oid⸗ liche Rornehmung des Minitters FHirkſiofer Ls frühoren ſtaaksvarkeiſichen ohasorynekon Mochhorſt de Monke und auch des Ninfftor⸗ vräſidenken Brann erforderlich. oin zem Sonderkonto A“ ſefen u. a. 2n 000 gzon. dem erühoren Miniſterialdirekkor Dr. Spiecker zu⸗ Hofſoſſen. Papens Volitik nefährbet hie Währung jagt hie Aeichsbank⸗Direktion Berlin, 14. Okkober. Die„Deukſche Ta⸗ geszeitung“ verbreitek ein Gerüchk, wonſch das Direkkorium der Reichsbank an die Reichs⸗ regierung einen Brief gerichket habe mit dem eindringlichen Hinweis, es ſei bei einer Durch⸗ führung der Konkingenkierunaspolitik /nicht in der Lage, die Gewähr für die Erhaltung der deukſchen Währung weikerhin zu kragen. Wie die Telegraphen-Union erfährk, beſtätigk es ſich, daß das Reichsbankdirekkorium an die Reſchs. regierung eine derarkige Warnung hak gelan⸗ gen laſſen. 4 Ein Kommenkar hierzu müſſen wir uns aus naheliegenden Gründen ſchenken. iee Grau, teurer Freunb, ijt alle Theorie. Projejjoren jtreiten weiter! Die Verhandlungen des Staaksgerichkshofs nehmen immer mehr die Formen eines juri- ſtiſchen Kollegs an. Zu Beginn der Freikagſitung erklärke Or. Brecht, man lönne ſich unmöglich vorſtel⸗ len, daß das Reich(d. h. Papen. D. Red.) durch weikere Abſetzung von Miniſtern ia an⸗ Neren. anzern. 5 Zweidrittelmehrheit zur Durchſeßung der Reichsreform ſchaffen wolle. Die Auflöſung des Reichskaos, weil die„Gefahr“ beſtan⸗ den habe, daß er von ſeinem verfaſſungs⸗ mäßigen Recht der Aufhebung der Notnorord anmss Gobhrguch mache, ſoi norfaſſnnaswidrio! Or. Gokkheiner bekonke, es ſei der dringende Wunſch der Reichsregierung den gegenwärkigen Zuſtand in Preußen zu be⸗ enden und durch eine verfaſſunasmäßige Re⸗ aiernna abzulöſen.(Wir möchten den ſehen, der dieſer Erklärung kronth Der Verkreker des Reichs, Prof. Schmikt, deſſen eigenarkige Auffaſſungen über die Reichsverfaſſung kaum noch ernſt genommen werden können. meink, der Ark. 48 gebe es dem Reichspräſidenken in die Kand, einzn⸗ ſchreiten, wenn es ihm aus„politiſchen Rück⸗ ſichken“ nokwendig erſcheine.— Un der Ver⸗ faſſuna ſtehk davon nichks.— O. Red.) Prof. Heller behaupkeke, der Reichsprä⸗ ſidenk ſei dafür verankworklich, daß gegen die NSchAP. einſeitia vorgegangen worden ſei, nichk aber die Spo nnd ihre Miniſter. Zum Schluß gab Prof Anſchüt noch eine Erklärnna dahingehend ab, daß ein Reichskommiſſar niemals eine Landesregie⸗ 4+ die—————— Bei Biederhrung Mzrt — 6 Berlagsent NoRDWwESsWabdkus en · Annahme? Mann · 5 lberg. Uusſchlie! Dis 42 2— übernehmen wie feine Berautwastung. 9Geidelberg 10 Uhr. Der ſchwas · vot⸗ goldene Korruotionsſumof ſters an die ſchwasze, vote und goldene etruielt auch 120000 Am. Zerplatzte Seifenblasen Von Walker Köhler M. d. L. Wer die Rede des Reichskanzlers von Papen in Münſter gehört hak, in der er einer ſtaunenden Oeffenklichkeik fein wirkſchoftliches Ankurbelungsprogramm enkhüllk hak, war er⸗ ſtaunk über den leichkfertigen Opkimismus mik dem von Popen glanbte an die'nge heran gehen zu müſſen. Wie einſt Skreſemann Sil⸗ berſtreifen ſah, und Brünina ſich hunderk Me⸗ ker vom Ziele glaubke, ſo ſtellte von Papen die Behaupkung auf, die Welk würde zur Zeik im Kriſenkale dahinwandeln, und ſtellenwelſe wäre ichon ein Aufſtieg von der Kriſe zur Komiunk⸗ kurhelehnng zu verzeſchnen. Die Belvung der Warenmärtke in Amerſha und die damit verhundene Skelgerung verſchledener Prolſe und Knrſe ſchienen dem Reſchakanzler un⸗ krſiaeriſche Zeichen elnes beainnenden Um⸗ ſchwunges in der Weltwirkſchaft zu ſein. Noch ganz kurzer Zeit hat ſich ſedoch ſchon ein Reif auf die Frühlinoskrůnme des Reichs⸗ hanzlers geleghk. Wer die Meldungen aus Amerika in den letzken Mochen verfolak hak, wird feſtgeſtellt haben, daß dork die Koniunk⸗ kur wieder einmal abgebſaſen iſt, was ſhriaens für den Einſichtigen keine Moherraſchung be⸗ denkek. Die Belebuna der Märbt⸗ war nichks anderes, mie ein großoangeſ⸗ofes Manßyer, ie⸗ ner Großſpeßulanken der Meltwirkſchofk, die daraus wieder das enkſprechende Kopital oe⸗ lchlagen hbahen. Es zeſat die kyviſch liberali⸗ ſtiſche Einſtolſuno des Herrn yon Papen, daß er auf dieſen Leim gekrochen iſt. Nachdem nun ſedoch feſtſtehk, daß das ganze Proaramm des Herrn von Paven anf dem Trnaſchluß der hooinnenden Welthoniunk⸗ kur aufgebauk wor, iſt der Zufammenhruch dor VPavenſchoen Illuſſionspolikih vor aller Welk offenſichklich. Hakte der Reichskan⸗ſer in Münſter bekonk, daß der Einſa von.2 Mil⸗ liarden in Skenerqufſcheinen nur unker dem Geſichkspunkt der aufſteigenden Koniunkfur zu perankworken wäre, ſo muß loaiſcher Meſſe dieſer Einſah ohne konfunkturelle Bel-unna der Wirkſchafk, als eine Poſitik der ahſolnken Verankworkunasloſiakeit gekennzeichnek wer⸗ den. Hikler haf alſo rechk, wenn er den Zu⸗ ſammenbruch des Papenproqrammes hente ſchon feſtſtellt, und alle ſtarkon Reden des Reichskanzlors können an dieſer nüchternen Takſache nichks ändern. Es iſt beꝛeichnend, daß auch führende Kreiſe der Induſtrie dieſe Pleite heuke ſchon zugeben. Wenn Herr von Pavpen in ſeiner Rede die er in München hielt ſich zu der Behanpfung verſtieg, daß ſein Programm eine fühlbare pſychologiſche und makerielle Entſpannnng ge⸗ bracht habe, ſo empfehle ich ihm einmal vor eine Verſammluna von deukſchen Arbeikern, Bauern oder Mitkelſtändlern hinzukreken, und dieſe Behaupkung zu wiederholen. Dieſe Men⸗ ſchen werden ihm ihre ſteigende wirkf aftſiche Nok und Verelendung ins Geſicht ſchreien, und ihn eines Beſſeren belehren, wenn dies bei einem Mitolied des Herrenklubs überhaupt möglich ſein ſollke. Es iſt dies auch aleichqülkig. Herr von Papen ſoll reden, und das denſche Volk wird am 6. November handeln. Es wird Schlut machen mit dem volikiſchen Erbſchloich⸗rtum des denfſchnakjonalen Herrenkſubs und ſich zu dem Manne ſtellen, der die Vollksrechke ver⸗ keidigt, zu Adolf Hitler. Seite 2 2. Jahrg. Nr. 222 unſeres Sonderbẽrichterſtatters. Weiden, 13. Oktober 1932 Nur 72 Stunden vorher erfuhr die Orts⸗ gruppe Weiden der NSDAp., daß Adolf Hit⸗ ler in dieſer ſchwarz⸗roten Fabrikſtadt ſpre⸗ chen wird. In fieberhafter Arbeit war es möglich, in eineinhalb Tagen ein Zelt aufzu⸗ bauen, das Zehntauſenden Platz bot. Es reichte aber nicht aus für alle,„die gekom⸗ men waren, um den Führer des kommenden Deutſchland zu hören. Den ſtundenlang War⸗ tenden verkürzte die SA.⸗Kapelle Regensburg die Zeit. um s Uhr abends begrüßte Gauleiter Maier⸗ hofer die Erſchienenen. Seine Worte:„Brü⸗ ning hat ſich über 2 Jahre gehalten, mit Herrn von Papen werden wir beſtimmt früher fer⸗ tig“, löſten ſtürmiſchen Beifall aus. Dann ſpricht zunächſt Ganleiter Adolf Wag⸗ ner, der ſchon vor 10 Jahren hier in der Ober⸗ pfalz als einer der erſten Kämpfer Adolf Hit⸗ —— die Arbeit für oͤle Bewegung begann. Seine Rede iſt eine großzügige Abrechnung mit den bisherigen Regierungen des Nachkriegs⸗ deutſchlands. Mit Recht warf er ihnen vor, daß ſie alle zuſammen nichts für die Zukunft, ſondern für den Tag und für die Stunde ge⸗ tan haben. Sie dachten nicht in Jahrzehnten und in Jahrhunderten, ſie dachten in Stunden und Tagen und waren froh, wenn ſie den einen Tag überdauern durften, um am anderen Tag noch„Staatsmann“ zu ſein. en wandte er ſich beſonders an die Ar⸗ eiter in der Verſammlung und fragte ſie, wo ſind in der Stunde, als es galt, die Lebensbelange des dentſchen Arbeiters gegen die dentſche Reaktion zu verteidigen. Auch den Mittelſtand und die Wauern fragte er, wo ihre Standesvertretun⸗ gen geweſen ſind, im Kampfe um ihre Le⸗ bensintereſſen. Pg. Wagner warf den verfloſ⸗ ſenen Regierungen vor, daß ſie zunächſt das deutſche Volksvermögen verluderten, dann lie⸗ hen ſie, was ſie immer nur bekamen, und dann als Krönung des Ganzen kam Herr von Papen mit ſeinen Steuergutſcheinen, die dem deutſchen Volke die Zukunft vorweg nehmen. Eines iſt gewiß: Marxismus und Liberalis⸗ mus ſind von uns überwunden, und nun ſteht gegen uns die Reaktion der Regierung von Papen. Eine Regierung ohne Idee und ohne Volk kann und muß von einer Bewegung über⸗ wunben werden, die in ſich die Verkörperung einer Idee darſtellt, und die die ſtärkſte Be⸗ wegung in Deutſchland überhaupt geworden iſt. Spontan erklingt aus der Menge das Horſt⸗Weſſel⸗Lied im Anſchluß an die Rede des alten Kämpfers Pg. Wagner. Dann ſpricht noch Pg. Berg über die Lü⸗ genpropaganda unſerer Gegner. Inzwiſchen hat ſich ein ſtarker Wind erho⸗ ben. Kalt und ſcharf pfeift er um das große Zelt. Trotzdem ſtehen noch Hunderte drau⸗ Drahtbericht ihre Gewerkſchaften geblieben Samslag, den 15. Okkober 1932. Der Sühwer im Kampf ßen, die auf die Ankunft des Führers war⸗ ten. Um ½12 Uhr erſcheint der Führer, der vorher ſchon in Gunzelhauſen und in Nürn⸗ berg geſprochen hat, mit jubelndem Beifall von der vieltauſenoͤköpfigen Menge begrüßt. „Auch wenn mir das Schickſal heute die Macht in die Hand gibt, ſo ſehe ich das Schick⸗ ſal und ſeine Vollendoͤung nicht darin, daß ich mit 100 000 Mann eine Regierung begründe, ſondern darin, daß ich mit den mir zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln das Werk der Be⸗ freiung des deutſchen Volkes erſt recht weiter⸗ führe, weil ich weiß, daß das die große Ar⸗ beit für die deutſche Zukunft iſt.“ Und nun ſpricht der Führer mit hinreißen⸗ den Worten von den Opfern, die die Jugend in unſerer Bewegung gebracht hat. Jene Ju⸗ gend, die ſtatt, wie früher bei Tanz und Spiel, heute allabendͤlich ihren harten Dienſt tut auf Laſtwagen und Fahrräoͤern von einem Ort zum andern jagt, Verſammlungen ſchützt und obenoͤrein noch für ihre erbärmlichen Groſchen ſich ein Braunhemdͤ kauft. „Dem kommenden Kampf“, erklärte Adolf Hitler,„ſehe ich mit einer eiſigen Ruhe ent⸗ gegen. Was die gegenwärtige Regierung er⸗ reichen wird, weiß ich, was ſie erreichen kann, weiß ich auch. Es werden mir ſchon in weni⸗ gen Wochen Millionen Menſchen Recht geben und ſagen: welch ein Glück, daß dieſe Bewe⸗ gung nicht mit der Regierung von Papen ver⸗ bnuden wurde. der Kampf wird kein Ende nehmen, bis nicht die geiſtig überalterte Schicht zurückgetreten iſt, bis über dieſem ganzen Wirrwarr von Bür ⸗ gerium und Rroletariat ſich ſtols erhebt eine deutſche Aation und eine deutſche Bolksgemeinſchaft.?“ Toſender Beifall ſchallt durch die Halle, als der Führer geendet. Stehend ſingt die Menge das Deutſchlandlied. Am Kreuzpunſtet der Mirtsohaftsprloblemè: Verhanblungen über bie Verlängerung des Rückenausöchnittes Oer preußiſche Reichskommiſſar Dr. Brachi hat bekanntlich eine vielbeſprochene Badekleide⸗ veroroͤnung herausgegeben, in der genaue Vorſchriften über die Badekleidung in Preu⸗ ßen erteilt werden. Es war dies eine der erſten auffallenden und überragenden Taten der kommiſſariſchen Preußenregierung. Nun haben ſich auch hier— wie bei allen Taten der gegenwärtigen Regierung— die erſten tief⸗ gehenden Schwierigkeiten herausgeſtellt. Von intereſſterter und objektiver Seite er⸗ fährt die verzwickelte Badehoſenveroroͤnung eine die allgemeine Arbeit der Preußenkommiſ⸗ ſare umfaſſende Kritik, die viel Wahres ent⸗ hält und die im Papenring beliebte„Herren⸗ politik“ kennzeichnet. Danach hat die ganze Angelegenheit für die, die Herrn Dr. Brachts länoͤliche Verwaltungsreform einer ſcharfen Kritik unterzogen haben, eine recht ernſte Sei⸗ te. Als man in den Amtsſtuben des preußi⸗ ſchen Innenminiſteriums merkte, welch fabel⸗ hafte Leiſtung man mit bdem Zwickel⸗Erlaß fertiggebracht hatte, beeilte man ſich, der Oef⸗ fentlichkeit mitzuteilen, wie das Ganze gekom⸗ men ſei. Danach hat die Induſtrie wiſſen wollen, was ſie für die kommende Saiſon für Badeanzüge fabrizieren darf, und die amtlichen preußiſchen Stellen haben ſich beeilt, den Wün⸗ ſchen der Induſtrie zu entſprechen. Wenn es (Der Korruplionsſumpf Forlſehungl) Hergabe eines 12 Mill. Kredites durch die Preußenkaſſe an die Stadt Köln ein. Dieſer Kredit ſei bis heute noch nichk zurückbezahlt. Um die Kreditverlängerungen habe ſich immer wieder Dr. Adenauer unker Einſchalkung des Miniſters Hirtſiefer bemüht. Als durch die Bankenkriſe im Juli 1931 auch die Verhält⸗ niſſe dieſes mit dem Aufgabenkreis der Preu⸗ ßenkaſſe nicht zu vereinbarenden Geſchäftes äußerſt ſchwierig geworden ſeien, ſeien auch die oberſten Spitzen der Zenkrumsparkei, Prä⸗ lak Dr. Kaas und Reichskanzler Dr. Brüning eingeſchaltet worden, die am 31. Juli 1931 den Reichsbankpräſidenken Dr. Luther erſucht hätten, die Reichsbank zu veranlaſſen, dieſes Geſchäft anders als damalige Kreditgeſchäfte zu behandeln. 2,230 Kultzonen fus die, Kölnijche voleszentnno“ 120⁰⁰% Savt für die Vaven⸗ Germania Der letzte vom Berichkerſtakter vorgekra⸗ gene Fall bezieht ſich auf die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“. In einer Beſprechung von Zen⸗ krumspolitikern ſei darüber geklagt worden, daß der preußiſche Staat zwar demokraliſchen Zeitungen gegenüber eine offene Hand habe, den Zeitungen des Zentrums gegenüber aber nicht. Um dieſer Ungleichheit abzuhelfen, ſei der Plan erörkert worden, den preußiſchen Staat an der„Kölniſchen Volkszeitung“ fi⸗ nanziell zu bekeiligen. In einer Beſprechung zwiſchen Braun, Hirkſiefer und dem Finanz⸗ miniſter Höpker⸗Aſchoff, habe der Leßkere aber eine Beteiligung des Staates nicht für möglich gehalten. Präſident Klepper ſei da⸗ her beaufkragt worden, das Geſchäft aus Mit⸗ keln der Preußenkaſſe zu machen. In dieſem Fall ſei die Heimbank dazwiſchengeſchoben worden. Insgeſamt ſeien 2 330 000 RM. aus Mikteln der Preußenkaſſe über die Heim⸗ bank zum Erwerb von Aktien der neugegrün⸗ deken Görreshaus⸗A.⸗G.(„Kölniſche Volls⸗ zeitung“) verwendet worden. Später ſeien noch 120000 RM. für Aktien der„Germania“ hinzugekommen. Es handle ſich hier um eine aus parkeipolitiſchen Rückſichten unker Schädi⸗ gung der Preußenkaſſe durchgeführke Subven⸗ tionierung der damaligen Regierungspreſſe. Aus dem Geſamtkomplex aller fünf Ange⸗ legenheiten zieht der Berichkerſtatker den Schluß, daß der Vorwurf von Korrupkion, ins⸗ beſondere gegen den früheren Miniſter Dr. Klepper durchaus begründet erſcheine. In dem Foll der Stadt Köln ſei auch das Ver⸗ h9 u des Oberbürgermeiftexrs 2 Adenaue zu beanſtanden, da er, der gleichzeitig Staals⸗ ratpräſident ſei, verpflichtet geweſen wäre, nicht nur die Inkereſſen der Stadt Köln, ſon- dern auch die des Staates zu wahren. der Antrag auj Verhaftung der Staats anwaltjchaßt zugeleitet BVerlin, 14. Okt. Der Klepper⸗Unter⸗ ſuchungsausſchuß des preußiſchen Landtages hat den in der Freitagsſitzung des Ausſchuſſes angenommenen Antrag gegen Klepper inzwi⸗ ſchen dem zuſtändigen Staatsanwalt zugelei⸗ iek. Der Antrag hat endgültig folgende Faſ⸗ ſung: Der Ausſchuß wolle beſchließen, den zu⸗ ſtändigen: Staatsanwelt mit der Einleitung ei⸗ nes Strafverfahrens gegen den Finanzminiſter Or. Klepper und die eiwa ſonſt beteiligten Perſonen zu beauftragen und die etwa in Be⸗ kracht kommenden Perſonen, ſoweit Gründe auf Fluchtverdacht mit Rückſicht auf die Höhe der zu erwarkenden Strafen oder wegen Ver⸗ vorliegen, verhaften zu laſ⸗ en. * Vermittlungsverjahren gegen Klepper eingeleitet Berlin, 14. Okt. Wie die Telegraphen⸗ Union erfährt, ſind die Akten des Klepper⸗ Ausſchuſſes des preußiſchen Landtages in⸗ zwiſchen bei der Staatsanwallſchaft eingegan⸗ gen, die dieſelben einer eingehenden Prüfung unkerziehk. Die Staatsanwaltſchaft hat nun⸗ mehr ex officio ein Ermittlungsverfahren ge⸗ gen Or. Klepper eingeleitet. Die Bearbeitung der Angelegenheit ühernommen. alſo um die Neugeſtaltung von Badeanzügen geht, dann hat die kommiſſariſche preußiſche Staatsregierung durchaus Zeit und Neigung, ſich eingehend mit den Intereſſen darüber zu unterhalten, wie man am zweckmäßigſten vor⸗ geht! Wenn aber rund 60 preußiſche Landkrei⸗ ſe beſeitigt werden ſollen, dann hat die kom⸗ miſſariſche preußiſche Staatsregierung weder Luſt noch Zeit, ſich überhaupt mit denen zu unterhalten, die von dieſer rabikalen Verwal⸗ tungsreform betroffen werden. — Ein trefflicheres Beiſpiel dafür, wie man in den heutigen preußiſchen Miniſterien die länd⸗ liche Verwaltung und die Landbevölkerung einſchätzt, läßt ſich gar nicht denken, als die Behandlung des Badeanzug⸗Zwickels und der Auflöſung von rund 60 Landkreiſen. Bei den einen vergißt man weder Rückenansſchnitt Aermellöcher, angeſchnittene Beine und Zwib kel gewiſſenhaft zu diskntieren und auf ihr moraliſche Güte zu prüſen, bei den anberen iſt es ganz egal, ob Hunderttauſenden von Landbewohnern eine Kreisreform aufgezwun⸗ gen wird, die wahrhaftig kein Brachtſcher Ba⸗ deanzug iſt, der alle Blößen bebdeckt, ſondern eine ſehr dürftige dreieckige Verwaltungshoſe, die weber von Geſchick noch Geſchmack, zengt. Die Inbuftrie holt den füchtenben Beamien ein Ernſte wirtſchaftliche Beratungen über Babe⸗ hoſen in Bayern Die Babdeverorönung, die im preußiſchen Innenminiſterium aufgrund langwieriger Verhandoͤlungen mit den Intereſſenten zuſtan⸗ dekam, hat, nach einer Meldung der Daz. zur Folge gehabt, daß der federführende Be⸗ amte um weiteren Auseinanderſetzungen aus⸗ zuweichen, beſchleunigt einen Urlaub antrat. Er gedachte ihn in Bayern zu verleben. Den Unterhändlern der Babdeanzuginduſtrie gelang es indeſſen, den Zufluchtsort des Sachbearbei⸗ ters ausfindig zu machen. So finden allen Ernſtes gegenwärtig in Bayern geheimnisvolle Verhandlungen zwiſchen einem preußiſchen Oberregierungsrat und einer Reihe von Be⸗ auftragten der intereſſierten Gewerbe ſtatt, die ſich um eine Verlängerung des Rückenaus⸗ ſchnittes drehen. Die Badeanzuginduſtrie hat nachträglich den Wunſch geäußert, das Miniſte⸗ rium möge die Vereinbarungen über die künf⸗ tige Geſtaltung der Badeanzüge dahin über⸗ prüfen, ob nicht doch gewiſſe größere Teile des Rückens als bisher vorgeſehen waren, freibleiben könnten. Ob Millionen hungern, Gemeinden, Kreiſe und Städte zuſammenbrechen iſt heute eine Frage zweiter Oroͤnung. Wenn nur alles den Zwickel an der rechten Stelle hat. Ver⸗ antwortungsbewußte, autoritäre Staatsfüh ⸗ rung! „Nazi⸗Futterkrippenwirtjchaft“ Wieber eine Hetze zujammengebrochen Nach der Ernennüng des mecklenburgiſchen Staatsminiſters Dr. Scharf zum Oberregie⸗ rungsrat erhob ſich in der geſamten gegneri⸗ ſchen Preſſe ein Sturm der Entrüſtung über die„Futterkrippenwirtſchaft“ der Nationalſo⸗ zialiſten im Freiſtaat Mecklenburg⸗Schwerin. Es wurden an dieſe Verwaltungsmaßnahme der Regierung ſogar Kombinationen geknüpft, die ſich mit der Frage eines Rücktritts des Innenminiſters befaßten. Tatſächlich hat die Ernennung zum Oberregierungsrat nur rein formale Bedentung und mußte auf Grund des b 4 des Miniſterbeſoldungsgeſetzes durchge⸗ führt werden. ketzige Regierung haben den Staat nicht einen Pfennig gekoſtet! Im Gegenteil, es ſind bereits gewaltige Ein⸗ parungsmaßnahmen getroffen worden, die ſich auch ſchon praktiſch auswirken. „Nach 8 4 des Miniſterbeſoldungsgeſetzes wird jedem Beamten, der in das Staatsminiſterium eintritt, bei einem allenfallſigen Wiederaus⸗ ſcheiden der Rücktritt in ein Amt vom gleichen Rang und Gehalt, wie das beim Eintritt in die Regierung verlaſſene, gewährleiſtet. um nun dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Miniſter bei Uebernahme ſeines Amtes ſeine von ihm wohlerworbenen Beamtenrechte zu erhalten, mußte ihm nach dem Wortlaut des Geſetzes eine Beamtenſtelle offengehalten werden. Staatsminiſter Dr. Scharf hatte ſich vom Amtsausſchuß in Güſtrow als Amtshaupt⸗ mann beurlauben laſſen. Hiergegen erhoben die verantwortlichen Dezernenten im Mini⸗ ſterium Einſpruch mit der Begründung, daß dieſe Maßnahmen geſetzlich unzuläſſig ſeien. Außerdem glaubte die Mehrheit der Amtsver⸗ ſammlung des Amtes Güſtrow, die National⸗ ſoztaliſten und die Deutſchnationalen, daß die Wiederbeſetzung des Amtes mit einem Amts⸗ auptmann notwendig ſei. Nnn ergab ſich folgende klare Rechtslage: Dr. Scharf, der einen geſetzlichen Anſpruch auf bie Offenhaltung ſeines Amtes hatte und durch ie Uebernahme des Miniſteramtes keinen Schaden erleiben durfte, war gezwungen, ſein Amt niederzulegen. Damit verlor er auch ſeine wohlerworbenen Beamtenrechte, die er beim Ausſcheiden als Miniſter nicht zurückerwerben onnte. Eine Rückkehr in einen anderen Be⸗ ruf, z. B. Rechtsanwalt und Rotar, iſt ihm ebenfalls nicht möglich, da durch eine miniſte⸗ rielle Verfügung denjenigen Juriſten, die in der Kommnunalverwaltung tätig waren und ſpäter ausſchieben ober penſtoniert wurden, das otariat nicht mehr zuſteht. Es zlieb alſo nur noch die Möglichkeit, Dr. Scharf zum Oberre⸗ gierungsrat zu machen. Sogar diejenige mecklenburgiſche Zeitung, die zuerſt in außerordentlich gehäſſiger Weiſe die Ernennung des Miniſters kritiſierte, gab hach—dex-Klarite hat Oberſtattsanwalt Lauß Die Umſtellungen durch die taatsminiſterium keine andere Möälichkẽn eblieben war, um dem 8 4 des Miniſterbeſol⸗ dungsgeſetzes gerecht zu werden. Sie kritiſter · te nur noch, daß das Staatsminiſterium von ch aus dieſe Regelung traf, ohne eine Neu⸗ ormulierung der Beſoldungsbeſtimmungen durch den Landtag vornehmen zu laſſen. Wir Nationalſozialiſten haben Wert darauf gelegt, einen Mecklenburger als Miniſter zu bekommen und zweitens für das Innen⸗ und Rultusminiſterium einen Juriſten und Ver⸗ altungsfachbeamten zu gewinnen. Weil die andtagsfraktion auf dieſe Eigenſchaften be⸗ ſonderen Wert legte, hat ſie von Pg. Dr. Scharf gefordert, ſich für dieſes Amt zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. „Wenn von den Gegnern die Ernennung des verſtorbenen ſozialdemokratiſchen Finanzmini⸗ ſters a. D. Aſch zum Präſidenten des Staats⸗ rechnungsamtes zum Vergleich herangezogen wird, ſo iſt dieſer Vergleich vollkommen abwe⸗ gig, weil Aſch niemals Berufsbeamter geweſen iſt, als er Miniſter wurde. Für ihn kommen daher die Beſtimmungen des Miniſterbeſoldungsgeſetzes nicht in Frage. Bayern mißtraut Papen Die„Bayriſche Staatszeitung“ ſchreibt i. einer rückſchauenden Bekrachkung über den Papenbeſuch folgende Säße, die das Miß krauen der bayriſchen Regierungsſtellen geger Papen unverblümt dartuk: „Aber heute iſt das trotz des glaubhafter guten Willens des Kanzlers und ſeiner Mit · arbeiter noch Zukunftsmuſik. Das, was Bay⸗ ern an poſikivem, politiſch geſchloſſenen Wil · len der wirkſchafklichen Pokenz des deutſchen Rordens entgegenzufetzen vermag, iſt vielleicht angeſichks der zu löſenden politiſchen Fragen bedeutungsvoller als das profitliche Können oder der wohlgefüllte Geldſack jenſeits der Mainlinie. Die Reichsregierung wäre übel beraken, wenn ſie dieſen geſchloſſenen Willen Bayerns nicht hunderiprozentig und auf allen Gebieten in ihre politiſche Zukunftsrechnung einſtellte.“ Und die Korreſpondenz der BBp. „Der Kanzler habe in ſeiner Rede vor dem Induſtriellenverband vermleden, ein konkrekes Reformprogramm zu enkwickeln, gerade in enlſcheidenden Fragen, die uns in Bayern und in den übrigen ſüddeulſchen Städlen am meiſten berühren, ſei Herr von Papen mitk großer Eleganz vorbeigeſtreifl.“ Hinein in die der. Uung ſelbſt zu, daß dem E Wein bach wur baren V öſtlichen den Stu bäume u Ziegeln Orkskeil ſind glü⸗ Zu de Einzelhei 20.30 Ul Breike v einer M der zerſt bis 30 2 ſich auf Hauptſach Skeinobſt Schaden Im Dor ſbark mit abgedeckk handͤbreit ſchaden h zeichnen. deckk, de aus dem die Stkra Da zu d ſtarker A den Stra zeichnen Dorf etw Leitungsd Der Geſe nicht gene bereits e rungsanſt Lauder belſturmke Ork Laud heimgeſuck zelheiten: Ein R ſache, daß Schaden 1 angenomn ſtunden kr Begleikun Weinheim ſam mit 2 und vorlä hisherigen jon elwa iber dieſe ks werde ſel benötit ſerichkeken ien. Der reil Häuf n der Lin ſroht. 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Menſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. Zu dem ſchweren Unglück werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Die Windhoſe brach gegen 20.30 Uhr über den ſüdlichen Orksteil in einer Breite von ekwa 200 Mekern herein. Innerhalb einer Minute hakte ſie ſich ausgekobk. Die Zahl der zerſtörten Obſtbäume, die enkwurzelk und 20 bis 30 Meter weit forigeſchleuderk wurden, dürfte ſich auf 300 belaufen. Es handelt ſich in der Haupkſache um ältere Apfelbäume, ſowie um Steinobſt. Der an den Obſtbäumen angerichkele Schaden dürfte allein 15—20 000 Mark betragen. Im Dorf wurde hauptſächlich der ſüdliche Teil ſtark mitgenommen. Etwa 150—200 Häuſer ſind abgedeckt worden, zum Teil ſind an den Häuſern handͤbreite Riſſe zu ſehen. Den größken Gebäude⸗ ſchaden hat Gemeinderat Ankon Giegerich zu ver⸗ zeichnen. Hier wurde das ganze Anweſen abge⸗ deckkt, der Hofeingang zerſtört. das Hoftor ſelbſt aus dem Boden geriſſen und elwa 30 Meker über die Skraße in ein Nachbaranweſen geſchleudert. Da zu der Zeit, als das Unwekter hereinbrach, ſtarker Regen niederging, befand ſich niemand auf den Straßen, ſodaß auch keine Verletzke zu ver⸗ zeichnen ſind. Infolge Kurzſchluſſes lag das ganze Dorf etwa 1½ʒ Skunden völlig im Dunkeln; die Leitungsdrähte wurden vom Skurm herabgeriſſen. Der Geſamkſchaden läßt ſich im Augenblick noch nichk genau beziffern. Am Freikag vormitlag kraf bereits eine Kommiſſion von der Brandverſiche⸗ rungsanſtalk ein, die die Abſchätzungen vornimmk. Laudenbach, 14. Okt. Zu der ſchweren Wir⸗ belſturmkataſtrophe, die am Donnerstag abend den Ork Laudenbach bei Weinheim an der Bergſtraße heimgeſucht hat, erfahren wir noch folgende Ein⸗ zelheiten: Ein Runogang durch den Ork ergibk die Tak⸗ ſache, daß der durch den Wirbelſturm angerichtele Schaden bei weikem größer iſt, als man anfänglich angenommen hak. Bereils in den frühen Morgen⸗ ſtunden kraf Landrat D. Pfaff aus Weinheim in Begleitung des Bezirksbaukonkrolleurs Barie. Weinheim, in Laudenbach ein und nahm gemein⸗ ſam mit Bürgermeiſter Eberle eine Orksbeſichligung und vorläufige Schadensſchätzung vor. Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt mit einem Schaden jon ekwa 80 000 RM. zu rechnen. Sicher dürfte iber dieſe Summe ſich noch bedeukend erhöhen. ks werden allein nicht weniger als 100 000 Zie⸗ ſel benötigk, um die an mehr als 200 Häuſern an⸗ ſerichleten Dachſchäden wieder ausbeſſern zu kön⸗ ien. Der Skurm war derark gewallig, daß zum keil Häuſerwände eingedrückk wurden. Ein Haus n der Lindenſtraße iſt von der Einſturzgefahr be⸗ ſroht. Die Bewohner des Hauſes haben bei hilfs⸗ zereiten Nachbarn Aufnahme gefunden. Der Wirbelſturm überraſchte das Dorf ekwa ſegen 20.45 Uhr, nachdem vorher ein außerordenk⸗ ich ſtarker Regenfall eingeſet hatte. Die Bewoh⸗ ter des Orkes berichten, daß ſie ein Brauſen wahr⸗ zenommen häkten, wie wenn ein Schnellzug daher⸗ zebrauſt käme. Donnerartiges Poltern und Klir⸗ ten folgke dichkauf. Alles dauerke nur wenig nehr als eine Minuke. Als die Bewohner aus hren Häuſern ſtürzten, mußken ſie ſich zum Teil zurch kniekiefen Schutt und Schlamm den Weg bahnen. Ueberall bot ſich ein Bild ſchwerer Zer⸗ ſtörung. Es gibt nahezu kein Haus des ſüdweſt⸗ lichen Orkskeils, das nicht Spuren der verheeren⸗ den Wirkung des Wirbelſturms aufzeigte. Die panikarkige Stimmung wurde dadurch noch ver⸗ zrößert, daß durch ſtürzende Bäume und herabfal⸗ lende Ziegel ein Draht der Lichkleitung auf ein Dach fiel und dort Kurzſchluß verurſachte. Die Feuerwehr war ſofork zur Stelle und ermöglichle durch Fackellicht eine notdürftige Beleuchkung des zeimgeſuchten Ortsteils. Mit welcher Machk der Wirbelſturm gewütet hat, erkennt man am beſten zaraus, daß ein erſt kürzlich errichtekes Blechdach ꝛziner Scheuer von dem Skurm in die Lüfte geho⸗ zen und davongetragen wurde. Bis jeßt hak man roch nicht ausfindig machen können, wo das Blech⸗ hach zu Boden gekommen iſt. Dachſparren wur⸗ den zum Teil wie Skreichhölzer geknichk. Am Lin⸗ denplatz ſchien der Wirbelſturm ſeine größke Ge⸗ walk entwickelkt zu haben. Hier wurde die zur Er⸗ innerung an den Krieg von 1870/71 gepflanzte zroße Linde aus dem Boden geriſſeen und meh⸗ tere Meker weit hinweggeſchleudert. Eine weitere Linde büßte den größten Teil der herrlichen Baum⸗ krone ein. Auf den Feldern und in den Gärken iſt der älteſte Obſtbaumbeſtand dem Sturm faſt reſtlos zum Opfer gefallen. Halbmelerſtarke Obſt⸗ bäume wurden zum Teil vollſtändig enkwurzelt, zum Teil ſtehen nur noch armſelige Baumſtümpfe da. Glücklicherweiſe konnke die Obſternte noch in den letzten Tagen reſtlos eingebrachk werden, ſodaß ein Obſtſchaden ſo gut wie nicht enkſtanden iſt, dagegen iſt der Baumſchaden auf elwa 30 000 Reichsmark zu beziffern. Eigenkümlicherweiſe blieb der Nordteil des Or⸗ kes von dem Sturm faſt völlig unberührk. Noch in den ſpäten Abendͤſtunden wurde mit den Aufräumungsarbeiten begonnen. Selbſt aus den Nachbarorken, aus Sulzbach und aus Wein⸗ heim waren hilfsbereite Kolonnen junger Bur⸗ ſchen auf Rädern und Laſtwagen herbeigeeilk, um die erſte Hilfe zu leihen. Nokdürftig wurden die Dächer zugedeckk, um die in den Scheuern lagern⸗ den Feloͤfrüchke vor Waſſerſchaden zu bewahren. Im Lauf des Freitag krafen aus der Ziegelei Rey. hen bereits ekwa 30 000 Ziegel auf Laftwagen ein. Den ganzen Tag über wurden die Reparakurar⸗ beiten forkgeſetzk. Es iſt ſchon mitgeteilt worden, daß wie durch ein Wunder Menſchenleben nicht zu Schaden ge- kommen ſind. Der vor dem Skurm einſetende außerordenklich ſtarke Regen wirkke wie ein War⸗ nungszeichen, daß ſich die Bewohner von der Straße in die Häuſer flüchkeken. Dem wolken⸗ bruchartigen Regen folgke dann ein Regen von Dachziegeln und Holzteilen. Den größten Obſt⸗ baumſchaden hat der Wagnermeiſter Michael Los⸗ mann erlikten. Die kakaſtrophalen Folgen des Unwetters wer⸗ den noch deuklicher, wenn man hörk, daß der an⸗ gerichkele Schaden ſo gut wie nichk verſicherk iſt. Faſt ſämkliche Geſchädigten ſind nur auf Brand⸗ ſchaden und Hagelſchlag verſicherk. Die Frage iſt durchaus noch offen, inwieweit die Verſicherungs⸗ geſellſchaften gezwungen ſind, Schadenerſatz zu leiſten. Soviel ſteht feſt, daß der Baumſchaden von keiner Seite erſeßk werden kann, wenn nichk Zwei Schwerverlehle. Pforzheim, 13. Okk. In der Nähe von Engelsbrand kam der Kraftwagen des 42jäh- rigen Dr. Tröſcher auf der naſſen Straße ins Schleudern. Bei der Biegung hinker den Engelsbrander Bahnübergängen ſauſte der Opelwagen, in dem ſich noch der 28 jährige Oberſekrekär Heuer befand, die über ſieben Meker hohe, faſt ſenkrechke Felsböſchung hin⸗ unker auf das Bahngeleiſe, das unken in einem kiefen Einſchnitt vorbeiführk. Der Kraftwagen überrannke dabei einen Rand⸗ ſtein, überſchlug ſind in der Luft und landeke mit den Rädern nach oben auf den Eiſenbahn⸗ ſchienen. Streckenarbeiter, die in der Nähe am Bahnkörper kätig waren, eilten auf den Krach an die unüberſichtliche Stelle, drehken den Wagen um und befreiken die Inſaſſen. Beide waren ſchwer verleht. Dr. Tröſcher hatte außer Kopfverlehzungen auch innere Verlehungen, während der mikfahrende Ober⸗ ſekrekär Heuer ſich eine ſehr ſchwere Lungen⸗ quekſchung zugezogen hakke. Die Streckenar⸗ beiter ſchafften den Wagen von den Schienen und die Bahnbeamten hielten mit roken Flag⸗ gen den um 10.30 Uhr einlaufenden Zug an, der von Wiloͤbad kam und aus deſſen Güter⸗ wagen die ſteks im Zug mitgeführken Trag⸗ bahren enknommen wurden. Wie man hörk, beſteht für Dr. Tröſcher keine Lebensgefahr; doch der Zuſtand des Oberſekrekärs Heuer iſt ſehr ernſtlicher Nalur. —— „Graf Zeppelin“ auf dem Nückjlug Auch Dr. Eckener an Bord. Hamburg, 14. Okk. Wie die Hapag mitteilt, iſt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ am Feiktag mor⸗ gen um 7 Uhr(Rio⸗Zeil) in Rio de Janeiro einge⸗ kroffen und hak nach einem halbſtündigen Aufent⸗ halt die Rückreiſe über Pernambuco nach Fried⸗ richshafen mit 12 neuen Fahrgäſten angekreken. Auch Dr Eckener kehrt nach Beendigung ſeiner Verhandlungen mit der braſilianiſchen Regierung über die Schaffung eines Lufkſchiffhafens in Rio de Janeiro mit dem„Zeppelin“ zurück. Brückeneinſturz an der Höllentalbahn Titiſee, 14. Okt. Beim Auswecheſlu einer kleinen Eiſenbahnbrücke der Höllentalbahn zwi⸗ ſchen Titiſee und Hölzlebruck ſtürzte aus noch un⸗ geklärker Urſache die neue Eiſenkonſtrukkion ein, wodurch der Zugverkehr eine längere Unkerbre⸗ chung erfuhr. Glücklicherweiſe kamen Menſchen⸗ leben nicht zu Schaden. Durch Wiedereinbau der alten Brücke konnke der normale Zugverkehr bald wieder ermöglicht werden. 2 Tote burch Gasvergiftung Dirmſtein, 13. Okt. Die mit ſchwerer Kohlengas-⸗Vergiftung in das Krankenhaus eingelieferke Frau Okto iſt kurz vor der Be⸗ erdigung ihres Mannes geſtorben. Der kra⸗ giſche Unglücksfall hat damit zwei Todesop⸗ fer gefordert. Zug enigleijt Mosbach, 13. Okt. Am Monkag abend enkgleiſte auf der Streche Mosbach-⸗Mudau bei der Einfahrt in den Bahnhof Fahrenbach der Packwagen und ein Rollſchemel mit einem vollbeladenen Breitſpurwagen eines Perſo⸗ nenzuges. Ein weikerer Breitſpurwagen blieb noch auf dem Geleiſe ſtehen. Die enkgleiſten Wagen ſtellken ſich kreuz und quer und wur⸗ ſamt der Gleisanlage ſehr ſchwer beſchädigt. Ein vom Bekriebsbahnhof Neckarelz kom⸗ mender Hilfs-Kraftwagen, ausgerüſtek mit Hebewerkzeugen, arbeikeke bis Mikternachk, um die Strecke frei zu bekommen. Der letzke Perjonenauto jtürzt über eine Felsböjchung von irgendeiner Seike eine geſetzt wird. Es iſt nicht das erſtemal, daß Laudenbach von einem Unwekter ſo außerordenklich ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen worden iſt. Bereits vor zwei Jahren kobke ſich eine Winoͤböe über Laudenbach aus. Seinerzeit waren elwa 5000 Ziegel nolwen⸗ dig, um den angerichkeken Schaden wieder auszu⸗ beſſern, eine verſchwindend kleine Summe gemeſ⸗ ſen an dem Schaden der Schreckensnacht des Donnerskag. Auch 1928 war für Laudenbach ein Kalaſtrophenjahr. Das von den Bergen herun⸗ kerbrechende Hochwaſſer richkeke auch damals au⸗ ßerordenklich großen Schaden an Gebäuden und auf den Feldern an. Noch ſind die Folgen der Unwekter der letzten Zahre nichk überſtanden, da bricht in dieſer Zeit der außerordenklichen wirk⸗ ſchaftlichen Nöte neues Unglück herein. Bürger⸗ meiſter Eberle hat die gewiß rechk undankbare Aufgabe, jährlich etwa 60—70 000 RM. für Wohl⸗ fahrkspflege aufzubringen. 120 Erwerbsloſe lie⸗ gen der Gemeindekaſſe zur Laſt. Der Voranſchlag für das neue Haushalksjahr der Gemeinde ſchließt mik einem Fehlbekrag von 43 000 RM ab. Muk⸗ los und niedergeſchlagen ſteht ein großer Teil der Bevölkerung vor dieſer Zerſtörung. Wer hilft Laudenbach? Hilfsaktion in Szene Mudau an. Mit dieſem Zugunfall wird die Forderung nach einer Normalſpurbahn wie⸗ der erhoben. Von Schrotkugeln getrofſen Rohrbach b. Sinsheim. Ein eigenarkiges Unglück erlitt eine Frau von hier. Sie geriet in die Schußlinie eines Jägers und wurde von einigen, an einem Stein abprallenden Schrotkugeln gekroffen. Die Verlehungen waren nicht ernſtlich, doch mußte ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Konkurrenzkampj Konflikt zwiſchen Eiſenbahn und Laſtlrraftwagen. Der Konkurrenzkampf zwiſchen Laſtkraftwagen und Eiſenbahn nimmt neuerdings immer ſchärfere Formen an. So kommt aus dem Saargebiek die alarmierende Meldung, daß die dorkige nach dem Saarſtatut verſelbſtändigte Bahnverwaltung elne Abänderung des in dem§ 6 der Eiſenbahnverkehrs⸗ oroͤnung verankerken Grunoſatzes der Gleichheit der Ablader vor dem Tarif und der Oeffenklichkeit der Tarife vorgenommen hak. Falls dieſes Vor⸗ gehen auch bei der Reichsbahn Schule machen Seite 3 ſollte, ſo wären die Folgen einer derarkigen Kon. fliktslöſung für Handel und Gewerbe nich! abzuſehen, wenn die Fracht in Zukunfk ein Spe · kulationsobſekt werden würde. Es darf dahei angenommen werden, daß die Regie rung von der Reichsbahn die nächſte Jeit ſchno vor die Aller · nakive geſtellt wird, enlweder eine Regelung des Kraftwagenverkehrs nach ihren Wünſchen vorzu · nehmen oder ſie inſtand zu ſeßen, durch Tarifer⸗ höhung der unteren„Klaſſen Miktel zur Be · kämpfung des Laſtaukos in den höheren Klaſſen bereitzuſtellen. Adolf Hiner forderi: am 27. April 1923 ... Nolwendig iſt weiter eine Nelorm der denischen Dresse. Eine Preſſe, die grundſätzlich ankinalional iſt, kann in Deukſchland nichk gedulder werden. Wer die Nakion verleugnek, hak in ihr nichls zu ſuchen. Wir müſſen verlangen, daß die Preſſe zum Inſtrumenk der nalionalen Selbſierzie · hung wird. Volksgenosse! Ausen aui! Wo weißt Du noch einen deulſchen Ar ⸗ beiler, der noch ein Blalk hält, das„kein Va · kerland kennk, das Deukſchland heißt“ Geh hin, und zeig ihm, wo ſein Plat iſt! Das Blakt des Arbeilers der Stirn und dei. Fauſt iſt einzig und allein „Volksgemeinschait“ und„Hakenkreuzpanner“ Blutige Kämpfe auf der Philippineninſel Jolo Erobeben während des Kampfes im Urwald Newyork, 14. Okt. Wie aus Manila gemeldet wird, umzingelten 60 Polizeibeamte unter amerikaniſcher Führung auf der Philip⸗ pineninſel Jolo im Sulu⸗Archipel die Schlupf⸗ winkel des berüchtigten Moro⸗Stammes im Urwalbe, der ſich dorthin mit Frauen und gin⸗ dern zurückgezogen hatte, nachdem 24 Polizei⸗ beamte aus Hinterhalten niebergeſchoſſen wor⸗ den waren. 4 Nach einem achtſtündigen Kampf mit dem Moro⸗Stamm murden über zehn Eingeborene ſowie ein Polizeibeamter getötet. Die Schrek⸗ ken des Urwaldkampfes wurden durch ein Erb⸗ beben vergrößert, das während des Kampfes ſtattfand. Die Polizei ſetzt ihre Bemühungen ſort, um den unbotmäßigen Eingeborenen⸗ ſtamm der Moros zum Gehorſam zu zwingen unbd die Inſel Jolo von Banditen zu fäubern. Leonberg, Oberpf., 13. Okt. In einer Wirkſchaft in Leonberg kam es zwiſchen Bur⸗ ſchen zu einer Schlägerei, wobei der 18 jäh⸗ rige Summer ſchwer mißhandelt wurde. Von einem 22 jährigen Arbeiker wurde ihm mit einem Bierglas die Schädeldecke zerkrüm⸗ mert, ſo daß der ſchwerverlette junge Mann am folgenden Tage ſtarb. Zigeuner gegen Zigeuner Vier Ziguner von einem Zigenner ſchwer verletzt Wartenburg, 14. Okt. Am Donnerstag, dem Vorabend des Wartenburger Viehmarktes, kam es zwiſchen einigen Zigeunern wegen Familienangelegenheiten zu Auseinanderſet⸗ zungen, Im Verlaufe der Streitigkeiten ver⸗ letzte der Zigenner Ludwig Herzberg, ein be⸗ reits mehrfach mit Zuchthaus vorbeſtrafter gewalttätiger Menſch, mit einem Raſiermeſſer vier Angehörige einer anderen Zigennerfami⸗ lie ſchwer. Der Ehemann wurde durch einen Schnitt an der Halsſchlagader ſchwer verletzt. Die Ehefrau erhielt gefährliche Schnittwunden an der linken Hand. Dem Sohne ſchnitt Herz⸗ berg über ſämtliche Finger der linken Hand. Schließlich feuerte Herzberg ſechsmal in die Menge, wobei eine Verwandte des ſchwer ver⸗ letzten Zigenuners eine Kugel in den Unter⸗ ſchenkel erhielt. Herzberg konnte nach einer wilden Jagd ſchließlich von den Landjägerei⸗ beamten feſtgenommen und dem Polizeige⸗ fängnis zugeführt werden. Die Frau Herzbergers hatte bekanntlich erſt vor kurzem in Berlin einen Raubüberfall auf eine Schneiderin verübt. Sie wird von der Polizei noch geſucht. General Sandino vor Managua § Newyork, 14. Okt. Wie aus der Stadͤt Mexiko gemeloͤet wird, hat der nikaraguaniſche Freiheitskämpſer, General Sandino, mit 2500 Anhänger die Landeshauptſtadt Managna ein⸗ geſchloſſen. Er beabſichtigt jetzt, wie verlautet, den Endͤkampf mit den amerikaniſchen Beſat⸗ zungstruppen herbeizuführen, um ſie aus Ni⸗ karagua zu vertreiben. Kommuniſtiſcher Aufſtand in Südbulgarien? — London, 14. Okt. Wie aus Saloniki von Zua kam infoloedeſſen erſt nach 12 Ubr in der bulgariſchen Grenze aemeldet wird, iſt in Mit einem Bierglas erichlagen Südbulgarien ein kommuniſtiſcher Auſſtano ausgebrochen. Bulgariſche Offiziere ſollen die griechiſche Grenze überſchritten und ſich den griechiſchen Behörden ergeben haben. 100 000 mandſchuriſche Freiſchärler im Rãmpf e gegen Japynn Schanghai, 14. Okt. Einer Mitteilung der Schanghaier„China⸗Preß“ zufolge, haben in der mandſchuriſchen Provinz Mukden neue Kämpfe der Freiſchärler gegen die mandſchu⸗ riſchen Truppen begonnen, die ungeheure Ausmaße anzunehmen drohen. Entlang dem Fluß Jalu ſind insgeſamt 100 000 chineſiſche Freiſchärler zuſammengezogen. Es kam be⸗ reits zu Zuſammenſtößen mit den Japanern, die ihrerſeits eine neue Diviſion Verſtärkung erhalten haben. Die Kämpfe entwickeln ſich infolge der Ablehnung des japaniſchen Ulti⸗ matums durch den Hauptkommandierenden der Freiſchärlertruppen ſehr heftig. Großjeuer in einem mecklenburgijchen Dorj Ludwigsluſt, 14. Ort. Am Donnerstatz abend wurde die Ortſchaft Picher bei Ludwigs⸗ luſt von einem Großfeuer heimgeſucht, das in der Schenne des Pfarrhauſes aufkam. Jufolge des Sturmes wurden bald fämtliche in der Nachbarſchaft liegenden, mit Stroh gedeckten Gebänude in Brand geſetzt. Die Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude von fünf Beſitzern wurden mit allem Jnventar und mit den geſamten Erntevorräten ein Raub der Flammen. Weiteres Geſtändnis des Giftmörders Juſt Görlitz, 13. Okt. Der des vierfachen Giſt. mordes überführte Schuhmacher Eduard Juſt hat am Mittwoch vor der Breslauer Mord⸗ kommiſſion das Geſtänoͤnis abgelegt, auch ſeine zweite am 27. Januar 1930 verſtorbene Ehefrau Emma Juſt geb. Kamps mit Arſen vergiftet zu haben. Seine zweite Frau lag nach der Entbindung im Wochenbett und hat wiederholt vergifteten Kaffee von ihm bekom⸗ men. Als Grund ſeiner Tat führte er an, daß er mit ſeiner Frau Streit gehabt habe. Die Feſtſtellungen haben aber ergeben, daß als Motiv zu dieſer Tat Gewinnſucht, die Erlan⸗ gung der Verſicherungsſumme der dreimal verſicherten Ehefrau, in Frage kommt. „Wit wollen nach Pfülzer Art trinken⸗ Ein Nachklang mit geichichtlicher Rejonanz vom Wieslocher Winzerjejt Zu Zeiten des Kurfürſten Ludwig des Fünften von der Pfalz galt der Wahlſpruch: Wir wollen nach Pfälzer Art krinken. Johann Kaſimir, auch ein Kurfürſt, blieb dieſer Deviſe kreu und ließ das erſte große Faß bauen. Der Neffe des Vorgenannten, Friedrich der Vierke, ſeßte die weinſelige Tradition weiter, legke ſich ein Tage⸗ und Ausgabebuch an und nokierke unkerm 9. 6. 1598„bin ich fol gewe⸗ ſen“ und unkerm 30. 7. desſelben Jahres „hab ich einen Rauſch gehabet“. Das Daſein des Zwergs Perkeo im Heidelberger Schloß war dem Kurfürſten Karl Philipp zu verdan⸗ ken und das jeßige große Faß iſt. eine Errun⸗ genſchaft des Kurfürſten Karl Theodor. Dieſe weinfrohen Herrſchafken hakten guk dem Rebenſafte frönen; denn die eigenen Güter und der Weinzehnke ſorgten dafür, daß Stoff in Hülle und Fülle vorhanden war. Auch aus dem Weinbaugebiek der Stadt Wiesloch, die zur Kurpfalz gehörke,„floß“ Wein nach Heidelberg in den Hofkeller. In einem alken Buch ſteht: Die Churfürſtlich Pfaltz hat in Wießenlocher Gemark und ſo weit ſie ſich ſtreckk, allen Weinzehenden und ſollichen mit dem Probſt Von Lorſch, Namb⸗ lich unſſerm Gnädigſten Churfürſten und Herrn oder der Pfaltz Gehören und Gebühren die Zwey Theil und dann dem Probſt oder Cloſter Lorſch das Drittheil, und wird der Pfaltz zwey Theil ſolcher Weinzehenden an Tröber Eich eingeſamblet und dieſer Zeiten demnechſten nach heydelberg uf Kelker Geank⸗ wurk.(1557) Tranken die„Landesväker“ gern, ſo die Unkerkanen erſt recht. Daß dabei der Kopf hitzig und die Zunge krakerlig wurde, lag in der Nakur des Kurpfälzers. Die Kurfürſten von der Pfalz ſtarben der Reihe nach, die Kurpfalz verſchwand, Wies⸗ loch wurde badiſch, doch der kurpfälziſche „Dorſcht“ blieb erhalten. „Wir wollen nach pfälzer Ark krinken“, ſagkten ſich die Winzergenoſſenſchaft und der Verkehrsverein in Wiesloch, ſchafften eine beſondere Gelegenheit hierzu und riefen Skadt und Bezirk zu einem„Winzerfeſt“ auf. Wies⸗ locher Wein, alter und neuer, der auf ſon⸗ Der diesjährige Herbſt. Schriesheim, 13. Okt. Der diesjährige Herbſt geht auch hier raſch dem Ende enkge⸗ gen; das krübe, regneriſche Wekter hatk aller⸗ orks zur beſchleunigken Durchführung beige⸗ kragen. Das Ergebnis ſcheink da und dork erfreulicherweiſe beſſer ausgefallen zu ſein, als man vermutet hakte. Allerdings kann von einem Vollherbſt bei weitem nicht die Rede ſein. Die Winzergenoſſenſchaft hat ihre vorjährigen Reſte reſtlos ausverkauft, auch aus Privatbeſitß kommt kein 1931 er mehr in den Handel. Für die erſten Lagen wurden dork Preiſe bis zu 60 und 65 Pfennig erzielt und ſelbſt die geringſte Sorke(Elbing) kam hnoch auf 45 Pfennig. Aehnlich wie in Schries- heim liegen die Verhältniſſe auch in den an⸗ deren Weinorken der Bergſtraße, wo die Weinbergsbeſißer der Winzergenoſſenſchaft Weinheim angeſchloſſen ſind. Ueberall legt — den Haupkwerk auf eine guke Qualikäts- pflege. nigem Rebgelände faſt rings um die Stadt wächſt, wurde bereitgeſtellt und das Feſt be⸗ gann. Drei Tage lang herrſchte in den drei großen, übereinanderliegenden Räumen der leerſtehenden landw. Lagerhalle in der Nähe des Stkadtbahnhofes ein frohes Leben und Treiben. Drei Tage lang, am., 9. und 10. Okkober wurde Wieslocher Wein in Mengen genoſſen. Drei Tage lang war die Loſung: Wir wollen nach pfälzer Art krinken 0— Walldorf.(Unfall.) Am Dionnerstag nachmittag gegen 3 Uhr ſtieß hier ein von Speyer kommendes Perſonenauko mit einem aus Eſchelbach kommenden Mokorrad zuſam⸗ men. Das Mokorrad wurde ſtark, der Wa⸗ gen leicht beſchädigt. Die beiderſeitigen In⸗ ſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. Seckenheim vor der Kirchweih. Es iſt Oktober. Man merkk es überall. Draußen in der Nakur und drinnen in den Wohnungen. Die Feldͤfrüchte ſind zum größ⸗ ten Teil eingebrachk und der Landwirk freut ſich, wenn er nach der harken Sommerarbeit mal wiedr ekwas Ruhe bekommt und an den jetzt länger werdenden Abenden neben dem warmen Ofen, gemütlich ſeine Pfeife rauchen kann. Nur eines ſtört das„ſtille Glück im Winkel“ noch dieſe Woche. Ein großes Er⸗ eignis ſteht bevor. Am Sonnkag iſt„Kerwe“. Jeht wird überall geputzt, geſcheuert, gebak⸗ ken, geſchlachkek und alle möglichen Vorberei⸗ kungen getroffen. Nirgends iſt man vor der Hausfrau ſicher. Aus einer Ecke wird man in die andere geſchoben. Doch man läßt es ſich diesmal gern gefallen. Aber leider iſt das liebe Geld rar gewor⸗ den, was ſich auch auf der diesjährigen Kerwe auswirkt! Mancher Familienvaker und ledige Arbeiter ſteht ohne Arbeit und Verdienſt da. Den Landwirken geht es nichk viel beſſer. Sie erhalten für ihre Erzeugniſſe zum größten Teil Preiſe, welche die Selbſtkoſten kaum decken. Und doch feierk am Sonnkag jeder Kerwe, ſo gut er kann und nach Größe ſeines Geld— beutels. Iſt's nicht viel, ſo iſt's halt wenig. Einmal wollen wir für ein paar Skunden die kraurige Not unſerer Zeitk vergeſſen, alle auswärkigen Volksgenoſſen ſind uns zum Mitfeiern herzlich willkommen. Fränz. —————————— Tagung bes Kreislanobundes Mannheim In einer vollzählig beſuchten Verkrekerka⸗ gung des Kreislandbundes Mannheim, die am letzten Sonnkag⸗ in Ladenburg ſtatkfand, wur⸗ den folgende Entſchließungen gefaßt: Felddiebſtähle: Die Vertrekerkagung ſtellt feſt, daß die Felddiebſtähle ein Ausmaß an⸗ genommen haben, das die ordnungsmäßige Forkführung der Betriebe aufs ernſteſte ge⸗ fährdet. Darüber hinaus iſt aber der Eigen⸗ kümer ſeines Lebens auf den eigenen Grund— ſtücken nicht mehr ſicher, wie zahlreiche Fälle beweiſen. Beſonders ſchlecht iſt es in dieſer Hinſicht in den Gemarkungen in und um Mannheim. Wir fordern von der Regierung Schuß des Lebens und Eigenkums, wie dies nach der Reichsverfaſſung Pflicht der Regierung iſt. Milchgeſetz: Die Verkrekerverſammlung proteſtierk gegen die Feltgehaltsbeſtimmung der badiſchen Ausführungsbeſtimmungen zum Reichsmilchgeſetz, wonach der Felkgehalt der WMilch in Baden 3,4 Prozent bekragen muß. Es iſt nicht einzuſehen, weshalb in Baden der Fektgehalt 0,4 bis 0,6 Prozent höher ſein ſoll als in anderen Ländern. Dieſe Feſtſetzung bedeuket für große Teile der badiſchen Land⸗ wirkſchaft— insbeſondere in den Gebieken in denen die Viehhaltung mangels nakürlicher Fukterflächen auf den Ackerfukterbau anae⸗ wieſen iſt— eine große Härte. Vor allem leiden darunker die kleinbäuerlichen Betriebe der Rheinebene, die auf Grund der wirkſchaft⸗ lichen Verhältniſſe auf ſtarke Milcherzeugung angewieſen ſind. Zahlreiche Härtefälle und bereits verhängte Strafen und Koſten beweiſen, daß die Erfül⸗ lung der Forderung für viele Kleinbekriebe unmöglich iſt. Der geforderke Fektgehalt iſt umſo ungerechker, als der Milchpreis in Ba⸗ den kroß verlangker beſſerer Qualikät keines⸗ wegs höher iſt als in den Nachbarländern. Wir fordern deshalb die Herabſetzung auf Giis MOeinhieim Reichskagswahl. Weinheim. Den in die Stimmkarkei ein⸗ gekragenen Skimmberechtigten werden Be— nachrichtigungskarken über ihre Einkragung zugeſtellt. Wer bis i8. ds. Mes. eine ſolche Benachrichtigung nicht erhalten hal, iſt in die Karkei nicht eingekragen. Dieſe Stimmberech⸗ kigten müſſen ihre Einkragung vor dem Ab⸗ lauf der Auslegungsfriſt(23. ds. Mes.) im Verwalkungsgebäude Schloß, Zimmer 15 be⸗ ankragen, andernfalls ſie zur Wahl nicht zu⸗ gelaſſen werden können. Wieinheim.(Unfall). Am 13. ds. Mis. kurz nach 6 Uhr wurde der verheirakeke, hier Sophienſtraße 14 wohnhafte Skellwerksmeiſter Adam Weiß, beim Ueberſchreiten der Ge— leiſe von einer Rangier-Lokomotive erfaßt; er erlitt ſchwere Rippenquelſchungen und Haukverleßungen. Er wurde durch einen Sa— nikätswagen in ſeine Wohnung verbracht, wo er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. eder Leser wirbt einen neuen Abonnenten Finanzamk Weinheim kurbell die Wirk⸗ chaft an! Das Finanzamt Weinheim hat am Don⸗ nerskag vormikkag gegen ſechs Uhr zwei Vollſtreckhungsbeamte in die Weinheimer Haupkſtraße ſüdlich vom Rodenſteinbrunnen beorderk. Anſcheinend ſollke ein Pfändungs⸗ akkion durchgeführt werden. Wir haben nicht feſtſtellen können, wem dieſer Beſuch in frü— her Morgenſtunde galt. Wir wiſſen auch nicht, ob dieſer Verſuch der Ankurbelung von Erfolg begleitek war. Wir bedauern den ar⸗ men Hiob, der hier heimgeſuchk wurde und haben Mitleid mit den Beamken, die durch ihren Brokgeber zu derarkigen Bülteldienſten gezwungen werden. Die Ankurbelung der Wirkſchaft in Weinheim iſt aller Orks im Gange. Darüber noch mehr in Kürze. Richkigſtellung. Weinheim. In unſerem Weinheimer Brief„Es wird weiter gekurbelt“, den wir in unſerer geſtrigen Nummer brachten, iſt uns leider ein ſinnentſtellender Druckfehler unker⸗ laufen. Im zweitletzten Satz muß es richtig heißen: Mitglied der Sparkaſſenkommiſſton..“ und nichk: der Sparkommiſſion. 3 Prozenk und damit auf eine Höhe, die auch kakſächlich ohne unwirkſchaftliche Sonderauf⸗ wendungen erreicht werden kann. Wir for⸗ dern weiterhin Gebührenfreiheit für Feltge⸗ haltsunkerſuchungen, die bisher auf Koſten der Landwirte vorgenommen wurden. Die Beſeitigung der genannken Härken ermöglicht uns, die Durchführung des Para⸗ graph 38 des Reichsmilchgeſeßes für das Ein⸗ zugsgebiet Heidelberg⸗Mannheim gukzuheißen und freiwillig zu fördern. —— Gauſängerfeſt. Ladenburg, 13. Okt. In der am Sonnkag in Mannheim abgehalkenen Haupkverſamm⸗ lung des Badiſchen Pfalzgau⸗Sängerbundes wurde beſchloſſen, im nächſten Jahre wieder ein Gauſängerfeſt durchzuführen, das der Sängereinheit Ladenburg überkragen wurde. Der Verein verbindek damit ſein 50 jähriges Jubiläum. Das Feſt findet Anfangs Juli 1933 ſtaktt. Der Badiſche Pfalzgau⸗Sänger⸗ bund umfaßt 58 Vereine mit mehr als 2700 Sängern. Von der Ernke. Plankſtadt. Die Ernke iſt verhälknismäßig gut ausgefallen. Heu-, Klee⸗ und Grummet⸗ ernke iſt als gut zu bezeichnen, Kern⸗ und Steinobſt ließen zu wünſchen übrig. Zur Zeik iſt man mit dem Einbringen von Dickrüben und Zuckerrüben beſchäfkigt. Dem hieſigen Ernteerkrag nach, hätten wir nichk zu klagen, würden nicht die allzu hohen Viehpreiſe und die kaum aufzubringenden Steuern uns un⸗ ſere lehten Erſparniſſe nehmen. Errichkung einer Sämerei. Neckarmühlbach. Die Sämerei Sild, Marbach, hat hier eine größere Fläche Ackerland von der Freiherrl. Gemmingen⸗Gu⸗ tenbergſchen Grundherrſchaft käuflich erwor⸗ ben. Hild wird hier eine Sämerei errichken, was ſchon im Intkereſſe der Arbeiterſchaft, ſo⸗ wie überhaupk im Inkereſſe der Allgemeinheit ſehr zu begrüßen iſt. Mit dem Bau der im Sämereibekrieb erforderlichen Wirkſchaftsge⸗ bäude wird in Bälde begonnen. 70. Geburkskag. Eſchelbach. Heuke feierk Herr Karl Frank, Kaufmann, in geiſtiger und lörperlicher Friſche ſeinen 70. Geburkskag. Errichlung eines Strandbades. Lauda, 13. Okt. Der Bürgerausſchuß be⸗ ſchloß die Errichtung eines Strandbades am oberen Wehr. Mit den Arbeiten, die als Nokſtandsarbeiken ausgeführt werden, ſoll alsbald begonnen werden. Mokorradfahrer auf unbeleuchleles Fuhr⸗ werk gefahren. Gerolsheim, 12. Okt. Am Dienskag abend fuhr ein Mokorradfahrer mit einem Soziusfahrer von hier auf ein unbeleuchkekes Fuhrwerk des Landwirks Storck von hier auf. Beide ſtürzten vom Fahrzeug und krugen ſchwere Knochenzerſplikterungen ſowie erheb⸗ liche Verletungen im Geſicht und an den Händen davon. Die Verunglückten wurden Krankenhaus nach Frankenthal über⸗ ührk. und] Karkoffelernke. Rohrbach b. Sinsheim. Die Karkoffelernke iſt beendet, mit dem Ertrag iſt man vollauf zufrieden, doch dürfte der Preis bei der ſchwe⸗ ren landwirkſchaftlichen Noklage beſſer ſein. Im Durchſchnitt erzielte man 1,60 RM. pro Zenkner. Die Cichorien⸗ und Zuckerrüben⸗ ernte wird nächſte Woche voll einſetzen. Stkurz vom Scheunengebäll. Schlierſtadt, 13. Okt. Dieſer Tage ſtürzte Bürgermeiſter Heß von hier vom oberſten Scheunengebälk auf die Tenne und zog ſich dabei ſchwere Verletzungen an der Wirbel⸗ eeeeeee Rundfunt⸗Programm für Samskag, den 15. Okkober. Heilsberg: 13.30 Schallplakten. 15.30 Baſtelſtunde. 16.05 Blaskonzert. 18.30 Staatsrechkl. Grund⸗ lagen Danzigs und des Memellandes. 18.55 Kompoſitionen von Anſorge. 20 Liuſtiger Abend. 22.30 Tanz. Königswuſterhauſen: 14 Konzerk. 15 Kinderbaſtel⸗ ſtunde. 15.45 Frauenſtunde. 16 Pelzwerk. 16.30 Konzerk. 17.30 Das ſchwererziehbare Kind. 17.50 Denkwürdiges Reden. 18.50 Muſtkaliſche Wochenſchau. 18.30 Deukſch. 19 Franzöſiſch. 19.40 Stille Stunde. 20.05 Heimat in Schle⸗ ſien: Konzert. 22.50 Tanz. Mühallcker: 13.30 Blasmuſik. 14.30 Lieder. 14.50 Schallplatten. 15.30 Jugendſtunde. 16.30 Ak⸗ kordionkonzerk. 17 Chorgeſang. 18.25 Der Wirkſchaftsprüfer. 18.50 Hausbeſitzer und Miekerſchaft. 19.30 Humor in Bayern. 20 Ein bunker Abend. 22.45 Unkerhaltungsmuſik. München: 13.30 Schallplatten. 14.25 Unterhal⸗ tungsſtunde. 15.25 Pfälziſche Sendeſtunde. 16 Kleine Tiergeſchichten. 17 Konzerk. 18.15 Ju- genoͤſtunde. 18.45 Funknachrichten. 19 Orgel⸗ konzerk. 19.40 Deutſche Siedlung in Skteier⸗ mark. 20 Die Cſardasfürſtin. 22 Turnvaker Jahn. 22.45 Nachtmuſik. Rabio-sSux HEIDELBERG, Bergheimers raße 3 Telephon 880 am Bismarckplatz — für Sonnkag, den 16. Okkober. Heilsberg:.30 Konzerk. 8 Kath. Forgenfeier. 9 Evang. Morgenandachk. 10.25 Einweihung des Linzer BVurſchenſchaftskurmes. 11.30 Chor des Kriegervereins Königsberg. 12 Konzerk. 13.05 Unterhaltungs-Konzerk. 14 Schachfunk. 14.30 Jugenoͤſtunde. 15 Kundgebung der Vereinig⸗ ten Verbände Oberſchleſier. 16 Konzerk. 17.30 Rußlandfahrt deutſcher Akademiker. 18 Wal⸗ ter Flex. 18.10 Schummerſtunde. 18.40 W. v. Scholz lieſt. 19.10 Bedeukung der Schlacht bei Leipzig. 20 Orcheſter⸗ und Soliſten-Kon⸗ zerk. 22 Deutſche Gerätemeiſterſchaften. 22.40 Tanz. Königswuſterhauſen:.15 Gymnaſtik..35 Ha⸗ fenkonzerk. 8 Für den Landwirk..55 Mor⸗ genfeier. 11 Walter Flex lieſt. 11.30 Durch Berl'n fließt immer noch die Spree. 13.05 Konzerk. 14 Bruno Götz lieſt. 14.30 Neuer Lebensraum. 15 Lyrik. 15.15 Deutſche Frauen in der Walhalla. 16 Konzert. 18 Not und Hilfe im Thüringer Wald. 18.15 Klavierbüchlein: Seb. Bach. 19 Das Reich der Offenbarung Got⸗ tes. 19.30 Der Roſenkavalier. 20.40 Deutſcher Opernabend. 22.40 Tanz. München: 10 Katholiſche Morgenfeier. 10.45 Glocken. 11 Münchener Domchor. 11.35 Mo⸗ derne deutſche Lyrik. 12 Konzerk. 13.15 Für den Landwirk. 13.35 Schallplakken. 14.30 Schach⸗ funk. 15.15 Gedenkſtunde zum 90jährigen Grün · dungskag der Walhalla. 16 Gemükliche Ecke. 17.15 Konzerk. 18.20 Mit Auko und Faltboot ni den Balkan. 18.40 Zitherklub. 19.30 Guſtav Freylag. 20 Konzerk. 22.45 Tanz. Mühlacker:.35 Hafenkonzert. 8 Gymnaſtik..30 Konzerk. 10 Violinmuſik. 10.40 Ev. Morgen⸗ feier. 11.30 Lieder zur Laube. 12 Madrigale aus dem 16. Jahrhunderk. 12.30 Fünf Sträuße. 13.15 Schallplakten. 14.15 Kinderſtunde. 15.15 90jähriger Gründungstag der Walhalla. 16 Kon · zerk. 18 W. v. Molo ſpricht. 19 Handharmo⸗ nikakonzerk. 19.30 Schickſale. 20 Opern⸗Abend. 22.45 Nachkmuſik. Die Wettervorſage Samskag: wolkig und krüb, meiſt kühl, leichte Niederſchläge. Sonnkag: immer noch Anhalten der reaneri⸗ ſchen, kühlen Witterung, wenn auch ver⸗ einzelt aufgeheiterk. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Rheinweiler 176, Kehl 231, Maxau 379, Mannheim 242, Caub 156, Köln 134 Zentimeker. Reckar: Mannheim 255 Zenkimeker. Es we Häuflein aufgeteilt bereits ei lei Erleb Granitmi chen St katholiſch und woll⸗ gemeinſan ſchutz in⸗ ſchöner w gen gewe vor Freu folgendes Schutz⸗ u 14. u. 15. und hat Unſer Fi und die kung keil. Am S um 7Uhr, binde une vor dem mik einen wir es in femle Ss zug auf als der Mann ſte zu hören hatlen, d. wir eine München Dann gin dem Trol Stutzen n ler in der Wie freu und wie ging weit fühlten u aber doch rige Hofn monika b Liebesmel als ob w geweſen r verklunge zelnd bekr lich einer ſo ſchlüpf chriſtlichſte aber daft und herzl auch drar und goldi Wieſen u Wiede ſpricht er mus in 2 Wochen 1 Mit 1004 meinem Muſſolini Immer nö Staffelſtei er über v turz eine ſtoburg. Wir u len wir⸗ſe Bahnhofs Hikler vo ſchriftlich Ausſchuß Verhandli ſollte nich keine Fa auf keine aber war daß ſie f über dieſ SA, anzr Fahne, de ſik, zu be Reihen G „Ihr Arb Monarchi Prolelen, Sonderzüß Bahnhofs ſchlug ſch Takt mar (ganz wie und das krennh) un den Seile ſeine perſ guk leſerl »oi und u haben, de Äunſer QOr hguſeß. en-wir n roken üllens Jeder kullerk. eilch und ffelernke vollauf r ſchwe⸗ r ſein. W. pro errüben· en. e ſtürzle oberſten zog ſich Wirbel⸗ ————— ſtelſtunde. Grund⸗ 3. 18.55 Luſtiger derbaſtel· rk. 16.30 e Kind. iſikaliſche anzöſiſch. n Schle⸗ er. 14.50 .30 Ak⸗ 25 Der er und uſik. Unterhal⸗ unde. 16 .15 Ju · 9 Orgel · 1 Steier- Turnvater ITr — enfeier. 9 hung des Chor des erk. 13.05 ik. 14.30 Vereinig⸗ erk. 17.30 18 Wal⸗ .40 W. Schlacht ſten-Kon⸗- en. 22.40 .35 Ha⸗ 55 Mor- z0 Durch ee. 13.05 o Neuer Frauen und Hilfe rbüchlein: ung Got⸗ Deulſcher r. 10.45 .35 Mo⸗ .15 Für 0 Schach. en Grün⸗ che Ecke. Faltboot 0 Guſtav iſtik..30 MWorgen⸗ Radrigale Sträuße. de. 15.15 „16 Kon· noͤharmo⸗ -Abend. l, leichke reaneri⸗- uch ver⸗ en Maxau zöln 134 2. Jahrg./ Nr. 23. Samsfos. RNan. In emenar 1, Seite 5 Der marjeh nach Koburg im ortobes 192 Es war Anfang Oktober 1922, als das kleine Häuflein SA in 6 Hunderkſchaften mit je 50—60 aufgeteilk wurde. Die orſte Hunderkſchaft war bereils eine oͤurch glühenden Hitlergeiſt und aller⸗ lei Erlebniſſe geſchmiedeke Einheit. Eine wahre Granitmiſchung ſtellke ſie dar aus allen erdenkli⸗ chen Skänden zuſammengeſetzt. Wer von uns kakholiſch oder evangeliſch war, wußten wir nicht und wollen wir auch heute nichk wiſſen. Manche gemeinſame Laſtwagenfahrt zum Verſammlungs⸗ ſchutz in andere Skädte hakten wir hinker uns, eine ſchöner wie die andere und wir waren Skeigerun⸗ gen gewohnk. Nun ſtrahlten 13 Hundertſchaften vor Freude, als ihnen bei Appell dem Sinne nach folgendes verleſen wurde:„Der deukſchvölkiſche Schntz, und Trutzbund veranſtalket am kommenden 14. u. 15. Okkober einen deukchſen Tag in Koburg und hat Hitler mit ſeiner SA hierzu eingeladen. Unſer Führer hat die Einladung angenommen und die SA nimmt geſchloſſen an der Veranſtal⸗ kung keil.“ Am Samstag, den 14. Okkober, morgens ekwa um 7Uhr, ſtanden wir 800 Mann ſtark mit Arm⸗ binde und Gepäck ausgerüſtet in Reih und Glied vor dem Münchener Haupkbahnhof zur Abfahrk mit einem Sonderzug bereik. Troßdem konnken wir es immer noch nicht glauben. Wir, die ver⸗ fembe SA, wir, die Revolut'onäre, im Sonder⸗ zug auf der Reichsbahn nach Koburg? Erſt als der Zug abfuhr und die ſchmekternde, 42 Mann ſtarke Kapelle Peupus nicht mehr ſo guk zu hören war, weil wir die Halle bereits verlaſſen hallen, da war es wirklich wahr. Alle ſtanden wir eine Weile noch am Fenſter und bekrachbeten München noch einmal mit Abſchiedsgedanken.— Dann ging das Singen los und mit glückſtrahlen⸗ dem Trotz ſangen wir gerade:„Es ruhen unſere Stußen nichk, bis daß das Auge bricht“, als Hik⸗ ler in den Wagen des durchgehenden Zuges kam. Wie freute er ſich über den Geiſt in ſeiner SA und wie freuken wir uns über ſeine Nähe! Er ging weiker in den nächſten Wagen und wir fühlten uns, wenn auch vorläuf'g noch inſelhafk, aber doch als die„Herren der Welt“. Der 17jäh⸗ rige Hofmeiſterkarl verſtand es, ſeiner Mundhar⸗ monika begeiſternde Soldaken⸗ und bezaubernde Liebesmelodien zu enklocken. „Daß der Wald ſo dunkel das macht das grüne Laub— Daß mein Liebchen unkreu iſt, das hätt' ich nie geglaubt“, ſpielte er ſo lebendig und ergreifend, als ob er ſelbſt der Betroffene wäre und wir anderen ſangen es ſo keilnehmend mik, als ob wir alle ſelbſt in dieſe Tragik verwickelt geweſen wären. Was lag da näher, als daß nach verklungenem Kankus einer den andern ſchman⸗ zelnd bekrachteke, plößlich alles lachte und ſchließ⸗ lich einer den erſten Soldakenwitz erzählke. Nicht ſo ſchlüpfrig, wie man ſie am Bierkiſch von aller⸗ chriſtlichſten Zenkrums⸗Slammtiſchlern hören kann, aber dafür umſo kraft⸗ und geiſtvoller. Rauh und herzlich war der Ton im Wagen; rauh ſtrich auch draußen der, Herbſtwind über die Felder und goldig lag krotdem die Onktoberſonne auf Wieſen und Dächern. Wieder ſteht Hitler neben uns. Diesmal ſpricht er mit ſeinem Begleiker über den Faſchis⸗ mus in Italien.„In zwei oder längſtens drei Wochen wird Muſſolini die Macht ergreifen.“— Mit 1000 Neidjacken blieben dieſe Worke an meinem Ohr hängen und acht Tage ſpäter hielt Muſſolini bakſächlich ſeinen Siegeseinzug in Rom. Immer näher kommen wir unſerem Reiſeziel, der Staffelſtein iſt bereits ſichtbar. Märchenhafk ragk er über vorgelagerken Hügelkuliſſen hervor. Noch kurz eine reizende Landſchaft und dann kam ſtoburg. Wir waren noch drüben am Bahnſteig, da hör⸗ len wir⸗ ſchon das Brüllen der Rolen draußen am Bahnhofsplaz. An der, Bahnſteigſperre wurde Hiktler von einem Feſtausſchuß empfangen mit ſchrifklich niedergelegken Richklinien, welche Hieſer Ausſchuß über das Verhalten auf der Skraße in Verhandlungen mik den Roken vereinbarke. Es ſollte nichk geſchloſſen durch die Stadk marſch'erk, keine Fahne offen gekragen, nicht geſungen und auf keinen Fall Muſik geſpielt werden. Hitler aber war empört über die Feigheit dieſer Herten, daß ſie ſich darauf eingelaſſen haben, ſetzle ſich über dieſe Richtlinien hinweg und befahl der SA, anzukreken. Eine Guppe voraus, dann die Fahne, dann wieder eine Gruppe, dann die Mu— ſik, zu beiden Seiken der Muſit ebenfalls je zwei Reihen SA, hinker Muſiß Hiktler und das Gros. „Ihr Arbeikermörder! Ihr Erzbergermörder! Ihr Monarchiſtenhunde! Pfui! Nida!“, brüllken dieſe Proleken, welche von Sachſen und Thüringen mit Sonderzügen gekommen waren und den ganzen Bahnhofsplatz dichk beſtanden. Die Kapelle aber ſchlug ſchneidig einen Marſch an und in dieſem Takt marſchierken wir durch das„Roke Meer“, (ganz wie damals, nur nicht mit der Bundeslade, und das Meer hak ſich auch nichk freiwillig ge⸗ krennh) und in dieſem Takk wurden auch nach bei⸗ den Seiken Prügel verkeilk und Hitler ſelbſt hat ſeine perſönliche Handſchrift geſchrieben. Sie war guk leſerlich. Vollkommen raklos war die Poli⸗ „„i und unſer Orksführer muß den Kopf verloren haben, denn er führke uns ſtakk ins Schützenhaus Vunſer Quarkier), in den Garken des Hofbräu⸗ huſes. Als wir den Irrkum dork merkten, wa⸗ en wir auch ſchon vollkommen eingeſchloſſen von „rolken Maſſen, die ſich dem Wide chall des Hrüllens nach offenbar verdoppelk hatken. Jeder andere Führer häkte in dieſer Lage ka⸗ „kulierk. Hitler abe? ſprang auf einen Garken⸗ dlich und mit zornigem Kopf richkekeer an uns fol⸗ Erzäͤblt von einem Teilnehmer gende Worke:„Das wollen wir einmal ſehen, wem die Straße gehört, dem Pöbel oder uns!'r marſchieren jetzt in unſer Quarkier. Ich werde ſelbſt an Eurer Spitze ſein und verlange von je⸗ dem, daß er bis zum Letzten ſeine Pflicht erfüllt und nicht weicht und wankt, es ſei denn, daß er kok am Boden liegk. Wenn ich einen ſehe ode: von einem erfahre, daß er feige war, der wörd ſofork aus der Partei hinausgeworfen und ich reiße ihm perſönlich die Armbinde herunker.“— Ein Pfiff von unſerem Hunderkſchaftsführer, das Tor ſprang auf, wir ſpritzten hinaus und die Roken voraus. Schnell war die Gaſſe frei und nur wenn wir wieder in Marſchordnung marſchierken, wurden ſie immer wieder frech. Ein„Halt“ un⸗ ſeres SA-Führers war dann immer wieder das Zeichen zu hanoͤgreiflich⸗geiſtiger Auseiander⸗ ſethung. Der Polize'mafor, ein großer, kräftiger Mann, hakte mehr Angſt als Valerlandsliebe. Immer wenn das„Halt“ unſeres Führers kam, ſchrie er aus Leibeskräften:„Gehe Sie weiter, gehe Sie weiter, es kommk der größke Skandal heraus.“—„Sind Sie nicht ſo nervös“, mußte er ſich von Hikler ſagen laſſen,„wir machen ſelbſt die Polizel, wenn Sie nicht ferkig werden!“ Wir ka⸗ men zum Schützenhaus, legten unſer Gepäck auf unſerem Stkrohlager ab, und bald hakte vor dem Schützenhaus jeder SA-⸗Mann ein paar Rote um ſich, nichk um mik ihnen über die Genehmigung unſeres nächſten Marſches zu verhandeln, ſon⸗ dern um ſie über unſer Wollen aufzuklären.— Kätten ſie inzwiſchen nichk einen ſo ungeheuren Reſpekk vor uns bekommen, dann hätlen ſie ſich wahrſcheinlich in dieſen Stehkonvenk mit uns nicht eingelaſſen. Da fingen auch die erſten Verführ⸗ ten ſchon an, ſchwankend zu werden, und das Schweigen von ſo manchem vorher noch ſchreien⸗ den Genoſſen war uns Erfolg genug. Viel zu früh war es wieder Zeit zum Abmarſch nach dem Hofbräuhaus, wo am Abend die Taguna ſtakt⸗ fand. Als wir im Saale waren und die Tagung begonnen hatt, wurde der Pöbel draußen auf der Skraße wieder lebendig.„Erſte Hunde rkſchaft unten im Hof antreken!“ Wieder ein Pfiff wie am Nachmittag und im Handumoͤrehen waren die Zaungäſte befriedigt Damit war der Terror we⸗ nigſtens gegen größere SA-Gruppen gebroch'n. Nur kleinere Trupps mußten dafür umſo vorſich⸗ kiger ſein. Zu Acht wollten wir gegen 11 Uhr unſeren Batl. Kommandeur Oberleuknant Beggl von der Bahn abholen, da er am Morgen noch nichk mitfahren konnte. Sehr bald war eine roke Meuke hinker uns her und plötzlich wurden wir von allen Seiten her mit Fahrradlakernen geblendet. Wir wehrken uns erfolgreich auf eine Art und Weiſe, die vorläufig nur die Beleiligken inkereſſierk. Von einer Seite ſind Schüſſe gefal⸗ len. Von uns wurde keiner gekroffen.— Wir hakken im Schützenhaus bereits geſchlafen, als wir plötzlich alarmierk wurden. Einzelne Parbeigenoſſen, die außerhalb der Sladt wohnken, waren mit Zaunlakken, in denen noch die Mägel ſteckten, überfallen und elend zugerichtek worden. Da brachke ein SA-Trupp ſchon ein paar der Wegelagerer daher. Sie wurden in einen Waſchraum gebrachk und hier bekamen ſie mit ihren eigenen Zaunlakten eine derark gründliche Lekktion, daß ſie ihr Leben lang daran denken werden. Weinend flehken ſie auf den Knien, man möge jetzt aufhören, und ſie würden das nie, nie mehr kun. Einer beichkele. daß der Viehjude Friedmann am Bahnhof kauſende von Mark in die Maſſen ſtreuke, damit ſie ſich betrinken und gegen die Nazlis Krach ſchlagen könnken. Der Fall Friedemann iſt noch nicht erledigt. Am anderen Morgen forderken die Roken mit Flugblättern zu einer Maſſenprokeſtkundgebung miktags um 1 Uhr am Markkplaß auf.„Im An⸗ griff liegk die beſte Verkeidigung“ iſt Hitlers Lo⸗ ſung von jeher geweſen. Er ſetzt einen Marſch zur Feſtung an und ausgerechnek um 1 Uhr muß⸗ ten wir am Markkplaß vorbeimarſchieren. Wir ſuchten dork aber vergebens nach den Maſſen. Einen heilloſen Reſpekk mußken ſie bekommen haben, denn es waren nur ein paar Männlein da und die waren froh, daß wir ihne nnichks kaken. Ich habe ſchon endloſe Regimenker Militär mar⸗ ſchleren ſehen und die ihnen innewohnende Kraft bewundert. Als ſich aber damals der Zug von 800 Mann SzA, voran die flatternden Skurmfah⸗ nen, die Schlangenſtraße zur Feſtung hinauf⸗ ſchraubbe, das war ein Erlebnis, wie man es un⸗ möglich ſchildern, aber auch nie vergeſſen kann. Und beim Rückmarſch, wie freuke ſich Diet'ich Eckart über unſere Sieghafkigkeit, als wir vor dem Hofbräuhaus im Parademarſch an ihm vor⸗ beimarſchlerken! Wie dankbar begann die Be⸗ völkerung uns zu begrüßen, die uns ja vorher nicht kannke und deswegen Zurückhaltung übte. Aber auch der Polizeimajor freute ſich, daß alles ſo gut verlief und hakt am Abend unſerem Füher 'kler ein Proſt zugekrunken. Als wir aber am Abend wieder heimfahren wollten, da ſtellte ſich uns eine neue Schwierigkeit in den Weg. Die role Bahnhofsbelegſchaft wollte unſeren Zug nicht abgehen laſſen. Da er⸗ klärke Hitler dem Betriebsrak, daß wir oann ſelbſt auf die Maſchine ſteigen und ſelber fahren würden, daß wir aber die geſamke Belegſchafk zu⸗ ſammenfangen und mit uns auf den Zug nehmen würden, damik ſie auch dabei ſei, wenn uns ein Unglück zuſtoßen ſollle. Darauf wirkke der Be⸗ kriebsrat in gutem Sinne auf die Belegſchaft ein, und unſer Zug ging ab. Die ganze Nacht dauerke die Fahrt. Am Boden, auf den Bänken und auf den Gepäckträgern ſchliefen wir, und Hitler gönnke uns von Herzen den Schlaf, während er ſelber wachke. Am Monbag morgen kamen wir in München an und mußtken der vorgeſchrikkenen Zeit wegen gleich von der Bahn in die Bekriebe gehen. In⸗ zwiſchen waren auch die Münchener Morgenzei⸗ kungen erſchienen und heullen fürchterlich(beſon⸗ ders die„Münchener Poſt“) über unſere Rohheit in Koburg; daß wir die Arbeiter abgeſchlachtet und die Polizei vergewalkigkt hätten uſw. Daß wir oͤurch ſolche Hetze keinen guken Tag in den Bekrieben hakken, iſt verſtändlich. Unſere Bewe⸗ gung aber hakke mit dieſem Tage ihre Eierſchale in Bayern durchbrochen und unaufhalkſam enk⸗ wickelte ſie ſich von dieſem Tage an. Sieben Jahre ſpäker errang Hitler ausgerechnek wieder in Koburg ſeinen erſten parlamenbariſchen Sieg durch abſolute Mehrheit im Stadtrat. Am kom ⸗ menden Sonnkag ſchwören wir ihm dork aufs Neue unſere Treue. Alit bem Rohtijt hurch den Mannheimer Blätterwalh Der Wahlkampf beginnk! Die Wahlenten ſchwimmen! Die Zournaille iſt wieder von Kopf bis Fuß auf— Enkhüllungen eingeſtellk! Mit fabaler Regelmäßigkeit erſcheinen, beſon ⸗ ders ſeßt auf die Wahl hin wieder, in der uns feindlich geſinnken Preſſe Arkikel, die keils mit großem Geſchüß, keils mit ſpitzem Degen Gift⸗ krieg gegen unſere Führer und Bewegung führen. Man kann im allgemeinen über dieſe Boshafkig⸗ keiien hinweggehen, da ſie zu deuklich den Skem⸗ pel der Lüge kragen. Da dieſe'ttelchen nicht mehr ziehen, greifen dieſe Federfuchſer zu der niederkrächtigſten Me⸗ thode nach dem Mokko: Wenn man dem Volh immer wieder und ofk dasſelbe vorſehl,(und wenn es noch ſo ſtark gelogen iſtlih)) ſo wird doch ekwas hafken bleiben! So laſen wir vor einiger Zeit in der„Neuen Mannhe'mer Zeitung“, daß unſere SA rebelliere, da ſie ſtakt bisher.— Mi. nur noch.— Mk. Sold bekomme! Die arme„NM“ hat da irgend eiwas gehört von einem Anſchlag. Bekannklich wurde vor eini⸗ ger Zeit die Aufnahmegebühr für die SA er ⸗ mäßigt. Nun macht dieſes Inkelligenzblakk daraus eine„Kürzung des Soldes“. Lieber General! Wir grakulieren! Papen⸗ organ und. Auch in der„Arbeikerzeitung“ faſelle ein Zei⸗ lenſchinder wiederum von „SA⸗Büroerkrieasmanövern in Mannheim“ Es wird berichtek, daß ein SA-Mann von ſei⸗ nen eigenen Kameraden angeſchoſſen worden ſein ſoll!— Ihr Herren Skribifaxe geſtakken Sie, daß wir hörbar kichern! Das iſt alles zwar ganz ausgezeichnek gelogen, aber eben doch nur gelogen! Wenn ſchon die„Arbeikerzeilrung“ ſo dick ſchwindelk, darf das Harpuderorgan, die„Vollis⸗ ſtimme“, nakürlich nicht zurückſtehen. Deshalb gibt es in Nr. 275 folgende ſchmierige Speichelab⸗ ſonde rung von ſich: Vovbereitungen der Saà zu neuem Tevrorvꝛ Nach außen hin erſcheink zwar auch jetzt noch von den Nazis der Friede gewahrk, aber um ſo aufſchlußreicher iſt, was hinter der friedlichen Maske geſchieht. Iſt ſchon auffällig, wie mehr und mehr die SA-Uniform wieder in Erſcheinung kritt, welcher Bekrieb in den SA-Heimen herrſcht (deren eines das Tapekenlager der Firma Zip⸗ pel, Humboldſtraße 8, in der Neckarſtadt befind⸗ liche, wahrſcheinlich als Ausgangspunkt der hier ſchon einmal angeführken nächklichen Nazi⸗Spek⸗ kakeleien in der Neckarſtadt anzuſehen iſt), ſo iſt noch auffälliger, welche Bekriebſamkeit von den Nazi⸗Truppen außerhalb der Stadt enlkfaltet wird. Skändige Exerzierübungen, bei denen die SA-Rekruken nach preußiſchem Muſter durch⸗ gedrillt werden. konnken z. B. auf dem Gelände bei der'rkſchaft„Zum Feldſchlößchen“ in der Käferkaler Straße, ſowie in der Nähe der Sied⸗ lung Käferkal⸗Süd(wahrſcheinlich ausgehend von der Wirbſchaft„Zum Schwarzen Adler“ in Käfer⸗ kal) beobachket werden. Auf dem Gelände zwi⸗ ſchen Schwabenheimer Hof, Doſſenheim und Deutſcher, vevgiß es nicht Reichsminiſter a. D. Dr. Diekrich(Deutſche Staatsparkei) erklärke in ſeiner Rundfunkrede gegen das von uns eingeleiteke Volksbegehren gegen den Voungplan am 18. 9. 29 wörklich im Rundfunk: „Wenn die Landwirkſchaft zur Zeik un⸗ renkabel und verſchuldek iſt, ſo iſt ein Teil der Urſache in den hohen Skeuern und un⸗ möglichen Zinsſäßen zu ſuchen, die wir zur Zeit in Deulſchland haben. Einige dieſer Schulden ſind allein auf die lehleren zurückzuführen. Gerade aber auf dieſem Gebiek ſoll der BVoung⸗ plan Erleichkerungen bringen. Nichk nur, daß die 100 Millionen Renlen⸗ bankzinſen, die die unangenehmſte Bela⸗ ſtung der Landwirkſchaft bedeuken, im Frühjahr fallen darüber hinaus gibk einRachlaß von 700 Millio- nen Marlk, den wir gegenüber dem Dawesplan bekommen, die Möglich⸗ keik zum Ausgangspunkk für eine Neuge⸗ ftalkung der Realſtenern. Die Höhe der Realſteuern iſt es, welche die Landwirk. ſchaft beſonders bedrückk. Nur wenn es gelingk, in Verfolg des Voungplanes die Realſteuern zu ſenken und die Kapilalbil⸗ dung im eigenen Lande zu ftärken, wird es möglich ſein, die Belaſtungen der Land⸗ wirkſchaft durch die öffenkliche Hand und durch die Schuldenlaſt auf ein erkrägliches Maß zurückzuführen.“ Herr von Papen glaubk heuke ein ande⸗ res Allheilmiktel zu unſerer Geſundung ge⸗ funden zu haben. Noch vor wenigen Mona⸗ ken ging dieſer Herr mit dem„Skaats“⸗Diet⸗ rich Arm in Arm. Man hat wenigſtens nie gehörk, daß er ſich gegen den Voungplan auf⸗ gelehnk hätte. Welcher vernünftig denkende Menſch wird wohl glauben, daß ſich Herr v. Papen in dieſer kurzen Zeit von den Gedan⸗ kengängen des liberaliſtiſchen Zeitalkers völ⸗ lig frei gemachk hak, denen er bislang hul⸗ digte? Deukſche! 1929 wurden Euch von der Syſtem⸗Regierung Verſprechungen gemacht und Ihr wurdek bekrogen! Glaubt Ihr, daß es 1932 anders iſt? OGebranntes Kind ſcheut das Zeue“. Schriesheim werden gewöhnlich Nachkübungen von Samskag auf Sonnkag abgehalten, und in den Wäldern um Schriesheim, das Schriesheimer Tal hinauf, herrſcht faſt immer Samstags und Sonn⸗ tags regelrechter Kriegsbelrieb. Blinkgerät, Ma⸗ ſchinengewehrattrappen ſind dabei in Gebrauch, ſelbſt Schüſſe konnten wiederholt gehörk werden. Für den Spaziergänger ſtellen dieſe Vorgänge (das Hören von Schüſſen. D. Schrfilig.) eine ſtän⸗ dige, höchſt gefährliche Bedrohung dar. Augen⸗ zeugen berichten allerdings, daß es ſich bei dieſen kriegslüſternen Burſchen zumeiſt um 15—17jäh⸗ rige Jünglinge handelt, die wahrſcheinlich ihre Schulbücher lieber mit Indianerſchmökern verwech⸗ ſelt haben. Durch nächtliche Knallereien auf dem jenſeitigen Neckarurfer wurden u. a. auch ſchon die Einwohner Edingens aus dem Schlafe ge⸗ ſchreckk. Auch da krieben die Salzſteuerſoldaten ihr Unweſen. Vor kurzem erſt wurde an einem Sonntagvormiktag hinter dem jüdiſchen Friedhof eine größere SA-Truppe bei Geländeübungen be⸗ obachket. Alſo übevall Geſchäftigkeit, aber ver⸗ ſteckk, während die äußere Maske auf Frieden und Legalikäk gekarnk iſt.“ — und dann konnte der Schreiberling nicht mehr weiker— von wegen der berühmken. Hofen! Uebrigens ſind wir garnicht ſo boshaft, ſondern nehmen es als ein Komplimenk hin, wenn es ſogar der„Volksſtimme“ auffällk, daß die SA-Uniformen mehr und mehr in Erſcheinung kre⸗ nerjungen! jung mädel! SA.-Leute und Parteigenossen! Auf nach Pertheim Zumn H/.-Treſſen a ———— In xtbr. ken. Damit ſchlagen ſich dieſe Herren auf ihr eige⸗ nes Lügenmaul. Denn ein„Zerfall der Nazipar⸗ kei“ und eine„regere Betriebſamkeit“ läßt ſich doch nicht gut vereinbaren. Es iſt bezeichnend, daß ſich ſämkliche Blätter ausgerechnek mit unſeren Sturmabkeilungen be⸗ faſſen. Dieſe unbeſiegbare Kampftruppe iſt den ſpießbürgerlichen wie den marx'ſtiſchen Herrſchaf⸗ ten längſt ein Dorn im Auge. So wie der Fels im ſtürmenden Meer, ſo wird heuke unſere SàA von geifernden Verleumdern und Hetzern umbrandek. Dieſer Fels mirb aber nicht brechen! Tauſendmal eher wird dieſe Sorke von Lügen · mäulern unkergehen, ehe Ihr den Geiſt unſerer Braunhemden ausrollell Unſere SA ſteht machtvoller denn je! Adolf Hikler hat hr den Weg gezeigk: Die SA wird kämpfen, als ob es um Sein oder Nichkſein Deulſchlands gingel Preſſeſtelle der Standarte 171. Seite 6 Samslag, den 15. Otkober 1932. 2. Jahrg./ Nr. 232 Mannheim, den 15. Oktober 1932 Die Reißinſel wird geſchloſſen. Ab 24. Okko⸗ ber bleibt die Reißinſel bis zum Frühjahr für den allgemeinen Beſuch geſchloſſen. Die Inſel wurde in dieſem Jahre von rund 4000 Einzel⸗ perſonen und 5 größeren Organiſationen beſucht. Dies bedeutek gegenüber dem Vorjahre eine Ver⸗ doppelung der Zahlen. Kran brennk. In der Nachk auf Freilag ge⸗ riet aus bis jetzt noch unbekannker Urſache der Kran einer Fabrik in Rheinau in Brand. Dabei wurde die Holzverkleidung des Führerſtandes und die elektriſche Einrichtung teilweiſe zerſtört. Ar⸗ beiker der Firma löſchten den Brand, der einen Sachſchaden von 800 aMr verurſachke. Kraftfahrer und Radfahrerin zuſammengeſto⸗ ßen. Am Donnersbag abend ſtieß ein Krafkrad⸗ fahrer mit einer Raofahrerin zuſammen. Dieſe kam zu Fall und trug Prellungen an der linken Hand und am rechten Bein davon, ſodaß ſie ärzt⸗ ſiche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Das Fahr⸗ gad wurde ſtark beſchädigt. Unvorſchriftsmäßige Beleuchlungen wurden am Donnerstag abend bei 21 Perſonenkraftwagen, 3 Lieferkraftwagen und 2 Krafträdern feſtgeſtellt und polizeilicherſeits beanſtandet. Langfinger bei der Arbeik. Entwendek wurde: Am 209. 9. aus einem Schulhaus in der Neckarſtadt eine dunkelblaue Skrickſacke mit Meſſinghnöpfen.— Am 2. 10. aus einem Hofraum in der Schwetzingerſtadk ein kleiner zweirädriger grünlich angeſtrichener Hand⸗ wagen.— Am 5. 10. aus einem Lokal in den P- Ouadraken ein grauer Uebexgangsmanbel.— Am 5, 10. aus einem Hausgang in der Weſpinſtraße eine ſchwarzlederne Schülermappe mit verſchie⸗ denen Büchern.— Am 7. 10. aus einem Hauſe in der Käferkaler Straße zwei Tüncherweißel ⸗ bürſten.— Am 7. 10. aus einer Schule in der Neckarſtadt ein wollener gelblichgrauer Mädchen⸗ mankel, mit grauem Fukter und Gürtel vom glei⸗ hen Skoff.— Am 7. 10. aus einem Schulgebäude im Stadtleil Lindenhof eine graublaue Joppe.— Am 8. 10. aus dem Nebenraum einer Apotheke der Innenſtadk eine Briefhaſche aus ſchwarzem Leder, zwölf mal 18 em groß mit verſchiedenen papieren und eine Brieflaſche aus ſchwarzem Saffianleder mit 240 Mark Inhalt, ſowie einigen Ausweispapleren.— Am 9. 10. in der Neckar⸗ ſtadt eine ſchwarze Segeltuchdecke, 3 Meler lang und 1 Meker breit und eine Mokorradluftpumpe. — Am 14. 9. aus einem Auto im Stadtteil Lin⸗ denhof, eine dunkelbraune Kamelhaardecke mit Lederfaſſung, etwa 1,30%2 Meker groß, gez. gez. C. W.., ein gebrauchker weißer Herren⸗ ſtaubmankel, zwei braune Lederaukokappen, eine hellgraue Sporkmütze mit der Firmenbezeichnung Engelhorn 8. Sturm und eine Alkkenkaſche aus draunem Leder.— Von Mitte Auguſt bis 3. ————————— Dienſt der Apotheken: am Sonnkag, den 16. Oklober 1932. Adler-Apotheke, H 7, 1; Einhorn⸗Apotheke, R 1, 2/2; Mohren⸗Apotheke, O 3, 5; Roland- Apokheke, Mittelſtr. 103; Roſen-Apotheke, Schwet⸗ zingerſtr. 77; Sonnen-Apokheke, Lange Rötterſtr. 30% Lindenhof⸗Apokheke, Gonkardplaß; Skorchen⸗ Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtr. 17; Luzen⸗ berg⸗Apotheke, Waldhof, Skolbergerſtraße. ———————————————————————————————— KINO Alhambra.„Der kräumende Mund.“ Ein nichtsſagender Titel, belanglos für den Gehalt des Films, lediglich auf Publikumswirkung abge· ſtimmt. Dann würden wir aber doch gleich vor⸗ ſchlagen, den Tikel„Der ſinnliche Mund“ zu wählen. Dien Verſchmacktheit der Filmaukoren and Regiſſeure nimmt faſt unausſtehliche Formen an. Ihre Einfallsloſigkeit, Geiſtes⸗ und Ideenar⸗ mut hak bizarre Formen erreicht. Das Thema Ehebruch wird hier in geradezu grotesken For⸗ men in übermäßig langwelligen Bildern breilge⸗ treken. Dazu kommen unoriginelle Dekalleinſtel · zungen, die wir jetzt bald zum Erbrechen vorgeſett bekommen. Und dazu kommk eine Eliſabeth Bergner! Unmöglich! Starhaft, ohne faſzi⸗ nlerende Gewalkt des Workes, lediglich mit einem unverd'enken) Nimbus umgeben! Armer For⸗ ter, armer Edkhofer! Man iſt erſchütterk, wenn man Eure Talenie in dieſer Umgebung einem zewalkſamen Verfall enkgegengehen ſieht. Dieſe Künſtler werden von einem Regiſſeut Czinner(h vergewalkigt und in iener Weiſe dem Publikum präſenkiert, die abſtoßen muß. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Spielfald nicht zas raſende Tempo eines Luſt⸗ oder Kriminalſchla⸗ Lers haben kann; aber um das Publikum 1½ Senden zu langweilen, brauchk man keinen ſo wtnoſen Künſtler wie Rudolf Forſter bemü⸗ bhen.„Der kräumende Mund“— ein Film zum wechlafen. Neben einer veraltelen Wochenſchau han im Vorprogramm einen recht inkereſſanten — fen über den Bayeriſchen Rundfunk. Om. C pilol.„Das Lied einer Nacht“ iſt wohl das Beſte, was man bisher an Unterhalkungs⸗ Okkober aus einem Lagerplaß in Aheinau ein Holzkoffer mik acht Schweißmiſchröhren, eine Schneidepiſtole,1 Manometer für Sauerſtoff und ſonſtiges Werkzeug. —0 Roſengarken⸗Verſammlungsſaal. Sonnkag, den 16., Oktober, vormiklags.30 Uhr, Landesverſamm⸗ lung des Badiſchen Landesverbandes für Säug⸗ lings⸗ und Kleinkinderfürſorge. Vorkräge von Prof. Dr. Erwin Baur und Prof. Dr. Franz Luſt. Nachmittags 14.30 Uhr Beſichtigungsfahrk von Fürſorgeeinrichtungen der Skadt Mannheim. Ab⸗ fahrt am Roſengarken. Nachmittags 18 Uh: im Planekraium Vorführung des Films„Das Erwa⸗ chen der Seele“. Ab 15. 10. 1932 veranſtalket die Süddeukſche Möbelinduſtrie Gebr. Trefzger, G. m. b.., Ra⸗ ſtakt, einen großen Möbelſonderverkauf mit außer⸗ gewöhnlichen Preisvergünſtigungen. Wir empfeh⸗ len dieſe äußerſt günſtige Kaufgelegenheit zu be⸗ nutzen. Denn: Trefzger⸗Möbel ſind die billigſten Qualitätsmöbel, Spitzenleiſtungen modernſter Fa⸗ brikationstechnik und hervorragend in Form und Linienführung. Die Mannheimer Verkaufsſtelle befindet ſich in O 5, 1, am Gockelsmarkt. Ein neues Diktat bes Oberbürgermeijters 600 Prozent Das ſtädtiſche Nachrichtenamk keilt mit: „Der Skadkrak hak in ſeiner heukigen Sil⸗ zung den Ankrag des Oberbürgermeiſters die Bürgerſteuer vom 1. Januar 1933 ab mit dem ſechsfachen des Landesſaßes zu erheben ab ⸗ gelehnk. Der Oberbügermeiſter hak darauf⸗ hin dieſe Maßnahme auf Grund der Arkikel 10 und 11 der badiſchen Haushalknokverordnung vom 9. Okkober 1931 von ſich aus angeordnek.“ Hierzu gibk das ſtädtiſche Nachrichkenamk einen Kommenkar, aus dem hervorgehk, daß nach den Beſtimungen des Reiches und des Landes die Ge⸗ meindebeſchlüſſe über die Feſtſetzung der Bürger⸗ ſteuer für die Zeit ab 1, Januar 1933 bis ſpäteſtens 15. Okkober der Skaaksaufſichksbehörde vorgelegt und von derſelben bis ſpäteſtens 21. Okkober ge⸗ nehmigt ſein müſſen. Nach einem Erlaß des Reichs⸗ finanzminiſters werden keine Zuſchüſſe des Reiches zur Erleichkerung der Wohlfahrkslaſten an die Ge⸗ meinden gewährk, die nichk mindeſtens das fünf⸗ fache des Landesſatzes erheben. Mannheim würde auf den Bekrag von über 3 Mill'onen verzichben müſſen, wenn es nichk den bisher dreifachen Belrag auf mindeſtens den fünffachen Betrag erhöhen würde. Aber abgeſehen davon, wäre die Erhöhung nach dem Kommentar des ſtädtiſchen Nachrichken⸗ amtes auch ſchon deswegen notwendig geworden, weil ſich bei Belbehalkung des bisherigen Satzes für die Stadt ein Einnahmeausfall von rund 500 000 Mark gegenüber 1932 ergeben würde. Die Erhebung des ſechsfachen Landesſatzes wird damit begründet daß ſich dies wegen der zunehmenden Ver⸗ ſchlechkerung der Finanzlage der Skadk nichk vermeiden läßt. Unter Berückſichtigung der Takſache, daß der Zuſchuß des Reichs zur Erleichterung der Wohl ⸗ fahrkslaſt in voller Höhe eingeht, muß zur Zeit wieder mik einem Fehlbetrag von 5 218 000 Mark gerechnek werden. Die Stadtverwalkung rechnek mit einer Geſamt⸗ einnahme aus der erhöhten Bürgerſteuer 1933 mit vorausſichklich 2 100 000 Mark. Troß der Erhöhung der Bürgerſtener bleibk für das Rechnungsfahr 1932 ein ungedeckkes Defizit von 4 995 000 Marh. Der Kommenkar des ſtädkiſchen Nachrichten⸗ amkes verſucht das Diktat des Oberbürgermeiſters dadurch ſchmackhaft zu machen, indem es dem Steuerzahler vorrechnek, daß er bisher in der un⸗ terſten Stufe 2,81 Mark Bürgerſteuer bezahlen mußte, während er im Kalenderjahr 1933 3 Mark monaklich zahlen muß. Uns bleibt abſolut unerfindlich warum der Herr Os nicht bei ſeinen Maßnahmen die— krot der Papen'ſchen Wirkſchaftsankurbelung— ſinkende nmmν filmen gebolen hak. Trotzdem der Stoff auch nicht gerade neu iſt, ſo iſt der Streifen doch amüſant und neuarkig aufgemachk. Regiſſeur und Kamera⸗ männer haben ſich in dieſem Film von der üblichen Kliſcheearbeit losgemacht und bringen eine gewiſ⸗ ſenhafte, ſaubere und flokte Leiſtung zuſtande. Ihre beſten Helfer ſind der Skala-Tenor Kiepura und die liebenswerke Magda Schneider. Beſonders wertvoll und glücklich erweiſen ſich die prachtvollen Außenaufnahmen. Ein großer Publikumserfoig! Gloria.„Kreuzer Emden“ wurde von uns bei ſeiner Erſtaufführung entſprechend gewür⸗ digt. Der Film verdient es, daß man ihn auch ein zweites Mal anſiehk. Ganz hervorragend der prächtige echt deulſche Kampfgeiſt unſerer blauen zungens, der dieſem Film als Leitmotiv voran⸗ geſtellt wird. Tageskalender: Nakionaltheaker:„Die endloſe Skreß“, ein Fronk⸗ ſtück von Sigmund Graff— Miete G— 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: Uhr Abendvorſtellung. Aukobusfahrk zur Pfälzer Weinleſe mit Kelle reien⸗ und Keltereienbeſichtigung, 14 Uhr ab Parade⸗ platz. Tanz: Cafaſö. Durlacher Hof, P 5, 2/3: Okkoberfeſt. Der Film zeigt Capikol:„Das Lied einer Nachk“ Gloria:„Kreuzer Emden“ Palaſt:„Das ſchöne Abenkeuer“ Scala:„Das Schickſal der Renate Langen“ Univerſum:„Ein blonder Traum“ 16 Uhr Tanztee. 20 Bürgerjteuer Kaufkraft der Bevölkerung berückſichtigt. Uner⸗ findlich bleibt auch, warum der Herr OB nicht dork rigoros durchgreift, wo noch eitwas zu holen iſt. Wir denken dabei immer wieder in erſter Linie an die der heukigenn Zeit nicht mehr ange⸗ paßken Rieſengehälter der Perſönlichkeiten in den leitenden Skellungen. Es iſt auch hier ſo, daß man von einer mehr als gul bezahlken Perſönlichkeit mit dem beſten Willen nicht erwarken kann. daßz ſie ihre Maßnahmen auf die Noklage der Maſſen einſtellt. So ſehen die Ankurbelungen Papens aus, der bekannklich erklärk hal, daß er jeden als einen Feind des Volkes bekrachle, der nicht hinker der Regierung und ihrem heuke ſchon von den Tal⸗ ſachen difamierken Wirkſchaftsprogramm ſtehl. Auch'ie Manheimer Steuerzahler wird es ſich merken müſſen, daß er kreu und brav das rigoroſe Diktat des Oberbürgermeiſters in Kauf nehmen muß, wenn er ſie nicht als Volksfeind hingeſtellt werden will. Uns ſcheink, der wahre Volksfeind iſt in den Mankel der Reakkion gelkleidel. Rl. Parole-Austabe. Kreis Mannheim Achkung Baden-Lokkerie! Der auf den 14. Okkober angeſetzte Ziehungs⸗ kermin iſt auf Anordnung der Gauleikung auf den 11. November verlegk worden. Die Parkei⸗ genoſſen werden darauf hingewieſen, daß noch eine Anzahl Loſe auf der Kreisgeſchäftsſtelle, Gaisberg⸗ ſtraße 55, erhältlich ſind. Der Kreisgeſchäftsführer. Die Preſſekagung für Preſſewarke und Berichk⸗ erſtakker findet wie vorgeſehen am Sonnkag nicht ſtatk. Der neue Termin wird noch bekannt ge⸗ geben. Oeffenkliche Verſammlungen im Kreis Mannheim mik dem Arbeikerredner Pg. Schoner, Kaiſerslaukern: Pg. Schoner ſpricht in den Parkeilokalen der Orksgruppen jeweils um 20.30 Uhr an folgenden Tagen: Samskag, 15. Okkober: Orksgruppe Hockenheim Sonnkag, 16. Oktober: 15 Uhr Stüßpunkt Alklußheim, 20.30 Skützpunkt Reilingen. Achtung! Bekrifft Alhambra⸗Lichtſpiele! Zu unſerer Mitteilung in der geſtrigen Parole⸗ Ausgabe iſt noch nachzutragen, daß die Lichkſpiel⸗ häuſer„Roxy“ und„Schauburg“ ebenfalls unker der Leitung der Alhambra⸗Direktion ſtehen. Für ſie gilt daher das geſtern über die Alhambra⸗Licht⸗ ſpiele Geſagte in gleicher Weiſe. Parteignoſſen, ſeid Euch Euerer kulturellen Aufgabe als Nakio⸗ nalſoz'aliſten bewußt! Haupkabkeilung III der Kreisleitung. Abkeilung für Filmweſen. Monkag, 17. Okkober: Ortsgruppe Rheinau im Lokal„Pfiſter“ Relaisſtraße. Orlsgruppe Reckaran: Montag, 17. Okkobe“, 20.30 Uhr, im„Lamm“ Witgliederverſammlung mit anſchließender Verpflichtung der Amkswalter durch Pg. Kreisleiter Wetzel. NSBo und Ftauenſchaft müſſen ebenfalls keilnehmen. Orlksgruppe Friedrichspark. Monkag, 17. Ok⸗ kober, im„Deukſchen Haus“(Kaufmannsheim, C1, 10/½11) Wahlverſammlung. In dieſer öffenklichen Verſammlung wird Pg. Dr. Orth über„Mit Hitkler für Deukſchland“ ſprechen. Un⸗ koſtenbeitrag 20 Pfennig Orksgruppe Rheinau. Samskag, 15. Oktober, 20 Uhr, im„Pfiſter“ Schulungs- und Sprechabend. Thema: Arbeiksbeſchaffungsprogramm der 2Sd— AP und Sozialpolikik. Orlsgruppe Schriesheim. Samstag, 15. Okko⸗ ber, 20.30 Uhr, Sprechabend im„Pflug“. Orlsgruppe Sandhofen: Sonntag, 16. Oktober, 15 Uhr, öffentliche Verſammlung mit Pg. Bött⸗ cher, Heidelberg, und Frau Roth. Orksgruppe Edingen: Sonnkag, 16. Oktober, 20.30 Uhr, öffenkliche Verſammlung mit Pg. Bökt⸗ cher, Heidelberg, und Frau Roth. Orksgruppe Friedrichspark: Monkag, 17. Ok⸗ kober, 20.30 Uhr, öffentliche Verſammlung mit Pg. Dr. Orth. Orksgruppe Käferkal: Dienstag, 18. Oktober, 20.30 Uhr, öffenkliche Verſammlung mit Pgg. Dr. Orth und Heyn. Der Sanikäkskurs findek erſtmalig wieder am Monlag, 17. Okkober, 20 Uhr, im neuen Heim der 2eS.Frauenſchafk, L 4, 8, ſtatt. Kreis Weinheim NSBo-⸗Milgliederverſammlung am Sonntag, 16. Okkober, 10 Uhr, im„Goldenen Bock“ in Weinheim. Sehr wicht'g! Kommunalpolikiſche Tagung am Dienslkag, 18. Okkober, 20.30 Uhr, im„Goldenen Bochk“ in Weinheim. Redner: Pg. Voelkel, Leiter der kom⸗ munalpolitiſchen Abteilung beim Gau Baden. Pflicht für Kreis-, Bezirks⸗, Stadk⸗ und Gemein⸗ deräte, Stadt⸗ und Gemeindeverordnete Kreis Weinheim, Ortsgruppen- und Stüßpunkkleiler. Kirchliche Nachrichten Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, 16. Oktober 1932. In allen Gottesdienſten Kollekte für den Evangeliſchen Frauenverband für Innere Miſſion. Trinitatiskirche. ½9 Uhr: Predigt, Vikar Schumacher; 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Roſt.— Neckarſpitze. 10 Uhr: Predigt, Vikar Schu⸗ macher.— Konkordienkirche. 10 Uhr: Predigt, Kirchenrat Maler; 6 Uhr: Predigt, Vikar Thienhaus.— Chriſtuskirche. 10 Uhr: Predigt, Vikar Fränkle; 6 Uhr: Predigt, Vikar Jörder; 8 Uhr: Orgelkonzert von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann.— Neu⸗Oſtheim. 10 Uhr: Predigt, Vikar Jörder.— Friedenskirche. ½10 Uhr: Predigt, Landes ⸗ kirchenrat Bender; 6 Uhr: Predigt, Vikar Schweikhart.— Johannis ⸗ kirche 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Joeſt; 6 Uhr: Predigt, Vikar Staubitz. — Lutherkirche. 10 Uhr: Predigt, Pfarrer Walter; 8 Uhr: Kirchen · konzert: Geiſtliche Abendmuſik.— Melanchthonkirche. 10 Uhr: Predigt, Vikar Hoeniger; 6 Uhr: Predigt, Pfarrer Rothenhöfer.— Neues St. Krankenhaus. 511 Uhr: Predigt, Pfarrer Kiefer.— Diakoniſſen · haus. 11 Uhr: Predigt, Pfarrer Scheel.— Heinrich⸗Lanz ⸗Kranken · haus. 11 Uhr: Predigt, Pfarrer Rothenhöfer.— Feudenheim. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer.— Küfertal. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Reich.— Matthäuskirche Neckarau. 10 Uhr: Predigt mit Einführung der neugewählten Kirchenälteſten, Pfarrer Gänger(Kirchenchor).— Gemeindehaus Speyerer Straße 28. 10 Uhr: Predigt, Vikar Kehr.— Rheinau. 410 Uhr: Predigt, Pfarrer Vath. — Sandhofen. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Vikar Roth.— Secken · heim. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz.— Pauluskirche, Waldhof. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann.— Wall/ ſtabt. 410 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Marx. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 16. Oktober 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche)(öl. Kirchweihfeſt.) 947 Uhr. Biſchöfliche hl. Meſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr: Feſtpredigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 Uhr: hl. Meſſe mit Segen; 4 Uhr: Feſtverſammlung im Nibelungenſaal; abends ½8 Uhr: Roſenkranzandacht mit Segen, ebenſo jeden Abend.— St. Sebaſtianus⸗ kirche(Untere Pfarrei). 7 Uhr: hl. Meſſe mit Generalkommunion der Jungfrauenkongregation; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 410 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Predigt, Hochamt und Segen; 348 Uhr: Roſen⸗ kranzandacht mit Segen.— Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt · Weſt.(Kirch · weihfeſt). 410 Uhr: Predigt und Hochamt vor ausgeſetztem Aller · heiligſten.— Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. 10 Uhr: Predigt und Hochamt mit Segen; 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 7 Uhr: Roſenkranz⸗ andacht mit Segen.— St. Peter. 7410 Uhr: Hochamt mit Predigt, Ausſetzung und Segen; 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.— Lieb frauen · kirche⸗ ½10 Uhr: Predigt und Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten. — Kath. Bürgerſpital.„9 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr: Gymnaſiumsgottesdienſt.— St. Peter u. Paul Feudenheim. 3410 Uhr: Feierl. Hauptgottesdienſt mit ſakramentalem Segen; abends %8 Uhr: Roſenkranzandacht mit Segen.— St. Joſeph Lindenhof. 8 Uhr: Singmeſſe mit Previgt; 10 Uhr: Predigt, feierliches Hoch · amt; 412 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.— St. Aegibiuskirche Seuen · heim. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Segen.— St. Bonifatins⸗ kirche. 410 Uhr: Hochamt mit Predigt; 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.— St. Jakobuspfarrei Neckarau.(25jähriges Jubiläum der Pfarrkirche.) 410 Uhr: Feierliches Hochamt mit Predigt und Segen; 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt; 7 Uhr: Andacht in den Röten der Zeit mit Segen.— St. Franziskuskirche Waldhof.(Kirchweihſonntag.) 49 Uhr: Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; 5410 Uhr: Predigt und Hochamt; ½8 Uhr: Sonntagabendandacht mit Segen.— St. Laurentiuskirche Küfertal. 9 Uhr: Predigt und Amt. — Bartholomäuskirche Sandhofen.(Kirchweihfeſt.) 9 Uhr: Haupt ⸗ gottesdienſt mit Predigt und Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten. 8 Uhr abends: Roſenkranzandacht mit Segen.— St. Antonius kirche Rheinau.(Hohes Kirchweihfeſt.) 5410 Uhr: Hochamt mit Predigt und Segen.— Hl. Thereſia vom Kinde Jeſu Pfingſtberg.(Kirchweihfeſt.) %10 Uhr: Feierl. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— St. Paul Almenhof. 49 Uhr: Amt mit Predigt.— Neues Thereſienkranken · haus. 7 Uhr: hl. Meſſe; 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Altkatholiſche Kirchengemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 16. Oktober, vorm. 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt. Pater Muckermanns Auslanöspropaganda Der bekannke Jeſuitenpater Muckermann liel. es, im Dienſte der Zenkrumspartei Aufklärungs⸗ vorkräge über die Lage Deutſchlands im Auslande zu halken. So flog er erſt jüngſt nach Dänemark um dork ausführlich über die„katholiſche Polilik“ des Zenkrums in Deulſchland zu ſprechen. In Ko⸗ penhagen ſprach er über das für einen Vertreler einer Regierungsparkei merkwürdige Thema„Vor Regierungsrat Adolf Hitler gab es ſchon einen Bismarck“. Er ſagte dort wörklich:„Die Wahl⸗ verſammlungen der deutſchen Katholiken(womit er das Zentrum meinh verliefen während der Prä⸗ ſidenkenwahlen ſehr ruhig. Warum ſollten wir auch jene Ruhe verlieren, die wir ſeit 2000 Jahren haben? Vor den Volſchewiſten lernken wir Tür⸗ ken und Hunnen kennen und vor dem Regierungs⸗ rak Adolf Hitler einen Bismarck.“— Wir fragen die Reichsregierung, was ſie dagegen zu kun ge⸗ denkt, wenn ein der Zenkrumsparkei angehörender Jeſuilenpaler öffenklich im Ausland einen Adolf Hitler und einen Otko von Bismarck mit Bolſche⸗ wiſten und Hunnen auf eine Stufe ſtellk! Die Wahrheit iſt das Bezugsgeld wer. tionalſ d. h. e liſtiſche die Se welche formen welche ſations ſeßt, ei Eine zu ſeir nen F. Dinge aber n Eine Umw ei Nei Köpfen und Koͤ Revolu wird de pel auf ſten de⸗ Idee ſt im Me Stunde und ku neue O die geif mehr 2 kämpfe einer n Volksb daß de keit ſei Die Weltan und Al Kampf eſſen ül ſo ſeher vorgeſch die Rei tion ger ſturz al gefallen innerer habt hä ſchaffen richtung Neues Gedank (marxiſt wieder allem al mus kei Die ſich ſcho SA ein Träger einen 10 legitimat ſchichklich Wir⸗ ger eine henden ſchon üb deſſen ſ mußte, In f furchtbar faſſen w viſten de verſpokke die Stra ſchen Fr gen aus ſchnittlick SA-⸗Ma Welc der S2A? Die Urſpr den Saa wuchs die heraus u litiſche S N ach Jahre 19 ſagt) ein der milit war Hitl der Ziele lionalen Novembe Die SA 1925, als war in 1 Zwitkerlit tiſcher T Baden er bert Wag Aufgaben Der N Nr. 232 auenſchaft, Sonntag, Bock“ in nsbag, 18, Bock“ in der kom⸗ 1 Baden. Gemein- te Kreis leiker. ten de. liſchen zer; 10 Uhr: „Vikar Schu⸗ enrat Maler; Uhr: Predigt, Orgelkonzert im. 10 Uhr: digt, Landes · — Johannis · ikar Staubitz. Uhr: Kirchen · Uhr: Predigt, r.— Neues Diakoniſſen · mnz⸗Kran ken · Feudenheim. tal. 10 Uhr: rau. 10 Uhr: ſten, Pfarrer 28. 10 Uhr: Sfarrer Vath. h.— Secken · Pauluskirche, nn.— Wall ⸗ e. ) 47 Uhr. ; ½10 Uhr: l. Meſſe mit nds 8 Uhr: Sebaſtianus⸗ mmunion der ; 410 Uhr: Uhr: Roſen · Weſt.(-Kirch · etztem Aller · und Hochamt Roſenkranz⸗ mit Predigt, Lieb frauen · llerheiligſten. igt; 10 Uhr: nheim. 5510 gen; abends h Lindenhol. erliches Hoch kirche Secken · Bonifatius · ingmeſſe mit Jubiläum der t und Segen; en Röten der weihſonntag.) lfabrik; 410 dandacht mit zigt und Amt. Uhr: Haupt ⸗ lllerheiligſten. intoniuskirche t Predigt und dirchweihfeſt.) n.— St. Paul eſienkranken ⸗ t. inde. hr: Deutſches nann liel fklärungs⸗ Auslande Dänemark e Polikik“ n. In Ko⸗ Verkreler ema„Vor hon einen die Wahl- en(womit der Prä- ollten wir )00 Jahren wir Tür⸗ egie rungs⸗ Vir fragen zu kun ge⸗ gehörender nen Adolf 1 Bolſche · l wer. 2 Zahrg./ Ur. 232 ag. den 15. Okkober 1932 —— Seite 7 Aufgabe und Zwett desr S Von Karl Goebel, Preſſereferenk im Skab der Skandarke 110. Unſere Bewegung hat es ſich zum Ziel geſett, dem Deuktſchen Volke eine neue Idee und einen neuen Glauben zu geben. Der Na⸗ tionalſozialismus iſt eine Revolukion!, d. h. ein von akkiviſtiſchen Menſchen mit idea⸗ liſtiſchen Mitteln geführter Maſſenkampf um die Seele des Volkes. Eine„Revolution“, welche lediglich äußerliche Dinge, wie Staats⸗ formen, ſtaakliche Einrichtungen oder irgend⸗ welche ſtaakliche oder wirtſchaftliche Organi⸗ ſakionsformen beſeitigt und durch neue er⸗ ſeht, ein ſolcher Umſturz iſt keine Revolukion! Eine Revolution braucht auch nicht idenkiſch zu ſein mit Barrikadenkämpfen, eingeworfe⸗ nen Fenſtern und Aktenkaken. Sie kann dieſe Dinge wohl im Gefolge haben, braucht es aber nicht. Eine wahre Revolukion iſt eine geiſtige Umwerkung geiſtiger Werke, bedeulel eine Revolutionierung der Köpfe! Neue Ideen werden geboren in wenigen Köpfen und dieſe Wenigen ſind die Träger und Kämpfer für dieſe neuen Gedanken. Eine Revolution iſt aber erſt dann ſiegreich, und wird der Geſchichte ihren unablöslichen Stem⸗ pel aufdrücken, wenn die Mehrheit der Be⸗ ſten des Volkes im geiſtigen Banne der neuen Idee ſteht und ſomit ein neues Lebensgefühl im Menſchen Plaß greift! Erſt dann iſt die Stunde reif für die ſtaakliche, wirkſchafkliche und kulturelle Neuordnung, erſt jetzt wachſen neue Organiſationsformen heraus. Je größer die geiſtige Kraft und Macht einer Idee, deſto mehr Menſchen werden bereit ſein, dafür zu kämpfen oder zu ſterben. Die Blutzeugen einer neuen Idee aber kreiben die erweckke Volksbewegung mit einer Macht vorwärts, daß der Endſtieg eine nakürliche Notwendig⸗ keit ſein wird!—— Die Träger und Kämpfer für eine neue Weltanſchauung werden immer Idealiſten und Akkiviſten ſein, d. h. Menſchen, die den Kampf für ein Hochziel den ſelbſtiſchen Inker⸗ eſſen überordnen. Haben wir dies erkannk, ſo ſehen wir klar und deuklich unſere Wege vorgeſchrieben. Wir ſehen auch, daß z. B. die Revolte von 1918 niemals eine Revolu⸗ ktion geweſen iſt, ſondern ein lächerlicher Um⸗ ſturz alter überlebker Gewalten, die niemals gefallen wären, wenn ſie noch einen Funken innerer Kraft und geiſtiger Berechtigung ge⸗ habt hätten. Neues wurde damals nichk ge⸗ ſchaffen, ſondern nur„Beſitz“ von alken Ein⸗ richtungen ergriffen! Die Unmöglichkeit, Neues zu ſchaffen, beſtand deshalb, weil die Gedanken, ſoweit welche vorhanden waren, (marxiſtiſche Wirtſchaftstheorie) ſchon ſelbſt wieder in ſich eine geiſtige Kriſe krugen. Vor allem aber waren die Verfechter des Marxis- mus keine Idealiſten mehr!— Die nakionalſozialiſtiſche Bewegung hat ſich ſchon frühzeitig durch die Errichtung der SA ein Inſtrument geſchaffen, welches ſich als Träger des aktiviſtiſchen Kampfwillens durch einen 10 Jahre währenden Kampf eine Akkiv⸗ legitimation geſchaffen hat, die dereinſt ge⸗ ſchichkliche Anerkennung finden wird! Wir wollen einmal klar ſehen: Der Trä⸗ ger eines in der Geſchichte beiſpiellos daſte⸗ henden Kampfes um die Macht, der nun ſchon über 10 Jahre währk, und im Verlaufe deſſen ſchon ſo mancher ſein Leben laſſen mußte, war die SA! In früheren Jahren, als oftmals eine furchtbare Mutloſigkeit die Parkeigenoſſen er⸗ faſſen wollte, da waren es die jungen Ankki⸗ viſten der SA, welche immer wieder verlachk, verſpoktet und angeſpien die alke Fahne durch die Skraße krugen. Die meiſten der poliki- ſchen Funktionäre der Parkei von heuke gin⸗ gen aus der SA hervor, früher war durch— ſchniktlich ſeder politiſche Führer gleichzeitig SA-Mann.— Welches iſt nun aber der beſondere Zweckh der SA?! Die Ankwork laukek: Die SA iſt die volitiſche Kernkruppe der Bewegung! Urſprünglich war ihr Aufgabengebiek auf den Saalſchutz ekc. beſchränkk, dann aber wuchs die neue Aufgabe aus dem Kamyf ſelbſt heraus und ſo wurde der SA-Mann der po⸗ litiſche Soldak der Parkei Nach dem Ruhreinfall der Franzoſen im Jahre 1923 mußte leider(wie unſer Führer ſagt) ein Umbau der SA-Organiſation nach der militäriſchen Seite hin erfolgen. Damals war Hitler gezwungen, dieſe Umgruppierung der Ziele vorzunehmen, im Inkereſſe der na⸗ tionalen Landesverkeidigung. Mit dem 9. November 1923 wir dieſe Epiſode liquidierk. Die SaA des Jahres 1924 bis zum Februar 1925, als Hikler wieder die alten Wege wies, war in der Zielſehung des Kampfes ein Zwitterling zwiſchen Wehrverband und poli- tiſcher Truppe. Der„Schlageker⸗Bund“ in Baden erkannke unker der Führung von Ro⸗ bert Wagner zum erſten Male wieder die Wir kennen die Sorke der Spo-Skriben⸗ ken zur Genüge, die auf unverankworkliche Weiſe ihrer Leſerſchaft Dinge über politiſche Gegner vorſetzen, die— an den Haaren her⸗ beigezogen— der Wahrheit und den Takſa⸗ chen ins Geſicht ſchlagen. Man nimmk es in denſozialdemokratiſchen Giftküchen mit der Wahrheit nicht ſo genau und verleumdek luſtig drauf los nach der Deviſe:„Etwas wird ſchon hängen bleiben.“ Gerät aber einmal ein ſolcher Schmierfink an den Unrechten und wird vor den Kadi zi- kiert, um für ſeinen Schwindel einzuſtehen, dann wird er krank, hat wochenlange Kuren nötig und allein nur die Sorge: Wie ſchiebe ich eine Abrechnung möglichſt lange hinaus? Heuke wollen wir Ihnen ein kleines, in Mannheim bekannkes, Geſchichkchen in Erin⸗ nerung zurückrufen, das einen unken näher bezeichneken Zeitgenoſſen charakkeriſieren ſoll. Wie man weiß, kämpft die Reichspoſt einen heroiſchen Kampf gegen Schwarzhörer. Dieſe Species Rundfunkhyänen hak in Mann⸗ heim— die Mär erzählt dies— einen Ver⸗ wandten, einen— Rot-Hörer. Dieſer prole⸗ kariſche Zeitgenoſſe ſoll im Frühſahr ds. Zs. monakelang— ſchwarzgehört, und als er da⸗ heru So hat er erſt kürzlich über einen Secken⸗ heimer Parteigenoſſen und deſſen Tochker Dinge ausgefagt, die ihm zwei Klagen einge· bracht haben. Leider war es bis jetzt nicht möglich, den Genoſſen Roth in dieſer Sache vor den Kadi zu bringen, einmal, weil er we⸗ gen ſeiner Immunikät als.d. R. nicht ver⸗ folgt werden konnke und neuerdings, weil er ſo„ſchwer“ erkrankk iſt, daß er nicht nur nichk vor dem Kadi, ſondern auch nicht vor ſeinem jüdiſchen Rechtsanwalt erſcheinen konnke. Der erſt in den letzten Tagen neu angeſette Termin in der Klageſache unſeres Seckenhei⸗ mer Parkeigenoſſen mußte erneuk verlegt werden, weil nach einem Schreiben ſeines Rechktsanwalkes der Genoſſe Roth z. Zi. des Termins bekklägerig krank war. Wörklich ſchreibt ſein Anwalk dann weiker: „Er iſt bei dieſer Sachlage zurzeik we⸗ der in der Lage, auf dem Gerichk zu er⸗ ſcheinen, noch zwecks Informalion auf meinem Büro.“ So ſchlimm war anſcheinend die„Krank⸗ heit“ nicht, oder aber ihr Verlauf war ein ſo günſtiger, daß Genoſſe Roth bereils einige Tage nach dieſem bemerkenswerken Schreiben ſeines Rechtsanwaltes mit ſeiner Frau ſpa⸗ o konnke. Rechk bemerkenswerk iſt no das nwztliche Zeugnis 10 Terminverlegung zu Grunde lag. Es auket: „Herr Ernſt Rokh aus Mannheim, Schwarzwaldſtraße 13, erkrankke am 24. Seplember 1932 an Angina und Herzbe⸗ ſchwerden. Nach Abklingen der akulen Erſcheinungen muß der Palienk jehl eine 14 fägige Kur in Baden⸗Baden(I1 Schrfll.) Er ſchwindelt manchmal das Blaue vom bei erwiſcht wurde, nicht gewußt haben, daß man jedes Rundfunkgerät nach einer kurzbe⸗ meſſenen Friſt anzumelden hak. Wie die eigenarkige Geſchichte damals ausging, iſt nicht bekannt, da der ſonſt ſo ſchwathafte Genoſſe das„Gold des Schweigens“ dem„Silber des Redens“ vorgezogen hak; feſt ſteht jedoch, daß er berappen mußke. Ob in der Nachzah⸗ lung auch die für den gewöhnlichen Skerb⸗ lichen ſonſt übliche und obligatoriſche Strafe für die Nichtanmeldung der Empfangsanlage enthalken war, enkzieht ſich unſerer Kennknis. Genoſſe Gvnſt Zoii⸗ Sie fragen, um wen es ſich hier handelk? Geſtatten Sie, daß wir vorſtellen: Genoſſe Ernſt Rokh, Redakkeur der„Volksſtimme“, Schwiegerſohn des Nachfolgers unſeres un⸗ vergeßlichen Adam Remmele auf dem Direk⸗ kionsſeſſel in R 3, General der„Eiſernen“ und Zierde des lehten Reichskages. Dieſer Mann, der bemerkenswerkerweiſe die Kunſt des Maulaufreißens genau ſo vir⸗ kuos beherrſcht, wie die Kunſt, den Dreck vor der eigenen Türe nichk zu fehen, gibt uns erneuk Gelegenheit, oͤem oben angeführken Eharakteriſtium ein weiteres anzufügen: Hümmel nter: Herr Rolh weder Verhandlungen mit ſei⸗ nem Rechksanwalt pflegen, noch iſt er ohne ernſtliche Gefährdung ſeiner Geſundheik imſtande, vor Gerichk zu erſcheinen.“(fellgedruckt von uns! Schrfll.) Nun kommt aber das Allerſchönſte. Das ärztliche Atteſt iſt am 30. Sepkember 1932 ausgeſtellt, zu welcher Zeit man zu Gunſten des prolekariſchen Genoſſen Ernſt Rokh— man denke an die Kur in Baden-Baden— annehmen kann, daß er noch im Bekke lag, denn der Arzt wird ſelbſt einem Genoſſen ge- genüber den Gefallen nicht tun, ein falſches Zeugnis zu ſchreiben. Rechnek man nun in In ihrer Ausgabe vom 9. Okkober 1932 bringt die„Neue Mannheimer Zeikung“ un⸗ ker der Ueberſchrift„Die wirtſchafkliche Lage des Handwerks. Keine merkliche Beſſerung im Monat Sepkember“, eine Zuſchrift vom Reichsverband des deukſchen Handͤwerks. Darin findet ſich folgender Abſchnitt: Vorläufig ſieht es allerdings mik der Beſchäfligung im Handwerk noch kroſtlos aus. Lediglich aus dem oldenburgiſchen Lan⸗ deskeil Lübeck wird von der Handwerks⸗ kammer Alkona berichkek, daß die Anrech⸗ nung eines Teils der ſtaaklichen Grund⸗ ſteuer auf Hausreparakuren den daran be⸗ keiligten Gewerben ein rechk lebhafles Ge⸗ ſchäft gebrachk hal.“ auf ärzkliche Verordnung gebrauchen. Vor Ablauf und Beendigung dieſer Kur kann ktiſches und wellanſchauliches Ziel durch⸗ zufechten, folglich kann auch die Kern⸗ kruppe dieſer Bewegung, die SA, nur weſenklichen polikiſche Aufgaben durch⸗ zuführen haben! Der militäriſche Aufbau der Organiſakions⸗ form hat ihre Begründung lediglich in der Zweckmäßigkeit! So ſagt unſer Führer: „Die Ausbildung der SA hat nichtk nach milikäriſchen Geſichlspunkken, ſondern nach parkeizwechmäßigen zu erfolgen!“ (Hitler, II. Seite 193.) Dies muß einmal klar und deutlich erkannk werden.— Der einzelne SA-Mann ſoll, was poli⸗ kiſche Schulung und Bildung anbelrifft, ſei⸗ nes Ehrennamens als Vorkämpfer für die Bewegung werk ſein. Ausgehend von der Erkenntnis, daß in einem geſunden Körper ein geſunder Geiſt wohnt, muß ſelbſtverſtänd⸗ lich die körperliche Erküchtigung mit eine Grundbedingung der Schulung und Ausbil⸗ dung ſein! Aber die politiſche Ausbildung für den politiſchen Kampf muß immer das vornehmſte Ziel für die Heranbildung der jungen SA-Kämpfer ſein. Die Sozialdemo⸗ krakie hakte vor Jahren ſchon erkannt, daß die politiſche Bildung der jungen Arbeiker das höchſte Ziel der politiſchen Organiſakion ſein müſſe(ſ. Arbeikerbildungsvereine ekc.). Von dem Geſichtspunkt der Wehrhaftma⸗ chung des Volkes aus geſehen, muß erkannk werden, daß der militäriſche Werk irgend⸗ einer Formakion in der Bereitſchaft des Sich⸗ einſeßens für ein Ideal liegk. Der leße Aufgaben des politiſchen Kam fes. Der Nakionalſozialismus hat ein poli⸗ Damit zeigt ſich wieder einmal die Inkon⸗ Evſt verleunden— dann kneifen der Annahme, daß der Genoſſe Rolth am Morgen des 30. Sepkember noch im Bekt lag, am Abend aber bereits ſeine Krankheit abge⸗ klungen war, die 14 Tage Kuraufenthalk da⸗ zu, ſo könnte Genoſſe Roth früheſtens am 15. Okkober ſeinen Dienſt wieder ankrelen. Iſt unſere Rechnung richtig, dann ſelbſtver⸗ ſtändlich beſteht ſowohl das ärztliche Zeugnis, wie auch die Terminverlegung zu Recht. Aber kakſächlich hak der Genoſſe Roth bereils am 11. Oktober ſeinen Dienſt wieder aufgenom⸗ men, was einwandfrei aus dem Impreſſum der„Volksſtimme“ hervorgehl. Dori ſiehl nämlich bis 10. Oktober der Redakleur Frih Lemke als Vertkreler des Genoſſen Rolh und ab 11. Oktober dieſer— wieder als der Verankworkliche verzeichnet. Aus dieſer Sachlage heraus läßt ſich auch ohne weiteres verſtehen, daß der Genoſſe Roth am Tage des Termins mit ſeiner Frau gefehen worden iſt. Unerklärlich iſt jedoch, wie man ſich in Baden-Baden zum Kuraufenthalk befinden und gleichzeitig in Mannheim in der Zeitung verantwortlich zeichnen kann. Und doch gibt es hierfür eine Erklärung. Genoſſe Rolh war enkweder gar nicht krank oder doch nicht ſo krank, daß er nichk zu dem Termin hätte erſcheinen können. Wir halten ſeine ganze „Krankheit“ für nichts anderes, als für den Ausdruck ſeines ſchlechten Gewiſſens, das Ge⸗ noſſe Roth als Urſache hat, zu haben. Mag nun die Sache liegen, wie ſie will, der Anwalt unſeres Parteigenoſſen hat nun⸗ mehr einen Hafkbefehl beankragt und es wird ſich ja dann zeigen, ob es dieſer Zeitgenoſſe auch in dieſem Falle verſteht, aus der ſelbſt geknüpften Schlinge zu ſchlüpfen. So ſehen die Leuke aus, ſich in Anſpruch nehmen, ernſt genommen zu werden. Wir überlaſſen es jedoch dem Ur⸗ teil der Oeffenklichkeit, wie Leute vom Schlage eines Ernſt Roth einzuſchähen ſind. Dieſes Urkeil dürfte im Hinblick auf die Leichkfertig⸗ keit, mit der der Genoſſe Roth unſere Par- die immer für keigenoſſen verleumdek hat, leichk zu fällen ſein. Djelal. Die„Aaig“ ſchreibt ausnahmsweije einmal nationaljozialijtijch einen Kommenkar zu der Zuſchrift des Reichs⸗ verbandes, weil ſie ſonſt zugeben müßte, daß ausgerechnek in Oldenburg, wo Nalionalſozia⸗ liſten regieren, eine Beſſerung der Lage des Handwerks feſtzuſtellen iſt. Wir begreifen die Schweigſamkeit des überparteilichen Pa⸗ penheimer⸗Organs, denn die VMz kann un⸗ möglich durch die Feſtſtellung eines nakional⸗ ſozialiſtiſchen Arbeitserfolges gleichzeitig dem Schußheiligen der Reakkion ſeinen Mißerfolg beſcheinigen. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik Dr. W. Kattermann; für Außen. volitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe: für Badi'iche Po. litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“, W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigein Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott u ſequenz der NMa. Sie vermeidek nämlich kerlandes nur einzuſetzen bereit ſein, wenn er weiß, daß dieſes idenkiſch iſt mit ſeinem eige⸗ nen welkanſchaulichen Ideal. (Die Sansculokten der franzöſiſchen Revo⸗ lukion waren beſſere Kämpfer, als die für dy⸗ naſtiſche Inkereſſen kämpfenden Truppen der Oeſterreicher)) Deshalb iſt auch eine Truppe, welche auf irgendwelchen(gukgemeinken) Grundlagen der Tradition oder allgemein vakerländiſch⸗romankiſcher Begeiſterung aufge⸗ baut iſt(Stahlhelm), zwecklos und ficherlich auch militäriſch ziemlich wertlos! Ein Wehr⸗ verband wird nie in der Lage ſein, für die politiſche und weltanſchauliche Erneuerung des Volkes zu kämpfen. Nur der bewußk poliliſche Menſch wird der Träger der Zu⸗ kunft ſein! Auch die Wehrhaftmachung eines Volkes an ſich wäre zwecklos, wenn der Großjfkeil des Voltkes von Gedanken und Ideen geleiket iſt, die ihm vorſchreiben, die Waffen, welche es in die Hand bekommk, zu zerbrechen. Unſer Führer ſagt darüber: „Wenn wir gekämpft haben für die gei⸗ ſtige Ernenerung des Volkes, dann wer⸗ den uns eines Tages die Waffen zu den Fäuſten herausquellen! Was an Waffen zur Freiheik fehlk, muß immer der Wille erſeßen!“ Dies muß erkannk werden: vor den Waffen ſteht der Willel! Wir Rakionalſo⸗ zialiſten bekennen es, wir kämpfen für den Willen! Laſſen wir zum Schluß unſere Führer ſpre⸗ chen, deren Worke genau die Aufgabe und den Zweck der SA präziſieren! Volksgenoſſe wird ſich für das Ideal des Va⸗ Mannbeim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. Druckerei Winter, Heidelberg 5 „Die SA trägt eine einheitliche Klei⸗ dung: braunes Hemd und braune Müttze. Man hat aus dieſer Takſache zu ſchließen dürfen geglaubt, daß die SA eine mili⸗ käriſche Formation fei. Dieſe Meinung iſt falſch! Die SA führt weder Waffen, noch wird ſie im Kriegshandwerk ausge⸗ bildek. Sie dienk der Polilik mit den Mit. keln der Polikik! Sie hat nichks mit den vielen, vor allem aus den Freikorps entſtan⸗ denen Wehrverbänden zu kun! Die Wehr⸗ verbände wurzeln in der Haupkſache noch im alten Deutſchland. Die SA aber iſt die Repräſenkankin des neuen Deulſchland Sie iſt bewußtk poliliſch. Die Polilik iſt ihr Sinn, ihr Ziel und ihr Zweck! Unſer Führer Adolf Hikler ſchreibt im Band? Seite 193 und 201: „Die im Jahre 1925 neugegründele NS⸗ DAp hat ihre SA nun wieder nach der eingangs erwähnken Grundſähen aufzu · ſtellen, auszubilden und zu organiſieren Sie muß damik wieder zurüchkehren zu den urſprünglich geſunden Anſchauungen und hat es immer wieder als ihre höchſte Aufgabe anzuſehen, in ihrer SA ein In · ſtrumenk zur Verkrekung und Skärkung des Welkanſchauungskampfes der Bewe ⸗ gung zu ſchaffen.“ „Sie darf weder dulden, daß die S2 zu einem Wehrverband noch zu einer Ge. heimorganiſalion herabſinkt, ſie muß ſich vielmehr bemühen, in ihr eine Hunderl⸗ tauſendmanngarde der nalionalſozialiſtiſche und damik zu liefſt der völkiſchen Ideſ (Dr. Goebbels im„Kampf um Berlin“.) heranzubilden.“ Seite 8 paziſiſt„von pidoll“ entlarot Clemens Korih, der unverbeſierliche Vetrüger.— Mitarbeiter demokratijcher und katholijcher Zeitungen Ein Schützling hoher katholijcher Würbenträger SsgHeidelberg, 13. Oht. Am vergangenen Monkag fand vor dem hieſigen Amtsgericht eine ſehr inkereſſanke Gerichksverhandlung ſtakt, die über die Perſon eines prominenken Mit⸗ arbeikers pazifiſtiſcher, katholiſcher und demo⸗ krakiſcher Zeitungen des In- und Auslandes Aufſchluß gab. Es handelt ſich dabei um den dreizehnmal vorbeſtraften Schriftſteller Cle⸗ mens Korth aus Köln⸗Deuh, der unker dem Pſeudonym„von Pidoll“ ſchrieb. Mit einer für uns ſehr angenehmen Offenheit erzählte Korth dem Gericht von ſeinen guken Verbin⸗ dungen zu führenden Bläkkern und einfluß⸗ reichen Perſönlichkeiten. Es fielen dabei die Namen: Paker Muckermann, des Abkes des Benediktinerkloſters Maria-Laach, des Abkes Maurus von Jeruſalem, des Abkes vom Stift Neuburg, eines Oberregierungsrakes aus Skuktgark. Namen maßgebender Verleger u. a. mehr. Der unbeſtreikbar inkelligenke, ſonſt aber defekke Angeklagke Korth geizke auch nicht mit den Namen der Bläkker, denen er ſeine„werkvolle“ Mitarbeit ſchenkke— gegen Honorar nakürlich. Man hörke:„Das neue Reich“,„Die Reichspoſt“(Wien) uſw.— die „Reue Badiſche Landeszeikung“ und„Nek⸗ kKarzeitung“(Heilbronn) wurden auch miter⸗ wähnk. Der angeſehene Mitarbeiter, den man nach den Angaben des Angeklagken, kroh des Wiſſens ſeiner Vorſtrafen beſchäftigke, war in früheren Jahren einmal Chefredakkeur bei einer Krefelder Zeikung. Noch im Früh⸗ jahr ds. Js. brüſteke er ſich als Pazifiſt bis auf die Knochen. Das berührt mehr als eigen⸗ arkig, wenn man erfährk, daß Korth meiſt in Südfrankreich lebte. Daraus allein ließe ſich die Anweſenheik von Polizei⸗Inſpekkor Wey⸗ rauch bei der Verhandlung erklären. Dieſer ſchwungvolle Pazifiſt verdient daher umſo mehr Aufmerkſamkeit. Man bedenke, daß Korkh bereits 13 Vorſtrafen erlitten hat, die meiſten davon wegen Bekrugs. Es wäre doch angeſichts dieſer Takſache die Vermutung naheliegend, daß für Korth der Pazifismus eine Geldangelegenheit iſt. Der Weg vom Bekrug zum Hochverrat iſt endlich auch aus⸗ denkbar, doch dazu fehlen vorläufig die Be⸗ weiſe. Diesmal wurde Korkh ein in Neckar⸗ gemünd begangener Hotelbekrug vorgeworfen, bei dem er einen Schaden von ungefähr 450 Mark verurſachke. Mik großer Gewandtheit verſuchle der Angeklagke die Anklage zu enk⸗ kräften. Voller Genugtuung berief ſich Korth immer wieder darauf, daß man ihn habe nicht fallen laſſen, auch wenn ſeine Vorſtrafen be⸗ kannk geworden ſeien. So habe ihm der Abk Maurus aus Jeruſalem geſchrieben:„Ich mache Deine Sache zu der meinigen.“ Von den verſchiedenſten Seiten habe man ihm Un⸗ kerſtützung verſichert. Um dies zu beweiſen, übergab Korth eine Anzahl Briefe. Der 10. Februar ds. Is. war für ihn der Tag der Enklaſſung aus der Strafhaft in Hall. Dork hakte er wegen Bekrugs ein Jahr Ge⸗ fängnis verbüßt. Noch am gleichen Tage ſtieg er in einem Rechargemünder Hotel ab. Es gefiel ihm dork ſehr guk. Er aß ganz ex⸗ quiſierke Dinge und krank oft— nicht wenig. Im gemiekeken Auko beſah er ſich die Schön⸗ heiten des Neckarkales. Sein ſicheres Auf⸗ kreken, ſeine hohe Bildung und ſeine den Durchſchnilt überſchreitende Inkelligenz hrach⸗ ken ihn in die Geſellſchaft der Honorakoren und ſonſtiger angeſehener Bürger. Sie durf⸗ ten ihre Zeche nicht bezahlen, auch wenn ſie es gern gekan hätken. In der leftzken Zeit mußke Korth in dieſen Fällen aufſchreiben laſſen. Oft war er bekrunken, einmal anma⸗ ßend, manchmal auch mit Depreſſionen bela⸗ ſtet. Eines Tages war er verſchwunden. Für die unbezahlk gebliebenen Rechnungen hakte er eine Kiſte ſtehen laſſen, die mit Manu⸗ ſkripten gefüllk war. In einem Brief aus Maria-Laach verſuchke Korkh dadurch das Mitleid des Neckargemün⸗ der Hokeliers zu erwecken, daß er ihm davon ſchrieb, daß er ſich einer ſchweren Operakion unkerziehen müſſe. In Wirklichkeit läßt ſich ſeine Krankheit nichk operieren. Das mußte er dem Richker auf Vorhalt zugeben. Seiner fließenden Verkeidigungsrede ſchichke er vor⸗ aus, daß er feig und innerlich verlogen ſei. Der ſchwache Wille ſei ihm angeboren. Nur einmal habe er ſeiner Verurkeilung beige⸗ wohnk, in allen übrigen Fällen habe er ſich davon gedrückk. Für dieſen Fall aber habe er ſich zuſammengeriſſen, da er ſich innerlich vollkommen unſchuldig fühle. Ihm ſeien für literariſche Beikräge eine Reihe von Hono⸗ raren zugegangen. Die enkſprechenden Poſt⸗ abſchnitte legte Korkh auf den Richkerkiſch. Das Laukwerden ſeines Vorlebens habe ſeine Einnahmequellen plößlich verſiegen laſſen und habe ſomik ſeine Verhältniſſe radikal geän⸗ derk. Nichts habe er unverſucht gelaſſen, um Geld zu erlangen, mit dem er den Hokelier habe bezahlen wollen. Die zurückgelaſſenen Manuſkripte häkten einen Werk von mehre⸗ ren kauſend Mark dargeſtellt. An den ihm gut bekannken Paker Prof. Muckermann habe er ſich auch gewandt. Einmal bezeichnele Korth ſich als prominenken Schriftſteller. Mit Ausreden war er raſch bei der Hand. So hielt ihm der Richker einmal vor, warum er ſeine Lebensweiſe nichk eingeſchränktk habe, nachdem doch ſeine Verhälkniſſe ſich weſenk⸗ lich verſchlechterk gehabk hätken. Der Anae⸗ klagte erwiderke hierauf. daß dies die Folge der vorhergegangenen Stkrafhaft geweſen ſei, er ſei aber auch Alkoholiker. Nach dem Ge⸗ nuß von Alkohol habe er oft ſeine beſten Ar⸗ beiken ferkiggebrachk. Auf einen Einwurf des Vorſißenden hin, erklärke der Angelklagke. daß er nicht nur für kakholiſche Zeitungen und Zeitſchriften, ſondern auch für demokrakiſche RBlätter geſchrieben habe. Von dem Sfgaksonwalk wurde die Wil⸗ lonsſchwäche und der beſondere Charakker des Angeklagken als ſtrafmildernd bezeichnek. Da⸗ gegen bekonte er, daß Korkh dennoch in pollem Umfange nerankworklich ſei. Strafſchörfend müſſe in Bekracht gezogen werden, daß die neue Stkrafkak kurz nach der Verbüßung der leßken Strafe begangen worden ſei, auch daß er nach wie vor flott und ſchwelgeriſch gelebk habe. Für zwei im Rückfall verübkte Be⸗ krusfälle ſei eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr zu bilden. In ſeinem lezten Work nahm Korth noch einmal auf den Abt Maurus, auf die Wiener Reichspoſt u. a. Stellen Bezug, die ſein Vor⸗ leben kennen und ihn dennoch nicht fallen laſſen würden. Im vorliegenden Fall fühle er ſich unſchuldig. Der erfahrene Richker ließ ſich durch die gewandte und geſchickke Verkei⸗ diaung des Angeklaoken nicht irreführen. Er ſah beide Bekruasfälle als erwieſen an, be⸗ gangen im Rückfall. Dem Ankrag des Staaks⸗ anwaltes folgend, ſprach er ein Jahr Gefäng⸗ nis aus, abzüalich zwei Monake der erlittenen Unkerſuchunashaft. In Korth ſah der Richter einen halkloſen Pſpchopakhen. vor dem die Oeffenklichkeit durch hohe Strafen geſchüßt werdon yüſſe. 15 Der Verurkeilke will ſich erſt überleaey. ob er die Strafe annehmen will. Der Fall als ſolcher aber, mit ſeinen inkereſſanken Ein⸗ zelheiten. beleuchkete die Perſönlichkeit einos kakholiſchen Schriftſtellers, der vornehmlich in richkungaebenden kakholiſchen Zeitungen und Zeitſchrifken ſchreiben konnte. Daran vermoch⸗ ken auch ſeine 13 Vorſtrafen nichts zu än⸗ dern. Es ſei noch nachaekragen, daß er un⸗ miftelbar vor ſeiner Verhaftung bei einer in Mainz erſcheinenden kakholiſchen Lehrlings⸗ zeitſchrift mitarbeifeke und dork nach Verbü⸗ ßung der neuen Strafe wieder beſchäftigt werden ſoll. OEG⸗Schajner Tagaus, kagein führk der Schienenſtrang Mil⸗ lionen von Menſchen zur Arbeitsſtäkke. Manchem iſt der Bahnweg vom Wohnort zur Werkſtakk oder zum Büro Beſtimmung. Jahre ſeines Lebens verbringk er als Fahrgaſt. Der Kampf ums käg⸗ liche Brot dikkierk im Zeikalker des Arbeitsmangels rückſichtslos den weiteſten Weg. Und dennoch! Wie gerne würden ſich Millionen deukſcher Men⸗ ſchen, die nach Arbeit hungern, dieſem Dikkat un⸗ kerwerfen. Viermal im Tag, über kauſendmal im Zahre, fahre ich mit der O..G. zwiſchen Mannheim und Heidelberg. Man iſt Stammgaſt, kennk die ſtän⸗ digen Mitfahrer, grüßt ſie, ohne ihren Namen zu wiſſen. Die kreueſten Mitfahrer aber ſind die Schaffner. Man ſtehk unausgeſprochen in irgend⸗ einem Verhälknis zu ihnen, hak ein Urkeil über ſie, über dieſe Männer der Arbeit, die ſtets hilfsbereit und freundlich ihren Dienſt verſehen. Im Wechſel ihrer Arbeitsſchichken bekreuen ſie durch alle Jahreszeiten vom frühen Morgen bis in die ſchweigende Nachk hinein die Fahrgäſte. 4 4 f —4 . LA ILL ſind auch die neuen Uniformbilder, die jetzt den Packungen unſerer aus GHründen vor⸗ üglicher Beſchaffenheit ſtürmiſch verlangten Zigaretten beiliegen. Hie ſind, gleich den früheren, von einem bekannten Militärmaler entworfen und bringen uns. das ruhmreiche Zeitalter der Deutſchen Freiheitskriege nahe. Howohl damit, wie mit unſerem auf⸗ richtigen Beſtreben, dem Zigarettenkenner nut das Edelſte zu bieten, verſtärkt ſich unſer zielbewußter Rampf zugunſten der deutſchen vVolkswirtſchaſt gegen Truſt und Konzern. Deutſcher Raucher, bleibe wach und wähle: TLommler 5; Maem!“ In allen Packungen liogen wertvolle Gutſcheine. Sturm-Tigaretten.m..., Dresden Anfere Bilder⸗Tauſch⸗Tentrale, Dresden ⸗., Schloßſtraße§, kauſcht ab 1. Oki. die Aniformbilder der erſten Reihe: Teitalter Friebrichs des Sroßen Prüfend geht ihr Weg käaglich hunderkmal durch den Wagen und immer hörk man verbindlich die Frage nach dem Ziel der Reiſenden. Mit'nem freundlichen Gruß werden die Fahrkarten ge⸗ knipſt oder die Fahrſcheine abgegeben, oft von einem kurzen verbindlichen Zwiegeſpräch begleiket. Keine froſtige Amksmiene ſtörk die Geſchäfte zwi⸗ ſchen dem Mann mit dem blauen Rock— dem Flugrad am Kragen und den Fahrgäſten. Dem Schaffner iſt der Dienſt am Kunden ſelbſtloſeſte Pflicht. Sein ſorgendes Auge hat für manches alte Mükterchen noch immer ein Plätzchen gefun⸗ den und niemand mit dem ſchweren Reiſegepäck wurde je im Stich gelaſſen. Hilfsbereitſchaft. das iſt ein Merkmal des Weſens dieſer Mäner, die unverdroſſen ihre Pflicht erfüllen und die darüber hinaus kroß des anſtrengenden Dienſtes, den ihr Beruf im Auf und Ab des Tages mit ſich brinat, auch die menſchlichen Saiten anklingen laſſen. Der Stammreiſende, der ſeit Jahr und Tag zum eiſernen Beſtandteil der Mitfahrenden zählt, darf das feſtſtellen. Die Fülle der Geſchehniſſe runden ſein Urkeil. Und auch er freuk ſich immer wieder, wenn irgendein Vor⸗ kommnis dieſes Urteil unkerſtreicht. Sei es, daß ſich jemand im Nichbraucherabkeil verſehenklich eine Zigarekte anſtechk, der Schaffner ihm auf die Schulter klopft und mit der freundlichſten Miene der Welt worklos auf das Nichkraucherſchild zeigt. Sei es, daß jemand vergaß, ſeine Wochenkarke zu unkerſchreiben und er ihm ſein eigenes Bleiſtift in die Hand drückt. Immer mit demſelben freund⸗ lichen und gleichbleibenden Weſen. Hunderke von Beiſpielen ſolchen Enigegen⸗ kommens könnke man regiſtrieren und ausnahms⸗ los darf das geſamke Fahrperſonal in dieſe An⸗ erkennung eingeſchloſſen werden. Helden der Arbeit ſind es, die nicht von irdiſchen Gütern ge⸗ ſegnekt im Kampf des Lebens ſtehen, ja, die hark von der Not der Zeit geſtreift werden. Kärglich der Lohn und für die jungen Kräfte ſelbſt die Zu⸗ kunft unſicher. Dann, und wann, wenn ich am ſpäten Abend heimfahre und der.E..⸗Eilzug mit ſeinen Lichkern die Nacht durchbohrk, wünſche ich, daß etwas von dieſen ſchönen menſchlichen Qualitäken der.E..⸗Schaffner auf den zweiten Direkkor der Geſellſchaft abfärben möchte. w. k. Enrn Hürteiamiliche Mitreilungen Am Samsbag, den 15. ös Mts., iſt ein Licht⸗ bildervorkrag über das Flugweſen im Kaffee Hä⸗ berlein, Heidelberg, Anlage. Es ſprichk der Refe · renk für Flugweſen im Stab der Unkergruppe Pg. Dr. C. Töpfer von der kechniſchen Hochſchule Karlsruhe. Es wird jedem Parkeigenoſſen, der mit der Fliegerwaffe zu kun hakte, zur Pflichk gemacht, zu dieſem Vorkrag zu erſcheinen. Außerhalb woh⸗ nende Kameraden, die keine perſönliche Einladung erhalken konnken und dem Fliegerkrupp noch nicht angehören, diene dieſes als Einladung. SA-, SS-, NSKK-Führer, auch polikiſche Füh⸗ rer dürften dieſen Vorkrag nicht verſäumen. Heibert. Fliegerſturmführer des Fliegerkrupps 1 Baden Sitz Heidelberg. unübertroffen hei Rheumoa Gicht Kopfschmerzen Ischias, Hexenschuß und kältungskranlcheiten. S harnsäurelösend, bakterien tötendl Absolut unschädlich!; in Mersuch üherzeugtf —1 2 — 5 57 7 — klellr. Polari— Rutzinhe tadellos laufen. Nr. 140 oder e —— 10 m— 5 3 3 m. 232.———————————— 2——— Site— hte Be⸗ ſeſchãftliches milde Aeinigungsmiklel wie Perſil, iMi oderlem bösarkiger Kre bsge ſchwülſte als außerordenklich ſionsgefahr eine Bekäubung mittels der heuke ge, afe von Die Lärmbekämpfung machk Forlſchrikle Ata nehmen, die von der Aluminiuminduſkrie wirkſam erwieſen. In beiden Fällen zeigt das bräuchlichen Narkoſemiſchungen nicht angäng'g er⸗ pfung„ſelbſt empfohlen werden.— Hochglanzpolierle Verfahren den Vorteil, daß alle Blulgefäße wie ſcheint. Indeſſen dürfte es auch in dieſer Bezie. ab noch Gegenwärtig verſucht man, die Geräuſche Geſchirre reibk man mik einem weichen krok⸗ auch die Lymphſpalten ſofort verſchloſſen werden. hung in abſehbarer Zeit gelingen, der heuke noch r⸗ der Straßenbahn, die mit ekwa 80 Phon kenen Tuch ab. Von Zeik zu Zeit puhk man Eine Verſchleppung von Krebskeimen durch den beſtehenden Schwierigkelken Herr zu werden. Be⸗ n1 Wor⸗(Lärmeinheiten) 85 A ſte mit einem guken Melallpußmikei. Hal ſich Blukkreisfauf in andere Kötperteile wird damit merbenswert iſt übrigens auch noch, daß alle bei fallen gen. Aerzte und Pfochologen haben ſeſtgeſtellk, Keſſelſtein angeſetzt, dann gibt man dem ko- verhindert, und da die Hiße alie bösartigen Mikro. der Elentrozoagulallon— wie man die oben er⸗ Ffühle daß der Großſtadtlärm viel zur. A chenden Waſſer auf 1 Liter 1 Eßlöffel iMi zu organismen auf der Stelle abtötet, iſt auch keine Derfabren mit einem wiſſenſchaftlichen 1 beiträgt. Ganz wird er ſich nie vermeiden/ und läßt das Waſſer noch einige Zeit kochen. Infektion geſunder Gewebelelle zu beſorgen. Ge⸗ Klusdruch zu bezeichnen pflegt—äenlſtandenen Ber⸗ ter ließ lallen. Was aber jeder kun kann iſt. das Pann iſt der Keſſelfein anfgeweicht und ge⸗ ſchwüre und Geſchwüſſte, bei denen ein operatzber lehungen die Meigung zu überraſchend ſchneller Verkei⸗ D ſyſtem und das Herz, dieſe beiden 3 K 5 nt.(Chroürs und Geſchwülſte, bei denen em operatver Heilung aufweiſen. Er— ervenſy 3• löſt und kann ohne Skoßen und Krahen enk⸗ Eingriff auf andere Weiſe nicht mehr möglich wäre,— — wichtigen Organe, durch Kaffee Hag zu ſcho⸗ fernt werden. laſen ſch burch die elellkriche ertochung häuft 455 175 3 Staals- nen. 4 noch reſtlos beſeitigen. Erfreulicherweiſe kritt auch.„, 222 Giviii K 44 2 imn in der Regel eine ſehr raſche Heilung der bel die⸗ Befäng⸗ Immer blißſaubere Aluminiumköpfe! Elekirüche Krebsbekämpfung ſen obe hervorgeru⸗ gorl —— Das iſt für jede Hausfrau eine Kleinigkeit! Ein chirurgiſcher Fortſchritt der neueſten Zeit, fenen Wunden ein. Demgegenüber beſteht aller⸗ 7 22 Rich Nur heißk es: alle ſcharf wirkende Miklel ver⸗ die Operation mittels des„eleklriſchen Meſſets“ dings neben der kechniſchen Schwierigkeit des m die meiden, weil ſie die ſchöne glalle Oberfläche und die ihr verwandbe„elekkriſche Verkochung“ Verfahrens inſofern ein Machkell, als wegen der 7 A 22 zeſchützt zerſtören. Man ſollke immer nur erprobtelhaben ſich neuerdings bei der Behandlung vor al⸗ durch Ueberſpringen von Funken gegebenen Explo-(“ erleaer.— 5 r Fal Gafthaus„Zur Walbluft 2 Olglnm ol n Em⸗ Sandhauſen 3 4 30 MKmes. 7 7 4 t einos des findet nlich 1.——„Sind auch die Zeiten arg ſchlecht beſtellt— Und luſtig ſoll's ja trotz allem zur Kirmes Nationalsozialisten treffen sich am n un n einmal im Jahr muß man doch einen Tag langfwerden. Wenn die Brakwürſtel duften und 5 Samstag anläßl. der Kirchwein im ermoch· 5 Not und Elend vergeſſen können— einmal im die Becher klingen und die Würfel ſpringen zu än⸗ N. Tanzm Usil Jahr muß man doch ſo kun, als ob es einem fund die Büchſen knallen, da ſoll's nicht luſtig Ad ler er un⸗* noch wenigſtens ſo leidlich ginge oder noch ek⸗ſſein?— Wieviel Spaß gibt es, wenn der an⸗ 4 iner in(tt. Zum ausſchank gelangen erſtkl. was beſſer(um vom Gutgehen doch lieber zuf dere vorbeigeſchoſſen, faſt noch mehr, als inKetsch. Schönster Saal am Platze urlinas- pfälzer weine und ff. Biere“ſchweigen). wenn man ſelber gekroffen hat. Und der W krabesetate vannmunalks ff. Ge Merbü⸗ Es ladet frdl. ein g. Ullrich u. Frau. ſchlechte Schütze kann d b nke eigene Hausschlachktung. Bert—— he Kann doch gleich nebenan.—-KN ber Wirt Pg. Keiübach chäftigt* 8 Deshalb iſt, nun die Ernte unker Dach undſbeim„Lukas“ zeigen, daß, wenn auch das W LZur. Kirelmeili nach Sandhausen it allenk⸗ 1 2 Au—*—5 221 ne 37 hat, doch die ner⸗ gοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοσοοοοοοοιοι alben ein bunkes und heiteres Treiben. Frei⸗vige Fauſt noch die alte iſt. Krach! und der— 2 Gasthoi 2. Rose lich ſieht man es auch da an allen Ecken und Lukas hüpft bis an den höchſten Hungt und 8„Deufseher He“ BESITZERTHEODOERMENGEsEnden, wie ſehr die Zeiten ſich geändert ha-man kann anſtelle der Schüßenplakekke doch 38s e Kk n B. O i Eigene Metzgerei · Gesorgt für gute Speisen ben. Daß es der alte Kirmesbekrieb nicht mehrſdie papierne Marquerite auf die ſtolze Hel⸗3 Lokal der SA. und 88. ind Getränke. ſiſt, wo bei den Bauern die Goldfüchſe ſpran-[denbruſt heften. Und ſind auch die Kinder 3 Aniaꝶ i 1 — d bei den Knechten die Silberſtüche, ſchon längſt ür den Teddibä 3 ne Musik: lazzkapelle Leimenlden un, n längſt zu groß für den Teddibären, den8 tag, den 16. und Montag, den 17. Okt. l durch—— wo das Tollen und Zechen und Tanzen dieſman an der Würfelbude gewonnen hak— an beiden Tagen gutbesetzte Tanzmusik lich die e.—— ganze Nacht hindurch anhielt bis zum Mor- vielleichk kann man in ein paar Jahren ſhons Kuf anrt. d. Ss.-Kape le Mannheim 5 5 LZ gengrauen, wo dann anderntags die Büdnerſdie Enkellinder damit beglücken, falls ihn 5 wanpeh 4 3 3 3 7 02 ichst ein 4 dae ar en-Amwren, i Solnavemfilez veief betihen beztgelzn ier A zu, 65n ze en 1 — eften sien zur Kirenweihe in 3 54 855——.——1 nicht Kreiſchen der Kinder und das Dudeln der—————————.e—οοο 5 enken und darf nicht allzuviel Vergleiche zie⸗Jver chiedenen Spielorgeln— das iſt doch mal eeeeeeeefzugbskegazenener —— bästhaus TA Hehrauhstöet 33 ſonſt—5 71 einem alle Luſtigkeit ſchier anderes als das ewige Einerlei des All⸗ 5„—— mmmn — FFAl. ZEN fö- ——* AI IE 1I 2 K X Matlonalsozialisten treff reffen 5 beber die Kirchiweintage gemü 13 en vur KiRcHwElHin Auf zůne Sreinurin alhu Kuunon F. parteigenossen, SA. u, S8,, sowi E a 5 menen Altdeutsche Weinstubpe Schattlꝛ Gusen——— sich Soangs—3———————3———————— al des 3 44— Gasthaus„Zum Adler““ F Großes Schlachtfest mit Frühschoppenkonzert 0 n ihre zum Freihof Wiesloch im Gajthaus zur Roje„ senmitt uebereteteigefehe'i Grlfinevenzonen, en i dir f a Suengant 1 a Küche u e 40 77 Für gute Küche und Getränke bestens gesorgt1J Es ladet freundlichst ein Ln Kocn 11 Zum Besuch ladet freunn ein ſchlichen an e—— Siget 8 Heinrich Marzenell Seckenheim 4 3——.½¹—-————ö ööööö——————————— nnnnn AL et det as alljähr Linzer est s att 2⁵0000000500000000000000005 5—.—.———ͤnn 5 Es ladet höflichst ein ZLIIAVENN 8 teil der e 3 KAFBEE-RESTAURANT aeοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοο ie 13—— 8 in den„Pflug“, dem Treffpunkt aller 8 2 2 U NV 1 2 W N 44 2 3 2. MEIM * Auun Rinbweib nach Baiertall Nationalsozialisten i, LWEM z IM MEoDESEMEI es, daß 3 4618 8.S T. KIRCHWEIIH lich eine 48 allS ZAm Er 6 emptiehlt sein schönes Nebenzimmer und G B ESTBEKANN T E auf die 77* Besitzer: Pg. Georg Pfist 8 großen Saal. mit guter Tanzkapelle. ff. G G A A Farteigenossen treffen sich im Miene Fg. 5 Plister 8 bürgerliche Küche und gute Weine. 2§S T S T.—„Hirsch“ bei Pg. Adam Schulz ld zeigt Für gute Unterhaltung(Tanzmusilc)& Inh. Jos. Key 6 3 Gröter Ssaal am PI1 t ** gute Speisen u. Getränke best. gesorgt 0 4—* 8 Uber Kirchwein gutbesetztes Tanzorchester 3 —*— ooο οοοοοοοοοοο ο οο ‚ ο ο ο ο ο ο οοο οο ο vooοοοοοοοοοοοοοοοοο οο οοοοο freund⸗ 8 nigegen · znahms- eſe An⸗ pre 15 en der 4e r cer e,, s ser Kncer Onelg una vonr.—örIn. Apparat ist reparaturbedürftig? —— K441———. naben ein Brüderehen belkommen dann nur zu Küiwüich tlanns Valentin Manger Aufklärung 77 die 3u- 34%%%„ 33 Ae A 3 Fü enen 3—3232 Iheresienkrankenhaus, 13. Okt. 1932 Es entspricht nicht der Berufsauffassung der im privaten ni— 5 wie im sozialen Gesundheitsdienste tätigen Dentisten, Reklamen, 0 35 ZIeon— 6— insbesondere solche mit„Preis“-Angabe,„Garantie“-Angebot ALiki 4l Z8 fäi 7 usv., zu veröffentlichen. Es ist daher den Mitgliedern des Reichs- EAL AAAALI zalitäten„596600 4 eschänserönnung: verbandes, dem bis auf wenige, meist begründete Ausnahmen,— Direkkor— Habe in der Lange Rötterstr. 26 ein Verkaufsklos für 4 3 3 2366668 aauen- und Zuckerwaren sowie 6% 8 t alle staatl. anerkannten und geprüften Dentisten angehören. ſhre Schnhe w. k. neu eröfknet und nalte mich bestens empfonlen. nicht gestattet, sich derartiger Reklame zu bedienen. 6606 JAK0B Gukk— Die Mitglieder des unterzeichneten Verbandes haben auen besohlt gut und bilnns IEn 7 0 660 3 ohne„reklameartige Preisankündigung“ ihre Gebühtensatze den LUDWiIe II 8 Huh f — ee Damen-⸗ 4. Hetren-Maſisohnejders/—— heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen angepaßt. Die Zugehö- chuhso kre n Licht⸗— rigkeit zum Reichsverband Deutscher Dentisten bürgt für gute Waldhofstraße 8. 2 e FffſLIf HETTE Fachbehandlung und bietet dem Publikum schütz gegen jede— r Refe· 5 Uebervorteilung.— ppe Pg. aVxef Veinheim(Saden), nörul, Hauptstraſie&ð Unsere Mitglieder weisen sien gerne als solche aus. ochſchule F. NEHEL SEDIVCOG der nit ZE/roHA”SSE, Leicksverband beukscher Dersten.“. w S0l/CE VEHRAEBEErUðe ch 20— inladung 77.— ch nicht Minter— Kartoffeln- oroße helle TnnnEEeee MaANNLIEIM nur beste Qualität. konkurrenalos billig bei— 16•4 Zimmer 4 Füh⸗ L 2 K Lieferung frei Keller für Bütoräume geeignet, f bhe⸗ 0 f 0 9 A to- 011S uUmp K 4. 3 12772(luf 1. Movember 1952 i 9*—0 v büden Kartoftelgrohhandlung Izentraler Lage der Stadtſietert billigst trei Haus 10 Batterien Taglicn auf dem Sni gegenuber Eingang gejucht. 5 45 A109 Stlon, Häterial, 4 4 Osram- der Kurfürstenschule ebenstr. 103. 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Uarl Nilſon, Landwirt, Ladenburg, 5e15 ertoso Mannneim K oder Cel. 51442 Mannh.] Brauergaſſe..IEEAIMumm unsere Inserenten! Samslag, den 15. Ohlober 1932. 2. Jahrg./ Ur. 232 ist von Nutzen, die Scchen trocken Steis Zzu pultzenl — „, 4 ,,, ,, 4 — 2 Nach dem Putzen mit einem trockenen, wei- chen Tuch nachreibenl — 2 3 Scheverpolver potzt bnc feinigt alles/ 4 F 15 pülen und Reinigen Henkel's Ai eer man Aalvraschen, 5 berziiweren Fußball Verbandsſpiele in Süddeulſchland. In Klammern geben wir jeweils die Reſul ⸗ lale der Vorſpiele bekannk. Rhein: BfnR Mannheim— Spogg Mundenheim(.2) SV Waldhof— 1908 Mannheim(:2) Phön. Ludwigshafen— Germ. Friedrichsfeld(:3) Vfe Necharau— BVfR Kaiſerslautern*23) Spogg Sandhofen— Amicitia Viernheim(:6) Reckarau, aber auch Waldhof kann mit einem ſicheren Sieg rechnen. Viernheim ſcheint ſich auch wieder zuſammengefunden zu haben, ſodaß man Amicikia in Sandhofen gleichfalls in Fronk er⸗ warken darf, zumal die Platzherren wohl mit mehrfachem Erſatz antreten müſſen. Phönix Lud⸗ wigshafen wird ſich vorſehen müſſen, wenn Fried⸗ richsfeld den Ludwigshafenern keine zweite un⸗ liebſame Ueberraſchung bereiten ſoll. Normaler⸗ weiſe müßte Phönir allerdings zu einer klaren Revanche kommen. Die letzten Spiele des BVfR beweiſen eine klare Formverbeſſerung der Raſen- ſpieler, ſodaß ſich Mundenheim keine zu großen Hoffnungen machen darf. Südbayern: Teukonia München— 1860 München(.4 Wacker München— 8V Ulm 94(:2) Schwaben Augsburg— Bayern München(:8) Spogg Landshut— DS München(:9) SSW Ulm— Jahn Regensburg 2˙2) Nordbayern: VfR Fürth— 1. 5C Nürnberg(:4) AS” Nürnberg— 8C Schweinfurth 05(:0) 5V Würzburg 04— SpVgg Fürth(:6) FC Bayreuth— Germania Nürnberg(:2) Spogg Erlangen— Würzharger Kickers(:4) Main: VfB Friedberg— Einkracht Frankfurk(:9) Sfr Frankfurk— Kickers Offenbach(:2 6SV Frankfurk— Union Niederrad(:2) Germania Bieber— Rot-⸗Weiß Frankfurk(:1) FC Hanau 93— Vfe Neu-Iſenburg(:0) Heſſen: Vf Bürſtadt— 1. 5FC Langen(:0) Sꝰ Wiesbaden— 5Vgg Mombach(:2) gg Kaſtel— Wormatia Worms.4 Vikkoria Urberach— FSV Mainz 05(:7) Olympia Worms— Olympia Lorſch(:0) Würkkemberg: Sfr Eßlingen— Union Böckingen(:1) Rormannia Gmünd— Stuktgarker Kickers(:12) SW Feuerbach— Stuttgarter SC(•4 Vf Stuttgart— Germania Brötzingen(:2) FC Birkenfeld— 1.§FC Pforzheim(:3) Baden: Spogg Schramberg—§C Mühlburg(Vorſpiel) SC Freiburg— Frankonia Karlsruhe(:2) FV Offenburg— Phönix Karlsruhe(:6) Karlsruher FC— 8V Raſtatt:1) VfB Karlsruhe— 5C Freiburg(:6) Saar: ScB 05 Saarbrücken— 5V Saarbrücken(:8) Sfr Saarbrüchen— 1. FC Zdar(:1 Fæ Pirmaſens— Einkracht Trier(:3) 1. 5C Kaiſerslaukern— SV Völkingen(:1) Kreis Unterbaden -Klaſſe: Ladenburg— 1913 Hemsbach— 13846 Gartenſtadt— Abeinau Poſt⸗Ilvesheim Neckarkreis Kreisliga: Eppelheim— Neulußheim Rohrbach— Oftersheim 05 Heidelberg— 1910 Handſchuheisheim Sandhauſen— Kirchheim Hockenheim— Plankſbadt Schwetzingen— Union Wiesloch iſt ſpielfrei. Turnen Vor dem Kreiskurnkag der badiſchen Turner⸗ ſchaft in Heidelberg. Die Verſammlung der badiſchen Gauver⸗ ktreter und Gaugeldwarke am vergangenen Sonntag in Weinheim hat weſenklich dazu beigekragen, die Fragen, die dem diesjährigen Kreisturntag des badiſchen Turnkreiſes am 30, Oktober in Heidelberg beſchäftigen, zu klä⸗ ren und zur Vorbehandlung zu bringen. In der Zwiſchenzeit wird das Ergebnis dieſer Be⸗- ſprechungen in den Vereinsverkrekerzuſammen⸗ künften der badiſchen Turngaue verarbeitek. Auch der Tagungsork Heidelberg iſt mit ſeinen Vorbereitungen zum Kreisturnkag zum Abſchluß gekommen. Es ſind die vereinigten Heidelberger Turnvereine, welche die Tagung der badiſchen Turnerführer vorbereiteten und durchführen. Am Samskag, den 29. Oktober geht dem Kreisturnkag voraus nochmals eine Sitzung des Kreisturnrates. Im Anſchluß da- ran findek im Bürgerausſchuß⸗Saal in Hei⸗ delberg eine kurze Begrüßungsfeier ſtatk. Dar⸗ nach vereinigen ſich die bereits eingekroffenen Smort-Beobhachler Stadkhallenreſtaurant. Der Beginn des Kreis⸗ turnkages iſt für Sonnkag vormiktaa.30 Uhr feſtgeſetzt, um auch den Abgeordneken aus grö⸗ ßeren Enkfernungen die Zufahrt in den Früh⸗ ftunden des Sonnkags noch zu ermöglichen. Die Verhandlungen werden bis in die Mit⸗ tagsſtunden hinein dauern und ununkerbrochen durchgeführk. Es iſt lediglich eine halbſtündige Eſſenspauſe vorgeſehen. Auf die reichhaltige Tagesordnung und die wichkigſten Punkke werden wir noch zurückkommen. Hockey Süddeulſchland gegen Norddeulſchland — um den Silberſchild am 23. Okkober. Wie aus dem Inſerat in der heutigen Num⸗ mer erſichklich, hat der Vorverkauf für dieſes Er⸗ eignis, das der Heidelberget Sportswelt in acht Tagen bevorſteht, begonnen. Wie uns milgeteilt wird, iſt Vorſorge gekroffen, daß jeder Zuſchauer gute Sichtmöglichkeit hat, ſodaß bei den verbillig⸗ ten Preiſen mit einem regen Vorverkauf zu vech⸗ nen iſt. Vor dem Spiel wird übrigens bei eini⸗ germaßen gutem Wetter ein Jugendſpiel ſtaktfin⸗ den, das einen guten Auftakk zu dem Hockeygroß⸗ kampf bilden dürfke. Rugby⸗ZJugend-Werbeſpiel: Rorddeukſchland gegen Heidelberg auf dem Heidelberger Collegefeld. Wir verweiſen nochmals auf das morgen Sonntag nachmittag(Zeit ſlehe Anzeige) auf dem Heidelberg Collegefeld angeſehle Rugby-ZJugend⸗ Werbeſplel: Auswahlmannſchaft Norddeulſchland gegen Auswahlmannſchaft Heidelberg, das ſicher einen guten Sport bringen wird. Vorher ſpielen noch zwel Knabenmannſchaften vom SC. 02 und §V. Für dieſe Veranſtaltung wird kein Ein⸗ tritt erhoben Handball In der Kreismeiſterklaſſe treffen ſich am kommenden Sonnktag in Nußloch der Turn⸗ und Fechkklub Nußloch und Jahn Weinheim. Es iſt das letzte Spiel des Fechkklubs in der Forrunde und müßte gewonnen werden, um —*+* Abſtiegsgefahr zu enkrinnen. Spielbeginn: 155 Tg. Ziegelhauſen— Tvo. Wieblingen. Am kommenden Sonntag empfängt die Tg. Ziegelhauſen auf ihrem Plaß in Schlierbach den To. Wieblingen zum fälligen Verbands⸗ ſpiel. Das Spiel findet Nachmikkags u 3 Uhr ſtatt. Kn. Turnerhandball in Baden Germania Neulußheim— TV 46 Mannhe lm To Hockenheim— T Rheinav TG Heidelberg— TG Kelſch Gruppe I: T Rot— Tw 62 Weinheim Tcc Außloch— Jahn Weinheim Polizei Heidelberg— Jahn Nußloch Schwimmen Dem Schwimmverein Nikar Heidelberg gingen aus dem Elſaß zwei Einladungen zu und zwar von det Union Sporkive Mühlhauſen und vom Spork Réunis Kolmar. In Mühlhauſen findel ein großes internakionales Waſſerballkurnler mit Schwimmwektkämpfen ſtakt, während in Kolmar ein Klubweklhampf im Schwimmen, Springen und Waſſerball zum Auskrag kommk. Wir verweiſen auch auf das heute Abend im Heidelberger Hal⸗ lenbad ſtattfindende Waſſerballblitzturnſer. Eine kleine Betrachtung über Sumpfbiberzucht Der Sumpfbiber iſt heute das Pelztier, deſſen Zucht dazu berufen ſein dürfte, weileſten Volls- kreiſen und vornehmlich der Landwirtſchaft einen angemeſſenen Haupt⸗ oder Rebenverdienſt zu ge⸗ ben. Sein Fell iſt ein geſuchtes, ſeht ſolides Edelfell, das zu den verſchiedenſten Zwecken ver⸗ wendek wird. Die Haltung des Tieres iſt verhälknismäßig einfach. Vorbedingung iſt geeigneles Gelände mit möglichſt reinem, von Leberegeln feriem, fließen⸗ dem Waſſer. Der Sumpfbiber iſt ein reiner Pflanzenfreſſer und ein ausgeſprochener Rauhfut⸗ lerverkilger. Als Grundfukter während des Win⸗ ters dienk einfaches Wieſen⸗ oder Kleehen und Hackfrüchte aller Art. Das übrige Futter beſteht aus Hafer, Gerſte, Weizen und Mais, wovon man eine Hand voll pro Tier und Tag berechnet. Ge⸗ wöhnlich fütterk man einmal am Tage, jedoch iſt bei harkem, froſtigem Winter eine zweimalige Fütterung rakſam. Außer den beſagken Fukterſor⸗ ten können Grünfukter, Gemüſe⸗ und Obſtabfälle, auch Brotreſte gegeben werden. Nun zur eigenklichen Zucht. Das Weibchen, die Metze, das mit—15 Monalen geſchlechtsreif iſt, wirft—3 Mal im Zahr. Die Tragzeit hat man heute mit 130 Tagen ermittelt. Die Wurf⸗ ſtärke bekrägt durchſchnittlich—6. Die Jungen ſind außerordenklich lebendig und unkernehmen ſchon nach wenigen Stunden Ausflüge auf Waſſer und Land. Gewöhnlich werden die jungen Tiere nach—8 Wochen abgeſetzt. Das männliche Tier, der Bock, dürfte mit 8 Monaten voll zeugungs⸗ fähig ſein. Die Widerſtandsfäh'gkeit des Bibers iſt außer⸗ ordenklich groß. Durch Sauberhaltung der Gehege und Geſchirr kann man ſich vor Erktarkung der Tiere ſchühen. Das Bewegungsbedürfnis des Bibers zu Lande iſt äußerſt gering; meiſtens hält Teilnehmer am Kreiskurnkag zwanglos im er ſich im Waſſer oder in ſeinem Bau auf. — 3 e 401—*— ———————33——2 — — mmSs——— —⏑ ◻Q6G—= ————— nne ——— ,e 4.—„ „ —„»˖ 7e e Beilage für Handwerk, Einzelhandel und Beamtentum. Ein Tolengrüber des Mittelftandes Mußten wir uns vor einigen Tagen mit zem Vorgehen der badiſchen Giro⸗Zentrale— der kommunalen Landesbank— gegen ihre Schuloͤner beſchäftigen, ſo können wir an einem anderen Kreditinſtitut, der Landesbank für Haus⸗und Grundbeſitz in Karloruhe nicht ſtillſchweigend vorübergehen, beſchäftigt doch dieſe Bank in letzter Zeit die Oeffentlich⸗ keit in ausreichendem und durchaus unerfreu⸗ lichem Maße. Unerfreulich deshalb, weil ge⸗ cade dieſes Inſtitut als eine Bank ganz nach dem Herzen des Mittelſtandes gedacht war und dies ſein ſollte. Solltel Sie war es nicht, ſie war im Gegenteil auch ſo ein Toten⸗ gräber der eigenen Bankgenoſſen. Nun hat ſie ein Moratorium erklärt! Sie ver⸗ lor das Vertrauen ihrer Bankgenoſſen. Die Abhebungen der hochverzinslichen Einlagen zaben ſolchen Umfang angenommen, daß die Bank nicht mehr mitkam; nun müſſen auch hieſe Einleger, die bisher ſo hohe Zinſen er⸗ zielten, es erleben, daß gut geſchlafen beſſer ſſt, als gut gegeſſen, wenigſtens auf die Dauer. Die hohen Einlagezinſen bezahlte die Bank, uim möglichſt viele Einlagen anzuziehen. Die⸗ ſe teuren Geloͤer mußten natürlich noch teu⸗ eer angelegt werden. Man ſpricht in Dar⸗ ſehen bis zu 15 Prozent;(es ſoll Leute geben, die behaupten, es gäbe auch Darlehen über l5 Prozent). Zur Stärkung des Vertrauens mußte die Bank— als Genoſſenſchaftsbank!l — in den Jahren 1925 bis 1929 je 10 Prozent und im Jahre 1930 9 Prozent Dividende ver⸗ ſeilen. In der Ausſchüttung dieſer hohen Di⸗ bidende ſollte ein Ausdͤruck von Kraft und Selbſtbewußtſein dokumentiert werden, auch noch zu einer Zeit, als man ſich ſelbſt ge⸗ tehen mußte, daß die Bilanzen der früheren Jahre zu „optimiſtijch“ waren. Durch die hohen Einlagezinſen floſſen reichlich Gelder zu. Die Einlagen auf Sparkonto ſtie⸗ gen von 332 953 RM. im Jahre 1925 auf 5 174621 RM. im Jahre 1931. Merkwürdiger⸗ weiſe war das Vertrauen der Geſchäftsfreun⸗ de der Bank nicht ebenſo groß; die Konto⸗ korrenteinlagen ſtiegen nur von 240 855 RM. auf 1 106 918 RM. Auf 31. Dezember 1931 werden an Sparein⸗ lagen plus Kontokorrentgeldern insgeſamt ausgewieſen: 6 281 539 RM. In dem vorläufigen Status auf 30. Juni 1932: 4 870 348 RM. Die hellhörig gewordenen Einleger haben alſo 1 411 191 RM. heimgeholt. Die Ausleihungen betrugen am 31. Dezem⸗ ber 1931 5 570 078 RM. und am 30. Juni 1932 noch 3 919 740 RM. ſomit weniger: 1651 338 RM. Dieſer Betrag ergibt ſich aus der Kündi⸗ gung und Rückziehung von Geldern ſeitens der Bank, es ſind darunter aber auch Verlu⸗ ſte, die durch Unbeibringlichkeit entſtanden ſind. Welcher Betrag aus den noch gebuchten Ausleihungen von 3919740 RM. ebenfalls unbeibringlich ſein wird oder ſchon iſt, dar⸗ über äußert ſich die Bank ihren Genoſſen ge⸗ genüber nicht. Das lange Zeit vorausſehbare Verhängnis iſt nun über die Bank hereinge⸗ brochen, ſie mußte am 21. September odas Ver⸗ gleichsverfahren gegen ſich beantragen. Nach dem Vergleichsvorſchlag ſoll eine zweijährige Stundung mit Zinsermäßi⸗ gung, nicht aber ein Kapital nachlaß in Kraft treten. Alſo die Einleger erhalten 2 Jahre lang Zin⸗ ſen überhaupt nicht ausbezahlt, nach zwei Jahren ſollen Rückerhebungen wieder ſtatt⸗ haft ſein, die aufgelaufenen Zinſen werden nach einem ermäßigten Zinsfuß(um wie⸗ viel ermäßigt?) berechnet. So kann man nach der kurzen Zeitungsnotiz die Sache wenig⸗ ſtens auffaſſen. Richts 10 aber was mit den unglücklichen 7 krn, den Gchuldnern der Bank geſchehen ſoll. Es muß angenommen werden, daß dieſe die hohen Zinſen weiter bezahlen und Zwangs⸗ vollſtreckung bei Nichtzahlung über ſich er⸗ gehen laſſen müſſen. Nun die Frage: Wie hat es ſo weit kom⸗ men können obder beſſer: Mußte es ſoweit kommen? Hätte ſich nicht die Bankleitung ſelber ſagen müſſen, daß es zur Kataſtrophe führen muß, wenn man einem Schuloͤner Zinſen abnimmt, ne ehedem unter das Wuchergeſetz fielen und zie der kleine Mann mit ſeiner Hände Arbeit ehrlich niemals erwirtſchaften kann. Was 75 4 dieſer Geſchäftsführung des Vorſtan⸗ es der Aufſichtsrat der Bank, der aus den Krei⸗ ſen der Hausbeſitzer ſich rekrutiert, ſogar in einflußreicher Verbindung mit dem Grund⸗ und Hausbeſitzerverein ſteht. Mit demſelben Verein, deſſen Vertreter jahrelang landauf, landab in Vorträgen nachwieſen, daß der Haus⸗ und Grunobeſitz ſteuerlich ſo über⸗ laſtet iſt, daß er ſeinem Ruin entgegengehe, deſſen Vertreter in allen Parlamenten Deutſchlands kämpfen für eine Entlaſtung der letzten Werte unferes Volksvermögens, des Hausbeſitzes, deſſen Vertreter aber dann, wenn es ſich ums Geldverdienen ihrer Bankgründung handelt, alle Argumente, die für die Not der Hausbe⸗ ſitzer ſprechen, vergeſſen und den Hausbeſitzer für wirtſchaftlich ſo ſtark hielten, daß er die Wucherzinſen der Bank ſchon tragen könne ohne Schaden zu nehmen an ſeinem Vermö⸗ gen. Das ſollen aber nicht die einzigen Geſchäfte die die Genoſſenſchaftsbank mit ihren Genoſ⸗ ſen trieb, geweſen ſein. Es ſoll vorgekommen ſein, daß dem geloͤſuchenden Genoſſen vor Be⸗ willigung des Kapitals nahegelegt wurde, doch auch für ſeine Familie zu ſorgen durch Abjchluß einer Lebensverſicherung Da der Geld ſuchende Genoſſe nach Anſicht der Bank, gerade derjenige iſt, bei dem die Mittel am flüſſigſten ſind, reoete ſie ihm zu, und der Geldͤſucher tut in Gottes Namen der Bank, die ſo großes Intereſſe an dem Wohl⸗ ergehen ſeiner Familie zeigt, den Gefallen und ſchließt ab, ſehr oft in einer Höhe, die eigentlich ſowohl der Bank, mie deren künfti⸗ gen Schuldner einigermaßen befremdlich ſein ſollte. Aber ſchließlich iſt des Menſchen Wille ſein Himmelreich, nicht? Es wird niemand ſich herausnehmen, von einer gelinden Nötigung zu ſprechen! Der Abſchluß wird getätigt bei der Karlsruher Lebensverſiche⸗ rung, die Aufnahmegebühr, die erſte Prämie uſw. konnten an der Darlehensſum⸗ me abgezogen werden, dann wurde der Mann mit leinen Küäteren Prämien und den! Zinſen ſeinem Schickſal überlaſſen; alles das aus Genoſſenſchaftsgeiſt! Zum Verſtänoͤnis dieſer Zuſammenarbeit zwiſchen der Bank und der Karlsruher Le⸗ bensverſicherung diene die Feſtſtellung, daß die genannte Verſicherung einen Teil ihrer Gelder bei der Bank anzulegen pflegte und in der Perſon eines der Herren Direktoren, der vorher bei der Lebensverſicherung in Stellung war, die Garantie für vorbildͤlich geführte Ge⸗ ſchäfte erblicken konnte. Sehr raſch mußte dem Bankſchuldner offenbar werden, daß er auf die Dauer die doppelte Belaſtung mit Lebensverſiche⸗ rungsprämie und hohen Zinſen nicht tra⸗ gen konnte. Er ließ daher als erſtes die Lebensverſiche⸗ rungspolice und damit den Großteil der ſchon bezahlten Prämien ſchwimmen um die Zinſen überhaupt noch zahlen zu können. Die letzte⸗ ren kann er nämlich nicht auch ſchwimmen laſſen! Dieſe Verſicherung war damit für die Verſicherungsgeſellſchaft eine Frende, für die Bank eine Epiſode und für den ehe⸗ mals Verſicherten ein Verluſt und eine Lehre! Bliebe noch die Frage zu klären, wer die bekanntermaßen reichlichen Abſchlußproviſio⸗ nen eingeſteckt hat, die Bank oder der ſchon genannte, von der Lebensverſicherung zur Bank delegierte Herr Direktor. Wenn Letz⸗ teres der Fall ſein ſollte, ob der Auſfſichtsrat um dieſe Nebengeſchäfte wußte und ſie billig⸗ te, im Intereſſe der Genoſſen, verſteht ſich! Weiter wäre zu klären, ob der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein mit der Auffaſſung ſeiner zur Bank delegierten Genoſſen einverſtanden iſt, nämlich, daß der Hausbeſitz zwar keine Stenern mehr, aber noch reichlich Zinſen zu tragen in der Lage iſt. Der Bevölkerung wie den Geſchäftsfreun⸗ den der Bank, mögen ſie vertrauensſelige Einleger voͤer bemitleidenswerte Schulodͤner ſein, iſt daher zu zeigen, wer diejenigen ſind, denen ſie in ſo reichem Maße ihr Vertrauen geſchenkt haben. Da iſt als erſter zu nennen: Herr Adam von Au, Präſident des Verbandes badiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzervereine, Vorſtandsmitglied dene Jalas Za 1 Grundbeſitzervereine, Rektor und Stadtrat in Mannheim, Landtagsabgeordneter. Endlich war er noch Präſident des Vorſtandes der Bank und damit Vorgeſetzter der Direktoren Duſch⸗ male, Sauer und ſeines Herrn Sohnes, der die Zweigſtelle in Mannheim dirigiert. Wir haben Verſtänoͤnis für die Vielſeit'gkeit eines Volksſchulrektors, das ſich zur Bewun⸗ derung ſteigert, wenn wir weiter erfahren, daß Herr v. Au noch Vorſitzender der Land⸗ tagsfraktion der Wirtſchafts⸗ und Bauern⸗ partei und zuguterletzt Schriftführer des Haushaltsausſchuſſes iſt. Wir meinen, Herr v. Au ſei überaus beſchäftigt geweſen, ſo be⸗ ſchäftigt, daß das eine oder andere Amt not⸗ wendig darunter leiden mußte, es brauchte aber nicht gerade dasjenige zu ſein, in dem das Geld der Genoſſen verwaltet wird, die Genoſſenſchaftsmitglieder der Bank würden es vielleicht lieber geſehen haben, wenn die⸗ ſe Säumnis, ſagen wir einmal, auf die Lei⸗ tung ſeines Volksſchulrektorats ſich ausge⸗ wirkt hätte. Daß er aber an ſeinem Sohne eine ſolch ſtarke Stütze findet, daß die Direktion der Zweigſtelle Mannheim nicht außerhalb der Familie von Au vergeben werden braucht iſt für ihn und uns eine Erfreulichkeit, zeigt ſich doch hier ein vor⸗ bildliches Familienleben, das mit aller Macht ſich gegen die Sünde der Arbeitsloſigkeit ſtemmt. Er konnte voller Stolz feſtſtellen, daß es Ihm gelungen iſt, das Problem der Ar⸗ beitsloſigkeit in ganz hervorragender Weiſe für ſich zu löſen und unter Einrechnung der Vergütung für Verſehung der Präſidentſchaft und der Direktorialvergütung ſeines Herrn Sohnes glücklicher Fünffachverdiener zu ſein. Welch eine Tat! Die Aufſichtoratsmitglieder ſind die Herren: Dr. Eugen Weingart, Rechts⸗ anwalt Mannheim, Architekt E. Deines, Karlsruhe, Hans Endres, Direktor Karls⸗ ruhe, Adolf Keßler, Kaufmann, Pforzheim, Guſtav Klaiber, Gundelfingen, Joſef Kreis, Mannheim, Emil Chriſtoph Maier, Reichs⸗ bahnoberinſpektor, Kehl, Ludwig Sator, Ar⸗ chitekt, Mannheim, Leo Steiger, Baumeiſter, Freiburg. 2 Da aber die Einleger nicht nur Intereſſe haben werden für dieſe rein perſönlichen An⸗ gelegenheiten, ſondern auch daran, wie ihnen geholfen werden kann, machen wir zur Sanierung und zur Wiederherſtellung des Vertrauens zur Geſchäftsführung der Bank folgende Vorſchläge: a) Während der Dauer des Moratoriums erhalten die Herren Direktoren der Zentrale und der Zweigſtellen als Bezahlung für ihre ſchätzenswerte Mitarbeit die Richtſätze des Fürſorgeamts als Gehalt; es iſt dabei unter⸗ ſtellt, daß die genannten Herren aus den fet⸗ ten Jahren ſoviel in die mageren Jahre her⸗ überretteten, daß ſie keinen Mangel zu leiden haben. b) Während der Dauer des Moratoriums werden Sitzungsgelder, Tantiemen, Gratifika⸗ tionen uſw. nicht bezahlt. c) Die in den letzten oͤrei Jahren bezogenen Sitzungsgelder, Tantiemen, Gratifikationen uſw. werden von den Empfängern zurück⸗ erhoben. d) Die den Vorſtands⸗ und Auſſichtsrats⸗ mitgliedern aus Mitteln der Bank gewährten Darlehen uſw. ſind auf den nächſtzulüſſigen Termin zu kündigen und unnachſichtlich beizu⸗ treiben. e) Die Einleger bildͤen einen Aktionsaus⸗ ſchuß, welcher Hypotheken auf den Grund⸗ und Hausbeſitz der Herren Direktoren, Vor⸗ ſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder eintragen läßt zur Sicherung der Verluſte, die dͤie Ein⸗ leger erlitten haben. f) Desgleichen bilden die Schuloͤner der Bank einen Ausſchuß, der die Wiedergutmachung von Sthüden anſtreben ſoll, die den Schuldnern durch übermäßige Zinſen, Verzugszinſen, Pro⸗ viſionen, ferner Abſchluß⸗ und laufende Prämien von durch Angehörige der Bank vermittelte und wieder aufgegebene Le⸗ bensverſicherungen erwachſen ſind. Dieſe Regreßanſprüche ſind gleichfalls hypo⸗ thekariſch zu ſichern. Die Belaſtung der Schuloͤner der Bank iſt dann als unbillig an⸗ zuſehen, wenn der Prozentſatz der Geſamtlaſt eines Schuldners nicht mehr in einem billigen Verhältnis ſteht zum Durchſchnittsſatz der von der Bank zu vergütendͤen Zinſen. Das wird bei einer Zinsſpanne von mehr als 4 Prozent der Fall ſein. Wir nehmen an, daß ſämtliche Vorſtanoͤs⸗ und Aufſichtsratsmitglieder Haus⸗ beſitzer ſind. g) Sollten die ſchon erwähnten Abſchlußpro⸗ viſionen für Lebensverſicherung nicht der Bank zugefloſſen ſein, ſo müſſen ſie nachträg⸗ lich ihr zugeführt werden. Wir hoffen, daß mit dieſen Maßnahmen die Sanierung der Bank raſch vorwärtsſchrei⸗ tet, daß das Vertrauen der Einleger zurück⸗ kehrt und damit die Dauer des Moratoriums ſtark abgekürzt wird. 33 Wir hoffen ferner, daß mit dieſen Maß⸗ nahmen das Verantwortungsgefühl für die Verwaltung fremoͤer Gelder in der erforder⸗ lichen Weiſe wieder geſchärft wird. Andererſeits bedauern wir, daß der an ſich geſunde Gedanke des Genoſſen⸗ ſchaftsweſens, namentlich die Errichtung von Genoſſenſchaftsbanken, wieder einmal diskre⸗ ditiert wird von denjenigen, die berufen ſein ſollten, oͤie Genoſſenſchaft vorbildlich zu füh⸗ ren, daß ſie ihren Genoſſen eine Stütze und eine Hilfe ſein können nicht nur in guten, ſondern erſt recht in ſchlimmen Zeiten. Daß das die Landesbank für Haus⸗ und Grund⸗ beſitz nicht war, iſt die Schuld ihrer Leiter und mangelnde Aufſicht der hiezu berufenen Aufſichtsorgane. Dieſe Schuld muß geſühnt werden. Ein Beſchluß des Warenhausverbandes Der Badiſche Einzelhandel teilt mit: In der letzten Nummer unſeres Verbands⸗ blattes gaben wir Kenntnis von einem am 16. September in Frankfurt a. M. durch eine Reihe von Landes⸗ und Fachverbänden gefaßten Be⸗ ſchluß, demzufolge bei der nächſten Mitglieder⸗ verſammlung der Hauptgemeinſchaft ausge⸗ ſprochen werden ſoll, daß das weitere Verblei⸗ ben des Verbandes deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer und des Reichsverbandes Deutſcher Nahrungsmittelfilialbetriebe aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen unerwünſcht ſei. Man glaubte dieſen„Wink mit dem Zaunpfahl“ geben zu müſſen, nachdem die Vertreter der beiden ge⸗ nannten Verbände gelegentlich der letzten Mit⸗ gliederverſammlung der Hauptgemeinſchaft im März d. J. zwar mit großer Geſte die Er⸗ klärung abgaben, ſie würden, falls man ihr Ausſcheiden aus der Hauptgemeinſchaft wün⸗ ſche, die Konſequenzen ziehen, bisher aber trotz der an Deutlichkeit kaum noch zu übertreffen⸗ den füddeutſchen Beſchlüſſe keinerlei Schritte unternahmen, die auf ein freiwilliges Ausſchei⸗ den hindeuteten. Nunmehr hat es aber doch den Anſchein, als ob den Warenhäuſern und Großfilialgeſchäften bzw. deren Verbänden langſam die Erkenntnis kommt, daß ſie ſich in der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzel⸗ handels auf die Dauer nicht halten können. Nach einem der Tages⸗ und Fachpreſſe über⸗ gebenen Bericht faßte der Vorſtand des Ver⸗ bandes Deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer nach mehrſtündiger Debatte folgenden Beſchluß: „Der Vorſtand des hält nach wie vor eine tatkräftige Vertretung der Geſamtintereſſen des Einzelhanbels in einer gemeinſamen Spitzenorgaulfatlon für notwendig. Die Vorkommnlſſe der letzten Zeit haben aber mit Deutlichkeit erwieſen, datz die Hauptgemeinlchalt des Deullchen Einzelhandels immer mehr auf den Weg ge⸗ drängt worden iſt, die Intereſſen nur eines Teiles ihrer Mitglieder zu vertreten. Sollte ſich in der nächſten Mitgliederverſammlung daß ein beachtlicher Teil der itglieder gewillt iſt, die Hauptgemeinſchaft auch 0 zur Vertreterin einſeitiger Intereſſen innerhalb des Einzelhandels zu machen, ſo ermächtigt der Vorſtand des Ver⸗ bandes das Präſidium, den Austritt aus der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhan⸗ dels zu erklären.“ Man wird wohl nicht allzuſehr ͤͤaneben grei⸗ fen, wenn man das Vorgehen der ſüddeutſchen Einzelhandelsverbände— und nicht zuletzt un⸗ ſerer Landeszentrale des Badiſchen Einzelhan⸗ dels— mit dieſem Beſchluß in näheren Zu⸗ ſammenhang bringt. Die Schuld an der Not⸗ wendigkeit der Trennung aber— das ſoll hier ausdrücklich feſtgeſtellt werden—— den mittelſtändiſchen Einzelhandel, ſondern und einzig allein die Warenhäu⸗ er ſelbſt, die eine„Gemeinſchaftlichkeit der Intereſſen“ durch lange Jahre hindurch nur darin ſahen, den mittelſtändiſchen Einzelhandel zugrunde zu richten. Der Warenhausverband hätte es in der Hand gebabt, ſeine Mitglieder zur Einhaltung von Geſchäftsgepflogenhetten zu veranlaſſen, bei denen auch der mittelſtändiſche Einzelhandel leben konnte. Er hat dies nicht getan— im Gegentell ſind trotz aller gegenteiligen Ver⸗ ſprechungen die Verhältniſſe von Tag zu Tag unerträglicher geworden— und ſo ſteht es ihm heute ſchlecht an, wenn er die gekränkte Un⸗ ſchuld ſpielt und denjenigen Teil der Mitglie⸗ der der Hauptgemeinſchaft für die bevorſtehende Spaltung verantwortlich machen will, der aus ——— langjähriger Defenſive her endlich zur Ol⸗ 4* keulus—— 3 gen iſt. an Seite 12 Samstag, den 15 Hroher 1us: leandel unb l0 Auftlürung und Auweiſung über die Behyandlung von„Keuen Süßen“ Weinbeſe iſt(m Gegenſatz zu Bierhefe, welche zu den Kalthefen zählt) eine ſogenannte Warmhefe, die ſich zwiſchen 15 und 20 Grad Celſius am wohlſten fühlt und am entwick⸗ lungsfähigſten iſt. Dementſprechend müßte alſo die Temperatur eines Kellers, in dem man Jungwein durchgären will, mindeſtens nicht unter 15 Grad Celſius liegen, wenn die Gä⸗ rung einen garantiert guten und normalen Verlauf nehmen ſoll. Nun wird aber die Temperatur eines ge⸗ wöhnlichen Weinkellers insbeſondere zu der meiſt kühlen Zeit des Herbſtes in den ſelten⸗ ſten Fällen ohne Heizung durchweg, alſo Tag und Nacht, obenerwähnte Wärmegrade auf⸗ weiſen. Die erforderliche beſte Gärtemperatur er⸗ reicht man jedoch auch dadurch, daß der Faß⸗ inhalt mittels einer elektriſchen Heizſchlange (Tauchſieder) bis zu zirka 20 Grad Celſius auf⸗ gewärmt wird. Iſt auch dieſe Einrichtung nicht vorhanden oder nicht zu beſchaffen, ſo bleibt eben nichts anderes übrig, als ſich die kleine Mühe zu neh⸗ men und ganz einfach einen Teil des Moſtes durch direktes Feuer in einem Keſſel ſtark zu erwärmen unbd hinterher dem entnommenen, mit Säcken ober Tüchern eingedeckten Faſſe ſo⸗ dann wieder zuzuſetzen. Ungemein wichtig iſt auch, daß die Hefe noch mehrfach aufgerührt wirb, bis alsbald hörbare Gärung eintritt. Es wird dies aus faſt alljährlich gemachten Erfahrungen aufklärend und gewiſſermaßen vorbeugungshalber berart deutlich mitgeteilt, auf daß ſich ein ieder gleich zu helfen wiſſen ſoll, wenn infolge kaltgeherbſteter und auch kaltgekelterter Trauben„Neuer Süßer“ nicht alsbalb bei der Ankunft ohne Zutn in leichte Gärung gerät oder die bereits unterwegs ein⸗ getretene ſchwache Gärung durch kalte Verſand⸗ witterung allenfalls wieder in eine Stockung gekommen iſt, an der dann niemals etwa die Qualität des Moſtes, ſondern einzig und allein nur die„Natur“ die Schuld trägt und wel⸗ chem Uebelſtand bei gutem Willen mit Leich⸗ tigkeit auf fachmänniſche Art jederzeit raſch und ſicher, wie oben angedeutet, abgeholfen werden kann. Es kann natürlich aber auch einmal der um⸗ gekehrte Fall eintreten, nämlich daß„Neuer Süßer“, herrührend von der Leſe und der Kel⸗ terung der Trauben an ſehr warmen Tagen, nicht mehr ſtill und ſüß, ſondern eben auch in⸗ folge warmer Witterung während der Ver⸗ fandtage in der Gärung ſchon ziemlich fort⸗ geſchritten an Ort und Stelle eintrifft und ſchon das Süß⸗Kretzer⸗Stadium bereits erreicht hat; hier iſt eine Abhilfe dann mit einfachen Mitteln leider nicht mehr gut möglich, und man läßt wohl der Gärung am allerbeſten ihren freien Lauf, denn die„Natur“ läßt ſich in dieſem Falle dann doch nichts mehr be⸗ fehlen. Mit dieſen Zeilen wird vorkommenden Falles zur Verhütung von Aufregungen ſo mancher noch nicht ganz erfahrene Gaſtwirt im voraus aufgeklärt ſein, und es wäre noch zu wünſchen, daß der 1932er„Neue“ auch allge⸗ mein zuſagt(was zu erwarten ſteht) und zu dem begeiſterten Werberuf das ganze Jahr über veranlaßt: „Trinkt badiſchen Wein!“ Vobſthußlorbeeren Herr von Papen hat wieder einmal eine ſei⸗ jer hiſtoriſchen— nicht lachen!— Reden vom Stapel gelaſſen und neben Anleihen beim al⸗ ten Barbaroſſa den Satz geprägt, daß nur die Einrichtungen lebensfähig ſeien, die auf⸗ bauende Arbeit ſchaffen können. Man ſollte meinen, daß ein ſo wortgewandter Redner eine ſolche Theſe nur in eine Rede bhineinflicht, deren Inhalt Zeugnis der aufbauenden Arbeit ſeines Regimes iſt. Schlecht geraten; wir zweifeln allerdings nicht daran, daß Papen dieſe Zeugen gerne angerufen hätte, wenn ſie nur vorhanden geweſen. Leider aber mußte er ſich mit Vorſchußlorbeeren begnügen, was wir ehrlich bedauern. Nicht der ſchönen Angen der „Herren“ willen, ſondern um der deutſchen Volkswirtſchaft und jener, die von ihrem Ge⸗ deihen abhängig ſind, die von den Prophezei⸗ ungen und Sichtwechſeln des Kabinetts nicht leben können. Greift man bie Roſinen des Papenkuchens heraus, d. ſ. die in ſeiner Rede enthaltenen greifbaren Behauptungen, ſo ſticht die bedauer⸗ liche Kluft zwiſchen gutem Willen und Lei⸗ ſtung bedenklich in die Augen, alſo gerade das, was nach Meinung bes Reichskanzlers nicht lebensfähig ſei. Da wurde zunächſt behauptet, die Arbeitsloſenziffer habe um 123 000 Er⸗ werbsloſe abgenommen. Unter Vergewal⸗ tigung gewiſſer wirtſchaftlicher und tatſächlicher Grundiähe, läßt ſich die Behauptung vielleicht aufnn»halten. Allerdings nicht ſo, daß nun 2 3 3 Belehung. de W. Hih darſtelle; vielmehr mißt man an ihr die Ver⸗ beſſerung gegenüber der Zunahme der Er⸗ werbsloſigkeit um 140 000 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Weiter erklärte der Kanzler, daß die Ausgabe der Steuergutſcheine der Wirtſchaft die zur Belebung der wirtſchaftlichen Tätigkeit notwendigen Geldmittel beſchaffe. Das möge einmal ſo ein harmloſer Sterblicher in der Praxis ausprobieren!—9 Das Bedenklichſte der miniſteriellen Wirt⸗ chaftsauffaſſung iſt die geradezu kindliche Hoff⸗ ung, daß die Welt bereit ſein werde, in grö⸗ ßerem Umfange deutſche Induſtrieerzeugniſſe aufzunehmen und auf dieſe Weiſe der Welt⸗ markt wenigſtens einem Teil der Arbeitsloſen wieder Arbeit gebe, dann werde auch die Kauf⸗ kraft für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe wieder ſteigen. Vorausſetzung dieſer frommen Hoff⸗ nung iſt, daß Deutſchland auf den Schutz ſei⸗ ner Erzeugniſſe verzichtet, wie dies von den Induſtriekreiſen, vor denen Papen ſeine neue⸗ ſten Weisheiten ausplauderte, gefordert wird. So wechſeln gefährliche Abſichten mit luftlee⸗ ren Verſprechungen im Munde des Verant⸗ wortlichen der Reichspolitik ab. Eines Man⸗ nes, der von ſich zu behaupten unternimmt, daß der bisherige Erfolg ſeines Programms für ihn ſpreche. Si tacuiſſes.—— iee furze Wirtſchaftonachrichten Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1933 beginnt Sonnkag, den 5. März. Schluß der Texkilmeſſe iſt am 8. März, der Sporkarkikel und der WMöbelmeſſe am 9. März, der übrigen Zweige der Muſtermeſſe am 11. März. Die große kechniſche Meſſe und Baumeſſe dauern bis zum 12. März abends. Nürnberger Hopfenmarkk. Rürnberg, 14. Okk. Trotz der ruhigen Tendenz, die während der leßten 8 Tage zu verzeichnen war, machtke ſich eine weitkere Preisſteigerung ſowohl für Hallerkauer wie auch für Gebirgshopfen gelkend, die zum Teil zahlenmäßig, z. T. im Vorrücken der Farh⸗ und Qualität zum Ausdruck kam. Die lehlen Preiſe für geringere Hallerkauer waren 175 bis 180, für mittel 190—195, für prima 198 bis 205 RM., Gebirgshopfen nokierken zuletzt je nach Ware 130—165, gut mittel Spalter brachken 200—210, prima 225 RM. per 50 Kilogramm. Württemberg(Herrenberger) Hop⸗ fen erzielten im Laufe der Woche 185 RM. pro 50 kg, Bodenſeehopfen im gleichen Preis. Achttägige Landzufuhr 170 Ballen, Bahnzu⸗ fuhr 250 Ballen, achtkägiger Umſatz 450 Bal⸗ len. Tendenz: ruhig, Preiſe ſehr feſt. Vom Rohhäukemarlkk. Am Rohhäutemarkkt iſt eine gewiſſe Stag⸗ nation eingekreken Der Beſuch der Aukkionen war zwar auch in dieſer Woche gut und die Kalbfelle zogen auf einzelnen Aukkionen noch um 10—15 Prozenk an, doch es ſchwächte ſich die Tendenz im Wochenverlauf ab, insbeſon⸗ dere blieb ein großer Teil der Großviehhäuke unverkauft bei Preiſen der Voraukkionen, ſo weit Abſchlüſſe zuſtandekamen. Vom Weinherbſt im Neckarkal. Neckarhauſen: Die Leſe des Porkugieſer iſt beendek. Der Beginn der allgemeinen Leſe wird vom in Heilbronn kagenden Weinparla⸗ menk feſtgeſetzt. Der Traubenſtand iſt gut. Zur Skeigerung der Güte des Weins hat die Weingärknergeſellſchaft eine verſchärfte Leſe⸗ ordnung herausgegeben. In Neckarweſtheim hat die Weinleſe be⸗ gonnen. Infolge des geringen Erkrags, aber der größeren Güke erwarkek man allgemein an⸗ ziehende Preiſe. Der Erkrag wird auf 1200 Hekkoliter geſchäßt. Nachfrage gut. Schriesheimer Weinherbſt. Die Ernke iſt beſſer ausgefallen, als bisher vermukeke wurde. Die Winzergenoſſenſchaft Schriesheim hat ihre vorjährigen Reſtbeſtände verkauft. Auch aus Privakhand iſt kein 1931er mehr zu kaufen. Für die beſten Lagen 1932er wurden 60—65 Pfennig erzielt und ſelbſt die geringſte Sorke,(Elblinger) kam noch auf 45 Pfg. Aehnlich liegen die Preiſe an allen Or⸗ ten der Bergſtraße. Tabakverkaujsjitzung in Schwetzingen Der Landesverband badiſcher Tabakbauver⸗ eine veranſtaltete am Donnerstag in Schwet⸗ zingen eine gutbeſuchte Verkaufsſitzung, auf der rund 8300 Zentner Sandblatt und 520 Zentner Mittelgut ausgeboten wurden. Der Verkauf geſtaltete ſich rege. Alle Partien außer Friedrichsfeld, das zurückgezogen hat und freigegeben wurde, wurden abgeſetzt. Den Höchſtspreis erzielte Altlußheim mit 90 RM., den tiefſten Preis verzeichnete Meckesheim mit 65,10 RR. Mittelwert 72 RM. Durchſchnitts⸗ preis 75—76 RM. plus Bonitierungspunkt. Hauptköufer waren Brinkmann⸗Speyer, Vo⸗ gelſang, Landfried⸗Heidelberg und Jac. Maier⸗ Mannheim, ſoiwe die GEch. Die Preiſe ent⸗ ſprechen etwa der Qualität und ſind für den Pflanzer angemeſſen. Spitzentabake, beſonders aus ber Haardt ſind ſchon verkauft. Man rech⸗ net mit ähnlichen Preiſen auf der am 18. ds. Mts. in Speyer ſtattfindenden Verkaufsſitzung der bayeriſchen Tabakbauvereine. Die Par⸗ tien ſelbſtfermentierter Tabake in Seckenheim wurden von der Sitzung zurückgezogen und werden vorausſichtlich in den freien Handel ge⸗ langen. Das Freibauangebot der Gemeinde Brühl erhielt keinen Zuſchlag. Es wurden im einzelnen erlöſt(Zahl in Klammern: Zentner, S- Sandblatt, M⸗⸗ Mittelgut, H— Hagelbeſchädigt, Gr. Grum⸗ pen, Zahl außerhalb Klammer Preis in RM): Altlußheim 1(90 S) 88.15,(60 M) 88.15, II (90 S) 90.00,(30 M) 90.00, Bretten(20) 68.85, Edingen 1(150 S) 77.90, II(130 S) 80.00, Forſt (15 S) 68.55, Freudenberg(150 S) 76.85,(45 M) 76.85,(60 eingefädelte Gr.) 48.00, Friedrichsfeld (120 S) Höchſtgebot 78,(25 M) 72, Grenzbof (50 S) 75,25,(1s M) 75.25, Großſachſen Gr. 1 (95 S) 76.85, I(80 S 76.85, III(75 S) 74.00, IV(40 S) 78.00, Hebdesbeim I und II ſ68 S) Wir gewähren unseren Kunden im »Hinblick auf das kommende Weih- nachtsfest für jeden ab 15. 10. 32 getätigten Einkauf von Mk..— einen Rabatt-Punkt! Sie sollen sich durch sammeln der Punkte Sammeln Sie Punkte HEIDELBERG durchùi Einkau/ bei Bettwäsche-Hellmuth Die Einlösung der Punkte erfolgt ab 15. 12. 32 72.05, II und IV I80 S) 71.85, Wund VI(5⁵ S) 75.85, VII und VIII(75 S) 71.85, Helms⸗ heim(18 S) 68.85,(7 M) 68.85, Hoffenheim 1 und II(120 S) in zwei Partien verkauft, 1. Partie 70.85(40 M) 70.85, 2. Partie 69.50, Hok⸗ kenheim(90 S) 76.25, Ittlingen(30 S) 71.85, Ketſch I(120 S) 81.10, II(50 S) 81.10, Kirch⸗ heim I und II(100 S) 68.65, III und IV(115 ), V und VI(120), VII und VIII 75 S) je 68.85, Kirrlach(60 S) 78.35, Langenbrücken (40 S) 65.55, Leutershauſen I(400 S) 75.85, II (50 S) 75.15, III(80 S) 74.45, IV(60 S) 75.10, V(70 S) 73.85, VI(50 S) 73.85, Mauer(120 S) 77.85, Meckesheim(25 S) 65.10, Neckarhau⸗ ſen(150 S) 73.00, Neulußheim(100 S) 86.80, Obergrombach(14 S) 63.25,(89 M) 63.25, Ober⸗ hauſen(Amt Bruchſal)(25 S) 70.25, Oftersheim 1(90 S) 76.25, II(94 S) 75.35,(20 M).00, III(50 S) 75.25,(10 M) 75.35, Philippsburg (25 Si 76.55, Plankſtadt I und II(240 S) 79.85, U und III(ioo S) 78.85, II 1(150. S) 78.35, II 2(120 S) 78.35, Reilingen I(250 S) 81.00, II(150 S) 80.85, III(150 S) 80.00,(30 M) 75.00, IV(70 S) 80.65, V(130 S) 80.00, Reihen(10 S) 65.00,(2 M) 65.00,(10 Gr.) 45.00, Rheins⸗ heim(20 S) 70.00, Sandhauſen(100 S) 75.00, (30 M) 75.00, Sanoͤhofen I(220 S) 82.65,(20 leichter H) 82.05, II(220 S und 16 leichter 9) 83.75, Schriesheim(150 S) 76.85,(25 M) 76.85, Schwetzingen(90 S) 74.65, Seckenheim Gr. 1 und II(110 S) 72.65,(4 leichter H) 72.5, III und IV(75 S) und 10 H) 71.85, V und VI(75 S und s leichter H) 70.25, VII und VIII(80 S und s leichter H) 70.25, St. Leon I(f5 S) 82.35, II(75 S) 71.15, Walldorf I und II(120 S) 77.00, Wieblingen I(90 S) 72.80, II(120 S) 73.55, Wieſental(20 S) 72.85, Wöſſingen(20 S) 72.85, Zuzenhauſen(60). 68.80, Neckarbiſchofs⸗ heim(70 S) 70.00,(30 M) 70.00 RM. das billige Weihnachtsgeschenk für ihre Angehörigen schaffen. Wir vergüten: für 10 Punkte. Mk..— für 100 Punkte.. Mk. 10.— für 1000 Punkte Mk. 100.— Schenken ist hillig S0PHIEMSTRASSE 7 2 Zahrg. Nr. 232 Bapens.- Wirhchaftsankurbelung- Die Preußiſche Elekkrizitäts.-G. weiſt in ihrem Abſchluß den Verluſt von 2 Millionen Mark Reichszuſchüſſe auf. 400 000 Mark Verluſt wurden bilanzmäßig auf das Konk des nächſten Jahres vargekragen. Die Abſatzlage auf dem Ruhrkohlenmarkl hat ſich nicht geänderk. Auch die Enkwicklung des Welkkohlenmarkkes läßt keine Beſſerung erwartken. * Die Direkkion des Schwelmer Eiſenwerkes Müller u. Co..-G. verſuchte die Löl ne ge⸗ mäß der unſozialen Notverordnung Papens herabzudrücken. Daraufhin fand eine Beleg⸗ ſchaftsverſammlung ſtakt, in der auf Aiſghen der SBo. mit überwälkigender Mehrheil beſchloſſen wurde, in den Ausſtand zu kreken. Die wackeren Braunhemden der NSBöo. ſte ⸗ hen vor dem Werk auf Streikpoſten. ———— Märkte. Vom badiſchen Weinmarkk. Die Moſtgewichke ſind beſſer als im Vor⸗ jahr. In Käferberg wurden 70 Prozent, im Reggenhag in Müllheim noch höhere Gewich⸗ te, im Weingut Blankenhornsberg ſo⸗ gar 93 Grad Oechſle feſtgeſtellt.— In der Ortenau hat der Herbſt jetzt begonnen. Qua⸗ lität mittel bis gut. Man erwarkek Preisauf⸗ ſchlag von ca. 15 Prozenk. Der Durchſchnikks⸗ rebenſtand in Baden iſt mitkelmäßig. ObsfareBmärkie Großmarkk Handſchuhsheim. Aepfel 11—16, Birnen—21, Quitten d bis 11, Nüſſe 25, Kaſtanien 11—13, Trauben 12—15, Pfirſiche 11—14, Bohnen 15, Toma⸗ ten-11—13 Pfg. Anfuhr, Nachfrage guk. Heuke 17 Uhr Verſteigerung. Großmarkk Weinheim. Nüſſe 23—36, Pfirſiche—15, OQuikten 8 bis 11, Tomaken 10—13, Zwekſchgen 11—15,1, Birnen—20, Aepfel—17 Pfg. DTafuhr gut, Nachfrage mäßig. Heute 16 Uhr Ver⸗ ſteigerung. —————— Bẽrliñer Börſe Berlin, 14. Ort. Die Börſe war krotz des wieber/ mal⸗ ten Newyorker Hörſenſchluſſes relativ widerſtandsſähig. Farben, die vorbörslich mit 94½ zu hören waren, ſetzten mit 95i4(955/) ein. Die Diskuſſionen über die Erweite⸗ rung der Arbeitsbeſchaffung inden weiter das Intereſſe der Börſe. Neuerdings werden auch wieder die früheren Pläne Waagemaänns in die Debatte geworfen. Die wirt⸗ Beratungen der—— werden daher eiter mit Intereſſe verſolgt. Die gehaltene Stimmung tützte ſich auf den günſtigen Stand der Wirtſchaftsver⸗ andlungen mit Italien. Auch der hoffnungsvolle Kon⸗ junkturbericht der niederrheiniſchen Kammern rege an. Ferner iſt von einer erneut bevorſtehenden Diskontſenkung in Rewyork die Rede. Während der Aktienmarkt ruhig ag, waren Renten bei weiteren Anlagekäufen des Publi⸗ ums wieder lebhaft und feſt. Reichsbahnvorzugsaktien konnten ihre Aufwärtsbewegung um Prozent ſoriſet⸗ zen. Reichsſchuldbuchforderungen wurden burchſchnittlich 4 bis 1 Prozent höher bezahlt. Auch Alt⸗ und Neubeſitzan⸗ leihen wurden zu anziehendem Kurſe umgeſetzt. Hoe ſchob · ligationen gewannen 2, Mittelſtahl⸗ und Vereinigte Stabl⸗ obligationen Prozent. Von Aktien waren Harpener pius 4) und Hberkors(plus 56) gefragt. Vereinigte tahl erreichten mit 22%(22½4) einen neuen Höchſtkurs. Für Rüſtungswerte erhielt ſich das Intereſſe. Am Elektro⸗ markt lagen AéEch. weiter feſt. Aku waren auf Berichte über beſſere Beſchäftigung des Unternehmens gut gehalten. Für Dortmunder Unionbrauerei zeigte ſich weiteres J8 tereſſe. Von Braunkohlenwerten waren Eintracht(plus 154) unter Hinweis auf die Aufträge des Unternebmens beborzugt. Un den übrigen Märkten waren nur belang⸗ loſe Veränderungen zu verzeichnen. Am Auslanbsrenten⸗ markt waren umänenrenten teilweiſe erholt, da eine Einſtelung des rumäniſchen Zinſendienſtes dementi ————————— gesge ar m gu hören. en lagen 5 berändert. London⸗Kabel 3,444——.——.—— Berliner Produltenbörfe Berlin, 14. Ort. Weizen, märk. 76 Kg. I 190 20 3132,5—212,76 Geid: Dez. 212,35—12,3; März 210; L dengz rußig. Roggen, märk. 156—58, 72—78 4g., 104 Berlin Brief; Oit. 164,5—65 Geld; Dez. 165—85,5; M 166,5; Tendbenz: ruhig. Braugerſte 175—95; Jutter⸗Ind. 167—74; Tendeng; ſtetig. märk. Haſer 134—39; Srt.“— Deg. bis 142,5; März: 145,5—46 Geld: Tendeng: ruhi Weizenmehl 25—28,5; Tendeng:— Roggenmehl— bis 22,8; Tendenz: ruhlg. Weizenkleie 9,4—9,75: Te denz: ruhig. Roggenkleie 8,4—8,8; Tendenz: ruhig. Vib⸗ iorigerbſen 22—25; Kl. Speiſeerbſen 20—28; Futtererdſen 14—17; Wicken 17—20; Leinkuchen 10,3—10,5; 4 chen 11,5; Erdnußkuchenmehl 11,6; Trockenſchſnitzel 9,3 9,; Solaſchrot 10,5; exiraß. Eolgbahnenſchret 113. Berliner Metalle, werhn, z4., Ott,(Bunripr) Meienibferfer fur- 100 nban ofſr—— Zremen oder erbam(Notierung der Vereinigung J. d. Dt. Elektrolytkupfernotis 54,25 RM. Notierungen der Kom⸗ miffion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verftehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lie⸗ und Bezahlung). Originalhüttenalumimum, 96 bis 9 Prog. in blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Draht/ barren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98 bis 99 Prog. 350 RM. Antimon⸗Regulus 37—39 RM. Feinſilber(1 Kg. 1709 38.25—41.5 MM. Bremer Baummolls.(SalesRurs 0 37 v* bäud 0 Ze). 1) Geräu und mit 2 Mitt en rk o Kl ng ng es e. 9- ag eil n. rx-· o• er -• f- 3- * Der Luie Dreiswerie Sonntagskuchen sowie erstkl. Fleisehpastetehen Stück 20 Pig., Schinkenhörnchen aus dem Konditorei-Kaffee Gottmann am Bismarekplat⸗ Bestellungen billig, gut und prompt ins Haus. Fernsprecher 46. 2 fimtüche Bekanntmachungen. Fundſachen aus den ſtädt. Flußbädern. Das Verzeichnis der in den ſiedaſchen, Sluz. bädern im Laufe der diesjährigen Badezeit abge⸗ ebenen Fundſachen iſt an der Rakhauskafel ange⸗ lagen. Die Fundſachen können bis 1. November ds. J8. im ſtädtiſchen Lagerplatz bei der Czernybrücke von den Eigenkümern abgeholt werden. Abgabezeit von—12 und von 13—15 Uhr; Samstags von —12 Uhr Der Oberbürgermeiſter— Techniſches Amk Stück 30 Pfg. 57, Offenlage der Stimmliſten. Die Stimmliſten für die Reichskagswahl am 6. November 1932 liegen vom 16. bis einſchließ⸗ lich 23. Okkober im Rathaus, 4. Skock, Zimmer u jedermanns Einſicht offen und können ein⸗ geſehen werden an den Werktagen einſchl. Sams⸗ kags von—12.30 Uhr und 14.30—18.30 Uhr, an den Sonnkagen von—13 Uhr. Allen in den Stimmliſten eingekragenen Stimmberechtigten geht eine rote Benachrichki⸗ oͤurch die Poſt zu. Wer eine ſolche arke bis ſpäteſtens Monkag, den 17. ds. Mes. nicht erhält, muß ſich ſofork zur Skimmliſte an⸗ melden. Dies gilt insbeſondere für alle Jung⸗ wähler. Wer die Stimmliſten für unrichtig oder un⸗ vollſtändig hält, kann dies innerhalb der Offen⸗ legungsfriſt ſchriftlich anzeigen oder mündlich zu Protokoll geben und muß die Beweismitkel für ſeine Behaupkungen, falls dieſelben nicht offen⸗ kundig ſind, beibringen. Wenn der Einſpruch nicht für begründet erachtet wird, enkſcheidek über ihn der Stadkrat. Nach dem 23. Oktober können Einſprüche und Neuanmeldungen nicht mehr berückſichligt werden. Der Oberbürgermeiſter. Stakiſtiſches und Wahlamk. Inſtandſetzung von Wohngebäuden. Ich verweiſe nochmals auf die in der Tages⸗ zeitung vom 8. Oktkober oͤs. Js. erſchienene aus⸗ ibrlige Bekannkmachung wegen Gewährung von eichszuſchüſſen zur Inſtandſetzung von Wohnge⸗ bäuden, Teilung von Wohnungen und Umbau von Räumen zu Wohnungen. Etwaige Ankräge wollen beſchleunigt geſtellt werden, da zu ſpät geſtellle A nach Er⸗ ben Aöan der Mittel nicht mehr berückſichtigk wer⸗ en können. Der Oberbürgermeiſter— Techniſches Amk Straßenbezeichnungen. Der Enret hat folgende Straßenbezeich⸗ nungen elegk: 5—3 Teihenmwen von der Rohrbacher Skraße nach der verlängerken Römerſtraße iehend:„Feuerbachſtraße“, b) Der dieſe Straße kreuzende Weg bei den Häuſern Schmidt und Caſpari:„Fichte⸗ raße“, c) Straßen in der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung beim Pfaffengrund: Der von Oſten nach Weſten ziehende Hauptweg:„Im Schaffner“, Der weſtliche Nord⸗Südweg:„Krähenweg“.— Der öſt⸗ liche Nord-Südweg:„Lerchenweg“.— Der von der Eppelheimer Landſtraße nach Süden 5 9393 Weg:„Kranichweg“, d) Verbindungsweg 1 Waldweg und Neulichsweg:„Heiligenbergſtraße“, ze) Die bisherige Bezeichnung„Rohloch“ wird 3.„Rolloßweg“, ) Der von der Mitte des Jekkaweges nach Weſten durch die Gewann„Obere Rom, bach“ ziehende Weg:„Obere Rombach“. Heuite eingetrojen: Prima Tafel⸗Obſt vom Bodenſee. Preis 14.—, 16.— 18.20 Mk. Einlegekartofſel Ia. gelbfleiſch. mittel⸗ und großfallend, pro Zentner.20 Mk. Davib Herzog, Sanoͤhaujen, Tel. 33 D cafè Zapf Bäckerei, Conditorei u. 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Aber uneigentlich muß man immer Rückſicht nehmen, immer Zu⸗ geſtändniſſe machen; ſonſt ſpringen uns die Brüder einfach ab! Mir kann da keiner etwas vormachen: ich bin ein alter Demokrat und weiß genau: ſo wie in der Flotte das langſame Schiff oͤas Tempo angibt, ſo gibt in der Maſſe der beſchränkteſte Kopf das Ziel der Bewegung an: ein nahes, greifbares Ziel, das aller Welt einleuchtet. Wenn wir Führer nicht mitmachen, werden wir eben weggefegt!“ Sertorius war empört aufgeſprungen. „Dann laßt euch wegfegen!“ rief er;„denn ihr verdient nichts Beſſeres! Ehe ich darauf verzichte, der Menge meinen Willen aufzuprä⸗ gen und für meine Ziele zu begeiſtern,— gehe ich in die Fremde und werde ein Stylite!“ „Ganz meine Meinung!“ ſagte der Jüngling Caius mit ſeiner hellen, kalten Stimme. „Quintus Sertorius, ich bewundere euch! Und doch, mit geziemendem Verlaub: ſolltet ihr die berufene Menge nicht etwas zu vertrauensvoll am eigenen Maßſtab meſſen?“ Carbo brach in ſchallendes Gelächter aus: „Nun hör einer das Küken! Du kannſt ſo bleiben, junger Freund, ich verſpreche dir eine gläuzende Laufbahn, wenn du eine Schule für alte Männer aufmachſt, wo deine flotte Ju⸗ den grauen Köpfen die nötige Weisheit eibringt!“ Während Cinna gerade den breiten Mund zu einer hämiſchen Gloſſe öffnete, vernahm man vom Oſtium her das Schurren ſchwer ſchleppender Schritte auf den Steinfließen, und man verſtummte. Aber es war nicht Marius, der jetzt um die Ecke bog, ſondern eine rie⸗ ſige Schildkröte, die ihr hochgewölbtes ſchwarz⸗ gelbes Gehäuſe auf mächtigen Bumerangfüßen zielbewußt zum Becken des Springbrunnens ſteuerte, wobei ihr nackter Geierkopf auf dem porgeſtreckten Runzelhals das erſtrebte Naß witterte. „Frau Juſtitia gibt uns die Ehre!“ Einna grinſte. Die Schiloͤkröte tauchte den kargen Schnabel ins Waſſer, hob nach jedem Zug den kahlen Kopf ſteil in die Höhe und ließ unter genuß⸗ vollen Augenverdͤrehungen die kühlen Schlücke mit Gluckſen und Hüpfen durch die faltige Kehle rollen. Carbo ſchluckte unwickkürlich mit.„Nun, meine gute alte Juſtitia,“ donnerte er,„du haſt ſicher wieder viele große Happen aus den Krautköpfen unſeres berühmten Freundes herausgebiſſen,— lauter dreieckige Happen, nicht wahr? und jetzt haſt du einen Brand im Schlund und kannſt ſaufen!? Beneidenswer⸗ tel! Wenn ich dich anſehe, du Erbin des Kar⸗ thagerreiches, dann ſchlägt mein Bauch ehr⸗ fürchtige Runzeln!“ Sertorius ſagte nichts. Voll ſatiriſcher Be⸗ luſtigung betrachtete er das ungeſchlachte Tier, das Marius ſeinerzeit aus Afrika mitgebracht und auf den Namen Juſtitia getauft hatte. Der Volkstribun ſah in dieſem ſtets freßgierigen Geſchöpf ein peinliches Belegſtück für ſeines Herrn Einſtellung zur Kreatur.— Der junge Caius dagegen ſetzte ſich lachend der Schild⸗ kröte aufs Dach und rief:„Welch angenehmes Bewußtſein, auf dem Rücken der Gerechtigkeit zu thornen—!“ Juſtitia hatte bei dieſer jähen Belaſtung ihres Gewölbes unverzüglich den Kopf einge⸗ zogen; jetzt ſchob ſie ihn vorſichtig wieder her⸗ aus, legte ihn auf die Seite und ſchielte mit einem rätſelvollen Ausdruck ihres nackten Rundauges, darin die böſe Gelaſſenheit von zweihundert Lebensjahren glomm, zu ihrem augenblicklichen„Beſitzer“ hinauf, als dächte ſie: ich halte das beſtimmt länger aus als du, mein Junge!— Carbo lachte, daß ihm die blau raſierten Backen hüpften. Wieder wurden Schritte im Säulengang laut.—„Steh auf!“ flüſterte Cinna ſcharf. „Wenn er dich ſo findet, ſchlägt er dich tot!“ Der Jüngling machte eine wegwerfende Ge⸗ ſte mit der Hand und blieb auf dem Tier hok⸗ ken; er hatte ſchnell erſpäht, daß nur ein weib⸗ liches Weſen ſich näherte; alſo konnte er bei den Männern raſch noch den Eindruck erwecken, als mache er ſich nicht das geringſte aus dem Zorn jenes Wüterich, vor dem ganz Rom zit⸗ terte. Gleich darauf erſchien eine Art von Ma⸗ trone, deren Bewegungen freilich nicht ſo ſehr die Würde der vornehmen Römerin, als der geſchäftige Eifer einer bewährten Schafferin anhaſtete, trotz dem feinen Gewand und den großen Schmuckſtücken, die ihr ſchwammiger Körper an Ohren, Hals und Armen zur Schau ſtellte. Sie bewegte ſich entenhaft durchs Atrium, getrieben von kurzbeiniger Haſt, die⸗ ihre Hängebrüſte ſchaukeln machte und ihr ſchwarzgraues Haar emporſträubte. Ihre dunk⸗ Qoman einen Viłtatuꝛ len Augen forſchten und wiſchten über die Gelagerten hin. „Bleibt liegen, ihr Herren, bleibt liegen!“ krächzte ſie fremoͤtönig; dabei hatte niemand ſich die Mühe gemacht, etwa aufzuſtehen.„Ca⸗ jaſchua läßt ſich euch empfehlen, und er wird gleich erſcheinen! Gerade haben ſie ihn heim⸗ gebracht, den armen Cajuſchua: er iſt ohnmäch⸗ tig geworden auf der Straße, wie er iſt heim⸗ gegangen von der Rennbahn. Hab' ich nicht immer geſagt, er ſoll auf ſeine alten Tage ſich ſchonen und pflegen? Was hat er davon, wenn ihn der Schlag trifft in ſeinem zweiund⸗ ſiebzigſten Jahr,— vor hundert— Gott ſoll ſie ihm geben! Gebracht haben ſie ihn! Aber er redet ſchon wieder, und gleich wird er er⸗ ſcheinen, euch begrüßen, ihr Herren!“ Wieder wiſchte ihr glimmender Mandel⸗ augenblick über die Gruppe hin; dann ent⸗ watſchelte ſie geſchäftig. Während der Jüngling ihr verwundert nach⸗ ſtarrte, lächelten die Männer ſich an: Martha blieb ſich immer gleich! Sie war, bei Licht und ſelbſt bei Dämmerung beſehen, ein altes Scheuſal, und doch bewahrte ſie ſich auch heute noch die dämoniſche Geltung, die ihre Jugend ſich durch Weisſagungen und Zauberſprüche bei dem abergläubiſchen Marius errungen und bis zur Untentbehrlichkeit befeſtigt hatte. Dieſe ſyriſche Jüdin war es geweſen, die ihrem Ca⸗ juſchua Marjuſchua ſchon vor Jahren prophe⸗ zeit hatte, er werde noch ein ſiebentes Mal zum Konſul gewählt werden—! (Gedanken zum 50. Geburtstage Will Veſpers) Wir Deutſchen ſind ein eigenartiges Ge⸗ ſchlecht. Dichter gelten bei uns wenig, wir feiern ſie gebührend, wenn ſie 50, 60, 70 Jahre alt werden, oder leſen ſie, wenn irgendeine Senſation mit im Spiele ſteht. Darunter hat gar mancher Poet zu leiden. Auch Will Veſper iſt davon nicht ver⸗ ſchont geblieben. Wohl iſt er geachtet als Herausgeber einer mutigen, klugen Zeitſchrift, der„Neuen Literatur“, und als ſolcher hie und da ſogar gefürchtet, weil er die Dinge beim rechten Namen zu nennen pflegt; auch ſchätzt man ihn als feinfühligen Nachdichter und Nacherzähler von Werken der älteren Li⸗ teratur. Doch mit ſeinen eigenen Schöpfun⸗ gen muß er zurückſtehen, man ſchlage nur ir⸗ gendeine beliebige Literaturgeſchichte auf; nir⸗ gend eine eingehende Würdigung des Dichters, die ſich auf genauer Kenntnis der Werke auf⸗ baut. Und doch verdient es Will Veſper, der ſtill und unbeirrt ſeinen Weg gegangen iſt, lange vielleicht belaſtet von einem kulturellen Erbe, verpflichtet der Tradition. Erſt in ſeinen letz⸗ ten Werken iſt er ganz er ſelbſt geworden. Aus rheiniſchem Bauernblut entſproſſen, wird er getragen von heiterer Lebensfreude, die ge⸗ nau weiß, daß zuletzt die Sonne doch wieder leuchtet und alles Leid vergeht. Wer ſein Schaffen in den letzten 20 Jahren überſchaut, könnte leicht glauben, daß der Dichter ſich vom Lyriker zum Epiker gewan⸗ delt habe. Das ſcheint nur ſo. Tatſächlich bleibt Veſper derſelbe, der er immer war: Lyriker. „Ich bin auch ein Vogel im Laub, der ſingt und den allmächtige Liebe zwingt.“ Lyriſch iſt das Weſen ſeiner Dichtung, auf⸗ gebaut auf dem Grundmotiv der Liebe als der ſchöpferiſchen, bewegenden Kraft, aber mit dem einen weſentlichen Unterſchied, daß dieſe Liebe den Weg vom Subjektiven zum Objek⸗ tiven geht, daß damit der Dichter immer fühl⸗ barer hinter ſeinen Geſtalten zurücktritt. Die „Liebesmeſſe“(1913) iſt noch von Reflexion be⸗ laſtet und von Vorbildern, wenn auch den beſten, abhängig. Hölderlin führt ihn den Weg zum Gedankenſchweren, romantiſche An⸗ klänge tönen aus den leichten, volkstümlichen Schwingungen. Steil geht dann der Aufſtieg — die Kriegslieder bilden eine wichtige Etappe — über die kleinen gehaltvollen Sammlungen „Der blühende Baum“(1916) und„Schön iſt der Sommer“(1917) zu den Liebesgedichten der reifen Zeit„Mutter und Kind“(1920) und dem Meiſterwerk„Briefe zweier Liebenden“ (1925). Ungehemmt ſtrömen Wort und Emp⸗ findung und trotz aller Widerwärtigkeiten bleibt das Leben von Schönheit erfüllt. Ro⸗ mantiſches Fühlen, melodiſcher Klang, zarte, duftige Worte, die jede Stimmung, jeden flüch⸗ tigen Eindruck nicht nur haſchen, ſondern in konzentrierte Form faſſen. Wie lieblich und klingend das leicht flatternde Spiel des„Som⸗ merwinds“, wie eng die Verſchmelzung von Leben und Landſchaft in der behaglichen Idylle „Mein Haus“! Immer und immer wieder preiſt der Dichter Kraft und Süße der Liebe. Einer Liebe, die den Menſchen erhebt, die nicht Trieb und bru⸗ tale Leidenſchaft iſt, ſondern Läuterung, Ehr⸗ furcht, Gnade. Alles Niedrige fällt ab, der Menſch bändigt ſich, zügelt ſich. Rein und keuſch prägt ſich dieſe alles beherrſchende Macht der Liebe in den„Briefen zweier Liebenden“ aus. Zwiſchen immer neuem Entfliehen und immer neuem Erfaſſen geht als wahre Liebe ihre ſchwere Erdenpilgerſchaft. Dies innige Wechſelſpiel von Gedänken und Gefühlen wird zu einem einzigen Liebeslaut, der an⸗ und ab⸗ ſchwellend aus tiefem Ethos erwachſen iſt. „Indem wir uns täglich verſchwenden, wer⸗ den wir täglich reicher.“ auf clem Mlegopflacle Malaes Sæschichitclen von Profeſſor Dr. Fr. Sigismund⸗Weimar. Der ſpäter zu Anſehen und Bedeutung ge⸗ langte nativnalliberale Parlamentarier Jo⸗ hannes Miquel verdiente ſich ſeine politiſchen Sporen im Sturm⸗ und Drangjahre 1848 auf eine höchſt ergötzliche Weiſe. Er ſtudierte da⸗ mals in Heidelberg Rechts⸗ und Staatswiſſen⸗ ſchaften und nahm mit Feuereifer an der poli⸗ tiſchen Bewegung jener Tage teil, natürlich in radikalem Sinne, wie es bei der Jugend nicht zu verwundern iſt. Er und ſeine Freunde hiel⸗ ten in Volks⸗ und Akademikerverſammlungen begeiſterte Reden, gründeten Vereine und ſchrieben Flugblätter. Die Nationalverſamm⸗ lung, die damals in der Paulskirche zu Frank⸗ furt a. M. tagte, arbeitete ihnen viel zu lang⸗ ſam. Der ſchneckenartige Fortgang der Ver⸗ faſſungsarbeit erfüllte die jungen Himmels⸗ ſtürmer mit äußerſtem Mißtrauen gegen dieſe Faulenzer, und ſie beſprachen daher, was in dieſer Not des Vaterlandes zu tun ſei. An dem weiſen Rate, der zu ſchwerwiegenden Beſchlüſ⸗ ſen führte, beteiligte ſich auch der nachmals be⸗ rühmt gewordene ſchweizeriſche Dichter Gott⸗ fried Keller. Die Fünglinge brannten darauf, den Gang der deutſchen Geſchichte zu beſchleu⸗ nigen, und am Morgen nach der Beratung be⸗ ſtieg eine ſtattliche Anzahl Muſenſöhne den Bahnzug nach Frankfurt, um in der Pauls⸗ kirche reine Wirtſchaft zu machen und dort dem ſouveränen Volkswillen endlich Luft zu ſchaf⸗ fen. Schläger, Säbel, Piſtolen und andere Moroͤwaffen ſollten dem Verlangen der jungen Männer den nötigen Nachdruck verleihen. Lei⸗ der herrſchte eine unerträgliche Hitze, und die Studenten dürſteten nicht nur nach Taten, ſon⸗ dern auch nach kühlen Getränken. In Darm⸗ ſtadt wurden die Wagen, in denen die Heidel⸗ berger ſaßen, auf ein totes Geleis geſchoben und feſt verſchloſſen. Durch die winzigen Fen⸗ ſter, die damals der Luft zutritt geſtatteten, hätte wohl eine Katze entrinnen können, aber nicht einmal ein Kind, geſchweige denn ein er⸗ wachſener Menſch. Die Studenten glaubten, der Zug ſei wegen Ueberlaſtung geteilt wor⸗ den, und ſie würden mit einer beſonderen Ma⸗ ſchine weiter befürdert werden. Aber nichts rührte ſich. Dafür wurde wie zum Hohne für die durſtigen Gefangenen eine Pyramide von Bierfäſſern vor ihnen aufgebaut, aus denen ihnen auch nicht ein einziger Tropfen verzapft wurde. Hingegen ſammelte ſich zu beiden Sei⸗ ten der Wagen auf den toten Schienenſträngen eine Menge heſſen⸗darmſtädtiſcher Soldaten, denen die Zorn⸗ und Bierrufe der Eingeſperr⸗ ten ſichtlichen Spaß machten. Endlich erſchien ein höherer Offizier, eröffnete den Häftlingen, ihr herrlicher Plan ſei verraten worden, und ſchlug ihnen einen ehrenvollen Vergleich vor. Die aufgefahrenen Bierfäſſer würden ihnen überantwortet werden. Dafür ſollten ſie nach genügender Erfriſchung zur Alma Mater am Neckar zurückkehren und das deutſche Parla⸗ ment ſich ſelbſt überlaſſen. Der im Innern der Wagen abgehaltene Kriegsrat war kurz— man nahm den Vertrag einſtimmig an. Die Türen wurden aufgetan, die Fäſſer geleert, und dann begann die Heimfahrt auf Koſten von Heſſen⸗ Darmſtadt, deſſen Humor es zu danken war, daß die Kriegsfahrt der erhitzten Burſchen in eine harmloſe Bierreiſe ausklang, „Ihr hättet ſie vor oͤreißig Jahren ſehen ſol⸗ len!“ ſagte Cinna;„damals, als der Arpiner ſie in Gallien entdeckte: in Maſſilia, wenn ich nicht irre; da ſitzt ſeit altersher phönikiſch⸗jü⸗ diſches Volk in Haufen und treibt ſeinen aſia⸗ tiſchen Hokuspokus!— Bei der kraushaarigen Venus von Sidon: damals hättet ihr die Mar⸗ tha ſehen ſollen: hochbuſig, funkeläugig, ſchön⸗ armig, mit großen goldenen Ohrringen, und wild,— wiloöͤ! Wenn ſie ihre Beſchwörungs⸗ tänze vorführte: die Brüſte im Goldpanzer, den Nabel nackt, den dunklen Schoß unterm pur⸗ purnen Schleiergürtel, und wenn ſie dann den Bauch in den Hüften wogen ließ— meine Herren: da hätten auch andere Männer ein paar Talente Silbers hingelegt, um ſie ins Bett zu bekommen! Aber Marius hielt ſeine grobe Pranke feſt auf dieſem Juwelenſchrein⸗ chen; er nahm ſie auf allen Kriegszügen als ſeine Privat⸗Pythia mit, und vor Vercellae ſoll ſie ihm allerhand Himmliſches geflüſtert haben—!“ (Fortſetzung folgt.) Dieſe Liebe wird auch in Veſpers Nachdich⸗ tungen und Sammlungen ſpürbar, in denen er zu den Quellen deutſcher Sage und deut⸗ ſchen Sanges hinabſteigt. Viele Werke der Vergangenheit hat der Dichter der Gegenwart gerettet, Doch nie wieder iſt es ihm mit ſo ho⸗ her Vollendung geglückt wie in der Nachdich⸗ tung von Parzival und Triſtan und Iſolde. Das Alte und das Neue ſind durch die Per⸗ ſönlichkeit des Dichters ſo untrennbar mitein⸗ ander verſchmolzen, daß, wer nicht von allen guten Geiſtern verlaſſen iſt, auch heute dem Zauber der Dichtung erliegen wird. In ſeinen beſten Stunden löſt ſich der Dich⸗ ter gleichſam von allen irdiſchen Bindungen, lebt auf einer höheren Ebene ein vergeiſtigtes, geſteigertes Sein, wie in den phantaſieerfüll⸗ ten, traumſchönen Novellen der beiden Bände „Traumgewalten“(1920) und„Ewige Wieder⸗ kehr“(1923). Irdiſcher, lockerer gefügt iſt die Sammlung„Porzellan“(1922). Die Liebe iſt hier im Sinne des Rokokos gefaßt. Jronie und Skepſis miſchen ſich hinein. Die glühende Liebe, die der Dichter in ſich trägt, ſucht er auch in ſeinen Menſchen. Das iſt Ziel und Zweck ſeiner epiſchen Werke, die gern die Zeit der Reformation wählen mit dem Kampf für Freiheit und Recht, für religiöſe oder politiſche Wahrheit. Will Veſper ſieht den deutſchen Menſchen, unbeugſam, getrie⸗ ben von einer inneren Macht, unbeirrbar trotz aller Hinderniſſe. Das iſt der Weg Luthers, wie er ihn meiſterhaft in„Martin Luthers Ju⸗ gendjahre“(1918) formt. Ein Buch, das tiefer als geſchichtliche Werke in den Geiſt des Deutſchtums einführt. Das gleiche gilt für den Tagebuchroman„Die Wanderung des Herrn Ulrich von Hutten“(1922), der den Traum von Deutſchlands Größe, Freiheit, Ei⸗ nigkeit und Macht träumt und daran zerſchellt. Dret kleine Geſchichten aus den Anfängen des Bauernkrieges runden das Bild. In all die⸗ ſen Werken ſteckt viel Zeitgemäßes: Deutſch⸗ lands Wiedergeburt wird vom Dichter mit aller Macht erſehnt. Eine ſolche heiße Liebe wendet ſich gegen die Krämerſeelen, die nur glauben, was ſie ge⸗ ſehen haben, was ſie mit Händen greifen, und nur das achten, was nützlich, eßbar oder wäg⸗ bar iſt. Dieſen kleinen Vertretern des All⸗ tags gilt die ſcherzhafte Fronie ſeines köſt⸗ lichen„Sam in Schnabelweide“(1930). Kommt auch dieſer luſtigen Kleinſtadtgeſchichte nur der Wert einer Arabeske im Geſamtſchaffen des Dichters zu, ſo ſpiegelt ſich doch auch in ihr die Liebe zur Scholle, das Ringen um den deutſchen Geiſt, um die Naturverbundenheit im Kampfe gegen die herabziehenden Mächte der Gegenwart. Dieſer Negation ſetzte in der folgenden und bis heute letzten Dichtung Will Veſper das Po⸗ ſitive entgegen. Wir brauchen den heroi⸗ ſchen Geiſt, der den Kampf mit allen Wider⸗ tänden des Daſeins aufnimmt. Das iſt der tiefe und fruchtbare Sinn ſeines Romanes „Das harte Geſchlecht“(1931), der ſo großen, erfreulichen Widerhall gefunden hat. Dieſe Wikingererzählung, der die knappe isländiſche Sage von Ref dem Liſtigen zugrunde liegt, wurde zu einem lebendigen germaniſchen Kul⸗ turbild. Will Veſper iſt ein Eigener geworden, der keiner beſtimmten literariſchen Gruppe oder Richtung zugehört. Ein Rufer in unſerer Zeit, von glühender Liebe zum deutſchen Menſchen und zur deutſchen Lanoͤſchaft erfüllt. Ihn be⸗ wegt im Innerſten das, womit er ſeinen Hut⸗ tenroman ſchließt: „Ich halte die Feder und ſchreibe noch ein⸗ mal mit ganzer Seele und allen Kräften das Wort, darin all mein Leben liegt, dafür ich gewirkt habe bis in den Tod, dafür noch hin⸗ ter mir mein Geiſt bleibt und weiterſchreitet. Ja, meine Bücher leben und ſtreiten. Es durchzückt mich Freude. Aber ich ſchreibe das Wort, ehe es ganz zu Ende geht, und wer nach mir die Feder nimmt, der ſchreibe bei dieſem Wort weiter, oder er laſſe die Feder liegen und vermodern. Ich ſchreibe: „Deutſchland.“ ſol⸗ iner t ich j⸗jü⸗ aſia⸗ igen Nar⸗ hön⸗ und ngs⸗ den pur⸗ den eine ein ins eine ein⸗ als llae ſtert .) dich⸗ nen eut⸗ der vart ho⸗ dich/ olde. Per⸗ ein⸗ illen dem Dich⸗ gen, gtes, füll⸗ inde der⸗ onie die und väg⸗ All⸗ köſt⸗ mmt der des ihr den t im der und Po⸗ oi⸗ ider⸗ der anes ßen, dieſe iſche iegt, Kul⸗ der oder Zeit, ſchen be⸗ Hut⸗ ein⸗ das ich hin⸗ eitet. Es das nach eſem egen mimeemenemmamunnnunnnananmannmammmmanennen. 2. Jahra/ Nr. 232 Seite 15 — Samstag, den 15. Onkober 1932. Heute letzter Tag: Das Schicksal der NRenate Langen Nur morgen Sonntag und übermorgen Montag: Neservo hcet Ruſi' Der bdeste Militär-Tonfilm Wochent. ab 5 Uhr, Sonntag ab 4 Uhr Wochent. bis ½7 Uhr auf allen Plätzen 50 Pfennig. 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