tt ie — Das MaATIOMALSOZIALISTIS 41E Verlog: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeber: Otto Wetzel. Lutherſtraße 55, Telephon 4043. Mann heimer Schrift · kitung: P 5, 138, Telephon 31471. Das Hatentrenz banner erſcheint 6 mal woͤchentlich und DdR. Schriftleitung: Heidelberg, loſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfo.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich 56 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erichemen(auch durch böhere Gewelt) verhindert, beſtebt. de un Anufpruch aut Eniichädiaung. Megelmäig erſcheinende Beilagenauz allen Willenzgebiet en. * Wssss —— Gerichtsſtand: Heidelberg. unverlangt Poſtſ eingeſandte Manuſkripte ühernehmen wir ke BDearlagsost Freiverkauf 15 Pfg. KAMPFBLATT NOROWESTBADENMS igen? Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Die 4 tene Millimeterzeile im Texttei 300 0. 51 5 keune: die 8geſpaltene 6 Wig. Bei Wiederholung— nach aufliegendem T b der e 2 16 Uhr. Mann · heim P5, 133, Telephon 314712 Bahlungs⸗ und Erfüllungdort: Uusſchlie zlicher „ Die Bolkzgemein Karisrube 21 834 nie Verantwostung. Geidalberg Das sanai von Kovurg Sonderberichk von Gauinſpekteur Otto Wehel, MoR Koburg, 16. Okkober 32. Seil Wochen ging durch die nalionalſozia⸗ liſtiſche Preſſe die Mikkeilung, daß ſich in Koburg die allen Kämpfer Hillers aus den Tagen des Jahres 1922 kreffen wollten, um die 10 jährige Wiederkehr dieſes Kampflages zu feiern. Wir brachten in unſerer Samskag⸗ ausgabe eine Schilderung des Einmarſches der erſten Hiller⸗Skoßlruppe in Koburg und ſchilderken, wie der role Terror durch das energiſche Handeln unſeres Führers gebro· chen wurde. Welche Wandlung ſeit jenen Tagen. Koburg, einſt role Hochburg, iſt zur Stadt des Hakenkreuzes geworden. Die ganze Skadt ein Fahnenmeer. An den Ma⸗ ſien der Sladk hängen Hakenkreuzfahnen, da⸗ zu die weiß⸗blauen Bayerns und gelb⸗ſchwar⸗ zen Koburger Farben. Kaum ein Haus, das nicht geſchmückt häkte. Ueber die Skraßen und Gaſſen waren Girlan· den und Wimpelnkellen geſpannk, daß man bald den Himmel nicht mehr ſehen konnke. Kolonnen von SA- und SS⸗Männern durch⸗ ſtreifen die Sladl. Von allen Seiken kommen Laſtwagen und Omnibuſſe, Kraflwagen und Mokorräder, und alle bringen eine Maſſe Braunhemden. Beim Quarkieramt im Hof⸗ bräuhaus herrſcht beängſtigende Fülle. Da drängen ſich Skaffelführer und Skurmführer, einzelne——— + dazwiſchen poliliſche Leiler in ihren ne Beſonders die Schwaben haben es ſich nicht nehmen laſſen, ihre allen Kämp· fer aus dem Jahre 1922 zu begleilen und rückten gleich mit einem„Fähnlein“ von 250 Mann an. Der alle Spikallurm milten in der Stadk trägk auf beiden Seiken ein großes beleuch⸗ keles Hakenkreuz. Die nalionalſozialiſtiſchen Skadtväter zeigen damik jedem, wer in dieſer Stadk elwas zu ſagen hal. Ja, dieſe Sladt gehörk dem Rationalſozialismus. Und nie wird ſie ihm wieder enlriſſen werden. Der Vegrüßungsavend Der Feſllag begann mit einer Feſtauf⸗ führung von Richard Wagners Meiſterſinger im Koburger Hoftheaker. Inzwiſchen ſollten Standkonzerke der Sal ſtallfinden, die aber auf miniſteriellen Befehl verboken wurden. Ebenſo war der große SA-Aufmarſch am Sonnkag verboken worden. Dies wagtk eine deulſchnalionale· ſchwarze Regierung in Bayern den Männern anzulun, denen ſie durch die Niederwerfung des Volſchewiſten⸗ aufſtandes 1918 ihre Exiſtenz verdankl. Wir werden nichks vergeſſen. 4 Im großen Feſtſaal des Hofbräuhauſes fand abends die Zuſammenkunft und Begrü⸗ ßung der allen Kämpfer ſtalt. Schon um 7 Uhr war eine ſolche Enge im Saal, daß im Geſellſchaftshaus eine Parallelverſammlung ſtaklfinden mußte. Namhafle Führer konn⸗ ien begrüßt werden. So der oberſte SS-Füh⸗ rer Himmler, München, Erbprinz von Waldeck, München, Dr. H. Albrechk, glitenburg, von Ullrich, Kaſſel, General⸗ inſpekleur, Dr. Wegener, Berlin, zweiker orſihender des NS-Aerzlebundes, Rechks; nwalk Frank lI, und Alfred Roſen⸗ verg, München, ferner Pg. H. Roder, oyreulh und Xaver Knaup-⸗Kahl, M. d. L. cha gab's ein großes Wiederſehen. An on Tiſchen begrüßten ſich die allen Skurm⸗ ————— gem jnnalt: ußlandfahrer berichlen. Von Blumenfeld bis Papen. Beamler, das iſt Dein Schickſal. Reueſte Sportnachrichlen. irüppler, kauſchlen Erinnerungen aus und waren ſtolz, unker Hiklers Fahnen zu dienen. Ein aller Mitkämpfer, Vaker Kroll aus Stultgark, der vor 10 Jahren mik Hermann Eſſer, München, zuſammen Quarliermacher des Deulſchen Tages war, erzählle mir ſo manche Szene aus der damaligen Schlacht. Wie die völkiſchen„Spießer“ mik den Roken verhandelk haben, wie ſie im Saal große Re⸗ den hiellen und empörk waren, als Adolf Hitlker handelle und mik ſeinen Skurmkrup⸗ pen die Straße für das neue Deulſchland er⸗ oberke. Sie hallen Hiller nur als Gaſt ge⸗ laden, und nun übernahm dieſer einfach die „Führung“. Ihr Herren Papenheimer von heule, meink Hillers Abrechnung mit Vapen ihr nichk auch, daß Hiller dies heule nochmals ſo machen würde? zm Geſellſchaflshaus drängken ſich inzwi⸗ ſchen die Maſſen um ein großes Milikärkon⸗ zerk der Skandarkekapelle aus Sonneberg an⸗ zuhören. Verkreler des Koburger Skadkra⸗ tes ſprachen dork über die Erfolge ihrer Ge⸗ meindepolilik und ihres freiwilligen Arbeiks⸗ dienſtes. „Noch nie iſt ſo gelogen worden, wie über die Arbeit der Nakionalſozialiſten in Koburg. Die Gegner wußtken ſchon, warum ſie das ka⸗ ten. Sie wolllen den erſten Anlauf zum Arfbau durch Hikler vernichlten, um das guke Beiſpiel zu beſeiligen.“ Die Hitlertundgevung Schon in den frühen Morgenſtunden ſehle der Skrom der Maſſen nach dem VfB-Plah ein. Gegen 11 Uhr ſlehen draußen 18 000 Mann SA und S8S und über 30 000 Arbei⸗ ker, Bauern und Bürger. Die Tribünen ſind überfüllt. SS ſperrk überall ab. Die Leuke vom Film und viele Pholographen ſtelllen 1—5 Alles warkel auf Hikler auf den rer. Inzwiſchen fand im Ralhaus die Begrü⸗ ßung Hiklers durch den Sladkrak ſtall. SS hat abgeſperrk, um die Hunderke abzuhalken, die das Rakhaus umlagern. Aus den Fen⸗ ſtern hängen Hakenkreuzfahnen, der Saal iſt feſtlich geſchmückk. Adolf Hikler krifft, von auswärks kommend, ein. Unker dem Jubel 15 W begibk er ſich in das Rak⸗ aus. Bürgermeiſter Schwede ſtelll ihm die Milglie⸗ der und Mitarbeiker im Stadtral vor, die beiden Bürgermeiſter im Braunhemd und die ganze Fraktion. Dann wird ihm von zwei Nachbaror⸗ Auch einer vom Herrentlub Vor einigen Tagen veröffentlichte unſere Zeitung die Namen der Teilnehmer am bdies⸗ jährigen Feſteſſen des Herrenklubs. Reichsprä⸗ ſident von Hindenburg, Reichskanzler von Pa⸗ pen und faſt ſämtliche Miniſter, auch der Wa⸗ renhausjude Tietz waren anweſend und einer noch—, bei dem man eigentlich annehmen ſollte, daß die chriſtlich⸗konſervativen Miniſter der Reichsregierung nicht übertriebenen Wert darauf legen würden, mit ihm an einer Tafel zu ſitzen—, der Herr Staatsſekretär z. D. Dr. Weismann. Dieſer Dr. Weismann iſt ein derartig merk⸗ würdiger Herr, daß man ſich nur wundert, wie dem greiſen Feldͤmarſchall ein ſolcher Tiſch⸗ genoſſe zugemutet werden konnte. Aber beim Herrenklub jſt offenbar nichts unmöglich! Seit dem Jahre 1926 erhebt der Bücherrevi⸗ ſor und gerichtliche Sachverſtändige Lachmann gegen den Staatsſekretär Dr. Weismann ſchwere Vorwürfe wegen Beſtechlichkeit in meh⸗ reren Fällen, Verletzung der Eidespflicht, Ver⸗ ſuch der Beamtenbeſtechung uſw. In ungezähl⸗ ten Eingaben und offenen Brieſen wandte ſich Lachmann an die maßgebenden preußiſchen Stellen, ſchließlich an den Miniſterpräſidenten Braun. Richts geſchah! Oder doch! Dem Bücherreviſor Lachmann wurde ſein Amt als beeidigter Bücherreviſor auf Betreiben des Berliner Juden, Juſtizrat Dr. Werthanuer von der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Berlin entzogen. Lachman ſetzte jedoch ſeine Angriffe gegen Weismann in aller Oeffentlichkeit fort, ſodaß ſich der preußiſche Miniſterpräſident Brann ge⸗ zwungen ſah, auf eine Landtagsanfrage hin zu erklären, wenn Lachmann ſeine Vorwürfe noch ein⸗ mal erhebe, würde gegen ihn vorgegangen werden. Lachmann tat dies, ſo daß Dr. Weis mann ge⸗ zwungen war, gegen ihn Strafantrag zu ſtel⸗ len. Das geſchah vor einem Jahr, ſodaß es immerhin fünf Jahre gedoauert hat, bis einer der höchſten Beamten des ſchwarz⸗roten Sy⸗ ſtems in Preußen nicht mehr umhin konnte, ge⸗ genüber den ſchweren Beſchuldigungen, die gegen ihn erhoben wurden, einen Verſuch der Wer nun gläuben ſollte, Herr Dr. Weismann ſei mit ſchneeweißer Hemoͤbruſt aus dieſem Verfahren hervorgegangen, der täuſcht ſich. Wenn ein armer Kerl auf die ſchiefe Ebene kommt und 5 Mark klaut, oder beſchuldigt wird, ſolches getan zu haben, dann hat ihn die Ju⸗ ſtiz ſehr ſchnell beim Wickel, und ergibt die Un⸗ terſuchung die Richtigkeit der Beſchuldigung, ſchon ſitzt er. Anders, wenn gegen einen Syſtembeamten und Herrenklub⸗Gaſt viel ſchwerere Vorwürfe erhoben werden. Zunächſt wurde der Verſuch unternommen, den Bücherreviſor Lachmann durch Gerichts⸗ beſchluß für 4 „unzurechnunasfübia erklären zu laſſen. Dieſer Verſuch ſcheiterte, ſo daß jetzt der Termin zur Hauptverhandlung anberaumt wurde. Plötzlich aber zieht nun der Würdenträger des Syſtems, Weismann, ſeinen Strafantrag gegen Lachmann zurück. Offenbar hat er es für ausſichtslos gehalten ſich von den ſchweren Vorwürfen Lachmanns reinigen zu können. Selbſt die„Frankfurter Zeitung“ ſchreibt zu dieſem Vorfall: „Herr Weismann wird wohl angeſichts der Zurückziehung ſeines Strafantrags lob⸗ gleich ſo ſchwere Vorwürfe gegen ihn er⸗ hoben wurden) nicht mehr damit rechnen dürfen, daß ihm von irgend einem Teile der Oeffentlichkeit künftig noch irgend wel⸗ ches Vertrauen geſcenkt wird.“ Der Herrenklub aber lädt einen Mann, wie den Staatsſekretär Weismann zu ſeinem Feſt⸗ eſſen ein, einen Mann, von dem dieſer Klub wiſſen mußte, daß ſchwere Vorwürfe gegen ſeine menſchliche und politiſche Sauberkeit vor⸗ lagen. Der Herrenklub mutet dem Generalfeldmar⸗ ſchall von Hindenburg die Geſellſchaft eines der⸗ artigen, beinahe ſchon nicht mehr zweifelhaften Syſtembürgers zu, und nicht nur ihm, ſondern auch den anweſenden Mitgliedern der Regie⸗ rung, voran dem prominenten Mitglied des Herrenklubs, Reichskanzler von Papen. Und dieſer Herrenklub verfügt heute durch feine Mitglieder über die maßgebenden Macht⸗ poſitionen in Deutſchland. Rechtfertigung azu unternebmen. Wir verzichten auf weitere Kommentare! ten die Ehrenbürgerurkunde überreicht. Hiller nimmk die Worke der Landbürgermeiſter freudig bewegk enkgegen. Von ſolchen Menſchen geehrk zu werden, iſt mehr, als von Syſtemregierungen anerkannk zu ſein. Auf dem Plaß wird Hiller mil ſtürmiſchen Heilgrüßen empfangen. Er ſchreilelk zuerſt die Fronk ſeiner alken Milkämpfer ab und reichk je · dem die Hand zum ſtillſchweigenden Treuebekennk⸗ nis. Da ſtanden die erſten Skreiler und ſind in⸗ zwiſchen an irgendeiner Skelle der Bewegung Ar⸗ beiter für die Idee geworden. Der eine Skadkral, der andere SS⸗Führer, einer Landesinſpekkeur, der andere Orksgruppenführer, jeder wie die Veranlagung ihm den Weg wies. Bürgermeiſter Schwede überreichk dann vor den Tauſenden von Volksgenoſſen Adolf Hikler die Ehrenbürgerurkunde der Skadk Koburg. Dann kommk Hiklers Abrechnung mil Papen. „10 Jahre ſind im Leben eines Volkes eine kurze Zeit. Als wir vor 10 Jahren hier in Ko⸗ burg einmarſchierken, kamen wir nichk in der Ab⸗ ſicht, irgendjemand ein Leid zuzufügen, aber wir waren enlſchloſſen, ſelbſt mik Brachialgewalk un⸗ ſere Idee durchzuſeßen. So haben wir damals es gehallen, ſo werden wir es immer wieder halten. Deulſchland gehörk denen, die an Deutſchland glauben, nichk denen, die Deulſchland zerſtören wollen. Man wird uns unſer Vakerland nicht vorenkhallen können, denn uns gehörk es nakürlich. Ich bin glücklich, meine alken Kameraden hier begrüßen zu dürfen. Viele ſind grau geworden, aber alle ſind froh, daß eine Bewegung beſteht, der ſie noch heuke dienen können. Ein ungeheurer Siegeszug liegk hinker uns, damals war unſere ganze Skreikmacht 1100 Mann heule ſtehen 540 000 Mann S2 60 000 Mann SS 380 000 Mann 53 dazu eine Million Mitglieder und viele Millionen Anhänger. Wir haben nie Förderung erfahren, wir fanden nur Widerſtände. Die NSDAßp hak ein Recht auf Führung. Ihr kennk nichk meine Enkſchloſſenheik, Ihr Papenhei⸗ mer. Ich habe aus ſieben Mann eine 14-Millio⸗ nen⸗Bewegung gemachk und werde auch 20 und 30 Millionen vereinigen. Unſere Fahnen werden nicht eingerollk. Kapilulalion kennen wir nichk. Wenn ihr Bürger heuke wünſcht, daß die NSDAꝰ zurückgehk, dann wünſchk ihr den Unkergang der Nakion. Denn wenn an Skelle der NSDAp wieder 20 bürgerliche Gruppen kreken, iſt Deukſch⸗ land verloren. Herr Papen, Sie fragen, wo nehmen Sie, Herr Hiller, den Anſpruch auf Führung her?— Dann frage ich, wie kommen denn Sie dazu?— Ich habe mir dieſen Anſpruch nicht erſeſſen im Zenkrum, ſondern in ſchwerſtem Ringen er⸗ kämpfi und erarbeikek. Wenn der Name Papen nichk mehr gekannk ſein wird, wird die⸗ ſes Werk ſtehen und Deukſchland kragen. Wir werden den Herren am 6. November eine Ankwork erkeilen, daß ihnen Hören und Sehen vergeht! „Und wenn die Welt voll Teufel wär— es muß uns doch gelingen!“ Dann ſchreilel er die Fronk der SA ab, der Hitlertag Koburgs iſt zu Ende! ———————————— Wahlprognose Von Dr. Otto Dietrich. (Eigener Drahtbericht. NSK Selb, 15. Oktober. Dié regierungshörige Preſſe, die Herrn von Papen bei ſeinem„gottbegnadeten“ plötzlichen Auftauchen aus dem Dunkel der„alleinſelig⸗ machendͤen“ Zentrumspartei geradezu wie ei⸗ nen politiſchen Scharlatan herunterriß, wäh⸗ rend ſie ihn heute, ein paar Wochen ſpäter, in geradezu byzanitiniſcher Weiſe beweihräu⸗ chert, inſzeniert zur Zeit wieder einmal eine künſtliche Stimmungsmache gegen die Wahl⸗ ausſichten der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung für den 6. November. Sie ſchreibt von Wahlmüdigkeit der Nationalſozialiſten und Seite 2 Monkag, den 17. Oklober 1932. 2. Jahrg./ Ur. 23 ahnlichem- und verſucht ihre Leſer über die wirkliche Stimmung im Volke zu täuſchen. Als Stütze für ihre wahrheitsfremden Be⸗ haupküngen ziehen dieſe Papierſtrategen zum Teil gefälſchte Gemeindewahlergebniſſe heran, die lediglich Kirchturmsintereſſen kleiner Ge⸗ meinden berühren und mit politik nichts zu tun haben. Wie ſieht es nun tatſächlich mit der Wahl⸗ ſtimmung im Reiche aus? Wenn es für uns Nationalſozialiſten noch eines Beweiſes beburft hätte, wie ſehr ſich alle über die wahre Gtimmung im Volke thaſchen, die bieſem künftlichen Poeſſe⸗ rummel der Papenintereſſenten Glauben ſchen⸗ ken, bann iſt er bereits burch den erhehenben, alle Gewartunzen übertreffenben Berlauf ber erſten Tage der großen Dentſchlanbsreiſe un⸗ ſeres Rührers Abolf Hitler erbracht worben. Wer an dieſer Fahrt des Führers durch alle deutſchen Gaue und Lande, mitten durch das Volk hindurch, teilzunehmen das Glück hat, wer Gelegenheit hatte, die papierenen Wahl⸗ ausſichten unſerer Gegner einer praktiſchen Prüfung beim Volke ſelbſt zu unterziehen, der weiß, was man von ihnen zu halten hat, und was dieſe Behauptungen in Wirklichkeit ſind: Lug und Trug. Es iſt einfach nicht wahr, daß das Volk ſich zur Freiheitsbewegung Abdolf Hitlers nicht mehr mit der gleichen Begeiſterung hinge⸗ zogen fühlt und ihr zuſtrömt wie bisher. Die nationalſozialiſtiſchen Kunoͤgebungen draußen im Land beweiſen das Gegenteil. Wo auch immer der Führer erſcheint, ſind die gewalti⸗ gen Kundgebungen überfüllt und von Begei⸗ ſterungsſtürmen getragen wie nie zuvor. Es iſt einſach nicht wahr, daß in der breiten Maſſe Müdigkeit oder Reſianakion gegenüber der naklonalſozialiſtiſchen Bewegung Platz ge⸗ griffen habe. Ueberall in Stabt unb Land iſt ein Kampftzeiſt gegen das verhaßte Gpſtem Papen und ein Gchwung für die natianalſozia⸗ litiſche Freiheltnhewegnag feſtenſteken, wie wir ißhn in bieſem Ausmüße und in dieſer —— der Uelarzengnns noch nicht erlebt ha⸗ eu. (Hier ſpricht nicht eine regierungsbeeinflußte enkmache über die Stimmung des Volkes, hier ſpricht die Stimme des Volkes ſelbſt. Wie ein einzigar Gchrei der Gelbſuns bricht es auf in dieſen gewaltigen Bollhlunbeebun⸗ ———◻— Süßrer erllärt, warum er al⸗ len Bock gagenüber feſtblieb unb tren ſeinem Wolke. Unb ein Bokenntnis fürs Le⸗ ben iſß übarall bieſer elementare Willenbans⸗ —+ Hehntanſenbe, menn Abolf Hiiler zn 3 uUnb unerhittlichem Kampfe aufruft ge⸗ gen bie Heinde des Wolles unb für die na⸗ ſion meinſchaft aller De die allein die Ration aus Rot und herausführen kann. Es iſt nicht wahr, daß das Volk des Kamp⸗ fes mübe iſt. Sein Gerechtigkeitsgefühl iſt emphrt, iſt empört über die Mißachtung des Willens der Nation. Es will gegen die Re⸗ aktion, die den Volkzwilen vergewaltigt, kämp verlaugt ſtürmiſch zu dieſem Ra t zu werden. Adolf Hitler hat öein Maſſen in dieſen Tagen draußen ge⸗ ſagt, warum er vier Wochen geſchwiegen hat, geſchwiegen hat, um d,em Zuſammen⸗ brüch des Papenſchen Programms freien Lauf zu laſſen und die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kräſte zum Gegenſtoß zu formieren. Und nnn, da bder Führer wie⸗ der in vorderſter Front ber großen Wahl ⸗ ſchlacht ſteht unb ſich an die Epitze ſeiner Frei⸗ heitskämpfer ſtelt, und ohne Gchonung, ohne Ruhe und Raſt ſeine Perſon reſtlos in mehr als 60 Kundgebungen im Reiche einſetzt, da ſteht mit ihm die ganze nativnalſozialiſtiſche Bewegung auf wie ein Mann, um anzutreten zum entſcheibenden Stoß gegen die konſerva⸗ tive und marxiſtiſche Klaſſenkampf⸗Reaktion und für die Rechte des Volkes. Es iſt nicht wahr, was die Regierungs⸗ gazetten, vom grünen Tiſch diktiert, über das Volk und ſeine Meinung ſchreiben. Man muß ſelbſt dieſen gewaltigen Weg des Führers zum Volke durch ganz Deutſchland miterleben, um zu wiſſen, wie das Volk in ſeinem Innerſten aufgewühlt iſt gegen die Regierungsmethoden des Herrn von Papen und ſeiner Hintermänner und wie es im Volke wirklich ausſieht. Die Herren mögen ſich nicht täuſchen und ihre eigenen Parteiläden mit unſerer Be⸗ wegung verwechſeln. Die nationalſozialiſtiſche Freiheitsbewegung iſt eine Schick ſalsge⸗ meinſchaft fürs Leben, die durch nichts erſchüttert werden kann. Das haben uns ſe erſten Tage der Deutſchlandfahrt wieder eiihz al ganz beſonders zum Bewußtſein ge⸗ Aiht, wier draußen beim Volke ſelbſt erkennt 5— nicht nur die ſich zur leihen eus dem Bürgertum gekommen und i mit uns zu einer Ginheit verſchmolze⸗ lüngerlichen lements“ treu uyb uner⸗ zur Fahne Abolf Hitlers ſtehen, n daß auch bie hisher noch marxiſtiſche lerſcheft in unſere Dewegunz bränat, fiemalß zuvor. Wir erlebten erſchüttern⸗ ungen, die Zeugnis davon baß auch die bisher noch marxiſtiſche ſt klar erkannt hat, daß eine Ret⸗ en nicht der Marxismus, auf deſſen e Hilſe die Reaktion rechnet, ſondern nur Adolf Hitler und ſeine Volksbe⸗ wegung bringen kann. Wer Ranenichlgaen unb bas Balk itiſchen Wolksgemeinſchaft beken⸗ Ueberfüllte Maſſenverſammlung des Bundes der Sowjetgegner im ſtädt. Saalban in Eſſen Mit Hitler für die nationale und ſoziale Be⸗ freiung des deutſchen Arbeiters! Eſſen, 14. Okt. Sechs deutſche Arbeiter, Mitglie⸗ der des Bundes der Sowjetgegner, einſt begei⸗ ſterte Kommuniſten, die ihre Heimat verließen, um ihre Urbeitskraft in den Dienſt der Inter⸗ nationale zu ſtellen, berichteten, durch ihr Er⸗ lebnis in Rußland endgültig von dem inter⸗ nationalen Irrwahn geheilt, in einer überfüllten Maſſenverſamm⸗ lung in Eſſen in erſchütternden Tatſachen⸗ erzählungen über das Elend und die grauen⸗ volle Not in dem angeblichen Paradies der Ar⸗ beiter, Sowfet⸗Rußland. Schon lange vor Be⸗ ginn der Veranſtaltung war kein Sitzplatz mehr zu bekommen und bereits um 8 Uhr mußte der Saal polizeilich geſchloſ⸗ ſen werden, ſo daß viele tauſend Volksgenoſ⸗ ſen keinen Einlaß mehr finden konnten. Der Schauſpieler Maaß, der in letzter Zeit mehr⸗ fach in kommuniſtiſchen Verſammlungen die größten Märchen über die Lebensbedingungen der Arbeiter in Sowjet⸗Rußland erzählt hat, obwohl er ſelbſt in Rußland nie als Arbeiter tätig geweſen iſt, hatte zwar in einem Schrei⸗ ben erklärt, in einer Verſammlung des Bun⸗ des der Sowjfetgegner ſprechen zu wollen, doch obwohl ihm eine Stunde Redezeit zugeſichert war, kniff er feige. Daß trotz der Auf⸗ forderung des kommuniſtiſchen„Ruhr⸗Echos“, die Verſammlung nicht zu beſuchen, ein der⸗ artig ſtarker Beſuch der Eſſener Arbeiterſchaft zu verzeichnen war, zeigte nur zu deutlich, wie gering der kommuniſtiſche Einfluß auf die Ar⸗ beitermaſſen im Ruhrgebiet und beſonders in Eſſen heute noch iſt. Als erſter Redner ſprach der ehemalige Rußlandfahrer Koch. Seine weltanſchaulichen Ausführungen, mit Beiſpielen aus der ruſſiſchen Praxis erhärtet, waren ſo zwingend und eindeutig, daß ſie auch den verbohrteſten Kommuniſten zum Nachden⸗ Sechs ehemals zomenumiftiftne Kußlandfauwer berichten/ die wayrheit uver Sowieteußland ren zwingen mußten. Vor allem zeigte der Redner an Hand ſeiner zahlreichen unwider⸗ legbaren Dokumente, daß Rußland die marxiſtiſche Theorie in der Praxis längſt verlaſſen habe, um ſich vor dem völligen Untergang zu retten. Mit dem Rufe„Heil Deutſchland!“, ſchloß der Reoͤner ſeine Ausführungen. Als zweiter ſprach der Bergmann Neumann. Die Kommuniſten, ſo führte er aus, ließen in Verſammlungen, in denen über Rußland geſprochen würde, zwar Steiger, Ingenieure, Schauſpieler und den ehem. Pfarrer Eckert auftreten, Arbeiter aber, die doch in er⸗ ſter Linie über die Verhältniſſe der Lebens⸗ haltung der Arbeitermaſſen berichten könnten, hätte man in ihren Verſammlungen als Red⸗ ner nicht. Im übrigen befaßte er ſich haupt⸗ ſächlich mit dem Wohnungselend, dem Antreiberſyſtem und mit der Lebensmittelnot in Rußland. Wer Rußland geſehen habe, kehre zurück mit dem Willen, am nationalen und ſozialen Wie⸗ deraufbau Deutſchlanoͤs mitzuarbeiten! Der Bergmann Hiegemann und der Arbeiter Niſchik ergänzten das Elenoͤsbild Rußlands. Erſchüt⸗ ternd waren die Erlebniſſe, die das ehemalige kommuniſtiſche Betriebsratsmitglied bei Krupp, der Metallarbeiter Willi Badelt in packenden Worten zu ſchildern wußte. Der Ausbeutung der Arbeiter, Bauern und Mittel⸗ ſtändler ſtünde das„Geſundſtoßen“ der Par⸗ teibonzen gegenüber. Als er im weiteren Ver⸗ laufe ſeiner Ausführungen ein arauenhaftes Bild von der Not der deutſchen Wolgabauern entwarf, mag auch dem letzten anweſenden Kommuniſten die Luſt vergangen ſein, jemals in die von den jüdiſchen Drathziehern immer Paradies der Arbeiter genannte Sowiet⸗ hölle zu ziehen. Der ehemalige rote Nachrichtendienſtler Karl Groß vee Leipzig, 14. Okt. Im Berlauf der weiteren Berhandlungen gab der Vorſitzende Dr. Bum⸗ ke bekannt, daß ſich der Staatsgerichtshof die Entſcheidung über den Antrag, Beweis darü⸗ ber zu erheben, daß die Abſetzung der preußi⸗ ſchen Miniſter unter dem Druck der NSDAp. geſchehen ſei, noch vorbehalten habe. Nach langen Debatten über den Gegenſatz zwiſchen kommiſſariſcher Regierung und ge⸗ ſchäftsführender Regierung kommt man dann auf die Vorausſetzungen zum Einſchreiten ge⸗ gen die Preußen⸗Regierung zu ſprechen. Im Verlauf dieſer Auseinanderſetzungen erklärte unter anderm der Regierungsvertreter Dr. Gottheiner folgendes: Es wird behauptet, das Reich habe die Zu⸗ ſtände, die zu den Maßnahmen vom 20. Juli geführt haben, ſelbſt verſchuldet. Die Reichs⸗ regierung tritt dieſer Auffaſſung entgegen. Die Zuſtänbe, die bereits ſeit geraumer Zeit in Deutſchlanb herrſchten, waren verurſacht durch die völlig einſeitige Behanblung einer großen nationalen Bewegung. Sie haben BVeranlaffung gegeben, ungehenren Erregungs⸗ ſtoff zu ſchaſſen. Da hat die Reichgregierung es für notwenbig erachtet, ein Ventil zu ſchaf⸗ fen, um dieſem Exploſivſtoff Luft zu machen. Als Ventil hat die Reichsreaiernna die Aufhe⸗ dung der Werbote angeſehen. Selbſt wenn eiaenes Verſchulden der Reichsreaiernna vor⸗ rum Siege fuyren will, muß Hit⸗ ler die Macht geben: Das iſt henute die Parole der deutſchen Arbei⸗ terſchaft, die ſich bereits jetzt immer ſtärker Bahn zu brechen beginnt. Nicht anders ſteht es bei den beutſchen Bauern, die Hitler als ihren Führer erkaunt haben und nun für immer in Treue zn ihm ſtehen. Es iſt überall das gleiche Bild, das ſich draußen im Volke ſpiegelt und das uns jede Kundgebung neu beſtätigt: Die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung, die einzige Hoffnung des Volkes, heute mehr noch denn jel Mit ihren Wahlprognoſen vom grünen Tiſch, fern vom Volke, ſollten die hochgebore⸗ nen Herren und ihre Schreiber vorſichtig ſein! Sonſt wird es für ſie am 6. November ein bitteres Erwachen geben. Am 6. November ſteht das Volk zu Hitler, des ſind wir— nach unſeren Erfahrungen der letzten Woche— ſchon heute gewiß. Für alle Nationalſoziali⸗ ſten aber, die die gewaltigen Richtung geben⸗ den Kundgebungen der großen Deutſchland⸗ reiſe des Führers perſönlich nicht miterleben können, heißt die Parole: Tritt gefaßt! Das Ganze vor⸗ wänts mazlchl Voch einè amtlioho Enthüllung: Völlig einjeitige Behanblung der NS A) lce, könnte der Reichspräſident ſeine Maß⸗ nahmen aus Art. 48 anwenden. Prof. Dr. Heller: An dem einſeitigen Vor⸗ gehen gegen die Nationalſozialiſten ſei nicht die preußiſche Regierung ſchuld geweſen, ſon⸗ dern der Reichspyiſident, der dabei nicht von der SPD. beeinflußt worden ſei. Dr. Brecht wies den Vorwurf zurück, daß Preußen gegenüber dem Reich eine dro⸗ hende Haltung eingenommen habe. Selbſt wenn dies der Fall geweſen wäre, ſo hätte ein Reichskommiſſar ohne weiteres die geſamte Polizeimacht in die Hand nehmen können, ohne daß dabei ein Miniſter ſeinen Platz hätte verlaſſen müſſen. Dr. Bumke erhob dagegen Einſpruch, daß die Perſon des Reichspräſidenten in den Gerichtsſtreit gezogen werde. Papens eigene Erklärung: Verhandlungen mit Hitler haben nicht ſtatt⸗ geſunden. Dr. Gottheiner gab hierauf folgende Erklärung ab: Der Herr Reichskanzler hat mich telegra⸗ Ghiſch beauftragt, auf die von dem Herrn Vor⸗ führte abſchließend weitere Beiſpiele ſowjet⸗ ruſſiſcher Mißwirtſchaft an und ſchloß mit einem Bekenntnis zum Nationalſozialismus ſeine Ausführungen. Alle ſechs Redner, deutſche Arbeiter, die durch ihre traurigen Erlebniſſe in Rußland wieder ein Vaterland gefunden haben, wurden immer wieder mit Beifallsſtürmen der Verſammlungsbeſucher überſchüttet. Ihre of⸗ fene, einfache und ehrliche Sprache war mehr als alles andere dazu angetan, dem deutſchen Arbeiter die Wahrheit zu vermitteln und ihn von dem Wahn des Kommunismus zu be freien. Das zeigte denn auch die anſchließend. Diskuſſion, in der ein iunger Kommuniſt ſeinen Uebertritt in die Reißen der Nationalſozialiſten vollzog. Ein Arbeiter, der ein Jahr larg in Rußland gearbeitet hatte, unterſtrich die Ausführungen der Vorredner. Mit dem Deutſchlandlied ſchloß die erfolg · reiche Maſſenkundgebung, die dadurch, daß ſie im Herzen des Ruhrgebietes endgültig die Lügen über Sowjetrußland entlarvte, die von den kommuniſtiſchen Hetzern der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft vorgegaukelt werden, von weittra· gender, erfolgreicher Bedeutung geweſen iſt. ————— ſitzenden des Staatsgerichtshofes heéüte an mich als Vertreter der Reichsregierung ge richteten Fragen zu erklären: „egfa, oder Vereinbarungen de in der rung des Vertrekers ber Re regiernug vom 11. Okwoer 11m32 bezeichneten Art ſind weber von mir verſpnlich noch in meinem Auftrage durch Mittelsperſonen er⸗ folgt und zwar auch nicht vor meinem Amts antritt als Reichskanzler. ges. v. Papen. Dr. Gottheiner fügte hinzu, darüber hinaus lege der Reichskanzler Wert auf die Feſtſtelung, daß er ſich nach ſeinem Amttzan⸗ tritt ſehr ernſthaft bemüht habe, alsbald dur Verhandlungen mit den preußiſchen Landtags⸗ fraktionen eine Regierungsbildung in Preu zen, insbeſondere durch Einwkrkung auf Zen⸗ trum und Nationalſozialiſten herbeiguführen, Der Reichskanzler nehme dabei insbeſondere Bezug auf ſeinen Brief vom d. Juni 1932 an den Landtagsprüſidenten Kerrl. Der Vertreter ber bayeriſchen Renierung wilf „mii den Preußen nichts gemein haben“ Die Debatis ſpinnt ſich dann weiter üben die Frage, ob die preußiſchen Miniſter enbhülſ tig oder nur vorübergehend abzeſetzt ſeie Bei dieſer Auseinanderſetzung macht der Ver⸗ treter Bayerns Prof. Naviasky einen tem⸗ peramentvollen aber etwas verunglückten Vorſtoß, indem er erklärt: Es handelt ſich bei unſerer Klage nicht um bajuvariſche Spezialgefühle, ſondern um das Rechtsgefühl an ſich. Deshalb kämpft Bayern mit den Preußen, mit denen wir ſonſt nichts gemein haben. Es darf nicht eine Auslegung des Artikels 48 geſucht werden zu nachträgli⸗ cher Legaliſierung eines Machtzuſtandes. Ich habe den größten Reſpekt vor den Herren, die den Kapp⸗Putſch gemacht haben. Hier aber habe ich als Staatsrechtler die Reichsverfaſ⸗ ſung auszulegen. Kann der vorübergehend eingeſetzte Reichskommiſſar Dauermaßnahmen treffen, ſo kann er auch den Staatsgerichtshof dauernd aufheben. Der Kugelblitz kann alſo auch einmal den Staatsgerichtshof treffen. Reichsgerichtspräſident Bumke: Herr Profeſſor! Sie werden nicht glauben, daß Sie uns mit dieſem Hinweis beſonderl erſchreckt haben. ———————— 3 Aationaljozialhten ermorbet 30 Schwerverlehke. Nalionalſozialiſten aus ſozialdemokraliſchem Arbeikerheim beſchoſſen. 4 Toke, 30 Verlehke. Wien, 16. Okl. Am Sonnkag vormikkag wurde im Bezirk Simmering ein Feuerüber ⸗ fall auf eine nalionalſozialiſliſche Ableilung von einem ſozialdemokrakiſchen Arbeilerheim aus verübt, bei der ein Wachlmann und drei Nakionalſozialiſten gekökel, ſowie über 30 Perſonen verlehk wurden, darunker zwei le · bensgefährlich. Am Sonnkag vormitlag war in Simmering eine nalionalſozialiſtiſche Verſammlung ange⸗ ſagt, zu der eine Abkeilung SA-Leule durch die Tiefſchühengaſſe marſchierke. Als ſie an dem dorkligen ſozialdemokraliſchen Arbeiler · heim vorbeikam, fielen aus dem Arbeilerheim zahlreiche Schüſſe. Der Wachlmann Tlaſel ſank als Erſter durch die Slürn gekroffen ſo⸗ fork kok nieder. Außerdem wurden drei Na⸗ kionalſozialiſten gelölek und über 30 Perſonen leichker oder ſchwerer verletk. Bei zwei Perſo⸗ nen ſind die Verleßhungen derark ſchwer, daß wenig Hoffnung auf ein Aufkommen beſtehl. Die Polizei enkſandke ſofork ſtarke Abkeilun ⸗ gen nach Simmering. Die Wachkleuke dran⸗ gen in das ſozialdemokraliſche Arbeiterheim ein, wo ſie eine Reihe Gewehre und Piſtolen beſchlagnahmten. Es dürften, ſoweik bisher bekannt iſt, 70 Gewehre und eine große Zahl Revolver ſein. 60 Perſonen wurden verhaf- kel. Sie mußlen unler flarker Bedeckung auf das Polizeipräſidium gebrachk werden, da die Menge derark erregk war, daß ſie verſuchle, die Täter zu lynchen. Eine Anzahl Sozial⸗ demokraken halte ſich auf dem Dachboden ver · ſtechk, wo ſie von den Wachlleulen herausge · holt und verhaftek wurden. Erbitterte Kämpfe in der Ranbſchurei O Charbin, 18. Okt. Der jayaniſche„Straße felbzug“ gegen die cineſiſchen Freiſchärler in der Mandſchurei führte am Mittwoch zur erſten großen Schlacht. Nach loſtünbisem erbit⸗ terten Ringen ſchlugen die vereinigten japani⸗ ſchen und manbſchnriſchen Truppen die Chine⸗ ſen in die Flucht. Die Verluſte auf beiden Seiten ſind groß. Die Chineſen zogen ſich in wilber Flucht längs der oſtchineſiſchen Eiſen⸗ bahn zurück. Engländerin in Charbin ermordet O Charbin, 13. Okt. In Charbin wurde die Engländerin Woooͤrow, die Frau des erſten Prokuriſten der britiſch⸗amerikaniſchen Tabak⸗ geſellſchaft, von vier Straßenräubern ermor⸗ det. Ein Verſuch der Banditen, die drei Kin⸗ der der Getöteten zu entführen, mißlang in⸗ folge des mutigen Eingreifens von zwei Ruſ⸗ ſen, die beide von den Räubern durch Revol⸗ verſchüſſe ſchwer verletzt wurden. Schutzleute nahmen ſchließlich die Verfolgung auf und tö⸗ tatan wei Banditen. ſei ein ſchaftlic —— Frai Aei + ſchen G Straßei Reiter“ ſtärkt 1 ten() umwicke an bde ſt arke bracht bunden Zeitung Grenzül dem net teten er ſtürzte ein Nen ſtoß wa eines 4 Mann Aut ar wetter voller& Leidet ſt perkehr. 5 7 (S a ſtelle in Schmugg meldet 1 Kraftwa ſetzte ein in der Schmuge er ab un ten ſtrec terſchuß bach⸗Rhe zugeführ keit ſcho dem Kr chmugg 8¹ Am: Di Blnitat Letmathe mit ſein wache in der Pol Auf den Streit 1 Sohn ſt. Meſſer ſeſſener wegs ei ſtach er ſtellende falls du Nähe ei go Braꝛ in die nur noc Die übr lebensge haus eit Blutige Manil⸗ pinen⸗In neuen ſch geborene und ein t in lzog. ißland ungen erfolg · aß ſie ig die ie von n Ar⸗ eittra⸗ iſt. A 0 an à gej de zne nete ch in n er⸗ Amts zrüber if die ntsan⸗ dur dtags; Preuſ Zen/ ühren. ondere 932 an ig wi ben“ über nogülj ſeien r Ver⸗ tem⸗ lückten cht um m das zayern nichts legung trägli⸗ . Ich herren, r aber verfaſ⸗ gehend ahmen chtshof n alſo en. auben, onder! ermor⸗ ei Kin⸗ ang in⸗ ei Ruſ⸗ Revol⸗ utzleute und tö⸗ 2. Jahrg./ Ur. 233 Monkag, den —— 12. Okkober 1932. Seite 3 Aufſichtsratsvorſißender feier der Firma Siemens⸗Halske als nes anzuſprechen ſein. Er führte aus, unmöglicht machten. deutſchen handelspolitiſchen Maßnahmen. Die überkrieben hohen Laſten, An bie Abreje des Herrn von Papen! Was Dr. C. F. von Siemens, der der Siemensfirmen am Mittwoch bei der dö jährigen ernſte Kritik an den handelspolitiſchen Maßnah⸗ men der Regierung äußerke, dürfte wohl zwei⸗ fellos als Urteil eines wirklichen Fachman⸗ daß keine Leitung der Wirkſchaft, wie ſie auch ausſehen möge, in der Lage ſein könne, unker den derzeitigen Bedin⸗ gungen Erfolge zu erzielen, und zwar, weil die vorhandenen Belaſtungen jede Beſſerung Aus Schweden, Holland und Dänemark ſeien in den leßzken Tagen Be⸗ richte eingelaufen, wonach Aufträge von dork zu zum Teil höheren Preiſen nach England wvergeben wurden, anſtatt an uns, ausdrücklich unker dem Hinweis als Folge auf die letzten die der Slaat der Wirkſchaft auferlege, raubken ihr jede Möglichkeit geſunder Entwicklung. Es ſei ein Irrkum, anzunehmen, irgend eine wirk⸗ ſchaftliche Führung könne aus ſich heraus Frankreich veritärkt bie jpanijchen Aeiler und Drahtverhaue an der beuijchen Grenze n Trier, 13. Ort. Die an bder franzöſt⸗ ſchen Grenze an allen befahrbaren Wegen und Straßen aufgeſtellten ſogenaunten„ſpaniſchen Reiter“ ſind in den letzten Tagen erneut ver⸗ ſtärkt worden. Sie wurden mit ſtarken Ket⸗ ten() verbunden, die ſämtlich mit Stacheldraht umwickelt werden. Ebenfalls wurden an den einzelnen Ketten nochmals ſtarke Sicherheitsſchlöſſer ange⸗ bracht, ſodaß ſämtliche Ketten doppelt ver⸗ bunden ſind. Nach Meldungen franzöſiſcher Zeitungen gehören dieſe Drahtverhaue an den Grenzübergängen als bauernde Einrichtung zu dem neuen, oſtfranzöſiſchen Feſtungsgürtel. „Schwere Unwetter auch in Frankreich O Paris, 15. Okt, Paris und Umgebung wurden am Freitag von einem ſchweren Un⸗ wetter heimgeſucht. Sturm und Regen rich⸗ teten erheblichen Schaden an. In einem Vorort ſtürzte ein Haus ein, in einem anderen Vorort ein Neubau. Ein ungewöhnlich heftiger Wind⸗ ſtoß warf einen Arbeiter, der auf dem Dach eines Hauſes arbeitete, auf die Straße. Der Mann erlag kurz darauf ſeinen Verletzungen. Auch aus Noroöfrankreich werden ſchwere Un⸗ wetter gemeldet, beſonders von der Küſte, wo woller Sturm herrſcht. Der Schiffsverkehr er⸗ leidet ſtarke Verzögerungen, ebenſo der Flug⸗ perkehr. Stymugglesagd Wel Zbin SOaöln, 15. Okt.(Tel.) Der Zollfahndungs⸗ ſtelle in Köln war Freitag nachmittag ein Schmuggelkraftwagen von der Grenze her ge⸗ meldet worden. Bei Grevenbroich wurde der »Kraftwagen zum erſten Mal geſichtet. ZJetzt ſetzte eine wilde Jagoͤ ein, die erſt bei Pulheim in der Nähe von Köln endete. Als der Schmuggler keinen Ausweg mehr ſah, ſprang er ab und verſuchte zu flüchten. Die Zollbeam⸗ ten ſtreckten den Flüchtling durch einen Schul⸗ terſchuß nieder. Der Mann, der aus Glad⸗ bach⸗Rheyoͤt ſtammt, wurde dem Krankenhaus zugeführt. Der Schmuggler übte ſeine Tätig⸗ keit ſchon ſeit nahezu zwei Jahren aus. In dem Kraftwagen fand man 1½ Zentner ge⸗ ſchmuggelten Tabak. Suochtvare Vluttat Amokläufer in Letmathe— 1 Toter, 4 Schwerverletzte. Dortmund, 15. Okt. Eine furchtbare Bluttat ereignete ſich am Freitag abend in Letmathe. Karl Sommer aus Genna geriet mit ſeinem Vater in der Nähe der Polizei⸗ wache in Letmathe in Streit, der jedoch von der Polizei bald geſchlichtet werden konnte. Auf dem Nachhauſewege muß dann aber der Streit wieder ausgebrochen ſein, denn der Sohn ſtach plötzlich ſeinen Vater mit einem Meſſer nieder. Dann raſte er wie ein Be⸗ ſeſſener durch die Straßen. Als ihm unter⸗ wegs eine Frau mit ihrem Sohn begegnete, ſtach er beide nieber. Ein ſich ihm entgegen⸗ ſtellender Kohlenhändler Ley wurde gleich⸗ falls durch Stiche ſchwer verletzt. In der Nähe einer Bäckerei begegnete er einem Hu⸗ go Brandenburger, den er durch einen Stich in die Herzgegend ſo ſchwer verletzte, daß nur noch der Tod feſtgeſtellt werden konnte. Die übrigen Niedergeſtochenen wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen ius Kranken⸗ haus eingeliefert. Der Täter iſt flüchtig. Blutige Zuſammenſtöße auf der Philippinen⸗ Inſel Mindanao Manila, 15. Ort. In Cotta auf der Philip⸗ pinen⸗Inſel Mindanao kam es am Freitag zu neuen ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Ein⸗ geborenen und Poliziſten. Fünf Eingeborene bedingungen geſchaffen werden. überhaupk beachket? O Aeichsyroyagandachej Mojesjohn der Reichshaupkſtadt eine genommen, ſelbſtverſtändlich nur aus * Berlin, 15. Oktober. Die Tagung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums wurde am Donnerstag durch eine Sitzung oͤes Elferausſchuſſes des Vorſtandes unter Vorſitz des ſtellvertretenden Präſidenten Kolonialſtaatsſekretär a. D. Dr. h. c. Lindequiſt eröffnet. Am Freitag nah⸗ men die Beratungen des großen Vorſtandes der Deutſchen Kolontalgeſellſchaft in der Tech⸗ niſchen Hochſchule ihren Fortgang. Gonver⸗ neur z. D. Dr. Schnee gab einen Ueberblick über die kolonialpolitiſche Lage und der Be⸗ friedigung Ausdruck, daß eine Erſtarkung des kolonialen Willens im deutſchen Volk zu ver⸗ zeichnen ſei. Eine Eutſchließung fand allge⸗ meine Zuſtimmung, in der von der deutſchen Regierung nach⸗ drücklichſt geſordert wird, die Kolonial⸗ frage endlich energiſch in die Hand zu nehmen. Kolonialſtaatsſekretär a. D. Dr. von Lin⸗ dequiſt berichtete über oͤen Kampf des Deutſch⸗ tums in Südweſt um ſeine politiſchen und kul⸗ turellen Rechte und über die Lage des Deutſch⸗ tums in Deutſch⸗Oſt.— Staatsſekretär a. D. Dr. Brugger, Vorſitzender der wiſſenſchaftli⸗ chen Kommiſſion, gab einen Ueberblick über den Umfang der Arbeiten der Deutſchen Ko⸗ lonialgeſellſchaft zur Förderung des kolonial⸗ wiſſenſchaftlichen Studiums in den deutſchen Hochſchulen.— Generalſekretär Duems ſprach über die Grundſätze kolonialer Betätigung. Am Abend fand im Plenarſitzungsſaal des Reichstages eine Feſtſitzung ſtatt. Hier hielt der Präſident dͤer Deutſchen Kolonialgeſellſchaft, Gouverneur z. D. Dr. Schnee, die Begrüßungsanſprache. An dem deutſchen Anſpruch auf Rückgabe der unter falſchen Vorwänden geraubten Kolonien müſſe feſtgehalten werden. Sodann erhielt der Ehrenpräſident der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft, Gouverneur a. D. Dr. Seitz, das Wort zu ſeiner Feſtrede, in dͤer er einen Ueberblick über die Geſchichte der Deutſchen Kolonialge⸗ ſellſchaft gab und betonte, daß eine neue ak⸗ tive Kolonialpolitik not tue. Unter den zahlreichen Glückwünſchen, die bei der Kolonialgeſellſchaft eingingen, befinden ſich ſolche vom Reichspräſidenten von Hindenburg, Reichskanzler von Papen, dem Reichsaußen⸗ miniſter von Neurath und dem Reichswehr⸗ miniſter von Schleicher ſowie dem Reichsbank⸗ präſidenten Dr. Luther. Hinein in den Kampibund für Deutsche Kultur] Blutige Auseinanderſetzung in der mand⸗ ſchuriſchen Regierung Gouverneur ſchlägt Staatsrat mit dem Beil nieder Mukden, 14. Okt. Das Mitglied des mand⸗ ſchuriſchen Staatsrates Liyiſchun wurde wäh⸗ rend des Eſſens in einem Hotel in Tſchang⸗ tſchun von dem Gouverneur von Hailungkiang, General Schiehynan mit einem Beil angegrif⸗ fen und niedergemacht. Die Verletzungen ſind ſo ſchwer, daß man mit dem Ableben Liyiſchuns Wieil kräger nichk bringk, Darum leſt die deukſchen Zeikungen und ein Poliziſt wurden hierbei getötet. Volksscmcinsdratt Und Hahcnlircuzpanner! eine Beſſerung bringen, dazu müßken erſt von anderer Seite, vom Staake nämlich, die Vor⸗ Ob Herr von Papen eine derarkige Kri⸗ kik eines unſerer führenden Induſtriellen In feudalen„Herren“-Räumen hak ſich in „Werbezenkrale“ aufgemacht, Volksdienſt genannk. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Werbung für die Politik der Reichsregierung, mit dem Ziele Verſtändnis und Verkrauen zu erwecken. An der Tagung dieſer„Werbezenkrale“ hak kürz⸗ lich auch der Reichskanzler von Papen keil- der Veranſtalker heraus. krale„Volksdienſt“ weder noch finanzielle Zuſammenhänge Dieſe Regierung hat es nicht nöti⸗ Riktmeiſter a. D. einer 50 Fahre Deutjche Kolonialgeiellichaft menen Reichspropagandachef Moſesſohn. rechnet. General Schiehynan beſchuldigte Liyi⸗ ſchun, ihn zur Aufgabe des Gouverneurpoſtens ——. zu wollen. Die Tat hat in Tſchang⸗ un ſch großes Aufſehen erregt. 4. Frau gummel laͤht jich jcheiben! * Freiburg, 15. Okt. Wie wir erfa ren, hat die Frau des Schwindlers——— dungsklage eingeleitet. Die alten Daubmanns, die Hummel erhebliche Beträge zur Verfü⸗ gung geſtellt hatten, haben Hummels Bargut · haben bei einer Freiburger Bank als Deckung für ihre Auslagen beſchlagnahmen laſſen. Die älteſte Frau Enuropas. * London, 15. Okt. Im Alter von 111 Jahren ſtarb am Freitag in Ballymaseanlan in Irland Fräulein Katharina Plunkett, eine Tochter des früheren Biſchofßs von Tuam, Baron Plunkett. Sie hätte am 22. November ihren 112. Geburtstag feiern können. Katha⸗ rina Plunkett iſt in ihrem ganzen Leben nie⸗ mals in einem Kraftwagen gefahren oder im Flugzeng geflogen. Sie hatte ferner eine Abneigung gegen den Rund⸗ funk. Neubaneinſturz infolge Sturms () Kaſſel, 15. Okt. Am Freitag herrſchte in Kaſſel faſt den ganzen Tag über ein ſchwerer Sturm, der in der Siedlung Faſanenhof ei⸗ nen Neubau zum Einſturz brachte. Von den zurzeit auf dem Bau beſchäftigten neun Ar⸗ beitern wurden zwei ſchwer verletzt. Eine Unterſuchung durch die Baupolizei hat erge⸗ ben, daß nicht techniſche Mängel, ſondern nur der außerordentlich ſtarke Sturm die Urſache des Einſturzes war. KPꝰD⸗Abgeoroneter O Leipzig, 15. Okt. Der vierte Strafſenat des Reichsgerichts hat den kommuniſtiſchen Reichstagsabgeordoͤneten, Bergarbeiter Anton Jadaſch aus Berlin⸗Wittenau wegen Vorbe⸗ reitung eines hochverräteriſchen Unternehmens in Tateinheit mit Vergehen gegen Paragraph 4 Abſatz 1 des Republikſchutzgeſetzes zu einem Jahr drei Monaten Feſtungshaft verurteilt. Die Vorbereitung zum Hochverrat wurde in einer die Polizei zerſetzenden Arbeit geſehen, die Jadaſch gemacht hatte. Jadaſch wurde ſchon 1929 unter Strafverfolgung geſetzt, war aber bei den bisher angeſetzten Terminen vor dem vierten Strafſenat des Reichsgerichts niemals erſchienen. Kommuniſtenführer aus Belfaſt abgeſchoben -London, 15. Okt. Unter Beteiligung von über 100 000 Menſchen fand in Belfaſt das Be⸗ gräbnis von Samuel Baxter ſtatt, des Man⸗ nes, der während der großen Unruhen erſchoſ⸗ ſen worden war. Sofort nach Beendigung des Begräbniſſes verhaftete die Polizei dͤen 75⸗jäh⸗ ————————————— Hatnolinen herhören“ Der jehige Münchener Erzbiſchof, Kardinal Dr. Michael von Faulhaber ſagte auf dem deutſchen Katholikentag zu München 1922: „Da Moſes das 8. Gebol: Du ſollſt nicht lügen— gebrachk hak, ſo gill dieſe Forderung auch für die jüdiſche Preſſe in Berlin!“ die Zenkrumspreſſe dieſe bedeukſamen Auslaſſungen der geiſtlichen Würden⸗ rigen kommuniſtiſchen Führer Tom Mann, „Höflichkeitspflicht“ gegenüber der Einladung Hierzu wird noch von amtlicher Seite feſtgeſtellt, daß zwi⸗ ſchen amklichen Skellen und der Werbezen⸗ organiſakoriſche irgendwel⸗ cher Art beſtehen. Wer zweifelk elwa— 25 ür*1 zu werben, das beſorgen ihre„Taken“ und ... Papa Hugenberg, dem man die enkſpre⸗ Ihr Leiter iſt Herr Moyczicewicz(brrr...), Dieſer unausſprechliche Name bedeuket auf gut deukſch— Moſesſohn! Wir gratulieren dem Kabinelk der„nakiona⸗ len Konzenkrakion“ zu dem famoſen illegiti⸗ Zwei Dyfer einer Liebestragöbie — Eſſen, 15. Okt.(Tel.) Einé furchtbare Liebestragödje ſpielte ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, in der Nacht zum Freitag in Eſſen ab. Der 27 Jahre alte Sohn der Familie Simann und ſeine 17 Jahre alte Freundin beſchloſſen gemeinſam in den Tod zu gehen. Sie begaben vorbau im Dachgeſchoß des Hauſes, wo der chenden Alimentke in gewünſchter Münze] iunge Mann einen Revolverſchuß auf das heimzahlt. Mäbdchen abgab, das tot auf die Straße ſtürzte. Etwas anderes aber iſt an der verleugne-] Der Täter brachte ſich dann ſelbſt Schüſſe bei, ken„Werbezenkrale“ beſonders inkereſſank.] blieb aber beim Sturz von der Brüſtung ſchwerverletzt an der Dachrinne hängen, wo er ſpäter aufgefunden wurde. Er iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. Verhängnisvoller Abſchluß einer Skatrunde Drei Jahre Gefängnis wegen Tot Eſſen, 15. Okt. Skatſpiel zwiſchen Jäbzorni⸗ gen iſt ein beſonderes Vergnügen. Ein verlo⸗ rener Null ouvert koſtete dem Bergmann Wagazin aus Buer nicht nur Gelb, ſon⸗ der auch das Leben. Zwef Teilnehmer des Viermännerſkats, Wagazin und Lange gerieten aneinander. Wagazin wurde von Lange mit einem Brotmefſer ins Herz geſtochen, ſchleppte ſich noch auf den Hof und brach am Gartenzaun ſterbend zuſam⸗ men. Der Bergmann aus Buer nun vor dem Eſſener Sondergericht,—+ ſich 1 5 Totſchlags zu verantworten. Er vertelbigte ſich hauptſächlich mit dem Notwehreinwand (Wagazin hatte eine Schere in der Hand, ſpäͤ⸗ ter wurde zu Fußen des Getöteten ein Meſſer gefunden). Fünf Jahre Zuchthaus, die Mindeſtſtrafe für Totſchlag bei Verſagung mildernder Umſtände, erbat der Staatsan als Sühne für das Verbrechen. Das Sonder⸗ 52 langer Beratung drei re Gefängnis unter illigung mildernder Umſtände. 335 Großfener ein einer engliſchen Fl „Nenn Kampfflugzenge vernichtet + London, 12. Okt. In der Nacht zum woch wurde die Fabrik der engliſchen Faerey Luftfahrtgeſellſchaft durch Großfener völlig zer⸗ ſtört. Neun Kampfflugzeuge vom ſchnellſten in der engliſchen Armee verwendeten Typ im ſamtwerte von etwa 2 Millionen Mark, den vernichtet. Die Brandurſache iſt noch bekannt. Anſchlag anf japaniſchen Militärzug 2¹ Tote 5— Il Peking, 15. Okt. Nach Meldungen aus Charbin entgleiſte auf der chineſiſchen Oſtbahn infolge eines Anſchlags ein japaniſcher Mili⸗ tärzug. Die Lokomotive und vier Wagen ſtürz⸗ ten eine Böſchung hinab. Nach unbeſtätigten Meldungen ſollen 21 Soldaten getötet und 65 ſchwer verletzt worden ſein. Der Anſchlag iſt von den Freiſchärlern vexült morden⸗ erhält Feftungshaft brächte ihn zür Polizeiwache und teilte ihm mit daß er nur dann noch in Irland bleiben könne, wenn er bereit wäre, ſeinen Aufenthalt i der kleinen Staoͤt Clogher zu nehmen. Mann lehnte ab und kehrte bewacht non der Polizei nach London zurück. * Mübchenmörber zum Tobe verurteilt Weimar, 13. Okkober. Das Deimarer Schwurgerichk verurkeille am Donnerslag den 21jährigen Schloſſer Waller Schwab aus Bargern bei Weimar zum Tode und ſprach ihm die bürger⸗ lichen Ehrenrechke ab. Der Verurkeilte hakle im Juli 1932 ein 19jähriges Hausmädchen, mit er ein Verhälknis hakte, das nicht ohne Folgen geblieben war, im Walde erdroſſelt und dann aufgehängt. Vor dem Gerichk erklärte der An⸗ geäaake, daß das Madchen in felbſimörderiſcher Abſichk Salzſäure zu ſich genommen und ihn in ihren Schmerzen gebeien habe, ſie doch zn köhen. Aus dem Sachverſtändigengulachlen ging aber einwandfrei hervor, daß ſie keinen Tropfen Salzſäure zu ſich genommen halte, ſondern daß, — Angeklagke ſie auf beſtialifche Weiſe ermordel 45 Millionen Wahlberechtigte am 4. November Täglich 4000 neue Wähler. Die Jahl der wahlberechtigten Deukſchen, die bei der leßken Reichskagswahl, alſo Ende Juli, ſchon rund 44,5 Millionen bekrug, iſt in dauerndem Steigen begriffen. Es iſt ſtakiſtiſch nachgewieſen worden, daß Tag für Tag elwa 4000 junge Deukſche ihren 20. Geburtskag feiern und damit in den Genuß des akliven Wahlrechts kommen. Es iſt alſo— unker Berückſichligung der nakürli⸗ chen Verringerung des Wählerbeſlandes durch Todesfälle— damit zu rechnen, daß zur Reichs⸗ tagswahl am 6. November 45 Millionen deulſche Staatsbürger das Wahlrechl beſien. Ohne Zweifel wird aber dieſe Zunahme der Zahl der Wahlberechligten durch die an ſich bedauerliche, aber nicht unverſtändliche Wahlmüdigkeit bei weibem wieder wellgemachk werden. ſich in der Nacht auf einen ſchmalen Balkon⸗ 2. Jahrg./ Nr. 221 Genojenjchaftliche Zuchtviehchau in Ofierburken Schon zwei Jahre ſind wieder ins Land gezogen, ſeitldem eine Zuchtviehſchau im Be⸗ zirk Adeisheim ſtaltgefunden hat. Die Re⸗ gierung hat die Schauen für die Jahre 1931 und 1332 im ganzen Lande abgeſagt, weil die Durchführung der großen Schau in Mann⸗ heim anläßlich der Ausſtellung der Deukſchen Landwirkſchafts⸗Geſellſchaft die Bereitſtellung fämtlicher Geldmittel erforderte. Bekanntlich hat die badiſche Viehzucht in ſchwerem Wert⸗ kampf mit den Zuchten der anderen Länder große Erfolge erzielt und die Aufmerkſamkeit aller interefſierten Kreiſe erneut auf ſich ge⸗ zogen. Auch der Unkerbadiſche Verband der Flechviehzüchter war bei dem Ringen bekei⸗ ligt und konnke im Wettbewerb mit den ſog. jüngeren Zuchtgebielen von Mecklenburg, Heſſen und Thüringen den Siegerpreis bei den Farren und den Kühen davonkragen. Die Fleckviehzuchkgenoſſenſchaft Adels⸗ heim e. V. wollte nun den Züchtern Gele- genheit geben, im engeren Rahmen einer Ge⸗ noſſenſchaftsſchan die Kräfte unkereinander zu meſſen und ihnen ein Urteil über den Stand der Zucht zu verſchaffen. Prämiiert wurden dieſes. Mal lediglich Kühe mit Nach⸗ zuchk im Alter von—12 Monaten, ſelbſtge⸗ züchtete Kalbinnen und Zuchtfamilien. Es kann geſagk werden, daß in allen 3 Klaſſen teilweiſe vorzügliche züchteriſche Leiſtungen gezeigt wurden. Nichk groß ſollen die Tiere ſein, ſondern ſchwer, wuchtig, bemuskelt, kräf⸗ lig und geſund, ſodaß ſie das Fukter gut ver · werken, und milchergiebig, arbeitstüchkig und auch beim Schlachken ins Gewicht fallen. Nur Tiere mit Milchleiſtungsnachweis wer⸗ den künftig prämüert und nur Farren mit dem Nachweis einer; beſtimmken Milchleiſtung der- Mukter zur Zuchk als Gemeindefarren zugelaſſen werden. Es wurden 16 Kühe mit Nachzuchtk vorge · führk, von denen 3 mit dem 1. und 4 mit dem 2. und 6 mit dem 3. Preis ausgezeichnet werden-konnken. Es war eine Anzahl in Zucht und Pflege vorzügliche Kälber bezw. Jungrinderk vorhanden, andere ließen die Kunſt des Züchters an Fütterung und Pflege oder, der zweckmäßigen Körperform noch ver⸗ miſſen. Es fällt kein Baum mit dem erſten Streich, beharrliche Arbeit wird bald noch beſſere Geſamtreſulkakeszeitigen. Recht guk war im Geſamken die Klaſſe der Kalbinnen, beſonders die an erſter Skelle prämiüerken. Dieſe Klaſſe war entſchieden beſſer verkreken, als in früheren Jahren, eine Feſtſtellung, die züchkeriſch zu den beſten Hoff⸗ nungen berechkigt. Von ben 7 vorgeſtellken Zuchkfamilien wa⸗ ren beſonders die 2 an erſter Stelle ſtehen⸗ den hoch zu bewerken, ſie boken ein ſchönes ausgeglichenes Bild nach einem beſtimmken Ziel gezüchteker Tiere mit guker Vererbungs⸗ kraft. Anzuerkennen iſt hinſichklich aller vor⸗ geſtellten Zuchkfamilien, daß es ſchon eine er⸗ hebliche Leiſtung bedeukek, wenn der Beſitzer —7 Tiere aus eigener Zuchtk vorſtellen und dann mit Ehren beſtehen kann. Die Prämiierungskommiſſion war bemüht, die Schau durch das Herausſtellen der beſtbe⸗ werkeken Tiere für die Züchker recht eindrucks⸗ voll zu geſtalten. Wenn auch die Erwarkun⸗ gen und Hoffnungen nicht jedes Züchters er⸗ füllt werden konnten, gelernt hak jeder ekwas, mag er nun zufrieden oder nicht ganz befrie⸗ digt mit dem Tier nach Hauſe gezogen ſein. Es ſind begründeke Anzeichen vorhanden, welche eine Belebung der Viehpreiſe erhof⸗ fen laſſen. Beſonders waren es die lehtken Verbandszuchtviehmärkke in Mosbach am 8. Sepkember und in Radolfzell am 15. Sep⸗ kember, welche wieder höhere Preiſe für Far⸗ ren und weibliches Zuchkvieh brachken; auch auf dem Farrenmarkt in Tauberbiſchofsheim mußten die kaufenden Gemeinden höhere Preiſe bewilligen, als ſie gedachk hakten. Aber nur derſenige Züchker profitierk in erſter Linie, der mit ſeinem Zuchkviehbeſtand ge⸗ rũſtek iſt. Folgende Preiſe wurden anerkannk: Abkeilung A 1: Kühe ſelbſtgezüchtet oder nicht ſelbſtgezüch⸗ kek, mit Nachzuchk im Alter von—12 Mo⸗ naken unter Abſtammungsnachweis im Zucht⸗ regiſterz eingekragener Eltern. — vorgeführk 16 Tiere— 1. Preiſe erhielten: Heuberger,., F kadk, 30. 2 r„Merchingen, 2. Preiſe erhielten: Gehrig, Karl, Wilh., Sindolsheim, 25 RM.; Gehrig, Karl, Hemsbach, Anerkennung; Hambuecht, Karl, Merchingen, 25 RM.. 3. Preiſe erhielten. Mezler, Ed., Ho⸗ henſtadt, 20 RM.; Gerner, Fr. Merchin⸗ gen, 20 RM.; Chriſt, Wilh., Merchin⸗ gen, 20 RM.; Mezler, Alex., Sindols- heim, 20 RM.; Gehrig, Joſef, Oſterbur⸗ ken, 20 RM.; Hambrecht, Karl Merchin⸗ gen, Anerkennung: Horlacher, Wilh. Merchingen, 20 RM. Abkeilung A II: Kalbinnen, ſelbſtgezüchtet, trächtig. — vorgeführk 6 Tiere— 1. Preiſe erhielken: Kunz, Goltfr., Mer⸗ chingen, 20 RM.; Vogel, Wilh., Mer⸗ chingen, 20 RM. 2. Preiſe erhielten: Gerner, Fr. Mer⸗ chingen, 15 RM.; Bierig, Gottfr., Mer⸗ chingen, 15 RM. 103 3. Preiſe erhielten: Ullrich, 11., Merchingen, 10 RM.; Schmiech, Rud., Adelsheim, 10 RM. Abkeilung C: Zuchkfamilien mitk 3 Generalionen(Groß⸗ mutter, Mukter, Kind). 1. Preiſe erhielten: Gerner, Fr., Mer⸗ chingen, 50 RM.; Ullrich II., Merchin⸗ gen, 50 RM. 2. Preiſe erhielten: Chriſt, Wilh., Mer- chingen, 40 RM.; Gehrig, Joſef, Oſterbur- ken, 40 RM. 3. Preiſe erhielten: Gehrig, Karl, Hemsbach, 30 RM.; Mezler, Edm., Ho⸗ henſtadt, 30 RW. Zuchlfamilien mit 2 Generalionen 2. Preis: Hambrechk, Karl, Merchin⸗ gen, 30 RM. Hock, Zuchtinſpekkor. Der Feuerteujel im babijchen Oberland Das badiſche Oberland zu beſchäftigen, Engen, 14. Okt. wird zur Zeit beſonders ſtark vom Feuerteu⸗ fel„heimgeſucht“. Die Motorſpritzen in den Amksſtädten müſſen ſtändig auf dem„Sprung“ ſein. Es ſei nur an die Amksbezirke Skok⸗ kach, Pfullendorf, Meßkirch uſw. erinnerk und nun wird es auch im Bezirk Engen un⸗ gemüklich. Vor Wochenfriſt brannken in Büßlingen vier Häuſer nieder und in der Nacht auf Donnerskag iſt in Uttenhofen das Anweſen des Severin Weber durch Feuer vollſtändig zerſtört worden. Nur das Vieh war noch zu rekten, während die Fahrniſſe und ſämkliche Vorrätke in Scheune und Kel⸗ ler vernichtek wurden. Der Schaden iſt groß. Schadenfeuer. Oftersheim, 14. Okt. Donnerskag abend 7 Uhr brach im Anweſen des Invaliden Adam Bauſt in der Hildaſtraße Feuer aus, das in Heu- und Strohvorräken reiche Nahrung fand und ſich ſchnell ausbreikeke; in wenigen Mi⸗ nuten brannke der ganze Dachſtock. Der Orks⸗ feuerwehr gelang es jedoch, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf rund 3000 Mark. Das Feuer war dadurch enkſtanden, daß einige Skroh⸗ büſchel an der brennenden Karpidlampe am Fahrrad der Tochter eines Hausbewohners ſich enkzündet hakken. Iſt der Transpork eines Pferdeſtranges ſtrafbarꝰ Im Auguſt ſoll unſer Pg. Friedrich Kreß aus Waldwimmersbach angeblich einen Tot⸗ ſchläger getrragen haben. Es wurde ihm we⸗ gen Tragens einer Hiebwaffe ein Stkrafbefehl über 50 RM. Gelodſtrafe dikkiert. Kreß er⸗ hob Einſpruch. Er beteuerke, daß er den Pferdeſtrang nur von der Wohnung eines Zeugen bis zur Werkſtäkte gekragen habe. Ihn habe er, da er aus Bleizinn ſei, zum Löken brauchen wollen. Pg. Referendar Bezler wies darauf hin, daß der Transpork eines Pferdeſtranges von der Wohnung des Zeugen niemals unker die Beftimmungen des Schußwaffengeſetzes fallen könne. Pg. Kreß ſei daher von der erhobenen Anklage frei⸗ zuſprechen. Der Richker aber glaubte dem Vorbringen unſeres Pg. mißtrauen zu müſſen. Die Strafe wurde allerdings von ihm um 40 Mark auf 10 Mark herabgeſetzt. Pg. Kreß wird Berufung einlegen. Nazi⸗Hochzeit in Plankſtadk. Am Dienskag, den 11. Oktober, fand in Plankſtadt die Hochzeit von SA-Mann Seitz ſtatt. Neben dem Stkab der Orksgruppe war eine Gruppe SA angekreken, die der kirch⸗ lichen Trauung beiwohnken und das junge Paar mit erhobener Hand begrüßten. Nach dem Verlaſſen der Kirche überbrach⸗ ten Truppführer Zimmer und Orksgruppen⸗ führer Treiber den Braukleuken die herzlich⸗ ſten Glückwünſche des SA-Trupps und der Orksgruppe, und überreichken der Brauk Blu⸗ men.— Plankſtadt hat hiermit ſeine erſte Nazi-Hochzeit erlebt, die allen wohl lange in Erinnerung bleiben wird. Oggersheim lehnk 900 Prozenk Bürger⸗ ſteuer ab. Oggersheim, 14. Okt. Innerhalb achk Ta⸗ gen hakte ſich der Skadkrak am Donnerskag abend zum zweiken Male mit der Frage der Hemsbach,25 RM.; Friedrich, Sindelsbeim 25 Gramlich, Fritz, „ —% Auguſt v. J. die vierjährige Elfriede Braun nachdem das Bezirksamt dieſe Maßnahme zur Ausgleichung des Haus⸗ haltes als notwendig erachtkeke. Sämkliche Frakkionsführer bezeichneken die erhöhte Bür⸗ gerſteuer als eine unkragbare Belaſtung der Bevölkerung und erblickten in dem Vorgehen der Behörde einen Eingriff in das Selbſtver⸗ walkungsrechk der Skadk. Der Stadkrat lehnte daher die Erhebung einer 800 prozentigen Er⸗ böhung der Bürgerſteuer einmükig gegen die Skimme des Vorſitzenden ab. Sandblakk⸗Verkaufsſitung in Schwehingen Schweßingen, 14. Okt. Der Landesver⸗ band Badiſcher Tabakbauvereine hielk am Donnerskag in Schweßzingen ſeine zweite Sandblakt⸗Verkaufsſitzung ab. Es wurden über 7000 Zenkner Sandblatt und über 400 Zenkner Mitlelgut ausgeboken, die bis auf einen kleinen Poſten reſtlos abgeſeht wurden. Das Geſchäft ging ziemlich flott. Die Preis⸗ tendenz war leicht nachgehend. Den Spitzen⸗- preis erzlelte der Tabakbauverein Alklußheim mit RWM. 90.—. Bürgermeiſterwahl Lühelſachſen, 14. Okt. Bürgermeiſter Michael iſt wegen Erreichung der Alters⸗ grenze von ſeinem Amt zurückgekreken. Der Gemeinderat hat die Neuwahl des Gemein⸗ deoberhaupkes auf Sonnkag, den 30. Okkober Tödliche Blukvergifkung. Graben, 14. Okt. In der vorigen Woche zog ſich der 13 jährige Sohn des Metalldre⸗ hers Wilhelm Pekri beim einem Sturz eine Wunde über dem linken Auge zu. Der durch Blutvergiftung herbeigeführke Wundſtarr⸗ ——+1 führtke alsbald den Tod des Kindes erbei. nr. Von der Scheune geſtürzl. Buchen, 14. Okt. Landwirt Willi Kirch⸗ geßner ſtürzte aus unbekannker Urſache vom Gebälk der Scheune ab, wobei er ſich einen ſchweren Schädelbruch zuzog und einige Zeit nach dem Unfall bewußtlos war. In ſeinem Befinden iſt inzwiſchen eine Beſſerung ein⸗ gekreten. Verſeßung. 5 Adelsheim, 14. Okt. Landrak Kohl⸗ hepp iſt mit Wirkung vom 1. November 1932 als Oberverwaltungsgerichksrat nach Karlsruhe verſeßt. Ein Nachfolger iſt noch nicht beſtimmk. Keine Kirchenwahl. Kork(bei Kehl), 14. Okt. Das Kirchſpiel Kork⸗Neumühl⸗Odelshofen⸗Querbach hat ſich für die Kirchenwahlen auf eine Einheitsliſte geeinigt, ſodaß eine Wahl hier erſpark bleibt Von hinken angefahren. Rheingönheim, 14. Okt. Auf der Skaaks⸗ ſtraße Mundenheim⸗Rheingönheim ereigneke ſich ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Der ledige 25 Jahre alte Schloſſer Richard Kirch⸗ hardͤk von Rheingönheim ſtreifte beim Ueber- holen mit ſeinem Mokorrad einen Radfahrer, den verheirakeken Johann Munß von Neu⸗ hofen, ſo daß beide zu Fall kamen. Kirchhardt krug einen Schädelbruch ſowie eine Gehirn⸗ erſchütterung davon und würde in bedenk⸗ lichem Zuſtand ins Krankenhaus eingelieferk, während ſein Soziusfahrer unverletzt blieb. Der Radfahrer erlitt ebenfalls ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopf und Unterſchenkel. Die Schuldfrage iſt noch nichk geklärk. Im Skeindruch verunglückk. Annweiler, 14. Okt. In Albersweiler verunglückke der Arbeiter Goktfried Hecky im Steinbruch. Er wurde in das Landauer Vinzenkiusſtift eingeliefert, wo eine größere Schädelverleßung feſtgeſtellt wurde Bürgermeiſterwahl. 3 Münchweiler, 14. Okk. Am Sonnkag, den 23. Okkober findek hier die ſechſte Wahl in dieſem Jahre ſtakt. Da der am 1. Mai ge⸗ wählke 1. Bürgermeiſter geſtorben iſt, wird zum zweiken Male hier der 1. Büraermeiſter anberaumt. gewählt. Der Erzbijchof in Mannheim Mannheim, 16. Okt. Erzbiſchof Dr. Kon⸗ rad Gröber traf am Samskag abend in Mannheim ein und nahm am Sonnkag vor⸗ miktag die Weihe der neuerbauken St. Niko⸗ lauskirche beim Erlenhof vor. Am Nachmnit⸗ kag fand im Nibelungenſaal des Roſengaclens eine ſtark beſuchte Feſtverſammlung ſtokt, die von muſikaliſchen und geſanglichen Dardie⸗ kungen des Philharmoniſchen Orcheſters und des Geſamkkirchenchores der Mannheimer Pfarreien umrahmk war, und in deren Mit⸗ telpunkt Anſprachen des Erzbiſchofs, des Skadtdekans, Prälat Bauer und des neuen Pfarrkuraten von Sk. Nikolaus, Oskar Tröndle, ſtanden. Im Laufe dieſer Woche wird der Erzbiſchof in Groß-Mannheim die Firmung von über 5000 Kindern vornehmen. 15 Jahre Zuchthaus für Sittlichkeitsverbrechen und Totſchlag an einem vierjährigen Kinde * Berlin, 13. Okt. Das Schwurgericht beim Landgericht II verurteilte am Mittwoch den 54jährigen Landwirt Guſtav Looſe, der am 1. in Alexanderdorf(Kreis Teltow) nach vorauf⸗ gegangenem Sittlichkeitsverbrechen getötet hatte, zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverluſt. Im Bahnhof ködlich verunglückt. Ludwigshafen, 14. Okt. Am Donnerskag den 13. Oktober gegen 19 Uhr wurde im Bahnhof Zweibrücken der Telegraphenwerk⸗ vorſteher Okto Leonhard mit ſchweren Bein- und innerenVerletzungen aufgefunden. Leonhard wurde in das evang. Krankenhaus Erboͤhung⸗der⸗ Büxgerſteuer⸗ um 800 Vrazent verbracht. wo er noch⸗in. der Nacht⸗auf⸗ Krei- kag ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Der Hergang des Falles iſt noch ungeklärt. Rundfunt⸗ Programm für Monkag, den 17. Oktober. Heilsberg: 13.05 Schallplakben. 16 Konzerk. 17.50 Soziale Arbeit. 18.25 Vachs Klavierſuiten. 18.55 Engliſch. 10.20 Techniſche Hochſchule Danzig. 20.05 Streichquarkekt. 21.10 Jahn. Königswuſterhauſen: 14 Konzerk. 15 Was Ihr wollk. 15.45 Sinn und Zweck des Lagerlebens. 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Enkſtehung der neuhochdeukſchen Schriftſprache. 18 Muſizieren mit unſichtbaren Parknern. 19 Stunde des Landwirks. 20 Philharm. Konzert. 22.20 Unkerhalkungsmuſik. Mühlacker: 14 Konzerk. 14.30 Spanäſch. 15 Eng⸗ liſch. 16.30 Vaker Staak. 17 Konzerk. 18.25 Kunſt in Ungarn. 18.50 Engliſch. 19.30 Heitere Lieder. 20.30 Kammermuſik. 21 Das Wunder⸗ bare. 22 Schallplakken. 22.40 Schachfunk. 23.05 Nachtmuſtk. München: 13.15 Schallplatten. 14.20 Poſtreklame. 16.05 Konzerkſtunde. 17 Konzerk. 18.15 Be⸗ rufsberakung. 18.35 Stunde der Arbeit. 19.30 Konzerk. 20.30 Wege durch die Heimak. 21.30 Kammermuſik. 22.45 Nachtmuſik. Die Wettervorſage Anhaltender Regen, krüb und Dienskag: der naßkaltken Wit⸗ kerung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Aheinweiler 175, Kehl 231, Ma⸗ xau 378, Mannheim 241, Caub 162, Köln 134 em. Neckar: Mannheim 233 em. Forkdauer Nac widerur lautend kungsbe nakiona ſchaft d Dieſe E an den Arkikel Ausfüh ſeine 3 ganze Unk. „Wupp Meinu ken“, d loſon L Kranke wohlerr Penſior bar in ſicherun zialen daß er malen. kung m kum fei kung, r lichen Sollt ſammen genüger Tr. war di durch e feſtigt. Beitrac lionen mit det und B Konkrol Sozialv gen. Verwa der bis verſiche Es höherer „nolver ſchlägt. Millior zungen Alle di gen Fi heißen denn e ne Zw können Abr die au ken un derkela her⸗nle ſpruche Höherb einzeln ſicherun ſchon 5 als Fe man n ſchende „Wä nakiona rufsbec ſerem arbeilen er den drücken deukſch⸗ „ liſten die Ge rauben Lüge. unkerſt⸗ Gegner ja gerc die ihr lhr Lel einen für da⸗ zialen ſens“ Alſ heben. Ausdel freien Der perkale griffe ein. 2 lungna Rechke mar z31 Beamk Auaen deutſch Fronk rung d Mitgli für die 0 N S — n Woche Netalldre⸗ dturz eine Der durch zundſtarr⸗ s Kindes lli Kirch· ache vom ich einen nige Zeit n ſeinem una ein⸗ Kohl⸗ tovember at nach iſt noch Kirchſpiel hat ſich iheitsliſte rt bleibt * Staaks- ereignele l. Der d Kirch· n Ueber- adfahrer, on Neu⸗ irchhardt Gehirn- bedenk⸗ gelieferk, t blieb. re Ver- el. Die rsweiler Hecky ꝛandauer größere ag, den Bahl in Mai ge⸗ t, wird ermeiſter egen iſt. geklärt. rk. 17.50 jierſuiten. ochſchule ahn. Was Ihr erlebens. rk. 17.30 fiſprache. nern. 19 Konzert. 15 Eng- k. 18.25 ) Heitere Wunder⸗ nk. 23.05 kreklame. .15 Be⸗- it. 19.30 ak. 21.30 ib und 'n Wit⸗ en „ Ma⸗ 2, Köln her⸗nleiten. Der Forkfall 2. Jahrg. Monkaa. den 17. Obkoher 1932. Seite Beammter, das iſt dein Sthirefal! Zus Beamtenaufhetzung gegen die KS Da Nachſtehend veröffenklichen wir eine Er⸗ widerung auf den Arkikel unker der gleich⸗ lautenden Ueberſchrift eines höheren Verwal— kungsbeam'en, die uns von dem Leiker der nakionalſozialiſtiſchen Beamkenarbeitsgemein⸗- ſchaft des Kreiſes Wupperkal zugeſtellt wurde. Dieſe Erwiderung ſtellt zugleich eine Ankwork an den Deukſchen Beamkenbund dar, der den Arkikel aufgegriffen und mik polemiſchen Ausführungen gegen die NSDAp durch ſeine Zeitungen und Organiſakionen über das ganze Reich verbreiket hak. Unker dieſer Ueberſchrift brachke die „Wupperkaler Zeitung“ Ende Auguſ die Meinung eines„höheren Verwalkungsbeam⸗ ken“, die ſich auseinanderſeßke mit der kroſt⸗ loſen Lage der Invaliden, Wikwen, Waiſen, Kranken und Arbeitsloſen einerſeits und dem wohlerworbenen Rechte der Beamk-n auf Penſion andererſeiks. Der Schreiber(ſchein⸗ bar in der Invaliden⸗ oder Angeſtelltenver⸗ ſicherung kätig) glaubt der ihm geläufigen ſo⸗ zialen Skruktur dadurch gerechk zu we. den, daß er die ohne Zweifel unkragbaren anor⸗ malen Zeitläufe zum Maßſtab ſeiner Bekrach⸗ kung machk. Hierin liegkt aber der große Irr⸗ kum feiner Auffaſſung, da dieſe von der Wir⸗ kung, nichk aber von der Urſache der kakfäch⸗ lichen Verhältniſſe ausgeht. Sollten dem Verfaſſer die Quellen des Zu⸗ ſammenbruchs der Sozialverſicherung nichk genügend bekannk ſein? Trez des„Nakurereigniſſes“ der Inflalion war die Sozialverſicherung 1924. und 1925 durch enorme Beikragserhöhungen wieder ge⸗ feſtigt. Neben dem raſend anwachſenden Beitragsausfall durch Arbeitsloſigkeit 6 Mil⸗ lionen Verſicherker wurden im Zuſammenhang mit den wohnſinnigen Tribuken, Zahlungen und Belaſtungen der ſ. Zk. unker feindlicher Konkrolle ſtehenden Reichsbahn auch aus der Sozialverſicherung rieſige Miltel herausgezo⸗ gen. Weiker begegnek man prunhhafken Verwalklungspaläſten als ſtummen Inkläger der bisher marxiſtiſch beherrſchkten Lranken⸗ verſicherungen. Es iſt immerhin bemerkenswerk, daß ein höherer Verwalkungsbeamter die mehrfach „nolverordneken Gehallsabzüge gering an⸗ ſchlägt. Doch für die Maſſe der anderkhalb Millionen Beamken haben dieſe Gehaltskür⸗ zungen kakſächlich ſchon die Not ver. dnek. Alle dieſe Kürzungen waren in dem bisheri⸗ gen Finanzgebaren nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wieviel will der Verfaſſer denn einſparen, um den leidenden 21 Millio- ne Zwangsverſicherken wirkſam helfen zu können? Abwegig iſt auch, mit den Angaben über die augenblicklichen Penſionslaſten zu arbei⸗ ken und hieraus Angriffe gegen ein jahrhun⸗ derkelang bewährkes alkpreußiſches Syſtem des Penſionsan⸗ ſpruches müßke doch durch eine enkſprechende Höherbeſoldung ausgeglichen werden, um den einzelnen Beamken die Laſten der Sozialver⸗ ſicherung zu ermöglichen. Wenn man aber ſchon Klage gey⸗ untragbare Verpflichkungen als Folge der Verbeamkung vorbrinak, darf man nie die Segnungen des ſeit 1918 herr⸗ ſchenden keihuchbeamkenkums vergeſſen. Wäre der Verfaſſer ſchon länger mit der nalionalfozialiſliſchen Auffaſſung über Be⸗ rufsbeamkenkum im ganz beſonderen und un⸗ ſerem Gedankenquk⸗üher die Verſorgung aller arbeilkenden Volksgenoſſen verkraut, ſo würde er den Beamten nichk als Empfänger nieder⸗ drückender und unwürdiger Almoſen des deukſchen Volkes bekrachten. „Alle Unkerſtellungen, die Nakionalſozia⸗ liſten ſeien gegen die Beamken, ſie würden die Gehälter abbauen und das Penſionsrecht rauben, gehören ins Reich der polikiſchen eüge. Wir wollten die Penſionen ab' affen, unkerſtellt uns die Preſſemenke der polikiſchen Gegner. O nein! Im Gegenkeil, wir wollen ja gerade nmaekehrk allen Valkagenoſſen. die die ihrem Volke, die der deukſchen Wirkſchaft lbr Lehen lana kreu gedienk haben, ebenfalls einen Ehrenfold ausſehen. der ſie der Sorge für das Akler enthebk. Nur ſo kann der ſo⸗ zialen Fürſorge der Charakker des„Almo⸗ ſens“ genommen werden.“ Alſo umgekehrk iſt die Forderung zu er⸗ heben. Sicherung der Sozialverſicherung und Ausdehnnna des Penſionsgedanhens auf die freien Berufe und die Handorbeiker! Der Verfaſſer des Arkikols in der„Wup⸗ perkaler Zeikung“ ziehk im Sinne ſeiner An⸗ griffe auch den Deukſchen Beamkenbund her⸗ ein. Dazu ſei nebenbei bemerkk: Die Seel⸗ lungnahme zur Wahrung der wohlerworbenen Rechke der Beamken ſeikens dieſes Bundes mar zuweilen äußerſt ſchwach, der Deutſche Beamkenbund hat auch in den enkſcheidenſten Augenblicken, als es um die Zukunft des deutſchen Volkes ging, ſich eingereiht in die Fronk der Voungplan⸗Polikiker. Die Wah⸗ rung der Rechke ſeiner nakionalſozialiſtiſchen Mitglieder hätte ekwas Selbſtverſtändliches für die Bundesleitung ſein müſſen. Unzäh⸗ ge. Vatianalſazialiſfen. ünd Zlingriicraus ihrem Amke enkfernt worden, weil die Not des Volkes ihre Nok war. Von einer ge⸗ werkſchafklichen Fronk zur Wahrung der wohlerworbenen Rechte dieſer Beamten iſt nie die Rede geweſen.. Ich möchte, um unſere nakionalſozialiſtiſche Anſicht über die Pflichken der Beamken in Notzeiten nochmals feſtzulegen, dem Ver⸗ faſſer noch eine Ankwork auf den angeführken Arkikel 134 der Reichsverfaſſung geben. Der nalionalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordneke Sprenger äußerke im Dezember 1930 bei Gelegenheit der damaligen Gehaltskürzung u..: „Die Penſionskürzung wird deswegen nicht verſtanden, weil die Laſten nicht, der Reichs⸗ verfaſſung gemäß, auf das ganze Deutſche Volk verkeilt werden.— Warum greift man denn nicht da zu, wo Geld iſt? Warum hat man nicht diejenigen herangezogen, die Geld ins Ausland verſchoben haben? Sind nicht nach Angabe des Herrn Stegerwald mindeſtens 12 Milliarden deutſcher Gelder im Ausland?“ Auch aus der Steuerpraxis gibt es ſchöne Beiſpiele zum Ark. 134 RV. Man ver⸗ gleiche nur die Börſenumſatzſteuer mit der Umſatzbeſteuerung unſeres geſamken Lebens⸗ bedarfs. Wir Nakionalſozialiſten haben nichk nur durch Forderungen, ſondern auch durch un⸗ ſere Miniſter prakkiſch die Forderung des Ar⸗ tikelſchreibers,„ꝛder Beamke iſt Diener und nicht Verdiener am Skaake“, wahrgemachk. Zwiſchen einem Spißengehalt von 1000 RM im Monat und einem Mindeſtgehalt in den un⸗ keren Gruppen, das im Rahmen des Exiſtenz⸗ minimums einer fünfköpfigen Famil. liegen muß, iſt Spielraum genug, das von uns im⸗ mer verkrekene Leiſtungsprinzip zu verwirk⸗ lichen. Wenden wir dieſen Grundſaz beim Beamten ſowohl als auch bei den General⸗ direkkoren und vielfachen Aufſichksratsmit⸗ aliedern der Privatwirtſchaft an, denn ind wir dem ſozialen Gedanken„Gemeinnuß vor Eigennutz“ näher gekommen. Des Vollhes Schickſal iſt auch des Beamlken Schickſal. * Aus dem Edinger vonzenaden Die„Volksſtimme“ übeoſchlüͤgt ſich: Auf unſeren Arkikel in Nr. 222„Zwei Größen aus dem Edinger Bonzenladen“ bringt die Volksſtimme in ihrer Nr. 274 eine Erwiderung, der man auf den erſten Blick anmerkk, wie peinlich unſere Veröffenklichung den roken Genoſſen geweſen iſt. Die Antwork der Volksſtimme beginnt mit einer blöden Schimpferei und wirft nur ſo um ſich mit Ausdrüchken wie„Lügen“,„Unwahrheiten“ und„Verdrehungen“. Wir ſind derlei ge⸗ wohnt vor dieſer Seile. Eingangs regk ſich die Vo“Iſtimme dar⸗ über auf, daß wir den Genoſſen Zwinkſcher in Edingen des Bekruges beſchuldigt haben. Wir verſtehen nichk, daß ſich die Volksſtimme darüber ſo aufregt, da der Belrug des Genoſſen Zwinkſcher gerichklich feſigeſtellt und Zwintſcher es jedenfalls auf Grund die ⸗ ſer gerichklichen Feſtſtellung vorgezogen hat, ſein Amk als Gemeinderak freiwillig zur Verfügung zu ſtellen. Die„Vollisſtimme“ verſuchk durch freche Hinanſetung der Wahr⸗ heit ein„Skaunen der Edinger Nakionalſo⸗ zialiſten“ über unſeren Arkikel zu konſtruie⸗ ren. Takſache iſt, daß ganz Edingen ein⸗ ſchließlich der anſtändigen und auf Ehrlichkei! ſehenden SpD-Leule darüber ſtaunk. was für Genoſſen die Edinger Spo in Amk und Wösde geſeßk hal. Es iſt nicht auk, wenn man von einem anderen behaupket, er würde die Tatſachen verdrehen, ſelbſt aber die Kunſt der Vordre⸗ hungen virkuos beherrſcht. Wo die Lügner und die Leuke ſind, die die Takſachen ſtels und ſtändig auf den Kopf ſtellen, haben die Edinger längſt erkannk, denn es kommk doch nicht von ungefähr, daß die Giftſpritze aus R 3 genannk„Volksſtimme“ einſt ca. 100 Abonnenken und heuke ganze 37 in Edin⸗ gen hak. Den Edingern iſt jedenfalls klar geworden, wer am meiſten ſchwindelt. Ganz verunglückt iſt der„Volksſtimme“ die Anprangerung unſeres Pg. Treiber. Es ſtimmk, daß Pg. Treiber einſt Sozialdemokrat war, doch das war nichk nur er, ſondern wa⸗ ren Millionen deukſcher Volksgenoſſen, die dem Marxismus den Rücken zugekehrk ha⸗ ben. Man kann eben nichk ohne Folgen dauernd das Volk bekrügen. Ziemlich auf⸗ geregk hat man ſich in der Rokakionsſynagoge in R 3 über unſeren Vorwürf, daß der Ge⸗ noſſe Zwinkſcher„arbeitsſcheu“ ſei. Nun, das behaupken nicht nur wir, ſondern neben den Edingern auch ſeine eigene Frau, der er die Arbeiten in der Hühnerfarm und im Garken überläßt, krotßdem er als Arbeitsloſer genü⸗ gend Zeit ⸗dazu hätke. Wir ſind aber in der Lage, über den Genoſſen Zwinkſcher noch fol⸗ gendes zu berichken: Während einer langen Krankheik unſeres Pa. Treiber gab Zwink⸗ ſcher Eier und Hähnchen an guke Genoſſen, ohne Treiber zu fragen, oder den Verkauf ins Kaſſenbuch einzukragen. Zwinkſcher ver⸗ kaufte auch hinker dem Rücken von Treiber nach Friedrichsfeld Fukter, das gemeinſam für die Hühnerfarm angeſchafft worden war. Es war ihm immer unangenehm, wenn der junge Treiber vor 10 Uhr vormitkags in die Farm kam, denn bis zu dieſe Zeit legken an⸗ ſcheinend die„ſozialdemokratiſchen Hühner“. Die vorletzte Zählung des Hühnerbeſtandes ergab 440 Legehennen. Nach einem Mokor⸗ radunfall mußte Pg. Treiber längere Deit im Krankenhaus in Mannheim liegen und als er nach ſeiner Geneſung eine Zählung des Be⸗ ſtandes vornahm, waren nur noch 320 Lege⸗ hennen vorhanden. Kerr Zwintjcher. wo jind die 120 Hühner? Was nun die von der„Volksſtimme“ ver⸗ ſuchte Unkerſtellung einer Eigennütziakeit un⸗ ſeres Pg. Treiber anläßlich der Arbeilen in de“ Brauereiwirkſchaft anbekrifft, ſo empfeh⸗ len wir den roken Verleumdern, bei der Eich⸗ baumbrauerei-der Eigenkümerin der ⸗chloß⸗ wirkſchaft— nachzufragen, ob nicht die Aus⸗ zahlung der Löhne mit der Verrechnung über⸗ all übereinſtimmk. Es iſt uns zu dumnm, auf die unverſchämken Anzapſungen einzuge⸗ en. Genau wie unſere Vorwürfe gegenüber dem Genoſſen Zwinkſcher haben unſere Ver⸗ öffenklichungen über den Genoſſen Slahl wie eine Bombe eingeſchlagen. Auch hier ver⸗ ſucht die„Volksſtimme“ Dreck zu ſchlendern. Es iſt eine gemeine Verdrehung der Wahr⸗ heit, wenn das Schmierblakk aus Ri behaup⸗ kek, wir häkten einen vorbeſtraften SA⸗Mann für den Feldhüterpoſten beſtin nk. Warum nennen die roken Schmierfinken keinen Na⸗ men? Wenn dieſe den roken Feldhüter noch in Schußz nehmen, ſo ſehen wir, wie kief dieſe Geſellſchaft moraliſch geſunken iſt; denn die Beſchwerden, die über Stahl einlaufen, geben ein genaues Bild, wie ernſt es Skahl mit ſeiner Pflichk als Feldhüter nimmk. Der Fall, wo Stahl von einer Frau auf Diebſtähle auf⸗ merkſam gemacht wurde und nichk eingriff, weil es Genoſſen von ihm waren, dürfte ſelbſt dem Bürgermeiſter Reinle inzwiſchen bekannt geworden ſein. Mit welchen Ge⸗ ſinnungslumpen man es in dem roken Spch⸗ Bonzenladen in Edingen zu kun hak, beweiſt deuklich die Takſache, daß die Spo ſetzt Bür⸗ germeiſter Reinle in Schuß nimmk, und vor nichk allzu langer Zeit in gemeinſter Weiſe gegen ihn vorging. Wir erinnern hier nur an die Demokrakenverſammlung. Den Gipfel der Unwahrheit erklelterk aber das Schmierblakt mit der Behaupknna, daß unſer Gemeinderak Obländer auf dem Rak⸗ haus erklärk habe, unſere Zeikung verbreile Lüge oder Schwindel, Pg. Obländer har nur erklärk, daß über Stahl nicht abgeſtimmk wurde, ſondern die Meinungen wie:3 ge⸗ keilt waren. Wenn wir in unſerem Arkikel von einer Abſtimmung geſprochen haben, ſo felſon wir dieſen Irrkum hiermit gerne richkig. Auf die frechen Bemerkungen über den Alkbürgermeiſter Ding einzugehen, halken wir nicht für notwendig. Altbürgermeiſter Ding iſt weit über die Grenzen Badens hinaus als offener, ehrlicher und ſaub::er Charakter be⸗ kannk, den in der Spo in Edinaen aufzu⸗ weiſen ſehr ſchwer fallen wird. Im übrigen wird das Gerichk in der Angelegenheik des Altbürgermeiſter Ding noch zu ſprechen ha⸗ ben. Bis dahin auf Wiederhören Dielal. Seit einiger Zeit kriſelt es in der Haupt⸗ gemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels, nicht zuleßt deshalb, weil der legitime Einzelhandel gegen die mit jüdiſchem Kapikal und füdiſchem Geſchäftsmekhoden arbeitkenden Warenhäuſer und Einheitspreisgeſchäfte nicht aufkommen kann. Um die„läſtigen Ausländer“ loszu⸗ werden, wurde am 16. Sepkember 1332 in Frankfurk a. M. auf einer Tagung von Mit⸗ aliedsverbänden der Haupkgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels in der Frage der Weitkerzugehörigkeit von Warenhäuſern und gfaß Filialbekrieben folgende Enkſchließung gefaßt: „Das Verbleiben des Verbandes Deuk⸗ ſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer und des Reichsyerbandes deukſcher Nahrnnasmik⸗ kelfiliolbekriebe in der Haupfaemeinſchafk des Deutſchen Einzelhandels iſt ans wirk⸗ ſchaftlichen Gründen unerwünſchl.“ An dieſer Tagung nahmen folgende Ver⸗ bände keil: „Die Landesverbände des badiſchen bayeriſchen, pfälziſchen, bremiſchen, heſſi⸗ ſchen, würklembergiſchen, anhalliſchen und thüringiſchen Einzelhandels, ſowie die Ein⸗ zelhandelsverbände Heſſen⸗Kaſſel und für Heſſen⸗Waldech und Nachbaragebieke, der Nürnberger Bund und der Verband der Rabaktſparvereine Deukſchlands“. Der Verband deukſcher Waren⸗ und Kauf⸗ häuſer faßte am 23. 9. 32 in ſeiner Mitglie⸗ derverſammlung eine Enkſchließung, in der es u. a- heißt: „Der Vorſtand des Warenhausverbandes hält nach wie vor eine* kung der Geſamtinkereſſen des Einzelhan⸗ dels in einer gemeinſamen Spißenorgani⸗ ſalion für nokwendig. Vorkommniſſe der lehlen Zeit haben mit aller Deuklichkeit 0 Digemeinigig un A1 en werder Wie ko deukſchen Einzelhandels immer mehr auf den Weg gedrängk worden iſt, die Inker⸗ eſſen nur eines Teiles ihrer Milglieder zu verkreken.“ Hier kann man nur von einer Verdrehung der Takſachen ſprechen, denn die bisherige Zuſammenarbeit in der Haupegemeinſchaft qing prakkiſch auf Koſten der kleinen Einzel⸗ händler. Vor uns liegt das amtliche Organ des Handelsſchußverbandes der Pfalz, vom 30. 9. mit einem überaus inkereſſanken Ar⸗ tikel:„Zahlen die Warenhauskonſerne ent⸗ ſprechende Steuer?“, woraus man enknehmen kann, daß die Großkapitalbetriebe ſteuerlich erheblich bevorzugk behandelt ſind. Nun kommt die Nokyerordnung vom 5. 9. die auch wieder ausſchließlich im Einze Handel den füdiſchen Warenhansbekrieben zuauke kommt, weil der kleine Einzelhandel nicht in der Lage iſt, ſein Perſonal enkſprechend zu vermehren und ſo die Vorausſetung für den Bezug von Skeuergukſcheinen zu ſchaffen. Die Juden haben aber längſt erkannk, daß aus dieſer Nokverordnung ekwas zu machen iſt und in Mannheim war es ausgerechnek das bekannke Warenhaus Wronker.-., das den Ankrag gemäß Paragraph 7 der Notver⸗ ordnung ſtellte. Der Landesſchlichker in Karls- ruhe hak am 8. Okkober den Ankrag geneh⸗ migk. Danach können folgende Kürzungen für die Angeſtellken einkreken: 3 Bei Bezüg. bis RWM 50.— monakl. 10% /.. 7. 7. 1 25.— 7 12 0% c). 2 22 50 160.—„, 14 0% d0. 7.„.. 200.—. 16 070 „ über 200.—„ 20% Solche erneuke Belaſtungen für die An⸗ Hungergehalt von RM. 50.— monallich(nicht ekwa wöchenklich) kann um weitere 10, v. H. geſtellten ſind unerhörk. Man denke ſich: ein Augeſellte können hungern— Jubenkapital triumphiert! Verhältniſſen der legitime Einzelhandel in Mannheim, der ſein Perſonal ordnungsmäßig nach Tarifverkrag bezahlt und darüber hinaus noch gerne Leiſtungszulagen be⸗ahlen möchte, überhaupk noch konkurrieren? Die Angeſtell⸗ ken der Firma Wronker ſind über dieſe Ent⸗ ſcheidung ſehr empörk. Herr Rüſtig, der Ver⸗ kreker des roken Zenkralverbandes der Ange⸗ ſtellten, der noch bei den leßken Wahlen ge ⸗ rade in den Mannheimer Warenhäuſern durch ſeine bekannke Hehreklame in Viſitenkarken⸗ form gegen die NSchoſch wheitets. mird hald erleben, daß ihm ſeine leßten Schäflein fork⸗ laufen. Daran werden anch„gafs verfünliche Beziehungen“ zu den füdiſchen Chefs nichks ändern. In einer Bekriebsverfammlung der Firma Wronker wurde mit üherwältfgonder Meßrheik die neue Kür⸗nna, weil gän⸗ſich un⸗ kroabar, abgelehnk. Dem Landesſchlichker möchken wir aber an dieſer Stelle die Frage vorlegen, wie er es ſich vorſtellt, daß die An. geſtellken mit den Hungergehälkern leben ſol⸗ lon? Mir möchton ihn weiter fragen. oh's. ker Staak, deſſen Finanzen anerkannkermaßen euch nofleidond ſind, ſchon einen An!: noch Paraoraph 7 der Nokyeroroͤnnno goffoſtt haf und ob anch das Gehalt des Londesſchlichtor⸗ mit ſoforkiger Wirkung um 20 Prozenk heroh. goſohkt wurde? K. B. Spendet zur Vinterhilſe der MS.-Frauenschai. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenvolitik Dr. W. Kattermann; für Außene politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe: für Badi che Po⸗ litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle: für Anzeigen Heidelberg: Hammer: für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg,(W. Ratzel, K, Ott in Un Dei1 DOidzen Monnßeim.) Sprechſunden der Redaftion: tüglich 17—18 Uhr ———.—— ————— — 4 3 3 ——————— 18 5 ihren würden. Monkag, den 17. Okfober 1932. 2. Jahrg./ Ur. 233 Mannheim, den 17. Oktober 1932 Brückenweihe erſt am 13. November? Wie verlauket, dürfte der urſprünglich für die Ein⸗ weihung der neuen Rheinbrücke in Ausſicht ge⸗ nommene Termin, 1. November, nicht eingehallen werden können, nachdem die Verhandlungen we⸗ gen der Uebernahme der Brlcke durch die belei⸗ ligten Länder aus der Hand der Baugemeinſchaft noch nicht abgeſchloſſen ſind und die Verbreile⸗ rung des Fußweges auf der gegen die Eiſenbahn⸗ brücke gelegenen Seitle der Straßenbrücke noch einige Zeit in Anſpruch nimmt. Auch in Hinſichk darauf, daß der 1. November Tolengedenkkag iſt, dürfte eine Terminverſchiebung am Plaß erſchei⸗ nen, Da der erſte Novemberſonnkag wegen der Reichslagswahl ebenfalls nicht in Frage kommk, dürfte der endgültige Termin der Brückenweihe der 13. November ſein. Gasleitungen nichk mit offener Flamme ableuchken. Am Samskag um 16.44 Uhr wurde die Be⸗ rufsfeuerwehr kelephoniſch nach der Peſtalozzi⸗ ſtraße 9 gerufen. Im Manſardenſtock des Seiten⸗ gebändes war beim Ableuchten einer undichken Gasleitung das Gas in der Nähe des Gasmeſſers exploſtonsartig verbrannk, wodurch dieſer Gas⸗ meſſer ſchwer beſchädigk wurde. Durch Abſtellen der Gasleitung wurde weilerer Schaden verhülek. Dieſes Vorkommnis gibk Veranlaſſung, zu fol⸗ gendem Hinweis; „Bei Gasgeruch dürfen die Leitungen nicht ab⸗ geleuchtek werden. Ebenſo dürfen elekkriſche Schalter in gasgeſchwängerten Räumen nichk be⸗ kätigk werden, da der Abreißfunken im Schal⸗ ter genügt, um zündfähiges Gasgemiſch zu enk⸗ zunden. Bei Ga ſind daher zunächſt die —2 zu öffnen. donn iſt der Hauplhahn abzu⸗ und das Oaswern oder⸗ die Berufsfeuer · 5„** Großkraftrab mit Juhrwerk zujammengeitoßen Ein Tober, ein Schwerverletler. 4 Uhr ereignele ſich in —— zum Opfer fiel. Der Polizerberichk meldek hierüber: ———— r. s mit Soziusſißz Belwagen verſehen und mit drei Perſonen — war, in— Höhe er Herzheimer— ckerſted bis Käferbal mit einem Muchfuhrwerk— zu⸗ ſammen, daß der Führer des Kraftrades und ſein Soziusfahrer in ſehr ſchwer verlehtem Zuſtand ins Allgemeine Krankenhaus eingelieferk werden mußben, woſelbſt der Kraflfahrer kurz nach ſeiner Einlieferung geſtorben iſt und der Soziusfahrer noch in Lebensgefahr ſchwebk, während der Mik⸗ fahrende im Beiwagen des Kraftrades und der Leiter des Pferdefuhrwerkes mit dem Schrecken davongekomen ſino. Durch den Zuſammenſtoß faßle der Benzinbdehälter des Krafkrades Feuer und ging in Flammen auf. Der Brand wurde von der Berufsfenerwehr geloͤſcht. Bei dem ködlich verunglückken Kraftfahrer han⸗ delt es ſich, wie wir ergänzend erfahren, um den 25 Jahre alken Techniker Philipp Heinrich Fuchs aus Weinhe'm. Der Soziusfahrer Erich Schwann aus Auerbach, der bei dem Zuſammenſtoß einen ſchweren Schädelbruch davongekragen hak, war 198 Sonnkag abend auch noch nicht vernehmungs⸗ ähig. Wind verurſachk Bauunglück. An einer Bau⸗ ſtelle Ecke Böcklin⸗ und Lukas⸗Cranch⸗Straße fie⸗ len um die Mittagszeit des Freibags ein Bau⸗ firmenſchild und eine Holzdiele, die von einem ſtarken Windſtoß erfaßt wurden, herab und krafen einen Monkeur. Außer blukunberlaufenen Ver⸗ letzungen im Geſicht erlitt der Verunglückte Prel⸗ lungen an der linken Körperſeite, ſodaß er ſich in ärztliche Behandlung begeben mußee. Zuſammenſtoß zwiſchen Lieferwagen und Kleinkrafkrad. Am Freiktag vormikkag ſtießen auf der Skraßenkreuzung En1 und E 2 ein Liefer⸗ kraftwagen und ein Kleinkraftrad zuſammen. Da⸗ bei wurde der Kleinkraftradfahrer unberhalb des Sißung vom 13. Okkober 1932. Beſitzwechſel und Umzug der Wirke machen ſich in den Bezirksraksſitzungen immer noch lebhafk bemerkbar. In der erſten Okkober⸗ ſitzung wurde 6 neuen Beſitzern von Lokalen die Konzeſſion erkeilk. Drei Geſuche mußten von der Tagesordnung abgeſeßk werden, weil die Geſuch⸗ ſteller ihre Gebühren noch nicht bezahlk haben. Die Aborlanlagen werden von der Baupolizei auf ihren einwand⸗ freien Zuſtand geprüft, da ſich in dieſer Hinſicht immer wieder Beanſtandungen ergeben. Bei einem Geſuchſteller wurde die Enkſcheidung auf den 27. Oktober verbagt, bis dahin ſoll er ſeine An⸗ lagen in einen guken Zuſtand bringen. Bei einem anderen Wirk wurde die Friſt bis 1. Dezember verlängert, da ihm die Baupolizei eine jeh vom Bezirksrak beſtätigte Auflage erteilk hal, wonach er ſeine Aborkanlagen für die beiden Geſchlechler krennen ſoll. Einem Wallſbadter wurde die Er⸗ laubnis zum Kleinhandel mit Branntwein erkeilk, ein Kankinenwirk darf in der Kankine der Oel⸗ fabrik Bier und Limonade verkaufen. Die alkoholfreien Cafẽs ſchleßen wie Pilze aus dem Boden; dabel handelk es ſich meiſtens um Arbeitsloſe, die ſich auf die⸗ ſem Wege ihren Lebensunberhalk ſicherſtellen wollen und damit die Fürſorge enklaſten. Einem Geſuchſteller aus Mannheim wurde die Konzeſ⸗ ſion erkeilt, bei einem Käferkaler mußle die Enk⸗ ſcheidung zurückgeſtellk werden, bis er ſeinen Um⸗ bau ferliggeſtellt hat. Der Bezirksfürſorgeverband Worms hatte mik einer Klage gegen den Landesfürſorge⸗ verband Kreis Mannheim auf Erſatz der Koſten für einen Unfall, der ſich im Mannheimer Schlachkhof zugekragen hat, Erfolg. Dagegen wurde eine Klage des Bez.⸗Fürſorgeverbandes Heldelberg⸗Stadt gegen Land auf Erſatz von Für⸗ Det Bozictsvat tagt. linken Auges erheblich verlezt und mußke ins allgemeine Krankenhaus verbrachk werden. Sein Fahrzeug wurde ſtark beſchädigt. Zuſammenſloß zwiſchen Krafkradfahrer und Radfahrer. Auf der Kreuzung Katharinen⸗ und Rathausſtraße ſtießen am Freilag nachmiktag ein Kraftradfahrer und ein Radfahrer zuſammen, wo⸗ bei der Radfahrer auf die Straße geſchleuderk wurde und Haulabſchürfungen erlitt. Sein Fahr⸗ vad wurde beſchädigt. Vom überholenden Perſonenkraflwagen an⸗ gefahren. SA leiſtek die erſte Hilfe. Am Frei⸗ bag abend wurde auf der Bismarckſtraße ein Radfahrer, der in die Straße zwiſchen L 1 und L 2 einbiegen wolltke, von einem überholenden Perſonenkraftwagen angefahren und vom Fahr⸗ rad geſchleudert. Er krug eine ſtark blulende Wunde am Hinkerkopf davon, ſodaß er ins all⸗ gemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. Die SaA aus dem Heim in L 2, 5, leiſteke dem Verlehlen die erſte Hilfe. Das zweike Fahrrad, das er neben ſich her⸗ ſchob, war die Urſach, daß ein radfahrender Ar⸗ beiter aus Schriesheim vor der evangeliſchen Kirche in Feudenheim zu Fall kam und eine Ge⸗ hirnerſchütlerung ſowie Rißwunden im Geſicht davonkrug. Der Sanikäkskraftwagen der Berufs⸗ feuerwehr brachke den Verunglückken in das ſtädtiſche Krankenhaus. ſorgeunkerhalkungskoſten für einen 21jährigen Jungen, der ſeinem Vaker wegen Zwiſtigkeilen davongelaufen iſt, abgewieſen. Gegen die Forderung von Wohnungsluxusſteuer für ein Zimmer von einer Sechszimmerwohnung hakke ein Ingenieur der Frledrichsfelder Skein⸗ zeugwarenfabrik Einſpruch erhoben mit der Be⸗ gründung, daß er dieſes Zimmer für geſchäfkliche Zwecke benölige. Der Einſpruch wurde jedoch abgewieſen, weil er ſelbſt zugab, daß er nur ab und zu einmal in dieſem Zimmer geſchäftliche Be⸗ ſprechungen abhalken müſſe. Mannheim iſt übri⸗ gens die einzige Sbadk, die dieſe Luxusſteuer er⸗ hebk, wie in der Begründung mit Bedauern feſt · geſtellt wurde. Eine billere Erfahrung mußle ein Hausbeſiher aus den G⸗Ouadralen ma⸗ chen. Nach einem Brande in ſeinem Wohnhaus hatle er den Dachſtock neu hergerichlek und in aller Heimlichkeit Gauben eingebauk, ohne jedoch dafür die baupolizeilſche Genehmigung zu beſitzen. Seine Hoffnung, dieſe Genehmigung nachkräglich zu erhalten, iſt nunmehr ins Waſſer gefallen. Er muß die Gauben wieder enkfernen, wenn er nicht bei der letzlen Inſtanz, dem Innenminiſte rium, ein willigeres Ohr findek.— Mehr Glück hakle ein Elekbrolechniher aus der Bürgermeiſter⸗ZJuchs⸗ Skraße, der ſich für ſeine Werkſtätte einen Holz⸗ ſchuppen erbauen will. Die Baupolizei hatle we⸗ gen Verſchandelung des Straßenbildes Bedenken und hatte ihm die Genehmigung verſagk. Eine menſ rdige Höhle bedeulek für die Bewohner des Hauſes Q 7, 10 die Bohnerwachsfabrik der Juden Ganns u. Co. Man wurde auf dieſen unerhörken Zuſtand erſt durch einen Brand im Juni dͤs. Js. aufmerkſam. Damals iſt beinahe eine ganze Familie, die über dem Wachskochraum wohnk, durch den Rauch er⸗ ſtickk. Wir haben uns die furchlbar ſtickigen und nach Wachs ſtinkenden Wohnräumlichkeiken die⸗ ſer Familie einmal angeſehen, und begrüßen es ſehr, daß nunmehr den Wachsſuden das Kochen von Bohnerwachs in dieſem Hauſe unkerſagt wurde. Der Bezirksrak hak es ſelbſt zugeben —3 daß das Leben der Bewohner ſehr gefähr⸗ Ein kurioſer Fall war die Verhandlung über die Erhöhung des Staues elner Brühler Mühle. Der jett genehmigte Zuſtand beſtehk bereits ſeit 50 Jahren, die ſtreiti⸗ gen Parkelen konnken ſich ſedoch bisher nicht einig werden. Eine inkereſſanke Parallele zur „Mühle von Sansſouci“ iſt dieſer Gall deshalb, weil ſich die Parkeien bereits ſelt dem Zahre 1789 vor den Gerichken herumſtrellen. Die Rheinauer Enkwäſſerung in den Rhein wurde erſt jetzt. genehmigt, nachdem das Geſuch ſchon in den Zahren 1914—16 vorgelegk wurde. Wegen verſchiedener Umſtände in den Kriegs⸗ und Nachkriegsfahren konnke dieſes Geſuch bis⸗ her noch nicht behandelt werden. Ku. Parele-Ausdabe. Kreis Mannheim Orksgruppe Rheinan: Monkag, 17. Okkober, 20.30 Ubr im Lokal„Pfiſter“ öffentliche Der⸗ ſammlung mit Pg. Schoner⸗Kafſerslaukern. Orksgruppe Rheinau: Die am Miktwoch ange · ſeßle Mitgliederverſammlung fällt aus. Orlsgruppe Rheinkor: Mitkwoch, 19. Okkobe⸗, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Wart⸗ burg⸗Hoſpiz“. Redner Pg. Prof. Dr. Daub.— Thema: Die polikiſche Lage. S80 und Franen⸗ ſchaft muß keilnehmen. Muſtkaliſche Darblekungen. Der Sanikälskurs findek erſtmalig wieder am Monbag, 17. Onkober, neuen Heim der NS-Grauenſchaft, 17.—50 ober, im„Deukſchen Haus“(Kaufmannsheim, E1, 10/1 Wählverſammiung. 5 31 er öffenilichen Ssee 1570 0—— Sh über e r Den and“ ſprechen. koſtendeitrag 20 Pfennmg, Orlsgruppe Käferlal: Dienstag, 18. Onkober, 20.30 Uhr, öffentliche Verſammlung mit Pgg. Or. Orkh und Heyn. NS-⸗Frauenſchaft: Diensiag, 18. Onkober, 15 Uhr, in L 4, 8, Beſprechung für ſämiliche Orks⸗ gruppenleiterinnen. Geſchäftsſtunden der Frauen⸗ ſchafts⸗Kreisleitung in L 4, 8 käglich von 10—12 und 15—18 Ahr. Orksgruppe Schweßüngerſladl: Mittwoch, 10. Oktober, 20.15 Uhr, Milgliederverſammlung mit anſchließender Verpflichtung der Amkswaller.— SBo und Frauenſchafk müſſen bellnehmen. Orksgruppe Skrohmarkk: Geſchäftsſtunden in R 3, 17, läglüch von 11—12 und 15—18 Uhr. ———— Kreis Weinheim Kommunalpoliliſche Tagung am Dienskog, 18. Okkober, 20.30 Uhr, im„Goldenen Bock“ in Weinheim. Redner: Pg. Voellel, Leiter der kom⸗ munalpolitiſchen Ableilung beim Gau Baden. Pflicht für Kreis⸗, Bezirks⸗, Stadk⸗ und Gemein⸗ deräle, Sladt⸗ und Gemeindeverordnete Kreis Weinheim, Orksgruppen⸗ und Stützpunkkleiter. —.————————————————————————— Karl Oehler uno Karl Ninn jpielen Werke auf zwei Klavieren Die kompoſikoriſche Produktion für Klaviere iſt in den lehten Jahrzehnten faſt eingeſchlafen. Takſfächlich iſt es ſchwierig, dieſem Inſtrumenk nach Bach, Beekhoven, Schuhmann, Chopin, Brahms und Liſzt wirklich neue Seiten abzugewinnen. Selbſt Muſtkher von dem Formak eines Strauß und Pfitzner ſchreiben nichts mehr für dieſes viel⸗ geſchmähte und doch ſo unentbehrliche„Uebel“. Männer, wie der geniale Riemann, der das Kla⸗ vier ausſchließlich bevorzugk, ſind recht ſel⸗ ben in Deulſchland. Deshalb wäre es wünſchens⸗ werk, wenn unſere Pianiſten durch häufige Auf⸗ führungen von Werken für zwei Klaviere die⸗ zem Zweig der Klavierkompoſition neues Bluk zu⸗ Ich enkſinne mich, daß kein Ge⸗ ngerer als Arkhur Blaß ſchon vor ellichen ahren dieſe Forderung erhoben hakke. Deshalb es zu begrüßen, wenn Künſtler wie Rinn und Oehler ſich die Pflege dieſer Muſik zur Aufgabe machen. Freilich wünſchen wir eine Bevorzugung von Originalwerken gegenüber den immer proble⸗ matiſch bleibenden Tranſkripfionen. Die Künſtler begannen mik Mozarks beſtem Werk dieſer Gaktung, der Sonate in-dur. Das Haupfſtück bildeten Max Reegers für zwei Kla⸗ viere bearbeileke barokken Orcheſtervariationen über Mozarks unvergeßliches naives-Dur⸗ Thema. Der Charakter der Variakion bleibt hier krotz aller harmoniſchen Extravaganzen und rhythmiſchen Kapriolen inſofern gewahrk, als es dem aufmerkſamen Hörer immer möglich iſt, das charakkeriſtiſch punktierle Thema aus all dem konkrapunkliſchen Wuſt herauszuhören. In der letzken Variakion(vor der Fuge) wäre bei den Akkoroſtellen ein genaueres Zuſammenſchlagen zu wünſchen geweſen. Die beiden Spieler bewäl⸗ tigken im übrigen das eminenk ſchwierige Werk mit großer kechniſcher Souveränitäk.— Dann folgte die bekannkeſte von Buſonis Bearbeikungen zark. Am Schluß hörken wir als Krönung des Ganzen Liſzis genjale Paraphraſe über Themen aus Mozarks„Don Juan“. Zeiglken die Spieler beim erſten Stück eine äußerſt ſtilgerechle(eigenk⸗ liche„Mozart'ſche“) Anſchlagsbehandlung, ſo war hei dieſem letzten Stück die ungewöhnliche kechni⸗ ſche Brillanz ihres Spieles zu bewundern. Sie hakten denn auch das Publikum auf ihrer Seite. Die beiden ſympathiſchen Pianiſten verabſchie⸗ deken ſich diesmal mit zwei kleineren Zugaben älterer Meiſter(in Bearbeikungen von Karl Oeh⸗ ler): Scarlakti und Boccherini. *** Telephongeipräch mit ber Bremen“ und Vorführung des Traukoniums. Im Nibelungenſaal fand am 12. Okkober ein Epperimenkalvorkragsabend von Oberingenieur Schilling der Telefunken⸗Geſellſchaft ſtakt, wozu elwa 1200 Perſonen erſchienen waren. Ober'ngenieur Schilling enkpuppte ſich als ein gewandker und mit viel kechniſchem Wiſſen aus⸗ geſtakkeler Reoner, der es verſtand, eine ſchwer⸗ verſtändliche kechniſche Makerie auch für den Laien recht guk verſtändlich, ſpannend und unker⸗ haltend vorzukragen. Er gab zunächſt einen ge⸗ ſamken Ueberblick über den heutigen Stand der Rundfunkkechnik und würdigke insbeſondere die von deukſchen Forſchern geleiſteken Pionierarbei⸗ ken auf dieſem Gebieke. Die Enkwicklung des Senderweſens mit ſeinem unerfreulichen Wellen⸗ durcheinander habe durch die Aufſtellung des Breslauer„Einmaſtſenders“, der eine 60—80%½ größere Energieausſtrahlung geſtakke, ganz neue Geſichkspunkte ergeben. Es habe keinen Zweck, die Senderleiſtungen noch mehr zu ſteigern, da die aufgewendeken Koſten hierfür in keinem Verhält⸗ nis zu einem Erfolg beim Runofunkkeilnehmer ſtehen. Auf das Gebiet der Rundfunkempfänger übergehend, war es beſonders intereſſant, aus berufenem Munde zu hören, daß der bish ige Empfänger noch große Nachkeile gehabt habe. Es für zwei Klamiena; Due klino conoerlante nach Mo⸗ ——— Telefunkengerät dieſe Nachleile im weſenklichen zu beſeiligen. Die dem heuligen Radioapparat eigene hervorragende Trennſchärfe in Verbindung mit der eingebauken aukomatiſchen Laulſtä kerege · lung und Schwundeffekk⸗Beſeitigung(Fayding⸗ Effekt) ſtellen einen Abſchluß in der Enkwicklung des Empfängerweſens dar. Der heukige Appa⸗ rak wird nichkt mehr bedienk, ſondern man wird von ihm bedienk. Das drahkloſe Telephongeſpräch mit der auf hoher See ſchwimmenden„Bremen“ kKlapple für die Verhälkniſſe ſehr gut und wurde mittels eines 40-Wakk⸗Verſtärkers auf Laukſpre⸗ cher überkragen. Herr Schilling wollte in dieſem Geſpräch keine beſondere Senſakion ſehen, ſon⸗ dern die heuke latſächlich erreichte Bekriebsſicher⸗ heit des Telephonverkehrs auf kurzen Wellen unker Beweis ſtellen. Dieſer Beweis iſt ihm reſtlos geglückk. Eine Senſakion bedeukete die praktiſche Vorführung eines elekkriſchen Muſik ⸗ inſtrumenkes, des Traukoniums. Sowohl die„Er⸗ zeugung“ als auch die'edergabe der Muſik ge⸗ ſchieht auf elekkriſchem Wege. Sämkliche über⸗ haupk nur möglichen Töne wie Saxophon, Geige, Trompeke, Flöte und Orgel können imitierk wer⸗ den, wobei das Spielen ähnlich wie beim Klavier durch Abgreifen auf einem laſtaturähnlichen Li⸗ neal vorgenommen wird. Ein Berliner Muſik⸗ hochſchüler gab ernſte und luſtige Muſik auf die⸗ ſem neuen Inſtrumenk. Wenn er ſich dabei auch ſchon eine gewiſſe Gewandtheit im Spielen an⸗ geeignek hat, ſo fehlt dieſer Muſik vorläufig noch die Harmonie und Seele. Kapellmeiſter Schickle vom Nakionalkhealer zeigte ſich als Begleiker auf dem Flügel als ein wahrer Meiſter. Es iſt be · ſtimmt nichk ganz einfach, einer derartigen mono⸗ konen Muſik, die noch nie an unſer Ohr geklun⸗ gen iſt, ſo ohne weiteres zu folgen. Sehr gul gelungen iſt die Begleitung dieſes Inſtrumenles zum„Hohenfriedberger Marſch“, der auf der neuen Telefunken⸗Schallplatte mittels Laulſprecher überkragen wurde. Als Abſchluß zeigte Schilling einen Kurzwel⸗ Wege auf einen in der Nähe aufgeſtellten Kurz ⸗ wellenempfänger überkrug. Falls die Rundfank⸗ überkragung auf kurzen Wellen dakſächlich ein⸗ mal kommen ſollke, wird man den heukigen Rund- funkapparak in Verbindung mik einem Zuſaßge · räk verwenden können. Schilling wurde für ſeine inkereſſanken Ausführungen mik lebhaftem und verdienkem Beifall bedacht. Ku. ——00— Nationaltheater Mannheim Schluß der Werbewoche. Heule wird die Werbewoche des Nakionalkhealers mit einer Aufführung des Luſtſpiels„Die Journaliſten“ ge⸗ ſchloſſen. Dabei findek zum leßhken Mal die Ver⸗ loſung von 20 Karken an die Thealerbeſucher ſtatt. Morgen, Dienskag, wird die Komödie „Wekber veränderlich“ von Eugen Gürſter zum letzten Mal gegeben. Am Mittwoch und Frei⸗ kag dieſer Woche fallen erſtmalig in dieſer Spiel⸗ zeit die Vorſtellungen für die Mieter mit feſtem Wochenkag(M und F) aus. Am Mittwoch wird „Vor Sonnenunkergang“ für Miebe UI geſplelt, am Freitag findet eine Vorſtellung der Freren Volksbühne ſtakt. Mannheimer Gaſtſpiele in Straßburg. Als erſtes Gaſtſpiel des Nationalkheakers in Straß- burg iſt für den 30. November„Die endloſe Skvaße“ angeſetzt. Der Film zeigt Seala:„Reſerve hat Ruh“ Capikol:„Das Lied einer Nachk“ Gloria:„Kreuzer Emden“ Palaſt:„Das ſchöne Abenkeur“ Univerſum:„8 Mädels im Book“ Werbt wäre jedoch gelungen, in dem heutigen modernen 2— ————— lenſender, der Schallplaktenmuſih auf drahlloſem ———— 4 3 für unsere Zeitung! —„—=—2s8—2 S+=+ 22—2— 10 G2 22 822 82 — 228 —— 283229—2 Nr. 233 zeiten die⸗ grüßen es as Kochen unkerſagt zugeben hr gefähr⸗ öhung des henehmigte die ſtrelti⸗ sher nicht llele zur ldeshalb, ahre 1789 Ahein s Geſuch ge wurde. n Kriegs- eſuch bis- Ku. he. Okkober, liche Ver- ern. och ange · Okkobeꝛ, 1„Wart Daub.— Frauen- blekungen. Okkober, venſchaft, 17. On* ſeninchen r„Mit en. Un · ollober, pog. De. kober, 15 he Orts Frauen- 10—12 och, 10. ung mit aller.* men. mden in Uhr zuſahge · ür ſeine em und Ku. rd die einer en“ ge⸗ ie Ver⸗ beſucher Romödie . Als Straß- endloſe ngl — — 4 3 4 2 2. Zahrg./ Ur. 233 PVilonfag. en I7. Swioher 193. Seite 7 „MVatſonale Konzeniration“ Von Blumenjeld über Golböjchmiot bis Vayen Von Erich Lauer. BVlumenfelds, Goldſchmidts und andere Berliner Börſeniſidore haben das nun einmal ſo an ſich, daß ſie von Zeik zu Zeit Rund⸗ ſchreiben verſenden, in denen ſie darauf auf⸗ merkſam machen,„wie nokwendig es für je⸗ den Kapitaliſten iſt, ſich über den Werk und die Enkwicklungsmöglichkeit ſeiner Effekten rechkzeitig zu informieren“. Sie glauben da⸗ bei„geſtützt auf ihre langlährige Erſahrung und ſorgfältige Verkrekung“ den Inkereſſen der„Kunden“ dienen zu können. Ein ſolches, edrucktes Rundſchreiben des Bankge⸗ ſchafts Georg Blumenfeld u. Co. vom 29. Sepkember flog durch einen günſtigen Zufall auch auf unſeren Redakkionskiſch. Da es im⸗ merhin aufſchlußreiches Makerial enkthälk— nichk wegen der Zukunfksausſichten der Ber⸗ liner Börſe— möchken wir doch einmal das Weſenkliche herausgreifen, weil wir hier den klarſten Beweis für die Zuſammenhänge Pa⸗ pen-Goldſchmidt, bezw. Papen⸗Judenkapika⸗ lismus haben, den wir uns wünſchen könnken. In dieſem Schreiben wird Herrn von Pa⸗ pen in zweifacher Beziehung das Verdienſt zugeſprochen, der Ankurbler der Börſe und des Kapikals zu ſein! Einmal meint Herr Blumenfeld, durch die letzte Notverordnung ſei Deukſchlands Land⸗ wirkſchaft in die Lage verſett worden, zukünf⸗ kig das ganze deutſche Volk mit eigenen Er⸗ zeugniſſen zu beliefern, da Deukſchland von den inkernakionalen Rohſtoffmärkken unab⸗ hängig geworden ſei. Herr Blumenfeld ver⸗ gißt aber eines dabei, daß die Konkingenkie⸗ rung gewiſſer Lebensmittel, die Deukſchland ſeither aus dem Ausland bezog, bis ſehk nur verſprochen, aber nichk durchge⸗ führt wurde. Und wenn Herr Blumenfeld weiker von einer— mit dieſer Konkingenkie⸗ rung Hand in Hand gehenden— Verbilli⸗ gung der Zinſen ſprichk, ſo müſſen wir dem enkgegenhalten, daß wir ſetzt weder eine Los⸗ löſung vom inkernationalen Lebensmittelmarkk noch eine Senkung der wucheriſchen Kredit⸗ zinſen der Judenbanken erfolgt iſt. Es iſt da⸗ er eine vollkommene Ukopie, Herrn Papen das Komplimenk zu machen, daß er einem ſeit Jahren am Konſum nichk mehr keilnehmenden Zweig, gemeink iſt die deulſche Landwirkſchaft, zum wahren Ankurbeln der Induſtrie machen werde. Es iſt eine völlige Verkennung der heukigen Verhältniſſe, vom deutſchen Bauern, der unker den Skeuern zuſammenbrichk, Auf⸗ kräge an die Induſtrie zu verlangen, ſolange nicht dieſe Skeuerlaſt beſeitigt worden iſt. Es iſt der aus den ungeheuren Steuern hervor⸗ gehende Mangel an Renkabilität, der den deutſchen Bauern zu Grunde gehen läßt, d. h. die Takfache, daß er nicht das für ſeine Er⸗ zeugniſſe bekommt, was er zu ihrer Produ⸗ zierung aufwenden muß. Einer Einſpannung der deutſchen Landwirkſchaft in die deukſche Wirkſchaft muß in erſter Linie die Senkung der von dieſer abzuliefernden Steuern voraus⸗ gehen. Und dazu muß allerdings eine Konkin⸗ gentierung hinzukreken, damik der Landwirk ſeine Erzeugniſſe überhaupt abſetzen kann. Wenn Herrn von Papen das gelingen würde, dann hätte Herr Blumenfeld allerdings rechk. Aber Herr von Papen, deſſen„Konkingenkie⸗ rung“ ja nichks anderes iſt als eine zum küm⸗ mn Blitz-Briefe aln Ursere Freunde Nach Michelfeld F. B. Sie wollen wiſſen, was ein Zwickel iſt? Vor 14 Tagen wußten wir es ſelbſt noch nichk. Der preußiſche Reichskommiſſar Dr. Brachk hat uns dieſes Rätſel nit 7 Siegeln gelöſt. Ein Zwickel iſt alſo nach der Defini⸗ tion des Herrn Dr. Bracht ein Doppeleinſah an der Badehoſe am Schritt— oder, Jamik Sie beſſer verſtehen: ein Doppeleinſaz dork, wo anno dazumal die Eva im Paradies das Feigenblatt getragen hat. Nach Sinsheim B. H. Ihnen iſt nicht zu helfen! Wenden Sie ſich an einen Irrenarzt oder ſuchen Sie eine Kaltwaſſerheilanſtalt auf. Nach Heidelberg B. S. M. Herr von Papen kann nichk wegen des Okkoberfeſtes nach München gefahren ſein, denn das Okkoberfeſt war bereits vorbei, als er der bayeriſchen Staaksregierung ſeinen Beſuch machke. Daß Herr von Papen in dem Augenblick die bayeriſche Regierung beſuchte und herzlich begrüßke, da dieſe bayeriſche Re⸗ gierung in Leipzig vor dem Staaksgerichkshof gegen die Reichsregierung in erbitkerkem Kampfe ſteht, liegt in den polikiſchen Hrak⸗ tiken, die wir gewöhnlichen Menſchen nicht verſtehen. Die Wahrheit iſt das Bezugsgeld wert merlichen Bruchſtück zuſammengeſchrumpfke Teilenknahme aus unſerem Programm, hak es verſäumt, Hand in Hand mit dieſer Kon⸗ tingenkierung der deükſchen Landwirkſchaft auch alle die anderen Hilfsmaßnahmen zu⸗ kommen zu laſſen, die ſie brauchk. Maßnahmen wirken ſich immer zum Gegen— keil des Gewollken aus. Die„Erfolge“ Papens beſtäfigen das henke ſchon. Als zweiten Punkk der Papenſchen„An⸗ kurbelung“ führk Herr Blumenfeld die angeb⸗ lich bevorſtehende Steigerung der Renkabili⸗ kät der Großinduſtrie an. Nun, Herr von Papen müſſen wir allerdings zugeſtehen, daß er hier durch ſein Geſchenk an die Großindu⸗ ſtrie— ekwas anderes iſt die lehte Nokverord⸗ nung in dieſem Teil nicht— den an dem Skei⸗ gen des Reingewinns bekeiligten Börſen und Akkieniägern Bedeukendes in Ausſicht geſtellt hak. Kein Wunder, wenn Herr Blumenfeld mit jüdiſch⸗komplimenkierender Geſte Herrn von Papen folgendes Zeugnis ausſtellt: So glauben wir denn, daß, wenn die Ankhkurbelungs Bemühungen der Regierung auch nur einen leichlen Er⸗ folg haben werden, die deulſche Wirlſchafk davon erheblich Vorkeile ziehen wird, die ſich auch an den Börſen auswir⸗ ken werden. Das iſt umſo mehr zu er⸗ warken, als die innere Krafk des deulſchen Kapikals durch die jüngſte Erholung an den Renkenmärkken eine Skärkung erfahren hak. Vor allem hal es eine Beruhigung hervorgerufen, daß die Halbe ſeik Monaken kurſierenden Gerüchle über eine neue Senkung der Zin⸗ ſen deukſcher Renkenpapiere, keine Beſläkigung erfahren haben. Nunmehr dürfke das deulſche Kapikal endgülkig darauf verkrauen, bei der Regierung verſtändnisvolle Behand⸗ lung auch in Zukunfk zu finden. Man darf daher wohl die Hoffnung aus⸗ ſprechen, daß an den Renkenmärkken eine endgüllige Akmoſphäre des Ver⸗ krauens und der Ruhe eingekehrl iſt. und daß von dieſer Seile her in ab⸗ ſehbarer Zeik keine Beeinkrächl· zung der Börſe mehr einkreken wird. Herr von Papen wird ſtolz darauf ſein, von der jüdiſchen Börſe dieſes Zeugenis aus⸗ geſtellt zu bekommen. Er wird aber wohl in Kauf nehmen müſſen, daß wir Nakionalſozia⸗ liſten vor dem deukſchen Volke unſere an⸗ klagende Skimme erheben, um die deukſche Arbeiterſchaft, die das Opfer dieſer„Ankur⸗ belung“ der Wirkſchaft ſein wird, in Schutz zu nehmen. Vielleichk warkek Herr von Pa⸗ pen und ſeine reakkionären Hinkermänner, die mit der Durchführung dieſer Ankurbelung ver⸗ ſtändlicherweiſe ſofort mik heller Begeiſterung begonnen haben(— man denke an Herrn ugenberg und ſeinen Rieſenkonzern!—), einmal ab, wie der 6. November ausgeht. Dork erhält er nämlich nicht das Zeugnis der Herren Blumenfeld und Goldͤſchmidt, ſondern das Urkeil des deukſchen Volkes. Pacteigenoſſen vor Gericht Dpfer ber Notverorhnung— Was gejchieht mit hem Provokateur? §Heidelberg, 11. Okk. An einem Julitag wurden in Handſchuhsheim einige Hiklerjun⸗ gen von Kommuniſten überfallen und verprü⸗ gelt. Einer von ihnen durchfuhr am 24. Juli Ziegelhauſen. Dork erkannte er einen Kom⸗ muniſten wieder. Er wandte ſich an den 33 Jahre alten Parkeigenoſſen Georg Reinhard und an den 20 Jahre alten Parkeigenoſſen Friedrich Brunner. Dieſe wolltken die Per⸗ ſonalien des Kommuniſten feſtſtellen. Es kam dabei zu einem Workwechſel, der in einer klei⸗ nen Prügelei endeke. Die Folge war, daß Reinhard und Brunner wegen gefährlicher Körperverleßung aus politiſchen Beweggrün⸗ den in Unkerſuchungshaft genommen wurden. Nach acht Tagen ließ man unſere unbeſtraf⸗ ken Parkeigenoſſen wieder auf freien Fuß, da durch den Arzt keinerlei Folgen von Verlek⸗ zungen feſtgeſtellk werden konnken. Zuvor eröffneke man ihnen einen Strafbefehl über drei Monate Gefängnis. Gegen dieſen er⸗ hoben ſie ſelbſtverſtändlich Einſpruch, der ge⸗ ſtern vor dem Einzelrichker zur Verhandlung ſtand. Beide Angeklagken beſtrikten das Vorliegen einer gefährlichen Körperverlek⸗ zung. Auf keinen Fall hätten ſie aus poli⸗ tiſchen Beweggründen gehandelk. Der Kom⸗ muniſt Beck verweigerke ſeine Ausfagen über die Beleiligung an dem heldenhaften Ueber⸗ fall auf die Hitlerſungen in Handſchuhsheim. Pg. Referendar Bezler bedeukeke dem Ge⸗ richt, daß die vorangegangene Schlägerei in Handſchuhsheim das Mokiv zur Tal geweſen ſei, die demnach nichk auf polikiſche Beweg⸗ gründe zurückzuführen ſei. Im übrigen könne es ſich nur um eine leichke Körververlehung handeln. Die drakoniſchen Beſtimmungen der Nofp-rordnung könnken daher nichk in Frage kommen, vielmehr nur milde Skrafen. Das Gericht(Amksgerichksrak Pfeiffer früher Bruchſal) ſtellte ſich mik dem Skaaksanwalt auf den Standpunkk, daß eine gefährliche Körperverletzung aus politiſchen Beweggrün⸗ den vorliege und wies daher den Einſpruch unſerer Pag. zurück. So blieh es bei der ge⸗ ſehlichen Mindeſtſtrafe von drei Monaken Gefängnis. Die Verurkeilten werden Beru⸗ fung anmelden. 5 Eine Denunzialion. Unſer Pg. Schmiedemeiſter Karl Adolf Gärkner aus Schönau wurde bei der Gen⸗ darmerie denunzierk, er beſiße einen Wal⸗ zenrevolver, den er im März ds. Is. gekauft und vorſätzlich nicht angemeldek habe. Bei der Hausſuchung fand man einen Walzenre⸗ volver. Pg. Gärkner erhielt daraufhin einen Strafbefehl über drei Monake drei Tage Ge⸗ fängnis. Geſtern wurde von ihm gelkend ge⸗ machk, daß ihm der Walzenrevolver nichk ge⸗ höre. Er habe für einen Bekannken, dem er gehöre, daran eine Reparakur ausführen laſſen, deren Koſten er bezahlt habe. Den Revolver habe er zurückgeben wollen, wenn ihm die Reparakurkoſten erſtakkek worden Deutſcher, vergiß es nicht! Jüdiſche Selbſtbekennkniſſe „Judenkum im weiteſten Sinne iſt jene Richkung in der Wiſſenſchaft, walcher dieſe vor allem Mittel zum Zweck iſt, alles Trans⸗ zendenke auszuſchließen. Der Arier empfin⸗ dek das Beſtreben, alles begreifen und ablei⸗ ken zu wollen, als eine Enkwerkung der Welt, denn er fühlk, daß gerade das Unerforſchliche, es iſt, das dem Daſein ſeinen Werk verleiht. Der Jude hak keine Scheu vor Geheimniſſen, weil er nirgends welche ahnk.“ Der Jude Dr. Oktko Weiniger in„Ge— ſchlecht und Charakker“(S. 428). „„Schafft Arbeitsplätze in Valäftina. für arbeitsloje jübijche Juaend in Naläftina Am Samskag, den 1. und Monkag, den 10. Ok⸗ kober ſah man viele Juden mitk„Anaſtröhren“ herumlaufen. Der Uneingewenhkte wußte nichk daß das fremde Volk das paläſtinenſiſche Feſt ihres Neujahrslages feierke. Kein Wunder wenn ein ſolcher Feierkag der Zudenheit dazu benütt wird, Spenden für die Verſchickung der wenigen „armen“ Juden nach Paläſtina zu ſammeln. Vor uns liegt ein Rundſchreiben, anſcheinend der jüd'⸗ ſchen Gemeinde, das die Namen der Zuden, die eine Glückwunſchablöſung zu Roſch Haſchanah 5693 wünſchben, enkhält. Es beginnt mit der Anrede: „Allen Freunden und Bekannken gralulieren herzlich ſtalt Karken durch die Paläſtina⸗Spende:“ und dann werden die Mannheimer Juden der Reihe nach alphabeth'ſch aufgeführt, eine Liſte des Paläſtinahochadels, wie man ſie ſich beſſer nicht wünſchen könnke. Da wimmelk es von Aarons⸗ frau, Birnbaum, Bodenheimer, Eichtersheimer, Dreyfuß. Friedmann, Grünbaum, Heidelberger Kahn, Kaufmann, Landauer, Marx uſw. Dazwi⸗ ſchen iſt der Saß eingefügk:„Schafft Arbeil⸗plähe in Paläſtins für Sbeitsloſe lüdiiche Augend Deulſchlands“ und am Schluß der Glühwunſchab⸗ löſungsliſte ſteht folgende Aufforderung: Verknüpfen Sie das Angenehme mil dem Nützlichen. Erſparen Sie die Zeit und Mühe, Glückwunſchkarken auszuſchreiben und widmen Sie den Bekrag dem Keren Kaſemelh, der Boden für neue Siedlungen in Paläſtina erwirbl. Das Rundſchreiben iſt aus zweierlei Gründen bemerkenswerk, einmal darum, weil man abſichk⸗ lich vermeidek, von einer deukſchen füdiſchen Zugend zu ſprechen, denn man ſprichk' von einer jüdiſchen Zugend Deutſchlands. Der zweile Grund, warum das Schreiben für uns ſo bemer kenswert erſcheink, iſt der, daß man alle Gelegen⸗ heiken benützt, um Spenden für die Verſchickung der jungen„Idden“ nach ihrem eigenklichen Hei⸗ makland zu ſammeln. Wie wir die jüdiſche Pſyche kennen, ziehen es die Juden jedoch vor, ihre Gaſt⸗ völker auszupowern, ſtakt unker Umſtänden in Pa⸗ läſtina arbeiten zu müſſen. Wir ſind gerne bereit, einmal für ſchnellſten und koſtenloſen Abſchub nach dem gelobken Lande Paläſtina Sorge zu kragen. wegen wären. Es ſei ihm nichk bekannk zeweſen daß er den Revolver, den er nur im Beſtſ gohabk habe, hätke anmelden müſſen. Del Fkaoksanwalt warf unſerem Pg. vor, daß ei die Waffe häkte nicht in Beſiß nehmen dür fen und zur Anmeldnng voryflichkek ge heſel wäre. Nach dem Ergebnis der Beweisauf nahme müſſe eine fahrläſſige Zuwiderhand lung angenommen werden, für die auf ein ongemeſſene Geldſtrafe zu erkennen ſei. Pg Referendar Bezler beankrote die Freiſpre chung. Das Urkeil laukeke wegen fahrläſſige Nichkanmeldung des Revolvers auf zehn R Geldſtrafe. Wieder ein zentrumsblatt perusteitt: — Wegen allzu großer„Wahrheitsliebe“ Der„Acher⸗ und Bühler⸗Bote“, die Zeitung für„Wahrheit, Freiheit und Recht“, ſcheint zur Zeit eine ſehr unglückliche Zeit durchzumachen. Dies iſt weiter auch gar nicht verwunderlich, wenn man ſich vor Augen khilt, was dieſe Zeitung in den letzten Jahren, insbeſondere aber während der letzten Wahlkämpfe, zu⸗ ſammen gelogen hat. Dieſes Unglück, das nun über dͤen„Acher⸗ und Bühler⸗Bote“ hereinge⸗ brochen iſt, iſt der Fluch der böſen Tat. Kein Mittel war dieſer Zeitung zu ſchmutzig, keine Lüge groß genug, um die nationalſozialiſtiſche Bewegung und ihre Führer in den Kot zu ziehen. Obwohl dieſe Zeitung von nüchtern denkendͤen Menſchen nicht mehr ernſt genom⸗ men wird, war es doch endlich einmal an der Zeit, daß dieſer„wahrheitsliebenden“ Zeitung wieder einmal oͤas Lügenmaul geſtopft wurde. Da ſich die Angriffe hauptſächlich gegen un⸗ ſern Ortsgruppenleiter Dr. Fiege richteten, zog dieſer den verantwortlichen Redakteur Habermehl vor den Schranken des Gerichtes zur Verantwortung. Nachdem bereits am 1. Oktober vor dem Amtsgericht Bühl in einer Sache gegen Pg. Bürgermeiſter Höll, Kappel⸗ windeck, von dem Gericht feſtgeſtellt wurde, daß der„Acher⸗ und Bühler⸗Bote“ nicht gar zu „wahrheitsliebend“ iſt, wobei ſich auch heraus⸗ ſtellte, daß der Gewährsmann des„Acher⸗ und Bühler⸗Bote“ nicht einmal wußte, was Landes⸗ verrat iſt, fand nun am 6. Oktober die Ver⸗ handlung des Pg. Dr. Fiege gegen den Redak⸗ teur Habermehl vor dem Amtsgericht Bühl, Beleidigung und übler Nachrede ſtatt. Mit allen juriſtiſchen Spitzfindigkeiten ſetzte ſich Redakteur Habermehl zur Wehr, um ſich zuletzt hinter 8 193.Str..B. zu verkriechen. Jedoch half all das Geſtammel nichts, denn der Beweis für die Lügen und Verleumdungen war derart eindeutig, daß das Gericht nicht umhin konnte, den verant⸗ woxtlichen Redakteur zu einer Geldoͤſtrafe von RM. 100.— zu verurteilen ſowie Publikationsbefugnis im „Führer“,„Acher⸗ und Bühler⸗Bote“ und„Ge⸗ meindeverkündiger“ auszuſprechen und ihm die Koſten der Privatklage aufzuerlegen. Aus der Verhandlung ergab ſich, in welch unver⸗ antwortlicherweiſe der„Acher⸗ und Bühler⸗ Bote“ gegen den Ortsgruppenleiter Dr. Fiege hetzt. Insbeſondere wurde dies von dem Ver⸗ teidiger des Pg. Dr. Fiege gebührend gekenn⸗ zeichnet. Rechtsanwalt Ruſchmann wies dar⸗ auf hin, daß ausgerechnet einer Zeitung. die auf ihrem Schild die Parole erhebt: „Für Wahrheit, Freiheit und Recht“ vor Gericht die bewußte Lüge nachgewieſen wird. Scharf gingen Pg. Dr. Fiege und Rechtsanwalt Ruſchmann mit dem Angeklag⸗ ten, insbeſondere der bekannten Lüge wegen, Adolf Hitler beabſichtige jährlich 700 000 bis 800000 Kinder umzubringen, zu Gericht. Klipp und Klar hob der Vorſitzende des Gerichts bei der Urteilsbegründung hervor, daß Adolf Hit⸗ ler dieſe Aeußerung in dem von dem„Acher⸗ und Bühler⸗Bote“ erwähnten Sinne niemals getan hat. Damit iſt eine der ſchlimmſten Wahllügen, die die Zentrumspartei in den etzten Wahlkämpfen ſich leiſtete, ſchmählich zu⸗ mmengebrochen. Es iſt ein geradezu trauriges Zeichen, wenn r Zeitung innerhalb 5 Tagen vor Gericht zimal die bewußte Lüge nachgewieſen wird. zu noch einer Zeitung, die glaubt, den katho⸗ liſchen Glauben und die Wahrheitsliebe für ich in Erbpacht genommen zu haben. Die Le⸗ ſer des„Acher⸗ und Bühler⸗Boten“, ſoweit ſie nicht ſchon dieſe Zeitung verlaſſen haben, wer⸗ den ihre Konſequenzen ziehen, denn die Be⸗ völkerung des Bezirks Bühl hat es wahrlich nicht notwendig, ſich in dieſer Art von der Zentrumspreſſe verdummen zu laſſen. Gerade⸗ zu kataſtrophal für die katholiſche Kirche iſt je⸗ doch, daz die Geiſtlichkeit ſich nicht ſcheut, trotz ausdrücklicher Verwarnung durch den Orts⸗ gruppenleiter Dr. Fiege, ebenfalls die Mär⸗ chen vom Kindermord Adolf Hitlers ſogar von der Kanzel zu bringen. Was werden nun die gläubigen Katholiken dazu ſagen, wenn ſolche Lügen bewußt von der Kanzel kommen? Wo bleibt da noch das Gotteshaus? Wir wollen hoffen, daß in dem bevorſtehen⸗ den Wahlkampf die Zentrumsführer des Be⸗ zirks Bühl durch dieſes Urteil etwas wahr⸗ 0 ebender werden, widrigenfalls wir bei — rholung derartiger Schauermärchen mit en Herren erteut zu Gericht gehen wer⸗ Darauf können ſie ſich verlaſſen! Einmal haben die Verleumdungen ein Ende. K* 2. Jahrg./ Nr. 233 EI Berdanöszpiele in Sübbeutjchland BfR Mannheim— SpVgg Mundenheim S Waldhof— 1908 Mannheim Phön. Ludwigshafen— Germ. Friedrichsfeld Bfe Necharan— VfR Kaiſerslaukern SpVgg Sandhofen— Amicilia Viernheim S idẽ d iꝰ= Nordbayern: VfnR Fürth— 1. FC Nürnberg ASV Nürnberg— FC Schwenfurt 05 V Würzburg 04— Spogg Fürlh FC Bayreulh— Germania Nürnberg SpVgg Erlangen— Würzburger Kickers Südbayern: i* S** Teukonia München— 1860 München:2 Wacker München— FWV Ulm 94:5 Schwaben Augsburg— Bayern München:2 SpVgg Landshut— DSV München:3 SS Ulm— Jahn Regensburg:1 Würktemberg: SfR Eßlingen— Union Böckingen:5 Rormannia Gmünd— Slulkgarter Kichers:3 Klares Sieg SV Waldhof— FC 08 Mannheim:2 Vor 1200 Zuſchauern und unker Leitung von Schiedsrichter Schahl⸗Pirmaſens kam Waldhof zu ſeinem glakten Sieg, wenn auch die Leiſtungen auf be'den Seiten, durch die Gläkte des Bodens beein⸗ flußt, auf nichk allzuhoher Stufe ſtanden. Bei Waloͤhof war die Verkeidigung ſehr unſicher, ſo⸗ daß bei einem beſſeren gegneriſchen Sturm das Ergebnis ſicher anders gelaulet hätlte. Dagegen war der Halblinke Penning im Waldhofſturm wie⸗ der in ausgezeichneker Form, denn nicht weniger als vier Tore kommen auf ſeine Rechnung.— Ueberraſchend ham os nach zehn Minuten Spiel⸗ zeik in Führung, indem Engſter eine Ecke ein⸗ Köpfte. Erſt in der 30. Minube ſtellle Pennig im Anſchluß an einen Strafſtoß von rechts den Aus⸗ gleich 121 her. Wiederum Pennig erzielle in der 42. und 43. Minule zwei weilere Tore. Nach dem Wechſel erhöhte dann Pennig auf:1, dann ſchoß der Halbrechte Siffling aus 20 Meter un⸗ halkbar das fünfte Tor. Bei einer ſchlechten Ab⸗ wehr der Waldhof⸗Verteidigung erzielte der Halb⸗ rechke Arnold für 08 den zweiten Treffer. Auf von rechts erhöhte Siffling das Reſullat auf 82. Vis Aeclaran— ViA. Kaijerslautern :2(:2) Etwa 600 Zuſchauer wohnten bei Regen die⸗ ſem Treffen bei, das enktäuſchende Leiſtungen des Platzbeſitzers brachte, während die Gäſte einen guten Eindruck hinkerlaſſen konnken und bei ekwas größerer Rouline und mehr Glück zu ihrem erſten Erfolg häkten kommen können. Necharau ſpiellbe 30 Minuken lang mit Größle als Mittelſtürmer, was ſich aber nichk bewährke, ſodaß ſpäter Schmidt den Angriff führke. Die Mannſchaft bok, abge⸗ ſehen von einigen Minuken, eine ſehr mäßige Leiſtung. Die Verleidigung war vor der Halbzeit ſehr unſicher, in der Läuferreihe kamen Lauer und ſpäker Größle nie richk'g in Fahrk, und im Skurm fehlte es an Zuſammenhang und an Schußkraft. Die Gäſte waren ſehr elfrig und ſchnell, und verſtanden, dem Platzbeſitzer ihr hohes Spiel aufzuzwingen. Der beſte Mann auf dem Platze war der Gäſtekorhüker Geier, der iine größere Niederlage von Kaiſerslautern verhin⸗ derke. Verkeidigung und Läuferreihe bildeken guten Durchſchn'tt, deckken ſehr guk ab, und im Sturm war der rechte Flügel äußerſt gefährlich. Reckarau verlor wenige Minuken vor Schluß ſei⸗ inen Linksaußen Nagel, der von dem ſehr korrekt leilenden Schiedsrichter Urnau(Saarn ngen) 6 herausgeſtellk wurde. Die Gäſte gingen in der 3 7, Minute durch ihren Halbrechten Schſagbauer in Führung, Neckarau konnke in der 36. Minuke durch Kopfball von Schm'dt an:gleichen, doch war der Halblinke von Kaiſerslaukern zwei Minuten ſpäler ebenfalls durch Kopfball wieder erfolgrerch. Nach dem Wechſel konnke Hambach dem Platz⸗ beſißer den Ausgleich und Striehl in der 12. Mi⸗ nuke den:2⸗Sieg bringen. SpvVgg Sanoͤhofen— Amicitia Viern⸗ heim:0 In dem Spiel gegen den Tabellenzweilen be⸗ wieſen die Sandhöfer, daß ſie auf eigenem Plaße ſehr gefährlich ſind. Mik einem knappen, aber verdienten,:0⸗Sieg errangen ſie einen beachkli⸗ chen Erfolg, der in erſter Linie der guken Läufer⸗ reihe und Hintermannſchaft zu verdanken iſt. Im Sturm waren alle Leube außer dem Halbrechken Scherb auf der Höhe. Viernheim zeigke nichk die gewohnten Leiſtungen. Der Stkurm ließ viel zu wünſchen fübrig; auch die Läuferreihe zeigte nicht chr gewohntes Spiel. Nur die Hinkermannſchaft war wie ſoufk ſchlagſicher und eifrig. Dem Spiel artfhen att den Wind im Aüchen anjänglich forſch Monkag, den 17. Oniober 1932. SPOEISPIEL Sç Feuerbach— Stulkgarber SC:1 VfB Stulbgark— Germania Brötzingen 5˙0 SC Birkenfeld— 1. FC Pforzheim:2 Baden: Spogg Schramberg— FC Mühlburg 11 SC Freiburg— Frankoni Karlsruhe:2 FWV Offenburg— Phönix Karlsruhe:1 Karlsruher§B—§7W Raſtakt:0 VfB Karlsruhe— FC Freiburg.1 Sa ar: Sꝰ 05 Saarbrücken— FV Saarbrücken 1 Sfr Saarbrücken— 1. FC Idar 1 In Pirmaſens— Einkracht Trier 5 1. FC Kaiſerslaulern— S Völkingen 4 Main: VfB Friedberg— Einkrachk Frankfurk:1 Sfr Frankfurk— Kickers Offenbach:6 5S*V Frankfurt— Union Niederrad:0 Germania Bieber— Rot⸗Weiß-Frankfurt FC Hanau 93— Vfe Neu-Iſenburg:4 Heſſen: VfR Bürſtadt— 1. C Langen•1 SV Wiesbaden— FVgg Mombach:0 FVgg Kaſtel— Wormatia Worms:5 Vikkoria Urberach— FSV Mainz 05:2 Alemannia Worms— Olympia Lorſch:0 von Waldhof an und konnken auch einige gule Torchancen her⸗ ausarbeilen, die der haſtig ſpielende Sturm aber vergab. Einmal ſchoß ſogar der Linksaußen Kiß an dem leeren Tor vorbel. Bis zur Halbzeit konnlen die Hinkermannſchaften beiderſeits ihr Tor veinhalten. In der 5. Minute der zweilen Hälfte ſchoß der Halblinke Witbemann kurz enk⸗ ſchloſſen ein. Nach dieſem Erfolg wurde das Spiel der Einheimiſchen zuſehends beſſer. Die Gäſtemannſchaft hatte alle Mühe, die immer wie⸗ der anrollenden Sandhöfer Angriffe abzuſchlagen. Viernheim ſelbſt war durch den Erfolg des Geg⸗ ners deprimierk und fiel vollkommen auseinander. Nur ganz ſellen konnben die Viernheimer brauch⸗ bare Angriffe einleiken, die aber von den Sand⸗ hofener Verleidigern mit Erfolg abgewieſen wur⸗ den. Gegen Schluß des Spieles bolen ſich den Einheimiſchen wiederholt gube Gelegenheiten zur Erhöhung des Ergebniſſes, die Gäſte konnten aber mit viel Glüch weikere Erfolge vereileln. Der Schiedsrichter(Glöckner⸗Pirmaſens) leitebe guk. ViA Mannheim— SpVgg Munben⸗ heim Unter der Leitung von Schiedsrichker Fuchs⸗ Saarbrücken errang der VfR vor rund 1500 Zu- ſchauern einen knappen, aber immerhin verdien⸗ ken:1⸗Sieg, da die Platzherren, beſonders in der zweilen Halbzeik, konangebend waren. In der er⸗ ſten Hälfte waren ſich beide Mannſchaften ziem⸗ lich gleichwerlig. Nach 30 Minuten Spielzeit konnke der VfR durch ſeinen Halbrechken Theo⸗ bald nach Vorlage des Mittelläufers den Füh⸗ rungskreffer einſchießen. Zehn Minuten vor Halbzeit errang jedoch der Mitkkelſtürmer Tiakor von Mundenheim durch ſchönen Schuß nach Vor⸗ lage von links den Ausgleichskreffer. Nach dem Wechſel zeigke ſich Mannheim überlegen, wobei vor allem der rechke Sturmflügel hervorragend arbeilele. Aber erſt zehn Minuben vor Schluß fiel der ſiegbringende Treffer. Pfiſterer krat eine Ecke, die gut hereinkam, ſodaß der Mittelſtürmer Simon den Ball nur noch einzudrücken brauchke. Mundenheim hatkke zwar noch kurz vor Abpfiff Gelegenheit, auszugleichen, doch verſchoß Tiakor den Ball aus günſtiger Poſition. Phönix Ludwigshafen— Germ. Friedrichsfeld:3 Zwiſchen Phönix Ludwigshafen und Germa⸗ nia Friedrichsfeld entwickelle ſich von Anfang bis zum Schlußpfiff ein lebhafter Kampf, den die Plaßherren dem Kampfverlauf nach verdient ge⸗ wonnen. Bei den Gäſten war vor allem der'fer zu loben, mik dem ſich die Hintermannſchaft und die Deckung gegen die heftigen Angriffe zu weh⸗ ren hakten. Der Mitkkelſtürmer Verg von Lud⸗ wigshafen befand ſich in Schußlaune: nicht weni⸗ ger als oͤrei Tore kommen auf ſein Kon'o. Schon in der erſten Minuke erzielle Berg durch unhalt⸗ baren Schuß den Führungskreffer, aber zwei Mi⸗ nuken ſpäker hakte Friedrichsfeld durch den Halb⸗ rechken den Ausgleich erzwungen. Phönix wurde dann ſtark überlegen und Berg ſchoß bald das zweike Tor. Ein Foulelfmeler, von Lindemann verwandelk, brachle für Ludwigshafen den 3. Tref⸗ fer. Kurz vor der Pauſe konnke dann Zeklel noch einen gefährlichen Anſturm der Gäſte durch Fuß⸗ abwehr beſeiligen. Auch nach dem Wechſel war das Spiel rechk lebhaft. Berg erzielke in der 14. Minule das vierke Tor, doch konnke Friedrichsfeld kurz darauf durch den Halbrechken das Reſullat auf:2 verbeſſern. Ueberraſchend kam dann Friedrichsfeld zu einem drikten Tor, doch konnke Phönix durch ſeine gute Verkeidigung den knap⸗ pen Vorſprung halten, bis es in der 30. Minuke dem Halblinken Hörnle gelang, eine Flanke von rechts zum fünften Tor einzuſenden. Schiedsrich⸗ ier Kaiſer⸗Biebrich leitete gut. Vorderpfalz: ASV Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen FV Frankenkhal— 1904 Ludwigshafen Aheingönheim— Pfalz Ludwigshafen Grünſtadt— Hochfeld Eintracht Oggersheim— 1914 Oppau Maxdorf— TV Frieſenheim ——— Belgien— Holland:3. In Brüſſel kam am Sonnkag vor 20 000 Zu- ſchauern das Fußball-Länderſpiel zwiſchen Bel⸗ gien und Holland zum Auskrag. Holland hat ver⸗ dient mit:2 gewonnen. Um den Grenzmark⸗Pokal. Oſtpommern— Danzig:0 Vor 5000 Zuſchauern wurde am Sonntag in Skolp das Spiel um den Grenzlandpokal zwiſchen Oſtpommern und einer Danziger Verkrekung aus⸗ geführt, das die Oſtpommern mit:0(:0) ge⸗ winnen konnben. Danzig ſtellte allerdings nur eine ſchwache Elf. Verbandslag 1933 in Heidelberge Mit Sicherheit iſt damit zu rechnen, daß der im Mai 1933 ſtattfindende Verbandsbag des Süd⸗ deulſchen Fußball⸗ und Leichlathletik⸗Verbandes in Heidelberg vor ſich gehen wird. Beim Verbandsvorſtand herrſcht große Neigung für Heidelberg, da es ſich hierbei um einen zenkral gelegenen Plaßz handelt, der ſich ſchon im Jahre 1926 beim Verbandskag als ſehr geeignek erwies. e Sι ◻ S—=— HANDBALL DSB-Ergebniſſe. WerG Mannheim— VfR Mannhelm:8 WMöcC 08 Mannheim— SV Waldhof 2˙6 Pfalz Ludwigshafen— Phönix Mannheim 10:8 Turnerhandball in Baden Tabellenſtand Rhein: SV Waldhof 1ss Amicitia Viernheim 10 7 0 3 25:14 14: 6 VfL Necharau 9 nn Phönix'hafen 6n 1908 Mannheim 9 5 0 4 20:26 10: 8 VfR Mannheim 10 2 4 4 301 0 SpVgg Sandhofen 10 4 0%D0s 82 Germ. Friedrichsfeld 10 4 0 6 22:33:12 Spgg Mundenheim 10 3 1 6 16.22 713 VfR Kaiſerslaukern 10 0 0 10 12.43.20 Baden: Karlsruher FV 1037 3, 019:3 17 3 Phönix Karlsruhe 10 6„t ahn is VfB Karlsruhe 19 6„An SC Freiburg%4, 1„4 2122..9 FC Freiburg SpVgg Schramberg 11 3 3 5 19.37.13 Frk. Karlsruhe 10 2 4 4 21:18.12 FC Mühlburg 92 3.15:18 711 FV Offenburg 100 3 inn V Raſtakt 10 2 2 6 19:25:14 Nordbayern: 1. FC Nürnberg 10 10 0 0 41:10 20: 0 SpVgg Fürth VfR Fürth 10 6 0 4 21:22 1. FC Bayreuth 10 4 3 3 20.20 FC Schweinfurth 10 5 1 4 13:14 FV 04 Würzburg 10 3 2 5 29.31 Kichers Würzburg 10 3 1 6 17:27.13 AsV Nürnberg 9 3 0 ⸗g n Germ. Nürnberg 10 2 2 6 16.288 6714 SpVgg Erlangen 9 0 0 9:35:18 Kreisliga⸗Ergebniſſe Unkerbaden: Leukershauſen— Edingen 54 Phönix Mannheim— Wallſtadt:3 Neckarhauſen— Feudenheim 0˙4 Heddesheim— 07 Mannheim:0 Weinheim— Altrip:3 Neckarſtadt— Käfertal:2 Neckar: Eppelheim— Neulußheim:1 Oftersheim— Rohrbach:1 05 Heidelberg— 1910 Handſchuhsheim 424 Sandhauſen— Kirchheim:1 Plankſtadt— Hockenheim:1 Schwetzingen— Union Heidelberg 6˙1 Elſenz: Eberbach— Sinsheim 7¹¹ Gruppe 1: Germ. Neulußheim— TW 46 Mannheim:6 T Hockenheim— TB Rheinau:1 TG Heidelberg— TG Ketſch 2˙5 Gruppe II: TV Rot— TV 62 Weinheim TC Nußloch— Jahn Weinheim:5 Polizei Heidelberg— Jahn Nußloch:6 Gruppe III: TV Brötzingen— TW Erklingen:4 To Durlach— TV Durlach:4 Gruppe IV: TB Raſtatt— TG Offenburg:3 TB Gaggenau— Polizei Karlsruhe 0˙5 Die letzten Leichtathletil⸗Weitlämyie Sieverk wirft den Diskus 47.77 Meler. Bei einem Leichtalhletikfeſt in Stockholm gingen am Sonntag die Deutſchen Sievert und Schilgen an den Stark. Sievert konnte mit der ausgezeichnelen Leiſtung von 47,77 Meler im Diskuswerfen vor G. Anderſſon⸗Schweden, Feld⸗ mann⸗Eſtland 45,05 Meker und S. Anderſſon· Schweden 44,22 Meter ſiegen. Der Darmſtädter Schilgen hatte es im 1000⸗Meker⸗Lauf weit ſchwerer. Obwohl er:30,8 Minulen lief, konnke er nur den 4. Plaß einnehmen. Sieger wurde der Schwede Ney in:28,2 Minuken vor Krafft⸗ Schweden:29,6, Larſſon⸗Schweden:29,8 Min. Jonalh ſiegk und verlierk. Am Samstag gab es in Paris noch einmal eine leichkakhlekiſche Veranſtalkung, an der auch deutſche Leichlakhlelen keilnahmen. Im Mittel- punkk ſtand der Jean⸗Bouin⸗Preis über 1000 Me⸗ ker, der von Séra Markin in:33,4 Minuken ge⸗ wonnen wurde. Ueber 100 Meler ſiegte der Vo⸗ chumer Jonath vor dem Holländer Berger recht ſicher, dagegen mußke ſich der deulſche Meiſter über 200 Meter knapp hinker Berger— für beide wurden 22 Sekunden geſtoppk— mit dem zweiken Platz begnügen. Es ſah faſt ſo aus, als ob Jo⸗ nalh hier den Sieg dem Holländer hätte überlaſſen wollen. In den übrigen Hauptkonkurrenzen gab es noch zwei finniſche Siege, ſo von Tuominen über 5000 Meker, wo ſich Schaumburg mit dem dritten Platz zufrieden geben mußke. meeee Jn, Kůigu: Heidelberger und Mannheimer Schwimmerfolge. Bei den verbandsoffenen Schwimmwekk⸗ Kämpfen, die der Schwimmklub Jungdeulſchland Darmſtadk anläßlich ſeines 20jährigen Beſtehens veranſtaltele, waren der S Mannheim und Nikar Heidelberg erfolgreich. So wurde Zapp⸗ Nikar Heidelberg mit 102,54 Punkten Zweitker in der Klaſſe 1 im Kunſtſpringen. Im Kraul⸗- ſchwimmen 100 Meker lb landeke Vogk⸗ Nikar Heidelberg in.06,83 Minuken auf dem erſten pPlatz. Im Damenkunſtſpringen der Klaſſe 1 errang Schmidt SV Mannheim mit 48,41 Punn⸗ ten im Alleingang einen Sieg. Der frühere Hei⸗ delberger Schwimmer Die bold gewann das 100- Melker⸗Kraulſchwimmen Klaſſe 1a in.06,8 Mi⸗ nuten. jett ſchon von den fühvenden Fabriten die Der⸗ pflichtungen der Rennfahrer vorgenommen. Ru⸗ dolf Caracciola wird auch im nächſten Jahre zu⸗ ſammen mit Nuvolari und Borzacchini für Alfa Romeo ſtlarlen. 1* Verbandskampf der Oberliga im Ringen „Eiche“ Sandhofen ſchlägkt Stemm und Ringklub Ludwigshafen 12:5. Beim Abſchluß der Vorrunde im unlerbadiſch⸗ pfälziſchen Bezirk, gelang es dem Ring⸗ und Stemmklub„Eiche“ Sandhofen im überfüllten „Reichspoſt“ſaal in Sandhofen, dem Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen ſeine erſte Niederlage beizubringen. Von den prachtvollen mit großer Fairnis geführten Kämpfen wurde beſonders der glänzende Sieg des 17jährigen Sandhofeners H. Rupp ſtürmiſch gefeierk. Auch Sommer, Job Eitters von Sandhofen rangen bravourös, dage⸗ gen hak man den Europameiſter R. Rupp, dem es gegen Presber⸗Ludwigshafen nur zu einem Unentſchieden reichte, ſchon beſſer geſehen. Die Ludwigshafener hatlben in Winkens, Steuernagel und Presber ihre beſten Leule. * Vorbereikungen für die Winkerolympiade 1936 Beſichligung der Anlagen in Garmiſch. Am Samstag weilten der Vorſitzende des Olympiſchen Ausſchuſſes Exz. Lewald, der ſtell⸗ verkrekende Vorſitzende Rikter v. Halt und Gene⸗ ralſekretär Diehm in Garmiſch⸗Partenkirchen, um die dortigen Anlagen einer genauen Beſichkigung zu unkerziehen. Es ſollte feſtgeſtellt werden, ob die Sprungſchanze, die Bahnen und das Ge- lände für die Abhaltung der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele 1936 in Frage kommen. Ein endgülliger Beſchluß wurde noch nicht gefaßt; dieſer ſoll erſt auf einer am 11. November in Berlin ſtaktfin⸗ denden Sitzung des Olympiſchen Ausſchuſſes enk⸗ ſchieden werden. Weilere Hockeyergebniſſe: 36 Sch Frankfurk— TV Sachſenhaueſn.10 Frankfurker TB 60— Aſchaffenburg:5 TV 46 Mannheim—2FC Ludwigshafen:0 Wacker München— 1860 München.1 zahn München— MScC München•5 Caracciola bleibk bei Alfa Romeo Für die neue Automobil⸗Rennſaiſon werden Her zur fliller- Jug⸗ 1 ſpie gan gute Beſ es, Har Spi man vere Erft eine und alle Dre das den, in hen zus- ge· eine der züd- des eim für tral hre ies. er- Ru⸗ zu- lfa lub ind ten ind der ers job ge· em em Die gel 36 7½ .Jahrg./ Nr.223 ontag, Zum 22. Male ſtanden ſich am Sonnkag in Hannover die Rugby⸗Repräſenkakivmann⸗ſich ſchaften von Nord⸗ und Süddeukſchland ge⸗ genüber. Der Süden konnke vor 5000 Zu⸗- ſchauern zu einem überraſchenden:5⸗Sieg kommen und ſich für die im Okkober 1931 in Heidelberg erlitkene:3⸗Niederlage auf nord⸗ deukſchem Boden revanchieren. Der Süden hat jetzt von den insgeſamk 22 Nord⸗Südſpie⸗ len 7 gewonnen, der Norden war 12 mal er⸗ folgreich, zwei Gegegnungen endeken unenk⸗ ſchieden und ein Treffen wurde vorzeitig ab⸗ gebrochen. Der Regen ließ kurz vor Beginn des Spie⸗ les nach, um aber nach der Pauſe erneuk ſtark einzuſeßen, was nakurgemäß auf das Leiſtungsnivean drücken mußte. Trotzdem konnte ſich der Süden wider Erwarken und zum großen Erſtaunen der hannoverſchen Zuſchauer glänzend ſchlagen und ſich kroß des naſſen Bodens als die körperlich ſtärkere Mannſchaft behaupken. Man hatk anſcheinend bei der Aufſtellung dieſer Mannſchaft nach dem Main-Neckarſpiel endlich einmal eine glückliche Hand gehabt, d. h. dem Norden eine körperlich zumindeſt gleichwerkige, wenn nichk überlegene Mannſchaft enkgegengeſtellt, die aber neben dieſem Vorkeil beſte ſüddeutſche Technik verbunden mit der nötkigen Härte mitbrachke. Bei trockenem Wekter häkte der Süden das Ergebnis diesmal noch weit über⸗ legener geſtalten können. Das Zu- und Ab⸗ ſpiel in der ſüddeutkſchen Mannſchaft war ganz ausgezeichnek, das Gedränge hakke einen guten Stand und gab die Bälle exakt heraus. Beſonders aber die Dreivierkelreihe verſtand es, ſich guk einzuſeten und mit vorwiegendem Handſpiel während des größten Teils der Spielzeit zu dominieren. Lediglich der Schluß⸗ mann unſerer Nakionalfünfzehn, der Hanno⸗ veraner Heine, verhinderke größte ſüddeutſche Erfolge. Die ſüddeutſche Mannſchaft bildete eine geſchloſſene Einheit mit großer Wucht und Schnelligkeit. Beim Norden war vor allem das Gedränge ſehr ſchwach und auch die Dreivierkelreihe, in der drei Spieler, die für das nächſte Länderſpiel vorgeſehen ſind, ſtan⸗ den, konnke nichk gefallen. 1* 1* 1* Verregnetes Jugenowerbeſpiel Auswahlmannſchaft Hannover ſiegt:3 über Auswahlmannſchaft Heidelberg. Man hätte dieſem Jugendwerbeſpiel ſchö⸗ neres Wekker, beſſeren Beſuch, und nebenbei gefagk, auch eine beſſere Propaganda ge⸗ wünſchk. Denn krotz des naſſen und ſchweren Bodens, der den Jungens ſchwer zu ſchaffen machte und oftmals manchen ſchönen Drei⸗ vierkelangriff oder Skürmerdribbling vorzeitig zunichte machte, zeigten beide Mannſchaften ganz beachkliche Leiſtungen. Der Spielverlauf: Hannover hal Ankritt. Heidelberg greift ſofork forſch an, und ſchon nach 2 Minuten kann Lenz nach einem ſchönen Durchbruch von Kohlweiler für Heidelberg einen Ueber⸗ raſchungsverſuch legen, deſſen Erhöhung miß“⸗ lingt. Heidelberg iſt weiterhin leicht überle⸗ gen und ſchafft manche gefährliche Situakion vor dem Hannoveraner Mal. Erſt gegen Ende der erſten Spielhälfte findek ſich Han⸗ nover beſſer zuſammen und kann leichk drän⸗ gen.— Die Ueberlegenheik Hannovers dauerk in der zweiken Spielhälfte an. Nach einem ſchönen Skürmerdribbling kann Hannover durch Schükkte den Ausgleich erzielen. Dieſer Verſuch wird durch ſchönen Tritt zum Tref⸗ fer verwandelk.:3 für Hannover. Beide Mannſchaften kämpfen zäh weiter, aber der naſſe Ball und der ſchwere Boden läßt keine Mannſchaft weitere Punkke erringen. Die leichkte Ueberlegenheit Hannovers drückk das Zahlenergebnis gerecht aus. Es war ein knapper aber verdienker Sieg. Die Heidel⸗ berger Mannſchaft darf auf das knappe Un⸗ kerliegen ſtolz ſein, konnte doch Hannover am Vortage in Frankfurt die dorkige Auswahlmannſchaft mit nicht weniger als 30:0 ſchlagen. Schiedsrichker Höhne(SRK) leiteke umſichtig. In dem vorangegangenen Schülerwelkſpiel HTo gegen SCa konnken die kleinen Neuen⸗ heimer einen ſchönen 12:0⸗Sieg erringen. 1r** Heidelberger Ruderklub— Heidelberger Ballſpielklub 17:5(:0) Der zweite Verbandsſpielſonnkan brachke nur obiges Treffen, das der Klub erſt in der letzten Vierkelſtunde des Spieles zu ſeinen „Gunſten entſcheiden konnke. Um es vorweg zu ſagen, die Klubmannſchafk, in der einige Umſtellungen vorgenommen worden waren, enktäuſchte ſtark gegenüber dem Spiel gegen Hannover. Es fehlte in der Mannſchafk jeg⸗ liches Zuſammenſpiel der einzelnen Mann⸗ ſchafksteille untereinander und miteinander. Der Sturm arbeikele im Gedränge immer noch nichk ſauber, die Drelvlerkel ſpielten zu ſche⸗ —* und kellwelſe recht unſicher. Der Ball⸗ E klub, der dreiviertel der Spielzeit drängke, dek die Riederlage m dießer Höhe nicht ver · Sübbeutjchland j Aorbbeutjchlanb im Augby:5 dient. Schiedsrichter Krambs⸗Séc leitele er. In der erſten Spielhälfte konnke der Klub durch einen Straftrikt, von Bokzong gekreken, mit:0 in Führung gehen. Aber ſchon we⸗ nige Minuken nach der Pauſe konnke Ball⸗ ſpielklub den Ausgleich und die Führung, durch einen Verſuch, der zum Treffer verwan⸗ delt wurde, erringen. Ein Straftritt für den Klub prallt an der Malſtange ab, Dr. Schlat⸗- ker nimmkt den Ball auf und kann, gehalten, einen Verſuch legen, der durch Heußer erhöht wird.:5 für HRK. Zwei weitere uner⸗ höhte Verſuche durch Königsberg und ein ſchön gekretener Straftritt von Heußer brin⸗ gen das Endergebnis 17:5 für den Klub. Die 2ten Mannſchaften beider Vereine krennken ſich unenkſchieden:6(:). * 1* 1* Rugby im Reich Berlin Verbandsſpiele: Tennis⸗Boruſſia— Berliner Rugby⸗Club:5 SC Charlokkenburg— Polizei SV 13:9 Norddeukſchland Verbandsſpiele: Hamburger S— Eimsbülleler TV 21:3 Polizei SV— Kreuzer„Königsberg“:6 Privakſpiel: Ver. für Volhsſpork Hannov.⸗ Pol. SV 12:0 Hockey: Süb gegen Oeſterreich nur:3 Während die vorhergehenden Begegnun⸗ gen jeweils ſüddeutſche Siege erbrachken, ſchien es anfangs, als ob das Treffen zwiſchen Süddeukſchland und Oeſterreich auf dem Plaße des SC Frankfurk 1880 einen ſenſakionellen Ausgang nehmen ſollte, denn 10 Minuten vor Schluß führke Oeſterreich noch mit:0. Die Oeſterreicher hakken eine ſtark verjüngtke WMannſchaft zur Stelle. Die Oeſterreicher haben zweifellos viel dazu gelernk, aber ihr Spiel iſt von Körperfehlern noch nicht frei und wurde beſonders unrein, als der Sieg in Frage ſtand. Die ſüddeutſche Mannſchaft ſpielte auf Grund ihrer größeren Technik vollkommen im Feld überlegen, aber das Skürmerſpiel war verkrampft, eigennübia und dadurch unprodukkiv. Dies änderke ſich erſt in den leßken 10 Minuken. Der beſte Mann war der Heidelberger Peker 2, während der frühere Inkernakionale Horn enkkäuſchte. In der Läuferreihe gab ſich Schächkl, Nürn⸗ berg viel Mühe. Neben ihm zeichneke ſich Kerzinger ſehr aus. In der Deckung ſtand der alke Inkernakionale Theo Haag krotz aller Roukine auf verkehrkem Poſten. Ein Verſager war der junge Torwächker Schäfer, der gleich die Nerven verlor; er hat alle drei Tore auf dem Gewiſſen.— Für das Silberſchildſpiel gegen Norddeutſchland am kommenden Sonnkag in Heidelberg wird die ſüddeukſche Mannſchaft doch in vielen Punktken eine Aenderung erfahren müſſen. Leundel unò l 50000 müjjen zahlen! Beim Zuſammenbruch des Berliner Be⸗ amken⸗Wirkſchaftsvereins werden jetzt, wie der eigens gebildekte Schuzverband der Genoſſen des Beamken⸗Wirtſchaftsvereins feſtgeſtellt hat, 50 000 Mitglieder zur Zahlung der er⸗ höhken Genoſſenſchaftsankeile herangezogen. Es handelt ſich dabei um Mitolieder, denen man in den Jahren 1924 bis 1926 die Mitglieds⸗ karke abgenommen hakke, weil ſie ſich damals ſchon geweigerk hakten, den Ankeil zu bezah⸗ len. Aehnlich liegen die Dinge beim Konkurs des Eſſener Beamkenkonſumvereins, wo für eine Reihe von Genoſſen, die ſich ſchon lange nicht mehr als Mitglied bekrachkeken, der Konkursverwalker die bekrübliche Mitteilung zu machen hatte, daß auch ſie ihren alken wie ihren neuen Ankeil ſowie die Hafkſumme im Geſamkbekrag von 200 Mark in die Konkurs⸗ maſſe zahlen müßten, da die Genoſſenſchaften nicht die Verpflichtung hätken, Mitglieder, die ihren Verpflichkungen, innerhalb von 2 Jah— ren ekwas im Konſumverein zu kaufen, nichk nachgekommen ſeien, auszuſchließen. Wenn ſich die Verbraucher dieſe Takſachen vor Au— gen halten und ſich weiterhin vergegenwär⸗ kigen, daß die Reichsregierung erſt in den leß— ken Monaken gezwungen war, den Konſum— vereinen einen Reichskredit von 16 Millionen zur Verfügung zu ſtellen, um denſelben die Auszahlung der von ihren Mitgliedern bei ihnen eingelegken Spargelder wenigſtens in gewiſſem Umfange zu ermöglichen, ſo wird es ihnen ſicher nichk ſchwer fallen, die mit großer Propaganda in Szene geſeßte Reichswerbe⸗ woche der Konſumvereine des Zenkralver⸗ bandes in der rechken Weiſe zu würdigen. Die pfälzijche Pießerminzernte 1932 Die pfälziſche Pfefferminzernke wird 1932 elwa 22 000 kg erbringen gegenüber 25 700 kg i. V. Zu berückſichtigen iſt allerdings hierbei, daß die Ernkeermikklung ſich nur auf die dem Verbande Rheinpfalz deukſcher Arzneipflan⸗ zer angeſchloſſenen Anpflanzungen erſtreckke und daß der Verband 1932 nur noch ekwa 230 Mitglieder zählte gegenüber 500 i. V. Der Pflanzenſchnitk erbrachle hierbei 4000 ka(i. V. 9750), der erſte Schnitt 11 200(14 300), der zweike Schnikt 6000(1650) kg. Haupkanbau⸗ TG⸗Heibelberg weiter erfolgreich Turngemeinde Heidelberg gewinnk den Klub- kampf gegen Mannheim—— TG 1— MG1 6 TG II— M⁊G II:0 TG III— MecG III 41 TG Jun.— Me2sG Zun.:1 TG Damen— MWe6 Damen:0 Fünf Mannſchaften führken obige Vereine geſtern im Stadion der TG Heidelberg ins Feld, wobei ſämkliche Mannſchaften des Platzbeſitzers verdienk Sieger blieben. Alle Spiele wurden auf dem Aſchenfeld ausgekra⸗ gen, das krotz des Regens ſich in rechk gutker Verfaſſung befand.— Das Spiel der erſten Mannſchaften zeigte beſonders vor der Pauſe eine ſichtbare Ueberlegenheit der Heidelberger, da in dieſer Zeik deren Skurm ſehr gule Lei⸗ ſtungen bok. Durch rechkzeitige Ballabgaben war das Stürmerſpiel der 78 er ſehr flüſſig, ſo daß das Mannheimer Tor öfkers in Ge⸗ fahr kam. Vier Tore waren die Ausbeuke vor der Pauſe. Später wollte es in der 78er Fünferreihe nichkt recht klappen, nur ab und zu ſah man einige nekte Anſätze. Die Mann⸗ heimer konnken ſich mehr dem Aufbau wid⸗ men, ſo daß das Spiel ausgeglichener wurde. Zwei Tore für Heidelberg und das Ehrenkor für Mannheim waren die Erfolge der zwei⸗ ken Spielhälfte. Bei Mannheim wies die Skürmerreihe noch zahlreiche Mängel auf, orke ſind Gommersheim(Ernke ro. 9000 kg, Freisbach mit 6300 kg, Geinsheim mit 1920 und Schwengenheim mit 1770 kg. In einer Vorſtandsſitzung des Verbandes wurde das Ergebnis als eine Mittelernte bezeichnek. Lei⸗ der ſei die Finanzierung ſchwierig, zumal die nichkangeſchloſſenen Pflanzer durch wilde Ver⸗ käufe die Preisenkwicklung empfindlich ſtören. Man will jetzt verſuchen, zur Regulierung des Abſatzes einen verbilligken Kredit von 20 000 Reichsmark zu erhalten. Eine Anbauein⸗ ſchränkung hält man nicht für nokwendig, eher eine Anbauerweiterung, die jedoch nicht über 50 Prozenk hinausgehen dürfe. Obsteregmärkte Großmarkk Weinheim. Nüſſe 25—29, Pfirſiche—16, Kaſtanien 12, Quitten—10, Zwekſchgen 14, Birnen —16, Aepfel—15. Anfuhr und Nachfrage gut. Verſteigerung heute 16 Uhr. Märkie. Berlin, 15. Okt.(Funkſpr.). Die kräftige Erholung in Newyort gab der heutigen Börſe eine Anregung. Die Kurſe waren durchweg—2 Prozent befeſtigt. Das Haupt⸗ kontingent der Käufer erſchlien zwar wieder am Renten⸗ markt, doch konnten auch die Aktienmärkte heute verein⸗ zelt vom Intereſſe des Publikums profitieren. Das Tempo der Bewegung wurde anſangs durch die Zurückhaltung der Spekulation, die durch die weitere Abwicklung der Lom⸗ bardengagements zum Monatsende enttäuſcht wurde, ge⸗ mildert. Auch die Diskuſſtonen über den angeblichen In⸗ halt des Lutherbriefes an die Reichsregierung hemmten die Stimmung. Im Verlauf konnten die Kurſe jedoch auf allen Gebieten weiter anziehen. Im Mittelpunkt ſtanden Montanwerte, wo die Bildung einer deutſchen Kokskon⸗ vention nach wie vor anregte. Ferner beeinflußte die Auf⸗ wärtsbewegung der Vereinigten Stahlwerke um weitere 1 Prozent angeſichts der Verlautbarungen über eine mil⸗ de Zufammenlegung den Markt. Oberkoks notierten 40 bis 41,37(38,75), Gelſenkirchen gewannen 1, Harpener 1½. Sehr feſt lagen auch Kunſtſeidenwerte, die unter Hin⸗ weis auf den Rekordabſatz in Kunſtſeide im Sepiember bis 2 Prozent böher bezahlt wurden. Am Elektromarkt gewannen Schuckert faſt 2, Siemens waren dernachläſſiat. Die Durchſchnittsgewinne betrugen an dieſem Markt 1 Prozent. Reichsbankanteile erholten ſich um 1½ Prozent. Sehr feſt lagen auch Schiffahrtswerte die bis zu 1 Pro⸗ zent höber bezahlt wurden. Die Dezentraliſatlonspläne in der Küſtenſchiffahrt des Lloyd regen an. Maſchinenwerte lagen heute ruhiger. Dortmunder Unlonbraueret lonnten ihre Aufwärtsbewegung fortſetzen. Hoffnungen auf eine Aufgabe der Prohibition in neu. ſprechen bel dieſer Be⸗ wegung anſcheinend ſtark mit. Kaliaktten waren wenig der⸗ ändert. Am Rentenmarkl verloren Altbeſty à m Obligationen beſſerten ſich dis zu 1 Prosent Reichs duchforderungen gewannen emwda 36. Huslanbsrenten⸗ markt 14 ſtill. Tagesgeld erforderle am mobie 41, fas- don⸗Rabel war mit.44% wenig henindaet, Sehe bei den 78 ern gefiel diesmal wieder Bauer als Mittelſtürmer. Das Verkeidigungskrio Alger-⸗Meyer⸗Schulz erwies ſich als ſehr zu⸗ verläſſig. 4 Hockeny im Reich: Berlin — Rol-⸗Weiß:0 Wilmersdorfer HG— Brandenburg:3 Norddeukſchland HToc— Deulſcher HC Hannoder:1 HC Hannover— H6. Braunſchweig 21 DSV 78 Hannover— Deukſch. HC Hann.:1 Bremer HC— 5C Delmenhorſt 3ꝛ⁰ Waſſevvall⸗Blitztuvnier in Heidelverg Das erſte Heidelberger Waſſerballblißtur · nier am Samskag abend im Städtiſchen Hal⸗ lenbad befriedigte die Zuſchauer reſtlos. Der gebokene Spork war vorzüglich, vor allem die beiden Karlsruher Vereine Nepkun und Schwimmverein ſtellten küchkige Mannſchaf⸗ ten. Die Spieldauer bekrug je zwei mal fünf Minuten. Im ganzen wurden ſechs Spiele ausgekragen, wobei ſich Nepkun, Karlsruhe yder gegenwärtige badiſche Waſſerballmeiſter, überlegen an die Spitze ſetzen konnke. Ergebniſſe: ruppe 1: Nepkun, Karlsruhe— 1. Badiſchen Schwimm⸗ klub Pforzheim:1 Karlsruher Schwimmverein— Rlkar Heidel · berg:1— Gruppe 2: Karlsruher SV 5* 5ſchen SC Pforz · eim z3: Nepkun Karlsruhe— Rikar Heidelberg:1 Gruppe 3: Nikar Heidelberg— 1. SC Pfor; i„ eim z: Nepkun Karlsruhe— Karlsruher SC:0 Somik erreichke der Badiſche Waſſerball⸗ meiſter, Nepkun, bei drei gewonnenen Spie⸗ len ſechs Punkte gegen drei Punkke de⸗ Karlsruher Schwimmvereins, zwei Punkk⸗ des Schwimmvereins Nikar Heidelberg und ein Punkk der Pforzheimer, die überraſchen derweiſe dem Karlsruher Schwimmverein ein Unenkſchieden,:3, abkrotzen konnken. 1 Rahmenkämpfe zeigten folgende Er⸗ gebniſſe: Nikar Jugend— Neckarturngan Jugend 6: Nikar 2— Polizei Heidelberg:2 Rikar 2— Neckarkurngau 50 4 Berliner Produllenbõrſe Berlin, 15, Ort. Weizen, märk. 70 ma, 105⸗ 207 Pn. 214; Dez. 213,5; März 217; ſtett——— Märg 169,25; Tendenz: ſtetig. ter-Inl. 167—174; Tendenz: ſtetig. Märt. Haſer 158 55% 139; Okt.—, Dez.—, Märg—, Tendeno: ſte—* meht 25—28,5; Tendeng; behauptet. Roggen 2⁰ 22,8; Tendenz: behauptet. Weigenkleie 9,—0, 75; Tendens. flll. Roggenkleie 8,4—8,3; Tendenz:»uhig. Birtoria · erbfen 22—26; Kl. Speiſeerbſen 20—23: Futiererbſen 1 bis 17: Wicken 17—20; Leinkuchen 10,3—10,5; Grbnuhku chen 11,5; Erdnußkuchenmehl 11,; Trockenſchnipel 9 dt 9,5; Sojabohnenſchrot 10,5; ertrah.—— Berliner Mefalle Berlin, 15, Okt(Drahtb.). Mekätüonerunie ſue n 10 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bromeg od⸗ Rotterdam(Notierung der Vereinigung f. d. Di. Giektrn lẽhtkupfernotiz 54,25 RM. Notierungen der Kommiſſton do Berliner Metallbörfenvorſtandes(die Preiſe verſte ſti — in Deutſchland für prompte— unb De zahlung). Deyilen vom 15. Oktober 1933 Geld Brie! Buen. Air. J.890].894ltalien Kanada.846.85 Jugoslavlen Konstantin..008].012/ Kowno Japan.989.991/ Kopenhag Kairo 14.86514.905½ Lissabon London 14 48514.525 Oslo Newyork.209.217 Paris Rio de Jan. f.294.296ſ Prag Uruguay.738].742/ Island Amsterdam 169.38169.72/ Riga Athen.587.593 Schweis Brüssel 58.45] 58.57ſ Sofian Bukarest.517.523[8panien Budapest——[Stookholm Danzig 81.92J 82.08] Reval Helsinafors I.2541.2661 Wien 51.95/ 52.“ eeee Hand- und Kopf. Arbeiterl Hinein in dis nationalsozialistiscnen Betriebszellenl Carbo rief: Sonntag, 16. Oktober 1092 Seite 9 qtans qᷣteiſch: 320 Qoman eine Hiktatua (2. Fortſetzung.) „Und heute iſt man froh, wenn man nicht an ihr kleben bleibt!“ grollte Carbo heiter. Ser⸗ torius aber mußte lächeln; denn ihm fiel eine Aeußerung ein, die Sulla vor Jahren in einer Geſellſchaft getan hatte, als von Marius un ſeiner ſtadtbekannten Jüdin geſprochen—e. Dieſer Sulla war alles eher als abergläubiſch, und gerade darum verſtand er es trefflich, den Aberglauben anderer zu ſtärken für ſeine Zwecke. Wie hatte er geſagt?„Aberglaube— ſchön und gut, wenn er bodenſtändig iſt! Wer freilich keine Tradition im Blut hat, mäſtet ſich an fremdem Aberglauben! Unſer allſeits ver⸗ ehrter Freund Marius muß ſich von jüdiſchem Witz beraten laſſen, wenn er eine wichtige Entſcheidung treffen will. Seine kraushaarige Egeria wird ihn zugrunde richten; denn ſie fröhnt nur ihrem eigenen Machtkitzel!“—“ „Lampen her, ihr Schweinehunde!!“ rief eine grobe, finſtere Stimme irgendoͤwo in der Tiefe des Hauſes.— Caius Marius war im Anzuge. Jetzt hielt es der Jüngling für angebracht, Juſtitia zu entlaſten und neben Cinna zu tre⸗ ten, der mit Carbo ſich erhoben hatte. Nur Sertorius blieb gleichmütig auf dem Sofa lie⸗ gen und dachte ſein Teil über Angſt, Schein⸗ wahrung und Befliſſenheit, Schlurfende Schritte näherten ſich vom Peri⸗ ſtylium her durch den ſchmalen Gang; ſie wur⸗ den lauter, und dabei vertieften ſie unheim⸗ lich das Schweigen der Männer in der Halle. Jetzt wurde ein ſchwankender Koloß ſichtbar: auf langen, wohlgeſtalteten Beinen ein ſchwam⸗ miger Leib, der ſich im Kurzgewand der häus⸗ lichen Tunika ſchaukelte, zwiſchen braunen, ge⸗ waltigen Armen, deren grobe Hände, vom Ge⸗ würm blauer Adern überkrochen, ſich ſtarr auf zwei Stöcke ſtützten. Der Koloß nahte vornübergebeugt; ſein Atem raſſelte drohend durch die Stille. Nun hob er den ſchweren Kopf: finſter aus blutunterlaufenen Augen glomm der Blick die Gäſte an, und die faltigen Lefzen, die den jäh⸗ zornigen Lippenwulſt abwärts verlängerten, ſpannten ſich im vergeblichen Verſuch, ein Be⸗ grüßungslächeln zur Schau zu ſtellen. Die breiten Backen des Fleiſchgeſichts waren mit roten Schnittwunden bedeckt: Marius hatte ſich erſt kürzlich den langen Verbannungsbart wieder abgenommen, und ſeine gedunſenen Wangen waren zu ſpröde für die glatte Arbeit des Meſſers, zumal da er, aus Mißtrauen gegen jedermann, ſich ſelbſt raſierte und dabei das ſtändige Zittern ſeiner Hände, in denen der tägliche Weinrauſch nachflatterte, nicht zu meiſtenn vermochte.— Buſchig hingen ihm die Brauen über die Kraterhöhlen der Augen; zwiſchen ihnen wuchs die grobe Naſe auf und blähte weit ihre böſen Nüſtern. Verwilderte graue Haarſchöpfe fielen vom runden Schädel in die dicken Furchen einer bäueriſchen Stirn. So zeigte ſich der Mann, dem Rom einſt jah⸗ relang als ſeinem Retter zugejubelt hatte,— der Mann, den Rom heute angſtvoll mied—, ſoweit es noch lebte. „Guten Abend, ihr Männer!“ grollte er, und während er dem Kollegen Cinna die Hand hinſtreckte, entklirrte ihm der eine Krückſtock auf die Flieſen. Unterwürfig bückte ſich Cin⸗ na; Marius patſchte ihm derb auf den Rücken und rief mit einem Seitenblick auf den Jüng⸗ ling:„Laß doch die Rotznaſe da den Knüppel aufheben, Lucius!!“ Der Knabe aber ſchaute aus abweiſendem Geſicht von ferne auf die Gruppe. „Das Jüngelchen iſt zu fein; es ſchont ſein Rückgrat!“ donnerte Carbo; er ſchlug pathetiſch in die dargereichte Hand. Auch Sertorius hatte ſich erhoben und begrüßte den Hausherrn: „Wir hören, du ſeieſt auf dem Heimweg ohn⸗ mächtig geworden, Caius?!“ „Quatſch— ohnmächtig! Ein bißchen hin⸗ geſetzt hab' ich mich, und wie ich wieder auf⸗ ſtehen wollte, war kein Schwanz in der Nähe, mir aufzuhelfen,— verdammtes Volk!“ „Ja, die Bürger ſind ſtraßenſchen geworden,“ ſagte Sertorius;„ſie haben alle Angſt davor, endgültis in den Rinnſtein gekippt zu werden 4 „Wir müſſen uns eben eine Klientel anſchaffen, der es Wolluſt iſt, jeden unſerer Schritte zu umtänzeln und jedes unſe⸗ rer Worte als Orakel zu verbreiten: eine bür⸗ gerliche Leibgarde der Geſinnungstüchtigkeit, nicht wahr? Was ſollen denn alle die Schwänz⸗ ler auch anfangen, die bisher die Atria der fei⸗ nen Herren an den Empfangstagen mit ihrem Gedrängel angefüllt haben? Wir müſſen Ein⸗ druck ſchinden, Caius; glaub mir's! Dann geſchieht es dir nicht mehr, daß du auf der Straße liegen bleibſt—!“ Marius ſchüttelte zornig die Lefzen:„Gnae⸗ us, Gnaeus, du biſt auch ſchon verdorben! Hab' ich dazu den verdammten Adel wegraſiert, daß ich ver jetzt in ſeine Unſitten hineinkrieche —« in ein noch warmes Hemd, nur weil es leer daliegt? In meiner Jugend hab' ich als Klient katzbuckeln dürfen, und jetzt mit über ſiebzig ſoll ich den huldvollen Patron ſpielen, meinſt du? Sei unbeſorgt: ich werde den Pa⸗ tron ſpielen; aber einen andern, als Rom das von den Großköpfen gewohnt iſt! Wir ſind freie Männer, und weil wir freie Männer ſind—“ „— führen wir die Freiheit allerhöflichſt in den Karzer, machen ihr zum Abſchied ein Kind und geben ihr dann Zeit, in enger Be⸗ Kreuze.— Zwei Kreuze ſtehen hinter dem Eichberg auf der Lampenhainer Höhe am Weg nach Altenbach.— Vom Alter grau, von Eis und Regen zerfreſſen, faſt in der Erdͤe verſun⸗ ken. Wenn der Sturm im Frühjahr und im Herbſt über das Land fährt, dann heult er hier ſchauriger und hohler, als unten im Tal und drückt die Rottannen tiefer zur Erde. Mancher Bauer bleibt auf Augenblicke ſtehen, und am Abend, wenn es ſchummrig wird und die Nebel in die Täler kriechen, erzählen die Kreuze. Blökend drängten die Schafe aus dem Pferch, als der alte Schäfer ſie freiließ. Schon ſeit einer Woche war er mit den Tieren auf der Höhe, aber die Nächte waren in dieſem Früh⸗ jahr noch kalt, und dicker Reif fiel oft her⸗ nieder. Seine große, hagere Geſtalt war ge⸗ beugt, als er mit den riſſigen Händen über die Köpfe der Tiere ſtrich, die ſich nach ihm hinoͤrängten, ſeine Finger leckten. Seine lan⸗ gen, grauen Haare, die ihm bis zum Nacken fielen, flogen im Wind, als er ſich aufrichtete und dem großen Wolf pfiff. Zwei junge Schafe, die um Salz bettelten, ſchob er von ſich und ging der kleinen Blockhütte zu. Dort hauſte er dèen ganzen Sommer über. Es war Morgen, und der Reif taute auf der Sonnenſeite des Berges, daß die Hänge glitzerten und leuchteten. Aus den geſchützten Wäldern in den Tälern ſtiegen die Nebel und zogen über die Höhe. Strahlendes Sonnenlicht lag über ihr und ließ das friſche Grün an den Hängen aufleuchten.— Der Alte blieb ſtehen und tat einen Blick ins weite Land. Er atmete tief und rieb ſich die ſteifen Hände, daß die Gelenke knackten. Dann dachte er nach.— Zum wievielten Male war er nun hier oben?— Er zählte langſam die Kerben im Türbalken. Es war der 43. Frühling. So oft hatte er Jahr für Jahr ſeine Herde hier herauf getrieben, ſeit er als junger Mann die Anna von Altenbach nicht bekommen hatte. Der alte Gerber hatte ſie ihm nicht gegeben, und ihre Liebe war auch nicht ſo groß geweſen, daß ſie dem Alten ihren Willen aufgetrotzt hätte. Damals mochte er keine andere. Da hatte er ein paar Jahre die Schafe getrie⸗ ben, um ſie zu vergeſſen. Die einſamen Nächte und Wochen mit Sturm und Regen, die Sorge um ſeine Tiere und die Freiheit auf der Höhe hatten ihn ſo gefangen genommen, daß er jetzt ſchon oͤreiundvierzig Jahre die Schafe zu Berg trieb, und nur am Ende des Herbſtes, wenn ſich der Winter anſagte mit ſeiner Herde zum Dorf zog. Die Bauern achteten ihn und fragten ihn oft um Rat und Hilfe.— Er wußte ſchon drei Tage vorher, wann der Wind drehte oder daß bald Regen fiel und konnte an den Fingern abzählen, ob an Kirchweih oder am Johannistag Neumond war. Er wußte, wo die ſeltenen Kräuter ſtanden, um welche Zeit ſie am heilkräftigſten waren, und kannte alle Vogelſtimmen auf der Höhe und im Wald und lockte die Tiere beinahe bis auf Greif⸗ weite. Den großen Wolf, der immer um ihn war, und den ſelbſt die Dorfburſchen über al⸗ les fürchteten, beherrſchte er mit den Augen, daß er zahm wurde wie ein Lamm. Wenn ein junger Burſch hinaus wollte in die Welt, Sonntag zu dem Alten. Der half ihm dann, denn er wußte im Reich Beſcheid. Er war in jungen Jahren auf Kriegszügen weit im Land herumgekommen, wie ſchon ſein Vater. Sein Großvater war im großen Bauernkrieg beim Odenwälder Haufe geſtanden, und ſo war er auch wie dieſer Proteſtant. Er hatte ſich aber in den ſtillen Nächten ſeinen eigenen Gott geſucht. dann kam er in der Nacht oder an einem ſchaulichkeit einen ſüßen kleinen Tyrannen auszutragen!“ Sertorius wurde bitter. Einna ſah den Koloß in Wut aufglühen und lenkte ab:„Scherz beiſeite, Caius: wäre es nicht hübſch, wenn du in dieſem ſchönen Hauſe öfter einmal die Scharen deiner Getreuen um dich ſammelteſt? Es genügt nicht, daß ent⸗ köpfte Patrizier unſern Sieg zum Himmel ſtinken; wir brauchen lebende Köpfe auf demokratiſchen Schultern! Wir müſſen es uns etwas koſten laſſen, Männer zu mäſten und an ihren Wänſten dem Volk klarzuma⸗ chen, daß es regiert, indem es frißt, und wir regieren, indem wir mäſten!“ Marius ſchaute ſich in ſeinem Hauſe um, als prüfe er die Aufnahmefähigkeit der Räume. Dabei fiel ſein Blick wiederum auf den frem⸗ den Jüngling, und er empfand bösartiges Unbehagen vor dem Hochmut dieſes ſchmalen Ariſtokratengeſichts: irgendwie war es ihm bekannt, unangenehm, verdächtig—!1 „Was will eigentlich der junge Fatzke da hinten!?“ rief er und ſtieß mit dem Krückſtock auf die Flieſen:„Was zieht er für eine un⸗ verſchämte Schnute, der Burſche?!“ „Das iſt Caius“, ſagte Cinna blig⸗ſanft; „auch ein Caius, vielleicht ſogar nach dir be⸗ nannt; dabei gewillt, es dir gleichzutun auf der Bahn des Ruhmes!“ Meuæe auf dlem ̊ᷣæ Nach einer Obenwälder Sage aus dem Steinachtal Gegen Mittag trat der Alte aus der Hütte und hielt nach Weſten Ausſchau. Seit ſieben Sommern kam immer, wenige Tage nach ihm, Veit Becker vom unteren Tal mit ſeiner Herde. Sie hauſten dann zuſammen in der Hütte.— Am Abend, wenn die wenigen Birken auf der Höhe lange Schatten warfen und der Alte den Wolf rief, gab dieſer keinen Laut. Da wußte er, daß Veit Becker kam und richtete die Hürde. In der Nacht ſaßen die beiden Männer— der Alte und Junge— beim Spanlicht und erzählten ſich, was im letzten Winter in ihren Dörfern vorgefallen war. Spät am Abend ſagte Veit:„Ich bin heuer das letzte Mal bei dir. Ich will nächſtes Jahr heiraten.“ Der Alte lachte, antwortete nichts darauf und mu⸗ ſterte ihn von unten. Dann gingen ſie ſchla⸗ fen auf ihrer Laubſtreu. Draußen ſtand hell der Mond. Sein Licht drang durch die Ritzen der Blockhütte, und die beiden Hunde heulten lang und ununterbrochen. Das Leben der Beiden im Sommer verlief im ewigen Gleichmaß. Untertags trieben ſie die Herden. Veit ſang und pfiff und dachte oft an ſeinen Schatz, träumte in den Tag und ließ die Schafe laufen, wohin ſie wollten, ſo daß der Alte häufig nachſehen mußte. Der ſchnitzte Hölzer, ſammelte Kräuter und trocknete ſie in der Sonne. Er wunderte ſich im Stillen über die ſeltſame Art des Jungen, den er für ſich einen jungen Geißbock nannte, obwohl er doch ſchon bald über dreißig war. Gegen Ende der Woche erhielten ſie Beſuch. Die Bebber⸗Elſe kam zu ihnen, um die Kräu⸗ ter zu holen, die der Alte während der hellen Frühjahrsnächte geſucht hatte. Kräuterſam⸗ meln war ihr Geſchäft. Sie brachte ſie in die Apotheke nach Neckarſteinach und nach Hei⸗ delberg. Bebber⸗Elſe wußte immer alle Neuig⸗ keiten im Land, denn ſie kam weit herum und hatte gute Ohren. Sie war ein altes Weib⸗ chen, älter als der Schäfer, klein und flink, und hatte zwei blitzende, kluge Augen im run⸗ den Kopf. In den Dörfern ſagten die Leute von ihr, ſie ſei beſtimmt eine Hexe. Das war ſie aber nicht. Sie war nur ein böſes Weib, das ſchon ſeinen Mann durch ſein Gerede un⸗ ter den Boden gebracht hatte. Außer vielen Schwächen und Tugenden hatte ſie auch noch den Fehler, einen weiten, faltenreichen Rock mit tiefen Taſchen zu beſitzen, in denen ſie alles verſchwinden ließ, was ihren beſonderen Ge⸗ fallen erregte. Im Winter war ſie in allen Bauernſtuben willkommen, nur im Sommer wollte man nichts von ihr wiſſen. Denn wenn ſie einmal reoͤete, fand ſie kein Ende, wider⸗ ſprachen die Bauern, ſo hörte ſie überhaupt nicht mehr auf. So hatte ſie denn im Sommer recht viel Zeit und beſuchte die beiden Hirten häufig in ihrer Einſamkeit. Regelmäßig brachte ſie ihnen Brot und Salz und nahm dafür im⸗ mer eine gefüllte Taſche Kräuter zu Tal. An einem Abend— die Sonne hatte ſich im Weſten mit dicken, ſchwarzen Gewitterwolken verhängt, und die erſten harten Winoͤſtöße fuhren über die durſtige, ausgetrocknete Erde— kam die Elſe vom Tal. Sand und trockenes Gras wirbelte der Wind, äund die Schafe ſtan⸗ den gegen dͤen aufziehenden Sturm und blökten vor Durſt. Mit eingeklemmtem Schwanz trollte der Wolf um die Hürde und zuckte aufgeregt mit den Ohren bei jedem entfernten Blitz⸗ ſchlag. Der Alte ſtand auf eine Hacke geſtützt, ——3 nach Sonnenuntergang und hatte eine fe Falte über der Stirn. Grollend kam der Donner näher. Schwarzgelbe Wolken wälz⸗ ten ſich maſſig und ſchwer am Himmel. Klat⸗ ſchend ſchlugen die erſten großen Tropfen auf die trockene Erde. Der Alte ſah noch einmal⸗ zur Herde, verkniff den Mund und ging in die Hütte.— „Wird ihm ſchwer fallen! Na ſchön. Was weiter?“ „Er liebt meine Tochter, mein Cornelchen, mein Zuckerſtäubchen,“ fuhr Cinna fort,„und da er mit Geiſtesgaben nicht weniger geſegnet iſt als mit Gütern und Beziehungen—“ „Ich pfeif auf Beziehungen! Iſt er tapfer!? — Heda: biſt du tapfer, mein kühler Läch⸗ lerꝰ!“ Der Jüngling trat einen, nur einen Schritt näher.„Dieſe Frage aus dem Mund des tap⸗ feren Römers macht meine unerprobte Ju⸗ gend erröten!“ ſagte er mit ſeiner gläſern ſpröden Stimme und errötete nicht im gering⸗ ſten.„Aber ich hoffe, dereinſt den berühmten Mauern Roms ein neues Stockwerk der Tap⸗ ferkeit aufzuſetzen!“ Die Männer lachten. Marius, der ſich in⸗ zwiſchen auf ein Sofa geworfen hatte, betrach⸗ tete den Knaben mißtrauiſch.„Für einen ſo jungen Löwen“, ächzte er,„brüllſt du wahr⸗ lich nicht ſchlecht! Da es aber zweifelhaft iſt, ob ich deiner Tapferkeit noch etwas zu tun übrig laſſen werdͤe, und da heutzutage eine preiswertere Form der Tapferkeit ſehr in Aufnahme kommt: die des Zungenſchlages, ſo empfehle ich dir meinen jungen Landsmann, den Marcus Tullius Cicero, als Lehrmeiſter! (Fortſetzung folgt.) Drinnen ſaßen die Alte und Veit am Feuer. Die glänzenden Augen der Frau verfolgten den alten Schäfer ununterbrochen bei ſeiner Arbeit. Einige Male öffnete ſie den Mund, als wollte ſie etwas zu ihm ſagen. Er ſah aber nicht zu ihr hin und werkte ſcheinbar ruhig weiter. Die Augen der Alten ruhten auf ſei⸗ nen Händen; der Schäfer ſpürte es brennend. Sie ſtrahlten ſo ſeltſam.— Da fuhr er plötz⸗ lich herum und ſchrie ſie an:„Zum Teufel, was willſt du von mir?“ Veit war erſchreckend zuſammengefahren.—„Ich will nichts von dir, gar nichts.“ Sie ſah ihn ſtarr an, und ihre Anugen peinigten ihn.—„Aber ſag, iſt es wahr, daß du ein Heide biſt; iſt es wahr, daß du nicht an Chriſtus glaubſt?“ Der Wind ſchlug klatſchend den Regen an die Weſtwand der Hütte. Da lächelte der Alte höhniſch und ſagte nichts.—„Der neue Pfarrer ſagt, er müßte den Teufel bei dir austreiben.“ Da fuhr er auf:„Der ſoll mich in Ruhe laſſen.“ Ein mächtiger Donnerſchlag machte die Erde ſchüttern. Da ſchrie die Alte hellauf. Der Schäfer hatte ſein Schnitzzeug auf die Erde ge⸗ worfen. Der Sturm heulte um die Hütte, der Regen ſchlug praſſelnd an die Wände, und zehnfach ſchallte der Donner aus den Tälern. „Hört ihr, das ſind die alten Götter, an die ich glaube.“ Er lachte ſchallend.— Mit hoch⸗ gezogenen Schultern und geſpreizten Fingern ſtarrte ihn das Weib an. Da ſtürzte er hin⸗ aus, krachend ſchlug der Sturm die Türe zu. — Mit großen runden Augen und offenem Mund ſaß Veit. Die Alte wankte zitternd auf ihn zu und ſchüttelte ihn an den Schultern. Ihre Worte überſtürzten ſich.„Veit, Veit, ſuch den Alten; hol ihn. Er verzaubert uns! Er verkauft uns dem wilden Heer!“ Ihre Fäuſte hatte ſie auf die Bruſt gepreßt, und mühſam rang ſie nach Luft. Mechaniſch griff Veit nach ſeiner Keule und ging wie träumend hinaus. Der flackernde Blick der Alten trieb ihn.— Dunkel und undurchdringlich die Nacht. Zwi⸗ ſchen dem Donner und dem Heulen des Stur⸗ mes das ängſtliche Schreien der Schafe. Beim nächſten Blitzſchlag ſah er den alten Schüfer ſtehen. Sein weiter Umhang flog um ſeine Schultern und glänzte vor Näſſe. Veit ſprang zu ihm und packte ihn am Arm.„Du willſt uns dem wilden Heer verkauſen?“ Die Mund⸗ winkel des Alten zogen ſich höhniſch nach un⸗ ten, als er Veit mit der Hand ſchlug.„Ja, Feigling!“ In deſſen Augen glomm ein bö⸗ ſes Licht, und er ſchlug raſend mit der Keule zu. Dumpf hallten die Schläge. Da faßte ihn der Alte hart mit dͤen Fäuſten und um⸗ klammerte ſeinen Hals unlöslich.—— Gleichmäßig rauſchte bis zum erſten Mor⸗ genlicht der Regen über die beiden Männer. Die Wetter hatten ſich in oͤen Bergen ver⸗ fangen, und die Bauern in den Dörfern be⸗ teten die ganze Nacht hindurch. Achne. Echloßpark im Herbf Von Fritz Wilkendorf. Uralte Eichen, ſchlanker Fichtenwuchs, Von mübden Birken fallen goloͤne Blätter. Und menſchenleer im kühlen Nebelwetter Sind alle Wege, grünbekränzt von Buchs. Die Bäume rauſchen an des Teiches Rand, Ihr Lied ſchwingt durch den Park als ſtille Klage. Es ſchläft das Schloß wie eine alte Sage, Und Schwalben zieh'n an hoher Wolkenwand Einſame Marmorbilder ſchaun mich an, Der Wind tanzt mit den Blättern ſein Die Vögel ſchweigen in den leeren Wie bald, o Seele, kommt dein Herb mei Einſich Die rechkigt Okkobe 1932, Werkt⸗ waltun manns gungsf en, ind net r1 ich⸗ ritt ap⸗ Ju⸗ ern ng⸗ ten ap⸗ ge. 3 4 2. Jahrg./ Ur. 233 Montag, den 17. Oklober 1932. Seite I1 Warum Gehaltskürzung in Olbenburg? Die neuerlichen Kürzungen der Beamtenge⸗ falter in Oldenburg haben die Gemüter ſtark erregt. Dieſe Erregung iſt mehr denn je be⸗ zreiflich, da ja gerade wir Nationalſozialiſten s immer wieder gegen die falſche Notver⸗ ronungspolitik des Brüning⸗Syſtems und — neuerdings des Papen⸗Syſtems ausge⸗ ſprochen haben. Eine Geſundung der Wirtſchaft kann nicht dadurch erreicht werden, daß man bie Kaufkraft einzelner oder ſämtlicher Ver⸗ raucherſchichten herabſetzt. iſt, daß trotz dieſer eindeutigen Stellungnahme von einer nationalſozialiſtiſchen Regierung in Oldenburg die Beamtengehälter gekürzt worden ſind, und zwar in folgendem Ausmaß: a) ſoweit ſie 3000 RM. jährlich nicht über⸗ ſteigen, um 3 v.., b) ſoweit ſie 3000, aber nicht 6000 RM. jähr⸗ lich überſteigen, um 6 v.., c) ſoweit ſie 6000, aber nicht 9000 RM. jähr⸗ lich überſteigen, um 9 v.., d) ſoweit ſie 9000, aber nicht 12000 RM. jährlich überſteigen, um 12 v.., e) ſoweit ſie 12000 RM. jährlich überſtei⸗ gen, um 20 v. H. „Der 8 2 der Verordoͤnung des oldenburgi⸗ ſchen Staatsminiſteriums vom 15. 9. 32 be⸗ ſtimmt, daß Perſonen, deren kürzungspflichtige ezüge insgeſamt den Betrag von 2500 RM. ährlich nicht überſteigen, von der Kürzung be⸗ freit ſind. rzungspflichtige Bezüge dürfen durch die Kürzung dieſer Verordnung nicht unter den Betrag von 2500 RM. geſenkt werden. Die Dienſtbezüge der jetzt amtierenden Staats⸗ miniſter und des jetzigen Regierungspräſiden⸗ ten in Eutin und Birkenfeld werden nach 84 der genannten Veroroͤnung mit Wirkung vom 1. Oktober um weitere 3 v. H. gekürzt. Die geſamte gegneriſche Preſſe bemächtigt ſich dieſer Notverordonung, um ſie in dem Reichstagswahlkampf weidlich gegen die NS⸗ DAp. auszuſchlachten. Insbeſondere hauſie⸗ ren ſie mit der Behauptung, daß die Nazi⸗ Miniſter ſich ſelbſt bei dieſer Notverordnung neſchont hätten. Demgegenüber muß aber feſt⸗ geſtellt werden, daß die Miniſtergehälter ſeit dem Antritt der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Regierung nunmehr be⸗ reits um 23,2 Proz. gekürzt wurden. Die aktiven Staatsminiſter erhalten vom 1. Oktober ab ein Gehalt von nur mehr 974,40 4 Das Gehalt des Regierungspräſidenten von Eutin iſt auf 843 RM. und das des Regie⸗ rungspräſidenten von Birkenfeld auf 917 RM. herabgeſetzt worden. So bedauerlich die neue Notverordnung an ſich ſelbſt iſt, ſo iſt ſie je⸗ boch in ihrer Auswirkung die ſozialſte der bisherigen Notveroroͤnungen. Die von der oldenburgiſchen Regierung frü⸗ her ergriffenen Maßnahmen hätten zweifel⸗ los ohne die Gehaltskürzung genügt, um die Lebensfähigkeit dieſes Landes ſicher zu ſtellen. Die oldenburgiſche Regierung hatte die be⸗ Hitler im Reiche die Macht übernehmen würde ſtimmte Hoffnung, daß unſer Führer Adolf ünd daß dann die Länderfrage zur Zufrieden⸗ heit gelöſt würde. Da jedoch die National⸗ ſozialiſten durch die Machenſchaft des Herren⸗ klubs an der Machtübernahme im Reich ge⸗ hindert wurden, ergab ſich für die oldenbur⸗ giſche Regierung die Zwangslage, entweder die Beamtengehälter zu kürzen und damit den oldenburgiſchen Staatshaushalt in Oroͤnung zu halten, oder aber die Einſetzung eines Reichs⸗ kommiſſars in Oldenburg durch Herrn von Papen über ſich ergehen zu laſſen. Reiche iſt es für die nationalſozialiſtiſche Volksbewegung eine Selbſtverſtändlichkeit, bis zur endgültigen Machtübernahme im Reich zum mindeſten die Machtſtellungen zu erhalten, bie ſie zur Zeit beſitzt. Freiwillig werden wir ber Reaktion das Gelände nicht räumen. Die nationalſozialiſtiſchen Beamten wiſſen, baß gerade die Regierung Oldenburgs ſich im⸗ mer ſehr ſcharf gegen die Gehaltskürzungen ausgeſprochen hat, und daß die vorliegende dee lediglich als eine vorüberge⸗ ende Maßnahme im machtpolitiſchen Kampfe anzuſehen iſt. Die durch die Gehaltskürzung erſparten Be⸗ räge werden wie folgt verwendet werden: 1. den ſtellungsloſen Junglehrern in Ol⸗ denburg wird eine monatliche Unterſtützung von 50 RM. gewährt, 2. die notleidenden Gemeinden erhalten Un⸗ terſtützungen, um die teilweiſe ſeit mehre⸗ ren Monaten nicht gezahlten, längſt fälli⸗ gen Lehrergehälter auszahlen zu können, 3. der Reſt wird zur Arbeitsbeſchaffung für Erwerbsloſe verwandt. —Die dentſche Beamtenſchaft erſieht an dieſem In dem großen Kampf um die Macht im Beiſpiel, wie notwendig es iſt, daß die Herr⸗ ſchaft der Reaktion in Deutſchland balbmöglichſt gebrochen wird, damit durch eine nationalſo⸗ liſtiſche Reichsregierung unter der Führung Adolf Hitlers den ſchaffenden Ständen und damit auch den deutſchen Berufsbeamten endlich Gerechtigkeit widerfährt. Kusz und bündig Der kommuniſtiſche Verteidiger im Felſeneck⸗ prozeß, Rechtsanwalt Litten, wurde durch Be⸗ ſchluß des Schwurgerichts unter Vorſitz Dr. Böhmerts als Verteidiger aus dieſem Prozeß ausgeſchloſſen. Der Prozeß beginnt trotz dieſes Vorkommniſſes am Montag. 40 Der Reichspräſident hat dem öſterreichiſchen Bundespräſidenten zu deſſen b0. Seburtiah ein ſhlüctwunſchtelegrammn überſandt. Bei einer Tagung über Erblehre und Erbpflege in Berlin kündigte Miniſterialrat Dr. Oſtermann einen Geſetzentwurf des Lan⸗ desgeſundheitsrats an, der eine freiwillige Steriliſation für geiſtig Minderwertige, Se⸗ xualverbrecher uſw. vorſieht. * Im Alter von d2 Jahren ſtarb in München an den Folgen einer ſchweren Angina der Rechtslehrer Univerſitätsprofeſſor Rothenbücher. rſitätsprofeſſor Dr. Karl Jeder Leser wirbt einen neuen Abonnenten Hier geben bie Stüͤbte ihre Bejchlüße bekannt! Mannheim. Reichslkagswahl. Die Wahlkarkei liegk von 23 den 16. 5 einſchließlich Sonnkag, den 23. Okkober 1932, weils von—12.30 Uhr und von 14.30—18.30 Sonkogs nur von—12 Uhr, zu ſedermanns inſicht auf, und zwar r die Alkſtadk im Skädlüſchen Wahlamk C 2, 1, r die Skadtkeile Feuden„ Käferkal, Neckarau Rheinan, Sandhofen leinſchl. Scharhof, Zugl. Straßenteinz, Feiebelzefet und a), Fr u Seckenheim 3 den dorkigen Gemeinde⸗ ſekrelariaten. ür den Stadkteil Waldhof im Warkezimmer der ——(Erdgeſchoß). Wer die Wahlkarkei für unrichtia oder un⸗ ollſtändig hält, kann innerhalb der Auslegungs⸗ dork, wo die Karkei ausliegt, Einſpruch er⸗ 14 n.——5 Einſprüche dürfen nach geſeß⸗ cher Vorſchrift nichk berückſichligt werden. Diejenigen Wahlberechtigten, die in der Kar⸗ ei eingekragen ſind, werden durch Poſtkarke hier⸗ ſon benachrichligt werden. Wer eine ſolche Poſt⸗ ſarke bis ſpäkeſtens 19. Okkober nichk erhalken zat, hak beſonders Anlaß, die Wahlkarlei in der eik bis 23. Okkober einzuſehen und gegebenen ⸗ ls gegan ſeine Nichteinkragung Einſpruch zu er⸗ ſeben, da der Richkeingekragene ſein Wahlrecht nichk ausüben kann. Bei der Ankragſtellung iſt kin amklicher Ausweis(z. B. Reiſepaß, Perſonal⸗ zusweis, Familienbuch, Staaksangehörigkeitsaus⸗ weis) vorzulegen. ahlberechkigk iſt, wer am Wahlkag Reichsan⸗ gehöriger und 20 Jahre alt, alſo vor dem 7. No⸗ vember 1912 geboren iſt. Slimmſcheine für die im Geſetz vorgeſehenen beſonderen Fälle werden, ſofern die geſetzlichen Vorausſeßungen gegeben ſind, bei den für die einzelnen Sladtleile zuſtändigen Offenlageſtellen ausgeſtelll. Bei der Ankragsſtellung iſt eine amkliche Urkunde über die Perſon des Wahlbe⸗ rechkigten, bei der Ankragſtellung durch eine drikte Perſon eine ſchriftliche Vollmacht des Wahlbe⸗ rechtigken vorzulegen. Nur wer in der Wahlnkarkei eingekragen iſt, darf wählen! Mannhelim, den 14. Okkober. Der Oberbürgermeiſter. Die Bekriebsunkernehmer der land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Bekriebe werden aufgeforderk, Aenderungen des Bekriebs, die eine an⸗ ere Einſchätzung bedingen, anzuze gen. Das Kalaſter für Manühelm⸗Altſtabt liegt bei der Städtiſchen K 7, 3, Skock, ——+ 304, für die Vororte bei den meindeſekrelariaken während 14 Einſicht auf. gen zur Die Einſchäßungskommiſſion. Weinheim. Reichskagswahl. Die Karkel der zur Reichslagswahl ſtimmbe⸗ rechligten Einwohner liegt von Sonnkag, den 16. Oktober bis einſchl. Sonnkag, den 23. Okkober 1932, an den Sonnkagen von 10—12 Uhr, an den Werktagen von—12 und 14—18 Uhr im Ver⸗ waltungsgebäude Schloß, Zimmer 15, zu jeder⸗ manns Einſicht aus. Wer die Karlkei für unrichkig oder unvollſtän⸗ 'g hält, kann dies bis zum Ablauf der Ausle⸗ gungsfriſt bei den Unkerzeichneken ſchriftlich an⸗ 328•8 oder zur Niederſchrift 8350 unter Angabe r Beweismittel für ſeine hauptungen, fals dieſe nicht offenkundig ſind. ⁰ Fahrräder werden zu Spottpreiſen dir. an prio,——— Doppler, K 3, 2, Htys. Fahrradgroßhandlun⸗. feparaturen ſowie ſämtliche Erſatzteile bei billigſter Berechnung SIEIIENGESUCHE ——————— Die besten, begehrtesten Mantelstoffe der neuen Saĩton hier 0 hillig Fantasle-Hantelstoffe sollde Strapasler- Gualltdten, in flotten Hustéerungen fahrradhaus faess... Tieter.30, 3 r e Lange Röͤtterſtrahe 25—— den soliden winter- 3 mantel, 140%s em brenn. Fieter.75, Dlagoenal- Meléreise wofle, 740 em pbrelt. In den neuen ferbtönen, schöne welche Quelltäten. Feter.90, 5⁵ Kochlehrjtelle 19 jährige Geſchäfts· ochter geſucht. Ungebote unter Nr. 1523 an den Verlag des„Haken⸗ kreuzbanner“. 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