Nr. 234 (Baden), en), Mut⸗ im(Nähe ), Wall⸗ nde plätzen 3 verant⸗- aus, Dr. veundlich, en ſelbſt⸗ den Rei⸗ dige und ern wenn rkliche en. rkehrsmi⸗ werläſſig· ſetzt hak: 2. Preis: ein 70 PS or. ein reger rlich ſehr en inker- orbacher. mt nserem narten haben. vas Sie on von aus für — de an rau M..— M..— Juchrenrieb eher 4048 gelielert Bauland. lich Poſt⸗ Hoſtboten en werde⸗ 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 235 Beilagen auß allen W DAS NATIONALSOZALISTis. Werlag: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage), Herausgeber: Otto Wetel. leitung: P5, 13a, Telephon 31 471. Das Haktentreug banner erſcheint o mal woͤchentlich und 7 koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung znzüglich 30 Pfg.; bei Woſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Gucheinen Lauch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht- ke in Anſpruch auß Enzichldlanng. Kegelmäbia erſcheineude illensgebieten. Wida. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schrilt⸗ Mannheim, Mittwoch, 19. Oktober KAMPyFBI. ATT NMORDWESTSBADENMS nzeigen? Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pig. Die 4 geſpalkene Millimetergelle im Textteil — 819. Fee kleine Unzeigen: die——+ ese 6 Pfg. Bei Wieder holung Rabatt nach aufllegendem Tarif. Schluß der Unzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. heim P5, 13a, Telephon 31 471: Zahlungs b Bort: Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Berantwostuns. BDerlagsont 6e Freiverkauf 15 Pfg. Anzeigen · me: nn · „un lberg. Ausſchlienliches Die Boliigemeinſchaft Karleruhe 21 834. idelbeng , Papens,ſatrum Izmpecium Gleitheitig eine LCertion für gewiſſe evangeliſthe Kiochenvüte Daß es nichk einfach iſt, ſich als Vollſtrek ⸗ ker„des wahren Volkswillens“ aufzuſvielen, wenn die geſamte vor wenigen Wochen vom Volk gewählte Volksverkrekung mit Ausnah⸗ me von 42 Hugenbergſchen Inkereſſenpakrio⸗ ten einem das Mißtrauen ausgeſprochen hak, leuchkek ein. Die billige Methode des Zerrn von Papen und ſeiner Klabgenoſſen, in ſonn⸗ käglichen Reden als Erſatz für das Ver⸗ trauen des Volkes nacheinander den Geiſt Bismarcks, Goethes, der Freiheitskémpfer von 1813, des Freiherrn vom Skein, der To⸗ ken des Weltkrieges uſw. für ſich zu reklamie⸗ ren und ſchließlich noch die„Fundierung“ einer offenkſichklich beſonders dem Herren⸗ klub, den Rokary-Juden und dem inkernatio⸗ nalen Börſenkapikal ſympakhiſchen Regierung „in Gokt“ kühnlich zu behaupken, konnke im Volke außer einem Lächeln wohl keine große Wirkung hervorrufen. Ernſter zu nehmen aber iſt ekwas, was der päpſtliche Geheimkämmerer von Papen am lehten Sonnkag in Paderborn zum beſten gab, als er in Abwehr eines offenen Briefes der katholiſchen Arbeikerver⸗ eine die Zielgleichheik ſeiner Beſtrerangen mit denen der kakholiſchen Kirche und damik auch des Papſtes beſonders unkerſtrich. Man berichkek uns darüber: Paderborn, 17. Okk.(Eig. Drahtbericht). Der offene Brief der Vorſitzenden der katho⸗ liſchen Arbeitervereine an Herrn von Papen hat dem Reichskanzler zu ſchaffen gemacht. Er hielt es für nokwendig, in ſeinen Sonn⸗ kagsreden darauf einzugehen. Er ging auf den offenen Brief zwar nur kurz ein, aber ſeine Ankwork beſagt alles. Er erklärke, daß er zwar an ſein kakholiſches Gewiſſen appel⸗ lieren laſſe, aber den Vorſtoß der geiſtlichen Leiker der kakholiſchen Arbeikervereine„als im höchſten Grade bedenklich“ bezeichnen müſſe. Aus dem Brief ſpreche ein„ſo braſſes Abſichten“ des Herrn Mißverſtehen der ſich genötigt ſehe, Reichskanzlers, daß er „dieſe Verfälſchung der Beſtrebungen der Reichsregierung ſcharf zurückzuweiſen“. Das iſt nakürlich eine ſehr einfache Methode der Widerlegung. Was nicht paßt, wird als „Fälſchung“ zurückgewieſen. Herr von Papen iſt hier offenſichklich zum erſtenmal mil kalho⸗ liſchen Verbänden zuſammengerumpelt, denen die kalte ausweichende und verlehende Ableh⸗ nung ihrer Gedanken wohl nicht ſo ohne weileres glalt ſihen dürfte. Offenbar im Bewußtſein dieſes heftigen und in dem Beſtreben, ihn zu mildern, ließ Papen im weiteren Verlauf feiner Rede für den, der Ohren hal, ſeine be⸗ ſonderen und ſpeziellen Jiele durchblicken, wenn er die ſenſakionelle Ankündigung machte: „Der Gedanke des„ſarceum imperium“ iſt nichk geboren im Jahrhunderk des Na⸗ lionalismus, er iſt nichk„imperali⸗ ſtiſch“ im Sinne hegemonialer Herrſchafts⸗ wünſche, er iſt vielmehr der Ausdruck der großen abendländiſchen Völkerverbunden · heit, wie ihn gerade die kalholiſche Kirche durch Jahrhunderke ausgeſtalken half.“ In ſeiner Münchener Rede hakke Papen die Herſtellung eines„brüderlichen, Abendlan⸗ des“ als das Ziel der Regierung Papen⸗Schlei⸗ cher gekennzeichnek, er hat weiterhin vom Deukſchen Reich des Papen⸗Kabinetts als von einem„ſareum imperium“(Heiligen Reich) geſprochen, das von den Alpen bis zur Memel reiche. Nun ergänzt er in Pader⸗ born und Dorkmund dieſes Ziel der Reichs⸗ regierung dahin, daß er ein„ſareum impe⸗ rium“ forderk, das nichk in der Wellanſchau⸗ ung des„Nalionalismus“ Plaß haben könne, ſondern eine inkernaklionale abendländiſche Völkerverbundenheik anſtrebe, alſo auch eine Völkerverbundenheit mik Frankreich. Dieſe Ark von Völlkerverbundenheik ſoll auf Wunſch des Kabinells Papen⸗Schleicher ſich im Sinne der kakholiſchen Kirche vollziehen, die ſchon lange an dieſem Ziele gearbeikek habe. Wenn man weiß, daß Herr von Papen päpſtlicher Geheimkämmerer iſt, dann wird man dieſe Forderung Papens als Kanzler des Deukſchen Reiches ohne weikeres als ſehr bewußte Feſtſtellung erkennen. Und dieſer Kanzler behaupket, das Erbe Bismarcks verwalten zu wollen! Eine eigen⸗ tümliche Bismarch⸗Forkſetzungl Ob das deukſche Volk allerdings einver⸗ ſtanden iſt in ſeiner Geſamkheit mit einer Un⸗ Fakob Golbichmioͤt auf der Suche nach einem Milliarbenpumy jür Payen? Berlin, 18. Onkk. Der Düſſeldorfer „Vollisparole“ wird aus Paderborn ge⸗ meldek, daß nach der Rede von Papens am Sonnkag in Kreiſen des hohen Klerus das Gerüchk, der jüdiſſche Bankier Jakob Gold⸗ ſchmidt ſei auf Wunſch des Reichskanz⸗ lers nach Paris gefahren, um dork über eine Anleihe von 5 Milliarden Reichsmark zu verhandeln. Das Blatt führt dazu aus, daß dieſer Meldung angeſichts der ſenſakionellen Preſſemeldung des römiſchen Mittagsblaktes Trevere über ein bevorſtehendes deukſch⸗fran · zöſiſches Wirkſchafts⸗ und Milikärbündnis er⸗ höhte Bedeukung beizumeſſen ſei.— * Wir erwarken von der Reichsregierung, daß ſie zu dieſer Meldung unſeres Bruder⸗ blaktes Slellung nimmk und Herr von Papen ſich diesmal ſeines Goldſchmidts ni⸗t ſchämt. Das deutſche Volk hat ein Recht darauf, zu erfahren, ob ihm neue Feſſeln angelegk wer · den ſollen oder ob die Papenregierung ihre fehlgeſchlagene Wirkſchaftsbelebung durch einen Milliardenpump zu verkuſchen ſucht. Im übrigen hatk auch das Demenki Papens über die Warnung des Reichsbankdirekko⸗ riums wegen der durch die Kontingenkierungs⸗ politik gefährdeken Währung nichk die aroße Unruhe zu beſeitigen vermocht, die die Nach⸗ richt der Hugenbergſchen Telegraphen⸗Union bis weit in die Reihen der Freunde Papens ausgelöſt hak. In einem Augenblick, wo aus⸗ ländiſche ſtaakliche Unkernehmungen es ableh⸗ nen, deutſche Banknoken in Zahlung zu neh⸗ men, genügen Demenkis mit ſo wenig kakſäch⸗ lichen Feſtſtellungen, wie ſie Herr von VHapen in Paderborn und Dorkmund gebrachk, den beſorgken und ſchon einmal geprellten Glie⸗ dern der Nation nicht. Wenn die deutſche Wäbrung kakſächlich feſtſteht, dann muß Herr von Papen lauker und eindeukiger reden! gollanos Staatsbahnen nehmen kein deutjches Gelb mehr inZahlung Herr von Papen genießt Verkrauen! Zwar nichk bei uns, wenn man von dem Herrenklubklüngel und den Raſſegenoſſen des Jakob Goldſchmidt abſieht, aber umſo mehr im Ausland. Ein rührendes Beiſpiel da⸗ für lieferk Holland. Ein Mannheimer Geſchäftsmann hakke unlängſt dork zu kun. Zur Rückreiſe wollke er auf dem Amſter⸗ damer Bahnhof eine Fahrkarke löſen und leake eine deulſche Reichsbanknote über 20.— RM. auf den Tiſch des Hauſes. Bei früheren Reiſen war deutſches Geld arſtands⸗ los in Zahlung genommen worden. Alnſchei⸗ nend ſeitdem das„Kabinekt ohne Volk“ in Deutſchland regierk, iſt dies anders geworden. Die Annahme des deulſches 20⸗Markſcheines wurde nämlich zum nicht geringen Erſtaunen des Reiſenden verweigerk! Ein Mannheimer Parkeigenoſſe aing der Sache auf den Grund. Auf eine diesbezüg⸗ liche Anfrage bei der Reichsbahndirel⸗ kion Karlsruhe vom 20. Auguſt ds. Is. erhielt er„ſchon“ am 9. Sepkember den Be⸗ cheid: „Das Schreiben vom 20. Auguſt bekref⸗ Aus dem jnhaſt: Adolf Hikler in Oſtpreußen Ein Stkahlhelmer ſchreibt Beilage: Von unſeren Fronken fend Annahmeverweigerung von Reichs⸗ mark auf Bf Amſterdam iſt heute an die Niederl. Staatsbahnen, Bekriebsverwal⸗ tung Utrecht zur zuſtändigen Erledigung abgegeben worden, wovon Sie ergebenſt benachrichkigt werden.“ Nur 19 Tage hakte die Reichsbahndirekkion in Karlsruhe gebraucht, das Schreiben weiter⸗ zuleiten. Wenn das in einem Privatbekrieb vorkäme!— Utrechk meldeke ſich am 5. Ok⸗ kober mit folgendem Bände ſprechenden Ant⸗ wortſchreiben:(Sperrungen von uns). Nederlandſche Spoorwegen. elc. elc. Utrechk, den 4. Oktober 1932 Onderwerp: Verweigerung von Annahme einer deutſchen Reichsbanknote auf dem Hauptbahnhof in Amſterdam. Anläßlich Ihres Schreibens vom 20. Au⸗ guſt ds. Js., das uns von der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe zur Bea tworkung zugeſandt worden iſt, beehren wir uns, Ihnen mitzuteilen, daß geſeßlich alle Zah⸗ lungen an unſere Bahnhofskaſſen mit gangbaren Niederländiſchen Münzſorken oder Niederländiſchen Banknotken ſtakk⸗ finden müſſen. Unſere Geſellſchaften haben die Be⸗ fugnis, nicht die Verpflichtung, frem⸗ des Geld in Zahlung zu neh⸗ men. Unter den obwaltenden Unſtän⸗ den nehmen unſere Kaſſen jedoch keine (Forkſetzung Seite 2 unken) Vor ber Monarchie in Deutjchland? Der württembergijche Finanzminijter behauptet es Skukkgark, 17. Okt. Der würklem⸗ bergiſche Wirkſchaftsminiſter erklärke in einer Verſammlung in Mergenkheim, die Reichsre⸗ gierung frakerniſere offen mit dem Kron⸗ prinzen und der Beſuch des Reichskanzlers beim Kronprinzen Rupprecht von Bayern ſpräche Bände. Die Deulſchnakionale Parkei propagiere im Wahlkampf offen die Kohen⸗ zollerndynaſtie. Die Rmmer Monarchie ſei ſehr nahe Deu land* 7 me Inkereſſengruppen aufgekeilk werden, die Ho⸗ henzollernſche im Norden und Willelsbachſche im Süden. ——0— Die Verbraucherichaft jriert und hungert Dorkmund, 18. Okt. Ueber den Emp⸗ fang der Verbraucher⸗Ausſchüſſe von Groß⸗ 29 nund und Wifken Zurch. Zeichskar von Papen am Sonnkag abend werden jehk Einzelheiten bekannk. Die Verkreker der Verbraucher erklärlen, daß die von der Reichsregierung angeſtreble Ankurbelung der Wirtſchaft nur Erfolg haben könne, wenn ſie durch eine grundlegende Hebung der Kauf⸗ kraft der großen Maſſe der Verbrau Her ge · ſtüht werde. Kohle und Eiſen kürmken ſich im Ruhrgebiek zu Bergen auf, während die große Maſſe der Verbraucher, beſonders die Erwerbsloſen, frieren müßken. Holländiſche Schiffer brächten auf dem deulſchen Rhein die billige engliſche Kohle in deulſche Skädke. Die Alk⸗ und Neubaumieken häklen im Ver⸗ hältnis zu den verminderken Einkommen eine Höhe erreicht, die ein ſoforkiges Eingreifen des Skaales nokwendig mache. Es ſei nol⸗ wendig, die landwirkſchafklichen Abſahorgani⸗ ſakionen in ſtärkerem Maße dem Verbraucher näher zu bringen. Die sront aeaen vaven wüchſt: Zum Brief der kalholiſchen Arbeiterver⸗ eine Weſtdeulſchlands an den Kanzler München, 18. Okt. In einer Kundge⸗ bung der Chriſtlichen Gewerkſchaften, in de⸗ ren Mitlelpunkk eine Rede des früheren Reichsarbeilsminiſters Dr. Brauns ſtand, er⸗ klärke Diözeſan Präſes Lohr, daß ſich die füddeulſchen Verbände geſ loſſen mik dem offenen Brief einverſtanden erklärken, den die kakholiſchen Arbeikerverbände Weftdeukſch⸗ lands an den Reichskanzler gerichlek haben. Kataſtrophale Lage ber Lanowirtichaft Nach Mikkeilungen der Nachrichkenſtelle beim deulſchen Landwirkſchaftsrak, die auf Grund der Berichke der Landwirkſchafkskam⸗ mern über die Lage der Landwirkſchaft im Sepkember zuſammengeſtellk ſind, iſt das Wirkſchaflsprogramm der Reichsreqierung für die Landwirkſchafk noch ohne weſenlliche Auswirkung geweſen, was vorauszuſehen war. Skeuern und Sozialabgaben laſten mik noch unverminderker Schärfe auf der Land⸗ wirktſchaft. Die Zahlungen ſind oft nur ſchwer oder überhaupk nicht aufzubringen. Kredite ſind ſelbſt bei gulen Sicherheilen nichl erhälklich. Der Grundſtücksverkehr bewegk ſich im allgemeinen in ſehr ſtillen Bahnen. Im allgemeinen bekrachkek, gibl die Lage der deukſchen Landwirkſchaft noch immer Anlaß zu ernſten Beſorgniſſen. Es wird immer klarer, daß alle Maßnah⸗ men Papens einer Sanierung der Landwirk⸗ ſchaft Fehlſchläge ſind und daß nur die Ver⸗ wirklichung des nakionalſozialiſti⸗ ſchen Agrarprogramms die Geſun⸗ dung der Landwirkſchaft geweührleiſtel. Mil halben Mafmahmen und Scheinerſoſhen iſ dem Landvolk nicht gedienk, es will ganz! Arhe —————————————————————————— ——— —————— ———————————————— ———————————————————————————————————————————————————————————————— —— terordnung unker ein inkernalionales Abend · land(Vereinigte Staaken von Europa unker franzöſiſcher Vorherrſchaft), das dürfte ſowohl für den deukſchen Prokeſtanten, wie für den —— Kakholiken außer jeder Deballe ſte · en. * Soweik der Bericht aus Paderborn. Für Heidelberg und Mannheim bedarf er noch einiger Zuſätze und Verdeuklichungen für— ja eben für gewiſſe evangeliſche Kirchenräte. Wir ſehen zunächſt von der Nennung ihrer Ramen ab; ſie kun auch nich's zur Sache. Sie ſtehen im Impreſſum eines„Evangeliſchen Gemeindeblaktes“, das neben ſehr ſchönen er⸗ baulichen Artikeln auch regelmäßig eine poli⸗ tiſche Wochenſchau bringt. Hier wurde auch auf die Verhandlungen zwiſchen Nationalſo⸗ —1— Zentrum eingegangen. Wörtlich ieß es da: „Dieſe Annäherung wird wahrſcheinlich beiden Parteien keinen Nutzen bringen. Dem Zenkrum werden bei der nächſten Reichskagswahl die Demokrakten davon⸗ laufen, die ſich bei der letzten Wahl zu ihm geflüchtet haben. Der Rationalſozia⸗ lismus aber muß ſich hüten, die Zenkrums⸗ freundſchaft() nichk mit der Abſage vieler enkſchloſfener Prokeſtanken bezahlen zu mũlſſen.“ Wir ſind gefaßt auf den Einwand, daß i dieſer Feſtſtellung nichts anderes als ein überparkellicher„obſektwer“ Bericht zu er⸗ blicken ſei. Es kommt aber hier nicht ſo ſehr darauf an, wie ſolche Säte gemeint ſind, als vielmehr darauf, wie ſie verſtanden werden. Mancher„enkſchloſſene Proteſtant“ könnke dar· aus den Eindruck gewinnen, daß der Herr Kir⸗ chenrat... ſubiekliv von den Verhandlungen zwiſchen Nationalſozialiſten und Zenkrum eine Schädioung des Prokeſtantismus befürchtel hak. Ob ſich kutſächlich eine ſolche ſubjekkive Meinung des Herrn Kirchenrat.. hinker ſeiner„Objektivität“ verbarg, wir wiſſen es nicht. Aber uns fiel auf, daß die„Frankfur⸗ ker Zeftung“ zu derſelben Frage in einem ihrer ſo„geſcheiten“ Leitarkikel faſt wörklich dasſelbe ſchrieb, wie der Herr Kirchenrak. Und von dieſem Organ wiſſen wir, daß dort die geheuchelte„Obſektivität!“ nur Miltei zu ſehr ſubſektwen Zwecken und Abſichten iſt. Zawohl, Herr Kirchenrat..„ unſere na · tionalſozialiſtiſchen Führer ſind den vom Zen⸗ krum angeregten Verhandlungen nicht aasge⸗ wichen, ſchon weil geprüft werden mußte, ob die Oppoſition des Zenkrums gegen den päpſt⸗ lichen Geheimkämmerer nicht eine raffinierke Heuchelei eines in der Wahl ſemer Mittel ſchon von ſeher ſhrupelloſen politiſchen Katho⸗ lizismus iſt. Dieſe Verhandlungen waren für uns nichts anderes, als eine Einzelakkion im Kampf gegen den Exponenken einer Dik⸗ takur gegen das deutſche Volnk. Wir hakten angenommen, daß dies von keinem„enkſchloſ⸗ ſenen“ D mißzuverſtehen ſei; be · onders aber von den „enkſchloffenen Proleſtanlen unker ihnen, zu denen man doch die Verfaſſer der polikiſchen„Wochenſchau“ im„Evangeli⸗ ſchen Gemeindeblatt“ ſicher rechnen darf.— Wenn aber in dieſen Reihen tatſächlich noch Zweifel möglich waren, ob der Kampf gegen Papen berechtigt iſt, ſo dürften ſie durch die Paderborner Rede des päpſtlichen Ge⸗ heimkämmerers inzwiſchen wohl behoben ſein, Oder ſollke es„enkſchloſſene Prokeſtanken, geben, die ſich für das„ſacrum imperium eines päpſtlichen Geheimkämmerers begeiſtern Können, das nach den eigenen Worken Pa⸗ e nicht dem Jahrhunderk des Nalionalis- mus gehörk, ſondern vielmehr der Aus- druck der großen linkernalionalen! Schrfll.) abendländiſchen Völkerverbundenheik iſt, Gewaltige Hitlertkundgevungen in Tilſit, zuſterbuvg und Königsberg Geſtern avend noch in wüsdzbu »Königsberg, den 18. Oktober 1932. In we ⸗ nig mehr als 4 Stunden hat ein dreimotori⸗ ges Junkersflugzeug den Führer und ſeine Begleitung in den nordöſtlichſten Teil des Reiches getragen. Oſtpreußen In dieſem Grenzgebiet des deutſchen Vol⸗ kes haben die oſtpreußiſchen Bauern und Ar⸗ beiter in überwältigenden Kundgebungen ge⸗ zeigt, daß ſie unentwegt die Hakenkrenzfahne hochhalten und die Lehre Adolf Hitlers, ihres Führers feſt in ihnen verwurzelt iſt; und daß ſie zum letzten Kampf bereit ſind und zuver⸗ ſichtlicher benn je geworden ſind. Grenzkundgebung in Tilſit, in der ſich Tau⸗ ſende und abertauſende deutſcher Menſchen der Grenze drängen, um den Führer zu ſehen und zu hören. Von dort nach Inſterburg; aanz dasſelbe Bild. Dann weiter. 50 000 Menſchen in Königsberg Das„Haus der Technik“ iſt ſchon lange ausverkauft. Dichtgedrängte Mengen ſtehen in der Rieſenhalle. Zehntau⸗ ſende auf den Straßen. Brauſender Jubel als der Führer erſcheint. Vorher die Fahrt durch Oſtpreußen, ein Triumphzug durch die Städte und Dörfer. Auf den Märkten, Plätzen und Straßen ſtanden ſie mit Blumen und begrüß⸗ ten den Führer und in ihren Augen ſtand das Treugelöbnis geſchrieben, niemals, auch nicht den finſteren Mächten der Reaktion zu wei⸗ chen. Adolf Hitler führte in ſeiner Rede aus: „Ich habe am 13. Anguſt Neia geſagt; wenn ich mich mit dieſem Syſtem von Pa⸗ pens verbunden hätte, dann wären heute Millionen Bauern und Arbeiter ungehener enttäuſcht. Unſere Bewegung kann nicht einſetzen und nach 2 Monaten wieder zu⸗ rückziehen. Sie kann nur einmal ein⸗ geſetzt werden und dann muß es in ent⸗ ſcheidenber Stunde zum Wohle Deutſch⸗ lands ſein. Warum wollte man mich deun überhaupt in dieſes Kabinett hinein⸗ nehmen? Doch nur, um mich mundtot zu Wer im Glashaus sitzt. machen! Ein Luftfahrtminiſterium ſollte ich verwalten, für das die Luftfahrt über⸗ haupt noch nicht vorhanden iſt. Die Poli⸗ zei ſollte ich befehlen, um ſie gegenüber rebellierenden Maſſen einzuſetzen, wenn das Papenprogramm ſcheitern würde. Ich habe niemals den Ehrgeiz gehabt, Mini⸗ ſter genannt zu werden; wenn ich bedenke, welche Charaktere deutſche Miniſter ſein durften, ſo muß ich ſchon ſagen, daß ich es nicht verführeriſch finde, in dieſe erhabene Geſellſchaft eingereiht zu werden. Woher kommt es, daß ſich das dentſche Anſehen in der Welt wenigſtens etwas ge⸗ hoben hat? Nicht weil ein Herr von Gayl und von Papen zufällig in einem Kabinett ſitzen, ſondern weil der Nationalſozialis⸗ mus Dentſchland ein anderes Geſicht gege⸗ ben hat! 1918 ſaßen dieſe Herren an der Macht. Sie konnten befehlen, ich mußte gehorchen; denn ich war nur ein einfacher Soldat. Sie hatten die Macht, ich hatte keinel. Aber ſie kapitulierten vor dem og, heute in Königsberg und Oſtpveußen ——— währenb ich ihm Wibderſtand eiſtete. Heute reden ſie von Autorität. Wenn Herr von Papen in ſeinem Kabinett nur einmal die Antorität beſeſſen hätte, die ich in den hinter mir ſtehenden 14 Millionen habe, könnte er zufrieden ſein. Was in unſeren Reihen kämpft, wird niemals mehr von uns gehen. Unſer Kampf geht weiter! Ich verzichte von vornherein und für alle Zukunft auf alle ſtaatlichen Bezüge. Ich will nur die Macht und ich werde mich— das mögen die Herren wiſſen— mit jebem verbinden unter der Vorausſetzung, daß wir die Füh⸗ rung haben. Die Partei wirb im Kampf ſtehen, ihre Organiſation wird dieſen Kampf weiter fortführen und ſie wird den Kampf zum Siege führen, eingedenk un⸗ ſerer Opfer, unſerer Toten und auch ein⸗ gedenk der Toten, die im Weltkriege ge⸗ fallen ſind. Denn kein Opfer ſoll gebracht werden, auf das nicht vom Volk und aus dem Volk wieder eines entgegen kommt.“ —=— Wie Finanz⸗Klepper Geichäfte machte Kleypergelb jür Hinbenburgwahlꝰ Am Dienskag begann unker großem Inkereſſe des Publikums die Prüfung des Landkagsunker ⸗ ſuchungsausſchuſſes über die Geſchäfte des Finanz⸗ miniſters Klepper als Direkkor der Preußenkaſſe. Die Slaalsanwalkſchaft halke einen Verkreler geſandt. Der ehemalige Finanzminiſter Dr. Hoepker⸗ Aſchoff konnke, wie er bedauernd mitgeleilt hak, ſeine„Kur“ in Garmiſch⸗Parkenkirchen nicht abbrechen, um als Zeuge zu erſcheinen. Auch der ehemalige Generalvikar Dr. Vogk, der inzwi⸗ ſchen Biſchof von Aachen geworden iſt, kann ſei“⸗ ner Geſundheit die Reiſe von Aachen nach Berlin nichk zumulen. Zu Beginn der Verhandlungen fand das Ver⸗ Aachleie zum Prozeß Preußen—Aeich Ehe Reichsgerichkspräſidenk Bumke, wie ſchon gemeldet, die Verhandlungen ſchloß, gaben einige von den Prozeßparkeien beauf⸗ kragte juriſtiſche Verkreker noch folgende Er⸗ klärungen ab: Prof. Heller und Prof. Pekers er⸗ ſuchken darum, die Aktivlegitimation der Kla⸗ geparkeien ohne Ausnahme anzuerkennen und zwar ſowohl die der Länder, als auch die der Frakkionen. wie ihn gerade die kakholiſche Kirche durch Jahrhunderke ausgeſtalken half.“ Solltke es wirklich ſolche„enkſchloſſenen Prokeſtanken“ geben? Die Frage wäre u. E. einer objektiven Prüfung in allen„Evange⸗ liſchen Gemeindeblättern“ werk. Am beſten aber ohne Zuhilfenahme der„Frankfurker Zeikung“!! Wir aber ſtehen unker ausdrück ⸗ licher Ablehnung jedes Kulturkampfes auf dem Skandpunkt, daß„enkſchloſſenes“ Deutſch⸗ tum allein genügk, um die richkige Einſtellung zu dem Dinkkakur-Verſuch des Herrenklubs zu finden. nme———OO———88——————————— Kollands Staatsbahnen nehmen kein deuliches Gelh mehr in Zahlung (Gortſetzung von Seile 1) deukſchen Banknokenoderdenk⸗ ſche Silbermünzen von den Rei⸗ fenden in Zahlung. Der Chef der Hauptbuchführung, Unkerſchrift Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hakke ſich jeder eigenen Stellungnahme enthalten! —— 5 werden ſich wohl ſelbſt geſchämt aben Soweit haben wir es alſo glücklich unker dem„Kabinett der nakionalen Konzentration gebracht, daß der holländiſche Krämerladen einem 70⸗Millionen⸗Volk offen und unver⸗ blümt ſeine grenzenloſe Mißachtung aus⸗ drücken darf. Oder nehmen wir lieber zu Gunſten der Holländer an, daß deren Miß⸗ trauen weniger dem deutſchen Volke an ſich, als vielmehr dem Syſtem von Papen im all⸗ gemeinen und den von ihm verfolgken fi⸗ nanzpolitiſch ſo gefährlichen Plänen der Steueranrechnungsſcheine im beſonderen gilt. Fürchtek man in Holland eine neue deutſche Inflakion? Allem Anſchein nach! Denn es wird in obigem Schreiben doch zugegeben, daß die Geſellſchaften die Befugnis haben, fremdes Geld in Zahlung zu nehmen, daß aber unter den„obwaltenden Umſtänden“ foll wohl heißen„Spſtem von Papen“, kein deukſches Geld entgegengenommen werden daxl. Belonders zu berückſichtigen iſt, daß es ſich im vorliegenden Falle nicht um ein pri⸗ vakes Unkernehmen handelt, deſſen Verhalken man mit perſönlicher Gehäſſigkeit immerhin noͤch einigermaßen enkſchuldigen könnke, ſon⸗ dern um eine ſtaakliche Einrichtung. Der Staat Holland bezeugt damit alſo dem Stkaake „Deukſches Reich“ ſein ſchärfſtes Mißtrauen. Das nennk man dann frei nach von Papens Rundfunkreden„Die außenpolitiſche Situa⸗ kion des Reiches iſt gekennzeichnek durch das wachſende Verkrauen der anderen Nakionen in die zielbewußte, aufbauende Polikik meiner Regierung, die ihre Aukoritäk von Gott und der überragenden Geſtalt unſeres verehrungs⸗ würdigen Herrn Reichspräſidenken herleikek.“ Unker den„obwaltenden Umſtänden“ er⸗ ſcheint es uns gefährlich, den Kommenkar weiterzuſpinnen. Ob die holländiſchen Skaaks⸗ bahnen die Annahme von Valuka eines afri⸗ kaniſchen Negerſtaakes auch verweigern? Za, herrlich weit haben wir es unker dem kurzen Regimenk derer vom Herrenklub ge⸗ brachk! Vielleicht greift jezt Herr von Papen zu ſeinem Allheilmittel. Wenn es auch in Deukſchland glänzend verſagk hak, wer weiß, vielleicht iſt man in Holland noch nicht er⸗ wacht! Wie wäre es mit einer Rundfunkrede über die holländiſchen Sender Hilverſum und Huizen, Herr von Papen? Am beſten wür⸗ den ſich die Töne Ihrer Münſterer Rede eig⸗ nen, die vom 12. Sepkember waren zu ſehr beeindruckk von Ihrer verſpäteken Workmel⸗ dung im Reichskag und kommen unſeres Er⸗ achtens nicht in Betrachtl Prof. Schmikt beſtritt demgegenüber als Verkreker des Reichs die Akkivlegitimalion der Fraktionen und ſette auch Zweifel in die der Länder. Eine der ſchlimmſten Gefahren für das Staaksſyſtem ſei, daß Agentken und Bedienſteke von Parteien in eine Lan⸗ desregierung hineingeſtellt werden könnken. Das bedeuke eine forkgeſehke Gefährdung der öffenklichen Sicherheit und Ordnung. Preu⸗ ßen als Land habe zwar eine Ehre, aber de⸗ ren Treuhänder und Behüter ſei der Reichs⸗ präſidenk. Uns ſcheink, daß hier der Verkreker des Reichs, oder richkiger geſagt, der Papenregie⸗ rung, nicht mehr juriſtiſche, ſondern polikiſche Ermeſſensfragen in den Vordergrund ſtellt, nichk ohne dabei die von uns bekannklich nicht geſchätzte Weimarer Verfaſſung unberückſich⸗ kigt zu laſſen. Was die Hineinſetzung von Agenten und Bedienſteken der Parteien in Regierungsſtel⸗ len anlangk, ſo ſcheint uns, daß die Papen⸗ regierung das beſte Beiſpiel einer ſolchen Praxis lieferk. Vielleicht mit einer Ein⸗ ſchränkung: Sie beförderk nichk Verkreker von Parkeien, ſondern einſeitig deukſchnakionale Parkeimikglieder!— Wer 19 im Glashaus ſitzt, ſoll nicht mit Steinen werfen. Genau wie bei uns! Wien, 19. Okk. Der neu ernannke öſter · reichiſche Sicherheilsminiſter hak im Zuſam⸗ menhang mik dem am Sonnkag angerichkelen ſozialdemokraliſchen Blukhad Aufmärſche und Verſammlungen der NSDAp, der Sozial⸗ demokraken und der Kommuniften verboten. Es hak in ganz Oeſterreich und auch im Reich Befremden hervorgerufen, daß man die Ver⸗ anſtalkungen der von Rolmord kerroriſierken und provozierken NSDAp ausgeſprochen hak. hallen des Deulſchnalionalen Zubke, der als Vorſihender des Ausſchuſſes die Akken nichk di⸗ rekt an die Skaaksanwallſchaft geleitel hakte, ſon⸗ dern ſie den Umweg über den Reichskommiſſar Papen gehen ließ, allgemeine Ablehnung. Pg. Dr. Muß erklärke, daß dies eine Ueber ⸗ ſchreitung der Befugniſſe des Vorſißenden ſei. Es ſei im übrigen keineswegs zuläſſig, daß nur eine Frakkion, und noch dazu die kleinſte, al ⸗ lein Akkenkennknis erhalle. Der Deukſchnakionale Zubke verſuchl ſich mit „lechniſchen Schwierigkeiten“ zu enkſchuldigen, was mit einem mikleidigen Lächeln über die Dürflig⸗ keit der Enkſchuldigung aufgenommen wird. Herr Klepper weigerle ſich, Fragen des Be ⸗ richkerſtakkers Skeuer zu beankworken, da dieſer ihn durch Preſſeveröffenklichungen, die eine Vor · wegnahme des Urkeils darſtelllen, beleidig! habe. Man einigk ſich dann darauf, daß der Vor⸗ ſitende und der ſtellverkrelende Vorſihende pg. Dr. Muß Herrn Klepper verhören. Wie die„Kölniſche Volkszeilung“ mit Staatsgeldern gerektelk wurde. Klepper:„Man“ habe davon geſprochen, daß der Verlag der„K..“ nichl günſtig ſtehe, ſon⸗ dern einen Kapitalzuſchuß brauche. Miniſter Hirk · ſiefer habe die„Gefahr“ einer Bekeiligung ausländiſchen Kapitals erwähnk.(Als ob das bei der Zenkrumspreſſe eine Neuigkeik wäre! D. Red.) Im Einvernehmen mit den ſchwarz⸗rolen Preußen · miniſtern iſt dann die Subvenkionierung des Zenkrumsblakkes auf Koſten der Skenerzahler durchgeführk worden. Klepper hält dieſes Verfahren für nicht un⸗ gewöhnlich, da ja die Preußenkaſſe im Jahre 1914 auch den Scherl⸗Verlag, der jeßk Hugenberg un⸗ kerſtehe, mik einem Bereilſchaftskredit beigeſprun ⸗ gen ſei.(Angeſichts dieſer Feſtſtellung werden die Geſichter der Deulſchnalionalen lang und länger) Im Verlauf der Unkerſuchung ſtellk ſich dann auch heraus, daß enkgegen dem Demenki des „Germania“-Verlages die Preußenkaſſe für über 100 000 RM Akkien der„Germania“ aus dem Beſiß der„K..“ übernommen hal. Bekannk⸗ lich iſt die„Germania“ das Organ des Herrn von Papen, von dem er ſich jeht pro forma gelrennk hal. Als der Zeuge Klepper gefragk wird, ob die preußenkaſſe auch den Hindenburgausſchuß unker · ſtützt habe, verweigert der Zeuge „aus ſtaalspoliliſchen Gründen“ die Ausſage. Desgleichen verweigerte Klepper die Ausſage darüber, ob Geld zur Be · kämpfung der RSDaAp verausgabt worden ſei. Dieſe beiden Ausſageverweigerungen ſprechen Bände und werden noch weilere Folgen haben! Die Syſtemgrößen werden ihre Gründe haben, warum ſie in dieſen beiden Punklen plöhlich ſo ſchweigſam werden. Will man vielleicht die Auf⸗ deckung eines ganz großen polikiſch⸗finanziellen Manövers vor dem 6. November verhindern? Anbiederung In einer Berliner Tageszeilung, die rechk gule Beziehungen zum Herrenklubkabinell beſißk, immerhin aber kein Regierungsorgan iſt, da es ja keine„ſubvenlionierke Regie⸗ rungspreſſe“ gibt, wird der rechk ſonderbar anmukende Verſuch unkernommen, hinken⸗ herum um gul Werlker zu bilken. Die„DA3“ ſchickk ihren Chefredakkeur vor, um unker der Ueberſchrift„Gegen Hiller?“ zunächſt ſchein⸗ heilige Freundlichkeiken zu verzapfen, um doch die übliche Hehe gegen die NSDDAP und die SA, die von der deutſchnakionalen Preſſe verbreilek wird, anzubringen. Zum Ausklang beibt es dann;. Mach dem d. Mooember wird sverſuche. eine neue Lage geſchaffen ſein, die man ſchon heule einigermaßen vorausſehen kann. Hin⸗ denburg wird dann noch einmal den Verſuch des Ausgleiches machen. Mißlingt er zum zweiken Male, dann iſt zwar der große ſtra⸗ iegiſche Plan der Rechken gefährdel, gefährdel aber auch die„Nakionalſozialiſtiſche Parkei“. Die„Herren“ ſolllen ſich doch geſaal ſein laſſen, daß eine Wiederholung des Kuliſſen ſpiels vom 13. Auguſt nach dem 6. November ebenſo ſinnlos iſt als heuke, und rechk einden⸗ lig zurückgewieſen wird. Oder ſoll damit zu⸗ gegeben werden, daß der Reichspräſidenk au⸗ nach den Neuwahlen, die verfaſſungsmößig gewählle Volksvertrelung brüskleren will? Die Genfen In 2 auf der niſterpr ment a die libe In 7 größere reits it Aender amtlich beſtimm net wir ſchubs Berlin, werden. bette w Der Newton von Ne Genf al ferenz 1 lehnt w gung nützt di auf De wolle d der Vie In de meinen des Al wurde Wirtſcha ſcharfe den un wieſen gen von dert. 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Hin⸗ Verſuch ze fro. oße ſtra· zefährdel Parkei“. zat ſein Kuliſſen · tovember einden⸗ amit zu· ſenk auch igsmyßig will? 4 Die deutſche Völkerbundsaboroͤnung iſt aus Genf nach Berlin zurückgekehrt. In Belgien beſtehen die liberalen Miniſter auf der Auflöſung des Parlaments. Der Mi⸗ niſterpräſident weigerte ſich jedoch, das Parla⸗ ment aufzulöſen. Wahrſcheinlich werden jetzt die liberalen Miniſter zurücktreten. In Frankreich wird in dieſen Tagen ein größerer Diplomatenſchub einſetzen. Die be⸗ reits in der franzöſiſchen Preſſe beſprochenen Aenderungen im diplomatiſchen Dienſt ſind amtlich nicht mehr dementiert worden, ſodaß beſtimmt mit größeren Veränderungen gerech⸗ net wird. Im Rahmen dieſes Diplomaten⸗ ſchubs ſoll auch der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, nach Rom verſetzt werden. Sein Nachfolger in Berlin ſoll Her⸗ bette werden. Der engliſche Geſchäftsträger in Berlin, Newton, ſchlug dem deutſchen Außenminiſter von Neurath in einer Beſprechung erneut Genf als Tagungsort für die Viermächte⸗Kon⸗ ferenz vor, was von Neurath wiederum abge⸗ lehnt wurde. Man hofft noch, zu einer Eini⸗ gung zu gelangen. Die franzöſiſche Preſſe nützt die Haltung Neuraths aus zu Angriffen auf Deutſchland, dem vorgeworfen wird, es wolle oͤurch Ausreden ein Zuſtandekommen der Viererbeſprechung überhaupt verhindern. In der öffentlichen Kundoͤgebung des Allge⸗ meinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und des Allgemeinen Freien Angeſtelltenbundes wurde eine Entſchließung gefaßt, in der am Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung ſcharfe Kritik geübt wird. Zugleich wird auf den unſozialen Geiſt des Programms hinge⸗ wieſen und die Aufhebung dͤer Notveroroͤnun⸗ gen vom 5. September und 3. Oktober gefor⸗ dert. Bei einem ſchweren Kraftwagenunglück wur⸗ de oͤer Mitarbeiter der„Weltbühne“, Karl Mertens, der in Deutſchland unter der An⸗ klage des Landesverrats ſteht, ſowie ſeine Be⸗ gleiterin getötet. Zwiſchen den chineſiſchen Freiſchärlern und den Mongolen iſt ein Bündnis für gemeinſame Bekämpfung dͤes manoͤſchuriſchen Staates und der Japaner geſchloſſen worden. Der rumäniſche Miniſterpräſident Vajda hat ſeinen Rücktritt eingereicht, den der König an⸗ genommen hat. Er wurde aber vorläufig weiter mit dͤer Weiterführung oͤer Regierungs⸗ geſchäfte beauftragt. In politiſchen Kreiſen Rumäniens glaubt man, daß Manin mit der Neubildung des Ka⸗ binetts beauftragt werdͤen wird. Ghandi iſt kurz nach Beendigung ſeines Hungerſtreiks vom Schlag getroffen worden. Engliſcherſeits habe man außerordentlich ſtrenge Maßnahmen getroffen, um zu verhin⸗ dern, daß irgenoͤwelche Nachrichten über den Geſundheitszuſtand die indiſche Bevölkerung erreichen. Die neue Veroroͤnung zur Ergänzung ovn Sozialleiſtungen wird am Mittwoch der Oef⸗ fentlichkeit übergeben worden. —————— Güterzug mit Munition in die Luft heflogen Rio de Janeiro, 18. Oktober. Bei Entre Rios im Staate Rio de Janeiro iſt ein Gü⸗ terzug, der große Munitionsladungen mit ſich führte, in die Luft geflogen. Sechs Perſonen wurden getötet und zwölf verletzt. .. und Frankreich rüſtet weiter. Im Hafen von Dünkirchen fand dieſer Tage die Taufe und der Stapellauf eines neuen Tor⸗ pedobvotzerſtörers der franzöſiſchen Marine Budapeſt, 18. Oktober. Wie die„Donau⸗ poſt“ aus Temesvar(Rumänien) meldet, hat ſich in der Umgebung der Stadt ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignet, das 22 Tote und viele Verwundete forderte. Der Zug hatte um 17.40 Uhr Temesvar verlaſſen. Er war in der Hauptſache mit Arbeitern beſetzt, die ſich auf dem Heimwege von ihren Arbeitsſtätten befan⸗ den. Etwa 1,5 Kilometer hinter dem Bahnhof ſprangen plötzlich die beiden letzten Wagen des Zuges beim Paſſieren einer Weiche aus den Schienen und ſtürzten um. Die beiden Wagen, ein Perſonenwagen und der Poſtwagen, wur⸗ den noch etwa 50 Meter weit mitgeſchleift. Von den 35 Inſaſſen wurden 22 auf der Stelle ge⸗ tötet, die übrigen zum größten Teil ſchwer ver⸗ letzt. Die Leichen von drei Männern und vier Frauen ſind ſo zugerichtet, daß ihre Erkennung bisher nicht möglich war. Von 18 Schwerver⸗ letzten ſtarb einer bereits auf dem Transport zum Krankenhaus. Man befürchtet, daß 12 Ver⸗ letzte nicht mit dem Leben davonkommen wer⸗ den. Der Weichenſteller wurde feſtgenommen; es ſteht jedoch bisher nicht feſt, ob ihn wirk⸗ lich eine Schuld trifft, da es ſich um eine auto⸗ matiſche Weiche handelt. Das Eiſenbahnunglück bei Innsbruck Selbſtmord des Weichenſtellers )(Innsbruck, 18. Okt. Wie die Bundes⸗ bahndirektion mitteilt, haben die Erhebungen ergeben, daß die geſtrige Eiſenbahnkataſtrophe am Weſtbahnhof nicht auf einen Materialfeh⸗ ler, ſondern darauf zurückzuführen iſt, daß Jonath in Paris. Der deutſche Kurzſtreckenmeiſter Arthur Jo⸗ nath wurde in Paris von dem Holländer Ber⸗ ger über 200 Meter in 22,2 Sekunden beſiegt. Unſer Bild zeigt, wie Berger(rechts) vor Jo⸗ nath das Ziel paſſiert. Im 100⸗Meter⸗Lauf ſiegte ͤafür Jonath. Morih Dornier geſtorben e München, 18. Okt.(Tel.) Moritz Dor⸗ nier, der Bruder und Mitarbeiter des Flug⸗ zeugbaues Dr. ing. h. e. Claudius Dornier, iſt am Dieustag in München an den Folgen einer Operation geſtorben. Die Operation war nötig geworden durch ein Leiden, das ſich Moritz Dornier als Leutnant der Reſerve auf dem Kriegsſchauplatz in Deutſch⸗Oſtafrika zu⸗ gezogen hatte. Ludwig Lang, Oberammergau geſtorben Oberammergan, 18. Oktober. Schnitzereiſchul⸗ direktor a. D. und Ehrenbürger der Gemein⸗ de Oberammergau, Ludwig Lang, iſt im Alter von 88 Jahren geſtorben. Ludwig Lang erlernte das Schnitzereihand⸗ werk und bildete ſich in München als Bild⸗ hauer weiter aus. Die Zeichen⸗ und Modellier⸗ ſchule in Oberammergau wurde von Ludͤwig Lang zur Schnitzereiſchule ausgebaut, 40 Jah⸗ re ſtand er an der Spitze dieſer Schule, die auch von der Kreis⸗ und Landesregierung un⸗ terſtützt wurde. Die Schnitzereiſchule wurde im Laufe der Jahre die bedeutungsvollſte Stätte für die berühmte Oberammergauer Schnitz⸗ kunſt. Auch bei den Paſſionsſpielen entfaltete Ludwig Lang eine hervorragende Tätigkeit. Zweimal hatte er die Oberleitung der Spiele inne. Ludoͤwig Lang iſt nicht zu verwechſeln —5 dem bekannten Chriſtusdarſteller Anton ang. Der ſchwedijche und norwegiſche Kron⸗ prinz in Berlin * Berlin, 18. Okt. Dienstag vormittag ge⸗ gen 9 Uhr trafen mit dem fahrplanmäßigen Zuge der ſchwediſche und der norwegiſche Kronprinz mit Gefolge auf der Durchreiſe zu den Coburger Hochzeitsfeierlichkeiten auf dem ſtatt. Das Schiff erhielt den Namen„Vau⸗ quelin“. Stettiner Bahnhof in Berlin ein. Schweres Eijenbahnunglück in Rumänien 22 Tote noch wührend der Einfahrt des Zuges eine Weiche umgeſtellt wurde. Der Stellwerkswär⸗ ter Amlacher, ein Kriegsinvalide, hat, als er erkannte, was durch ſeine Handlung geſchehen war, vollſtändig den Kopf verloren. Er verließ das Stellwerk, eilte nach Hauſe und nahm ganz verſtört von der Familie Abſchied. Wo⸗ hin er ſich dann gewandt hat, iſt nicht bekannt. Die Nachforſchungen nach ihm ſind bisher er⸗ gebnislos geblieben. Man vermutet, daß der Mann in ſeiner Verzweiflung Selbſtmord verübt hat. Eine Falſchmünzerbande verhaftet Falſche 20⸗Markſcheine in Hamburg und 0 Schleswig⸗Holſtein l⸗I Hamburg, 18. Oktober. Beamten des Falſchmünzerkommandos der Hamburger Kri⸗ minalpolizei iſt es gelungen, eine Falſchmün⸗ zergeſellſchaft bis auf oͤen Anführer zu ver⸗ haften. Am 3. Oktober wurden in Itzehoe mehrere Perſonen feſtgenommen, die falſche Reichsbanknoten übér 20 Reichsmark mit dem Ausgabedatum des 11. Oktober 1924 vertrie⸗ ben. Am gleichen Tage konnten hamburgiſche Kriminalbeamte in Hamburg einen Hafen⸗ arbeiter bei dem Vertrieb von gleichartigen falſchen Noten ergreifen. Die Ermittlungen ergaben daß in einer Malerwerkſtatt Falſch⸗ münzen vertrieben wurden. Maſchinen und anderes Material konnte dort beſchlagnahmt werden. Feſtgenommen wurden ein Graveur, ein Lithograph und eine dritte Perſon. Weiter wurden mehrere Männer und Frauen feſtge⸗ nommen, die der Beihilfe, der Begünſtigung der Herſtellung und des Vertriebs von falſchen Noten dringend verdächtig ſind. Die Falſchmünzergeſellſchaft hat in Ham⸗ burg, Itzehoe, Neumünſter, Stettin und an⸗ deren Orten einige hundert falſche 20⸗Mark⸗ ſcheine in Umlauf geſetzt. Als Führer der Falſchmünzerbande kommt der am 10. Juli 1891 in Hamburg geborene Arnold Peterſen in Frage, der noch nicht gefaßt werden konnte. 1 Toter, 11 Verletzte Hückelhoven(Rhld.), 18. Oktober.(Tel.) In der Nacht zum Dienstag gegen.30 Uhr ereignete ſich auf der Zeche„Sofia Jakoba“ eine Schlagwetterexploſion. Ein Bergmann wurde getötet, vier weitere wurden ſo ſchwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Fünf weitere Bergleute trugen Gasver⸗ giftungen davon. Die Rettungsmannſchaften waren ſofort zur Stelle und bargen die Verun⸗ glückten. Eine amtliche Mitteilung des Bergreviers Aachen beſagt: Dienstag morgen gegen.30 Uhr hat ſich in einem Aufhauen der 360 Meter⸗Sohle des Steinkohlenbergbaues„Sofia Jakoba“ bei Hü⸗ ckelhoven eine Schlagwetterexploſion ereignet, bei der ein Bergmann zu Tode gekommen iſt und elf Leute verletzt wurden. Von den Ver⸗ letzten wurden ſechs durch die Exploſion un⸗ mittelbar betroffen, während fünf Bergleute bei dem Verſuch, ihren Kameraden zu helfen, durch Einatmen der Nachſchwaden zu Schaden gekommen ſind. Bei drei der Verletzten beſteht Lebensgefahr. Die Unterſuchung durch die Bergbehörde iſt eingeleitet worden. 332 * 5 Stockholm, 18. Okt. Die Konkursverwalter der A. B. Högbroforſen legten am Montag ihren umfangreichen Bericht vor, der große Betrügereien aufdeckt. Trotz jahrelanger gün⸗ ſtiger Bilanzen zeigt ſich, daß nicht nur das Aktienkapital von 5½ Millionen Kronen, ſondern auch die Obligationsanleihe von 3 Millionen Kronen zum größten Teil verloren ſind. Die Geſellſchaft hat von 1923 bis 1932— in der Zeit, als Torſten Kreuger geſchäftsfüh⸗ render Direktor war— einen jährlichen Netto⸗ gewinn von 439 000 Kronen ausgewieſen, wäh⸗ rend in Wirklichkeit ein Verluſt von 4 Millio⸗ nen Kronen vorhanden wär. In einer Bilanz iſt ein Bankguthaben von 2,5 Millionen Kro⸗ nen aufgefüht, das überhaupt nicht vorhanden war. Weiter ſtanden Kaſſenbetrag und Forde⸗ rungen mit dem zehnfachen des tatſächlichen Betrages zu Buch. Torſten Kreuger befindet ſich noch immer auf der Stockholmer Kriminalpolizei, wo er auch am Montag ſtundenlang verhört wurde. Ende der Woche erwartet man den 400 Seiten langen Polizeibericht, erſt dann iſt der Haft⸗ befehl zu erwarten. Der neue Generalſekretär des Völkerbundes. Der Franzoſe Avenol wurde in geheimer Sitzung des Völkerbunds⸗ rats als Nachfolger Sir Eric Drummonds zum Generalſekretär gewählt. Avenol war bisher ſtellvertretender Generalſekretär des Völkerbundes. n Eine jugendliche Diebesbande lusgehoben * Berlin, 18. Oktober.(Tel.) Vor einigen Tagen wurden am Koppenplatz zwei junge Burſchen feſtgenommen, die ſich an einem DaW⸗Kraftwagen verdächtig zu ſchaffen mach⸗ ten. Sie wurden zur Polizei gebracht, wo ſie zunächſt angaben, von einem Manne in Dres⸗ den zu der Fahrt nach Berlin eingeladen zu ſein. Nach längerem Verhör gaben ſie ſchließ⸗ lich zu, den Wagen in Dresden geſtohlen zu haben uno daß ſie ihn in Berlin verkaufen wollten. Bei dem Verhör ſtellte ſich ferner heraus, daß die Feſtgenommenen zu einer Kraftwagendiebesbande in Dresden gehörten, die ſich durchweg aus Jugendlichen bis zu 15 Jahren zuſammenſetzte und die neben mehre⸗ Wagen auch ſechs Krafträder geſtohlen atten. Japanijche Beamte ermordet —+ London, 18. Oktober. Nach einer Mel⸗ dung oͤer„Morningpoſt“ aus Tokio ſind in der noroͤweſtlichen Manoͤſchurei ein japaniſcher Konſul und andere japaniſche Beamte von chi⸗ neſiſchen Freiſchärlern ermordet worden. k. Schlagwetkerexploſion im Rheinland Einem m zum Opfer ge⸗ llllen? Eine 18jährige auf der Bahnſtrecke Sanger⸗ hauſen—Nordhauſen tot aufgefunden Nordhauſen, 18. Okt.(Tel.) Am Sonntag abend wurde, wie erſt jetzt bekannt wird, auf der Strecke Berlin—Kaſſel zwiſchen oͤen Sta⸗ tionen Heeringen und Aumühle die Leiche eines etwa 18jährigen Mädchens aufgefunden. Die Perſonalien ſind noch nicht bekannt. Das Mäochen, das allem Anſchein nach aus Berlin ſtammt und ſich auf der Fahrt nach Marburg befand, iſt, wie es ſcheint, einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Die Staatsanwaltſchaft Nordòͤhauſen iſt zur Zeit mit der Klärung des Falles beſchäftigt. Ehineſijhe Räuber überjallen einen Flüthminoszug — London, 18. Oktober. Chineſiſche Räuber überfielen nach engliſchen Meldungen aus Charbin bei Kaolingtzu einen nach Charbin fahrenden ruſſiſchen Flüchtlingszug. Bei der Beſchießung explodierte die Benzinladung ei⸗ nes Güterwagens. Der ganze Zug geriet in Brand. Die chineſiſchen Räuber feuerten auf die Flüchtlinge, die den Flammen zu entrinnen verſuchten. Viele wurden getötet und ver⸗ wundet. Der Kreuger⸗Skandal 8,5 Millionen Kronen bei der A. B. Högbrojorjen verloren —— Der Bruder des ſchwediſchen Zündholzkönigs Jvar Kreuger, Generalkonſul Torſten Kreu⸗ ger, der auch Direktor der zum Kreuger⸗ Konzern gehörenden Högbroſorſens Induſtrie .⸗G. war. Er befindet ſich, wie bereits ge⸗ meldet, in Haft. ————————————————————————————————————————————————————— ——————— — ———————— ————————— ——— —————————————— ———————————————————————— Nachdem der Voranſchlag für das Rech⸗ nungsfahr 1932/33 durch den Gemeinderat mit 4 gegen 3 Stimmen abgelehnk wurde, iſt dieſer auf Grund des Ark. 2 der Haushalt⸗ Nokveroroͤnung vom 9. 10. 31 vom Bürger⸗ meiſter in Kraft geſetzt worden. Für den Voranſchlag ſtimmten, vom Bürgermeiſter ab ⸗ geſehen, auch 2 landwirtſchaftliche Verkreker. Dieſe Herren ſcheinen über die Pflichken eines Gemeinderaks ſehr im Unklaren zu ſein. Wir erblicken es als Aufgabe eines Gemeinderaks, den Wählern gerecht zu werden, und nicht um irgend eines perſönlichen Freundes willen das Wohl der Alilgemeinheit mit Füßen zu kreten. Wir Nationalſozialiſten können es mit un⸗ ſerem Gewiſſen nicht vereinbaren, daß man auf der einen Seite die Bevölkerung belaſtet, um auf der anderen Seite für einen Rat⸗ ſchreiber, der nebenbei noch Krankenkaſſen⸗ rechner iſt, 3500 RM. hinauszuwerfen und mit dieſem Gehalt noch nicht einmal auszu⸗ kommen. Ein ſolches Gebahren iſt bei der Noklage unſerer Gemeinde moraliſch unge⸗ rechtferkigt, ja ſogar verwerflich, wenn man bedenkt, daß viele Familienväker vor dem Nichts ſtehen und nichk wiſſen, wie ſie ihr Leben friſten ſollen. Wie wäre es Herr Gemeinderechner, wenn Sie freiwillig auf einen Teil Ihres Gehalts verzichten würden? Noch iſt es Zeit zur Um⸗ kehr! Die Bevölkerung unſeres Ortes würde darin wenigſtens einen kleinen Funken ſo⸗ ziales Verſtändnis erblichen, zumal infolge Kirchweih. Plankſtadt. In alter Fröhlichkeit feierten die Plankſtädter ihre Kirchweih. Für Zung und Alk war geſorgk und jeder war in beſter Stimmung. Nur ließ leider das Werter ſehr zu wünſchen übrig. Jahresfeſt der Oſtaſien⸗Miſſion. Schweßingen, 17. Okt. Der Badiſche Lan⸗ desverband der Oſtaſien⸗Miſſion feierte am Sonntag in Schwetzingen ſein Jahresfeſt. Im Feſtgotiesdienſt hielt der Miſſions⸗Inſpekkor der Oſtaſien⸗Miſſion eine Predigt über die religiöſen Probleme Oſtaſiens. Nachmiktags 3 Uhr fand die Haupkverſammlung ſtatt, in der inkerne Fragen beraken wurden. Silberne Hochzeit. Neulußheim. Die Eheleuke Jakob Nooker und Frau Agnes feierken am Montag das Feſt der Silberhochzeit. Einbruch im Schühenhaus. Oftersheim, 17. Okt. Unbekannke Täter, die es offenbar auf Waffen abgeſehen halten, verübken einen Einbruch in das Schübenhaus des Milikärvereins, der damit innerhalb kur⸗ zer Zeik zum vierken Mal von Dieben heim · geſucht wurde. Die Täter brachen einen Schrank und einen Koffer auf und nahmen die Trockenbakkerie der Telefonanlage mik, nachdem ſie den Apparat ſchon beim leßzken Einbruch geſtohlen hakten. Ein Todesfall. Altenbach. Monkag ſtarb hier die älteſte Einwohnerin, Frau Babekte Schmikt, im Alter von 86 Jahren. Volksnot Haag. Unker einem Aufgebok von ekwa 5 Gendarmeriebeamken und dem Polizei⸗ diener wurde hier eine Zwangsverſteigerung vollzogen. Verſteigert wurden 1 Pferd und Kühe. Die eine Kuh, mit einer Milchleiſtung von 6000 Liter im Jahr, ſoll die beſte Milch⸗ kuh Badens geweſen ſein. Für ſie wurde nicht mehr als 250 Mark ausgeworfen,— ein Schandpreis, wenn wir bedenken, daß der Ertrag des Milchverkaufs im Jahr ekwa 900 Mark bekrägk. Am WMittwoch ſtellte die Gemeinde den Bürgern, die noch mit ihrem Waſſerzins im Rückſtand waren, das Waſſer ab,— eine ganz unglaubliche Maßnahme, denn im ganzen Dorf iſt kein laufender Brunnen. Die Behörde, die dieſe Maßnahme voll⸗ zogen hat, ſcheint ſich gewiß nicht darüber klar zu ſein, mit was nun das Vieh gekränkt werden und was die Bekroffenen ſelbſt ſtakt Waſſer nehmen ſollen. Gemmrigheim a.., 16. Okk. Die ſorg⸗ fältige Leſe iſt nun beendek. In den lehken beiden Tagen wurden viele Käufe getäkigk zum Preis von 180 RM. pro Eimer. Das Erzeugnis iſt von prima Oualität und findet begeiſterte Käufer. Noch ſchöne, ſofork greif⸗ bare Poſten ſind vorhanden. Walbangellocher Vetterleswirtjchaft der Papenſchen Wirtſchafts,ankurbelung“ rd. 100 Arbeiter der Zigarrenfabrik Jakoby ent⸗ laſſen worden ſind und damit die Gemeinde⸗ kaſſe noch, mehr belaſtet wird. Alſo Ihr Her⸗ ren: Weg mit der Vekterleswirkſchaft!— Da⸗ für mehr ſoziales Verſtändnis! Das Abelsheimer Familienoͤrama Adelsheim, 17. Okt. Wie zu dem Fomi⸗ liendrama, das ſich am Samskag im Hauſe des Schäfers Fritz Keſſelring zutrug. noch gemeldek wird, iſt im Befinden der Frau, die durch zwei Schüſſe in die Bruſt und einen in den Rücken ſchwer verleßk wurde, noch keine Aenderung eingekreken. Wenn keine Komplikationen auftreken, dürfte ſie jedoch mit dem Leben davonkommen. Keſſelring ſchoß in dem Augenblick auf ſeine Frau, als dieſe ihre beiden außerehelichen 15- und 16- jährigen Söhne wecken wollte. Zerrüttete Familienverhältniſſe dürften das Molip der Tat geweſen ſein. Keſſelring war arbeitslos und hegke gegen ſeine Frau den nicht ganz unbegründeken Verdacht, daß ſie es mit der ehelichen Treue nichk genau nahm. * Goldene Hochzeil. Adelsheim. Das ſeltene Feſt der Golde⸗ nen Hochzeit konnken die Eheleuke Zimmer⸗ meiſter Keller feiern. 33 Aazis auf hem Nathaus unerwünjcht! Schriesheim. Anläßlich des Hitler-Zugend Treffens am Sonnkag, den 9. ds. Mes. in Schriesheim waren auch unſere SA. und SS. in Uniform. Nach dem Kirchgang hielten die Winzer auf dem Rakhaus eine Verſamm⸗ lung ab betreffs Feſtſetzung der Weinleſe. Unker anderem waren auch Pgg. in Uniform in der Winzerverſammlung erſchienen, um ihren Skandpunkt zu verkreken, was ellichen Elemenken, die von Ordonung nichts wiſſen wollen und den alten Schlendrian ſo weiter⸗ führen möchten wie bisher, nicht in den Kram paßte. Ein beſonders großer Schreier pöbelte einen unſerer Pg. in der gemeinſten Weiſe an. Unker anderem ſchrie er auf der Straße: Die gehören herunkergeſchmiſſen vom Rak⸗ haus, die Gemeinde hat abzuſtimmen, wann Herbſt iſt und nicht die. Wir möchten dieſes Großm... fragen, wer„die Gemeinde“ iſt, und ob der Nichkzahlende allein zu beſtimmen hat? Dieſer Schreier ſcheint immer noch auf dem Skandpunkt zu ſtehen, wie ſein Genoſſe Siegwark:„Wir diktieren und Ihr bezahlt“. —— Oberſchefflenz. Uhrmachermeiſter Karl Bopp und Frau Eliſe feierten in voller Rüſtigkeit das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Eßlingen. 16. Okt. Am Freitag iſt auf dem hieſigen Rathaus der allgemeine Beginn der Weinleſe in Eßlingen und den Vor⸗ orten Mekkingen, Rüdern und Sulzaries auf Donnerskag, den 20. Okkober feſtgeſeht wor⸗ den. Die Menge iſt für Eßlingen auf rund 700 Hl. geſchätzt, für Mektingen auf 1200, für Rüdern und Sulzaries auf je 500, zuſam⸗ men auf 2000 Hl. Vom Beainn der über⸗ nächſten Woche ab kann Weinmoſt gefaßt werden. In Uhlbach beginnt die Leſe am Freitkag, den 21. Okkober. Die Menge iſt auf 3000 Hl. geſchäßt. Von rückwärls angefahren. Landſtuhl, 18. Okt. Auf der Kaiſerſtraße wurde am Samskag abend der 26jährige Al⸗ fons Zimmermann von hier von einem Per⸗ fonenauko von rückwärks angefahren und zur Seite geſchleudert. Der Aukolenker fuhr da⸗ von, ohne ſich um den Verletzken zu kümmern. Zimmermann wurde in das Krankenhaus ver⸗ bracht, wo eine ſchwere Gehirnerſchükterung feſtgeſtellt wurde. Folgenſchwerer Hufſchlag. Nanzweiler, 17. Okk. Beim Kellern er⸗ hielt der 52jährige Landwirk Daniel Feick vom eigenen Pferd einen Schlag an den Kopf. Der hinzugezogene Arzt mußte einen Schädelbruch feſtſtellen. Drei Traubendiebe gefaßt. Weiſenheim, 19. Okt. Die Freinsheimer Gendarmerie konnke am Sonnkag in den drei verheirakeken jungen Erwerbsloſen Gerner, Rakh und Rupperk aus Oggersheim Trauben⸗ diebe faſſen. Sie haktten ekwa 150 Pfund Trauben erbeukek. Achtung, ſie kurbeln: Neuer Konflikk bei Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ bau.⸗G. Mannheim. Die Wiederaufnahme der Arbeit bei der Geſellſchaft iſt in letzter Minute durch einen neuen Konflikt der Verwalkung mit der Be⸗ legſchaft verhindert worden. Die Geſellſchaft wollke die Belegſchaft nur als neu eingeſtellt bekrachken, wodurch die Arbeiter ihre bisher erworbenen kariflichen und arbeitsrechklichen Anſprüche verlieren würden. Darauf hak die Belegſchaft ſich geweigerk, die Arbeit wieder aufzunehmen. 1* Finanzſchwierigkeilen in den Holzland⸗ gemeinden. Aus dem Holzland, 17. Okt. Sämtliche Holzlandgemeinden, mit Ausnahme von Wald · fiſchbach, ſind in ſchwere finanzielle Bedräng⸗ nis gekommen. Zum Teil können die Ge⸗ meindebeamken nicht mehr bezahlt werden. Die Auszahlung der Wohlfahrksunkerſtützun⸗ gen ſtockt ebenfalls. Arbeitsmöglichkeiten ſind keine vorhanden; ſelbſt die Waldarbeiker kom⸗ men nichk mehr zu ihrer gewohnken Arbeits⸗ möglichkeit. * Obſtverkauf der badiſchen Landwirkſchafks⸗ kammer in Mannheim. Der diesjährige Obſtverkauf der Badiſchen Landwirtſchaftskammer in Mannheim hatte unerwarkeken Erfolg. Bereits vor Abſchluß des erſten Verkaufskages war die geſamte Zufuhr von annähernd' 800 Zenkner Aepfel und Birnen ausverkaufk. Es iſt beabſichtigt, wenn genügend Anmeldungen eingehen, Ende November nochmals einen Verkauf in Mann⸗ heim durchzuführen; vorausgeſetzt, daß nicht wie im Vorfahre Froſtwekter einkrikt. Bezahlt wurden für Wirtſchaftsobſt 10—15, Tafelobſt Blitz-Briefe Ehrſtädt, Sch: Wir danken Ihnen für den Hinweis. Vorerſt dürfte wohl unſere heutige Veröffenklichung „Das ſacrum imperinm“ genügen. Wir haben es ſo eingerichtek, daß dieſe Nummer auch an die bewußte von allen guten Geiſtern verlaſſene Stelle kommt. Diel⸗ leicht bietet ſich Gelegenheit, mit nächſtem auch noch deutlicher 30 werden. Nach Weinheim. Kuckuck: Wir haben in dieſer Angelegenheit ſchon mehrere Arkikel gebracht und halten die Sache für erledigt. Wir können nicht jede Gegnerlüge mehrfach widerlegen. 1* Nach Schriesheim: Euer Arkikelchen „Patenkchriſten“ eignek ſich nichk zur Veröf⸗ fenklichung in unſerer Zeitung. Schafft aber weiker ſo eifrig mit, wie bisher. Nach Laudenbach⸗Weinheim: Schü. Wir haben über dieſe Angelegenheik ſchon ſo ausführlich berichkel, daß eine nochmalige Richtigſtellung gegneriſcher Lügen in dieſer Sache unnötig erſcheink. Laßt das Pack ſchwätzen, wir haben alle zur Stunde Wich⸗ ktigeres zu kun. 15—22 Pfennia. Gegenüber dem Vorfahre iſt infolge der ſchlechken Obſternke ein leichtes Anziehen der Preiſe feſtzuſtellen. Weinleſe im Neckarkal. Lauffen a.., 17. Okt. Die Weinleſe iſt hier beendek. Käufe wurden in den leßten Tagen abgeſchloſſen zu 162 bis 170 Mark pro Eimer; Trollinger zu 190 Mark den Eimer. —3 verſchiedene guke Poſten ſind abzuge · en. Das Burtehubejeit in Speyer Mit Feſtgeläute und Choralblaſen vom Turm der Gebdäächkniskirche begann das von der prokeſtantiſchen Kirchengemeinde Speyer veranſtalkete Buxkehude⸗Feſt. Eine Feier⸗ ſtunde in der Dreifalkigkeitskirche ſchloß ſich am Abend an. Vikar Imo Schäfer, St. Ingberk ſprach über Leben, Werk und Bedeukung des großen evangeliſchen Kirchen⸗ muſtkers Diekrich Buxkehude, der um 1637 in Helſingfors als Sohn eines Organiſten gebo⸗ ren wurde und an der dorkigen deutſchen Kirche Organiſtendienſte kak. Als Nachfolger Franz Tunders wurde er 1667 nach Lübeck be⸗ rufen. Nachdem er ſich in die deutſche Volks⸗ und Glaubensgemeinſchaft eingelebkt hatke, enkfalteke er in vier Jahrzehnken, während der er Organiſt an der Marienkirche in Lü⸗ beck war, die reiche Fülle ſeines Schaffens. Die Ausgeſtalkung der Kirchenmuſik gedieh unker ſeiner Pflege zur ſchnellen Blüke. Von ſeinen etwa 200 Kankaten wurden 150 in den Aundfunt⸗Brogramm für Mittwoch, den 19. Onkkober. Heilsberg: 11.05 Landmaſchinen. 11.30 Konzerk. 13.05 Unkerhaltungsmuſik. 15.20 Pranktiſche Winke einer Hausfrau. 15.30 Kinderfunk. 16 Elternſtunde. 16.30 Konzerk. 17.30 Volkslieder. 17.50 Bücherſtunde. 18.20 Heitere Zelbilder. 18.45 Bridge-Unkerricht. 19,15 Gedächknis von W. Schrenk. 19.35 Karl⸗Heinrich Waggerl lieſt. 20 Elekkriſche Inſtrumenke. 21.05 Tanz⸗Abend. 22.50 Zigeunermuſikk. Königswuſterhauſen: 12 Schallplakken. 14 Konzerk. 14.15 Kinderſtunde. 15.45 Frauenſtunde. 16 Pä- dagogiſcher Funk. 16.30 Konzert. 17.30 Nor⸗ diſches Chriſtenkum. 18 Muſiker⸗Studien. 18.30 Dr. h. c. v. Berlepſch. 18.55 Engl'ſch. 19.35 Beamke und Spork. 20 Konzerk auf elekkriſchen Inſtrumenken. 20.50 Drei Kaiſerjäger. 22.40 Zi⸗ geunermuſik. München: 10.15 Fortbildung. 11.30 Poſtreklame. 12 Konzerk. 13.15 Schallplatten. 15.10 Für die zugend. 15.30 Aus Nakurwiſſenſchaften. 16 Kaſperllheaker. 17 Oberbacher Heimatſtunde. 18.15 Italieniſch. 18.35 Kommunale Umſchau. 19.05„Zupfgeig'n⸗Hanſl“. 19.40 Oper in Ame⸗ rika. 20 Konzerk. 20.50 Drei Kaiſerjäger. 22.45 Nachtmuſik. Mühlacher: 10 Lieder. 10.20 Kreutzer⸗Sonake. 12, 13.30, 14 Konzerk. 15.30 Die ſieben Schwa⸗ ben machen eine Kinderſtunde. 16.30 Lothrin- ger Volkstum. 17 Konzerk. 18.25 Tabak. 18.50 Privak⸗Verſicherung. 19.30 Mandolinenkonzerk. 20 Aber immer mit dem hohen Huk. 21.10 Bun⸗ ter Abend. 22.40 Zigeunermuſitk. Dienſt der Kirche geſtellt. Die Kunſt Buxke⸗ hudes übke großen Einfluß auf den Orgelſtil Sebaſtian Bachs. Die Feierſtunde, eingeleitel durch das erſte Paſſacaglia in D⸗Moll brachke Solpkankaken für Sopran und Barikon, be⸗ gleitet von Violinen, Cello und Orgel und ſchloß mit Präludium und Fuge in-Dur. Der Feſtgoktesdienſt am Sonnktag vormittag in der geſchmückken Gedächtniskirche lehnke ſich an die alke Form aus der Zeit Buxtehu⸗ des an. Die Choräle wurden im Wechſelge⸗ ſang zwiſchen Chor und Gemeinde unker Be⸗ gleitung von Streichern und Bläſern geſun⸗ gen. Die Solo-Kankake„Jeſu meine Freude“ für Sopran, Barikon, Orcheſter und Orgel umrahmke die Predigt. Ein welkliches Kon⸗ zerk mit Muſik aus Buxkehudes Zeit fand an⸗ ſchließend im Saal des Wittelsbacher Hofes ſtatt. Am Abend ließ ein geiſtliches Konzerk in der Dreifaltigkeitskirche nochmals die Schönheiten alter Kirchenmuſik erklingen. Großmarkt Weinheim. Nüſſe 26—28, Kaſtanien 10—12, Pfir⸗ ſiche—17, Quitten—11, Zwelſchgen 16, Tomaten—14, Birnen—19, Aepfel—18. Anfuhr gut, Nachfrage ſehr gut. Heule 16 Uhr Verſteigerung. Großmarkk Handſchuhsheim. Aepfel 15—23, 2. Sorke—14, Birnen 11 bis 28, OQuikten—11, Kaſtanien 12—13, Trauben 11—14, Endivien—3 Pfg. Anfuhr gering, Nachfrage gut. Heuke 17 Uhr Ver⸗ ſteigerung. Die Wettervorſage Miltwoch: krocken, wolkig und kühl. Anhalten der beſtehenden Wit⸗ erung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Rheinweiler 150, Kehl 235, Maxau 289, Mannheim 256, Caub 164, Köln 222 Zenkimeker. Neckar: Jagſtfeld 65, Heilbronn 119, Plochin⸗ qen 7, Mannheim 243 Zenkimeter. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Werantworklich für Innenpolikir Dr. W. Kattermann: für Außen⸗ politik, veufnleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe: für Badi'che Vo· liiir, Gemeindevolitir, Bewegungstell und ᷣ Stadt Monrbeim· W. Ratzel: flür unpolikiſche Nachrichken, ⸗Stadt Heidelberg! und Sport: Ueberle: flür Anzeigen Heldelberg: Hammer: für Anneigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg(W. Ratze“, K. Otn Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: käglich 17—18 Ubr. Druckerel Winter Heldelbers/ S 2 23 2 Hie Reihen Hier ſi einfach ſten ur Eine 2 Treueii inhaltli mir ve brenne zu neh nich den l jedes zur E dunge ſeine er ſe Ske rung Wahl ſer ge aufgen nölige daß„ wird.“ Wahl „St. Welche ſätzlich in der dafür, deutſch Stund unweſe kens Taten die Ex Deutſd Vorha feſſion ſind es — mit Parkei hat un an der daran mit H alle G der K. einiger durch wegun ſpaltur Halt e fordert nie ein der„e von a durch Schärf erſter hak zu gruppe Worke hängig denkli⸗ Schade als He neker ſchenh. der p — rledigt. ehrfach kelchen Veröf⸗ ft aber i ſchon malige dieſer Pack Wich⸗ orfahre leichtes leſe iſt letzten iuk pro Eimer. abzuge · Buxke- Irgelſtil geleitel brachte n, be⸗ und -Dur. rmittag lehnke uxtehu- chſelge⸗ er Be⸗ geſun⸗ Freude“ Orgel 3 Kon⸗- imd an- Hofes Konzerk ls die gen. „Pfir⸗ gen 16, —18. euke 16 rnen 11 12—13, Anfuhr r Ver⸗ n Wit⸗ en Maxau öln 222 plochin⸗ Sereeeen * Außen⸗ di'che Po⸗ nybeim“ hera“ nyd Anꝛeiaen K. —18 Ubr. von unſeven sronten UNSE RE REGELMASSIGERMSCHEINENDEWOCHENBEILA GE Ein Staſuhelmer schreibt- Deutſchnational oder Ksonp? Meine Gewiſſensentſcheidung füs den 6. Kovember Hier ſchreibt einer aus Euren eigenen Reihen, was ihm die Stunde zu ſagen gebieket. Hier ſpricht einer das aus, was gerade dem einfachen Mann in unſerer Front, den Treue⸗ ſten unſerer Armee, auf der Seele brennk. Eine Weile ſchien es mir, als ſollte der Treueid auf unſere Fahne eine nachträgliche inhalkliche Auslegung erfahren, wonach es mir verboken wäre, an dieſer Stelle zu dem brennendſten Problem unſerer Tage Stellung zu nehmen. Eine Weile ſchien es, als ob die politiſche Unabhängigkeit unſeres Bundes ei⸗ nem vermeinklichen Augenblicksbedürfnis ge⸗ opferk werden follte. Der Aufruf unſerer Führung zur Wahl hak aber allen Kameraden die parkeipolitiſche Unabhängigkeit, die vielen von uns bedroht ſchien, zurückgegeben. Ich halte es für notwendig, dieſen Aufruf wörklich zu zitieren in der Zeitung der politiſchen Parkei, für die ſich meiner Anſicht nach der Großteil unſerer Kameraden in der kommenden Wahl enkſcheiden wird. Er laukek: „Wieder einmal ſteht das deulſche Volt vor einer Wahl. Wir haben ſie nichlgewünſchk, weil auch durch dieſe Wahl grundlegend nichks gebeſſerk wer⸗ den kann. Troßzdem bleibl die Beleiligung wie immer ſelbſtverſtändliche Pflichk jedes Kameraden. Keinesfalls darf Verärgerung zu Wahlenkhalkung und damil zur Skärkung des Marxismus führen. Der Skahlhelm, Bund der Fronkſoldalen, wird nach wie vor keine Bin⸗ dungen mik einzelnen Parkeien eingehen. Die Richkung ſeines Kampfes md durch ſeine großen, unveränderlichen Ziele beſtimmk.: Skarke Skaalsführung, unabhängig von Parkeien; Bedingungsloſe Wehrhoheit, Neuaufbau des Reiches; Eingliederung aller Deulſchen in Erzeugung und Genuß des Vollks⸗ vermögens, Eigenkum für jeden Deulſchen. Hiernach muß ſich jeder Stahlhelmkamerad ſchlüſſig werden, welcher Parkei er ſeine Skimme zu geben hal.“ Franz Seldke Dueſterberg. Stahlhelmkameraden! Wenn unſere Füh-]der Herr von Papen. Schon in dieſem Punkt rung feſtſtellt, daß wir Stahlhelmer dieſe Wahl nicht gewünſchk haben, ſo muß mit die; ſer gewiß richtigen Feſtſtellung die Frage aufgeworfen werden, wer dieſe durchaus un⸗ nölige Wahl gewollt hat und der Meinung iſt, daß„durch ſie grundlegend ekwas gebeſſert wird.“ Die Ankwork: Gewollk haben dieſe Wahl die deukſchnationale Volksparkei und alſo gehen Ziel und Abſicht der DVP. und des Skahlhelms auseinander, was unſeren Kameraden einen Fingerzeig für die uns von der Führung zur Pflicht gemachken Wahlent⸗ ſcheidung gibt. Prüfen wir aber das Pro⸗ blem an unſeren großen unveränderlichen Zie⸗ len, von denen unſere Führung in ihrem Auf⸗ ruf ſpricht. Starte Staatsfühvung, unabhüngig von Parteien Welche nationale Parkei iſt mit uns grund⸗ ſätzlich einig in dieſem Ziel? Welche war es in der Vergangenheit? Welche bieket Gewähr dafür, daß ſie es auch in Zukunft bleibtz Die deutſchnakionale Volksparkei gibt ſi zur Stunde den Anſchein, als ob ſie das Parkeien⸗ unweſen bekämpfe. Hier muß meines Erach⸗ kens aber nicht nach Worken, ſondern nach Taken und Takſachen geurkeilt werden. Nicht die Exiſtenz von Parkeien an und für ſich iſt Deukſchlands Unglück geworden, ſondern das Vorhandenſein reiner Inkereſſenparkeien. Kon⸗ feſſionelle, Klaſſen⸗ und Standesunkerſchiede ſind es geweſen, die an der Wiege ſämtlicher — mik Ausnahme einer einzigen— deutſchen Parteien geſtanden haben. Dieſe Taltſache hat unſerem Volkskörper Wunden geſchlagen, an denen er faſt verblukek wäre. Wir wären daran verbluket, wenn nicht zu rechter Zeit mit Hitler der Mann gekommen wäre, der alle Gegenſätze des Standes, der Klaſſe und der Konfeſſion durch die Allgewalt einer alle einigenden poliliſchen Idee überbrückk und durch den unerhörken Vormarſch ſeiner Be⸗ wegung der politiſchen Zerklüftung und Auf⸗ ſpaltung des Volkes in Intereſſengruppen ein Halt enkgegengeſetzt hätte. Die Gerechtigkeit fordert die Feſtſtellung, daß die NSDAP. noch nie eine„Partei“ in ſenem anrüchigen Sinn der„Inkereſſengruppe“ war, daß ſie vielmehr von allem Anfang an das Parkeienunweſen durch die Volksgemeinſchaftsidee mit aller Schärfe bekämpft hat. Hitler war es, der als erſter die aukoritäre Skaaksführung geforderk hak zu einer Zeit, als jene kleine Inkereſſen⸗ gruppe, jene„Parkei“ im ſchlechken Sinn des Workes, die heuke ſo lauk von einer unab⸗ hängigen Staaksführung redek, noch alle er⸗ denklichen parlamenkariſchen Kompromiſſe zum Schaden Deutſchlands abſchloß; zu einer Zeit, als Herr von Papen noch Zenkrumsabgeord⸗ neker und prominenker parlamenkariſcher Zwi⸗ ſchenhändler an der zenkro-marxiſtiſchen Börſe der Politik war. Das ſind Tatſachen, die ſelbſt die längſten Reden neuerdings„über⸗ parkeilicher“ Männer nicht auf den Kopf ſtel⸗ len können. Die Schamröte ſteigt einem ins Geſicht, wenn heute verſucht wird, dieſe ge⸗ ſchichtlichen Wahrheiten zu fälſchen. Wenn ich alſo als Stahlhelmer, dem Befehl meiner Führung folgend, am 6. November eine Par- kei wählen ſoll, die das Ziel einer „ſtarken Skaalsführung, unabhängig von Parkeien“ verfolgk, dann muß ich die NSDAP. wählen, weil ſie die einzige Parkei iſt, die program⸗ matiſch und willensmäßjig eben nichk nur„Par⸗ tei“, ſondern eine in allen Klaſſen, Skänden und chriſtlichen Konfeſſionen wurzelnde Volks⸗ bewegung iſt. „Die NScAp. erfüllt aber auch die näch⸗ ſten Vorausſetungen, die unſere Führung für die Wahlenkſcheidung des Stahlhelmers als Prüfſtein angegeben hak. Keine andere Parkei kritt mit größerer Schärfe für bebingungsloje Wehrhoheit ein. Das zu beweiſen, erübrigk ſich wohl. Sie iſt auch die politiſche Kampftruppe, die für den notwendigen „Aeuaufbau bes Aeiches“ ſchon gekämpft hat zu einer Zeit, als die deukſchnationale Volkspartei jene„Richklinien der neuen Koalition“ unkerzeichnek hat, die Freitagh Loringhoven ſelbſt als „die Anerkennung des Novemberſtaales“ bezeichnek hak.(In ſeinem Buch:„Die Deutſch⸗ nakionale Volksparkei“.) Es waren Nakional⸗ ſozialiſten, die den Gedanken eines Neuauf⸗ baues des Reiches auf ſtändiſcher Grundlage ins Volk hinausgekragen haben. Deshalb heißt auch hier die logiſche i Liie Der Stahlhelmer mählt Lijte 1 Die Parkei, der ein Stahlhelmer ſeine Stimme gibt, ſoll nach den Richtlinien unſerer Führung eindeukig kämpfen für „Eingliederung aller Deulſchen in Er⸗ zeugung und Genuß des Volksvermögens“ und für „Eigenkum für jeden Deulſchen“. Hier ſehe ich mich gezwungen, ohne Um⸗ ſchweife auszuſprechen, was jeder Schaffende in unſerer feldarauen Front empfindek: „Die„Eingliederung aller Deukſchen in Er⸗ zeugung und Genuß des Volksvermögens“ wird nie möglich ſein durch eine von leeren Radio-Phraſen begleiteke Form der„Arbeits⸗ beſchaffung“, die denen, die noch in Arbeit ſtehen, neue unerkrägliche Laſten aufbürdek und Prämien ausſeßt für die Einführung der Kurzarbeit und Senkung der Löhne. Dieſe Mekhode wird heute unker dem Beifall der ſozial verankworkungsloſen Unkernehmer in den deukſchnakionalen Reihen verſuchk. Ver⸗ brämk wird das Ganze durch eine oberfläch⸗ liche Parole: „Sozial ijt, wer Arbeit jchaßt!“ ſo richtig dieſes Work an und für ſich iſt, ſo wenig iſt es berechkigk, eine Arbeilsſtreckung, Ich wähle am 6. November weder die Inkereſſenparkei des marxiſtiſchen Klaſ⸗ ſenkampfes noch die Inkereſſenparkei des poliliſchen Kalho · lizismus, noch die Inkereſſenparkei unbelehrbarer und ſo⸗ zial verſtändnisloſer Großagrarier und Großinduſtrieller. Ich wähle am 6. November nichk eine einſeilige Inkereffenparkei, ganz gleich ob ſie nun Skand, Klaſſe oder Kon⸗ 4¹5 in den Mikkelpunkk ihres Wollens ellt. die nokwendigerweiſe eine weitere Kaufkraft⸗ verminderung der breiten Maſſe mit ſich bringt, als Arbeilsbeſchaffung zu bezeichnen. Was das deutſche Volk braucht, iſt eine ener⸗ giſche Inangriffnahme des Arbeitsloſenprob⸗ lems durch ein wahres Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm großen Stils, das in ſeinen Grund⸗ zügen ſo beſchaffen iſt, daß die nolwendige Enklaſtung der Wirkſchaft von der Kredit⸗ ſeite her Zug um Zug ergänzk wird durch enk⸗ ſprechende Kaufkraftvergrößerungen auf der Markkſeite. Ich kenne nur ein einziges Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm, das dieſe für alle Beleiliglen nokwendigen Vorausſetzungen er⸗ füllt: Das nationaljozialiſtiche Arbeitsbejchaßungsprogramm Ich ſtehe auch nicht an zu erklären, daß ich in dem„Aufbauprogramm“ der Regierung von Papen deshalb ein Stückwerk erblicke, weil es allenfalls eingefrorene Bank⸗Kredite da oder dork zugunſten des inkernationalen Vörſenkapikals auftauen, nichk jedoch eine kakſächliche Belebung der deutſchen Wirtſchaft von der Wurzel her zuſtande bringen kann. Wenn ich alſo als Stahlhelmer für„Ein⸗ gliederung aller Deukſchen in Erzeuguna und Genuß des Vollsvermögens“ und für„Eigen⸗ tum für jeden Deulſchen“ kämpfe, ſo kann ich am 6. November nur die NSDAp. wählen, die nach Programm und Willen dieſe Ziele kakſächlich verfolgt. Meine éEntſtheidung: Ich wähle als Angehöriger eines über allen Skänden, Klaſſen und Konfeſſionen ſtehen⸗ den Fronkſoldakenbundes diejenige poli⸗ liſche Bewegung, die gleich dem Slahlhelm im ganzen deukſchen Volk, in allen ſeinen Skänden wurzell. Ich wähle am 6. November die poliliſche Kampfgemeinſchaft, mik der jeder Stahl⸗ helmer im Ziel eins ſein kann und muß: Ich wähle am 6. November Hillers deukſche Freiheils⸗ bewegung Liſt e 1. G..-H. Heibelberg⸗Mönchhoj erinet hen Wahlkampj Orksgruppen⸗Verſammlung für.⸗Neuenheim und Mönchhof am 13. Okkober. Das war die Parole, die ſchon nach wenigen Stunden des Be⸗ ſchluſſes dank der raſchen Arbeit aller Stabswal⸗ ter, Zellen⸗ und Blockwarke in den Händen ſämk⸗ licher Pgs. und mancher Anhänger war. Ein übervoller Saal mik Sitzgelegenheit auf Garken⸗ bänken und dennoch manchem Stehplatz war der Erfolg der Arbeit. In Verkrekung der Kreisleikung eröffnete Pg. Dinkel die Verſammlung. indem er die neuen Orksgruppenleiker für Neuenheim und für Mönch⸗ hof vorſtellte. In kurzen Ausführungen ſchilderke der Orks⸗ gruppenleiter'e Umorganiſakion. die auch in Hei⸗ delberg, wie im ganzen Reich, ſo klein unkergebeilt wurde, daß kein Haus und keine Wohnung über⸗ ſehen werden kann. Sodann erfolgte die Verpflichkung von zwölf neuen Mitgliedern, allein für die Orksgruppe Neuenheim. Der klarſte Gegenbeweis der Lügen unſerer Gegner. Auch in dieſer Anzahl von Nenu⸗ aufnahmen kam unwiderlegbar die wahre Volks⸗- gemeinſchaft der NSDAp zum Ausdruck. Folgke doch dem Namensaufruf des Orksgruppenleikers ein Schuhmacher, ein Kaufman, ein Privakier, ein Koch, ein Major uſw.— Unter feierlichem Hitlergruß der ganzen Ver⸗ ſammlung ſpricht dieſe nene Grupp⸗ unſerer Volks⸗ gemeinſchafk die Verpflichkungsworke nach, die vom Orksgruppenleiter vorgeleſen und durch Handſchlag bekräftigt wurden. „Pg. Gauinſpekteur Weßel hat das Work.“ Beifall dankt ſeinem Erſcheinen und mit gewohn⸗ ter Friſche beginnk er ſeinen Vorkrag. Papens Wirtſchaftsprogramm kommt zur Sprache und witd als das bezeichnet, als das es ſich ſchon heuke zu erweiſen beginnk, als Silberſtreifenpoli⸗ 1 in einigen Wochen in nichts zerflaklern wird. Es iſt nicht nötig, immer wieder darauf hinzu⸗ weiſen daß Herr von Papen kein Deutſchnakiona⸗ ler iſt, wie vielleicht mancher, der die ſchnarrende Stimme am Radio hörke, glauben könnbe. Herr von Papen war bis zum Tage ſeiner Ernennung zum Reichskanzler ein Zenkrumsabgeordneker und hak als ſolcher Alles guigeheißen, was wir in den letzten Jahren über uns ergehen laſſen mußken. Herr von Papen hat heule die Großinduſtriel⸗ len, die Bankiers und die Börſtaner auf ſeiner Seite, aber gewiß nicht aus ideellen Gründen. Das Volk aber glaubk er ſich durch Rundfunkre⸗ den erobern zu können. Doch all die ſchönen Worke die er dem Aekher anverkrauk, werden ſich wie Aelher verflüchkigen. Wir aber ſtehen Tag für Tag in bauſenden von kleinen und kleinſten Verſammlungen im Volke. Wir haben die Fühlung mit dem Vollke durch die unzähl'gen Kanäle der Organiſakion und dieſe Fühlung kann uns niemand rauben und nie⸗ mand nachmachen. Und dann wird mit den Miesmachern abgerech⸗ nek, den Konjunkkurwählern, die kelegraphiſch drei Tage vor der Wahl um Aufnahme in die Partel nachſuchken und heuke glauben bei Papen den Ein⸗ ſatz wagen zu ſollen.'r werden dafür ſorgen, daß dieſen Leuken, wenn ſie in einigen Wochen reumükig zu uns zurückkehren wollen, die Tür vor der Naſe zugeſchlagen wird. Nachdem noch für Rundfunk und Kampfbund⸗ bühne einige werbende Worke geſprochen wor⸗ den waren, gab Pg. B. einige Erlebniſſe und An⸗ leitungen zum Beſten, die mit ſtarkem Beifall auf ⸗ genommen wurden. Ein Sieg⸗Heil auf unſeren Führer und ſeine Bewegung beſchloß die Verſammlung. reuſi.⸗Silcc. K ſsssen-Lotterie Ziehuns 1. Klasse 21. u. 22. Oktober- Lose bei den staatl. Lotterieeinnehmern —— ——————— ——— — 1 + —— — — Am Samslag, den 8. Okkober, veranſtalteke die Nabionalſozialiſtiſche Frauenſchaft eine Wohllä⸗ kigkeitsveranſtaltung, die ſehr gut beſucht war. Der„Falkenſaal“ war überfüllt. Nach flokken Märſchen der Hauskapelle wurde der Abend mit einem Prolog, den ein Jungmädel in eindruchsvol⸗ ler Weiſe zum Vortrag brachte, eröffnet. Die Frauenſchaftsleiterin, Frau Fiehler, begrüßte die Erſchlenenen und wies darauf hin, daß die S⸗ Frauenſchaft ein Zahr in Schweßingen beſtehe. In dieſer Zeit hat ſich die Mitgliederzahl mehr wie verdoppelt. Die NS-Frauenſchaft blicht auf eine Reihe gut gelungener Veranſtalkungen zurück. Nach einem Appell an die anweſenden Frauen und Mäochen, in die Frauenſchaft und deren Jungmädelgruppe einzukrelen, übernahm Pg. Fi⸗ ſcher aus Mannheim das Wort, um in einem halb⸗ ſtündigen Vorkvag ein Bild über die Aufgaben der Fru im zunkünftigen nationalſoz'aliſtiſchen Sbaat zu geben. Die von idealiſt'ſchem Geiſt ge⸗ kragenen Ausführungen fanden lebhaften Beifall. Deutjcher Abeno in Schwetzingen der einzigarlige Großmütterchen⸗Reigen, gleichfalls vorgeführt von zwei Jungmädels fanden beim Publikum einen ſolchen Anklang, daß beide Pro⸗ grammnummern wiederholt werden mußten. Eben⸗ falls fand ein Reigen der Jungmädels lebhaften Beifall. In der Pauſe fand eine Biumenverloſung ſtatt. Nach der Pauſe führten die Jungmädels ein Propagandaſtück„Das Nazimädel“ auf und es muß geſagt werden, daß die Spielenden 48 ausgezeichnek verſtanden, dem Publikum ein gu⸗ kes Spiegelbild ihrer Arbeit zu geben. Alles in allem war der„Deutſche Abend“ der NS-Frauen⸗ ſchaft vorbildlich, denn den Erſchienenen wurde gezeigk, was die nationalſozialiſtiſchen Frauen und Mäochen unker deukſcher Kultur, deukſchem We⸗ ſen verſtehen. Die Veranſtalkung hat beſtimmt bei den Anweſenden einen nachhalligen Eindruck hinkerlaſſen. Zum Schluſſe ſoll auch die Haus⸗ kapelle nicht vergeſſen werden, die den Abend 156 ausgezeichneten deutſchen Muſikſtücken ver⸗ ſchönte. Otztsgruppe Heidelberg⸗Bergheim im Wahltamof Die erſte Haupk⸗ und Mitgliederverſammlung der neugegründelen Orksgruppe⸗Bergheim, fand am 6. Okkober, 20.30 Uhr, im Saale des Hobels „Sbadt Bergheim“, ſtakt. Bei Beginn der Ver⸗ ſammlung war der Saal überfüllt, was von regem Intereſſe der einzelnen Parteigenoſſen zeugke. Außer den zahlreichen Mitgliedern war der SaA⸗ Trupp der Orksgruppe⸗Bergheim erſchienen. Der Orksgruppenleiter Pg. Feuerſtein, eröff⸗ neke punkt 21 Uhr die Verſammlung, mit einem erſtein gab alsdann einen kurzen Ueberblick über die polit'ſche Lage und ermahnke in markanken Worten alle Anweſenden für die letzte Epoche un⸗ ſeres Kampfes, größte Beſonnenheit zu wahren und alle Kräfte einzuſetzen, um unſerem Führer Adolf Hitler, zum endgültigen Siege für Volk und Vatkerland zu verhelfen. Sodann ergriff der Haupkredner des Abends Pg. Haupklehrer Seiler das Work. Er halte ſich zur Aufgabe gemacht, den Mitgliedern den prak⸗ tiſchen Sinn der Dienſtvorſchrift zu erläukern. Der Redner deukete unſere neue— von Adofl Hiller herausgegebene Vorſchrift, als eine Anweiſung zum erfolgreichen Wiederaufbau unſeres Slaaks⸗ weſens. Nur durch die neue Verordnung iſt die Gemeinſchaft des rein-deutſchen Volkes zu erfaſ⸗ ſen. Ordnung und Diſziplin zu halten iſt erſte Aufgabe des kommenden Reiches unker Adolf Hitler, um wahrhaft Arbeit leiſten zu können, die zum Wohle'nes jeden Deutſchen erforderlich und zur Neugeſtalkung von Wirtſchaft und Slaat drin⸗ gende und zwingende Notwendigkeik iſt, denn durch die neue Verordnung, die jedem Nakional⸗ ſozialiſten heilig ſein muß, iſt das drikte Reich im Keime vorgebildet. Die Dienſtvorſchrift iſt gewiſ⸗ ſermaßen ein Netz, das über das ganze deukſche Volk gelegk wird und jeden erfaßt, Arbeit zu ſei⸗ ſten, um mit voller Hingabe dem Shaate zur Seile zu ſtehen. Pflicht eines Jeden iſt es, ſich mit den neuen Anweiſungen bis ins kleinſte verkraut zu machen und dieſe als— Magna oarka des Nakio⸗ nalſozialiſten— zu ſchätzen zu achken.• Pg. Orksgruppenleiter Feuerſtein gab ſodann einen kurzen Geſchäfksbericht und ſchloß mit der Parole„Durch Kampf zum Sieg“ die Verſamm⸗⸗ lung. E. Ha. Ein Liedervorlrag von zwei Jungmädels, ſowie Willkommengruß an alle Erſchienenen. Pg. Feu⸗ Das welf jedles Kind, lobald es rechnen lernf! 2* 2= 4: das weiß aber auch der deufſche Arbeifer in leiner po- litilchen Rechnungl So rechnet Papen: Wenn rechf viele SP. D. wählen, Wenn recht viele kommuniltilch wählen, Wenn recht viele Zenfrum wählen, Wenn ein paar Leufe ſogar noch deuflchnafional wählen,— dann bin ichgereffefl Dann lenn ici meinen reaklionären vollisfeindlichen Kurs forfletzen. Dann ilt der Reichsfag wieder arbeitsunfähig. Dann droht mir heine Gefahr mehr. Dann ilt der Herrenklub lerr in Deufldiland! So rechnef Papenl! Wie aberrechnef der deuff Wie rechnef der deufſche Wie rechnef der deuflche Erkennt er die Re chnung des Hlerrnvon Papen? Er muf ſie erkennen, denn in dieler Rechnung,- wenn es gelingt,- liegt lein Unfergang! Des Deutschen Volkes Rechnung Sleht so aus: Jede Siimme für die SPD. iſt in der Wirkung eine Stimme für Papen. Jede Stimme für die KPO. iſt in der Wirkung eine Stimme für Papen. lleber jede Stimme für das Zentrum freut lich Papen. lleber jede Splifferlfimme freuf ſich Papen. Jede deufſcinafionale Stimme ilf eine Stimme für das Dreiklallenwahl recht und für Papen. Jede Sfimme für die Deuilche Volksparfei ift eine Stimme für Geld- ladpolifik und Papenl Jede Stimme für KPD., SPDO., Staatsparfei, Zenfrum, Wirflchaftsparfei, Bayerilche Volksparfei, DVP., DNVP.- iſt aIllo prakfiſch eine Sktimme für die Realkfionl Jede Stimme für KPD., SPD., Staafsparfei, Zenfrum, WP., BVP., DNVP., und wie diele Parfeien alle heiſſen, iffeine Sfimme für Lohnraub, für Bonzenfeigheif, für Elend und Mof, ilt direkfoder indirekfeine Sfimme für die Enfrech⸗ tung des Volkes! Papen fürchtet nur eine Parteil Die gröſtte deullche Vollksbewegung, die keine Klallen kennf,- hinfer der 14 Millionen Deullcher ftehen. Papen weiß, daſ er nur durch Hitler befeifigt werden kann. Daſ nur die NSDAP. die Knech- tung des Volles durch eine Herrenclique verhindern kann. Sogewiſß 2& 2- AJif, lo gewiſ muß jed enun d die Reakfionlchlagenwill, Adolf en! er, der Pa- Hitler wäh⸗ Ueber jede Spb.-Sfimme freut lich Papenl Ueber jede KPD.-Stimme ladit Papen! Jede Tenfrumslfimme macht Papen frohl Ueber jede bürgerliche Stimme jubelt Papen! Vor je der NSDAP.-Stimme aber Zittert Papenl —— 1 Deuflches Volk, lerne rechnen! Mur die Nafionalloꝛialiffildie Deuflſdie Arbeiferparfei kann den feakfionären Klüngel von leinen angemalfffen Miniſferftühlen herunferfegen! Feige lind die ſoꝛialdemokrafilchen Bonzen davongelaufen. Feige haben die ſoꝛialdemokrafilchen und chriſflichen Ge⸗ werllchaften einen Lohnraub nach dem anderen geduldef. Zynildi hat der deullchnafionale Reidistagsabgeordnefe Dr. Oberfohren vor dem Unferlu- chungsauslchuff geſtanden:?„Wir haben unler Ziel, den Reichstag aulzulö- len- das heißt, das Vollmundfofzumachen-„erreicht“. Papen: das heiſif deullchnationale Nealfionl deullchnale Reaklion heifjil: Enfrechtung, Dreiklaſſenwahlrechi, Frondienſt, Klallenkampi, Untlãhĩgkeit, Vernidmung der Wirilckaft. Arbeitsloſigleit, Mallenelend, Bollchewismus!l Deufſches Volk, rechne jetzt, rechne nach, rechne abl So rechnet Papen:, Wänlt, was Ihr wollt, nur wählt nicht NSoDAP. So rechnet daher das Volk: Wir wollen Papen schlagen, also Wählen wir nur ADOLF HITI. ER Wer Hitler wählt, schlägt Papenl Wer anders wählt, hilft Papenl Das iſt fo klar, wie 2&-Ailſt. Oaher: Liste 1 NSDAP. Die ltärklte Partſei, die Bewegung des Volles für Freiheif und Brofl —— 22—2 ——————— ofl Hitler lnwelſung Staaks- ig iſt die zu erfaſ⸗ iſt erſte r Adolf nnen, die rlich und aat drin⸗ iſt, denn National- mit den traut zu s Nakio- ſodann mit der ſerſamm · E. Ha. nlcdie ißßten nzen Ge⸗ der erlu- zulõ· aht 580 — me Ihr von Potsdam Hunderttauſend junge deutſche Menſchen tragen in gläubigen Herzen das große Er⸗ lebnis von Potsdam! Für Hunderttauſend waren die Tage von Potsdam, da ſie beim ſchier endloſen Vorbei⸗ marſch der jungen Front voller Stolz und Freude dem Führer in die Augen ſehen durf⸗ —5 die große Feierſtunde ihres jungen Le⸗ en Hunderttauſend haben alle Strapazen und alle Härten auf ſich genommen, die ein ſol⸗ cher Aufmarſch der Maſſen mit ſich bringt, tapfer, freudig und ohne Murren und haben wieder und wieder ſich zuſammengeriſſen, wenn es hieß marſchieren..„ marſchieren „„„ und haben durchgehalten. Hunderttauſend junge Solbaten der Frei⸗ peit. Jungs noch— Kinder zum Teil— endloſe Freiwilligen⸗Regimenter. Jungs, dafür gebührt Euch Achtung! Jungs und Mädels, das war eine Leiſtung, Euer Potsdam! Und wenn in Deutſchland heute andere Männer regierten, und wenn eine große Preſſe von anderem, deutſcherem Standͤpunkt aus das Geſchehen unſerer Zeit beobachtete, wenn nicht Feiglinge und Spießer die„öffentliche Meinung“ beſtimmten, ſondern offene, gerabe, deutſche Männer, wenn ſo viele, die Euch in Potsdam geſehen haben, Augen und Herzen offen gehalten hätten für Eure echte, freudige Begeiſterung und Eure opferwiſlige, ſtolze Hingabe, ſtatt in geheucheltem itleide und ſchwächlichem Humanitätsduſel Euch immer⸗ während zu bedauern, da Ihr marſchiertet und marſchiertet,— ganz Deutſchland würde heute mit Stolz und Achtung auf Euch blicken, mit Freude und froher Zuverſicht von ſeiner —— ſprechen, die eine ſolche Leiſtung voll⸗ rachte. Das wolltet Ihr nicht von Deutſchland: Mitgefühl und Mitleid. Denn aus freiem Willen nahmt Ihr ja die Anſtrengungen des Tages auf Euch. Ihr wolltet Anerkennung. Das rührt Euch nicht: daß jetzt in ihren Blättern und an ihren Stammtiſchen Pazifi⸗ ſten, Juden und Spießer in treuer Einmütig⸗ keit ihr Herz für Euch„erwärmen“, das Euch nie gehörte, und zu Anklägern und Richtern ſich aufwerfen über die„unmenſchlichen An⸗ forderungen“, die man angeblich an Euch ſtellte und die— ſo ſagen ſie—„über Eure ſchwa⸗ chen Kräfte gingen“. Das verbittet Ihr Euch. Ibr ſeid keine Waſchlappen und keine Schwächlinge, zu denen ſie Euch ſtempeln wollen. An den Tagen von Potsdam habt Ihr es bewieſen, daß Eure Kraft groß und Eure Energie ſtark genug iſt, ſchwerſte Anſtrengun⸗ gen lachend überwindet, an denen die, die Euch heute bemitleiden und mit ihrer„Hu⸗ manität“ ſchützend vor Euch ſich ſtellen zu müſſen glauben, zerbrochen wären. Das wolltet Ihr in Potsdam: Deutſchland beweiſen, daß Ihr die organiſierte Kraft der jungen Nation ſeid. Ihr verbittet es Euch, daß die, die Euch ſonſt beſchimpfen und mit Dolch und Piſtole verfolgen, plötzlich als Eure„Fürſprecher“ ſich —————————————————————— Errichiet überall WS.- dugenobeirlebszellen LD aufſpielen. Ihr verbittet es Euch ebenſo, daß die auf der andern Seite, die Euch und Eure Haltung nie verſtanden haben, plötzlich für Euch eine Lanze ihrer ſogenannten„Menſch⸗ lichkeit“ brechen wollen. Die Euch bisher nie verſtanden, das wißt Ihr, werden Euch heute erſt recht nicht verſtehen. Denn Ihr ſeld anders als ſte. Da Ihr bisher ohne, fa gegen ſie fertig werden mußtet, haben ſie auch heute kein Recht, kritiſch über Eure Taten zu wachen. Ihr fühlt es alle: ſie wollen nur Eure Leiſtung verkleinern vor der Welt und vor Euch. Sie machen ſich daran, das große Er⸗ leben von Potsdam in den Staub zu ziehen. Sie verfälſchen vor dem Volk Euer Opfer und Eure Hingabe, indem ſie Euren großen Bekenntnismarſch als ein nicht ernſtzuneh⸗ menoͤes Maſſenaufgebot von Kindern hinſtel⸗ ſen und verächtlich zu machen verſuchen. Wo zoch jeder Einzelne von Euch— und mag er zoch ſo jung ſein und noch ſo klein— ſeine nanze Kraft zuſammengenommen und das Letzte hergegeben hat, das in ihm war, um in dem gewaltigen Aufmarſch der fungen deutſchen Generation der Heimat zu zeigen; die hier marſchieren, die Jüngſten und dle Treueſten in der großen Armee des Führers, ſie werden einmal ein Volk der Härteſten und der Tapferſten ſein, eine Gemein⸗ ſchaft der Treuen und Opferberei⸗ ten. Deutſchland, ſei ſtolz auf Deine jüng⸗ ſten Söhne! Aber viele haben es nicht begriffen. Sie glaubten in Euch bedauernswerte Geſchöpfe darſtellen zu müſſen, die von einer„verſtänd⸗ nisloſen“ und„grauſamen“ Führerſchaft in ſrankheit und Verderben gehetzt und als „Opfer eines brutalen Maſſenwahns“ zu Hunderten ins Unglück geführt würden. Sie konnten es nicht begreifen, daß es noch Kerls gibt, funge Kerls, denen Hunger, Kälte und größte Strapazen nicht Hindernis genug ſein können, ihren Glauben an Deutſchland und ſeinen Führer, den Glauben, der heiß und lebendig in ihren fjungen Herzen brennt, in einem überwältigenden Gemeinſchaftserleben vor aller Welt zu bekennen. Sie haben es noch nicht erkannt, daß Ihr anders ſeid als ſie. Laßt Sie weiter Empörung heucheln, laßt die alten Tanten beiderlei Geſchlechts mit ihrem unerbetenen Mitleid allein, laßt ſie von „Verbrechern“ und von„Kinderkreuzzug“ ſich die Kehle heiſer reden und die Finger wund ſchreiben— Jungs und Mäbels bder nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung: was wir tun und laſſen, haben wir nicht vor denen zu ver⸗ antworten! Seid ſtolz auf Ener Potsdam! Es war eine Tat! Laßt ſie Euch nicht verkleinern! Seib ſtolz Ihr Hunderttauſend von Potsbam wißt es: Wir ſchaffen es doch! Von Potsdam zu Deutſchlanb! Das Vermüchin s eines jungen Führers Dem Gedenken Otgers Gräff's „Fall ich ſo jung, ein anderer deut⸗ ſcher Mann zeugt wohl den Sohn, den ich nicht haben kann, ſo leb ich fort, ob ich geſtorben gleich: ich leb' im weſentlichen Deutſchen Reich.“ (Aus„In Memoriam Otger Gräff von G. E. Pohl.) Uns jungen Nationalſozialiſten iſt das Er⸗ ebnis unſeres Volkes als Ganzheit klar geworden. Uns iſt es heute faſt zur ſelbſtver⸗ ſtändͤlichen Theſe geworden, daß Volk mehr iſt als eine formloſe Maſſe, daß zu ihm ſowohl der geglieberte Organismus aller Stände, als auch als kleinſte ſinnvolle Einheit die Familie und Sippe mit ihrer Gliederung in Mann und Frau. Alter und Jugend, gehört. von Lothar Stengel v. Rutkowski. ſere Scharen. Mitten in ihr ſteht der heute faſt unbekannte Name des blut⸗ und bodenbe⸗ wußten Frontſoldaten und Wandervogels: Otger Gräff. Otger Gräff war am 90. Oktober 1898 gu Mancheſter in England geboren, kam aber ſchon 1894 mit ſeinen Eltern nach Elberfeld, beſuchte ſpäter die Gymnaſien zu Bonn und Solingen und trat 1011 als kaufmänniſcher Lehrling in die Stahlwarenſabrik ſeines Va⸗ ters ein. Er ſelbſt ſchreibt über ſeinen Werde⸗ gang einmal während des Krieges:„Damit Du nun auch weißt, woher ich ſtamme, ſo höre: Sächſiſch fränkiſche Abkunſt aus dem bergiſchen Lande und vom Rhein. Meine Frau(Wander⸗ vogelführerin) iſt aus Remſcheid(Rheinland). Blũüh Deutſchland Wir ſanken hin für Deutſchlands Glanz. Blüh', Deutſchland, uns als Totenkranz Der Bruder, der den Acker pflügt, iſt mir ein Deukmal, wohlgefügt. Die Mutter, die ihr Kinblein hegt, ein Blümlein überm Grab mir pflegt. Die Büblein ſchlank, die Dirnlein rank blüh'n mir als Totengärtlein Dank. Blüh', Deutſchland, überm Grabe mein, iung, ſtark und ſchön als Heldenhain! Zum Gedenken an ſeinen Heldentod am 16. 10. 1917 auf der Inſel Oeſel. rnmm-mne Und doch bekennen wir uns mit dem Be⸗ kenntnis zu dieſem Erleben zu einer neuen Zeit, die den Liberalismus, die ſchrankenloſe Freiheit von Intellekt und Individuum über⸗ wand, die mit der Jugendoͤbewegung und dem erſten Volksaufbruch von 1914 begann, ihre Probe im Weltkrieg beſtand und im National⸗ ſozialismus, alſo in uns, unſeren Leibern und unſeren Gedanken zur Form wird und ihrem politiſchen Ausdruck zuſtrebt im Dritten Reich. Heute iſt es uns im innerſten klar, daß ein Volk nicht nur in der Gegenwart beſteht, ſon⸗ dern gebunden iſt an Denken, Siegen, Kämp⸗ fen und Sorgen ſeiner Ahnen, und weiter be⸗ ſtehen wird im Morgen, in den Enkeln der heute Lebenden, die Erben ſind unſerer Ta⸗ ten, unſerer Gedanken, unſeres Blutes. Aber wenn wir uns heute anſchicken, die Folgerungen aus dieſem neuen Volkserleben Wirklichkeit werden zu laſſen, dürfen wir die nicht vergeſſen, in denen dieſe Gedanken zuerſt lebendig wurden, die als erſte vortraten und ſie in die alte, ſatte Welt der Vorkriegszeit hineinriefen, ſie im Schützengraben lebendig erhielten und vorlebten. Die dann ebenſo ſelbſtverſtändlich Wächter waren in der feld⸗ grauen Mauer rings an den Grenzen des be⸗ ſtehenden wirklichen Reiches, wie ſie in ihrem Geiſt an einem zukünftigen neuen bauten. Wir dürfen ſie nicht vergeſſen, weil ſie ſtumm wurden und vor dem Feind blieben; ſo wahr uns ihre Gedanken heute noch leiten und wir die Erben ihrer Kämpfe und die Vollender ih⸗ res Wollens ſind. Es brennt der Funke glei⸗ chen Zeitgeſchehens in uns mie in ihnen, wäh⸗ rend wir die Fackel aufnehmen, die ihrer Hand entſank und die an eigene Söhne weiterzu⸗ geben ein junger Tod ſie hinderte. So geht eine gerade Reihe vom Wandervogel über Laugemarck bis zu Horſt Weſſel in un⸗ Walter Flex. 1908 war ich in Bonn Obertertianer und wur⸗ de 14½, Jahre alt, in den Wandervogel gekeilt. Dieſes Ereignis wurde für mein ganzes Leben entſcheidend, ohne den W. V. würde ich wohl kaum zur Deutſchbewegung und Lebenserneue⸗ rung gekommen ſein. 1910 wurde ich in Bonn Führer. 1911—12 war ich als Kaufmann 7 Monate in England, 1912 im Herbſt war ich in Aachen rheiniſcher W..⸗Gauwart und Orts⸗ gruppenleiter.“ Bei Ausbruch des Krieges meldete er ſich freiwillig, erwarb ſich kaum 2 Monate ſpäter beim Sturm auf Langemarck das„Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe“ und wurde im Mai 1915 beim Sturm auf St. Julien zum erſten Male ver⸗ wundet. Im Kriegsherbſt 1916 ſchloß er trotz der harten Zeit, mutig und froh ſeine Ehe mit Ludwiga Wirths. Zwei Jahre nach ſeiner Beſörderung zum Offizier und nach Auszeich⸗ nung mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe und dem Ritterkreuz mit Schwertern 2. Klaſſe, wur⸗ de er am 16. März 1918 durch eine engli'⸗ ſche vergiftete Fliegerbombe ſchwer verwun⸗ det, am 17. Mai ſtarb er im Lazarett in Lille und liegt auch dort in fremder Erde begraben. Die Regimentsgeſchichte berichtet kurz:„Am 16. 3. abends fielen... und Leutnant Gräff— einer feindlichen Granate zum Opfer. Das Regiment erlitt hierdurch einen außerorbent⸗ lichen herben Verluſt.“ Das Regiment veröffentlichte folgenden Nachruf:„Den Heldentod ſtarben gemeinſam wie ſie im Leben gewirkt, die Offiziere des 3. Bataillons: Hauptmann van., Stabsarzt Dr.., Leutnant und Adjukant Gräff bereits vor drei Jahren als kriegsfreiwilliger Student mit Deutſchlands Zugend, bei Ppern ſchwer verwundet, überall bewährt, durch ſeine hervorſtechenden Eigenſchaften in den wenigen Monaien ſeiner Zugehöriakeit zum Regiment auf einen Vertrauenspoſten bernſen, ein Reis vom Stamme der Lützower“. Ja, ein Lützower war er wohl, wenn an bie⸗ ſen Namen neben ſolbatiſcher Mannheit zu⸗ gleich der Traum an ein neues Deutſchland geknüpft iſt. Denn ſeit ſeiner Wandervogel⸗ zeit war Gräff reſtlos für eine geiſtige und raſſiſche Erneuerung des Volkes tätig gewe⸗ ſen. Kurz vor ſeinem Tode noch hatte er die Verbindung zu dem damals fungen Raſſe⸗ hygieniker Lenz(heute Proſeſſor in München) aufgenommen, um gemeinſam mit ihm, die Jugend zu Heimat und bodenverwurzeltem Leben, Erbgeſundheit und raſſiſcher Verant⸗ wortung aufzurufen. In gleichem Geiſte grün⸗ dete er den Greifenorden und jungbdeutſchen Bund, deren Obmann er wurde. Dann riß ihn mitten aus fruchtbarem Schafſen der Gol⸗ datentod. Als über ſein Grab zum erſten Male bie Herbſtblätter fielen, feierte volksfremder Geiſt ſeinen Triumph über die deutſche Front. Ein Klüngel von Deſerteuren und Literaten lieh ſich ben Namen der deutſchen Revolution für eine ſchmutzige Revolte liberalen Gelſtes. Der Begriff des Volkes verſank und ſtatt ſeiner grinſte von Grenzpfählen und öffentlichen Ge⸗ bäuden als höhnende Fratze das Wort vom „Volksſtaat“. Zwei Millionen Geſallener, barunter 3000 Wandervögel vom Schlage Gräſſo, ſehllen in der Führung der Nation. Was Wunder, wenn Feigheit und Erbärmlichkelt, Verſall und Ber⸗ rat keinen Melſter ſanden? So verſanken auͤch hroh and ſrel, aun ihm dies goa% 3 · n oi5 0 4 0 0 ο ——— gan ⸗ 3% 33„ he ⸗„ tal. Und hoam den Fein ins 0 0 o 0 tand her ein, anb loll's ber Cen, l let · ber ſein, es 0 o0 oy —— 1 4 4 m· hen inj · vu Stut · zun nidt bis beh das an- 95 0 0 bulcht, 1 bricht, es teu · hen unſ · re Stut · yen alaht, bie 42 EI 0 — ———————— —————— la la la la la la la la, bis dah das Ru ⸗ ge 2. Und iſt das Schwarze noch jo klein, ja noch ſo hleln, es muß ein leder Schuß hineln. Und kommt der Selnd uſw. 3. Es lebe das Haus Oſterreich, Oſterreich, mit ihm das ganze Heuiſche Reich! Und kommt der Seind uſw. 4. Es lebe hoch das Sauerländ, mein Heimatland, bazu das ganz' Weſtfalenland! Und kommt der Helnd uſw.) — Gräffs Gedanken in der deutſchen ZJugend, ſo verlor ſich der jungdeutſche Bund. Doch ein Volk geht nicht unter, ſolange ſein Schoß geſunde Jugend geblert. Heute mar ⸗ ſchieren die braunen Reihen im Geiſte der Feldgrauen, wirbt der Gedanke von Blut und Boden klarer, ſtärker und weiter denn ſe. An den Grenzen des Reiches modern die Leiber gefallener deutſcher Zugend. Auf dem Pfla⸗ ſter der Städte, auf den Landſtraßen Deutſih⸗ lands, in Werkſtalt und Studentenſtuben kämpft heute deutſche Zugend den Kampf der Gefallenen weiter. Walter Flex ruht in Oeſel, Gorch Fock in der Nordſee, Otger Gräff in Lille, unbekannte Brüder in unüberſehbarer Zahl überall. Was tuts?— Ihr Geiſt lebt im weſentlichen deut⸗ ſchen Reich, um deſſentwillen allein ſie ſtar⸗ ben, ſolange deutſcher Geiſt gemäß dem Sinn und der Aufgabe ſeiner Zeit. Kunſt, Kultur und Geſchichte prägt. Was tuts?— Ihr Blut und Werk iſt ein bleibender Teil des deutſchen Volkes, ſolange artechtes Blut Geſchichte und Kunſt ſeiner Vorfahren nachempfindet. Und ihren Gedanken iſt Ewigkeit gewährt, ſolange in deutſchen Kindern der Wille zu geſundem —3 zu Kampf, Ehre und Beſtand gezeugt wi ————————————————————————————— —— ————————————————————————— ——— Laut Mitteilung der Arbeitsgemeinſchaft der Frankfurter Kohlenhändler hat das Kohlen⸗ fyndikat ab 1. 10. d. J. den ſog. Sommerpreis und den Sonderrabatt von 5 RM. je Tonne aufgehoben. Die Preiſe für Ruhrkohlenpreß⸗ koks exhöhen ſich demnach von dieſem Tage an um 0,25 RM je Zentner. Soweit die offizielle Meldung! Wir haben hier ein Schulbeiſpiel für die Preispolitik einer Einrichtung, die, ohne ſich um Fntereſſen der Volkswirtſchaft zu küm⸗ mern, lediglich eigene Geldbeutelpolitik treibt. Dieſe kraſſen, liberaliſtiſchen Gebilde ſind es, die wir als zur Verſtaatlichung reif er⸗ klären; denn, wie im vorliegenden Falle das Kohlenſyndikat, ſcheuen ſie ſich nicht, vor allen Dingen erſt einmal den Dividenden⸗ und Tan⸗ tiemehunger zu ſtillen. Folgende Zahlen muß man ſich vor Augen halten, wenn man den Entſchluß des Kohlenſyndikats richtig ein⸗ ſchätzen will: Ende Auguſt d. J. ſtellten ſich die geſamten Haldenbeſtände der Zechen an Kohle, Koks und Preßkohle, einſchl. der noch in Wagen, Tür⸗ men und Kähnen befindlichen, noch nicht ver⸗ ſandten Mengen, auf rund 10•/ Millionen. Die wegen Abſatzmangel() eingelegten Feierſchichten belieſen ſich um dieſelbe Zeit auf rund 933 0001 Obgleich alſo die beſtehenden Marktverhält⸗ niſſe vorſchreiben, zu billigen Preiſen den vor⸗ handenen Inlandsbedarf zu decken, die Hal⸗ denbeſtände zu verringern und durch neuen Abbau die furchtbare Zahl der Feierſchich⸗ ten zu reduzieren, geſtattet es die Allmacht des Syndikates, eine Preiserhöhung vorzunehmen! Was bedeutet dieſe Preiserhöhung? Für das Syndikat einen zuſätzlichen Gewinn, da ja die Produktionskoſten nicht geſtiegen, ſondern im Gegenteil im Abnehmen begriffen ſind. Für das Heer der Erwerbsloſen und Hungernden eine unerſchwingliche Vertenerung der Wär⸗ meverſorgung in dem herannahenden ſchweren Winter! Daher die gewaltige Idee des Nationalſozia⸗ lismus, die Verſorenno der deutſchen Volks⸗ genoſſen mit Licht und Wärme bis in das kleinſte Zimmer hinein dem wuchernden Ka⸗ pital zu entreißen und in die Hände des Staa⸗ tes zu legen! Schutz dem deutſchen Eiermarkt! Schlaglichter zur Stimmungsmache der Landelsjuden England: Die Einfuhr von Geflügel wird mit einem weiteren Zoll von 20 Prozent über den beſtehenden Zollſatz hinaus belegt. Irland: Die Regierung hat neue Zölle für Eier und Eiprodukte verfügt. Italien: Die Zölle auf Geflügel ſind mit Wirkung vom 1. September verſechs'acht wor⸗ den. Eier werden erſtmalig mit einem Zoll von 145 Lire(⸗ RM. 30.45) je 100 Kg. belegt. Tſchechoſlowakei: Die Eiereinfuhr aus Dä⸗ nemark iſt von der Deviſenkommiſſion bis Ende Oktober geſperrt. Deutſchland: Während die Zollmauern unſerer Nachbarn wachſen, ergießt ſich nnabläſſig der Strom des Welteiermarktes über Deutſchlands of⸗ fene Grenzen: Der geringe Zoll von RM..— pro 100 Kg. = /½ Pfg. pro Ei) bildet kein Hindernis. Längſt hat die deutſche Regierung die Ermäch⸗ tigung zur Erhöhung des Ejerzolls auf RM. 30.—, aber handelsvertragliche Bindungen ſtanden bisher der Ausführung dieſes Vorha⸗ bens im Wege. Nun wurde endlich zum 7. März 1933 dex Handelsvertrag mit Jugoſlavien gekündigt, ſodaß der erhöhte deutſche Eierzoll von da ab in Kraft treten kann. Schon leſen wir in den deutſchen Zeitungen: „Die Eier werden teurer“.„Agrarpolitik zerſtört Eierproduktion“...„Vertragsloſer Zuſtand, deſſen Folgen für die übrige deutſche Wirtſchaft noch nicht abzuſehen ſind“...„Au⸗ tarkiewahn, 100 Millionen Reichsmark Aus⸗ fuhr in Gefahr“...„Die Kündigung des Handelsvertrages mit Jugoſlavien iſt ein Schritt weiter onf dem Wege zur völligen Ver⸗ elendung des deutſchen Volkes“ uſw. Dieſen Kreiſen ſcheint noch nicht bekannt zu ſein, daß der deutſche Geflügelhalter ſich be⸗ reits! letzten Stadium der Verelendung be⸗ findet, daß die deutſche Geflügelwirtſchaft einen Erzen⸗ gungswert von über 1 Milliarde Reichs⸗ mark darſtellt, daß die Eiereinfuhr im letzten Monat um 8 Prozent gegenüber dem Vinjahr geſtie⸗ gen iſt und daß das deutſche Ei auch nicht teu⸗ rer iſt als das Auslandsei, trotzdem der Aus⸗ länder das Eir»ig billiger erz„zt. Man ſollte die Verbreitung derartiger Schau⸗ Len und lieber auf die Be⸗ lehnuna des Binnenmarktes bedacht ſein, anſtatt ſich mit der Sor„e um ein wirtſchaftlich unbe⸗ deutendes Land lächerlich zu machen. Zex tàglicle Mintackaętoleollacltæ Getreide/ und in zweiter Ultimo September. Durch das Statiſtiſche Reichsamt wurden zu Ultimo September 1932 folgende Getreide⸗ und Mehlvorräte der zweiten Hand in Mühlen und Lagerhäuſern ermittelt(in 1000 Tonnen): in⸗ ländiſcher und ausländiſcher Herkunft verzollt, Weizen 662.1(Auguſt 351.0, Juli 108.), Rog⸗ gen 504.2(367.2 bezw. 61.9, Hafer 58.3(35.8 bezw. 23.), Gerſte 125.4(101.8 bezw. 62.), Wel⸗ zenbackmehl 108.3(81.4 bezw. 91.4, Roggenback⸗ mehl 67.4(41.0 bezw. 25.), ausländiſcher Her⸗ kunft unverzollt Weizen 26.5(98.6 bezw. 47.), Roggen 97.7(80.6 bezw. 99.), Hafer.4(.7 bezw..), Gerſte.8(.5 bezw..), Weizen⸗ backmehl.1(.0. bezw..), Roggenbackmehl .2(.1 bezw..). Die nach der neuen Ernte zu beobachtende Zunahme der Getreidevorräte in Mühlen und Lagerhäuſern hat ſich der Jah⸗ reszeit entſprechend im September fortgeſetzt. Von den Weizenvorräten, die ſich gegenüber dem Vormonat faſt verdoppelt haben, lagern 389 000 Tonnen in Mühlen und 273 000 Ton⸗ nen in Lagerhäuſern. Umfaßt werden von die⸗ ſer Statiſtik rund 95 Prozent aller in Mühlen und Getreidehäuſern befindlichen Getreide⸗ und Mehlvorräte. Nicht eingeſchloſſen ſind die bei Miſchfutterfabriken und anderen induſtriel⸗ len Verbrauchern wie Mälzereien, Kornkaffee⸗ fabriken, Nährmittelwerken uſw. lagernden Getreidemengen, ſowie die Vorräte der Bäcker und die rollenden und ſchwimmenden Mengen. Abjchwüchung des Großhandelsinder Die vom Statiſtiſchen Reichsamt für den 12. Oktober berechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 94.6 gegenüber der Vorwoche um.2 Proz. geſunken. Die Inderziffern der Hauptgrup⸗ pen lauten Agrarſtoffe 88.4(—.1 Proz.), Ko⸗ lonialwaren 83.6(—.7 Proz.), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 88.5—.3 Proz.) und induſtrielle Fertigwaren 114.8(unv.) Die Vörſe im Aufbruch In Fortſetzung des zum 30. September be⸗ gonnenen Abbaues der zwangsbewirtſchafteten Börſengeloͤdarlehen hat der Börſenvorſtand zu Berlin beſchloſſen, die Hälfte der ſeit dem 30. September noch gebundenen Darlehen am 31. Oktober und den Reſt am 30. November freizugeben. Ei, wird das wieder ein fröh⸗ liches Spekulieren auf Koſten der breiten Maſſe geben. Tieſſtand der Wechſelproteſte Im Auguſt 1932 iſt die Zahl der zu Proteſt gegangenen Wechſel mit 95 204 gegenüber den Voörmonaten um.3, der Geſamtbetrag mit 15,8 Mill. RM. um.3)“ zurückgegangen. Damit hat ſich der ſeit Jahresanfang beobach⸗ tete ſtetige Rückgang der Wechſelproteſte wei⸗ ter fortgeſetzt. Der Durchſchnittsbetrag je Proteſtwechſel iſt von 150 RM. im Juli auf 145 RM. im Auguſt geſunken. Der Anteil des Geſamtbetrages der erfaßten Wechſelpro⸗ teſte am Geſamtbetrag der vor drei Monaten gezogenen Wechſeln(Proteſtquote) beträgt für Auguſt.99 vTd., hat alſo gegenüber dem Vormonat(.14 vTd.) etwas abgenommen. Mit dieſen Zahlen haben die Wechſelproteſte einen bisher noch nicht beobachteten Tiefſtand erreicht, was auf eine in zunehmendem Maße geübte Vorſicht bei der Gewährung und Auf⸗ nahme von Wechſelkrediten ſchließen läßt. Einfuhr von gefrorenen Lebern Eine Veroroͤnung vom 30. September 1932, veröffentlicht im Reichsgeſetzblatt Teil 1 vom 10. Oktober 1932 hebt die Einfuhrerleichter⸗ ungen für gefrorene Lebern auf, eine Maß⸗ nahme, die vielleicht von einigen Schiebern und Vonzen ſchmerzlich bemerkt wird. Ausnahmetarif 127 für veu und Stroh Der am 31. Oktober ds. Is. ablaufende Ausnahmetarif 127 für Heu und Stroh zur Ausfuhr wird mit Gültigkeit vom 13. Okto⸗ FHAMDEIL UGVID MIRRTSCHAFT Die Profitgier der Kohlenſyndikate ijt unerſättlich ber ab neu herausgegeben. Die Frachtſätze haben eine weitere Ermäßigung erfahren und werden künftig nach den Sätzen der Klaſſe F 10 und F 5 des Normaltarifes gekürzt, und um 257 ſtatt bisher nur um 220 berechnet. Ekilloelest Die Ziegelwerke Altlußheim haben den Be⸗ trieb eingeſtellt und die Belegſchaft bis auf wenige Arbeitskräfte, die den Ofen bedienen, entlaſſen. Man nennt dies heute:„Wirtſchafts⸗ ankurbelung“. Ein Gtreilſieg Maxan bei Karlsruhe, 18. Oktober. In An⸗ wendung der Papenſchen Lohnraubverordnung hatte auch die Firma Vogel& Bernheimer AG., Zelluloſefabrik, Ettlingen, verſucht, ihren Arbeitern den Lohn zu kürzen. Mit einmüti⸗ ger Entſchloſſenheit war die Belegſchaft darauf in den Abwehrſtreik getreten, der für ſie nach achttägiger Dauer inſofern zum Erfolg führte, als an Stelle des urfprünglich vorgeſehenen Abzugs von 30 Prozent für die 31. bis 40. Wochenſtunde, nur ein ſolcher von 10 Prozent tritt. Börſen und Märlie Frankfurter Börle Frankfurter Stimmungsbild vom 18. Oktober 1932 Tendenz: weiter ſehr ſtill. An der Börſe dauert die Stagnation an. Irgendwelche Anregungen lagen nicht vor. Der ſchärfer einſetzende Wahl ⸗ kampf, beſonders die Zentrumökunpgebung gegen die Reichs⸗ regierung, trugen zur Zurückhaltung in größtem Ausmaßß bei. Der erneute Rückſchlag an der Newyorker Börſe ver⸗ ſchärfte die Unluſt zu irgendwelchen größeren Engagements ſeitens der Kuliſſe. Publikumsaufträge fehlen ſowohl am Aktien als auch am Rentenmarkt. Die eingetretenen Kurs⸗ ——— hielten ſich allerdings im geringen Aus⸗ maß. J. G. Farbenind. ſchwankten zwiſchen 94 und 94,5. Be⸗ merkenswert feſt lagen Scheideanſtalt. Man erwartet wie⸗ der eine ſehr günſtige Bilanzvorlage für das abgelaufene Geſchäftsjahr. Von ſonſtigen Chemiewerten Rütgers 4 Proz. ſchwächer. Sehr gut lagen Kunſtſeideaktien. Zell⸗ ſtoffwerte nur knapp gehalten. Am Schiffahrtsmarkt Nordd. Lloyd ½ Proz. ſchwächer. Elektrowerte lagen überwiegend eine Kleinigkeit niedriger, bis auf Bekula, Lahmeyer, Licht und Kraft, die unverändert eröffneten. Gesfürel gewan⸗ nen 4, AéEcG. 34, Schuckert und Siemens je 1 Prog. Am Montanaktienmarkt verloren Stahlverein 96, Mannesmann 4, ACG., Schuckert und Siemens je 1 Proz. Am Montanaktienmarkt verloren Stahlverein 36, Mannesmann 4, Ver. Stahl 1, Gelſenkirchen 1,5 Proz. Von Kaliwerten Aſchersleben 1 Proz. gedrückt. Im Gegenſatz zu den Hauptterminwerten lagen die zahlreichen variablen Werte gut behauptet. Metallgeſellſchaft und Südd. Zucker un⸗ verändert. Holzmann und Dt. Linoleum konnten je 4 Proz. anzieben. Der Rentenmarkt zeigte infolge der ſchwächeren Kurſe von Länder⸗ und Kommunalanleihen eine nachgebende Tendenz: Es ſcheint, daß ſich die Spekula⸗ tion an Vorkäufen in den letzten Tagen etwas übernom⸗ men hat und jetzt zu Realiſationen übergeht. Neubeſitz verloren 4, Altbeſitz 4, ſpäte Schuldbücher ½, Schutzge⸗ bietsanleihe 6 Proz. Der Auslandsrentenmarkt war ohne weſentliche Kursveränderungen. Der ſpäte Börſenverlauf blieb ausgeſprochen ſtill. Tages⸗ geld bedingt immer noch 3,5 Proz. Berliner Börſe Berlin, 18. Oktober(Funkſpr.). Die Börſe ſetzte nicht ſo ſchwach wie erwartet ein, da vereinzelte kleine Publi⸗ kumsaufträge eine Stütze boten. Farben eröffneten nach einem Vorbörſenkurs von 93,75 mit 94,5(95,12). Die Anfangsnotierungen waren etwa bis 1 Proz. niedriger und betrugen nur bei Chade 5 Punkte. Der Spekulation fehlen infolge der Vertagung der Verhandlungen über die deutſche Gleichberechtigung und der Offenſiven gegen die Regierung im Rahmen der beginnenden Wahlkampagne die Antegungen Außerdem zwingt die erneute Lombardent⸗ wicklung zum Monatsende vielfach zu Entlaſtungsverkäufen. Auch der Rentenmarkt war überwiegend gedrückt. Lediglich Stahlvereinobligationen wurden ½ Proz. höber bezahlt. Auch die Aktiven der Vereinigten Stahlwerke waren mit 23,75 nach 24,12 gut gebalten, da die Situation des Kon⸗ zerns neuerdings wieder einmal günſtiger beurteilt wird. Auch die übrigen Montanwerte wurden hiervon beeinflußt. Lediglich Harpener waren mehr als 1 Proz. niedriger. Auch Rbeiniſche Braunkohlen ermäßigten ſich um 174 Proz. Schiffahrtswerte bröckelten weiter ab. Man ſpricht von einem bevorſtehenden Preiskrieg auf dem Nordatlantik. Am Elektromarkt waren Aéc., Siemens⸗Schuckert und Felten etwa 1 bis 1½ Proz. ſchwächer. Auch die übrigen waren behauptet. Stärkex gedrückt waren Allgemeine Lokalbahn(minus 2) Bremer Baumwolle minus 3,5 und Deutſche Atlanten mi⸗ nus 2. Auch Dortmunder Union nach dem letzttägigen Stei⸗ gerungen 2½% ſchwächer Am Rentenmarkt verloren Alt⸗ beſitz faſt 1 Proz. Auch Neubeſitz gingen weiter zurück. Hoeſch⸗Obligationen wurden 1 Proz. niedriger bewertet. Am Auslandsrentenmarkt lagen Rumänien wieder ſchwächer. Intereſſe beſtand für anatoliſche Renten, die bis 30 Pfg. höher bezahlt wurden. Tagesgeld erforderte 496 und vereinzelt 44. Valuten waren unverändert. Berliner Deviſen vom 18. Oktober Gell Briet Gel l Brief Buen, Air. I.890.894/italien.5651.505 Kanada.876].884/ Iugoslavienſ.644.656 Konstantin.008f.012 Kowno 41.88] 41.96 Japan.989.991 Kopenhag. 75.07 75.23 Kairo 14.85814.895/ Lissabon 13.18f 13.20 London 14 475/14.515 Oslo 72.73f 72.87 Newyork.209f.217 Paris 16.52f 16.56 Rio de Jan. 0 294/.296/ Prag 12.46512.485 Uruguay.738].74 A Island 65.43 65.57 Amsterdam 169.48169.82/ Riga 79.72f 79.88 Athen.587f.593f Schweiz 81.25] 81.41 Brüssel 58.48f 58.60 Sofian.057.063 Bukarest.517.523/Spanien 34.47 34.53 Budapest—— IStockholm 74.38f 74.52 Danzig 81.97 52.13] reval 110.59ſ110.81 Heslingfors l.2641.276l Wien 51.951 52.05 Berliner Mefalle Berlin, 18. Okt.(Drahtber.). Metallnotierungen für je 100 Kg.) Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolhtkupfernotig 54 RM.— Notierungen der Komiſ⸗ ſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe ver⸗ ſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originilhüttenaluminium, 98 bis 99 Prosz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164, Reinnickel os bis 99 Proz. 350, Antimon⸗ Regulus 37—39, Feinſilber(1 Kg. fein) 38—41,25, Bremer Baumwolle⸗Lokoteurs 7,50 RM. Mannheimer Efleltenbõrſe Mannheim, 17. Okt. Die Börſe war ſtill bei leicht nachgebenden Kurſen. Farben gaben auf 94,75 nach, Waldͤhof auf 44. Sonſt waren noch Daimler, Rheinelektra und Weſterregeln leicht abgeſchwächt. Von Nebenwerten waren 15 Proz. Großkraft Mannheim VA. höher geſucht. Sinner und Salzwerk Heilbronn niedriger, Banken und Verſicherungen unverändert. Ren⸗ ten lagen uneinheitlich. Niedriger Altbeſitz des Reiches und Pfanobriefemiſſionen der Rhein. Hypothekenbank, die ½ Proz. ſchwächer notier⸗ ten. 6 Proz. Baden Staat 80, 7 Proz. Heidelberg —, 8 Proz. Ludwigshafen 54, Mannh. Ablöſ. —, 8 Proz. Mannheim Stadt 57, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goloͤpfandͤbr. 78, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goloͤpfanoͤbr. 75, 6 Proz. Farbenbonds 94. Bremen⸗Beſigheim 73, Brown Boveri 25,5, Cement Heidelberg 50, Daimler⸗Benz 20,5, Dt. Linoleumwerke 45,5, Durlacher Hof 40, Eich⸗ baum⸗Werger 46, Enzinger⸗Union 73,5, J. G. Farbenind. 94,75, 10 Proz. Großkraft Mann⸗ heim 90, 15 Proz. dto. 120, Kleinlein—, Knorr 172, Konſerven Braun 18, Ludwigshafener Ak⸗ tienbr. 48, Hez—, Pfälz. Mühlen—, Pfälz. Preßhefe—, Rheinelektra 73, dto. VA. 72,5, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 49, Seilwolf 25, Sinner 50, Südd. Zucker 126, Ver. dt. Oele 72, Weſteregeln 108,5, Zellſtoff Waldhof 44. Badiſche Bank 86,5, Dedibank 75, Commerz⸗ bank 53,5, Dresoͤner Bank 61,75, Pfälz. Bank 60, Rhein. Hyp. Bank 61, Bad. Aſſecuranz 23 B, Mannh. Verſg., Württ. Transport 25. Produkfenbörlſe Berlin, 18. Okt.(Funkſpr.). Weizen, märk. 76 Kg. 199 bis 201. Okt. 211,15—11,5; Dez. 211,75—211,5; Märs 215,25 bis 21,5. Tendenz: matter.— Roggen, märk. 156—58. Okt. 165,5—64,75; Dez. 165,25—64,75; März 168 bis 67,5; ver⸗ einz. Auswuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig.. Tendenz: matter.— Braugerſte 175—85, Futtergerſte 167—74. Ten⸗ denz: behauptet.— Hafer, märk. 135—39. Okt. bis 143,5; Dez.—; Märs 145 u. Brf. Tendenz: ruhig.— Weizenmehl 24,75—28,25. Tendenz: matter. Roggenmehl 20,25—22,75. Tendenz: ruhig. Weizenkleie 9,4—9,75. Tendenz: ruhig. Roggenkleie 8,4—8,8. Tendenz: ruhig. Viktoriaerbſen 22 bis 26: Kl. Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—17: Wik⸗ ken 17—20; Leinkuchen 10,3—10,5; Erdnußkuchen 11,5; Erdnußkuchenmehl 11,6; Trockenſchnitzel 9,2—9,5; Extrab. Sojabohnenſchrot 10,5; dto. 11,2. 3 Frankfurt, 17. Oktober. Amtlich notierten: Weizen inl. 212,5—213, Roggen inl. 162,5, Braugerſte 185—190, Hafer 142,5—147,5, Weizenmehl Spez. Null ſüdd. 30,00 bis 32,25, dto. niederrhein. 30.90—32, Roggen⸗ mehl 23,50—24,50, Weizenkleie 7,50, Roggenkleie 7,75. Tendenz: ruhig. Viehmärkte Frankfurt, 17. Okt. Zufuhr: 1538 Rinder, davon 462 Ochſen, 140 Bullen, 524 Kühe, 412 Färſen, ferner 420 Kälber, 120 Schafe, 5115 Schweine, davon 353 vor Marktbeginn ausge⸗ führt. Es koſteten die 50 Kg. Lebendgewicht: Och⸗ ſen: 29—32, 25—28, 22—24; Bullen: 27—29, 23 bis 26; Kühe: 24—26, 20—23, 17—19, 14—16, Färſen: 30—32, 26—29, 22—25; Kälber: 40—43, 36—39, 30—35; Schafe: 24—26, 20—23, 17—19; Schweine: 44—47, 42—46, 40—46, 38—41. Marktverlauf: Rinder ruhig, Ueberſtand; Kälber und Schafe mittelmäßig geräumt; Schweine ſehr ſchlepherd Ueberſtand. 4* Karlsruher Fleiſchgroßmarkt vom 17. Oktober Angebot 131 Rinderviertel, 5 Schweine, 3 Kälber, 5 Hammel. Preiſe pro Pfund in Pfen⸗ nigen: Ochſenfleiſch—., Kuhfleiſch 30—36, Fär⸗ ſenfleiſch 55—60, Bullenfleiſch 34—48, Schwei⸗ nefleiſch 64—68, Kalbfleiſch 56—61, Hammel⸗ fleiſch 50—60 Pfg. Marktverkauf langſam. (-Weitere badiſche Marktberichte befinden ſich lokalen Teil der Zeitung.) ——————————— Brandjchadenſtatiftik Die ſtarke Steigerung der Brände im Mo⸗ nat Auguſt hat ſich in gewiſſem Sinne auch im September fortgeſetzt. Zwar laſſen die bei der Arbeitsgemeinſchaft privater Feuer⸗ verſicherungsgeſellſchaften in Deutſchland im Deutſchen Reich angefallenen Schäden im Be⸗ trage von 8 537 572 RM. für den Monat Sep⸗ tember eine gewiſſe Abſchwächung gegenüber dem Vormonat nicht verkennen, doch iſt damit der Durchſchnitt des laufenden Jahres noch längſt nicht erreicht, ſondern nur etwa der Monatsdurchſchnitt des Vorjahres. Da aber, wie bekannt, die Prämieneinnahme des lau⸗ fenden Jahres infolge des allgemeinen Preis⸗ rückganges, der Verminderung der Warenlä⸗ ger, der Stillegung zahlreicher Induſtrien und nicht zuletzt auch infolge der allgemeinen Geloͤknappheit gegenüber dem Vorjahre ganz erheblich geſunken iſt, hat die Brandkurve in Wirklichkeit eine ſteigende Tendenz. Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1933 beginnt am Sonntag, den 5. März 1933. Schluß der Textilmeſſe iſt Mittwoch, der., oͤer Sportartikel und der Möbelmeſſe am Donnerstag, den., der übrigen Zweige der Muſtermeſſe Samstag, 11. März mittags, während die große Techniſche Meſſe und Ban⸗ meſſe auf dem Ausſtellungsgelände bis Sonn⸗ tag, den 12. März abends geöffnet bleibt. len. wur Syr krat Vꝛi ele rz⸗ inz ber „ 3 fen⸗ är⸗ vei⸗ nel⸗ No⸗ iuch die ter⸗ im Be⸗ zep⸗ ber Mittwoch, den 19. Okkober 1932. Belehrkt Eure Kinder, daß die Straße nicht zum Spielen da iſt. Am 17. Okkober lief eine achk⸗ jährige Volksſchülerin aus den-Quadraken(ſie ſpielte mit zwei gleichaltrigen Kindern auf der Straße) an der Straßenkreuzung E 7— E 6 in die Fahrbahn eines Aukos und wurde überfahren. Der Führer des Wagens brachte das Kind in das Allgemeine Krankenhaus, wo eine Bruſt⸗ quelſchung feſtgeſtellt wurde. „Ein Zuſammenſtoß am 17. Okkober auf der Grankenkhaler Straße zwiſchen Kraftradfahrer und Radfahrer hakte für beide Beleiligte erheb⸗ liche Verleungen zur Folge. Der Mororrad⸗ fahrer wurde ins Krankenhaus gebracht. Beide Fohrzeuge ſind ſchwer beſchädigt. Oie Treppe hinunkergeſtürzk iſt eine Frau in der Seckenheimer Sbraße, wobel ſie einen Bruch des rechben Ellenbogens und des rechken Knöchels erlitt. Sie fand Aufnahme im Städk'ſchen Kvankenhaus. Bei einer Krafkfahrzeugkonkrolle auf der Recharauer Skraße wurden zwei Laſtkraftwagen feſtgeſtellt, die erheblich überlaſtek waren. Achk Führer von Perſonenkvaflwagen bzw. Kraft. rädern führten die vorgeſchriebenen Papiere nicht bei ſich. Drei Kraftfahrern fehlken gültige Steuer⸗ karken. Außerdem wurden acht Krafkfahrzeuge wegen unvorſchriftsmäßiger Beſchaffenheit bean⸗ ſbandet. Molio unbekannk.„Nervenleiden“,„zerrüt⸗ tele Familienverhälkniſſe und dergleichen„ſchöne“ Worte findek man für die armen Opfer, die ſich täglich dann Nolveroronungspolikik aus dem ge⸗ plagken Daſein in ein beſſeres Jenſeits„vetlen“. Furchtbare Nox und Angſt vor dem ſicheren Hungerkode kreibt dieſe Unglücklichen zum Selbſt. mord. Am 17. Okkober verſuchte ein Maurer aus den-Ouadraken von der Friedrichsbrüche aus in den Meckar zu ſpringen, um auf dieſem Wege ſeiner Sorgen um das kägliche Brok ledig zu werden. Vorbeigehende hinderben ihn an ſeinem ben und ließen ihn durch die Hauplfeuer⸗ ——— Krankenhaus verbringen. Worauf angfinger ſcharf ſind. Enkwendet wurden: Zum 15. 10. 1932 aus el⸗ nem Schaukaſben in O 7, achtzehn Flaſchen Likör werſchlebener Sorten.— Am 12. 10. 1932 aus ei⸗ Rer Manſarde in der Rheinvillenſtrahe gwei ſil · 77 1 Sehen Sie gut d ohne zu exmudenꝰ ¹ lcht————— 0 ann sind Sie in Ihrer Arbeit hehindert! bnzere Augenprufüng und Kompleite Brilie Mannhelm, pa, 14 gegenüber der Hauptpost berne Herrenremonkoiruhren, 1 ſilberne Damen⸗ armbanduhr, 1 Anſtecknadel und 1 ſilb. Anhänge⸗ kellchen.— Am 8. 10. 1932 an einem Hauſe in der Hafenſtraße zwei roklbraune Fenſter, Größe 11565 Zenkimeker.— Zum 8. 10. 1932 aus ei⸗ nem Anweſen in der Binnenhafenſtraße eine 2,50 Meker hohe Holzkreppe.— Vom 10. bis 12. 10. 1932 aus einer Garage in der Emil Heckelſtꝛaße ein Aukoreſerverad mit Conkinentalbereifung, Am Donnerskag, den 20. Onkkober, kritk die Kriegsbeſchädigten. und Kriegshinlerbliebenen⸗ Gruppe des Rhein⸗Nechar⸗Militärgauverbandes im Friedrichspark mit einer größeren Veranſtal⸗ kung an die Oeffenklichkeit. Bei einer am 15. Ok⸗ kober ſtatlgefundenen Preſſebeſprechung hörte man, daß 300 arbeitsloſe kriegsbeſchädigte Kameraden und Frauen von Hinkerbliebenen geſpeiſt werden ſollen. Es wird ein kräftiger Abendimbiß ge⸗ reicht, beſtehend aus Maggiſuppe(geſtiftet vom hieſigen Verkreler der Maggi⸗Werke) und Wurſt mit Salat(von Gönnern und Freunden geſtifteth. Die Vereinigung ehemaliger Militärmuſiker un⸗ ker Leitung von Obermuſikmeiſter a. D. Vollmer hat ſich bereit erklärk, den Abend durch ſchnei⸗ dige Militärmuſik rechk unkerhallſam zu geſtallen. Herr Fegbeukel wird mik ſeinem gelungenen und unverwüſtlichen Humor für allgemeine Erheiterung ſorgen. In der erwähnken Beſprechung ging zunächſt Herr Paul Stahl auf allgemeine Organiſations- fragen ein, wobei man erfuhr, daß insgeſamt 900 Kriegsbeſchädigbte zu betreuen ſind. Die von den einzelnen Vereinen aufgeſtelllen und von den Kameraden ſelbſt gewählten Vertrauensleule ver · Größe 26 auf 4,40 für einen 4/20 psS Opelwagen. — Zum 11. 10. 1932 aus einem Verkaufsſtand auf dem Meßplaß, 30 Doſen Büchſenmilch, Marke „Glücksklee“. Schwerer Verkehrsunfall. Faſt an der glei⸗ chen Skelle, an der am Sonnkag der Molorrad⸗ fahrer Fuchs aus Weinheim tödlich verunglückke, ereigneke ſich am Dienskag vormitkag wieder ein Verkehrsunfall. Ein 7jähriger Schüler, der die Mannheimer Straße überqueren wollke, um nach der Schule zu gehen, wurde von einem Kraft⸗ wagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der Kraftfahrer brachle den Jungen nach dem Kran⸗ kenhaus, wo erhebliche Vetletzungen an den Füßen und im Geſicht feſtgeſtellt wurden. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärk. Aus dem Ahein⸗Neckar⸗Militärgauverband 300 arbeitsloje Kriegsbeichäbigte jollen gejpeijt werben ſehen ihren Dienſt ehrenamklich. Herr Dr. Hieke wies auf die am 30. Okkober um 15 Uhr auf dem Friedhof ſtaklfindende Tokengedenkfeier zu Ehren oͤer gefallenen Kameraden hin. Die beleiligten Kameraden werden ſich zu einem Jug formieren, der durch die Stadt marſchierk. Die anſchließende Ausſprache brachte verſchiedene Klagen über das Verhalten der Stadtverwalkung, die das Geſuch um Ueberlaſſung'nes geeigneten Raumes für die Geſchäftsſtelle ablehnte. Auch auf die Nol⸗ verordnung mit der Renkenkürzung wurde ſehr lebhaft geſchimpft, es müſſe die ſofortige Aufhe⸗ bung verlangt werden. Abſchließend wurde von Herrn Stahl die Bitte an ſämkliche Anweſenden ausgeſprochen, daß ſie ſich für die Inkereſſen der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinkerbliebenen⸗ Gruppe ſtels einſeßen mögen. Dieſe Bitte kann man ſchon deshalb unkerſtreichen, weil ſich das deukſche Valerland weder unker marxiſtiſcher noch unker Herrenklubführung um die armen Teufel, die in ihrer vierjährigen heldenhafben Auf⸗ opferung ihre Knochen und ihr Leben laſſen muß⸗ aus guke Aufnahme fand, heuke Mittwoch und hak. Ku. Kaminbrand. Am 17. oͤs. Mis. um 19.32 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr kelephoniſch nach S 1 Nr. 8 gerufen. Dork war infolge Flockenrußbil⸗ dung ein Kaminbrand ausgebrochen. Die Gefahr wurde beſeitigk. In der Kaſerne ködlich verunglüchk. Wie aus Ludwigsburg(Witbg.) gemeldek wird, wurde dork in der Wilhelmskaſerne der Schüße Kief aus Mannheim, der bei der 8. Maſchinengewehr ⸗ Kompagnie des Infankerieregiments 13 Dienſt lat, von einem Pferd ſo unglücklich geſchlagen, daß er kurze Zeit darauf ſeinen ſchweren Verlehungen erlag. Veranſtaltungen: Marionekken im Caſinoſaal. Das Künſtler⸗ Marionetten⸗Thealer Georg Deininger veranſtal · kek am 18. und 19. Okkober abends 8 Uhr je eine Aufführung des mittelalberlichen Puppenſpieles von„Dr. Johannes Fauſt“ in vollkommen neuer Bearbeitung. Am Mitktwochnachmittag 4 Uhr iſt die einzige Nachmiktagsvorſtellung mit Okto Eich⸗ rodts reizend ausgeſtaktetem Märchen„Schnee⸗ wittchen und die ſteben Zwerge“. Vorverkauf iſt eröffnek im Cigarrengroßhaus Ed. Schneider, O 6, 3, Tel, 26022 und 31406. Die Ausſtellung 1 „Schaltenkheaker und Puppenſpiel“ eröffnek. Mit dieſer ſo bezeichneken Ausſtellung warkele die Verwaltung des Schloßmuſeums am Sonnlag, den 10. Oktober, mil elwas beſonders volksküm · lichem auf. „Prof, Dr. Walter ſtreifte in ſeinem einlelhenden Vorkräg die gar nichk genügend gewürdigke Be⸗ deukung des Puppenſpiels. Es iſt ſogar zu einer internakionalen Bewegung geworden, deren Leiter ein Herr Löwenhaupt aus Offenburg iſt. Ohne Frage ſcheink ſomit die Lei⸗ tung in die richtige Hand gelegt zu ſein, denn das Puppenſpiel hat ſeine Wurzel im Orienk. Dort in der Welt der Märchen, der Phankaſie und Mythen mußte dieſes Spiel, das dem Orien⸗ bälen mehr iſt, als nur ein ſolches, die günſtigſten Entwicklungsbedingungen haben. Da es, beſon · ders in Aſien, zu Kultzwecken benutzt wurde, ha⸗ ben die darſtellenden Puppen und grokesken Fa⸗ belliere oft das Ausſehen von Tempelgößen. „Der den das Puppenſpiel nach dem Abendlande führbe, iſt nichk genau zu verfolgen. Mannheim beſaß bereits 1767 das erſte Puppen⸗ ktheater. Wenn dͤleſes in Deukſchland auch nie die Bedeutung erfahren konnbe, wie im Morgenland, ſo war es boch mehr als ein Kinder⸗Unlerhal · tungsſpiel. Da ſich das Puppentheater leichter der Zenſur enkzog, wurbe es vielfach politlſch ausge nützt, es führte alſo bie Sprache der Unlberdrück⸗ ten. Es machbe dann Streifzüge ins Philoſophiſche, wurde erzieheriſch, wodurch es durch die Kraft des Symbols beſonders befähigk war. Andererſeits krat es wieder derbwirkend auf, wie z. B. bei Bawendung von Hans Sachs-Spielen. In Goethes Kinderftube ſpielie das Puppen⸗ Fenter bereits eine große und vorbereikende e. Die in der Ausſtellung gezeigten Spielgruppen, en, Fabeltiere uſw. ſind äußerſt ſehens⸗ fcowohl vom enkwicklungsgeſchichklichen, Künſt⸗ en als auch volkskundlichen Standpunkt. Von ähnlicher Bedeutuna iſt das Schattenſpiel. Frhr. v. Bernus ſagk von ihm, es ſei das Sinn⸗ bild der enkmalerialiſterken Welk, ein wacher Traum. So enlſprach dieſe kraumhafle Wirklich⸗ keilsform dem Weſen der Romantik in welche Zeit ja auch die ſpieleriſche Beſchäftigung mit dem Schablenbild fällt. —Es iſt geradezu erſtaunlich, was hinſichllich der Schatbenfiguren die aſialiſche, insbeſondere chine ⸗ ſiſche Kunſt leiſtek. Das Malerial dieſer Flach⸗ figuren beſteht meiſtens aus Perhamenk, Horn oder Tierhaut und iſt ſehr oft farbig ausgeſtatlet. Die Wirkung bei einer Hinberleuchkung iſt packend und erinnerk an die Leuchkkraft goliſcher Kir⸗ chenfenſter. Die ſehr anſchauliche Darſtellung der Schak⸗ kenſpielkunſt der verſchiedenen Völker und Raſ⸗ ſen im Schloßmuſeum iſt eine unwiderlegliche Ver⸗ neinung der Theorien jener Kunſthiſtoriker die aus ſpekulativen Gründen uns vorſchwätzen wol⸗ len, die Kunſt ſei nicht volks⸗ und raſſegebunden ſondern inkernational. Es iſt erfreulich, daß das Schatkenſpiel, auch heute wieder eine Rolle zu ſpielen beginnk, ſo ſehen wir die künſtleriſch ſehr zu bewerkenden Sil ⸗ houettenfilm⸗Ausſchnitte von Lotte Reininger. Das Schaktenſpiel gehörk in dieſer radioüber⸗ ſättigten Zeil wieder hinein in die kraulichen Win⸗ tevabende der deutſchen Familie. v. W. — 0O— Käjertal hat jein eigenes Filmiheater Am Samskag, den 15. Okkober, konnken die Herren Reinhardt und Wieland das von ihnen erbaule Lichtſpielhaus Olymp der Oef⸗ fenklichkeit zugängig machen. Die Erbauerfirma Sebaſtian hat nach den Plänen des Architek⸗ ten Lauer einen ebenſo zweckmäßigen wie geſchmackvollen Raum geſchaffen. Der Saal iſt frei von unnökigem Beiwerk und man hat einen Haupkwert auf geräumige Sißgelegenheit gelegt. Auch die Bühne iſt ſo eingerichket, daß Vorſtel⸗ lungen anderer Ark auf ihr durchgeführt werden können. Die weltberühmte Zirma Zeiß lleferke 0 Planekarium. Die Reihe der Experimenkal⸗ vorträge über„Moderne Elektrizitätslehre“ be⸗ ginnk am Donnerskag, den 20. Oktober, um 20.15 Uhr mit einem Vorkrag won Prof. Sigmund Fröhner über„Die Lehre vom Magnelismus und ihre geſchichtliche Enhwicklung! Den Vorkrag er⸗ läutern zahlreiche Experimenke und Lichtbilder. Tageskalender: Nalionalkhealer: Nachmitlags Schülervorſtellung für die höheren Schulen„Der Freiſchüßz“.— Romankiſche Oper von Weber.— 14.30 Uhr. Abends:„Vor Sonnenunkergang“, Schauſpiel von Gerhard Hauptmann— Miete H—, 19.30 Uhr. Kabarekk Libelle: 16 Uhr Tanzlee, 20 Uhr Abend⸗ vorſtellung. Marioneklenſpiele im Ritlerſaal des Schloſſes. 17 Uhr„Die Zaubergeige“, 20.15 Uhr Mo⸗ liéres„Amphitryon“. Marioneklenſpiele im Caſino: 16 Uhr„Schnee⸗ wittchen“, 20 Uhr„Dr. Johannes Fauſt“. Auf⸗ führungen des Künſtler⸗Marioneklen⸗Thealers. Aukobusausflug zur Pfälzer Weinleſe mit Kel⸗ lereien⸗ und Keltereienbeſichtigung. 14 Uhr Abfahrt ab Paradeplaß. Palaſt-Café„Rheingold“: Sonderabend. —————————————————————————————————————————————————————————————————— das neueſte Modell einer Ernemann⸗Tonfilm⸗ Apparakur, die allen Anſprüchen auf ſaubere und akkuſtiſche Reinheit Genüge eiſtet. Herr Reinhard konnke bei der Feſtvorſtellung Verkreker der Stadk und anderer Behörden, ſowie ein zahlreiches Feſtpublikum begrüßen. Die der wirtſchaftlichen Notlage angepaßlen Einkrittspreiſe verbürgen den Inhabern einen Er⸗ folg, der dadurch eine Skeigerung erfahren wird, daß die Beſiher in Bezug auf Auswahl der Stücke ſich von den beſten Geſichtspunklen leiten jaſſen. Univerſum:„8 Mädels⸗ im Boob“. Die Operektenfilmproduhlion iſt paſſs. Langſam aber ſicher wird der neue Weg eines wahrhafk deuk⸗ ſchen Filmes ſichkbar. Mag man uns noch ab und zu Filmfürſten, die das arme Schreibfräulein zum Altare führen, bringen— aber bitte, nur ab und zu! Nachdem man uns Filme von der Güte der Fanckſtreifen, des„Blauen Lichks“, der „Waſſerteufel“ u. d. gebrachk hak, ſoll man endlich die Herſtellung öder, verlogener, kitſchiger Filme unberlaſſen.— Der Film„8 Mädels im Boot“ hinkerläßt wegen ſeiner reifen Linie beim Zuſchauer einen nachhaltigen, kiefen Eindruck. 3 In einem Mäochenruderklub hak ſich auch die Primanerin Engelhardk zum Training verpflich⸗ tet. Herrliche Bilder von Jugend und Frohſinn, Sport und Sonne. Da muß das junge Mädchen am Tage vor dem Abitur feſtſtellen, daß ſtie Muk⸗ ker werden ſoll. In äußerſt feinſinnigen Szenen ſchilderk nun der Regiſſeur den ſeeliſchen Kampf des jungen Weibes, das Erwachen des Mutker⸗ gefühls. Sie unkerliegt den Anforderungen des Abiturs, aber ſie ſiegt über die Verlockung, durch einen ärzklichen Eingriff von ihrer Seelennok„er⸗ löſt“ zu werden. Da holt der Skudenk ſein ge⸗ llebkes Mädel aus dem Trainingslager als ſeine * Parole-Auscabe. Kreis Mannheim Orksgruppe Rheinkor: Mittwoch, 19. Okkobe 20.30 Ahr, Mitgliederverſammlung im„Wark.. burg-Hoſpiz“. Redner Pg. Prof. Dr. Daub.— Thema: Die politiſche Lage. NSo und Frauen · ſchaft muß teilnehmen. Muſtkaliſche Darbiekungen. Orksgruppe Rheinau: Die am Mittwoch ange⸗ ſetzte Mitgliederverſammlung fällt aus. Orksgruppe Lindenhof: Miktwoch, 19. Onto⸗ ber, 20 Uhr, in der„Harmonie“ Milgliederver⸗ ſammlang. Reoͤner: Pg. Dr. Reuker. Alle Unber⸗ gruppen müſſen keilnehmen. Orksgruppe Schweßingerſtadk: Mittwoch, 19. Olktober, 20.15 Uhr, Milgliederverſammlung mit anſchlietßender Verpflichtung der Amkswalker.— NSBo und Frauenſchaft müſſen keilnehmeg. Orksgruppe Edingen: Miktwoch, den 19. On⸗ kober öffentliche Verſammlung in der Schloßwirt⸗ ſchaft abends.30 Uhr mit Reichsbagsabg. Olto Wetel. Thema:„Kampf dem Marxismus und der Reakkion.“ Orksgruppe Rheinau: Donnerskag, 20. Okko: ber, 20 Uhr, im Lokal„Seitz“(Stengelhof) Ver. ſammlung der Kirchlichen Vereinigung für poſi⸗ kives Chriſtentum und deutſches Volkskum(Evan⸗ geliſche Nakionalſozialiſten). Redner: Staökpfar⸗ rer Kiefer. Thema: Die Kirchenpoliliſche Lage. NS-Lehrerbund für deukſche Kulkur, Orls⸗ gruppe Mannheim: Donnerskag, 20. Onkober, 20 Uhr, in den„Gloria“-Sälen Vorkrag von Studienrat Hördk-Heidelberg über„Der Durch⸗ bruch der Volkheit und die deulſche Kullurpoli⸗ kik“. Einbritt frei, auch für Nichimütglieder. Zelle Leukershauſen: Freikag, 21. Olkober, 20.30 Uhr, im„Löwen“ öffenklicher Sprechabend. Redner: Kreispropagandaleiker Müller⸗Stein⸗ Pflicht für Parteigenoſſen, NSBo und Orksgruppe Reckarau: Freitag, 21. Oktober, 20.50 Uhr, im„Lamm“ öffenkliche Verſammlung. Redner: Pg. Dr. Lingens, Heidelberg. Orksgruppe Schwehingen: Donnerskag, den 20. Oktober, 20.30 Uhr, öffenkliche Verſammlung mit Pg. Gukkerer, Hannover. Orksgruppe Plankſtadk: Donnerslag, 20. Ok⸗ kober, 20.30 Uhr öffentliche Verſammlung mit Pg. Dr. Lingens, Heidelberg. Skühpunkk Brühl: Freilag, 21. Okkober, 20.30 Uhr öffenkliche Verſammlung mit Pg. Pflaumer. er den 22. Okkober, abends 5 7 ulungsabend im Gaſthaus zum „Lamm“, Reoͤner Dr. Junge. Kreis Weinheim Am Freilag, den 21. Oktober, Zellenverſamm⸗ lung der Zellen 1 und III. Erſcheinen ſämklicher Zellenmütglieder machen wir hiermit zur unbeding ⸗ ten Pflicht. Nur Krankheit enkſchuldigt. Lokal Burg Windech bei Müller. Beginn abends .30 Uhr. Die Zellenwarke 1 und II. Alle Führerscheine durch AUTO-SCHMITTL-KAFERTAL Am Haltepunkt Telephon 53792 Frau heim, Ein Film aus dem Leben. Vielleichk noch zu fur den Film geſchminkk, aber waht und Ein Film ohne komplizierle Verhülkniſſe, ohne unwahrſchelnliche Geſchehniſſe, ohne verworrenen Sinn, ohne Enigleiſungen! Ein Film, der beweiſt, daß ſich gerade die Li⸗ nie menſchlicher Geſchehniſſe zu einem ausgezelch⸗ nelen Skreifen verarbeiten läßk. Eine aufmerk⸗ ſame Regie hat den Kikſch bewußk ausgeſchalken: — deshalb ein Film mit Niweau! Ein Film wie„Mädchen in Untform“, ebenſo einwandfrei geſtallet, aber wahrer, in unerhörker Eindringlichkelt geſteigerk, echker und deshalb vielleicht woch beſſer. Es erübrigt ſich, auf Einzelheiten einzugehen. Nur ſei die geſchichke Regie hervorgehoben, die neben der geſchmackvollen und degenken Ausſtat⸗ tung dem Werk einen ſchönen Rahmen gibt. Karin Hardhs Herbheit nimmt gleich vom Beginn für die junge Künſtlerin ein. Dieſes mäodchenhaft zarke Geſchöpf hak eine große Zu⸗ kunft! Auch Al! Ghito iſt großes Lob zu ſpenden. Ueber Helmut Kiontzg iſt, infolge ſeiner zwieſpälligen Rolle, ſchwer r4 fällen, und zu bedauern iſt es, dg dor Loos nichk eine gewalkige ſeiner Tochter in die Handlung loben wäre noch Martha 3 einfaches Menſchenkind mit Nakürlichkeit darſtellt. Lob die hübſchen Kameradinnen, ſinn und ſporklichen Treiben bereiten. Der Ufa⸗-Palaſt„Uni N 7, 3, keilt mit, daß vier Jungmädchen⸗Gemeinſchafts im Book“(Erſte Mädche Mannheim bei Preſſe und au gute Aufnahme fand, morgen Donnersbag in ſäm auf der Bühne anweſend ſein Ben 4¹ 14. Fortſetzung. 1 „Sehr ſchön! Sehr ſchön!“ Und wer ſauft aus deinem Becher, du Neunmalweiſer?!“ Ma⸗ rius ſteckte wieder einmal in grober Hilfloſig⸗ keit. Sertorius, mit innerlichem Lächeln:„Aus dieſem Becher trinkt der Weltgeiſt, und nur alle paar hundert Jahre einmal wird ihm von Klio ein beſonders eoͤler Wein in einem be⸗ ſonders köſtlichen Becher kredenzt. Wenn alſo der Römerſtaat dereinſt das Wohlgefallen des prüfenden und richtenden Weltgeiſtes erwecken will—?“ Der Sabiner ließ den Schluß ſei⸗ nes platoniſchen Fluges wortlos ausſchwingen. und ſtrich mit ſchmaler Hand die Haarlocke über das erloſchene Auge, das im Kampf ge⸗ gen Samnium geblieben war. Schweigen. Da knurrte ein leeres Gedͤärm ſich vernehm⸗ lich in die Stille: der Volkstribun Gnaeus Papirius Carbo ſtand ſchon ſeit geraumer Zeit wie auf einem glühenden Roſt. Er hatte ekel⸗ haften Hunger, und dazu langweilte ihn dieſe ewige Pathetik. Sein eigenes klirrendes Pa⸗ thos trug er nämlich nur in die Oeffentlich⸗ i keit, wie eine Theaterrüſtung; daheim aber hüllte er ſich lieber in die löcherige Tunika des es iſt ein weites Gebiet und ein gefährli⸗ ches zu gleich. Man müßte die Geſchichte von Jahrtauſenden dazu ſchreiben, müßte die ſeeli⸗ ſchen Hemmungen einer ſteinalten Zunft über⸗ winden, durch die ſich die Ueberlieferung wie eine magiſche Kette zieht, zu der dieſe Ueber⸗ lieferung gehört wie das Zaumzeug zum Pferd. Um gleich eines vorwegzunehmen: von einem einheitlichen Typ kann nicht die Rede ſein. Vor allem äußerlich nicht Der war wohl nie zu finden. Und wo ihn jemand finden will, da iſt der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens. . Bitte ſehr, wird man einwenden, ich habe Aetzthin im Seebad ganz prachtvolle alte See⸗ bären geſprochen, braun gegerbt, mit verwit⸗ terten Zügen und windhellen jungen Augen, vierkantig und bieder. Richtige Seemanns⸗ typen. Schön. Und wer ſind dieſe beiden Her⸗ 3 ren, die da eben aus dem Hamburger Schiff⸗ 5 fahrtskontor treten? Der eine im blauen See⸗ mannsanzug, knallrot im Geſicht, wuchtig ein⸗ herſchreitend mit dröhnendem Lachen und der kleine Mann daneben im ſchwarzen Schlapp⸗ hut und ſchlichtem Ueberrock, Habitus eines Magiſtratsbeamten? Jener iſt ein Schiffs⸗ reeder, der juſt von der Segelregatta kommt— dieſer der Kapitän ſeines neueſten 7000 Ton⸗ nen⸗Dampfers. Und der elegante junge Mann im Sakkoanzug von letztem Schnitt, mit der Aktentaſche unterm Arm, der beide Herren mit flott gezogenem Hute grüßt— iſt der Dritte Offizier des Schiffes. So geht es alſo nicht. Gewiß gibt es etwas, das ſie alle eint, den Flundernfiſcher und den Schnelldampferkapitän, oͤen Küſtenſchiffer und den Flottenchef, etwas, das ihnen weſentlich iſt, das ſie gegen andere Berufsſtände abhebt: die Eigenart des gleichen Arbeitsfeldes, der ſie umgebenden„Landſchaft“— die See, und die 5 gleichen Vorbedingungen des Zünftigen— die 5 Seemannſchaft. Aber haben Sie ſchon einmal einen finniſchen, einen holländiſchen, einen ru⸗ mäniſchen, türkiſchen und chineſiſchen Kapitän zuſammen an einem Tiſch erlebt? Ein buntes Bild, nicht wahr? Dieſe Männer haben offen⸗ bar nur den Umſtand gemeinſam, daß ſie ihr ——* über See, von Hafen zu Hafen bringen nnen. Wir wollen uns zier alſo auf den deutſchen Seemann beſchränken, auf ihn, der zur Stun⸗ de unſere größten und kleinſten Schiffe über See führt. Ihn eint mit ſeinesgleichen die ge⸗ meinſame Lehrſtätte— das Segelſchiff. Die g durch den gemeinſamen Schmelz⸗ hieß Janmaat, hieß Segelſchiffs⸗ her ſie auch kamen— und ſie ka⸗ Zzmen aus allen Schichten unſeres er wurden ſie eingeſchmolzen. nur die raſche Tat und härte⸗ t. Ihre Lehrſtätte waren die rund dreißig Segeln, mit echzig Tauen. Und was ſonſt Ihr Hörſaal iſt das Welt⸗ in ewiger Dünung atmende Dzeane. Monat um Monat g. Sonſt kommen ſie nicht dem Meer. dieſen Schiffen iſt ſo einzig⸗ cht vorſtellbar in ſeiner Ver⸗ s zwingenderweiſe ſeine Men⸗ Soman eine Jektatun Kynikers. Jetzt rief er unter dröhnendem Ge⸗ lächter: „Ihr Götter:das hohe Tier, die Gerechtig⸗ keit hat geruht, ſich zu entleeren!“— Tatſäch⸗ lich hatte die Schiloͤkröte das Atrium mit ihrem vergänglichſten Teil bedacht. „Quatſch— hohes Tier!“ knurrte der Haus⸗ herr.„Das Bieſt hat in meine gute Stube gekackt!“ „Platon würde das vielleicht etwas anders ausgedrückt haben“, äußerte Sertorius milde. „Geh mir doch ab mit deinem blödſinnigen Platon! Sind wir hier in Rom oder nicht?!“ „Stehen wir hier nicht auf echt pentheliſchem Marmor?!“ Carbo ſtieß mit der Sandale an den gelben Brunnenrand:„Es lebe der un⸗ vergängliche Hellas!“ „Daß ihr's nur wißt: ich ſcheiß auf euer ewiges Hellas!!“ ſchrie Marius dunkelrot vor Zorn.„Ich bin ein alter ehrlicher Römer und will es bleiben, und euer näſelnder Bil⸗ dungsfimmel hängt mir zum Halſe raus!!“ Da⸗ mit ſpuckte er in höchſter Verachtung auf den Moſaikboden und verſetzte der Juſtitia einen furchtbaren Fußtritt. Das mächtige Tier ſchoß wie ein ſchwerer Schlitten über den glatten Boden quer durch die Halle, fuhr einem ein⸗ Von Kapitän Römer. ſchen eigentümlich formen muß. So iſt Jan⸗ maat ein Gemiſch aus Ueberlieferungstreue, Handwerksſtolz und Einſeitigkeit. Seemänni⸗ ſches Können geht ihm über alles, da läßt er ſich von keinem dreinreden. Er iſt von größter Sachlichkeit und Unſachlichkeit zugleich. Er re⸗ det nicht viel, prahlt nicht, ſeinen Wortſchatz hält er bewußt gering, jede ſprachliche Dar⸗ ſtellung muß ſo einſilbig und kunſtlos wie nur möglich erfolgen. Er weiß, daß er und ſein Leben von den andern nicht verſtanden wer⸗ den, ſo iſt er ſchroff, abweiſend, verlegen, un⸗ geſchickt. Er iſt in gewiſſem Sinne weltfremd, gibt es aber nicht zu— er iſt doch überall hin⸗ gekommen!— und fällt vor allem auf die Boshaftigkeit und Unlauterkeit der Mitmen⸗ ſchen hinein. Der befahrene Janmaat hält ſich für einen gewiegten Frauenkenner— und ſieht häufig bis ins Greiſenalter hinein„He⸗ lenen in jedem Weibe“. Im Grunde bleiben ihm dieſe ſo ſkizzierten Züge treu, wenn er zu Amt und Würden ge⸗ kommen, wenn er Offizier und Schiffsführer geworden iſt. Weiterhin: der Seemannsberuf mit der traditionellen Grundͤlage der Segel⸗ ſchiffahrt und ſeiner abſeitigen Arbeitsſtätte überhaupt fern vom friſch pulſierenden Gei⸗ ſtesleben der Menſchen am Lande, fern von allen Ereigniſſen der jüngſten Gegenwart— wir dürfen hier nicht nur den Schnelldͤampferdienſt etwa im Auge haben!— konnte ſeine Vertre⸗ ter vor Rückſtändigkeit, vor einer gewiſſen Einſeitigkeit und ſeeliſchen Engigkeit nicht be⸗ wahren! Dazu kommt noch die viel zu wenig beachtete Tatſache, daß der Seemann wie kaum ein zweiter aufs innigſte mit ſeinem Berufe verbunden iſt, verbunden ſein muß,(man möchte ihn hier mit dem Landmann verglei⸗ chen) daß er ein„hochprozentiger“ Berufs⸗ menſch iſt und ſich daneben für anderes kaum Platz findet. Im Zuſammenhang mit ſeiner Berufseigenart wirtſchaftlichen Intereſſen nicht genügend ge⸗ wahrt und erkennt reſigniert, daß er bei allem einen Poſttag zu ſpät kommt. Solches und ähnliches darf bei Beurteilung der Seemannspſyche nicht außer acht gelaſſen werden. Das gilt beſonders für ſolche, die im Seemann immer einen Mordskerl ſehen möch⸗ ten. Man kann keinen größeren Fehler be⸗ gehen, als hier von der äußeren Erſcheinung auf innere Beſchaffenheit und ſeemänniſch Eigentümliches ſchließen zu wollen. Der Ernſt, die Verſchloſſenheit des See⸗ manns, ſeine mitunter ganz falſch aufgefaßte Scheu, gewiſſe innerliche und gemütliche Dinge zu berühren, ſind vielleicht im Urgrund reli⸗ giöſer Natur. Wer Tag um Tag, Monat um Monat, Jahr um Jahr den erhabenen Zuſam⸗ menklang von Meer, Himmelsfeſte und Natur⸗ kräften erlebt— meiſt unbewußt freilich— der wird in ſich gekehrt und beſcheiden. Ueber dem Boroͤbetrieb eines Seeſchiffes liegt neben der ſtarken gewerblichen Sachlichkeit noch an⸗ deres. Vielleicht die All⸗Furcht, die dͤer überall wuchtende Weltenraum entſendet, vielleicht ein letzter Reſt von Unſicherheit des Eroͤgebore⸗ nen, der über fünftauſend Meter Tiefe hin⸗ gleitet.—— Es konnte nur ein Berſuch ſein. Das Ge⸗ biet iſt groß. Und man iſt ja ſelbſt irgendwie tretenden Sklaven zwiſchen die braunen Beine, brachte ihn jäh zu Fall, geriet dadurch ſelber aus der Richtung und landete mit dumpfem Krach an einem Säulenfuß, wo es als lebloſes Gehäuſe verkrochen liegen blieb. Der Sklave rappelte ſich auf und melbdete, es ſei angerichtet. „Endlich!! Ceres und Diana leben noch!“ knurrte Carbo. „Leck' das aufl!“ ſchrie Marius und ſtieß den Sklaven in den Kot. Dann ſtieg man zum Cenaculum in den Oberſtock hinauf. Der Jüngling Caeſar, der als letzter ging, wandte ſich an der Treppe um und ſah gerade noch, wie die uralte Schiloͤkröte behutſam ihren fal⸗ tigen Geierkopf vorſchob und den Männern mit einem Ausdruck nachſchaute, als dächte ſie: Kinder bleiben Kinder—!! Oben im Speiſezimmer war außer den be⸗ dienenden Sklaven nur Martha anweſend. Die Männer lagerten ſich auf den Sofas, wo⸗ gegen die alte Jüdin, der Frauenſitte gemäß, auf einem Stuhl am Tiſch Platz nahm, dem Hausherrn gegenüber. Es gab als Vorſpeiſe warmes Fiſchklein, in Oel gebacken; dann kalten Hammelbraten und geräucherten Schweineſchinken mit Eſſig⸗ gurken und geröſtetem Weißbrot. Dazu den ſchweren Rotwein, ohne den der Hausherr nicht mehr leben konnte; einer der Sklaven war nur zum Einſchenken beſtellt. „Ich dachte, Frau Cornelia würde zu den Saturnalien hereinkommen von Miſenum?“ ſagte Cinna, während er ſich den ſilbernen Teller zum andernmal füllte. „Wird ſie wohl auch!“ ſchmatzte Maͤrius.„Das hat ſie ſich noch nie entgehen laſſen; aber der Rummel fängt ja erſt in drei Tagen an. ſieht er ſeine Standes⸗ und Hente früh kam ein Bote von ihr mit der Hom Meoen des Cæemanns ſeeliſch gebunden; ich deutete es ſchon an. Der ſechzehnjährige Schiffsjunge war zu Hauſe durch nichts zu bewegen, von ſeinen Erlebniſ⸗ ſen zu erzählen. Und jenes etwas ſchaut einem auch jetzt kopfſchüttelnd und vorwurfsvoll über die Schulter. Es iſt ſchon ſo: wenn der Seemann zu ſchreiben anfängt, dann tut er es mit einem naſſen und einem trockenen Auge. ——.———————————— Die anſtündigen Damon ſind hinaus gegangen Der Ausſchluß der Oeffentlichkeit wegen drohender Gefährdung der Sittlichkeit wird von den Gerichtsvorſitzenden in Strafprozeſſen nach Möglichkeit vermieden. Es geht auch ſo. Die Oeffentlichkeit wird in der Hauptſache ja repräſentiert durch die Vertreter der Preſſe, die in der Berichterſtattung die notwendige Zurückhaltung üben. nen Zuhörerraums für das Publikum könnten ſich über eine Verletzung ihres Schamgefühls nur dann beklagen, wenn ſie unvorbereitet Ohrenzeuge ſolcher Verhandlungen werden, und das iſt niemals der Fall. Im Prozeß ge⸗ gen den Sittlichkeitsverbrecher Looſe, der vor einigen Tagen im Berliner Schwurgericht ſtattfand, ermahnte der Vorſitzende vergeblich die weiblichen Zuhörer, bei der Vernehmung einzelner Zeugen den Zuhörerraum zu ver⸗ laſſen. In einem früheren ähnlichen Fall hatte der Verhandlungsleiter den Zuhörerinnen auf feine Art eine Lektion erteilt. Er ſagte: „Den vielen Damen im Zuhörerraum will ich jetzt Gelegenheit geben, den Saal zu verlaſ⸗ ſen, denn bei der jetzt folgenden Vernehmung werden Dinge zur Sprache kommen, die für das normale Schamgefühl einer anſtändigen Frau nicht erträglich ſind!“— Erſt folgte eine Pauſe von einigen Minuten. Keiner der ele⸗ ganten Damen aus dem Berliner Weſten wich von ihrem Platz. Der Vorſitzende(boshaft lächelnd):„Nachöͤem die anſtändigen Damen nun hinausgegangen ſind, können wir unbe⸗ denklich die Vernehmung auf den weiteren Komplex der Anklage ausdehnen!“ ———————— Der Mann mit dem eigenen Gefüngnis Das Gefängns von Cork hat nur einen ein⸗ zigen Gefangenen. Um ſein Wohlergehen ſind wohl ebenſo viel Leute ängſtlich bemüht, wie um den alten Herrn Rockefeller. Er hat einen eigenen Gefängnisdirektor, einen Leibarzt, einen Privatſekretär für geſchäftliche Ange⸗ legenheiten und einen Seelſorger. Dies iſt ſeine perſönliche Leibgarde. Dieſe nun wieder verfügt über einen Stab von 40 Gefängnis⸗ beamten, die ihrerſeits froh ſind, wenn ſie dem Gefangenen einen Wunſch von den Augen ab⸗ leſen können. Denn paſſierte ihm— Gott be⸗ hüte— einmal etwas, ſo könnte es geſchehen, daß die Regierung auf den fürchterlichen Ge⸗ danken käme, das Gefängnis aufzulöſen. Wohl nirgends in dͤer Welt werden allabendlich für döas Wohl eines Gefängnisinſaſſen ſoviel Ge⸗ bete gen Himmel geſandt wie in Cork. Die Beſucher des klei⸗ Meldung, daß das Gurkeneinmachen ſich noch ein paar Tage hinziehe. Es gibt blödſinnig viel Gurken heuer, und ich will mindeſtens dreißig große Steintöpfe davon mitnehmen auf den aſiatiſchen Feloͤzug: ſie ſind mein Magentroſt und Allheilmittel,— zumal am frühen Morgen,— aber nur dann, wenn Cor⸗ nelia ſelber ſie eingemacht und Martha ſie be⸗ ſprochen hat!“ Die Männer ſchwiegen und dachten ſich ihr Teil.— Marius hatte, dem modiſchen Zug der Zeit gehorſam, bei Cap Miſenum ein Land⸗ gut erworben und ſich überm Meer eine üp⸗ pige Villa erbaut. Er befand ſich dort in vornehmſter Nachbarſchaft; denn die ganze Bucht um Neapolis, von der alten Griechen⸗ ſtadt Cumae bis nach Surrentum und hin⸗ über nach Capri, hatte ſeit einigen Jahren begonnen, ihr Luſtgeſtade mit einer Perlen⸗ kette von Landhäuſern zu umziehen, und wer in Rom zur guten Geſellſchaft gezählt werden wollte, mußte an oͤer campaniſchen Küſte einen Sommerſitz ſein Eigen nennen.— Nun war ja Roms gute Geſellſchaft gegenwärtig in einer recht gewaltſamen Umſchichtung begrif⸗ fen: neue Männer ahnenloſer Herkunft klet⸗ terten auf die krummfüßigen Seſſel der ku⸗ ruliſchen Aemter, ihre Luſtgärten kletterten am Felsgeſtade von Surrentum empor, und ſie ſelber forderten für vollwertig angeſehen zu werdͤen,— im robuſten Vertrauen auf die gleichmacheriſche Wirkung eilender Zeit und menſchlicher Vergeßlichkeit, die noch immer den zugewanderten Geldadel mit dem einge⸗ ſeſſenen Uradel allmählich gleichgeſetzt und dann familär verſchmolzen hat, bis Entar⸗ tung ſchließlich beide in den Abgrund reißt, zum Schaden des Staates, der ſeine gebore⸗ nen Führer verliert und den Libertinern an⸗ heimfällt. Marius nun fühlte ſich am Ufer von Miſe⸗ num zwiſchen alter und neuer Zeit recht wohl, — ſoweit der gallige Haſſer aller Vornehmheit ſich überhaupt wohlfühlen konnte in einem Staat, der noch immer ſeine Maßſtäbe von der gebürtigen Herrenſchicht bezog und ihrer Kraft noch darin huldigte, daß er ihr Kampf bis aufs Meſſer anſagte. Aber es mußte dem Tagelöhnersſohn nicht ſchmeicheln, üppig zwiſchen den Sommerſitzen der ahnenſtolzen Mareeller, Claudier, Julier und Licinier zu hauſen? Ihre abgenötigten Anſtandsbeſuche zu empfangen, ſie pompöſer zu erwidern und die Herrſchaften ingrimmig fühlen zu laſſen, daß es nur von ſeiner Gnade abhing, wenn er ſie noch als Nachbarn duldete? Sich von feingekleideten Sklaven an den Babdeſtrand hinunter tragen zu laſſen in einer Sänfte, die viel prunkvoller ausgeſtattet war, als ſämt⸗ liche alten Familienſänften der Marceller, Claudier, Julier und Lieinier?? Das Leben hatte noch Lichtblicke, gewiß! Cornelia nun, des Marius Gemahlin, hielt ſich mit betonter Vorliebe in Miſenum auf und war froh, wenn ihr finſterer Tober ſie dort allein und in Ruhe ließ: dann konnte ſie viele Gurken einmachen und konnte auch— man flüſterte in Rom gebührend davon— ihre Liebhaber ungeſtört empfangen. Wozu hatte ſie ſchließlich das runde Sümmchen von 300 000 Seſterzen in dies Landͤgut geſteckt? Der Gatte ihrer einſtigen Wahl ließ ſich ſeine Luſtknaben ja auch eine Stange Geld koſten! Gedankengänge dieſer Art waren in den drei ſchmauſenden Männern angeregt worden durch des Hausherrn Gurkenſpeiſung, und zauch der junge Caeſar, frühreif und vielſei⸗ tig geweckt, hatte ſich verſchwiegenen Betrach⸗ tungen überlaſſen. Er hielt ſich beim Eſſen ſehr manierlich und ſand einen ſtummen Troſt darin, daß auch Sertorius ſich als ein Mann von feinſten Sitten erwies, während ihn das Gebahren der übrigen Tiſchgenoſſen abſtieß: Marius war, nach raſcher Sättigung, vom Trinken zum Saufen übergegangen; Carbo fraß unentwegt weiter, und Schwiegervater Cinna aß zwar mit Maßen, hatte jedoch eine unangenehme Art von verrücktem Schmatzen. Am widerwärtigſten aber war dem jungen Julier der Anblick oͤes alten Weibes, der Martha: Aus ihrem Korbſeſſel vorgekrümmt, ſchlang ſie die Speiſen mit geheimtueriſcher, mißtrauiſcher Haſt auf eine höchſt unappetit⸗ liche Weiſe in ſich hinein,— wie Bettler, die gewohnt ſind, hinter Türen im Stehen zu eſſen. Sie ſchoß fortwährend ſtechende Blicke über die Tafel, redete gar nichts und ließ ihre Ohren, deren fleiſchige Ränder aus dem Kraushaar herausſchnappten, Wort um Wort der Unterhaltung einſchlucken.— Caeſar rümpfte angeekelt die ſchmale Naſe; ſein Blick traf ſich mit dem des Sertorius, der unmerk⸗ lich zurücklächelte. 4 Carbo legte eine Gefechtspauſe zwiſchen zwei Platten ein.„Wenn du dreißig große Gurken⸗ töpfe mitnimmſt“, donnerte er gegen den Hausherrn,„oͤann kannſt du den Siegeszug Alexanders wiederholen: jeder geleerte Topf wird zum Denkmal einer ſiegreichen Schlacht umgeſtülpt! Der Eupator kann ſeine berühm⸗ ten Schnelläuferbeine einmal nach rückwärts erproben vor dem Anſturm deines ſauren Atems, und die letzte Gurke ſchmeißt du in die Fluten des Indus,— ein würdiges Ov' an alle buntſcheckigen Götter Aſiens—!“ (Fortſetzung folgt.) 1473 „ 4 len Rel Tele 19. 0 kindet Qu 2, h noch ſinnig deſtens ehmen mein al am n Cor⸗ ſie be⸗ ich ihr ug der Land⸗ ne üp⸗ ort in ganze iechen⸗ d hin⸗ zahren erlen⸗ id wer verodͤen einen n war ig in begrif⸗ t klet⸗ er ku⸗ tterten r, und eſehen iuf die t und immer einge⸗ t und Entar⸗ reißt, ſebore⸗ rn an⸗ Miſe⸗ wohl, hmheit einem on der ihrer Kampf le dem üppig ſtolzen ier zu heſuche n und laſſen, wenn ch von ſtrand te, die ſämt⸗ celler, iß! „ hielt m auf zer ſie nte ſie uch— on— Wozu n von eſteckt? ſeine koſten! n den vorden „ und zielſei⸗ etrach⸗ Eſſen Troſt Mann in das bſtieß: vom Carbo rvater h eine natzen. ungen ümmt, riſcher, ppetit⸗ er, die en zu Blicke ß ihre dem Wort Taeſar Blick merk⸗ zwei urken⸗ den ſeszug Topf chlacht rühm⸗ wärts auren du in Ov —— 85 Der Fall Sauer in vierter Inſtanz Strajbejehl— Verurteilt— Freijpruch— Verurteilt 5§ Heidelberg, 18. Oktober. Der Fall un⸗ ſeres Pg. Johann Adam Sauer(Wilhelms⸗ feld) beſchäftigte die erſte kleine Skrafkammer als vierke Inſtanz. Zuerſt wurde er durch Stkrafbefehl wegen gefährlicher Körperverlet⸗ zung zu zwei Monaken zwei Wochen Gefäng⸗ nis verurkeilt. Sein Einſpruch führke zu einer Herabſetzung der Skrafe auf zwei Monate Gefängnis. Die von ihm eingelegke Beru⸗ fung führke zu ſeinem Freiſpruch, der die Staatsanwaltſchaft und den Nebenkliger auf den Plan rief, die beide Reviſion einleg⸗ ken. Der Strafſenat des Oberlandgerichts hob das freiſprechende Urkeil auf und ver⸗ wies den Fall zur erneuken Verhandlung zu⸗ rück, da ein Rechksirrkum vorliege. Die geſt⸗ rige Verhandlung war infolgedeſſen ſo zu be⸗ ein Meſſer bei ſich gehabt habe, aus Ver⸗ ſehen geſtochen habe. Der verleßte Schufo⸗ mann Bihlmaier konnte nicht unter ſeinem Eid ſagen, daß Pg. Sauer ein Meſſer in der Hand gehabt habe, dagegen will Oehlſchläger in ſeiner Hand ekwas blinken geſehen haben. Snori-Beobachfer Turnerhandhall in Baden In Gruppe 1 der Aufſtiegsklaſſe kamen ſeweils die Platzvereine zu klaren Siegen, wobel beſon⸗ ders das hohe Ergebnis von Plankſtadk überraſcht, während man von Wieblingen mehr Widerſtand Das Landaerichk ſtellke ſich damals auf den den Angehklagten überraſchend angegriffen hätten. Pg. Sauer habe ſich dadurch in Not⸗ ſeinerzeit die Freiſprechung erfolak. Das Ge⸗ richt war davon ausgegangen, daß Pg. Sauer ein Meſſer bei ſich geführt und damik ge⸗ ſtochen habe. Nach der Beweisaufnahme wies Pa Rechksanwalt Dr. Neureither mit Nachdruck kenheim 2.:3(:); Leukershauſen Schiller— Handſchuhsheimer Schüler 14:1; Ketſch 2.— TG⸗ Heidelberg 2.:1; Weinheim 2b— Hohenſachſen :3; TV Rot 2.— Kronau 2.:1(:): TßyC Nuß ⸗ loch— Jahn Weinheim:12; 83 Schriesheim 2. gegen Laudenbach 2.:2(:). Standpunkt, daß Oehlſchläger und Bihlmoter P wehr befunden. Mik dieſer Begruündung war h darauf bin, daß der Zenge Oehlſezger gegen g. Sauer geladen ſei und dich 0 mit in Anariffſtimmung b unden habe. Wen · man unkerſtelle, daß der ngeklagke geſtoche habe, dann ſei dies enkſchuldbar, wenn Not wehr oder oermeintliche Notwehr vorllege Der Staaksanwalt verkrak die ekwas eigen · artige Auffaſſung, daß der Zeuge Oehlſchlä. ger in Nokwehr gehandelt habe, was aber für den Angeklagten nicht zukreffe. Die Be⸗ rufung ſei zurückzuweiſen. Has Reichsbanner · Vorſtandsmitglied, Rechtsanwalk Dr. Wolf II glaubte ſagen zu müſſen, daß alles, was unſer Pg. Sauer geſagk habe, unwahr ſe'. Die Schufoleuke Oehlſchläger und Bihlmaier da. gegen müßten als voll glaubwürdig anaeſpro. chen werden. Es liege weder Notwehr noch vermeinkliche Notwehr, geſchweige denn eine fahrläſſige Körperverlehung vor. Die Beru. fung ſei koſtenpflichtig zu verwerfen. In einer Replik wiederholte Pg. Rechksanwalt Or. trachken, als ob Pg. Sauer gegen ſeine Ver⸗ Berufung Dem ſaktſam bekannken Fall urkeilung durch das Amksgericht eingelegk habe. lag folgender Tatbeſtand zugrunde: In der Nacht zum 10. April, alſo einen Tag vor der erſten Reichspräſidenkenwahl, be⸗ fand ſich unſer Pg. Sauer gegen /½3 Uhr Beim auf ihn zu, die ihn mit dem Ausruf„Halt“ emp⸗ fing, auf ihn zuging und ohne weiteres mit Das war der kapfere Schufomann Adam Oehlſchläger aus Wilhelmsfeld, der mit einem Prügel auf während ſein Genoſſe, der Schufomann Bihlmaier heimlich Plakate klebke— für Hindenburg. Unſer Pg. Sauer zurück. Um zu ſehen, wen er vor ſich habe, ſchlug Bihlmaier auf Kurz darauf ſchrie Bihlmaier: „Adam ſchieß(er meinke Oehlſchläger), ich bin geſtochen.“ Richtig war Bihlmaier zwei⸗ Pg. Sauer, der nicht bekeuerke, ſtels— und auch geſtern— kein Meſſer bei ſich gehabt zu ha⸗ ben, ebenſowenig habe er geſtochen. Es könne ſehr wohl möglich ſein, daß Oehlſchläger, der auf dem Heimweg in Wilhelmsfeld. Pfarrgarken kam plötzlich eine Geſtalt einem Prügel auf ihn einſchlug. Wache gezogen war, wehrke ſich, dann wich Oehlſchläger Jett kam Bihlmaier hinzu. Sauer ein. mal geſtochen worden. vorbeſtraft iſt, erwarkek hätte. In Gruppe 2 kam der Sieg der Germania Leukershauſen die zu Hauſe unſchlag⸗ bar iſt, erwarket. Laudenbach konnte auf des Gegners Plaß einen achkbaren Erfolg err'ngen und Doſſenheim mußke ſchon die 4. Niederlage hin⸗ nehmen. Aufſtiegsklaſſe Gruppe 1: Tgde Plankſtadt— TV Eppelheim 10:3(:); Tade Ziegelhauſen— Tbd Wieblingen:3(:); TV Wiesloch— Zahn Seckenheim:3(:). Gruppe 2: 62 Weinheim 1b— Germania Doſ⸗ ſenheim:5(:); 83 Schriesheim— Tgde Lau⸗ denbach:4(:2) Germania Leukershauſen— 86 Handſchuhsheim 11:7(:). In der-Klaſſe fiel der Sieg von Großſachſen elwas zu hoch aus, was auf die äußerſt ungün⸗ ſtigen Platzverhälkniſſe zurückzuführen iſt. Das unenkſchiedene Ergebnis in Edingen wird dem Kräfteverhälknis der be'den Verelne gerechk. Nek ⸗ karhauſen 1b iſt bei Reichsbahn Heidelberg nicht angekreken. -Klaſſe: TV Großſachſen— T u. Spgoe 64 Ladenburg:3(:); TV Edingen— Tgoe Hed⸗ desheim:2:(:): Reichsbahn Heidelberg— Nek⸗ karhauſen(nicht angekreken). Untere Mannſchaften: Tgde Plankſtadt— Eppelheim 2.:0; Tgoͤe Ziegelhauſen 2.— Tbd Wieblingen 2.:3; TV Wiesloch 2.— Jahn Sek⸗ Follen Um den Silberſchild. Die ſüddenkſche Mannſchafk gegen Norddeukſchland. Nach dem mageren Länderſpielergebn's gegen Oeſterreich ſah ſich der Spielausſchuß des ſüd⸗ deutſchen Verbandes veranlaßt, die Mannſchaft auf einigen Poſten neu zu beſeßen, ſodaß jetzt die Leikl(1860 Mäün chen); Theo Haag, Grages(beide Frankfurk 80): Neumeyer(Münchener Sc), Schächtl(Frankfurk 80), Schäfer(Frankfurk 80); Horn, Peter 2 fbelde HC Heidelberg), Euler(Frankfurk 80E), Bauden⸗ diſtl(C He'delberg), v Ramdor(Münchener Sc. Theo Haag wird in der erſten Halbzeit Mit⸗6 kelläufer ſpielen, während Schächtl in die Vertei⸗ diaung geht. Man hofft, daß dadurch dem Sturm ſan weitere Angriffe geglaudt. Elf folgendes Ausſehen hat: beſſer Vorlagen gegeben werden, was Schächtl in ffei Frankfurt nicht in überzeugender Weiſe ferlig · brachke. Die Aufſtellung der norddeutſchen Mannſchaft: Kaßenſtem(Harveſtehude), Heuſer 2(Uhlenh. HC), Locke mann, Jakob, Buſchkow(alle OHC Hanno⸗ ver); Landsky(Uhlenhorſter Kl.), Suhl(Ühlenh. H0, David(Harveſtehude); Bieling(Harveſtehude), Heuſer 1 Uhlenhorſter HC); Gruner(Club z. Vahr Bremenj. Reureither den Antrag auf Freiſprechung des Pg. Sauer. Nach längerer Beratung wurde Pg. Sauer wegen fahrläſſiger Körperverlehung zu fünf Wochen Gefängnis verurteilt, die durch die erlittene Unterſuchungshaft vom 11. April bis 21. Mat als verbüßt gelten. Die erſte kleine Strafkammer ging davon aus, daß der Ver⸗ urteilte mit der Möͤgllchkeik eines Ueberfalls durch politiſche Gegner gerechnek habe. Aus dieſem Grunde habe er vermuklich das Meſſer ſchon vor dem Ueberfall in der Hand gekragen. Zuerſt habe ihn der Zeuge Oehlſchläger an· gegriffen, dann der zeuge Bihlmaier. Der erſte gegen den Zülehgenannken Stich ſel als eine Verkeidlaungshandlung zu ewerten, als ein aus Furchk begangener Erxzeß. Beim zweiten Sti habe Pg. Sauer Dieſer Glaube fahrläſſig gewefen. Zweckentſprechend wäre es geweſen, wenn Sauer ſich Über el⸗ waige weikere Angriffe vergewiffert hätte. Die Berufung des pg. Sauer wurde vor dem 1. Juli ds. Zs. eingelegk, alſo vor der olverordnung über die Neuordnung der Ge⸗ richksordnung. Aus dieſem Grunde ſteht ihm —. at dieß 9 Reviſlon zu. em 1. Juli hak dieſes Rechk nur n die Skaatsanwalkſchaft. 0 5 Todes-Anzelge Schwager, Onkel und Grobvater Schmerzerfüllt geben wir allen Bekannten, Freunden und Gästen die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, franz Massinger Wirt zum„Durlacer noi“ heute morgen plotzlich verschieden ist. Mannheim(P 5, 2/), den 17. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Hüine Massinger. Die Beerdigung findet am Donnerstag Mittag um 3 Unr statt. Oktober 1932. Schuhreparaturen nur zur PERFEMTI NI. 9 Herren-Sonlen.95 Damen-Sohlen.40 Reklamepreis für OPANKEN- Sohlen.60 reſephon 271 94 Abholen u. Bringen Obstverkauf. Am Diens'ag und Mittwoch, den 18. und 19. Oktober, jeweils vormittags 8 Unr beginnend, lindet im„Groben Mayerhof“ in Mannheim, Qu 2, 16, ein Obstverkauf statt. Badische Landwirtschaftskammer Durch das neue System: I Zeitersparnis! Oauerwellen on..50 Fachmännische Ausführung Garantie Salon Fischer rf2 6. GOOOGhOSOOODDDOOLED ImhDVOοοιοαοιοαοοο Das altbekannte echte Sehwarzwälder Bauernbrot aus dem Hanauer Land ist wieder in Mannheim VERKAUFSSTETLLE o 5, 8 Fahrräder werden zu Spottpreiſen dir. an Priv. abgegeben. Doppler, K 3, 2, hihs. Fahrradaroßhandlun⸗. as b nur 10 zichem Dietrich 5. 3, 11 Teſepnon 51000 DKVWV- Front-Zweisilzer- Rosdster, 600 ccm, stett RM 1750.— jetzt nur RV 1390. 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Die Geſellſchaft iſt berech⸗ kigt, ſich an Unkernehmungen mit verwandiem Auf⸗ gabenkre's zu bete 8157 Die Generalverſamm⸗ lung vom 30, Juli 1932 hat die Herabſeßung des Grundkapitals um 500 000 RM. und gleichzeitig die Erhöhung um 1 000 000 RM beſchloſſen. Her⸗ abſetzung und Erhöhung ſind durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 1 500 000 RM. Es iſt eingeteilt in 1500 auf den Inhaber laulende Al⸗ tien über je 1000 RM. Die neuen Anktien ſind zum Nennwerk ausgegeben. Durch Generalver⸗ ſammlungsbeſchluß vom 30. Juli 1932 iſt der Ge⸗ ſellſchaftsverkrag geänderk in 88 1(Firma), 2(Ge⸗ genſtand des Unternehmens), 4(Grundkapikal und und 20(Verteilung des Reingewinns). e gle Arkikel VIII der Verorönung des Reichspräſiden⸗ ten vom 19. Sepkember 1931 außer Kraft Beſtimmungen des Geſellſchaftsvertrags über Be⸗ ſtellung und Zuſammenſehung des Aufſichksraks, über die Vergükung der Milglieder des Auf⸗ ichtsrats 8 7 wieder hergeſtellt, ferner 8 12 A atz 1 Saß 1 und 5 20 Ziffer 2 neu feſigelegt. Abt. A Bd. V O3. 58: zur Firma Odenwälder flanzenkulturen Kahſer u. Seibert Abteilung für rbengeſtalkung Heidelberg in Heldelbe als Zweignlederlaſſung der Firma Odenwälder Pflan- enkulturen Kayſer u. Seiberk in Ro bei rmſtadt: Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben und deren Firma erloſchen, ebenſo die Prokura von Wilhelm Müller. Heldelberg, 13. Onkober 1932. Amksgerichk. Fleiſchverbilligung. Zm Rahmen der Winderhilfe ſtellt die Reichs⸗ regierung auch in dieſem Jahr Mittel zur Verfü⸗ gung, durch die den Unkerſtütungsempfängern, aber nur, ſoweil ſie einen eigenen Haushalt füh ⸗ ren, für die nächſten Wochen der Bezug von fri⸗ ſchem Rind⸗ oder Schweinefleiſch zu einem ver⸗ billigten Preis ermöglicht wird. Die Verbilligung erfolgt aufgrund eines Bezugsſcheines, der nicht überkragbar iſt; ſie beträgk 20 Pfg. für ein Pfund Fleiſch. Die Abgabe des Fleiſches erfolgk aufgrund der Bezugsſchelne onch ale Metzgereien der Sbadt und Vororbe. Die Bezugsſcheine für die Zeit vom 17. Okto⸗ ber's 30. Nobenber werden ausgegeben: für Kriegsbeſchädigte, Kriegerhinlerbliebene und Zuſahrenkenempfänger in Zimmer 10, für Sozial⸗ renkner u. Kleinreniner, die laufende Unterſtühung beziehen, in Zimmer 5 bezw. 6 am Miltwoch, den 19.———— r. Blgage, dle für 5 r gem. Fürſorge, die ihre Unterſtützung monatlich durch die Poß zugeſchick bekommen, von Buchſtabe Jimmer 1, 1 in Buchſtabe 51—3 Jimmer 2, ichſtabe—Me 470 15 Buhſabe Mo—Schl Zimmer 61 und uchſtabe Schm—3 in ZJimmer 36, am Freilag, den 21. Oukober von 10—12 Uhr. Alle ülbrigen erhallen die Fle'ſchverbilllgungsſcheine in den nächſten Ta · gen anläßlich der Auszahlung ihrer Unterſtühungen. Der Oberbüegermeiſter. Wohlfahris⸗ und Jugendaml. S ei 5 t-Radio Radio- Wiei 171 Welefon 690 ſe Generalverſammlung hat von durch, Hausbesftz und Handwerk. Grohe öffentliche Hundocbung findet am Donnerstag, 20. Oktober 1932, abends 8½ Uhr in der Stadthallenwirtschaft statt. 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