nd. ſt⸗ en * Drahtbericht unſeres an der Deutſchlandfahrt teilnehmenden Sonderberichterſtatters. Elbing,(Oſtpreußen), den 19. Oktober. Wie ſtark die deutſche Arbeiterſchaft gerade in den letzten Wochen im Nationalſozialismus die einzige Rettung gegen die Papenreaktion erblickt, bewies ſchlagend die letzte große Hit⸗ lerkundgebung in der Komnickhalle in Elbing. 25 000 deutſche Arbeiter, darunter allein 8 000 Arbeitsloſe ſaßen und ſtanden Kopf an Kopf in der alten Maſchinenhalle, um den Führer des neuen Deutſchlands zu ſehen und zu hö⸗ ren. Set haben heute erkannt, daß die mar⸗ xiſtiſchen Parteien das Papenprogramm nicht beſeitigen können, daß nielmehr KPꝰD. und DAS NATIONALSOZ1ALISTISCHE Werloag: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage), Herauzgeber: Otto Wetel Modi. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 40483. Mannheimer Scheift/ leitung: P5, 198, Telephon 31471. Das Hakenkreug banner erſcheint 6 mal woͤchentlich un koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bet U 386 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Erlcheinen lauch durch höhere Gewalt) verhindert, beſtehn⸗ ke in Anſpruch aul Entſchldignng Gegelmäßig ericheinende Beilagen auz.= Wlllenzgebieten. 25000 Acbeite dx — ſtellung zuzüglich die Zeitung an SpPD. Papen ſogar indirekt ſtützen. Die Er kenntnis hat ſich in dieſen deutſchen Arbeiter⸗ hirnen Bahn gebrochen, daß nur Adolf Hit⸗ ler Papen ſchlagen und beſeitigen kann. Da ſtanden ſie mit ihren bleichen ausgehun⸗ gerten Geiichtern und nur in den Augen ſtand der ſtahlharte Glauben an Adolf Hit⸗ ler und ſeine Bewegung zu leſen. Und wie geſtern die oſtpreußiſchen Bauern, ſo jubelten hente die Elbinger Arbeiter dem Führer zu, als er ausführte, warum er nie die Verant⸗ wortung für ein Kabinett übernehmen würde, indem Herr von Papen zu beſtimmen hat. „Lieber will ich den Kampf aufnehmer wie bisher!“, ſagte Adolf Hitler und Zehntauſen⸗ nach aufliegendem Tarif. Gerichtsſtand: Heidelberg. ſiülr unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir ke Mannheim, Donnerskag, 20. Okkober Vverlagsori heidelberg V. — de ſtimmten ihm zu und beſtätigten, daß er ſich auf ſeine Arbeiter in dieſem Kampfe ver⸗ laſſen könne. Wenn es eines Beweiſes bedurft hätte, daß unſere Bewegung in ihrer Kampfkraft und ihrem Siegeswillen entſchloſſener und ſtärker denn je daſteht, ſo war es dieſe gewaltige Kundgebung deutſcher Arbeiter in ihrer alten Maſchinenhalle, deren trotzige Kranen und Treibräder ſo recht ein trauriges Sinnbild dieſer Notzeit ſind. Einſt aber unter Hitler werden auch hier in Elbing wieder Räder blitzen und das Lied der Arbeit wird wieder ertönen. Und dann wird der Name Papen längſt vergeſſen ſein! Das„Sacrum imperium“ ſoolet: Das Zeutrum füs die Papen⸗Zeatrtion Es iſt mit den vrogrammatiſchen vielen der Skukkgarf, 19. Okk. In einer Wahl⸗ verſammlung der würlkembergiſchen Zen⸗ krumsparkei in Weil der Skadk, erklärke der Skaalspräſidenk Dr. BVolz das Zenkrum mik den proarammaki⸗ 33 Zielen der Papen⸗Regierung urchaus einverſtanden ſein könne. Was jedoch die Mittel anaehe, ſo beſtänden gewiſſe Bedenken und Gefahren, ebenſo be⸗ züglich der Konkingenlierung der Einfuhr landwirkſchafklicher Erzeugniſſe. Der Redner ſagke weiter, daß das Zenkrum ſich in keiner ausgeſyrochenen Oppoſikionsſtellung gegen die Papen⸗Regierung befinde, da es bei ſeinen Zielen keine Oppoſikionsparkei ſein könne. * Die Wendung des Zenkrums nach der Seike der Papen⸗Reakklion überraſchk nach der Rede des Prälaken Kaas in Müönſter nichkt mehr. Der Beſuch Papens in Mün⸗ chen hak hereils die ſtille Hoffnung der Veank⸗ lion genährk, daß die Parkei langſam in die Arme des Präſidialkabinells gezogen werden könne. Das„Berliner Tageblakl“ und die „Frankfurker Zeilung“ begrüßen dieſen Schrilt aufs herzlichſte und feiern das Ereig⸗ nis als ein Zeichen ſtaakspolikiſcher Einſchk der Zenkrumsparkei. Noch vor wenigen Ta⸗ Des Zwitkel⸗Sviede unterzeichnet Berlin, 19. Okt. Amllich wird milge⸗ keilt: Im preußiſchen Miniſterium des In⸗ nern hal am 18. Okkober eine Beſprechung mit Verlrekern der Badeanzuginduſtrie und des Texlilhandels ſtalkgefunden. Die Beſpre⸗ chung hak zu einer Einigung aller Beleiliglen über die polizeilichen Anforderungen an eine zweckmäßige und geſchmackvolle Badenlei⸗ dung geführk, die dem ſiktlichen Empfinden der Bevölkerung enkſprichk. Damit ſind die ge⸗ gen den Erlaß vom 28. Sepkember enkſlande⸗ nen Bedenken der bekeiligken Wirkſchafks⸗ kreiſe ausgeräumk. —————————— Aus dem ijnhalt: Philipp, der Unſterbliche, nahl. Zwei ſchwarz-roke Zeilungsſchreiber vor Gerichk. So ſehen die Arbeilerbeglücker aus. Enklarvke SPD-Lüge. Erziehung der Jungens zum Freihells⸗ ille n. einverſtanden: gen haben die Vorſißenden der kalholiſchen Arbeikerſchafk einen offenen Brief an den Reichskanzler gerichlek, in welchem Herrn von Papen eine ſcharfe Abſage erkeilk und ihm vorgeworfen wird, daß er mik ſeinem Pro⸗ gramm nichk der Privalinitiakive, ſondern dem Kommunismus die„Chance“ gegeben habe, und daß er mit ſeiner Regierungsweiſe das Rechksbewußtſein des Volkes gelroffen und auf das empfindlichſte geſchwächk habe. Die kakholiſche Arbeikerſchaft wird mit Skaunen von dieſer Schwenkung Kennknis nehmen, ja ſie wird darüber hinaus den Verralk der Füh⸗ rer des polikiſchen Kalholizismus erkennen, die ſich nichk ſcheuken, ſie an ihre gefährlichſten Gegner zu verkaufen. Das ſacrum imperinm nach dem Muſter des päpftlichen Geheimkäm⸗ vaven⸗Aegievung durrhaus merers ſcheink den Zenkrumsführern„'werer zu wiegen als die vikalſten Lebensinkereſſen der katholiſchen Arbeikerſchaft. Es iſt zu be⸗ zweifeln, daß der chriſtlich⸗kalholiſche Arheiler der bei der lehken Wahl ſeine Stimme dem Zenkrum gegeben hak, nach dieſer Wendung der Dinge es ein zweikel Mal kun wird. Die un⸗ kragbare Kürzung der Löhne, die Zerſch'agung des Tarifrechks, die einſeilige Bevorzugung der Unkernehmer und Banken ſind nichk ver⸗ geſſen— auch dann nichk, wenn die voitiſie⸗ renden Prälaken mik dem päypſtlichen Geheim⸗ kämmerer ihren Frieden ſchließen, und mit dieſem Friedensdikkak dieſelben Erfolze er⸗ zielen, wie ſie das Dikkatk von Verſailles für Deukſchland zeikigke, das ebenfalls von einem Zenkrumsmann unkerſchrieben wurde. —— mmmm—— „Seit Neurath bie Außenpolitik leitet, gleitet Deutjchland von Nieberlage zu Nieberlage“ Dieſes Urkeil bringk die engliſche Preſſe über die ſchwächliche und ungeſchickke Außenpolikik des Kabinekts Papen. Bekanntlich fordert die engliſche öffent⸗ liche Meinung übereinſtimmend, kiß das Deulkſchland in Verſailles gegebene Ab⸗ rüſtungsverſprechen gehalken werden müſſe. Ueber dieſe Haltung ſind ſich ſonſt ſehr egen⸗ ſäbliche Zeitungen wie„Times“,„Obſerver“ und„Sunday Beferee“ einig. Letzteres Blakk giht kurz zuſammengefaßt die engliſche An⸗ ſicht über das Wirken der Papenregierung wieder, indem es wörklich ſchreibk: „Seit Baron von Neuralh die Au⸗ ßenpolikik leilel, ſchreitek Deulſchland mil Siebenmeilenſtiefeln von Nieder⸗ lage zu Niederlage. Eine Niederlage im Monak kommk mit preußiſcher Pünkklichkeit. Zuerſt Lau⸗ ſanne, dann der engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Konſulkakivpakk. Zwar tratk Deutſchland zuguterlett bei, aber die Niederlage war hinter dem Rücken der deukſchen Unkerhändler geſchehen. Die drifke Niederlage wird bei der Ab⸗ rüſtungskonferenz kommen. Und zwar deshalb, weil die deukſchen Skaalsmänner eine Auffaſſung von Polikik haben, wie ein Rekruk vom Krieg, oder ein Verliebker Jugendlicher von der Ehe.“ Das Urtell der enallſchen Preſſe, das überdies noch zwiſchen den Zeilen ſteht, iſt dahingehend zuſammenzufaſſen: „Eine Regierung, die nur 5 Prozent des Volkes hinker ſich hal, zählt eben außerhalb der deulſchen Grenzen, wo es weder Nolverordnungen noch Re⸗ publikſchußgeſeh gibt, rein gar nichts!“ So wurde die Zenteums⸗ vveſſe ſtnanzierst Als Zeuge bekundeke heute General-Kon⸗ ul Maus von der zenkrümlichen„Kölni⸗ ſchen Volkszeikung“ vor dem Klepperausſchuß bemerkenswerte Einzelheiten. Maus krak als biederer Geſchäftsmann auf,„der keine Geſchäfte mache, gegen die er Bedenken habe.“ Nun iſt das Auftreten von „Bedenken“ gewiß eine Ermeſſensfrage, ſei es eine perſöyliche oder politiſche, aber man darf wohl annehmen, daß ſaubere Ge ⸗ ſchäfksleute„die Kredite in Anſpruch nehmen, ſich auf jeden Fall vergewiſſern, von welcher Seite ſie dieſe Kredite erhallen. Herr Maus ſcheink gegenkeiliger Mei⸗ nung zu ſein, denn angeblich hat er— ſo be⸗ haupkeke er wenigſtens— nichk gewußk, daß die Preußenkaſſe das Geld zur Sanierung ſeiner Zenkrumsgazekle gegeben hal. Entſprichkt dieſe Behauptung wirklich den Takſachen, dann hak Konſul Maus den KAMPFBLATT NonRowESTRADEN S Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Die a geſpaltene Millimet⸗ e im 30 Pfg. Für kleine Angeigen: die Zgeſpaltene Mil——*———— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann ⸗ heim P5, 133, Telephon 31 471: Zahlungs und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher meterzeile Pig. Bei Wiederholung Poſtſcheckkonto: Die Volksgemein K Karlsruhe 21 834. nie Berantwantung Giller Der Aiß im Papen⸗Kabinen Rücktritt von Brauns nach der Wahl?—Ver⸗ tagte Agrarpolitik— Das Agrarprogramm nur eine Verſprechung, aber nicht durchzu⸗ führen Berlin, 18. Okt.(Eigener Drahtbericht.) In politiſchen Kreiſen der Reichshauptſtadͤt ver⸗ ſtärkte ſich in den letzten Wochen das Gerücht über ſchwere Unſtimmigkeiten innerhalb des Reichskabinetts. Die Meinungen, die einen Rücktritt des Landwirtſchaftsminiſters, von Brann, als wahrſcheinlich gelten laſſen muß⸗ ten, haben jetzt eine Beſtätigung von einer Seite erfahren, von der wir ſie am wenigſten erwartet hätten. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“(DAz), die hekanntlich als eine der rſten bürgerlichen Gazetten in die Papenfront einſchwenkte und ſich bis zur Stunde, was die Naßnahmen der Regierung anbelangt, als Hurchaus zuverläſſig informiekt erwies, konnte nelden, daß mit einem Abbruch der begonne⸗ nen Kontingentierungsverhandlungen gerech⸗ zet werden müſſe, bis „gewiſſe interne Auseinanderſetzungen“ die innerhalb des Reichskabinetts beſtän⸗ den und deren Austragung„gegenwärtig“ d. h. vor den Wahlen, nicht opportun erſcheine, geklärt ſeien. Dieſe Meldung bedeutet eine hundertprozen⸗ tige Beſtätigung über die allgemein in Berlin verbreitete Auffaſſung von den ſchwerwiegen⸗ den Kon ikten zwiſchen dem Kanzler und dem Wirlſchaftsminiſter Warmbold einerſeils und dem Reichslandwirkſchaftsminiſter von Braun andererſeils. Die Regierung hat zwar ſchon einmal ein Demenki ausgegeben, worin jegli⸗ che Unſtimm'gkeik im Kabinelt beſtriktken wird, aber wir ſind auf Grund unſerer Informalio ⸗ nen und der Aeußerung der DAz der Auffaſ⸗ ſung, daß die ſchweren Konflikte innerhalb der Reichsregierung lediglich vor der Wahl inſo⸗ weit zurückgeſchraubt werden, daß ſie noch nicht ichtbar zum Ausdruck kommen können. Wenn die Wohlen vorbei ſind, dann mird ihr öffent⸗ licher Ansbruch unvermeidlich ſein. Wenn man glaubt, aus⸗⸗ zet die heute für die deutſche Landwirtſchaft notwendige Kontingentierung der Einfuhr ausländiſcher lanoͤwirtſchaftlicher Erzeugniſſe bis nach der Wahl„vertagen“ zu können, ſo bedeutet dies nichts anderes, als eine oſ⸗ fene Verhöhnung der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft, der man durch die Münchener Rede des Reichslandwirtſchaftsminiſters von Brann das Verſprechen gegeben hat, dieſe Kontingentierung durchzuführen. Die Hoffnungen, die Herr von Papen mit den von ihm angekündigten Hilfsma“nahmen für die Landwirtſchaft erweckt hat, ſind, wie alle die anderen Hoffnungen, bitter enttäuſcht wor⸗ den. Der deutſche Bauer ſpürt alſo, genau wie der Arbeiter und Mittelſtändler, die„Erfolge“ des Kabinetts der Reaktion tagtäglich am ei⸗ genen Leibe. Im übrigen beweiſt auch dieſes Wahlmanö⸗ ver einer angeblich beabſichtigten Kontingentie⸗ rungspolitik uns noch einmal und mit aller wünſchenswerten Denutlichkeit die unhaltbar⸗ Lage innerhalb der Reichspolitik. Beweis erbracht, daß er bedenkenlos finan⸗ zielle Mittel annahm, ohne zu fragen, woher ſie kamen. Auf direktke Anfrage des Pg. Dr. Muthes erklärke Maus, daß er jederzeit bereit ſei, ſtaatliche Kredite anzunehmen. Bekannklich hat Herr Klepver behaupket, ſein Eingreifen zu Gunſten der„Volkszei⸗ kung“ ſeit nolwendig geweſen, da die Gefahr beſtanden habe, daß ausländiſches Kapital ſich in den Beſitz dieſes Blattes ſeten werde. Dieſe Behaupkung wird von Maus energlſch beſtritten.„Ich würde auch ausländiſche Gel— der nicht genommen haben!“(), ſo erblärte er im Bruſtton der„Ueberzeugung“.— Freiverkauf 15 Pfg. Anfer Gauleiter in Heidelbera Eine erhebende Kundgebung des deutſchen Heidelbeog Slünzender Kamofgeiſt in allen Staffeln unſever Svont Wie groß und gewallig muß ſich doch die Idee Adolf Hillers ſelbſt für einen Fremden und mit ihrem Gehalt gänzlich Unverkraulen erweiſen, wenn er von ihr nur weiß, daß ſie imſtande iſt, immer und immer wieder die Maſſen zuſammen“⸗ zurufen, wo auch immer ſie verkündigk wird. Wie unendlich groß und berechligt muß doch der Glaube an ſie ſein, wenn in unſerer makerlaliſtiſch verſeuchken Zeit Tauſende, ja Millionen bereil ſind, Gut und Blul, ihre wirkſchafkliche Exiſtenz und wenn es ſein muß, ſelbſt das Leben dahinzu ⸗ geben für dieſen Glauben. Der Ganleiter, unſer auch vom lehlen Mann der Fronk glühend verehrker Roberk Wagner, kommt nach Heidelberg, um die alken Kämpfer anzufenern und junge neue auf unſere ſieghafle Fahne zu verpflichken: In jedem Haus der Skadt wußke man es, auch in jenen der Gegner nahm man davon Noliz: denn unſer Gauleiker Roberk Wagner gehörk zu den Männern, die keinen kalk laſſen können, die man nur glühend ver⸗ ehren oder brennend haſſen kann. Das Milkel⸗ ding der Lauheit iſt nichk möglich einem Manne gegenüber, der jedes Work mit brennendem Her⸗ zen ſprichk und mit heißem Miat ſchreibk. * 1* Die Zeiken ſind vorbei, da ihm aus Verſamm⸗ lungen, gleichzeilig mit dem brennenden Glanben auch der flammende Haß enlkgegenlohke. Kein Saal in den Skädten iſt mehr groß genug, um die zu faſſen, die der Glaube an unſer Wollen zu⸗ fammenführt. So war es auch geſtern Abend in der Heidelberger Sladkhalle. Dem Berichkerſtakker wurde während der ge radezu mikreihenden Kundgebung erzählt, daß ir⸗ gendeine deulſchnakionale Gans am Rachmikkag geäußerk halte: „Jeh bleiben wir und der Stahlhelm aus Euren Verſammlungen; ihr werdek es am Be⸗ ſuch merken!“ Jawohl, wir haben es„gemerkl“. Im gan⸗ zen Raum war jeder, auch der leßle Stehpla, be⸗ feht, wie foſt noch nie bisher. An die 3500 Beſucher drängken ſich in manchmal ſchon faſt unerkräglicher Enge unken im Saal und auf beiden Emporen. Als elter Wagner mil den Amtswalkern dez Kreſen unler dem brauſenden Jubel der Verſamm⸗ ung angekommen war, als die uniformierken Amiswalker der Ortsgruppen den ganzen Raum vor der Tribüne gefüllt hatken, da mochlen elliche Renlinge vielleicht meinen, daß nun der Aufmarſch der Kommenden vollendet ſei. Aber da fehlle noch„Verſchebenes“. Da ſehke der Muſihzug der etandarke ein zum Einmarſch der SA und Se, deren Aeihen inzwiſchen Zuwachs bekommen haben burch den Einkritk ſo manchen Arbeilers, der am 31. Zuli noch dem albernen Geſchwäß mar ⸗ kiſtiſcher Führer von den„Aazi⸗Varonen“ Glau⸗ ben geſchenlk hakte. Eines der ganz wenigen kakfächlichen Verdienſte des Herrenklub-Kanzlers iſt zweifellos die Takſache, daß er durch ſein Ver⸗ halken klar und eindeulig dieſe freche Erfindung jüdiſcher Propagandiſten enlkräftek hal.— *** Nach kurzen einleilenden Worken unſeres Kreisleikers Röhn ſprach Gauleiter Wagner in der ihm eigenen hinreißenden Ark. Er führte elwa aus: „Gegen unſere Bewegung iſt im enlſcheiden · den Endkampf ein falſcher Frennd aufgeſtanden, Ler unker der Maske der Freundſchaft das Werk r offenen Gegner unſerer Bewegung forlſehl. aſere Führer haben falſchen Freunden zwar nie Glauben geſchenkl. Wir wußfen ſchon immer, daß am Ende geſchichllicher Freiheitskümpfe poli liſche Erbſchleicher und Mekkerniche aufſtehen, die ernken wollen, wo andere geſäl haben und dann, wenn nichts mehr zu wagen iſt, plöhlich„Rechke“ geltend machen, die ſie weder eropferk, noch verdlenk haben. Heuke machen dieſe Tyyen den Verſuch, die Herrſchaft jener Kaſte wieder auf- zurichken, die durch ihre Feigheit im November 1918 Rang und Einfluß an marpiſtiſche Vollisver- räler verloren hat.“ In glänzender Form charahkeriſierke Ganleiker Wagner dann die Tankit und die Geriſſenheit der Zenkrumsparkei. Sie hal am 9. November 1918 ihren linken Flügel vorgeſchichk und jene Geſlalten beorderk, die das deulſche Volk bis zum Erbrechen ſatt bekommen hak. Zetk iſt es wleder umgekehrk. Der morhörle nallonale Aufbruch unſeres Volkes in nuferer Vewegung löſte das geheime Kom- mande:„Rechler Fiügel vor!“ aus, und wir machten bdeshalb die Bekannkſchaft mit einem Heinrich Brüning und jeht mit einem Herrn von apen. Zum erſten Male hak dieſe Parkei der brulalen Shrapelloſigheit und der abgefeimleſlen Geriflenheit in Adolf Hitler ihren Meiſter ge· funden. Der 13. Auguſt war der für unſere Be · wegung und vor allem für Deutſchland glückhafle Schickſalaiag, an dem unſer Führer mit ſeinem enkſchledonen Rein an Hindenburg der ihm vom päpſllichen Geheimhümmerer des Zenlrums geſtell⸗ ten Falle ausgewichen iſt. Hälkle Hiller am 13. Anguſt„Za“ geſagt, ſo gäbe es ſchon längſt keine Scheinoppoſttion des Zenkruns gegen Papen mehr. Daß das Zenkrum, nachdem dieſer Plan geſcheikerk war, in Verhandlungen mit uns größere Zugeſtändniſſe zu machen bereil war, als Papen am 13. Anuguſt, erklört ſich nur aus dlieſen Zu⸗ jummenhängen. deukſchnalionalen Reakkion ins Gerichk. Dieſe Leule wollen heuke uns aus ſelbſtſüchligen parlei⸗ egoiſtiſchen Gründen einen Vorwurf über die Verhandlungen mik dem Zenkrum machen. Sie ſelbſt aber ſaßen zweimal in Kabinekken mit ſchwarzer Führung! Ahnen denn dieſe Strohköpfe nicht, daß ſie in die Falle des Zen⸗ krums gegen das nakionale Deukſchland gegangen ſind? In dieſelbe Falle, die Adolf Hikler mit ſtaaksmänniſchem Scharfblich am 13. Auguſt er⸗ kannk hal! Iſt es nalional, wenn heuke dieſe Deukſchnakionalen mit allen, auch mit ſehr un⸗ ſauberen, Mitteln verſuchen, dem nakionalen Block unſerer Bewegung Skimmen zu enkreißen? Wenn Rakionalſozialiſten in eine Koalilion gingen, ſo waren bisher noch immer die anderen die Leidkragenden. Aus der Koalilion der Deulſchnalionalen mik dem Zenkrum aber gingen die Herren Deulſchnalionalen geſchwächk hervor. Sie hakken einmal 107 Skimmen, heuke zählen ſie noch 35. Und bheute wollen dieſe Leuke„die Köpfe“ ſtellen. Ihr perfider Plan war es, uns am Tor der Machk an den Rockſchößen zurückzu⸗ reißen und als„Sieger“ dann durchs Tor zu ſchreiten.„Köpfe“ aber kommen nichl und ſind noch nie gekommen aus muffigen Studierſtuben und dekadenken Klubs.„Köpfe“ pflegen ſich anders anzuzeigen und durchzuſehen, als wir es iüngſt bei der Kuliſſenſchiebung des Zenkrums erlebt haben. Hikler häkte, wenn er am 13. Auguſt„Ja“ geſagt hätte, zu den Vorſchlägen des päyſtlichen Geheim⸗ kämmerers bewußk oder unbewußt Verrat geübk an unſerer Idee und an der nakionalen Sache. Für uns heißk es: Dem Beſten und Fähigſten unſeres Volles die Führung: dem Manne, der Deufſchland vor dem Bolſchewismus gerelkek hak, dem Manne, der die Sozialdemokrakie in ihre heulige jämmerliche Lage hineinmanövrierk hak, dem Manne, der die Weimarerer Koalikion zerſchlagen hak, dem Manne, der dem Zenkrum die Verbindung nach links unmöglich gemacht hak, dem Manne, der das nakionale Feuer in unſerem geknechleken Volk wieder enkfacht hal, Adolf Hitler, dem Sührer Deutſchlands. auch die verantwortliche Sührung: Er ſteht auf dem Skandpunkk: „Es kommk nichk ſo ſehr darauf an, daß ich überhaupk die Führung übernehme, als viel⸗ —— darauf, daß ich halte, was ich verſprochen abe.“ Die Reaklion meinen umgekehrk: „Es kommt nicht ſo ſehr darauf an, daß wir unſer Verſprechen halten, als darauf, daß wir an der Machk bleiben.“ Das beleuchkek die heulige Lage zweifellos am genaueſten. Daß die heukige Situakion Deulſchlands ſehr ernſt iſt, muß ſich jeder Deulſche klar machen. Die Maßnahmen der Re· aklion auf ſozialpolitiſchem Gebiek kreiben den Kommnunismus in ſchärfſier Weiſe vorwärls.(Gau⸗ leiter Wagner begründete das ausführlich in al⸗ len Einzelheiken). Mik Recht frage man: Wer ſind dieſe dünkelhafken Menſchen, die heuke keine wichligeren Aufgaben ſehen als die Wiederherſtellung des Kaſtengeiſtes, der Enkrech · tung des Volkes und eines Klaſſenwahlrechks, Er⸗ und der Herrenklub aber ſcheinungen, an denen 1918 ein ſchönes Vakerland zugrunde ging?— Es ſind jene Angehörigen eines werkloſen Adels, die nie beim Volke, aber immer beim Zuden und ſeinem Geldſack ſtanden. Wir bekämpfen den Klaſſenkampf von links und rechts, von oben und von unken. Und auch aus dieſem — mußle Hiller am 13. Auguſt„Nein“ agen. Auch mit der wirlſchafklichen Seile des Pa⸗ penkurſes ſehle ſich Gauleiker Wagner ausführlich auseinander. Er bewies, daß Papen im Grund⸗ ſätzlichen ſeiner Kredilſchöpfung aus eigener Volkskraft die Pläne Hiklers und Feders ver⸗ wirkliche, daß aber die„Deckung“ der Papen⸗ ſcheine mik noch gar nichk vorhandenen Werken ein Experimenk ſei, das die allergröß⸗ ken Gefahren für Währung und Wirkſchaft in ſich krage. Obendrein ſeßk Papen dieſe Mittel auch noch am Endglied einer Kekte von Wirkſchafks⸗ enkarkungen an, ſtalk an de. Wurzel unſerer wirkſchafklichen Krafk; bei Judenbanken, Börſen und Truſts, ſtakk bei der Landwirkſchaft, dem Handwerk und dem Handel. So iſt ſchon heuke der Zeilpunkkl abzuſehen, wo Papen durch ſeine Politih eine Kakaſtrophe hervorrufen wird, wie ſie Deulſchland bis heuke noch nichk erlebk hak. Auch die ihm hörige Generalanzeigerpreſſe(der der Gauleiter herzerfriſchend die Levilen verlas), wird in wenigen Monaken wieder einmal ein⸗ geſtehen müſſen, daß unſer Mißtrauen gegen die Polilik des päpſtlichen Geheimkämmerers von Papen nicht weniger berechligl war, als das ge. gen den 100 Meker vor dem Ziel geſtrauchelley Zenkrumsmann Brüning. Enkſetzen müßke jeden Deulſchen packen, wenn er ſich einmal einen Augenblick den Nalionalſo⸗ zialismus wegdenke aus dem poliliſchen Kräfte · ſpiel. 3 Der jetzige Kurs wurde zwangsläufig und ſolge⸗ richtig im Bolſchewismus enden, wenn unſere Bewegung nichk ein ſolch furchlbares Ende ver⸗ hindern würde.„Aber das möge man ſich geſagt fein laſſen“, ſo ſchloß der Gauleiler unker Bei⸗ fallskoben der Maſſen: 225 „Wir waren legal, wir ſind es heuke und wünſchen es für die Zukunfk bleiben zu kön⸗ nen. Wenn man uns aber mit offenen Ver⸗ faſſungsbrüchen von der Machkergreifung auf iegalem Wege fernhalten will, ſo gibk es für uns von dieſem Augenblick an auch keine Le · galiläk mehr. Wir werden, wenn es nökig wird, zeigen, daß wir zu kämpfen gewohnk ſind und wir ſind überzengk, daß dieſe Bewe⸗ gung, die den rolen Terror gebrochen hak, auch mit einer Jylinderhul⸗ und Regenſchirmgarde ferkig wird. Wir wiſſen, daß dann gewiſſe Herren wieder in jene Löcher zurückgekrleben werden, in die ſie ſich 1918 auf eine gule Weile verkrochen haben.“ Dieſe Kundgebung und die anſchließende feierliche Verpflichtung der Amkswalker durch Gauleiker Wagner wird allen, die ſie erleben durften, unvergeßlich ſein.„Wir napflulleren nichk!“ Dieſer Kampfgeiſt unſerer Führer enk⸗ brannke in allen Herzen; und wenn in wenigen Tagen Pg. Miniſter a. D. Dr. Frick hier ſprechen wird, ſo wird er wiederum eine in heiligem Glan · ben fanaliſterke Gemeinde finden, davon ſind wir überzeugk. Die Herren Deulſchnakionalen, die angeblich auf eine reiche Wahlerbſchaft auf unſere Koſten hoffen, haklen vor zwei Tagen auch eine„Maſſen⸗ verſammlung“ in der„Brauerei Ziegler“ mit 120 Anweſenden. Das muß in dieſem Zuſammen⸗ hang erwähnk werden— von wegen der„Köpfe“! Das aber dürfke auch alles ſein, was man nach 5 Kundgebung noch davon zu erwähnen aͤkte! So sehen die Arbeiterbeglücler aus- SBHwitbi jür bie jranzijüche Frembenlegion Im„Vorwärts“ ſinden wir einen Bei⸗ trag, der ſo recht den Charakter dieſer Judas⸗ partei beleuchtet. Unter dem Titel„Unter Fremdenlegionären“ wird regelrecht für den Eintritt in die franzöſiſche Fremden⸗ legion geworben, und die Vermutung liegt nahe, baß der„Borwärts“ dieſe Auſſätze aus naheliegenden Gründen ſchreiben muß, benn freiwillig wird boch kein deutſch geſchrie⸗ benes Blatt für die Hölle zu werben wagen. Laſſen wir die Französlinge ſelber reden: „Nach 15 Jahren haben die Legionäre An⸗ ſpruch auf eine Rente. Viele laſſen ſich auch von der franzöſiſchen Regierung an⸗ ſiedeln. Beſonders bei Oran ſind ſchon tanſende von blühenden Farmen entſtan⸗ den. Andere ehemalige Legionäre fangen irgendein Geſchäft an oder leben als Handwerker oder Arbeiter. Nur wenige kehren nach 15 Jahren in die Heimat zu⸗ rück, mit Hilſe der Penſion führen ſie ein ſorgenfreies Daſein. Gerade das klang immer wieder aus den Worten der Be⸗ fragten heraus: Hier lebe ich ohne Angſt um das Morgen, denn der franzöſiſche Staat ſorgt für mich... Frankreich hat es gar nicht nötig, etwa aus der Schule entlaufſene dentſche Jungen auſzufangen und zu verſchleppen.... für die Ver⸗ pflichtung auf fünf Jahre Dienſt erhält der angeworbene 1400 Frank Engage⸗ mentsgeld außer ſeinem Sold.... die Verpflegung iſt reichlich und gut ſeäſe, Brot, Sardinen, Kaffee, zum erſten und zweiten Frühſtück. Wein Ta⸗ geseinteilung: ½6 Uhr Auſſtehen, 6 Uhr Appell, arbeiten bis zehn Uhr. Jetzt Mit⸗ tageſſen, von 12 bis 3 Uhr obligatoriſche Ruhe. Niemanb darf in dieſer Zeit ins freie Sonnenlicht gehen. Dann wird bis Wie unter Vrüning Der Rundfunk für Papen reſervierk! Herr von Papen gab ſich beim lehlen Reichskagswahlkampf den Anſchein, als wolle er den Rundfunk für Wahlanſprachen frei⸗ geben. Jeßl, nachdem er offenbar die Krilik der NS/äaAßp fürchkel, hal das Reichsin⸗ nenminiſterium beſchloſſen, den Rundfunk für Wahlreden nicht zur Verfügung zu ftellen.— Die Radiowellen werden alſo weikerhin ein⸗ ſeilig gefärbk ſein und der Rundfunkhörer, dem dieſe aufgezwungene Maßnahme nicht gefällt, hat genug Hebel zur Verfügung, um ſich dieſer behördlichen Zwangs⸗Meinungs⸗ 6 Uhr gearbeitet, um nenne muß alles wieder zu Hauſe ſein... durch Vorſchicken von Eingeborenen ſind die Verluſte der Legion relativ gering. Deſertiert ein Le⸗ gionär aus irgendwelchen Gründen, ſo er⸗ hält er beim erſten Male keine Strafe. Im Wiederholungsfalle ein paar Tage Haft und erſt beim vierten Mal kommt er vors Kriegsgericht.“ Die„Grande Nation“ ſcheint wirklich der Kulturträger Europas zu ſein. Nach dem „Vorwärts“ wurde die Fremdenlegion nur zu dem Zwecke geſchaffen, um die Arbeitsloſig⸗ keit zu beheben und abenteuerlich veranlagten Devtſchen ein vergnügtes Leben zu ſichern. Entlarote SBᷣD⸗Cüge Der Schrifkleiker des„Vorwärks“ iſt end⸗ lich gezwungen, eine Schandlak im eigenen Blakle„freiwillig“ zu bekunden, die jahre⸗ lang ihre Runde durch marxifliſche Blälter machle. Es handelk ſich um die nichkswürdige Verleumdung des nalionalſozialiſtiſchen Wirk⸗ ſchaftsführers und Proarammalikers Feder, dieſer habe kurz vor Veröffenklichung des be⸗ kannken Bankenerlaſſes vom 9. November 1923 ſeine Deviſen in Sicherheit gebrachk. An dieſe Lüge knüpfle die Spo⸗Preſſe die ſchamloſeſten Verleumdungen. Nunehr le⸗ ſen wir im„Vorwärls“ folgende Erklärung des unverankworklichen Redakkeurs: „Durch den Gang der bisherigen Be ⸗ weisaufnahme habe ich mich davon über ⸗ zeual, daß die Behaupkung, der Herr Pri⸗ valkläger habe, als er am 8. November 1923 bei dem Bankhaus Schneider und Münzing einen Teil ſeiner Werknapiere abheben wollke, von dem bevorſtehenden Pulſch Kennknis gehohk und in dieſer Kennknis ſich einen Vorkeil dadurch ver⸗ ſchaffen wollen, daß er damals bereils ſei⸗ nen Bankenerlaß beſchloſſen hälke, ſich nichk anfrechkerhalken läßt. Ich ſlehe da · her nichk an, dieſe Behaupkung als un⸗ richlig zurückzunehmen und zu bedauern.“ Ebziehung des zugend zum Sveiheitswillen Weimar, 19. Onk. Das Thüringer Volksbildungsminiſterium hak verordnek, daß in der ſiebenken Klaſſe der Volksſchulen in den erſten beiden Jahrgängen der Berufs⸗ ſchulen und in den Klaſſen Quarka bis Unker⸗ prima der höheren Schulen alljährlich in der Zeit zwiſchen Oſtern und Pfingſten die BVe⸗ ſtimmungen des Verſailler Verkrages über die Gebieksabkrekungen und die Abrüſtung ſo⸗ wie der Kriegsſchuldarkikel(231) eingehend zu behandeln ſind. In den Abſchlußklaſſen aller Schulen des Landes haben im leßlken Vierkeljahr das Dikkak von Verſailles und der Gedanke des Kampfes dagegen beherr⸗ ſchend im Vordergrund des Geſchichksunker⸗ richks zu ſtehen. Zudem haben ſich alle Schü⸗ ler und Schülerinnen des ſiebenlen Schuljah⸗ res den Worllauk des Arkikels 231 einzuprä⸗ gen, damit ſein Inhalt in ihrem Bewußfſein dauernd lebendig bleibe und der Abwehrwille dagegen zur höchſten Enkfallung komme. Um die Erreichung dieſes Zieles zu fördern, be⸗ ſtimmk das Volksbildungsminiſterium, daß in regelmäßig die lehle Wochenſtunde mit einem Wechſelſpruch gegen Verſailles geſchloſſen wird. ——0— Die Unterjuchung ber blutigen Vor⸗ gänge in Simmering abgeichloßen Wien, 19. Okk. Die Gerichkskommiſ⸗ ſion, die die bluligen Vorfälle in Simmering unkerſuchk, hak ihre Arbeilen beendek. Im Nachbarhaus des Parkeiheims ſeien eine Reihe von Einſchußſpuren vorhanden, das darauf ſchließen ließ, daß auch die Nakional⸗ ſozialiſten geſchoſſen hälten. Die Schießſach⸗ verſtändigen ſtelllen jedoch feſt, daß dieſe „Einſchußſpuren“ mit Bohrern oder Meiſeln vermullich ſchon vorher hergeſtellt worden ſeien. * Von den Verhafkteken, die durch Zeugen überführk ſind, geſchoſſen zu haben, legken 4 ein Geſtändnis ab. Andere Verhafkete haben geſtanden, daß ſie ſich der Polizei im Parkei⸗ heim mit Eiſenſtangen bewaffnek enkgegen⸗ ſtelllen. Des Mordes an dem Wachbeamken iſt ein Schußbündler namens Thiel verdächkigt. Man glaubk, daß die Leichenöffnung weiklere Schuld ⸗ beweiſe zuklage fördern werde. Im ganzen ſind noch 57 Perſonen im Zy⸗ — Wi Weſſel tag zog weg, die einer ri ter weit Maſten Scheune dem Ein deſſen 7 Kind w Suchen leichten Anzahl verletzt. 1. Hän en ſchn e Sie E ſer Führ Staatsſe Miniſteri gabe wir Straßenſ Wiener eeene arbeiten Manuſcha ſchuß zur tung eine Der Fi Ham flut an d reits abe Zahlreiche wollten, zu verſchi dampfer havener ſofort zur ſtalten ſick ten unger Kiret „.Lei tagmittag Sturm, de richtete. Bäume en ſen. In Uhr die Getöſe zu triſchen L ohne Licht nicht zu E Röthaer 2 ſperrmaßn Herl Berli Sturm, d herrſcht, g. lere Nord und Abend liche Wind feſtgeſtellt. Sturmſtär ſtärke 9 an in Berlin abends ve machte ſich als er ſchn Gewalt de daraus he lin—Hanne lometer la bis nach und ſchließ den heftige hon heule urch ſeine wird, wie rlebk hal. reſſe(der n verlas), nmal ein⸗ gegen die rers von s das ge · rauchelley ien, wenn talionalſo· n Kräfte· und folge⸗ in unſere ende ver· ſich geſagt nker Bei⸗ heuke und mzu kön⸗ nen Ver⸗ ifung auf bk es für keine Le⸗ es nölig gewohnlk ſe Bewe · hak, auch hirmgarde n gewiſſe kgekrieben ute Weile chlieſzende er durch e erleben pitulieren hrer enk⸗ wenigen r ſprechen jem Glan · ſind wir angeblich re Koſten „Maſien⸗ gler“ mik zuſammen- „Köpfe“ man nach erwühnen — Blälter iswürdige en Wirk⸗ Feder, à des be· Rovember rachk. An reſſe die ehr le · rklärung igen Be⸗ zon über⸗ Ferr Pri⸗ Rovember ider und rfnapiere ſtehenden n dieſer urch ver · ereitis ſei⸗ itle, ſich ſtehe da · als un- edauern.“ nit einem zeſchloſſen n Vor⸗ loßen lskommiſ- immering idek. Im ien eine den, das Nakional- chießſach⸗ aß dieſe Meiſeln den ſeien. h Zeugen legken 4 ete haben n Parkei⸗ enkgegen· ſen iſt ein nigt. Man e Schuld · n im 3y- — den heftigen Sturm nicht aufkommen konnte. Windhoſe in Düthmarchon Weſſelburen, 19. Okt. Am Dienstag vormit⸗ tag zog eine Windhoſe über Reinsbüttel hin⸗ weg, die großen Schaden anrichtete. Das Dach einer rieſigen Schenne wurde 500 bis 600 Me⸗ ter weit fortgeſchleudert und knickte dabei die Maſten der Hochſpannungsleitung um. Die Scheune ſtürzte vollkommen zuſammen. Bei dem Einſturz des Hauſes eines Arbeiter wurde deſſen Frau verletzt; ein im Bett liegendes Kind wurde verſchüttet. Erſt nach längerem Suchen konnte das Kind mit zum Glück nur leichten Verletzungen geborgen werden. Eine Anzahl weiterer Perſonen wurde ebenfalls verletzt. Insgeſamt wurden von der Windhoſe 1. Häuſer eingebrückt. en ſchwer beſchädigt. Weitere Häuſer wur⸗ An den Aufräumungs⸗ Sicherheitskommiſſar in Oeſterreich. Major i. R. Emil Frey, ſer Führer der Wiener Heimwehr, wurde zum Staatsſekretär für das Sicherheitsweſen im Miniſterium des Innern ernannt. Seine Auf⸗ gabe wird es ſein, Vorfälle wie die blutige Straßenſchlacht am letzten Sonntag in dem Wiener Vorort Simmering zu verhindern. arbeiten beteiligten ſich auch SA.⸗ und Ss.⸗ Mannſchaften aus der Umgebung. Ein Aus⸗ ſchuß zur Feſtſtellung der Schäden und Einlei⸗ tung eines Hilfswerkes iſt eingeleitet worden. Der Gturm an der Nordſeeküſte Fiſchdbampfer auf Grund geraten Hamburg, 19. Okt. Die drohende Sturm⸗ flut an der deutſchen Nordſeeküſte brachte be⸗ reits abends gegen 22 Uhr Windſtärke von—10. Zahlreiche Dampfer, die die Elbe verlaſſen wollten, ſahen ſich gezwungen, ihre Ausreiſe zu verſchieben. Der Wilhelmshavener Fiſch⸗ dampfer„Johs Veſter“ geriet vor der Cux⸗ havener Reede auf Grund. Schlepper wurden ſofort zur Hilfeleiſtung ausgeſandt, jedͤoch ge⸗ ſtalten ſich bei dem ſchweren Wetter die Arbei⸗ ten ungemein ſchwierig. Kircheneinſturz infolge des Gturmes OſLeipzig, 19. Okt.(Tel.) Seit Diens⸗ tagmittag wütet über Leipzig ein heftiger Sturm, der teilweiſe erheblichen Schaden an⸗ richtete. So wurden in einzelnen Stadtteilen Bäume entwurzelt und Plakatſäulen umgeriſ⸗ ſen. In Rötha ſtürzte am Dienstag gegen 22 Uhr die Marienkirche unter donnerähnlichem Getöſe zuſammen. Dadurch wurden alle elek⸗ triſchen Leitungen zerſtört, ſo daß die Stadt ohne Licht war. Menſchen ſind glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. Feuerwehr und Röthaer Bürger haben ſofort die nötigen Ab⸗ ſperrmaßnahmen vorgenommen. herbſtiturm auch über Berlin Berlin, 19. Okt.(Tel.). Der ſchwere Sturm, der ſeit Montag über Weſteuropa herrſcht, griff am Dienstag auch auf das mitt⸗ lere Noroddeutſchland über. Am Nachmittag und Abend wurde in Berlin eine durchſchnitt⸗ liche Winoͤgeſchwindigkeit von 45 km⸗Stunden feſtgeſtellt. Sehr häufig ſchwoll jedoch die Sturmſtärke auf 70 km⸗Stunden bezw. Wind⸗ ſtärke 9an. Ein Sturm in ſolcher Stärke tritt in Berlin nur ſelten auf. Der Sturm, der abendͤs von Südweſt auf Noroͤweſt drehte, machte ſich um ſo unangenehmer bemerkbar, als er ſchwere Regenſchauer heranführte. Die Gewalt des Sturmes ging beſonders deutlich daraus hervor, daß das Frachtflugzeng Ber⸗ lin—Hannover—London für bie rund 24 Ki⸗ lometer lange Strecke vom Zentralflughafen bis nach Potsdam allein 20 Minuten brauchte und ſchließlich umkehren mußte, da es gegen Sthwere Sturmithüden im Klüſtengebiet In den Wäldern der Umgebung Berlins ſowie in den Parkanlagen und Laubenkolonien wurde viel Schaden angerichtet. An mehreren Stellen ſtürzten Bäume um. Die Straßen und Wege ſind vielfach mit abgeriſſenen Aeſten und Zweigen bedͤeckt. Nach den bisher vorliegen⸗ den Meldungen ſind glücklicherweiſe Menſchen nicht zu Schaoͤen gekommen. Tragödie auf offenem Meer Zwölf Stunden mit dem toten Sohn auf dem gekenterten Boot O Stettin, 19. Okt. Der Kapitän des zum Hafenbauamt Swinemünde gehörenden Regie⸗ rungsdampfers„Walter Körte“ bemerkte am Dienstag gegen mittag in dͤͤer Swinemünder Bucht etwa drei Meilen von Koſerow entfernt ein kieloben treibendes Boot. An dem Boot hatte ſich ein völlig erſchöpfter Mann ange⸗ klammert. Nachdem der Schiffbrüchige an Bord genommen war, wurde die Leiche des jungen Mannes entdeckt, die an dem kleinen Fahrzeug feſtgebunden war. Der Dampfer nahm ſofort Kurs auf Swinemünde. Hier wurde der äl⸗ tere Mann ins Krankenhaus eingeliefert. Es handelt ſich um den 53jährigen Fiſcher Otto Haack aus dem Oſtſeebad Zinnowitz. Nachdem Haack das Bewußtſein wieder erlangt hatte, erzühlte er, daß er mit ſeinem Bjährigen Sohn am Montag nachmittag in einem kleinen Boot aus Zinnowitz in See gefahren ſei. Ge⸗ gen elf Uhr abends ſeien ſie von dem plötzlich aufkommenden Sturm überraſcht worden und gekentert. Er und ſein Sohn hätten ſich an dem kieloben treibenden Boot feſtgehalten. Bei dem ſtundenlangen verzweifelten Kampf ge⸗ gen die hohen Wellen habe der Sohn plötzlich die Kräfte verloren. In ſeiner Todesangſt habe er den Sohn angeſeilt, um ihn ja nicht zu verlieren. Der Gerettete gibt weiter an, daß der Tod gegen oͤrei Uhr morgens eingetre⸗ ten ſei. Dann hat Haack ſen. auf dem geken⸗ terten Boot in Sturm und Wellen über zwölf Stunden bis zum Mittag ausgehalten, bis endlich die Rettung durch den Dampfer nahte. Am Nachmittag lief der Bergungsdampfer mit Uinks) und Balbo(rechts). Der Feier, die — London, 19. Okt. Im Süden Londons kam es am Dienstag abend zu ſchweren, von Kommuniſten angeſtifteten Arbeitsloſennnru⸗ hen. Bei ſcharfen Zuſammenſtößen mit der Polizei wurden über 20 Perſonen, darunter fünf Polizeioffiziere, verwundet. Die Polizei nahm 23 Verhaftungen vor. Etwa 3000 Arbeitsloſe aus allen Teilen Londons hatten ſich in der Nähe der Weſtmin⸗ ſterbrücke verſammelt, um nach dem Londoner Rathaus zu marſchieren, wo ſie höhere Unter⸗ ſtützungsſätze verlangen und gegen die Be⸗ dingungen der Bedöürftigkeitsprüfung Ein⸗ ſpruch erheben wollten. Die Polizei war zu⸗ erſt machtlos. Sie wurde mit Steinen, Fla⸗ ſchen und Ziegeln beworfen. Die Menge zer⸗ trümmerte mehrere Ladenfenſter und plün⸗ derte Geſchäfte. Als die Lage beoͤrohlich wur⸗ de, gingen ſtarke Abteilungen Polizei zu Pferd und zu Fuß mit Gummiknüppeln gegen die Menge vor. Zum erſten Male wurden in Lon⸗ don Polizeikraftwagen eingeſetzt, die mit ziem⸗ licher Geſchwindigkeit gegen dͤie Menge fuhren, während auf den Trittbrettern ſtehende Schutz⸗ leute vom Gummiknüppel Gebrauch machten. Die Menge verſuchte, die Polizeipferodͤe ſcheu zu machen, indem ſie Feuerwerk unter die Tiere warf. Erſt nach ſchwerem Handgemenge konnte die Ruhe wieder hergeſtellt werden. Während der ganzen Unruhen tagte der Lon⸗ doner Stadͤtrat hinter verſchloſſenen Türen, der Flagge halbſtock in den Swinemünder Ha⸗ fen ein. Deulſcher Geeſchlepper rettet belgiſchen Zumpfer aus hoͤchſter Geenot Paris, 19. Okt. Der deutſche Seeſchlepper „Seefalke“, der ſchon ſeit einigen Monaten der franzöſiſchen Rettungsſtation in Donar⸗ nenez zugeteilt iſt, rettete am Montag im Golf von Gascogne einen belgiſchen Fracht⸗ dampfer aus höchſter Seenot. Der„Seefalke“ ſchleppte den Dampfer in den Hafen von La Coruna ein und kehrte ſodann nach Douar⸗ nenez zurück. Abflauen des Sturms an der Rordſee⸗ küfte I Hamburg, 19. Okt.(Tel.) Der ſchwere Noroͤweſtſturm, der ſeit Dienstag nacht über dem noroͤdeutſchen Küſtengebiet und der Nord⸗ ſee wütete, hatte am Dienstag abend noch an Stärke zugenommen. In Hamburg wurden in den Boen etwa 20 bis 25 Sekundenmeter er⸗ reicht. Von den Noroͤſeeſtationen wurde Wind⸗ ſtärke 10 gemeldet, während in den Boen ſo⸗ gar ſtellenweiſe Windſtärke 11 erreicht wurde. Von 22 Uhr ab iſt der Sturm jedoch ſchnell ab⸗ geflaut, ſo daß am Mittwoch morgen über Hamburg und Umgegend nur noch ſchwacher Wind herrſchte. An der Nordſeeküſte trat am Mittwoch früh eine Erhöhung des Waſſerſtan⸗ des um etwa einen Meter und im Hamburger Hafen ein ſolcher um etwa 0,88 Meter über normal ein. Die im Hamburger Hafen und auf der Unterelbe infolge des Sturmes zurück⸗ gebliebenen Schiffe haben Mittwoch früh ihre Ausreiſe angetreten. Der am Dienstag bei dem Sturm auf der Cuxhavener Reede auf Grund geratene deut⸗ ſche Fiſchdampfer„Johannes Veſter“ iſt im Laufe der Nacht wieder flott geworden und konnte die Reiſe fortſetzen. Das holländiſche Motorſchiff„Monica“ erlitt auf oͤer Unterelbe bei dͤͤer Ausreiſe einen Maſchinenſchaden und kehrte nach Hamburg zurück. Nach Behebung der Störung ſetzte der Holländer die Ausreiſe Impoſante Zehnjahrfeier des Faſchismus. Muſſolini während ſeiner großen Rede zu den auf der Piazza Venezia in Rom verſammel⸗ ten faſchiſtiſchen Würden⸗ und Bannerträgern; neben ihm die Faſchiſten⸗Veteranen de Bono Mailand die bewaffnete Erhebung des Faſchismus beſchloſſen Schwarzhemden bei. —————————————————————————————————————— Echwere Arbeitsloſenunruhen in London von einer ſtarken Polizeiabteilung bewacht. fort. auf den Tag fiel, an dem vor zehn Jahren in wurde, wohnten 50 000 Auch alle Zugänge zum Parlament ſtanden un⸗ ter ſcharfer Bewachung. Darlehensſchwindler verhaftet Arme Leute um die letzten Groſchen betrogen München, 19. Okt. Der Inhaber eines Fi⸗ nanzbüros im Bahnhofsviertel von München, der eine Darlehnsvermittlung betrieb, hat ſich der Polizei geſtellt und geſtanden, Betrü⸗ gereien in Höhe von 60 000 RM. verübt zu ha⸗ ben. Die polizeilichen Erhebungen haben die Richtigkeit der Beſchuldigung ergeben. Die Geldͤgeber ſind faſt durchweg ärmere Leute und Inflationsgeſchädigte. Die Opfer haben zum großen Teil ihre letzten Sparpfennige verlo⸗ ren. Der Betrüger wurde dem Gericht über⸗ geben. Rütktritt des belgijchen Kabinetts O Brüſſel, 19. Oktober. Das geſamte belgi⸗ ſche Kabinett iſt im Anſchluß an einen Mini⸗ ſterrat zurückgetreten, da ſich der Miniſterprä⸗ ſident weigerte, die Auflöſung von Kammer und Senat durchzuführen. Man rechnet mit einem Geſchäftsminiſterium, das die einzige Aufgabe hat, Kammer und Senat ſofort auf⸗ zulöſen. Der König ſoll ſich in dieſem Sinne ausgeſprochen haben. Es handelt ſich hier nicht um eine gewöhn⸗ liche Parlamentskriſe, ſondern um eine Kriſe Die am Mittwoch erlaſſene Verordnung zur Ergänzung von ſoziuiey Leiſtungen bringt für ſolche Arbeitsloſe, die in der Zeit vom 31. Oktober 1932 bis 1. April 1933 verſicherungs⸗ mäßige Unterſtützung oder Kriſenunterſtützung nach den Lohnklaſſen 1 bis 6 mit minbdeſtens einem Familienzuſchlag beziehen, eine wöchentliche Zulage in Höhe von 2 RM. bei einem oder zwei zuſchlagsberechtigten Ange⸗ hörigen, bei drei oder vier Angehörigen 9 RM. und bei mehr als vier Angehbörigen 4 RM. Arbeitsloſe, die einer höheren Lohn⸗ klaſſe als 6 angehören, erhalten, wenn ihr bisheriger Unterſtützungsſatz den Satz der Klaſſe 6 einſchließlich der Zulage nicht er⸗ reicht, eine Zulage in Höhe des Unterſchiebs⸗ betrags. In der Ortsklaſſeneinteilung wird jetzt nur noch Sonderklaſſe oder Ortsklaſſe A (Städte mit mehr als 50 000 Einwohner) und B unterſchieden. Die Renten für Unfälle, die ſi chnach dem 31. Dez. 1931 ereignen, wer⸗ den nicht mehr In einer Kundgebung der Chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften Münchens wurde eine Entſchlie ⸗ ßung gefaßt, in der betont wird, daß ſich die ſüddeutſchen Verbände geſchloſſen mit dem Of⸗ fenen Brief einverſtanden erklären, den die katholiſchen Arbeitervereine Weſtdeutſchlands an den Reichskanzler gerichtet haben. * Frankreich will nunmehr ſelbſt einen Ab⸗ rüſtungs⸗ und Sicherheitsplan entwerfen. Zu dieſem Zweck trat ein Studienausſchuß zu⸗ ſammen. 1 Die engliſche Regierung hat den am 10. April 1930 abgeſchloſſenen engliſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrag gekündigt mit Rückſicht auf den engliſch· fandfnan den Zollvertrag. Die engliſche Regierung hat Dänemark, Schweden und Norwegen zu Zollbeſprechun⸗ gen nach London eingeladen. Die Einladung wurde angenommen. Henderſon iſt von der Führung der engli⸗ ſchen Arbeiterpartei zurückgetreten, behält je⸗ doch den Poſten eines Parteiſekretäürs bei. Sein Nachfolger wird Lansbury, der bisheri⸗ ge Fraktionsführer 42 Unterhaus. Das engliſche Kabinett erwägt neue Schritte, um die ins Stocken geratenen Verhandlungen über die Viermächtekonferenz und Deutſch⸗ lands Gleichberechtigung wieder in Gang zu bringen. 52 ze 4 In einem Leitartikel der„Times“ werden Deutſchlands Einwände gegen Genf als Ta⸗ gungsort beoͤauert, England ſei jedoch bereit, auch nach Lauſanne zu gehen. * 5 Zu einem polniſch⸗franzöſiſchen Zwiſchenfall kam es in Warſchau anläßlich einer Gebenk⸗ feier für den polniſchen Tondichter Chopin. Der offizielle polniſche Vertreter und Feſt⸗ reoͤner ſagte in Anweſenheit des polniſchen Staatspräſidenten und des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters Laroche:„Chopin war der Sohn einer Polin und eines Vaters mit fremd⸗ ländiſchem Namen.“ Da Chopins Vater franzöſiſcher Staatsbürger war, faßte der franzöſiſche Botſchafter dies als Beleidigung auf und verließ den Saal. v40 Das Reichsjuſtizminiſterium hat dem Reichs⸗ kabinett den Vorſchlag gemacht, eine RNotver⸗ oroͤnung zu erlaſſen, die das Problem der Be⸗ kämpfung des Autodiebſtahls befriedigend löſt. Das Reichskabinett hat dieſe Vorlage bereits bewilligt. Es fehlt lediglich noch die Unter⸗ ſchrift des Reichsvräſidenten. In Berlin wird ab Montag, den 24. Okto⸗ ber, der Preis für Roggenbrot herabgeſetzt. Ein 3½pfündiges Brot koſtet dann 56 Pfen ⸗ nig. *. Das techniſche Abkommen zwiſchen der Deutſchnationalen Volkspartei und der Deut⸗ ſchen Volkspartei über die Reichsliſte iſt für die Wahlen vom 6. November unverändert er⸗ neuert worden. Der deutſche Dampfer„Birkenau“ iſt in ſchwerer See bei Dunbai an der ſchottiſchen Küſte geſtrandet. Man hofft jedoch nach Ab⸗ flauen des Sturmes das Schiff wieder flott machen zu können. Das Grubenunglück auf der Zeche„Sofia Jakoba“ hat weitere Todesopfer gefordert. Drei Bergleute ſind im Krankenhaus ihren ſchweren Verletzungen*keen. In dem öſtlich von Charbin gelegenen Mu⸗ lantien wurde ein katholiſcher Miſſionar von chineſiſchen Banditen Thereſe Neumann aus Konnersßreuth ſoll nunmehr auf Beſchluß der bayeriſchen Bi⸗ ſchofskonferenz in eine Univerſitätsklinik über⸗ führt und dort einer wiſſenſchaftlichen Unter⸗ des Regimes, ſuchung unterzogen werden. — —— ———— ——— — —— 2—— ——————— ——— —— —— — — — —— ———— —— —— — —— Glasſplitter leicht verleht. Von der Gejlügelzucht Am Sonnkag, den 16. Okkober, fand in Mosbach die 25. Verſammlung des Clubs Deutſcher Geflügelzüchter Bezirksverein Mannheim⸗Heidelberg⸗Mosbach ſtakt. Der Geſchäftsführer der Badiſch⸗Pfälz. Eierverwertungsgenoſſenſchaft, Herr Dr. v. d. Linden, ſprach über„Wirkſchafkspolitiſche Tagesfragen der Geflügelzucht“. Der Red⸗ ner verbreiteke ſich des längeren über die ſehr bedauerliche Erſcheinung, daß auch in dieſem Jahre wieder viele Geflügelbekriebe der Zwangsverſteigerung anheimgefallen ſind. Die Preiſe der Produkke der Geflügelwirtſchaft ſeien in dieſem Jahre unker die Vorkriegs⸗ preiſe gefallen. Die Folge dieſes Rückganges der Verdienſtmöglichkeit zeige ſich in einem Rückgange der geſamken Geflügelbeſtände in Deukſchland. Der Landwirk könne nicht für eine Verbeſſerung ſeiner Geflügelhaltung ge⸗ wonnen werden, ſolange er die Geflügelhal⸗ kung als ein Verluſtgeſchäft betrachte. Da der Handel im vergangenen Frühjahre werkmäßig bei bedeukend niedereren Eierpreiſen die glei⸗ che, nach Skückzahl aber die doppelte bis drei⸗ fache Menge, einführen konnkte, mußten die Eierpreiſe bis auf 4 Pfg. je Stück zurück⸗ gehen. Die in dieſem Falle falſch angewandte Deviſenzuteilung habe daher dazu geholfen, die Produkkion an deukſchen Eiern zu ver⸗n ringern. Auch in der Frage der Konkingen⸗ lierung der Eiereinfuhr habe der Eierhandel auf der ganzen Linie geſiegt. Dadurch ſei die Geflügelwirtſchaft der völligen Vernich⸗ kung preisgegeben. Der im März nächſten Jahres in Kraft krekende Eierzoll von 50 Mk. je 200 Pfund eingeführker Eier könne daran wohl nichts mehr ändern. Das Ausland pro⸗ duziere die Eier ſo billig, daß es dieſen ge⸗ kingen Zoll kaum ſpüren werde. Anſchließend an dieſen. Vorkrag ſprach der Präſtdent des Badiſchen Molkerei⸗Ver⸗ Leimen.(Gründung eines Flugſporkver ⸗ eins.) Endlich iſt es gelungen, hier einen Flugſportverein zu gründen. Der Verein verfügt über ein Segelflugzeug und iſt Ver⸗ handlungen wegen eines Motorflugzeuges ein · gegangen. Rauenberg.(Schlägerei.) Ein Meßger⸗ geſelle aus Rauenberg führte ein Schlachtvieh, das er in der Nachbarſchaft geholt hakte, nach Rauenberg, als ihn kurz vor dem Dorf ein Lieferwagen überholte. Das Rind ſcheute plötzlich und der Meßger rief dem Chauffeur nach, er ſolle langſamer fahren. Da verließ leßterer den Wagen und ſchlug mit einem Stück Eiſen auf den Meßger los, der ſich kräftig wehrte. Wiesloch, 18. Okt.(Erwerbsmöglichkeiten.) In vielen Orten des Angelbachtales haben die ſchlechten Einnahmen der Landwirke dazu ge⸗ führk, freie Plätze oder die hinker den Häu⸗ ſern ſich dahinziehenden Berge und Anhöhen als Hühnerweiden auszunützen, da ſich dieſe für das Federvieh infolge der großen Lauf⸗ freiheit beſonders eignen. Solch ſchöne Far⸗ men kann man vor allem in Rauenberg und Rokenberg ſehen. Man legk haupfſächlich Werk darauf, eine reinraſſige Zucht zu halten, wobei beachtliche Erfolge erzielt worden ſind. Wiesloch, 18. Okt.(Der Weinherbſt be⸗ endek.) Durch das regneriſche Wekker der lehken Tage mußte der Weinherbſt in den Orken des Angelbachkales beſchlennigt wer⸗ den, um ſo eine noch größere Fäulnis der Trauben, die ſowieſo im Sommer an den Rebkrankheiten und unker der Hitze im Au⸗ guſt gelitten haben, zu verhütken. Der Aus⸗ fall iſt hinker den Erwarkungen zurückgeblie· ben. Das Moſtgewicht bekrägt durchſchnittlich b5 bis 80 Grad nach Hechle. Bei manchen gezelt wurden ſogar 90 und 95 Grad feſt⸗ geſtellt. Sandhauſen.(Karkoffelernle.) Der Er⸗ krag der Karkoffelernke wird im allgemeinen als gut bezeichnek. Der Zenkner wurde für —0 5 Hath. 3 der aba unker Dach. Man erzielke 65 bis 75 Mark pro Zenkner. Kraflwagen fährk gegen Bahnſchranke. rei Verlehke. Lubdwigshafen, 18. Okt. In der Nacht von Monkag auf Dienstkag wurde in Wörth (Pfalz) auf dem abgeſchrankken Uebergang Nr. 1237 der Staatsſtraße Wörth⸗Karlsruhe der nördliche Schrankenſtänder von einem Lieferkraftwagen angefahren. Der Schran⸗ kenbaum wurde abgebrochen, der Kraftwagen wurde ſchwer beſchädigt, drei Inſaſſen durch Tag ſeine Feldarbeit. bandes, Herr Nerpel, über Verfükterung von Magermilch an das Geflügel. Er befürworke dieſe Verfülterung und begrüße ſie beſonders auch im Intereſſe der Milchproduzenken, die weiter ab von den Verbraucherzenkren liegen. Herr Ziegler⸗Auerbach ſprach dann noch über die Möglichkeit, durch beſſere Leiſtungs⸗ tiere mehr Eier je Henne und Jahr zu erhal⸗ ten und über die Möglichkeit, durch kleine bewegliche Ställe, die Produktionskoſten zu verringern. Zum Schluß ſprach der Vorſttende des Bezirksvereins Mannheim⸗-Heidelberg⸗Mos- bach, Herr Beſt-Schwetzingen, kurz über die 1. Badiſche Leiſtungsprüfung für Geflügel und ihre Ergebniſſe. Er iſt der Ueberzeugung, daß folch guke Ergebniſſe ſelbſtverſtändlich nur im erſten Legejahr zu erzielen ſind. Wei⸗ ter warnk der Vorſitzende Beſt die Zuchkbe⸗ triebe vor der Zucht mit Junghennen. Handle es ſich um Aprilhennen, die den ganzen Win⸗ ker über gelegk haben, ſo ſeien die Jung⸗ hennen ſo geſchwächt, daß die Folge ſchlechte Brukergebniſſe und große Aufzuchtsverluſte ſein werden. 4 Achtung, ſie kurbeln! Reilingen. Aufgrund der Haushaltsnolver⸗ ordnung führte der Bürgermeiſter die fünf⸗ fache Bürgerſteuer ein. Neulußheim. Gegen die Forderung des Gemeinderakes wurde die fünffache Bürger⸗ ſteuer eingeführl. Altlußheim. Auch hier wurde die fünf⸗ fache Bürgerſteuer den Bewohnern aufge⸗ zwungen. Laudenbach. Nachdem der Gemeinderat die Erhebung einer 5fachen Bürgerſteuer ab⸗ gelehnt hak, wurde ſie vom Bürgermeiſter auf Grund der Haushaltsnotverordnung angeord⸗ et. Eberbach. Nachdem der Gemeinderat die Feſtſetzung der Bürgerſteuer 1933 in Höhe des Sechsfachen des Landesſatzes abgelehnt hat und eine anderweilige Deckung des Fehl ⸗ bekrages nicht möglich iſt, hat der Bürger⸗ meiſter für 1933 die ſechsfache Bürgerſteuer angeordnek. ——0— Aus Wallborj Walldorf.(Raſcher Tod.) Heute früh er⸗ litt Frau Liſette Mühlbaier, Ehefrau des An⸗ ton Mühlbaier, beim Melken einen Herz⸗ ſchlag, der den ſoforkigen Tod der Bedauerns⸗ werken zur Folge hatte. Allgemeines Mit⸗ leid wendek ſich den Familienmitgliedern zu. * Kirchweihe. Am letzken Sonnkag, Mon⸗ tag und Dienstag fand in Walldorf die all ⸗ jährliche Kirchweihe ſtart. Wider Erwarken ſehe reger Betrieb kroß der ſchlechten Witte⸗ rung ein. Die Tanzſäle und Lokale waren ſehr guk beſetzt, da auch zahlreicher Beſuch von auswärks einkraf. Die Kleinen ver⸗ gnügten ſich auf dem Kerweplatz, doch konnke man hier am Montag und Dienskag eine Ab⸗ flauung des Bekriebes bemerken. Beſondere Anerkennung verdienk die Kapelle Wolf, die es ſich nicht nehmen ließ, krotz enkſtehender Unkoſten Ihre erſtklaſſige Tanzkapelle durch auswärkige Kräfte zu ergänzen. Es wird eben in Walldorf was geboken. Gute Stimmung, vorzügliche Weine und Biere und nicht zuleht erſtklaſſiges, billiges Eſſen, das muß jeden Fremden immer wieder auf unſere Kerwe dringen. So ſind dieſe Tage angenehm und ruhig verlaufen. Nur die Kpo ließ es ſich nichk nehmen, ſich gegenſeikig Sonnkag nachts vor ihrem Lokal zu verprügeln. Andersden⸗ kende wurden ausnahmsweiſe nicht beläſtigt. ——0— Richkigſtellung. Waldangelloch. In unſerem geſtriqgen Ar⸗ kikel„Vekterleswirkſchaft“ muß es im dritten Abſchnitt, erſter Saß richtig heißen:„Wie wäre es Herr Ratſchreiber, wenn Sie freiwillig auf einen Teil Ihres Gehalts ver⸗ zichten würden?“ Bammenkal.(Sängerkreffen.) Der„Lie⸗ derkranz“ hakke am leßten Sonnkag den Mannheimer Geſangverein„Floria“ zu Gaſt. Es wurden ausgezeichneke Chöre zum Vor⸗ ktrag gebrachk. Meckesheim.(An den Folgen eines Un⸗ falls geſtorben.) Letzten Samstkag ſtarb hier der 16jährige Taglöhner an den Folgen eines Unfalles. Aglaſterhauſen.(Renovierung der evang. Kirche.) Durch Skiftungen aus evangeliſchen Kreiſen wird die evangeliſche Kirche renovierk und durch bunke Fenſter verſchönert. Auch die kakholiſche Kirche ſoll verputzk werden. Reiſenbach.(Ein Kapikalbock.) Der Päch⸗ ker der Gemeindejagd konnte hier einen ka⸗ pikalen Neunender erlegen. Das iſt bereits der dritke Hirſch, der in den letzten Wochen geſchoſſen werden konnke. Hainbrunn.(Hohes Aller.) Hier konnke der Landwirk Georg Wieder ſeinen 90. Ge⸗ burkstag feiern. Wieder verrichkek noch ieden Schwabhauſen.(Vom Kleinkaliberſchüßen· verein.) Beim Königsſchießen in Schwab⸗ hauſen erhielt Wilhelm Hofmann die Königs⸗ würde mit 61 Ringen. Neckarmühlbach.(Kriegerdenkmal.) Das Kriegerdenkmal iſt nun ſoweit fertiggeſtellt und harrk ſeiner Einweihung. Der vorge⸗ ſchrittenen Zeit wegen, muß die Einweihung bis zum Frühjahr verſchoben werden. Es iſt deshalb über Winker gegen den Einfluß der Witterung durch einen Brekkerverſchlag ge⸗ ſchützt. Eberbach.(Fahrraddieb.) Vor einigen Tagen wurde dem Verwalker der ſtädtiſchen Werke ſein Fahrrad geſtohlen. Der Dieb konnte gefaßt werden. Bad Pelerskal, 18. Okt.(Tödlich verun⸗ glückl.) Als der Guksbeſitzer Frech mit ſei⸗ nem Sohn von Griesbach nach Hauſe ging, wurden ſie an einer Kurve von einem Gries · bacher Auko überholt. Gulsbeſitzer Frech, der die rechke Straßenſeite einhielt, wurde von dem Auko erfaßt und ein Stück mitgeſchleift. Der Verunglückte iſt ſeinen Verleßungen er⸗ legen. Die Unterſuchung durch die Staatsan⸗ waltſchaft iſt eingeleitet. Der ködlich verun. glückke iſt ein Bruder des Miniſterialtates Frech⸗Karlsruhe. Raſtakt, 18. Okt.(Gefährliche Hundebiſſe.) Der Wachhund eines hieſigen Handwerks⸗ meiſters überfiel das vierjährige Söhnchen des Joſef Schmitt und brachie dem Kind fürch⸗ kerliche Bißwunden bei. Der Arzt mufſte al⸗ lein 16 Wunden nähen. Der Hund wurde ge⸗ tötek und ſeine Leiche nach Freiburg gebracht, zwechs Unkerſuchung auf Tollwüligkeit. Kotenverger Kot Einem ausgeſteuerken Arbeiter, kriegsbeſchädigt, der mit allergrößter Mühe ſeinen Weinberg bebaut und bekreut halte, follte nun beim Herbſten der ganze Erkrag genommen werden. Er ſchuldete der Ge⸗ meinde 100 Mark Umlagegelder und der Bürgermeiſter ließ ſeinen Weinberg pfänden. Der Erkrag ergab beim Herbſten 500 Liter und dieſe Ernte ſchäßte man, um ja nichks dem Inhaber zukommen zu laſſen, auf 20 Pfg. pro Liter. Das Vorgehen gegen dieſen Volls⸗ genoſſen ſcheint uns mehr als ſonderbar zu ſein, vor allem, da der Mann erſt jeßt ſeine Anſprüche an den Staak, für den er dienke, geltend machen konnke und ſo lange nur von der Hand in den Mund leben konnke. In letzter Stunde aber ſprang ein Vollsgenoſſe ein, der mehr Verſtändnis für die üble Lage hatte, als der Herr Bürgermeiſter, der an⸗ geblich nicht mal mit ſeinem gewiß nicht nied⸗ rigen Gehalk auskommen kann. Fahrpreisermäßigungen der Reichsbahn Am 25. Okkober verkehren ab Karls⸗ ruhe ſowie ab Offenburg und Kehl Sonderzüge zu ermäßigten Preiſen nach Ba⸗ den-Baden und zurück zum Bayreuther Feſtſpielabend. Zur Spälfahrsmeſſe in Freiburg am 15. bis 24. Oktober werden von allen Bahnhöfen in einem Um⸗ kreis von 75 km. um Freiburg Sonntagshar⸗ ten auch an einzelnen Werkkagen ausgegeben. Auch anläßlich des Beſuchs von Do X kommen Werkkags Sonnkagskarken nach Mannheim und Karlsruhe in einem Umkreis von 100 Km. um Mannheim und Karlsruhe zur Ausgabe. Ueber Allerhei⸗ ligen erhalten die Sonnkagskarten verlängerte Gültigteik von Sams⸗ tag, den 29. Okkober bis 2. November 12 Uhr mittags(am 2. November nur zur Rückfahrk bis ſpäteſtens 12 Uhr miktags gültig). Dieſe Vergünſtigung findek nur in denjenigen Di⸗ rekkionsbezirken Anwendung, die Sonnkags⸗ karken an Allerheiligen zulaſſen(Baden, Würktemberg, Bayern. Pfalz, Frankfurk, Mainz, Trier uſw.). ſchwer Heil 'r Friedensapoſcht'l Die junge Leit ſin meiner Seel doch wirklich z7 bedauere, Weil ſe am Zehnte jedesmool ſchun uff de Erſchte „ lauere, Denn'r Verdienſcht is arg beſchränktk in denne mieſe Zeile, Unn's Amiſtere läßt ſich doch ſo jung nit ganz vermeide. Im Gegeoͤheel, ſchlark ausgeprägk is do des Luſcht. gekrieb, Wie Frääd, Klamauk unn Juxichkeit unn'ſon ⸗ ders gar die Lieb. Genau des Doppelte wie heit könnt ſo'n Junger brauche, Dabei oͤhune im die Abgawe ſchun's Portmannee auslauche. Drum eewe geht'r Dimpfls Paul zum Scheff, um ebb's zu erwe, Denn Sunndags winkk im ganze Ork verfiehreriſch die Kerwe. Er ſchkrafft ſich, pumpt ſich Mut ins Herz, denn Dunnerwekkerkeill, 'r Alke war doch aa mool jung unn nit zu knapp aa eit'l! „Herr Knorzl,“ ſächt'r ͤrum hernood, nooch freind⸗ lichem Begrieße, „Ich bikt Sie höflichſcht, dhun ſe'r doch zwanzig Mark vorſchleße.“ „Vorſchieße?“— grollk der eiſig kalk,„Herr Dimpfl, des is Miſchk; Nää, ſo was kann unn dhu ich nit, denn ich bin Pazifiſcht!“ Richard Braun. famaannanmamanmm Neckarelz.(40 Jahre Männergeſangver⸗ ein.) Der hieſige Männergeſangverein feierke in den letzten Tagen ſein 40jähriges Jubiläum durch ein gemükliches Beiſammenſein, bei dem Gemeinderat Hektinger als Vorſtand an den Gründungskag in ſeiner Rede erinnerke. Obstarogmärkfe Großmarkk Weinheim. Rüſſe 25—28, Wallnüſſe 56, Pfirſiche 7 bis 14, Quitten—11, Tomaten 13, Birnen —26, Aepfel—17. Anfuhr und Nachfrage gutk. Heute 16 Uhr Verſteigerung. i Aundfunt⸗Programm für Donnerskag, den 20. Okkober. lsberg: 11.30 Konzerk. 13.05 Schallplatben. 15.30 Jugendſtunde. 16 Konzerk, 17.45 Zeil⸗ ſchriften. 18.30 Landwirtſchaftsfunk. 19 Bvillige Studienreiſe. 19.30 Engliſch. 20 Lieder. 20.35 155. Geburkskag von H. v. Kleiſt. 21.10 Konzerk. Königswuſterhauſen: 12 Schallplatten. 14 Konzerk. 15 Muſikaliſche Kinderſtunde. 15.45 Frauen⸗ ſtunde. 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Soziale Probleme. 18 Muſikaliſcher Zeit⸗ ſpiegel. 18.30 Indizienbewels. 19 Stunde des Landwirts. 19.45 Für und wider. 19.40 Zeit⸗ dienſt. 20.05 Inkernakionales Konzerk. 22.10 Nachkmuſik und Tanz. München: 11.30 Poſtreklame. 12 Blasmuſik. 13 Konzerk. 14.20 Poſtreklame. 15.25 Leſeſtunde. 16.05 Bayeriſche Komponiſten. 16.40 Island. 17 Konzerk. 18.15 Bamberg. 18.35 Für den Land⸗ wirk. 19.05 Luſtige Geſchichten. 19.20 Schall · plakten. 20 Orienkreiſe. 20.20 Lieder. 20.45 In⸗ tereſſierk Sie das? 20.55 Konzerk. Mühlacker:.05 Schallplakten. 10 Lieder. 10.20 Kammermuſik. 12, 12.45 Schallplatten. 13.30, 14 Konzerk. 14-30 Spaniſch. 15 Engliſch. 15.30 Ju- gendſtunde. 16.30 Volk der Paraguayer. 17 Konzerk. 18.25 Blut als Beweismitkel. 18.50 Aufgang des Abendlandes. 19.30 Die Hochzeit des Figaro. e e Die Wettervorſage Donnerskag: Anfänglich heiter, jedoch ſpä⸗ ter Regenkätigkeit. Freikag:„Erneut unbeſtändiges Wekter, Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Schuſter-Inſel 161, Kehl 239, Ma⸗ nxau 389, Mannheim 251, Caub 178, Köln 233 em. Reckar: Heidelberg 260, Deidesheim 85, Jagſtfeld 60, Heilbronn 115, Plochingen o9 Mannheim— em. Kalee Hag regt an, aber nicht aui! Wir Spo ne „Volksz Philipp tag, den Nicht zellenzꝰ karier E Werkes ſahen ih Berlin, ſehr geſ verſteht. führer“ Barm haben. Scheiden Berlin, rüſtet, u nen 8 Bei dem dann no vielleicht in das kam un daß„P. ſtaurank einkrug: and gründige erſchükte Greis, und Lön ten„P. dieſer 2 u. a. av Scheider Schlemn ſter Arl dunke beiden ter de franzöſtſ ſelen. zwar die bleibk b⸗ bel eine eugen ürfen, und Er führen. Abge es aber dieles„ K Dure ſionsfäll Scheider Herr noch jen nenwerd Wiſſ Wels Ein An a angeſchla zwar nie breitung verrät, „national Zeruſalen ſteht dar Hydra u zwei robe Zur Ver kopf das braune d nichts! einem 2 geiſtvolle noch zur voll wär dieſem 3 zubilden, Mannes chen Ab noch heu ſymboliſc die Fauf ausgerech Blau ſt „Mannh⸗ mehr vot von Ahn deaueeene 'l virklich z1 edauere, de Erſchle lauere, in denne ſe Zeile, nit ganz ermeide. ſes Luſcht⸗ gekrieb, inn'ſon · ie Lieb. 'n Junger brauche, ortmannee islauche. m Scheff, u erwe, fiehreriſch Kerwe. zerz, denn lerkeill, zu knapp va eit'l! och freind⸗ egrieße, h zwanzig ſchieße.“ alt,„Herr Miſcht; in ich bin ſcht!“ Braun. a eſangver · in feierke Jubiläum bei dem an den rke. e firſiche 7 Birnen Nachfrage ameem mm . allplatten. .45 Zeit- 19 Billige der. 20.35 Konzerk. 1 Konzert. Frauen- ) Konzerk. ſcher Zeit⸗ tunde des .40 Zeit⸗ rk. 22.10 muſtk. 13 Leſeſtunde. Jsland. 17 den Land⸗ 20 Schall · 20.45 In⸗- der. 10.20 13.30, 14 15.30 Ju- rayer. 17 klel. 18.50 e Hochzeil doch ſps⸗ ekter ten 239, Mä⸗ aub 178, h eim 85, Aochingen An, braune das Hakenkreuz und der Wir wußten garnicht, daß dieſe Zierde der Spoch noch immer in Politik machk, aber die „Volkszeiiung“ belehrt uns eines Beſſeren: Philipp Scheidemann wahlredet am Donners⸗ kag, den 20. Okkober in Heidelberg. Nicht möglichh... Wir wähnten„Ex⸗ zellenz“ den Staatsſekrekär a. D. und Prole- karier Scheidemann beim Schreiben eines Werkes über die Kaſſeler Schloßmöbel. Wir ſahen ihn gemütlich im Hotel„Adlon“ in Berlin, wo er mit„perdorrker Hand“ ſehr geſchicht friſche Hummern zu zerlegen perſteht. Schließlich muß dieſer„Prolekarier⸗ führer“ doch einen Erſaß für die verlorenen Barmat⸗Gaſtgelage in Schwanenwerder haben. Wir malten uns gerade aus, wie Scheidemann für die kommende Tanzſaiſon in Berlin, insbeſondere für den Filmball 1932 rüſtet, um ſich dort„Hei Sekkund ſchö⸗ nen Frauen“ phokographieren zu laſſen. Bei dem Gedanken, daß Philipp Scheidemann dann nach der Saiſon die Koffer packen und vielleicht nach Lugano in ſein Skammlokal in das Reſtaurank Biaggi überſiedeln werde, kam uns das„große“ Work in Erinnerung, daß„Philipp der Einzige“ im beſagken Re⸗ ſtaurant Biaggi ins Gäſtebuch eigenhändig einkrug: „Die Welk iſt aus den Fugen?— Jal Doch wer den Augenblick ergreift, Das iſt der rechke Mann! 29. 4. 29. Scheidemann“ and während wir noch über dieſen kief⸗ gründigen Satz nachdenken, da krifft uns die erſchütternde Nachrichk, daß dieſer munkere Greis, dieſer Berliner Tanzdielen⸗Kavalier und Löwe der Saiſon ſich aus dem geſchilder⸗ ken„Prolekarier⸗Leben“ losgeriſſen hal und dieſer Tage in verſchiedenen Orken Badens, u. a. auch in Heidelberg für die verfallende Spo zu werben gedenkk. So ſchneeweiß, wie die Frackweſte Scheidemanns war, wenn der alke prolekariſche Schlemmer Berliner Vergnügungslokale keuer · ſter Ark durch ſeine Anweſenheit beehrke, ſo dunkel iſt der Lebenswandel dieſes Spo⸗ Bonzen. Unſeren Leſern werden die ſchweren Vor⸗ würfe noch erinnerlich ſein, die jüngſt der „Fridericus“ gegen die Genoſſen Criſ⸗ pien und Scheidemann erhob. Das. Blakt behaupkeke nichks weniger, als daß dieſe beiden Genoſſen während des Krieges hin⸗ ter den franzöſiſchen Linien bei franzöſtſchen Skellen aus⸗ und eingegangen ſelen. Scheidemann und Criſpien beſtritken zwar dieſe Behaupkung, aber der„Fridericus“ bleibk bei ſeiner Feſtſtellung und iſt bereit bei einem öffenklichen Gerichksverfahren die eugen zu nennen. Man wird geſpannk ſein ürfen, ob es dem Blakk gelingt, Scheidemann und Criſpien des Hochverraks zu über⸗ führen. Abgeſehen von dieſer dunklen Affaire gibt es aber genug andere„Ereigniſſe“ im Leben dieſes„Prolekariers“. Ein sSveund korvrupter Srößen Durch alle die großen füdiſchen Korrup⸗ ſionsfälle zieht ſich die Spur des Genoſſen Scheidemann hindurch. Herr Scheidemann! Erinnern Sie ſich noch jener ſchönen Tage von Schloß Schwa⸗ nenwerder, die nun— leider— vorüber ſind. Wiſſen Sie noch, wie der große Genoſſe Wels auf einem parkeiamklichen Bogen, als An allen Plakakſäulen findek man ein Plakat angeſchlagen, von dem nach Text und Aufmachung zwar nichk geſagt werden kann, wer ſeine Ver⸗ breitung bekreibt. Sein bildlicher Inhalk aber verrät, daß hinter ihm jene neukonſervakive „nationale“ Konzenkrat'on ſteht, über die ganz Jeruſalem die Poſaunen der Freude bläſt. Man ſieht darauf eine Fauſt, die die Kehle einer Hydra umſchlingt. Die Hydra krägk vier Köpfe, zwei roke, einen braunen und einen— ſchwarzen. Zur Verdeuklichung krägt der rechte roke Hydͤra⸗ kopf das Sowjekzeichen, der linke drei Pfeile, der ſchwarze— nichts! Gerade die letztere Takſache erſchien einem Nachdenklichen beſonders deuklich. Dem geiſtvollen Schöpfer dieſes Plakates fiel offenbar noch zur rechken Zeit ein, daß es wenig piekät · voll wäre, das zenkrümliche Vereinsabzeichen in dieſem Zuſammenhang auf einem Wahlplakak ab⸗ zubilden, das doch offenbar für das Kab'nelk eines Mannes werben ſoll, der noch vor wenigen Wo⸗ chen Abgeordneker der Zenkrumparkei war und noch heute päpſtlicher Geheimkämmerer iſt! Sehr ſymboliſch ſcheint auch die Takſache zu ſein, daß die Fauſt, die die Hydra der Parkeien umſchlingk, ausgerechnek in blauer Farbe gezeichnek wurde. Blau ſt bekannklich nicht nur der dazugehörige „Mannheimer Affe“, als blau galt vor allem viel ⸗ mehr von jeher das Blut der Leute, die auf ihr von Ahnen überkommenes„von“ vor dem Namen Vorſitzender der Spo, von Schwanenwerder aus an den abweſenden„Schloßherrn“ ſchrieb: „Das Haus iſt bis oben hin voller Gäſte, und es iſt nicht gerade angenehm, als Er⸗ füller all' der verſchiedenen Anſprüche und Anforderungen angeſprochen zu werden. Seit 4 bis 5 Tagen iſt Scheide ⸗ mann hier...! Bondy iſt fabelhaf! fleißig und hak Sklarz gemalt! Er ar⸗ 1153 jetzt an einem Porträt„Phil⸗ ipps“.“ Sollten Sie das Porkrät bei ſich zu Hanſe haben, Herr Scheidemann. als Erinne⸗ rung an die Zeiten, da die SpO⸗Bonzen die ſoziale Frage für ſüch gelöſt hatten, oder hängt es in der Galerie„großer“ Männer auf Schwanenwerder? Denken Sie noch an jenen„Oſterſpazler⸗ gang“ im Auko, den Sie mit dem berüchkigken Heinrich Sklarz unkernahmen? Oder erinnern Sie ſich noch an Ihren Freund Barmat, der die„Proletarier“ Wels, Scheidemann, Heilmann u. a. mit Ak⸗ ktien, Bargeld, Badereiſen, Einladungen nach Wien, Amſterdam und in Berliner Luxus⸗ hotels unkerſtüßte? Dies' nur eine kleine Ausleſe aus Ihrem Geſchäfksleben, die zeigen ſoll, welche zweifel⸗ hafke Geſtalten in der korrupken SPꝰ noch immer möglich ſind. Und in dieſem Wahl⸗ kampf, dem Ihre roken Genoſſen mit ſtum⸗ mer Verzweiflung enkgegenſehen, holt man Sie nun, den älteſten und gewiß nichk reprä⸗ Die nlteſten SBO⸗Pavadegüule tveten an: Piliop, der unſtervliche, nayt: ſenkakiven Gaul aus dem Stall und will Sie in Heidelberg den kümmerlichen Spꝰ⸗Reſten vorſeten. Schon im Jahre 1929 erklärken Sie in der SPo-Preſſe, die NSDAp werde ſehr ſchnell zuſammenbrechen. Ihre polikiſche Prophelie iſt ebenſo mangelhaft, wie Ihr Erdenwallen nichk einwandfrei iſt. Inzwiſchen gehören Sie zu den gefallenen politiſchen Größen, ohne die Ausſichk zu haben, jemals wieder mit Bar⸗ maks oder Sklarz Steuergelder des deutſchen Volkes zu verpraſſen. Sie werden wieder einmal den verſammelten. Genoſſen vor⸗ ſchwähen,„daß die So allezeit ihre vaker⸗ ländiſche Pfſicht erfüllt habe“.— Ihre Ueber⸗ zeuqung in Ehren. Genoſſe Scheidemann. aber wir müſſen doch feſtſtellen, daß die Spo und vornehmlich ihre führenden Genoſſen, zu de⸗ nen Sie ja noch gehören, ſich ihre„Pflicht⸗ erfülluna“ von Sklarz über Barmatk bis Sklorek rechk kener bezahlen ließen. Wie wär's, Horr Scheidemann, mit einem Urlaub von der Politik und den Mühen der „vakerländiſchen Pflichterfüllung“? Sie wür⸗ den dem deukſchen Volke einen Dienſt leiſten, wenn Sie auf immer verſchwinden würden. Da der Menſch nun einmal gern an die Skät⸗ ten früheren Wirkens zurüchkehrk, bringen wir ihr lauſchiges Lieblinaslokal, das Reſtau⸗ ranf Biagai in Lugano in Vorſchlaa! Dork werden Sie„der rechte Mann“ am rechken Ork ſein! Mißjtände beim Bau bes Weriheimer Schutzhajens So erfreulich die Takſache iſt, daß über 200 Arbeitsloſe beim Bau des Werkeimer Schutzhafens Arbeit und Brok finden, umſo unerfreulicher ſind ſo manche Mißſtände, die man bereits ſeht ſchon— nach einem Monak — feſtſtellen muß und deren Beſeikigung drin⸗ gend nokwendig erſcheink. 1. Zum erſten iſt es die Arbeikszeit, die unbedingt einer Reviſion bedarf. So wird in zwei Schichken gearbeitek und zwar an 4 19 der Woche ſe 7 Stunden, an 2 Tagen ſe 6 Stunden. Das ſind zuſammen 40 Stun⸗ den wöchenklich. Für Werkheimer iſt das nicht ſchlimm, obwohl wir der Anſicht ſind, daß man, wenn nun ſchon einmal 40 Stun⸗ den in der Woche nichk überſchritten werden dürfen, 5 Tage mik ſe 8 Stunden geeioneker wären. Die Kritik an der ſetzigen Arbeits⸗ zeit wird umſo verſtändlicher, wenn man be⸗ denkk, daß Arbeiker, die aus 40—50 Kilo⸗ meker enkfernken Orken herkommen, dadurch weik größere Auslagen und Unkoſten haben, 2 wenn ſie nur an 5 Tagen arbeiken wür⸗ en. 2. Ein weikerer Mißſtand iſt die Verſor⸗ aung der Arbeiker mit Trinkwaſſer. An der Arbeiksſtelle iſt keine Waſſerleikung. Auf Anfroge bei der Bekriebsleikrung gab dieſe zur Ankwork, einige Waſſerfäſſer würden ge⸗ nügen. Das iſt nakürlich eine ſehr ſtarke Zu⸗ mukung. Bei einigem guken Willen bönnke man mit wenigen Mekern Rohr von dem in 3 Nähe liegenden Sägewerk Waſſer herbei⸗ eiken. 3. Die Skadkverwalkung hak von Anfano an ganz beſonderen Werk darauf gelegk, daß in allererſter Linie Werkheimer Erwerbsloſe Ein Nachdenklicherſtehtvor einem Wahlplakat ſes Wörtchen ihnen Vorrechke gebe, ohne enk⸗ ſprechende Pflichten aufzuerlegen. So kommkt auch hier, wahrſcheinlich ungewollt, ſymboliſch zum Ausdruck, was das Plakak ſicherlich urſprünalich nicht unkerſtreichen ſollte: die Fauſt eines volks⸗ fremden Adels ſißt würgend an der Kehle aller⸗ dings nichl der Parkeihydra, ſondern des deukſchen Volkes. Noch ein weilerer kleiner Lapſus iſt dem Herrenklub⸗Künſtler unkerlaufen. Er vergaß nämlich, daß derſelbe Herr von Papen, für den dieſes Plakat doch offenbar werben ſollke, noch vor zwei Monaten am Rundfunk geſagt hak, es ſei ein unerhörkes Unrechk und eine ungeheure poli⸗ kiſche Kurzſicht'gkeit, die„aufbauenden Kräfte“ des Naklonalſozialismus den volks⸗ und ſtaalszer⸗ ſtörenden Söldlingen Moskaus gleichzuſetzen. Daß maßgebende Verkreler des Zenkrums und der So⸗ zialde mokralie die unverſchämke Gleichſtellung nicht unberlaſſen haben, war ſ. ZIk. einer der Gründe für das Eingreifen des Herrn von Papen in die preußiſchen Verhälkn'ſſe und für die Amksenk⸗ hebung von Braun und Severing. Wenn alſo der Dikktatur gegen das Volk heuke dieſelbe Unverſchämtheit begeht, ſo ſagt ſich der Nachdenkliche vor dieſem Plakak, daß er und ſeine Inſpirakoren logiſcherweiſe den ⸗ ſelben Weg gehen müßten, wie ſeinerzeit Braun und Severing.—'e werden dieſen Weg gehen, Anſtellung finden. Was ſagk aber die Stadk verwalkung dazu, daß heuke bereits eine große Anzahl Auswärkiger eingeſtellt ſind, während noch viele Ausgeſteuerke in Wertheim herum⸗ laufen, ohne auch nur einen Pfennig zu ver⸗ dienen. Wir haben an ſich nichks dagegen, wenn Auswärkige hier Arbeit finden; aber wenn man ſieht, daß auch eine Anzahl Ar⸗ beitsloſer aus dem benachbarken Bayern be⸗ ſchäftigt werden, dann fällt einem ein, daß bei dem Umbau der Wertheimer Mainbrücke ſcharf darüber gewachkt wurde, daß ja keiner aus Baden dazu kam. Bei der Stauſtufe in Faulbach iſt es ebenſo. Warum, ſo fragt man ſich, werden bei dem Wertheiner Schu“hafen dann ausgerechnek bayeriſche Erwerbsloſe ein⸗ geſtellt, wenn anderwärks die„bayriſchen Be⸗ lange“ ſo wichtig ſind? 4. Die käglich neueinkretenoen Arvener er⸗ halten plötzlich vom Arbeitsamt die Mittei⸗ lung, daß ſie ſich z. B. um 1 Uhr bei der Ve⸗ kriebsleitung melden ſollen. Die neuen Leute fahren nakürlich ahnungslos an die Arbeits⸗ ſtelle, ohne zu wiſſen, wie lange gearbeitet wird und ohne eine Fahrradlampe mitzuneh⸗ men. Wenn ſie dann abends ohne Lichk ihrer Behauſung zufahren wollen, dann werden ſie ſchon nach 200 Metern von der Polizei an⸗ gehalten und müſſen von ihrem an ſich ſchon kärglichen Lohn Strafe bezahlen. Wir glau⸗ ben, daß es noch andere Beläkigungsfelder gibt, als hier den Arbeitern die ſauer ver⸗ dienken Pfennige abzuknöpfen. Und zum Schluß noch ein Wort zu dem kürzlich gewählken Betriebsrak. Als die Wahl hierzu vorgenommen wurde, zählle die Belegſchaft kaum 100 Mann. Heutke ſind es bereiks 200 und weilere Einſtellungen ſtehen noch bevor. Auch konnken nur Mitalieder des Mekallarbeiker⸗ oder Bauhandwerker⸗ Verbandes aufgeſtellt werden. So iſt es zu erklären, daß ſich der„Betriebsrat“ aus 4 Kommuniſten und 1 Sozialdemokrak zuſam⸗ menſetzt. Hierbei iſt aber noch zu bemerken, daß die Belegſchaft zu 40—50 Prozenk natio⸗ nalſozialiſtiſch iſt. Es iſt zu hoffen, daß durch dieſe ſachliche Kritik die Mißſtände aus der Welk geſchafft werden und zwar ſo bald wie möglich. Reingefallen: Die Mannheimer„Volksſtimme“ bringk in der Nummer 274 vom 8. Oktober folgen⸗ de Nokiz:— 33 Freibier. Die Abwehrſtelle des Reichs⸗ banners inkereſſiert ſich, aus welchem An⸗ laß die Brauerei Eichbaunm den Na⸗ zis je 30 Liter Bier geſtiftet hat, die in der Wirtſchaft zum„Feldſchlößchen“, Käferkaler Skraße, und„Schwarzen Adler“ in Käfertal ausgeſchenkt wurden. Kaum 8 Tage verſtrichen und ſchon mußte das Harpuderorgan ſeine Verleumdung eingeſtehen. In der Folge 282 vom 16. Ok⸗ tober leſen wir nämlich: 1— *Richligſtellung. Die in der' letzten Sonnkagsnummer veröffenkliche Roliz über die Abgabe von Freibier an Nazis durch die Eichbaum⸗Brauerer enkſpricht nicht den Tatkſachen. Der fromme Spießbürger lieſt die erſte Nokiz und denkt bei ſich:„Da ſieht man wie⸗ der einmal, die verbonzten Nazis!“ Gift in kleinen Doſen! Täglich... zig Zeilen! Hinaus mik den Schwindelgazekten! In jede Wohnung die 12ſeilige „Vollhsgemeinſchaft“ od.„Hakenkreuzbanner“ U50 A ote Würjtch en Wir verliehen in Rummer 213 vom 23. Sepkember ds. Is. an dieſer Skelle und un⸗ ker der gleichen Ueberſchrift unſerer Bewun⸗ derung darüber Ausdruck, daß der ſozialdemo⸗ krakiſche Schneidermeiſter Roth zum Kan⸗ kinenwirk am Wertkheimer Schutzhafen avan⸗ ciert iſt. Inzwiſchen iſt der Werktheimer Vor⸗ anſchlag bekannt geworden und mit ihm die Takſache, daß dieſer rote Bonze in Zukunft wieder 300 Mark für die„Beaufſichkigung und Kontrolle“ des ſtädtiſchen Fuhrparks er⸗ hält. Wir haben ja ſchon in unſerem Berichk über die lehte Bürgerausſchußſitung darauf hingewieſen, daß dieſe Stelle völlig überflüſſig und unbedingk abbaufähig iſt. Ein dahinge⸗ hender Ankrag wurde von uns auch geſtellt. Der„Genoſſe“ Rokh, der monaklich dem⸗ nach 25 Mark aus den Taſchen der Skeuer⸗ zahler zieht, die kaum mehr das Geld für die unzähligen Skeuern und Abgaben aufzubrin⸗ gen vermögen, und dazu noch für eine Arbeit, die ein ſtädtiſcher Beamker oder Angeſtellker ohne beſondere Vergütung verrichken könnke und ein anſtändiger Gemeinderat ehrenamklich machen würde, denkk nicht im enkfernkeſten daran, den Werkheimer Steuerzahler zu enk⸗ laſten. Wenn er nur ſein Geld bekommk, wo es herkommt, das iſt ihm gleichgültig. Es iſt empörend, wie dieſer Poſtenjäger mit den Skeuergeldern umzugehen pflegt. Noch heuke rühmk er ſich„ſeiner“ großzügigen Baupolitik, deren erſchütternde Folgen vor aller Augen liegen. Heuke ſtehen in der Skadt duhende Wohnungen leer und es iſt an der Zeit, die Schuldigen an den Pranger zu ſtellen. Die Hausbeſitzer mögen ſich bei denen bedanken, die die ganzen Jahre her und heute noch die Verantworkung für die Geſchehniſſe kragen. Man ſpricht in Werkheim davon, daß der Herr Roth die 300 Mark nichk allzu ſchwer verdiene und daß die Arbeit des Lohnes nichk werk ſei. Wenn allerdings die Bekäkigung der Sprechwerkzeuge als Werkmeſſer der Leiſtung anzuſehen wäre, läge der Fall bei Roth we⸗ ſenklich anders. Das iſt aber leider oder Gokt ſei Dank nicht ſo. Und ſo lange nur geleiſteke Arbeit bezahlt werden kann, muß ſich Herr Roth an dieſe Ordnung halten, wenn es ihm auch ſchwer fällt. Gaſtwirtsgewerbe erblickk, bezweifeln wir ernſtlich, daß er den im Voranſchlag mit einer ſo anſehnlichen Summe dotierken Aufgaben in wünſchenswerker Weiſe nachkommtk. Wir bezweifeln dies umſo mehr, als die neue Stät⸗ te ſeines Wirkens 4 Kilomeker von Werkheim enkfernk liegt und er ſich den ganzen Tag dort aufhält. Es iſt für die Skeuerzahler von großem Inkereſſe, einmal zu erfahren, was Herr Roth für die 25 Mark im Monak überhaupk leiſtek und ob er überhaupk etwas leiſtell Phylax. Der Hetzmeute iſt tein Trick zu plump! NSK. Die Lügenabwehr⸗Zentalſtelle ber NSDAP. gibt bekannt: In der marxiſtiſchen Preſſe wirb die verlo⸗ gene Behauptung aufgeſtellt, daß der Kriegs⸗ gefangeneſchwinoͤler und Afrikareiſende, an⸗ gebliche„Daubmann“ Mitglied der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Bewegung ſei. Wir ſtellen feſt, daß der Schwindler„Daub⸗ mann“, der in Wirklichkeit Karl Ignaz Hum⸗ mel heißt und 1898 in Oberwinkel bei Baden in der Schweiz gebürtig, zuletzt in Offenburg wohnhaft, nicht Mitglied der NSDAp. iſt und auch niemals derſelben, auch nicht in früheren Jahren, angehört hat. Hier in Baden ſelbſt hat man ſich wohlweis⸗ lich gehütet, den falſchen Daubmann als einen Weltanſchauungsnationalſozialiſten auszuge⸗ ben, aber in Gumbinnen und in Mecklenburg denkt die rote Preſſe weit genug vom Schuß zu ſein und ſich dieſen plumpen Schwindel lei⸗ ſten zu können. Hauptechrirhleiter Dr. W. Kattermann. Reronkmocinch eür Innenvolftik Dr. M. Hattermann; mir Ruwen⸗ voftkn, wemn⸗ ſon und Roman:. Sesger · Kelbe: fůr Boduche Ro⸗ fienr, gem⸗ indevorlin, weweonnostein und„Stadt Monnveim“: on. Mawef: kür unvolfkeche Nachrichten, Stodt geidelhero? und Short: meberle⸗ Ar Anzeigen Geſdelßerg: Fammer: für oeigen Mommseim: Kk. Ott. Sümriiche in Heidelbera.(W. Robte' in Mannherm,) Spre/hhumden der Reda'hon: taͤglich 17—18 Ube Fzuges iuie Heidelber ———————————— —— ——————.äꝓ.P— 4 Donnerskag, den 20. Oklober 1932 Feierabend im Oktober Bald nach der fünften Nachmiklagsſtunde wird es jetzt ſchon dunkel. Auf dem Lande rackert der Pflug zum letzten Male für heuke über die Fel⸗ der. Dann lenkt der Knechk die müden Pferde heimwärks. Schler geſpenſtiſch heben ſich Pflü⸗ ger und Roſſe vom abendgrünen Himmel ab.— Langſam zieht eine Schafherde, um die dunkle Geſtalt des Hirten geſchark, dem Dorfe zu.— Draußen wird es ſtill und öde. In den Bauern⸗ ſtuben ſteht berelts die dampfende Schüſſel auf dem Tiſch. Wenn ſie leergelöffelk iſt, ſchark ſich alles näher um die Lampe. Junges Volk kommk zum„Hoangark“. Die Weiberleuk kichern und ———— dieweil die Mannsbilder ſcheckern und n. In der Kleinſtadk gehk der Lakernenanzünder durch abgelegene Skraßen. Leßke Fuhrwerke knirſchen über das holprige Pflaſter. Ueber dem Garkenzaun lehnen Nachbarsleuke und reden und plauſchen und haben es noch wichtig, gerade ſo, als ob ſie morgen keine Zeik mehr häkten. Dann ſagen ſie einander Guke Nachk. Irgendwo kläfft eln Hund. Auf der Kugelſtatt polkern die Kegel und in den Wirksſtuben fllegen die Karken über friſch geſcheuerke Tiſche. In der Großſtadk fällt der Abend jehk mitten hinein in das Gekriebe, wo die Menſchen aus den Geſchäften, aus den Konkorhäuſern kommen. Bewegtes Leben flulek durch die Sbadk. Die Häu⸗ ſer ſtrahlen mit hellen Scheilben, Reklameſchilder flimmern, Ladenfenſter glänzen und gleihen im künſtlichen Licht. Neuglerige drängen ſich um die Schaukäſten. Bewundernd bleibt man ſtehen und gafft und ahnk plößlich, daß die Zelt der frohen, verſtohlenen Gänge mit Päckchen und Bündel ⸗ chen nichk mehr ſehr ferne iſt. Dann gehen die einen nach Hauſe, die anderen zu ihrem Vergnü⸗ gen. Die Lichter der kauſend Lampen werden kalk ——0ͤ6— Hroßflugzenge in Monnheim. Die erſte on⸗ koberwoche brachte Mannheim den Beſuch von Junkers„G 38“, des größken Landflug⸗ zeuges. Ekliche Tauſend Schauluſtige hakten ſich auf dem Flugplatz eingefunden, um den Rieſen ⸗ vogel bel feiner Ankunft und bel ſelnen Schau⸗ flügen zu bekrachken. Die 260 Zenkner ſchwere Maſchine, die von 4600 PS Mokoren gekrieben wird, 40 Perſonen zu faſſen vermag und eine Flügelſpannweite von über 40 Meker beſißk. zeigke in ihren Bewegungen krot des bölgen Wekkers eine erſtaunliche Sicherheik und Ruhe.— Dem größten Landflugzeug wird in der zweiten Onko⸗ berhälfkte das größke deukſche Waſſerflugzeug folgen. Das Dornier⸗Flugbook Do X wird ſich nach ſeinen Gaſtſpielen in Köln, Düſſeldorf, Wies⸗ baden und Frankfurk in Mannheim auf dem Rhein beim Bellenkrappen am Waldpark nieder⸗ laſſen. Nach dem großen Intereſſe zu ſchließen, das dem Do X überall enigegengebracht wurde und das die Fluglelkung vevanlaßte, den vorgeſehenen Aufenkhalk in den einzelnen Skädten zu ver⸗ längern, iſt auch in Mannheim mitk elnem ſtar⸗ hen Zuſtrom zu rechnen. „Familienſtreiliakeiken“ wird als Beweggrund für eine Verzwelflungskak eines Kraftwagenfüh⸗ rers aus der Reiherſtraße angegeben. Tagläalich werden dieſe unglücklichen Opfer einer unerhörk unſozialen Notverordnungspol'tih in den Spallen der„Nervenleidenden“ und„Familienſtrelter“ auf⸗ Theater und Kino Marionektenſpiele Georg Deininger. Die Stuligarker. Künſtler-Marionektenſpiele Georg Deininger erfreuen ſich eines guken Be⸗ ſuches. Die Aufführungen von„Dr. Johannes Fauſt“ im Caſinoſaal beſtätigen den ſchon anläßlich der Preſſevorführung gewonnenen ſehr guken Eindruck, den die einzelnen Bühnenbilder und die Darſtellung machken. Man merkk, daß Gg. Dei⸗ ninger mit Liebe ſeiner kulturell ſehr begrüßens⸗ werken Aufgabe gerecht wird, was den reichen Belfall am Schluß jeder Aufführung verſtehen läßt. Was an der Darſtellung beſonders hervor⸗ zuheben iſt, das iſt die einfache Sprache(Eigen⸗ bearbelkung De'ningers)., die den an ſich ſchwieri⸗ gen Stoff leicht auffaßbar erſcheinen läßt. Die Vorſtellungen ſind ſehr zu empfehlen. * Nationaltheater Mannheim Uraufführung von„Argonnerwald“. Nächſten Samstag gelangt das Schauſplel„Argonnerwald“ von Georg von der Bring, inſzeniert von Her⸗ mann Alberk Schroeder im Nationaltheater zur alleinigen Uraufführung. Das bei weikem noch nicht ausgeſchöpfte Thema„Krieg“ iſt von dem Verfaſſer des„Soldat Sühren“ und anderer Kriegsromane hier von einer neuen Seite behan⸗ delt. Nicht das Leben an der Fronk ſchlechkhin, ſondern die Spannungen zwiſchen Fronk-, Etap⸗ pen- und Heimalgeiſt in einem vorgerückken Sta⸗ dium der Kämpfe an der Weſtfronk ſind Gegen ⸗ fiand der Darſtellung. Kame radſchaftsgeiſt und wandelke Moralanſchauungen der Frontkä npfer ehen gegen veralkete Diſziplinbegriffe und gegen geführk, ohne daß die maßgebenden Behörden auch nur einmal den Mut aufbringen, den wah⸗ ren Grund der Streitigkeiten in die Welk hinaus⸗ zuſchreien. Tiefes menſchliches Mitgefühl mit dieſen Märkyrern der Zeit muß man empfinden. Es ſind Märkyrer, die da kagkäglich um die Er⸗ halkung des bißchen Lebens kämpfen und denen niemand einen Rak geben kann, wo ſie am näch⸗ ſten Tage für die zahlreiche Familie das Brol erhalten ſollen. Wer wunderk ſich da, wenn aus dieſen Umſtänden heraus auch das harmoniſchſte Familienleben in die Brüche gehen muß? Das kägliche Opfer der Selbſtmörder vom 18. Okko⸗ ber brachle ſich mit einer Raſterklinge einen Schnitk am Oberkörper bei und wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbrachk. „Unfall“ nennk man mit einer gewiſſen Be⸗ rechtigung den Schmächeanfall eines jungen Man nes auf dem OEG-Bahnhof. Vermuklich wird auch dieſer Junge eines der vielen Opfer ſein, die ſich mit leetem Magen des Morgens erheben und nicht wiſſen, wie ſie ſich das nölige Beok be⸗ ſchaffen ſollen. Er wurde in bewußkloſem Zu⸗ ſtande mit einer Gehirnerſchükkerung und Kinn⸗ in das Städtiſche Krankenhaus ver⸗ racht. Ein Schläſchen auf dem Fahrrad kann mikun⸗ ker zu einem unangenehmen Erwachen führen. Das mußte eine Radfahrerin auf dem Friedrichs⸗ ring erfahren. Am 18. Okkober fuhr ſie auf einen haltenden() Lieferkrafkwagen auf, fiel vom Rad und hatke ſich eine Wunde über dem rechken Auge zugezogen. Ein Kraftwagenführer brachle ſie in ihre Wohnung. Erfolge eines Mannheimer Tanzlehrers. Wie uns von dem in Zürich ſoeben abgeſchloſſenen Tanzkurnier mitgekeilt wird, iſt es dem heeſigen Tanzmeiſter Rudolf Weinlein gelungen, ſich im Tango den Titel eines„Europameiſte: 1932“ und in ſämtlichen übrigen Klaſſen den eines„2. Europameiſter“ zu erringen. Unſeren Glückwunſch. Nationahoꝛſaliſton boch nicht unerwünicht! Wie uns von bekeiligker und unbekeiligker Seite mitgekeilk wird, enktſpricht die auch von uns veröffenklichte Zuſchrift in der„Neuen Badiſchen Landeszeikung“ nicht genau den Takſachen. Viel⸗ mehr iſt feſtgeſtellt, daß ſich die Leikung des Plaßvereins„Verein für Raſenſpiele“ in jeder Hinſicht korrekt benommen hak. Ebenſo haben die Anhänger des VfR keinerlei Anſtoß an den beiden uniformlerken SA-Leuken genommen. Der wahre Sachverhalk iſt folgender: Am Sonfikag, den 25. Auguſt, nachmikkags 2 Uhr, be⸗ kraken 2 SA-Männer den VfR-Sporkplatz. Sie befanden ſich in Uniform, da ſie vom Sporkplaß aus ſich ſofork zu einer NS⸗Veranſtalkung nach der Rennwieſe begeben mußten. Beide wurden unbehelliak durch die Sperre gelaſſen. Als ſie ſich auf die Seite begaben, auf der ſich die Anhänger des Plaßgegners(in dieſem Falle Sporkverein Waldhof) befanden, wurden ſie unter Johlen und Pfeifen mit Sköcken bedroht. Die Ordner des Plaßvereins VfR haben daraufhin ihre Pflichk in Korrekker Weiſe erfüllt. Kampf bem Siraßenlärm In nicht allzufernen Zeiten durfte ſich ein Kraftwagen nur dann auf einer öffenklichen Straße bewegen, wenn ihm eine Warnungsflagge vorangetragen wurde. Als dann das Krafkfahr⸗ zeug kein Landſchrech mehr war, genügte die Sicherheitsmaßnahme, daß der Kraftfahrzeugfüh⸗ rer rechkzeitig und deuklich hörbare Warnungs⸗- zeichen gab, wenn er Straßenſtrecken befuhr, auf denen irgendwem durch das Nahen ſeines Kraft⸗ fahrzeuges eine Gefahr erwachſen konnke. Es war dies zu Zeiten, als noch die guken alken Lo⸗ kalbahnen durch Dorf und Stadk keuchten unker unermüdlichem Glockenſchlagen. Damals war es auch dem Radfahrer noch mögl'ch, ſich mit ſeiner Fahrradglocke freie ungehinderke Durchfahrk zu verſchaffen. Heuke ſieht man nur noch bei der Schuljugend den in ihrem Opkimismus begrün⸗ deken Verſuch, Gleiches zu erreichen. Der alk⸗ erfahrene Radfahrer hat längſt gelernt, auf den Gebrauch der Glocke zu verzichken und ſich dem Verkehr anzupaſſen, wie es gerade ſein muß. Auch der Krafkfahrzeugführer hat von ſeiner Verpflichkung, in gebokenem Maße Warnungszei⸗ chen zu geben, anfänglich mit Erfolg Gebrauch ge⸗ macht. Mit zunehmendem Verkehr mußte aber auch er die Erfahrung machen, daß ſein War⸗ nungsinſtrumenk an Wirkung verlor. Es drang nichk mehr durch. Der ſtärkere Verkehr machte den Fußgänger ſignalkaub, Krafkfahrzeugführer gaben ihre Warnungszeichen richlig ab und über⸗ hörten ſie doch gegenſeltig. Eine kechniſche„Ver⸗ beſſerung“ der Warnungsinſtrumente war die Folge,'e aus denſelben Gründen immer geſtei⸗ gerk werden mußten. Dieſe Enkwicklung hat in den letzten Jahren zu einem Verkehrslärm ge⸗ führk, der in der Nähe verkehrsreicher Skraßen und an Knokenpunkten des Verkehrs eine Be⸗ männer. So iſt das Drame zugleich Ehrendenk⸗ mal des Fronkgeiſtes und Kennzeichen ſeiner Ge⸗ fährdung und Zerſetung. Der Fronkgeiſt obſtegt, aber nur unker der Opferung der Beſten. Das Stück beſchäfligt faſt das ganze Herrenperſonal des Schauſpiels. Der Uraufführung wird der Aukor perſönlich beiwohnen. * Filmwelt. Die Palaſtlichtſpiele bringen diesmal als Spielplan ein Doppelprogramm.„Die Blumen⸗ frau von Lindenau“: Die Handlung, bei der aus einer kleinen, aber zeilgemäßen Urſache— nicht⸗ bezahlke Hundeſteuer!— große Wirkungen enk⸗ ſtehen, enthält neben einer Doſis Humor auch man⸗ ches Körnchen Wirklichkeit und Wahrheit. Be⸗ liebke Haupldarſteller wie Hanſi Nieſe und Re⸗ nake Müller ſichern den Erfolg.— Der zweite Großfilm„Küſſen erlaubt“ iſt ein typiſcher ame⸗ rikaniſcher Geſellſchafksfilm, deſſen Inhalk in der Haupkſache aus Bar⸗ und Boudoirſzenen, rauſchen⸗ den Feſten, Schlemmetel, Unmoral, Zurſchauſtel⸗ lung weiblicher Reize uſw. beſteht. Unſere ab⸗ lehnende Haltung dieſer Ark von'lmen gegen⸗ über iſt bekannk und bedarf keiner weikeren Be⸗ gründung mehr. Der Film läuft in deutſcher Ton⸗ faſſung; die Verſtändlichkeit iſt aber nicht durch⸗ weg einwandfrei. Gut iſt die Darſtellung. Ein in⸗ kereſſanker Lehrfilm zeigt die Enkſtehung eines Großflugzeuges vom Zeichenkiſch bis zum gelunge⸗ nen Paſſagierflug. Der Film zeiat Capitol:„Die Nacht der Enbſcheidung“ Gloria:„Peter Voß, der Millionendieb“ Talal Die Bumanfrau von Sindenan, drohung der Geſundheit bildet. Der gewünſchle Erfolg blieb aber aus. Die reichsgeſetzlichen Beſtimmungen haben in Erkennknis dieſer Talſachen eine inkereſſanke und beachkliche Wandlung erfahren. Man ſollke früher zum Erreichen gehöriger Verkehrsſicherheit oft und viel hupen. Heuke darf nur noch gehupt werden, wenn Menſchen oder„Wegebenußer“ in kakſächlich ſichtbare Gefahr kommen oder wenn ein Warnungszeichen vor dem Ueberholen eines anderen Fahrzeuges nökig wird. Wo aber an unüberſichtlichen Wegeſtellen, wie ekwa an Kreu⸗ zungen, eine Gefahr durch raſches Aufkreten des Krafkfahrzeuges an ſich zwar mögl'ich iſt, aber dͤurch langſames Herannahen vermleden werden kann, darf nicht ſtaktdeſſen verſuchk werden, mit erfolgloſen, dafür aber lärmerzeugenden War⸗ nunaszeichen die Gefahr zu bannen. Die hier ge⸗ ſehlich vorgezeichneke Enkwichlung iſt noch nicht Allgemeinguk der Krafkfahrzeugführer geworden. Zwar der erfahrene, wirklich„guke“ Krafkfahrer, ſeht ſeit langem ſe'nen Skolz darein, mögllchſt ohne Lärm und Geräuſch, aber kroßhdem ſicher ſein Fahrzeug durch den Verkehr zu führen. Hier eine allgemeine Beſſerung herbeizuführen, er⸗ ſcheint als dankbare und gemeinnützige Aufgabe aller Kraftfahrvereinigungen, die ſich in verank⸗ workungsbewußter Täligkeit ſonſt ſchon ſo oft die Beſſerung der Verkehrsverhälkniſſe angelegen ſein ließen: dies ließe ſich am beſten erreichen durch die Veranſtalkung einer„Anki⸗Lärmwoche“, die für die Allgemeinheik Nützliches brächte. Mannheim wird in Kürze mit einer Ver⸗ kehrserziehungswoche auf den Plan krelen, deren Zweck es ſein wird, gerade die neuen Beſtim⸗ mungen über die Signalabgabe prakkiſch durch⸗ zuführen. Tageskalender: Donnerskag, den 20. Okkober 1932. Nalionalkhealer:„Die Hochzeit des Figaro“, Ko⸗ 1 73 Oper von-Mozarkt— Mieke C— 19.30 4 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanztee— 20 Uhr Kabarett. Aukobusfahrk zur Pfälzer Weinleſe mit Kelle relen · und Keltereienbeſichtigung. 14 Uhr ab Pa⸗ radeplatz. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Harmonie D 2, 6: Meiſterklavlerabend von Ru⸗ dolf Serkin. 20 Uhr. Caſinoſfaal: Vorſtellung des Künſtlermarlonekken⸗ theakers„Gigitulpa“, hierauf„Tönende Ma⸗ rionekten“ 20 Uhr. Tanz: Cafaſõ r ε ⏑mn Ausſtellung„Hausfrau und Notzeit“ In der Zeik vom 19. bis einſchließlich 27. No⸗ vember 1932 wird in den Ahein⸗Necharhallen eine große Hausfrauenausſtellung von der Ardeits⸗ gemeinſchaft kath. Frauenorganiſalionen, Mann⸗ heim, B 5, 20, veranſtaltek. Da die Nachfrage nach Plätzen außerordenklich groß iſt, hat ſich die Ausſtellungsleitung enkſchloſſen, die urſprünglich im Nibelungenſgal vorgeſehene Ausſtellung nach den Rhein⸗Neckarhallen zu verlegen. Damit wird gleichzeitig ein Wunſch der Behörden erfüllt, die dieſe Ausſtellung umſomehr begrüßen, als ſie die erfreuliche Initiakive erkannk haben, daß der aus⸗ ſtellenden Geſchäftswelt die Möglichkeit eines guten Weihnachksgeſchäftes geboken iſt. Ganz be⸗ Ionders begrußen wir es, daß die Warenhäuſet Parole-Ausgabe. Kreis Mannheim Der Wahlkampf iſt eröffnel! Verſammlungen finden ſtakl⸗ 20. Okkober,.30 Uhr: Schweßingen. Redner: Pg. Gukterer, Hannover. 20. Okkober,.30 Uhr: Plankſtadk. Redner: Dr. Lingens. Heidelber⸗ 21. Okkober,.30 Uhr: Brühl. Redner: Pa. Karl Pflaumer. 21. Okkober,.30 Uhr: Neckarau. Redner: Pa. Dr. Lingens, Heidelberg 22. Okkober,.30 Uhr: Neckarhauſen. Redner: Pa. Karl Cerff. Karlsruhe. 23. Okkober,.30 Uhr: Wallſtadt. Reoͤner: Pg. Karl Cerff. Karlsruhe. 23. Okkober, 3 Uhr: Friedrichsfeld. Redner: Pg. Karl Cerff, Karlsruhe, 23. Okkober, 3 Uhr: Sandhofen. Redner: Pa. O Weßel. M. d. R. 24. Okkober,.30 Uhr: Ladenburg. Redner: Pa. Otto Wetzel und Frau Bogn. 24. Ohkober,.30 Uhr: Augarken, Zelle Neuoſtheim Redner: Pg. Otto Weßel, M. d. R. Orksgruppe Rheinau: Donnerskag, 20. Ofko⸗ ber, 20 Uhr, im Lokal„Seitz“(Stengelhof) Ver⸗ ſammlung der Kirchlichen Vereinigung für poſt⸗ kives Chr'ſtenkum und deukſches Volkskum(Evan⸗ geliſche Nakionalſozialiſten). Redner: Stadtpfar⸗ rer Kiefer. Thema: Die kirchenpoliliſche Lage. NS-Lehrerbund für deukſche Kulkur, Orks⸗ gruppe Mannheim: Donnerskag, 20. Onkober, 20 Uhr, in den„Gloria“-Sälen Vorkrag von Skudienrak Hördt⸗Heidelberg über„Der Durch⸗ bruch der Volkheit und die deulſche Kulkurpoli⸗ kik“. Einkritt frei, auch für Nichkmitglieder. Orksgruppe Neckarau: Freilag, 21. Okkober, 20.30 Uhr, im„Lamm“ öffenkliche Verſammlung. Redner: Pg. Dr. Lingens, Heidelberg. Sküßpunkk Brühl: Freitag, 21. Onkober, 20.30 Uhr öffenkliche Verſammlung mik Pg. Pflaumer. NS-Frauenſchaft Feudenheim: Freitag, 21. Oktober, 20.30 Uhr, im„Alken Schützenhaus“, Haupkſtraße 150, Frauenſchafts⸗Mitgliede cver · ſammlung. Redner: Pg. Straub und Frl. Nahm. Skükpunkk Heddesheim: Samsbag, 22. Onkober, 20.30 Uhr, im Parkeilokal, öffenklicher Sprech⸗ abend. Redner: Kreispropagandaleiter Müller⸗ Steinkl'ngen. Pflicht für Parkeigenoſſen, NSBo, Frauenſchaft und SA. Schriesheim: Samstag, den 22. Okkober, abends .300 Uhr, Schulungsabend im Gaſthaus zum „Lamm“. Redner Dr. Junge. NS-Frauenſchaft, Kreis Mannheim. Ayn. Sonnkag, 23. Oktober, vormiktags 10 Uhr, findet im„Schwanen“ in Schwetzingen eine Tagung ſämklicher Orksgruppenleiterinnen des Kreiſes Mannheim ſtakk. Sprechſtunden Pg. Skadtrak Runkel in allen Fragen des Stadtrats jeden Freitag, vormiltags 10—12 Uhr, weitere Sprechſtunden werden noch bekannk gegeben. Eröffnung der NS-Nokküchen. Am Monkag, den 24. Okkober wird in H 5, 9 für die Irks⸗ gruppen weſtlich des Neckars'ine Nokküche er⸗ öffnet. Teilnehmer melden ſich am Samstkag, den 22. Okkober von 10—12 Uhr in H 5, 9 zum Empfang der Ausweiſe. Ohne Ausweiſe keine Eſſe nausgabe. Unkoſtenbeikrag 15 Pfg. pro Per⸗ ſon! Eine Nokküche für die Orksgruppen Humbold, Neckarſtadt⸗Oſt und Waldhof wird Ende nächſter Woche eröffnek. Näheres wird noch bekannk gegeben. Achlung Orksgruppenleiker! Auf Anordnung der Gauleikung müſſen in den Orksgruppen Fach⸗ gruppenberaler für Handwerk und Handel ein⸗ geſetzt werden. Soweik es nicht ſchon geſchehen iſt, müſſen daher'e Orksgruppenleiter die Na⸗ men der Parkeigenoſſen aus Handwerk und Han⸗ del mit genauer Anſchrift und Berufsbezeichnung bekannk geben. In Frage kommen nur ſelbſtän⸗ dige Geſchäftsleube. Beſondere Vorſchläge ſind einzureichen. Behme, Kreisfachberaker. D 5, 4 0 Kreis Weinheim Am Freitag, den 21. Onkkober, Zellenverſamm⸗ lung der Zellen 1 und III. Erſcheinen ſämklicher Zellenmitglieder machen wir hiermit zur unbeding⸗ ten Pflicht Nur Krankheit enkſchuld'gt. Lokal Burg Windech bei Müller. Beginn abends .30 Uhr. Die Zellenwarke 1 und III. Zelle Leukershauſen: Freitag, 21. Onkober, 20.30 Uhr, im„Löwen“ öffenklicher Sprechabend. Redner: Kreispropagandaleiker Müller⸗Skein⸗ —— Pflicht für Parte'genoſſen, NSBo und Reinerlös wird wohlkätigen Zwecken zugeführk. Es wäre daher zu wünſchen, daß dem Unkerneh⸗ men ein voller Erfolg beſchieden iſt, damik die deranſtalkenden Verbände enkſprechend ihren Zie⸗ len die Möglichkeit beſiten, dork einzuſpringen, wo die Not am größten iſt. Im Hinblick auf die beſonders ſchweren Zeiten hak ſich die Ausſtel⸗ lungsleikung entſchloſſen, den Einkrittspreis auf 30 Pfg. je Perſon feſtzuſetzen um damit welten abe Ueb mor Dar he. Boͤgn. Reuoſtheim 20. Onkko· hof) Ver⸗ für poſt⸗ im(Evan- Skadtpfar · e Lage. mr, Orks- Okkober, frag von er Durch⸗ Kulkurpoli⸗ leder. Oktobeꝛ, ſammlung. ber, 20.30 Pflaumer. eitag, 21. henhaus“, liederver · rl. Nahm. Onkober, r Sprech⸗ Müller- „Sso, r, abends aus zum m. An. hr, findet Tagung Kreiſes in allen dormitbags rden noch Monkag. die Irks- tKüche er⸗ iskag, den 5, 9 zum ziſe keine pro Per⸗ Humbold, e nächſter bekannf lnordnung pen Fach · indel ein· geſchehen die Na⸗ und Han⸗ ezeichnung ſelbſtän · läge ſind O 5. 4 werſamm⸗- ſämklicher unbeding- zt. Lokal abends und III. Okkober, rechabend. ller-Skein⸗ SBo und zugeführk. Unkerneh⸗ damit die ihren Zie⸗ uſpringen, ck auf die Ausſtel- preis auf uit weiten — teilung wurden ebenfalls drei Mann dur moriſtiſche Lekküre. Do gegen Papen Werkhein, 14. Oktober. Die Orksgruppe Wertheim des Deutſchnaklo⸗ nalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes(DHW) hakke ihre Mitglieder ſowie deren Freunde und Bekann⸗ ten auf Donnerskag abend zu einer Verſammlung in das Gaſthaus„Zum goldenen Adler“ einge⸗ laden. Nachdem der Verbrauensmann der Orks⸗ gruppe die zahlreich Erſchienenen begrüßt hakke, ſprach Kreisgeſchäftsführer, Kollege Dr. Funke, Mannheim, über das Thema:„Unſer Kampf ge⸗ gen die Kriſe“. Ueberall, auf allen Gebieten, hevrſcht heule Kriſe. Der OH, als größter deuk⸗ ſcher Kaufmannsgehilfen⸗Verband, führt ſchon ſeik Jahren einen erbitterken aber auch erfolgreichen Kampf gegen die Kriſe auf dem Gebiet der Lite⸗ rakur. Der größte Bucherfolg der letzkten Jahre „Im Weſten nichts Neues“ iſt überkroffen worden durch Grimms„Volk ohne Raum“, das in einem im Beſitze des OHV befindlichen Verlag erſchle⸗ nen iſt. Die Kriſe, in der ſich das deulſche Volk be⸗ findek, iſt mehr als eine Wirkſchafkskriſe, ſie iſt eine Volks⸗ und Staakskr'ſe allergrößken Aus⸗ maßes. Die Nokverordnungen der Regierung von Papen vom 14. Juni und 4. und 5. Sepkember ſtel⸗ len eine unerhörk ungerechke und einſeilige Bela ⸗ ſtung der Arbeiknehmerſchaft dar. Der OHn lehnkt daher dieſe Regierung aufs nachdrücklichſte und ſchärfſte ab. Die vorliegenden Nolverordnungen der Reglerung Papen ſind nicht geeignek,'e wirk⸗ ſchafkliche Verkrampfung aufzulochern. Durch er⸗ neule Kaufkraftzerſtörung infolge des vorgeſehenen weiberen Lohn⸗ und Gehalksabbaues bei Arbeikern und Angeſtellten werden die den Wirlſchaftsauf⸗ ſchwung hemmenden deflakioniſtiſchen Tendenzen erneuk gefördert. Die Erbitterung der Kaufmanns⸗ gehllfen über die neuen Notverordnungen iſt umſo berechligker, als keinerlei Sicherheiten gegen miß“⸗ bräuchliche Ausnußung der Steuergukſcheine durch profilgierige und verankworkungsloſe Unkerneh⸗ mungen vorhanden ſind. Die Kaufmannsgehilfen vermiſſen auch jede echke Enklaſtung der Wirtſchaft durch Anpaſſung des Verwalkungsapparales an 'ie Armuk der Nakion. Arbeitsgerichke, Tarif⸗ verkroagsweſens uſw. ſind aufs höchſte gefährdet. Alle Maßnahmen müſſen aber fehlſchlagen, weil Papen gegen das Volk regiert. Der Redner ſchloß mit der Hoffnung, daß das Kabinetk von Papen rechk bald von einer von der Mehrheit des deulſchen Volkes geiragenen Re⸗ gierung abgelöſt werde, die allein fählg iſt, die ſchwere Kriſe zu überwinden. Phylax. ———0— Stchwerer Rotmoodübes⸗ fall in Grünwettersvach 2 Schwer⸗ und z Leichtverletzte Karlsruhe, 18. Okt.(Eig. Bericht.)— Zwei Karlsruher SA.⸗Männer, die geſtern Abend ihre Grünwettersbacher Kameraden be⸗ ſuchen wollten, wurden von einer gewaltigen Ueberzahl von Reichsbannerleuten und Kom⸗ mnuniſten überfallen. Sie erlitten beide ſchwe⸗ re Verletzungen durch Meſſerſtiche, dem einen wurde förmlich die Naſe aus dem Geſicht ge⸗ ſchnitten. Teleſoniſch herbeigerufene SA. von Durlach ſtellte mit der Gendarmerie und dem Karlsruher Ueberfallkommanbo zuſammen die Ruhe wieder her. Von der eingreiſenden Ab⸗ Meſſerſtiche und Steinwürſe verletzt. Außerdem fenerte der rote Mob einige Schüſſe gegen die SA., durch die jedoch glück⸗ licherweiſe niemand verletzt wurde. Wie wir erfahren, ſoll es gelungen ſein, einige Täter feſtzuſtellen. Vier Marxiſten ſol⸗ len in der Nacht noch verhaftet worden ſein. ———0— „Man könnte ſich totlachen„ 0 iſt eines der wenigen aus dem Volksmunde ſtammenden Sprichwörker, die in keiner Weiſe zutreffen. Ganz im Gegenkeil, jeder Arzt beſtätigt, daß ein geſundes von Herzen kommendes Lachen gerade jett in der ſo ſchwerel Zeil der Körperkonſtitution ſehr dienlich iſt. Und da es leider bis heute noch keine Möglichkeit gibt, ſich dieſes Lachen ein⸗ fach mit einem Rezepk im Dauerabonnemenk verſchreiben zu laſſen, muß man ſchon einmal in den an chroniſcher Schwindſucht leidenden Geldbeukel greifen und ſich in einem der ſeßt in Mannheim ſo zahlreich aufgekauchten Ver⸗ gnügungs⸗Ekabliſſemenks dieſes geſunde La⸗ chen„kaufen“. Oder aber, man kann es aus⸗ nahmsweiſe auch einmal billiger, ſozuſagen ſogar umſonſt haben. Und da wir in der abendlichen Mußeſtunde gerade nichts Beſſeres vorhaben, lenken wir unſere Schritte einmal nach der Wirkungsſtätte der Mannheimer Lü⸗ gen⸗ und Gerüchkemachereifabrik, der„Volks⸗ ſtimme“ und ihrem Heidelberger Ableger, der „Volkszeikung“. „Menſch, ſo ä Käsblättl“ verabſchiedek ſich gerade der einzige„Zaungaſt⸗Leſer“. Das aber kann uns nicht abhalten, denn wir ha⸗ ben da in der Sonnkags⸗Ausgabe eine fekte Ueberſchrift entdeckt:„Lachen links, eine hu⸗ Die Nazis und ihr Held Daubmann“. Da der ganzſeitige Artikel mit einem„-“ unkerzeichnek iſt, trägt der Ver. Kamen Kakh. AAe m 141 1iner Airair Das Zentrum hat dadurch, daß es Verhandlungen mit dem erbittertſten Gegner ſeiner 14jährigen Politik, der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei anknüpfte, vor dem deutſchen Volke ſelbſt zugeſtehen müſſen, daß es am Ende ſeiner Weisheit angelangt iſt. Es hat zugegeben, daß ſein 3 Kampf gegen das erwachende Deutſchland völlio zufamnengebrothen it. Auch das Hauptargument in dieſem Kampf des Zentrums gegen die N. S. D. A.., die angebliche „Religlonofeindlichkeit“ der Nationalſozialiſten hat das Zentrum in den letzten Wochen ſelbſt als Lüge entlarvt! Das Zentrum, das in bden letzten 14 Jahren der von ihm unterſtarzen roten Mißwirtſchaft alle Verſklavungsverträge bon Berjailles bis Houng unterſchrieben und dem deutſchen Volk als„Rettung“ geprieſen hat, zie in die⸗ ſen Wochen durch ſeine Verhandlungen mit der.S. D..P. ſelbſt zugeben, daß die Nationalſozialiſten, die trotz Terror und Verfolgung d as deutſche Volk über die wahren Gefahren aufklärten und einen unerbittlichen und gradlinigen Kampf gegen jeden bieſer Schandvertrãge geführt haben, Recht hatten. Das Zentrum, das die Nationalſozialiſten und ihre Führer jahrelang als Freiwild behandelte und mit Beſchimpfungen und Herabſetzungen aller Art ver⸗ folgte, hat ſelbſt zugegeben, daß die Nationalſozialiſten keine„Wirrköpfe“, keine„Phantaſten“, keine„unreifen Buben“ ſind, um nur einige Beiſpiel aus dem reichen Wortſchatz der früheren Wahlkämpfe zu nennen⸗ Alle Wahlparolen des zentrums die es in den Jahren bisher auf ſeine Fahne geſchrieben hatte:„Streſemann⸗Kurs in der Außenpolitik“,„Für Hindenburg“,„Gegen die xeligionsfeindlichen National⸗ ſozialiſten“ mußten vom Zentrum wieber goitrichen werden. Die ganze Zentrumspolitik der letzten 14 Zahre iſt reſtlos in ſich zuſammengebrothen. Kann der deutſche Wähler, der kein anderes Ziel hat, als den Wieberaufſtieg des beutſchen Volkes Vertrauen haben zu einer Partei, die jetzt ſelbſt zugeben muß, daß ihre Regie⸗ rungskunſt in 14 Fahren zu der heutigen kataſtrophalen Verelendung des deutſchen Volkes geführt hat und die in der ſpüäten Erkenntnis der furchtba.— Schulb, die ſie vor der deutſchen Geſchichte auf ſich genommen hat, heute nach einem Ausweg ſucht? Nein! Auch der letzte deutſche Wähler hat in den vergangenen Wochen ſehen gelernt! Auch der letzte deutſche Wähler hat erkannt, daß nur eine politiſche Bewe⸗ „gung in Deutſchland unentwegt und unbeirrbar durch die Drohungen und Lockun⸗ gen ihrer Gegner ihren geradͤlinigen Weg für daas Recht und die Freiheit des deulſchen Volkes bie nationalſozialiſtiiche Freiheits bewegung. Nur ein Klüngel von Menſchen, die bereits am 9. November 1918 bewieſen haben, daß ſie nur eines können: den Staat der Anarchie und dem Bolſchewis⸗ mus ausliefern, verſucht heute noch, der nationalſozialiſtiſchen Bewegung das Recht auf die Staatsführunͤg ſtreitig zu machen, das ihr das Volk am 31. Juli eindeutig zugeſprochen hat. Heute ſammelt ſich das deutſche Volk, um Herrn von Papen die Quittung und damit Adol/ Sitler enosültis die Macht zu neven; nicht um eine„Parteiherrſchaft“ aufzurichten, ſondern um den nationalen und fozialen Volksſtaat aufzubauen, der allein Deutſchland noch vor Anarchie und Bolſchewismus bewah⸗ ren kann! Die Parole eines jeden um die Zukunft ſeines Volkes beſorgten deutſhen Wählers lautet daher am 6. November Rakionalſozialiſten, Viyte 1 4 gegangen iſt: Därteiamtliche Mitteilungen wortung in die„Krankheik“— mit Kur n Baden-Baden— gegangene Redakkeur Ernſ Roth M. d. R.„AchE“ gemeink ſein kann Man kann zwar durch Anhängung verſchiede · ner anderer Silben an dieſes„=r⸗“ ekliche in der Tierwelk beheimakete Vierfüßler mit Hör · nern vermuken, wir wollen aber dieſes Be.⸗ ginnen zugunſten des humoriſtiſchen„Radio: Redakkeurs“ als müßig bezeichnen. Wie ge. ſagk, eine ganze Seite hak ſich der„r⸗... Ar⸗ kikler“ über die Nazis und ihren„Helden Daubmann“ abreagiert und darin die Feſt ⸗ ſtellung gemacht, daß— nakürlich ſind die Nazis an allem ſchuld— die„Naziverdum mungsmaſchine“ den ganzen„Daubmann⸗ Rummel“ inſzenierk habe. Wir begreifen es, daß heute ſeder derſenige geweſen ſein will, der die Sache Daubmann nakürlich„ſofort“ als Schwindel erkannt hat. Aber daß aus-. gerechnek der r⸗Arkikler, der über Daubmann ſeinerzeit ſelbſt ekliche hundert Zeilen ver⸗ brochen hakte, nun auch derjenige ſein will, der... uſw. Ja, es geht der Wahl enkgegen und da muß man den davonlaufenden Ge⸗ noſſen in Ermangelung von„Enkhüllungen über die Nazis“ eben irgend einen anderen „faſchiſtiſchen Salal“—— Wir aber haben wieder einmal herzlich gelacht und danken der„Volhksverdummungsmaſchine“ fü⸗ dieſe koſtenloſe Seelenerquichung. Lachen rechts! Schnipp. Gegen die verſthley⸗ pung des Auszahlung von Beamtengehültern Kurze Aufrage ber Teee Lanbtagsfraktio a 4 Das gegenwärtig in Baden laut Verorbnung vom 12. Dez. 1931 eingeführte Rollſyſtem bei der Auszahlung der Beamtengehälter beben⸗ tet ohne Zweifel eine Verſchlechternng der wirtſchaftlichen Lage der Beamtenſchaft. Da angeſichts des kommenben Winters unb der damit verbunbenen höheren Ausgaben bie Not beſonders in den Kreiſen der unteren Beam⸗ tenſchaft eine große iſt und zum Teil ſchon zu einer ſchweren Verſchulbung der betreſſenben Beamten geführt hat, erſuchen wir bdie Regie⸗ rung, zunächſt für die kommenben Wintermo⸗ nate die Gehaltsauszahlungen auf 1. unb 10. eines jeben Monats feſtzulegen. Iſt die Regierung bereit, bieſem Erſuchen zu entſprechen? Wir bitten um ſchriftliche Autwort, Karlsrnhe, den 18. Oktober 1062 Abg. W. Köbler unbd Fraklion. Achtung! durch Hil NSK Die Reichspropagandaleitung,— 3 abteilung Film, verleiht burch die feweiligen 7 Landesfilmſtellen an bie Oribgrnypen folgend⸗ Partei⸗Propaganba⸗Flme Der Dentſchlaubflug des Führerl otrka 2000 Meter(zunächſt in ſtummer Faſſuna) tönende Faſſung wird hergeſtelli), Hitler⸗gugenb in den Bergen zirka 600 Meter(zunächſt ſtumm) Reichsingendtreſſen in potsdam am./2. Oktober 1932, mit ber grohey Programmrebe bes Führerg, 3 Tonfilm, zirka 700 Meter. 4 Ferner die Kurz⸗Tonfilme des Führerb, det 1 Pg. Straßer, Goering, Darré. Beſtellungen mit Terminangabe ſind um gehenb an die gemäß Reichsleitungs⸗Anorb' nung gebildeten Landesfilmſtellen zu richt bzw. an die Reichspropaganbaleitung, Haupt abteilung Film, Abteilung Verlelh, Ber lin SoO, Friebrichſtr. 24. Gaufilmſtelle Die Krelſe und Ortsgruppen, die in bden letzten 2 Wochen des Wahlkampfes die NS.⸗ Tonfilme einſetzen wollen, werden gebeten, ſo⸗ fort an die Gaufilmſtelle zu melden: 1. ob und zu welchem Mietpreiſe ein Kino Lichtton⸗Apparatur zur Verfügung eht 2. an welchem Tage und zu welcher Tages⸗ zeit das Kino ſpielfrei iſt; 3. Platzzahl der Kinoräume; 4. vorausſichtliche Beſucherzahl. Falls eine Vorführung mit tramwörtabler Tonfilm⸗Apparatur gewünſcht wirb, iſt über den entſprechenden Saal und Plahzahl außer ⸗ dem noch au. berichten. Ganfilmütelle Babden. Berannigave Achtung, Motorrabfahrer! NSK. Alle Partetmitglieber(Bezirks⸗, Orts⸗ gruppenleiter, Reoner, ſonſtige Pg.), die als Fahrer oder Beifahrer zu Parteiveranſtaltun⸗ gen mit einem Motorrab fahren, ſollen, um gegebenenfalls Unterſtützung erhalten zu kön⸗ nen, zur Motorrabfahrerkaſſe der National⸗ lozialiſtiſchen Deniſchen Urbeiterpartei(Poſt⸗ ſcheckkonto München 19 920) von ihren Orts⸗ gruppen gemeldet werden. Die grünen Richt ⸗ linien der Motorradfahrerkaſſe vom 15. Juli 1992 ſind durch die zuſtändige Gauleitung oder direkt durch die Motorradfahrerkaſſe Mün ⸗ chen 43, Poſtfach 80, zu beziehen. München, den 10. Oktober 1992. Ein Bankenkonſerkium zur Kontrolle der Rolſtandsarbeiten Payen und bie goldene Internationale Um die Arbeitsloſigkeit zu beheben, iſt be⸗ kanntlich von ſeiten der Regierung ein Betrag von zunächſt 135 Millionen ausgeworfen wor⸗ den, der wiederum in einzelnen Teilbeträgen durch verſchiedene Kanäle der Wirtſchaft zuge⸗ leitet werden ſollte, und zwar 50 Millionen für Arbeiten an den Reichs⸗ waſſerſtraßen; 60 4„ Umbau und Verbeſſerung von Landſtraßen mit Durchgangs⸗ oder Fernverkehr; „ landwirtſchaftliche tionen. Der Reichsverkehrsminiſter hat in Abſatz 5 ſeines Erlaſſes über die Auftragserteilung im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Regierung wörtlich das Folgende verfügt: Bei der Auswahl der Unternehmer iſt auf die Bonität(sic!) der Firma beſonders zu achten! 2⁵ Meliora⸗ Dieſer uns äußerſt ſympathiſche Ausdruck „Bonſtät“ könnte an ſich nun beſagen, daß man darunter die Leiſtungsfähigkeit, Gewiſſenhaf⸗ tigkeit, Qualitätsarbeit uſw. der in Frage kommenden Firmen zu verſtehen hätte. Dem iſt aber nicht ſo! In einem weiteren Merk⸗ blatte des Reichsverkehrsminiſters nämlich leſen wir, daß die Bonitätsprüfung einem Bankenkonſortinm von etwa 20—30 größeren Banken mit dem Sitz in der Zentrale wirklichen Hanſeaten⸗ tums im Sinune der Barmat, Kutisker, Sklarek und Klepper, in Berlin, über⸗ tragen iſt. Von ſeiten dieſes Konſortiums geſchieht nun dieſe„Bonitätsprüfung“ in folgender Weiſe: Es werden in erſter Linie die Erklärungen ſolchen Unternehmen ausgeſtellt, die direkt im Beſitze der Banken oder bei denen die Banken durch größere Schuldbeträge in⸗ direkt beteiligt ſind. Mit dem Vor⸗ ſprung dieſer Erklärung haben dieſe Unter⸗ nehmer die Möglichkeit, ſich unverzüglich— wie wir weiterhin ſehen werden— in den Be⸗ ſitz flüſſiger Mittel zu ſetzen, während nicht anerkannte Unternehmer das Riſiko laufen, daß ihnen die Betriebsmittel zur Durchfüh⸗ rung von Arbeiten nicht bewilligt werden. Da⸗ mit haben die Banken— das jüdiſche Groß⸗ kapital— ſich den maßgebenden Einfluß auf die Arbeitsbeſchaffungspläne der Regierung geſichert. Ein Ergebnis dieſer Einſchaltung der Ban⸗ ken liegt bereits aus Bayern vor; dort hatten ſich bei einem Geſamtumſatz von 7 Mil⸗ lionen RM. für Straßenbau 53 Unternehmer um die Arbeiten beworben. 13 hiervon ſind „anerkannt“ worden; ſämtliche übrigen wur⸗ den von der Teilnahme ausgeſchloſſen! Die Beſchaffung der notwendigen Mittel wird nach den Beſtimmungen des Miniſte⸗ riums auf die Weiſe vorgenommen, daß der „anerkannte“ Unternehmer Wechſel ausſtellt, als deren Bezogener die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten fungiert. Dieſe Wechſel werden bei dem beſagten Bankenkonſortium diskontiert und auf dem Wege des Rediskontes der Reichsbank zugeleitet. Warum werden hier die Banken überhaupt zwiſchengeſchaltet? Ein„anerkannter“ Unternehmer kann näm⸗ lich nach der Beſtimmung ſeine Wechſel erſt ausſtellen, wenn er eine Teilleiſtung des Auf⸗ trages fertiggeſtellt hat. Unabhängig von einer Bonitätsprüfung hat alſo jeder Unternehmer damit einen Anſpruch auf geleiſtete Arbeit! Die ſonſt aber im Wechſelweſen üblichen Prü⸗ fungen des anderen Teiles, nämlich des Be⸗ zogenen, erübrigt ſich dadurch, daß dieſer Be⸗ zogene eben die vorgenannte Geſellſchaft (Oeffa), alſo das Reich ſelbſt iſt. Praktiſch bedeutet alſo die Zwiſchenſchaltung der Banken nichts anderes als eine Verteuerung des Kredites, da die Banken natürlich mit einem entſprechen⸗ den Zwiſchengewinn an Zinſen die Wechſel dem Einreicher diskontieren. Dieſe Art der Wechſelbegebung iſt als Vorfinanzierung auf⸗ zufaſſen, da ia die eingangs bezeichneten Ar⸗ beiten erſt ab 1934 durch Schuldaufnahme der Länder finanziert werden— bis dahin ſollen die Wechſel fortlaufend prolongiert werden. Für die Banken aber bedeutet dieſe Methode eine dauernde Einnahmequelle. Es wäre wirk⸗ lich außerordentlich intereſſant zu erfahren, was die Banken einzuheimſen gedenken an Kreditproviſion, Umſatzproviſion, Prolonga⸗ tionsgebühren uſw., und zwar alles das ohne irgendwelche Dienſtleiſtung, ohne Riſiko, denn — wie geſagt— das Reich ſelbſt garantiert ja die endliche Einlöſung der Wechſel, nein!— einzig und allein als Schmarotzer an dem tod⸗ kranken Körper der deutſchen Volkswirtſchaft! Das Ergebnis iſt: Das ganze Programm iſt hineingezwungen in die Zinsknechtſchaft des jüdiſchen Groß⸗ bankkapitals! Aus dem gleichen Geiſte geboren iſt eine weitere Beſtimmung, die in den Richtlinien des Reichsverkehrsminiſters noch nicht enthal⸗ ten war, aber neuerdings bei der Durchfüh⸗ rung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms auf⸗ geſtellt wurde: Die ſogenannten Lieferan⸗ tenwechſel, die vom Unternehmer aus⸗ zuſtellen ſind, und zwar für den Teil ſeiner Leiſtung, der Lieferungen von Bauſtoffen und dergleichen enthält, ſollen nicht niedriger ſein als 5000 RM. Wenn wir bedenken, daß nach einer Be⸗ triebszählung im Jahre 1925 in Deutſchland 1852 737 Betriebe mit 12,7 Millionen Arbeits⸗ kräften, 326 Betriebe mit mehr als 2000 Arbeits⸗ kräften, 67 Betriebe mit mehr als 5000 Arbeits⸗ kräften beſtehen, daß alſo die Hauptarbeitskraft des deutſchen Volkes in den Klein⸗ und kleinen Mittelbetrieben liegt, ſo liegt der— allerdings methodiſche— Wahnſinn der Durchführungs⸗ beſtimmung klar auf der Handl! Das iſt das„goldene“ Herz der Regierung des Herrenklu“ und ſeiner Steigbügelhalter, der Herren Deutſchnotionolen! SZæꝛ taglicl. VMbtockagꝑtol æollachten Landesbank für Haus⸗ und Grund⸗ beſitz e. G. m. b. H. Karlsruhe Der urſprünglich auf den 17. Oktober ange⸗ ſetzt geweſene Termin zur Verhandlung über den Vergleichstermin iſt auf den 27. Oktober vertagt worden. Der Termin findet in der Städt. Feſthalle ſtatt. Rüthſte füddeuliche Zabakverkaufs, ſitzung Die nächſte Tabakverkaufsſitzung, auf der die ſüdbadiſchen Tabakbauvereine Sandblatt und Mittelgut ausbieten werden, findet vor⸗ ausſichtlich am 25. Oktober in Karlsruhe ſtatt. Mehlpreisermäßigung Die füddeutſchen Großmühlen haben ab Montag den Preis für ſüddeutſche Weizen⸗ mehle erneut um 10 Pfg. per 100 Kilogramm herabgeſetzt, nachoͤem letztmals am vergange⸗ nen Freitag eine Ermäßigung im gleichen Ausmaß eingetreten war- Weizenmehl Spe⸗ zial Null ſüdd, mit Auslandsweizen koſtet jetzt 32 RM., dito Sondermahlung 31 RM. per 100 Kilogramm. Oöſtverkauf der Vadijchen Landwirt⸗ ſchaftskammer in Mannheim Der diesjährige Obſtverkauf der Badiſchen Landwirtſchaftskammer in Mannheim hatte unerwarteten Erfolg. Bereits vor Abſchluß des erſten Verkaufstages war die geſamte Zufuhr von annähernd 800 Zentnern Aepfel und Birnen ausverkauft. Es iſt beabſichtigt, wenn genügend Anmeldungen eingehen, Ende November nochmals einen Verkauf in Mann⸗ heim durchzuführen, vorausgeſetzt, daß nicht wie im Vorjahre Froſtwetter eintritt. Bezahlt wurden für Wirtſchaftsobſt 10—15, Tafelobſt 15—22 Pfg. Gegenüber dem Vorjahre iſt in⸗ folge der ſchlechten Obſternte ein leichtes An⸗ ziehen der Preiſe feſtzuſtellen. Vom badijchen Weinherbit Im Angelbachtal iſt die Weinleſe ziemlich abgeſchloſſen. Die Moſtgewichte ſchwankten bei 65—8/) Grad, teilweiſe gingen ſie bis 9o und 95 Grad nach Oechsle.— Im Markgräfler⸗ land meldet Buggingen einen Drittelherbſt. Die Preiſe ſtiegen auf 70 RM. per Ohm li. V. 40 RM.). In Gottenheim iſt die Leſe zu Ende. Es gab einen Glücksherbſt. Moſtge⸗ wichte ca. 66 Grad. Die Nachfrage nach Neuem hat ſchon eingeſetzt. In Wittnau war der Ertrag durchweg ein guter. Das Moſtge⸗ wicht beträgt hier durchſchnittlich 77—80 Grad. Ein Nachjviel zy der zinsverbilligungs⸗ allun fit die biler Aeinernie Intereſſierte Kreiſe des Weinbaues hatten ſich dafür ausgeſprochen, daß die Zinsverbil⸗ ligungskredite auch für Weinkäufe Geltung finden ſollten, die aus der Ernte 1930 und 1931 ſtammend nach dem 31. Januar 1932 vor⸗ genommen wurden. Die Abt. Landwirtſchaft im Bayeriſchen Staatsminiſterium hat nun⸗ mehr dem Weinbauverband für die Rhein⸗ HaLEl. GMD MVIRTSCHAFT pfalz e. V. mitgeteilt, daß der Reichsernäh⸗ rungsminiſter mit Schreiben vom 4. Oktober oͤs. Is. mitgeteilt hat, daß eine derartige Ausdehnung nicht möglich ſei. Bom Rapen⸗Programm nichts zu ſhüren Die Handelskammern berichten über Badens Wirtſchaftslage im 3. Viertel 1932: Die neuen im Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag vereinigten Handelskammern Ba⸗ oͤens berichten über die Wirtſchaftslage im dritten Vierteljahr 1932, daß Verſuche der Reichsregierung, im Rahmen des Wirtſchaftsprogrammes die private Unternehmerinitiative zu beleben und eine weſentliche Verminderung der Er⸗ werbsloſenzahl zu ſchaffen, ſich im Be⸗ richtsabſchnitt noch nicht auswirkte, daß aber der Einfluß der innen⸗ und außen⸗ politiſchen Hochſpannung während des Som⸗ mers ſich bemerkbar machte. Die Unruhe war kein günſtiger Boden für die Entwick⸗ lung der Geſchäftstätigkeit, zumal Baden in ſehr weſentlichem Umfange auf den Export eingeſtellt iſt, der unter dem Druck der gegen⸗ ſeitigen Abſperrungsmaßnahmen weiterhin rückgängig war. Anſätze zur Geſchäftsbele⸗ bung, die ſich vor der Reichstagsauflöſung be⸗ merkbar gemacht hatten, ſind infolge der ſpä⸗ teren politiſchen Ereigniſſe wieder verſchwun⸗ den. Erſt in allerletzter Zeit trat nach außen durch den Tendenzumſchwung am Aktienmarkt ſichtbar gemacht, eine Beſſerung in der Ge⸗ ſamtlage ein. Die ſaiſonmäßige Belebung in einer Reihe Induſtrie⸗ und Handelszwei⸗ gen wurde mehrfach durch die konjunkturell bedingte Steigerung der Rohſtoffpreiſe un⸗ terſtützt. Man glaubt, aus den Kurven der badiſchen Wirtſchaftsſtatiſtik auf eine langſame Beſſe⸗ rung der Wirtſchaftslage ſchließen zu dür⸗ fen. Es wird vermerkt, daß Stückgutverſand und Wagenladöͤungsempfang wieder anſteigen, ebenſo die Geſtellung von gedoͤeckten Wagen und der Telegrammverkehr. Auch aus dem Rückgang der Haftbefehle und Offenbarungseide glaubt man günſtige Schlüſſe ziehen zu dürfen.(Vermutlich iſt dieſer Rückgang nur auf eine größere Vorſicht der Lieferfirmen zurückzuführen. Berückſich⸗ tigt man noch, daß alle Ziffern weſentlich ungünſtiger liegen als im Vorjahr, ſo zer⸗ flattert jeder jeder Optimismus endgültig.) inten cden&ullissen Stimmt der Reichsbankausweis? Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. 10. hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage in Wechſel und Schecks um 179,6 Millionen verringert, woraus zu ſchließen iſt, daß der Ankurbelungsverſuch der Reichsregierung noch nicht einmal die leiſe⸗ ſten Anſätze eines Erfolges in der Wirtſchaft auſweiſt. Die Deckung des Notenumlaufes durch Gold und Deviſen errechnet die Reichs⸗ bank mit 26,5 Prozent gegen 35,7 Prozent Ende der Vorwoche. Demgegenüber geben wir folgende Berechnungszahlen: Geſamtnotenumlauf lt. Ausw. Umlauf an Rentenbankſcheinen 400,7 Mill. 3919,7 Mill. Beſtand an Gold und Deviſen lt. Ausw. 932 Mill. abzgl. d. mil. künoͤbaren Dollar⸗ Kredit oͤ. Bi3., Baſel 400 Mill. Berbleiben an tatſächl. Deckung 552 Mill. Dieſes Verhältnis entſpricht einer wirkli⸗ chen Deckung von etwa 13½ Prozent. Vörſen und Märkie Franklurter Börle Stimmung luſtlos. Das Publikum iſt klug geworden! Frankfurt, 19, Okt.(Funkſpr.). Die Börſe zeigte auch heute wieder ein ausgeſprochen luſtloſes Bild. Die Ge⸗ ſchäftstätigkeit iſt auf ein äußerſt geringes Maß beſchränkt. Die Kurſe lagen meiſt niedriger, doch nahmen die Ab⸗ ſchwächungen einen größeren Umfang nicht an, da die feſte Tendenz der Newyorker Börſe immerhin eine gewiſſe Stütze bot. Nach wie vor fehlt das Publikum. Man ver⸗ weiſt auch auf die etwas unfreundliche Tendenz der Me⸗ tallmärkte. Etwas freundlicher lagen bereits bei Beginn der Börſe J. G. Farben, die bei kleinen Umſätzen 4 Proz. gewannen. Man erwartet für den morgen zur Veröffent⸗ lichung kommenden Quartalsausweis ein etwas günſtigeres Bild. Von ſonſtigen Chemiewerten lagen Scheideanſtalt weiter bemerkenswert feſt, dagegen Rütgers 1 Proz. ſchwä⸗ cher. Kunſtſeideaktien leicht nachgebend ½ bis Proz. Auch Elektrowerte durchweg ſchwächer, Belula und Licht u. Kraft ½, Lahmeyer 4, Gesfürel, Schuckert 4 Proz, niedriger, dagegen waren AéEcG. etwas geſucht und 4 Proz. freundlicher. Am Montanaktienmarkt gaben Gelſen⸗ Uürchen und Mannesmann 34 Proz. nach. Zellſtoffwerte bis ½ Proz. gedrückt. Schiffahrtsaktien und Kaliwerte faſt kaum geſucht. Am Markt für Bankaktien waren Reichs⸗ bank geſucht und im Verlaufe über 1 Proz. feſter. Der Markt für Einzelwerte lag ſtill, ohne nennenswerte Ver⸗ änderungen. Nur Holzmann 1 Proz. gedrückt. Altbeſitz 6, Neubeſitz und ſpäte Schuldbuchforderungen ½ Proz. niedriger. Pfandbrieſe und Liquidationspfandbriefe lagen anfangs ruhig. Im weiteren Verlauf der Börſeſ waren die erſten Kurſe bei kleinſtem Geſchäft knapp behauptet. Tagesgeld 38½ Proz. Am Valutamarkt lag das engliſche Pfund auffal⸗ lend ſchwach. 3519 Mill. Berliner Börſe Berlin, 19. Okt. Die Tendenz war vorbörslich infolg. der feſten Newyorker Börſe freundlicher, doch war der offizielle Beginn knapp behauptet, da auf verſchieden n Märkten wieder Angebot vorlag. Das Publikum erſchier als Abgeber. Auch die Spekulation nahm weitere Lom⸗ bardabgaben vor. Eine gewiſſe Verſtimmung ging vor der Schwäche des engliſchen Pfundes aus. Man verweiſi darauf, daß der Rückgang des Pfundes meiſt auch die nordiſchen Valuten beeinträchtigt und ſo die Exportmög⸗ lichkeiten Deutſchlands behindert und die Exporteure zwingt ſich liqguide zu halten. Die augenblickliche Regloſigkeit dei Börſe infolge der ungeklärten innen⸗ und außenpolitiſchen Lage trägt ebenfalls zur Zurückhaltung bei. Schultheiß konnten ihre geſtrige Befeſttgung auf die Mitteilung des Zulaſſungsproſpektes behaupten. Dort · munder Unionbrauerei eröffneten 94 Proz. ſchwächer, Die Verwaltung erklärte keine beſonderen Gründe für die Kursſteigerung der letzten Zeit zu wiſſen. Es iſt darauf hinzuweiſen, daß die Aktien heute etwa 10 bis 15 Pros, über der Notiz vor ſechs Monaten liegen. Die inzwiſchen eingetretene Befeſtigung an allen anderen Märkten, alſe nicht in entſprechendem Maße mitgemacht haben. Farben und AEc. waren gehalten, Siemens verloren 1 Proz. Im allgemeinen betragen die Abſchwächungen auf allen Ge. bieten 4 bis 1 Proz. Weſentlich niedriger waren Rhei⸗ niſche Braunkohlen, die 3 Proz. einbüßten. Auch Lah⸗ meher(minus 2½) hattten einen relativ ſtärkeren Ab ⸗ ſchlag. Chade konnten ſich nach dem geſtrigen—. behaupten. Die Steueranforderung an die Geſellſchaft ſe größer als di⸗ Zunahme des Reingewinns. Am Mon⸗ taanaktienmarkt boten Meldungen über die Möglichkeit neuer Ruſſenaufträge eine Stütze. Vereinigte Stahl und Phönix waren gehalten. Kaliwerte verloren 1 bis 2. Be ⸗ feſtigt lagen lediglich Deſſauer Gas mit einem Gewinn von 14. Alt⸗ und Neubeſitzanleihen waren etwas nied ⸗ riger. Am Obligationenmarkt waren Vereinigte Stahl wieder gefragt. Von Auslandsrenten waren Rumänien erholt. Auch für öſterreichiſche Goldrente beſtand Inter ⸗ eſſe. Dagegen gaben Anatalonter ioren geſtrigen Gewinn wieder ber. Tagesgeld erforderte 496. Von Valuten war das Pfund gegen Newyork mit 3,4056 zu hören. Das Aufhören der amtlichen Interventionen und Kapitalübertragungen nack der engliſchen Konverſion werden als Urſache genannt. Berliner Devilen vom 19. Oktober Geld Briet Gel: Briet Buen. Air..8981.902fttalien 21.55521.595 Kanada.866/.574 Jugoslavienf.594.606 Konstantin..008f.01 Kowno 41.88 41.96 Japan.979.98 1 Kopenhag 73.83/ 73.97 Kaĩro 14.61] 14.65/ Lissabon 12.97/.12.99 London 14 23J 14.27/ Oslo 71.53 71.67 Newyork.209f.217 Paris 16.51 16.55 Rio de Jan.) 294/.296ſ Prag 12.46512.485 Uruguay.738].742/ lsland 64.44 64.56 Amsterdam J169.38f169.72ſ Riga 79.72f 79.88 Athen.587.593f Schweiz 81.22/ 81.38 Brüssel 58.49f 58.61 Sofian.057].063 Bukarest.517/.5238Spanien 34.47 34.53 Budapest——[Itockholm J73.33 73.47 Danzig J81.97 52.13/ Keval 110.59f110.81 Heslingfors f.1441.156] Wien 51.95/ 52.05 Berliner Produltenbõrſe Berlin, 19. Okt.(Funkſpr.). Weizen, märk. 76 Kg. 197—99. Okt. 211,75—11 Br.; Dez. 209,5—209; März 212,75—11,25. Tendenz: matt.— Roggen, märk. 71/72 Kg. 154—56, Kahnware 72 Kg. 162 cif Bln. Br. Okt. bis 163,5; Dez. 163,25—62,5; März 166,5—65,75. Vereinz. Auswuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſtig. Tendenz: matter. — Braugerſte 175—85, Futtergerſte 167—74. Tendenz: ru · hig.— Hafer, märk. 134—38. Okt. 143, Dez. 140; 8 5 23 15 —. Tendez: ſchwächer— Weizenmehl 24,75— denz: ruhig.— Roggenmehl 20,25—22,75. Tendenz: be⸗ hauptet.— Weizenkleie 9,4—9,75. Tendenz: rubig.— Rog⸗ genkleie 8,4—8,8. Tendenz: ruhig.— Viktorigerbſen 22 bis 26. Speiſeerbſen 20—23. Futtererbſen 14—17. Wicken 17—20. Leinkuchen 10,3—10,5. Erdnußkuchen 11,3. Erd⸗ nußkuchenmehl 11,4. Trockenſchaitzel 9,2—9,5. Extrah. Soja ⸗ bohnenſchrot 10,4, dto. 11,1. Berliner Mefalle Berlin, 19. Ort. Metallnotterungen für je 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif. Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam(Notierung der Vereinigung f. d. Di. Elektrolypt⸗ kupfernotiz 54 RM.— Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Be⸗ zahlung). Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164, Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350, Antimon⸗Re⸗ gulus 37—39, Feinſilber(1 Kg. fein) 38,25—41,5, Bremder Baumwoll⸗Lokoleurs 7,51 RM. Mannheimer Effektenbörſe Mannheim, 19. Oktober. Die Börſe war ſehr zurückhaltend. Bei kleinſtem Geſchäft gaben die Kurſe nach. Far⸗ ben 94,5, Zellſtoff Waldhof 43, auch Rhein⸗ elektra ſchwach. Von Nebenwerten waren noch Knorr und Enzinger⸗Union feſter, da⸗ gegen Cement Heidelberg 49 Brief. Banken und Verſicherungen unverändert. Am Ren⸗ tenmarkt Altbeſitz des Reiches auf 46(47) ab⸗ geſchwächt, Goloͤpfanoͤbriefe auf bisheriger Baſis behauptet. 6 Proz. Baden Staat 70, 7 Proz. Heidelberg —, 8 Proz. Ludͤwigshafen 54, Mannheimer Ablöſ.—, 8 Proz. Mannheim Stadt 57, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goloͤpfandbriefe 78, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldͤpfandbriefe 75, 6 Proz. Far⸗ benbonds 94. Bremen⸗Beſigheim 73, Brown Boveri 25,, Cement Heidelberg 49, Daimler⸗Benz 20, Dt. Linoleumwerke 45,5, Durlacher Hof 40, Eich⸗ baum⸗Werger 46, Enzinger⸗Union 74, JG. Farbeninduſtrie 94,5, 10 Proz. Großkraft Mannheim 90, 15 Prozent dito 120, Klein⸗ lein—, Knorr 174, Konſerven Braun 18, Lud⸗ wigshafener Aktienbrauerei 48, Mez—, Pfälz. Mühlen—, Pfälz. Preßhefe—, Rheinelektra 72, do. VA. 72,5, Rheinmühlen—, Schwartz⸗ ſtorchen 49, Seilwolff 25, Sinner 50, Südd. Zucker 127, Ver. d. Oele 72, Weſteregeln 108, Zellſtoff Waldhof 43. Badiſche Bank 86,5, Dedibank 75, Pfälz. Hyp. Bank 60, Rhein. Hyp. Bank 61, Commerzbank 53,5, Dresdoner Bank 61, 75. Badiſche Aſſecuranz 23, Mannh. Verſ.—, Württ. Transport 25. E Kauft nicht bei zuden— 2 dem Si hand Land Abſe geme geeig Bea Die pflich Sie dem den Mar koſte des gibt mein mal der Verk gen prom gab nung erkar der dadu amte Erme Zuſch Wirt fung komu die j geme geher ſchäf anzu •2 bekrie dem noch erlau über Aufh Mor auch träge Regi Pflid nomn kende geme fach hand geme Miel bekra von leidig burke wir, bring nein Verkt die E ſchäft Fina en 105 ver gebore Blüte daſtan wir e Briet .595 .606 .90 73.97 .99 .67 16.55 .485 54.56 .88 .88 .063 .53 73.47 .81 .05 mder 4 1 Bei der großen Reichsfinanzreform nach dem Kriege wurde die Skadt Oſterburken als Sit des Finanzamkes beſtimmt. Die Ver⸗ handlungen der Stadkgemeinde mit dem bad. Landesfinanzamk Karlsruhe endeken mit dem Abſchluß eines Verkrages, wonach die Stadt⸗ gemeinde Oſterburken verpflichkek war, ein geeignetes Gebäude nebſt den erforderlichen Beamtenwohnungen zur Verfügung zu ſtellen. Die Skadtgemeinde ließ es ſich nichk nehmen, pflichtgemäß den Erforderniſſen zu genügen. Sie kaufte zu dieſem Zweck das gegenüber dem Bahnhof gelegene Hokel„Zur Kanne“ um den damals nicht geringen Preis von 200 000 Mark. Der Umbau allein in Büroräume koſteke die Gemeinde mehr als ein Drittel des Anlagekapikals. Aus dieſen Zahlen er⸗ gibt ſich ohne weiteres, daß es der Stadkge⸗ meinde Oſterburken ſehr ernſt war, die ein⸗ mal mit dem badiſchen Landesfinanzamt bezw. der Reichsfinanzverwaltung abgeſchioſſenen Verkräge gemäß den geſethlichen Beſtimmun⸗ gen wie auch in ihrem eigenen Inkereſſe prompt zu erfüllen. Im Laufe der Zeit er⸗ gab ſich jedoch, daß die vorhandenen Woh⸗ nungen nicht genügten. Klar und zielbewußt erkannke die Gemeinde auch hier den Ernſt der Skunde, und wurde den Anforderungen dadurch gerecht, daß ſie den bekreffenden Be⸗ amken geeigneke Wohnungen zuwies und in Ermangelung ſolcher an Privake namhaftke Züſchüſſe gab, um die Baukätigkeit der freien Wirtſchaft zu beleben, wie auch durch Ergrei⸗ fung der eigenen Initiative, indem ſie aus kommunalen Mitteln Wohnungen erſtellke, die jeder Anforderung genügen. Der Skadt⸗ gemeinde Oſterburken erwuchſen dadurch un⸗ geheuere Laſten, wie auch der hieſigen Ge⸗ ſchäftswelt, die ſich den erhöhten Anſprüchen anzupaſſen bemüht war. Nun ſteht nach kaum elf Jahren der In⸗ bekriebnahme des Finanzamtes dasſelbe auf dem Ausſterbeekat der Reichsregierung, wie noch zehn andere Finanzämter Badens. Wir erlauben uns, die breite Oeffenklichkeit dar⸗ über zu befragen, in welchem Verhällnis die Aufhebung des Finanzamkes Oſterburken zur Moral und geſundem Rechksempfinden, wie auch zur Achkung und Heiligkeit von Ver⸗ trägen ſteht, wenn eine„hohe und aukorikäre Regierung“, die mit jeder Geſte Rechks⸗ und Pflichtgefühl als oberſtes Geſetz feierk, unbe⸗ nommen eines unkündbar auf 25 Jahre lau⸗ kenden Verkrages, deren Erfüllung der Stadt⸗ gemeinde ungeheuere Laſten auferlegke, ein⸗ fach verkragsbrüchig wird, indem ſie kurzer⸗ hand das Finanzamt aufhebk, und der Skadt⸗ gemeinde die lächerliche Entſchädigung von 10 Miekjahren anbieket, ein Bekrag, der in An⸗ bekracht der faſt unglaublich niedrigen Mieke von jährlich 571 Mark eine kakſächliche Be⸗ leidigung der geſamken Stadkgemeinde Oſter⸗ burken darſtellt. Nicht Enkſchädigung wollen wir, die prakkiſch nicht einen Teil deſſen bringt, was wir an Opfer gebracht haben, nein wir wollen und müſſen auf Erfüllung des Verkrages beſtehen, nichk nur deshalb, weil die Stadkgemeinde bezw. die geſamte Ge⸗ ſchäftswelt durch die Aufhebung des hieſigen Finanzamkes einen ungeheueren Schaden er⸗ 10Jahre Nationalſozialismus in Heidelberg ver allen Heidelberger S2l. und Parkeigarde gewidmek. Von Karl Goebel. Vorwork der Kreisleifung. Inmitten des polikiſchen Tages⸗ kampfes können wir Heidelberger Nakionalſozialiſten mit Skolz und Freude auf eine zehnjährige erfolg⸗ reiche Arbeik für Deukſchlands Er⸗ neuerung zurüchblicken. Die nachfolgerde Schilderung des Werdegangs unſerer Vewegung in Heidelberg ſoll jedem Nakionalfozia⸗ liſten zeigen, wie wichkig der Einſatz des Einzelnen'ſt für den Erfolg und „ie Weiterausbreikung unſerer Idee. Es ſoll gezeigt werden, daß Wille und Glaube allen Schwierigkeiken zum Troßh es vermochk haben, eine Be⸗ regung enkſtehen zu laſſen, deren Hrundſätze bald Gemeingut des deuk⸗ ſchen Volkes ſein werden. Zur Er⸗ ringung dieſes Zieles ſtehen heute in Heidelberg in geſchloſſener Fronk kau⸗ ſende von Nationalſozialiſten bereit, jeden Kampf aufzunehmen. Wir werden die deutſche Volks⸗ gemeinſchafk und damit die nakionale und ſoziale Befreiung unſeres Vol⸗ nes herbeiführen, weil wir wiſſen, daß 'e Opfer in dieſem 10jährigen Kampf nur Deutkſchland und immer wie⸗ der Deukſchland galken. Hermann Röhn, Kreisleiler. I. Wir Jungen! Wir ſind ein hartes Geſchlechk! Wir ſind geboren zu einer Zeit, als das Reich in der Blüke und dem Glanz ſeiner höchſten Macht daſtand. Schon in früheſter Jugend lernten wir erkennen, daß der Begriff„Vakerland“ wiꝛs die Aeimsregierung vertragsbrümin: Sthiwerer Schaden füs die Stadt Oſtervurten leidek, der überhaupk nichk wieder ausgeglichen werden kann, ſondern auch um der bei uns noch vorhandenen Gerechtigkeit. Es geht nicht an, daß eine Regierung ihre Unkerkanen an ſcharf umſchriebene rechtliche Normen bindek, ohne umgelkehrk ſich ebenfalls an die gleichen Pflichten zu halten. Wir ſind die Leßzten, die kakſächlichen Verbeſſerungen und Einſparungen im Wege ſtehen, doch pochen wir unbenom⸗ men der oben angeführken lokalen Auswir⸗ kungen und Schäden unſerer Gemeinde und ihrer Geſchäftswelt auch auf unſere geo⸗ graphiſche Lage, die in aller erſter Linie für die Aufrechkerhaltung unſeres Finanzamkes ſpricht. Wir legen ſchärfſte Verwahrung da⸗ gegen ein, daß andere Aemker von der Auf⸗ hebung verſchonk bleiben, die auf Grund ihrer erzenkriſchen Lage und äußerſt primitiven Verkehrsverbindung in aller erſter Linie un⸗ 2 jchwarz⸗rote Zeitungsjchreiber vor Gericht Olto Geibel(„Volkszeilung“) berichkigke.— Karl Fürſt(„Pfälzer Bole“) wegen Beleidi⸗ gung verurkeilt. § Heidelberg, 18. Okt. Es war ein in⸗ kereſſankes Zuſammenkreffen, als ſich am Monkag Otto Geibel als Verkreker der rolen Tanke von der Schröderſtraße in Heidelberg und Karl Fürſt als Schriftleiter des ſchwar⸗ zen(chriſtlichen)„Pfälzer Boken“ vor dem Amtsgericht wegen Beleidigung zu verankwor⸗ ten hakken. Der„verfloſſenen“ ſchwarz⸗-roten Koalition wurde ſo ein amkliches Stell⸗Dich⸗ Ein gegeben. Geibel, der in ſeinem Arkikel vom 22. April dieſes Jahres den Mund ſehr vollgenommen hatte, zog es vor, im Septem⸗ ber zu berichtigen. Aus dieſem Grunde kam es zu einem Vergleich, deſſen Worklaut in der „Tanke von der Schröderſtraße“ und in un⸗ ſerer Zeitung veröffenklicht werden muß. Für Karl Fürſt plaidierke ſogar unſer Pg. Rechks⸗ anwalt Rupp(Karlsruhe) Mitglied des Reichs⸗ kages, auf mildernde Umſtände. Das Urkeil laukete auf 30 Mark Geldſtrafe oder 6 Tage Gefängnis. Die Veröffenklichung im„Pfäl⸗ zer Bote“ und in unſerem Kampfblatt wurde gleichſam verfügt. Der Fall Geibel Am 22. April hakke Geibel von unſerem Orksgruppenleiter Maier in Mauer wörktlich geſchrieben:... denn Herr M. dürfte ge⸗ merkt haben, daß ſelbſt 10 Liter Bier, die er einem von uns verſprach, wenn er Hitler wählt, nicht gezogen haben. So was nennk man bei den Nazis Ritterlichkeit im Wahl⸗ kampf“ An der ganzen Sache war kein Wort wahr. So mußte ſich Herr Geibel zur Bexichtigung enkſchließen. Dieſe„Rikterlich⸗ keit“ dürfte ihm nicht leicht gefallen ſein. Der Vorwurf des verſprochenen Biers als Wahl⸗ kampfmitkel hat ſich als Wahllüge herausge⸗ ſtellt, der Vorwurf des Mangels an Rilkker⸗ lichkeit im Wahlkampf iſt ſo auf die„Volks⸗ zeikung“ ſelbſt zurückgefallen, umſo mehr, als ker diejenigen fallen müßken, die der Auf⸗ hebung anheimfallen. Keine Stadk in Baden iſt für dieſen Zweck zenkraler gelegen als ge⸗ rade Oſterburken, und wenn kakſächlich Fi⸗ nanzämker im Inkereſſe weiterer Einſparun⸗ gen aufgehoben werden ſollken, ſo möge die hohe Regierung eingedenk ihrer verkraglichen Pflichten von laukerem Gerechkigkeitsempfin⸗ den geleikek ſein, indem der kakſächlich günſtigſt gelegenen Skadt im Inkereſſe des geſamken Publikums der Vorrang eingeräumk wird, zum Nutzen und Frommen aller. Wir hoffen in dieſem Falle nicht, nein, wir pochen auf unſer gutes Recht, das uns verkraglich zugeſtanden wurde und das man uns zum Vorkeil anderer, verkehrskechniſch weit ungünſtiger gelegener Gemeinden aus unbegreiflichen Gründen, mag man ſie in jedweder Form zu beſchönigen ver⸗ ſuchen, vorzuenkhalten gedenkk.—4 Geibel die zum Vergleich führende Berichki⸗ gung erſt kurz vor dem angeſetzken Gerichts⸗ termin brachke. Die Koſten darf nun Geibel kragen. Sie wären um eine Geldſtrafe höher ausgefallen, wenn unſer Pg. Maier nicht vergleichsbereit geweſen wäre. Er hatk damit Anſtand gegenüber dem polikiſchen Gegner bewieſen. Was ſagen Sie dazu, Herr Geibel? Der Fall Furſt In ſeiner Ausgabe vom 30. Juli ds. Js. brachte der„Pfälzer Boke“ unker der Spitz⸗ marke„Ein aufgeblaſener Froſch“ einen un⸗ verſchämken Artikel, in dem unſer Gauleiter Robert Wagner,(Karlsruhe) als künftiger König des 3. Königreichs Baden, als aufge⸗ blaſener Froſch bezeichnet wurde, der groß⸗ ſpurig kue und ſich heute ſchon als Regenk fühle. Anläßlich einer Unwetterkakaſtrophe habe er eine aufgeblaſene Agitakionskour un⸗ kernommen und habe Gokkt und die Welt an⸗ kelegraphierk, um ſich wichtig zu machen. Das ſei zudem nicht nökig geweſen, da die Zen⸗ trumsabgeordneken Duffner, Seuberk, Dr. Hoffmann und Schill„in der Srkille“ bereits alles Nötige gekan gehabt hätken.— Aus dem Arkikel geht ſomit hervor, daß dem lie⸗ ben Zenkrum unſer Eintreten für die vom Un⸗ wekker geſchädigte Bevölkerung ſehr unange⸗ nehm war. Es war zu der Behaupkung ge⸗ zwungen worden, daß ſeine Abgeordneken „im Stillen bereits“ gearbeitet hätten. Man könnte faſt zu der Annahme neigen, daß die genannken Abgeordneken ekwas ſpät„im Stil⸗ len“ gearbeikek haben und daß hierüber Ver⸗ ärgerung beſtand. Soweit davon. Wir aber dürfen unſerem Gauleiter dankbar ſein, daß er zur rechten Zeit pflichtbewußt und mann⸗ haft für die geſchädigte Bevölkerung einge⸗ kreken iſt, wie dies von uns ſteks als vor⸗ nehmſte und erſte Pflicht aufgefaßt wird. Wir ſind der Auffaſſung, daß ein chriſtliches Blalt die Wendung„Gott und die Welt“ beſſer nicht gebraucht hätke, vor allem in dem Zu⸗ keine Farce iſt, wir wußten, daß ein Mil⸗ lionenvolk hinter dieſem Begriff ſtand. wir wußken, daß eine ſtarke Macht zum Schuhe dieſes Volkes bereit war. Wir ſahen käg⸗ lich dieſe Mocht auf der Skraße marſchieren, und wir morſchierken mit! Wir Jungen! Wir wußfen, daß auch wir einſtmals auf der Skraße mit der Waffe in der Hand marſchie⸗ ren würden. Wir wußken, daß in weiter Ferne, da draußen in der Welt die denfſche Flagae wehfe, daß fremde Vöſker dieſe Flag⸗ ge mit Achkung grüßten und daß auch da draußen auf den Meeren eine Macht„mar⸗ ſchierke“. Das alles wußten wir! Man er⸗ zählte uns in der Schule von der Geſchichke dieſes großen Reiches, von ben herrſichen Ta⸗ fen unſerer Vorfahren; lenchtenden Inges er⸗ fuhren wir pon dem Kampf unſerer Väter um ihre Freiheit, von dem Kamof um die Einheit aller Menſchen deulſchen Bſukes und deut⸗ ſcher Zunge. Wir fühlten ganz leiſe, was es bedeukeke, das Work„Vakerland“. Daß es mehr war als Elternhaus, Heimokork und Familie. Daß eine größere Gemeinſchaft über allem ſfand und daß es Wert war, für dieſe Gemeinſchaft zu leben und wenn es ſein muß⸗ ke, vielleicht auch, wie ſo mancher unſerer Vorväter, dafür zu ſterben! Aber das fühl⸗ ken wir nur! Unſer Verſtand konnke es noch nicht erfaſſen. Wir waren ja noch Kinder!— An einem heißen Sommerkage wurden wir von der Schule in die Ferien geſchichk. Der Lehrer, ein großer ſtarker Mann hielt uns eine kleine Rede. Sie war aber ſo ganz an⸗ ders als ſonſt, dieſe Rede. Man fühlte die Erregung in den Worken dieſes Mannes. Er ſprach davon, daß wir in einer großen Zeit lebken und daß auch wir als deukſche Jungen uns deſſen bewußt ſein müßken. Daß der „20 ſor in dieſen Stunden um den Frieden kämpfe. Und da hörken wir es nun zum er⸗ ſten Mal dieſes Work, das 4 Jahre lang un⸗ ſere Sinne gefangen nehmen ſollte:„Krieg“! Ganz unklar war uns dieſes Work und der Begriff. Wir dachken an Soldaken, Kanonen und zerſtörke Skädte. Wir dachken an unſer altes herrliches Schloß, oben auf dem Berge. Krieg! Der Lehrer gab jedem von uns die Hand und ſagke, daß wir uns vielleicht nicht mehr wieder ſehen würden. Wir ſahen ihn nie mehr wieder! Am Mittag desſelben Juli-Tages ſtanden wir inmikten der Stadt und ſahen erſtaunt die Maſſe der aufgeregken Menſchen. Eine Droſchke mik einem Offizier und einem Trompeker hielt am Bismarckplatz und der Leuknant verkündeke, daß„Seine Maſeſtät der Kaiſer die Mobiliſierung des Heeres und der. Marine befohlen hobe“. Dieſe Worke waren ſo eindringlich, daß ſelbſt ein Kindergemüt ſie nie vergeſſen konnke. Die Begeiſterung der Maſſen war nur Begaleik⸗ muſik dazu. Dann der letzte Marſch des ak⸗ kiven Bataillons durch die Straßen der Stkadt und dann Tag und Nacht rollende Züge nach dem Weſten! Ja, wir ſind ein harkes Geſchlecht, wir Jungen! Wir erlebken mehr als Generakio⸗ nen vor uns! Krieg, Revolukion, Inflakion. Umwerkung aller Werke! Vollzog ſich eine ſolche Umwerkung auch in unſeren ſungen Köp⸗ fen? Nein! Wir blieben immer dieſelben, die wir immer waren, ſei es im Ernſt, ſei es im Spiel. Unſer Spiel war Krieg! Unſer Spiel⸗ platz, der Exerzierplatz! Unſere Vorbilder Soldaken! Unſere Mützen Soldakenmützen! Unſer nächkliches Erlebnis der Fliegerangriff! Unſere Väter und Verwandken im Feld! Un⸗ ſer Eſſen Maisbrok und Rüben! Täglich er⸗ lebken wir den Krieg von neuem auf unſere Weiſe. Jeden Morgen, 11 Uhr 15 Minuken hörken wir unken an der Schule einen Zug vorbeimarſchieren; dumpſe Tremmelwirhel, ſammenhang, in dem es geſchehen iſt. Aber gerade aus dieſer Takſache, daß es geſchehen iſt, geht eindeutig hervor, daß man ſich ge⸗ ärgerk hat. Das kann ſchließlich als Milde⸗ rung gelten. Die fromme Bitte„„.. daß doch das betrogene Volk den Bluff bald einſehen möchte“, mit der der Arkikel ſchloß, ſetk den Schlußpunkt als Beweis für den Aerger. Das Volk wird inzwiſchen bis heuke vieles eingeſehen haben und wird am 6. November urkeilen.— Der Beklagke erklärke dem Rich⸗ Syendet æꝛur Winterhilſe der-Erauenschajt ker, daß er den Artikel nicht geſchrieben, ſon⸗ dern der Zenkrumskorreſpondenz enknommen habe. Dennoch wolle er die Verankworkung kragen. Pg. Rechtsanwalt Rupp(Karlsruhe) erklärke dem Richker, daß er nichk wünſche, daß der Beklagte gemäß der ſtrengen Not⸗ verordnung beſtraft werde. Was er für ſich nicht wolle, das ſolle auch nicht den politiſchen Gegner kreffen. An einer hohen Strafe habe der Beleidigte kein Inkereſſe, doch müſſe eine geringe Skrafe ausgeſprochen werden, damit auch die„chriſtliche“ Preſſe bedeutek bekom⸗ me, was der politiſche Anſtand verlange. Rechtsanwalt Dr. Bähr bat für Fürſt um eine geringe Geldſtrafe. Der Richter erkannke dann auf 30 Mark Geldſtrafe und Urkeilsver⸗ öffentlichung auf Koſten des Verurkeilten. Deutſcher Avend in Altlußheiſm Die Ortsgruppe Alklußheim hakle am Sonn · lag, den g. 10. mit ihrem„Deukſchen Abend“ einen großen Erfolg. Der Saal im Gaſthaus zum Stern, einer der größten in Altlußheim, war zu klein, viele mußken wieder umkehren, weil es nicht mög · lich war, nach 8 Uhr einen— auch noch ſo beſchei. denen.— Platz zu erhalten. Einen guten Griff machte die SA-Leikung durch Verpflichtung des Muſikzuges 3/117 aus Speper, deſſen; ſchneidig aufgeſpielten Märſche reichen Beifall ernkeken. Die SàA und Frauenſchaft von Neulußheim unker ⸗ ſtützten die Veranſtaltung durch Theateraufführung und Gedichkvorktäge. Nach dem Einmarſch del Sa begrüßle der Ortsgruppenlekter die Antheſen. den und gab beſonders ſeinet Freude Ausdrück, die Leuke bel uns zu ſehen, die noch nie an einen Veranſtalkung der NSDAp keilgenommen haben, Run folgke ein lebendes Bild(Sel marſchiert), wozu der Sa-Mann Otto Rahel den Prolog„Hit⸗ lerzug“ vorkrug. Nach einem von der jugend⸗ lichen Erna⸗Hoffmann vorgekragenen Gedichk er⸗ griff Standarkenführer Delobelld aus Speyer das Work um über die polikiſche Lage zu referieren. Wenn es auch hier nicht möglich iſt, ſeinen Aus ⸗ führungen mehr Raum zu geben, ſo ſoll doch er ⸗ wähnk werden, daß er beſonders gegen die Mieß ⸗ macher zu Felde zog, die glauben durch Erzeugung einer Wahlflauheit, die Poſition der NSDAp zu ſchwächen.“ Nach Beendigung der Rede wurde ſpontan das Horſt Weſſel⸗Lied geſungen. Sodann krug Gerkrud Köhler ein Gedicht vor. Beſonders zu erwähnen iſt das von der SA und Frauen⸗ gruppe Reulußheim aufgeführte Theakerſtück „Deukſch die Treu. deutſch der Rhein“, welches von den Anweſenden dankbar aufgenommen und mit reichem Beifall belohnk wurde. Eine Gaben⸗ verloſung und der Hinweis auf die noch folgenden Verſammlungen beendeke den„Deutſchen Abend“ zur Zufr'edenheit aller Anweſenden. —————————————————————————————————————————————— des großen Krieges zogen da vorbei! Ihr lehker Gang! Wir aber ſtanden worklos auf. Und der alte Gymnaſialprofeſſor ſagke nur leiſe:„Dulce ek decorum eſt, pro pakria mori!“ Ja, das fühlten wir alle in dieſem Augenblick, es iſt ehrenvoll, für das Vakerland ſein Le⸗ ben zu laſſen! 3 Dieſe Jahre des großen Krieges werder. ewig in uns lebendig ſein! Er war für uns Inngen eine Selhſtverſtändlichkeit geworden, dieſer Krieh. Man erinnerke ſich kaum mehr der Zeit, als kein Krieg war. Und dann hörken wir eines Tahes, daß das Heer zurüchk⸗ ginge und daß Deukſchland geſchlagen ſeil Das verſtanden wir nichk. Wir ſahen, wie einſt⸗ mals im Auauſt, die marſchierenden, nun aber znrückflutenden Kolonnen des deutſchen Keeres Züge, Material, Geſchüne, G⸗webre, olles in beſtor Ordnung. Die Soldaken marſchierken durch hohs Ehrenpforten und es ſchion beingahe ſo, ols ob ſie als Sieger durchmorſchierken. Sie krugen noch die alten Farben und die ol⸗ ken Fabnen. Und wir marſchierken mit! Wir Jungen! Aber da, ein anderes Bild! Ein einzelner Soldak begegnek 10 anderen„Soldaten“. Mil roken Armbinden, das Gewehr umgehängt, den Lauf nach unken.„Komm' her Kame⸗ rad!“„Nimm' den alten Quatſch weg!“ Und ſie riſſen ihm die Kokarde und die Reaimenks⸗ nummer vom Leibe. Man ſagke, das ſei„Re⸗ volukion“!“ Wir verſtanden das nicht. Man erzählke ſich unker uns Jungen, dieſe„Sol ⸗ daken“, unker denen auch Matroſen zu ſehen waren, ſeien gar keine Soldaken, ſondern dreckiges Lumpengeſindel und Deſerkeure. Wil hakken keine Veranlaſſung, dieſes Gerücht nicht zu glauben. Wir haben viel geſehen in dieſen„herrlichen“ Tagen, in den Koſer“ nen und Wochſtuben, in denen wir wie Hanſe wormn. Was wurde damals ni Trauermarſch der Muſik. Gefallene Helden alles geſcohlen Fortſetzung folgt.“ ——— — 206 Qoman eine Jktatun 15. Fortſetzung „Proſit, alter Quatſchkopf!“ ſchrie Marius And ſchwang den vollen Becher.„Laßt mich nur erſt drüben ſein, Herrſchaften! Dem Pontiker werd' ich's ſchon zeigen; dem werd' ichs geben! Die Welt ſoll noch einmal unter des Caius Marius Tritten erbeben,— das ſoll ſie und das wird ſie; jawohl wird ſie das!“ Und er goß den Becher durch die hüpfende Gurgel. „Sulla iſt auch noch da!“ Sertorius ſenkte den Klang des fatalen Ramens wie eine Sonde in die Wunde des alten Stiers, gleichſam prü⸗ fend, ob er ſchon unempfindlich geworden ſei. Marius fuhr auf; ſeine Stirn ſenkte ſich zum Stoß, die Lefzen zitterten, die Flatter⸗ hände verkrampften ſich ihm zu knolligen Fäu⸗ ſten. Aber zur Entladung reichte die Kraft nicht mehr; viele Becher Weines hatten den Koloß bereits in Gefühlsduſelei hinüber⸗ geſchaukelt. „Liebe und verehrte Freunde“, rief er mit dem komiſch grollenden Klageton eines greiſen Stimmbruchs, wie er ihn nur im Rauſch be⸗ kam,—„laßt mich doch beim Pluto mit dem öden Geſpenſt zufrieden! Mein ganzes Leben hat der widerliche Kerl mir vergiftet: immer hat er eingeheimſt, was ich gebaut hatte,— jawohl, hat er! Ein Nichts iſt er, ein auf⸗ geblähtes, käſiges Nichts— und was er kann, hat er nur bei mir gelernt. Dabei kann er gar nichts,— hat bloß dauernd Glück,— ein Schweineglück hat der fieſe Kerl! Aber ich werb' mit ihm abrechnen,— hick!— fürchter⸗ lich abrechnen,— werd' ich, jawohll Laßt mich nur erſt hinüber; laßt mich nur erſt los⸗ fahren mit meinen alten, treuen, kampf⸗ erprobten— hick!— Prätorianern, hinüber ins ſchöne, klaſſiſche Land Hellas,— jawohl!“ Der Julier ſtarrte verhalten auß die alte, große Ruine: ſeinem jiungen Herzen mochte ſchaudern bei dem Gedanken, daß aller Ruhm ſo enden könne! Doch zugleich fühlte er un⸗ beirrbar, daß kein wahrer Ruhm ſo enden müſſe „Balb wirſt bu losfahren können, mein Caius!“ begütigte Cinnas ölige Stimme: „ſchon ganz bald, mein Alter! Du ſollteſt noch ein Häppchen eſſen, ſcheint mir. Da ſchau unſe⸗ ren Gnaeus an: hat ſich noch eine Schüſſel Fiſch kommen laſſen und fängt von vorne an, der Treffliche! Die Fiſche läßt er dann wiebder ſchwimmen, der weiſe Schlemmer!“ „Hoihoi, fängt von vorne an unbd läßt wie⸗ der ſchwimmen— ausgezeichnet!“ gröhlte Carbo.„Ach, Lueius, mein Kaulquäbbchen,— was wären wir ohne deinen Scharſſinn? Schwimmſt von vorne an und ſchlemmſt wie⸗ der fangen, fängſt wieder laffen,— faßt wieder Längen, hängen, henken, ſchwenken,— alſo glänzend das!“ Und er rülpſte donnernd durchs Cenaculum. Sertorius ſpürte die ſchwere Oede des ver⸗ lorenen Abends wie Blei unterm Herzen. Er war gekommen, um einmal ernſthaft mit Ma⸗ rius zu ſprechen und ihn von ſeinem heroſtra⸗ tiſchen Wüten abzubringen;— aber wie? Nüchtern war das alte Eiſen unbiegbar, trun⸗ ken dagegen unanfaßbar— ein troſtloſer Fall! Aber noch wollte der energiſche Sabiner den Abend nicht verloren geben. Er beugte ſich über den Tiſch, faßte das gedunſene Geſicht des Koloſſes ſtark ins Auge und fragte be⸗ ſchwörend: „Marius, willſt du mir ein Verſprechen geben vor dieſen ehrenwerten Männern und Zeugen?“ „Natürlich,— türlich,— alles, was du willſt, mein Söhnchen!“ „Willſt du mir's in dieſe Hand verſprechen?“ Marius' Blicke wurben tückiſch.„Verſprechen ſchon! Aber halten?! Was gibt's denn?“ „Verſprich mir, daß du von morgen ab ein Ende mit dem Gemetzel machſt! Daß wir an die Verfaſſung gehen und den Adel durch kluge Beſonnenheit zur Mitarbeit im Staat nötigen! Verſprich mir das bei den Schatten der Toten von Vereellae!“ „Nu kiek mal: erſt hält er die Rotznaſe da vom Schwören ab,— hält er, jawohll, und wäre doch überaus förderlich geweſen, ſo ein kleines nettes Schwürchen!, und jetzt will er mir ein Verſprechen abpreſſen! Quält ſogar — hick!— die alten braven Schatten aus der ruhmvollen Verſenkung herauf! Aber für ge⸗ wöhnlich bringt ihr die Schnauze nicht aus⸗ einander, wenn mal von Vereellae geſprochen wird, ihr Brüder!— Ich höre immer: Ver⸗ ſprechen, Verſprechen; iſt doch Quatſch, Quin⸗ tus! Laß mich doch die Leute verkürzen, die erſt dann in die Republik paſſen, wenn man ihnen— ich meine nämlich: oben ein Stück abgeſchnitten hat,— ſo ein rundes Kopfſtück, nicht wahr, dann paſſen ſie eben rein, nicht Früher haben ſie mit dem Kopfſtück immer über uns weggeſchaut;— das können ſie nun nicht mehr! Proſit!“ Er leerte den Becher auf einen Zug; der Mundſchenk füllte ihn aufs neue. „Aber etwas anderes werd' ich euch ver⸗ ſprechen, Herrſchaften: euern Staat hier, den könnt ihr alleine in Schwung bringen; da ver⸗ zichte ich dankend auf meine Mitwirkung, von wegen Ausſchußſitzungen, Comitien und ſol Dafür ſind andere Leute genug da! Caius Marius iſt ein oller ehrlicher Krieger und kein Fedͤerfuchſer: er will weiter nichts als ſein Kommando antreten— jawohl, das will er, und dann wird er ſich mal die Hampel⸗ männer in Hellas und Aſien ſcharf anſchauen, — ſo ſcharf wie damals— hick!— turnae den Büttel! Hab' ich euch Säuglingen die Geſchichte ſchon erzählt? He, hab' ich?“ Die Gäſte ſchauten ſich verſtändnisinnig an: ſie hatten die Geſchichte wohl ſchon zehnmal über ſich ergehen laſſen müſſen. Sertorius gab auf. „Keine Ahnung! Erzähl mal, Caius!“ Cinna vermochte dies. „Ja alſo, wie ich damals mit Sulpicius tür⸗ men mußte und nicht einmal ein Pferd er⸗ wiſcht hatte, komm' ich pedeſter an die Küſte und finde ein Schiff. Wir fahren los, haben aber kein Waſſer und kommen an die Mün⸗ dung des Liris. Waſſer einnehmen! ſag' ich. Wir gehen an Land, und wie ich mich um⸗ ſchaue, ſteh' ich allein auf weiter Flur: glatt ausgeſetzt hatten ſie mich, die feigen Schnapp⸗ ſäcke! Verdammt ſumpfige Gegend da unten—!“ (Fortſekung folgt.) ¶Ceppenluꝶt Sſonfa, die Georgierin, ſang... Aus dem Dunkel der Veranda konnte Georg Schwaiger nur den Kopf der vor dem Flügel Sitzenden ſehen. Tiefbraunes Haar legte ſich in weichen, ungekünſtelten Wellen um ein Antlitz von herber Schönheit. Graue, dunkelumſchattete Augen ſahen, ſtumme Frage bergend, in die Weite.— Sie ſang jenes ganz Rußland im Verſtehen durchzuckende„Lied eines Ge⸗ fangenen“: „Ach, ich lechze nach der Freiheit, Doch mein Fenſter wird bewacht.“ So tiefen Schmerz, wie er hier ausſtrömte, konnte nur eigenes Leid in Töne bannen. In ihnen flammte die Verzweiflung geknechteter Völker, unterjochter Perſönlichkeiten. Er ſaß neben dem Hausherrn, Ignat Iwa⸗ nowitſch Bobrikow, dem reichſten Beſitzer des Wolgagebietes. Er, Georg Schwaiger, hatte von einer deutſchen Firma landwirtſchaftliche gebracht und die Aufſtellung ge⸗ eitet. Er hatte nach erfülltem Auftrag ein paar köſtliche Tage auf dem fürſtlichen Beſitz der Bobrikows zugebracht, mit ihnen gefiſcht, ge⸗ fagt und tratz der Fröhlichkeit des Verkehrs gefühlt, daß ein Fremdes ihn gefangen hielt. Nun löſte es ſich aus umwölkten Schleiern. Sein Denken und Empfinden hatte dieſe Frau umkreiſt. Wie die verſchwiegene Steppe war ſie, in die man ſein Glück und Leid hin⸗ eintragen konnte, ohne daß es entheiligt wurde. Und ſo hatte auch er ihr von ſeinen Erfolgen, ſeinen Enttäuſchungen und Hoffnungen, auch von ſeiner Heimat, ſeinem Vaterhauſe erzählt. Nur ſeine Braut hatte er vergeſſen. Er⸗ ſchrocken oͤarüber fragte er, ob er ſie mit ſei⸗ nen Angelegenheiten nicht langweile. Da hatte ſie ihn mit ihren ſchwermütigen Augen ange⸗ ſtrahlt und geſagt:„Ich leſe in den Seelen der Menſchen lieber als in Büchern— ſie ſind Gottes Schrift.“ Sie hatte ernſt, faſt feier⸗ lich geſprochen. Daran mußte er denken, als ſie ſang, und in ſeiner tiefen Ergriffenheit vergaß er, wer neben ihm ſaß, und fragte Bobrikow:„Iſt ſie nicht herrlich?“ Bobrikow, behäbig, mit fetten Lippen, lachte brutal in den Geſang hinein und ſagte: „Gehen Sie hin und ſagen Sie es ihr! Frauen hören das gern.“ „Aber nicht dieſe!“ rief Schwaiger. Blut ſchoß ihm dabei ins Geſicht. Es war mehr der Ton als die Worte— zyniſch und roh—, der ihn beleidigte. Er hätte die Kränkung der an⸗ gebeteten Frau mit einer Züchtigung rächen mögen. Aber er beſann ſich rechtzeitig. Es war ihm nicht möglich, neben Bobrikow zu atmen. Darum erhob er ſich und ging hin⸗ ein. Er ſtellte ſich Sſonja gegenüber. Sie hatte ihr Lied beendet und ſah zu ihm hinüber. „Gefällt Ihnen mein Geſang?“ fragte ſie. „Ich hörte nie einen, der mich mehr er⸗ griffen hätte“, entgegnete er, und ihre Blicke trafen ſich. Dann glitten ihre Finger von neuem über die Taſten, und ihre Stimme klang ihm warm und zart entgegen. Es war ein deutſches Lied. Eine Huldigung für ihn. Sie hatte es von einem deutſchen Wolgakinde gelernt. Und ſie ſang es mit der Vollendung ibres Könnens, aber mit leichtem ruſſiſchem Akzent. Das gab ihrer Stimme etwas Ergreifendes, Hilfloſes. Da ſchlug der Wind durch die geöffneten Fenſter; der Duft der Lindenbäume und die nächtliche Sommerglut ſtrömten voll herein. Eine Vaſe mit roten Roſen, die neben dem Flügel auf einem Tiſchchen geſtanden hatte, fiel um und zerbrach. Ein purpurnes Blatt flatterte auf die ſpielenden Hände und blieb darauf liegen wie ein Blutstropfen. Sie hob die Augen zu ihm auf, aus denen Glut und Furcht zugleich um Herrſchaft rangen. Er lächelte ihr beruhigend zu, und ſie fühlten beide in geheimnisvollem Zuſammenklang die rauſchende Sprache ihres Blutes verſtummen. Noch einen Blick tauſchten ſie. Dann ging er hinaus. Nachtluft, vom Wind gekühlt, be⸗ ruhigte, aber der Anblick Bobrikows weckte neuen, aufreizenden Abſcheu. Dennoch erfaßte ihn mit ſchwerer Wucht ein unerbittlicher Ent⸗ ſchluß. Er ſpürte, dieſes köſtliche Erlebnis war nicht von Dauer, mußte an rauher Wirklich⸗ keit zerſchellen. Und neben einer tiefen Trau⸗ rigkeit ergriff ihn plötzlich eine namenloſe Sehnſucht nach Deutſchland, ſeinem Vaterhaus und einem Mädchen, das ihn daheim erwartete. Morgen in aller Frühe wollte er Bubowka verlaſſen, von Sſonja keinen Abſchied nehmen. Er bat Bobrikow, ihm ſchon früh um 6 Uhr Pferd und Wagen nach der Station zu ſtellen. „So früh, mein Lieber?“ fragte der und ſah ihn mit eigentümlich verſchlagenem Blick unter ſchweren Lidern an.„Da liegen wir noch in den Federn.“ „Darum möchte ich mich heute ſchon von Ihnen verabſchieden, Ignat Jwanowitſch“, ent⸗ gegnete Schwaiger gemeſſen.„Leben Sie wohl in Min⸗ und haben Sie Dank Ihre m. ſchaft!“ Georg Schwaiger ſah deim Hausherrn frank ins Antlitz. Bobrikow antwortete:„Nun, ich danke Ihnen für Ihre ſegensreiche Tätigkeit, und wenn Sie wiederkommen, Jurif Pawlowitſch, —— Ihnen Sſonja noch einmal ein deutſches ied. Es kam Schwaiger vor, als hätte Bobrikom mit ſchneidendem Hohn geſprochen. Soll ich ihm ſagen, daß ich niemals mehr wiederkomme? Es würde ihn beruhigen“, dachte Schwaiger, aber er unterdrückte die Worte aus einer unerklärlichen Beklemmung heraus. Er wandte ſich noch einmal zu Sſonja, die vom Flügel aufgeſtanden und zu den Män⸗ nern getreten war, verneigte ſich und küßte ihre Hand. Dabei fühlte er ein leichtes Zittern und den warmen Druck ihrer kleinen Hand. Dann ging er über die Veranda hinaus in den Park. Er wohnte oͤrüben beim Werkmei⸗ ſter, doch litt es ihn jetzt nicht zu Hauſe. So ging er weit hinaus durch den Park, über ſchier endloſe Felder, den Vorraum der Steppe. Im ſilbernen Mondlicht gleißte ſein Weg. Der Ruf eines Uhus, das ferne Bellen eines Hun⸗ des, das Wiehern von Pferden auf der Weide verſtärkte nur die Stille der Nacht und ließ die Erhabenheit dieſer bei Tage kargen Land⸗ ſchaft ungeahnte Zauber entfalten. Schwaiger fühlte, wie die ſtürmende Wild⸗ heit in ihm ſich beſänftigte und tiefem Frieden wich. Es wurde ihm bewußt, daß er unbe⸗ ſchreiblich Schönes erlebt hatte, ohne daß es einen Dritten vernichtet. Aber— da drängte ſich die fallende Vaſe, der Blutstropfen auf Sſonjas Hand, die ent⸗ blätterte Roſe in ſeine Erinnerung— er wehrte ihr. Vielleicht würde auch Sſonja ihm dankbar ſein, doͤurch ihn etwas Köſtliches er⸗ lebt zu haben, deſſen Erinnerung auch ihrem Alltag einen freundlichen Schimmer verlieh. Die Nacht umfing ihn mit weichen Armen, und aus ihrer Geborgenheit rauſchten durch den Einſamen Fluten von Glück, Sehnſucht und Jugend. Am nächſten Morgen fand man ihn tot im Brachfeld, auf dem Geſicht liegend. Eine Kugel hatte ihm von hinten den Kopf dͤurchbohrt. fen alda/ Im Hauſe de Wendel gab es Krach. Das große Wohltätigkeits⸗Gartenfeſt war angeſagt, und Marion, die Kleinſte, wollte wieder nicht mittun.„Laß mich doch!“ hatte ſie gebeten und noch ein„Mutti“ hervorgewürgt. Denn die Mutter war eigentlich gar keine Mutti, ſondern eine ſehr aufrechte, herbe Dame und für Marion etwa im Rang der Lehrer. Wäre ſie nicht dumm geweſen, wie ſie das täglich hörte, hätte ſie ſich vielleicht Fragen geſtellt. Warum ſind ſie alle hier ſo wuchtig und ſo laut? hätte ſie gefragt. Und warum kann ich nur froh ſein, wenn es ſtill iſt? Warum ſind ſie alle ſo groß und ſo blond und nur ich muß⸗ te ſo oͤunkel und klein werden!? Das Kuk⸗ kucksei! Diesmal, Gott ſei Dank, hatte der letzte Satz in der Debatte nur gelautet:„Und Punktum Schluß, Du machſt mit!“ Das grüß⸗ liche:„Zum Briefſchreiben wirſt du ſchon noch Zeit finden“— war weggeblieben. Denn lei⸗ der war es wahr. Sie mußte ſchreiben. Ohne das ging es keinen einzigen Tag. Sehnſucht, kleine Scherze, ihr großes Kinderleid ſchrieb Marion, die Elfjährige, ihren Freunden. Den Vögeln ſchrieb ſie, der Katze, ihrem kleinen, weichen Muff. Jeder Bleiſtift, jeder Zettel lockte ihr ein Bekenntnis ab. Nur den Men⸗ ſchen ſchrieb ſie nicht. Und wie ſie immer unterlag, weil ſie nicht ſtreiten konnte, ſo ſtand ſie plötzlich geſchmückt bei den andern. Ein Kränzchen aus Ernte⸗ blümchen— denn wir wollen ja ernten, ſag⸗ ten ſie!— hatte man ihr ins Haar gedrückt. Noch dunkler ſchien ſie in weißer Seide. Am Arm haftete das Abzeichen, wie ein Strafzet⸗ tel, und in der Hand hielt ſie ihr Körbchen mit den Loſen. Sie wußte, was ſie zu ſagen hatte.„Nur zwanzig Pfennig ein Los..“ oder:„Fünf ſichere Gewinne für eine Mark, liebe Dame...“ So etwa ſollte ſie zu den Fremden ſprechen. „Mach einen guten Kaſſaſturz, daß gehörig was eingeht!“ Das klang ihr als letzter Gruß in den Ohren und tat weher, als hätte man befohlen:„Ein Meſſer her! Alle fünf Fin⸗ ger müſſen ab!“ Marion verſuchte ihr Glück. Leiſe mahnte ſie im Vorbeigehen den und jenen. Ab und zu gelang es. Aber es waren alle ſo unbegreif⸗ lich eilig. Und faſt immer waren ſie an Ma⸗ rion vorüber, ehe ſie ihrer trockenen Kehle die eingelernte Aufforoͤerung abgerungen hatte. Wieviel Stunden war ſie eigentlich auf dem Feſt? Sie wußte es nicht. Es war ihr ein⸗ mal in den Sinn gekommen, die Ihren zu ſuchen. Es war ihr darum nicht einſamer. Aber das Gewiſſen ſchlug, denn ſie machte ihre Sache ſchlecht. Das wußte ſie. Es war gar nicht möglich, es den Eilfertigen nachzutun. Etwas abſeits vom Gewühl lehnte ſich Marion an einen Stuhl. Licht und Lärm umklammer⸗ ten ſie. Im unklaren darüber, wie ihr zu hel⸗ fen ſei, aber ihrer gewiß, daß nicht Mutter noch Geſchwiſter ſie ſo antreffen durften, ließ ſie ihre Augen, von denen ſie nicht ahnte, wie ſchön ſie waren, über das Gewoge irren. Und plötzlich kam ein ſüßes Lachen in bieſe Augen. Denn nun wußte ſie, wie ſie es ma⸗ chen mußte. Es war ein guter, kleiner Ein⸗ fall. War es einem nicht möglich, viele anzu⸗ reden, ſo ſprach man eben zu einem. Es war nicht wichtig, daß man ihn kannte; wichtig war nur, daß er anders ausſah als all die großen, ſtarken, lauten Menſchen, unter denen ſie lebte. So ging Marion und ſuchte. Ihr Weibinſtinkt im Kinde ſuchte den Mann als Tröſter. Sie war nicht mehr befangen, nicht mehr gebuckt. Sie hatte eine gerade Tat vor, nichts Verlo⸗ genes wie dies Betteln, auf das ſie ſich nicht verſtand und das ihr ſehr peinlich war. Vor⸗ ſichtig wie ein Reh im Walbboden, ſetzte ſie ihre ſchlanken Beine in Bewegung. Sie ging leicht und mit ruhigem, offenem Blick durch den Saal. An einem Tiſchchen blieben Marions ſchwere Augen haften. Da ſaß ein Herr allein. Alt war er, ſo glaubte ſie; denn er hatte weißes Haar. Sie trat vorſichtig näher. Er ſah auch nicht glücklich aus; das gefiel ihr. Er hatte einen ſchmalen Kopf, eine Brille und hielt ei⸗ nen Bleiſtift in der Hand. Das entſchied. Er ſchreibt auch Briefe, und niemand kümmert ſich um ihn, dachte das Kind befriedigt. Marion trat an den Tiſch und war⸗ tete. „Willſt du bei mir ausruhen, kleines Mäd⸗ chen?“ fragte dͤer Fremde. ſich, ohne Haſt noch Angſt. Dann ſagte ſie:„Haſt oͤu Geld, bitte?“ „Wozu brauchen kleine Mäochen Geld?“ „Damit ich mich bei meinem Kaſſenumſturz“ — ſo hatte die Mutter doch geſagt—„nicht zu ſchämen brauche. Ich habe noch faſt alle mei⸗ ne Loſe.“ Jetzt lachte der neue Freund. Satz allein iſt es mir wert, auf dieſes blöde Feſt gekommen zu ſein.“ Er nahm einen Schein aus der Brieftaſche. „Jetzt kannſt oͤu beruhigt umſtürzen, Püpp⸗ chen!“ Marion piepſte vor Freude. Sie ſaßen dann zuſammen— der einſame Mann, das einſame Kind. Er ſtrich über Ma⸗ rions dunkles Haar. Sie waren beide glücklich. Er wußte, wie Kinder leiden können, weil er ein Dichterherz hatte, dem es gegeben war, der Menſchen Laſt mitzutragen. Und er feierte nun ſein Feſt der Zuſammengehörigkeit mit dieſem kaum ge⸗ kannten, ſchon mehr geliebten Weſen. Und das prahlende Loswort:„Für alle“ hatte ſich ihm ——— gewandelt in oͤrei Worte:„Für dieſe; n Und Marion ſetzte „Für dieſen D V. mre g Mithilt Winte kaufs s0 reĩc freudit meind Kreise blick i Heic Ev ——— — V. in Spre 833 Tel. Speꝛie derbe u. Kat heim, der I. Prim liefert D9 reund⸗ frank danke ,„ und witſch, utſches hrikom mehr jigen“, te die mmung öſonja, Män⸗ küßte ittern and. us in rkmei⸗ ſe. So über teppe. 3. Der Hun⸗ Weide dließ Land⸗ Wild ⸗ rieden unbe⸗ aß es Vaſe, e ent⸗ — er ihm s er⸗ ihrem ieh. rmen, durch nſucht ot im Kopf u hel⸗ kutter ließ „ wie bieſe ma⸗ Ein⸗ anzu⸗ war g war oßen, lebte. iſtinkt Sie buckt. zerlo⸗ nicht Vor⸗ te ſie ging durch zwere Alt eißes auch hatte lt ei⸗ „ und Kind war⸗ Mäd⸗ ſetzte 4¹ * turz“ ht zu mei⸗ ieſen blöde aſche. züpp⸗ ſame Ma⸗ wie rherz tLaſt Feſt m ge⸗ das ihm ieſe? Stadttheater Heidelberg. Donnerstagf 19.45 Abonnement B 4 „ Die Entfuhrung —3⁰ aus dem Serail 19.45 Abonnement C 4 Oltober 5 Die Entführung 22.30 aus dem Serail. 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Aus dem onat Sepkember 1932 ſind zur hlung fällig geworden: Gemeindegerichts⸗ und iekeinigungsgebühren, Tiefbauamks-, Feuerver⸗ ſicherungs-, Desinfektionsgebühren, Bau-⸗ und Orksgerichtsgebühren. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 27. Oktober 1932. Die Vergnü⸗ ungsſteuer bis einſchließlich 20. Okkober 1932 iſt fofoet zu zahlen, ebenſo die Gemeindegetränke⸗ ſteuer für September 1932. Wer dieſe Friſten verſäumk, hat 10 v. H. jährlich und, ſoweik Ver⸗ gnügungsſteuer und Gemeindegetränkeſteuer in Frage kommen, 12 v. H. jährlich Verzugszinſen 0 enkrichken und die mit hohen Koſten verbun⸗ ene Zwangsvollſtreckhung zu erwarken. Eine be⸗ ſondere Mähnung jedes einzelnen Säumigen er⸗ folgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändig⸗ ken. Forderungszekkel zu leiſten. Kaſſenſtunden: bei der Skadtkaſſe Samskags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—12.30 und von 14.30—16 Uhr, bei den Gemeindeſekrekariaken der Vororke nach den in den Rathäuſern ausgehäng⸗ ken Anſchlägen. Stadtkaſſe. Das Städtiſche Leihamt iſt am Donnerslag. den 20. Okkober, nach mitbags, wegen Reinigung —— Geöffnet ſind dagegen die amtlichen 5 änderſammelſtellen in 3 4a, 9, Lortzingſtraße 12 und D 4, 2. Skädt. Leihamt. Wegen der Bauarbelten auf der Bheinbrückhe tritt ab 21. Okkober 1932 bis auf weiteres nach⸗ ſtehende Wer des Stkraßenverkehrs zwiſchen Manheim—Ludwigshafen ein: 1. Alle von 1 Ainlen fh nach Mannheim verkehrenden Linien fahren über Schloßgar⸗ kenſtraße. k. Alle von Mannheim nach Ludwigshafen verkehrenden Linien fahren wie bisher über die Rheinluſt. WVom gleichen Tag ab wird die Halleſtelle Schloßgarkenſtraße aufgehoben. Die Teilſtrecken⸗ renze Schloßgarkenſtraße wird an der Bismarck⸗ f baw. an die Lindenhofüberführung ver ⸗ egt.— 3 richts verpflichkelen Kinder zur Die Durchführung des Forkbildungs⸗ ſchulgeſetzes betr. Gemäߧ 9 des Geſetzes vom 19. 7. 1918, die allgemeine Forkbildungsſchule bekr., ſind Knaben drei Jahre und Müdchen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der verpflichtek. Durch ſtatuariſche ſtimmung kann auch die Fortbildungsſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre 23 werden. Lauk Ortsſtatut vom 19. März 1925 iſt die Fork⸗ bildungsſchulpflicht der Mädchen in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausgedehnk. Eltern oder deren Stellverkreker, Arbeiks⸗ oder Lehrherren ſind verbunden die in ihren Obhut ſtehenden, zum Beſuche des Forkbildungsunker⸗ ellnahme an den⸗ ſelben anzumelden und ihnen die zum Beſuche desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. ZJu⸗ widerhandlungen werden— Forkbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen oder Lehrlinge uſw., die von auswärkts hierherkommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückhſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrver⸗ hälknis getreten, oder nur verſuchs⸗ und probe · weiſe aufgenommen ſind he aüfg Siadiſchulamt. Acmung! Admune! billig zu vermieten. Bahnhofſtraße 15, Räfertal, Telephon 506 89. Aational⸗Theater Mannheim abrikneu, noch nicht ge · Diese Woche zur Abwechslung Donnerstag] Anfang Rundfunkübertragung 20. Oktober 19.30 Die Hochseit des Figaro bllnges SdiwCIneilelsdi Größte Runel Von nur erstklassig ausgesuchten Schweinen: Freitag Anfang Tn. O. 4, F. V. B. Hotelenn..% nur—50 J Ale anderen flelsch--P: tober 19.30 Dorerkegel-bnefz Hammstude nur—.65 und Wurstwaren in—— Lappen% nur—. 70 hur, berter Ousltst] 22. Drtsder 20 Um Laee Schweinebraten“,,— 10 ganz besonders Schroeder ganz mager bling! 3½ egbe, f öſn Tn. d. 5, B. V. B. ober + Wall 1 Metzgerei Ed. 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