Ians ———.— von 0 lluin 1 —— 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 237 DAS NMATIONALSOZIALISTISCHE : Die Volksgemeinſchaft Heibelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeber: Otto Wetzel. — Schrifleltung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Scheift · leitung: P5, 13a, Telephon 31 471. Das Hakentkreuzgbanner erſcheim 6 mal wöͤchentlich und koſter monatlich.10 Rwe.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; dei Poſtzuſtelhung zuzüglich 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Ericheinen lauch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht ke in Anſpruch auß Entſchädigung. Pegelmüßig erſcheinende Beilagen auz allen Wiſſenzgebiet en. Freiverkauf 15 Pfg. KAMPFBLATT NORDWESTBADENS Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4 geſpaltene Millimeterzeile im Textr 3⁰0 Wio- Für kleine Anzeigen: die 8geſpaltene Mlineterzell 6 Pfg. Bei Wiederholung Mabor nach aufliegendem Tarif. Schluß der eigen⸗Annahme: 16 Uhr. 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Die Regiernng von Napen hütte den Skandal der Eröſſnung des deutſchen Motragohs hron Klarn zelkin verhindern können, Sie kat es nicht, in der Fbffemma, die Rallonalſozialiſten würden ſich durch die Kede der Kommunt ſtin zu Zütlichkeiten provozieren laſſen und den erk⸗Knten Anlaß zur Auflöſung des Reichstages geben, der ihr deshalb verhaßt war, wei! 230 Nationalſozialiſten darin ſaßen. Die Kommuniſten, die dieſen„Nazi⸗Reichstag“ mit der Konſequenz einer„Nazi⸗Regierung“ fürchtelen, hollten die Regierung in ihrer Abhſicht gern unterſtützen and ſpickten die Zetkin⸗Rede mit Provokationen, wie„Faſchiſtiſche Mörder“ uſw. Der Rlan der Regierung und der KRd. ſtheiterte an der eiſernen Diſziplin der Nationalſozialiſten. Wie groß der Aerger von Pa⸗ pens über das Mißlingen des Planes war, bewies ſeine ſpätere Behauptung, Klara Zetkin ſei„mit Andacht angehört“worden!* Erſt, als der Sturz der Regierung und die Aufhebung der„Notverordnung zugunſten der Banken und Börſen“ damit verbunden werden konnte, führte die Darum lfekellung her A55 fir W ihlt die von den kommuniſtiſchen voltsberontern einzig und allein gefürchtete größte Volksbewegung Deutjchlanös bie 2SDAp(itlerbewegung) Reichsregierung die Auflöfung des Reichs tages herbei Die Regierung hat für die neue Wahl des Reichstage⸗ die verſaſſungsmäßig unhaltbare Einſchränkung gemacht: „Wenn die Kuhe und ordnung nicht geſtört wird“, ein deutlicher Hintveis für die Kommuniſten, was ſie zu tun haben. damit der gefürchtete„Nazi⸗Reichstag“ nicht ſo balb wieber zuſammenkommt. Und die Kpd. wird auch dieſe Gelegenheit nicht verſäumen, der Reglerung von Papen einen Hilfsdienſt zu erweiſen! Wir ſtellen daher hente ſchon feſt: Jede lommuniſtiſche unruhe verfolgt den Zwel, der Regierung die Verwirklichung ihrer verfaſſungswidrigen Drohung zu erm lichen, die Reichstagswahl zu verhindern und die Regierung von Papen an der Macht zu halten Warum ſollte die KPD. auch nicht das Fortbeſtehen einer Regierung wün⸗ ſchen, von der ein prominenter Inde in Geuf ſagte, daß ſie„den Ethutz der deutſchen zuden auf ihre Fahne geſchrieben hat! Warum ſoll die KPD. nicht eine Regierung erhalten wollen, die ſelbſt pol⸗ niſche Inſurgenten, die im Auftrage Moskaus den bolſchewiſtiſchen Umſturz or⸗ ganiſieren, durch Todesurteile gegen Nationalſozialiſten ſchützt! Was kümmert die Khd. demgegenüber, daß dieſe gleiche Regierung von Papen die Feſtſetung von 10 Mark⸗Mochonlöhnen für Familienväter ermöglicht?! Wenn die Regierung für den Schutz der Führer und Bonzen garantiert! Alles Geſchrei der KpPD. über die„reaktionäre Regierung“ iſt nur Schein⸗ manbver; ſie wünſcht deren Fortbeſtehen! Für unverlangt eingeſandte Manuſkrivte übernehmen wir keine Verantwortung nfec Volt ſndenburg und Paven We! ——————————————————————— — ———— ——————— ————— Hers Zeichsktanzler: „Als Sie am 12. Okkober vor dem Bayeriſchen Induſtriellenverband in München Ihre große Rede hielken, wurden zwei Abſichken bemerkbar: Erſtens ſollte damit eine Rechtferligung Ihrer Wirkſchafts⸗ und Außenpolitik erfolgen und zwei⸗ tens durch eine geſchichke Polemik meine Perſon und die nalionalſozialiſtiſche Bewegung angegr'ffen und erledigt werden. Da Sie mich, Herr Reichs⸗ Kanzler, dabei des öfteren direkt und indirekt an⸗ führten, ſehe ich mich gezwungen, auf Ihre Rede ausführlich einzugehen. Rach den üblichen Vorbildern neudeukſcher Re⸗ gierungskunſt beginnt Ihre Rede mit einer Moki⸗ vierung Ihrer Außenpolilik, geht dann über in eine Verkeidigung Ihrer wirlſchaftlichen Maß⸗ nahmen und endek im Vereiche der innenpoliki⸗ ſchen Geſtalkung unſeres Lebens. Schon die von Ihnen gewählte Reihenfolge Ihrer Themen zeigt den inneren Gegenſatz zwi⸗ ſchen Ihrer Bekrachtung der Lebensvorgänge eines Volkes und der unſeren. Als Nakionalſozialiſt beherrſchk mich die Erkennknis, daß Außenpolitik und Wirkſchaftspolitik nur Funkkionen ſind — Selbſtbehauplung und Erhallung eines Volkskörpers und mikhin beſtimmk wer⸗ den von Fakkoren, die in inneren Wer⸗ ien dieſes Volkskörpers ihre Wurzel ha⸗ ben und aus ihnen ihre beſtimmende An⸗ weiſung bekommen. Kational gegen Idees 1 Dieſe inneren Werke umfaſſen ebenſo die an ſich im Bluke gegebenen wie die durch Vererbung er⸗ halkenen. Sie umfaſſen weiker die Werte der ge⸗ ſellſchaftlichen und ſtaaklichen Organiſation eines Volkskörpers. Wenn man im Völnkerleben von „Reformen“ redet, dann kann es ſich unker Be⸗ rückſichkigung kurzer Zeikräume immer nur um Aenderungen in der geſellſchafklichen und ſtaatli⸗ chen Organiſakion der Menſchen handeln, da die blutsmäßigen Werke an ſich gegeben ſind. Werke alſo, die in kurzen Zeiträumen verdorben, aber nur in langen Zeikräumen verbeſſerk werden können. Allerdings iſt die blulsmäßige Auf⸗ beſſerung eines Volkskörpers die erha⸗ benſte Aufgabe des wehrhafken Skaaks⸗ mannes. Auf keinen Fall aber kann man die Wiedererhebung eines Volke? an⸗ bahnen, ohne dieſe größtke Aufgabe im Auge zu behalken, und noch weniger, wenn man ſich gegen ſie ſtelll. Im Hinblick darauf, daß die naklonalſozialiſti⸗ ſche Bewegung aber gerade dieſe Erkennknis in ſich aufgenommen hal, ſtellt ſie ſich auf einen gei⸗ ſtigen Sbandpunkk von dauernder Gülkigke', nicht nur für die Bekrachkung und Beurkeilung der ein ⸗ zelnen Lebensvorgänge und Funkkionen des Volkskörpers, ſondern auch für die Durchführung der Abſichtken, die ſich aus der Berückſichligung dieſer Erkennknis für unſer Volk in der Zukunft ergeben. Damik ſehl dieſe Idee die ſie verlrekende Orga⸗ nifalion der nalionalſozialiſtiſchen Bewegung in den Beſiß einer Weltauffaſſung, die auf eine abſoluke Tolalität Anſpruch erheben kann. Und dank die⸗ ſer univerſalen Idee iſt dieſe Bewegung auch be⸗ fähigt, den Kampf gegen andere Wellkauffaſſungen durchzuführen. Es iſt deshalb verſtändlich, daß die Betrach⸗ kungen, die ich als Nakionalſoz aliſt über die ge⸗ ſellſchaftlichen, wirkſchaftlichen oder außenpoliki⸗ ſchen Lebensvorgänge anſtelle, in ſich geſchloſſen ſind. Daher iſt es wohl auch verſtändlich, daß es für mich ſchwer iſt, mich mik einer Rede zu be⸗ ſchäftigen, deren innere Disharmonie gerade des. halb ſo hervorkrilt, weil ihr jeder irgendwie mit dem Verſtand zu faſſende Ausgangspunkit fehlt. *** Es iſt deshalb die Aufgabe dieſer meiner Er⸗ widerung, gerade die Unlogih nicht nur dieſer Ihrer Rede, Herr von Papen, ſondern auch Ihres Handelns aufzuzeigen. Daß ein ſolches Handeln für die Nation nicht nur unzweckmäßig iſt, ergibk ſich von ſelbſt. Nützliche Erfolge können daraus nicht erwachſen. Am ſichtbarſten wird der Miß⸗ erfolg infolge dieſer unlogiſchen Veranlagung zu· nächſt gerade auf dem Gebiet in Erſche'nung kreten, das Sie ſich, Herr Reichskanzler, als erſtes Erpe riment auserſehen haben. Die Krije her deutjchen Wirtjchaft iſt eine Erſcheinung, die in ihren letzten Urſachen mit einem nur wirkſchafklichen Verſtand nicht be · griffen werden kann. Das wirtschaltiche Denifen 15t der Iod fedes völkischen ldcansmus zhr Ausgangspunkt liegt in dem Mißver⸗ bältnis, das zwiſchen dem deutſchen Volke als Zahl ſeiner Bedeutung aus bluksmäßig gegebenen „ einem daraus refullierendem Kul ⸗ ——— und albgemeinem Lebensſbandard eineyfoltz umd der atz naum dem deulſchen Dolte zur Zelt zugewieſenen Meichsfläche ande⸗ rerſeilz deukſche Volk iſt daher ge · wungen, entweber ſeine Volkszahl dem boengken den oden anzapaſſen, daß heißk ſich ſelbſt zu dezimieren, oder die übrige Welk für ſeine Le⸗ benshalkung in Anſpruch zu nehmen, ſei es durch das Abſchieben deulſcher Arbeilskräfle als Aus⸗ wanderer oder durch das Hinausſenden der deuk⸗ ſchen Arbeitsleiſtung als Ware. Dieſer lehle ſeit Jahrzehnken vor dem Kriege bereils unlernommene Verſuch, die Lebenshallung des deulſchen Volkes durch eine inkenſive Ankeilnahme am Weltverkehr und Welkhandel zu ermöglichen, führke Deukſchland in den Wellkrieg. Der Welilries wibe verloren, weil bie weltamchauliche Zerrifenheit der beuihchen Nation einen gejchloenen Einjatz aller v Das ohne einheitliche weltanſchauliche Auffaſſung ſchwankende, zwiſchen inker⸗ nalionalem Marxismus und bürgerlichen ſogenannten nakionalen Vorſtellungen zer⸗ riſſene Volk beendeie das Ringen um ſeine damalige Lebensgelkung mit einer Revolution. Die Fo der Revolulion des Jahres 1918 waren enkſeßliche. Nach ungeheuerſten Blukopfern eine außenpoltiſch demütigende Kapitulation, ohne im Inneren der Welkanſchauungsſtreit eine Beendigung durch den Sieg einer Richtung ge⸗ funden häkte. Richt nur, daß damit Deutſchland ſeinen nolwendigerweiſe dauernd ſteigenden An⸗ teil an den außerhalb Deukſchlands liegenden in⸗ ternaklonalen Geſchäftsmöglichkeiten verlor, krat nunmehr ſogar eine vernichbende Schmälerung der bisher innegehablen Beteiligung an inkerna; ktionalen wirkſchafklichen Möglichke ken ein. Eine vorübenrgehende durch Lieferungen auf Grund un⸗ ſinniger„Reparakions“⸗Verpflichtungen mitunker⸗ ſtützte ſcheinbare Blüte der deutſchen Produntion führte zu elner umfaſſenden Aakionaliſlerung, zwang aber damik zugleich zu'ner ſchweren öf⸗ fenklichen und privaken Ueberſchuldung. Das Erwachen aus dem Reparakionsunſinn, die allgemeine Einengung wirtſchafllicher Abſah⸗ märkke überhanht, die giganliſche Glelgerung der inkernakisnalen Konkurrong, führk zum langſamen Leerlauf der anf das äußerſte rallonaliſierlen Be · kriebe und end'ich zu hhrem Glilſtand. Eine Arbeilsloſenarmee wuchs damit heran und wurde zu einem brehenben fünften Stand Daß man dieſer aus dem politiſchen Verfall unſeres Volkes reſulllerenden Kalaſtrophe nicht mit Kämmerlichen finanz'ellen und wirtſchafklichen Mirkolchen Hert werden kann, liegt auf der Hand. Alle Maßnahmen wirkſchafklicher Art zur Behe ⸗ bung dieſer Not— und mögen ſie noch ſo ſchwer und eingreiſend ſein— ſind in ihrem letlen Er⸗ folg zur Ausßchleloſigneit verdammt, wenn nlcht der Urſprang des wirkſchaftlichen Verfalls er⸗ kannt wird. Oleſe Diagnofſe unſeres kranken Polkes verpflichtet uns damit, den Heilungspro⸗ zeß dork elnwleilen, wo die Krankhelt ihren An⸗ ang genom hat. Es iſt 4400 wichliger, als erfahrungsge · wüh in Polkerleben rein wirtſchaftliche Maßnah⸗ ne 2 wenn ſie Lauſendmal nolwendig ſind, Rur r erkragen werden, ſowie der ganze Sinn chen Kraͤfte nach außen bereits unmöglich machte. eines Volkes mik nur wirkſchaftlichem Denken in⸗ fizierk iſt. Die Bereilwilligkeit zum Erkragen wirlſchaftlicher Nöle, ja die allge;eine Opferwilligkeit überha; yk nehmen in eben demſelben Umfange ab, in dem die Men⸗ ſchen mangels großer völkiſch ⸗ poliliſch aufwühlender und bewegender Gedanken und Aufgaben ſich nur mehr mil ihren eigenen wirlſchafklichen Belangen beſchäf· ligen und in ihnen aufgehen. Das wirkſchaflliche Denken erzieht am Ende immer zum Egoismus, und nur das völkiſch⸗poliliſche zum Idealismus und damit zum Heroismus. Niemals aber benötigt ein Staatsmann dieſe gewaltigen Kräfte mehr als in einem Augenblick, da eine ſcheinbar erdrückende wirkſchafkliche Not nur durch die unge⸗ heuerſten Anſtrengungen überwunden und beſeitigt werden kann. In Deulſchland haben die Regierungen ſeit dem Jahr 1918 dies nicht bezeiffen. Im Gegenkeil: Um einer insbeſonders un⸗ von Papens„Aopeitsprogramm“ züchtet neuen ſeren bürgerlichen Politikern unhe mlick erſcheinenden völkiſch-weltanſchaulichen Kriſe und deren Löſung in unſerem Sinne zu entgehen, vermeinten ſie in der Wirt⸗ ſchaft ein taugliches Mittel zum Wieder⸗ aufbau des Deutſchen Reiches zu beſitzen. Als aber die törichte Phraſe vom Wie⸗ deraufbau Deutſchlands allein durch die Wirtſchaft allmählich durch die harte Wirklichkeit ad abſurdum geführt war, begann die Periode der Aettung der Wirtſchaft ſelbſt auf dem Notverordnungs⸗ weg. Mit Hilfe des Artkikel 48 löffelte man nun dem wirkſchaftlichen Patienken die Gifte und Gegengifte in ſo ſchneller Reihenfolge ein, daß die Wirkſchaft heute faſt ebenſo ſehr an den Medizinen krankt als am urſprünglichen Leiden. Dabei war der Grundcharakter aller dieſer Maßnahmen einem uralken Rezept enknommen, das für normale Zeitläufte ohne Zweifel ſeinen Sinn hat, aber dieſen Sinn im Augenblick verlieren muß, wo es ſich um eine Kakaſtrophe des heutigen Ausmaßes aus den uns bekannken Urſa⸗ chen handelt. Man droſſelte die Ausga⸗ ben und erhöhte die Einnahmen. Die Fol⸗ gen dieſes ſteuerlichen Vernichkungsfeld⸗ zuges konnten nicht ausbleiben und ſind nicht ausgeblieben. Trotzdem ſetzen Sie, Herr von Papen, dieſe unmöglichen Verſuche weiker fork. Die großen Gedanken, die wir Nakio⸗ nalſozialiſten ſeit vielen Jahren prägten und predigten, ſind heute von Ihnen zum Teil ahzeptiert worden, ſind aber unter Ihrer unglücklichen Hand ſo verkümmerk, daß höchſtens wertvolle Begriffe ver⸗ braucht wurden, ohne irgend jemand dabei zu helfen. Klaſſenhaß— KNationalſozialiſtiſhe Aopeitsdienſt⸗ pfliht überwindet die Was haben Sie, Herr Reichskanzler, aus unſerem nakionalſozialiſtiſchen Programm zur Arbeilsbeſchaffung gemacht? Eine armſelige Aktion, höch⸗ ſtens zur Belebung des Geldverkehrs, ſo⸗ weik die Banken an ihm keilhaben, gänz⸗ lich unzulänglich, um nicht zu ſagen über⸗ haupt werklos aber für den angegebenen Zweck der Arbeitsbeſchaffung. Wenn Sie, Herr von Papen, heule noch den Mißerfolg Ihrer großen Arion beſireilen wollen, dann werden die näch ⸗ ften Monale ja endgüllig erweiſen, wer dieſe Dinge richlig geſehen hal, Sie oder laſfengegenſutze ich. Es handelk ſich nichk darum, daß man die Oeffenklichkeik mit irgendwelchen Maßnahmen beſchäfligt und in Alem hält, ſondern daß man den großen und drüchenden Sorgen wirklich zu Leibe rückl. Es mag ſein, daß ein Teil unſerer Wirk⸗ ſchaft, dem ohnehin das Forkfreklen von heule auf morgen ſchon durch die Verhäll⸗ niſſe als des Handelns höchſte Weisheit aufgezwungen wurde, Ihren Ausführungen gerührk Beifall klakſcht, den Millionen ⸗ Armeen unſerer vom grauen Elend ge⸗ packlen Maſſen wird dadurch weder ge⸗ holfen, noch haben ſie an dieſen Vorſtel⸗ lungen irgend einen inneren Ankeil. An dieſen Maſſen aber wirklich greifbaren muß ſich Ihre Nokverord⸗ nung erproben. Und ich ſage Ihnen hier, Herr Reichs⸗ kanzler, Ihre Nolverordnung wird dieſe Probe nicht beſtehen. Ja, ich habe die Pflicht, als Führer einer Millionenzahl deulſcher Volksgenoſſen— ſo unange⸗ nehm es Ihnen, Herr Reichskanzler, ſein mag—, ſchon hier und heuke feſtzu⸗ ſtellen, daß meiner Ueberzeugung nach Ihr ganzes wirlſchaflliches Nolverord · nungswerk bereils„gewogen und als zu leicht befunden“ wurde. Ebenſo wie mit dem Programm einer Arbeilsbeſchaffung, verhälk es ſich mil dem Programm einer Arbeiksdienſtpflicht. Aus einer ſilllich und elhiſch großen Idee, die wir Nalionalſozialiſten ſeil ald 12 Jahren verkreken, haben Sie, Herr Reichskanzler, eine ebenſo verfehlle wie unzulängliche Einrichkung gemacht. Während wir Nakionalſozialiſten durch die Einführung einer allgemeinen Arbeits⸗ dienſtpflicht nicht nur ein Arbeiksloſen⸗ Reſervoir enkleeren, ſondern zur Ueber⸗ windung unſerer inneren Klaſſengegen⸗ ſäte die deulſche Jugend ohne Anſehen ihrer Perſon und Herkunft zum Begrei⸗ fen der Arbeik als ſikkliche Pflicht erzie⸗ hen wollen, um ſie in ihr und durch ſie aneinander zu gewöhnen und ſich gegen⸗ ſeilig kennen, ſchähen und lieben zu ler- nen, bauen Sie, Herr ohne jedes Verſtändnis für dieſe gewallige Auf⸗ gabe eine Inſtilukion auf, die, nur die „Enkerblen des Glücks“ umfaſſend, zwangs⸗ läufig einſt mehr zu einer Gefahr als zu einem Segen des deulſchen Volkes wer ⸗ den muß. Damit aber kann ich auch hier leicht ein Prophet ſein: Dieſer Ihr Verſuch hat weder wirtſchaftlich, 99 ſonſt irgendeinen erk. Nicht minder ſyſtemlos, unlogiſch, ja undurchdacht iſt Ihre Stellungnahm zum Geſamtkomplex der ſozialen Frage über⸗ haupk. Ihre früher verkrekene Anſicht, daß der 4 „Wohlfahrksſtaak“ abzu“nen ſei, haben Sie anſcheinend nunmehr als kaktiſch unglücklich empfun⸗ den und keilen heute, Ihre damalige Un⸗ geſchicklichkeit korrigierend, der Veffent⸗ lichkeit eine Auffaſſung mit, die in irk⸗ lichkeit noch viel unglücklicher iſt. Sie bekonen, daß Sie damals ſagen wollten, der Staat ſei keine Verſorgungsanſtalt. Herr Reichskanzler, der Staal iſt eine zuſammenfaſſende Organiſalion menſch licher Weſen zum Zweck der Ermöglichung einer ihrer Ark und Fähigkeiten enkſpre · chenden Forkerhallung. Wenn es einem Skaak nichk möglich wird, einem Voll. die Lebensgrundlagen und damil Lebens⸗ vorausſehungen zu ſichern, iſt er vollſtän · dig zwecklos und damik werllos. Zu dieſen Lebensgrundlagen gehörk allerdings im allgemeinen nichk der Bezug von Almoſen, dafür aber umſo mehr die Möglichkeik einer allgemeinen Bekäligung zur Lebenshalkung der einzelnen und da⸗ mik der Geſamlheil. Unker keinen Umſtänden kann der Staak ſeine Uninkereſſierkheit an der Lebenshallung, ja Lebenserhalkung von Millionen ſeiner Bürger aus⸗ ſprechen oder gar verkreken, ohne daß er ſich ſelbſt auf die Dauer in Anar⸗ chie auflöſt. Es iſt eine Frage ſeines allgemeinen inneren ſikllichen Werkes ſowohl als ſei⸗ ner vernunfkgemäßen Organiſakion, ob er dieſer Verpflichtung den einzelnen Bür⸗ gern gegenüber durch das Verleilen von Almoſen oder durch die Schaffung von Arbeik gerechk werden will. Das eine oder das andere aber muß er kun. Er hann ſich nichl beiden Verpflichlungen zugleich enkziehen. Wenn allerdings ein Staksmann ſo ve.“ nisvolle Auffaſſungen über die nolinn ſelbſtverſtändl'chen Pflichten der menſch“ hen meinſchaftsorganiſakionen ihren einn:en gliedern gegenüber beſißzt, dann kann es wundernehmen, wenn an einer Skelle ein:: erfaßten Sozialpolitik keils verkebrie, teils un — 2 5 * 7 nügende lende M Alle griffe w gierungs zum wir — bedeuket ten Voll Erfolgen Die nur wi lebens 1 die meh ſihenden unruhig als eine bringend ſeiner L heit“. nur wif in erſter voll, ja Sein eung eir der Erd 1 nur ein 1 einen g. rannk, ſe nommen flächlicht ſich einb karen A autorilä: ar- einen 3 ſei- ob er Bür · nvon von oder kann gleich nügende und damkk immer den Endzweck verfeh · lende Maßnahmen kreken. Alle dieſe wirtſchafklichen Halbheilen und Miß⸗ griffe werden aber umſo gefährlicher, als von re⸗ gierungswegen eine förmliche Hypnoſe der Nakion zum wirkſchaftlichen Denken bekrleben wird. Was bedeuket es aber, wenn bei einem alſo orienkier⸗ ten Volk ein Reichskanzler bei dürfligſten realen Erfolgen nichts anderes zu melden weiß, als daß die Reglerüng /beabſichkigk“,„erwägk“,„prüft“, „hofft“ uſw. Dieſe ſtereolypen Amksphraſen, Herr Reichs⸗ Kanzler, können vielleicht einen inkereſſanken Ein⸗ blick in das Kreiſen jener Berge vermitteln, de⸗ nen dann Ihre wirkſchafklichen Mäuſe das Leben verdanken, verraken aber mit erſchreckender Deut⸗ lichkeit, wie gänzlich ziel⸗ und planlos Sie ſelbſt dieſen Dingen im Grunde gegenüberſtehen. Die beuljche Not wirb burch keine Verjajjungsrejorm überwunben Allerdings kann man die Folgen der von der nalionalſozialiſtiſchen Bewegung geleiſteken Er⸗ ziehungsarbeit über dieſe Probleme und ihre in ⸗ neren Urſachen nicht mehr rüchgängig machen oder aus der deulſchen Nakion ausmerzen. Selbſt unſere Gegner müſſen daher heute zumindeſt ſo iun, als ob ſie ebenfalls auf dem Wege wären, den inneren Gründen unſeres Verfalls nachzuſpüren. So verſuchen benn alſo auch Sie, Herr Reichs⸗ kanzler, Ihrem Handeln den Anſtrich einer inne⸗ ren Miſſion zu geben, die beim eigenen Ich an⸗ fängt und in der „gökllichen Ordnung“ eufhört. Ich glaube nun, daß nichts ſchärfer die Unlo · ein und Unhallbarkelk Ihrer Gedankengänge auf⸗ weiſen kann, als der Teil Ihrer Rede, der ge⸗ Focht iſt, eine wellanſchauliche Fundlerung Ihrer n vorzuläuſchen. e 3 „Der———— die 33 lichtu über ben reit hinweg na — Gründen der Hinderniſſe zu forſchen, die ſich dem Ziel der Dation nkürmen, dle den Weg blockleren, die die ucht wieder einmal zu krügen verſuchen. Der führende Sboatsmann hat auch, ohne in den Tagesſtreit hi die Verpflichkung, das feſtzu⸗ ſtellen, was die Naklon für ihre Urkeilsbildung wiſſen muß.“ Wo waren Sie die leßten 13 zayve, Hers von Papen? Es iſt ſehr ſchön, Herr von Papen, daß der„führende Slaalsmann“ nach den „Gründen der Hinderniſſe forſchen“ ſoll, die ſich dem„Ziel der Nalion enkgegen · lürmen“. — aber nun 1 rr von Papen, ſtalk beizeiten zu forſchen, 13 Jahre lang in der Zen⸗ krumsparkei ſihen, dann wird ſchon nichts anderes übrig bleiben, als daß inzwiſchen andere 13 dieſer For⸗ ſchungsarbeit widmen. niſſe dieſer Denn man kann nicht guk allen verank⸗ workungsbewußten und ſich für das Wohl ihres Volkes ſorgenden Männern das Oenken einfach verbielen, weil die„for⸗ ſchenden“ Skaalsmänner noch nichl ihr Amk angekreken haben. Ohne Zweifel, Herr von Papen, hal aber die Well von Ihrer inkenſtven Forſchungsarbeit bis vor 3 Monalen noch keine Kennknis gehabk. weiß auch wirklich nicht, ob die Ergeb⸗ orſchung damals ſchon ſehr bedeukende geweſen ſein können, denn wäre es ſelbſtverſtändlich Ihre icht geweſen, zumindeſt Ihre eigene arkei mik Ihren erſchaulen Kennkniſſen verkrauk zu machen. Denn wenn auch nach Ihrer Meinung der Skaalsmann nicht in den Tagesſtreitk hinabſteigen ſoll, dann befand ſich aber zumindeſt der Zenkrums ⸗ abgeordneke von Papen in dieſem Skreik des Tages, und es wäre ſchon damals ſeine Pflicht geweſen, innerhalb des Zenkrums das feſtzuſtellen, was die Nakion, ſoweil 1* im Zenkrum ſich befindek,„für ihre rleilsbildung wiſſen muß“. Wir Nakio⸗ nalſozialiſten, Herr Reichskanzler, haben jedenfalls dieſe Aufklärung ſeik 13 Zah⸗ ren betrieben. Und aus dieſer unſerer Aufklärungsarbeit, Herr von Papen, iſt das geworden, was Sie als „unſeres Volkes Sehnſucht“ bezeichnen. Allerdings das Ziel dieſer Sehnſuchk iſt ein anderes als das, welches das Ergebnis Ihrer Forſcherkäligkeil Ihnen vermikkelk zu haben ſcheink. von Papens Gottesgnadentum Der Unkerſchied, der zwiſchen Ihrer Auffaſſung über das Ziel der beutſchen Sehnſuchk und der unſeren beſteht, wird klar durch folgende Aus⸗ führungen Ihrer NRede: Wir wollen eine machkvolle und überpar⸗ ieiliche Siaaksgewalk ſchaffen, die nicht als Splelball von den politiſchen und geſellſchaftli⸗ Die Wahcheit aoes den Die damik nhend gewordenen Auffaſſun⸗ nur wiſſenſcha unhalkbar, ſondern auch lebens überkrugen ſich ſelbſtverſtändlich ſofork auf die mehr äußeren machkpolitiſchen Charakler be⸗ ſihenden ſtaallichen Gebilde. In dleſe unſicher und unruhig gewordene Welt kam der Marxyismus als eine neue, das geſamte Leben in ein Syſtem bringende Weltauffaſſung. Der Ausgangspunkt ſeiner Lebensbekrachlung iſt der Begriff„Menſch⸗ heit“. Seine Theorie der Gleichheit aller iſt nichl nur wiſſenſchaftlich unhalkbar, ſondern krägt auch in erſter Linle für die weißen Völlier verhängnis⸗ voll, ja ködlich.—— Seine Angriffswuchk hak dank der Mobiliſie⸗ cung eines in den meiſten Ländern und Staaten der Erde vorhandenen Untermenſchentums nicht nut ein gigankiſches Gebiek über halb Aſien und einen großen Teil Europas hinweg bereils über⸗ rannk, fondern auch in den übrigen Staaken einge⸗ nommen. Es gehörk die ganze gedankliche Ober · flächlichkeit unſerer allen Herrenſchichken dazu, ſich einbilden zu können, daß man dieſer elemen ⸗ taren Weltanſchauungskriſe eine„machlvolle und aukoriläre Regierung“ gegenüberſeßen könnke. Herr von Papen, enkweder Sie ha⸗ ben keine Ahnung von der Gefahr, in der der Reſt Europas und in er⸗ ſter Linie Deülſchland ſich dem Bol⸗ ſchewismus gegenüber befindel, oder Sie glauben wirklich, daß einer Welkanſchauung ein„Kabi⸗ netk“ gegenübergeſtellt werden könnke. Das, was Sie reden, iſt nichls anderes, als wenn jemand die Auffaſſung verkrelen wollle, man könnke eine Religion beſeiligen oder gar erſeßen durch eine„Regierung“. Dabel leben wir, Herr von Papen, in einer Zeik, die das Unſinnige dieſer Auffaſſung eigentlich doch zur Genüge dargeſtellt und bewieſen haben müßtke. Troßdem meinen Sie, daß eine Regie⸗ rung von Macht und Ueberparkeilichkeik ſein muß, ein„Rocher de bronce“, wie Sie ſagen, um nicht „von den polikiſchen und geſellſchaftlichen Kräften hin⸗ und hergekrieben“ zu werden. Aichts gelernt und nichts vergejien Herr von Papen, glauben Sie, daß Ihr Kabinekl ein härkerer„Rocher de bronce“ ſein wird als die Regierung der Habsburger, jene der Bourbonen, der Ro⸗ nanoffs oder die glanzvolle Tradilion der Häuſer Hohenzollern, Wekkin und Wilk⸗ lelsbach? Es liegt offenbar in der Nalur nler überopkimiſtiſchen Reſtaurakionspoli⸗ ſiker, die nichls gelernk und nichks ver⸗ zeſſen haben, daß ſie immer wieder glan⸗ den, das Spiel mik den allen Kräflen be⸗ zinnen zu können. Ihr ganzes Denken, Her- pon Papen, kreiſt um Ihr Kabinell, die Meimarer Verfaſſung und um die ge⸗ und Parkeien aber nur zeilliche „würkigen rieien. Daß Verfaſſungen aehwärkigen Pa f Nur ſo iſt auch Ihre Einſtellung zur nalional⸗ ſoziallſt'ſchen Idee und Bewegung verſtändlich. Sie ſprechen von einer„grundſäßlichen neuen Staatsführung“ und wir reden von einer grundſäßzlich neuen Erziehung unferes Volkes in allen ſeinen Schichlen. Denn in derſelben Zeik, da Sie, Herr von Papen, ein kreues Milglied der Zenkrumsparkei waren, habe ich der marxiſtiſchen Wellanſchauung eine deukſche gegenübergeſtelll, ausge⸗ gehend ſtakk vom Begriffe„Volk“, oder noch ſchärfer von Bluk und Raſſe, als den ewigen Bauſteinen des Schöpfers. wiſſen. Und Sie müßten und würden dann auch chen Kräften hin- und hergekrleben wird, ſon⸗ dern über ihnen unerſchükterlich ſteht wie ein „Rocher de bronce“. Die Reform der Verfaſ⸗ ſung muß dafür ſorgen, daß eine ſolche aukori⸗ käre Regierung in die richkige Verb'ndung mit dem Volke gebracht wird. An den großen Grundgeſetzen, die der Teil 2 der Weimarer Verfaſſung enthält, ſoll man nicht rütteln, aber die Formen des poliliſchen Lebens gilt es zu erneuern und den Bedürfniſſen des Volkes an⸗ zupaſſen. Die Reichsregierung muß unabhängiger von den Parteien geſtellt werden. Damik, Herr Reichskanzler, ſagen Sie fol⸗ gendes: Es gibk zwei Fakkoren: Auf der einen Seite die Regierung und auf der anderen das Volk. Die Regierung iſt„machkvoll“ und„auko⸗ ritär“ und muß„in eine richlige Verbindung zum ſch Volk“ gebracht werden. Das iſt ſchon richlig, denn ganz ohne„Volk“ nakürlich kann auch eine „machkvolle“ und„aukoritäre“ Regierung nicht ſein. Allein dieſe Auffaſſung eines Golkes⸗ gnadenkums war bei unſeren Monarchien ſchon überlebk und nichk mehr aufrecht zu erhalten, iſt aber in der heukigen Zeik und angeſichts der die Welk im Augenblick be⸗ wegenden umwälzenden Kräfle einfach abſurd. Sie wird nur erklärlich bei einem Manne, an dem die poliliſche Enkwicklung der lehlen Jahre ſpurlos vorübergegangen iſt, und dem auch ſede Fähigkeit des ru⸗ higen Durchdenkens dieſer Probleme fehll. Zede Organiſakion menſchlicher Einzelweſen ſetzt eine gewiſſe Summe gemeinſamer Auffaſſungen und gleichmäßig geſehener Inkereſſen voraus. Die⸗ ſes kann ſich ſchon bis zu einem gewiſſen Grade aus der raſſenmäßigen Einheik eines Volkes er⸗ geben, muß aber ohnedem und darüber hinaus immer durch eine, ſei es religiös-un'verſale oder welbanſchaulich genügend begründele Erziehung ge · währleiſtet ſein. Je weniger der Staak ſelbſt ſich mik dieſen grundſätzlich wichkigſten Problemen be⸗ ſchäftögt, umſomehr iſt er angewieſen auf die Hilfe anderer organkſakoriſcher Gebilde, die dieſe Miſ⸗ ſion übernommen und durchgeführk haben. Die Bildung der großen germaniſchen Reiche als machkpoliliſche Erſcheinungen wäre nie denkbar geweſen, ohne die geiſtige Grundlage des Chriſten · tums als religiös⸗moraliſche Welkanſchauung und Plattform. Dieſes geiſtige Syſtem, Herr von Pa⸗ pen, ſchuf die Vorausſetzung für die Gründung und Erhaltung großer menſchlicher Gemeinſchaften. Seit dieſes Fundament von inneren Schwierigkeilen und Kämpfen erſchmtlerk, wankend wurde, kam in die europälſchen Staaken jene Unruhe, die keils in ſchleichenden Kriſen, keils in plötzlich ausbre ⸗ chenden— die Geſchichte der leßten 300 13. Auguſſt deulſchen Nakion oder der deulſchen Wirk⸗ chafk abhängig von einer neuen„Verfaſ⸗ ung“, ſondern vielmehr abhängig von er Wiedergewinnung einer für das ſtaal⸗ liche Leben geeignelen einheillichen well⸗ anſchaulichen Auffaſſung. Es iſt daher auch unſinnig, wenn Sie, Herr Reichskanzler, ſagen: „Wir waren uns bewußk, daß das Reich und die Länder nur wiedergeſunden würden, wenn es gelänge, dem poliliſchen Willen des Volkes eine neue und beſſere Ausdrucksform zu geben, als es das Werk von Weimar ver ⸗ mocht hätte.“ Herr Reichskanzler! Welchem polikiſchen Willen wollen Sie denn eine„neue und beſſere Ausdrucksform“ geben? Sie ſcheinen keine Ahnung davon zu haben, daß es einen eindeuligen polili⸗ ſchen Willen des deulſchen Volkes ſchon lange nichk mehr gibk, weil alle Grundauffaſſungen verſchieden ſind. Die Zerſetzung jedes einheiklichen wellan⸗ ſchaulichen Denkens in unſerem Volke hak dazu geführt, daß dieſelben Probleme, die gleichen Le⸗ bensvorgängen bei uns eine exkrem verſchiedene Beurkeilung erfahren. Was der in Ihren Augen zu relkende „Skaal“ iſt, iſt in den Augen von Millionen ein zu beſeiligendes Uebel. Was Sie als Grundlage unſerer wirkſchafk⸗ lichen Exiſtenz anſehen und mit„Privaleigen ⸗ kum“ bezeichnen, iſt für Millionen andere ein Unrechk, das Diebſtahl heißk. Was Sie als religiöſen Glauben verkünden, iſt für andere nur Aberglaube, da dieſe Gokles Exiſtenz überhaupk leugnen. Was Sie, Herr von Papen, unker„Moral“ verſtehen, erſcheink zahlreichen Millionen un⸗ ſerer Volksgenoſſen als Unmoral, ja als ge⸗ ſellſchaflliche Schmach und Klaſſenſchande uſw. Sie haben offenbar nicht ſehr kief geforſchk, Herr von Papen, ſonſt müßten Sie das alles reifen, daß die deutſche Not keine Verfaſſungs⸗ nok, ſondern im kiefſten Sinne des Workes eine ſeeliſche Nol iſt. Und dann würden Sie am Ende viel⸗ leicht ſogar begreifen, daß man erſt das Denken unſeres ganzen Volkes in eine geſunde Enkwicklung bringen muß, damit aus dieſem Denken dann eine neue Wil⸗ lensbildung erfolgen kann, daß erſt aus dieſer Willensbildung heraus die Ark der ſtaaklichen Organiſakion gegeben iſt. Sie würden dann nichk, Herr von Papen, von„Konſervakiver Skaakspoli⸗ kik“ als einer„Polikik aus dem Glauben“ reden, würden nichk von „konſervakiven Welkanſchau⸗ ungen“ und von ihrer Verankerung in der„gölklichen Ordnung“ ſpre⸗ en. Oder wollen Sie elwa behauplen, Herr von Papen, daß der Herrenklub eine ge⸗ eigneke Skudienvereinigung für die Erfor⸗ ſchung der gölllichen Ordnung ſei und Sie ſelbſt elwa ein Exponenk derſelben? Wenn wir von der„gökklichen Ordnung“ reden, dann iſt vorauszuſehen, daß ſie nicht unvernünfkig, ſondern auch nach den Maßſtäben menſchlichen BVegreifens höchſte und klarſte Vernunfk ſein muß. Dann aber wird dieſe göktliche Ordnung in erſter Linie fordern, daß den weiſeſten und fähigſten Köpfen des Volkes auf allen Gebieken des Lebens die Führung und Ordnung der Dinge zukommk. Golt ſchafft eben nicht vernünflige Weſen, damit unvernünflige führen und nichk kluge, damit be⸗ ſchränkke, regieren. Wenn Sie auch überzeugt ſind, Herr von Papen, göltlicher Berufung zu fol⸗ gen, ſo müßlen Sie uns doch erſt den Teil der gökklichen Ordnung nennen, aus dem dieſe Be⸗ rufung ſich herleitet. Denn ſonſt, Herr Reichs⸗ kanzler, gibk es für gölklliche Berufung nur einen Beweis, und das iſt die Leiſtung. Was Sie nun, Herr von Papen, in den leßlen 13 Zahren ſtaatsmänniſch geleiſtet haben, iſt mir ebenſo wenig bekannk, wie der Welk und dem deuk⸗ ſchen Volke. Ich erblicke darin jedenfalls kein An⸗ rechk, ſich irgendwie auf eine Ihnen überkragene „göktliche Miſſton“ zu berufen. Allerdings, in einem haben Sie rechk: Wenn Sie ſelbſt einſehen, daß dieſer Mangel der grund ⸗ ſätzliche Unterſchied zwiſchen unſerer und qhrer Auffaſſung iſt. Sie nehmen den Allmächkigen zum Beweis dafür in Anſpruch, daß es mit Ihrer ſtaatsmänniſchen Exiſtenzberechtigung ſeine Rich⸗ ktigkelk habe und verkünden damit, daß Ihre Po⸗ liklk eine „Polilik aus dem Glauben! heraus ſei. Wir dagegen haben die uns vom All⸗ mächkigen gegebenen Kräfte und Fähigkeiten un ⸗ ermüdlich und fleißig eingeſeht und angewandt für die geiſtige Erziehung und damik polikiſcher Er⸗ hebung unſeres Volkes. Und inſofern haben wir nun lakſächlich einen Glauben aus der Politik, nämlich den an unſer Vollk und an unſere Leiſtung. Allerdings ſo ganz überzeugk von Ihrer götk⸗ lichen Miſſion ſcheinen Sie ja auch nicht immer geweſen zu ſein, Herr Reichskanzler, denn als ſich die wunderbaren Zufälle Ihrer politiſchen Er ⸗ nennung abſpielten, war Ihre Forſchungsarbeit zu noch nichk klar ausgeprägken Ergebniſſen gelangk. Sollten Sie ſchon damals überzeugk geweſen ſein, daß die neue Staaksgewalk mit den Par⸗ keien nichks zu kun haben dürfke, ja unabhängig über ihnen ſtehen ſollke, wie konnken Sie mich, Herr von Papen, überhaupk am 13. Auguſt ein ⸗ laden, in Ihr Gollesgnaden⸗Kabinelk einzukrelen Sie ſagen in Ihrer Rede: 3 „Das Angebot des 13. Auguſt, das der NSDAp einen Ankeil an der Machk im Reich und in Preußen gab, der ihr enkſcheidenden Einfluß geſicherk hätke, hat Herr Hitler nichk angenommen, weil er glauble, als Führer einer Bewegung, die ſich auf 230 parlamenlariſche Mandate ſtützt, den Kanzlerpoſten beanſpruchen zu müſſen.“ 5 Herr Reichskanzler! Zum einen ſagen Sie, daß die„neue“,„machtvolle“,„aukoritäre“ Reſchs⸗ regierung über den Parkeieinflüſſen ſtehen ſoll. Zum anderen ſagen Sie, daß die nakionalſo⸗ zialiſtiſche Parkei einen maßgebenden Einfluß be⸗ kommen ſollte. 3 Und zum Drikten ſagen Sie in derſelben Rede, daß zwiſchen der„konſervaliven Polilih aus dem Glauben“ dieſes Kabinells und dem„nalionalſo · zialiſtiſchen Glauben aus der Polikik“ meiner Parkei ein„unüberbrückbarer Unkerſchied“ zu ſehen iſt. Das iſt wohl eine Logik, die mit göttlicher Ord.⸗ nung wirklich nichts mehr zu kun hak. zch darf mir nun aber, Herr Reichskanzler weiker die Frage erlauben: Warum ſollte ich denn überhaupk einen„maß · gebenden Einfluß“ in dieſem Kabinekt ausüben? Mußte nichk dieſer Einfluß angeſichks des von Ihnen feſigeſtelllen unüberbrückbaren Unkerſchied⸗ unſerer Auffaſſungen in die von der gökklichen Ordnung inſpirierle Einheik Ihres Kabinekls und Einmüligkeit Ihres Miniſterrakes eine böfe Dis⸗ harmonie hineinkragen? Denn, da Sie ſelbſt zugeben, daß die Wurzeln unſerer Auffaſſungen ganz verſchiedene ſind mußte dies doch auch eine ſehr verſch'edene Ein⸗ ſtellung zu den verſchiedenſten Problemen, die nur einmal gelöſt werden müßken, zur Folge haben Wenn das nichk der Fall ſein würde, beſtünde ja gar keine Nokwendigkeit, daß Sie ſich auf die „gölkliche Ordnung“ berufen und mich zum erſicht ⸗ lichen Vertreler niederer menſchlicher Leidenſchaf⸗ ken degradieren. Nicht im Herrenklub, ſondern durch Weil aber unſere Auffafiungen. wie Sie — —————————— 5— ——— „enkſcheidenden Einfluß“ in Ihrem Kabinekk einräumen? Denn das heißt doch nichls an⸗ deres, als daß bei aufkrelenden Meinungsdif⸗ ferenzen am Ende Ihre„konſervalive Polilik aus dem Glauben“ zunngunſten meines„Glau⸗ bens aus der Politik“ hätte ins Hinkerkreffen geraken können. Danken Sie Golt dem Herrn, Herr von Papen, daß mein Nein Sie damals von dieſer böſen Verirrung gereklel hall Sollten Sie aber am Ende ſogar innerlich bereit geweſen ſein, den Einfluß meiner Parkei und meiner Perſon wirklich anzunehmen und ihm nachzugeben— eine andere Möglichkeit beſtand ja bei den Gegenſätzen unſerer Auffaſſungen nicht, beſonders nachdem ich ſelbſt niemals nachgegeben häkte—, ſo verſtehe ich wirklich nicht Ihr Sträu⸗ ben gegen die auch nach außen ſichlbare Ueber⸗ nahme der Führung durch mich und die Bewegung. oder glauben Sie wirklich, daß wir am Ende ekwa ſchweigenb Torheiken anderer mitgemachk häkken oder unſer Wiſſen her⸗ geliehen haben würden, damik Drikle es verkun? Herr von Papen! Das hkann ich Ihnen ſehr deuklich ſagen: Enkweder wir ſollen in die Regierung, dann fordern wir die Führung, oder wir erhalken die Führung nicht, dann muß man auch in einer Regierung auf uns verzichken. Die Möglichkeit aber, in dieſer Re⸗ gierung wirklich ſeinen Einfluß gellend zu machen, beſtand nur dann, wenn zu⸗ mindeſt der Poſten des Reichskanzlers von der Bewegung, und zwar durch ihren Führer, beſehl wurde. Die Behauptung, Hitler hätte die ganze Macht allein gejorbert, ijt unwahr! Wenn Sie nun damik die Behauplung aufſtellen, daß die Parkei oder ich die eſämle Mach igeforderk hätten, ſo iſt das, Herr Reichskanzler, eine Unwahrheil. Weder von mir, noch von irgend jemand anderem iſt eine ſolche Forderung erho⸗ ben worden. Aber gerade, weil der verhandelnde Miniſter mir erklärle, daß eine Reihe der wichligſten Miniſterien zumindeſt im Augenblich vom Reichspräſidenken uns verweigerk werden würden, mußle ich umſo mehr die Forderung ſtellen, daß dann aber die Slelle des Reichskanzlers der Bewegung zufalle. Denn wie können Sie, Herr Reichskanzler, von einer orderung der geſamken Machk reden. während Sie doch genau wiſſen, daß von vornherein das Reichswehr⸗Miniſterium, das Reichswirkſchafls⸗Miniſterium, das Reichsfinanz⸗Miniſterinm, das Reichsjuſtiz · Miniſterium, das Reichspoſt⸗Miniſterium, das Reichsernährungs⸗Miniſterium von⸗unſerer Bewegung nichk beſehl werden ſolllen. Im übrigen hal die nakionalſozialiſtiſche Bewegung und habe ich nur eine Forde⸗ eung aufgeſtellk, für die wir das lakſäch⸗ liche und moraliſche Rechl auf unſerer Seile hakken. Würde nichl Adolf Hitler und deulſcher Nationalſozialiſt ſein, ſondern inkernakio⸗ naler marxiſtiſcher Sozialdemokrak, wäre meiner Ernennung zum Reichskanzler ge⸗ nau ſo wenig im Wege geſtanden, wie wir das an analogen Beiſpielen vno früher her kennen. Die Beweggründe aber, die Sie der Oeffenklichkeik, Herr Reichskanzler, als maßgeblich für die Enkſcheidung des Reichspräſidenken milleillen, berühren mich umſo weniger, als mir der kalſäch⸗ if eHrgang der Dinge genau bekannk iſt! Des wahor Sinn des„Vrüſtdialtavinetts“ Im übrige nmuß ich wirklich an Mimes kla⸗ gende Begrüßung vor dem erſchlagenen Drachen denken, wenn ich den kurzen Sinn aus Ihrer langen Rede herausleſen will, Wenn dͤie„Rikker“ papens Außenpolitit als mittel zur Abwür⸗ gung des nationalen Opvoſition Es dürfte leicht ſein, faſt jeden einzelnen Satz Ihrer Behauptungen zu widerlegen und ſeine Unlogik nach⸗ zuweiſen. Zo, wenn Sie, herr von papen, z. B. er⸗ wähnen, daß im politiſchen Leben„Namen und per⸗ ſonen nichts zur Sache bedeuten“. Es mag Ihnen ja unbenommen ſein, wie Sie die Wichtigkeit Ihres namens und Ihrer Perſon geſchichtlich einzuſchätzen belieben, allein Zie können nicht gut behaupten, daß es belanglos geweſen 10 ob in der Welt Julius Cäſar, Friedrich der Große, Napoleon, Bismarck oder irgend jemand Anderer, Beliebiger, Geſchichte gemacht hätten. Dieſe eigentlich typiſch marxiſtiſche, der materialiſti⸗ ſchen Geſchichtsauffaſſung entſprechende Meinung ſteht allerdings in ſchärfſtem Gegenſatz nicht nur zu unſerem„Glauben aus der Politik“, ſondern ſogar zu Ihrem eigenen„Glauben an die göttliche Ordnung“. Ich n auch hier nicht das Weſentliche gegenüber dem Unweſentlichen zu kurz kommen laſſen, und weſentlich ſcheint mir vor allem eine Stellung⸗ nahme zur Schilderung Ihres außenpolitiſchen Wollens. Gerade hier ſind Sie, herr Reichskanzler, am meiſten unwirſch und fordern das blinde Mitgehen aller im politiſchen Leben Stehenden. Begreiflich iſt dieſes Ver⸗ langen, zu rechtfertigen aber nur dann, wenn es auf tatſächliche Leiſtungen oder zumindeſt auf eine logiſche Arbeit hinzuweiſen vermag. Schon Ihr außenpoli⸗ tiſcher„Erfolg“ in der Lauſanner Konferenz war ein mehr als unbefriedigender. Es war die eine große Chance, Deutſchland ohne große Töne aber in zäheſter Entſchloſſen⸗ heit von den Laſten der Reparationen einmal ſür immer zu befreien. Dabei kam dieſem Der⸗ ſuch mehr als eine formale Bedeutung zu. Die nion forderte in der von Ihnen, Herr Reichs⸗ kanzler, ſo heftig gewünſchten Einmütigkeit, daß unter keinen Umſtänden die Reparationen wie⸗ dex gufleben düriten. Die nationallozialiſtiſche der bayeriſchen Induſtrie jemals durch das Bluk eines erſchlagenen Lindwurms ſehend geworden wären, dann hätte ſich die Rede ungefähr folgen⸗ dermaßen angehörk: „Meine lieben bayeriſchen Landsleuke! 3ch komme ja nichk, weil mich ſo ſehr die Liebe zu Euch herführk, als vielmehr die Sorge. Seil vielen Jahren hak das Zenkrum im Verein mil Sozialdemokraken, Demokraken, Volksparlkeilern und manches Mal mancher ⸗ orks auch mit deukſchnalionalen Bundesbrüdern regierk. Da iſt in Deukſchland ein Mann aufgeſtan · den, um gegen uns zu bohren und zu wühlen, das Voll aufzuklären, uns zu enkfremden und am Ende abſpenſtig zu machen. Zahrelang haben wir alles verſucht, um uns dieſer ſchlimmen Gefahr zu erwehren. Anfäng⸗ lich nahmen wir ihn leider nicht ernſt genug. Später liefen ihm ſchon ſo viele Leuke nach, daß man nur mit der Gewalk des Staales häkle ſeiner Herr werden können. Wir haben nun alles verſuchk, um ihn und ſeine nakionalſozia· liſtiſche Parkei von Staakswegen unſchädlich zu machen. Die Parlamenkskollegen Severing, Grzeſinſtſi und Braun haben manches gekan, dieſem Störenfried elwas Geſehwidriges nach⸗ zuweiſen. Ja, unſer Parkeibruder Wirth hal mit vieler Mühe und ſaurem Fleiß hunderk Seilen lange Denkſchriften fabrizierk, um aus Bewegung hat mit ihrem ewigen, unermüd⸗ lichen Kampf hier am meiſten den Boden vor⸗ bereitet. Sie, Herr von Papen, aber ließen ſich erſt in Lauſanne auf die Baſis eines Kom⸗ promiſſes zwiſchen Reparationen und Gegen⸗ leiſtungen bringen und es blieben endlich in einer neuen Reparationsanerkennung ſtecken, Zlaken von Reden— don denen, wie ich im Verkrauen ſagen will, wir gar nicht behaup⸗ ken wollen, daß ſie je gehallen wurden— ille⸗ gale Abſichlen oder verbokene Zwecke dieſen ſchändlichen Volksaufwiegler aufzuhängen. Ja, wir haben ihren Führer in den Gerichlsſaal geſchleppk, ihn Eide ſchwören laſſen, daß er die Verfaſſung legal beobachken wolle, und ——. behaupkek, daß er dennoch nichk le⸗ gal ſei. Es war alles umſonſt. Sie ſind leider legal geblieben. Die Zahl dieſer Nakionalſozialiſten wuchs und wuchs. Sie kamen immer mehr in die Parlamenke, und endlich, meine lieben bayeriſchen Landsleuke von der Induſtrie, Sie nlen es ja ſelbſt, kamen 107 in unſern Reichs⸗ ag. Anderkhalb Jahre lang hak es unſer Reichs · kanzler Brüning verſuchk, ſie wieder klein zu machen. Aber unſer Regimenk führte ihnen immer neue Scharen zu, ſodaß wir endlich zu der Ueberzeugung kamen: Hier kann keine Ge⸗ walt mehr helfen, ſondern nur mehr liſtige Klugheit und kluge Lift. Da es ſelbſtverſtändlich war, daß nach dem normalen Brauch der Verfaſſung dieſe Na⸗ kionalſozialiſten in der Zukunft mit der Regie · rungsbildung hätlen bekrauk werden müſſen, haben wir ein neues Work erfnnden—„Prä⸗ ſidial⸗Kabinekl“—, um damit dieſe jeßt un ⸗ brauchbare Verfaſſung bakſächlich außer Kraft zuſeßen und die Regierungsgewalk doch in den Händen zu behallen. Obwohl wir die Wahlen erſt für den 31. Juli anſeßten, und in der Zwi⸗ ſchenzeit ſo regierien, um mit unſeren Maß'⸗ nahmen die blinden Toren zu belaſten, erhiellen —— doch die erſchrechende Zahl von 230 Man⸗ en. In dieſer Nok konnke nur eines helfen: Wir wolllen ſie nun— überzeugk, daß ſie nichks BVöſes ahnend, frendig gerührk und beglückt einſchlagen würden— in unſer Kabinekk, das nicht nur die Unkerſtüßung aller Juden, ſondern auch vieler Ariſtokraken, Deukſchnakionaler und Skahlhelmer beſiht, einladen und aufnehmen. Wir wollken ihnen dann ſchon langſam die Giftzähne ausbrechen. Waren ſie einmal von unſerer Parkie, dann konnben ſie nicht mehr zurüch. Milgefangen, milgehangen! Es lam aber, wie Ihr, liebe bayeriſche Landsleule, wißt, leider ganz anders. Dieſer Fuchs ſcheint plöh · lich von irgendwoher Lunke gerochen zu haben zund ging nichk in unſere Falle. Nun müſſen „wir unſere. Nokverorbnungen ſelbſt verleidigen und ſchauen, wie wir die Notwendigkeik unſe⸗ rer Exiſtenz irgendwie moraliſch und ſikklich und wenn möglich ſogar no chreligiös begrün · den können. Ihr könnk mir glauben, meine lieben bayeriſchen Landsleuke von der Induſtrie, daß mir das ſchwer wird. Ich bin in manchem Sakkel geſeſſen und kraue mir hier etwas zu, aber in Weltanſchanungen finde ich mich nicht ſo leichk zurecht. Ihr müßk es aber glauben, was ich Euch jetzt ſage und wenn Ihr's nichk könnk, dann müßk Ihr wenigſtens ſo kun, als ob Ihr's glaubkek. Denn die Nok iſt groß: Kein Menſch weiß, wie das ſeit 13, Jahren am Narenſeil geführke Volk ſich am 6. Novem⸗ ber enkſcheidel! Darum kreibk es mich jehl her um, von einem Ork zum anderen, immer von der Angſt geplagk, es könnke mich unverſehens ein Parleibruder von früher begrüßen, immer von der Sorge gequälk, die paſſenden Worke zu finden— um das zu fagen, was ich nicht denke, und das, was ich denke, zu verſchweigen. So verſtehe ich und ſo verſtehen wohl auch während die Gegenleiſtungen ſelbſtverſtänd⸗ lich ausfielen. Herr Herriot konnte mit bil⸗ AUnſere Pflicht zus Kvitit Da jeder geſchichtliche Zuſtand das Ergebnis zahl⸗ loſer politiſcher handlungen iſt, ſo muß aus ſeiner Güte oder Sehlerhaftigkeit ein Pa gezogen werden können auf die Richtigkeit oder ntichtigleit dieſer Einzelhandlungen ſelbſt. Und da für jede Handlung Menſchen verantwortlich ſind, ſo 3 es nicht verwunder⸗ lich, daß in der geſchichtlichen——— der Dölker eine freudige Offenheit über die Männer herrſcht. die wirklich oder vermeintlich für richtige und gute Handlungen verantwortlich ſein wollen, umgekehrt aber eine bemerkenswerte Unonymität über die Männer Urſachen und Beweggründe ſchlechter Maßnahmen. Der Uachwelt bleibt es überlaſſen, in den inneren Urſachen großer Dölkerkataſtrophen herumzuſtöbern um, ſo gut es geht, nicht nur die Gründe des Derfalls, ſondern auch die verantwortlichen Männer feſtzu⸗ ſtellen.—3 Urbeit aber iſt 15 ſchwierig, da die re⸗ gierenden Gewalten zu allen Zeiten wohl gute, nie⸗ mals aber ſchlechte handlungen mit ſich in Zuſammen⸗ hang gebracht wiſſen wollten, und mithin bewußt über die ſchlechten einen Schleier legten, den auch die Nach⸗ welt nicht immer durchſchauen oder gar zerreißen vielleicht noch in Ungſt, Schwäche, Be⸗ kann. Gelingt es aber dennoch einmal, dann könnte meine Anhänger den düſteren, Sinn Ihrer Rede, Herr von Papen! 3 ligen Lorbeeren nach Paris zurück und in den Wahlkampf ziehen. Diel 17 und in den Folgen verhängnisvoller iſt aber die Urt der Behandlung des fbrüſtungsprobleme. Wenn ich Ihre Rede mit einer Kritik Ihres tatſäch⸗ lichen Verhaltens beantworte, dann möchte ich dies hier noch beſonders begründen: die Menſchheit wohl aus den vorliegenden Er⸗ fahrungen lernen— wie wenig ſie ſolche Lehren aber wirklich beherzigt zeigt die tauſendfältige Wiederholung der längſt erkannten Fehler, die unſterblich ſind, weil ſie ihre Quellen in ebenſo unſterblichen menſchlichen Eigenſchaften haben. Nicht nur in Dummheit, mehr quemlichkeit und der daraus ſich ab⸗ leitenden hoffnungsſeligkeit. Daher genügt niemals nur die beſchauliche geſchichtliche Pprüfung der Vergangenheit, ſon⸗ dern es iſt notwendig, für die gewonnene Er⸗ kenntnis jederzeit offenſiv zu kämpfen und eine lebendige Kritik an der Gegenwart zu üben. Dieſe Kritik kann unter Umſtänden durch heran⸗ ziehung geſchichtlicher Erfahrungen in den augen⸗ dieſen von Irrtümern befreien und damit für ein Volk günſtiger geſtalten. Daß ſich gegen eine ſolche Kritik der vehe⸗ mente Widerſtand der für das politiſche Ceben verantwortlichen Männer richtet, darf nicht wundernehmen. Dem geſchichtlichen Byzanti⸗ nismus mag es vorbehalten bleiben, die Ver⸗ antwortlichkeit für das Gelungene hervorzu⸗ heben, die Kritik hat die Aufgabe, die Ver⸗ antwortung für Irrtümer, Fehler oder Ver⸗ brechen feſtzulegen. Damit iſt ſie aber nicht mehr Kritik um der Kritik willen, ſondern ſie ſoll beitragen, Fehler zu verhüten oder wieder⸗ gutzumachen, Verbrechen aufzuklären, um ihre Wiederholung zu verhindern, kurz, ſie ſoll eine ſchlechte Entwicklung in eine beſſere umändern. Gewiß wird der Kritik— und mag ſie noch ſo Recht haben— dieſer Verſuch nicht immer gelingen. Die menſchlichen Schwächen und die menſchliche Unzulänglichkeit ſind als Quellen menſchlicher Irrtümer und ſchlechter hHand⸗ lungen oft viel größer, als das Vermögen und die Bereitwilligkeit, der Stimme der eigenen beſſeren Einſicht oder fremder vernünftiger Rat⸗ ſchläge zu folgen. Im politiſchen Leben aber kann dieſe Einſicht die Kritik nicht von der Verpflichtung entbinden, gegen erkannte Feh⸗ ler anzukämpfen, einer falſchen Entwicklung gegenüber die geſchichtliche Berwahrung ein⸗ zulegen. Wie ſoll ein Volk die Mißregierung der dafür verantwortlichen Männer erkennen, wenn nicht im Ablauf der Handlungen Beſſer⸗ denkende öffentlichen Einſpruch erheben!? Nur die feſtgelegte Ablehnung eines geſchicht⸗ lichen Irrtums in der Perivde des Entſtehens und des Vollzugs ſchafft das Recht, gegen die dafür Verantwortlichen aufzutreten und ihre Entfernung zu fordern. Wohl bleibt dabei Wi in welchem Umfange eine ſolche Kritik der vollen Offentlichkeit unterbreitet werden kann oder nicht. Die Entſcheidung darüber iſt dann am ſchwierigſten, wenn es ſich um Vorgänge des außenpolitiſchen Lebens handelt: Don vorneherein wird hier 2 Regierung eine Kritik ihres handelns um ſo mehr ablehnen, je elender dieſes Handeln iſt. Man wird ſich der unangenehmen Warner in außen⸗ politiſchen Dingen dadurch zu entledigen verſuchen, indem man ihr Handeln als flalhe ährlich, ja als die ſtaatliche Sicherheit bedrohend brandmarkt. Wenn ich mich daher an dieſer Stelle kritiſch mit der Art der Behandlung ausein⸗ anderſetze, die Ihre Regierung, Herr von Papen, dem Abrüſtungsproblem angedeihen läßt, dann geſchieht dies nicht als Kritik um der Kritik willen, nicht in der Meinung, das unmögliche Verfahren ſogleich ändern voder beſſern zu können, ſondern ausſchließlich aus dem Gefühl der Pflicht heraus, als Führer der größten deutſchen Bewegung in dem Augenblick die öffentliche geſchichtliche Ver⸗ wahrung einzulegen, in dem aus weiterem Schweigen ſpäter die Auffaſſung der geſchicht⸗ lichen Mitverantwortung oder gar Mitſchuld abgeleitet werden könnte. Vorausſchickend möchte ich dabei feſtſtellen, daß ich das Derhalten und Derfahren Ihrer Regierung, Herr v. Papen, in dieſer hiſtoriſch ſo wichtigen Frage für ebenſo falſch, wie undurchdacht halte. Treffendere und daher G Rennzeichnungen verbieten mir 4—— ine Auff f 1̃ di auf ieſe meine Huffaſſung zu begründen, i ie 4 gabe der nachfolgenden Dalegungen voo einem neuen ver⸗ failler Dittat Vor ungefähr 2 Monaten erhielt ich in Berlin den Beſuch eines früheren deutſchen Reichsaußenminiſters, der mir vor Antritt ſeine/ Reiſe nach Umerika noch die Srage vorlegte, welchen Eindruck ich von dem Stand der Ab⸗ rüſtungsfrage beſäße. Ich ſetzte ihm damals in kurzen Jügen meine Meinung auseinander, ſo wie ich es jetzt an dieſer Stelle tue. Ich erklärte ihm, ich hielte Ihr Ver⸗ fahren, Herr Reichskanzler, für gänzlich unmöglich und ſei überzeugt, daß als Er⸗ gebnis eine neue Feſtlegung Deutſchlands auf den Verſailler Vertrag herauskommen werde. Daß vor allem aber Frankreich durch dieſes Vorgehen in ſeiner Lage der außenpolitiſchen Iſolierung eine weſent⸗ liche Erleichterung erhalte, ja am Ende die Verantwortung für das Scheitern der Ab⸗ von ſich auf Deutſchland abſchieben erde. Die Entwicklung hat mir unterde; vollkom⸗ men recht gegeben. Ich kann daher heute meine damalige Kritik Ihrer Außenpolitik, herr von papen, ohne jede Rorrektur ruhig der Offent⸗ lichkeit unterbreiten. Wenn man ſchon in den Jahren vor de Kriege von einer tiefgehenden Ziel⸗ und Plan⸗ loſigkeit der deutſchen Hußenpolitik ſprechen konnte, dann hat ſich dieſer Zuſtand ſeit 1918 nicht nur nicht gebeſſert, ſonderſt laufend verſchlimmert. Beſonders ſeit einigen Jahren erſcheint das Vorgehen der deutſchen lußenpolitik immer we⸗ niger durchdacht und damit immer un⸗ logiſcher und unvernünftiger. blicklichen Prozeß der Entwicklung eingreifen, Das Mißverhältnis zwiſchen der inneren Verfaſſr tiſchen k Tod im Streſen onalpo marxifſ Derlot gegebe ſeine der Un wirtſch ren. p konſeqt res inr Kraftloſ nach auf die Auf Die und mi ten nich Vorgan hältniſſ lionen. politiſch bar mit belebun ſollfen, einſtim ſächlich Nein, i durch d Möglie wicklun ihr zun zu nehr Dies Handlun⸗ Akke ein litik gede wegung gumenke wegung kik der die Fola lakſächlick tes war. 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Streſemann ſelbſt akzeptierte den nati⸗ onalpolitiſchen inneren Herfall, die marxiſtiſch⸗ demokratiſch- defaitiſtiſche Derlotterung unſeres Volkes als einen gegebenen Zuſtand und richtete danach ſeine lußenpolitik ein. Seine politik der Unterwerfung und Erfüllung mußte wirtſchaftlich zum Zuſammenbruch füh⸗ ren. Politiſch war ſie die logiſche und konſequente äußere Fortführung unſe⸗ res inneren Treibens. Die nationale innere Kraftloſigkeit zwang zu einer ähnlichen Politik nach außen, und dieſe ihrerſeits wieder bedingte die Aufrechterhaltung der inneren nationalen Schwäche. Dieſer Neislauf kann nur von innen durchbrochen werden. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ſich dieſe Aufgabe geſtellt, praktiſch aufgefaßt und befindet ſich mitten in ihrer Durchführung. Gleichlaufend mit dem Steigen ihrer inner⸗ politiſchen Bedeutung erleben wir eine Ver⸗ ſchiebung der außenpolitiſchen Stellung in Deutſchland. Es kann aber keine Täuſchung darüber herrſchen, daß dieſer innerpolitiſche Prozeß der Regeneration unſeres Volkes erſt eingeleitet und noch lange nicht durchgeführt iſt. die Regierungen nach Streſemann konnten die politik des Übergehens der nationalen Er⸗ neuerung nicht mehr weiter aufrechterhalten. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung begann ihren Ungriff gegen den bürgerlichen und marziſtiſchen Klaſſen⸗ ſtaat mit immer ſchärferer Vvehemenz zu führen. Sinnloje Demonjtrationsvolitik Die Regierungen, parkeimäßig beengk und mit Scheuklappen verſehen, erkann⸗ ien nichk die eminenke Bedeukung dieſes Vorganges für die Geſtaltung der Ver⸗ hältniſſe Deukſchlands zu den übrigen Na⸗ lionen. Ja, als ſie endlich ſelbſt zu anßen⸗ politiſchen Ahkionen überoingen, die ſchein bar mik der forkſchreitenden inneren Nen⸗ belebung der Nakion geiſtig verwandk ſein ſollfen, da geſchah es nichk. um eine Ueber⸗ einftimmung der Außenpolifik mit der kak⸗ ſächlichen inneren Lage herheizuführen. Nein, im Gegenkeil: es geſchah nur, um durch das Vorwegnehmen außenvolifiſcher Möalichkeilen der innerpolikiſchen Enk⸗ wicklung einen Riegel vorzuſchieben oder ihr zumindeſt den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dies allein erklärk eine Reihe von aggreſtven Handlungen die ihrem ganzen Weſen nach als Alkke einer bewußk nakionalen Demonſtralionsvo⸗ litik gedachkt waren. um damit der nakionalen Be⸗ wegung in Deukſchland die außenpol'tiſchen Ar⸗ gumenke zu enkwinden. Denn dieſe nafionale Be⸗ wegung bekonke ja daß die verhängnisvolle Poli“⸗ lik der Unkerwerfung, Demüligung und Erfüllnng die Folge der inneren geiſtigen, moraliſchen nnd lakſächlichen Abrüſtung aller Werke unſeres Vol⸗ hes war. Die enkſetzlichen Folgen dieſer inneren Zerſtörungen konnken aber durch nichks beſſer illuſtrierk werden, als durch das dadurch bedingke außenpolitiſche Handeln unſerer Regierungen.— Was lag alſo den derzeitigen Regierungsmännern näher, als dieſe außenpolitiſche Handlungsweiſe zu ändern, um inenpolik'ſch der verhaßten Oyvo⸗ ötion ihre zugkräftigſten Bewelſe und damit An⸗ triebe gegen die Regierung zu nehmen. Daß dieſes Vorhaben jammervoll mißlingen mußte, kam dabei den verantwortlichen Regie⸗ rungsmännern gar nicht zum Bewußtſein. Im Gegenteil, während der ans innerer Verant⸗ wortlichkeit handelnde Neuerbauer ſeines Volkes von vorneherein jede außenpolitiſche Aktion in peinliche Übereinſtimmung zum Stande der inneren Wiedergeburt zu bringen bemüht ſein wird, beginnt derjenige, der in der außenvolitiſchen Tätiakeit nur ein Mittel zum Abwürgen der nationalen Opvoſition ſieht, mit Phraſen und bombaſtiſchen Redens⸗ arten um ſich zu ſchleudern, und ſetzt damit die deutſche Politik einer Beurteilung aus, die Deutſchland ſchon vor dem Kriege mehr ge⸗ ſchadet als genützt hat. Wobei aber damals hinter ſolchen Tönen immerhin die erſte krmee der Welt ſtand, während ſeit dem Jahre 1918 nur mehr eine zerriſſene Nation dahinter zu finden iſt. Die verun⸗ſückte Zoll⸗ non Ein klaſſiſches Beiſpiel einer derarkigen De⸗ monſtrationspol'kik war der Zollunionspakk— ein Unternehmen, das vom erſten Angenblich an zum Scheitern verurkeilt war. Eine Regierung— die es gerade damals nicht verſtand, eine nußbringende Mobiliſterung der nationalen Kräfle im Innern vorzunehmen— überraſchkt die Welt mit einer außenpolitiſchen Akkion, die, ganz abgeſehen von ihrer ſchlechken Vorbereikung, zur Durchführung eine immenſe dahinkerſtehende nakionale Kraft er⸗ forderk hätte. Aber nichk nur, daß dieſe Kraft nichk dahinter ſtand: ne'in, man glaubke ſogar im Gegenkeil durch dieſe von oben eingeleiteke politi⸗ ſche Akkion die Behaupkung der Nokwendigkeit einer inneren nationalen Regeneration'derlegen zu können. Genau ſo wie heute Sie, herr von Papen! Weshalb ſoll überhaupt eine innere nati⸗ onale Erhebung nötig ſein, wenn doch die Regierung und der Herrenklub ohnehin„nati⸗ onale Politit“ machen wollen? Es iſt dabei charakteriſtiſch, daß, je innerlich ſchwächer Re⸗ gierungen in ſolchen Sällen zu ſein pflegen, um ſo äußerlich agreſſiver ihre Üktionen werden. Bismarck würde die Jollunionsfrage nur nach peinlichſten und gewiſſenhafteſten Vorarbeiten und Sicherungen nach allen Seiten angegriffen haben. Neudeutſche Regierungen überfallen aber damit plötzlich die Welt. Die Folge kann dann freilich nur eine vernichtende Rieder⸗ lage ſein. Ihr Vorgehen, Herr von Papen, in der Ab⸗ rüſtungsfrage und anläßlich der Abrüſtungs⸗ konferenz beweiſt, daß man ſeit dieſem Zoll⸗ unionspakt nicht nur nichts gelernt hat, ſon⸗ dern daß man ſich im Gegenteil bemüht, dieſe Art geiſtloſer Demonſtrationspolitik in er⸗ höhtem Maße fortzuführen. Dabei zeigt ſich, wie wenig Sie die geſamte Situation überhaupt erfaßt haben. Die Aboüſtungsfrage Durch den Friedensvertrag von Verſailles wurden einige Nationen, in erſter Cinie die deutſche Nation, abſolut wehrlos gemacht. Die Abſicht war, dank dieſer Wehrloſigkeit, erſtens Deutſchland unerträgliche Er⸗ preſſungen auflaſten zu können— die neuerdings in ihrer Folge zur Zerſtöruna der geſamten Weltwirtſchaft führen mußten und geführt haben—, und zweitens bei irgendeiner günſtigen Gelegenheit das franzö⸗ ſiſche Kriegsziel der vollkommenen Vernichtung Deutſchlands wieder aufgreiſen und ohne weſent⸗ liches Riſiko durchführen zu können. verbrämt wurde dieſe Ubſicht mit der ſcheinheiligen Beteuerung, die Abrüſtung Deutſchlands habe nur den Zweck, die kbrüſtung der anderen Nationen ebenfalls einzuleiten und durchzuführen. Der innere Zuſammenhang zwi⸗ ſchen deutſcher und allgemeiner Abrüſtung wurde damit von den Dätern des Friedensdiktats ſelbſt ver⸗ traglich niedergelegt. Bekanntlich wurde die Abrüſtung an Deutſchland hundertprozentig vollzogen. lle gegenteiligen Behauptungen des kuslandes ſind zu durch⸗ ſichtigen Zwecken erfundene Lügen. Zie wären zumindeſt zum Teil nicht denkbar, wenn ſich nicht aus der Welt der marxiſtiſch⸗yazifiſtiſchen Harteien im⸗ mer wieder Kreaturen fänden, die für klingenden Lohn vor keiner Fälſchung und Verdrehung zurück⸗ ſchrecken. Die welt und insbeſondere Frankreich haben nicht abgerüſtet. Was jeder vernünftige Menſch von vorneherein wußte, iſt eingetreten. Frankreich hat keinen Augenblick daran gedacht, der Abrüſtung Deutſchlands zu folgen, ſondern im Gegenteil durch ein Syſtem von militärkonventionen ſeine Poſition in Eurova ſo gefeſtigt, daß der Schritt zur anbeding⸗ ten Hegemonie kein ſehr großer iſt. nun ſoll durch eine internationale Konferenz, die im Sriedensvertrage von Herſailles feſtgelegte allge⸗ meine Gbrüſtung eingeleitet oder zumindeſt irgendwie gefördert werden. Auch Deutſchland iſt an dieſer Ron⸗ ferenz beteiligt. Es erhebt ſich vorweg die Srage, was kann man überhaupt nach menſchlicher Dernunft von einer ſolchen Konferenz erwarten? Mir ſcheint da eine Erkenntnis grundſätzlich wichtig zu ſein: Nicht Verjailles, ſondern her innere Verrat machte uns wehrlos Auch die deutſche Abrüſtung iſt nicht durch die Friedenskonferenz von Verſailles bewerk⸗ ſtelligt worden, ſondern durch die erbärmliche Revolution unſerer marxiſtiſchen Landes⸗ verräter, die das deutſche Volk vergifteten, die deutſche Waffe zerbrachen und damit ein großes Reich de facto wehr⸗ und waffenlos gemacht, zur„Konferenz“ ſchleiften. Das Ver⸗ ſailler Diktat hat nur das Verbrechen dieſer marxiſtiſchen Volkszerſtörer endgültig be⸗ ſtätigt. 1- Es iſt für einen Staatsmann, Herr v. Papen, notwendig, ſich dieſes vor Hugen zu halten, um von vorneherein nicht falſchen hoffnungen zu erliegen. Svankreichs Vernichtungsvolitit Denn es iſt eine falſche Hoffnung, zu glauben, daß nunmehr irgendein Unrecht, das uns durch die Gegner zugefügt und durch dieſen Vertrag beſtätigt wurde, auf dem Wege einer Konferenz wiedergutgemacht werden könnte. Es iſt aber auch genau ſo unſinnig, zu denken, daß die Macht, die uns abrüſtete, nun heute, ohne dazu ge⸗ zwungen zu ſein, ſelbſt ebenfalls ernſtlich abrüſten würde! Wenn eine deutſche Vertretung in der Mei⸗ nung nach Genf geht, es könnte dort gelingen, Frankreich zu einer freiwilligen Selbſtabrü⸗ ſtung zu bewegen, dann ſoll man dieſe Ver⸗ tretung nur ſchleunigſt wieder zurückholen; denn ſie beſtände aus unfühigen Männern. Genau ſo falſch iſt es aber, zu denken, daß Frankreich je freiwillig in eine deutſche Aufrüſtung einwilligen wird. Denn in beiden Fällen handelt es ſich um das gleiche: Um eine zu unſeren Gunſten erfol⸗ gende Verſchiebung der derzeitigen Kräfte⸗ verhältniſſe zwiſchen Frankreich und uns. Die aber will Frankreich um keinen Preis. „Daß Frankreich dabei noch von ſeinen Vaſallen⸗ ſtaaten auf das eindringlichſte unterſtützt wird, iſt ver⸗ ſtändlich. Wenn aber an ſich das Scheitern der Ab⸗ rüſtungskonferenz, zumindeſt inſoweit es ſich um eine auch nur irgendwie Abrüſtung Srankreichs handelt, unausbleiblich iſt, kann es ſich für die deut⸗ ſche Diplomatie nur darum handeln, die Schuld für das Unterbleiben der Übrüſtun eindeutig als ausſchließlich bei Frankrei liegend feſtzuſtellen. Dies iſt wichtig, weil nur da⸗ durch langſam die Rechtsgültigkeit des Verſailler Dik⸗ tates erſchüttert werden kann. Zu dem Zweck hätte Deutſchland auf dieſer Abrüſtungskonferenz unent⸗ wegt und beharrlich Frankreichs Abrüſtung fordern müſſen. Dies hätte Frankreich zwangsläufig in eine Iſolierung——— Es durfte damit aber unter keinen Umſtänden mit einem eigenen Kufrüſtungs⸗ programm vor die welt oder gar vor dieſe Monfe⸗ renz getreten werden. Denn erſtens ſind zumindeſt dieſe Konferenzen gar nicht in der Lage, dieſe Srage zu entſcheiden. Nicht in Lauſanne oder Genf wird auf⸗ gerüſtet, ſondern letzten Endes in deutſch⸗ land. Und nicht in Genf kann eine ſolche Aufrüſtung auf die Zuſtimmung der anderen Nationen rechnen. Huch daß Deutſchland tauſendmal das Recht zu einer Ungleichung ſeiner Rüſtungen an die der anderen Nationen beſitzt, dieſer Vorgang wird— da es ſich hier um eine effektive Kräfteverſchiebung im bölkerleben handelt— nicht zu einer internationalen Ratifikation führen, wenn er an ſich nicht ſchon vollzogene Catſache iſt. Dazu fehlen aber im Gugenblick faſt alle Voraus⸗ ſetzungen. Iweitens gibt man damit nun Fran'reich die Möglichkeit, die ihm unerwünſchte Diskuſſion über eine Nichtabrüſtung umzubiegen in eine dafür umſo erwünſchtere Beſchäftigung mit der theoretiſch ge⸗ forderten deutſchen Aufrüſtung. Frankreich erhält damit am Ende ſogar die Möglichkeit, ſeine vorhan⸗ dene Rüſtung und beabſichtigte Nichtabrüſtung als notwendig zu begründen durch den hinweis auf die behaupteterweiſe beabſichtigte KAufrüſtung Deutſch⸗ lands, obwohl in wirklichkeit keinerlei Rüſtung Deutſchlands vorhanden iſt. Eine neue ainveitsfvont gegen Deutſchland Folge der ungeſchichken Abrüſtungspolikik Es wäre dabei gar nicht notwendig geweſen, daß die deutſche Delegation die Genfer Abrüſtungskomödie etwa bis ins Endloſe mitgemacht hätte. Es konnte ge⸗ nügen, den Willen Frankreichs, nicht abzurüſten, vor der ganzen Welt eindeutig Harzuſtellen, um dann die Ronferenz mit dem Zemerken zu verlaſſen, daß da⸗ mit der Friedensvertrag von Verſailles von den Signatarmächten ſelbſt verletzt ſei und Deutſchland ſich vorbehal'en müſſe, daraus unter Umſtänden die entſprechenden Ronſequenzen zu ziehen. Dabei hätte man auf das ſchärfſte betonen müſſen, daß das vVer⸗ tragswerk, da es in der deutſchen Abrüſtung nur einen Dorläufer zur allgemeinen Abrüſtung ſehe, ſelbſt keine verſchiedenwertigen und verſchiedenbe⸗ rechtigten Nationen auf die Dauer anerkenne. Für Deutſchland ſei dies umſo ſelbſtverſtändlicher, als es gleichberechtigtes Mitglied im Dölkerbund iſt und, ab⸗ geſehen davon, als Nation von 65 Millionen Menſchen von vorneherein eine entſprechende Behandlung ver⸗ langen könne. Es iſt aber auch hier zu bedenken, daß die Gleich⸗ berechtigung der Hölker nicht in den Stimmen liegt, die ſie bei internationalen Konferenzen in die Urne legen können, als vielmehr in der Kraft, die ſie in die geſchichtliche Waage zu werfen vermögen. Dieſe Kraft aber iſt eine innere. Sie verkörpert ſich nicht in Regierungen, ſondern im Geſamt⸗ gehalt eines Volkes. Daß Deutſchland aber durch ſehr unkluge Formulierungen ſeiner Wehrforderungen und durch eine noch unklügere Taktik der Anbiede⸗ rung an Frankreich nunmehr bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade ſogar eine Einheitsfront der Signaturmächte gegen Deutſchland herſtellte, war das Schlimmſte, was paſſieren konnte und iſt ein Beiſpiel Ihrer geradezu verhäng⸗ nisvollen Führung der Außenpolitik, Herr von Papen! Man durfte dies nie tun, ehe nicht die Konferenz vollkommen geſcheitert war. Wehrforderungen können von den politiſchen Be⸗ wegungen der Nation an die Regierung gerichtet wer den, die Regierung ſoll ſie aber in keiner Zorm an die Welt ſtellen. Umeitgemüßn Maoine⸗ volitit der Regierung von Vapen Am wenigſten darf dies geſchehen, wenn dabei die Forderungen ſelbſt einer ernſthaften vom Standpunkt der Zweckmäßigkeit, als im Hinblick auf die innere Erfüllbarkeit aus nicht ſtandhalten können. Das allerunklügſte aber war die verbindung immerhin noch—* Forderungen für das Landheer mit Sorderungen zur See, die als demonſtrative Ükte höchſtens geeignet ſind, die geſamte Wehrlage Deutſchlands heute auf das furchtbarſte zu erſchweren. Denn wenn man ſchon glaubte, gerade in dieſem Augen⸗ blick eine gänzlich ausſichtsloſe Forderung nach einer 300000⸗Mann⸗Armee erheben zu müſſen, dann iſt die Einfügung der Forderung zum Bau von Großkampf⸗ ſchiffen uſw. aber wirklich ſchon gar nicht mehr ver⸗ ſtändlich. Rein militäriſch geſehen: welchen Zwech 3 7 Bau von Großkampfſchiffen im Augenblich haben?— Die ſchlimmſte Gefahr droht Deutſchland im Oſten. Es gibt in der Welt nicht wenige einſichtspolle Männer, welche die Unmöglichkeit und Unhaltbarkeit der dies⸗ bezüglichen Lage Deutſchlands ſelbſt einſehen und an⸗ erkennen. Eine berſtärkung des deutſchen Schutzes dieſen latenten Oſt⸗Gefahren gegenüber iſt verhältnis⸗ mäßig leicht zu begründen. Jedenfalls aber iſt es für Deutſchland ſelbſt eine notwendigkeit, bei der Zielſetzung für ſeine nationale Rüſtung ſich die wichtigſten Kufgaben unentwegt vor Augen zu halten. hätten die Regierungen ſeit dem Jahre 1919 die uns im Sriedensvertrag von Der⸗ ſailles zugebilligten maritimen Streitkräfte hundert⸗ prozentig erneuert, dann würden wir auch mit ihnen unter Zugrundelegung unſerer modernen Technik in der Oſtſee wohl beſtehen können. Zum Rampf aber außerhalb der Oſtſee— ſagen wir gegen Frankreich oder Enaland— würden die von uns geforderten, uns heute möglichen Neubauten an Großkampfſchiffen gar nicht in der Lage ſein, ſelbſt wenn ſie bewilligt würden. Selbſt wenn wir die Genehmigung bekämen, Groß kampfſchiffe zu bauen, ſo würde das zunächſt maritim ohne jede Bedeutung ſein. Bei angeſtrengteſtem Bauen könnte das erſte Geſchwader von vier Schiffen nicht vor vier Jahren kampfbereit ſein. Ein hoffnungsloſer Sall, wenn ich dabei an England oder auch nur an Zrankreich denke. Dabei iſt die Sorderung nach den Großkampf⸗ ſchiffen geeignet, den außenpolitiſchen Blick zu verwir⸗ ren und am Ende uns wieder in eine Situation hin⸗ einzuſteuern, die wir ſchon einmal ſchaudernd erleben mußten. Für die berhältniſſe in der Oſtſee iſt der Bau von wirklichen Großkampfſchiffen ſolange nicht notwendig, als nicht Rußland oder unter Um ſtänden polen über andere maritime Kräfte verfügen wie zurzeit. Aber ſelbſt wenn Sie glaubten, herr von Papen, ſchon jetzt eine maritime Forderung anhängen zu müſſen, dann durfte man unter keinen Umſtänden mit dieſer Forderung ohne weiteres vor die welt treten, ſondern dann mußten die ſich erſt in London über die engliſche Juſtimmung oder.- Klarheit verſchaffen. Denn heute iſt wichtig für die Zukunft Deutſchlands ein vertrauensvolles verhältnis zu Eng“and. Es würde aber meines Erachtens bei einem ſolchen unbe⸗ dingt notw⸗ndigen Dertrauensverhältnis zu England heute genügen, mit Rorrekturen des vom Verſailler bertrag genehmigten Bauprogramms unſerer Slotte aufzuhelfen— immer beherrſcht von dem einen Glau⸗ ben, den uns notwendigen Schutz im Oſten damit zu ewährleiſten. Im übrigen ſcheint auch hier, wie ſchon rüher ſo oft, die von der modernen Technik auch auf dem Gebiete militäriſcher werte unterdes vollzogene Umwälzung nicht berückſichtigt worden 15 ſein. Man erhebt die Forderung nach einer Waffe mehr aus einer heute nur 1 pſuchologiſchen Reminiſzenz als aus einer für unſere heutige 5 kampftechniſch richtigen Überlegung und vergißt dabei ganz die Rückwirkung auf die gleiche pſuchologie eines unſerer frühe⸗ ren Gegner. Dabei ſtellen Sie, herr von papen, damit auch noch ein Programm auf, deſſen finanzielle Dburch⸗ führung augenblicklich ein bing der Unmög⸗ lichkeitiſt. En modernes Schlachtgeſchwader aus wirk⸗ lich kampfkräftigen Schiffen erfordert alles in allem mindeſtens—800 Millionen Mark Koſten. Zelbſt wenn wir zum Bau ſolcher Schiffe die außenpolitiſche Vorausſetzung beſäßen, würde die finanzielle Be⸗ laſtung in keinem Verhältnis ſtehen zum heute nötigen militäriſchen Gewinn, ſo daß alſo faktiſch eine Zorde⸗ rung erhoben wurde, die in kurzer Zeit aus finanziellen Gründen überhaupt nicht realiſierbar iſt, dafür aber, wie geſagt, außenpolitiſch England ſofort wieder be⸗ denklich ſtimmt und glücklich zu Srankreich zurückführt. Derbindet man damit noch die ſchon mehr als un⸗ geſchickte Art der Lauſanner Anbiederungs⸗ verſuche an Srankreich, das Spielen mit Mi⸗ litärkonventionen und Bündniſſen, dann darf man wirklich nicht allzu ſehr über die franzöſiſche Ge⸗ ſchicklichkeit ſtaunen, wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade und Umfange wieder die alte Entente gegen Deutſchland zuſammengeleimt zu haben. BIAITI OC2 WAOVLSOZV AxuSTICHENV 45 . ſetzung dieſer Ztaaten ein ſehr beden herſtellung der Vorausſetzung der deutſchen Gleichberechtigung iſt die Wieder⸗ Verteidigungs⸗ ffähigkeit Deutſchlands Das alles aber wäre gar nicht möglich, err von Papen, wenn Sie überhaupt ein ares a Gerade hier ſchreit aber die Ziel⸗ und Plan⸗ lofigkeit zum Himmel. Sie reden von einer Gleichb Deutſchlands und wollen ehen, daß dieſe Gleichberech⸗ yraktiſih ſolange eine wertloſe Formel bleiht, alß ſie nicht ſtellung ber deutſchen Berteidigungs fühig⸗ kel emhenäe Alles kann man nun erwarten, aber daß Srankveich von ſich aus freiwillig einer ſolchen Deränderung der derzeitigen Kräfteverhältniſſe das Wort reden würde, eben nicht. Und wenn Deutſchland— woran bei keiner Regierung zu zweifeln iſt— zehnmal vom ernſteſten Friedens⸗ willen erfüllt erſcheint, dann wird es ſeine Gleich⸗ berechtigung unter den anderen Nationen eben doch nur erreichen können durch eine tatſäch⸗ liche Wiederherſtellung des europäi⸗ ſchen Gleichgewichtes. Daran aber könnten nach Lage der Dinge England ſowohl als Italien ein Intereſſe beſitzen, aber ſicher⸗ lich nicht das geringſte Frankreich. Es iſt daher klar, daß Deutſchland, das mit allen Mitteln danach ſtreben muß, eine weitere Bei⸗ behaltung oder gar Stärkung der franzöſiſchen Hegemonie zu verhindern, dies nur im engſten Zuſammenhang mit den vorgenannten anderen Nationen erreichen kann. Es iſt ſomit jeder politiſche und diplomatiſche Schritt, der ohne Unlehnung an Italien oder England erfolgt oder gar ohne die allernöti 5 Inkenntnis⸗ iches, ja, unter Umſtänden verderbliches Begimmen. Geradezu unfaßbar aber iſt es, zu glau⸗ ben, man würde die fehlende Fühlungnahme und Übereinſtimmung mit England oder Ftalien durch die Herſtellung beſſerer Be⸗ ziehungen zu Frankreich erſetzen können. Am Ende wird jeder—125 einer deutſchen Un⸗ biederung an Hrankreich dort ſolange auf keine Gegen⸗ liebe ſtoßen, als die durch die große Rüſtungsdifferenz egebene—54 eit Srankreichs einer inneren Ver⸗ ndigung eutſchland überlegen erſcheint und daher vorgezogen werden kann. Ja man wird ſolche Angebote, beſonders wenn ſie militäriſcher Natur u ſen ſcheinen, nicht nur kühl zur Renntnis nehmen, fen ern in der geeigneten Form den ehemaligen ver⸗ bündeten mitzuteilen wiſſen. Der Erfolg kann dann immer nur in einer erneuten Erweckung der ehe⸗ maligen Entente liegen. Verpaßte Bündnismöglichteiten Beſonders England, herr v. Papen, das ſich ohnehin zuum jemals— chen zwei Stühle ſetzt wird in einem ſolchen Sall ſich umſo mehr— Frankreich hingezogen fühlen, als ja die von Ihrer Staatskunſt als möglich an⸗ geſehene Verbindung mit Frankreich England erſt recht unerwünſcht ſein müßte. denn folgendes iſt wohl klar. Man will in. keinen deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Krieg, aber noch viel weniger eine e militärkonvent'on cl; den Schlußpunkt einer deutſch⸗franzöſiſchen Derſtändigung! von Italien ganz zu ſchweigen! Es iſt das einzige Land, das ſeine im Gegenſatz zu Frankreich ſtehenden Intereſſen nicht nur erkennt, ſondern auch mutig und offenvertritt. Die Dienſte, die dieſes Land und ſeine Regierung dem deutſchen Volke in den letzten Jahren indirekt erwieſen haben, werden im heutigen Berlin weder erkannt noch ge⸗ würdigt. mehr als 43 nvor kõnnte dieſes Land in aufrichtige Fr eundſchaft mit Deut chland gebracht werden, wenn man in Berlin überhaupt eine klare Vorſtellung beſäße, was man will oder zumindeſt von dem, was man einerſeits erreichen kann und was man andererſeits niemals erreichen wird. Wenn man aber, wie Ihre Regierung, Herr von Papen, Außenpolitik nur be⸗ treibt, um der Oppoſition„das Dritte Keich vorwegzunehmen“, dann braucht man ſich nicht zu wundern, daß Innen⸗ politik, Außen⸗ und Wirtſchaftspolitik ſo kunterbunt durcheinandergehen, wie wir das jetzt erleben. Daß Innen⸗ und Wirtſchaftspolitik in einem unlöslichen Zuſammenhang mit der Kußenpolitik ſtehen, iſt Ihnen anſcheinend vollkom⸗ men unbekannt. Alles wird beherrſcht entweder von einer ſchreienden Unvernunft oder von einem genau ſo zu wertenden Schematismus. Sie, Herr v. Papen, haben vor allem von der ver⸗ bindenden und werbenden Kraft innerlich nahver⸗ wandter Weltan S genau ſo wenig Kenntnis, wie von den politiſchen Möglichkeiten, die in der Hus⸗ wirkung einer klug angewanoͤten Zollpolitik liegen. Seit rund 100 Jahren hat Frankreich ſein Vorgehen gegen Deutſchland außerordentlich geſchickt in einen Rahmen ——— eltauffaſſungen geſtellt, die ihm in welt bei ähnlich eingeſtellten oder beein⸗ flußten Hölkern nur Sumpathien eintragen konnten. von en, Sie aber führen chland in ein Dickicht politiſcher Ver⸗ —— enpolitiſches Programm beſäßen. wirrungen, da Sie nicht einſehen wollen, daß der Mangel einer klaren Ausprägung der inneren politiſchen veryaumſſe zwangs⸗ läufig erſt recht zu einer geiſtigen Iſolierung Deutſchlands führen muß. Die rein demokratiſch orientierten Staaten beob⸗ achten uns mit Mißtrauen, die nicht demokratiſchen entweder mit voller Ablehnung oder mit zumindeſt unbefriedigenden Gefühlen. Einer Welt, die entweder demotkratiſch, bolſchewiſtiſch oder faſchiſtiſch iſt, bemühen Sie ſich, herr v. Papen, ein Deutſchland vorzuſtellen, deſſen nähere Charakteriſierung in einem Gemiſch von chriſtlich⸗konſervativ⸗parlamentariſch⸗ antidemokratiſch⸗präſidialer Staatsgeſinnung und Staatsführung zu finden ſein ſoll. man möge ſich nur nicht wundern, wenn dieſer Wechſelbalg aber auch wirklich nirgends eine imere Verwandlſchaft und damit Anlehnung finden kann. Sehluß mit dem Syſtem der Sihwüche, der Balbheiten, des Anlogit: Baun forl dem Kational⸗ fozialismus: Ebenſowenig wie Sie, herr von Papen, und Ihre Helfer den Wert der inneren weltanſchaulichen Derfaſſung als werbenden und vermitteln⸗ den außenpolitiſchen Saktor erkennen, ſo wenig erkennen Sie die Möglichkeiten, die in wirtſchaft⸗ lichen Maßnahmen liegen können. Jiel⸗ und plan⸗ los wird hier ſchematiſch darauf losgearbei⸗ tet, als ob außenpoölitiſche Folgen überhaupt nicht vorhanden wären. Ihnen, Herr von Papen, gebührt der Ruhm, eine an ſich unendlich ausſichts⸗ reiche Situation Deutſchlands ſo ſchlecht ge⸗ nützt und am Ende ſo verwirrt zu haben, daß ſelbſt Italien zu uns in Gegenſatz gerüt und Frankreich innerlich wieder einmal zu⸗ frieden ſein kann. Die deutſche Ration aber hat damit eine große hiſtoriſche Chance verloren. Sreilich bewegt dies das Konglomerat der augen⸗ blicklich in Deutſchland Politik machenden Kräfte nur wenig. Berliner Judentum, herrenklub, bürgerliche Parteien und was ſich ſonſt noch im Zwielicht der offi⸗ ziellen deutſchen Politik herumtreibt, ſind fürs erſte zufrieden: Das deutſche Volk hat eine Schlacht verloren, aber der Nationalſozialismus er⸗ ſcheint wenigſtens im Augenblick doch noch von der Mächt zurückgehalten worden zu ſein! Lieber alles verkommen laſſen, als die Macht an die Bewegung abtreten, die keine Jweifel dar⸗ über läßt, daß mit ihrem Regierungsantritt die Epoche der Schwäche und Halbheiten, aber auch der Unlogik, einmal für immer vorbei ſein wird! Freilich am Ende täuſchen ſie ſich doch: auch dieſe Front von Jakob Goldſchmidt bis Hugenberg kann nicht den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung verhin⸗ dern. Und mit dieſem Siege wird parallel der inneren Mobiliſierung der nationalen Kräfte Zug um Zug die Wiederherſtellung einer vernünftigen Außenpolitik erfolgen. Nichts von Konferenzen erhoffend, was nicht in der eigenen Kraft des Volkes ſeine Vorausſetzungen hat, aber in eiſig⸗ kühler Überlegung jede Möglichkeit wahr⸗ nehmend, die dem inneren Wollen im Rahmen der tatſächlichen außenpoliti⸗ ſchen Verhältniſſe die Verwirklichung er⸗ möglichen und ſichern kann. Seit 13 Jahren ſind wir das politiſche Gewiſſen der Nation. 5 „Was die Nakion forderk iſt dies: Von einer Bewegung, die die naknionale innere und äußere Freiheit auf ihre Fahne geſchrieben hat, verlangt ſie, daß ſie in jedem Augenblick und in jeder Lage ſo handelt, als ob ſie das geiſtige, ſoziale und politiſche Gewiſſen der Nation wäre.“ In Ihrer Rede, herr von Papen, ſprechen Sie folgenden Satz aus: Seit 15 Jahren, während der ganzen Zeit, da Sie, Herr Reichskanzler, im Zentrum ſaßen und damit auch mit den marxiſtiſchen und bolſchewiſtiſchen Parteien gegen die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung, trotzihrer heute zugegebenen nationalen verdien⸗ ſte Stellung nahmen, haben wir nach dieſer Ihrer heutigen ſpät erforſchten Erkenntnis ge⸗ handelt. Weil wir aber dieſes uns als Leit⸗ motiv für unſeren politiſchen Kampf ausſuchten, können wir auch heute nicht davon abgehen. Ich halte daher, Herr Reichskanzler, aus meinem geiſtigen, ſozialen und poli⸗ tiſchen Gewiſſen heraus Ihre Innen⸗, Wirtſchafts⸗ und Außenpolitik für falſch, ja für im höchſten Maße verderblich für Deutſchland. Ich ſehe als Folge eines Andauerns Ihrer Regierung über eine längere Zeit nicht nur ein erneutes Auf⸗ reißen unſerer alten Klaſſengegenſätze, ſondern die drohende Gefahr einer dann nicht mehr zu verhindernden Bolſchewi⸗ ſierung. Ich ſetze mich daher gegen Sie und Wehr, als ob wir„das geiſtige, ſoziale und politiſche Gewiſſen der Nation“ wären. Daß Sie, Herr Reichskanzler, aber uns des⸗ halb, weil wir insbeſondere die unmögliche Art der Wahrnehmung der außenpolitiſchen Hitlers Antwort an iſt im Verlag der„Vollsgemeinſchaft“ als 8 ſeiliger Intereſſen der deutſchen Nation durch Ihre Regierung ablehnen, einfach als„Feinde des deutſchen Volles“ hinſtellen, iſt ſo ungeheuer⸗ lich, daß uns nur die legale Befolgung der Antwort zu geben. Iqcch wende mich aber an die Millionen meiner Anhänger, die ich bitte, dieſe meine gleich zu Ihrer Rede ſetzen zu wollen. Der Urteilſpruch dieſer Millionen iſt mir heute ſchon klar. Am 6. November wird Ihnen, Herr von Papen, und den Sie begleitenden Par⸗ teien und Intereſſentengruppen das deutſche mangelnde ſtaatsmänniſche VHualität nicht durch Berufung auf übernatür⸗ kann. Im übrigen, Herr von Papen, leben Sie ruhig in Fhrer Welt. Ich kämpfe in der meinen Es iſt mein Glück, zu wiſſen, daß meine Welt die Millionengemeinſchaft deutſcher Arbeiter der Stirne und der Hand und deutſcher Bauern iſt, die, wenn ſie auch zum eiſt ſchlichter Her⸗ kunft und vielfach größter Armut ſind, doch denn ſie kämpfen nicht nur mit den Lippen, ſondern mit tauſendfältigem Leid und zahl⸗ loſen Opfern für ein neues und beſſeres Deut⸗ ſches Reich. Adolf Hitler, Koburg, den 16. Oktober 1932. —— Papen Sonderberichk erſchienen. Sofort beſtellen Das ganze deutſche Volk muß die Ankwork unſeres Führers auf Papens Rundfunkdeklamakionen kennen zeder Orksgruppenleiler, Amkswaller und jeder Partkeigenoſſe beſlelle zur Wei⸗ lerverbreilung ſofork per Nachnahme zuzüglich Porko dieſen Sonderdruck: Pre 250 Exemplare 500 Exemplare 1000 Exemplare Beſtellungen müſſen bis Monkag m iſe: Ris .— RM. 0 10.— RM. iklag an den Verlag der„Vollsgemein⸗ ſchaft“ oder„Hakenkreuzbanner“ aufgegeben ſein. Telefonanruf: Heidelberg 4048. Man drückt ſirn: Die Mannheimer„Sozialiſten“ reklen ihr Gehalt. Vor kurzem ſtellte unſere Stadtraksfrak ⸗ kion in Mannheim den Antrag, dem Ober⸗ bürgermeiſter wegen ſeines unſozialen Verhal⸗ ens die ſchärfſte Mißbilligung auszuſprechen. Dr. Heimerich, der bekannklich mit ſeinen Kol⸗ legen harknäckig an ſeinen verkraglichen un⸗ ſittlich hohen Bezügen und Sondervergünſti⸗ gungen klebk, hakte bekannklich eine Verfü⸗ gung erlaſſen, wonach ab 1. Oktober die Wohl⸗ fahrkserwerbsloſen 10 Prozenk der Arznei⸗ koſten aus der eigenen Taſche bezahlen müſ⸗ ſen. Dagegen hakte unſere Frakkion ſchärf⸗ ſten Prokeſt erhoben und Beſchwerde bei den vorgeſehken Dienſtſtellen des OB. beankragk. Herr Dr. Heimerich war von unſerm An⸗ krag begreiflicherweiſe nicht gerade entzückk, wußte ſich aber wieder einmal(à la Papen) aus der Affäre zu ziehen. Nach einem altken Stkadkralsbeſchluß müſſen alle an den Stadtrat gerichkeken Ankräge von der Stkadlverwalkung vervielfältigt und jedem einzeln: n Milglied des Geheimkabinelts zugeſtellt werden. Seine marxiſtiſche Hoheit ſetzte ſich eigenmächtig über dieſe Beſtimmung hinweg, ſodaß die Stadträte bis zur Behandlung unſeres Ankrages in einer der leßken Skadtratsſitzungen über un⸗ ſere Forderungen gar nicht informierk waren. Bei der Berakung verließ Dr. Heimerich pflichtgemäß die Sitzung. An ſeiner Stelle amtierke Bürgermeiſter Dr. Walli, mit dem wir uns— nebenbei bemerkk— nächſtens ekwas näher zu befaſſen haben werden. Herr Dr. Walli gilt als ein mit allen Waſſern ge⸗ waſchener Verwßikungsbeamker. Die Behand⸗ lung unſeres Antrages war ihm gleichwohl ſichklich unangenehm. Doch ein roukinierker „farbloſer“ Politikher wird auch mit ben ſchwierigſten Sitnationen ferkig. Wenn elnem ein Ankrag Bauchgrimmen verurſachk, erklärt man ihn kurz und bündig als„geſehlich unzu⸗d läſſig“. Zur großen Freude der Genoſſen des Dr. Heimerich erklärke Dr. Walli, der Skadk⸗ rak habe nichk das Rechl, dem Oberbürger⸗ meiſter das Mißtrauen auszuſprechenll! Wir ſind für dieſes Eingeſtänoͤnis ſehr dankbar, wiſſen wir doch nunmehr von„aukorikaliver“ Seite, daß die Mannheimer Einwohner die Gehälker der hohen Herren Bürgermeiſter aufzubringen, die Verkreker der Sleuerzahler Ihre Politik mit meiner Bewegung ſo zur ſich aber jeder Krikik an dem Verhallen die⸗ ſer Großen zu enkhalten haben. Es lebe die Selbſtverwaltung! Und die badiſche Gemeinde⸗ ordnung! Die legk man ſo aus, wie Herr von Papen die Verfaſſung! Der Stadtrat mit Ausnahme der Natio⸗ nalſozialiſten hatke gegen die Beſchneidung ſeiner ohnehin ſo dürftig gewordenen Befug ⸗ niſſe nichts einzuwenden und damit war un⸗ ſer Antrag unter den Tiſch gefallen. Die vier Mannheimer Höchſtbeſoldeken und deren Ge⸗ noſſen akmeten auf. Die Nakionalſozialiſten verlangken nunmehr die Abſtimmung über die in dem Mißtrauensantrag enkhalkene Forde⸗ rung auf Beſchwerde bei der vorgeſetzten Be⸗ hörde. Doch auch da wußte ſich Herr Walli im Einverſtändnis mit den ſchwarz⸗rok⸗golde⸗ nen Parkeien zu helfen.(Daß er ſich auch in eigener Sache zu helfen weiß, darüber ſpäter!) Er erklärke, es müſſe zuerſt ein neuer Antrag eingereichk werden! Damit hakte das Mannheimer Rathausſzſtem wieder einmal Zeit gewonnen. Und das iſt ihm in ſolchen Fällen immer die Hauptſache. Bliebe noch zu erwähnen, daß der role „Sozial“bürgermeiſter Bölkger in dieſer Sit⸗ zung auch einmal zu Work kam. Benkannt⸗ lich erfreute er ſich„großen Anſehens“ in Arbeiterkreiſen, als er noch den ehrſamen Beruf eines Glaſergeſellen ausübte und ſein äußerer Aufzug auf weike Enkfernung den waſchechken Proletarier erkennen ließ. Doch dieſe Zeiten ſind längſt vorbei! Seitdem Herr Böttger dank ſeines Parteibuches die ſoziale Frage für ſich glänzend gelöſt und es zu etwas gebracht hat, nämlich zu einem her⸗ vorragend bezahlten Fuktergrippenpoſten, ei⸗ ner hochherrſchaftlichen Wohnung in der Au⸗ guſta-Anlage, einem Vermögen, worum ihn mancher„Kapitaliſt“ beneiden könnle und zu einem„unproletariſchen Benimm“, iſt die Sympathie für ihn denſelben Weg gegangen, en die 5 ins Palaſthotel geſteckken Milio. nen gegangen ſind. Kurz und gul! Herr „Sozial“bürgermeiſter Bötkger legte ſich kig für ſeinen Genoſſen Heimerich in woraus man unker anderem ſchl daß jene berüchtigte Arzneiho“ dem Gehirn des Herrn Bölfger iſt. Nachdem der Vis-à⸗-vis⸗Pala“ ner einmal in Fahrkt war, konnte er nicht verkneifen, ſeinen älteſten und. (Fortſehung Selte 11) Geſetze verhindert, Ihnen die darauf nötige Darlegungen nüchtern prüfen und in Ver⸗ Volk wohl die Erkenntnis vermitteln, daß liche Herkunft ausgeglichen werden, die treueſten Söhne unſeres Volkes ſein wollen, gewalti Breslau pen unt Abrechn Arbeite Triump leben di daß ger Gegner feiern 3 unaufhi Arbeit ber Um Träger meinſcha der Her Späte 50 000 a waltig zum Be bis auf Menſche⸗ den, Lau dem gen Euppelg Sorte v nicht zu ter Abdo 1*• age zu ———— Warun urch Ihre 7einde des ingeheuer⸗ lgung der auf nötige Millionen ieſe meine d in Ver⸗ len. tillionen nen, Herr nden Par⸗ i deutſche tteln, daß UHualität ernatür⸗ werden, leben Sie er meinen eine Welt Arbeiter er Bauern chter Her⸗ ſind, doch in wollen, n Lippen, und zahl⸗ res Deut⸗ hitler — hienen. kennen ir Wei · ck: gemein⸗ g 4048. lebe die zemeinde⸗ Herr von r Natio⸗ chneidung nBefug · war un · Die vier eren Ge⸗ ozialiſten über die e Forde⸗ tzken Be⸗ rr Walli rot⸗golde· ſich auch darüber in neuer hakte das einmal n ſolchen der role eſer Sit⸗ Bekannt⸗ ens“ in ehrſamen und ſein nem her⸗ ſten, ei⸗ der Au⸗ rum ihn und zu iſt die egangen, Miſio. + Cerr (Drahtbericht unſeres an dem Deutſchlandfiug des Führers teilnehmenden Sonderbericht⸗ erſtatters.) Breslan, den 19. Oktober 1932. Her Schleſiertag der Deutſchlandfahrt brach⸗ te ein gewaltiges, unbeſchreibliches Erleben. Alle Erwartungen wurden übertroffen. Es waren die größten Kundgebungen, die Schle⸗ ſien jemals ſah. An dieſem Tag mit ſeinen gewaltigen Kundgebungen in Oppeln und Breslau hielt Schleſien mit dem Syſtem Pa⸗ pen und ſeinen Hintermännern vernichtende Abrechnung. Das ganze Volk kam zu Hitler: Arbeiter, Bürger, Bauern; und wer die Triumphfahrt des Führers durch Schleſien er⸗ leben durfte, der nahm die Ueberzeugung mit, daß gerade in dieſer Zeit, in der ſich unſere Gegner dem Wahne hingeben, billige Triumphe ſeiern zu können, der Nationalſozialismus in unaufhörlichem Vormarſch wie noch nie be⸗ griffen iſt. Die Schreckensurteile von Beuthen haben mit aller Deutlichkeit gezeigt, woher der Wind weht. Jetzt iſt das ſchleſiſche Volk wie ein Mann aufgeſtanden, indem es zu Hitler kam und vor dem Führer erneut ein überwäl⸗ tigendes Treuegelöbnis ablegte. Ueber die aufgepeitſchte Oſtſee trug uns die Maſchine im Sturmflug von Oſtpreußen nach Schleſien; von Breslau mit der Wagenkolonne nach Oppeln. Ein Name: Ohlau! Hier wur⸗ den zwei tapfere SA.⸗Männer vom feigen Reichsbannergeſindel ermordet. Als der Füh⸗ rer in die abendliche Stadt kommt, ſind dieſe Straßen ſchwarz von Menſchen, die ihm im Vorüberfahren zufubeln. Das Opfer der bei⸗ den SA.⸗Männer iſt nicht umſonſt geweſen.— Rieg, dasſelbe Bild; und ſogar in den nacht⸗ dunkeln Dörfern ſtehen die Bauern und heben den vorüberbrauſenden Wagenkolonnen die Arme zum Gruße entgegen. Zehntaufende in Oppeln Arbeiter aus den Fabriken und Bergwerken ber Umgebung zumeiſt. Sie ſind heute die Träger und Garanten der wahren Volksge⸗ meinſchaft und an ihnen wird ſich Papen und der Herrenklub die Zähne ausbeißen. Später in Breslau jubeln Adolf Hitler 50 000 anbere Schleſier ihren Gruß zu. Ge⸗ waltig und unbeſchreiblich der Eindruck der zum Berſten gefüllten Jahrhunderthalle, des bis auf den letzten Platz beſetzten Meſſehofes. Menſchenmengen, die keinen Einlaß mehr fan⸗ ben, lauſchen auf den umliegenden Straßen dem gewaltigen Beifall, der unter dem bohen Euppelgewölbe der Jahrhunderthalle erdröhnt. Worte vermögen die Stürme der Begeiſterung nicht zu beſchreiben, mit der ſich Schleſien hin⸗ ter Abolf Hitler und alle Feinde der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung geſtellt hat. Der Sunke aber, der hier aufs neue entzündet wurde, wird das Feuer der Begeiſterung über dem Reich entfachen. Der 6. November wird ks beweiſen. Unter der ſtürmiſchen Begeiſterung der hin⸗ zeriſſenen Menge führte Adolf Hitler aus, wa⸗ kum er den 13. Auguſt abgelehnt habe. In larkaſtiſcher Weiſe charakteriſterte er die„vor⸗ gebliche“ Beſorgtheit der bürgerlichen Parteien. Wenn man ihn heute frage: Ja, Herr Hitler, warum ſind Sie denn nicht in den Zug einge⸗ ſtiegen? Dann antworte er: „Ich bin in den Zug nicht eingeſtiegen, weil ich nicht die Abſicht habe, hinterher wieber auszuſteigen. Ich ſetze mich nicht in einen Zug, der entgleiſen muß! Und wenn man von dem beſtimmenden Einfluß ſpricht, den ich ja angeblich erhalten ſollte, warum hat man mich nicht auf die Loko⸗ motive aelaſſen? Wenn ich einmal in eine Als der König von Hannover im Zahre 1837 die Verfaſſung ſeines Landes wider⸗ rechklich aufhob, da prokeſtierken bekannklich ſteben Götkinger Profeſſoren und erhielken auf ihren Prokeſt folgende Ankwork: „Es ziemk dem Unkerkanen, ſeinem König und Landesherrn ſchuldigen Gehor⸗ ſam zu leiſten und ſich bei Befolgung der Die Hintergründe der letzten Rolmoode in wien Von unſerem Wiener.⸗Berichlerſtakler. Wien, 19. Okkober. „Wien ſteht vollkommen unker dem Ein⸗ ſuck des wahnſinnigen marxiſtiſchen Blut⸗ guſches, der ſich Sonnkag vormittag in dem li kerbezirk Simmering ausgetobk hak. In⸗ zerhalb weniger Minuten wurden aus Mili⸗ ewehren und Maſchinenpiſtolen auf 12 eter Entfernung von den Fenſtern des 200 Schüſſe auf die auf der de ſtehenden Natlonalſozialiſten und Po⸗ abgegeben. Zwei Nakionalſozialiſten ein utmann blieben kok auf dem Plage, vler Verwundeke ringen mik dem Tod, achtundzwanzig Perſonen wurden mehr oder ſchwer verleht. Die Pollzei mußte ſich mit Gewalt Eintritt in das verbarrika⸗ bierke Parkeiheim verſchaffen. Mit dem Re⸗ volver in der Hand verhaftete ſie nach ihrem —— 67 der Schützen, die ſich, nachdem die Polizet mit einigen Schüſſen die Fenſter erdkumt hakte, im Keller und auf dem Dach⸗ den verkrochen hakken. 70 Mannlicherge⸗ wehre, 12 Piſtolen und Revolver, 8 Muni⸗ klonsverſchläge mit ſe 250 Gewehrpatronen, lſtolenmunition, Baſonette, Dolchmeſſer und iſchlager wurden beſchlagnahmk. Zur gleichen Zeik, als ſich dies in Simme⸗ eing zukrug, ſaß der Herr Bundeskanzler und Sicherbelkspunifter Dr. Dollfuß bei einer Kundgebung des in den leßten Zügen liegen⸗ den Heimwehrblockes. Dork ließ er ſich als ber kommende Diktakor Oeſterreichs feiern, während er nicht einmal imſtande iſt, das Le⸗ ben einfacher Staatsbürger zu ſchützen, die don. Marxiſten aus ſicherem Hinkerhalt, aus dem Anſtande wie Haſen abge⸗ nallt werden, nur weil ſie Nationalfozialiſten „Vor Monaten wurden in einem Par⸗ 10 im—1 be· agnahmk, die auf 5 großen Laſtkraftwagen peggeführt werden mußten. Man hak nichts ——1 rk, da 5———+ 1. r echen gezogen worden ——— daß fe. ein Arbeiterheim in ein Arſe⸗ nal umgewandelt haben. Der ebenſo hinter · hältige wie habsburgiſch⸗legklimiſtiſche Juſtiz⸗ miniſter Or. Schuſchnigg hat es nicht für nö⸗ tig erachket, die endliche Erledigung der An⸗ klage zu fordern, ja er hat dies ſogar bisher derhinderk. Warum nun dieſe Duldung? Würde die Regierung Dollfuß, die ſich bei ſeder Gele⸗ genheit mit ihrem„Rechkskurs“ brüſtek, dem b Geſetz freien Lauf laſſen und die Verurkeilung der angeklagten Marxiſten herbelführen, ſo würden die Sozialdemokraken im Nakionalrat dieſe Rechtsregierung nicht mehr paſſtv unker⸗ ſtützen und Dollfuß müßte gehen. Damit alſo dieſe Herren weiter ihre franzöſiſchen Pläne verfolgen können, müſſen ſich friedliche Staatsbürger, die Nationalſozialiſten ſind, von der roten Mordbeſtie abſchlachten laſſen, müſſen Schußleuke, alſo Siaatsbeamke, ihr Leben hingeben. Mit allem Terror und allen Schlkanen werden die Nakionalſozialiſten von ſtaatswegen verfolgt, aber den roken Mord⸗ banden läßt die Regierung immer noch genug Waffen, damit ſie gegen Nakionalſozialiſten, die unbewaffnek ſind, ſchießen können! mehr haben die Mandakare des Gaues Wien der RSchAp, die ſofortige Auf⸗ löſung des Republikaniſchen Schußbundes, Hausſuchung in allen ſozialiſtiſchen Partkeihei⸗ men nach Waffen und die Aufhebung des Aufmarſchverbokes verlangk, das einſeilig nur gegen Nationalſozialiſten Anwendung findek, während Heimwehr und Schutzbund aufmar⸗k ſchieren können, ſo oft und wo ſie wollen. Da die Regierung aber die Oppoſtkion der Roken fürchket, wird ſte dieſen berechtigken Forderungen, die im Inkereſſe der Geſamkbe⸗ völkerung geſtellt ſind, wohl nichk nachkom⸗k men. Sie übernimmk damit die volle Ver⸗ onkworkung für alle weikeren Blukkaken der roken Mordbanden und wird dafür einſt un⸗ erbitklich zur Rechenſchaft gezogen werden. „Sianbesgenoßen Regierung eintrete, habe ich nicht die Abſicht, wieder auszutreten! Wir wollen die Macht, weil wir überzengt ſind, daß die andern nicht fähig und nicht würdig ſind, die Macht zu verwenden. Die Notverord⸗ nung iſt heute bereits gerichtet!“ Adolf Hitler ſpricht zu den Maſſen von der Volksgemeinſchaft, die unſere nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung in 13 jähriger harter Arbeit geſchaffen hat. „Ich kann ben Herren in Berlin nur ſa⸗ gen: Ob ich regiere iſt nicht einmal ſo wichtig, wichtig iſt, daß das, was hier ge⸗ ſchaffen wurde, nicht wieder zertrümmert wird. Ich weiß genan, daß gerade die Ar⸗ beiter der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ihr blind ergeben ſind. Ich werde ſie nie verraten und werbe mich nie vom Volk trennen! Der Herren⸗ klub wird Deutſchland nicht verteidigen, ſondern nur das Volk. Ich bin ein Kind des Volkes und werde es bleiben! Die Lebensaufgabe, die ich mir geſtellt habe, iſt die, bas Volk zum tragenden Faktor des Staates und der kommenden deutſchen Ge⸗ ſchichte zu machen. Ich werde es nicht dul⸗ den, daß uns wieder in letzter Minnte die deutſche Nation entrungen wird. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſteht unb iſt nicht zu zerbrechen. Wir ſind be⸗ reit, die Verantwortung zu übernehmen, wie bisher ſo auch hente. Das Unvermö⸗ gen anderer aber mit meinem Namen zu decken, daran denke ich weder ietzt noch in Zuknuft.“ Des sünoer vorõo0OOin veslan und„Antertanen „an ihn ergehenden Befehle mit der Ver⸗ ankworllichkeit zu beruhigen, welche die von Gokkeingeſehie Obrigkeik dafür übernimmt; aber es ziemk ihm nichtk, die Handlungen des Slaalsoberhaupkes an den Maßſtab ſeiner, beſchränkken Einſichk anzulegen und ſich in dünkel⸗ haftem Uebermule ein öffenkliches Urleil über die Rechlmäßigkeil derſelben anzu⸗ maßen.“ Welch verkrauke Kläͤngel Wären ſie nicht im Jahre 1837 geſchrieben, ſo könnke man glauben, ſie ſeien einer Rundfunkrede des Herr Papen enknommen. Takſächlich aber macht ſich der„Geiſt“, der aus oben zitierkem„gokkgewoilten“ ſpricht, auch heuke wieder reit: Als Pg. Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen jüngſt in Oüſſeldorf ſprach, als er 63 die Herrenklubpolitik verurkeilke, da enußte er auch die Gelegenheit um jenen „Skandesgenoſſen“ und Herrenklublern eine deukliche Antwork auf die forkgeſeßten Auf⸗ forderungen zu geben, er möge ſich von den „Unkertanen“ krennen. Pg. Prinz Auguſt Wilhelm erklärke wörklich: „Wenn mir dieſe Herren jehl ſchreiben, ich müſſe endlich den Weg zurückfinden aus—— immer mehr bolſchewiſierken nakionalſozialiſtiſchen Bewegung, weil ich als Trabifionskräger mich doch nicht gegen ſie(den Herrenklub) als Hüter des mo⸗ narchiſliſchen Gedankens und der Tradi⸗ kion ſtellen könne, ſo rufe ich ihnen zu: Hier, dieſe braunen Kämpfer ſind meine Skandesgenoſſen und andere brauche ich nichtl“ Eine peinliche Sache für Papen und die Herrenklubleuke ſamk Hugenberg⸗Anhang, wenn ſich ein Hohenzollernprinz zu den„Un⸗ erkanen“ bekennt und gegen die„von Gokt eingeſehle Obrigkeit“ Papen Stellung nimmkt. Herr von Papen mag ein Tauſendkünſtler ſein, er mag prächkige Rundfunkreden halten önnen, aber das Rad der Geſchichke um 100 Jahre zurückdrehen, das kann er nichk, denn dagegen revollierk ſicherlich ſelbſt der Herr⸗ 55 von dem er ſich als„Obrigkeik eingefehl“ „Leyy⸗Hagen, her letzte Lebemann großen Stils!“ Vor einiger Zeit ſtarb der Rokarier Levp⸗Hagen in Köln. Welcher Art die⸗ ſer Prominente der Herrſchaften um Rokary⸗ und Herrenklub war, dartber gibt der gewiß gut unkerrſchteke„General⸗Anzeiger für Dort⸗ mund“(Nr. 277) Auskunft: „Die erſte Stufe zum Aufſtieg war die Heirat mit der Tochter des katholiſchen Land⸗ gerichtsrats Hagen, deſſen Konfeſſlon und deſſen Namen er dann annahm.“ Der Levy⸗ Sorz ſoll, wie man ſcherzweiſe erzählt, beim orbereitungsunkerricht zum Glaubenswechſel auf die Frage ſeines geiſtlichen Lehrers nach den guken Werken geankworkek haben: „Harpen, Gelſenkirchen, Phönix“ Und auf die Bemerkung, daß die chriſt⸗ lichen guken Werke gemeink ſeien, ſei un⸗ verzüglich die Ankwork„Siemens“ erfolgk. Wenn's nichk wahr iſt, ſo doch guk erfunden! Weiker berichket der„Dorkmunder General⸗ Anzeiger“:„Wer ſo viel Geld in guken und ſchlechken Zeiten verdienk, darf ſich des Le⸗ bens freuen. Louis Hagen kak es mit der ganzen Vitalität, die der Grundzug ſeines Weſens war.(oder ſeiner Raſſe die Schrfkl.). Die offiziellen Freuden wa⸗ ren die fürſtliche Geſelligkeit in Köln und auf ſeinem Landſchloß, die inoffiziellen waren ſchöne Frauen. Berlin, Paris und die Riviera waren die Plätze dieſer Freuden. Dabei erſchien er nie mit einer ſeiner ſchönen Freundinnen in der Oeffenk⸗ lichkeit. Nicht er, ſondern irgend ein junger Kavalier mit gukem Namen, der hier für engagiert war, fungierke als Begleiter. Ihm fiel die Aufgabe zu, die ſeweilige Freun⸗ din zu bekreuen, zu unkerhalken und zu de⸗ wachen.“ In dieſem Tone berichkek der Dorkmunder ſpaltenlang über dieſes koſchere„Fami⸗ lienleben“, nicht ohne zu vergeffen,„daß die beiden Töchter des Levy⸗Hagen in uradelige Familien einheiraketen.(Zedenfalls der ſemitiſch verſeuchke Uradel, der heuke mei⸗ ſtens hinter Papen ſtehth. „Louis Hagen war wohl der letzke deuk ⸗ ſche Lebemann, ganz großen Skils, nichk nur wegen der Summen, die er für Frauen aus⸗ gab, ſondern auch wegen des Takkes, mit dem es geſchah.“ So kündet der„Horkmun⸗ der General⸗Anzetger“.— Wir bezweifeln, ob ſich die chriſt⸗ Katholiſchen Volksgenoſſen über dieſe der katholiſchen Sittenlehre nicht ganz enkſprechende Charakteriſtik dieſes Ka⸗ tholiken ſehr erfreuk zeigen werden.— Aber dieſe Sorke(ſelbſtverſtändlich ohne Bezugnah⸗ me auf das religlöſe Bekennknis) herrſcht heuke in Deukſchland. Gfelkonzunkttus: Die ſoztaldemokratiſche Preſſe regk ſich darüber auf, daß in einer Auslaſſung des Landwirtſchaftsrates zur Konkingenkierung erklärt wird:„Die Einfuhr von Eſeln iſt un· bedeutend, der Bedarf an Efeln kann in Deulſchland aus eigener Produnkion gedeckt werden.“ Daran verſucht man zu wißeln: In zweibeinigen Eſeln hat Deutſchland zur Zeit Ueberprobukkion.“ Wir bemerken hier· zu ergebenſt, daß dieſe Ueberprodukion da⸗ mit zuſammenhängen dürfte, daß ſozialdemo⸗ krakiſche Machthaber das Work eines ihrer ehrlichen Führer— ſie ſind alle längſt ver · geſſen— in die Tat umfeßſten, daß mit dem Ausnahmezuſtand jeder Efel regleren könne. Daher die Konfunkkur! Derdel iſt teine paotet Der Adelsmarſchall der Deukſchen Adels⸗ gemeinſchaft, Fürſt zu Benkheim⸗Tecklenburg erläßt folgende Kundͤgebung: „Die bevorſtehenden Wahlen haben in un⸗ ſerem Volke wieder einen Kampf enkzündel, der jedes Maß überſchreilel. Von verſchie· denen Seiken, leider auch von Angehorigen des Adels ſelbſt, wird der Verſuch gemachk, den Adel einſeinig parkeipollliſch feſtzulegen und jeden, der dieſem Rufe nicht folgt, zu diffamieren. Das muß unzweidenkig zurück⸗ gewieſen werden. ſtkeine Pparkeil. Dienſt 2 am Skaake, Dienſt am Volle, iſt ihm von je⸗ her Gebolr. Daß er wie ſtels mit der Woſfe f 5 3 i m p ficr m vorder· ronk ſteht, m— ſtändliches Recht. n Seinen Plaß in der nalionalen Fronk wähle jeder ein zelne ſelbſt. Nur Gokt und ſeinem Gewiſſen fühlt er verankworklich. 320 Was wir vom Adel fordern, iſt Dienſt am Valerland: Nichk eigener, nicht parkeipolili⸗ ſcher Egoismus leike ihn. Er führe den Kampf in dieſem Sinne auch innerhalb ſei⸗ ner Parkei oder ſeines Verbandes riller⸗ lich. Damit dienk er ſeinem Vollte, das durch die haßerfüllte Kampfesark der Gegen· wark vergiftek wird. Skärker denn parleipo⸗ ſiliſche Bindungen müſſen die Bande des Blu⸗ kes ſich im Adel erwelſen und unbeſchadel poliliſcher Gegenſähe eine Gemeinſchafk ſchaf fen, die dem Volke das Beiſpiel gibk, ange⸗ ſichls der uns von außen und innen drohen · den Gefahren die heuüge Zerſpliflerung zu überwinden. Wenn man hier und dork ſchon jeht darüber befinden will, wie weil der ge· ſamle Adel, wieweik nur ein Tell führend an dem Wiederaufbau des Valerlandes bekeiligt ſein ſoll ſo heißk das der Geſchichte vorgrei⸗ fen. Wurzelnd im deukſchen Volkskum kämpft der Adel inmikten des Vollies, und nur ſeine Bewährung kann darüber enkſcheiden, welche Rolle ihm die Zukunfk zuerkennen wird.“ Die Deutſche Adelsgemeinſchaft hak in die ſem Aufruf, wohl unker dem BDruck des in der NSaAp befindlichen Adels, klüger gehan · delt als der Herrenklub. Seine Stellungnah⸗ me, die großes Verſtändnis für das Volk und das Volkstum zeigi, iſt in jeder Bezlehung zu begrüßen. —————— „Hoher“ Beſuch Mit dem Hapagdampfer„Albert Ballin“ tra⸗ fen nach einer Tournee mit dͤem Zirkus Bar⸗ num& Bailey zwei Rieſendamen, Brunhilde van Droyſen und Elſa van Droyſen, in ihrer Vaterſtadt Hamburg ein. Brunhilde iſt 2,23 Meter groß und überragt ihre„kleine“ Schwe⸗ ſter um 30 Zentimeter. An Bord mußten für die Damen beſondere Betten eingebaut wer⸗ den. -FJunk In Genf iſt zwiſchen?em Präſidenten des Danziger Senats, Dr. Ziehm, und dem Ver⸗ treter oͤes polniſchen Außenminiſters eine Ab⸗ machung zur friedoͤlichen Beilegung dͤer ſchwe⸗ benden großen Danzig⸗polniſchen Wirtſchafts⸗ fragen getroffen worden, die allerdings noch der Ueberprüfung und Zuſtimmung beider Re⸗ zierungen in Schlußverhandlungen bedarf. ꝛle Maedonald und Simon nahmen im Außen⸗ amt die Abrüſtungswünſche oͤer Erzbiſchöfe und der Würdenträger der anglikaniſchen und der ſchottiſchen Kirchen ſowie der Freikirchen und der Heilsarmee entgegen. Anſchließend fand »ine längere Ausſprache ſtatt. . Der belgiſche König empfing am Donners⸗ lag den ehemaligen Kriegsminiſter de Broque⸗ ville und betraute ihn mit der Neubildung des belgiſchen Kabinetts. De Broqueville hat die Beſprechungen ſofort aufgenommen. *. Am Donnerstag fand in Koburg die kirch⸗ liche Trauung des Erbprinzen von Schweden mit der Prinzeſſin Sybille ſtatt. In der Folge der Veranſtaltungen wukde dem Paar am Vor⸗ abend ein großer Fackelzug dargebracht. d. In der Nähe von Halle ſtieß ein Perſonen⸗ zug an einem Ueberweg mit einem Omnibus zuſammen. Der Führer wurde auf der Stelle getötet, ſechs Fahrgäſte wurden ſchwer und vier leichter verletzt. a. Der bekannte engliſche Spion und Abenteu⸗ rer Trebitſch Lineoln, der ſich ſeit einiger Zeit als buodoͤhiſtiſcher Mönch in Europa aufhält, wurde während ſeines Brüſſeler Aufenthalts — da für ihn in Belgien das Einreiſeverbot beſteht— verhaftet und ſpäter über die Gren⸗ ze abgeſchoben. 4* Der iriſche Miniſterpräſident de Valera ſprach ſich im iriſchen Landtag für die Fort⸗ ſetzung des Zollkrieges aus. Der franzöſiſche Kabinettsrat ſtellte in ſei⸗ ner Mittwochſitzung den Plan der ſogenannten „nationalen Aufrüſtung“ auf. Der erſte Ab⸗ ſchnitt ſoll ſich auf vier Milliardͤen Franken beziffern, die durch eine Anleihe aufgebracht werden ſollen. Der Reichsarbeitsminiſter beſuchte im Laufe des Donnerstag eine Reihe ſächſiſcher Arbeits⸗ dienſtlager. 4* Der Reichsinnenminiſter hat ſeine bayeriſche Oſtmarkenreiſe beendͤet. In einer Unterreoͤung erklärte er, daß die bayeriſche Oſtmark ein ſchwer beoͤrohtes Grenzgebiet ſei. Er hoffe(h, daß es gelinge, im kommenden Jahre mehr als bisher zu helfen(). Der Rnubfnnk ijt nur für Papen da! * Berlin, 20. Oktober. Nach den neuen Leitſätzen für den Rundfunk ſollen bekanntlich die Rundfunkſendungen von parteipolitiſchen Darbietungen freigehalten werden. In Ver⸗ folg dieſer Leitſätze hat das Reichsminiſterium des Innern jetzt beſchloſſen, den politiſchen Parteien den Rundfunk im gegenwärtigen Wahlkampf für Wahlreden nicht mehr zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Vor der letzten Reichstags⸗ wahl war den großen Parteien der Rundfunk ie eine halbe Stunde freiaegeben worden. zwei Veamte verhaftet Braunſchweig, 20. Okt. Wie vom Landes⸗ polizeiamt mitgeteilt wird, wurden wegen dringenden Verdachts der Beteiligung an den vor einigen Jahren in und um Braunſchweig verübten Anſchlägen auf die Signaleinrichtun⸗ gen und Züge der Reichsbahn ſowie wegen dringenden Verdachts oͤamit zuſammenhängen⸗ der Amtsunterſchlagungen und Urkundenfäl⸗ ſchungen zwei Reichsbahnbeamte in Unterſu⸗ chungshaft genommen. Einer von ihnen war in Braunſchweig, der andͤere in Magdoͤeburg und Berlin tätig. Beide wurden dem Amtsge⸗ richt Braunſchweig zugeführt. Zu der Verhaftung wird von der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft folgendes mitgeteilt: Im Jahre 1930, als ſich die Anſchläge auf Eiſenbahnzüge in der Nähe von Magdeburg und Braunſchweig häuften, ſeien 30 bis 40 Mann vom Bahnüberwachungsdienſt in den gefährdeten Gebieten zuſammengezogen wor⸗ den, um die Täter feſtzuſtellen. Dies ſei leider nicht gelungen. Damals ſei der Verdacht auf⸗ getaucht, daß der Reichsbahninſpektor Nord und der Eiſenbahnoberſekretär Neth, die in der Reichsbahndirektion Magdeburg angeſtellt ſeien, mit dem Anſchlag in Zuſammenhang ſtänden; ſie ſeien verhaftet worden. Da ihnen jedoch nichts nachzuweiſen geweſen ſei, ſeien ſie wieder entlaſſen worden. Bei der Auf⸗ löſung der Reichsbahndirektion Magdeburg im Jahre 1030 ſeien die beiden Beamten von Magdeburg fortgekommen, ſo Nord nach Ber⸗ lin. Bei der Nachprüfung der Akten der auf⸗ Reichsbahnbeamte als Eiſenbahnattentater gelöſten Reichsbahndirektion ſeien Unterſchla⸗ gungen von Lohngeldern und Urkundenfäl⸗ ſchungen feſtgeſtellt worden, die Nord und Neth zur Laſt gelegt worden wären. Beide ſeien im Auguſt 1932 abermals verhaftet wor⸗ den und hätten geſtanden, dieſe Unterſchlagun⸗ gen und Urkundenfälſchungen begangen zu haben. Es ſei abzuwarten, ob die beiden Ver⸗ hafteten auch mit den Anſchlägen des Jahres 1930 in Verbinoͤung zu bringen ſeien. Ein 13jäühr. Mörder Kattowitz, 20. Okt. In Hohenlinde kam es am Mittwoch zwiſchen oͤem 12jährigen Wozny und dem 13jährigen Heinrich Iwatoky zu einem Streit. Wozny, der vor ſeinem Gegner Furcht hatte, flüchtete in dͤer Richtung Huber⸗ tushöhe und verſteckte ſich in einem Hausflur. Iwatoky folgte ihm nach und ſtach mit voller Wucht ein Taſchenmeſſer ihm bis an den Rük⸗ ken in den Körper. Nach der Tat floh der ju⸗ genoͤliche Mörder und war bis heute nicht aufzufinden. Wozny iſt am Donnerstag an den Folgen ſeiner Verletzung geſtorben. Bisher drei Zodesopfer des Verkehrs⸗ unglücks bei Halle Halle, 20. Okt. Der Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenzug und einem Kraftverkehrs⸗ omnibus am Paſſendorfer Ueberweg hat bis⸗ her drei Todesopfer gefordert. Außer dem Kraftwagenführer ſtarb bald nach dem Unfall einer der Schwerverletzten. Nunmehr iſt auch der 55jährige Lokomotivführer Otto Parthier, Leipzig, 20. Oktober. Durch einen nach nichtöffentlicher Beratung gefaßten Beſchluß des vierten Strafſenats des Reichsgerichts vom 12. Oktober iſt der Verfaſſer des bekannten „Boxheimer Dokumentes“, Dr. Beſt, aus tat⸗ ſächlichen Gründen wegen mangelnden Bewei⸗ ſes hinſichtlich der Anſchuldigung des verſuchten Hochverrats außer Verfolgung geſetzt worden. Die Angelegenheit Dr. Beſt iſt damit reſtlos erledigt. zeypelin wieder in Friebrichshafen Friedrichshafen, 20. Okt. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt am Mittwoch um 21 Uhr von ſeiner achten Südamerikafahrt nach Fried⸗ richshafen zurückgekehrt. Die Landung erfolgte um 21.40 Uhr glatt. Das Luftſchiff brachte 14 Fahrgäſte mit, die zum Teil von Rio de Ja⸗ neiro kamen. „Neue Technik des Staßenkampfes in England ⸗ Der engliſche Innenminiſter ſtellt Moskan als Urheber feſt * London, 20. Oktober. Die neuerlichen Lon⸗ doner Arbeitsloſenunruhen kamen am Mitt⸗ woch abend auf Antrag des Oppoſitionsführers Lansbury im Unterhaus zur Sprache. Innen⸗ miniſter Sir John Gillmoor ſtellte zunächſt feſt, daß insgeſamt 37 Poliziſten und nur 13 De⸗ monſtranten verletzt worden ſeien. Die Un⸗ ruhen ſeien auf kommuniſtiſche Anſtiftung zu⸗ rückzuführen. Sie ſeinen ein Teil eines gro⸗ ßen von Moskan aus geleiteten Aktionsplans. Die Polizei habe bei den Unruhen feſtgeſtellt, daß die Demonſtranten eine für England ganz neue Technik des Straßenkampfes angewandt Das ſchwere Zugunglück in Innsbruck. Der umgeſtürzte Perſonenwagen Auf dem Innsbrucker Weſtbahnhof entgleiſte der letzte Wagen eines elektriſchen Perſonen⸗ zuges. Zwei Perſonen kamen ums Leben, weitere neun erlitten ſchwere Verletzungen. Das Ende des„Borheimer Dokumente Schwindels Dr. Beſt außer Verfolgung geſetzt nationale vorgeſchrieben ſei. Es ſei ohne Zwei⸗ hätten, wie ſie von der kommuniſtiſchen Inter⸗ fel, daß zwiſchen der engliſchen Arbeitsloſenbe⸗ wegung, die über 300 Zweigſtellen in ganz England habe, und Moskan eine unmittelbare Verbindung beſtehe. der durch ausſtrömenden Dampf unbd Keſſel⸗ waſſer ſchwer verbrüht worden war, im Kran⸗ kenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. 250 Arbeiter auf die Siraße geworſen Wuppertal, 20. Oktober. Die Geſamtbeleg⸗ ſchaft des Ri⸗Ri⸗Werkes G. m. b.., Patent⸗ verſchlußfabrik in Wuppertal⸗Barmen iſt von der Werksleitung ausgeſperrt worden. Der Ausſperrung der 250 Arbeiter und Arbeiterin⸗ nen des Unternehmens war ein Teilſtreik vor⸗ ausgegangen, weil die Firma etwa 100 Arbei⸗ tern und Arbeiterinnen die Akkordzuſchläge kürzen wollte. Der üübrige Teil der Beleg⸗ ſchaft hatte ſich darauf mit den Streikenden ſolidariſch erklärt und trat ebenfalls in den Streik. Als Antwort darauf hat die Werks⸗ leitung die geſamte Belegſchaft friſtlos ent⸗ laſſen. Man will verſuchen, durch Neueinſtel⸗ lungen den Geſamtbetrieb aufrecht zu erhal⸗ ten. Aerzteſtreil 16 der Amtshauptmann⸗ thaft Grimma O Grimma, 20. Okt.(Tel.) Die Aerzte der Amtshauptmannſchaft Grimma haben beſchloſ⸗ ſen, keine Wohlfahrtsempfänger mehr auf Rechnung des Bezirksverbandes zu behandeln, weil ſie ſeit Monaten kein Geld mehr bekom⸗ men. Nur bei Lebensgefahr wollen ſie eine einmalige koſtenloſe Behanoͤlung der Kran⸗ ken vornehmen. Morphium im Maſchinenraum der „Gtuttgart“ beſchlagnahmt Newyork, 20. Okt. Amerikaniſche Zollbeamte haben am Donnerstag 10 Acht⸗Unzendoſen Morphium im Maſchinenraum des Lloyoͤdamp⸗ fers„Stuttgart“ beſchlagnahmt. Eine ein⸗ gehende Unterſuchung iſt eingeleitet worden, da der Fund großes Aufſehen erregt hat. Gronau auf Ceylon eingetrojen Colombo, 20. Okt. Wolfgang von Gronau iſt am Donnerstag von Chilka⸗Lake an der vorderindiſchen Küſte des Bengaliſchen Meer⸗ buſens kommend in Colombo auf Ceylon ein⸗ getroffen. Während in Chilka⸗Lake für von Gronau und ſeine Mannſchaft aufs allerbeſte geſorgt worden war, mußten ſie in Cocanada an der vorderindiſchen Küſte, wo der Dornierwal eine kurze Zwiſchenſtation gemacht hatte, recht beſcheiden in einfachen Zelten leben. Voraus⸗ ſichtlich wird Gronau zwei Tage in Colombo bleiben, um dort einige kleine Inſtandͤſetzun⸗ gen vorzunehmen und dann ſeinen Flug in kleineren Etappen zu vollenden. Großer Einbruchdiebſtahl im zittauer Gtabtmuſeum Zittau, 20. Okt. Im Zittauer Staoͤtmuſeum iſt ein großer Einbruchsdiebſtahl verübt wor⸗ den. Geſtohlen wurden in der Hauptſache alte Schmuckſachen, Uhren, Kirchengeräte und wert⸗ volle wendiſche Trachtenſchmuckſtücke. Vorher hatten die Einbrecher verſucht, einen Geld⸗ ſchrank im benachbarten Pfarramt aufzubre⸗ chen, was ihnen jedoch nicht gelungen iſt. e über den norbamerikani⸗ then Prärien § Newyork, 20. Okt. Nach einer Meldung aus Süd⸗Dakota tobt dort ſowie über Noroͤ⸗ Dakota, Montana und Wyoming ein Schnee⸗ ſturm von ungewöhnlicher Heftigkeit. Man be⸗ fürchtet Rieſenverluſte unter dem Weidevieh Alle Verbindungswege, Eiſenbahnen und Drahtleitungen ſind unterbrochen. Senſationelle Aufnahme von einem Brückeneinſturz in Auſtralien. Ein gefährlicher Augenblicknach dem Brückeneinſturz. Als bei der Ankunft eines Ausflugsdampfers im Hafen von Neweaſtle(Neu⸗Südwales) die Paſſagiere über die Anlegebrücke ſtrömten, brach dieſe unter der Laſt der Menge zuſammen, und ein Teil des ſtürate ins—— Glücklicherweiſe konnten alle gerettet werden. pf unbd Keſſel⸗ var, im Kran⸗ legen. ze geworfen Geſamtbeleg⸗ „., Patent⸗ rmen iſt von worden. Der id Arbeiterin⸗ Teilſtreik vor⸗ wa 100 Arbei⸗ kkordzuſchläge il der Beleg⸗ Streikenden falls in den t die Werks⸗ friſtlos ent⸗ ch Neueinſtel⸗ ht zu erhal⸗ auptmann⸗ ie Aerzte der aben beſchloſ⸗ mehr auf zu behandeln, mehr bekom⸗ ollen ſie eine g der Kran⸗ aum der mhmt he Zollbeamte t⸗Unzendoſen s Lloyöddamp⸗ Eine ein⸗ eitet worden, regt hat. elroffen von Gronau ake an der liſchen Meer⸗ Ceylon ein⸗ von Gronau heſte geſorgt mada an der Dornierwal t hatte, recht hen. Voraus⸗ in Colombo uſtandͤſetzun⸗ ten Flug in m zittauer Stadtmuſeum verübt wor⸗ uptſache alte te und wert⸗ icke. Vorher einen Geld⸗ t aufzubre/ gen iſt. amerikani/ er Meldung über Noröo⸗ ein Schnee⸗ eit. Man be⸗ Weidevieh ahnen und urz. idwales) die zuſammen, lle gerettet des Endes liegt gleichzeitig die ſtrahlende Ge⸗ torflugzeuges in Unterhandlungen. Allerheiligen ſteht vor der Tür! Es brauchen jetzt bloß einmal ein paar graue, krübe Tage zu kommen, Tage mit wallendem Nebel und ſchwer verhängkem Himmel, Tage, an denen der Herbſtſturm die welken Blätter jagt und peikſcht, dann mer⸗ ken wir, wie armſelig und dürftig, wie be⸗ drückend und zermürbend die ganze Nakur⸗ ſtimmung wird. Wir fühlen den Ernſt und die Stimmung des kommenden Doppelfeſtes Allerheiligen⸗Allerſeelen. Todesahnen geht durch das Land. Und die Zeit des Welkens und Hinſterbens im Schaubild der Natkur findek nur allzu leicht einen Widerhall in der menſchlichen Seele. Ernſt wird unſer Gemük und nachdenllich. Beſinnlichkeit und Beſchaulichkeit ſenken ſich ins Herz. Wir empfinden den leichklang zwiſchen dem Werden und Vergehen in der Nakur und dem Schickſal des Menſchen. Wie auf den Lenz der Herbſt, auf das Blühen das Verblühen folgt, ſo iſt auch das Leben des Menſchen eng begrenzt. Ueber kurz oder lang kommt auch für ihn das Ende. Leiſe Verzagtheit möchke uns beſchleichen, wenn wir an die Vergänglichkeit alles Irdiſchen denken. Und doch können wir mukig ſein und voll frohen Glaubens. Denn in dieſen Tagen wißheit eines neuen Anfanges. Aber Troſt und Zuverſicht ſchöpft nur der aus dem Ernſt und der Stille dieſer Tage, der innerlich feſt, deſſen Seele abgeklärt und vorbereitek iſt. Es geht Allerheiligen zu. Blumengeſchäfte und Gärknereien rüſten bereits für den flil⸗ len Tag. Und in den Friedhöfen ſelbſt be⸗ ginnen nach und nach die Vorbereikungen für den ernſten Tag, der den Toten geweihtk ift. ——0— Plankſtadt.(Durch ſcheuende Pferde ge⸗ kötel.) Zwei, dem Landwirk Treiber III ge⸗ hörende Pferde, wurden ſcheu und raſten mit voll beladenem Wagen durch den Grenzhöfer⸗ weg, Dann durchbrachen ſie das geſchloſſene Hoftor des Valenkin Wacker in der Laden⸗ burgerſtraße und blieben ſchließlich in der Scheunentenne ſtehen. Unker dem Wagen fand man den bei Treiber beſchäftigten Schreiner Renz ſchwerverletßk auf. Er ſtarb noch vor der Einlieferung ins Krankenhaus. Nußloch.(Verſchiedenes.) Bei der Gene⸗ ralverſammlung der hieſigen Sanitätskolonne wurde Kolonnenarzt Or. Rohrhurſt, Vorſtand Bürgermeiſter Bauſt und Kolonnenführer Ad. Specht einſtimmig wiedergewählt. SDer Kaſ⸗- ſenbericht ergab, daß die Kaſſenverhältniſſe in Ordnung ſind, jedoch iſt für den weikeren Ausbau der Kolonne dringend erwünſcht, daß ſie ähnlich wie die freiwillige Feuerwehr von⸗ ſeiten der Gemeinde unkerſtühk wird. Auf Anregung der Haupkleikung des Roken Kreu⸗ zes ſollen künftig auch weibliche Helferinnen ausgebildet werden.— Geſtern feierke Zigar⸗ renmacher Peker Elzer und ſeine Ehefrau Amalie geb. Scheid das Feſt der Goldenen Hochzeit. Die kirchliche Einſegnung des Ju⸗ belpaares nahm ein Verwandker, Pfarrer El⸗ zer aus Obergimpern, vor. Sandhauſen.(Von der Schule.) Als Skell⸗ verkrekerin für die erkrankte Forkbildungs⸗ ſchulhauptlehrerin Barbara Guffleiſch wurde Forkbildungsſchullehrerin Emmy Rang aus WMannhein hierher verſett. Sandhauſen.(Kirchliches.) Grundbuchrak⸗ ſchreiber a. D. Kletti und Wagnermeiſter Herzog wurden vom Kirchenausſchuß in die Bezirksſynode gewählt. Am lehken Sonnkag wurden die neuen Kirchengemeinderäke von Pfarrer Günkher in ihr Amk eingeführt. Alkenbach.(Beerdigung.) Hier wurde die älteſte Einwohnerin, Frau Babekte Gchmik 3 zu Grabe gekragen. Der Geſangverein„Lie⸗ — ſang vor dem Trauerhauſe und am rab. Leimen.(Ein Flugſporlverein.) Nachdem vor kurzem gemeldet werden konnke, daß Ing. Bortz ſich ein Segelflugzeug ſelbſt erbaut hat, iſt nun die Gründung eines Flugſporkver⸗ eins Takſache geworden, dem bereiks 26 Per⸗ ſonen als Mikglieder angehören. Der Ver⸗ ein ſteht unter Führung von Ing. Ludwig Lingg und Verſicherungsinſpekkor Alfons Meyer. Zum Ehrenvorſißenden wurde Dr. med. Schirmer und zum Ehrenmitglied Braue⸗ reibeſier Geiſer ernannk. Der junge Verein ſteht bereits wegen des Erwerbs eines Mo⸗ Immer wieder Diebſlähle. — Hühner enkwendek, ohne daß man die Täker faſſen konnke. In einer der letzten Nächte mußten ſogar Dickrüben mikgehen, die aller⸗ helmsfeld Stallhaſen geſtohlen, in der letztendings, da die Täter gefaßt werden konnken, Woche wurden auf dem Schriesheimer Hof 7 lwieder zurückgegeben wurden. Amiswalter der VNSDAD.! Mehr als in jedem bisherigen Wahlkampf werden unſere Gegner nach den Er⸗ —* unſeres Informalionsdienſtes durch Flugblälter und Zeikungen in der ſleruppel· loſeſten Weiſe unſere deulſche Freiheilsbewe gung in den Augen des Volkes zu diffamieren und durch die gemeinſten Lügen ihre käglich ſchwächer werdende Skellung zu behauplen ver · ſuchen. Die beste verteidigung ist der Aneriit: Wir müſſen der papierenen Lügenſchlammfluk mik einem beiſpielloſen Feldzug der Wahrheit ſofor Es gilt Dämme zu errichken gegen Schmuh und Ver⸗ leumdung, gegen Gemeinheit und Niederkrachk. Auf Anordnung der Gauleikung erſcheinen deshalb in ganz Baden neben unſerer nach wie vor käglich 12ſeilig erſcheinenden parkeiamklichen Preſſe 5 Zeniral redisierie Wahisondernummern von je Asclligem Umians. Auf dieſe Weiſe erreichen wir es, daß unſere Parleipreſſe in gewohnkem Umfang für den poliliſchen Tageskampf zur Verfügung ſteht, ohne daß wir auf die in den ver⸗ gangenen Wahlkämpfen bewährken Wahlſon dernummern grundſäßlichen Inhalls verzichken müſſen. An ſolchen Wahlſondernummern, die als Sonderdrucke der für das jeweilige Ge⸗ biek zuſtändigen parkeiamklichen Preſſe herauskommen, erſcheinen: 1. Bauern Wahlſondernummer am 25. 10. 2. Arbeiker⸗Wahlſondernummer am 27. 10. 3. Miktelſtands Wahlſondernummer am 29. 10. 4. ErwerbsloſenWahlſondernummer am 31. 10. 5. Frauen Wahlſondernum mer am 2. 11. Zur größmöglichſten Verbilligung des Preiſes haben wir für das„Verbreikungs⸗ gebiek von„Volksgemeinſchafl“ und„Hakenkreuzbanner“ angeordnek, daß ein und dieſelbe Sondernummer jeweils nur mit einem der beiden Köpfe gedruckt wird, worauf wir zur Vermeidung von Rückfragen jehl ſchon hinweiſen. Der Preis für dieſe Wahlſonder⸗ nummern belrägl: 6 RM. pro 1000 Exemplare zuzüglich Porkoſpeſen. Der Verſand erfolgt nur von Heidelberg aus und zwar ausſchließlich gegen Nach⸗ nabme oder Voreinſendung des Vekrags. Sämkliche Beſtellungen ſind möglichſt ſchnell zu richken an: Verlag die„Volksgemeinſchaft“, Heidelberg, Leopoldſtraße 3 Poſtſcheckkonko: Karlsruhe 21834. Sollten von verſchiedenen Orksgruppen außer dieſen Aſeiligen Wahlſondernummern auch Exemplare unſerer 12ſeiligen Tagesausgaben planmäßig in Maſſen verleilt werden, ſo ſtellt ſich der Preis hierfür auf RM. 20.— pro Tauſend. Kleinere Mengen mik kleinen Aufſchlägen. Mit Rückſicht darauf, daß uns nur noch wenige Tage von dem Herauskommen der erſten Sondernummer krennen, iſt es unbedingk nolwendig, daß die Veſtellungen ſofork aufgegeben werden. Jeder Amkswaller füllt ſofork den anhängenden Beſtellſchein aus. Alle Machk an Hitler! Der Sieg muß unſer werden! Heidelberg, den 20. Okkober 1932 Verlag die„Vollsgemeinſchaft“ Heidelberg, Leopoldſtraße 3. llſanin, An den Verlag„Die Volksgemeinſchaft“ Heidelberg Wir beſtellen hiermik zu den bekannken Bedingungen: — ———— ...... Skück Bauern ⸗Sondernummern .... Slück Arbeiker Sondernummern 3... Slück Miklelſtands⸗Sondernummern 1.. SGkück Erwerbsloſen⸗Sondernummern .... Skück Frauen ⸗Sondernummern Der Vekrag von RM. iſt auf das Poſtſcheckkonko Karlsruhe 21834 des Verlags„Die Volksgemeinſchaft“ eingezahlt. Der ausmachende Belrag iſt per Nachnahme zu erheben. Nichkzukreffendes durchſtreichen! Deullich ſchreiben! Ort den 19⁵2 Die Sendung iſt zu richten an: Name: Unterſchrift, Stempel Urt 3 Poſt Straße ur. Wilhelmsfeld. Wiederbolt wurden in Mil- Aöein: Schriesheimer Herbjlleje beendet Am Dienskag und Mittwoch hat in Schries⸗ heim die Leſe in den Weinbergen ſtaltgefun⸗ den. Hinſichklich der Quankikät hatte man ſich von vornherein keinen allzu großen Er⸗ warkungen hingegeben, aber das katſächliche Ergebnis war noch geringer als im Vorfahre. Die Oualität iſt allerdings derart, daß man für den Abſaß die beſten Hoffnungen hegt. Die Moſtgewichte bewegen ſich zwiſchen 68 und 82 Grad, meiſt von 74 aufwärts. Für das Faß Moſt von 240 Liter werden 180⸗220 RM. bezahlt. Kleinere Verkäufe wurden be⸗ reits nach Mannheim und Heidelberg gekätigt. Sehr gute Preiſe wurden wieder bei der Ver⸗ ſteigerung auf dem Schloßberg der Gräfl. von Oberndorffſchen Weinberge erzielt. Hier kam das Faß Maiſche auf 240—345 RM. Als Käufer krat haupkſächlich die Winzerge · noſſenſchaft und der Pächker der Schloßwirk⸗ ſchaft auf. In Lützelſachſen, wo die Leſe be⸗ endek iſt, koſtet der Eimer von 20 Liter ca. 10 RM. Der Handel zeigk erhöhkes Inkereſſe für die Bergſträßler Weine. Der Geſchäfts⸗ gang iſt bisher befriedigend. * Adolf Hikler Ehrenbürger von Diekenhan. Dielenhan. Bei der am letzten Samslag ſtaltgefundenen Bürgerausſchußſitzung wurde mit großer Skimmenmehrheit der Führer der NScAp, Adolf Hitler, zum Ehren⸗ bürger ernannk. Vom Zug überfahren. Reckarzimmern. In Kochendorf wollte ein fünfjähriges Kind über den Uebergang am Bahnhof ſpringen, ſah aber nicht, daß ein Zug aus Richkung Neckarſuim kam und ſprang direkt in den Zug. Der herbeilaufende Vaker konnke nicht mehr helfen. Das Kind ſtarb kurze Zeit ſpäter. 3 Lauda.(Der erſte evangeliſche Pfarrer.) Nachdem hier die erſte evangeliſche Pfarr⸗ ſtelle eingerichket wurde, wurde der bisherige Pfarrverwalter Alberk Frank einſtimmig erſter evangeliſcher Pfarrer gewählt. Gbsterogmärlete Großmarkk Weinheim. Nüſſe 24—33, Kaſtanien—9, Pfirſiche —15, Quitten—12, Tomaken 13—16, Bir nen—21, Aepfel—16, Vohnen 14. An⸗ fuhr und Nachfrage guk. Heule 16 Uhr Ver · ſteigerung. Zundfunt⸗Programm für Freikag, den 21. Okkober. Heilsberg: 11.30 Blaskonzerk, 13.05 Schallplakken 15.30 Kinderfunk. 16 Frauenſtunde. 16.30 Kon ⸗ zerk. 17.30 Wie überſetzt man Tonfilme? 17.50 Jagdfunk. 18.30 Schallplatben. 19.30 Franzö⸗ ſiſch. 20 Deutſche Meiſter der Muſik. 21.0 Kunſt als Ausdruck des deutſchen Menſchen. Königswuſterhauſen: 12 Schallplakten 14 Konzerk. 15 Jungmädchenſtunde. 15.45 Zugendſtunde. 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Deukſche Dichkung. 18 Neuwerkung der Fa⸗ milie. 18.30 Handelspolikik. 19 Vorkrag für Aerzte. 19.20 Stunde der Arbeik. 19.40 Zeit⸗ dienſt.„20.05 Sinfonie-Konzerk. 21.15 Heimak⸗ ſucher. 22.20 Unkerhalkungsmuſik. München: 11.30 Poſtreklame. 12 Konzerk. 13.15 Wochenendausflug. 13.30 Soliſtenſtunde. 14.20 Poſtreklame. 14.30 Konzerk. 15 Stunde der Frau. 16.05 Lieder. 16.30 Erziehungsfunk. 17 Konzerk. 18.15 Deutſchtum und Afrikanerkum in Südafrika. 18.35 Preisbildung bei Mono⸗ polverhällniſſen. 19.05 Schallplalten. 19.35 Deuk⸗ ſche Zeitgeſchichte. 20 Konzerk. 21.35 Diploma⸗ ten und Staaksmänner. 21.50 Manuel Garcia, ein Sängergenie. Mühlacker:.05 Schallplaklen. 10.30 Lieder. 12, 13.30, 14 Konzerk. 14.30 Engliſch. 16.30 Bur⸗ gen und Schlöſſer im Elſaß. 17 Konzerk. 18.25 Gegenwarkstage der Frau. 18.50 Iſt Nervoſität heilbar? 19.30 Ein möblierker Herr klagt ſein Led. 20.05 Sinfonie⸗-Konzerk. 22.45 Nachkmuſik. ————————————————————————— Die Wettervorſage Freilag: Trüb, wolkig, leichter Regen nichl ausgeſchloſſen. Samskag: Anhalten der unbeſtändigen Wit⸗ kerung. Waſſerſtandsnachrichten Schuſter⸗Inſel 158, Kehl 240, Ma⸗ xau 387, Mannheim 255, Caub 177, Köln 232 em. Neckar: Heidelberg 260, Diedesheim 85 60, Heilbronn 115. Plochingen 9 Kannbeim 240 m Miesmacherei, die Wahlparvole der andeon! 13 Jaßre kämpfen die Parteien, Splitter, Verbände und Bünde der„Andersdenkenden“ nun ſchon gegen uns, wenn man die Tricks, deren ſie ſich bedienen, überhaupt Kampf nennen kann. Als wir noch ganz klein waren, da ſchwiegen ſie uns entweder ganz tot oder, wenn ſie ſchon einmal Notiz von uns nahmen, weisſagten ſie uns den baldigen Untergang. Denn ſie verſtanden uns nicht. Und als wir größer wurden und Eingang in die deutſche Handarbeiterſchaft fanden, zlaubten ſie mit einer Welle von übelſten Ver⸗ leumdungen unſerem Vormarſch Herr wer⸗ den zu können. Denn ſie verſtanden uns immer noch nicht. Dann kamen die Zeiten des Terrors, bem an die vierhundert beſter Deutſcher— ein kriegsſtarkes Bataillon— zum Opfer fielen. Doch wir ſtiegen weiter und weiter, denn wir blieben dieſelben. Wir blieben immer die, die wir waren. 1923 brauchten wir nichts zurückzunehmen, was 1919 verkündet worden war. 1930 galt has, was ber Führer in ſeiner Feſtungs⸗ jaft in dem Stanbardwerk unſerer Bewegung eſchrieben hatte, noch ebenſo wie damals. eute ſprechen unſere Führer genau die⸗ elbe Sprache wie vor Jahren. Wer regor Straßers Rede vom Jahre 1924 im Bayernparlament, die die erſte Parlaments⸗ jede eines Nationalſozialiſten überbaupt war, nit ſeiner Rundfunkrede zum 31. Juli oder ſeiner großen Reichstagsrebe zur Arbeitsbe⸗ ſchaffung vergleicht, wird unſchwer feſtſtellen können, daß der Nationalſozialis⸗ nus immer ſich ſelber treu geblie⸗ ſen iſt. Das können die andern nicht von ſich ſagen. berr Scheidemann oder Herr Hugenberg —*1. ſich hüten, etwa ihre nachnovember⸗ ichen Reden in Buchform zu veröffentlichen! Das Volk würde dann merken, wie ſehr ſie zon ihren Ideen„abgeirrt“ ſind. November 19321 Die politiſche Lage iſt für uns Nationalſo⸗ faliſten die denkbar günſtigſte. War es am MH. Juli der Judenpreſſe gelungen, einem Teil des Volkes den Gedanken, hinter Papens unſozialen Wirtſchaftsnotverordönungen ſtünde bitler mit ſeiner nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ zung, aufzumauſcheln, ſo glaubt heute nie⸗ mand mehr den Schwindel von den „Nazi⸗Baronen“, wenn die SpꝰD. in einem Flugblatt auch weiterlügt,„Hitler iſt boch Papen!“ Das Volk ſieht an dem Ver⸗ zweiflungskampf der Reaktion ge⸗ gen daz erwachte Deutſchland, daß Adolf Hitler auch nicht das geringſte mit dem Papenkabinett zu tun hat. Auf der anderen Seite glaubt es auch nicht der Lügenpropa⸗ ganda des Bürgertums, die uns klaſſen⸗ kämpferiſche Tenbenzen unterſchieben will, denn es ſieht ſchon den Geſichtern unſe⸗ rer Kameraben an, daß ſie aus allen Be⸗ rufen unb Stänbden kommen, von den Drehbänken, von den Schreibtiſchen, aus den Studierſtuben unb von der bhäuerlichen Scholle. Die Lügen von der Sozialreaktton und den klaſſenkämpferiſchen Abſichten ziehen nicht. Das Totſchweigen, die Verleumdungen, der blutige Terror, die Kerkermauern der Ge⸗ fängniſſe und Zuchthäuſer haben unſeren Sie⸗ geslauf nicht zu hemmen vermocht. Heute, wo wir nicht mehr mit dem Makel der uns unterſchobenen Papentolerierung be⸗ haftet ſind und jeder an den Ereigniſſen des 13. Auguſt, an dem Hitler es ablehnte, am Herrenklubkabinett teilzunehmen, geſehen hat, daß die Hitlerbewegung nicht um materielle Dinge, um Rieſengehälter, um Miniſterſeſſel kämpft, ſondern um ihre Ideen zu verwirklichen, werden dieſe Ideen ſchon in weiten nichtnationalſozialiſti⸗ —50 Kreiſen grundſätzlich als richtig aner⸗ annt. So iſt die politiſche Lage, ſoweit ſie den Wahl⸗ ausgang des 6. November betrifft, für die Gegner der deutſchen Freiheitsbewegung alles andere als roſig. Da Terror und Ver⸗ leumdung nicht mehr den Erfolg verſprechen, nehmen ſie zu einer Wahlparole Zuflucht, von der ſie ſich erfahrungsgemäß mehr Erſolg ver⸗ ſprechen, der ſogenannten Miesmacherei. Die Miesmacherei hatte im Welikrieg ſeit etwa 1917 erfolgreich den 9. November 1918 vorbe⸗ reitet, Die Methode wendet der Gegner auch heute bei uns an. Die Judenpreſſe von der „Roten Fahne“— oder wie ſie in der Ver⸗ botszeit heißt:„Volksecho“— bis zu den Preſſeerzeugniſſen der Reaktion verbreitet die durch nichts zu beweiſende Wahlparole, die Nazis hätten gwar bisher große Siege an ihre Fahnen heften können, jetzt ſei es aber damit aus, am 6. November werde die Hitlerbewe⸗ gung eine ſchwere Niederlage erleiden. Mit dieſer Miesmacherei ſucht beſonders die reak⸗ tionäre bürgerliche Preſſe die zum großen Teil nationalſozialiſtiſche Leſerſchaft zu verwirren und des Glaubens an den End⸗ ſieg der nationalſozialiſtiſchen Volksbewegung zu berauben. Wie ſehr hierbei nur der Wunſch der Bater des Gedankens iſt, geht einwand⸗ frei aus ber Tatſache hervor, daß bieſe Preſſe ihren Leſern die geradezu fabelhaften Wahl⸗ der Hitlerbewegung in Sudetendentſch⸗ ruützs⸗Ach.“ und dem„Amtsgericht Berlin⸗ Mitte“, die uns in knapp einem Jahre einen 100⸗ bis 150prozentigen Zuwachs und die ab⸗ ſolute Mehrheit brachten, einfach unterſchlägt. Die Wahlparole der Einheitsfront der Angſt, in der ſich die Intereſſenpolitiker von Hugenberg bis Thälmann gegen die Volksbewegung Adolf Hitlers zuſammen⸗ gefunden haben, iſt ſomit an Hand nicht zu leugnender Tatſachen als plumpes Wahl⸗ manöver entlarvt. Volksgenoſſen, Nationalſozialiſten! Sorgt dafür, daß aus dem 6. November das Fanal ber beutſchen Freiheit wird. Das Ausland ertennt: „Mbolf Hitler hat Deutſchland vom Bolſchewis⸗ mus errettet!“ Nsk. Von den Gegnern des Nationalſozia⸗ lismus wird oft behauptet, er ſei eine bloße Nachahmung des italieniſchen Faſchismus. Daß aber maßgebende Perſönlichkeiten des Faſchismus ſelbſt dieſe Meinung zurückweiſen, davon legen zahlreiche Stimmen italieniſcher Blätter Zeugnis ab. So ſchreit der Abgeord⸗ nete und Vorſitzende des faſchiſtiſchen Schrift⸗ ſtellerverbandes Franco Ciarlantini in Nr. 15 der römiſchen Zeitſchrift„Auguſtuea“ mürtlich: „Man kann den Nationalſozialismus nicht mit dem Faſchismus ibentifizieren, wie viele glauben. Wer von einer Nachahmung des Faſchismus ſpricht, gewiſſermaßen um den Nationalſozialismus in ein Verhältnis ber Unterordnung zu verſetzen, irrt. Nachahmung könnte aeweſen ſein in einigen äußeren For⸗ men, wie in einigen Methoden, aber in ihrem Weſen und ihren Grundlagen ſind beide Be⸗ wegungen entſtanden aus analogen Verhält⸗ niſſen und Bedürfniſſen, und aus der glei⸗ chen unbezähmbaren Vitalität beider Völker.“ In ſeinen weiteren Ausführungen befaßt ſich Ciarlantini auch mit der Gefahr des Kom⸗ munismus, die für Deutſchland durch den Zuſammenbruch von 1918, die bolſchewiſtiſche Wühlarbeit und die Wirtſchaftskriſe gegeben war. „Alle jene Elemente eines moraliſchen Ver⸗ ſinkens, die Deutſchland das Ausſehen Norb⸗ amerikas oder Rußlands gaben und noch geben, konnten es dem Kommunismus in die Arme treiben. Das wäre geſchehen, wenn nicht Hitler aufgeſtanden wäre und alle jene Geiſter geſam⸗ melt hätte, die eine Entwicklung in beutſchem Sinne erſtrebten.“ Erwachen im Stahlhelm: NsK Es iſt weitgehend bekannt, daß vom letzten Reichsfrontſoldatentag in Berlin man⸗ cher Stahlhelmer mit großen Sorgen der Hei⸗ mat entgegenzog. Große Teile des Stahlhelm erkannten nüchtern, daß die überparteiliche Einſtellung des Bundes bloß ein Märchen war, an das nur noch hoffnungsloſe Einfalt glauben könne. Die Stahlhelmführung hat offenſicht⸗ lich ein Bündnis mit dem reaktionären Klün⸗ gel um den Herrenklub geſchloſſen und betrach⸗ tet den Stahlhelm als die Schutztruppe für die Geloͤſackintereſſen von Großkapitaliſten der Börſe und des Bodens. Das nationale deutſche Volk aber kämpft ge⸗ ſchloſſen mit Adolf Hitler gegen die Dik⸗ tatur der Intereſſenten, weshalb deutſchbe⸗ wußte Männer in hellen Haufen dem Stahl⸗ helm den Rücken kehren. So traten innerhalb 1 mal 24 Stunbden, ob⸗ gleich ſofort eine kräftige Gegenaktion ein⸗ ſetzte, aus der 42 Mann ſtarken Stahlhelm⸗ gruppe in Laaſphe, Kreis Wittgenſtein in Weſt⸗ falen, 17 Mitglieber, das ſind 45 Prozent, aus dem„Bund der Frontſolbaten“ aus. Wir ge⸗ ben der Oeffentlichkeit nachſtehend das Schrei⸗ ben bekannt, welches die ehemaligen Stahl⸗ helmer zu ihrer BVerabſchiedung überreichten: An den Ortsgruppenführer des„Stahlhelm B. d..“ Herrn Tierarzt Dr. Herrmann, Laaſphe. Die Unterzeichneten haben mit ſieigender Be⸗ ſorgnis die Einſtellung der Führung des „Stahlhelms B. d..“ zur politiſchen Ent⸗ wicklung ſeit Einſetzung des Kabinetts v. Pa⸗ ven beobachtet. Man verſucht hente, wie ſchon bei der Reichspräſidentenwahl, den Stahlhelm vor den Wagen einer Regierung zu ſpannen, die mit Hugenberg wohl die Intereſſen des jübiſchen Großgeldſackes vertritt, aber mit der breiten Maſſe des deutſchen Volkes nicht die geringſte Fühlung hat. Wir ſtellen feſt, daß die Führer des Stahlhelm dann ihren laut ver⸗ kündeten Grundſätzen der Kamerabſchaft und des Fronterlebniſſes untren geworden ſind, wenn ſie ſich hinter ein Herrentum ſtellen, bei dem bder Menſch erſt bei einer gewiſſen Charge beginnt. Wir lehnen es ab, daß die Maſſen der Frontſoldaten unter einer Parole geſam⸗ melt wurden nur deshalb, weil man dieſe Maſſen nachher im geeignet erſcheinenden An⸗ genblick zur Durchführung von egoiſtiſchen Zielen einer gewiſſen Kaſte nötig zu haben glaubte. Herr v. Papen hat in ſeiner Notver⸗ orbnung die Kriegsopferverſorgung gefährdet. Wenn die Führer des Stahlhelms den Wehr⸗ gedanken pflegen wollen, ſo müſſen ſie wiſſen, daß zu den Grundlagen eines geſunden Wehr⸗ gedankens eine tadellos organiſierte Kriegs⸗ opferverſorgung gehört. Wie kann ſich unter dieſen Umſtänden der Stahlhelm hinter v. Papen und ſeine Notver⸗ ordnung ſtellen? Wie konnte die Stahlhelm⸗ führung von den Frontkameraden verlangen, vor Herrn v. Papen in Berlin zu defilieren? Wie konnten die Führer des Stahlhelms, wel⸗ che zum großen Teil Freimanrer ſind, nach Bekanntgabe der Notverorbnung Herrn v. Pa⸗ pen ihr Vertrauen ansſprechen? Wie war es möglich, daß der Führer der öſterreichiſchen legitimiſtiſchen Heimwehren Fürſt Star⸗ genberz von Slahlherm zn der eunpgerung in Berlin eingeladen wurde? Fürſt Starhem⸗ berg ſelbſt gibt die Antwort, wenn er über den Berliner Stahlhelmtag unter anderem ſchreibt: „Die wirklich nationalen Kreiſe Berlins lachen über das nationale Geplemper, das hier in Oeſterreich bei uns aufgeführt wird und ſind der Auffaſſung, daß die vom Hei⸗ matſchutz betriebene Politik die einzig rich⸗ tige ſei: Oeſterreich müſſe eine ſelb⸗ ſtäündige Politik treiben! Dies iſt des Rätſels Löſung! Man hat hinter den Stahlhelmkuliſſen in Berlin die gemein⸗ ſamen Richtlinien der Stahlhelm⸗ und Heim⸗ wehrpolitik beraten und hat ſich in dieſen ſo⸗ genannten nationalen Kreiſen auf den gemein⸗ famen Nenner geeinigt: Kampf dem National⸗ jozialismus! Derſelbe Türſt Starhemberg. der ſeinen Mandataren im Parlament den Be⸗ fehl gab, für den Lauſauner Vertrag ön ſtimmen, und bamit deutſches Land für 30 Jahre an die Feinde verriet, brachte nach ſei⸗ ⸗ ner. Rückkehr vom 13. Reichsfrontſoldatentag in ſeiner illuſtrierten Zeitſchrift„Wehrfront im Bild“ auf der erſien Seite die Heimwehr⸗ führer und Stahlhelmführer mit Reichs mini⸗ ſtern frieblich vereinigt und auf der zweiten Seite in dicken Buchſtaben:„Fort mit den braunen Hemden— Hinein in den Heimat⸗ ſchutz.“ Die oben angeführten Verhanblungen mit der Feſtſetzung der Richtlinien, daß man unn⸗ mehr den Legitimismus in Oeſter⸗ reichunterſtützen werbe und den Kampf gegen den Nationalſozialismus hüben und drüben führen müſſe, wur⸗ den„bei Reichskanzler von Papen nach dem Stahlhelmaufmarſch bei einem Rieſen⸗Gala⸗ diner“, wie Starhemberg ſchreibt,„geführt“. Wir ſind auf nationale Geſinnung zur Pfle⸗ ge des Kameradſchaftsgeiſtes und Wehrgedan⸗ kens bei überparteilicher Einſtellung des Stahl⸗ helms verpflichtet. Die Stahlhelmführer, die mit Hugenbergs jübiſchen Geldſackintereſſen ſich hinter eine antiſoziale Herrenklubregie⸗ rung ſtellten und gegen die deutſche Freiheits⸗ bewegung im wahrſten Sinne des Wortes in inner⸗ und außenpolitiſcher Beziehung, gegen ben Nationalſozialismus, die Stahlhelmführer haben ihr überparteiliches Pro⸗ gramm verlaſſen. Dieſe ſelbſt haben uns von unſerer Verpflichtung gelöſt, indem ſie ihren Muskoten ein anderes Programm vorgaukelten, um ſie für ihre eigenen Ziele zu ſammeln. Wenn wir darum hiermit pro Forma um Entlaſſung aus dem Stahlhelm B. d. F. er⸗ ſuchen, ſo betonen wir gleichzeitig, daß wir uns vor unſerem Gewiſſen bereits gelöſt be⸗ trachten und dem Stahlhelm B. d. F. nicht mehr angehören. Wir liefern unſere Abzeichen und Mitgliebs⸗ bücher anbei zurück. Indem wir Sie perſönlich, ſehr geehrter Herr Dr. Herrmann unſerer größten Hochach⸗ tung verſichern, zeichnen: Dr. med. L. Wamich, Franz Fiſcher, Otto Bald, Hermann Göppe, Alfred Dreisbach, Hubert Klinkert, Alfred Schröder, Ludwig Michel, O. Schröder, Exich Braun, Anton Vogt, Guſtav Schmidt, Fritz Fiſcher, Otto Wipper, W. Wagner, Wilhelm Saßmannshauſen, Heinrich Althaus. Keaetion gegen wahlfreiheit. Der Herrentlub auf Severings Pfaden. Nsk Das Kabinett der„nationalen Kon⸗ zentration“ hat das Reglement für den kon⸗ zentriſchen Angriff auf das nationale und ſo⸗ ziale Deutſchland nicht nur von ſeinen auf die Internationale eingeſchworenen Vorgängern übernommen, ſondern auch noch ausgebaut und in der Handhabung vervollkommnet. Ihm war es vorbehalten geblieben, gegen die Vor⸗ kämpfer um Deutſchlands Wiedergeburt den Henker aufzubieten, unter dem Herrenklub⸗ Regime erſt war es möglich, daß Rotmord⸗ banditen für die Hinſchlachtung eines SA.⸗ Mannes ſtraflos aus dem Gerichtsſaal gehen konnten und die von den Deutſchnationalen geſtützte Regierung ohne Volk verſteht es, Gummiknüppel, Verſammlungs⸗ und Preſſe⸗ verbote ſo einſeitig gegen die deutſche Frei⸗ heitsbewegung in Schwung zu ſetzen, daß die Severinge und Grzeſinſki der blaſſe Neid an⸗ wandeln muß. Was beſonders die Fertigkeit in der Anwendung des Maulkorbs gegen die nationalſozialiſtiſche Volksaufklärung anbe⸗ langt, ſo darf nachſtehende Aufſtellung den An⸗ ſpruch darauf erheben, daß der vom Novem⸗ berſyſtem darin erzielte Rekord epochemachend geſchlaaen iſt. zmmer daran denken: Reichspoſtminiſter Bayeriſchvolksparkeiler 3 ätzel am 22. Oklober 1929 im Rund⸗ nk: „Während der erſten zehn Jahre wird der Voungplan eine Erſparung von rund 6 Milliarden ergeben, eine für die deul⸗ ſchen Finanzen und die deukſche Wirt⸗ ſchaft ſehr bedeulſame Summe... Jeden- alls wird für eine große Veihe der näch In Berlin wurde die Sportpalaſt⸗Ver⸗ ſammlung der NSDAp. verboten mit den gleichen geſuchten Argumenten, mit denen einſt der Herr Severing nationalſozialiſtiſche Verſammlungen zu verbieten pflegte. In Düſſeldorf wurden vom Papenſyſtem alle bisher angemeldeten natio⸗ nalſozialiſtiſchen Wahlverſamm⸗ lungen verboten, weil angeblich Si⸗ cherheit und Ordnung gefährdet ſind. Seit der letzten Reichstagswahl ſind im Reichsgebiete nachſtehende nationalſozialiſtiſche Zeitungen verboten worden: „Bamberger Zeitung“ 12. 8. 32—10. 9. 32 „Heſſiſche Volkswacht“ „Magoͤeburger Tagblatt“ 17..32—20. 8. 32 „Preußiſche Zeitung“ 14. 9. 32—20. 9. 32 „Preußiſche Zeitung“ 10. 10. 32—14. 10. 32 „Schleswigholſteiniſche Tageszeitung“ 10. 8. 32—20. 8. 32 „Volksgemeinſchaft“(Hei⸗ 3* delberg) 25. 8. 32—5. 9. 32 „Volksparole“(Düſſel⸗ dorf) 10. 10. 32—14. 10. 82 „Wuppertaler Zeitung“ 10. 10. 32—14. 10.32 „Volkskampf“(Kiel) 23. 8. 32— 1. 10. 2 „Reichswart“ 3. 9. 32— 1. 10. 32 „Potsdamer Wacht“ 19..32—19.10.22 Das hat noch gefehlt: Pg. Kemper und SS.⸗Sturmführer Huber in einer KPD.⸗Verſammlung einſtimmig zu Deligierten für den„antifaſchiſtiſchen Kampfkongreß“ gewählt! Am Donnerstag ſpielte ſich in Karls⸗ ruhe eine Komödie ab, die ſicher nicht all⸗ täglich iſt. Die KPD., bezw. der„Kampf⸗ bunbd gegen den Faſchismus“ hatte in den „Elefanten“ eine öffentliche Kunoͤgebung einberufen, in welcher der Redakteur Selz⸗ ler von der„Arbeiterzeitung“ ſprechen ſollte. Es waren etwa 200 Perſonen an⸗ weſend, darunter ca. 20 Nationalſoziali⸗ ſten, die ſich etwas derartiges auch einmal anſehen wollten. Der Redner verzapfte den üblichen Sowjetkohl. In der Diskuſ⸗ ſion trat ein ſog.„parteiloſer“ Arbeiter 4— 0 9 121• 11 4* 1 12˙¹ Nach ihm kam Pg. Kemper zu Wort, der ſich ſcharf mit dem Kommunismus aus⸗ einanderſetzte. Nachdem noch zwei Juden ihre Raſſe verteidigt und ein Kommuniſt dumme Phraſen über„die Nazi's“ ver⸗ zapft hatte, ſchritt man zum 2. Teil des Abends und wählte die Delegierten zum „Kampfkongreß der antifaſchiſtiſchen Ein⸗ beitsfront“, der am Samstag in Karls⸗ ruhe ſtattfinden ſoll. Zur ungetrübten Freude der anweſenden Nationalſoziali⸗ ſten wählte der„Kampfbund gegen den Faſchismus“ die—— Faſchiſten Kem⸗ per und Huber zu Delegierten für dieſen bemerkenswerten Kongreß. Beide dayn“!⸗ — natürlich herzlich für die zugedach!e wee Es iſt wirklich unglaublich, was in d⸗ 25. 8. 32—U. d. 2 *NSSnn. Gnkal. is- it ie lebhalte Witz vom Stapel zu laſſen. Er roch ſehr ſtark nach Harpuderſcher„Volksſtimme“ und wirkke demenkſprechend auf die Lachmuskeln der amü⸗ ſierken Zuhörer. Mit der bekannken, ſeinem hohen Rang kunſtvoll angepaßten Stenkor⸗ ſtimme erklärke dieſe erlauchke Größe der Mannheimer Spocb:„Die Nakionalſozialiſten die Steigbügelhalter des Herrn von Pa⸗ pen!“ Sei es, daß die geiſtige Erupkion ſchon wieder erloſchen war, ſei es, daß die Enigeg⸗ nung der Nakionalſozialiſten„Hindenburg⸗ wähler alkoholiſche Erinnerungen an den 10. April(pvon wegen„zuvor einen Schnaps krin⸗ ken!“ in ihm wachrief, ſedenfalls verließ der Obergenoſſe nunmehr fluchkarkig das Lolal. Womit auch dieſe denkwürdige Parlamenks⸗ ſitung ihr würdiges Ende gefunden halte. ——00— Letæte Meldungen Im Zeichen der Abrüſtung! Japan lehnk Hooders Abrüſtungsvorſchlag endgüllig ab. Tokio, 20. Oklober. Amtlich wird milge⸗ keilt, daß daß Außenminiſterium und das Marine⸗ miniſterium nach gemeinſamen Berakungen be⸗ ſchloſſen haben, den Vorſchlag des Präſidenken Hoover zur Verminderung der Seeſtreilkräfte um ein Driktel unker allen Umſtänden abzulehnen, und zwar im Inkereſſe der japaniſchen Landesverkeidi⸗ gung. Schweres Einſturzunglüch in St. Margarekhen. BVisher 11 Toke und 40 Verleßke. Konſtanz, 20. Okkober. Am Donnerslkag nachmiktag ereigneke ſich in den Anlagen der Kühlhaus⸗Aklien⸗Geſellſchaft in St. Maragarekhen (Grenzſtalion an der öſterreichiſch · ſchweizeriſchen Grenze) ein ſchweres Einſturzunglück. In einem Speicher waren auf dem Dachboden große Men⸗ gen von Fukkermiklel gelagerk worden. Infolge Ueberlaſtung ſtürzke plölich das ganze zweiſtöckige Mittelſtück, der zum Schlachkhaus von Sk. Marga⸗ rekhen gehörende Gekreideſpeicher ein. Im erſten Sfockwerk befanden ſich Rupfränme für Geflügel, wo ekwa 80 Frauen und Mädchen arbeikeken.— Nach der Mikkagspauſe beobachkeke man über den Rupfräumen ein gefährliches Kniſtern. Fünf Mi⸗ nuken vor 15 Uhr ſtürzte das ganze Dach milſamk den großen Gekreidemenge hernnker und begrub elwa 50 Arbeikerinnen unker ſich. Die Alarm⸗ glocken riefen alle erreichharen Hilfskräfte zu⸗ ſammen. Es begann nun ein ſtändiges Suchen, ſowie Abkragen der Trümmer. Bisher wurden 11 Toke aus den Trümmern geborgen. Es handelk ſich durchweg um Arbeiker⸗ innen, Mädchen und Frauen. Unker den Trüm⸗ mern ſollen ſich noch zwei bis drei Menſchen be⸗ finden. Verlehl ſind 40 Perſonen, davon einige ſehr ſchwer. Der roke Mord. Hamburg, 20. Olklober. Der bei einem kommuniſtiſchen Ueberfall auf Nalionalſozialiſten am 19. Mai durch Meſſerſliche ſchwer verlehle igfährige SA-⸗Mann Karl Heinzelmann iſt am Donnerskag früh im Krankenhaus geſtorben. Die Wiener Univerſtkäk erneuk geſchloſſen. Reue Jwiſchenfälle. Wien, 20. Okkober. Die Wiener Univer · ſikäf bok am Donnerskag nachmikkag nach der Er⸗ öffnung zunächſt ein ruhiges Bild. Die nalional⸗ ſozialiſtiſchen Skudenlken waren mil umflorlen Ab ⸗ zeichen erſchienen. Um die Miktagsſtunden kam es jedoch zu einem Zuſammenſtoß mik einem jüdi⸗ ſchen Studenlen. Die Poltzei, dke in Erwarkung von Zwiſchenfällen in Bereitſchaft ſtand, räumke die Rampe. In der Aula kam es ſpäler zu weile⸗ ren Zwiſchenfällen. wobei achk Studenken verleßt wurden. Die Univerſitäk wurde wieder ge ⸗ ſchloſſen. Klepper hal nur ein Beſtechungsangebol gemachl. Berlin, 20. Okkober. Nach weikeren Zeu ⸗ genvernehmungen wurde die Angelegenheik der „Landwirkſchaftlichen Wochenſchau“ zur Erörkerung eſtelll. — Leiker der vom Pakriaverlag Berlin her. ausgegebenen„Handwirkſchafllichen Wochenſchau (Aararpoliliſche Korreſpondenz) Fritjof Melzer er⸗ ülärke dann, er halke es für ganz ausgeſchloſſen, daß ſein Verlag je eine Subvenkion bekommen habe. Für ſich perſönlich ſchließt er das eln für alle Mal ganz aus. Auf die Frage des Abgeord⸗ neten Sleuer(Deulſchnakional), ob man von ſeiten der Preußhenkaſſe etwa früher an den Zeugen her⸗ angekreken ſei, erwiderle dieſer: Das einzige Be⸗ ſtechungsangebok. das mir je in meinem Leben ge⸗ machk worden iſt, hat mir Herr Klepper gemachl. (Bewegung.) Der Zeuge ſchildert dann, wie ihm Klepper auf einem Abend der Renkenbankhredit⸗ anſialk das Angebot eines Krediles ohne lede Si⸗ cherheit gemachk habe, obwohl er wußte, daß der Zeuge von Anfang an wohl zu den ſchärfſten jour⸗ naliſtiſchen Gegnern Kleppers gehörk habe. Der geuge habe das Angebol von vornherein als ho⸗ rumpierenden Beſtechungsverſuch empfunden und ſoſork abgelehnk. Er habe ſpäler gelegenklich durch die Blume gegnüber Klepper darauf angeſpielk nd ſei wohl verſtanden worden. Außerdem r ſofork an jenem Abend einem Mitglied des Di⸗ „kkorlums der Renkenbankkredikanſlalk von dem ngebok Milteilung gemachk, ſpäker auch ſeinem ꝛrlag. je Bekundung des Zeugen rief bei den Abge⸗ dn da fuhr ein Riegel ſcharf zurück, eine Tür knarrke, Humoreske von Nic. Demuk. Die Bewohner am Rande des nördlichen H... waren faſt alle zur Ruhe gegangen. Die Lichter in den Häuſern waren erloſchen; denn die fleißigen Hausfrauen hatten ihr Tagewerk erle⸗ digt oder abgebrochen, und die ſeßhaften Herrn der Schöpfung'hren ausgedehnken Skak beendet. Alles lag im Dunke l der ſchwarzen Nachk. Nur ſchüchtern und ſpärlich warfen vereinzelle Skra⸗ henlakernen ihre fahlen Skrahlenbündel ſchwan⸗ kend über die einſame Straße und zeigten verſpaͤ· ieken Heimkehrern oder dem Schutzmann der Runde die nächſte Skraßenecke. Kein Lärm drang mehr aus den Häuſern. Die fernen Schmelztöne einer einſamen Violine wa⸗ ten verklungen, alle Rad'os verſtummk, und nur zeitwellig, wenn der Wind vom Fluſſe her ſtand, vernahm man das ferne Rauſchen eines in die Nachk eilenden Zuges, oder der ſehnſüchlige Lock⸗ kon eines verlaſſenen Käuzlins ſchlug an das Ohr. Es war feierliche Stille und das herrliche Ge⸗ funkel der unzähl'gen Sterne verlieh der Nachk eine beſondere Weihe. Aber jetzt nahten ſich vorſichtigen Schriktes meherere Geſtalten, blieben ſtehen, ſtrecklen die Köpfe zuſammen und ſprachen mit verhalkener Stimme.„Nix, der gehtl“, war das einzige, weil etwas lauker und energiſch geſprochen, was vernehmbar war. Und ſchon löſte ſich eine von den Geſtalken aus der Gruppe los und ſchlich auf eines der Häuſer zu, während die andern mik un⸗ kerdrückktem Lachen und ſprunghaft im Dunkel der angrenzenden Felder verſchwanden. Sie mußken wohl etwas im Schilde führen, ihr ganzes Beneh⸗ men ließ auf elwas derarliges ſchließen. Was konnken ſie aber vorhaben? Waren es Diebe? Wolllen ſie vielleichk einen Einbruch machen, wo nicht viel zu holen iſt? Es erweckke faſt den An⸗ ſchein; denn die einzelne Geſtalt hakte ſich jeßk an einen Hauseingang herangemacht und bemühle ſich bei der Dunkelheit den Namen der Bewohner herauszuſtudieren. Es mußte demnach doch ekwas geplank ſein. Aber die Geſtalk, die kroß hochgeſtellten Kragens und hereingezogener Mütze elwas erkennklich war, machkte mehr den Eindruck eines Schülers als den eines Verbrechers. Die Zweifel über ihr Vor⸗ haben waren bald behoben, denn im Innern des Hauſes erkönke jeßt der ſchrille Anſchlag der elek⸗ kr'ſchen Glocke. Der junge Mann, ſelbſt halb er⸗ ſchrcket, drüchke ſich nach Möglichkeit an die Hausküre heran, ſtellte ſich zurecht und warkeke der Dinge, dle da kommen ſollten. Oben über der Hausküre wurde es jeßk hell. Ein ſchwankender Schakten wurde immer deuklicher auf dem Vorhang ſichtbar, der umſtändlich zur Seite genommen wurde. Ein Fenſterflügel wurde halb geöffnet, und eine Männerſtimme rlef mit etwas ländl'ichem Akzenk:„Was is'n los?— 33 eens do?“—„Telegramm!“ erfolgle prompk die Ankwork von unken ebenſo energiſch wie ſpiß. „Waade ſe, ich kumm glei!“ erſcholl es wieder von oben, und damit ſchloß ſich das Fenſter. Die Geſtalt enlfernte ſich ebenſo umſtändlich wie ſie gekommen war. Es mochken wohl zwei Minuken vergangen ſein, und dann kamen ſchwere Tritte in ungleichmäßigem Rhykbmus die Treppe herab. Das Dicht vor der Hausküre ging an, der Schlüſſel ſchob ſich ins Schloß, und nachdem er zweimal gedreht war, ging die Hausküre auf. Ein noldürftig gekleideler Mann in den fünfz'ger Jahren mit Spitzbark und Briͤlle ſchob ſich vor die Türe, blickle wiederholk forſchend nach allen Seiten in das Dunkel nach dem Ueberbringer des Telegramms. Doch der war verſchwunden. Halbwegs enkkäuſchk und verärgert machte die Geſtalk wieder kehrk, wankke hedäch ⸗ kig in das Haus zurück, verſchloß die Tür, löſchte das Licht und ging ebenſo wieder die Treppe'n⸗ auf wie ſie gekommen war. Die Tritle verloren ſich allmählich in das erleuchkeke Zimmer, wo jeht auch eine Frauenſtimme vernehmbar wurde. Of⸗ fenbar frug ſie nach dem Telegramm und drückke ihr Befremden über den weggegangenen Depe⸗ ſchenkräger aus. Freilich. er hätte auch warken können; das wäre ſeine verdammte Pflichk und Schuld'gkeit geweſen. Eine Zeitlang hörte man nur noch die Frauen⸗ ſtimme, dann wurde es dunkel und die Unkerhal⸗ kung war zu Ende. Es mochten wohl fünf Minu⸗ ken vergangen ſein, und der Hausherr wieder ei⸗ nen dicken Aſt angeſäagt haben, da ſchrillte die Hausglocke von neuem. Wieder erſchien die männ⸗ liche Geſtalk an dem erleuchteten Fenſter, öffneke und frug in etwas barſchem Ton:„Wer is'n unne?“„Telegramm,“ erſcholl es diesmal wieder ebenſo beſtimt wie das erſte Mal.„Ich kumm glei,“ war noch die Ankwork, dann ſchloß ſich klir⸗ Klepper Gelegenheit gegeben werden müſſe, ſoforl zu dieſer Ausſage Skellung zu nehmen. Die Ver⸗ kreker der Nalionalſozialiſten und Deulſchnaliona⸗ len hielken eine Klärung des Falles ebenfalls für nolwendig, aber erſt im Laufe ſpälerer Verneh⸗ mungen. Der Ankrag auf ſoforkige Vernehmung Kleppers wurde nach hefligen Auseinanderſehungen ſchließlich mit 13 gegen 13 Stimmen abgelehnk.— Bei der abſchließenden Vernehmung erklärke der Zeuge Melzer, er könne ſich durchaus denken, daß Klepper ſelbſt nichk das Gefühl eines ehrenrühri⸗ n Angeboks gehabk habe, Die Meinnngen über ———5 Unmoral———= epper übrigens auch gelegen vor 15 ſeverkrelern zugegeben, daß gewiſſe finanizelle Transalkionen im Zuſammenhang mit dem For⸗ eten des Zenkrums und der Sozlaldemokralie — Sle verlanglen, dah rend das Fenſter und eilige Trikte dröhnken durchs Haus. Auf der Treppe wurden diesmal zwel Stufen genommen. Das konnte man deuklich hö⸗ ren. Nach dem Poltern zu ſchließen, mußte der Herunkerkommende in der Eile ausgerulſcht ſe'n, ohne jedoch zu Fall zu kommen. Die erleuchkeke Hauskür bat ſich diesmal ſchneller auf und als der erwarkungsvolle Hausherr vor die Türe krat, ſtand er wieder alleine im nächtlichen Dunkel. War es ein Spuk, oder hakte man ihm einen Streich ge· ſpielt? Wer mochten die Täker geweſen ſein?, durchzuchte es ſein Geh'rn. Ohne ſich lange zu beſinnen verſchwand er in ſeinem Elgenkum, warf die Tür ins Schloß, ſchloß ab und krat wieder den Rückzug über die Treppe an. Nachdem auch oben die Tür verſchloſſen war, überwiegke enlſchie⸗ den die männliche Stimme bel der folgenden Un⸗ kerhalkung bis das Dunbel wieder den bürgerlchen Frieden verkündeke. Es mochten jeßt zehn Mi⸗ nuken vergangen ſein, als in der Ferne ein ſchwankendes Licht deuklich erkennbar wurde. Im⸗ mer näher kam es heran und immer länger wur⸗ den die Strahlen. Eben, als es an der vorletzken Laterne ekwas verblaßke, erhob ſich über dem Licht eine ſich bewegende Männergeſtalk. Auch vernahm das Ohr jellt ei nrr— rr— rr— rr. Es war ein Radfahrer Als er heran war und abſtieg, krug er Dienſtmüte mit einem Adler, Ga⸗ maſchen und blauen Rock. Aus ſelner roken Ta⸗ ſche an der Seite enknahm er jetzt elwas Wei⸗ ßes, leuchkele mit ſeiner Taſchenlampe die Haus⸗ nummer ab, ſchrikk zur Hauskür und bekundeke durch zweimaliges, langanhalkendes Schellen, die dringliche Anweſenteit'ner Perſon. Als der Unkenſtehende endlich Bewegung in dem Hauſe zu vernehmen glaubte eerſcholl durch das leiſe ge⸗ öffneke Fenſter:„Ießk—————.„ die Ein⸗ ladung des Götz von Berlichingen. Zur Bekräf⸗ kigung derſelben ſchob ſich ein Arm heraus und Unpolitische Papens„Erfolge“: Fünffache Bürgerſteuer in Werkheim. Wie wir erfahren, ſoll nunmehr die Bür⸗ gerſteuer, die im Voranſchlag in dreifachem Betrag vorgeſehen war, in fünf fachem Bekrag erhoben werden. Wer jeßt noch nicht ſieht, daß das Wirkſchaftsprogramm des Herrn von Papen zuſammenbricht, dem iſt nicht mehr zu helfen. Verſammlung. Ladenburg. VScAp veranſtalket am Sonnkag, den 23. Okkober, abends 8 Uhr im großen Saale des „Bahnhof⸗Hotels“ eine gewaltige Frei⸗ heitskundgebung, zu der die geſamke Bevölkerung von Ladenburg und Umgebung eingeladen iſt. Ein ausgewähltes Programm und die Mitwirkung der Heidelberger Schla⸗ verbürgen für genußreiche Skun⸗ en. Achkung, Ausflügler! Sonnkagsrückfahrkarken der Deutſchen Reichsbahn ſind neuerdings im Lloydreiſe⸗ büro Mannheim O 7, 9(heidelbergerſtraße) zu amtlichen Preiſen erhälklich. Allen Aus⸗ flüglern wird empfohlen, ihre Sonnkagsfahr⸗ karken im Vorverkauf zu beziehen. Ueber Zugverbindungen und Fahrpreis wird im Lloydreiſebüro bereitwilligſt und koſtenlos Auskunft erteilt. Es können alſo forkan ſämtliche Eiſenbahnfahrkarten und Belkfarken für Schlafwagen für das In⸗ und Ausland vom Lloydreiſebüro zu amklichen Preiſen be⸗ zogen werden. Odenheim.(Schlußübung der Feuerwehr.) Am Samstag hielt die Freiwillige Feuerwehr ihre diesfährige Schlußübung ab, die einen guten Verlauf nahm und die Bereikſchaft der Wehr aufs beſte erwies. Die Evang. kirchliche Vermögensverwaltung gewährk auch Pachlzinsnachlaß. Karlsruhe. Nach den Enkſchließungen der Landesſynode ſollte der Oberkirchenrat ver⸗ ſuchen, die wirtſchaftliche Verwalkung der Evang. Landeskirche auch ohne Erhebung des Kirchgeldes, das in der kakholiſchen Kirche jeht zum Einzug kommk, im Gleichgewicht zu halten. Zur Durchführung dieſes Verſuches ſind einſchneidendſte Sparmaßnahmen gekrof⸗ fen worden; krotdem können in nächſter Zeit ſchon größere Schwierigkeiten enkſtehen, wenn nicht auch die Einnahmen aus den verpachke⸗ ten Grundſtücken baldmöglichſt der Kirchen⸗ kaſſe zufließen, umſomehr als aus der Wald⸗ wirkſchaft irgendein Ueberfluß jetzt nicht er⸗ zielt werden kann. So nachteilig der dadurch bewirkte Ausfall ſich auch auswirken mag, ſo hat der Oberkirchenrat doch beſchloſſen, um einen möglichſt raſchen Eingang der Pacht⸗ zinſen zu veranlaſſen, allen Pächtern von Parzellengütern der unmittelbaren Fonds und der Evang. Zenkralpfarrkaſſe einen Nachlaß zu gewähren, der bei Bezahlung bis ſväfeſtens Ende November 12 Prozenk und bis ſpäteſten⸗ Die hieſige Orksgruppe derc Küchtliches Erlebnis eines verühmten mannes. goß den Inhalt elnes Gefäßes, das ſonſt nur nachts diskrete Verwendung findet, in die Tefe. Der Erfolg ließ nicht lange auf ſich warten. Deuklich vernehmbare Worke der Enkrüſtung und: Unverſchämthelt, Schweinerei und Beamkenbelel⸗ digung uſw. bekräftigt durch lebhafkes Aufſtampfen auf den Boden und laukes Poltern gegen die Haustür zeigken den Inſaſſen des Hauſes, daß ſie ſich diesmal ins Unrechk geſeßk hakken. In dem bewußken'mmer wurde zum dͤritken Male Lichl gemacht und:„Wer is'n unne?“ rief es wieder aber jetzt ekwas zaghaft.„Telegramm, hier Poſt. Norr mol uffgemacht. So e Sauerel haw ich noch net erlebkl“ ankwortete es unken. Und während es oͤrinnen herunterkam, erfolgte draußen ein Ab⸗ klopfen der Kleidung und Abſchütkeln der Kopf⸗ bedeckung. Es wurde Licht gemacht, die Tür ging auf, und der vor Schrecken doch etwas zilkerige Hausherr ſtammelke Worke der Entſchuldigung und:„Kumme ſe reln,“ und„ſo und ſo is es ge⸗ weſt. Ich hab gemänk, der Kerl wär widder dol“ Nach dem Erzählten und von der inzwiſchen binzugekrekenen Hausfrau hoch und heilig beteuer⸗ ten mußle der Beamke ſchließlich das Einſehen haben, daß der Empänger des Telegramms in gu⸗ kem Glauben gehandelt hatte und für ihn perſön⸗ lich keine Böswilligkeit beabſichkigt war. Im übri⸗ gen beſänft'gten fünf bare Reichsmark für Des⸗ infektion der Kleidung den ſo ſchändlich Behan ⸗ delten, um deſſen Säuberung man ſich vereink be ⸗ mühte. Die Gefahr eines gerichklichen Nachſpiels, die anfangs über den Häuptern geſchwebt hakle, vurde auch allmählich unker tauſend Enbſchuldigun⸗ gen und Beteuerungen des Wohlwollens beſeiligk, und als ſich die Türe hinter dem Beamten ſchloß und das faſt vergeſſene Telegramm, das ſo'el Unheil angerichkek hatte, geöffnet wurde, laukele der Inhalk:„Gule Rachk, Herr Profeſſor!“ * Heimatwarte Ermäßigung möglich iſt, ſteht jetzt noch nicht feſt. Auch die Käufer von Heu und Oehmd⸗ gras erhalken bei Entrichtung ihrer Schuld bis längſtens 15. November 2 Prozent Er⸗ mäßigung. Dieſe durch die Nok der hirch⸗ lichen Wirtſchaftslage gebokene Maßnahme wird auch vielen ſchwer um ihre Exiſtenz rin⸗ genden Landwirke eine Erleichkerung bringen. Den eigenen Tod verſchuldel? Pforzheim 18. Okt. In der Nachk zum ienskag wurde von einem Kraftfahrer auf der Kreisſtraße an der Abzweigung des alten Göbricherweges ein Krafradfahrer leblos im Skraßengraben aufgefunden. Nach der nä⸗ heren Feſtſtellung muß der Kraftradfahrer mit großer Geſchwindigkeit gefahren ſein, ſodaß er die Biegung dork nicht mehr neh⸗ men konnke und gegen einen Fernſprechma geſchleuderk wurde. Das Krafkrad war voll ⸗ ſtändig zerkrümmerk und lag auf dem Token. Es handelk ſich um den 30 Jahre alten Elek⸗ tromonkeur Alberk Hörnle von hier. Aus dem Gerichtsfaal. 5 Heidelberg 20. Okt. Am 15. Juli ds. Js. abends 6 Uhr fuhr die Schweſter unſeres Pg. Hermann Schrumpf in Leimen mit ihrem Rad an drei Schufoleuken vorbei. Dies wa⸗ ren der Wagner Georg Ludwig Appel, der Maler Otto Herbel und ein Kirchheimer. Im Augenblick des Vorbeifahrens rief der Kirch⸗ heimer Schufomann, der in Uniform war: „Na Liwi“ unſerer Pgg. zu. Appel rief dann ein wenig Bildung verrakendes Schimpfwort. Das Mädel erwidertke abwechſelnd. Jeßzt ſchwang ſich Appel aufs Rad, fuhr dem Mä⸗ del nach, und ſchlug ihr, als er ſie eingeholt hakte, zweimal ins Geſicht. Beim Ausholen zum dritten Schlag war unſer Pg. Schrumpf zur Stelle und verkeidigte ſeine Schweſter. Dem heldenhaften Appel ellte ſein Genoſſe von der Wellblechfront, Herbel, zu Hilfe. Zuletzt holke Appel noch eine Luffpumpe vom Rad, um damik auf unſeren Pg. einzuſchla⸗ gen. Sich von jeder Schuld freifühlend, ließ unſer Pg. Schrumpf den Gendarm holen. Einige Zeit ſpäter erhielten Appel, Herbel und unſer Pg. Schrumpf wegen gefährlicher Körperverletzung einen Strafbefehl über je 30 RM. Aus begreiflichen Gründen nahmen Appel(der ſich durch ſein Verhalten felbſt gerichket hakke) und Herbel ihre Strafen an. Unſer Pg. Schrumpf erhob Einſpruch, der heuke verhandelt wurde. Nach dem Ergebnis der Bewelsaufnahme ſtellte der Skaaksanwalt die Beſtrafung in das Ermeſſen des Gerichks. Pg. Referendar Bezler forderte die Freiſpre⸗ chung unſeres Pg., die der Richter nach kur⸗ zer Berakung verkündete. Hinein in die sinſtikul von Profeſſor Brandk ſtreng ge ⸗ Ende Dezember 10 Prozenk bekrägk. Ob auch be Dach zah ngen in Zahre 93 ee 4* re. 4888 Biltt 3422288³. „chen kann. ſicht nicht ändern. Freitag, den 21. Okkober 1932. Reichskagswahl. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß die Wahlkarkei von Sonnkag, den 16. bis einſchl. Sonntag, den 23. Okkober ds. Js. bei den für die einzelnen Shadtlteile zuſtändigen Offenlageſtellen zu jedermanns Einſicht ausliegt. Wer die Wahlkarkei für unrichtig oder unvollſtän⸗ dig hält, kann innerhalb der Offenlagezeit dort, wo die Karke' ausliegk, Einſpruch erheben. Spä⸗ kere Einſprüche dürfen nach geſetlicher Vorſchrift nicht berüchſichtigt werden. Dieſenigen Waohlbe · rechkigken,'e keine Benachrichtigungskarte erhiel⸗ ken, haben beſonderen Anlaß, in der Zeik's 23. Onkober die Wahlkartei einzuſehen und gegebenen · falls gegen ihre Nichkeinkragung Einſpruch zu er⸗ heben. Bei der Antragſtellung iſt ein amklicher Ausweis(z. B. Familienbuch, Staaksangehör'g⸗ neiksausweis, Reiſepaß, Perſonalausweis, Abriß des Meldezeklels) vorzulegen. Wählen kann am 6. November nur, wer in der Wahllkarkei einge⸗ kragen iſt oder einen(cchein hak. Im übri⸗ gen verwe'ſen wir auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſlers. Ferner gibt das Städtiſche Wahlamk in C 2, 1, jedermann gerne Ausnkunfk. Von der Eiſenkonſtruklion der Friedrichs⸗ brücke abgeſtürzt iſt am 19. Oktober nachmitlags ein 8 Jahre alker Volksſchüler aus Sandhofen. Er machte mik anderen Kameraden auf der Konſtruk⸗ lion Kletterübungen, wobei er herunkerfiel und ſich einen Bruch des rechken Armes und Kopfver⸗ letungen zuzog.'e Berufsfeuerwehr verbrachte ihn in das Städtiſche Krankenhaus. Von der Leiler geſtürzt iſt zur gleichen Zeit ein Tüncher bei Reinigungsarbeiten am Porlal der unteren Pfarrkirche. Er erlitt Verleßungen am Kopf, an einem Arm und Bein. Di'e freiwillige brachte ihn ins Thereſienkranken. aus. Ein Zuſamenſtoß zwiſchen Lieferkraftwagen und Radfahrer ereignele ſich am 19. Oktober vormik⸗ lags zwiſchen R1 und R 2. Der Radfharer wurde verleßk und mußte ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen. Von einem Perſonenkraftwagen angefahren wurde ein 5jähr'ges Kind am 19. Oktober abends in der Bellenſtraße Der Sanikätskraftwagen der Berufsfeuerwehr brachte es ins Krankenhaus, wo 20 Bruch des rechken Oberſchenkels feſtgeſtellt wurde. Bei einer Krafktfahrzeugkonkrolle am 19. Onko⸗- ber abend muf der Waldhofſtraße wurden zehn Perſonen“ fiwagen, drei Laſtwagen und zwei Krafträder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuch⸗ kung beanſtandet. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die Be⸗ kannbgabe des Slädtiſchen Straßenbahnamkes in unſerem Inſerakenkeil aufmerkſam. Franz Mapjingers letzter Gang Zu einer impoſanten Trauerkundgebung geſtaltele ſich die Beiſehung unſeres Pg. Maſ⸗ ſinger. Lange vor der angeſehten Stunde drängte ſich eine vielhundertköpfige Trauer · gemeinde zum offenen Grab oder bildete Spalier auf den Zugangswegen. Abordnung um Abordnung erſchien und zeugke von den vielſeitigen Beziehungen, wel⸗ che Pg. Maſſinger in Mannheim pflegte. Unſere Sa war zum Heimgang ihres Gönners mit Abordnungen von 4 Stürmen in Stärke von ca. 160 Mann angekreken und bok ein überaus eindrucksvolles Bild. Nach Beendigung der kirchlichen Feier in der Friedhofkapelle ſetzte ſich der rieſige Trauerzug unker den Klängen eines Trauer⸗ marſches der Hauskapelle Durlacher Hof, nach der lehten Ruheſtätte in Bewegung. Nach⸗ dem der Geiſtliche unker laukloſer Stille die Grabweihe vorgenommen und unker der Teil⸗ nahme der Trauergemeinde das„Vaker un⸗ ſer“ gebekek hakke, legken mit herzlichem Nach· ruf Kränze nieder: Die Direkkion der Dur⸗ lacher Hof⸗Brauerei, die Angeſtellken des Ver⸗ ſtarbenen, die Mitglieder des Hausorcheſters, die Gaſtwirke⸗IZnnung Mannheim, der deutſch⸗ nakionale Handlungsgehilfen⸗Verband, die Jagoͤgeſellſchaft des Verſtorbenen, die Karne⸗ valsgeſellſchaft„Fröhlich Pfalz“, Schützenge⸗ ſellſchaft„Diana“, Geſangverein„Liederhalle“. Zum Schluß krak Pg. Ott an das Grab des für die Parkeigenoſſen Mannheims unerſeh⸗ lichen Pg. Maſſinger und legke einen mik der ——— KNO Schauburg:„Gräfin Mariza.“ Da dieſer Film vor kurzer Zeit in Erſtaufführung in den Al⸗ hambralichkſplelen gezeigt wurde und unſere Kri⸗ kik zu dem mik der Le'tung der Alhambralichtſpie⸗ len ausgebrochenen Konflikt Anlaß gab, haben wir uns in der„Schauburg“ die zweile Aufführung nochmals angeſehen. Wir Können auch jetzk bei obſekkivſter Beurkeilung nur feſtſtellen, daß die „Mariza“ in der Tonfaſſung eine Enkkäuſchung wurde. Es fehlt dem Film das ungar'ſche Feuer, ſodaß man von einem inneren Erleben nichk ſpre⸗ Die Beſetzung der Mariza mik Do⸗ rokhea Wieck iſt eben verfehlk, da ſie den Anfor⸗ derungen in keiner Weiſe gerecht wird. Auch über Huberk Mariſchta konnken wir unſere An⸗ (Uebr'gens ſind aus den ver⸗ ſchiedenen ausländiſchen Darſtellern inzwiſchen auch keine Deutſche geworden). Ausgezeichnet ind lediglich die Original⸗Pußta⸗Aufnahmen und der Humor von Szöke Szakall. Gloria:„eler Voß, der Millionendieb“. Es war'n ganz glücklicher Gedanke, den in unend⸗ lichen Forkſetungen gedrehten Skummfilm bei der Tonfaſſung auf eine programmfüllende Länge zu⸗ ſammenzufaſſen. Die Spannung wird weſenklich erhöht, ſodaß aus dieſem Streifen ein ganz nekler Unterhalkungsfilm mit ſehr gulen Lanoſchafts⸗ aufnahmen wurde. Willy Forſt iſt der Situakion in ſeder Weiſe gewachſen, Paul Hörbiger fällt ſehr angenehm auf. Im Belprogramm zwei Ame⸗ rikaner, die vom Publikum abgelehnt wurden. Im Capikol behandelt der Tonfilm:„Die Racht der Enkſcheidung“ die Geſchichte eines jun⸗ gen ruſſiſchen Gelehrten, der als Offizier zum Kriegsdienſt'nberufen, während eines Urlaubes elne bedeukende wiſſenſchafkliche Enkdeckung macht, er. dierurch keinen. Axlaub Übexichreitek. Van. Hakenkreuzſchleife geſchmückten Kranz im Namen der Parkeigenoſſen des Verblichenen nieder. Die Hakenkreuzfahnen ſenkken ſich und während die Kapelle das Lied vom auten Kameraden inkonierke, ſtand die SA in Gruß⸗ ſtellung. Franz Maſſinger, Du biſt nun nicht mehr unter uns! Du ruhſt aus von einem allzu kurzen Wirken und Leben, das ein Leben der Arbeik und Pflichkerfüllung geweſen iſt. Deine Geradheit und Schlichtheit, Dein echl nakionalſozialiſtiſches Handeln, es wird in unſeren Reihen unvergeſſen ſein. Deiner kreuen Lebensgefährkin und kapfern Frau, wie auch Deinen hinterbliebenen Kindern reichen wir die Bruderhand. So wie Du für viele in unſeren Reihen wie ein Vaker gehandelt haſt, ſo wollen wir an Deinen Hinkerbliebenen handeln! Treue um Treue! Am Doutich onds zunend In einer Zeit, da den Verwaltungen in Stadk und Land nicht einmal mehr die allernotwendigſten Mittel zur Verfügung ſtehen, iſt es beſonders be⸗ grüßenswerkt, wenn ſich privake Inſtitutionen un⸗ ſeres Nachwuchſes annehmen. In der Erkennknis dieſer erfreulichen Talſache fanden ſich zur Landesverſammlung des Verbandes für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge, die am Monkag, den 1. Onkkober, im Roſen⸗ garken ſtaktfand, zahlreiche Verkreter der ſtädki⸗ ſchen und ſtaaklichen Behörden. ſowie der Kirchen⸗ ſeinem Kommandeur ſcharf gerügt und als Feig ⸗· ling bezeichnet, greift er dieſen kätlich an und wird zum Tode verurke'lt. Da alle Rettungsverfahren verſagen, opfert ſeine junge Gattin ihre Frauen⸗ ehre, indem ſie ſich dem Kommandeur nähert. Sie rektet zwar den Gatten, verliert ihn jedoch, nach ⸗ dem dieſer den Preis für ſeine Begnadigung er⸗ fährk. Packende Szenen. ſaubere Bild⸗ und Ton⸗ gebung, vor allem aber die ganz große und über⸗ zeugende Darſtellungskunſt Konrad Veidts ver⸗ ſchaffen dem Film einen guken Geſamte'ndruck und den ſicheren Publikumserfolg. Dem Haupffilm voran geht ein abwechslungsreiches Beiprogramm von dem beſonders ein Streifen aus der Zoologie das Inkereſſe der Beſchauer finden dürfte. Tageskalender: Freilag, den 21. Okkober 1932. Rakionalkhealer: Für die freie Volksbühne „Der Freiſchütz“ 19.30 Uhr. Kabarell Libelle: 16 Uhr Tanztee. 20 Uhr Abendvorſtellung. Aukobusfahrk zur Pfälzer Weinleſe mit Kel⸗ lereien und Keltereienbeſichligung. 14 Uhr ab Paradeplaß. Caſinoſaal: Vorſtellungen des Künſtler⸗Ma⸗ rionekten-⸗Theaters„Gigitulpa“, hierauf „Tönende Marionetken“ 20 Uhr. Pholoaraphiſche Geſellſchaft: Lichtbilderabend „Auf Pneus in den ſonnigen Süden“ 20.30 Uhr im Hotel Nakional. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vor⸗ führung. Der Film zeigt Capikol:„Die Nacht der Enkſcheidung“. Gloria:„Peter Voß, der Millionendieb“. Palaſt:„Die Blumenfrau von Lindenau“. nirexium. Achkt. Wädel⸗ m. Bog und Fürſorgeverbände e. Der Tätigkeitsberichtk gibt ein erſchüt⸗ terndes Bild von der tatſächl'chen Noklage: Der Vergrößerung der allgemeinen Not ſtehk eine Ver⸗ ringerung der Unterſtützungsmittel gegenüber. Der ſtarke zahlen ißige Rückgang der Lebendgebo⸗ renen, ſowie die Steigerung der Säuglingsſterb⸗ lichkeit ſind in den wirkſchaftlichen Verhälkniſſen begründete Tatſachen,'e jedem zu denken geben ſollten, dem'e Zukunft Deutſchlands am Herzen liegt. Beſonders bekrüblich wirken ſich auch die reduzierken Leiſtungen der Krankenverſicherung aus. Daß man krotz dieſer unſeligen Verhältniſſe die großen Aufgaben an Jugend und Voll nicht ver⸗ gißt, bewieſen die Ausführungen Profeſſor Dr. Baurs. Seine Darlegungen zeigken die Degeneration der Kulkurvölker, deren Folgen u. die nokwendigen Gegenmaßnahmen(Ske⸗ riliſterung, wirkſchaftliche und geiſtige Fundierung des enkwurzelken Menſchen) auf. Anſchließend ſprach Profeſſor Dr. Luſt über„Schuß⸗ impfung als Maßnahme zur Bekämp⸗ rng der anſtechenden Krankheiken im Kindesalter“ Anſchl'eßend wurde dann nachmiklags pünkk⸗ lich 14.30 Uhr eine Beſichligungsfahrk durch Mannheims Fürſorgeeinrichlungen vorgenommen, zu der ſich in ſieben Omnibuſſen elwa 200 Teilnehmer eingefunden hakten. Ver⸗ ſchiedene Beamke des Hochbauamkes übernahmen in 5 Gruppen dieſe Führung, ſodaß mit einer jeweil'gen Teilnehmerzahl von etwa 40 Perſonen eine individuelle Beſichligung der Einrichtung mög⸗ lich war. Der Weg führte über das ſtädtiſche Mülter⸗ und Säuglingsheim nach den Skadkranodſiedlungen, Waldſchule und Kinderreichen-Siedlung, Kinder⸗ haus'k Mütterberakungsſtelle, dann auf den Lindenhof nach dem ſtädkiſchen Fröbelſeminar und abſchließend nach der Mädchenberufsſchule. Wir werden auf die einzelnen Anſtalken in beſonderen Arkikeln zurüchkkommen. Nach dieſer Beſichtigung inkereſſierke uns na⸗ kürlich die Meinung der auswärk'gen Gäſte, denen man in ihrer Kritik eine gewiſſe Objekkivikät nicht abſprechen kann. Wir haben uns in dieſer Hin⸗ ſicht't ſehr vielen Damen und Herren unkerhal⸗ ken, die zufolge ihrer Skellung, die ſie bekleiden, ohne weikeres als„Berufene“ gelken müſſen. Da⸗ bei laukele die übereinſtimmende Meinung:„Das iſt ja recht nett und ſchön. daß die Stadk Mann⸗ heim ſo viel für ſoziale Zwecke übrig hat, aber man möchte angeſichts der ke'lweiſe überkriebe⸗ nen() Eleganz in manchen Räumen faſt glauben, daß hier eine wahre Verſchwendung gekrieben wurde. Wenn man dieſe ſozialen Prachtbauken bekrachkek, hat man ohne weiteres eine Erklärung dafür, daß Ihr in Mannheim 5 Millionen Defi⸗ zit habt.“ Das iſt das unvoreingenommene über 'nſtimmende Urkeil von berufenen auswärkigen Perſönlichkeiten! Wir haben dieſem Urteil nichts mehr hinzuzufügen Ein Eingeweihle: meinke noch:„Ja, ja, dieſe Bauken ſtammen aus den Zei⸗ ken, als von hoher Skelle der Saß geprägt wurde, daß wir in Mannheim ſo vel Geid haben, daß wir garnicht wiſſen, wohin wir damik ſollen.“ Soziale Fürſorge kuk not und es muß auch in ſchlechten Zeiten daran gedacht werden, dem ſo⸗ zialen Elend zu ſteuern. Aber es muß ſo gewirk⸗ ſchaftek werden, daß der Ausbau der ſozialen Bau⸗ ken nicht in kraſſem Verhälknis zu den fakſäch⸗ lich vorhandenen Mitteln ſteht. Als Abſchluß der Tagung zeigte man den Teil⸗ nehmern im Planetarium einen„Lehrfilm der Seele“, dem Frau Dr. Caroli intereſſanke Ausführungen über das Seelenleben des Kindes voranſtellk. Hm.-Ku. Einige Merkregeln jür bie ilzzeit Allgemeine Merkregeln über die Eßbarkeit oder Gifligkeit der Pilze(Märchen von der Iwie⸗ bel mit dem ſilbernen Löffel, Verfärbung, unan⸗ genehmer Geruch oder Geſchmack uſw.) gebt es nicht. Zß nur ſolche Pilze, die Du ganz genau und als unſchädlich kennſt! Der Anfänger ſammle zuerſt die bekannkeſten Arkten, wie Pfifferlinge und Steinpilze, die bei genauem Zuſehen gar nicht verwechſelt werden können. Erſt nach und nach mache Dich mit an⸗ deren häuf'gen und unſchädlichen Pilzarten genau verkraut. Was Du nichk kennſt, laſſe ruhig im Walde ſtehen; nur Rohlinge kreten alle Pilze um oder ſchlagen ſie kurz und klein. In Zweifelsfällen wende Dich an einen wirklich guten Pilzkenner, an die nächſte Pilzberakungs⸗ ſtelle oder an die Deulſche Geſellſchaft für Pilz⸗ kunde in Darmſtadt(Seſſiſche Landesſtelle für Pilz⸗ und Hausſchwamm⸗Beralung). Sammle ſtets nur friſche Pilze. Durchwäſſerte, zu alte, angefaulte und ſtark zerfreſſene Schwämme laſſe im Walde zurück. Nimm die Schwämme vorſichtig aus dem Bo⸗ den heraus, damit Du das'lzgeflechk(die eigent⸗ liche Pilzpflanzeh) und junge Fruchtkörperanlagen nicht herausreißt und dadurch zerſtörſt. Enkferne ſofork im Wald anhafktendes Laub und Erde, damit die Putzarbeit zu Hauſe einfacher wird. Bedenke aber, daß gepußte und zerſchnit⸗ kene Pilze ſelbſt für den beſten Kenner ſehr ſchwer kennklich werden. Deshalb nur kalſächlich eß · bare und einwandfreie Schwämmchen in den Sammelbehälker! Benuße als Sammelbehälter einen Korb oder einen offenen Kaſten im Ruckſack, damit die Pilze nicht zermakſcht werden und ſich nicht erhihen. Parole-Ausdabe. Hreis annheim Der Wahlkampf iſt eröffnek! Verſammlungen finden ſtakk: 21. Okkober,.30 Uhr: Brühl. Redner: Pg. Karl Pflaumer. 21. Okkober,.30 Uhr: Neckarau. Reoner: Pg. Dr. Lingens, Heidelberg. 22. Okkober,.30 Uhr: Neckarhauſen. Redner: Pg. Karl Cerff, Karlsruhe 23. Okkober,.30 Uhr: Wallſtadk. Redner: Pg. Karl Cerff, Karlsruhe 23. Okkober, 3 Uhr: Friedrichsfeld. Redner: Pg. Karl Cerff, Karlsruhe, 23. Okkober, 3 Uhr: Sandhofen. Redner: Pg. O Weßzeel, M. d. R. 24. Okkober,.30 Uhr: Ladenburg. Redner: Pg. Otto Wetzel und Frau Bögli. 24. Okkober,.30 Uhr: Augarken, Zelle Neuoſtheim Redner: Pg. Otto Wetzel, M. d. R 25. Okkober,.30 Uhr: Seckenheim. Redner: Pg. Fehrmann, Mannheim. 26. Okkober,.30 Uhr: Lindenhof. Redner: Pg. Pflaumer, Frl. Klein. 27. Okkober,.33 Uhr: Feudenheim. Redner: Pg. Dr. Orth, Mannheim. 27. Oktober,.30 Uhr: Frauenkundgebung im Ball⸗ haus. Redner: Dr. Roth und Pg. Pflaumer. 28. Okkober,.30 Uhr: Kelſch. Redner: Pg. Dr. Roth, Mannheim. 28. Okkober,.30 Uhr: Käferkal. Redner: Pg. Reich, Frl. Klein. 28. Oktober,.30 Uhr: Neckarſtadk-Oſt. Redner: Pg. Dr. Orth, Mannheim. 29. Okkober,.30 Uhr: Ofkersheim. Redner: Pg. Reich. 29. Okkober,.30 Uhr: Hockhenheim. Reoͤner: Pg. Dr. Skäbel, Karlsruhe, 30. Okkober,.30 Uhr: Neulußheim. Redͤner: Pg. Dr. Stäbel, Karlsruhe. 30. Okkober, 3 Uhr: Schriesheim. Redner: Pg. Dr. Stäbel, Karlsruhe. 30. Oktober, 3 Uhr: Avesheim. Redner: Pg. Reich. 30. Okkober,.30 Uhr: Edingen. Redner: Pg. Reich. 30. Okkober, 11 Uhr vormitlags: Muſenſaal. 3. November,.30 Uhr: Käferkal. Redner: Pa. Otko Wetel, M. d. R. 3. November,.30 Uhr: Brühl, Reöner: Pg. Bürchkle. 4. November,.30 Uhr: Reilingen. Redner: Pg. Bürckle. 5. November,.30 Uhr: Feudenheim Redner: Pg. Bürckle. 5. November,.30 Uhr: Ladenburg. Redner: Pa. Weßtzel, M. d.., Frl. Klein. 5. November..30 Uhr: Hockenheim. Redner: Pg. Wetel und Pflaumer. 5. November,.30 Uhr: Friedrichsfeld Redner: Pg. Wetzel und Pflaumer⸗ Orksgruppe Neckarau: Freitag, 21. Onkobeꝛ. 20.30 Uhr, im„Lamm“ öffenkliche Verſammlung. Redner: Pg. Dr. Lingens, Heidelberg. Skühpunkk Brühl: Freitag, 21. Okkober, 20.30 Uhr öffenkliche Verſammlung mit Pg. Pflaumer As-Frauenſchaft Feudenheim: Freitag, 21. Okkober, 20.30 Uhr, im„Alken Schützenhaus“. Haupkſtraße 150, Frauenſchafts⸗Mitgliederver · ſammlung. Redner: Pg. Straub und Frl. Nahm. Stükpunkk Heddesheim: Samsſag, 22. Okkober, 20.30 Uhr, im Parteilokal, öffenklicher Sprech · abend. Redner: Kreispropagandaleiker Müller⸗ Steinklengen. Pflicht für Parkeigenoſſen, NSBo. Frauenſchaft und SA. Schriesheim: Samstag, den 22. Oktober, abends .30 Uhr, Schulungsabend im Gaſthaus zum „Lamm“. Reoͤner Dr. Junge. NS-Frauenſchaft, Kreis Mannheim. Am Sonnkag, 23. Okkober, vormittags 10 Uhr, findet im„Schwanen“ in Schwetzingen eine Tagung ſämtlicher Orksgruppenleikerinnen des Kreiſes Mannheim ſtakk. Eröffnung der RS⸗Rokküchen. Am Monlag. den 24. Okkober wird in H 5, 9 für die Irks⸗ gruppen weſtlich des Neckars ene Nokküche er⸗ öffnek. Teilnehmer melden ſich am Samskag, den 22. Oktober von 10—12 Uhr in H5, 9 zum Empfang der Ausweiſe. Ohne Ausweiſe keine Eſſenausgabe. Unkoſtenbeitrag 15 Pfg. pro Per · ſon! Eine Nokküche für die Orksgruppen Humbold, Reckarſtadt⸗Oſt und Waldhof wird Ende nächſter Woche eröffnet. Näheres wird noch bekannt gegeben. 4 Kreis Weinheim Am Freitag, den 21. Oktober, Zellenverſamm⸗ lung der Zellen 1 und III. Erſcheinen ſämklicher Zellenmitglieder machen wir hiermit zur unbeding⸗ ken Pflicht Nur Krankheit enkſchuld'gt. Lokal Burg Windech bei Müller. Beginn abends .30 Uhr. Die Zellenwarke 1 und III. Zelle Leukershauſen: Freitag, 21. Oktober. 20.30 Uhr, im„Löwen“ öffentlicher Sprechabend. Redner: Kreispropagandaleiter Müller⸗Stein⸗ — Pflicht für Parteigenoſſen, NSBo und SA. Her Zur Hiller-Jugendi Für Sinn rung ſchung nung Export Nach für für Es er⸗ geſamt nenma einſeit Das Berech r ner de mäßige 1927 b des Ji der fü nur u beoͤeut in de⸗ loſe Währe ſchäftic konnte die Ze tigung einer deutſch Mittel 8 Kar! 8 538 3 ſtige Scheid 4 4397 papier Paſſiv 3 300 0 24 040 keiten bunde Paſſiv begebe 2¹12 37⁴ Kar der B 1932 Klaue meind mit 17 bezirk gelchol meind Dn „Ber kn Kr mit 3 Juni lem Verhä achs vach. geue! Eßeich Schwe ſchloſſe deutu ſchen legt i find wieſen teure Sonde Grunt heim imer. n. lobeꝛ. lung. 20.30 umer aus“. t ver · dahm. kober, 3 prech · üller · 5B0. bends zum Am findet agung relſes onlag, 1 Irks⸗ e er · „ den zum keine Per · mbold, ichſter kannt ſamm· klicher eding- Lokal ibends III. ikober. abend. Slein- O und Binnenwirtſchaft tut not? Die einſeitige Exvortpolitik fördert die Arbeitsloſiokeit Für die augenblickliche Erörterung über Sinn und Zweck der Einfuhrkontingentie⸗ rung hat das Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung wertvolles Material durch die Berech⸗ nung der Zahl der Erwerbstätigen für den Export und für den Binnenmarkt geliefert. Nach dieſen Berechnungen waren 1931 für die Ausfuhr ingesſamt.6 Millionen 7 in Arbeit, für die Ausfuhr insgeſamt.6 Millionen Erwerbstätige. Es ergibt ſich hieraus, daß im Intereſſe der geſamten Volkswirtſchaft die Pflege des Bin⸗ nenmarktes erheblich wichtiger iſt als eine einſeitige Förderung der Ausfuhr. Das tritt noch klarer hervor, wenn Berechnungen in der Ausdehnung auf meh⸗ rere Jahre verglichen werden, da die Geg⸗ ner der Kontingentspolitik auf die mengen⸗ mäßige Ausfuhrſteigerung um 13 Prozent von 1927 bis 1931 verweiſen. Nach den Angaben des Inſtituts iſt aber in dieſer Zeit die Zahl der für den Export Beſchäftigten insgeſamt nur um 400 000 geſtiegen. Wie wenig das beoͤeutet, ergibt ſich daraus, daß in der gleichen Zeit die Zahl der Arbeits⸗ loſen in Deutſchland um.3 Millionen geſtiegen iſt. Während alſo die Ausfuhr eine zuſätzliche Be⸗ ſchäftigung für 400 000 Menſchen bringen konnte, iſt die Zahl der Erwerbsloſen faſt um die Zahl geſtiegen, die der Geſamt beſchäf⸗ tigung beim Export entſpricht. Das iſt in einer Zeitſpann der Fall geweſen, in der die deutſche Wirtſchafts⸗ und Handelspolitik kein Mittel der Exportförderung unverſucht ließ dieſe und zum Zwecke dieſer Exportfördͤerung den Binnenmarkt ſtiefmütterlich behandelte. Die Steigerung der Erwerbsloſigkeit um .3 Millionen iſt alſo die unmittelbare Folge der Exportpolitik und der Vernach⸗ läſſigung des Binnenmarktes. Das ergibt ſich aus den weiteren Berechnun⸗ gen des Inſtituts für Konjunkturforſchung. nach denen die Zahl der Erwerbstätigen auf dem Binnenmarkt in den Jahren 1927 bis 1931 von 28.2 auf 23.5 Mill. zurückge⸗ gangen iſt. Auch wenn wir die gewaltige Steigerung der Arbeitsloſigkeit zum Teil auf andere Momente zurückführen, ſo bleibt doch in der Arbeitsbilanz des deutſchen Volkes be⸗ ſtehen, daß die Exportpolitik in vier Jahren zwar 400 000 Exportarbeiter mehr hat beſchäf⸗ tigen können, daß ſie aber gleichzeitig auf dem Binnenmarkt.9 Mill. Erwerbstätige arbeitslos gemacht hat. Da es ſich auch bei der Kontingentsfrage um die grundſätzliche Entſcheidung handelt, ob die Rückſicht auf den Export wichtiger iſt als die Pflege des Bin⸗ nenmarktes, kann nach dieſen Berechnungen eines Inſtituts, das nicht im Verdacht beſon⸗ derer Landwirtſchaftsfreundlichkeit ſteht, kein Zweifel daran ſein, daß die Fürſorge für den Binnenmarkt bedeutend wichtiger iſt, als eine einſeitige Exportwirtſchaft. Dieſe Auffaſſung wird von der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung ſchon ſeit ihrem Beſtehen verſochten. Hätte man auf ſie gehört, ſo wäre es nie zu dieſem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch ge⸗ kommen, der uns heute heimſucht. Wir for⸗ dern endlich: Schluß mit dem liberaliſtiſch⸗ka⸗ pitaliſtiſchen Wahnſinn! Zen taglecke Motoclaꝶtoleoliachite⸗ Stand der Badiſchen Bank am 15. Otober 1932 Karlsruhe, 20. Okt. Aktiva: Goldbeſtand 8 538 338, deckungsfähige Deviſen 325 177, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 19 496 528, Deutſche Scheidemünzen 18 383, Noten anderer Banken. 4 439 745, Lombardforderungen 6 491 405, Wert⸗ papiere 7 270 836, ſonſtige Aktiva 30 201 245. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 24040 250, ſonſtige täglich fällige Verbindlich⸗ keiten 15 289 724, an eine Kündigungsfriſt ge⸗ bundene Verbindlichkeiten 23 199 741, ſonſtige Paſſiva 2651 943, Verbindlichkeiten aus weiter 49 im Inlande zahlbaren Wechſeln 2 75 Rm. WMiehſeuchen in Vaden Karlsruhe, 20. Okt. Nach den Mitteilungen der Bezirkstierärzte waren am 15. Oktober 1932 in Baden verſeucht mit Maul⸗ und Klauenſeuche zwei Amtsbezirke mit zwei Ge⸗ meinden, mit Schweinepeſt vier Amtsbezirke mit 17 Gemeinden, mit Milzbrand drei Amts⸗ bezirke mit drei Gemeinden und mit Geflü⸗ gelcholera ein Amtsbezirk mit einer Ge⸗ meinde. „Das neue Deyiſenabkommon mit Berlin, 20. Oktober. Das am 16. Oktober in Kraft getretene neue Deviſenabkommen mit Italien unterſcheidet ſich von den im Juni d. J. abgeſchloſſenen Abkommen vor zlem dadurch, daß nunmehr ein beſtimmtes Zerhältnis zwiſchen der deutſchen Ausfuhr Zach-Italien und der italieniſchen Einfuhr nach, Deutſchland vereinbart worden iſt. Dieſe zeue Beſtimmung, die als„Schwedenklauſel“ zezeichnet wird, weil ſie auch in dem mit Schweden abgeſchloſſenen Abkommen einge⸗ ſchloſſen iſt, iſt deshalb von beſonderer Be⸗ deutung, weil damit die Aktivität der deut⸗ ſchen“ Handelsbilanz gegenüber Italien feſtge⸗ leht iſt. Zur Durchführung des Abkommens ünd die Deviſenbewirtſchaftungsſtellen ange⸗ wieſen worden, Geſuche inländiſcher Impor⸗ teure zur Einzahlung auf das italieniſche Sonderkonto wieder nach dem früheren Grundſatz zu behandeln. die dritie Mehloreisermäßigung der en gothe „Zum dritten Male in dieſer Woche haben bie füddeutſchen Großmühlen ihre Mehlpreiſe um 10 Pfg. je 100 Kilogramm herabgeſetzt und zwar zuletzt am Mittwoch auf 30.80 RM. für⸗Weizenmehl Spezial Null ſüdd. Inlands⸗ vermahlung bezw. 31.30 RM. desgl. mit Aus⸗ landsweizen. — Zom Sabakmarkt achfrage bei den Abnehmerkreiſen hält n. Die Ergebniſſe der letzten Ver⸗ ————— nach a. KHaachllichas Preislagen. Die Grumpen haben eine weiter ſtarke Nachfrage zu verzeichnen, doch ſind nur noch ganz geringe Partien aus dem Freiver⸗ kauf zu erhalten und zwar bei erhöhten Preiſen. Die Tabakfelder ſind jetzt abgeerntet, ſehr viel Nachtabak wurde heuer eingebracht, die auch inoffiziellen Verkaufsſitzungen zum Ausgebot kommen werden. Zur Preisbildung iſt zu ſagen, daß ſie den Anſätzen entſprechend nicht nachgelaſſen hat. Preisdifferenzen ſind auf Qualitätsunterſchiede zurückzuführen. Aus Freiverkäufen ſind zu melden Hardt⸗ hauſen Sandͤblatt und Mittelgut durchſchnitt⸗ lich 75 und 76 RM., Bellheim desgl. 410 Zent⸗ ner 75 RM., Rheinzabern 100 Zentner 75 RM., Hördt 250/300 Zentner 77 RM., Offenbach 180 Zentner 60—70 RM, in Baden Roth Reſt⸗ partie Sandblatt und Mittelgut, ca. 50 Zent⸗ ner 65 RM. Staffort und Spoeck verkauften kleinere Partien im Freihandel zu auskömm⸗ lichen Preiſen. Aus dem badiſchen Bezirk iſt allgemein zu ſagen, daß im Freibau noch kein nennenswerter Umſatz iſt. Anſcheinend werden erſt die offiziellen Einſchreibungen erwartet, bevor der Käufer auf dem Lande einſetzt. Das Retht der Stammarbeiter bei der Reithoͤbahn Berlin, 19, Okt. Das Arbeitsgericht Ber⸗ lin hatte ſich mit vier Klagen von Eiſenbahn⸗ arbeitern gegen die Reichsbahn zu befaſſen. Im Frühjahr war einer ſehr großen Anzahl ſogenannter Stammarbeiter der Reichs⸗ bahn, die zum Teil ſchon über 30 Jahre tätig waren und bis dahin gewiſſe Sonderrechte hatten, ein Revers zur Unterſchrift vorgelegt worden, der ihre Anſtellung als Zeitar⸗ beiter vorſah. Als nun auf Grund dieſes Reverſes jetzt Entlaſſungen erfolgten, erklärten die Gewerkſchaften, daß der Revers einen unzuläſſigen Verzicht auf zukünftige Rechte bedeute und deshalb ungültig ſei. Das Gericht leilte den Standpunkt der klagenden Eiſenbahner und erklärte die Reverſe für bedeutungslos. Büörſen und Märkle Berliner Börſe Trotz aller vorliegenden günſtigen Nach⸗ Berlin, 20. Okt. richten war die Börſe heute kaum angeregt, da das Pu⸗ blikum ſich am Aktienmarkt weiter zurückhielt und die Spe⸗ kulation vereinzelt Deckungen vornahm. Lebhafteres Ge⸗ ſchäft entwickelte ſich nur wieder am Rentenmarkt, wo Reichsbahnvorzugsaltien bei anhaltenden Anlagetäuſen für Rechnung der Skillhaltegläubiger, denen ſich die Spekulation anſchloß, auf 87,25(86,5) anziehen konnten. Auch Neu⸗ und Allbeſitzanleihen waren, beſeſtigt. Ebenſo wurden Reichsſchuldbuchforderungen bis ½ Proz. höher bezahlt. An den Aktienmärkten waren bei kleinſten Umſätzen über⸗ wiegend Kursbeſſerungen von durchſchnittlich 4 bis Proz. feſtzuſtellen. Die Stimmung wurde durch den zu⸗ verſichtlichen Vierteljahresbericht der J. G. Farbeninduſtrie angeregt. Einen weiter Stimulus ergaben der Abſchluß der Verhandlungen über die Finanzierung des Reichsbahn⸗ arbeilsbeſchaffungsprogramms, die ſeſte Newyorlervöeſe, die öbung der duichen Steinieblenzünbruns, die Arboiun HaoEl νιο νWescnaf verändert. Farben ſetzten auf den Bericht 1 Proz. höher ein. Montanwerte waren gehalten. Den größten Gewinn hatten Rheinſtahl(plus 1 Proz.), dagegen verloren Klöck⸗ ner 134. Am Elektromarkt waren die Kurſe faſt unver⸗ ändert. AEch. wurden 34 Proz. höher bezahlt. Schiff⸗ fahrtswerte bröckelten eher ab. Oberkoks gewannen 4 Proz. Verlautbarungen, daß die zum Konzern gehörende Scheringgeſellſchaft eine Beteiligung an Riedel plane, regten etwas an. Von Brauereiwerken gewannen Schultheiß ſaſt 1½ Proz. Feſt lagen noch Süddeutſche Zucker, die 274 Proz. anziehen ⸗konnten. Kaliwerte waren ſchwach. We⸗ ſteregeln verloren 2½ Proz. Auch Waſſerwerke Gelſenkir⸗ chen gaben um mehr als 2 Proz. nach. Nach den erſten Kurſen war die Tendenz weiter freundlich, doch waren die Kurserholungen durchaus nicht allgemein. Tagesgeld erforderte 4½ñ4. Am Valutenmarkt war das Pfund nach einem geſtrigen Tiefkurs von 3,35 mit 3,39 zu hören. Als Hauptgrund der geſtrigen Abſchwächung werden nunmehr franzöſiſche Dollarankäufe gegen Sterling angegeben. F rankiurfer Börle Stimmun: ruhig Frankfurt, 20. Okt. An der Börſe blieb das Geſchäft nach wie vor ſehr klein. Die Zurückhaltung ſowohl auf Seiten des Publikums als auch der Spekulation hält wei⸗ ter an. Der günſtige Vierteljahresbericht der J. G. Far⸗ beninduſtrie wurde freundlich aufgenommen, bewirkte jedoch keine beſondee Belebung, auch nicht am Farbenmarkt, nach⸗ dem an der geſtrſtigen Abendbörſe bereits eine Kursſtei⸗ gerung von 1 Proz. für Farbeninduſtrie eingetreten war. Der Abſchluß über die Finanzierung des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms der Reichsbahn konnte etwas anregen, auch die feſte Newyorker Börſe bot den Kurſen eine Stütze. J. G. Farbeninduſtrie eröffneten ½ Proz. niedriger. Von ſonſtigen Chemiewerten lagen Scheideanſtalt eine Kleinig⸗ keit höher, dagegen Dt. Erdöl 36 Proz. ſchwächer. Kunſt⸗ ſeideaktien bei kleinem Geſchäft gut behauptet. Elektro⸗ werte lagen uneinheitlich. Bekula behauptet. Laymeher konnten ihren geſtrigen Verluſt an der Abendbörſe wieder einholen und darüber Proz gewinnen. RéEAc 14½, Schuckert ½, Siemens ½ Proz. ſchwächer. Auch Montan⸗ werte waren nicht ganz einheitlich. Die leichte Erhöhung der deutſchen Steinkohlenförderung ſindet hier Beachtung, allerdings vorſtimmte der Rückgang des engliſchen Pfun⸗ des, wegen der dadurch entſtehenden Exportverſchärfungen, Gelſenkirchen behauptet, Mannesmann 4, Stahlverein 4 Proz. ſchwächer. Kaliwerte meiſt neioriger. im Durchſchnitt um ½ Proz. Von Schiffahrtswerten Nordd. Lloyd 8 Proz. niedriger. Am Markt für Einzelwerte Holzmann eine Kleinigkeit nachgebend. Am Anleihemarkt war die Grundtendenz etwas freundlicher. Altbeſitz 4 Proz. beſſer, auch Neubeſitz eine Kleinigkeit freundlicher. Im weiteren Verlauf der Börſe blieb das Geſchäft klein bei zunächſt behauptelen Kurſen. Tagesgeld weiter 334 Prozent. Mannheimer Efiektenbörſe Mannheim, den 19. Otktober. Bei ſehr ſtillem Geſchäſt war die Tendenz uneinheitlich. Die Kurſe der führenden Aktienwerte lagen ungefähr behauptet. Farben 94, Waldoͤhof etwas ſchwächer 42.75, Rheinelek⸗ tra 71.5, Bankaktien unverändert, von Verſi⸗ cherungswerten Mannheimer Verſ. mit 23 RM. pro Stück umgeſetzt. Renten behauptet, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goloͤpfanoͤbriefe mit 75 umgeſetzt. 6 Proz. Baden Staat 70, 7 Proz. Heidelberg —, 8 Proz. Ludwigshafen 54, Mannheimer Ablöſ.—, 8 Proz. Mann Stadt 57, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goloͤpfanoͤbriefe 78, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldͤpfandbr. 75, 6 Proz. Farbenbonds 94. Bremen⸗Beſigheim 73, Brown Boveri 35, Cement Heidelberg 48, Daimler⸗Benz 20, Dt. Linoleum 44.75, Durlacher Hof 40, Eichbaum⸗ Werger 46, Enzinger⸗Union 73, JG. Farben 94, 10 Proz. Großkraft 90, 15 Proz. do. 120, Kleinlein—, Knorr 174, Konſerven Braun 18, Ludwigshafener Aktienbr. 48, Mez—, Pfälz. Mühlen—, Pfälz. Preßhefe—, Rheinelektra 71,50, do. Vorzugsaktien 72.50 Rheinmühlen —, Schwartzſtorchen 49, Seilwolff 25, Sinner 53, Südd. Zucker' 127, Ver. d. Oele 72, Weſte⸗ regeln 106, Zellſtoff Waldhof 42.75, Badiſche Bank 86h,5, Commeräbank 53,5, Dedibank 75, Dresdner Bank 61.75, Pfälz. Hyp. Bank 60, Rhein. Hyp. Bank 61, Bandiſche Aſſeeuranz 23, Mannheimer Verſ. 23, Württ. Transport 25, Altbeſitz 46.5. Berliner Devilen vom 20. Drtover Celd Brie 1 Brie: Buen. Air..908J%12fT 21.5521.59 Kanada.856].6 unoslavianſ.594/.605 Konstantin J.058.91 fKowno 41.88 41.96 Jap in.979.981/ Kopennzg. 73 98/ 74.12 Kairo 14.62f 146 Liszabon 12˙98 13.00 Vondos 14 24 14.28 Oslo 71.93J 72˙07 Ne vyork.209.217ſ baris 16.53] 16.57 Rio de ſin. 294.296f Frag 12.46512.4⁵ Uruauay.738.742flslan! 64.4 64.5 Amsterdam I59 57f Riga 79.75 79.8 At en Séhwoi: 31.27/ 31.43 Brüssel Zofian.057.053 Bukarest Spanion 34.17/ 34.53 Hudapest⸗ 35—[Stoolchohn 73 48f 73.62 Hanzig 31.94½.10f% eval 110.59f110.81 Heslingtors.16 1 5 176ʃ Wien 51.95 52.05 Berliner Mefalle Verlin, 20. Okt.(Funkſpr.) Metallnotierungen für je 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen, oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolytkupfexnotiz 53,75 RM.— Notierungen, der Kom⸗ miſſion des Berliner Metallbörſenporſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab' Lager in Deutſchland für prompte Lie⸗ ferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 90 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Draktbarren 99 Proz. 164, Reinnickel 9s bis 99 Proz. 350, Antimon⸗Regulus»37—39, Feinſilber(1 Kg. fein) 37,75 bis 41, Bremer Baumwoll⸗Lokoleurs 7,51 RM. Tabakverkauislitzung in Speyer Der Landesverband bayeriſcher Tabakbauvereine brachte am Dienstag in Speyer in einer zweiten Verkaufsſitzung rund 8000 Zentner Sandblatt und Mittelgut zum Angebot. Der Verkauf war rege, die Preiſe der Qualität entſpre⸗ chend. Es wurde alles bis auf den Tabat der Haßlocher Vereine, die freigegeben wurden, verkauſt. 10 Proz. bei der Bubiag ab. Obwohl man in Börſenkrei⸗ ſen nur mit 8 Proz. gerechnet hatte, waren Bubiag kaum M) 74,50, V(600), 73,55,(50 M) Die Gemeinde eine Herxheimweher, Herrheim und Bergzabern boten zwei⸗ mal aus“ Den höchſten Erlös erzielte Erlenbach mit 76,75 und Jockgrim 1 mit 77 RM., den niedrigſten Herzheim⸗ weher la mit 61,10 RM. Der Durchſchnittserlös ſtellte ſich auf 71 RM. Der Geſamtumfatz auf ca. 570 000 RM. Großkäufer waren die Firmen Jakob Mayer⸗Lanbfried mit rund 1500, die Roth⸗Händle Ach. mit—900. Martin n mit 2000 und Meerapfel mit ebenfalls 2000 Zentner. Preiſe in RM. S- Sandblatt, M- Mittelgut, Zahlen in Klammern gleich Zentner: Barbelroth I(120 S) 71,0ũ0, II(20 S) 71,00, Billig⸗ heim 1(60 S) 73,00, II(45). 73,00, Vornheim(35 S) 68,55, Bierbach(52 S) 66,15, Dreihof(35 S) 73,20, Erlen⸗ bach I(110 S) 76,75,(3 M) 76,75,,„II(100 S) 76,15, (10 M) 76,15, III(70. S) 75,60, Hatzenbühl 1(180). Ja(200 Sz, II(155), III(90), IV(I00 (120 S) anonym vertauft. Preis unbekannt, Hayna 1(200 S) 73,75,(10 M) 73,35, II(210), 73,00(135 M) 73,75 III(150 S) 72,15,(60 M) 73,90, IV(200). 76,00(70 2 71,5, VI(140). 73,00(50). 7160, VII(475 S) 73,10(70). 71,60, VIIIT(50), 73,00(13 M) 71,5, Hergersweiler(50 S 68,65, Herrheim L(95), 4(dagelbeſch.) 68,35(5 M) 68,35, II(90 S, 6) 68,60, III.(160 S) 68,%15, IV (145 S) 68,15,(14 M) 68,15, V(150 S, 7H) 68,15, VI (105,), 68,30, VII(70 S, 12 H) 68,30, VIII(80 S, 25 H) 68,30, IX(90 S, 7 5) 68,30, Herrheimweyer la (162). 61,10, 1b(55 S) 67, 10(64)67, Ingenheim (50)566,40, Insheim 1(200 S) 65,40, Jockrim 1 75). 77,% 0(( M) 77, Il(105 S) 76,15, 128M) 76,15, JII(100 S) 75,85,(4 M) 75,85, IV(45.S) 75,85,(4 M) 75,85, Kandel 1(120), II(165S), III(O50 S) je 74,00, IV (50 S) 72,00, Kapsweyher(50), 68,00, Minderslachen (105 S) 74 75, Minfeld(45 S) 67,50, Mörlheim I(80 S) 67,00(14 M) 67,00, II(60 S) 67,00, Mühlhoſen I(35 S) 68,40, II(35 S) 68,40, Oberhaufen(25 S) 65,85, Offen⸗ bach 1(70 S) 69,40, 1I(200,S) 70,15, III(150 S) 70,55, IV(I85 S) 70,60, V(50 S) 70,85, VI(60 S) 70,85, Otterheim 1(145 S) 71,85, II(115), III(10 S) je 71,85, IV(80), V(110·S) je 72,00, Rheinzabern(394 S in vier Partien) 75,15, 72,75, 73,55, 74,85, Rohrbach (120 S) 71,20,(6 M) 71,20, Rülzheim I(98 S) 74,75, 11(100). 73,75, III(60). 73,15, IV.(115 S) 72,55, V(50 S) 76,15, VI(55 S) 74,00, VII(70). 74,10, VIII(55 S) 74,60, IX(50 S) 74,70, X(45 S) 74,70, XI(I1 S) 74,60, Steinweiler 1(90 S) 74,00, II(80.). 71,00, IIIL(50)à 70,85, IV(95.S) 70,55, Winden(60 S) 66,80(2 M) 66,80, Wörth 1(36), II(60 S) 67,90, außerdem Geinsheim 3(35 M) 72,90, Neuhofen I(115 M) 73,15, II.(225 M) 73,35, III(120 M) 73.55. IV(80 M) 73,25, V(46 M) 76,00 RM.— Berliner Börſe Berliner Produltenbõrſe Berlin, 20. Okt.(Funkſpr.). Weizen, märk. 76 Kg. 196—98. Br. 208 frei. Blu. bez. Okt. bis. 208,5; Dez. 208,25 206; März 210—208. Tendenz: matt.— Roggen, märk. 1/72 Kg. 154—56. Okt. bis 162; Dez. 162—61,25; Märs 65,25—64. Vereinz. Auswuchs⸗ und Schmachtkorn zuläſſig. Tendenz: prompt: ſtetig; Lief. abgeſchwächt.— Braugerſte 175—185; Futtergerſte 167—74. Tendenz: ruhig.— Hafer, märk. 134—38 Okt. 142,5 u. Brf.; Dez. 139—88; Mürs bis 142 Brf. Tendenz: prompt: ruhig; Lief.: matt.— Wei⸗ zenmehl 24,5—28. Tendenz: matter.— Roggenmehl 20 bis 22,5. Tendenz: matter.— Weizenkleie 9,25—9/6. Ten⸗ denz: etwas matter.— Roggenkleie 8,4—8, S. A ſtill. — Viktorigerbſen 22—26. Speiſeerbſen 20—23. Futtekerbſen 14—17. Wicken 17—20. Leinkuchen' 10,3—10,5. Erdnuß⸗ tuchen 11,2, Erdnußtuchenmehl 11,4. Extrah. Sojabohnen⸗ ſchrot 10,3, dto. 11,1. 2* 5 Karlsruhe, den 19. Oktober. Die Marktlage iſt weiterhin ruhig. Die Preiſe ſind weiterhin rückgängig. Es notier⸗ ten: Südd. Weizen 21.75—22, deutſcher Roggen 17.25—17.50, Sommergerſte 19—20, Futter⸗ und Sortiergerſte 17—17.75, deutſcher Hafer 14.50 bis 15.50. Platamais 16.75—17, Weizenmehl Spez. Null mit Auslandsweizen 31.80, In⸗ landsvermahlung 30.80, Roggenmehl 24.50 bis 25.25, Weizenbollmehl—.25, Weizenkleie fein.25—.75, grob.75—.25, Biertreber 11.25 bis 11.50, Trockenſchnitzel.50, Malzkeime 10—11.50, Erdnußkuchen 12.50, Palmkuchen .75, Sojaſchrot 10.75—11, Leinkuchenmehl 12.25, Speiſekartoffeln.20—.50, Raufuttermittel: Wieſenheu.50—.75, Luzerne.75—5, Stroh drahtgepreßt 3 RM. per 100 Kilogramm. Frankfurt, den 19. Oktober Stimmung: ruhig. Weizen inl. 21.25—21.15, Roggen inl. 16.20, Sommergerſte 18.50—19, Hafer 14.25—14.75, Weizenmehl Spez. Null ſüdd. 30.75—32.05, niederrhein. 30.75—31.80, Roggenmehl 23.50—24.50, Weizenkleie fein.50, Roggenkleie.50 RM., alles per 100 Kiloc gramm. Vom badiſch-pfälzilchen Eiermarlt Die vergangene Woche brachte eine weitere Preiserhöhung um 1½—2 Pfg. in allen Grö⸗ ßenklaſſen. Es dürfte auch noch weiterhin mit Preiserhöhungen zu rechnen ſein, da die Pro⸗ duktion noch weiter ſtark zurückgeht. Beſon⸗ ders macht ſich das Fehlen von Junghennen⸗ eiern bemerkbar, da dieſes Jahr die Nachzucht recht erheblich eingeſchränkt wurde. Die Bad.⸗ Pfälz. Eierzentrale Karlsruhe verkaufte in letzten Tagen Eier zu folgenden Einkaufsprei⸗ ſen des Klein⸗ bezw. des Großhandels: Sonderklaſſe 13—13,5 bzw. 12.75—19.5, Klaſſe A 12.—13 bzw. 12.25—13, B 12.25—12.5 bzw. 11.75—12, C 11.25—12 bzw. 11.25—115 90 bis 10 5 bzw..75—10, Pfg. je Stück ab Sta⸗ tion. Verbraucherpreiſe—3 Pfg. höher als Einkaufspreiſe des Kleinhandels. Tendenz: ſehr feſt. Von den bad. Schilachtviehmärkten Der Auftrieb an Großvieh auf den badiſchen Schlachviehmärkten am Montag war wie in den letzten Wochen gegenüber der Nachfrage viel zu groß, ſo daß bei allgemein gedrückten Preiſen die Märkte nicht geräumt werden konnten. Für beſte Rinder konnten höchſtens bis 36 RM., für beſte Ochſen bis zu 32 RM. erzielt werden. Die Preiſe für Bullen beweg⸗ ten ſich zwiſchen 20 und 28 RM.— Bei den Kälbern war der Geſchäftsgang ebenfalls langſam. Für beſte Kälber konnten höchſtens Preiſe bis 45 RM. erlöſt werden.— Bei den Schweinen konnten die Preiſe der Vorwoche kaum erzielt werden. Beſte Schweine koſteten höchſtens 50 RM. (Weitere badiſche ſiehe in in Fant Tavcki —.2 NQoman einæ Ocktatua (16. Fortſetzung.) „Carbo wollte der alten treuen Hiſtorie ein paar neue Glanzlichter aufgeſetzt ſehen.„Man erzählt ſich“, donnerte er,„du habeſt dich vor Sullas Reitern im Sumpf verſteckt und nur mit Mund und Naſe aus der Brühe heraus⸗ geplinkt wie ein Froſch, der nicht weiß, ob er quaken ſoll! Aber die ſpürnaſigen Hundsfötter hätten dich an deinem charaktervollen Profil erkannt und aus der Suppe gefiſcht—?“ „Is ia Quatſch!“ brüllte der Koloß, an deſſen kreiſelndem Bewußtſein ſchon der blutigſte Hohn abprallte.„Ich hatte oinfach ekelhaften Hunger,— hatte ich, jawohl, und wollte mir gerabe ein Neſt mit Kiebitzeiern ſchnappen,— da ſacke ich ab im Sumpf! Und weil es auch noch zu regnen anfing, packte ich mir ein Bü⸗ ſchel Schilf auf den Kopf, und dann habe ich wahrſcheinlich ein Schläfchen gemacht: iſt ja ganz gleichgültig, wie das eigentlich war. Naß war es beſtimmt, und wenn ich nicht auf einem alten Baumſtumpf Grund gefunden hätte, wäre ich weg geweſen, und Rom könnte heute noch auf ſeine Befreiung warten,—— mir glauben!“ „Da hat er nun wieder ganz ekelhaft rechtl“ ſchrie Carbo. Martha flüſterte einem Sklaven etwas zu; ber ging hinaus und kam alsbald mit einem Speibecken zurück. „Na, und dann,— dann haben ſie mich eben entdeckt und nach Minturnae geſchleppt, die verbammten Stallböcke! Und der blödſinnige Magiſtrat buchtete mich ein, bei der alten Hure Fannia, ihr wißt ſchon, und wie ich gerade etwas über das Leben nachdenke, kommt ein Kerl ins Zimmer, ſo ein kimbriſcher Sklave, den ſie hier als Büttel angeſtellt hatten: ich hab' die germaniſche Mißgeburt gleich erkannt an ihren waſſerblauen Gucklöchern und an der blödſinnigen Sprache! Alſo der Kerl hat ein Beil in der Hand und will mich ein bißchen abſchlachten—: hinrichten! ſagt er.— Was?! ſag' ich, du blondes A.... willſt den Caius Marius hinrichten?! Sei froh, du Hund, daß ich dich nicht hingerichtet habe Anno 53, wie ich deine klobige Nation zu Hackfleiſch ver⸗ arbeitet habe auf dem raudiſchen Feld, wo du heute noch Häuſer aus ihren rumliegenden Knochen bauen kannſt!— Angebrüllt hab' ich den Schuft und hab' ihn auf meine Weiſe ins Auge gefaßt wie ein Rebhuhn zum Frühſtück, — und was meint ihr?— hick!— nimmt doch die blonde Beſtie das Beil und haut— ſich ſelber damit den Quadratſchädel auseinander, — jawohl: glatt auseinander wie einen Kohl⸗ kopf,— vor lauter Zerknirſchung—!“ „Neulich haſt du erzählt, er habe das Beil bingeſchmiſſen und ſich dünne gemacht!“ jauchzte Carbo. „So, hab' ich? Muß ein Irrtum ſein. Na, lebenfalls: die Stadtväter kommen windelweich angekrochen und führen mich im Triumph aus dem Bau; ſie wußten plötzlich wieder, wer Caius Marius war, nicht wahr? Und der ganze Magiſtrat hat um die Wette an meinen Handſchellen gefeilt, und dann gab's einen Schmaus, und dann gab's ein Schiff und Geld und alle Ehrungen—“ „Und dann ſind wir ein bißchen nach Aſrika gegondelt, weil es in Italien überall ſo ſulla⸗ niſch ſtank—!“ Marius goß den zwanzigſten Becher durch den Hals. Er troff bereits wie ein überſoge⸗ ner Schwamm, und der große Schädel ſchwankte hilflos auf den breiten Schultern, ſuchte Raſt auf dem Sofapolſter und fuhr doch immer wieder empor gleich einem Ball, der luftig prallt und prallt— „— und wie Afrika in Sicht kam— hick!— gelobte ich, daß ich dem erſten Lebeweſen, das wir an Land träfen,— gelobte ich— na ja, irgend etwas eben; hab's vergeſſen! Und das erſte Lebeweſen war Juſtitia; denn ſonſt gab's nur Sand in der öden Gegendl Juſtitia hab' ich das Vieh getauft; denn Gerechtigkeit muß ſein!— Und dann kam mein Junge zu uns nach Afrika. Caiusculus, mein Eiſenherzchen, mein ganzer Stolz,— warum biſt du heute nicht hier, mein Sohn Caius?! Läßt deinen alten Vater auf der Straße liegen,— läßt du! Haſt eben ſoviel zu tun in deiner Feſtung Praeneſte—: immer ausbauen das gute Fel⸗ ſenneſt, immer exerzieren deine Muſterlegion: biſt der echte Sohn deines Vaters,— biſt du, mein Eiſenjunge—!“ Der Koloß war für heute am Ende. Tränen ſtürzten aus ſeinen verglaſten Augen, und der Kopf ſchlug jäh auf die Tiſchkante. Der kra WM 3 3 Martha, ſchoß der Sklave mit dem Speibecken heran— Sertorius erhob ſich; er hatte genug. Auch die andern Männer brachen auf.—„Geh ſchlafen, mein Alter!“ ſagte Cinna, während er nach der welken Hand des Trunkenen fiſchte. „Kann doch nicht ſchlafen, kann doch nicht, Lucius! Ich ſauf', um nur ſchlafen zu können, und dann lieg' ich die ganze Nacht wach, bis ich wieder ſaufen kann—!1 Muß eben ſtechen, in lebendes Fleiſch ſtechen: das macht müde! Armer Kopf—1“ „Wirſt ſchon ſchlafen können, Cajuſchual“ Die alte Jüdin redete betulich krächzend auf ihren Riefenſäugling ein:„Hab' dir heute einen neuen Schlummertrank gebraut, mein Söhnchen, aus ſieben Kräutern vom Nil, mit Aſche drin von einem Jungfrauenknochen: ſteht ſchon an deinem Bett, das Tränklein; wirſt ſchlafen danach wie der Stammvater Noah nach ſeinem erſten Fäßchen—!“ Marius gab keine Antwort mehr. Sein ſchwammiger Rieſenkörper zuckte übers Sofa hin; die böſen Lefzen troffen von Speichel. Vier Sklaven rollten ihn auf eine Bahre und trugen ihn hinweg: ſo empfahl er ſich den Gäſten einigermaßen formlos.— Einna rief einem Sklaven zu:„Lauf hinunter, Affenkopf, und ſag den Liktoren und den Fackelträgern, heim!“ Die Männer ſtiegen die Treppe hinab, hin⸗ ter ihnen der adelige Knabe. In ſeiner rot⸗ geränderten Kindertoga war er eine ſchmäch⸗ tige, veredelte Jugendausgabe des Konſuls vor ihm, deſſen derb unterſetzte Geſtalt gegen den feinen Gliederbau und die würdige Hal⸗ tung des jungen Juliers peinlich abſtach.— Im offenen Periſtylium, unterm dunſtigen Niederflimmern der Sterne, machte die Gruppe halt; oben hörte man plötzlich den Marius brüllen:„Feuchte Tücher um meinen Schädel, ihr Schweinehunde—!“ „Glaubt ihr, daß er noch bis nach Griechen⸗ land kommt?“ flüſterte Sertorius. „Hoffentlich!“ gab Cinna zurück.„Er muß unbedingt weg von hier—!“ „Damit Sulla ihn drüben aufſpießt wie einen faulen Apfel—?“ „Einer muß ihn ſchließlich mal aufſpießen; was meinſt du, Quintus?“ Das war Carbos grollende Flüſterſtimme. Sertorius ſchwieg; er traute beiden Män⸗ nern nicht.„Bei uns iſt mehr als nur der eine Apfel faul!“ ſagte er ſchließlich.„Wer wird ſich darum reißen, dem corneliſchen Löwen drüben in den Rachen zu laufen? Wer außer ihm—?“ Und er wies mit ſtummem Daumen in die Höhe. „Es werden ſich immer noch einige Toll⸗ köpfe darum reißen“, flüſterte Cinna hämiſch, „und man wird diejenigen hinüberſchicken, die Tigefang Wenn über dem unendlichen Dſchungelmeer Indiens die Sonne ſich dem Untergange neigt, wenn das vor Hitze flimmernde Gold des Horizonts einen grauen Schein annimmt und violetten Farbentönen Platz macht, wenn die Vogelwelt verſtummt und das lichtfreudige Getier ſich zur Ruhe begibt, beginnt der Gei⸗ ſter ſpuk des nächtlichen Dſchungel⸗ und Ur⸗ waldlebens. Scheue Hirſche und Antilopen wagen ſich zur Tränke, den brennenden Durſt des heißen Tages zu löſchen. Unruhig äugt das Wild nach allen Seiten, fiebernd bewegen ſich die Gehöre, um Klarheit über die Anwe⸗ ſenheit eines Feindes an der Lagune zu er⸗ langen. Das erſte kühle Naß rinnt durch die Kehle— da ſauſt wie ein Pfeil aus düſterem Verſteck der Dſchungel⸗König, der Tiger, zer⸗ malmt ſeinem unglücklichen Opfer die Hals⸗ wirbelſäule, ſchleppt die Beute abſeits in die Dickung und ſetzt ſich zu Tiſch. Der klagende Ruf des Käuzchens und der hohle Schrei des Nachtaffen bilden die geiſterhafte Muſik zum Nachtmahl des Gewaltigen. Das iſt der täg⸗ lich ſich im wilden Buſch tauſendfach wiederho⸗ lenodͤe Kampf ums Daſein. Die Natur ver⸗ fährt grauſam mit ihren Kindern, macht ſie doch Raub und Mord durch den Stärkeren zur Notwendigkeit. Noch immer iſt der Tiger in Südaſien das gefürchtetſte Raubtier, da er nicht nur mit großer Verwegenheit in die Viehſtälle einbricht, ſondern auch dem Men⸗ ſchen zielbewußt zu Leibe geht. Aus dieſen Gründen hat der Herr der Schöpfung der mächtigen Streifenkatze ſchon vor Jahrtauſen⸗ den den Krieg erklärt, und Weiße wie Ein⸗ geborene wetteifern in der Vernichtung der Rieſenkatzen. Während nun der Europäer als Hauptwaffe gegen den Tiger die Büchſe benutzt, bedient ſich der Eingeborene in Er⸗ mangelung beſſerer Hilfsmittel einer ganzen Anzahl von Jagd⸗ und Fangmethoden. Alle Fangarten ſetzen das gewiſſenhafte Feſtſtellen und Prüfen des Tigerwechſels mit Notwendigkeit voraus. Bei der gebräuchlich⸗ ſten, in faſt ganz Indien verbreiteten Metho⸗ de muß an Ort und Stelle des Fangplatzes eine Kaſtenfalle zuſammen geſchlagen oder aber unter großen Mühen in fertigem Zuſtand durch Dſchungel und Urwald nach dort trans⸗ portiert werden. Die Fallen ſtellen einen ſchmalen, kaſtenartigen Holzbau vor, in dem die Katze bequem Platz finden kann. Die Aufſtellung erfolgt an einer von Bäumen oder Buſchwerk gegen Sicht geſchützten Stelle des Tigerwechſels, damit das ſeltſame Bau⸗ werk nicht allzu ſehr auffällt. Schließlich wird die an der Vorderſeite der Kiſte einge⸗ laſſene Falltür gezogen, an deren Oberkante ein Tau befeſtigt und durch den hinteren obe⸗ ren Teil der Kiſte in dieſe hinein geleitet, nachdem die Tür mit einem zweckentſprechen⸗ den Verſchluß verſehen iſt. Im Inneren der Kiſte wird an das Tauende ein lebender Kö⸗ der in Geſtalt einer jungen Ziege gebunden. Springt nun der Tiger mit gewaltigem Satz auf die unaufhörlich lautgebende Ziege, ſo wird das Tau ſtark erſchüttert, der Verſchluß löſt ſich, und die Tür ſchlägt hinter dem Räu⸗ ber blitzſchnell zu. Dieſe Fangart wird auch von Carl Hagenbecks Tierfängern in Süd⸗ aſien und Afrika mit gutem Erfolge ange⸗ wandt und verbürgt das Erlangen einer feh⸗ Sunda⸗Inſeln iſt bei den Eingeborenen der Fang in Schlingen üblich. Ein neben dem Wechſel ſtehender biegſamer, kräftiger Jung⸗ baum wird mit der Spitze auf den Boden ge⸗ zogen, nachdem an dem frei hängenden Ende ein Tau befeſtigt und zu einer Schlinge ge⸗ formt wurde. Dieſe Schlinge wird auf den Wechſel gelegt, gut mit Laub und Zweigen verkleidet und der abwärts gezogene elaſtiſche Stamm durch einen ſinngemäßen Verſchluß leicht verankert. Tritt nun ein Tiger ahnungslos auf die Verblendung, ſo löſt ſich der Verſchluß, der Stamm ſchnellt empor, die Schlinge ſchiebt ſich blitzſchnell gewöhnlich über einen Vorderfuß und zieht automatiſch zu, ſo daß der Räuber nun an einem Vorderbein freihängend verzweifelte Befreiungsverſuche macht. Durch dieſe Art des Fanges gelangt in den Beſitz der Eingeborenen natürlich oftmals auch anderes Wild, dem der Tiger auf dem Wechſel folgt. Sehr gebräuchlich iſt das Anlegen von Fall⸗ gruben, nämlich großen, auf den Wildwechſeln ausgehobenen Erdlöchern, über welche die Eingeborenen mit bewundernswerter Schnel⸗ ligkeit und Geſchwindigkeit eine enge Längs⸗ und Querlage feiner Bambusſtöckchen decken. Zur Vollendung des Werkes gehört eine über die Bambuslagen' aufgeſchüttete trügeriſche Schicht von kleinen Zweigen und Laub. Da ſich die Wechſel des Tigers eng an die des Wildes anſchmiegen, hat der Fänger niemals eine Gewähr für die Art des von ihm zu fangenden Wildes, und er weiß nie, ob ihm aus der angenommenen Grube der ſchmettern⸗ de Zornruf des Elefanten, das Wutfauchen des Tigers oder das unwillige Gebrüll des Wild⸗ rindes entgegen hallen wird. Außerdem gibt es eine Anzahl Fangarten durch Schlagfallen, von denen die in Nord⸗ ſiam angewandten Meſſerfallen durch ihren eigenartigen Bau beſondere Aufmerkſamkeit verdienen. Nach dem Zufammenſchlagen eines etwa drei Quadratmeter meſſenden floßartigen Gerüſtes aus Baumſtämmen werden an den einzelnen Stämmen ſpitz geſchnittene und haarſcharf geſchliffene armslange Bambusſtöcke befeſtigt, worauf das ganze Gebilde nun den Eindruck einer rieſigen Feldegge macht. Soll dieſe Falle für den Gebrauch aufgeſtellt wer⸗ den, ſo klappen die Eingeborenen das eine Ende über dem ausgemachten Wechſel hoch, ſtützen das zentnerſchwere Bauwerk durch einen leichten Stab, von dem ein feines Tau in eine kleine Grube auf des Tigers Wechſel geleitet wird. Tritt nun ein niedrig gebautes Stück Wild, etwa ein Tiger, ein Leopard oder ein Wiloͤſchwein auf die verblendete Schnur, ſo wird der nur an einer winzigen Stelle ge⸗ ſtützte Stab weggeriſſen, und im Augenblick liegt die Falle über dem Tiere. Meiſt durch⸗ ſchneiden die nadelſpitzen und haarſcharfen Bambusmeſſer ſofort an mehreren Stellen den Körper des Opfers, deſſen Tod erklärlicher⸗ weiſe auf der Stelle eintritt. Auch die europä⸗ iſchen Tellereiſen werden beim Tigerfang viel⸗ fach angewandt, doch haben ſie den Nachteil, daß beim Zuſchlagen der von einer ſehr ſtar⸗ ken Feder gehaltene Bügel gewöhnlich das ge⸗ troffene Bein zertrümmert. Soweit der Fang ausſchließlich die Beſeitigung des Tigers bezweckt, iſt dieſe Fangart wohl empfehlens⸗ mart: föür Zen* ammt. ſie. IIG 1 ſie ſollen ſich fertig machen: der Konſul geht⸗ man hier nicht brauchen kann—! Kommt ietzt!“ Sie durchſchritten das verlaſſene Tablinum, gingen über die hallenden Flieſen des Atriums, vorüber an der im Schlaf verkrochenen Juſti⸗ tia. Als ſie durchs Veſtibulum auf die Straße hinaustraten, ſchlug ihnen der ſüßliche Leichen⸗ geruch in die Naſen. Hier wartete das Geleit, des Konſuls. Die Fackelträger ſetzten ſich in Bewegung, und zwiſchen ihnen im Gänſemarſch die zwölf Liktoren, ihre Rutenbündel ge⸗ ſchultert. Der Zug bewegte ſich über das rumpelige Buckelpflaſter des Forums, vorüber an ſtump⸗ fen Klumpen: kopfloſen Leichen, aus deren Stinkbereich man Hunde mit Darmfetzen in den Mäulern flüchten ſah, wenn die Liktoren ihr„Platz für den Konſull“ riefen.— Vor⸗ über an ſchweigſam wandelnden Poſten, die beim Herannahen des Staatsoberhauptes flüchtig ſo etwas wie eine ſtramme Haltung annahmen oder ſich dieſer Soldatenpflicht durch ein paar Schritte in den Schatten der Ta⸗ bernen entzogen, ſoweit ſie nicht in frecher Gleichgültigkeit ohne jede Haltung den amt⸗ lichen Zug anſtarrten: dieſer Oberhäuptling da hatte ihnen gar nichts zu befehlen! Sie waren Soldaten des Marius, nicht wahr? Und ſie waren hierhergeſtellt, damit die verdamm⸗ ten Adelsſippen nicht nächtlicherweile nach ihren Toten fiſchten. Der Arpiner hatte Todes · ſtrafe auf den bloßen Verſuch geſetzt. Sertorius ging mit dem Taſchentuch vor der Naſe.„Man wird ſich bald wie ein Weib in geſchloſſener Sänfte übers Forum tragen laſſen müſſen, in jeder Hand ein Riechfläſchchen! ſagte er angeekelt. (Fortſetzung folgt.) So geht auch der Eingeborene dem wegen ſeiner Moroluſt und Blutgier ſo verhaßten und gefürchteten Tiger erfolgreich zu Leibe, und die Beſtände der mächtigen Streifenkatze haben ſich bereits ſtark gelichtet. Während aber einzelne Teile Vorderindiens von Tigern be⸗ reits völlig entblößt ſind, hauſen unſere Raub⸗ ritter auf den Sunda⸗Inſeln und auch in den unzugänglichen Dſchungelgebieten Hinter⸗ indiens noch in einer ziemlich großen Anzahl. Obwohl dieſem prächtigen Dſchungelfürſten mit Recht Raub und Mord zur Laſt gelegt wird, wäre ſeine völlige Ausrottung ein un⸗ verantwortlicher Frevel an der Kreatur und die Zuſicherung einer Freiſtatt in Form be⸗ ſonderer Schutzreſervate, aus denen die Tier⸗ gärten ihre Beſtände ergänzen könnten, außer⸗ ordentlich zu begrüßen. Auto und Hund Daß der Motorfahrer halten muß, wenn er einen Menſchen verletzt hat, iſt eine Selbſtver ⸗ ſtändlichkeit. Daß ihm dieſe Rückſicht auch den Tieren gegenüber obliegt, erfuhr zu ſeinem Schaden jüngſt ein auſtraliſcher Motorfahrer.“ Dort wird eine Strafe von 400 Märk verhängt, wenn das Kraftfahrzeug nach einem Unfall nicht hält. Da es ſich in Sidney um das erſte Mal handelte, daß jemand einen Hund über⸗ fahren hatte, ohne danach zu halten, ſo ließ man es bei einer Geloͤſtrafe von 100 Maxk bewenden, wozu allerdings noch die ebenſo ho⸗ hen Gerichtskoſten traten wie auch der Scha⸗ denerſatz für das Tier. Kleine Geſchichten aus Amerill Franz Baumann und Samuel Howland arbeiteten ſchon achtzehn Jahre in derſelben Schreibſtube eines Newyorker Warenhauſes. Sie hatten ſich bisher immer gut verſtanden. Jetzt aber waren ſie„Feinde“, denn Waſhing⸗ ton hatte es für nützlich gefunden, an Deutſch⸗ land den Krieg zu erklären. „Schweinebande“, rief Baumann und haute die Zeitung auf das Pult,„Schweinebande, dieſe Engländer und Franzoſen, hetzen ihr afrikaniſches Negergeſindel auf die Weißen!“ „Uas uollen Sie“, meckerte Samuel Howland, hetzen die Germans doch auch wilde Völker auf die Weißen.“ „Sobo? Wen denn?“ 1 17525 „Des“, nickte Samuel,„die Bayern!“ Franz Baumann wuchs in ſeiner Länge von faſt ſechs Schuh empor und fragte⸗„So, die Bay⸗ ern! Haben Sie ſchon einen geſehen?“ Rön „Hier“, tippte Franz auf ſeine Krawatte, „hier ſteht einer.“ „Aoh!“ quakte Samuel und tauchte unter den Tiſch.—— *. 43 Der Krieg war ſchon ein Dutzend Jahre vorbei. Vergnügt ſaß man des Abends im Landhauſe de Kanadiers Jim Gool und trank Whisky mit Soda, ſehr viel Wisky, mit recht wenig Soda. Man hatte Geld, man reiſte. Reiſen nach Deutſchland waren modern. Man⸗ che waren dort geweſen, andere wollten noch hin. Man ſprach ſehr viel von Deutſchland. „Oh“, meinet Jim Gool, der Kanadier, Ger⸗ maun mülien Tali 11 Dune Rel 10¹ ne.— 4 4 3 3 Zußba Ver De? Sonnlag gegnunge gebniſſe Rhein. Phoͤnix 1908 M Vfe Ae VfR M VfR Ka Eine erwarken ken geme Neckarvat lerlen 5 ten hab⸗ nicht un es ſich o vor den und dem Phönix werden ſichere E darf man denheim ſter mu auch in auch dor Rordbar Germant 3885 Würzbur SyVog Sübbaye OeS 2 1860 M Jahn Re SpyV Zn Be id⸗ an. Es Spiel, u gewanne Hervorzi von Zuz SpV R Mau Splel, u Der ſeinen S ſterſchaft hauſen FC 191 WMukoria jetzt!“ inum, iums, Juſti⸗ traße ichen⸗ eleit,— ich in narſch ge⸗ pelige 4 ump⸗ deren n in. toren Vor⸗ „ die uptes ltung durch Ta⸗ recher 40 amt⸗ tling 4 Sie 3 Und 4 amm⸗ 4 nach 3 odes · r. der ib in laſſen chen!“ gt.) vegen aßten Leibe, nkatze haber n be⸗ 4 aub⸗ n den 4 inter⸗ nzahl. ürſten gelegt n un⸗ und m be⸗ Tier⸗ ußex⸗ nn er ſtper⸗ ch den einem ahrer. hängt, Unfall erſte über⸗ o ließ Maxk ſo ho⸗ Scha⸗ riln wland ſelben zauſes. anden. iſhing⸗ eutſch⸗ haute bande, n ihr ißen!“ wland, Völker Frand faſt Bay⸗ watte, unter Jahre s im trank t recht reiſte. 4 Man⸗ n noch chland. 44 ußball Berbanoͤsjpiele in Sübbeutjchland Die Verbandsſpiele der Bezirksliga werden am Sonnkag forigeſetzt. Es finden nachſtehende Be⸗ gegnungen ſtakk(in Klammern geben wir die Er⸗ gebniſſe der Vorſpiele bekannh: Bhein. Phönirx Ludwigshafen— SpVgg Sandhofen(:0) 1908 Mannheim— Spogg Mundenheim(:3) Vfe Reckarau— Amicklia Viernheim(•50 VfR Mannheim— Germania Friedrichsfeld(:0) VfR Kaiſerslankern— SV Waldhof(:0) Eine wichlige Entſcheidung iſt in Neckarau zu erwarkten, wo die beiden zurzeit nach Verluſtpunk ⸗ ken gemeinſam an zweiter Stelle ſtehenden Vereine Neckarau und Viernheim ſich elnen Außerſt erbit⸗ terten Kampf liefern dürften. Beide Mannſchaf⸗ ten haben in den letzten Wochen an Splelſtärke nicht unweſenklich eingebüßt. Für beide handelt es ſich aber auch darum, den knappen Vorſprung vor den energiſch nachdrängenden Raſenſpielern und dem Ludwigshafener Phönix nicht einzubüßen. phönix Ludwigshafen wie auch VfR Mannheim werden jedenfalls ihre Chance wahren und durch ſichere Siege weilerhin dichtauf bleiben. Ebenſo darf man auch 08 Mannheim daheim gegen Mun⸗ denheim die beſſeren Ausſichten geben. Der Mei⸗ ſter muß nach Kalſerslautern, ſollbe aber, wenn auch in beſche'denerem Ausmaße als im Vorſpiel, auch dork zum Sieg kommen. Nordbayern. Germanja Nürnberg— 3 Würzburg 04(:4) Sp'gg Fürth— 1. 36 Bapreuth(3²¹ g Schweinfurth 05— 1. IC Nürnberg(04) Würzburger Kickers——— Fürih(:5) SpVgg Erlangen— A Nürnberg lverlegt) Sübbayern. Den München— Wacher München(:3) 1960 München— Spgg Landshut(:1 Zahn Regensburg— Teukonia München(:0) FV Ulm 94— Bayern München(122) Schwaben Augsburg— SS Ulm(2˙4) Main. Eintrachk Frantfurt— Rot /Wei Frankfurt(:2 Vfe Neu⸗Bſenburg— 68ůB Frantfurt(:5) SfB Frebberg— Kichers Offenbach(125) Germanla Bieber— Sfr Fvankfurt(2˙5) 36 Hanau 93— Unlon Niederrad(0·3) Heſſen. 4 VfR Bürſtadt— Alemannia/ Olympia Worms(:4) Wormala Worms— Olympla Lorſch 6²¹ 1. 5C Langen— Diktoria Urberach 66•2 SDB Wiesbaden— GBgg Kaſtel(:1) 7S* 05 Mainz— 5Vgg Mombach(:3) Württemberg. 1.§C Pforzheim— Union Böckingen(:7) Skulbgarler Kichers— Sfr Eßlingen:1) VfB Sturbgart— Sc Feuerbach(:2 Normannia Gmünd— 5C Birkenfeld(•4) Germania Brößingen— FC Stuligart(:4 Baden. V Raſtalt— SC Freiburg(Vorrunde) FC Freiburg— Phönix Karlsruhe(:2) Frankonla Karlsruhe— VfB Karlsruhe(0˙1 FC Mühlburg— Karlsruher 5(:3) F Offenburg— SpVg Schramberg(:1) Saar. Boruſſia Neunkirchen— 5W Saarbrücken(:1) Fͤ Pirmaſens— 1,§C Idar(:2) Sfr Saarbrücken— Saar Saarbrücken(:2) Kreis Elſenz. Sp Zuzenhauſen 1.— 1. F6 1911 Meckesheim 1. 0ꝛ³ Beide Mannſchafken kraten mik 1 Mann Erſatz an. Es enkwickelte ſich ſofork ein ſchnelles, faires Spiel, welches die Gäſte nach überlegenem Spiel gewannen. Die Tore ſchoß der halbrechle Rockoſch. Hervorzuheben iſt die gute Arbelt des Tormanns von Zuzenhauſen. SpV Reicharkshauſen 1.— Vihl. Mauer 1. 114 Mauer hakte hier mit dem Neuling'n leichkes Splel, und war dauernd überlegen. Tabelle B⸗Klaſſe Abk. 1. Der Tabellenführer Meckesheim konnte durch ſeinen Sieg über Zuzenbauſen weilerhin ſeine Mei · ſterſchaftsausſichten befeſtigen, während Reicharks · hauſen immer noch punktlos bleibt. FC 1911 Meckhesheim 8 Spiele 16 Punkte Vkoria Mauer. SpV Waibſiadt Edelweiß Neldenſtein 55 SpV Zuzenhauſen 3C Helmſbadt FC Waldwimmersbach SpV Neckarbiſchofshelm T Reichartshauſen ——0.— Die deukſche Fußballelf für den am 30. Onko⸗ 2 2 2 2 222 1◻◻ S%ο οοιι ber in—+— Länderkampf ſteht natürlich zurch Derlehungen gen ergeben können. Vorgeſehen ſind: Jakob (Regensburg): Har'nger(Bayern München), Wendl (1860 München) oder Stubb bezw. Schüß(Ein ⸗ kracht Frankfurh); Gramlich(Eintracht), Kauer (TB Berlin) oder Leinberger(SpVgg. Fürth), Appel(BS 92 Berlin); Fiſcher(1. FC Pforz- helm) oder Albrechk(Fortuna Düſſeldorf), Lachner (1860 München), Kuzorra(Schalke 04) oder Mi⸗ lim(Beukhen), R. Hofmann(Dresdener Sc), Ko⸗ bierſki(Fortuna Düſſeldorf).— Erſatzleuke: Appis (Spgg Fürth), Giſpert(Wormakla Worms). Die Erſaßleule für Budapeſt. Zu dem am 30. Okkober in Budapeſt vor ſich gehenden Fußball-Bänderkampf gegen Ungarn wur⸗ den vom Deulſchen Fußball⸗Bund folgende Spie⸗ ler als Erſatzleule nominiert: Giſpert(Wormakia Worms als Torwark, Appis(SpVag Fürth) als Läufer und Malik(Beukhen) als Stürmer. Sollte Kuzorra wegen des Bauernſpiels nicht abkömmlich ſein, ſo dürfte wohl Malik die Skurmführung über⸗ erhalten. Da der Frankfurker Knöpfle, wie ſoeben bekannk wird, ernſthaft verleßt iſt, kann mit ſeiner'wirkung leider kaum gerech⸗ nek werden. Für ihn würde der Berliner Appel vom BS' 92 einſpringen. Handbo'l Tabellenſtand der Handballrunden im Neckar⸗ Turngau. Meiſterklaſſe Gruppe 2. 62 Weinheim W Rot 5 3 0 2 6 Zahn Nußloch Toc Nußloch 332 34 Jahn Weinheim 5 2 9 Polizei Heldelberg 5 Aufſtiegsklaſle Oruppe 1. Tgde Ziegelhauſen 5 4 9 9 e Plankſtadk 5 317 Wieblingen 32 6 To Eppelheim 5 3 3 23 Tbd Heldelberg 4929˙0% 2 4 TV Wiesloch 5 2 0 3 4 Jahn Seckenheim 5 Tbd Rohrbach 4 0 0 4 0 Aufſtiegsklaſſe Oruppe 2. Zahn Schriesheim s 6 96 62 Weinhelm 1b hn Germ. Leukershauſen•3 010 Laudenbach 353 9 Neckarhauſen 3 5 SDONESPIEL TV 86 Handſchuhsheim 83 Schriesheim 4 0 1 3 1 Germ. Doſſenheim 4 0 0 4 0 -Klaſſe. Reichsbahn Heidelberg TV Großſachſen 1 TV 1890 Edingen Tgde Heoͤdesheim 3% 1½%%„8 T u. Spgoͤe Ladenburg 1 932 Neckarhauſen 1b 20%%2˙%0 Aus dem Neckarelſenzkurngau. andball. 5 TV. 1876 Neckargemünd 1.— TB Neckar⸗ B ſteinach 1.:1(:0) TV 1876 Neckargemünd 2.— T Nechar · ſteinach 2.:1(:0) TV 1876 3.— TV Gaiberg 3. Sämtliche Spiele wurden bei anhalkendem Regen zur Durchführung gebrachk und zeigten Neckargemünd faſt dauernd überlegen. 1* Laudenbach. Am Sonnkag, den 16. Okt., W. ſpielte die Tg. Laudenbach mik ihrer 1. und 2. Mannſchaft in Schriesheim gegen den To. 1983 Schriesheim. Das Vorſpiel, welches die 2. Mannſchafk beſtritt, gewann der Platzverein mik:2 Toren.— Das Haupk-Inkereſſe wurde auf die Begegnung der 1. Mannſchafken ge⸗ legt. Laudenbach konnte dieſes wichlige Ver⸗ bandsſpiel mit:3 Toren gewinnen und nimmt damit den 3. Plaß in der Tabelle ein. Durch den lang anhalkenden Regen war der Platz in ſehr ſchlechter Verfaſſung. K. L. Hodley Baden-⸗Würkkemberg. In Heilbronn findet am Sonnkag ein Spiel Baden gegen Würktemberg ſtatt. Die badiſche Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Rufer(Germania Mhm.); Geyer III g4853 Alger(78); Riehl⸗Ueberle(78); Klotz(HCH): Schreiber, Vokh, Bauer(78); Dieter(Univ.); Krauſe(SChH). uchsjagd des Rheiniſchen Aulomobilelubs Fuchsjag b440 Der Ausklang der zahlreichen ſporklichen Veranſtalkungen des Rheinniſchen C. bil⸗ deke auch in dieſem Jahre wleder deſſen dra⸗ ditionelle Fuchsſagd. Das Jagdgeblet war be⸗ ſchränkk im Norden durch den Neckar bis Heidelberg, im Oſten durch die Bergſtraße Heidelberg⸗Bruchſal, im Süden verlief die Grenze in der Richkung Graben-Germersheim und im Weſten ſetzte der Rhein dem behenden Lauf des liſtigen Fuchſes ein 8• Um.15 Uhr ſchickte der Skarter, Herr Dr. Mylius, die Jagdoͤgeſellſchaft ins Revier. Der Fuchs⸗ wagen, ein ſchneller Mercedes⸗Benz, von Herrn Rechksanwalt Dr. Bergdolt, geſteuert, in welchem auch der Unparkeliſche Dipl.-Ing. Wehrle mitfuhr, war bereits 12.30 Uhr am Waſſerturm geſtarkek und mußte um.15 Uhr ſeinen Bau bezogen haben. Als erſter ſtellt bereits.25 Uhr, alſo knapp eine Stunde nach dem Start, Herr Direkkor Prell den Fuchs. Erſt in größerem Zeitabſtand erreichte Frau Direkkor Daege um.08 Uhr den Fuchs. Als drikter Sieger kam Herr Gerberich um.10 Uhr. Nach Schluß der Jagdzeit er⸗ reichten noch Herr Dr. Haſelmann und Herr Fuchs. Die wohlgelungene Veranſtalkung fand ihren Abſchluß bei einer fröhlichen Kaffee⸗ ſtunde, bei der auch die Muſik nicht fehlte, im„Goldenen Hirſchen“ in Schwetzingen. In Abweſenheit des 1. Präſidenten, Herrn Bau⸗ rat Dr. Nallinger begrüßte der Fuchs, Herr Rechksanwalk Dr. Bergdolt, Hah prächkig überſtanden hakte, mit launiſchen orken ſeine Verfolger und Gäſte und ver⸗ keilte die Jagdkrophäen. Die geſchmackvollen Kunſtgegenſtände werden den Siegern eine frohe Erinnerungsgabe ſein und alle dieſeni⸗ gen, die nichk zum Fangſchuß gekommen ſind, erhielten als Troſtpreis einen ſilbernen Club ⸗ becher. 1 Skubenbenländerkampf Deulſchland—Flalien auf Dezember verſchoben. Der bereits für November geplanke Fußball⸗ Länderkampf zwiſchen den deukſchen und ikalleni⸗ ſchen Sludenken iſt jetzt auf Dezember verſchoben worden. Italien hak nunmehr den 8. Dezember als Termin vorgeſchlagen, doch kommk auch dieſes Dakum den deutſchen Studenken nicht ſonderlich gelegen, ſodaß man wohl damit rechnen darf, daß dͤas Treffen ekwa achk Tage ſpäter zum Auskrag kommen wird. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermam Veronfwornich kür Innenpolltik Bn W. Kattermami: für Außen⸗ vofitik, entneten und Roman: N. Geeger-ſdetbe: für Wabi'che woes. lir, Gemeindevoftiſ, wewegunavzen und„Sradt Wammeim“ ku. Rohief: ſue nnveltnhe Rachichten,„Slabt Beidelberg⸗ und Spori: nebemee mr Amelgen Hebelberg Hammerꝛ für Ameigen Mmaunpelrm: K. Ott. Sümuliche in Betbelberg(W. Rabel, m. Oit Mannbeimd. Sorecſpumden der Redarktons künlich. 1r1d.- Mur —◻ 5 2 „ 5 „ +4—2 — MN Ubeze 3 wachrufen iſt die wertvolle Nufgabe nuſerer uniformbilder. In ihrer ſchönen Farbenpracht I und hiſtoriſch wahren Darſtellung behandelt —* die jetzt neu erſchienene Neihe das ruhmreiche Teitalter der Deutſchen Freiheitskriege Weiter ſind wir im überzeugten Rampf gegen Truſt und Ronzern unabläſſig beſtrebt, die anerkannte Güte unſerer Zigarettenmarken bis an die Greuze des Möglichen zu ſteigern deutſcher Raucher, bleibe wach und wühle: Tummlor 3 Marm: Stuum5 Nolle quont6 In allen Packungen liegen wertvolle Gutſcheine. Sturm⸗Zigaretten.m..., Dresden unſere Bilder-⸗Tauſch⸗Tentrale, Dresden ⸗., Schloßſtraße 9, tauſcht ab 1. Otkt. die Uniformbilder der erſten Reihe: Zeitalter Friedrichs des Großen rude den bereits zur Strecke gebrachten der die wilde Mk. Tb hlail dorbui Meinen ANZUG und MANTEI. kaufe ich auch diesmal wieder in den Preislagen von 35.— 48.— 55.— 65.— Bekleidungs-Etage 43 Brückenstraße 43 Kein Laden— leinste Spesen 75.— 88.— und höher in der Mafluu Stadttheater Heidelberg. Freitag. 19.45 Abonnement C 4 21. 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