eines rb er erden 2 er · recht g des ehlen chten. johen 1mer · zams · 1 i den n in ſſe. zwar bis n bis rden bank 3 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 241 das MariomarsOZzAlsv Werlag: Die Volksgemeinſchaft Heibelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeber: Orto Wetzel. Mögi. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 404a83. Mannheimer Schrift · ieitung: P5, 13a, Telephon 31471. Das Hakentreuzbanner erſcheint 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich 86 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen Lauch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht-ke in Anſpruch auj Eutſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Willensgebiet en. das iſt v S E Der Bericht der Handwerksnammer Heidelberg meldet u. a. wörklich: „Innerhalb des Bezirks der Handwerkskammer Heidelberg ha⸗ ben ſich jedoch Anzeichen irgendwelcher Beſſerung in der Berichls⸗ zeit noch kaum bemerkbar gemachk, ſo daß, von gewiſſen Ausnah⸗ men abgeſehen, weilerhin von einer unbefrie digenden Ent⸗ wichlung von Abſaß, Produkkion und Beſchäftigung berichlel werden muß.“ Im üͤbrigen ſaſſen wir den Handelskammerberichk kurz zuſammen: Induſtrie der Skeine und Erden: Weilerer Rückgang⸗ Salzgeſchäft der Neckarſalinen: Unveränderk. Mekallinduſtrie: Unbefriedigend, Abnahme der Umſäße, Zündholzinduſtrie: Keine Aenderung. Kaffee⸗ und Gekreidekonſervierungsmikkel: Abnehmen⸗ der Umſaß. Seifeninduſtrie: Keine Beſſerung. Roßhaarſpinnerei: Umſaßabnahme. Papierinduſtrie: Kückgang der Umſäße. Verlagsunkernehmen und Druckereien: Wenig befriedigend. Leder- und Lederwareninduſtrie: Verhällnismäßig zufrieden⸗ ftellend. Holzinduſtrie: Im ganzen verſchlechkerk. Füllfederhalkerinduſtrie: Nahrungsmiklkelinduſtrie: ligungsgrad Umſahrückgang. Schwacher Abſaß, germger Beſchaf⸗ Brauereibekrieb: Leichte Belebung. Zigarreninduſtrie und Rauchkabak: Schleppender Geſchäfks⸗ gang. Bekleidunginduſtrie: Unkerſchiedlich. Vaugewerbe: Unbefriedigend. Weinhandel: Werlmäßig leichler Rückgang des Umſahes. Eiſenwarenhandel: Mangelnde Kaufkraft. Einzelhandelsbericht: Weilerer Umſaßrückgang. Drogerien: Der ſaiſonmäßige Mehrumſah blieb aus. Ein Verlassungshuriosum- Mannheim, Millwoch, 26. Okkober K AMPFBLATT NORDOWESTBADENS Anzeigen? Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 4— 4 geſpaltene Millimeterzeile im T 60 Pfg. Für kleine Unzeigen: die 8geſpaltene et nach aufllegendem Tarif. Schluß der Unzeigen⸗Annahme; 16 Uhr. Anzeigen⸗Annah heim P5, 133, Telephon 31471: Bahlungs⸗ und Erfüllu: Heibelberg Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckonto: Die Bolksgemeinſchaft Karleruhe 21834. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine VBerantwastung, BVerlags ont Freiverkauf 15 Pfg. elle 6 Pfg. Bei Wiederholung Aabaif me: Mann ⸗ „Ausſchlietzlichen Gehbalbasg apens wiotſthafts, ankurvelung“ Die Wirtſchaftslage in„obiettiver“ Beleuchtung V Apokheken: Rückgang der Umſähe. Heidelberger Straßen⸗ und Bergdayn: Rückaana der Be⸗ förderungsziffern und Einnahmen. Rundfahrkunkernehmungen: Umſaßrückgang. Die gleiche rückläufige Enkwicklung meldet der Bericht der Handels⸗ kammer Heidelberg über Hokel und Gaſtwirlsgewerbe, Bankgewerbe u. a. Im Sparverkehr überwogen die Auszahlungen auch weiterhin die Einlagen, wenngleich das Verhältnis etkwas günſtiger war. Die Nachfrage nach Kredilen konnke im nachgefragten Maße nicht befriedigt werden. * Dieſe Beurteilung der wirtſchafklichen Lage entſtammk nicht etwa der Fedec eines dem Herrn v. Papen feindlich geſinnten Nazis, ſondern iſt der teils work-, keil? ſinngetreue Bericht der Handelskammer Heidelberg. Das ganze nennt ſich: Wiotſchaftsantusbelung duoch Paven! Verjchärjter Kamyj gegen Papens unjoziale Notveroronung Karlsruhe, 25. Okt. Selbſt Kreiſe, die zunächſt bedingungslos hinter der Re⸗ gierung von Papen ſtanden, müſſen heute erkennen, daß die Wirtſchaftspolitik die⸗ ſes unglückſeligen Kabinetts ein volles Fiasko erleiden wird. Der künſtlichen Stimmungsmache durch den Rundfunk folgte bereits eine allgemeine Ernüchte⸗ rung. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat von Anfang an keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie die in der Notverordnung vom 5. September vorgeſehenen neuen 5wei pteußifche RAegierungen: Wos lennt ſich nun in dieſer„göttlichen Ordnung“ noch aus? Preußen verlierk den Prozeß gegen das Reich. Reichsgerichtspräſidenk Dr. Bumke ver⸗ kündele pünkklich um 12 Uhr die Enkſcheidung des Slaatsgerichkshofes dahin: „Die Verordnung des Reichspräſidenken vom 20. Juli 1932 zu der Herſtellung der öffenklichen Sicherheit und Ordnung im Gebiet des Landes Preußen iſt mit der Reichsverfaſſung vereinbar, ſoweik ſie den Reichskanzler zum Reichskommiſſar für das Land Preußen beſtellt und ihn ermäch⸗ ligk, preußiſchen Miniſtern vorübergehend Amtsbefugniſſe zu enkziehen und dieſe Be⸗ fugniſſe ſelbſt zu übernehmen oder anderen Perſonen als Kommiſſaren des Reiches zu überlragen. Dieſe Ermächkigung dürfte ſich aber nichk darauf erſtrecken, dem preußi⸗ ſchen Skaaksminiſterium und ſeinen Mit⸗ gliedern die Verkrekung des Landes Preu⸗ ßen im Reichsrak oder ſonſt gegenüber dem Reich oder gegenüber dem Landkag, dem Staaksral oder gegenüber anderen Ländern zu enkziehen. Soweil den Ankrägen hier⸗ nach enkſprochen wird, werden dieſe zurück⸗ In Kürze mag vorläufig zu dem Urteil des Staatsgerichtshofes folgendes geſagt ſein: Der Staatsgerichkshof hak feſtgeſtellt, daß für die Verordnung vom 20. Juli der Arkikel 48 Abſat 1(pPflichtverletzung eines Landes gegenüber dem Reich) nicht anwendbar war. Dagegen wird die Anwendbarkeit des Arlkikel 48 Abſatz 2 in jeder Hinſicht gebilligt.— Ausdrücklich wird aber im Urteil feſtgeſtellt, daß der Reichskommiſſar nicht das Recht hat, die Verkreker Preußens im Reichstag, Reichs⸗ rak oder in irgendwelcher anderen Richkung einzuſetzen bezw. zu inſtruieren. * Skaaksrechklich wird ſich alſo das Kurioſum ergeben, daß die kommiſſariſche Regierung die Geſchäfte führt, und zwar, daß ſie ſie nur vorübergehend führen darf, während— ſo⸗ lange keine neue Preußenregierung gebildek iſt— die alte preußiſche Regierung Braun⸗ Severing die Vertretung Preußens im Reichsrak in der Hand behält! Dieſe Tatſache iſt für die Skaaksſtreichpläne der hinter Pa⸗ pen ſtehenden Deukſchnationalen peinlich.— * Wenn die Reichsregierung erklären läßt, ſie ſei mit dem Staatsgerichtshofs⸗Urteil„zu⸗ frieden“, ſo erinnern wir uns an die Fabel vom Fuchs und den Trauben, die zu hoch hängen. Das Urteil entſpricht durchaus nicht dem Standpunkt des das Reich in Leipzig verkretkenden Herrn Goktheiner. Dieſer bean⸗ tragte Abweiſung der Klage in vollem Um⸗ fange. Und Herr Papen als Reichskommiſ⸗ ſar hakte ſchon die Staatsſekretäre Dr. Nobas und Dr. Landfried zu ſtändigen Verkrekern der preußiſchen Bevollmächtigkten zum Reichs⸗ rak ernannt. Nun ergibt ſich zunächſt die Takſache, daß aus den Herrenklub-Plänen, die Verfaſſungs⸗ reform auf dem Umweg über den Reichsrak durchzuführen, nichts wird. Sie wären ohne⸗ hin ein glatter Verfaſſungsbruch geweſen. Aber wir zweifeln nicht daran, daß ſich binnen Kürze eine Einigung zwiſchen Zen⸗ krum, Spo und Papen vollziehen wird. Hauptſache: Es geht gegen die nakional⸗ ſozialiſtiſche Freiheitsbewegung! Das Urteil des Staatsgerichtshofes iſt— um mit dem Volksmund zu reden,„Mampe ⸗, Pampe—, halb und halb“. Wir werden alſo künftig in Preußen zwei Regierungen ha⸗ (Fortſetzung Seite 2 unten) Lohnkürzungen für die heute noch in Ar⸗ beit ſtehende Bevölkerung ſchärfſtens ab⸗ lehnt. Auf die Art und Weiſe, wie ſie das Kabinett Papen vorſieht, iſt die Wirt⸗ ſchaft nicht anzukurbeln! Aus dieſem Grund unterſtützte die NSDAp. auch die überall aufflammenden wirtſchaftlichen Streiks, denn auch der Mittelſtand und der Bauer wird unmittelbar geſchädigt, wenn die deutſche Arbeiterſchaft nicht mehr in der Lage iſt, das zum Leben Not⸗ wendige einzukaufen. In folgerichtiger Vertretung des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Standͤpunktes werden die nationalſozialiſtiſchen Fraktionen in den badiſchen Stadt⸗ und Gemeindepar⸗ lamenten ſofort folgenden Antrag ein⸗ bringen: „Der Stadt⸗(Gemeinde⸗)rat beſchließt, daß ſtädtiſche(ge⸗ meindliche) Arbeiten nicht an ſolche Unternehmer vergeben werden, die einen Lohnabzug auf Grund der Papen⸗Notver⸗ ordnung vom 5. 9. 1932 vorge⸗ nommen haben oder bei Er⸗ haltung des Auftrages der Stadt(Gemeinde) vöornehmen wollen“. Für die marxiſtiſchen Parteien wird dieſer Antrag zu einem Prüfſtein ihrer Politik werden. Wahrſcheinlich werden wir wieder das traurige Schauſpiel erle⸗ ben, wie dieſer Antrag von den patentier⸗ ten„roten“ Genoſſen im Verein mit dem reaktionären Teil des Bürgertums nie⸗ dergeſtimmt wird. Dem Sührer zur Gyr: Hitler Ehrenbürger von Ludwigswinkel Ludwigswinkel, 25. Okk. Der Gemein · derat hat Adolf Hitler einſtimmig zum Ehrenbürger ernannt. Die enkſprechende Ur⸗ kunde ſoll ihm anläßlich ſeiner Anweſenheil in am 1. November überreichl werden. gewieſen.“ Fahnen herausl! Erdrũcht die Lüsentront mit unseren Sturmbannernl ——— Fy. Staatsminister Dr. Frich in Hejdelberg- „Eine neue Neichstagswahl nach bem 6. Nopember wäre ein glatter Während die„Köpfe“ ohne Volk, zumeiſt deulſchnalionale, auf den Radiowellen verkünden, haß am 6. November der Nalionalſozialismus nun endgültig und wirklich geſchlagen werden wird, herfammeln ſich Abend für Abend im ganzen Reh Hunderklauſende, die dem Rufe des Führers und ſeiner unermüdlichen Mitarbeiker folgen. So auch in Heidelberg. War die Skadlhalle ſchon anläßlich her lehlen Wagner⸗Verſammlung überfüllt, ſo konn⸗ len geſtern die Maſſen, die unſeren Pg. Dr. Fr i ck zören wollken, keinen Einlaß mehr finden. Schon am 8 Uhr war die Stadkhalle polizeilich geſperrk. Vor ihren Toren gab es erregke Auftrikke, da ioch Hunderke und Aberhunderke Einlaß begehrken. Der Saal war bis auf die oberſte Galerie über · üllt und immer noch ſtrömlen neue Maſſen herein. Schließlich mußlke auch noch die Stadkhallen⸗Wirk⸗ chaft geöffnek werden, um neuen Raum zu ſchaf⸗ jen. So haklen ſich über 4000 Volksgenoſſen zu⸗ ammengefunden. Die Standarlenkapelle 1I/110, zer Spielmannszug III/110 und der SS-Spiel· nannszug 1/32 ſpielien ſchneidige Märſche. Unker ingeheuerem Jubel zogen SA und SS in den Saal zin und die Begeiſterung kannke keine Grenzen, ils pg. Skaaksminiſter Dr. Frick in Begleikung don Kreisleiler Nöhn den Saal bekral. Da ſa⸗ hen wir ihn wieder, den getreuen Kämpfer Adolf Hilers; genau ſo friſch, wie beim erſten Heidel · berger SA-Treffen. Und er hielt eine vernich⸗ ſende Abrechnung mit den poliliſchen Cliquen, die heule der RSchAp die Uebernahme der Machk verweigern wollen. B0. Frid jpric: „Es hälkte einer geſetzmäßigen und logiſchen Enkwicklung enkſprochen, wenn nach dem Wahler· folg des 31. Juli 1931 der Führer mit der Regie · rungsbildung beaufkragk worden wäre. Die Ge⸗ rechligkeik hälle erforderk, daß man dieſer Regie · rung Hiller dann eine gewiſſe Zeilſpanne gelaſ⸗ ſen häkle, in der ſie ihre Fähigkeiten hätte bewei⸗ jen können. In der ſie häkte zeigen können, daß die RSDacp nicht nur zu werben, ſondern auch prakliſch zu regieren vermag. Dann hälte gekroſt eine Befragung des Vollres flallfinden können ind das deulſche Volk hälte ſein Urkeil geſprochen. Stalldeſſen iſt das deulſche Volk ſinn⸗ und zrundlos in einen neuen Wahlkampf gehehk wor · zen. Das iſt nicht nur eine Dummheik, das wider⸗ pricht nicht nur Sinn und Geiſt der Verfaſſung, has iſt geradezn ein Verbrechen am deulſchen Voll.“ Pg. Frick gab dann einen Ueberblick über die politik der lehten 14 Jahre. Am 9. Novem⸗ zer 1918 beugle ſich das alke Regime dem Stkra⸗ zenmob. Das darauf folgende ſchwarz · role Sy⸗ ſtem hal ſeinen ganzen Ehrgeiz eingeſeht, nach zußen den Willen unſerer Feinde zu erfüllen. (Verſailles— Dawes— Vvung.) Alle Parkeien ſind an dieſer Polilik mikſchuldig, nur wir Na⸗ kllonalſozialiſten nicht. Wir haben vor dieſer Ausbeukung des deulſchen Volkes, vor die · ſer nuhloſen Verſchleuderung des deulſchen Na; lionalvermögens gewarnk. Das ſchwarz-role Syſtem halle ſchon im ſch11930 abgewirlſchafkel! Schon Brünings Nokverordnungen waren nicht mehr mit Sinn und Geiſt der Verfaſſung verein. bar. Damals heuchelke die Spꝰ noch Widerſtand gegen die unſoziale Polikih Brünings; als aber am 14. Sepkember 1930 107 Braunhemden in den Reichskag einzogen, da wurden die Sozialdemo · kraken zur kreueſten Stühe des Syſtems Brüning. zmmerhin gelang es Brüning noch, parlamenkariſche Mehrheilen von 25 Skimmen zu erlangen. Ende Mai dieſes Jahres war es aber ſelbſt ſchon bis zu Herrn von Hindenburg durchgedrun⸗ gen, daß die Brüningche Polikiß ein glal⸗ ker Mißerfolg ſei. Da gelang es einer klei⸗ nen Elique, der ſich der Reichspräſidenk auch ge⸗ ſellſchafklich verbunden fühlte, auf Hinker· ————————— Bwei vreußiſche Zegierungen (Fortſetzung von Seile 1) ven, von denen keine die volle Macht hat; die kommiſſariſche des Herrn v. Papen und die halb außer Dienſt geſtellte der Braun⸗Severing. Der Verfaſſungs⸗ ſtreit wird alſo munter weitergeführt werden, angefangen von Exzellenz, dem Herrn Mini⸗ ſter bis hinunter zur Putzfrau des Miniſte · riums. Zu dieſen ergötzlichen Zuſtänden, die ſelbſtverſtändlich auf die Dauer untragbar ſind, hat uns die„gollgewollle Ordnung“ des Herrenklubs gebracht.— Braun jühlt jich ſtark— er kehrt zurück Berlin, 25. Okt. Das alte preußiſche Staaksminiſterium wird am Miktwoch vor⸗ mittag im Amtszimmer des Wohlfahrksmini⸗ ſters Hirkſiefer zu einer Sitzung zuſammenkre⸗ ien, in der unker dem Vorſitz des Miniſter⸗ treppen das Ohr Hindenburgs zu erlangen und das Kabinekk Brüning zu ſflürzen.— Wir waren froh darüber, daß das ſchwarz⸗role Syſtem endlich verſchwand, aber wir lehnen es ab, für das Kabinelk papen verankworllich ge⸗ machk zu werden. Papen forderke von Hitler eine ſchrift⸗ liche Erklärung, daß er ſein Kabinell kole · rieren werde. Adolf Hikler hak ſowohl eine ſchriflliche, als auch eine mündliche Erklärung abgelehnk und feſtgeſtelll, daß das neue Kabinelk nach ſeinen Taken beurkeilt werden würde. Die Verankworlung für das Kabinelk Papen tragen nur die, die Hindenburg wieder zum Reichspräſidenken wählken, Denn Ohne Hindenburg kein Papen-⸗Kabinelt! Die ſpäte Anſehung des Wahlkermins, die un⸗ geſchickken Regierungsmaßnahmen und manches andere laſſen den Verdacht aufkommen, daß Papen abſichklich eine allzuſtarke Abnahme der Spꝰ verhindern wollke. Ein ſchlechkes Zeugnis für ſeine ſtaalsmänniſchen Fähigkeiten. Nach dem 31. Juli aber hat ſich Papen an Unzulänglichkeit und Volksfeindlich⸗ keik ſelbſt überbolen. Die Wahrheit über den 13. Augunt Die Ereigniſſe des 13. Auguſt ſind geradezu ungeheuerlich. Papen wollle uns 100 Prozent der Verank⸗ workung, aber nicht die enkſprechende Machk geben. Das Angebol der Vizekanzlerſchaft und vielleicht noch einiger unbedeukender Miniſterpoſten an Hitler zeigte die Abſichk. „die NSDaAp lediglich als dekoralives parlamenlariſches Bekleidungsſtück ſeiner Regierung zu benüßen.“ Es hätle geradezu einen Verrak bedeulek, wäre Hitler auf dieſes Angebot eingegangen. Geradezu enlwürdigend waren die Vorgänge am 13. Auguſt. Papen erklärke Hitler wörllich: „Wenn es nach mir ginge, ſäßen ſie mor⸗ gen auf dieſem Sluhl.“ Was ſollten dieſe Sprüche? Wenn es Papen ernſt gemeink häkle, brauchte er nur zurückzulrelen. Daß er das nichk kak, ſagt alles. Der Staaksſekre · kär Plank verſicherke mir noch kurz vor der hiſto; riſchen Beſprechung mit Hindenburg, der Reichs⸗ präſidenk habe ſich noch nichk enlſchieden. Tal · fächlich war ſchon eine Stunde vorher die amkliche Erklärung herausgegeben worden, die Verhandlungen mit Hikler ſeien ergebnislos ver · laufen.— Als wir zum Reichspräſidenken kamen, fragke Hindenburg nach kurzer Begrüßung den Führer: „Ich habe nur eine Frage an Sie zu rich⸗ ten: Wollen Sie mir Ihre Milarbeit in Verjajungsbruch, gegen ben wir bhas Nolwehr⸗ recht in Anjpruch nehmen Und die Taken des Kabinells Papen? Schon vor den Wahlen vom 31. Juli forderken ſie unſere ſtärkſte Oppoſikion heraus. Die Notverordnung vom 14. Inni lud die Laſten auf die Schulkern der Aermſten. Herr von Papen aber bezog kroh⸗ dem weik über 50 000 Mark Gehalt. Wir ſtehen demgegenüber auf dem Skandpunkk: Wenn oben mik Sparen angefangen wird, dann erſt hak man das Recht, auch von den Vollisgenoſſen Opfer zu verlangen! In der Außenpolikik wirkſchaftek Papen mik der Unbekümmerkheit eines Dragoner⸗Riktmeiſters. Obwohl ſelbſt Brüning abgelehnk halle, nur einen Pfennig noch zu zahlen, ging er in Lauſanne ein neues Zahlungsverſprechen von 3 Milliarden ein, noch dazu, ohne dafür die geringſte poliliſche Gegenleiſtung zu erlangen. wis denten nicht daran, Iahlungsverſprechungen, die das deutſche volt nicht mehr ausfühven kann, zu erfüllen! der Regierung zuſagen? Adolf Hikler: Za, nur unker der Be ⸗ dingung, daß ich die Führung erhalle. Hindenburg: Sie verlangen alſo die geſamke Slaalsmachl? Adolf Hikler: Nein, nur die Füh⸗ rung der Regierung. Ueber die Regie⸗ rungsbildung im Einzelnen wird noch zu reden ſein. Das iſt eine Frage weikerer Verhandlungen. Hindenburg: Rein! Das hann ich nichk kun, das geht gegen mein Gewiſſen und ich muß es aus innen⸗ und außen⸗ poliliſchen Gründen ablehnen! * 1928 krug Hindenburg keine Bedenken, den Führer der SpoD, Hermann Müller, der den Ver⸗ failler Verkrag unkerſchrieben hakke, bei 153 Spꝰ⸗ Abgeordnelen ohne weikeres zum Reichskanzler zu ernennen. Anders bei Adolf Hitler, hinker dem 230 Nakionalſozialiſten im Reichskag und 14 Mil⸗ lionen im Volk ſtanden. Das iſt die„Ueberparteilichkeik“ des Syſtems Papen! Nichks als gekarnke deulſchnalio⸗ ſorgk, was ja an der einſeiligen Stellenbeſetzunt im Reich und Preußen mit Anhängern der DVꝗ erwieſen iſt. Auch wir halken eine aukoritakive Regierunf für nokwendig, aber eine Regierung kann ſich nich allein auf die Bajonelte der Reichswehr ftüßen das iſt unmöglich. Nur auf dem Verkrauen brei⸗ keſter Volkskreiſe ruhend, iſt ſie lebensfähig. Was nach dem 13. Auguſt geſchah, das krieb immer weiker auf der ſchiefen Ebene dem Verfaſ · ſungsbruch zu.“ Nach ſcharfer Abrechnung mit den Deulſch⸗ nakionalen„Monarchiſten“, die das Republikſchuh⸗ geſeß mit machken, ſtellt pg. Frick noch feſt, daf Papen von Hindenburg eine Blankovoll- machk zur Auflöſung des Reichslags hakte, daß ſie nichk ekwa in der halbſtündigen Reichskags · ſitungspauſe ausgeferligk worden ſei. „Die Rechnung für die Polilik der leßlen fünf Monake wird Herrn Papen am 6. November aus⸗ geſtellt werden. Wenn er glaubk, nach dem 6. November den braunen Reichskag wieder auflöſen zu können, ſo werden wir gegen einen ſolchen Verfaſſungsbruch das Nokwehrrecht in An⸗ ſpruch nehmen. Wer ſelbſt, wie die deulſchnalionalen Hinker ⸗ männer Papens, hochverräkeriſche Skaalsſtreich · pläne hegk, hal kein Recht von uns Legalikät zu fordern. Und Herr von Papen möge ſich klar — auch wenn er ſich heuke für einen Bismarck Es gibt keine Diklalur, die nichk im Volke verwurzelt iſt! Papen aber iſt kein Bismarck und Hinden⸗ burg kein Wilhelm IJ.! Was heuke vorgeht iſt eine unanſtändige Erb⸗ ſchleiche re i. Die Herrenklubkreiſe wollen ernken, was wir geſät haben. Sie haben nichls ge⸗ lernk und nichks vergeſſen! Millionen von Volksgenoſſen haben nicht 20 Jahre lang gelitlen, daß nun eine alle Klaſſen herrſchaft aufgerichtek wird. Sie wollen elwas grundſätzlich neues ſehen. Das Neue aber iſt die Volksgemeinſchafk auf der Grundlage nalionalſozialiſtiſcher Wellanſchauung! Wenn Herr von Papen bei jeder Rundfunk⸗ und ſonſtigen Rede ſchließt: „Mit Hindenburg für Deukſchland,“ ſo ſtellen wir dem unſere Parole enkgegen: Mit dem deulſchen Volk für ſeine „nationale und ſoziale Befreiungt Für Adolf Hikler und ein Deulſchland der Freiheik, Macht und Ehre!“ Nach nichk endenwollendem Beifall und dem von den 4000 ſtehend geſungenen Deulſchlandlied ſchloß Pg. Kreisleiter Röhn mik einem dreifachen Heil auf den Führer und das kommende Reich nale Polilik, die die Geſchäfte der DVp be⸗ die Verſammlung. Die deutſche Voltspartei luügt (G3B) In der„Erneuerung“, einem Blätkchen der Dingeldey-Parkei, ſteht geſchrie · ben:„Die parleiamkliche Auslieferungsſlelle der Reichszeugmeiſterei der NSDDAP., näm⸗ lich die Großdeutſche Handelsgeſellſchaft, Ber · lin W 62“, hak unter dem 22. Sepkember in einem Rundſchreiben ihre Lieferanken um Stundung der fälligen Zahlungen bitten müſ⸗ ſen, weil der erwarkeke Abſaß von SA-Uni- formen weit hinker den Erwarkungen zurück⸗ geblieben iſt und, wie die Handelsgeſellſchaft erklärt, in der nächſten Zeit nichk mit einem regelmäßigen Eingang der Zahlungen ſeitens der Parkeimitglieder zu rechnen iſt.“ Wenn der Schrifkleiler dieſes Blältchens, Herr Kockelkorn, es der Mühe für werk ge · funden häkke, hin und wieder auch einmal na ⸗ kionalſozialiſtiſche Zeitungen zu leſen, dann hätte er wiederholt feſtſtellen können, daß die geſellſchaft“ nicht das geringſte zu kun hak. Ja, ſa die Deulſche Volkspatkei iſt die ein. zige Parkei, die weiß, was ſie will— auch dann, wenn ſie die Takſachen verdrehtl Ludwigshafen, 25. Okt. Im Mittelpunkt der Ausführungen Gregor Straßers ſtand die Stellungnahme zu der Regierung von Papen. Die Nationalſozialiſten ſeien Geg⸗ ner dieſer Regierung, weil ſie der Meinung ſeien, daß dieſe Regierung niemals die Pro⸗ bleme löſen könne, die die gegenwärtige Zeit ſtelle, da ſie niemanden hinker ſich habe. Nur eine möglichſt ſtarke Regierung auf möglichſt breiter Baſis könne die Probleme löſen. Es gebe keinen Rückſchritt der Entwicklung. Die Schicht, aus der Herr von Papen ſtamme, habe am 9. November 1918 ihre Macht ver⸗ loren, weil ſie unfähig war, ihre Macht zu halten und es wäre vergebene Mühe, wenn ſie verſuchen wollte, ſich dieſe Macht jett noch einmal zu erſchleichen ohne das Volk. Als Brüning geſtürzt wurde, wäre der große pſy⸗ chologiſche Zeitpunkt geweſen, an dem das deukſche Volk nach 12jähriger marxiſtiſcher Wiriſchaft eine nationale Umgeſtalkung häkte durchführen können. Papen habe durch ſeine unſinnigen Not⸗ verordnungen aber Millionen Deulſcher in die Arme des inkernakionalen Marxismus ge · krieben. Skraßer ſehle ſich dann mik den Wirkſchaftsmaßnahmen der Papenregierung auseinander. Der neugeſchaffene Kredik diene zur Subvenlionierung von Unkernehmen ohne gleichzeitige Konkrolle, die Jahl der Arbeits. loſen ſei ſeit der Nolverordnung um 38 000 Braun zu dem Urkeil des Staaks⸗ ger jes Siellung genommen werden ſoll. — das ſei die Auswirkung der 1,5 Milliarden Kredile. Erreichk worden ſei nur, daß die Banken in Geld ſchwimmen, daß ſie nichk wiſſen, wohin damik; erreichk ſei nur, daß die Börſe Gewinne erzielle und nur 10 Prozenk ſeien zur Arbeilsbeſchaffung verwen⸗ dek worden. Wer die deukſche Wirkſchafk rel⸗ ken will, der müſſe beim Arbeilsprozeß anfan⸗ gen und wenn ein Arbeilsbeſchaffungspro⸗ gramm wie das des Herrn von Papen die freudige Zuſtimmung der jüdiſchen Börſe finde, dann ſei dieſes Programm für das deukſche Volk ſchlecht. Zur Beſchäfkigungs⸗ prämie bemerkte der Redner, wenn ſchon Prämien, dann ohne Unkerſchied nichk nur an einzelne gegeben. So wie es jehl geregelt ſei, werde nur demjenigen, der ſeine Arbei⸗ ker durchhielkl, neue Konkurrenz geſchaffen. Hinſichklich der Agrarmaßnahmen ſei zu ſa⸗ gen, daß durch Zinsſtundung noch nie ein Betrieb enklaſtel worden ſei. Man kreibe dieſelbe Polilik wie ſeik Jahren, man kreibe Slimmungsmache. Wir Nalionalſozialiſten ſeien auch Gegner der Papenregierung, weil deren Volksfremdheik die Löſung der deuk⸗ ſchen Aufgaben auf Monake bereiks verhin⸗ derk habe und noch länger verhindern werde. Die Regierung, die heuke Deulſchland nokkue, könne nicht von Männern von Geftern ge⸗ bildek werden, von einer Schichk, die längſt vergangen iſt, es können nur Männer ſein, die in dem Kampf der lehken zwölf Jahre be⸗ wieſen haben, daß ſie Repräſenkanken einer neuen Volksbewegung ſind. Man werfe den Nakionalſozialiſten vor, Hiller habe den Vize · Pg. Straper ſpricht vor 20000 in Lubwigshafen „Die Negierung, die heute nottue, kann nicht von Nännern von geſtern gebilbet werben · kanzler- und preußiſchen Miniſterpräſidenken⸗ poſten zurückgewieſen. Dieſes Angebol ſei minderwerlig geweſen und unehrlich. Ein Vizekanzler habe keinen Geſchäflsbereich, und die Perſonalunion des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenken mit dem Vizekanzlerpoſten häkte daher ebenfalls nichls bedeukek. Es gehe jehl um eine Enkſcheidung, wie in der Zukunft re⸗ gierk werden ſolle.„Wir glauben nicht, daß gegen Millionen Volksgenoſſen ein Herren⸗ klub regieren kann.“ Pg. Straßer ging dann ausführlich auf das Problem der Arbeiksbeſchaffungspläne der RScAp ein, die es ermöglichen, zwei Millionen Menſchen wieder zu beſchäfkigen. Die inkernalionale liberaliſtiſche Wirlſchafk ſei im Vergehen, an ihre Skelle kreke die na⸗ kionale Wiriſchaft. Er krak ein für reine Aukarkie, Aufgabe der Wirkſchafk ſei, den Er⸗ kragsreichslum der Nalur richlig zu verleilen. Er verlangle zuſammenfaſſend eine Arbeilsbe · ſchaffung durch Bauken von Häuſern, Waſſer · ſtraßen, Slraßen, durch Siedlungen uſw. in Zuſammenhang mit der Verſtaaklichung de⸗ Geld⸗ und Kredilwirkſchaft. Skürmiſcher Beifall belohnke die von h Weſſel⸗Lied und das Deulſchlandlied ſchloſſen die Kundgebung, die durch die“ reichen Uniformen, den Fahnenein:ug n ein recht bunles Bild zeigte. Die Jahl Beſucher dürfke mik 20 000 nichk zu hoch⸗ griffen ſein. Sch NSoaAp. mit der„Großdeutſchen Handels. nen Zwiſchenrufen geſtörke Rede. Das Ho In ein Groß⸗Ber abend im bels. Se Beifall u Abrechnut 1 Auf de⸗ Eingebore tötet. Am Me Vorſitz vo der 28. 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Oktobe Der Jubil Diözeſankl an dieſem ———— Links: K Der bekan dem Flugt ſtieg 600— ibeſetzun DNVq Regierunf ſich nich r. ſtüßen nen brei · ähig. das kriel Verfaſ · Deulſch · blikſchuh · feſt, daßß ovoll⸗ akte, daß eichslags· hlen fünf iber aus⸗ ovember löſen zu ſolchen in An⸗ Hinker⸗ alsſtreich · zalikät ſich klar Bismarck h im Hinden⸗ ige Erb⸗ wollen nichks ge⸗ nichk 20 Klaſſen· n elwas er iſt undlage nungl zundfunk ⸗ ſo ſtellen ſeine ung! ſchland !“ und dem chlandlied dreifachen de Reich 9t n ſeitens lättchens, werk ge · nmal na⸗ „ dann daß die Handels. hak. die ein · — auch tl iſidenken · ebot ſei h. Ein eich, und Miniſter⸗ ken häkle gehe jehl kunft re · ücht, daß Herren· rlich auf ingspläne en, zwei ſchäfligen. Wirlſchaft e die na⸗ ür reine „den Er⸗ verleilen. Arbeilsbe · „Waſſer⸗ uſw. in hung den von h as Hon“ lied die 2“ nzug r Zahl hoch⸗ Schn. -Funk In einer Maſſenkundgebung des Gaues Groß⸗Berlin der NSDApP. ſprach am Montag abend im überfüllten Sportpalaſt Dr. Goeb⸗ bels. Seine Rede, die oft von minutenlangem Beifall unterbrochen wurde, war eine ſcharfe Abrechnung mit Papen. *. Auf der Philippinen⸗Inſel Jole wurden 32 Eingeborene bei Kämpfen mit der Polizei ge⸗ tötet. — Am Montag wurde in Stuttgart unter dem Vorſitz von Geheimrat Dr. D. Seeberg⸗Berlin der 28. leinchlich⸗Soziale Kongreß eröffnet. Amtlich wird mitgeteilt:„Die Reichsregie⸗ rung hat beſchloſſen, unter Berückſichtigung dͤer wirtſchaftlichen Lage der Landwirtſchaft und insbeſondere in anbetracht der Entwick⸗ lung der Preiſe, namentlich der landwirt⸗ ſchaftlichen Veredelungserzeugniſſe, Jahres⸗ rentenleiſtungen für ſämtliche mit Reichs⸗ mitteln angeſetzten landͤwirtſchaftlichen Sied⸗ ler, einſchließlich der Flüchtlingsſiedler, auf die Dauer von zwei Jahren, beginnend am 1. Juli 1932, auf 3,5 v. H. zu ſenken. Die nähe⸗ ren Beſtimmungen über die Durchführung bieſer Rentenſenkung werden demnächſt be⸗ kanntgegeben.“ Der Schatzkanzler Nepille Chamberlain brachte am Dienstag morgen um.15 Uhr MGz. im engliſchen Unterhaus„das Geſetz über die Ottawaer Abmachungen“ ein. Die Einbringung wurdͤe von der Miniſterbank und den Regierungsparteien mit großem Bei⸗ fall begrüßt. Nach der erſten Leſung vertagte ſich das Haus. In der Pariſer Preſſe verfolgt man die Londoner Beſprechungen zwiſchen Norman, Davis und Maedonald mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit. Nach Auffaſſung der Londoner Be⸗ richterſtatter Pariſer Blätter drehten ſich die Beſprechungen hauptſächlich um Abänderun⸗ gen des engliſch⸗amerikaniſchen Flottenab⸗ kommens. Man unterſtreicht ferner die Erklä⸗ rungen Simons, wonach die engliſche Regie⸗ rung den Gedanken einer Viererkonferenz nicht fallen gelaſſen habe und nach wie vor an der Verwirklichung dieſes Planes arbeite. Vor einiger Zeit wurde bekannt, daß durch Erlaß des italieniſchen Königs die Entſen⸗ dung von 30 italieniſchen Religionslehrern nach Südtirol vorgeſehen ſei. Dadurch ſollte der deutſche Religionsunterricht, den die ein⸗ heimiſchen Prieſter bisher den Kindern er⸗ teilten, unmöglich gemacht werden. Nun berichtet der„Tiroler Anzeiger“, daß ſich durch die Vermittlung der beiden Bi⸗ ſchöfe von Trient und Brixen der Papſt ſelbſt der Sache angenommen habe. Er habe den Biſchöfen ſtrenge Anweiſung gegeben, die eine Tätigkeit von italieniſchen Prieſtern, die von auswärts in die Diözeſen Trient und Brixen entſanoͤt würden, vollkommen ausſchlöſſen 25 führiges Prieſterſubilüum des Biſchofs von Danzig O Danzig, 25, Okt. Der Biſchof von Danzig, Graf'Rourke, begeht am Donnerstag, den 27. Oktober, ſein 25jähriges Prieſterjubiläum. Der Jubilar wird dieſen Tag im Kreiſe ſeines Diözeſanklerus verbringen. Empfänge finden an dieſem Tage nicht ſtatt. 21 Reichswahlvorjchlãge zugelaſſen * Berlin, 25. Okt, ausſchuß trat am Dienstag mittag in Berlin unter oͤem Vorſitz des Reichswahlleiters, Prä⸗ ſident Dr. Wagemann zur Prüfung der ein⸗ gereichten Reichswahlvorſchläge zuſammen. Es wurden folgende 21 Reichswahlvorſchläge zugelaſſen: 1. Nationalſozialiſtiſche Deutſche partei(Hitlerbewegung), Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands, Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands, Deutſche Zentrumspartei, Deutſchnationale Volkspartei, Bayeriſche Volkspartei, Deutſche Staatspartei, „Chriſtlichſozialer Volksdienſt liſche Bewegung), Deutſche Bauernpartei, Württembergiſcher Bauern⸗ gärtnerbund(Landbund), Gerechtigkeitsbewegung, Meißner, . Großdeutſche Mittelſtanoͤspartei für Mit⸗ telſtandͤsdiktatur, Sozialrepublikaniſche Partei Deutſch⸗ landoͤs(Hörſing⸗Bewegung für Arbeits⸗ beſchaffung), 18. Sozialiſtiſche Arbeiterpartei Deutſchlands, 19. Nationale Minderheiten in Deutſchland, 20. Großdeutſche Volkspartei(Liſte Schmalix) und Nationale Partei der Mitte(Handel, Arbeiter⸗ — — * S9SSSSnO (Evange⸗ — — und Wein⸗ — — —— ——— — — Hanoͤwerker, Gewerbe, Landwirte, Haus⸗ und Grunoͤbeſitzer), 21. Freiwirtſchaftliche Partei Deutſchlands (Partei für kriſenfreie Volkswirtſchaft), (Tel.) Der Reichswahl⸗22. Freiheitshewegung Kataſtrophe. Schwarz⸗Weiß⸗Rot (Reichsbund der Baltikum⸗, Oberſchle⸗ ſien⸗, Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer), 23. Deutſche Kaiſerpartei, 24. Deutſche Präſidialpartei, 25. Kampfgemeinſchaft der Bauern. Die fehlenden Nummern waren vorgeſehen für im Reichstag vertretene Parteien, die aber eigene Reichswahlvorſchläge nicht eingereicht, ſondern ſich anderen Reichsliſten angeſchloſſen haben. Die Zulaſſung erfolgte grundſätzlich unter der Vorausſetzung, daß mindeſtens ein ge⸗ ſchloſſener Wahlkreisvorſchlag vorhanden iſt. Wegen verſchiedener Mängel wurden zu⸗ rückgewieſen die Reichswahlvorſchläge: Natio⸗ nale kommuniſtiſche Partei Deutſchlands, Chriſtlichnationale Deutſche Arbeiterpartei und ein Vorſchlag mit der Partetbezeichnung „Wie ſpart man Geld?“ Auch zur vorigen Reichstagwahl waren 21 Reichswahlvorſchläge zugelaſſen worden. Flammentod einer Greiſin * Berlin, 25. Okt.(Tel.) Am Dienstag ge⸗ gen oͤrei Uhr morgens kam in Wilmersdorf bei einem Wohnungsbrand die 74jährige Wohnungsinhaberin in den Flammen um. Bei den Löſcharbeiten wurde ein Feuerwehr⸗ mann ſchwer verletzt. Die alte Dame, die die Wohnung allein bewohnte, hatte ſeit längerer Zeit krank im Bett gelegen und ſollte im Laufe des Dienstag in ein Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Arbeiter und „Niobe“⸗Opfer. Das bayriſche Hauptmünzamt prägt eine Gedenk⸗Münze für die 69 Opfer der„Niobe“⸗ Die Münzen haben die Größe eines Fünfmarkſtückes. Der Entwurf ſtammt von dem Münchener Bildhauer Karl Goetz. Der Schuß auf die Operndiva Abſchluß der polizeilichen Bernehmungen * Berlin, 25. Okt. Im Befinden der am Sonntag abend von ihrem Ehemann nieder⸗ geſchoſſenen Kammerſängerin Gertrud Binder⸗ nagel iſt bis zum Dienstag mittag eine weſent⸗ liche Aenderung nicht eingetreten. Es geht der Verletzten, den Umſtänden nach, leidͤlich, ſo daß die Hoffnung, ſie am Leben zu erhalten, an Boden gewinnt, Vorausſetzung iſt, daß keine beſonderen Komplikationen eintreten. Die polizeilichen Vernehmungen des Täters Raketenſtart im Berliner Flughaſen, Links: Konſtrukteur Tilling neben ſeiner Rakete auf dem Startplatz; rechts: die Flug⸗ bahn der Rakete wenige Augenblicke nach dem Abſchuß. Der bekannte Flugraketen⸗Erbauer Reinhold Tilling⸗Osnabrück führte am Sonntag auf dem Flughafen Berlin⸗Tempelhof einen gelungenen Flugraketenſtart vor. Die Rakete ſtieg 600—800 Meter hoch, ſtellte ſich dann auf den Kopf und glitt in ſpiralenförmigem Gleitilna wieder an Boden. wurden am Dienstag vormittag abgeſchloſſen. Hintze wird im Laufe des Tages dem Amts⸗ gericht Charlottenburg zugeführt werden. Weſentlich Neues haben die letzten Verhöre nicht mehr ergeben. Hintze blieb dabei, daß er nicht die Abſicht gehabt habe, ſeine Frau zu töten; er habe ihr nur einen„Denkzettel“ geben wollen. Seine Ausſage, daß er vor der Tat größere Mengen Alkohol genoſſen habe, iſt durch Zeugenausſagen widerlegt. Belaſtend für Hintze iſt auch die inzwiſchen feſtgeſtellte Tatſache, daß er die zur Tat benutzte Piſtole am Tage vorher durch einen Bekannten unter⸗ ſuchen und reinigen ließ.— Eine völlige Klä⸗ rung über den Selbſtmordͤverſuch Hintzes konnte noch nicht herbeigeführt werden, da die Waffe immer noch nicht herbeigeſchafft werden konnte, Es ließ ſich alſo noch nicht nachprüfen, ob Hintze die Waffe tatſächlich gegen ſich ſelbſt gerichtet hat und beim Abdrücken eine Lade⸗ hemmung eingetreten iſt. 18 jöhriger wegen Totjchlagsverſuths zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt Düſſeldorf, 25. Okt. Das Düſſeldorfer Son⸗ dergericht verurteilte am Montag nach etwa 12ſtündiger Verhandlung den 18jährigen Ver⸗ ſicherungslehrling Peter Schildͤmeyer wegen ſchweren Raubes in Tateinheit mit verſuch⸗ tem Totſchlag zu fünf Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. Schildmeyer, ein Sohn achtbarer Eltern, der das Gymnaſium bis zur Oberſekundareife beſucht hat, hatte am 9. September d. J. einen Geldoͤbriefträger nie⸗ dergeſchlagen und um 1130 RM. beraubt. Der Ueberfallene, dem die Schädeldecke handflächen⸗ groß etwa 2 Zentimeter eingedrückt worden war, befindet ſich noch im Krankenhaus. Das Gericht hat nicht, wie die Anklage behauptet, Moroͤyerſuch angenommen, da es nicht für aus⸗ geſchloſſen hielt, daß bei dem Angeklagten, be⸗ dingt durch ſeine Jugend und ſeine geiſtige Beſchaffenheit— die Sachverſtändigen bezeich⸗ neten ihn als geiſtig minderwertig und als phantaſtiſch⸗hyſteriſchen Pſychopathen—, eine beſondere Erregung beſtanden hat, die bei ihm im Augenblick der Tat die Abwägung der für oder wider die Tat ſprechenden Umſtände aus⸗ geſchloſſen habe. Der Staatsanwalt hatte ſechs Zafre Zusth-us BOνν⏑◻ι-. Zum 150. Geburtstag Paganinis Der von ſeinen Zeitgenoſſen gerabezu ahe gläubig bewunderte große Geigenvirtuof Niceolv Paganini wurde vor nunmeh 150 Jahren, am 27. Oktober 1782, in Genu geboren. detleneinſfurz wührend einer go Mn OD Kairo, 25. Okt. Während einer moham⸗ medaniſchen Hochzeitsfeier bei Girga in Ober⸗ ägypten brach plötzlich der Boden des zweiten Stockwerks des Gebändes durch, Die an der Feſtlichkeit teilnehmenden Frauen, bie ſich ge⸗ mäß den mohammebaniſchen Sitten von den Männern getrennt verſammelt hatten, ſtürzten in das bdarunter liegende Stockwerk, wo ſich die Männer aufhielten. 14 Perſonen, darunter auch die Braut, wurden getötet und viele anbdere verwundet. Gthießerei in einem zuchthaus Sieben Tote, zahlreiche Verletzte * Berlin, 25. Okt.(Tel.) In der vergange⸗ nen Nacht kam es nach einer Meldung Ber⸗ liner Blätter aus Bukareſt im Ezernowitzer Strafgefängnis zu einer blutigen Revolte. Die Sträflinge hatten ſich auf bisher unbekannte Weiſe Schußwaffen zu verſchaffen gewußt. Drei Gendarmen und vier Sträflinge wurden getötet. Fünf Gendarmen und eine große An⸗ 43 von Häftlingen ſind ſchwer verletzt worden. zuſammenſtoß zwiſchen Venzin⸗aſt⸗ wagen und Güterzug O Paris, 25, Okt. In Arpajon ſtiet am Montag abend ein Laſtkraſtwagen, der Bengin geladen hatte, mit einem Güterzug zuſammen, Eine furchtbare Exploſion war die Folge. Das brennende Benzin ergoß ſich nicht nur auf die Eiſenbahnwagen, ſondern auch auf zwei in der Nähe liegende Wohnhäuſer. Als die Feuerwehr eintraf, ſtanden die beiden Häuſer, ſowie mehrere Wagen des Güterzuges in hellen Flammen. Nur mit Mühe konnte ein weiteres Umſichgreifen des Brandes ver⸗ hindert werden. Das eine der beiden Hün⸗ ſer, in dem ſich ein großes Kaufhaus befanb, brannte bis auf die Grundmanern nieder, Aus den Trümmern des bis auf die Eiſen⸗ teile völlig verbrannten Laſtkraſtwagens wurde die Leiche des Führers geborgen, der ſich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit hatte bringen können. Wieder volniſche Flugzeuge über Gchneidemühl * Schneidemühl, 25. Okt. Wie erſt jetzt ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt wurde, überflogen am Montag nachmittag zwei polniſche Flugzeuge die deutſche Grenze in der Nähe von Uſchhau⸗ land im Netzekreis und wendeten ſich dann nach Schneidemühl. Die beiden Flugzeuge zogen in beträchtlicher Höhe eine Schleiſe über Schneidemühl, insbeſondere über dem Bahn⸗ hof und flogen darauf raſch nach dem Kreis Flatow. Bei Schönfeld verließen ſie das deutſche Gebiet. Vom Stanbortkommanbdo wurben die polniſchen Hoheitszeichen an den beiden Doppeldeckern einwanbdfrei feſtgeſtellt. Es dürfte mit Sicherheit feſtſtehen, daß es ſich um zwei polniſche Militärflugzeuge han⸗ delt, die widerrechtlich die Grenze überflogen haben. Gthwerer Eiſenbahnunfall Vier Verletzte eberg, 25. Okt. Ein ſchwerer Eiſenbahn⸗ unfall ereignete ſich am Montag abend auf der Strecke Hirſchberg⸗Görlitz vor der Station Reibnitz. Ein von der Station Hirſchberg ab⸗ gegangener Güterzug riß vor der Station Reibnitz auseinander. Während die Maſchine mit einem Teil des Zuges nach der Station fuhr, blieb der andere Teil des Zuges auf der Strecke in einem tiefen Einſchnitt ſtehen. Der von Hirſchberg um 18.20 Uhr abgehende Per⸗ ſonenzug fuhr auf dieſen Teil des Güterzuges auf. Die Maſchine des Perſonenzuges und mehrere Waggons des Güterzuges entgleiſten. Vier Reiſende des Perſonenzuges wurden ver⸗ letzt. Der Materialſchaden iſt ſehr groß. Der Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhal⸗ ten, doch erleiden die Züge bis zu 2 Stunden Rerſpötuna. Zentrümler betrügen ihren Staat § Heidelberg, 24. Okkober. Die erſte kleine Strafkammer beſchäftigte ſich am vergange⸗ nen Samstag mit einem Betrugsfall, bei dem die Arbeilsloſenverſicherung um nichk weniger als 1000 Mark geſchädigt wurde. Unerhörken Mißbrauch mit dieſer Wohlfahrtseinrichtung zatten zwei Velkern aus Doſſenheim getrie, zen. Es handeltk ſich um die politiſch„ſchwarz“ eingeſtelllen Steinbrecher Jakob Apfel und Landwirk Karl Apfel III, gegen die Strafen über ſechs Wochen Gefängnis ergangen wa⸗ ren. Der 55 Jahre alte Jakob Apfel betreibt eine kleine Landwirkſchaft und hilft ſeinem Vekter, dem 51 Jahre alken Karl Apfel III gelegenklich aus. Jokab Apfel, der ſchon Ar⸗ beiksloſenunkerſtützung bezogen hakke, ſtellke er⸗ neuk einen Ankrag, wobei er angab, er habe bei ſeinem Vekter wöchenklich 50 Stunden gegen einen Wochenlohn von 36,20 Mark ge⸗ arbeikek. Ein Teil davon ſei gegen Nakura⸗ lien oder Hilfeleiſtungen verrechnet worden. Dem Antrag wurde ſtakkgegeben. So erhielt Jakob Apfel insgeſamt 998,95 Mark Unker⸗ ſtützung zu Unrecht. Sein Vekter will den An⸗ krag, der bereits mit den falſchen Angaben ausgefüllt war, ungeleſen unkerſchrieben ha⸗ ben. Dem Gericht verſuchke er glaubhaft zu machen, daß er ſonſt den Ankrag nicht unker⸗ ſchrieben häkte, da er deſſen Inhalt hätte nicht verankworken können. Der ſchlaue Jakob Apfel wich faſt jeder Frage des Vorſitzenden aus und ſtellte damit große Anforderungen an die Geduld des Gerichts. Die beiden Vektern hatten einen gemeinſamen Verkeidi⸗ ger, der gelkend machte, daß ein Dienſtver⸗ hältnis zwiſchen ſeinen beiden Mandanken vorgelegen habe. Es ſeien nur die Art der Enklohnung und die Zahl der Dienſttage nichk richtig angegeben worden. Das ſei nicht kor⸗ Birkenau, 24. Okt.(Schwerer Unfall.) Im benachbarken Niederliebersbach ereigneke ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Als ein Land⸗ wirt auf dem Felde mit dem Abfahren von Dickrüben beſchäftigt war, verſagke arf ab⸗ ſchüſſigem Wege plötzlich die Bremſe des Fuhrwerks. Der Mann geriek untker den Wagen und trug verſchiedene Knochenbrüche ſowie andere ſchwere Verletzungen davon. Der Bedauernswerke wurde in das Weinhei⸗ mer Krankenhaus überführk. Auflöſung des Arbeitslagers. Eubigheim, 25. Okk. Das hieſige Ar⸗ beitslager, das mit ekwa 60 Mann belegt war, wird nunmehr aufgehoben, nachdem die vorgeſehenen Arbeiken, zwei Bachkorrekkio⸗ nen, durchgeführk ſind. Meckesheim.(Vom Herbſlen). Die Herbſt⸗ leſe iſt nunmehr beendek. Es ergab ſich nach Menge und Oualikät eine mittlere Ernte. Der Preis bekrug 10 Mark pro Zenkner. rekt, aber auch kein Bekrug. Beide Ange⸗ klagte, die von der allgemeinen Not bekroffen ſeien, ſeien freizuſprechen, zumal ſie unbeſtraft ſeien. Fürſorglich forderte er für Jakob Ap⸗ fel weikgehendſte Milde in Form einer Geld⸗ ſtrafe. Der Staaksanwalt wies auf die ver⸗ ſchiedenen Widerſprüche hin, die ſich im Ver⸗ lauf der Verhandlung ergaben und bekonke nachhaltig, daß geſchwindelk worden ſei. Der Bekrug ſei glakt erwieſen. Jakob Apfel häkte auch von der Gemeinde keine Fürſorgeunker⸗ ſtützung erhalten. Es könne unker keinen Umſtänden geduldek werden, daß öffenkliche Kaſſen derark mißbraucht würden. Die Be⸗ rufung ſei zurückzuweiſen. Sollte aber das Gericht eine Geloͤſtrafe ausſprechen, dann müſſe dieſe fühlbar ſein. Die erſte kleine Skrafkammer ſchloß ſich der Auffaſſung des Staaksanwalts an, daß ſolchem Mißbrauch erheblich entgegengekreten werden müſſe. Karl Apfel hätte die Verpflichtung gehabt den Antrag durchzuleſen. Aus dieſem Leicht⸗ ſinn ſei ein hoher Schaden entſtanden. Aus M. dieſem Grunde wurde Karl Apfel III wegen Beihilfe zum Bekrug zu 80 Mark, Jakob Apfel wegen Bekrugs zu 250 Mark Geld- ſtrafe verurkeilt. Von Jakob Apfel nahm dasſh Gericht an, daß er bewußt und vorſätzlich be⸗ krogen habe. Die Aegierung oroͤnet an: Erhöhung der Bürgerſtener auf 300% Tauberbiſchofsheim, 24. Okt. Der von der Gemeindeverkrekung abgelehnte Ankrag auf Erhöhung der Bürgerſteuer von 150 auf 300 Prozent wurde durch die Aufſichtsbehörde rechtswirkſam in Kraft geſeßt. Achkfache Bürgerſteuer. BVrühl, 25. Okt. Der Bürgermeiſter hat unker Proteſt des Gemeinderakes die Erhe⸗ bung der Bürgerſteuer im achtfachen Landes⸗ ſatz angeordnek. ——0— Alvesheim.(Raubüberfall.) Wie wir nach⸗ träglich erfahren, wurde am Samskag, den 15. Okkober nachts gegen 11.30 Uhr beim Kirch⸗ hof Ilvesheim ein etwa 65 Jahre alker Mann, der in einem Sack einige Hühner zu einem Verwandten nach der Siedlung bringen wollte, von 3 Rowdies überfallen. Die Wege⸗ lagerer gaben dem alken Mann einen Skoß ins Genick und drohten ihm mit„in den Neckar werfen“. Kurze Zeit vorher war der Mann in einer Wirkſchaft geweſen und hakke dork Aeußerungen gemacht, daß er die Hühner nach der Siedlung bringen müſſe. Die Wege⸗ lagerer hakken dies gehört und lauerken ihm auf, wobei ſie ihm unker Drohungen ſeine Hühner abnahmen. Auf die ſofork erfolgke Anzeige hin, brachken dann die Rowdies am folgenden Tage die Hühner nach der Sied⸗ lung zu dem Verwandten und verſuchken, die ganze Geſchichte als einen Scherz hinzuſtellen. Die Gendarmerie machte die Kerle ſofort ding⸗ feſt und ſiehe da, man hatte es mit den Haupt⸗ ſchreiern der Avesheimer Kommuniſten zu kun. Ed. Hildebrand, Konrad Feuerſtein und Z. Lohnerk ſind die Namen der edlen Menſchen⸗ freunde, die ſchon mehrfach vorbeſtraft ſind. Aus Ebingen Edingen.(Vom Tabakmarkk.) In der letz⸗ ken Woche wurden hier die erſten Sandblätter verwogen zu einem Preiſe von durchſchnitt— lich 80 RM. Die abgelieferte Ware war durchweg gute Qualität. Zur Zeit werden Gus OOeinhieim Am Montag beging der älteſte Bürger un⸗ ſerer Skadk, Herr Auguſt Pitſch, früherer Direkkor der Kreispflegeanſtalt Weinheim, ſeinen 94. Geburkskag. Herr Pitſch erfreut ſich in Weinheim allgemeiner Hochachtung und Werkſchätzung. Auch wir entbieken herz⸗ lichen Glückwunſch. Der Männergeſangverein Einkracht Wein⸗ heim veranſtalteke am Sonnkag abend in der Müllemer Feſthalle einen Vorkragsabend über die Verwendung der Zeppelin⸗Luft⸗ ſchiffe im Weltkrieg. Dr. Faß-Weinheim, früherer Beſatzungsoffizier eines Lufkſchiffes, ſchilderte ſeine Erlebniſſe an Hand von Licht⸗ bildern. Der Vorkrag, der recht gut beſucht war, fand reichen Beifall. 1* Die Anweiſungen der Winkervorräte für die Erwerbsloſen werden am heukigen Tage im Rathaus Schloß, Zimmer 4, ausgegeben. * Der Erwerbsloſenausſchuß hak in einer Verſammlung der Erwerbsloſen und Sozial⸗ renkner über die geforderke Winkerbeihilfe re⸗ ferieren laſſen. Der Geſamtſtadtrat und die beiden Bürgermeiſter waren zu dieſer Ver⸗ ſammlung eingeladen. Die Verſammlung fand in der Wirtſchaft zur„Deutſchen Eiche“ ſtatt. Wir wollen hierbei feſtſtellen, daß in dieſer Verſammlung die Tatſache verſchwiegen wurde, daß unſere Skadkraksfraklion den Ober⸗ bürgermeiſter beauftragt hatte, an die badi⸗ ſche Regierung zwecks Bereitſtellung der er⸗ forderlichen Mittel heranzuktreken. Von den geladenen Bürgermeiſtern und Stadkräten war der Stadkrat und Lokalwirt onweſend. Wir werden an anderer Stkelle über den Sachver⸗ halt berichtken. Weinheim, 24. Okt.(Schadenfeuer.) In Urſenbach brach in der mit Fruchk und Heu gefüllten Scheune des Landwirks Johann Weigold vermuklich durch Funkenflug Feuer aus, das erheblichen Schaden anrich— — Das Vieh konnke rechkzeitig gerektket werden. hier ſehr viele Karkoffeln zum Preiſe von 2,30 RW. frei Haus verkauft. Edingen.(Familienfeſt des Geſangvereins). Am Sonnkag, den 30. Oktober veranſtaltet der Geſangverein„Sängereinheit“ im Saale der Schloßwirkſchaft einen Familienabend, bei dem das Theakerſtück„Müllers Lieſel von Michelbach“ zur Aufführung kommk. Da die „Sängereinheit“ ſich immer der Not der Zeik angepaßt hat, wäre es erwünſcht, wenn ſich die geſamke Einwohnerſchaft an dieſem Fa⸗ milienabend bekeiligen würde. Edingen.(Kirchenviſikalion.) Am Sonn⸗ kag abend fand hier die Kirchenviſitation ſtakt, bei der Pfarrer Fielhauer eine eindrucksvolle Predigt hielt. Dekan Walter aus Schwek⸗ zingen, der die Viſitation vornahm, wies auf den Zuſammenhalt der Gemeinde hin und bat um katkräftige Mithilfe am Aufbau der Kirche. 2 Sandhauſen.(Der lehle Vekeran geſtorben.) Im Alter von 83 Jahren verſtarb hier der lehke Vekeran von 1866 und 1870/71, der Landwirk und katholiſche Kirchengemeinderech⸗ ner Franz Karl Gänzler. Mit ſeinem Eingang zur großen Armee verlierk der ka⸗ tholiſche Kirchenchor auch ein kreues Mitglied, dem er 40 Jahre lang angehörke. Leimen.(Die älleſte Frau) unſerer Ge⸗ meinde, Witwe Margaretha Appel, geb. Bol⸗ lack, feierke am Samstag in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ihren 90. Geburtskag, aus welchem Anlaß ihr von allen Seiten Glück⸗ wünſche und Geſchenke zugingen. Gegen Aufhebung des Finanzamkes Wiesloch Wiesloch, 24. Okt. Wie gerüchtweiſe verlautet, ſoll beabſichkigt ſein, das Finanzamt Wiesloch aufzuheben. Zu dieſer Frage nahm eine Verſammlung der Bürgermeiſter der Ge⸗ meinden des Bezirks Wiesloch Stellung. Es wurde eine Enkſchließung gefaßt, in der dar⸗ auf hingewieſen wird, daß eine ſolche Ver⸗ waltungsmaßnahme im Bezirk ernſtliche Be⸗ ſorgniſſe erregt und durch ſie alle Bekeiligten, auch das Reich, erheblichen Schaden erleiden müßten. Da für das Finanzamt beſonders geeigneke Räume in Wiesloch vorhanden ſeien, die Reichsfinanzverwalkung auch im Falle der Auflöſung des Finanzamkes Wies⸗ loch eine ſtaakliche mit ſtändigen Beamken be⸗ ſehte Kaſſe errichken müſſe, könne die erhoffke Erſparnis an Verwalkungsaufwand nur ge⸗ ring ſein und bei weitem die geſchaffenen Nachkeile nicht ausgleichen. Kälberkshauſen. Nachdem die Finanzierung für unſere Kirchenheizung ſichergeſtellt iſt, wurde nun mit dem Bau einer Warmluftkhei⸗ zung begonnen. Die dringende Reparakur unſerer Kirche wurde vorläufig zurüchgeſtellt. as Dornier-Flugſchiff X wW ird heule in Mannheim waſſern — Pg. Michael Dojch f Beſtenheid bei Wertheim. Am Samstoa wurde unſer Parkeigenoſſe Michael Doſch 1 nach ſchwerer Krankheit in die Ewigkeit ab⸗ gerufen. In ihm verlieren wir einen begei⸗ ſterten und vorbildlichen Nationalſozialiſten, der krotz ſeiner 62 Jahre ein pflichktreuer Vor⸗ kämpfer unſerer Bewegung war. Ein cha⸗ rakkervoller, fleißiger und rechtſchaffener ann, dem ſein Vakerland über alles ging und der es liebte mit jeder Faſer ſeines treuen Herzens, hat für immer die Augen ge⸗ ſchloſſen. Ein leidenſchaftlicher Jäger wird ekrauerk von einem großen Kreis der Weid ⸗ genoſſen. Die Orksgruppe Wertheim und Be⸗ ſtenheid wird das Andenken des kreuen Kämp⸗ fers für unſere herrliche Bewegung, deren Sieg er nichk mehr miterleben durftke, ſteks in Ehren halten. Tragiſcher Todesfall. Mühlhauſen, 25. Okht. Der 15 jährige Emil Brecht von hier war ſeik einigen Wochen bei einem Bäckermeiſter in Wiesloch in der Lehre. Durch einen Sturz verleßte er ſich am Knie und im Laufe der Woche kral Wundſtarrkrampf ein. In der Klinik in Hei⸗ delberg iſt der junge Mann unker großen Schmerzen verſchieden. Mosbach, 24. Okt.(Oeffenkliche Belo⸗ bung.) Dem 17jährigen Karl Henrich aus Gukkenbach am Neckar, der im Januar 1931 den 4 Jahre alten Gerhard Weiß und im Juni 1932 die 4 Jahre alte Eliſabekh Schil⸗ ling vor dem Tode des Erkrinkens gerelkek hakte, wurde für ſein mutiges und enkſchloſſe⸗ nes Handeln vom Landeskommiſſär eine öf⸗ fenkliche Belobung ausgeſprochen. Oſterburken, 24. Okk.(Schwerer Unfall.) Beim Anlaufenlaſſen eines Wagens geriek der 11jährige Sohn des Karl Volk ſo unglücklich zwiſchen den Wagen und eine Treppe, daß er mit ſchweren Verletzungen ins Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte, wo ſofork eine Operation vorgenommen wurde. Der Zuſtand des Verleßken iſt bedenklich. Obsteregmärkie Großmarkk Handſchuhsheim. Aepfel 12—23, Birnen 12—19, Ounten 8 bis 10, Nüſſe 27, Kaſtanien—9, Feldſalat 18—20, Roſenkohl 14—16, Bohnen 18 Pfg. Anfuhr und Nachfrage guk. Nächſte Ver⸗ ſteigerung Donnerskag, nachmikkags 3 Uhr. Großmarkk Weinheim. Nüſſe 25—29, Quitten—11, Tomaten 15, Birnen—21, Aepfel—17 pfg. Anfuhr⸗ ſehrguk, Nachfrage rege. Heuke 16 Uhr Ver⸗ ſteigerung. Deeee Rundfunt⸗Programm für Mittwoch, den 26. Okkober Heilsberg: 13.05 Schallplakten. 15.30 Kinderfunk. 16 Elkernſtunde. 16.30 Konzerk. 17.50 Orag grakul'ert dem älteſten Maſuren. 18.25 Schum⸗ merſtunde. 18.40 Neidhard von Gneiſenau. 19 Landſchaft in Nok. 20 Tanzabend. 21.20 Muſik des Mittelalters. 22.20 Schallplaklen. Königswuſterhauſen: 14 Konzerk. 15 Kinderſtunde. 15.45 Frauenſtunde. 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Konzerk. Muſikerſtudien. 18.30 Indien und Oſtaſien ge⸗ genüber dem Abendland. 18.55 Engliſch. 19.30 Konzerk. 20.20 Dichtkerabend. 21.10 Wiener Abend. 22.30 Tanz. Mühlacker: 13.30 Jägerlieder. 15 Löwenjagd. 16.30 Erziehungsberakung. 17 Konzerk. 18.25 Indu⸗ ſtrieplanzen. 18.50 Expeö'tion in Südamerika. 19.30 Aegypkiſche Helena. 22 Hamſum. 22.45 Nachkmuſik. München: 13.15 Schallplatken. 15.10 Für die Zugend. 15.30 Führer Nürnbergs vor hunderk Jahren. 16 Kinderſtunde. 17 Konzerk. 18 15 Engliſch. 18.35 Für die Frau. 19.05 Schall⸗ plakken. 19.50 Aus dem Bayeriſchen Wald. 20.10 Sinfoniekonzerk. 21.45 Vom fröhlichen Leben. 22.45 Nachkmuſik. Die Wettervorſage Miktwoch: verhältnismäßig heiter und warm, krocken. Donnerskag: Anhalten der ſchönen Witkerung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Schuſter⸗Inſel 195, Kehl 218, W xau 374, Mannheim 233, Caub 1 Köln 188 em. Neckar: Heidelberg 260, Deidesheim( Jagſtfeld 42, Heilbronn 168, Ploching 10, Mannheim 242 em 17.30 Nord. Chriſtenkum. 18 — 2 Ein Beitro Wenn den„Gene malblättern weil dieſe len, ihren der Spieße leil. Die ordneke R ihr ein Sc les kolport ning, heute Einmal V Immer ſo, weh kun u niſter oder Halbgolk. ſchreiben, ſ Einen Red vergleichen hat, auf zi in der Ge und er zu bemühk, in gen. Manchm. und dann k Dieſe Beol gen bei de haben desh mer Zeitun len aus de Behaupkun, Am ve bekannklich wir an die chenkrikiker weils Mor vergangene chenendes l nen pflegt, einem Wor kenſaal erſe gemeinen z konnke abe zuſtellen:„ der Eindru von Parkei man damik denn die . Am Sa abends die eine öffenk der Kirchw meinderat Thema:„K kion“. Die den Beifall der Hoffnu Hochburg 6. Novemb %⁰ Ka Wann i mei verbeil durch die hi'ſervierk 'r Erkenn Deilſchland Inkelligenza in'n alter hunnerkwec driwwer g' penheimer Gucke n a' unn loſ enkſchpreche wiſſe Herre berechtigt Annerſchtgl Aage, dann tig alles bl. mit'r werre muß Die Re nerhaldungs des Tempo Wahle unn muß ämool ſo viel Sch vergniege werklich Se wann ämoc willig zur Samsta Doſch 1 gkeit ab · en begei · ozialiſten, uer Vor · Ein cha⸗ ſchaffener lles ging r ſeines lugen ge⸗ er wird er Weid⸗ und Be⸗ n Kämp⸗ 3, deren fte, ſtels l5õ jährige einigen Wiesloch rlehte er che kral in Hei· großen Belo · rich aus nar 1931 und im Schil⸗ gerekkek ikſchloſſe⸗ eine öf⸗ Unfall.) jeriek der nglücklich ppe, daß Rranken⸗ o ſofort de. Der uitten 8 Feldſalat 18 Pfg. te Ver- Uhr. iaken 15, Anfuhr. lhr Ver⸗ „ inderfunk. .50 Orag 5 Schum⸗ ſenau. 19 20 Muſik derſtunde. er Funk. nkum. 18 kaſien ge⸗ ſch. 19.30 Wiener agd. 16.30 25 Indu⸗ damerika. um. 22.45 Für die r hunderk erk. 18 15 55 Schall⸗ en Wald. fröhlichen d warm, zitterung. ten 18. aub 1 eim( loching driwwer'hörk mit Runoſchrift ——— & von unſeven S S I G ERS CHEINENDEWOCHENBEIL A G E L M A UNS E R E R E G E Dreimal„Westheimes Zeitung“ Ein Beikrag zur Chavakkeriſtin der Spießerpreſſe. Wenn wir uns heuke mit der Spießerpreſſe, den„General-Anzeigern“ oder ſogenannken„Hei⸗ matblättern“ befaſſen, dann iun wir es deshalb, weil dieſe Spezies nur ſelken, meiſt nur vor Wah⸗ len, ihren politiſchen Schleier zu lüften pflegt. Bei der Spießerpreſſe iſt die Haupkſache der Anzeigen⸗ leil. Die anderen Sparlen ſpielen eine unkerge⸗ ordneke Rolle. Vor allem der politiſche Teil iſt ihr ein Schmerzenskind. Was wird da nichk al⸗ les kolportiert und herumjonglierk. Geſtern Brü⸗ ning, heute Papen. Geſtern links, morgen rechks. Einmal Wellwirkſchaft, dann wieder Aukarkie. Immer ſo, wie der Wind weht. Nur ja keinem weh kun und nirgends Anſtoß erregen. Ein Mi⸗ niſter oder gar ein Reichskanzler iſt für ſie ein Halbgotk. Man darf daher nur gutes über ſie ſchreiben, ſelbſt wenn ſie offenſichklich unfähig ſind. Einen Redakleur ſolcher Zeikungen kann man vergleichen mit einem Mann, der die Gewohnheil hat, auf zwei Stühlen zu ſitzen. in der Gefahr, daß ein Stuhl weggezogen wird und er zu Boden fällt. Er iſt daher ſtets eifrig bemüht, in jedem Arkikel für jeden ekwas zu brin⸗ gen. Manchmal aber fällt, wie geſagt, der Schleier und dann kritt die wahre Geſinnung offen zu Tage. Dieſe Beobachkung konnke man in den leßten Ta⸗ gen bei der„Werkheimer Zeikung“ machen. Wir haben deshalb die Ueberſchrift Dreimal„Werkhei⸗ mer Zeitung“, gewählt, weil wir an drei Beiſpie⸗ len aus der jüngſten Zeit den Beweis für unſere Behaupkung erbringen wollen. Am vergangenen Sonnkag fand in Werkheim behannklich ein großes H3⸗Treffen ſtatk, über das wir an dieſer Skelle bereiks berichtelen. Der Wo⸗ chenkritiker der„Wertheimer Zeikung“, der je⸗ weils Monkags über die lokalen Ereigniſſe der vergangenen Woche und insbeſondere des Wo⸗ chenendes berichtek und jede Kleinigkeik zu erwäh⸗ nen pflegt, würdigte dieſes Treffen nicht mit einem Work. Nur über die Kundgebung im Ket⸗ kenſaal erſchien ein Bericht, mit dem man im all⸗ gemeinen zufrieden ſein kann. Die Schrifkleikung konnke aber nichk umhin, dieſem Arkikel voran⸗ zuſtellen:„Es wird uns geſchrieben.“ Dadurch ſoll der Eindͤruck erweckt werden, als ſei der Bericht von Parkeiſeile aus zugegangen; ſelbſt aber habe man dämik nichks zu kun. Dem iſt aber nichk ſo, denn die„Werkheimer Zeikug“ hakle zu dieſer Aus Sindolsheim Am Samskag, den 15. Olkkober, veranſtallele abends die hieſige nakionalſozialiſtiſche Orksgruppe eine öffenkliche Verſammlung. Dieſelbe war kroß der Kirchweihe gut beſucht. Es ſprach Pg. Ge⸗ meinderak Odenwälder aus Ziegelhauſen über das Thema:„Kampf dem Marxismus und der Reak⸗ tion“. Die Ausführungen des Reoͤners fanden den Beifall aller Anweſenden, und ſo dürfen wir der Hoffnung ſein, daß die nalionalſozialiſtiſche Hochburg des Bezirkes Adelsheim auch am 6. November zur Seelle iſt. Õ d, Kuiſiufnue⸗Miubal Karierle'ſichte im Verſchnikt. Wann ich'r all die verborgene'ſichke durch mei verbeilte Gedankekachl marſchiere loß, wo'r durch die verſchiedene Käs⸗ und Worſchköbläktle hi'ſervierk kricht, do muß'r doch allmählich zu 'r Erkennknis kumme, daß alles, was heit in Deikſchland vun de maßgewende verankworkliche Inkelligenzakrobate'gſchkift unn'gezektelk werd, in'n alter'ſichtskarkealbum vum lelſchke Johr⸗ hunnerkwechſel nei'tapeziert ghörk. Unn owwe 'ſchriwwe: Pa- penheimer Sektkiww'lkabinekt“. Gucke'r uns emool den Album e bißl näher a' unn loſſe'r unſer Fandaſie'r Umgewung enkſchprechend uffs hohe Seel ſchteige, uff dem ge⸗ wiſſe Herre mit Schpitzeleiſchkungen als heemaks⸗ berechtigt ſchun monakelange rumdanze, daß es Annerſchtgläuwige ganz ſchummerich werd vor de Aage, dann werre'r inne werre, daß wahrhaf⸗ tig alles blos'ſichtsſach is,'e wie Hauſiererwar mit'r neekige Iwwerredungskunſcht abg'ſetzt werre muß. Die Reichsdagsufflöſung is e beliebtes Un⸗ nerhaldungsſchpiel worre in Deitſchland, unn wann des Tempo beib'halke werd, kann'r die folgende Wahle unner dem Mokto fiehre:„Jeder Deiltſche muß ämool im Reichsdag'hockt ſei!“ Wann nit ſo viel Schaktebilder mit oͤem zweifelhafte Pflicht⸗ vergniege verbunne wäre, dann könnk'r jo werklich Schpaß an'r Fräd hawwe. Ich män als, wann ämool diejenige, wo de Reichsdag ſo muk⸗ willig zur Ufflöſung bringe, die Koſchte for die Immer lebt er Kundgebung einen Berichlkerſtakter enkſandt. Am 18. Okkober brachte das gleiche Blakt un⸗ ter der Ueberſchrift„Bad'ſche Reichslagskandi⸗ daten“ eine Nokiz, in der die Spißenkandidalen der Deulſchen Volksparkei, des Evangeliſchen Vollsdienſtes und der Skaaksparkei aufgeführk werden. Nach der Ueberſchrift zu ſchließen, ſind das die kommenden Verkreter Badens im Reichs⸗ bag. Und dabei ſind die genannken Parkeigrößen ſamt und ſonders hunderkprozentige Durchfall⸗ kandidaten. In der gleichen Nummer ſchreibk die„Werk⸗ heimer Zeitneg“ von 5000 Menſchen, die in de: Ludw'gshalle in Würzburg der Rede Hitlers bei⸗ gewohnt hitlen. In dieſer Verſammlung waren nach maßgeblichem Urteil—10 000 Menſchen, alſo 2 faſt das Doppelle, was die„Werkheimer Zeikung ſchreibk. Im übrigen war es die größle Kundge · bung, die Würzburg jemals geſehen hat. Für heuke wollen wir es damit gut ſein ſaſſen. Wir behalten uns jedoch vor, auch weilerh'n un⸗ ſeren Beobachkungen an dieſer Skelle Ausdruck zu verleihen und Kritik zu üben, wo immer es uns nobwendig erſcheint. Für die deutſchbewußte Bevölkerung Werk⸗ heims und darüber hinaus des ganzen badiſchen Frankenlandes iſt das ein neuer Beweis dafür, daß für die Spießerpreſſe heute kein Raum mehr in einem deukſchen Hauſe iſt. Raus damik und binein mik der nationalſozialiſtiſchen Zeitung, der „Volksgemeinſchafkl“ Phylax. —— Do ſitił aus Glaube lI. Verkleinerte Abbildund aus der größten politisch-satirischen Kampfschrift Deutschlands. Die Brennessel“ Folge 43. Einzelpreis 30 Pfennig Neſwahle zu krage hätte, dann oͤheede'r unſer Lebdag kää außerkerminliche Reichsdagsufflöſunge mehr erleewe. Denn denne ſchkreilbare Kriegsmut⸗ willige ihr ganzes Nazionalg'fiehl is doch in ihr'm Geloͤbeill beerdigt; unn die Dode ſoll'r bekannk⸗ lich ruhe loſſe. Wann'r awwer do emool kräf⸗ lig zwiſche nei'ſchpucke dheed, dann wär'n ihr pakrioliſche Eelfunzel vollſchtändig ausgeblooſe. zm Grund genumme ſin'r Annerſchhgläuwige doch verdammk ruppiſche Kerl, daß'r immer grad's Gegedheel vun dem wolle, was des uff⸗ gewärmt Gottesgnadekum eigenklich vor hokt, wo doch de Schpiritus for ſei Köpp uffgrund vun ſeine gule Beziehunge in eme viel größere Quan⸗ kum unn in beſſerer Oualideed geliffert kricht. WM'r ſollte doch eigenklich froh ſei, wann'r die Handlangerdinſchke for die in gukem Geruch ſte⸗ hende Perſönlichkeite leiſchte derfe, um'n ſo de Diſch zu decke, dam't ſe ſich mit ihre erlauchk er⸗ leichkele Aukorideedsköpp reiwungslos dra nieder⸗ loſſe könne, um in Dußendporzione Weisheit zu ſchwitze. 'r muß ſich norr wunnere, wo'r Olympia⸗ ſieger im Mißkrauerekord noch die Zeit hernimmt for ſei Notverordnunge, nochdem'r doch Dag unn Nacht an ſeinere Pobularideed rumbeſcht'lk unn ſämtliche Fokografe vunn Deitſchland wege m Iwwerſchkunde mache miſſe, damit ſei ſimbadhiſchi Perſon im Bild ſchun de Säuchling im Kinner⸗ wage in die Händle gedrückt werre kann, unn ſe ſo't ihrm„Rekler“ rechkzeitig bekannk werre. Im Folegrafiereloſſe is'r nämlich unermiedlich, ſo⸗ daß ſich vun derre Seik aus die Werkſchaft ohne jeden Zuſchuß vun ſelwer'gekurwelt hokt. Weil'r jetzt doch emool grad vum'kurwle redde, wie iſſes dann, werd's uns dann nit uff alle Plätz unn Gaſſe ſichtbar gemachk, wie die Kurwelei Allgemeinguk worre is? Vun denne altmodiſche Kurwle, die noch im Leierkaſchte⸗ ſyſchtem genudelt worre ſin, is'r vollſchkändig abkumme, weil ſich ſchun ſo viel Herre aus frie- here Regierunge die Aerm mit rausgedrillert hawwe. Jetz kurwelt'r an eme Schnürle ruff unn nunner, des is kinnerleicht, mächt Vergniege unn jeder kann's„Jo-Jo“. Sämkliche Arweitsloſe ſolle jeht damit bewaffnek werre, dann is mit äm Schlag die Arweiksloſigkeit behoowe, denn jeder hokt Beſchäftigung, unn wann'r Mage knorrt,— dann denkt'r voller Schkolz im Blick an's„ru m voll“ Kabinekt, ſchluckt öfters'mool ſein Gorglknopp, ach, Kinner, is des nekt! Die ewig'zufriedene awwer kriche Schkeier- gulſchei, die ſe wie die Drache ſchkeige loſſe könne, wann ſich'r amklich Börſekurs nit aus'im Ba⸗ derr rausgekraue will. Als Deckung dafor dient unſer ozonhalkigi Schwarzwaldluft, unn die Lufk vun ſämtliche annere deitſche Luftkurorke unner Bürgſchaft vun all denne Wäſſerlin, die ſchun gekriebk de Rhei nunnerg'floſſe ſin. So hokt die Regierung for jeden ebbes iwwe⸗ rich.— Außepollidiſch ſin'r mit de Franzoſe ſo än'g, daß ſich unſer„Babbe“ aus Simbadhie for die ſcheele Friedensengel mit gepanzerke Flugzeig⸗ fligal ſchun die Sunndagsredde vun Poäkarree ageeignet hokt, die'r mehrſchdendheels an'r Funkkaruſſell ins Welkall naustrumpekelk, daß bal die Radiokäſchte plate, weil'r aa ganz gern ab unn zu emool an„ſei“ Volk redͤde möcht. Als frieherer Herrenreiker reik'r heit noch e ganz ſchtrammes Tempo, unn ich fercht norr, daß 'm dabei emool'r Saktel unnerm Hinnere fork⸗ rutſche dhud, denn als älterer Herr hokt'r halt doch nimmer ſo den Schenkeldruch wie zwanzig Johr frieher in'r Senne. Vielleicht verſuchts der Herr Reichskanzler 'mool mit eme Zwickl a la Brachk an ſeine Hoſſe. Pg. Aünchmeyer jpricht am Samstag in Weinheim Die Kreis- u. Orksgruppenleikung Weinheim veranſtaltek am Samstag, den 29. Okkober in der Feſthalle„Pfälzer Hof“ die zweike Wahl⸗ kundgebung. Wir wiſſen es der Kreisleitung zu danken, daß es ihr gelungen iſt, den be⸗ kannken Vorkämpfer unſerer Bewegung, Pfarrer Münchmeyer, Borkum, M. d.., als Redner zu gewinnen. Pg. Münchmeyer ſprach ſchon früher in Weinheim. Er iſt uns alſo kein Unbekannker mehr. Es iſt bekannt, daß ſeine beiden Verſammlungen überfüllt waren. So muß auch die Verſammlung am kommenden Samstag zu einer machtvollen Kundgebung für den ganzen Kreis Weinheim werden. Es iſt ſelbſtverſtändliche Pflicht je⸗ des Parkeigenoſſen, für dieſen Abend zu wer⸗ ben. Die Feſthalle muß auch dieſes Mal wieder überfüllt werden. Der Karkenvorver⸗ kauf durch die einzelnen Zellen hatk bereits eingeſeht. Außerdem ſind Karken im Vor⸗ verkauf in der Geſchäftsſtelle zu haben. Die Karken, die im Vorverkauf abgeſet werden, ſind bis Freitag, den 28. 10. abzurechnen. Die einzelnen Zellen der Weinheimer Orks⸗ gruppe enkfalten in den letzken Wochen eine emſige Täkigkeit und Kleinarbeik. Die NSBo erhält käglich neue Anmeldungen. Der Wer⸗ bearbeit der Preſſe wurde ein beſonderes Augenmerk zugewendet. Wir ſind beſtrebt, die weiteren Vorausſetzungen für ein An⸗ wachſen der Bezieher zu ſchaffen, indem wir für die Folge ſämkliche amklichen Be⸗ kanntmachungen auch der ſtaaklichen Behör⸗ den und kirchliche Nachrichten bringen wer⸗ den. Wir müſſen auf dem Gebiet der Preſſe⸗ werbung aber noch weiker kommen, als es bisher erreicht wurde. Unſere Kampfzeitung wird allen Wünſchen ihrer Leſer gerechk. Darum helft weiker mitarbeiken und ihr er⸗ reicht, daß die Zeitung auch in abſehbarer Zeik billiger werden kann. ——.—— Das fehlt gerade noch: Aus den Vereinigten Sbaaken kommk die er⸗ freuliche Nachrichk, daß eine Veroröͤnung in Vor⸗ bereilung ſei, wonach dork jüdiſche Studenten zum Studium der Medizin nicht mehr zugelaſſen wer⸗ den ſollen, da mit jüdiſchen Aerzlen lalſo auch in Amerikal) ſchlechke Erfahrungen gemacht worden ſeien. Daran anſchließend wird aber zu gleicher Zeit berichtek, daß die amerikaniſchen Medizin⸗ ſtudenken jüdiſcher Raſſe nun in größeren Abkei⸗ lungen nach Europa, vornehmlich nach Deukſchland, zu kommen beabſichkigen, um hier ihre„Skudien“ fortzuſeßhen. In Deulſchland, wo die Hochſchulen ſowieſo dermaßen verjudet ſind, daß man ſich oft nach Kleinaſien verſetzt glaubt, wenn man in die Hörſäle der Univerſitäten hineinſchauk, haben wir wahrhaftig genug mit denen, die(vorerſt noch) da ſind. Dieſer amerikaniſche Zuwachs fehlt uns ge⸗ rade noch! Wir warnen jeßzk ſchon die zuſtändigen Stellen vor der Zulaſſung dieſer Zudeneinwanderer nach Deukſchland! Deutſchland den Deulſchen! Wählt Liſte 1! er-er. Vielleicht mit ſo äm, in den'r glei' ſein Gaul um de Bauch rum mit nei'zwickle kann. Des werd jo e verzwickelti Sach gewwe, awwer er bleibt doch wenigſchkens mit ſeim Gaul ſchkeks in inniger Fiehlung; wann aa nik immer hoch zu Roß, ſo doch ab unn zu for„ſei Volk“ ſichkbar, wann'r wie'n Venkilakor ſeim Gaul um de Bauch kum⸗ rokierk. Jeſſes nää, do werds äm jo bal ſelwer ſchwind⸗ lich, wann'r de Gruppefiehrer vum Reichskabi⸗ nett jetzt aa noch uff'im Gaul die Hoch Schul iw⸗ wers hohe Seel dänzle ſieht. Wann des norr gut geht. Er drickt dabei vielleichk ſelwer alle zwee Aage zu, wann'r merkk, daß'r ſo kapfer is. Na, bringe'r ihn unn uns wege ſeinere verzwazzelke Heldeſchtellung nit weiter in Verlegeheit unn ſchließe'r for heit den am'eſanke'ſichkskarke⸗ album mit'r lebhafte Erinnerung an'n alle Witz, den'r ſich ſchun lang vorm Krieg als im⸗ mer verzählt hott, der awwer heit genau ſo gut die Berechkigung hokt, uffg'friſcht zu werre, ge⸗ nau ſo gut wie die alte Haiſer: „In'r Bismarckzeik hokt's in'r Berliner Garniſon nämlich'n Offizier gewwe, der äußer⸗ lich e koloſſali Aehnlichkeit mit unſerem große eiſerne Kanzler'hakt hokt, uff die'r nit wenig ei'geb'ld war. An eme ſchäne Dag is'r oͤrum wie 'r Kriegsgott ſelwer ins Kaſino'ſchlelzt kumme unn hokt'ſchnarrt:„Meine Herren, ſoeben ge⸗ wogen, es fehlen ma bloß noch zwee Pfund zu Bismarcken“.„Va ja, mein Lieber“, hokt'n annerer Kamerad den Mangel behoowe,„dat fehlt wohl am Jehirn!“ Des'ſchichkl'hört jo eigenklich nit do her, awwer ich bin halt emool ſo'n„Ei'fallspinſel“, unn weil'r heit doch gar ſo leicht„Eiſe“ unn„Babbe⸗ dechl“ mitenanner verwechſle dͤhud, drum is'r des zum Schluß noch ſiedend heeß ei'gefalle. R. B 1 Die nattonalſoztaliſtiſche Betrievszeuenorga⸗ niſation hat durch ihren unaufhaltſamen Vor⸗ marſch die Kommuniſten und die Eiſerne Lohn⸗ raubfront der SPD. immer ſtärker in die Ver⸗ teidigung gedoͤrängt. Roßtäuſchertricks ſollen dem Marxismus nun wieder auf die Beine helfen. Ein NSBo⸗ Mitglied wurde vorgeſchickt, um von der Lei⸗ tung der nationalſozialiſtiſchen Betriebs⸗ zellen 11 kommuniſtiſche Fragen beantworten zu laſſen. Unſere Antworten auf dieſe Fragen erhält die geſamte badiſche Arbeiterſchaft hiermit. Die erſte Frage der KPD.: Ein Menſch wie Adolf Hitler, der Indu⸗ ſtrielle, Generäle und Prinzen als Freund und Mitarbeiter hat, könnte naturgemäß das werktägige Volk nicht vertreten. Die Antwort der NSBo.: Die ſoꝛialiſfilche Gelinnung allein enflcheidet Glaubt ein vernünftiger und denkender Ar⸗ beiter, daß Adolf Hitler ſich an die Spitze des Kampfes gegen die Reaktion ſtellen könnte, wenn ihn Induſtrielle und Generäle beeinfluſ⸗ ſen würden? Im Gegenteil! Adolf Hitler hat am 13. Auguſt durch die Tat bewieſen, daß er ſich nicht durch Miniſterſeſ⸗ ſel kaufen läßt und jede Regierung bekämpft, die den deutſchen Sozialismus unterdrücken will. Als Träger der Idee der Volksgemeinſchaft ſind in unſeren Reihen Angehörige aller Stän⸗ de des Volkes vertreten, die ſich alle den nationalen und ſozialiſtiſchen Ideen Adolf Hitlers einzufügen haben. Jawohl, auch Adelige ſtehen in unſeren Reihen. Deshalb möchte uns die KpD. als Gegner des werk⸗ tätigen Volkes verleumden. Aber, warum hat ſie denn ſelbſt Offiziere und ſogar einen Gra⸗ fen, den„Genoſſen“ Graf Fermor⸗Stenbock, aufgenommen? Nicht der Stand und das Wörtlein„von“ entſcheidet, ſondern die wahre ſozialiſtiſche Geſinnung. Und wer gegen dieſe in den Reihen Adolf Hitlers verſtößt, gleich welchen Standes und welcher Herkunft er iſt, wird ausgeſtoßen. Die zweite Frage der KPD.: Wer finanziert Hifler? Die Antwort der NSBo. lautet: Weder von einem Thyſſen, noch von den Vereinigten Stahlwerken, noch von Deterding, noch von dem Hindenburgwähler Krupp von Bohlen⸗Halbach, noch von anderen Induſtriel⸗ len hat Adolf Hitler Geld erhalten. Ebenſo⸗ wenig hat Adolf Hitler mit dem Bankier Stauß etwas zu tun. Lebiglich aus den gerne und frendig gegebe⸗ nen Groſchen der Arbeiter, Bauern und ſchaffenden Volksgenoſſen hat Adolf Hitler — 70 Organiſation und Propaganda finan⸗ ziert. Und Jvar Kreuger? Nicht Adolf Hitler, ſon⸗ dern kommuniſtiſche Zeitungen haben ſich laut geſchichtlicher Feſtſtellung in Schweden von Zvar Kreuger aushalten laſſen. Genau ſo läßt ſich die KPD. in Deutſchland vom Kapitalismus beſtechen. Die großen Inſerate des Warenhaus⸗Kapi⸗ kalismus in den KPD.⸗Blättern beweiſen es. Ausgerechnet derjenige Teil des Kapitalismus finanziert oͤie KPD.⸗Preſſe, der der gierigſte Polypenarm der internationalen Hochfinanz iſt. Sind etwa Wronker, Schmoller, Hirſchland, Tietz uſw. Proletarier oder Kapitaliſten?! Gerichtlich feſtgeſtellt iſt auch, daß der tſche⸗ chiſche Großkapitaliſt und Jude Petſchek die Kommuniſten beim mitteldeutſchen Kohlenar⸗ beiterſtreik finanzierte— um die deutſche Kon⸗ kurrenz zu ruinieren. Die bdritte Frage der KPD.: Hitler hat ein Bankguthaben bei einer Schweizer Bank von einer Million Reichs⸗ mark. Eine Aufforderung ſeiner nächſten Par⸗ teigenoſſen, dieſen Betrag der Wahlpropagan⸗ da zur Verfügung zu ſtellen, ſoll er abgelehnt haben? Die Anutwort der NSBo.: Das KPDO.-Banlkonfo beim Groſſ- lkapitaliſten Adolf Hitler hat, im Gegenſatz zu den KPD.⸗ Führern und Multimillionären Stalin, Mün⸗ zenberg und anderen keinerlei Vermögen. Er lebt ſo einfach und beſcheiden, daß mancher KpD.⸗Bonze aus Mannheim ſich an Hitler. ein Beiſpiel nehmen könnte. Adolf Hitler raucht weder, noch genießt er Alkohol. Aus Von Reinbold Roth. Mauubeim ſehen, wo die„Kämpfer gegen den Kapitalis⸗ mus“ ein Konto haben: bei der Danat⸗Bank, bei dem hundertfachen jüdiſchen Auſſichtsrat Goldſchmidt, der den Lohnraubplan mit Papen ausgehechelt hat. Die vierte Frage der KPD.: Hitler wolle einen Militarismus, wie er vor dem Kriege beſtanden habe, einführen, und die Rechte der Arbeiter, ſoweit ſie noch vorhanden ſind, durch Diktatur und Militär gänzlich beſeitigen? Die Antwort der NSBoO.: Bollchewiſftilche Lohnräuber Die Wehrmacht dient im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat zum Schutz des Arbeiters gegen die Raubgelüſte fremder kapitaliſtiſcher Staa⸗ ten. Die KPDD. iſt doch in Rußland die eif⸗ rigſte Verfechterin des Militarismus und iſt in Rußland imperialiſtiſcher als der Imperia⸗ lismus. Denn die Sowjetdiktatur ſtützt ſich nicht nur auf die Bajonette von Männern, ſondern auch die ruſſiſchen Frauen werden auf den „Kaſernenhöfen gebrillt“ und müſſen„Griffe kloppen“. 5 Die Lüge der KPD., daß die Nazi die Arbei⸗ terrechte vernichten wollen, iſt durch Tatſachen längſt widerlegt Denn ſeit Jahren kämpft der Nationalſozialismus konſequent gegen den Lohnraub, der nur die Kaufkraft mindert und damit den Wirtſchaftsaufbau unmöglich macht. Die KPD. dagegen hat ſich dort für einen Lohnabban von mehr als 15 Proz. einge⸗ ſetzt, wo von den betreffenden Firmen Lie⸗ ferungen nach Rußland ausgeführt wurden. Ebenſo hat die Berliner Handelsvertretung der Sowjetunion 15 000 deutſchen Arbeitern und Angeſtellten ihre vertraglichen Löhne vor⸗ enthalten und als Arbeitgeber rückſichtslos das Tarifrecht gebrochen, wie eine Verhandlung vor dem Berliner Arbeitsgericht zeigte. Die fünfte Frage der KPD.: Einer der zehn Punkte der Betriebszellen⸗ oroͤnung ſoll lauten: Iſt ein Arbeitgeber Par⸗ teigenoſſe oder Mitglied der Betriebszelle, ſo iſt er über alle Angelegenheiten in der Zelle zu informieren und bei einem etwa eintre⸗ tenden Lohnabbau den Wünſchen des Arbeit⸗ gehers weitgehendſt entgegenzukommen? Die Antwort der NSBO.: Fällchungen, auf die nĩiemand mehr hereinfällt Leider ſtellt die Arbeiter⸗Zeitung dieſe Be⸗ hauptung in Form einer Frage. Würde ſie die Behauptung klar aufſtellen, dann würde es ihr, wie anderen Marxiſtenblättern, insbe⸗ bieſes auch Gewerkſchaftsblättern, gehen, die dieſes gefälſchte Rundſchreiben veröffentlicht hat⸗ ten und durch gerichtliches Urteil gezwungen wurden, die Fälſchung zuzugeben und eine Richtigſtellung zu bringen. Denn jedes Mitglied der Betriebszelle iſt ver⸗ pflichtet, ſich mit allen Kräften bis zum äu⸗ ßerſten für die Intereſſen der Arbeiterſchaft einzuſetzen. Die ſechſte Frage der KPD.: Wie will die NSDAp. in Zukunft verhin⸗ dern, daß auf der einen Seite hohe Dividen⸗ de an die Aktionäre gezahlt wird, und auf der anderen Seite dem wirklich Arbeitenden noch weiter Lohn abgebaut wird? Die Antwort der NSBo.: Im Programm der NSDaAP. lautet der Ar⸗ tikel 11„Abſchaffung des arbeits⸗ und mühe⸗ loſen Einkommens“. Damit ſind wir Natio⸗ nalſozialiſten auch gegen Dividende und Tan⸗ tiemen, Börſen⸗ und Spekulationsgewinne, die wir durch Verſtaaflichung der Banhen und Auslchalfung der Börle verhindern werden uſw. Selbſtverſtänd⸗ lich ſchützen wir Nationalſozialiſten beſon⸗ ders das Privateigentum der ſchaf⸗ fenden Kreiſe, im Gegenſatz zur KPD., die jeden Arbeiter um ſein Häuschen, jeden Bau⸗ ern um ſeinen Hof und jedͤen Geſchäftsmann um ſeinen Laden bringen will und alles in den Rachen der internationalen Hochfinanz zu jagen ſucht, damit die Macht der internatio⸗ nalen Hochfinanz über das deutſche Volk um ſo rückſichtsloſer ausgeübt werden kann. Des⸗ halb waren wir Nationalſozialiſten auch gegen den erſten Teil des kommuniſtiſchen Antrags am 9. November 1930, daß alle Betriebe bei einem Wert von 500 000 RM. eine einma⸗ lige Steuer von 20 Proz. zahlen ſollten. Da ein derartiger Betrieb 100 000 RM. nicht flüſſig dem Kopf der„Roten Fahne“ kann leder er ⸗ baben konnte, hätle er ſich dieſe von den Ban⸗ ———————————————— HerArbeiler im betrie 1 Klare Antworten allf unehrliche Fragen der KPD. ten pumpen müſſen, und damit hätte die KpPoD. wiederum die Macht des internationalen Börſenkapitals unterſtützt. Hätten die Ban⸗ ken dem betreffenden Betrieb kein Geld ge⸗ pumpt, ſo hätte er ſeine Pforten geſchloſſen, und tauſende von Arbeitern wären brot⸗ und arbeitslos geworden. Wir Nationalſozialiſten ſind nicht, wie die KPD., der Büttel der Bank⸗ und Börſenhyänen. Die ſiebte Frage der KPD.: Wann wird dem Unfug, oder beſſer Ver⸗ brechen, daß einzelne Perſonen 20⸗ bis Zofache Aufſichtsratspoſten bekleiden, ein Ende ge⸗ machtꝰ Antwort der NSBoO.: Nur der Nationalſozialismus ſchlägt dĩie Börlenhyänen Sofort, wenn an Stelle der Reaktion der Nationalſozialismus die Führung unſeres Volkes übernimmt und verhindert, daß der Kommunismus zur Macht kommt. Denn die KpPoD. darf nichts gegen dieſen Unfug von 20⸗ bis 30fachen Aufſichtsratspoſten unternehmen, da ihre Führer, Freunde, Gönner und Gelbd⸗ geber ſelbſt dutzenoͤfache Aufſichtsratspoſten be⸗ kleiden. Iſt der Freund der KPD., Jacob Goloͤſchmidt, kein 100facher Aufſichtsrat? Sind die Proletarier nicht vor etwa 12 Jahren für den 100fachen Aufſichtsrat Walter Rathenau ſogar auf die Straße gegangen? Iſt der Koh⸗ lenjude Petſchek, der Finanzier der KPD., kein Tantiemenſchlucker? Die achte Frage der KPD.: Gänzlich unerwähnt bleiben die hohen Ge⸗ hälter der geiſtlichen Würtenträger und Prä⸗ laten auf Koſten des Staates, alſo letzten En⸗ des des Arbeiters wieder, während die ar⸗ men Invaliden⸗ und Waiſenrentner an ihren Hungerpfennigen abgezogen bekommen, zwecks Sanierung der Staatsfinanzen. Einfache Lö⸗ ſung wäre hier doch Trennung von Kirche und Staat, wann hat die Fraktion der NS⸗ DAP. einen ſolchen Antrag im Reichstag ge⸗ ſtellt? Die Antwort der NSBo.: Der Nationalſozialismus ſteht auf dem Bo⸗ den poſitiven Chriſtentums. In einem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat wird Politik und Kirche ſcharf voneinander getrennt, ſo daß in der Kirche keine Politik getrieben werden kann, und aus der Politik die Religionsgegenſätzlich⸗ keiten und Religionsſtreitigkeiten ausgemerzt werden. Der Kommunismus dagegen würde nach Erlangen der Macht in Deutſchland genau ſo die Kirchen zerſtören wie in Rußland und jedes religiöſe Empfinden auszurotten ſuchen. Die Bonzen der KPD. kennen nur eine Religion, die Anbefung des Götzen Mammon. In einem nationalſozialiſtiſchen Staat müſ⸗ ſen ſich die geiſtlichen Würdenträger bezüg⸗ lich ihres Einkommens auf den Boden des deutſchen Sozialismus ſtellen, wie alle anderen Stände und Berufe. Die nennte Frage der KPD.: Wie ſtellt ſich die NSDAp. zur jetzigen Pa⸗ pen⸗Regierung? Es heißt im geheimen würde Hitler Papen tolerieren? Die Antwort der NSBoO.: Wer haf Papen zum Reichskanzler gemacht? Der Reichspräſident von Hindenburg. Wer hat in dem Wahlkampf zwiſchen Hitler und Hindenburg ſich auf die Seite Hindenburgs geſtellt? Die Sozialdemokratie. Wer iſt in dem Wahlkampf zwiſchen Hitler und Hindenburg dem Nationalſozialismus in den Rücken gefallen: Die KPD. Denn ſie hat durch die Aufſtellung des Zähl⸗ mannes Thälmann Millionen Arbeiterſtimmen von Hitler abgeſplittert und damit zur Wahl Hindenburgs beigetragen. Jeder Arbeiter weiß, daß die Wahrheit lau⸗ tet: Ohne Hindenburg kein Papen. Ohne Marxismus kein Reichspräſident Hin⸗ denburg. Alſo ohne Marxismus kein Papen und keine Reaktion. Der Nationalſozialismus kämpft dagegen mit aller Schärfe. Die zehnte Frage der KPD.: Haltet den Diebl Falls die NSDAp. in eine Koalition mit dem Zentrum einginge, wie kann dann die Partei ihr Programm ausſühren, wo doch das 4 4 H IIIIfß Zentrum ganz andere Ziele hat und feſt auf dem Boden der Weimarer Verfaſſung ſteht? Antwort der NSBO.: Niemals würde der Nationalſozialismus we⸗ gen einer Koalition von ſeinem Programm abweichen, wie z. B. die KPD., die in badi⸗ ſchen und heſſiſchen Gemeinden mit dem Zen⸗ trum zuſammen gegangen iſt und ſogar un⸗ ter Verrat ihres Programms Einheitsliſten mit dem Zentrum aufgeſtellt hat. KPD. Arm in Arm mit dem Zentrum gegen den Natio⸗ nalſozialismus war in den letzten Jahren keine Seltenheit. Die elfte Frage der KPD.: Die letzte Notveroroͤnung von Papen zeigt, welchen Kurs er verfolgt. Belaſtungen der arbeitenden Maſſen, Geſchenke und Subven⸗ tionen an die Induſtrie und Lanoͤwirtſchaft. Wie ſtellt ſich die Partei zu dieſer Notverord⸗ nung, und was gedenkt ſie zu tun? Einer Ablehnung im Reichstag würde eine neue Reichstagsauflöſung folgen. Die Antwort der NSBo.: Nationallozialismus allein bringi Freiheit und Brofl Unſere Bewegung bekämpft am ſchärfſten die Notveroroͤnung des Herrn von Papen. Es iſt die übliche Lüge der KPD., wenn ſie von Streikbrecheroͤienſten der NSDApP. beim Tex⸗ tilarbeiterſtreik in Sachſen ſpricht. In Sach⸗ ſen haben wir genau ſo für die Textilarbeiter gekämpft, wie die ganze Zeit hindurch in Ba⸗ den, wo die meiſten Textilarbeiter der RGO. den Rücken gekehrt haben. So hatte die Spin⸗ nerei Hagen⸗Rötteln noch vor einem Jahr faſt nur kommuniſtiſche Betriebsräte, an deren Stelle heute nationalſozialiſtiſche Betriebsräte ſtehen. Die RGO. nimmt nur das Maul voll und ruft zum Streik und läßt nachher die Streikenoͤen in Not und Elend ſitzen, während die NSBO. die Streikenden wirtſchaftlich in weitgehenoͤſtem Maße unterſtützt. Auf der Seite der KPD. iſt der Sozialis⸗ mus der Phraſe und auf der Seite der NS.⸗ DApP. der Sozialismus der Tat. Wenn die KPD. Angſt vor einer Reichstags⸗ auflöſung hat, wir Nationalſozialiſten fürch⸗ ten eine ſolche nicht. Die Arbeiterſchaft ſtrömt in immer ſtärkerem Maße zur NSDaApP., und die Weltgeſchichte beweiſt, daß noch nie eine Diktatur ſich gegen den Volkswillen behaupten kann. Nür wer mit dem Volkswillen diktiert, kann die Führung halten. Für die Millio⸗ nen Deutſchen aller ſchaffenden Stände er⸗ gibt ſich nun die Frage, wer iſt der Hauptfeind der Reaktion und wer hat die größten Chancen im Kampfe ge⸗ gen die Reaktion? Niemals die SPoD. denn ihre Miniſter ſind in Preußen der Ge⸗ walt der Reaktion gewichen, als drei Reichs⸗ wehrſoldaten erſchienen. Sie hatte es verdient, denn ſie hatte durch die Wahl Hindenburgs Papen in den Sattel gehoben. Wer ſich von 3 Reichswehrſoldaten nach Hauſe ſchicken läßt, kann ſich nicht als Bannerträger oͤͤer Revolu⸗ tion bezeichnen. Niemals die KPD., denn ihr Revolutionsge⸗ ſchrei iſt nicht ernſt gemeint. Wo bleibt denn die Solidarität der dritten Internationale? Hier in Deutſchland bekämpft die KPD. Pa⸗ pen und den Herrenklub und in Rußlaänd er⸗ kennt die KPD. das Kabinett Papen an. Der Geſandte Papens in Rußland wird genau ſo katzebuckelnd von den Sowjetbonzen in Mos⸗ kau begrüßt, wie die deutſchen Geſandͤten eines Kabinetts Brüning, eines Kabinett Müller uſw. In Deutſchland für den Streik, in Ruß⸗ land gegen den Streik! In Deutſchland gegen hohe Gehälter, in Rußland für fürſtliche Ein⸗ kommen. In Deutſchland gegen die Wehr⸗ macht, in Rußland für Kanonen und Tanks! In Deutſchland für Kinderſpeiſung ſtatt Panzerkreuzer, in Rußland für Panzerkreuzer ſtatt Kinderſpeiſung. Das iſt das wahre Ge⸗ ſicht Moskaus! Darum deutſcher Arbeiter, erkenne, daß nur der Nationalſozialismus im⸗ ſtande iſt, die Reaktion zu ſtürzen. Wen bekämpft Herr Papen in ſeinen Reden? Nicht KPoD., nicht SPD., ſondern Adolf Hit⸗ ler und ſeine Bewegung! Und wer klatſchte gröhlend Beifall, als Herr Papen in München Adolf Hitler und die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung herunterzuſetzen verſuchte und mit dͤra⸗ koniſchen Maßnahmen drohte? Die bayeriſchen Induſtriellen! Darum, deutſcher Arbeiter, bekenne Dich zu Adolf Hitler, denn wer Hitler ſchlägt, meint die deutſche Arbeiterſchaft. Wer Hitler be⸗ kämpft, gefährdet die ſoziale Geſetzgebung. Aber wer mit Adolf Hitler und für Adolf Aller kämpft, bringt uns zu dem Ziel des 8 ionalen Sozialismus: Arbeit, Freiheit und Brot für alle ſchaffenden Stände unſeres Volkes! Darum nieder mit der Einheitsfront von Hugenberg bis Thälmann! Jeder deutſche Volksgenoſſe, der die Beſei tigung der Reaktion will, gibt ſeine Stimm. am 6. November der nationalſozialiſtiſchen Be wegung: Liſte 1 5 4 4 Abſicht gehen, und h den N. Banz beruht Rieder Deutſe 3 rungꝰ gründ herr mehr hinter Vorgä wenn dem„ die Wi ſten ge dem, u 6 mie all ſtimmt wären. 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Der nationalſozialiſtiſche Reichstagspräſident Göring hat oie ſchon lange beſtehende Abſicht der Papen⸗Regierung, einem Mißtrau ensvotum im Reichstag aus dem Wege zu gehen, durchkreuzt. Er hat, ſtreng verfaſſungs mäßig, eine Abſtimmung vornehmen laſſen und hat dem Volke gezeigt, wie breit die Grundlage iſt, auf der die Regierung ſteht, die den Nationalſozialiſten das Recht abſpricht, von ſich aus eine Regierung zu bilden. Banze 42 Abgeordnete von insgeſamt 608 haben ſich für die Regierung von Rayen erklürt. Das iſt die„breite Baſis“, auf der das„Kabinett der beruht!l In jedem anderen Lande der Welt wäre eine Regierung, die eine ſolche vernichtende Niederlage erlitten hat, ein Ding oͤer Unmög lichkeit. Aber in politiſchen Dingen ſcheint ſich Deutſchland allmählich zu einem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten emporzuſchwingen. Herr von Rapen will trotzdem weiterregieren! Wie war es doch damals bei den Verhan dlungen über die Bildͤung einer neuen Regie⸗ rung? Verwehrte man den Nationalſozialiſten nicht die Regierungsübernahme mit der Be⸗ gründung, daß die NSDApP. die abſolute Mehrheit nicht beſäße? Wir ſtellen heute die Frage: berr von Papen, ſind Gie der Auffaßſ ung, daß Gie mit 42 Abarordneten mehr Anjpruch auf die Führung der Regierung haben, als die National⸗ ſozialiſten mit 230 Abgeordneten? Ja, Sie werden ſich vielleicht ſagen— wenn auch nur innerlich— daß in Wahrheit hinter Ihnen ein weit größerer Teil der Volksvertretung ſtehe. Jawohl, wenn man die Vorgänge im Reichstag genauer unter die Lupe nimmt, dann ſtimmt das! Es ſtimmt, wenn man die heimlichen Wünſche und Hoffn ungen berückſichtigt, die ein weiterer Teil der dem„Hohen Hauſe“ angehörenden Volksvertreter hegte. Es ſtimmt aber nicht, wenn man die Wünſche des Volkes berückſichtigt, das dieſe Volksvertreter durch die Wahl auf ihren Po⸗ ſten gehoben hat. Denn die Vertreter des„ſou veränen Volkes“ tun häufig das Gegenteil von dem, was ihre Anhänger von ihnen erwarten. So war es auch in der Reichstagsſitzung vom 12. September. Bei der Abſtimmung über die Papenſche Notverordnung batten die Woztawemokraten wie alle anderen, außer den Deutſchnationalen, für die Aufhebung dieſer Notverordnung ge⸗ ſtimmt. Sie mußten dies tun, weil ſie ſonſt von ihren eigenen Anhängern geſteinigt worden wären. Aber die geheimen Wünſche der Sozial demokratie waren ganz andere. Sie wollte die Papen⸗Regierung am Leben erhalten, um mit ihr gemeinſam den Kampf gegen die natio⸗ nalſozialiſtiſche Volksbewegung führen zu kön nen. nationalen Konzentration“ Da erſchien Herr von Papen der Sozial demokratie als Retter in der Not mit dem Auflöſungsdekret im Reichstag. Allerdings erſchien er damit erſt, als die Abſtimmung ſchon begonnen hatte. Und nun zeigte die Cozialdemo kratie ihr wahres Geſicht! Ihr Abgeordneter Löbe melbdete ſich ſofort zum Wort und erklärte namens ſeiner Partei, daß die Sozialdemokratie die Rechtmäßigkeit der— für dieſe Sitzung zu ſpät erfolg⸗ ten— Auflöſung des Reichstages offiziell aner kenne. Damit ſtellte ſich die Sozialdemokratie logiſcherweiſe auf den Standpunkt, daß ſie die vorher vorgenommene Abſtimmung, in der ſie ſelbſt gegen die Notverordͤnung geſtimmt hatte als ungültig betrachte. Denn die Aufhebung der„ſozialpolitiſchen Maßnahmen“ des Herrn Papen war mit 513 gegen 42 Stimmen beſchloſſen worden, und dieſer Beſchluß konnte nur als ungültig betrachtet werden, wenn man ſich auf den Standͤpunkt ſtellte, den Herr Löbe mit Blitzesſchnelle für die Sozialdemokratie vor dem Reichstag bekanntgab! Die Gozialdemokratie hat ſich aljo für die Payen⸗Regierung und gegen die Aufhebuna der von ihr angeblich bekämpften Rotberordnung ausgeſprochen! Diaʒs tat dieſelbe Sozialdemokratie, die der Hauptſchreier im„Kampfe“ gegen die„Na⸗ zibarone“ war, die„Freiheit“ gegen„Freiherrn“ ſetzen wollte und die ſich bei der Bildung der„Barons⸗Regierung“ vor Empörung förm lich überſchlug. Die füdiſch verſippte Sozialdemokratie iſt aber geriſſen genug, um ſofort ein Mittel zu finden, um die Maſſen von ihrem grandioſen Volksbetrug zugunſten dͤer Reaktion abzulen⸗ ken. Sie beantragte desvolb ein Volksbegehren! um die„ſozialpolitiſchen Maßnahmen“ der Papen⸗Regierung auf dieſe Weiſe außer Kraft zu ſetzen; dieſelben„ſozialpolitiſchen Maßnahmen“ alſo, die der Reichstag durch die —— der SPD. nicht als rechtmäßig anerkannte Abſtimmung bereits außer Kraft geſetzt atte. Nun weiß jeder Menſch, daß nach den gemachten Erfahrungen Volksbegehren oder Volksentſcheide außer in kleineren Gemeinden(3. B. Coburg) ſo gut wie niemals Ausſicht auf Erfolg haben. Und wer beantragt denn überhaupt ein langwieriges Volksbegehren, ehe er nicht alle Möglichkeiten zur Erreichung ſeines Zieles auf parlamentariſchem Wege er⸗ ſchöpft hat? Und wer erklärt ſich dazu noch ſo ſchnell wie Herr Löbe gegen die Rechtmäßig⸗ keit eines Antrages, deſſen Annahme den Erfolg des von ihm gewünſchten Volksbegehrens bereits erfüllt hatte!? Aber die Sozialbemokratie hat ſich bei dieſer Gelegenn⸗!“ noih weiter entlarvl Außer den„ſozialpolitiſchen Maßnahmen“ enthält die Notverordnung vom 4. Septem⸗ ber nämlich auch noch einen„wirtſchaftspolitiſchen“ und einen„finanzpolitiſchen“ Teil. Die Beſtimmungen dieſer beiden Teile über die Subventionierung der Betriebe uſw. hatte die Sozialdemokratie aber ebenfalls von Anfang an als„einſeitige des Kapitals“„bekämpft“. Weiter iſt die Notverordnung vom 4. September ja nicht die einzige Notverordnung der Papen⸗Regierung. So wurden die Einfüh rung der Salzſtener, die Kürzung der Renten uſw., alles, was man den Nationalſozialiſten damals anzuhängen verſuchte, durch die Not⸗ verordnung vom 14. Juni in Kraft geſetzt. Wenn alſo die Sozialdemokratie ſchon einen ſo großen Apparat, wie den eines Volks⸗ begehrens in Bewegung ſetzt, warum beſchränkt ſie ſich dann auf die Beſeitigung nur eines Teils der letzten Notverordnung? Warum iſt ſie auf einmal ſo beſcheiden geworden! Würde die Einbeziehung der Salzſtener, der Rentenkürzungen, der Abban der ſozialen Leiſtungen uſw. das Volksbegehren nicht bedentend zugkräftiger machen? Jawohl, das würde es! Aber die Sozialdemokratie denkt garnicht daran, ihren realtionüren Streit kumpanen ernſtliche Gchwierigkeiten zu bereiten. Das ganze Volksbegehren iſt weiter nichts, als ein Ablenkungsmanbver, ein Schein⸗ kampf der ſozialdemokratiſchen Volksverräter, die ſich derart in die Neſſeln geſetzt haben, daß ſie keinen anderen Ausweg mehr ſehen. Die Sozialdemokratie hat bei der Bildung der Brüning⸗Regierung dieſe guerſt ebenſo als„reaktionär“ bezeichnet, wie ſpäter die Papen⸗Regierung. Dann aber hat ſie alle Not⸗ verordnungen des Brüning⸗Kabinetts toleriert. Sie hat dann in Preußen unter ihren Mini⸗ ſtern Braun und Severing ſelbſt eine ſchwere Notverorbnung erlaſſen, die durch die in⸗ oirekte Beihilfe der Kommuniſten zuſtande kam, und heute unterſtützt die Sozialdemokratie, wie oben gezeigt, bereits heimlich die Regierung von Papen, die ſie bei der letzten Wahl als „Nazi⸗Regierung“ verſchrien hatte. Die Sozialdemokratie wiederholt aber trotzdem ihre alte Lüge von der Hitler-Papen⸗ Regierung. Aber dieſe Lüge bleibt eine Lüge, denn ohne die Sozialdemokratie würe Kindenburg nicht Reichsyrüfident gewor⸗ den, und ohne Hindenburg wure keine Papen⸗Resterung zuſtande gekommen 14 Jahre lang hatte die Sozialdemokratie Gelegenheit, wenigſtens Teile ihres Pro⸗ gramms zu verwirklichen. Sie hat aber weder etwas verwirklicht, noch die Verwirklichung angeſtrebt. Miniſterſeſſel und fette Gehälter für ihre„Führer“ waren ihr lieber, als die Er⸗ füllung ihrer ſogenannten„Weltanſchauung“. Heute, nachdem die Sozialdemokratie weder im Reiche noch in den Ländern an der Re⸗ gierung iſt, erinnert ſie ſich plötzlich wieder daran, daß ſie ja eigentlich eine„ſozialiſtiſche“ Partei ſei. Um ihren Anhängern neuen Sand in die Augen zu ſtreuen, hatte die Spzialdemokratie eine große Anzahl von Anträgen für den jetzt aufgelöſten Reichstag fertiggeſtellt. Es ſollten Die Banken verſtaatlicht, der Großgrunbbeſitz enteignet und bie Schlüſſelinduſtrie in den Beſitz des Staates überführt werden. Alles Forderungen, von denen man in ſozialdemokratiſchen Kreiſen ſeit 14 Jahren nichts mehr vernommen hatte. Nachdem nun der Reichstag ein ſo ſchnelles Ende gefunden hat und über dieſe Antränn nicht mehr abgeſtimmt werden kann, muß fetzt das Volksbegehren herhalten, um die ſchon mißtrauiſch gewordene Anhängerſchaft der SpD. noch einmal bei der Stange zu halten. Das iſt Volksbetrus am laufenden Band! Aber die Sozialdemokratie kann garnicht anders: Eine Partei, deren Geld⸗ und Auftrag⸗ geber jüdiſche Kapitaliſten ſind, muß die Maſſen immer von neuem hinter's Licht führen. Wenn nun Herr von Papen auch heute noch heimliche Freunde in Geſtalt ſozialdemo⸗ kratiſcher Poſtenjäger hat, ſo muß ihm doch das eine geſagt werden: Mögen ſich 133 Sozial⸗ demokraten und 32 Deutſchnationale ofſen oder verſteckt für ihn einſetzen, im Volke ſelbſt findet er nicht den entſprechenden Widerhall. Wir bezweifeln ſehr ſtark, daß auch nur die Wählerzahl für 42 Abgeordͤnete, etwa 2,5 Millionen, ſich für die Papenſchen Maßnahmen er⸗ klären würden. Das Volk hat in den letzten Monaten einen guten Anſchauungsunterricht erhalten. Es hat erkannt, daß es nur eine politiſche Bewegung, die nationalſozialiſtiſche, gibt, die unbeirrbar ihrem Ziele zuſtrebt; die nicht, wie alle anderen, ihre Grundſätze um Miniſterſeſſel verrät. Auf der anderen Seite iſt die Grunbdſatzloſigkeit und Verlogenheit der Sozialdemokra⸗ tie jetzt ſo kraß wie noch nie in die Erſcheinung getreten. Ebenſo iſt die Erbichleicherei der Reaktion die in 14 Jahren nichts getan hat, dafür aber heute die Früchte der nationalſozialiſtiſchen Arbeit ernten möchte, dem Volke klar zum Bewußtſein gekommen. Durch dieſe Tatſachen gefördert, begrüßen wir Nationalſozialiſten es, daß dem ſchaf⸗ fenden Volke ſchon ſo ſchnell wieder Gelegenheit geboten wird, ſeinen politiſchen Willen voy neuem zu bekunden. Marxismus und Reaktion kümpfen gemeinſam gegen die nationalſozialiſtiſche Volks⸗ bewegung. Das Volk aber kämpft zuſammen mit den Nationallogialiſten gegen ben verrieri⸗ ſchen Marxismus und gegen bdie volksfremde Reaktion! Darnm vorwärts bis zum Enbdſiea! Sebt Hfler dĩe HMachti Eine Aufgabe der deuflchen Jugend Die Erſchließung neuen Lebensraumes Karl Cerff, Bannſchulungsleiter der.J. 315 ſchlechter es dem Staate geht, um ſo mehr muß kultiviert werden.“ Friedrich der Große. Arbeitsdienſt, ein Begriff heute in aller Mund, aber in vielfältiger Auslegung und gar Verfälſchung. Wir Nationalſozialiſten haben ein Recht darauf immer wieder zu betonen, daß wir mit dem freiwilligen Arbeitsdienſt des heutigen Staates nichts zu tun haben. Ganz abgeſehen davon, daß nur die allgemeine Arbeitsdienſtpflicht weſentlich die ſeeliſche⸗ und ſoziale Not der deutſchen Jugend lindern kann, iſt uns die Jugend auch zu ſchade dazu, daß wir ſie zum Ausbeutungsobjekt privatkapitali⸗ ſtiſcher Intereſſen machen laſſen. Wir wollen neben der individuellen Erzie⸗ hung, die der Arbeitsdienſt auf den jungen Menſchen ausübt, jene große Frage löſen, die in Grimm's Buch„Volk ohne Raum“ ihren Niederſchlag gefunden hat. Ohne Bodengewin⸗ nung kann an eine reſtloſe Beſeitigung der Ar⸗ beitsloſigkeit nie gedacht werden! Dieſes völ⸗ kiſche Problem wird dank der oberflächlichen Behandlung der geſamten Arbeitsloſenfrage von Seiten der Regierungen, faſt vollſtändig aüßer Acht gelaſſen. Die Einengung des deut⸗ ſchen Lebensraumes als Folgeerſcheinung des ünglücklichen Ausganges des Weltkrieges ſtellt uns vor die große Aufgabe jeden Flecken Land, der ſeither wegen ſeiner Bodenbeſchaffenheit nicht der Ernährung unſeres Volkes dienen konnte, dieſem Zwecke dienſtbar zu machen. Rie⸗ zige Heideflächen und Moorniederungen(zirka Zebis 3 Millionen Hektar) müſſen in Kultur⸗ land umgewandelt werden, große Strecken Flußuferlandes können durch Hochwaſſerſchutz⸗ hauten ihrem nutzbringenden Zweck wieder er⸗ ſchloſſen werden. Hier hat der Arbeitsdienſt eine— 1— zu erfüllen! Obwohl die Forſchungsarbeiten zur Kulti⸗ bierung von Moorboden(Das ſchwierigſte Probleml) ein ſehr gutes Ergebnis gezeitigt haben, will man aus finanziellen Gründen nicht zan dieſe Aufgabe herangehen. Dafür führen wir aber Jahr für Jahr Lebensmittel ein, die rieſige Summen verſchlingen. Dieſe Tatſache erinnert uns an eine ähnliche unwirtſchaftliche Maßnahme in der Arbeitsloſenfrage. Dort ſteckte man lieber ein Vielfaches von dem in die unproduktive Arbeitsloſenunterſtützung, als was man hätte verwenden müſſen, wenn recht⸗ zeitig Arbeit bei vollem Lohn geſchaffen worden wäre. Das kommt von dem kurzſichtigen und materiellen Denken in Geld! Unſere Aufgabe aber muß es ſein verant⸗ wortliche Zukunftsarbeit zu leiſten. Wir ken⸗ nen die Aushungerungspolitik des Krieges und wiſſen auch, daß im Falle kriegeriſcher Aus⸗ einanderſetzungen von Nachbarländern Deutſch⸗ lands Einfuhr ſtark leiden kann. Die Kultivie⸗ rung dieſes heute noch unfruchtbaren Bodens iſt alſo eine deutſche Lebensfrage! Rechnen wir dieſe gewaltigen Flächen um zu einem durchſchnittlichen Ertragsreichtum, ſo ergäben ſich bei 500 000 ha zirka 18 Mill. Ztr. Weizen jährlich, und das ganze Gemüſe(wie Rot⸗ und Weißkraut, Wirſing⸗ und Blumen⸗ kohl) das wir in großen Mengen jährlich noch einführen, könnte dort geerntet werden. Des⸗ gleichen könnten durch das Torfſtechen rieſige Mengen Brennmaterial hergeſtellt werden, die in den kohlenarmen Gebieten Deutſchlands Verwendung finden könnten. All dieſe lebenswichtigen Arbeiten erfordern natürlich eine rieſige Anzahl von billigen Ar⸗ beitskräften. Die Einführung der Arbeitsdienſt⸗ pflicht im nationalſozialiſtiſchen Staate wird die Möglichkeit zur Durchführung dieſer Ar⸗ beiten ſchaffen! Dieſe Bodenkultivierung hat aber nicht nur einen ernährungs⸗, ſondern auch bevölkerungs⸗ politiſchen Zweck, denn bei dauernder Inſtand⸗ haltung des Bodens wären Siedlerſtellen un⸗ vermeidͤlich. Aus dieſer Tatſache aber erwächſt unſerem Volk ein neuer völkiſcher Wert, die Aufhaltung und Verringerung der großſtädti⸗ ſchen Proletariſierung! Betrachten wir die Arbeitsdienſtpflicht von dieſen hier geſchilͤerten Geſichtspunkten aus, ſo wird uns klar, daß die heranwachſende Ge⸗ neration eine große völkiſche Pflicht zu erfül⸗ len hat, der ſie ſich unter der Führung Adolf Hitlers gerne unterziehen wird. Adolj Hitler zur ditirage Wenn die nationalſozialiſtiſche Bewegung wirklich die Weihe einer großen Miſſion für unſer Volk vor der Geſchichte erhalten will, muß ſie, durchdrungen von der Erkenntnis und erfüllt vom Schmerz über ſeine wirkliche Lage auf dieſer Eroͤe, kühn und zielbewußt den Kampf aufnehmen gegen die Zielloſigkeit und Unfähigkeit, die bisher unſer deutſches Volk auf ſeinen außenpolitiſchen Wegen leiteten. Sie muß dann, ohne Rückſicht auf„Traditio⸗ nen“ und Vorurteile, den Mut finden, unſer Volk und ſeine Kraft zu ſammeln zum Vor⸗ marſch auf jener Straße, die aus der heutigen Beengtheit des Lebensraumes dieſes Volk hin⸗ ausführt zu neuem Grund und Boden und da⸗ mit auch für immer von der Gefahr befreit, auf dieſer Eroͤe zu vergehen oder als Sklavenvolk die Dienſte anderer beſorgen zu müſſen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung muß ver⸗ ſuchen, daß das Mißverhältnis zwiſchen unſerer Volkszahl und unſerer Bodenfläche— dieſe als Nährquelle ſowohl wie auch als machtpoli⸗ tiſcher Stützpunkt angeſehen, zwiſchen unſerer hiſtoriſchen Vergangenheit und der Ausſichts⸗ loſigkeit unſerer Ohnmacht in der Gegenwart, zu beſeitigen. Der Hiflerjunge erzählt: Aus dem 2. Arbeitslager, Neidelsbach In der Nähe der Bahnſtation Eubigheim (Bauland) liegt das ehemalige Hofgut Neidels⸗ bach. Daſelbſt, eng angegliedert ſind ſehr ſchön angelegt die Gebäude des Kindererholungs⸗ heimes der Stadͤt Heidelberg. Dieſe ſind, in⸗ folge der ſchlechten Finanzlage der Stadt Hei⸗ delberg nicht mit Kindern beſchickt. Zur Zeit befindet ſich oͤͤort das Lager des Freiwilligen Arbeitsdienſtes(F. A..). Ich will nun einmal kurz den Tageslauf im Lager, ſowie an der Arbeitsſtelle ſchildern. 6 Uhr 30 betritt der Glöckner, gongſchlagend die Schlafräume der Leute. Huſch, huſch gehts aus den Feoͤern. Sporthoſe, Turnſchuhe an und nun gehts hinaus zur Gymnaſtik. Antreten— Gruppenführer melden die Anzahl der Leute und die Kranken. Nach der Meldung im Lauf⸗ ſchritt zur Sportwieſe, daſelbſt 10 Minuten Gymnaſtik. Wegtreten— zurück in die Schlaf⸗ räume— Bettmachen, Waſchen, Anziehen und ſchon gongen unſere guten Köchinnen zum er⸗ ſten Frühſtück(meiſtens Haferbrei und Brot.) Nach oͤem Frühſtück Antreten an der Fahne. Der Lagerleiter teilt nun das Tagesprogramm mit. Dann ſtimmen wir ein Lied an. Mit fri⸗ ſcher kräftiger Stimme ſingen wir„Der Wind weht über Felder“ und unſere Fahne ſteigt am Maſte empor.(Blaues Tuch, in der Mitte ein Weißer Kreis, darin Schippe und Hacke ge⸗ kreuzt, daher auch unſer Lagergruß„Schippe⸗ Das wahre Geſicht des AdG8. Warum die Gewerkſchaften die Ingendlichen werben Auf einer der letzten Bundesausſchuß⸗Sit⸗ zungen des Allgem. Deutſchen Gewerkſchafts⸗ zundes beſchäftigte ſich Hermann Schlimme bo:n Bundesausſchuß mit der gewerkſchaftlichen Ugitation. Schlimme ſagte, die Agitations⸗ irbeit der Gewerkſchaften iſt gleichbedeutend mit wirtſchaftlicher Aufklärung. Von die⸗ ſem Geſichtspunkt heraus ließen denn ja auch 5˙ Gewerkſchaften Millionen von Arbeitergro⸗ ſchen der SpD. zukommen. An Stelle des ſampfes für die wirtſchaftlich beſſere Stellung der deutſchen Arbeiterſchaft, verſchwendete man Millionen von Gewerkſchaftsgeldern gegen die böſen Nazis. Weiterhin führte Schlimme aus, beſonders wichtig iſt die Werbearbeit unter den Jugend⸗ lichen und Lehrlingen. Die Jugendlichen kön⸗ nen als Propagandiſten wertvolle Hilfe leiſten. »Mehr nicht? Zu dieſem Zweck wirbt man alſo die Jugend, um aute Propagandiſten zu erhalten! Deshalb ſoll ſich die Jugend in den marxiſtiſchen Gewerkſchaften zuſammenſchlie⸗ ßen. Jugendgenoſſen, man frägt nicht, Jugend, wie können wir euch helfen, ſondern es geht dieſen Herrſchaften nur darum, wie bekommen wir geeignete Propagandiſten für unſere ver⸗ kalkte Organiſation. Jugendgenoſſen! Wir Na⸗ tionalſozialiſten ſehen in euch nicht nur den Propagandiſten, ſondern den Geſtalter der deut⸗ ſchen Zukunft, deshalb ringen wir um die See⸗ le der deutſchen Jugend und um nichts anderes ſonſt. Führt mit uns den Befreiungskampf des deutſchen Volkes durch. Die Maſſenorganiſa⸗ tion der werktätigen Jugend— die National⸗ ſozialiſtiſchen Ingenoͤbetriebszellen— rufen euch! R. H. ein Schν ͤTocl iat in cle Maælt Friedr. Jucher. C FT V C —— 5 +——— 1— n ſchönrer Cod iſt in der Welt, als wer vorm Feind er · Lauf grũ · ner heid', im frei · en Seld, darf nit hoͤr'n grah Weh · ——=- ———————— 0—————— — Im en⸗gen Bett nu ein'r al ⸗ lein muß GV 8 0 ———— 4—7** „an den Co- des„rel ⸗ henz hier ſin ⸗ det er Oe⸗ F 6 2 C 0 fell- ſchaft fein, fall'n wie die Kröu⸗ter im mal ⸗ en. 2. man ommer held mit Freudigkeit hat ſetzt Leib und Blute, 1—— grüner deld 2———◻— Keln ſchoͤn'ret Cod uſw. 3. mit Trommelklang und pfelf'ngetͤn manch frommer held ward begraben, auf grüner held llen ſchöͤ blich'n R iut er— Uein——————— Gpudtetung ctoes Zélaatichenzes von Zchvb boncl. 1erz. Hacke, Schippe⸗Hacke, Hoy Hoy Hoy.) Dann An⸗ treten in Gruppenkolonnen— Geräte faſſen und nun wird mit Sing Sang zur Arbeitsſtelle marſchiert, die in etwa 20 Minuten erreicht iſt. Nun erfolgt vom Kapo die Einteilung der Arbeitsgruppen. Unſere Arbeit beſteht in oͤèer Entwäſſerung einer Wieſe, denn das Gras derſelben iſt durch Dem Schöpfer des Zupfgeigenhaus'l eine Gedenkſtätte Im romantiſchen Schwarzburg wurde eine neue Jugend“⸗ herberge errichtet, die dem Andenken des im Weltkriege gefallenen Wandervogelführers und Herausgebers des be⸗ kannten Liederbuches Hans Breuer geweiht iſt. den großen Feuchtigkeitsgehalt unbrauchbar. Wir ziehen deshalb einen Graben etwa 300 Meter lang 1 Meter tief und.50 Meter breit. Nach 275ſtündiger Arbeit wird das Frühſtück eingenommen, welches ſich eines regen Zu⸗ ſpruchs erfreut. Nur kurz währt die Raſt und weiter gehts mit der Arbeit— ſchweigend, oder in ernſthaftem Geſpräch. Hier bei der Graben⸗ arbeit finden ſich Menſchen zuſammen, die einander völlig fremd waren; ſie kamen ja alle aus den verſchiedenſten Volksſchichten, ſcharf getrennt durch Weltanſchauung und politiſche Meinung. Alle wiſſen zu berichten von Freude und Not. Das ſchweißt ſie bei harter Arbeit an⸗ einander, läßt ſie Kameraden werden. Nach öſtündiger Arbeit wird das Zeichen zum Aufhören gegeben. Geräte putzen, Stiefel reini⸗ gen und nun gehts, mit knurrendem Magen, geſchloſſen zum Lager. An der Fahne ertönt der Schlachtruf„Schippe⸗Hacke, Schippe⸗Hacke Hoy⸗ hoy⸗hoy!“ und der Zug tritt weg zum Waſchen und Umziehen. Nicht lange und die Gong⸗ Schläge rufen zum Mittageſſen. Sind wir alle verſammelt, ſo reichen wir uns die Hände und wünſchen Mahlzeit. Nachher verſammelt ſich die Schar wieder um die Fahne. Der Lagerführer gibt Verſchie⸗ denes bekannt, Poſt wird verteilt und wer ſonſt noch etwas auf dem Herzen hat bringt es kurz vor. Darnach iſt ungefähr 2 Stunden Freizeit. Die meiſten ſchlafen, mancher ſchreibt Briefe, wieder andͤre ſpielen Ring⸗Tennis oder ver⸗ bringen ſonſt ihre Zeit. Eine halbe Stunde nach der Freizeit wird oer Nachmittagstrunk ein⸗ genommen, anſchließend beginnen oft heftige Auseinanderſetzungen über politiſche und wirtſchaftliche Fragen, während der zweiſtündi⸗ gen Arbeitsgemeinſchaft. Nachher tummeln ſich die meiſten auf der Wieſe. Um 6 Uhr 30 wird das Abendoͤbrot eingenommen. Danach ver⸗ ſammelt ſich die Mannſchaft nochmals an der Fahne, wieder ſingen wir ein Lied und einer holt die Fahne ein. Doch der Tag iſt noch nicht beendet. Die Abende werden durch Muſizieren oder ſonſtige Unterhaltung verbracht. Um den Tag zu beſchließen ertönt um 710 Uhr der Gong. Punkt 10 Uhr liegt alles im Bett. Bald verſtummen die letzten Worte und Ruhe liegt über Neidelsbach. Nur manchmal ſollen nachts Geiſter geſpuckt haben! Hans Lothar Vetter. Gefolgſchaftsführer 4/109 Wimpelweihe beim Jungvolk ohen⸗ wettersbach Das Jungvolk Hohenwettersbach hatte ſich für ſeine Wimpelweihe einen Platz am Vogel⸗ häusle auserſehen. Es hatte ſich eine erwartungsfrohe Menge eingefunden, die an den zur Einleitung gebo⸗ tenen Spielen große Freude fand. Alsdann ergriff Bannpreſſewart Pg. Cerff das Wort zu einer für die Jugend leicht verſtändlichen Re⸗ de. Er zeigte den Unterſchied zwiſchen moder⸗ ner Jugend und nationalſozialiſtiſcher Jugend. Nicht Feiglinge und Duckmäuſer, ſondern ge⸗ rade, aufrechte Jungens braucht unſer in ſchwere Not geratenes Vaterland. Der Wimpel wird geweiht. Er zeigt das Symbol unſerer Bewegung. Er mahnt zur Treue am Führer, Volk und Heimat. Wo auch immer das Hakenkreuz auftaucht, es be⸗ deutet Kampf und Sieg. Einige glänzend geſtellte Pyramiden und fein geſungene Lieder zeigten die helle Begei⸗ ſterung unſerer Jüngſten. Leider hatte der Himmel kein beſonderes Einſehen Ein wolkenbruchartiger Regen machte der ſchön verlaufenen Feier ein vor⸗ zeitiges Ende. Aus Durlach war das Jungvolt in größerer Anzahl erſchienen. Das Jungvolk Hohenwet⸗ tersbach hat nun ſeinen Wimpel. Zeigt euch würdig ihn zu tragen. Kämpft aufrecht und laßt euch niemals unterkriegen! Vorwärts mit unſerem Führer für ein beſſeres Deutſchland! Kampf Heill S. Dus„Deuljthe Jugendwerl“ Das„Deutſche Jugendͤwerk“, zum e. V. an⸗ gemeldet, iſt am 6. 10. 32.— Nr. 3045— in den Reichsausſchuß der deutſchen Jugenoͤverbände aufgenommen worden. Das„Deutſche Jugend⸗ werk“ iſt die vom Führer Adolf Hitler aner⸗ kannte Spitzenorganiſation unſerer national⸗ ſozialiſtiſchen Jugendverbände: Hitler⸗Jugend, NS.⸗Schülerbund, Deutſches Jungvolk, Bnund deutſcher Mädchen, und hat die Aufgabe, alle Fragen der Jugend⸗ wohlfahrt einheitlich und planmäßig durchzu⸗ führen. Durch die Aufnahme in den Reichsausſchuß iſt es uns endlich gelungen, daß unſere Ju⸗ gendorganiſationen als„ſtaatlich zu fördernde Organiſationen der Jugendpflege“ anerkannt werden. Das bedeutet praktiſch folgendes: Wir bekommen für Eiſenbahnfahrten, an denen mindeſtens 6 Jugendliche teilnehmen, ſoweit ſie zu Zwecken der Jugenoͤpflege unternom⸗ men werden, 5075 Fahrpreisermäßigung, be⸗ kommen ſtädtiſche bezw. ſtaatliche Sportplätze, Turnhallen, Jugenoͤheime, Schwimmhallen zur Verfügung geſtellt. Ferner kommen wir in den Genuß der ſtaatlichen Jugendͤverſicherungen, die ſehr vorteilhaft ſind. Genaue Anweiſungen über die Hanoͤhabune gehen durch Rundſchreiben an ſämtliche Unter glieoͤerungen. gez. Fritz Krauſe, 1. Vorſitzender vom Deutſchen Jugendͤwerk, Sozialreferent im Stabe der Hitler⸗Jugend. Grindet überaii M..-Augena- Belſlebszellen Künſt 27. Okko miſche J Rundfun Plan Goethes Okkober, krag von Arbeiksg den übli Laſtw wurde d ruf nach waren at werfen kenſtumn in Bran Löſchger Seine kag nach ſchüler. mikkeilt, durch de ſtabes zi verſchlim am Dien iſt er de gen. Wi ſer herz Ange Mädcher nehmen bereiten. wurde kenhaus den vohl hen, daß Von jährige vor der den Str Straße daherfuh derke. Kraftwa. Feſlg am 24. Es hand rad geſt⸗ einer D und ein Ein Montag lings he Benzin ſich dieſe richtung löſchte gerät. Ein 21. Okte Zwanzig ſtohlen. 9 Die gonne folgt am Am loſe S R elch? gegeben. Die „Salo nierung Das Gerhart gonnen, Dornſeif Novemb Die k wird am mal in in derer zur Au hende 1 hingewie Pala Ein Kri los, Ho⸗ Wird ni filmes a gnügen man ei hak, um ihm au ganze 2 men gel Ludwi'g geſchaft Goldbau terer B S S ⏑ FennnSn ——————— Ze 0⸗* e⸗ r⸗ d. e⸗ in ur 30 e⸗ d i⸗ es en r. er t⸗ ich nd tit d! n⸗ en de d⸗ r⸗ il⸗ d⸗ u⸗ uß u⸗ de nt zir en eit m⸗ ze⸗ ze, ur en en, ne r. — Mittwoch, den 26. Okkober. Künſtlerin im Rundfunk. Am Donnerskag, den 27. Okkober, von 10.20 Uhr an ſpielt unſere hei⸗ miſche Pianiſtin Frl. Urſula Hoffmann im Rundfunk. Planekarium. Die Arbeiksgemeinſchaft über Goethes Farbenlehre beginnt am Freikag, den 28. Okkober, 20.15 Uhr, mit einem einführenden Vor⸗ krag von Dr. Karl Feurſtein.— Anmeldungen zur Arbeitsgemeinſchaft werden im Planetarium in den üblichen Büroſtunden enkgegen genommen. Laſtwagenbrand. Monkag abend um 20.15 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr(Wache 2) durch Nok⸗ ruf nach der Neuhoferſtraße 46—48 gerufen. Dock waren auf einem Laſtwagen vermuklich durch Weg⸗ werfen eines brennenden Zigarren- oder Zigarek⸗ kenſtummels einige Säcke ſow'e die Wagenplane in Brand geraken. Das Feuer konnk mit kleinem Löſchgerät gelöſcht werden. Seinen Verleßungen erlegen iſt der am Sams⸗ tag nachmittag in Neckarau verunglückke Volks⸗ ſchüler. Wie uns das Heinrich Lanz⸗Krankenhaus mikteilt, iſt nach der operakiven Enkfernung des durch den Körper gedrungenen eiſernen Blumen⸗ ſtabes zunächſt eine Beſſerung eingekreken, jedoch verſchlimmerke ſich der Zuſtand des Verunglückten am Dienskag vormittag. Gegen die Mittagsſtunde iſt er dann ſeinen furchtbaren Verletzungen erle⸗ gen. Wir ſprechen den ſchwergeprüften Ellern un⸗ ſer herzlichſtes Beileid aus. Angebliche Familienſtreitigkeiten haben ein Mädchen aus Sandhofen veranlaßt, durch Ein⸗ nehmen von Tablekken ihrem Leben ein Ende zu bereiken.'ie konnte jedoch gerekket werden und wurde mit Vergiftungserſcheinungen ins Kran— kenhaus eingelieferk. Dieſe„Skreitigkeiten“ wer⸗ den vohl bei genauem Hinſehen auch darin beſte⸗ hen, daß das arme Ding nichks mehr zu eſſen hakke. Von einem Auko angefahren wurde eine achk⸗ jährige Volksſchülerin auf der Bismarckſtraße vor der-Schule. Sie krat hinker einem hallen⸗ den Skraßenbahnwagen hervor und wollte die Skraße überqueren, als gerade ein Perſonenwagen daherfuhr und ſie durch Streifen zu Boden ſchleu⸗ derke. Mit einigen Rißwunden brachte ſie der Kraftwagenführer nach Hauſe. Feſlgenommen wurden zwei Fahrraddiebe und am 24. Oktober ins Bez'rksgefängnis eingelieferk. Es handelt ſich um zwei Brüder, die ein Herren⸗ rad geſtohlen hatten und in deren Wohnung bei einer Durchſuchung nochmals zwei Herrenräder und ein Damenrad gefunden wurden. Ein Brand in der Ingenieurſchule wurde am Montag abend durch Unvorſichtigkeit eines Lehr⸗ lings hervorgerufen. Bei Reinigungsarbeiten mit Benzin in der Nähe einer Gasflamme enkzündele ſich dieſes exploſionsartig und beſchädigte die Ein⸗ richkung keilweiſe. Die herbeigerufene Feuerwehr löſchte das Brändchen mit dem kleinen Löſch⸗ gerät. Ein diebiſcher Belkler hat am Vormiklag des 21. Oktober in einer Neckarauer Wohnung zwei Zwanzigmarkſcheine und acht Fünfmarkſtücke ge⸗ ſtohlen. Seine Beſchreibung laukek: 30—35 Jahre alt, mittelgroß, braune Joppe, dunkle Hoſe und Sporkmütze. Von einem Lieferwagen angefahren wurde am Dienslag nachmittag ein Kind in der Windeck⸗ ſtraße, Ecke Meerfeldſtraße. Es wollte'e Straße überqueren und hakte das Herannahen des Fahr— zeuges nicht bemerkt. Die Verletzungen ſind ge⸗ ringerer Nakur, ſodaß es vom Heinrich Lanz-Kran⸗ kenhaus ſofort zu den Eltern gebracht werden konnke. O 3 3 Vorbereitunaen für das Baujair 1933 Es iſt angeſichts der nicht gerade roſigen Zeit⸗ lage erfreulich, zu ſehen und in gewiſſem Sinne als Aufkakt zu einer beſſeren Wirkſchafksepoche zu werken, wenn haupkſächlich ſeit der Einſtellung der Hergabe öffenklicher Mittel als Baudarlehen in zahlreichen größeren Städten ſich die privale Inikiakive aus den Kre'ſen der Bauwirkſchaft leb⸗ haft bemerkbar machk und beachtenswerke Ver⸗ ſuche, die keils ſchon als gelungen bezeichnek wer⸗ den können, unkernimmk, um dem ſtekig kränker gewordenen Bauweſen, ſoweit es ſich um das Ge⸗ biet des eigenen kleinen oder weniger kleinen Wohnhauſes handelt, neues Blut zuzuführen. Es hat'sher an dem engeren Konkakt mit dem bau⸗ luſtigen Publikum inſofern gefehlt, als dieſem eine klare, feſt umriſſene Darſtellung des geſamten Bauvorganges mit ſeinen vielgeſtalkigen Vorbe⸗ Freikungen nichk oder nur unvollkommen geboken wurde. Die Kleine'genbau⸗-Geſellſchaft Mann⸗ heim, deren muſteraüllig aufgezogene Bauausſtel⸗ lung am Paradeplatz in D 1. 4„Dein Eigenhaus“ einen außergewöhnlich ſtarken, Beſuch bei ſtändig ſteigendem Inkereſſe zu verzeichnen hat, macht es ſich zur Aufgabe, die Struktur einer Bauausfüh⸗ rung in äſthetiſcher, kechniſcher und finanzieller Hinſicht durch dauernde Vorkräge den verſammel⸗ ken Inkereſſenten verſtändlich zu machen. Die Ge⸗ ſellſchaft, deren Wirkſamkeit ſeit einigen Jahren bere'ls beſtens bekannt iſt, iäßt dem Bauherrn von ſeinen vielfachen Sorgen bei ſeinem Bauvor⸗ haben nichts übrig. Sie verſchafft ihm den Platz in einem geſchloſſenen Baugebiet oder nach ſeinem Wunſch in jeder Skadklage, berückſichtigk alle ſeine beſonderen Wünſche, führt das Haus ſolide und ſtreng wie vereinbark aus und garankierk für die Nichküberſchreirunn der Bauſumme, die ſtels ſämtliche Nebenaufwendungen einſchließt, alſo die wohnfert'ge Vollendung vorſieht. Sie finanzierk ihre Bauken ſelbſt und bieket daher ihren Be⸗ ſtellern die in jedem Falle vorleilhafte Einrich⸗ kung einer geſchloſſenen Erledigung der Bauauf⸗ »abe. Eine gekrennke Vornahme dieſer vielfachen Funktionen,'e zu einem nicht geringen Teil bis⸗ her dem Bauherrn perſönlich aufgebürdek waren, iſt durch Hie Zeit überholk und kann im heukigen ver⸗ ſchärfſten Sinne kaum noch als wirlſchafflich be⸗ zeichnetk werden. Bei der genannken Geſellſchaft berührk es beſonders ſympakhiſch, daß ſie jede überkr'ebene Reklame und unkonkrollierbaren An⸗ gaben ſtreng vermeidek, dafür aber allen Inker⸗ eſſenken die Zuverläſſigkeit des Unkernehmens an mehr wie 50 ſeither erbauten Ein- und Zwei⸗ familienhäuſern nachweiſen kann. Wie wir er⸗ fahren, wird'e Geſellſchaft im kommenden Jahre wieder lebhaft kätig ſein und den gewählken Weg, deſſen Richtigkeit ſich aus dem bisherigen ſtarken Erfolg von ſelbſt ergibt, weiker verfolgen. Pilzwanberungen An den beiden letzten Pilzwanderungen om Freitag und Samsfag nachmittag nahmen 100 bezw. gegen 50 Perſonen keil. Die Wande cung nach Seckenheim—Friedrichsfeld hakte ein außer⸗ ordenklich reiches Ergebnis. Der ganze Wald ſtehl dork z. Zt. noch mit Pilzen förmlich überſät. Be⸗ ſonders Sandpilze, aber auch Maronenpilze, Skein⸗ pilze, Bukterpilze und Paraſolpilze ſind noch zu finden. Deshalb wird am Mittwoch nachmittag nochmals eine Pilzwanderung dorthin veranſtallel. Mannhe'm ab Haupkbahnhof 14.15 Uhr, Secken⸗ heim an 14.25 Uhr, Abmarſch dork 14.30 Uhr. Fahrräder können am Bahnhof eingeſtellt werden. Körbchen und Meſſer ſind nicht zu vergeſſen!— Die Pilzwanderung in den Waldpark hakke leider kein ſo reiches Ergebnis, denn der Hallimaſch, der ſonſt in den Wäldern am Ahein häufig aufzukre- ken pflegk, iſt dies Zahr ausgebl'eben. Dafür aber konnken auf einer Wanderung durch die Reiß⸗ Tageskalender: Miktwoch, den 26. Okkober 1932. Nakionalkheaker. Nachmittagsaufführung für die Höheren Schulen„Der Freiſchütz“, Ro⸗ mankiſche Oper von Weber— 15 Uhr. Abends:„Argonnerwald“, Schauſpiel von Georg von der Vring— Miele M— 20 Uhr. chlanekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Kabarelk Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kabarekt⸗ ſtunde. 20 Uhr Abendvorſtellung. Tanz: Cafaſö. Aukobusfahrk zur Pfälzer Weinleſe mit Kellereien⸗ und Kellereinbeſichligung. 14 Uhr ab Parade⸗ platz. inſel noch Champignons und einige inkereſſanke Baumpilzarken, ſo der ſchöne Schmekkerlingspor— ling, der Anisporling und der geweihförmige Holz- pilz und ſchließlich die eßbaren, auf Schulfplätzen z. Zt. ſehr häufigen Tinken⸗Pilze gefunden und demonſtrierk werden, ſodaß auch dieſe Wanderung für die Teilnehmer anregend verlief. Die Fried⸗ richsfelder Wanderung am Freilag nachmiktag wurde, nachdem alle Teilnehmer ihre Körbe mit Pilzen gefüllt hatten, noch mit einer Beſichtigung der römiſchen Fundamenke bei Seckenheim ver⸗ bunden, was gleichfalls allgemeines Inkereſſe fand. 0 Die„Volksſtimmo“ leihet an Größenwahn und Gelbüberfluß Zu dieſem Schluß muß man kommen, wenn man weiß, daß die„Volksſtimme“ in den ſeßten Tagen das recht ſinnloſe Mittel anwendek, durch Zuſendung ihrer gedoͤruckken Geiſtesprodukke eine Unruhe oder Niedergeſchlagenheit in die Reihen unſerer Parke'genoſſen und SA-Männer zu kra⸗ gen. Da fliegt eines Tages unker Streifband und mit einer 5⸗Pfg.-Briefmarke beklebk, ſo ein rokes Einwickelpapier in den Briefkaſten, adreſſierk„An die SA-Kameraden!“ In der beim Oeffnen zum Vorſchein kommenden Ausgabe der„Volksſtimme“ ſind einige beſonders dich gelogene Arkikei ebenſo beſonders dick rot angeſtrichen. Obwohl man derarkiges Papier zu gewiſſen Zwecken immer gebrauchen kann, möchten wir der„Volksſtimme“ doch raken, ihr Geld für andere Zwecke(3. B. Kuraufenthalt roker Redakkeure! zu verwenden. parole-Auscabe. Kreis Mannheim Der Wahlkampf iſt eröffnek! Verſammlungen finden ftall: 26. Okkober,.30 Uhr: Lindenhof. Redner: Pg. Pflaumer und Frl. Klein. 26. Okkober,.30 Uhr: Kelſch. Redner: Pg. Schoner. 27. Okkober,.30 Uhr: Feudenheim. Redner: Pg. Dr. Orth. 27. Okkober,.30 Uhr: Frauenkundgebung im Ballhaus. Redner: Pg. Dr. Roth und Pflaumer. 27. Okkober,.30 Uhr: Ladenburg Redner: Pg. Schoner. 28. Okkober,.30 Uhr: Käferlal. Redner: Pg. Reich, Frl. Kiein. 28. Okkober,.30 Uhr: Neckarſtadt⸗Oſi. Redner: Pg. Dr. Orth, Mannheim. 28. Okkober,.30 Uhr: Schwetzingen. Redner: Prof. Schwarz⸗B oſtunilſch. Orksgruppe Feudenheim. Am 26. Okkober er⸗ öffnet die Ortsgruppe eine Nokküche. Diejenigen, welche dork ſpeiſen wollen, müſſen ſich auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle oder bei der Leikerin der Frauenſchaft einen Ausweis holen. Ohne Aus⸗ weis wird kein Eſſen verabreicht. Der Unkoſten beikrag je Eſſen bekrägt 15 Pfg. ortsgruppe Friedrichspark. Samstag, 29. Ol⸗ kober, 20.30 Uhr,„Deulſches Haus“ C 1, 10, Mit⸗ gliederverſammlung. Frauenſchaft, NSBo, SA und Hz müſſen keilnehmen. Orksgruppe Lindenhof. Samstag, 29. Oktober, 15 Uhr, im„Rennershof“ wichlige Beſprechung über Wahlarbeiten. Pflicht für Pgg, NS8o, Frauenſchaft, BoM und Hz. NS-Frauenſchaft Kreisleitung. Sprechſtunden nur auf der Geſchäftsſtelle nach vorheriger An⸗ meldung in L 4, 8 nicht H 4, 8. Kreis Weinheim 17 Orksgruppe Weinheim. Am Mitkwoch, den 256. Okkober, Pflichkabe für die Zellen 2 und 5 im Roſengarken. Beginn 20.30 Uhr. Die Blockwarke haben dafür Sorge zu kragen, daß jedes einzelne Mitglied anweſend iſt. Maſſenkundgebung! Am Samskag, den 29. Okkober 1932, 20.30 Uhr, ſpricht in der Weinheimer Feſthalle Pfarrer a. D. Münchmeyer, WM.d.., Thema: Hikler kommtk doch“ Kommk! Hörk dieſe Abrechnung mit Pa⸗ pen und ſeinem Anhang.— Freie Aus⸗ ſprache.— Einkrikk 20 Pfg., Kriegsbe ⸗ ſchädigte und Erwerbsloſe 10 Pfg. Skühpunkl Oberflockenbach. Mittwoch, 26. Ok ⸗ kober, 20.30 Uhr, Sprechabend. Reoͤner: Müller, Skeinklingen. Skühpunkk Sulzbach. Miktwoch, 26. Oktober, 20.30 Uhr, in der„Krone“ öffenkliche Verſamm⸗ lung. Redner: Pg. Runkel, Mannheim. Sküßpunkt Laudenbach. Freitag, 28. Okkober, 20.30 Uhr, in der„Krone“ öffenkliche Verſamm⸗ lung. Redner: Pg. Runkel, Mannheim. Nationaltheater Mannheim Die erſte Wiederholung des Schauſpiels„Ar⸗ gonnerwald“ von Georg von der Vring er⸗ folgt am Mittwoch. Am Sonntag, 30. Okkober, wird„Die end⸗ loſe Straße“ von Graff und Hintze für den Raeüchsverband deukſcher Kriegsopfer gegeben. Die Aufführung beginnt um 14.30 Uhr. Die Oper bereikek zur Zeit Richard Strauß' „Salome“ in neuer Einſtudierung und Inſze⸗ nierung vor. Das Schauſpiel hat mit den Proben zu Gerhark Haupktmanns Drama„Die Weber“ be⸗ gonnen, das in der Inſzen'erung von Richard Dornſeiff zum 70. Geburkstag Haupkmanns Mitte November zur Aufführung kommk. Zum letzlenmal„Angelina“. Die komiſche Oper„Angelina“ von Roſſini wird am Donnerstag, 27. Okkober zum lehten ⸗ mal in Mieke gegebem Diejenigen Abonnenken, in deren Mieke das Werk demnach nicht mehr zur Aufführung kommk, werden auf die beſte⸗ hende Umkauſchmöglichkeit für dieſe Vorſtellung hingewieſen. KlINO Palaſt.„Schuß im Morgengrauen“. Ein Kriminalfilm, ſpannend, effeklgeladen, atem⸗ los, Hochdruck, Senſation. Und der Inhalt?— Wird nichk verraken. Den Inhalt eines Kriminal⸗ filmes angeben hieße, den Beſucher um ſein Ver⸗ gnügen bringen! Wir wollen nur mitteilen, daß man eine Reihe erſtklaſſiger Kräfte aufgeboken hat, um dem Film das Manko zu nehmen, das ihm aus dem Umſtand erwachſen iſt, daß eine ganze Menge Juden ſich zur„Herſtellung“ zuſam⸗ men gekan haben. Den deutſchen Darſtellern Karl Ludwig Diehl und Theodor Loos ſtehen die geſchäftstüchtigen Macher Kalſcher, Eis, Tſchek, Goldͤbaum, Lippſchütz u. a. gegenüber. Ein wei. terer Beweis für die Veriudung der„nationalen“ ———— Ufa. Goltſeidank kommt zu der ſehr guten Dar⸗ ſtellung, daß die Situationen meiſterhaft kechniſch bewältigt ſind. Der Film iſt in ſeinem Aufbau dem Geſchmack eines gewiſſen Publikums ange⸗ paßt, deshalb fehlt auch nicht eine Doſis ſenkiment! Der„Schuß im Morgengrauen“ endek mit einem „Kuß im Morgengrauen“! Weiter wird nichks mehr verraken! * Univerſum.„Sehnſucht 202“. Endlich wie⸗ der einmal'ne amüſanke Tonfilmoperekke. Troß⸗ dem der Stoff keinen Anſpruch auf Originalikät erheben kann, ſt er vom Regiſſeur mik viel Schmiß und gewiſſenhafter Regiearbeit herausgebrachk. Daß der Film ein Bomben-Lacherfolg iſt, dafür iſt nicht zuletzt Paul Kemp„verankworklich“ zu machen. Von Beginn bis zum Schluß erkönt herz⸗ liches Lachen durch den Zuſchauerraum. Lobende Anerkennung verdienk auch Rolf van Gokh. Magda Schneider ſpielt ſo lieb und doch ſo kakkvoll, daß man wünſcht, dieſe begable junge Künſtlerin in einer ernſten Rolle herausgeſtellt zu ſehen. Fritz Schulz, wie immer kypiſch, fällt durch In-die⸗Fronk⸗Spielen auf. Die Muſik iſt nicht gerade originell, dafür aber unaufdringlich und wird bald volkskümlich ſein. Auch die Ka⸗ meramänner haben guke Arbeik geleiſtet.'n rechk unkerhalkſamer, luſtiger Film! Im Beipro⸗ gramm überſteigen die vorkrefflichen Leiſtungen der William Kirks-Truppe den Rahmen des Ge⸗ wöhnlichen und Durchſchniktlichen. Die 6 Künſt⸗ ler dürfen am Schluſſe für ihre äußerſt exakle und waghalſige Akrobatik herzlichen Dank des Publi⸗ kums enkgegennehmen. * Der Film zeigt Alhambra:„Maka Hari“ Capitol:„Der kräumende Mund“ Gloria:„Der Draufgänger“ Palaſt:„Schuß im Morgengrauen“ Roxy: Liebe, Scherz und Ernſt. Schauburg:„Quick“ Scala:„Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel“ Uniperſum:„Sehnfucht 202“ und Bühneaſchau „Verrotterte Bühne“ Unter dem Namen„Rokter⸗Büh⸗ nen“ find⸗: im Mannheimer Apollo zur Zeit Gaſtſpielaufführungen mit Lehars Operekke:„Der Zarewikſch“ ſtakt. Nachdem die Gebrüder Rokter in Berlin eine Pleite nach der anderen erleben mußtken, verſuchen ſie nun, ihre Mache in der Pro⸗ vinz an den Mann zu bringen. Zur Cha⸗ rakkeriſtin dieſer Sorke von Thealerdirek⸗ koren“ möge folgender Arkitel dienen: Geht man die Reihe der die Direkkionsbüros ausnahmslos bevölkernden Hebräer durch, ſo iſt man— Ehre, dem Ehre gebührek!— genötigt, zunächſt einmal bei dem Konzern der Gebr. Schaye, alias Rokker, halkzumachen. Verfügken ſie doch immerhin über nicht weniger als 8 Ber⸗ liner Bühnen! In der Nachkriegs- und Infla⸗ tionsze't, dem derzeikigen Eldorado aller Schieber, ging auch der neue(Zions)⸗Stern am jüdiſchen Berliner Theakerhimmel auf: Alfred Rolker. Mit einem Anhängſel daran— ſein kleiner, vollſchlanker Bruder Fritz. Durch ihr rigotoſe, nun, nennen wir es„Geſchäftstüchkigkeit“, ver⸗ ſtanden'e Herren des„Mekropol⸗-Theakers“, des „Theaker des Weſtens“. des„Leſſing⸗“ und„Klei⸗ nen Theakers“, des„Theaters im Admiralspalaſt“ und des„Luſtſpielhauſes“, des„Zenkral“- und „Trianon-Theakers“, aus den oft mehr als ſchief⸗ liegenden Berliner Bühnen noch Rieſengewinne zu ziehen. Und zwar meiſt, ohne ſelbſt zu ſpielen. Sie ſind die eigenklichen„Erfinder“ des berüch⸗ tigken und ruinöſen Unterpachkſyſtems, oder haben dieſes zumindeſt gewerbsmäßig ſtark ausgebaut. Seien wir jedoch gerechk: Immer iſt den Ge⸗ brüdern das Glück nicht in ſo großem Umfange treu geblieben.„Rotters“ gingen mehr als oft ſchwer in Nöten. Wie, mik welchen Mitkelchen und Winkelchen die wackelige Faſſade dieſes jü⸗ diſchen Theakerwarenhauſes wieder zuſammenge⸗ leimt wurde, darüber häkte der Adlakus der Ge⸗ brüder, ihr Raſſegenoſſe und Nokar Dr. Neu⸗ mond. der unlänaſt nach umfanareichen Unker⸗ ſchlagungen und Bekrügereien Selbſtmord ver⸗ übte, die allerbeſte Auskunft geben können. Zum Theakerſpielen benötigt man nach dem Geſetz eine Konzeſſion nach§ 32 der Reichsge⸗ werbeordnung. Und die Beſtimmungen dieſes Paragraphen ſchreiben vor, daß der Konzeſſionär im Vollbeſitze der finanziellen, ſitklichen und künſtleriſchen Qualifikakionen ſein muß. Dieſe Geſetzesbeſt'immungen müſſen denn wohl doch den Gebrüdern Rolker ſtark unbequem geweſen ſein. Denn ſie legten die Finger an die Krummnaſen und kamen zu dem Beſchluß, daß es vielleicht doch „zweckmäßiger“ ſei, ſich irgendwie einen Skroh⸗ mann in Geſtalt eines Konzeſſionsſchulgen— im Nokfalle auch mehrere— zu beſchaffen. Und ſiehe da, auch ein ſolcher„Schlakten⸗ ſchammes“ fand ſich recht bald. Zwar ſtark mau⸗ ſchelnd und ſchon'nigermaßen abgenußt, abe: doch immerhin für die eoͤlen Zweche bꝛauchbar. Denn wozu hak man ſo gute Beziehungen zur Theakerabkeilung des Polizeipräſidiums, wle ſie der hunderkprozenkige Vollblukjude Hans Zup⸗ ſchütz ſcheinbar doch beſitzt? Wir müſſen näm⸗ lich zunächſt einmal berückſichkigen, daß'e oben erwähnken geſetzlichen Vorbedingungen auch von dem famoſen Herrn„Direkkor“ Lüpſchütz in keine: Form erfüllk werden. Lüpſchütz, der perſönlich mittellos iſt, erhielt von den Rokters für ſeine Skakiſtenkätigke'k lediglich ein Aequivalenk von einigen Hunderl Mark monaklich und iſt alſe völlig außerſtande, die dem Konzeſſionär obliegende volle Haftung für einen Teil der Rokterbühner übernehmen zu können. Schreiben darf man die Wahrheit nichk immer Aber Gedanken fallen ja bekannklich noch nich unter die Nokverordnungen! Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen · politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ un! Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Ubr. Druckerei Winter, Heidelberg. Z Koman einæax Jiktatun 0. Fortſetzung Er beginnt eine Melodie zu ſummen. Die Athener ſind bleich geworden. Sie tre⸗ ten von einer Sandale auf die andere, und ihre hilfloſen Gedanken weichen in beſſere Ver⸗ gangenheiten zurück, hinauf wie über morſche Leitern auf einen lehten Turm der Zuflucht: „Herr General, ihr werdet einer ſo altbe⸗ rühmten, einer ſo einzigen Stadt wie Athen, — ihr werdet dem geheiligten Mittelpunkt der Erde eine ſo große Schmach nicht antun! öhr dürft es einfach nicht; denn ihr würdet euch dadurch den Fluch der Götter und die Verachtung aller wahren Weiſen aus allen Zeiten, heute, morgen und bis ans Ende aller Aonen, zuziehen! Müſſen wir euch aus der ſtolzen Gewißheit unſerer höchſten Kultur heraus wirklich noch zu bedenken geben, daß dieſe Stadt Athen den Eumolpos hervorge⸗ bracht hat, den Sänger aller Sänger und Meiſter aller Myſtik? Oder ſolltet ihr tatſäch⸗ lich vergeſſen haben, daß dieſe Stadt Athen die Wiege des größten Helden aller Helden geweſen iſt, des göttlichen Theſeus, der einſt von hier auszog, um—“ Der Römer hat ſich erhoben. Vom Halſe herauf ſteigt ihm die fürchterliche Röte ins ſchmale Geſicht, und ſeine Blicke härten ſich zu Pfeilſpitzen.„Ich habe ſchon als Knabe ſehr gute Zenſuren in Geſchichte gehabt,“ ſagt er, „und ich bin nicht hierher gezogen, um bei euresgleichen ein Kolleg über griechiſche My⸗ ſhen zu hören, ſondern um widerſpenſtigen Dummkbpfen das Genick zu brechen! Packt kuren rhetoriſchen Schwulſt wieder hinter das Deulſthlands Bodenſchützo Deutſchland ringt ſchwer um ſeinen Beſtand. Es hat mit politiſchen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten aller Art zu kämpfen. Und doch iſt es an ſich ein Land voll weiter Mög⸗ lichkeiten. Das beweiſt ſchon die Fülle ſeiner Bodenſchätze, über die in der vom Verein Deutſcher Ingenieure in Verbindung mit an⸗ deren Verbänden herausgegebenen Schriften⸗ reihe at tot not“ berichtet wird. An erſter Stelle unler unſeren Bodenſchätzen ſteht die Kohle. Deutſchland zählt zu den kohle⸗ reichſten Ländern der Welt. Bis zu 1000 Me⸗ ker, d. h. bis zur Teufenſtufe, bis zu der beim heutigen Stande der Bergtechnik auch bei ſchlechter Marktlage die Bauwürdigkeitsgrenze veicht, kann der zu 90 v. H. aus Steinkohlen beſtehende Geſamtkohlenvorrat Deutſchlands lauf Steinkohlenwert umgerechnet) zu etwa 30 Milliarden Tonnen veranſchlagt werden, von denen 55 bis 60 auf das Ruhrgebiet, etwa guf Hberſchleſien und 1,5 auf Niederſchleſien entfallen. Vergleichsweiſe klein iſt der Braun⸗ kohlenvorrat; er beziffert ſich auf 22(nach ihrem Steinkohlenwert etwa 6) Milliarden Tonnen, wovon 75 v. H. in Mitteldeutſchland und am Rhein liegen. Deutſchlands Kohlen⸗ reichtum, der allerdings nur einem kleinen Bruchteil des bis heute bekannten Kohlenvor⸗ rats der Welt entſpricht, geſtattet uns eine Förderung von ungefähr 180 Millionen Jah⸗ restonnen(Steinkohlenwert), die 12 bis 15 b. H. der Weltkohlenförderung ausmacht. Den Inhalt der deutſchen Salzlagerſtätten darf man auf einige Billionen Tonnen Steinſalz mit etlichen Milliarden Tonnen Kali ab⸗ ſchätzen, Sie machen Deutſchland zum Haupt⸗ träger der Weltverſorgung mit Kali und Steinſalz, die aus unſerer Jahresförderung von 8 bis 10 Millionen Doppelzentnern Kali⸗ ſalz und einer Salzgewinnung von etwa 2 Millionen Jahrestonnen— davon zwei Drit⸗ tel aus Bergwerken— beſtritten wird. Der deutſche Eiſenerzvorrat, der dem heimiſchen Bedarf längſt nicht mehr genügt, wird heute auf 1,3 Milliarden Tonnen mit rund 500 Mil⸗ lionen Tonnen Eiſeninhalt geſchätzt. Viel ge⸗ ringer ſind die übrigen Erzvorräte. Doch be⸗ ſitzt Deutſchland immerhin genügend Bleizink⸗ erze, um unter Umſtänden zu der Weltverſor⸗ gung mit Blei und Zink auch aus eigenem etwas beizuſteuern. In Kupfer iſt Deutſch⸗ lands Handelsbilanz ſtark paſſiv, da der hei⸗ miſche Erzvorrat gering, der Bedarf dagegen wegen unſerer hochentwickelten Elektroindu⸗ ſtrie ſehr erheblich iſt. Deutſchlands natürli⸗ cher Erdölvorrat iſt nach dem Verluſt des Elfaß auf Mitteldeutſchland beſchränkt. Gleich⸗ wohl hat die neue Entwicklung des deutſchen Erdölbergbaues ſchlüſſig bewieſen, was wiſſen⸗ ſchaftliche Forſchung und bergmänniſcher Un⸗ ternehmungsgeiſt vermögen. Es iſt ſeit dem Kriege gelungen, die deutſche Erdölgewin⸗ nung, die heute faſt 200 000 Jahrestonnen ausmacht, ſelbſt gegenüber dem Stande von 1913 zu vervielſachen, obgleich ſeitdem das . im Elſaß uns verloren gegangen ſt Gehege eurer Zähne und— verſchwindet! Aber ganz ſchnell! Eins, zwei,— drei—!“ Schon ſind ſie draußen,— jählings, ohne allen Demoſthenes, ohne Pythia und Ab⸗ ſchiedsverbeugung. „Centurio!“ ruft Sulla zur Tür hinaus, „ſchaff die beiden Korybanten heim in ihren wacklig gewordenen Kulturmittelpunkt!!“ Erledigt Der Konſular blickt ins Zimmer zurück, winkt den wartenden Epieadus mit ſtummem Lächeln ab und tritt ins Freie hinaus. Ange⸗ ſichts der zagen, jungen Frühlingslandſchaft atmet er auf: Silbern unterm matten Himmelsblau dehnt ſich die weite Bucht von Eleuſis. Zuweilen ſchickt die ſchläfrige See, wie aus Verſehen, ans flache Ufer ein rundes Plätſcherwellchen, das ſich auf dem Sand einen Herzſchlag lang in die Breite reckt, um erſchrocken ſogleich zu perſickern. Und oͤrüben, jenſeits der Bucht, reckt und buckelt das alte Salamis den kahlen Rücken behaglich in den Sonnenſchein hinauf, und davor ſchwimmen dieſe Schiloͤkröten von Inſelchen, und über allem flimmert die träge Wärme der keimenden Jahreszeit— irgend⸗ wie erwartungsvoll hingegeben an unbeſtimm⸗ te Sehnſüchte: eine landſchaftliche Daphne, die zu unbewußter Empfängnis, kaum ſchon träu⸗ meriſcher Lüſte ſähig, ihren zarten Schoß dem goldenen Himmelsſegen erſchließt! Knabe ſein zu können! denkt Sulla, immer wieder in die Knabenwelt von einſt zurück⸗ tauchen zu können, ſo oft unſer Werk uns freigibt an den Zauber der Landſchaft: einzig ſolche Rückkehr in die Kindheitsräuſche befä⸗ higt uns, aufs neue ganz Mann zu ſein, ganz hart und kalt zu werden für die Tat! Denn nur der immer wieder ſpannende Uebergang von den geſtrigen Ahnungen zu den heutigen Ernüchterungen ſtärkt uns für die Erfüllungen von morgen! Was kann mir die ſchwarze Inſel aus der Nähe ſagen, wenn ich ſie nicht vorher hinter zarten blauen Schleiern erblickt habe—?? In einem Liegeſtuhl träumt ein Weib am Strande: Aldiſa. Sulla tritt neben ſie, ſtrei⸗ chelt liebkoſend übers dichte Goldͤhaar, blickt auf die junge Geſtalt; auf den Leib, der ſich unterm attiſchen Gewand jetzt rundet. „Na?“ fagt er herzlich. Sie wendet nur das Geſicht zu ihm empor und lächelt:„Eben hat es ſich geregt! Dein Kind hat ſich geregt, Lueius!“ „Ich hoffe, daß es ſich noch ſehr, ſehr viel in dieſer Welt regen wird! Und nach ihm ſeine Geſchwiſter, du—!“ „Alſo ſchickſt du mich nicht weg, obgleich—“ Sie verſtummt errötend. „Na, was denn, kleine Elfe?“ „— Obhgleich deine Frau jetzt hier iſt, und du mich nicht mehr mögen wirſt, wenn ich einen Mutterleib habe?!“ „Ich dich wegſchicken?? Wozu hieße ich mich Epaphroditos, wenn ich das ſchönſte Geſchenk verwerfen ſollte, das mir Aphrodite je ge⸗ macht hat? Du und ich, wir ſind füreinander Zalles Eine traurige Geſchichte von G, W. Beyer. Die beiden ſaßen auf ihrer etwas reichlich beſcheiden und„ſachlich“ eingerichteten Jung⸗ geſellenbude. Der eine ſchwärmte:„Mann, ich kann Dir ſagen, ein wundervolles Mädel! Du müßteſt die Kleine einmal ſehen. Einen Gang hat ſie, ſo leicht, ſo federnd und doch ſo kraftbewußt. Und die Figur, das Geſicht ſo nett!“ Der andere ſchaukelte ſich auf zwei Stuhl⸗ beinen, faltete die Hände über dem Bauch und ſuchte mit ſtrampelnden Füßen das Gleichge⸗ wicht zu wahren:„Nun, wenn ſchon...“ Natürlich ärgerte ſich der erſte:„Was heißt, nun wenn ſchon? Du haſt eben das Mädel noch nicht geſehen, und außerdem, lieber Max, biſt Du bekanntlich ein Stoffel. Nehme ich Dir aber nicht weiter übel, Du kannſt mich heute überhaupt nicht ärgern. Weißt Du warum? Weil wir uns heute abend treffen, Wilma und ich. Jawohl, ausführen darf ich ſie und vorher abholen. Was ſagſt Du nun?“ Der andere gähnte und fiel dabei faſt vom Stuhl, Er ſtellte das Gleichgewicht raſch wie⸗ der her:„Was ich ſage, Karl? Daß Du ja recht viel Geld zu haben ſcheinſt, worüber ich mich, nachdem ich Dich heute morgen erſt an⸗ pumpen wollte, ſehr wundern muß. Nennſt Du das Kameradͤſchaft? He?“ „Ach Unſinn! Wie kann ich jetzt am 15. des Monats noch Geld haben? Das iſt ja gerade der Haken. Ausführen darf ich die Wilma, äber ich kanns nicht. Zum Heulen! Da wird einem die Gelegenheit geboten mit dem for⸗ ſcheſten und hübſcheſten Mädel von der ganzen Stadt ins Kino zu gehen und nachher in ein Kaffeehaus— Mann, welche Ausſichten!—, und dann hat man kein Geld! Menſch, was mach ich nur?“ Freund Max landete vor lauter plötzlich er⸗ wachtem Intereſſe und Mitgefühl auf allen vier Stuhlbeinen:„Faule Kiſte, tatſächlich. Kenne das, wenn man ſo will und nicht kann. Hab den Fall ſelbſt mal erlebt. Eine ganz traurige Geſchichte und wenn ich damals Geld gehabt hätte, brauchte ich nicht hier als Jung⸗ geſelle mit Dir herumzuhocken und Trübſal zu blaſen. Da iſt aber nichts zu machen.“ Karl. der Bekümmerte, wurde wütend: „Wenn Du nichts anderes zu ſagen weißt, dann kannſt Du ruhig den Mund halten. Ein bißchen Zartgefühl und Rückſicht kann man auch unter Männern verlangen. Schon aus Kameradſchaft. Uebrigens Kameradſchaft! Da fällt mir gerade was ein. Mann, Du mußt mir einen großen Geſallen tun, und ſo wird die Sache dann auch gehen. Alſo, ich ſoll erſt bei Wilmas Eltern ein Butterbrot miteſſen, und dann gehen wir aus. Hier iſt die Fern⸗ ſprechnummer. Nun mußt Du drüben vom Automaten aus pünktlich um acht Uhr anru⸗ fen und ſagen, das Geſchäft wäre da und ich müßte einer dringenden Konferenz wegen ſo⸗ ſort kommen. Sollſt mal ſehen, welchen Ein⸗ oͤruck oͤas auf den alten Herrn macht. So kom⸗ me ich um die ganze dumme Frage mit dem Geld herum. Fein, was?“ Freund Max wußte an dem Plan nichts auszuſetzen:„Mach ich, vielleicht haſt Du ſpä⸗ ter auch einmal Gelegenheit, mich herauszu⸗ lügen.“— Der hoffnungsvolle Eroberer des„forſche⸗ ſten und hübſcheſten Mädels von der ganzen Welt“ war gerade im Begriff, ſich von ſeinem Freund zu verabſchieden. Da fiel ihm noch etwas ein:„Du, Max, pump mir wenigſtens nen Groſchen. Einen hab ich noch, dann kann ich mit der Straßenbahn fahren.“ Hilfsbereit griff der andere in die Taſche, ſuchte, fiſchte einen Groſchen aus irgend einer Ecke:„Da.“— Bei Wilma war es wirklich ſchön. Und wie lieb von dem Mädel, daß es gleich ein wenig traurig wurde, als Karl vorbeugend ſagte: „Wir haben jetzt im Geſchäft ſoviel zu tun. Hoffentlich werde ich nicht noch angerufen, daß ich zu einer Beſprechung kommen muß. Der Direktor bat mich, auf jeden Fall die Telefon⸗ nummer hier zu nennen, Aber wenn ich bis acht Uhr nicht angerufen worden bin, dann können wir in aller Ruhe ausgehen.“ In Wilmas Augen blitzte wieder die Hoff⸗ nung auf:„Ach, wenn uns doch niemand ſtö⸗ ren wollte! Ich halte den Daumen!“ Karl, der Vielbeſchäftigte, kam ſich ein we⸗ nig ſchlecht vor. In fünf Minuten mußte der Anruf kommen, der ihn rettete und ihm zu⸗ gloich Wilmas Geſellſchaft raubte, und das liebe Mädel glaubte an den ganzen Schwin⸗ del. Acht Uhr. Karl horchte auf. Jetzt! Und Wilma triumphierte ſchon:„Fein, es kommt kein Anruf! Wollen wir gehen? Oder nehmen wir eine Autodroſchke? Ach, ich würde ſo gern wieber einmal fahren. Und nachher... Aber was iſt nur los, Karl?“ Der Mann ohne Geld fuhr ſich mit dem Taſchentuch über die Stirn: Wo blieb nur der Anruf?„Ach, nein, wir wollen noch einen Augenblick warten. Ich bin ein wenig un⸗ ruhig. Wie? Acht Uhr fünf ſchon? Ja, es kann aber ſein, daß doch noch angerufen wird. Bitte noch einen Augenblick.“ Der Augenblick verſtrich.„So“, meinte Wilma kategoriſch,„ſetzt haben wir lange ge⸗ nug gewartet und müſſen gehen. Wir wollen doch nicht zu ſpät kommen. Acht Uhr zwanzig! Wir müſſen jetzt ſchon fahren, um noch recht⸗ zeitig hinzukommen. Aber was iſt denn nur? Karl! O, Mutter, er wird ganz weiß! Karl, einen Magenbittern? Einen Schnaps?“ „Nein, danke. Mir iſt ſchon wieder beſſer. Es war nur..“ „Ja, ich weiß ſchon, Karl: Ueberarbeitung. Du mußt Dir eben auch einmal Erholung gönnen, lieber Karl, Du ſollſt ſehen, heute abend, das wird eine richtige kleine Kur für Dich. Alſo komm, wir wollen gehen.“ Da kramte Karl allen Mut zuſammen: „Nein, wir können nicht gehen. Ich habe kein Geld!“ Einen Augenblick herrſchte drückende Stille. Wilma ſagte gar nichts. Der Vater war— wie man ſchon aus ſeinem bisherigen Auftre⸗ ten in dieſer Geſchichte entnommen haben wird— nicht gewohnt, um ſeine Meinung be⸗ fragt zu werden. Die Mutter ſprach nur ein Wort aus:„Sooooooooo!“ Es genügte, um den armen Karl zum fluchtartigen Rückzug zu veranlaſſen.— Mord⸗ und Rachgier im Herzen betrat Karl die gemeinſame Bude:„Max, Du... Du.“ Er fand nicht den genügend niederſchmettern⸗ den Ausdruck. Warum haſt Du nicht ange⸗ rufen?“ Max gähnte:„Konnte ich nicht, Ich hab Dir dͤoch vorhin einen Groſchen gepumpt und nicht daran gedacht, daß es mein letzter war.“ Mädchen—“ geſchaffen, und unſere Welpen werden ſich wild durchs Lehen beißen: eine gute Raſſe, das weiß ich heute ſchon, wenn ich deine blü⸗ hende Kraft ſo vor mir ſehe! Vier Söhne will ich von dir haben, Aldiſa, und dann werde ich dich mit einem tüchtigen Offizier verheiraten, damit du auch für einen Mann ſorgen kannſt. Wenn ich noch deine Jugend hätte: wir zwei allein würden ein neues Rom zeugen—!“ „Ich werde nie heiraten,“ ſagt die Kimberin und ſenkt verträumt die hochgewölbten Augen⸗ lider, zur Einkehr bei ihrem Glück.„Ich wer⸗ de nie einen andern Mann in die Arme ſchlie⸗ ßen, nachdem ich den Lueius Sulla umfangen habe, Ob du in meinen Schoß zurückkehrſt oder nicht: ich will nur dier geblüht haben!“ Er iſt ſolchen Herzenstönen gegenüber machtlos, weil er ſie nicht zu erwidern ver⸗ mag. Alſo ſtreichelt er ihr wortlos den war⸗ men Scheitel und geht weiter. Mag 3 in der milden Sonne reifen: dies Weib behütet ihm die Jugend—1 Wie er ſich zur Stadt wendet, ſieht er Cae⸗ eilia Metella, ſeine Frau, herankommen. Seit Wochen iſt ſie im Hauptquartier; ſie hat ſich mit den Kindern tapfer, ja abenteuerlich zu ihm durchgeſchlagen, und nach ihr ſind zahlreiche geflüchtete Optimaten aus Rom eingetroffen: die Hauptſtadt wandert nach Griechenland aus und bildet in Eleuſis einen neuen Senat. Wie ſie einherſchreitet! Wie ſie ſich herrſch⸗ gewohnt in den Hüften wiegt, aus dunklen Augen ihre unterjochenden Blicke ſchießt und das nachtſchwarze Haar gleich einem Helm ſtolz auf dem Haupte trägt: eine Junol Beſte römiſſe Raſſe! Ueberhaupt das Geſchlecht der Meteller: einſt aus plebefiſchem Stand empor ⸗ gewachſen,— heute die großartigſte Säule des Senates! Der alte Numidieus— hätte die Welt aus den Angeln heben können, wenn er nicht die merkwürdige Gepflogenheit gehabt hätte, ſeine Gedanken offen auszuſprechen und dann zu ſeinem Wort zu ſtehen auf Biegen oder Brechen! Wer ſich mit der Halsſtarrigkeit einläßt, der riskiert, daß ſie ihn nachts im Schlaf erdroſſelt, jawohl! Aber ſein Kampf mit Marius war doch großartig!— Dann ſein Sohn Quintus Metellus Pius, der Vater dieſer Juno hier: auch ein gehämmerter Rö⸗ mer nach dem Herzen der Wölfin! der große alte Starrkopf! Und ein Pedant des Gewiſſens! Aber auch Pedanterie kann eine Tugend werden—1 Metella iſt herangeſchritten.„Nun?“ fragt ſie, ohne jeden herzlichen Aufwand,„haſt du dein blondes Glück im Winkel wieder einmal tätſcheln müſſen?““ In ihrem weinroten Kleid, das mit dem blauſchwarzen Haar und dem bräunlichen Nacken prachtvoll zuſammenglüht,— im Schmuck der ſchweren Goldkette, die auf der hohen Bruſt ruht, mit der aufreizend läſſigen Haltung ihrer ſchön gerundeten Arme und der gelöſten Hände ſteht die Frau gleich einem er⸗ weckten Götterbild auf dem dunſtblauen Hin⸗ tergrund der weiten Meeresbucht, Sulla ſieht hinter ihrem glatten Scheitel die heiße Luſt vor den Inſelhöhlen von Salamis aufflim⸗ mern; ſein Künſtlertum genießt blitzſchnell das Bewußtſein des weiten, freien Erdenrau⸗ mes im Rücken des verſtummten Weibes; er genießt es wie Erinnerung und Hoffnung in einem Atemzug. Dann wendet er den Blick von der Lanoſchaft ab auf die dunklen Augen ſeiner Frau, die jetzt aus ſpöttiſcher Muſte⸗ rung zur Frage erſtarren,— und während er mit der Hand gegen die beſonnte Küſte von Megaris hinunter winkt, ſagt er im gemüt⸗ lichſten Ton: „Wenn du zur Abwechſlung ein wenig ver⸗ reiſen willſt, nach Korinth, Argos und ſo wei⸗ ter— du haſt ja viel Zeit, und ich habe über⸗ all Kommandos in die Städte gelegt, die dich aufs Beſte empfangen werden!— wie geſagt: wenn du dich in dieſer Richtung etwas zer⸗ ſtreuen willſt, dann kommſt du ſchließlich auch nach Sparta, Die lakoniſchen Weiber pflegten ihre Kinder ſechs Jahre lang an der Bruſt zu ſtillen: vielleicht findeſt du da drunten noch eine dieſer vorbildlichen Mütter, die dich ihr Geheimnis lehrt. Es käme unſeren Zwilingen zugute— und auch mir; denn dͤu hätteſt dann etwas zu tun und brauchſt dich nicht um Din⸗ ge zu kümmern, die dich nichts angehen!“ Metella nagt die vollen Lippen.„Meinet⸗ wegen kannſt oͤu dir zwanzig Konkubinen halten“, murmelte ſie,„ und zehn Luſtknaben obendrein! Aber—“ Sie verſtummt. „Auf Eiferſucht von oͤeiner Seite war ich am wenigſten gefaßt“, ſagte er.„Drüben in Athen pokuliert ein Schwätzer, der bald ei⸗ nes unangenehmen Todes ſterben wird, weil er von der Staoͤtmauer herunter— ſo ziem⸗ lich die Wahrheit über deinen Wandel in mein Heer trompetet hat. Er wird ſterben, ein Opfer— nicht deiner Tugend, aber der Ehre Roms.“ „Lucius“! Sie bettelt mit ſchwankender Stimme:„Wir brauchen uns doch nichts vor⸗ zuwerfen—! Tu, was du magſt: nur dieſe blonde Sklavin laß fahren! Wenn ich dich odarum bitte—?“ „ſo beweiſt das ihren Wert doppelt. Sie bleibt, und wehe, wenn ihr ein Leid angetan würde: ich wüßte, weſſen Leben mir dann haftet!“ Seine Stimme verwirft die keimende Heftigkeit und fällt in verſonnene Töne: „Merkwürdigerweiſe liebe ich nämlich jenes (Fortſetzung folgt), Freilich ſchon weicher, nicht mehr ganz ſo ehern wie Nach d ternation loſigkeit bis Okto Arbeit: den 3. iſt. In lend unt ſogar im Deutſchle 8 * Von ei berater e führunge Unter ten Tage Parteien ſere Stel vorentha gen und am 23. 1 das iſt n vorausge früher ol ſchläge u kann hen andern 1 miteinan haltsbebe menten Zölle un Fettprei konnte, ſ erzeuger der getri nen 8 38 rung der ausſetzur Wenn u wieſen n ſchiebung gleich“ n Mit d Geſetz er damit ſich an Vieh man wol ten könn ſind ebe wenn ſie Es iſt b nungen, füllt wer der Wirt leben fe und Kar milchprei zu beſſer mer Wu Scheitern gen. Ein hat, kan abſchließ ſind alle Die L Qualität Angriff Gebieten ſondern material denn uu gutes Z1 Züchter muß. N geln der dies hen gen geſch ſei, daß Rahmlie nur hoff keine Au Leider n in dieſer men hab wir dafü möchten dieſe ver wird, die zu gelief ſtationen ben wird Taten u Direktor ſtellt wi Staatsm nicht wi den Tag kam nie Milchpre wohl imt das Reic wollen n nder vor⸗ dieſe dich Sie etan dann ende öne: enes ), 4 7 Die Pleite der liberaliſtiſchen Wirlſchaftsoroͤnung Nach den neuen Veröffentlichungen des In⸗ ternationalen Arbeitsamtes über die Arbeits⸗ loſigkeit ergibt ſich, daß in dem Monate Juli bis Oktober 1932 die Arbeitsloſigkeit gegenüber der entſprechen⸗ den Zeit des Vorjahres überall weiter geſtiegen iſt. In einigen Ländern, wie England, Hol⸗ lond und Dänemark iſt die Arbeitsloſigkeit ſogar im Sommer weiter angeſtiegen. In Deutſchland beträgt die Zahl der Arbeitsloſen nach den Berechnungen des Internationalen Arbeitsamts 28 der geſamten Arbeiterſchaft, in England 22,9 und in Oeſterreich 21,5. Von den Mitgliedern der freiwilligen Arbeitsver⸗ ſicherungen in Belgien ſind 40,5, in Holland 32, in Dänemark 30 arbeitslos. In den Vereinigten Staaten zeigen die gewerkſchaft⸗ lichen Statiſtiken in den letzten oͤrei Monaten eine Steigerung der Arbeitsloſigkeit von 31 auf 34, während ſie im Auguſt 1931 noch 26 7 betrug. Milchwirtſchaftliche Tagungen Von einem unſerer landwirtſchaftlichen Fach⸗ berater erhalten wir folgende intereſſante Aus⸗ führungen: Unter dieſer Ueberſchrift gingen in den letz⸗ ten Tagen Zeilen durch den Blätterwald der Parteien und Syſtem⸗Preſſe, worauf wir un⸗ ſere Stellungnahme der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten wollen. Daß ſich die Erwartun⸗ gen und Verſprechungen mit dem Butterzoll am 23. 1. und dem 8 38 nicht erfüllen werden, das iſt nichts Neues, weil wir dies ſchon lange vorausgeſagt haben. Die Maßnahmen, welche früher oder heute getroffen wurden, ſind Fehl⸗ ſchläge und werden auch ſolche bleiben. Man kann heute nicht einen Staud auf Koſten eines andern retten, weil wir naturgemäß als Volk miteinander verbunden ſind. Wenn der Haus⸗ haltsbebarf infolge der Kaufkraft der Konſu⸗ menten immer weiter geſenkt wird, ſo ſind Zölle und 5 38 ſinn⸗ und zwecklos. Wenn der Fettpreis der Rahmſtationen gehalten werden konnte, ſo ging dies auf Koſten der Friſchmilch⸗ erzeuger und iſt dies eben abſolnt kein Erfolg der getroffenen Maßnahmen. Wenn man ei⸗ nen 8 38 wirkſam einführen wollte zur Beſſe⸗ rung der Milchpreiſe, ſo müßte zuerſt die Vor⸗ ausſetzung einer beſſeren Kaufkraft erfüllt ſein. Wenn nun auf die Ausgleichsbeiträge hinge⸗ wieſen wird, ſo iſt dies heute nur eine Ver⸗ ſchiebung der Preiſe, den die Zentrale„Aus⸗ gleich“ nennt, wobei einige die Geprellten ſind. Mit dem 3 38 hätte eben gleichzeitig ein Geſetz entſtehen müſſen für beſſere Viehpreiſe, damit ſich eben die Fütterung von Magermilch an Vieh wieder rentiert hätte. Dann hätte man wohl auch auf Ausgleichsbeiträge verzich⸗ ten können. Alle Geſetze und Verordͤnungen ſind eben Stümperarbeit und wirkungslos, wenn ſie nicht auf das Geſamte eingeſtellt ſind. Es iſt beſtimmt vorauszuſehen, daß die Hoff⸗ nungen, die manche heute noch haben, nicht er⸗ füllt werden, bevor ſich nicht eine Neuordnung der Wirtſchaft geſtaltet hat. Dem Wirtſchafts⸗ leben fehlt nicht Zwang, ſondern Stabilität und Kaufkraft der Konſumenten. Den Werk⸗ milchpreis infolge der Butterkontingentierung zu beſſern, wird eben auch wieder ein from⸗ mer Wunſch ohne Erfüllung bleiben, infolge Scheiterns der Kontingentierungsverhandlun⸗ gen. Eine Regierung, die kein Volk hinter ſich hat, kann mit dem Ausland keine Verträge abſchließen, und ohne Mitarbeit der Nation ſind alle Geſetze und Veroroͤnungen ſinnlos. Die Leiſtung der Kuh auf Erhöhung der Qualität bzw. Fettgehalt muß immer mehr in Angriff genommen werden. In abgelegenen Gebieten dürften keine Rahmſtationen ſtehen, ſondern gute Züchter, damit ſie gutes Zucht⸗ material in die Milchgebiete liefern können; denn nur wenn der Milchpreis gut iſt, kann gutes Zuchtvieh beſchafft werden, wodurch der Züchter auch wieder auf die Rechnung kommen muß. Niemals kann man alles aus den An⸗ geln der natürlich bedingten Geſetze heben, wie dies heute der Fall iſt. Wenn in den Zeitun⸗ gen geſchrieben wird, daß es äußerſt notwendig ſei, daß ſich weitere Friſchmilchlieferanten für Rahmlieferung umſtellen müſſen, ſo wollen wir nur hoffen, daß man bei den Gutsbetrieben keine Ausnahme mehr macht(Landauer uſw.). Leider mußte mit angehört werden, daß man in dieſer Sache ſeit Januar nichts unternom⸗ men habe und nun kann es möglich ſein, daß wir dafür Milchpulver bekommen ſollen. Wir möchten aber der Zentrale dann anraten, daß dieſe verpulverte Milch auch denen aufgehalſt wird, die vielleicht zu Unrecht den Rohſtoff da⸗ zu geliefert haben, zum Nachſehen der Rahm⸗ ſtationen. Wenn die Sparſamkeit hervorgeho⸗ ben wird, ſo vermiſſen wir immer noch beſſere Taten und nicht nur ſchöne Worte. Wenn ein Direktor mit Naturalbezügen ſich etwa ſo hoch ſtellt wie z. B. zur Zeit ein thüringiſcher Staatsminiſter, ſo iſt der Sparſinn eben noch nicht wirklich durchgeoͤrungen. Obwohl bei den Tagungen eine rege Ausſprache ſtattfand, kam niemand zum Empfinden, daß ſich die Milchpreiſe beſſern werden. Es gibt heute wohl immer noch genug Spießbürger, die ſehen das Reichsmilchgeſetz als Allheilmittel an und wollen noch beweiſen. wenn man darüber ae⸗ teilter Meinung iſt, man wäre gegen die Land⸗ wirtſchaft. Warum haben aber dieſe Ueberge⸗ ſcheiten noch nicht entdeckt, daß ſie mit ihrem ſchwarzroten Stimmzettel in den 13 Jahren ihre und die Exiſtenz der Berufskollegen zu⸗ grunde gerichtet haben? Scheinbar haben dieſe immer noch die Zipfelmütze über den Ohren und wiſſen nicht, um was es in Deutſchland heute geht: nämlich um die enödgültige BVer⸗ nichtung des uralten deutſchen Bauerntums, den Kern der Nation, den Todfeind des in⸗ ternational⸗jüdiſchen Hochkapitalismus. Auch die deutſchen Bauernheere ſammeln ſich zum Endkampf unter den Fahnen Adolf Hitlers, des Befreiers. Arbeiter und Bürger und Bauer und das ganze ſchaffende Volk z uſa m⸗ men nur erkämpfen auch deine Milchpreiſe, deutſcher Bauer! Nicht der§ 38. Sæn td. CcR VMotoclaꝑtolleallaclteꝭ Günſtiger Verlauf der gopfenſtützungs⸗ aktion 1932 Der Deutſche Hopfenbauverband teilt mit: Der günſtige Verlauf der Marktbewegung hat ſich auch auf die Stützungsaktion 1932 aus⸗ gewirkt. Es kann heute ſchon geſagt werbden, daß eine Nachzahlung auf die zurückbehaltenen 40 Prozent des Kaufpreiſes erfolgen wird. Ueber den Zeitpunkt und die Höhe der Nach⸗ zahlung iſt eine Zuſage jetzt noch nicht möglich, da die Geſchäfte noch nicht ſoweit abgeſchloſſen ſind. Es wird deshalb gebeten, Anfragen an die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft, an den Deutſchen Hopfenbauverband oder ſonſtige Stellen zu unterlaſſen, da eine Benachrichti⸗ gung durch die Preſſe und die Verbandsſtel⸗ len, ſowie die Hopfenkommiſſionen und Zahl⸗ ſtellen rechtzeitig erfolgen wird. Der Roſtſcheckverkehr im Geptember 193² Die Zahl der Poſtſcheckkunden iſt im Sep⸗ tember 1932 um 1059 auf 1 018 479 geſtiegen. Die Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betru⸗ gen Ende September 409.19 Mill. RM., im Monatsdurchſchnitt 435.77 Mill. RM. Bei einem Geſamtumſatz von 54.78 Mill. Stück über 8 173.71 Mill. RM. erfolgten 34.30 Mill. Stück Gutſchriften über 4084.16 Mill. RM. und 20.49 Mill. Stück Laſtſchriften über 4 089.56 Mill. RM. Vom Geſamtumſatz wurden 6 497.24 Mill. RM. bargeldlos beglichen. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Saargebiet und dem Ausland betrug der Umſatz.37 Mill. RM. Geſchüftsergebniſſe der Edekgzentral⸗ organijation in 8 Monaten Die Edekazentrale e. G. m. b.., die Zen⸗ traleinkaufsgenoſſenſchaft der 430 örtlichen Edeka⸗Genoſſenſchaften, erzielte in den erſten 8 Monaten 1932 einen Geſamtumſatz von 88 062 384 RM. Die anſcheinend geringe wert⸗ mäßige Umſatzſteigerung um 201 037 RM. ge⸗ gen die gleiche Vorjahrszeit erklärt ſich durch den wegen der unmittelbar bevorſtehenden Zuckerſteuererhöhung außergewöhnlich hohen Zuckerumſatz im Jahre 1931, der um 4 Mill. RM. höher als im gleichen Monat des Jahres 1930 war. Die mengenmäßige Umſatſteige⸗ rung der Edekazentrale e. G. m. b. H. in den erſten 8 Monaten des Jahres 1932 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres war infolge der außerordentlich hohen Preisrückgänge im Kolonialwaren⸗ und Lebensmittel⸗Großhandel weſentlich größer als ihre wertmäßige Umſatz⸗ ſteigerung. Die Bilanz der Edekazentrale e. G. m. b. H. per 30. Juni 1032 weiſt einen Reingewinn von rund 73 900 RM. aus. Die Unkoſten konnten weiter herabgedrückt wer⸗ den. Die Edekabank, e. G. m. b.., erzielte in den erſten 8 Monaten 1932 einen Geſamtumſatz HAVMDEIL GVO MIRTSCHAET auf einer Seite des Hauptbuchs von 645 419 234 RM. Gegenüber der gleichen Zeit dͤes Vor⸗ jahres ſtieg der Geſamtumſatz um 11 955 906 RM. Die Spareinlagen erhöhten ſich von Ende 1931 bis Ende 1932 um 1241704 RM. auf 16 175087 RM. Die Bilanz der Ebdeka⸗ bank e. G. m. b.., per 30. Juni 1932 weiſt einen Reingewinn von rund 67700 RM. auf. 4 Debitoren könnten erheblich geſenkt wer⸗ en. Iᷣtintex clen&ulissen Einnahmeſteigernng durch Gteuer⸗ ſenkung Die Finanzpolitik der letzten Jahre glaubte ſich auf einfachſte Art aus der Kalamität zu ziehen. Man diktierte einfach neue Steuern oder Erhöhungen der alten und glaubte da⸗ mit die Etats auszubalanzieren. Selbſtver⸗ ſtändlich wurden dieſe„Einnahmen“ vorzei⸗ tig bereits verausgabt und am Schluß des Jahres machte man recht lange Geſichter, wenn ſtatt erhöhter Einnahmen die Geſamt⸗ ſumme der gezahlten Steuern niedriger aus⸗ fiel. Alſo, weitere Erhöhung! So lange, bis das Defizit immer mehr anſtieg, weil ſchließlich die zahlungsfähigen Steuerſchuld⸗ ner immer geringer wurden. Der Senat von Danzig hat daraus eine Lehre gezogen und einmal verſucht, umgekehrt vorzugehen. Und ſiehe da... es klappte. Ab 1. April oͤs. Js. wurde die Steuer für Laſtwagen und Omnibuſſe um 25 Prozent, für Perſonenwagen und Krafträder um 50 Prozent geſenkt. Sogleich hörte der Rück⸗ gang des Kraftverkehrs auf; eine langſame Zunahme ſetzte ein, ſodaß der Beſtand von 688 auf 722 Einheiten anſtieg, im Nutzfahr⸗ zeugverkehr. Der Beſtand der Perſonenwa⸗ gen ünd Motorräder ſtieg innerhalb 5 Mona⸗ ten von 1964 auf 3693, um nicht weniger als 82 Prozent, ſo daß alſo der Steuerertrag trotz Senkung im Ganzen gerechnet höher iſt. Vörſen und Märlie Berliner Börſe Werün, 23. orxtober. Der auhaltende Sturz des engn⸗ ſchen Pfunden— bei vörfenbesinn wurpe ein Kurs von 13,6 RM. für ein engliſches Pfund gemeldet— ver⸗ ſtimmte beute weiter. Die Spekulatton hielt ſich wieder zurück. Bagegen lagen aus der Provinz Verkau orders por. Das Publixum beteiligte ſich kaum am Geſchäft. Die Tendenz erhielt durch die geſtrige Papen⸗Rede und die Ankündigung einer vorausſichtlichen weiteren Diskontſen⸗ fung eine Stütze. Da auch der Reichsbankausweis dieſe Hoffnung derſtärkte und ein befriedigendes Ausſehen zeigte, konnte ſich die Tendenz nach den erſten Kurſen el⸗ was beffern. Beachtung fanden auch weitere Beſſerungs⸗ zeichen in der Montaninduſtrie. So melden die Hütten⸗ werke einen verſtärkten Auftragseingang. Auch das Koh⸗ lengeſchäft hat ſich weiter gebeſſert. Weiter feſt lag der Rentenmarkt, an dem unvermindertes Anlageintereſſe des Publilums zu beobachten war. Reichsbahnvorzugsaktien wurben zu unveränderten Kurſen lebhaft umgeſetzt. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen wurden etwa ein Viertel Prozent im Durchſchnitt höher bewertet. Auch für Alt⸗ und Neube⸗ ſitzanleihen zeigte ſich etwas Intereſſe. Höſch⸗Obligationen aben die Hälfte ihres geſtrigen Gewinnes wieder her. Farden eröffneten 1 Proz. ſchwächer. Es lag eine größere Verkaufsorder vor. Am Elektromarkt verloren Siemens 14, Elektr. Licht und Kraft 294, Gesfürel ½, AEc. und Berl. Kraft und Licht waren behauptet. Am Montanmarkt waren die Kurfe teils gehalten, teils bis% Prog. niedri⸗ er. Schiffahrtswerte bröckelten bis 4 Proz. ab. Lokal⸗ ahn aus den mehrfach erwähnten Gründen wieder 2,5 nachgebend. Von Maſchinenwerten verloren Berlin⸗Karls⸗ ruher 1½, Shade waren nach dem geſtrigen Rückſchlag nochmals 1½ Punkte niedriger. Der Umſatz war nur ge⸗ ring. Auch Dividendenbefürchtungen werden neuerdings in* Debatte geworfen. Kaliwerte verloren bis 1½ Prozent. Tagesgeld erforderte 4½6. Das engliſche Pfund gab wei⸗ ter nach und wurde mit 3,29 13/16 gegen Kabel gleich einem Berliner Pfundkurs von 13,88 gemeldet. Frankiurter Börle Frankfurt, 25. Oktober 1932. Tendenz: leicht abgeſchwächt. Die Börſe lag außerordentlich ſtill und verharrte lüngere Zeit in völliger Stagnation. Obwohl zahlreiche Anregun⸗ gen vorlagen, ſo die Berichte über verſtärkten Auftrags⸗ eingang bei den Hüttenwerlen und über das Anziehen im Kohlengeſchäft, ſerner über neue Verſionen eines weite⸗ ren Abbaus der Diskontrate um etwa ½ Prozent, hielt die Spekulation zurück. Der Börſe fehlen vor den Wah⸗ len die Aufträge des Publikums, das ſich am Aktienmarkt völlig desintereſſiert zeigt. Neben dem ſchärferen Einſetzen des Wahlkampſes veranlaßte auch die weitere ſtarke Pfund⸗ abſchwächungen, die Exporterſchwerungen für die deutſche Induſtrie mit ſich bringen, zur Zurückhaltung. Weiter ver⸗ ſtimmte der ſtärkere Rückgang von Shade und einzelnen fonſtigen Elektrowerten, die an den ſchweizeriſchen Börſen elnem größeren Kursdruck unterliegen. J. G. Farben la⸗ gen 94 Proz. ſchwächer. Auch Rütgers in demſelben Aus⸗ maß gedrückt. Scheideanſtalt und Erdöl dehauptet. Kunſt⸗ ſeide waren ruhig und kaum verändert. Stärker gedrückt waren Elektrowerke. Siemens 2½, Licht und Kraft 1234 Proz. niedriger, ferner Lahmeher und Schuckert je 1, AGG. Prog. ſchwächer. Auch Montanaktien teilweiſe dis 1 Proz. nachgebend. Mannesmann 16, Gelſenkirchen 14 Proz, gedrückt. Rheinſtahl behauptet. Kaliwerte ruhig und kaum veründert. Von Transportwerten waren Lokalbah⸗ nen minus angeſchrieben. Auch Schiffahrtsaktien eine Klei⸗ nigkeit nachgebend. Von Einzelwerten Contilinol unver⸗ ändert, dagegen Junghans e, Holzmann 30, Metallgeſell⸗ ſchaft 4 Proz, nedriger. Der Anleihemarkt lag ruhig und zeigte mangels Publi⸗ kumsintereſſes im Gegenſatz zur geſtrigen Mittagsbörſe ine Bewegung. Nur ſpäte Schuldbücher waren etwas leb⸗ after und bis 36 Proz. freundlicher, ſpäter jedoch wieder bei 67 angeboten. m Verlauf blieb das Börſengeſchäft klein, die Kurſe bröckelten eher etwas ab. Tagesgeld 3½ Proz. Mannheĩmer Ellelienbörle Manndeim, 24. Oktober. Auch in der neuen Woche war das Geſchäft an ber Boͤrſe Knti. zumal anregende Momente nicht vorlagen. Die endenz war geteilt. Während Aktien zur Schwüche neig⸗ ten, lagen Renten freundlich und feſt. arben 13 au 93, Waldhof 42 Proz. zurück. Riedriger 52 n Daimler⸗Venz mit 10,25 und Cemen Heidelberg dei ans 0 on Bankaktien waren Rhein. 1500 Bank rlder ange · boten. Der B ag u 1. m Rentenmarlt Altbeſitz bei 48. 0— lagen 7 behauptet. Höber geſucht waren Liquidattonspfand⸗ riefe der Rhein. Hyp. Bank bei 80 G. 6 Proz. Baden Staat 70 B, 7** Heidelberger. 55 8 1 0 Lubw——*—4.—— mer— ſ.—, roz. annh. roz. 333 Goldpfoͤbr. 78, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfbbr. 20 6 Proz. Farben Bonds 95,5: 73, Brown⸗Boperi 25, Cemem Heidel · berg 48,5 imler⸗Benz 19,25, Di. Linoleum 44, Dur⸗ lacher Hof 40, Eichbaum⸗Werger 74, Enzin Unſon 72, J. G. Farben 93, 10 Proz. Mannh 90, 15. dio. 130, Kleinlein—, Knorr 1/2, Konſerven n 15, Sſeſpeghefe Aheinelehre 1—— —, Pfälz. Preßheſe—, Rheinelektrg 7 atiien 72,5, Rheinmüblen—, Schwartorchen 46, Selzwoff 25, Sinner 58, Südb. Zucker 128,5, Berein d. Oelfabriken 72, Weſteregeln 101, Zell. Waldhof 42. Bad. Bank 86,5, DB⸗Bank 75, ECommertzbank 53,5, Dres⸗ dner Bank 6,75, Pfälz. Ken Bi. 58, Rhein. Hyp. Br. 59. Bad. Aſſecurang 23, Mannh. Verſ. 20, rit. Trans · port 25.— Altbeſitz 49. Berliner Devilſen Vom 25. Oktober Geld Briel Briet Buen Air. f.9181.922 ltalien 21.59 Kanada.866ſ.574% Iugoslavien..606 Konstantia.008.01 Kowno 41.96 Japun.959.961 Kopenhag 72.37 Kairo 14.26 14 30 Lis-abon 12.66 London 13 884 13.92 Oslo 70.57 Newyorke.209I.217J Paris 16.60 Rio de Jau.) 294.296ſ Prag 12.485 Uruguay.738/.74:J lsland 62.94].03 Amsterdam 169.73170.97 Riga 21 79.88 Athen.587.593] Schweiz 81.47 Brussel 58.54/ 58.66ſ Sofian.063 Bukarest.517.528ſSpanien 34.58 Budapest—— IStookholm J 72 33/ 72.47 Danzig 82.07 52.23 Leval 110.59110.81 Heslingfors f.064].076f Wien 51.95 52.05 2 Berliner Mefalle Berlin, 25. Okt.(Drahtd.). wretannunerungen— ie 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f. Elektrolytkupfernotig 51.50 Notierun mifſion des Berliner Metallbörfenvorſtan(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompie 15 rung und Ori—— minium, 98 his 90 Prog, in Blöcken 160 RM. desgl. in ober Drabt⸗ barren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98 99 Prog. 350 RM. Antimon⸗Regulus 37—39 Rm.—— 9 0 fein) 37,75—41 RM. Bremen: Baumwoll-Lokokurs 7,85. Berliner Produllenbõrle Berlin, 25. Okt. nkſpr.). Weizen, märk. 76 Kg. 194 bis 196; Okt. 208—205,5; Deg.„—204,5; Märg 204,5 bis 206; Tendens; prompie Verlahung ſchwücher, 12 Uhr abflauend. Roggen—154: Ont.— Dez. 158,5—100; marz 186—161,5: Verladung eflaut,———— Belg Braugerſte 172—182; Futter⸗Ind. 104—17½1; Iif, Mägz 455 z. Fe. wemzzz: Ane S : Mär u. 5 5 nme 1 24—27,3; Tendem: matt. Roggenme matt. Weizenkleie—9,4; Kendenz: rubis.—— 8,25—3,6; Kendenz: ruühig. Biktoriaerbfen 2; Kl. Speifeerbfen 20—25; Futterervſen 14—16: Selnkuchen 1 4 2 2 Erdnußkuchen 11,1; Erdnuß nmehl 11,3; Trocenſchni 9,2—9,5; Solabohnenſchrot 10,11 11: Kartofſel n—. NMannheimer Produktenbõrſe ———— On. 3 Amili notlerten: 67 5— 1 Roggen inl. 72/73 Hafer inl. 1 15 gerfte 19,3—20, Aitergseſ 1,—17 16,5, Sojäfchrot 10,25, Viertreber 10,35.—11,10, Krocken⸗ ſchnitzel—* Weizenmehl ſüdd. Speg. l Oki. 30,50, 2 4 Wieſenheu 5,00—5,30, Rotkl 0, Et ee 5,00—5,50, Stroh, Rioggen⸗ und ghe nß 2,.75—2,50, f oggen⸗ un eigenſtroh 2,20—2,40, r⸗ u n ſtroh 2,00—2,20 RM.— Tendenz: ruhig. Frankfurfer Produkfenbõrle Frankfurt, 24. Oktober: Amtlich notterten: W 207—208.5; Roggen inl. 162.5; Braugerſke—151 2 eh 142.—145; Weizenmehl 15 Null. füdd. 30.50 bis 31.75; dio. niederrhein. 39.50—31.50; Roggenmehl 23—24; Weizenkleie.35; Roggenkleie.50; Tendenz: fchwächer. Mannheĩmer Pferdemarict Aufleles; 5e. Krheläylerbe, z8 Sglagtplerde, Pedablt 3 xhe erbe,. wurden: Arbeitspferde 300—1200, achtpferbe— Marktverlauf: beide Gattungen ruhig. Karlsruher Schlachtviehmarlet Karlsruhe, 24. 218 Auftrieb: 101 Ochſen, 55 Bullen, 30 Kühe, 120 Fürſen, 74 Kälber, 1186 weine.—* wurden: Ochſen: 28—32, 26—28, 25—27, 21—25, 20—21. Bullen: 23—24, 20—21, 19—20, 16—19. Kühe: 17—22. Färſen: 28—34, 20—26. Kälber:—, 40—42, 37—40, 33—37, 21—26 Schweine:—, 47—49, 45—49, 43—47,—, 33—37, Marktverlauf: Rinder; langſam, erheblicher Ueberſtand. — langſam, Schweine: mittelmäßig, geringer Ueber⸗ and. Mannheĩmer Schlachftviehmarkt Mannheim, 24. Okt. Auftrieb: 244 Ochſen, 155 Bullen, 219 Kühe, 359 Färſen, 597 Kälber, 41 Schafe, 3175— 5 Ziegen. Preiſe pro 50 Kg, Lebendgewicht bgw. Etück: Ochſen: 31—33, 24—28, 25—28. Vullen: 24—26, 20—22, 18—20. Kühe: 23—25, 20—22, 18—16, 10—13. Färſen: 32—34, 27—29, 24—26. Kälber:—, 41—44, 36—40, 32—35, 27—31. Schafe:—,—. 21—27. Schweine:—,—, 43—44, 42—43, 38—40, 37—5. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Weidevieh unter Notiz. Kälber mittel geräumt, Schweine ruhig, Ueberſtand, beſte Ware und Fettſchweine über Notigz. Frankfurter S lachtviehmerk. Frankfurt, 24. Oktober. Auftrieb: 1371 Rinder davon 373 Ochſen, 121 Bullen, 519 KRübe, 358 Färſen, ſerner 471 Kälber, 78 Schaſe, 4405 Schweine, davon Litauer 95. Vor Marktbeginn 304.— wurden: ie 29—32; 25—28; 22—44; Bullen 27—29; 23—26; Kühe 24—28; 22—23 17—19; 14—16; Fürſen—2 20—29; 22—25; Kälber—; 42—45;.—41; 32—37; ſe nicht nottert; Echweine—;—; 43—47; 41—46; 30—45; 18—40. Marktverlauf: Rinber— ruhig; Ueberſtand; Kälber ⸗ mittelmäßig, geräumt; Schafe— mittelmäßzia, geräumt. Schweine ſehr ſchleppend, Ueberltand. Karlsruher fFlaldmrolimarit Angebst: 165 Rinderviertel, 4 Schweine, 5 Ralber 4 Hammei. Prelſe pro Pfund in. nfleiſch—; Kubfleiſch 30—36; Färſenfleiſch 52—37; B leiſch 44 bis 48; Schweinefleiſch 64—68: Kalbfleiſch 13 m⸗ melfleiſch 50—60. Maxktverlauf: langſam. (Weitere Marktberichte ſiehe im lokalen Teil 44 4 ——— 41 3 fntliche Dekänntmachungen. Lieferungs⸗Vergebung. Die kommiſſionsweiſe Lieferung von Benlei⸗ dung und Schuhwerk für das Winkerhalbjahr 1932—33 iſt zu vergeben. Die Lieferungsbedingun⸗ gen ſind im Bürohaus Prinz Karl, Haupkſtraße 206, Zimmer 14, erhältlich. Angeboke nur hieſiger Geſchäfte ſind bis zum 7. Rovember oͤs. Is., mittags 12 Uhr, einzu⸗ reichen. Wohlfahrts⸗ und Jugendamk. Dienſtbotenauszeichnung. Die Skadtverwalkung beabſichkigt auch in die ⸗ ſem Zahre, weibliche Hausangeſtellte, die fünf und mehr Jahre bei der gleichen Herrſchaft ununter⸗ brochen im Dienſt ſtehen und daſelbſt Koſt und Wohnung erhalten, durch Verleihung eines Ehren⸗ briefes und Geſchenke auszuzeichnen. Außerdem erhalten Hausangeſtellke't 5⸗, 25. oder 40jähri⸗ ger ununterbrochener Dienſtzeit noch eine Auszeich⸗ nung des Badiſchen Frauenvereins. Hausange. ſtellte, die eine ſolche Auszeichnung in den letzien 5 vier Zahren(1928—1932) nicht erhallen haben, wollen ſich mit deuklicher Angabe des Namens, der Adreſſe der Herrſchaft und des Eintrittslages und unker Anſchluß'nes Dienſtzeugniſſes bis ſpä⸗ teſtens 14. November ds. Js. ſchriftlich beim Stadthaupkamk melden. Späkere Bewerbungen gönnen in dieſem Jahre nicht mehr berückſichkigt werden. Stadttheater Heidelberg. Mittwoch, 19.45 Außer Abonn. u. BVB. Abt. 81 a Die gold'n- Meisterin Ponnerstas 19.45 Abonnement B 5 ohroden, 2230 Der 18. Oktober Freitag. 19.45 Abonnement C 5 28. Oktober Zum 1. Malel 22.30 Die Puppe Operette von Audran. Samstag, 19.45 Ermäßigte Preise 25. Oletöber 230 nhie gold'ne Meisterin Sonntag. 15˙00 Sonntag-Nachm-Preise 30.„ktober bie Entführung 17.30 nus dem Serail. 20.%0 Außer Abonnement 22˙75 Die Puppe 4* Heute eingetroßen: prima Tafel⸗Obſt vom Bodenſee. Preis 14.—, 16.—, 18.20 Mi. Einlege'arto el la. gelbfleiſch. mittel⸗ und großfallend, pro Zentner.20 Mk., Kartoffeln ab Lager.50 Mk. ——2————32 S2— S2—————2 —e2———— nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei 5 „ DDrtsgrupye Heibelberg⸗ veranſtaltet am Samstag, den 29. Oktober 1952, abends 8½ Uhr in der „Brauerei Ziegler“, Bergheimerſtraße, einen deutſchen Abend zu Gunſten der Winternothilfe der Ortsgruppe. Hationalsozialislische Deutsche Arbeitemaftei, Osgrunpetteidelber-west. Wejt 6822222——2———2— 2—————2— ———————2◻—•—[——2———2——————ↄ————=——[◻9—s— Spätjahr und Winter bedingen Vorsieht! in der Berelfung der Kraftfahrzeuge Kostenlose Prüfung u. fachm. Beratung erteilt IIRI IoSTERMAAA. Aklpkrbkns oAMpF- vuLKANISIER- U. NEUHGUMMIER. ANSTALT Bergh. Str. 90 TELEF. 1625 Annahmestelle: Mannheim, Ayrer, H 6, oOOοοοοοοοEòððEðsʒeeseοÜsö⏑⏑οφ%”LDLàoͤοοονο. Leibbinden— Bruchibànder Gummi- und Hranken-Ariihel Otlo Böhringer, Wertheim. 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MUADan meolor Treiber * planktstadt das Eiſenbahnſtraße 48. lulnnmunnanunünsnunniaguümtaut gogeSοODο οοO,’ZLDο§pem%.ο⏑⏑L,eöeeοοοο Das altbekannte echte Sehwarzwälder Tavernbrot aus dem Hanauer Land ist wieder in Mannheim VvVERKAUFSSTELLE O 5, 8 Lieferung frei Haus ooοοοοοοοengsοοοοοοοοοοοps—οο Stöcdt. Planetarium ——————— Hontag, den 24. Ohtober, 20.15 Unr Beginn der Arbeitsgemeinschaft über Gocſihes Farbenlehre Einführender Vortrag: Dr. Ii. Teurstein Wein Ingenieurschule- Maunhein Das Wintersemester hat begonnen. reilnahme an Einzellehrgängen als Hörer wird ge⸗ aänmanatanunuminaaaandmäaaa gemeinſchaft. lden iiſchaf der„Volks⸗ Damen- oüer Henenfabrradgesteit ohne Bereifung f. Pg. für Zeitungsverkauf geſucht. Off. unter Nr. 546 an gemeinſchaft“. Heirai. Frl., kath, 29 Jahre, aus guter bürg. Fam., ſchöne Ausſt., vorh. ſich. Vermög. ca.—10 000 Mk. wünſcht Briefw. mit Beamten oder Angeſtellte zwecks heirat. nur ernſtgem. Zuſchriften unter Nr. 549 a.. Derlag der„Volksgemeinſchaft“. 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