15 unz⸗ e 60 ndend lr. 75 n „ 45.— Iligst 403 2⁴ Me n allei ieback. arnis! „50 f 2, 15 eiung 185ʃ1 un 1281 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 242 DAS NATIONALSOZALISTISCHE Verlog: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage), Herausgeber: Otto Weßzel. Mog. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 4048. leitung: P 5, 13a, Telephon 31471. Das Hakenkreuz banner erſcheint 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich Norv- ——— annheimer Schrift · 86 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am inen lauch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht ke in Anſpruch auf Entſchädigung — Wegelmäßig erſcheinende Beilagen auz allen Wiſſensgebieten Köslin, Stettin Von unſerem an der Deutſchlandfahrt Adolf bitlers teilnehmenden Sonderberichterſtatter.) In früher Morgenſtunde bereits brachten die Flugzeuge den Führer und ſeine Begleitung von Thüringen nach Hinterpommern. In Koeslin warten in einer rieſigen Halle über 20000 Menſchen, die aus ganz Hinterpommern zuſammengeſtromt waren zu Adolf Hitler. Zum größten Teil Bauern und Landarbeiter. Koeslin war einſtmals eine rote Hochburg. Die Hitler⸗Kundoͤgebung bewies, daß auch hier der rote Terror enoͤgültig gebrochen iſt. Die Volks⸗ maſſen haben den einzigen Weg der deutſchen Volksgemeinſchaft gefunden. Sie kamen zu Adͤolf Hitler und ſeiner Bewegung. „Ich habe es heute ſoweit gebracht“, führte Adolf Hitler aus,„daß der nationale Gedanke eine Millionenorganiſation hinter ſich hat wie niemals zuvor. Eigentlich müßte mir das beutſche Bürgertum dankbar ſein, daß ich es von der Gefahr erlöſt habe, zertrümmert zu werden.“ Der gewaltige Jubel der hinterpommerſchen Bauern und Arbeiter, der den Führer beim Abſchied begleitete, bewies, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung auch hier in ſtetem An⸗ wachſen und unaufhörlichem Aufſchwunge be⸗ griffen iſt. Was verſucht die Reaktion gerade hier auf dem Lande mit Repreſſalien für ſich Stimmung zu machen! Der 6. November aber wird beweiſen, daß alle ihre Bemühungen er⸗ folglos bleiben mußten. In Regen und Sturm kamen die Wagen⸗ kolonnen nach Stettin, wo in der Meſſehalle über 20000 Menſchen verſammelt waren. Zehn⸗ kauſende hatten keinen Einlaß mehr gefunden und ſtanden draußen auf den Straßen. Adolf Hitler ſprach über das bereits geſchei⸗ terte Wirtſchaftsprogramm der Regierung Pa⸗ pen, die bisher weiter nichts zuſtande gebracht hat, als eine verſchleierte Sanierung der Ban⸗ ken und eine weitere Zunahme der Erwerbs⸗ loſigkeit.„Erſt muß die Zwietracht gebannt werden, dann kann man auch die deutſche Not beſeitigen“, rief der Führer aus. Ein Beifalls⸗ orkan durchdröhnte die rieſige Halle, als die Wagen bereits zum Flughafen unterwegs wa⸗ ren. Über dem nachtoͤunkeln Lande donnerte die dreimotorige D 1720 nach Berlin, das bald mit ſeinem Lichtermeer aus einem Nebeldunſt beraufleuchtete. Pafewalt und Antlam Die ganze Einwonnerſchaft einer Stodt begrüßt ihn (Von unſerem an dem Deutſchlanoͤflug Adolf Hitlers teilnehmenden Sonderberichterſtatter.) Paſewalk, den 25. Oktober 1932. Nachdem der Führer am Montag in Stettin und Koeslin geſprochen hat, gehört der 2. Tag, während dem er in Pommern weilt, den beiden * Städtchen Paſewalk und An⸗ am. In Paſewalk hat einſt der Gefreite Abdolf Hitler am Tage der Revolution erblindet im Lazarett gelegen. Hier hat er, nachdem ihm das Leben wiedergewonnen war, auch gelobt, es für Deutſchland einzuſetzen. Heute, nach 14 Jahren, ſteht er als Führer einer Millio⸗ nenbewegung vor den Einwohnern dieſer Stadt. Aus den Häuſern wehen die Fahnen, die Straßen ſind in der Stunde, zu der der Führer erwartet wird, wie ausgeſtorben. Nur in der Umgebung des Schützengartens, wo er 40%s dem inhait- Eine bemerkenswerke engliſche Skimme über Danzig. Der deulſchnakionale Orksvorſihende von Heidelberg gegen den Landesgeſchäfks⸗ führer ſeiner Parkei Do X in Mannheim Beilage:„Die Bauernfront“ ſPrechen ſoll, ſtauen ſich die Menſchẽnmaſſen. Die ganze Stadt ſteht unter dem Eindruck die⸗ ſes Tages. Die Bahnbeamten rufen jedem, der eilig vom Bahnhof in die Stadt hinein will, zu: „Sie kommen noch zurecht, er iſt noch nicht da!“ Und als der Führer eintrifft, da grüßt ihn nicht nur eine Verſammlung von Tauſenden, da grüßt ihn die Einwohnerſchaft einer ganzen Stadt, geeint durch eine große Idee, ein Ab⸗ bild der Volksgemeinſchaft, die wir erſtreben. Viel Jugend iſt unter der Menge, auch ſie will den Führer hören, da die ganze Stadt ihn grüßt. Der Gang, den die SS. für den Führer durch den Saal bahnt,„iſt ſehr eng, denn von allen Seiten und Eingängen drücken die Maſſen in den ſchon überfüllten Saal. Aber ſobald der Führer zu ſprechen beginnt, rührt ſich niemand mehr, und in die Stille ei⸗ ner angeſpannt lauſchenden Menge ruft der Führer die Botſchaft vom kommenden neuen Reich. Die Einwohner von Paſewalk wiſſen, daß das Rinagen des Führers um die deutſche Papen„ſiegl“ von Niederlage zu Nie⸗ derlage. Die Reichsregierung läßt erklären, daß ſie im Prozeß vor dem Staatsgerichtshof ge⸗ ſiegt habe. Die bayeriſche und badiſche Regierung ſchwelgen geradezu vor lauter Zufriedenheit und der rote„Zar aller Preußen“ beruft das Staatsminiſterium Il zu einer Sitzung ein. Wenn zwei Parkeifronten ſich vor dem höchſten Gericht des Reiches bekämpfen, dann iſt es nicht ſehr wahrſcheinlich, daß ein Urteil gefällt werden kann, das wirklich eine ſo allſeitige Zufriedenheit auslöſt. Auf einer der beiden Prozeßſeiten wird alſo offenſichtlich„gute Miene zum böſen Spiel“ gemacht. Ein Blick in die Preſſe, die bis⸗ her Herrn Papen durch dick und dünn unker⸗ ſtütte, zeigt eindeukig, auf welcher Seite hier Schaum geſchlagen wird, denn die Papen⸗ preſſe hat noch nicht die Geſchicklichkeit er⸗ langt, mit Raketengeſchwindigkeit aus ſchwarz weiß zu machen, und gibt ihrem Unwillen über das Urteil von Leipzig ganz im Gegen⸗ ſatz zur amklichen Regierungserklärung un⸗ mißverſtändlich Ausdruck. Ein paar Proben: „Kölniſche Zeitung“:„Die Reichsregie⸗ rung hat die Einſchränkung des poſikiven Ur⸗ keils des Staatsgerichtshofes zu bagatelliſieren verſucht. Das Nebeneinander von einer kom⸗ miſſariſchen und einer alten geſchäftsführen⸗ KAMPFBILATT NOROUWESTBADENS ; Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4 geſpaltene Millimeterzeile im Texrteil 20 Pio Fi⸗ Aeme—— die 8geſpaltene Millimeterzeile 6 Pfg. Bei Wiederhelung—— nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ heim P5, 133, Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Hei 4 Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft Karlsruhe Freiverkauf 15 Pfg. delberg. Ausſchlie zlichen Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte üÜbernehmen wir keine Verautwortung Nation im Lazarett von Paſewalk begonnen hat. Sie denken an den erblindeten Frontſol⸗ daten Adolf Hitler als der Führer ſagt: „Ich hätte zugrunde gehen können, wie Millionen meiner Kameraden. Ich habe mein Leben als ein Geſchenk der Vorſehung zurückgenommen und mir geſchworen, die⸗ ſes Leben dem deutſchen Volke zu widmen. Und dabei bleibe ich bis zum letzten Atem⸗ zuge.“ Während langſam der Saal ſich leert, wäh⸗ rend die SA. und SS. antritt und ſturmweiſe abmarſchiert, fährt der Wagen den Führer durch die verarmten pommerſchen Dörfer nach Anklam. Aus den einſtöckigen Häuſern, auf Fel⸗ dern und Wieſen, grüßt ihn das Vertrauen des pommerſchen Landvolkes. Nach den Ver⸗ ſammlungen in Koeslin, Stettin, Paſewalk und Anklam ſteht ganz Pommern unter dem Einoͤruck, daß die Bewegung nicht nur ihre bisherige Stellung halten wird, ſondern im Begriffe ſteht, einen neuen Siegeslauf anzu⸗ treten und neue Maſſen des arbeitenden Vol⸗ vVerlagsori heidelberg kes hinzuzugewinnen. Der rauſchende Ausklang der Fährt unſe ⸗ res Führers durch Pommern endete ganz ſpät abenoͤs im Mecklenburgiſchen, über deſſen Zin⸗ nen heute überall unſere ſturmerprobten Ban⸗ ner wehen. Roſtock, eine alte See⸗, Univer⸗ ſitäts⸗ und Handelsſtadt. Durch ausgeſtorbene Straßen geht die Fahrt, hinaus zur ſtillgeleg⸗ ten Neptun⸗Werft. Hier aber pulſt das Leben. Hier haben ſich Zehntauſende Männer und Frauen in der Schiffsbauhalle zuſammengefun⸗ den, um wieder einmal den Führer des ſchaf⸗ fenden Volkes jubelnd zu begrüßen, ihn zu ſehen und zu hören. Wenn man an Roſtock zurückdenkt, ſo wird man nie mehr den gran⸗ dioſen Einoͤruck der blumenüberladenen und guirlandenumkränzten Tribüne, hoch unter dem Kuppeldach, los. Das war mehr als der bunte Schmuck einer Reoͤnertribüne. In dieſe leuchtende Blumenpracht ſind die Hoffnungen Zehntauſender mecklenburgiſcher Volksgenoſſen hineingewoben. den Regierung iſt noch ſchlimmer als der frühere, ſozuſagen Normaldualismus zwiſchen dem Reich und Preußen.“ Die, DA3“ klagt über den„inneren Zwieſpalt“ des jetzt geſchafffenen Zu⸗ ſtandes.„Wenn jetzt die alten preußiſchen Miniſter wieder ihre Plätze im Reichsral ein⸗ Die Stellung des Bevventlub⸗Kamleos völlig evſchüttest nehmen, ſo enkſteht die Gefahr, daß die Po⸗ litik der Reichsregierung an einer ſehr ver⸗ wundbaren Stelle ſchwer bedrängk wird.“ Der„Lokalanzeiger“ Hugenbergs bezeich · net das Urteil als„eine mißliche Kompromiß⸗ löfung“. (Forkſetzung Seite 2 unken) Das beutjche Hanöwerk gegen Fapen Wir berichkeken vor einigen Tagen über das mißglückke Auftreken des Herrenklub— Kanzlers in einer Verſammlung der Berliner Handwerkskammer. Es zeugk von dem man⸗— gelhaften Urteilsvermögen des Herrn von Papen, daß er ſich ausgerechnek deutſche Handwerksmeiſter ausſuchte, um vor ihnen ſeine Politik zu„rechtfertigen“. Wie das deutſche Handwerk über Papen und den hin⸗ ter ihm ſtehenden Klüngel denkt, das haben die Wahlen zur Leipziger Handwerkskammer gezeigt, wo von 21 Sitzen 14, alſo genau zwei Drittel mit Nationalſozialiſten beſett wurden. Hugenbergs retouchierker Tl⸗„Siegesbe⸗ richt“ und die ebenfalls„verbeſſerte“ Wachs⸗ platte waren zwar ſorgſam bemüht, die ge⸗ ſamte Oppoſition zu ſtreichen, aber es iſt ge- nug von dieſer Niederlage des Herrn von Papen bekannt geworden.— Die Stimmung der Handwerksmeiſter Die Reichsregierung hat ſich mit ihrer Preußenaktion feſt in die Neſſeln geſetzt. Sie hat es fertig gebracht, daß Preußen nunmehr zwei Regierungen hat. Die alte ſchwarz⸗roke tagt auf Grund des Leipziger Spruchs wieder und ihr Büro gibt bereits Mitteilungen her⸗ aus: Geſtern waren die der„Gewalt“ Gewi⸗ chenen vollzählig zu einer Kabinektsſitzung ver⸗ ſammelt, um zu beſchließen, daß ſie die Be⸗ fugniſſe ausüben werden, die ihnen nach der Entſcheidung weiterhin zuſtehen. Herr von Papen will zunächſt abwarken, wie ſich die Dinge entwickeln. Falls ſich der Dualismus in Preußen nicht bewähren ſollte, will die Reichsregieruna nach dem 6. November die Verbrüberung zwijchen Aeaktion und Aotyreußen⸗Kabinett Konſequenzen ziehen. Welcher Art dieſe Konſequenzen ſind, wird nicht geſagt. Ver⸗ mutlich gibt es wieder eine neue Rotverord— nung, oder aber das Reichskabinett demiſſio⸗ niert. Eine dritte Möglichkeit wäre die, daß ſich Herr von Papen eine Mehrheik von der Spo bis zu den Deutſchnationalen ſucht und auch findet. Der Tenor der Erklärung des alten Preußenkabinetts iſt ganz und gar auf dieſe Möglichkeit abgeſtimmt. Der Arbeiker, der am 6. November Spo wählt, braucht ſich nicht zu wundern, wenn am 7. ſeine Bonzen Arm in Arm mit dem Herrenklub das deutſche Volk vollends in Grund und Boden regieren. * wurde durch die allgemeinen nichksſagenden Verſprechungen Papens von Augenblick zu Augenblick erregter. Zwiſchenrufe und em⸗ pörte Zurufe häuften ſich, und als Herr von Papen darauf ſehr nervös erklärte, nun durch das Verkrauen werde der Wiederauf⸗ ſtieg geſicherk ſein, da ſchallke es ihm vielhun⸗ dertſtimmig aus der Verſammlung entgegen „Ja, aber nur unker Adolf Hiller!“ Stürmiſche Heilrufe folgten und bleich ſtand der Herrenklubkanzler vor der empör⸗ ten Verſammlung deutſcher Handwerker, die es ſatt hat, ſeit 13 Jahren immer nur mil Verſprechungen abgeſpeiſt zu werden. Minu⸗ kenlang konnke er nicht weikerreden, da der Zorn der Anweſenden einfach über ihn hin⸗ wegbrauſte. Wenn jetzt der Reichsverband des deut ſchen Handwerkes zur Wahl vom 6. Novem⸗ ber Skellung nimmt, ſo zeigt der Aufruf deut⸗ lich, daß der Verband über die einſeitige Bevorzugung der Banken und der Großindu⸗ ſtrie und über die Nich t berückſichligung den Klein⸗ und Mittelbetriebe durckh Papen empörkt iſt. Wörklich heißt es in dieſem Aufruf: Das Handwerk fordert daher ſoforlige Herbeifüh⸗ rung unmilklelbarer Maßnahmen, um endlich die bisher in Geſehgebung und Verwallung vernachläſſigte Handwerkswirkſchafk wieder in Gang zu bringen. Die Takſache, daß Papen von den Berliner Handwerksmeiſtern die Forderung nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler ins Geſicht geſchrien wurde, iſt eine neue Nie⸗ derlage des Herrenklub⸗Kanzlers. Auch dieſe Kundgebung des empörten deukſchen Volkes iſt in einen„Sie g“ des Herrn von Papen umgefälſcht worden. Wir wünſchen ihm weitere ſolche Stege, dann dürfte ſeines Bleibens als Reichsbanzler nicht mebhr lange ſein! 18 4 3 3 3 3 . 1 3 ſeiner Konduite ni Berlin, 26. Okt.(Eig. Bericht). Die na. lionalſozialiſliſche Aufklärungslawine rollt über das Reich. Kein Raum iſt groß genug, um die Maſſen aufzunehmen, die in unſere Verſammlungen ſtrömen. Abend für Abend hören Hunderklauſende von unſerem Wollen und unſerem Kampf. Den polikiſchen Bonke· rolleuren, die uns mürbe wählen wollten, ſchwindelt es vor dieſer rieſigen Vollserhe · bung. Am Monkag und Dienslag füllten wir in Maſfenkundgebungen des Gaues Groß. Berlin den rieſigen Sporlpalaſt. Dr. Goebbels ſprach zu den Maſſen über das Thema„Für oder wider Papen“. Seine Ausführungen verſeßlen in ihrer kriſtallklaren Wahrheit und der überzeugenden Schwungkrafk der Reak · lion den Gnadenſtoß. Man muß dieſe Rede gehörk haben und die leuchkenden Augen der Zuhörer geſchauk haben, um ihre gewallige Tiefenwirkung beurkeilen zu können. Das Herz des ganzen Volkes ſchlägt im Talle die⸗ ſer Worle und dieſes Willens. Nur einige Säße wollen wir herausgreifen: „Wir haben nichk mit dem Zenkrum verhandelk, um das Parlamenk zu rel⸗ ken, wir haben mik dem Zenkrum ver. handelk, um dieſe volksfremde Schichk hinwegzufegen, denn ſie ſehen wir als das größte Unglück an. Wir haben nicht mik dem Zenktrum ver⸗ handelk, um uns, wie die Deulſchnalio⸗ nalen das 1925⸗26 gekan haben, dem Zenkrum zu beugen, ſondern höchſtens das Zenkrum unker uns zu beugen. Wir haben nur verſucht, im Reichslag eine legale Mehrheit zu bilden, um das Regimenk Papen zu ſtürzen. Das Voll wird es ſchon verſtehen, daß Hikler auf Amt und Würden verzichkel hal, um dem Voll und ſeinem Programm kreu bleiben zu können. So kreu, wie Hitler Hat bie Aegierung Angſt? Keine Teilnahme der Reichsregierung am Bundeskag des Deulſchen Beamkenbundes BVerlin, 26. Okt. Wie vom Deulſchen Beamlenbund miigekeilt wird, nimml die Reichsregierung an dem am Donnerslag und Freikag in Berlin ſtaklfindenden BVundeskag des Deulſchen Veamkenbundes nichk keil. Auf die Einladung des Deulſchen Beamkenbundes habe die Reichsregierung geanlworlel, daß ſie ſich infolge Arbeitsüberlaſtung nicht in der Lage ſehe, ſich an dem Vundeskaa zu beleili ⸗ gen. die ASK über das Kabinelt Papen München, 26. Okt. Unker der Ueberſchrifk „Vor Papens Ende“ befaßk ſich die„NSg“ mit der Lage des Kabinelts Papen. Die Siellung des Reichskanzlers ſei ſchwer er⸗ ſchükterk. 14 Tage vor der Wahl krache es in allen Fugen und man halle es allgemein für unvermeidbar, daß der Reichspräſidenk Herrn von Papen genau ſo plöhlich preisgebe, wie er ſeinerzeil Brüning über Nachk habe fallen laſſen. Im deulſchen Volk herrſche Sieges⸗ ftimmung, denn es habe im richligen Augen · blick erkannk, daß die Nalionalſozialiſten wie · der einmal recht gehabt häkken, als ſie den erbillerken, ihnen allzu leichkferlig aufgezwun · genen Kampf gegen Papen aufnahmen. Nur noch ein lehker Anſturm in den beiden lehlen Wochen und die Reaklion liege auf dem Vo · den. Die Siellung hes Kerr. völlig erichüttert (Forkſetzung von Seite 1) Oie„Deulſche Zeilung“ ſtellt gax feſt,„daß der poliliſche Zuſtand, der nun geſchaffen ſei, unhallbar iſt. Die Regierung Popen habe viel verfäumk. Jeßt oder nie wird ſie zeigen müſſen, ob ſie fähig iſt, den Gedan⸗ ken der viel zitierken„aukoritären Staatsfüh⸗ rung“ in die Tat umzuſeten oder nicht. Das„kKonſervative“ Stahlhelmblakt „Kreuzzeikung“ bezeichnet den gegen. wärtigen Zuſtand als eine„ſtaalsrechlliche und poliliſche Ungeheuerlichkeit“. Nimmt man dieſe Skimmen der Papen⸗ Preſſe zuſammen, ſo zeigt ſich darin die müh⸗ ſam verdeckte*. über die Niederlage des Syſtems Papen. Auf 5 anderen Seite ſtrahlt der„Vor⸗ wärks“ recht opkimiſtiſch, aber er ſcheint die Erkennknis zu haben, daß dies Urteil der Spo ſehr wenig nüht. Andernfalls würde er nicht ſchreiben:„Was nun werden oll, wiſſen die Gökler!“ Wenn der„Vorwärks die Götter um Rat fragt, dann iſt das das Gegenkeil eines Zeichens von ſchönem Selbſt⸗ verkrauen. 5 Wir Maklonalſozialiſten regiſtrieren die beſchämende Riederlage, die Papen erlikten hak und ſtellen feſt, daß ſeine ſtaalsmänniſche enklub⸗Kanzlers am 13. Auguſt dem Volk blieb— er⸗ klärke der Redner unker ſtürmiſchem Beifall— ſo kreu wird am 6. Novem⸗ ber das Volk auch Hitler bleiben. Wenn nalionalſozialiſtiſche Polikik be⸗ krieben werden ſoll, dann doch nichk von einem ehemaligen Zenkrumsabgeordne⸗- len. Wenn die Deukſchnakionalen ru⸗ fen:„Weg mit dem Parkeienſtaak!“, ſo ſagen wir: Die Parkeien müſſen weg. Wir wollen als einzige deulſche Bewe⸗ gung an ihre Skelle krelen und uns nichk mil halben Maßnahmen begnügen, ſondern nur durch eine Geſamklöſung einen Ausweg aus der Kriſe ſuchen. Sie, Herr Reichskanzler, ſo ſchloß Goebbels, haben verſucht, uns den Weg zu verſperren. Wir kommen aber mit dem Volk und können Ihnen nut des⸗ halb nur den guken Rak geben: Gehen Wir halken in einer unſerer lehlen Aus⸗ gaben ein Schreiben veröffenklicht, in dem der Landesgeſchäftsführer der DOWMVpP-Baden Herzog dazu aufforderke, die anonymen„Schlangen⸗ plakake“ mik dem Stempel„Wählt Liſte 5 Deukſchnakional“ zu verſehen. Dieſe Anprangerung unſauberer deulſchna⸗ lionaler Melhoden hak den hieſigen Orksgrup⸗ penvorſitßenden veranlaßk, uns ein Schreiben zu ſenden und dazu den Durchſchlag ſeines Schreibens, das die Ankwork des Herrn Dr. Leonhard, des hieſigen 1. Vorſißenden an den Landesgeſchäflsführer Herzog darſtellt. Or. L. lehnke in dieſem Schreiben den Vorſchlag des Herrn Herzog ab, mik dem Hin⸗ weis, „daß ein derarliges Verfahren ihm als eine Unehrlichkeit vorkäme.“ Wenn der hieſige Vorſihende der DMVp glaubt, Herrn Herzog dadurch„enklaſten“ zu können, daß er ſeinem Schreiben an uns erwähnk, Herzog ſei„Angeſtellker der Parkei, nicht ekwa führender Deulſchnakionaler“, ſo geſtallen wir uns, zu lächeln. Es iſt zu bekannk in Baden, daß der Vor⸗ gänger des Herrn Herzog„in die Wüfte ge · ſchickl“ wurde und ſtakt ſeiner den Herrn Herzog aus pPommern von Hugen⸗ berg höchſt perſönlich nach Baden ge⸗ ſchickk wurde zur Relkung des zuſammenbre ⸗ chenden Ladens. Der von Hugenberg beſtimmle Landes⸗ geſchäftsführer der DMBP-Baden iſt alſo ein Mann, dem der hieſige DNB⸗ Vorſikende den Verſuch„unehrlicher —4 rfahren“ vorwirftk.— Das genügk uns. 0 Piumoer Wanlſchwindel desr SPD Nachdem die Milleilung, daß die badiſche ſchwarz⸗role Regierung vor einem Konkor- dalsabſchluß ſtehe, bezw. ſchon ein Konkordak abgeſchloſſen habe, in den Wählerkreiſen der pen und die Herrenklubkreiſe haben offen⸗ 3 Zeit gehabt, einen genauen Plan für die eſehung von Poſten mit deukſchnationalen Partkeimän⸗ nern auszuarbeiken, aber keine Zeit, um ſich über die juriſtiſche und ſtaatsrechtlich nokwendige Begründung ihres Vorgehens ge⸗ gen die Preußenregierung zu orienkieren. Dieſe unbekümmerke Politik trägt nun ihre Früchke und der lachende Gewinner iſt der Marxismus. Daß dieſe Niederlage Papens von ſeiner Preſſe in einen„Sieg“ a la Jeru⸗ falem umgefälſcht wird, daran zweifeln wir nicht. Weitere Stimmen über das Leipziger Arieil Die„Münchener Neueſten Nachrichken“ erklären, das Urkeil der Leipziger Richter habe eine„unhalkbare Situation“ geſchaffen. Das Iu Millionen gehen mit uns:! „Sie aus dem Wege. Sie wollen die Vergangenheik zur Zukunfk machen. Aber man kann das Rad der Geſchichle nichk zurückdrehen, und wer ſich ihm enkgegenſtemmk, wird von ihm zermalmk werden. Sie mögen unkernehmen, was Sie wollen. Es wird doch am Ende 4 Fahne über dem Reich aufſte⸗ en.“ Daß dieſe Prophezeiung ſich erfüllen wird, bewies die überfüllle Sporlpalaſtver⸗ ſammlung am Dienskag, mit Pg. Prinz Auguſt Wilhelm und Pg. Kube. Wie⸗ der die rieſige Volksmenge, wieder die herr⸗ liche Kampfſtimmung. Im Reiche draußen eilt unſer Führer Adolf Hitler von Maſſenverſammlung zu Maſſenverſammlung. Das Feldgeſchrei der Freiheitsbewegung don⸗ nert über die Nakion: „Hikler über Deukſchland!“ Der DBP⸗Ortsvorjitzende von Heibelberg gegen jeinen Lanbesgejchäftsführer zerfallenden Spo ſehr viel Skaub aufgewir⸗ belt hak, beſchloſſen nun die Landkagsfrahlion und der Parkeivorſtand der Spo in gemein⸗ ſamer Sitzung jedes Konkordak abzulehnen. Dieſer„Beſchlußz“ iſt nichls anderes, als ein übler Wahlſchwindel zur Beruhigung der SPo-Genoſſen. Sobald die Reichskagswahl vom 6. November vorbei iſt, wird die geſamke Spo-Fraklion umfallen und dem ſchon auf⸗ geſehlen Verkrag zuſtimmen. Man kennk das ja: Wor der Wahl: Nieder mit Brüning. Nachher: Mit Brüning durch dick und dünn. Beſchlüſſen und Verſprechungen der Spo-⸗Bonzen glaubt ſelbſt der rokeſte Genoſſe nicht mehr! Das ventvum droht den voten Sveunden Karlsruhe, 26. Okt. Die Badiſche Zen⸗ krumspreſſekorreſpondenz nimmt in einem län⸗ geren Arkikel zu der Enkſchließung der ba⸗ diſchen Sozialdemokrakie gegen die Konkor⸗ date Stellung und ſchreibt u..: Dieſe Stel⸗ lungnahme würde weit über das badiſche Land hinaus berechtigtes Aufſehen erregen, handle es ſich doch hier um eine ſtarke Regierungs⸗ parkei, die in einer hochbedeukſamen Sache nun offenkundig ausweiche. Das Verhalken der badiſchen Sozialdemokratie müſſe aber auch deswegen überraſchen, weil die preußiſche Sozialdemokratie dem Konkordake zugeſtimmi habe, aber dork habe eben ſchließlich unker Führung von Braun und Severing die ſtaatspolitiſche Erwägung über die Wahltak · kik geſiegk. Die Sozialdemokrakie, ſo heißt es in dem Arkikel weiker, muß ſich ſelbſt klar werden darüber, was ſie will. Was das Zenkrum will, und was es zu kun hat, wenn ein Anki⸗ konkordaksſturm die Ratifizierung vor dem Landtag verhinderk, bedarf keiner weiteren Erläuterung. Das iſt mehr wie ſelbſtverſtänd⸗ lich. Das Zenkrum warket in Karlsruhe ab, wie die Verhandlungen im badiſchen Landtag verlaufen werden, insbeſondere wie dork die Stellungnahme der Sozialdemokratie und die Begründung ihrer Haltung ſein werde. Es werde ſeinen Weg der Pflicht gehen, und am Ende der Verhandlungen ſich die politiſche Lage anſehen, um daraus die enkſprechenden Schlußfolgerungen zu ziehen. Noch iſt das Konkordak nichk zu Fall gebracht, und ge⸗ wiſſe politiſche Ouerkreiber jubeln vielleicht zu früh. Wir glauben jedenfalls, zu dieſer Auffaſ⸗ ſung berechtigt zu ſein, und glauben auch zu wiſſen, daß——— von der badiſchen Zen⸗ krumsparkei noch keinerlei Ueberlegungen an⸗ werden, ob und welche Konſequenz aus em Beſchluß der Sozialdemokrakiſchen Par- kei zu ziehen ſind. Dieſe Ueberlegungen wer⸗ den zu gegebener Zeit angeſtellt werden. Papenzentrale Vollsbienjt NsSK Berlin, 24. Okt. Die von privater Seite im Intereſſe des Kabinetts Papen ge⸗ gründete Werbezentrale„Volksdienſt“ hat ihre Tätigkeit aufgenommen. Ihre Büros be⸗ finden ſich in der bisherigen Berliner Pri⸗ vatwohnung des Reichskanzler von Pa⸗ pen, In den Zelten 20. Als erſte Veröffent⸗ lichung iſt von ihr im Verlag Stalling⸗Olden⸗ burg ein Buch des Leiters dieſer Propaganda⸗ ſtelle, Rittmeiſter Moyziſche witz, heraus⸗ gebracht worden, das in Romanform im Sinne der bekannten Rechbergſchen Pläne für ein deutſch⸗franzöſiſches Bündnis ein⸗ tritt. Erwachen im Stahlhelm Die Austritte aus dem Stahlhelm in Ver⸗ folg der Huldigungen ſeiner Führer vor Pa⸗ pen beim Frontſoldatentag in Berlin häuſen ſich immer mehr. So traten z. B. innerhalb 24 Stunden aus der 42 Mann ſtarken Stahl⸗ helmgruppe in Laaſphe, Weſtfalen, 17 Mit⸗ glieder, das ſind 45 Prozent der Frontſol⸗ daten, aus. Aus allen Teilen Deutſchlan ds, vor allem aus Mitteldeutſchland, werden ähnliche Tatſachen bekannt. Noch rechtzeitig vor den Wahlen erkennt der Stahlhelm offenbar, wohin ihn ſeine angeb · lich unpolitiſche und in Wahrheit kraß partei⸗ politiſch eingeſtellte Führerſchaft führen will! Danzigs Lage nach englijchem Urteil London, 26. Okk. Der ſoeben von Danzig zurückgekehrle konſervalive engliſche Abgeordnele Ankoni Croßley ſchilderk im „Evening Standard“ mik eindeuligen Worken die unhalkbaren Zuſtände, die der Verſailler Verkrag in Danzig und im Weichſelkorridor geſchaffen hal. Im Weichſelkorridor habe er das Gefühl gehabt, in einem RNaum zu ſein, in dem jſeden Augenblick eine Höllenmaſchine explodieren könne. Danzig— wehrlos— werde von den Polen langſam wirlſchafklich zum Unkergang gebrachk. Es werde durch die unſinnige Nakurwidrigkeit des Korridors und EEE— Urkeil ſei eine ſchwere Niederlage des Herrn von Papen.— Die engliſche Preſſe hebt vor allem die Tatſache hervor, daß in Berlin nunmehr ſtatt zwei drei Regierungen vor⸗ handen ſeien.— Der„V..“ ſchreibk: Das Urkeil iſt eine kalle Duſche für die Skaalsſtreichpläne der Reakljon und eine neue Schlappe des Kabinekls Pa⸗ pen. Der Slaaksgerichtshof habe feſtgeſtellt, daß Herr von Papen nicht berechkigk ſei, das Land Preußen im Reichstkag, im Reichs⸗ rat, ja nicht einmal im preußiſchen Landkag zu verkreken. Damit ſei ein ſtaaks⸗ rechklicher Zuſtand legaliſiert, der auf der gan⸗ zen Welt einzigartig daſtehe. Die preußiſche Regierung ſei zwar abgeſeßt, aber als ver⸗ Landesregierung exiſtiere ſie weiter. Achtung! Walltugblatt] Der Preis für Wahlflugblätter zur Reichstagswahl, der im Rundschreiben gilt derselbe. .50(100 Stück—.25) RM. Befähigung zu einem„kaum genügend“ in cht mehr reicht. Herr Pa⸗ Führer-Verlag G. m. b.., Abt. Buchvertrieb, Karlsruhe. vom 6. Oktober genannt ist, wird aufgehoben. Nur für Plugblatt Nr. 1 Alle andern Flugblätter kosten einheitlich 1000 Stück durch den neuen polniſchen Hafen in Gdingen gelölel. Auf den Geſichlern der Bevölkerung ſei die Verzweiflung geſchrieben, aus ihren Mündern ſpreche Billerkeit. Der Bau des Gdinger Hafens und der wirlſchaflliche Ruin Danzigs ſeien ſicherlich ein Bruch des Ver⸗ ſailler Verlrages. Heule ſei die vollendele Talſache, der Korridor, das drohende Wahr⸗ zeichen eines Verkrages, der die Keime eines neuen Krieges enkhält; wenn er nichk revidierk wird, müſſe verſchwinden. In Deulſchland wachſe eine neue Generalion auf, die die Ab⸗ krennung Oſtpreußens und die Iſolierung Dan⸗ zigs als eine unerkrägliche poliliſche Beleidi · gung und eine wirlſchafkliche Ungerechligkeit empfinde. Ihre Sache ſei wohl begründel und gerecht. Wenn die ihnen zugefügken Uebel nicht früher oder ſpäter wieder gukgemacht werden, dann müßten ſie die Sache in ihre eigenen Hände nehmen. 0 Modersne Schieberverhaftung Wien, 26. Okk. Die Tu meldete geſtern, daß man in Wien den jüdiſchen Obergauner Heinrich Sklarz am Dienskag verhafkek habe und ein Auslieferungsverfahren eingeleikel ſei. Dieſer Meldung jagt die Tu eine zweile nach mit dem Inhalk: „Die Meldung Nr. 46 auf Blakt 34 vom 25. Okkober„Heinrich Shklarz verhaftel wird hiermit zurückgezo⸗ gen. Iſt nun Sklarz verhafkek oder hak man ihn wieder laufen laſſen? Warum erwiſchk man die großen Gauner nichk, an deren Tiſche die ſchwarz⸗rolen Syſtemgrößen geſchwelgk haben? Druckfehlerkeufel. In unſerem Arkikel:„Das iſt Papens Wiriſchaſts ankurbelung auf der erſten Seite der geſtrigen Ausgabe handelt es ſich um einen Bericht der Handelskammer Hei⸗ delberg, und nichk, wie verſehenklich in den erſten Zeilen ſtand, um einen ſolchen der Hand⸗ werkskammer Die Schrifkleitung. — Nach ein ſtützt ſich— plan auf ei heitsgarant innerhalb e ten hoffe. * In der Gebäude d Bombenanſ tionsmaſchi ſchwer beſch Die von ſichtigen Gr geheime s Nationalſoz nicht den 2 Das Wie verratsproz ber vor der des Senats werden. Es 14 Tage lang Berlin verl 5 Leipzig zur zur Urteils ſammentrete Am Mittw miniſter W 3 Naumburg der Staatli Weimar ein burg hatte dieſes Amt Sturze Fri⸗ nun durch d rung ernen Der Reich morgen den bundes, Ri und den Pr mer Niebderf trag über d ſchaft. Ferner em ſitzenden de Rheinprovin 4 über die lar deutſchen bä Die Reich lionen RM. 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Höhere Ver kommiſſ hat doͤen Führ hauſen, Ober er Wahrnehr rungsbezirke reußiſche geſtimmi ich unker ng die Wahltak in dem werden Zenkrum in Anki⸗ or dem weiteren verſtänd⸗ uhe ab, Landtag dort die tie und werde. hen, und politiſche echenden iſt das und ge⸗ vielleicht Auffaſ⸗ auch zu hen Zen⸗ igen an- uenz aus en Par⸗ gen wer⸗ den. t privater apen ge⸗ nſt“ hat üros be⸗ r Pri⸗ on Pa: zeröffent⸗ g⸗Olden⸗ paganda⸗ „heraus⸗ m Sinne ür ein nis ein⸗ in Ver⸗ vor Pa⸗ r häufen nnerhalb n Stahl⸗ 17 Mit⸗ Frontſol⸗ ſchlan vs, werden ennt der e angeb⸗ ß partei⸗ ren will! il Gdingen zölkerung us ihren Bau des che Ruin des Ver⸗ ollendele e Wahr⸗ me eines revidierk ulſchland die Ab- ung Dan⸗ Beleidi · echligkeit indek und en Uebel ulgemacht in ihre g e geſtern, hergauner ftet habe eingeleikel ne zweile Blalt 34 Sklarz rückge zo/ man ihn iſchk man Tiſche die gk haben? Papen⸗ er erſten t es ſich mer Hei⸗ ich in den der Hand· fkleitung. hauſen, Oberſt Stieler von Heydoͤekamp, mit rungsbezirke Münſter, Arnsbera und Tüſſel⸗ -gunk Nach einer Veröffentlichung der Times ſtützt ſich der neue franzöſiſche Abrüſtungs⸗ plan auf ein ausgedehntes Syſtem von Sicher⸗ heitsgarantien, die die franzöſiſche Regierung innerhalb einer längeren Zeitſpanne zu erhal⸗ ten hoffe. v* In der Nacht zum Mittwoch wurde auf das Gebäude des„Uffenheimer Tageblatts“ ein Bombenanſchlag verübt, durch den die Rota⸗ tionsmaſchine zerſtört und der Druckereiraum ſchwer beſchädigt wurde. * Die von verſchiedenen Blättern aus durch⸗ ſichtigen Gründen gebrachten Meldungen über geheime Koalitionsverhandlungen zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrum entſprechen nicht den Tatſachen. Das Wiederaufnahmeverfahren im Landes⸗ verratsprozeß Bullerjahn wird am 3. Novem⸗ ber vor dem 4. Strafſenat unter dem Vorſitz des Senatspräſidenten Dr. Bünger verhandelt werden. Es iſt vorgeſehen, daß der Senat drei Tage lang in Leipzig und zwei Tage lang in Berlin verhandelt. Dann wird der Senat in Leipzig zur Anhörung der Schlußanſprachen zur Urteilsfindung und Urteilsverkündung zu⸗ ſammentreten. Am Mittwoch vormittag wurde durch Staats⸗ miniſter Wächtler Prof. Dr. h. e. Schultze⸗ Naumburg erneut in ſein Amt als Direktor der Staatlichen Hochſchule für Baukunſt zu Weimar eingewieſen. Prof. Schultze⸗Naum⸗ burg hatte bereits unter dͤer Regierung Frick dieſes Amt einmal inne, ging jedoch nach dem Sturze Fricks ſeines Amtes verluſtig und iſt nun durch die neue nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung erneut zurückberufen worbden. 1* Der Reichspräſident empfing am Mittwoch morgen den Vorſitzenden des Schleſiſchen Land⸗ bundes, Rittergutsbeſitzer von Rohr⸗Manze und den Präſidenten der Landͤwirtſchaftskam⸗ mer Niebderſchleſien, Schneider, zu einem Vor⸗ trag über die Lage der ſchleſiſchen Landͤwirt⸗ ſchaft. Ferner empfing dͤer Reichspräſident den Vor⸗ ſitzenden der Lanoͤwirtſchaftskammer für die Rheinprovinz, Freiherr von Lüninck, der ihm über die lanoͤwirtſchaftliche Lage in den weſt⸗ deutſchen bäuerlichen Bezirken Vortrag hielt. a. Die Reichsregierung hat beſchloſſen, 20 Mil⸗ lionen RM. zur Förderung des Baues von Eigenheimen bereit zu ſtellen. Für die För⸗ derung kommen nach den Richtlinien, die demnächſt veröffentlicht werden, beſcheidene Eigenheime inbetracht, deren Baukoſten ohne den Wert des Grundſtückes in der Regel zwi⸗ ſchen 400 und 800 RM. liegen werden. Von Gronau in Bombay Der zweite Führer des dornier⸗Wal erkrankt Bombay, 26. Okt. Der Grönland⸗Wal hat ſeinen Flug bis Bombay fortgeſetzt. Das Flugboot wird hier vorausſichtlich bis Don⸗ nerstag ruhen müſſen, da v. Roth, der zweite Führer des Dornier⸗Wal, Fieber hat. Roth befindet ſich in Behandlung eines deut⸗ ſchen Arztes. Die übrige Beſatzung iſt ge⸗ ſund. Höherer Polizeiführer im Weſten Der kommiſſariſche preußiſche Innenminiſter hat den Führer der Schutzpolizei in Reckling⸗ der Wahrnehmung der Aufgaben eines„höhe⸗ ren Polizeiführers im Weſten“ beauftragt. Der Wirkungskreis erſtreckt ſich auf die Regie⸗ O Tokio, 26. Okt. Der japaniſche Botſchafter in Moskau und der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Tokio ſind hier im Auftrage ihrer Regie⸗ rungen übereingekommen, Vorverhandlungen zum Abſchluß eines ruſſiſch⸗japaniſchen Nicht⸗ angriffspaktes zu eröffnen. Es iſt zunächſt be⸗ abſichtigt, ein Vorabkommen wirtſchafts⸗ und handelspolitiſchen Inhaltes abzuſchließen. Nach den Wünſchen der japaniſchen Regierung ſollen die eigentlichen Verhandlungen Mitte Dezem⸗ ber aufgenommen werden. Zu dieſem Zwecke wird der ſtellvertretende ruſſiſche Außenkom⸗ miſſar Karachan in Tokio erwartet. Das Vor⸗ abkommen ſoll die Gewährung ruſſiſcher Oel⸗ und Fiſcherei⸗ und Forſtrechte an Japan um⸗ faſſen. Die Japaner beabſichtigen, Moskau für die ſowjetruſſiſchen Anteile an der chineſiſchen Oſtbahn ein Kaufangebot zu machen. Der ge⸗ plante Vertrag ſoll außerdem die ruſſiſch⸗ mandſchuriſche Grenze genau feſtlegen. Ferner ſoll der Vertrag eine Beſtimmung über die Lieferung japaniſcher Maſchinen und anderer Waren nach Rußland enthalten, um„Rußland bei der Durchführung des Fünfjahresplans zu unterſtützen“. Der zur Zeit auf dem Wege nach Genf befindͤliche japaniſche Vertreter beim Völkerbund, Matſuoka, wird einige Tage in Moskau verbringen, um mit Außenkommiſſar Litwinow und Karachan über die Einzelheiten des geplanten Abkommens zu verhandeln. Vorausſetzung für die Annahme eines der⸗ artigen Abkommens würde für Japan natür⸗ lich die ausdrückliche Anerkennung der Man⸗ oͤſchurei durch Sowjetrußland ſein. Die bis⸗ herige Weigerung Sowjetrußlandͤs, die Man⸗ oͤſchurei anzuerkennen, ſoll nach japaniſcher An⸗ ſicht auf den Argwohn der Ruſſen zurückzu⸗ führen ſein, daß das japaniſch⸗ mandſchuriſche Protokoll eine Beſtimmung enthalte, die den ſowjetruſſiſchen Intereſſen ſowohl in politiſcher als auch in wirtſchaftlicher Hinſicht abträglich ſein ſoll. Matſuoka iſt, wie verlautet, beauf⸗ tragt worden, dieſen Argwohn zu zerſtreuen und auf die Bedeutung einer engen ruſſiſch⸗ japaniſchen Zuſammenarbeit im Intereſſe des Friedens im Fernen Oſten hinzuweiſen. Mat⸗ ſuoka ſoll in Moskau auch verſuchen, auf die Entſenbung eines ſowjetruſſiſchen Vertreters nach Genf zur Teilnahme an den Verhand⸗ lungen des Völkerbundes über den Lytton⸗ Bericht einzuwirken. Von Moskauer amtlicher Stelle wird dazu erklärt, daß von einem Verkauf der chineſiſchen Oſtbahn nicht die Rede ſein könne. Die Eiſenbahnlinie Eharbin-Zſitſikar von den Freijchärlern geraͤumt O Tokio, 26. Okt. Das japaniſche Ober⸗ kommando teilt mit, daß die Eiſenbahnlinie Charbin—Tſitſikar von den Freiſchärlern geräumt ſei. Kommuniſtiſcher gungermarſch nach Waſhington 8 Waſhington, 26. Okt. Die amerikaniſche Geheimpolizei iſt in Beſitz von Beweismit⸗ teln dafür gelangt, daß für den 4. Dezember ein rieſiger kommuniſtiſcher Hun⸗ germarſch aus allen Landesteilen nach Waſhington organiſiert wird. Sie plant bereits Sondermaßnahmen zum Schutz des Weißen Hauſes, des Schatzamtes und der ſonſtigen Regierungsgebäude, ſowie der Beamten und Staatsangeſtellten. Der Streit um die gerabjetzung der Militürdienſtzeit in Frankreich Paris, 26. Okt. Der„Quotidien“ will erfahren haben, daß Kriegsminiſter Paul⸗ Boncour im Zuſammenhang mit der Aus⸗ arbeitung des franzöſiſchen Sicherheits⸗ und Abrüſtungsplanes die Herabſetzung der Mili⸗ tärdienſtzeit von 12 auf neun Monate vor⸗ geſchlagen und durchgeſetzt habe. Dieſe Maß⸗ nahme habe zu den Meinungsverſchiedenhei⸗ ten zwiſchen der Regierung und dem Gro⸗ ßen Generalſtab geführt. Die Zahl der fran⸗ zöſiſchen Diviſionen ſolle von 20 auf 12 herab⸗ geſetzt werden. Dafür ſolle u. a. eine Neuor⸗ ganiſation der Bürgergarde durchgeführt wer⸗ den. Der Plan enthalte außerdem genaue Vorſchläge für die militäriſche Vorbereitung der Jugend. Pertinax, der im„Echo de Paris“ auf die Gefahr des Planes für die franzöſiſche Sicher⸗ heit hinweiſt, will dagegen erfahren haben, daß es Herriot angeſichts des Widerſtandes des Großen Generalſtabes gelungen ſei, den Kriegsminiſter von der Abſicht einer Herab⸗ ſetzung der Militärdienſtzeit abzubringen. Haftbeſehl gegen Bankier binte * Berlin, 26. Okt.(Tel.) Der Vernehmungs⸗ richter beim Amtsgericht Charlottenburg er⸗ ließ Mittwoch vormittag gegen den Bankier Hintze, den Ehemann der Operuſängerin Fapan will die chineſiſche Oſbahn kamen Rarlamentsauflöſung in Belgien Neuwahlen am 27. November. Brüſſel, 26. Okt. Die Regierung Brocqueville hielt am Dienstag im Beiſein des Königs einen erſten Miniſterrat ab. Das Ergebnis dieſer Beſprechung iſt der Beſchluß der ſofortigen Parlamentsauf⸗ löſung. Das Auflöſungsdekret wird gleich⸗ zeitig mit einem Aufruf an das Volk am Freitag oder Samstag im belgiſchen Staats⸗ anzeiger veröffentlicht. Neuwahlen ſind für Kammer und Seuat auf den 27. November, und für die Provinzialräte auf den 4. De⸗ zember feſtgeſetzt. Man hofft, daß das neu⸗ gewählte Parlament zwiſchen dem 20. und 24. Dezember zurücktreten kann. Die Par⸗ teien haben inzwiſchen mit der Veröffent⸗ lichung ihrer Wahlaufrufe begonnen. „Polniſche zuftünde“ Der ſtellvertretende Vorſitzende des polniſchen Aeroklubs wegen Betrügereien verhaftet *Warſchau, 26. Okt. Großes Aufſehen er⸗ regte die Verhaftung des ſtellvertretenden Vorſitzenden des polniſchen Aero-Klubs, Ba⸗ ron Rozyſzka⸗Roſenwerth. Er hat alg Leiter und Beſitzer der Flugzeugfabrik ing Biala⸗ Podlaska, die faſt ausſchließlich polniſche Heeresaufträge erhielt, größere Betrügereien begangen. So ſoll er u. a. die Bilanzen des Unternehmens zu dem Zwecke gefälſcht haben, um dann Aktienpakete zu einem überhöhten Kurſe abzuſtoßen. Außerdem iſt ein Wechſel auf 600 000 Zloty, der die Unterſchrift des Verhafteten trägt, proteſtiert worden. Dem Staat ſind aus dieſen Betrügereien größere Schäden erwachſen. Verhüngnisvolles Gpiel mit einer Gpiritusflaſche - Benthen, 26. Okt. Die drei Kinder der Witwe Reſyonlok in Groß⸗Wilkewitz, Kre.s Beuthen, ſpielten, während ſie ſich allein im Hauſe befanden, in der Nähe des Ofens mit einer mit Brennſptritus gefüllten Flaſche. Das vierjährige Mädchen goß dabei Spiritus in das Feuerloch des brennenden Ofens. Bei der Exploſion der Spiritusflaſche erlit⸗ ten das Mädchen und ihre beiden 2½⸗ und 6jährigen Geſchwiſter ſchwere Brandwunden. Das Mäbdchen iſt inzwiſchen ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen, wäßrend die beidͤen anderen Kinder in bedenklichem Zuſtand darnieder⸗ liegen. Eine Frau im Brunnen tot auf⸗ gefunden-Vom Ehemann ermordet 1 Stendal, 26. Okt. Ein grauſiger Fund wurde am Dienstag in Stendal in der Alt⸗ mark gemacht. Ein Gartenbeſitzer wollte ſeinen Brunnen ausbeſſern laſſen und fand dabei die Leiche einer Frau, die ſeit meh⸗ reren Monaten im Waſſer gelegen haben muß. Es handelt ſich um ſeine Schwieger⸗ tochter, die ſchon ſeit langer Zeit vermißt wird. Es liegt offenbar Mord vor. Als Täter kommt der Ehemann der Frau, der Maurer Karl Jallas aus Stendal, in Frage, der ſeit Dienstag morgen flüchtig iſt. Die Leiche der Frau mußte durch die Feuerwehr aus dem Brunnen geborgen werden. Nach einer weiteren Meldung hat ſich nun⸗ mehr der Ehemann der Polizei geſtellt und geſtanden, daß er ſeine Frau erdroſſelt und Ein Gasſchutz⸗Muſterkeller in Berlin Ein Nachzügler gelangt durch die ſogenannte Schleuſe in den Gasſchutzkeller In Berlin wurde ein ſchutz⸗Muſterkeller eingerichtet, wo alle Einzelheiten und techniſchen Neuerungen auf dem Gebiete des Gas⸗ und Luftſchutzes beſichtigt werden können. Die Tür des Gas⸗ ſchutzkellers, der durch Abſteifungen und Sand⸗ ſäcke gegen Bombeneinſchläge und Splitter⸗ wirkung geſchützt iſt, wird durch einen eiſernen Riegel luftdicht abgeſchloſſen. Um auch Nach⸗ züglern das Betreten des Kellers zu ermög⸗ lichen, iſt eine Schleuſe eingebaut, die aus einem in die Kellerſohle eingelaſſenen, mit Waſſer gefüllten Trog beſteht, zu dem auf beiden Seiten Stufen hinabführen. Wer bei geſchloſſener Tür noch dͤen Sammelraum be⸗ treten will, muß, auf dem Boden des Waſſer⸗ troges ſtehend, mit dem Kopf unter der Keller⸗ wand durchgehen. ——————————————— Klepper ſoll vom Gtaatsanwalt bernommen werden * Berlin, 26. Okt. Wie die Telegraphen⸗ ſogenannter Gas⸗ agentur erfährt, hat die Staatsanwaltſchaft jetzt ihre Vorprüfungen der Vorkommniſſe in der Preußenkaſſe beendet. Die Staats⸗ anwaltſchaft wird nunmehr die Vernehmung der Beteiligten vernehmen. Es iſt damit zu rechnen, daß der beſchuldigte Finanzminiſter Klepper in den nächſten Tagen von der Staatsanwaltſchaft vernommen werden wird. Gelbſtmord des Kommerzienrats de la Porte — Bayreuth, 26. Okt.(Tel.) Der frühere techniſche Direktor der BEdch., Kommerzien⸗ rat Hans de la Porte, der am Dienstag zu einem Jahr, ſechs Monaten Gefängnis verur⸗ teilt worden war, hat ſich in der Nacht in ſei⸗ ner Wohnung mit Gas vergiftet. Er hatte der geſtrigen Urteilsverkündigung infolge ei⸗ nes ärztlichen Atteſtes nicht beigewohnt und dann in den Brunnen geworfen habe. Neueinſtellungen in die Marine ſollte heute vormittag verhaftet werden. Unter Führung von älteren Mannſchaften der Gertrud Bindernagel, Haftbefehl wegen ver⸗ dorf. ſuchten Totſchlags. Reichsmarine ſehen ſich die Freiwilli— die Marine⸗Anlagen an; ihr Jutereſſe gilt insbeſondere den großen Kriegsſchifſen, die bald ihre zweite Heimat werden ſollen. 73 1 1 ————————————————————— ——————————————————— —————————————————————— *———————————— 3 5 5 5————————————— Do I glücklich in Mannheim gewajert Was lange wayrr, wird endlich gut. Geſtern nachmittag kurz vor 16 Uhr vernahm man oein donnerndes Mokorengebrüll und kurze Zeit darauf Konnk man das Wunde: der deulſchen Technik in ſeiner ganzen majeſtätiſchen Größe am Firmamenk bewundern. Do X machte, bevor er ſein hieſiges vorübergehendes Lager aufſuchte, noch 9 5 Rund- flüge über der Stadt und rief überall lebhaftes Staunen und Bewunderung hervor. Am Bheia⸗ kaffee haklen ſich ſehr viele Schauluſtige eingefun⸗ den, die dem ſeltenen Schauſpiel'ner Waſſerung des größten Flugſchiffes beiwohnken. Die Vorberelkungen für die Abferkigung des zu erwarkenden Maſſenandranges ſind in, den letz⸗ jen beiden Tagen zum Abſchluß gebracht worden. An der Stelle des Liegeplatzes wurde der Rhein⸗ damm mit der Aheinpromenade durch feſte Wege überbrückk, auf Treppen hak man aus Sicherheiks⸗ ründen verzichbet. Zugang und Abgang zum W0 X erfolgk vollhommen getrennk. An der Per⸗ —73— iſt ein Abzweigweg vorgeſehen, während der bahſes oberhalb des Rheinkaffees liegt. je Skraßenbahn hat für den verſtärkten Ver⸗ Höhefeld, 25. Okt.(Von der Kirche). Am Sonnkag, den 23. Oktober war die Kirche feſtlich mit Blumen geſchmückk. Galt es doch, den vierzigſten Jahreskag unſeres Gotteshau⸗ ſes zu begehen. Der Haupkgottesdienſt be⸗ gann um.30 Uhr vormiktags. Nach dem Eingangsgebek verlas Herr Pfarrer Kauf⸗ mann den 84. Pfſalm. Die Gemeinde ſang während der Feier alle dieſenigen Lieder, welche vor vierzig Jahren anläßlich der Ein⸗ weihung geſungen wurden. Auch der Texk, eine Stelle aus dem 75. Pſfalm, war derſelbe, den vor vierzig Jahren der damalige Seel⸗ ſorger, Herr Pfarrer Kobe, ſeiner Predigt zugrunde legke. Am gleichen Tage konnte Herr Heß ſein vierzigjähriges Dienſtjubiläum als Kirchen · diener der hieſigen Kirche begehen. Ein Schreiben von ſeiten des Oberkirchenrates aus Karlsruhe, ſowie vom Dehanat Werkheim, ehrken den Jubilar für ſeine langjährige auf⸗ opfernde Tätigkeit. Im Namen der Kirchen⸗ gemeinde Höhefeld beglückwünſchte Pfarrer Kaufmann den Kirchendiener Heß und über⸗ reichte ihm als Zeichen äußerer Dankbarkeit einen Seſſel. Ein weinſeliger Schriesheimer ſchreibt uns: Der diesjährige Herbſt iſt ſeit einigen Ta⸗ gen heimgebracht und gekeltert. Ein kleiner Rundgang läßt einem des Alltags Sorgen für kurze Zeit vergeſſen. Der eine Wirk bot Schriesheimer„Ankurbler“, der andere in guter Stimmung„Aufbaugekränke an und ſo ging es fork. Wir kurbelken bald und die Wirkſchaft drehte ſich. Aber das Aufbauge⸗ kränke machte uns am meiſten zu ſchaffen. Wir empfehlen jedermann dieſes wunder⸗ bare Geſüff einmal zu koſten. Das Dornier⸗Flugſchiff Do X (Von Richard Louis⸗Berlin). Das Dornier⸗Flugſchiff Do X wird angelrieben von 12 waſſergekühllen Curkiß-Conqueror-Moko⸗ ren der Type GW 1570 von je 600 PS Spitzen⸗ leiſtung, die zu je 2 in 6 Tandem⸗Gondeln uater⸗ gebracht ſind. Der vordere Mokor einer jeden Gondel kreibk eine Zugſchraube, der hinkere eine Druckſchraube, deren Drehzahl dem Motor gegen⸗ über im Verhälknis:1 unkerſetzt iſt. Bereiks beim Stapellauf im Juli 1929 und in ſeinem Vorkrag auf der Haupkverſammlung der Wiſſenſchafllichen Geſellſchaft für Lufkfahrt zu Berlin im November 1929, erklärke Dr. Dornier, daß das Flugſchiff nicht als Atlankikflugzeug ge⸗ baut iſt, wenngleich es befähige, deſen in Etap⸗ pen zu übe rwinden, daß vielmehr der leitende Ge⸗ danke bei dieſer neuen Konſtrukkion, größere Si⸗ cherheik durch eine unkerkeilte und gut warkbare Mokorenanlage geweſen iſt, um die Uebermüdung der Führer zu vermeiden, durch Trennung von Flugo'enſt und Mokorenüberwachung. Dr. Dor⸗ nier hak ferner bei dieſer Konſtrukkion auf eine größere Beque mlichkeit der Fluggäſte Rück ſicht ge⸗ nommen unod eine ganz bedeutende Steigerung der zahlenden Nußlaſt auf Strecken bis zu 1500 km erreicht. Im Oberdeck, dem ſogen. Kommandodeck, be⸗ finden ſich Führerraum, Kommandankenraum, Schalkraum, die Räume für die Funkanlage ard die Hilfsmaſchinen. Das Zwiſchendeck iſt ausſchließlich für Paſſa⸗ giere beſtimmt, 24 m lang, ca 2 m hoch und an oͤer breiteſten Stelle 3,2 m breit. Das unkere Deck enkhält die Räume für die Bekriebsſtoffe(Standard Stanavo⸗Benzin) Vor⸗ räke, Frachk und Gepäck. Der Führerraum liegk über dem vorderen Gäſteraum und bildet den Abſchluß des oberen Decks nach vorn. Seine freie Lage mik der be⸗ ſonderen Anordnung der beiden Führerſitze gibt den Flugzeugführern die Möglichkeit veſter kehr ebenfalls Vorkehrungen gekroffen. Es wur⸗ den verſchiedene Mokorwagen(auf allzuviel An⸗ hängewagen mußte man wegen der Rangiermög⸗ lichkeiten verzichten) neueingeſtellt die eine Auf⸗ ſchrift„Zum Do X“ tragen und ſich dadurch auch für das ſtadtunbekannte publ'kum bemerkbar ma⸗ chen. Eine Sonderlinie im 6⸗Minukenverkehr wurde nach Ludwigshafen bis zum Bahnhof vor⸗ geſehen und zwar über die neue Rheinbrücken⸗ rampe—Jean Becher⸗Denkmal—Waldpark und zu⸗ rück über Bismarchſtraße—Friedrichspark—Rhein⸗ Am Monkagabend wurde Landhauſen zum dritten Male von einem Großfeuer heimge⸗ ſucht. In der Scheune des Landwirks und Waldhüters Martin Ehman wurde 21.15 Uhr ein Brand enkdeckk, der innerhalb kurzer 4— auf die 5 anliegenden Scheunen der andwirke Rebe, Killian, Reucher, Biſchinger und Maier übergriff. Alle 6 Scheunen wurden mitſamt den Erntevorrä⸗ ten vollſtändig zerſtörk. Der Gebäude⸗ und Mobilarſchaden bekrägt über 50 000 Mark. Man vermuket Brandſtiftung. luſt. Ebenfalls im 6⸗Minukenverkehr iſt eine Schleifenlinie von der Friedrichsbrücke über den Paradeplaß— Schloß— Waldpark— Haupt⸗ bahnhof— Kaiſerring— Friedrichsbrüche einge · legk worden. Die neueingelegten Linien ſind vom Dienstag 13 Uhr und an den übrigen Tagen von 9 Uhr ab in Bekrieb, geſchloſſen werden ſie jeweils 20.30 Uhr. Darüber hinaus beſteht nakürlich noch der normale Skraßenbahnverkehr, Ab Waldpark der letzte Wagen nach Ludwigshafen um Sechs gejüllie Scheunen zerſtött Walldorf. Die freiwillige Feuerwehr hielt hier zuſammen mit der freiwilligen Sanitäts⸗ kolonne eine Uebung ab, bei der von beiden Gruppen ausgezeichneke Leiſtungen gezeigt wurden. Meckesheim. Freiwillige Feuerwehr und freiwillige Sanitätskolonne hielten hier zu⸗ fammen ihre Haupkübung ab. Die zahlreich erſchienen Gäſte ſprachen ſich lobend über Arbeit der einzelnen Formakionen, ſowie be⸗ ſonders über die kadelloſe Zuſammenarbeit aus. mj harner F pbooten Steuerorgane ſind wie bei allen modernen Ver⸗ kehrsflugzeugen ausgebildet und laſſen ſich krotz ihrer Größe leichk und ohne beſondere Hilfe be ⸗ kätigen. Jeder Führer kann durch zwei Gas⸗ hebel, welche an der Außenbordſeite jedes Füh⸗ rerſites angebracht ſind, je 6 Mokoren an einer jeden Seite bekätigen und regulieren. Beſondere Inſtrumenke ermöglichen es dem Flugzeugführer, die Mokore zu konkrollieren und Warnlampen geben dem Führer durch rotes oder gelbes Licht jederzeit Aufſchluß über die Leiſtung der Maſchi⸗ nenanlage. Sämiliche Inſtrumenkierung wird vor jedem der beiden Führerſitze angebracht, ſodaß die Piloten ſich wachmäßig ablöſen können. Nach achtern iſt der Führerraum gegen den Kommandankenraum durch eine Schiebeküre abge⸗ ſchloſſen. Die Verſtändigung erfolgt durch eine Sprachſchlauchleitung, welche Flugzeugführer, Kommandanten und Maſchineningenieure verb'n⸗ det. Der Kommandankenrxaum iſt gleichzeitig Na⸗ vigakionsraum. Seine Ausrüſtung iſt bei⸗ nahe wie diejenige eines großen Ozeanſch'ffes. Man findet dork Karkenliſch, Seekarken, Chrono⸗ meker, Arbeikskompaß, Höhenmeſſer, alſo alles, was der Führer eines großen Schiffes braucht, um richtigen Kurs halken zu können. Telefon nach allen Seiten des Flugſchiffes ermöglichk die Ver⸗ ſtändigung mit jedem Raum, das Telefunken⸗ Perlgeräk gibt die Möglichkeit eines glakken Flu⸗ ges und mit einem Scheinwerfer werden Luft und Waſſer abgeſucht. Hinker dem Kommandoraum befindet ſich der Hilfsmaſchinenraum. Darin iſt ein Aggregak un⸗ tergebracht, beſtehend aus einem waſſergekühllen Zweitahkmokor OaW von 12 Ps Leiſtung, wel⸗ cher über eine Lamellenkuppelung eine Antriebs⸗ welle ankreibl. Je nach Bedarf werden ein waſ⸗ ſergekühlter Zweizylinder-Kompreſſor für Belüf⸗ iungszwecke, ein Generator für FT-Anlage, ein Lichlgenerakor ſowie ein Heizgenerakor bedient. zm Fluge wird das Ags egat durch einen Wind⸗ ankrieb gekrieben. Von dieſem Hilfsmaſchinenraum gelangk man Sicht, ſogar bis ſenkrecht nach unken. Die zur Funkſtelle des Schiffes. Hirſchhorn. Die freiwillige Sanikäkskolonne hielt hier einen gut beſuchken Werbeabend mit Theakeraufführungen ab. Wie wir er⸗ fahren, ſoll anläßlich der Schlußübung an —5— Sonnkag der Werbeabend wiederholl werden. 63 Jährige ermordek. Eppingen. Die ſeit dem 16. Oktover ver⸗ mißte 63 jährige Sophie Bopp wurde, wie ſich nunmehr herausgeſtellt hat, durch das Ehepaar Auguſt Rüdinger, Landwirk und Totengräber, erwürgk und die Leiche in einem Acker vergraben. Eine ausgezeichneke Dickrübenernke. Wiesloch, 25. Okt. Nachdem die Karkof⸗ felernke im Angelbachkal in dieſem Jahre wider Erwarken günſtig ausgefallen iſt und in manchen Lagen kroß des nicht gerade beſten Bodens eine Unmaſſe ausgab, was nakürlich auch auf die Preiſe einwirkk und dieſe recht niedrig hält, ſo kann man dies auch von der Dickrübenernke ſagen. Manche Landwirke haben Dickrüben im Gewicht von 10 und 12 Pfund geernketk, und das Durchſchnittsgewicht iſt überhaupk infolge des feuchkwarmen Som⸗ mers, der dieſes Fuktergewächſe gut gedeihen ließ, überall zufriedenſtellend. Die Rüben⸗ ernte, die in der kommenden Woche einſeten wird, fällt ebenfalls ſehr guk aus. Großmarkk Weinheim. Nüſſe 26—29, Quikken—10, Tomaken 16, Birnen—17, Aepfel—16. Anfußr —— Nachfrage guk. Heuke 16 Uhr Verſtei⸗ erung. Die Wettervorherſage Donnerskag: Verhältnismäßig warm und trocken, nur ſtrichweiſe Regen. Freilkag: Anhalken der beſtehenden Witte rung. Waſſerſtandsnachrichten Rhein: Rheinweiler 147, Kehl 218, Maxau — Mannheim 240, Caub 179, Köln em. Reckar: Jagſtfeld 91, Heilbronn 118, Plo⸗ chingen 35, Mannheim 236 em. Achtung! Vertriebsstellenleiter! Sofort die Mitteilungskarten für Monat November einſenden! Die Funkſtelle des Flugſchiffes Do X dient zur dauernden Verbindung mit den Bodenfunkſtellen und damit zur weilgehendſten Erhöhung der Si⸗ cherheit im Fluge. Den Abſchluß im Oberdeck bildet die Maſchi⸗ nenzenkrale oder der Schalkraum. Alle Bedienungs⸗ hebel und Ueberwachungsinſtrumenke für die Mo⸗ koren wurden in einem beſonderen Raum, der Maſchinenzenkrale, vereinigt. Dieſer Raum iſt ſtändig von einem Ingenieur beſetzt. An den bei⸗ den Seitenwänden befinden ſich ſämkliche Bedie ⸗ nungshebel und Ueberwachungsinſtrumente für je 6 Mokoren in einer überſichklichen Schalktafel ver⸗ einigt. Von dieſer Maſchinenzenkrale aus ſühren die Gänge nach den Mokorengondeln durch die Tragflächen. Beſonderer Wert wurde auf vollſtändige Zu⸗ gänglichkeit und Warkungsmöglichkeit der ganzen Antriebsanlage gelegt. Durch einen im Flugin⸗ nern enklang führenden Gang gelangt man in das Gondelinnere. In den Mokorengondeln ſind die gleichen Konkrollinſtrumenle wie im Schalkraum angeordnek. So iſt die geſamte maſchinelle'nrichtung ein organiſches Ganzes und iſt ſo durchdacht, daß im Zuſammenarbeiken der Beſatzung die Sicherheit für den Flug abſolut gegeben iſt. Die Dienſträume, wie auch das Unkerdeck, in dem ſich die Bekriebsſtoffanlage befindet, ſind vollkommen gekrennt vom Paſſagierdeck. Dieſes Deck iſt heute in behaglicher und moderner Weiſe für rund 70 Fluggäſte eingerichtel. Die Kleineren Kabinen können je 8, die größeren ſe 10 bis 15 Perſonen aufnehmen. Sowohl die Mahagoni⸗ hölzer der Türen und der Wandverſchalung ſowie auch die ruhigen Farben der Wandbeſpannung. Vorhänge und Teppiche geben dieſen Räunen einen gediegenen, wohnlichen Charakter. Dem Rauchzimmer folgen 2 Fluggaſträume von beacht. licher Ausdehnung und wovon einer nach Bedarf in einen Schlafraum verwandelk werden kann. Eine Tür ſchließt dieſe Räume gegen den Quer⸗ gang, von dem man aus durch beiderſeitige Ein- ſteigküren in das eigenkliche Booksinnere gela⸗gt, ab. Der Einſtieg erfolgt über die Bootskummel vom Anlageſteg oder Mokorbook aus bequem und ſicher über die vorerwähnlen Einſteigtüren in die⸗ ſen Quergang. Von dieſem nach achkern gelangt man durch eine weikere Tür vorbei an 2 links und 2 rechts vom Mittelgang liegende Kleiderablagen in das Geſellſchaftszimmer, einem 7 Meker lan⸗ gen und 3 Meler breiten Raum, deſſen Ausſtak⸗ kung vollkommen vergeſſen läßt, daß man ſich an Bord eines Flugzeuges befindek. Anſchließend folgen wieder kleinere Kabinen, und den Ab⸗ ſchluß dieſer Zimmerflucht bilden die elekkriſche Küche, Waſchräume, Toilekken und Gepäckräume. Im unkerſten Deck befindek ſich die Bekriebs⸗ ſtoffanlage. Dork ſind unkergebracht 4 Bekriebs- ſtofftanks zu je 3 000 Liter, 2 Tanks zu je 1 700 Liter, ferner ſind noch 2 kleinere Behälker im Flügel von ſe 300 Liter. Eine Reihe von Sicherheitseinrichhungen ſind getroffen worden, um dem Flugſchiff den größt⸗ möglichſten Sicherheitsfakkor zu geben. Die ge · ſamke Beleuchkungsanlage iſt mit gasdicht gefaß ken Lampen verſehen. Das unkere Deck, der ei⸗ genkliche Schlffsrumpf, iſt in ſieben Abkeilungen unkerkeilt mit ſechs waſſerdichten Schokken. Lenz⸗ anlagen und Feuerlöſcheinrichkungen, die von einer Zenkrale aus bedienk werden können, vervollſtän⸗ digen die Sicherheikseinrichtungen. Für die Enk ⸗ lüftung der Betriebsſtoffräume im unkerſten Deck ſind Venkilakoren und ſelbſtändige Lüfter vorhan · den. Reklungsbooke, Schwimmweſten und ſonſtige Schwimmkörper, wie ſie auf Seeſchiffen vorhan⸗ den ſind, werden von dem Flugſchiff glechfalls mitgeführk. Schwere Treibanker für das Treiben auf See und Stabiliſie rungswaſſerſäche gehören ebenſo, wie eine komplekte Ausrüſtung an Bo 9 zur Ausführung von Reparaluren, zur Vervoll ⸗ ſtändigung der Sicherheitseinrichtung. Die Beſatzung beſteht aus einem Kommandon ten, zwei Fliegeroffizieren, einem Navn Offizier, einem Funkoffizler, einem Bordingen orei Monkeuren, ſowie aus einem Steward. Dienſt auf dem Flugſchiff entſpricht der 3. roukine auf Seeſchlffen. Gehi die Tchung Menc. ——— 73 — — Auf ten Uebe „Neueſter gung auf geantwor ohne Rü⸗ veröffenkl ſie gewiſſ bringen! Schulze n ſer. Sie Zu ag, d. ikel huben zehau zabe ktung i iſt, do angeh höre. 2 K Wir folgendes Die 9 Freimaur frage bei klärt wer ſtellen ka flügelzuch lig abgeſ weder de der einze Zu de Freimaur ausdrückl ker Geh jederzeit Wir Nachricht was an wendigem Herr Sch Freimaur iſt aber die Beſiß Stil der preſſe faf genbrüder man zw ſtand, au finden zu Deukſchla Begeiſter Kurs des Preſſe pr Schlagwo „innigen Nationen in die Hi gan des dieſelben Blätter, eigenem Freimaur A uch ſcheidet ſt Herrn Se teilichen“ Freimaur ſationen nicht auckh Nachrichk nem„Ha ſchreibt: für Mit gi ren Deutſe verſammlu Nicht umſ Reoͤner he ſchung wa und Gönn nen„füllt⸗ Drittel N. Es wä auch nur; baren dieſ forderke. ken ſich i Monokelft klub glaub Frühſtücks nebenbei ſchenrufer Diskuſſion men. Al— noſſe zu nasleiber lskolonne rbeabend wir er ⸗ ſung an ziederholl over ver · irde, wie rch das irt und in einem ernke. e Karkof⸗ m Jahre ſt und in e beſten nakürlich ſe recht von der andwirke und 12 tsgewicht en Som- gedeihen Rüben- einſeten Tomaken Anfuzr Verſtei⸗ ze irm und n Witte· ten „Maxau 9, Köln 18, Plo⸗ rten für en! eeee quem und en in die⸗ en gelangk links und derablagen Reker lan⸗ n Ausſtak- an ſich an nſchließ end den Ab⸗ elekkriſche päckräume. Bekriebs- Bekriebs- u je 1 700 zhälter im ingen ſind den größt⸗ Die ge⸗ ichk gefaß · ck, der ei⸗ lbteilungen kken. Lenz⸗ von einer vervollſtän⸗ r die Enl⸗ rſten Deck er vorhan · nd ſonſtige 'n vorhan⸗- gle chfalls as Treiben ſe gehören an Bo d r Vervoll · dmmandor ab'ns dingen; ward. r Ba llic. — Auf den Arkikel mit der oben angeführ⸗ ken Ueberſchrift hat Herr Schulze von den „Neueſten Nachrichten“ mit einer Berichti⸗ gung auf Grund des 5 11 des Preſſegeſetzes geankworket. Da man ſolche Berichtigungen ohne Rückſicht auf ihren Wahrheitsgehalt zu veröffenklichen geſetzlich verpflichket iſt, ſofern ſie gewiſſe formale Vorausſetzungen erfüllen, bringen wir die Berichkigung des Herrn Schulze nachſtehend zur Kennknis unſerer Le⸗ ſer. Sie laukek: Berichtigung. Zu dem in der Nummer 240 vom Diens⸗ gag, den 25. Okkober 1932 erſchienenen Ar⸗ ikel„Ein Freimaurer und ſeine Speis⸗ zuben vor und nach einem Jahre“, in dem hzehaupket wird, daß ich Freimaurer ſei, zabe ich zu erklären, daß dieſe Behaup⸗ tung der Wahrheit nicht enkſpricht. Wahr lſt, daß ich niemals einer Freimaurerloge angehörtk habe und auch jetzt nicht ange⸗ höre. Dr. Fritz Schulze Verleger der„Heidelberger Neueſten Secac— ochachkungsvo gez. Dr. Fr. Schulze. Wir haben dieſer Berichkigung vorerſt folgendes anzufügen: Die Frage, ob jemand Mitglied einer Freimaurerloge iſt, kann nie durch eine Rück⸗ frage bei der bekreffenden Organiſakion ge⸗ klärt werden etwa in der Art, wie man feſt⸗ ſtellen kann, ob jemand Mitglied eines Ge⸗ flügelzuchtvereins iſt. Die Logen wirken völ⸗ lig abgeſchloſſen von der Oeffenklichkeit, die weder den Namen des„Stuhlmeiſters“ noch der einzelnen„Brüder“ erfährt. Zu den ſtrengen Beſtimmungen ſehr vieler Freimaurerlogen gehörkt überdies auch die ausdrückliche Verpflichkung zu unbeding⸗ ker Geheimhaltung der Mitgliedſchaft, was jederzeit dokumenkariſch belegt werden kann. Wir haben den Verleger der„Neueſten Nachrichken“ als„Freimaurer“ bezeichnek, was an und für ſich noch nichk einmal nok⸗ wendig mit der Behaupkung idenkiſch ißt, daß Herr Schulze in aller Form„Mitglied einer Freimaurerloge“ iſt. Das nur nebenbei. Es iſt aber ein offenes Geheimnis, daß gerade die Beſitzer und Verleger von Zeitungen im Stil der„überparkeilichen“ Generalanzeiger⸗ preſſe faſt durchweg auch in aller Form„Lo⸗ genbrüder“ ſind. Man konnke das, wenn man zwiſchen den Zeilen zu leſen ver⸗ ſtand, auch im Inhalt der Preſſe beſtätigt finden zu Zeiken, als maßgebende Freimaurer Deukſchlands Politik machten. Mit welcher Begeiſterung wurde ſ. Zt. beiſpielsweiſe der Kurs des Freimaurers Skreſemann von dieſer Preſſe propagierk und die freimaureriſchen Schlagworte von der„Weltverbrüderung“, der „innigen Verflechkung der Inkereſſen aller Nakionen“ und der„Verſtändigungspolitik“ in die Hirne der Leſer gehämmerk! Das Or⸗ gan des Herrn Schulze hak ſ. Zt. bekannklich dieſelben Töne von ſich gegeben, wie jene Bläkter, deren Verleger kakſächlich und nach eigenem Eingeſtändnis gegenüber Freunden Freimaurer ſind. Auch in einer anderen Beziehung unker⸗ ſcheidek ſich ſelbſt heuke noch das Blakt des Herrn Schulze in nichts von jenen„überpar⸗ keilichen“ Blättern mit Verlegern, die in den Freimaurerlogen und ſonſtigen Geheimorgani⸗ ſationen der Juden zu finden ſind. Trifft nicht auch auf die„Heidelberger Neueſten Nachrichken“ zu, was Theodor Fritſch in ſei⸗ nem„Handbuch der Judenfrage“ Seite 281 ſchreibk: „Parkeiloſigkeil“ im Preſſeweſen be⸗ Werbt für unsere Zeitungl deulel faſt immer: dem Judenkum direkt oder indirekk hörig. Man ſehe ſich un⸗ ſere„parkeiloſe“ Generalanzeigerpreſſe(die vielen„Neueſten Nachrichken“ in jeder Großſtadt)—(ſo ſagk Friktſch! leitung)— daraufhin an, ob ſie ſich nichk grundſätzlich in allen Fragen ſchüßend vor das Judenkum ſtellen, in Wahrheit alſo gegen das deulſche Volk eingeſtellt ſind. Wohl ſchreibk man in der Generalanzeiger⸗ preſſe, es könne jede Meinung zu Work kommen, jede Anſchauung zum Aus⸗ druck gebrachk werden. Das iſt richlig. Nur gegen das Judenkum darf keine Aeußerung lauk werden. Das verbiekel die„Parkeiloſigkeil“ und das Geſchäftsinkereſſe. Man muß immer den Mankel nach dem Wind hängen, d. h. der herrſchenden Mehrheitsrichkung anpaſſen, eine Judenfrage darf es alſo unker keinen Umſtänden geben.“ Man ſtudiere einmal die„Heidelberger Neueſten Nachrichkten“ im Vergleich zu dieſer Charakkeriſterung eines alken völkiſchen Schrift⸗ „Ein Sveimaures und feine Speisbuven“ Hert Dro. Sthulze verichtigt Vorkämpfers, man beachke, was in threm Anzeigenkeil ſtehr und vor allem, was in ihrem Texkteil nicht ſteht und dann lege man ſich die Frage vor: Könnke dieſes Blalk geſinnunasmäßig freimaureriſcher und noch ſydenfreund⸗ licher, noch„ohiekliver“ im Sinne von Theodor Frilſch ſein, wenn es vom Skuhl⸗ meiſter einer Freimaurerloge geleikek wäre? Nach dieſer Frage würde man in der Redaktionsſtube der„Neueſten Nachrichfen“ wieder einen Skern mochen, um„obiekkivy“ zu bleiben. Wir aber haben den Muk, ſie ſo⸗ lange zu verneinen, bis wir in den„Neueſfen Nachrichken“ des Herrn Schulze zum erſten Male in einem Arkikel eine voſitiye Beiahnng des Raſſeproblems und des loaiſch daraus enkſpringenden Ankiſemitismus geleſen haben. Solange wir aber noch Rolfßpſchild-Inſerafe neben Arkiteln über den„nokleidenden Mit⸗ kelſtand“ in dieſem Blakt finden, bezeichnen wir es offen als zu dem Zeikungskyp gehßria, den Theodor Fritſch ſo eindeukig umriſſen hak. wenn er von dem„Mankel nach dem Wind hängen“ ſprach. Jetzk erſt machen wir un ſeren Skern. 3 Alle dieſe Indizien für einen freimaureri ſchen Geiſt in der Verlagsleitung der„Neue ſten Nachrichken“ häkken uns allein nichi genügk, Herrn Schulze als„Freimaurer“ zu bezeichnen. Wir waren von einer uns als zuverläſſig bekannken und mit den perſönlichen Anſchauungen des Herrn Schulze ſonſt ſehr gut verkrauken Perſönlichkeit darauf aufmerkſam gemachk worden, daß Herr Schul⸗ ze Freimaurer ſei. An dieſen Angaben zu zweifeln, hakken wir⸗ abgeſehen von den ſchon geſchilderken Indizien im käglichen Drucker⸗ zeugnis dieſes Herrn— keinen Anlaß, nach⸗ dem der Bekreffende uns gleichzeitig erzählte, daß er vor Jahren von einem zum engſten Freundeskreis des Herrn Schulze gehörigen Freimaurer zum Einkritt in eine Freimaurer⸗ loge aufgefordert wurde. Da aber unſer Ge⸗ währsmann z. It. verreiſt iſt und wir uns ſtrafbar machen würden, wenn wir die„Be⸗ ritigung“ des Herrn Schulze nicht ſofork brin⸗ gen würden, erklären wir, daß wir zunächſt die in dieſer Form gar nichk aufgeſtellke Be⸗ baupkung(Herr Schulze ſei Mitglied einer Freimaurerloge) nichk aufrecht erhalten. Das aber ändert an dem übrigen Inhalt unſerer vorgeſtrigen Veröffenklichung gar nichts. MVir fordern: Das Finanzamt Wertheim harf nicht abgebaut werben! Wenn wir erſt heute an dieſer Skelle auf den beabſichtigten Abbau des Finanzamkes Werkheim eingehen, dann hak das ſeine ganze beſtimmken Gründe. Wir wollken zuerſt einmal die berufe⸗ nen Männer und Orqaniſationen gegen dieſe die Sladt Wertheim aufs allerſchwerſte ſchädigende Maßnahme zu Felde ziehen laſſen. Manches iſt inzwiſchen unkernommen worden, das erkennen wir unumwunden an. Was wir aber von vorn⸗ herein vermißken, das war ein flammender Pro⸗ feſt der geſamten Bevölkerung, ſowohl der Stadt, als auch des Bezirks. Ein Proteſt⸗Sturm. der in ſeiner Skärke die zuſtändigen Skellen in Karlsruhe und Berlin hätte erkennen laſſen, daß hier die Exiſtenz einer Stadk mit nahezu 4000 Einwohnern auf dem Spiele ſteht und daß dieſe Bevölkerung, wenn es ſein muß, die letzke Kon⸗ ſeguenz zu ziehen enkſchloſſen iſt. Denn darüber ſollen ſich die Herren nichk käuſchen: der Abbau des Finanzamkes bedeulek für Werkheim mehr, wie nur die Verlegung eines Amkes von mehreren. Ein ſolcher Prokeſtſturm muß nakürlich von einer Stelle aus enkfachk werden. Welche Skelle aber iſt berufener, denn die des Stadkober⸗ hauptes? Briefe und Eingaben werden geleſen und wandern in den Papierkorb. Perſönliche Vor⸗ ſtellungen mögen nicht ohne Wirkung ſein. Wenn man jedoch ſieht, wie ſich die zuſtändige Stelle der badiſchen Regierung dazu ſtellt, muß man auch hier an dem Erfolg zweifeln. Ein enkſchloſſener und einheitlicher Prokeſt der geſamken Bevölke⸗ rung— vom Skadkoberhaupk bis zum leßten Mann— ein wildflammender Aufſchrei der Em⸗ pörung über ſolch widerſinnige Maßnahmen, eine einzige gewaltige Forderung„Niemals!“, hinker der die Geſamkbevölkerung ſteht, kann einzig und allein von Erfolg begleikek ſein. Und das hakken wir erwarket. Nichts von all dem kraf ein. Nach allbekann⸗ kem kleinbürgerlichen Muſter faßke jede Organi⸗ ſation ihren eigenen Enkſchluß, brachte ihn zu Papier und leiteke ihn weiker. Der Evangeliſche Volksdienſt ſtellte im Gemeinderak einen Ankrag, was angeſichts der Takſache, daß die Aufhebung vom Reich„nokverordnek“ iſt, ein bemitleidendes Lächeln hervorrufen muß. Das wäre doch ein krauriger Gemeinderak und werk, daß er zum Teufel gejagk würde, der nicht einſtimmig hierge⸗ gen prokeſtiere. Nachdem aber die erſte Erregung, die u. a. in einigen ſicher guk gemeinken aber wohl wenig erfolgverſprechenden Arkikeln in der „Werkheimer Zeitkung“ ihren Ausdruck fand, ver⸗ klungen und eine gewiſſe Ruhe eingekrelen war, glaubten wir Nakionalſozialiſten als weikaus ſtärkſte Parkei Werkheims und des Amksbezirks, es nicht mehr verankworben zu können, weikerhin zu ſchweigen. Deshalb riefen wir die Bevölkerung auf Sonnkag, den 23. Oktober, zu einer Prokeſtkund⸗ gebung auf, einzig und allein geleitet von dem Gedanken, der Bevölkerung in ihrem ſchweren Exiſtenzkampf hilfreich zur Seite zu ſtehen. Der Beſuch dieſer Verſammlung mußte eini⸗ germaßen enkkäuſchen. Wo blieben denn die Herrſchafken, die ſonſt immer— allerdings nur hinker dem Bierkiſch— die großen Brandreden halken? Es war beſchämend für die Wertheimer Bürgerſchaft und ein Außenſtehender konnke den Eindruck gewinnen, als ſeien die Geſchäftsleuke an dem Verbleiben des Finanzamkes nicht allzu ſehr inkereſſiert. Pg. Orksgruppenführer Menz geißelte auch bei der Eröffnung mit kreffenden Worken die Inkereſſeloſigkeit und Lauheit gewiſ⸗ ſer Kreiſe. Er bekonke ausdrücklich, daß die VSoAp dieſe Verſammlung nicht aus parkeipoli⸗ kiſchen Gründen einberufen habe. Als erſter Redner ergriff Pg. Bezirksrak Ullmer ⸗Reicholzheim das Work. Er führke ekwa folgendes aus: Eine derarktige Kunoͤge bung einzuberufen, wäre Aufgabe und Pflicht der Skadtverwalkung geweſen. Erſt nachdem dieſe es verabſäumt hat, ſprang die NSDAp in die Breſche. Es iſt ja nicht ſchwer, feſtzuſtellen, daß die Skadt Tauberbiſchofsheim, wohin das Finanz⸗ amtk kommen ſoll, beſſere Beziehungen nach Karlsruhe hak, als Wertheim. Die Anſichk, der Fremdenverkehr ſei das Allheilmikkel für Wert⸗ he'm, iſt ad abſurdum geführk. Die ſicherſte Kund⸗ ſchaft iſt immer noch die Landbevölkerung. Wenn aber das Finanzamt nach Tauberbiſchofsheim kommt, dann wird der Landwirk keilweiſe auch dork ſeine Einkäufe käkigen. Vor einigen Jahren Der allmüchtige Reichstanzler! Den„Merkuria“-Bläktern enknehmen wir: Früher ſagke man wohl:„Politik verdirbt den Charakter“; heute ſcheink die Polikik manche Leuke um ihren Verſtand zu bringen. Folgende wahre Begebenheit als Beiſpiel: Bei der Zwangs⸗ verſteigerungsabteilung eines großen preußiſchen Amksgerichts ging Anfang September der An⸗ krag einer Landesbank als Hypothekengläubigerin Mampe in Nöten Mit großen Hoffnungen ſahen wohl die Her⸗ ren Deukſchnakionalen von Werkhe'm ihrer Wahl⸗ verſammlung am Donnerskag abend enkgegen. Nicht umſonſt hatte man von Trokha MoͤR als Redͤner herbeigeholk. Welch eine biklere Enkkäu⸗ ſchung war aber dieſer Abend für die Freunde und Gönner des Herrenklubs. Ganze 48 Perſo⸗ nen„füllten“ den Kektenſaal, darunker ein gukes Drittel Nationalſozialiſten. Es wäre alſo nicht wert, dieſe Verſammlung auch nur zu erwähnen, wenn nichk das ganze Ge⸗ baren dieſer Herren eine Krilik geradezu heraus⸗ forderke. Die Ausführungen v. Trothas beweg⸗ ten ſich im Rahmen der üblichen Reden dieſer Mononkelfritzen und Krauljunker. Den Herren⸗ klub glaubke er den Zuhörern als einen harmloſen Frühſtücksklub hinſtellen zu müſſen. Nur ganz nebenbei ſei er auch etwas politiſch. Einem Zwi⸗ ſchenrufer verſicherte der Redner, daß er in der Diskuſſion Gelegenheit habe, zu Work zu kom⸗ men. Als ſich dann in der Pauſe ein Partei⸗ noſſe zum Wort meldete, ſtand der Verſamm⸗ sleiter, Prof. Dr. Bock, zum Erſtaunen der Anweſenden auf und verkündele kleinlauk und ſtockend, es gäbe keine Diskuſſion. Das war ein glatker Workbruch dieſes ſich ſonſt ſo„nakional“ gebärdenden Herrn! Ja, mit nakionalen Phraſen allein iſt es nicht gelan, Herr Dr. Bock! 'nige Parkeigenoſſen ſtellten daraufhin ver⸗ ſchiedene für die Deukſchnakionalen äußerſt pein⸗ liche Anfragen. Die Schuld der DVp an der Annahme des Dawespankkes bezeichneke Dr. Bock als einen„alken Ladenhüker“, während v. Trokha die Tätigkeit des Innenminiſters von Gayl als Soldatenrat„aus vakerländiſchem Herzen dankbar anerkannt“() hak. uUm weiteren Anfragen aus dem Wege zu gehen, ſchloß Dr. Bock ohne ein Schlußwork des Redners— das hakke er in der Eile ganz ver⸗ geſſen— die Verſammlung nicht, wie ſonſt üblich, mit einem Gedicht Hübnefeldts, ſondern mit einem Ausſpruch Fichtes. Bekrübt gingen die Hurra⸗ Pakrioten nach Hauſe, um eine für ſie allerdings kraurige Erennknis reicher, daß Werkheim nakio⸗ nalſozialiſtiſch iſt und in alle Zukunft— plax. auf Zwangsverſteigerung eines Grundſtückes ein, deſſen Eigenkümer ein angeſehener Archikekk iſt. Unker Berufung auf den 8 5 des dritten Teils der vierten Nokverordnung vom 8. Dezember 1931 beankragte der Archikekt die einſtwe lige Einſtel⸗ lung des Zwangsverſteigerungsverfahrens auf die Dauer von ſechs Monaken. Wie das nach die⸗ ſer Verordnung erforderlich, begründete er ſeinen Ankrag damit, daß die allgemeine Wirkſchaftslage die Urſache dafür ſei, daß er im Augenblick ſeinen fälligen Verpflichkungen der' Landesbank gegen⸗ über nichk nachkommen könne, und daß die Lan⸗ desbank durch eine Hinauszögerung der Zwangs⸗ verſteigerung keinen unverhälknismäßigen Nach⸗ keil erleiden würde, denn, ſo ſchreibk der Arch'⸗ kekt u..:„Der Herr Reichspräſident und der Reichskanzler haben in der letzten Nokverordnung verordnek, daß der Tiefſtand der Wirkſchaftskriſe erreichk iſt und ein Konjunkkuraufſtieg kommk. Das bedeukek, daß auch ich in Kürze nennenswerke Aufkräge erhalken werde und meinen Verpflich⸗ kungen wieder voll und ganz nachkommen kann.“ Die Landesbank beankragke die Ablehnung des Ankrages und ſchrieb in der Begründung u.., daß„der angebliche Konjunkkuraufſtieg ſediglich aus vagen Vermukungen beſtände“. Darauf die Ankwork des Architekten:„.. Die Gläubigerin ſagt weikerh'n, daß der angebliche Konjunkkurauf⸗ ſtieg lediglich aus vagen Vermukungen beſlände. Es muß äußerſt befremdlich wirken, daß eine deukſche kommunale Landesbank ſich derark ab⸗ fällig über vom Reichspräſtdenken und Reichs⸗ kanzler feierlich dem deutſchen Volke abgegebene Erklärungen und Zuſagen äußern darf.“— Wer lacht da? * hat man Wertheim bereiks das Waſſer⸗ und Skraßenbauamkt geſtohlen. So kommk ein Amt nach dem anderen fork. 17 Beamte beſchäfkigt das Finanzamt Werkheim, die jährlich zuſammen ein Nekkoeinkommen von 36000 Mark beziehen, die doch größtenkeils in Wertheim umgeſetzt werden. Zu der anſehnlichen Zahl der bereits leerſtehenden Wohnungen würden weilere 12 kommen. Durch die Verlegung wird aber nicht das geringſte ge⸗ ſpark. Die Beamken werden weiker beſchäftigt und das Gebäude ſteht leer. Der Finanzminiſter Mat⸗ kes iſt ſchnell in Urlaub gefahren, ſtatt daß er ſich für die bedrohten Gemeinden einſetzt. Genau wie beim Schußhafen wird der Gaul am Schwanz auf⸗ gezäumk. Dork werden Unkerſtützungsempfänger von Mergenkheim herbeigeholk, während in Werk⸗ heim noch ausgeſteuerke Erwerbsloſe herumlaufen. Das alles ſind Folgen 14jähriger beiſpielloſer Mißwirkſchaft der ſchwarz⸗rol⸗goldenen Parkeien. und der„'irkſchaftsankurbelung“ Papens. Die VSoDAp hat dieſe Nolverordnungspolitit von Anfang an aufs ſchärfſte bekämpft. Es gibk in Deukſchland aber nur eine Parkei, die Papen und das Syſtem beſeiligen kann, und das iſt die NSDAp. Skürmiſcher Beifall dankte den Reoͤnern für ihre ausgezeichneken Ausführungen. Pg. Dr. Lingens, der das erſte Mal in Wertheim ſprach, hakte ſich im Fluge die Herzen der Zuhörer er⸗ oberk und es iſt nur zu bedauern, daß der Kreis der Zuhörer nicht der unſerer politiſchen Kund⸗ gebungen war. Die Verſammlung war kein allzu gukes Vor⸗ zeichen für die Geſchloſſenhe'ik der Bevöltkerung in der Finanzamksfrage. Man ſiehk, daß in Werkheim kroß der ſchlechten Erfahrungen der leßken Jahre man noch nichks hinzugelernk hak. Wenn das Finanzamk einmal weg iſt, dann folgl das Bezirksamk und das Gymnaſtum. Und was das bedeuket, wird wohl jedem klar ſein. Es be⸗ deukek nicht mehr und nichk weniger als der Ruin Werkheims. Videank conſules! Phylax. Parteiamtliche Mitkeilungen „Bund deukſcher Mädel“, Gau Baden. Ab ſofork geht ſämkliche poſt BdM berref⸗ fend an meine Adreſſe nach Emmendingen, Poſt⸗ fach 62. Kaſſenangelegenhe'ten werden nach wie vor mit der Geſchäfksſtelle Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſtraße 123, erledigk. gez. Inge Helber Gauführerin Bd. Mororſtaffel 112 und NSKcͤ Odenwald ver⸗ anſtalten am Sonnkag, den 30. Okkober, eine Strahlen⸗ und Wahlpropagandafahrk mit an⸗ ſchließendem NSͤK-Treffen in Walldürn. Alle nakionalſozialiſtiſchen Kraftfahrer ſind zu dieſem Treffen freundlich eingeladen. Achkung! Wahlpropaganda durch Film NsK Die Reichspropagandaleitung, Haupkab⸗ keilung Film, verleihk durch die jeweiligen Landes⸗ filmſtellen an die Orksgruppen folgende Parkei-⸗Propaganda⸗Filme Der Deulſchlandflug des Führers zirka 2000 Meter(zunächſt in ſtummer Faſſung, könende Faſſung wird hergeſtellh, Hitler-⸗Zugend in den Bergen zirka 600 Meker(zunächſt ſtumm) Reichsjugendkreffen in Polsdam am.—2. Okkober 1932, mik der großen Programmrede des Führers, Tonfilm, zirka 700 Meler. Ferner die Kurz⸗Tonfilme des Führers, der Pgg. Straßer, Goering, Darré. Beſtellungen mit Terminangabe ſind umgehend an die gemäß Reichsleikungs-Anordnung gebilde ⸗ ten Landesfilmſtellen zu richken bzw. an die Reichspropagandaleitung, Hauptabte lung Film, Abtellung Verleih, Berlin, SO, Friedrichſtr. 24 1 I Donnerslag, den 27. Okiober Die am Lichtſtreik inkereſſierken Geſchäfksleuke haben nunmehr eine Einigung unter ſich in der Form erzielt, daß der Einzelhandelsverband ſei⸗ nen Mitgliedern empfiehlt, den Verbrauch an Lichtſtrom nach Möglichkeit'inzuſchränken. De: Ausſchuß des Einzelhandelsverbandes hat in ſei⸗ ner Sitzung vom 21. Onkober beſchloſſen, die Be· ſtrebungen des Orkskartells des ſelbſtändigen Mit⸗ kelſtandes auf grundſätzliche und allgemeine Ver⸗ billigung des Lichkſtrompreiſes für Gewerberaum⸗ mieker zu unkerſtützen. Die von den einzelnen Verbraucherkalegorien nach dem gegenwärkigen Tarlfſyſtem zu zahlenden Strompreiſe weiſen Preisunterſchiede in einem Ausmaß auf, wie es in einer Zeit der Notlage aller Wirlſchaftszweige nicht mehr gerechtferlgt werden kann. Anm. der Schriftleitung: Es iſt ſehr zu bedauern, daß die an einer Senkung inkereſſierken Verbände nach einem ganzen Jahr Lichkſtreik und Lichtſtreikver⸗ handlungen bis heute noch nicht weiter gekommen find. Man iſt ſich alſo jetzt glücklich einig, konnke aber infolge der bisherigen Uneinigkeit beim ſtädti⸗ ſchen Elekkrizitätswerk noch nichks erreichen. *** Die Auswirkungen der Nokverordnungen neh men immer hakaſtrophalere Formen an. Tagtäg · lich meldet der Polizeibericht neue„Selbſtmord⸗ kandidalen“, die vom Hunger in den Tod gekrie- ben werden. Am 25. Okkober wurde aus dem Neckar unkerhalb der Friedrichsbrücke die Leiche der Ehefrau eines in der Neckarſtadt wohnhaften Friſeurs geländel. Sie hakte ſich am Abend vor⸗ her von zu Hauſe enkfernt und iſt den Weg derer gegangen, die ſich vor den Sorgen des Alltags in ein beſſeres Jenſelts„rekten“ wollen. Ein löglicher Unglücksfall ereignete ſich am 25. Okkober nachmikkags in der Sanohoferſtraße. Ein dork wohnhafker 60 Jahre alber verheiraketer Fabrikarbeiter fuhr mit ſeinem Fahrrad kurz vor einem in Richkung Sandhofen fahrenden Straßen⸗ bahnwagen über den bahneigenen nur für Fuß⸗ gänger beſtimmlten Uebergang, wurde erfaßt und zur Seite geſchleuderk. Die erlittenen Verlet· zungen waren ſo ſchwer, daß der Mann am glel⸗ chen Abend im Krankenhaus geſtorben iſt. Einen Verkehrsunfall auf der Jungbuſchbrücke erlitk am 25. Okkober vormikkags ein Transpork⸗ dreiradfahrer. Er ham auf der naſſen Straße ins Schlendern und kippte um, wobei die auf dem Rückſih mikfahrende Ehefrau herausgeſchleudert wurde. Sie wurde mik einer Wunde an der rech⸗ ten Kopfſeite ins Krankenhaus eingelieferk. Der Führerſchein enkzogen wurde einem 24 Zahre alten Kraftwagenführer von Mannheim, weil er eine Schwarzfahrt ausführte und dabei mmnnunnannunnnunnmaminninaammsamna Die Toten des Tages: Wilhelm Hauk, Beerdigung am 27. Okkober, 15 Uhr, von der Leichenhalle aus. KINO Alhambra.„Matka Hari“. Einen unenk⸗ wiürrbaren Mythos hak der Volksmund um den Ramen dieſer großen Spionin gelegt. Daß ſie eziſtierk hat und für Deukſchland viel geleiſtet, da· gegen Frankreich ſehr geſchadet, geht aus den— wenn auch noch ſehr ſpärlichen— Veröffentlichun⸗ gen des franzöſiſchen Geheimdienſtes hervor. Und wie ſehr Frankreich ihre Gefährlichhe't erkannt hakte, zeigte ſich ſchon am beſten an der fie berhaf⸗ ien Fahndungstäkigkeit des franzöſiſchen Geheim⸗ dienſtes zurzeit des Krieges nach Mala Hari. Za, Maka Hari aufzuſpüren, das war eine lange Jeit die Aufgabe des weit verzweigken und mit allen erdenklichen Raffineſſen arbeitenden franzöſiſchen Spionage⸗Abwehrdienſtes. Sie kauchte in ſo man⸗ cherlei Geſtalken und in ſo vollendelen Masken auf, daß man in Paris vor einem ſchier unlös⸗ baren Rälſel ſiand. Und ein derart belörender, ſinnverwirvender Zauber muß von ihr ausgegangen ſein, daß es ihr ſteks ein Leichtes war, von der Männerwelk— angefangen beim kleinen Mus⸗ koten bis zum führenden Polltiker und Militär — ſich die wichligſten militäriſchen Geheimniſſe zu verſchaffen. Und dieſer Re'z, der von ihr aus⸗ ging, hat beſtimmt nicht wenig dazu beigekragen, daß ſie immer und immer wieder durth die WMa⸗ infolge unvorſichkiger Fahrweiſe einen Verkehrs⸗ unfall herbeiführte. Er darf zwei Jahre nicht mehr fahren.— Auf die Dauer von vier() Jahren wurde einem 23 Jahre alken Kraftwagenführer der Sche'n enkzogen, weil er in den letzten Zahren wiederholt erheblich wegen Diebſtahls, Unkerſchla⸗ gung, Bekrug und Urkundenfälſchung beſtraft wor⸗ den iſt.— Für dauernd(h enkzogen wurde der Vatjonaltheater- Uraufführung eines neuen Kriegsſlücks von Georg von der Vring am 22. Okkober. Die Thealerkriſe hat ihre Urſache nicht nur in der wirtſchafklichen Notlage und der Arbeitsloſig⸗ keit, die allen eine Einſchränkung an Bildungs⸗ und Unkerhalkungsausgaben auferlegt. Vielmehr iſt der wahre Grund der, daß das Theaker den engen Zuſammenhang mit Leben und Erleben des Volkes verloren hak, daß es glaubke, Zugeſtänd⸗ niſſe an einen falſch verſtandenen oder falſch ge⸗ leiteken Geſchmack des Publikums machen zu müſſen. Das wirkliche Thealer, das alle angeht, das Ewigkeitswerke ſchafft, daß das kiefe, urgrün⸗ dige, aufwühlende Erlebnis bedeulek, das hat zu allen Zeiten im Volke ſeine Wurzeln gehabk. Im Erlebnis des Gegenwärkigen, der Geſchichte, My⸗ thologle, Rel'gion— im Denken und Fühlen, in Freud und Leid eines Volkes! Aus jedem ſtarken Geſchehen wächſt Neues. Dieſes Neue muß durch ſoziales Denken im völ⸗ kiſchen Boden verankert werden! Und welches war das ſtärkſte Geſchehen der letzten 30 Zahre der Weltgeſchichte? Der Krieg. Das Thema Krieg war einmal Mode. Den Profit ſteckken die Remarques und Konſorten ein! Die Mode iſt vorbe“; das Mokiv bleibt ewig! Krieg: Wer dabei war, den hat's gepackk. Wen's gepackk hat, den läßt es nicht mehr los! Krieg: Der läßt den Menſchen, der dabei war. nicht zur„Vergeß⸗Maſchine“ werden. Krieg: Das war der zwingende Richkungswei⸗ ſer für Generationen! Krieg: Das iſt das elemenkarſte Erleben eines Volkes! Iſt es da nicht ſelbſtverſtändlich, daß das Thema den Fronkſoldaken immer wieder bannk?! Und je mehr wir von dem großen Ringen Abſtand ge⸗ winnen, deſto geklärter erſteht jene Epoche vor unſeren Augen. Der Aukor. Hintze und Graff haben uns ein vorkreffliches Kriegsſtück geſchenkt:„Die endloſe Straße“. Hätle das nicht genügt?— Ja und nein! Nun bringk uns Georg von der Vring ein neues Schauſpiel. Der Krieg war ihm das„phanka⸗ ————————————— wie der Film ſchilderk— durch die Lisbe zu einem jungen ruſſiſchen Offizier erfüllte. Der Film macht nicht den geringſten Verſuch, die Miſſion der Mei⸗ ſterſpionin herauszuſtellen, noch erwähnt er mit einem Wort, daß ſich ihr Geſchick für Deutſch⸗ land erfüllte, vielmehr verlegt er den Schwe punkt der Handlung auf die Tragik, den ſeeliſchen Iwie⸗ ſpalt dieſes Frauenſchickſals. Die kalke, nüchkern berechnende Spionin— die leidenſchaftlich lie⸗ bende, kief empfindende Frau! Fürwahr, eine ab- grundtiefe Kluft— ein klaffender Riß, den auch nur eine liebende Frau glaubhaft zu überbrücken imſtande iſt. Die filmiſche Geſtaltung zog alle Re⸗ giſter, um den Zuſchauer die Skalen menſchlicher Empf'ndungen— bei der tiefſten Verachkung an⸗ gefangen bis zum höchſten Mitgefühl— durchlau⸗ fen zu laſſen. Und Grela Garbo verſteht ſich mit ihrem Parkner Ramon Navarro ausgezeichnel in dem exoliſchen Rahmen des Films zu bewegen. Der Film zeigt Alhambra:„Mata Hari“ Capitol:„Der kräumende Mund“ Gloria:„Der Draufgänger“ Palaſl:„Schuß im Morgengrauen“ Roxy: Liebe, Scherz und Ernſt. Schauburg:„Quich“ Scala:„Ein Lied, ein Kuß, ein Mäde * ſchen der geſchickt geſtellten Nehe enkſchlüpfen konnte, bis ſich doch ihr kragiſches Schickſal— Filialen in Mannheim: Beilstraße, I 9, 1 6 3, 7, Eche jungbuschstr. —⏑ι⏑ι⏑—— „Aogonnerwald“ Führerſchein einem 24 Jahre alten Mechanitzer, weil er wegen Trunkenheit enkmündigk werden mußte.— Das iſt ein drakoniſches Urkeil und ſehr hark, iſt aber vollkommen⸗gerechtferkigt. Bei dem 23jährigen handelt es ſich anſcheinend um einen Dieb, der ſeine geſtohlene Ware auf dem Aulo in Sicherheit brachte. Man muß ſchon ſagen, die Polizei weiß ſich zu helfen, denn dieſen. Langfin⸗ ger wird die ausgeſprochene Strafe ſehr hark kref⸗ fen, da er ſeine Gaunerei ohne Wagen nicht mehr ſo leicht ausüben kann. Ein Kaminbrand enkſtand am 25. Oklober, 18 Uhr, in U 6, 1 infolge Glanzrußbildung. Die herbeigerufene Berufsfeuerwehr konnke die Ge⸗ fahr in kurzer Zeit beſeitigen. ſtiſchſte Erlebnis“ ſeines Lebens. In drei Bü⸗ chern ſuchte er dieſes Erleben zu geſtalken, mit dieſem Skoff zu ringen: eigenarkig verkräumk, faſt romankiſch-verhallen in„Soldak Suhren“,„Camp Lafayekke“ und„Der Wekklauf mit der Roſe“. Von der Vring war ſelbſt Soldak, Offizier. Leider aber vermißt man bei ihm jene Kraft, die das Erlebnis Krieg überwindek, erhöht; jene abſo⸗ lute Erfaſſung des Heldiſchen innerhalb der er⸗ ſchükkernden Geſchehniſſe in ſeiner Wichtigkeit für unſer Volk. Er zerbricht zwar nicht am wuch⸗ kigen Erleben, aber er verſteht es auch nicht, in jenes Immenſe zu ſteigern wie ein Ernſt Jünger. Dieſer und nur dieſer hat im Nakionalſozialismus die immanenke und nolwendige Weikerführung des Fronkerlebn'ſſes richtig erkannk. Von der Vring hat noch nicht überwältigt Er ſteht noch mikten in dieſem Prozeß. Sonſt könnke er nicht neben ſeiner feinen Lyrik, ſeiner überzeugenden Inner⸗ lichkeit realiſtiſche,„ſachliche“, ja weſensfremde Geſchmackloſigkeiten bringen. Jawohl, ſo war der Krieg, rauher Landsknechtkon herrſchke. Aber das iſt nicht das Weſenkliche! Wir finden lyriſche Verſonnenheik— wir vermiſſen ahkive Bewußtheil! Wir finden nakionales Gefühl— wir vermiſſen völkiſche Beſtimmkheil! Wie finden männliche Kameradſchaft— wir vermiſſen deulſchen Sozialismus! Von der Vring— ein deukſcher Dichker, Gokt ſei Dank nichk mehr von der Geſinnung eines Re⸗ marque,— leider noch nichk von der endgülkigen Prägung der Kommenden! Um im Rahmen der bis jeßt ſchon herausge⸗ kommenen Kriegsdichtung und abgeſehen von der geſchäftlichen Konjunktur für dieſe Arkt von Büh⸗ nenſtücken noch elwas Neues und vor allen Din ⸗ gen etwas Stärkeres, Größeres, Zukunfkskräch⸗ tigeres zu ſchreiben, bedarf es einer anderen und kämpferiſchen Perſönlichkeit als der G. von der Vrings und vielleicht würde einem ſolchen Dichter weder Herr Maiſch noch ſonſt einer der Mann ⸗ heimer Preſſe- und Theakergrößen beſonders und ausdrücklich gewogen ſein. Das Skück konfronklerk händleriſches Profitgebahren, jüdi⸗ ſchen Zerſetzungsgeiſt, egoiſtiſchen Make rialismus und echken deukſchen Frontgeiſt. Es zeigk die Tra · gik des deutſchen Soldaten, der der inneren Zer⸗ mürbung eine ſtille kämpferiſche Verbiſſenheit ent⸗ gegenſeßt. Es zeigk den Kampf der deutſchen Hel⸗ den gegen zwei Fronken: Gegen den äußeren Feind, der ſeine Heimat bedroht und gegen den verräteriſchen Dolchſtoß der Etappe. Es zeigk zwei Wellen: Heldenkum— Schieberkum! November 1917. Eine Maſch'nengewehrkom⸗ panie im Argonnerwald. Endloſe Kämpfe. Durch dieſen Argonnerwald gehen: der junge Freiwillige, noch halb Kind, mit dem Glauben an das große Ziel! der kypiſche Soldak, der dem„gewaltigen Abenkener“ verfallen iſt.. der ruhige Offizier, der mit Selbſtverſtänd⸗ lichkeit ſeine Pflicht kut, der dafür kämpft, daß die Fronk„ſauber“ bleibt. der Schieber, der den Krieg als willkommene Gelegenheit bekrachtek, ſich zu bereichern. der Zugführer, der die Leute ſchindet. der Jugführer, der mit ihnen fühlt. der Traurige. der Spaßvogel der Feige der Mulige „Sie alle zuſammen ſollen ein Abbild menſch⸗ licher Beziehungen geben, wie ſie ſich im Krieg gezeigt haben, wie der Krieg ſie formte. Sie ſind aufgerufen und hingeſtellt zur Er'nnerung an die ungeheuere Kraft unſeres Volkes im Dulden und über deren Gräbern franzöſiſche Wälder rauſchen.“ (Von der Vring.) Und dieſe Geſtalken hak der Aukor nun mit ehrlicher Geſinnung in eine Handlung geſtellt. Die Handlung. Menſchliches im Krieg! Zerſchoſſenes Quar⸗ kier. Direkkt an der Fronk. Hungernde Soldaken „beſorgen“ ſich nachks unter Führung eines herz⸗ vollen, mul'gen Unkeroffiziers Brok. Ein feiger Oberleuknank. Schieber, Elappenhengſt, will die „Miſſekäter“ beſtrafen. In die Offenſive des äu⸗ ßeren Feindes fällkt nun der innere Abwehrkampf gegen dieſes minderwertige Subjekt. Schluß: Sieg und Sterben des ehrlichen Fronkſoldaken! Dazwiſchen hat Vring eine äußerſt feinſinnige Lyrik eingeſtreut: Der Bruder des„Anführers der Täter“, ein junger Ueberlebender von Langemarck, ein gläubiger Junge, noch nicht gereift vom Er⸗ leben, lieſt Eichendorffs„Taugenichts“, denkt im⸗ mer an ſeine Mutter. Und daneben ſtellk der Dichker eine kreffliche Auswahl verſch'edenſter Typen. Die Aufführung war wiederum eine erſtaunliche Leiſtung. H. A. Schroeder hak wie bei der„Endloſen Stkraße“ für eine ungekrampfte, wirkungsvolle Inſzenierung ge⸗ ſorgk. Ihm lieferke E. Löffler zwei vorkreffliche Szenerien. Die Dramakik des erſten Aktes iſt etwas dünn und breit, was wohl weniger auf das Konko des Regiſſeurs kommk, als eben vielmehr den Dichker belaſtet. Vom guk durchtypiſierken Enſemble nennen wir: Bum Krüger als„Anſtifter zur nächklichen Ak⸗ tion“ von erſchükternder Menſchlichkeik, wahr bis zum Letzten. Seine Anklage: „Die Kleinen hängt man! Die Großen läßt man laufen!“ ſtellte zuerſt den Konkakk mit dem Publikum her. Er rechnek ab, er iſt der verkörperke Sinn des ganzen Stücks. Er ſpricht auch die Worke, die uns vom ganzen Stück die bedeulſamſten ſind: „Wir wollen allein kämpfen und ſterben! In ſauberer Kameradſchaft!“„Schießen kann ich bis zum Allerlehten. Aber ſchrei⸗ ben kann ich nichk! Hier im Argonner⸗ wald wird geſtorben, wird auf die an⸗ ſtändigſte Weiſe geſtorben! Andere aber kreiben ihren Handel weiker in der Welll“ „Es muß geſchoſſen ſein! Es ſoll geſchoſſen ſein!“ Das ſind nicht nur lapfere Worke, ſondern auch Worke, die einer laukeren Geſinnung enk ſpringen. Neben Krüger ſtehen ebenbürkig Schmiedel als ſein Bruder, einer der Beſten, nicht Individuum. Generalion! in erhabener Größe; Linder, ein äu⸗ ßerſt ſpympalh'ſcher Leuknank, krafkvoll und wahr! Dann Finohr als Schleber, eine meiſterhafte Figu:. Den Typ des„Fronkſchweins“(im beſten Sinneh gibt gewohnt ſicher und humorvoll E. Langheinz, eine kreffliche Charakkerſtudie! Außerdem noch einige flüchtig umr'ſſene Ka · meraden, von denen W. Birgel noch anerkennende Erwähnung verdienk. Nachwork. Krieg— die Urſache des gewalkigſten Um⸗ und Aufbruchs unſeres Volkes. Krieg— der Vorwurf für ein dramakiſch nicht reſtlos gekonnkes, aber lyriſch ganz deulſches Stück. Ein Silberſtreifen am düſteren Thealerhimmell Habshelm. Parole-Auscgabe. Kreis Mannheim Der Wahlkampf iſt eröffnell Verſammlungen finden ſtakk: 27. Okkober,.30 Uhr: Feudenheim. Redner: Pg. Dr. Orth. 27. Okkober,.30 Uhr: Ballhaus. Redner: Pg. Dr. Rokh und Pflaumer. 27. Oktober,.30 Uhr: Ladenburg. Reöͤner: Pg. Schoner. Frauenkundgebung im Ortsgruppe Oſtſtadl. Freitag, 28. Oktober, 20.30 Uhr, in den„Gloria-Sälen“ Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung für Pgg, NSBo und Frauenſchaft. Redner: Dipl.⸗Kaufm. Schoenel und Dr. von Mo⸗ renhoffen. Thema:„Jum leßten Appell“. orksgruppe Rheinau. Freitag, 28. Oktober, 20.30 Uhr, im Lokal Pfiſter öffenkliche Verſammlung. Redner: Pg. Müller⸗Freiburg. Kreis Heinheim Slützpunkt Laudenbach! Achtung, Berichllgung! Freikag, 28. Oktober, 20.30 Uhr, nicht in der „Krone“, ſondern in der„Roſe“, öffentliche Ver⸗ ſammlung und zwar nicht mit pg. Runkel, ſondern Univerſum:„Sehnſucht 202“ und Bühnenſchau Marktstraße, F 2, 1. Meerkeldstraße 19 Qu 2, 13 zeigl lhnen jelzt unsere schönen Weihnachts- Bonbonnieren, die Sie leich! durch Kaiser's Weihnachis-Sparbuch erwerben. Ausserdem erhallen Sie 5% Rabaft.— Viel Freude macht da der Einkauf der gulen und billigen Kaiser's Erzeugnisse. Mitteistr. 55, Feke Lortzingstr. Erkragen und zum Gedächtnis unſerer Gefallenen, Feudenheim: Hauptstrabe 71 Seckenheimer Str. 54 Schwetzinger Str. 87 Neckarau: mit Pg. Rupp, M. d.., Karlsruhe. M Se-wetzingen: PFriedrichstraße 14 J Mannheimer Straße 16 (Ve unv gem ſend Kan die gele 10³ Der genof deſſer Es w des? ren. ſem Slem ben e mon Zeila der b fahre Dome ſerer männ daß 1 arößt ideali kunfk Euren auf d nur die in kürke⸗ auch zialift ſand auſchen.“ nun mit ſtellt. 's Quar · Soldalen nes herz⸗ in feiger will die des äu⸗- ehrkampf Schluß: ldaken! einſianige hrers der nge marck, vom Er⸗ ſenkt im⸗ treffliche raße“ für erung ge⸗ rkreffliche Aktes iſt auf das vielmehr inen wir: ichen Ak⸗ vahr bis kum her. Sinn des zorte, die ſind: rben! ießen chrei⸗ nner- an · aber Beltl“ ſen ſein!“ „ſonder? zung enb niedel als dividuum⸗ „ ein äu ⸗ ind wahr! ifte Figur. m beſten torvoll E. 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Bei der Volksfremoͤheit der Herrenklubkreiſe iſt durch⸗ aus anzunehmen, daß in einigen feudalen Köpfen dieſe Anſicht vorherrſchend iſt. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat fjedoch Herrn von Papen gezeigt, daß man ſie auch durch wiederholte Wahlkämpfe nicht ſchwächen oder in ihrem Ziel irre machen kann.— Adolf Hitler hat den ihm zugeworfenen Fehdehanoͤſchuh ſofort aufgenommen und ſich ſelbſt in die vorderſte Front geſtellt. Wieder iſt er vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nacht unermüdlich tätig, und da ihm der Runofunk nicht zur Verfügung ſteht, ſo geht er ſelbſt in das Volk, deſſen Sohn er iſt. Und ſpricht zu den deutſchen Arbeitern, Bauern, und Bürgern. Der bisherige Verlauf des Deutſchlandfluges Adolf Hitlers hat gezeigt, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung an Kampfkraft und Siegeswillen nicht einen Deut verloren, ſon⸗ dern ſogar noch ungeheuer gewonnen hat. In wenigen Tagen ſchlug eine Welle der Begei⸗ ſterung und Kampfbereitſchaft in Deutſchland hoch, die unverkennbar alles frühere in ähn⸗ lichen Bewegungen übertraf; und es kann kein Zweifel darüber ſein, daß der Führer ſelbſt das beſte Vorbild für alle Nationalſozialiſten gegeben hat. Hätte er am 13. Auguſt den Po⸗ ſten eines Vizekanzlers angenommen, dann könnte er heute ruhig und behäbig in einem feudalen Miniſterſeſſel ſitzen. Mittags un⸗ terbräche die Langeweile vielleicht ein Tele⸗ phonanruf des Herrn von Papen, der anfra⸗ gen würde, wo man gemeinſam eſſen gehen könne— und dann wäre das Tageswerk des Führers vollendet. Adolf Hitler hat am 13. Auguſt„Nein“ ge⸗ ſagt, weil er keinen Poſten, keinen Titel erja⸗ gen wollte, ſondern weil er die Macht braucht, um verantwortungsvoll für die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft arbeiten zu können. Man hat ihm die Führung verweigert, und ſo hat Hitler ſofort den Kampf aufgenommen, den er ſchon 13 Jahre geführt hat. Sein Ziel iſt klar und unverrückhar. Es gilt der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft. Ebenſo wie er gegen doͤen Marxismus zu Feloe zog, hat er auch oͤem bürgerlichen Klaſ⸗ ſendünkel, der heute Triumphe feiert, den Kampf angeſagt. Bis in alle Einzelheiten iſt der Plan für die Deutſchlandfahrt oͤͤes Führers genau feſt⸗ gelegt, und trotzdem wird immer wieder die —————————————————————————————————————————————— 10Jahre Nationalſozialismus in Heidelberg Der alken Heidelberger SA. und Parkeigarde gewidmel. Von Karl Goebel. (4 Forkſehung.) So wird auch eines Tages der lehte Voltks⸗ genoſſe erkennen, von der„Gleichheit olles deſſen, was Menſchenanklitz krägt“ zu reden. Es wird ſich eine wahre Ariſtokralie des Blukes und der Arbeit herauskriſtalliſie⸗ ren. Dasjenige Volk wird berufen ſein, die⸗ ſem Jahrhunderk und darüber hinaus ſeinen Skempel aufzudröcken, welches dieſe Aufga⸗ ben erkennen wird. Sorgen wir dafür, daß mon in der Zukunft von einem„deulſchen Zeikalter“ ſprechen mird!. Erinnern wir uns der kulkurſchöpferiſchen Taken unſerer Vor⸗ fahren, denken wir an die mitkelalkerlichen Dome, an die Philoſophie und die Werke un⸗ ſerer Dichkerfürſten, an unſere großen Skaaks⸗ männer und Führer! Vergeſſen wir nichk, daß uns das Schichſol auch heuke in der orößlen Nol einen Führer geſchentk hal! Oer —— Geiſt formk das Weltbild der Zu⸗ unfk! Genoſſen! Kameraden! Erlahmk nie in Eurem Kampfe! Denkt immer daran, was auf dem Spiele ſtehk! Glaubt und verkrauk nur anf Enre Krafk, wie die alken Gormenen, die in höchſter Nok freimilſig einen Führer kürken und„Reih und Glied hielken“. Holkek auch Ihr gleichen Schritk und der nokional⸗ſo⸗ zialiſkiſche Adler wird immer über Deulſch⸗ land fliegen! Frage geſtellt: Iſt es möglich, daß der Füh⸗ rer dieſe Arbeit bewältigen kann? Denn in der Frühe bereits iſt der Führer und ſeine Begleitung zum Aufbruch bereit. Aber ſelbſt die wenigen Minuten bis zum Flugplatz werden noch ausgenützt, um die Morgenpoſt genau zu ſtudieren und entſpre⸗ chende Diſpoſitionen zu treffen. Hier erwar⸗ tet uns die neue Junkers 250⸗Maſchine, die mit ihren oͤrei Motoren 15 Paſſagiere beför⸗ dern kann und phantaſtiſche Geſchwindigkeiten entwickelt. Das Gepäck wird eingeladen, die Motoren ſind angelaſſen, in wenigen Sekun⸗ den bereits erhebt ſich die Maſchine vom Bo⸗ den und geht ſteil in die Luft. Am Steuer ſitzt wieder der Flugkapitän Baur, unterſtützt vom Bordͤmonteur Zin⸗ tel und dem Boroͤfunker Lecijewski. An den vorüberjagendoͤen Wolkenfetzen allein kann man die Geſchwindigkeit abmeſſen, mit der die große Maſchine, die auf den Namen des be⸗ kannten und unvergeßlichen Kampffliegers „Richthofen“ getauft iſt. dahinfagt. Selbſt im Donnern der oͤrei Motore nimmt der Führer immer wieder Gelegenheit, mit ſeinem Adͤjutanten Brückner die Reiſeroute und die einzelnen Kunoͤgebungen genau durch⸗ zuſprechen. Koſtbare Minuten werden ausge⸗ rechnet, um irgendoͤwo noch zwiſchen zwei Kund⸗ gebungen wichtige Beſprechungen einzuſchieben. Im Beſtimmungsflughafen wartet oͤann be⸗ reits wieder eine der beiden Wagenkolonnen des Führers, um uns auf dem ſchnellſten Wege nach dem Beſtimmungsort zu bringen. Unter der Leitung des alten und bewährten Führers Adolf Hitlers, Pg. Adolf Schreck, ſind die Wagenkolonnen wochenlang auf deut⸗ ſchen Landſtraßen unterwegs, um immer pünktlich zur Stelle zu ſein. Harte Anforde⸗ rungen werden an die Beſatzung der Wagen geſtellt. Aber das Beiſpiel des Führers, der ſelbſt reine Ruhe und Raſt kennt, gibt aũch ſeiner Begleitung die Kraft, alle Strapazen auf ſich zu nehmen und zu beſtehen. Es iſt ge⸗ wiß alles andere als eine Vergnügungsfahrt, wenn man im offenen Wagen ſitzt und im 100 Kilometer⸗Tempo über die Lanbſtraßen jagt, daß einem der Fahrtwind um die Ohren heult, als wäre die ganze Hölle los gelaſſen. Wenn die eine Kundgebung beendet iſt, geht die wilde Jagd weiter. Spät in der Nacht erſt werden die Quartiere erreicht, die Pg. Schaub, der ſtändige Begleiter des Füh⸗ rers, vorbereitet hat. Noch aber iſt die Ar⸗ beit nicht beendet. Pg. Hoffmann, der Biloͤberichterſtatter, und ſein Begleiter Klink verpacken ihre Filme und Platten, machen ſie verſanoͤfertig und tüfteln dann einen Weg aus, auf dem ihre Arbeiten ſchnell und ſicher nach München gelangen. Pg. Dr. Dietrich, der Reichspreſſechef der NSDaAp. und Pg. Krau⸗ ſe von der Redaktion des„Angriff“ ſchreiben ihre Berichte von der Fahrt des Führers nie⸗ der und geben ſie telephoniſch an die vier Meldeköpfe durch, die nun ihrerſeits die an⸗ geſchloſſenen Zeitungen bedienen. In weni⸗ gen Stunden ſind die Berichte über die Deutſch⸗ lanoͤfahrt des Führers in allen nationalſozia⸗ liſtiſchen Redaktionsſtuben bekannt. Unterdeſſen iſt jedoch auch der Führer noch nicht zur Ruhe gekommen. Bis in das erſte Morgengrauen hinein erſtrecken ſich zu⸗ weilen die Beſprechungen mit ſeinen Mitarbei⸗ tern. Wenige Stunden Schlaf, dann wird be⸗ reits von neuem zum Aufbruch gerufen. Ein gewaltiges Organiſationsnetz, das über ganz Deutſchland geſpannt iſt, befindet ſich un⸗ unterbrochen in fieberhafter Arbeit. Gaulei⸗ tungen, Ortsgruppen, SA.⸗ und SS.⸗Dienſt⸗ ſtellen ſind dauernd in Tätigkeit, um die ge⸗ waltigen Kundgebungen vorzubereiten und reibunaslos durchzuführen. Es muß alles wie Hreislehter! Orisgruppenlelter! Eine größere Anzahl von Orksgruppen hak ihre Beſtellungen über die vom Gau zuſammengeſtellter Wanhlsondernummern noch nichk aufgegeben. Nr. 237 und 238 und erſuchen dringend, Wir verweiſen W unſeren diesbezüglichen Anfruf in aß dieſe Beſtellungen auf die Bauern⸗Sondernummer die Arbeiker Sondernummer die Miklelſtands Sondernummer die Erwerbsloſen Sondernummer die Frauen ⸗Sondernummer nunmehr ſofork aufgegeben werden an Verlag Dic Volksgemeinschaut“ Heidelberg, Lulherſtraße 55. Preiſe, Bezugsbedingungen und Beſtellſchein in unſeren Nummern 237 u. 238 III. Die alke Garde. Es gibt in Heidelberg einen kleinen Stamm alter Kämpfer unſerer herrlichen Bewegung, die, wie es im Lied heißt:„ſchon ſo manchen Sturm erlebk haben“! Jeder kennk'en an⸗ deren und deſſen Verhälkniſſe. Jeder weiß von dem anderen, wie er perſönlich zu kämp⸗ fen hatte, um das zu ſein, was er heule iſt. Ganz wenige nur ſind es, die alke Garde der Parkei und die SA. Wenn ſie ſich auf der Straße begegnen, dann ſagen ſie ſich mit einem kurzen Blick und Gruß mehr, als an⸗ dere mit langen Reden. Und wenn ſie zuſam⸗ menſprechen, dann ſagen ſie ſich oft Dinge, die Unberufene nichk zu hören brauchen, aus denen aber die Sorge um das ſpricht, was wir„Bewegung“ nennen und das für dieſe Kämpfer Deutſchland bedeukek. Dieſe alte Garde iſt überall an allen Orten Deut'“ lands, in allen Skädten zu kreffen, Männer, die die ſchweren Anfangskämpfe mitmachken. Män⸗ ner, die verlacht, verſpoktek und angeſpien zu einer Zeit, in der SA marſchierken und das Braunhemd oder den feldgrauen Rock kru⸗ gen, als es noch gefährlich war, National⸗ Sozialiſt zu ſein. Als man ſich der Gefahr ausſetke, für verrückk erklärk zu werden! Un⸗ ſer Dr. Goebbels, der alke„Oberbandit“ von Berlin ſchrieb einmal von ſenem unbekann⸗ ken SA-⸗Mann, der heuke enkweder noch als der„Kamerad irgendwer“ in der SA oder SS marſchierk, oder als Amktswalter der Parkei ſeinen Mann ſtellt, er ſchrieb von die · ſem Mann, daß er häufig die Rolle eines „poſitiven Kritikers“ ſpiele! Aus ſedem Work von ihm ſpreche die Sorge um die Be⸗ wegung, die er mit anfgebant hak und ohne deren Beſtand er nichk mehr leben kann. Näme man dieſem Manne die Bewegung weg, ſo wäre das dasſelbe, als wenn man einer Pflanze das Lichk nähme! Abher dieſer ſelbe Mann würde ſich lieber die Zunge ab⸗ beißen, als einem Außenſtehenden, oder einem jüngeren Parkeigenoſſen von ſeinen Sorgen zu erzählen. Dieſer unbekannke alke Parkei⸗ Gardiſt iſt, der heuke noch ſehr jung an Jah⸗ ren ſein kann, kämpft nicht nur für die Be⸗ wegung, ſondern auch um die Bewegung. Und das iſt gut ſo! Auch unſere junge Parkei hat ſchon eine Tradikion! Sie werden mir es bezeugen können, die alken Kameraden! Die Kameraden, welche die„Pharusſchlach⸗ ten“ der Beweguna mikgekämpft haben! Ganz gleich, wo ſie marſchierten, ob in Berlin, im Ruhrgebiek, oder bei uns in Baden. Ueber⸗ all ſtehen ſie, die alten Genoſſen der Anfangs⸗ zeik. Wenn ſie ſich heuke kreffen, dann ge⸗ nügt ein Blick, ein Händedruchk und mehr braucht man nichk zu reden. Im Auguſt 1927 kraf ich alte Kameraden von der SaA Berlin in Nürnberg wieder. Ein alker Mitkämpfer meinke:„Menſch, weeſte noch, die Pharus⸗ ſchlacht? Junge, Junge, dek hak ſeſchnackelt! Oder damals in Lichkerfelde, wo wa von die Kommune die Ziegelſteine an die Köppe krieg⸗ ken? Menſch, aber erſt heuke, Knorke! Heuke müßteſt On mal nach Berlin kommen!“— Und wir erneuerken unſeren alken Schwur, daß wir dereinſt zuſammen durch d. Bran⸗ denburger Tor marſchieren würden.— Ja, wißk Ihr noch, Ihr Hiklerbuben? Oder Ihr Fronkſchweine, die Ihr noch Murks ge⸗ nug in den Knochen haktet, um in den Jah⸗ ren nach dem Krieg„weiker zu marſchleren?“ Für wen? Für Ench? Für Denkſchland! Ja, wir wolſen es hente finansſchroien, mir, die Lanshuhen, die wir mſammen mit den Kameraden von der Fronk nach dem Kriege marfchierlen, wir hoben eine Bewyehyng ge⸗ ſchaffen, wie ſſe an Moes, Grize nod B⸗doy⸗ enng noch pie in der WMelk boſtand! Pie ordhre nafongle Nothahomygnng aller Zeſfken! Kön⸗ nen wir das ſe vergeſſen, Kameraden?! Könnk ſam Schnurchen gehen. Die geringſle Verzbze⸗ rung würde das ganze Programm über den Haufen werfen, und es gibt keinen Parteige⸗ noſſen, der nicht gern jede Arbeit auf ſich näh⸗ me, um das Gelingen des gewaltigen Planes zu ſichern. SS.⸗Gruppenführer Dietrich iſt mit einer kleinen Maſchine, die von dem Piloten Stei⸗ del und dem Boroͤmonteur Stöber geführt wird, vorausgeeilt, und bereitet alles für die Ankunft des Führers vor. Dr. Hanfſtaeng betreut wieder die ausländiſchen Preſſevertre. ter, und während Adolf Hitler vielleicht in Oſtpreußiſchen ſpricht, ſind in Schleſtien Tag und Nacht SA.⸗Männer am Werk und zim⸗ mern ein gewaltiges Zelt zuſammen, daß 30 000 Perſonen faſſen ſoll. Die nationalſozialiſtiſchen Schriftleitunger halten Tag und Nacht beſetzt, die Druckereien ſtehen in Alarmbereitſchaft, die Stenotypiſtin · nen ſitzen bis in die ſpäte Nacht am Telephon nehmen die Berichte entgegen und übertragen ſie in die Maſchine. Keine Arbeit, die nich geleiſtet wird. Adolf Hitler ſteht in dieſem Wahlkampf in vorderſter Front, und die Bewegung iſt dieſem Beiſpiel gefolgt. Unter Entbehrungen und Strapazen tut jeder einzelne ſeine Pflicht, und wenn manchmal vor Mübdigkeit die Augen nicht mehr aufbleiben wollen, ſo geht boch ein kampffrohes Lächeln über alle Geſichter. Herr von Papen und der Herrenklub ſollen ſich in uns verrechnet haben! Wir ſind immer auf dem Poſten geweſen, gegen den Marxismus, gegen die Moungparteien, gegen den Klaſſen⸗ haß und heute wieder gegen den Staatsbünkel. Dieſe Arbeit kann nicht umſonſt ſein! Wer ſich immer auch ihr entgegenſtellen mag— einmal wirb ſie doch zum erſehnten Ziele füh⸗ ren: x wahren deutſchen Volk in/ 83 in rhn Ae Waf 1 Rundfunt⸗Brogvamm für Donnerskag, den 27. Okkober. Heilsberg: 16 Zugendſtunde. 10.30 Konze k. 18.23 Für den Lendwirt, 18 25 Mandonnenkonzert. 19.35 Engliich. 20.05 Arien. 20.45 Paga ninj. Königswuſterhauſen: 14 Konzerk. 15 Muſika'iſche Kinderſtunde. 15.45 Mukker und Sohn. 16 Pä. dagogiſcher Funk. 16.30 Konzert. 17.30 Der Erfinder des Mikroſkops. 18 Klaviermuſik. 18.30 Die Gefahren des elektriſchen Stromes. 19 Für den Landwirk. 19.25 Durch die Zeit. 19.40 Zelldienſt. 20.10 Furiwängler dirigiert. 21 Im Fernen Oſten. 22.40 Konzerk. Mühlacker: 13.30 Konzerk. 14.30 Spaniſch. 15 Engliſch. 13.30 Für die Jugend. 17 Caruſo üngt 18.50 Werk und Erkennknis. 19.30 Operetlen · konzerk. 21.40 Tänze. München: 13 Konzerk. 15.25 Leſeſtunde, 16.05 Konzerkſtunde. 16.40 Zeltſchelften. 17 Unſere Freunde. die Vögel. 18.15 Berufsberalung. 18.15 Fur den Landwirk. 19.25 Chorgeſang. Fernen Oſten. Hauptſchriftleiter Dn, W. Kattermann. Verantwortlich für Znnenpolitil: Dr. W. Kattermann; flür Außen · volitik, Feuilletoun und Roman: B. Seeger · Relhe; für Babiſche Po· litil, Gemeindepolitik, Bewegungstel und„Stabt Maniheim“: W. Ratel; für unpolitiſche Rachrichten,„Stabt Heiberberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hamme⸗; für Unzeigen Mannheim: K. Ott. Süͤmtliche in Heibelberg.(W. Razel, K. Ott iu Mannheim.) Sprechſtunden ber Redaktion: täglich 17—18 Unr. Druckerei Winter, Heibelberg. 20 Mititärmuſik. 21 Im Ir vergeſſen, was unſer geliebler Führer in München mit 7 Mann begann und was er dereinſt zu vollenden gedenkk? Schleuderk dies als Antwort jenen kummervollen Spießern ins Geſicht, die an unſere herrliche Bewegung. welche von Idealiſten geſchaffen wurde, mit dem Rechenſchieber herangehen wollen! Aber auch ſenen„Septemberlingen“, von denen Goebbels ſprach, die, nachdem ſie ein Jahr lang ihre Mitgliedsbeiträge bezahlk haben, heuke glauben, nicht mehr das Waſſer halten zu können. Den Leuken, die glauben, an könnke im Handumdrehen„alkeingefeſſene“ Welkanſchauungen und Vorurkeile, wie ſie in unſerem Volle beſtehen, ausrokken! Jawohl, nehmk Euch ein Beiſpiel an d⸗ alten Garde der Parkei, die noch niem⸗“ verzweifelt iſt! Glaubt Ihr, daß es in früͤ⸗ beren Jahren oft beſonders„erhebend“ g⸗⸗ weſen iſt, zu ſehen, wie die SA in Heidelber) ſahrelang mit 15—20 Mann angekreken i Kennk Ihr dieſe 20 Mann, welche die alre Sturmfahne durch die Skadk getragen hob⸗n unker dem Lachen der Bürger und zum 7 vielleicht auch derſenigen, die henke felbſt dz⸗ hinker marſchieren?! Dieſes alke Hänklyin marſchierk immer noch, ſeder an ſeinem Plan, und wird immer marſchieren, ſolange es ein Deukſchland gibt, für das zu kämpfen und zu arbeiken ſie geſchworen haben!— Die Heidelberger Naklonal⸗Sozialiſten blin⸗ ken in dieſen Tagen auf eine 10 fährige Ge. ſchichke zurück! Wir wollen aus dieſem Grunde mehr geben, als eine bloße Erinne⸗ rung an eine ſchwere, aher erfoloreiche Komof⸗ zeik. Wir wollen einen kurzen Rückhſſch unh Ansblick halken. Eine kurze Akempane Kampf! (Forkſehnng kolh— fHler zur Hiller-Juge. 1005 Sporipreiſe. —— 1 4 3 1 1 Im Folgenden ſollen die Beſtimmungen er⸗ läutert werden, deren Kenntnis für jeden Steuerpflichtigen und Betriebsinhaber uner⸗ läßlich iſt. JI. Wer hat Anſpruth auf Steuergut⸗ ſtheino? 1. Jeder unbeſchränkt Steuerpflichtige, der in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis 30. September 1933 fällig wer⸗ dende unter II nachſtehend näher be⸗ zeichnete Steuern innerhalb des vorher genannten Zeitraums bezahlt. 2. Jeder Betriebsinhaber, der während eines Kalenderviertelfahres zwiſchen dem 1. Oktober 1932 und 30. Septem⸗ ber 1933 in ſeinem inländiſchen Be⸗ trieb im Durchſchnitt mehr Arbeitneh⸗ mer beſchäftigt, als im Durchſchnitt der Monate Juni, Juli und Auguſt 1932. II. Für welche Steuern(vgl.1 1) und in welcher Löhe werden Gut, ſcheine ausgegeben? a) Bei der Umſatzſteuer in Höhe von 40 Proz., b) bei der Gewerbeſteuer einſchl. der Zuſchläge, die die Länder und Gemein⸗ den erheben, in Höhe von 40 Proz. o) bei der Grundſteuer— ausgenommen die Gebäudeſonderſteuer in Höhe von 855 40 Proz. und i) bei der Beförderungsſteuer in Höbe — von 100 Proz. der in der Zeit vom 1. Okt. 1032 bis 30. Nov. 1933 fälligen und entrichteten Beträge, ſoweit dieſe burch 10 teilbar ſind. Es iſt nicht notwendig, daß alle in dieſem Zeitraum fälligen Beträge gezahlt ſein müſſen, ſondern die Gutſcheine werden ohne Rückſicht auf evtl. verbleibende Rückſtände für die inner⸗ halb des genannten Zeitraums fälligen und ſajntſächlich bezahlten Beträge ausgegeben. Für einen Steuerpflichtigen werden in der Zeit vom 1. Oktober bis 30. November 1933 an Umſatzſteuer 1000 RM. fällig. Er zahlt hier⸗ von 800 RM. und läßt die reſtlichen 200 RM. über den 30. September hinaus ſtunden. Der Steuerpflichtige hat Anſpruch auf Steuergut⸗ ſcheine über 40 Proz. aus den bezahlten 800 RM. ⸗ 320 RM.— Für landwirtſchaftliche, forſtwirtſchaftliche und gärtneriſche Betriebe würden auch die geſtundeten 200 RM. noch gutſcheinberechtigt ſein, wenn die Stundungs⸗ friſt bis zum 1. Januar 1934 abläuft und der Betrag bis zu dieſem Zeitpunkt bezahlt wird. 1II. Gann liegt Mehrbeichüftigung von Arbeitnehmern vor und in welcher Löhe werden hierfür Steueroutſcheine ausgegeben(vol. 122 Mehrbeſchäftigung liegt vor, wenn die durch⸗ ſchnittliche Arbeitnehmerzahl eines Betriebes während eines Kalendervierteljahres zwiſchen dem 1. Oktober 1932 und 30. September 1933 höher iſt als im Durchſchnitt der Monate Juni, Juli und Auguſt 1932. Eine Mehrbeſchäfti⸗ gung der bereits beſchäftigten Arbeitnehmer durch Verlängerung der Arbeitszeit wird nicht berückſichtigt. Für gewiſſe Saiſon⸗Betriebe gilt als Vergleichszahl 90 Proz. der Arbeitnehmer, die im Durchſchnitt des entſprechenden Kalen⸗ dervierteljahres des Vorjahres beſchäftigt wa⸗ ren. Sämtliche Betriebe desſelben Unterneh⸗ — werden für die Berechnung zuſammen⸗ gefaßt. Für je einen mehrbeſchäftigten Arbeitneh⸗ mer werden Steuergutſcheine in Höhe von 100 RM. pro Kalendervierteljahr ausgegeben. Der Gutſcheinbetrag darf jeoͤoch 50 Proz. des durchſchnittlichen Entgelts nicht überſteigen, der auf einen Arbeitnehmer des Betriebs in dem gleichen Vierteliahr der Mehrbeſchäftigung entfällt. In einem Betrieb wurden im Durchſchnitt der Monate Juni, Juli und Auguſt 1932 100 Arbeiter beſchäftigt. Im Oktober 1932 werden gulſch Von Paul Gläſſer, Karlsruhe 20 Arbeiter neu eingeſtellt. Der durchſchnitt⸗ liche vierteljährliche Arbeitsverdienſt beträgt 400 RM. Der Betriebsinhaber hat Anſpruch auf Steuergutſcheine im Betrage von 20 mal 100 RM.— 2000 RM. pro Kalendervierteljahr. Würde der durchſchnittliche vierteljährliche Ar⸗ beitsverdienſt eines Arbeitnehmers nur 160 Reichsmark betragen, ſo vermindert ſich der Anſpruch auf Steuergutſcheine auf 20 mal 80 Reichsmark(50 Proz. aus 160) ⸗ 1600 RM. IV. Antrag auf Ausgabe von Gteuer⸗ gutjcheinen: 1. Der Antrag auf Ausgabe von Steuer⸗ gutſcheinen für Steuerzahlungen(sogl. I und III) muß bis zum 31. März 1034 bei dem zuſtändigen Finanzamt geſtellt werden. Der Antrag braucht nur bei der erſtmaligen Anforderung eines Steuergutſcheins geſtellt zu wer⸗ den; alle weiteren, dem Antragſteller zuſtehenden Steuergutſcheine werden —4 ohne beſonderen Antrag ausgege⸗ E 2. Der Antrag auf Gewährung von Steuergutſcheinen für Mehrbeſchäfti⸗ gung von Arbeitnehmern(vgl. 12 und IIh iſt gleichfalls ſchriftlich beim zu⸗ ſtändigen Finanzamt zu ſtellen. Eine Friſt iſt hier nicht vorgeſchrieben. Das Finanzamt gibt Vordrucke für dieſe Antrige aus. V. Ausgabe und BVerwendung der GSteuergutſcheine: Die Steuergutſcheine werden ausgegeben in Werten von 10, 20, 50, 100, 200, 1000, 10 000 und 20000 RM. Die Steuergutſcheine 10, 20 und 50 RM. beſtehen aus einem Stamm mit 5 Abſchnitten, die auf ie ein Fünftel des Guthabens zuzüglich eines Aufgeldes lauten, und auf denen der Zeitraum, in dem ſie in Zahlung gegeben werden können, aufgedruckt iſt. Von den Gutſcheinen über 100 RM. und darüber lautet jeder Schein über den ganzen Betrag, mit dem er zuzüglich eines Aufgeldes in dem gleichfalls aufgedruckten Zeitraum in Anrechnung genommen wird. Bis zum 30. September 1933 werden nur die Gutſcheine über 50 RM. und darüber ausgegeben. Hat jemand einen Anſpruch auf Steuergutſcheine im Werte von unter 50 RM., ſo kann er ver⸗ langen, daß das Finanzamt an eine von ihm benannte Bank, Sparkaſſe oder Genoſſenſchaft über ſeinen Anſpruch eine Beſcheinigung er⸗ teilt.— Bei den Gutſcheinen über 10, 20 und 50 RM. dürfen die einzelnen Abſchnitte nicht vom Stamm abgetrennt weroͤen. Hierzu iſt nur die Finanzkaſſe berechtigt. Abgetrennte Abſchnitte verlieren ihre Gültigkeit. Verloren gegangene, ſowie weſentlich beſchädigte Steuer⸗ gutſcheine werdoͤen nicht erſetzt. Die Steuergutſcheine werdͤen in der Zeit vom 1. April 1934 bis 31. März 1939 bei der Ein⸗ zahlung von Reichsſteuern mit Ausnahme der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuern in An⸗ rechnung genommen. Die Gutſcheine können nicht beliebig in Anrechnung gegeben werden, ſondern nur innerhalb der auf den Abſchnitten bzw. Gutſcheinen aufgedͤruckten Zeiträume. Au⸗ ßerdem können die Steuergutſcheine— wie bereits eingangs erwähnt— ſchon vorher als Kreditunterlage bei Banken, Sparkaſſen und Genoſſenſchaften benutzt werden. Der Weg aus der Kriſe Gedanken zum diesjährigen Weltſpartag. Der diesjährige Weltſpartag am 29. Okto⸗ ber fällt in eine nicht minder ſchwere Zeit als ſchon der vorige. In einer Hinſicht aber haben ſich die Dinge doch weſentlich geän⸗ dert: die Zuverſicht der Menſchen in die wirtſchaftliche Entwicklung iſt wieder geſtie⸗ gen. Dieſe Zuverſicht ſelbſt iſt von größter wirtſchaftlicher Bedeutung, denn die Wirt⸗ ſchaft wird ja von Menſchen beſtimmt, von Menſchen mit Stimmungen und Anſichten. Die Hoffnung auf wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufſtieg iſt auch ſachlich begründet: überall in der Welt iſt die Nachfrage nach Rohſtoffen geſtiegen, die Lager ſind ziemlich geleert, er⸗ heblicher Bedarf iſt vorhanden. Gerade wegen ihrer engen Verbindung mit den breiten Schichten unſeres Volkes haben die Sparkaſſen natürlich eine beſonders hohe Ver⸗ antwortung für die Sparer. Darum haben ſie ſich immer bei den Behörden und in der Oeffentlichkeit gegen alle Währunas⸗ und HavoELl υο]fctafr Was der Geſchäftsmann vom Steuer⸗ ein wiſſen muß Wirtſchaftsexperimente eingeſetzt. Der Verant⸗ wortung, die die Sparkaſſen als Sammel⸗ ſtätten des heimiſchen Spargeldes haben, ge⸗ bietet ihnen auch, ſich immer wieder für den Spargedanken in der Oeffentlichkeit einzu⸗ ſetzen. Es iſt der Zweck gerade auch des dies⸗ jährigen Weltſpartags, einen jeden auf die hohe ſittliche und wirtſchaftliche Bedeutung des Sparens hinzuweiſen. Das Sparen im weite⸗ ſten Sinne iſt der natürliche Weg, der allein uns aus der wirtſchaftlichen Kriſe herausfüh⸗ ren kann. Die Kriſe überwinden, das heißt Arbeit ſchaffen. Gewaltige finanzielle Mittel ſind notwendig, jede Mark, jeder Pfennig kann zur Arbeitsbeſchaffung beitragen, wenn er bei den Sparinſtituten eingezahlt wird, ſo daß er von dieſen als Kredit in die Wirtſchaft geleitet weroͤen kann. Arbeit und Sparen fördern ſich gegenſeitig, ſie ſind die Exiſtenzgrundlagen eines jeoͤen einzelnen, wie des ganzen Volkes. Auch bei den Sparkaſſen hat ſich die allge⸗ meine Zuverſicht und Hoffnung auf Wirt⸗ ſchaftsaufſtieg bereits deutlich ausgewirkt. Zum erſtenmal ſeit mehr als einem Jahr ha⸗ ben ſich im Auguſt die Einzahlungen und Ab⸗ hebungen von Spareinlagen bei den Sparkaſ⸗ ſen ausgeglichen, und dieſe erfreuliche Ent⸗ wicklung hat ſeitdem angehalten. Hierin liegt ein Beweis, daß auch in ſolchen Sparerkrei⸗ ſen, die bisher aus Angſt ihr Geld unnötig zurückhielten, das Vertrauen wiederkehrt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Beſorgniſſe unnötig waren und daß die bewährten Spar⸗ methoden dem Hamſtern und der Selbſtanlage von Geld vorzuziehen ſind. Die Sparkaſſen mit ihren mehr als 19 Millionen Sparerkun⸗ dͤen(faſt jeder dritte Deutſche iſt bekanntlich Sparer bei einer öffentlichen Sparkaſſe) ſind eine Angelegenheit des ganzen Volkes, und bei ihnen ſpiegelt ſich daher am deutlichſten die Auffaſſung unſeres Volkes wieder. Man kann alſo mit Recht ſagen, daß verminderte Abhebungen und erhöhte Einzahlungen bei den öffentlichen Sparkaſſen ein gutes wirt⸗ ſchaftliches Vorzeichen ſind. —————————————— Mehlpreisermäßigungen am laufenden Band Nach der am Ende vergangener Woche vorgenommenen (fünften) Senkung um.10 RM., per 100 Kg. war zu⸗ nächft am Montag eine weitere Ermäßigung im gleichen Ausmaß gefolgt. Am Montag abend iſt jetzt eine neue Senkung und zwar gleich um.30 RM. per 100 Kg. vor⸗ genommen worden. Weizenmehl Szezial Null ſüdd. ſtellt ſich damit auf 30.20 RM. mit Auslandsweizen auf 31.20 RM. Börſen und Märlie Berliner Börle Berlin, 26. Oktober 1932. befeſtigt, doch wac die Bewegung nicht einheitlich. Die Erholung des Pfundkurſes nach dem geſtrigen ſtarken Rückgang auf 3,32 gegen Kabel hatte vereinzelt Deckun⸗ gen der Spekulation zur Folge. Aus Publikumskreiſen überwogen dagegen die Abgaben. Die Hauptanregung empfing die Börſe von der Steigerung der Farbenaktien (plus 1/). Eine Großbank hatte eine größere Hauforder für Rechnung von Sperrmarkguthaben auszuführen. Auch die Diskonthoffnungen angeſichts des günſtigen, Reichsbank⸗ ausweiſes wirkten noch nach, ferner regt die Einigung in den deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhandlungen, ſowie die erſtmals wieder feſtzuſtellende Zunahme der Kredito⸗ ren bei den deutſchen Kreditbanken etwas an. Dle größte Steigerung buchten allgemeine Lokalbahn und Kraftwerle, die nach den letzttägigen Rückgängen um 4 Proz. anzo⸗ gen. Die Verwaltung erklärt, daß der Einnahmerückgang durch Sparmaßnahmen ausgeglichen werden könnte. Für evtl. Abſchreibungen ſtehen namhafte Reſerven zur Ver⸗ fügung. Außerdem ſei eine unveränderte Dividendenaus⸗ ſchüttung möglich. Elektrowerte waren durch feſtere ſchweizer Börſenmeldungen etwas angeregt. Chade wurden mit 154 nach 148,5 taxiert. Gesfürel gewannen 94. Auch AéEG. und Elektr. Licht und Kraft waren feſter. Dage⸗ gen bröckelten Eleltr. Lieferungen und RWe. ab. Am Schiffahrtsattienmarkt verloren Hapag% Proz. Kunſt⸗ feidenwerte waren—1½ Proz. gebeſſert. Conti Gummi glichen ihren geſtrigen Verluſt wieder aus. Am Mon⸗ tanaktienmarkt waren Stahlvereinswerte, Ver. Stahl plus 7, beſeſtigt. Rheinſtabl auf die Farbenſteigerung plus 1. Hotelbetrieb gewannen 2. Von Braunkohlenwerten verlo⸗ ren Rhein Braunkohlen 2 Proz. Am Rentenmarkt wa⸗ ren Schuldbuchforderungen weiter höher. Reichsbahnvor⸗ zugsaktien gewannen 4 Proz. Auch Altbeſitz wurden höher bezahlt. Tagesgeld verſteifte ſich zum Ultimo auf 496, das Pfund war mit 3,32 gegen Kabel zu hören. Die Börſe war überwiegend Frankiurter Börle Frankfurt, 26. Okt.(Drahtb.). Tendenz: freundlicher. Das Börſengeſchäft ſetzte zu Beginn etwas lebhafter ein, da man angeſichts der Diskonthoffnungen infolge des günſtigen Reichsbankausweiſes etwas freundlicher ge⸗ ſtimmt iſt. Andererſeits regte auch die geringe Erholung des Pfundkurſes an, ſowie beſonders die weitgehende Einigung in den deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen. Das Publikum fehlt allerdings weiter an der Börfe, zumal in dieſen Kreiſen die Zurückhaltung ange⸗ ſichts der Auseinanderſetzungen mit dem Reich und Preu⸗ ßen größer geworden iſt. Am Chemiemarkt eröffneten J. G. Farben 94 Proz. freundlicher und zogen im Ver⸗ kauf bis 94 Proz. an, doch konnten ſie dieſen Höchſtlurs nicht ganz behaupten. Von ſonſtigen Chemiewerten Deut⸗ ſche Erdöl% Proz. ſchwächer. Elektrowerte durchweg freund⸗ licher. So gewannen AEch. 56, Licht und Kraft 94, Lahmeyer 4 Prog. Shade konnten nach ihrer geſtrigen Abſchwächung wieder 3½ Proz. anzlehen. Dagegen lagen Schuckerr 4, Bekula Rroz ſchwächer. Montanaktien durchweg befeſtigt; Buderus 34, Gelſenkirchen, Harpe⸗ ner und Stahlverein, Rheinſtahl 1½ Proz. höher. Ka⸗ liwerte lagen etwas vernachläſſigt bei eher ſchwächeren Kurſen. So verloren Weſteregeln ½, Salzdetfurth 1 Proz. Stärker erholt waren am Markt für Transportwerte All⸗ gemeine Lokalbahnen, die um 5 Proz. anzogen, nachdem ſie geſtern ſtärker gedrückt waren. Die Meldungen über einen evtl. Dividepdenausfall haben ſich als unbegründet herausgeſtellt und iſt die Allgemeinſituation der Geſell⸗ ſchaft als ſehr günſtig zu bezeichnen. Am Schiffahrtsmarkt eröffneten Hapag 4 Proz. niedriger, waren jedoch im Verlauf um ½ Proz. erholt. Zellſtoffwerte unverändert. Kunſtſetdeaktien bis,% Proz. gebeſſert. Von Einzelwerten waren Contilinol%, Junghans 4 Proz. höher. Conti⸗ gummi ſogar nach den letzten Rückgängen wieder um 2 Proz. gebeſſert. Der Anleihemarkt war gleichfalls etwas freundlicher bei verhältnismäßig lebhaftem Geſchäft. Deut⸗ ſche Renten zogen bis 4 Proz. an, doch konnten Späte⸗ Schuldbücher ihren Höchſtkurs von 68 nicht ganz behaup⸗ ten. Im Verlauf blieb das Börſengeſchäft ſehr ſtill. Die Kurſe gaben eher eine Kleinigkeit nach, wenn auch die Tagesgewinne nicht verloren gingen. Tagesgeld noch leicht bei)0 Proz. Mannheim Effektenbörle Mannheim, 25. Oktober. Bei ſehr ſtillem Geſchäft bror⸗ kelten die Kurſe am Aktienmarkt weiter ab, Farben 92.5, Daimler⸗Benz 19, Waldhof mit 42 angeboten. Banken und Verſicherungen unverändert. Am Rentenmarkt waren Goldpfandbriefe gut behauptet, Ablöſungsanleihe des Rei⸗ ches mit 48.5 etwas ſchwächer, dagegen einige Kommunal⸗ obligationen weiter geſucht. 6 Proz. Baden Staat 70 B, 7 Proz. Heidelberg—, 8 Proz. Ludwigshafen 56, Mannbheimer Ablöſ.—, 8 Proz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbr. 78, 8 Proz. Rhein. Hyp.⸗Gold ⸗ pfandbr. 75, 6 Proz. Farbenbonds 92. Bremen⸗Beſigheim 73, Brown Boveri 24.5, Cement Hei⸗ delberg 48.5, Daimler⸗Benz 19, Di. Linoleum 43.25, Dur⸗ lacher Hof 40, Eichbaum⸗Werger 44, Enzinger⸗Union 72, J. G. Farbenind. 92.5, 10 Proz. Großkraft 90, 15 Prog. do. 130, Kleinlein—, Knorr 172, Konſerven Braun 158, Ludwigshafener Aktienbr. 48, Mez—, Pfälg. Müblen⸗ werke—, Pfälz. Preßhefe—, Aheinelektra 71.5, do. VA. 72.5, Rheinmühlen— Schwartzſtorchen 49, Seilwolff 25, Sinner 58, Südd. Zucker 128.5, Ver. d. Oelc 72, We⸗ ſteregeln 100.5, Zellſtoff Waldhof 42, Badiſche Bank 86.5, Dedibank 75, Pfälz. Hyp.⸗Bank 58, Rhein. Hyp.⸗Bank 59, Bad. Aſſecuranz 23, Mannh. Verſ. 20, Württ. Transport 25, Commerzbank 53.5, Dresdner Bant 61.75. Berliner Devilen Vom 26. Oktober Geld Briet Geld Brief Buen. Air. f.918].922ʃ Ltalien 21.54J 21.58 Kanada.866f.874/ Jugoslavien].594.606 Konstantin..008/.012] Kowno 41.88 41.96 Japan.949ſ.951 Kopenhag 72.68f 72.82 Kairo 14.36] 14.40 Lissabon 12.76 12.78 London 13 98 14.02 Oslo 71.13] 71.27 Newyork.209.217J Paris 16.54ſ 16.58 Rio de Jan..294.296/ Prag 12.46512.485 Uruguay.738].742/ Island 63.19 63.31 Amsterdam 169.53169.87ſ Riga 79.72 79.88 Athen.587f.593f Schweiz 81.22f 81.38 Brüssel 58.54 58.66ſ Sofian.057f.063 Bukarest.517.523[8panien 34.55 34.61 Budapest—— JStookholm J72.68f 72.82 Danzig 82.12/ 32.28] Reval 110.591110.81 Heslingfors.064].076l Wien 51.951 52.05 Berliner Metalle Berlin, 26. Okt. Metallnotierungen für je 100 Kg. Eler⸗ trolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolytkupferno⸗ tiz 51.— RM. Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Behhegaz. Originalhüttenalumimum, 98 bis 99 Proz. 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Pros. 164 RM. Reinnickel 9s bis 90 Proz. 350 RM. Antimon⸗Regulus 37—39 RM. Feinfilber( Kg. fein) 37,25—40,5 RM. Bremer Baum⸗ woll⸗Lokokurs: 7,41. Berliner Produktenbõrle Berlin, 26. Ort. Märk. Weizen 76 Kg. 192—194: Okt. 203,5; Dez. 203—201,5; Märs 203,5—202,5; Tendenz: mait. Roggen, märk. 71—72 Kg. 152—154; Okt. 161; Dez. 159—157,75; März 160—159,25; Mecklenburger Kalmware 72—73 Kg. 160 cif. Bin. Brief. Tendens: prompt Verla⸗ dung Dalig, Lieferung matter. Braugerſte 171—181; Fut ⸗ ter⸗Ind. 163—170; Tendenz: ruhig. Märk. Hafer 131—135⁵; Skt. 141,5; Dez. 134; März 136,5; Tendenz: matter. Weizenmehl 23,75—27,25; Tendens: matt. Roggenmehl 19,3—21,8; Tendenz: matter. Weizenkleie—9,4; Ten⸗ denz: ruhig. Roggenkleie 8,25—8,6; Tendens: ruhig. Vik ⸗ torigerbſen 22—26; Kl. Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—16; Leinkuchen 10,3; Erdnußkuchen 11,1; Erdnußku ⸗ chenmehl 11,2; Trockenſchnitzel 9,2—9,5; Sojabohnenſchrol 10,1; extrah. Sojabohnenſchrot 11. Tabalverkaulslitzung in Karlsruhe Der Landesverband badiſcher Tabakbauvereine veranſtai⸗ tete am Dienstag in Karlsruhe eine Verkaufsſitzung für Sandblatt ſüdbodiſcher Tabalbauvereine. Die erzlelten Preiſe waren ſehr gut, die Preistendenz feſt. Abgeſetzt wurde das geſamte Ausgebot von rund 3500 Zentner bis auf 800 Ztr. Zurückgezogen haben die Vereine Gamshurſt, Heſſelhurſt, Müllen, Neumühl, Nonnenweier und Wit⸗ tenweier. Die Tabake dieſer Vereine ſind im Preisver⸗ kauf übergeben worden und zwar zu Vereinsbedingungen. Wenn die Preiſe den einzelnen Pflanzern nicht gefallen haben, ſo iſt dies bedingt durch die Freiverkäufe vor der Einſchreibung. Zumindeſt müſſen die Vereinstabake den Freiverkaufspreis erreichen. Der Sandblattverkauf in Baden iſt damit beendet. Neue Verkauſsſitzungen finden ſtatt am 8. November in Speyer für Hauptgut, am 15. November für Haardttabake vorausſichtlich in Karlsruhe. Der Höchſtyreis wurde am Dienstag nom Verein Dunden⸗ heim mit 80.10 RM., der niederſte Preis von Buchheim mit 63.— RM. erlöſt. Käufer waren Roth⸗Händle.⸗G. Lahr(500 Ztr.), Jacob Maier u. Co. Mannheim und J. G. Landfri⸗d⸗Heidelberg mit 1000, Martin Brinkmann Speyer⸗Vremen mit 1000 Zentner. Kleinere Poſten kauften Ringwald⸗Emmendingen, Eberle⸗Frieſenheim und Rapp⸗ Untergrombach. Im einzelnen erlöſten die Vereine pro Zentner(S⸗Sand⸗ blatt, M⸗Mittelgut, H⸗hagelbeſchädigt): Allmannsweier(110 Ztr.) 73.50, Altenheim 1I(300 Ztr.) 75.85, III(120 Ztr.) 78.50, IV(100 36, (110 Ztr.) 75.30, VI.(150 Ztr.) 75.15, VII(100 Ztr.) 75.15, VIII(100 Ztr.) 75.85, IX(120 Ztr.) 75.85, X (100 Ztr.) 75.85, Auenheim(40) 75.10, Bodersweier (35 Ztr.) 76.60, Bohlsbach(50) 70.—, Buchheim⸗Neuersh. (45) 63.—, Diersheim(60) 72.85,(12 M) 70.10, Dunden⸗ deim 1 und II(ha. 150 Zlr.) 80.10, Eckartsweier(75 Ztr.) 70.10,(10 leicht H) 70.10, Gamshucſt I1 und II (75 Ztr.) 68.85, Goldſcheuer(65 Ztr.) 72.10, Helmlin⸗ gen 1(60) und II(60 Ztr.) 76.—, Heſſelhurſt 1(110), II(75), III(50) 78.85(je 10 leicht H) 78.85, Ichen⸗ heim 1I(140 Ztr.) 79.—, 1I/1(200 Ztr.) 78.60, 11/2(200) 75.50, 11/½(200 Ztr.) 79.—, Kittersburg(45) 73.15, Kürzell(100) 71.—, Linx(72) 72.85, Marlen(100) 68.85, Moos(25) 79.10), Muckenſchopf(45) 16.10, Müllen (60) 65.—, Neumühl(80) 68.85, Nonnenweier(80) 69.—, Odelshofen(100) 76.50, Ringsheim 1 und 11(ie 50) 63.15, Ruft(40 Ztr.) 69.—, Sand(60 Ztr.) 70.10, Sund⸗ heim'(40) 67.85, Weier⸗Vühl(70) 70.25, Willſtätt(48) 72.75, Wittenweier 500 65.—, Ruſt(Gutsverwaltung Freiherr v. Böcklin)(30 Ztr.) 69.— RM. (Weitere Marktberichte ſiehe im lokalen Teil.) 4 0 8 e, — — — 1 Wium Bei zine nach durch geſellf zelne, Geſch werti der 2 Bat nichts Wohl Baue bemer geſtell fähigt damit deres ſtimm nicht ſtand ſtung ter. Auf Selbf Germ eine bewu ſchen ſte pr ſchaft. ſem( alles zwar und; Aber landn verſon Harde blicken Grun war in ſei aber Deutf zentr erſchü verwt Anfar unſer werde Der wirtſe Da den und die 5 gänge Male die 1 Vor 13 jäh die a niſſe Her zu me nen. Erzeu mit u macht läng Nu deutſe erſter einen ichdem über ründet Geſell ⸗ smarkt ch im indert. werten Conti-⸗ um 2 etwas Deut⸗ Späte⸗ ehaup⸗ ch die noch t brpör⸗ 92.5, 'n und waren es Rei · munal⸗ r.„ Proz. ⸗Gold · nt Hei⸗ insport Briet 21.58 .506 41.96 72.82 12.78 71.27 16.58 12.185 63.31 79.88 .38 .668 34.61 72.52 110.81 52˙05 . Elek⸗ tterdam wferno⸗ Berliner Lager obege. „desgl. 4; Okt. endenz: 1; Dez. ilmware Verla⸗ 1; Fut⸗ 31—135⁵; matter. ienſchrol uhe ranſtai · ing für rzlelten Abgeſetzt ner bis mshurſt, 1d Wit⸗ reisver⸗ gungen. gefallen vor der ne den auf in finden am 15. rlsruhe. dunden⸗ zuchheim e.⸗G. im und nkmann kauften Rapp⸗ S⸗Sand⸗ 00 Ztr.) .30, V 0 3Ztr.) .85, X rsweier zeuersh. dunden⸗ ier(75 und II delmlin⸗ (110), Ichen⸗ 2(200) 73.15, 68.85, Müllen 8 — — —— 93 e WES.4 2— 2 —— 7* ◻⏑ — gEIl Aõ fl fiti u Blut und Boden unſer Schickſal Bei den Germanen war Blut und Boden zine auffallend organiſche Einheit. Sie wurde nach innen durch die Ehehausfrau, nach außen durch den Ehehausherrn gelenkt. Die kleinſte geſellſchaftliche Einheit war alſo nicht der Ein⸗ zelne, ſondern das in ſeinem Hauſe vereinigte Geſchlecht. Daher war auch der Hausherr voll⸗ wertiges Mitglied der politiſchen Gemeinde, der Thingverſammlung. Bauer und Adel waren bei oͤen Germanen nichts Verſchiedenes, wenigſtens rechtlich. Wohl aber unterſcheidet ſich der Aöͤelige vom Bauern darin, dͤaß an gewiſſe, ſonſt ſich nicht bemerkbar machende Familien die Forderung geſtellt werden konnte, daß ſie beſonders be⸗ fähigt ſeien, die Führer zu ſtellen. Adel war damit bei den Germanen offenbar nichts an⸗ deres wie ein auf Führerqualitäten abge⸗ ſtimmtes Geſchlecht. Bauer und Adel ſind alſo nicht geſchichtet, ſondern einheitlicher Land⸗ ſtand mit unterſchiedlich gegliedͤerter Lei⸗ ſtungsanforderung an die einzelnen Geſchlech⸗ ter. Auf einer ſolchen Grundͤlage im Sinne der Selbſtverwaltung baute ſich der Staat der Germanen auf. Die heutige Lage bei uns iſt eine völlig andere, denn Hardenberg zerſtörte bewußt und mit voller Abſicht den germani⸗ ſchen Grunoͤſatz, daß das Geſchlecht'e klein⸗ ſte politiſche Einheit ſei und erhob den Wirt⸗ ſchaftsgedanken zur oberſten Richtſchnur. Die⸗ ſem Gedanken von der Wirtſchaft hatte ſich alles andere unterzuoroͤen. Dadͤurch wurden zwar ungeahnte Energien entfeſſelt, aber Blut und Boden hatten dieſe Zeche zu bezahlen. Aber immerhin, ſolange Deutſchland noch ein landwirtſchaftliches Land blieb und ſich ſelbſt verſorgen konnte, wurde das Zerſtörende von Hardenbergs Vorgehen nur wenigen Tiefer⸗ blickenden klar. Noch blühte auf altdeutſcher Grundlage eine reiche, volle Hauskultur, noch war das deutſche Staoͤtrecht maßgebend, das in ſeiner Wurzel dͤurchaus bäuerlich iſt. Dann aber riß die Reichsgrünoͤung von 1871 Deutſchland in die Weltwirtſchaft hinein. Die zentrale Lage des neuen Reiches, ſeine un⸗ erſchütterliche Macht und nicht zuletzt die un⸗ verwüſtliche deutſche Tüchtigkeit beoͤingten den Anfang einer Entwicklung, die als Vorläufer unſeres heutigen Zuſtandes durchaus erkannt werden muß. Dem Drange zur Induſtrie ſtand die Land⸗ wirtſchaft ohnmächtig gegenüber. Das Verſtändnis für die Schollengebun⸗ denheit eines Geſchlechtes begann zu ſchwinden und wenn auch das Recht ſich ſeiner annimmt, die Hardenbergſchen liberaliſtiſchen Gedanken⸗ gänge zerbröckeln es unaufhörlich. Zum erſten Male tritt in Deutſchland eine Landflucht auf, die dann nicht mehr aufzuhalten war und heute ihren Höhepunkt, aber auch ihre Reak⸗ tion gefunden hat. Erkennt man erſt einmal, wo die Wurzel eines Schadͤens iſt, oͤann läßt ſich auch bei gutem Willen der Schaoͤen abſtellen. Unſere Aufgabe vor uns: Es gilt wieder den deut⸗ ſchen Menſchen im deutſchen Staat zu pflegen. Wo aber iſt dieſer dͤeutſche Menſch? Der deutſche Menſch wird dͤurch ſein Gefühl, oͤurch ſein Blut zur Erkenntnis ſeiner Auf⸗ gabe zur Erkenntnis ſeines Weſens gebracht und gliedert ſich ein in den Aufgabenkreis für die deutſche Erneuerung. Er kämpft dafür, daß ein Staat entſtehe, in dem der deutſche Menſch ſeine ihm arteigentümlichen Geſetz⸗ mäßigkeiten geſichert weiß. Damit iſt unſere Kampfaufgabe dahin gewieſen, uns wieder unſeren Platz auf der Scholle zu erkämpfen und zu ſichern. Bejahung dͤes Bauern und Bejahung des deutſchen Raumes iſt unſer Programm, aus dem heraus alles andere ſich organiſch entwik⸗ keln wird. In einem deutſchen Staate wird immer der Bauer der Eckſtein dͤes Staatsge⸗ dankens ſein. Das Bauerntum in jeder Spielart biloͤet oͤůͤie Grundlage des Staates. von ihm aus gliedert ſich Indͤuſtrie und Stadt⸗ wirtſchaft. Vom Bauerntum aus kann der Binnen⸗ markt wieder zum Motor der Betriebs⸗ entwicklung in volkswirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht werden. Dieſen Staat wollen wir erkämpfen, denn nur in einem ſolchen Staate laſſen ſich die Bedingungen ſchaffen, die wir für unſere wei⸗ tere Entwicklung lebensnotwendig gebrauchen. Neben der Aufgabe, Ernährer des Volkes zu ſein, erſteht dem Bauerntum die Aufgabe, art⸗ gemäßer und geſunder Blutserneuerungsquell zu werden. Wer die Quelle reinigt, ſchafft auch in der Stadt mittelbar Blutsbereinigung. So wird das Leiſtungsprinzip wieder zur Grundlage unſeres ſtaatlichen Lebens werden. Ein neuer Adel wird uns erſtehen, der nicht durch äußerliche Standeskennzeichnung, ſon⸗ dern dͤurch ſein Vorhandenſein und ſeine Lei⸗ ſtungen gekennzeichnet iſt und ſeinen Wert aus ſeinem Können und ſeinem Blut empfängt. Damit ſtehen wir vor einer gewaltigen Auf⸗ gabe. Wir erkennen ſie aber voll Stolz und wagen ſie. Kurt Dühmert. Bedawerliche Jolgen der Tabakkontingentierung Vorkommniſſe der letzten Tage und Wochen zwingen dazu, dem Geſetzgeber einmal klar zu machen und in Erinnerung zu bringen, daß Geſetze und Veroroͤnungen nicht um ihrer ſelbſt willen ooͤer im Intereſſe einer kleinen Schicht des Volkes geſchaffen werden ſollen, ſondern oͤaß im Vordergrund für die Schaf⸗ fung eines Geſetzes immer das Wohl der Ge⸗ ſamtheit zu ſtehen hat. Weiter beſteht die Veranlaſſung, doͤringend darauf hinzuweiſen, daß Geſetze und Verord⸗ nungen, die direkt im Gegenſatz zu den Le⸗ bensnotwendigkeiten eines ganzen Berufsſtan⸗ des, ja eines ganzen Volkes ſtehen, dadurch beſtimmt nicht beſſer weroͤen, wenn ſie eine immer drakoniſchere Anwendung finden. Vernunft wird Unſinn, Wohltat Plage. So iſt das jüngſte Vorgehen des Hauptzoll⸗ amtes Karlsruhe gegen tabakbauende Land⸗ wirte zu werten, die, um den drückenden Ver⸗ pflichtungen an Steuern, Zinſen und anderen Zahlungen nachkommen zu können, die ihnen zugeteilte Tabakanbaufläche etwas überſchrit⸗ ten, weil ſie außerdem keinerlei Möglichkeiten zu Einnahmen mehr haben. Gerade die wich⸗ tigſten Prodͤukte dͤer badiſchen Lanoͤwirte, wie Milch und Fleiſch, ſind äußerſt nieoͤer im Keinen Pfennig der Landwirtſchaft Von einer Enttäuſchung in die andere gerrieben, geht oͤer deutſche Bauer heute nach 13 jähriger politiſcher Mißwirtſchaft am Bettelſtab. Durch Häfen und Krenzſtationen fluten die ausländiſchen Acker⸗ und Gartenerzeugniſſe herein, um die Preiſe für deutſche Erzeug⸗ niſſe bis zum völligen Ruin des letzten Bauernhofes zu drücken. berr von Rapen will es ſo! Herr von Papen iſt ein Gegner des Gedankens, die deutſche Landͤwirtſchaft ſo rentabel zu machen, um das deutſche Volk eines Tages aus eigener Scholle ſelbſt ernähren zu kön⸗ nen. Es iſt Herrn von Papen wichtiger, der Börſe Millionengeſchenke zu machen, als die Erzeugniſſe deutſchen Bauernfleißes vor ausländiſchen Schleuderpreiſen zu ſchützen. Wir Vauern haben es ſatt. mit uns noch länger ſpielen zu laſſen. 13 Jahre lang hat man uns Verſprechungen ge⸗ macht. Wir wollen endͤlich Taten ſehen. Unſere Höfe und Betriebe können wir nicht mehr länger halten, wenn nicht ſofort ein Wandelerfolgt. Wir Bauern wühlen Hitler! Nur Hitler wird dem Bauernſtand den Platz einräumen, der ihm als Eckpfeiler der ganzen deutſchen Wirtſchaft zuſteht. Nur Hitler wird den Bauernſtand wirklich retten, weil er als erſter deutſcher Staatsmann davon überzeugt iſt, daß es keine Freiheit des Volkes gibt ohne einen freien Bauernſtand. Wir Bauern wählen Lijte 1 iiee fentenen Preis und zum Teil überhaupt unverkäuf⸗ lich, ſodaß es menſchlich verſtändͤlich iſt, wenn ein Landͤwirt auch gegen irgendͤwelche Ver⸗ oroͤnungen und Geſetze verſtößt, nur weil er mit den ſo erhofften Einnahmen ſeinen Be⸗ trieb, ſeine Wirtſchaft aufrecht erhalten und ſich und ſeiner Familie eine, wenn auch nur geringe, Exiſtenzgrundlage ſichern möchte. Wer will hier einen Stein werfen gegen ſolche Menſchen, die in ihrer Not kleine Verfehlun⸗ gen begingen, während große und größte Gau⸗ ner in Deutſchland es fertig gebracht haben, das geſamte deutſche Volk um Millionen und Abermillionen zu begaunern und teilweiſe heu⸗ 1* im Genuß dieſer ergaunerten Gelder ind. Man muß ſich in die Lage oͤer Menſchen ver⸗ ſetzen, denen ein ſolches Schreiben des Haupt⸗ zollamtes Karlsruhe auf den Tiſch flog, wo⸗ rin es in harten Worten heißt: „Sie haben ſich jeder Verfügung über den eingezogenen Tabak zu enthalten und den⸗ lelben bis auf weiteres pfleglich zu behan⸗ deln. Beſchlagnahme, Einzug zu Gunſten des Rei⸗ ches— und dazu noch Zwang zu ſorgſamer Pflege, das iſt es, was man heute von badi⸗ ſchen Kleinbanern verlangt, dͤie von Not ge⸗ trieben das Tabakkontingent überſchritten ha⸗ ben. In welcher Lage befinden ſich denn dieſe Leute? Da iſt ein Dorf⸗Handͤwerker mit kleiner Landwirtſchaft. Seine Not iſt groß, er hat 8 Kinder. Er ſelbſt iſt Invalide, die Frau viel krank. Unglück im Stall koſtete ihn 3 Kühe. Er baute Tabak, um ſeine Steuern bezahlen zu können, das Reich beſchlagnahmt das Gut! Ein Arbeiter mit kleiner Landwirtſchaft muß als Opfer des ſchwarz⸗roten Syſtems kurzarbeiten. 4 Kinder ſchreien nach Brot. Das kleine Land trägt nicht ſoviel, daß es zum Eſ⸗ ſen reicht. Um Pacht und Steuern bezahlen zu können, baute auch er Tabak an. Auch bei ihm greift das Reich rückſichtslos zu. —— oder ähnlich ſind alle uns vorgetragenen älle. Nicht, daß wir Verſtößen gegen Geſetze und Veroroͤnungen das Wort ſprechen wollten. Nein! Wir wiſſen auch, daß die Beamten des Zollamtes nur ihre Pflicht tun und gezwun⸗ gen ſind, den einmal beſtehenden Verordͤnun⸗ gen Nachoͤruck zu verleihen. Darauf kommt es aber auch nicht an. Nein! Aber es iſt nö⸗ tig, einmal in aller Oeffentlichkeit auszuſpre⸗ chen, daß bei der gegenwärtigen kataſtrophalen Lage unſerer Landwirtſchaft mit vernünftigem Maß gemeſſen werden muß und daß die Er⸗ haltung unſeres Bauerntums höher ſtehen muß, als die Zolleinnahmen des Reiches, der Verdienſt des Großhandels und die Intereſ⸗ ſen großer Zigarettenkonzerne. Es iſt geradezu als Unſinn zu brandmarken, wenn von ſeiten einer Regierung der Anbau eines Produktes kontingentiert bzw. beſchränkt wird, und andererſeits jährlich 1 100 000 Dz. im Werte von 260 Millionen Mark eingeführt werden, wovon allein ſchon 30 Prozent, nach Ansſagen pon Induſtrie und Handel. in —01ᷓ15177 m „—— Deutſchland qualitativ und quantitativ beſſer angebaut werdoͤen könnte. Nicht allein durch den Anbau könnten tauſendͤe deutſcher Volksgenoſ⸗ ſen ihr Brot finden, darüber hinaus würden durch die Verarbeitung weitere tauſende von Menſchen eine Verdienſtmöglichkeit finden. Der Einwand, daß durch den erweiterten An⸗ bau von Tabak die Qualität des deutſchen Ta⸗ baks leiden könnte, iſt nicht aufrechtzuerhalten Denn früher oder ſpäter wird der oder jenen auf ſeinem Tabak ſitzen bleiben, der nicht in der Lage iſt, guten gebrauchsfähigen Tabak zr erzeugen. Die geſunde Konkurrenz wird auch 4 die Spreu vom Weizen zu ſcheiden wiſ⸗ en. Es muß auch hier noch einmal die Forderung erhoben werden, wenn ſchon kontingentiert werden ſoll, daß dann die Einfuhr Tabaks kontingentiert wird. Auch dem Qualitätstabakbau wollen wir ein⸗ mal warm ans Herz legen, nicht allzuſehr auf ſeinem Intereſſenſtanoͤpunkt ſtehen zu bleiben Wir möchten daran erinnern, daß ſchon einmal ſehr nahe das Damoklesſchwert einer noch weiteren Einſchränkung, wenn nicht eines reſt⸗ loſen Anbauverbotes, auch über ihm geſchwebl hat. Wer weiß, ob die reaktionäre Regierung nicht noch zu dieſem Mittel ſchreitet, nur um die nötigen Geldͤer durch Zölle in die Kaſſen fließen zu laſſen. Wir ſind durch die letzten Jah⸗ re an manches gewöhnt. Für den deutſchen Tabakbau, wie überhaupt für die deutſche Land⸗ wirtſchaft gibt es heute nur noch eine Forde⸗ rung: Weg mit dem Tabak⸗Kontingentierungsſyſtem. Einführung des Verarbeitungszwanges. Damit wäre ſowohl der Landwirtſchaft, als auch oͤem Staate geholfen. Heute hat das Reich noch eine Einnahme an Tabakſteuern von über 1 Milliarde. Wie lange noch———2 Dem Hauptzollamt möchten wir aber an das Herz legen, bei der Durchführung der Strafbeſtimmungen das Wohlwollen an den Tag zu legen, das notwendig iſt, um die Schärfe eines an ſich untragbaren Geſetzes und der entſprechenden Veroroͤnungen zu mildern, damit nicht nur Härten vermieden werden, ſondern auch den Bauern der letzte Reſt des Glaubens an die Gerechtigkeit des Staates er⸗ halten bleibt. W. Pl. —eeren An die badijche Regierung Die nationalſozialiſtiſche Regierung Thü⸗ ringen hat an die Reichsregierung die Bitte gerichtet, ſämtliche Zwangsverſteigerungen für 1 Jahr auszuſetzen zum Schutze von Schuloner und Gläubiger. Die Begründung ſagt, da Herr Papen ja ſelbſt erkläre, oͤaß in einem Jahr die Wirtſchaftsnot behoben ſein werde und müſſe, ſei es folgerichtig, daß Zwangsver⸗ ſteigerungen ſolange ausgeſetzt würden, wenn die Wirtſchaftsnot behoben ſei, gehe das Bezahlen auch ohne Zwang. Indem werde bei jeder Zwangsverſteigerung ein großer Teil Volksvermögen vernichtet und in den meiſten Fällen nur der beſtgeſicherte Gläubiger be⸗ frieoͤigt. Deshalb ſei die Aufhebung auch im Intereſſe der Gläubiger. Gedenkt die badiſche Regierung ſich dem Schritte der Thüringer Regierung anzuſchlie⸗ ßen zur Erhaltung des Gewerbe⸗ und Mittel⸗ ſtandes und der Landwirtſchaft nach Artikel 164 der Verfaſſung, wonach der ſelbſtändige Mit⸗ telſtand in Landͤwirtſchaft, Gewerbe und Han⸗ del in Geſetzgebung und Verwaltung zu för⸗ dern und gegen Ueberlaſtung und Au gung zu ſchützen iſt? Sle scluciae qaline Papen hatte für die Induſtrie Steueranrech⸗ nungsſcheine und Prämien für Arbeiterein⸗ ſtellungen, ferner die Durchbrechung des Ta⸗ rifrechts. Für die Arbeiter Kurzarbeit und Lohnabbau, Verſicherungs⸗ und Rentenabbau, Salzſteuer und für den Mittelſtand und die Landwirtſchaft die Wiedereinführung der Um⸗ ſatzſteuer. So ſieht die ſoziale Idee der Reak⸗ tion aus. Mit Ende des Vollſtreckungsſchutzes kommt das Ende. Allein in Schleswig⸗Hol⸗ ſtein ſollen in der nächſten Zeit—5 000 Zwangsverſteigerungen durchgeführt werden. Deshalb iſt es auch nicht verwunderlich, daß eine Verſteigerung eines Bauernhofes am 12. Sept. in Kellinghuſen zu einer großen Bau⸗ erndemonſtration wurde, an der—5000 Bau⸗ ern teilnahmen. Denn jeder denkende Bauer weiß, daß das was heu ſeinem Nachbarn ge⸗ ſchieht, auch in aller Bälde ihm droht. Mit Gummiknüppel und Piſtolen wurden die Bau⸗ ern beruhigt, das ſcheint die Hilfe der Reak⸗ tion für die Landwirtſchaft au ſein. 21. Förtſehung. gab eine Zeit, da liebteſt du mich, Lu⸗ „So, gab es die? Mag ſein; ich hab es wohl vergeſſen. Aber vielleicht kommt dieſe Zeit einmal wieder; denn du biſt ſchön, und ich bin jetzt in einer guten Schule. Du haſt mir Fau⸗ ſtus und Fauſta geboren, meine beiden Glücks⸗ kinder: darum ehre ich dich und verteidige deine Ehre. Du biſt die Enkelin des Numidi⸗ eus: darum achte ich dich hoch. Du bleibſt meine Frau: mehr verlange nicht von mir!“ iMetella wendet ſich' wortlos ab, um ihre Tränen zu verbergen. Langſamen Schrittes entfernt ſie ſich, den Strand hinunter, und um ihr dunkles Haupt flimmert die warme Seeluft. Eine ſchmerzlich gebändigte Flamme, ſo wandelt ſie im roten Gewand vor dem gleichmütigen Silberlicht der Küſte dahin. Sulla ſinnt ihr mit verſchränkten Armen nach: Wie tief muß ſie von ihren Liebhabern enttäuſcht ſein, daß ſie die Liebe zum eigenen Mann wieder entdeckt, wo es doch ſo viele Männer gibt, die ſie noch nicht erprobt hat?! — Schade, daß man ſich ſelber niemals von der Seite ſehen kannl Man hat ſich einen ſo über⸗ aus brauchbaren Kynismus zugelegt und mmt doch nicht dahinter, ob man ihn bei ſich elber richtig anwendet—? Menſchen über enſchen— einer immer erbärmlicher als der andere: nur ſelten fordert unſer Herz ſich die⸗ en oder jenen Gefangenen aus dem Kerker nſerer Verachtung, um ihn mit der Freiheit d Freundſchaft unſerer Liebe zu beſchenken; ſolch ein Gefühl iſt echt, ſelbſt wenn der Be⸗ chenkte es ablehnt. Aber können wir uns ſel⸗ ber lieben, ohne unecht und theatraliſch zu werden? Kaum. Laſſen wir es alſo! Ob unſer eigenes Ich geliebt zu werden verdient, das zu entſcheiden muß das Vorrecht der Götter bleiben!— Epicabus kommt in langbeiniger Eile über den Sand geſtelgt.— Ein Gebeimbote aus Rhobos iſt da,“ mel⸗ det er.„Lucullus hat wieder fünfzig neue Ru⸗ derſchiffe zuſammengebracht!“ Trefflich!“ Sulla ſchnippt mit den hageren Fingern.„Schick doch gleich einen Mann von der Wache zum Pontifex: ich ließe ihn bitten, in mein Quartier zu kommen. Wir wollen noch heute die Götter befragen und wenn die Antworten günſtig lauten, wollen wir ſie in den Armee⸗Tagesbefehl verarbeiten! Die Au⸗ guren ſollen beſonders ſcharf auf die Raub⸗ vögel achten; der Haruspex ſoll ein Kalb op⸗ fern, und der Pullarius ſoll heute nachmittag mit ſeinem Hühnerkaſten zu mir kommen,— falls er nicht gerade wieder betrunken iſt, der Götterliebling!“ Er winkt Epicabus, ihn zu verlaſſen. Ueber verſchränkten Armen läßt er den Blick noch einmal um die ſtille Bucht gehen, zurück an den Liegeſtuhl, von deſſen Lehne das Gold⸗ haar ſchimmert, und wendet ſich dann vom einſamen Strand ab. Eine raſche Welle greift mit Silberkrallen nach ſeinen Feſſeln; doch ſie erhaſcht den entſchreitenden Fuß nicht: ſie wirft ſich über ſeine Spur im weißen Sand, füllt ſie feucht mit Sonnenglaſt und verſickert. Die nächſte Welle verwiſcht die Spur. Die dritte findet ſie nicht mehr. Sulla wendet ſich nicht um; er weiß um die Vergänglichkeit hinter jedem Leben. Nach⸗ ruhm—? Ein Mißverſtänoͤnis— 150310 überm Vorgebirge Amphiale lenkt pollon die Feuerpferde durch den blauen Frühlingsmittag. 5 ——— Zehn Tage ſpäter erſcheint unerwartet der Legat Murena im Hauptquartier. Er hat den Legionär Marcus Tejus bei ſich und tut ge⸗ heimnisvoll. Sulla ſchließt ſich mit den beiden ein,„Was gibt's, mein martialiſcher Sänger?“ fragt er aufgeräumt. Seit Mareus Tejus vor dem Feloͤherrn und ſeiner ſchönen Geliebten im Zelt geſungen hat, iſt ſeine Ruhe dahin: Stolz und hoff⸗ nungsloſe Liebe haben ihn mit Ehrgeiz und Tatendrang erfüllt, haben ihn während man⸗ cher Nacht auf Schleichpfaden um die belagerte Stadt getrieben; vielleicht kann er dem Impe⸗ rator zeigen, daß er mehr iſt als nur ein Sän⸗ ger! Und die Glücksgöttin iſt ihm hold gewe⸗ ſen: in der letzten Nacht hat er ſich zwiſchen den Grabmälern des Außeren Kerameikos an die Stadtmauer herangepirſcht, von der er Stimmen vernahm und, hat das Geſpräch zweier Athener belauſcht, das den Ariſtion ſchmähte, weil er oͤas Bollwerk hinter der Hei⸗ ligen Pforte neuerdings nicht mehr beſetzen laſſe; überhaupt würden auf dieſem Teil der Mauer nicht einmal mehr Poſten ausgeſtellt. — Der Lauſcher hat ſich dann ſelber überzeugt: die Mauer iſt auf einer beträchtlichen Strecke unbeſetzt; ſie läßt ſich mit Sturmleitern ganz im ſtillen nehmen! Sulla verzieht den Mund zum beliebten Schmollen: freut er ſich?? Während er ſich ſtumm erhebt, wirft er dem treuen Murena einen vielſagenden Blick zu, nimmt aus ſei⸗ ner Schatztruhe einen goldenen Becher und reicht ihn dem jungen Kundſchafter:„Hier, mein Sohn, den Zwilling zu dem Becher von neulich! Laß dir hineingravieren: von Sulla Felixl Gelingt der Sturm, ſo mach ich dich zum Centurio!“ Er bricht ſogleich nach Athen auf, beſichtigt nachts mit Murena, von Tejus geführt, di erkundete Gelegenheit und findet ſie günſtig. Morgens verſammelt er ſeine Legaten— au⸗ ßer Murena ſind Curio, Gabinius, Gallus und Erieius mit ihren Stabsoffizieren zur Stelle — und entwickelt ihnen den Angriffsplan. Die Unterführer drängen aufgeregt heran: jeder einzelne möchte mit ſeiner Legion den Schlag führen! Sulla beſtimmt hierfür Mu⸗ ſfrenas Martiſche Legion; ihre vierte Kohorte ſoll nach Tefus' Weiſungen die Sturmleitern anſetzen. Curio, der allzeit Ueberſchwängliche, macht eine verzweifelte Armbewegung. „Nur keine Sorge, mein Heißſporn“, ſagt der Konſular;„oͤn kommſt auch noch zeitig ge⸗ nug an die Reihe! Griechenland und Aſien haben viel mehr Raum als wir alleſamt mit unſern Knochen bedecken können, und wenn wir ne zum fernſren Mehl Rrreiben ließen!“ „Sag uns, was du von der Geſamtlage hältſt!“ ruft Curio hitzig. Sulla ſetzt ſein fröhlichſtes Lächeln auf:„Die Geſamtlage iſt trübe, äußerſt trübe, meine Freunde!“ Unſicher blicken ſich die Legaten an. Werden ſie aus dieſem Mann jemals klug? Bei den ſämtlichen Zitzen der Wölfin: er iſt ein un⸗ heimlicher Schauſpieler! Von Quintus Ros⸗ cius hat er das Sprechen gelernt, aber vom Schickſal ſelber das Schweigen, und wenn ſchon ſein Verſtummen fürchterlich zu klären weiß, vermag doch ſeine Rede noch fürchterlicher zu verwirren—1 Nur Murena ahnt, daß der Führer wahr geſprochen und falſch gelächelt hat: Athens Eroberung wird keinen Gewinn bringen, ſo⸗ lange Archelaos mit ſtarker Macht im'ꝛſten Piraeus ſitzt und den Römern, die ſich jetzt gegen den von Norden anrückenden Taxiles wenden müſſen, jederzeit in den Rücken fallen kann, dieweil jener Konſul Flaccus, des Ma⸗ rius Teſtamentsvollſtrecker, mit den Bürger⸗ kriegslegionen von Weſten her auf Sullas Flanke marſchiert! V Tiefe Nacht. 4 Lautlos kriecht die Kohörte übers Gräber⸗ feld des Kerameikos und legt die umwickelten Leitern gegen die Staoͤtmauer. Auf der Mit⸗ telleiter klimmt Mareus Tejus als erſter em⸗ por: dies iſt ſeine Schickſalsnacht! Schon iſt er über die Brüſtung verſchwunden ins Stadt⸗ innere, ſchon ſind auf ſeiner Leiter zehn, auf den Nebenleitern Hunderte von Römern laut⸗ los ihm gefolgt. Auch Murena iſt bereits ins Dunkel der ahnungsloſen Stadt hinabgetaucht. An einem ſchweigenden Grabmal lehnt Sul⸗ la. Den Reitknecht mit den Pferden hat er weiter rückwärts an der eleuſiſchen Straße ge⸗ laſſen; fürs Wiehern und Stampfen der Roſſe * iſt die Stunde noch nicht gekommen. Melde⸗ gänger kauern neben ihm, warten auf Befehle, ſtarren fiebernd auf die Geſtalt im dunklen Mantel, die ſich undeutlich von der Marmor⸗ baluſtrade abhebt. Sullas Linke iſt um das Goldfigürchen des Apollon geklammert, das er aus den delphi⸗ ſchen Weihegeſchenken an ſich genommen hat und immer bei ſich trägt. Jetzt führt er es zum Kuß an die Lippen und flüſtert:„Pythiſcher Apollo, verlaß mich nicht! Verlaß den Sulla Felix nichtl!“ Ja, wer einen Gott zu küſſen vermag in den zitternden Minuten der Entſcheidung—1 Wieder lauſcht der Feloͤherr in die ſchwei⸗ gende Nacht. Viele Minuten ſind vergangen: ſchon mögen tauſend Mann in die ſchlafende Stadt eingeoͤrungen ſein. Jede neue Centurie, die unbemerkt einrückt, vergrößert die Aus⸗ ſicht auf raſche Ueberrumpelung. Und jetzt hält Sulla den Augenblick für gekommen: er hetzt die Befehlsträger los zu den Legaten, die am piräiſchen, am acharniſchen, am diochariſchen Tor ſturmbereit harren: die Legionen ſollen anrennenl! Die Pferdeknechte heran! Anrücken das Mauerbrech⸗Kommandol! Vorgehen die Spielleute, aber noch ohne Lärm— 1 Die Läufer ſind kaum verſchwunden, da gellt durchs Dunkel ein langer, irrer Schrei aus der Stadt. Ein zweiter übergellt ihn. Und nun gellen plötzlich hunderte! Dazwiſchen Waffen⸗ klirren, heiſeres Gebrüll: Athen röchelt ſich jäh aus dem Schlaf empor! Marcus Tejus iſt als erſter auf den Feind geſtoßen. Die erſten Poſten ſind lautlos kalt gemacht worden; aber nun prallt man auf ei⸗ nen größeren Trupp. Römer drängen nach. Tejus ficht mit raſender Entſchloſſenheit: dies iſt ſeine Schickſalsnachtl! Das Schwert zer⸗ ſpringt ihm auf einem pontiſchen Helm; er kämpft mit dem Knauf weiter, ſchleudert ihn, wirft Steine, ſtößt mit dem Dolch, bis Hilfe kommt, ihm Luft ſchafft und ein neues Schwert!(Fortſetzung folgt). Ein Cangemarc⸗Gedüchtnismasſch der Tuonesjugend Am 11. November 1914 ſtürmke deukſche Ju⸗ gend die engliſchen Gräben bei Langemarck in Flandern. Im ſchweren feinlichen Feuer brachen ihre Stkürme zuſammen; Tauſende tränklen den Boden mit ihrem Bluke. Sie ſtarben für das Vakerland, ihr Geiſt blieb im deulſchen Volke le⸗ bendig. In kiefſter Nok brichk er jetzt wieder her⸗ vor; er mahnt uns, die Token von Langemarck und die Millionen deulſcher Jünglinge und Männer nicht zu vergeſſen, die auf den Schlachkfeldern des Weltkrieges ihr Herzblut vergoſſen haben. Am 6. oder 13. November wird die Turner⸗ jugend im ganzen Deulſchen Reich, wie ihre Turn⸗ brüder im Deutſchen Oſterreich und viele deukſche Jugendbünde Langemarck⸗Gedächknismärſche durch⸗ führen, die folgendermaßen gedacht ſind: Die keilnehmenden Abkeilungen(nur Turner über 14 Jahre) kreken an einem der beiden Sonnkage vorm. 9 Uhr zu einem Gepäckmarſch an. Der im Fußmarſch zurückzulegende Weg ſoll je nach der Leiſtungsfähigkeit der Teilnehmer zwiſchen 15 und 25 Kilomeker bekragen. Im Ruckſack(Tor⸗ niſter) iſt eine Belaſtung von 6's 10 Kilogramm mitzunehmen. Die Wimpel kragen Trauerflor. Marſchlieder dürfen erſt auf dem Heimweg geſun⸗ gen werden. Am Zielpunkt ſpricht der Führer kurz über die Pflicht der deukſchen Jugend gegen⸗ über Volk und Vakerland mit einem Hinweis auf die Kämpfe von Langemarck. Geſungen werden die Lieder:„Ich hakl' einen Kameraden“ und„Wenn alle unkren werden“. Einkehr in Gaſtſtätten ver⸗ bieket von ſelbſt der Ernſt des Tokengedenkens. Es wird erwarkek, daß dieſer Gedanke lebhaf⸗ len Widerhall in der Pfälzer Turnerſchaft findek. ***r Schwimmen Verbandsoffenes Welkſchwimmen in Heidelberg. Am kommenden Sonntag, nachmiktas 3 Uhr, findet im Hallenbad in Heidelberg ein vom„Nikar“ Heidelberg veranſtalkekes„Verbandsoffenes Welklſchwimmen“ ſtakt. Hierzu haben bekannke 57 Süddeulſchlands ihre Meldung abge⸗ geben. Fechten. Der Nachwuchs der Fechtabkeilung TG Heidelberg ſchnitk beim Jungmannen'ſchten ſehr gut ab. Von den unkerbadiſchen Fecht⸗ riegen ſtellten Mannheim, Heidelberg, Wein⸗ heim, Mosbach, Viernheim ihre Damen und Herren der Juniorenklaſſe zur Ausſcheidung für die Seniorenklaſſe. Bei den Damen führkt Heidelberg überhaupt; ſo wurde Fräulein von Orklow erſte Siegerin des Turniers mit ſechs Siegen und einer Niederlage gegen Fräulein Kaufmann, Mannheim, die 2. wurde. Fräu⸗ lein Leinbach wurde mit 3 Siegen und 4 Nie⸗ derlagen vierke und Fräulein Dr. Guhrauer konnte den achken Plaßz belegen. Unfere Her⸗ ren waren nicht ganz ſo glücklich. Gamer ge⸗ lang es nicht in die Endͤrunde zu gelangen, während Sing Th. fünfter und Adolf G. ſieb⸗ ker im Säbelfechten wurden. Es wurde im allgemeinen, beſonders in den Endrunden ſchöner Sporkt Hezeigt. Die Sieger erhielken Urkunden und die erſte Siegerin Kranz. Für die Heidelberger Fechkabteilung wieder ein ſchöner Erfolg. Als Kampfrichker fungierke Herr Stilleke. J. St. Zu dem Fußball-Länderſpiel gegen Ungarn wurde die deukſche Elf jetzt endgültig(2) wie folgt aufgeſtellk: Jakob; Huber(§), Wendl; Janes, (Forkung Düſſeldorf), Leinberger, Knöpfle; Al⸗ brecht(Forbuna), Lachner, Malik, R. Hofmann, Kobierski. Der Süddeukſche Fußball⸗ und Leichlalhletik⸗ verband hak jeßt zwei inkereſſanke Repräſenkakiv⸗ kreffen feſt abgeſchloſſen. Am 4. Dezember ſpielt der Süden gegen die Pariſer Liga in Paris, wäh⸗ rend er am 1. Januar eine oberitalieniſche Elf in München empfängt. Schwedens vielfacher Welkrekordmann, der jetzige Profeſſional Arne Borg, wird am 30. Ok⸗ kober eine Europakournee mit einem Start in Berlin beginnen. Die deulſche Kunſtlaufmeiſterin von 1919, 1920 und 1922, Elli Winter, die zuletk in der Schweiz als Eislauflehrerin kätig war, iſt nach ſchwerem Leiden geſtorben. Handbal Tgde. Ziegelhauſen 170⁰5 Tvy. Wiesloch 1.:1 Tgde. Ziegelhauſen.⸗ Tv. Wiesloch 2. 11:0 Die Turngemeinde Ziegelhauſen konnke am letzten Sonnkag gegen die ſpielſtarke Mannſchaft des Tv. Wiesloch vorſtehende Reſulkake erzielen, was unbedingt eine beach⸗ kenswerke Leiſtung darſtellt. Das Spiel wurde von beiden Mannſchaften ſchön durchgeführk, trotzdem es ein aufopfernder Kampf der bei⸗ den Mannſchaften war. Der Schiedsrichker hakte aber jederzeikt das Spiel feſt in der Hand und enkſchied korrekk. Kn. SZum 10. Sußball⸗Cündertamof Angaon gegen Deutſchland in Budaypeſt Dem 10. Länderkampf gegen Schweden folgt am kommenden Sonntag die 10. Begegnung mik Ungarns Länderelf. Die Schweden waren ſo „höflich“, uns als Jubiläumsgeſchenk einen Sieg zu überlaſſen.'ie Ungarn werden wohl elwas anders handeln, denn für ſie gilt es, für eine peinliche:-Niederlage Revanche zu nehmen. Dieſe Dresdner Begegnung hat es nämlich den Magyaren ganz beſonders angelan und nichk mit Unrechk; wenn man mit einer:0⸗Halbzeitführung wie der ſichere Endſieger ausſiehk, auch während der zweiten 45 Minuken noch kechniſch überlegen iſt, aber dennoch von dem Elan des Gegners ein⸗ fach in Grund und Boden geſpielt wird und:5 kapitulieren muß, ſo darf man ſich ſchon einmal elwas ärgern, obwohl das ſonſt einem wahren Sporksmann ſchlecht anſteht. In Dresden kam die Peripekie kakſächlich zu unerwarkek! Wir wiſſen alſo, was uns in Budapeſt bevor⸗ ſteht und wenn wir noch irgendwelche Zweifel hätten, ſo dürften ſie durch die hervorragende Be⸗ ſetzung der ungariſchen Verkrerung wohl reſtlos verſcheucht ſein. Ungarn nimmt gerade dieſen zehnken Kampf ſehr ernſt und will unbedingk zum fünften Sieg gegen das viel größere Deutſchland kommen. Nach einem Sieg über die Tſchechen und einer knappen:3⸗Niederlage, von der man in Budapeſt behaupket, daß ſie, wenn auch nicht ungerecht, ſo doch zumindeſt unglücklich ſei, iſt man durch die ſchweren Spiele um den Europa⸗ pokal beſtens gerüſtel. Zudem kennen ſich die Spieler, die mit Ausnahme des Amakeurs Deri ſämkliche den beiden Profismannſchaften und Uj⸗ peſt und Ferencvaros enknommen ſind, ausgezeich⸗ nek. Daß uns die Ungarn in kechniſcher Be⸗ ziehung überlegen ſein werden, bedarf keiner Er⸗ wähnung, daß ſie auch körperlich, vor allem was Körperbeherrſchung und Täuſchungsvermögen an⸗ belangk, ein klares Plus haben, iſt ebenſo klar. Die homogene Zuſammenſetzung des ungariſchen Teams iſt ein weiteres Plus, ſodaß unſere Chan⸗ cen nicht zu hoch bemeſſen werden dürfen. Dennoch wäre es verkehrk, den Kampf von vornherein als ausſichkslos anzuſehen. Schließlich kommt es auch auf den Geiſt an und in dieſer Hinſicht haben wir den Ungarn bereits in Dres⸗ den eine große Enkkäuſchung bereitek. Obwohl der Termin wegen der Hauptverbandsſpiele nicht ge⸗ rade günſtig liegt und zahlreiche unſerer gerade gegen Ungarn beſonders nökig geweſenen Inker⸗ nakionalen nicht zur Verfügung ſtehen, darf man ſich mit der Zuſammenſetzung der deutſchen Länder⸗ elf einverſtanden erklären. Vielleicht hätte man in der Verkeidigung nach der Abſage von Haringer wieder die beiden Einkrachkleuke Schütz und Stubb ſtellen ſollen, aber warum nicht auch dem famoſen Münchner Wendl eine Chance geben. Aus dem gleichen Grunde, denn wir brauchen dringend neue Leule und junges, friſches Bluk in unſerer Nakionalmannſchaft, begrüßen wir die Nominie⸗ rung von Malik, der ja ſchließlich durch die Bun⸗ despokalſpiele nicht ganz ſo ſehr Neuling iſt, wie man es hier und da wahr haben möchte, um gleich wieder Gelegenheit zu einer harken Krik'k an den Maßnahmen des Bundesfpielausſchuſſes zu haben, mit der niemand gedienk iſt, ſofern nichk gleichzei⸗ kig beſſere Vorſchläge damik verbunden werden. Hinein in die SA una ee 2 faa ——— Fart eige farl bel J0 ra Fer S SD 18 —. E³ Befehle, dunklen Marmor⸗ irchen des en delphi⸗ nmen hat er es zum Pythiſcher den Sulla ag in den g—1 ie ſchwei⸗ ergangen: ſchlafende Centurie, die Aus⸗ jetzt hält t: er hetzt n, die am ochariſchen nen ſollen Anrücken 1 die n, da gellt öchrei aus Und nun n Waffen⸗ röchelt ſich den Feind utlos kalt an auf ei⸗ igen nach. theit: dies zwert zer⸗ Helm; er udert ihn, bis Hilfe in neues g folgt). A oͤmann, der am 30. Ok⸗ 'm Start in n 1919, 1920 der Schweiz ich ſchwerem sloch 1.:1 loch 2. 11:0 en konnke ſpielſtarke vorſtehende eine beach⸗ 5piel wurde urchgeführk, pf der bei⸗ chiedsrichter ſt in der Kn. ſt ermögen an⸗ ebenſo Klar. ungariſchen inſere Chan⸗ rfen. Kampf von . Schließlich no in dieſer its in Dres⸗ Obwohl der ꝛle nicht ge⸗ ſerer gerade ſenen Inker⸗ n, darf man chen Länder⸗ t hätte man bon Haringer z und Stubb dem famoſen Aus dem n dringend t in unſerer ie Nominie⸗ ich die Bun⸗ ling iſt, wie te, um gleich ritk an den es zu haben, chk gleichzei⸗ den werdeng. SS Die deutsche Hausfrau kauft bei: IAA CHHl cMEn/ mrrin W ———— Farben elgene Fabrikate direkt an den Verbraucher. 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Landw'rt findet das vollſtändige der res Valerlandes 1933 geſtalten ſoll. Man darfMeſſen und Märnkte, inkereſſanke chaubilder, aber nicht denken, daß mit dem Hinweis auf dieſeauch eine Weklervorausſage für 1933. So reiht der Jukunft gewidmeten Beiträge auch nur das ſich Köhlers Deulſcher Kalender fünf⸗ Weſenklichſte über den Inhalt des neuen Deut⸗ 12 Vorgängern würdig an und iſt wieber ein Un⸗ ſchen Kalenders geſagt iſt, vielmehr bielet ſich der kerhaltungs- und Nachſchlagebuch von bleibendem neue——— 24 Seiten ſtark, mit über 100 Wert. 3 Buch iſt dͤurch unſere Völllſche Buch⸗ u in Holz und Eisen Emil H. Herrmann Stamitzstraſle 15 Manufakturwaren, Konfektion, Möbel Acniung Harieigenossen! Schöne, handausgelesene, gelbfleischige SpolaseKkartoffel haltbar, nicht im Sandboden gewachsen, bietet zum Preis von Mie..60 frei Keller an DG. u. K8. Hamerad Harl Nlson, Landwirt Ladenburs, Brauergasse. Decken Sie imren Bedarf in Naudwar(n beim Zigarrenhaus M. 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Die Beerdigung findet am Freitag, den 28. Oktober 1932, nachmittags.30 Uhr von der Bergfriedhofskapelle aus statt. Heute frisch eintreffend: Cabliau Schellfisch Filet onne Haut und oraten Rotzungen Volksausgabe 822 Seiten RM..80 Der gewaltigſte hiſtoriſche Roman aus germaniſcher Vergangenheit Das deutsche Geschenkhuch 9 Zůu bealehen durch Bobuys Stoppelbart rasiert sich wie Butter mit Wer- ners Rasierselfe(große Stange 25 Pig.) u. den billigen Klingen 10 Stück 35 Pfg. Allein erhältl. Drogerie Werner, Hauotstr. 5 „Anruf 728 genügt“ Zu beziehen durch die Völkische Keläelben Leder Il. Sdläfte Anlage 3/ Telefon 4048 billig bei(ART HMAUSER, Ingrimstr. 26 a Sch. möbl. Zimm. zu verm. Werderſtr. 45. part. bll möhl. Zimmer iu gut. haus, eleklr. Licht, Mk. 25.— ſof. zu vermiet., evtl. mit Penſion. Ladenburgerſtr. 76, part. Gebr. Schrank gegen mäßigen Preis oder geg. Kartoffeln oder Näh⸗ maſchine von erwerbsl. Skl.⸗Mann zu kaufen ge⸗ ſucht. Hebecker Kaiſerſtr. 50, V. 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Der Privakkläger wird ermächtigt, den ver⸗ fügenden Teil des Urkeils innerhalb eines Monaks nach Einkr'kt der Rechtskraft je einmal in der „Volksgemeinſchaft“,„Volkszeitung“ und dem „Heidelberger Tageblakt“ auf oſten des Privak⸗ beklagken zu veröffenklichen. Der Richler: Urkundsbeamke: gez.: Dr. Ritter, gez.: Kirchgäßner. Die Uebereinſtimmung vorſtehender Abſchrift mit der Urſchr'ft wird beglaubigt und die Rechks⸗ Kraft und Vollſtreckbarkeit beſcheinigk. Heidelberg, den 19. Oktober 1932. Der Urkundsbeamke der Geſchäftsſtelle: Schmitt. Ge richtsobe rverwaller. Mußt Du in den„Nordsee““ Laden laufen. Nichts ist nahrhafter, gesũn · der Für Erwachsene und Kinde/ Als ein guter, Nordsee-Eisch Auf dem Mittag-, Abendtisch! Seefische, Räucherwaren, Marinaden u. Fischdeli- katessen in großer Ausw. ft. Stockkisch 7 30 Pfg. Frische grüne Heringe % 25 Pfg.; frisch einge · troff.: ff. Speisemuscheln. —— kaille 1 10 Medeplalz Telephon 4037 1932. BA. Werlag: Mog. E teitung: 1 koſtet mor 86 Pfg. 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