(Aller⸗ amt. leſenz leſten e nicht Reichs⸗ eſetzten derung u enk- undene unden: ihr, an d von ein der ſehäng⸗ taſſe. Jahrg./ Nr. 247 Regelmäßig DAS MATIONALSOZIALISTIS Verlog: Die WVolksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeber: Otto Wetzel. idaz. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 4043. Mannheimer Schrift⸗ eitung: P5, 138, Telephon 31471. Das Hakentreuzbanner erſcheint 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.;“ bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erlcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſtehr kein Anſpruch au Entichädiaunn. erſcheinende Beilagen auz allzn Wiſſendgebiet en. ———— 1E ——— Asſtreichplune Mannheim, Mittwoch, 2. Noyember ———————— Freiverkauf 15 Pfg. KAMPFBLATT NORDOWESTBADENS Anzeigen: Die s geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg. Die 4 geſpalt ene Millimeterzeile im Texttei 40 Pfg. 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Die Wahlkampfkakkik der Deulſchnalionalen iſt lediglich darauf angelegk, dem Nalionalſozialismus Abbruch zu kun, ohne jede Rückſichtnahme, wer der Gewinner da⸗ bei ſein würde. Selbſt auf die Gefahr hin, daß Moskau der Sieger ſein kann und Deukſchland in kurzer Zeit in Blut und Flam⸗ men der bolſchewiſtiſchen Reakkion verſinkk. Und hier fängt dieſe deukſchnakionale Bornierk⸗ heit an, zu einer deukſchen Tragödie zu werden, die nicht nur alle Skützen deukſcher Kultur, deutſchen Familienlebens und deutk⸗ ſcher Freiheit zuſammenkrachen laſſen könnke, dieſe deukſchnalionale Dolchſtoßpolikik greift in die Lebensrechke jedes deukſchen Menſchen, gleich welcher Parkei, welcher Konfeſſion, „Mik allen Milleln“..„Elwaige Pro⸗ zeſſe ſind in Nechnung zu ſtellen“. So konnke man ſchon im leßlen Wahlkampf in den geheimen Rundſchreiben der Marxiſten leſen. Im Mannheimer Ghekko ſcheink man dieſe Anweiſungen noch weitherziger aufge⸗ faßt zu haben, als ſie damals gemeink waren; denn was geſtern die„Volksſtimme“ und ihr Heidelberger Ableger an Gemeinheiten gegen Führer unſerer Bewegung,(Gauleiker Wag⸗ ner, Lenz, Wehel u..) veröffenklicht haben, gehl über jene Anweiſungen noch weil hinaus. Daß man mit ſolch fauſtdichen, jeder Beſchrei⸗ bung ſpollenden Lügen, denen man die Un“⸗ wahrſcheinlicheit ſchon auf hunderk Schrikt anſiehl, keinen auch nur halbwegs anſtändi⸗ gen Menſchen irgendwie beeinfluſſen kann, dafür haben die Hebhräer der SPo-Preſſe ſchon längſt den Inſtinkk verloren. Das Voll weiß, daß Schweine ſich nur im Moraſt wohl⸗ fühlen und SPoh-auden nur in der niedrig⸗ ſten Gemeinheil. Es iſt deshalb unnölig, an dieſer Skelle auch nur mit einem einzigen Work auf dieſe Veröffenllichungen einzugehen. An anderer Gkelle wird das dafür umſo aus⸗ führlicher geſchehen. Die von der Sache bekroffenen— keines⸗ wegs gelroffenen— Führer unſerer Bewe⸗ gung haben ſofork Privalklage gegen die Verankworllichen angeſtrengkt und Schrikke ge⸗ gen die Weilerverbreitung des ſchamloſen Machwerks eingeleikel. Es wird Sorge da⸗ für gekragen werden, daß den dahinker ſlehen⸗ den Jnden das Gefühl für die Ehre aufrechker Männer dork geweckt wird, wo ſie am emp⸗ findlichſten ſind: Im Geldbeukel! Es ſoll und wird ihnen gedenken, denn die Angelegenheif wird ſie viel Geld ko⸗ n Syernnuna: Gegen die in der SpPo-Preſſe und in Flugbläftern verbreileken Verlenumdungen über mich habe ich ſoforlige einſtweilige Verfügung — Aus dem inhalt: Adolf Hiller vor 60 000 in Pirmaſens. Von der Kpd zur NSDAP Harzburg und ſein Verrak. Neue NS-Wahlſieae Wer flunkerl? welchen Standes, Geſchlechts und Alters ein. Man hüte ſich, dieſe Ausblicke als von der Wahlkampfſtimmung beeinflußt zu wer⸗ ken! Sie fußen im Wiſſen um Pläne, die gerade noch zur rechken Zeit aufgedeckt wur⸗ den, um jeden Wähler, der ſich von dieſem Kabinekt auch nur das geringſte verſpricht, die Augen für die richkige Einſchätzung der Herrenclub-Gefahr zu öffnen. Der günſtige Wind weht uns ein Rundſchreiben der Parkeiexekulive des Zenkralkomikees der Kpo auf den Tiſch, das die Ueberſchrift krägk: „Achkung äußerſt wichkig! Die Akkionsaufgaben der Parkeiexekukive des Zenkralkomikees der Kpo. An die Landes-, Bezirks⸗ und Unkerbezirks⸗ leitungen. Skreng geheim.“ Auf mehreren Seiken wird darin auf die einzige der Kpo noch verbleibende gün⸗ ſtige Gelegenheik einer„zweiken Revolukion“ hingewieſen, die nach den Koftſpielige Spbo⸗Gemeinheiten Zu don niedertrüchtigen Lügen desr Sy üver unſeve vadiſchen Sührer auf Weikerverbreikung beankragt. Die Ver⸗ leumder haben, weil ſie wußken, daß es Lü⸗ gen ſind, zur Verbreikung einen Feierkag ge⸗ wählt, an dem weder die Slaalsanwallſchafk noch die Gerichke Dienſtſtunden haben. Da die Polizei es ablehnke, gegen die Verbreiler einzuſchreiten, konnke geſtern nichls mehr Oeffentliche Warnung: Die Spo in Baden verkreibk ein Flugblakk„So ſehen ſie aus, die badiſchen Nazibonzen“. Der Inhalk des Flugblaltes iſt nicht nur verlogen, ſondern auch in höchſtem Maße ordinär. Wir erwarken von der Skaaksanwalkſchafk, daß ſie ſofork gegen das Flug⸗ blalt vorgeht. Ich ſelbſt werde eine einſtweilige Verfügung beankragen, welche die Weikerverbreikung des Flugblaltes unkerſagt. Da auch alle Verkeiler des Flug⸗ blaltes ſtrafbar ſind, erſuche ich, die Namen derſelben feſtzuſtellen und mir umgehend mikzukeilen. Wir werden alle geſeßlichen Mikkelergreifen, um gegen die unerhörken Gemeinheiken vorzugehen. Gröſbie Es ſprechen: Afreieher, Nürnberg,„Judenkum und Herrenklub“ Jehemen. Bayreulh,„Hindenburg oder Hitler“ Jehkoner. Kaiſerslautern,„Sozialismus oder Reaklion“ Die Redner ſprechen in beiden Sälen. Nach Schluß der Kundgebung in der Nhein-Neckar⸗Halle wird ein großes Hoheilsabzeichen als Feuerwerk abgebrannk. Einkriktskarken für Roſengarken: RM. Einkrittskarlen für Rhein⸗Neckarhalle: RM..—(Reſervierl) und RM.0,20. Vorverkaufsſtellen ſind unker der Parole⸗Ausgabe bekannkgegeben. Die Karten für die abgeſagle Hillerverſammlung haben Gülligkeit. Wahlen in die Tak umgeſeßt werden ſoll. Ueberzeugt von dem Führer- und Organiſa⸗ tionsmangel in der KPo ſiehl der Volſchewismus in dieſer von der Reaklion feſtgeſehten Reichskags⸗ wahl ſeine allerlehle Chance: den Skaaksſtreich. Es heißt in dieſem Rund⸗ ſchreiben wörklich: Wie ſollen die Aklionen durchgeführk wer⸗ n2 1. Die Aklionsauslöſungen werden nichk vor den Wahlen gegeben. Als lehter Termin iſt vom Zenkralkomikee der 15. November feſtgeſehl. 2. Die Landes-, Bezirks⸗ und Unkerbezirks · leilungen beginnen ſofork mit der Schulung der Haupkfunkkionäre. Es werden nur die zuverläſſigſten und erprobkeſten Funkkionäre, welche das Zenkralkomikee vorſchlägk, zugelaſſen. 3. Die Ahkionsauslöſungen müſſen von den Erwerbsloſen ausgehen. In der rener WählHundgebung am rreuae, den 4. November 1032, abends 20.30 Unr im Nibelungensaal u. Kommune iſt dafür zu ſorgen, daß die Zah⸗ unkernommen werden. Zugleich habe ich Privalkklage gegen die Verankworklichen erhoben. Das Ganze iſt ein ſolch gemeines Wahl⸗ manöver, daß es von allen Anſtändigen ab⸗ gelehnk wird. gez. Okko Wehel. gez. Rupp W. d. R. Karlsruhe. Dnein-Nediar-Halle lungen der Erwerbsloſenunkerſtützungen an beſtimmken Tagen einheillich vorgenommen werden müſſen. Hier iſt die Zuſammenballung großer Maſſen vorhanden. Zu jeder Zahl⸗ flelle ſind eingeweihle Inſtrukkeure zu enk⸗ ſenden, die Aklionen auszulöſen haben. Die Milglieder des Kampfbundes des Rß B, der KG und der Ankifa ſind fernzuhalken. An den Bauſtellen der Wohlfahrls⸗, Pflicht⸗ und kommunalen Arbeiker ſind Skreiks zu or⸗ ganiſieren. Der Zweck von Abſchnikt 3 und ſoll der ſein, die Polizei zu zermür⸗ en. Des weileren werden auf allen größeren Pläßen der Hauplſtädte Demonſtrakio⸗ nen durchgeführk. Dieſe Demonſtralionen werden am ſelben Tage inſzenierk, an welchem Zahlungen ſtalkfinden. Die Milglieder des Kampfbundes, des Rߧ, der KG und der Ankifa wer⸗ den mobiliſierk und im enlſcheidenden Momenk eingeſeht. Die Bewaffnung erfolgk, ſoweik dieſe Truppen bewaffnelk ſind(), vor Beginn der Aktionen. Im Ruhrgebiek wird ein zahlenmäßiger Ausgleich geſchaffen. In Slädken mik grö⸗ ßerer vorhandenen Mehrheit der Kampflrup⸗ pen werden dieſe nach anderen Bezirken diri⸗ gierk, die zahlenmäßig ſchwächer ſind. Der Bolſchewismus wird diesmal nichk lange fackeln, ſondern handeln. Bis ins kleinſte iſt der Bürgerkrieg vor⸗ bereikek, alle Maßnahmen ſind eingehend erwogen, die Saak der Reaktion harrk der roken Schnikker! Da heißt es weiker über die Takkik des Angriffs: Die Kampfkruppe wird in drei Grup⸗ pen gekeill: Angriff⸗Verkeidigung⸗Wach⸗ dienſt. Die Angriffskruppe hal nach vor⸗ wie die Ksoah „Zrſürtneot“ Nakionalſozialiſtiſche Gemeinderaksliſte mit 100 Prozenk gewähll. NSK Dresden, 31. Okkober. Zur Gemeinderakswahl in Falkenbach im Obererzgebirge wird nur eine Liſte, und zwar die nakionalſozialiſtiſche, einge⸗ reicht. Die neun nalkionalſozialiſtiſchen Kandida⸗ ken, pg. Karl Bilz, Richard Pähriſch, Bruno Meyer, Oscar Meyer, Max Müller, Max Meyer, Okko Glumann, Emil Reuker und Kurk Kirſchen, 455 ſomit gewählk. Eine Wahl ſelbſt findek nichk akl. Das Ergebnis iſt umſo erfreulicher, als die Spo und Kpo, ganz abgeſehen von der bürger⸗ lichen Mikke, es nicht wagklen, eine eigene Liſte wie im bisherigen Orksparlamenk aufzuſtellen, da ſie ſonſt eine vernichkende Niederlage erlillen häkken. Von 409 Wahlberechtigten erzielken die Nalionalſozialiſten zur Reichskagswahl 1932 erſt .—(Reſervierh); RM..—; RWM. 0,50. 72 Skimmen, zur Reichskagswahl am 31. 7. 1932 enkfielen auf uns 307 Stimmen. das ſind 79 Pro⸗ zenk aller abgegebenen Skimmen und für die Ge⸗ meinderakswahl am 13. 11. 1932 gibk es nur noch Nakionalſozialiſten. Die kläglichen Trümmer der anderen Parkeien ſchämen ſich, an die Heffenklich⸗ keit zu krelen. Ein Sieg⸗Heil der Orksgruppe Falkenbach! Neue Wahlſiege in den ſächſiſchen Gewerbekammern. Ork: Bürgerliche⸗ NSSAp: Plauen 10⁵ 474 Falkenſtein 16 401 Elſte rberg 9 90⁰ Werdau 6⁰0 Marienberg 2 126 hergehender Akllonskakkik in den Skädken, bei Auszahlung der Erwerbsloſenunkerſtüt⸗ zungen Demonſtralionsverſuchen der Er⸗ werbsloſen, wo die ſtaallichen Organe ein⸗ geſeßl werden, ſofork dieſe Sküßpunk ⸗ ie, Wachen, Kaſernen, ** zu beſehen. ie Verkeidigungslruppe greifk die ein · Unkerkünfle, ——1— Organe an, um ſie ſolange feſt⸗ zuhalken, bis den Angriffskruppen die Be⸗ ſehung gelungen iſt. Die Wachdienſtgruppe hal ſofork bei BVe⸗ ginn der Aklionsauslöſung die Verkehrs⸗ inſlitute zu beſehen, und zwar in be⸗ ſtimmter unbedingk durchzuführender Rei⸗ henfolge: 1. Fernſprechämker. 2. Flughäfen. 3. Poſt und Eiſenbahn. 4. Städliſche Verwallungsgebände 5. Banken. Den Wachdienſt übernehmen zuver⸗ läſſige Funkklionäre. Die weileren Hand⸗ lungen übernimmk die Exekulive. Ja, ſelbſt die erſten amklichen Bekannk⸗ machungen nach der Revolukion liegen be⸗ reits im Worklaut vor: Rundtelegramm! An alle Amksſlellen des deulſchen Reiches! Alle Aemker erhallten Weiſungen vom Vollzugsral der Nevolulionsexekuline. Reichs⸗ Land⸗ und Stadkparlamenke ſind aufgelöſt und ſind alle poliliſche Verſammlungen bei To⸗ des rafe verbolen. Die Grenzen ſind Vis ſſen und militäriſch beſehl. Die orſtände der Aemker haften bis auf weite · res perſönlich für unbedingle Ausführung der Weiſungen. eikungen und Druckſchrif⸗ ten dürfen nichk erſcheinen, ehe nicht feſl ⸗ iſt, daß ſie keine poliliſchen Ausſchrei⸗ ngen enlhallen. Der Vollzugsral der Revolulionsexekulive. Verordnung! Es wird beſtimmk, daß das ganze Reichs⸗ gebiel geſperrt iſt. Wer verſuchk, die Gren. zen zu überſchreiken, gleichgüllig ob hinaus oder herein, wird ſtandrechllich mit dem Tode beſtraft, ebenſo wer Geld oder Nah⸗ rungsmiktel aus Deulſchland hinausgelangen läßt, Standrechtlich wird ſoforl erſchoſ⸗ ſen, wer plandert, wer Skreiks oder politiſche Kundgebungen in Work, Schrift oder Tak veranlaßt oder an ihnen keilnimmk, wer unbefugt im Beſiß von Waffen oder Munilion bekroffen wird. Alles Bargeld iſt beſchlagnahmt. Alle Reichs⸗ und Landbanken unkerſtehen der re⸗ volulionären Aufſicht. Vermögenswerle und Beſiß von Nichtdeulſchen werden der revolu ⸗ lionären übergeben. Die revolulionäre Preſſeſtelle prüft den Inhall aller Jeikungen und Druckſchriflen. Alle Kraftfahrzeuge und Erſahleile werden be ⸗ ſchlagnahmt. Alle Kraftfahrer müſſen auf An · ruf ſofork hallen, ſonſt wird auf ſie geſchoſ. ſen. Die Polizeiſtunde iſt bis auf weiteres auf 8 Uhr abends feſtgeſehl. Der Vollzugsral der Revolulionsexekulive. Das der Kpo in Berlin erwariek ſirengſte Befolgung ſeiner Beſchlüſſe. Die Kqpch befindet ſich ab 1. Oktober in höch⸗ ſter Alarm⸗ und Kampfbereilſchaft. Parkeibefehl. Das Zenkralkomilee Verlin richlet an alle Landes⸗, Bezirks⸗ und Unkerbezirksleilungen den Appell für ſtrengſte Durchführung der An⸗ weiſungen der Exekulive. Es verlangk ſelbſt⸗ loſe Aufopferung ihrer Milglieder und Funk⸗ tionäre zur Erreichung des Ziels: die Aufrichkung Sowjfek⸗ Deulſchlands. Durch Kampf zum Siegl Es lebe die ſiegreiche zweile Revolukion! Es lebe Sowjel⸗ODeulſchland! Es lebe die Welkrevolulion. 3 Das Zenkralkomilee der Kpo Verlin. — Dieſe Takſachen ſprechen mehr als alles andere dafür, daß die Reakkion der Schritt⸗ macher des Bolſchewismus iſt. Liehen wir Rakionalſozialiſten beiſplelsweiſe den Dingen ihren Lauf, dann würden die hinker der Pa⸗ penregiexung ſtehenden Bürger das gleiche Schickfal wie die ruſſiſchen Bürger im Jahre 1917 erleiden. Ein Meer von Blut und Trä⸗ nen wäre die Ankwork der roken Beſtle auf die ſtumpfſinnige Argloſigkelt deutſchen Spie⸗ herkums. Aber dann iſt es zu ſpät, zu wim⸗ mern: Ach, hätten wir doch damals am 6. November nationalſozialiſtiſch gewählk, hätten wir nie Papen gefolgt, ſondern Hitler und ſeinen 600 000 SA-Männern die Möglichkeit gegeben, Deutſchland vom Bolſchewismus zu reiten und einen fauberen Staat aufzubauen. Das bedenke, deulſcher Bürger! Enkwe⸗ der an deiner Kehle das Meſſer des Bolſche⸗ wismus oder Das Volt ſteht auf! Adolf Hitler vor 60 Selbſt die Hugenberg'ſche Tu muß in ihrem Berichk zugeben, daß in Pirmaſens min ⸗ deſlens 60 000 Volksgenoſſen an der großen Hillerkundgebung keilnahmen. Lange vor Veginn war das Rieſenzelk überfüllk und noch immer ſtrömlen Tauſende herbei, die keinen Einlaß mehr fanden. Die Tu ſchreibt wörklich: „Die Kundgebung iſt die größe und ge⸗ walkigſte, die die Pfalz je geſehen hal.“ Nachdem Pg. Liebel, Mdos, kurze Worke zur Ehrung der im Welkkrieg gefallenen Volks- genoſſen geſprochen halle, bekrat Adolf Hitler um 18 Uhr unter minnkenlangem koſendem Veifall das Zelt! Von neuem erklärt Hikler den Maſſen, warum er am 13, Auguſt jenes berühmke Angebot ab- gelehnk hak: „Die Männer haben ſich gekäuſcht, die glaubken, mich und meine Freunde durch Tikel und Gehälter ködern zu können.“ Hitler führke dann, ofkmals von orkanarki⸗ gem Belfall unkerbrochen, u. a. aus, daß er es für notwendig halke, das Reich auf den breiteſlen Volksſchichten aufzubauen, während Papon glaube, es genüge dazu die Geiſtigkeit der oberen Zehnlauſend. „äach bin ein Sohn des Volkes“, ſo rief der Führer,„und werde dem deukſchen Volke die Treue halken! Und einmal wird der Sieg un⸗ ſerer Bewegung für alle Deukſchen die große Erlöſung bedeuken,— kelnesfalls aber iſt die NSDAp dazu da, um ſchlechke Re- genken am Ruder zu halken!“ Adolf Hitler ſchloß ſeine RNede mit den Worlen:„och möchke nicht, daß auf meinem Grabſtein ſtehl:„Hier ruht Miniſter Sowieſo, ein⸗ mal dork, einmal da. Auf memem Grabſtein ſoll nur mein Name flehen und höchſtens dazu: Er war ein Mann, der, als er einmal einen Enkſchluß gefaßk, fanakiſch an ihm feſthielk und nichk geruhl und geraſtet hak, bis er ſein Jiel erreichke, nämlich ein neues Deukſchland aufzubauen, das auf der Treue und dem Glauben des ganzen Volles be⸗ ruhl.“ Der Führer vor 40000 in Karlsruhe Ein trüber Novembertag zieht herauf mit Wind und Regenſchauern. Kein Verſamm⸗ lungswetter für eine Kundgebung in einem offenen Zelt. Für jede andere Partei wahr⸗ ſcheinlich der Anlaß zu einer aufgelegten Ver⸗ ſammlungspleite, gleichgültig, ob der Redner Hugenberg, Brüning oder Severing hieße. Aber— wenn er Adolf Hitler heißt, dann mag es Katzen hageln; das Volk läßt es ſich nicht nehmen, den Führer ſeines Vertrauens, zu ſehen und zu umjubeln! Noch iſt die Stadt äußerlich ruhig, nur die Wagen und Motorräder mit SA.⸗Leuten und Amtswaltern raſen in hölliſchem Tempo hin und her, und die roten Fahnen mit dem Ha⸗ kenkreuz knattern an den Häuſern im ſcharfen Novemberwind. Aber ſelbſt dem Fremden, der nicht weiß, was den heutigen Tag zu einem beſonderen ſtempelt, muß die erwartungsvolle Spannung auffallen, die über der ganzen Stadt liegt und aus allen Geſprächen auf der Straße, in der Straßenbahn, in den Geſchäften herausbricht. Das iſt anders, als wenn ſonſt irgend ein „Parteiführer“ kommt, anders ſogar, als wenn früher ein Fürſt unter Salutſchüſſen und kommandiertem Spalier ſeinen feierlichen Einzug hielt— hier kann keiner gleichgültig oder unbeteiligt bleiben; er muß ſich entweder Luft machen in bodenloſem Haß— oder er wird mitgeriſſen von der Begeiſterung und dem Vertrauen, das gerade hier in der Grenä⸗ mark unter den Mündungen der franzöſiſchen Geſchütze, wo man die Schmach des Vaterlan⸗ des härter und bitterer empfindet als anders⸗ wo, unendlich feſt und gläubig iſt. Wo iſt die deutſchnationale Miesmacherei der letzten Wochen geblieben? Sie hat ſich in die Mauſelöcher verkrochen, tagt vielleicht geknickt und troſtlos in irgendwelchen exkluſiven Zir⸗ keln, genau ſo, wie ſich die Herrſchaften im Jahre 1918 vor einer Handvoll von Meute⸗ rern verkrochen haben— es ſcheint das zum deutſchnationalen Schickſal zu werden! Das Volk hat ſie ſchon wieder vergeſſen— das Volk ſieht nur einen Führer, und der ent⸗ ſtammt nicht dem Herrenklub, ſondern iſt ſelbſt ein Sohn des Volkes, zu dem er ſeit Wochen ſchon allabendlich in drei, vier, fünf gigantiſchen Kundgebungen ſpricht— eine Lei⸗ ſtung, wie ſie noch keiner vollbracht hat und die nur erklürt werden kann aus einer inne⸗ ren Berufung, die kein Ermatten und Erlah⸗ men kennt angeſichts der gewaltigen Aufgabe, Deutſchland frei zu machen und dem Volke Arbeit und Brot zu geben. Draußen auf dem weiten Platz im Weſten der Stadt, wo ſich in rieſigen Ausmaßen der ſiebenteilige Zeltbau erhebt, beginnt am frü⸗ hen Morgen ſchon reges Leben. Die SS.⸗ und SA.⸗Mannſchaften, die ſeit einer Woche ſchon zum Aufban des gewaltigen Verſammlungs⸗ raumes abkommandiert ſind, haben die letzte Nacht durchgearbeitet und überall die letzte Hand angelegt. Eine Freude war's, die Leute ſchaffen zu ſehen; und ihnen ſelbſt ſah man die Freude an, nach langer, troſtloſer Arbeitslo⸗ ſigkeit wieder einmal richtig anzupacken und werken zu können, wie es des deutſchen Ar⸗ beiters Art iſt, Es war kein leichtes Stück Ar⸗ beit, dazu die Unterkunft in behelfsmäßig aufgeſchlagenen, zugigen Holzbaracken, die Nächte, unterbrochen durch ſchweren Wacht⸗ dienſt in Sturm und Regen, denn immer trieb ſich rotes Geſindel in der Umgebung des Zelt⸗ baues herum in der Abſicht, Schaden zu ſtif⸗ ten. Zetzt ſind ſie ſtolz und froh, daß das Werk vollendet iſt, und ſtrahlend vertauſchen ſie ihre zerſchliſſenen Arbeitskleider mit dem ſchmucken Braunhemd. Um 11 Uhr vormittags, noch Stunden vor Verſammlungsbeginn, beginnt ſich das weite Feld zu beleben. Einzeln und in kleinen Ko⸗ lonnen kommen die erſten Beſucher, den Mundvorrat wohlverpackt unterm Arm, um ja einen guten Platz zu erobern und kein Wort aus dem Munde des Führers zu verlieren. Nach Mittaa verſtärkt ſich der Zuſtrom. iſt das gewalkige Zelt o0% in VPirmafens Da kommen ſie, die Bauern des Schwarz⸗ waldes, die Arbeiter der Städte; von den ge⸗ ſegneten Gefilden der Rheinebene kommen ſie und aus der benachbarten Pfalz, Handwerker, Geſchäftsleute— kein Stand, der nicht vertre⸗ ten wärel Der Alemanniſche Dialekt miſcht ſich mit dem pfälziſchen: Karlsruhe liegt auf der Völkerſcheide, die Franken und Alemannen trennt.— Langſam füllt ſich der Rieſenbau. Auch das Stadtbild hat ſich inzwiſchen ſtark verändert. Der Verkehr in den Straßen iſt gewaltig angewachſen, überall dominiert das Braunhemd. Endloſe Autokolonnen fluten durch die Hauptverkehrsſtraßen; Laſtkraft⸗ wagentransporte der SA. tauchen auf, alles bewegt ſich nach Weſten zum„Hitlerzelt“. Das Wetter hat ſich erheblich gebeſſert. teil⸗ weiſe bricht die Sonne durch! Langſam wird es Abend.— Auf den Anmarſchwegen zum Zelk bewegt ſich eine Völkerwanderung. Unbeſchreiblich iſt das Leben und Treiben auf dem weiten Feld. Scharf wird die Abſperrung von der Ss gehandhabt. Troß des unglaublichen Menſchenandranges läuft alles reibungslos wie am Schnürchen ab. Eine wahre Meiſterleiſtung der Organiſation, wie ſie eben nur Nakionalſozialiſten zuwege bringen. Es iſt erſtaunlich, was die Karlsruher Bezirksleilung hier in allerkürzeſter Ze't geleiſtet hat. Stärker und ſtärker wird der Menſchenſtrom. Um 7 Uhr voll von den gedrängt ſitzenden Menſchen, aber immer noch ebbt der Strom nicht ab. Mit ſchmetlernden Märſchen und Muſikſtücken verkreibt der Laukſprecher den Menſchenmaſſen die Zeik. Ein Rieſenaufgebok von Polize ſicherk meiſterhaft die Umgebung. Es geht auf 8 Uhr und die Menge wächſt ins Un⸗ gemeſſene, es ſummt und brummk wie in einem Bienenſtock. Mehr als 40 000 Menſchen harren des Führers, nicht mit gerechnet dꝛe Tauſende, die draußen jenſeits der Abſperrung ſich befinden. Dann brichk ungeheurer Zubel los,'e Führer bekreken den Saal, an der Spitze Gauleiter Wag · ner und Kreisleiter Worch, Es wird ſtill, die ge⸗ waltige Hiklerkundgebung des badiſchen Landes hat begonnen. Zu dieſer Stunde, wo dieſe Zei⸗ len bere'ks gedruckt werden, nach der Token⸗ ehrung der 40 000 und nach der Eröffnung durch Kreisleiter Worch hat bereiks Gauleiker Wagner das Wort ergriffen. Um 9 Uhr wird Adolf Hitler erſcheinen und ein Skurm der Begelſterung wird ſich erheben. Ueber ſeine Abrechnung mit den Feinden Deukſchlands werden'r in unſerer morgigen Ausgabe ausführlich, berichter Kyd⸗Führer Giejecke kommt zu gitler Der bekannke Kpo-Führer Polizeiober⸗ leuknank a. D. Gieſecke, der 10 Jahre lang ſeine ganze Kraft in den Dienſt der Kpo ge⸗ ſtellt hat, der zugleich Herausgeber einer kommuniſtiſchen Zeitſchrift war und in den lethten Jahren beſonders mit Scheringer befreundek war, hak ſeinen Auskritt aus der Kpo erlklärt. Gieſecke gibk für ſeinen Austritt u. a. fol⸗ gende Begründung: „Wenn ich nach langjähriger Mil⸗ arbeit die Kommuniſtiſche Parlei verlaſſen habe, dann geſchah es, weil ich erkennen mußle, daß alle die Vorausſeßungen, unker denen ich meine Mikarbeit in der Kpo und ihren Unlerorganiſallionen begonnen und durchgeführk habe, irrig waren.“ Gieſecke führk dann weiker aus, daß Wir habens ja gewußt! Die babijche Sp bereitet ihren britten Umjall in der Konkorbatsfrage vor! Karisruhe, 91. Ott. Wir haben bei Be⸗ kanntwerden des Beſchluſſes der ſozialdemo⸗ kratiſchen Landtagsfraktion, das Konkordat für Baden abzulehnen, gleich gewarnt, dieſen merkwürdigen Entſchluß, der genau das Ge⸗ genteil zu einem vorhergehenden umfaßte, ernſt zu nehmen, und haben geraten, ihn le⸗ diglich als Spiegelſechterei zu betrachten, mit welcher ſich die Sozialdemokratie in ihrer ſchwierigen Sitnation bis über die Reichs⸗ tagswahl hinüberretten will, um nachher eben noch einmal umzufallen und dem Zentrum den Willen zu tun. Denn daß das die einzige Möglichkeit iſt, den politiſchen Einfluß der So⸗ zialdemokratie in Baden und vor allem die Regierungsbeteiligung für einige Zeit noch zu das weiß die Leitung der SPꝰD. ſehr wohl.— Für dieſe unſere Anſicht erhalten wir heute eine Beſtätigung durch den„Volksſreund“, der in einem Artikel„Konkordats⸗ und andere am 6. November Liſte 1. Geſprüche“ u. a. ſolgend⸗a ſchreibt: „Unſererſeits ſei aber dem„..“(Badi⸗ ſchen Beobachter, Schrl.) geſagt, daß auch wir, wie kürzlich wieder betont, dem Abſchluß eines Vertrages keineswegs grundſätzlich ablehnend gegenüberſtehen, aber aus ganz allgemeinen politiſchen Betrachtungen heraus gegenwärtig und auch in abſehbarer Zeit die Zuſtimmung —5 Sozialdemokratie für unmöglich erachten uſw.“ Das iſt ganz offenkundig ein Beſänftigungs⸗ verſuch gegenüber dem Zentrum, das über den zweiten Umfall der SPD. recht ungehalten iſt. Es bedeutet aber auch zweifellos ein Verſpre⸗ chen der Sozialdemokratie an die Adreſſe des Zentrums, falls ſie einigermaßen gut durch die Wahl gekommen ſein wird, dem Konkordat ſchließlich doch zuzuſtimmen! Es iſt wirklich ein erhebendes Bild, den Winkelzügen der SpD. in Baden, die nichts anderes bedeuten als nackte Todesangſt, zu⸗ zufehen! der Schöpfer des kommuniſtiſchen Pro ⸗ gramms der„nalionalen und ſozia⸗ len Befrelung“, Heinz Neumann, in dieſen Tagen aller ſeiner Funklionen enl · hoben worden ſei, weil die Leilung der Kpch wieder ins inkernakionale Fahr ⸗ waſſer abgeſchwenlkek ſei. „Unverhüllt“, ſo erklärk Gieſecke,„zeigl es ſich jedem ehrlich um Klarheit Ringen · den, daß es keineswegs von nalio⸗ nalen Beweggründen geleilele Einflüſſe ſind, die ſich ſeßt in der Kpo auswirken.“ „Auch der lehle Deulſche wird ſehl an · geſichts der immer ſtärker im Lande an · ſtürmenden Reaklion erkennen müſſen, daß es nur nocheine Gruppe im deuk⸗ ſchen Volke gibk, die die unverrückbar für den Gedanken der nakionalen und ſozialen Befreiung kämpft und deren Führer durch die Größe ſeiner Perſön⸗ lichkeit und unkadelhafte Reinheik ſeiner Molive einzig die Garanlie bielel, daß doch im lehken Augenblich der Reaklion in unſerem Lande Einhalk gebolen wird, und unker deſſen Fahnen allein eine ſo⸗ ziale und nakionale Befrelung des deul⸗ ſchen Volkes Wirklichkeit werden wird. Tauſend ehrlich ringender Genoſſen habe ich während meines poliliſchen Kampfes im ganzen Reich kennengelernk. An ſie alle richte ich den Appell, jehl die wahren Inkereſſen ihres Volkes und damit ihr eigenes Wohl zu erkennen, ſich abzu ⸗ wenden von einer poliliſchen Richkung, die den gulkgläubigen denkſchen Arbeiker für die imperialiſliſchen Ziele eines fremden Skaales mißbraucht und dieſe werlvollen Kräfte der wahren nakionalen und ſozialen Befreiung dadurch enkziehl. Sie alle fordere ich auf, in dieſer Schickſalsſtunde mitzuhelfen am Aufban eines neuen Skaales nalionaler Frei⸗ heit und ſozialer Gerechkigkeil und ſich einzureihen in die allein für wahre Volksrechle kämpfenden Balaillone Adolf Hiklers.“ 1 — Fahnen heraus! Erd ient die Lüzenf ont mit unseren Sturmbannernl der herve te mit ei neuen de— kuswerfen er die S gelan ————— Komm Angel — Be Reichsma⸗ erſten Sch Bremen hard⸗Rohl welchen A muniſten den Reich letzt. 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Zwei Angehörige der Reichsmarine, die anläßlich des Beſuches der erſten Schnellboothalbflottillie in Vegeſack bei Bremen weilten, wurden nachts in der Ger⸗ hard⸗Rohlfsſtraße in Vegeſack ohne irgend⸗ welchen Anlaß von einer großen Anzahl Kom⸗ muniſten überfallen. Dabei wurden die bei⸗ den Reichsmarinelente nicht unerheblich ver⸗ letzt. Der Polizei gelang es, zwei der Täter, darnnter den Haupträdelsführer, feſtzunehmen. Streik im Danziger zeitungogewerbe Danzig, 1. Nov. In ſämtlichen Danziger Zeitungsbetrieben iſt am Dienstag früh das Buchdruckerperſonal in den Streik getreten. Der Streikbeſchluß wurde am Montag abend in einer Verſammlung der Danziger Buch⸗ oͤrucker mit zwei Stimmen Mehrheit gefaßt, weil die Danziger Zeitungsverleger die For⸗ derung auf Einführung der 40 Stundenwoche (Fünftagewoche) unter gleichzeitiger Weiter⸗ zahlung der alten Bezüge abgelehnt hatten. Es iſt beabſichtigt, wie in früheren Streik⸗ fällen, die Zeitungen in erheblich verkleiner⸗ tem Ausmaße unter Umſtänden als Not⸗ zeitungen herauszubringen. Vom zua überiahren Oggersheim, 11. Nov. Geſtern früh gegen ½ 7 Uhr wurde die Leiche eines Mannes namens Simbeck aus Ludͤwigshafen a. Rh. in der Nähe oͤes Bahnwärterhäuschens bei Stu⸗ dernheim aufgefunden, der ſich vom Zuge, der von Frankenthal nach Oggersheim fuhr, über⸗ fahren ließ, wobei ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt wurde. Ungleiche Gegner Alljährlich findet in London ein origineller Fußballwettkampf zwiſchen den bekannteſten Bxern und Jockeis ſtatt. Diesmal befand ſich ſunter der Boxer⸗Elf der rieſige Schwerge⸗ 1 Stockholm, 1. Nov. Man befürchtet, daß in der vergangenen Nacht 18 junge Leute von der Inſel Gotland mit einem Boot unterge⸗ gangen ſind. Sie hatten ſich am Sonntag mittag mit einem Motorboot, deſſen Motor nicht in Ordnung war, auf das Meer hinaus⸗ begeben, um den Manövern eines ruſſiſchen Geſchwaders zuzuſehen, das in der Nähe von Gotland liegt. Die jungen Männer ſind bis zum Montag mittag nicht zurückgekehrt. Flug⸗ zeuge haben die Suche nach den Vermißten aufgenommen. Die ruſſiſchen Kriegsſchiffe ſind durch Funkſpruch verſtändigt worden. Da ſtarker Sturm herrſcht und die jungen Leute keinen Kompaß mitgenommen haben, befürch⸗ tet man das Schlimmſte. Untergang eines Fijcherbootes auß der Oftjee Vier Fiſcher ertrunken. — Köslin, 1. Nov. Vier Fiſcher aus Neſt bei Köslin hatten am Montag abend in einem Boot eine Fahrt auf die Oſtſee unternommen, um die Netze einzuholen. Von dieſer Fahrt ſind ſie noch nicht zurückgekehrt. Ihr Boot wur⸗ de am Dienstag morgen am Strande bei Neſt leer aufgefunden. Sie ſind wahrſcheinlich dem Sturm zum Opfer gefallen. Rieſenſtreil * London, 1. Nov. Der Spinnerſtreik in der engliſchen Baumwollinduſtrie ſetzte am Mon⸗ tag in vollem Umfange ein. Faſt ſämtliche Spinnereien in Lancaſhire lagen ſtill. Rund 200 000, faſt 100 v. H. der in der Gewerkſchaft zuſammengeſchloſſenen Textilarbeiter beteilig⸗ ten ſich am Streik. Nur in einigen wenigen Betrieben, wo die alten Lohnſätze beibehal⸗ ten wurden, iſt die Arbeit wieder aufgenom⸗ men worden. Dieſe Betriebe wurden jedoch vom Arbeitgeberverband aufgefordert, der Solidarität halber ihre Betriebe ebenfalls ſtillzulegen(!) Vorläufig beſteht keine Aus⸗ ſicht auf Beendigung des Streiks. Die ge⸗ meinſame Sitzung zwiſchen Gewerkſchaft und Textilinduſtriellen wurde am Montag er⸗ gebnislos vertagt. Das Arbeitsminiſterium, unter deſſen Aufſicht die Sitzung ſtattfand, er⸗ klärt, augenblicklich keine weiteren Maßnah⸗ men ergreifen zu wollen. Kommuniſtijche Zrohungen gegen das Unterhaus * London, 1. Nov. Zwei bekannte Kommu⸗ niſtenführer haben die Vermittlung der Ar⸗ beiterpartei für die Vorlaſſung einer Abord⸗ nung im Unterhaus abgelehnt. Sie haben, wie ein arbeiterparteilicher Abgeordneter am Montag im Unterhaus mitteilte, erklärt, daß ſie ſich„auf die Macht ihrer Maſſen ſtützen wollen, um das Parlament zum Anhören ihrer Forderungen zu zwingen“. Sie beab⸗ ſichtigen, am Dienstag abend mit einer 50 Mann ſtarken Aboroͤnung vor dem Parlament zu erſcheinen und wollen eine Rieſenbitt⸗ ſchrift mitbringen, die eine Million Unter⸗ ſchriften trägt. Die Londoner Polizei trifft umfaſſende Vorſichtsmaßnahmen, um neue Unruhen zu verhüten. Starkes Erdbeben in Johannioͤburg * London, 1. Nov. Die Stadt Johannis⸗ burg(Südafrika) wurde in der Nacht zum Montag durch ein ſtarkes tektoniſches Beben wichtler Jack Pettifer, der, wie man ſieht, mit ſeinen Gegnern leicht fertig wird. 15 Rerſonen erfrunken Santiago de Chile, 1. Nov. Ein mit 50 Arbeitern beſetztes Dampfboot kenterte am Montag in der Nähe der Guano⸗Inſel Ala⸗ cran. 15 Perſonen fanden den Tod in den Wellen. Sturm⸗ und Koherſchwemmungsichüden in Frankreich DParis, 1. Nov. Aus den nordfranzöſiſchen Hafenſtädten und Badeorten werden weitere ſchwere Sturmſchäden gemeldet. Beſonders Trouville, Deauville, Cherbourg und St. Malo haben ſchwer gelitten. Der Strand von Trouville iſt mit Brettern und Baumſtämmen beſät. Eine ganze Reihe von Lokalzügen mußte den Verkehr einſtellen. Aus Cherbourg werden SOS.⸗Rufe einer größeren Zahl von Schiffen gemeldet, die ſich im Aermelkanal be⸗ finden. Der Hafendienſt in St. Malo mußte eingeſtellt werden. Auch aus den innerfranzöſiſthen Provinzen werden Sturm⸗ und Regenſchäden gemelbdet. Die Marne uno ihre Nebenflüſſe ſind in der Gegend von Chalons aus den Ufern getreten und haben weite Flächen überſchwemmt. Ver⸗ ſchiedene Ortſchaften ſind vollkommen von der Der Kreuger⸗Pro zeß in Stockholm. Generalkonſul Torſten Kreuger vor Gericht. 200 000 englijche Spinner haben die Arbeit niebergelegt erſchüttert. Einzelheiten über den annerichte⸗ ten Schaden liegen noch nicht vor. Außenwelt abgeſperrt. Die Landoͤſtraßen ſind in England Vergebliche Berſuche nach dem ver⸗ mißten Roſtflugzeug„D 2017“ * London, 1. Nov. Die Nachforſchungen nach dem vermißten Poſtflugzeug„D 2017“ wurden am Montag ohne Ergebnis fortgeſetzt. Das engliſche Luftfahrtminiſterium ſtellt jeg⸗ liche Hilfsmittel im größten Umfang zur Verfügung. Sämtliche Kriegsſchiffe an der Oſtküſte Englands haben Anweiſung erhalten, an der Suche teilzunehmen. Mehrere Ret⸗ tungsaktionen haben ihre Boote ausgeſandt. Die Lufthanſa hat die mutmaßliche Unfall⸗ ſtelle durch ihr Flugzeug abſuchen laſſen. In London hat man nur wenig Hoffnung, daß die Beſatzung des Flugzeuges noch am Leben iſt. Man befürchtet, daß der Bericht, wonach die Beſatzung von einem Fiſchdampfer aufge⸗ nommen worden ſei, nicht den Tatſachen ent⸗ ſpricht. Tragödie auf dem Meer 18 Tote beim untergang eines Motorbootes teilweiſe ſtark überſchwemmt. Chalon⸗ſur⸗ Saone bietet den gleichen Anblick Die kleine⸗ ren Flüſſe in der Umgebung der Stadt ſind ſämtlich über die Ufer getreten. Auch in Norod⸗ frankreich wurde viel Schaden angerichtet. Die Maas ſteigt in beunruhigender Weiſe. Zruͤnengasbombe in einem Hamburger Kauſhaus » Hamburg, 1. Nov. Am Montag nachmit⸗ tag wurde im Kaufhaus Epa am Groß⸗Bur⸗ ſtah einen Tränengasbombe geworfen. Die Verkaufsräume wurden vollkommen unter Gas geſetzt, ſo daß das Kaufhaus zwei Stun⸗ den geſchloſſen werden mußte. Wie die Po⸗ lizei mitteilt, iſt ein Mann feſtgenommen worden, der jedoch beſtreitet, der Täter zu ſein. Gchwerer Verkehrsunfall Zwei Tote, zwei Schwerverletzte. 1 Breslan, l. Nov. Am Montag abend über⸗ fuhr auf der Chauſſee Schomberg—Beuthen ein nach Beuthen fahrender Perſonenkraftwagen den Heuer Konrad Proks aus Schomberg und den Schmied Salatta aus Antonienhütte. Proks war ſofort tot, Salatta erlag wenige Stunden ſpäter ſeinen ſchweren Verletzungen. Die beiden Inſaſſen des Kraftwagens, der in⸗ folge des harten Bremſens gegen einen Baum fuhr, erlitten ſchwere Beinbrüche. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. Her Brillantenraub im DO⸗zug ein Mürchen Frankfurt a.., 1. Nov. Dieſer Tage wurde gemeldet, daß einem Antwerpener Haufmann zwiſchen Köln und Frankfurt bezw. Frankfurt und Würzburg ein Briefumſchlag mit Brillanten im Werte von 17000 Mark geſtohlen worden ſei. Aufgrund der Nachfra⸗ gen bei den in Frage kommenden Fahndungs⸗ ſtellen der Reichsbahndirektionen Frankfurt, Würzburg, Nürnberg und Mainz wird amt⸗ lich mitgeteilt, daß von einem ſolchen Raub nichts bekannt iſt. Es ſcheint ſich um eine glatte Erfindung oder einen Verſicherungs⸗ ſchwindel zu handeln. Anſchlag anf den chineſijchen Finanz⸗ miniſter vereitelt O Schaughai, 1. Nov. In der franzöſiſchen Niederlaſſung von Schanghai wurden 22 Chi⸗ neſen verhaftet, die einen Anſchlag auf den chineſiſchen Finanzminiſter Sung ausführen wollten. Bei dem Verhör geſtanden ſie, daß ſie auch auf den Lytton⸗Ansſchuß währenbd deſ⸗ ſen Aufenthaltes in Schanghai einen Bomben⸗ anſchlag hätten ausführen wollen, der aber vereitelt werden konnte. Roojevelt für Fünftnoewothe und ſtaatliche Arbeitsloſenhilſe § Newyork, 1. Nov. Der demokratiſche Prä⸗ ſidentſchaftskandidat Rooſevelt nahm in Bo⸗ ſton(Maſſachuſets) zur Arbeitsloſenfrage in den Vereinigten Staaten Stellung. Er trat dabei für die Einführung der Fünftage⸗ Arbeitswoche ein. Außerdem bezeichnete er es als notwendig, den Arbeitsloſen dort, wo die Staaten und die Gemeinden verſagten, über den Bund zur Hilfe zu kommen. Ein weiteres Mittel zur Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit ſei die ſchleunige Vergebung von Not⸗ ſtandsarbeiten. Kabinettskrije in Bolivien )(La Paz, 1. Nov. Das neue bolivianiſche Kabinett iſt nach einer Amtszeit von noch nicht einer Woche zurückgetreten. Die verſchie⸗ denen Parteien bemühen ſich, eine Einigung in dem Streit zwiſchen der Regierung und der Volksvertretung zu erzielen. Anläßlich der Kabinettskriſe kam es zu größeren Un⸗ ruhen in der bolivianiſchen Hauptſtadt. Eine erregte Menſchenmenge ſtürmte das Gebäude der führenden liberalen Zeitung„La Repu⸗ blica“, demolierte es ſchwer und zerſtörte die Druckerpreſſen. Die abgeſtürzten Poſtflieger wahrſcheinlich verloren. Das Bild zeigt ein Poſtflugzeug der Lufthanſa vom Typ der abgeßürzten Maſchine; oben links: Funker Drebes, rechts: Flugkapitän Un o. — ————————————— ———— ———————————————————————————————— Lanbwirtöchaftliche Aunbjchau Südliche Bergſtraße. Die Feldarbeiten ge. hen ihrem Ende zu. Die Saatbeſtellung hat ſich infolge des naſſen Wekters der leßten Zeit elwas in die Länge gezogen. Im ganzen detrachtet, kann man ſagen, daß der Land⸗ wirk mit dem Jahr 1932 zufrieden ſein kann. Es hat ihm Scheune, Keller und Speicher ge⸗ füllt. Das Getreide iſt gut gediehen und konn⸗ te auch bei günſtigem Wekter eingebracht wer⸗ den. Heu⸗ und Oehmdernke waren ebenfalls von Sonnenſchein begünſtigt. Die Dickrüben haben in dieſem Zahre außergewöhnlich gut ausgegeben. Auch die Karkoffelernke brachke zuftiedenſtellende Ergebniſſe. Der Landwirk hak nur darüber zu klagen, daß ſeine Erzeug⸗ niſſe im Verhältnis zu den hohen Abgaben zu wenig gelten. Mit dem Obſtſegen durfte man auch zufrieden ſein. Dank der eifrigen und planmäßigen Schädlingsbekämpfung konn⸗ ke kroß des ausgeſprochenen Peronoſporajah⸗ res noch ein ſchöner Traubenerkrag geherbſtet werden. Erfreulicherweiſe fanden die Rat⸗ ſchläge des Weinbauinſtituks, die Trauben länger als bisher hängen zu laſſen, Gehör, ſo⸗ daß ſich der Heurige auch zu einem guken Tropfen ausbauen dürfte. Auch der Tabak lieferte mengenmäßig und in der Qualikät recht guke Erträge. Es darf als beſonders glücklicher Umſtand vermerkk werden, daß wir in dem Unwelterjahr 1932 ganz von Ha⸗ Schriesheim.(Ortsbeſichligung?) Vor ca. 2 Zahren wurde einem hieſigen Geſchäfts· mann in der Kreuzſtraße(beim Schafsplaßz) vom Herrn Bezirksbaumeiſter die Auflage gemacht, den auf dem freien Platz ſich be⸗ findlichen Kompoſthaufen einzufrieden und zwar unker Strafandrohung. Nachdem ſich der Herr Bezirksbaumeiſter davon überzeugen mußte, daß es ſich nicht um Privateigentum, ſondern um Gemeindeeigenkum handelt, wur⸗ de dieſe Auflage für den bekreffenden Ge⸗ ſchäftsmann hinfällig, und war es als ſelbſt⸗ verſtändlich anzunehmen, daß dieſe Auflage nunmehr dem Bürgermeiſteramt gemacht wird. Inzwiſchen ſind bereiks 2 Jahre verſtrichen und der Miſthaufen iſt gewaltig gewachſen. Es ſcheink als ob hier die Schriesheimer Ab⸗ fuhrſtelle ihren Belrieb errichkek habe. Wie verlautek, ſoll demnächſt die übliche bezirksamkliche Ortsberei:ung ſtattfinden, und man will ſich nun damit beſchäftigen elwas Ordnung in die Unordnung zu bringen. Auch der Verkehrsverein ſcheink dieſen herrlichen Geſichtspunkk noch nicht enkdeckt zu haben. Laudenbach. Der evangeliſche Kirchenchor Laudenbach veranſtaltek am Sonnkag, den 13. RNovember abends in der Kirche Zu Lauden⸗ bach ein Kirchenkonzert unker Mitwirkung des evangeliſchen Kirchenchores Hemsbach. Allerſeelen im Gebirgsdorf Wenn an Baum und Strauch die Blätter gil· ben und zur Erde niederwirbeln, wo der Herbſt· wind ſein neckiſches Spiel kreibk, wenn die Kin⸗- der der Flora, die Blumen, ihre müden Häupker neigen und ihre Samenkörnchen in der Erde Schoß dem neuen Leben enkgegenharren laſſen, wenn die geflederken Sänger der Lüfte auf ſchnellen Schwia⸗ gen ſich über unſeren Häuptern hinweg nach dem fernen Süden begeben, wo ſie an reichen Tafeln ihres Lebens Robdurft friſten, wenn'e Nakur ſich zum Winkerſchlaf anſchickt, dann feierk die Chriſtenheit ihr Tolenfeſt. Alles draußen ſtimmt uns ernſt: der graue Rebel, der ſich wie ein Leichenluch über die nack⸗ ten Baumgipfel breitet, der rauhe Wind, der in ſchauerlichen Tönen den Totengeſang anſtimmt und ſogar der eiſigglänzende Tau an den Hälm⸗ chen und Spitzen, der uns wie Tränen erſcheink. Alles klingt zuſammen in die gewaltige Symphonie des Slerbens und Vergehen! Was war nun all die Luſt, die Pracht des Jahres? Ein Glück ohne Halt und Beſtändigkeit. Was von der Erde auf⸗ wärks kommk, muß auch wieder zur Erde hinab. Jeder geknichlke Halm, jede verwelkte Blüte pre · digk: Geweſen! Geweſen! zn den Großſtädten mit ihrer nervöſen Haſt und Unruhe, mit ihrem Stkeinmeer ſtirbt das Na⸗ kurgefühl der Menſchen mehr und mehr. Und, wenn der Großſtädter nicht von Zeit zu Zeit die Tokenkränze ſähe und die Unglücksfälle, er würde kaum noch an das Skerben erinnerk, bis der Tod ſich bei ihm ſelber meldek. Der Städker hak ſich ſelber vielfach verloren. Wie anders iſt es da, wo die Verbindung mit der Natur noch rechk le⸗ bendig iſt. Auf dem Lande, wo der Menſch mit der Nakur lebt. Da hat auch der Dörfler ſeinen gelſchlag und ſonſtigem Unheil verſchonk blie⸗ ben. Es iſt den Landwirken nach der arbeits- reichen Zeit zu gönnen, daß jetzt bald wieder die ruhigere Winkerszeit beginnt, wo ſie ſich wieder mehr ihren häuslichen Geſchäften wid⸗ men können. Weingärkner-Geſellſchaft Heilbronn a. N. Die Leſe des Schwarz⸗Riesling iſt beendel. Die OQualikät wird vorzüglich, liegen doch die Gewichtsgrade durchweg über 80 Grad nach täten erzielt, auch dieſe Weine bedürfen keiner Hechle, Ouantum ſchlug zurück. Die Leſe des Richen.(Grauſiger Fund.) zm Wald fand hier ein Landwirk einen Erhängten auf, deſ⸗ ſen Leiche ſchon ſo ſtark in Verweſung über⸗ gegangen war, daß nur noch der Kopf an dem Strick hing. Allem Anſchein nach han- delt es ſich um einen Handwerksburſchen, der ſich auf dieſe Weiſe das Leben genommen hat. Ensheim, 30. Okt.(Gefährlicher Fund.) Als dieſer Tage hier bei einem Umzug der Speicher geräumk wurde, enkdeckke man dork eine ſcharf geladene Flaktermine. Der ge⸗ fährliche Fund wurde von der Polizei be⸗ ſchlagnahmk und durch einen Sachverſtändigen unſchädlich gemacht. Eſchringen, 30. Okt.(Gefährliches Spiel.) Beim Bogenſchießen ereignete ſich hier ein ſchwerer Unfall. Ein giähriger Knabe kraf ein 5jähriges Mädchen mit dem Pfeil ins Auge. Das Auge wurde ſchwer verlett. Ein frecher Diebſtahl Schwehingen. Einem dreizehn Jahre alten Volksſchüler, der aus einer armen Schwehin- ger Familie ſtammt, wurde vor einer Meß⸗ gerei in der Friedrichſtraße von einem unbe⸗ kannken jungen Mann ein Zwanzigmarkſchein aus der Hand geriſſen. Der Täter ſchwang ſich nach dem Raub auf ſein Fahrrad und fuhr davon. Er konnte bis jeßzt noch nicht ermittelt werden. Ergiebiger Lachsfang. Reuenburg, 29. Okt. Durch die leßtzten Regentage iſt der Fang von Rheinlachs auf der Oberrheinſtrecke ausgiebiger geworden, wodurch auch der Preis vorkeilhafter wurde. Aus Walldorf. Dienſtjubilänum. Anläßlich ſeines 40 jäh⸗ rigen Dienſtjubiläums bei der Gemeinde wurde Herrn Ralſchreiber Pfahl das Ehrenbürger⸗ recht verliehen. Skrafanzeige wegen Meineids Neufladk. Die Gauleitung der NSSDAP eingerichkek. Sie gehoͤren ihm noch an, er lebt mit ihnen im Geiſte weiter. Die Fühlung blerbt lebendig. Mitten im Dorf oft, auf ragendem Hü⸗ gel, da ſteht die Kirche, und um ſie herum, da iſt die Skälte der Token, der Kirchhof. Nirgends hak mich ein Allerſeelentag ſo er⸗ griffen, als vor einer Reihe von Jahren in Tirol. Es war in dem hochgelegenen Dörflein Palſch an der Brennerſtraße, am Eingang ins herrliche Stu · baital. Hoch auf einem Berghügel lag das kleine Kirchlein inmitten des Friedhofs. Zerſtreut auf grünen Makten lagen maleriſch die alken Tiroler⸗ häuſer, im Hinkergrund die ſteilen Schrofen der Berge mit den dunklen Tannen und Föhren. Un⸗ ten in kiefer Schlucht koſte der brauſende Berg⸗ bach. Geſpenſliſch recklen die Bäume ihre kahlen der Bläkker beraubken Aeſte gegen den Herbſthim⸗ mel. Nach vorne öffneke ſich das breile Stubai⸗ kal ringsum bekränzt von den Bergrieſen mit ihren ewigen Glelſchern. Immer kiefer zog ſich der Neuſchnee hinab, um, bald alles mit dem win⸗ kerlichen Leichenkuch zu bedecken. Nebelſchwaden zogen um die Gipfel der Berge. Alles Herbſt⸗ ſtimmung! An dem Kirchturm befand ſich eine alte Sonnenuhr mik der Umſchrift: Una er his lua erit. Eine von dieſen Skunden wird auch die Deine ſein! Eine von dieſen Stunden wird auch die Deine ſein! Brauchte es dieſer Mahnung noch, da alles ringsum ſo gewallig die Gedanken der Ewigkeil und Vergänglichheit verkündete: die allen und neuen Grabkreuze, das Kirchlein ſelbſt,'e gewal · kigen auf den Malken zerſtreulen Felsblöcke, die von der Vergänglichkeit ſelbſt der Bergrieſen lauke Sprache redeken, das unaufhörliche Rauſchen des Waſſers, das Jahrlauſende ſo gerauſcht und Men⸗ ſchen und Bäume und Tiere kommen und verge⸗ hen ſah, das endloſe Jagen der Wellen, ein Bild der Flüchkigkeit der Zeit, der ewige Schnee auf den Gipfeln, dann wieder die Kunde von Unglücks- Toben inmikten der Lebendigen eine Ehrenſtätte 0 fällen auf den Denkſteinen. Alles war eine gran⸗ Graujiger Fund Weißgewächſes, Riesling und Sylvaner iſt im Gang. Auch hier werden recht gute Quali⸗- Verbeſſerung. Die Leſe des Trollinger ſchließt ſich Ende der Woche(27. Oktober) an und därfte bis Mitte der nächſten Woche dauern. Allgemein geht das Quantum gegenüber dem Vorjahr weſenklich zurück, dagegen iſt die Oualikät bedeukend beſſer. Die Nachfrage nach neuem Wein iſt ſehr rege und 1* auch ſchon vieles an alte Kunden verſtellt. Eine Herbſtverſteigerung findet dieſes Jahr nicht ſtatt, jedoch kann in unſerer Kelter 1932er Wein noch freihändig gekauft und in den nächſten Tagen gefaßt werden. hat gegen die Zeugen in dem Prozeß wegen des Feuerüberfalls auf die Nakionalſozialiſten in Neuſtadk a. Hot., die unker Eid ausſagten, daß SS-Führer Rocker, Kaiſerslaukern, K habe, Strafankrag wegen Meineids geſtellt. Diamankene Hochzeil. St. Ingberk. Der frühere Schreinermei⸗ ſter Bernhard Morlo und ſeine Ehefrau, geb. Baron, können heute das ſelkene Feſt der diamankenen Hochzeit begehen. Frau Morlo hat ſich um die Verwundeken in der Schlacht beim Spicherer Berg 1870 ſehr ver⸗ dienk gemacht und beſitzt mehrere Auszeich- nungen. Ladenburg, 1. Nov. Gäher Tod.) Auf dem Heimweg vom Bahnhof erlitt die 55 Jahre alte Ehefrau des Bierbrauers Karl Frey einen Schlaganfall. In ihre Wohnung ver⸗ brachk, verſtarb ſie im Laufe der Nachk. Buchen, 1. Nov.(Reuer Krankenkaſſen vorſtand.) Der Vorſtand der Allgemeinen Orks- krankenkaſſe für den Amtsbezirk Buchen hat anſtelle des verſtorbenen Vorſitzenden Wil⸗ helm Schell⸗Steinach den Skeinbruchbeſitzer und Bauunternehmer Karl Schneider aus Walldürn zum 1. Vorſitzenden der Kaſſe ge⸗ wählt. Von der Univerſikät Freiburg. Geheimrat Prof? Dr. phil. Friedrich Rinne iſt von der Deukſchen Mine⸗ ralogiſchen Geſellſchaft zum Ehrenmitglied ernannk worden. Profeſſor Rinne iſt bereiks Ehrenmitglied der engliſchen, ſpaniſchen, nor⸗ wegiſchen und amerikaniſchen Mineralogiſchen Geſellſchaften. Neue Wohlfahrlsbriefmarken. Vom 1. November 1932 bis 28. Februar 1933 findet der Verkrieb von fünf neuen Wohlfahrtsbriefmarken der Reichspoſt für die Deulſche Nokhilfe ſtakt. An dem Verkrieb ſind wie allfährlich alle Verbände der freien Wohlfahrtspflege beleiligt. dioſe ergreifende Predigt von Zeit und Ewignkeit, von Werden und Vergehen, oom Schöpfer und ſeinen Geſchöpfen! Wie fielen mir da die Worlke Uhlands ein: „Droben ſtehek die Kapelle, ſchauet ſtill ins Tal hinab. Orunten ſingt bei Wieſ' und Duelle froh und hell der Hirkenknab'. Traurig könk das Glöcklein nieder, ſchauerlich der Leichenchor Slille ſind die frohen Lieder. und der Knabe lauſcht empor. Droben bringk man ſie zu Grabe die ſich freuken in dem Tal: Hirkenknabe, Hirtenknabe, dir auch ſingt man dork einmall“ Una ex his tua erik! Eine von dieſen wird die Deine ſein! Das Glöcklein rief die Gläub'gen zum Gottesdienſt. Und von allen. Seiten kamen ſie heran. Einzeln und in Gruppen, aus der Nähe und aus der Ferne, aus dem Tale und von den Höhen. Mikten drin ſteht das Kirchlein mit ſei⸗ nem Friedhof. Und ſie kamen, vorausgehüpfk'e zugend mit großen Sprüngen, voll Lebensmuk. Die Mädchen in ihrer langen Kleidung kaum von verhelrakeken Frauen zu unkerſcheiden. Die ſtäm⸗ migen Burſchen mit ihrem ſchwerfälligen, aber ſicherem Bergkritt und ungelenken Knochen, Män. ner breikſchultrig und verſchrötig mit verwikterten harken Geſichtszügen. Frauen zum Teil in Kopf⸗ füchern, elwas gebückt von ſchwerer Arbeit, die ſie kragen. Alie verhußelte Männlein und Weib⸗ lein, die älleſten im Dorf, die ihre Skunde er⸗ warkeken. Alle kamen und füllten das Goltes- haus, wo der Gedenklag der Token gefeiert wurde. Und nun ſetzte die Orgel ein und da tönk es aus Männermund: Requiem gelernam dona eis Do⸗ Eine Tigermahlzeit vor 35 Jahr · millionen. Knochenreſte im Innern vorgeſchichklicher Tiere werden wohl gelegenklich einmal aufge⸗ funden, aber doch ſo guk wie nie iſt es mög⸗ lich, mit Beſtimmkheit feſtzuſtellen, was denn eigenklich ſo ein Vertreter der Tierwelt vor Jahrmillionen ſich gelegenklich einer Mahlzeit zu Gemüte geführt hak. Bei Ausgrabungen im nordweſtlichen Nebraska iſt dies nun kürzlich einmal gelungen. In einer dem Ter⸗ kiär angehörenden Schicht ſtieß ein Forſcher auf das Skelett eines ſäbelzahnigen Tigers, in der Gegend ſeines Verdauungsapparakes lagen die verſteinerken Reſte erſt teilweiſe verdauker Nahrung. Bei näherer Prüfung fand ſich darunker ein Stückchen Vorderkiefer mit einigen noch darin ſitzenden Zähnen eines kleinen dreizehigen Pferdes. Der Fund ließ keinen Zweifel, daß der Tiger das Pferd ge⸗ riſſen und verzehrk hatke. Aus der zugehö⸗ rigen Schicht ergab ſich, daß dies Drama aus der Tierwelt ſich vor rund 35 Jahrmillionen abgeſpielt haben muß.— Eine ganz küchtige Leiſtung der modernen Paläonkologie. ==—————————————————— Zundfunt⸗Programm für Miktwoch, den 2. November. Heilsberg: 10 Schulfunk. 11.05 Landmaſchinen. 11.30 Konzerk. 13.05 Schallplakten. 15.20 Haus⸗ frauenfunk. 15.30 Kinderfunk. 16 Lehrerſtunde. 16.30 Konzerk. 17.30 Das Buch. 17.50 Haus- halt. 18.25 Zeitbilder. 190.5 Bridge. 19.30 Hei⸗ tere Muſtk. 21.15 Reichswehrmuſik. 22.45 Ring kampf. 23 Konzerk. Königswuſterhauſen:.30 Beſchäftigungsſtunde. 10.10, 12.10 Schulfunk. 14 Konzert. 14.45 Kin· derſtunde. 15.45 Frauenſtunde. 16 Pädago⸗ giſcher Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Chriſtentum. 18 Haydns Flötenuhr. 18.30 Volk und Raſſe. 18.55 Engliſch. 19.35 Stunde der Beamken. 20 Jedermann. 21.10 Zilcher⸗Trio. 22.30 Bel ⸗ ſazars Feſt. 23.15 Tanz. München: 10.15 Schach. 12 Konzerk. 13.15 Schall- plakken. 15.10 Für die zugend. 15.30 Aller⸗ ſeelen. 16 Kinderſtunde. 17 Konzerk. 18.15 Fran- zöſiſch. 18.35 Nordoſten Deulſchlands., 19.05 Deutſcher Oſten. 19.30 Schallplakten. 20 Jeder⸗ mann. 21.05 Konzert. 21.25 Unbekannte Sin⸗ fonien von Haydn. 22.45 Nachtmuſik. Mählacker:.05 Schallplakken. 10 Arien und Duekte. 10.30 Orgel. 12 Konzert. 13.30 Zu Al⸗ lerſeelen. 16 Kinderſtunde 17 Konzerk. 18.25 Saatzuchk. 18.50 Unker den Indianern Oſtbra- ſiliens. 19.30 Volksmuſik. 20 Zedermann. 21.10 Zitherkrio. 22.45 Nachkmuſik. =—————— Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen · politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po⸗ litit, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammerz für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. Druckerei Winter, Heidelberg. ewige Lichk leuchte ihnen. Und manche ſtille Träne floß zur Erde nieder. So manche Wunde war noch ſo friſch, ſo mancher Grabhügel noch ſo neu, ſo mancher liebe Tole unvergeßlich und unenk⸗ behrlich! Ew'ge Ruhe verleihe ihnen o Herr! Da findet das leidende Herz einige Linderung und Troſt. Dir gebühret Lob, o Gott in Zion, dir bringt man Gelübde in Jeruſalem, erhöre mein Gebet, zu dir kommk alles Fleiſch! Una ex his tua erik! Eine von dieſen Skunden wird auch die Deine ſein! Wir müſſen ja alle ſterben. Aber die da fromm ſterben im Herrn, die finden ewige Ruhe bei dem Ewigen, der über den Bergen und Glekſchern khront, ſie bleiben mit denen vereink, die ihnen im Tode vorangegangen ſind, in der großen Gemeinſchaft der Gläubigen, die der Herr erwecken wird am jüngſten Tage, um ſie aus der Wüſte des Lebens zu führen in das Land der Verheißung, der Ewigkeit. Wenn die gläubige Gemeinde ſich verſammelk im Kirchlein zum Golkesdienſt, dann ſind die To⸗ ken auch dabei und aller Mittelpunkt iſt der Er⸗ löſer. Und am Allerſeelenkag wird der Gedanke lebendig: Ob wir leben oder ſterben, wir ſind des Herrn. Gemeinſchaft der Heil'gen, Auferſte· hung des Fleiſches und ein ewiges Leben. Und der Gedanke der Gemeinſchaft mit den Tolen kam in ergreifender Weiſe zum Ausdruck im Empfang des heiligen Abendmahles, in der le⸗ bendigen Verein'gung mit dem, der da iſt das Le⸗ ben, und durch ihn mit allen, die Glieder ſeines myſtiſchen Leibes ſind und zur unſichtbaren Kirche Chriſti gehören. Nach dem Goktesdienſt pilgerken Zung und Alt gruppenweiſe zu den Gräbern rings um das Kerchlein und legten Kränze oder Blumen auf das Grab ihrer Token und wiederholken: Ew'ge Ruhe gib ihnen, o Herr, und das ewige Licht leuchte ihnen. Die Nebelſchwaden zogen, der Wind heulke an den Felſen ſein ſchaurig Lied und mine.. Ew'ge Ruhe gib ihnen o Herr, und das ſchüttelte die kahlen Bäume,— Allerſeelen! 24. Ok welcher la Hand auth Sowjels. Es müßte ſche gezwu anzuhören, Spießerhir es ſich nich mune aus, ungeſchmin radies hör geworden, cher nicht nen, daß ſammlungs ſchützte vo Saalſchlach umwunden Deukſche, d Predigben auf? Wa Zuſtände in Anhänger nicht ganz mit Schau abwenden. Deukſcher? Am Sa die Orksgri Ziegler ein auserleſene der Saal ü Bewegung ſich mit ein dem Deulſe öffnek. 14 Welche ſang und e Können, die mus verfa Abend“ ſch In bunk ſang, Vorkr den, eine j leriſcher Hö beſonders 1 rechtigt zur chen Blume wieſen. Es Anweſender Ueber drei gehallen. Als geg Pg. Körber rer und da⸗ ſchloß, tren wieder ein Abend verl⸗ Bemerht 10Jah Der allen Die Ge Tagen dor Grabe gekr geln der 2 ren. Dieſe beſſeres De vergeſſ ben ſie un weiker zu ſieg! Der ſchierke we Lippen: „Sie Den Die Schr Sie Und Da Mol „Und Gen War Bei Da Und Ein „Die chklicher aufge⸗ s mög-⸗ is denn t vor Rahlzeit ibungen 3 nun im Ter- Forſcher Tigers, parates eilweiſe hrüfung erkiefer n eines ind ließ ferd ge⸗ zugehö⸗ ma aus tillionen küchtige gaſchinen. 20 Haus⸗- rerſtunde. 0 Haus- .30 Hei⸗ 45 Ring⸗ gsſtunde. .45 Kin⸗ Pädago⸗ riſtenkum. 1d Raſſe. Beamlen. .30 Bel · 5 Schall⸗- 30 Aller⸗ 15 Fran- ., 19.05 20 Jeder- inte Sin⸗ rien und 0 Zu Al⸗ erk. 18.25 n Oſtbra⸗ inn. 21.10 für Außen · zadiſche Po⸗ Mannheim“: elberg“ und ür Anzeigen l, K. Ott in —18 Uhr. eee ille Träne unde war ch ſo neu, nd unent⸗ o Herr! erung und Zion, dir höre mein na ex his d auch die ſen. Aber iden ewige zergen und en vereink, id, in der der Herr ie aus der Land der verſamme't no die To⸗ iſt der Er⸗ ir Gedanke „ wir ſind „ Auferſte⸗ eben. Und den Tolen isdruck im in der le⸗ iſt das Le⸗ eder ſeines aren Kirche iſt pilgerlen äbern rings der Blumen llen: Ew'ge ewige Lichk zogen, der ig Lied und ſeelen! ———————————— UNS ERE R E GG E 3 L M Anſes Stuvm gege 24. Okkober: Pg. Prof. Gregor Schwartz, welcher lange Jahre in Rußland lebke, bewies an Hand authenkiſchen Maker'als den Bankrott der Sowjels. Hier konnte man das Gruſeln lernen! Es müßte eigentlich von Staatswegen jeder Deut⸗ ſche gezwungen werden, ſich einen ſolchen Vorkrag anzuhören, damit die Gleichgülkigkeit aus den Spießerhirnen verſchwindek. Die Orksgruppe hak es ſich nicht nehmen laſſen 30 Karlen an die Kom⸗ mune auszugeben, dam't dieſe Leuke einmal die ungeſchminkte Wahrheit über das angebliche Pa⸗ radies hören können. Aber es iſt nichts daraus geworden, ein Teil, anſcheinend der feigere, wel⸗ cher nicht mal ſo viel Mut aufbrachke zu beken⸗ nen, daß von der Leitung der Kpo ein Ver⸗ ſammlungsbeſuchsverbot herausgegeben worden iſt, ſchützte vor, die braunen Mörder wollten eine Saalſchlacht provozieren während die anderen un⸗ umwunden zugaben, daß der Beſuch unkerſagt ſei. Deulſche, die ihr heube noch den kommuniſtiſchen Predigten Glauben ſchenkt, fällt euch dabei nichts auf? Warum ſollk ihr nichks über die wahren Zuſtände in Rußland hören? Weil eben dann'e Anhänger der Kpo zu zählen wären, denn wer nicht ganz moraliſch verkommen iſt, kann ſich nur mit Schaudern von derarligen Volksverführern abwenden. Deulſcher Abend der Orksgruppe Heidelberg ⸗ Weſt. Am Samstag, den 29. Okkober, veranſtalleke die Ortsgruppe Heidelberg-Weſt in der Brauerei Ziegler einen„Deukſchen Abend“ mit einem ganz auserleſenen Programm. Bereiks um 8 Uhr war der Saal überfüllt, ſodaß vele Anhänger unſerer Bewegung keinen Platz mehr finden konnken oder ſich mit einem Stehplatz begnügen mußten. Mit dem Deulſchlandlied wurde die Veranſtalkung er⸗ öffnet. 5 Welche Wirkung deutſche Muſik, deulſcher Ge⸗ ſang und deukſcher Tanz auf Menſchen ausüben Können, die noch nicht ganz dem Kulkurbolſchewis⸗ mus verfallen ſind, das hat dieſer„Deutſche Abend“ ſchlagend bewieſen. In bunker Reihenfolge wechſellen Muſik, Ge⸗ ſang, Vorkrag und Tanz. Alle Darbietungen ſtan⸗ den, eine jede in ſhrer Ark, auf derarkiger künſt⸗ leriſcher Höhe, daß es nicht möglich iſt, irgend eine beſonders hervorzuheben, ohne die andere unbe- rechkigt zurückzuſetzen. Der Beifall und die rei⸗ chen Blumenſpenden haben dies auch kreffend be⸗ wieſen. Es herrſchte eine Begeiſterung unker den Anweſenden,'e kaum mehr zu überbieten war. Ueber drei Stunden wurden die Zuhörer in Bann gehallen. Als gegen 12 Uhr der Leiter der Orksgruppe Pg. Körber mit einem Sieg⸗Heil auf unſeren Füh⸗ rer und das deulſche Vakerland die Veranſtalkung ſchloß, krennke man ſich in der Hoffnung, bald wieder einen ſolchen genuß⸗ und inhalbreichen Abend verleben zu dürfen. Bemerkt ſei noch, daß der Reinerlös der Ver⸗ der'nternothilfe der Orksgruppe zu⸗ geführt wird, wodurch hungrigen und in Nok de⸗ rakenen Menſchen ebenfalls eine Freude bereitet werden hkann. Wahlverſammlung in Rok. Am Sonnlag haklen wir hier eine Verſamm⸗ lung't Pg. Nagel aus Karlsruhe. Die Zuhörer lauſchken geſpannk den Worken des Redners. Er wurde in ſeinen Ausführungen öfters durch Bei⸗ fallskundgebungen unberbrochen. Man konnke viele fremde Geſichker ſehen und unker den Ver⸗ ſammlungskeilnehmern herrſchbe eine Begeiſterung, wie wir ſie in unſeren Verſammlungen noch nie erlebt haben. Wie kann es denn aber auch anders kommen? Welcher Bauer oder Arbeiter und Handwerker könnke auch dem Programm der jeßzi⸗ gen Reichsregievung zuſt'mmen? Dieſe wären ge⸗ nau ſo bekrogen, wie ſie von der marxiſtiſchen Re· gierung bekrogen worden ſind! Rauenberg. Dieſe einſt ſchwarz-role Hochburg iſt gefallen, 70 Volksgenoſſen, darunker der Bürgermeiſter und verſchiedene Gemeinderäte, waren anweſend. Pg. Kreisleiter⸗Adjutkank Gerkh ſprach über das Thema:„Deukſchland muß unſer werden!“ Aus⸗ führlich zeigte er, daß das Papenprogramm ein Exyperimenk von gefährlichem Charakter iſt, das einem verarmken Volk keine Beſſerung bringen kann. Schweigend lauſchten die Zuhörer den inkereſſanken Ausführungen. Der Bürgermeiſter ſtellte einige Fragen, die zur Zufriedenheik beank⸗ workek wurden. Die Verſammlung verl'ef ruhig. Auch hier wird am 6. November die Saat jahre⸗ langen Ringens aufgehen. Deulſcher Abend in Stk. Leon. Ueber 400 deulſche Volksgenoſſen hakken ſich am letzten Sonnkag in der„Roſe“ in St. Leon zu einem deulſchen Abend zuſammengefunden. Nach dem Aufmarſch der SA ſprach Prof. H. Schwarz, Heidelberg, über„Deulſche Kulkur“. Danach hielt Sbandarkenführer Muſcheck eine kurze, zündende Anſprache und ermahnke die junge Generakion zu Treue und Manneszucht. In bunker Reihenfolge wechſelten anſchließend Spiele und Reigen, Gedichte und Vorkräge. Wahlaufltakk in Bammenkal. „Kampf dem Marxismus und der Reaklion“, über dieſes Thema ſprach hier Pg. Dr. Abend⸗ rokh. In ſachlicher, verſtändlicher Weiſe ſchilderke er der Kampf, den unſer Führer und unſere Be⸗ wegung erſt gegen den Marxismus und heute ge⸗ gen die Reakklon des Herrenklubs geführt haben und den wir rückſichtslos weikerführen werden bis zum endgültigen Siege. Mächkig hallte das Horſt n Macsismus und Zeattion Weſſel-Lied durch den Saal und mit einem Sieg⸗ Heil auf den Führer wurde die Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Orksgruppe Bad Rappenau. Am Sonnkag, den 30. Okkober, veranſtalkele die Orksgruppe Rappenau in der vollbeſeßken Turn⸗ halle eine glänzend verlaufene Kundgebung. Nach⸗ dem unſer Orksgruppenführer Pg. Schlewe'e An⸗ weſenden begrüßt hakle, erkeille er zunächſt der Pgn. Frau Klein aus Karlsruhe das Work zu ih⸗ rem Referal:„Was will die deulſche Frauen⸗ ſchaft?“ Daran anſchließend ſprach der Haupk⸗ reoͤner des Abends. Pg. Pflaumer aus Heidelberg, über:„Herrenklub oder Volksregierung.“ Seine markanken, überzeugenden Worke, oft in humor⸗ volle, würz'ge Form gekleidek, hakten einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg; öfters wurde er durch ſtürmi⸗ ſchen Beifall unkerbrochen. Nachdem noch Pro⸗ pagandaleiker Pg. Balde die Richklinien für die bevorſtehende Reichsthagswahl gegeben und Skurm⸗ führer Pg. Schwarz die Jugend zum Einkritt in die SA ermahnk hakte, dankte unſer Orksgruppen⸗ führer Pg. Schiewe den Rednern herzlichſt.'t dem Horſt Weſſel⸗Lied und einem dreifachen Heil auf unſeren Führer, Adolf Hitler wurde die ſehr gut gelungene Kundgebung geſchloſſen. Skühpunkk Obergimpern. Am Sonnkag, den 30. Okkober, ſprach im guk⸗ beſetzten Saale des Gaſthauſes zum Skern Pg. Karl Pflaumer, Polizeioberleuknank a.., aus Heidelbeng über das Thema:„Herrenklub oder Volksreg'erung“. Obgleich früher hier Zenkrum Trumpf war, konnke man aus den geſpaanken Mienen während ſeines Vorkrages ſowie aus dem öfteren Beifall erſehen, daß ſeine packenden Worle einſchlugen. Ein Diskuſſionsredner des Zenkrums ſuchte mit abgedroſchenen Phraſen die Zuhörer abzufüttern. Ihm eine glänzende Abfuhr zu er⸗ keillen, fiel unſerem Redͤner nichk ſchwer. Das Horſt Weſſel-Lied beſchloß'e Verſammlung. Külsheim. Am 29. Onkkober fand hier eine Verſammlung ſtatt, in der Pg. Dr. Lingens, Heidelberg, und Pg. Gerkh, Weinheim, ſprachen. Scharf gingen beide Redner mit den marx'ſtiſchen und reakkio⸗ nären Volksverderbern zu Gericht. In klarer und ſachlicher Weiſe erläulerken ſie das Programm der RSoAp, die von dem Grundſaß ausgeht, Ge⸗ meinnuß geht vor Eigennuz. Starker Beifall dankke beiden Rednern für ihre vorkrefflichen Ausführungen. Sauernverſammlung in Ganangelloch. zm Rathausſaal in Gauangelloch fand am Samslag abend eine ſehr gut beſuchte Bauern⸗ Der Landwiet wũnlt Ciſte S S I1 G ERS CHEINENDEWOCHENBEILA GE verſammlung ſtakk. Nach Eröffnung derſelben oͤurch Bürgermeiſter Lämmler ergriff Pg. Roberk Schank das Wort zu ſeinem Thema:„Pachtſchutz und Pachtzinsſenkung“. Der Reoͤner zeigle den Landwirken an Hand von Beiſpielen in anderen Gemeinden neue Wege, die in der nächſten Zeit zu gehen ſeien Der zweite Redner, Pg. Dr. Keim, ſprach über Agrarpolikik. Dabei wurden nkereſſanke Vergleiche zwiſchen Landwirkſchaft und Induſtrie angeſtellt, die jedem Zuhörer die Augen öffneten. Die Landwirkſchaft ſei von je⸗ Werbt für unsere Zeitung! her das Stiefkind des Reiches und würde nur mit Verſprechungen geſtillt. Dieſes Uebel an der Wurzel zu faſſen, ſei jedem Deukſchen nun am 6. November Gelegenheit geboken. Darteiamtliche Mireilungen Bekannkgabe. VSͤ Die Reichsleikung der NSDAp gewährk allen Parkeimitgliedern koſtenloſen Rechts⸗ ſchutz, ſofern der Sachverhalt, für den der Rechls⸗ ſchutz angeforderk wird, bewegungswichtig und be⸗ wegungsbedingt iſt. Für die Erlangung des Rechksſchußes iſt fol⸗ gender Dienſtweg einzuhalken: Der um Rechtsſchutz nachſuchende Parte'genoſſe muß ein Geſuch an die Rechksſtelle Ab⸗ keilung 1 ſeines zuſtändigen Gaues richten, unker Beifügung eines genauen Takbe⸗ ſtandsberichkes ſowie einer Beſtäkigung des zuſtän⸗ digen Orksgruppenführers, daß er ſeinen Parkei⸗ verpflichtungen nachgekommen iſt. Die Rechksſtelle des Gaues leitek das Geſuch weiter an die Rechtsabkeilung⸗Re., die dacüber enkſcheidet, ob Rechtsſchutz gewährt wird, oder nicht. Dieſer Dienſtweg gilt für alle Parkermitglie der, auch für die SA- und Ss⸗Männer. Direkte Geſuche an die Rechksab⸗ keillung⸗Re. ſind zweckhlos, da ſie nichk behandelk werden. Rechlsableilung⸗Rs. Dr. Frank II. Blifz-Briele an uUmsere Freuncde H. O. in S. Auf Ihre Frage keilen wir Jh⸗ nen mit, daß es ſich bei der Firma S⸗phie Link um eine chriſtliche Firma handelt. Der Inhaber genannker Firma heißt Stuhl. Warum eine In⸗ ſerkion in unſerer Zeitung nichk in Frage kommt, können wir Ihnen leider nicht mitte len.— Viel⸗ leicht ſezen Sie ſich einmal mit unſerer Anzei⸗ genabkeilung in P 5 13a in Verbindung. Dieſe kann Ihnen ſicher Auskunft erkeilen. 10Jahre Nationalſozialismus in Heidelberg Her alken Heidelberger SA. und Parkeigarde gewidmel. Von Karl Goebel. 9. Fortſetzung. Die Gedanken weilken in dieſen krüben Tagen dork, wo die jungen Kameraden zu Grabe gekragen wurden, welche von den Ku⸗ geln der Reakkion niedergemähk worden wa⸗ ren. Dieſe Opfer, die den Heldenkod für ein beſſeres Deutſchland gefallen ſind, können nie vergeſſſeen werden! Damals aber ga⸗ ben ſie uns den kroßigen Mut, erſtrecht weiker zu kämpfen bis zum endgülkigen End⸗ ſieg! Der Sturmkrupp und die Jugend mar⸗ ſchierke weiter mit dem neuen Lied auf den Lippen: „Sie haben ihn verraken, en Führer kreu und wahr, Die Herren, von Rupprechks Gnaden Schuft! Loſſow, Seißer, Kahr. Sie haben ihm ins Aug' geblickk, Und heuchleriſch die Hand gedrückk, Da machtk der Herr von Kahr, Mobil die Reichswehrſchar!“ „Und als dann unſre Brüder Genaht in ſtolzem Zug, Warf ſie die Kugeln nieder Bei Gott! Das war genugl! Da ſchwuren wir's in heilger Wuk, Zu rächen unſer beſtes Bluk! Und wiſſe, Herr von Kahr! Ein Schwur von uns iſt wahrll“ Die Todeskugel kraf, Sie ruhn jezt unterm Raſen, Den ſtillen Heldenſchlaf. Wir aber, wir gelobens neu! Der Hitlerfahn' auf ewig Treul! Noch lebt die Hitlerſchar! Und krotzt dem Herrn von Kahrl!“ „So feſt wie unſre Eichen Dem Skurme widerſtehn, So ſoll auch unſer Zeichen, In Deutſchlands Gauen wehn! BVis daß, wenn Hitklers Ruf erſchallk! Er mächkig in uns widerhallt! Dann ſteigk zum Siege klar, Aufs neu der deutſche Aarll“ (Melodie:„Zu Mankua in Banden“.) So ſangen wir, durchbebk von heiliger Be⸗ geiſterung für unſre Idee, unſeren Führer und für... die Bewegung? Eine ſolche gab es nicht mehr! Hitler in Landsberg, wir, die Jungen, davon überzeugk, daß er nur wieder frei würde, wenn wir ihn dereinſt ſelbſt be⸗ freiten! Was hielt uns hoch? Unſer jugend⸗ licher Idealismus, der es nichk zuließ, daß auch nur ein Augenblick Mutloſigkeit Plaß greifen konnke. Troßig hallte es durch die Wälder und Straßen: „Hak man ihn auch verraken, Sperrk man ihn auch ein! L.... in deukſchen Staaken, Die können nicht Richker ſein! :: Hakenkreuz am Stahlhelm, blukig rokes Band, Slurmabkeilung Hitler! werden wir genannkl:: Der„Skurmkrupp Lenz“ marſchierke wei⸗ „Die dork in Münchens Stkraßen Jugendabkeilung für lange Zeit in ganz Süd⸗ ter und machte mi Uebunaen. die„Heia⸗Safari“ nach bekannker national⸗ ſozialiſtiſcher Weiſe immer mehr Leuke aus allen möglichen, damals wie Pilze aus der Erde ſchießenden Wehrverbänden enknommen hatte, wurde ſie Großdeulſche Jugendwehr“(GJW) genannt. Zweck und Aufgabe dieſes Jugend⸗ bundes war die völkiſch-nalio- nalſozialiſtiſcher Grundſätze in der Jugend, gei⸗ ſtiger und körperlicher Erküchtigung auf der Grundlage deukſcher milikäriſcher Tradition. Bald darauf trat erſtmalig der ſpäker ſo„be⸗ rühmt“ gewordene Kriminalbeamte Walter von der„Po-Po“ in Tätigkeik. Er verhaf⸗ keke eines Tages(März 24) mit einem gro⸗ ßen Aufgebot Revolver⸗bewaffneker und re⸗ volvermäßig aufgeregker„Skaaksſchützer“ auf dem Heiligenberg die Geländeſpiel-Abtkeilung der jungen Gi-⸗Wehler. Aber der Herr Wal⸗ ter hakte mit ſeiner Nazifreſſerei ſchon damals kein rechkes Glück, denn nach einigen Tagen mußten Wankel und Wetzel wieder aus dem Gefängnis enklaſſen werden und der einzige Erfolg war ein weiteres Anwachſen der GJW, die dadurch zur größken nakional-⸗ſozialiſtiſchen deukſchland wurde! Einige Namen der damaligen Jugend⸗Ak⸗ kiviſten lauken: R. Schmalz, Richard Ihm, H. Schunk, Eugen Ulſenheimer, Georg Frank, Karl Goebel, Franz Walther, Erich Bruſt, Walter Bruſt, Hacker, Willi Haug, uſw. Da jegliche nakional-ſozialiſtiſchen Regun⸗ gen nach dem Hitler-Pultſch auch in Baden verfolgt wurden, hakte ſich als parkeimäßige Bindung ein badiſcher Erſat, genannk: „Deulſ arkei“(Völkiſch⸗Sozialer 10 8 Blockt) Die„Deukſche Parkei“ krat nun ihre poli⸗ kiſche Täligkeit an. Ihr Programm und ihre Ziele waren diejenigen der alten NSDDAp. Von dem Geſichkspunkt der Geſamkbewegun aus bekrachtek, war die Zeit nach dem 9. No⸗ vember 1923, insbeſondere das Jahr 1924, eine ſehr krübſelige! Außer der Unmaſſe von Wehrverbänden, Bünden, Organiſakionen, Parkeien, Parkeichen, Gruppen ekc. beſtanden weiter die alten Skurmabteilungen und die wenigen nationalſozialiſtiſchen Jugendgruppen. In Norddeukſchland gab es eine„Deutſchvöl⸗ kiſche Freiheitsbewegung“ unker Führung von Graefe, Wulle und Henning, in Baden die genannke„Deukſche Parkei“. In Bayern beſtand eine neue Gruppe unker Ankon Drex⸗ ler, ferner in Nürnberg eine„Eſſer, Skraßer, Streicher⸗Gruppe“. Zu allem Uebel krat nun ſogar noch der alte, ehrliche Arnold Ruge auf und gründeke in Heidelberg eine„Deutſch⸗ Völkiſche Reichsparkei“, der wir, vom Sturm⸗ krupp Lenz, ſchärfſten Kampf anſagten. Und ſo ging alles durcheinander und übereinander und das Schönſte war, daß alle ſich auf Hik⸗ ler beriefen! Jeder einzelne wollke In Sinne Hitlers“ handeln, jeder brandmarke den andern als„unvölkiſch“ und den wahren nakional-ſozialiſtiſchen Zielen feindlich! Kein Wunder, daß eines Tages ein Aufruf von Landsberg kam von dem einzigen Manne, dem wir Treue geſchworen. Hikler erklärke, daß es ihm unmöglich ſei, von der Feſtung aus irgendwie auf die Leitung und das Schickſal der völkiſchen Bewegung einzuwir⸗ ken. Daß es ihm unmöglich ſei, irgend eine Verantworkung für dieſes Tohu⸗Wabohu zu übernehmen. Was war klarer und mehr zu billigen. als dieſer lelbſtverſtändliche Aufruf? aebildel. (Fortſetung folgk.) Das w das Blaue vom Himmel herunter. Ln 4 + 1 17 Beilage für die natlonalsozialistisehe Betriebszellenorgani-ation- Erscheint jeden Dienstag ahre Geſicht der deutſchen Sozialdemokratie Die Arbeiterverräter⸗Partei— genannt Sozialdemokratie— erhebt bei jeder paſſenden oder unpaſſenden Gelegenheit uns Nationalſo⸗ zialiſten gegenüber den Vorwurf, wir ſeien ſozialreaktionär. Dieſer Vorwurf iſt genau ſo verlogen wie bei der letzten Reichstagswahl die Wahlparole von den Nazi⸗Baronen. Nicht wir Nationalſozialiſten ſind Feinde der So⸗ zialverſicherung, ſondern die Sozialdemokratie vom Tage der Einführung der ſozialen Ge⸗ ſetzgebung ab. Wer hat 1883 im Reichstag gegen die Einführung des von dem gro⸗ ßen Staatsmanne Bismarck geſchaſfenen Krankenverſicherungsgeſetzes geſtimmt? Die Sozialdemokratiel Wer hat gegen das Unfallverſicherungsgeſetz im Jahre 188⁴ und gegen das Invaliden⸗ und Alters⸗ verſicherungsgeſetz in den Jahren 1889 und 1897 geſtimmt? Die Sozialdemokratiel Wer hat im Jahre 1903 gegen die Verbeſſerung des Krankenver⸗ ſicherungsgeſetzes, als es ſich um die Ver⸗ läugerung des Krankengeldbezuges von 13 auf 26 Wochen handelte, geſtimmt? Die Sozialdemokratiel Wer hat 1911 gegen die Einführung der heute noch in Kraft befindlichen Reichsverſicherung ge⸗ ſtimmt? Die Sogialdemokratiel Wer hat 1080 für die Einführung der Krankenſchein⸗ und Arzneikoſten⸗Gebühr geſtimmt? Die Sozialdemokratiel Wer hat für Wegfall der Mehrleiſtungen in bezug auf Sach⸗ und Geldleiſtungen innerhalb der Krankenverſicherung geſtimmt? Die Sozialdemokratie! Heute aber erlauben ſich die Genoſſen vom Schlage eines Aucharbeiters Schulenburg, Koch Philipps, Rückert, Erb, Flößer, Land⸗ tagsabgeordneter Graf, Pforzheim, ſich fett in den Polſterſeſſeln der feudalen Krankenkaſſen⸗ paläſte zu wälzen. Das, wogegen ſie einſt geſtimmt haben, be⸗ nützen ſie heute als fette Pfründen für ein ro“ Bonzentum, Käßrend der deutſche Ar⸗ beiter der Leidtragende iſt. Um dieſen Auch⸗ arbeitern ihre Pfundsgehälter zu ſichern, darf der deutſche Arbeiter als Prämienzahler neben oͤen hohen Beiträgen im Krankheits⸗ falle für den Arztſchein und für jedes verord⸗ nete Rezept'“ Sozialdemokraten⸗Steuer von je 50 Pfg. bezahlen. Darum erkenne deutſcher Arbeiter die wah⸗ ren und wirklichen Feinde Deiner Sozialver⸗ ſicherung und kämpfe in der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Betriebszellen⸗Organiſation um die Bereinigung der von Dir geſchaffenen ſozia⸗ len Einrichtungen. Am Sonntag, en 6. November iſt erneut ein Tag der Abrechnung mit den roten Kran⸗ kenkaſſenbonzen. Deswegen wühlt jeder dentſche Arbeiter, der die Erhaltung und den Ausban ſeiner Sozialverſicherungen will Liſte 11 Anerkennung der Gelben? (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 1. Dez. In Gewerkſchaftskreiſen hat eine Rede des derzeitigen Reichsarbeitsmini⸗ ſters Schäffer in Stuttgart außerordentliches Befremden erregt. Schäffer erklärte dort, daß Gewerkſchaften und ihre Betätigungsfreiheit notwendig ſeien, aber nicht die Anerkennung des Monopols beſtimmter Verbände. In dieſen Worten erblickt man die Ankün⸗ digung der Tariffähigkeitserklärung der deutſchnationalen Streikbrechergarden. Dieſe ſich„Reichsverband vaterländiſcher Arbeiter⸗ vereine“ nennende deutſchnationale Streik⸗ brecherorganiſation bemüht ſich bekanntlich ſeit langem um ſtaatliche Anerkennung. Man wird dieſer Frage recht große Bedeutung beimeſſen müſſen, da die Anerkennung dieſer berüchtig⸗ ten Organiſation den letzten Beweis für die Einſtellung der Reichsregierung zu den Arbei⸗ terfragen erbringen dürfte. In dieſem Zuſammenhang iſt noch eine Be⸗ ſprechung erwähnenswert, die ſich mit dem Be⸗ triebsrätegeſetz befaßte. Von zuſtändiger Stelle wird zwar die Abſicht einer Aenderung des Betriebsrätegeſetzes dementiert, es bleibt aber die Tatſache beſtehen, daß einflußreiche Kreiſe efne Beſchränkung des gewerkſchaftlichen Ein⸗ fluſſes auf die Geſtaltung der Lohn⸗ und Ar⸗ beitsbedingungen und eine Beſchneidung des Rechtes der Betriebsräte fordern. Die KPoD. lügt! Bisher verſuchte die KpPD. den National⸗ ſozialismus bei dem Arbeiter damit verächt⸗ lich zu machen, daß ſie überall die Lüge ver⸗ breitete, daß die Nationalſozialiſten Streik⸗ brecher ſeien. Wir hatten wiederholt Gelegenheit, der KpPoD. dadurch das Lügenmaul zu dreſchen, weil überall, wo Streiks ausgebrochen ſind, die Na⸗ tionalſozialiſten das Gegenteil von den Lügen der KPD. bewieſen haben. Gerade in Baden hat die nationalſozialiſtiſche Betriebszellen⸗ organiſation die KPD. von der Angriffsſtellung in die Verteidigung gedrängt. So wurde ſpeziell in Mannheim, wie auch in anderen Städten in Baden, eine rote Hoch⸗ burg um die andere durch die NSBö0. erobert, ſo daß wir in 50 7 der Betriebe, wo die RGO. vertreten iſt, mehr Mitalieder haben als dieſe. Um nun die Betriebszellen⸗Organiſation weiterhin verächtlich zu machen, lügt die KPoD. So be⸗ richtet ſie in der ſogenannten„Arbeiter⸗Zei⸗ tung“ vom Samstag, den 22. Oktober, daß der nationalſozialiſtiſche Betriebszellenleiter der Firma Papyrus AG. an der KpPD.⸗Verſamm⸗ lung, in welcher der Zetkin⸗Souffleur Torgler ſprach, teilgenommen und ſich zur antifaſchiſti⸗ ſchen Aktion bekannt hätte. Auf Anfrage beim Kreisbetriebszellenleiter, Pg. Roth, Mann⸗ heim, teilt dieſer mit, daß dieſe Nachricht von A bis Z erlogen ſei. Genau ſo erlogen ſei auch die Meldung von angeblichen Uebertritten von der NSBoO. zur RGbO. Tatſache dagegen iſt, wie der Neuzugang aus Mannheim und aus ganz Baden beweiſt, daß ein Anhänger nach dem anderen von der RGO. weg zur NSBo. geht. Da die Wahlverſprechungen der KpPD. und RGb. genau ſo verlogen ſind wie die angeb⸗ lichen Uebertritte nationalſozialiſtiſcher Be⸗ triebszellenmitglieder, können einem nur die armen, verblendeten Arbeiter leid tun, welche heute noch der KPD. nachlaufen und deren Schwindel glauben. Die RGO. Mannheim wird hiermit öffent⸗ lich aufgefordert, uns den Namen des angeb⸗ lich übergetretenen Betriebszellenleiters der Firma Papyrus mitzuteilen. Deutſcher Arbeiter, erkenne den roten Schwindel und gebe am 6. November deine Stimme Adolf Hitler und wähle Liſt e 11 Fritz Plattner Hauptabteilungsleiter VI(Betriebszellen) Unſer Cozialismus! Bei der Einweihung des neuen Dresdner Parteihauſes ſprach Gregor Straßer über die grundſätzlichen Anſchauungen des Natio⸗ nalſozialismus betreffs der ſozialiſtiſchen Neu⸗ und Umgeſtaltung des kommenden national⸗ ſozialiſtiſchen Staates. „Die Arbeit muß Träger des Staates ſein“, war der Grundgedanke dieſer programmati⸗ ſchen Rede. Nachſtehend bringen wir einige der markanteſten Sätze, die der beſte Beweis für das ſozialiſtiſche Wollen der NRSDAp. ſind: „Wir Nationalſozialiſten haben die Demo⸗ kratie nicht erfunden, aber wir haben keinen Anlaß, die Konſequenzen der Demokratie auf⸗ zugeben in dem Moment, in dem ſie für uns erfolgreich geworden iſt. Wir weigern uns, den aus Angſt geborenen neuen Wertungsbe⸗ griff in Deutſchland anzuerkennen.“ Vierzehn Millionen haben ſich dafür entſchie⸗ den, daß mit dem Alten Schluß gemacht, eine neue Zeit angekurbelt werden muß. Und nun kommen die Bankrotteure der alten Zeit und erklären, die von ihnen einmal geborenen Be⸗ griffe gelten nur ſolange, als die Zahl bei ihnen ſei und ſeien nichts wert, wenn die Zahl von ihnen davongegangen iſt.“ „Ich wehre mich dagegen, daß aus der Tat⸗ ſache heraus, daß der oberſte Beamte des deutſchen Volkes infolge ſeines Alters noch in einer Zeit lebt, die wir Jungen während des Krieges überwunden haben, nur Herren ſeiner Geſellſchaftsſchicht zur Führung berufen wer⸗ den, die im alten Deutſchland alle Macht hat⸗ ten und dieſe Macht aus eigener Unfähigkeit verloren haben. Heute proklamieren wir die Forderung, daß nicht der Adel und das Bürgertum, ſondern der Arbeiter der Stirn und der Fauſi zum Träger des Staatsgedankens gemacht werden muß.“ „Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß Kre⸗ diterweiterung nur dann möalich iſt, wenn der letzte Pfennig zu einer ſofortigen Auftrags⸗ erteilung zur Leiſtung neuer Arbeit verwandt wird. Wir haben nur das eine Intereſſe, daß jeder Pfennig eines neugeſchaffenen Kredites bis zur letzten Konſequenz als Lohn in die Hand der Erwerbsloſen kommt. Wir werden erleben, daß zwei Mllliarden RM.— eine Summe, mit der wir National⸗ ſozialiſten unſer ganzes Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm durchführen— ausgegeben werden, damit die Bankkonten ausgeglichen werden, ſodaß für die wirkliche Arbeitsbeſchaffung nichts übrig bleibt. Das Gebot der Stunde iſt, daß ſobald wie möglich eine Regierung geſchafſen wird, die ſo ſtark wie möglich iſt. Wir verlangen, daß man die wirtſchaft⸗ liche, politiſche und ſoziologiſche Entwicklung der letzten Jahre in Deutſchland anerkennt. Wir verlangen, daß der dentſche Frontſoldat, der aus dem Kriege eine neue Auffaſſung heimgebracht hat, und die junge Generation zum Träger der Politik gemacht werden.“ Maſſonitreik aegen Paren unter 2 Führung der ReBd. Wir ſind mitten in den Auswirkungen der Papen⸗Notverordnungen. Die noch in kärg⸗ lihem Lohn ſtehenden Angeſteiten und Axbei⸗ ter bekommen ſie zu ſpüren Die Unterneh⸗ mer gehen von dieſem Standounkt ans: Pa⸗ pen ſpendet wohlwollend Milliardenbeträge an die Großunternehmer und bietet ihnen die Handhabe, rückſichtslos die Arbeitszeit zu ver⸗ kürzen oder, wenn die Acbeitnel,mer nicht wol⸗ len, ſie auf die Straße zu ſetzen Ein Muſterbeiſpiel hierſur biet⸗t die Zeiß⸗ Ikon⸗A.⸗G., Filmwerk Zehlendor'. Dieſe Fir⸗ ma iſt ein gutbeſchäftigtes Un;ernehmen. Die Belegſchaft von 500 Angeſtellten und Arbei⸗ tern arbeitet im Schühlwechſel. Der Betrieb arbeitet reibungslos, ſoweit dies bei der heu⸗ tigen Wirtſchaftslage noch möglich ut. Im Zeichen der Papen⸗Notverordnung, die den Unternehmern alles und noch verſchiedenes zugibt, dem Arbeitnehmer aber brutal ſein notwendigſtes Tarifrecht beſchneidet, ſah ſich die Zeiß⸗Ikon⸗Direktion gleichfalls veranlaßt, die gebotene Gelegenheit wahrzunehmen und für ihren Proſit einen rückſichtsloſen Lohnab⸗ bau zu verkünden. Die 48⸗Stundenwoche ſollte ohne Lohnaus⸗ gleich auf 40 Stunden herabgeſetzt werden oder aber die 48 Stunden⸗Woche ſei beizubehalten, dagegen müßten 100 Arbeiter zur Entlaſſung kommen. Es fand eine Geſamt⸗Belegſchafts⸗ Verſammlung ſtatt, in der die R. G. O.(Ein⸗ heitsgusſchuß) verſuchte, der Verſammlung eine politiſch rote Färbung zu geben. Die NSBoO.⸗Zellenleitung jedoch verſtand es, der Belegſchaft klarzumachen, daß nur eine vom einheitlichen, wirtſchaftlichen Geſichtspunkt be⸗ herrſchte Kampfgemeinſchaft der Geſamt⸗Be⸗ legſchaft dem brutalen Unternehmer⸗Diktat die Stirn bieten könne. Dieſe Anſicht der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Betriebszellen⸗Mitglieder ſetzte ſich durch und der Streik wurde beſchloſ⸗ ſen. Der NS.⸗Betriebszelle gelang es, einen großen Teil ihrer Mitglieder in die Streiklei⸗ tung zu bringen. Sofortige Niederlegung der Arbeit bei ordnungsmäßigem Verlaſſen ſämt⸗ licher Maſchinen und Werkanlagen war die Parole. Man iſt nur gerecht, wenn man feſt⸗ ſtellt, daß die beſchloſſene Neutralität in ieder Weiſe bei der Aufſtellung der Streikpeſten und der Funktion der Streikleitung ſowohl von der NSBO., wie von allen anderen bisher ge⸗ wahrt worden iſt. Lediglich die Drahtzieher im Hintergrunde, die Schmocks der„Roten Fahne“, konnten ſich ihrer Lügengewohnheit auch in dieſem Falle nicht entziehen. Die Nazi⸗ Zelle, ſo berichteten ſie, ſei nur unter dem Druck der Belegſchaft mit in den Streik ge⸗ treten. Nun aut, daß die 500 köpfige Beleg⸗ ſchaft mit eigenen Augen und Ohren ſich von dem Gegenteil überzeugen konnte, denn unſere NS.⸗Betriebszelle hat nicht einen Augenblick überlegt, als es ſich darum handelte, in den wirtſchaftlichen Streik, veranlaßt durch die Papen⸗Notverordnung einzutreten. Die in dem Betrieb beſchäftigten Stahlhel⸗ mer weigerten ſich zunächſt, den Streik mitzu⸗ machen. Erſt auf Druck der NS.⸗Betriebszelle und aller anderer dort Beſchäftigten traten ſie ſpäterhin der Streikbewegung bei. Die Frau in den Vetriebs⸗ zellen Deutſche Arbeit iſt geknechtet und der größte Teil unſeres Volkes hungert. In harter Arbeit muß der deutſche Arbeiter der Stirn und der Fauſt ſeine Familie ernähren, ſofern das Syſtem überhaupt noch Gelegenheit dazu gibt. Oft, ſehr oft iſt der Familienvater, der Sohn ohne Arbeit, er bevölkert die Stempel⸗ ſtellen und Wohlfahrtsämter. Auf den Schultern der Frau oder Tochter allein liegt in vielen Fällen die eherne Laſt, Brot zu ſchafſen, weil der Staat den Männern keine Arbeitsmöglichkeit gibt. Bei kärglichem Lohn iſt die Frau dem Manne nicht nur Lebens⸗ ſondern Arbeitskameradin. Beide, Mann und Frau ſtehen im harten Lebenskampf. Beide ſchaffen in der Tretmühle eines pro⸗ fitkapitaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems neue Wer⸗ te für das deutſche Volk. Millionon deutſcher Bolksgenoſſin⸗ nen und Genoſjen haben in dielem ſchweren Exiſtenzkampf einen balt - den Glauben im Nationaljozialis · mus gefunden. Deutſches Volk! Männer und Frauen aller Schichten und Stände ſtehen in einer Reihe in der Freiheitsbewegung Adolf Hitlers, in der Rationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeitervartei. In ihren organiſatoriſchen Gliederungen ringen ſie, jeder nach ſeinen Aufgaben, unter Einſatz aller Kräfte, um noch fernſtehende Volksgenoſſen, um fernſtehende Arbeitsbrüder und Arbeitsſchweſtern, innere und äußere Befreiung tobt ſich heute an allen Orten in vieler Geſtalt aus. In den Familien, auf der Straße, in Verſammlungen und am Arbeitsplatz. An den Stätten deutſcher Arbeitsplätze kämpft die Nationalſonliſtin und der Natio⸗ nalſozialiſt in gemeinſamem organiſchem Zu⸗ ſammenſchluß in der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ triebszellenorganiſation. Die nationalſfozialiſtijche Betriebs⸗ zellen⸗Organtfation- die R6Bo.- iſt die Waffe des Natſonalioꝛinlis, f150—33 bie Reaklion in den Be⸗ Die NSBO. kämpft: für den Amſtiea des Rroletariats zum denutſchen Arbeitertum, gegen das ränberiſche, artvergeſſene, nur egoi⸗ ſtiſch⸗profitkapitaliſtiſche Untermenſchentum; für die deulſche Gchickjalsgemein⸗ ſchaft: gegen alle reaktionären Abſichten, die ſich in Kreiſen ſog. Auchnationaler breitmachen; gegen den materialiſtiſchen und klaſſenkämp⸗ feriſchen Marxismus, der das Volk zum Bru⸗ dermord treibt; 5 die Befreinng der deutſchen Ar⸗ für den dentim⸗n Sozialismus! Vollsgenofſinnenl Kömpft mit den Männern für den Staat Adoli Hiflers; für den Staat nafionaler Freiheit und loꝛialer Gerechfigkeif. der Kampf um die⸗ wird wena ſeine alſo ſtellu rüchti komm durch renz zum ſozial öffnet ßen l tigter fen z Ab hohnheit e Nazi⸗ er dem reik ge⸗ Beleg⸗ ſich von unſere genblick in den rch die tahlhel⸗ mitzu⸗ ſebszelle aten ſie iebs · r größte harter r Stirn 1, ſofern it dazu ter, der Stempel⸗ Tochter eherne at den gibt. Manne meradin. n harten nes pro⸗ ue Wer⸗ enoſiin⸗ dieſem n Halt ozialis · uen aller Reihe in lers, in ſchen derungen en, unter nſtehende itsbrüder um die ſich heute „In den imlungen eitsplätze er Natio⸗ chem Zu⸗ iſchen Be⸗ 699.— ihiplis⸗ den Be⸗ elariats nur egoi⸗ ntum; gemein · die ſich in chen; iſſenkämp⸗ zum Bru⸗ hen Ar⸗ us! für den Freiheit eeiieee WVnn“ ⏑iᷓ— 2 — —————— 4 Papens Wirlſchaftspolitik und die ———— Landwirtſchaft Nehmen wir einmal an, Herr von Papen wäre tatſächlich der Kopf, der mit ſeinem „Glauben“, das Kriſentief ſei überſchritten, recht behält— wir erinnern uns jedoch, dieſe Prophezeiung des öfteren ſeit 1924 von„hoher Warte“ gehört zu haben, ohne ihre Erfüllung zu erleben— ſo täuſcht er ſich in einem jedoch ganz gewaltig und zwar in dem Tempo eines Wiederaufſtiegs der mit ſo zweifelhaften Mit⸗ teln angekurbelten Wirtſchaft. Wie viele laſſen ſich in Deutſchland außer⸗ halb des erlauchten Kreiſes unſerer Reichsre⸗ gierung noch finden, die daran glauben, daß unſere Wirtſchaft in der Lage wäre, in der kur⸗ zen Zeit von ein bis eineinhalb Jahren ein größeres Steueraufkommen aufzubringen als bas heutige? Das aber iſt die Vorausſetzung dafür, wenn die Reichsregierung mit der Aus⸗ gabe der Steuergutſcheine das Verſprechen ab⸗ gibt, in der Zeit von 1934 bis 1938 auf die Be⸗ zahlung von Steuern in der Höhe von zwei Milliarden Mark zu verzichten. Für die Lanbwirtſchaft in ihrer hentigen Schlüſſelſtellung unter den Bolkswirtſchafts⸗ zweigen iſt unbebingt wichtig zu erfahren, wo⸗ raus ſich ein geſteigerter Umſatz als Vorans⸗ ſetzung eines Steuermehraufkommens ent⸗ wickeln ſoll. Etwa mit der Steigerung der induſtriellen Produktion, die außerdem mit dem wirtſchaft⸗ lich gefährlichſten Mittel der Subvention(für die Mehreinſtellung von Arbeitskräften) er⸗ zwungen werden ſoll? Tatſächlich liegen doch die Verhältniſſe ſo, daß unſere Induſtrie in ihrem heutigen durch Ueberrationaliſterung und Stillegung ſtark verengten Rahmen nicht nur für den angenblicklichen, ſondern für den doppelten oder dreifachen Bedarf zu erzeugen in der Lage iſt. Einer Mehrproduktion, die ihr für uns Alle ſchreckliches Ende an wiedergefüll⸗ ten Lagern finden wird, ſteht keine geſteigerte Kaufkraft gegenüber. Wer ſoll denn heute eigentlich noch kaufen? Die Landwirtſchaft, die nicht weiß, wie ſie bei den heutigen Produktenpreiſen ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen ſoll, oder der Mittelſtand, deſſen letzte Vertre⸗ ter wir bald im Muſeum werden ſehen können, oder gar die Arbeiterſchaft, die von den paar Groſchen, die ſie noch erhält, wenn es gut geht, eben noch ihr täglich Brot bezahlen kann und durch die nun mögliche Tariſunterſchrei⸗ tung auf die„Kaufkraft“ unſerer Arbeitsloſen herabgedrückt wird, die, wie man an den Ti⸗ ſchen unſerer hohen Herren anſcheinend noch nicht weiß, vor Elend bald nicht mehr grade ſtehen können. An dieſer Mehrproduktion alſo iſt unſere Laudwirtſchaft überhanupt nicht intereſſiert. Und an einer Verplemperung der ſo nötigen Gel⸗ der an die kapitaliſtiſchen Induſtriegroßunter⸗ nehmen ebenfalls nicht. Nur an die kapitaliſti⸗ ſchen Großunternehmen? Sehr wohl! Der pri⸗ wate Unternehmer nämlich, der aus ſozialem Denken heraus ſeine Belegſchaft gehalten, ſich —————————————— Um Deine Echolle geht es! Deshalb wählſl dn Lſte 1 um Aufträge die Beine ausgeriſſen hat und nur im äußerſten Fall zu Entlaſſungen ſchritt, wird im Falle einer Auftragserteilung— die ſich nach bekannten Muſtern ſowieſo zum Lö⸗ wenanteil die Großinduſtrie ſichern wird— ſeine Leute eben voll beſchäftigen können und alſo garnicht in der Lage ſein, durch Mehrein⸗ ſtellung von Arbeitern in den Genuß der be⸗ rüchtigten 400 Mark pro Kopf und Jahr zu kommen. Er wird zum Dank für ſein ſoziales Handeln durch die im voraus ſchon überlegene Konkur⸗ renz des Konzernbetriebes totgedrückt, der zum Beiſpiel im kraſſeſten Fall nur die ohne ſoziale Hemmung ſtillgelegten Werke wieder zu öffnen und die in Gang befindlichen zu ſchlie⸗ ßen braucht, um buchſtäblich für jeden beſchäf⸗ tigten Arbeiter 400 Mark in die Rippen gewor⸗ fen zu bekommen. Aber Herr von Papen hat doch in ſeiner Von Dr. Germen. „.. zigſten Rundfunkrede beteuert, er werde gegen jede derartige Verſchleierung rückſichts⸗ los vorgehen? Was Herrn v. Papens Verſpre⸗ chen angeht, ſo iſt dem entgegenzuhalten, daß es eine alte Wirtſchaftserfahrung iſt, daß kein Ge⸗ ſetz ſo wirkſam geſtaltet werden kann, um bei den Veräſtelungen unſeres Wirtſchaftslebens die tauſend Schiebungsmöglichkeiten zu ver⸗ hindern(ſiehe Deviſengeſetz!). Im übrigen wird der Konzernbetrieb eben beweiſen, daß dieſe Schiebung keine Schiebung, ſondern eine durch alle möglichen Faktoren bedingte Not⸗ wendigkeit iſt. Nur am grünen Tiſch konnte man überſe⸗ hen, daß die Landwirtſchaft infolge ihrer Bo⸗ dengebundenheit ſich einer Konjunktur gar⸗ nicht oder doch nur in allzu langen Friſten an⸗ paſſen kann. Den Arbeitsbedarf diktieren hier eben die Bodenverhältniſſe, das Klima und die Verkehrslage. Die vereinzelten Fälle, in de⸗ nen eine Mehrbeſchäftigung von Arbeitskräften möglich iſt, fällt im Rahmen der Geſamtland⸗ wirtſchaft garnicht ins Gewicht. Damit entfällt auch die Unterſchreitung des Tariflohnes, von der die Landwirtſchaft ſowieſo in den wenig⸗ ſten Fällen Gebrauch machen würde, da ihr in der überwiegenden Mehrheit Gottſeidank dieſe klaſſenkämpferiſche Rückſichtsloſigkeit fremd iſt. Dann aber iſt wenigſtens das Papen⸗Braun'⸗ ſche Agrarprogramm ein Lichtblick! Auch dieſe Hoffnung iſt leider eine Seifenblaſe. Abgeſe⸗ hen davon, daß dieſes„Agrarprogramm“ in⸗ folge der Gegenſätzlichkeit der Wirtſchaftsauf⸗ faſſungen im Kabinett der„nationalen Kon⸗ zentration“ nur Stückwerk blieb, da ſo wichtige Probukte, wie Eier, Schweine, Hänute ete. in die Kontingentiernng nicht einbezogen wur⸗ den, die angebliche Zinsſenkung ſich lediglich als eine Verſchiebung auf eine ſpätere Friſt herausſtellt uſw. Da nützt das beſte Agrarpro⸗ gramm nichts, wenn die Kaufkraft der Maſſe fehlt, die ihrerſeits die Landwirtſchaft in die Lage verſetzt, als Haupkabnehmerin der In⸗ duſtrie einen Ausgleich für geringeren Export zu bieten, der in vielen Fällen künſtlich zum Schaden des Binnenmarktes hochgezüchtet wur⸗ de und an den Schutzmaßnahmen des Aus⸗ landes zwangsläufig zurückgehen wird. Kurz, es kann unſerer verelendeten Wirt⸗ ſchaft und insbeſondere unſerer Landwirtſchaft nur geholſen werden, wenn grundſätzlich. ein großzügiges Arbeitsprogramm im Sinne des Nationalſozialismus die Vorausſetzungen für eine geſteigerte Kaufkraft der Maſſen ge⸗ währleiſtet, die Finanzierung des Arbeitsprogrammes nach dem bekannten nationalſoz. Plan auf eine ſichere Währung und Wirtſchaft nicht gefähr⸗ dende Baſis geſtellt wird, eine grundlegende Reform unſeres Verwal⸗ tungs⸗ und Finanzweſens die Senkung der öf⸗ fentlichen Laſten und Stenern ermöglicht und eine völlige Abkehr unſerer Handelspolitik von der durch Verſailles und liberaliſtiſchen Eigenwillen erzwungenen Exportwut unſeren Binnenmarkt ſich kräftigen läßt, kurz geſagt: Wenn unſere Verhältniſſe mit ſtarker Hand nach Grundſätzen der Volksge⸗ meinſchaft und organiſcher Wirtſchaftsauffaſ⸗ ſung gemeiſtert werden. Das aber iſt nur dem aus den Lebensinter⸗ eſſen des Volkes gewachſenen Nationalſozialis⸗ mus möglich, nie aber Herrn von Papen, der trotz„konſervativer Staatsidee“ im Liberalis⸗ mus wurzelt und anſcheinend eineinhalb Hahr⸗ zehnte verſchlafen hat, ſonſt müßte er wiſſen, wie es im Volke ausſieht. Deshalb wird Herr v. Papen ſcheitern. Hoffentlich nicht in allzu⸗ weiter Ferne, denn es iſt ſchrecklich zu wiſſen, daß zu dieſem ins Chaos führenden Experi⸗ ment die Riemen aus dem Rücken des Volkes geſchnitten werden. mm—————————————————— Mannheimer Produktenbörſe und die amiliche Getreidepolilik Die Mannheimer Probuktenbörſe hat dem Reichs miniſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft folgende Stellungnahme der Börſe zu der amtlichen Agrarpolitik unterbreitet: „Die Maßnahmen, die die Regierung in den letzten Monaten auf dem Gebiete der Agrar⸗ wirtſchaft getroffen hat, haben bis jetzt nicht zu bewirken vermocht, daß eine Belebung unſerer heimiſchen Getreidewirtſchaft eingetreten iſt. Die amtlichen Ziffern über die zur Verfügung ſtehenden Getreidemengen laſſen erkennen, daß in dieſem Erntejahr mehr als genügend Brot⸗ getreide vorhanden iſt, um die Brotverſorgung ſicherzuſtellen. Es iſt dabei vor allem zu beach⸗ ten, daß die Landwirtſchaft mit Verkäufen ſtark zurückgehalten hat, wie aus der letzten Vor⸗ ratsſtatiſtik des Deutſchen Landwirtſchaftsrates vom 15. September hervorgeht und daß außer⸗ dem durch die Getreidelombardierung und die geſetzliche Einlagerungspflicht der Lihlen große Mengen Getreides aufgeſtapelt ſind, die im Laufe der nächſten Monate einmal zur Be⸗ wegung kommen und den geſamten Markt un⸗ ter Druck halten müſſen. Trotz der verſchiedenen amtlichen Stützungs⸗ maßnahmen und Koppelungsaktionen iſt es nicht gelungen, das Preisniveau zu halten, ſondern es iſt im Gegenteil feſtzuſtellen, daß die Preiſe für inländiſches Brotgetreide und Mehl der neuen Ernte ſeit 15. Auguſt 1932 bis zu 157 zurückgegangen ſind. Neben den Land⸗ wirten, die von den geſetzlichen Lombardie⸗ rungsmöglichkeiten Gebrauch gemacht haben, ſind es Handel, Mühlen und Genoſſenſchaften, die ebenfalls eingelagert oder doch auf längere Sichten eingekauft haben, die nun durch dieſe außerordentlichen Preisrückgänge erneut emp⸗ findliche Verluſte erleiden. Was ſich hier voll⸗ zieht, iſt eine neue Kapitalvernichtung und Vermögensentwertung, die die geſamte Ge⸗ treidewirtſchaft auf das ſchwerſte trifft und die zu einer Lähmung aller ihrer Organe geführt hat in einem Ausmaß, wie es bisher noch nie der Fall geweſen iſt. Der Mißerfolg all dieſer geſetzlichen Aktionen und Staatseingriffe muß die Erkenntnis ver⸗ ſtärken, daß die Kriſis der Getreidewirtſchaft nur überwunden werden kann, wenn es ge⸗ Ungt, den regulären Brotverbrauch zu heben und ſo die verbilligte Preisbaſis für Weizen und Roggen volkswirtſchaftlich richtig auszu⸗ werten. Abſatznot der Laubwirtſchaft und Kon⸗ ſumrückgang gehen miteinander Hand in Hand. Bisher iſt lediglich der Verſuch gemacht wor⸗ den, von der Produktion aus die Agrarwirt⸗ ſchaft zu fördern. Ein dauerhafter und greif⸗ barer Erfolg iſt dabei nicht erzielt worden. Es iſt daher an der Zeit, von obenher etwas zu tun, was geeignet iſt, den Konſum anzure⸗ gen und gleichzeitig auch wieder zu einer Be⸗ lebung der produktiven Kräfte unſerer Ge⸗ treidewirtſchaft zu führen. Eine ſolche Aktion wäre u. E. zunächſt ein⸗ mal damit erfolgreich eingeleitet, wenn es den Bäckereien und den brotherſtellenden Betrieben ermöglicht würde, den Arbeitsbeginn durch⸗ weg nach eigenem Gutdünken feſtzuſetzen, ſo⸗ daß die Bäcker wieder im Stande wären, um 6 Uhr morgens die Bevölkerung mit friſchem Weizengebäck zu beliefſern. Hierfür wären von der Reichsregierung die geſetzlichen Voraus⸗ ſetzungen zu ſchaffen. Alle Möglichkeiten zur Hebung des beſonders brachliegenden Weiß⸗ brotkonſums durch Verbilligung des Verkaufs in Gaſthäuſern, Wirtſchaften und Hotels ſollten ausgenutzt werden. Eine ſolche geſetzliche Neu⸗ ordnung in dieſem Sinne würde zweifellos ſo⸗ fort eine weſentliche Steigerung des Weizen⸗ gebäckverbrauches herbeiführen. Wir möchten daher nicht unterlaſſen, auf die⸗ ſe Notwendigkeit, von der Konſumſeite her an⸗ zukurbeln, aufmerkſam zu machen und würden uns freuen, wenn unſere Anregungen alsbald eine erfolgreiche Verwertung bei den maßge⸗ benden Stellen finden würden. * Wir brachten dieſe Stellungnahme der Börſe ausführlich weil unſere Landwirte ſich zweifel⸗ los dafür intereſſieren. Wenn jedoch die Börſe glaubt, der Abſatzkriſe durch eine Aufhebung des Nachtbackverbotes auf den Leib rücken zu können, ſo glauben wir, daß es viel wirkungs⸗ vollere Maßnahmen gäbe, die der Regierung anzuempfehlen wären. Sobald die regierenden Herrſchaften aufhören werden, die Einkommensverhältniſſe der deut⸗ ſchen Verbraucher weiter und weiter herabzn⸗ **]◻ν ◻εfh uW N drücken und ſtatt deſſen dafür ſorgen, daß die Millionenarmee der deutſchen Erwerbsloſen wieder in Arbeit kommt, anſtändig bezahlt wird, ſich wieder ernähren und kleiden kann, wie es ſich gehört, dann wird der Konſumrück⸗ gang ſein natürliches Ende gefunden haben. Die Sache iſt doch die, daß große Maſſen deut⸗ ſcher Menſchen heute einfach nicht mehr genü⸗ gend Brot kaufen können— und wenn ſie noch ſehr Hunger haben. Politiſche Urſachen ſind zugleich dieſenigen des Abſatzrückgangs unſerer Landwirtſchaft. Gebt Hitler die Macht! Er wird für eine or⸗ ganiſch gegliederte Nationalwirtſchaft ſorgen, die jedem Deutſchen ſeine Nahrung und damit jedem Bauern ſeinen Abſatz garantiert. Gefahr im oſten Polen treibt eine ganz konſequente Sied⸗ lungspolitik, allerdings— auf deutſchem Bo⸗ den!! So muß der„Zwieſpruch“ melden, daß vom deutſchen Rittergut Schonowitz in Ober⸗ ſchleſien wiederum 400 Morgen in polniſche Hände übergegangen ſind. Den deutſchen Banern, die bort das Land ſeit 60 Jahren in Pacht hatten, ſind die Ver⸗ träge gekündigt worden. Der geſamte Nordͤweſtteil des deutſchen Krei⸗ ſes Boms iſt ſomit in polniſchem Beſitz. Zum Zweck deutſchen Bodenerwerbs haben die Po⸗ len eine beſondere„Oberſchleſiſche Grund⸗ ſtücksverwertungs⸗G. m. b..“ geſchaffen, die auch in das Oppelner Regiſter eingetragen iſt. Ausſchließlich zum Erwerb von Land hat der polniſche Genoſſenſchaftsverband auch eine Zentralbank für Oſtdeutſchland gegründet, die die Finanzierungsſtelle für polniſchen Land⸗ kauf auf deutſchem Boden werden ſoll. Be⸗ reits früher hatten die Polen von dem deut⸗ ſchen Rittergut Golzen und Woynowo Land erworben, um es der polniſchen Siedlung zu⸗ zuführen. Die Polen machen nun aus dem gekauften Land keine Rieſengüter, ſondern teilen es vielmehr in kleine Bauerngſter auf, damit allmählich und ſyſtematiſch der ganze deutſche Oſten poloniſiert werden kann. Es iſt höchſte Zeit, daß die Regierung hier einmal eingreift und wirklich nationale Siedlungs⸗ politik im Oſten treibt unter gleichzeitiger Ver ⸗ hinderung polniſcher Angriffsſiedlung, Dit ſchwarze Fahne In Schleswig⸗Holſtein kämpfen die Dauvren um ihr Recht, um Leben, Freiheit und Hof gegen eine Regierung, die kein Herz und kein Verſtändnis für die ſterbende Landwirtſchaft 55 Mit Beendigung der Ernte fällt der Voll⸗ ſtreckungsſchutz des beweglichen Vermögens. Dann werden tauſende von Bauern als Bett⸗ ler von ihren Höfen, von ihrer Heimat gefagt, nur weil ſich dem großen Führer Adolf Hitler die Reaktion noch einmal in den Weg geſtellt hat und ſo ſeine einheitliche Rettungsaktion hinausgeſchoben hat. Alle dieſe Heimatloſen, dieſe Bettler haben die auf dem Gewiſſen, die entgegen dem Volkswillen, einer kleinen feu⸗ dalen Herrenſchicht zur Macht verholfen haben. Deshalb fordern die Bauern in Nord und Süd, in Weſt und Oſt: Fort mit Papen, Hit⸗ ler die Macht, einem Mann, der ſchon 1924 in ſeinem Buch„Mein Kampf“ ſagt:„Vergeßt nie, daß das heiligſte Recht auf dieſer Welt das Recht auf Erde iſt, die man ſelbſt be⸗ bauen will und das heiligſte Opfer das Blut, das man für dieſe Erde vergießt.“ Damit hat Adolf Hitler dem Bauern ſeine Stellung im Dritten Reiche zugewieſen, nicht irgend ein Stand, ſondern der erſte und der willigſte Stand. Vergünſtigungen bei Getreide einlagerung um ſicherzuſtellen, daß die in den letzten Sep⸗ temberwochen in beſonders großem Umfange eingelagerten Getreidemengen nach Ablauf der dreimonatigen Lagerfriſt nur allmählich in den Markt abfließen, wird die Reichsregierung eine Zinsverbilligung für eine einmalige Verlänge⸗ rung des gegen Orderlagerſchein erteilten zechſels in Höhe von 2 v. H. auf das Jahr be⸗ rechnet gewähren. Sie wird ferner einen La⸗ gerkoſtenzuſchuß von.50 RM. je Tonne für/ dͤer bis zum 30. September eingelagerten Men⸗ ge gewähren, wenn die Einlagerung dieſer Teilmenge über die erſte Dreimonatsperiode hinaus um zwei Monate verlängert wird und einen weiteren Zuſchuß von 1 RM. je Tonne für ein Drittel der bis 30. 9. eingelagerten Menge, wenn die Einlagerung dieſer Teilmen⸗ gen auf insgeſamt 6 Monate ausgedehnt wird. Die Reichsregierung hat beſchloſſen, die Jah⸗ resrentenleiſtungen für ſämtliche mit Reichs⸗ mitteln angeſetzten landwirtſchaftlichen Siedler einſchließlich der Flüchtlingsſi dler auf die Dauer von zwei Jahren beginnend am 1. Jult 10932 auf.5 5 zu ſenken. fiaVDοED ου i Wer flunkert? giunjunkturinntikut gegen Konſuntturinititutz In der letzten Zeit haben wir öfter feſtſtel⸗ len müfſen, daß die Statiſtiken gewiſſer amt⸗ licher Stellen nicht ſo ganz mit den Tatſachen übereinſtimmen. Man hat mit allen möglichen Mitteln verſucht, in wirtſchaftlichem Optimis⸗ mus zu machen und hat dabei die Tatſache überſehen, daß ſich trotz aller Stimmungsma⸗ cherfür“ Herrn von Papen die Mißerfolge ſei⸗ nes Käbinettes nicht aus der Welt ſchaffen laſ⸗ ſen.“ Wir haben vor etwa 3 Wochen ſchon feſt⸗ ſtellen können, daß z. B. die Zahlen des In⸗ ſtituts für Konjunktur⸗Forſchung im ſchroffen Gegenſatz zu den Statiſtiken amtlicher Reichs⸗ ſtellen über die Entwicklung des Arbeitsmark⸗ tes ſtanden. Während die Reichsregierung da⸗ mals, täglich eine weitere Belebung des Ar⸗ beitsmarktes feſtſtellte, veröffentlichte das In⸗ ſtitnt für Konjunkturforſchung einen Bericht, aus dem hervorging, daß in Deutſchland allein 2 Millionen Arbeitsloſe leben, die von den amtlichen Reichsſtellen überhaupt nicht mehr regiſtriert werden, weil ſie längſt ausgeſtenert, 5 12 von jeder Unterſtützung ausgeſchloſſen ind. Selbſt das Inſtitut für Konjunkturforſchung, deſſen Berichte bisher immer zuverläſſig wa⸗ ren, ſcheint aber jetzt auch andere Wege zu gehen. Anders läßt es ſich nämlich nicht er⸗ klären, daß in der letzten Zeit Statiſtiken zuſtande gekommen ſind, die ſich merkwürdigerweiſe ſelbſt widerſprachen. So geht z. B. aus dem neueſten Wochenbericht des Inſtitutes für Konjunkturforſchung her⸗ vor, daß ſich in Weſtoͤeutſchland nach der ſo⸗ genannten Induſtrieberichterſtattung die Be⸗ ſchäftigungsziffer ſeit Ende Auguſt von 46,3 Proz. auf 47,5 Proz. erhöht hat. Der Wochen⸗ bericht“ der Abt.„Weſten“ des Inſtituts für Konjunkturforſchung ſtellt dagegen feſt, daß die Beſchäftigungsziffer durch den ſtarken Rilckgang der Ruſſen⸗Aufträge und durch die — Saiſoneinflüſſe ſtark abgenom⸗ men habe. W o ſitzen nun eigentlich oͤie An⸗ hänger des Herrn von Papen? Baven ſaniert——— allerdings lf Umwegen Die Reichsregierung hat entgegen unſerer Behauptung, daß ſie für alle Akzeptbankkredite die Ggrantie„trage, ein Dementin losgelaſſen. Dieſes Dementi beſagt, daß die Karſtadt⸗Kre⸗ dite außerdem noch mit Hilfe anderer Banken durch die Akzeptbank zuſtandegekommen ſeien. Für derartige Kredite übernehme das Reich ſelbſtverſtändlich keine Garantien. Dieſes Dementi der Reichsregierung enthält zweifellos eine formale Richtigſtellung unſerer Behauptung. In Wirklichkeit beſagt dieſes De⸗ menti, jedoch genau nichts! Eine formelle Gorantie des Reiches für die von der Akzept⸗ bank zmitgirierten Kreoͤite beſteht nicht, wohl aber beſteht eine Haftung des Reiches für alle von der Akzeptbank auch nur mitgewährten Kredite. Das Reich haftet alſo in Höhe des im Beſitze des Reiches befindlichen Kapitalantei⸗ les der Akzeptbank für die Kredite an'n Warenhauspolypen Karſtadt. Herr von Papen dementiert und wir ſtellen feſt, daß ſich oͤie Mittelſtandspolitik des Reichs⸗ kabinetts in der Ermöglichung finanzieller Transaktionen für Warenhaus⸗Konzerne er⸗ ſchöpft. Auch das wird am 6. November quit⸗ 5 Zer ta 94 3 Papen kurbelt 10 000 Arbeiter ausgeſperrt Schwere Arbeitskämpfe in der Lauſitz Der Arbeitgeberverband für die Textil⸗In⸗ düſtrie in der Lauſitz hat in ſeiner letzten Sit⸗ zung⸗die Kündigung der geſamten Arbeitneh⸗ werſchaft des Platzes Forſt(Lauſitz) zum 5. Nipemher ausgeſprochen. Der Grund zu die⸗ ſer Ausſperrung, der faſt 10000 Arbeiter be⸗ trifft, iſt ein Streik bei der Firma Hänſel u. Co., deren Weber ſich weigern, noch dem 2 Stuhl⸗Syſtem— einem beſonderen Antrei⸗ her⸗Syſtem— zu arbeiten. 6 zK. Bei der Firma Obermier& Cie. in Neuſtadt a. d. H. iſt ein Streik ausgebrochen, da die Fir⸗ ma entſprechend den Ermächtigungen der Not⸗ verordnung vom 5. September die Löhne von der 31. bis 40. Wochenarbeitsſtunde um 3077 kürzte. An dieſem Streik beteiligt ſich auch die Natio⸗ nalſozialiſtiſche Betriebszellenorganiſation, de⸗ ren Streikpoſten oͤas Braunhemd tragen. Die Wünjche der Rartikulierjchiffer Es hat etwas Ueberraſchung ausgelöſt, daß in der Konferenz am 25. Oktober die Parti⸗ kulierſchiffer mit neuen Bedenken und neuen Vorſchlägen auftraten, ſo daß die Znter⸗ nationale Studienkommiſſton in der Rhein⸗ ſchiffahrt noch nicht zu einer enoͤgültigen Ent⸗ ſcheidung über oͤen Jägerſchen Selbſthilfeplan gelangen konnte. Ueber die Art der neuen Partikulierſchifferwünſche iſt offiziell nichts bekanntgegeben worden. Es verlautet aber, daß in erſter Linie von den Partikulierſchif⸗ fern Deutſchlands, Hollands und Belgiens verlangt wiro, oaß Reedereien und Partikulierſchiffer gleich⸗ mäßige Verpflichtungen hinſichtlich der Stillegung der Flotte übernehmen, daß ferner den Partikulierſchiffern eine ent⸗ ſprechende Beteiligung im Aufſichtsrat, ſowie im Ueberwachungsausſchuß, ſowie den ver⸗ ſchiedenen Kommiſſionen(Feſtſetzung von Frachten, bezw. Mieten) eingeräumt wird. Die Reedereien haben ſich dieſen Wünſchen gegenüber zugänglich gezeigt, ſo ſind ſie bereit, obwohl ſie das geldliche Riſiko allein tragen, wenn das Stillegungsverhältnis für die Partikuliere über eine beſtimmte Ton⸗ nage hinausgehen ſollte, eine prozentual gleichmäßige Stillegung auch bei den Reebde⸗ reien vorzunehmen, ferner den Partikulieren Vertretungen ſowohl im Aufſichtsrat als auch in den verſchiedenen Kommiſſionen zu gewäh⸗ ren. Dies Entgegenkommen wurde von den Vertretern der Partikulierſchiffern als unge⸗ nügend bezeichnet. Nach dem Stand der Dinge zu urteilen, ſcheint man in gewiſſen Kreiſen der Parti⸗ kulierſchiffer noch immer die Hoffnung zu hegen, daß von den Staaten Subventionen zu erlangen ſind, eine Annahme, die, ſoweit Deutſchland in Frage kommt, durchaus ſehr am Platze iſt. Jedenfalls faſſen die Reede⸗ reien die Lage jetzt ſo auf, daß am 9. Novem⸗ ber, dem Tage der neuen Zuſammenkunft der Parteien, eine enoͤgültige Entſcheidung über den Jägerplan fallen muß. Während ſie die Partikulierſchiffer bis zu dieſem Tage mit einer Formulierung ihrer Vorſchläge beſchäf⸗ tigen, arbeitet man in den Reedereikreiſen bereits die juriſtiſche Form des Selbſthilfe⸗ planes aus, um gegebenenfalls die Gründung der Rheinſchiffahrts⸗Treuhand, G. m. b.., ſofort vornehmen zu können. zulaſfung von Kommunalobligationen — Beieihung bei der Reichsbank Berlin, 1. Nov. Wie der DHD. erfährt, ſind 10 Mill. RM. 6proz.(früher 7proz.) Boldmark kommunalobligationen Reihe 6 der Preußi⸗ ſchen Landespfandbrief⸗Anſtalt in Klaſſe II zur Beleihung bei der Reichsbank zugelaſſen wor⸗ den. Die Reihe wird an den Börſen zn Berlin, Frankfurt a.., Köln. Düſſeldorf, Eſſen, Mün⸗ chen und Breslau notiert werden. Beſſerung in der Kalkinduſtrie Berlin, 1. Nov. Durch die Herbſtdüngung iſt in dem Abſatz an die Landwirtſchaft eine ge⸗ wiſſe Belebung eingetreten. Der Abſatz war im September ſogar um einiges beſſer als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Oktober war allerdings bereits wieder ein Rückgang zu verzeichnen. Die chemiſche Induſtrie und die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie laſſen in ihren Ab⸗ rufen eine Aenderung der Beſchäftigung nicht erkennen. Die Ausfuhr nach den Nachbarlän⸗ dern ging weiterhin zurück. Insbeſondere hat die Ausfuhr nach der Tſchechoſlowakei durch die tſchechoſlowakiſchen Deviſenſperrmaßnahmen ſtark gelitten. Die Konfervenindujtrie im Oktober 1932 Berlin, 1. Nov. Die Konſervierung der wich⸗ tigſten Gemüſe iſt als beendet zu betrachten. Der Verſand hat ſich im Oktober günſtig ent⸗ wickelt. In erſter Linie ſind die billigen Artikel wie Leipziger Allerlei, Schnittbohnen und Spi⸗ nat gefragt worden. Eine gewiſſe Knappheit macht ſich gegenwärtig in den mittleren Spar⸗ gelſorten und in den feineren Siebungen Erb⸗ ſen ſowie in dem billigen Allerlei bemerkbar. Es wird über ein zufriedenſtellendes Geſchäft in Speiſepilzen berichtet. In der Obſtkonſerven⸗ induſtrie waren die Fabriken den Verhältniſſen entſprechend gut beſchäftigt. Freigabe der Mehlpreije Auflöjung der Mühlenkonventionen Die Süddeutſche Mühlenvereinigung in Mannheim und die Vereinigung weſtdeutſcher Mühleninduſtrie in Köln haben beſchloſſen, vom 1. November an die Preiſe für Mehl freizugeben. Dieſe kurze offizielle Mitteilung bedeutet nichts anders, als daß die Mühlenkonventionen aufgelöſt ſind und nicht mehr wie im letzten Jahr üblich, von Monat zu Monat verlängert werden. Der Beſtand der Mühlenvereinigun⸗ gen ſelbſt wird davon nicht berührt. Es ſteht nach dieſer Maßnahme zu erwarten, daß die Mehlpreiſe, die unter dem Einfluß der Konkur⸗ renz namentlich kleiner und mittlerer Mühlen in den letzten Wochen faſt täglich wenn auch nur unerhebliche Einbußen erlitten haben, jetzt ei⸗ TSCHAFT nen weiteren Rückgang erfahren werden. Von Seiten der Mühlen wird die Auflöſung der Konvention bedauert, man ſah aber nach den gegebenen Verhältniſſen keine andere Möglich⸗ keiten mehr, um der von den Konventionen nicht betroffenen Konkurrenz zu begegnen. Wie man weiß, iſt die Stimmung für eine Konven⸗ tionsauflöſung durchaus nicht einheitlich gewe⸗ ſen. Es ſcheint nun ſo, daß man in den Kreiſen, die gegen eine Auflöſung waren und ſind, eine Zeit lang die Entwicklung auf dem Mehlmarkt beobachten und ſich in den zu treffenden wei⸗ teren Maßnahmen danach richten will. holzjchwellenkünfe der Reichsbahn Die Beſtände an Holzſchwellen bei der Reichsbahn decken infolge größerer Käufe in den Vorjahren den vorliegenden Bedarf. Die Reichsbahn hatte über ihren laufenden Bedarf hinaus in den letzten Jahren Holzſchwellen be⸗ ſchafft, um Walbͤbeſitzer und Holzinduſtrie zu unterſtützen und der Arbeitsloſigkeit zu begeg⸗ nen. Dennoch hat ſich die Reichsbahn entſchloſ⸗ ſen, im Rahmen des Programms der Reichs⸗ regierung zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und zur Belebung der Wirtſchaft auch in dieſem Jahre Holzſchwellen zu kaufen. Dieſe Beſchaf⸗ fung, die etwa 5 Mill. RM. ausmacht, wird der deutſchen Forſtwirtſchaft neue Abſatzmöglichkei⸗ ten geben und die deutſche Schwelleninduſtrie in die Lage verſetzen, ihre eingearbeiteten Leu⸗ te weiter zu beſchäftigen. Vörſen und Märlie Berliner Börſe Berlin, 1. Nov.(Funkſpr.). Die Börſe Hegann ent⸗ täuſchend, da wie vor jeder Wahl Ankurbelungshoffnungen beſtehen, die ſich bisher nicht erfüllt haben. Die heutige Einführung der Steuerſcheine konnte ſich nur am Renten⸗ markt auswirken, wo Reichsſchuldbuchforderungen erneut bis 34 Proz. höher bezahlt wurden. Altbeſitzanleihen ge⸗ wannen ½ Proz. Steuerſcheine wurden außerhalb der Tranche mit 90½ bis 9034 für die 1934 fälligen Gutſcheine genannt. Die Spekulation war durch die Rede des baye⸗ riſchen Miniſterpräſidenten und die eher ſchwächere New⸗ vorker Börſe verſtimmt und hielt ſich zurück. Auch ans Publikumskreiſen waren für Aktien kaum Orders einge⸗ troffen. Aus der Provinz lagen einige Abgaben vor. Far⸗ ben verloren ½% Proz. Aku waren auf die Mitteilungen des Unternehmens, daß der Septemberabſatz der beſte des Jahres war, behauptet. Am Montanaktienmarkt verlieh das Intereſſe für Vereinigte Stahl dem Markt weiterhin eine Stütze. Vereinigte Stahlobligationen beſſerten ſich um 4 Proz. Gelſenkirchen, Rheinſtahl und Mannesmann brök⸗ kelten bis 34 Proz. ab. Auch Schiffahrtswerte ſetzten ſchwä⸗ cher ein. Weiter feſt lagen nur wieder Zellſtoffwerte. Aſchaffenburger Zellſtoff zogen um 2½ auf 30 an. Am Elektromarkt wurden lediglich AEG. ½ höher bezahlt. Sonſt waren die Kurſe teils gehalten, teils etwas ſchwächer. Süddeutſche Zucker konnten auf Dividendenerwartungen 4 Proz. gewinnen. Auslandsrenten lagen ruhig. erforderte 476. Valuten waren wenig ver⸗ ndert. Frankturter Börle Tendenz: ruhig, Renten lebhafter. Frankfurt, 1. Nov.(Funkſpr.). Die Börſe lag im Grunde ziemlich widerſtandsfähig, doch waren die Kurſe angeſichts des äußerſt ruhigen Geſchäfts im Verlaufe teilweiſe etwas leichter. Vor allem verſtimmte das Gerücht, daß die er⸗ wartete Diskontſenkung der Reichsbank ſich noch etwas ver⸗ zögern ſoll, worauf die zahlreichen günſtigen Induſtrie⸗ berichte kaum einen ſtarken Einfluß ausüben konnten. Die Steuerſcheine werden heute amtlich eingeführt, Umſätze hierin waren jedoch äußerſt klein, da nur ſehr wenig Ma⸗ terial im Verkehr iſt. Die Kurstaxe lagen bei 90 zu 90½. Farbeninduſtrie eröffnet mit 95,5(96,75) und behaupteten ſich auch im ſpäteren Verlauf auf dieſem Stand. Scheide⸗ anſtalt 14, Rütgers ½ Proz. matter. Am Kunſtſeiden⸗ markt Bemberg ſchwächer, dagegen Sku auf Meld. über günſt. Beſchäftigg. gt. behauptet. Zellſtoffwerte bröckelten et⸗ was ab, ſo Waldhof um 34. Auch Schiffahrtsaktien leicht nachgebend. Am Elektromarkt verloren Licht und Kraft 1, Gesfürel 76, Schuckert und Siemens je 1 Proz.; be⸗ hauptet waren Bekula, AEG. und Lahmayer. Der Mon⸗ tanmarkt hatte trotz Berichten über anhaltende Beſſerung in der Großeiſeninduſtrie und trotz neuer Ruſſenaufträge überwiegend leicht gedrückte Kurſe, ſo vor allem Man⸗ nesmann 96, Stahlverein 6, Buderus 34 Proz. niedriger. Die Umſätze waren am Montanmarkt äußerſt gering. Von Einzelwerten Holzmann ½ Proz. höher, Zement Heidelberg unberändert. Deutſche Linoleum ½ Proz. ſchwächer. Sehr lebhaft lag der Markt für ſpäte Schuldbücher, die bei 69½ gegen den Vortagskurs unverändert blieben. Auch Alt⸗ beſitz bei etwas lebhafterem Geſchäft behauptet. Der Pfand⸗ briefmarkt lag ruhiger bei gleichfalls gehaltenen Kurſen. Im weiteren Verlauf der Börſe blieb der Rentenmarkt bevorzugt, während das Geſchäft in Aktien unverändert ruhig war. Auch die Kurſe veränderten ſich kaum gegen den Anfangskurs. Tagesgeld noch geſucht bei 4 Proz. Mannheimer Effekfenbörle Mannheim, 31. Oktober 1932. Trotz des Wahlkampfes war die Börſe wei⸗ ter freundlich und feſt. Farben zogen auf 96,5 an, Waloͤhof notierte unverändert 44. Feſter lagen Daimler, Dt. Linoleum und Rhein⸗ elektra. Von Nebenwerten waren Großkraft Mannheim Vorzüge höher gefragt. Bankaktien lagen unverändert. Von Verſicherungswerten waren Mannh. Verſ. auf erhöhter Baſis ge⸗ ſucht, Renten lagen feſt. Altbeſitz zogen auf 50, Neubeſitz auf 6,5 an. Es beſtand ferner Nach⸗ frage nach Kommunal⸗Anleihen, Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe zu erhöhten Kurſen. 6 Prozent Baden Staat 70, 7 Proz. Heidel⸗ berg—, 8 Proz. Ludͤwigshafen 56, Mannhei⸗ mer Ablöſ. 43, 8 Proz. Mannheim Stadt)9, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goloͤpfandͤbr. 78.25, 8 Pro⸗ zent Rhein. Hyp. Goloͤpfanoͤbr. 76, 6 Prozent Farbenbonds 95. Bremen⸗Beſigheim 74, Brown Boveri 55, Cement Heidelberg 49, Daimler⸗Benz 20, Dt. Linoleumwerke 45,25, Durlacher Hof 40, Eich⸗ baum⸗Werger 42, Euzinger⸗Union 71,5, JG. Farbeninduſtrie 96,5, 10 Proz. Großkvaft Mannheim 02, 15 Proz. dito 140, Kleinlein—, Knorr 172, Konſerven Braun 17, Ludwigsbale⸗ ner Aktienbrauerei 48, Mez—, Pfälz. Mühlen —, Pfälz. Preßhefe—, Rheinelektra 75, dito VA. 73, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 40, Seilwolff 25, Sinner 58, Südd. Zucker 129, Ver. d. Oele 74, Weſteregeln 104, Zellſtoff Waldͤhof 44. Badiſche Bank 87, Dedibank 75, Pfälz. Hyp. Bank 57, Rhein. Hyp. Bank 57, Bad. Aſſecu⸗ ranz 23, Mannh. Verſ. 24, Württ. Transport 25, Commerzbank 53,5, Dresdner Bank 61.75. Berliner Devilen vom 1. November Geid Bri-⸗ 11 Brier Buen. Ar..918f.922rtalisn 21.56f 21.60 Kanada.806ſ.514/ usoslavienf.624.686 Konstantin.008f.01 fKowno 41.88l 41.96 Japan.879.881] Kopenhag. 71.93/ 72.07 Kairo 14.21 14 25/ Lis abon 12.76 12.78 London 13 83 13.87/ Oslo 70.48f 70.62 Newyork.209/.217 Paris 16.52f 16.56 Rio de Jin. 294/.296ſ Prag 12.4652.485 Urnguav 1 69•.74 TIsland 62.69 52.81 Amsfer lam 169.38169.72 Riga 79.72 79.88 Athen.587J.593 Schweisz 81.10f 81.26 Brüssel 58.52f 58.64] Sofian.057.063 ukarest.517/.523/Spanien 34.50 34.56 Budapest——[Itockholm 72 28f 72.42 Danzig 82.10%.26] reval 110.59/110.81 Helsingfors I.0241 6 036] Wien 51.95 52.05 Berliner Metalle Berlin, 1. Nov.(Tel.). Metallnotierungen für je 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektro⸗ lytkupfernotiz 49,25 RM.— Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164, Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350, Antimon Re⸗ gulus 37—39, Feinſilber 1 Kg. fein 37,25—40,5 RM, Baunwolle Bremen, 1. Nov. Baumwoll⸗Lokokurs 7 21 Berliner Produlłenbõrle Berlin, 1. Nov.(Funkſpr.). Weizen, märk. 76 Kg. 195 bis 97. Dez. 207,5—211,5; März 211—13. Tendenz: ſehr feft.— Roggen, märk. 71/72 Kg. 156—58. Dez. 169—70; März 171,5—73. Vereinz. Auswuchs⸗ und Schmachtkorn zu⸗ läſſig. Tendenz: prompte Verladung ſtetig, Lieferung ſtramm.— Braugerſte 170—80; Futtergerſte 162—69. Ten⸗ denz: ftetig.— Hafer, märk. 134—39. Dez. 138,5; Märs 141,5. Tendenz: feſt.— Weizenmehl 23,75—27,25. Ten⸗ denz: fefter.— Roggenmehl 20,4—22,5. Tendenz: ſehr felt. — Weizenkleie—9,4. Tendenz: ruhig.— Roggenkleie 8,25 bis 8,6. Tendenz: ruhig.— Viktoriaerbſen 22—26. Futter⸗ erbſen 20—23. Peluſchken 14—16. Leinkuchen 10,1. Erdnuß⸗ kuchen 10,8. Erdnußkuchen 11,2. Trockenſchnitzel 9,3—9,5. Extrah. Sojabohnenſchrot 10,1, dto. 10,8. Franklurter Produktenbörle Amtlich notierten: Weizen inl. 206—208, Roggen inl. 162.50, Braugerſte 185—187.50 Hafer 140—145, Weizenmehl Spez. Null ſüdd. 29.75—30.65, dito niederrhein. 29.75—30.40, Roggenmehl 23—24, Weizenkleie.35—.45, Roggenkleie.60—.70 alles per 100 Kilo⸗ gramm. Tendenz: leicht anziehend. Mannheimer Produltenbörle Mannheim, 31. Oktober. Amtlich notierten: Weizen inl. 21—21.25, Roggen inl. 16,50—16.75, Hafer inl. 14—14.75, Sommergerſte 19—20, Futtergerſte 17.50 bis 17.75, Platamais 16,25, Sojaſchrot 10.25, Bier⸗ treber 10.75—11, Trockenſchnitzel.75—8, Wei⸗ zenmehl ſüdd. Spez. Null 29.40, dito mit Aus⸗ landͤsweizen 30.40, Roggenmehl 60/70 prozen⸗ tig 22,25—24, Weizenkleine fein 7,50, Eroͤnuß⸗ kuchen 12 RM., alles per 100 Kilogramm. Tendenz: ſtetig. Frankfurfer S hlachtvĩiehme rłt Frankfurt, den 31. Oktober. Auftrieb: 1 272 Rinder, davon 320 Ochſen, 119 Bullen, 473 Kühe, 458 Färſen, ferner 433 Kälber, 81 Schafe, 3 957 Schweine. Vor Markt⸗ beginn ausgeführt: 283. Preiſe: Ochſen: 29—32, 25—28, 22—24. Bullen: 27—29, 22—26. Kühe: 24—26, 20—23, 17—19, 14—16. Färſen: 30—32, 26—29, 23—25. Kälber:—, 40—44, 36—39, 30—35. Schafe: nicht notiert Schweine:—, 42—45, 41—45, 39—43, 35—40. Marktverlauf: Rinder, Kälber und Schafe⸗ ruhig geräumt, Schweine— ſchleppend nahezu ausverkauft. Mannheimer Schlachtviehmarla Dem Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 31. Oktober waren zugeführt⸗ 212 Ochſen, 177 Bullen, 279 Kühe, 379 Färſen, 564 Kälber, 64 Schafe, 2803 Schweine, 2 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochſen: 31—33, 24—27, 25—28. Bullen: 23—25, 20—22, 18—20. Kühe: 23—25, 20—22, 13—16, 10—13. Färſen: 31—33, 27—29, 24—26. Kälber:—, 42—45, 36—40, 32—36, 28—32 Schafe:——, 31—37, Ziegen: 10—15. Schweine:—,—, 45—46, 43—45, 40—43, 37 bis 39. Marktverlauf: Großvieh ruhig. Ueberſtand, Kälber mittel, geräumt, Schweine mittel ge⸗ räumt. Weidevieh unter Notiz. um doine shole gehl esz Deshalb wählſt Du Liſte 1 Ein r kober der Arzt P. äuße rſter jährte es Dr. Schn dieſem 2 burg de Ehrung um die l daß ihm geiſtiger ſchließen Schne der ner“ eifr bilar ver erleben z des Her finden! Film Die E für die duktion heute lät je gedreh Rox ſem Filr Edgar A Leben er nung gel bizarre! Grauen, nen aus gung die jahen. dieſer Fi und durce gen Lebe ſich ſchor wie es ſchlag gil nahmslos ler beſon ſige Geſt Film nic ſtellt, ſon geſtallel. Monkage gern ein inkereſſan In 1 blonder Verehret wey, Wil Wo die Stimmun iſt zwar Stellen reiche At ſen übere aufs beſt 14 Tage bleiben. Gegende derlande 5 aüon G. Es h ſinn zu len. We nehmen währk faſt une zu haber regierkes nur wei wiſſen. Land mi bereits Je m Wirksvo auch der Tie fe ge D. h. n der Abr Dies kes nich Das paſſens heit non ſchaften. ſere Ku nicht de. Geſpenſt Nich . v hängig ſpichen falles ur Oberbür die ſe ar ſtühlen 5, dito zen 40, er 120, ellſtoff . Hyp. Aſſecu⸗ nsport 61.75. brier 21.60 .636 41.96 72.07 70.62 16.56 42.485 52.81 79.88 81.26 .063 34.56 72.42 110.81 52.05 je 100 en oder Elektro⸗ nmiſſion erſtehen ing und Proz. in rren 99 non Re⸗ 2 Kg. 195 nö: ſehr 169—70; korn zu⸗ ieferung 9. Ten⸗ ; März 5. Ten⸗ ehr feſt. leie 8,25 Futter⸗ Erdnuß⸗ 9,3—9, 5. —208, 187.50 ſfüdd. —30.40, —.45, Kilo⸗ ber. —21.25, —14.75, bis Bier⸗ Wei⸗ Aus⸗ rozen⸗ rdnuß⸗ ramm. ber. Ochſen, er 433 Markt⸗ 35—40. hafe tahezu vom n, 177 er, 64 ſe pro 12.78 Miktwoch, 2. November 1932 Ein Jubilar Ein recht ſelkenes Ereign's durfte am 30. Ok⸗ kober der weit bekannke und überall geſchätzke nit Ppg. Di. x Schneider, B1, 10, bei äußerſter Geſundheit begehen. An dieſem Tage jährke es ſich nämlich zum 50. Male, daß Herr Dr. Schneider ſein Dokkorexamen abſolvierle. Aus dieſem Anlaß erneuerke die Univerſität Würz⸗ burg das Dohkordiplom und verband dieſe Ehrung mit einer Würdigung ſeiner Verdienſte uſn die leidende Menſchheit, ſowie dem Wunſche, daß ihm noch viele Jahre voll körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit beſchieden ſein mögen. Wir ſchließen uns dieſen Wünſchen an. Herr Dr. Schne'der iſt ſeit Beſtehen des„Hakenkreuzban⸗ ner“ eifriger Leſer desſelben. Möge es dem Ju⸗ bilar vergönnk ſein, unſeren Endſieg noch mit⸗ erleben zu dürfen; damit wird ein eigener Wunſch des Herrn Dr. Schneider ſeine Verwirklichung finden! Filmſchau. Die Scala-Lichkſpiele auf dem Lindenhof haben für die Saiſon 1932—33 ſich die geſamke Ufapro · dͤuktion zur Nachaufführung geſichert. Nur noch heute läuft der wohl beſte Operekkenkonfilm, der je gedreht wurde,„Das Lied einer Nachk“ Roxy:„Unheimliche Geſchichken“. Mit die⸗ ſem Film ſind zum erſten Male Novellen von Edgar Allan poe und Stevenſon mit wirklichem Leben erfüllt und mit einer unheimlichen Span⸗- nung geladen worden. Das iſt wirklicher Film; bizarre Ueberſchneidungen, ſtärkſte Wucht und Grauen, Grauen in kraſſeſter Form. Wir Kkön⸗ nen aus wellanſchaulichen Gründen'e Berechki⸗ güng dieſer Art von Filmen zur Zeit nicht be⸗ jahen. Trotzdem müſſen wir anerkennen, daß dieſer Film von Anfang bis zum Ende gekonnk iſt und durchbluket von dem Impuls eines eigenarki⸗ gen Lebens. Auf den Inhalt einzugehen erübrigt ſich ſchon aus dem Grunde, weil die Form, d. h. wie es gemachl iſt, bei ſolchen Filmen den Aus⸗ ſchlag gibk. Jeder der Schauſpieler ſteht aus⸗- nähmslos am richkigen Platz. Wenn ein Künſt⸗ ler beſonders hervorzuheben iſt, ſo iſt es die maſ⸗ ſige Geſtall paul Wegeners, der in die ſem Film nicht nur ſein ſtarkes Können unter Beweis ſtellt, ſondern auch dieſe Rolle erſchreckend echt geſtalkek. Dialog, Ton, Bauken, Fokografie und Monkage waren ebenbürkig. Das Publikum folgt gern einmal neuen Wegen, beſonders wenn ſie ſo inkereſſant geführt ſind wie hier. In den Palaſi⸗Lichtſpielen begeiſtert„Ein blonder Traum“ die zahlreichen Verehrer und Verehrerinnen der beliebten Künſtler Lilian Har⸗ wey, Willi Fritſch, Willi Forſt und Paul Hörbiger. Wo dieſe vier zuſammenwirken, da gibt es Stimmung und ein volles Haus. Die Handlung iſt zwar nicht neu und weiſt auch einige ſchwache Stellen auf. Das wird aber durch die einfalls· reiche Aufmachung, flottes Tempo und nelte Wei⸗ ſen überaus aufgewogen. Kurz, man unkerhält ſich aufs beſte. Der Film wird aller Vorausſicht nach 14 Tage auf dem Spielplan der Palaſt⸗Lichkſpiele bleiben.— Im Beiprogramm lernen wir ſchöne Gegenden ſowie Sitlen und Gebräuche des Wun-⸗Dieſer wird katſächlich in Deutſchland, ich glaube] Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorfüh⸗ derlandes Indien kennen. in Köln a. Rh. hergeſtellt, aber„Elekkroluz“ iſt rung. Mannheims Kulturdämmerung Von G. v. Walodſtein(kulturpol. Abkeilungh. (Schluß). Es hieße dieſe Ausführungen nicht als Un⸗ ſinn zu erkennen, wollke man ihnen enkgegenkre⸗ ken. Wenn ein Volk jemals für ſich in Anſpruch nehmen Konnte, der fremden Kunſt Aſylrecht ge⸗ währt zu haben und die Menſchheitsgeſchichte in faſt unerreichbarem Maße aufſteigend befruchkel zu haben, dann iſt es das deutſche! Ein deutſch regierkes„Dritles Reich“ wird dieſe Aufgabe nicht nur weiker erfüllen, ſondern noch zu verliefen wiſſen. Was aber ein marxiſtiſch geknechleles Land mük der Kunſt machen wird, das hak uns bereits Rußland vor Augen geführk! ze mehr das Zudenkum in der Kulkur des Wirksvolkes führend wurde, deſto mehr zeigke ſich auch der Mangel an Tiefe. Da man nicht'n die Tiefe gehen konnte, ging man dann in die Weite. D. h. man führke„Moden“ ein und lebke von der Abwechslung. Dies enkſpricht aber dem Weſen unſeres Vol⸗- kes nichk. Als ſchollenverwurzelk iſt es deenkreu. Das Elemenk des ewigen Wechſelns und An⸗ paſſens an zeitgebundene Impulſe iſt Angelegen⸗ heit nomadiſterender oder ſchmaroßender Völker⸗ ſchaften. Dieſer Zeilgeiſt, der unſer Leben, un⸗ ſere Kultur zu einer Drehbühne machen will, iſt nicht der erdbefreite deutſche Gen us, ſondern ein Geſpenſt, das auf Plaktfüßen walſchelt. Nicht genug, daß man die bildenden Künſte ſomik von den ewigen Schönheitsgeſetzen unab- hängig machte, ging man auch der Baukunſt enk⸗ fprechend zu Leibe. Als Beiſpief des Kulkurzer. falles unſerer Jeit dürfte das Dienſtwohnhaus des Oberbürgerme'ſters angeſehen werden. Saben dieſe aufeinandergewälzten rieſigen Zemenkblöcke Slecken geblieben iſt an dem Bahnübergang Caſterfeldſtraße in Necharau, an welchem zur Zeit Umbauarbeiten vorgenommen werden, am Monkag abend eine Zugmaſchine mit zwei bela⸗ denen Anhängern. Die Berufsfeueywehr mußlke das Hindernis mit Hilfe einer weiteren Zug⸗ maſchine beſeilgen. Der Straßen⸗ und Zugver⸗ kehr war eine Stkunde geſtört. Mit dem kleinen Löſchgeräk gelöſchkt wurde am Dienstag kurz nach 11 Uhr in der Auguſta-Anlage 34 der in Brand gerakene Angriffsmokor eines Perſonenaufzuges 0 Gejahr des Stillegens laufenbder Kraftwagen In kurzen Abſtänden hak das deulſche Treib⸗ ſtoffkarkell die Benzinpreiſe dreimal heraufgeſett und plank darüber hinaus weikere Erhöhungen. Zuzüglich der Zölle, Ausgleichsſteuern und der Verkeuerung durch den Spritbeimiſchungszwang bekrägt jetzt der Verkaufspreis des Treibſtoffes Unsere Leser haben das Wort: Die Stabtverwaltung yroyagiert auslänbijche Erzeugnijie „Deukſche, kauft deukſche Waren!“ Man ſollte meinen, das pfeifen auch in Mannheim ſchon die Spahen von den Dächern. Selbſt die„daitſchen“ Warenhäuſer— ausgerechnek— ſchreien es ins Publikum hinein:„Deulſche, kauft deulſche Schuhe!“ Für die Propagandaſtelle der ſtädliſchen Gas⸗, Waſſer⸗ und Elekkrizitätswerke ſcheink der Saß jedoch keine Geltung zu haben. In der Bera⸗ kungsſtelle im Rathausbogen Nr. 21 gibt es et⸗ was zu ſehen, was der allgemeinen Beachkung wohl werk ſein dürfte. Im Schaufenſter nach der breiten Skraße ſteht ein Schneemann.„Faſſen Sie mich an! Ich bin wirklich aus Schnee!“ rufk er dem Vorübergehenden zu. Dieſes vorzügliche Werbemittel macht den Beſchauer aufmerkſam auf einen dahinkerſtehenden— im Schaufenſter des Durchgangs zu bekrachkenden— eleäkriſchen Kühlſchrank Marke(bitte erſchrecken Sie nichtl) „Frigidaire“. Beſonders witzig iſt es, daß der vorerwähnte Schneemann nichk elwa von der„Frigidaire⸗Ge⸗ ſellſchaft“ zur Verfügung geſtellt wurde, ſondern von der Kälkemaſchinenfabrik„Alfred Tewes, Frankfurk⸗Main“, der Herſtellerin der„Ate“ Kühlſchränke. Es würde ſich beſtimmt lohnen, wenn Sie einen zhrer Berichkerſtakler zu den Berakungsſtellen der Städtiſchen Werke und zwar nicht nur nach dem Rathausbogen, ſondern auch nach K7 ſchicken würden. An der letzteren Stelle, wo er ſich am beſten von Herrn Direkkor Zimmermann perſön⸗ lich beraken laſſen ſollte, kann er vielleicht erle⸗ ben, daß ihm als„vorkeilhafteſter deulſcher“ Kleinkühlſchrank der„Elektrolux“ empfohlen wird. ohne Dach noch ekwas mit deukſcher Ark und Ge⸗ ſtaltungskraft zu tun? Das Gebäude muket an wie ein jüdiſcher Reklamelrich für die Porkland-Ze⸗ menkwerke. Ganz abgeſehen davon, daß dieſe Bauart eine Verſchandelung der Landſchaft be⸗ deuket, iſt ſie klimaliſch eine Unmöglichkeit. Der Verfaſſer bemüht ſich in kapitellangen hochgelehrken Ausführungen vergeblich, nachzu⸗ weiſen, warum dies die„Bauart der Zukunft“ ſein müſſe. Er bekennk ſich ſomit rückhalklos zum Baubolſchewismus. Seine gelegenklichen Abſchwã⸗ chungen ſind led'glich diplomatiſch zu werken. (Pfychiſches Alibih „Die alken Formen haben ſich kolgelaufen, das neue Bauen iſt der architekkoniſche Ausdruck eines neuen Zeitalters“, ſo ungefähr folgert der Kunſtprophek. Irrkum! Das neue Zeitalter iſt nicht das des verwirkſchaftelen internak'onalen Marxismus, der die jüdiſchen Einheitsbaulen für die ganze Welt ſchuf und jede völkiſche Eigenart zu erſticken oͤrohte. Das kommende Zeilalker iſt das des völ⸗ kiſchen Sozialismus, das dem Unkergang des Abendlandes den Wiederaufſtiegswillen des deut⸗ ſchen Volkes enkgegenſtellen wird! Der Verfaſſer meink ferner, daß nichk nur hinſichtlich der Form, ſondern auch hinſichtlich des Makerials neu angefangen werden muß. Das riechk verdammk nach Akk'enpakelen der Zemenk⸗ fabriken. Solange wir ein theiniſches Schiefergebirge, eine vorzügliche deulſche Forſtwirbſchaft haben, bauen wir unſere Häuſer aus deutſchem Skoff und in einer Form,'e unſerem Seelenleben Ausdruck gibt. Dagegen werden wir niemand ver⸗ wehren, in Jaffa morgenländiſch zu banen. Gerechkigkeilshalber müſſen wir hier die her⸗ vorragende Broſchüre Alexanders von Senger „Die Brandfackel Moskaus“ erwähnen(in der Völk'ſchen Buchhandlung p 5, 13 zu haben), die es dem Verfaſſer angelan hat, weil ſie den lehken Schleier über den wahren Sinn des Baubolſche⸗ werden kann. ein Vielfaches der Welkmarkkpreiſe. Dieſe Ver⸗ keuerung iſt für die deukſche Wirkſchaft ganz un⸗ erkräglich. Abgeſehen von den nachkeiligen Fol⸗ gen für die geſamke Krafkfahrzeuginduſtrie werden alle Treibſtoffverbraucher durch'e Preisdiktatur des Treibſtoffkarkells empfindlich gekroffen. Viele kauſend reiſende Kaufleube ſind ge⸗ zwungen, in weniger dicht geſiedelken Gegenden ihre Käuferſchaft im Kraftwagen zu beſuchen. Bei einer weileren Zuſpitzung des Gegenſatzes von ſin⸗ kenden Umſätzen und von ſteigenden Re ſeſpeſen werden ſich viele reiſende Kaufleuke genökigk ſehen, ihre Reiſekäkigkeit im Kraftwagen einzu⸗ ſtellen oder ſtark einzuſchränken. Der Bund reiſender Kaufleuke im Deukſchna⸗ tionalen Handlungsgehilfen-Verband forderke da⸗ her die Reichsregierung dringend auf, ſofork kak⸗ kräftig einzugreifen. Die Maßnahmen dürfen ſich aber nicht nur auf eine Senkung der viel zu hohen Abgaben beſchränken, ſondern müſſen auch der Preisdiktatur des neugebildeken Treibſtoff⸗ karkells Grenzen ſeßen. Es geht nicht an, daß die Verbraucher die Amorkiſak'kon des in einem überſetten Tankſtellennetz inveſtierken Kapitals kragen. Die weikere Einſchränkung der Berufslätigkeit der reiſenden Kaufleuke würde in weitem Um⸗ fange das Ausbleiben von Aufkrägen für die be⸗ keiligten Firmen zur Folge haben, ein Ergebnis, das den Bemühungen um Ankurbelung der Wirk⸗ ſchaft ſtrikt zuwider läuft. im gleichen Sinne eine„Deukſche Firma“, wie „Ford“ oder„Singer“(Nähmaſchinen) und an⸗ dere;„Elekkrolux“, das iſt Ihnen ſicherlich be⸗ kannk, hak ſich vor einigen Jahren in Warſchau durch deulſchfeindliche Propaganda beſonders her⸗ vorgekan.„Polen, kauft keinen deulſchen Schund!“ So ekwas ſollte weder Herr Zimmermaan mit ſeinem Slab noch ſeine heſſiſche Kollegenſchaft in Darmſtadt bei der„HEAG“ vergeſſen. N. D. Anmerkung der Schrifkleikung. Der Schneꝛ⸗ mann iſt zwar ſeit kurzem verſchwunden, aber der „Frigidaire“ prangt immer noch in der Anslage. Auch wir finden es empörend daß ſtädliſche'n⸗ richkungen für ausländiſche Erzeugniſſe, deren Herſtellung ausländiſchen und keinen deurſch ꝛn Arbeitern Brok gibt, Propaganda machen. Wi⸗: ſind um die Abſtellung dieſes Unfugs bemüht.— zmmerhin war es uns eine Genugkuung feſtſtellen zu können, daß der zuſtänd'ge Beamke bei Len Städtiſchen Werken, von uns ohne daß er es ahnte auf die Probe geſtellt, ausſchließlich Kühl ſchränke deukſchen Urſprungs zum Kauf empfohlen hat. Nationalſozialiſtiſche Aufklärungs⸗ und Er⸗ ziehungsarbeit krägt alſo wenigſtens keilweiſe be⸗ reits ſogar ſchon in ſchwarz-roten ſtädt ſchen Aemtern Früchte. Wir laſſen nicht locker mit unſerem Ruf: Deulſche, kauft deulſche Waren! Tageskalender: Mitktwoch, den 2. November. Nalionalkheaker:„Vor Sonnenunkergang“, Schau⸗ ſpiel von Gerhark Haupkmann— Miele M— 19.30 Uhr. wismus gelichtek hat.„Paul Renner“ vermeidek, den Verfaſſer zu nennen, um ihn ungeſtraft als einen Undeukſchen„der nur in franzöſiſchem Ak⸗ zent Deutſch ſprichk“ erſcheinen laſſen zu können. Würde der Name Senger genannt werden, ſo könnte ſich der Schreiber dies nicht leiſten, denn v. Senger enkſtammt einem allen badiſchen Geſchlechk, ſein naher Verwandker gleichen Na⸗ mens iſt führender Münchener Maler. Alles in allem: Nach dieſen Leiſtungen glau⸗ ben wir's Herrn Harklaub, der ſich eingeſtandener⸗ maßen an dem Zuſtandekommen der Schrift be⸗ ke'ligte, aufs Work, wenn er in einem Vorkrag klagke: „Gerade in Mannheim zeigk ſich, daß ſich das reiche und verankworkliche Bürgerkum im⸗ mer mehr von Skifkungen zurückhälk, daß es ſeinen Verpflichtungen der neuen Kunſt im⸗ mer weniger bewußk bleibt, je mehr die Be⸗ hörden der Stadk dieſe Aufgaben bekreuen.“ Nicht viel anders pflege der Mannheimer Bevölke rung durch die ſtädkiſchen Büchereien. Schrifttum, die das Vollk verwirren, enkſikklichen, verflachen und auseinan⸗ derreißen gibt es reichlich. Literakur iſt in einem Maße verkreken, daß man in einer ruſſiſchen Skadt auch nicht beſſer bedient Das Schmierwerk„Im Weſten nichks Neues“, dieſer Hohn auf den Fronkſolda⸗ ten, wird in 60 Exemplaren verliehen, in einer ähnlichen Höhe auch„Das Kapikal“ von Karl Marx. Dagegen gibt es Hitler„Mein Kampf“ nur einmal. Unnökig zu ſagen, daß darauf Jahr und Tag ein Zudenjüngling ſitzt und die anderen das Nachſehen haben. Auch ſonſt herrſcht'e ſeichke, ſalonbolſchewi⸗ ſtiſche Literakur in beängſtigender Weiſe vor. „Das Volk verlangk es ſo“, belehren die Ver⸗ walker. Auch eine Logik. wenn auch die des Un⸗ veranlworllichen. iſt es mit der Geiſtes⸗ Die bolſchewiſt'ſche Parole-Ausdabe Kreis Mannheim Karkenvorverkauf zu den Kundgebungen im Nibelungenſaal und in der Rhein-Neckar⸗Halle. Vorverkauf: Mannheim: Völkiſche Buch⸗ handlung P 5, 13a, Tel. 31471; Geſchäftsſtelle der NScaAp, D 5, 4; Deukſches Eck: Lut, R z, 5; Skrohmarkt: Zigarrenhaus Gelder, N 2, 1; Geſchäftsſtelle N 3, 17; Aheintor:„Zum Schwarzwälder“ K 3, 11; Schweßinger⸗ ſtadet: Schuhhaus Kreiter, Schwetzinger Ser.; „Marktſtübl“, Gabelsbergerſtraße 77 Neckar⸗ ſtad-Oſt: Geſchäftsſtelle, Renchgarage, Lange Rökterſtraße 53; Humbold: Geſchäftsſtelle Humboldſtraße 8; O ſt ſtadek: Richter, Beethoven⸗ ſtraße 3; Zigarrenhaus Lehlbach, Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße; Lindenhof:„Zum Rennershof“, Rennershofſtraße, Schneiderme'ſter Bruckner, Windeckſtraße, Zigarrenhaus Kadell, Waldpark⸗ ſtraße; Neu⸗Oſtheim: Dr. Gernank, Dürer⸗ ſtraße 1675 Feudenheim:„Schützenhaus“, Hauptſtr.; Käferkal: Geſchäftsſtelle„Schwar⸗ zer Adler“ Waldhof: Geſchäftsſtelle, Alte Frankfurker Stkraße 18; Sandhofen: Ge⸗ ſchäfksſtelle, Weinheimer Weg 5; Necharau: Geſchäftsſtelle„Lamm“; Rheinau: Geſchäfts⸗ ſtelle, Stengelhofſtraße 30. Achkung Amkswalker der NSBo. Die Ein⸗ kritsharken für die Maſſenverſammlung am 4. November ſind bei uns eingekroffen. Wir er⸗ ſuchen, dieſelben bei uns ſofork abholen zu wollen. Verſammlungen finden flall: 2„November,.30 Uhr: Ladenburg. Reöner: Pg. Plattner. 3. November,.30 Uhr: Käferlal, Redͤner: Pg. Weßel, MoͤR. 3. November,.30 Uhr: Brühl. Redner: Pg. Bürckle und Frau Dr. Rolh. 4. November,.30 Uhr: Reilingen. Redner: Pg. Bürckle. November,.30 Uhr: Feudenheim. Redner: Pg. Bürckle. November,.30 Uhr: Hockenheim. Redner: Pg. Weßhel MoͤR und Frl. Klein 5. November,.30 Uhr: Friedrichsfeld. Redner: Pg. Weßel Moͤn, Pg. Pflaumer und Parkeigenoſſin Frau Dr. Roth. S 5 5 Orlsgruppe Rheinkor: Miktwoch, den 2. No⸗ vember, abens.30 Uhr, Amkswalterſißung, zu⸗ ſammen mit den Amkswalkern der NSBo, im Lokal zum„Schwarzwälder“, K 3, 11. NeS.Frauenſchaft: Miktwoch, 2. November, *3 Uhr Mitgliederverſammlung im„Renners⸗ 4 Orksgruppe Sandhofen: Milgliederderſamm · lung am 3. November 1932, abends.30 Uhr iv⸗ Ortsgruppenheim. Erſcheinen Pflicht. Käferkal: Donnerskag, den 3. November, im „Schwarzen Adler“ große Verſammlung, Redner: Kreisleiter Weßel, MoͤR, und Frau Weidner. Orksgruppe Feudenheim. Samstag, den 5. No⸗ vember 1932, Oeffentliche Verſammlung mit Pg. Bürkle, Baden⸗Baden und Frau Weſoner im „Schüßenhaus“, Hauplſtraße 150. Sonntag, den 6. November 1932, 21 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im„Schüßenhaus“. Achkung Marineſturm! Parteigenoſſen, welche einem neugegründeten Marineſturm beitreken wollen, werden gebeten, der SA-Geſchäftsſtelle in L 2 5 zu melden. Sprechſtunden Stadkrak Nunkel: Infolge Um⸗ zug finden die Sprechſtunden von Pg. Siadkrat Runkel am Miktwoch nicht ſtatt. Nächſte Sprech⸗ ſtunde am Freitag, den 4. November.⸗ Kreis Weinheim Stühpunkk Leukershauſen: Mittwoch, 2. No⸗ vember, 20.30 Uhr, öffenkliche Verſammlung.— Redner: Marſchall von Bieberſtein. Stühpunkk Hemsbach: Samslag, den 5. No⸗ vember 1932, 20.30 Uhr, öffentliche Verſammlung. Redner: Pg. Aberle. Stüßpunkk Heddesheim: Samskag, 5. Novem⸗ ber, 20.30 Uhr, öffenkliche Verſammlung. Redner: Pg. Aberle. Stühzpunkk Oberflockenbach: Mittwoch, den 2. November, 20.30 Uhr, öffentliche Verſammlung im Gaſthaus„Zöſt“. Redner: Pg. Schmollack. Stühpunkt Lüßelſachſen: Donnerslag, 3. No⸗ vember, 20.30 Uhr, Pflichtſprechabend in der „Winzerſtube“. Sämtliche Parteigenoſſen und NSBo-⸗Mitglieder(auch diejenigen der Zelle Hohenſachſen) haben zu erſcheinen. Redne:: Pg. Schmollack. Der Film zeigt Alhambra:„Mata Hari“ Capitol:„Eine Nacht im Grand-Hotel“ Gloria:„Die Herrin von Atlankis“ Palaſt:„Der blonde Traum“ Roxy:„Unheimliche Geſchichten“ Schauburg:„OQuick“ Skala:„Das Lied'ner Nacht“ Univerſum:„Der ſchwarze Huſar“ Se 4 —— 26. Fortſetzung „Nun, meine Elfe“, fragt er,„würdigſt du dies Götterplätzchen? Dieſe ganze Runde flimmert unter den Geiſterſchwingen einer großen Vergangenheit! Ich brauchte wahrlich nicht erſt die größte Schlacht meines Lebens hier zu ſchlagen, um dieſer Landſchaft einen Stempel aufzudrücken.— Da drüben, hinter den Bergen, liegt Delphi, das Diadem auf der Stirn von Hellas! Gewaltige Felswände ſtür⸗ zen rings zur Stille des Heiligtums nieder, und karger Boden ſchrofft ſich ſteinig an die Tempel heran, abhold aller Lieblichkeit. Aber oder Odem des Gottes haucht aus dämoniſcher Tiefe: große Länder beugten ſich ſeinem * und gewaltige Schätze brachten ſie ihm ar. Er greift ins Gewand, zieht das Goldfigür⸗ chen hervor und küßt es:„Verzeih mir auch heute wieder, Pythiſcher, daß ich deine Schatz⸗ kammern geleert habe! Du weißt, es war nur eine dringende Anleihe; ſtreue Dein Sonnen⸗ gold über Delphi, bis die Schuld erſtattet iſt! Ich gelobe dir, daß die unübertrefflichen, eh⸗ renwerten Bürger von Theben dir alles bis auf den letzten Obulus zurückzahlen werden!“ „Du haſt eine merkwürdige Art, mit Göt⸗ tern zu verkehren,“ lächelt Aldiſa.„In unſerm Volk kennt man das nicht! Die Mutter lehrte mich, daß der Menſch ſich den Göttern nicht nähern und ſie nie erſchauen könne; er könne nur ahnungsvoll vor ihnen erſchauern—“ „Ihr Noromenſchen ſeid Geheimnisſchwär⸗ mer,“ ſagt der Römer.„Wenn ich unter Sterb⸗ lichen mich einſam fühle, weil keiner da iſt, der mich verſteht— willſt du mir dann ver⸗ wehren, meinen Gott zu küſſen?! Vielleicht kräuſele ich ſelbſt bei dieſem Kuſſe noch die Lip⸗ pen;— aber das geht ja nur mich etwas an!“ Die Germanin hört Abſtand in ſeiner Stim⸗ me, und ihr Herz drängt, ihn zu tilgen.„Wie heißt jener ganz hohe Berg dort hinten, mit dem beſchneiten Gipfel?“ frag ſie.„Er ſchwing/ ſeinen ſilbernen Scheitel wie eine kühle, zarte Flötenweiſe unterm Abendhimmel dahin—“ „Das iſt der Parnaſſos, mein Kind, der hohe Seſſel aller Anmut. Wäreſt du vor Jahrhun⸗ derten in dieſem Tal geboren und einhergewan⸗ delt, ſo hätte die Entzückung der Zeitgenoſſen auch dich auf ſeinen Scheitel entrückt, als Ge⸗ fährtin des Muſageten, meine ſchöne Elfe! So aber ſitzeſt du als Gefährtin eines verbiſſenen Abenteurers auf dem Mugel hier!— Doch hör weiter: In grauer Vorzeit war einmal alles Land hier von einer gewaltigen Sintflut über⸗ ſchwemmt; nur der Gipfel oͤes Parnaſſos ragte als Inſel aus dem Gewäſſer, darin alle Men⸗ ſchen ertrunken waren,— außer Deukalion und ſeiner Pyrrha— Albdiſa: die landeten in einer Arche auf dem Berg. Sie warfen dann Steine hinter ſich, aus deren Belebung eine neue Menſchheit entſtand— das Volk der Hel⸗ lenen. Wie findeſt du das? Wenn wir an Stel⸗ le der beiden geweſen wären.— ich glaube, wir hätten die Welt auf andere Weiſe neu bevöl⸗ kert, auch wenn es damit etwas länger ge⸗ dauert hätte. Auch hätten wir eine Weile lang Ruh vor der Mitwelt gehabt, nicht wahr?“ „Ich finde den Berg wunderſchön—“ ſagt Aldiſa träumeriſch. In ihrem Schoß regt ſich das Kind. „Hier unter uns in der Ebene, wo jetzt Aſien ſummt und brauſt, iſt vor einem Vierteljahr⸗ tauſend eine mörderiſche Schlacht geſchlagen worden, und dort die alten Mauern von Chai⸗ roneia haben damals auf den letzten Freiheits⸗ kampf der Griechen niedergeſchaut. Die Athe⸗ ner hatten damals einen ſehr tüchtigen Staats⸗ mann; der focht hier als gemeiner Hoplite: ſein Arm war in der Entſcheidungsſtunde wich⸗ tiger geworden als ſein Kopf; ich habe dieſen Einſatz ſtets bewundert! Aber er kam zu ſpät. Nicht durch ſeine langen Lanzen hat Philipp geſiegt, ſondern durch die rauhe Zucht ſeines nordiſchen Willens! Sein Sohn Alexandros entſchied die Schlacht: mit neunzehn Jahren führte er die Reiterei!— Siehſt du die vielen roten Zelte dahinten? Von dort ſprengte er heran und ritt die Thebaner hier vorne zuſam⸗ men.— Wir ſind Waffengefährten, großer Geiſt,— und wenn ich morgen meine Reiterei führe, ſo ſteh mir bei!“ Er kämpft im Blick ſeine Schlacht vorweg und ſpäht hinüber an die Senke der Kopaiſchen Sümpfe, in deren Mitte der große See wie ein blaues Auge in brauner Umſchattung ſich öff⸗ net. Wie viele Pontiker man wohl in dieſem Moraſt ſpurlos verſchwinden laſſen kann? denkt er flüchtig. Aber wozu fetzt noch arübeln und klügeln? Es iſt alles ſchon beſtimmt! „Epicadus!“ ruft er ins Zelt hinein:„tritt KSoman eine Jcktatia gnädigſt in Erſcheinung und bring' Platons „Politeia“ mit!“ Der Freigelaſſene kommt mit mehreren Rol⸗ len unterm Arm.„Wo ſoll ich fortfahren?“ fragt er. „Wo wir neulich ſtehengeblieben ſind,“ ſagt Sulla und ſetzt ſich zu Aldiſas Füßen nieder, den geprägten Kopf zwiſchen ihre Knie zurück⸗ gelehnt.„Wir waren noch in der erſten Rolle?“ „Ja, in dem Abſchnitt über die Gerechtig⸗ keit,“ ſagt Epicadus und lieſt: „Wie verſtehſt oͤu das, Sokrates?“ fragte hier Glaukon„Das von den beiden Lohnarten verſtehe ich wohl; doch was du mit der Strafe meinſt, und auch deine Art, wie du ſie mit der Belohnung in einem Atem nennſt, das hab' ich nicht begriffen.“ „So kennſt du eben die Belohnung der Be⸗ ſten nicht, der zuliebe die anſehnlichſten Män⸗ ner ſich zur Uebernahme der Herrſchaft ent⸗ ſchließen! Aber ſollteſt du nicht wiſſen, daß Ehr⸗ und Gelodͤſucht als ſchändlich gelten und auch ſchändlich ſind?“ „Gewiß!“ „Eben darum wollen die Guten weder um Geld, noch um Ehre ein Herrſcheramt überneh⸗ men. Denn ſie möchten ſich nicht weierirnge nennen hören, die ſich offenkundig für ihr Herrſchertum bezahlen laſſen, noch auch Diebe, wenn ſie heimlich, pochend auf ihre Amtsge⸗ walt, ſich ihren Lohn ſelber holten!— Auch nicht um der Ehre willen; ſie ſind ja nicht ehr⸗ ſüchtig. Folglich muß man für ſie einen Zwang und ein Strafmittel wiſſen, wenn ſie ſich zur Herr⸗ ſchaft entſchließen ſollen. Und aus dieſem Grun⸗ de ſcheint es von jeher ſchimpflich genannt wor⸗ den zu ſein, wenn man ſich aus freien Stücken zur Herrſchaft drängt und nicht die Nötigung dazu abwartet. Doch der Strafen größte iſt die: ſich von einem Schlechteren beherrſcht zu wiſ⸗ ſen, wenn man ſelber nicht herrſchen will. Aus Furcht davor ſcheinen mir die Guten, wenn ſie regieren, die Herrſchaft zu übernehmen, und deshalb entſchließen ſie ſich zu dieſem Schritt, nicht im Wahne, ſie erlangten nun ein großes Gut oder es ginge ihnen dabei beſonders wohl; nein! Sie erdͤulden das bittere Müſſen nur, weil es keinen Beſſeren und Gleichge⸗ ſinnten gibt, dem ſie ſich anvertrauen könnten.“ (Fortſetzung folgt.) ————————— e neue Zeit In Wehen windet ſich noch bange Mit raſchem Pulsſchlag die neue Zeit. Es wird nicht währen allzu lange, Eine Wende gibt es weit und breit. Hoffnung liegt im Schoße der Zukunft Für den, der heut noch verzweifelt ringi. Morſches muß weichen beßrer Vernunft, Dann das Lied der Arbeit anders klinat. Neue Gedanken, neue Werte Zeigen unverhohlen ihr Geſicht— Die Zügel der ungeduldigen Pferde Faßt der Sehende mit hoher Pflicht. Im Weltraum ſchwingt ein andrer Rhythmus, Geiſt'ge Kräfte gilt es zu faſſen, Sie kommen daher gleich einem Fluß, Um Dürſtende ſchöpfen zu laſſen. Formen ſoll der Menſch ſein Weltenbild Anders, als wie er getan bisher, Innre Freiheit zu erringen gilt, Das Tempo der Zeit dann meiſtert er. Es walten nach ewigem Beſchluß Im Weltall eherne Geſetze, Drum darein ſich jeder fügen muß, Will er im Leben ſtehen feſt, Im Innern zu forſchen und graben Bringt Erkenntniſſe dem, der es wagt, Schleier keinen Zauber mehr haben, Da des Geiſtes Licht erwacht und tagt. In ſolcher Geſtalt kommt pulſterend, Brücken zu ſchlagen für beſſer Land, Die neue Zeit, Herzen berührend, Zu weben der Liebe einend Band. 3 Zie Gebunkatagaπιφφeinng Geſine Oldenhaus, Studentin der Rechte, ſchritt den Waldweg hinunter, raſch und ſicher, mit all der raſſigen Biegſamkeit ihrer 19 Jahre. Der loſe Gummimantel rauſchte um ihre ſchmalen Knie, irgenoͤwo in der Dickung ſchrie ein Nachtvogel, Fittiche knatterten, dann war es ſtill, nur der ſommernächtige Wind geigte verſtohlen auf ſeiner Fiedel. Und nun tauchte auch ſchon das Dorf aus dem Mondglanz herauf, geduckt drängten ſich die ſchlafenden Häuſer an die Kirche, alles lag in matt ſilbernes Licht gebettet. Die junge Studentin ſchritt raſcher aus, nun war ſie am Ziel. Die lange Fahrt lag ihr noch in den Knochen. Doch was tat man nicht, um den geliebten Papa zu ſeinem 60. Geburts⸗ tage zu überraſchen! Geſine Oldenhaus lächelte, ihr Vater hätte ſchmunzelnd geſagt: „Geſine, feix' nicht ſo frech!“ Ganz leiſe und unbemerkt wollte ſie in ihr Zimmer huſchen und morgen früh vor dem Sechzigfährigen ſtehen, der ihren Beſuch nicht erwartete. Die Zeiten waren hundsmiſerabel, das Geld auch bei einem Landarzt nicht mehr allzu reichlich. Ja, ſie hatte geknapſt und ſich mit vielen Privatſtunden geſchunden, um das Reiſegeld zuſammenzubringen. Ein Köter fuhr heiſer auf, als das junge Mädchen das ein wenig abſeits gelegene Dorf betrat. Knurrend zog er ſich wieder zurück. Da lag ſchon die kleine Villa des Doktors, Geſine öffnete geräuſchlos die Gartenpforte. Vorſichtig ließ ſie dann den Schlüſſel in die Haustür gleiten. Nun hieß es leiſe ſein, da⸗ mit nicht noch im letzten Augenblick die ganze Ueberraſchung flöten ging. Das Köfferchen unter den Arm geklemmt, hulte Geſine über die Treppe, hinauf in ihr Giebelſtübchen. Auf⸗ atmend ſchloß ſie die Tür hinter ſich, es hatte fein geklappt!— Hell gleißte der Mond im Raum, Geſine brauchte kein Licht, ſie begann, herzhaft gähnend, das Köfferchen auszupacken. Da hielt ſie jäh inne, ein leiſer Schritt tönte aus dem Garten durchs offene Fenſter herein. Geſine ſchob die hoch geſchwungenen Brauen zuſammen. Verflixt juchhe— ſollte der alte Herr etwa den Mondſchein genoſſen haben und in der Laube— doch nein, Papa war von dem Herumjokeln mit dem kleinen Wagen immer ſo todmüde— ſie glitt ans Fenſter. Ein Mann ſchritt durch den mondhellen Garten. „So eine Unverſchämtheit!“ brummte Geſine. „Das iſt ein Walzbruder, jetzt kommen die Kerle ſchon in die Gärten, um ſich eine Bleibe zu ſuchen. Als ob der Wald nicht groß genug wäre! Aber vielleicht ſitzt dem armen Wicht ein Landjäger im Nacken, na mag er Schnell packte die Studentin weiter aus, ſie war hundemüde. Doch plötzlich hielt ſie wie⸗ der inne, ein Geräuſch machte ſie ſtutzig, leiſe ſchlich ſie ans Fenſter— ſie wurde aſchfahl. Da ſtellte gerade der Mann die große Leiter an, nun ſchlug ſie auf dem Fenſterſims auf. Geſine fühlte einen leichten Schwindel— der Burſche wollte einbrechen. Skizze von Hans⸗Eberhard v. Beſſer. Geburtstagsüberraſchung ein, energiſch warf Herz raſte, ſie mußte rufen. Da fiel ihr die Geſine den blonden Pagenkopf zurück. Wäre ja noch ſchöner, wenn ſie nicht mit dem Patron allein fertig würde, alles hatte ſo gut geklappt und nun— die Studentin hörte, wie der Mann langſam die Sproſſen der Leiter her⸗ aufklomm. Mit einem Satz war ſie an der Glasvitrine in der Ecke, dort lag das Raſier⸗ meſſer Napoleons I. zwiſchen den Meißner Leuchtern, von dem es hieß, daß es im Wagen des Kaiſers bei Waterloo gefunden worden ſei; ein Oldenhaus hatte es mitgebracht. Sie nahm das Meſſer, ihre Hand zitterte, als ſie es auf⸗ klappte und den Schiloͤplattgriff umſpannte. „Halt, wollen Sie ſich vielleicht aus dem Garten ſcheren, oder ſoll ich Ihnen Beine ma⸗ chen? Los, runter und dalli raus, ſonſt——“ Der Mann auf der Leiter verharrte, ver⸗ dutzt blickte er das Mädchen am Fenſter an, der Mond flimmerte auf der Klinge des Ra⸗ ſiermeſſers. „Sie ſollen ſich zum Kuckuck ſcheren, wird's bald?“ Der Mann auf der Leiter ſtieg langſam hö⸗ her, um ſeinen bartloſen Mund zuckte es. Ge⸗ ſine wankten die Knie; ſie wich mit ſchreck⸗ weiten Augen zurück, unfähig, einen Laut von ſich zu geben. Die Kehle war ihr wie zuge⸗ ſchnürt. Auf der oberſten Sproſſe machte der Mann halt und ließ ſich auf der Fenſterbank nieder. „Sie werden ſofort umkehren. Sie werden mein Zimmer nicht betreten“, ſtieß Geſine un⸗ ſicher hervor. Sie hatte ſich gefaßt und maß die Entfernung zur Tür mit den Augen— ein Satz und ſie war draußen. „Ihr Zimmer? Das iſt doch mein Zimmer. Ich möchte wiſſen, was Die eigentlich in mei⸗ nem Zimmer zu ſuchen haben.“ Geſine ſchaute auf, ſie begriff nicht, doch der Ton der Stimme klang ſympathiſch und gar nicht gefahrdrohend. „Dies iſt doch nicht Ihr Zimmer, und Sie werden nun machen, daß Sie wegkommen!“ „Bitte legen Sie doch das Raſiermeſſer Sei⸗ ner Majeſtät fort! Sie könnten ſich werletzen!“ Die Studentin war ſprachlos.„Sie kennen dieſes Meſſer?“ „Selbſtverſtändlich, jeder Menſch weiß doch, daß ein Oldenhaus bei Waterloo Napoleons Raſiermeſſer mitnahm; das muß man wiſſen, gehört zur allgemeinen Bildung. Im übrigen befinden Sie ſich doch in meinem Zimmer, da ſteht mein Wecker auf dem Nachttiſch, hier lie⸗ gen meine Bücher, und dort am Schrank bau⸗ meln meine Knickerbockers, ſehen Sie denn nicht?“ Geſine überlegte fiebernd. Hatte der Vater ihr Zimmer vermietet? Was war denn nur los? Doch warum ſtieg der ſeltſame Mann Mit einem Satz war ſie bei der Tür, ihr durch das Fenſter. „Zerbrechen Sie ſich nicht das Köpfchen, laſſen Sie ſich berichten, Fräulein Oldenhaus!“ fuhr der Mann auf der Leiter heiter fort.„Ich treibe Familienforſchung, ſitze täglich hinter den Kirchenbüchern in der Pfarre, ein Ferien⸗ vergnügen. Nun hat der gute Paſtor das Haus voll Beſuch, da nahm mich Ihr Herr Vater auf. Heute vergaß ich den Hausſchlüſſel, es wurde ſpät, der Wein des Paſtors iſt gut, ſo ſuchte ich auf dieſem Wege in mein Zimmer zu gelangen und——“ Geſine lachte und legte mit komiſcher Wich⸗ tigkeit das Raſiermeſſer Napoleons fort.„Und was nun?“ fragte ſie ſchelmiſch. „Ja, was nun?“ Der Mann auf der Leiter verſchränkte die Arme, und dann meinte er: „Wir gehen in den Garten unter die Linde. Die Nacht iſt ja doch ſchon ſo gut wie um, und ich würde natürlich keine Ruhe finden, wenn ich wüßte, Ihnen den Platz weggenommen zu haben.“ Geſine überlegte— ſie konnte nicht wagen, ſich ein Lager im Wohnzimmer herzurichten. Das wäre gefährlich— es war am beſten ſo. „Los, dann ſtarten Sie!“ erklärte ſie kurz entſchloſſen. Blitzſchnell ſauſte der Mann die Leiter herab, Geſine kletterte nach. „Doktor Wiemer“, empfing ſie der Herr mit formvollendeter Verneigung. Sie ſchritten durch die Helle der Nacht, den dufterfüllten, träumenden Garten. Lange ſaßen ſie ſchweigend unter dem betörenden Blühen der Linde, dann ſprach Wiemer von ſeinen Forſchungen, von dem Kommen und Gehen einer Sippe, dem Auf und Ab und der großen Lebensbahn des Blutes.„Man iſt nur das Glied einer Kette und muß ſich ſelbſt immer wieder in die geben, die nach einem kommen.“ Geſine Oldenhaus hob den Blick in die Sterne.„Wir leben alle unter dem Spruch unſeres Blutes“, ſagte ſie beſinnlich. Und im Schweigen dieſer ſeltſamen Nacht wurde das Innerſte laut, fand ſich Menſch zu Menſch, und die Worte erhielten Gewicht. Sie rührten an die tiefſten Dinge des Erden⸗ daſeins, ihre Gedanken wanderten ſteil empor, hinweg über Grablegung und Auferſtehen, hin⸗ ein in die Sterne. Geſine Oldenhaus faltete mit einer heiligen, frauenhaſten Gebärde die Hände im Schoß— ſie ließ es geſchehen, daß der Mann behutſam ſeine Rechte darauf legte. Ganz nahe war der Himmel mit ſeinen leuch⸗ tenden Sternen.— Als der Sanitätsrat Oldenhaus am nächſten Morgen auf die Veranda kam, ſtand Geſine am Frühſtückstiſch. Sie flog dem Vater ent⸗ gegen. Da erſchien Dr. Wiemer mit zwei mäch⸗ tigen Roſenſträußen, einen für den alten Herrn, den anderen für Geſine. „Das iſt mein Verlobter, Papa, wenn ich ſchon mit einer Ueberraſchung komme, dann mache ich ſie auch ordentlich.“ Und alles, was der verblüffte Sanitätsrat ſagen konnte, war:„Mädel, feix nicht ſo frechl“ Otto Es gi Typ von kuſſe“. ſtiſch vor, alles, wei Welt„Kl beim Ge machen h waren, a Inkereſſe Regierun lichſt läch rungsfein ſchäft erf. lich die kend unk Geſchäfks Bedürfni Sorge ha Hier lieg iſt das O Geriſſenh erproben das Lebe renz. We Syndikus kann!„ len, Herr Takkik iſ nimmt di biſt du de zu iſt ja er im S Die? Deukſchla rechnende wurde be ſich flür tieren, nichk, lie uns die Tummelp chern, Ir Jeßt war men. 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Sie können aber auch alles, weil ſchließlich für ſie die Probleme der Welt„Kleinlgkeiten“ ſind, an denen man ſich beim Geſchäft nicht ſtören laſſen ſoll. Sie machen heuke in Leder und morgen in Skahl⸗ waren, ankichambrierten ſie geſtern noch im Inkereſſe ihres Konzern bei den Behörden, Regierungen, ſo ſitzen ſie heuke ſchon verbind⸗ lichſt lächelnd in den Partei⸗Büros der regie · rungsfeindlichen Parkeien, wenn es das Ge⸗ ſchäft erforderk.„Kleinigkeiten“. Wenn ſchließ⸗ lich die Geſchäfte den Konſunkturen ſchwan⸗ kend unkerworfen ſind, warum nichk auch die Geſchäftsmoral! Es hat ſich doch Alles den Bedürfniſſen anzupaſſen. Nur eine große Sorge hak der Syndikus,— die Konkurrenz—. Hier liegt das Feld ſeiner Leidenſchaft, hier iſt das Objekt, an dem er ſeine Schläue, ſeine Geriſſenheik und ſeine juriſtiſche Vorbildung erproben und beweiſen kann. Oh, was wäre das Leben für einen Syndikus ohne Konkur⸗ renz. Welch Hochgenuß der Gefühle, wenn der Syndikus vor ſeinem Generaldirekkor glänzen kann!„Sie haben es erſt nicht glauben wol ⸗ len, Herr Generaldirekkor, aber auf meine Takkik iſt die Konkurrenz hereingefallen.“ Er nimmk die Havanna enkgegen und denkk, was biſt du doch für ein geriffener Kerl. Doch da⸗ zu iſt ja der Syndikus da, und ſchon heckt er im Skillen neue Pläne aus. * Die Tage des 9. November brachken in Deukſchland die Aera des Geſchäfts und der rechnenden Vernunft an die Herrſchaft. Alles wurde berechnek und kalknlierk. Schien es ſich für die ſewelligen Machhaber zu ren⸗ tieren, ſo wurde es durchgeführk, wenn nicht, ließ man die Frage offen. Nach uns die Sündflut! Die Politik wurde zum Tummelplatz von Geldleuten, Geſchäftema; chern, Inkereſſenkengruppen und Konzernen. Jehk war die Zeik für den Syndikus gekom⸗ men. Die Herren Direktoren wollken nicht auf den ſchlüpfrigen Boden der Politik, da kommt man mii dem Voll und ſeinen„beſchränklen“ Abgeordneten in Berührung und ſteht ſo un⸗ angenehm im Rampenlicht der Oeffenklichkeit. Dabel beſtand die Gefahr, daß man auch ein⸗ mal einem Abgeordneten mit Idealen begeg⸗ neke, und da iſt man als ausgekrockneker Ge⸗ ſchäftsmann naklrlich hilflos. Dafür ſandte man nun ſeinen Syndikus. Der ſollte ſich mik den Herren Volksverkrekern herumſchla⸗ gen, der ſollte ſich in die Parkeiprogramm⸗ einarbeiten, um ſo reden zu können als ob, der ſollte, wenn die Herren Abgeordneken ſich den Inkereſſen des Konzernes gar zu hals⸗ Koe zeigen, auch mal einen ganzen Partkei⸗ aden pachten und die Verhalkungsmaßregeln einfach diktieren. Das Geſchäft kann doch nicht wegen den blödſinnigen Ideen von ein paar Abgeordneten leiden! Damit aber der Erfolg ſicher war hakte man gleich ein paar Syndikuſſe in den verſchiedenen Parkeien auf Draht. 3 Aus der Reihe der polikiſchen Syndikuſſe der Nachkriegszeit ſtechen zwei Namen her⸗ vor: Streſemann und Hugenberg. Beide wa⸗ ren ſie Syndikuſſe von Induſtriekonzernen. „Der Göhe“, Roman von Alma M. Karlin. So⸗ eben erſchienen. Buchbeſprechung von Skadkblbliothekar Georg Zink(Geldelberg). Erſtmals iſt Alma Karlin't einer größeren, erzählenden Arbeit hervorgekrelen. Auf Schritt und Tritt merkk man die weitgereiſte, das Leben und Treiben der Völker ſcharf beobachkende For⸗ ſcherin. Es verſtehk ſich von ſelbſt, daß hier keine bloße Fabuliererei vorliegt. Die Verfaſſer'n hat aus thren vielen Erlebniſſen einige herausge⸗ griffen und dieſe in geſchichker Weiſe poekiſch ausgeſchmückk und mite nander⸗ derknüpft. Die außerſt inbereſſanle Handlung lockk zur Shiz⸗ zie rung. Das erſte Buch:„Der Skein“ ſpielk im Süd⸗ ſeeteiche der Inkas, lange vor den mitkelalkerli⸗ chen Eroberungsfahrken der Spanier. Das Son⸗ nenfeſt ſteht bevor. Juki, dem höchſten Gott, wird als Opfergabe eine neue Brauk zugeführt. „Braut des Juli, Brauk der Sonne, Abſchied nimm von dieſer Welt, Slirb der'nne nicht'ge Wonne Nun ein Gott Dein Herz erhelll.“ Doch Simhi, der Hofgelehrke, der Hüter des —— hoch oben in kahler Gebirgsein⸗ mheit»erſtecklen, von den ausaeſandlen chine ⸗ Syndikus Streſemann iſt kot, er ſei enklaſſen. Syndikus Hugenberg lebk und iſt Parteifüh⸗ rer. Als im Jahre nach der Revolution die Gefahr beſtand, daß in dem Sozialiſterungs⸗ kaumel die Inkereſſen der Induſtriekonzerne in Gefahr gerieken, da ſandken ſie unter an⸗ deren auch ihren Syndikus Hugenberg in eine polikiſche Parkei, um dork ihre Inkereſſen verkreken zu laſſen. Weil beſonders die nakio⸗ nalen Parteiführer von wegen den Wahl⸗ kampfgeldern bei den Herren Induſtriellen nichk unbekannk waren, konnken ſie es auch wagen, einen Syndikus Hugenberg, ſozuſagen als politiſchen Aufſichtsrat den Parkeien zu offerieren. Damals bot man Hugenberg der liberalen⸗ und der deutſchnationalen Parkei an. Da aber nur noch bei den deukſchnatio⸗ nalen ein Spitzenmandak frei war,— und aus⸗ ſichtsreich mußte die Stelle ja ſein, von wegen den Wahlkampfgeldern— ſo kam Herr Hu⸗ genberg zu den Deukſchnaklonalen. Dortk ver⸗ krat er nun die Inkereſſen der Induſtrie, ſeiner Auftraggeber. Herr Hugenberg hakte Ehr⸗ geiz. So wurde er bald ſein eigener Syndi⸗ kus, die Konfunkkur war günſtig, Verbindun⸗ gen hakke man durch Politit und frühere Be⸗ ziehungen, bald war man ſelbſt Induſtrieller, bald hatke man Verlage und Filme, redele von Deukſchmachen, fand Freunde und Bun⸗ desgenoſſen, und als mal wieder Vorſtands⸗ wahl bei den Deutſchnaklonalen war, wählte man den Induſtriellen und Syndikus Hugen⸗ berg, dann hatke man keine Wahlgeldſorgen mehr, dann brauchke man nicht mehr ſchnor⸗ ren gehen. Hugenberg war im Geſchäft küch⸗ tig, warum ſollte er es nicht auch als„Füh⸗ rer“ ſein. So kam die Deukſchnakionale chriſt⸗ liche Volksparkei in die Hände eines Ge⸗ ſchäftstüchtigen Syndikus. So weik war alles gut. Die Deutſch⸗ nakionale Partei war groß und ſtark. Sie war die ſtärkſte unker den nationalen Par⸗ teien. Man hakte ſozuſagen Monopolſtellung in nakionaler Weltanſchauung. Die liberale Volksparkei war nicht zu fürchten, denn dork ſaßen ebenſo die Induſtrie⸗Syndlkuſſe. Da wuchs die Konkurrenz. Hiklers verlachke Scharen krommelken das Volk auf. In Maſ⸗ ſen kamen ſie. Die Partei wuchs. Sie wurde größer und größer und eines Tages war ſie größer als der Nakionaltruſt, genannt Deutſch⸗ nationale Volksparkei. Da erwachke in Herrn Hugenberg ſeine Syndikusſeele. Er betrach⸗ kete ſich die Lage einmal eingehend und kam bald zu folgenden Erkennkniſſen. Er ſah das Wachſen der Hitlerparkei und fragte ſich zu⸗ erſt, wer ſteht dahinker? Dieſe Frage ſtellt jeder Syndikus zuerſt, weil er bei ſich zu Hauſe das gewohnt iſt. Er konnte aber keine Induſtriekonkurrenz feſtſtellen. Alſo ſagte ſich Herr Syndikus: wirtſchaftlich iſt denen nicht beizukommen, weil ſie unabhängig ſind. Er ſah den millionenfachen Opferwillen der Braunhemden, die gute„Reklame“ und da erkannke er die Gefährlichkeit der Konkur⸗ renz. Wie— dachte ſich Herr Hugenberg— wenn die Millionen Nakionalſozialiſten zu freiwilligen Werbern für die Zeitungsverlage von Hitler werden— wo bleibt dann die Konkurrenzfähigkeik meines Scherlverlages? Ich muß meine Werber alle bezahlen, meine Generalunkoſten ſind zu hoch. Da muß ekwas geſchehen. Weil er aber Syndikus iſt, machte er dies recht ſchlau. Man durfte die Kon⸗ kurrenz nicht offen angreifen, weil ſie ſich ja auf vakerländiſche Mokive berufen kann und man ſich leicht ins Unrecht ſehen könnke. Man mußte es ſo machen, wie man das im Geſchäfksleben gewohnt war. Man heuchelt Verſtändigung und gemeinſame Ziele und lädt die Konkurrenz an den Verhandlungstiſch. So kam es zur Tagung von Harzburg. Es muß⸗ te etwas geſchehen ehe die Konkurrenz ſiegk, ſagte Herr Syndikus Hugenberg. Er fand nun die große gemeinſame Parole und machke in Verbrüderung. Hikler kam. Wäre er nichk gekommen, häkte man ſo ſchön auf ihm herumkrampeln, ihn mit dem Makel des Hoch⸗ mutes belegen und neben ihm die ſogenannke nationale Fronk aufziehen können. Hitler aber zerriß dieſes unehrliche Spiel. Er hakke 5000. fallen im günstigen Fall auf ein Doppellos der NMatlonalsoaiallstiscbæn Mintenliilge · Cottexiæ Ziehung unter notarieller Aufsicht bestimmt am 11. November 1932 bopPpEI-LOs.00 REICHSMARK Die letzten Lose sind zu haben bei allen parteiamt. Stellen und bei Eberh. Fetzer, Karlsruhe, Erbprinzenstrasse, 23. ſiſchen Budhamönchen vergeblich geſuchken Götzen, hak ſein Herz an dieſe jugendliche Schöne ver⸗ loren. Er fürchtet nicht die verbokenen Tempel⸗ hallen, ſtellt ſich verzweifelt gegen die Herrſcher⸗ gewalt des„gökklichen“ Inka und erleidet lieber den Tod, als ſich durch Freigabe ſeines großen Geheimniſſes die Freiheit zu ſichern. Seinen Leichnam'rft der lauſchende Mönch, um die Nachkommen vor des Volkes Rache zu ſchonen, über die Mauern des Heiligtums. Dann geleiket er den ſterbenden Häupkling zum Palaſt und ge⸗ winnk deſſen Gnade für die geſtrauchelle Sonnen⸗ jungfrau. Ruhe liegk wieder über der heiligen Skadt.— aber verweigerk ſteht in verborgener Felſenhöhle der verſchleppke Götze, der Dritte der acht Ge⸗ nien des Tao'smus(der Urvernunftslehre des ſüdchineſiſchen Weiſen Laokſe aus dem 6. Vor⸗ chriſtlichen Zahrhundert). Ein Stein iſt in die Schickſalswaſſer geworfen, er zieht Kreiſe. Das zweile Buch zeigk:„Die Kreſe“. Im ſüdamerikaniſchen Freiſtaak Peru lebk in völliger Wellfremdoͤheit, einzig der Vergangenheit der In⸗ kas nachſpürend, Profeſſor Garfeld. Ju ihm reiſt ſeine in Europa erzogene, nach der Pflegeeltern Tod verwa'ſte Tochker Sieglinde. In ihren Reiſe⸗ begleikern und deren Bekannken lernt das junge — durch des Vakers Eigenark ganz auf ſich ſelbſt angewieſene Mädchen— nach und nach die Hauptverkreker dieſer erbärmlichen Welt kennen. zhre Erfahrungen werden ofk keuer bezahlt. Er⸗ grelfend iſt die MukterloſigReik der Bedauerns⸗ werken geſchildert. Mit der Zeit gewinnk ſich thre BVeſcheidenhe'k und Anpaſſungsfähigkeik das Ver⸗ krauen des Valers. Sie wird ſein Sonnenjung ⸗ fräulein und nimmt keil an deſſen volkskundlichen Enkdeckungen, gerät immer mehr in den Bann ſeiner Arbeiten, verhilft ihm ſogar zur Beſtim⸗ muna des nach Zahrhunderken an's Tageslicht be⸗ förderken Götzen. Doch'eder iſt einer aus deſ⸗ ſen Heimat auf Suche nach ihm, diesmal ein Ge⸗ lehrker. Auch er läßt nichts unverſucht, um den Schatz zu gewinnen. Aber Unglück haftek an ſeinem Beſiß. Im dritten Buch:„Der Skrom“ kreiben die aufgewühllen Wellen des Daſeins ihr wildes Spiel, um mählich in geordneke, ſanfte Bahnen 'nzulenken. Der Profeſſor iſt mit ſeiner Tochter nach Peking gefahren, um dork ſeine Studien über den täkſelhaften Speckſteingötzen zu be⸗ ſchließen. Bis dahin iſt noch viel zu überwinden und das Gökterſtandbild wanderk auf geraden und verwerflichen Wegen durch viele Hände. Wie Marionekten läßt der Götze alle baumeln, die hm unwürdig nachſagen. Abenkeuer wechſeln mit Viſtonen, Längſtvergangenes auferſteht in anderer Form. Endlich zieht der greiſe Meiſter den Schlußſtrich. Aus alken Schtiften füllt er die letzte Lücke: Ausgewanderke Anhänger einer von den oberen Ständen befehdeken, chineſiſchen Bru⸗ derſchaftsſekke ſind um das Jahr Tauſend die Gründer des Inkaſtaakes geweſen. Geme'nſame Sitten und Gebräuche dienen als Belege. Und chineſiſch iſt auch der Götze. Er hak heimgefunden. Nach dem friedlichen Ende ihtes Vaters krägt Sieglinde zu ſeinem Preis die Steinfigur in den Tempel der Weißen Wolke auf den verlaſſenen Platz zurück. Was bleibt, iſt Frauenlos, iſt. Rebee Alma Karlin hat ein ausgerelftes Werk be ⸗ ſcherk, das nur beſtens empfohlen werden kaan. Vor naturfreundlich beſchriebener Szenerie rollt ſich Buntes und Fremdländiſches ab. Die Per⸗ fonen ſind charakkeriſtiſch ausgeſtaltet und flokt durchgeführt. Auch der Humor kommt zu ſeinem Rechk. Glänzend der kernfeſt in den Boden der Nüchternheit verankerte, gutmülig polterade Ge⸗ ſchäftsmann Groſſe. Rührend die eingeſtreute von ſeher den Glauben, daß durch Zuſammen⸗ ſchlüſſe dieſer Art keine Stkärkung, ſondern eine Schwächung der Aktionskraft eintritt. Er ließ ſich auf eine Fuſion oder Liierung ein, ſtellte ſein Aktionsprogramm„Nieder mil der Schwarzroten Herrſchaft“ auf und konnte als ſtärkſter Faktor in dieſer Oppoſitionsfronk die Führung im Kampfe beanſpruchen. Den Deutkſchnakionalen und dem Stahlhelm blieb nun nichts übrig als auf dieſes Ziel Eide der Treue zu ſchwören. Wer ſie gehalten hat, zeigt das vergangene Jahr. Doch Harzburg würde noch mehr Senſationen gebracht ha⸗ ben, wenn die Dinge hinter den Kuliſſen be⸗ kannt würden. Hitler hat hier wie am 13. Auguſt vor Hindenburg bewieſen, daß er größeren politiſchen Weikblick hat als die po⸗ litiſchen Syndikuſſe des deutſchnationalen Truſts. Denn während Hitler zum gemein⸗ ſamen Kampf zur Ueberwindung des Syſtems aufrief, hakten die anderen nichts beſſer zu tun als den Regierungsroch, den man noch gar nicht hakte, zu verkeilen. Aber ſo machen es die Syndikuſſe. Wenn man nicht weiß wie ſpäker die Dividenden ausſehen, über⸗ nimmtk man ungern ein Geſchäft und ſtürzt ſich in Unkoſten. Nicht wahr, ihr Herren von den Deukſchnakionalen und dem Stahlhelm! Dann kamen die Zeiten, wo ſich das Ge⸗ löbnis von Harzburg bewähren ſollke. Reichs⸗ präſidentenwahl. Die Harzburger Front war ſich darüber einig, jeder für ſeinen Teil, daß Hindenburg nichk mehr ihr Kandidat ſein könnte. Es war nun notwendig für dieſe Fronk eine Perſönlichkeit zu finden, die Name Anſehen und Ruf mit ſich bringt, um über⸗ haupt Ausſicht auf Erfolg für die Harzburger Front und ihre Aufgabe zu haben. Und hier ſollte es ſich zeigen ob die kleinen Gruppen der Harzburger Front, die Treue halten konn⸗ ten, und ſich im Intereſſe ihres ſelbſt geſetzten Zieles dem Ganzen unterordnen können. Niemand hakte mehr Ausſicht auf Erfolg als Hikler. Die Wahlergebniſſe hatten dies be⸗ wieſen. Da kam der Verrat der Syndikuſſe, die dem Konkurrenken den Sieg nichk gönn⸗ ten. Sie wollten nicht Hindenburg, ſie woll⸗ ten nichk Hitler, ſie nahmen den ausſichts⸗ loſen Halbjuden Düſterberg. Und heute ſtel⸗ len ſich die Heuchler hin, und behaupten Hit⸗ ler habe die Fronk von Harzburg verraten. Im zweiten Wahlgang wäre nun noch Ge⸗ legenheit geweſen, wo doch Hitler bereits 13,5 Millionen Stimmen hakke, das Unrecht wieder gut zu machen, wenn ſich alles hinter dieſen Mann geſtellt hätte. Wenn auch nichk der Erfolg ausgeblieben wäre, ſo wäre doch eine Grundlage geſchaffen worden, um die Auf⸗ gaben von Harzburg zu vollenden. So muß⸗ te dieſe Fronkt am Verrat der Deukſchnatio⸗ nalen und des Stahlhelms ſcheitern. Hikler aber hak ſein altes Ziel mit aller Kraft und Zähigkeit weiterverfolgt. Heuke iſt es ſtärker als die ganze Harzburger Fronk damals ge⸗ weſen iſt. Die Syndikuſſe aber haben wieder ſchwankende Geſchäftsmoral. Die Konjunk⸗ tur heißt heuke von Papen—Goldſchmidt AG. und ſo kehrk man lieber wieder zu ſeinen Anfängen als Syndikus der Induſtrie zurück, als unter Hikler für die Freihelt der Naklon zu kämpfen. Wenn aber die Syndikuſſe des National⸗ kruſtes immer noch die kommenden Dividen⸗ den ausrechnen werden, wird Deutſchland ein Reich Hitlers, ein Reich der Volksgemein⸗ 1 05 ein Reich der Arbeit und der Freiheit ein. ſchi dĩc Tciimnd welcrf Hundegeſchichke. Es feſſeln die reichlichen Bege⸗ benheiten. Viele werden aber auch empfinden: „Götter ſind Sinnbilder des Heiligſten in uns.“ Wer in Not und Gefahren bald ein Jahrzehnk in der Fremde zugebracht, freiwillig, lediglich der Wiſſenſchaft wegen, darf wohl behaupten: „Nicht wir leben! Nur der Oötze regierk. All unſer Denken, Wünſchen und Handeln wird von ihm allein beſtimmt.“ Jeder ehrlich um ſein Vorwärks Ringende be⸗ greift den Ausſpruch: „Dieſes Leben iſt eine Wüſte, in dem ein Menſch den anderen nur begehrt, um das was er aus ihm gewinnen kann.“ Alma Karlin iſt eine Schriftſtellerin eigener Ark.—„Zuzeiten iſt es guk, wenn jemand, der für einen anderen Planeken beſtimmtk geweſen, auf der Erde landet— guk für'e anderen— es ſtärkk ſie durch den Gegenſatz.“ Der vorliegende Romanband beweiſt, daß die Verfaſſerin ihren Weg kühn bergan weitergehk. „Wer den Himmel nicht im eigenen Herzen findet, ſucht ihn vergeblich hinker dem fernſten Skern des Weltalls.“ Die Aukorin iſt Oeſterreicherin von Geburt. Ihre Vakerſtadt Cilli iſt an Zugoſlawien abgekre⸗ ken worden und heißt nun Celſe. Im dorklgen Muſeum befindet ſich der im weitenklegenen Oſten in einer Tempelruine gefundene Götze, welcher die Anregung zu dieſem Buch gegeben hak. Teure Freund'n! Sie haben krefflich gehandelt. Das Beſſere blieb Ihnen, denn wahr bleibt Ihr Ausſpruch: „Wiſſen iſt Seelenguk, das niemand zu rauben vermag.“ Verlegt bei Müller und Kiepenhauer, G. m. b.., Poksdam.— Erhältlich in der Völkiſchen Buchhandlung, hier. ——————————————— Stadttheater Heidelberg. Mittwoch, 19.45 Kampfbundbühne Gr. A 2, Novbr. 135 Her 18. Ohktober Schauspiel von W. E. Schäfer. Donnerstag] 19.45 Abonnement B 6 3. Novbr.— 22.30 Die Fuppe Freitag. 19.40 Abonnement C6 4. Novbr.— Zum 1. Maiel 22.00 Der Geisterzug Ein Spiel von Ridley. Samstag, 15.30 Kindervorstellung zu Kl. Preisen! 5. Novbr.— Preise:—.30 bis.40 17.30 Kasperl-Theater: Der faule König hierauf: Kasperls Höllenfahrt Liésel Simons Kasperl-Theater vom Südwestdeutschen Rund- funk Frankfurt unter Mitwirkg. des Städt. Orchesters. 19.45 Halbe Preise 2230 Die gold'ne Meisterin Zonntag, 15.30 Sonntag-Nachm.-Preise 6. Novbr.— 5 17.30 er 18. 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Die hierna 55 berückſich⸗ tigenden Sozialverſicherungsbeiträge bekragen bei einer weiblichen die freie Koſt und Wohnung erhält, mindeſtens 10 RM. im Mo⸗ nak. Der Werk von Koſt und Wohnung wird bei der Steuerberechnung bei einer weiblichen Haus⸗ angeſtellten mit 25 RM., bei männlichen Hausan⸗ —.— mit 40 RM. monaklich veranſchlagk. ne weibliche Hausangeſtellte, die freie Koſt und Wohnung erhält, und bei der die Bürgerſteuer 1931 angeforderk war, hat alſo die in den Mona⸗ ten Oklober, November und Dezember 1932 fäl⸗ Jlige„Bürgerſtener 1932“ zu enkrichlen, wenn ihr Barlohn mehr als 7 RM. im Monak Die Bürgerſteuer der Hausangeſtellken bekrägk für die Monake Oklober, November und Dezember 1932 zuſammen 6,75 RM. Iſt die Hausangeſtellte jedoch von der Einkommenſteuer befreit,(was mei⸗ ſtens der Fall iſh, ſo beträgt die Steuer nur 3,30 Reichsmark für dieſe 3 Monake. Der Arbeilge⸗ ber hat für jeden der drei Monake eine Drikkel des Geſamkſteuerbekrags vom Lohne einzubehalken. Der eingehalbene Belrag iſt jeweils binnen 5 Ta⸗ zen an die Stadtkaſſe Mannheim(pPoſtſcheckkonko Karlsruhe Nr. 16 600) abzuführen; dabei iſt die hurch beſonderes Merkblakk mitgekeilte Ordnungs⸗ zahl des Arbeitgeberkonkos anzugeben. Der Ar⸗ haftek für die von ihm einzubehaltenden Bekräge. Im Jahr 1933 kritt eine Aenderung inſofern ein, als eine Hausangeſtellte ſchon dann bürger⸗ ſteuerpflichtig ſein wird, wenn ihre Geſamtbe züge im Monatk mehr als 36 RM. bekragen. Die Bür⸗ erſteuer für das Jahr 1933 wird auf der Steuer⸗ Karke 1933 angeforderk werden. Der Oberbürgermeiſter. Liger Lseae Aaben Eraa! ————————— teinster Qualitũ sware in 8 DA Verlog: 2 Moh. S eitung: E koſtet mor 6 Pfg. Erlſcheinen dDer K Die pre ſtellt in ein dagegen ei Regierung ziger Urkei In Ham Kommuniſte ſtehen, an am Mitktwe Der deu tag in Akh⸗ Rom ſein. Die chrif Aufruf ihr⸗ ihre Skimm ſtämpfen. 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