utel Aus- jen-, lung alung —76 lauch durch höhere Gewalt) verhindert. Getelmäbig erlcheinende Gas MaArioNALSOZ21Al1STISCtiE lag: Die Wollsgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſrraße 3(Amage). Heransgeber: Otto Wetzel. Abn.—.——— Lutherſtraße 55, Telephon 404!8. Mannheimer Schrift · ieitung: P 5, 138, Telephon 31471. Das Hakenkreuz banner erſcheint 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerguſtellung Zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und— V2 entgegen. Itt die Zeitung am Ericheinen beſtehr- te in Anſpruch auſ Entlchädigung Beilagen auz allen Wilſensgebiet en. Mannheim, Freilag, 11. November KAMPFBLATT NORDWESTBADENS Anzeigen: Die 8 geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg. Die 4 geſpaltene Millimeterzeile im Texttei 40 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 8 geſpaltene Millimeterzeile 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ heim P5, 13a, Telephon 31471: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Freiverkauf 15 Pfg. — Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemein chaft. Karlsruhe 21834. Für unverlanat eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung, Verlagsort heidelberg Die Kriſe i Sieg der Konzerne und Truſts über die Candwiot usbruch: ſchaft?— Graf Douglas Kachfolger von Braun? Zeichinnenminiſter von Sayl amtsmüde?— Paven ein toler Mann: Das Kabinett Papen krat am Mittwoch, nachdem es durch die Wahl wiederum von 90 Prozenk des deukſchen Volkes eine eindeu⸗ kige Abſage erhalken hat, zur Beſprechung der politiſchen Lage zuſammen. Enkgegen der ſonſtigen Gewohnheit wurde keine amk⸗ liche Mitkeilung über dieſen Kabineltsrat ausgegeben, ſodaß die Vermukung erlaubt iſt, daß der Verlauf dieſer Sitzung für Herrn von Papen keineswegs erfreulich war. Einer von der Hugenbergſchen Tü ver⸗ breiteken Meldung, die mukmaßlich von deutſch⸗ nationaler Seite ſtammen dürfte, merkt man die ſichklich an. Wörklich heißt es da: „Ein Rückkritt des Kabinells oder von Teilen des Kabinells kommk jedoch nicht in Frage.“ 1 Aber einige Zeilen weiker unken ſteht zu eſen: „Erſt wenn es den Parkeien gelingl. ein Programm und ein Kabinekk der nakio⸗ nalen Konzenkralion von ſich aus zu bil⸗ den, dürfte die Frage des Rüchk⸗ krikis überhaupk erörkerk werden.“ Und weiter verſicherk die Tul:„Der Kanz⸗ ler wird— noch in dieſer Woche— an die Parteiführer die Frage richten, ob ſie grund⸗ ſätzlich bereit ſind, ſich „auf der Grundlage der bisherigen Wirk⸗ ſchafts- und Sozialpolikik und der weilke⸗ ren Abſichten des Reichskabinells für eine Zuſammenarbeik zur Verfügung zu ſtellen.“ Wie die Ankwork auf dieſe Frage aus⸗ fallen wird, weiß Herr von Papen heute ſchon. Es iſt ihm bekannk, daß unſer Füh⸗ rer die Regierung Papen nicht ekwa deshalb ablehnt, weil ihm vielleicht die Naſe des Reichskanzlers nicht gefällt, ſon⸗ dern deshalb, weil eben die„Grundlagen der Wirlſchafts⸗ und Sozialpolilik“, von denen 4 aus Papen regierk, für uns Nationalſozialiſten unannehmbar ſind. Ganz abgeſehen von den außenpolitiſchen„Erfolgen“ der Regie⸗ rung. Wenn Papen trot der ſicheren Abſage, die ihm von Adolf Hitler und wahrſcheinlich auch von der Mehrzahl der übrigen Parkeien erkeilt werden wird, die Abſicht hegk, die Par⸗ teiführer zu ſich zu bitken, ſo handelt es ſich jedenfalls um die Wiederholung jenes Verſu⸗ ches vom 13. Auguſt. Papen will offenbar die Gegner ſeines Regimes, vorab Adolf Hitler, ins Unrecht ſehen, will— ſedenfalls unker dem Motko:„Friß Vogel oder ſtirb“ wieder einmal irgend welche im Herrenklub⸗ kreis ausgebrükeke ferkige Takſachen ſchaffen. Wir halten es für ſehr zweifelhaft, ob der Führer überhaupk noch, Wert darauf legt, nach der Papenſchen Rundfunkrede mit dem Herrn zuſammenzutreffen und halten es für durchaus möglich, daß er irgend eine perſön⸗ liche Beſprechung mit Paven nach dieſem 3 Vorfall überhaupk ablehnk. Papen iſt ſowieſo heuke ſchon polikiſch kot und niemand in Deutſchland, außer den Deukſchnakionalen und ihrem Anhang hat ein Inkereſſe daran, dieſes Kabinekkt zu galvaniſieren oder ihm auch nur einen ehrenvollen Abgang zu ſichern. Nein, der Skurz dieſer Regierung muß ſo vor ſich gehen, daß den Herrſchafken ein für allemal der Mut vergehk, auf dem Rünk⸗ ken von 90 Prozenk des deutſchen Volkes eine Herrſchaft gegen das Volk und für Bank und Kapikalinkereſſen aufzurichlen. Abgeſehen von dem verlegenen, ſich wi⸗ derſprechenden Tü⸗Berichk über die Kabi⸗ nektsſitzung vom Mittwoch, mehren ſich die Anzeichen, daß dieſe Regierung ſchon längſt auseinandergefallen iſt. Die wiederholt an. genkündigte Konkingenkierung wird immer wieder verſchoben, ja neuerdings ſcheint man dieſen Plan ganz aufgegeben zu haben und„erwägt“ ſtattdeſſen Zollerhöhungen. Auf jeden Fall haben Banken⸗ und Exporkin⸗ duſtrieintereſſen innerhalb des Kabinetts über die landwirkſchaftlichen Notwendiqkeiken den Sieg errungen. Der Auskrikt des Landwirk⸗ ſchaftsminiſters von Braun iſt daher zu er⸗ warken. Graf Douglas, der badiſche Land⸗ wirkſchaftskammerpräſident iſt nicht umſonſt vom Reichspräſidenten empfangen worden. Er gilt als Nachfolger des Landwirtſchafts⸗ miniſters. Ein weikerer ſchwerer Konflikt iſt um den Reichsbankpräſidenken ukher ent⸗ brannk, deſſen Haltung in Finanz⸗ und Han⸗ dels-(Deviſen)-Fragen immer unmöglicher wird. Auch von Gayl ſoll nach zuverläſſi⸗ gen Meldungen„amktsmüde“ ſein. Der Reichslandbund charakteriſierk die Lage ſehr richtig, wenn er ſchreibt: „Das Kabinell in ſeiner jehigen Zu⸗ ſammenſekung iſt, wie der Kampf um die Einführung der landwirkſchafklichen Konkingenke gezeigt hal, zu keinem einheiklichen aufbauenden Wil⸗ lensakhk fähi g. Die unausweichliche grundſäthliche Umſtellung der deulſchen Wirkſchaftspolitik auf nakional- wirkſchaftlicher Grundlage verlangk neue Männer.“ Die in⸗ und ausländiſche Preſſe hat Papen ſchon längſt aufgegeben und inkereſſiert ſich ſtattdeſſen in zunehmendem Maße für ſei- nen Nachfolger. Zunächſt ſoll das Ka⸗ binett noch bis zu den Parteiführerbeſpre⸗ chungen zuſammengehalten werden. Die auch-nationale Preſſe bemüht ſich inzwiſchen haſtig, bei Adolf Hitler um gut Wekker für Papen zu bikten.— Hitler hat ſofork nach der Wahl ſeine Meinung über dieſes Kabinekk unmißverſtändlich geſagk und wird es noffalls wieder kun. Beſtimmt aber liegt kein Anlaß vor, die polikiſche Leiche eines in ſich zerfallenen Kabinekts zu neuem Leben zu er⸗ wecken. Papen iſt ſchon heuke ein koker Mann! —————————————.— Will Hinbenburg gegen das Volk regieren? Berlin, 10. Nov. Amklich wird mitge⸗ keill: Reichspräſidenk von Hindenburg nahm heule(Donnerslag) den Vorkrag des Reichs⸗ kanzlers von Papen über die Auffaſſung des Kabinells zur innerpolitiſchen Lage enkgegen. Der Herr Reichspräſidenk bekonke, daß er an dem der Bildung der Regierung von Papen zu Grunde liegenden Gedanken einer nakio⸗ nalen Konzenkralion auch weilerhin feſthalle. Demenkſprechend beaufkragt er den Reichs⸗ kanzler, in Beſprechungen mik den Führern der einzelnen in Frage kommenden Parkeien feſtzuſtellen, ob und inwieweik ſie gewillt ſeien, die Regierung in der Durchführung des in Angriff genommenen polikiſchen und wirk⸗ ſchaftlichen Programmes zu unkerſtüßen. ———— Was geyt in amerita vor! Berlin, 10. RNov.(Eig. Drahlberichl). Aus privaker, aber zuverläſſiger Quelle er; fahren wir folgendes: Die Vereinigken Skaalen von Nord⸗Ame⸗ riha haben mik England ein Geheim⸗Abkom · men gekroffen. wonach Amerika ſich ver⸗ pflichtek, den Schuß aller enaliſchen Beſikun⸗ gen und Inkereſſen in ganz Amerika zu über⸗ nehmen, einſchl. Kanada. Dadurch wird es England ermöglicht, ſeine ganze Flolte im Kanal zu konzenkrieren, d. h. gegen Frank⸗ reich bereik zu halken. Wir lenken die Auf⸗ merkſamkeit aller Pazifiſten auf dieſe Tak⸗ ſachen mik dem Anheimgeben: Ihren Einfluß in Paris gellend zu machen, daß dieſe Kriegs⸗ gefahr durch Einlenken Frankreichs in fried · liche Bahnen gelenkk wird. Gleichzeilig wird die Frage aufageworfen, wer Inkereſſe daran hak, die amerikaniſchen Skaaken aufzuheßen und dem Bolſchewismus in die Arme zu kreiben. Es iſt klar, daß es ſich um ein planmäßiges Vorgehen handell, wenn die Miſchbenölherung aller Skaaken— mit Ausnahme vielleicht von Araenkinien— von einer Revolnſion zur anderen ſchreikel und nichk mehr zur Ruhe kommk. Wer gibk das Geld hierfür? Mexiko. Vene:uela, Chile und Peru ſind bereils pöllig bolſchewiſfiſch verſeuchk, wie lange wird es dauern, bis die übriaen Skaa⸗ ken Braſilien vorweg, ebenſo weif ſind. Ueber⸗ all hat die bisher allmächtiae Kirche ausge⸗ ſpielt. Die roke Beſtie erhebk ihr Haupk. Sollte es wahr ſein, was das Ausland be⸗ haupkek. daß in Deulſchloand nicht nur Mos⸗ kau arbeikek, ſondern auch ganz andere„bür⸗ oerliche“ Kräfke? Was wirö mit ben Kommunen werden? Das Schickſal der Gemeinden im Reiche wird von Tag zu Tag drohender, man iſt ſich offenbar an den maßgebenden Stellen immer noch nichk der ungeheuren Gefahr bewußt, die ein finanzieller Zuſammenbruch auch nur eines Teiles der Skädte oder Landgemeinden für die Geſamtheit bedeuken würde. Eine Umfrage der Kreisabteilung Hanau des Verbandes der Preußiſchen Landgemein⸗ den ergab, daß einzelne Bürgermeiſter ſeit April kein Gehalt mehr beziehen konnken, daß nur vier Gemeinden Gehälter und Löhne reqelmäßig ausgezahlk haben und daß die Wohlfahrksunterſtützungen von einem großen Teil der Gemeinden nur zu 40 bis 70 Pro⸗ zent der Unterſtützungsſätze ausgezahlt wer⸗ den konnken. In Frankfurk a. M. fand eine Verſamm⸗ lung der Beſitzer von Schahanweiſungen der Skadt Frankfurt ſtakt. Es wurde ſtädliſcher⸗ ſeits erklärk, daß für die Befriedigung der Anleihe-Gläubiger enkweder die Veränßeruna ſtädtiſcher Vermögenswerke oder ein Vergleich in Frage käme. Der Vorſchlag, 10 v. H. der in Frage kommenden 30 Miſlionen Mark zurückznzahlen und den Reſt auf drei Jahre zu verlängern, wurde vom Skodkkämmerer da⸗ hin beankworfak, daß ſelbſt die dafür nötiagen 3 Millionen Mark nichk vorhanden ſeien und daß auch die Bemühungen, hierfür Reichs⸗ oder Staatsgelder zu erhalten, bisher geſchei—⸗ kert ſeien. Genau oleich iſt die Lage in Köln, wo die Skadt ebenfalls nichk in der Lage iſt, 4 Mil⸗ lionen Mark für eine zehnprozenkige Rück⸗ zahlung der Anleihen aus eigenen Miltteln aufzukommen. Auch in Köln„hofft“ man auf das Reich, obwohl man ſich da wie ander⸗ wärks auch darüber klar ſein wird, daß dieſe Hoffnuna veraeblich ſein wird, weil das Reich ſelbſt nichks hat.. Die Kommunalanleihen waren einmal guke, mündelſichere Papiere, was iſt daraus gewor⸗ den? Die Kommnunen ſind am Ende—— weil Papen am Ende iſt Vollsjront gegen Neaktion unb Boljchewismus Von Robert Wagner Wenn am 6. November von der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung noch eine Stimme übrig geblieben wäre, meine nämlich, ſo hätte ich am 7. November den Kampf für die Be⸗ wegung aufs Neue begonnen. So aber wie ich denke, denken Millionen. Der National⸗ ſozialismus iſt nicht ein Bekenntnis zu einer Partei, ſondern ein Bekenntnis zum Leben; er iſt Lebensauffaſſung und Weltanſchauung und daher für uns, die wir uns Nationalſo⸗ zialiſten nennen, Lebensſinn und Lebensnot⸗ wendigkeit. Wir waren ſchon Nationalſozia⸗ liſten, als es noch keine NSDAp. gab und haben als Nationalſozialiſten gelebt und ge⸗ wirkt, jeder an ſeinem Platze. Adolf Hitler hat uns zur NSDAP. zuſammengeführt und unſerem gemeinſamen Kampf iſt die national⸗ ſozialiſtiſche Freiheitsbewegung entſprungen. Wir waren Nationalſozialiſten und wir blei⸗ ben Nationalſozialiſten bis in den Tod. Wir können nie Deutſchnationale, Kommuniſten, Sozialdemokraten, Zentrumsleute oder ſon⸗ ſtige Parteigänger werden. Es iſt unſer Schickſal Nationalſozialiſten ſein zu müſſen. Deshalb iſt die Bewegung Adolf Hitlers un⸗ überwinoͤlich und es ſpielt gar keine entſchei⸗ dendͤe Rolle, ob ein plötzlich auftretender Sturm auf die Wahlbewegung der NSDAp. einmal einige Wähler hinwegfegt; die Kampf⸗ bewegung an ſich kann er nie beeinfluſſen. Dieſe ſteht feſt und unerſchütterlich, weil ſie das Fleiſch und das Blut des Nationalſozia⸗ lismus iſt und ihrer Beſtimmung nach ſein muß. Es bedarf nach einem ſolchen Sturm immer nur einiger Zeit, um die Kampfbewe⸗ gung zu oroͤnen, ſie wieder in Form zu brin⸗ gen und ihre Kräfte wieder zu ſammeln. Dann muß ſie neuen Kämpfen gewachſen ſein. Die Wahl zum 6. November traf die NS⸗ DAP. in einer ſchwierigen Lage. Bis dahin war es unſere Aufgabe, den Kampf nach links, gegen Marxismus und Zentrumspartei, zu führen. Nach rechts hin brauchten wir uns nur zeitweilig zu wehren, wenn die Angriffe bürgerlicher Engſtirnigkeit zu heftig kamen. Mit der Front nach links war unſere 14 Mil⸗ ionen⸗Bewegung gewachſen. Das war un⸗ ſeren Gegnern genau ſo bekannt wie uns. Und genau ſo wie wir, wußten es unſere ſcegner, daß ein Frontwechſel Gefahren und Verluſte für uns mit ſich bringen muß, wie z. B. auch ein militäriſcher Frontwechſel im Kriege Gefahren und Verluſte mit ſich bringt. Der Erſatz des Brüning⸗Kabinetts durch die Regierung von Papen hatte aber gar keinen anderen Sinn als den, die nationalſozialiſti⸗ iche Freiheitsbewegung zu einem Frontwech⸗ ſel zu zwingen, ſie von rechts her einmal ſo anzupacken, wie ſie bis dahin nur von links ſer angegriffen worden iſt. Die ſchlauen Ju⸗ den und ſonſtigen Todfeinde eines wahrhaft »ationalen und freien Deutſchlands rechneten o, daß wenn ſie die Hitler⸗Bewegung zum Frontwechſel, genauer geſagt zum Zweifron⸗ tenkampf, nach links und nach rechts, zwin⸗ gen, die Bewegung dann gleichſam wie durch eine Zange gefaßt und zerd»ückt werden kann. Das war das teufliſche Plänchen, das in ir⸗ gend einer internationalen Giftküche ausge⸗ kocht worden iſt. Sie haben ſich aber ge⸗ täuſcht, die fremd⸗ und niederrraſſiſchen Gift⸗ miſcher. Sie haben nicht die Kampfbewegung, eyndern nur die Wahlbewegung getroffen und konnten auch dieſe nur leicht berühren. Sie haben uns einige Wankelmütigen, einige Kranken und Siechen weggenommen. Der Sturm, den ſie entfacht haben, konnte nur einigen bürgerlichen Flugſand verwehen. Die Zange hat verſagt, ſie iſt auf ein härteres Metall geſtoßen. Feſt ſteht die Kampfbewe⸗ auna der 12 Millionen, bereit weiter zu kämv⸗ 0 3 und ſofort wieder zum Angriff überzu⸗ gehen. Die Fronten ſind geklärt. Das war der „Sinn der Wahl vom 6. November. Die Be⸗ wegung Adolf Hitlers hat ſich auf den Zwei⸗ frontenkampf umgeſtellt und umaeſchult. Volksfront wider Reaktion und Bolſchewis⸗ mus, das iſt der Sinn unſeres weiteren Kampfes. Es iſt überflüſſig zu fragen, wer in dieſem Kampfe Sieger ſein wird. Jenes deutſche Volk, das immer Träger aroßer deutſcher Geſchichte war, das im Auguſt 1914 zum Frei⸗ heitskampf aufgebrochen iſt und im Novem⸗ ber 1918 den Kampf nicht eingeſtellt hat, die⸗ ſes deutſche Volk ſteht bei Adolf Hieler. Ihm iſt es gelungen die Macht des Marxismus, des Pazifismus, des Varlamentarismus und der Parteien zu brechen, ihm wird es auch ge⸗ lingen Reaktion und Bolſchewismus nieder⸗ zuwerfen. Das Volk wird Sieger, die Reak⸗ tion und der Bolſchewismus werden die Be⸗ ſiegten ſein. 55 Chilago⸗Ausjchuß Bernharb Weij Das Makerial für dieſen Unkerſuchungs⸗ ausſchuß des Preußiſchen Landkages hak ſich derarkig gehäuft, daß die Durcharbeitung und Sichtung lange Zeit in Anſpruch nimmk. Der Berichterſtakter Abg. Schmidt⸗Poksdam(NS⸗ DAp) hat deshalb eine Verkagung beankra- gen müſſen. Gvonaus feierlicher empfang in Sriedrichshafen Friedrichshafen, 10. Nov. Von Alken⸗ rhein kommend hak der deulſche Wellflieger Wolf⸗ gang von Gronau am Donnerskag um 14.40 Uhr mit ſeinem allen Grönland⸗Wal„D 1 422“ bei den Dornierwerken in Manzell bei Friedrichshafen eine glakke Waſſerung vollzogen, nachdem er zu⸗ vor eine Ehrenrunde über der Stadk Friedrichs⸗ hafen geflogen hakke. Die Maſchine rollke dann vor das Werksgelände der Dornierwerke, von wo aus ſie einſchließlich der geſamlen Beſahung mit Hilfe eines Hebekranes direkk in eine Flugzeug⸗ halle vor die in großer Anzahl verſammelken Feſt⸗ gäſte und das Rednerpulk geſeht wurde. Dem Wellflieger wurde ein überaus feierlicher Empfang bereitek. Den Dank der Beſatzung für den herzlichen Empfang faßle Wolfgang von Gronau elwa in folgenden Worken zuſammen: Zum driktenmale ſei es ihm vergönnk, einen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, beim Belrelen deulſchen Heimalbodens, aber noch nie ſei er ſo ſtark geweſen. In einem ſolchen Augenblick habe man das Bedürfnis, Dank zu ſagen und zwar in erſter Linie dem Schöpfer des Flugzeuges und ſei⸗ ner ausgezeichnelen Mokoren, weiker aber allen Regierungen der Länder die im Laufe des Flu⸗ ges paſſierk worden ſeien und bei denen man überall Hochachtung genoſſen hälke. Zum Schluß Berlin, den 9. November 1932 3 Klepper⸗Ausſchuß A 2/119 richkeke von Gronau angeſichls der innerpolikiſchen Gegen„Vollsjtimme“ und wurde am 3. November 1932 eine einſtweilige Verfügung erlaſſen, die durch die forkgeſetzten Schmäharkikel und Flugſchriften dieſes Blak⸗ kes gegen unſeren Pg. Kreisleiter Weßel .d. R. hervorgerufen worden iſt. Wir brin⸗ gen die einſtweilige Verfügung des Landge ⸗ richts Heidelberg, Zivilkammer 2 gegen die Verleumder im Worklauk: Einſlweilige Verfügung: ODem Ankragsgegner wird bei Vermeiden einer Hafkſtrafe bis zu 6 Monalen oder einer Geldſtrafe in unbegrenzler Höhe für jeden Fall der Zuwiderhandlung unkerſagl, folgende —3— über den Ankragſteller aufzu· ellen: 1. er habe erſt nach zweimaligem Anlauf das Abiturium beſtanden, 2. er ſei niemals in München auf der lech· niſchen Hochſchule immatkrikulierk geweſen, 3. ſein Valer habe eine Billa für 100 000 Reichsmark gebaul und 4. ſei als Kapikaliſtiſcher Scharfmacher und Lohndrücker bekannk, 5. er habe einen Wechſel über 600 RM. un⸗ kerſchlagen oder unkerſchlagen wollen oder aus Parkeimitteln bezahlt, 6. die Orksgruppe Heidelberg der NSDAꝰ habe unker ſeiner Leikung eine Schulden⸗ laſt von 30 000 RM. gehabk, 7. das Defizik der Orlsgruppe Mannheim der NSoA betrage z. Zk. 15 000 RM., 8. 0 K2 mehrmals den Offenbarungseid ge· el, 9. er habe von einem Skandarkenführer Koch 1500 RM. erhalken und nicht ordnungs⸗ gemäß weikergeleilel, 10. er ſei von dem Skandarkenführer Koch ge· ohrfeigk worden, Bayerijche Volkspartei 20 Mandale Die Bayeriſche Volkspartei, mit der die Wirkſchafksparkei eine Liſtenverbindung ein⸗ gegangen hak, erhält ein weiteres Mandat, ſo daß 20 Abgeordneke ſtakt 19 in den Reichskag gewählt worden ſind. Die Wirtſchaftsparkei hat nur 1 Mandat erhalken. Wie srantreich. abvüſtet 3,5 Milliarden für die nakionale Aus- rüſtung. Paris, 10. Rov. Zwiſchen Herriot und dem Finanzminiſter Germain Malin fand am Miltwoch eine Beſprechung über Haushallks- fragen ſtalk. Es wurde beſchloſſen, den Ve⸗ irag für die erſten Abſchnikle des nalionalen Ausrüſtungsplanes auf 3,5 Milliarden Fran⸗ ken zu erhöhen, und ſchon jehzl eine gleich · hohe Summe für das Jahr 1934 vorzuſchlagen. Die Vorlage des Finanzgeſeßes wird vor⸗ ausſichllich eine weitere Verzögerung erfah · ren, da die Ausrechnung der Gehaltskürzun⸗ gen der Beamken ſehr viel Zeit in Anſpruch nimmk. Hieraus ergibk ſich auch die Nokwen⸗ digkeit für die Regierung, die Verabſchiedung von zwei proviſoriſchen Zwölfteln zu fordern. Ein neues Luftſchiff für die franzöſiſche 55 Kriegsmarine. Paris, 9. Nov. Auf dem im Süden von Paris liegenden Flugplaß Orly ſind Ver⸗ ſuche mik einem neuen Lufkſchiff unkernom⸗ men worden, das für die Kriegsmarine be⸗ ſtimmk iſt. Es handelk ſich um ein halbſtarres Luflſchiff mit 15 000 ebm. Rauminhalt, das mit zwei Mokoren von je 350 PS ausgerüſtel iſt. Cs ſoll einen Akklionsradins von elwa 35⁰⁰ uum haben. Sein Heimakhafen wird 12 „Volkszeitung“ 11. er habe eine Geldſammlung für den NeS.- nicht ordnungsgemäß ver⸗ walletl. Der Ankragsgegner hal die Koſten zu kragen. Skreilwerk: 1000 RM. gez.: Geißmar Kraſtel v. Duſch. Ausgeferkigk Der Urkundsbeamke der Geſchäfksſtelle. Geiſt. Dem roken Papier wird wohl nunmehr die Luſt vergehen, neue Verleumdungen gegen Führer der NSDaAp in Baden zu verbreiten, denn das könnke keuer werden, ſeikdem ge⸗ wiſſe Spo-Bonzen nichk mehr über Staats⸗ fonds rechkmäßig verfügen dürfen. Wie uns mitgekeilt wird, erfolgen in den nächſten Tagen verſchiedene Privakklagen gegen die marxiſtiſchen Blätter, die dieſe Verleumdungen veröffenklicht haben. Reichsrat gegen BVerlin, 10. Nov. Der Reichsrak, der ſeine Vollſitzungen ſeit Ende Juli bis zur Klärung der Frage der Verkrekung Preußens im Reichsrat ausgeſetzk hakte, krak am Donnerskag abend wie⸗ der zur Erledigung einer umfangreichen Tages⸗ ordnung zuſammen. Preſſe und Oeffenklichkeik waren ſtark verkrelen. Für die Reichsregierung war Reichsinnenminiſter Freiherr von Gayl, der den Vorſih führke, zuſammen mit Stkaalsſekrekär Dr. Zweigerk und Miniſterialdirekkor Goltkheiner, erſchienen, für Preußen die Miniſterialdirekkoren Dr. Brechk, Dr. Badk und Dr. Coßmann. Miniſterialdirekkor Dr. Brechk gab vor Einkritt in die Tagesordnung namens der preußiſchen Staaksregierung eine ſcharfe Erklärung gegen die Reichsregierung ab, die in der Forderung gipfelle, daß die Reichsregierung die Sondermaßnahmen gegen Preußen aufheben ſoll. Der Reichsinnen⸗ miniſter bekonke, daß die Regierung den Spruch des Slaalsgerichkshofes loyal durchführen wolle. Eine Anzahl der übrigen Länderverkreler ſchloſſen ſich im weſenklichen dem Verkreker Bayerns an. der erklärke, daß alle übrigen Urkeile des Skaals⸗ gerichlshofes ſo auch das Urkeil vom 25. Okkober in dem Geiſt vollzogen werden müßken, in dem ſie erlaſſen worden ſeien. Bayern wolle ſich auf dieſe grundſähliche Bemerkung beſchränken und im übrigen den unmikkelbar Beleiligken die Rege⸗ lung der Einzelheiken im Sinne einer loyalen Ei⸗- nigung überlaſſen. Im übrigen werde ja Gelegen⸗ heit fein, in einer beſonderen Sitzung der ver⸗ einiglen Reichsraksausſchüſſe am kommenden Samslag ausführlich zu dieſem Streilfall Skellung zu nehmen. 5 zn Erledigung der umfangreichen Tagesord · nung wurde den Vorſchlägen für die Beſetzung von Mitgliedsſlellen beim Reichsverſicherungsamk, verſchiedenen Reichsdiſziplinarkammern, dem Ver⸗ wallungsrak der Reichspoſt und anderen Behörden zugeſtimmk. Ein Schreiben des Reichskanzlers über die Er⸗ nennung von Dr. Bracht und Dr. Popiß zu Reichs⸗ miniſtern ohne Geſchäftsbereich, wurde auf Ankrag des preußiſchen Verkrekers dem Haushalksausſchuß des Reichsrales überwieſen, damit dieſer die Frage der Ernennung der Miniſter nach der haushalks⸗ rechllichen Seike hin behandeln könne. Der Aeichswehrminijter unter Eid Der Klepper-Unterſuchungsausſchuß des Preußiſchen Landkages wird am Donnerskag, den. Renembex. einer Heuen Agungsabd. Kämpfe der lehten Zeit eine Mahnung zur Einig⸗ keit an das deulſche Volk, das Beſſeres zu kun habe, als ſich gegenſeilig zu bekämpfen. Er ſchloß mit einem herzlichen Gruß an das deukſche Valer⸗ land, dem ſchönſten Land, das man ſich wünſchen könne und auf das er ein dreifaches, von der Menge mit Begeiſterung aufgenommenes Hurra ausbrachke. Gronan über ſeinen Welnilng Friedrichshafen, 10. Rov. Am Rach⸗ miltag empfing der Wellflieger Wolfgang v. Gro⸗ nau die aus ganz Deulſchland herbeigeeilken Ver⸗ kreker der Preſſe. Nach den prakkiſchen Erfahrun⸗ gen des Fluges befragk, meinke von Gronau, der Flug an ſich ſei viel ſchwerer geweſen als er es ſich gedacht häkte. Es habe aber geklappk. Unker den ſeikherigen Flügen nach Amerika ſei der iekige der ſchönſte und angenehmſte geweſen. Er habe bis Monkreal nur 36 Fluaſtunden gebraucht. Dies überkragen auf einen Poſtverkehr mik Kala⸗ pulkflugzeugen, die von Dampfern ausgeſandk wer⸗ den, bedeuke einen großen Vorſprung vor dieſen Kakapulkfluazeugen, da nichk alle Tage Dampfer gingen. Als wichtiaſtes Miktel habe er die Fun⸗ kenkelegraphie empfunden. Sie habe außerordenk⸗ lich guk gearbeikek. Sodann kam pon Gronau auch auf ſeine Nol⸗ landung an der Burma-Küſte zu ſprechen. Das Einſchlepepn des Flugbooles durch den engliſchen Dampfer ſei bewerkſtelligk worden mit einer viel zu ftarken Schleppkroſſe ſodaß man für den Brön⸗ landwal eine Höllenangſt ausgeſtanden habe. Der Kapikän habe aber darauf beſtanden, da er nur auf dieſem Wege für ein ſicheres Bugſieren ein- ſlehen wollle. Der Enaländer habe ausgezeichnel gearbeitek mik einer Selbſtverſtändlichkeit, als habe er in ſeinem ganzen Leben nichks anderes gekan. Am Schluß habe der Kapilän ſogar ernſthafk den Wunſch ausgeſprochen, mik ihnen weiker zu fliegen. Die wirkliche Urſache der Noklandung war, daß an einem kleinen eleklriſchen Thermomeler elwas nichk in Ordnung war. Ein Kupferdraht war ab⸗ gebrochen und wurde von der Kreiſelpumpe her⸗ eingeſaugk. So mußke ein neues Pumpenrad ge⸗ goſſen werden. Kleine Urſache, große Wirkung. Von der ausländiſchen Preſſe ſei ſeine Be⸗ ſatzung und er mit größtem Inkereſſe aufgenom⸗ men worden, beſonders in Japan, wo der Anſturm noch viel ſchlimmer geweſen ſei, als in Amerika. Ein volles Lob zollle Gronau zum Schluß den Mo⸗ koren ſeines Flugbooles, die überall zur vollen Zu⸗ friedenheik gearbeitek hätten, denen er jedoch für die Zukunft Luftkühlung wünſchke, um elwaige ſeikherige Fehlerquellen auszuſchalken. Aeichsregierung ſchnitt beginnen, für den zunächſt drei Sißun⸗ gen in Ausſicht genommen ſind. Am 17. November ſollen zum Fall„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ Finanzminiſter a. D. Dr. Höpker⸗ Aſchoff, Finanzminiſter Klepper, Chefredak⸗ keur Melzer von der„Landwirkſchafklichen Wochenſchau“ und zwei von dieſem noch zu benennende Zeugen ſowie ferner Reichswehr⸗ miniſter von Schleicher und Staaksſekre⸗ kär Planck als Zeugen vernommen werden. Für die beiden nächſten Tage ſind' Zeugenver⸗ nehmungen zu der Angelegenheik des„Son⸗ derkonko A“ geplank. Berlin, den 9. November 1932 Reichskag A 1/120 Dot Größenwann detr Deutſchnationalen Die Deukſchnationale Volksparkei und ihre Preſſe, die vor den Wahlen nicht genug auf die Parteien ſchimpfen konnke und am liebſten ihre völlige Beſeitigung geforderk hätke, ſind nun mit einem Male wieder oben auf und wiſſen nichks mehr davon. Mit 51 Mandaken hoffen ſie, die Welt erobern zu können, dabei iſt das doch nur ein rechk beſcheidener Erfola. Hugenberg hak mit 51 Mandaken gerade erſt zwei Drittel ſeiner Sitze vom Mai 1925 und noch nichk die Hälfte ſeiner Sitze vom Dezem⸗ ber 1924, wo es 103 waren! Von den ehe⸗ mals 5 größten Parkeien iſt die DVp im⸗ mer noch die kleinſte und iſt durch gewaltigen Abſtand von allen anderen, insbeſondere den Nakionalſozialiſten, gekrennk, die ja beinahe viermal ſo ſtark ſind. Sehr nekt meink der „Vorwärkts“:„Hugenbergs Siegesaufgeblaſen⸗ heit hatk bedenkliche Aehnlichkeik mit dem Froſch der Fabel, der ſich neben dem Ochſen aufbläſt und nun meink, ihn an Größe er⸗ reichk zu haben.“ Die Deukſchnationalen haben ſich nicht aus ſich ſelbſt vermehrk, ſondern durch Ueberläu⸗ fer aus anderen Lagern, durch Treibhols, das bald verfault und die Parkei ſelbſt in Fäulnis verſetzen wird. Dafür kann Hugenberg wirk⸗ lich nichks, wenn ſich ihm ſetzt auch die 5 Ab⸗ geordneken der Deulſchen Bauernvarkei, des Landvolkes und des Mſirttembergiſchen Wein⸗ gärknerbundes anſchließen. Die Geſellſchaff dann noch mehr zuſammengewürfelt als Aach der Schlacht Von Walter Köhler, M. d. L. Vor einigen Wochen ſchrieb Herr Holtz im „Friderieus“:„Vapen hat das Vertrauen der Mehrheit der Nation.“ Mußte ſchon vor den Wahlen eine derartige Behauptung als einfach wahnſinnig bezeich⸗ net werden, ſo haben die letzten Reichstags⸗ wahlen nun endgültig Klarheit darüber ge⸗ ſchaffen, wer hinter dieſem Kanzler ſteht. Die Parteien, die ihn ſtützen, nämlich Deutſchna⸗ tionale und Deutſche Volkspartei erhielten 9,9 der abgegebenen Stimmen. Gegenüber dieſer jämerlichen Regierungsbaſis wird der Rückgang der nationalſozialiſtiſchen Mandate auf 196 zu einer Lappalie. Wer die papentreue Preſſe verfolgt, kann feſtſtellen, daß dieſelbe von Kopf bis Fuß auf Liebe zu uns Nationalſozialiſten eingeſtellt iſt. Da wird als nächſte Aufgabe der Brücken⸗ ſchlag zwiſchen den Wahlkampfgegnern bezeich⸗ net. Die DAz3. ſchreibt unter der Ueber⸗ ſchrift:„Verſöhnung“ einen de⸗ und weh⸗ mütigen Artikel, in dem ſie Hitler um den Bart geht, ſeine Verdienſte herausſtellt und ihm zuredet ſich nicht in einem Miniſterium zu verbrauchen, ſondern dieſe undankbare Ar⸗ beit andern zu überlaſſen. Angeſichts dieſes etwas eigenartigen Liebes⸗ werbens erſcheint es doch notwendig einmal feſtzuſtellen, wie die politiſchen Karten ver⸗ teilt ſind und wer die Trümpfe in der Hand hält Das Papen⸗Programm iſt geſcheitert. Auf falſchen Vorausſetzungen aufgebaut, durch die fanatiſche Ablehnung oder mindeſtens ab⸗ ſolute Gleichgültigkeit von 90“ des Volkes gehemmt, mußte es mit der Pleite enden. Die finanzielle Lage in Reich, Ländern und Ge⸗ meinden eine einzige Kataſtrophe. Im Ka⸗ binett ſelbſt Kampf bis aufs Meſſer zwiſchen dem Autarken Braun und dem J..⸗Farben⸗ mann Warmbold. Das ganze eine Regierung, ein Kanzler und ein Kurs, die ſich mit dem ſchmückenden Beiwort Autorität aufputzten, die jedoch weder im Volk noch im Parlament geſchweige im Ausland irgendeine Autorität beſitzen. Wenn dieſe Reichstagswahl einen Sinn ge⸗ habt haben ſoll, und wenn die dafür ver⸗ brauchten Millionen nicht zum Fenſter hinausgeworfen ſein ſollen, ſo gibt es nur Eines: Papen hat ſofort zu verſchwinden und einem Kabinett und einer Regierung unter nationalſozialiſtiſcher Führung Platz zu ma⸗ chen, in der die beſten Kräfte des heutigen Deutſchlands, ſoweit ſie bereit ſind unter die⸗ ſer Führung mitzuarbeiten, den Papenkurs liquidieren, um die Bahn für den deutſchen Aufbau freizumachen. Ob Herr von Papen klug genug iſt, dieſes einzuſehen, kann man füglich bezweifeln. Daß er aber zu ſchwach ſein wird, ſeine ſeitherige Politik fortzuſetzen, oͤͤarüber wird es bei ver⸗ nünftigen Menſchen keinen Zweifel geben. Ich habe in meinen Wahlverſammlungen feſtge⸗ ſtellt, daß es auch nach dieſen Wahlen unmög⸗ lich ſein wird, eine parlamentariſche Regierung ohne uns Nationalſozialiſten zu bilden. Dies hat ſich beſtätigt. Ich habe jedoch ebenſo feſt⸗ geſtellt, daß die Durchführung eines diktatori⸗ ſchen Kurſes gegen die nationalſozialiſt iſche Bewegung eine politiſche Unmöglichkeit bedeu⸗ tet, und ich ſtehe heute mehr denn je zu dieſen Worten. Die deutſche Lage, die innen⸗ und au⸗ ßenpolitiſch troſtloſer iſt, als viele glauben, er⸗ fordert von einer Regierung ſchwerwiegende Entſchlüſſe auf allen Gebieten des politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens. Im luftleeren Raum können ſolche Maßnahmen und Umſtel⸗ lungen nicht vorgenommen werden. Der Bol⸗ ſchewismus iſt undenkbar ohne die kommuniſti⸗ ſche Partei, der Faſchismus wäre eine Eintags⸗ fliege geweſen ohne die Schwarzhemden. Die Befreiung der deutſchen Arbeiter aus den Klauen geloͤgieriger Bankiers und liberal⸗ka⸗ pitaliſtiſcher Wirtſchaftshyänen iſt nicht denk⸗ bar ohne den Rhythmus der braunen Millio⸗ nenmaſſen. Herr von Papen mag noch ſo ſehr auf den überhitzten Dampfkeſſel Deulſchlands den Deckel oͤrücken, er wird ſich höchſtens daran ſeine vornehmen Finger verbrennen, ohne die Exploſion verhindern zu können. Das einzige was Herr von Papen könnte, wäre das, daß er dem Bolſchewismus in Deutſchland eine Chance geben würde. Wir haben jedoch nicht 10 Jahre für die ruſſiſche Revolution gekämpft, ſondern für die deutſche. Da nach den biheri⸗ gen Erfahrungen nicht anzunehmen iſt, daß Herr von Papen einen guten Rat annimmt, empfehle ich denjenigen, die ihn von ſeinem ſtillen Platz im Preußiſchen Landtag wegge⸗ holt haben, ihn wieder dorthin zu ſetzen, denn er wird dort beſtimmt nicht ſoviel Prozellan zerſchlagen können, wie auf dem Stuhle Bis⸗ marcks. Vor allen Dingen wird es dort auch nicht das deutſche Volk ſein, das die Zeche be⸗ zahlt. Für uns Nationalſozialiſten heißt angeſichts der oben geſchilderten Tatſachen die Parole: Bindet den Helm feſter. Es gilt die durch vier ſchwere Wahlkämpfe des letzten Jahres über⸗ anſtrengte Organiſation in Ordnung zu brin⸗ gen, ſchadͤhafte Stellen zu überholen und dabei gleichzeitig mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln unſere Gedͤanken weiterzutragen. Der Zuſammenbruch Papens muß eine gerüſtete Bewegung vorfinden, die bereit und befähigt iſt, den Trümmerhaufen Deutſchland zu über⸗ nehmen und auf den Trümmern einen neuen Staat zu bauen. Her zur Hiller-Jugendl — 4 Bra Sieben Zür gen um anſtalt B in der g untergebt großen E den etwa dig niede und verſt erwehr ü wurden 1 in der N Man ver haftwerde Gegen Aufräum: völlig ve nochmals fünf Mäd Entſetzen gendwo ir Knaben ſi Das He Privatanf dungsunft auf ein et ken. Die den. Gthlw 30 Tole § New nach dem und viel dachloſen tend höhe Der Stur Geſchwind hama⸗Inſe Telegraph zerſtört w ſche Damy Gihnt —+ Londt ford, 15 K 7 Strecken⸗ fahren. Fi verletzt. T der Schne ſonenzug! Gleiſe fuh Dampfes haben ſie brauſenden den überfa Eiſe Gießen, tag um.2 der Strecke Gießen fah terzug auf. ſender ver einem Hilf In Hamo Hat ein§ Greifer ii d. L. r Holtz im trauen der e derartige g bezeich⸗ Reichstags⸗ arüber ge⸗ ſteht. Die Deutſchna⸗ erhielten Gegenüber wird der Mandate ugt, kann s Fuß auf tgeſtellt iſt. r Brücken⸗ rn bezeich⸗ der Ueber⸗ und weh⸗ r um den ſtellt und tiniſterium nkbare Ar⸗ zen Liebes⸗ dig einmal arten ver⸗ der Hand geſcheitert. baut, durch deſtens ab⸗ des Volkes enden. Die und Ge⸗ Im Ka⸗ er zwiſchen .⸗Farben⸗ Regierung, h mit dem aufputzten, Parlament Autorität n Sinn ge⸗ hafür ver⸗ n Fenſter ibt es nur vinden und ung unter atz zu ma⸗ heutigen unter die⸗ Papenkurs n deutſchen iſt, dieſes ifeln. Daß e ſeitherige es bei ver⸗ geben. Ich igen feſtge⸗ len unmög⸗ Regierung loͤen. Dies ebenſo feſt⸗ s diktatori⸗ ſoz ialiſt iſche hkeit bedeu⸗ je zu dieſen en⸗ und au⸗ glauben, er⸗ verwiegende politiſchen luftleeren und Umſtel⸗ „Der Bol⸗ kommuniſti⸗ ne Eintags⸗ moͤen. Die r aus den liberal⸗ka⸗ nicht denk⸗ nen Millio⸗ noch ſo ſehr Deulſchlands hſtens daran en, ohne die Das einzige das, daß er hland eine jeoͤoch nicht on gekämpft, den biheri⸗ ſen iſt, daß it annimmt, von ſeinem dtag wegge⸗ ſetzen, denn el Prozellan Stuhle Bis⸗ es dort auch hie Zeche be⸗ ßt angeſichts die Parole: ie oͤurch vier ſahres über⸗ ing zu brin⸗ en und dabei te ſtehenden tragen. Der ne gerüſtete und befähigt ind zu über⸗ einen neuen ugendl * 8 Ein Tag der Kataſtrophen Brandkataſtrophe in zürich Sieben Mädchen verbrannt fünf noth vermißt ! Zürich, 10. Nopv. Am Donnerstag mor⸗ gen um fünf Uhr brach in der Erziehungs⸗ anſtalt Bühl bei Wädenswil am Züricher See, in der geiſtesſchwache Kinder und Zöglinge untergebracht ſind, Großfener aus. Von den großen Gebäuden an der Straße ſind die bei⸗ den etwa vierſtöckigen Hauptgebände vollſtän⸗ dig niedergebrannt. Die laut jammernden und verſtörten Kinder konnten durch die Feu⸗ erwehr über die Balkone gerettet werden. Sie wurden von dem Leiter des Heims nach dem in der Nähe gelegenen Bürgerheim gebracht. Man vermutet, daß der Brand durch Schad⸗ haftwerden der Zentralheizung entſtanden iſt. Gegen 10 Uhr vormittags fand man bei den Aufränmungsarbeiten im Schutt zunächſt drei völlig verkohlte Mädchenleichen und ſpäter nochmals weitere vier. Vermißt werden noch fünf Mädchen. Man hofft jedoch, daß ſie vor Eutſetzen fortgerannt ſind und ſich nun ir⸗ gendwo in der Umgebung verſteckt halten. Die Knaben ſind ſämtlich gerettet worden. Das Heim in Bühl iſt eine der bekannteſten Privatanſtalten für geiſtesſchwache und bil⸗ dungsunfähige Kinder der Schweiz und kann auf ein etwa fünffähriges Beſtehen zurückblik⸗ ken. Die Nebengebäude konnten gerettet wer⸗ den. Gchwerer Gturm über Kuba 30 Tote und hunderte von Verletzten § Newyork, 10. Nov. In Kuba werden nach dem gewaltigen Sturm bisher 30 Tote und viel hunderte von Verletzten und Ob⸗ dachloſen gezählt. Der Sachſchaden iſt bedeu⸗ tenb höher, als bisher angenommen wurde. Der Sturm wütete mit noch nie dageweſener Geſchwindigkeit in der Richtung auf die Ba⸗ hama⸗Inſeln. Hunderte von Häuſern ſowie die Telegraphen⸗ und Telephonverbindungen ſind zerſtört worden. Der ſchwer gefährdete briti⸗ ſche Dampfer„Phemens“ iſt in Sicherheit. Gthnellzug überführt ſieben Glreckenarbeiter 5 Tole — London, 10. Nov. In der Nähe von Wat⸗ ford, 15 Km. nördlich von London, wurden 7 Streckenarbeiter von einem Schnellzug über⸗ fahren. Fünf wurden getötet und zwei ſchwer verletzt. Die Arbeiter waren auf die Gleiſe der Schnellzugsſtrecke getreten, da ein Per⸗ ſonenzug langſam auf dem auszubeſſernden Gleiſe fuhr. Infolge dichten Nebels und des Dampfes der Lokomotive des Perſonenzuges haben ſie den aus anderer Richtung heran⸗ brauſenden Schnellzug nicht gehört und wur⸗ den überfahren. Eiſenbahnunglück bei Gießen Gießen, 10. Nov. Am Donnerstag vormit⸗ tag um.23 Uhr fuhr im Bahnhof Saaſen auf der Strecke Gießen⸗Fulda ein von Fulda nach Gießen fahrender Perſonenzug auf einen Gü⸗ terzug auf. Hierbei wurde eine Anzahl Rei⸗ ſender verletzt. Die Verletzten wurden mit Ermordet und beraubt Homburg(Saar), 10. Nov. Der von hier gebürtige Sohn des penſ. Eiſenbahners Benz wurde das Opfer eines räuberiſchen Ueber⸗ falls. Nach hierher gelangten Mitteilungen wurde Benz, der in Saarbrücken als Schrei⸗ ner beſchäftigt war und in Saarlonis wohnte, dort erſchlagen und beraubt aufgefunden. 16 Verletzte Frankfurt a.., 10. Nov. Zu dem Eiſen⸗ bahnunfall bei Gießen gibt die Reichsbahn⸗ direttioun Frankfurt folgenden amtlichen Be⸗ richt heraus: Am Donnerstag vormittag ge⸗ gen.30 Uhr fuhr im Bahnhof Saaſen ein Per⸗ ſonenzug auf einen dort haltenden Güterzug auf. Hierbei entgleiſten fünf Wagen. Durch den Anprall wurden 16 Reiſende verletzt. Vier der Verunglückten wurden mit einem Kraftwagen von der Unfallſtelle aus nach der Gießener Klinik gebracht. Zwölf weitere Verletzte fuh⸗ ren mit dem Hilfszug nach Gießen, wo ſie in ärztliche Behandlung genommen wurden. Bier Gasarbeiter verunglütkt O Stettin, 10. Nov.(Tel.) Am Donnerstag vormittag kurz nach acht Uhr waren vier Ar⸗ beiter der ſtädtiſchen Werke in einem drei Meter tiefen Gasſchacht mit Arbeiten beſchäf⸗ tigt. Plötzlich ertönten aus dem Schacht Hil⸗ ferufe. Vorübergehende konnten zwei Ar⸗ beiter in bewußtloſem Zuſtande aus dem Schacht herausziehen. Die anderen beiden Ar⸗ beiter, die auf der Sohle des Schachts lagen, konnten erſt von der Feuerwehr geborgen werden. Im Krankenhaus ſind zwei der Ver⸗ unglückten inzwiſchen geſtorben und zwar die Arbeiter Otto Lüdtke und Georg Heye. Die beiden anderen Arbeiter, Gerhard Kroll und Karl Lüdtke, der Vater des geſtorbenen, konn⸗ ten ins Leben zurückgerufen werden. Der Unfall iſt wahrſcheinlich dadurch entſtanden, daß aus einem undicht gewordenen Rohr Gas ausſtrömte. Auf einer Schlammhalde eingebrothen Drei Zole Wanne⸗eEickel, 10. Nov. Auf der Schlamm⸗ halde der Zeche„Unſer Fritz“ an der Vincke⸗ ſtraße ereignete ſich am Donnerstag ein ſchwe⸗ res Unglück. Eine Anzahl von Perſonen durch⸗ brach die Einfrieodung der Halde und unter⸗ wühlte die dort befindlichen Schlammanlagen. Plötzlich brachen die Schlammaſſen zuſammen und begruben fünf Perſonen. Ein 60jähriger Arbeiter wurde ſofort getötet. Seine Ehefrau und ein weiterer Arbeiter wurden in ſchwer⸗ verletztem Zuſtande ins Krankenhaus eingelie⸗ fert, wo ſie kurze Zeit darauf ſtarben. Zwei weitere Arbeiter wurden gleichfalls erheblich verletzt. dwei Zodesonfer der Berge * München, 10. Nov. Seit dem 30. Okto⸗ ber wurden im Zugſpitzengebiet zwei 18jährige Tapezierer aus München, Schindler und Pich⸗ ler, vermißt. Sie wurden nunmehr am Mitt⸗ woch in der Nähe dͤes Höllentales tot aufge⸗ funden. Wahrſcheinlich ſind ſie abgeſtürzt. Die Auf der Probefahrt ermordet O Leipzig, 10. Nov. zig der Vertreter Willi., aus Leipzig, ermordet. Bei einer Polizeiſtreife meldete ſich oͤͤer Führer eines Lieferkraftwagens und teilte mit, daß er und der Vertreter einer Kraftwagenfirma bei einer Probefahrt von einem Unbekannten überfallen und beſchoſſen worden ſeien. Da⸗ bei ſei ihm eine Brieftaſche mit 6400 RM. Bargeld abhanden gekommen. Die Polizei nahm ſofort die Ermittlungen auf. Der Ver⸗ treter der Kraftwagenfirma wurde tot aufge⸗ funden. Im Laufe der Unterſuchung richtete ſich der Verdacht gegen den Führer des Kraftwagens, der feſtgenommen wurde. Er war am Mittwoch in der Leipziger Verkaufs⸗ ſtelle der Daimler⸗Benz⸗Werke vorſtellig ge⸗ worden und wollte einen Lieferkraftwagen kaufen. Der Vertreter der Verkaufsſtelle un⸗ ternahm darauf mit dem angeblich Kaufluſti⸗ gen eine Probefahrt. Zwiinen dem Mörder und ſeinem Opfer muß ein ſchwerer Kampf ſtattgefunden haben. Der Verhaftete hat da⸗ bei einen Steckſchuß in dͤen Oberſchenkel da⸗ vongetragen. Die Moroͤwaffe konnte noch nicht gefunden werbden. Mord in der Cennhütte Spätes Geſtändnis des Mörders O Roſenheim, 10. Noy.(Tel.) In dem an der bayeriſch⸗öſterreichiſchen Grenze liegenden Grenzort Unken ſtellte ſich, von Gewiſſens⸗ biſſen gefoltert, ein Dienſtknecht der Gendar⸗ merie mit der Angabe, daß er vor einem Jahr auf der Loferer Alm in den Loferer Steinbergen eine in anderen Umſtänden be⸗ findliche Sennerin, mit der er ein Liebesver⸗ hältnis hatte, erſchlagen habe. Er hatte dann die Sennhütte angezündet, um den Anſchein zu erwecken, daß der Blitz eingeſchlagen habe.“ Die Hütte war damals mit dem Vieh ver⸗ brannt. Die Sennerin wurde tot aufgefunden. Badiſcher Landtag, 37. Sitzung Donnerstag, 10. November vorm. 9 Uhr Nach langer Kunſtpauſe, die wohl weniger auf die Hitze oder Erholungsbedürftigkeit der Volksvertreter, als vielmehr auf politiſche Taktik zurückzuführen ſein dürfte, tagt heute der Landtag wieder. In ungewohnter Maſſe hatten ſich die Abgeoroͤneten eingefunden, nur 4 Fehlanzeigen waren vorhanden. Auf eine beſonders wichtige Tagesordnung läßt ſich der Maſſenbeſuch auch nicht zurückfüh⸗ ren, vielmehr dürfte es ſo ſein, dbaß man ſich glücklich fühlte, aus der wirtſchaftlichen und politiſchen Wüſtenau draußen in die ruhige Oaſe des Rondells flüchten zu können. Hier hat ſich noch nichts geändert— Parteien ſind hier noch durch gutgenährte Herren vertreten, die oͤraußen längſt jeden Kredͤit verloren ha⸗ ben, die Arbeitsmethoden ſind nicht aus den bewährten, wohlgeſchmierten Geleiſen geraten — die Diäten ſind geblieben. Wohl dem, der ſie kriegt. Die heutige, letzte Sitzung der Landtags⸗ periode 1931/32 eröffnet der wiedergeſundete Präſident Duffner. Wie üblich gedenkt man einem Hilfszug nach Gießen gebracht. Leichen wurden ins Tal gebracht. zunächſt der Verſtorbenen, der ſozialdemokra⸗ ———— 2 In Hamburg haven zwei Fiſcher, die früyer nur zum Fiſchfang hinausfuhren, die Erlaubnis erhalten, Kohlen aus dem Hafen zu bergen. Hat ein Kohlendampfer am Kai feſtgemacht, dann ſtreckt eine große Krananlage ihre gewaltigen Arme über das Schiff und läßt ihre Greifer in den Kohlenraum verſchwinden. Auf dem Wege vom Schiff zum Land fallen Kohlen ins Waſſer, die dann von den Fiſchern ge⸗ borgen werden. Das durchſchnittliche„Fangergebnis“ beträgt etwa ſechs bis acht Zentner am Tage, Kohlenfiſcher im Hamburger Hafen. In der Nacht zum Donnerstag wurde in einem Walbd bei Leip⸗ einer Kraftwagenfirma, Gtoſthlacht im urwald () Bnenos⸗Aires, 10. Nov. Die Beſitzergrei⸗ fung der kolumbiſchen Grenzſtadt Leticia durch peruaniſche Siedler hat jetzt zu dem erſten blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen pernaniſchen und kolumbiſchen Marineſtreitkräften geführt. Es kam im Urwaldgebiet auf dem Fluß Putu⸗ mayo, einem Nebenfluß des Amazona, zu einem erbitterten Gefecht zwiſchen vier pern⸗ aniſchen und mehreren kolumbiſchen Kriegs⸗ ſchiffen. Es iſt den Pernanern gelungen, das kolumbiſche Kanonenboot„Karthagena“ zu verſenken und das andere,„St. Maria“, zu er⸗ obern. Als die Siegesnachricht eintraf, wur⸗ den in Letieia große peruaniſche Kundgebun⸗ gen veranſtaltet. Auftreten der Diphtherie Drei Kinder geſtorben Stuttgart, 10. Nov. Gegenwürtig tritt in Stuttgart die Diphtherie in bösartiger Form auf und hat bereits drei Todesopfer unter den Kindern gefordert. WMegen falſcher Aapalbisans in den 0 Bubenheim(Pfalz), 10. Nov. Wie von hier berichtet wurde, hat die 20jährige Philomene Schranz den Tod im Rhein geſucht, weil ſie in einem Wormſer Konfektionsgeſchäft, wo ſie beſchäftigt war, Anzugsſtoffe geſtohlen hätte. Wie ſich nunmehr herausſtellt, hat der bei dem Konfektionsgeſchäft beſchäftigte Zuſchneider Waren im Werte von 1200—1400 RM. unter⸗ ſchlagen, die bei ihm vorgefunden werden konnten. Das Mäbchen hatte ſich den zuerſt gegen ſie gehegten Täterſchaftsverdacht ſo zu Herzen genommen, daß ſie den Toh in den Fluten des Rheins ſuchte. Deutſcher von Polacken zu fün Fahren zuchthaus verurteilt! 1 Poſen, 10. Nov. Der deutſche Reichsange⸗ hörige Albert Stiel, wohnhaft in Bomſt, wur⸗ de von der Strafkammer des Poſener Landge⸗ richts in Wollſtein wegen Spionage zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Anklage warf ihm vor, daß er ſeit 1930 mehrfach die polniſche Grenze überſchritten habe, ohne im Beſitz eines Ausweiſes zu ſein, um Spionage zu betreiben. 5 Kommuniſten gegen kleine Bauern tiſchen Abgeoroͤneten Emil Maier und Geh⸗ weiler. Dann wird mit der politiſchen Arbeit begonnen, lies, der unenblich langen Verle⸗ ſung einer Anzahl„kurzer Anfragen“, ſowie der regierungsſeitigen Antworten, die bei den im Hauſe üblichen Unterhaltungen— die Ab⸗ geordͤneten erzählten ſich ſcheinbar ihre Fe⸗ — meiſtens unverſtändlich blei⸗ en. Ohne Widerſpruch nimmt das Haus die Feſtſtellungen zur Kenntnis, daß für den ver⸗ ſtorbenen Miniſter Emil Maier der Kauf⸗ mann Dr. Hermann Knorr in Neeckarge⸗ münd und für den toten Abgeoroͤneten Ge h⸗ weiler der Maurer Julius Helmſtädter in Eilingen eintritt. Dieſe beiden Herren wer⸗ den ſich nur bis zum Herbſt nächſten Jahres ihrer Würde erfreuen können. Sie treten mit der„Miſtgabel“ geſchmückt ins Hohe Haus ein. Bei der Wahl des Lanbdſtändiſchen Ausſchuſ⸗ ſes, der von den Fraktionen nach den Stärke⸗ verhältniſſen beſetzt wurde, ſtimmen die Kom⸗ muniſten dagegen, während die kleinen Grup⸗ pen ſich enthalten. Der Bericht über die Tätigkeit des Lanbdta⸗ ges in der abgelaufenen Sitzungsperiode 1931/ 32 wird widerſpruchslos zur Kenntnis genom⸗ men. Es wurden abgehalten 37 öffentliche und 65 Ausſchußſitzungen. 32 Regierungsvor⸗ lagen, 117 ſelbſtändige Anträge, 30 förmliche Anfragen und 65 Kurze Anfvagen gingen ein, unerledigt blieben 10 Anträge. Geſuche waren 179 zu behandeln. Am 27. Juli hatte das Land Baden ein Notgeſetz erlaſſen, in welchem eine Bürgſchaft für die Zahlungsverpflich⸗ tungen badiſcher Landgemeinben aus der Lieſerung von verbilligtem Roggenmehl übernommen wurbde. Der Berichterſtatter ſchlägt vor, dieſes Ge⸗ ſetz zu genehmigen. Die urſprüngliche Bürg⸗ ſchaft erſtreckte ſich über 204000 RM. In⸗ zwiſchen iſt die Zahlung bis auf einen Reſt⸗ betrag von RM. 7986 erfolgt. Der Antrag wird mit allen Stimmen, bei Enthaltung der Kommuniſten, angenommen. Dieſes Verhalten charakteriſiert die Mos⸗ kauer Fremoͤenlegionäre. Während der Wahl⸗ zeit treiben ſie ihre„Landagitation“ veran⸗ ſtalten„Landſonntage“, um die deutſchen Bau⸗ ern zu ködern, die Gottſeidank zu klug ſind, um auf den Schwindel hereinzufallen. Bei der heutigen Abſtimmung aber, als es ſich um die Genehmigung einer Maßnahme handelte, durch die tauſende armen Klein⸗ bauernfamilien Hilfe geleiſtet werden konnte, enthält ſich Moskau. Kein Intereſſe für den Bauern! Gleichgültigkeit gegen ihre Notlage — heißt das auf Deutſch. Wie ſagt doch der Marxiſt: Wir erklären nicht nur dem großen Gutshofe, ſondern auch dem kleinen Bauernhauſe den Krieg. Auf Wunſch aus der Mitte des Hauſes wird die erſte Sitzung der Sitzungsperiode 1932/33 auf Dienstag, 15. November, 11 Uhr feſtgeſetzt. 3——————— —— 8—— Jahren verboten werden können. VM. Funk Der bayeriſche Staat iſt durch ein Vermächt⸗ nis in den Beſitz überaus wertvoller und rei⸗ cher Sammlungen gekommen. Der am 9. Ok⸗ tober 1932 in München verſtorbene Profeſſor Dr. Ernſt von Baſſermann⸗Jordan hat durch Teſtament letztwillig verfügt, daß der bayeri⸗ ſche Staat Eigentümer ſeiner Sammlungen werden ſoll. 4 Der Danziger Senat hat beſchloſſen, die in Thorn hergeſtellte Danziger polniſche Zeitung „Gazeta Gdanda“ auf die Dauer von zwei Jahren für den Danziger Freiſtaat zu ver⸗ bieten. Dieſe Maßnahme ſtützt ſich auf das Danziger Preſſegeſetz, in dem es heißt, daß im Auslande hergeſtellte Zeitungen, die im Laufe eines Jahres zweimal gerichtlich in Danzig be⸗ ſtraft worden ſind, auf die Dauer von zwei 40 Der literariſche Nobelpreis 1932 wurde von der ſchwediſchen Akademie dem bekannten eng⸗ liſchen Schriftſteller John Galsworthy zuge⸗ ſprochen. Galsworthy, der 65 Jahre alt iſt, ſtand bereits ſeit mehreren Jahren auf der Vorſchlagsliſte, ſodaß ſeine Auszeichnung in Schweden nicht als Ueberraſchung angeſehen wird. Faſt alle ſeine Werke ſind auch in das Schwediſche überſetzt worden. 4* Dr. Eckener und Kapitän Lehmann ſind am Donnerstag in Bareelona eingetroffen, wo ſie wegen Anlage eines Luftſchiffhafens Verhand⸗ lungen führen. Sie wurden mit allgemeiner großer Begeiſterung empfangen und ſind Eh⸗ rengäſte der Stadt. Von Barcelona aus wer⸗ den ſie ſich nach Sevilla begeben. d* Die kommuniſtiſchen Gewerkſchaften der Stadt Lauſanne haben einen Aufruf erlaſſen, in dem ſie unter Hinweis auf die blutigen Ereigniſſe in Genf die Lauſanner Arbeiter zu einem vierſtündigen Proteſtſtreik auffordern. Die Arbeiterſchaft dürfe ſich die ihr zuteil ge⸗ wordene Behandlung und das Aufgebot von 4• Sos ⸗Ruf aus Deutſch⸗Südweſt Tu. Windhuk, 10. Nov. Die Deutſchen im ehemaligen Deutſch⸗Südweſt ſind in großer Sorge um das Schickſal des Mandatsgebietes. Sie befürchten, daß Deutſch⸗Südweſt, wenn nicht bald das Reich ſie im Kampfe gegen die füdafrikaniſche Union unterſtützt, ſeinen Man⸗ datscharakter verlieren könnte. Der Begriff des Mandats iſt bekanntlich durch das Ver⸗ ſailler Friedensdiktat geſchaffen worden. Die deutſchen Schutzgebiete erhielt nicht eine ein⸗ zelne Macht zum Eigentum zugewieſen, ſon⸗ dern ſie wurden vom Völkerbund als Man⸗ date einzelnen Mächten zur Verwaltung zuge⸗ wieſen, bis ſie reif wären, das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht für ſich in Anſpruch zu nehmen. Der Bure verſucht nun ſeit Jahren mit Er⸗ folg, die Mandatsform in Südweſt zu unter⸗ graben, Seine Taktik beſtand vor allem in einer wirtſchaftlichen Ausbeutungspolitik. Sie haben einen großen Teil der wirtſchaftlichen Betriebe monopoliſiert und dadurch Südweſt in wirtſchaftliche Abhängigkeit von der ſüd⸗ afrikaniſchen Union gebracht. Der Mandats⸗ halter glaubt nun die Zeit für gekommen, die politiſche Einverleibung Südweſtafrikas in Angriff nehmen zu können. Dies beweiſt auch eine Rede des ſüdafrikaniſchen Miniſters Nie⸗ haus, der u. a. folgendes erklärte: Die Zeit ſei gekommen, um ein für alle Mal über des Mandates Zukunft und Beſtimmung zu ent⸗ ſcheiden. Südafrika müſſe dieſes Land vom Standpunkt des Geldgebers rehabilitieren. Es würde dadurch in die Lage kommen, ſich in vollem Maße die Vorteile zu ſichern, die aus einer Beſſerung der allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen Lage entſtänden. Das könne aber nur durch Aufgabe des Mandates und durch Schaf⸗ fung einer engeren Verbindung mit der Union — 85 Vizepräſident Garner. John Garner, einer der fähigſten amerikaniſchen Parlamen⸗ zahlreiche tarier, wurde zum Vizepräſidenten der Ver⸗ einigten Staaten gewählt; er war bisher Sprecher des Repräſentantenhauſes. Kommuniſten⸗Aufruhr in Genn Militär wird eingeſetzt Visher 15 Tote und 65 Verletzte — Genf, 10. Nov. In der ſonſt ſo friedli⸗ chen Genfer Völkerbundsſtadt haben ſich in der Nacht zum Donnerstag ſchwere blutige Zwi⸗ ſchenfälle ereignet, die nach den letzten Anga⸗ ben 15 Tote und 65 Verwundete, darunter zahlreiche Schwerverletzte, gefordert haben. Nach den bisherigen Feſtſtellungen haben ſich die Ereigniſſe folgendermaßen abgeſpielt: Die Union⸗Nationale, die hieſige demokra⸗ tiſch⸗konſervative Gruppe, hielt eine der üb⸗ lichen öffentlichen Verſammlungen in einem Gebäude ab. Bereits während der Verſamm⸗ lung ſammelten ſich außerhalb des Saales ſozialiſtiſche und kommuniſtiſche Gruppen. Die Polizei hatte die üblichen Vorſichtsmaßnahmen getroffen und die Umge⸗ bung des Verſammlungsgebäudes abgeſperrt. Als die Kundgebungen der Maſſen jedoch ei⸗ nen immer bedrohlicheren Charakter annah⸗ men, ſah ſich die Polizei gezwungen, Militär hinzuzuziehen. Die Soldaten wurden mit wü⸗ ſtem Geſchrei und Beſchimpfungen begrüßt. Man entriß ihnen die Waffen(J und ſtreute ihnen Pfeffer ins Geſicht. Zahlreiche Solda⸗ ten erlitten Verletzungen. Ein Offizier brach, von einem Knüppel getroffen, bewußtlos zu⸗ ſammen. Von allen Seiten ertönten Rufe wie „Banditen“,„Mörder“. Es fiel auf, daß zahl⸗ reiche Frauen an den Kundgebungen teilnah⸗ men. Die Polizei ſah ſich hierauf gezwungen, um die Eutſendung zweier weiterer Infanterie⸗ Kompagnien zu erſuchen. Da die anweſenden Truppen der Lage nicht Herr wurden, mußten ſchließlich Maſchinengewehre in Stellung ge⸗ bracht werden. Als das Feuer eröffnet wurde, entſtand eine unbeſchreibliche Panik. 15 Tote und eine große Anzahl von Verwundeten blieben auf dem Platz. Die Kundgebungen wurden jedoch fortgeſetzt. Die Menge ſtimm⸗ te die Internationale an. Der Führer der Sozialiſten, Nicole, die hier den Kommuniſten außerordentlich naheſtehen wurde von der von Südafrika geſchehen.— Es kann kein Zwei⸗ fel darüber beſtehen, daß der Miniſter mit dem Ausdruck„engere Verbindung“ die Einverlei⸗ bung des Mandatsgebietes gemeint hat. Die Union will die Entſcheidung durch eine Ab⸗ ſtimmung erzielen, ein Unterfangen, das jeder juriſtiſchen Grundlage entbehrt. Eine Aende⸗ rung des Status kann nur eintreten, wenn dieſelben Staaten, die ihn geſchaffen haben, ihre Zuſtimmung dazu geben, oder wenn der Völkerbund eine ſolche Entſcheidung fällt. Nur eine Form für die Beendigung des Mandats iſt vorgeſehen, und zwar die Anerkennung der völligen Unabhängigkein. Das Schickſal Süd⸗ weſts liegt nicht bei einer Abſtimmung, ſon⸗ —51 im Schoße der großen europäiſchen Po⸗ litik. zuden als Hochjchuldozenten! Studentenunruhen an der Breslauer Univerſität O Breslau, 10. Nov. Am Donnerstag früh hielt der neuernannte Rechtslehrer Profeſſor Dr. Cohn() ſeine Antrittsvorleſung. Sein Vortrag wurde jedoch durch Lärmen und Tram⸗ peln der Hörer ſo geſtört, daß der Rektor der Univerſität ſich gezwungen ſah, Polizei zur Wiederherſtellung von Ruhe und Ordnung her⸗ beizuholen. Die Vorleſung mußte abgebrochen und auf eine ſpätere Stunde verſchoben wer⸗ den. Verhaftungen ſind nicht vorgenommen worden. Dagegen hat die Hochſchulbehörde⸗ einige Ruheſtörer ſiſtiert. Auch die zweite Vor⸗ leſung des Prof. Dr. Cohn, die für 11 Uhr an⸗ geſetzt war, wurde durch Lärmen erheblich ge⸗ ſtört, und die Polizei mußte ſchließlich einen großen Teil der Hörer aus dem Hörſaal ent⸗ fernen. Darauf konnte Prof. Dr. Cohn ſeine Vorleſung zu Ende führen. Die Unruhen ſetzten ſich dann in den Gängen und auf der Straße fort. Einigen Studierenden wurden die Studentenausweiſe abgenommen. Die Kommune randaliert in Breslan e Breslau, 10. Nov. Am Mittwoch abend kam es in der Innenſtadt zu Zuſammenſtößen zwiſchen Kommuniſten und der Polizei. Als ein Zug von etwa 800 Kommuniſten in loſen Haufen nach dem Wachtplatz marſchierte und die Polizei unter Anwendung des Gummi⸗ knüppels die Menge zerſtreute, ging dieſe gegen die Beamten tätlich vor, wobei ein Be⸗ amter durch einen Meſſerſtich in die Schläfe verletzt wurde. Einem zweiten Beamten wurde der Mantel zerſchnitten. Drei Perſonen wur⸗ den verhaftet. 4 Schwere zujammenſtöße in Chemnitz O Chemnitz, 10. Nov. Im Anſchluß an eine ſozialdemokratiſche„Revolutionsfeier“ im Kaufmänniſchen Vereinshaus kam es an zwei Stellen der Stadt zu Schießereien zwiſchen Reichsbannerleuten und politiſch Andersden⸗ kenden. Hierbei wurden nach Angabe der Po⸗ lizei 7 Perſonen ſchwer verletzt. Die Polizei ſtellte die Ruhe wieder her. Menge auf die Schulter genommen und hielt eine Anſprache, in der er offen zur Revolu⸗ tion gegen die Genfer Regierung aufforderte. Die Menge ſetzte die Angriffe auch fort, als militäriſche Verſtärkungen eintrafen. Den Truppen blieb nichts anderes übrig, als das Feuer zu eröffnen. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſoll der erſte Schuß aus dem Fenſter einer Wohnung abgegeben worden ſein, die von einem bekann⸗ ten Genfer Anarchiſten bewohnt wird. Bei den 15 Toten und 65 Verletzten handelt es ſich hauptſächlich um Kommuniſten. Ferner ſind ein Offizier und mehrere Soldaten ſchwer verletzt worden.— Die Genfer Regierung trat noch in den ſpäten Nachtſtunden zu einer außerordent⸗ lichen Sitzung zuſammen und beſchloß, die geſamte Garniſon zu mobiliſieren, um weite⸗ ren Unruhen vorzubeugen. Auch in Lauſanne iſt es zu ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Unruhen gekommen. Ei⸗ ne große Anzahl Kommuniſten iſt verhaftet worden. Die Genfer Behörden glauben, daß die Angriffe der Sozialiſten und Kommuniſten auf die Truppen bereits vor längerer Zeit vorbereitet worden ſeien, da zahlreiche Kom⸗ muniſten im Beſitze von Waffen waren. Die ziele der Aufruhrbewegung — Genf, 10. Nov.(Tel.) Nach den bisherigen polizeilichen Ermittlungen haben die kommu⸗ niſtiſchen und ſozialiſtiſchen Führer in Vorbe⸗ reitung der Vorgänge in der Nacht zum Don⸗ nerstag folgende Weiſungen erteilt: 1. Beſetzung ſämtlicher Cafés in der Um⸗ gebung des Saales, in dem die Union Nationale ſtattfand, 2. Entſendung eines Sturmtrupps in die Verſammlung und Beſetzung des Po⸗ diums, 3. Unterbrechung der Verſammlung allen zu Gebote ſtehenden Mitteln, 4. Widerſtand ſelbſt mit Gewalt gegen jeden Verſuch der Polizei, die Ordnung im Saale wieder herzuſtellen oder außerhalb des Saales die Kundgebungen der Maſſen zu verhindern, 5. Beſetzung der Straßen und allgemeines Vorgehen gegen die Truppen. Die polizeilichen Ermittlungen haben ferner ergeben, daß die Unruhen von dem kommuni⸗ ſtiſchen Führer Tronchet geleitet wurden. Der Führer der Sozialiſten, Nicole, erklärte in ſei⸗ ner Anſprache an die Maſſen, die Revolution ſei in Genf notwendig geworden, die Maſſen müßten die Straßen beſetzt halten und aktiven Widerſtand gegen jedes Vorgehen der Trup⸗ pen leiſten. Die Revolution in Genf dürfe ſich nicht auf die Schweiz beſchränken, ſondern ſie müſſe eine Weltrevolution werden. Nach dem ſozialiſtiſchen Führer ſprach der Führer der Kommuniſten, Lebet:„Heute gibt es keine Trennung mehr zwiſchen Sozialiſten und Kom⸗ muniſten. Wir müſſen uns jetzt vereinigen, um die Revolution zu machen. Die Sowjets feiern heute den 15. Jahrestag ihrer Revolution. Wir halten ganz zu ihnen. Es leben die Sowjets.“ Die bisherigen Mitteilungen ergeben ferner, daß die von der Polizei zur Unterſtützung her⸗ beigeholten Truppen, die auf Laſtwagen ein⸗ trafen, ſofort von der Menge angegriffen wur⸗ mit fort die Maſchinengewehre in Stellung zu brin⸗ gen und das Feuer zu eröffnen. DTie zahlreichen Toten und Verletzten wur⸗ den in die umliegenden Cafés und Speiſehäu⸗ ſer gebracht und teilweiſe auf die Billards und Tiſche gebettet. Die Genfer Behörden organi⸗ ſierten ſofort einen umfangreichen Sanitäts⸗ dienſt. Die Toten und Verletzten wurden ſo⸗ dann in das Kantonal⸗Krankenhaus gebracht. Die Kundgebungen der Maſſen dauerten jedoch noch bis in die frühen Morgenſtunden an. Gruppen von Sozialiſten und Kommuniſten durchzogen bis in die ſpäte Nacht und die frü⸗ hen Morgenſtunden unter Geſang der Inter⸗ nationale die Straßen. Die Polizei hatte unter⸗ deſſen die geſamte Feuerwehr mobiliſiert, die bei ihrem Erſcheinen überall von den Maſſen mit wüſtem Geſchrei begrüßt wurde ohne daß jedoch die Verſuche der Menge, die Feuerwehr⸗ wagen zu beſetzen, gelangen. Der Genfer Launtrüdelsführer verhaftet Die Genfer Garniſon unter Waffen⸗ Generalſtreikꝰ — Genf, 10. Nov. Der Führer der So⸗ zialiſten Nicole, der Hauptverantwortliche für die blutigen Vorgänge der vergangenen Nacht, iſt am Donnerstag vormittag verhaftet wor⸗ den. Nicole, der ſich gerade im Bad befand, leiſtete heftigen Widerſtand und erging ſich in ſchweren Schmähungen der Genfer Regierung. Er wird der Gefährdung der Staatsſicherheit und der Aufforderung zum Aufruhr beſchul⸗ digt. Die Verhaftung erfolgie trotz der Tat⸗ ſache, daß Nicole im Nationalrat iſt und da⸗ mit die Immunität des parlamentariſchen Ab⸗ georoͤneten genießen müßte. Man erwartet hier, daß die Schweizer Be⸗ hörden mit größter Schärfe gegen die Anfüh⸗ rer und Hauptverantwortlichen der blutigen Ereigniſſe vorgehen werden, da derartige Vorkommniſſe das Anſehen dͤer Schweiz und insbeſondere die Stellung Genfs als interna⸗ tionale Konferenzſtadt ſchwer gefährden. Auf Anordnung des Bundesrates bleibt die geſamte Genfer Garniſon vorläufig unter Waffen, um für den Fall neuer Unruhen ſo⸗ fort eingeſetzt werden zu können. Am Don⸗ nerstag herrſchte in Genf vollſtändige Ruhe. Die Bevölkerung iſt über die geſtrigen Ereig⸗ niſſe tief beunruhigt. Allgemein wird der Ausbruch eines Generalſtreiks befürchtet. Es iſt bisher jedoch noch zu keinen neuen Au⸗ ſammlungen ooͤer zu Streiks gekommen. Außerordentliche Sitzuna des Sthweizer Bundesrates Bern, 10. Nov. Der ſchweizeriſche Bundes⸗ rat tritt am Donnerstag zu einer außeror⸗ dentlichen Sitzung zuſammen, um ſich mit den blutigen Vorfällen in Genf und Lauſanne zu beſchäftigen. Im Bundeshauſe und in par⸗ lamentariſchen Kreiſen herrſcht über die Aus⸗ ſchreitungen große Beſtürzung. Die Vorfälle werden auf die jahrelange Hetze der ſoziali⸗ ſtiſchen Abgeordͤneten Nicole und Dicker zu⸗ rückgeführt. Nicole iſt am Donnerstag bereits verhaftet worden. In der Nacht zum Don⸗ nerstag haben ſich die Führer der Schweizer Sozialdemokratie Grimm, Ilg und Reinhardt den. Die Truppen waren daher gezwungen, ſo⸗ nach Genf begeben. ————————— Schretkensurteile gegen deutſche Arbeier Berlin, 10. Nov.(Drahtb. u. Berl. Schrftl.) Wie wir bereits geſtern berichteten, verur⸗ teilte der ſattſam bekannte Landgerichtsdirek⸗ tor Tolk mit ſeinem Sondergericht geſtern den SS.⸗Mann, Packer Willi Hoffmann, auf Grund der Notverordnung zu 2 Jahren Zucht⸗ haus. Dazu erfahren wir folgendes: Unſerem Kameraden wird vorgeworfen, auf einen vor dem Depot ſtehenden Streikbrecher⸗ wagen einen Stein geſchleudert zu haben. O b⸗ gleich der Wagen unbeſetzt war und durch den Steinwurf keiner⸗ lei Schaden verurſacht wurde, kam das Gericht zu dieſer gerade zu ungehenerlichen Strafe. Herr Tolk, der in dem Prozeß gegen die kom⸗ muniſtiſchen Mörder von der Rönt⸗ genſtraße großzügig erklärte, er wolle lieber 10 Angeklagte frei⸗ ſprechen, als einen unſchuldig ver⸗ urteilen, ließ ſich in der Urteilsbegrün⸗ dung noch zu einer Darſtellung der Vorgänge hinreißen, die geradezn unglaublich genannt werden muß. So beſchimpfte er die um ihr Recht kämpfenden Berliner Verkehrsarbeiter und die mit den Streickenden ſympathiſierende Bevölkerung als„Schädlinge“. Der Staats⸗ anwalt nahm ſich ſogar heraus, von„Elemen⸗ ten“ zu ſprechen,„die gewerbsmäßig die Ge⸗ legenheit benutzten, dem Staat Schwierigkei⸗ ten zu bereiten“. Mit dieſem Urteil beweiſt die Juſtiz wieder einmal, daß ſie keine Volksjuſtiz, ſondern in dieſem Fall Klaſſenjuſtiz im wahrſten Sinne des Wortes iſt. Da ſfindet ſich kein Gericht, wenn man den Aermſten der Armen von ihrem kärglichen Lebensunterhalt noch etwas abzieht, aber wenn das Volk einmal gegen den Lohnraub aufſteht und in berechtigter Empörung ſeinem Unmut Luft macht, dann arbeitet die Juſtizmaſchinerie. Und wehe dem, der in die Räder hineingerät. Dieſe Juſtiz trägt dazu bei, daß die Ge⸗ genſätze im Volk unerhört überſpitzt und der Bau einer wahren Volksgemeinſchaft verhin⸗ dert wird. Die neue Herrin des Weißen Hauſes. Mrs. Rooſevelt, die Gattin des neugewählten Präſidenten der Vereinigten Staaten. Mann Frankfurk bande auf folg in 2 hak. Als teur Erwit alte Oswe Verſicheru drei aus kamen kü furk. Ein ſuchen un dem Rech ließen ſich ken und verſicheru daß ihre nung ſei zwei Fäll erhalten. rung Anf rungsſchät mit Arztkr gedruckker Monkeur genommer enkkamen. Reicha räumungs ſteinernen Kirche wi gelegt. D daß die ſtakkfand. ren neu des hieſig Grundſtei in dem h findet. Reiche ſigen Ver Errichkun⸗ Durch Ur ſind eine worden. die Geme neken Re vieles bef und könr finden. 2 muſeum i Bamn Ausſchach ———————— N I. Abkeil 93,2 89,1 85,3 82,8 78,8 74,7 74,2 73,8 73,1 70,9 70,7 69,3 68,8 68,7 66,6 65,1 63,4 61.4 zu brin⸗ en wur⸗ pheiſehäu⸗ zroͤs und organi⸗ 5anitäts⸗ rden ſo⸗ gebracht. en jedoch uden an. muniſten die frü⸗ r Inter⸗ tte unter⸗ ſiert, die t Maſſen ohne daß nerwehr⸗ ſrer ffen⸗ der So⸗ tliche für en Nacht, ftet wor⸗ d befand, ng ſich in egierung. sſicherheit r beſchul⸗ der Tat⸗ und da⸗ ſchen Ab⸗ eizer Be⸗ ie Anfüh⸗ blutigen derartige weiz und interna⸗ den. bleibt die g unter ruhen ſo⸗ Am Don⸗ ige Ruhe. en Ereig⸗ wird der chtet. Es nuen Au⸗ men. des Bundes⸗ außeror⸗ hmit den uſanne zu d in par⸗ die Aus⸗ e Vorfälle er ſoziali⸗ Dicker zu⸗ ag bereits zum Don⸗ Schweizer Reinhardt Weee eiter ioch etwas ral gegen zerechtigter acht, dann wehe dem, ß die Ge⸗ zt und der aft verhin⸗ Hauf es. ſidenten der — — Aaffinierter Berjich erungsbetrug Mannheim, 10. Nov. Die Kriminalpolizei Frankfurt iſt einer Verſicherungs⸗Bekrüger⸗ bande auf die Spur gekommen, die mit Er⸗ folg in Mannheim und Frankfurk gearbeitket hak. Als Täter kommen der 22 jährige Mon⸗ keur Erwin Durſchdenwald, der 22 Jahre allke Oswald Meder und der 29 fährige Verſicherungsfachmann Karl Krieger, alle drei aus Mannheim, in Frage. Die Bekrüger kamen kürzlich von Mannheim nach Frank⸗ furk. Einer ließ ſich bei einem Arzt unker⸗ ſuchen und erhielt hierüber eine Quiktung auf dem Rechnungsformular des Arztes. Sie ließen ſich dann derarkige Rechnungen druk⸗ ken und beſuchken Leuke, die einer Kranken⸗ verſicherung angehörken. Dieſen erzählten ſie, daß ihre leßte Beitragsquitkung nicht in Ord⸗ nung ſei und baken um Aushändigung. In zwei Fällen haben ſie ſolche Quittungen auch erhalken. Sie reichken nun bei der Verſiche⸗ rung Anſprüche auf Zahlung von Verſiche⸗ rungsſchäden ein und belegken dieſe Schäden mit Arztrechnungen, die ſie ſich an Hand der gedruckken Formulare ſelbſt ausſtellken. Der Monkeur Erwin Durſchdenwald konnke feſt⸗ genommen werden, während ſeine Komplizen enkkamen. Reicharkshauſen, 10. Nov. Bei den Auf⸗ räumungsarbeiken für die Neuherſtellung des ſteinernen Treppenaufganges an der hieſigen Kirche wurde der Grundſtein derſelben bloß⸗ gelegt. Die Inſchrift auf demſelben beſaak, daß die Grundſteinlegung am 1. April 1772 ſtaktfand. Die hieſige Kirche iſt vor 160 Jah- ren neu erbauk worden. Auf Veranlaſſung des hieſigen Verkehrsvereins wurde von dem Grundſtein ein Gipsabdruck genommen, der in dem hieſigen Heimakmuſeum Aufſtellung findet. Reicharkshauſen, 10. Nov. Durch den hie⸗ ſigen Verkehrsverein wurde im Frühiahr die Errichkung eines Heimakmuſenms beſchloſſen. Durch Unkerſtützung von hieſigen Bürgern ſind eine Reihe von Gegenſtänden geſpendek worden. Zum Aufſtellen derſelben hak die Gemeinde im Rathausſaal einen geeia⸗ neken Raum zur Verfüaung geſtellt. Noch vieles befindek ſich unbeachtek in den Familien und könnke hier zweckmäßige Verwendung finden. In nächſter Zeit wird das Heimak⸗ muſeum dem öffenklichen Beſuch übergeben. Bammenkal.(Schwimmbad.) Mit der Ausſchachkung der Schwimmbadeanlage wurde Die bvrozentuale Stävte der KSDAB am Monkag begonnen. Die Arbeiten werden durch den freiwilligen Arbeitsdienſt ausgeführk und finanziell in der Haupkſache aus ſtaak. lichen Mikteln beſtritten. Das Bad ſoll in 3 Baſſins eingekeilt werden und das Waſſer wird direkt von einer OQuelle aus, über ein ſogenannkes Wärmefeld, zugeleitek. Die Lage des Bades iſt guk gewählt, direkt neben dem Sporkplaß am Walde und kann damit gleich⸗ zeitig ein Luft⸗ und Sonnenbad verbunden werden. Man hofft durch dieſe Einrichtung auch den Fremdenverkehr„anzukurbeln“. In der Nacht vom Monkag auf Diens⸗ tag wurden hier verſchiedene Einbrüche ver⸗ übt, den Dieben, die noch nichk ermittelk ſind, fielen namenklich Wäſcheſtücke und Kaninchen in die Hände. Werkheim, 9. Nov.(Einbruch.) In der Nachk vom Dienskag auf Mittwoch um 3 Uhr wurde im Hokel„Löwenſteiner Hof“ ein Ein⸗ bruch verübk. Durch Eindrücken des dritten Seitenfenſters gelangte der Einbrecher in das Nebenzimmer, wo er Schubladen durchſuchke, jedoch ohne ekwas zu finden. Außer einem faſt neuen Ueberzieher, den der Beſiter hakte hängen laſſen, ſcheint nichts abhanden gekom⸗ men zu ſein. Der Dieb verließ auf demſelben Weg den Raum. Vom Tätker fehlt bis jeßt jede Spur. Külsheim.(Silberne Hochzeik.) Am ver⸗ gangenen Samskag feierken die Eheleute Mühlenbauer Emil Reinhark und Johanna Berka geb. Väth das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit. Pg. Reinhark iſt Stüßpunkkleiter von Külsheim. Herzliche Glückwünſche und„Heil Hitler“ dem Silberpaar. Münzenfund in Kreuznach. Kreuznach, v. Nov. Ein hieſiger Gärkne⸗ reibeſier fand eine Münze aus der Regie- rungszeit Kaiſer Joſeph II.(1765—1790) mit der Jahreszahl 1774. Auf dem Gelände des Schlachkhofes wurden 500 römiſche Münzen in einem Bündel gefunden, die aus dem 3. Jahrhunderkt ſtammen. Man vermukek, daß es ſich um die Wechſelkaſſe eines römiſchen Quäſtors handelt. Die porta nigra in Toier baufüllig Eine voreilige Alarmnachricht. Trier. In der letzken Zeit iſt in Zeitungen wiederholk behaupkek worden, die Porta nigra in Trier, das großarkigſte Bauwerk römiſcher Kultur auf deutſchem Boden ſei baufällig. Von amklicher Stelle wird mitgekeilt, daß von einer Baufälligkeit nicht im geringſten die Rede ſein kann. Die Riſſe, von denen die Zeitungen ſprechen, ſind, wie Photographien beweiſen, bereits in den 60er Jahren des vo⸗ rigen Jahrhunderks feſtgeſtellt worden. Sie enkſtanden durch die im vorigen Jahrhundert enkfernken Gewölbe der ehemaligen in die Porka nigra eingebauken Kirchen. Durch kürz⸗ liche Erſchütterungsmeſſungen iſt erwieſen, daß der Verkehr von ſchweren Fuhrwerken und Kraftfahrzeugen durch die Porka nigra Er⸗ ſchüttkerungen mit ſich brachte. Aus dieſem Grunde iſt der Verkehr von ſchweren Kraft⸗ und Laſtwagen und von Perſonenwagen durch die Porka nigra unkerſagk. * Konſtanz, 8. Nopv.(Schmugglerbekämp⸗ fung auf dem Vodenſee). Ende der vergange⸗ nen Woche fand die offizielle Probefahrt des für den Bodenſee beſtimmten Polizeibootes ſtatt, das dem dortk überhand nehmenden Schmugglerweſen Einhalt gebieken ſoll. Es iſt ein äußerſt ſchnell fahrendes, früher in der in unſerem Vervbreitungsgeviet SoDaAp im Bezirk Mosbach. l. Ableilung: über 50%. 93,2% Breitenbronn 89,1% Hüffenhardt 85,3% Daudenzell 82,8% Lindach 78,8% Miitelſchefflenz 77,5% Nüſtenbach 74,7% Neckarmühlbach 74,2% qWMülben 73,8»% Kälbertshauſen 73,1% Mörkelſtein 70,9% Neckarburken 70,7% Auerbach 69,3% Oberdielbach 68,8% qqmNeckarkaßenbach 68,7% Schollbrunn 66,6% Weisbach 65,1% Unterſchefflenz 63,4% Zwingenberg 61,4% Aglaſterhauſen 61,2% Hochhauſen 60,6% Dallau 6,5%% Lohrbach 55,8% Binau 55,2% Asbach 54,5% Neckarkatenbach 54,5% dDiedesheim 52% Guktenbach II. Abkeilung: 49,5%§Fahrenbach 47,6% ßStrümpfelbrunn 47,1% Heinsheim eeeeee ——.— —— 47,1% 46,6% 45,1% 43,5% 43,3% 41,5 0% 40,6% 40,1% 38,7% Oberſchefflenz Michelbach Trienz Neunkirchen Zimmerhof Neckarzimmern Neckargerach Reichenbuch Unterſchwarzach 37,1% Haßmersheim 34,6% Muchkenkal III. Abkeilung: 32,9 0% Sattelbach 31,6% Obrigheim 31,5% Neckarelz 30,9% Mosbach 25,9% Billigheim 20„% Bobern 19,6»%?Stein 19,5%% Oberſchwarzach 19»% Rittersbach 16,7% Herbolzheim 15,7% Waldmühlbach 11,1% Allfeld 10,3»% qmBdZrumbach 7,8% Sulzbach 7,5% Neudenau 7,2%% Limbach 6,3»% qKBalsbach 6,2% Wagenſchwend 5,5% Katenkal BNSODaApP im Durchſchnikt Mosbach 41,7%. im Bezirk Oſtſee ſtationierk geweſenes Book der Reichs⸗ marine, welches mit einem durch die Moko⸗ renwerke Mannheim gelieferken 150 PS. Schnelläufer-Schiffs-Dieſelmokor ausgerüſtel worden iſt. Die Probefahrt verlief zur voll⸗ ſten Befriedigung, ſodaß die badiſche Boden⸗ ſeepolizei nunmehr über ein Schnellboot ver⸗ fügt, welches in anbekracht ſeiner Geſchwin⸗ digkeit den immer größer werdenden Anfor⸗ derungen in dieſer Richkung vollauf enkſpre⸗ chen kann. Eiſenberg, 8. Nov.(Der erſte Gülerzug auf der Eiskalbahn.) Bereits am Monkag wur⸗ de der Gütkerverkehr auf der neu eröffneken Eistkalbahn aufgenommen. Ein Güterzug mit 27 Wagen Klebſand von den hieſigen Kleb⸗ ſandwerken verließ Eiſenberg und nahm die Richtung nach Weſten durch das Eiskal. Frankenkhal, 8. Nov.(Ein Wüſtling.) Die Strafkammer Frankenthal verurkeilte den ver⸗ heirakeken Fabrikarbeiter Roberk Baumann aus Eſthal, der im Sommer dieſes Jahres an zwei minderjährigen Kindern unzüchkige Hand⸗ lungen vorgenommen hatkte, zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von zehn Monaten. Achk Wochen Unterſuchungshaft werden angerechnek. Der Angeklagte nahm das Urkeil„fork an. S ASaAp im Bezirk Werkheim I. Abkeilung über 50% 97,5% Derkingen 96,1% Sachſenhauſen 95,3% qVockenrolh 91,8% ſSonderriet 89,6% Hohenfeld 88,5 5% Lindelbach 87,1% Naſſig 86,4%% Bettingen 86,2% Urphar 75,9% Kembach 74,2% Nicklashauſen 71,7% Dietenbach 64„% Grünenwörk 61,4% Eichel 60,5»% Reicholzheim 50„% Brombach II. Abteilung 46,9% Külsheim 44,3% Waldershauſen 42,9% Dörlesberg 42,1»% Steinbach 41,4% æWeſtheim 40,6»% èHundheim III. Abkeilung. 24,3% Gambuch 17,8% BVoxtal 13„% Freudenberg 16,1% Mondfeld 12,7% QᷓWweſſental 12,5% Steinfurt 7,9% Ebenheid 4„% Rauenberg NeDach im Durchſchnilk im Bezirk Bu⸗ chen 52,3% Aeberjall auf Nationaljozialijten 1 Jahr Zuchkhaus— 3 Frankenkhal, 8. Nop. Am 20. Auguſt dos. Is. gegen 11 Uhr abends wurde der Elektriker Erich Acker aus Lambsheim zwiſchen Sku⸗ dernheim und Flomersheim von drei Män⸗ nern überfallen, vom Fahrrad geſtoßen und ſchwer mißhandelt. Acker iſt Führer der SA in Lambsheim und befand ſich an jenem Abend auf der Heimfahrk von ſeiner Arbeitsſtelle, der JG. in Oppau. Als Täter wurden die der Kpo naheſtehenden Arbeiker Joſef Hum⸗ mel, Heinrich Schrimpf und Joſef Gimbel, alle aus Lambsheim, ermikkelt. Die beiden Erſt⸗ genannken hatken ſich nun vor dem Richker zu verankworken; Gimbel iſt flüchtig und hält ſich vermuklich in Rußland auf. Hummel gab zu, Acker geſchlagen zu haben und will an je⸗ nem Tag mit Freunden 15—18 Liter Bier gekrunken haben(). Schrimpf beſtritt, ſich an der Mißhandlung des Acker bekeiligt zu haben. Das Gerichk verurkeilte Hummel zu einem Jahr Zuchkhaus und ſprach den Mit⸗ angeklagken Schrimpf frei. Der Staaksan⸗ walt hakte für Hummel 1 Jahr 6 Monate, für Schrimpf 1 Jahr 8 Monate Zuchthaus bean⸗ kragt. Hummel werden zwei Monate Unter⸗ ſuchungshaft angerechnek, der Hafkbefehl bleibt aufrechkerhalken. Wegen falſcher in den 0 Bubenheim, 8. Nov. Wie von hier be⸗ richkek wurde, hat die 20jährige Philomene Schranz den Tod im Ahein geſuchk, weil ſie in einem Wormſer Konfekkionsgeſchäft, wo ſie beſchäftigt war, Anzugſtoffe geſtohlen hätte. Wie ſich nunmehr herausſtellk, hat der bei dem Konfekkionsgeſchäft beſchäftigte Zuſchnei⸗ der Waren im Werke von 12—1400 Mark unkerſchlagen, die bei ihm vorgefunden wer⸗ den konnken. Das Mädchen hatte ſich den zuerſt gegen ſie gehegten Täkerſchaftsver⸗ dacht ſo zu Herzen genommen, daß ſie den Tod in den Fluten des Rheins ſuchte. Sleuererhöhung einſtimmig abgelehnk. Freinsheim, 8. Nov. In der lehken Ge⸗ meinderaksſitzung ſtand der Ausgleich des Ge⸗ meindehaushalts zur Berakung, die kataſtro⸗ phale Enkwicklung, namenklich der Rückgang der Einnahmen, machken den Ausgleich des Haushalks unmöglich. Die vorgeſchlagene Er⸗ höhung verſchiedener Skeuern wurde vom Ge⸗ meinderak einſtimmig abgelehnk, da angeſichks der ſchlechten wirkſchaftlichen Verhälkniſſe eine weikere Belaſtung der Einwohnerſchafk un⸗ kragbar ſei. Vordringliche Inſtandſetzungsar⸗ beiken am Rathaus mußten mit Rückſicht auf die kroſtloſe Finanzlage der Gemeinde zurück⸗ geſtellt werden. Oppau, 8. Nov.(Oppau erhälk ein neues Poſtamk.) Das nach den Plänen der Ober⸗ poſtdirekkion Speyer unker Oberaufſicht von Baurat Müller und Regierungsbaumeiſter Bechkloff erſtellte neue Poſtamksgebäude in der Bismarckſtraße wird am Mittwoch ſei⸗ ner Beſtimmung übergeben. Der Neubau ent⸗ ſprichk in ſeiner räumlichen Anordnung und techniſchen Ausgeſtaltung den Anforderungen. Bei der Ausführung wurde das heimiſche Handwerk ſo weit als kunlich herangezogen.“ Seit dem Exploſionsunglück war die Poſt in einem Privakhaus unkergebracht. ————— Waſſerſtandsnachrichten Rheinwaſſerſtand:.11. 9. 11. 10. 11. Waldshut 2⁵8 274 258 Rheinweiler 52 46 50 Kehl 278 271 28² Maxau 446 437 445 Mannheim 336 322² 311 Caub 267 250 236 Köln 318 295 274 Neckarwaſſerſtand: Plochingen 20 16 15 Heilbronn 119 116 110 Jagſtfeld 82 71 8⁰ Diedesheim 100 97 94 Heidelberg 260 260 260 Mannheim nnmn * ane iluit uidIhAnd, auin cndyaldnuitrr. VeeLelgel zzDie modernęg M2h? Il. Sonderausstellung Heidelberger Firmen im großen Saale der Harmonie vom 72—76. Nov.1982 —+½— 3 Freilag, 11. November 1932 Gedenkkage. 1914 Untergang der Emden. 1918 Waffenſtillſtandsverhandlungen berger. 1931 Walk. Thriemer, Bäckergehilfe, SA-Mann im Mokorſturm Neuwieſe(Sa.), von Reichs⸗ banner und Kommuniſten erſtochen. durch Erz— Mark. Markens, Schlachter, SS-⸗Mann, Neu- münſter, von Reichsbanner und Kommuniſten erſchoſſen. M 4 Mit dem 11. November, dem Markinstag, der dem um 400 verſtorbenen Biſchof von Toar ge⸗ weiht iſt, wird die Reihe der Winkerfeſtlichkeiken eingeleiiet. In manchen kathol'ſchen Gegenden wird dieſer Tag beſonders gefeierk. Doch ſcheinen heute die Feſtbräuche nicht mehr rein chriſtlich. ſondern mit aligermaniſchen Gebräuchen gemiſcht zu ſein. Nach der chriſtlichen Legende iſt Sk. Markin ein mildkätiger Heiliger, der, wie auch die Dich⸗ kung ſagk, auf merkwürdige Weiſe zur Biſchofs⸗ würde gelangt ſein ſoll. Bekleidet mik Mankel und Schwerk, kommt er gewöhnlich auf weißem Pferd ins Land und erweiſt ſich mildtätig gegen die Armen. Für uns iſt der Markinstag deswegen von Be⸗ deukung, weil er nach gltem Volksbrauch den Win⸗ teranfang kennzeichnet, bezw. nach altgermaniſcher Sitte ein neues Wirkſchafksjahr beginnt. Da der Tag in eine Zeik fällt, in der die Ernke eingebracht und das Vieh von der Weide zurück iſt, wird jetzt nach vollendeker Jahresarbeik gefeierk und ge⸗ ſchmauſt. Der Brauch, an Markini eine Gans zu eſſen, iſt daher recht alt und beliebhk. Auf dem Lande wechſelt an Martini das Geſinde ſeine Dienſtſtelle, Ackerpachtverkräge laufen ab. der'ns wird fäl⸗ lig, und die Zeit der Schlachkfeſte und der abend⸗ lichen Spinnſtuben mit ihren Unterhalkungen be⸗ ginnk. Häufig wird Markini von der Zugend unker al⸗ lerhand Bräuchen gefeierk. Markinifeuer leuch⸗ ten auf, oder Umzüge bei Fackelſchein und ſon⸗ ſtigen Nebenerſcheinungen finden ſtatt, weil Feuer und Lichk vor Geiſtern ſchütßt. Wer durchs Feuer ſpringt, bleibk geſund uſw. Planekarium. Am Monkag, den 14. Novem⸗ ber, 20.15 Uhr, ſpricht Prof. Sigmund Feöhner im 3. Experimenkalvorkrag der Reihe„Moderne Elektrizilätslehre“ über„Das elektriſche Feld“. Als ein Novum kann man die Tatſache be⸗ zzichnen, daß der geſtrige Polizeiberichk keinerlei Verkehrsunfälle, Selbſtmordverſuche uſw. ver⸗ zeichnel. Vom Wohnungsmarktl. Der Reinzugang an 7& 4 55 4 4 7 7 3 7 8 5 5 4 7 4 4 4—. 428 7. 4 ———— 3 —— ——— 4————— —— 2— 73(Zugang durch Neubau 71. durch Umbau). Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 29 Wohnungen mit—3 Zimmern, 42 Wohnungen mit—6 Zimmern und 2 Wohnungen mit 7 bezw. mehr Zimmern. Es wurden 57 Kleinhäuſer mit —2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen von privaken Bauherrn erſtellt. Für 23 Neubau— ken, die zuſammen 23 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 31. Oktober 1932 insgeſamk 41 535 Ar- beiksloſe, davon 33 228 Männer und 8307 Frauen. Die Abnahme gegenüber dem letzten Skichkag (15. Oktober) beträgt 572.— Der Ab- und Zu⸗ gang verkeilt ſich auf die Berufsgruppen wie folgt: Landwirkſchaft— 4, Mekallinduſtrie + 10, Leder⸗ induſtrie und Verarbeitkung— 11, Holzinduſtrie — 7, Nahrungs- und Genußmiktelgewerbe— 97, Folgender Arkikel Hilfsfachbetrater für wurde von dem das Nahrungsmittel⸗ gewerbe verfaßt. Wir werden verſchiedene derarlige Arkkel aus den einzelnen Be⸗ rufen laufend bringen. Behme, Kreisfachberaker Mannheim. Wenn man heukzukage mit Handwerkern oder Geſchäftsleuten über die Lage in den einzelnen Berufen ſpricht, ſo kritt die Meinung auf, dem Nahrungsmittelgewerbe gehe es noch guk. Daß dem nicht ſo iſt, zeigen'e zutage krekenden Er⸗ ſcheinungen, wie oftmaliger Wechſel der Bekriebs⸗ inhaber und die zunehmende Verſchuldung. Ich ſehe mich deshalb veranlaßt, die Zuſtände in Mannheim, einer Stadt, die beſonders unker den jetigen Verhälkn'ſſen leidek, zu ſchildern. Mannheim beſitzt eine Bäckerinnung, die in ganz Süddeutſchland als ſehr gut geleiket aner⸗ kannk wird. Sie umfaßt 440 Mitglieder und er⸗ ſtreckt ſich auf den Stadkbezirk Mannheim. Sie beſitzt eine gut geleitete'nkaufsgenoſſenſchaft, einen ſtarken Geſangverein, eine Sterbe- und Wohlfahrtskaſſe, eine Krankenkaſſe für die Ar⸗ beitnehmer, alſo Organe, die zum Zuſammenhalt und zur Hebung des Standesbewußkſeins viel beitragen. Wenn kroß dieſer guken Organiſakion die wrkſchaftliche Lage des Mannheimer Bäcker⸗ handwerks von Tag zu Tag ſchlechter wird, ſo kragen verſchiedene Umſtände daran die Schuld. Konſumverein, Brokfabrik, auswärtige Bächke⸗ reien, Verkauf von Brok in Warenhäuſern und Ehape-Geſchäften, ferner eine Schicht von Brot⸗ herſtellern, die in anderen Berufen Schiffbruch erlikken, machen heuke den Bekrieb einer Bäckerei zu einem Kampf um die nackke Exiſtenz. Ein Bekrieb in Edingen, der durch Einſtellung un⸗ gelernker Arbeiler harke, rückſichksloſe Ausnutzung derſelben, Ueberkretung der geſetzlicen Vor— ſchriften,(Arbeikszeit), Schundlöhne und ſonſtige Wohnungen bekrug im Monak Oktober dͤs. Js.: Theater und Kino Kleiſtpreis. Wie wir erfahren, ſind die dies⸗ jährigen Träger des Kleiſtpreiſes Elſe Lasket⸗ Schüler und Richard Billinger. Nebbich! Ausge⸗ rechnek mit der Jüdin Lasker⸗Schüler muß ſich die ſtarke Begabung des Billinger in den Preis bei⸗ len, ausgerechnek! Wir kennen Billinger in Mann⸗ heim mit ſeiner Rauhnacht und haben längſt er⸗ kannk, daß hier ein im Volkskum wurzelnder Künſtler am Werke iſt, der bei aller Herbheik des Klanges doch ein dichker'ſches Herz enkhüllt und die Worke Volkskum, Liebe, Heimat und Mukker wieder zu Ehren bringt. Teilen mit der Jüdin Lasker⸗Schüler; armer Kleiſt! 1* „Salome“. Unter der Leikung von Richard Stkrauß. „Salome“ bedeuket mit„Elektra“ den Höhe⸗ punkt im Schaffen des Meſſters Skrauß. Heule ſteht nicht das„Muſikdrama“ als ſolches zur's⸗ kuſſion. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir aus welt⸗ anſchaulichen Gründen gegen den Skoff des Wer⸗ kes erhebliche Bedenken gelkend machen müſſen. Wir wiſſen aber auch, daß wir an dieſem Aus⸗ fluß einer krankhaft-romankiſchen Ueberäſthelik nicht den Maßſtab unſerer Wellanſchauung an⸗ legen dürfen Wir wiſſen, daß das Werk aus dem ſtürmiſchen Suchen nach Neuem enkſtanden, in einer Zeik, wo ein Leerlauf der Produnktion erner bürgerlichen Epoche zu konſtakieren war. Es wären unzählige Einwände gegen die perverſe Schwüle des Salomeſtoffes zu machen. Eins ſteht aber feſt: Richard Strauß hat dieſes Moliv mit unerhörker Kühnheit in prachkvolle Harmonien ge⸗ faßt und Hemmungsloſigkeit und Sinnl'chkeit zu einer virkuoſen, vollendeken Höhe geführk. Der Erfolg einer Salome⸗Aufführung wird alſo jeweils von der Leiſtung des Orcheſters, ſowie von der Inkerprekation der Künſtler abhängen. Und die Mannheimer Neuinſzenierung war zwei⸗ fellos eine Le ſtung. Das Orcheſter brachke dieſe Muſik der Klang⸗ Bekleidungsgewerbe— 22, Vervielfältigungsgewerbe 10, Verkehrsgewerbe — 73, Hausangeſtellke aller Art— 69. Ungelernte Arbeiter— 71, Kaufmänn'ſche Angeſtellte— 388 Techniſche Angeſtellte— 77. alle anderen Berufs⸗ gruppen— 5. Von den Arbeitſuchenden enkfallen auf die Stadt Mannheim 25919 Männer und 7102 Frauen, 11886, und zwar Arbeiksloſenunkerſtützung 3 485 Kriſenunkerſtützung 8 401 Perſonen. Zu den Unkerſtützungsberechtigken kamen noch 19 081 Zuſchlagsberechkigke. Nach dieſem Bericht wäre eine Abnahme der Arbeiksloſen um 572 Verſicherke feſtzuſtellen. Beim Leſen des Berichks wird aber überſehen, daß es ſich hier nur um Reichsverſicherke handelt, die in den meiſten Fällen keine Arbeit erhalten haben, ſondern nunmehr der kommunalen Fürſorge zur Laſt fallen. Dadurch, daß das Fürſorgeamt nicht auch Zu- oder Abgangsberichke herausgibk, iſt es dem Arbeltsamk möglich, in Papenſchen Ankurbe⸗ lungs-Silberſtreifen zu machen. Erſt eine Ge— genüberſtellung des Abganges der Reichsverſicher⸗ ken mit dem Zugang des Fürſorgeamkes würde das kalaſtrophale Ausmaß der Arbeitsloſenziffer Das Biückerhanbwerk handwerk nicht allein durch ſolche Maßnahmen aufzeigen. Brolpreis in den Bezirken Mannheim, Heidel⸗ berg, Weinheim, Schwetzingen ſo gedrückk, daß dem reellen Bäckerhandwerk ſchwerer Schaden zugefügk wurde. Das Bäckerhandwerk war und iſt ſich ſtes ſeiner wichtigen Stellung im Wirk⸗ ſchaftsleben des Staakes bewußk. Es hat immer als ſeine Pflicht erkannk, der Bvölkerung ein gutes und billiges Brok zu bieten, es hat aber darüber hinaus ein Lebensrecht und iſt daher verpflichtet, Schädlinge, wie ſie oben gezeichnek ſind, mit allen Mitteln zu bekämpfen. Ein Haupk⸗ ſchaden iſt aber auch der Verkauf von Brok in allen möglichen Läden und Ramſchgeſchäfken. Trotz Gewerbeordnung, kroß hygieniſcher Vor⸗ ſchriften wird dork das Brok, das unſer heiligſtes Nahrungsmittel iſt, verkaufk, daß es ein Skandal iſt. Ein Verbot, das gleichzeikig den Hauſier⸗ handel mit Brot kreffen würde, und welches be⸗ ſtimmt, daß Brok nur vom orksanſäſſigen Her⸗ ſteller in eigenen Läden verkauft werden darf, würde dieſen unwürdigen Zuſtand beſeitigen. Die Belebung, die durch ſolch eine Verfügung zu ver⸗ zeichnen wäre, würde nach meiner Schäßzung zur Mehrbeſchäfkigung von 200 Geſellen führen. Wohl iſt eine Beſſerung der Lage im Bäcker⸗ herbeizuführen.'e wird aber im Verein mit an⸗ deren Handwerhsberufen einkreken 1. bei Aufhebung der Gewerbefreiheit, 2. bei Einführung des großen Befähigungs⸗- nachweiſes, 3. durch Ausbau dankens. Die Erringung dieſer Ziele wird viel dazu bei⸗ kragen, den Handwerkerſtand zu heben und ihn zu befähigen, die Stellung zu erhalken, die ihm im Leben unſeres Volkes und unſeres deukſchen des berufsſtändiſchen Ge⸗ Machenſchafken ſich ſelbſt begünſt'gk, hat den lieferke ein Bühnenbild, das mit der Inſzenie rung R. Heins, dem wollüſtigen Ueberſchwang des Stoffes kreffend enkgegenkam. Elſe Schulz war überzeugend, Erik Enderlein hatte feine Au⸗ genblicke, die übrigen ſangen brav. Der Meiſter durfte für ſich und die anſprechen⸗ den Leiſtungen der hieſigen Künſtlerſchar großen Beifall entgegennehmen. KINO Die rührige Leitung des Lindenhof⸗Lichkſpiel⸗ hauſes Scala bringt den recht luſtigen und ſau⸗ ber aufgemachten Tonfilm„Es war einmal ein Walzer. Lehar hat dem Streifen eine me⸗ lodiöſe Muſit mitgegeben, Markha Eggerkth in ihrer Liebenswürdigkeit bezwingend, daneben ei⸗ nige routinierke Schauſpieler— alſo: kein fader Abklalſch ewiggleicher Operektenkonf lme. Beſon⸗ ders hingewieſen ſei auf die billigen Eintritks⸗ preiſe. 0 * Er ſammelt Peitſchen zu dem heute im„Univerſum“ zur Erſtaufführung gelangenden Film„Wie ſag ichs meinem Mann?“ Unter den Linden war's. Gelbe Bläkter hüpfken über den Aſphalt und dazwiſchen ein Chaw⸗-Chaw. „Was iſt das?“ werden Sie mich fragen. Ja — bis geſtern wußke ich das auch noch nicht. Ein Samojedenhund iſt es. Mr. Wu heißt er, ſeine Gefährtin, die ihn umkänzelt, heißt„Trinchen“. — Und beide gehören Bobby. Nun fragen Sie wiedet:„Wer iſt Bobby?“ Das iſt Georg Alexander, der Mann, deſſentwe⸗ gen die blonde Renate in dem neuen Ufa⸗Tonfilm: „Wie ſag ichs meinem Mann?“ enkſetz⸗ liche Aengſte ausſteht. „Was kun Sie hier Unter den Linden, lieber Bobby?“ „Ich bin auf der Suche nach einer Reitpeit⸗ ſche.“—„Nanu, für Mr. Wu und Trinchen elwa?“—„Nee, für meine Sammlung.“ So hak jeder Menſch ſeine Liebhabereien. Der effekte mit wahrer Begeiſterung. E. SLöffler eine züchtek Kakteen, der andere ſammelk Brief⸗ Vakerlandes zukommk. marken. Aukogramme. Spazierſtöcke, und Bobby ſucht in ſe'ner freien Zeik nach Reikpeikſchen. Er erzöhlte mir. daß in ſeiner Sammlung ſich der Reitſtock befände, den Napoleon J. dem Kaiſer von Rußland geſchenkk hak. Die ganze Begeiſterung des fanak'ſchen Sammlers leuchkek mir enigegen. Ich habe ja für ſolche Sachen wenig Verſtändnis, und gefühlsroh fragte ich:„Und was kun Sie au⸗ ßer Reitpeitſchenſammeln?“— Bobby war aber gar nichk beleidigt. „Ja, außerdem verdiene ich mir durch Filmen und Theakerſpielen mein käglich Brok. Dann pflege ich mit größter Liebe meinen Raſen im Garken, ſchieße nach der Scheibe, ſchwimme bis in die käl⸗ keſten Herbſtlage hinein und, wenn es mein Geld⸗ beukel erlaubt, fahre ich im Winker zum Winker⸗ ſport.“ „Das iſt ja ein ganz nekles Programm. Alſo Waiodͤmannshe'l bei der Jagd nach der Reitpeit⸗ ſche.“— Mr. Wu und Trinchen raſten voran und Bobby ſchlenderke ſchmunzelnd hinkether. Heke Nebel. Tageskalender: Rakionalthealer:„Der Freiſchüt“, Romantiſche Oper von Carl Maria von Weber— Miele F — 20 Uhr. Kabarekk Libelle: 16 Uhr Tanztee. 20 Uhr Abend⸗ vorſtellung. Pholographiſche Geſellſchafk: über Tunis, Algier und Mazedondeen. Uhr im Hotel Natkional. Planetarium im Luiſenpark: 20.15 Uhr Arbeils⸗ gemeinſchaft über Goekhes Farbenlehre. Der Film zeigt Alhambra:„Friederike“ Capikol:„Mukter“ Gloria:„Der kräumende Mund“ Palaſt:„Ein blonder Traum“ Scala:„Es wat'nmal ein Walzer“ Schauburg:„Maka Hari“ Lichtbilder Vorkrag 20.30 Baugewerbe— 70, auf die Landgemeinden 7309 Männer und 1 205 Frauen, Unkerſtützung haben bezogen Kimounu ʒůue Moie lĩuboorub (Simon Dachs Zeitverkreiber. 1700.) Wann der heilige Sankt Markin Will der Biſchofsehr enkfliehn, Sitzt er in dem Gänſeſtall Niemand findt ihn überall Bis der Gänſe groß Geſchrei Seine Sucher ruft herbei. ——— 3U——..— Nun dieweil das Gigacklied Dieſen heilgen Mann verriek, Dafür ktut am Markinstag Man den Gänſen dieſe Plag, Daß ein ſtrenges Todesrecht Gehn muß über ihr Geſchlechk. Drum wir billig halten auch Dieſen alten Marhinsbrauch, Laden fein zu dieſem Feſt Unſre allerliebſte Gäſt Auf ein Martinsgänslein ein, Bei Muſik und kühlem Wein. IllliuiAlistttüssakttiinatttuinssatittamsvitiimgssrtiimisskkiummiatszimnassimimsaizttuusstziuifsstztusszn Dank. Bei der Reichskagswahl vom 6. Novem⸗ ber waren in der Stadk Mannheim und in den Vororken zahlreiche Perſonen als Mitglieder der Wahlausſchüſſe ehrenamklich kätig und haben bei Durchführung der Wahl und bei Feſtſtellung des Wahlergebniſſes der Allgemeinheit werkvolle Dienſte geleiſtek. Der Oberbürgermeiſter ſpricht hierdurch allen Bekeiligten Dank und Anerken⸗ nung für ihre Tätigkeit aus. Vannheimer Wochenmarktnreiſe am Donnerskag, den 10. Rovember 1932. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtakiſtik wur · den folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Karkoffeln—3,5, Salat⸗ karkoffeln 10. Wirſing—8, Weißkrauk—6, Rot⸗ kraut—8, Blumenkohl, Stück 20—60, Karokken, Bilſchel—8, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben —10, Spinat—12, Mangold—10, Zwiebeln —10, Grüne Bohnen 30, Grüne Erbſen 35, Kopf⸗ ſalak, Stück 10—20, Endivienſalak, Skück—12, Feldſalakt 50—80, Oberkohlraben, Skück—7, To⸗ maken 15—20, Radieschen, Büſchel—8, Rerkkich, Stück—10, Meerreklich, Skück 10—40, Roſen⸗ kohl 16—18, Suppengrünes, Büſchel—8, Peker⸗ ſilie, Büſchel—8, Schniktlauch, Büſchel—5, Lauch, Stück—10, Aepfel 15—30, Birnen 15 bis 30, Pfifferlinge 50, Maronenpilze 50, Grünreizker kronen, Skück—12, Zwelſchgen 25—30, Süß⸗ rahmbutter 140—160 Landbutter 120—140, Wei⸗ ßer Käſe 30—35 Eier. Stück—16, Aale 100, Hechte 100. Barben 50—60, Karpfen—8, Schleien 100. Breſen 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 25—40, Schellfiſche 40, Goldbarſch 40, Seehechk 60, Stockfiſch 30. Hahn, geſchlachtek, Stück 140—300. Huhn, geſchlachtet, Stück 140—300, Enten, ge⸗ ſchlachtet. Stück 400—500, Tauben, geſchlachket, Skück 50—70, Gänſe geſchlachtek, Skück 600—800, Gänſe, geſchlachtet, 100—120, Rindfleiſch 75, Kuh⸗ fleiſch 48—60, Kalbfleiſch 80, Schweinefleiſch 80. Langfinger bei ber Arbeit Entwendek wurde: Am 30. 10. 32 aus einem PKW auf der Kepplerſtraße eine ſchwarze Auko⸗ Kühlerdecke aus Wachstuch und eine weiße Woll⸗ decke mit drei roken Streifen.— Ende Onkober aus einem Bauplaß in der Oſtſtadt etwa 40 Qua- drakmekerSchalbrekter, 4,50 Meler lang, 10—18 Zenkimeker breik und.5 Zenkimeker ſtark.— Am 4. 11. 32 aus einer Mäochenberufsſchule eine grauſeidene Plüſchjacke.— Am 5. 11. 32 in Sek ⸗ kenheim ein dunkelblauer, grauweiß geſprenkelker Damenmankel ohne Kragen.— Am 5. 11. 32 an einem PͤW vor D 7, 4, Windſchützer aus Cel⸗ luloid, 50/70 Zenk'meker große mit Ledereinfaſſung. — Am 5. 11. 32 an verſchiedenen Häuſern der Oehmd-, Melch'or⸗ und Heuſtraße die Klingel⸗ druckplakten aus Meſſing.— Zum 5. 11. 32 von einem Beſtäkkereiwagen in der Güterhallenſtraße eine graue Wagenplane, 2 Meker lang und 6 Me⸗ ker breik.— Am 6. 11. 32 von einem PaͤW vor O 7 eine vernickelle Kühlerſchraube mit Mano⸗ meker Marke Buick.— Am 6. 11. 32 im Schloß⸗ garken eine braunlederne Damenhandkaſche, enk⸗ haltend drei Schlüſſel, ein paar braune Handſchuhe, ein weißes Taſchenkuch und elwas Kleingeld. Aufgefunden wurde am 31. 10. 32 in einem Garkten in Neckarau ein Ring ekwa 20 Kilogramm Bandeiſen 16 Zenkimeter breik das aus'nem Diebſtahl herrühren dürfte. Näheres bei der Kri⸗ minalpolizei— Schloß. N. More Vn, Sankt Markin ritt durch Schnee und Wind. Sein Roß, das krug ihn fork geſchwind. Sankk Markin ritt mit leichkem Mut, Sein Mankel deckt ihn warm und guk⸗ Im Schnee, da ſaß ein armer Mann. Hat Kleider nichk, hat Lunpen an. „Ach. helft mir doch in meiner Not,“ Sonſt iſt der bittere Froſt mein Tod!“ Sankt Markin zieht die Zügel an, Sein Roß ſteht ſtill beim armen Mann. Sankt Martin mit dem Schwerke keilt Den warmen Mankel unverweilt. Sankk Mattin gibk den halben ſtill, Der Bektler raſch ihm danken will. Sankk Martin aber rikt in Eil Hinweg mit ſeinem Mankelleil. Univerſum:„Wie ſag ichs meinem Mann?“ (Otto Weddigen.) 15—20, Preiſelbeeren 40, Trauben 25—35, Zi-⸗ 8 3 771 Krè Der rtin illoittimsststtan 6. Novem- nd in den lieder der haben bei ellung des wertvolle er ſpricht Anerken⸗ reiſe 1932. kiſtik wur · Pfund in ,5, Salat⸗ —6, Rot. Karokken, te Rüben Zwiebeln 35, Kopf⸗ ick—12, —7. To- 3, Reklich, 0. Roſen⸗ -8, Peker- chel—5, nen 15 bis rünreizker —3. 3. 30, Süß⸗ 140, Wei⸗ Aale 100, „ Schleien Kabeljau ehecht 60, 140—300. nken, ge · eſchlachbek, 600—800, 75, Kuh⸗ iſch 80. us einem rze Auko⸗ iße Woll- Olkober 40 Qua- 3, 10—18 kR.— Am zule eine 2in Sek ⸗ prenkelker 11. 32 an aus Cel- infaſſung. uſern der Klingel⸗- I. 32 von llenſtraße nd 6 Me⸗ KW vor k Mano⸗ n Schloß⸗ ſche, enk⸗ indſchuhe, geld. in einem ilogramm 1s einem der Kri⸗ digen.) 1 3 4 Kreis Werthejm melc'ei. Run liegt auch dieſe Wahlſchlacht hinker uns. Der vereinke Anſturm von Reakkion und Marxis- mus iſt abgeſchlagen.'t blutigen Köpfen haben ſich unſere Gegner zurückziehen müſſen. Die na⸗ lionalſozialiſtiſche Bewegung hak erneut Zeugnis abgelegt, daß ſie hier oben in der nördlichſten Ecke Badens in der Bevölkerung feſt verwurzelk iſt und durch nichts, aber auch garnichks zu er⸗ ſchüttern iſt. Der akt'viſtiſche Elan. den man nur bei uns und ſonſt nirgends findek, hat ſich wieder einmal glänzend bewährk. Eine noch nie dageweſene Feuerprobe mußte unſere Bewegung durchmachen und wir ſind ſtolz darauf, heute ve⸗- künden zu können: Wir haben ſie beſtanden! zn Abwandlung des Bismarckſchen Workes können wir ſagen, daß wir einen Block inmiklen Deukſchlands darſtellen, den niemand anfaßt, ohne ſich die Finger dabei zu zerquetſchen. Der Führer und unſer badiſcher Gauleiker Roberk Wagner, auf den wir umſo ſtolzer ſind, je gemeiner und ordinärer er von der Mar⸗ riſtenbruk verleumdek wird. haben noch in der Wahlnacht erneut zu verſchärftem und rückſichks- loſem Kampfe gegen unſere und damit des deuk⸗ ſchen Volkes Feinde aufgerufen. Allentkhalben herrſcht in der Parkeigenoſſenſchaft begeiſterke Kampfesſt mmung und jeder brennt auf den Be⸗ fehl:„Ran an den Feind!“ Mögen heule die Ga⸗ zekten von Thälmann bis Hugenberg Siege feiern. Ihnen wird das Lachen noch rechkzeikig vergehen. zhr„Sieg“ wird ſich als Pyrthusſieg erweiſen und ſich für ſie in eine Niederlage verwandeln. Und nun laſſen wir Zahlen ſprechen. Die Wahlbeleiligung bekrug im Amksbezirk Werkhelm am 31. Zuli 87,63 Prozenk, am 6. November nur 79,16 Prozenk, alſo ein Rückgang der Wahlbekei⸗ ligung von 8,47 Prozenk. Es enkfielen auf: 31. 30 NSDApP 5 052 66 484 SPDD 61² 6795) Kpo 383 6311 Zenkrum 2 647(3 079) Deukſchnakionale 453 6439) cBolksdienſt 294 6289) Her Stimmenrüchgang der NSchAp beträgt 432. Die 8,47 Prozent geringere Wahlbeleiligung würde jedoch 464 Slimmen ausmachen. Demnach hat alſo die NSDAp im Bezirk Werlheim rein äußerlich bekrachlet 32 Stimmen gewonnen! Zugegeben, daß der oder jener Spießbürger uns den Rücken kehrle und bei den Deukſchnakio- nalen odet bei der Volksparkei ſein Heil juchte. Wir weinen ihm gewiß keine Träne nach, denn er hak am 31. Juli doch nur deshalb uns ſeine Stimme gegeben, um am nächſten Tage bei einem evenknellen Silege der NSDAp ſagen zu kön⸗ nen, er ſei auch„mit bei der Parkie geweſen“, wenn er auch am Tage zuvor noch recht beifällig nickke, als der Bürgermeiſter oder ſonſt irgend ein „Gekroffener“ hinker dem Bierk'ſch gegen uns wetierke und ſchimpfte. Wir haben an unſerem krotz allem immer ſchneller fahrenden Zuge nur einen Wagen abgehängt, nämlich einen„ ck“ wagen. Die Sozialdemokraben haben im Amksbezirk Wertheim 183 Stimmen verloren. Der prozen · kuale Rückgang häkte 68 St'mmen bekragen. Dem 10Jahre Nationalſozialismus in Heidelberg Der allen Heidelberger SA. und Parkeigarde gewidmel. Von Karl Goebel. 16. Fortſetzung. Der„ſozialiſtiſche Studenkenbund“, d. h. die Ruckſack⸗ und Salonſparkakiſten der Hei⸗ delberger Spo, provozierken die Heidelberger Bevölkerung und die nakionale Studenken⸗ ſchaft durch die Ankündigung einer Verſamm⸗ iung mit dem„Regierungsrat“ der heſſiſchen Regierung Dr. Carlo Mierendorff, in Heidelberg bekannk durch eine unerhörke Provokalion im Jahre 1922. Zu dieſer Zeit war dieſer Mierendorff noch Student und putſchte in den Tagen des Rakhenau⸗Mor⸗ des die erregten Arbeitermaſſen gegen den be⸗ rühmken Phyſiker und Nobelpreisträger Geh.- Rak. Prof. Dr. Lenard auf. Er führke eine Menge der Roken nach dem phyſikaliſchen In- ſtituk und wollte den berühmken Gelehrten in den Neckar werfen laſſen! Mit Gewalt wur⸗ de Prof. Lenard alsdann von den Marxiſten nach dem Gewerkſchaftshaus geſchleppt. Dies dürfte wohl zur Charahteriſierung des Herrn Mierendorff, welcher, krohdem er damals wegen Landfriedensbruchs verurkeilt wurde, heute in einer Regierungsſtelle kätig ſein darf, genügen. Es dürfte aber auch ge⸗ nügen, um klar zu machen, welche Empörung das Erſcheinen dieſes Mannes am Ort ſeiner „Heldenkak“ hervorrufen mußte! Und ausge⸗ rechnet in einer Verſammlung, um die Hei⸗ delberger Bevölkernng über Nakionalſozialis⸗ mus zu belehren! Man darf ſich nicht wun⸗ dern, wenn die Oeffenklichkeit und die Stu⸗ denkenſchaft, den Standpunkt vertrak, daß ein Mann, wie Mierendorff ein für alle Mal Kationalſozialismi Stimmengewinn in Zentrumshochburgen— nach hak die Spo noch weitere 115 verloren.— Rechnen wir den Gewinn der Kpo ab linsgeſamt 72 Stimmen), dann können wir feſtſtellen, daß wir aus der Spo 43 Stimmen herausgebrochen und in unſere Fronk eingegliedert haben. Sehr deut- lich krikt'es z. B. in Mondfeld zu Tage. Dort iſt die Spo von 55 auf 43 Stimmen zurück⸗ gegangen, die NSDAp aber iſt von 19 auf 34 Stimmen geſtiegen. Das Zenkrum hat ebenfalls 70 Stimmen über den allgemeinen Wahlrückgang hinaus verloren. Die Deukſchnationalen ſind enkkäuſcht. Se konn⸗ ten insgeſamkt ihre Stimmenzahl um nur 14 Stim- men vermehren. Selbſt in Naſſig, wo ſie noch am Samstag verſuchten, durch eine Entſtellung der Sachlage Stimmen zu fangen, haben ſie zwei Stimmen verloren. Die ungeheuer vielen Ver⸗ ſammlungen dieſer Herren waren alſo wie man ſo ſagt, für die Katze. Der Volksdienſt hat ſich im allgemeinen behaupket. Im ganzen konnke er nur 5 Stimmen gewinnen. In Wertheim ver⸗ lor er jedoch 19 Stimmen.— Stimmenzuwachs ſeit 31. Juli erhielten wir in Dörlesberg(13), Ebenhe'd(), Hundheim(), Mondfeld(15), Rauenberg(), Reicholzheim(0, Steinbach(27), Weſſental(). In Wertheim⸗Stadt erhlelt die RScaAp 911 Stimmen gegen 1061 am 31. Juli. Wenn man bedenkk, daß am 31. Juli in Werk⸗ heim 250 Perſonen mit Skimmſcheinen wählten. dann kann man ſagen, daß die NSDAp auch in Werkheim unerſchüttert feſt ſteht und darüber hinaus neue Kräfte zu ihr geſtoßen ſind. Dieſes überaus günſtige Ergebnis iſt für alle Nat'onal- ſozialiſten des Kreiſes Wertheim heilige Ver · pflichtung, nunmehr mit äußerſter Kraft und Energie weiter vorwärks zu ſtürmen. — arhle Großmarklhalle Handſchuhsheim. Roſenkohl 8,5—9, Feldſalat 1. Sorke 25 bis 27, Feloͤſalak 2. Sorte 10—12, Spinat 4, Endivien—3, Sellerie 3, Kaſtanien—11, Birnen—14, Aepfel 10—22 Pfg. Nachfrage und Anfuhr guk. Verſteigerung Samstag 15 Uhr. Mannheimer Produklenbörſe v. 10. 11. Während deutſches Getreide im Preiſe befeſtigk iſt, ſind die Offerten im Ausland teilweiſe ermäßigt. Bei kleinem Verkehr verlief die Börſe in ſtekiger Haltung. Im nichtoffiziellen Vormiktagsverkehr nannte man folgende Preiſe waggonfrei Mannheim per 100 kg.: Weizen inl. 21,75—22.25, Roggen ini. 17.25, Hafer inl. 14.00—14.75, Braugerſte 19.00—20.00, Futktergerſte 17.50, bis 17.75, Plakamais 16.75—17.00, Bier⸗ kreber 10.75—11.00, Weizenmehl ſüdd. Spez. Rull 30.00—30.50, dto. Weizenauszugsmehl 33.00—33.50, Weizenbrokmehl 22.00—22.50, Roggenmehl 60⸗70 oig 23.00—24.50, Wei. fein.50—.75, Erdnußkuchen 12.00 Mannheimer Schlachtviehmarkk vom 10. November 1932 Dem Mannhelmer Schlachtviehmarkt wa⸗ ren zugeführk: 126 Kälber, 14 Schafe, 27 das Rechk verwirkt hakte, in Heidelberg öf⸗ fenklich aufzukreken. Die„republikaniſche“ Arroganz ging aber noch weiter! Man forderke die National- ſozialiſten förmlich auf, ſich in dieſer Ver⸗ ſammlung zu ſtellen! Und da kamen ſie eben: Arbeiker und Skudenken! Nichkt um zu ſprengen— wohl aber um der Meinung der geſamken, anſtändig denkenden Heidelber⸗ ger Bevölkerung im Prokeſt Ausdruck zu ge⸗ ben. Daß dann das nervös gewordene Reichs⸗ banner einige Zwiſchenrufe zum Anlaß nahm, mik allen möglichen Waffen über die Nakio⸗ nalſozialiſten herzufallen, wobei es— wie üb. lich— jämmerlich ſeine Prügel bezog, das war ebenſowenig unſere Schuld, wie die Auf⸗ föſung der Verſammlung durch die Polizei. Darob graußes Geſeires! Der Geſchichte werk zu überliefern, ſind einige unbedingk werkvolle„Erkennkniſſe“ des Herrn„Regierungsra“?“ Dr. Mierendorff, die er in einer inkernen Partewerſammlung nach der„Kundgebung“ von ſich gab. Und die olle, ehrliche„Volkszeikung“ ver⸗ öffenklichte ſie auch noch! Dr. Mierendorff führte („Volks⸗eituna“ 5. 2. 30.) „Die Schlappe, die wir erlikken haben, iſt eine heilſame Schlappe geweſen!(Er merkk auch alles! D. Verf.) Sie bedeukel einen Aufruf gegen den immer weiker um ſich greifenden Faſchismus.(Huhn! D. Verf.) Die Republikaner ſchlafen(hak er auch gemerkk! D. Verf.) und müſſen end. lich aufgeweckk werden!(Zu ſpäl! D. Verf.) Vor achk, zehn Jahren, da herrſchle in Heidelberg die Republih! Heuke iſt die Stellung der Sozialdemohralken und Re⸗ puhlikaner in Frage geſfellt! Woher kommt der Erfolg der Hiller⸗ Leuke?! Weil die Skudenken ſich reſtklos folgendes aus: für ihre Sache einſehen, weil ſie bei den eee e s unerſchüttert: Sonſt üverall gehalten Mögen heuke die Juden⸗ und Spieße rblätler vom„Sieg der Vernunft“ faſeln. Mag Herr von Papen mik dem Ergebnis„ſichtlich zufrieden ſein“. Wenn die kommuniſtiſchen Mordbrenner die Brandfackel an die Häuſer des„geſunden Bür⸗- gerkums“ legen, das ſich angeblich von uns ab- gewandt habe, dann iſt es zu ſpät. So weik darf es im Inkereſſe des deukſchen Volkes niemals kommen. Jetzt heißt es, alle Kräfte zuſammen zu nehmen. Der Führer hat das Zeichen zum An⸗ griff gegeben. Jeder Nationalſozialiſt iſt ab heule Propagandiſt, Agitator und Bannerkräger unſerer Bewegung. Alle müſſen kämpfen, wo immer ſie auch ſtehen's zum letzten Atemzug, denn unver⸗ rückbar ſteht vor unſer aller Augen das Ziel: Der Sieg der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung und damit für unſer armes, geknechleles Volk Freiheit, Arbeit und Broll Phylax. Heiligkreuzſteinach: Am 2. November halte die hieſige Orksgruppe der NSDAp zu einer Kundgebung aufgerufen, in welcher Pg. Fehrmann(Mannheim) über das Thema ſprach:„Warum wählen wir wieder am 6. November?“ Der Redner behandelte dieſes Thema in packender Welſe und ſchilderke außer ⸗ dem die Zuſtände im heukigen Rußland, die er als Auslandsdeukſcher gut kennen lernke. Seine Rede hinkerließ einen ſtarken Eindruck und wurde mit großem Beifall aufgenommen, um ſo mehr, da der Vorkragende Deutſchruſſe iſt und ſich in den„ſozialen“ Verhällniſſen Sowjekrußlands auskennk, wie kein anderer. Seine Ausführungen waren ſo überzeugend und unwiderlegbar, daß ſich niemand zur'skuſſton meldete. Schweine, 944 Ferkel und Läufer. Preiſe pro 50 kg. Lebendgewicht bezw. pro Skück: Kälber: 36—40, 32—36, 23—32. Schafe: 22—27. Schweine: nicht nokierk. Ferkel bis 4 Wochen—10, dko. über 4 Wochen 11—14. Läufer: 15—18. Marktverlauf: Kälber Schweine nicht nokiert, mittel. Schifler-Börse Schifferbörſe Duisburg⸗Ruhrort (Amiliche Nolierung.) Frachkſätze von den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach Rotterdam.65⸗0.70 RM., Antwerpen⸗ Genk.10, Brüſſel.50, Lüttich.70 RM. von den Häfen des Rhein⸗Herne⸗Kanals nach Mainz-⸗Mannheim.80, Frankfurt.95, Aſchaffenburg und Lauterburg.05, Karls⸗ ruhe.00, Straßburg.30,'Gravenhage.35, Ankwerpen-Genk.25, Brüſſel.65, Lüttich .90 RM. Schlepplohn von den Rhein⸗Ruhr⸗ Häfen nach Sk. Goar 0,54 RM., Mainz .80, Mannheim.90 RM. Die an der Schifferbörſe nokierken Frach⸗ ten ſind die reinen Waſſerfrachten, alſo aus⸗ ſchließlich Schlepplohn, Einladungskoſten, Ufer⸗ geld, Verſicherungen, Leichterkoſten, Spedi⸗ kionsgebühren uſw. Wahlen aufs Land zur Agikakion gehen, harknächig, immer wieder durchdrungen von der Idee, die eben für ſie doch Ideen ſind! Und der Sozialdemokrak?!(Zu ſpät, Du rekleſt den Freund nichtk mehr! D. Verf.) Die Parkei(Spo) verläßt ſich auf ihre Poſilion. Sie iſt einer Suggeſtion der Zahlen verfallen und darum fehll der akkive Kampf gegen den Faſchismus! Der heulige Sozialismus ſteht in Ge⸗ fahr, von einer weit kleineren(1930) aber ebenſoviel akliveren Gruppe über den Haufen gerannk zu werden! Es hommk darauf an, daß die Ideen aufgenommen werden, die den Sozialismus bedeuken und weiler darauf, wer(1) dieſe Ideen ver⸗ ficht und wie er ſie verfichkl Wir dürfen nichk vor allem um unſere eigene Hauk bangen— ſonft gute Nacht, flau, Ueberſtand, Ferkel und Läufer Sozial⸗Demokralie guke Nacht Spol (Gute Nachk! D. Verf.) Richk alle können ordenkliche Funkkionäre, Skadträte, Landtaas⸗ und Reichskagsabgeordneke oder gar Miniſter werden! (Bonzendämmerung?! D. Verf.) Viel wichliger als dieſe, ſind die Maſ⸗ ſen leidenſchafklicher Amakeure, die hinker ihnen ſtehen! Der deulſche Sozialismus (foll heißen Sozialdemokrakiel D. Verf.) iſt ein bißchen alt und fekk gewor⸗ den! Da bekommk ihm der Boxkampf im Ring mit dem Faſchismus nichk gut! (Das kann man wohl ſagen! D. Verf.) Und das Work hat nicht ſo unrechk, vor dem Kriege waren wir eine Be⸗ wegung, heuke ſind wir ein Zuſtand!“ Cortſetzung folall) — Parxole-ũusdabe KREIS MANVNIE III Schulungskurs: Die Schulungskurſe des Krei⸗ ſes Mannheim beginnen wie folgk: Einführungs⸗ kurs für Ortsgruppenleiker und Mikkelſtandsfach gruppen am 15. November 1932, abends.30 Uhr 4 im Lokal„Kullmann“. Einführungskurs für Beamte am 16. Novem⸗ ber im„Saalbau“. 3 Einführungskurs für Arbeiter und Angeſtellte am 17. November im„Wartburghoſpiz“. 7 Die Schule für Politck beginnt am 17. No⸗ vember im Weinhaus„Hütbe“. 44 Die Kurskeilnehmer werden erſuchk, vollzählig zu den angegebenen Terminen zu erſcheinen, da dork die weiteren Vorkragsabende bekannbgegeben werden,'e durch die Wahl eme zeitliche Verſchie⸗ bung erhalken haben. Der Kreisſchulungsleiler. NeS⸗-Frauenſchafk: Freitag, den 11. November, 15 Uhr, findek in L 4, 8, eine Beſprechung ſämt · licher Wohlfahrkspflegerinnen ſtakt. Sprechſtunden Slkadkrat Runkel: Die Sprech⸗ ſtunden in Fürſorge⸗ und Stadbratsangelegenheiten finden wieder regelmäßig in der Geſchäftsſtelle in M1, 2a an folgenden Tagen ſtalt: Diensbags 10 bis 12 Uhr, Miktwochs 16—18 Uhr und Freitags 10—12 Uhr. Sämkliche Abbeilungsleiter und die Referenten der Kreisleitung Mannheim ſowie ſämkliche Amks⸗ walter des Sbadkbezirkes und alle Ortsgruppenlel⸗ ter des Landbezirkes Mannheim breffen ſich am Freitag, 20.30 Uhr, zu einem kameradſchaftl'chen Beiſammenſein im Durlacher Hof(Obergeſchoß). Erſcheinen Pflicht. Dienſtanzug. Die Kreisleikung. KREls HElDELBERG Langemarch⸗Gepäckmarſch der HJ. Aus An- laß der Wederkehr der Schlacht bei Langemarcc findet Samstag, den 12. November 1932 für den Endzlel dieſes Marſches iſt Maner bel Recharge ⸗ münd. Samsdag abend findet dork eine Gedenn · feier ſtakt. Die auf nächſten Sonnkag, den 13. Nodember, 15 Uhr, angeſehle Totengedenkfeier 4 auf dem Zenkralfriedhof mußte auf Grund einer Verordnung des Reichspräſidenken auf 3 Sonnkag, den 20. November, verlegt werden. Der Kreisleiter. Sammlung für die NS-⸗Winkerhilfe In dieſen Tagen wird durch die Kreislei · tung die Sammlung für die diesjährige Win⸗ ternothilfe durchgeführk. Die Sammler ſind mit Liſten verſehen, welche von der Kreislei⸗ tung ſowohl als auch von dem Bezirksamt abgeſtempelt ſind. Wir billen alle Parkeigenoſſen und An⸗ gehörige, uns kalkräflig zu unkerſtühen. Geld, Lebensmiklel, Kleidungsſtücke und ſonſtiges wird enkgegengenommen bezw. abgeholl. Unkerſtüßk die nokleidenden Volksgenoſſen in unſeren Reihen! Tut Eure Pflichti Helft Hitler helfen! 1* Hausfrauen! Richlel Eure enlbehrlichen 4 Kleidungsſtüche und Schuhwerk! Abholung erfolgt in den nächſten Tagen. 3 KREis WERTHEIM Amlswaller des Kreiſes Werkheim. Zn Anbekracht der durch die Reichstagswaht 12. November, abends 8 Uhr, ſchäftsſtelle, Hämmelsgaſſe 4(Sitzungszimmer) eine Amkswalker⸗Tagung 3 ſtakk. Sämkliche Amkswalber haben daran beilzu⸗ nehmen.(Schtifkliche Einladung iſt an jeden ein⸗ zelnen ergangen). Die Kreisleitung. Blitz-Bnelfe am uUmsere Freunde Ein eifriger Leſer, J. E. Haben den 3 Artikel mit Inkereſſe geleſen, halten aber Wir werden ihn für ſpäkere Verwendung be⸗ reit legen. Or. Hans M. Mhm. Das Gerücht, daß die Texlilinduſtrie für den 3 größere Aufkräge erhalten haben ſoll, beſtäligt ſich inſofern, als es ſich ausſchließlich um Anfer⸗ tigung von Hungerküchern handelt!— Za, wiſſen die Sbeuern bodenlos!— Im übrigen danken wir/ pg. L. Kr., Fendenheim, Wir haben ihn lei⸗ der auch noch nicht geſehen; unſerer Informalion nach iſt Benjamin Gigli ein Raſſeſude. Werbt für unsere Zeitung! Unterbann 110 der HZ3 ein Gepäckmarſch ſtatt 4 erwachſenen Neuaufgaben findet am Samskag, den in der Kreisge · eine Veröffenklichung nichk für zweckmäßig. kommenden Winker Sie, früher war der Boden ſteuerlos, heute ſind ODer Gedanke der Autarlie Seit dem ungeheuren Vorwärtsdringen der deutſchen Freiheitsbewegung des Nationalſozia⸗ lismus iſt der Gedanke der Autarkie zu einem Objekt heftigſten Streites geworden. Der Blätterwald wurde in ſtarkes Rauſchen ver⸗ ſetzt. Juden und andere Liberale ſchlugen die Hände über dem Kopf zuſammen, als jemand es wagte, ſich für dieſen Geöanken der Autar⸗ kie einzuſetzen. Vom Scheine der Weisheit um⸗ geben, verſuchten hochgelahrte Herren, das Autarkieſyſtem wenigſtens in der Theorie zu widerlegen. Sie redeten von der Autarkie als von einer veralteten Wirtſchaftsform, die nicht mehr in unſere Zeit paſſe und zeichneten die ſich ergebenden Folgen als äußerſt verheerend. Für uns Nationalſozialiſten erübrigt ſich eine Erwidexung auf all jene Schriften und Schriftchen gegen die Autarkie. Für uns ſpricht Deutſchlands größter Praktiker in der Nationalökonomie, Frie⸗ drich Liſt. 15 mus im 16. und 17. Jahrhundert mit ſeinem Grundfatz, vor allen Dingen den Binnenhan⸗ del zu fördern. Für uns ſpricht ſchließlich die Tatſache, daß andere Länder(3. B. England) bereits dazu übergegangen ſind, ihren Binnen⸗ markt durch Schutzzölle vor ausländiſcher Kon⸗ kurrenz zu ſchützen, d. h. eine autarkiſche Wirt⸗ ſchaftsform allmählich einzuführen. Dabei kann man merkwürdigerweiſe feſt⸗ ſtellen, daß obengenannte verheerende Folgen gänzlich ausbleiben, vielmehr der Inlands⸗ markt eine leichte Belebung erfährt und die Wirtſchaft ſich zu erholen beginnt. Verheerende Folgen dürfte es in einem autarken Deutſch⸗ land: nur für jene liberaliſtiſchen Juden, Großkapitaliſten und anderen Ausbeuter des deutſchen Volkes geben, die eine freie Welt⸗ wirtſchaft nur dazu benutzen, Mittelſtand und Kleingewerbe vollends zu vernichten, um durch Preisdiktatur höchſte Gewinne erzielen zu können::: Das Ueberwuchern der Weltwirtſchaft hätte im Gegenſatz zur Autarkie die vollſtändige Vernichtung des Bauernſtandes zur Folge, der doch immerhin noch einen großen Teil der deutſchen Bevölkerung, ſicher aber einen größe⸗ ren Teil ausmacht als die freihändleriſche Judenelique, um deretwillen er zugrunde gehen ſoll. Die reine Weltwirtſchaft würde allmählich eine Spezialiſierung der einzelnen Länder zur Folge haben, je nach Beſchaffenheit und Klima des einzelnen Landes oder Befähigung ſeiner Bewohner, etwa derart, daß z. B. in Indien und China ausſchließlich Reis, in Kanada aus⸗ ſchließlich Getreide gebaut würde, in England nur Textilinduſtrie, in Deutſchland vielleicht Schwerinduſtrie wäre. Ein Zuſtand dieſer Art hätte wiederum zur Folge, daß jedes Land auf die Erzeugniſſe der anderen Länder angewieſen und damit abhängig wäre. Die Beherrſchung der Länder und die Regelung deren Wirtſchaft würde zwangsläufig in die Hände überſtaat⸗ licher Mächte gelangen, dieſe zu den Herren der Welt machend. Der nationalſozialiſtiſche Staat wird ſich die⸗ ſer Entwicklung mit all ſeiner Macht entgegen⸗ ſtemmen, er wird damit die Vorausſetzung ſchaffen für ein freies Volk auf freiem Grund und Boden, das ſeine Aufbaufähigkeit ent⸗ wickeln kann, das die Wurzeln ſeiner Kraft in ewiger Ernenerung in ſich ſelber findet zum Segen ſeiner Bürger und ſeiner Kinder. en 3 31 873 77 um die Kiettung des Reuhausbeiitzes Am 29. bis 31. Oktober 1932 erfolgte in Ber⸗ lin die Gründung der Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft des deutſchen Neuhausbeſitzes. Von den tionen wurde die ungeheure Notlage der ange⸗ ſchloſſenen Mitglieder geſchildert. Die Ver⸗ fammlung faßte eine Entſchließung, worin an die Reichsregierung der dringende Appell um ſofortige Abhilfemaßnahmen gerichtet wird, da ſonſt der Zuſammenbruch des größten Teils des Neuhausbeſitzes unvermeidlich ſei. Die Folgen einer ſolchen Kataſtrophe wären für die geſamte deutſche Volkswirtſchaft, insbeſondere für die Finanzen von Staat und Gemeinden und den deutſchen Realkredit von weittragend⸗ ſter Bedeutung. Auch bringe die ſich unauf⸗ haltſam fortſetzende Enteignung des Neuhaus⸗ heſitzes ſoziale Gefahren mit ſich, die im In⸗ ereſſe des Volksganzen unbedingt vermieden werden müßten. Zur Rettung des deutſchen Reuhausbeſitzes wird die ſofortige Durchführung folgender Maßnahmen jefordert: 1. Allgemeine Senkung der Hypotheken⸗ zinſen. 2, Ausſetzung der Verzinſung und Tilgung der Hauszinsſteuerhypotheken. „Hypotheken, die nach den Errichtungs⸗ Urkunden ohne Kündung ſällig werden, ſollen denſelben Schutz erhalten wie die Hypotheken, bei denen die Fälligkeit von einer Kündigung abhängig iſt. Steuerliche Gleichſtellung ſämtlicher nach dem 1. Januar 1924 bezuasfertia aewor⸗ Für uns ſpricht zum Teil der Mertantilis⸗ Vertretern der verſchiedenen Landesorganiſa⸗ die einen Wert von 38 600 RM. darſtellten. * HAVIAvο min- SCHaer Die deuljche Hochfeefijcherei legt auf 120 Fiſchdampfer ſtillgelegt Weſermünde, 15. Nov.(Eig. Drahtb.) Wie der Dampfſeefiſchereiverein Unterweſer in Weſermünde mitteilt, iſt die angekündigte Stillegung von etwas über 40 Prozent der dentſchen Hochſeefiſchereiflotte durchgeführt. Von der Stillegung werden in Weſermünde allein 80 Dampfer getroffen, die zum größ⸗ ten Teil bereits ſtilliegen oder aber nach Rückkehr von ihrer angenblicklichen Fang⸗ reiſe nicht wieder auslaufen werden. Es lohnt ſich nicht mehr. Hamburg, 10. Nov. An Altona iſt ebenfalls eine große Anzahl Fiſchdampfer, die bisher in der Heringsfiſcherei beſchäftigt waren, in den letzten Tagen wegen Unren⸗ tabilität der Fäuge im hieſigen Fiſcherei⸗ hafen aufgelegt worden. Es handelt ſich zum Teil um ſolche Fiſchdampfer, die im vorigen Jahre nach Beendigung der Heringſaiſon ihre Fänge zum Teil noch in holländiſchen Hafen löſchten. Dieſe Arbeitsmöglichkeit iſt ihnen jedoch infolge der ausländiſchen Ab⸗ ſperr⸗Maßnahmen heute genommen worden. Von der Stillegung werden in Altona 12 Dampfer betroffen, von denen bereits ſechs aufgelegt ſind, während ſechs weitere nach ihrer Rückkehr von der augenblicklichen Fangreiſe nicht wieder auslaufen. In Kuxhaven ſind ebenfalls 30 bis 35 denen Gebäude mit denjenigen, die nach ſ 1. April 1931 bezugsfertig geworden ind. 5. Wirkſamer Zwangsvollſtreckungsſchutz in Verbindung mit Schlichtungsſtellen. 6. Sicherſtellung des Eigenkapitals durch Einräumung eines entſprechenden Vor⸗ ranges vor den öffentlichen Baugeldern. 7. Beſondere Hilfsmaßnahmen für erwerbs⸗ loſe Neuhausbeſitzer und Mieter. Im Anſchluß an dieſe Gründungsverſamm⸗ lung fanden am 31. Oktober Rückſprachen mit den Referenten des Reichsarbeits⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſteriums ſtatt, um dieſe nochmals auf eine abſolut notwendige raſcheſte Hilfe für den Neuhausbeſitz aufmerkſam zu machen und die Entſchließung zu überreichen. 3 2 Ach Mksckaꝶtsleμφ“½e Badijth⸗Rfülzijche zentralhäuteauktion Die Süddͤeutſche Fettſchmelze EVG. Mann⸗ heim bringt das babdiſch⸗pfälziſche Oktober⸗ gefälle der ihr angeſchloſſenen Verwertungs⸗ genoſſenſchaften und Innungen am 15. No⸗ vember in Mannheim zum Ausgebot, und zwar 16 150 Stück Großviehhäute, 20 163 Kalb⸗ felle und 1310 Hammelfelle. Rütklüufige umſatzziffern Die Umſätze im Herrenbekleidungs⸗Einzel⸗ handel ſind im September im Vergleich zum gleichen Monat des Vorfjahres um rund 31 57 im Reichsdurchſchnitt zurückgegangen. In den Landesteilen Freiſtaat Sachſen und Württem⸗ berg machte ſich der Umſatzſchwund am ſtärk⸗ ſten bemerkbar. Er betrug rund 44 77. Mittel⸗ deutſchland bezifferte ſeine Verluſte auf rund 33 77, Bayern auf rund 38 5. Erhühung der zinkblechpreije Frankfurt a.., 10. Nov. Die Süddeutſche Zinkblechhändler⸗Vereinigung hat mit Wir⸗ kung ab heute ihre Preiſe um 17 7 erhöht, nachdem dieſelben am 26. Oktober 1932 um 14 ermäßigt worden waren. Die Gtürkekartoffelſtützung Wie die gewerblichen Kartoffelſtärkefabriken bereits bekanntgegeben haben, haben ſie ihren Bedöarf an Kartoffeln weitgehend gedeckt. Den dringenden Vorſtellungen des Reichsernäh⸗ rungsminiſteriums folgend, haben ſich die füh⸗ renden Kartoffelſtärkefabriken jedoch bereit er⸗ klärt, für die etwa noch zu tätigenden Zuſatz⸗ käuſe von Fabrikkartoffeln wie im Oktober für die Zeit bis zum 15. November 1932 je Stärke⸗ prozent frei Fabrik 9 Pfennig einſchl. Provi⸗ ſion zu zahlen. Bon der deutjchen Bodenſeefijtherei Die Blaufelchenfänge im Bodenſee⸗ und Rheingebiet, ſoweit der Fiſchfang von deutſchen Fiſchern ausgeübt wurde, ergaben im Septem⸗ ber ds. Is. insgeſamt 10 800 Kg. im Werte von 17 100 RM. Von den übrigen Fiſcharten ſind zu erwähnen der Fang an Barſchen mit 4500 Kg. (Wert 3 500 RM.), an Gangfiſchen(4400 Kg. im Wert von 5400 RM.), an Hechten(2900 Kg., 4400 RM. Wert), an Sand⸗,(Weiß⸗) Felchen(2700 Kg. im Werte von 3500 RM.). Insgeſamt wur⸗ den 30 400 Kg. Fiſche im September gefangen, Dampfer aus denſelben Gründen ſtillgelegt worden. Aus dem Sowiet-Paradies Teuerungswellſe und eine„Lohn⸗ erhůhung Moskau, 10. Nov.(Eig. Drahtber.). Im Zuſammenhang mit der Teuerungswelle in der Sowjet⸗Union hat die Sowjet⸗Regierung be⸗ ſchloſſen, die Löhne ab 1. Januar 1932 um 12 v. H. zu erhöhen. Auf dem freien Markt ſind die Lebensmittel⸗ preiſe ſeit September um 220 v. H. geſtiegen. Die Preiserhöhung der durch die amtlichen Verteilungsſtellen an die Arbeiterſchaft gelie⸗ ſerten Lebensmittel hält ſich zwar in geringe⸗ ren Grenzen, doch genügt die Lohnerhöhung bei weitem nicht, um die Verteuerung auszu⸗ gleichen. Gthränkt England die Meiſt⸗ begünſtiannasklanſel ein? London, 10. Nov.„Daily Mail“ meldet, daß in engliſchen Regierungskreiſen im Hinblick auf die bevorſtehenden Handelsvertragsver⸗ handlungen mit anderen Ländern zurzeit eine Einſchränkung der Meiſtbegünſtigungsklauſel erörtert werde, die in 44 Handelsverträgen enthalten iſt. Es werde der Vorſchlag erwo⸗ gen, eine Be“immung über die Gegenſeitig⸗ keit oͤes Verhältniſſes in die Meiſtbegünſti⸗ gungsklauſel aufzunehmen. Dadurch werde vermieden, daß bei einer Sonderabmachung Englands mit einem Staat auch die übrigen Staaten ſofort oͤer Vorteile dieſer Vorzugsab⸗ machungen uneingeſchränkt teilhaftig würden. Börſen und Märkle Berliner Börle Berlin, 10. Nov. Die Börſe ſetzte ſchwach ein. Nach den vorangegangenen Steigerungen lagen überall Abgaben vor. Beſonders betroffen waren internationale Werte im Hin⸗ blick auf die ſchwachen Auslandsbörſen, insbeſondere aber inſolge der Genfer Unruhen. Chade wurden aus der Schwetz mit 77⁵ nach 820 gemeldet und waren hier 6 Punkte ſchwächer. Auch Kunſtſeidenwerte ſchwächten ſich um mehr als 2 Prozent ab. Ebenſo waren Polyphon an⸗ geboten, während ſich Ottawi infolge der weiteren Auf⸗ wärtsbewegung am Kupfermarkt behaupten konnten. Die Spekulation trat anfangs eher als Käufer auf. Teil⸗ weiſe ſcheint auch ein Abwandern zum Rentenmarkt feſt⸗ zuſtellen zu ſein. Die Enttäuſchung über die matte New⸗ vorker Börſe wurde nicht allenthalben geteilt. Die frühe⸗ ren Erklärungen Rooſevelts, die in Europa günſtig auf⸗ genommen worden ſind, müſſen ſchließlich in Wallſtreet verſtimmen. Bekanntlich hat Rooſevelt einen Abbau der Zölle in Ausſicht geſtellt. Im Einzelnen waren Montan⸗ werte und Farben bis 1 Prozent ſchwächer. Klöckner und Mansfeld erſchienen mit Minus⸗Minus⸗Zeichen. Letztere 20½ nach 23/½6. Brauereiwerte gaben bis 2 Prozent nach. Nur Braubank eröffneten weitere 1 Prozent höher. Schiff⸗ fahrtsaktien verloren mehr als 1 Proz. Elektrowerte ga⸗ ben durchſchnittlich bis 1½% nach. Maſchinenwerte büßten bis 2 Prozent ein. Braunkohlenwerte waren gehalten. Deutſche Telephon und Kabel 45 nach 47½. Renten er⸗ öffneten überwiegend ſchwächer. Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen gaben ½ bis 34 Prozent. Altbeſitzanleihen 1 Prozent, Obligationen% bis 1 Prozent nach. Nur Reichsbahnvor⸗ zugsaktien waren ½ Prozent höher. Tagesgeld war unverändert mit 4½ zu hören. Das Pfund war mit.2934 etwas ſchwächer. Frankturfer Börle Frankfurt, 10. Nov. Stimmung: etwas ſchwächer. Die Frankfurter Börſe verlief ziemlich ruhig. Im allgemeinen waren auch gegenüber der ſchon etwas abgeſchwächten letz⸗ ten Abendbörſe weitere Kursrückgänge zu verzeichnen. Der Rückſchlag wird als natürliche Reaktion auf die großen Steigerungen der letzten Tage angeſehen. Das Publikum trat vielfach als Verkäufer auf, auch die Spekulation ſtellte die an den Vortagen aufgenommene Ware wieder glatt. Trotz der matten Newyorker Börſe und der vorliegenden Verkaufsaufträge war die Vörſe zwar ſchwächer, aber nicht nervös. Das Hauptintereſſe iſt am Rentenmarkt konzen⸗ triert, wo die verſchiedenartigen Gerüchte über eine Neu⸗ ordnung im Anleihebeſitz noch im Umlauf waren. Späte Schuldbücher ſowie Altbeſitz lagen 4 Proz. ſchwächer, auch Schutzgebiete bis 36 Prozent niedriger. Der Pfandbrief⸗ markt liegt dagegen kaum verändert, allerdings waren die Umſätze hier ziemlich gering. Von Kommunalobligationen beſteht nach wie vor zu erhöhter Baſis Nachfrage. Offen⸗ bar iſt man durch die Vorfälle in Frankfurt und Köln in der Nichteinlöſung der Schatzanweiſungen geneigt, ſehr bald mit der großen Kommunalumſchuldung zu beginnen. Am Aktienmarkt lagen JG. Farben 1 Prozent, und Erd⸗ öl 34 Proz. ſchwächer, Scheideanſtalt blieben behauptet. Reichsbankanteile verloren 34 Proz. Stark gedrückt waren Zellſtoff⸗ und Kunſtſeidewerte. So verloren Waldhof 3½, Bemberg 24, Aku 1 Proz. Von Transportwerten Reichs⸗ bahnvorzüge unverändert, Hapag 76, Nordd. Lloyd 1 Proz. ſchwächer. Am Elektromarkt verloren Siemens. 1½, Schuk⸗ kert 156, Lahmeher 2½, Gesfürel 194, Licht und Kraft 1½, AE. 4 Proz. Am Montanmarkt büßten ein: Buderus 1,75, Gelſenkirchen, Mannesmann 6, Rheinſtahl 154, Stahlverein nach anfänglicher 56 Proz. Erholung wieder 1 Proz. Kaliwerte etwa 1 Proz. ſchwächer. Von Einzel⸗ werten waren Brauereiaktien immer noch geſucht, ſo wa⸗ ren Brauhaus Nürnberg plus⸗plus angeſchrieben. Südd. Zucker 1 Proz. höher, dagegen verloren Daimler 1 Proz., Holzmann 1½. Im ſpäteren Verlauf der Börſe blieb der Aktienmarkt auf den ermäßigten Anfangskurſen behauptet. Der Um⸗ fatz am Rentenmarkt war ziemlich lebhaft. Tagesgeld 3½4/. Mannheĩimer Efiektenbörſe Mannheim, 9. Nov. Aktien konnten heute erhebliche Kursſteigerungen verzeichnen. Farben zogen auf 99 an, recht feſt waren auch Waldhof, Weſteregeln, Di. Linoleum, von Nebenwerten Enzinger⸗Union höher gefragt, ferner einige Brauereien und Knorr. Am Bankenmarkt Hypothe⸗ kenbanken feſt. Renten weiter freundlich geſtimmt. Alt⸗ beſitz 55.5, auch Goldpfandbriefe und Kommunalobliga⸗ tionen ſowie Farbenbonds höher. 6 Proz. Baden Staat 71, 7 Proz. Heidelberg—, 8 Proz. Ludwigshafen Stadt 56, Mannheimer Ablöſ. 47, 8 Proz. Mannheim 60, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 85, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 80.5, 6 Proz. Far⸗ benbonds 58. Bremen⸗Beſigheim 75.5, Brown Boveri 26, Cement Heidelberg 50, Daimler⸗Benz 22, Dit. Linoleum 46.5, Durlacher Hof 38 g, Eichbaumwerger 43, Enzinger⸗ Union 80 G, 36. Farbenind. 99, 10 Proz. Großkraft Mannheim 95, 15 Proz. do. 140, Kleinlein—, Knorr 176, Konferven Braun 18, Ludwigshafener Aktienbr. 48, Mez —, Pfälz. Mühlen—, Preßhefe—, Aheinelektra 74, do. Val. 75.5, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 49, Seilwolff —, Sinner 62, Südd. Zucker 132. Ver. d. Oele 75. Weſter⸗ egeln 107.5, Zellſtoff Waldhof 47, Badiſche Bank 87, De⸗ dibank 75, Pfälz. Hyp.⸗Bank 60, Rhein. Hyp.⸗Bank 61, Commerzbank 53.5, Dresdner Bank 61.75, Badiſche 1ſſe⸗ curanz 24, Mannh. Verſ. 23, Württ. Transport 25. Berliner Devilen vom 10. November Geld Briet Geld Briei Buen. Air..9081.912ʃftalien 21.55ſ 21.59 Kanada.666.674Jugoslavien].634/.646 Konstantin. f.008].012 Kowno 41.88J 41.96 Japan 1.869.871]Kopenhag. 72.03ſ 72.17 Kairo 14.20 14.24Lissabon 12.76f 12.78 London 13.82J 13.86/0sl⁰ 70.43ſ 70.57 Newyork.209.217/Paris 16.5 1J 16.55 Rio de Jan..294.296ſPrag 12.46512.485 Uruguay.6981.702Island 62.69 62.81 Amsterdam 169.23169.57 Riga 79.72f 79.88 Athen.498].502 Schweiz 81.05/ 31.21 Brüssel 58.72 58.54/Sofian.057.063 Bukarest.517.523]Spanien 34.45 34.51 Budapest—— JStockholm 73.18f 73.32 Danzig 81.95».11/ eval 110.59ſ110.81 Helsingfors] 60.4] 0 56] Wien 51.95/ 52.65 Berliner Metalle Berlin, 10. Nov. Metallnotierungen für je 100 K. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolyt⸗ kupfernotiz 52.54 RM. Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Be⸗ zahlung). Originalhüttenaluminium, 98—99 Proz. in Blök⸗ ken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98—99 Proz. 350 RM. Antimon Re⸗ gulus 37—39 RM. Feinſilber 1 Kg. fein 38—41.25 RM. Baumwolle Bremer Baumwoll⸗Lokokurs.30 Berliner Produltenbörle Berlin, 10. Nov. Weizen, märk. 76 Kg. 201—03., märk. Futter⸗ 189—93, märk. Sommer⸗ 80—81 206—208, Dez. 214—12.5, März 216.—15, Mat 218.—17.5; Ten⸗ denz:feſter. Roggen, märk. 158—60, Dez. 170.25—69.5, März 173, Mai 177—76.5, Tendenz: feſter. Braugerſte 170 bis 80, Futter⸗Ind. 162—69, Tendenz: ruhig. Märk. Ha⸗ fer 133—38, Dez.—, März 139, Mai—, Tendenz; ſtetig. Weizenmehl 24.—27.5, Tendenz: feſter. Roggenmehl 20.5 bis 22.6, Tendenz: ruhig. Weizenkleie.—.5, Tendenz: erbſen 22—26, Speiſeerbſen 20—23, Futtererbſen 14—16; 11.1, Trockenſchnitzel 9, Sojabohnenſchrot 10.3, extrah. Sojabohnenſchrot 11. Frankturfer Produltenbõrſe Frankfurt, 9 Nov. Amtlich notierten: Weizen inl. 21.20 bis 21.25, Roggen ink. 16.50, Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 18.00—18.75, Hafer inl. 14.00—14.50, Weizenmehl Spezial Null ſüdd. 29.75—30.50, niederrhein. 29.75 bis 30.00, Roggenmehl 23.50—25.00, Weizenmehl fein.75, .75—.00 RM. alles per 100 Kg. Tendenz: etig. Karlsruher Produktenbörle Karlsruhe, 9. Nov. Abteilung Getreive, Mehl und Fut termittel: Der Markt iſt weiter befeſtigt. Die großen Verkäufe hindern vorerſt nennenswerte Geſchäftstätigkeit. Auch der Konſum läßt zu wünſchen übrig. Preiſe: Inlandweizen, je nach Qualität, neue Ern⸗ te, nur prompte Verladung 22.25—22.50, Inlanbroggen, neue Ernte 17.25—17.75, Sommergerſte, je nach Qualität und Herkunft 19.25—20, Ausſtichware über Notiz. Futter⸗ und Sortiergerſte, je nach Qualität 17—17.75, deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 14.25—15, Plata⸗ mais 17.50, Weizenmühl, Baſis Spezial Null, mit Aus⸗ tauſchweizen, Nov.—Jan. 30.50, Weizenmehl, Baſ. Spezial Null, Inlandsmahlung, Nov.—Jan. 29.50(beides Forde⸗ rungen der Süddeutſchen Mühlenvereinigung Mannheim mit den entſprechenden Spannungen für 00-.— für Brotmehl——.— RM.). Roggenmehl Baſ. ca. 65⸗ prozentig, ie nach Fabrikat und Lieferzeit 23.75—24.25, Weizenbollmehl(Futtermehl) je nach Fabrikat.50, Wei⸗ zenkleie, fein,.50—.75, Weizenkleie, grob.50—.75, Biertreber, je nach Qualität prompt 11—11.25, Trocken⸗ ſchnitzel, je nach Fabrikat und Lieferzeit.— RM. Malz⸗ keime, je nach Qualität und Herkunft 10—11.50, Erdnuß⸗ kuchen, loſe, je nach Fabrikat 11.75—12, Palmkuchen.50, Leinkuchenmehl, je nach Fabrikat 12—12.25, Speiſekartof⸗ fel.25—.50. Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu gut, geſund, trocken zen⸗Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität—.25. Alles per 100 Kg., Mais, Biertreber und Malskeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack. Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikat, Paritäüt Fabrikſtation. Wag⸗ gonpreiſe; Heinere Quantitäten entſprechende Zuſchläge. — Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Frachtparität entſtehen und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. Gemüſeaulttion Schifferſtadt, 9. Noy. Weißkraut.75—1, Wirſing.—.75, Spinat.—.5, Ka⸗ rotten.25, Zwiebeln 5, Roſenkohl 14—16, Feldſalat 25 bis 34, Schwarzwurzel 10—13, Roſenkohl 18—30, II. 8 bis 15, III—5, Sellerie pro Stück—7, Endivien—6, Kreſſe.5 Pfg. Vom badilch-pfälziichen Eiermarkt Auch in dieſer Woche iſt keine weſentliche Preisände⸗ rung eingetreten, da bei den hohen Preiſen für deutſche Handelsklaſſeneier nur beſchränkte Käuferſchichten als Nach⸗ frager auftreten. Der Durchſchnittsverbraucher kauft faſi nur die billigeren Auslands⸗ und Kühlhauseier. Aus die⸗ fen Gründen iſt es fraglich, ob in dieſem Jahre überhaupt noch eine höhere Preislage durchzuſetzen iſt, bevor die Vorweihnachtsfaiſon die rückläufige Preisbewegung ein⸗ ſetzen läßt. Die Bad. Pfälz. Eierzentrale Karlsruhe ſetzte in den letzten Tagen Eier zu folgenden Einkaufspreiſen des Klein⸗ bezw. des Großhandels ab: Sonderklaſſe 14—14.5, bezw. 13.—13.8, Klaſſe A 13.5 bis 13.75 bezw. 13—13.25, B 12.75—13 bezw. 12.25 bis 12.6, C 11.75—12.5 bezw. 11.—11.75, D 10—10.25 bezw. .—10, Enteneier— Pfg. ie Stück. Verbraucherpreiſe lie⸗ gen—3 Pfg. über den Einkaufspreiſen des Kleinhandels. Tendenz: ruhig. Von den bad. Schlachtviehmärkten Der Auftrieb an Großvieh auf den badiſchen Schlacht⸗ viehmärkten am Montag war allgemein ein geringerer wie in der Vorwoche. guten Geſchäft geſprochen Es koſteteten: Rotkraut—.5, erden, der Geſchäftsgang war löſt werven, wie in der vergangenen Woche. Die amt⸗ lichen Großviehnotierungen hielten ſich im großen und ganzen aber im Rahmen der Preiſe der Vorwoche. Ge⸗ fucht waren wie gewöhnlich vollfleiſchig fette Kalbinnen gejochte, noch nicht abgezahnte, vollfleiſchig fette, jedoch mein zu vorwöchigen Preiſen verkauft. Bei den Käl⸗ bern war der Auftrieb, abgeſehen von Mannheim, wo derſelbe etwas zu groß war, normal. ber konnten bis zu 44 RM. erzielt werden. Der Auftriab auf den Schweinemärkten war entſprechend der Nachfrage etwas zu groß, ſodaß faſt auf ſämtlichen Märkten Ueber⸗ ſtände verblieben. Für beſte Schweine im Leheudgewicht pon ca. 110 Kg. wurden Preiſe bis zu 46 RM. bezahlt. ruhig. Roggenkleie.35—.7, Tendenz: feſter. Viktoria⸗ Leinkuchen 10.1 Erdnußkuchen 10.7, Erdnußkuchenmehl .50—.75, Luzerne, gut, geſund, trocken.75—5, Wei⸗ Trotzdem konnte nicht von einem allgemein langſam. Für beſte Qualitäten konnten durch⸗ ſchnittlich—2 RM. je Zentner Lebenpgewicht mehr er⸗ (Färſen), für die bis zu 34 RM. erzielt wurden. Un⸗ nicht zu ſchwere Ochſen waren ebenfalls begehrt und er⸗ zielten bis zu 32 RM. Kühe und Bullen wurden allge⸗ Für beſte Käl⸗ f fer nutr — D• rle Sämtlic] ewaschen Pfund 22 Pfg. eeaman rarrn manu uhs rr iet . 59 646 .17 .78 .57 .55 .81 . 88 —21 063 3² .81 .65 tot⸗ lyt⸗ ſich Be⸗ lök⸗ roz. Re⸗ M. 08, en⸗ 170 Ha⸗ tig. .5 nz: ria⸗ ehi ah. 20 au⸗ ehl his na: ut zen eit. rn⸗ en, ität her ta⸗ us⸗ zial de⸗ im für 65⸗ 25, zei⸗ 75, en⸗ lz⸗ uß⸗ 50, of⸗ ken zei⸗ me ität ag⸗ ge. bis Die de⸗ ſche faſt zie⸗ upt die in⸗ tzte ſen .5 bis w. ie⸗ 18. 51 rer em har er⸗ nt⸗ ze⸗ en och er⸗ Ze⸗ äl⸗ ül⸗ ge ar⸗ It. Fachkenntnisse in vVer- bindung mit erstklassigen Be- zugsquellen, Qualität und reichhaltige Auswahl verbür⸗ gen Ihnen stets vorte ilhaften Einkauf in meiner Spezial- abteilung für BSürstenwaren und Besen sowie einschlägigen Artikeln Nie drigste Preise und 5% Rabatt. Hanns Sleinmüller (erblindet) Dürstenwaren und Lebensmiktel M 3, 5 Tel. 309 76 Unsere Kunden sind mit Ware und Kundendienst zufrieden. Machen Sie einen Versueh. Wir werden Sie überzeugen Wir beliefern grundsätzlieh nur Wiederverkäufer. fein- U. Kerseifen Doderwackse von 50 O an Fernsprecher 263 79 Hoffmann& Bollacłk Mannheim Biere üggrnhultenaßzünn Plllzlücher von 30 S an in allen Preislagen billigst nur im Seltenhaus BRUNN Nachf. 1, 10 mHNAEnnans Städt. Planetarium Hontas. 14. November, 20.15 unr 3. Eperimentalvortrag über„Moderne Elektrizitätslehre“ Proiessor Siamund rrönner spricht ũüber „Las elektrische feld“ Einzelkarten M.—.50, Stud. u. Schüler.—.25 Schwetxingen Neuheiten in Herren- und Wer sparen will, kauft gute Ware billig bei CARIL BENDER Damen- und Herrenkonfektion, Webwaren, Aussteuer-Artikel Wiesloch Damenkleiderstoffen aller Art Verkündete Oktober 1932.— Kauffm. Angeſtellter Chriſtian Lucan u. Clara 22— Thoma u. Paula Breitner geb. Madlener.— Landwirt Joſef Scherer 11 8— 4 1 m e F u. Thekla Grimm.— Fabrikarbeiter Heinr. Bock u. Anna Lieboner.— mit Dipl. Schreibtisch, elektr. Licht, Bertha Wettengel.— Kfm. Johannes Petry u. Anna Hoffmann.— Nähe Bahnhof per sofort oder später Zzu vermieten. Adresse im Verlag des„Hakenkreuz- Eliſabeth Salomon.— Straßenbahnf. a. D. Jakob Eberle u. Pauline banner 13a, Telephon 31471 Hucke geb. Stauch.— Tagner Karl Barth u. Luiſe Faſt.— Tagner Mügge.— Packer Joſef Göttge u. Anna Diehl.— Gaſtwirt Joſef Schloſſer Karl Merklinger u. Elſa Hatz.— Kontoriſt Rudolf Emmert u. Rottenmeiſter Stephan Obermayer u. Eliſabetha Jeck.— Bäcker Jakob Mausmann u. Magdalena Rahm.— Schloſſer Carl Clauder u. faalaaaanaamamaaaarannnmnnnmnnn e enn. Si S. oi f meier.— Modellſchreiner Georg Huß u. Anna Steinmaier.— Spengler 9 2 Werre's Beitiedern-Reinigung bhei billigster Berechnung tertige Betten, Matratzen, Polistermöbel nur Elehelshelmerstr. 19, Telefon 216 47 Abholung und Zufuhr kostenlos Fritz Finzer u. Anna Schulz.— Wagner Rudolf Brückner u. Elſa Speth. — Kfm. Otto Ehinger u. Eliſabeth Schubert geb. Stephan.— Schloyſer Karl, Schäfer u. Berta Scherer.— Maler Oskar Rau u. Sofie Horn. — Gärtner Guſtav Karl u Johanna Bohl— Eiſendreher Chriſtian Wüßt u Helene Koos— Einkaſſierer Joſef Knaus u Agnes Trabold. — Expedient Fr. Kühner u. Anna Honſell.— Schloſſer Karl Mackemull u. Frieda Kraft— Maler Robert Kumm u. Luiſe Seeberger.— Schloſſer Karl Baumbuſch u. Roſa Schiemer.— Elektromonteur Karl Fuchs u. Hermine Salm.— Friſeur Hans Ebner u. Eliſe Splitter.— Das Haus der schönen IFBEL zeigt Ihnen neue formvollendet, schöne Wohnungseinrichtungen Drachw. Huchen— Klubmönel zu besonders billigen Preisen! Rob. Leiffer Schriftenmaler Ludwig Jaſper u. Viktoria Wiesmeier.— Hilfsarbeiter Frie drich Schleich u. Katharina Schwallie.— Maſchinenmech. Th. Brenkmann u. Maria Löſch geb. Traub.— Kraftwagenf. Eduard Geyer u. Eliſe Obländer.— Maſchiniſt Ferdinand Werner u. Eliſabetha Brummer.— Matroſe Otto Fangohr u. Erna Schäfer.— Maſchinen⸗ meiſter Oskar Becherer u. Eliſabeta Göſſer.— Metzger Karl Schmidt u. Lotte Barthelme.— Vertreter Johannes Kunze u. Martha Loch.— Eiſendreher Arthur Gärtner u. Suſanna Eiſen.— Büroangeſtellter Georg Ratz u. Elſe Tuſchinſky.— Feinmechaniker Karl Müller u. Emma Borger.— Kunſtmaler Richard Lamey u. Karla Dammermann.— Ingenieur Albert Stege n. Martha Haaſe. Getraute Oktober 1932.— Plattenleger Heinrich Apfel u. Friede Schmitt. — Schloſſer Karl Krautter u. Anna Heß.— Arbeiter Maximilian Böſer u. Elſe Stiefel.— Reiſevertreter Hans Kaiſer u. Margar. Michel.— Kanzleiaſſiſtent Luitpold Lüttinger u. Marg. Cußler.— Arbeiter Möbel-Ausstellung Bismarekplatz 15 Leristalf, portellan, Sberdesteeke Gemälce, Skulpturen, eppiche Geschenke von bleibendem Wert Hunststuben W. Sruber, Mansbeim 0 7, 22 Kunststraße gegenüber dem Saalbau wagenführer Karl Schreiweis u. Meta Zumbach.— Former Karl Reichhard.— Milchhändler Aug. Böcker u. Amalie Rapprich.— Schloſſer — Ferdinand Weber Behördlich zugelass. Auktionator und Taxator Mannheim N7, 13 Fernsprecher 283 91 Spexialftät: Perserteppiche und Aikunst Stets Gelegenheitskäufe Ubernahme von Versteigerungen monteur K. A. Wilhelm Keeſe e. T. Klara Marie Elſe.— Drogiſt Filz-Aufanälsehlen Ia. Qualität, mit Leder-Unterlage, in sämtlichen Größen neu eingetroffen. Niedere Preise, im Spezial-Haus riec 4 werner. L 3. 14 Sämtlicher Lederbedarf— Neben Herschelbad. SSSOOOOSOOSSSSSOOSOSOSOSSOSOSSOGGOOC 8 S 5 Möbal(- Ballun 8— G 8 bekannt gute Qualitäten, konkurrenzlos billig 8 8 A. Gonlzianer 3 8 Legr. 1894- Mittelstraße 18(am Meßplatz) S —————————————————— E h d get t Pfuncilwäsche Lslen una sere ew aschen, glatte Stücke gemangt, Leibwäsche ge trocknet Pfund Mannheim-Käfertal, Tel. 52569 22 Pfg. VIB061 Freie Zustellung und Abholung! SDοDοDο οο ο οο οοDOοI Friedrich Becker u. Alma Piton.— Kaufm. Franz Bucher u. Margarete Keck.— Bäcker Eugen Müller u. Chriſtine Weyrauch.— Kaufmann Arthur Höhr u. Berta Gerlinger.— Tüncher Jakob Samstag u. Sophie Haumüller.— Spengler Theodor Berſch u. Emma Winter.— Kraft⸗ Balz u. Frieda Henninger.— Ingenieur Guſtav Sannwald u. Martha Andreas Lang u. Elifabetha Wallerab.— Sortiermeiſter Heinrich Kleine⸗Weber u. Maria Maier.— Eiſendreher Karl Otto u. Maria Salzgeber.— Handlungsgehilfe Herm. Schramm u. Maria Faß.— Steueraſſiſt. Ludwig Braun u. Paula Schmitt.— Reiſender Arthur Schumacher u. Eliſabetha Waldorf.— Schloſſer Emil Bottke u. Marie Weſtner.— Schloſſer Wilhelm Albrecht u. Frieda Müller. Geborene Oktober 1932.— Schloſſer Karl Joh. Baptiſt Heitz e. S. Ralf Günter.— Phyſiker Dr. Hans Schiller e. T. Helly Charlotte.— Elektro⸗ monteur Otto Willi Neuſer e. T. Ilſe Emma.— Schloſſer Karl Füg e. T. Elſa.— Oberverwaltungsinſpektor Wilhelm Wippel e. S. Herbert. — Kraftwagenführer W. Karpinſki e. S. Friedrich Walter.— Kaufm. Karl Ohnsmann e. S Franz Klaus Richard.— Mühlenarbeiter Fried⸗ rich Georg Freimüller e. T. Johanna.— Schriftſetzer Albert Wilhelm Völker e. S. Heinz Ludwig Anton.— Schloſſer Auguſt Knörzer e. S. Günter Toni.— Landwirt Albert Weidner e. T. Gertrud.— Elektro⸗ Siandaaamiiche Nachrichien. Wilhelm Eugen Mangold e. T. Jutta Emma Käte.— Dreher Alber Schuhmacher e. T. Brigitta Katharina.— Kfm. P. Gerh. Aug. Zu Hoßt e. T. Liane Irma Hedwig.— Gaſtwirt Friedrich Schuhmache e. S. Berthold Friedrich.— Büroangeſtellter Eugen Heinrich Liebone e. S. Helmut Joſef.— Steueraſſiſtent Johann Rückert e. S. Hand Hel mut.— Apotheker F. Bernh. Bruno Jarob e. S. Bruno Othmar.— Poſtſchaffner Sebaſtian Beigel e. S. Joſef.— Kaufmann Oskar Adam Johann Libbach e. S. Claus Heinz.— Eiſendreher Hermann Schramm e. S. Friedrich Wilhelm.— Dipl.⸗Ing. W. E. Oskar Pellny e. S. Klaus Paul Leopold.— Kaufm. Herm. Jakob Böhler e. S. Alfred Hermann. — Eiſengießer Friedrich Weigand e. S. Friedrich Max.— Zollbetriebs⸗ aſſiſtent Martin Reichle e. S. Eugen Anton.— Kaufmann Guſtav Hau⸗ pach e. T. Inge Henriette.— Kaufm. Guſtav Adolf Scheid, e. S. Klaus Hermann.— Spengler Philipy Beckenhaupt e. T. Ellen Erna Liſa.— Kaufmann Emil Franz Zwingenberger e. S. Theo Paul.— Ausläufer Joſef Hermann Mahl e. S. Joſef Karl.— Kernmacher Martin Ebinger e. S. Heinz Martin.— Kfm. Johann Martin Gutleben e. S. Hanz Karl Herbert.— Fabrikant Guſtav Friedrich Eſch e. T. Lina Maria Joſephine.— Kaufm. Walter Jarob Joſef Gipp e. T. Margit Ida Maria.— Schloſſer Johann Daniel Manger e. S. Horſt Wilhelm.— Kaufm. Friedrich Ludwig Stichert e. S. Rainer Jul. Friedrich.— Stadt ⸗ arbeiter Otto Moſer e. S. Otto Emil.— Rangierer Friedrich Karl Lehr e. S. Manfred Dieter Horſt. Geſtorbene Oktober 1932.— Led. Säuglingsſchweſter Katharina Chriſtina Strobel, 41 J.— Werkmeiſter Ambroſius Nöltner, 82 J. 8.— Hau⸗ ſierer Wilhelm Treutle, 58 J. 1 M.— Led. berufsl. Fanny Baum, 56 J. 6 M.— Sophie geb. Ulrich, 69 J 7., Witwe des Stadtarbeiters Auguſt Kuhn.— Kranenführer Franz Selwitſchka, 34 J. 2 M.— Minna Eliſabetha geb. Steinbach, 43 J. 5., Witwe des Kaufmanns Sieg⸗ fried Wünſche.— Wirt Franz Maſſinger, 45 J. 3 M.— Kranenführer Johann Georg Kern, 68 J. 8 M.— Eliſabeth geb. Stockhäuſer, 69 J. 11., Witwe des Kapitäns Otto Börger.— Maurerpolier Franz Kuhn, 57 J. 4 M.— Anna geb. Roland, 26 J. 9., Ehefrau des Tünchers Heinrich Neudecker.— Selma Anna heb. Weierſtall, 43 J. 1., Ehefrau des Kaufmanns Wilhelm Gerhard Goebel.— Suſanna Sophie geb. Mantz, 68 J. 1., Witwe des Kaufmanns Matthias Wäſchle.— Metzgermeiſter Georg Mailänder, 51 J. 7 M.— Led. Buch⸗ binder Joſef Glöckle, 30 J. 6 M.— Maria Thekla geb. Kiefer, 58., Ehefrau des Weinhändlers Max Mangold.— Lediger Taglöhner Karl Ziegler, 30 J. 8 M.— Led. Kontoriſtin Berta Lina Maria Schilling, 20 J. 10 Mon.— Led. Oberbahnmeiſter a. D. Johann Fiſcher, 61 J. 5 M.— Poſtaſſiſtent a. D. Friedrich Wilhelm Trunk, 60 Jahre.— Anna Maria Burgraf, 80 J. 6., Witwe des Händlers Ludwig Köſter.— Werkzeugſchleifer Wilhelm Weber, 59 J. 8 M.— Bezirksdirektor Peter Altendorf, 36 J. 8 M.— Mina geb. Rohrbach, 83 J. 3., Witwe des Rentners Wilhelm Hartleb.— Led. Taglöhner Kurt Kitzenberger, 24 J. 4 M.— Buchbindermeiſter Joſeph Leutner, 64 J. 3 M.— Mar⸗ gareta geb. Poehlmann, 60 J. 11.„ Ehefrau des Rentenempfängers Adam Rißinger.— Led. Fuhrmann Karl Emil Straub, 46 J. 6 M.— Maurer Johann Reis, 55J. 10M.— Karolina geb. Gentner, 40 J. 9., Ehefrau des Eiſendrehers Franz Robert Schuſchke.— Led. Kaufm. Erich Robert Schwamm, 22 J. 7 M.— Roſine Friederike geb. Grau, 69 J. 9., Ehefrau des Rentenempfängers Joh. Vorn.— Led. Arbeiter Heinrich Loſekamm, 63 J. 4 M.— Led. berufsl. Käthe Luiſe Dähn, 18 J. 5 M.— Margaretha geb. Roſinger, 67 J. 7., Witwe des Tünchermeiſters Johann Jakob Soyez.— Led. berufsl. Hedwig Kull⸗ mann, 21 J. 9 M.— Eiſenbahnſekretär Karl Welk, 74 J 1 M.— Anna geb. Weber, 75 J. 4., Ehefrau des Maurers Michael Windecker.— Emma geb. Heiſelbetz, 45 J. 8., Witwe des Johann Richard Fürbrin⸗ ger.— Rentenempfänger Kilian Herberich, 70 J. 9 M.— Renten⸗ empfänger Franz Marx Hucker, 71 J. 5 M.— Eiſenbahnamtm. a. D. Gg. Math. Stauffer, 72 J. 1 M.— Zugführer a. D. Friehrich Stärk, 68 J. 9 M. Shlul Strumpftage Samstag, 12. November 1932 Flfumpi-Hornung 0 7, 5 —— Konkurrenzlos Schweine- Hotelene per Pfund nur 70 Pig. Ochsen-u. Nindneisch nur Qualltatsware -bei 2 Pfund per Pfund nur 50 pig. Hunileisch, Suppenfleisch bei 3 Pfund nur.—, . zum braten bei 4 Pfund nur.10 hunm in lie Hausfran ibren Dedar nur 1 HopI Qu. 2. 21 nur durch die L VoLKIScHE BUCHHAMDLUNG Mannkeim P5, 13a 0 Telefon Nr. 31471 Kauft die beliebte Talclbutier:, ————— Ihre Photo-Arbenten Wwerden billig und fachgemäg au uhrt. Kopien auf Agfa-Hochglanzpa ler. Piaften Filme, Ledertaschen, Stative h lig. Slor en-Drogerie. Mariipiatz M1, 10 ————— Adam Ammann E A Sbezlalhaue far Berufe-Klefdung Berufamäntal fũr Damen- und Herren Blaue Arbeiter- Anxũge .¹% Wasch-loppen/ ünternicidunz Qoilildlᷣſiſuh nic und schòn Schunnaus Blem, Teudenheim Schunhaus Nohr-Sandhoien Schuhhaus Nohr-kidferiai Eigene Reparatur-Werkstätte Gärtnerei Kocher G. m. b. H. am Hauptfrie 4hof Blumen, Pflanzen, Dekorationen Zu allen Gelegenheiten Reelle Bedienung. Billigste Preise. Tel. 502 42. branit-, Syenit⸗, Dfabas- und Marmorschleileref (eorg Sehmidt, Mannheim Werkstätte für Grabdenkmäler an der Straße zum Krematorium Gegründet 1903 Fernsprecher 503 49 Anfertigung und Lieferung zeitgemàber, moderner Grabdenkmäler Saubere Ausführung— Niedrige Preise 9 4 1 4˙⁰ 6 Pi 4 6 2 Hafenstraße 24 gut bürgerliches Lokal Samstag, Sonntag und Dienstag Konzert gute Küche— Naturreine Weine, Winzer ⸗ verein Deidesheim, Zum Besuch-ladet ergebenst ein Betty Vienl, Wirtin. Ein Kenent Unseres Blaftes e schreibt uns: allgem. hat· mir das Inserieren in ihrem Blatte verhält- nismäßig schöne Vorteile gebracht, da unsere parteimitglieder Ihrem ECEER Rufe:„Berücksichtigt alle Firmen, welche in unser. Blatte inserieren!“ willig und erfreulich gefolgt sind. Solche Schreiben laufen bei uns täglich ein! ——— 5—— 3*———— denkt heute götzung an dieſe Szene; er ahnt, daß jener alte 34. Fortſetzung Für ihn letztens haben die Attaler den Göt⸗ terſitz Pergamon ausgebaut, für ihn haben ſie ihr Reich den Römern vermacht, für ihn haben Roms Statthalter hier reſidiert und Ordnung gehalten, haben ſich bei den Völkern Aſiens un⸗ beliebt gemacht und die Städte ausgeſogen, bis die Landſchaften nach dem Retter ſchrien, der ſie von den römiſchen Steuerpreſſern, Wuche⸗ rern und Schiebern befreite, der als neuer Dionyſos ihnen noch einmal den Glanz helleni⸗ ſcher Kultur und Freiheit brächte,— und da iſt er denn gekommen, der Befreier aus dem Oſten; en hat den Statthalter Roms über den Haufen gerannt, hat ihn auf dem Eſel durchs Land geführt und hat ihm ſchließlich den Schlund mit flüſſigem Gold gefüllt—! Des Einſamen Miene verfinſtert ſich: er iht mehr mit der einſtigen Er⸗ Mann, der tote Manius Aquillius, ihn teuer zu ſtehen kommen wird, wenn die Rechnung beglichen werden muß an jenen andern, ſehr lebendigen Römer, der gar nicht goldͤgierig iſt und immer näher heranwächſt—! Er gongt einen Sklaven ins Gemach. „Den Chroniſten!!“ Der Sklave verſchwindet. Der Chroniſt tritt ein und neigt ſich in ſtummer Anbetung. „Wann war jener Römer Sulla in Kilikien tätig??“ Ohne ſich zu beſinnen, antwortet der Chro⸗ niſt:„Im achtundzwanzigſten Jahre der gött⸗ lichen Regierung des Mithra⸗Sohnes, vor nunmehr acht Jahren, wirkte der römiſche Propraetor Lucius Cornelius Sulla als Statthalter in Kilikien. Im gleichen Jahre brach er in Kappadokien ein, wo der göttli⸗ che „Danach hab' ich nicht gefragt, du Hund!“ grollt der Sohn des Mithra.„Was begab ſich bei jener Zuſammenkunft am Euphrat, als der Römer mit dem Affenkönig von Kappado⸗ kien und dem Geſandͤten des Panther⸗Schah verhandelte??“ „Es war die erſte Begegnung zwiſchen Män⸗ nern des parthiſchen Morgenreiches und des römiſchen Abendreiches: ſchwer wog die Frage, welchen Reiches Waagſchale gewichtiger ſinken würde. Der König von Kappadokien— aus⸗ geſpien ſei ſein Name!— ſuchte zu vermitteln zwiſchen Morgen und Abend. Drei Thron⸗ ſeſſel waren im Zelt aufgeſtellt; der in der Mitte ſtand erhöht. Als man zur Verhand⸗ lung ſchritt, ſetzte ſich der Römer Sulla auf den mittleren Seſſel und behauptete ihn; unter ſich zur Rechten ſetzte er Ariobarzanes, den König von Kappadokien— ausgeſpien ſei ſein Name!— und unter ſich zur Linken ſetzte er Orobazus, den Geſandten des Parther⸗Schah Arſakas.“ „Trefflich bewahrt dein giftiges Hirn die Erinnerung an dieſe Schmach, die dem Mor⸗ Skizze von Heinz Steinbrück Noch brei Schritte bis zur Ecke: Da lag das Haus unverändert, wie damals, als er gegan⸗ gen war. Er ſetzte nun den Weg fort. Willenlos. Ganz ſo wie damals im Tal des graugelben Me Kong auf der Verfolgung der Zopfmän⸗ ner, die aus Kwang Sü gekommen waren, un⸗ ter der Führung der zwei roten Ruſſen; de⸗ ren Geſpräch hatte er hinter dem Tempel be⸗ lauſcht und dabei den Namen jener OQuelle vernommen, wo ſie das Lederſäckchen verborgen hatten. Das war, bevor er dieſe Verbrecher überwältigte Aber nun trat er in die Heimat. Da lag das gelbliche, einſtöckige Häuschen mit den grünen Fenſterläden. Als in den geſegneten Jahren vor dem Kriege ſein Vater noch behä⸗ big vor dem Gewölbe ſtand, die ſchwarze Sei⸗ denmütze auf dem weißen Haupte, den feier⸗ lich abgeteilten Kaiſerbart um das freundliche Geſicht, da hatte er— damals Artillerieober⸗ leutnant und Kriegsſchüler— über den Alten und das Häuschen gelächelt. Fluch dem Lä⸗ cheln heute! Noch immer hing das Schild„Johann Berg⸗ meiſter, Kolonialwarenhandlung“, über der ſchmalen Tür; noch immer ſtieg man zwei Stu⸗ fen hinauf, und die Glocke bimmelte lange, wenn man die Tür aufſtieß. Das Gewölbe war wie einſt. Aber den dicken Kommis und die beiden Lehrbuben kannte er nicht. In der Ecke noch das alte Stehpult, auf dem ſein Vater die Rechnungen ausgeſchrieben und grü⸗ nen Sand darüber geſtreut hatte. „Womit kann ich dienen?“ fragte dͤͤer Kom⸗ mis den ſtummen Kunden. Hans Bergmeiſter kaufte Papier, Mandeln und Roſinen und fragte, als der Kommis die Tüten drehte. „Frau Bergmeiſter zu Hauſe?“ Der Kommis ſchien ſich über die Frage zu wundern:„Sie iſt oben.“ Redſelig werdend, ſetzte er hinzu:„Sie iſt nicht gut zu Fuß kein Wunder, das Alter...“—„Alter? Sie kann kaum fünfunddreißig ſein.“—„Ach, Sie meinen die junge Frau, die früher hier war. Die iſt ſchon ſeit drei Jahren nicht mehr da. Dann kam die alte Frau; ich führe das Ge⸗ ſchäft. Der Fremde ſah zum Stehpult hin.„Sagen Sie Frau Bergmeiſter, daß ich Grüße über⸗ bringe von einem, der ſehr weit weg war. Ge⸗ gen Mittag komme ich wieder.“ Der Kom⸗ mis hatte noch den Mund offen zur Gegen⸗ frage, als der Fremoͤe ſchon auf der Straße ſtand. Hans Bergmeiſter ging zur„Weißen Roſe“, dem Einkehrgaſthof des Städtchens, nahm ein Zimmer und ließ Herrn Spaniel, den alten Uhrmacher und Golbdarbeiter, holen. Spaniel erkannte Bergmeiſter gleich und freute ſich über die Rückkehr. Bergmeiſter blieb wort⸗ karg, zog ein Lederſäckchen aus der Taſche und öffnete es über der Bettdecke. Grauweiße Körner rollten heraus, zwei, drei auf den Bo⸗ den. Spaniel bückte ſich, griff ein Korn, prüfte, wog es in der Hand. Dann tat er alle Kör⸗ ner in das Säckchen und wog neuerlich.„Was iſt es wert?“ fragte Bergmeiſter.—„Zwan⸗ zigtauſend, vielleicht dreißigtauſend, wenn es rein iſt.“—„Nehmen Sie es, Spaniel! Schicken Sie mir das Geld morgen oder über⸗ morgen.“—„Bleiben Sie, Herr Oberſt?“— „Vielleicht, ich weiß es nicht.“—„Es würde mich freuen, Ihrer Kinder wegen.“ Spaniel erzählte unaufgefordert. Als er gegangen war, ſetzte ſich Bergmeiſter zum Fenſter und blickte unverwandt auf die Uhr des Kirchturms. Als es mittag läutete, ging er quer über den Platz in das Geſchäft. „Frau Bergmeiſter erwartet Sie“, ſagte der Kommis,„im erſten Stock auf dem Gang das dritte Zimmer rechts.“ Zehntauſendmal war Bergmann dieſen Weg gegangen vor Jahren, und in Gedanken und in Träumen. Auf ſein Klopfen antwortete ein ſchwaches„Herein“. Die Fenſterläden waren geſchloſſen; durch die ſchmalen Ritzen zitterten Sonnenſtrahlen in den kühlen Raum. Die Mutter ſaß im Lehn⸗ ſtuhl am Fenſter und ſah ihn an. Er rief nicht„Mutter!“, wie er dies wohl gedacht ha⸗ ben mochte; er ſtand ſtill und wartete. „Biſt Du es Hans? Ich dachte es und freue mich. Obwohl ein anderer mit böſer Nachricht es hätte ſein können. Sei willkommen in Dei⸗ nem Hauſe.“ Nun ſagte er doch:„Mutter“, und kniete vor ihr und legte den Kopf in ihren Schoß. Sie ſtreichelte ihm das Haar. Nach einer langen Weile fragte er:„Wo iſt— ſie?“ Die alte Frau ſchwieg; doch dann antwortete ſie:„Nicht hier.“ Und nochmals fragte er: „Wo iſt ſie, Mutter?“ Gertrud blieb hier, bis Hans zur Welt kam; dann zog ſie nach Wien. Vor zwei Jahren fuhren ſie nach Südamerika. Der Dampfer — ich kann mir Namen ſchlecht merken, er hieß nach einer Prinzeſſin— iſt geſunken. Man hat nichts mehr von ihnen gehört.“ Verſchollen. Tot. Ausgelöſcht. Sie war nicht. Sie iſt niemals geweſen. Wo war er damals? Am Me Kong, und die gelben Waſ⸗ ſer wälzten ſich zu Tal, Baumſtämme und Rümpfe ohne Kopf trieben am Lager vorbei, und bezopfte Köpfe ſchwammen wirbelnd da⸗ zwiſchen. Und Gertrud endete im blauen Waſſer. Bergmeiſter hatte ſeine Frau im Kriege ken⸗ nengelernt, als er verwundet im Spital lag. Sie war Gräfin und Pflegerin. An der Front ſtand der Tod, und in Schleſien war Frühling. Da kamen ſie einander ſehr nahe. naten ſchrieb ſie, daß es nett wäre, wenn er nach ihr fragte. Nett, ſchrieb ſie. Das war ihre Art. Sie heirateten. Nach dem Zuſam⸗ menbruch übernahm er, der Artillerieoberſt, das Gewölbe in der Kleinſtadt. Dahin paßte ſi, nicht. Sie paßte beſſer auf das Jagoſch! des Gutsherrn..„ aber das waren alte ſchichten, Fragen, die ohne Antwort bleiben Nach Mo⸗ genreich widerfuhr. Weiter! Es iſt nicht zu Ende: da war noch einer—!?“ „Da war in Begleitung des Orobgers ein weiſer Chaldäer, kundig der Zukunft, die er aus den Bahnen der Sterne und dem Antlitz der Menſchen las. Nachdem er der Verhand⸗ lung beigewohnt und in Sullas Zügen geleſen hatte, ſprach er: Dieſer Römer iſt der Größte unter allen Lebenden!“ „Falſch, du Dreckhirn!!“ ruft Mithradates. „Der Chaldäer ſagte: dieſer Römer muß un⸗ fehlbar der größte unter allen lebenden Herr⸗ ſchern werden, und mich wundert nur, wie er es erträgt, nicht ſchon jetzt der erſte unter ih⸗ nen zu ſein!“— So hat der Weiſe geſprochen, du Aas!!“ Der Chroniſt ſchweigt ſchuloͤbewußt. „Und was weiter? Was geſchah mit Oroba⸗ zus?“ 3 Der Chroniſt ſchweigt hilflos: die Fächer ſeines Gedächtniſſes ſind durcheinandergeſchüt⸗ telt worden vom Zorn des Gebieters; ihm verſagt ſich die Antwort, und er ſtarrt gelähmt zu Boden. Er weiß, was jetzt kommt—! Mithradates nimmt die Reitpeitſche vom Tiſch; ſie iſt aus Nilpferdehaut zu hundert Knoten geflochten, und alle Knoten ſind ſchwarz von geronnenem Blut. Die Peitſche klatſcht ins Geſicht des Chroniſten: einmal, zweimal, oͤreimal—! „Hör' zu, oͤu löcheriges Sieb: als Orobazus heimkam, ließ ihm Arſakes den Kopf abſchla⸗ gen, weil er geoͤuldet hatte, oͤaß ein Lanoͤfrem⸗ der das Anſehen des großen Partherreiches ſchmälerte—!!“ Regungslos hat der Chroniſt die wütenden Schläge hingenommen: ſein Geſicht iſt zu zer⸗ fetzten Klumpen unförmig angeſchwollen. Blutgeblendet bekämpft er das Zittern ſeiner Glieder— „Es bleibt die alte Wahrheit“, ruft der Rie⸗ ſe,„daß ich alles beſſer weiß als meine Skla⸗ ven; dabei laß ich mir die Sklaven etwas ko⸗ ſten dafür, daß ſie einiges beſſer wiſſen ſollen mußten, weil der Gutsherr ihm zweimal das Leben gerettet hatte, als Knabe, als er im Fluſſe verſank, und im Kriege, in der Hölle von Luzk. Da ſtand zwiefach Leben gegen Leben. Er verſchwand. Zur Nachtzeit, als ſeine Kinder ſchliefen. Seine Kinder? Drei Tage ſpäter ſtand er vor der Muſterungskom⸗ miſſion in Belfort, und der nächſte Dampfer der Meſſageries Maritimes führte den Frem⸗ denlegionär Jean Montmaitre nach Indo⸗ china. Vorbei. Er erhob ſich. Die alte Frau ſtieß einen Fenſterladen auf. Ihr Haar war weiß und ſchütter, das Geſicht klein. Sie ſtützte ſich auf ſeinen Arm.„Komm, Hans, wir gehen zu Deinen Kindern.“—„Meinen—?“ Er lachte bitter.„Deinen“, wiederholte ſie. Sie gingen die Holztreppe in den Garten. Dort ſtand der alte Birnbaum immer noch, auf deſ⸗ ſen Aeſten er geritten hatte. Nun ſaßen wie⸗ der Kinder oben, und ein kleiner Junge ſtand unten und weinte.„Werdet Ihr endlich ſtill ſein, Ihr Fratzen, Ihr verdammten!“ ſchrie eine ſcharfe Stimme aus der Küche. Hans wandte den Kopf:„Wer iſt das?“ Die Mut⸗ ter preßte ihn am Arm.„Die Braut des Ge⸗ ſchäftsführers. Er iſt der Herr. Es geht uns nicht gut. Ich habe gebangt, Hans—“ Die Kinder waren verſtummt. Ein Junge und ein Mädchen kletterten aus den Aeſten herunter, beide blond, ärmlich gekleidet und barfuß. Zwölf Jahre waren ſie und acht. „Kinder!“ rief die Großmutter. Sie kamen heran und ſchauten auf den Mann, deſſen Au⸗ gen ſo ſeltſam blank waren. Das Mäochen blickte ſcheu, aber dem Jungen ſtürzten plötz⸗ lich die Tränen aus den Augen, aufſchluchzend rief er:„Vaterle, Vaterle, mein liebes Va⸗ terle!“ Da ſprach ſein Blut, und mit einem Griff, der den Jungen ſchmerzen mochte, riß er ihn an ſich. Dann küßte er das Mäbchen, und ganz zuletzt nahm er Hans, den Kleinen, hob ihn hoch und blickte ihm in die ängſtlichen Augen.„Bleibt hier!“ ſagte er und ſetzte den Kleinen nieder.„Spielt und klettert! Von heute an könnt Ihr alle Tage klettern.“ Dem Geſchäftsführer war nicht wohl, als er die Bücher vorlegte.„Sie ziehen heute aus, Sie und Ihre Dame.“—„Herr Oberſt“, ſtotterte der dicke Kommis,„nach dem Mieter⸗ ſchutzgeſetz..—„Ich bin nicht Oberſt, ich bin Kaufmann. Mieterſchutzgeſetz“ Wie wäre es nach dem Strafgeſetz?“ Der andere wollte auffahren.„Sie kennen Spaniel? Er hat mir berichtet.“ Da ſchwieg der andere.— Hans Bergmeiſter ſaß abends auf der Bank vor dem Gewölbe, den Kleinen auf dem Schoß, die zwei anderen Kinder rechts und links. Er trug ein ſchwarzes Seidenkäppchen auf dem Kopfe. Als der Direktor des Gymnaſiums auf ſeinem gewohnten Spaziergang vorbei kam und ſtaunend die Gruppe ſah, bat Bergmeiſter ihn näher. Einen guten Lehrer möchte er für ſeinen Sohn, der in die Volksſchule hatte ge⸗ hen müſſen, weil kein Geld da geweſen war, einen guten Lehrer, damit Gert im Herbſt die Prüfung machen könne für die zweite Klaſſe und nur ein Jahr verlöre. Da ſchlug dem Jungen das Herz in die Kehle nd er küßte dem Vater die Hand. die ſich dan: ſeſt auf ſeinen Scheitel legte. als ich! Wenn dir dein dreckiges Stück Leben lieb iſt, dann ſieh zu, daß du künftig beſſer bellſt, du Meldͤehund! Kriech weg!!“ Der Chroniſt verneigt ſich in ſtummer Anbe⸗ tung vor dem Götterſohn, wirft ſich zu Boden und kriecht auf allen vieren zur Tür, die ſich von unſichtbarer Hand vor ihm öffnet, hinter ihm ſchließt. Eine Blutstropfenkette bleibt auf den weißen Marmorfließen zurück. Der Eupator hat dem Wurm nicht nachge⸗ blickt. Er iſt wieoder ans Fenſter getreten; doch die prangende Runde freut ihn nicht mehr.— Sulla, Sulla, Sulla!! Jamer und überall dieſer Name, der an Aſiens Macht ſaugt und zerrt! Was hilft es dem Großkönig, daß er zweiundzwanzig Sprachen beherrſcht und jedem ſeiner Untertanen in doͤen Mutter⸗ lauten Recht zu ſprechen vermag,— wenn er zehn Länder räumen und den Götterſitz hier aufgeben muß? Was hilft ihm die Schnellig⸗ keit ſeiner Schenkel, wenn ſeine Heere noch ſchneller zurückfluten und in die Sümpfe fah⸗ ren?? Was helfen ihm die großen Ahnen wenn ein ungekrönter Reiterführer, ein Kö nigswächter kühn und ohne jeden Nimbus an rückt, unbekümmert um den Vernichtung brand in der eigenen Heimat?? Verdammt⸗ Kerl!! Aufs neue beginnt er die ruheloſe Wande rung durchs Gemach, die Rieſenglieder au weichen Raubtierſchritten federnd.— Da ver⸗ handelt nun Archelaos ſeit Wochen in Delion mit Sulla über einen Frieden, der ſich nich: gebären laſſen will.— Da gibt es Flüſterer am Hof von Pergamon, die behaupten, Arche⸗ laos ſei ein Verräter; ſchon Chaironeia habe es bewieſen. Doch der Eupator weiß das beſ⸗ ſer: er kennt dieſen kappadokiſchen Griechen, der ihm einſt Aſien im Sturm erobert hat, und er bewundert die Lauterkeit ſeiner Treue. Gerade wer ſelber treulos und trügeriſch zu handeln pflegt, hat ein unbeſtechliches Gefühl für Anſtändigkeit,— wo ſie noch vorhanden iſt: ſein beſſeres Teil labt ſich heimlich an ſolch einem Sonnenſtrayl, der ihm in die düſtere Seelenzelle fällt! Archelaos hat im Auftrag ſeines Herrn dem Römer vorgeſchlagen, er ſolle auf die Rückge⸗ winnung Aſiens verzichten; dukür wolle Mithradates ihn mit Geld, Truppen und Schiffen bei der Rückgewinnung Italiens un⸗ terſtützen und der Sache oͤes römiſchen Adels ein treuer Verbündeter bleiben! Solche Vorſchläge kann man heutzutage einem Römer zu machen wagen! Zwölf Jahre ſpäter wird der Eupator den gleichen Vor⸗ ſchlag dem Demokraten Quintus Sertorius —1 und hier wird er einigen Erfolg ha⸗ en! Der unbegreifliche Sulla hat den trefflichen Vorſchlag kühl abgelehnt! Sollte er wirklich nicht wiſſen, wie unendlich Vieles in Rom für ihn auf dem Spiel ſteht, ja ſchon verloren iſt? — Aber er ſpricht überhaupt nicht davon, die⸗ ſer Starrkopf Sulla; er hat, faſt gelangweilt, ſeine alten Forderungen wiederholt, die er ſchon vor zwei Jahren, gleich nach ſeinem Ein⸗ marſch in Griechenland, erhoben hatte: Rück⸗ gabe der Provinz Aſien und Paphlagoniens an Rom, Wiedereinſetzung des Königs Nikome⸗ des in Bithynien, des Königs Ariobarzanes in Kappadokien, Anerkennung der römiſchen Klientel über dieſen Reichen, Rückgabe oͤer Ge⸗ fangenen und Ueberläufer, Auslieferung von achtzig Kriegsſchiffen, Erſtattung von Sold und Koſt für das Römerheer, und ſchließlich die Zahlung einer Kriegsentſchädigung von dreitauſend Talenten:— an ſich mäßige For⸗ derungen, wenn man bedenkt, daß Sulla ſeit ihrer Erhebung die Heere des Eupator ver⸗ nichtet und ſich den Weg nach Aſien freigemacht hat. Doch oͤͤer Sohn des Mithra, der neue Dionyſos, flammt an dieſen Beoingungen auf: ſein Stolz empört ſich auch heute noch gegen ſolche Zumutungen! Aſien räumen? Paphlagonien herausrük⸗ ken? Schiffe abliefern?? Sind wohl größen⸗ wahnſinnig geworden, die Herrſchaften in Boetien?!— Er hat Archelaos angewieſen, die Verhandlungen abzubrechen; er könne mit Rom auch durch Konſul Flaccus unterhandeln, den geſetzmäßigen Vertreter des Imperiums! Was hat darauf Sulla geſagt? Der Tyrann von Pontus ſolle froh ſein und den Göttern danken, wenn er, Sulla, ihm demnächſt nicht die rechte Hand werde abhacken laſſen, mit der er den Blutbefehl von Epheſos unterzeichnet habe, der 120 000 römiſchen Untertanen das Leben koſtetel! So ſteht es jetzt. Nachdenklich betrachtet der Rieſe im ſeidenen Schlafrock ſeine mächtige Rechte: er läßt die blauen Adern auf dem hageren Handirücken ſich ringeln und die nervigen Finger ſpielen. Er weiß, was dieſe unbändige Hand bezwun⸗ gen, gewürgt und getötet hat.— Abhacken laſ⸗ ſen—?? Eine ungeheuerliche Frechheit, eine Gottesläſterung!! Welch eine liebeskundige Hand: die liebes⸗ kundigſte in zweiundͤzwanzig Reichen—! Er iſt des Grübelns ſatt. Wohin kann es auch führen? Laß uns ins Frauenhaus gehen und Andro⸗ nike Kallipygos unſere ſatyriſche Aufwartung machen, der neuen Perle aus Samothrake, di, ꝛo brünſtig in unſern Locken zu wühlen wei und ſo feine Empfänglichkeit für das Sp. »nſerer bewanderten Hand hegt! Fortſetzung folg —————— H 1918 und d helde Dank Vate Deut ſo bli Wenr Glo Leben beſſer Anbe⸗ Boden ie ſich hinter bleibt achge⸗ reten; nicht und Macht könig, rrſcht utter⸗ un er hier ellig⸗ noch fah⸗ hnen 1 s an ung“ imt. ande an ver⸗ elion nich! ſterer Irche⸗ habe beſ⸗ echen, „ und reue. ch zu efühl inden ſolch iſtere dem ickge⸗ wolle und un⸗ Adels utage zahre Vor⸗ brius ha⸗ ichen rklich für iſtꝰ „die⸗ veilt, e er Ein⸗ Rück⸗ s an ome⸗ anes ſchen Ge⸗ von Sold ßlich n— 5——— ———————— Tatllojiakeit zweier Sportvereine Heuke vor 14 Jahren, am 11. November 1918 wurde der Waffenſtillſtand abgeſchloſſen und damit endeke das viereinhalb Jahre lange heldenmütige Ringen deukſcher Fronkſoldaten. Dank marxiſtiſcher Zerſetzungspolitik war es Vakerlandsverräkern gelungen, Unfrieden in Deukſchland und in der Ekappe zu ſtiften und ſo blieb den Soldaten draußen an der Front die Hilfe aus dem Vakerland verſagk. Ihr Heldenmut war vergebens und das Bluk Hun⸗ derktauſender ſollte umſonſt gefloſſen ſein. Wir Deukſche hätten allen Grund, an dieſem Tage ernſt über dieſe Tatſachen nachzudenken. Wie kief aber die Moral mancher geſunken iſt be⸗ weiſt folgende Takſache: Am heukigen Freitag, dem Tag des Waffenſtillſtandes, finden in Frankreich zahlreiche Feiern ſtatt, auch wer⸗ den Fußballſpiele ausgekragen, zu welchen ver⸗ ſchiedene deutſche Vereine als Mannſchafts⸗ gegner eingeladen worden ſind. Mik der größten Selbſtverſtändlichkeit ſollte man nun Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Berantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen · politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po · litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: neberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Ubr. Druckerei Winter, Heidelberg. annehmen, daß ſolches Anfſinnen mit Ent⸗ rüſtung ſeikens der deukſchen Sporkvereine ab⸗ gelehnk werden würde. Weit gefehlk aber, das kaum Denkbare krak ein, zwei„deukſche“ Ver⸗ eine folgken den Einladungen, um die Nieder⸗ lage des eigenen Vakerlandes zu feiern! Die Oeffenklichkeit hat ein Inkereſſe daran, die Namen dieſer beiden Vereine zu erfahren und wir halten es für unſere Pflicht, dieſe bekannk⸗ zugeben. Es ſind dies die Sporkfreunde Eßlingen, die heuke in St. Brieue ſpielen und der FC Hanau 9z, der einer Einladung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenken Folge leiſtek und in der Heimat Herrioks weilt. Um der letzteren Mannſchaft das Spiel zu er⸗ möglichen, hat obendrein noch der Süddeuk⸗ ſche Fußballverband ein Verbandsſpiel, das dieſer Verein am Sonnkag auskragen ſollke, verlegt. Tiefer geht's kaum noch. Wir ſind der Anſichk, daß ſtatt das Spiel zu ermög⸗ lichen, der Verband unbedingt gegen beide Vereine hättke auf dem ſchärfſten Wege vor⸗ gehen müſſen, damit die Takkloſigkeit unker⸗ bleibk. Was mag Frankreich von ſolchen „Sporksleuten“ halken, die Deutſchlands Nie⸗ derlage mitfeiern helfen? Wundern wir uns nichk, wenn der Deutſche enkſprechend im Aus⸗ land gewürdigt wird, wenn er ſich in ſo ſcham⸗ loſer Weiſe benimmk. Es iſt höchſte Zeit, daß den deutſchen Sporklern von ſtarker Hand ge⸗ zeigk wird, daß Spork nichr„en Veranügen gekrieben wird, ſondern einzig und allein um ein ſtarkes Geſchlecht zu züchken, das feder⸗ zeit bereit iſt, die im Spork gewonnene Krafk voll und ganz dem Vakerlande zur Verfügung zu ſtellen. Hiervon ſcheinen aber die beiden genannken Vereine rechk weik enkfernk zu ſein. Pflicht einer nakionalen Regierung wäre es daher, ſolche Takkloſiqkeiten nicht nur zu ver⸗ meiden, ſondern die Schuldigen wegen Schä— digung des deukſchen Anſehens ganz gehörig zu beſtrafen. In Ruuzu. In Mancheſter gewann Schokkland vor 30 000 Zuſchauern das Länderſpiel gegen England ſicher mit:0(:). Der bekannke inkernalionaſe Stürmer von Schalke 04, Kuzorra, wird in Berlin an einem Lehrkurs der Hochſchule für Leihesübungen keil⸗. nehmen, um ſich den Tikel„Sporklehrer“ zu er⸗ werben. Am.—5. Februar 1933 werden in Amenau die Europameiſterſchaften im Rodeln ausgekragen. Der Belgier Annen wurde als Herausforderer im Europameiſterſchaftshampf der Weltergewichks⸗ klaſſe von det..U. anerkannk. Die deukſchen Gerätemeiſterſchaften werden am kommenden Sonntag in Berlin ausgekragen. Weit über 100 der beſten Geräkekurner werden mit Spitzenleiſtungen aufwarien, wie man ſie in glei⸗ cher Vollkommenheik nur ſellen zu ſehen bekommk. Zundfunt⸗Vroavamm für Freilag, 11. November. Heilsberg:.35 Schallplakten..30 Gymnaſtik. 9 Schulfunk. 11.30, 13.05 Konzerk. 15.30 Kin⸗ derfunk. 16 Frauenſtunde. 16.30 Konzerk. 17.30 Das Ganze halk. 17.45 Schulfunk. 18.25 Mar⸗ kinsbag. 18.55 Klavier. 19.25 Joſ. Bunzl. 20.05 Gedenkfeier. 22.30 Worüber man in Amerinka ſpricht. Königswuſlerhauſen:.35 Konzerk. 10.10 Schul⸗ funk. 12.05, 14 Schallplatten. 15 Jungmädchen⸗ ſtunde. 15.45 Jugendſtunde. 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Erbrecht. 18 Vio⸗ linſonaken. 18.30 Welkpolitiſche Stunde. 19 Raubtiere und Dickhäutet. 19.20 Schulfürſorge. 19.40 Zeildienſt. 20 Bunker Abend. 21.10 Opernabend. 22.30 Worüber man in Amerika „ſprichk. 22.45 Tanz. Mühlacker:.45 Gymnaſtik..20 Schallplakben. 10 2 Klaviere. 10.40 Zigeunermelodien. 12 Kon- zerk. 13.30 Schallplatten. 14.30 Engliſch. 17.00 Konzerk. 18.25 Frauenarbeit. 18.50 Angſt vor dem Zahnarzt. 19.30'r Preſtlengockel. 20.05 Opernabend. 22.45 Worüber man in Amerika ſpricht. 23 Konzert. München:.45 Gymnaſtik. 10.15 Fortbildung. 10.35 Kurzſchrift. 12 Konzerk. 13 Zitherduette. 13.30 Schallplakten. 15 Skunde der Frau. 16.05 Gitarre. 16.35 Erziehungsfunk. 17 Konzert. 18.15 Zeitſchriften. 18.35 Rechk. 19.05 Schall⸗ platken. 19.40 Kriegsgräber. 20.05 Konzerk. 21.35 Mark Twain. 22.50 Worüber man in Amerika ſpricht. Main-Neckar-EHElsenz-Tauber Wertheim Fmedr. DoSdI NMeizagerei und Wursilerel mit Motorbetrieb Maschinelle Kühlanlasge wermeim am Maln/ Teiephon 138 ooοοοοοοοοο οοοο ο ο o ο Naslermesser, Iaschenmesser. Scheren und lachm. Schlelien Naslerpinsel, 5 Sellen- Spiegel ei Otto Böhringer: Wertheim ooοοοοοοοοοοοοο οοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοο ο ο οοοοοοοοοοοο Restauration zur Kette GUr BUROERL iIcHE WIRTSCHAFT Vrunrnastonalr DEn NSDAP. Wertheim am Main emptiehlt samtl. namhafte Apparate u. Zubehör- teile bei aufmerksamer Bedienung, ferner Ausfũh- rung sämtl. elektr. Anlegen zu ⁊eitgem. Preisen Joseph Honedter, Werthelm a. Main Ubere klchelgasse 28 Hreuwennhelm HJ. F. Seſiulert Wertheim a. M. Beste und billigste Bezugsquelle für alle Manufæltur-OOaren Tauberbischofsheim Legen Sie wert auf la. Maßkleidung zu denkbar gũnstigen Preisen, denn nur von Maꝛrtin Meſsler Schneidermeister Tauberbischofsheim · Hauptstraße Nr. 63 Casthaus Zur Bretze Billige Fremdenzimmer Gut bürgerliche Küche verkenrslokal der NSDAP. Tauberbischoisneim ———2-Dagzeaaag2g-2222 Steuer- und Wirtschaftsberatung Diplom-Volksirt Tauberbischoisheim Olockengraben 1(fruneres Rentamtsgebãude) Telefon 259 Düro Dr. Haas Beratung innerhalb und auberhalb des Büros. ——————————————.—.DDD Gasthaus zum Taubertal Bes. W. Eekert Gut bürgerliche Küche Eigene Metzgerei Billige Fremdenzimmer Tauberbischofsheim Eberbach Jol.-Vlinfat Frosl- Anl veſlinfe Schuhhaus Fritz Kari, Lederhandlung Eberbach am Neckar, Oberere Badstraße 25 Schuhreparaturen bei Verwendung von nur rein eichenlohe Leder, daher nur zu August Sorgenfrey w Baden) eeeeeeeeeeree ae n t Nosbach SOOοοOοOοOODDOοOοO οοοοοοοοοοοοοοοοοοοοο οοοοοοD Loklenbandang Schrod& Lechner alle Sorten Kohlen, Briketts und Holz Mosbach Telephon 243, Wohnung Bleichstraße 3a BACKEREI, KONDITOREI U. KAFFEE FERNSPRECHER 436 JI.-Sliefel 2 billigst bei gröb⸗ ter Auswahl im EIE DD ο νονποο οον] νοπ⏑νοννπιπτνινοννοννοπνιοπ⏑⏑νι⏑ο⏑m 44 Jab nun& MOGSBACH GADENV Herstellung von la. hellen, gold- terner la. Malzkaffee mνφφ] ονφνν]μuauπν νινονοο ανιπνοοι⏑‚⏑νι⏑ιννινννð”uuαοjν]τνιm eeeeeee, A Le FRITZ AsKANI Inh. A. Behl Hanufilakturwaren S . — Guſiſmo. Tordib unbnuuyuie Weine, Liköre, Branntweine, Zigarren, Zigaretten, Tabak GοοοοοοοοοοοοοοDDοοDDοD MOSBACH, HAUPTSTR. 19 kaufen Sie gut u. Schuhhaus Stadler, Mosbach MALZ- UND MALZKAI FEEFABRIK farbigen und dunklen Malzen Adelsheim Hode- und Conditorei, Kolonialwaren, Drogen, Sasa. 2225 Lauda Aliiunnummmmmanmnnnmnmnnrnmannvnnunnnmmannrannmmnmnrnnnmmmmmnnmmnmr⸗ Hotel zur Eisenbahn Besitzer Heinrich Bauer Gute Fremdenzimmer, Zentralheizung Eigene Schlächterei Anerkannt gutes, billiges Speisehaus Lauda Wmmmnummmnnnnannnnunnnnnnnnnnnnvnmnunnmnmannnnnnnnnnnnnanrs Leimen Walldorf Fastſicι „gι gSeſikoſs brau,emi Besitzer; Georg Steinmann Qut bürgerllches Haus— Verkehrslokal der NSDAP. Wandort(Daden) Sinsheim a. d. Elsenz Besitzer: J. G. Lingg Gut bürgerliche Küche Eigene Metzgerei Verkehrslokal der NSPDA. Leimen b. Hdlbg. Pg. Friedr. Stitzelberger S CHNEIDERMEISTER Leimen b. Heidelberg, Rohrbacher Str. 10 Anfertigungspreis fũr Pg. fũr Anzũge bel guter Verarbeitung Mk. 25.— bis 30.— Besitzer: Georg Bähr und Frau Gut buͤrgerliches Lokal · Gute gepflegte Weine Bier der Bergbrauerei Leimen b. Udlbg. Nußloch zur plalz Bes. Johanna Weiß Gut bürgerlich— Eigene Metzgerei Verkehrslokal der NSDA. Nufblom Wiesloch Gasthaus Drei Hänige“ Besitzer Franz Schmitt Gut bürgerliene Küche— Eigener Weinbau Bier aus der Schwanenbrauerei Schwetzingen Billige Fremdenz mmer. Wieslom(Baden), Teleion 97 5⁵⁰⁵8860000000056565665655506 Ver ,B Salamander“ trägit jst stets zufrileden/ Alleinverkauf: Schunnaus Woli, Wiesloch Große Auswahl in SA.-Stiefeln und Gamaschen. SSOOOOOOOOOOOOOOOOODοOOOοοDOοο Sandhausen —³ S580 20888888 — 22 Besitzer: Theodor Menges Gut bürgerliches Lokal— Eigene Metzgerei Verkehrslokal der NSDA. sandhausenn Kauft nicht beim Juden! Kinder- u. Leiterv/agen Bürsten aller Art, Korbwaren, Holzwaren Kammwaren, stets in größt. Auswahl billigst W. Dietenhacher, Sinsbeim fsen Hauytstrane Porzellanwaren, Nous- haltungs-Artikel elc. in großer Auswahl gut und dillig bei Heinrieh Laciner, Sasbeim lflsenz am Bah hof SA.-Stiefel kaufen Sie gut unc billigst bei gröͤßter Auswahl im Schubhaus K. Schumb., Sinsheim fflsen Jeile, zeillennulver kaufen Sie am besten und billigsten bei iinelm Geiſ, Sinshelm ffse Hauptstraße Grob-⸗ und Kleinverkauf Drogen/ Farben/ Lacke/ Oele Fette/ Kelterei- u. Weinbauartikel Schädlingsbekämpfungsmittel Eschelbronn Gnusasuns uzusunzXaaWIAIXVIIIIAAIZ De. Geors Halsser Eschelbronn Fernsprecher 53 Meckesheim bieten ius ener Habhrikation 5 Schlatzlmmer, Spolse- und Herronalmmer r ien iols- und Stilarten n ien in eit Austührung zu 1gien Tagespreisen an.. Uununnunmanannunenuneneennn Wohnungs-Einrichtungen Spezlalnät: Schlazimmer in alen Hon- arten, a. poliert, zu Fabrikpreisen. r zahwans ab Laxer kschelbronn, Bahnhof 9 oae Mannheim, Mittelstrale 4. Og. Ludwi Geis,, Escheioronn. Le.60 Meckesheim pa. MEIMNICM MAVEn zua es⸗Rohe mirſſen uswah Stůndige Lagor in Ess- u. Schlafalmmer poliert in jodor Holæart 5 3 kecheſbronn Sohulst 4h ——— 13. November a bends.30 Stadthalle imanmnmnmanmanmmm Ke. Winterfes TURNEN— GVMNASTIK Zum BAII spielt KHapelle mönnissen/ Eintritt Mk..- incl, Steuer/ Karten- Verkauf: Turnhalle, Klingenteich; Unholz, Arkaden; J. Becker, Hauptstr. 153; F. Str. 93 Arbeitsvergebung. Für die Errichtung eines Quellhäuschens und 5 eines Meßraumes wird bierdurch die ſchlüſſelfe:⸗ lige Herſtellung ausgeſchrieben. Die Unkerlagen 9 gegen Erſtakkung von—,50 RM. an der Kaſſe gerowſtraße 2, abgegeben, woſelbſt die Zeichnungen zur Einſicht aufliegen. Die Angebole ſind verſchloſſen und mit enkfpre⸗ chenden Aufſchrift verſehen bis Samskag, den 19. November dͤs. Js., vormittags 10 Uhr, an die Firma Bad Heidelberg AG., Heidelberg, Vange⸗ kowſtraße, einzureichen oder an der Kaſſe des Ra⸗ diumſolbades abzugeben. Aswärtige Firmen können ſich an der Sub⸗ miſſion jedoch werden bei Vergebung 5 der Arbeiken Heidelberger Unternehmer bevorzugk. Heidelberg, den 11. November 1932. Bad Heidelberg AG. Stadttheater Heidelberg. des Radlum⸗Sol⸗Bades Heidelberg, Van⸗ Das mit Fpannung erwarieie Lroſbe Fllm-Ereianis Greta Garbe Rn0 -sation d. Equilibristik le8— Jurnveret TANZ— GESANG 18 114 leutseh gesprochen! in MATA Han Die Tänzerin— und Spionin des Weltkrieges GDUETA GANB0, die Götiliche, einmalig wie immer! 31„ 2. Gallant— Die Sen- ff Barada, am Hofe des Mahara- Bühne Lonbeipr. K jah— Schwimmenu.—— Utfatonwoche NEU— Beginn: 4 Uhr, letzte Vorstellung.30 Uhr 3 Hira- Vorsfcllungen Sonntag, den 13. November, vorm. Der groſe EsHImoium IGLII unvergehlicher Eigenart! 11.15 Uhr Mittwoch, den 16. November, nachm..00 Uhr Obliche Preise ohne Zuschlag— Jugendliche ab 45 Pfennig Kinderkarten für die Nachm.-Vorstellungen ab 30 Pfennig ſfiim in deutscher Sprache] Sanistag, den 12. November, nachm..00 Unr Eine packende Liebesgeschichte aus dem hohen Norden— Leben und Kampf eines aussterbenden Volkes. Uberwaltigende Naturschönheiten und noch nie gesehene Kämpfe mit Eisbären, Seelöwen, Walfischen usw.— Eine Darbietung Ceeres,— Zimmer ſofort zu vermieten Schröderſtr. 57. Eingetroffen! Große deutsene Vollheringe 10 Stück 55 Pig. Pur Milehner 10 Stück 80 Pfg. Außerd. meine vorzügl. fischmarinaden wie Rollmops, E ismarek- hneringe, Bratheringe, Heringe in Gelee in ½, 1½ u. 1 Ltr.-Dosen zum Preise v. 30, 42 1. 62 Pfg. Bauamtsg. 12. Tel. 2753 Empfehle 1 Martini junge Gänse Freltag, 19.40 Abonnement C7 10 ber 18. Oktober Samstag. 19.45 Außer Ab. und Fr.V. B. Abt. A 12. Novbr. Die Puppe Sonntag. 15.00 Kleine Preise 13. Novb:. 1755 bDie Puppe 20.00 Halbe Preise 2²⁰¹⁵ Die gold'ne Meisterin Besuchen Sie aus Anlah des Hatharinenmarlics am 13. und 14. November die gastliche Kur- und Gartenstadt —— 505 leulschen frau- den deutschen Oualitätsherd I hekannten fachgeschäft Emaillronlennerge. von 65 an basbacüherte 1 von 75. RM Gröstes Lager in Herden und öfen— nehme ge⸗ brauchte Herde in Zahlg. Herd-Bauer, Untere Str. 28 munas I Bettfedernreinigung —————. Heu! + mit neuestem Federierverfahren! Enten Hahnen Suppeahünner Heh und Has in großer Auswahl E. Sdilerein Neuenheimerldstr. 7, Tel.471 Bergheimer Lilketkangstee Mk. 1. 80 wohlschmeckend, wirksam unschädlich. Bestandteile: Fuc-, species lauant cps. radices et salla. auto-Verleih Alipapier mit oder ohne chaufteur bei billiger ieglicher Art lauft Berechnung. Zu ertragen bei Bo tx, Cb.Hühnle, Brückenſtr. 51. Hauptstraße 21 oder Goethestraße 3. 77 5n Ferner empfehle: Asthmatee Nerventee Entkalkungstee Bergheimer Apotheke Heidelberg * Zwoifellos verleiht ein Haarvelourhut seiner Trägerin eine besondere Note. Unsere neue Preislage zu Mk. 12.— ist ein großer Schlager für die sparsame Käuferin. Alle Hauptfarben und Wei- ten vorrätig. Elsa Faul, das Haus der großen Auswahl, Heidelberg, Bis- marckplatz. Nur Fachbedienung. es ist gesund und nahrhaft. Qualität Mammelflelseh: Keule. per Pfd. 80 Pig. Bug und Rücken. per Pfd. 70 Pig. t per Pfd. 60 Pfg. Kotelett. das Stück von 15 Pfg. an Schaffleisch: Keule.. per Pfd. 70•Pig. Bug und Rücken per Pfd. 60 Pfig. Bruset. per Pfd. 30 Pig. Ochsenfleisch zum Kochen und Braten. per Pfd. 60 Pig. Prima jg. Roastbeef(Ochsenfleisch) per Pfd. 70 Pfg. Prima Rindfleisch, beste Qualität, 2. Kochen u. Braten, p. Pfd. 80 Pig. zum Braten mit Schwarte per Pfd. 70 Pig. Schweinekotelett p. St. v. 25 Pfg. an Schweinenieren„ p. St. v. 20 Pig. an Schweinerippchen p. St. v. 30 Pig. an Kalbfleliseh Brust zum Füllen per Pfd. 72 Pig- Nierenbraten, gerollt von 1½ Pfd. an 76 Pig. Bitte beachten Sie meine Auslagen! 107 1 Hauptstraſfe 146 Heinrich Himmelmann Tmtafe Ziegelhausen 7 extra st ark, wohltuend bei Müdig- keic und Koptschmerzen Flaz e hen zu.45, 0. 70,.30 Mæ. KlAR, Hauptstraße 31 Lloee Anserabe fabe tmachungen Amii. Behan Bürgerſteuer. Soweit Bürgerſtener für 1932 mittels eines beſonderen Steuerbeſcheides angefondert iſt, iſt der auf dem Steuerbeſcheid angewieſene zweike Teilbetrag und, ſoweit die Bürgerſteuer durch zu⸗ ſätzlichen Steuerbeſcheid angeforderk iſt, der volle Belrag zur Zahlung an geworden. Die Pflich⸗ ligen werden um Zahlung's ſpäteſtens 21. No⸗ vember 1932 erſucht. Wenn die zu leiſtende Zah⸗ lung nicht rechkzeitig erfolgt, ſind die 100 der Rotverordnung des Reichspräſidenken vom 8. De⸗ zember 1931 feſtgeſetzten——— mit 12 v. H. jährlich zu enkrichkten. Außerdem hak der Steuerſchuldner die mit hohen Koſte nverbundene ——— zu erwarten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samskags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—½13. Uhr und von ½15—16 Uhr, bei den Gemeindeſekrelariaben der Vororke nach den in den Rakhäuſern aus⸗ gehängten Anſchlägen. Stadlkaſſe. Zahlungsaufforderung. Die 4. Rate der pPlatzmieke für 1932/½33 war am 1. November 1932 fälljg. Mieler, die bis 14. ds. Mis. nicht zahlen, ſind im Verzug. Nationalthealer. Städt. Schlachlhof. Freitag früh ab 8 Uhr auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nummer 1. Kauft Honig am Platze! Garantiert reiner Bienenhonig in 5- und 10-Pfund Eimer RM..— p. Pfund Zu haben bei: Ff. Becker, Michaelis-Drogerle, 6 2, 2 Kaufen Sie jetzt den eleganten Herren-Anzug für straße, Ssport und Gesellschöft, dus Kmmęorn- und Cheviot- Stoffen, gute Quèlitöten, mo- derne Farben, flotte Formen .„ Tik. 46.-, 35.— 3 Sie kaufen gut u. preiswert Hemden— Jdchchen— Leibchen Mützen— Kleidchen— Schuhchen Binden— Windeln und deręi. 55 t NMNANNMEINM F1, 4 TSeit I867 bekannt als solides Geschüft neben altem 50 WA §.-,S5§.-U. fünrer-Kopel, Schulerriemen billigst 222 Holf König Walfenhandlung .6, 7 G10 RIA — Ab heute tägl..30, 7, 8,30, So. ab 3 Rudolf Forster — Ant. Edthofer in Ein wundervoll. Film. Ein Meisterwerk. Preise ab 50 Pig., Erwerbsl. geg. Ausw. 40 Pfg. Wochentags bis 6 Uhr auf allen Saalplätzen nur 50 Pfg. Jugendliche haben keinen Zutritt Sanntag.30 Unr Iugend-Vorst. 1I0HI-HIX Aational⸗Theater Mannheim Freitag 11. November Anfang 20 Uhr F 7, Sondermiete v 4 Der Freischütz Rosenstock— Hein Samstag Aufang D 7 12. November 19.30 Gasparone Klauß— Landory Sonntag Anfang Sch.-V. Nr. 2 für Volkssch. 13. Novemberf 14 Uhr Wilnelm Teil Maisch 18 Uhr H7 Siegfried Rosenstock— Hein Montag Anfang B 7 14. Novemberſ 19 Unr Wallenstein Maisch ab heute unser neuer Lustspielschlager mit Georg Alexander und Ida Wist, Wallourg, Vespermann, Westermeier, fegie: Reinhold Schünzel 7235 BEIPROGRAHNM— BUHNENSCHAU Täglich: woonentags bis 4. 30 alle Saal- und Rang · plätze nur 80 pig. •.3 * 3˙0 .55 3 INIVERSUM 1932/ 2 (Drahlbe Berlin, hat wie ge nen Beſuce den wir g gewährt ei loſe Lage, Herr v. P die lehtt heute ſchor dieſe letzte Wir 1 Wunſchträt und deshal klaren Bli Ein hoff berufen we aufzubauen um Rechen Der amt üblichen Fi 2 Rott (Drahlberic Die neue Papengeld Markt gek derllauſend troß des S miſerabel. Bekannkl ſcheine dure von 9,75(1 daß ſie als konnken. Offenbat Stlüßen des krauen zu am erſten? 10 Prozent man, daß( Mark Skeu ken, daß ah kere 20 M werden, dar kreueſte“ „hoch“ der ſein wird, u Steuerſchein nen Menge, Wie ang wicht fallen ſcheine ſeile wahrſcheinlic Papen. Wir auf den erſt über eine Grund vorg Wahrſcheinli all werden Die Hert K Münche Aegensburg nung die „Schaffendes Paſſau⸗Wae bis einſchließ