696 ———— ET dan ein ager das — S c h este der 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 257 DAS NATIONATSOZIATISTSCHE Verlag: Die Volksgemeinſchaft Heibelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeber: Otto Wepzel, Mog. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 40483. Mannheimer Schrift⸗ leitung: P5, 133, Telephon 31471. Das Hakenkreuz banner erſcheint 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich N W * W— — W W 86 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am krſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht tein Anſpruch auh Enzſchädiaung. Regelmäßig ericheinende Beilagen auz allen Wiſſensgebieten Die Lünder gegen Paven Almo. 3 Mannheim, Monkag, 14. November W K g. Für kleine KaMrPFBLArr MonoWESTSADENMSG Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Die Ageſpaltene Millimeterzeile um Textteil 40 5—0 Die Sgeſpaltene Mlllinrterzel 6 Pfg. 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Für das Anſehen eines aukorikären Kanzlers iſt dieſes Liebeswerben um die Länder nicht ge⸗ rade ſehr zuträglich. Die Herrn von Papen naheſtehenden Kreiſe ſcheinen dafür aber kein Verſtändnis zu ha⸗ ben, denn ſie ſchildern ausführlich, was für große Erfolge Herr von Papen gegenüber den Ländern ſchon bald zu verzeichnen haben werde. Wir glauben allerdings nicht an dieſe Erfolge. Denn ſogar ein Blakt, wie die„Köl⸗ niſche Volkszeitung“, alſo ein Organ, das ſo⸗ wohl für das Zenkrum, wie für die Bayeriſche Volkspartei einigermaßen ausſchlaggebend ſein dürfte, ſchreibt davon, daß es heute„um die Geſamkrichtung, um die als unabhängig de⸗ klamierende deutſchnaktionale Parteiherrſchaft geht“.„Die Parkeiführer können die neun⸗ zigprozentige Abſage, die am lehten Sonnkag das deuktſche Volk ausgeſprochen hak, dem Reichspräſidenten nur wiederholen“. Ueber den Kampf der Miniſterpräſidenken der Länder bei Herrn von Papen erfahren wir einige inkereſſanke Einzelheiten: Die Miniſterpräſidenken von Baden, Bayern, Würktemberg und Sachſen kraten vor dem Kampf bei dem Reichskanzler in der Ber⸗ liner bayeriſchen Geſandkſchaft zu einer kur⸗ zen Beſprechung der Lage zuſammen. Zu Herrn von Papen nahmen ſich die Länder⸗ miniſterpräſidenken ihre Reichsrak⸗Bevollmäch⸗ kigten mit, ſodaß Herr von Papen voll Er⸗ ſtaunen feſtſtellen mußte, daß er ſich einer ziemlichen Uebermacht gegenüber befand. Herr von Gayl und der Juſtizminiſter Gürkner wurden zur Hilfeleiſtung kommandierk und die Unkerredung konnke beginnen. Herr von Pa⸗ pen nahm ſich aber erſt den bayeriſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Dr. Held beiſeite. Faſt eine halbe Stunde lang konferierken die beiden un⸗ ter vier Augen. Der Verſuch Herrn von Pa⸗ pens den bayeriſchen Miniſterpräſidenken zur Abgabe einer Erklärung über ſeine lehten Re· den zu veranlaſſen, ſoll aber reſtlos fehl⸗ geſchlagen ſein. Herr von Papen hak von Herrn Held keine Erklärung erhalten, mit der er dem Reichspräſidenken gegenüber den Beweis erbringen konnke, daß Herr Held zu Kreuz gekrochen iſt. In der gemeinſamen Beſprechung, die, wie aus der Wilhelmsſtraße verlaukek,„fkeilweiſe erregte Formen“ angenommen hak, kamen die Verfaſſungsreformen Papens, der 20. Juni, das Leipziger Urteil und der Kampf mit Preu⸗ ßen zur Sprache. Nach unſeren Informakio⸗ nen ſoll Papen bei dieſer Ausſprache ſich durchaus in der Defenſtve befunden haben, und dem Kanzler Dinge ins Geſichk geſagk worden ſein, die ſich nichk viel pôon dem unker⸗ ſchieden, was Herr Held in öffenklichen Ver⸗ ſammlungen erklärk hakte. Alles in allem be⸗ urkeilt man die Verhandlungen für die Re⸗ aierung ſehr ſkepkiſch. Die Fronkder Länder ſcheink nichk gewillt zu ſein, in das Papenſche Lager umzuſchwenken. Heutke ſollen die Finanzminiſter der Länder mit dem Reichs⸗ finanzminiſter verhandeln. Wie wir hören, plank man die Einziehung einiger Finanz⸗ und Arbeitsämter, ſowie Poſtdirektionen. Die Reichsregierung ſoll ſich von dieſen Maßnah⸗ men einen propagandiſtiſchen Erfolg verſpre⸗ chen. Man wird erſt einmal abwarken müſſen, wie dieſer Plan der Reichsregierung ausſieht, um dazu Stellung nehmen zu können. Zu dieſem Kampf der Länderminiſter iſt noch nachzutragen, daß auf bayeriſcher Seite außer dem Miniſterpräſidenken Held auch Staatsrak Schäfer und Innenminiſter Stützel verkreken waren. Schamlojer Wählerbetrug der Spd in ber Konkorbatsfrage Als die nakionalſozialiſtiſche Preſſe dank ihrem ſicher arbeitenden Informakionsdienſt— dem Schrecken aller, die gern im Dunkeln mun⸗ keln— einige Wochen vor der Wahl des 6. November der Oeffenklichkeit mitkeilte, daß hinter den verſchloſſenen Amktsküren Zenkrum und Spo in aller Stille den Konkordaksenk⸗ wurf im Beiſein der SPD-Landkagsfraktion ferkiggeſtellt haben, da enkſtand zunächſt ein peinliches Schweigen. Dieſe Verlegenheitk war beſonders deshalb ſehr berechtigt, da wir den Beſchluß der parlamenkariſchen Dunkelmän⸗ ner veröffenklichken, wonach die ganze Ange⸗ legenheik„aus kaktiſchen Gründen“ bis nach der Wahl ſtreng geheim bleiben ſollke. SPO⸗ Bonzen hatten hierbei bekannklich ausdrücklich auf den drohenden Verluſt eines SPD-Man⸗ dates im Reichskag hingewieſen, wenn von dem Geſchäftchen vorzeitig ekwas bekannk werden würde. Nun begann der Skurm auf die SPO-Landtagsfrakkion. Sally Grünebaum und Heinrich Harpuder ſchrieben ſich die Knö⸗ chel krumm. Auf alle möglichen Methoden wurde verſuchk, die aufgebrachte Wählerſtim⸗ mung zu beſchwichkigen. Zunächſt einmal ſei ein Entkwurf noch kein Abſchluß und die S⸗ Po werde„niemals, niemals, niemals“ ein Verkragswerk ermöglichen, das ſo grund⸗ ſätzlich dem ſozialiſtiſchen Programm wider⸗ ſpreche, wie ein Konkordak. Theakerdonner wurde gemachk: Eine Urabſtimmung der Par⸗ tei zur Konkordatsfrage beankragt,„Reſolu⸗ tionen“ gefaßt voller Schwung und Fremd⸗ worken, wie eine„Rede“ von Klara Zelkkin. Das Zenkrum ſtörke ſich nichk an dieſem fal⸗ ſchen Zauber, denn am 12. Oktober fuhr der Aus dem ijnhaſi: Spork und Spiel. Außenpolikiſche Bekrachkungen. Das Badiſche Konkordal. Mannheimer Bürgerausſchuß. zenkrümliche badiſche Staakspräſidenk Schmitt mit ſeinem ebenſo ſchwarzen Kulkusminiſter Baumgarkner und dem zuletzt in den Bund aufgenommenen„Volks“parkeiler Maktes nach Hegne ins Kloſter, allwo der päpſtliche Nun⸗ kius ſchon mit eingekauchker Feder auf die hohen Herrſchaften warkeke. Herr Rückerk war offenbar gerade unpäßlich..„ ſeine Unkerſchrift fehlt wenigſtens auf dem Doku⸗ menk von Hegne. Als auch dieſe Ekappe des Konkordaks⸗ abſchluſſes in die Oeffenklichkeik ſickerke, da wurde von den ſozialdemokratiſchen Ober⸗ bonzen ſchwerſtes Geſchütz aufgefahren. Das /o ſjogt der„jtrtum“ꝰ Volk mußte noch mehr verdummkt werden als bisher; die lehten Zweifel ſollten noch rechk⸗ zeitig vor der Wahl beſeitigk werden. Und ſo übergab man am 25. Okkober der Preſſe den Worklaut eines vom Parkeivorſtand und der Landtagsfraktion gemeinſam angeblich am 24. Oktobet gefaßken Beſchluſſes: „Parkeiausſchuß und Landtagsfrakkion haben nach ſorgfältiger Prüfung der po⸗ litiſchen Situation beſchloſſen, den von der Regierung in Ausſicht genommenen Kon⸗ kordaken die Zuſtimmung zu verſagen.“ So, ſetzt konnke gewählt werden! Die (Forkſetzung Seite 2 unken) Aechbeog gegen Paven Die Enthüllungen des„Völkiſchen Beob⸗ achkers“ über die ganz beſtimmten Aeußerun⸗ gen des auf„Privakdienſtverkrag“ angeſtell⸗ ken Außenpolikikers im Herrenklub Arnold Rechberg über genau formulierke, poſitive Verhandlungen eines deukſch⸗franzöſiſchen Militärbündniſſes beankworkek die Reichsre⸗ gierung in ihrer„aukoritären“ Ark mit einer Auflagenachrichk. Die Kreiſe waren unlieb⸗ ſam geſtört und man zog ſich mit einem küh⸗ nen Demenki aus der Kalamität. Nun mel⸗ det ſich Herr von Rechberg ebenfalls und er⸗ klärt in einer„Berichligrng“, daß Herr von Papen öffenklich eine Ausſprache zwiſchen franzöſiſchen und deutſchen Generalſtabsoffi⸗ zieren zwecks Erörkerung eines franzöſiſch⸗ deukſchen Militärabkommens vorgeſchlagen und alſo Frankreich die Hand geboten hak. Rechberg gibt weiter zwar nichtk offizielle, doch von dritker Seite gemachte Vorſchläge Deukſchlands in Richtung eines Militärbünd⸗ niſſes zu, auf die Herriok leider(J nicht ein⸗ gegangen ſei. Bei den erwähnken öffenklichen Aufforde⸗ rungen an Frankreich handelt es ſich u. a. um die bekannken Anbiederungsverſuche Papens in Lauſanne, die nunmehr allerdings von Regierungsſeike ebenfalls als in dieſer Form unrichkig und bereits demenkiert hingeſtellt werden. Es bleibkt ſich im Weſenklichen ſchließ⸗ lich gleichgültig, ob die Verhandlungen nun offiziell und poſitiv geführk wurden oder ob es ſich um— im Erfolge und Ziele gleichblei⸗ bende—„Fühlungnahme“ handelke. Tatſache iſt und bleibk ſedenfalls, daß die Politik Pa⸗ pens und der hinker ihm ſtehenden Klique aus⸗ geſprochen weſtleriſch, richtiger geſagk franzö⸗ ſiſch orienkierk iſt. Mik umſo größerer Sorge müſſen wir darum die kommenden inkernakio⸗ nalen Konferenzen beobachken, die auf eine Zerſchlagung der deukſchen Reichswehr, In⸗ kernakionaliſierung, d. i. Enkeignung unſerer Handelsluftfahrk uſw. herauslaufen. Die ge⸗ genwärkige Regierung hat kein Rechk, in die⸗ ſen lebenswichkigen und exiſtenzbedingenden Fragen der deukſchen Nakion rechtverbindlich für Deukſchland zu ſprechen. Merkk der Herr Generalfeldmarſchall— um wieder einmal das Gekrächze der Raben zu durchbrechen ⸗ denn noch nicht, wozu er ſeine Hand bielet? Ganze Aeichswehr kehrt! In dem Wortk Reichswehr liegt der Sinn dieſer Armee. Des Reiches Wehr zu ſein, iſt ihre Aufgabe. Die innere Verfaſſung, der Dienſt und die Manöver der Reichswehr ſind auf den Kampf gegen die Feinde jenſeits der Grenze gerichtek. Zu keinem anderen Zweck wurde ſie gegründet; denn darin erfüllk ſie die Tradition der alken Deutſchen Armee. Ihr oberſter Chef iſt der Reichspräſidenk, ihr Leiker der Reichswehrminiſter. Dieſer hat die Verantworkung zu kragen, daß die Reichs⸗ wehr ihrer nakürlichen Aufgabe, die Sicher⸗ heit der Nakion zu gewährleiſten, gerechk wird. Somit iſt die Reichswehr ein Inſtrument der Außenpolitik, das im Falle äußerer Konflikte in die Wagſchale des Machkkampfes geworfen wird. In den bewegken Jahren nach der Re⸗ volution wurde ſie einige Male als Executive des Skaates nach innen eingeſeßk. Seitdem konnte ſie ſich ihrer urſprünglichen Beſtim⸗ mung widmen. In lekter Zeit leßgeh hen urde ſie immer meßr An Inſtrumenk der Innen⸗ politik und der Reichswehrminiſter ein Agenk in den politiſchen Auseinanderſeßungen. Die⸗ ſes bedenkliche Spiel begann, als Herr Grö⸗ ner unter Brünings Leitung die SA verbok. Heuke iſt es ein öffenkliches Geheimnis, daß der Skurz Brünings auf die Mitwirkuna der Reichswehrkreiſe zurückzuführen iſt. Man wollke als Hüter der nationalen Sicherheit nicht zulaſſen, daß eine nakionale Freiwilli⸗ genarmee, wie ſie die braunen Kolonnen Adolf Hitlers darſtellen, angeſichts eines dro⸗ henden Oſtkonflikts aufgelöſt und damit in inneren Gegenſaß zur Reichswehr gebracht würde. Klar und eindeutig wurde der nakio⸗ nale Werk, der von Hikler geſchaffenen Truppe anerkannk. Herr Schleicher mag nun auch in Herrn von Papen, der eine natkionale Konzenkration zu erreichen vorgab, und noch vorgibk, den ge⸗ eigneken Mann geſehen haben, der wieder die von ihm geforderke Verbindung des reichs⸗ wehrfreundlichen nakionalen Volksteiles mit den Aufgaben der Reichswehr herſtellen würde. Zuerſt ſchien es auch ſo. Die SA wurde wieder erlaubt und Herr von Papen ſprach von der Erfüllung der„Sehnſuchk des Volkes“. So konnte auch Herr Schleicher ſeine bekannte Rundfunkrede halken, in der er ſich als ein grundſätzlicher Feind einer Milikär⸗ diktatkur erklärke, da er darin weder die Lö⸗ ſung der wirkſchafklichen Nöte, noch die Ge⸗ währleiſtung der unbedinqk nokwendigen Ein⸗ heit zwiſchen Heer und Volk erkennen könne. Wie mußte der Reichswehrminiſter enkkäuſcht ſein, als er ſah, daß Herr von Papen zwar eine aukoritäre Regierungsform einführke, aber niemand hinker ſich brachke als einige überalterte Herren des deukſchnakionalen Po⸗ ſtenkruſtes. Durch Ungeſchicklichkeit und An⸗ maßung hat Herr von Papen ſich die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung zum Feinde gemachk. Herr Schleicher aber mußte ſich in ſeinen Zielſehungen bekrogen ſehen. Er ſchwieg bis heute, verlegte ſeine Reden auf Abrü⸗ ſtungsfragen und zog keine Konſequenzen. obwohl die nakionale Sicherheik heuke ebenſo gefährdek iſt, wie vor 3 Monaken. Die wei⸗ kere Enkwicklung iſt bekannk. Die Reichs⸗ wehr iſt mit dem Schickſal des Kabinekks verbunden, das im luftleeren Raum regierl und wird damit immer mehr in dieſe volks⸗ feindliche Fronke gedrängk. Wehe dem deut⸗ ſchen Volke, wenn ſeine nakionalen Volkskeile gezwungen werden, in der Reichswehr nichk mehr den unankaſtbaren Fakkor deukſcher Si⸗ cherheit, ſondern die Wach- und Schließgeſell- ſchaft einer diktakurlüſternen und unfähigen Regierung zu ſehen, ja noch mehr den ſchüt⸗ zenden Arm über ein Ausbeukungsſyſtem ſchlimmſter Sorke. Dazu koömmk, daß, wenn heuke Herr Schleicher gezwungen wäre, mit Mann und Roß und Wagen an die Grenze zu rücken, er im Rücken eine machkloſe Regie⸗ rung, einen politiſch enkrechkeken nationalen Volksteil und 6 Millionen Kommuniſten hätte, die zu jeder Kriegsſabokage bereitk ſind. Das iſt die Lage, die die Verfaſſungsſprünge des Herrn von Papen geſchaffen haben. Sollte ein ſolches Kabinekt weiterhin die Unkerſtüt⸗ zung der Reichswehr finden? Hier kann nur gerufen werden: Ganze Reichswehr kehrt! Auf wen ſoll ſie ſich ſtützen, wenn ſie einmal gerufen würde? Auf die Mitglieder des Herrenklubs oder auf Herrn Braun, der ſoeben mit Bracht und Papen Halbpark ge⸗ machk hat. Die Reichswehr hak es ſelbſt in der Hand, eine Politik zu verhindern, die ſie zwingen könnte, ihre Baſonekke nach innen zu kehren. Ihre Aufgabe heißk Grenzſchuh, nicht Regierungsſchuß. Bleibk Herr von Pa⸗ pen, ſo wird das Schickſal der Reichswehr be⸗ ſiegelt ſein. Kommt Adolf Hitler, dann kann er zum Reichswehrminiſter ſagen: Ich brauche Ihre Mithilfe im Innern nicht. Meine Macht liegt im Volksverkrauen und iſt auf den Schul⸗ tern meiner braunen Armee aufgebauk. Dann kann ſich die Reichswehr wieder vom Kampf der Innenpolitik abwenden und ihrer ur⸗ ſpünglichen Aufgabe widmen. ASdaAp jajt überall ſtärkjte Partei bei ben geitrigen Gemeindewahlen in Sachjen und Lübeck und im Saargebiet Geſtern fanden verſchiedenklich Gemeinde⸗ Bürgerſchafks- und Kreistagswahlen ſtakt, ſo in Sachſen, Lübeck und im Saargebiek. Die Wahlbeteiligung war überall ſehr ſchwach, der Wahlverlauf ruhig. Soweit bis Redak⸗ kionsſchluß Ergebniſſe vorlagen, ließen ſie er⸗ kennen, daß wir in einzelnen Plätzen ſtärkſte Parkei geworden ſind, während alle anderen Parteien mit faſt alleiniger Ausnahme noch der Kpo keilweiſe rechk empfindliche Verluſte buchen mußten. In allen Gemeinden haben wir durch die Wahlen in den Gemeindever⸗ krekungen erheblichen Einfluß auf die Füh⸗ rung gewonnen. Folgende Ergebniſſe lagen bis Redakkions⸗ ſchluß vor: Lübecker Bürgerjchaftswahlen NSDAP 27 Mandake SpOM 29 e KPD 9 +n Zenkrum DStP 1 5 DNVBP Haus- u. Grundbeſitzer Hanſeakiſcher Volksbund 5 3 Süchſiche Gemeinbewahlen (Zn Klammer frühere Mandaksziffern.) Dresden: NSSAP 23 Mandake(4) SPꝰ Sr(28) KPpO(677 Zenkrum 3(1) DNVBP(77 DV 4„(12) Staatsparkei 3(5) Wäßhlerbetrug ber Spᷣd (Fortſetzung von Seite 1) ſozialdemokrakiſche Preſſe unkerſtrich durch ihre Iſidore, wie„kreu“ die Parlamenks-Pro⸗ lekarier“ zu der„klaren Linie ihres Pro⸗ grammes“ ſtehen. Die Zenkrumspreſſe hakke eine Gelegenheit, den ſchwarzen Schafen er⸗ neuk an einem Beiſpiel zu zeigen, wie nol⸗ wendig es iſt, daß jeder Kakholik auch am 6. Rovember„kreu zur Kirche ſtehl“, nachdem die„Feinde der Kirche“ durch„gemeinen Wortbruch“ der Mukter Kirche ihre Rechte verwehren. Unker ſich wußke man zwar Be⸗ ſcheid, daß„das letzte Work noch nicht ge⸗ ſprochen“ war. Kaum war die Wahl vorbei, da fielen die Masken. Das Volk war ja nun auf der Leimruke, und ſo war kein Riſiko mehr dabei, wenn das Konkordatk nunmehr der Heffent⸗ lichkeik übergeben wurde, gerade als ob ſeine Annahme im Landtag die größte Selbſtver⸗ ſtändlichkeit wäre. Harpuder ließ die„Volls⸗ ſtimme“ zu dieſen Vorgängen u. a. folgender⸗ maßen erkönen: „Es gibk nur ein Nein, Nein, Nein „Das Zenkrum als die einzige am Zu⸗ ſtandekommen der Konkordatke inkereſſierke Partei treibt alſo die Dinge auf die Spitze. Die Halkung der Sozialdemokratie kann durch dieſe Takkik indes nicht berührt wer⸗ den: ſie iſt feſtgelegt in dem einſtimmigen Beſchluß von Parkeiausſchuß und Land⸗ tagsfrakkion vom 24. Okkober... Es iſt eine ernſte Stunde für die Frakkion, eine ernſte Stunde auch für die Geſamkpartei: d- Verkrauen, das ſelbſt in dieſen wirren 10⁰ Auſtenpolitisohe Beirachtungen 4 Die Papenheimer machen Deutjch „Der—„Pariſer Temps“, das dffiziöſe Blatt des franzöſiſchen Außenminiſteriums, ſchreibt am 9. November in einem Artikel: Die Poſition des Herrn von Papen u. a. folgendes: „Man kann nicht recht glauben, daß ſich die deutſche Regierung in ihrer jetzigen Form behaupten kann, trotz der optimiſti⸗ ſchen Erklärungen, die ein Teil ihrer Mit⸗ glieder und ihrer Preſſe äußert. Die „Kreuzzeitung“(Stahlhelm!) geht ſo⸗ weit, zu behaupten, die Regierung habe das deutſche Volk hinter ſich; denn man müſſe zu denen, die für die Re⸗ gierung ſtimmten, noch rechnen: 1. die Nicht⸗ wähler und 2. ihre geheimen Parteigänger, d. h. jene zahlreichen Wähler, die zwar für die regierungsfeinoͤlichen Parteien geſtimmt hätten, im Grunde ihres Herzens aber doch Parteigänger von Papen und ſeiner Politik Wäüren? Dieſer mehr als klugen Behauptung fügt der„Temps“ mit berechtigtem Spotte an:„Der unſichtbare Wähler— eine Erfindung, die verdient, die Aufmerkſamkeit aller Regie⸗ rungshäupter auf ſich zu lenken, die auf der Suche nach einer Maiorität ſind1“. Leipzig: NSDAP 18 Mandake(3) SPpO„ 27 Kpꝰ(9) Staatsparkei 1(3) Chr. Soz. 1(0) Volksrechksparkei 2 64) Nak. Bürgerl.(18) (DNBP, DV u. Wirtſch..) Iwickau: NSDAP 13 Mandake(7) SPꝰ(15) KPDD(4) DNVP(5) Bürgerl. Bauhen: NSSDAP 10 Mandake(4) SPD(13) Kpo 5„ 627 Zenkrum 20.„(1) DNVP„(4) Staatsparkei(3) DV 64) Verſchiedene„, 64) Plauen: NSSDAꝰP 28 Mandale(12) SPD(11) Kpo 14 627 DNVBP u. DVB 7„. 343— Verſchiedene 27) Saarlänbiche Gemeinbe⸗ und Kreistagswahlen Stadt Saarbrücken n Klammern das Ergebnis der Kommunal⸗ wahlen vom 17. 11. 1929.) Nakionalſozialiſten 5 288(1 103) SPꝰ 4 930(8777) im Reiche und 150 000 im kleinen Ba- den der Sozialdemokratiſchen Parkei be⸗ wieſen haben, darf durch keinerlei Zwie⸗ licht⸗Spiele aufs neue erſchütkerk oder auch nur in Frage geſtellt werden. Die, die anders handeln wollten— wir glauben nichk, daß ſich irgend jemand in unſeren Reihen bereikfinden ſollke, das Spiel des Zenkrums zu ſpielen oder daran auch nur mitzuwirken— würden ſich an der Geſamkparkei aufs ſchwerſte verſün⸗ digen.“ Das war ausgerechnek am 9. November, am 14. Jahreskag der verbrecheriſchen SpD⸗ Revolke. Schon drei Tage ſpäter aber zeigke es ſich, daß es für die SpD-Proletarier mit dem parlamenkariſchen Doppelkinn nicht nur ein„Rein, Nein, Nein“ aibt, wenn es ſich darum handelt, ihr durch ein ſolches„Nein“ gefährdekes Leben in„Schönheit und Würde“ noch einige Monate länger zu erhalken. Für ſolche Leuke gibk es dann in ſolchem Falle nur ein 4 „Ja, Ja, Jal in charakterloſer Verbrämung der Stimment⸗ hallkung! Am 11. November hat die Land⸗ tagsfraktion der Spo beſchloſſen, ſich der Stimme zu enthalten, wenn das Konkordat vor den Lanoͤkag kommt. Auf dieſe Weiſe iſt ſeine Annahme dann völlig ſicher. Auf dieſe Weiſe iſt aber andererſeits auch geſicherk, daß die wohlbeleibken SPo-Parlamentarier bis zum letzten verfaſſungsmäßigen Termin, den Land⸗ kagswahlen 1933, in Genuß ihrer Diäten bleiben und nichk durch eine vorzeitige Land⸗ kagsauflöſung erheblich dezimierk worden. Auf dieſe Weiſe ſcheint nun auch die Wahl eines Sozialdemokraken zum endaülkigen Innen ⸗ Ein fondervarer Sieg Am 8. November beſchäftigte ſich auch die „Times“, das Blatt des engliſchen Außen⸗ amts, mit der durch das Genie dͤes Herrn von Papen in Deutſchland geſchaffenen Lage, und zwar unter der Ueberſchrift: Politiſches Paradoxon in Deutſchland(Deutſch⸗ land ſteht auf dem Kopf). Ihre Ausführungen gipfeln in dem von den einſchlägigen Behaup⸗ tungen der Papenheimer ausgelöſten Satz: „Es iſt für eine Regierung ein ſonderba⸗ rer Sieg, wenn man 90 Prozent des Volkes gegen ſich in Front gebracht hat.“ Folgerung: Was die nationalſo⸗ zialiſtiſche Bewegung unter der ſtarken Führerhand Adolf Hitlers in den letzten zwei Jahren an An⸗ ſehen für Deutſchland wiederge⸗ wonnen hat, ſind die Papenheimer mit Erfolg daran, wieder zu zer⸗ ſtören! Keine Ausſicht auf Weltabrüſtung? Mit großem Tam⸗Tam hat Fränkreich in den letzten Wochen einen neuenfranzö⸗ ſiſchen Stcherheits⸗ und Abrü⸗ ſtungsplan angekündigt, der allein geeig⸗ net ſei, die auf das tote Gleis geratene ſog. Abrüſtungskonſerenz wieder in Fahrt zu brin⸗ gen und der Menſchheit enoͤlich Frieden und wirtſchaftliches Gedeihen zu ſchaffen. Der neue Plan ſoll dem Hauptausſchuß der Ab⸗ rüſtungskonferenz bei ſeinem für den 23. November vorgeſehenen Wiederzuſammen⸗ tritt vorgelegt werden. Friſches Hoffen erfüllt feitdem die ſchon ziemlich mutlos aewordenen Vom 31. Oktober bis 7. November tagte in Genf erſtmals die im Pakt von Lauſanne vor⸗ geſehene Kommiſſion von Sachverſtän⸗ oͤigen zur Vorbereitung der Weltwirtſchafts⸗ konferenz. Das Ergebnis dieſer Tagung wird allgemein als ſehr gering und wenig ermuti⸗ gend bezeichnet. Beſonders die franzöſiſche Preſſe malt grau in grau. Es würden noch mehrere vorbereitende Tagungen nötig ſein, ſo daß die Konferenz nicht gut vor nächſtem Frühjahr werde beginnen können. Bis dahin ſei dann auch der neue amerikaniſche Staatspräſident Rooſevelt im Amte, deſſen Wahl die Franzoſen eben mit einem Indianergeheul ſcheinbarer Freude be⸗ grüßten: an die Stelle des„Deutſchenſreun⸗ des“ Hoover ſei mit Rooſevelt ein„Franzo⸗ ſenfreund“ getreten. Wir meinen, daß die⸗ ſer Leim zu dick geſtrichen iſt, als daß ſich die Amerikaner auf ihn locken laſſen werden. Kommuniſten 8 266(6 043) Zenkrum 10 187(13 832) Deukſchnakionale 1479(2440) Otſch. Saarl. Volksp. 3 934(1176) Wirkſchafktsparkei 3 659(5252) Komm.⸗Oppoſit. 930(—) Die Wahlbekeiligung war rund 20 v. H. geringer als bei der Stadkrakswahl im No⸗ vember 1929. diſchen Landkages ausgehandelt worden zu ſein, und es iſt eine Jronie des Schickſals, daß die„Verſündigung an der Geſamkparkei“, von der die„Volksſtimme“ und die„Vollszei⸗ kung“ mit heuchleriſcher Enkrüſtung ſprechen, der Kaufpreis dafür iſt, daß einer ihrer ehe; maligen Schreiber, nämlich Emil Kraus, ba- diſcher Innenminiſter werden kann! Die Stim⸗ mung in der Wählerſchaft über die lehte Reihe ſchamloſen Verrates aller Grundſätze durch die badiſche Spch kann nicht an dem Geſeires der verſudeten Blätker dieſer Par⸗ kei ermeſſen werden, obwohl ſogar dork ſchon allerhand zugegeben wird. Die Stimmung draußen im Volk beim eigentlichen Arbeiker iſt ſo eindeulig, daß den Bonzen bei nächſter ſie in ihrer Inſtinkkloſiakeit bis heuke über⸗ ſehen haben. Der Konflikt zwiſchen SPo⸗ Führung und den„Maſſen“ hat damit For⸗ men angenommen, die in Baden zur Exiſten⸗⸗ frage für dieſe länaſt zum Unkergang reife Partei werden müſſen. Selbſt ein Harvuder kann dieſe Kriſe nicht mehr bagakelliſieren, wenn er in der„Volksſtimme“ ſchreibk: „Der Konflikt, der ſich hier aufgekan hak, iſt ein Konflikt, der ſich aus der Koa⸗ litionsgebundenheit der Fraktionsmehrheit einerſeiks und dem abſolnten und durch die Entwicklung der leken Zeit beſonders er⸗ höhten Bedürfnis der Geſamkyarkei nach größerer Bewegunasfreiheit, qgrößerer Selb⸗ ſtändigkeit und ſchärferer Abarenzung ge⸗ gen andere Parkeien anderſeiks aukoma · kiſch ergeben mußte und nun, nach langem Schwelen, offen zum Ausbruch gekom⸗ men iſt.“ und von Mißkrauen nach allen Seiken er⸗ füllten Zeiten über 7 Millionen Wähler miniſter für den Reſt der Lebensdauer des ba⸗ land zum Weligejpött Gelegenheitk mancherlei klar werden wird, was Herzen der Pazifiſten und ſonſtiger ewig Un⸗ belehrbarer. Aber leider erklärte ſoeben Herr Pertinax vom„Gche de Paris“, dem Blatt des franzöſiſchen Generalſtabs, der franzöſiſche Plan ſei nur ſchön, ſo lange er in den Wolken ſchwebe, auf dem Boden der Wirklichkeit werde er an ſeinen Abſurditäten ſcheitern. Eindrucksvoller noch als dieſe immerhin unbeſtreitbaren Worte ſpricht die Tatſache, daß die franzöſiſche Regierung eben Auftrag zur Stapellegung des 26 500⸗ Tonnen⸗Panzerkreuzers„Dünkir⸗ chen“ gegeben hat ſowie die Begründung, die man hierzu aus Marinekreiſen vernimmt. Be⸗ kanntlich beſchränkte das Verſailler Dik⸗ tat, das auch Frankreich zur Abrüſtung nach deutſchem Vorbild verpflichtet, die Größeder künftig noch erlaubten Schlacht⸗ ſchiffe(einſchl. Panzerkreuzer) auf 10 000 Tonnen. Daran hält ſich Deutſchland auch bei dem im Gange befinoͤlichen Erſatzbau ſei⸗ ner völlig überalterten Schlachtſchiffe. Frank⸗ reich aber erachtet 26 500 Tonnen für ſeine entſprechenden Schiffe für nötig; denn der drieg habe gezeigt, daß erſt Schiffe von 25 600 Tonnen aufwärts den Gefahren, die von ſtar⸗ ken Fliegerbomben und Torpedos drohten, ge⸗ wachſen ſeien. Man ſieht hieraus, daß Frank⸗ reich nicht an die Abſchaffung der Bombenflug⸗ zeuge glaubt. Es hat ſie zwar ſelbſt mit be⸗ antragt, aber an die unerfüllbare Vorbedin⸗ gung geknüpft, daß gleichzeitig der zivilen Luft⸗ fahrt enge Zügel angelegt würden. Im übrigen iſt die Unverfrorenheit bezeichnend, mit der Frankreich Deutſchland auf minderwertiges Schiffsmaterial beſchränkt ſehen will, während es für ſich ſelbſt ein allen Anſprüchen genügendes fordert. Das alles un⸗ ter der Parole: Gleiche Sicherheit für allel Schlechte Ausſichten flür die Weltwiotſchaftstonferenz Einſtweilen mußten die Franzoſen am 7. Rovember von England her recht unerwünſchte Worke vernehmen, die zeigen, daß'nſichtlich der Wellwirkſchafkskonferenz die engliſchen und franzöſiſchen Inkereſſen ſich nicht minder diamekral gegenüberſtehen wie hinſichklich der Abrüſtungsfrage. Mac Donald forderke in einer Rede vor dem eng⸗ liſchen Unkerhaus, daß'e Wellkwirtſchaftskon⸗ ferenz unter allen Umſtänden vor Weihnachken beginne. England werde für eine Verſchie⸗ bung nicht zu haben ſein. Troßdem iſt anzu⸗ nehmen, daß die franzöſiſche Verſchlep⸗ pungskakkitk bezüglich der Weltwirtſchafts⸗ konferenz nicht weniger erfolgreich ſein wird den Fällen handelt es ſich für die Franzoſen, die ſich rüſtungsmäßig in einer überragend gün⸗ ſtigen, wirtſchaftlich in erträglicher Lage befin⸗ den, darum, Deutſchland nicht hoch kom⸗ men zu laſſen und es in Auswirkung ſeiner Wirtſchaftsnöte dem Untergang entge⸗ genzutreiben. Alle Sanierungsmaßnah⸗ men der Staatenwelt, die auch Deutſchland zu⸗ gute kommen würden, bekämpft Frankreich da⸗ her mehr oder minder offen. Demgegenüber gibt es für Dentſchland, wie für die anderen notleidenden Staaten, nichts als Selbſthilfe; ein Rorgehen in Gruppen kann dabei erwünſcht ſein. Für Europa bietet die größten Chaucen nach wie vor ein Zu⸗ ſammengehen Deutſchlands mit England und Italien. Höchſtbebaner⸗ licherweiſe hat die Papenregierung dieſe Staa⸗ ten aufs ſchwerſte verprellt. Je eher darum Herr von Papen verſchwindet, deſto beſſer für die Jutereſſen des deutſchen Volkes. Schon läßt Herr Herriot auf der Rattenfängerflöte, die er von Briand geerbt hat, ſüße Töne mit der Front nach Italien erſchallen. Wenn wir auch wiſſen, daß Muſſolinis Herz gegen Sire⸗ nentöne gepanzert iſt, es ſcheint doch eine län⸗ gere Fortdauer des heutigen Zuſtandes geeig⸗ net, überflüſſigerweiſe Hinderniſſe aufzurichten, deren Beſeitigung ſpäter manchen Fetzen Haut koſten kann. Darum heißt nicht bloß das in⸗ nerpolitiſche, wadern auch das außerpolitiſche Gebot der Stauhr: Jort mit Papen und ſei⸗ nen Papenheimern: F. Haſelmayr. Kurz und bündig Rooſevelk iſt an einer Erkälkung leicht er⸗ krankk. * Der Empfang der Parkeiführer ſer Woche verſchoben worden. 1* ſichlige, den Reichskag noch vor ſeinem Zu⸗ ſammenkrikt wieder aufzulöſen, Kombinalionen bezeichnek. 1* das mn zie heulge Sd ——————— wie auf dem Gebiete der Abrüſtung. In bei⸗ Der neugewählke amerikaniſche Präſidenk 1 durch Reichskanzler Papen iſt erneuk auf Milte die· 4 Die DAg erklärk, daß die Gerüchle, nach welchen der Reichskanzler von Papen beab⸗ falſch ſeien. Von Regierungsſeile würden die Gerüchle als Rach einer neuen Meldung ſoll die gahl 1 4 der Tolken, die der Wirbelſturm auf Kuba ge⸗ forderk hak, 2700 belragen. 4 — — 1 Nach die Vere Verhand Schulden gen Zah Die V. in Londte . des am halte⸗Abl Ergebnis ler ſind: Anläßl feiern ka chen Kun Der Di Düſſeldor eine Geſe mehr zur daß umfa nem Geſck eingehend Der W. am heutig Seeflugſta ungünſtige Beſatzung um 17.50 ſin reiſen. Am 8. 3 wa 100 M eins, Män hetzten pol he überfall ſchlagen ur letzt. Von ſtändlich ſe verletzung Täter und I3 feſtgeſten und außerd angegeben anwaltſchaf an Beweiſe hörte Uebe: überhaupt Die komu die Durchfi änderungen ſen. Man ſparen. 2 Sachgebiete Eine Reihe den einſtwei ſtand verſetz Korpsbrüde Im Büro delt man zr Giftgaſe. 2 keiner Einit ren Ausſchu ſolle. Der franz de abberufet ſchied. Der engliſt ne Unterred in London, Friedensabkt Lage im der Der Reich nachmittag 1 Mitglieder d deutſch⸗franzt ter Führung ——— Der Werft⸗ er ewig Un⸗ ſoeben Herr „ dem Blatt ſtabs, der lange er in Boden der Abſurditäten h als dieſe ſpricht die ierung eben e s 26 500⸗ „Dünkir⸗ ründung, die rnimmt. Be⸗ ller Dik⸗ rüſtung nach Bröße der Schlacht⸗ auf 10 000 tſchland auch rſatzbau ſei⸗ ffe. Frank⸗ onnen für tig; denn der fe von 25 ſ00 die von ſtar⸗ drohten, ge⸗ „daß Frank⸗ Bombenflug⸗ elbſt mit be⸗ re Vorbedin⸗ zivilen Luft⸗ 2 rorenheit Deutſchland jal beſchränkt lbſt ein allen Das alles un⸗ t für alle! tzoſen am 7. unerwüaſchle haß'nſichtlich engliſchen reſſen ſich überſtehen frage. Mac vor dem eng⸗ wirtſchaftskon⸗ Weihnachken eine Verſchie⸗ dem iſt anzu⸗ Verſchlep⸗ Veltwirkſchafts · ch ſein wird ung. 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Die deutſchen Unterhänd⸗ ler ſind wiedͤer nach Berlin zurückgekehrt. *. Anläßlich der engliſchen Waffenſtillſtands⸗ feiern kam es in Dublin zu englandͤfeindli⸗ chen Kundgebungen der iriſchen Republikaner. 2* Der Direktor Schäfer von der Dedi⸗Bank in Düſſeldorf hatte ſich vor einigen Tagen auf eine Geſchäftsreiſe begeben, von der er nicht mehr zurückgekehrt iſt. Eine Prüfung ergab, daß umfangreiche Unregelmäßigkeiten in ſei⸗ nem Geſchäftsbereich vorgekommen ſind. Eine eingehende Unterſuchung iſt im Gange. * Der Weltflieger von Gronau konnte auch am heutigen Samstag ſeinen Flug nach der Seeflugſtation Liſt auf Sylt wegen anhaltend ungünſtiger Wetterlage nicht fortſetzen. Die Beſatzung des Grönlandwal wird daher heute um 17.50 Uhr mit dem Schnellzug nach Ber⸗ lin reiſen. 4 Am 8. Juni wurden in Kolmar(Poſen) et⸗ wa 100 Mitglieder eines deutſchen Geſangver⸗ eins, Männer und Frauen, von einer aufge⸗ hetzten polniſchen Menge bei einer Chorpro⸗ be überfallen, mit Knüppeln und Stühlen ge⸗ ſchlagen und mehr oder weniger ſchwer ver⸗ letzt. Von den Geſchädigten wurde ſelbſtver⸗ ſtändlich ſofort Strafantrag wegen Körper⸗ verletzung und Landͤfriedensbruches gegen die Täter und ihre Anſtifter geſtellt. Trotzdem l3 feſtgeſtellte Täter mit genauer Anſchrift und außerdem eine große Anzahl von Zeugen angegeben worden waren, hat jetzt die Staats⸗ anwaltſchaft das Verfahren„wegen Mangels an Beweiſen“ eingeſtellt, ſo daß dieſer uner⸗ hörte Ueberfall auf harmloſe deutſche Sänger überhaupt keine Sühne findet. 40 Die kommiſſariſche preußiſche Regierung hat die Durchführung verſchiedener Perſonalver⸗ änderungen für die höheren Beamten beſchloſ⸗ ſen. Man hofft dadurch 8 Abteilungen einzu⸗ ſparen. Durch Zuſammenlegung einiger Sachgebiete will man 140 Referate einſparen. Eine Reihe von höheren Beamten wird in den einſtweiligen und in den dauernden Ruhe⸗ ſtand verſetzt. An ihre Stelle werden bald die Korpsbrüder treten. * Im Büro der Abrüſtungskonferenz verhan⸗ delt man zur Zeit über die Abſchaffung der Giftgaſe. Da man— wie zu erwarten— zu keiner Einigung kam, ſetzte man einen enge⸗ ren Ausſchuß ein, der die Sache weiterberaten ſolle. ** 4 Der franzöſiſche Botſchafter in Madrid wur⸗ de abberufen und erhielt den ſchlichten Ab⸗ ſchied. * Der engliſche Außenminiſter Simon hatte ei⸗ ne Unterredung mit dem deutſchen Botſchafter in London, Hoeſch, die ſich auf ein neues Friedensabkommen bezog, das beſonders die Lage im deutſchen Oſten berühren ſoll. Der Reichskanzler empfing am Freitag nachmittag die deutſchen und franzöſiſchen Mitglieder des vierten Unterausſchuſſes der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftskommiffion un⸗ Havanna, 12. Nov. Nach Meldungen aus Santa Cruz del Sur und der Provinz Cama⸗ guey wird die Zahl der Todesopfer der Sturm⸗ kataſtrophe auf etwa 2000 geſchätzt. 4* Newyork, 12. Nov. Die Sturmflutkata⸗ ſtrophe in Kuba hat, wie ſich jetzt herausſtellt, größere Folgen gehabt, als man bisher an⸗ nahm. Die Fiſcherſtadt Kamaliey iſt voneiner acht Meter hohen Spring⸗ flut vollſtändig zerſtört worden. Die Springflut drang acht Kilometer in das Land ein. Tauſende von Flüchtigen ſind in Santa⸗Cruz und den Nachbarſtädten eingetrof⸗ fen, wo alle Krankenhäuſer überfüllt ſind. Nahrungsmittel und Aerzte ſind mit Flugzeu⸗ gen hingebracht worden. Der Eruteſchaden iſt vorläufig noch gar nicht abzuſchätzen. Der Marineſchlepper„Seiota“, der ſich in Seenot befindet, iſt jetzt außer Gefahr. Zwei Zerſtörer leiſten ihm Hilfe. Die Marineſtation in Havanna gibt ebenfalls amtlich bekannt, daß die Zahl der Todesopfer der großen Sturmflut ſich auf über 2000 be⸗ läuft. 500 Tote ſind bereits begraben worden. Der neu gewählte Bürgermeiſter von Santa Cruz del Sur, Antonio Martinez, erſchoß ſich aus Verzweiflung, nachdem er feſtgeſtellt hatte, daß ſeine ganze Familie durch die Sturmflut umgekommen war. Augenzeugen berichten, daß ſich Schreckensſzenen unbeſchreiblicher Art ab⸗ geſpielt haben. Zahlreiche Kinder wurden vor den Augen ihrer verzweifelten Eltern wegge⸗ ſchwemmt. Nach dem Zurückgehen der Sturmflut waren die Bäume und die höher gelegenen Häuſer mit zahlloſen Leichen überſät. Arbeitsminiſter Onetti hat angeordnet, daß die Todesopfer der Sturmflutkataſtrophe, die noch geborgen werden, gemeinſam verbrannt werden ſollen. Die Stadt Santa Cruz del Sur, die beſonders gelitten hat, gleicht einem Trümmerhaufen. Streik in Genf Amfaſſende militüriſche Maßnahmen O Genf, 12. Nov. Der in der Nacht zum Samstag von den hieſigen Gewerkſchaften be⸗ ſchloſſene Streik hat heute morgen begonnen. Von den 240 anweſenden Gewerkſchaftsver⸗ tretern ſtimmten 87 für den Generalſtreik, 58 dagegen. Die übrigen enthielten ſich der Stimme. Jedoch haben die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften beſchloſſen, an dem Streik nicht teilzunehmen. Ebenſo haben die Straßenbahn⸗ beamten und Straßenbahnarbeiter die Teil⸗ nahme abgelehnt. Auch die Gas⸗ und Elektri⸗ zitätsarbeiter feiern nicht. Die Regierung hat noch in der Nacht das hie⸗ ſige Regiment mobiliſiert und die Hauptge⸗ bäude, Bahnhof und Poſt, aus Gründen der Sicherheit beſetzen laſſen. Ferner iſt ein Re⸗ giment aus dem Waadtland, das urſprünglich heute demobiliſiert werden ſollte, nach Genf zur Verſtärkung entſandt worden. Damit hat die Regierung alle Vorſichtsmaßnahmen ge⸗ troffen, um etwaige Unruhen ſofort unterdͤrük⸗ ken zu können. Die Lauſanner Gewerkſchaften haben nach einer mehrſtündigen ſtürmiſchen Sitzung be⸗ ſchloſſen, an dem Generalſtreik in Genf nicht teilzunehmen. Die Ausf⸗reitnnaon der Bielefelder Feſtungsgefangenen Bielefeld, 12. Nov. Die Kundgebungen der kommuniſtiſchen Feſtungsgefangenen im Ge⸗ — ter Führung des Staatsſekretärs Patenetre. richtsgefängnis richten ſich, wie ergänzend zu — Geloͤbeträge. 2000 Todesopfer in Kuba Unbeſchreibliche Gchreckensſzenen in Ganta⸗Eruz melden iſt, außer gegen die Aufhebung des freien Aufenthalts gegen die in den verſchärf⸗ ten Beſtimmungen eingeführte Briefkontrolle. Abgeſehen davon, daß die Gefangenen mit Scheringer an der Spitze, Stühle u. a. m. de⸗ molierten, habne ſie die Entgegennahme ein⸗ zelner Mahlzeiten verweigert, ohne daß von einem Hungerſtreik die Rede ſein kann. Durch erneutes Lärmen und Johlen ſuchen ſie auch jetzt noch die Aufmerkſamkeit der Außenwelt zu erwecken. Vor dem Gerichtsgebäude ſind zwei Schupos ſtationiert. In der Umgebung iſt je⸗ doch alles ruhig. Zu irgenoͤwelchen bemerkens⸗ werten Ereigniſſen iſt es nicht gekommen. zum Militürdienſt eingezogen? e Hamburg, 12. Nov. Am 5. Nov. d. J. wurde der deutſche Artiſt Meinrath Stey in Paris, wo er ſich in Ausübung ſeines Berufes aufhielt, von den franzöſiſchen Behörden feſt⸗ genommen mit der Begründung, er ſei fran⸗ zöſiſcher Staatsangehöriger und habe daher in Frankreich ſeiner Militärdienſtpflicht zu ge⸗ nügen. Stey ſoll inzwiſchen nach Rauen ge⸗ Die Hauptgeſchäftsſtraße von —+ London, 12. Nov. Auf der Kohlengrube Edge Lane in der Nähe von Wigan(Lanca⸗ ſter) ereignete ſih eine ſchwere Exploſion. Im Angenblick der Exploſion in Edge Lane befanden ſich dort 106 Mann. Hiervon wur⸗ den nach den bisherigen Meldungen 24 getötet, 6 verletzt und 72 unverletzt gerettet. Vier Leu⸗ te werden noch vermißt. Sieben Zote bei einom Autobusunglück Paris, 12. Nov. In der Nähe von Oran fuhr ein Autobus gegen einen Baum. Von den Inſaſſen wurden ſieben getötet. 22 Perſonen trugen Verletzungen davon. Unglück beim Kraftwagenrennen in Rizza O Paris, 12. Nov. Bei einem Kraftwagen⸗ rennen in Nizza fuhr ein Fahrer, der die „Gewalt über ſeinen Wagen verloren hatte, in die Zuſchauermenge. Fünf Perſonen wur⸗ den mehr oder weniger ſchwer verletzt. Auszeichnung für die Beiatzung des Dampfers„Zhereſe Ruß“ » Hamburg, 12. Nov. Dem Führer des Ham⸗ burger Dampfers„Thereſe Ruß“. Kapitän Müller, wurde im Auftrag der Laeiſz⸗Stiftung der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiff⸗ brüchiger die große ſilberne Medaille nebſt Eh⸗ rendiplom überreicht. Der erſte Offizier Moſer erhielt die kleine ſilberne Medaille. Die Aus⸗ zeichnungen erfolgten wegen der Rettung von Schiffbrüchigen beim Untergang der„Niobe“. Die Mannſchaft des Rettungsbootes erhielt Sie hatte bei oͤer„Niobe“⸗Kata⸗ ſtrophe ſechs Schiffbrüchige gerettet. Das Moſſinoſchild der„Emden“ Deutjchland zurückaegeben * London, 12. Nov. Die auſtraliſche Regie⸗ rung hat beſchloſſen, das Meſſingſchild des Gronaus Ankunft in der Heimat Der Werft⸗Kran in Manzell hebt das Flugboot aus dem Waſſer des Bodenſees in die Halle Kreuzers„Emden“ als Zeichen des guten Wil⸗ lens Deutſchland zurückzugeben. Das Na⸗ bracht und dort in ein Infanterieregiment ein⸗ gereiht worden ſein. Wie verlautet, befand ſich Stey im Beſitze eines einwandfreien deut⸗ ſchen Reiſepaſſes, aus dem hervorgeht, daß er am 3. Oktober 1908 in Eßlingen am Neckar als Sohn des Alwin Stey geboren wurde. Va ⸗ ter und Sohn beſitzen die württembergiſche Staatsangehörigkeit und ſind in Hirſau(Ober⸗ amt Calw) zuſtändig. Der Vater des Verhaf⸗ teten wurde am 1. Juli 1887 in Pfalzburg bei Saarburg geboren und hat als Württem⸗ berger den Weltkrieg auf deutſcher Seite mit⸗ gemacht. Alwin Stey weilt zur Zeit in Ham⸗ Ein Deutſcher in Raris verhaftet und burg und ſpielt mit einer Schaufpielergruppe auf dem Hopfenmarkt. Die Telegraphen⸗Union erfährt vom zuſtän · digen Bürgermeiſteramt Hirſau(Oberamt Calw), daß der Großvater ſowie der Vater des Meinrath Stey am 5. März 1909 laut Ur⸗ kunde der Kreisregierung Reutlingen die württembergiſche Staatsangehörigkeit erwor⸗ ben haben. Meinrath Stey iſt am 13. Oktober 1908 in Eßlingen als Sohn des alten Stey unehelich geboren. Seine Eltern heirateten erſt 1909. Es ſteht einwandfrei feſt, daß Mein⸗ rath Stey das deutſche Staatsbürgerrecht be⸗ ſitzt. Habana, der Hauptſtadt von Kuba Grubenunglück in Laneafter 24 Tole ſtörung des Schiffes am 9. November 1914 bei der North⸗Keeling⸗Inſel zuſammen mit ande⸗ ren Ueberreſten des Schiffes nach Melbourne gebracht worden und im Parlament aufgeſtellt worden. Später wurde es in das neue Parla⸗ mentsgebäude nach Canberra gebracht. Blutige zufammonſtöße zwijchen Ar⸗ beitslojen und Polizei— Rommerellen () Warſchau, 12. Nov. Wie aus Bromberg gemeldet wird, kam es in Stargard(Pomme⸗ rellen) zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Arbeitsloſen und Polizei, wobei 16 Perſonen wurden. 46 Arbeitsloſe ſind verhaftet worden. ——————————— 10 000 Straßenhündler in Berlin Die ſtändige Zunahme des Berliner Stra⸗ ßenhandels gab dem Statiſtiſchen Amt der Stadt Berlin Veranlaſſung zu einer Sonder⸗ erhebung zur zahlenmäßigen Feſtſtellung der Straßenhändler. Das Ergebnis war, daß gegenwärtig in Berlin etwa 10 000 Straßen⸗ händler vorhanden ſind. Rund 6 800 haben einen feſten Stand, während die übrigen ſo⸗ genannte„fliegende Händler“ ſind. Gegenden mit ſtarkem Verkehr werden von Straßen⸗ händlern beſonders bevorzugt, zumal dann, wenn in den betreffenden Straßen wenig La⸗ dengeſchäfte vorhanden ſind. In der Mehr⸗ zahl benutzen die Straßenhändler offene Stände oder Wagen. In erſter Linie werden verkauft Obſt, Gemüſe, Zeitungen, Tabakwa⸗ ren und Blumen. Auch Händler mit Würſt⸗ chen ſind überall im Berliner Straßenbilde vertreten. In den Sommermonaten iſt Spei⸗ ſeeis ein beſonders gangbarer Artikel. Ver⸗ einzelt, häufiger in der Nähe der Hochſchulen, ſieht man auch antiquariſche Buchhandlungen auf der Straße. Am Freitag brachen in Werden Unbekannte mit Nachſchlüſſeln in ein Kontor ein und ſtah⸗ len die auf einem Tiſch liegenden, in Beuteln mensſchild der„Emden“ war nach der Zer⸗ Lohngelder in Höhe von rund 9000 wiedereröſſnung des Sunvetzinger Krantennauſes Schweßingen, 12. Nov. Das am 1. De⸗ zember 1897 eröffnete Schwetzinger Kranken⸗ haus enkſprach ſchon lange nicht mehr den neuzeitlichen Anforderungen. Auch die vor⸗ handenen Räume reichken in den letzten Jah⸗ ren nicht mehr aus. Am 1. April 1932 be. ſchloß der Bürgerausſchuß, das Krankenhaus dürch einen Umbau zu erweitern und die Ein⸗ richkungen enkſprechend den vorhandenen Mit⸗ keln zu verbeſſern. Die Koſten des Umbaues bekragen 51 000 RM. Am 23. Mai 1932 wurde der Umbau begonnen und in 147 Ar⸗ beitstagen fertig geſtellt. Die weſenklichſten Merkmale des Umbaues ſind: Aufſtockung des Hauſes, Ausbau des 3. Stockwerkes, Ausbau des Dachſtockes zu Wohnräumen für das Schweſtern⸗ und Krankenhausperſonal, Einbau einer Zenkralheizung, Verbeſſerung der Arzt⸗ und Operationsräume,, Schaffung eines Speiſeaufzugs und einer modernen Lichtſig · nalanlage, Verbeſſerung der hygieniſchen und ſanitären Einrichtungen. Durch den Umbau wurde Raum für 42 Bekten(bisher 28) ge⸗ ſchaffen. 2 Aus Anlaß der Wiedereröffnung fand am Freitag im Bürgerſaal des Rathauſes eine kleine Feier ſtatt, an der u. a. auch Landrat Or. Güth⸗Bender⸗Mannheim keilnahm. Bürgermeiſter Dr. Traukmann gab in ſeiner Anſprache eine Darſtellung der Geſchich⸗ ke des Krankenhauſes und dankke allen, die ſich um das Zuſtandekommen dieſes Umbaues, der ein für kleinſtädkiſche Verhältniſſe überaus erfreuliches Ergebnis zeitigte, verdient gemacht haben. Chefarzt Weindel und Dr. Nek⸗ kel bekonken übereinſtimmend, daß der Um⸗ bau auch vom ärzklichen Skandpunkk als ſehr gelungen bezeichnek werden muß. Ein Rund. gang durch das„neue“ Krankenhaus ſchloß ſich an. Aus Weinheim Weinheim. Der Wohltätigkeitsbazar der Weinheimer NeS-Frauenſchaft findek mit Rückſicht auf den Landesbuß⸗ und Bektag nicht anr kömmenden Samstag und Sonnkag, ſon⸗ dern erſt 26. und 27. ds. Mets. ſtakt. Die Evangeliſche Kirchengemeinde Wein⸗ heim feierte geſtern in den Kirchen das Ernke⸗ und Dankfeſt. Die Alkare waren in ſinnvoller Weiſe mit Ernkegaben geſchmückt. Am Schluß der Gokkesdienſte, bei denen die Kirchenchöre mikwirkken, wurde eine Kollekte für die Er⸗ werbsloſen und ſonſtigen Bedürftigen der Kirchengemeinden erhoben. Weinheim, 12. Nov.(Von einem Pferde auf den Kopf gelrelen.) In der Stahlbadſtraße ereigneke ſich ein ſchwerer Unfall. Das Zjäh⸗ rige Kind des dort wohnenden Arbeikers Kon⸗ rad Bruſt wurde von einem Pferd an den Kopf gekreken. Das Kind krug einen Schädel⸗ bruch davon und mußte in das Krankenhaus verbracht werden. Weinheim.(Rolmordüberfall.) SS⸗Mann Philipp Rektig wurde in der Nacht von Freitag auf Samskag auf dem Nachhauſeweg von zwei Edelkommuniſten angeſprochen und in eine polikiſche Debakte gezogen. Bei dieſer Gelegenheit wurde Pa. Relkia in hinkerliſtiger Weiſe in Hand und Arm geſtochen. Als Tä⸗ ker iſt der Judenlümmel Zokker feſtaeſtellt. Es iſt wieder einmal kennzeichnend, daß dieſer Burſche noch frei herumläuft. Die Gendar⸗ merie hat die„Unterſuchung des Falles“ in Händen. Oberflockenbach, 12. Nov.(Von der Schule.) Lehrer pius Epp wurde nach Rheinsheim und Hilfslehrer Walter Eberhard nach Hockenheim verſeht. Für Herrn Epp kam Lehrer Adam Haag hierher. Der Demokrat Gehrig hat ſeinen Dienſt ebenfalls wieder angekreken. 1* Oberflockenbach.(Aus dem Orkskeil Stkein⸗ klingen.) Die Mädchen des vierten bis ach⸗ ken Schulfahres hätten bisher in jedem Win⸗ kerhalbſahr Handarbeitsunterricht im hieſigen Schulſaal. In dieſem Winker ſollen ſie aus Erfſparnisgründen am Unterricht in Ober⸗ flockenbach keilnehmen. Nun weigern ſich die Eltern, ihre Kinder— es ſind nur 5 in die⸗ ſem Jahre— dorkhin zu ſchicken, da der weite Weg im Winker ſehr beſchwerlich werden kann. Letzten Endes werden die Elkern eben doch nachgeben müſſen. Michelfeld, 12. Nov. In der Nacht von Freikag auf Samskag drangen durch ein Fen⸗ ſter Diebe in das Wohnzimmer des Land⸗ wirks Emil Ludwig Brecht und erbrachen ei⸗ nen Schrank. Es fiel ihnen ein größerer Be⸗ krag an Bargeld in die Hände, das ſie mit⸗ Sie müſſen wiedes auseinander! Die Große Strafkammer zu Frankfurk a. M. hakte einen eigenarkigen Fall von ſtraf⸗ barer Eheſchließung zu verhandeln. Ein Zei⸗ kungsverkäufer hakte die Tochker ſeiner ge⸗ ſchiedenen Ehefrau geheiraket. Das Mädchen ſtammte aus der erſten Ehe der Frau, die aleichfalls geſchieden worden war. Es war in fürſorgeerziehung groß geworden und hakke weder ſeinen wirklichen noch ſeinen Stief⸗ vaker kennen gelernk. Erſt als auch die zweite Ehe der Mütkter geſchieden war, machte es die Bekannkſchaft ſeines Skiefvakers, ver⸗ liebke ſich in ihn und die beiden gingen eine ſehr glücklich gewordene Ehe ein. Die Sache kam zur Kennknis der Staaksanwaltſchaft, die nach dem Blutſchandeparagraph, der in al⸗ len Fällen von Beziehungen zwiſchen Ver⸗ wandken in auf⸗ und abſteigender Linie an⸗ gewandk wird, Anklage erhob. Das angeklagke Paar erklärke kakegoriſch, nicht mehr aus⸗ einander zu gehen. Das Urkeil lauteke gegen den Ehemann auf 3 Monatke 2 Wochen, ge— gen die junge Frau auf einen Monak Ge⸗ fängnis. Bewährungsfriſt wurde zugebilligk. Der Vorſitende verſuchke, den Verurkeilten klar zu machen, daß die Ehebeziehungen nicht mehr aufgenommen werden dürfen. Dieſer Fall zeigt, daß vielen Leuten die geſetzlichen Beſtimmungen über Eheſchließun⸗ gen unbekannk ſind, wonach es u. a. dem Stiefvaker unkerſagk iſt, mit ſeiner Stiefkochker nach dem Tode ihrer Mutker eine Ehe ein⸗ zugehen, obwohl beide Teile nicht miteinander bluksverwandk ſind. Solche Fälle kommen zwar ſehr ſelken vor, aber, wie der obige zeigl, muß mit ihnen gerechnek werden. Briefmarken aus dem Treſor geſtohlen. Speyer, 12. Nov. In vergangener Nacht murde aus dem Treſor einer Fabik eine Menge Briefmarken geſtohlen. Bei der poli⸗ zeilichen Durchſüchung wurden die Marken in einem Schrank des Aufenkhaltsraumes un⸗ ter Papier gefunden. Es iſt zu vermuten, daß der Täter unker den Werksangehörigen zu ſuchen iſt. Die Ermikklungen ſind im Gange. Ulm bei Lichtenau, 12. Nov.(Zuckerrüben⸗ bau.) Der hier in den letten Jahren ſtark ge⸗ pflegke Zuckerrübenbau iſt allmählich wegen Unrenkabilitäk ganz aufgegeben worden. Noch vor zwei Jahren herrſchle auf dem Bahnhof Raubüberfnlle im Aheintand 1000 Mark Belohnung! Mannheim, 12. Nov. Seit elwa Mitte Sepkember 1952 kreibt ſich im Rheinland, ins. beſondere der Gegend von Eſſen, Düſſeldorf und Duisburg, eine organiſierke Räuber, und Diebesbande herum, der eine große Anzahl von Raubüberfällen und Einbrüchen zur Laſt gelegt wird. Neun Mitglieder der Bande konnken bis jetzt feſtgenommen werden. Noch nicht ergriffen ſind der Schloſſer Johann Thei⸗ ßen, Spitzname Jan, geb. 3. 7. 07 in Duis- burg und der Arbeiter Paul Päßold, geb. am 9. 10. 10 in Biktendorf. Beide kreiben ſich jett offenbar in Heſſen-Naſſau, bezw. Rhein⸗ heſſen herum und es iſt anzunehmen, daß ſie als Täker der in den lehlen Tagen dork ver⸗ übken Raubüberfälle in Betracht kommen. Beide ſind erfahrene Kraftfahrer und ver⸗ wenden zu ihren Ueberfällen in der Regel Kraftfahrzeuge, die ſie kurz zuvor geſtohlen haben. Beſchreibung der Täter: Theißen iſt ekwa 1,76 Meker groß, ſchlank, dunkle Haare, ek⸗ was aufgeworfene Lippen; er krägt blauen An⸗ zug, graue Sporkmüte oder grauen Hut, hel⸗ len Mankel und ab und zu Hornbrille, Pät⸗ zold iſt eiwa 1,82 Meker groß, ſchlank, hak krauſe ſchwarze Haare, aroße Naſe; er krägt hellen Anzug, dunkeln Mankel und dunkeln Schnitkhut. Die ausgeſetke Belohnung, die für Auf⸗ klärung von Strafſachen und Hinweiſe von Feſtnahmemöglichkeiken gilt, iſt nur für Per⸗ ſonen aus dem Publikum beſtimmk. Wahrnehmungen über die beiden Genann⸗ ken wolle man ſchleunigſt dem nächſten Poli⸗ zei⸗ oder Gendarmeriebeamken oder der Fahn⸗ dungspolizei Mannheim(Polizeipräſidium, Te⸗ lephon 35 851) mitkeilen, woſelbſt auch die Lichkbilder der Geſuchken eingeſehen werden * können. ſters Braus von Eichkersheim. Hoffenklich ge⸗ wahlen verbunden ſind, am morgigen Sonn⸗ nahmen. Die Täter enkkamen im Dunkeln, kroß ſoforkiger Unkerſuchung des Wachtmei⸗ liegt es, ſie zu faſſen. Bellingen, 10. Nov.(Vorſicht beim Trau⸗ bengenußl!) Hier erkrankke der 11 Jahre alte Sohn des Landwirks Wießner nach dem Genuß von Trauben. Der hinzugezogene Arzt ſtellte Vergifkungserſcheinungen feſt, her⸗ vorgerufen durch geſpritzte Trauben. Schneckenplage verurſachl ſchwere Schäden an den Herbſtſaalen. Winnweiler, 8. Nov. Wie die Geſchäfts⸗ ſtelle Nordpfalz der Pfälzer Bauernſchaft mit⸗ keilt, hak die Schneckenplage, durch die feuch⸗ ke, regneriſche Witkerung der leßten Wochen begünſtigt, allenthalben an den Herbſtſaaken ſchwere Schäden verurſachk. In vielen Fäl⸗ len mußten die Felder umgepflüak und neu eingeſät werden. Die Pfälzer Bauernſchafk hat eine Erhebung über die durch die Schnek⸗ Aiere enkſtandenen Schäden in die Wege geleikel. 1 ein ſehr reger Verladebekrieb, denn käglich gingen einige Waggons mit Zuckerrüben ab. Das hak nun aufgehört, genau wie vor we⸗ nigen Jahren das Verladen von Cichorie, die erſt hier angebaut und dann wegen Unren⸗— kabilität ebenfalls wieder aufgegeben wurden. Vorſichk Falſchgeld! Ludwigshafen. Wie der Polizeibericht meldek, wurden in den letzten Tagen in hie⸗ ſiger Skadt falſche Zweimarkſtücke und Fünf⸗ zigpfennigſtücke verausgabk. Bei Einnahme von Geld iſt deshalb Vorſicht geboken. Gochsheim, 11. Nov.(50 Jahre Spar⸗ und Darlehenskaſſe.) Der Spar- und Darlehens⸗ kaſſenverein kann in dieſem Jahre auf ein 50fähriges Beſtehen zurückblicken. Aus die⸗ ſem Anlaß findek gleichzeitig mit einer Mit⸗ gliedervollverſammlung, mit der auch Neu⸗ Heimat ſelbſt unmitkelbar zu Der Badiſche Verkehrsverband hak ſämtliche landsmannſchaftlichen Vereine der Ba⸗ dener in Deutſchland auf die Rundfunkveranſtalkung hingewieſen und gleich⸗ kag Nachmikkag im Rathausſaal eine Jubi⸗ läumsfeier ſtakt. ee Reichsſendung„Baden“ Am 22. November überkragen ſämkliche deukſchen Sender von 20.30—22.00 Uhr die Reichsſendung„Baden“. Erſtmals wird das Land Baden mit dieſer Reichsſendung den 4 Rundfunkhörern in zuſammenhängender Form nähergebracht. Die badiſchen Landsleuke im übrigen Deukſchland und im Ausland werden beſondere Freude darüber empfinden, daß die ihnen ſprichk. bedeuktſame zeitig angeregk, dieſe in den Mittelpunkt eines Heimakabends zu ſtellen. Hierbei ſollen die Einladungen über den Kreis der badiſchen Landsleuke hinaus ausgedehnk werden, um rechk viele neue Freunde für das Badnerland zu werben. Tauberbiſchofsheim, 12. Nov.(Goldene Hochzeil.) Die Eheleuke Schäfer Valenkin Mechler und Frau Katkharina, geb. Hof⸗ mann, feierken das ſelkene Feſt der goldenen Hochzeit. Seitens der Skaats⸗ und Lirchen⸗ behörde wurden den Jubilaren Glückwünſche und Geſchenke zukeil. Ausgrabungen auf dem Trifels. Annweiler, 12. Nov. Die Burgenkommiſ⸗ ſion des Hiſtoriſchen Vereins der Pfalz ſtak⸗ keke am Donnerskag im Beiſein des Regie⸗ rungspräſidenken Oſthelder dem Trifels und der Madenburg einen Beſuch ab. Mu⸗ ſeumsdirekkor Dr. Spraker hielt auf dem Trifels einen Vorkrag. Wie verlaukek, iſt be⸗ abſichtigt, im Wege des freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes Ausgrabungen vorzunehmen. Auf der Madenburg wurde die Kommiſſion von der Vorſtandſchaft des Madenburaver⸗ eins begrüßt. Der Konſervakor der Burg, Oberſtudienrat Hagen, hielk dann einen Vorkrag über Enkſtehung und Geſchichte der Burg. Bei der anſchließenden Beſichkigung der Burg erläukterke Archikekk Harkung⸗ Landau ſeine Rekonſtruktionspläne und Auf⸗ zeichnungen über die Burg. Regierungspräſi⸗ denk Oſthelder verſicherke am Schluſſe, daß er gerne bereit ſei, die Beſtrebungen des Ver⸗ eins, die Ueberreſte dieſes inkereſſanken deuk⸗ ſchen Burgendenkmals zu erhalten, in jeder Weiſe zu unkerſtützen. Vertehrsmittel als Ueberall, wo die Menſchen in dicht⸗ge⸗ drängten Gruppen, in Anſammlungen, in Zim⸗ mern, Sälen, Büros, Wirkſchaften, Theakern, Kinos, Verſammlungen zuſammenſtehen⸗ oder ſitzen, ſchaffen ſie ſich eine Akmoſphäre, die mit den Ausdünſtungs- und Ausakmungsſtof⸗ fen und-giften von ihnen allen geſpeiſt wird. Dieſe„Luft“ erneuerk ſich wenig oder gar nicht und zum Abſtrömen kommk es nur dann, wenn Zug enkſteht. Am ſchlimmſten ſind dieſe, mit ſchweren geſundheitlichen Gefahren ver⸗ knüpften Verhältniſſe in den Straßenbahn⸗ wagen. Hier müſſen die Menſchen auf eng⸗ ſtem Raum immer wieder ihre eigene und die Ausakmungsluft der anderen einatmen und zugleich damit auch alle nur möglichen und denkbaren Unreinlichkeiten: Pilze, Mikroben, Infekkionskeime und Anſteckungsgifte. Darin liegk zweiffellos eine große Anſteckungs⸗ und Vergiftungsgefahr, beſonders beim Sktehen, weil die Annäherung hier umſo größer iſt und der Akem unmiktelbar zu⸗ und einſtrömk. Be⸗ ſonders in Zeiten von Grippe und Influenzia wächſt die Gefahr ins Ungeheuere, denn die Menſchen ſind nichk alle Naſenakmer, ſondern ſie ſind zum Teil Mundakmer, leßkteres na⸗ menklich dann, wenn ſie erkältek ſind oder überhaſtet in den Wagen ſteigen. Im Grunde handelt es ſich auch hierbei um eine Frage der Reinlichkeit. Reine Luft für Lunge und Hauk. Das Prinzip der Reinlich⸗ keik hat in der Geſchichte der Medizin ſchon wiederholt die größten Errungenſchaften ge⸗ bracht. In der hier in Rede ſtehenden Rich⸗ tung fehlt es ſogar noch an Aufklärung! Jede Skadt hak die Geſundheit, die ſie verdient. Jede Skadk hat ihre Eigenakmoſphäre, die ſich aus ſehr wenig: Himmelsluft, aber viel Schmuß, Skaub und Menſchenausdünſtung zu⸗ ſammenſekk. Die ultkrapiolekken Heilſtrahlen läßt die Großſtadkluft einfach nicht durch; ſie bildek um die Skadt einen dichken Mankel, der die Lufkerneuerung binderk und den Zulkritk der heilkräftigen Sonnen⸗ und Lufkſtrahlen erſchwerk oder ganz unmöglich machk. Und nun denke man an die Zuſammenballung der Menſchen in den überfüllten Stkraßenbahn⸗ wagen— eine Luft— in der dieſes bißchen Kvantheitseroeger ſollte daher mindeſtens die Konkrolle der Ueberfüllungsvorſchriften ſcharf gehandhabt werden und dieſe ſelbſt ſollten viel ſtrenger ſein als bisher. Brehmen, 12. Nop.(Hohes Alker.) Einer der letken Kriegskeilnehmer von 1860 und 1870/71, Wagner Andreas Doſch von hier, feierke dieſer Tage ſeinen 92. Geburkskag. Weingarken, 12. Nov.(Die Finanznok der Gemeinden.) Im Gemeinderat gab der Ge⸗ meindeeinnehmer einen Ueberblich über die außerordenklich ſchlechte Finanzlage der Ge⸗ meinden. Falls der Gemeinde keine anderen Geldmittel zur Verfügung geſtellt würden, ſei er künftig nicht mehr in der Lage, die Wohl⸗ fahrtsunkerſtützung auszuzahlen. An die Aus⸗ zahlung der Gemeindebeamkengehälter ſei dann überhaupt nicht mehr zu denken. Der Gemeinderat beſchloß mit Rückſicht auf die ſchlechke Finanzlage der Gemeinde und nach⸗ dem der Bürgerſteuerſatz für 1933 enkſprechend gekürzt wurde, einſtimmig, 300 v. H. des Lan⸗ desſahes zu erheben. — Die Wettervorherſage Monkag: Unbeſtändige Witterung, langſames Zurückgehen der Temperakur, meiſt wolkig. Waſſerſtandsnachrichten fragwürdiger Großſtadkluft auch noch ver⸗ kümmerk! Zum Schuß der Vollsgeſundheit Rheinwaſſerſtand: 1 11. 111.11. Waldshut 2⁵8 255⁵ 245 Rheinweiler 104 111 10⁵ Kehl 282 28² 265 Maxau 445 44⁵ 423 Mannheim 311 311 306 Caub 236 231 228 Köln 274 256 245 Neckarwaſſerſtand: Plochingen 15 19 18 Heilbronn 110 112 115 Jagſtfeld 8⁰ 76 64 Diedesheim 94 94 87 Heidelberg 260 25⁵ 255 Mannheim 330 311 310 —————————————————————————— Im Sac Hoffmann kunde. Ne der Orksgri ßere Zahl 1 heit wahr, unſer deutſ unkerrichken Pg. Dr. zu ſeinem Spengler i des Abend großen Vö Indien, Pe gingen unk ſchicht ausg Raſſenmiſch werkig wur nokwendige barn aufbri wenige Ein die einem ſchützt geger Elemenke. die Warnu Geſchichte z gen waren: aus der Re Auch vor ler,„In mü den und de⸗ ſem ergeben lich unabänt ler die ewit und forderk hütung weit Blutankeiles Des wei Einklang m forſcher und der liberaliſ Gleichheit a trägk, das Eiſern. 2 feſt. Die V rika haben d nahmen frü wanderungse werkigen geſ Auch in ſehe erlaſſer als erſte fü ſorgt, und ſi das Unkerm⸗ anderen Na ſprung erhal deutſchen Re kher wurde einer germe Raſſe zu ſpi nungen nort dinariſche R. mengeſett iſ ferlich auch und Enthebu ſind außer n deraſiakiſchen dieſer komm⸗ auch noch de rufungstyp in negroide Ein —— 10 Jahre Der allen He K Dieſe Er daß ſie, koſte Zeit erhalten ſen Worken nichts hinzuzt Der weite gekennzeichne der ſich umſo 14. Sepkembe der Geſchichke Am 29. 2A Volksabend“ mithalf, daß mäßig beträch kigen Führun, die SA Heide ſtärkſten Tru Wie überhauf mer an erſter Am 14. Jt abgelebter Pa der SA den 5 indem ſie ihr Das Uniform vorkek, am 22 im Weißhemd Eine Maſſen WMarktplaß an den Regiereni ſten nicht gew men ohne Pr In dieſer aden“ ſämtliche o Uhr die wird das idung den ender Form idsleuke im and werden en, daß die en ſpricht. at ſämtliche der Ba⸗ bedeuktſame und gleich⸗ punkk eines ſollen die hadiſchen erden, um Badnerland (Goldene Valenkin geb. Hof⸗ er goldenen nd Jirchen⸗ lückwünſche ifels. genkommiſ⸗ Pfalz ſtat⸗ des Regie⸗ em Trifels h ab. Mu⸗ lt auf dem ukek, iſt be⸗ en Arbeiks⸗ en. Kommiſſion denburaver⸗ der Burg, ann einen ſchichke der Beſichtigung 5arkung⸗ e und Auf⸗ erungspräſi⸗ uſſe, daß er n des Ver⸗ ſanken deut⸗ n, in jeder — nkrolle der gehandhabt iel ſtrenger llter.) Einer 1860 und ch von hier, burkskag. inanznok der ib der Ge⸗ über die ge der Ge⸗ ine anderen würden, ſei „ die Wohl⸗ An die Aus⸗ jehälter ſei enken. Der cht auf die e und nach- enkſprechend H. des Lan⸗ meee ſage „ langſames meiſt wolkig. chten 116.. 24⁵ 10⁵ 26⁵ 423 306 2²8 24⁵ S——- 2—-—-— 2 18 115 64 87 255⁵ 310 — S 8 22e Markkplatz am Abend des 14. Juni den Regierenden, daß die Nakional⸗Soziali⸗ ſten nicht gewillt waren, die Willkürmaßnah⸗ men ohne Prokeſt enkgegenzunehmen!— Im Saale des„Häberlein“ hielt Pg. Dr. Hoffmann einen Schulungsvorkrag über Raſſe⸗ kunde. Neben den Amks- und Stabswalkern der Orksgruppen Heidelbergs nahm eine grö⸗ ßere Zahl von Parkeimitgliedern die Gelegen⸗ heit wahr, ſich über dieſe enkſcheidende, für unſer deutſches Volk lebenswichtige Frage zu unkerrichken. Pg. Dr. Hoffmann ging in der Einleitung zu ſeinem Thema aus von dem Urkeil, das Spengler in ſeinem Buche„Der Unkergang des Abendlandes“ fällt: Völker alkern! Die großen Völker und Staaken des Alterkums: Indien, Perſien, Griechenland, das alte Rom, gingen unker, weil die hochwerkige Führer⸗ ſchicht ausgemerzt wurde, indem ſie durch Raſſenmiſchung ſich verfälſchte, alſo minder⸗ werkig wurde und nicht mehr die unbedingt nokwendige Widerſtandskraft gegen die Nach⸗ barn aufbringen konnke. Damals ſchon wieſen wenige Einſichtige auf die große Gefahr hin, die einem Kulturvolk drohk, wenn es ſich nichk ſchützt gegen die Ueberwucherung ſchlechker Elemenke. So wurden im alten Griechenland die Warnungen Plakos nicht beachkek; die Geſchichke zeigt, wie verhängnisvoll die Fol⸗ gen waren: auch Griechenland verſchwand aus der Reihe der Kulkurvölker! Auch von unſerem Volnke ſelbſt ſagt Speng⸗ ler,„In müder Reſignakion“, daß es alt wer⸗ den und deshalb unkergehen muß! Aber die⸗ ſem ergebenen Sichfügen unker ein vermeink⸗ lich unabänderliches Schickſal ſtellt Adolf Hit⸗ ler die ewige Jugend des Blukes enkgegen und forderk ſtrengſte Maßnahmen zur Ver⸗ hükung weiterer Verminderung des nordiſchen Blutankeiles. Des weikeren ſtellk der Vorkragende in Einklang mit dem amerikaniſchen Raſſen⸗ forſcher und Eugenekiker Skoddark gegenüber der liberaliſtiſchen Schlagworkktheſe von der Gleichheit all deſſen, was Menſchenanklitz krägk, das Eiſerne Geſet der Ungleichheil der Individuen und Raſſen feſt. Die Vereinigken Staaken von Nordame⸗ rika haben die Nokwendigkeit ſtaaklicher Maß⸗ nahmen frühzeitig erkannt, indem ſie Ein⸗ wanderungsgeſeße zum Schutze einer hoch⸗ werkigen geſunden weißen Raſſe erließen. Auch in Deutſchland müſſen ähnliche Ge⸗ ſeße erlaſſen werden, denn die Nakion, die als erſte für die Reinhaltung ihrer Raſſe ſorgkt, und ſich vor der Ueberwucherung durch das Unkermenſchenkum ſchützt, wird vor den anderen Nakionen einen uneinholbaren Vor⸗ ſprung erhalten. Bei der Darſtellung der deutſchen Raſſenzuſammenſetzung nach Gün⸗ kher wurde gezeigt, daß es falſch ſei, von einer germaniſchen(oder romaniſchen uſw.) Raſſe zu ſprechen. Richtig ſind die Bezeich⸗ nungen nordiſche, fäliſche, weſtiſche, oſtiſche, dinariſche Raſſe, aus denen das Volk zuſam⸗ mengeſeht iſt. Dieſe Raſſen werden charak⸗ terlich auch als Leiſtungskyp, Darbiekungskyp und Enthebungstyp bezeichnet. Im dinariſchen ſind außer nordiſchen noch Anlagen des vor⸗ deraſiakiſchen Erlöſungskyps enkhalten. Außer dieſer kommen von außereuropäiſchen Raſſen auch noch der orienkaliſch⸗wüſtenländiſche Be⸗ rufungskyp in Frage, ſowie inneraſialiſche und negroide Einſchläge. Raſſengemiſch bleibt Raſſengemiſch, es wird nie zur Miſchraſſe. Aus einem Raſſengemiſch wird durch Ausmerzung im Kampfe gegen Umwelt(unter Umſtänden durch züchteriſche Maßnahmen) eine neue Raſſe. Die Natur ſtrebt aus der Raſſenmiſchung ſteits wieder zur Raſſenreinheit. Richk Raſſenmiſchung iſt das Ziel des Schöpfers, ſondern Raſſen⸗ reinheit. Erworbene Eigenſchaften werden nie ver⸗ erbt, vererbt wird nur das von den Erzeugern ſtammende Erbguk. Daraus leikeke der Refe⸗ renk das moraliſche Geſet ab:„Sei eingedenk, daß du ein Ahnherr biſt“!“ In einer großen Zahl von ausgezeichneken Lichkbildern zeigte Pg. Dr. Hoffmann an Beiſpielen die wichkigſten Ergebniſſe der wiſſenſchafklichen Raſſenforſchung. Man ſah Tafeln zur Erläuterung des Mendelſchen Körperliche Merkmale Schulung über Aajjenkunde in Heibelberg Vererbungsgeſetzes. Bemerkenswerk war be⸗ ſonders eine Tafel, auf der die Nachkommen⸗ ſchaft eines Soldaten aus den amerikaniſchen Befreiungskriegen mit einer ſchwachſinnigen Dirne einerſeils und einer hochwerkigen Frau andererſeits verzeichnek war(Familie Kaliak); eine erſchreckende Darſtellung, wie die geiſtig minderwertige Erbmaſſe der einen Mutkter nur minderwerkige Menſchen hervorbrachke, im Gegenſaß zu den hochwerkigen Nachkom⸗ men der hochwerkigen Mukter. Weitere Ta⸗ feln zeigten den Erbgang von körperlichen und geiſtigen Krankheiten, keils im überlagern⸗ den, keils in zurücktrekender Erbform. Die übrigen Lichtbilder brachken ſchiedenen Serien Darſtellungen der der nordiſchen, fäliſchen, dinariſchen, weſti⸗ ſchen und oſtiſchen Raſſe. An lebendigen Menſchen wurden die Raſſenkypen beſprochen, ſowie Zeichen der Raſſenmiſchung klargelegk. in ver⸗ Typen der 4 in Deutſchland vorkommenden europäiſchen Raſſen: nordiſche Raſſe oſtiſche Raſſe dinariſche Raſſe weſtiſche Raſſe (alpine Raſſe)(Mittelmeer⸗Raſſe) Geſtalt hochgewachſen, ſchlank i unter⸗ hochgewachſen, ſchlank kleingewachſen, zierlich etzt, breit Beine lang kurz lang lang Schädel lang, ſchmal, Hinter⸗kurz, rund, Hinterkopf kurz, ſchmal, Hinter⸗lang, ſchmal, Hinter⸗ haupt nach hinten wenig hinausgewölbtſ haupt, ſteil, wie ab⸗ haupt ausladend ausladend gehackt Geſicht lang, ſchmal breit, rund lang, ſchmal lang, ſchmal Stirn 1— zurückgeneigt, ſteil, gewölbt, rund weniger zurückgeneigt weniger zurückgeneigt chmal Naſe lang, ſchmal, aus hoherſkurz, ſtumpf, aus nie⸗groß, kräftig, aus hoherſſchmal mit hoher Na⸗ Wurzel vorſpringend, driger Wurzel wenig Wurzel kräftig her⸗ ſenwurzel gerade oder nach au⸗ vorſpringend, nach vorſpringend, im ßen gebogen innen gebogen Knorpelteil nach un⸗ ten gebogen, gegen unten fleiſchig Kinn ſſchmal, eckig ſſtumpf, gerundet ſpreit, rund, hoch ſſchmal Weichteile mmager, Lippen ſchmal ſrund, fettreich fleiſchig, derb mager Haut roſig weiß, durchſchei· weniger hell, gelblich⸗bräunlich, derb bräunlich nend bräunlich, ſcheinbar dicker Haare reichlich, weich, hell, ſtark, hart und ſtraff, ſehr dicht, ſchwarz oderweich, ſchwarz oder gerade oder wellig dunkel ſchwarzbraun, lockig braun, lockig Augen hell, blau, grau braun(wirken klein) braun ſbraun roß, lank, kräftig, klein, breit und rund, groß, ſchlank, derb, dun⸗klein, ſchlank, zierlich Geſamttid gell ſeh— kel dunkel In ſeinem Schlußwort wies Pg. Dr. Hoff⸗ mann eindringlich auf die Nokwendigkeit hin, den Anſturm fremder Raſſen gegen die unſ- rige zu bekämpfen, ehe es hierzu zu ſpät ſei. Jetzt hat Italien die Vorhuk der ariſchen Völ⸗ ker gegen Süden errichket, wir ſtehen in Be⸗ drängnis am Rhein, an der Weichſel, an der Donau. Hier ſeht die hiſtoriſche Miſſion Hit⸗ lers ein, die Raſſengrenze feſtzuhalken gegen den Anſturm der in Vernegerung begriffenen Franko⸗Romanen und der in Mongoliſierung begriffenen öſtlichen Völker. In die Führung im Oſten und Weſten ſind Menſchen einge⸗ niſtek, wüſtenſtämmiſchen, vorderaſiakiſchen Miſchbluts, welche ſeit dem Kriege auch bei uns folgerichtig verſuchen, nach der Machk des Staates zu greifen. Noch iſt es Zeit, aber eine weikere Raſſenmiſchung läßt ſich kaum mehr ausgleichen. Herzlicher Beifall dankke dem Redner, als er mik den Worken geſchloſ⸗ ſen hakke:„Wie in Volksſinn und Kunſt un⸗ ſerem Volke noch als Wunſchbild der nor⸗ diſche Menſch vorleuchkek, ſo ſchwebt uns al⸗ len als Ziel, als letßter Traum allen politiſchen Strebens vor, die Sehnſuchk: Deulſche Geſchlechler reinen Blules auf deukſcher Erde und freil Heil Hitler! * Soꝛzenhetze in Ddühren Der Gegner iſt immer dann am ſchwäch⸗- ſten, wenn er zu den gemeinen Mitleln der ſchamloſen Lüge und grenzenloſen Verleum⸗ dung greift. Das haben wir wieder einmal an der bekannken Hehaffäre der„Volkszeitung“ gemerkt, deren beabſichtigete Wirkung aber durch die gerichtliche Verfügung zu einem Nichts wurde. Trotz dieſer gerichklichen Ver⸗ fügung haben es ſich verſchiedene marꝑxiſtiſche „Kämpfer“ nicht nehmen laſſen, die üble Rum⸗ mer der roken Lügenkanke weiterzuverbreiken. Ueber die Folgen dieſer Tak wird an anderer Skelle noch enkſcheidend geſprochen werden. Was uns hier aber intereſſierk iſt eine komiſche Anekdote, die uns aus Dühren be⸗ richtet wird. Dort lebt auch ſo ein Oberſozze, der Genoſſe Johann Pfoh, Zeikungsaus⸗ kräger der„Heidelberger Neueſten Nachrich⸗ ken“. Dieſer Genoſſe verkeilte am 2. Novem⸗ ber, nachdem die gerichkliche Verfügung auf Grund derer die weikere Verbreitung der „Volkszeitung“ vom 1. November unkerſagt wurde, bereits erlaſſen worden war, an ſeine Sozzigenoſſen ruhig weiter jene Nummern mit der großen Ueberſchrift:„Die badiſchen Nazibonzen“. Sinkemal nun Herr Pfoh eben zugleich Zeitungsträger der„H“ iſt, kam er auf den glänzenden Gedanken, ſein Werbe⸗ makerial, nämlich die„Volkszeitung“, ein⸗ fach in die„Neueſten Nachrichken“ hinein⸗ zulegen und den Abonnenken in die Brief⸗ käſten zu ſtechen. Die„„N“ haben ſchon wiederholt von derartigen Fällen Mikteilung bekommen. Unſeres Wiſſens nach können wir aber feſtellen, daß bis jeßht nichts ge⸗ ſchehen iſt und auch dieſer neueſte, für die Le⸗ ſer der„„N“ ſehr lehrreiche Fall dieſem Unfug und ſtrafbaren Mißbrauch noch kein Ende gemacht hak. Doch iſt das ſa ſchließlich die Angelegenheit der„Neueſten Nachrichten“. Was uns an dieſem Fall intereſſiert, wird nächſtens vom Gerichk aufgegriffen werden. Dann gehts an den Geldbeutel...!—r Xon unjerer Verjammlunagswelle Nußloch: Pg. Pfarrer Sauerhöfer ſprach am Freikag, den 4. November im Saale„Zur Pfalz“ über das Thema:„Herrenklub oder Volksregierung“. In klaren Worken zeigte er das bisher„Erreichke“, verſtand es, den Volſchewismus, als auch die Politik des Her⸗ renklubs zu geißeln. Demgegenüber ſtellte er das Werk unſeres Führers Adolf Hitler. Reicher Beifall lohnke die von zuverſichklichem Geiſt gektragenen Worke, die die Zuhörer ganz in Bann hielken. Unſer Banner ſteht— und wehk über Nußloch. Bammenkal: Wir hakten für die leßte Wahlverſammlung am 4. November den hier nichk unbekannken Gau⸗ bekriebszellenleiter Pg. Plakkner gewonnen. „Kampf der Reakkion“ hieß das Thema. Scharf und doch ſachlich ging er mit den Papenheimern ins Gericht und Pg. Plaktner verſtand es durch ſeine volkskümliche Ark, im Nu alle Herzen zu er⸗ obern und die Anweſenden für unſere gerechle Sache zu begeiſtern. Der Saal des Gaſthauſes zum„Deukſchen Reich“ war dichk beſetzt. Man ſah viele fremde Geſichter auch aus der radikalen Limken. Geſpannk lauſchke alles den Ausführun⸗ gen, die oft durch großen Beifall unkerbrochen wurden. Alles in Allem, der Abend war auch für uns wieder ein Erfolg. ——————————————————————,,———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————,,8Z3Ä—, ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, 10Jahre Nationalſozialismus in Heidelberg Der allen Heidelberger SA. und Parkeigarde gewidmek. Von Karl Goebel. 17. Forkſetzung Dieſe Erkennkniſſe ſind ſo wundervoll, daß ſie, koſte es, was es wolle, einer ſpäkeren Zeit erhalten bleiben ſollen! Wir haben die⸗ ſen Worken wirklich nichks, aber auch gar nichts hinzuzufügen!—— Der weitere Verlauf des Jahres 193 0 iſt gekennzeichnek durch politiſchen Großkampf, der ſich umſo mehr ſteigerke, je näher man dem 14. Sepkember, einem einſchneidenden Tag in der Geſchichke unſerer Bewegung, kam. Am 29. März fand ein großer„Deutſcher Volksabend“(SA-Werbeabend) ſtakt, der mithalf, daß die SA in Heidelberg zahlen⸗ mäßig bekrächklich anſtieg. Unker der katkräf⸗ kigen Führung des Pg. Ziegler, arbeikele ſich die SA Heidelberg zu einer der beſten und ſtärkſten Truppen unſeres Bereiches hoch. Wie überhaupk die SA Heidelberg ſchon im⸗ mer an erſter Sktelle im Gau Baden ſtand. Am 14. Juni 1930 glaubten die Verkreler abgelebter Parkeien in den Regierungsſeſſeln der SA den Kampfgeiſt nehmen zu können— indem ſie ihr die Uniformen wegnahmen! Das Uniformverbok wurde mitk Hohn beank⸗ worket; am 22. Juni fand der erſte Ausmarſch im Weißhemd und mit ſchwarzer Fahne ſtakt. Eine Maſſenprokeſtkundgebung n ewie Huralte deutſche Feſt der Bauarbeiker ungekrübt In dieſer Zeit hörke man allerorten die damalige Heidelberger Nakional⸗ ymne „Das Wandern iſt des Müllers Luſt“. Der Herr Genoſſe-Miniſter Dr. med. ho⸗ noris cauſa Adam Remmele, der ſich überhaupk ungern an ſeine frühere, durchaus ehrbare Tätigkeit erinnern ließ, hakte das Bedürfnis, ſich in den Augen der Oeffent⸗ lichkeik und der Studenkenſchaft beſonders be⸗ liebkt zu machen. Der Allgemeine Studenken⸗ aasſchuß(„Aſta“) der Univerſtkät lud im Juli 1930 die beim Bau der neuen Univerſtkät be⸗ ſchäftigten Arbeiter zu einem gemeinſam zu veranſtalkenden Richkfeſt ein. Dies war eine Takſache, die den nach⸗ novemberlichen Männern durchaus gegen den Skrich ging und ſo wurden alle Hebel in Be⸗ wegung geſetzt, um dieſes Richkfeſt zu ver⸗ hindern! Die„Volkszeikung“ ſchrieb:„Kein klaſſenbewußkter Arbeiler geht zu dieſem Feſt der reakkionären Skudenkenſchafk!“ Der Er⸗ folg?? Arbeiter und Studenken. Waffen⸗ und Freiſtudenken feierken Arm in Arm das durch politiſchen Skreit. Die Klaſſenkampf⸗ kheorie der Marxiſten hatte wieder mal ihr Ziel verfehlt!— Alle Zwangs⸗ und auch örklichen Ver⸗ boksmaßnahmen bewirkten den ungeheuren Wahlerfolg des 14. Sepklember 1930. Heidelberg, Stadt und Land erhielk zuſam⸗ men 22 745 Stimmen. Dies war die Ankwork an dieſe Republih! Große Maſſenverſammlungen mit den Pgg. Lenz, v. d. Kneſebeck und General Lißzmann bereikeken auf die am 16. 11. 30 ſtatkffindenden Gemeindewahlen vor. Die Parkei bekeiligte ſich zum erſten Male an ſol⸗ chen örklichen Wahlen und wurde mit 31 Bürgerausſchußſitzen die flärkſte Fraktion im Stadtparlament.— Am 7. November prokeſtierke das geſamke nationale Heidelberg mit ſeiner Skudenken⸗ ſchaft gegen die ſkandalöſe Ernennung des Juden Gumbel zum a. o. Profeſſor. Die Pgg. Seeger-Kelbe und Bledow gaben in einer Maſſenverſammlung den Prokeſt der Studenkenſchaft, Pg. Dr. Albrecht den Pro⸗ keſt der NSDAP kund. Unſere Stadtratsfraktion brachte außerdem einen Ankrag ein, der die Skadtverwalkung aufforderte, beim Miniſterium darauf hinzu⸗ wirken, daß Gumbel von ſeinem Amk an der Univerſttät entfernk wird! Dieſer Ankrag wurde ſelbſtverſtändlich von den„Bürger⸗ lichen“ und den Roken gemeinſam abgelehnk! Heuke endlich iſt Univerſitkät und Stnden⸗ kenſchaft von der Anweſenheit dieſes Men⸗ ſchen befreit. Am 6. Dezember 1930 erſchien die erſte Nummer unſeres, zunächſt wöchenklich er— ſcheinenden „Heidelberger Beobachker“. Es war ein Anfang und zunächſt noch ein weiter Weg zur heukigen 12ſeitigen„Volks⸗ gemeinſchaft“ Das Jahr 1931 wurde ein Jahr des Ausbaus der inneren Organiſakion und der weiteren Propagierung unſerer Idee. Da die beiden leßken Jahre noch in Jedermanns Er⸗ innerung leben, ſeien nur einige wichtige Da⸗ ken angeführk. Miktwoch, den 21. Januar 1931 Gumbel⸗ krawalle auf dem Univerſikätsplatz. Polizei unternimmt Gummiknüppelmaſſagen. Darauf Unruhen in der Stadt bis in die kiefe Nacht hinein. 27. Januar Proteſtkundgebung mik Pg. Frank Uverboken. Wieder Unruhen! 1. Februar: Und Frank Il ſprach doch! 20. Februar: Saalſchlacht in Mannheim. 1. Mai:„Hei⸗Beo“ erſcheink erſtmalig als Tageszeitung! 3. Mai: Aufhebung des Uniformverboks. Großer SA-Propagandamarſch durch Hei⸗ delberg; Bauernkundgebung mit Dr. Albrecht in der Skadthalle. „Mai: SA wird zum Hilfsdienſt heran⸗ gezogen(Hochwaſſer). Pfingſtmonkag, 25. Mai: Aufmarſch in Karlsruhe(Pg. Billet erſchlagen). Am 20. Juni 1931 ſtieg das große SA.Treffen in Heidelberg, die erſte größere Kundgebung dieſer Art in unſerer Skadt. Unker ungeheurer Begeiſterung durchzogen 5000 Mann SA Hei⸗ delberg. Vorbeimarſch vor Or. Frick, kags zu⸗ vor große Schloßbeleuchtung. Mit einigen größeren Verſammlungen endeke auch das Jahr 1931, um einem weikeren Jahr ſchwerſten polikiſchen Kampfes, dem Jahr 1932 Platz zu machen. Dieſes Jahr ähnelt in mancher Hin⸗ ſicht den Jahren 1923 und 24 mit ihren Wah⸗ len und politiſchen Enkſcheidungskämpfen. Zwei Präſidenkenwahlen und zwei Reichskags⸗ wahlen ſcheinen aber doch ein„Rekord“ poli⸗ kiſcher Hochfluk zu ſein. Man verſuchk, uns in neueſter Zeit„kok⸗ zuwählen“; man wird auf Granit beißen! Wir ſind 10 Jahre und darüber hinaus un⸗ ker den mannigfalkigſten Umſtänden im Kampf geſtanden, wir ſind bereik, wenn es ſein muß. weitere 10 Jahre unſeres Lebens für Deutſch⸗ lands Zukunft einzufetzen! Daß uns der Lohn dereinſt zufallen wird, davon ſind wir über⸗ zeugt, denn dies gab uns die Kraft, uns für eine heilige Sache einzuſehen! Unſer Lohn wird ſein, ein freies, mächtiges Großdeutſch⸗ land der nakionalen Freiheit und ſozialiſtiſchen Gerechkigkeit! Garanken unſeres Sieges ſind unſer Kampfwille und unſer Führer Adolf Hikler! 26. April:„Deukſcher Tag“ in Waldwim⸗ mersbach. (Fortſetzung folgt.) Konzeſſionsgebühren bezahlt?“ Es iſt verſtäadlich, Monkag, 14, November 1932 Gedenklage: 1755 Scharnhorſt geboren. Der Bezirksrat tagt. Sitzung vom 10. November 1932. Die Errichtung von Hühnerſtällen bedarf mitunker auch einer behördlichen Erlaub⸗ 's. Das mußten einige Hühnerhalter aus Neckarau erfahren, die in einem von elwa 70 Parteien bewohnken Wohnblock Hühnerſtälle er⸗ richtek hakten. Verſchiedene Bewohner konnken jedoch das Gackern der Hennen nichk verkragen und ſprachen ſogar von einem„Augiasſtall“. Mit der Beſchwerde beim Bezirksamk hakten ſie Er⸗ folg, da den Hühnerſtallbeſißern das Hallen von Hühnern verbolen wurde. Die Konzeſſtonsgebühren. bilden bei Geſuchen vor dem Bezirksrak den Ge⸗ genſtand lebhafker Unkerhalkung. Die erſte Frage lauket jeweils vor der Verhandlung:„Sind die daß die von der wirkſchafklichen Noklage fehr be⸗ kroffenen Wirksleuke, die keilweiſe außerordenkl'ch hohen Gebühren nicht immer aufbringen können und ſo hakte ein Wirt aus dem Landbezirk um Ermäßigung der Gebühr von 260 auf 200 Mark nachgeſucht. Da er bereiks 200 Mark anbezahlt hakte, erließ ihm der Bezirksrat ausnahmsweiſe den reſtlichen Bekrag. Ruß⸗ und Rauchbeläſtigung. veranlaßte einige Nachbarn eines Gewerbebekriebs in Q 2, vor dem Bezirksrak um eine Enkſcheidung nachzuſuchen, daß dem Beklagken eine Auflage auf Erhöhung ſeines Kamins erkeilt wird. Man hakte für dieſe Bagakellſache(der Skreitwerk be⸗ krug elwa 25 RW) das Bezirksamt, den BVezirks⸗ rak, einen Gulachter und einen Anwalt be⸗ müht. Trotzdem lehnke der Bezirksrak eine Enk⸗ ſcheidung ab, da„kein öffenkliches Inkereſſe“ vor⸗ liegen würde. Ku. Wenn die Bremſe verſagk. Ein Radfahrer fuhr am Donnerslag mitkag infolge Verſagens der Bremſe an ſeinem Fahrrad auf der Kreuzung Dorfſtraße—Zwerchgaſſe in Sandhofen gegen einen Laternenpfahl. Er wurde vom Fahrrad geſchleu⸗ derk und erlikk Haukabſchürfungen an beiden Hän⸗ den.Sein Fahrrad wurde beſchädigk und einige „Fenſterſcheiben, die er mikführte, gingen in Trümmer. BVekriebsunfall. Ein Hilfsarbeiter aus der Rheinhäuſer Straße blieb beim Umſeßen von Eiſenbahnwagen miktels einer Schiebebühne mit dem rechken Fuß am Eiſenbahngleis hängen. Hierbei wurde er von der Schiebebühne erfaßt und der Fuß gequelſcht, ſodaß er im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus ampukierk werden mußte. Drei ſchwere Unfälle innerhalb 15 Minuken ereigneken ſich am Freikag um die Mitktagszeit in Seckenheim. Am Rakhaus wurde ein Radfahrer von einem Perſonenwagen von hinken angefahren und bei dem erfolgken Skurz ſchwer verlet. In der Offenburger Skraße fuhr ein Mokorradfahrer auf einen Radfahrer auf, der einen Karkon mik E X I..R ifinninnunmnnmnnmsnmnzmnsnnrnmnrusritsnäsnisnmtminrnarniinsranriguigranumtstumzug „Wenn die kleinen Veilchen blühen“ Gaſtſpiel der Fritz⸗Hirſch⸗Operekke. Der moderne inkernakionale Jazzſchlager hat den Untergang der Operekke verſchuldek, hat die Bühnen verpeſtel. Operekte(wie ſie war und wie ſie ſein ſoll) iſt die Abart einer höheren Kunſtgat⸗ kung: der komiſchen Oper. Die Operektenkompo⸗ niſten waren ſteks um eine guke muſikaliſche Form⸗ gebung bemühl. In der Jetztzeit werden Operek⸗ ken nicht mehr„geſchaffen“, ſondern als Ser'en⸗ ware, die mit Kunſt nie elwas zu kun haben kann.„fabrizierk“. Der Operektenkomponiſt al⸗ ken Stils hat als Muſiker noch ekwas gekonnk. Heute gibts ein Einheitsrezepk: Man nehme: et⸗ was„Wien“, ekwas„Rhein“ und elwas Ufa⸗ Tonf lm⸗Schmalz etwas Gefühlsduſelei, elwas ab⸗ geſtandene Romanlik— und ferlig iſt der„Schla⸗ ger“. Die muſikaliſche Ver- und Durcharbeitung der ausgefallenen Einfälle erſpare man ſich. Nun reihe man Schlager an Schlager lungefähr fünf genügenh ſuche ſich ein enkſprechend blödes ſi⸗ bretto(das iſt der deukſche Ausdruck für Texk⸗ buch)— und ferkig iſt die Operekle! Wir wollen nicht der alten gediegenen Form der„klaſſiſchen Operekte“ das Wort reden— aber man kann den neueren Operekkenprodukken wirklich nicht den Vorwurf machen, an geiſtiger ⸗ Ueberfrachkung zu leiden.— aſt Fritz Hirſch nicht...2— Doch, doch! Nakürlich! Aus— Berlin! Er ſoll aber in Mannheim geboren ſein, worauf verſchiedene Leuke ſehr ſtolz ſen ſollen! Wenn man in einer Zeikung davon ſchreibk, daß Hirſch, weil er 6 Jahre in Holland gaſtierle,„einer der wich⸗ kigſten Träger der deukſchen() Kulkurpropaganda in den Niederlanden“ iſt, ſo iſt das eine unſin⸗ rerin ebenfalls von hinten angefahren. Glas bei ſich führke. Glasſcherben hak ſich der Radfahrer an den Hän⸗ Durch den Sturz in die in Verletzungen zugezogen. In der Meßgzircher kraße wurde ein Radfahrer von einer Aukofah⸗ Sie ver⸗ brachtke ihn mit einer Gehirnerſchütterung in ih⸗ rem Wagen nach ſeiner Wohnung. Krafkfahrzeugkonkrolle. Bei'ner geſtern abend auf der Seckenheimer Landſtraße durchgeführken Beleuchkungskonkrolle der Kraftfahrzeuge wurden 12 Perſonenkraftwagen, 5 Laſtkraftwagen und 3 Fahrräder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuch⸗ kung beanſtandek. Verzweiflungskak. Wir ſind der Meinung, daß wenn man aus ganz Deukſchland die käglichen Selbſtmorde und Selbſtmordverſuche dem Reichs⸗ kanzler von Papen melden würde, er erſt dann die grauſame Wirklichkeit gegenüber ſeinen Alu⸗ ſionen erkennen würde. Bezüglich der Selbſt⸗ morde und Selbſtmordverſuche nimmt die Reihe in der Skakiſtik kein Ende. Mit grauenvoller Ein⸗ dringlichkeit ſprichk ſie eine Sprache, die ſelbſt dem Spießer allmählich eine Gänſehaut verurſachen muß.— Am frühen Vormittag des Freikag fand eine Frau aus der Gärknerſtraße keinen anderen Ausweg aus der wirtſchaftlichen und häuslichen Nok, als den Gashahn zu öffnen. Faſt wäre es ihr gelungen, ihrem Leben und dem ihrer 12jäh⸗ rigen Tochker dadurch ein Ende zu bereiken, je⸗ doch'nderken die hinzukommenden Mitbewohner des Hauſes den Erfolg des Vorhabens. Wieviel Siehſcht, Aldi, hok der Seppel heik zu'r gſagk, do ſchtehks jetz genau drin in de Zeitung, wo du dich ſchun ſo lang defor inkereſſierſcht, dein Freind kummt doch noch Mannem. Erſcht hab ich'n e'ſſel dumm vun de Seit bekracht' un hab gemeent, der redd garnit mit mir, der Dabbſchä⸗ del, ſeit wann hab dann ich en Freind, ich bin e anſtännichi Fraa. Bis er dann widder anfangk: „Eijo Bienche, do ſchtehts doch, les, der Reichs⸗ kanzler kummt am 19. doher und we'hk die nei Rheinbrück oi'n. Do hätt ihr awwer mool die Biene ſehe ſolle, wie die rumgſchnelzt is. Was, hab ich gekriſche, was? Siehſchk, Seppl, des is'r halkt en Mann, der zeigt Kuraſch. Ich hab mich ſetze miſſe, un des Blätkl hergenumme, do hoks gſchkanne. Am 19. November macht er in Karls- ruhe en'ſuch dan kumme die Herre minanner doher, in Ludwigshafe vorm Pfalzbau is de große Empfang und hernooch gibts hiwwe dann de Tee. So. Na, hab' ich'ſagt, mir hawwes doch a nit grad ſo dick do hocke, wo mir doch bloß 600 Pro⸗ zenk Bergerſteier erhewe mechte und die do oͤriwwe 1100 Prozenk. Do kennke doch die de Tee gewe unn mir dek'n empfange. He, Seppl, was meenſcht, mir dek'n empfange. Do hätt er wen'gſchtens Zeit ſeines Lebens e kloori Erinne⸗ rung. Schließlich ſchpielt ſich jo ſo e Tee⸗Veſch⸗ ber mehr in de vier Wänd ab, awwer aus eme Empfang, was ſo en richkiger Empfang is, mit Hurragekriſch unn ſo, wo'r mehr in die Oef⸗ fenklichkeit verleche kann, do hätk'r doch aa was Wenn die kleinen Veilchen blühen.— dann iſt Frühling! Auch bei den Herren Operekkenkompo⸗ niſten! Ein Juſtizminiſter verweigert ſein Ja⸗Work zur Verlobung ſeines Sohnes mit einem knabenhaften Girl. Alſo erinnerk man ihn einmal an ſeine eigenen Jugendjahre— und die Sache geht in Bukker! Dazu macht Robert der Stolze Muſik, worauf er nicht beſonders ſtolz ſein brauchk! Der Kompo⸗ niſt der ſchwülen„Salome⸗Foxtrotts“ erſcheint im ſittſamen Flügelkle'de ſehr harmlos. Es wäre in⸗ deſſen naiv. ihm einen Willen zur Anſtändigkeit zu unkerſtellen. Nein. man muß ekwas dämpfen, weil das Publikum von der Jazzrhykhmik über⸗ ſättigt iſt: Ausnutzung der Konjunkkur! Deshalb die Maskerade: Singſpiel! Semper'dem! Ob als alattraſierker Salonlöwe oder ehrwürdiger Spießer! Wenn der Sarxophon ſchweigt, hat das ſchon ſeine Annehmlichkeiken. Aber leider läßt ſich daran noch keine poſikive Würdigung knüpfen. Oder ſollen wir elwa Roberk Skolz ſchon deshalb lo— ben, weil er ſich nichk an anerkannten Meiſtern vergreift wie Kollege W. R. Heymann.(Das gibts nur einmall21)? Weil er im Lande bleibt und ſich von ſeinem eigenen Geh'rnſchmalz ernährk? Alſo: 1. Fritz Hirſch! 2. Texkbuch wunderbar harmlos! 3. Muſik ſehr geiſtlos! Alſo: Alle Vorzüge einer modernen Operekke! Eine Takſache macht den Abend lohnend: Die Rollen weiſen durchweg eine außerordenklich guke Beſetzung mit jungen, kalenkierken Kräften auf. Die Schauſp'eler legen ſich für die Belangloſig ⸗ keit ordenklich ins Zeug. Ein friſches ſtudenki⸗ ſches Kleeblakk: R. Sallaba, F. Geiger (aus Mannheimh und H. Weißbach! Friedel Doßa gibt einen quicklebendigen Zögl'ng eines Töchterheims. Hilde Harmak feſſelt durch die Zartheit ihter wohlgebildeten Stimme. Eva Held äußerſt roukmierk in ihrer grokesken Kom'k.— nige Ueberheblichkeil.— Bei den Wiede rholungen benutze man ausgie ⸗ — Furchtbares muß dieſe Fran ſchon erlebt haben, daß ſie nicht nur ihrem, ſondern auch dem Leben der heranwachſenden 12jährigen Tochter ein Ende machen wollke? Noch blieb es beim Verſuch, aber wer garantierk dafür, daß nicht morgen ſchon aus dem Verſuch der Selbſtmord und Mord wird und en krifft dann die Schuld? Mögen ſich dieſe Frage alle diejenigen vorlegen, die im ſakten Ge⸗ nießen von der wuchernden Nok noch unberührt geblieben ſind. Kleine Urſachen, große Wirkungen. Beim Ein⸗ ſchreiken von 2 Polize'beamken in einer Wirtkſchaft in den-OQuadraken wegen Ueberſchreikens der Polizeiſtunde ſchlugen der Wirk, deſſen Sohn und ein als Gaſt anweſender Bürovorſteher aus der Seckenheimer Skraße auf die Beamken ein und warfen ſie zu Boden. Der Bürovorſteher aing hie rauf flüchkig. Da er kroß wiederholker Auf⸗ forderung nichk ſtehen blieb, gab ein Beamter einen Schuß ab und kraf ihn in die rechte Schul⸗ ter. Der Gekroffene wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Das alarmierke Nokruf⸗ kommando nahm den Wirk und deſſen Sohn feſt und lieferken'e Beiden in das Bezirksgefängnis ein. Führerſcheinenkziehungen. Einem 28 Jahre alken Gipſer von Wallſtadt wurde der Führerſchein zum Führen von Mokor- rädern auf die Dauer von 6 Monaken enkzogen, weil er in angekrunkenem Zuſtand gefahren iſt und dadurch den Verkehr durch unſicheres Fahren gefährdek hal. Einem 29 Jahre allen Kaufmann von Mann⸗ heim wurde der Führerſchein auf die Dauer eines weikeren Jahres enkzogen, weil er— obwohl ihm die Fahrerlaubnis wegen ködlichen Unfalls enkzo⸗ gen war— wiederum ein Krafkfahrzeug geführk hat, zu deſſen Führung er nichk berechtigk war. Die Viene hois Wort devu! Unn bei dere Gelegeheit keenk doch aa dem Volk'idder mool was geboklte werre. Seppl, wann dann ſo en Tonfilm uffgenumme werre dek, wo die Leik, die wu ihm ſo viel zu verdanke hawe, ſo richkig vor Begeiſchkerung doowe, unn ſchließ⸗ lich hält er aa noch e Redd:„An mein Volk“ oder ſo ähnlich.'r kann jo nit wiſſe. Do is je⸗ denfalls Gelegeheit, ſei Popularidät zu ver⸗ größere. Nä, des genn ich de Lumpehäfler nit wo doch neilich erſchk feſchͤgſchtellk worre is, daß mir mehr Judde hawwe wie die. Jeſſes Fraa, ſechk der Seppl, du redoͤſcht dich jo direkt in die Hitz. Ja, hab ich dann awwer wiedder'ſagt, wo werd dann des abg'halke. Unſer 5⸗Mill'one⸗ Holel kann ſich jo ſehe loſſe, do deke'r uns nit blamiere. Geh, mach in Punkk, ſecht do dͤ'r Seppl, wo denkſcht dann hin, Biene, ſo e armſe⸗ liges Gebäud, ſo Sache werre doch als im Schloß abg'halke, wenn ich nit err, ſo illuſchtre Gäſcht brauche en ganz annere Rahme. Ach ja, im Schloß, hab ich'ſagk, hab ich do nit was geleſe, do war doch erſchk kerzlich e Mar'onekle⸗Theaker drinn. Des war doch aa im Schloß-⸗Muſeum. Do is er awwer wild worre, der Seppl, und hok ge⸗ ſchriee: Jetz herſcht'r awwer uff mit deim ſau⸗ dumme Gebabbel, wannd nix verſchtehſch,'r ſieht halt, daß e ganz'politiſch! Fraa biſcht, ſunſcht kennſcht nik Muſeum, MarionekteThea⸗ ker unn ſo en Empfang dorchenanner bringe. Ro ja, vun mir aus, ich ſag nix mehr. Biene. big den Rolſtift: 3½ Stunden ſind reichlich lang. Joſeph Ziegler holte aus Mitgliedern des Mannheimer Philharmoniſchen Orcheſters den nokwendigen Schmiß heraus. Habsheim. KINO Univerſum:„Wie ſag' ichs meinem Mann“, daß ich in Heringsdorf war, während er geſchäft⸗ lich in Frankfurk zu kun hakte? fragk ſich Renake Müller— Sagſt du es ihm dann iſt der Teu⸗ fel los, ſagſt du es ihm nicht, dann iſt alles in be⸗ ſter Ordnung: dieſe Meinung ſuggeriert ihr die „mitſchuldige“ Freundin Ida Wüſt ein! Nicht ganz überzeugk von dieſer Argumenkakion, ſagk Renate doch ihrem Manne— und das iſt Ge⸗ org Alexander— nichks! Hier wäre nun der Film ſchon aus, wenn da nicht der hübſchen, harmloſen Ausreißerin das Unglück paſſierk wäre, auf der Heimfahrk mit dem Auko'hren Koffer mit einem ſeidenen Pyjama zu verlieren. Als ſich auch noch herausſtellte, daß die von ihr angeblich beſuchte Roſenkavalier-Vorſtellung gar nicht ſtatt⸗ gefunden hatte, weil der eiſerne Vorhand ſtreikke, da war das Reſulkat des„harmloſen Abenkeuers“: Scheidungsklage! Aber es wäre ja kein Film, wenn es nun hier enden würde! Alſo: es klärk ſich alles auf ehrbare Weiſe auf— und Georg und Renate ſind glücklicher denn je, weil ſie ſich ein⸗ mal ſo richkig ihre Schwächen vorwerfen durften. Dieſe vergnügliche Sachlage hat Reinhold Schün⸗ zel reizend in'ild und Ton gebracht.— Vorher ſieht man einen Film von der Reichs⸗ wehr. Wenn es auch nur ein erſter, ſchwacher Verſuch iſt, den Wehrgedanken im deutſchen Volke und in der Jugend zu wecken, ſo wollen wir den guten Willen doch dankbar anerkennen. Auf der Bühne finden die großarkigen Krafk⸗ übungen des Roulekte⸗Trios herzlichen 5 m. limnmmnnnmmiurmnemmenrmnanmunrnmnnmmaminwimrimärtitssrünsrzmnssiütsimarimusizttsugstutsu Hinein in aie NS50 ſchwund leide. Prüfungen an der Hanbelshochſchule Mannheim An der Handels-Hochſchule Mannheim hak zu Beginn des Winkerſemeſters 1932/33 Diprom⸗ Kaufmann Karl Ludwig Winnewiſſer von Mannheim die mündliche Dokkorprüfung beſtan⸗ den. Die Promotion nach Drucklegung der Arbeik. Zu den Diplom⸗ prüfungen zu Beginn des Winkerſemeſters 1932/33 waren 52 Kandidaken zugelaſſen, von denen 6 vor der Prüfung zurückgekrelen ſind. Beſtanden haben 36 Kandidaken und zwar die Kaufmänniſche Diplomprüfung Harald Aſſael von Hamburg, Hermann Eickenrokh Walker Falke von Salzbergen(Hann.)„ Erich Frey von Lahr(Baden), Rolf Gellert von Mann⸗ heim, Fritz Grimm von Unkermünſterkal(Baden), Max Hagenmaier von Aulendorf(Wetbg.), Käte Heilbrunn von Arnſtadk(Thüringen), Fritz Himi⸗ oben von Mannheim⸗Rheinau, Rudolf Hucklen⸗ broich von Rheinberg, Theo Hugelmann von Schlechtnau(Bd.), Hans Kiemlen von Ludw'gs⸗ hafen, Edmund Kleber von Skuklgark, Erich Kunz von Schilkach(Bd.), Joſeph Sang von Multer⸗ ſtadt, Hans Lanſche von Karlsruhe, Karl Theo⸗ dor Lingmann von Neuß a. Rh., Otto Löffler von Mannheim, Rudolf Mohr von Mannheim, Adolf Oehler von Sulzfeld(Bd.), Theo Rohr von Zei⸗ delberg, Wilhelm Rudi von Mannheim, Joſeph lingen⸗Saar, Richard Skoll von Sinshem a. Elſ., Walter Ulmſchneider von Zuffenhauſen(Wetbg.), Willy Weiffenbach von Hersfeld, Karl Wolf von Mannheim, die Handelslehrer⸗Diplomprüfung Paul Bumb von Ludwigshafen a. Rh., Friedrich Diedrigkeit von Manheim, Walker Fiſcher von Freiburg(Br.), Walker Jehle von Zell i.., Luiſe Kunzmann von Raſtakt, Franz Schüler von Achern(Baden). Der kaufmänniſchen Fachprüfung haben ſich zwei Kandidalen mit Erfolg unkerzogen. — Wir bauen auf, die andern ab! Unter dieſer Ueberſchrift brachken wir vor eini⸗ gen Tagen die Meldung, daß die Mannheimer Blätter beſchloſſen hätten, ihre Sonnkagsausgaben hinkünftig in Wegfall kommen zu laſſen. Die Meldung ging uns von durchaus glaubwürdiger Seile zu, die zudem angab, daß es ſich bei de: genannken Maßnahme um einen Verlegerbeſchluß handle. Das Blakt des Zenkrums, das„NMV“ hak uns nun mitgekeilk, daß es die bezeichnete Maß- nahme nicht vorn'mmk und nichk an Abonnenken⸗ Warken wir einmal ab, die Zeit wird es beweiſen. Dagegen hat das„Mannhei⸗ mer Tageblakk“ mit viel Worken verſucht, die be⸗ reits am vergangenen Samstag vorgenommene Zuſammenlegung der Samskag- und Sonnkagaus⸗ gabe ſeinen Leſern ſchmackhaft zu machen. Ganz aus dem Häuschen iſt die rote Journaille aus R 3, die„Volksſtimma“ geraken, wobei ſie nur ſo mit Superlativen um ſich wirft. Nakürlich denkt das Harpuderblatk auch nicht daran, ſeine Sonnkagsausgabe einzuſtellen. Uns ſcheink, daß die Maßnahmen wohl geplank geweſen ſind, nun aber nach unſerer Veröffenklichung noch ein Weil⸗ chen hinausgeſchoben werden ſollen. Auch in die⸗ ſem Falle ſagen wir abwarken, auch die„Volks⸗ ſtimme“ hak ſchon zu ofk demenklerk, als daß man ihre Enkrüſtung allzuernſt nehmen bräuchke. Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“. Kapellme'ſter Franz Dolezel und ſein Enſemble ſind von der Direktion des Palaſt⸗Kaffee„Rhein⸗ gold“ in Anbekracht ihres großen Könnens und der beim Publikum erworbenen Beliebtheik für den Monak November nochmals verpflichket. Am vergangenen Mittwoch zeigte Kapellmeiſter Dole⸗ zell wieder ſein hervorragendes Können! Soli⸗ ſt'ſche Darbiekungen, Meiſterſinger⸗Fankaſie und Freiſchüß⸗Ouverküre krug der vollendete Geiger mit allem Glanz kechniſcher Bravour vor.— Das Publikum kann ſich nichk losſagen von ihm. Im⸗ mer wieder wird er gezwungen, ſein großes Kön⸗ nen zum Beſten zu geben.— Er iſt ein Geiger von hochentwickelter Kultur, ſein Aufkreken energiſch und zuglei'ch begeiſternd. Das große 4. Preisdirigieren, wozu ſich wieder einer Anzahl„Furkwängler“ und„Klemperer“ ge⸗ meldek hakten, verurſachle große Heikerkeik und es iſt äußerſt amüſank, ſich dieſe z. T. unfreiwilligen Komiker anzuſehen.— Der geſtrige Sonnlag brachte Herrn Höfer wie⸗ der ein volles Haus. Jeder lauſendſte Beſucher bekam als Präſent eine Torke überreicht! Es will in der heukigen Zeit ſchon viel heißen, an einem Sonnkag ca. 4000—5000 Beſucher zu haben.— Dies iſt ein Erfolg der vorzüglichen Leitung. Die Muſik krägt auch hierzu alles bei.— Joffen wir, daß wir dieſe braven Muſiker im Frühjahr wieder in derſelben Zuſammenſetzung auf dem Po⸗ dium des Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“ begrüßen dürfen. vis. erfolgt beſtimmungsgemäß von Braunſchweig, Karl Ettlinger von Mannheim, 1. Schönle von Heidelberg, Karl Schuberk von Dil⸗ Alfred Timmerbrink von Recklinghauſen-S. II., Der Film zeigt. Alhambra:„Friederike“ Capikol:„Mukter“ Gloria:„Der kräumende Mund“ Palaſt:„Ein blonder Traum“ Scala:„Es wat'nmal ein Walzer“ Univerſum:„Wie ſag ichs meinem Mann'?“ in de und wurd Da d Ausf Ankr. angre ſten mäßi, macht ſem zierm fende mit liona De von Kirſck wurd auch deuku demo chara krati. ſierke Ankr⸗ Einge Nannheim inheim hak zu 2/33 Diprom- wiſſer von üfung beſtan⸗ mmungsgemäß den Diplom⸗ eſters 1932/33 i denen 6 vor und zwar die fung inn Eickenrolh 'n Mannheim, Hann.)„ Erich rt von Mann⸗ erkal(Baden), Wetbg.), Käte ), Fritz Himi⸗ dolf Hucklen⸗ gelmann von von Ludw'gs⸗- k, Erich Kunz von Mulkker⸗ Karl Theo⸗ to Löffler von nnheim, Adolf ohr von Zei⸗ nheim, Joſeph berk von Dil⸗ sheim a. Elſ., hauſen⸗S. II., uſen(Wirbg.), arl Wolf von ung Rh., Friedrich Fiſcher von i.., Luiſe Schüler von g haben ſich gen. ab! wir vor eini⸗ WMannheimer nkagsausgaben u laſſen. Die glaubwürdiger s ſich bei de: erlegerbeſchluß „NM“ hat eichneke Maß⸗ 1 Abonnenken⸗ lab, die Zeit as„Mannhei⸗ rſucht, die be⸗ vorgenommene Sonnkagaus⸗- machen. role Journaille ten, wobei ſie zirfk. Nakürlich t daran, ſeine s ſcheink, daß eſen ſind, nun noch ein Weil⸗ Auch in die⸗ h die„Volks⸗ „als daß man zräuchke. “. ſein Enſemble Kaffee„Rhein⸗ Könnens und Beliebkheit für rpflichtet. Am Ümeiſter Dole⸗ können! Soli⸗ Fankaſie und lendete Geiger r vor.— Das von ihm. Im⸗ n großes Kön⸗ ein Geiger von reken energiſch ozu ſich wieder Klemperer“ ge- iterkeik und es unfreiwilligen rrn Höfer wie⸗ noͤſte Beſucher reichk! Es will ißen, an einem zu haben.— lichen Leikung. bei.— Joffen r im Frühjahr g auf dem Po⸗ old“ begrüßen vis. 7 ilzer“ rem Mann?“ Der Mannheimer Bübgerausſchuß taat Cevhafte Devatte um den freiwilligen Aoveitsdienſt/ SvᷣD als umfallvartei Pünkklich um 5 Uhr eröffneke Dikkakor Hei⸗ merich am Donnerskag bei mäßiger Beſetung des Saales und der Galerien den Bürgeraus⸗ ſchuß nach über 3monaklicher Pauſe. Bei der ſich zeitweiſe zwiſchen den einzelnen Parkeien enkſpinnenden Debakte konnke ſich Herr Hei⸗ merich ſeiner dikkakoriſchen Gelüſte nicht er⸗ wehren. Er erklärke nämlich kurz und bündig: „Wenn Sie das Politiſieren nicht laſſen, brin⸗ en Sie es noch ſo weit, daß Sie hier über⸗ — nichk mehr zuſammen gerufen werden!“ Sarkaſtiſcher und brukaler kann wohl den heu⸗ kigen Machtverhältniſſen, in denen die Volks⸗ beauftragen überhaupk nichts mehr und der einzelne Machthaber alles zu melden hat, nicht mehr; u Ausdruck gegeben werden. Auf der Tagesordnung ſtanden 6 Punkke zur öffenklichen und 1 Punkk zur geheimen Berakung in der Dunkelkammer. Die Herſtellung von Stkraßen in den Stadkteilen Käferkal, Friedrichsfeld und im 5. und 18. Sandgewann in Käferkal wurden ohne beſondere Debakte genehmigk. Da dieſe Profekke erſt in eiwa 2 Jahren zur Ausführung kommen werden, kam, dieſen Ankrägen nur formelle Bedeukung zu. Die angrenzenden Hausbeſiter ſollen zu den Ko⸗ ſten herangezogen werden, wofür die geſeß⸗ mäßige Unkerlage benökigk wurde. Pg. Schmidt machte die Zuſage unſerer Frakkion zu die⸗ ſem Ankrag davon abhängig, daß die Finan⸗ zierung nichk aus Anleihen, ſondern aus lau⸗ fenden Mitteln erfolgt. Der Ankrag wurde mik Mehrheit bei Stimmenkhalkung der Na⸗ kionalſozialiſten angenommen. Der Vollzug der Eingemeindungen von Wallſtadk, Seckenheim, Friedrichsfeld, Kirſchgarkshauſen, Sandtorf und Straßenheim wurde ohne Widerſpruch angenommen. Wenn auch dieſem Ankrag nur noch formelle Be⸗ deukung zukommk, ſo blieb es doch dem ſozial⸗ demokrakiſchen Skv. Fiſcher vorbehalken, die charakkeriſtiſche Arbeitsweiſe der Sozialdemo⸗ krakie ins rechte Lichk zu ſtellen. Er polemi⸗ ſierke nämlich heftig gegen die Annahme des Ankrages, während er bei der ſeinerzeitigen Eingemeindung der lebhafkeſte Fürſprecher Därteiamtliche Miteilungen —Bekannigabe Alle Parleigenoſſen, welche im Laufe unſeres nunmehr 13jährigen Ringens aus Anlaß ihrer Parteizugehörigkeit ſich vor den Gerichten des Reiches oder der Länder verantworten muß⸗ ten und verurteilt wurden, wollen zum Zwecke der Ergänzung bzw. Nachprüfung der vorhan⸗ denen Aufſtellung der Rechtsabteilung Re., Hauptabteilung 1, Mitteilung machen, 1. von welchem Gericht, 2. aus welchem Anlaß. 3. zu welcher Strafe ſie verurteilt wurden. München, den 12. November 1932. „Rechtsabteilung Re.: Dr. Frank II Verfügung NSK. Der Nationalſozialiſtiſche Deutſche Studentenbund(NS. D. St..) wurde vom Führer im Jahre 1926 geſchaffen und beauf⸗ tragt, dem Nationalſozialismus die Hochſchule zu erobern. Der NS. D. St. B. hat dieſen Kampf um die Deutſche Hochſchule und Fachſchule auf⸗ genommen und iſt heute bereits ſeit über ei⸗ nem Jahr in der„Deutſchen Studentenſchaft“ führend. Der NS..St. B. hat den Kampf nicht zur Wahrung von Standesintereſſen ge⸗ führt, ſondern war ſtets die Vertretung des ſchaffenden deutſchen Volkes auf den Hochſchu⸗ len und Fachſchulen. Der Verſuch der Papen⸗ reaktion, die Studentenſchaft für ihre volks⸗ ſchädigende Politik zu benutzen, wird am ent⸗ ſchloſſenen Widerſtand des NS..St. B. ſchei⸗ tern. Die Durchſetzung dͤes Nationalſozialis⸗ mus an Hochſchulen und Fachſchulen erfordert heute in noch ſtärkerem Maße als bisher eine Konzentration der nationalſozialiſtiſchen Kräfte. Es wird daher angeordnet: Sämtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſin⸗ nen, die Hochſchulen oder Fachſchulen beſuchen, haben dem NS.D. Sten anzugehören. Die Ortsgruppenleiter der MSDap. ſind für die Durchführung dieſer Maßnahme verantwortlich und haben bis ſpäteſtens 25. November 1932 die betreffenden Parieigenoſſen an die örtlichen NS. D. St..⸗Führer zu überweiſen, ebenſo in Zukunft der Partei beitretende Studierende. Falls an einer am Ort befindlichen Fachſchule noch keine Fachſchulgruppe des NS..St. B. be⸗ ſteht, erfolgt die Ueberweiſung der betreffen⸗ den Fachſchüler an den zuſtändigen Ne..⸗ St..⸗Kreisführer. Die ſtndierenden Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen bleiben in der Partei Mitglied der Ortsgruppe, in deren Be⸗ reich ſie wohnen. 1. Sämtliche Mitglieder des NS. D. St. B. müſſen der Partei cug⸗hören. Bei Neuauf⸗ nahme in den NS..St.B. muß ab jetzt gleich⸗ zeitig die Ausfüllung der Aufnahmeerklärung für die Partei erfolgen. Der Reichsorganiſationsleiter“ gez. Gregor Straßer. Der Bundesfn r N..St..: aez. Gero Rühle, war. Allgemeine Ablehnung fand die in den Mannheimer Gemeindeſaßungen heuke noch beſtehende Wohnungsluxusſteuer, die wie wir an dieſer Stkelle ſchon einmal feſtſtellten, in ganz Deukſchland nicht mehr erhoben wird. OB. Heimerich verſicherke, daß auch die Skadk⸗ verwalkung dieſe Skeuer als unzeitgemäß ab⸗ lehne und daß ſie im nächſten Etat nicht mehr eingeſeßk werden ſoll. Die Ausſcheidung von Waldgelände im Rheinauer Gemeindewald in einer Größe von ekwa 1300 OQuadratmeker zwecks Erſtel⸗ lung eines Gemeindehauſes der evangeliſchen Kirchengemeinde wurde gegen die Stimmen der Kommuniſten genehmigk. Stv. Böhler(K⸗ Poh) lehnke die Vorlage ab, da die Kommu⸗ niſten die Nokwendigkeit einer Kirchenerrich⸗ tung nicht einſehen. In einem Zwiegeſpräch mit der ſozialdemokratiſchen Frakkion bekonke er, daß die Kommuniſten ein aroßes Inkereſſe daran hällen, die Klaſſengegenſähe zu verſchär⸗ fen(allgemeine Bewegung im Saale). Die Entwüſſevung des Sandtorfer Bruches löſte bei den einzelnen Parkeien einen lebhaf⸗ ken Streit aus, da es hier um die Verfechktung von welkanſchaulichen Grundſätzen ging. Die⸗ ſes wegen ſeiner Größe in ganz Deukſchland Inkereſſe erwechende Projekt der Stadtver⸗ waltung iſt wie Pg. Fehrmann aganz richkia ausführke, aus dem nakionalſozialiſtiſchen Pro⸗ gramm geklauk worden. Der Siedlunasge⸗ danke an ſich wurde nämlich zuerſt von uns aufgegriffen und verſprichk auch bei richkiger Durchführuna eine lebhafte Wirkſchaftsenkwick⸗ lung. Das Projekk der Skadkyerwalkung geht dahin, ein ihr gehöriges Moorgelände im Sandkorfer Bruch mit einem Koſtenaufwand von ekwa 95000 RM. durch Enkwäſſerung und Auffüllung nukbar zu machen und dar⸗ aus für ekwa 25—50 Siedler ein fruchkbares Siedlungsland zu ſchaffen. Dieſes Gelände hak ekwa den Umfang wie der Mannheimer Fluaplatz(genan 63½ ha) und lieak zwiſchen Sondkorf und Kirſchqarkshauſen. Die Skadk⸗ verwalkung bekonk heuke ſchon, daß ſie ſich darüber im klaren iſt, daß es mit dieſem Profekk ein Verſuch bleibe. Außerordenflich⸗ Zeiken würden ſedoch außerordenfliche Maß⸗ nahmen bedingen und ſo wolle man im Wege des freimilligen Arbeiksdienſtes dieſe Arbeiken durchführen. Nach den Berechnun⸗ gen des Tiefbauamkes eraibk ſich für die Be⸗ wältiaung dieſer umfangreichen Arbeiken ein Arbeiksaufwand von 150 000 Tagewerken. wozu das Reich ſe.—, alſo einen Geſamk⸗ bekraa von 300 000 RM. zuſchießk. Von den nerſchiedenen Parkeien nimmk zuerſt Skadtv. Böhler(Kpohy zu dieſem Proiekk Skellnna. Er läßt die üblichen kommuniſtiſchen Phro⸗ ſen vom Skavel und wendek ſich gegen den freiwilligen Arbeiksdienſt. Erſtens hätken die Kommnuniſken kein Inkereſſe daran, daß die Jugend Arbeik erhalke und dadurch die Klaſ⸗ ſengegenſätze beſeikigk würden(lebhafte Be.⸗ wegung) und zweikens wären ſie gegen die Kaſernierung. Skp. Moekel(Zenkrum) ſeßt ſich in überzeugenden Worken für das Pro⸗ jekt ein, da man der Jugend Gelegenheik ge⸗ ben müſſe, wieder zu Arbeik und damit aus dem allgemeinen Sumpf heraus zu kommen. Die bürgerlichen Parkeien ſehen ſich ebenfalle für das Projekk ein. Eine heſondere Skellung⸗ nahme halke ſich die SPꝰ vorbehalten. Wäh⸗ rend die Skadkraksfrakkion ſich vor den Wahlen lebhaft dafür einſehzte, wandten ſich die Skadktverordneken nunmehr nach der Wahl (th gegen den Arbeiksdienſt. Sty. Fiſcher (Spch) bekonke, daß die Spo grundſätzlich gegen den freiwilligen Arbeitsdienſt wäre ſauch wenn die Skadtraksfrabkion ſeinerzeik der gegenkeiligen Meinung war), weil ſie darin die Gefahr der Arbeiksdienſtpflichkt ſehen wür⸗ de. Abſchließend nahm Pg. Fehrmann Ge⸗ legenheit, ſich in längeren Ansführungen zu dieſem Proſekt zu äußern. Er bekonke, daß wir Nakionalſozialjſten grundſößlich für den freiwilligen Arbeiksdienſt einkrelen würden, daß aber ein Erfolg erſt dann einkreken könne, wenn derarkige Arbeifen im Wege der Ar⸗ beiksdienſtpflichk durcha⸗führf werden würden. Es bleibe für uns zunächſt nichks anderes übrig, als ſich auch für dieſe halben Maß⸗ nahmen einzuſeßen. Vor der Abſtimmunga wies dann Pa. Runkel noch ausdrücklich darauf hin, daß wir unſere Zuſtimmuna unker der Vorausſeßung geben, daß der erforder⸗ liche Bekrag nichk aus Anleihen genommen wird. Die Abſtimmung ergab eine Mehrheit der Nakionalſozialiſten, des Zenkrums und der bürgerlichen Parkeien gegen die Kommuniſten und die Sozaldemokrafen. Hierauf wurde die öffenkliche Berakung um 1930 Uhr ge⸗ ſchloſſen. In der geheimen Sitnna wurde dann über die Veräußerung von Grundſtücken ver⸗ handelt. ku. Kauswirt darf Kakenkreuzjahne nicht verbieten Eine grundlegende Entſcheidung Am Samstag, ben 5. November, ſtanb vor der 28. Zivilkammer des Landgerichts I Ber⸗ lin unter dem Vorſitz des Direktors Bandmann (228. O. 23. 32 die mündliche Verhandlung über die Rechtmäßigkeit einer einſtweiligen Ver⸗ fügung an, die ein Hauswirt gegen den Nakiona⸗ ien Schallplaklendienſt, welcher in der Ritter⸗ ſtraße 69 einen Braunen Laden unkerhält, auf Enkfernung zweier am Laden angebrachten Ha⸗ kenkreuzfahnen erwirkk hakke. Durch den jüdiſchen Rechksanwalt Carl F. Friedländer war es gelungen, von dem ſtell⸗ verkrekenden Vorſitzenden, Landgerichksvat Sa⸗ linger, die bekannte einſtweilige Verfügung ohne mündliche Verhandlung durchzudrücken mit der Begründung, eine Reihe jüdiſcher „Geſchäftsmieter und ihre Kunden empfänden es als unangenehm, wenn ihnen gleich beim Eintritt ins Haus derartige herausfordernde Abzeichen ins Auge fielen, auch beſtehe die Gefahr, oͤaß amerikaniſche Einkäufer daran Anſtoß nähmen. Ein Kunde habe ſich wegen der Fahnen nicht in das Nebenhaus hinein⸗ getraut. Dieſe fadenſcheinige ünd humoriſtiſche Be⸗ gründung ſchien für Herrn Salinger genügend Anlaß, ohne die Gegenſeite zu hören, eine einſtweilige Verfügung auf Entfernung der Hakenkreuzfahnen zu erlaſſen. In der mündlichen Verhandlung vertrat der Vertreter oͤͤer Antragsgegner, Pg. Rechts⸗ anwalt Dr. Kurt Thiele, ſehr energiſch und mit Recht dͤen Standpunkt, daß es be⸗ dauerlich ſei, oͤaß es für ein deutſches Ge⸗ richt zum Erlaß der einſtweiligen Verfügung genügend Anlaß geweſen ſei, wenn ein paar noch dazu im Nebenhaus wohnende Juden, die Fahnen der größten deutſchen Freiheitsbewe⸗ gung als„herausfordernde Abzeichen“ unan⸗ genehm empfänden und Ausländer dargn. An⸗ ſtoß nehmen könnten. Er führte weiter aus: *Das Heraushängen von Häkenkrenzfahnen ſtelle allgemein eine durchaus zuläſſige Mei⸗ nungsäußerung im Sinne des Artikels 118 der Reichsverfaſſung dar, nämlich ein Ueber⸗ zeugungs⸗ und Sympathiebekenntnis zur größten nationalen Volks⸗ und Freiheitsbewe⸗ gung der beutſchen Geſchichte. Die bisher zum Teil von den Gerichten ergangenen ungünſti⸗ laen Eutlcheidungen bezögen ſich nur anl has Hiſſen von Fahnenabzeichen ausgeſprochen parteipolitiſcher Kampforganiſationen(Rote Fahne mit drei Pfeilen der„Eiſernen Front“ und Fahnen des Rotfzeurkämpferbundes) und könnten daher wegen des begrenzten Geltungs⸗ bereichs hier keine Grundlage für eine Urteils⸗ findung ſein. Im übrigen müßte aber, davon abgeſehen, der Antragſteller, da er die Räume u. a. zwecks Verkaufs von&.⸗Artikeln, alſo zu Parteizwecken, vermieiet hätte, bei richtiger Auslegung des Vertrages(88 242, 157 BGB.) den Antragsgegnern das Recht zugeſtehen, Ha⸗ kenkrenzfahnen als beſondere Hinweiſe auf dieſe Räume für nationalſozialiſtiſche und ſympathiſierende Intereſſenten auszuhängen, auch wenn dieſes Recht im Mietvertrag nicht beſonders erwähnt ſei. Dies ſolge allein ſchon aus der bisherigen Rechtſprechung, wonach der Eigentümer bei einem Mietvertrag mit einem Geſchäftsinhaber dieſem auch ohne weiteres die Anbringung der erforderlichen und üblichen Geſchäftsſchilder geſtatten müſſe. *25 Das Gericht ſchloß ſich dieſen überzeugenden Ausführungen an und hob die einſtweilige Verfügung unter Anferlegung der Geſamtko⸗ ſten an den Antragſteller aul. Führertagung des Rationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes Der Nationalſozialiſtiſche Lehrerbund hält am 25. bis 27. November in Plauen eine Reichsführertagung ab, auf der die Reichslei⸗ tung des Bundes den Gauoßleuten das ſchu⸗ liſche Aufbauprogramm der NSDaAP. bekannt geben wird. Damit werden erſtmalig authen⸗ tiſche Angaben über ein ſolches Programm veröffentlicht werden. Im weiteren Verlauf der Tagung findet am 25. November, abends eine Tagung für Schrift und Schreiben ſtatt, auf der u. a. der bekannte Gelehrte Prof. Dr. H. Wirth, Marburg, und der ſudetendeutſche Prof. Schlegl ſprechen werden. Auch dieſe Tagung wird die programmatiſche Stellung des Nationalſozialismus zur Schrift im all⸗ gemeinen wie zum Elementarunterricht im beſonderen, ſoweit hier die Schriftfrage berührt wird, darlegen. Den Sonntagvormittag füllt eine groß angelegte Tagung des Gaues Sach⸗ ſen aus, eine große öffentliche Kundgebung am Nachmittag ſchließt die Veranſtaltung. An den Arbeiten der verſchiedenen Tagungen werden vorausſichtlich ſämeliche nationalſoziali⸗ ſtiſchen Volksbildungsminiſter teilnehmen. Zundfunt⸗Vrogeamm für Monlag, den 14. November. Heilsberg:.35 Konzerk..30 Gymnaſtik. 10.10 Schulfunk. 11.30 Konzerk. 13.05 Schallplatten. 16 Kinderfunk. 17.30 Sprechen Sie deutſch? 17.45 Bücherſtunde. 18.25 Danzig. 18.50 Ge · denklage der Woche. 19 Poſaunenquarbekk. 19.30 Engliſch. 20 Das Glücksmädel. 22 Kon⸗ zerk. Königswuſterhauſen:.30 Konzerk..30 Abenten⸗ rer(.) 10.10 Schulfunk. 12.30 Schallplatben. 14 Konzerk. 15 Kinderſtunde. 15.45 Für die reifere Zugend. 16 Pädagogik. 16.30 Konzerk. 17.30 Volk und Raſſe(.) 18 Muſizieren mit unſichtbaren Parknern. 18.30 Kriegsſchuldfrage (.) 19 Stunde des Landwirks. 19.25 Funk⸗ kechnik. 19.40 Zeitdienſt. 20 Chorkonzerk. 21 Funk⸗Pokpourri. 22.20 Blasorcheſterkonzerk. Mühlacker:.45 Gymnaſtik..20 Schallplakten. 10 Konzerk. 10.20 Arien aus alten Opern. 10.40 Nußknacker⸗Suite. 12, 12.45 Schallplat⸗ ken. 13.30 Konzerk. 14.30 Spaniſch. 15 Eng⸗ liſch. 16.30 Frauenzimmerchen. 17 Konzert. 18 Engliſch. 19.30 Balalatkakonzerk. 20 Ruſſiſche Muſik. 20.30 Hanneles Himmmelfahrk. 22.35 Schachfunk. 23 Nachkmuſtk. München:.45 Gymnaſtik. 10.15 Forkbildung. 12 Schallplakten. 13.30 Konzerk. 15.25 Der Bud⸗ dahſchnitzer. 16.05 Alke Muſik. 61.40 Reklame- kunſt. 17 Veſperkonzerk. 18.15 Soziale Pro⸗ bleme. 18.35 Arbeik. 19.05 Konzerkſtunde. 19.20 Guikarre. 19.40 G. Haupktmann. Jabuka(Das Apelfeſt). 22 Unterhaltung. 22.45 Nachkmuſtk. Parole-Ausdabe KREIS MANNHEfIM Schulungskurs: Die Schulungskurſe des Krei ⸗ ſes Mannheim beginnen wie folgt: Einführungs⸗ kurs für Orksgruppenlelter und Mitkelſtandsfach⸗ gruppen am 15. November 1932, abends.30 Uhr im Lokal„Kullmann“. Einführungskurs für Beamte am 16. Novem⸗ ber im„Saalbau“ Einführungskurs für Arbeiter und Angeſtellke am 17. November im„Warkburghoſpiz“. Die Schule für Politi beginnt am 17. No⸗ vember im Weinhaus„Hütbe“. Die Kurskeilnehmer werden erſuchk, vollzählig zu den angegebenen Termmen zu erſcheinen. da dork die weiteren Vorkragsabende bekannkgegeben werden. die duich die Wahl eme zeikliche Verſchie · bung erhallen haben. Der Kreisſchulungsleiter. Ortsgruppe Käfertal: Monkag, 14. Novem⸗ ber, 20.15 Uhr, Stabswallerbeſprechung. Es haben ſämtl'che Zellenleiter, die Frauenſchaftsleiberinnen und BoM.Leiterin leilzunehmen. RS-Volkstanzhreis. Die Uebungsſtunde am Montag, den 14. November fällt aus. Sprechſtunden Skadtral Runkel. Infolge Um · zug finden die Sprechſtunden in Fürſorge · und Stadtratsangelegenheiten nicht mehr in M1, 2a, ſondern in L 15—8 an folgenden Tagen ſtalk: Dienslag 10—12 Uhr, Mittwoch 16—18 Uhr und Freitag 10—12 Uhr. KREis HElDELBERG Sammlung für die NS-Winkerhilfe In dieſen Tagen wird durch die Kreislei⸗ tung die Sammlung für die dlesfährige Win⸗ ternothilfe durchgeführl. Die Sammler ſind mit Liſten verſehen, welche von der Kreislei⸗ kung ſowohl als auch von dem Bezirksamk abgeſtempell ſind. Wir biklen alle Parkeigenoſſen und An⸗ gehörige, uns kalkräfüg zu unkerſtühen. Geld, Lebensmiklel, Kleidungsſtücke und ſonfliges wird enigegengenommen bezw. abgeholl. Unkerſtühl die nokleidenden Volksgenoſſen in unſeren Reihen! Tul Eure Pflichtl Helft Hitler helfen! Richlet Eure enlbehrlichen ausfrauen! Abholung Kleidungsſtücke und Schuhwerk! erfolgk in den nächſten Tagen. Schiffer-Börse Duisburg⸗Ruhrork.(Amkliche Nolierung.) Frachkanſätze von den Rhein⸗Ruhr⸗Hä⸗ fen nach Rokterdam 0,65—0,70 RM., Ank⸗ werpen-Genk 1,10 RM., Brüſſel 1,50 RM., Lüttich 1,70 RM., von den Häfen des Rhein⸗ Herne⸗Kanals nach Antwerpen-Gent 1,25 Reichsmark, Brüſſel 1,65 RM., Lüttich 1,90 Reichsmark, Schlepplohn von den Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen nach St. Goar 0,54 Reichsmark, Mainz 0,80 RM., Mannheim 0,90 RM. Die an der Schifferbörſe noklerken Frach⸗ ken ſind die reinen Waſſerfrachten, alſo aus⸗ ſchließlich Schlepplohn, Einladungskoſten, Ufer · geld, Verſicherungen, Leichkerkoſten, Spedi⸗ kionsgebühren uſw. Hanptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Znnenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen ⸗ politit, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po⸗ litik, Gemeindepolitit, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heldelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Unzeigen Mannbeim: K. Ott. Saͤmtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, R. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—1s mir. Druckerei Winter, Heidelberg. 0 70 —0 * Berlin, 12. Nov. Durch eine hente veröf⸗ fentlichte Verordnung des Reichspräſidenten lung von dinglich geſicherten Forderungen zu verlaugen, bis zum 1. April 1934 hinansge⸗ ſhohen. 34•5◻1 *˙•½5 Dieſe Maßnahme war erforderlich, da es bei der Unergiebigkeit des Kapitalmarktes dem Schulöner zurzeit nicht möglich iſt, ſich eine Exſfatzhyvothek zu beſchaffen. Aus dieſem Grunde iſt deshalb bereits in der Verordnung vom 27. September 1931 die Fälligkeit von landwirtſchaftlichen Hypotheken bis zum 1. April 1935 hinnusgeſchoben worden. Eine ähn⸗ liche Bergünſtigung beſteht, wenn auch aus andereh Erwägungen für die Schuldner von Kündigungshypotheken auf Grund der vierten Notverordnung nom 8. Dezember 1931, denen ein Kündigungsſchutz bis zum 31. Dezember 1033 gemährt iſt, Es waroͤhher ein Gebot der Gerechtigkeit, auch den übrigen hypothekariſchen Schuldnern, insbeſondere dem ſtädtiſchen Grundbeſitz, einen ähnlichen Zahlungsaufſchub zu bewilligen. Die Verorbnung bezieht ſich auch auf bereits Füälzaksit durch eine 1 Anlaß den Verzug mit den Zinſen, herbeigeführt wor⸗ den iſt. In dieſem Falle kann aber der Schuld⸗ ner den Zahlungsaufſchub beanſpruchen, wenn er binnen einem Monat die rückſtändigen Be⸗ träge nachbezahlt. Den Intereſſen des Gläubigers iſt dadurch Rechnung getragen, daß er in dem Falle eines dringenden Bedͤarfs der geſchuldeten Beträge das Amtsgericht mit dem Antrage anrufen kann daß die Hinausſchiebung der Fälligkeit ganz oder! teilweiſe unterbleibt. Abgeſehen von Dilgünshypotheken findet die Verord⸗ nung inöbeſondere keine Anwendung auf Auf⸗ wertungshypotheken, auf landwirtſchaftliche Hypothekönn ſomis auf Kündigungähypotheken, dafür dieſe ⸗ändere mu ten ferner nichtauf⸗Hypotheken, die zur Siche⸗ Maßgebend für die Kursbewegung der Bör⸗ ſe im Laufe der vorliegenden Berichtswoche war die Innenpolitik, vor allen Dingen die Reichstagswahl am 6. November 1932. Es be⸗ darf keiner näheren Ausführungen, warum ge⸗ rade dieſes Inſtitut mit einem gewiſſen ge⸗ dämpften Optimismus den Ausgang der Wahl erwartete. Optimismus inſofern, als man mit einem Abſchlag der nationalſozialiſtiſchen Reichstagsvertretung auf bis zu 150 Sitze ge⸗ tipt hatte, gedämpft inſofern, als dieſe Anſicht ſich am Tage vor den Wahlen und auf Grund des ungehenren Andranges zu den Wahlver⸗ ſammlungen des nationalſozialiſtiſchen Füh⸗ rers ſchon ganz erheblich geändert hatte. Im⸗ merhin vermochte ſich an der Börſe am Wahl⸗ vortage eine geringe Befeſtigung durchzuſetzen, die ſich auf den Aktienmärkten durch leichte Kurserhöhungen auswirkte. Faſt aus⸗ ſchließlich war es die Spekulation, die im ge⸗ ringen Umfange Hauſſepoſition einging, wäh⸗ rend das Publikum den Märkten noch völlig ferß blürß.:. Genaueres»Studtum des Wahlergebniſſes ergab eindeutig die unverändert kritiſche Lage des Präſidialkabinetts, die ungelöſte Frage der Möglichkeit einer Regierungsbildung, vor allen Dingen aber eine außerordentliche Verſchär⸗ fung' der innerpolitiſchen Situation auf Grund des Anwachſens der kommuniſtiſchen Stimmen. Weſentlich kühler hat das Ausland die Vor⸗ gänge in Deutſchland beobachtet. Weder vor noch nach den Wahlen hat es Anlaß genommen, ſich nach irgendeiner Richtung hin an den deut⸗ ſcheii Börſen zu betätigen. Im Gegenteil: die größten Tageszeitungen des Auslandes beſchei⸗ nigen vbjektiv daß die Bewegung Adolf Hit⸗ lers dem von allen Seiten einfallenden Trom⸗ habe. Unter der Einwirkung ſolcher Nachrich⸗ Ueberlegungen zog das deutſche Pu⸗ bliküm ſeine Limite zurück und zeigte darüber hinaus eine ausgeſprochene Abgabeneigung. Die Kurserhöhungen in den Induſtriewer⸗ ten gingen wieder reſtlos verloren, und das Geſchäft ſchrumpfte an dieſen Märkten wie⸗ der merklich zuſammen. Der Markt der Einheitswerte folgte im all⸗ gemeinen, wenn auch in geringerem Umfange, der Bewegung der variabel notierten Aktien. Feſtere Terminnotierung für Zucker an der Magdeburger Börſe wirkte ſich auf die Kurſe aus. Brauereiaktien zeigten unter dem Moratorium für Hypothen is 1. Avril 14 mird das Recht des Gläubigers, die Rückzah⸗ fällige Hypotheken, jedoch dann nicht, wenn die durch einen beſonderen Anlaß, z. B. Schutzbeſtimmungen gel⸗ ter eine erſtaunliche Kraft entgegengeſetzt Einfluß des für Rooſevelt günſigen Standes der amertkaniſchen Gablwetten zunächſt eine rung eines bankmäßigen Perſonalkredits und ähnlicher kurzfriſtiger Darlehen dienen. „Mobilior⸗zweckſparkaſſen“ Uns wird von der Landes⸗Dir. Baden der „Bavaria“, Zweckſpar⸗Geſ., geſchrieben: Vom Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Girover⸗ band wird unter der Ueberſchrift„Mobiliar⸗ zweckſparkaſſen— eine neue Möglichkeit, ſein Geld zu verlieren“ ſcharf Stellung genommen gegen das Zweckſparweſen. Die hierbei geübte Kritik hat zweifellos volle Berechtigung, inſo⸗ weit die nicht einwandfrei aufgebauten und ge⸗ führten Zweckſparkaſſen an den Pranger ge⸗ ſtellt werden ſollen. Die Verallgemeinerung fordert aber zum Wibderſpruch heraus, denn es gibt eine ganze Reihe von Zweckſparkaſſen, die ſolide aufgebaut und auch geführt werden. Die Möglichkeit, Geld zu verlieren, beſteht alſo nur bei Kaſſen, die z. B. nicht dem Prü⸗ fungsverband der Deutſchen Zweckſpar⸗ kaſſen in angegliedert ſind. Dieſer Verband wurde ſei⸗ nerzeit gegründet, um die angeſchloſſenen Zweckſparkaſſen in ihrem Aufbau und ihrer Geſchäftsführung laufend zu prüfen und um entſprechende Geſetzentwürfe auszuarbeiten, damit Auswüchſe bekämpft werden können. Der Verband hat ferner die ſinngemäße An⸗ wendung der für die Bauſparkaſſen erlaſſenen reichsgeſetzlichen Beſtimmungen auf die ange⸗ ſchloſſenen Inſtitute zu überwachen. Auch die Kritik am Zweckſparen ſelbſt geht fehl. Insbeſondere iſt verfehlt zu behaupten, daß bei Aufhören des Zuganges an neuen Sparern, die Kreditkette ſofort abgebrochen werde. Die hereingehenden Tilgungsraten gewährleiſten auch weiterhin Kreditzuteilun⸗ gen und die Verhältniſſe liegen dann nicht an⸗ ders als bei Sparkaſſen und Banken, wenn dͤort die Spareinlagen aufhören. Hinſichtlich der Sicherheiten nehmen es gute Zweckſpar⸗ kaſſen ſehr genau und die Sicherheitsvorſchrif⸗ ten des Verbandes ſind ſcharf. Jedenfalls kön⸗ nen Börſen⸗ und Wirtſchaftskriſen u ä. dem Zweckſpargut weniger Schaden zufügen als gewöhnliche Bank⸗ und Sparkaſſenguthaben. ſteigende Tendenz; teilweiſe ergaben ſich aber wieder Rückſchläge, da eine Exporterhöhung für deutſche Alkoholerzeugniſſe— wenn über⸗ haupt— erſt eintreten kann, wenn die neuen Beſtimmungen in Amerika wirkſam werden; das dürfte aber erſt in der zweiten Hälfte des nächſten Jahres zu erwarten ſein. Eine bemer⸗ kenswerte Feſtigkeit wieſen die Aktien der Hypothekenbanken auf, in denen die Nachfrage teilweiſe ſo ſtark war, daß die Kurſe rationiert werden mußten. Stabiler lag während der ganzen Woche der Rentenmarkt. Infolge der Betätigung der Spe⸗ kulation kam es zwar auch zu Kursſchwankun⸗ gen, die aber in ihren Ausnahmen beſchränkt bleiben. Profitieren konnten in erſter Linie von einer ſolchen Nachfrage auch aus den Krei⸗ ſen des Publikums die ſpäten Fälligkeiten der Reichsſchuldbuchforderungen ſowie die Anlei⸗ hen des Reiches, der Länder und Kommunen. Gerüchtweiſe ſprach man von der Möglichkeit, daß die Alt⸗ und Neubeſitzanleihe durch eine neue Emiſſion des Reiches abgelöſt werden ſollten, und daß außerdem eine Umſchuldungs⸗ aktion für Kommunalanleihen vorbereitet würde. Ob tatſächlich Erwägungen ſolcher Art gepflogen werden, erſcheint vorläufig noch zweifelhaft. Die Urſache zu derartigen Meinungen dürfte in den Gläubigerverhand⸗ lungen betr. der Frankfurter und der Kölner Schatzanweiſungen zu ſuchen ſein, die aller⸗ dings die Notwendigkeit einer endͤgültigen Liquidierung der marxiſtiſchen Mißwirtſchaft zur Evidenz erwieſen haben. Gut behauptet lagen die Goldpfandbriefe der Hypotheken⸗ banken, während Liquidations⸗Pfandbriefe ſtärkeren Schwankungen unterworfen waren. Induſtrie⸗Obligationen zeigten geringere Ver⸗ änderungen und waren im allgemeinen weni⸗ ger beachtet wie die übrigen Rentenwerte. Deviſenmarkt Hier wirkten die innen⸗ und außenpolitiſchen Verhältniſſe wenig ein. Auch dieſes Mal zeigte nur das engliſche Pfund eine von den übrigen Valuten abweichende Bewegung; nach anfäng⸗ licher Erholung im Laufe dieſer Woche erfolg⸗ ten von franzöſiſcher Seite erneute Abgaben und Kündigungen kurzfriſtiger Kredite, ſo daß ſich der Preis gegen Reichsmark wieder auf 13,34 Mitte ermäßigte. Von den übrigen De⸗ viſen hatte der Dollar eine durchweg feſte Ten⸗ denz; die Schweiz zeigte gegen Ende der Be⸗ richtswoche eine leichte Neigung zur Schwäche. Unrichtig iſt aber auch der dem Zweckſparer gemachte Vorwurf, er lebe mit geborgtem Gelde über ſeine Verhältniſſe. Dies müßte ja dann von jedem Kreditnehmer von Spar⸗ kaſſen und Banken mit gleichem Recht geſagt werden. Es muß hervorgehoben werden, daß ein Sparer, oͤͤer mit Kollektivſpargeld eine dringende Anſchaffung machen konnte, erfah⸗ rungsgemäß alles aufbietet, den angeſchafften und etwa weitere noch als Sicherheit über⸗ eignete Gegenſtände durch pünktliche Tilgung ſich zu erhalten. Dem Wunſche, daß Reich und Staat bald und gründlich gegen unlautere Elemente in der. Zweckſparbewegung vorgehen mögen, ſchließen ſich die vertrauenswürdigen Zweck⸗ ſparkaſſen ebenſo wie die ganze Oeffentlich⸗ keit an. Solange aber eine geſetzliche Rege⸗ lung ähnlich der Bauſparbewegung nicht mög⸗ lich iſt, wenoͤet ſich der Zweckſparer am beſten on eine Kaſſe, die dem Prüfungsverband an⸗ geſchloſſen iſt und die ihm dadurch Gewähr für Zuverläſſigkeit bietet. Börſen und Märkle Berliner Börle Berlin, 12. Nov. Die Börſe begann enttäuſchend, da ſich heute auch das Publikum zurückhielt. Bei ſtagnierendem Geſchäft bröckelten die Kurſe durchweg ab. Anfangs war die Tendenz infolge des feſteren Newyork und der wei⸗ teren Erhöhung der Kupferpreiſe noch relativ gehalten, doch ſetzte ſich die Abſchwächung nach den erſten Kurſen fort. Verſtimmend wirkten die Verkäufe in Farben 95,75 bis 95(96,12), über deren Urſprung man nicht im Klaren war. Teilweiſe wollte man wieder Lombardverkäufe be⸗ obachten. Der Streik in Genf beeinträchtigte ebenfalls die Stimmung, da beſonders die internationalen Plätze hier⸗ von verſtimmt wurden. Die Spekulation hielt ſich infolge der ungeklärten innerpolitiſchen Situation weiter zurück. Am Rentenmarkt war die Haltung ſchwächer. Reichsſchuld⸗ buchforderungen notterten 73 bis 71,75(72,5—73). Auch Reichsbahnvorzugsaktien eröffneten niedriger. Dagegen lagen Obligationen weiter feſt. Hoeſch gewannen 24 und Ver. Stahlobligationen 1. Für Altbeſitzanleihen beſtand etwas Intereſſe. Die Kommerzbank erörtert in jihrer Bör⸗ ſenrundſchau ein Projekt, die Anleihe in eine laufend verzinsliche Anleihe umzuwandeln. Kunſtſeidenwerte wa⸗ ren auf geſtriger Baſis zu hören. Am Montanaktienmarkt waren Gelfenkirchen und Mannesmann angeboten. Schult⸗ heiß waren bei Abgaben einer Großbank um 1½ Proz. gedrückt. Elektrowerte eröffneten Chade gewannen 2, Siemens 1½, dagegen verloren RWé 1½. Otavi waren trotz der weiteren Befeſtigung am Kupfer⸗ markt einen ½ Punkt ſchwächer. Braunkohlenwerte wa⸗ ren weiter geſucht. Außerhalb der Börſe ſollen, wie man ſich in der Burgſtraße erzählt, größere Braunkohlenaktien⸗ pakete den Beſitzer gewechfſelt haben. Deſſauer Gas konn⸗ — aus den geſtern erwähnten Gründen etwas höher er⸗ öffnen. 3 Tagesgeld erforderte 4½ Proz. Das engliſche Pfund Bemerkenswert iſt die weitere Zunahme der ronnte ſich infolge indiſcher Goldberſchiffungen nach Eng⸗ land auf 3,3194 befeſtigen. Goldͤbeſtände Frankreichs, die eine Höhe von nunmehr 14 Milliarden erreicht haben. Rroduktenmarkt Die Getreidebörſen ſind weiter ſehr ruhig. Die Preiſe können ſich aber behaupten. Der neuen angekündigten Getreideſtützungsaktion ſieht man mit zwieſpältigen Gefühlen entgegen, weil die Frage Sorge bereitet, ob das Reich in der Lage iſt, eine ſolche Stützungsaktion finan⸗ ziell durchzuhalten. An der Mannheimer Pro⸗ dͤuktenbörſe notierten in RM. per 100 Kg. waggonfrei Mannheim Getreide ohne, Mühlen⸗ produkte mit Sack am 10. 11.(3. 11.) Weizen 21.75(unv.), Roggen 17.25(17), Sommergerſte 19(unv.), Futtergerſte 17.50(unv.), Hafer 14 (unv.), Weizenmehl 29 lunv.), 22.75(unv.) Warenmarkt Die Großhandelsindexziffer iſt mit 94 gegen⸗ über der Vorwoche unverändert geblieben. Preiserhöhungen für Agrarſtoffe wurden durch Preisrückgänge für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren ſowie für Kolonialwaren aus⸗ geglichen. Von Wichtigkeit iſt, daß der Konſum neue Wege geht und daß das Intereſſe für billige Waren längſt nicht mehr ſo ausſchlaggebend iſt Jwie früher. Das Publikum macht zwar nur die unbedingt notwendigen Käufe. Es verlangt aber zu angemeſſenen Preiſen gute und halt⸗ bare Qualitäten, das trifft beſonders für den Textilhandel zu. Die Frage der Kontingentie⸗ rung der Agrareinfuhr wird eine endgültige Löſung erſt nach der Klärung der innenpoliti⸗ ſchen Lage finden. Im Verhältnis zu den Großhandelspreiſen ſind die Kleinhandels⸗ preiſe in einigen Fällen nicht zurückgegangen. Das trifft beſonders für die Brotpreiſe zu. Biehmarktk An den Schlachtviehmärkten ſind die Preiſe für Kälber und Schweine überwiegend ge⸗ fallen. Bei Großvieh gab es zum Teil beſchei⸗ dene Preisbefeſtigungen. Das Geſchäft war ziemlich eingeſchränkt. Die Fleiſchpreiſe ſind in den letzten Wochen überwiegend herabgeſetzt worden. Holzmarkt 35 Die Nachfrage nach Rundͤholz iſt im Steigen begriffen, dagegen findet der Abſatz von Papier⸗ und Grubenholz nach wie vor ſtarke Schwie⸗ rigkeiten. Der Brettermarkt zeigt noch wenig Belebung. Die Erhöhung der Kontingente nach der Schweiz um 100 57, d. h. von 20 575 des 1931er Abſatzes auf 40 77 wird die Belebung am Holzmarkt etwas begünſtigen. ½und Roggenmehl Frankfurter Börle Frankfurt, 12. Nov. Tendenz: uneinheitlich. Am Wo⸗ chenſchluß war die Tendenz uneinheitlich, wobei allerdings die Abſchwächungen bei weitem überwogen. Das Geſchäft iſt immer noch ausgeſprochen klein und ſetzte teilweiſe faſt vollkommen aus. Die innerpolitiſche Lage wirkte ver⸗ ſtimmend, da die Schwierigkeiten doch größer zu ſein ſcheinen. Daneben wurden Meldungen über eine geplante Notverordnung bezüglich eines generellen Hypothekenmo⸗ ratoriums für 1934 ſtark beachtet. Auch am Rentenmarkt war das Geſchäft entgegen dem Vortage verhältnismäßig klein. Die Kurſe lagen auch hier meiſt niedriger. Alt⸗ beſitz 6, Späte Schuldforderungen 1 Proz. ſchwächer, Pfandbriefe nur wenig verändert. Am Aktienmarkt er⸗ öffnete IG. Farben ½ Proz. niedriger und verloren im Verlaufe weitere 34 Proz. Von einſtigen Chemiewerten Rütgers 4 Proz. höher, auch Kunſtſeidewerte weiter freundlich und um 4 bis ½ feſter. Zellſtoffwerte zeigten durchweg gehaltene Kurſe. Von Schiffahrtswerten Nord⸗ deutſcher Lloyd eine Kleinigkeit höher, ſonſtige Trans⸗ portaktien kaum verändert. Am Elektromarkt überwogen die Kursabſchwächungen. Lahmeyer 1½, Schuckert und Siemens je ½ niedriger, Licht und Kraft behauptet, dage⸗ gen AéEc. und Gesfürel je 4 und Shade 1 Mark freund⸗ licher. von Montanwerten Buderus und Gelſenkirchen je Stahlverein 4 ſchwächer, Phönix um 1 Prozent niedriger geſucht. Kaliaktien waren anfangs ohne Be⸗ wegung. Auch der Markt für Einzelwerte zeigte faſt keine Bewegung. Deutſch Linol 1 Proz. niedriger. Im weiteren Verlauf der Börſe war das Geſchäft aus⸗ geſprochen ſtill. Bei vorherrſchender Abgabeneigung bröckel⸗ ten die Kurſe weiter ab. Tagesgeld 3½ Prozent. Mannheimer Effektenbörle Mannheim, 11. Nov. 1932. Nach dem geſtrigen Rück⸗ ſchlag trat eine leichte Erholung ein, ſo daß die führen⸗ den Aktienkurſe bis zu 1 Proz. gewinnen konuten. Far⸗ ben notierten 96,75, Waldhof 44,5. Feſter lagen Rhein⸗ elektra und Weſteregeln. Von Brauereiaktien Durlacher Hof und Eichbaum befeſtigt. Für Rhein. Hyp.⸗Bankaktien beſtand zu erhöhtem Kurſe Intereſſe. Mannheimer Ver⸗ ſicherung zu 22,75 gehandelt. Renten behauptet, Gold⸗ pfandbriefe leicht nachgebend. 6 Proz. Baden Staat 71, 7 Proz. Heidelberg—, 8 Proz. Ludwigshafen 56, Mannh. Ablöſ. 47, 8 Proz. Mannheim Stadt 60, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 84,5, 8 Pros. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 80, 6 Proz. Farbenbonds 98. Bremen⸗Beſigheim 76, Brown Boveri 26, Cement Hei⸗ »delberg 50, Daimler⸗Benz 20.5, Di. Linoleum 46, Dur⸗ lacher Hof 40.5, Eichbaum⸗Werger 46, Enzinger⸗Union 80, JG. Farben 96.75, 10 Prozent Großkraft 95, 15 Prozent do. 140, Kleinlein—, Knorr 176, Konſerven Braun 18, Ludwigshafener Aktienbr. 48, Metz—, Pfälz. Mühlen—, Preßhefe—, Rheinelektra 75, do. VA. 75.5, Rheinmühlen —, Schwartzſtorchen 49.5, Seilwolff—, Sinner 62, Südd. — 8 133, Ver. dt. Oele 75, Weſteregeln 107, Zell Wald⸗ of 44.5. Badiſche Bank 87, Dedibank 75, Pfälz. Hp.⸗Bank 62, Rhein. Hyp.⸗Bank 64, Commerzbank 53.5, Dresdner Bam 61.75. Badiſche Aſſecuranz 23.5, Mannh. Verſ. 22.75, Württ. Transp. 25. Berliner Deviſen vom 12. November Geld rie Geld HBrier Buen. Air. I.9081.912ʃl(talien 21.551 21.59 Kanada.736f.744/Jugoslavien ſ.634.646 Konstantin..008f.012 Kowno 41.88J 41.96 Japan.869.871]Kopenhag J 72.73] 72.87 Kairo 14.3 J 14.40/Lissabon 12.76] 12.78 London 13 981 14.02108l0 71.08 71.22 Newyork.209.217/Paris 16.51 16.55 Rio de Jan. 294.296ſPrag 12.46514.485 Uruguay.698].702fIsland 63.04 63.16 Amsterdam 169.18169.52 Riga 79.72f 79.88 Athen.498].502Schweis 81.00 31,16 Brüssel 58.42 58.54/Sofian.057.063 Bukarest.517.523fSpanien 34.42f 34.48 Budapest——[Stockholm J73 83 73.97 Danzig 81.871.03 eval 110.59110.81 Helsingfors.057.066l Wien 51.951 52.05 Berliner Mefalle Berlin, 12. Nov. Metallnotierungen für je 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektro⸗ lytkupfernotiz 53.50 RM. Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Be⸗ zahlung). Baumwolle Bremen: Baumwolle:.82. Berliner produlkenbörſe Berlin, 12. Nov. Weizen, märk. 76 Kg. 2090—202 werr. Brief; Futterweizen 184—90, Sommerweizen 78—79 202.5 bis 203.5, Dez. 210.—09.5, März 213—11.75, Mai 216.75 bis 15.75; Tendenz: ſchwächer. Roggen: märk. 71—72 Kg. 157—59 Warth.⸗Netze 72—73 Kg. 166.5 cif Berlin Brief, Dez. 167.—67, März 171.—71, Mai 175.25—74.5; Ten⸗ denz: ſchwächer. Braugerſte 170—80, Futter⸗Ind. 162—69, Tendenz: ruhig. Märk. Hafer 133—37, Tendenz: ruhig. Weizenmehl 24.—27.5, Tendenz: ſtill. Roggenmehl 20.4 bis 22.5, Tendenz: ruhig. Weizenkleie.—.65, Tendens: feſter. Roggenkleie.—.8; Tendenz: behauptet. Viktoria⸗ erbfen 21—26; Futtererbſen 20—23; Peluſchkuchen 14—16; Leinkuchen 10.—10.2; Erdnußkuchen 10.8; Erdnußkuchen⸗ mehl 11.1; Trockenſchnitzel.—; Sojabohnenſchrot 10.3, extrah. Sojabohnenſchrot 11. Hopfenmarkt Die badiſche Hopfenernte iſt ziemlich ausverkauft, Da⸗ durch, daß zum großen Teil die Landwirte den Ratſchlägen der maßgebenden Stellen, mit den Verkäufen langſam zu tun, nicht folgten, liegen die in Baden erzielten Hopfen⸗ preiſe im allgemeinen zwiſchen 60 und 125 RM. bei einem Mittelwert von rund 100 RM. pro Zentner. Bei kleinen, zurückgehaltenen Poſten wurden bis zu 190 RM. erzielt. In Württemberg iſt die 1932er Ernte ebenfalls ziem⸗ lich ausverkauft, dagegen liegen in Bayern noch gegen 4000 Zentner. Augenblicklich iſt der Markt ſehr ruhig die Tendenz feſt. Die Eigner halten mit den Verkäufen ſehr zurück, da ſie mit Ausfuhrmöglichkeiten nach Amerika rech⸗ nen. Umſätze beſtehen zur Zeit noch in 1931er Hopfen, die größtenteils in Händen der DHVG. ſind. Die Preiſe haben gleichfalls angezogen und bewegen ſich für Hopfen zur Verwendung im Inland um 65 RM., als Exvport⸗ ware bei 65—68 RM. pro Zentner. Nürnberg, 11. Nov. Im Laufe der letzten Woche zeigte ſich nur geringes Intereſſe. So bezifferte ſich der Geſamt⸗ umſatz nur auf 50 Ballen. Allerdings ſteht der ſchwa⸗ chen Nachfrage ein ebenſo ſchwaches Angebot gegenüber, ſo daß die Preiſe keine Veränderung erfuhren. Die zum Verkauf gelangten Hallertauer vermochten meiſt 210 bis 220 RM., verſchiedentlich darüber hinaus, zu erzielen. Ge⸗ birgshopfen brachte in guter Beſchaffenheit 170 RM. per 50 Kg. Wochenzufuhr 80 Ballen, Wochenumſatz 50 Ballen. Tendens: ruhig. Obſtgroſtmarki Dinglingen, 9. Nov. Preis je 50 Kg.: Aepfel—15 RM., Birnen 11—12, Nüſſe 18 RM. 3 Gemüleaultĩon Schifferſtadt, 11. Nov. Es koſteten: Tomaten 17—22, Treibhausſtangenbohnen 43, Roſenkohl 12—13, Feldſalat 25—33, Rotkraut—2,5, Weißkraut 0,90—1,25, Wirſing 1,5—2,5, Spinat—4,5, Zwiebeln 4,5—5, Schwarzwurzel 11—16, Karotten 2,25—2,5, Erdkoblrabi 1, Blumenkobl, I 20—37, II 10—17, III—8, Kopfſellerie—13,5, Kopfſalat 1,5—6,5, Endivienſalat 3,5—0,5, Lauch bro Stück 2,5—3, Guppengrünes Bündel—2,5 Pfo. —e 36. ter h man aber die H weil raubt Gei verſch Jahr tor& Kiliki von i gegen ter?? nach oͤräng re, di die et ge, di die N Brau: wurde Daue: Fauſt Knech und 1 Aufbr und l ner 9 die S ruhig bauer Geſell Nu hier g Hin was „Ver chen g drückt fuhr komm aus ft „Wa für he „Da Alle des K ein A ſtattet. Zeit Frühe Hinrie macht. einen Iſt „Ja, Zü So er du Menſe mit de wich. daran lange einen ſtete. los; a Feſtlic Gemũ greifer bringe Der nicht ᷣ te Fei erfahr Als war d wirr 1 garten lich ſa des Ke rückte gelang Was r dem 2 len, de im Wo⸗ lerdings Geſchäft teilweiſe kte ver⸗ zu ſein geplante ekenmo⸗ enmarkt ismäßig „Alt⸗ hwächer, irkt er⸗ ren im ewerten weiter zeigten Nord⸗ Trans⸗ erwogen rt und t, dage⸗ freund⸗ rchen je Prozent ne Be⸗ zte faſt ift aus⸗ bröckel⸗ n Rück⸗ führen⸗ n. Far⸗ Rhein⸗ urlacher nkaktien er Ver⸗ „ Gold⸗ 8 Proz. nnheim 8 Proz. 3 98. nt Hei⸗ „ Dur⸗ ion 80, Prozent un 18, len—, mühlen Südd Wald · nk 62, r Bank Württ. Brier 21.59 •646 41.96 72.87 12.78 7¹.22 16.55 14.485 63.16 79.88 31,16 .063 34.48 73.97 110.81 52.05 )0 Kg. r Rot⸗ Elektro⸗ ion des hen ſich nd Be⸗ 2 werr. ) 202.5 216.75 72&g. Brief, Ten⸗ 62—69, ruhig. 20.4 endenz: iktoria⸗ 14—16; zkuchen⸗ t 10.3, „ Da⸗ ſchlägen ſam zu Hopfen⸗ meinem kleinen, erzielt. ziem⸗ gegen zig, die 'n ſehr ta rech⸗ Hopfen, Preiſe Hopfen Export⸗ zeigte Beſamt⸗ ſchwa⸗ enüber, ie zum 10 bis en. Ge⸗ MN. per Ballen. —15 17—25, eldſalat Wirſing zwurzel ikohl I ppfſalat 2,5—3, 36. Fortſetzung Sulla hebt bremſend die ſchlanke Hand. Göt⸗ ter haben breite Rücken, ſagt er; auf ſie könne man alle Schuld der Welt abladen! Krieg aber ſei entſtanden, weil der Fant Paris ſich die Helena geraubt habe,— in unſerem Falle: weil Herr Mithradates ſich Kappadokien ge⸗ raubt habe. Immer ſachlich bleiben, bitte! Gewiß, gewiß! Aber dieſe kleine Meinungs⸗ verſchiedenheit habe man doch bereits vor acht Jahren bereinigt, damals, als Herr Proprae⸗ tor Sulla, Epaphroditos, als Statthalter in Kilikien gewirkt habe,— ſehr zum Heil des von ihm ſo würdig vertretenen Reiches. Da⸗ gegen ſpäter, mein Herr, wie wurde es ſpä⸗ ter?? Kamen da nicht Herrſchaften aus Rom nach Aſien, die mit allen Mitteln zum Kriege oͤrängten, um nicht zu ſagen: hetzten? Offizie⸗ re, die es nach Lorbeeren,— Steuerpächter, die es nach Säcken Goldes,— fette Ritterlin⸗ ge, die es nach wirtſchaftlichen Beutezügen in die Nachbarländer gelüſtete?? Jedes Bergſchaf im Taunus weiß, daß Rom den neuen Krieg gewaltſam vom Zaun gebrochen hat. Ich da⸗ gegen habe nicht geſchlagen! Ich ließ ſogar zu, daß euer Feloͤherr in Bithynien einmarſchier⸗ te! Hätte ich ſchon damals, vor ſechs Jahren, als Rom⸗Stadt in Zuckungen lag, kräftig zu⸗ geſchlagen, ich hätte bis nach Italien vor⸗ ſtoßen können. Aber ich war zu anſtändig, im⸗ mer wieder zu anſtändig! Und dafür, daß ich ſpäter in einen aufgezwungenen Krieg ver⸗ wickelt wurde, wollt ih. ich jetzt wohl gar verantwortlich machen 12 Während Mithradates' Zunge aus Wahrheit und Falſchheit ein Rettungsſeil flicht, wandert ſein Blick in den geſtrafften Zügen des Ge⸗ genſpielers umher, ſucht nach einer Regung und erkennt, daß ſeine Worte keinerlei Ein⸗ druck machen. Die blauen Augen des Römers glühen verhalten, und der herriſche Mund iſt nachoͤenklich vorgewölbt.— Ein unerhörter Mundl! denkt der Eupator. Daß ſein eigener Mund als orgiaſtiſch⸗brutales Loch neben je⸗ nem wirkt, würde der Deſpot nie zugeben; aber er hat ſich oft genug morgens vor dem Silberſpiegel die vollen Lippen geſalbt, wenn ſeine griechiſchen Hetären ſie im nächtlichen Liebeskampf wundgebiſſen haben, und jetzt ahnt ihm, warum künftig ein anderer Mund über Aſien kommandieren wird. „Ich habe dͤeine Reöde ſatt, König von Pon⸗ tus!“ ſagt Sulla. Bin ich etwa gekommen, um den eidechſenflinken Zungenſchlag eines Ari⸗ ſtion bei dir noch einmal zu entdecken? Ich will deine Unterwerfung, nicht deine Ent⸗ ſchuldigung vernehmen!!“— Und jetzt ſagt er dem goldenen Rieſen alles, was er ihm ſeit Jahren zugedacht hat: Wohl mag Aquillius zum Krieg geoͤrängt und dir einen Anlaß zum Gegenſtoß gegeben haben; aber ich ſpre⸗ che nicht von Krieg und Macht, ſondern von der Gemeinheit,— und eine unerhörte Ge⸗ meinheit war es, den alten Mann ſo grauſig zu verhöhnen und am Goldfluß erſticken zu laſſen!! Wenn du es noch nicht gewußt haben ſollteſt, ſo lerne es jetzt: wer einen römi⸗ ſchen Bürger tötet, fordert damit das ganze römiſche Reich heraus! Du aber haſt 120 000 römiſche Untertanen auf einen Schlag töten laſſen, darunter Zehntauſende von Frauen und ſchuldͤloſen Kindern: das müßte dir zehn⸗ tauſenoͤfach vergolten weroͤen, du Wüterich!! Der Rieſe windet ſich; ihn lähmt die nim⸗ busloſe Wahrheit. Was gäbe er darum, wenn er dies Geſpräch mit leidlichem Anſtand ab⸗ brechen könnte?! Aber jetzt heißt es durchhal⸗ ten, oder ganz Pontus geht verloren. Er ſucht die Angelegenheit zu mindern: Wir in Aſien Erntefeſttrubel im Dorfwirtshaus. Neben mir am Ecktiſch der Gaſtſtube ſaß der alte Förſter. Einer oͤer jungen Burſchen, die am Schanktiſch ſtanden, der längſte unter ihnen, fiel mir auf; ich kannte ihn nicht. „Der? Das iſt der lange Hinrich, dient das fünfte Jahr beim alten Wieſenbauern als Knecht. Von dem muß ich Ihnen erzählen, wird Sie intereſſieren.— Armer Leute Kind, war er nach dem Tode ſeiner Eltern auf die Wanderſchaft gegangen und eines Tages in unſer Dorf gekommen. Auf dem Acker hinter dem Bauernhauſe pflügte der Kleinknecht. Der Braune machte ihm zu ſchaffen. Der Burſche wurde wütend und ſchlug auf odas Tier ein. Dauerte aber nicht lange, da ſaß ihm die Fauſt des langen Hinrich im Genick. Dem Knecht die Peitſche entreißen, ſie umdrehen und mit ihr auf ihn losdreſchen, war eins. Aufbrüllend riß ſich ſchließlich der Burſche los und lief ins Haus. Hinrich aber holte in ſei⸗ ner Mütze Waſſer aus dem Graben, kühlte die Striemen des Tieres und klopfte ihm be⸗ ruhigend den Hals. So fand ihn der Wieſen⸗ bauer. Verwundert ſah er auf den fremden Geſellen. „Nun ſag mal erſt, wer du biſt und was es hier gegeben hat!' Hinrich nannte ſeinen Namen und erzählte was ſich zugetragen hatte. „Verdient hat er die Prügel; aber'n biß⸗ chen grob haſt Du's gemacht', ſagte der Bauer, drückte ihm ein Geloͤſtück in die Hand und fuhr fort: Nun ſieh zu, daß Du weiter⸗ kommſt! Mir ſcheint, die Sache läuft nicht gut aus für Dich. „Was kommen ſoll, kommt. Bin müd. Genug für heute „Dann komm mit!' Alles wär glatt gegangen; aber die Eltern des Kleinknechts hatten zum Arzt geſchickt, ſich ein Atteſt ausſtellen laſſen und Anzeige er⸗ ſtattet. Hinrich wurde eingeſperrt. Als ſeine Zeit um war, ſpannte der Bauer in aller Frühe an, fuhr in die Stadt und wartete auf Hinrich. Redensarten wurden nicht groß ge⸗ macht. Der Bauer fragte ihn: Ich brauche einen Knecht, haſt Du Luſt?' „Iſt der Braune noch da?' „Ja, der iſt noch da. der Fuchs auch.“ Iſt gut! So kam Hinrich ins Dorf. Anfangs, wenn er durch die Straßen ging, ſah er keinen Menſchen an: aber nach und nach wurde er mit den anderen Burſchen bekannt. Die Scheu wich. un“ ſchließlich hatten ſie ihren Spaß daran ihm der gumütig non Natur war, ſo lange zuzuſetzen bis er warm wurde, ſich einen von ihnen ariff und ihn gehörig abbür⸗ ſtete. Die Balgereien verliefen zumeiſt harm⸗ los; aber aus Scherz wurde Ernſt, wenn bei Feſtlichkeiten dͤèer Alkohol aufreizend auf die Gemüter wirkte. Dann mußten die Alten ein⸗ greifen und die Kampfhähne auseinander bringen. Der Alte redete auf Hinrich ein, aber es half nicht viel. Es blieb nicht aus, daß dem Knech⸗ te Feinde erwuchſen. Das ſollte er gar bald erfahren. Als er eines Abends in den Pferdeſtall kam, war der Braune nicht da. Hinrich lief wie wirr umher, ſuchte ͤͤèen Hof und den Gemüſe⸗ garten ab,— der Braune war nicht da. End⸗ lich ſah er das Tier hinter der Umzäumung des Kartoffelackers ſtehen. Da ſtand der Gaul, rückte und rührte ſich nicht, und als es Hinrich gelang, ihn in den Stall zu führen, hinkte er. Was war geſchehen? Wahrſcheinlich hatte man dem Burſchen einen Schabernack ſpielen wol⸗ ken, den Braunen in der Dunkelheit aus dem Stall auf den Acker geführt und ihn dann wild gemacht, ſo daß er lospreſchte. Beim Ueberſpringen des Zaunes mußte er zu Scha⸗ den gekommen ſein. Der Tierarzt ſtellte eine Sehnenverletzung feſt. Der Wieſenbauer machte nicht viele Worte, zahlte Hinrich noch an demſelben Abend ſei⸗ nen Lohn aus und ſagte ihm den Dienſt auf. In aller Frühe des kommenden Tages mußte der Burſche den Bauernhof verlaſſen. Der Abend kam. Mit ihm Hinrich. Ohne anzuklopfen, betrat er die Wohnſtube, blieb an der Tür ſtehen, ſah ſtarr den Bauern an, brachte aber kein Wort hervor. Der Alte riß die Augen weit auf.„Was willſt Du?“ fragte er ihn. Hinrich ſtand da wie ein Pfahl, ſchwieg aber. „Was Du willſt, frag ich.“ Wie von weither kam die Antwort:„Dablei⸗ ben, Bauer.“ Der Alte lachte auf. „Will auch keinen Lohn.“ „Unſinn! Wer ſeine Sache macht, kriegt von mir ſein Gelbd.“ „Bauer, ich muß..„ der Braune.. ſtieß Hinrich hervor. Eine Weile wars ſtill. 55 „Ich kriege ihn wieder zurecht, Bauer; dar⸗ auf könnt Ihr Euch verlaſſen.“ Der Bauer ſagte nichts. Da griff Hinrich in die Taſche und legte Geld auf den Tiſch. „Was ſoll das?“ „Für den Viehdoktor. „Das iſt meine Sache.“ Da ſtieß Hinrich die geballten Fäuſte auf den Tiſch und ſagte, es mochte wohl ſein letz⸗ tes Wort ſein:„Bauer, ich muß... dableiben. Alles wird weroͤen,—— wie es ſoll. Der Bauer ließ oͤen Kopf ſinken und ſchwieg eine Weile. Als er den Blick hob, ſprach er: „Meinetwegen, Hinrich, bleib da; Geld ſteck ein! Hinrichs Fäuſte löſten ſich. Er nickte nur und ſchritt ſchweren Schrittes zur Tür. Die Nacht brachte er auf der Futterkiſte ſitzend zu und pflegte den Braunen nach Anoroͤnung des Arztes. Der Gaul konnte nach einigen Wochen wie⸗ der vor Wagen und Pflug geſpannt werden. Der alte Wieſenbauer aber brauchte es nicht zu bereuen, daß er den langen Hinrich wieder in Dienſt genommen hatte.“ Ccſliata sucſie aug clem vlleexegυιt GSthütze, die man nie heben wird— Gefahren des Taucherberufs— Ein Zweilampf unter Waſſer Die erfolgreichen Bergungsarbeiten, die vor einiger Zeit aus dem engliſchen Dampfer „Egypt“ zahlreiche Millionen Mark in Gold zutage förderten, wurden in aller Welt mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt. Sie lenkten das allgemeine Intereſſe wieder einmal auf den Taucherberuf, der, von einer gewiſſen Ro⸗ mantik umgeben, ſtets von neuem ſich vor die Aufgabe geſtellt ſieht, von der See verſchlun⸗ gene Schätze vom Meeresgrunde heraufzuho⸗ len. In allen Meeresteilen bietet ſich den Männern lohnende Beſchäftigung, denn über⸗ all liegen, zum Teil ſeit Jahrhunderten, ver⸗ ſunkene Schiſfe, von denen man weiß, daß ſie koſtbare Ladungen an Ebdelmetall, Juwelen oder ſonſtigen Koſtbarkeiten an Bord hatten. Allerdings, die Verſuche, ſich dieſer Schätze zu bemächtigen, ſind vielfach ohne Erfolg ge⸗ blieben. So liegt die ſpaniſche Galleone, die 1588 bei Tobermory an der ſchottiſchen Küſte mit der Kriegskaſſe für die Große Armada im Betrage von drei Millionen Dukaten an Bord ſank, noch immer unerreichbar auf dem Mee⸗ resgrunde, obgleich zahlloſe Verſuche gemacht wurden das Gold zu bergen. In der Bucht von Vigo ruhen angeblich 4% Millionen tief im Schlamm vergraben und ſpotteten bislang aller Verſuche, ihrer habhaft zu werden. Das Wrack des„Grosvenor“ bei Pondoland hat trotz aller Bemühungen ſeine Schätze ebenſo wenig herausgegeben wie die„Tſarina“ und der„Black Prince“, die mit über fünf Millio⸗ nen an Bord in den Gewäſſern der Krim ruhen. Für ewig unerreichbar ſind auch die Rieſenſummen, die mit der„Titanie“ verſan⸗ ken, und auch die„Luſitania“ und manch ande⸗ res Schiff haben allen Verſuchen, ſie unter Waſſer auch nur zu erreichen, geſpottet. Dabei beginnen die eigentlichen Schwierig⸗ keiten des Tauchers erſt dann, wenn er an ſeinem unterſeeiſchen Ziel angelangt iſt. Man darf ſich ja nicht vorſtellen, als ob ein geſun⸗ kenes Schiff waagerecht, wie es auf der Waſ⸗ ſeroberfläche ſchwamm, nun auch unten auf dem Meeresboden liegt, ſo daß die Taucher bequem eindringen und darin herumſpazieren können. Faſt alle Schiffe ruhen auf der Seite, ſind zudem nach kurzer Zeit von Schlamm und allerlei Gewächſen und Lebeweſen, wie z. B. Muſcheln, ſo zugedeckt, daß es ſchwer fällt, ſie überhaupt zu erkennen. Dazu kommt, daß in gar nicht langer Zeit der Waſſeroͤruck auch die ſtärkſten ſtählernen Schiffsrümpfe zuſam⸗ menpreßt, und es zur Unmöglichkeit macht, ſich zwiſchen den einzelnen Decks zu bewegen. In ſolchen Fällen helfen nur Sprengungen mit Dynamit. Phantaſiebegabte Federn berichten mit Vor⸗ liebe von den fürchterlichen Gefahren, die dem Taucher bei Ausübung ſeines Berufs von den Ungeheuern der Tiefe, vor allem durch Haie oder Rieſenpolypen oͤrohen. Von einzelnen Ausnahmen abgeſehen, pflegt es damit aber nicht ſo ſchlimm zu ſein. Der Hai erſchrickt faſt ſtets vor dem Taucher und nimmt ſchleunigſt vor der ſeltſamen Erſcheinung Reißaus oder beobachtet ſie höchſtens aus ſicherer Entfer⸗ nung. Wird er wider Erwarten zudringlicher als gewünſcht, ſo genügt meiſt das Ablaſſen von etwas Luſt aus dem Taucherhelm. Der Strom der aufſteigenden ſilbernen Luftperlen— hat faſt immer die Wirkung, den Hai zu ver⸗ ſcheuchen. Bedeutend gefährlicher als Hai und Tinten⸗ fiſch iſt, ſo ſeltſam es klingen mag, der— See⸗ aal. Die größeren Vertreter dieſer Fiſchart ſind außerordentlich ſtark, zudringlich und an⸗ griffsluſtig. Dazu läßt der Fiſch, was er ein⸗ mal gepackt hat, nicht wieder los, nicht ein⸗ mal im Tode. Ein an einem an der engliſchen Oſtküſte geſunkenen Schiffe arbeitender Tau⸗ cher wurde einmal ſo plötzlich durch einen gro⸗ ßen Seeaal angegriffen, daß er im erſten Schreck für einen Augenblick oͤͤas Bewußtſein verlor. Er kam ſofort wieder zu ſich, bevor er aber noch ſein Meſſer hatte ziehen können, fühlte er ſich von ſeinem Angreifer am rechten Fuß gepackt. Es blieb ihm nur die Möglich⸗ keit, dem Aal den Kopf abzuſchneiden. Dies gelang auch, wenngleich mit großer Mühe. Inzwiſchen hatte man oben gemerkt, daß da unten nicht alles in Ordnung war. Man zog den Taucher herauf, der Aalkopf ſaß noch feſt aber das Arbeit, auch wenn Blut dabei fließt, und jammern nicht hinter ein paar tauſend Men⸗ ſchenleben her. Daß ihr ſo gefühlvoll werden könnt, meine Herren Römer—21 „Unſinn!“ brauſt Sulla auf, und die drohen⸗ de Röte ſteigt:„Ich rotte dir ganze Völker aus, wenn es ſein muß; aber dein Moroͤbe⸗ fehl war völlig ſinnlos! Die Kopfprämien haſt du den Mördern wieder weggeſteuert, und all dieſe angeblich befreiten Völker ſchlagen ſich nicht für dich gegen Rom; ſie ſind froh, wenn du Blutſauger wieder aus Aſien hinausge⸗ drückt biſt! Rom aber haſt dͤu dir obendrein zum grimmigen Feind gemacht!“— Er iſt jetzt un Schwung geraten; er hält dem König all ſeine politiſchen Stümpereien vor, nicht zu⸗ letzt den plumpen Verſuch, ihn, Sulla, zum Verzicht auf Aſien zu bewegen gegen pontiſche Hilfeleiſtung beim Marſch auf Rom!—„An Rhodos haſt du dir die Eberzähne ausgebiſſen; dafür haſt du auf Delos 20 000 Griechen und Italiker niedermetzeln laſſen, haſt die treuen Bürger von Chios in die Verbannung zu den Skythen verſchleppt, haſt das ganze Land aus⸗ geplündert: allein auf Kos haſt du 40 Millio⸗ nen Seſterzen beſchlagnahmt—“—— „Lauter jüdiſche Depoſitengelder!“ wirft Mithradates ein.„Dieſe Juden ziehen der eingeborenen Bevölkerung das Geld aus den Taſchen, und wenn Krieg ausbricht, verſchie⸗ ben ſie es ins Ausland. Sie glaubten wohl, die Inſel Kos ſei vor mir ſicher: ihr Rie⸗ cher verſagt eben zuweilen!“ 0 Sulla lächelt flüchtig,— zum erſtenmal während der Unterredung.„Ungerechtes Geld“, ſagt er,„muß offenbar erſt in die groß⸗ königliche Kaſſe weiterrollen, ehe es wieder gerecht wird! Nun, ich bedaure die krumm⸗ naſigen Herrſchaften nicht ſonderlich; aber mir grauſt ſchon jetzt vor dem Augenblick, wo ſie eine Aboroͤnung zu mir ſchicken werden, die im Namen des vorderaſiatiſchen Bankgewer⸗ bes ihre Schadenerſatzanſprüche vorjammert. Der Jude macht um einen nerlorenen Obolus ein lauteres Wehgeſchrei als unſereiner um ſeine verlorene Ehre, und dabei hat er im ſtillen den Verluſt ſchon längſt einkalkuliert.“ „Ich verſpüre Hunger,“ ſagt der Eupator. „Wie wäre es, wenn wir ein kriegsmäßiges Mahl einnähmen?“ 1 Sulla reißt ſich ſofort in den Ernſt zurück: „Nicht eher als bis mein von Pontus, daß ich dir einen günſtigen und maßvollen Frieden bewillige: ich beſtätige dich in deinem Vorkriegsbeſitz, während du ver⸗ dient hätteſt, daß ich dich bis zu deinem arme⸗ niſchen Schwiegerſohn zurückjagte und Roms Grenzpfühle am Euphrat auſpflanzte. Aber ſchließlich gibt es für Sulla noch mehr in der Welt zu tun, als euch Aſiaten mores zu leh⸗ ren; darum mäßige ich mich. Alſo— willſt du oder willſt du nicht??“ Der Rieſe ſucht den unbequemen Ernſt weg⸗ zulächeln; ſeine mächtigen Hände wollen ſich freundſchaftlich⸗unverbindlich auf die Schul⸗ tern des Römers legen— Sulla tritt zwei Schritte zurück.„Zum aller⸗ letzten Mal—:“ ruft er ſcharf, und ſeine har⸗ ten Augen glitzern bösartig;„willſt du oder willſt du nicht??“ Mithradates VI. Eupator, zubenannt der Große, gibt nach.„Ich muß, weil ich will,“ ſpricht er,„auf daß es nicht heiße, ich habe ge⸗ wollt weil ich mußte!“— Floskeln bis zum letzten Augenblick. 2 Fortſetzung folgt eeelummigeun:letreteuesnakheren,agthmkrihnak inhntznnanamn an ſeinem Bein und konnte nur durch Ausein⸗ anderbrechen der Kiefer davon gelöſt werden. „Die den Tauchern in der Tiefe drohenden Gefahren ſind immerhin ſo groß, daß man an⸗ nehmen ſollte, jene Männer würden da unten ſteis in beſtem Einvernehmen arbeiten. Dem iſt aber keineswegs immer ſo. Z. B. waren bei den Bergungsarbeiten an dem alten eng⸗ liſchen Kriegsſchiff„Royal George“ einmal zwei Taucher, Girvan und Jones, mit der Bergung der wertvollen kupfernen Kanonen beſchäftigt. Dabei machte nun Girvan Anſtal⸗ ten, eine von Jones bereits wahrgenommene Kanone nach oben zu ſchaffen. Jones wies ihn, ſo gut es ging, auf die Unrechtmäßigkeit ſeines Vorgehens hin, aber der andere küm⸗ merte ſich nicht darum. Es kam zum Handge⸗ menge, das in der grauſigen Umgebung bei den unförmigen Taucheranzügen. die beide Kämpifor trugen. einen orotesken Anblick ge⸗ boten haben muß. Da Girvan körperlich über⸗ legen war, hielt Jones es für geraten, an der Führungsleine nach oben zu klimmen. Doch ſein Gegner wollte ihn nicht entkommen laſ⸗ ſen, ergriff ihn bei einem Bein und zog ihn wieder zu ſich hinab. Indeſſen ſollte dieſer Er⸗ folg Girvan zum Verberben werden, denn eine zu heftige Berührung der bleiernen Sohlen Jones' mit einer der dicken Glasſchei⸗ ben in Girvans Helm zertrümmerte die 3 Scheiben und ließ dem Waſſer Zutritt ins Innere des Taucheranzugs. Der Taucher wäre elend ertrunken, hätte man nicht ſchon zuvor oben im Begleitfahrzeug gemerkt, daß drunten nicht alles in Oroͤnung war. So kam Girvan noch ſo rechtzeltig nach oben, daß die alsbald angeſtellten Wiederbelebungsverſuche Erfolg hatten. Die ſeltſamſte Folge dieſes eigenartigen Zweikampfes unter Waſſer war, daß beide Gegner ſpäter die beſten Freunde wurden. 5 haben andere Maßſtäbe; wir machen ganze eg von dir an⸗ erkannt iſt,— und wenn wir bis übermorgen hier ſtehen bleiben! Du weißt ſelber, König 222 Rhein: Spgg Mundenheim— Phön. Ludwigshafen 31 VfR Mannheim— BVfe Neckarau 3ꝛ3 Spogg Sandhofen— SV Walbhof 0²⁵ Germania Friebrichsfeld— 08 Mannheim 1: Amieilta Viernheim— PfR Kaiſerslaukern:1 Norbbayern: VfR Fürth— Germanio Nürnberg AsV RNürnberg— 1. C Nürnberg FC Schweinfurkh 05— SpVgg Fürth D Würzburg 04— Würzburger Kickers SpVgg Erlangen— FC Bayrenkh Sübbayern: Bayern München— Wacker München Tenkonza München— DSW München Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg SS Ulm— SpVgg Landshut Würkkemberg: 1. 8c pforzheim— Germania Brötzingen Stuktgarter Kichers— Union Böckingen SV Feuerbach— FC Birkenfeld 4: 905 * offenburg— Karlsruher Sc Freiburg— 56 Mühlburg Frankonia Karlsruhe— Freiburger FC Phönix Karlsruhe— Spgg Schramberg Df Karlsruhe— FV Raſtakt Saar: 1. FC Kaiſerslaubern— SV 05 Saarbrücken Saar Soarbrücken— 1. 5FC Zdar Sch Völklingen— Einkrachk Trier Broruſſta Neunkirchen— Sfr Saarbrücken 5B Saarbrüchen— Fæ& pirmaſens wirhtige BA ——2———2— 9 S⏑—— Südbayern: Bayern München 13 10 2 1 40.10 22: 4 1860 München 13 9 2 2 54:17 20: 6 SSV Ulm 13 6 3 4 32:32 135:11 5 ulm 94 33 6 2 5 33⸗31 14:12 DS München 14 6 2 6 36:35 1414 Wacker München 13 3 4 6 21:27 10:16 Teukonia München 13 4 2 7 16:25 10:16 Schwaben Augsburg 14 4 2 8 27:41 10:18 SpVgg Landshuk 15 4 2 9 22:58 10:20 Jahn Regensburg 13 2 5 6 18:23:17 Baden: Karlsruher F 14 10 3 1 32:13 23: 5 Phönix Karlsruhe 14 8 4 2 43:17 20: 5 VfB Karlsruhe 14 7 1 6 24.23 15:13 SC Freiburg 13 6 2 5 27:26 14:12 Fc Freibung 15 5 4 6 26:27 14:16 FC Mühlburg 13 3 5 5 19:21 11:15 B offenburg 14 4 3 6 21:32 11:17 Spogg Schramberg 14 4 3 7 28.50 11:17 FV Raſtatt 14 4 2 8 25.33 10:18 Frankonia Karlsruhe 13 2 5 6 25:28.17 Rhein: SV Waldhof 14 12 1 1 65:20 25: 3 Phönix Ludwigshafen 14 9 0 5 3724 18:10 Amicikia Viernheim 14 9 0 5 31:24 18:10 VIfe Necharau 13 7..29:26 1511 VfR Mannheim 14 6 3 5 40:29 15:13 1908 Mannheim 13 6 1 6 27:36 13:13 Spgg Mundenheim 14 6 1 7 28:29 13:15 SpVgg Sandhofen 14 5 0 9 16:30 10:18 Friedrichsfeld 14 4 1 9 24:41:19 Bfaͤ Kaiſerslaulen 14 1 0 13 19:57:26 Main: 5SV Franhfurk 15 13 1 1 43:12 27: 3 Eintracht Frankfurk 15 10 4 1 38.12 24: 6 Kickers Offenbach 15 10 3 2 43:16 23:7 Rok-Weiß Frankfurk 15 6 2 7 38:35 10216 Union Niederrad 15 6 2 7 31:32 54:16 Dfe Neu⸗-Zſenhurg 15 5 3 7 24:27 13:17 Germania Bieber 15 5 28 23:28 1218 Sfr Frankfurt 15 5 1 92442, 110 1. 6C Hanan 93 14 2 3 9 15:31:21 VßB Friedberg 14 1 1 12 14:59:25 NRordbayern: 1. 5C Nürnberg 14 14 0 0 54:14 28: 0 Spogg Fürth 11 1281:16 283 FC Schwelnfurk rinn ogun Vfc Fürth 13 7 1 5 28:30 13•11 1. FC Bayreulh 13•5 3 53 22:35 18713 FV 04 Würzburg 14 5 3 6 309:39 13:15 ASs Nürnberg 13 5 0 8 25231 10:16 Kichers Würzburg 14 3 2 9 23289:20 Germ. Nürnberg 13*2˙%6231 740 SpoVgg Erlangen 1 W0 1240 22 ———— Spgg Mundenheim— Phöniy Ludwigshafen:1 3 000 Zuſchauer ſahen in'eſem bedeubenden Lokalkampf ein von Anfang bis Schluß feſſelndes Spiel, das'ie SpVgg Mundenheim infolge ihres größeren Eifers und der beſſeren Ausdauer ge- ———— do dð i S SPOBLSPIE Ueberrajchungen im Fußball Fautrth uns Vhönir Lubwigshajen verlieren Vunkte— Walthoj, ven Frant⸗ 1 jurt und F& Nürnberg in ausſichtsreicher Poſition Main: 5SV Frankfurt— Kickers Offenbach 10 Sfr Frankfurk— Einkrachk Frankfurk 0¹2 Rot-⸗Weiß Frankfurk— Union Niederrad:3 Germania Bieber— Vfe Neu-Iſenburg:1 Heſſen: Fgg Kaſtel— Alemannia Worms VfR Bürſtadt— FVgg Mombach 1. FC Langen— FSV Mainz 05 Wormatia Worms— S2 Wiesbaden Vikkoria Urberach— Olympia Lorſch r 2823828585 id* iꝰ= Gruppe Rhein. Der Ausgang des Spiels war für den Meiſter, aber auch für Viernheim, äußerſt vorbeilhafk. Waldhof ſiegte in Sandhofen überlegen mit:0 und muß jetzt von ſeinen reſtl'ichen vier Spielen nur noch eines gewinnen, um enogültig Meiſter und damit nakürlich auch endſpielberechkigk zu ſein. Viernheim kam durch einen:-Sieg über den wigshafen wieder auf den zweilen Platz, da Phö⸗ nix in Mundenheim:3 verlor und der Vfe Neckarau beim VfR Mannheim durch ein:3 einen werkvollen Punkk einbüßte. Immerhin kann Neckarau noch von Glück ſagen, daß es einen Punkk behalken konnke, da der VfR eine Weerkel⸗ ſtunde vor Schluß:1 führke, dann aber mit nur 10 Mann nachließ. Die Abſtiegsfrage iſt durch das :1 von Friedrichsfeld gegen 1908 nur ſo weik ge⸗ klärt, daß der VfR Kaiſerslaubern nichk mehr zu rekken iſt. da er im günſtigſten Fall nach vier Siegen nur ein Enkſcheidungsſpiel mit den gleich⸗ falls beödrohken Sandhofenern erzwingen könnke. Zabellen winnen konnke. Die Platzbeſitzer überraſchten diesmal nach der angenehmen Seite, obwohl man dies eigenklich auf dem eigenen Platze nicht ge⸗ wohnk war. Es muß allerdings berückſichkigt werden, daß es für die Mundenheimer'esmal um den Abſtieg ging, in den ſie überraſchender⸗ weiſe noch verwickelt wurden. Sie legten von Anfang an mächkig los, zeiglen ein großes Spiel und kämpften vollſtändig auf Sieg. Sehr gule Leiſtungen zeigle Lauer im Tor, ſowie die Verkei⸗ digung. Die Läuferreihe unkerſtützte den Sturm ausgezeichnekl. Im Sturm ragke Tiakor ſowie Minrakth und Baumann hervor. Phönix enk⸗ käuſchte diesmal, obwohl von der Elf in Anbe⸗ krachk der Ausſichken auf den zweiken Tabellen · platz allgemein mehr erwarkek wurde. Die Mann⸗ ſchaft war kechn'ſch wohl beſſer als Mundenheim, beſaß aber nicht den Kampfeifer wie dieſe. Wäh⸗ rend die Verteidigung wie auch die Läuferreihe be frledigte, kann dies vom Sturm nicht behaupket werden. Man nahm Lindemann in die Verkeidi⸗ gung, was immerhin eine Schwächung des Stur⸗ mes bedeukele. Das Spiel beginnt mit flotbem Tempo und beiderſeits gibk es Strafſtöße. Tiakor ſchleßk zwei Mal an die Lakte, bis ein Handelf⸗ meler für Mundenheim durch Dillenburg zm:0 führt. Gleich nach Anſpiel kombinierk die inke Seite flokk vor das Phönixtor und Tiakor erhöht auf:0. Vier Minuten ſpäter führt ein Elfmeker für Phönix durch Berg zum erſten Gegenkreffer. Nach dem Wechſel entſteht ein Gedränge vor dem Phönixtor, das Baumann durch wuchligen Schuß abſchließt. Mundenheim führk alſo:1 und ſpielt zeikweiſe überlegen. Phönix wird dann aber mäch⸗ kig angefeuerk; Mundenheims Verkeidigung läßt ſich aber nicht ſchlagen. Schiedsrichter Gwinner⸗ Skutigark leilele nicht immer zur Zufriedenheit der Spieler und Zuſchauer. Germania Friebrichsfelb-oð MAihm:1 Dieſes für den Abſtieg bedeulende Spiel en⸗ deke bei gleichwerkigen Leiſtungen mit einem ge⸗ rechken Unenkſchieden. In den erſten 20 Minuten Das Endergebnis der Deulſchen Geräle⸗ meiſterſchafken. Am Sonnkag nachmittag 16 Uhr wurden in der großen Ausſtellungshalle am Kaiſer⸗ damm in Berlin die Endkämpfe der 22 Beſten um die Deulſche Gerätemeiſterſchaft begon⸗ nen, die folgendes genaues Endergebnis brach⸗ ten: Deulſcher Meiſter: 1. Frey⸗Bad Kreuznach 178,5 Punkle 2. Winker⸗Frankfurk a. M. 178 5 3. Steffens⸗Bremen 177 4. Krötzſch⸗Neu⸗Röſſen 5. Wedekind⸗Forſt 172 6. Haßler⸗Bornheim VfR Kaiſerslaukern zuſammen mit Phönix Lud⸗ Spnga SanöhofenSye Walöhof 05 Deutjche Gerälemeiſterjchaften 7. Johnke⸗Berlin 170— 8. Kleine-Leipzig„ 9. Gehns⸗Mainz Kaſtel 167* 10. Sandrock⸗Innigrath 166,5„ 10. Lorenz⸗Hannover 3„ 11. Stutte-Eichen(Weſtf.) 165 5 12. Herrmann-Ulm 164,5„ 13. Kanis⸗Königsberg 164 13. Kopp⸗Schleiz 164 13. Hülls⸗Breslau 164 14. Volz⸗Schwabach a 15. Eſchwei⸗Pforzheim 162 5 15. Kindermann⸗München 162 16. Mock⸗Berlin 160 16. Wertholz-Hann. Münden 160„ 16. Schenk⸗Brombach ging 08 durch Zöllner in Führung, kurz vor dem Wechſel konnte aber Friedrichsfeld durch Hoff⸗ mann ausgleichen. Nach der Pauſe hakten beide WMannſchaften hatten in der Verkeidigung und ih⸗ bringen. Beiderſeiks wurde aber ſehr ungenau geſchoſſen, oder die einzelnen Chancen durch die⸗ Schußleuke immer wieder zunichke gemachk. Beide Manſchaften hakten in der Verkeidigung und ih⸗ ren Torleuken die beſten Mannſchaftskeile.— Friedrichsfelds Skurm ſpielke zerfahren, während der 08⸗Angriff geſchloſſener in ſeinen Akkionen war. Frank⸗Feuerbach leikele rechk gul. Vin Mannheim Vis Aeckarau:3 Ueber 4000 Zuſchauer ſahen ein inkereſſankes und ſchnelles Spiel, in deſſen Verlauf ſich Neckarau als die einwandfrei beſſere Mannſchaft zeigte. Die Elf führke vor dem Wechſel ganz ausgezeichnelen Fußball vor, beſaß lediglich el⸗ was Schußunſicherheit im Skurm, mußke nach dem Wechſel den VfR mitk:1 davonziehen laſſen, ver⸗ mochke aber 18 Minuken vor Schluß, als der linke Verleidiger Broſe wegen Schiedsrichlerbele digung vom Plaß geſtellt wurde, in den letzken 15 Mi⸗ nuken, nur mit zehn Mann ſpielend, das Ergeb⸗ nis verdienk auf:3 zu ſtellen. Dieſe Takſache kennzeichnek die Schwäche der VfR. Mannſchafk und ſpricht zugleich für die ausgezeichnele Ver⸗ faſſung der Gäſtemannſchaft. Neckarau hakke eine ausgezeichneke Hinkermannſchaft und einen klug dirigierenden Mitkelläufer in Möhler, der mik Größle und Siegel große Läuferleiſtungen zeigke. Im Sturm war Lauer als Verb'nder ſchon beſſer, Heſſenauer als Sturmführer rechk guk, doch fehlle der Angriffsreihe der enkſchloſſene Schuß. Beim VfR konnke lediglich die Verkeidigung und der Torwart Gräble einigermaßen gefallen, in der Läuferreihe war nur Bleß und Schmoll zufrieden⸗ ſtellend, und im Skurm ſah man neben'mon nur noch guke Leiſtungen von dem neuen Linksaußen Düſter.— Fink⸗Frankfurk a..⸗Seckbach leitele erſtklaſſig. Die Herausſtellung von Broſe wegen mehrfacher Schiedsrichkerbeleidigung war hark, aber richtig.— VfR ging durch ſeinen Linksaußen Dilſter in der 2. Minute in:0⸗Führung. Neckarau glich durch Kopfball von Lauer in der 32, Minuke aus. Nach dem Wechſel erhöhle VfR durch Pfi⸗ ſtever in der 12. Minule, und durch Düſter eine Minute ſpäter auf:1. Ein Rückzieher von Lauer brachke die Gäſte in der 40. Minuke auf:3 heran, und Striehl ſchuf eine Minuke vor Schluß den Ausgleich. Bis 15 Minuten vor Schluß ſtand das Spiel :0 für den SV Waloͤhof. Bis zu dieſem Zeik⸗ punkk lieferben die Sandhöfer ihrem großen Geg⸗ ner einen vollkommen offenen Kampf, der lange Zeik auf des Meſſers Schneide ſtand. Man kann ruhig behaupken, daß die Plaßbeſißer zeilweiſe eine überraſchend guke Parkie lieferken, und nur mangelhaftes Verſtändnis der eigenen Skürmer⸗ reihe die Elf um greifbar nahe Erfolge brachle. Als dann aber Weidinger einen Strafſtoß zur:0- Führung verwandelte, war der'derſtand Sand⸗ hofens gebrochen, der Kräfteverbrauch machle ſich überraſchend ſchnell bemerkbar, und Walz erhöhke durch oͤrei weitere Tore, an denen Wiklemann nicht ganz ſchuldlos war, zum überlegenen:0.— Wie ſchon erwähnk, war die Leiſtung der Plaß⸗ beſiter überraſchend guk, ſodaß die Kombinaklons⸗- maſchine des vorausſichtlichen Meiſters nicht ſo recht in Schwung kommen wollte. Sandhofens Deckung und Verleidigung verſtand es meiſterhaft. die raffinierlen Angriffsanſätze der Waldhöfer durch ausgeprägtes Stellungsſpiel und große Schnelligkeit im Keime zu erſticken. Der Sturm allerdings war wieder der ſchwächſte Mannſchafts⸗ keil. Man ſah wohl eine Formverbeſſerung, es mangelte aber an der Geſchloſſenheit ung am Ver⸗ ſtändnis. Recht gut führte ſich Seik auf Rechks⸗ außen ein, auch Barkh und Scherb genügken. Sehr ſchwach war der linke Flügel, der nie in Fahrk kommen konnke. Walohof lieferke bis 15 Minu⸗ ken vor Schluß eine keineswegs überzeugende Parlie. Die Fehler der Verkeidigung waren of⸗ fenſichtlich und nur die Schußunſicherheik des Geg ⸗ ners verhinderle Erfolge. Auch die Läuferreihe zeigte diesmal ſchwache Momenke in Bezug auf Stellung und Aufbau. Heß-⸗Stuklgark leitele das faire, ſchnelle und raſſige Spiel einwandfrei vor ca. 4000 Zuſchauern. een rermhenm— DfR Kalſerstankern:1 Kaiſerslaukern hak ſich gegen die faſt durchweg überlegene, aber ſehr zuſammenhanglos ſpielende Amicitia ganz gut gehalten. Jedenfalls legte die Elf mehr Eifer an den Tag, als die des Plahver⸗ eins, bei dem Valendor den Sturm ſchlechk führte und der Mittelläufer Mandel nach der unfreiw:⸗ lig'n Spielpauſe noch nicht in Form iſt. Frißz u⸗ ger war bei den Raſenſpielern in der Läufermitre ausgezeichnek. Wenn der Sturm der Pfälzer mehr Durchſchlagskraft gehabt hätte, wäre das Treffen ſicher ſpannender geworden. In der 28. Minute ſchoß Geier einen Viernheimer Eckball ins Tor. Ein Fernſchuß von Schmikt IUI auf Vorlage von Valendor ergab den Gleichſtand. Linksaußen Kiß II erzielte in der 56. Minule durch unhalt⸗ baren Schuß das 3. Tor. Der letzle Treffer war ein Eigenkor des Verkeidigers Faltermann.— Schiedsrichter Meyer⸗Sluligark leitele nicht über· zeugend. Kreisliga⸗Ergebniſſe Unkerbaden: Wallſtadt— Neckarſtadt:5 Phönix Mannheim— Käferkal, 32 Altrip— Neckarhauſen:0 Edingen— 1907 Mannheim 0˙2 Leutershauſen— Feudenheim:2 Neckarkreis: 1910 Handſchuhsheim— Oftersheim:0 Hockenheim— Eppelheim 14 Rohrbach— Schweßingen:2 V 5 Maxdorf— 1914 Oppau 22. Arm'nia Rheingönnheim— ASV Shafen:0 Einkrachk Oggersheim— BVfR Grünſtadt:0 04 Ludwigshafen— Hochfeld 1 TV Frieſenheim— 03 Ludwigshafen.2 5V Frankenkhal— Pfalz Ludwigshafßen:4 Turnerhandball in Baden Gruppe 1: Germ. Neulußheim— TG Heidelberg 3 5: TV 46 Mannheim— TG Kekſch:8 Gruppe II: T Rot— Jahn Weinheim:4 T§ Nußloch— Polizei Heidelberg 10:9 62 Weinheim— Jahn Nußloch:6 Gruppe III: To Durlach— TV Brötzingen 17²5 TV Bruchſal— TV Ekklingen:7⁵ Gruppe IV: TB Gaggenau— TG Offenburg.:3 Karlsruher TV 46— Jahn Offenburg:6 TB Raſtakt— Polizei Karlsruhe 10:11 Gruppe V: TV Nonnenweier— TV Sulz TV Schukkerwald— TV Zähringen DSB⸗Verbanösjpiele Rhein: S Waldhof— Pfalz Ludwiashafen:5 MG Mannheim— pPolizei'hm.:6 Phönix Mannheim— 1907'hm. 11:1 1908 Mannheim— VfR Mannheim 624 Frankenkhal— ASV Ludwigshafen:2 ieeemnen 4 motorlose Sluge vom Dilsbeog Die Heidelberger Flugſporktvereinigung voll⸗ führte geſtern nachmikkag von der Spitze des Dilsberges aus ſchöne mokorloſe Flüge. Zahlreiches Publikum verfolgke mit Inkereſſe die wohlgelun⸗ genen flugſportlichen Darbiekungen. C⸗Flieger Felix Alkmeyer flog mit dem unverkleidelen „Zögling“ mehrmals nach Neckarſteinach und lan⸗ dele dork auf dem Gelände des Skrandbades. Ein⸗ mal mußte er den mokorloſen Flug vorzeilig ab⸗ brechen, weil er andernfalls auf dem Dache des Strandbad⸗Reſtauranks häkle landen müſſen. Im ⸗ merhin erzielle Alkmeyer gerade bei dieſem Flug eine ſehr beachtliche Flugdauer, nämlich reichlich 4 Flugminuken, das iſt die größte bisher im Dils⸗ berggelände erreichke Flugzeit. Bei Weſtwind wird die Flugſporkvereinigung am nächſten Sonn⸗- kag abermals auf dem Dilsberg ſchulen, bei Oſt⸗ wind am Berghang bei Bammental. :7 :1 Keine ſtädliſchen Skadien für Bauer 8• Co. Am Freitag kagken unter dem Vorſiß von Sladtrat Dürr⸗Nürnberg die Leiter der ſtädtiſchen Stadien von Frankfurk a.., Nürnberg, Mün⸗ chen. Mannheim, Stuktgart in Nürnberg. Der Sißung wohnte als Veikreler des Süddeulſchen Fußball⸗ und Leichkathletik⸗Verbandes deſſen ge⸗ ſchäfksführender Vorſißender Flierl⸗Fürkh bei. Die Ausſprache galk vor allem einer Klärung der Frage, ob die ſtädtiſchen Sporkplätze für Privat⸗ unkernehmer— in dieſem ſpez'ellen Falle Bauer und Co.— zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Man einigke ſich einmütig dahin, daß ſtädliſche Sporkplätze nur für den Volksſpork und die ihn bekreibenden Verbände erbauk worden ſeien und daß deshalb eine Vermiekung an privale Unter⸗ nehmer in jedem Falle abzulehnen iſt.— Damit dürfte das Ende für die Pläne Bauer& Co. ge⸗ kommen ſein, da eine Verwirklichung der Ein⸗ führung des wilden Profeſſionalismus in Süd⸗ deutſchland nicht mehr möglich iſt. pflich. nen. Nac ſars nur verfol tätige die E bettsd nlern:1 durchweg ſpielende legte die Platzver · ht führte infreiw · Friß n⸗ uferm'tee zer mehr Treffen Minuke ins Tor. lage von iksaußen unhalt- ffer war ann.— cht über · e 122* * S is i S ig S — en e⏑. g.„—— e— d— S2 S2 d0 ze des lreiches hlgelun⸗ Flieger leidelen no lan- 3. Ein- ilig ab⸗ che des n. Im- n Flug reichlich n Dils- eſtwind Sonn- ei Oſt⸗ ih von dkiſchen Mün- g. Der ulſchen ſen ge⸗ ei. Die g der Privat⸗ Bauer ſollen. idliſche ie ihn n und Unter⸗ Damit Lo. ge⸗ r Ein⸗ Süd· Aufgabe eines demnächſt an aleicher Hationalſosialtsmus und Sreiwilliger Aobeitsdien Der Nationalſoziälismus fordert die Eiñ⸗ führung der Arbeitsdienſtpflicht für alle jun⸗ gen Deutſchen. Als Begründung treten zwei Hauptgeſichtspunkte in den Vordergrund. „In Deutſchland gibt es rund 87% Millionen Hektar zu drainierenden Bodens, 2 Millionen Hektar Moorboden und rund 1 Million Hektar früher bebauten Bodens, der heute brach liegt. Eine Meliorierung und Bebauung dieſer Flä⸗ chen kommt im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung mit Tariflohn nicht in Frage. Die Bebauung muß aber durchgeführt werden, um einerſeits Deutſchland vom Bezug landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe vom Ausland unabhängig zu ma⸗ chen, um alſo die Ernährung des deutſchen Vol ⸗ kes auf eigener Scholle ſicherzuſtellen und an⸗ dererſeits die Summen, die den ausländiſchen Arbeitern durch Einkauf landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe aus dem Auslande zufließen, un⸗ ſeren arbeitsloſen Volksgenoſſen zugute kom⸗ men zu laſſen. Alſo muß hier die Arbeitsdienſt⸗ pflicht einſetzen.— Die Arbeitsdienſtpflicht hat außer dieſer vor⸗ geſchriebenen, ſagen wir materiellen Aufgabe, noch eine zweite mindeſtens ebenſo wichtige Aufgabe zu löſen. Die Organiſation der Ar⸗ heitsdienſtpflicht ſoll vor allen Dingen noch eine große Volkserziehungsſchule ſein, welche das wichtige Erziehungsproblem, nämlich die Erziehung zum deutſchen Staatsgedanken, zu löſen hat. Mit dieſem Erziehungsproblem zum deut⸗ n Staate wird die marxiſtiſche Weltanſchau⸗ ing aller Schattierungen zerſtört. Aus dieſer Eikenntnis ſchöpfen dieſe ſchwarz⸗rot⸗goldenen Volksverführer jetzt die letzten Kräfte zur Be⸗ kämpfung des Nationalſozialismus. Das Ziel der Einführung der Arbeitsdienſt⸗ pffiiht und deren Zweck liegt alſo ganz klar vor uns. Von dieſem Ziel darf uns nichts abbrin⸗ gen. Dieſes Ziel beſtimmt unſere Blickrichtung auf dem harten und ſteinigen Weg, den wir Nationalſozialiſten längſt zu gehen gewohnt ſind. Das Ziel, das wir erreichen wollen, iſt maßgebend für die Wahl der Aushilfen, deren Wert darnach zu beurteilen iſt, ob und wie ſie uns dem Ziel näher bringen. Als eine ſolche können wir den ſogenannten frei⸗ willigen Arbeitsdienſt anſehen. zer Nationalſozialismus lehnt den Parla⸗ mentarismus ab, muß ihn jedoch verwenden, um das Ziel zu erreichen, nämlich die Errich⸗ tung eines geſchloſſenen Nationalſtaates. Der Nationalſozialismus lehnt den freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſt ab, muß ihn jedoch verwen⸗ den, um das Ziel zu erreichen, nämlich die Ar⸗ beitsdienſtpflicht. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet, iſt der freiwillige Arbeitsdienſt keine Großtat, wie er von den letzten Vertretern des abgeſtor⸗ benen Syſtems ſo gern hingeſtellt wird. Für uns iſt der freiwillige Arbeitsdienſt nur ein kleiner Schritt auf ͤem Wege zur Arbeits⸗ dienſtpflicht. Die Beſtimmungen über den freiwilligen Arbeitsdienſt von Herrn Dr. Syrup laſſen al⸗ len Machenſchaften marxiſtiſch⸗liberaliſtiſcher Denkungsweiſe Tür und Tor offen. Die heu⸗ tige Durchführung des freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes überläßt der Staat Privatorganiſatio⸗ nen der verſchiedenſte Parteirichtungen, die angeblich überparteilich ſind. Der Staat be⸗ ſchränkt ſich lediglich auf Geldunterſtützung aus Mitteln der Arbeitsloſenverſicherung. Eine ſol⸗ che Regelung des freiwilligen Arbeitsdienſtes kann einem nicht wundern, wenn man weiß, daß Dr. Syrup noch vor eineinhalb Jahren als verbiſſener Gegner des Arbeitsdienſtge⸗ dankens hervorgetreten iſt. Wo ſoll ein ſolcher Mann den felſenfeſten Glauben und den fana⸗ tiſchen Willen hernehmen, die hohe ſtaatspoli⸗ tiſche Idee der Arbeitsdienſtpflicht über alle Hinderniſſe hinweg zum Ziele zu führen? Der Gedanke der Arbeitsdienſtpflicht kann in leiner letzten Konſegnenz nur von National⸗ ſozialiſten verwirklicht werden. Trotz aller Be⸗ denken gegen den freiwilligen Arbeitsdienſt iſt der Nationalſozialismus aber doch bereit, im Rahmen der bisher geltenden Beſtimmungen mitzuarbeiten, um die Ueberleitung des frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes in die Arbeitsbienſt⸗ ——2 in unſerem Sinne durchführen zu kön⸗ n. Nach den Veroroͤnungen des Reéeichskommiſ⸗ ſars für freiwilligen Arbeitsdienſt können alſo nur Organiſationen, die gemeinnützige Zwecke verfolgen, ſich im freiwilligen Arbeitsdienſt be⸗ tätigen, bezw. als Träger des Dienſtes auftre⸗ ten. Dieſe Organiſationen müſſen außerdem die Gewähr bieten, daß der freiwillige Ar⸗ beitsdienſt nicht zu parteipolitiſchen Zwecken Sgenützt wird; ſie müſſen überparteilich ſein. Eine derartige Organiſation, welche den frei⸗ willigen Arbeitsdienſt unter Berückſichtigung der vorerwähnten beiden Hauptgeſichtspunkte über alle Parteien hinweg fördert iſt der Ver⸗ ein zur Umſchulung freiwilliger Arbeitskräfte e.., Karlsruhe, Kaiſerſtraße 123. Um über die beſonderen Ziele, die ſich dor Verein zur Umſchulung freiwilliger Arbe⸗ kräfte e. V. bei ſeiner Tätigkeit im freiwilligen Arbeitsbienſt geſetzt hat, damit der freiwillige Arbeitsdienſt zu einem vollen Erfolg für das Wohl der Geſamtheit des deutſchen Volkes ge⸗ brt werden kann, Aufſchluß zu geben, ſoll Stelle er⸗ Rudergeſellſchaft Heidelberg— Sporlelub Heidelberg⸗Neuenheim 1. Mannſchafken:0 2. Mannſchafken:3 3. Mannſchafken:9 Dieſer Kampf brachte nicht die erwarkeke Klärung in der Tabellenführung. Man gab wohl der RG auf Grund ihrer geſchloſſene⸗ ren Mannſchaftsleiſtungen eine größere Chan⸗ ce auf Sieg, man wußte aber auch, daß der Sportelub mit verbiſſener Energie um den Sieg kämpfen würde. Und ſo kam es auch. Es war ein ausgeſprochener Punkkekampf. Schnell und hart, ſa manchmal nahm das Spiel eine unnötige Härte an. Und die Be⸗ deukung des Spieles brachke die Spieler in ſo eine aufgeregke Verfaſſung, daß die beider⸗ ſeitig gebokenen Chancen nicht zu einem ein⸗ zigen Erfolge führken. Daß unker ſolchen Be⸗ dingungen nur wenig ſchöne Rugbymomenke geboken wurden, dürfte ſelbſt die zahlreich er⸗ ſchienenen Zuſchauer nicht mehr verwunderk haben. Neuenheim wird mik ſeinem Erfolge zufrieden ſein und hak dazu noch im Kück⸗ kampfe den Vorkeil des eigenen Platzes, den es auch ſicher ausnußen wird. RGh hätte ſich durch einen Sieg die alleinige Tabellenführung erringen können, gab aber dieſe Chance aus der Hand. Wohl war die Mannſchaft durch das Fehlen von Forſtmeier und Ammann ge⸗ ſchwächt. Ob es aber ſelbſt mit dieſen Leuken zu einem Sieg gereichk hätke, ſei nichk unbe⸗ dingk bejaht. Schiedsrichter Schuppel leiteke ein⸗ wandfrei. Seine Enkſcheidungen fielen ſchnell, ſicher und korrekk. Dem Spielverlauf nach war Neuen⸗ heim in der erſten Halbzeit leicht überlegen. Beſonders war es der Skurm, der den RGhH⸗ Stürmern im offenen Feldſpiel überlegen war, während die Geſellſchaft das beſſere Gedränge ſtellte. Manche gefährliche Situakion vor dem Ruderer Mal wurde von dieſen nur mik Glück abgewendek, oder konnken aus ſpielkakkiſchen Fehlern von Neuenheim nicht verwerkek wer⸗ den. Einmal hakte der Sporkklub eine beſon⸗ ders ausſichksreiche Chance, aber die Dreiwier⸗ kel paßken ſchlechk, Dolland fing den Ball her⸗ aus, und raſte los. Nur mik Mühe konnke dieſer Durchbruch unkerbunden werden. Meh⸗ rere Skraf- und Sprungkritke verfehlken ihr Ziel, der ſtarke Wind mag mit daran ſchuld geweſen ſein. Und auch die zweike Halbzeit brachte keine anderen Leiſtungen. RGhH war jetzt leicht überlegen, aber es lanqke nicht zu einem Erfolg. Enkweder ſcheiterken die An⸗ ariffe an dem ungenauen und zu durchſich⸗ kigen Spiel der Dreipierkelreihe, oder an der aufopfernden Verkeidiqgung des Sporkclubs. Das unenkſchiedene Ergehnis enkſprichk dem Spielverlauf.-r. 0 Zorſiea des Zudertlubs Heidelberger Ruderklub— Heidelberger Ball⸗- ſpĩelklub 1. Mannſchaften 29:3(14:0) 2. Mannſchaften:6 Auf dem College⸗Feld konnke der Klub un⸗ ker der einwandfreien Leikung von Dr. Skeyn (RGßhH) den Ballſpielklub hoch ſchlagen. Die Klubmannſchaft ſpielke diesmal flinker und Militäriſche Jugenderziehung. „Kriegskunſt in Work und'ild“, Monaks⸗ zeitſchrift(Verlag„Offene Worte“, Berlin 'y10, Bendlerſtraße). Der Werk der Zeikſchrift„Kriegskunſt in Work und Bild“ liegt einmal darin, daß ſie die ruhmvolle Vergangenheik unſeres Heeres der heu⸗ ligen Jugend in anſchaulicher und leicht verſtänd⸗ licher Form nahe bringk. Sie weckt damit den ſoldaliſchen Sinn und Fronkbegeiſterung. Frei von parkikulariſt' ſcher Eigenbrökelei ſtellt die„Kriegs⸗ kunſt“ dabei den deukſchen Gedanken, das Ringen um unſere nalionale Einigung an die Spitze ihres Teils und läßt die Heerweſen jedes deutſchen Landes zu ſeinem Recht kommen. Durch Schilderung von Heldenkaken aus der Kriegsgeſchichke und durch ihre kaktiſchen Auf⸗ aben unkerſtützt ſie ferner die Pflege aller edlen oldaliſchen Tugenden, ſucht an die Stelle des Strebens nach dem Matkeriellen den heldiſchen Ge⸗ danken zu ſtellen. Die„Kriegskunſt“ will ferner unſerer Jugend einen Begriff vom Weſen des neuze klichen Krie⸗ ges geben, den dieſe in allen anderen Ländern während ihrer milikäriſchen Dienſtzeit gewinnk. Sie will dazu beitragen, daß ſich unſere Jugend wenig⸗ ſtens geiſtig auf dieſe Probleme einſtellt, ſo⸗ lange ihr noch eine prakkiſche Bekäkigung verſagk iſt. Der Knabe und Jüngling erhält hier in an⸗ ſchaulicher Form die Kampfweiſe aller Waffen vorgeführk, auch derjenigen, die uns verboten ſind. Er erfkork das Wiſſenswerte über frerde Heer · weſen und die Forkſchritte, die hier in takliſcher g und SsA teilen bie Punkle einheitlicher als gegen den Turnverein, und wenn die Dreivierkelreihe ballſicherer geweſen wäre und beſſer gepaßt hätte, wäre das Re⸗ ſultat wohl noch höher ausgefallen. Der Klub⸗ ſturm konnke nur im offenen Feldſpiel ge⸗ fallen, das Gedränge arbeitek immer noch nicht zufriedenſtellend. Heuſer auf dem Schluß⸗ poſten konnke gefallen, wie auch Loos am Gedränge ſchöne Leiſtungen zeigte. Der Ball⸗ ſpielklub hatte in dieſem Spiel wenig zu be⸗ ſtellen, und mußke ſich von wenigen Ausnah⸗ men abgeſehen auf die Verkeidigung beſchrän⸗ ken, die ſedoch nicht immer zufriedenſtellend war. Der Spielverlauf: Nach kurzem Drängen des Ballſpielklubs kommt der Plaß⸗ verein guk auf. Heuſer verwandelt einen Skraftrikk, kurz darauf kann Veith nach ei⸗ nem Dreivierkelangriff auf:0 erhöhen. Der Verſuch wird nicht zum Treffer verwandelt. Ein Durchbruch Veikh⸗Heuſer führk durch letz⸗ keren zu einem ſchönen Verſuch:0. Auch hier mißlingt die Erhöhung. Kurz darauf fällt nach ſchönem Paſſen Lenz⸗Veith ein weiterer Verſuch, den Heuſer zum Treffer erhöht. 14:0. Nach Halbzeik drängk der Klub krotz energi⸗ ſchen Widerſtand des Gegners weiterhin. Föh⸗ renbach kann nach ſchönem Lauf auf 17:0 er⸗- höhen. Heuſer verwandelk dieſen Verſuch zum Treffer 19:0. Der ſchönſte Verſuch fiel dann durch Veith, der nach ſchneidigem Lauf über Dreivierkel des Spielfeldes unker den Skangen ſkoren konntke. Heuſer erhöht zum Treffer 24:0. Bei einem kurzen Drängen des Ball⸗ ſpielklubs kann dieſer durch Fiſcher einen Verſuch legen, deſſen Erhöhung mißlingt. Noch einmal iſt der Klub durch Dr. Schlatter erfolg⸗ reich. Heuſer verwandelt auch dieſen Verſuch. 29:3. Dann erkönt der Schlußpfiff. r ** L Weilere Ergebniſſe: Einkrachk Frankf.— Frankfurker TV 60 11:0 Vec offenbach— Stadt Sch Frankfurk:5 Von ben Hockev⸗Felbern HCH 1.— T. u. F. Kl. Ludwigshafen 9: HCH 2.— T. u. F. Kl. Ludwigshafen:2 HC 3.— T. u. F. Kl. Endwigshafen 3. 2·1 HCh Jun.— T. u. F. Kl. Jun.'hafen 2·1 Die unkeren Mannſchaften konnken ihre knap⸗ pen Siege nach ausgeglichenem Kampfe ſicher⸗ ſtellen. Diesmal bok die 1. HCH-Elf eine erfreulich geſchloſſene Le'ſtung. Vogt auf Halbrechts brachte neben gutem kakkiſchem Verſtändnis die erforderliche Durchſchlagskraft mit, ſodaß eine ausgezeichnete Geſamkarbeit des Sturmes zuſtande kam. In der Läuferreihe überragle Kerzi iger, der ſeinen Flügel faſt mattſetzte und ſeinem Sturm ausgezeichneke Vorlagen gab. Die elwas ſchwache rechte Läuferleiſtung ermöglichke es dem linken Gegnerflügel beſonders in der zweiten Halbzeit, häufig durchzubrechen. Die Verkeidigung zuſam⸗ men mit dem heute ſicher ſpielenden Torhüter vereitelke jedoch alle Erfolge in ruhiger Weiſe. Nachdem bereiks in den erſten Minuten durch den Innenſturm zwei Tore erzielk waren, konnken ſich beide Flügelſtürmer der Heidelberger trotz ſcharfer Bewachung immer wieder durchſetzen. Die genauen Flanken fanden durch Baudendiſtel und vor allem Peter in regelmäßigen Abſtänden zhren krönenden Abſchluß. Neben Peters heute vor⸗ züglichem Abſpiel gefiel dieſer Spieler mehrfach durch ſeine flinken Durchbrüche. Ihm verdankt der SCs ſechs Tore. Das Spiel wurde von Anfang bis Schluß raſch durchgeführk. A. M. * ** Lokallampj in Heibelberg TG 78— TV 46:0(:0) Auch in der zweiten Begegnung in dieſer Spielzeit vermochlen die 78er ihre einwandfreie Ueberlegenheit über die Mannſchaft des TV 46 zu zeigen, wenn dieſe auch dank einer ſichtbaren Formverbeſſerung der Turnverelnsmannſchaft nicht ſo hoch ausfiel wie im erſten Zuſammenkreffen. Die Turngemeinde befriedigke nur in den erſten 120 Minuten, wo bereits drei Tore fielen. Dann aber klappke es nicht mehr mit der Verſtändi⸗ gung, zumal das Zuſpiel viel zu wünſchen übrig ließ. Auch in der zweiten Spielhälfte konnken ſich die 78er nicht zu beſonderen Leiſtungen auf⸗ raffen, ſodaß erſt gegen Schluß ein vierkes Tor und kechniſcher Hinſicht ſowie auf dem Gebiele der militäriſchen Zugendausbildung werden. Er erſtehk daraus, in wie hohem Maße ſich in an⸗ deren Ländern die Jugend in den Dienſt des Va⸗ kerlandes ſtellt. Das wird ihm als Anſporn dienen. Durch kleinere, dem Begriffsvermögen des Lalen angepaßke kakkiſche Aufgaben. die in mühe⸗ voller Arbeik von berufenen Perſönl'chkeilen be⸗ ſonders lehrreich geſtalkek werden, durch die be⸗ kannten Bilder„Falſch und Richkig“, die dem jungen Mann in anſchaulicher Weiſe ſein fehler⸗ haftes Verhalken im Gelände vor Augen führen, durch kleinere beſchreibende Aufſätze gewinnk er Verſtändn's für das, worauf es im nenzelklichen Kampfe ankommk. Neuerdings beſchäftigk ſich die Zeikſchrift ganz beſonders mik dem für uns ſo wichkigen Problem des hinhalkenden Kampfes und mik der Infankerie, in der Feuer⸗ und Skoßkraft vereinigt ſind. 553 Der Bezugspreis der 12 reich illuſtrierken Hefte eines Jahrganges beträgt.60 RM(einſchl. Porko), beim Bezuge von fünf und mehr Heften nur 3,60 RM(hierbel wird Porko beſonders be⸗ rechnehh. Der Bezuagspreis kann in vierkeljährli⸗ chen Raken zum 1. Juni, 1. Sepkember, 1. Dezem ⸗ ber und 1. März von ſe.15 RM bezahlt werden. Der Verlag aibt für Werbung von mehr als fünf weileren Mitgl'edern Ehrenpreiſe in Geſtalt von Büchern militäriſchen Inhalts. Leo Hausleiter, Revolution der Wellwirlſchaft. Geh. 5,20 RM., Leinen.40 RM. Verlag Knorr und Hirth. München. Es kann der nationalſozialiſtiſchen, bis vor kurzem noch geradezu verhöhnten Wirkſchafts⸗ theorie eine gewiſſe Genugtuung ſein, wenn eine ſo gründlich hiſtoriſch⸗wiſſenſchafklich durchgeführle Arbeit wie dieſe zu faſt— denſelben folgerungen für die zukünfkige Wirtſchaftsgeſtal⸗ iung kommt wie der Nakionalſozialismus! Haus⸗ leiter benützt als eine unwiderlegbare Grundlage ſeiner Bekrachtungen ein ungemein reſpektables ftgußtichog Materfal in einer feilweiſe neuartigen Auswertung und mik einer hervorragenden zeich · fiel. Gefallen konnte von der Mannſchafk nur Meyer als linker Verkeidiger. Die 46er brachten einen großen Eifer mit und legten ſich gewalkig ins Zeug. Sie verſlanden es zeitweiſe vorzüglich, die TG-Stürmer in ihren Akkionen zu ſtören, um dann ſelbſt mit Angriffen aufzuwarten, die allerdings von der 78er⸗Verteidigung abge⸗ ſtoppt wurden. Als eifriger und ſtochſicherer Mittelläufer erwies ſich Bender, von dem mann beſtimmt noch beſſere Leiſtungen erwarten darf: dann aber erwies ſich auch Skeckert als rech⸗ ber Verkeidiger als ſehr gut und zuverläſſtg. Die zweilken Mannſchaften krennken ſich nach flotkem Spiel:2 für TG 78,während die Kna⸗ ben mit:1 und die Junioren mit:1 dem Turn⸗ verein Erfolge brachten. Ein Unentſchieden:0 brachten die Damen zuſbande, ohne mit beſonde⸗ ren Leiſtungen aufzuwarken. Die Oberrealſchule Heidelberg ſpielte am Samskag gegen eine komb. Verkretung der Turngemeinde Heidelberg:1. Sporkverein 1910— TV Speyer 31(:1) 4 Die Hocheyabteilung des SpV 1910 ſpielte ge ſtern gegen eine komb. Mannſchaft des T Speyer. Etwa 300—400 Juſchauer bekamen ein ſehr ſchönes Spiel zu ſehen, welches ſchnell und raſſig durchgeführk wurde und von Anfang bis zum Schluß an ſpannenden Momenten⸗reich war. Das Spiel hinterließ bei den Juſchauern einen guten Eindruck und dürfke ſeinen werbenden Cha⸗- rakter ſomik vollkommen erfüllt haben. Die Tore ſchoſſen H.„ Heim() und W Stock(). Die beiden Schiedsrichker leiteken das ſtets faire Spiel zur beiderſeitigen Zuftiedenheit. Die junge Ab⸗ kellung darf mit dieſem Erfolg zufrieden ſein. H. Weitere Ergebniſſe. SC 80 Frankfurt— VfR Mannheim:1 36 SV Frankfurk— TWV 57 Sachſenhauſen:5 Münchner SC—SV München 1860 München— Münchner SC Wackher München— ESV München 12 1. FC Nürnberg— Nürnberger HTe 2˙3 5B Ulm 94— Stuligarker Kichers 1 dcbi die Tclimno weller! neriſchen Darſtellung. Temperamenk, ein ſtarkes Deutſchtum machen den an ſich ſtrengen— beſonders ausbaulich. Das Fazit der welkwirk⸗ ſchafktlichen Entwicklung iſt auch für Hausleiter: Entweder eu des Freikapitalis- mus, des Wirlſchafksliberalismus, oder Abkehr ron dieſen beiden und Aufbau nakionaler(aukarker) Wirkſchaftsräume. Auch die Wirtſchaftsgeſchichbe entwickelt ſich nicht von ſelbſt, ſie wird von Men⸗ ſchen gemacht. Dieſer Kampf muß von den Na-. kionen ausgefochken werden. Es iſt der Kampf zwiſchen dem„Ich“ und dem„Wir“, dem Inter⸗ eſſe des einzelnen mit einem Höchſtmaß rückſichts⸗ loſer perſönlicher Gewinnchance und dem einzelnen. der mit dem der Geſamtheit eng verknüpft iſt. ——5 ſcheint ſich das„Eniweder“ ſelbſt aufzurei⸗ n; denn 1155 Er hat die kapitaliſti ir n einen Kampf gegen ich ſelbſt geſtellt; dennoch ſind nd Hände zn der kolalſfuchen Wischaftz⸗ idee zum Siege zu verhelfen. um das Einzelindi⸗ vidnum in der Maſſe verſchwinden zu laſſen. Aber die organiſche Idee des„Wir“ iſt mit ihrem Ge⸗ meinſchaftswillen die kampfſtärkere, die lebens⸗ nokwendigere, nach dem Verſagen des Kapitalis. mus die einzig übrigbleibende. Das„Wir“ iſt nicht Maſſe und nicht Abtötung des Individvums, ſondern„Egoismus und Wirkungsmöglichkeit des einzelnen liegen im Raum der gegenſeitigen Ver⸗ pflichtung.“ So kommt auch Hausleiter im Wei. ierverfolg dieſer Gedanken zu der Wee des Ständeſtaates der nur auf ein geſundes Bauern⸗ tum gegründet ſein kann. Denn„unſer Schickſal hält das Bauernland“. Dieſe kreffenden Erkennk, niſſe ſind't das Weſenkliche an dem Buch, weil ie für Heukſchlands Zukunft die Richtung weiſen. aß uuend auf dieſe auch die richuge Stellung zu Induſtrie und Binen⸗ markt gekroffen wird, iſt nahellegend. Sämtliche hier beſprochenen Bücher können durch unſere völtiſche Buchhandlung lezogen werden. —— (Fortſetzung.) Franz und Peter, die beiden Nachbarsbuben, wurden größer. Der Zufall wollte, daß ſie ei⸗ nes Tages gleichzeitig ihre nebeneinander gelege · nen Grundſtücke pflügten. Mit Hü und Hot, mit Peitſchenknallen und zwiſchendurch einem Liedlein zu Ehren der Marie, ſo krabken ſie gemächlich hinker dem Pfluge her. Sie waren faſt mit ihrer Arbeit ferkig, da ſtreifte das Geſpann des Franz an Aeſte, die von einem Baume herüberhingen, der auf dem Grundſtück des Peter ſtand, ſo daß die Pferde aus der Furche liefen. Ein Donner⸗ wekter über die verdammlen Aeſte enkflog dem Munde des Franz. Seine Skimmung ſank merk⸗ lich zurück. Bei der nächſten Furche gab es am gleichen Plaß plötzlich am Pfluge einen Ruck, daß Franz faſt über den Pflug hinausfiel. Was war das?— Eine Wurzel vom Baume des Peker war bis in das Grundſtück des Franz herüber gezogen, ſo daß er mit ſeinem Pflug daran hängen blieb. Die Pflugſchar war derart zugerichlet, daß er nicht mehr weiker pflügen konnke. Fluchend und ſchelkend ſpannte er aus. Dem pPeter rief er zu: „Wenn nicht innerhalb von drei Tagen die her⸗ faaaamananaaaaaan Verdet Mitglied überhängenden Aeſte enkfernk ſind, ſo daß ich un: gehindert auf meinem Grundſtücke arbeiten kann, werde ich ſie ſelber entfernen. Die he cüberziehen ⸗ den Wurzeln werde ich bis an die Grenze meines Grunoſtückes abhacken, ſoweit ſie mich beim pflü⸗ gen behindern oder das Wachskum auf meinem Grundſtücke beeinkrächt'gen.“ Da brauſte Peter aber auf:„Es ſolle ſich ja niemand unkerſtehen Aeſte oder Wurzeln von „ſeinem“ Baume abzuſchneiden oder abzuhacken.“ Da nach Ablauf der Friſt von drei Tagen Pe⸗ ker die Aeſte nichk enkfernk hakke, ging Franz hin und machte ſie ſelbſt ab, gleichzeitig hackke er auch die auf ſein Grundſtück herüberz'ehenden Wuc⸗ zeln ab. Jetzt verklagte Petet den Franz wegen Sachbeſchädigung. Doch diesmal bekam Franz recht, denn§ 910 des Bürgerlichen Geſetzbuches, den der Richter vorlas, beſagt folgendes: „Der Eigentümer eines Grundſtüchks kann Wurzeln eines Baumes oder eines Strauches, die von einem Nachbargrundſtück eingedrungen ſind, abſchne'den und behalken. Das gleiche gilt von herüberragenden Zweigen, wenn der Eigenkümer dem Beſißzer des Nachbargrund⸗ ſtücks eine angemeſſene Friſt zur Beſeiligung beſtimmt hat und die Beſeitigung nicht inner⸗ halb der Friſt erfolgt. Dem Eigentümer ſteht dieſes Recht nichk zu, wenn die Wurzeln oder die Zweige die Be⸗ nutzung des Grundſtücks nicht beeinkrächtigen.“ Gegenſeilig etwas verärgerk, doch wiederum um eine Erfahrung reicher zogen ſie ihren heimat⸗ lichen Gefilden zu.—h— , * hhhhrr 22 4 ee ,, 55 GSονι Oο SMο⏑e⏑,. ee 5, ſigtu⸗ 2 EUSOOA 7 73 2 27 7 2222222299 — Bodense —* 2 7 5 Gronaus Weltflug beendet. Unſere Karte zeigt die 44 900 Kilometer lange Strecke, die Gronau auf ſeinem Flug um „D 2053“ zurücklegte. bei Altenrhein am Schweizer Ufer des Bodenſe Gronau ſtartete am 22. Juli d. J. bei Liſt auf der In eine großartige Leiſtung vollbracht. die Erde mit dem Dornier Wal ſel Sylt zu ſeinem Weltflug, der am 9. November es ſeinen Abſchluß fand; er und ſeine 3 Begleiter haben mit dieſem Weltflug der Kampfbundbũhine amii, Setannimachungen Preisnachlaß auf Gas⸗ u. Stromverbrauch. Zur Wiederbelebung der Wirtſchaft hal der Ausſchuß für die Städtiſchen Werke beſchloſſen jeden Mehrverbrauch an Gas und Strom gegen⸗ über den gleichen Monaken des Vorjahres mik ſo⸗ forkiger Wirkung bis vorläufig 31. März 1933 zu weſenklich ermäßigten Preiſen abzugeben. Die Ermäßigung bekvägt auf die nach den all⸗ gemeinen Tarifen abgegebenen Mehrverbrauchs⸗ mengen beim Gasbezug 25 v. H. und beim Sbrom⸗ bezug 50 v. H.(ausgenommen ſind diejenigen Be⸗ zugsmengen, die nach Pauſchalkarifen und Son⸗ derabmachungen abgegeben werden). Bei den Grundgebührtarifen(Wohnungskarif und Großab⸗ nehmerſtromkarif) wird für den Mehrverbrauch die Arbeitsgebühr um 50 v. H. herabgeſeßzt, jedoch mit derEinſchränkung, daß die beim Großabneh⸗ merſtromkarif garantierte Abnahme⸗Mindeſtmenge von 15 000 Kilowattſtunden zuvor erreichk ſein muß. Die Abrechnung erfolgt monatlich; bei der Gas⸗ abgabe durch Gasaukomaten wird die Raballge⸗ währung in Geſtalt von Barrückvergütung bei der nächſten Enkleerung der Gasaubomalen durchge⸗ führt. Da es bei der maſchinenmäßigen Aus⸗ ftellung der Rechnungen nichk möglich iſt, ſowohl die leßtjährigen als auch die diesjährigen Ver. brauchsſtände geſondert anzugeben, wird auf den monaklichen Rechnungen nur der vor ſährige Verbrauch und der diesjährige Mehrverbrauch ver⸗ merkt. Die Gas- und Stromabnehmer werden da⸗ her gebeten, bei der Prüfung die letzlährige Rech⸗ nung des enkſprechenden Monaks zum Vergleich heranzuziehen. Heidelberg, den 12. November 1932. Die Direklion der Skädliſche Werke. Montag 19 Unr B 7 14. Novemberf Wallenstein 23.15 Maisch Dienstag 20 Uhr A 7 15. November— Salome 21.30 Rosenstock— liein Mittwoch 19.30 Mes Sondermiete M 4 16. November— Zu Gerhart Hauptmanns 70 Ge- 22.30 burtstag. In neuer Inszenierung Die Weber Dornseif/ ——————————————————————— Mannneim, P1, 4 3 t Breitestrahe SA., SS., HJ.-Blusen, Hemden, Hosen, Mützen, Koppelgarnituren, Fahnen zu billigsten Preisen. ——— Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— Cö, 1Ein⸗ gang genüber dem Schulgebäude— findet an fol⸗ genden Tagen die öffenkliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Varzahlung ſtakt: a) für Gold, Silber, Uhren und dergleichen am Mittwoch, den 16. November 1932. b) für Kleider, Weißzeug, Skiefel und dergl. Mitiwoch, den 16. und Donnersſkag, den 17. Rovember 1932. Beginn jeweils 14 Uhr Uhr). (Lokalöffnung 13.30 Städt. Leihamt. ———————— muß der Wie im lehlon Jahre ſu Auch in dieſem jahre Kheihnachto⸗ Fmeher Unſerer Jeitung vorbilolich werden, denn unſer Organ iſt der Wegweiſer für den deutſchbewußten Küufer. * ————————————— 2 4. Schöne, ſonnige 3AIimmemolnong mit Bad ſofort oder ſpäter zu vermieten. hans Thomaſtr. 2 Handſchuhsheim. -Zimmervohnung mit oder ohne Ma ſarde in ſonn. ruhiger Lage der Weſtſtadt ſof. z. vermieten. Zu erfr. bei m. Körner, Plöck 39. BMW 3/20 LIMOUSIME SCOHWINMGACHSER FAST. MEU bklEbkunENSMAUf HAUSSMANN ROHRBACHERSTR. 83 Bergheimer 2 Hellangstee Mk..80 wohischmeckend. vVirksam Bäckerel/ café/ Wweinstube Albert Sehmidt an der Elsenzbrüeke Neckargemũünd — DEn HAxton CASINO, R Veranstaltet Ik ffklkkEIISsSIAeER Skpp ünhixn beutsch er-Lauten-Aben d bonnerstag, 17. Nov.,.30 Uhr vom Ss-Sturm 2/1%/32 unschädlich. Bestandteile: Fuc., species ſauant ops. radices et salla. 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Se anſprache di⸗ flowakiſchen kratie unter mens der d der frühere dent Pan ſchen Verhäl te: Die Ze Koalition ſe heren Bindu die ſozialiſti wartsaufgab Verteidigung Dann trat L beit mit ſagte: In 1 Lager lebt ei heitsakti der ihr Aus ſtimmung de trotz unſerer ſtande kam, zuſchreiben, find die Kon Berlin, Staalsminiſteri Haupkmann d leihen. Hierzu wirt Die Kommiſſat bereils vor län. ſitzung beſchlof durch Ueberrei zu ehren. Sie durch den Bef Ausdruck gebr Ehrung Gerh ſchen Gegenſäf faſſung beſteht. Das deulſch Einmükigkeil. ———————— Aus dem/ Beilage:„ Appell an Spo. Von Grundſaßl⸗ Papen„hi Ein neues