iller Sr.45/60) erkaufen. Nr. 580 Bl. e r⸗ verleih EGer 9, lief. hiſt. Iniformen n aller Hrt. Dier nft ückenſtr. 31 Wirksam, estandteile auant cps. pfehle: Nerventee igstee Apotheke ero der OEc. Allmend· geſperrt. 32. rmeiſter. en! heim Hein 4 anns 70 Ge⸗ nszenierung er 4 ne dory otmanns tag pelz äglich der weihung valier Landory lung s Kabarett: ogel tmanns tag tergang Sherd zut erhalt., fen. Unzu⸗ P 5, Iöa. ſꝗer pottpreiſen abgegeben. 3, 2, Hihs. handlun. 1932/ 2. Zahrg./ Nr. 259 (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 15. Nov. Reichskanzler von Pa⸗ pen, der bisher ſteks bekeuerke, gegen den Marxismus zu Felde ziehen zu wollen, hat ſich bereit erklärk, die Marxiſten Breikſchei d und Wels zu empfangen. Soweit iſt er alſo ſchon gekommen, der Herr von Papen, daß er außer bei Alfred Hugenberg auch bei der marxiſtiſchen Spch gegen die deutſche Freiheitsbewegung Hilfe ſuchk. Begreiflich, wenn ſich die Berliner Judenpreſſe angeſichks dieſer Sachlage vor Jubel überſchlägk und ſchreibk: „Es könnke, wenn die Nakionalſozialiſten ſich Herrn von Papen verſagen, auf Sei⸗ ken der Reichsregierung an eine Unker⸗ mauerung ihrer politiſchen Exiſtenz durch eine Kombinakion von Hugenberg bis Hilferding gedacht werden.“ Dieſe Fühlungnahme mit der Spo iſt den Deukſchnationalen zwar peinlich, aber ſie werden mit Sicherheit aus Haß auf die deulſche Freiheiksbewegung Adolf Hiklers auch mit Hilferding, Breitſcheid und Genoſſen den Bruderkuß kauſchen. Die hinker der Regierung ſte⸗ henden Kreiſe, das iſt heuke offenſicht⸗ lich, würden eine Einigung Papens mit der Sozialdemokratie lieber ſehen, als die Uebergabe der Skaaksführung an Adolf Hitler. Der Empfang der Marxiſten Breitſcheid und Wels bei Herrn von Papen zeigt jeden⸗ falls, daß man kein Mittel ſcheut, um ſich mühſelig an der Macht zu halten. Herr von Papen, der noch in ſeiner leß⸗ ken Rundfunkrede gegen Adolf Hitler und die VSODaAp in einer Form agitierk hat, deren DAS NATIONMALSOZIATLISTISCHE Werlag: Die Wolksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Antage). Herausgeber: Otto Wegel. —— Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 40483. Mannheimer Schrift⸗ keitung: P5, 188, Telephon 31 471. Das Hakenkreug bann er erſcheim 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglick 36 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erſcheinen lauch durch höhere Gewalt) verhindert, beſtehr ke in Anſpruch aul Entichädigung, Wegelmäbig erſcheinende Bellagen auß allen Willenza E Booiiſen ſenſakionellen Ueberſchriften, W W W W * W ebicten. Charakkeriſierung uns ebenſo wie dem„..“ ein Verbot einkragen würde, hat zwar dem Verkreker des„Oresdener Anzeigers“ eine Unkerredung gewährt, in der er verſicherk, „es müſſe doch möglich ſein, daß zwiſchen Adolf Hiller und ihm eine offene Ausſprache zu⸗ ſtandekomme“.— Wir ſchätzen, daß der Füh⸗ rer zu einer ſolchen„offenen Ausſprache“, die jedenfalls am 13. Auguſt nur den Zweck verfolgke, gegen Hitler agitieren zu können, nicht bereit ſein wird. 3 Mannheim, Miktwoch, 16. RNovember Wssss W— — —— Woss Gerichtsſtand: Heidelberg. nlheitsfront Jeabeog—: eid und wels vei Papen Wenn in Deukſchland eine„nakionale Konzenkration“ möglich iſt, dann iſt unſer Führer, der als Einziger die nakiona⸗ liſtiſche und ſozialiſtiſche Fronk in der NS⸗ DAp zuſammengeſchweißt hat, allein fähig, ſie zu ſchaffen. Woch iſt eine Möglichkeit vorhanden, daß der Reichspräſidenkt, als verfaſſungs⸗ mäßiger Leiter der Politik, die gegenwärtige Skaatskriſe in dieſer Richtung löſt. Hoffen wir, daß ihm ſein Gewiſſen dieſen Weg weiſt! K uneere Zudenmache: Die füdiſche, leider deukſch geſchriebene Preſſe iſt die Quelle aus der die übelſten Ka⸗ ſchemmengerüchte auftauchen.„Schleichers Be⸗ ſuch bei Hitler“,„Hikler verhandell mit Löbe“, „Skraßer von Hitler abgeſägt“, das ſind die mit denen die zudenpreſſe ihre Lügenmeldungen über⸗ ſchreibk!— Wir haben keinen Anlaß, uns mit den Tendenzmeldungen einer ſenſakions⸗ lüſternen jüdiſchen, ſozialdemokra⸗ tiſchen und bürgerlichen Preſſe zu befaſſen. Je weniger dieſe Leute wiſſen, unſo⸗ mehr lügen und phankaſieren ſie zuſammen. Und die politiſchen Lügen der auch⸗nationalen Preſſe ſind am beſten dadurch charakkeriſiert, wenn man darauf hinweiſt, daß eine„bürger⸗ lich-nationale“„Zanach-Richten“ geſtern verkündeke: „Adolf Hitler wird heuke im Braunen Haus zurück erwarkek. Er hielk ſich bisher 20 Mllionen Deuſjche zuviel⸗ * Berlin, 15. Nov.(Drahtb. unſ. Berliner Schriftleitung.) Unſer Berliner Bruderblatt, der„Angriff“, meldet, daß ihm von ſehr ver⸗ trauenwürdiger Seite die Nachricht zuging, daß der Miniſterialrat Dr. Bruno Becher vom Reichsminiſterium für Ernährung und Lanoͤwirtſchaft im Beiſein von Zeugen erklärt hat:„Er(Hitler, d. Schriftl.) verſpricht den Maſſen Arbeit. Die kann er ebenſowenig be⸗ ſchaffen, wie wir. Das Arbeitsloſenproblem iſt eben einfach nicht zu löſen. Wir im Mini⸗ ſterinm kommen immer mehr zu der Ueber⸗ zeugung von der Richtigkeit des Ausſpruches Clemenceaus, daß 20 Millionen Deutſche zu⸗ viel ſind.“ Wir haben wirklich lebhaftes In⸗ tereſſe daran, ob der Miniſterialrat Dr. Be⸗ cher dieſe geradezu ungeheuerliche Aeußerung getan hat. Es wäre recht auſſchlußreich, ein⸗ mal näheres über dieſen Skandal zu erfahren. Anolaubliches Borgehen gegen jubetendeutiche Nationaljozialijten Prag, 15. November.(Eig. Drahtber.) In Steinſchönau(Noröͤböhmen) wurden bei einem Jugendtreffen verſchiedene jugendliche Nationalſozialiſten angehalten und von der tſchechiſchen Gendarmerie zur Legitimierung aufgefordert. In Ermangelung eines anderen Ausweispapieres wieſen ſich die Nationalſo⸗ zialiſten mit ihren Partei-⸗Mitgliedsbüchern aus, die ſchon älter waren und daher auch das Hakenkreua, das in der Tſchechoſlowakei ſeit Aus dem inhali- Der große Wählerbekrug der Spo. Das Gebol der Skunde. Wer verhinderk den Schuß der Landwirk⸗ ſchaftꝰ Badiſcher Landkaag. einigen Monaten bekanntlich verboten iſt, tru⸗ gen. Die Bezirksbehörde in Tetſchen hat jetzt dieſe Legitimatioan mit Parteimitgliedsbü⸗ chern, auf der ſich dazu noch Hakenkreuze be⸗ fanden, zum Anlaß genommen, um gegen die jungen Nationalſozialiſten Geloͤſtrafen von 100 bis 200 Kronen bezw. Arreſtſtrafen von 10 bis 14 Tagen zu verhängen. In den betreffen⸗ den Strafbeſcheiden wird auf das Verbot des Hatenkreuzes hingewieſen, daß die Tatſache der Störung der öffentlichen Ruhe, Ordͤnung und Sicherheit gegeben ſei, ſowie die gute Sitte und der Anſtand verletzt worden wäre. Außenvolitiſcher Querſchnitt Konferenzen, aber keine Talen! Die Abrüſtungskonferenz kagt er⸗ folglos und nun ſoll auch noch die Welk⸗ wirktſchaftskonferenz„baldigſt“ ein⸗ berufen werden. Zwiſchendurch läuft die deutſch-franzöſiſche Wirkſchaftskonferenz,— alles mit ſchönen Reden, und ſo ſicher wie das Amen aufs Gebet folgen dann die dieſen Reden enkgegengeſeßten Taken. Der eng⸗ liſche Außenminiſter Simon will in Genf auf einen beſchleunigten Beginn der Welt⸗ wirkſchafkskonferenz hinwirken. Nun, es dürf⸗ ke auch Sir Simon nicht unbekannt geblieben ſein, daß durch die Wahl Rooſevelts ge⸗ gen Hoover, den Kandidaken der Bank⸗ und Börſenkreiſe die ganze Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz zu einer Farce geworden iſt, die ſie ohne⸗ hin ſchon faſt war. Was aber insbeſondere die deulſch ⸗ franzöſiſchen Wirlſchafksbeſpre⸗ chungen anlangt, bei denen Papen in Ber⸗ lin den Vorſiß führke und eine ſeiner von freundlicher Lovalität kriefenden Reden hiell, auf dem Rücken Deutſchlands einer ſolchen Regierung keine auf ſeinem Landſitz in Oberfalzberg bei Berchkesgaden auf“. Der„Landſitz“ Adolf Hitlers iſt be⸗ kannklich ein einſtöckiges, ſeiner Schwe⸗ ſter gehöriges, Blockhaus. — Kommenkar überflüſſig!— Aole Prachtexemplare O Trier, 15. Nov.(Eig. Drahtber.) Der Polizei gelang es, eine Falſchmünzer⸗Werk⸗ ſtätte auszuheben. Die Feſtgenommenen, die falſche 50 Pfennig⸗Stücke, ſowie Ein⸗ und Zwei⸗Markſtücke hergeſtellt und in Verkehr gebracht hatten, ſind beide Funktionäre der Kommuniſtiſchen Partei. Er kommt! Berlin, 15. Nov.(Eig. Meldung.) Von zu⸗ ſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Reichskanzler von Papen und Reichsverkehrsminiſter von Eltz⸗Rübenach werdͤen am Freitag, den 18. d. M. zum Beſuch der württembergiſchen Staats⸗ regierung in Stuttgart weilen. Um 22.30 Uhr reiſen die Gäſte nach Karlsruhe weiter! ſo kann dazu ſchon heuke feſtgeſtellt werden, daß ſie außer einigen gemeinſamen deutſch⸗ franzöſiſchen Induſtrie geſchäften keine Ergebniſſe zeitigen werden. Politiſch jeden⸗ falls haben ſie nichts zu ſagen; das wird man beim nächſten politiſch⸗finanziellen General⸗ angriff Frankreichs auf die deutſche Mark ſehr deuklich zu ſpüren bekommen. Schon heuke ſteht feſt, daß Deutſchland nach Ablauf des Skillhalteabkommens eine erhebliche Rake im Februar 1933 zahlen ſoll. Wenn dann die deutſche Regierung erklären wird, ſie ſei nichk in der Lage zu zahlen, dann wird man ekwas erleben, nämlich das von Frankreich ſchon mehrfach mit Erfolg angewandͤke Bombarde⸗ menk mit goldenen Kugeln gegen die„Skabi⸗ lität“ der deukſchen Währung. Und ſo lange Deukſchland am Goldſtandard feſthält, iſt es —. einem ſolchen Bombardemenk völlig wehrlos. So denkk man in England über Papen. Reichlich ſpät hatk Herr von Papen endlich eine Erklärung in der„Daily Mail“ ab⸗ gegeben, die geeignet wäre, den deutkſchen Standpunkt in der Abrüſtungsfrage, wie ihn Hikler formulierk hak, zur Gelkung zu brin⸗ gen. Leider kommt dieſer Papen⸗Arkikel in der engliſchen Preſſe ſo ſpät, daß er keine Wirkung haben wird, denn inzwiſchen iſt eine weitkge⸗ hende Einigung zwiſchen Frankreich und England angebahnk worden.— Außerdem ſteht die engliſche Preſſe allgemein auf dem Skandpunkk, daß die Reqierung Papen ſich unmöglich gegen 90 Prozenk des deutſchen Volkes halken könne und daß man füglich mit inkernakio⸗ nalen Verkräge abſchließen könne, da ja an eine Rakifikakion durch die Volksverkrekung nicht zu denken ſei. KamMpFEIL Arr MoRDOWESTBADENMS Anzeigen: Die 8 geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg. Die 4 geſpalt ene Millimeterzeile im Texttei 40 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 8 geſpaltene Millimeterzeile 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ heim P5, 13a, Telephon 31471: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Poſtſcheckkonto: Die Volksgemein chaft. Karlsruhe 21834. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung Derlagsort heidelberg Freiverkauf 15 Pfg. Zum Konkordat Von Walter Köhler, M. d. L. WMähfend ſeit Monaten ein ſcharfer Preſſe⸗ kampf um das Für und Wider des Badiſchen Konkordates eingeſetzt hat, hat ſich die Natio⸗ nalſozialiſtiſche Partei Badens ſowie die in dieſer Frage zuſtändige Badiſche Landtagsfrak⸗ tion jeder Stellungnahme ſeither enthalten. Da die nationalſozialiſtiſche Bewegung eine ver⸗ tragliche Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche nicht grundſätzlich ablehnt, konnte eine Stellungnahme nicht erfolgen, ſo⸗ lange das zur Debatte ſtehende Vertragswerk uns nur vom Hören⸗Sagen bekannt war. Auch heute, nachdem der Vertrag mit der Katholi⸗ ſchen Kirche im Wortlaut vorliegt, erſcheint mir der Zeitpunkt zu einer ſachlichen Stellung⸗ nahme noch verfrüht. Erſt wenn die Verträge mit beiden Kirchen in ihrer endgültigen Faſ⸗ ſung vorliegen, können wir Nationalſozialiſten als eine über den Konfeſſionen ſtehende poli⸗ tiſche Bewegung ſachlich dazu Stellung nehmen. Angeſichts der Entwicklung, die jedoch die Kon⸗ kordatsfrage im Land Baden genommen hat, erſcheint einem eine ſachliche Auseinanderſet⸗ zung mit dem zur Debatte ſtehenden Problem vollkommen überflüſſig, denn an dem beſtehen⸗ den Vertragsentwurf kann nichts mehr geän⸗ dert werden, was gleichbedeutend iſt mit der völligen Ausſchaltung der ſtärkſten badiſchen Partei bei Aufſtellung eines derart wichtigen Staatsvertrages. Das badiſche Konkorbat iſt, und ſeine Väter ſcheinen es ſo gewollt zu haben, der ſachlichen Beratung entrückt und gewollt oder ungewollt zu einer eminent politiſchen Angelegenheit ge⸗ worden. 7 5 12 53 Wie kam es? Während in früheren Regie⸗ rungserklärungen der badiſchen Regierung die Bereitwilligkeit zum Abſchluß von Vertrügen mit den beiden Kirchen feſtgeſtellt wurde, ohne daß jedoc) Folgerungen daraus gezogen wur⸗ den, konnte man erſt im Sommer dieſes Jah⸗ res eine größere Aktivität des Zentrums und ſeines zuſtändigen Reſſortminiſters Dr. Baum⸗ gartner in der Konkordatsfrage feſtſtellen. Es taucht hier die Frage auf, warum man auf je⸗ ner Seite nun eine derartige Eile an den Tag legte, während man vorher nicht in dem Maße gedrängt hatte. Die Meinungen über die Gründe für dieſe feſtſtehende Tatſache ſind ge⸗ teilt. Es wird behauptet, daß Knopflochſchmer⸗ zen des zuſtändigen Reſſortminiſters die trei⸗ bende Kraft ſeien. Ich kann mir jedoch nicht vorſtellen, daß eine auf weite Sicht arbeitende Zentrumsführung ſich von derartigen kleinen menſchlichen Eitelkeiten in ihren Beſchlüſſen beſtimmen ließe. Andererſeits wird behauptet, daß der badiſche Klerus aus innerkirchlichen Gründen(Beſetzung des Biſchofsſtuhls in Freiburg) die treibende Kraft geweſen ſei. Ohne Zweifel hat dieſe Annahme mehr Berech⸗ tigung, aber letzter Grund ſcheint ſie mir nicht zu ſein. Ich glaube, daß der ſtärkſte Antrieb für das Zentrum in dieſer Frage darin zu ſu⸗ chen iſt, daß dieſe Partei ihre ſtarke Stellung im gegenwärtigen Landtag noch ausnützen will, um das Konkordat unter Dach und Fach zu bringen. Das Zentrum iſt zur Zeit nicht die ſtärkſte Partei in Baben., Die Rolle des Zen⸗ trums wäre in einem auf Grund der letzten Reichstagswahlen gebildeten Landirg eine we⸗ ſentlich beſcheidenere als heute. Der National⸗ ſozialismus wäre der dominierende Faktor der badiſchen Politik. Das Zentrum beurteilte die Sitnation ſo, daß es ſich ſagt, einen angeneh⸗ meren Koalitionsgenoſſen als die SPD. werde ich in meinem Leben nicht mehr bekommen, und einen dümmeren jedenfalls auch nicht, wo⸗ bei man dem Zentrum noch gratulieren kann, denn je dümmer der Koalitionsgenoſſe, umſo vorteilhafter die Koalition. Aber auch auf der andern Seite ſieht das Zentrum Gefahren he⸗ raufziehen. Die letzten Wahlen zeigen die ei⸗ genartige Tatſache, daß der Kommunismus in den bisherigen Zentrumshochbu-gen und rein katholiſchen Gebieten ſtärker vormarſchiert iſt, als in den rein proteſtantiſa, en Gegonden. Die hier drohende Gefahr dürfte den Herren vom Zentrum ebenfalls aufgefallen iein nal mag zur Beſchleunigung des Tempas is der Kon⸗ kordatsfrage beigetragen haben. Bei den Vorarbeiten zum Konkorbat ging man mit arößter Behntſamkeit zu Werke. Wie ein koſtbarer Schah wurde der Verkragsenk⸗ wurf gehüket. Man konnke jedoch nicht verhin⸗ dern, daß einiges durchſickerte und die Demo⸗ kratiſche Preſſe Krach ſchlug. Ich ſtehe nicht an, zu erklären, daß die große Erregung, die das kommende Konkordat in weiten Kreiſen des babiſchen Volkes auslöſte, ihrs Urſache hat in der Geheimniskrämerei, mit der man zu Wer⸗ ke ging. Das Volk wurde mißtrauiſch und ſagte ſich, wenn dieſer Vertrag ſo harmlos iſt, warum dann dieſe Geheimdiplomatie?! Wenn der Kul⸗ tusminiſter in ſeiner Erklärung an die Preſſe als Grund für die ſpäte Veröfſentlichung die Tatſache ins Feld führt, daß das evangeliſche Vertragswerk noch nicht weit genng gediehen geweſen ſei, ſo müſſen derartig primitive Er⸗ klärungen das Mißtrauen erhöhen, anſtatt be⸗ ruhigend zu wirken. Beſonders peinlich war es, daß der formelle Abſchluß des Konkordates im Kloſter Hegne zuerſt in der konkordatsfeind⸗ lichen Preſſe erſchien, um dann von der Re⸗ gierung zugegeben zu werden. Ich glaube da⸗ her feſtſtellen zu müſſen, daß die Regie in die⸗ ſem Stadinm der Verhandlungen auf ſeiten der Regierung ausgeſprochen ſchlecht war. Von beſonderem Intereſſe iſt nun die Haltung der badiſchen Sozialdemokraten in der Frage des Konkordates. Als der„Führer“ vor den Wahlen feſtſtellte, daß die SpD.⸗Landtagsfrak⸗ tion ſich in einer Fraktionsſitzung faſt einſtim⸗ mig für das Konkordat ausgeſprochen habe, kamen von der SpPD.⸗Seite zunächſt faule De⸗ mentis, während ſpätere Erklärungen ſozial⸗ demokratiſcher Abgeordneter die Auslaſſung des„Führer“ beſtätigten. Im ganzen Lande ſetzte nun der Sturm der konkordatsfeindlichen ſozialdemokratiſchen Mitglieder gegen die Landtagsfraktion ein, und da auch die Reichs⸗ e weee, der Partei im Hinblick auf den zu erwartenden Mandatsverluſt proteſtier⸗ ten, wurde zunächſt im Kreiſe der Regierungs⸗ parteien beſchloſſen, das Konkordat erſt nach den Wahlen vor den Landtag zu bringen. Die SpD.⸗Mitglieder gaben ſich aber damit nicht zufrieben, und in der bekannten Sitzung des Landesvorſtandes der SpPD. mit der Landtags⸗ kraktion wurde die Ablehnung des Konkordates einſtimmig beſchloſſen. Im Zentrum ließ man ſich durch das anfge⸗ regie Getne der Roten nicht aus der Ruhe bringen. Die Aeußerung der ſozialde mokrati⸗ ſchen Fraktionsleitung, daß die Beteiligung an der Macht in Baden immerhin eine Meſſe wert ſei, bürgte dem Zentrum dafür, daß nach dieſen Wahlen die SpD. zum zweiten Male umfallen würde, um den Poſten des ba⸗ biſchen Innenminiſters für einen Genoſſen zu retten. So kam es denn auch. Nach der neuen Erklärung der ſozialdemokratiſchen Fraktion will ſie ſich der Stimme enthalten was gleich⸗ bedeutend iſt mit der Annahme des Konkorda⸗ tes. Im ganzen Land hat ein Sturm der Ent⸗ rüſtung in den ſozialdemokratiſchen Wähler⸗ maſſen gegen die Landtagsfraktion eingeſetzt. In der Partei herrſcht ein Kampf aller gegen alle und das alles angeſichts den kommenden Landtagswahlen. Wir Nationalſozialiſten ſehen uns dieſes po⸗ litiſche Durcheinander mit der Miene des Un⸗ beteiligten au, und wir können auch verraten, baß wir eine Genngtnung empfinden über die⸗ ſe Sorte badiſcher Politik. Wir erklären uns als desintereſſiert an dem Durcheinander um bas badiſche Konkordat. Wir lehnen ab die ſtuhhandels⸗ und Schachermethoden, mit denen eine chriſtliche Partei ſich ein Konkordat um einen Miniſterſitz erkauft. Die Tage der ſchwarz⸗roten Regierungskoalition ſind weiß Gott kein Ruhmesblatt in der badiſchen Ge⸗ ſchichte; daß man aber in dieſen Tagen, wo die⸗ ſe Koalition an Altersſchwäche und ihrem in⸗ neren Widerſinn zuſammenbricht, dem badi⸗ ſchen Volke noch einmal dieſes widerwärtige Schauſpiel bietet, geht doch über den grünen ſtlee. Daß man es noch einmal wagt, dem ba⸗ biſchen Volk einen ſozialdemokratiſchen Inn»n⸗ miniſter auf die Naſe zu ſetzen, muß angeſichts ber politiſchen Entwicklung als eine Heraus⸗ forderung der nationalen Bevölkerung bezeich⸗ net werden. Die Nationalſozialiſtiſche Frak⸗ tion kann ſelbſtverſtändlich dem unter ſolch be⸗ ſchämenden Umſtänden geſchaffenen Konkordat ihre Zuſtimmung nicht erteilen. Sie wäre be⸗ reit geweſen bei der Schaffung des Vertrags⸗ werkes poſitiv mitzuarbeiten. Man hat uus nicht gewollt. Wir lehnen daher vor dem geſam⸗ ten badiſchen Volke die Verantwortung für einen Vertrag, auf den wir keinerlei Einfluß hatten, ab und ſprechen gleichzeitig dem Badi⸗ ſchen Landtag, der in keiner Weiſe mehr dem des badiſchen Volkes entſpricht, das Recht ab, in ſeinem Sterbejahr noch derartig wichtige Verträge abzuſchließen. Zur Legenbe: Hitler ein„Ticheche“ George Sylveſter Viereck, der be⸗ kannke Mitarbeiter des in einer 2⸗Millionen⸗ Auflage erſcheinenden Wochenmagazins„Li⸗ berty“ bringt in einer der lehken Oktober⸗ nummern folgende Berichkigung: „n meinem Arlikel über Hikler habe ich behauplel, daß Herr Hikller in Mähren ge⸗ boren ſei... dies iſt ſcheinbar ein Irrkum. Hillers Auslandspreſſechef Dr. H. hak mich inzwiſchen darüber informierk, daß Hikler in Braunau am Inn, nahe der bayeriſchen Gren · ze, geboren iſt. 4 Dies iit von einiger Wichligkeik, da in Mähren die Deulſchen und iſchechiſchen Ele⸗ mente ſich vermiſchen. während in der Pro- — 34 Das Durcheinander in der Sp wegen des Konkordates nimmk allmählich Formen an, die eigenklich nur noch in einer Grokeske beſchrieben werden können. Wir haben ge⸗ ſtern berichkek, daß die SPD gegenwörkig nach ruſſiſcher Mekhode einen Sünderbock ſucht, der vor der in allen Teilen des Landes aufs höchſte empörken Wählerſchaft die Ver⸗ antworkung übernehmen ſoll für den völligen Bruch der Führung mit allen Grundſäßen des Marrismus gegenüber Konkordatsfragen. Geſtern ſchien es, als ob von den Oberbonzen die Landͤkagsfraktion dazu auserſehen wäre, die Spob durch den Dreck zu ziehen, in dem ſie zu erſtichen droht. Es war doch wahrlich ſchon grokesk genug, wenn geſtern der Parkei⸗ vorſtand die Frakkion des„parkeiſchädigenden Verhalkens“ öffenklich bezichtigte. Aber dos war der Verwicklung und Verwirrung noch nichk genug. Der Ukas, mit dem die Land⸗ kagsfraktion von den Oberbonzen wegen„par · teiſchädigenden Verhalktens“ verdonnerk wur⸗ de, war nämlich mikunkerzeichnek von den Ab⸗ geordneken Reinbold und Kraft, die ſich alſo damit ſelbſt geohrfeigt haben. Damit aber noch nicht genug: Wir keilten geſtern ſchon mit, daß die Landkagsfrakkion den ihr erkeilken Rüffel nicht eingeſteckk, ſondern erwiderk hat in einer ſcharfen Erklärung gegen den Parkeivorſtand. Dieſe Ankwork an die Obergenoſſen war un⸗ kerzeichnek mik: „Namens der ſozialdemohraliſchen Landfaasfrakkion: Rückert.“ Dazu veröffenklicht nun der Abgeordneke „Reinbold die folgende Erklärung: „Durch den Oberrheiniſchen Landesdienſt wird eine Erklärung der Oeffenklichkeit übergeben, deren Inhalk ſich gegen die Stellunanahme des Landesvorſtandes der Spo Badens in der Konkordaksfrage rich⸗ kel. Dieſe Erklärung krägt die Unkerſchrift „Namens der ſozialdemokrakiſchen Land⸗ kaasfrakkion“. Ohne auf den Inhallk dieſer „Namens der Landkaasfrakkion“ abgegebe⸗ nen Erklärung im einzelnen einzugehen, ſtellen wir ledialich feſt, daß weder die ba⸗- diſche Landkagsfraktion noch der Frakkions⸗ Gewiſſe Leute ſind ſehr empfindlich. So⸗ bald man beiſpielsweiſe feſtſtellt, daß die JG⸗ Farben und unker ihrer Führung ein Teil der Großinduſtrie den nolwendigen Schuß der Landwirkſchaft durch Konkingenlierung forkge⸗ ſetzt verhindert, dann herrſcht große Empö⸗ rung innerhalb der bekroffenen Kreiſe, wieſo die„Volksgemeinſchaft“ eine derarkige Be⸗ haupkung wagen könne. Wir ſind nun heuke in der Lage den In⸗ halt eines verkraulichen Rundſchreibens des„Reichsverbands der deulſchen Induſtrie“ mikzuteilen, nach deſſen Durchſichk gewiſſe Kri⸗ tiker feſtſtellen können, daß wir nichk ein Work zu viel behaupket haben. Das verkrauliche Rundſchreiben hat im Auszug folgenden Worklaut: „Reichsverband der Deutſchen Induſtrie Tab.⸗Nr. 8212.2 Berlin W 35, den 4. Nov. 1932 Königin⸗Auguſtaſtraße 28. Bekrifft: Einfuhrkonkingenkierung. Verkraulich! Die in der Tagespreſſe bereits bekannk⸗ gegebene Enkſchließung des Reichskabi⸗ nekts, die Berichte der Walter-Kommiſſion „ſichten und bearbeiken“ zu laſ⸗ ſen, bedeuket, daß für den Augenblick we⸗ nigſtens die ſchweren aus dem Konkingen⸗ kierungsplan der Reichsregierung der In⸗ duſtrie drohenden Gefahren ab⸗ gewandt ſind. In dieſem Skadium legen wir Werk dar⸗ auf, unſere Mikglieder davon zu unkerrich⸗ ken, daß wir aus kakkiſchen Erwä⸗ gungen in der leten Zeit unſeren Ab⸗ wehrkampf gegen die Konkingenke nichk mehr in der Oeffenklichkeit ge⸗ führt haben. Dagegen iſt, in käglichen Beſprechnnaen mit den maßgebenden Skellen der Reichs⸗ regierung und in faſt käalichen ſchrifklichen Vorffellungen bei ollen beleilioken Reichs⸗ miniſfterien dieſer Abwehrkampf mik allem Nachdruck forkgeſehk worden. Wir zählen deshalb unbedingk auf die weikere kakkräftige Unkerſtützung unſerer Mitglieder in dieſer für die Induſtrie le⸗ vinz, in der Hikler das Lichk der Well erblickle, non einem ganz reinen nund durchaus deuk⸗ ſchen Raſſeelemenk geſprochen werden kann. Wenn man von den kechniſchen Skaaks⸗ angehöriakeitshedinanngen ahſiehf. denen zu⸗ folaqe Hifler ols öſferreichiſcher Sloolabüraer anfgewachſen iſt, war Hikler immer ein Deulſcher.“ Wähler gegen Führung— Füh Des große wanlevbervug deo Suo aent wenier rung gegen Fraktion— Fraktion gegen Nückert— Alle gegen alle! Ein nichtswürdiges Schinoluderjpiel vorſtand vorher Kennknis von dieſer Er⸗ klärung hakken. Sie iſt alſo lediglich eine Privaktarbeit des Frakkionsvorſitzen⸗ den Rückert. Der Landesvorſtand: Georg Reinbold.“ Wir wiſſen nicht, ob„Genoſſe“ Reinbold in dieſer Erklärung die Wahrheit geſagt hat. Wenn es aber wahr wäre, daß„Genoſſe“ Rückerk eine„Privakarbeit“ fälſchlicherweiſe als eine„Erklärung der Landtagsfrakkion“ ausgegeben häkte, ſo wäre das juriſtiſch be⸗ trachket zum mindeſten „inkellekluelle Urkundenfälſchung“ nichk nur eine„Privakarbeit“. In dieſelbe Kerbe wie„Genoſſe“ Reinbold ſchlägt nun auch die Mannheimer SpO-Preſſe. Harpuder ſchreibt über einen längeren Arkikel die fette Ueberſchrift: „Treken Sie zurück, Genoſſe Rückerll!ꝰ Um dem Leſer eine kleine Vorſtellung da⸗ von zu vermikkeln, mik welcher kühnen Wen⸗ dung die Spo nun dem Sturm der Wähler über die Grundſahloſigkeit der Führung aus⸗ zuweichen gedenkk, zitieren wir einiges aus dieſem kalmudiſchen Schrieb: „Nun iſt durch das Verhalken Einzelner, ja im Grunde nur eines Einzelnen dieſe Einheik und Geſchloſſenheik der Sozial⸗ demokralie, wenigſtens in ihrem badiſchen Teile, gefährdek, 1“ die Ehre der Parkei in Frage geſtellk, iſt das Verkrauen ihrer Anhängerſchaft und Wählerſchafk in das Work unſerer Parlei erſchükkerk und der Verſuch unkernommen worden, die Ge⸗ ſamkparkei in ein unehrliches Spiel mik ihren Anhängern, in ein Schindluderſpiel mit ihrem verpfändelen Work hineinzu⸗ drängen.“ „Wir haben in einem perſönlichen Schreiben an den Gen. Rückerk dieſem noch einmal in aller Deullichkeit und Schärfe das Unmögliche und Gefährliche ſeines Vorhabens vor Augen geführk, wir haben ihn nochmals— als Parkeigenoſſe zum Parkeigenoſſen— im Hinblick auf die bevorſtehende Frakkionsſißung vom vo⸗ rigen Freikag gebeken,„von ſich aus nichk⸗ zu kun, was die Fraklion zu einem ſolch Wer verhinbert den Schutz der deutjchen Lanowirijchat? benswichkigen Frage und bitken Sie gleich⸗ zeitig, die Verſicherung enkgegenzunehmen, daß von uns aus auch in Zukunft alles ge⸗ ſchehen wird, um die Inkereſſen der Indu⸗ ſtrie zu wahren.“ 4 — Aus dieſem Schreiben gehk eindeukig her⸗ vor, daß gewiſſe Verkreker der Großinduſtrie noch immer nichk einſehen wollen, daß durch eine überflüſſige Wareneinfuhr unſere Land⸗ wirkſchafk vollends ruinierk wird. Ferner gebt aus dieſem Schreiben hervor, daß es dem R. d. J. nicht um Deutſchland, nichkt um die Volksgemeinſchaft gehk, ſondern lediglich um die „Inkereſſen der Induſtrie“. Dabei iſt kypiſch, daß die Herren vom R. d. J. ſo vorſichkig geworden ſind,„aus kak⸗ tiſchen Erwägungen“(d. h. damik das Volk dieſes Treiben nichk ſehen ſoll! d. Red.) den Kampf gegen die Konkingentierung„nich“ mehr in der Oeffenklichkeil“ zu führen. Wir ſtellen dazu nur feſt, daß, wer einen zuken Kampf führk, die OHeffenklichkeit nichk zu fürchken hak. Die Politik des R. d.., der die Reichs⸗ regierung folgk, ruinierk aber nicht nur die oandwirkſchaft, ſondern auch die deukſche Arbeikerſchaft. Denn der induſtrielle Hungererpork mit ſeinen nokwendigerweiſe kiefen Löhnen ver⸗ nichkek auch die Kaufkraft der Arbeiterſchaft. Iſt es wirkſchafklich national, wenn die deukſche Induſtrie Skabeiſen je Tonne zu 110 RM. im Inland zu 100 RM. an Rußland zu 65 RM. an das übrige Ausland verkauft Hder wenn Hochofenkoks zu 19 RM. im Inland 15 RM. im Ausland ie Tonne verkauft wird? Ganz ähnlich liegen die Preiſe bei Zemenk und Kunſtſeide, bei che⸗ miſchen Produkken, Lokomokiven, elekkrotech⸗ niſchen Fabrikaken u. ä. Immer muß der Binnenmarkk die Verluſte dos induſtriellen Exporkgeſchäfts in weikeſtem Maße kragen. Würde man ſtaktdeſſen durch Konkingen⸗ kierung der Einfuhr eine geſunde Land⸗ mirkſchaft ſchaffen, ſo wäre die in der Lage, evenkuelle Ervorkrückgänge durch eigene Beſtollungen ans⸗naleſchen. In Denkſchland leben gegenwärkſa beſten⸗ folls 10 Prozent vom Ervork, die ührigen 90 rozenk vom Binnenmarkk. Schließlich muß auch noch erwähnk werden, daß die Hebnna des Binnenmarkkes allein in unſerer verhängnisvollen Schrill verleilen könnke“ und wir haben hinzugefügk, daß,„wenn es keinen anderen Ausweg“ mehr geben ſoll · ke,„was wir bedauern würden“, wir ihn, Rückerk, bitlen, jehl„der Parkei den ein · zigen Dienſt zu erweiſen“, den er ihr„in dieſer Lage noch erweiſen könne“: näm⸗ lich von ſeinen Aemkern als Staalsral und Frakkionsvorſihender zurückzukrelen und der Frakkion ſo wieder den Weg ins Freie zu eröffnen.“ „Es iſt genug und übergenug des Scha⸗ dens von ihm angerichkek! Es iſt höchſte Zeik, daß er ſich auf ſeine erſte und vor⸗ derſte Pflicht als Parkeigenoſſe zurückbe⸗ ſinnk und die Parkei und die Frakkion von der nichk länger kragbaren Belaſtung mit ſeiner Perſon als Kabineklsmilglied und Frakkionsführer befreit und zurückkrikt. Es iſt dies in der Tak der„einzige Dienſt“, den er ihr erweiſen kann in der Lage, in die er ſie hineinmanövrierk hal.“ Sonſt iſt aus dem Artikel des„Genoſ⸗ ſen“ Harpuder noch bemerkenswerk, daß er ſich bei aller Geriſſenheit an einer Skelle doch verplapperk hat, indem er offenbar aus dem Unterbewußkſein heraus von einem neuen Umfall ſchrieb. Nach der ganzen bisherigen Darſtel⸗ lung der„Volksſtimme“ hätke man annehmen müſſen, daß die Spo in der Konkordatsfrage nur einmal„umgefallen“ ſei. Wir danken ihm ſein„Zugeſtändnis wider Willen“. Die wahre Sachlage aber iſt folgende: Die geſamke badiſche Spo-Führung war zunächſt enkſchloſſen, das Konkordak anzuneh⸗ men. Die vorzeitige Veröffenklichung der na⸗ kionalſozialiſtiſchen Preſſe über das abgekar⸗ keke ſchwarz-rote Kuliſſenſpiel ſamk dem Be⸗ ſchluß der Geheimhaltung vor der Wahl löſte einen Skurm der Enkrüſtung in der Wähler⸗ ſchaft aus. Hierdurch kam die verbonzke SpD⸗ Führung in eine Zwickmühle.„Ja“ ſagen be⸗ deukeke kakaſtrophalen Stimmenverluſt,„Nein“ ſagen aber Verluſt der badiſchen Poſttion in Regierung und Landkag, da das Zenkrum dann der längſt überfälligen Landkagsauflöſung zuſtimmen würde. Und nun begann das große Scheinmanöver. Vor der Wahl„geſchloſſener“ Beſchluß der Führung, Nein zu ſagen. Und nun, nachdem die gefährliche Wahl vorbei iſt, wird gekrennt marſchiert und vereint geſchla⸗ gen. Ein Scheinkampf aller gegen alle bricht los. Die Führung ſpielt den ſtarken Mann gegen die„nicht parierende“ Frakkion, dieſe lenkk den Schlag auf den einen Mann weiter, der ohnehin von dork oben verſchwinden muß, weil ein anderer, Emil Kraus, hinken in der Reihe anſtehk um auf das Seſſelchen zu klet⸗ kern. Rückerk muß der Sündenbock ſein. Er wird geopferk, damikt das SPD-Volk einen hat, an dem es ſeine Wut auslaſſen kann, und am Ende dieſes heuchleriſchen Theakers hoffk die SPo ſo weit zu ſein, daß das Zen⸗ krum den Kaufpreis für die weikere Bellge⸗ noſſenſchofk in Händen hol, ohne daß die S⸗ Po als Parkei von der Wählerſchafk für den Verrak an allen Grundſäken zum Zweck der Relkung von Diäken und Miniſterſeſſeln ver⸗ ankworklich gemachk werden könnke. Wenn dann in Zukunft ein Wähler kommt und der Führung anklagend das Work„Konkordak“ in die fekken Geſichker ſchreit, dann wollen die Bonzen ſagen können: „Das war der Rückerk! Aber wir ſind deshalh rückſichlslos gegen ihn vorgegan⸗ gen. Wir waren ja ſodoo wachſam auf die grundſäkliche Linie der Parkei!“ Wir bezweifeln aber, daß dieſes Spiel gelinak. Wer die Skimmung in der Wähler⸗ ſchaft der Spo gegen die heuchleriſchen Ko⸗ mödianken an ihrer Syitze erlauſchk hak, der weiß, daß es in dieſen Reihen doch nichk ganz ſoviel Dumme gibt, wie die Bonzen brauchen könnken. eeeeeeeeeeeeee e e ee Hand liegk, während eine Beeinfluſſung un⸗ ſeres Exporks zum größken Teil von der Auf⸗ nahmefähig⸗ und»willigkeit anderer abhängk. Aber das wollen die maßgebenden Herren des R. d. J. nicht wahrhaben, denn ihnen geht es nichk um das ganze deukſche Volk, ſondern nach eigenem Bekennknis, um indu⸗ ſtrielle Inkereſſen! Ein neues Dißziolinar⸗ Arteil (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftl.) Berlin, 14. Nov. Der 2. Senat des Preußi⸗ ſchen Diſziplinarhofes hatte ſich am Sonn⸗ abend erneut mit der Diſziplinierung eines Beamten wegen Sympathiſierens mit der NS.⸗ DAP. zu beſchäftigen. Der Polizeimajor Kum⸗ mer, früher in Köslin und jetzt in Minden, hatte ein Diſziplinarverfahren angehängt be⸗ kommen. Der 2. Senat hat ſich in ſeinem Ur⸗ teil dem Standpunkt des 3. Senats angeſchloſ⸗ ſen, wonach die Zugebörisreit zur NSDap. kein Dienſtvergehen barſtelle. Polizeimaior Kummer wurde auf Koſten der Staatskaſſe freigeſprochen. Nach d der Reichs nen politi überall in keiten zu mit Abdolf nach wie ſelbſt zu iſt, noch ei Der prei reichte im hard Hauz die große Der nun zöſiſche„2 politiſchen Bezeichnen ausſieht, n zu erwart⸗ franzöſiſche ſchattet— Abrüſtung ſchen Glei⸗ gedrängt w nes ja auck In engli die Anſicht kaum vor könne. Wie engl Maedonald Zuſtände Freunde di holungspau In einer Wheler⸗Ber Gleichbereck auf, die nich Brüning in In der P Abrüſtungs anders zu nahme. Nu: die Ehre ur eignet ſei, Die„bede Abrüſtungs man die F Vorſchlag it oder erſt i behandelt m daß man Problem no Der fran deutſcher Ar für die Rü⸗ 2 Düren, 15 Fälle von Erkrankung und nach in denen einige krankten au ſieben Perſt ſtarb. Neu zwei Papie: worden. S ſtimmtes W. Der K am Gr Kranz Vertre Eine Off Kreuzers Inzwiſche in iter 4 en könnke“ „„wenn es geben ſoll · ,ꝗ wir ihn, i den ein · er ihr„in ne“: näm⸗- atsratł und eken und ins Freie des Scha- iſt höchſte und vor⸗- zurückbe; akkion von aſtung mit glied und ücktritl. Es e Dienſt“, r Lage, in s„Genoſ⸗ k, daß er Stkelle doch raus dem en Darſtel- annehmen ordatsfrage dnis wider gende: hrung war k anzuneh- ng der na⸗ s abgekar- dem Be⸗ Wahl löſte r Wähler⸗ nzte SPD⸗ ſagen be⸗ uſt,„Nein“ Poſition in Zenkrum zsauflöſung Gloſener ſchloſſener“ igen. Und vorbei iſt, nt geſchla⸗ alle bricht zen Mann ition, dieſe inn weiter, inden muß, ken in der en zu klek⸗ k ſein. Er olk einen iſſen kann, Theakers das Zen⸗ re Bellge- hoß die S⸗ afk für den Zweck der ſeſſeln ver· ite. Wenn nt und der Ronkordat“ wollen die r wir ſind vorgeaan · am auf die 4 ieſes Spiel r Wähler⸗ riſchen Ko- F hak, der nichk ganz n brauchen r uſſung un⸗ n der Auf⸗ r abhängk. Herren des ten geht es ze Volk, um indu⸗ inar⸗ chriftl.) es Preußi⸗ im Sonn⸗ ung eines t der NS.⸗ ajor Kum⸗ n Minden, ehängt be⸗ ſeinem Ur⸗ angeſchloſ⸗ kein wurde auf n. -Funk Nach den vorliegenden Preſſemeldungen iſt der Reichskanzler nach wie vor bemüht, mit ſei⸗ nen politiſchen Freunden, die er bekanntlich überall im Reiche ſitzen hat, alle die Möglich⸗ keiten zu erörtern die zu einer Beſprechung mit Adolf Hitler führen könnten. Es gilt aber nach wie vor als ſicher, daß der Führer weder ſelbſt zu einer Beſprechung mit Papen bereit iſt, noch einen Vertreter entſenden wird. 3• Der preußiſche Kultusminiſter Grimme über⸗ reichte im Auftrag der Regierung Braun, Ger⸗ hard Hauptmann die Verleihungsurkunde für die große preußiſche Staatsmedaille. 1* Der nunmehr im Wortlaut vorliegende fran⸗ zöſiſche„Abrüſtungsplan“ wird in Berliner politiſchen Kreiſen ſehr zurückhaltend beurteilt. Bezeichnend iſt, daß der Plan erheblich anders ausſieht, wie nach den Ausführungen Herriots zu erwarten geweſen wäre. Die berüchtigte franzöſiſche Theſe von der„Sicherheit“ über⸗ ſchattet— wie auch die„Times“ feſtſtellt— die Abrüſtung völlig, ſo daß die Kernfrage der deut⸗ ſchen Gleichberechtigung in den Hintergrund gedrängt wird, auf was es den Vätern des Pla⸗ nes ja auch wohl ankam. z4e In engliſchen Regierungskreiſen äußert man die Anſicht, daß die Weltwirtſchaftskonferenz kaum vor dem April 1933 einberufen werden könne. *. Wie engliſche Blätter melden, zeigen ſich bei Macdonald infolge von Ueberarbeitung öfters Zuſtände von Gedächtnisſchwäche. Seine Freunde dringen in ihn, ſich eine längere Er⸗ holungspauſe zu gönnen. e In einer Zuſchrift an die„Times“ ſtellt Wheler⸗Bennet eine Formel zur Löſung der Gleichberechtigungsforderung Deutſchlanos auf, die nicht weiter geht, als die Wünſche, die Brüning im April Macdonald vorlegte. 0 In der Pariſer Preſſe findet der franzöſiſche Abrüſtungs⸗ und Sicherheitsplan, wie nicht anders zu erwarten war, eine günſtige Auf⸗ nahme. Nur„Populaire“ gibt der Wahrheit die Ehre und ſtellt feſt, daß der Plan nicht ge⸗ eignet ſei, die Gegenſätze abzuſchaffen. ze Die„bedeutungsvollen Verhandlungen“ der Abrüſtungskonferenz beſtehen z. Z. darin, daß man die Frage erörtert, ob der franzöſiſche Vorſchlag im Büro der Abrüſtungskonferenz oder erſt im Hauptausſchuß Ende November behandelt werden ſoll. Unnötig hinzuzufügen, daß man ſich über dieſes ſchwerwiegende Problem noch nicht einig iſt. Der franzöſiſche Plan ſchafft nach Genfer deutſcher Auffaſſung nicht die Vorausſetzung für die Rückkehr Deutſchlands nach Genf. ————— Zyphusfülle in Düren Düren, 15. Nov. In Düren ſind jetzt mehrere Fälle von Typhus vorgekommen. Einzelne Erkrankungen erfolgten vor einiger Zeit nach und nach in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt, von denen einige Fälle tödlich verliefen. Dann er⸗ krankten auch in Norddͤüren in einem Hauſe ſieben Perſonen an Typhus, von denen eine ſtarb. Neuerdings ſind ſechs Perſonen aus zwei Papierfabriken vom Typhus befallen worden. Sie haben nicht zum Trinken be⸗ ſtimmtes Waſſer zu ſich genommen. 2—— Von der Weltreiſe des Kranz nieder; links zwei Offiziere der Vertreter der amerikaniſchen Marine und ein Mitglied der deutſchen Botſchaft. Eine Offiziers⸗Aboroͤnung des auf ſeiner Auslandsreiſe z. Zt. in USA. weilenden Kreuzers„Karlsruhe“ hat vor kurzem die Bundeshauptſtadt Waſhington beſucht. Inzwiſchen lief die„Karlsruhe“ als erſtes deutſches Kriegsſchiff nach dem Weltkrieg im Hafen von New Nork ein, wo ſie begeiſtert empfangen wurde. Stillen Ozeans wütet ein Taifun, der große Verwüſtungen angerichtet hat. Die Schiffsver⸗ bindungen ſind unterbrochen. In einem Dorfe iſt ein großer Brand ausgebrochen, der al⸗ les in Aſche legte. Die Zahl der Todesopfer der Taifunverhee⸗ rungen in Japan wird auf über 1000, die der zerſtörten Häuſer auf 30 000 geſchätzt. Genaue Feſtſtellungen liegen noch nicht vor, da die mei⸗ ſten Verbindungen zwiſchen Tokio und der Kü⸗ ſte abgeſchnitten ſind. In Ninazu ſind 500 Häu⸗ ſer durch Feuer vernichtet worden. Tokio wur⸗ de durch den Sturm teilweiſe in Dunkel gehüllt. Viele Eiſenbahnlinien, wie die von Tokio nach Oſaka, ſind unterbrochen. Reue Hungermürſche in Amerika § New Nork, 15. Nov. Von Chicago aus hat am Montag ein neuer kommuniſtiſcher Hun⸗ germarſch der Erwerbsloſen nach Waſhington begonnen. Die Hungermärſchler wollen beim Kongreß vorſtellig werden, damit dieſer jedem Erwerbsloſen eine einmalige Unterſtühung für den Winter von 50 Dollar bewillige. Der kom⸗ muniſtiſche Sekretär des Landesausſchuſſes der amerikaniſchen Arbeitsloſenräte, Herbert Ben⸗ jamin, hat angekündigt, daß ſich weitere Hun⸗ germärſche aus San Francisco und anderen Städten nach Waſhington in Bewegung ſetzen werden. Clurzjee reißt Kommandobrücke mit Kayitün über Bord O Kopenhagen, 15. Nov. Der norwegiſche 4700 Tonnen große Frachtdöampfer„Ingerto“ aus Bergen geriet auf der Fahrt von Goͤingen nach Reykfavik 45 Seemeilen ſüdlich von Reyk⸗ javik in einen furchtbaren Orkan, wobei eine Sturzſee die Kommandobrücke über Bord ſpielte und den Kapitän, den erſten Steuer⸗ mann und einen Matroſen ebenfalls mit ſich riß. Alle drei ſind umgekommen. Das Schiff befand ſich in größter Seenot. Nach einem Funkſpruch gelang es einem Fiſchoöampfer, die „Ingerto“ bis in die Hafeneinfahrt von Reyk⸗ javik zu bringen. Revolution in Honduras * Berlin, 15. Nov. Nach einer Meldͤung Ber⸗ liner Blätter aus Honduras ſoll dort eine Re⸗ volution ausgebrochen ſein. Längs der Nord⸗ küſte finden angeblich ſchwere Kämpfe ſtatt. Das unruhige Gpanien Neue Ueberfälle auf Gutshöfe Studentenſtreik Madrid, 15. Noy. An vielen Orten Spa⸗ niens ſind neue Unruhen zu werzeichnen. In der Provinz Badajoz kam es neuerdings zu Ueberfällen auf Gutshöfe. Die Landarbeiter verſuchten, die Erntevorräte zu rauben. Es kam zu Zuſammenſtößen mit der Polizei, wo⸗ bei eine Perſon getötet und mehrere verwun⸗ det wurden. In Villanueva befreiten die Ar⸗ beiter Polizeigefangene, ſie veranſtalteten Um⸗ züge mit roten Fahnen und ſperrten die Guts⸗ beſitzer ein, die den Arbeitern große Erntebe⸗ Kreuzers„Karlsruhe“. Der Kommandant der„Karlsruhe“, teiligungen verweigerten. Große Polizeikräfte Kapitän Waßner, legt am Grabe des Unbekannten Soldaten in Waſhington einen „Karlsruhe“, der den. Die Studenten der Rechtsfakultät der Univerſität Granada ſind aus Proteſt gegen die von der Regierung verfügte Zwangspen⸗ ſtonierung von 100 höheren Richtern aus poli⸗ tiſchen Gründen in einen Streik getreten. Des⸗ gleichen ſtreiken aus politiſchen Gründen die Studenten in Madrid und Bilbao. Rrimanertragödie am Königsſtuhl Saßnitz, 15. Nov. Der 17jährige Schüler Her⸗ bert Kauffmann aus Berlin ſtürzte ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, am Samstag abend vom Königsſtuhl auf Rügen in die Tiefe. Er war mit dem Zuge aus Berlin gekommen und hatte in Saßnitz ein Mietsauto bis Stubbenkammer genommen. Dort warf er ſeinen Mantel ab, tat ſeine Uhr und anoͤre Sachen in dͤie mit Bü⸗ chern gefüllte Schulmappe und legte alles auf eine Bank, um dann plötzlich in Richtung des Feuerregenfelſens abzuſpringen. ——— — —— ——— Frankreich * Berlin, 15. November. Der Austritt Deutſchlands aus der Abrüſtungskonferenz hat die uns früher feindlichen europäiſchen Mächte in eine peinliche Lage gebracht. Die Bemühungen, Deutſchlands Rückkehr in die Konferenz zu veranlaſſen, weroͤen gegenwärtig mit Hochoͤruck betrieben. Was es mit Frank⸗ reichs angeblichen Abrüſtungsabſichten in Wirklichkeit auf ſich hat, zeigt mit aller Deut⸗ lichkeit in Wort und Bild eine Sondernum⸗ mer der„Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung“ unter dem Titel:„Frankreich in Waffen“. Frankreich beſitzt ein Heer und eine Rü⸗ ſtung, wie es beides die Welt noch nicht ge⸗ ſehen hat. Es hat im wahrſten Sinne des Wortes an ſeiner Oſtgrenze eine„qchineſiſche Mauer“ errichtet, eine Feſtungskette aus Pan⸗ zer, Eiſen und Beton. Die Geſchütze bedrohen in dem völlig entmilitariſierten deutſchen „Vorgelände“ zahlreiche wehrloſe deutſche Städte. Beſondere Beachtung erfordert die Tatſache, daß innerhalb von ſechs Tagen 26 Infanterie⸗, fünf Kavallerie⸗ und vier Luft⸗ diviſionen in Bewegung geſetzt weroͤen können und zwar ohne eigentliche Mobilmachung und ohne Befragung des Parlaments. Von dem in den Kolonien im Frieden ſtationierten elf In⸗ fanterie⸗Diviſionen und ſechs Kavalleriebriga⸗ den iſt dabei noch nicht die Rede. Die franzöſi⸗ ſchen Grenzöͤiviſionen haben erhöhten Etat und ſind innerhalb weniger Stunden aufge⸗ füllt und marſchbereit. Vier Millionen Weiße und eine Million Farbige ſtehen ausgebildet für die Wehrmacht zur Verfügung. Nach drei bis vier Wochen tritt die„Nationale Armee“ mit mindeſtens weiteren 20 Reſervediviſionen auf. Dazu kommen ſechs oder ſieben nord⸗ afrikaniſche Diviſionen und ein bis zwei wei⸗ tere Kavalleriediviſtionen. 70 Infanteriedivi⸗ ſionen und ſechs Kavalleriediviſionen, dazu Korps⸗ und Armeetruppen ⸗ſind am Beginn der vierten Mobilmachungswoche zuverläſſig verfügbar. W 000 leichte und 18 000 ſchwere Maſchinengewehre, 1500 Minenwerfer, 5400 Geſchütze, 4000 Kampfwagen und 5000 Flug⸗ zeuge bilden die Ausrüſtung dieſer dͤrei erſten Wellen. Die ſtärkſte Luftflotte Eu ropas liegt in den feſtungsgeſchützten Räumen der Grenz⸗ gebiete, um den erſten Schlag zu führen. Beſonders intereſſant iſt die Entwicklung der Tankwaffe. Das Heft bringt u. a. eine Der Wagen⸗ Langemarck⸗Gedächtnisfeier in Berlin Ueberſichtsbilö von der Feier. In Berlin fand am Sonntag eine würdige Gedͤenkfeier für die vor 18 Jahren gefallenen Helden von Langemarck ſtatt. Die erſte Anſprache hielt der 1. Vorſitzende des Langemarck⸗ »Ausſchuſſes, General a. D. Freiherr Grote. Abbildung des lange Zeit geheimgehaltener Schwere Taifun⸗Verwilftumgen in Japan Uber 1000 Tote 30 000 Häufer zerſtört U Tokio, 15. Nov. An der ganzen Küſte des ſind nach Villanueva zuſammengezogen wor⸗ beſitzer konnte ihn nicht mehr an der Tat hin⸗ dern. Der Abgeſtürzte wurde als Leiche gebnr⸗ gen. Gflatsförſter im Walde erſchoſſen aujgefunden Ein Racheakt? Weimar, 15. Nov. Am Montag abend wurde der 41jährige, verheiratete Staatsförſter Dae⸗ ker aus Viernau(Kreis Schleuſingen) im Walde erſchoſſen aufgefunden. Er war mit ei⸗ nem Kollegen auf einem Pirſchgang geweſen und auf dem Heimwege erſchoſſen worden. Auch die Sachen waren dem Beamten abgenommen worden. Daeker hat vor kurzem in Ausübung ſeines Amtes einen des Wilderns Verdächtigen angeſchoſſen, der in dieſen Tagen aus dem Krankenhauſe entlaſſen worden iſt. Es wird angenommen, daß die Ermordung des Beam⸗ ten damit in Zuſammenhang zu bringen ſei. 3 in Waffen Wie die franzöſijche„Abrüſtung in Wirllichkeit ausſieht! 62 Tonnen ſchweren neuen Durchbruchtanks, von oͤem gegenwärtig etwa 100 Stück in Aus⸗ rüſtung ſind. Frankreichs Rüſtung zur See findet entſprechende Würdigung. Die bilbd⸗ lichen Darſtellungen werden durch Aufſätze be⸗ kannter Fachleute erläutert. Ein Artikel über Frankreichs Bündnispolitik zeigt, daß auch der kleinſte Brand zu einem gewaltigen unlöſchbaren Schadenfeuer werben kann, dem⸗ gegenüber der Völkerbund von vornherein machtlos iſt. 13 Hberpoſtbirektionen ſollen abgebaut werden * Berlin, 15. Nov. Im Rahmen der Spar⸗ maßnahmen ſollen von den 43 Oberpoſtdirek⸗ tionen allmählich im Laufe des nächſten Jahres 13 Oberpoſtoͤirektionen eingezogen werden. Es finden gegenwärtig über dieſe Frage Verhand⸗ lungen mit den Ländern ſtatt. Entſcheidungen über die Zuſammenlegung und die neuen Ab⸗ grenzungen der neuen Oberpoſtdirektionen ſind daher noch nicht erfolgt. 20 Verletzte bei einem Autobusunglück O Paris, 15. Nov. In der Nähe von Tar⸗ bes ſtieß am Montag in dichtem Nebel ein Au⸗ tobus mit einem Privatkraftwagen zuſammen. Beide Wagen wurden erheblich beſchädigt. 20 Inſaſſen oͤées Autobus wurden dabei ſchwer verletzt. Gelbſtmord oder Verbrechen? Motz, 15. Nov. Aus Bouzonville an der Mo⸗ ſel kommt eine ſchreckliche Kunde. Seit etwa 8 Tagen wird hier der Landͤwirt Dalſtein ver⸗ mißt. Er hatte ſich nach einem Streit mit ſei⸗ nem Bruder von zuhauſe entfernt und war nicht mehr geſehen worden. Zwei Flaſchen Pe⸗ troleum nahm er mit. In einem Gartenhäus⸗ chen bei Saint⸗Croix wurde nun am Sams⸗ tag, ſeine von Tieren bereits angenagte ver⸗ kohlte Leiche aufgefunden. Man iſt ſich noch nicht im Klaren, ob es ſich um Selbſtmord oder um ein Verbrechen handelt, da, wenn auch die Mitnahme und der Geruch des Petroleums bei der Leiche auf Erſteres ſchließen laſſen, eine tiefe Schnittwunde, die ſich der Tote unmöglich beigebracht haben kann, auf Schlimmeres ſchlie⸗ —— Von Haupkgeſchäftsführer Schmikt, Leulers⸗ hauſen. Nicht ſelten kommt es vor, daß verpach- keke Grunoͤſtücke verkauft werden. Wie ſteht es in dieſem Falle um die Rechke des Päch⸗ kers und Verpächkers? Die Ankwork ergibt ſich in vielen Fällen aus dem Pachtverkrag. Hat ſich der Verpächker das Recht vorbehal⸗ ken, bei einem Verkauf ſein Grundſtück je derzeit d. h. auch vor Ablauf der Pachtzeit kündigen zu können, ſo kann der Päch- ker hiergegen nichts einwenden und muß das Grundſtück abtrelen. Der Pächker iſt dann ein ſolches Riſiko verkraglich eingegangen und muß die etwaigen Folgen daraus kragen. Es beſtehen wohl nur wenige Verkräge, die dem Pächker eine enkſchädigungsloſe vorzeikige Auf⸗ löfung des Pachtverhältniſſes bei einem Ver⸗ kauf der Grundſtücke zumuken. In ſolchen Fällen dürfte dieſes Riſiko meiſtens in den Pachtzins einkalkuliert ſein. Enthält aber der Pachtverkrag keine Ver- einbarung darüber, daß der Verpächter oder fein Rechtsnachfolger im Falle des Verkaufs berechkigk ſein ſoll, ſofork das Pachtverhältnis. zu kündigen, ſo muß der Käufer unker allen Umſtänden dem Pächter das Grundſtück bis zur Beendigung der Verkragspachtzeit über⸗ laſſen. Der Käufer hat in ſolchen Fällen nur den Pachkzins zu beanſpruchen, nicht aber das Recht zur Selbſtbewirkſchaftung des Grundſtückes. Iſt ein Grundſtück auf unbeſtimmte Zeit verpachket, ſo kann das Pachtverhältnis nur Flugverbindung ab Mannheim nach Italien und Spanien. Mannheim. Die Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗ hanſa.-G. und die Badiſche Staaksregie⸗ rung haben dem Reichsverkehrsminiſterium vorheſchlagen, den Flughafen der Städte Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg in die geplanke Reichslinie Frankfurt, Stuktgark, Zü⸗ rich einzubeziehen. Die Verkehrsflugzeuge der Strecke Frankfurk⸗Stultgart paſſieren den Flughafen Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidel · berg in einer Enkfernung von nur ekwa zehn Kilometer. Eine Zwiſchenlandung auf dem Flughafen Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidel⸗ berg würde die Streche nur um elwa eine Vierkelſtunde verlängern. Wird dem Ankrag enkſprochen, ſo könnte bei einem Skart in Mannheim um.30 Uhr vormitkags Mailand in 5 Stunden, Rom in 8½ Stunden und Barcelona in 9 Stunden erreichk werden. Plankſtadt. Der Evangeliſche Bund Plank⸗ ſtadk veranſtalteke am leßten Sonnkag abend eine Guſtav⸗Adolf⸗Gedächtnisfeier, die gut be⸗ fucht war und in allen Teilen als ſehr ge⸗ iungen bezeichnek werden kann. Die Gedächt⸗ nisrede hielt Herr ſtud, phil. Wacker von hier. Der herzliche Dank der Zuhörer ließ den Wunſch erkennen, ihn bald wieder ein⸗ mal zu hören. Das auf die Gedächknisrede folgende Feſt. ſpiel ſtellte dem Goktesſtreiter die Geſtalt des krutigen frieſiſchen Freiheitshelden Pidder Lyngg zur Seite. Mächkig ſchallt ſein„Lieber kot als Sklav“ durch die Jahrhunderke in die gegenwärkigen Tage kiefſter Erniedrigung zu allen denen herüber, die noch deutſch denken und fühlen können. Die wackere Spielſchar, die das Spiel überzeugend zur Aufführung brachke, ernkeke ebenfalls wärmſten Dank. Nußloch.(Gründung einer evangeliſchen Spielſchar). Anläßlich der mik ſo viel Aner. kennung aufgenommenen Aufführung des Guſtav-Adolf⸗Spieles enkſchloß man ſich, un⸗ ker Vorſitz von Pfarrer Menke eine evange⸗ liſche Spielſchar zu bilden, die ſich zur Auf⸗ gabe gemacht hat, guke, gediegene deulſche Bühnenkunſt zu vermikteln und damit der evangeliſchen Gemeinde zu dienen. In die Spielſchar, der ſchon 25 Perſonen verſchieden⸗ ſten Alters beigekrelen ſind, können noch wei⸗ iere ſpielfreudige Mitglieder aufgenommen werden. Zum Spielleiker wurde Forkbil⸗ dungsſchulhaupklehrer Karl Gehrig gewählt, zum ſtellverkrekenden Spielleiter Kaufmann Jakob Matktle und zum Schrifkführer Alberk Bauſt. Ein engerer Spielausſchuß wird dem ⸗ nächſt wegen der Auswahl eines zu Weih⸗ nachten aufzuführenden Stüches Beſchluß faſſen. Gleichzeitig wurde auf Anregung von Pfarrer Menke beſchloſſen, aus dem Reinge⸗ winn der Guſtav-Adolf⸗Anfführung eine Po⸗- faune anzuſchoffen, die unker dem Namen Guſtav-Adolf⸗Poſaune den Grundſtoch für einen Poſaunenchor bilden ſoll. Da die Steif⸗ kung weiterer Inſtrumenke in Ausſicht ſtehl, iſt zu hoffen, daß bald ein Poſaunenchor hier zuſtande kommk, zumal ſich ſchon mehrere 9 Sragen um Martini Die Aechte des Pächlers beim Beſitzwechjel der Fachigrundjtücke dek am 27. Vovember in Eberbach ſtakt. An⸗ zum Schluß eines Pachtſahres und nur mit halbjährlicher Kündigungsfriſt gekündigt wer⸗ den. Läuft z. B. das Pachtſahr von Mar⸗ kini zu Martini, ſo muß eine rechkswirkſame Kündigung bereits am 11. Mai erfolgt ſein. Der Verkauf eines Grundſtückes öndert an⸗ dieſen Rechksverhältniſſen nichts. Der Käu⸗ fer eines Grundſtückes kann alſo nicht ohne weikeres dem Pächter das Grundſtück nehmen, es ſei denn, daß die Pachtzeit abgelaufen iſt, oder der Verpächter rechtzeikig gekündigt hakte, oder ein abgeſchloſſener Pachtverkrag dieſes Rechk ausdrücklich vorſieht. Stirbk der Verpächter, ſo können deſſen Wenn wir das Glück haben, in der Nacht vom 16. auf 17. November einen unbedeck⸗ ten Himmel zu haben, werden wir zu dieſem Zeitpunkt vielleicht eine wunderbare Nakur⸗ erſcheinung beobachken können, die alle 33 Jahre nur einmal auftritt, aber an Großar⸗ kigkeit alle anderen Erſcheinungen am Skern⸗ himmel weit hinker ſich läßt. In dieſer Nacht werden nämlich die Leoniden für uns ſichtbar, ein Sternſchnuppenſchwarm, der zu den in Frage kommenden Terminen ſchon in ſolcher Fülle erſchienen iſt, daß die Wiſſenſchafkler ihn als einen Mekeoren-Schneeflockenfall be⸗ zeichnek haben. Nicht weniger als 200 000 Sternſchnuppen ſind in einer einzigen Stunde errechnek worden. Alexander von Humboldt berichket, daß er im Jahre 1799 in Südame⸗ rika die Erſcheinung beobachkeke. Es heißt, daß„kein Stkück am Himmel ſo groß als drei Monddurchmeſſer geweſen ſei, daß es nicht jeden Augenblick von Feuerkugeln und Stern⸗ ſchnuppen gewimmelt hätte.“ Nakürlich iſt nicht mit Sicherheit vorauszuſagen, ob das Schauſpiel auch diesmal in einem ſo gewal⸗ tigen Umfang und ſo gutk ſichtbar in Erſchei- nung kritt, aber man wird gut kun, insbeſon⸗ dere in der Nachk zum Donnerskag und zwar in der Stunde nach Mitternacht ſeine Auf⸗ merkſamkeit auf den nördlichen Horizonk zu richken. Es wird ſich dann zeigen, daß die Natur immer noch der hervorragendſte Inſ⸗ zenakor von Senſakionen iſt. — Oeſtringen. Der 25 jährige Arbeiker Lud⸗ wig Hoßh IW, der am Kirchweihſonnkag von einem Auko angefahren wurde, iſt im Heidel⸗ 1 Krankenhaus ſeinen Verletzungen er⸗ egen. Schönau. Einem hieſigen Nerzfarmer gin⸗ gen eine Anzahl Tiere ein. Die kierärzkliche Unterſuchung ergab, daß der Tod auf den Ge⸗ nuß von trichinöſem Fuchsfleiſch zurückzu⸗ 55 iſt. Der Schaden bekrägt ekwa 1000 ark. Hoffenheim. Ehrenpalenſchaflk. Der Herr Reichspräſidenk hat für das 9. Kind lein Sohn) des Jigarrenmachers Konrad Gehrig die Ehrenpakenſchaft übernommen und gleichzeitig ein Geldgeſchenk von 20.— RM. überwieſen. Eberbach, 13. Nov.(Waldbeſißerkagungh. Die diesjährige ordenkliche Mitgliederverſamm⸗ lung des Badiſchen Waldbeſitzerverbandes fin⸗ geſichts der Tatſache, daß aus der Waldwirt⸗ Erben das Pachtverhälknis nicht kündigen. Ein wundervares Schauſpiel am Himmel zu erwarten Dagegen ſind beim Tode des Pächters, deſſen 57 berechkigt, das Pachtverhälknis zu kün⸗ igen. In dieſem Zuſammenhang ſei noch auf den ſozialen Pachtſchuß der Pachtſchußordnung verwieſen. Sofern der Landbeſitz des Päch⸗ kers einſchließlich Eigenland 3 Hekkar nicht überſteigt, kann das Pachkeinigungsamt Kün⸗ digungen für wirkſam erklären. Unker der gleichen Vorausſehung kann das Pachkeini⸗ gungsamt die ohne Kündigung ablaufenden Pachtverkräge verlängern und Verkräge vor Ablauf der vereinbarken Zeit aufheben. Der Ankrag, eine Kündigung für unwirkſam zu erklären, iſt unverzüglich nach Eingang der beim Pachteinigungsamk zu ſtel⸗ en. meiſten Gemeinden unſeres Landes war, ein Reinerkrag ſich nicht mehr ergibt, kommk die⸗ ſer Tagung beſondere Bedeukung zu. Die „Beſprechung der Lage der Waldwirkſchaft und des Holzmarktes“, ſowie ein Vorkrag„Die Abſatwerbung für deukſches Holz“ werden den Mikkelpunkk der Tagung bilden. Werkheim, 14. RNov.(Generalverſammlung der Rudergeſellſchaft.) Am vergangenen Sams⸗ kag fand die ſatzungsgemäße Generalverſamm⸗ lung der„Rudergeſellſchaft Wertheim“ im Hokel„Löwenſteiner Hof“ ſtatt. Nach Be— grüßung der akkiven und paſſiven Mitglieder erſtakkeke Vorſtand Krißler Bericht über das abgelaufene Ruderſahr. Ein erfreuliches Sympkom iſt die aufſteigende Fahrkenziffer, die ſich gegenüber dem Vorſahre um 85 auf insgeſamt 342 hob. Ganz beſonders wurde auch in dieſem Jahre, wie übrigens in den meiſten Kleinſtädten, eingehend der Wan⸗ derruderſpork gepflegk, wozu ſa in Werk⸗ heim die beſte Gelegenheit iſt. Nach Verle⸗ fung des Kaſſenberichtes, aus dem hervor. ging, daß die Kaſſenverhältniſſe des Vereins in Ordͤnung ſind, gab der Fahrwart die Stka⸗ kiſtik der Fahrken bekannk. Die Geſamt⸗Kilo⸗ mekerzahl(Mannſchaftskilomeker) ſtieg eben- falls von 9574 im Vorjfahre auf 13 786. Zeichen ber Zeit! Unker 125 Bewerberinnen gewähll. Waldmohr, 14. Nov. Unker 125 Bewer ⸗ berinnen wählke der Bezirksausſchuß Wald⸗ mohr Frl. Meyer aus Kaiſerslautern als Bezirksfürſorgerin. Die große Zahl der Be⸗ werberinnen beweiſt, daß auch dieſer Beruf überfüllt iſt. Edesheim.(Tödlicher Molorradunfall.) Kurz vor dem Orkseingang ſtieß in der Nacht auf Sonnkag der von einer Geſchäftsreiſe aus Baden zurückkehrende 17jährige Weinhänd⸗ lersſohn Walker Ferrara aus Maikammer mit ſeinem Mokorrad auf ein ſchwach beleuch⸗ kekes Fuhrwerk. Der junge Mann kam zu Fall und erlitt ſo ſchwere Verletungen, daß er auf dem Transpork nach dem Landauer Krankenhaus ſtarb. Landau, 14. Nov.(Kreisverſammlung der pfälziſchen Landgemeinden). Die Kreisver⸗ ſammlung 1932 des Verbandes der Landge⸗ meinden Bayerns, Kreis Pfalz, findet nun⸗ mehr am 27. November 1932 vormittags 10.30 Uhr in Landau im Saale des Hokels „Schwan“ ſtakt. Haslach.(Mit dem elekkriſchen Strom in BVerührung gekommen.) Am Samskag kam der 57 Jahre alke Maſchiniſt Karl Reinhark in der Nähe der Schalktafel im Städkiſchen Elekkrizitätswerk mit dem Sktrom in Berüh⸗ rung, wobei Reinhark ſchwere Brandwunden am Arm ſowie am Kopfe davonkrug. In be⸗ wußkloſem Zuſtande wurde der Bedauerns⸗ werke aufgefunden. Bühl, 14. Nov.(In der Fremde kolgeſchla⸗ gen.) Der 33 Jahre alte ledige Steinbruch⸗ arbeiker Emil Hoerkh von hier, der ſeit vier Jahren in Frankreich arbeiteke, wurde auf dem Nachhauſeweg ohne ſeden Grund von einem bekrunkenen Franzoſen mik einem Holzknüp⸗ pel erſchlagen. Die Tat geſchah bei der Kirche in St. Stail, Kanton Senones. Als die Gen⸗ darmerie von Mouffey den Täter feſtnahm, geſtand er, daß der Angriff auf den Erſchla⸗ genen eine Verwechslung geweſen ſei, er habe deſſen Kameraden Andreas Hauber, der aus Württemberg ſtammt und ihn begleiteke, kref⸗ fen wollen. Aus dem Sehwehinger Gemeinderat (Situng vom 9. November 1932.) In ſtadt⸗ eigenen Gebäuden freiwerdende Wohnungen werden vergeben.— Wegen Inſtandſetzung von Wohnungen in ſtadkeigenen Gebänden er⸗ geht Enkſchließung.— Abgabe von Kaufgrä⸗ bern wird genehmigk.— Die Leihgebühr für Benützung des Leichenwagens wird allgemein feſtgeſetzt.— Die Streu- und Schilfverſteige⸗ rung vom 3. 11. 32 wird genehmigk.— Lie⸗ ferung von Leimringen zur Bekämpfung der Obſtbaumſchädlinge wird vergeben.— Be⸗- ankworkung der Abhörbemerkungen zur Ge⸗ meinderechnung nebſt Nebenrechnungen für 1927•28 wird genehmigk.— Für anläßlich der Jahrhunderkfeier und des Heimakkages 1933 weiter in Ausſicht genommene Veranſtaltun⸗ gen eines Sängertages und einer landwirk⸗ ſchafklichen Ausſtellung werden Arbeitsaus⸗ ſchüſſe gebildet.— Holzaufbereitung im Ge⸗ meindewald im Hiebjahr 1932 wird vergeben. — Gegen die Geſuche der Archikekken Kurt Gaube hier um Erlaubnis zum Bekrieb der Schankwirkſchaft zu den„Drei Königen“ und des Mehgers Rudolf Reinhardt um Erlaub⸗ nis zum Bekrieb der Realſchankwirkſchafk zum ſchaft, die früher die finanzielle Sküte der „Prinz Carl“ werden Bedenken nicht erhoben. Aus dem Gerichtsſaal Soziale Einrichlung mißbraucht. Ein 22 Jahre alter Taglöhner aus Kirch⸗ heim, der ſich mit ſeinem Vaker überworfen hat, legte quittierke Miekzinsbeſcheinigungen vor und erhielk ſo zu Unrecht 13.50 Mark vom Wohlfahrtsamk. In Wirklichkeit hakte er die Mieke nicht bezahlt. Die Unkerſchrift ſeiner Wirkin hatte er ſelbſt vollzogen. Der zweimal vorbeſtrafte Taglöhner ſtellte ſich felbſt. Die Tak will er aus Not begangen ha⸗ ben. Der Stkaatsanwalt wies darauf hin, daß er nichk unverſchuldek in Nok geraten ſei. Wegen Urkundenfälſchung und Bekrugs er⸗ hielt der ſunge Angeklagke fünf Wochen Ge⸗ fängnis abzüglich drei Wochen Unkerſuchungs⸗ haft. Der vom Jugendgerichk im Jahre 1929 ausgeſprochene Skrafaufſchub für eine zwei⸗ monakige Gefängnisſtrafe wurde widerrufen. Die Noklage des Verurkeilten wurde weikge⸗ hend berückſichkigt. Milde Strafen verfehlken ihr Ziel. Der 52 Jahre alte Dienſtknechk Johannes junge Leuke als Bläſer zur Verfügung geſtellt haben. Schönig aus Volheim iſt ein unverbeſſer · — licher Dieb. Im Jahre 1897 wurde er zum erſten Male beſtraft. Heuke weiſt ſeine Straf⸗ ds. Is. einem Landwirt 100 Mark aus einer Kaſſekte, die er in einem Schuh verſteckke. Er hatte ſich aber auch für andere Dinge inker⸗ eſſiert. Das krug ihm vom Einzelrichter vier Monatke zwei Wochen Gefängnis ein. Den Diebſtahl der 100 Mark beſtritt er. Nach der Derbüßung dieſer Skrafe ſchrieb er dem Be- ſtohlenen, er möge ihm ſeine Kleider und die Schuhe ſchicken. Bei dieſer Gelegenheit fand der Landwirk die geſtohlenen 100 Mark, die dem Täker zum Verräter wurden. Jeßzt gab Schönig die Tat zu. Das Geld habe er zur Zahlung einer Geldſtrafe von 30 Mark ver⸗ wenden wollen. Der Staatsanwalt folgerke mit Recht, daß der vom perſönlichen Erſchei⸗ nen enkbundene Schönig bisher zu mild be⸗ ſtraft worden ſei. Das Schöffengericht ſprach gegen Schönig wegen Diebſtahls im Rückfall, wie beankragk, ſechs Monale Gefängnis aus. * liſte 16 Einträge auf. Schönig ſtahl im Jan. — Auf Markini 1932 pachtfrei werdende ſtadkeigene Grundſtücke werden an die ſeit⸗ herigen Pächter zu den bisherigen Bedingun⸗ gen und Pachkzinſen auf weikere 9 Jahre ver⸗ pachket. Auf den gleichen Zeitpunkt pachffrei werdende Allmenoͤgrundſtücke(Schälzig und Sand) ſowie Schulpfründegrundſtücke werden im Wege öffenklicher Verſteigerung auf neun Jahre vergeben.— Geſuche um Nachlaß bezw. Ermäßigung von Gemeindegefällen ſowie um Stundung ſolcher werden verbeſchieden. Friedrichsfeld.(Heiteres von der Wahl). Anläßlich der Reichskagswahl hat ein Wäh⸗ ler im Wahlbezirk 147 ſeine Geſinnung auf ſeinem Stimmzektel in folgender Weiſe zum Ausdruck gebrachk: „So ihr euch unkereinander beißek und freſſek, ſo ſehet zu, daß ihr nicht unkerein⸗ ander verzehrek werdek. Galaker 5, 15.“ (Vorſicht, falſche Fünfmarkflücke im Um⸗ lauf.) In Friedrichsfeld wurde ein falſches Fünfmarkſtück verausgabt, das von der Skakd⸗ kaſſe in Mannheim beſchlagnahmt und von der Reichsbank eingezogen wurde. Landau, 14. Nov.(1400 Liter Wein ge⸗ flohlen.) Wie der Polizeiberichk meldet, wur⸗ den aus einem Weinkeller in der Rheinſtraße im Laufe der lehten vier Wochen nach und nach etwa 1400 Liter Wein geſtohlen. ee Die Wettervorherſage Mittwoch: Kühler, Neigung zu Nebelbildung. Waſſerſtandsnachrichten 15. 11. Rhein Cag Baſel Rehl maxav 12 Caub 12.11. 245 30 265 423 306 228 14.11385 i n 15.11 290 nae 1 Neckar Cag plo⸗ heil⸗ Jagſt- Diedes⸗ heidel mann⸗ chingen bronnf feld heim berg heim 12.11. 18 115 64 87 255 310 s 1 64 80 255 310 15 114 6² 78 255— Dienst⸗ Zu Begi nach 8 10/1 tags neu nur eine im Ronde beſteht, da wählt wir nünftigen der Koali des bad. L worden. zuſammen Duffnet: kraten R. Volksparte dent). Die ebenfalls n ſich— von vorgeſchlag von dem heute noch nete. Er i 3 Zentrums. Nach der mungshant neu gebild ändert ſich Seitens ſandt, in d Pg. Kraft; Schmitt⸗Bi ſchäftsordn gin; in der Schmitt⸗Bi ner⸗Ausſch Köhler. Ein Ant den Ausſch gelehnt. Dann we Darunter! Antrag d nität unf ner, aufzt Die Verfol vertreter m Weiter h u. a. auch auf Herb der Beſte: Trotzoͤem d ſtellt wurde Vorlagen! Der Abge Die Tel kober eine Worklaut he Wori genſtadt, ſchen Ge Mauern Sehensw von Veir Behördet gungen diſchen? vollen u kümer t meinde v Wir zw Dinge wirkl teken nun a Spaßvogel war. Doch widerrufen der alten de ſcheſte Nakic ilied, gewiſſe zu deutſchem jüdiſches Wi ktionalſozialiſt Einrichtung grüßen, dam deuklichſten fremdarkigen „Kunſt“ un muß. Wir w Reich als K tionen überg Deutſchland gebundenen Wir empfehl Börſenjuden und aufſtelle ählt. 5 Bewer⸗ uß Wald⸗ utkern als lder Be⸗ ſer Beruf radunfall.) der Nachk sreiſe aus Weinhänd⸗ aikammer ch beleuch- n kam zu ngen, daß Landauer lung der Kreisver- r Landge⸗ ndet nun⸗ vormittags des Hokels Strom in nstag kam lReinhart Skädtiſchen in Berüh⸗ indwunden ig. In be⸗ Bedauerns⸗ kolgeſchla- Skeinbruch- r ſeit vier de auf dem von einem Holzknüp⸗ der Kirche 3 die Gen⸗- feſtnahm, en Erſchla⸗ ſei, er habe r, der aus eikete, kref⸗ werdende n die ſeit⸗ Bedingun⸗ Jahre ver⸗ Kt pachtfrei chälzig und cke werden g auf neun ichlaß bezw. ſowie um ieden. der Wahl). ein Wäh⸗ innung auf Weiſe zum beißek und ht unkerein⸗- ler 5,15.“ ke im Um⸗ in falſches der Skakd⸗ t und von r Wein ge⸗ neldek, wur⸗ Rheinſtraße n nach und len. 35 2—————— ſage debelbildung. chten —— Mann⸗ h im Caub 30⁵ 287 277 heidel⸗⸗Mann⸗ bergheim 2⁵⁵ 255⁵ 2⁵⁵ 228 210 198 310 310 ——————————————— UNS E R E R E Babijcher Lanotag Dienstag, 15. November, vorm. 11 Uhr. Zu Beginn einer neuen Sitzungsperiodͤe muß nach§ 10/11 der G. O. der Vorſtand des Land⸗ tags neu gewählt werden. Natürlich iſt das nur eine Formſache, da wohr bei keinem der im Rondell Anweſenden ein Zweifel darüber beſteht, daß das alte Präſidium aufs neue ge⸗ wählt wird. Aus einer an und für ſich ver⸗ nünftigen Geſchäftsoroͤnungsbeſtimmung iſt bei der Koalitions⸗ und Fraktionsgebundenheit des bad. Landtags eine überflüſſige Farce ge⸗ worden. Der Vorſtand ſetzt ſich wie vorher zuſammen aus dem Zentrumsabgeordͤneten Duffner als Präſident, dem Sozialdemo⸗ kraten Reinbold(1. Vizepräſident), dem Volksparteiler Dr. Waldeck(2. Vizepräſi⸗ dent). Die bisherigen 6 Schriftführer wurden ebenfalls wiedergewählt. Unter ihnen befindet ſich— von Fraktionschef Dr. Föhr perſönlich vorgeſchlagen— Ohrfeigen⸗Hilbert, der von dem Vorwurf der Diätenſchinderei bis heute noch nicht gereinigte Zentrumsabgeord⸗ nete. Er iſt alſo immer noch Prominenter des Zentrums. Nach dem Vollzug dieſer wichtigen Abſtim⸗ mungshandlungen wurden auch die Ausſchüſſe neu gebildet. Auch in ihrer Zuſammenſetzung ändert ſich nichts. Seitens der Nationalſozialiſten werden enk⸗ ſandt, in den Haushalt⸗Ausſchuß Pg. Köhler, Pg. Kraft; in den Rechtspflege⸗Ausſchuß Pg. Schmitt⸗Bretten, Pg. Marſchall? in den Ge⸗ ſchäftsordnungs⸗Ausſchuß Pg. Kraft, Pg. Ha⸗ gin; in den Geſuchs⸗Ausſchuß Pg. Kraft, Pg. Schmitt⸗Bretten und in den Vertrauensmän⸗ ner⸗Ausſchuß Pg. Kraft, Stellvertreter Pg. Köhler. Ein Antrag der Bolſchewiken, ebenfalls zu den Ausſchüſſen zugelaſſen zu werden, wird ab⸗ gelehnt. Dann werdͤen die Eingänge bekanntgegeben. Darunter befindet ſich wieder ein Antrag des Juſtizminiſteriums, die Immu⸗ nität unſeres Gouleiters, Pg. Robert Wag⸗ ner, aufzuheben. Die Verfolgung nationalſozialiſtiſcher Volks⸗ vertreter wird alſo fortgeſetzt. Weiter befinden ſich unter den Eingängen n. a. auch ein Antrag der Nationalſozialiſten auf Herbeiführung von Erleichterungen in der Beſtenerung der kleinen Einkommen uſw. Trotzdem dieſer Antrag ſchon am 20. Juli ge⸗ ſtellt wurde, befindet er ſich erſt heute bei den Vorlagen! Der Abgeoroͤnete Klausmann beantragte ſo⸗ Ein züdiſches Mufeum in der Kibelungenſtadt Worms Die Telegraphen-Union gab am 27. Ok⸗ kober eine Meldung durch, die folgenden Worklaut hak: Worms, 27. Okk. Die alte Nibelun⸗ genſtadt, die auch eine der älteſten jüdi⸗ ſchen Gemeinden Deukſchlands in ihren Mauern birgt, wurde um eine bedeukende Sehenswürdigkeit reicher. In Anweſenheit von Verkrekern ſtaatklicher und ſtädtiſcher Behörden ſowie wiſſenſchafklicher Vereini⸗ gungen fand hier die Eröffnung eines jü⸗ diſchen Muſeums ſtakt, in dem die wert⸗ vollen und geſchichklich bedeutenden Alker⸗ tümer der Wormſer Iſraelitiſchen Ge⸗ meinde untergebrachk ſind. Wir zweifelten erſt daran, ob man ſolche Dinge wirklich ernſt nehmen kann und war⸗ teten nun ab, ob nicht am Ende irgend ein Spaßvogel der Schreiber dieſer Geſchichte war. Doch iſt die Nachricht inzwiſchen nichk widerrufen worden, ſodaß alſo kakſächlich in der alten deutſchen Skadt, in der das deut⸗ ſcheſte Nakionalepos ſpielt, das Nibelungen⸗ lied, gewiſſermaßen als kraſſeſtes Gegenſtück zu deutſchem Geiſt und germaniſcher Ark ein jüdiſches Muſeum eröffnet wurde. Wir Na⸗ tionalſozialiſten können eigenklich eine ſolche Einrichtung ausgerechnek in dieſer Skadt be⸗ grüßen, damit hier dem deukſchen Volke am deuklichſten der Unkerſchied zwiſchen der fremdartigen und undeukſchen füdiſchen „Kunſt“ und unſerer eigenen klar werden muß. Wir werden dieſes Muſeum im Drikken Reich als Kurioſum den kommenden Genera— tionen übergeben, wenn füdiſcher Geiſt in Deukſchland längſt ausgerokket und durch ark⸗ gebundenen unſerer Raſſe erſeht ſein wird. Wir empfehlen einſtweilen, auch einen fekken Börſenjuden für dieſes Muſeum ausſtopfen und aufſtellen zu laſſen.—r. Stilblüten am Sübjun' fortige Beratung einer Reihe von Anträgen der Kommuniſten, die ebenfalls ſchon über 4 Wochen alt ſind. Nur die Nationalſozialiſten, Deutſchnationalen ſtimmen dem zu, während Zentrum und Sozialdemokratie dagegen ſind. Ein deutliches Zeichen ihrer Intereſſenloſig⸗ keit an der Not im Volk. Statt deſſen beſchäftigte man ſich mit dem Bericht über die Rechnungs⸗Prüfungen der Amortiſationskaſſe, des Domänengrundſtocks, der Wohnungsfürſorge und des Bürgſchafts⸗ ſtocks für 1931. Wie von den Berichterſtattern vorgeſchlagen, wurden dieſe Rechnungen für unbeanſtandet erklärt. Schluß der Sitzung 13 Uhr. Kiechenwahlen in wilhelmsfeld Unker dieſer Ueberſchrift brachken wir in Nr. 226 einen Arkikel, der ſich mit den evan⸗ geliſchen Kirchenwahlen befaßte. Herr Pfar⸗ rer Sehringer von Wilhelmsfeld bittet uns im Anſchluß an dieſen Aufſatz, folgende Feſt⸗ Nationale Konzentrakion iſt das beliebte Schlagwort, mit dem das Kabinett Papen augenblicklich hauſieren geht. Wie ſieht aber dieſe nakionale Konzenkra⸗ tion eigenklich aus? Die Deutſchnakionalen mit 3 061 626 Stim⸗ men und die Deutſche Volksparkei mit 659 703 Stimmen verkörpern mit insgeſamt 3 721 329 Sonderintereſſenten das nakionale Herrenjün⸗ gelchen, das gegen die Wucht eines 31 396 090 fältigen Volksbloches— Nichkwähler haben keine Nummer— anrennen will. Eine mäch⸗ kige Lache müßte dieſen Knirps hinwegfegen, wenn dieſe Volksmaſſe nicht gar zu gukmütig wäre. Ohne die Nationalſozialiſten iſt und bleibt eine nakionale Konzenkration eine ungemein lächerliche Karikatur, denn eine Maſſe von ca. 12 000 000 ſtraff diſziplinierker Volksge⸗ noſſen läßt ſich nicht einfach mit einem ſanften Händedruck auf die Seite ſchieben. Und was (Aus Heinrich Bauer, Oliver Cromwell. Ein Wer Sonnkag, den 14. November, abends am Radioapparat ſaß und die Sendung des Adolf Hitler will, das hat er klar und ein⸗ Südfunk hörte, hatte die große Ehre, nach dem Konzerk eine„likerariſche Darbiekung“ von Theodor Brandt„dargereichk“ zu bekom⸗ men:„Stilblüten“. Mit mehr oder weniger faulen und an den Haaren herbeigezogenen Sätzen aus Romanen und Zeikungen glaubte Herr Brandt die Hörerſchaft ergötzen zu kön⸗ nen. Und da die Gelegenheit nun mal günftig war, mußte auch den böſen Nazis wieder ein⸗ mal eins ausgewiſcht werden. Na, das war ungefähr ſo:„Ein Förſter ging durch einen Wald, von ſeinen beiden Hunden, ſchwarz und braun, begleitek.“ Da erklärke nun Herr Brandt, daß dieſer„braune“ Hund in voll⸗ kommener Legalität neben dem Förſter her⸗ gegangen ſei, und ſo weiker und ſo weiter. Wir haben es kapierk. Das Syſtem hat ge⸗ ſprochen! Bitte nichk vergeſſen, die Ankenne zu erden.-r. Herrenmanieren Karl J. von England ſagte zum engliſchen Par⸗ lamenk: „Gedenkt, daß es ganz und gar in meiner Gewalt ſteht, Parlamenke zu berufen, ka⸗ gen zu laſſen oder aufzulöſen. Je nachdem ich ſie an ihren Früchten erkenne, ſe nach⸗ dem dieſe gut oder übel ſind, ſollen ſie fork⸗ dauern oder nicht.“ Dem König wurde aus dem Parlamenk enk⸗ gegnetk:· „Dieſe irrige Maxime, von der die Für⸗ ſten durchdrungen ſind, daß ihre Staalen ihr Eigenkum ſeien und daß ſie mit ihnen machen können, was ihnen beliebt, als ſeien die Reiche ihrekwillen, nicht ſie der Völker willen da, das iſt die Wurzel alles Elends der Unkerkanen und aller Angriffe auf ihre Rechte und Freiheiten.“ Kampf für Freiheit und Diktatur, wer komentriertꝛ Tvergeſſen, wie wir um die Früchte unſerer G ELMASSI G ERSCHEINENDEWOCHENBEILAGE ———————————————————————————————————————————————— ſtellungen zu veröffenklichen, die wir hier an⸗ ſchl.ßend wiedergeben. Herr Pfarrer Seh⸗ ringer ſchreibk uns: „Es wurde behaupkek: 1. Ich hätte das Zuſtandekommen einer Einheitsliſte vereitelt. Demgegenüber ſtelle ich feſt, daß ich im Gegenkeil gerade alles ver⸗ ſuchk habe, eine ſolche gemeinſame Liſte zu⸗ ſtande zu bringen. 2. Ich hätte der Gemeinde mit der Gebäu⸗ deſonderſteuer neue Laſten aufgebürdet. Dem⸗ gegenüber ſtelle ich feſt, daß eine große Zahl anderer Kirchengemeinden gleicherweiſe durch dieſe Skeuer belaſtek ſind. 3. Für eine neu eingeführke Vergükung für Wohnzimmerbeleuchkung im Pfarrhaus müſſen monatlich 8 Mark bezahlt werden. Ich ſtelle feſt, daß der bisherige Rechner, von dem dieſe Behaupkung angeblich aufgeſtellk worden ſein ſoll, die ſchrifkliche Erklärung Form nicht den Tatſachen enkſpräche. Der Bekrag von 8 Mark als Lichtvergütkung für das Amkszimmer wurde im vergangenen Jahr nur in einem Monak, infolge ſtatkge⸗ habter Lichkbildervorkräge, annähernd er⸗ reicht. In den übrigen Monaken blieb die Skromgebühr weit unker dieſem Bekrag, be⸗ —.— ſich ſogar keilweiſe auf die Zähler⸗ gebühr.“ deutig zum Ausdruck gebrachk, nämlich: kei⸗ nerlei Kompromiſſe nach irgendeiner Seite. Wenn das in gewiſſe Spießerköpfe nichk hin⸗ ein will, ſo iſt das nicht unſer Fehler, denn wir Nakionalſozialiſten wiſſen, warum das ſo ſein muß. Die„ſpekulierenden“ Spießer aber werden es einſt auch noch verſtehen lernen, warum wir Natkionalſozialiſten ſo und nichk anders ſein mußten. Man darf nämlich nicht alles preisgeben, ſonſt erſtehen noch mehr ſolche nationalen Helden wie Herr v. Papen, die das nakionalſozialiſtiſche Programm„er⸗ füllen“ wollen. Es genügk uns vorläufig die Erkennknis, daß wir 14 Jahre lang im Irr⸗ garten der Kompromiſſe und Illuſionen ge⸗ luſtwandelt ſind, bis das deulſche Volk an ſich ſelber irre geworden iſt. Wir Nakionalſozialiſten müßten entweder ehrloſe Geſinnungslumpen oder unheilbare Idioken ſein, wenn wir Herrn von Papen 45 Gefallen käten, mit ihm va banque zu ſpie⸗ en. Glaubt er denn, man habe bei uns ſchon Arbeit bekrogen worden ſind?! Dieſe Auf⸗ faſſung ließe ja inkereſſanke Rückſchlüſſe zu, wie man z. B. in Kreiſen des Herrenklubs unkereinander zu verkehren beliebk. Unſere Auffaſſung iſt nach wie vor die, daß abgegeben hat, daß die Darſtellung in dieſer ſeiner Arbeit und ſeines Fleißes zu bekrügen. und in der Rechtſprechung wird derjenige, der ſich an Dingen vergreift, die ihm rechkmäßig nicht zuſtehen, als Dieb und Betrüger beſtraft und gebrandmarkk. Das ſind Grundgeſeße der Moral, die in einem anſtändigen Stkaatsweſen kein Menſch negieren darf, über deren Güllig⸗ keit ſich aber hiſtoriſche Perſönlichkeiten erſt rechk nichk hinwegſehen dürfen. 5 Nach der noch gülkigen Verfaſſung ſteht der ſtärkſten politiſchen Parkei das Rechk auf die Führung im Reichskabinetkt zu. Dies hakte für ſich das Recht der Führung beanſpruchen konnte. In dieſem Augenblick aber ſollke es keine Gültigkeit mehr haben; ausgerechnek in dem Momenk, als die verdienſtvollen Män⸗ ner, die jahrelang um die verſeuchte deutſche Volksſeele gerungen hakken, im Begriffe wa⸗ ren, ihre Arbeit zu aktivieren. Das in Be⸗ griffsverwirrung gehetzte deutſche Volk iſt ſich zur Skunde noch nicht der Tragweite dieſer Handlungsweiſe bewußt geworden. Wir Na⸗ kionalſozialiſten werden aber nicht ruhen und raſten, bis der Betrug an der Aen ſtiſchen Bewegung auch dem Leßten des Vol⸗ kes als die große Gemeinheit vor Augen ſteht, die eine firnisdünne Schicht dem gefamten deutſchen Volke zu bieken wagte. Was kann und muß man noch alles von einer ſolchen Clique erwarken, die ein derart krauriges Spiel mit den Rechten eines Vol⸗ kes kreibt?!— 45 Das Kabinekt der nakionalen Konzenkration mit aukoritärer Skaatsführung kann erſt dann Wirklichkeit werden, wenn der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung Genugkuung widerfährk, indem ihr Führer Adolf Hikler, als Exponent einer neuen Epoche dieſes Kabinelt krönk, da ihm das hiſtoriſche Verdienſt zu⸗ kommt, Deukſchland wieder den Deutſchen ge⸗ ſchenkt zu haben. Somit dürfte die eingangs geſtellte Frage, wer eigenklich konzenkriert, einwandfrei ge⸗ klärt ſein. Und wenn die„Schriftgelehrten“ der neukralen Preſſe, die im jüdiſchen Geld⸗ ſackſchakken kauern, glauben, uns auf Grund des Wahlausganges vom 6. November ein Minderwertigkeitsgefühl ſuggerieren zu kön⸗ nen, ſo berührk uns das nicht im geringſten. Fronkſoldaten wiſſen aus„feuerfeſter“ Er⸗ fahrung, daß wir draußen einen Sturmangriff niemals auf einen Hieb durchgeführk haben, ſondern ſprungweiſe; manchmal ſogar unker Rückſchlägen. Mik zähem und unbeugſamem Willen gelang es aber ſchließlich doch, das ner aus ſeiner warf. Genau ſo geht es auch unſerer Bewegung. Mit dem ihr eigenen zähen und unbeugſamen Willen wird ſie die feindliche Stellung ſtür⸗ men und unker Führung Adolf Hitlers die nationale Konzenkrakion in dem von uns ge⸗ wünſchken Sinne erzwingen. gut eingerichkeken Stellung es unmoraliſch iſt, jemanden um die Früchtke Deukſcher Michel. Die Jugeno jolls nicht jehen! Im Heimakmuſeum zu Herne i. W. fand eine Sonderausſtellung„Herne in der Beſal⸗ zungszeik“ ſtaltk. Da hängt z. B. ein Kriegs⸗ gerichtsurkeil gegen einen Herner Bürger an der Wand. Skatiſtiken ſtellen feſt, daß bis zu 6000 Franzoſen in der Stadt lagen und auf je 10 Einwohner ein Soldalt kam; unglaubliche Zerſtörungen wurden angerichkek und werden bildlich dargeſtellt uſw. Alſo eine notwendige Ausſtellung von mehr als ſtadigeſchichklichem Werk. Aber der halbbolſchewiſtiſche„Dork⸗ munder Generalanzeiger“(248) ſieht ſie doch nicht gern und findet es ſelkſam,„daß ſich ge⸗ rade in einer Zeit beſonderer polikiſcher Ver⸗ hälkniſſe und dazu vier Monake vor der zehn⸗ jährigen Wiederkehr des Tages des Fran⸗ zoſeneinmarſches in Herne eine Skadt eine Ausſtellung aufzieht, die an die Objekkivikäl und Urkeilsſicherheit des Beſuchers ganz be⸗ ſonders hohe Anforderungen ſtellk.“ Der Dorkmunder Biedermann iſt darum auch gar nicht damit einverſtanden,„daß ſich die Schau vor allem an die heranwachſende„Jugend“ wendet, und verlangt zur Sicherung minde⸗ ſtens eine„ſachliche Führung“,„da ja gerade der Jugendliche nur zu leicht aus derarkigem Makerial falſche Schlüſſe über den Charakker unſeres Nachbarvolkes zu ziehen geneigk ſein wird.“ Am liebſten wäre es dem„Dortmun⸗ der“ ſchon, man ließe die Jugend gar nichtk erſt hinein. Nach wie vor bleibk er nakürlich damit einverſtanden, daß die Jugend mit Sudeleien und Sauereien im Stiele des pazi⸗ fiſtiſchen Skeuerflüchklings Remark(mit dem erſchacherken Adelsnamen) aufs innigſte be⸗ kannkt und verkrauk gemachk wird. 623 „Wir fordern den geſeßlichen Kampf ge⸗ gen die bewußte poliliſche Lüge und ihre Ver⸗ breitung durch die Preſſe. Um die Schaffung einer deulſchen Preſſe zu ermöglichen, fordern wir, daß 1. ſämkliche Schriflleiter und Mitarbeiler von Zeikungen, die in deulſcher Sprache er⸗ ſcheinen, Volksgenoſſen ſein müſſen; 2. nichldeulſche Zeikungen zu ihrem Erſchei⸗ nen der ausdrücklichen Genehmigung des Skaakes bedürfen. Sie dürfen nichk in deukſcher Sprache gedruckk werden; 3. jede finanzielle Beleiligung an deulſchen Zeilungen oder deren Beeinfluſſung durch Nichldeulſche geſehlich verbolen wird und Verlag Oidenbura⸗Munchen). fordern als Skrafe der Ueberkrekung die Schließung einer ſolchen Zeikung, ſowie die ſoforkige Ausweiſung der daran be⸗ keiligten Nichldeulſchen aus dem Reich. Zeilungen, die gegen das Gemeinwohl verſtoßen, ſind zu verbielen. Wir fordern den geſehlichen Kampf gegen eine Kunſt⸗ und Li⸗ keraturrichlung, die einen zerſehenden Einfluß auf unſer Volksleben ausübk und die Schlie⸗ ßung von Veranſtalkungen, die gegen vor⸗ ſtehende Forderungen verſtoßen.“ Aus dem Punkk 23· des unabänderlichen nalionalſozialiſtiſchen Programms. Deine Pflichk iſt es, deukſcher Volks⸗ genoſſe, nichk nur deukſche Zeikungen zu leſen, ſondern auch zu beziehen: „ Das oder „Die Volksgemeinſchafk“. auch Gültigkeit, bis die Parkei Adolf Hiklers AAAAAÄGAGAWGÄWGGAAAGAGGG—————————— geſehte Ziel zu erreichen, indem man den Geg⸗ Arbeiterjugend in Front Lange wollten es ſich die Herrſchaften von geſtern nicht eingeſtehen, daß die treueſten Söhne des Vaterlandes, die Nationalſoziali⸗ ſten, nun auch in der Arbeiterſchaft die Führung übernommen haben. Die bürgerlichen Spießer, dͤie immer ſo ſchöne Worte vom Vaterland und Zreiheit ſprechen, ſolange es nicht an ihren Geldbeutel geht, die ſchreien jetzt in ihren Zeitungen auf, ͤͤaß wir nunmehr auch die Arbeiterjugend„verhetzen“, weil wir da⸗ ran gegangen ſind, auch die Lehrlinge und die iugendlichen Hilfsarbeiter in eigenen Jugend⸗ betriebszellen zu erfaſſen. Durch die Arbeitsloſigkeit unſerer Brüder und Väter ſind bitterſte Not im Verein mit unermeßlicher Trübſal das Schickſal von Hun⸗ derttauſenden deutſcher Jungarbeiter gewor⸗ den. Neuerlich ſteht ein Elenoͤswinter vor der Tür, ohne daß wir berechtigte Hoffnung ha⸗ hen, daß die regierende Reaktion unſere Not lindern werde. Deshalb ſind wir nun ge⸗ zwungen, den Kampf um unſere Zukunft auch in die Betriebe hineinzutragen und die Jungarbeiter aufzurufen, damit ſie noch mehr wie bisher für den deutſchen Sozialismus kämpfen. Verſagte uns ein neidiſches Geſchick ſorg⸗ loſe Zugendjahre, brachte uns die Unfähigkeit der Alten auch Sklavenketten für viele Jahre, ſo ſind wir Jungarbeiter doch nicht hoffnungs⸗ kos, ſonbern wiſſen, Kampf, heißer wunden⸗ bringender Kampf iſt ja unſer Schickſal. Die troſtloſe Wirtſchaftslage oͤͤer deutſchen Arbei⸗ terſchaft, die zu einer ungeheuren Verelendung der breiten Maſſen führte, ſchreibt uns die Ge⸗ ſetze des Handelns vor. In der Zeit, in der Lohnkürzungen in einem nie für möglich ge⸗ haltenen Ausmaße und eine ganze Reihe von Verſchlechterungen der Arbeitsbedingungen auf der Tagesordnung der reaktionären Re⸗ gierung ſtehen, da iſt es unſere Pflicht, in den Werkſtätten und Schreibſtuben eine Einheitsfront der ſchaffenden Ingend herzuſtellen. Dies iſt eine ſchwere Aufgabe, die da auf unſeren fungen Schultern laſtet, denn, ent⸗ täuſcht über den Arbeiterverrat der Marxi⸗ ſten, wollen viele von Politik überhaupt nichts mehr wiſſen, und da gilt es vorerſt, die Jungarbeiterſchaft mit neuem Kampfwillen zu erfüllen. An die Spitze unſerer mutloſen Arbeitsbrüder haben wir zu treten, ſie zum Kampf gegen die Judenbonzen der freigewerk⸗ ſchaftlichen Jugendͤſektionen zu führen. Was kümmern uns die Neger, wenn im eigenen Lande Millionen von Menſchen am Hunger⸗ tuche nagen! Da iſt es unſere erſte Aufgabe, für dieſe Brot und Freiheit zu ſchaffen, dann erſt können wir uns um die andern kümmern. Bolſchewiſten und Sozialdemokraten ſuchen durch ihre falſchen Klaſſenkampfparolen die Einheitsfront der arbeitenden Jugend zu zer⸗ ſtören. Ja, man geht ſogar ſo weit, daß man der Jugend, wo ſie im Kampfe um ihr Recht war, in den Rücken fiel. In Wien, das von den Sozialdemokraten ganz unverſtändlicher⸗ weiſe auch„Mekka des Sozialismus“ genannt wird, da hatte ſogar ein marxiſtiſcher Betriebsrat die Kühn⸗ heit, die Lehrlinge ganz offen zum Streikbruch aufzufordern. „Genoſſe“ Tiber, ſo hieß der feine Held aus den Warchalovsky⸗Werken, ließ näm⸗ lich während des Metallarbeiterſtreiks einen Zettel anſchlagen, auf dem die„Genoſſen⸗Ju⸗ gendlichen“ erſucht werden, ſich während der Dauer des Streiks dem Unternehmer zur Verfügung zu ſtellen. Daß dieſer edle Auſtro⸗ Marxiſt wegen Aufforderung zum Streik⸗ bruch aus ſeiner Partei ausgeſchloſſen wurde, davon hat man nie etwas gehört. Nun ſind aber die Zeiten vorüber, wo man es wagen konnte, die Jungarbeiterſchaft zu betrügen und durch klaſſenkämpferiſche Reden gegen das Kleingewerbe aufzuhetzen, das doch ſelbſt ein Opfer des internationalen Bank⸗ und Börſenkapitals iſt. Die Jugend hat wie⸗ der denken gelernt, lehnt darum die marxi⸗ ſtiſchen Ablenkungsmanöver ab und kämpft in den Jugendͤbetriebszellen der Nationalſo⸗ zialiſten, bis über allen Arbeitsſtätten Deutſchlandͤs die blutroten Hakenkreuzfahnen wehen! Hanns Gretz Ein JFernſpiel Von Robert Herberich, Man nheim, Gef.⸗Preſſewart 2/110 Es iſt Samstag Nachmittag. Die Sirenen heulen. Feierabend. Ein letzter Hammer⸗ ſchlag, dann eilt Hans mit den Andern zum Waſchraum. Von den älteren Arbeitern wird er mit ſchiefſen Blicken angeſehen und er hört gerade noch wie einer ſagte:„Dem da wiſchen wir auch noch eins aus!“ Mit einer ſtolzen Bewegung wirft er den Kopf zurück, ſeinen Gegner mit einem Blick voll Verachtung meſſend. Einen Augenblick herrſcht Schwei⸗ gen. Alles wartet auf eine in Tätlichkeiten ausartende Auseinanderſetzung. Aber Hans bewahrt ruhig Blut und überlegen lächelnd geht er hinaus. Er hat es eilig heute Abend und wenig Luſt, ſich mit ſeinen Gegnern her⸗ umzuſchlagen. Zu Hauſe wartet eine ſor⸗ gende Mutter auf ihn, den Vater hat er im Krieg verloren. Die einfache Koſt iſt gleich zubereitet. Es iſt ſehr ruhig heut zu Hauſe, Mutter drückt irgendeine Sorge. Aber er darf jetzt nicht weich werden.— Eine Stunde ſpäter ſteht er im Braunhemd in Reih' und Glied neben ſeinen Kameraden. „Stillgeſtanden, richtet euch, durchzählen!“ Kurz und ſcharf klingt das Kommando.„Rechts um, im Gleichſchritt marſch!“ Hart nud me⸗ tallen hallt der Schritt auf dem Pflaſter. Die letzten Lichter von Käfertal verſchwinden hin⸗ ter den Bäumen. Hans iſt nun mit ſich allein. Er fühlt ſich frei und leicht, wie einer ſchwe⸗ ren Laſt enthoben. Die Sorgen des Alltags hat er vergeſſen. Hier iſt er Kamerad unter Kameraden.——— Am Walbdesrand hält die Kolonne. Sie wird in zwei Parteien geſchieden, eine Partei der Blauen und eine dͤer Roten. Aufgabe der Blauen iſt, den Bahndamm an der alten Poſt⸗ ſtraße zu beſetzen. Die Roten haben den be⸗ ſetzten Bahndamm zu erobern und durchzu⸗ brechen.— Alles iſt geſpannt und harrt der Dinge, die da kommen ſollen. Die Blauen Auns dem Fabrlenbuch eines r⸗Kameraden Durch die Kuriſche Nehrung Schon auf der Fahrt durch das Kuriſche Haff, ſahen wir die für die Kuriſche Nehrung be⸗ zeichnenden Dünen, erhielten wir ein Ahnen von der Merkwürdigkeit dieſes Landſtreifens. So gegenſatzreich wie hier, iſt wohl Mutter Natur in keinem Stückchen Erde im ganzen Deutſchland. Obwohl nur—2 Kilometer breit, birgt er eine ſolche Fülle von Abwechſ⸗ lung und Sonderheiten, daß man fortwährend in neues Staunen ausbricht. Eben wandelt man noch auf einer gutgebauten Landͤſtraße inmitten von üppigem Laubwald, auf beiden Seiten eine unendliche Farbenpracht verſchie⸗ denſter Blumen und typiſcher Nehrungspflan⸗ zen, daneben ein munter plätſcherndes Bäch⸗ lein, muntere Falter ſchweben umher, Eich⸗ hörnchen huſchen über den Weg und— nach ein paar Schritten ſinkt man in die Erde ein. Man kann ſagen, faſt ohne jeden Uebergang iſt man in eine Moorlandſchaft gekommen, der Pflanzenwuchs wird ſpärlicher und plötzlich hat man ſumpfiges Wieſengelände vor ſich. Dann wieder dichteſter Wald. Hier leben noch wenige Elche, die man jedoch kaum zu Geſicht bekommt und dann eine endloſe Sandwüſte, nichts als Sand,,, Dünen. In dieſer Gegenſätzlichkeit der Natur fin⸗ den wir ebenſolche Menſchen. Neben aufge⸗ ſchloſſenen, fröhlichen, humorvollen Leuten ver⸗ ſchloſſene, harte, faſt finſtere Menſchen. Wir lernten dort Fiſcherſamilien kennen und be⸗ greifen und hörten, wie ſie ihr kümmerliches Daſein friſten; wir ſahen, wie ſie mit jeder Faſer ihres Herzens an Deutſchland und an ihrem Meer hängen und lernten verſtehen, was dieſe Menſchen, ſchon von Kind an, hinaus auf das Meer zieht, um das harte Handwerk der Fiſcher zu erlernen, obwohl faſt jede Fa⸗ milte ein Glied ihrer Gemeinſchaft auf hoher See begraben weiß. 4 Die Sanddünen dex Nehrung ſind unſer Ziel. Dicht am Ufer des Haffs gehen wir hin: wir wollen die höchſte der Dünen erſteigen. In dem loſen Sand an den ſteilen Hängen der Dünen kommt man nur langſam vor⸗ wärts, wir rutſchen mit einem Sandhauſen wieder zu Tal und müſſen von neuem mit dem Aufſtieg beginnen. Auf dem Dünenrücken angelangt, bietet ſich ein überwältigender An⸗ blick. Zugleich ſehen wir Oſtſee und Haff. Am Rande der Oſtſee zieht ſich ein ſchmaler Strei⸗ fen, mit Strandgräſern bewachſen, hin. Land⸗ einwärts ſchließt ſich ein ebenes Gelände, mit dichtem Wald bewachſen an. Eine wilde hü⸗ gelige, von einem pflanzlichen Wirrwarr be⸗ wachſene Lanodͤſchaft bildet den Uebergang zu der Hauptdͤüne, die ſich in mächtigen Formen dem Haff zu erhebt; teilweiſe wird der Fuß der Düne vom Waſſer des Haffs beſpült. In einem Tale erhalten wir wohl den tiefſten Eindruck von dieſer eigenartigen Landſchaft und ſchweigend marſchieren wir dahin, wäh⸗ rend die Sonne unbarmherzig auf uns nieder⸗ brennt und die Sandwüſte einem Ofen gleich wird. Gegen Mittag marſchieren wir durch Wald an der Oſtſee, deſſen Kühle angenehm erfriſcht. Bereits immer ſtärker werdender Donner kün⸗ det die nahe Brandung. Wir überſteigen eine Vordüne und vor uns liegt die endloſe Weite der Oſtſee. Unſer Wunſch, einen Elch zu ſehen, erfüllt ſich nicht, dafür feſſelt uns die Pflanzenwelt durch allerlei Seltſames. Einen Blick auf die Karte, noch 10 Kilo⸗ meter bis zur litauiſchen Grenze, auch hier hat der Verſailler Schandvertrag ſeine Spur in deutſcher Erde hinterlaſſen und auseinan⸗ der geriſſen, was zuſammen gehört. Wir treten den Rückweg an, nochmals geht es durch die Dünen. Es wird bereits Abend und das letzte Sonnenlicht flutet über See und Sand, gleich der Hand der Mutter, die das Kind zur Ruhe bettet, über das Haupt hinſtreicht, und läßt alles in prächtigſten Far⸗ ben erglühen.— Wir ſind am Haff, in der Ferne erſcheint Roſſitten, das herrlich zwiſchen Wald und Haff gebettet liegt. Ein paar Fiſcherkähne gleiten dem Ufer zu, der male⸗ riſche Schmuck der Maſten flattert leiſe im Abendwind.— Wir haben das Dorf erreicht und gehen langſam unſerem Quartier zu. Schweigend ſenkt ſich die Nacht. Die Stille läßt uns die Einſamkeit und Schönheit dieſes Stückchens deutſcher Erde erſt recht erfaſſen.— Ich glaube an dieſem Tag habe ich das ſchön⸗ ſte aller meiner Fahrten erlebt und geſchaut. Hagz. Arbeiterjungen Claus Dörner Hinter ſchwarzen Fenſterhöhlen auf düſteren Gaſſen, Als hungernde Kinder in endloſen grauen Straßen: Das war unſere ſonnige Kindheit. Das war unſer neuer Staat. Das war, ihr Jugendgenoſſen, Grinſender Bonzen Verrat! Wir lernen unſere Arbeit, lernen hämmern und nieten Und wenn wir ausgelernt haben, dürfen wir uns vermieten, Und wenn wir ausgelernt haben. Dürfen wir ſtempeln gehn, Dürfen vor ſchönen Theatern Die Autos der Juden ſehn! Wir ſchnallen enger oͤen Riemen und haſſen, die uns verraten. Wir ſtehen feſter im Gliede der iunaen brau⸗ nen Soldaten. Wir tragen die roten Fahnen Der deutſchen Revolution. Wir ſtürmen mit Adolf Hitler. Wir ſtürmen! Revolution! ſind mittlerweile ſchon abgerückt, um den Bahndamm zu beſetzen. Die Roten warten auf Befehle. Dann rücken auch ſie vor. Lang⸗ ſam und lautlos, vorſichtig ausſpähend geht es in Schützenkette vorwärts. Hier knackt ein Aſt, dort fliegt ein Nachtvogel auf. Dann iſt wieder Ruhe. Hans liegt Seite an Seite neben ſeinem Kämeraden. Dieſer iſt ein Gymnafiaſt, ſein Vater iſt Beamter. Trotz⸗ dem iſt hier nichts von Klaſſenhaß und Stan⸗ desdünkel zu merken. Es fröſtelt ihn, ſein Kamerad deckt ihn mit ſeinem Mantel zu. So liegen ſie da, Seite an Seite, der Schloſ⸗ ſerlehrling aus dem Arbeiterviertel und der Gymnaſiaſt aus dem Villenviertel. Ein leiſer, kurzer Pfiff von der rechten Flanke veranlaßt ſie, aufzuhorchen. Sie ſehen im Nebel ein⸗ zelne Geſtalten ſich ſpringend auf ſich zu be⸗ wegen. Es ſcheint eine feindliche Patrouille zu ſein.„Wenn ſie uns nur nicht ſehen“, denkt Hans. Aber die Patrouille macht eine ſcharfe Wendung nach rechts und verſchwindet im Unterholz. Dann iſt wieder Ruhe. Hans ſchleicht leiſe davon und macht ſeinem Schar⸗ führer von dem Vorkommnis Meldung. Die Folge iſt, daß der ganze Angriffsplan geän⸗ dert wird. Jetzt glaubt man genau die Stel⸗ lung der Blauen zu wiſſen.—„Sprung auf, marſch marſch!— Stellung! Sprung auf, marſch marſch! Stellung!“ Drüben blitzt ein Li⸗Ge auf und ſendet ſeine Verderben brin⸗ M aogen in das Fæld 1500. Saß 5. 1. Wir zo ⸗ gen in das Feld, wir zo ⸗ gen wir we der das Feld, da hät⸗ten Tff F 5 A 2. wir kam'n vor Siebentod, wir kam'n vor Siebentod, da hätten wir weder Wein noch Brot. 3. Wir kamen vor Friaul, da hätten wir alleſamt voll' Maul. 4. Wir kamen vor Ben'vent, da hätt' all unſre W ein End. genden Lichtſtrahlen herüber. Kommandos ſchwirren hüben und dürben.— Tack tack tack tack hämmert die feindliche Linie. Jetzt blitzt es auch auf der linken Flanke auf. Die Blauen wehren ſich verzweifelt und zum Teil auch erfolgreich. Kurz und zielſicher ſind ihre Lichtgarben. Auch bei den Roten blitzt jetzt ein Li⸗Ge auf; aber nicht lange, und drüben ſetzt verſtärktes Li⸗Ge⸗Feuer ein. Plötzlich ſetzt eines von drüben aus, es iſt getroffen. Das erbittert die Blauen. Das Schlachten⸗ glück ſchwankt hin und her. Das Li⸗Ge der Roten bekommt nun Kreu⸗feuer, bis es der Uebermacht erliegt. Die Sache der Roten ſcheint verloren. Da— ein Pfiff, kurze Kom⸗ mandos, man ſieht geduckte Geſtalten ſich ſprungweiſe vorwärts bewegen,— ein letztes verzweifeltes Ringen um Sein oder Nichtſein, um Leben und Tod und— die Gruppe der Roten hat gewonnen, der Bahndamm iſt in ihrem Beſitz.— Beide Parteien treten an, der Gef. übt Kritik am Spiel. Er gibt An⸗ regungen und verurteilt dies und jenes. Dann tritt die ganze Gefolgſchaft an. Unter fröhlichem Singen trotz der vorgerückten Stunde und der großen Strapazen wird heimwärts marſchiert. Um ein ſchönes Erlebnis reicher ſteht am Morgen wieder der Schloſſerlehrling hinter ſeinem Schraubſtock, ſitzt der Gymnaſtaſt wie⸗ der auf der Schulbank. Hier kämpft Deutſch⸗ lands Jugend für eine beſſere Zukunſt, übt treue Kameradſchaft, treibt Wehrſport und lernt alles, was ein Junge braucht und Du. deutſcher Junge, willſt abſeits ſtehen? ene 38. 7 Ja, großen gend b will?? der we dem N der au ihm de die luſt ſtophan riſcher an die mich n nochma mußt mein 2 Sech⸗ blauen Römer huldvo Sulla rückgle geklette blühen verſink ſendfäl da drü Immer vollſter Sieg u Sonne aufs A Die blanke Inſeln den 8 grüßen Befreie fahrt ſe Phaurc wir vo Geſchw laos hi die dick mer w wackere liegen hingele mern i drei J. Sullc grüßt gen hie und ſich Die G Wieder über.- reiche ausgab Theoph bisher ſchmöke mein 7 eines? nach de geſehnt Von — er durch? Trümn Achaia der an den we ſieghaft ren un mit de wöhnen Abend! Am Heer a „Ich „einen geſchickt habe e⸗ likern ſtätigen uns da hat, wi alle, m unſer auch, d haben, drüben ihr wü Heimat jeder ſe lich tur Ochſe: ſtehen das G das Sch würdet Siege beiſamt verſpre Zukunf um den warten r. Lang⸗ end geht 147 knackt if. 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Dafür iſt niemand geeigneter als..., der wackere Lucullus: er hat eine Flotte aus dem Nichts herausgepumpt; er wird auch Gel⸗ der aus Aſiens Brunnen pumpen, und wenn ihm der Arm lahm wird, mag ihm Kalliope, die luſtige Mileterin, aus ſeinem geliebten Ari⸗ ſtophanes vorleſen, bis er ſich mit ſo viel ſati⸗ riſcher Kraft geladen hat, daß er von neuem an die ſauere Pumperei gehen kann.—„Laß mich nicht im Stich, Lucius! Geld, Geld und nochmals Geld,— oder wir ſind erleodigt! Du mußt mir den Weg aufs Kapitol pflaſtern, mein Alter!“— Sechzehnhundert Schiffe wiegen ſich auf der blauen Rheoͤe von Epheſus. Sie nehmen das Römerheer auf, und Aiolos ſelber legt ſich huldvoll in die Kiſſen oͤͤer Segel. Stumm ſteht Sulla am Heck ſeiner Triere, fühlt Aſien zu⸗ rückgleiten, ſieht die bergige Küſte, das Häuſer⸗ gekletter der weißen Stadt, die Lichtſchleier der blühenden Mandelbäume verſchrumpfen und verſinken: wer außer ihm weiß, welche tau⸗ ſendfältigen Mühen es gekoſtet hat, jenes Land da drüben zu gewinnen und zu behaupten?! Immer wieder hat er kühnſten Mut mit maß⸗ vollſter Beſonnenheit paaren müſſen, auf daß Sieg um Sieg erzeugt würde—1 Jetzt liegt Sonne über Aſien, und unſer Blick wendet ſich aufs Abendland. Die Flotte ſegelt ſtolz geſammelt übers blanke Frühlingsmeer, hinoͤurch zwiſchen den Inſeln des aegaeiſchen Kreiſes. Ueberall von den Felſenrücken der gebuckelten Eilande grüßen Freudenfeuer den Schwanenzug des Befreiers, und am dritten Tage der Ueber⸗ fahrt ſchiebt ſich der Piraeus hinter der Inſel Phaura heran.— Wißt ihr noch, Freunde, wie wir voll grimmigen Neides auf die pontiſchen Geſchwader geblickt haben, die Freund Arche⸗ laos hier kreuzen ließ? Wißt ihr noch, wie wir die dicken Mauern da hinten berannt und im⸗ mer wieder berannt haben? Da iſt mancher wackere Princeps um die Ecke gegangen! Jetzt liegen ſie geborſten, ſo wie wir ſie ſchließlich hingelegt haben, und zwiſchen ihren Trüm⸗ mern iſt viel junges Grün geſproßt in dieſen oͤrei Jahren—1 Sulla führt das Heer nach Athen. Er be⸗ grüßt Caecilia Metella, die mit den Zwillin⸗ gen hier den Verlauf des Feldzugs abgewartet und ſich einer klaſſiſchen Muße befleißigt hat. Die Gatten lächeln ſich verbindlich an; das Wiederſehen geht ohne hohe Wallungen vor⸗ über.— Sulla erwirbt in Athen die umfang⸗ reiche Bücherei des Apellikon, darunter Erſt⸗ ausgaben der Schriften von Ariſtoteles und Theophraſtus, die auch dem gebildeten Rom bisher faſt unbekannt ſind. Jetzt wirſt du zu ſchmökern haben bis an den Reſt deiner Jahre, mein Felix,— falls nämlich die Götter dir eines Tages die eoͤle Muſe beſcheren werden, nach der oͤu ein ganzes Leben hindurch dich geſehnt haſt!— Von Athen führt der Imperator das Heer — er hat es auf 40000 Mann gebracht— durch Megaris, über den Iſthmos an den Trümmern von Korinthos vorüber, durch Achaia nach Patrae, wo die Flotte bereits wie⸗ der ankert. Er hat den Landweg gewählt, um den wankelmütigen Griechen noch einmal die ſieghafte Machtfülle Roms vor Augen zu füh⸗ ren und ihnen das hoffnungsloſe Liebäugeln mit den Mächten des Morgenlandes abzuge⸗ wöhnen: der Aphrodite Liebling preiſt den Abend! Am Strand von Patrae läßt er das ganze Heer antreten. „Ich habe dem römiſchen Senat“, ruft er, „einen Bericht über unſere bisherigen Taten geſchickt und unſer Kommen angekündigt. Ich habe es auch für richtig gehalten, allen Ita⸗ likern ihr neues Bürgerrecht bündigſt zu be⸗ ſtätigen,— wenn ſie zu mir ſtehen! Falls man uns da drüben in letzter Zeit etwas vergeſſen hat, wird man ſich unſer jetzt entſinnen. Ihr alle, meine Freunde, wißt, welche Aufgaben unſer in Italien noch harren, und ihr wißt auch, daß alles, was wir bis jetzt vollbracht haben, umſonſt geweſen iſt, wenn wir das Werk drüben nicht zu Ende führen. Angenommen, ihr würdet, ſobald ihr die zärtliche Luft der Heimat wieder atmet, auseinanderlaufen und jeder ſo raſch wie möglich bei Muttern ſich güt⸗ lich tun,— dann könnte ich freilich wie der Ochſe von Abdera vor den Mauern Roms ſtehen und mir getroſt mit meinen Hörnern das Grab auswerfen. Aber auch euch würde das Schickſal in dͤer Zerſplitterung ereilen: ihr würdet verfolgt und um die Früchte unſerer Siege betrogen werden. Dagegen, wenn ihr beiſammen bleibt und mir geſchloſſen folgt, ſo verſpreche ich euch, wie ein Vater für eure Zukunſt zu ſorgen und Treue mit Treue, Tap⸗ ferkeit mit Zufriedenheit, Wunden mit Haus und Scholle zu belohnen. Was meint ihr?“ Die Sprecher der Manipeln treten vor.„Wir ſchwören dir aus freien Stücken“, rufen ſie, „und ſchwören es beim Mars und bei der Victoria, daß wir dich, Imperator, nicht ver⸗ laſſen wollen und dir folgen werden, wohin du uns führſt!“ „Gut, meine Kinder! Dann ſchwört mir auch, daß ihr euch auf dem Boden Italiens ordent⸗ lich, zuchtvoll und gehorſam führen werdet, auf⸗ daß wir nicht Haß erwecken, wo wir Freund⸗ ſchaft und Vertrauen ernten wollen. Denn bei uns ruht die Zukunft der Heimat. Schwört!“ „Wir ſchwören dir, Gehorſam, Zucht und Ordnung in der Heimat zu wahren, Im⸗ perator!“ „Es wird euch nicht vergeſſen weroͤen. Wir weroͤen drüben 200000 Mann gegen uns in Waffen finden,— von ihren Führern will ich nicht ſprechen. Rom iſt nicht Chaironeia, Ita⸗ lien nicht Pontus, meine Freunde,— und was ſich nicht vernichten läßt, muß auseinander⸗ geſprengt werden. Wir werden ſprengen und um die abgeſprengten Stücke wachſen!— Noch eines: wenn ihr einmal euern Sold nicht pünktlich erhaltet, dann murrt nicht! Ich kann kein Geld zaubern. Doch der Sieg wird uns auch dieſen Stoff bringen!“ von Verweſung, ſeit fünf Jahren!“ Marcus Tejus tritt vor; er iſt heute einer der angeſehenſten Centurionen und hat Aus⸗ ſicht, zum Kriegstribunen ernannt zu werden. „Wenn du Geld brauchſt, Imperator,“ ſpricht er,„ſo bin ich von den Legionen ermächtigt, dir zu ſagen, daß wir, Mann für Mann, un⸗ ſere Spargelder in deine Hand ſchütten wol⸗ len; du wirſt ſie für uns alle beſſer anzuwen⸗ den wiſſen als jeder einzelne für ſich!“ Sulla iſt überraſcht, ja gerührt,— und das geſchieht dem kühlen Zweifler nur ſelten.„Ich bin euch aufrichtig dankbar!“ ruft er,„und fühle mich beſchämt oͤurch eure Treue! Aber ich werde dieſes Geſchenk nicht annehmen. Sollte es ſpäter einmal nötig werden, dann melde ich mich, Kinder! Zunächſt haben uns die Götter ein Zeichen geſchickt, das alle Schätze Aſiens aufwiegt: der Pontifex fand heute, geprägt in die Leber dͤes geopferten Stiers, das Abbild eines Lorbeerkranzes, von dem zwei Bänder niederhangen! Verſteht ihr die Sprache der Himmliſchen?“ Der Jubelruf des Heeres überbrauſt des Führers heimliches Lächeln. Aiolos friſcht auf, und alle Wimpel flattern nach Abend hinüber. Zweites Buch/ Der Ordner 1 Ich finde das Leben köſtlich, verehrter Mei⸗ ſter! Es wimmelt nur ſo von Möglichkeiten in dieſer Frühlingsluft!“ „Und ich finde das Leben ſchäbig geworden, mein köſtlicher Marcus: es wimmelt von Aasgeiern in der Luft, von unſichtbaren, mei⸗ ne ich, und über Rom liegt ein Dauergeruch „Du wirſt eben alt, mein teurer Quintus! Wer einmal die Siebzig überſchritten hat, dem platzen'ie mürben Saiten allmählich von der anakreontiſchen Leier—!“ „Und du biſt ſo lächerlich jung mit deinen dreiundzwanzig Jährchen, daß du auf beſagter Leier noch rührend herumſtümperſt! Weinen könnte ich über den grotesken Hohlraum zwiſchen dir und mir,— wenn ich nicht auf der Bühne ſchon genug weinen müßte, und heulen könnte ich gar bei dem Gedanken, daß dͤu geradͤe bei mir die Kunſt oͤer Bereoͤſam⸗ keit erlernſt, der ich dieſer Afterkunſt ſo über⸗ drüſſig bin! Wenn man fünfzig Jahre lang ſeinen pathetiſchen Zungenſchlag ins Publi⸗ kum hineingewölbt hat— ihr Götter!— zum Halſe heraus, ſag' ich dir!!“ „Meiſter, teuerſter Meiſter, ſprich nicht ſo bitter! Biſt du nicht der berühmteſte Schau⸗ ſpieler aller Zeiten und Zonen?! Mich in die Geheimniſſe der Redekunſt einzuführen, iſt keiner ſo würdig wie du!“ „Würdig— das iſt nun auch wieder ſolch ein herziger Ausdruck, mein Knäblein!“ Quintus Roscius, der ewige Junge, blickt aus verhaltener Beluſtigung auf ſeinen Schü⸗ ler, und um die olympiſchen Mundwinkel zuckt es ihm von böſem Spott. Wie er ihn doch durchſchaut und kennt, dieſen jungen Mannl Seinen freſſenden Ehrgeiz, ſeine maß⸗ loſe Eitelkeit, ſeinen weltbürgerlichen Bil⸗ dungsfimmel,— aber auch ſeinen ſcharfen Verſtand, ſeine ſchlüpferige Gewandtheit, ſeine verbiſſene Rückſichtsloſigkeit—! Alle dieſe Eigenſchaften haben ſich— hemmungslos, ohne es zu wollen— der Weisheit des Leh⸗ rers beim Unterricht offenbart: Marcus Tul⸗ lius Cicero aus Arpinum—1 Cicero— die Kichererbſe, jawohl! Rom wird ſich noch wun⸗ dern über dieſe Pflanze! „Trink doch, göttlicher Greis!“ ermuntert der junge Herr.„Muß ich dir deinen eige⸗ nen Wein in deinem eigenen Haus näher ſchieben?! Und ſchau' nur, wie prachtvoll die Sonne überm Janiculo ſinkt,— über dieſer erhabenen Stadt, die oͤir zujubelt!“ (Fortſetzung folgt). Zer dclaicsalolæl ang Die ſchöne Giovani tanzte! Kunz von Redlitz ſtarrte auf die erleuchtete Bühne. Umrauſcht von den Klängen der Gei⸗ gen und Flöten, umflirrt von Licht, tanzte die Giovani, die Prima ballerina. Ein lockend ſüßes Lächeln umſchwebte den kleinen, roten Mund. Selbſt dieſes Lächeln war leicht, zart, ſchwebend, wie alles an ihr nur duftig, weich ſchmiegſame Bewegung, jubelnder Rhythmus war. Und der junge Student von Redlitz ſtand be⸗ nommen im Hintergrunde der Loge, taſtete wie abweſend über die goldͤenen Knöpfe ſeines Galarockes, griff nach dem zierlichen Kava⸗ liersdegen, fuhr ſich mit oͤer ſchmalen Hand langſam über die Stirn und rührte dabei an die kunſtvolle Ohrlocke, von der ſich ein Puder⸗ ſtäubchen löſte. Die Muſik ſpielte, die Balletteuſe, umrauſcht von Spitzen und hauchoͤünnen Schleiern, tanzte, tanzte, tanzte! Der Siebzehnjährige ſchloß die Augen, eine bittere Falte zeichnete die klare, reine Stirn. Die Giovani hatte ihn haltlos gemacht, ent⸗ wurzelt. Schulden über Schulden, das Stu⸗ dium verbummelt— das war das Ende. Die Giovani, von der ganz Leipzig ſprach, an deren Seite er ſich mit herzklopfender Seligkeit zei⸗ gen gedurft, ſie hatte ihn zugrunde gerichtet. Redlitz riß die Augen auf. Er trank das lockende, lichtumfloſſene Bild in ſich hinein. Sie liebte ihn. Es konnte nicht ſein, daß er nur Spielzeug für ſie war. Nein, es konnte nicht ſein! Er gehörte ihr, ſein Leben würde er für ſie hingeben, für dieſes ſüße, zarte Lächeln. Was für ein Glück war es, ihre Liebe zu be⸗ ſitzen! Beifall brauſte durch das Haus. Die Tän⸗ zerin huſchte in die Kuliſſen. Redlitz verließ die Loge und ging den ihm wohlbekannten Weg zur Garderobe der Künſt⸗ lerin. Flüchtig betrachtete er ſich in einem hohen Spiegel. Er konnte zufrieden ſein. Dann riß er mit leidenſchaftlicher Haſt die Tür zur Gar⸗ derobe auf. Die Giovani hockte auf ihrem Ruhe⸗ bett, die Hände um die ſchmalen Knie ver⸗ ſchlungen. Die Erregung der letzten Minuten klang noch in ihr nach. Ihre Augen leuchteten. „Wir müſſen fliehen, wir müſſen fort. Wenn Ihr mich liebt, kommt mit mir!“ Die Tänzerin ſah erſtaunt und kopfſchüttelnd auf. Redlitz griff nach ihren Händen. Er ſah ihr heiß in die flimmernden Augen.„Ich habe Schulden gemacht, ſeit Monaten, Euretwegen. Doch ich bereue es nicht. Wir müſſen fort, irgendwohin. Mein Vater wird für mich ein⸗ treten, einen anderen Ausweg gibt es nicht.“ Die Giovani zuckte die Achſeln. „Ihr liebt mich doch, ich weiß es— oder—“ Der Student trat, weiß im Geſicht, zurück. „Was Ihr mit Eurem Papa auszumachen habt, geht mich nichts an, lieber Freund.“ Die Giovani lächelte und pfiff vor ſich hin. Da ſtieg in des jungen Mannes Seele kalt und klar die Erkenntnis empor, die Giovani hatte doch nur geſpielt!— Kunz von Redlitz ſtand auf der Straße, die Schläfen hämmerten, er verſuchte, ſeine Ge⸗ danken zu ordnen. Nur eins konnte es geben, dem Vater alles geſtehen, ſeine Verzeihung er⸗ bitten und— die Giovani vergeſſen. Des Herbſtes große Traurigkeit überſpannte das kahle Land. Die Extrapoſt rollte und hol⸗ perte dahin. Redlitz fuhr gen Schleſien. Durch eine klare Nacht ging es und wieder durch einen bunt ſchimmernden Herbſttag, dann tra⸗ ten langſam die Türme des Redlitzſchen Schloſſes aus der verlorenen Ferne heraus. Groß und ernſt ſtand der Vater auf der Frei⸗ treppe, und Kunz von Redlitz legte ſeine ſchmale, knabenhafte Hand in die breite Rechte des Vaters. Und jählings erkannte er, daß der Vater ſeine Handlungsweiſe nicht begrei⸗ fen konnte. Stunde auf Stunde rang er mit ſich. Er ſchlich durch die Räume des Hauſes. Er wagte Andeutungen, die nutzlos verpufften. Er ſaß dem Vater beim flackernden Kamin⸗ feuer gegenüber und brachte kein Wort hervor. Der Sturm umtobte das Haus, und dem jun⸗ gen Manne war, als tanzte im Scheine der praſſelnden Scheite die zarte, ſüße Giovani. Da ſagte Kunz mit unſicherer Stimme dem Vater Gute Nacht. Er ging auf ſein Zimmer. Im Alleinſein dieſer Stunde ſah er alle Wege verſperrt, ſah er ſich verloren. Leiſe trat er auf den Flur. Die Gewehrläufe des Waffen⸗ ſchrankes blitzten. Mit kalter Hand nahm er eine Büchſe heraus. Bewegungslos ſtand er. Der. Sturm jagte, und das Haus erbebte unter ſeiner Wucht. Dann ſtieg Kunz vorſichtig die Treppe hin⸗ unter.— Der Schloßherr ſaß indeſſen, in ein Buch vertieft, am Kamin. Das Toben der Herbſt⸗ nacht berührte ihn nicht. Plötzlich oͤröhnte ein tiefer, ſchwingender Laut durch das Haus. Der Mann fuhr empor, kalkweiß im Geſicht. Das Buch polterte zur Erde. Redlitz griff ſich an den Kopf. Ein oͤumpfer Gongſchlag war durchs Haus gehallt, ein Gong⸗ ſchlag! Die alten Schriften der Familiengeſchichte behaupteten, der Schloßgeiſt, das graue Männ⸗ lein, ſchlage den Gong, wenn ein Redlitz in Lebensgefahr ſchwebte. So war es damals ge⸗ weſen, als der Gaul in den Hof jagte und dem Reiter die Stirn zerſchellt wurde, damals, als man ſeinen Urgroßvater im Walde gefunden, das Gewehr in der erkalteten Fauſt. Der alte Mann ſtrich ſich über die Stirn. Er ſchaute ſich verwirrt um. Da ſchoß jähe Röte in ſein Geſicht. Die Geſtalt ſeines Sohnes ſtand vor ihm, er ſah ſeine Augen— verzwei⸗ felt, bittend, müde und bitter, den innerſten Seelenkampf widerſpiegelnd. Mit einem Satz war der Schloßherr auf der Treppe. Er drang in das Zimmer des Sohnes. Es war leer. Der Waffenſchrank ſtand halb offen. Redlitz rang nach Atem. Dann ſtürmte er mit keuchender Bruſt die Treppe hinab. Er donnerte gegen die Stalltür. Die Reit⸗ knechte eilten herbei.„Die Tarantella— raus, vorwärts!“ Wenige Augenblicke ſpäter galoppierte Reo⸗ litz in die Nacht hinein. Er ſpürte nicht die Kraft oͤer Sturmnacht. Er jagte vorwärts, dem Walde zu— und im tiefſten Herzen betete er: „Laſſe mich ihn finden!“ Da ſchimmerte ein Gewehrlauf. Der Umriß einer Geſtalt tauchte auf, Redlitz trieb dem einen Graben, und dann hatte er den Arm des Sohnes eiſern feſt in der Hand. „Junge!“ ſagte er.„Junge!“—— Als der Diener des Hauſes am nächſten Morgen durch die Diele kam, ſah er, daß der Nachtſturm das Fenſter aufgedrückt und die Quaſte der Gardoine gegen oͤen Gong geſchleu⸗ dert hatte. Er löſte die Quaſte, die ſich ver⸗ fangen hatte, und trat dann in das Herren⸗ zimmer. Die Kerzen waren niedergebrannt, die Herren mußten lange, lange zuſammen ge⸗ ſeſſen haben. Kacht am Waldbach Ich gehe in den Abend unter den Buch⸗ zweigen im Waldtal. Dünne Wellen Muſik aus dem Garten eines Gaſthauſes ſtreifen mein Ohr. Aber ſchon ſchließt ſich der Wald hinter mir wie eine Kirchentür am Abend, und dunkel verlieren ſich Pfeiler und Zweig im Gewölbe. Ich halte an vor der hohen Stille, ein wenig erſchrocken, als fände ich mich plötzlich vor einem geheimnisvollen We⸗ ſen, das mich mit großen Augen anſieht. Eine Stimme ſpricht aus dem Grund. Pan ſitzt am Waldͤbach. Vielleicht werde ich in der Stunde der tiefſten Stille ſeine Flöte tönen hören. Das Geſicht an einen jungen Baum gelehnt fühle ich ein Strömen und Weben aus der Tieſe zur Höhe, das ſich mir mitteilt und in mich übergeht, als wäre ich ſelbſt ein Baum. Ich knie nieder zu den Wurzeln, ich taſte mich tiefer ins Tal, bis ich das Waſſer dͤes Bachs kühl an meiner Hand ſpüre. Und ſitze dann inmitten des Wellengeraunes auf einem Stein, regungslos wie in einer Verzaube⸗ rung. Das Gewicht der Stunde ſinkt in den Grund, darüber ſich im Gleichgewicht ewiger Oroͤnung ſchwebend die Himmelskuppe wölbt. Und unter mir in einer kleinen Fläche be⸗ ruhigten Waſſers die gleiche Tiefe, und ich bin die Mitte, ich bin die Schau und die Ruhe, um die ſich der Kreis dͤͤer himmliſchen Harmonie ründet. Der Mond neſtelt ſich mit zitterndͤen Fin⸗ gern durch das Gezweig, und die Blätter träu⸗ feln ſilbernes Licht. Helle Geſichter ſind die Wellen, ſie blinken zu mir her, ein flüchtiges Augenzwinkern, ein vorüberhuſchendes Lä⸗ cheln, hinter dem in ewiger Wandlung ſchon ein neues und aberneues aufbricht.. Die Stunden wandern mit den Sternen. Durch die Blätter geht der Wind. Alle meine Sinne ſind offen. Und ich fühle wie Muſik die Verzauberung durch mein Blut rinnen, indes mein Körper, gebannt in den magiſchen Kreis zwiſchen Waſſer und Mond, in Andacht erſtarrt. Ich bin verwachſen mit dem Stein, auf dem ich ſitze, umſponnen von den Netzen des Mondſchattens, die aus dem Laubdach über mich ausgeworfen ſind... Und tief im Grunde läutet das Herz. Der beſorgte Bater In dritter ooͤer vierter Ehe verheiratete ſich Eugen'Albert mit der Pianiſten Tereſa Car⸗ reno. Beide brachten Kinder mit in die Ehe, hatten aber ſelbſt wiederum zwei Kinder. Ein⸗ mal kam'Albert nach Hauſe und hörte ſchon von weitem lautes Kindergeſchrei. Zornig rief er nach ſeiner Frau:„Tereſa! Tereo hörſt du denn gar nicht, wie deine und meine Gaul die Sporen in den Leib, er ſetzte über Kinder unſere Kinder verprügeln?“ * Sieitzõlie ⁊ Ein geſcheiterter Kompromißverſuch. Die Reichsregierung hat es bis jetzt gewiſ⸗ ſenhaft vermieden, nähere Einzelheiten über die angeblich geplante Einführung eines Sy⸗ ſtems von Gleitzöllen, die bekanntlich ein Erſatz für die ſeit Monaten ausſtehende Kontingentierung darſtellen ſollen, bekanntzu⸗ geben. Lediglich das offiziöſe Regierungsor⸗ gan, die„Deutſche Allgemeine Zeitung“, hielt es für angebracht, wenigſtens den Rahmen anzudeuten, in dem ſich die Maßnahmen bewe⸗ gen ſollen, durch die die Reichsregierung ihre Verſprechen an die Landwirtſchaft zu liquidie⸗ ren hofft. Wie die DA3. mitteilt, ſoll ein in den nächſten Monaten eingeführtes Syſtem von Ermächtigungszöllen den Reichsernäh⸗ rungsminiſter in den Stand ſetzen, die deut⸗ ſchen Zölle für beſtimmte Produkte jeweils den handelspolitiſchen und den Forderungen der deutſchen Landwirtſchaft anzupaſſen. Auf welche Weiſe man, rein wirtſchaftlich geſehen, die Intereſſen der deutſchen Exportinduſtrie in der Zollfrage mit dͤenen der Landwirtſchaft verbinden will, iſt vorläufig noch völlig uner⸗ findlich. Aber auch dieſe Regelung ſoll erſt dann eintreten, wenn die erſten vertragsmäßi⸗ gen Kündigungen von Handelsverträgen 1e möglich ſind. Hierbei handelt es ſich ausſchließlich zunächſt um den deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrag, der äm Februar kommenden Jahres und um den deutſch⸗jugoſlawiſchen Handelsvertrag, der erſt im März 1933 abläuft. Dieſe beiden Handelsverträge ſtellen natürlich nur einen kleinen Teilausſchnitt des deutſchen Han⸗ dels überhaupt dar. Die Maßnahmen der Regierung müßten alſo dem Regierungsorgan zufolge bis zum Frühjahr doͤes kommenden Jahres hinausgeſchoben werden und ſie könn⸗ ten ſich— wenn ſie ſich überhaupt durchführen laffen— nur auf ganz unbedeutende Teilge⸗ biete erſtrecken. Beſonders bemerkenswert iſt es noch, daß die DAzZ. eine ganze Anzahl wichtiger landwirtſchaftli⸗ cher Erzeugniſſe, die unter die Kontingentie⸗ rung gefallen wären, ausdrücklich von den an⸗ geblich geplanten Maßnahmen der Reichsre⸗ gierung ausnimmt, da ſie in einem Syſtem von Ermächtigungszöllen nicht geſchützt wer⸗ den können. Schon allein dieſe Einzelheiten ſtellen un⸗ ter Beweis, daß die Reichsregierung beabſich⸗ tigt, auch nicht eine ihrer Verſprechungen an die Landwirtſchaft wahrzumachen. Die Maß⸗ nahmen, die die Regierung auf dem Gebie⸗ te der Ermächtigungszölle plant, ſind ſo unzu⸗ reichend, daß ſie ſelbſt im größten Teil der Regierungspreſſe nur ſchärfſte Ablehnung her⸗ vorgerufen haben. Was die von der Reichsregierung geplante Erſetzung der Kontingentierung durch ein Syſtem gleitender Zölle anbelangt, ſo iſt da⸗ zu noch grundſätzlich feſtzuſtellen, daß die praktiſche Durchführung dieſer angeblichen Pläne unmöglich iſt. Gleitzölle könnten nur dann eingeführt werden, wenn alle handelsvertraglichen Bindungen Dentſchlands gelöſt ſind. Die jetzt in der DA3. veröffentlichten Ein⸗ zelheiten zeigen ſchon, daß ſelbſt die Regie⸗ rung ſich inzwiſchen daran erinnert hat, daß die augenblicklich noch laufenden Handelsver⸗ träge langfriſt ig ſind und daß die deutſche Landwirtſchaft längſt 100 /tig den Bankerott anmelden müßte, wenn ſie in die Lage ver⸗ ſetzt werden würde, auf die Hilfsmaßnahmen zu warten, die eine Löſung der handelsver⸗ traglichen Bindungen zur Vorausſetzung ha⸗ ben. Ganz abgeſehen davon, daß alſo die an⸗ geblich zur Rettung der Lanoͤwirtſchaft ge⸗ planten Maßnahmen ſchon aus den oben wie⸗ dergegebenen Gründen nundurchführbar ſind, kommt auch noch ein anderes Moment hinzu, das mehr als alles andere noch unter Beweis ſtellt, mit welch' unverantwortlichem Leicht⸗ ſinn man ſich heute anmaßt, mit den Lebens⸗ intereſſen der deutſchen Landwirtſchaft zu ſpie⸗ len. Würde nämlich das Syſtem von Ermäch⸗ tigungszöllen heute ſchon eingeführt werden können, ſo müßte der Lage der deutſchen Landwirtſchaft entſprechend das eintreten, was ſchon in den vergangenen Jahren zu einem hundertprozentigen Mißerfolge führte. Die deutſche Landwirtſchaft hat ſchon in den letzten Jahren insbeſondere in der Getreide⸗ und Vieh⸗Wirtſchaft ihre Erfahrungen mit gleitenden Zöllen hinter ſich. Das Syſtem der Kleitzölle hat ſich für die deutſche Landwirt⸗ ſchaft als viel zu ſchwerfällig erwieſen, als daß der eigentliche Gedanke einer Anpaſſung an die Preisverhältniſſe und an die Einfuhr⸗ entwicklung— das iſt ja der Zweck des Zoll⸗ ſyſtems— erreicht werden könnten. Das Ka⸗ binett Brüning hat aus dieſem Grunde ſchon das Syſtem der Gleitzölle als ein abſoluter Verſager fallengelaſſen. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 15. Nov. Die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzel⸗ handels, in der alle Einzelhandelsverbände zu⸗ ſammengeſchloſſen ſind, ſtand heute vor einer entſcheidenden Abſtimmung. Auf der Mitglie⸗ der⸗vVerſammlung am heutigen Dienstag wur⸗ den Anträge beraten, die den Ausſchluß der Waren⸗ und Kaufhäuſer, der Einheitspreisgeſchäfte und der Filialbetrie⸗ be aus der Hauptgemeinſchaft fordern. Als dieſe Anträge bekannt wurden, ging in der jüdiſchen ſogenannten ſeriöſen Handels⸗ preſſe ein großes Geſchrei los. Sofort wurde behauptet, dieſe Anträge ſeien aus politiſchen Gründen eingebracht. Man glaubte, dieſe Be⸗ hauptung damit begründen zu können, daß die NSDApP. die Warenhäuſer aufs ſchärfſte be⸗ kämpft. Bei der heutigen Abſtimmung nun, wurde 113 Antrag auf Ausſchluß der Warenhäuſer uſw. mit 128 gegen 85 Stimmen abgelehnt. Damit haben nun diejenigen Kreiſe in der Hauptgemeinſchaft geſiegt, die nicht einſehen wollen, daß es ſich für die Hauptmaſſe der Einzelhändler um eine Lebensfrage handelte. Nun hat zwar der Verband der Warenhäu⸗ ſer bereits erklären laſſen, daß ſelbſt, wenn der Antrag, wie es jetzt geſchah, abgelehnt würde, er aus der Hauptgemeinſchaft ausſchei⸗ den will, ſofern die für den Ausſchluß ein⸗ tretende Minderheit nicht ſehr gering iſt. Wie man ſieht, iſt dieſe Minderheit ſehr ſtark und ſie iſt nur dadurch zuſtande gekommen, weil die einzelnen Landesverbände je nach der Stärke oͤer ihnen angeſchloſſenen Mitglieder verſchiedenes Stimmrecht haben. Es iſt ein ſchlechter Troſt, wenn die Ver⸗ ſammlung nach Ablehnung der Anträge die ſofortige Einſetzung eines Ausſchuſſes zur Vorbereitung einer Aenderung des Organiſa⸗ tionsausbaues der Hauptgemeinſchaft beſchloß, durch die die Meinungen der Mehrheit ſowie der verſchiedenen Gruppen des Einzelhandels Wenn man die jetzt geplanten Maßnahmen der Reichsregierung unter dieſen Geſichts⸗ punkten würdigt, ſo fällt es ſchwer, feſtzu⸗ ſtellen, ob Herr von Papen ſeine Verſprechun⸗ gen an die Landwirtſchaft um ein neues Verſprechen, oͤas ebenfalls nicht eingelöſt wer⸗ den wird, vermehren möchte oder aber ob man tatſächlich mit dem Gedanken ſpielt, Maßnahmen zu treffen, die nicht nur völlig unzureichend, ſondern für die deutſche Land⸗ wirtſchaft und die deutſche Allgemeinwirtſchaft verhängnisvoll werden müſſen. Wenn man dieſes hoffnungsloſe Durcheinander des Ka⸗ binetts von Papen auf dͤem Gebiete der Ag⸗ rarpolitik allerdings nach politiſchen Ge⸗ ſichtspunkten würdigt, ſo ſieht das Bild ſchon völlig verändert aus. Wir ſchrieben ſchon kürzlich, daß die Exiſtenz des Kabinetts davon abhängt, ob es gelingt, die ſchweren Differen⸗ zen, die durch die Behandlung der Kontingent⸗ frage entſtanden ſind, durch einen Kompromiß rechtzeitig beizulegen oder ob der Reichsernäh⸗ rungsminiſter den Anſtand beſitzt, für die feſten Verſprechungen, die Herr von Papen mehrmals der deutſchen Landwirtſchaft mach⸗ te, ſelbſt grade zu ſtehen. Der in der Kabi⸗ nettſitzung am vergangenen Mittwoch zuſtande gekommene Beſchluß des Kabinetts, die Kon⸗ tingentierung fallen zu laſſen und ſie durch ein Syſtem von Gleitzöllen zu erſetzen, be⸗ deutet einen ſolchen Kompromiß, der aller⸗ lich, daß die deutſche Landwirtſchaft auf das abſolute Verſagen des Kabinetts auf dem Ge⸗ biete der Agrarpolitik entſprechend antworten wird. Nach Lage der Dinge muß auch ange⸗ nommen werden, daß der Reichsernährungs⸗ miniſter ebenfalls nicht gewillt iſt, ſeinen Standpunkt in der Kontingentfrage aufzuge⸗ ben und ſich damit den ſchwerinduſtriellen und großkapitaliſtiſchen Tendenzen innerhalb des Reichskabinetts willig zu beugen. In dieſer Woche wird das Kabinett noch einmal Beſchüſ⸗ ſe, und zwar dieſes Mal, wie verlautet, end⸗ gültige Beſchlüſſe über das Fallenlaſſen der Kontingentierung faſſen. Entweder hat man bis dahin den Reichsernährungsminiſter und vielleicht auch noch einige andere Mini⸗ ſterien ausgewechſelt oder das Kabinett wird auseinanderplatzen. Beide Möglichkeiten laſ⸗ ſen nur die eine Schlußfolgerung offen, daß es allerhöchſte Zeit iſt, Schluß zu machen! HZen tagliclle Mioatschaꝶtsllsενhι⏑ Nun auch Erhöhung der Gasölpreije? Die Zeitſchrift„Erdöl und Teer“ weiſt da⸗ rauf hin, daß nunmehr auch BVerhandlungen im Gange ſind, um den Gasölmarkt zu kartel⸗ dings mehr als faul iſt. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ HaVDI⏑˖§ueο EV̈ Uf αE.T Krach im Einzelhandelsverband gauptgemeinjchaft lehnt Ausſchluß der Warenhäufer ab in Zukunft eindeutiger zum Ausdruck gebracht werden können. Zu den Ergebniſſen dieſes Ausſchuſſes ſoll eine Mitgliederverſammlung des Jahres 1933 Stellung nehmen. Weitere Anträge zur Satzungsänderung wurden die⸗ ſem Ausſchuß als Material überwieſen. Wir berichten über die Tagung noch ausführ⸗ lich in unſerer nächſten Mittelſtandsbeilage. gunger⸗Bilanz des deutjthen Außenhandels (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 15. November 1932. Die Ziffern des deutſchen Außenhandels im Oktober zeigen zwar in Ein⸗ und Ausſuhr eine Steigerung, die aber kaum das jahres⸗ zeitlich übliche Maß erreicht. Die Ausfuhr iſt um 38 auf 482 Millionen RM./ die Einfuhr um ebenfalls 38 auf 398 Millionen RM. geſtiegen, ſodaß der Ausfuhrüberſchuß mit 84 Millionen Reichsmark gegenüber dem Vormonat unver⸗ ändert iſt. Die Erhöhung der Ausfuhr iſt nach unſerer Anſicht ausſchließlich darauf zurückzu⸗ führen, daß die deutſche Induſtrie, die infolge der vernichteten deutſchen Kaufkraft im In⸗ lande keinen Abſatz mehr hat, gezwungen iſt, ihre Waren im Auslande um jeden Preis ab⸗ zuſetzen. Die Steigerung der Ausfuhr entfällt mit 31 Millionen Reichsmark auf Fertigwa⸗ ren. Der Durchſchnittswert der ausgeführten Fertigwaren iſt weiter zurückgegangen. Bei der Einfuhr haben ſich Rohſtoff⸗ und Lebens⸗ mitteleinfuhr um je 12 Millionen RM. erhöht. Dieſe Steigerung beweiſt, wie dringend nötig die Feſtſetzung von Kontingenten iſt. Ueber⸗ haupt iſt es dringend erforderlich, daß die deut⸗ ſche Handelsbilanz endlich einmal genau da⸗ raufhin unterſucht wird, was an überflüſſigen Waren nach Deutſchland eingeführt wird. Wenn hier nicht rückſichtslos die Grenzen für gewiſſe Waren z. B. franzöſiſche Parfums, aus⸗ ländiſches Gemüſe und beſonders Getreide, ge⸗ ſchloſſen wird, dann müſſen alle Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtſchaft im Inlande wirkungslos verpuffen. lieren. Zweck dieſer Beſtrebungen iſt eine Erhöhung der Preiſe für Gasöl, die bekannt⸗ lich nicht nur für Dieſel⸗Laſtkraftwagen, ſon⸗ dern weit mehr noch für Schiffsmotoren und ſtationäre Motoren eine erhebliche Bedeutung haben. Bisher beſtand eine Vereinbarung in Deutſchland über Gasölpreiſe nicht; früher in dieſer Richtung unternommene Verſuche ſind ohne Erfolg geblieben. Mit einem baldigen r der Gasölkonvention muß gerechnet werden. Verlüngerung der zinsverbilligung Amtlich wird mitgeteilt: Entſprechend der von der Reichsregierung neuerdings zugeſtandenen Zinsverbilligung für eine einmalige Verlängerung der gegen Order⸗ lagerſcheine erteilten Wechſel wird auch für Lombarcdkredͤite, die von Landwirten im Wege der Lombardierung von Getreideorderlager⸗ ſcheinen bei der Reichsbankanſtalt aufgenom⸗ men ſind, eine Zinsverbilligung über die erſte viermonatliche Laufzeit des Kredits hinaus auch für oͤen 5. und 6. Monat gewährt. Vörſen und Märlte Berliner Börle Berlin, 15. Nov. 1932. Die Börſe betrachtete die innenpolitiſche Lage und die Entwicklung in Newyork weiter mit Zurückhaltung. Auch die Vorgänge in der Schweiz werden in Bankkreiſen mit Aufmerkſamkeit verfolgt und in dieſem Zuſammenhang auf die ſchwache Haltung des Schweizer Franken verwieſen. Der Ordereingang war wieder minimal, wobei die morgige Un⸗ terbrechung des Börſenverkehrs mitgeſprochen haben mag. Die Kurſe bröckelten faſt auf der ganzen Linie ab. In Farben hatte eine erſte Privatbankfirma 36 000 Mark zu geben, ſo daß die Aktien 1½ Proz. niedriger eröffneten. Ilſe Bergbau Genußſcheine verloren 1½, die übrigen Rück⸗ gänge gingen kaum bis zu 1 Proz. Auch die Verfaſſung des Rentenmarktes, an dem neuerdings auch die Aufträge des Publikums völlig fehlen, lähmte die Unternehmungs⸗ luſt. Alt⸗ und Neubeſitzanleihen ſowie Reichsſchuldbuch⸗ forderungen eröffneten durchweg niedriger. Obligationen gaben bis 1 Proz. nach. Nur Ver. Stahlobligationen wur⸗ den ½ Proz. höher bezahlt. Elektrowerte waren teilweiſe feſter. Siemens eröffneten 1 Proz. und Elektriſche Licht und Kraft 56 Proz. höher. AEcG. waren angeboten. Ottavi (plus 36) konnten ihre feſte Haltung behaupten. Mon⸗ tanwerte waren 4 bis 394 Proz. niedriger. Auch Klöckner litten unter Realiſationen. Nach den erſten Kurſen wa⸗ ren Farben etwas erholt. Auch an den übrigen Märk⸗ ten waren Beſſerungen bis ½ Proz. feſtzuſtellen. Tagesgeld erforderte zum Ultimo 4½ bis 496. Das Pfund war international etwas ſchwächer. Weiter ſchwach lag der Schweizer Franc. In Deviſenhandelskreiſen ver⸗ mutet man bereits ſtärkere Deviſenabgaben der ſchweizeri⸗ ſchen Nationalbank. Mannheimer Eflektenbörle Mannheim, 14. Nov. Die Aktienkurſe gaben leicht nach. Farben gingen auf 94,5, Waldhof auf 43 zurück. Die anderen Werte lagen wenig verändert. Pfäls. Hyp. Bank 1 Mannh. Verſ. gingen auf 21 RM. zu⸗ rück. Renten ſtill, Intereſſe beſtand für Altbeſitz, die auf 5 anzogen, dagegen Pfandbriefe eher angeboten und nied⸗ riger. 6 Proz. Baden Staat 71, 7 Proz. Heidelberg—, 8 Proz. Ludwigshafen 56, Mannh. Ablöf. 47, 8 Prozg. Mannh. Stadt 60, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfdbr. 83,5, 8 Proo. Rhein. Hyp. Goldpfdbr. 79.5, 6 Proz. Farbenbonds 95,5. Bremen⸗Beſigheim 76, Brown Boveri 25, Cement Heidel⸗ berg 48, Daimler⸗Benz 20,37, Di. Linoleum 44, Durlacher Hof 41, Eichbaum⸗Werger 46, Enzinger Union 80, J. G. Farben 94,5, 10 Proz. Großkraft 95, 15 Proz. dto. 140, Kleinlein—, Knorr 178, Konſerven 18, Ludwigsh. Aktien⸗ brauerei 48, Mez—, Pfälz. Mühlen—, Preßhefe—, Rheinelektra 73, dto. VA. 76,5, Rheinmühlen—, Schwartz⸗ ſtorchen 49,5, Seilwolff—, Sinner 62, Südd. Zucker 133, Ver. dt. Oele 75, Weſteregeln 108, Waldhof 43. Badiſche Bank 88, Dedibank 75, Commerzbank 53,5, Dres⸗ ————* 61,75, Pfälz. Hyp. Bank 63, Rhein. Hyyp. an 8 Badiſche Aſſecuranz 23,75, Mannh. Verſ. 21, Württb. Transport 25. Berliner Devilen vom 15. November Geld Bii⸗ Geld Briet Buen. Air. I%08f.912%talien 21.57% 21.60 Kanada.726f.734/lugoslavien.634.646 Konstantin.008f.01 Kowno 41.58 41.97 Japan.869/.871]Kopenhag 72.73f 72.86 Kairo 14.36 14.40 Lis abon 12.77 12.79 London 13 98] 14.0[Oslo 70.93J 71.05 Newyork.209f.217JParis 16.50f 16.57 kio de Jun. 0 294/.296ſbrag 12.46512.488 Uruguay.698/.70 fisland 63.19 63.34 Amsterdam 169.23169.57 Riga 79.72J 79.85 Athen.498.502/Schweiz 80.97 31.11 Brüssel 58.39f 58.51/0fian.057.063 Bukarest.517/.523/Spanien 34.39f 34.43 Budapest—— Jstockholm J 74 08 74.25 Danzig 81.82/».98] eeval 110.591110.82 Helsingfors I.08 4].096l Wien 51.95 52.01 Berliner Mefalle Berlin, 15. Nov. Metallnotierungen für je 100 Kg. Elektrolytkupfernotig prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektro⸗ lytkupfernotiz 53,50 RM.— Notierungen der Kommiſ⸗ ſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe ver⸗ ſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 99 Proz. 164, Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350, An⸗ timon Regulus 37—39, Feinſilber 1 Kg. fein 37,25—40,5. Neue Preile für Kupferhalbzeug Der Zentralverband der deutſchen Metall⸗, Walzwerks⸗ und Hütteninduſtrie gibt folgende, ab 11. 11. geltenden neuen Preiſe(in RM. je 100 Kg., für Abſchlüſſe auf 100 Kg.) bekannt: Kupfer: Bleche 83.—(bisher 82,—), Rohre 112,.—(111,25), Drähte und Stangen 78,65(77,90), Scha⸗ len 173(172). Die Preiſe für Aluminium⸗, Meſſing⸗Halb⸗ zeug blieben unverändert. Baumwolle Bremer Baumwolle 7,53. Berliner Produktenbõrle Berlin, 15. Nov. Weizen, märk. 76 Kg. 199—201. Som⸗ merweizen 80/81 203—204. Dez. 209,5; März 211,5 bis 170,5; Mai 174,5. Vereinz. Auswuchs⸗ und Schmachtkorn märk. 71/72 Kg. 157—159. Warthe⸗Netze⸗Kahnware 72/73 Kg. 165 cif Bln. Brf. Dez. 167—166,75; Märs 170,75 bis 179,5; Mai 174,75. Vereinz. Auswuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig.— Tendenz: ruhig.— Braugerſte 170—180; Futtergerſte 161—168. Tendenz: ruhig.— Hafer, märk. 132—136. Dez.—; März—; Mai—. Tendenz: ruhig.— Weizenmehl 24,4—27,4. Tendenz: kaum behauptet.— Rog⸗ genmehl 20,25—22,5. Tendenz: kaum behauptet.— Wei⸗ zenkleie 9,35—9,7. Tendens: befeſtigt.— Roggenkleie 8,55 bis 8,85. Tendenz: befeſtigt.— Viktorigerbſen 21—26; kl. Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—16; Leinkuchen 10,1 bis 10,2; Erdnußkuchen 10,8; Erdnußkuchenmehl 11,1; Trockenſchnitzel 8,9; extrah. Sojabohnenſchrot 19,3, dto. 11. Honnbeimer Hrotuktenbörle Mannheim, 14. Nov. 21,60—21,80. Roggen inl. 17,25—17,50. Hafer inl. 14,00 bis 14,75. Sommergerſte 19,00—20,00. Futtergerſte 17,50 bis 17,75. Platamais 17,25—17,50, Sojabohnenſchrot 10,75. Biertreber 10,75—11,00. Trockenſchnitzel 8,00. Weizeumehl ſfüdd. Spez. Null mit Austauſchweizen 30,00—30,25. Rog⸗ genmehl 60/70 Proz. 22,50—24,00. Weizenkleie ſein 8,00 bis 8,25. Erdnußkuchen 12,25 RM.; alles per 100 Kg. Tendenz: ſtetig. Franklurter Produktenbörle Frankfurt, 14. Nov. Weizen 212,50. Roggen 165. Som⸗ mergerſte für Brauzwecke 180—187,50, Hafer inl. 140—145, Weizenmehl füdd. Spez. Null 29,75—30—50, dio. nie⸗ derrhein. 29,75—30. Roggenmehl 23,75—25. Weizenkleie 8. Roggenkleie 8,25. Sojabohnenſchrot 11—12,50. Palm⸗ kuchen 8,75, Erdnußkuchen 12,50—12,75. Heu ſüdd. 4,60 bis 4,830. Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. und ge⸗ bünd. 2,25—2,50. Biertreber 10,75; alles per 100 Kg. Tendenz: ſtetig, Futtermittel befeſtigt. Schifkerſtadfer Gemiileauktĩon Schifferſtadt, 14. Nov. Es koſteten: Tomaten—10, Ro⸗- ſenkohl 14—17, Rotkraut—3, Weißkohl 90—100, Dänen⸗ kohl 1,50—1,75, Wirſing 1,50, Zwiebeln 4,5—5, Bohnen 12,5, Karotten—2,5, Feldſalat 25—34, Rote Rüben—2,5, Blumenkohl 1. Sorte 18—31, dto. 2. Sorte 10—15, dto. 3. Sorte—8, Sellerie pro Stück—7,5, Kopfſalat 1,8 bis 3,5, Endivienſalat—4,5, Grünes Bündel 2. Mannheimer Plerdemarki Mannheim, 14. Nov. Dem Mannheimer Pferdemark: am Montag waren zugeführt 50 Arbeits⸗ und 65 Schlacht⸗ pferde. Bezahlt wurden für Arbeitspferde 300—1200, Schlachtpferde 20—110 RM. p. Stück. Marktverlauf: ruhig. Mannheimer Schlachtviehmarlt Mannheim, 14. Nov. Zufuhr: 222 Ochſen, 195 Bullen, 303 Kühe, 435 Färſen, 785 Kälber, 105 Schafe, 2996 Schweine, 2 Ziegen. Bezahlt wurden pro 50 Kg. Lebend⸗ gewicht: Ochſen: 30—32, 24—26, 24—27.— Bullen: 23—25, 20 bis 23, 18—21.— Kühe: 22—24, 20—22, 13—15, 10—12.— Färſen: 31—33, 27—29, 24—26.— Kälber:—, 38—41, 34—38, 28—32, 24—28.— Schafe:—,—, 18—25. Schweine:—, 44—45, 44—45, 42—44, 39—41, 35—38.— Ziegen: 10—15. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Ueberſtand; Kälber ru⸗ hig, Ueberſtand; Schweine ruhig,, kleiner Ueberſtand. Karlsruher Schlachtviehmarkt Karlsruhe, 14. Nov. Auftrieb: 60 Ochſen, 47 Bullen, 36 Kühe, Färſen 105, Kälber 140, Schweine 1485. Bezahlt wurder: Ochſen: 27—31, 25—27, 41 26, 22—24, 29 bis 22, 19—20; Bullen: 22—23, 19—20, 18 bis 19, 15—18; Kühe: 16—21; Färſen: 27—29, 19 bis 25; Kälber: 41—43, 38—41, 34—38, 22 bis 27; Schweine: 43—45, 42—45, 39—43, 37—39, 29 bis 33. Marktverlauf: Rinder= langſam, geringer Ueberſtand, Kälber- langſam, Schweine— langſam, erheblicher Ueberſtand. Karlsruher Fleilchgroſimarlit Karlsruhe, 14. Nov. Angebot: 181 Rinderviertel, 5 Schweine, 2 Kälber, 3 Hammel. Preiſe pro Pfund in W86ſenſleiſch—, Kubfleiſch 31—37. Fürſenfleiſch 52—57. Bullenfleiſch 44—48. Schweinefleiſch 64—68. Kalbfleiſch 56 bis 61. Hammelfleiſch 50—60.— Marktverlauf: langſam. „ Amtlich notierten: Weizen inl. 1831 De Kla 1855 Der „G In r ſchuſſes äußerung und den Hie rnach gegeben: denhof, 4 berg, 3 6 Plätze Außerde durch w Erner Kakholiſe mann 2V und Kau abgelaufe bei der wiederge ben, die enlfielen Lang Zum 2. draht, 55 ſchenwei meter.— Kãfertal dunkelble ſchluß, e 24 Mar Papiere; H 7 ein Vorſi Monlag Hockenhe und U11 Radfahr⸗ ſchürfung Bekri abend fr krunkene germeiſte Er wurd zirksarzt ſtellle. wahrung Brück tenamt der Rhe am San Dauer Verkehr rend der Uhr dure ————— Unkerſ ſind des 6 ſchimp Gebe befreie und de Die doͤer„P laufend aus. D Die über da⸗ ler. W (Flußlan lere' dur ſo faſt r künſtleri ſtrebt er kenidylle ſteht. D hafter T ſtark au WMit Re ſchönes Da k uns auck „Blumer be wunde Ineinand den Fra hervorra merkens Kur und Fro verkreker hervorra bildni Fern Dres⸗ Hyp. ürttb. erks⸗ nden 100 Rohre Scha⸗ Halb⸗ Som⸗ bis tkorn 72/73 5 bis tkorn 180; märk. inl. mehl Rog⸗ 8,00 Kg. Som⸗ 145, nie⸗ ikleie alm⸗ 4,60 ge⸗ Kg. Ro⸗ inen⸗ hnen , dto. 1,5 narkr acht⸗ 200, uhig. llen, 2996 ſend⸗ 0 bis — —41, ru⸗ „47 115, 20 bis 19 bis 29 —57. Miltwoch, 16. November 1932 Gedenklage. 1831 Der Militärſchriftſteller General Karl vo Klauſewiß in Breslau geſtorben. 1855 Der Dichker Joſeph Lauff in Köln geboren. „Geheimſihung“ des Bürgerausſchuſſes. In nichtöffentlicher Sitzung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vom 10. November 1932 wurde die Ver⸗ äußerung einer Reihe von Grundſtücken behandell und den hierüber gefaßken Beſchlüſſen zugeſtimmt. Hiernach werden u. a. für Wohnungszwecke ab⸗ gegeben: 1 Platz in der Oſtſtadt, 9 Plätze im Lin⸗ denhof, 4 Plätze in Neuoſtheim, 3 Plätze im Pfints- berg, 3 Plätze in Käfertal, 3 Plätze in Waldhof, 6 Plätze in Neckarau und 1 Platz in Feudenheim. Außerdem wurde einem Geländebauſch zugeſtimmk, durch welchen die Sbadk Straßengelände erwirbk. Ernenerungswahl in den Stiftungsral des Kakholiſchen Bürgerhoſpikals. Die Herren Kauf⸗ mann Wilhelm Kaeſen, Fabrikank Franz Knaus und Kaufmann Fritz Wißler, deren Amtszeit 1932 abgelaufen war, wurden durch den Bürgerausſchuß bei der heuktigen Erneuerungswahl auf 6 Jahre wiedergewählt. Es wurden 69 Stimmen abgege⸗ ben, die ausnahmslos auf vorerwähnke Herren enkfielen. Langfinger bei der Arbeit. Entwendet wurde: Zum 2. 11. 32 in Neckarau 2 Rollen Maſchen⸗ drahk, 55 und 23 Meker lang, 2 Meker breit, Ma⸗ ſchenweite 6 Millimeker und Drahtſtärke 2 Milli⸗ meker.— Zum 9. 11. 32 aus einem Werkplatz in Käfertal drei Haſen, ſilbergrau, rehbraun und ſchwarz. Verloren ging: Am 5. 11. 32 bei C 5 eine dunkelblaue Damenhandkaſche mit Druckknopfver⸗ ſchluß, enkhaltend einen braunen Geldbeulel mit 24 Mark, einen Schlüſſelbund und verſchiedene Papiere; am 10. 10. 32 in einem Lichtſpielhaus in H 7 ein Damen-Silberfuchspelz. Vorſicht beim Ueberſchreilen der Skraße. Am Monbag nachm'ttag geriek ein Schuhmacher aus Hockenheim auf der Breile⸗Skraße zwiſchen K 4 und U 1 in die Fahrbahn einer Radfahrerin. Die Radfahrerin kam zu Fall und erlitt Haukab⸗ ſchürfungen. Bekrunkener Krafkradfahrer. Am Montag abend fuhr ein Schweißer aus Sandͤhofen in be⸗ trunkenem Zuſtand mit einem Kraftrad zur Bür⸗ germeiſter⸗Fuchsſtraße und gefährdeke Paſſaaten. Er wurde vorläufig feſtgenommen und dem Be⸗ zirksarzt zugeführt, der ſtarke Trunkenheit feſt⸗ ſtelllte. Das Kraftrad wurde in polizeiliche Ver⸗ wahrung genommen. Brückenſperre. Wie das ſtädtiſche Nachrich⸗ tenamkt mitteilt, wird aus Anlaß der Einweihung der Rheinbrücke Mannheim—Ludwigshafen dieſe am Samskag, den 19. November während der Dauer der Einwe hungsfeierlichkeiten für jeden Verkehr geſperrk. Die Sperre wird gerade wäh⸗ rend der Hauptkverkehrszeit zwiſchen 13 und 15.30 Uhr durchgeführt.— Wir verſtehen, daß eine der⸗ ——— Mannheimer Kunſtjragen Unkerſtützt die arldeulſchen Künſtler!— Sie ſind die Weſenskräger, die Repräſenkanten des Seelenlebens deines Volkes!— Du ſchimpfſt über die Enkarkung der Kunſt?— Gebe dem Künſtler Enkwicklungsmöglichkeiken; befreie ihn von den drückenden Allkagsſorgen und damik unſere Kunſt von dem erwürgenden jüdiſchen Einfluß. Die Mannheimer Künſtlerſchaft die z. T. in der„Porka“ vereinigt iſt, ſtellt als Selbſthilfe laufend in dem Ausſtellungslokal Auguſta⸗Anlage aus. Der Eintritt iſt frei. Die jetzige Ausſtellung gibt einen Querſch uirt über das Schaffen bekannker orksanſäſſiger Ma⸗ ler. Wir nennen den bekannten W. Oerkel (Flußlandſchafth). Okko Scheffels, deſſen Ma⸗ lere' durch beſonders ſcharfe Konkuren auffällt und ſo faſt plaſtiſch wirkt. Ehrlich und klar iſt ſeine künſtleriſche Ausdrucksweiſe. In ſeinen Mot:ven ſtrebt er nach ſtillen weitabgelegenen Hinkergar⸗ tenidyllen, aus denen er viel herauszuholen ver⸗ ſteht. Die Blumen und Bläkter gibt er mit dürer⸗ hafter Treue. Man kann bei dieſem Künſtler ene ſtark aufſteigende Entwicklungslinie wahrnehmen. Mit Recht hat die Kunſthalle erſt kürzlich ein ſchönes Garkenmokiv käuflich erworben. Da haben wir weiter Eugen Knaus, der uns auch kein Fremder iſt. In ſeinem Stilleben „Blumenſtrauß“ ſt die prächtige Kompenſakion zu bewundern mit dem vielſeitigen, aber harmoniſchen Ineinanderſpielen der Farben. Bei ſeiner„ruhen · den Frau“ iſt die ſprechende Körperlinie mit der hervorragenden Lichtſchaktenwirkung beſonders be⸗ merkenswerk. Kurk Lauber iſt mit zwei Plaſtiken, Kind⸗ und Frauenkopf, ſowie mit einer Röthelzeichnung verkreken. Die künſtleriſche Leiſtung iſt auch hier hervorragend, was wir auch von dem„Selbſt⸗ bildnis Nöthers“ ſagen können. Ferner ſind empfehlend zu erwähnen Ba rich · 2 4 5 3 3 4 —————————— artige Maßnahme durchgeführk werden muß und begreifen, daß der„auloritäre“ Kanzler Papen auf keinen Fall mit dem gemeinen Volk in Be⸗ rührung kommen darf. Eines bleibt uns jedoch unverſtändlich und das iſt die Takſache, daß ſeik einigen Tagen Schloß⸗ und Rheinbrückenauffahrt ſowie die Rheinbrücke ſelbſt durch die Kriminal⸗ polizei inkenſiv bewacht werden.— Fürchtet Herr von Papen oder eine andere Skelle eine draſti⸗ ſchere Darſtellung der Volksmeinung, als wie ſie eine Reichsbagswahl vorſtellt? Schlägereien. Am Monkag abend ſchlugen zwei Männer nach vorausgegangenem Worlwech⸗ ſel in einer Wirkſchaft in der oberen Riedſtraße auf einen Glasſchneider aus Käferkal mit einem Gummiknüppel ein und verleßken ihn am Kopf. Die beiden Täter wurden feſtgenommen und ins Bezirksgefängn's eingelieferk.— Eine Schlägerei größeren Ausmaßes entſtand in der Nacht auf Dienstag zwiſchen 15 bis 20 Perſonen aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache. Nach einer vorläufigen Feſtſtellung wurden drei Perſonen verletzt. Zwei Kellner, die ſich an der Schlägerei beleiligt hakten, wurden in Bezirksgefängnis eingeliefert. Vorſichk! Gift! Ein vierjähriger Knabe krank am Montag nachmittag in der elkerlichen Woh⸗ nung im Weinheimerweg aus einer Flaſche, die Salmiakgeiſt enth'elt. Das Kind mußte mit Ver⸗ giftungserſcheinungen ins Krankenhaus eingelie- ferk werden. Lebensgefahr beſteht nicht. Ein gefährlicher Einbrecher gefaßt. Im Vor⸗ ort Feudenheim konnte in der Perſon eines 42 Jahre alken Arbe'ters aus Heidelberg ein berüch⸗ tigker Einbrecher feſtgenommen werden, der bereits über 40 Vorſtrafen aufweiſt. Er war in ein Haus eingedrungen und gerade dabei, eine Kommode zu durchwühlen, als ein Kind, das in dem Zimmer im Bekk lag, ihn bemerkke und zu ſchreien be⸗ gann. Auf der Flucht konnte der'nbrecher von drei Männern eingeholk und der Polizei über⸗ geben werden. *** Flugverbindung ab Mannheim nach Italien und Spanien. Die Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſa AG. und die Badiſche Staatsregierung haben dem Reichs-Verkehrsminiſterium vorgeſchlagen, den Flughafen der Städte Mannheim—Ludwigshafen — Heidelberg in'e Reichslinie Frankfur—Stutt⸗ gart—3Zürich einzubeziehen. Die Verkehrsflugzeuge der Skreche Frankfurt—Stuktgart paſſieren voen Flughafen Mannheim—Ludwigshafen—Heidelberg in einer Enkfernung von nur etwa zehn Kilo⸗ meter. Eine Zwiſchenlandung auf dem Flug⸗ platz Mannheim—Ludwigshafen—Heidelberg wür⸗ de die Sktrecke nur um elwa/ Stunde ver⸗ längern. Wird dem Ankrag enkſprochen, ſo könnke bei einem Stark in Mannheim um.30 Uhr vor⸗ 'ttags Mailand in fünf Stunden, Rom in 8½ Stunden und Barcelona in 9 Stunden erreicht werden. * Aiejenanſmarjchplan zum Vapen⸗Empang in Mannhein 1200 Schulkinder jollen Winke⸗Winke machen!— Für Milchfrühjtücke ijt kein Gelb da ⸗ aber jür Fahnen Alle Welk weiß es nun: Am Samslag, den 19. November kommt Herr von Papen, der„aulori⸗ käre“ Kanzler des Reiches zur Rheinbrückenein⸗ weihung nach Mannheim. Außer ihm wird natür⸗ lich weilere badiſch-bayriſche Prominenz an dieſer Feſt'vitäk keilnehmen. Nakurgemäß bereikek ſolch hoher Beſuch den Gaſtgebern— in dieſem Falle den Sladtoberhäuptern von Mannheim-Ludwigs⸗ hafen— nicht wenig Sorge, und viel Mühe muß aufgewandt werden, damit alles klappt. Da un⸗ ſchwer vorauszuſehen iſt, daß die Rheinbrücken⸗ einweihung unker Ausſchluß der Oeffenklichkeit ſtalkfnden wird, hak das Stadtſchulamt einen Schüleraufmarſch in Stärke des früheren 110er⸗ Regimenks befohlen, der die fehlende Oeffenklich⸗ keit erſetzen ſoll. Unterm 11. November hak das Stadkſchulamt an die Rekkoren der Volksſchulabkeilungen der Altſtadt ein Rundſchreiben gerichkek, das ſich mit dem Aufmarſch der Schüler und Schülerinnen be⸗ faßt und aus deſſen Inhalt wir einzelne Teile un⸗ ſerer Leſerſchaft nicht vorenthalten wollen. Ins⸗ geſamt ſollen an dem Aufmarſch 1200 Schüler und Schülerinnen der höheren Lehranſtalten und Volksſchulen aus den 8. Klaſſen keilnehmen. Aur pausbackige Schüler erwünicht! In dem Rundſchreiben heißt es: „—— Bei der Auswahl der Schüler und Schülerinnen—— ſcheiden nach ſchulärzlli⸗ cher Anordnung vor allem die vom Turnen und Schwimmen befreiten aus. Weiterhin ſollen auch die ſonſt anfäll'gen(h beſonders die im letzten Vierkeljahr kranken Kinder zurück⸗ gelaſſen werden.“ Das iſt bezeichnend! Alſo nur pausbäckige Schüler und Schülerinnen ſollen dem Ankurbe⸗ lungskanzler Papen vorgeführt werden, da er ſchließlich durch den Anblick von durch die Not ruinierken Kindern bele'digt werden könnke. Wir haben es ja ſowieſo ſchon gewußt, daß Herr von Papen keinerlei Verbindung mit dem Volke hat und es'eber ſieht, mit der grauſam graſſieren⸗ den Not nicht in Berührung zu kommen, aber felͤt, Merkel, Eimer, Eugen Schmikt (ſehr natürliches Kakkeenſtilleben!) uſw. * Wegen Gründung einer Künſtlergruppe inner⸗ halb der nakionalſozialiſtiſchen Ständeorganiſakion ſiehe unker„Parole-Ausgabe“. **** Aus der Kunſthalle: Der Leſeſaal des graphi⸗ ſchen Kab'nekks bleibk bis auf weilteres an den Sonnkagnachmittagen geſchloſſen. *** Vorleſungen an der Handelshochſchule. Wir machen unſere Anhänger darauf aufmerk⸗ ſam, daß Dr. Muckle jeweils Monkags von 20 bis 22 Uhr in A 4. 1, Saal 5 der Handelshochſchule über das inkereſſanke Thema:„Die WDee der Volkskulkur im Zeitalter Goethes und die Auf⸗ gabe der Gegenwart“ lieſt. Die Vorleſung ver⸗ mag gerade uns ſehr viel zu geben und wir empfehlen dringend den Beſuch! * Filmwelt. Ein neuer Guſtav Fröhlich⸗Film. Guſtav Fröhlich, der ſoeben erſt unter der Regie von Geza von Bolvary ſeinen Film⸗„Eun Mann mit Herz“ für die Bayeriſche Film⸗ geſellſchaft bei der Super⸗Film beendet hat, wird bei der gleichen Geſellſchaft in einem weiteren Film unter der Regie Geza von Bolvary's die Haupkrolle ſpielen. Auch dieſer Film, der un⸗ ler der künſtleriſchen Oberleitung von Jallus Haimann hergeſtellt wird, erſcheint bei de. Bayer'ſchen Fülmgeſellſchaft. Capitol:„Chauffeur Ankoinekle“ Mit'eſem Tonfilm hat man nach dem gleich- namigen Luſtſpiel einen Stkreifen gedreht, wie ihn das Publikum, das Unterhalkung und Zer- ſtreuung ſucht, wünſcht: belangloſe, leichkbe ſchwingke Handlung, dazu garnicht einmal neu, denn ſchon mancher Held eines Filmſtücks hat über den daß unter der Regie eines ſozialdemokrat'ſchen Oberbürgermeiſters nicht die für Mannheim ein⸗ zigartige Gelegenheik wahrgenommen wird, die Verheerungen der verſchiedenen„Ankurbelungen“ unker der Schuljugend Herrn von Papen draſtiſch vor Augen zu führen, iſt uns einfach unfaßbar. Und noch ein anderes! Bekannklich wurde in Mannheim die Abgabe von Milch an bedücfkige Schüler eine Zeitlang eingeſtellt— angeblich, weil keine Mikkel dafür vorhanden waren. Auch die ſonſt'gen„ſozialen“ Maßnahmen des Stadtober⸗ hauptes(autoritär wie Herr von Papen, nur— Sozialdemokrat) bewegten ſich bisher auf der gleichen Linie. Umſo erſtaunker muß man jetzt ſein, wenn derſelbe Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich, der kein Geld für Schülermich hakte und der bis heute glaubke, auf den 10prozenkigen Arz⸗ ne'koſtenankeil der Fürſorgeempfänger nicht ver⸗ zichten zu können, heute Geld für Fahnen und Wimpel hak. Zm Rahmen der in dem Runoſchreiben ge⸗ kroffenen Anordnungen(Methode„Aufſtehen, — hinliegen,— aufſtehen“) wird nämlich be⸗ ſtimmk: „Unſere Volksſchüler bringen weder Schul⸗ fahnen noch Wimpel mik. Sie erhalken auf den Sammelplätzen Fahnen in deukſchen bzw. badiſchen Farben.—— Anſere Schulkinder grüßen die Ehrengäſte durch Schwenken der Fahnen.“ Es geht halt doch nichts über ſo einen recht „volkskümlichen“ autoritären Reichskanzler. Nur ſchade, daß der Oberbürgermeiſter nicht auch ſchon über die Säuglinge verfügen kann— pausbackige nakürlich— es wäre doch ein ſchönes Bild, wenn auch ſolche in Reih und Glied, ſchnullerlutſchend an der Spalierbildung keilnehmen könnken. Das hätte auch ſein Gutes, denn dreſes Volk würde. keine Schwierigkeiten machen, weil es noch nichts verſteht——— von der Politik nämlich! Es iſt nicht aller Leuke Ark, ſich über das Zu⸗ ſtandekommen einer Ehrung bzw. Begrüßung Ge, danken zu machen. Wenn man ſich aber vorſtellt, daß es nötig iſt, gewiſſermaßen auf Kommando „Chauffeur“ ſein Glück gemachk. Hier geſchieht dies allerdings auf ektwas originellere Ark: das wohlhabende Fräulein Ankoinekte läßt ſich mit einem gewiegken Börſenmann in ein Börſenge⸗ ſchäft ein und verliert ihr Vermögen an ihn. Sie läßt ſich als Chauffeur bei ihm engagieren mit dem eigenartigen Verkrag, daß ſie bei deſſen Erfüllung ihr Vermögen zurückerhält, bei Verkragsbruch iſt ſie ſelbſt der Preis. Sie gew'nnt die Wekte, ihr Vermögen zurück und ihren vorübergehenden Brotherrn dazu. Mehr kann man kaum verlangen. Der Lie⸗ ferant der Schlagerweiſen, Robert Benaßki— („Weißes Röſſel“)— iſt ſparſam damit umge⸗ gangen, was aber kein Nachkeil iſt und geſpielt wird ebenfalls recht brav. Und ſo hält das Capi⸗ kol mit ſe'ner Ankündigung Work, daß man amü⸗ ſanke Stunden verbringt. Das Beiprogramm ze'gt neben der Wochenſchau den Skummfilm„Die Frau im Talar“. Der Film zeigt Alhambra:„Himmelsſtürmer“ Capilol:„Chauffeur Ankoinekte“ Gloria:„Der kräumende Mund“ Palaſt:„Der fliegende Tod“ Schauburg:„Strafſache Geldern“ Scala:„Keine Feier ohne Meyer“ Univerſum:„Wie ſag ichs meinem Mann“ und Bühnenſchau. * 3 Kabarelt Libelle. Für das am Miklwoch, den 16. November, beginnende zweike Novemberpro⸗ gramm hat die Direktion der„Libelle“ das muſi⸗ kal'ſche Univerſalgenie„Reka“, die Starnunnmer des Berliner Winkergarkens verpflichtet. Reka iſt ein Pphänomen in der Beherrſchung von Muſik⸗ inſtrumenken. Sogar uralke, ſeit Jahrzehnten und Zahrhunderken verſtummte Muſikgeräte erweckk er aus ihrem Muſeumsſchlaf zu neuem Erkönen.— Auch die weiteren acht Aktraktionen bringen wie⸗ derum Spitzenleiſtungen auf dem Gebiet der Ka⸗ barekt- und Varietékunſt. von oben„Winke-Winke“ zu machen, ſo iſt das bezeichnend für die Ark der Wertſchätzung, die man ſelbſt in den Kreiſen der Veranſtalker dem Kanzler enkgegenbringt. Wir überlaſſen es dem wirklichen Volk, ſich darüber Gedanken zu ma⸗ chen, wie weit hierbei angeſichts der grauenvollen Notlage eines großen Teiles der Bevölkerung der beiden Städle, Geſchmackloſigheit eine Rolle ſpielt. Leider läßt ſich über den Geſchmack faſt immer ſtreilen, wie auch darüber, wie es ausſieht, wenn ein Sozialdemokrak einem Kanzler der Reaktion die Honneurs machk. Djelal. Die Einwe ihung der Rheĩinbrücke Mannheim · Ludwigshafen. Die Brückeneinweihung am kom⸗ menden Samsſtag ſoll folgendermaßen vor ſich ge· hen: Gegen 2 Uhr wird Reichskanzler von Pa⸗ pen das Band, mit dem die Brücke geſperrt iſt, durchſchne'den. Dieſes Zeremoniell wird von Böl⸗ lerſchüſſen und dem Geläute der Glocken begleilek werden. Alsdann überſchreiken die Ehrengäſte die Brücke und begeben ſich vor den Pfalzbau, bei ungünſtigem Wellker in den Konzerkſaal des Pfalz⸗ baues. Erſter Bürgermeiſter Dr. Eoarius wird ſodann oͤen Reichskanzler und die übrigen Ehren⸗ gäſte begrüßen. Die Uebergabe der Brücke wird entweder der Generaldirekkor der Reichsbahn Dr. Dorpmüller oder der Präſident der Gruppenver⸗ waltung Bayern, Feuerlein vornehmen. Darauf Werht für unsere Zeitung!l ſprechen die Verkreker der Länder Bayern und Baden, wobei für Bayern Staatsminiſter Dr. Stützel das Work ergreifen wird. Nach den An⸗ ſprachen begeben ſich alle Teilnehmer über die Brücke zum Mannheimer Schloß, wo Oberbür⸗ germeiſter Dr, Heimerich ſprechen wird. Bei dem ſich anſchl'eßenden Tee⸗Empfang im Schloß wird der Reichskanzler eine poliliſche Rede halken. An dem Empfang im Schloß werden mehrere hundert Perſonen keilnehmen. Tagestalender: Miltwoch, den 16. November 1932. Nakionalthealer: Zu Gerhark Hauptmanns 70. Geburkslag.— In neuer Inſzenierung„Die Weber“ Miete M— 19.30 Uhr. 30 Kabarekl Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kabarelt⸗ ſtunde. 20 Uhr Abendvorſtellung. Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Sonderabend. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Tanz: Cafaſö. 3 Durlacher Hof: Nazi⸗Eiſele. *r** Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſkellung: „Schaktentheater und Puppenſpiel“. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15—17 Uhr. Schloßgalerie: Alte Gemälde. Kupferſtichkabinekk, Geöffnek von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Nakurhiſtoriſches Muſeum im Schloß(rechlet Flügel): Unentgeltlich geöffnet von 15—17 Uhr. Muſeum für Nakur- und Völkerkunde(Zeughaus) Biologiſche Tiergruppen und ethnograph'ſche Sammlungen. Geöffnet von 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Moderne Kunſt. Sonderausſtellungen. Geöffnet von 10 bis 13 Uhr und von 14—16 Uhr. Skädliſche Kunſthalle: Werbeausſtellung für junge Kunſt mit Zeichnungen und Aquarellen von Karl Berlſch, Mannheim. Geöffnek von 10 bis 13 und 14—16 Uhr. Skädtiſche Bücher- und Leſehalle im Herſchelbad: -Buchausgabe geöffnet von 10.30—12 Uhr und von 16—19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 13 Uhr und von 16.30—21 Uhr.— Jweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. 0 Jugendbücherei, Lameyhaus A 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. Spendet fũr die Filfitücie Schon im Frühjahr 1930 liquidakionsreif?— 2 die LHB vom Reich ſubvenkionierk.— Herr v. Au drückk ſich um die Bekannlgabe der Direkkorengehälter.— Eine ſtürmiſche Gläubiger⸗ und Genoſſen⸗Verſammlung. Unſere Leſer werden ſich noch daran erinnern, daß wir im Frühjahr ds. Is. an den Selbſtmord des Direkkors Duſchmale der Landesbank für Haus- und Grunobeſiß die Vermukung knüpfken, die Bank der Wirkſchaftsparkei ſtünde vor der Pleite. Damals wieſen wir beſonders auf den Fall der Darlehensgabe an den Schwindler v. Schellersheim hin. Einige Zeit ſpäker konnken wir an Hand eines Geſchäftsberichts der Bank darauf hinweiſen, daß unſere Vermukung über einige Wahrſcheinlichkeit für ſich halte. Die zweike Veröffenklichung hakte dann zur Folge, daß ſich die Verwalkung der Bank in Mannheim(Serr v, Au) zum Wort meldete und wie die Kaßé um den heißen Brei herumſchleichend unſere Stellung⸗ nahme zu enkkräften verſuchke. In der damaligen Verlautbarung inkereſſierke beſonders ein Saß, weil er inzwiſchen durch die Ereigniſſe widerlegt wurde und auch ſonſt im Gegenſatz zu den Aeu⸗ ßerungen des Herrn v. Au ſteht. Damals ſchrieb die Landesbann: „——— und daß die ermittelten Verluſte im weſenklichen ihre Urſache in den durch die Verhãliniſſe bedingten Werkminderungen ha⸗ ben——— RNun fand dieſer Tage in Mannheim im Ballhaus eine Verſammlung von ungefähr 150 Inkereſſenken, Gläubigern und Genoſſen ſtatt, in welcher ſich die Parkeien über die Lage der Bank ausſprachen. Bekannklich hakte das Inſtitut ſeine Zahlungen eingeſtellk und nunmehr einen Vergleich abgeſchloſſen. In der Ausſprache war nun inkereſ⸗ ſant, zu hören, daß der Bericht des Verkrauens⸗ mannes der Bank die Feſtſtellung enkhalte, daß bereils im Frühjahr 1929/30 die Bank mit ihren Mitteln feſtgefroren war und auch ohne Banken ⸗ und Wirkſchaftskriſe die Kreditpolili der Bank zu einem Fehl · ſchlag führen muße. men nun dieſe Feſtſtellung mit der Kundfunk⸗Programm für Millwoch, den 16. Rovember. Heilsberg: 11.30 Orgel. 12.10 Konzerk. 14 Eltern⸗ ſtunde. 14.30 Blindenheim. 15 Männergeſang. 15.30 Bücherſkunde. 16 Konzerk. 17.0 Ingend⸗ bühne. 18.30 Dichtung und Lanoſchaft. 18.55 8. Bach-Konzert. 19.30 Schummerſtunde. 2005 Bußtagskonzerk. 21.10 Oſtpreußen. 21.40 11.30 Joh. Baptiſt Waas lieſt. 12 Konzerk. 15 Orgelchoräle. 15.30 Chri- ſtofferus. 16.15 Konzert. 17.45 Alker als Schaß ⸗ kammer für die Jugend. 18.15 Herr, wir ſind ärmer denn die armen Tiere. 19 Gerh. Haupt⸗ mann. 19.30 Modernes Weltbild und Geiſt des Glaubens. 20.15 Requiem von Verdi. 22.45 Nachtmuſik. a 1045 Fortbudung. 11.30 Poſtreklame. 132 Schallplatken. 13 Konzerk. 15.10 Für die 5— 15.30 Aus nordiſchen Gökterſagen. 16 Kinderſtunde. 17 Konzert. 18.15 Engliſch. 18.35 Für die Frau. 19.05 Militärmuſtk. 20.05 Men⸗ ſchen und Tiere. 20.30 Volkschor. 21.25 Funk⸗ otcheſter. 22.45 Nachtmuſtk. Mühlacker:.20 Schallplalten. 10 Muſikaliſche Märchenbilder. 10.25 Lieder. 12, 12.50 Schall- plakken. 13.30 Oboe und Fagokk. 14 Werbekon⸗ zerk. 15.3 Kinderſtunde. 16.30 Guſtav Adolfs Tod in der Schlacht bei Lützen. 17 Konzert. 18.25 Viehhaltung. 18.50 Rechenkniffe. 19.30 Konzerk. 20.45 Schwäbiſche Volkslieder. 21.35 Unbekannkes Europa 1. 22.45 Nachkmuſik. Schiſfer-Börse Duisburg⸗Ruhrork.(Amtlicher Bericht.) Frachtſätze von den Rhein-Ruhr⸗Häfen nach Rokkerdam 0,65—0,70, Ankwerpen—Genk 1,10, Brüſſel 1 50, Lüttich 1,70, s·Gravenhage 1,10 RM. von den Häfen des Rhein⸗Herne⸗ Kanals nach Amſterdam 1,00, Antwerpen bis Genk 1,25, Brüſſel 1,65, Lüttich 1,90 RM. Schlepplohn von den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach Stk. Goar 0,54, Mainz 0,80, Mannheim 0,90 RM. Die an der Schifferbörſe notierken Frach⸗ ken ſind die reinen Waſſerfrachken, alſo aus- ſchließlich Schlepplohn, Einladungskoſten, Ufer⸗ geld, Verſicherungen, Leichkerkoſten, Spedi⸗ tionsgebühren uſw. ahis, Anůlie, Suv Aorif. . Danpiſchriftlener De. W.— Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen ⸗ politik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po⸗ litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Ubr. Druckerei Winter, Heidelberg. das Motiv des Freitodes von Direkkor Duſchmale eine Beirachtung über bie Lunbesbank jür Haus⸗ und Grunbbeſitz Verlaukbarung der Verwaltung im Frühjahr, wo man die Verluſte auf die„Verhälkniſſe“ ſchieben wollbe und man wird den bekr. Satz durch die Feſt⸗ ſtellung der Verkrauensperſon ad abſurdum geführk finden. In der erwähnken Verſammlung fanden ſich natürlich auch Leute die den Berichk des Ver⸗ krauensmanns als unſachlich hinſtellten. Herr v. Au der Vorſtand der Mannheimer Verwalkung griff nakürlich auch in die Debakte ein. Dabei er⸗ fuhr man, daß auch ſeine Bank über die Dresdener Bank aus Reichsmilteln Unterſtühung erhielt. In ſeinen weiteren Ausführungen polemiſterke Herr v. Au gegen„unberechkigke“ Preſſeangriffe, (Damit waren wohl wir gemeink. Wie berecht'gk unſere Veröffentlichungen waren, bewieſen die Er⸗ eigniſſe. D. Schrifllig.) gab aber auf direkle Fragen hinſichklich der Direkkorengehäller ausweichende Ank⸗ worken. Dieſes Verhalten finden wir durchaus„begveif⸗ lich“, ſtehen aber auf dem Skandpunkk, daß gerade in der Verwaltung noch ſehr viel geſpart werden kann. Hand in Hand mit nolwendig erſcheinenden Einſparungen muß nakürlich auch die Beſetzung der verantworklichen Stellen mit Fachleuken gehen. In der anſchließenden ſtundenlangen weitkeren Diskuſſſon kam etwas Poſitives nicht heraus, ein⸗ mütig wurde nur feſtgeſtellt, daß unbedingk die Verwalktung ſparſamer aufgezogen werden müſſe und daß es in der Hand der Genoſſen liege, bei der nächſten Generalverſammlung das zu kun, was nokwendig ſei in ihrem Inkereſſe, wobei die Frage einer Regreßpflicht der Verwalkung und der evll. Liqu'dakion beſonders zu prüfen ſei. Zeit⸗ weiſe nahm die Diskuſſion elwas ſtürmiſche For⸗ men an, Papen boziert über Energiewirtjchaft Der Herr Reichskanzler von Papen hat in ſeiner leßhken Rundfunkwahlrede untker ande⸗ rem geſagk, der ſteigende Abſatz elekkiſcher Energie ſei auch ein unkrügliches Zeichen, daß ſeine Ankurbelungsmethode ſich ausgezeichnet bewähre, nur die böſen Nazis und andere ſchlechke Menſchen wollken den Segen nicht merken, det da von oben ſich ergieße. Der Durchſchnittshörer wird kaum in die Richkig⸗ keit der Behaupkung, daß der Energieabſatz takſächlich geſtiegen ſei— und zwar geſtiegen gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres, Zweifel geſeht haben. Denn darauf kommt es ja allein an. Daß der Verbrauch im Sep⸗ tember größer war als im Auguſt, das iſt durch die Jahreszeit bedingt und derark ſelbſtverſtändlich, daß ein deukſcher Reichs⸗ kanzler eine ſolche Erhöhung als Beweisma⸗ kerial wirklich nicht im Ernſte gebrauchen ſollte. Sehen wir uns nun die offiziellen Zahlen der Stakiſtik an! Im Auguſt 1931 wurden abgeſeßzt: 1 Milliarde 115 Millionen KW. Stunden Im Auguſt 1932 wurden abgeſehk: 1 Milliarde 57 Millionen kW.Stunden Im Sepkember 1931 wurden abgeſehk: 1 Milliarde 147 Millionen kW. Stunden Im Seplember 1932 wurden abgeſekk: 1 Milliarde 69 Millionen RW.Stunden Im Auguſt 1932 wurden alſo 58 Millio- nen kW-Stunden weniger abgeſetzt als Paroele-Ausgabe KREIS MANNHEIM Nakionalſozialiſtiſcher Lehrerbund. Mittwoch, 16. November, 20 Uhr in den Gloriaſälen. Secken⸗ heimer Stkraße, Mitgliederverſammlung mit Vor- ktrag„Die Juden im Alten Teſtamenk“. Ein⸗ geführte Gäſte willkommen! Bund deulſcher Mädels. Mittwoch, den 16. November, 20.15 Uhr gemeinſamer Heimabend im „Rennershof“, Lindenhof. Erſcheinen ſämllicher Scharen Pflicht. Die Beamkenfachkurs. Der Faue ſtattfindende Be⸗ amkenfachkurs findet nicht im Saalbau, ſondern im Reſtaurant Kullmann Q 3, 2, ſtakk. Männliche, ehrenamkliche Schreibkraft(Par⸗ keigenoſſe) geſucht. Meldung an die Schrifllei⸗ kung des„Hakenkreuzbanner“ erbelen. NS-Frauenſchaft, Friedrichsfeld. Am WMikt⸗ woch, den 16. November, 20.30 Uhr im„Aoler“ Mitgliederverſammlung. Orksgruppe Lindenhof: Freitag, den 18. ds. Mks., 20.30 Uhr, Mifgliederverſammlung im Rennershof. Wichkige Tagesordnung, Parkei⸗- ausweiſe mitbringen wegen evll. polizeilicher Konkrolle. Künſtler⸗ und Muſtikergruppe. Zwecks Grün⸗ dung einer Gruppe für bildende Künſtler(Maler, Zeichner, Plaſtiker, Graphiker uſw.) ſowie einer ſolchen für Berufsmuſtker als Slandesverkrekung innerhalb der Parkeiorganiſation geben ſämlliche in Frage kommenden Parkeigenoſſen ihre An⸗ ſchrift bei der Kreisleitung— Unkerabkeilung für Kunſt und Schrifttum— ab. Nakionalſozĩaliſtiſches Kraftfahr⸗Korps. Am 18. ds Mts. findet abends.15 Uhr im Nebenzimmer des Weinhaus„Hükke“ QO 3, 4, eine Werbeverſammlung des NSKK ſtatt. Für alle Pg., die ein Kraftfahrzeug be⸗ ſitzen, iſt Erſcheinen Pflicht. Auch alle deukſch⸗ denkende Krafkfahrer ſind freundlichſt einge· laden. gez. Buſch Korpswark KREIS WEINHEIM Orksgruppe Weinheim: Am Mittwoch, den 16. November, 20.30 Uhr, im„Badiſchen Hof“ Zellenabend der Zelle 6. in der gleichen Zeit des leßten Jahres, und im Sepkember waren es 78 Millionen weni⸗ ger. Die jahreszeiklich bedingte Zunahme be⸗ krug 1931 32 Millionen RW.Stunden, dieſes Jahr aber nur 12 Millionen! Alſo 20 Mil⸗ lionen kW-Stunden weniger als voriges Jahr! Wir wiſſen nicht, ob der Herr Reichs⸗ kanzler das alles nicht gewußt hal oder ob er geglaubt hat, ſeine dankbaren, Unkerkanen werden ſich die richkigen Zahlen nicht verſchaffen können. Wir wiſſen nur, daß man bei jemand anderem als dem geſeßlich geſchützten Reichskanzler eine derarkige„Be⸗ weisführung“ ſehr ſcharf kritiſieren darf. Wie man es bei Herrn von Papen nennen ſoll, und darf, das wiſſen wir nicht. Die Zahlen für den Okkober ſind noch nichk bekannk, ſie werden aber kaum anderen Charakker haben. Wir werden ſie ſpäter kurz mitteilen. e Syort- Seliceui Das Alkerskreffen des Neckar-Elſenz⸗Turngaues. Unter dem Vorſitz des früheren Gauverkrelers Herrn Alberk Wickenhäuſer, Sinsheim krafen ſich am Sonnkag die Altersturner des Nechar⸗Elſenz⸗ Turngaues in dem herrlichen Odenwaldͤſtädtchen KREIS HEIDELBERG AS-⸗Winkerhilfe. Diejenigen Parkeigenoſſen. welche von der VS-⸗Winkernokhilfe Karkoffeln benötigen, wollen ſich umgehend bei ihrem zuſtändigen Orks⸗ gruppenleiker melden. Soweit die Orksgruppenleiter die Liſten der bedürftigen Parkeigenoſſen ſchon ferkiggeſtellt haben, ſind dieſelben ſofork auf der Kreisgeſchäfks⸗ ſtelle einzureichen. Haupkabkeilung VIII, NS-⸗Frauenſchafk. gez. Frau Klein. Die Beerdigung unſeres verſtorbenen Pg. Japf findek am Mittwoch, den 16. November, nachmiktags.30 Uhr, von der Friedhofkapelle aus ſtakt. Bekeiligung an der Beerdigung iſt Ehrenpflichk der Parkeigenoſſenſchaft. NS-Frauenſchaft, Orksgruppe Oſt: Mliglieder der Zelle 7, Mikkwochs Heimabend bei Frau Schröer, Klingenkeichſtraße 24. Arbeilsgemeinſchaft nak.⸗ſoz. Skudenkinnen (AnSt.) Am WMittwoch. den 16. November, fin- det unſer drikter Schulungsabend in der„Deuk⸗ ſchen Eiche“, Miktelbadgaſſe 3, ſtakt. Gäſte kön⸗ nen eingeführt werden. Tolengedenkfeier Ankrelen am Sonnkag, den 20. November, nachmikbags 2 Uhr, am„Schwarzen Schiff“, Berg⸗ ſtraße. Der Kreisleiter. Die Kampfbundbähne Heidelberg ſpielt am Sonnkag, den 20. November, nachmikbags.30 Uhr im hieſigen Stkadkthealer auf vielſeiligen Wunſch nochmals den„18. Okkober“ außerhalb der ſonſti⸗ gen Vorſtellungen. Es kann alſo jeder Packei⸗ genoſſe und Anhänger unſerer Bewegung einen Platz zu den Preiſen der Kampfbundbühne erhal⸗ ten. Vör allem iſt die Vorſtellung den Parkei⸗ genoſſen vom Land zu empfehlen, da zeitige Rückfahrk gut möglich iſt. Anmeldung der Kar⸗ ten bei den Orksgruppenleitern, den Dienſtſtellen der Kampfbundbühne und auch der Geſchäftsſtelle Neuenheimer Landſtraße 34, Telephon 2143.— Plaßzwahl geſtaltet. Orksgruppe Heidelberg⸗Rohrbach. Sprechſtunden: täglich von—7 Uhr, Rathaus⸗ ſtraße 72. Stadtrak Dr. Wisweſſer: bis 7 Uhr. Skadtverordneke: Wochenkags von—7 Uhr. Der Orksgruppenleiker. NS-Frauenſchaft, Orksgruppe Rohrbach: Mittwoch, den 16. November, abends 8 Uhr, Nähabend bei Frau Kudis. Dienstags von.30 1 Schönon. Dieſes erſie Toeſſen war von pollem Erfolg begleitek. Zahlreich waren aus allen Tei⸗ len des Gaugebietes Verkreter zuſammengekom⸗ men, um im Saale des Gaſthauſes zum Löwen einen erhebenden Nachmittag mit auserleſenem Programm zu erleben. Nach dem Einkreffen der Teilnehmer wurde unker Führung des Ehrenvor⸗ ſitzenden des TV Schönau Herrn Ratſchreiber Vögele ein Rundgang durch die hiſtoriſchen Se⸗ benswürdigkeiten des Städtchens durchgeführt. Anſchließend verſammelten ſich die Alkerskurner im Feſtſaale, wo nach einer herzlichen Begrüßung des Obmanns in raſcher Folge Darbiekungen ver⸗ ſchiedener Ark geboken wurden. Der TV Schönau hakte in ſinnvoller Weiſe die Durchführung des Tages übernommen, und bok mit ſeinen Abkeilun⸗ gen prächlige Leiſtungen, die allgemeinen Beffall ernkeken. Im Namen des TV Schönau begrüßle deſſen 1. Vorſitender Ludwig Winnewieſer die Erſchienenen, während der Bürgermeiſter in einer Anſprache die Grüße der Gemeinde Schönan über⸗ mittelte. Es ſprach noch Kreispreſſewark Krämer, ferner der Gauverkreker Jung für den Neckat⸗El⸗ ſenz⸗Turngau, der die Ehrung von vier Albers⸗ kurnern des TV Schönau und zwar Heinr. Vögele, Leonhard Kilian, Fritz Ebert und Guſtav Kinzin⸗ ger für 25jährige verdienſtvolle Arbeik im Verein vornahm und dieſer die ſilberne Gau⸗Ehrennadel verlieh. Gauverkreker Zung gedachte in ſeiner Rede der im Weltkrieg gefallenen Turnbrüder, zu Ehren derer ſich die Verſammlung von ihren Sit⸗ zen erhob. Eine beſondere Ehrung wurde den Al⸗ ten über 60 Jahre zuleil, denen nach Vorbrag eines Prologs durch die Turnerin Grekel Krämer ein Ehrenkrunk gereichk wurde. An den Vorfühcun⸗ gen beleiligken ſich außer dem TV Schönau die Alkersriege des TV Bammenkal ſowie die Gau⸗ alkersriege, die durch ihre ſehr gut ausgeführten Uebungen begeiſtern konnken. Herr Jung gab in ſe'ner Schlußanſprache der Hoffnung Ausoruck, daß man ſich beim nächſten Treffen 1933 in Skultgart(15. Deukſches Turnfeſt) ebenſo zahlveich einfindet, wie bei dieſer Zuſammenkunft in Schönau. IJn Kůuzu: Die Fißa beabſichtigk, emen Fußbal Reprä- ſentativkampf Weſt⸗Mitteleuropa zur Durchfüh⸗ rung zu bringen. Die Mannſchaft von Weſteuropa würde von Deukſchland, Frankreich, Belgien und Holland gebildet, für die Mitleleuropäiſche Elf ſtehen Spieler von Oeſterreich, Ungarn und der Tſchechoſlowakei zur Verfügung. Der Fußball-Länderkampf Deutſchland—Italien wird am 1. Januar in Bologna vor ſich gehen. Ibalien krägt am 27. November in Mailand ein Länderſpiel gegen Ungarn aus. KREIS WIESLOCH Hauplableilung IV(Wirkſchafh. An die Orksgruppen⸗ und Stüßpunklleiter und Kreisfachberaler für Wirkſchafk. Der letzte Wahlgang hat gezeigt, wie nolwen⸗ dig es iſt, daß die Haupkabkeilung IW noch mehr als bisher ſich an der Propaganda⸗ und Werbe⸗ kätigkeit beteiligt. Aus dieſem Grund wird die Hauplabteilung IV innerhalb des Kreiſes weiter ausgebauk, um oͤie Arbeit auf möglichſt viele Schultern zu verkeilen. Die Orksgruppen⸗ bzw. Stützpunktleiter machen mir daher je einen geeig⸗ nelen Parkeigenoſſen oder einen uns poliliſch nahe⸗ ſtehenden Volksgenoſſen namhaft, der innerhalb der Orksgruppe bzw. des Sküßtzpunkkes das Amt eines Fachberakers für folgende Abkeilungen übernimmk. 1. Handwerk, 2. Induſtrie, 3. Handel, 4. Un⸗ ternehmer, 5. Freie Berufe(ſoweik vorhanden), 6. Arbeiksbeſchaffung, 7. Fach⸗ und Berufsverbände. Die Kreiswirtſchaftsberaler kommen für dieſe Reſorks nicht in Frage. Meldelermin: Freitag, den 18. November 1932. Weiterhin bilte ich um Rambaftmachung eines geeigneten Parteigenoſſen für das Kreisfachbera⸗ keramt fũr Arbeitsbeſchaffung. Die Anſchrift lautet in Zukunft: An die RSDAp Kreisgeſchäftsſtelle, Abilg. IV, (Wirkſchafh in Wiesloch(Hanplkſtraße 118. Die nächſte Tagung des Wirtſchaftsrales fin⸗ det am Sonnkag, den 27. November 1982, vor⸗ miklags 9 Uhr in der Kreisgeſchäftsſtelle ſtakt. Die Ortsgruppen⸗ bzw. Sküßpunkkleiler ſind angehalken, die betr. Parkeigenoſſen auf dieſe Be⸗ kannkmachung hinzuweiſen. Der Kreisreferenk für Wirlſchaft: Ludolf Menges. KREIS MOSBACH Am Mittwoch, den 16. November, abends 8 Uhr findet im großen Saal des Bahnhofhotels Sauer, Mosbach, eine Tagung ſämklicher Amkswaller des Kreiſes ſtakt. Gauinſpekteur., Pg. Otto Wetzel, M. d.., iſt anweſend. Kreisleitung Mosbach. KREIS AbELSHEIM Am Sonnkag, den 20. November, nachmitlags 12.30 Uhr findet im Gaſthaus„Zur Sonne“ in Oſterburken eine Amkswallerlagung ſbakt, woran ſämkliche Amkswalter des Kreiſes Adelsheim keil⸗ zunehmen haben. Im Anſchluß an dieſe Tagung findet eine außerordenkliche Generalmitgliederver⸗ ſammlung ſtatt. Hierzu hak die geſamte Parkei⸗ ahh des Kreiſes zu erſcheinen. Die Kreisleitung. 4— bens, NsS Lage einer alles 9. Ni abge kes Kräf zuſar Lage zu g anſpi irgen des unbe führt Mit Reich mer der? zeit 1 zerſtö lione Unfä rakter 7 rer, proze in de: Br ſo klä ſelbſt erfolg ſetzen ſchaft die ar mand rung kes, d tion Imm. runge des 2 in der beweg triebs dem E der 3 überſt zu Gi Leben mus, ſind e ſtande Zeit v nur Freita 18. No Sams( 19. No Sonnt⸗ 20. No Leere ſoſort zi on 17 mit Bad 4 zu verm K —.—.—— 1 wohscnn unschädl Fuc, sp radices e- Fer Asthmate Berghe vollem en Tei⸗- ngekom- Löͤwen leſenem fen der jtenvor- chreiber hen Se⸗- geführt. rskurner grüßung ſen ver⸗ Schönau ing des bleilun- Beifall egrüßle ſer die in einer u über⸗ Krämer, ckar⸗-El- Alters- WVögele, Kinzin⸗ Verein ennadel ſeiner ider, zu en Sit⸗- den Al⸗ g eines ner ein füh cun· nau die e Gau⸗- führten g gab 13öruck, 988 in ahlreich nft in irchfüh⸗ keuropa en und che Elf nd der Ikalien hen. and ein lolwen- mehr Werbe⸗ ird die weiler viele - bzw. geeig · nzahe⸗ nerhalb s Amt ilnagen 4. Un⸗ en), 6. rbände. r dieſe reitag, eines chbera · 8. 2s fin- „F vor- r ſind ſe Be⸗ haft: nos 8 fhotels icher eur I. d. hach. nithags e“ in woran n keil⸗ agung ſerver- Jarkei⸗ ſoſort zu vermieten Das Sopot der stunde Von Gregor Straßer NskK Wenn man ſich entſchloſſen hat, die Lage und die Dinge in Deutſchland von einer höheren Warte aus zu betrachten, wird alles einfach, klar und zwangsläufig. Am 9. November 1918 wurde für immer eine Zeit abgeſchloſſen, die es im Wohlſtand des Vol⸗ kes nicht verſtanden hatte, die geſamten Kräfte der Nation in eine gemeinſame Front zuſammenzufaſſen, die daher nicht in der Lage war, den Krieg zu verhindern oder ihn zu gewinnen. Jedͤer Verſuch, die Herrſchafts⸗ anſprüche regierender Kreiſe von damals in irgendeiner Form heute, nach dem Erleben des Krieges, nochmals zu verwirklichen, iſt unberechtigt, auf die Dauer erfolglos und führt zur reſtloſen Zerklüftung des Volkes. Mit dem Sturz des perſönlich unanfechtbaren Reichskanzelrs Brüning murde für im⸗ mer die ſchwarz⸗rot⸗goldene Herrſchaftsform der Revolutionsmacher und der Nachkriegs⸗ zeit liquidiert. Sie hat die Größe des Reiches zerſtört, die Wirtſchaft vernichtet und 7 Mil⸗ lionen deutſcher Menſchen den Sinn des Le⸗ bens, die Arbeit, weggenommen. Staatliche Unfähigkeit, amtliche Korruption und der cha⸗ rakterliche Bankrott ihrer maßgebenden Füh⸗ rer, ausgeödrückt durch dͤie bekannten Skandal⸗ prozeſſe der letzten Jahre, bleiben allein davon in der Erinnerung. Braun und Severing hätten niemals ſo kläglich abſerviert werden können, wenn ſie ſelbſt nicht den zwangsläufigen Aßlauf ihrer erfolgloſen und darum nach den»wigen Ge⸗ ſetzen der Weltgeſchichte unberechtigten Herr⸗ ſchaft gefühlt hätten. Ihr Sturz iſt nicht durch die ausführenden Organe des Wehrkreiskom⸗ mandeurs erfolgt, ſondern durch die Aende⸗ rung der geiſtigen Struktur des deutſchen Vol⸗ kes, die einzig und allein der Na⸗ tionalſozialismus bewirkt hat. Immer wenn ein Volk durch unfähige Regie⸗ rungen politiſch und wirtſchaftlich an den Rand des Abgrundes gebracht worden iſt, entſtehen in der breiten Maſſe des Volkes Widerſtands⸗ bewegungen, deren Wurzel, Sinn und Auf⸗ triebskraft in dem primitivſten aller Triebe, dem Selbſterhaltungstrieb, liegen. Im Wandel der Zeiten kommen Syſteme, werden groß, überſpannen ſich und gehen in dem Augenblick zu Grunde, wenn ſie ſich in Gegenſatz zu den Lebensintereſſen des Volkes ſtellen. Abſolutis⸗ mus, Kapitalismus, Liberalismus, Marxismus ſind einmal mehr oder minder berechtigt ent⸗ ſtanden und müſſen verſchwinden, wenn ihre Zeit voſitiv oder negativ erfüllt iſt. Ewig iſt nur das Volk und ſein Recht auf Stadttheater Heidelberg. MHittwoch., 19.45 Außer Abonne ent 16. Novbr.— Fidelio 22.30 Oper von Ludw. v. Beethoven Donnerstagf 19.40 Abonnement 63 5 17. Novbr. Der Geisterzug 21.45 Ein Spie von Ridley. 20.00 Stadthallel — Einmaliges Gastspie, 22.30 Svlvester Schäffer mit seinem sensationeller Variete-Programm Preise: Mk..— bis.50 Freitag. 19.45 Abonnement C& 18. Novbr. Lum 1. Maie. 22.15 Vor Sonnenuntergang Schauspiel von Gerhar Haupt mann Samstag, 15.50 Schüervorst. zu kl. Preise- 19. Novbr.— 17.30 Der 18. Oktober 19.45 Halbe Preise 22˙15 Hie Puyne Sonntag. 19.30 donntag-Nachm.-Preise 20. Novb— 17.30 Der 18. Oktober 20.0% Auber Abonnemen 22˙45 Fidelic Leeres, eparate -Zimmerwonnung Zimemer mit oder ohne Ma arde in ſonn: ruhiger Lage der Weſtſtadt ſof. z. vermieten. Zu erfr. bei m. Rörner, Plöck 30, Schröderſtr. 77. one, onnig Leben, Arbeit uünh mitürliches Auskommen. Dieſes aus Willen zum Le⸗ ben in ſchwerſter Notzeit geborene neue Denken in Staat, Wirtſchaft, Kul⸗ tur und Geſellſchaft iſt der Natio⸗ nalſozialismus, entſtanden im Erleben des Weltkrieges, der die größte ſoziale Um⸗ wälzung aller Zeiten war, geformt nicht von einem Angehörigen früherer herrſchender Klaſ⸗ ſen, ſondern von dem aus dem unverbrauchten Volk kommenden namenloſen Gefreiten des großen Krieges, Adolf Hitler. Der Auf⸗ ſtieg dieſer Bewegung über Altersſtufen, Klaſ⸗ ſen, Unterſchiede der Konfeſſion und Lebensſtel⸗ lung hinweg iſt nur metayßyſiſch zu erklären, der erfolgreiche Appell an Ehre, an Freiheits⸗ gefühl, an ſoziale Verantwortung, an das Raſ⸗ ſenbewußtſein und an das Leben gewordene Volksgenoſſentum iſt letzten Endͤes unabhän⸗ gig von Beſitz, Stellung, Alter, Geſchlecht, Kon⸗ feſſion und Klaſſe. Mängel und Fehler irgend⸗ welcher Art, die bei der nachfolgenden Organi⸗ ſation unausbleiblich ſind, ändern nichts an der Beurteilung dieſes fur ein Volk unerhört wichtigen Geſchehens. Nur kleine Menſchen, Egoiſten oder Geaner verſuchen darüber das Große vergeſſen zu machen. Darum iſt es das Gebot dͤer Stunde, für dͤas es kein Ausweichen und kein Entrinnen gibt, dieſe neue, zur größten deutſchen Partei über⸗ haupt geworoͤene Bewegung, in den Staat ein⸗ zubauen, und ihr die Führung des Volkeks zu übergeben. Auf daß ſie ſich bewähre oder beim Verſagen zugrundege⸗ he. Niemand, der verantwortlich für Deutſch⸗ land handeln muß und will, kommt an dieſer Konſequenz vorbei. Es gibt keine für den Auf⸗ bau eines neuen Deutſchlands notwendige Ru⸗ he und Ordͤnung, wenn nicht dieſe Notwendig⸗ keit erfüllt wird. Erfüllt man ſie nicht aus In⸗ ſtinktloſigkeit, Hängen am Alten oder offener angſtvoller Gegnerſchaft, verſucht man den ſinnlos und unſittlich gewordenen Rationalis⸗ mus mit ſeinem Denken in Individuum und Geld und ſeiner zwangsläufigen Herrſchaft der Reaktion des Judentums und der Börſe in ir⸗ gend einer äußerlich vielleicht veränderten Form aufrechtzuerhalten, ſo erfolgt eine Radi⸗ kaliſierung der in ihrer Befreiungsſehnſucht enttäuſchten Menſchen, die dem hohnvoll war⸗ tenden Bolſchewismus den ſicheren Sieg ver⸗ ſchafft, nicht aus der Richtigkeit der für Europa und für Deutſchland unerträglichen bolſchewi⸗ ſtiſchen Gedankengänge, ſondern aus der Ver⸗ zweiflung der enttäuſchten Menſchen heraus. Das iſt die Lage in Deutſchland. Deutſcher Nationalſozialismus, als das neue ſaallſche Glaubensbekennknis, deutſcher So⸗ i zialismus, als das neue wirkſchafkliche Denken —————————— Für die künhlen Tage strale 16. hrückenstrabe 12, lel. 3940. ſtehen da, nach Ueberwindung der alten, un⸗ ſittlich gewordenen Syſteme, bereit, alles zu tun, alle perſönlichen und materiellen Opfer zu bringen, um die Nation zu retten, und nie⸗ mand von den Verantwortlichen erkennt die Situation! Welch eine unerhörte Symbolik und Kraft läge darin, wenn der Herr Reichs⸗ präſident, der große Repräſentant einer alten, preußiſchen und deutſchen Geſchichte, in ſeiner Perſon die Brücke ſchlüge zum nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland der Zukunft! Die Gegenwirkung der Juden und marxiſti⸗ ſchen Führerſchaft iſt ſelbſtverſtändͤlich, dieſer Kampf iſt notwendig, weil er Kräfte ſtählt und Leben bringt, aber der Kampf der Reaktion, der Patrioten, der machtlüſternen früheren Führerſchaft iſt ein Verbrechen, weil ſie die Nation dabei im Munde führen. Was iſt für Deutſchland gewonnen worden, als man den 13. Auguſt ſo ſtartete, wie er ver⸗ lief? Was iſt für Deutſchland gewonnen worden, als man durch Notverordͤnung und Rentenkür⸗ zung den Sinn der Wahl vom 31. Juli ſo ver⸗ fälſchte, der Wahl, die ein Fanal hätte werden können? Was iſt für Deutſchland gewonnen worden, als Herr von Papen die ſinnloſe Wahl vom 6. November feſtſetzte? Was iſt für Deutſchland gewonnen worden, als man den Nationalſozialiſten 35 Mandate abnahm und die Kommuniſten auf 100 gerade⸗ zu planmäßig hinaufſchraubte? Was wird für Deutſchland gewonnen, wenn man durch neue Kuliſſenſchiebungen das Recht — nicht oͤer größten Partei— nein, des neuen Denkens in Staat, Wirtſchaft, Kultur und Ge⸗ ſellſchaft auf die Führung des Staates neuer⸗ dings ſabotiert? Warum kommt man in Deutſchland an den verantwortlichen Stellen nicht zu einer Politik, die nur Deutſchland, nichts als Deutſchland kennt? Warum nicht zu jener offenen ſauberen Po⸗ litik, in der offene ſaubere Männer um des Staates und des Voltes willen das Richtige zu tun bereit ſind? Es wird einem übel, wenn man ſich heute in Deutſchland anſieht, wie Po⸗ litik gemacht wird. Verantwortungsloſe Zir⸗ kel von Cliquen, unſittliche und unberechtigte Machtanſprüche, nackter Egoismus, mit Vater⸗ landsliebe verbrämt, herrſchen und ſpinnen Ränke, lügen und ſchießen quer, brüſten ſich und flüſtern, hintertreiben und informieren falſch— und auf der anderen Seite ſteht das anſtändigſte, ſauberſte und fleißiaſte Volk der Erde, das nur Arbeit und Lohn will, um ſich muß lhre Herbstgarderobe wieder tadelios hergerichtet sein, sodaß sie wieder Neues ersetzt Färberei I. Bischeff chem. KReinigung und modernste Plisseebrennerestut da: für Sie erst Klasstg, gut und bei billigster Berechnung. 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Ich achte und anerkenne bdie Arbeit der nichtmarxiſtiſchen Preſſe für den Staat in ihrer ganzen Bedeutung— ich verachte ſie, wenn ſie zum hervorragendͤſten Hilfsmittel die⸗ ſer eben geſchilderten zerſtörenden Tendenzen wird.„Zerſetzung im nationalſo⸗ zialiſtiſchen Lager“,„Front Stra⸗ ßer Funk, Frick gegen Hitler“, „heftige Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen Hitler und Straßer“,„Stra⸗ ßers Bruch mit Hitler“,„Die drei Gruppen in der NSdDDApP.“ Das ſind die Ueberſchriften ſogenannter nationaler Blätter dieſer Tage. Lügenhafte Korreſpon⸗ denzen und Nachrichtendienſte überkugeln ſich in ſolchen Meldungen, vernebeln das Gelände mit aus der Luft gegriffenen Lü⸗ gen, die Herausgeber und Verantwortlichen aber wären höchſt beleidigt, wenn man an ihrer Vaterlanoͤsliebe zweifelt.— Was iſt für Deutſchland gewonnen, wenn zur Freude der Gegner eines großen, freien Deutſchlandͤs, der Juden und Marxiſten, ſolche Lügennachrichten in die Welt geſetzt werden? Was iſt für Deutſchland gewonnen, wenn das Ausland durch ſolche Lügen den Eindruck erhält, der deutſche Nationalſozialismus ſei nicht zu fürchten, weil ſeine führenden Männer nach den Berichten der eigenen nationalen Preſſe immer im Streit liegen? Der Natio⸗ nalſozialismus iſt ſeit 12 Jahren ſeinen Geg⸗ nern immer als geſchloſſene Front in einheit⸗ lichem Abwehrkampf gegen Deutſchlands Ver⸗ derber gegenübergetreten und wird das auch in Zukunft tun. Das Gebot der Stunde heißt: Die Rettung Deutſchlands. Dieſe kann angeſichts der politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten nur von einer Autorität und Kraft beſitzenden Re⸗ gierung auf breiter Baſis durchgeführt werden. Nur der Staatsmann iſt mutig und greift das Problem in ſeiner Totalität an, der ſich ſtark fühlt durch den Glauben und die opfer⸗ willige Mitarbeit von Millionen beſter deut⸗ ſcher Volksgenoſſen, die hinter ihm ſtehen⸗ Das Denken in Geld und der liberaliſtiſche Welt⸗ wirtſchaftsgedanke haben den Trümmerhaufen von heute verurſacht, das Denken in Arbeit und das Bekenntnis zur Nationalwirtſchaft unter Ablehnung aller Experimente werden den Aufbau bringen. Das Gebot der Stunde heißt: Die außeror⸗ dentlich ſtarken, aufbauwilligen, opferbereiten, energiegeladenen Kräfte des Nationalſozialis⸗ mus in die Staatsführung einzuſchalten. Und zwar ganz ohne Widerſpruch, ungeteilt und un⸗ eingeſchränkt, garantiert allein durch den Ent⸗ ſcheid des Schöpfers und Führers der Bewe⸗ gung. Fehlts am Ofen 5 gen zum Heru-Bauer Sarhaazherge 44—— an 0 asbackherde v. 60 RM. oGo. 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Sterben eines deuischen Helden) 1. 80.70„ Reltmann: Horst Wessel Leben und Sterben.80.80 .00.80 otthard Kraft;(Die Geschichte d. unbekannten SA-Mannes).50— beers: Bomben aif Hamburg.50— hen her. Vollslemeinschaft Alt. Buchverrieb, nlate 3, Ielelor 4046 1 W 5 7 hriſe LFWauacf ClARK kkon: GEOEEιμ⏑AU Lrandios/ imposant lberrascend ein Meisterwerk der Kameràkunst ein Giptel tollkünnster in Drauf⸗ eangertum und sportlichem Katfi⸗ nement nicht zu überbietender Leistungen. ——————— Die Presse schreibt: Das 1si ein Flum, Wie inn Deuisdmand nodi nian geschen hat Ainamnwpuummpnnnnnwannamnnan 5 In allen erdenklichen Bildausschnit- ten hat man die großen Vorgänge festgehalten und zeigt dĩe neuesten einer Untermalung, die alles bisher bHagewesene in den Schatten stellt. den Atem rauben. Anfangszeiten:.50, 5, 7,.45 Unr Bis.30 Uhr auf allen Saal- u. Balkon- nur 70 Pfg. 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