denen wäre egs⸗ t ge⸗ recht⸗ riege enten Die r Le⸗ 1 die⸗ hmen Möge keiten tzbare und ſein. iktern. 50 Wert onder-— Voche! t sich teilel 1 470³3 Schuh- ce tr. 26 a Karls- Rupp, Berg- hr und in der genom- er, nler fängnis ens zu zuge· durch Boten“ Monak Ange⸗ * 6* 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 265 DAS Die Wolksgemeinſchaft : Heib onatlich 2,10 RM. bei T —+— nehmen die und Beſte Voſtämter kauch durch höhere Gewalt) verhindert, beſſeht⸗ kein Anſpruch auh Ericheinan—— — ,. * 3 4 20 4 7 7—7 — 3— 72 771 5 7 „.*— 25 2 2 2 25 7 4 Narioxarsozialisriscne Heidelberg, Leopoldſtrahe 3(Anlage) Heransgeber: Otto Wegrl, R. Schriftleitung: elberg, Lutherſtraße 55, Telephon 33 Mannheimer Scheift⸗ leitung: P 5, 18a, Telephon 31 471. Daßs Hakenkreug bann er erſchein 6 mal wöͤchentlich und rägerzuſtellung zinũ 80 Pſs.z dei vnglich Mannheim, Miltwoch, 23. November Wirs nach aufl Freiverkauf 15 Pfg. KAMPFBLATT NORDWESTBADENMS Anzeigen: Die 8 geſpaltene Millimeterzeile 15 55 40 Pfg.—————*.——— 6— Wiederholung Rabatt 4 uß der eigen Annahme: 3 5 9 3 W nzeig Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann and: berg. oſtſcheckonto: Die Volksgemein af t. Karlsruhe 21 854. Für unverlangt eingeſandte Manufkripte übernehmen wir 14130 ein Derlags ort hgeidelberg ig, Die 4 geſpaltene Millimeterzeile im Texttei ahlungs. und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher — Der Eutſcheidung entgegen Aicht Prißibial⸗ jondern Koalitionskabinet—Vor ber viziellen Beamtragung Killers? Berlin, 22. Nopy.(Eig. Berichh). Auch am geſtrigen Tage lagerke eine ungeheure Spannung über der Reichshaupkſtadt. Wieder kobke der Volksjubel um Hitler, wieder ſtau⸗ ten ſich die Menſchenmaſſen um die Straßen⸗ züge des Regierungsvierkels. Die Polizei hak große Abſperrungsmaßnahmen getroffen. Es zeigte ſich, daß es auch ohne Anwendung des Gummiknüppels geht, genau ſo wie am Vor⸗ kage, wo es ſchien, als ob die Polizei nichk mehr Herr der Lage werde, bis plößlich Or. Goebbels eingriff und die rieſige Menſchen⸗ menge bat, den Heimweg anzutreken, was willig befolgt wurde. Am Spätknachmiktag ergab ſich für die Oeffenklichkeil eine gewiſſe Klärung aus dem ſtattgehabken Briefwechſel zwiſchen Hitler und der Reichskanzlei. Ueber Meißners Ank⸗ work auf Hitlers Rückfragen verlauteke gegen 13 Uhr, daß ſie ſachlich auf alle Einzelheiken eingegangen ſei, und ſomit ſede Möglichkeit für weitere Verhandlungen offen gelaſſen ha⸗ ben ſoll. In einem Schlußſaß wurde der Er⸗ warkung Ausdruck gegeben, Hitler möge, nach⸗ dem angeblich alle Fragen geklärk ſeien, am Dienskag nachmitkag eine endͤgültige Antwork geben, ob er Hindenburgs Aufkrag annehme oder nicht. heluat, dab Meißners Ankwork in der Linie iege, daß ſie den Gedanken einer Präſidial⸗ regierung ausſchließe. Eine ſolche Regierung könne nach Anſicht der Reichskanzlei niemals von dem Führer einer polikiſchen Partei gebildek werden. Es könne daher nur in Frage kommen. den Verſuch zu machen, eine Regierung auf parlamenkariſcher Grundlage zu⸗ ſtande zu bringen, oder zu verſuchen, für das Regierungs⸗Programm eine rolerierende Mehrheik zu finden. Da amktlich über den Briefwechſel nichks verlaukbark worden iſt, dürfte ſich die Darſtel⸗ lung, wonach Adolf Hiklers Entſcheidung ſchon für den Dienstag nachmikkag erbeken wurde, als nicht ſtichhalkig erweiſen. Soviel ſcheink zur Stunde jedoch feſtzuſtehen, daß Hindenburg von dem Gedanken einer Präſi⸗ Eine ergänzende Meldung hierzu dialregierung abgewichen iſt und eine koali⸗ kionsgebundene Parkeienregierung forderk. Die„Kölniſche Volkszeikung“, das rheiniſche Zenkrumsorgan bemerkk hierzu u..: „Man ſtehe hier vor einem erſtaunlichen Umſchwung der Auffaſſung, vor einem Rät⸗ ſel, das umſo größer werde, als der Auftrag zur Bildung einer Regieruna auf der Grund⸗ lage einer arbeitsfähigen Mehrheit einem erklärken Gegner des Mehrheiksprinzips ge⸗ geben worden ſei. Dieſe außerordenklich weik⸗ herzige Handhabung des Parlamenkarismus gehe ſelbſt denen, die die parlamenkariſche Regierungsweiſe für die beſte Merhode hielten, und in ihr unker Berückſichkigung der Erfahrungen in Frankreich und England eine nationale Krafkquelle ſähen, viel zu weit. Es ſollte doch wohl zur Bildung der nakionalen Konzenkrakion genügen, wenn der kommende Reichskanzler ein Programm aufſtelle, und ſich eine, wenn auch loſe, aber ausreichende Mehrheit des Reichskages ſichere. Nichks ſei in dieſer großen Nok des Vakerlandes nok⸗ wendiger, als eine Arbeiksgemeinſchaft aller Der„VB“, zur Lage. „Untlartyeiten im Auftvage des Zeichs⸗ prüſidenten an Adolf Kitler“ München, 22. Nov. Der„Völkiſche Beobachler“ ſchreibk unker der Ueberſchrift: „Unklarheitken im Aufkrage des Reichspräſi⸗ denken an Adolf Hikler“: Wenn die gemeldelen Bedingungen des Aufkrages zukräfen, dann ſähe man aus ihnen nichl klar, welche Abſichk der Regierungsbildung ſeilens des Reichs⸗ präſidenken beſtehe, ob er im Grunde eine Präſidial- oder eine Parkeienregierung wolle. Die Bedingungen ließen dies völlig unklar. Sie ſeien derarkig, daß ſie eine grundſäßliche Klärung über den Charakter der zu bildenden Regierung unvermeidlich machken. Was zu⸗ nächſt den Vorbehalk bekreffe, daß die per⸗ ſönliche Zuſammenſetung des Kabinells der Zuſtimmung des Reichspräſidenken bedürfe, ſo ergebe ſich die Frage, an welche Adreſſe ſich dieſer Vorbehall richle, an die des Kanz⸗ lers der das Verkrauen des Reichspräſidenken beſißen ſolle, oder an die des Kanzlers, der die Reichskagsmehrheik haben ſolle. Man könne ſich des Eindrucks nichk erwehren, daß die Rüchkehr zur parſamenkariſchen Regie⸗ rungsform von den Schöpfern des Gedan⸗ kens nichk reſtlos durchdachk worden ſei. Das gelle auch von den ansdrücklichen Vorbehal⸗ ken, die der Reichspräſidenk in Bezug auf die Beſekung des Reichswehrminiſterinms und des Answärkigen Amles gemochk habe. Wenn der Reichspräſidenk ein Präſidialkabinekt hilde, ſo ſei ein ſolcher Vorbehalt diskukabel. Wenn aber der Anfkrag zur Bildung einer parlamenkariſchen Mehrheilsregierung erkeilt werde, ſo ſei das zum mindeſten ungewöhnſich. Wenn ſchon auf der einen Seite die Rück⸗ kehr zur parlamenkariſchen Regierung⸗form heabſichligt ſei, dann erſcheine es unprakliſch, die Lage dadurch zu komyſizieren, daß gleich⸗ zeilig Bedingungen aeſtellt würden, deren Erfüllung ohne die Zuſtimmung der varlamen⸗ kariſchen Mehrheik gar nicht möglich ſei. Die „Abändernng und Abſchwächung des Ark. 48 Abſ. 4 3. B. ſei eine Forderung, die gerade in der leßken Zeit heſonders heflig von den par⸗ lamenkariſchen Parkeien erhoben worden ſei. Es beſtehe demnach die Gefahr, daß ge⸗ rade in dieſem Punkk der Verhandlungsfüh⸗ rer, der ſich die Zuſtimmung aller Mehrheils⸗ parkeien ſichern ſolle, Forderungen der Par⸗ teien gegenüberſehe, die im Gegenſaß zu den präſidialen Bedingungen fländen. Aehnliches gelte von der Frage der Rückkehr zum Dua⸗ lismus Reich⸗Preußen. Die leßte verfaſ⸗ ſungsmäßige Enkſcheidung in der Neuregelung der Verhälkniſſe Preußens zum Reich liege vorerſt immer noch beim preußiſchen Londkog. Die Bedinqung, daß die olle Selbſtändigkeik Preußens im früheren Umfange nichk wieder⸗ hergeſtellt werden dũrfe, bilde daher eine For⸗ derung, zu deren Erfüllung nur eine vom Parlamenk vollhkommen unobhänaige Regie⸗ rung fähig wäre. Gerade dieſe Mnohh!noio- keit ſcheine man aber einem Kohinekl Hifler, das ſich doch auf eine„ſichere“ parlomen⸗ kariſche Mehrheil ſtüten ſolle, nicht zuoeſlehen zu wollen. Inwieweik infolgedeſſen ein Reichs- kanzler Hikler unker der Vorausſetung der parlamenkariſchen Abhängigkeik von einer Reichskagsmehrheik ausdrücklich„die Ge⸗ währ“ dafür übernehmen könnke, daß keine Rüchkehr zum Dualismus Reich⸗Preußen mehr erfolge, ſei vorerſt nichk guk vorſtelſbar. Es laſſe ſich alſo nichk ohne weiteres von der Hand weiſen, daß der Aufkrag des Reichs⸗ vräſidenken vom Monkag an einem inneren Widerſpruch kranke. Auf der einen Seile werde ein Aufkrag nach ſtreng verfaſſungs⸗ mäßigen Regeln zur Bildung einer parlamen⸗ koriſchen Mehrheitsregiernna erkeilf, auf der anderen Seike ffelle man Bedinaungen, die die Ausffhrung des Aufkrages nicht nur erſchwer⸗ ken, ſondern ſooar nundurchkührbar machken. Es ſei begreiflich, daß Molf Kikler anf die Aufräumung dieſer vorerſt noch beſtehenden Unklarheiken Werk legen müſſe. „Aur Abolf Kitler rann heute Reichskanzler werben“,„. Sr. Sgant Bremen, 22. Nov. Der zur Zeit in Berlin wrilende Chefredakkeur Wilhelm Georg der „Nordweſtdeukſchen Zeikung“ Bremerhaven drahkeke ſeinem Blatt eine Unterredung mit dem früheren Reichsbankpräſidenken Or. Schacht. Auf die Frage, ob Schacht nicht Reichskanzler werden wollte, ankworkete die⸗ ſer:„Es gibt nur einen, der henke Reichs⸗ kanzler werden kann, und das iſt Adolf Kilir“ „Wird Adolf Hikler auf die Bedinqungen eingehen, die man ihm bei der Ueberkragung der Miſſton auferlegke?“), war die zweike Frage. Ankwork:„Man darf einem Mann, der eine große Aufgabe und damit eine aroße Verankworluna übernimmk, dieſe Aufaabe nicht durch Bedingungen einſchränken— hin⸗ ſichllich der anzuwendenden Melhoden.“ „Bei Gelegenheik“— fuhr Schachk fork, —„biffe ich Sie, folaendes zu veröffenfſichen: Hikler hak am 13. Auguft nicht geſagk: Ich will die ganze Machk, ſondern: ich will die ganze Verankworklung! Wird Hitler iekt nichk Kanzler, dann wird er es in vier Monoken. Er kann warken.“ Ueber Währungsfragen gefraak, erklärke Schacht:„Irgendweſche Befürchlungen hin⸗ ſichllich eines Ahaleilens der Währuna brauchfen ſolange nichk gehegk zu werden, als der Zahlnnasverkehr mit dem Ausland von hoher Hand oerehelk wird. Es wird olſo olſes darauf ankommen, den Deniſenyerhehr nicht eher wmieder frei:ugeben, als bis durch eine ensoeolichene Zahlnnasbilanz die Mark ihre Patikät hewohren kann, auch im inkernalio⸗ Lnalen Zahlungsverkehr.“ Parkeien, die für eine Zuſammenarbeik allein in Frage kommen könne. Dieſes Ziel ſei ſchon einige Opfer wert, und ſelbſt die Bebenken, die einer nakionalſozialiſtiſchen Führung enk⸗ gegenſtänden, müßten in Kauf genommen werden. Da wir ohne jenes Riſiko nicht aus der verfahrenen Lage herauskämen, ſollken —5 uns wenigſtens für das Gelingen enkſchei⸗ en.“ An Blatt: „Der plößliche Umſchwung vom überſpißten Präſidialkabinekk bis zum über⸗ kriebenen Parlamenkorismus kann nichk von ungefähr kommen. Wir belonen, daß für uns der ehrliche Wille des Reichsoberhaup⸗ kes, zu einer Zuſammenfaſſung aller nalio⸗ nalen Kräfte mit einem ſtarken Rückhalt im Reichskag zu kommen, über jeden Zwei⸗ fel erhaben iſt, aber es müſſen dunkle Kräfkte am Werke ſein, die die gule Abſichk des Reichspräſidenken durchkreuzen wollen.“ Zweifellos dürfte dieſer Umſchwung vom autoritären Präſidialkabinetk zu einer Koali⸗ kionsregierung auf Ouerkreibereien in der Umgebung Hindenburgs zurückzuführen ſein. Daran ändern auch die verſchiedenen Demen⸗ kis nichts, die gerade von der im Verdacht ſte⸗ henden Seite mitk auffallender Befliſſenheit losgelaſſen wurden. Der Gedanke Abdolf Hitler in veränderker Form einen 13. Auguſt zu bereiken, war Hoffnung und Ziel fener Clique, die dieſes Spiel mit ſkrupelloſen In⸗ krigen einfädelte. Ohne die Mekhoden der Verufung unſeres Führers einer Kritik zu unkerziehen, kann man gewiß ſagen, daß auch dork die Fäden dieſer Ouerkreiber geſponnen wurden. Selbſt die„Neue Züricher Zeikung“ ſchreibt geſtern: „Mehr und mehr gewinnk die Ueber⸗ zeugung Raum. daß die Hikler im Gegen⸗ ſah zum 13. Auguft diesmal gegebene Chance nur eine andere Melhode ſeiner Beiſeikeſchiebung darſtelll und daß er nur Obiekk in einem meiſterlich geſpielken Spiel und nur Miffel zum Zwecke einer endgülligen Diskreditierung ſein könnke, die in gleicher Weiſe den Parlamenlaris⸗ mus wie die nakionalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung kreffen ſoll.“ Wit können dieſer Auffaſſung, die auch in der„Täglichen Rundſchau“ ihren Nieder⸗ ſchlag gefunden hak, gewiß nicht beipflichten, da wir aus ſicherer Quelle wiſſen, daß bei völliger Offenlegung des Herganges der Ver⸗ handlungen die Niederlage auf der anderen Seite offenkundig wäre, da mit kluqer Vor⸗ ſichk alle Möglichkeiten ausgeſchöpft worden ſind, gegebenenfalls dieſes Kuliſſenſpiel vor den Augen des Volkes zu demaskieren. Der Nakionalſozialismus und an der Spitze ſein Führer haben 14 Jahre lang geraden Kurs geſteuerk, auch dann, wenn auf dieſem Kurs Schwierigkeiten zu überwinden waren, die leicht zu Kompromiſſen hätten führen kön⸗ nen. Wir ſind nach dem Geſeß weitermar⸗ ſchierk, nach dem wir angekreken ſind. Nach dieſen laukeren und ehrlichen Prinzipien, die ſich in der Perſon Adolf Hitlers am reinſten verkörpern, wird es uns gelingen, das Ziel zu erreichen. Die Methoden unſeres Kamp⸗ fes, werden auch den verſchlagenſten Gegnern das Viſier öffnen. Das hak ſich im Kampf in den Verſammlungsſälen, in den Parlamenken gezeigk, das wird ſich auch auf dem ſchwieri⸗ gen Gelände der Regierungsverhandlungen zeigen. Was die Vorbehalte im Auftrag Hitlers einer anderen Stkelle ſchreibk das betreffen, über die nur mukmaßliche Ver⸗ 224— ——— laukbarungen kurſteren, ſo ſind ſie eher dazu angetan, die Geſamklage zu entwirren und dem Führer die Entſcheidung zu erleichkern, als zu erſchweren. Er wird ſich der ſchweren Aufgabe nur dann unkerziehen, wenn ihm die Gewähr dafür geboken iſt, ſeine ſtaals· männiſchen Fähigkeilen zum Segen des Volkes in die Wagſchale der übergro; ßen Verankworkung zu werfen. Sind die Unklarheiten, wie ſie im neben⸗ ſtehenden Artikel des„Völkiſchen Beobach⸗ iers“ dargelegt werden, nicht zu bereinigen, dann mögen diejenigen die Folgen auf ſich nehmen, die durch ihr unverantworkliches Spiel die Dinge ſoweit gekrieben haben. Wir ſtehen nicht an, zu glauben, daß Hin- denburg, deſſen Auftrag für Hitler an einem inneren Widerſpruch krankk, die Hand zum Ausgleich bietet. Bevor aber nicht dieſer ge⸗ ſamke Fragenkomplex bis ins Letzte hinein mit rückſichtsloſer Ehrlichkeit geklärk iſt, kann die Annahme zu einer offtziellen Betrauung Hitlers mit der Regierungsbildung nicht ſpruchreif werden. Wenn nach einer neueren Meldung der Telegraphen-Union verbreitket wird, daß die NS-Führung geneigt ſei, die Regierungsbil- dung gemäß den Vorausſeßungen Hinden⸗ burgs, alſo auf parlamenkariſchem Wege zu übernehmen, ſo dürften auch die Voraus- ſetzungen geſchaffen und der Ausgleich gefun⸗ den ſein, die einen möglichen Erfolg garankie- ren. Die enkſcheidende Zuſtimmung Hitlers liegt indes noch nicht vor. Eingehende Be⸗ ratungen mit Perſönlichkeiten des öffent⸗ lichen Lebens ſind ihr vorausgegangen, oder werden bei der Drucklegung dieſer Zeilen noch gepflogen. 34 Wie wir hören, ſollen dieſe Vorausſetzun⸗ gen, an die der Reichspräſidenk die offizielle Beauftragung Hitlers knüpfen will, ſchon in den Parkeiführerbeſprechungen der in Frage ſtehenden Parkeien geklärk worden ſein, bevor Hikler zum erſten Male zu Hin⸗ denburg gebeten wurde. Man gebe ſich über die Folgen des Fehl⸗ ſchlages der erhandlungen auf der anderen Seite keinerlei Täuſchungen hin. Die„DAs“ hat nicht unrechk, wenn ſie erklärt, daß es nach ihrer Ueberzeuaung kein Ausweichen mehr vor dem Wunſche gibk, den ein Dritkel des deutſchen Volkes hegt, der Hitlerbeweguna maßgebenden Einfluß auf die Geſchicke des Staates einzuräumen.“ Können ſich engſtir- nige Parteihirne und verbohrke Böswilliqkeik nicht zu dieſer Erkenntnis durchringen, dann wird das Schickſal mit grauſamer Hand dieſe Sünde wider das Volk rächen, und die deukſche Freiheitsbewegung müßte ſich aus Liebe zu Deulſchland vor dem hereinbrechenden Chaos das Rechk nehmen, das ihr verantworkungs⸗ loſe Mißgunſt in elner glücklichen Stunde Ludwigshafen, 22. Rop. Wegen des dringenden Verdachkes einen Pulſch geplank zu haben, ſind in der Nachk auf Dienslag in Ludwigs⸗ hafen 16 Führer der Kommuniſtiſchen Parkei ver⸗ haftek worden. Sie werden dem Richter vorge⸗ führt werden. Einzelheiken ſind von amllicher Stelle noch nichk zu erfahren. Dem Vernehmen nach handelk es ſich um die Aufdeckung eines über ein größeres Gebiel ſich erſtrechenden Umſturz ⸗ planes. * Dieſe Meldung paßt ganz in das gegenwärlige Geſamkbild der Lage in Deukſchland. Sowohl in ſozialdemokrakiſchen, als auch in kommuniſtiſchen Blätlern erklingt der Ruf nach der rolen Einheils⸗ fronk in den lehlen Wochen ganz eindeulig. Mit Recht weiſt der„Völkiſche Beobachker“ in ſeiner heuligen Nummer auf die Deukſchland drohenden Gefahren hin, wenn er ſchreibk: Es ſlehl außer Frage, daß der Vormarſch der Welt-⸗Revolnkion in leßter Zeik ein raſcheres Tempo angenommen hak. Dabei iſt es bezeichnend, daß in derſelben Stunde, in der der damalige Reichskanzler v. Pa- pen und andere Miniſter beim Sowfekbok ⸗ ſchafker zu Gaſt waren, um die Erinnerung an die Moskauer Revolntion von 1917 mitzufeiern, in Moskau, und ſogar in Anweſenheit der ausländiſchen Diplomaten eine Maſſenkundge · bung mit einer Parade der roken Armee ſtakk⸗ fand, bei der durch Lautſprecher der Kriegs · kommiſſar Woroſchilow die Kommuniſten aller Kommuniſtiftnes umſturz Länder zum Sturz der bürgerlichen Skaaken und zur Welkrevolukion aufrief, und dieſe Rede durch Rundfunk verbreilten ließ. Wenn auch zunächſt die Bolſchewiſie ⸗ rung Aſiens und Afrikas ins Auge gefaßt und ſchon außerordenklich weit forkgeſchril⸗ ten iſt, ſo hat doch erſt vor wenigen Tagen die „Prawda“ behaupkek, daß„Deukſchland von allen kapikaliſtiſchen Skaaken der Revolukion am nächſten“ ſei, und die Londoner„Times“ veröffenklichen eine Anweiſung aus Moskau mit dem Worklauk, demzufolge ein ſcharfer Vorſtoß zu unkernehmen iſt, um die revolulionäre Bewegung in die Gewerkſchaflen, in die Fabriken und in die Arbeikermaſſen endgüllig hineinzukragen. Dieſe Talſachen legen dar, wie abwegig es iſt, wenn„Skaalsmänner“ noch immer glauben, auf Grund wirlſchaftlicher Verkräge und diplomaliſcher Beziehungen mik Sowjetrußland verkehren zu kön⸗ nen. Hiermik muß gebrochen werden, wenn Deulſch⸗ land nicht als erſtes Land in Europa in kurzer Zeit in Blut und Mord erſticken ſoll. Wir aber rufen Moskau zu:„Hände weg von Deukſchland. Hier iſt kein latz für wellrevoln · tionäre Verbrecher. Das deukſche Volk richlig ge⸗ führt, wird im eigenen Hauſe in kürzeſter Zeit rei⸗ nen Tiſch machen.“ Das Volk, das geſtern und heuke in Berlin ſeinem Führer zujubelt, erwarkek von ihm ſolche Tat. Es erwarkek aber auch, daß der Mann, der die Englano in Erwartung (Drahlbericht unſeres Londoner Verlrelers) London, 22. Nov. In England erwarkel man mil Beſtimmkheit, daß Reichspräſidenk von Hindenburg die Geſchiche der Nakion i n die Hände des Führers der ſtärk ⸗ ſten Parkei, alſo Adolf Hiklers legen wird. Faſt ausnahmslos bringen die hieſigen Zeilungen Meldungen über den be⸗ geiſterten Empfang, den die Maſſen Adolf Hikler beim Verlaſſen des Reichspräſidenken⸗ Palais bereikeken. Es ſe i dem Wagen Hillers faſt unmöglich geweſen, ſich einen Weg durch die Maſſen zu bahnen, die ihn mit Blumen überſchülleken. Die zurückgelrekene Papen⸗Regierung er⸗ hält ein Abgangs⸗Zeugnis, wie es die eng· liſche Preſſe wohl ſellen einer ausländiſchen Regierung gegeben hak. Im„Obſerver“ ſchreibk J. L. Garvin: „In Anbetracht der Abrüſtungskonferenz hat die Entwicklung in Deukſchland eine außer⸗ ordenklich große Bedeukung. Die lehle Pe⸗ riode(Papen⸗Regierung) bedeulele für Deulſchland Uneinigkeik im Inneren und der Nation verſagte. —— S Die Arbeiislofigkeit fteigt weiter! Berlin, 22. Nov. Am 15. November wa⸗ ren bei den Arbeiksämtern 5 265 000 Arbeiks- lofe gemeldet. Die ſahreszeikliche Verſchlech⸗ kerung, die bisher im Gegenſatz zu den Vor⸗ jahren noch aufgehalten werden konnte, iſt jett zum Durchbruch gekommen. Wenn die Zahl der Arbeitsloſen in der erſten Hälfte November des Jahres 1931 um 220 000 und noch ein Jahr früher um 230 000 geſtiegen war, ſo kamen darin u. a. auch die ſtarken Tendenzen konjunkturellen Rückganges vor einem Jahr und der hohe Ankeil an Arbeiks⸗ losmeldungen aus den Saiſonaußenberufen vor zwei Jahren zum Ausdruck. Die dies⸗ jährige Steigerung um 156 000 läßt den Schluß zu, daß im weſenklichen jahreszeitliche Urfachen wirkſam geweſen ſind. 2 In der Arbeitsloſenverſicherung konnke ſich der Zugang an Arbeitsloſen erſt in geringem Umfange bemerkbar machen, da ein Teil von ihnen vor Beginn des Unkerſtützungsbe⸗ zuges noch eine Warkezeit durchmachen muß. Die Zahl der Haupkunkerſtützungsempfänger war daher mit 592 000 nur um 10 000 höher als Anfang des Monats. In der Kriſenfür⸗ ſorge iſt die Zahl der Haupkunkerſtüßungs⸗ empfänger noch um 13 000 auf 1 126 000 zu. rückgegangen. zulehk auf Ausſteuerungen, halten ſind, wird Mikte's Monaks zahlenmäßige Feſtſtellung getroffen, beitsloſe beſchäfkigt. 25 Erklärnna ber katholüchen Lehrer⸗Bereine Karlsruhe, 20. Nov. Der erein kakholiſcher badiſcher Lehrerinnen und der Katholiſche Lehrer verein Vaden vetöffentlichen eine gemeinſame Er Dieſer Rückgang beruht nicht die jedoch durch Beſchluß der Reichsregierung vom 28. No- vember ab für den Reſt des Winkers ausge⸗ ſchloſſen ſind. Ueber die im Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt beſchäftigken Arbeitksdienſtwilligen, die in der Geſamkzahl der Arbeitsloſen enk⸗ keine doch dürfte der Ende Okkober erreichke Stand von einer Viertel Million nicht unkerſchrikten wor · den ſein. In Nokſtandsarbeiten waren Mitte Rovember wie bisher annähernd 90 000 Ar-, ſchwindende Sympakhien im Ausland. Ein klärung zu den Kundgebungen des Badiſchen Leh · rexvereins gegen das Konkordat. Es heißt dar'n n..:„Der Badiſche Lehververein ſpricht nicht im Namen der geſamken badiſchen Lehrerſchaft. Oie in den unkerzeichnelen Lehrervereinen zuſam · mengefaßten über 1500 kakholiſchen Lehrerinnen und Lehrer erheben Einſpruch gegen dieſes Vorgehen des Bad ſchen Lehrervereins und die damit verbundene Irreführung der Lehrerſchaft. Das Konkordat bedrohl weder die Freiheit der Schule noch die des Lehrerſtandes. Dagegen wird das Anſehen des Lehrerſtandes durch das Vor⸗ gehen des Badiſchen Lehrervereins gefährdek und die Schule in ihrer Volkskümlichkeit bedroht.“ Schade, daß der mitunberzeichneke kath oliſche Lehrervere'n nicht angibt, wieviel geiſtliche Herren er unker dieſen 1500 Mitgliedern mitgezählt hat. Das badiſche Konkordak bedroht— ob der ka⸗- kholiſche Lehrerverein das zugibt oder nicht— kat⸗ ſächlich die badiſche Simultanſchule, aus welchem andern Grund häkten ſonſt die ſchlauen Herren in Freiburg die Simulbanſchule im Konkordat zu überſehen beliebk. Das badiſche Konkordat be⸗ droht auch den Lehrerſtand, das dürften die katho- liſchen Lehrerinnen von ihren Kolleginnen in Bay⸗ ern ſchon gehörk haben. 10 Prozenk klöſterliche Volksſchullehrevinnen ſind eine Gefahr, in erſter Linie für den Stand der kalholiſchen Lehrerinnen. Contra dementiaen as Da und Stoeit Die Linkspreſſe verbreiteke früh, der langiährige Hauptſchriftleiter ſandt: 24 digt worden bin. „Angriff“, Or Lipperk, hätte ſeine Kündi⸗ gung erhalten, weil die Parteileitung mit der Haltung des Blaktes zum Streik der Straßen⸗ bahner in Berlin nicht einverſtanden geweſen ſei. ꝓpg. Dr. Lipperk hat den in Frage kommen⸗ den Bläktern nachſtehende Berichtigung ge⸗ „Dieſe Darſtellung iſt unwahr. Wahr iſt vielmehr, daß ich weder zum Ende dieſes Jahres noch zu einem anderen Termin gekün· Damik ſind gleichzeikig die von den belref⸗ fenden Blättern gezogenen Schlußfolgerungen eines Kabinetts Hitler neues Kabinelt, das wenigſtens breile Maſſen der Nalion hinker ſich hak, würde viel größe · ren Einfluß in der Well gewinnen, als dieſe Ark von diklakoriſchen Regierungen.“ „Die Welk verlangk mehr Verkrauen. Wie kann eine deulſche Regierung, die von der überwälligenden Mehrheit des Volkes abge- lehnt wird, vom Ausland genügend Reſpekt verlangen?“ Hitler und ſeine Bewegung ſei im Aus- lande nicht verhaßt. „Ein Mann, der, ob man es liebt oder nichk, der Führer und Verkreler von Mil⸗ —— iſt, iſt beſſer mit Verankworkung als ohne.“ Deukſchland müſſe ſetzt in Genf aktiv vorgehen. Die Abrüſtungskonferenz habe einen britiſchen, einen amerikaniſchen und einen franzöſiſchen Plan. Wo bliebe der deulſched Wechjel auf dem Poſten bes Aeichsrundiunkkommißars BVerlin, 22. Nov. Amklich wird mikgekeilk: Rach Abſchluß der Neuordnung des Rund- funks kehrk der Rundfunkkommiſſar Mini⸗ ſterialrat Scholz wieder in das Reichsminiſte⸗ rium des Innern zurück. Der Reichsminiſter des Innern hal Herrn Miniſterialrat Scholz feinen Dank für die hingebende und erfolg⸗ reiche Arbeik bei der Neuordnung des Rund⸗- funks ausgeſprochen. Mit der vorläufigen Berkretung des Rundfunkkommiſſars iſt der Rundfunkreferent im Reichsminiſterium des Innern Oberregierungsrat Dr. Conrad beauf⸗ tragt worden. Die endgültige Beſehung der Skelle, die ausſchließlich Sache des Reichsmi⸗ niſters des Innern iſt, bleibt vorbehalken. Ein Beamter des Reichsminiſteriums des Innern plan aufgedeckt einzigen Kräfte mobiliſierk hak, die dem bolſche⸗ wiſtiſchen Blukrauſch wirkſam begegnen kõnnen, nun aber auch ohne lange Umſchweife die Machl- befugniſſe überkragen bekommk, die der Reichsprã- ſidenk ohne Bedenken dem Herrn von Papen zu⸗ geſtanden hak. Demſelben, der den Zahreslag der — 825 Revolukion beim Bankekt() mitgefeiert t. Abdolf gitler entjcheibet ſich er/ am Aittwoch Berlin, 22. Nov. Die Enkſcheidung Adolf Hitlers, ob er den Aufkrag des Reichsprãſi⸗ denken zur Bildung eines Kabinells auf par- lamenkariſcher Grundlage annehmen will, iſt am Dienskag abend nichk mehr gefallen, und wird erſt am Miktwoch im Laufe des Vor⸗ miktags erfolgen. Es iſt anzunehmen, daß das Ankworlſchreiben Adolf Hitlers Mittwoch dem Reichspräſidenken übergeben wird. Der Bayerijche Lanbiag tagt München, 22. Nov. Im Bayeriſchen Landtag, der am Dienskag nach langer Pauſe wieder zu einer Vollſihung zuſammenkrak, wurde mik allen Stimmen gegen die der So· zialdemokraken und der ommuniſten ein Vorſchlag des Präſidenken angenommen, wonach die Auswirkung der Vorgänge vom 17. Juni für erledigt erklärk und den Nalio- nalſozialiſten die Bekeiligung an den Land- kagsverhandlungen wieder geſtallet wird. Hier⸗ auf wurde die Sitzung um 20 Minulen unker· brochen. Nach Wiederaufnahme der Sißtzung haklen die Nalionalſozialiſten ſich auf ihren Pläßzen eingefunden. ꝰPräſidenk Dr. Stang gedachte dann des Unglücks der„Niobe“ und des Flugzeugun- glücks im Speſſart und leitele die Arbeilen des Landkages mik dem Wunſche ein, es möge aus der deukſchen Nok endlich ein rellender Weg und bei den verfaſſungspoliliſchen Fra⸗ gen eine Regelung zur Geſtaltung der Dinge gefunden werden, die das eigenſtaakliche Le · ben Bayerns und der deulſchen Länder ſichere und ausbaue. 3 Der Fude Cohn vom Payen⸗Syjtem bejördert! Breslau, 21. Nov. Vor der Wiedereröff⸗ nung der Breslauer Univerſikät, die wegen der Zwiſchenfälle bei der Vorleſung des Pro⸗ feſſors Cohn bis einſchließlich 22. November geſchloſſen iſt, gaben Rekkor und Senat der Univerfikät durch Anſchlag bekannt, daß die diſziplinariſche Beſtrafung der bei den Aus⸗ ſchreitungen feſtgeſtellten Studenten unmittel⸗ bar bevorſtehe und daß daher vor erneuten Verſtößen gegen die akademiſche Diſziplin ge; warnt wird. Weiter keilt die Univerſikät mit, daß der kommiſſariſche preußiſche Kulkusminiſter für die laufenden Prüfungsperioden Profeſſor Cohn zum Mitglied des juriſtiſchen Prü⸗ fungsausſchuſſes(1) in Breslau ernannk hat. So behandelk das Papen⸗Syſtem die berech⸗ ligten Forderungen der Breslauer Studen · kenſchaft. Der Herrenklub gebraucht alſo ſeine„aukoritäre“ Macht bis zur letzten Mi⸗ nuke. Es iſt ein Skandal, daß der längſt be⸗ kannke Einfluß des Judenkums auf das Her⸗ renklub-Syſtem heute noch derarkig offen her⸗ iſt dafür nicht in Ausſicht genommen. Genf, 22. Nov. deulſche Gleichberechtigungsforderung erläßlich ſei. Regierung abhängt. Genf, 22. Nov. -Uin das Gel'et der Ldge verwieſen. —ansſ bat Simon bie Gleichberechtigungs⸗Forberung geſtellt Von zuſtändiger Skelle wird zu der Unkerredung zwiſchen Neurath und Simon ausdrücklich feſtgeſtellt, daß el ar und eindeukig geſtellt, und daß ſelbſtverſtänd⸗ lich der deukſche Verkreker in keinem Punkte von dieſer Forderung abgewichen ſei. Jedoch bieke nach deutſcher Auffaſſung der engliſche Plan gewiſſe Möglichkeiten für weitere Ver⸗ handlungen, wenn auch in zahlreichen Punk⸗ ken eine Klärung des engliſchen Planes un⸗ Reurath wird am Miltwoch Verhandlun⸗ am Monkag!gen mit Henderſon und Aloiſi führen. Für des eine optimiſtiſche Beurkeilung der Lage liegk nach deukſcher Auffaſſung keine Veranlaſſung vor, da der weikere Gang der Verhandlungen von der ungeklärken Haltung der franzöſiſchen in der Gleichberechtigungsfrage * Zuſammenkrilk des Hauplausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz noch nicht abzuſehen Henderſon keilke in der Bütkoſitung der Abrüſtungskonferenz am Dienstag mit, daß der Hauptausſchuß voraus⸗ ſichklich noch nicht in der Woche nach dem 28. November zuſammenkreken werde, da bis⸗ her eine Einigung zwiſchen den Großmächten Abbruch durchführlen, feſtgenommen. ausgeſtellt werden kann. über die ſchwebenden großen Fragen noch nicht zuſtande gekommen ſei. Herriols Reiſe nach Genf auf unbe ſtimmle Zeit verſchoben. Paris, 22. Nov. Die Reiſe Herrioks nach Genf, die urſprünglich auf den 23. November feſtgeſett war, iſt auf unbeſtimmke Zeit ver· ſchoben worden. Herriok hält ſeine Anweſen · heit in Genf im Augenblick für unnötig, da die Arbeiten der Abrüſtungskonferenz kaum vor dem 28. November beginnen würden. Auch die Verhinderung Macdonalds, ſich nach Genf zu begeben, ſoll bei dem Enkſchluß Her⸗ riols eine gewiſſe Rolle geſpielt haben. 0 Kyo„dertt ſich ein“: 12 Kilogramm Sprengſtoff„verſchwunden“. Berlin, 22. Nobv. Die Colditzer Kommu⸗ niſten haben die Gebäude der Commichauer brucharbeiken haben ſie auch das Pulverhaus abgebrochen, das ihnen nicht gehörle. Die darin lagernden 12 Kilogramen Sprengſtoff ſind ſpurlos ruchwunden. Die Kommuniſken behaupken,»chis davon geſehen zu haben. Die Gendarwrie hal daraufhin die beiden kommuviſüf7hen Arbeiker, die den 3 Tonwerke auf Abbruch gekauft. Bei den Ab. Romperil- Tu. L gann in ſehenerr den letz der Rau namen führt un Unterſuc die rund wiegt, u taten, be vor. Wä her unat brecher e 29. Febr verwalte Villa in aufgefun göb als ſtand. Z: göb, auch aufgefun ihrer He dann ka Sein er 47jährige Hals tot ſpäter w ſturmma Rauch er ter wurd Hoſenträ funden. brannte Frau. A mörder Der S gann unt der ganz ordentlic aber ſcho verfügba deſtowen Morgenfſ dem Lan tenteils Nach d Leitgöb Menſch,! rät. Der ihn zunä nach hat Lebensja verbracht klageſchri Leitgöl Vorſitzen Raubes. Er habe gangen. droſſelt l auch lebl Aus de: geht herr iſt. Seir ihn nicht ſchermeiſ des Meif der Witn nicht ohn wegen w Straftat ne ganze im Jahr wurden Straftate dung. auf die ſprechen. türlich v Mord er in einer Die we bolſche kõnnen, e Machl⸗ eichsprä- hapen zu⸗ eslag der ütgefeierl er/ ig Adolf ichspräſi⸗ auf par· will, iſt len, und hes Vor⸗ en, daß Mittwoch ibergeben gt meriſchen er Pauſe nmenkral, der So⸗ ſten ein ꝛnommen, nge vom n Nakio- en Land- ird. Hier⸗ en unker· r Sißung uf ihren dann des ugzeugun⸗ Arbeilen „es möge rellender hen Fra⸗ er Dinge fliche Le⸗ her ſichere Syjtem jedereröff⸗ ie wegen des Pro⸗ November ſenat der daß die den Aus⸗ unmittel- erneuten ſziplin ge⸗ k, daß der niſter für Profeſſor chen Prü⸗ nannk hatk. zie berech⸗ r Studen · iucht alſo ethken Mi⸗ längſt be⸗ das Her⸗ offen her⸗ ſtellt agen noch ibe ſtimmke rriols nach November e Zeit ver; Anweſen⸗ nnötig, da tenz kaum en würden. 8, ſich nach ſchluß Her⸗ aben. ein“ ſchwunden“. ſer Kommu⸗ ommichauer zei den Ab⸗ Pulverhaus hörle. Die Romperil- 4 mden. Die von geſehen daraufhin fer, die den ien. Er habe ſeine Taten in der Witwe. Der Frauenwürger von Linz „Tul. Linz(Donau), 22. Nov. Am Montag be⸗ gann in Linz an der Donau einer der auf⸗ ſehenerregenoͤſten Prozeſſe, den Oeſterreich in den letzten Jahren erlebt hat. Angeklagt iſt der Raubmörder Franz Leitgöb, der den Bei⸗ namen„Frauenwürger von Oberöſterreich“ führt und der ſich ſeit dem 1. März d. J. in Unterſuchungshaft befindet. Die Anklageſchrift, die rund 1000 Seiten umfaßt und etwa 30 Pfd. wiegt, wirft dem Angeklagten ſieben Mord⸗ taten, begangen an Frauen mittleren Alters, vor. Während ſechs von dieſen Mordtaten bis⸗ her unaufgeklärt waren, konnte man den Ver⸗ brecher erſt bei der letzten Tat ſicher faſſen. Am 29. Februar d. J. wurde die Gattin des Bau⸗ verwalters Jank, eine 58jährige Frau, in ihrer Villa in Linz mit einem Knebel im Mund tot aufgefunden. Es gelang nach kurzer Friſt, Leit⸗ göb als den Mörder feſtzuſtellen, der auch ge⸗ ſtand. In dieſem Fall überführt, geſtand Leit⸗ göb, auch die im ZJahre 1922 im Walde erwürgt aufgefundene 35jährige Linzerin ermordet und ihrer Habſeligkeiten beraubt zu haben, und dann kam ein Geſtändnis nach dem andern. Sein erſtes Opfer im Jahre 1912 war eine 47jährige Frau, die mit einem Strick um den Hals tot aufgefunden worden war. Vier Jahre ſpäter war die Frau eines ihm bekannten Land⸗ ſturmmannes in ihrem Schlafzimmer durch Rauch erſtickt wordͤen. Wiedͤer vier Jahre ſpä⸗ ter wurde Leitgöbs Stiefgroßmutter, mit einem Hoſenträger erwürgt, tot auf dem Sofa ge⸗ funden. Kaum ein halbes Jahr darauf ver⸗ brannte in einer Holzbaracke eine 36jährige Frau. Alle dieſe Verbrechen geſtand der Raub⸗ mörder ein. Der Schwurgerichtsprozeß gegen Leitgöb be⸗ gann unter allen Anzeichen der Senſation. Aus der ganzen Umgebung von Linz war ein außer⸗ ordentlicher Zuzug des Publikums gekommen, aber ſchon ſeit einigen Tagen waren ſämtliche verfügbaren Einlaßkarten vergriffen. Nichts⸗ deſtoweniger hatte ſich bereits in den erſten Morgenſtunden eine große Menſchenmenge vor dem Landͤgerichtsgebäude angeſammelt, größ⸗ tenteils Frauen. Nach der Ausloſung der Geſchworenen wurde Leitgöb aufgerufen. Er iſt ein vierſchrötiger Menſch, deſſen Blick bereits die Brutalität ver⸗ rät. Der Vorſitzende des Schwurgerichts ließ ihn zunächſt ſeine Perſonalien angeben. Hier⸗ nach hat der Maſſenmörder von ſeinen 50 Lebensjahren bereits 20 hinter Kerkermauern verbracht. Dann folgte die Verleſung der An⸗ klageſchrift. Leitgöb bekannte ſich auf die Frage des Vorſitzenden für ſchuldig aber nicht wegen Raubes. Er ſei kein Dieb und kein Räuber. Bewußtloſigkeit be⸗ gangen. Ob er oͤie Frauen erwürgt oder er⸗ droſſelt habe, wiſſe er nicht. Er beſtreitet auch lebhaft, aus Haß gehandelt zu haben. Aus der Schilderung ſeines Lebenslaufes geht hervor, daß Leitgöb ein uneheliches Kind iſt. Seine Eltern haben zwar geheiratet aber ihn nicht legitimiert. Er kam zu einem Flei⸗ ſchermeiſter in die Lehre. Nach dem Tode des Meiſters unterhielt er ein Verhältnis mit Später brannte er durch, freilich nicht ohne Geld mitgenommen zu haben. Des⸗ wegen wurde er abgeurteilt. Dann folgte eine Straftat nach der anderen. Deſertion und ei⸗ ne ganze Reihe von Diebſtählen. Er heiratete im Jahre 1910. In der fünfjährigen Ehe wurden dͤrei Kinder geboren. Wegen ſeiner Straftaten betrieb ſeine Frau aber die Schei⸗ dung. Wiederholt kommt der Vorſitzende auch auf die ſexuelle Veranlagung Leitgöbs zu ſprechen. Leitgöb behauptet, er ſei widerna⸗ türlich veranlagt. Es wird dann der erſte Mord erörtert. Leitgöb erzählt den Verlauf in einer Art, die den Staatsanwalt zu der ironiſchen Bemerkung veranlaßt:„Zetzt iſt der arme Leitgöb gar verführt worden“. Im weiteren Verlauf oͤes Verhörs wird der Angeklagte lebhafter. Mit Zynismus ſchildert er die Beziehungen zu ſeinen Opfern. Er wiederholt, daß er keine Raubabſichten hatte, ſondern einem dunklen Drange erle⸗ gen ſei. Auch bei der Schilderung der Er⸗ mordung ſeiner Stiefgroßmutter, einer 82jäh⸗ rigen Greiſin, bleibt er bei ſeinem Sexual⸗ märchen. Bei der Schilderung des Mordes an der Eiſenbahnerehefrau Renezeder erklärt Leitgöb erneut, daß die Frau im Todeskampf die brennende Petroleumlampe umgeworfen und dadurch den Zimmerbrand verurſacht habe. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten vor, daß ſeine Behauptung nicht ſtimmen künne; denn dann hätte er ſelbſt mitverbren⸗ nen müſſen. Ueberdies ſei die Lampe unver⸗ ſehrt in oͤer Küche gefunden worden. Auch hier leugnet Leutgöb, einen Raub begangen zu haben.— Die Verhandͤlung wurde dann auf Dienstag vertagt. Wien, 22. Nov. In der Dienstag⸗Ver⸗ -handlung gegen Leitgöb wurden die erſten Zeugen vernommen, darunter der zweite Mann der über 80 Jahre alten Stiefgroßmutter Leit⸗ göbs, die von Leitgöb ermordͤet worden iſt. Dieſer ſagte u. a. aus, daß er als 48jähriger ſeine zweite Frau geheiratet habe, als dieſe 78 Jahre alt war. Er ſchloß mit ihr einen Vertrag, daß er ſie nicht anrühren dürfe. Von Leitgöb hat ſie ihm ledͤiglich erzählt, daß er einer ſei, der immer Geld von ihr haben wolle, aber keines bekomme. 3½%jühriges Kind aus dem dritten Skockwerk geſtürzt Nur leichte Gehirnerſchütterung * Berlin, 22. Nov. Am Montag gegen 20.25 Uhr ſtürzte der 3/jährige Horſt J. aus der Wrangelſtraße aus dem 3. Stock auf die Straße. Er erlitt dabei merkwürdigerweiſe nur eine leichte Gehirnerſchütterung und Handabſchürfungen. Das Kind hatte in Abweſenheit der Eltern das Fenſter geöffnet und war auf ein Bau⸗ gerüſt, das ſich vor dem Fenſter befand, ge⸗ klettert. Dies bemerkte eine Frau aus dem gegenüberliegenden Hauſe, die das Kind namentlich anrief. Vor Schreck fiel es vom Baugerüſt hinab. Als die Frau dem Kinde zu Hilfe eilen wollte, kam es ihr, als ob nichts geſchehen wäre, entgegen. Unglaubliche Einzelheiten zu dem Ver⸗ brechen an der kleinen Roſemarie Rokorra * Berlin, 22. Nov. Die Vernehmung der wegen verſuchten Mordes an ihrer Tochter verhafteten Frau Bodͤoͤin ergab die Tatſache, daß dieſe entmenſchte Mutter im Auguſt ds. Is. bereits einen ſcheußlichen Mordͤverſuch an ihrer kleinen Tochter begangen hat. Sie gab der Kleinen einen Löffel mit einer Me⸗ dizin, in der eine Anzahl Stecknadeln enthal⸗ ten waren. Das Kind weigerte ſich zunächſt, dieſe zu ſich zu nehmen, wurde jedoch von der Mutter dazu gezwungen. Bald nach der Ein⸗ nahme ſtellten ſich fürchterliche Schmerzen ein, ſo daß die Mutter einen Arzt zu Hilfe rief. Dieſer gab dͤem Kind ein Medikament ein, wodurch es die Stecknadͤeln wieder von ſich gab. Frau Bodͤdin wird am Dienstag dem Vernehmungsrichter zugeführt, gegen ſie wird Anklage wegen verſuchten Mordes erhoben werdͤen. Das Befinden der kleinen Roſe⸗ marie, die bei dem Sturz auf oͤͤen Bahndamm ſchwere Verletzungen erlitten hat, iſt zufrie⸗ denſtellenoͤ, ſo daß ſie mit oͤem Leben davon⸗ kommen bdürfte. en bleiben Chemnitz, 22. Noy. JIufolge anderwei⸗ tiger großer Zahlungsverpflichtnugen konnte die Stadt Chemnitz am Montag den ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten den fälligen Ge⸗ haltsteil nicht auszahlen. Die Auszahlung ſoll am 25. November ſtattfinden. Aus den gleichen Gründen wird auch die am 1. Dezem⸗ ber fällige Gehaltszahlung erſt am 3. Dezem⸗ Dortmunder Sprengſtoffprozeß begonnen Dortmund, 22. Noy. Am Montag be⸗ gann vor dem Dortmunder Sondergericht der Prozeß gegen 13 Angehörige der kommuniſti⸗ ſchen Partei, denen die Anklage vorwirft, einer geheimen und ſtaatsfeindlichen Verbindung auzugehören und ſich des Gebrauches von Spreugſtoffen in verbrecheriſcher und gemein⸗ gefährlicher Abſicht ſchuldig gemacht zu haben. Die Angeklagten gehörten geheimen Gruppen der KPD. und des Kampfbundes gegen den Faſchismus an und ſollten bei Ausbruch des im Herbſt 1931 von der KPDD. erwarteten Streiks in Tätigkeit treten. Einige von ihnen wurden in Bönen von Oberlandjägern ange⸗ halten und nach Waffen durchſucht. Dabei fand man bei einem der Feſtgenommenen zwei ſelbſtgefertigte Sprengbomben. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Sprengſtoff aus dem La⸗ ger des Zementwerkes Weſtfalen in Geſeke ſtammte, und dort vor kurzer Zeit geſtohlen worden war. Es gelang den Angeklagten ſich einen Teil dieſes Sprengſtoffs zu beſchaffen. In der Wohnung des Angeklagten Magas in Bockum wurden dann darauf die Bomben hergeſtellt. Die Polizei konnte damals einen Teil des Sprengſtoffes, der von den Ange⸗ eeee eeeeneeeee eeeeeeeee eeen * Vor Hitlers Hauptquartier in Berlin. Die wartende Menge vor dem Hotel Berlin; im Hintergrund das Ziethen⸗ enkmal. ber erfolgen. klagten zwiſchen den Orten Herringen und Bockum verſteckt worden war, ſicherſtellen. Die Verhandlung begann mit der Verneh⸗ mung der Angeklagten. Der Prozeß dürfte mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Ein ſcheußliches Verbrechen Paris, 22. Noy. In dͤem Dorfe Loye in der Nähe von Avranches bewohnte eine Land⸗ arbeiterfamilie mit ihrer fünffährigen Tochter und dem 65jährigen Vater der Frau ein klei⸗ nes Haus. Zwiſchen den Ehegatten und dem alten Mann gab es dauernd Streitigkeiten. Am Montag ſtürzten ſich der Landarbeiter und ſeine Frau auf den alten Mann und erdroſſel⸗ ten ihn. Die fünfjährige Tochter des Ehe⸗ paares, die das Verbrechen geſehen hatte, wurde ſodann von ihrem Vater in den nahen Wald geführt und an einem Baum erhängt, da er ihre Zeugenſchaft fürchtete. Ortsbewoh⸗ ner fanden den Leichnam des unglücklichen Mädchens und benachrichtigten die Polizei, die dann das ganze Verbrechen aufdeckte und die beiden Mörder verhaftete. Maſſenvergehen gegen§ 218 () Darmſtadt, 22. Nov. Abtreibungen größ⸗ ten Ausmaßes iſt, wie wir erfahren, dos Landeskriminalamt Darmſtadt auf die Srur gekommen. In einer kleinen Stadt in der Umgebung Offenbachs hat ein Naturheilkun⸗ diger dieſes Gewerbe ſeit geraumer Zeit be⸗ trieben. Es wurde feſtgeſtellt, daß er beina⸗ he hundert Frauen und Mädchen unter Mit⸗ wirkung dritter Perſonen durch Eingriffe mit Erfolg behandelt hat. Die Zahl der in die Affäre Verwickelten dürfte ſich auf etwa 150 belaufen. Der Naturheilkundige befindet ſich bereits ſeit mehreren Monaten in Unterſu⸗ chungshaft. Autounglütk Zwei Verletzte Groß⸗Gerau, 22. Nov. Auf der Straße Groß⸗Gerau-Dornberg wollte ein Direktor der Zementwerke Heidelberg mit ſeinem Auto einem Schulkind ausweichen. Der Wagen pannte dabei gegen einen Chauſſeebaum und wurde ſchwer beſchädigt. Das Steuerrad brach ab, preßte ſich dem Fahrer vor den Bruſtkorb und verletzte ihn erheblich. Auch das Kind, das Töchterchen der Lehrerswitwe Köppler, wurde verletzt. Es erlitt infolge Anfahrens eine Gehirnerſchütterung. Die beiden Verletzten wurden ins Krankenhaus Groß⸗Gerau eingeliefert. wurde auf der Stelle getötet. Der Gattenmord⸗Prozeß Föſt () Darmſtadt, 22. Nov. Am Montag wurde die Verhandlung gegen Frau Jöſt von Nie⸗ derliebersbach wegen Gattenmordes fortgeſetzt. Der Kreisarzt von Heppenheim, Dr. Orth, hatte die Sektion der Leiche vorgenommen. Er konnte die Mitwirkung dritter nicht feſt⸗ ſtellen. Der Mann ſei geiſteskrank und kör⸗ perlich nur ſehr ſchwach geweſen. Obermedi⸗ zinalrat Dr. Heydt ſagt, daß die Frau die Tat in Ueberlegung ausgeführt, daß ſie aber erblich belaſtet und geiſtig minderwertig ſei. Ebenfalls ſei der Mitangeklagte Krchendörfer minderwertig und wegen des Angeklagten Keßler beſtünden in Bezug auf die Verantwortlichkeit Zweifel. Ein Gefangenenaufſeher und eine Aufſeherin bekunden, daß die Frau am Sonntag im Gefängnis einen hyſteriſchen Krampfan⸗ fall erlitten hatte, dann erlitt die Angeklagte zwei Ohnmachtsanfälle, ſo daß die Verhand⸗ lung bis zum Nachmittag unterbrochen wurde. Dann erſtattete Obermedizinalrat Dr. Wer⸗ ner⸗Alzey ſein Gutachten über die Angeklag⸗ te, der der§ 51 nicht zuzubilligen ſei, ſie habe aber im Affekt gehandelt. Heute beginnen nun die Plaidoyers. Das Urteil iſt am Abend zu erwarten. Feſtnahme eines Doppelmörders? » Geiſenheim a. Rh., 22. Nopv. Am Sonntag abend gelang es der hieſigen Poli⸗ zei, im Obbdachloſenaſyl, wo er Aufnahme ſuchte, den 46 Jahre alten Metzger Ednard Bachmann aus der Tſchechoſlowakei feſtzuneh⸗ men. Der wie ein Zigenner ausſehende Mann wurde anf ſeine Identität näher an⸗ geſehen und bei der Reviſion des Ausweiſes ſtellte ſich heraus, daß Alter und Beruf auf den ſteckbrieflich geſuchten Mörder Bachmann paßten. Die Taten des Verhafteten liegen ſchon mehrere Jahre zurück. Er hat am 27. Auguſt 1911 den Eiſenbahnbeamten Karl Tuche im Grundtal umgebracht und am 6. Fehrnar 1921 eine gewiſſe Inlie König in Komotau in der Tſchechoſlowakei ermordbet. Der Verhaf⸗ tete will von den Taten nichts wiſſen. Nach ſeiner Feſtnahme wurde er in das Amtsge⸗ richtsgefängnis Wiesbaben eingeliefert. Aufruhr gegen den Pfarrer )⸗( Warſchau, 22. Nov. In der Ortſchaft Beruchow in Walhynien beſtand zwiſchen den orthodoxen Gläubigen und ihrem Prieſter ſeit langer Zeit ein Streit, der bieſer Tage mit einem förmlichen Aufruhr gegen das Pfarr⸗ haus endete. Die Bauern ſchloſſen zunächſt die Kirche ab, umzingelten dann das Pfarrhaus und begannen, es mit Steinen zu bombardie⸗ ren. In der Notwehr ergriff der Prieſter ſeinen Revolver und ſchoß einen Bauern nie⸗ der. Daraufhin wurde das Haus geſtürmt und der Prieſter furchtbar verprügelt. Das Erſcheinen der Polizei rettete ihn vor dem ſicheren Tobe. Rferd ſitzt auf dem Berdetk eine Kraftwagens § Newyork, 22. Nov. Wie aus Cromwell (Connecticut) gemeldet wird, rannte ein Pferöd, das durch vorüberfahrende Kraftwagen ſcheu geworden war, über eine Wieſe, ſetzte über den Zaun und landete in ſitzender Stel⸗ lung auf dem Verdeck eines Kvaftwagens, der ſich in voller Fahrt auf der etwas tiefer lie⸗ genden Landſtraße befand. Während das Verdeck beſchädigt wurde, blieb der Kraftwa⸗ genfahrer unverletzt. Student lüßt ſich vom zug überjahren () Gießen, 22. Nov. Auf dem Bahnkörper zwiſchen Gießen und Rüdgen wurde die Leiche eines in Darmſtadt wohnenden Studenten aufgefunden. Der junge Mann hat ſich aus bis jetzt noch nicht bekannten Gründen von einem Zug überfahren laſſen. Einbruchdiebſtahl durch„Fachleute“ * Halle, 22. Noy. In der Nacht zum Dienstag iſt in Aſchersleben in das Juwe⸗ liergeſchäft Joſef Hartung ein großer Ein⸗ bruchbiebſtahl verübt worden. Die Täter ſind von der Auguſta⸗Promenade durch einen Garten über zwei Dächer in den Hof des Grundſtücks eingedrungen und haben nach Zerſchneiden eines Fenſters das Geſchäft be⸗ treten. Geſtohlen wurde eine große Anzahl Ringe, Uhren, Ketten, Nadeln und Manſchet⸗ tenknöpfe im Werte von 10 000 Mark. Die Täter— es muß ſich um Fachleute handeln— haben nur die wirklich echten und teuren Gegenſtände herausgeſucht. Sie gehören wahrſcheinlich einer„reiſenden Einbrecher⸗ bande“ an. Motorradunfall Ein Toter, ein Schwerverletzter Hirſchberg, 22. Nov. Auf der Straße von Giersdorf nach Hermsdorf und Kynaſt fuhr ein Motorradfahrer auf einen Langholzwa⸗ gen auf. Der Motorradfahrer erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Sein Mitfahrer —————— ————— ——————————————————————————— 0 Lom main⸗Zaubeꝛ · Gct Werkheim.(Die Windſchußſcheibe koſtel ihm ſein Leben). In dem Vorort Beſten⸗ heid ereignete ſich Sonntag Nacht ein ſchwe⸗ rer Unglücksfall, der leider einem 19 jährigen jungen Mann durch eigenes Verſchulden das Leben koſteke. Beim Waldhaus Leuchtweis mußte ſich einer der jungen Leuke, die ſich im Auko auf der Rückfahrt von Frankfurt nach Würzburg befanden und anſcheinend ſchon in Frankfurk ſtark gezecht haben mußten, jeden- falls übergeben und rannte beim Verſuch, aufzuſtehen, mit dem Kopf durch die ſeitliche Windſchutzſcheibe. Die Verletzungen, welche er ſich dabei zuzog, waren ſo ſchwerer Natur, daß der Tod ſchon nach wenigen Minuten eintrat. Der Verunglückte war der Sohn des Sakklermeiſters Rauch in Würzburg. (Ehrung für 50 jährige Mitgliedſchaft.) Die Vorſtandſchaft des Kriegervereins Werkheim nebſt einigen Ehrenmitgliedern fand ſich Sonn⸗ kag vormiklag zu einer kleinen Feier in der „Kekke“ zuſammen, um drei verdiente Kame⸗ raden namens des Präſidiums des Badiſchen Kriegerbundes für 50 jährige kreue Mitglied· ſchaft mit dem Ehrenkreuz 1. Klaſſe auszu⸗ zeichnen. Es ſind dies: Georg Brümmer, Rangiermeiſter a.., Georg Popp, Ober⸗ briefkräger a. D. und Küfermeiſter Altvekeran Karl Grein. Vorſtand Wrede überreichte den Kameraden die hohe Auszeichnung mit den Glückwünſchen des Präſidiums und des Kriegervereins Werktheim. Hieran ſchloß ſich ein gemütlicher Frühſchoppen in kleinem Kreiſe an. (eüftungsfeſt der Wolfsſchlucht“ ihr 42. Stiftungsfeſt im Saale Fräulein Wolf ernkele herzlichen Bei⸗- „Volſsſchlocht⸗), An F, Sonnkag abend veranſtalkeke die Geſellſchaft des„Ochſen“. Ein 27 Mann ſtarkes Or⸗ cheſter unkerhielt die zahlreichen Zuhörer. Darauf ſchloß ſich Tanz an. (108 Stüftungsfeſt des Frauenvereins). Am kommenden Sonnkag wird der Frauenverein Werkheim— übrigens der älteſte Frauenver⸗ ein Badens— ſein 108. Stiftungsfeſt bege⸗ hen. Wie alljährlich werden auch in dieſem zahre Hausangeſtellte für 5 und mehrjährige kreue Dienſte in einer Familie ausgezeichnek. Naſſig, 21. Nov. Der Landwirk Chriſtoph Reiner war auf dem Felde mit ſeinem Kuh⸗ geſpann mit Pflügen beſchäftigt. Als er fer- lig war, fiel plötzlich die eine Kuh infolge Herzſchlages kot zu Boden.— Für den Handarbeitsunkerricht an der Entſpvungener Geiſteskranter aufgegriſfen Ludwigshafen. Am Monkag vormittag zwiſchen 8 und 9 Uhr wurde im Stadkteil Frieſenheim eine 33 Jahre alte Mannsperſon von hier feſtgenommen, welche vor etwa vier Wochen aus der Kreis- und Pflegeanſtalt in Frankenthal, woſelbſt der Mann wegen Geiſteskrankheik untergebracht war, enkſprun⸗ gen iſt. Er wurde wieder nach der Anſtalk zurückgebrachk. Plankſtadt. Das vom Geſangverein„Sän⸗ gereinheit“ am Sonnkag veranſtaltete Kon⸗ zerk geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg. So⸗ wohl der Chor mit über 100 Sängern, als auch das Heidelberger Kammermuſikquarkekt Eberbach.(Vom Segelfliegen.) Die hieſige Fliegergruppe veranſtalkeke am leßzten Sonn⸗ kag auf dem Katzenbuckel einige wohlgelun⸗ eeeeeneeneereeeierkesepeseakeminemeerrnnaurgumn nrnm Aus dem Gorichtsſaal hieſigen Sparkaſſe, Bleier, auf dem Wege zu Heidelberg 2. kleine Strafkammer. „Das ruhige Ehepaar). § Heidelberg. Die Berufung eines 36 Jahre alten Kaufmanns aus dem Saargebiet und ſeiner 29 Jahre alten Ehefrau beſchäftigte die zweite kleine Strafkammer. Das ge⸗ richksbekannke Ehepaar hakte wegen Ruhe⸗ ſtörung und Verübung groben Unfugs durch Strafbefehl je ſechs Wochen Haft erhalten. Der eingelegte Einſpruch führke zu einer Her⸗ abſetzung der Strafen, die dann für den Mann auf zwei, für die Frau auf vier Wochen Haft lauteken. Die Lettere bezeichneke die Strafe zu hoch, der Mann gefiel ſich in den üblichen Unſchuldsbekeuerungen. Der Takort war die Ingrimſtraße. Zur mitternächtlichen Stunde harten die Beiden auf der Straße Streit mit- einander, in deſſen Verlauf die Frau ihrem Mann u. a. den Gruß des Göß von Berli⸗ chingen zurief. Erſchwerend fiel ins Gewicht, daß beide Teile ſchon ſehr ofk wegen der glei⸗ chen und ähnlichen Delikte vorbeſtraft ſind. Das Aufkreken der Angeklagten forderke den Staatsanwalt zu der Erklärung heraus, daß gegen Leute vom Schlage der Angeklagken zukünftig mit den höchſten Strafen vorge⸗ gangen werde. Seinem Ankrag gemäß wurde die Berufung koſtenpflichtig zurückgewieſen. * 33 Zu dick aufgelragen. Wegen Diebſtahls halte ein 49 Jahre alker Mechaniker aus Mannheim einen Strafbefehl erhalten, gegen den er Einſpruch erhob. Zur Verhandlung blieb der Mechaniker aus. Der Einzelrichker verwarf daher ſeinen Einſpruch. Daraufhin machte der Verurkeilte geltend, daß er enkſchuldbar ausgeblieben ſei. Die Vor⸗ ladung habe einen Flecken ausgewieſen, der den Termin der Hauptverhandlung veränderk habe. Von einem Flecken iſt aber nichts mehr zu ſehen, dagegen ſehr deuklich der genaue Termin. Die zweite kleine Strafkammer ſchenkte der„Ausrede“ des Mechanikers kei⸗ nen Glauben und verwarf daher ſeine Beru⸗ fung. Karlsruhe.(Zwei Raubüberfälle.) In der Nacht zum Sonnkag wurde einer Frau in der Maxauſtraße von einem Unbekannken die Handtaſche enkriſſen. Ein zweiter Ueberfall erfolgke wenige Skunden ſpäter im Hardt⸗ wald beim Parkring, wo ein auf dem Heim⸗ weg befindliches Ehepaar von drei vermumm⸗ ten Radfahrern angehalken und mit vorgehal⸗ kenen Schußwaffen nach Geld durchſucht wurde. Die Räuber nahmen einen Geldbeukel mit 2 Mark Inhalt an ſich und verſchwanden. SGraben.(OGemeiner Überfall.) In der Nacht feiner Wohnung das Opfer eines gemeinen Ueberfalls. Als er ahnungslos die Tür zum Hofeingang einzog, erhielt er wahrſcheinlich mit einer Lakte einen harken Schlag über den Kopf. Der Ueberfallene ſchleppke ſich zwei Häuſer weiter, wurde aber verfolgt und durch Schläge derart zugerichtek, daß ihm ein Fußgelenk völlig zerkrümmerk wurde. Er mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Drei jugendliche Perſonen wurden wegen dringenden Tatverdachts feſtgenommen. Die Motive der Tat ſind noch nicht bekannt. Die Slulenſchauen und Stukenkörungen der Zuchkgenoſſenſchaften Heidelberg 1 und Heidelberg UI wurden nunmehr auf einen an⸗ dern als den bereits gemeldeken Zeitpunkt verlegk. Sie finden ſtatt für die Zuchtgenoſſen⸗ ſchafk Heidelberg lam Montag, den 28. No⸗ vember vormiktags 9 Uhr in Meckesheim und für die Zuchtgenoſſenſchaft II am ſelben Tage nachmittags.30 Uhr in Heidelberg⸗ hieſigen Volks⸗ und Foribildungsſchule wurde die Handarbeitslehrerin Spechner aus Wert⸗ heim für dieſen Winker angewieſen. Bronnbach(Tauber).(Der unkreue Bräu⸗ ligam). Am Samskag vormitkag 9 Uhr ſollte in der hieſigen Abteikirche die kirchliche Trau- ung eines Arbeiters aus Mannheim mit einem Mädchen aus Gamburg ſtattfinden. Alle kirchlichen Vorbedingungen zur Ehe⸗ ſchließung bis aufs Standesamk waren erfüllt. Der Trauſtuhl ſtand bereiks vor dem Altar Man warkeke 1, 2, 3 Stunden am Skandes⸗ amt, in der Kirche, doch ſiehe da, der Bräu⸗ kigam erſchien nicht, nur die Braut war da. Als die Miktagszeit herankam, verließ auch „Sie“ Bronnbach. Er war verſchwunden, wahrſcheinlich auf Nimmerwiederſehen. gene Starks. 4 der begeiſterken Zuſchauer meldeken ſich bei der Gruppe neu an. Bei günſtigem Wekker ſollen am nächſten Sonnkag 2 Flieger ihre-Prüfung ablegen. Rok. Die Einwohnerzahl unſerer Gemein⸗ de hat ſich ſeik der lehten Zählung im Zahre 1925 um 132 auf 2437 erhöht. Urphar. Die freiwillige Sanitäkskolonne veranſtalkek zur Zeit einen 12wöchigen Aus- bildungskurs. Die Ausbildung haben in dan- kenswerker Weiſe Herr Pfarrer Raßel, Bektingen und Kolonnenführer Klöpfel übernommen. Hirſchhorn.(Kraflpoſt Waldmichelbach⸗ Hirſchhorn). Die Straßenwalzarbeiten zwi. ſchen Hirſchhorn(Neckar) und Langenkhal ſind beendek. Vom 23. ab verkehrk die Kraft- poſt Waldmichelbach(Odenwald)-Hirſchhorn (Neckar) wieder uneingeſchränkt nach dem ab 2. 10. 32 gültigen Winkerfahrplan. Neuhofen.(Veſchwerden zum Verwal⸗ tungsgerichlshof.) Der Gemeinderak hak ein. ſtimmig beſchloſſen, gegen die Verfügung des Bezirksamks Ludwigshafen, durch die die Ge⸗ meinde zwangsmäßig Mitglied des Zweckver⸗ bandes für Waſſerverſorgung„Pfälziſche WMit⸗ telrheingruppe“ wuürde, Beſchwerde zum Ver⸗ waltungsgerichkshof in München zu erheben. Mit der vom Bürgermeiſteramt eingelegken Beſchwerde zum Verwalkungsgerichtshof we⸗ gen der durch die Aufſichtsbehörde angeord⸗ neken Einführung der Bürgerſteuer in Höhe von 700 Prozenkt erklärte ſich der Gemeinde⸗ rat einverſtanden. Köndringen.(Beim Viehfüktern das Ge ⸗ nick gebrochen.) Beim Fükkern des Viehs kal der 67 Jahre alte Landͤwirk Wilhelm Klipfel infolge ſeiner Kurzſichkigkeit einen Fehltritt und ſtürzte durch das Futterloch, wobei er ſich das Genick brach. Der Tod krat auf der Skelle ein. Weisweil.(Tabakverkauf.) Dieſer Tage wurde hier das Sandblatt zu einem Preiſe von 56 RM. pro Zenkner verkauft. Käufer waren die Firma Günzburger u. Co.⸗Emmen⸗ Kirchheim. Z 4 4 n M 32 — S 4— 5) — 7 2 — 8*—— 3 I 22 7 ——— 5 —— 9457 5 K 4 5 5 Z, 7 0 1— 1 9 7 17———— 0 2 dingen und die Firma Neuſch in Herbolzheim. Weinheim. Ein Vekeran der Weinheimer Feuerwehr, der II. Ehrenkommandant, Jakob Junker, wurde am Monkag im Alter von über 80 Jahren unker großer Ankeilnahme zu Grabe gekragen. Weinheim.(Wohltätigkeilsbazar der S⸗ Frauenſchafl.) Die Frauenſchaft Weinheim veranſtalkek am 26. und 27. ds. Mts. einen Wohltätigkeitsbazar im„Pfälzer Hof“. Wir machen beſonders auf die Verkaufsbuden für billige Handarbeiken in mannigfachſter Ark, die als praktiſche und billige Weihnachtsge⸗ ſchenke ſehr geeignet ſind, aufmerkſam.— Am Samskag, den 26. November, abends 8 Uhr findet ein heiterer Abend ſtatt, unker Mitwirkung der Künſtler des Heidelberger Skadktheakers, Fräulein Ly Brühl, Herrn M. Mairich und am Flügel Herr Kapellmeiſter Ernſt J. Topitz. Außerdem Fräulein Kleffel⸗ Weinheim in deukſchen Tänzen.— Am Sonn⸗ kag, den 27. November, abends 8 Uhr folgt ein bunker Abend unker Mitwirkung des Opernſängers Herrn Rudolph Vuchner, Darm⸗ zum Sonnkag wurde der ledige Beamte der ſtadt und der Weinheimer Mädchengruppe. Muſikaliſche Darbiekungen ſorgen für reiche Abwechſelung. Außer den vorgenannken Ver⸗ kaufsbuden für Handarbeiten ſeien erwähnk: Die Weinbude mit erſtklaſſigen billigen Wei⸗ nen. Das reichhaltige Büffet. Schießbude. Tombola elc. Wir empfehlen den Beſuch dieſer Veran⸗ ſtaltungen unſern Pgg. und Freunden aus dem Kreis Weinheim-Stadt und Land, und appellieren an deren Opferbereitſchaft. Ein ausführliches Programm wird noch bekannt gegeben. Alle Nakionalſozialiſtinnen, Natio⸗ nalſozialiſten und Parkeifreunde kreffen ſich am Samstag und Sonnkag auf dem⸗Bazar in der Feſthalle„Pfälzer Hof“. Heddesheim. Hier wurde ein Ehepaat ver⸗ haftet, das im Verdacht ſtehl, an verſchiede⸗ nen Diebſtählen bekeiligt zu ſein, die hier im Laufe des lehlen Jahres vorgekommen ſind, aber nichk aufgeklärk werden konnten. In der gleichen Angelegenheit wurde auch ein Freiburg.(Immakrikulalion an der Uni⸗ verſiläl.) Bei der am Samskag ſtattgefunde⸗ nen Immakrikulakion wurden 200 Studierende aufgenommen, darunker 38 Frauen. Auf die einzelnen Fakultäten enkfallen hiervon 11 auf die theologiſche, 36 auf die rechks- und ſtaaks⸗ wiſſenſchafkliche, 117 auf die mediziniſche, 21 auf die philoſophiſche und 15 auf die mathe⸗ makiſch-nakurwiſſenſchaftliche Fakultät. Nach der vorläufigen Skatiſtik bekrägt die Geſamt⸗ zahl der immatrikulierken Studierenden im Winkerſemeſter 3334. Kehl.(Kein Grund zu Befürchtungen.) In Bezug auf die Haffkrankheit der Fiſcher, die nach neuerlichen Feſtſtellungen in den Ab⸗ wäſſern der Königsberger Zellſtoffwerke ihre tiefere Urſache haben ſoll, ſind auch hier Be⸗ fürchkungen lauk geworden wegen der in den Rhein geleiteken Abwäſſer der Trickzellſtoff⸗ werke. Hierzu wird aber erklärk, daß hier die Sache ganz anders liege inſofern, als die Ab⸗ wäſſer durch den Schultermühlkanal in den fließenden Rhein geleitet und dadurch un⸗ ſchädlich gemacht werden, während in Königs- berg die Abwäſſer in das ſtehende Gewäſſer des Friſchen Haffs geleitek würden, wodurch die Enkſtehung der Krankheit erſt begünſtigt werde. Zu irgendwelchen Befürchkungen ſei alſo hier kein Anlaß. Kehl.(Weitere Tabakverkäufe.) In Holz- hauſen wurde das Obergut zum Preiſe von 65 Mark der Zenkner verkauft. In Diers⸗ heim kamen weikere 75 Zenkner Sandblakt und Mittelguk zum Verkauf. Der hagelbe⸗ ſchädigte Tabak erzielte einen Preis von 50 bis 55 Mark. In Legelshurſt wurden 1000 bis 1100 Zenkner Oberguk zum Preis von 62 Mark verkauft an Brinkmann-Bremen. In Linx wurden ebenfalls ekwa 1100 Zenkner Obergut zum Preiſe von 62 und 63 RM. der Zenkner an Bruchſaler Firmen bzw. Brink⸗ mann-Bremen verkauft. Das Obergut des Oualitätstabakbauvereins iſt noch unverkauft. Kreisverſammlung der pfälziſchen Landgemeinden. Landau. Hier findet am kommenden Sonn⸗ tag die Kreisverſammlung des Verbands der Landgemeinden Bayerns e.., Kreisverband pfalz, ſtatt. Die Tagung zerfällt in eine öffenkliche und in eine nichköffenkliche Ver⸗ ſammlung; letztere ſchließt ſich an die öffenk⸗ liche Verſammlung unmitkelbar an. Die Ta⸗ gesordnung der öffeninhen Verſammlung enkhält folgende Punkke: 1. Bericht des Kreis- obmanns(Brauch-Haßloch), 2. Vorkrag des erbanodͤsdirekkors Thoma-München„Zur gegenwärtigen kommunalpolikiſchen Lage“, 3. Ausſprache. In der nichköffenklichen Ver⸗ ſammlung erfolgen Rechnungsablage und Bei⸗ kragsfeſtſetzung, außerdem werden die vorlie⸗ genden Ankräge Heraten. Eine„Kaiſer⸗Franz-Joſef ⸗Gedächtnis⸗ Medaille“ am gelb-ſchwarzen Ordensbande hat die öſter⸗ reichiſche Regierung anläßlich des im Jahre 1930 ſtattgefundenen 100. Geburkskages Kai⸗ ſer Franz Joſefs J. von Oeſterreich-Ungarn geſtiftet. Gemäß der Verleihungsbeſtimmun⸗ gen kann dieſes Ehrenzeichen neben den Kriegskeilnehmern von Oeſterreich und Un⸗ garn, auch den deultſchen, bulgariſchen und kürkiſchen Kriegskeilnehmern, ſowie an Per⸗ ſonen, welche ſich in der vakerländiſchen Be⸗ wegung beſondere Verdienſte erworben haben, verliehen werden. Die Zuerkennung des Eh- renzeichens mit Beſitzzeugnis erfolgt nach Prüfung des Ankrages durch das Präſidium des Deukſchen Kriegerbundes 1914/18, Reichs⸗ Geſchäftsſtelle Leipzig C1. Sternwarkenſtr. 27. Auskunft und Ankraabogen ſind daſelbſt un⸗ ker Beifügung von 20 Pfennig in Brief⸗ marken anzufordern. Die Wettervorherſage Mittwoch: Sehr unbeſtändig. Regen und Wind, mild. Donnerskag: Unbeſtändig, Diederſchläge. Waſſerſtandsnachrichten NBhein Mann⸗ Walds im Ta⸗ but Baſe Kehl Maxav Taub 166 168 239 23⁵ 37⁵ 371 232² 232 Necar 20⁵ 9 210, 6 21. 11. 22.)11. Diedes⸗ heim heide!⸗ Jag“- bronn berg feld 'o⸗ chingen hHeil⸗ Ta g 3 heim Mann⸗ n funger, in Gorxheim wohnender Mann ver⸗ haftet. 10 211 b in 30 7%%0 C Sie 13. Nor der Deu blicklich. len den Willen, Sie ſchr mit 1 und für d unber bens Führ in de ũberh lehrke bens dem Ein größte 2 ſchen kar ander— Hiklers k Manne äußere 7 zwungen, niſter ode oder Uni Generaldi kungs- un der die 2 ſonſt eine Polizei, ſende von wärkigen mal die ri im Kampf ſich, aus eine Kam den, der Nokbauten menſchlich⸗ ber was ſo lauter ein wirkli ligen, zum Lebens ũb den verzw die ich ebe Bürokrakie Bürgerkum volkstkũmli⸗ Millionen gegen öffer in der deu Mord und ſchloſſenen des Volke⸗ rauſchender fremden S ferner geg⸗ ken, die ſie ſenkken M Mannes u Immer wa und die K⸗ Schwächen das zu verl ſten vermo⸗ Wenn Krikik der Bewegung gleichen, ſo finden: Die Feindſeligke der Mächti und Geiſtre friedlichen? der Gewalk Mikläufer Auch in die jenem b chen. Hochn klopften den ſagken:„Br hohe Bildun es auch gen eben ein un Griffe und er Uni⸗ efunde⸗ ierende Auf die 11 auf ſtaats- ſche, 21 mathe- Nach ke ihre ier Be⸗ in den zellſtoff⸗ hier die die Ab- in den ch un⸗ Königs- zewäſſer wodurch günſtigt gen ſei n Holz- iſe von Diers⸗ andblatt hagelbe⸗ von 50 en 1000 von 62 ien. In Zenkner M. der Brink- ut des ſerkauft. an n Sonn⸗ nds der verband in eine he Ver⸗ öffenk⸗ Die Ta⸗ immlung 3 Kreis- trag des en„Zur age“, 3. n Ver⸗ ind Bei⸗ vorlie- nis- iie öſter⸗ m Jahre ges Kai⸗ -Ungarn ſtimmun⸗ ben den ind Un⸗ jen und an Per⸗ chen Be⸗ n haben, des Eh⸗ atk nach )räſidium „Reichs⸗ tenſtr. 27. elbſt un⸗ Brief⸗ ———— Je gen und hläge. ten nn⸗ m 9 166 35 168 Caub de!⸗ rg Mann⸗ heim 55— 00— 3 chen. Griffe und Schliche in dieſer Von uneren Sronten ————————————— — UN S E R E K E G ELMASSIGE XAXSCHEINENDE WO GCHENBEILAGE —————————————————3ꝝ?6Äͤ—Ä „volkwerdung der Deutfehen⸗ vosper an gevvn Seheimrat Vr. Gugen Kühlemann, Brof. der unioeoſttüt Vreslau verſteht wie wir. Wir werden Dir die Laſt abnehmen. Du bekommſt natürlich ein ſchönes Pöſtchen. Deiner Bewegung uſw. werden wir Sie können ſich dieſe Geſpräche heuke nach dem 13. Auguſt leicht vorſtellen, und wiſſen, daß der papen von da⸗ mals Karl von Willitz hieß. Und auch da⸗- dieſe„weitausgebreiteten zurückwies, gab es Humaniſten wie z. BV. Crokus Rubianns, die ihr bisheriges Lob Lukhers ähnlich abſchloſſen, wie Sie das Ihre Offener Brief von win Sehr verehrker Herr Geheimrat! Sie veröffenklichen in der„DAZ3“ vom 7 vember einen Aufſatz„Volkwerdung der Deulſchen“, der ſo kypiſch iſt für die augen⸗ blickliche Verwirrung des gebildelen naliona⸗ len deulſchen Bürgers ohne klaren poliliſchen Willen, daß er eine Ankwork herausforderk. Sie ſchreiben u..: „Hikler weiß es kaum, wie ſehr die Be⸗ ſten im deutſchen Volke weit über ſeine Anhänger hinaus ſein unvergängliches Verdienſt anerkannken. Sie wußtken: er allein hatte vermochk, was alle hohe Bil⸗ dung nichk vermochke: die Maſſen hinker den deutſchen Gedanken zu ſammeln, ſie mit dem feurigen Willen für die Rektung und Freiheit Deutſchlands zu erfüllen als für das eine, das not kak, Opfermut, und unbedingte Hingabe zur Seele ihres Le⸗ bens zu machen. Er hak als ein wirklicher Führer ſeines Volkes Unzähligen, zumal in der Jugend, die Seele ihres Lebens überhaupk erſt gegeben, ſeildem er ſie lehrke, in Deutſchland den Sinn ihres Le⸗ bens zu ſehen und für dieſen Sinn zu je⸗ dem Opfer bereit zu ſein.“ Eine Anerkennung, wie ſie auch der größte Verehrer Hitlers nicht inniger wün⸗ ſchen kann! Bedenken wir auch noch mitein⸗ ander— um uns über die Führereigenſchaften Hiklers klar zu werden— daß dies von einem Manne geleiſtek wurde, der durch keinerlei äußere Pflicht zu ſeinem ſchweren Kampf ge⸗ zwungen, der weder Reichspräſidenk noch Mi⸗ niſter oder Miniſterialdirekkor, noch General oder Univerſtkätsprofeſſor, noch allmächtiger Generaldirekkor oder Herr gewaltiger Zei⸗ kungs⸗ und Film⸗Konzerne war, dem alſo we; der die Aukorität eines hohen Amkes, noch ſonſt eine äußere Macht, nicht Armee und Polizei, keine allmächkige Preſſe, noch Tau⸗ ſende von Kinos, noch Millionen von allgegen· wärktigen Rundfunkapparaken, ja nicht ein⸗ mal die richtige„Bildung“, wie Sie andeuken, im Kampf zur Seite ſtanden! Gewiß, er hat ſich, aus dem Nichks, eine Schutkruppe und eine Kampfpreſſe geſchaffen, und es kann für den, der ſucht, nicht ſchwer ſein, an dieſen Notkbauken allerlei menſchliche und allzu menſchliche Unvollkommenheiten feſtzuſtellen. Aber was bedeuten ſie vor dem, was Sie mit ſo lauter Stimme ausrufen, daß Hiller„als ein wirklicher Führer ſeines Volltes Unzãh- ligen, zumal in der Jugend, die Seele ihres Lebens überhaupk gegeben“. Und dies gegen den verzweifelten Widerſtand all der Mächte, die ich eben anführke, gegen eine allgewalkige Bürokrakie, gegen eine nußloſes gleichgültiges Bürgerkum, gegen die Feindſchaft mächtiger volkskümlicher Parkeien und Perſonen, gegen Millionen von irregeleiketen Volksgenoſſen, gegen öffenkliche Unkerdrückung ohne Beiſpiel in der deutſchen Geſchichke, gegen heimlichen Mord und öffenkliche Gewalkkak eines enk⸗ ſchloſſenen Gegners, der die trübſten Hefen des Volkes und den Fanakismus einer be⸗ rauſchenden Idee und die Geldſummen eines fremden Staakes gegen ihn mobil machke, ferner gegen den Skepkizismus der Gebilde⸗ ken, die ſich fort und fork bemühen, mit ge⸗ ſenkten Mundwinkeln, die Grenzen dieſes Mannes und ſeines Werkes feſtzuſtellen. Immer waren es zuerſt die„Gebildeken“— und die Kammerdiener— die ſich bemühlen, Schwächen großer Menſchen aufzuzeigen und das zu verkleinern, was ſie ſelbſt nichk zu lei⸗ ſten vermochken. Wenn Sie, Herr Geheimrak, Kritik der Zeilgenoſſen an Lulher und ſeiner Bewegung mik der heukigen an Hitler ver⸗ gleichen, ſo werden Sie beſtändig Parallelen finden: Die herablaſſende Gleichgültigkeit, ja Feindſeligkeit der Humaniſten, die Abneigung der Mächtigen und Gebildeken, der Reichen und Geiſtreichen, die an der„Unbildung“ der friedlichen Bürger, die an dem„Tumulk“ und der Gewalkſamkeik und„Verlorenheit“ vieler Mikläufer Aergernis nahmen! Auch in Lukhers Bewegung gab es Tage, die jenem bikteren 13. Auguſt von 1932 gli⸗ Hochmögende und hochgebildeke Herren klopften dem Mönchlein auf die Schulter und ſagten:„Brav! Brav! Du haſt vermochk, was hohe Bildung nicht vermochte. Aber nun laß es auch genug ſein. Im Grunde biſt Du doch eben ein ungebildeter Mann, der die feinen uns annehmen..“ Herr Geheimrak, mals, als Luther Arme“ von Hitler: lich Deukſchland der erſte und der Humor iſt eine gute Gabe. Schöner noch iſt zuweilen aber unfreiwilliger Humor. Unker dieſem Geſichkswinkel verdienk eine literari⸗ ſche Produktion Beachtung, die nach Ark der Liebesbriefſteller nicht mehr und nicht we⸗ niger als 52 Bürgermeiſter⸗Reden auf un⸗ ſchuldigem Papier hat drucken laſſen. Zwei⸗ undfünfzig Reden für 2 Mark! Ser Mann, der ſeinen Kollegen nichk zutrauk, daß ſie als überzeugte Anhänger der Selbſtverwallung ihren Gedankenſchaß ſelbſt reoͤneriſch verwal⸗ ken können, iſt der Vorſitzende des Badi⸗ ſchen Bürgermeiſtervereins, Koch, ſeines Zeichens Bürgermeiſter in Ladenburg a. N. Da gibt es Verfaſſungsrede und Mi⸗ niſterbegrüßung, Ankritts⸗ und Abſchiedsreden für Beamte, Anſprachen an kirchliche Wür⸗ denträger, wie auch eine bei Abholung von Kirchenglocken, verſchiedene Schulreden, nichk weniger als 5 Feuerwehranſprachen, Hoch⸗ zeits⸗ und Vereinsreden. Sehr nett, z. B. die Dankesworke für ein Ständchen:„In der Tak, eine größere Freude hätten Sie mir nicht bereiten können, da ich ſelbſt ein großer Freund des Geſanges bin und dem alken Wahrwork huldige: Wo man ſingt, da laßt Euch ruhig nieder, böſe Men⸗ ſchen haben heine Lieder.“— Leider haben wir in dem Büchlein die Dankrede eines un⸗ In Tauberbiſchofshein iſt es ſchon lange kein Geheimnis mehr, daß der berüch⸗ kigte Maklerjude Max Roſenſtock in der öf⸗ kern eine herausfordernde Rolle ſpiell. Mit dieſem Maklerjuden wurde ſchon manches Geſchäftchen gemacht, das der Nachprüfung werk wäre. Nicht genug damit. Wer hak das Recht während den Büroſtunden ohne Genehmigung hinter dem Schalter herumzu⸗ laufen? Wer hak das Rechk während der Dienſtzeit mit den Beamten zu kuſcheln und dabei auch einen Blick auf die offenen Bücher und Akken zu werfen? Ver Zude ganz beſtimmk nichk! So viel wir wiſſen, hat niemand die Be⸗ rechkigung in den Dienſträumen herum zu wandeln. Haben die Beamken keinen Mut, dieſen Zuden in den Schalterraum zu ver⸗ weiſen? Iſt der ZJude auch ſchon der Spar⸗ kaſſe zu gewalkig? Dieſe Jeilen werden hoffenklich genügen, daß hier endgültig Einhalt geboken wird. Wenn dies nicht genügen ſollte, ſo werden demnächſt andere Miktel gebraucht. Mehrere Kunden der Sparkaſſe. Ein„feinsr“ Piarror: s kauft beim zuden! Wir erfahren von zuverläſſiger Seike: Ein evangeliſcher Pfarrer im Amksbezirk Werk⸗ Sache nicht ſolbeim it ſtöndiger Kunde eines iüdilchen „Jeht kam die große Skunde der Be⸗ währung. Deukſchland ſelbſt krat vor ihn hin und ſprach: Jetzt zeige, ob Dir—— ehle Gedanke iſt, oder ob On in all dem doch zugleich das Deine ſuchſt. Hitler verſagte Und weil nach einem, mit beiſpielloſer Wut und mit allen Roßkäuſcherkünſten von allen Seiken gegen ihn geführken Wahlkampf, Genormte Aeden Die Aalionaliierung in zen Gemeinden macht Fortichritte ſchließlich 2 Millionen Mitläufer ſeine Fah⸗ nen verließen, ſtellen Sie feſt, daß er nun „der Ausdruck für das ſich bildende deuk⸗ ſche Volksbewußtſein iſt, und alſo ſeine geſchichkliche Rolle ausgeſpielt“ habe. Dafür übertragen Sie die Aufgabe der „Volkwerdung der Deukſchen“„dem deutſchen Bürgerkum“, d. h. jenen 10 Prozent, die hin⸗ ter Papens Fahne ſtehen. Glauben Sie wirklich, daß dieſe 10 Pro⸗ zenk, die Schichk, die 1918 zuſammenbrach und die ſeildem nichls geleiſtel hat, als daß ſie im lehten Augenblick, eine allgemeine Verblüf⸗ fung und eine günſlige Minule nüßend, hin· ker dem breilen Rücken · Hillers und ſeiner Be⸗ wegung hervorbrach und ſich der von ihm er⸗ kämpften Skellungen bemächligke, imſtande iſt, nun die Volhwerdung der Deulſchen von ſich aus gegen die noch immer übermächligen Feinde dieſer Volkwerdung und gegen die belrogene Bewegung ſelbſt durchzuführen, ge⸗ gen 90 Prozenk des Volkes? Glauben Sie, daß dieſes„Bürgerkum“ die Volkwerdung muſikaliſchen Bürgermeiſters nicht gefunden. Fabelhaft die Anſprache bei der Bannerweihe eines Angelſportvereins:„.. Wie manch einer von Ihnen hak ſicherlich ſchon durch den Angelſport das beruhigende Waſſer vielleicht ſtundenlang auf ſeine Nerven einwirken laſſen...“— Wir vermuken, daß es ſich um einen alkoholfreien Angelſportverein handelk. Die Univerſalität der Selbſtverwaltung zeigk ſich ſo recht bei dem Verſuch, die Eröffnung einer Geflügelausſtellung volkswirkſchafklich zu nutzen:„Wir haben das Vergnügen, zahlreiche raſſenreine Prachttiere zu ſehen, zu bewundern und auch Gelegenheit, die Erfahrungen der Züchker auszukauſchen, wodurch wohl manche Verbeſſerungen für die Zukunft erzielt wer⸗ den!“ Von der Grabrede für verdienke Män⸗ ner wollen wir nichk weiker ſprechen. In ſeinem Vorwork erklärk der Verfaſſer, während ſeiner Laufbahn die„grauslichen“ Reden alle kakſächlich verübt zu haben. Man ſollte ihnen nicht den Charakker des Außer⸗ ordenklichen, der Einmaligkeit nehmen. Saß dieſer unſer Rat befolgt wird, darauf glauben wir bei dem geſunden Sinn unſerer Bürger⸗- meiſter verkrauen zu können. Es wäre ja nicht auszudenken, wenn nun auch noch einer ererdatruf nenmur Wie lange noch? fenklichen Verbandsſparkaſſe des öf⸗in auf den Gedanken käme, die 52 Reden als— Grammophonplatten zu verkaufen! Meßgermeiſters in Werkheim. Man fragk ſich erſtaunk, aus welchem Grunde er ausgerech- nek beim Juden ſein Fleiſch kaufk, wo es doch Werkheim evangeliſche Meßgermeiſter ge⸗ nug gibt. Wir nehmen doch nichk an, daß der Judenmetger zu den evangeliſchen Kirchen⸗ ſteuerzahlern gehörk, die doch der Herr Pfar⸗ rer in erſter Linie zu berückſichtigen hätkte. Kauft nicht beim juden Es iſt uns auch nicht unbekannk, daß derſelbe Jude, bei dem der Herr Pfarrer laufend ein⸗ kauft, der kommuniſtiſchen Parkel ſehr nahe ſteht, ja man hört ſogar, daß er Mitglied der Kpch ſei. Das würde uns auch weiter gar nichk wundern. Der evangeliſche Pfarrer unkerſtützt alſo indirekk den Kampf des Bolſchewismus gegen Deutſchtum und Chriſtentum, gegen Sitte und Kulkur, er hilft mit, daß heute der Bolſche⸗ wismus millionenfach in alle chriſtlichen Völ⸗ ker hineinrufen kann:„Religion iſt Opium für das Volk“. Er wird dadurch ungewollk zum Tokengräber der chriſtlichen Kirche. Wir wollen uns mik dem für heuke begnũü⸗ gen und keinen Namen nennen, weil wir glau- ben, daß es nur dieſes Hinweiſes bedarf, da⸗ mit das in Zukunft unkerbleibk. Sollke un⸗ ſere Erwarkung nicht einkreffen, ſo können wir überhaupk will? Sind Sie wirklich nicht im⸗ ſtande zu ſehen, was in Wahrheit geſchah, und welche ungeheure Irreführung an jenem 13. Auguſt verſuchk wurde, ſo wie ſie noch immer zum Verderben Deukſchlands verſucht wird? Glauben Sie wirklich, daß Luther das Seine ſuchke, als er ſich Miltiß verſagte? Und wenn Sie am 13. Auguſt nicht begriffen haben, welches Spiel geſpielt wird, ſo ſollten doch die jämmerlichen Schliche und Kunſtgriffe dieſer Monake jedem redlich Wol- lenden die Augen geöffnek haben. Man ſtehe, wo man wolle. Man bekämpfe, was man für bekämpfenswerk hält, aber man rechne doch nicht allzu plump damit, daß alle anderen dümmer ſeien, als man ſelbff iſt. Zwei Mil⸗ lionen hak man gefangen. Zwölf Millionen haben um ſo klarer das Ziel erkannk. Eine Bewegung wie die nationalſozialiſti- ſche kann umgebrachk werden, indem man die vorwärksſtürmenden Pferde ſozuſagen ſchen macht und den ganzen Wagen in den Ab⸗ grund ſtürzt. Aber iſt dann der Fuhrmann ſchuld, der ſich alle Mühe gibk, ſie auf dem Wege zu halten, auf dem ſie dahinſtürmen, oder jene Geſtalten, die aus dem Schakken eines ehrwürdigen Baumes hervorſpringen und ihm die Zügel aus den Händen zu reißen ſuchen, weil es ihnen nicht paßt, daß dieſer Fuhrmann und wohin er fährk? Konnte aber kroß aller Jämmerlichkeit dieſer Wahl das Volk einmüliger beſtätigen, daß es von den Händen dieſer ſo plötzlich Zu⸗ greifenden ganz gewiß nicht geführt ſein will, und möchte man wirklich das furchkbare Bei⸗ ſpiel der letzten Kriegsjahre wiederholen, wo dieſelben Herren, die heute an den Zügeln zerren, nichks hörten und nichks begriffen, bis der Boden unker ihnen verſank und ſie ſelber ihrem oberſten Kriegsherrn, dem König, ra⸗ ken mußten, Thron und Volk zu verlaſſen und ins Ausland zu wandern? Und jeßt ſteht mehr⸗auf dem Spiel als ein Thron und ein König: das deulſche Volk und das deulſche Weſen ſelber! Ob es beſtehen bleibk in ſeiner eigenen Ark, oder ob es— und mit ihm ganz Europa— nur ein Anhängſel von Aſien wer⸗ den ſoll! Und in ſolchem Augenblich wagk man es, die einzige Bewegung, die ſich dieſem drohen ⸗ den Mongolenffurm breik genna und kodes⸗ bereik enlgegenwarf, mit allen Mitleln zu be· kämpfen und mit Vernichkung zu bedrohen? Nur weil man den Führer nicht will, der al⸗ lein die Bewegung geſchaffen, raſt man einem Zuſammenbruch zu, der in ſolche Tiefen füh⸗ ren wird, daß danach ein Aufrichlen Deulſch⸗ lands für Jahrhunderke nichl mehr zu er · warken iſt! Wollte man wirklich, wie uns mit from⸗ mem Augenaufſchlag immer wieder verſicherk und ſo nahe an die Vollendung herangeführk: das wahrhafkt nakionale und ſoziale Deutſch⸗ land, eben die echke Volkwerdung der Deut⸗ ſchen, warum denn dann nichk hinker ihm, der ja erſt hierfür das Volk reif gemachk? Was man an der Bewegung ſelbſt auszuſeten, was man an ihrer wilden Jugendlichkeit zu kadeln hakte, das konnke man ja von innen her leichker beſſern und klären, wenn man nur wahrhaft das gleiche Ziel wollke. Warum denn dieſe ganze Kuliſſenſchieberei, die man noch immer unwürdig vor uns aufführk? Glaubt man wirklich, man könne dem Volk Sand in die Augen ſtreuen? Man wird ſich käuſchen, aber nichk andere, und man wird erkennen, daß Hitler ſeiner Bewegung einen Geiſt ein⸗ gehämmerk hak, der— was man auch im ein⸗ zelnen ausſetzen mag— der Geiſt des Lebens iſt, der wie alles echke Leben lieber den Tod wählt als den Verrak. Ermorden kann man, wie geſagt, die Be⸗ wegung vielleicht, aber„benuhen“ zu Zwecken, die ihrem innerſten Weſen zuwider ſind, nie⸗ mals! Ermordet man ſie aber, ſo muß man ſich vorſtellen, was dann wird. Auch die ah⸗ nungsloſeſte Regierung kann nichtk hoffen, daß ſie noch lange gegen den Widerſtand von neun Zehnkeln des Volkes, die der Verzweiflung nahe ſind, auf Bafonekten und Gummiknüp⸗ peln ſitzen kann. Sie, Herr Geheimrak, rufen deshalb„das nakionale Bürgerkum“ zu Hilfe, ihrem Los zufrieden ſein können und daher mit dem Mut des Skimmzetkels dafür geſtrit⸗ ten haben, daß alles beim alken bleibk. Glau⸗ ben Sie wirklich, daß ſich durch dieſe Leute die Volkwerdung der Deukſchen vollenden wird? And daß jene nicht viel mehr— ähn⸗ lich wie 1918— zu Belt gehen und die Decke über den Kopf ziehen werden, wenn draußen auf den Straßen die Gewehre knakkern und zu gegebener Zeit auch deutlicher werden. 8 die Trommeln Aſiens dröhnen? wird, das erfüllen, was Hitler angefangen jene 10 Prozenk, die noch einigermaßen mik ——— ——————— ————————— —— Die Jungarbeiter ſiegen Kammf den Ausbeutern und dem Markismus durch die RS. Jugendbetriebszellen Bekrachten wir als junge Menſchen die ge⸗ genwärtigen Verhältniſſe, ſo ſtellen wir auf allen Lebensgebieten, der Wirtſchaft, der Kul⸗ tur, der öffentlichen Volksmoral, den vollkom⸗ menen Zuſammenbruch feſt. Die deutſche Volkswirtſchaft liegt am Boden. Trotz der vom Reichs:anzler an die Induſtrieführer gerichteten Subventionen ſchließen Betriebe von Weltruf die Tore. Die mittelſtändleri⸗ ſchen Exiſtenzen krachen zuſammen, und dem Bauern pfändet man das letzte Korn vom Hof und Feld. Zur Ausgleichung des Reichshaus⸗ haltes hat man an den Erwerbsloſen durch die Notverordnung des Reichskanzlers von Papen die Unterſtützungsleiſtungen um 23 Proz., die Leiſtungen für die Kriſenunterſtützten um 10 Proz. gekürzt und in der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſenfürſorge eine Senkung von 15 Proz. vor⸗ genommen. Wir denken dabei unwillkürlich an jenen Artikel 163/ der Reichsverfaſſung. durch den„jedem die Möglichkeit gegeben wer⸗ den ſoll, ſich durch wirtſchaftliche Arbeit ſeinen Unterhalt zu erwerben“— und—„ſoweit ihm angemeſſene Arbeitsgelegenheit nicht nachge⸗ wieſen werden kann, für ſeinen lebensnotwen⸗ digen Unterhalt geſorgt wird“. Dieſe Worte ſind heute wahrlich zu einem blutigen Hohn ——+—— 5 5 vv ———————— 1———— 88———————. Or ⸗den durch⸗zeugt all Cand mit Pfel ⸗ ſen und mit *2 — 1 2 —— Crummen, ein Orden, durchzeucht all Land mit Pfeifen und mit DyV D G G DyV D ꝰD Dy D 47———. 87— ———— Mie Lrummen, Landsknecht, Candsknecht ſeind ſie's genannt,— cands knecht, Cands⸗ Aecht lent s ge · nannt. 2. Faſten und beten laſſen ſie wohl bleiben und meinen, Pfaffen und nnich ſollens treiben; die haben davon ihren Stift, daß mancher Canòsknecht frumme im Gartſegel umbſchifft. 3. In wammes und halbhoſen muß er ſpringen, Schnee, Regen, Wind, alles achten geringe und hart liegen für gute Speis', gar mancher wollt gern ſchwitzen, wenn ihm möcht werden heiß. 4. Erltlich muß er Weib und Flaſchen haben, dazu einen hund und einen Unaben: das Weib und Wein erfreut 72 Mann der Unab und hund ſoll ſpüren, wie's in dem Haus tut ſtahn. 5. Das war der Brauch, Gewohnheit bei den Alten, alſo ſoll's ein leder Candsknecht halten: Würfel und Karten ilt ihr Geſchrei, wo man hal gute Weine, ſollen ſie ſitzen bei. 6. Da ſollen ſte von Stürmen, Schlachten ſagen, des mülſſen ſie warten Nacht und alle TCage, darum ſo tut ihn'n Cernens not, wie man mit langen Spießen Prozeſſiones hot. 4————— ſang Jörg Graff, Bruder aller Landsknechte, Unfall hat ihm ſein Freud' gewendt wär lonſt im Orden blieben willig bis an kein Ends 3 (örg Graff. Geklürzt.) rrnnmmnmnnnnn auf das Heer der Erwerbsloſen geworden. Ihre Zahl iſt trotz der beſchönigenden Rundfunk⸗ reden und des mit nationalſozialiſtiſchem Ge⸗ dankengut umkleideten Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms des Reichskanzlers von Papen nicht gefallen, ſondern geſtiegen. Die deutſche Arbeiterſchaft hat ſich ihre ſozialen Errungen⸗ ſchaften in einem erbitterten, jahrezehntelan⸗ gen Kampf ertrotzt. Nun ſind ſie wie mit ei⸗ nem Federſtrich liquidiert worden. Und doch: die deutſche Arbeiterſchaft kämpft mit der ihr eigenen Zähigkeit und Hingabe in den verſchie⸗ denen politiſchen Lagern um ihre primitivſten Lebensrechte weiter. Und in dieſer Zeit der gärenden, weltanſchaulich⸗politiſchen Auseinan⸗ derſetzungen, des ewigen, kraftvollen Ringens um die Geſtaltung der Zukunft, in dieſer Zeit der geſteigerten Technik und der ratio, ſind die Jungarbeiter der Stirne und Fauſt hineinge⸗ boren worden. Das iſt die junge Generation. Das Leben hat uns frühzeitig mit ſeinen täglichen Härten geformt und uns reif und ernſt gemacht. Wir ſtehen im Erwerbsleben. Darin liegt alles. Das Lehrverhältnis iſt auf Grund einer fortſchreitenden Arbeitsteilung und der gewiſ⸗ ſenloſen Ausbeutung kapitaliſtiſcher Unterneh⸗ mer zu einem reinen Arbeitsverhältnis ge⸗ worden. Die Jungarbeiter müſſen mit ihrer ſteigt die Zornesröte ins Geſicht bei dem Ge⸗ danken, daß jene jungen Kumpels unter Tag nicht in den„Genuß“ eines Urlaubs kom⸗ men. Nahezu eine Millioyn Jungerwerbsloſe gehen zur Stempelſtelle und ſind ihr kärgliches Daſein auf der Straße zu friſten verdammt. Die Not der Zeit hat den Jungarbeitern ein beſonderes Weſensgepräge gegeben. Sie ſte⸗ hen an der Schwelle einer neuen Zeit und ſchauen mit wirklichkeitsnahen Augen in die Zukunft. Sie verſuchen mit wachen Sinnen, ſich ein Bild von der Gegenwart zu verſchaffen und den Weg aus dieſem elenden Zuſtand zu finden. Die junge Generation iſt alſo in ihrem Willen politiſch. Das Deutſchland der Nachkriegszeit war kein zuſammen fühlendes Volk mehr. Sogar die Ausländer ſprachen von dem einen und dem anderen Deutſchland. Es war der Schauort der blutigſten Bruderfehde. Millionen arbei⸗ teten für dieſes Ziel, und Millionen opferten für jenes Ziel, das dem erſten diametral ent⸗ gegengeſetzt war. Der geballte Wibderſtands⸗ wille der Nation konnte ſich gegen die Außen⸗ welt nicht behaupten, weil ſich im Innern die politiſchen Kräfte gegenſeitig aufhoben. Die Vorausſetzung für die Befreiung der deutſchen Nation iſt die Volkwerdung, wie ſie ſich un⸗ verkennbar und ſieghaft in der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung vollzieht. Da marſchieren Bürger, Bauern, Studenten, Arbeiter, Solda⸗ ten. Der Marxismus ſucht dieſen geſchichtli⸗ chen Vorgang zu unterbinden. Die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung hat in wenigen Jahren unter Darbringung unausſprechlicher Opfer die Allmacht des Marxismus gebrochen. Das iſt unſer Kampf um die Seele des marxiſtiſchen Jungarbeiters. Der Marxismus nimmt ſeinen Nachwuchs Der Hitlerjunge erꝛöhlt: Kürzlich erhielt ich eine Freikarte für das Kino und war dadurch gezwungen, dieſem „Vergnügen“ beizuwohnen. Schon bei meinem Eintritt fiel mir auf., daß der dritte Platz voll beſetzt, der zweite und erſte jedoch faſt leer waren. Zu meinem Schrecken ſtellte ich feſt, daß die Kinobeſucher des dritten Platzes zum größten Teil unglück⸗ liche Arbeitsloſe und Arbeiter waren, die trotz ihrer Armut und Not noch den letzten Pfen⸗ nig zuſammenſuchten, um hier im Kino das armſelige öde Leben zu vergeſſen. Die Vorführung begann. Schon in der er⸗ ſten Viertelſtunde geſchieht ein ſchreckliches Verbrechen! Ein Einbrecher ſteigt durchs Fenſter. Ahnungslos ſitzt hier ein anſchei⸗ nend wohlhabender älterer Mann beſchäftigt an ſeinem Schreibtiſch.— Wie eine Katze lauert dieſe Beſtie hinter einem Tiſch auf ſein Opfer, auf ſeine Beute! Langſam und vorſichtig ſchleicht er ſich bald darauf hinter den Stuhl dieſes Mannes, ſchnellt plötzlich empor! Reißt den Greis zu Boden, und— erwürgt ihn. Unbeachtet läßt er ſein Opſer liegen und geht ſofort mit allen Verbrecher⸗ tricks an die Erbrechung eines Geldſchrankes. Eine große Summe fällt ihm in die Hände. Wertvolle Schmuckgegenſtände verſchwinden und füllen die Taſchen dieſes Mörders!— Ich griff unwillkürlich nach meinem⸗Kopf. Soll das ein Vergnügen ſein, dieſen gemei⸗ nen Schund mit anzuſehen? Mir fielen die Arbeitsloſen in den vorderſten Reihen ein.— Dieſe armen Menſchen, ſie dauerten mich!— Gleichzeitig aber packte mich eine Wut und ich hätte am liebſten hinausgeſchrien! „Weiß man denn wirklich nichts Beſſeres, als Einbruch, Mord, Gaunerei, falſche Liebe, Sit⸗ tenloſigkeit, Vielweiberei und andere ſchlechte Dinge vorzuführen? Soll das ein Troſt ſein für Menſchen, die durch ihre Armut oder Arbeits⸗ loſigkeit bald alle Hoffnung verloren haben?! Neinl! Vom Standpunkt der Gerechtigkeit, der Sitte und der Ehre des deutſchen Volkes iſt es eine Schmach und Schande, die aber im⸗ mer mehr um ſich greift, weil die bisherigen Machthaber(das ſind die großen Staatsmän⸗ ner, die uns ſchon 14 Jahre lang ſo„alän⸗ zend“ regiert haben, daß ſich die überwiegende Mehrheit des deutſchen Volkes gegen ihre „Gerechtigkeit“ aufbäumt) zum großen Teil einem gewiſſen Volksſtamm angehören, welche ſich, um die ganze Welt beherrſchen zu kön⸗ unr rbrauchten Arbeitskraft zu geringem Ent⸗ nen, völlig einig ſind in dem Grundſatz:„Will aus den Jugendorganiſationen. Dieſe müſſen zerſchlagen werden. Dann iſt das Uebel an der Wurzel vernichtet. In den Betrieben und auf den Berufsſchulen ſtrömt die werktätige Jugend zuſammen. Hier haben wir mit un⸗ ſerer Arbeit eingeſetzt. Im Einvernehmen mit der Hauptabteilung VI(Betriebszellen) der Reichsorganiſationsleitung hat der Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach die„Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Ingendbetriebszellen“(NS⸗ JB.) ins Leben gerufen. Es iſt ihre Aufgabe, die marxiſtiſche Jugendfront in den Betrieben zu brechen, die ſympathiſierenden Jungarbeiter organiſatoriſch an ſich zu binden, ſie für die nationalſozialiſtiſche Bewegung im allgemeinen und die Hitlerjugend im beſonderen reif zu machen. Darüber hinaus erachten ſie es als ihre heiligſte Pflicht, die Belange der Jung⸗ arbeiter in den Betrieben gegen jede Ausbeu⸗ tung mit der ſtarken NSBO. zu vertreten und für beſſere Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen un⸗ eigennützig zu kämpfen. Dieſer Kampf, der ſchon poſitiv und erfolgreich in der Reichs⸗ hauptſtadt, Hamburg, Sachſen und anderen Gauen aufgenommen worden iſt, hat einen ſtarken Widerhall gefunden. Die NSIB. ſprießen aus dem Boden hervor. Die deutſche Jungarbeiterſchaft findet ſich auf einer geſun⸗ oͤèen Wirkungsbaſis zuſammen, um den Mar⸗ xismus in ſeinem Lebensnerv zu treffen und ihrer antikapitaliſtiſchen Sehnſucht zum Durch⸗ bruch und zum Siege zu verhelfen. Wider die Klaſſenjugend! Für die deutſche Volksjugend! Das ſei unſere Loſung. Wir glauben an die Kraft der entrechteten deutſchen Jungarbeiter⸗ ſchaft und leben in der unerſchütterlichen Über⸗ zeugung: Die Jungarbeiter wer den ſiegen! Hinein in die NS.⸗Jugendbetriebszellen! Meine Eindrücke im Kino men, dann muß ich ihm erſt die kulturellen Güter rauben!“ Das heißt: Wenn ich ein gan⸗ zes Volk um Hab und Gut betrügen will, dann muß ich ihm erſt ſeinen Verſtand, ſeine Mo⸗ ral und gute Sitte nehmen!! Wie hat ſich dieſer wahrlich vielſagende Grundſatz in der rauhen Wirklichkeit durchge⸗ drückt? Wahrlich, zur größten Zufriedenheit des Juden! Tagtäglich geht dieſer vernunftwidrige Grundſatz ſeiner Erfüllung entgegen, denn ſchon hente iſt der größte Teil des ſchaffen⸗ den deutſchen Volkes ſeines Eigentums be⸗ raubt und des Elend ſchreit zum Himmel!— Wie aber war es dem Juden möglich, un⸗ ſer deutſches Volk ſo ungehindert auszuplün⸗ dern? Die Antwort iſt traurig, aber wahr! Sie iſt ein typiſches Zeichen dieſes Syſtems, das ohne Rückſicht auf ein 65 Millionen⸗Volk die höchſten Inſtanzen des deutſchen Reiches gegen Schmiergelder an„Judas“ verkaufte. „Juda“ war ſchlau genug, gerade nur die wich⸗ tigſten und ausſichtsreichſten Stellen zu be⸗ ſetzen! Heute ſchon liegt das geſamte Geld⸗ Bank⸗ und Börſenweſen in füdiſchen Händen! Juden ſitzen ſogar als„Vertreter“ des ſchaf⸗ fenden deutſchen Volkes auf gepolſterten Par⸗ laments⸗ und Regierungsſeſſeln, laſſen ſich ihr Luxusleben vom deutſchen Volke bezahlen, kümmern ſich nicht um die Not des Volkes, ſondern füttern die Parteien, die für ſie, gegen den einzigen Feind, den Nationalſozia⸗ lismus kämpfen ſollen, damit ſie ungeſtört ihren„Kuhhandel“„friedlich“ weiterführen können! Jawohl, ſie führen mit allen Mit⸗ teln den Klaſſenkampf, womit ſie bezwecken wollen, daß das ſchaffende Volk nie einig wird, damit ſie uns, den Schaffenden aller Stände, Fhr habt die Brütken zwiſchen uns zerſchlagen Ihr habt die Brücken zwiſchen uns zerſchlagen! Als wir euch riefen, kanntet ihr uns nicht; Und nun, wo tauſend unſre Fahnen tragen, Da winſelt Gnade euer Angeſicht. Ihr habt die Schuld, wenn wir vergeblich riefen! Die Schuld, ſie fordert von euch einſt Gericht; Wir kämpften, während eure Taten ſchliefen, Ihr Bürger— das vergeſſen wir euch nicht! EE „überparteilich“ den Garaus machen können! Die deutſche Gerichtsbarkeit(früher unantaſt⸗ bar, daher von Weltrufl) iſt heute ein Ge⸗ ſchäft des Juden! Wer kein Geld hat, der hat heute auch kein Recht mehr! Man braucht ſich da nicht wundern, wenn täglich ſeiten⸗ lange Schwindel⸗, Einbruch⸗ und Betrugs⸗ affären uſw. in den nationalſoz. Zeitungen zu leſen ſind! Rückſichtslos wird dem handel⸗ und ge⸗ werbetreibenden Deutſchen durch die Errich⸗ tung von Truſts und Konzernen die Lebens⸗ möglichkeit genommen.(Dieſe Gedankengänge durchfuhren meinen Kopf und ich war froh als ich das„moderne Kino“ verlaſſen konnte.) Abgeſehen davon, daß in den meiſten Fällen die Gläubiger nichts bekommen, weil die Kon⸗ kursverwaltung alles verſchlingt, ſo muß das doch immer zum ſeeliſchen und moraliſchen Ruin führen! Nicht umſonſt geht es uns heute ſo ſchlecht! Es hat alles ſeinen Grund!— Doch unge⸗ hindert wird dieſer Volksſtamm(die Haupt⸗ ſtütze des baufälligen Syſtems) ſein Wühlen und Treiben weiterführen, bis eines Tages die nationalſozialiſtiſche Freiheitsbewegung mit oͤieſen Zuſtänden Schluß machen wird. Es prüfe jeder ſelbſt, ob dieſe Tatſachen nicht ſtimmen! Heil Hitler! Ein Hitlerjunge O. J. Arbeiterjiugend im Vormarſch Das wird ſelbſt heute von unſeren erbittert⸗ ſten Gegnern nicht mehr beſtritten, ängſtlichen Herzens, ſchlotternden Gebeins umkleiden ſie es mit leeren Phraſen: Die Arbeiterjugend be⸗ kennt ſich in überwältigender Einmütigkeit zum nationalſozialiſtiſchen Glaubensbekennt⸗ nis. Wo unſere ſieghafte Parole„Jugendbetriebs⸗ zellen“ in die jugendlichen Arbeitermaſſen ge⸗ ſchleudert wird, da zeigt ſich ein Aufbruch der werktättgen Jugend unter unſeren blutroten Freiheitsfahnen, der jedem das beglückende Bewußtſein bringen muß: Nur ein Jahr Kampf, nur ein Jahr Sieg unſerer jungen Ju⸗ genoͤbetriebszellen und die deutſche Jungarbei⸗ terſchaft iſt reſtlos nationalſozialiſtiſch. Unſer junges Arbeitergeſchlecht hat gewartet auf dieſen befreienden Ruf: NS.⸗Jugendbe⸗ triebszellen. Es harrte des Tages, wo wir e— ihnen zuſchreien würden: Einheitsfront der ſchaffenden Jugend gegen Ausbeutung, gegen Kapitalismus, für die⸗Erfüllung unſerer ſozia⸗ liſtiſchen Sehnſucht. Wie gefeſſelt lag dieſe junge, ſchickſalsverbundene Macht, dieſe kom⸗ mende Arbeiternation. Immer vergeblich hat ſie verſucht, ſich zu befreien, den Weg zur Wahrheit zu finden. Den Weg zum National⸗ ſozialismus. Bis wir den Weg zu ihr fanden, ihr ſagten, euer Schickſal iſt unſer Schickſal, un⸗ ſer Kampf iſt der Kampf für Euch. Und wie eine Waffe, die eine Feſſel zerſchneidet, wirkte unſer Ruf: NS.⸗Jugendbetriebszellen! Die Feſſeln fielen. Es iſt ein Sturm, den wir ent⸗ feſſelten. Der Freiheitsſturm zum Lichte des Sozialismus. Eine nicht zu beſtreitende Wahr⸗ heit: Die Arbeiterjugend im Vormarſch! Von E. G. Schäfer Die Romantik der alten Windmühlen.— Opfer der Technik. Die Windmühlen ſind ſo ſehr in das Landſchaftsbild Norddeutſchlands eingefloch⸗ ten, daß ihr allmähliches Verſchwinden im Her⸗ zen jedes Wanderers Trauer auslöſt. Im Kreiſe Stuhm in Oſtpreußen hat man eine neue Jugendherberge„Weißenberg“ eingerichtet, und zwar in Nachbarſchaft einer alten Mühle, die nun als Denkmal und Zierde der Land⸗ 0 Fe hienſa ſanien Cepfe Jerſte Sch. von de ditions zyſtems, en⸗Volk Reiches rkaufte. ie wich⸗ zu be⸗ Geld⸗, Händen! es ſchaf⸗ en Par⸗ ſen ſich ezahlen, Volkes, ir ſie, talſozia⸗ ingeſtört erführen en Mit⸗ ezwecken ig wird, Stände, uns ſchlagen! nicht tragen, lich riefen! Gericht; ſchliefen, nicht! können! unantaſt⸗ ein Ge⸗ „ der hat braucht h ſeiten⸗ Betrugs⸗ ungen zu und ge⸗ Errich⸗ Lebens⸗ kengänge froh als konnte.) n Fällen die Kon⸗ muß das braliſchen ſchlecht! ch unge⸗ e Haupt⸗ Wühlen s Tages hewegung wird. Tatſachen ige O. Z. nnn ront der ng, gegen rer ſozia⸗ lag dieſe ieſe kom⸗ eblich hat Weg zur National⸗ yr fanden, ickſal, un⸗ Und wie et, wirkte n! Die wir ent⸗ Lichte des tde Wahr⸗ arſch! 222 FUSSBALL. Tabellengeheimniſſe zwei Endſpielkeilnehmer ſtehen bereils feſt. WMit dem 1. FC Nürnberg, der am Sonn⸗ kag zwar ſeinen erſten Punkt verlor, aber immer noch der einzige der achtzig Bezirks⸗ ligavereine ohne Niederlage geblieben iſt, und dem Karlsruher FW ſtehen jetzk die beiden erſten Endſpielteilnehmer definikiv feſt. Dicht gleichen Ziel ſind aber auch SpVgg ——. SV Frankfurk, FSV Mainz und Wormakia Worms. Die Zuſammenſeßung der beiden Ab⸗ keilungen für die Endſpiele ſteht demnach jeßt vor dem Fürth, Bayern und 1860 München, Karlsruhe, SB Waldhof, FK Pirmaſens, bereits wie folgt feſt: Oſt/ Weſt: 1. FC Nürnberg und SpVgg Fürth(Nord⸗ dayern) Bayern und 1860 München(Sũdbayern) SV Waldͤhof und?(Rhein) F Pirmaſens und 1.§C Kaiſerslaukern? (Saar) Nord/ Süd: FSV Frankfurkt und?(Main) 3SV Mainz u. Wormakia Worms(deſſen) TfB Stuktgark und?(Württemberg Karlsruher FV u. Phönix Karlsruhe(Bad.) In der Gruppe Rhein haben Phönix Lud⸗ wigshafen, Viernheim und Neckarau noch ek⸗ wa gleichgute Chancen auf den zweiken Platz. Phönix Ludwigshafen muß noch auf den Vf-Plaß, hak dafür aber Viernheim im Rückſpiel auf eigenem Plaß zu empfangen. Necharau muß noch nach Waldhof und auf den Lindenhof. Kann Phönix gegen Viern⸗ heim gewinnen und verlierk Reckarau in Waldhof, dann iſt Phönix ſelbſt im Falle einer Rundfunt⸗Proarvamm Miltwoch, den 23. November. Heilsberg: 6 Gymnaſtik..35 Schallplakten..30 Gymnaſtlik. 10.10 Schulfunk 11.05 Landfrauen⸗ funk. 11.30, 13.05 Konzerk. 15.30 Kinderfunk. 16 Elternſtunde. 16.30 Konzerk. 17.45 Die Münze. 18.30 Bücherſtunde. 19'nniſche Mu⸗ ſik. 19.30 Bridge. 20 Tanzabend. 21.40 Humor in Liedern. 22.35 Nolprobleme der balliſchen Sbaaken und ihres Deukſchkums. 22.35 Nachk⸗ muſik. Königswuſterhauſen:.15 Gymnaſtik..30 Kon⸗ zerk. 9 Schulfunk..30 Was kann man für die erwerbsloſe Zugend kun? 10.10 Schulfunk. 11.30 Für praktiſche Landwirte. 12 Schall · platten. 14 Konzerk. 15 Jugenbdſtunde. 15.45 Frauenſtunde. 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Zeitſchriften. 18 Unbekannke Romantiker. 18.30 Verwalkungsreform und Reichsſtenerverwaltung. 19 Engliſch. 19.40 Un⸗ berhalkungsmuſtk. 20.40 Iſt's ene gule oder ſchlechte Zeit für den Dichter? 21.15 Konzerk. 22.50 Tan 3. Mühlacker:.15,.45 Gymnaſtik..20 Schallplak⸗ ken. 10 Lieder. 10.20 Konzerk. 1 Konzerk. 13.30 Völker ſingk. 16 Jugendſtunde. 17 Konzerk. 18.25 Forſtwirtſchaft. 18.50 Als Beduine un⸗ ter Bedͤuinen. 19.30, 21.15 Konzerk. 22.45, 24 Tanz. München:.45 Gymnaſtik. 10.15 Fortbildung. 12 Schallplakken. 13 Konzerkſtunde. 13.30 Zur Un⸗ kerhaltung. 15.10 Jugend. 15.30 Naturwiſſen⸗ ſchaften. 16 Kinderſtunde. 17 Konzerk. 18.15 Franzöſiſch. 18.35 Der goliſche Menſch.(.) 19.05 Gotiſche Fenſter und Bildwerke. 19.45 Chorgeſang. 20.20 Der junge Parſtfal. 21.40 Pablo Caſals ſpielk. 22.45 Nachtmuſik. Märlete Großmarkkhalle Handſchuhsheim. Feldſalak 31—33, Roſenkohl—10, Endi⸗ vienſalat 4,5—5, Spinat 5, Sellerie—7, Ka⸗ ſanien 11—12, Trauben 14, Birnen 11—15, Sepfel 10—17 Pfg. Anfuhr gut, Nachfrage ſehr gut. Nächſte Jerſteigerung Donnerskag 3 Uhr. Schitter-Börse Duisburg⸗Ruhrork (Amkliche Notierung): Frachtſätze von den Rhein⸗Ruhr⸗Hä⸗ fen nach Rokterdam.65—.70 RM., Ank⸗ werpen-Genk.10, Brüſſel.50, Lüttich.70, von den Häfen des Rhein⸗Herne⸗Kanals nach Mainz-Mannheim.80 RM., Amſterdam .00, Rotterdam.85, Ankwerpen⸗Genk.25, Brüſſel.65, Lüttich.90. Schlepplohn von den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach Stk. Goar .54 RM., Mainz.80, Mannheim.90. Die an der Schifferbörſe nolierken Frach⸗ ken ſind die reinen Waſſerfrachken, alſo aus- acenidd Schlepplohn, Einladungskoſten, Da Boruſſia Neunkirchen noch in Kaiſers den zweiten Plaß behaupken können. bellenführer§5SW gegen Einkracht verlierk ſollte. gerechnek, Am 11. und 12. ös. Mts. fand in Berlin die jährliche Mikalieherverſammlung des Reichsver⸗ bandes Deutſcher Kleinkal ber · Schühen Verbãade ſtalt. Der Reichsverband iſt weilaus die ſtärkſte Kleinkaliber⸗Schüßen⸗Organiſation Deutſchlands und verfolgt ſeit langen Zahren das Ziel in der Durchführung des deukſchen Schießſporkes den Ge⸗ danken der Vorbereitung zur Wehrhaftmachung zu verankern. Alle Landesverbände hatten zu die⸗ ſer wichligen Tagung ihre Verkreler enkſandk, alle Führer der 16 Landesverbände waren anweſend. Der 1. Vorſihende des Verbandes, General Herrgokt, gab zuerſt eine allgemeine Ueberſicht über das vergangene Sporkjahr. Die Ueberſicht ergab, daß die Bewegung in faſt allen Landeskei⸗ len im Forkſchreiten ſich befindek und daß weile deulſche Kreiſe,'e bisher dem Kleinkaliberſpork fernſtanden, zu ihm ſtoßen. Allmählich nimmk der Gedanke, daß der Kleinkaliberſport für die deuk⸗ iſche Jugend eine Skaaksnolwendigkeit iſt, feſte Geſtalt an. Dies iſt ein großer Erfolg für die mühevollen Beſtrebungen, die der Reichsverband in den vergangenen Jahren verfolgt und kroß vieler Hemmungen gradlinig fortgeführt hat. Auch die Wehrverbände, Jugendbünde, Skudenlenſchaf- ken nehmen den Kleinkaliberſpork in den Reihen des Reichsverbandes auf bzw. bekreiben ihn nach den vom Reichsverband ausgearbeiketen Richt⸗ linien. Die Tagung ergab völlige Uebereinſtimmung al⸗ ler ſeiner Glieder zu den zu verfolgenden Zielen, die ſich erheblich erwe terk haben durch die Schaf⸗ fung des Reichskurakoriums für Zugenderküchti⸗ gung. Das Kleinkaliber⸗Schießen iſt ein unum⸗ gänglicher Teil der Aufgaben, die dem Reichsku⸗ ratkor'um obliegen. Es herrſchle Uebereinſtimmung darüber, daß pParole-Ausuabe An die Hz, BdM und Jungvolk⸗Mitglieder. Wir bekennen uns zum Gerſte der Jugend von Potsdam und kragen daher die von Adolf Hitler enkworfene Plakelte mit Schwerk und Hakenbrenz. Bronze⸗Plakekken von Poksdam ſind bel der Bannzeugmeiſterei Karlsruhe, Kaiſerſtraße 123, zum Preiſe von 40 Pfg. zu beziehen. Beſtellk ſo⸗ fork! Heil Hitler! gez.: Kemper, Bannführer HZ Baden. Gauleitung, Gau Baden. Anordnung. Es dürfen Gaſtſpiele, gleich welcher Ark, im Rahmen der NSoaAp nur aufgeführt werden, wenn ſie von der Abteilung für Volksbildung ge⸗ nehmigt ſind. Alle Thealeraufführungen, auch Einzelvorkräge, bedürfen dieſer Genehmigung. Es iſt ſowohl die Durchführung, als auch die Unker⸗ ſtützung nicht genehmigker Vorführungen verboken. Sollben in dieſer Beziehung irgendwelche Ab⸗ machungen mit nichk ausdrücklich von unſerer Ab⸗ keilung genehmigken Künſtlern ſeikens der Kreis⸗ le'kungen oder Orksgruppen gelroffen ſein, ſo ſind dieſelben ſofork rückgängig zu machen. Alle Angebole von Vereinigungen oder anderen Gruppen von Künſtlern ſind umgehend an unſere Abtkeilung, Karlsruhe. Kaiſerſtr. 123, einzuſenden. Gau Baden— Hauplkabkeilung III Abkeilung Volksbildung. KREIS MANNHEIM Orksgruppe Rheinan. Miktwoch, 23. November 1932, 20.30 Uhr, außerordenkliche Milgliederver · verſammlung im Lokal Pfiſter, Relaisſtraße 56. Ferner haben keilzunehmen: NSBo, NS.Frauen- ſchaft und BoM. Mitgliedsausweiſe ſind mitzu⸗ bringen. Orksgruppe Waldhof. Donnerskag, 24. Novem⸗- ber, 20 Uhr, Mitgliederverſammlung in der Ge⸗ ſchäfktsſtelle. Alte Frankfurkerſtraße 18(Hinter⸗ haus). Redoͤner: Pg. Kreisleiter Wetze l. M. d. R. Erſcheinen iſt Pflicht für Parkeigenoſſen und Niederlage beim Vf der zweile Platz ſicher. laukern, Trier und Saarbrücken zu ſpielen hat, ſollte Kaiſerslaukern, das nur noch in Pir- maſens einen Punktverluſt zu hefürchken hak, Selbſt wenn in der Maingruppe der Ta⸗ dürfte ſich der FSV durch Siege über Rok⸗ Weiß und Friedͤberg doch die Teilnahme an den Endſpielen ſichern, zumal auch noch Ein⸗ kracht Frankfurk und Kickers Offenbach zu⸗ ſammenkreffen, ein Spiel, das für die Beſek⸗ zung des zweiten Plaßes enkſcheidend werden In Würkkemberg hak der Vf-Stuttgark gegenüber den Kickers nach Verluſtpunkken zwar nur einen Punkk Vorſprung, aber die vier reſtlichen Spiele des VfB gegen gen, über muß zu gark wieder an den Endſpielen während dem Tabellenführer Kickers alle valerländiſch geſinnten Deulſchen, die ſich im Kleinkaliberſpork ausbilden wollen, in den Reihen des Reichsverbandes willkommen ſind. FLUGSPORT. Zweiter füdweſtdeukſcher Freiballon⸗Weltbewerb. Nachdem am vorvergangenen Sonnlag infolge nn⸗ günſtiger Winde der Stark zum zweiken ſüdweſt⸗ deutſchen Freiballon⸗Wettbewerb abgeſagt werden mußle, konnke am 20. November im Beiſein einer großen Zuſchauermenge der Stark erfolgen, der vom Südfunk übertragen wurde. Insgeſamk ſtar⸗ keken fünf Freiballone. Sie führken ſämtlich zwei Fahrgäſte im Korb mit ſich. Langſam kr'eben ſie nach Norden und Nordoſten. Die Wettfahrt hatte folgendes Ergebnis: 1. Hofmann-⸗Karlsruhe(Ballon„Hannover“) um 16.30 Uhr bei Würzburg gelandek; 2. Dr. Eiſenlohr-Karlsruhe(Ballon„Graf Zeppel'“) bei Tauberbiſchofsheim gelandek; 3. Schneider⸗Mann⸗ heim(Ballon„Mannheim“)— vorjähriger Se- ger— um 14 Uhr in Mönchzell bei Heidelberg gelandek; 4. Malber⸗Karlsruhe(Ballon„Drory“) bei Münzesheim um 12 Uhr gelandet; 5. Kees⸗ Karlsruhe(Ballon„Münſter“) um 11.30 Uhr bel Bruchſal gelandek. WINTERSPORT. Vorbereikungen zu den deulſchen Sni⸗ meiſterſchafken. In Freudenſtadt im nördlichen Schwarz⸗ wald, dem Auskragsort der in der Zeit vom 17. bis 20. Februar durchzuführenden Kämpfe um die Deukſchen Skimeiſterſchafken, iſt man Eßlingen und Gmünd zuhauſe und auswärks »gegen Birkenfeld und Stutigark SC ſollten dem BVfB einen größeren Punkkgewinn brin⸗ als den Kickers ihre Heimſpiele gegen Brößzingen und Birkenfeld und das ſicher ſehr ſchwere Rückſpiel gegen Pforzheim. Gegen⸗ Böckingen und Pforzheim hat der VfB „Stuttgart zwei Punkke Vorſprung und dabei Pforzheim noch nach Feuerbach und zum SC Stuttgart, während Böckingen noch in Birkenfeld ankritt, dagegen Feuerbach und den SC Stutkgark zuhauſe empfängkt. Stutt⸗ garker SC und Feuerbach kommk alſo bei den enkſcheidenden Spielen um die Beſetzung des zweiten Platzes eine ungemein wichkige Rolle Normalerweiſe dürfte der VfB Skukk⸗ keilnehmen, dieſe Sicherheit heuke noch nichk zukeil geworden iſt. Kleinkaliberſchieghen großen Deranſtalrung beſchäfnigt. We Mit⸗ kelkalſchanze zwiſchen Beiersbronn und Ruhe- ſtein iſt umgebaut und ausgebauk worden, ſo daß jet Sprungweiten bis zu 65 Meter zu erzielen ſind. Die Ruheſteinſchanze iſt mit einem Koſtenaufwand von 3000 RM. umge⸗ baut worden und läßt Sprünge bis zu 45 Me⸗ ker zu. Außerdem werden die Bergergrund⸗ ſchanze in Beiersbronn und die Schwarzwald· Schanze in Freudenſtadk neu hergerichket, ſo⸗ wie auch das Gelände für die Langläufe ſchon ausgewählt wurde. Zu dem am 4. Dezember in Düſſeldorf ſtalt⸗ findenden Fußball⸗Länderkampf Deulſchland ge · gen Holland hat Holland eine Elf nominiert, die in erſter Linie kalenkierte Nachwuchsſpieler enkhäll und in der Lage ſein ſollke, der wegen des inker⸗ nakionalen Kampfes Franhreich— Süddeukſchland auch nicht ſtärkſten deulſchen Auswahl eine gule Parbie zu liefern. Ibalien wird in ſeinem am kommenden Sonn⸗ kag ſtattfindenden Ländertreffen mit den Ungarn gleichfalls eine Mannſchaft ſiellen, die in erſter Linie bisher internaklonal weniger behannbe Spieler enkhält. Zwiſchen Deutſchland und Finnland dürfte im kommenden Jahre auf Grund des beiderſeils großen Intereſſes ein Leichlalhletik⸗Länderkampf zuſtandekommen. Der deukſche Zehnkampfmeiſter Sieverk bewies im Tra'ning beim Kugelſtoßen mit Würfen von 16.06 und 16.09 m ſeine jehige große Form. Poſeidon Leipzig konnkte in der 10*100⸗Me⸗ ter-Bruſtſtaffel mit 13:48,6 Minulen eine neue deukſche Beſtleiſtung aufſtellen. Ein Eishockey⸗Slädtekampf Prag— Berlin endeke am Sonnkag:1. Der Deutſche Sklverband enkſendet zu den FäS-Rennen in Innsbruck eine Expedition von 30 Akliven. eeeeee Sporvtler: Leſt die„Bolksgemeinichaft⸗ »unb das ⸗Hakenkreuzbanner ————— Dr. B. Kattermann. antwor nneny Dr. G. Kattermann; Außen · politik, Feuilleton und—5 B. Seeger · Relbe;— Po⸗ litik, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stabt Mannheim: W. Ratzel; für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heidelberg? und Sport Heberie; für Anzeigen Heidelberg: Dannnes; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Saͤmtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in eifrigſt mit den Vorbereitungen zu dieſer Orksgruppe Feudenheim. Freikag, 25. öͤs. Mes., 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im Schützen⸗ haus. SBo und Fauenſchaft ſind eingeladen. Redner: Kreisleiter Wetel, M. ö. R. Orksgruppe Skrohmarkl. Freitag, 25. Nopem⸗ ber, 20.15 Uhr. Mitgliederverſammlung im„Kauf⸗ mannsheim“, C 1. Es ſpricht pg. Pflaumer. Par⸗ keiausweiſe mikbringen. Orksgruppe Käferkal. Freitag, 25. November, 20.30 Uhr, Generalmitgliederverſammlung im „Schwarzen Adler“. Vereidigung neuer Mitglie⸗ der und Verpflichtung der Skabswalker. NSBo und Frauenſchaft haben keilzunehmen. Ausweiſe mitbringen. Fürſorgeangelegenheiten der Ne⸗ Frauenſchaft Käfertal jeden Freltag von 19—20 Uhr. Orksgruppe Seckenheim. Samstag, 26. Novem⸗ ber, Mikgl'ederverſammlung im Reichsadler, 20.30 Uhr. Pg. Wetzel ſpricht. KREIS WEINHEIM Ortsgruppe Weinheim. Am Freitag, 20.30 Uhr, Pflichtſprechabend der Zelle 5 im„Roſengar⸗ ken“. Erſcheinen unbedingte Pflicht. Der Zellenwark. KRElSs HEIDELBERG Die Ziehungsliſten für die Baden-Lokkerie ſind eingeltroffen und bei der„Volksgeme'nſchaft“, Abk. Buchvertrieb, Anlage 3. und auf der Krelsgeſchäfts⸗ ſtelle, Gaisbergſtraße 55, zum Preis von 10 Pfg. ethaͤltlich. Die zweite Groſchen-Nokſpende für die Reichs⸗ kagswahl im November iſt im Laufe dieſer Woche auf der Kreisgeſchäftsſtelle, Gaisbergſtraßeöö, ab⸗ zurechnen. 'e Orksgruppenleiler Wetitere zu veranlaſſen. Ferner werden die Pgg., die noch„Freiheits⸗ Opfer“-Liſten im Beſitz haben, gebeken, dieſelben ebenfalls auf der Kreisgeſchäftsſtelle im Laufe die⸗ werden gebelen, das NSBo. Parte ausweiſe mitbringen wegen evtl. Ufergeld, Verſicherungen, Leichkerkoſten, Spe⸗ ditionsgebühren uſw. polizeilicher Kontrolle. ſer Woche abzurechnen. Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 nir. Druckerei Winter, Heidelbera. Kampfbundbühne. 4 Die nächſte Vorſtellung für Gruppe A fimdet am Samsbag, den 26. November, 19.45 Uhr, ſtaft. Geſpielt wird:„Fidello“, große Oper von Lud ⸗ wig van Beethoven. Muſtkaliſche Leikung: Städt. Muſtkdirekkor Kurk Overhoff. Die Gruppe A er · hälk im Dezember keine Vorſtellung mehr. Die Vorſtellung für Gruppe A iſt nach wie vor ge · ſchloſſen. Die Bekannkmachung des Sladtkhealers iſt unrichtig. Der Leiter der Kampfbundbühne, Krämer. Orksgruppe Heidelberg · Millelſtadt. Miktwoch, 23. os. Mts., 20.30 Uhr, Schulungsabend fit Amks- und Sbabswalter. Erſcheinen Pflicht! NS-Frauenſchafk Heidelberg. Sonnkag, 27. No⸗ vember, 20.30 Uhr, im großen Saal des Prinzen Max(Marſtallſtraße). Aövenksfeier. Der Erlös iſt für die ſoziale Hilfe der NS-Frauenſchaft beſtimmt. Eintr'tt einſchließlich Kaffee und Ku⸗ chen 40 Pfg. Mitglieder und Gäſte ſind herzlich willkommen. Karken ſind an der Abendkaſſe er⸗ hältlich. Die Kreisleitung der NS-Frauenſchaft. KREIS MOSBACH Miktwoch, 23. November, 20.30 Uhr, Bahnhof⸗ hokel Sauer, Mosbach, für die Orke Mosbach Lohrbach, Fahrenbach, Saklelbach, Dallau, Neckar ⸗ burken, Nüſtenbach, Allfeld, Sulzbach. Donnerskag, 24. November„Unkerſchefflenz, 2l Uhr, für die Orte Ober-, Mittel-, Unterſchefflenz Kaßenkal, Waldmühlbach, Billighe'im, Neudenau Slein a. K. Freitag, 25. November, 20.30 Uhr, Haßmers⸗ beim im Ochſen, für die Orte Haßmersheim, Hüf, fenhardk, Heinsheim, Necharmühlbach, Kälberks⸗ hauſen. Samskag, 26. November, 20.30 Uhr, Oberdiel⸗ bach, für die Orke Schollbrunn, Ober-, Unkerdiel⸗ bach, Waldkatzenbach, Strümpfelbrunn, Weisbach und Mülben. Redner: Pg. Kreisleiler Zochim. KREIS BUCHEN Mikkwoch, 23. November, 20.30 Uhr, Walldürr im Rieſen, für die Orte Höpfingen, Hardherm Schweinberg, Rippberg. Redner: Pg. Kreisleile! Jochim. Ausweiſe mitbringen! Der Kreisgeſchäftsführer. Der Kreizleiler, Jochi m. HaVDDIL OVDD MIHRTSCHAFT Das Wirtschaftsystem der vVerarmung Sinkendes Volkseinkommen NSkK Unlängſt tauchten aus wahltaktiſchen Gründen wieder die alten Behauptungen auf, daß der Nationalſozialismus zwar einen Kampf gegen die Banken führe, aber ſich nicht für einen Schutz oͤer Spargelder einſetze. Bevor wir zu dieſen Unrichtigkeiten Stel⸗ lung nehmen, wollen wir kurz unterſuchen, was diejenigen, die heute mit ſolchen Behaup⸗ tungen gegen den Nationalſozialismus arbei⸗ ten, für die Sparer und Kleinrentner getan haben. Die Spartätigkeit iſt abhängig vom Volks⸗ einkommen. Wo der Großteil des Volkes nur vom oder unterm Exiſtenzminimum lebt, kann keine Spartätigkeit erwartet werden. 61 Pro⸗ zent der invalidenverſicherungspflichtigen Ar“ beiter leben mit einem Wochenlohn unter 24 Mark! Die ſtatiſtiſche Erfaſſung und Errechnung des geſamten Volkseinkommens iſt ſehr ſchwie⸗ rig. Man muß daher einen Behelfsmaßſtab ſuchen. Da von den drei Einkommenſteuer⸗ arten die Lohnſteuer die ertragreichſte iſt, kann ihre Statiſtik als Betrachtungsgrundlage für die Bewegung des Volkseinkommens dienen. Seit ihrem höchſten Ertrag im Jahre 1928 mit monatlich durchſchnittlich 118,5 Millionen Mark iſt der Minderertrag der Lohnſtener im Jahre 1931 bereits ſo groß geworden, daß— wenn man aus dem Lohnſteneraufkommen den Rückſchluß auf das geſamte Volkseinkommen zieht— man weit unter den Betrag des deut⸗ ſchen Volkseinkommens von 1913 kommt. Die Lebenshaltung iſt aber nicht in demſelben Maße verbilligt worden! Während aber immerhin der Januar 1931 noch ein Lohnſteueraufkommen von 110,2 Mil⸗ livnen Mark hatte, ſind es im Januar 1932 nur mehr 80,4 Millionen und in den nächſten Monaten geht es nach folgender Tabelle wei⸗ terhin rapid abwärts: Lohnſtenereinnahmen des Reithes in bieon erſten 8 Monaten 1932. in Millionen RM.: Januar 80,4 Mai 65,7 Februar 68,2 Juni 64,2 März 64,8 Juli 65,0 April 66,9 Auguſt 60,9 Das geſamte Lohneinkommen ſinkt, ein er⸗ ſchreckender Beweis für die ſozialen Verhält⸗ niſſe innerhalb der„Wirtſchaftsbelebung“! Daß bei einem ſolchen Rückgang des Geſamt⸗ lohnertrages von einer wirkſamen Spartätig⸗ keit innerhalb der lohnempfangenden Kreiſe (wozu auch die unteren und mittleren Ge⸗ haltsempfänger zählen) kaum die Rede ſein kann, iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich. Wenn man— wie geſagt— den Lohnſteuerertrag als Maßſtab für das geſamte Volkseinkommen nimmt, können wir ohne weiteres einen Rück⸗ gang desſelben annehmen. Die nachfolgen⸗ den Tabellen beweiſen es: Beſamteinlagen bei der geſamten deutichen Sparkaſſenorganiſation lohne Girozentralen) in Millionen Reichsmark Ende 1928 12815,0 Ende 1929 9107,9 Ende 1930 11 795,0 Ende 1931 11 234,6 1982: Januar 11 534,9 Februar 11 684,2 März 11633,4 Juli 11 314,4 April 11 622,4 Auguſt 11 345,4 Der Auguſt jeden Jahres iſt der beſte Ein⸗ lagenmonat. Man kann alſo aus der gerin⸗ gen ſaiſonmäßigen Erhöhung der Geſamtein⸗ lagen nicht auf eine ſtrukturelle Beſſerung der Spartätigkeit ſchließen). Die erheblich ſinkenden Geſamteinlagen ſind beängſtigend nicht nur als Folge des ſchwin⸗ denden Volkseinkommens, ſondern auch we⸗ gen des gleichzeitigen Rückgangs der Kapital⸗ bildung. Unmittelbar ergibt ſich aus dieſer Betrachtung auch die Fehlerhaftigkeit der Pa⸗ penſchen Sozialpolitik. Ein nationalſozialiſti⸗ ſcher Grundſatz, der von den Finanzkapitali⸗ ſten immer noch nicht verſtanden wird, heißt: Arbeit ſchafft Kapital. Je höher das Einkom⸗ men, die Löhne, deſto größer die Kaufkraft und der Wohlſtand, deſto größer auch die Spartätigkeit und deſto größer auch die Ka⸗ pitalbildung. In Deutſchland ſchwinden nicht nur die Spareinlagen, auch die Einzahlungsüber⸗ ſchüſſe ſind negativ geworden, d. h. das Volks⸗ einkommen iſt ſo gering geworden, daß es nicht nur die Spartätigkeit unmöglich ma Mai 11 578,8 Juni 11 424,5 ——— —— Die wirkliche Zahl der Arbeitsloſen 7,5 Milllonen wollen Arbeit und Brot (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 22. November. Die zurückgetretene Reichsregierung hat mit allen Mitteln verſucht, den Beweis zu erbrin⸗ gen, daß ihr Programm zur Ankurbelung der Wirtſchaft bereits Erfolge gezeigt hat. Trium⸗ phierend wurde darauf hingewieſen, daß die Ziffer der Arbeitsloſen in Deutſchland in den letzten 7 Monaten um 1 Million auf 5,1 Mil⸗ lionen zurückgegangen ſei. In der national⸗ ſozialiſtiſchen Preſſe iſt mit Recht an der Rich⸗ tigkeit dieſer Ziffer gezweifelt worden. Man hat betont, daß die gewiß nicht gerade kleine Zahl der ausgeſteuerten Arbeitsloſen und der Wohlfahrtsunterſtützten in der Statiſtik der Arbeitsämter nicht enthalten iſt. Zu einer rich⸗ tigeren Ziffer der Arbeitsloſen kommt man, wenn man ſich einmal die Zahl der verfügba⸗ ren Arbeitskräfte anſieht und von dieſer Zahl die tatſächlich beſchäftigten Arbeitskräfte ab⸗ zieht. Zur Zeit ſind in Deutſchland 20,35 Mil⸗ lionen Arbeitskräfte vorhanden. Die Zahl der beſchäftigten Arbeitskräfte beträgt 12,75 Mil⸗ lionen. Die Differenz dieſer beiden Ziffern macht 7,6 Millionen. Die tatſächliche Zahl der Arbeitsloſen beträgt alſo in Deutſchland z. Zt. immer noch mehr als 7,5 Millionen. Es hat keinen Zweck, daß man ſich über dieſe kataſtrophale Feſtſtellung durch ſtatiſtiſche Ver⸗ ſchleierungsmanöver hinwegzutäuſchen ver⸗ ſucht. 7,6 Millionen Menſchen rufen in Deutſchland nach Arbeit und Brot. Gebt Hit⸗ ler die Macht, er wird ihnen Beides verſchaf⸗ fen. Austritt der Nahrungsmittelfiltal, betriebe aus der Hauptgemeinſthaft Berlin, 22. Nov. Der Reichsverband deut⸗ ſcher Nahrungsmittelfilialbetriebe E. V. Ber⸗ lin hat ſeinen ſofortigen Austritt aus der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhan⸗ dels erklärt. Der Beſchluß wird damit be⸗ gründet, daß die Mitgliederverſammlung der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels den Gedanken einer Warenhaus⸗ und Filial⸗ ſteuer gebilligt und damit die ſatzungsmäßige ſondern daß ſogar die Erſparniſſe als Er⸗ gänzung des zu kleinen Einkommens zum täglichen Bedarf herangezogen werden müſſen. Die folgende Tabelle belegt das: Einzahlungsüberſchüſſe der deutſchen Gparkaſſen in Millionen Reichsmark Ende 1927 1 435,6 Ende 1928 1 939,3 Ende 1929 1 395,1 Ende 1930 879,0 Ende 1931 1 386,9 1932 Januar 110,2 Februar 60,1 März 86,5 April 59,3 Mai 69,1 Juni 135,8 Auguſt 10,8 Bezeichnend iſt, daß trotz der geringen Stei⸗ gerung der Geſamteinlagen im Auguſt im⸗ mer noch ein negativer Einzahlungsüberſchuß beſteht. Die Minderung des Volkseinkommens durch Lohnſenkung bedrängt alſo die deutſche Wirtſchaft von zwei Seiten: 1. Minderung der Kaufkraft, 2. Rückgang der Spartätigkeit zu einer Zeit, in der die geſamte Wirtſchaft zur Arbeitsbeſchaffung nach Kapitalien ſucht. Es iſt daher ein vollendeter Widerſinn, mit⸗ tels Notverordnung und Aenderung des Ta⸗ rifrechts die ſchon am Exiſtenzminimum ange laugten Löhne noch mehr ſenken, und gleich⸗ zeitig die Wirtſchaft mit vorweggenommenen Krediten(Steuerzahlungen) beleben zu wollen. Es iſt klar, daß ſeitens des Nationalſozia⸗ lismus die Sparbewegung aufmerkſam beo⸗ bachtet wird. Wir brauchen nur auf unſere wiederholte Stellungnahme zur volkswirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung der Sparkaſſen verwei⸗ ſen. Dazu kommt das Eintreten der Natio⸗ nalſozialiſten für die Kleinrentner, jene Ent⸗ rechteten, die durch die Inflation ihr Erſpar⸗ tes verloren und ſeitdem— nicht auf Unter⸗ ſtützungen, ſondern— Darlehen der ſogen. Wohlfahrtsämter angewieſen waren. Denn daß es ſich nur um Darlehen handelt, die un⸗ ter Umſtänden ſogar von den Verwandten zurückzuerſtatten ſind, iſt immer noch— auch unter den Kleinrentnern ſelbſt— zu wenig bekannt. Bei unſerer Einſtellung zur Sozialpolitik haben wir auch bei der Notverordnung auf das Unrecht gegenüber den Kleinrentnern und deren dauernde Unterdrückung mit aller Schärfe hingewieſen. Dipl. oec. publ. R. Mayer. ————————————————— Verpflichtung der ausſchließlichen Vertretung der Gemeinſchaftsintereſſen des deutſchen Ein⸗ zelhandels verletzt und eine gedeihliche und vertrauensvolle Zuſammenarbeit innerhalb der Hauptgemeinſchaft unmöglich gemacht habe. Man ſieht, welcher Unſinn es war, die hetero⸗ genſten Elemente in der Hauptgemeinſchaft zu⸗ ſammen zu halten. Deuljch⸗norwegijche Leringsverhand⸗ handlungen geſtcheitert Berlin, 22. Nov. Verhandlungen, die zwi⸗ ſchen deutſchen Fiſchhändlern und dem amtli⸗ chen norwegiſchen Heringsverkaufskontor über die Lieferung von norwegiſchen Heringen nach Deutſchland ſchwebten, ſind jetzt erfolglos ab⸗ gebrochen worden. Die Norweger, die im vo⸗ rigen Jahre nach Deutſchland 250 000 Kiſten Heringe lieferten, hatten gefordert, daß die deutſchen Händler ihnen die Abnahme einer Mindeſtmenge garantieren ſollten. Das Schei⸗ tern dieſer Verhandlungen iſt durchaus zu be⸗ grüßen. Die deutſche Hochſeefiſcherei klagt dauernd über mangelnden Abſatz und unge⸗ nügende Preiſe, ihre Schiffe müſſen zum Teil aufgelegt werden, ſodaß wir es wirklich nicht nötig haben, uns die ausländiſche Konkurrenz mit Gewalt ins Land zu holen. Lohnkonflikt bei den Adlerwerken Frankfurt a.., 22. Nov. Der Schlichter für den Bezirk Heſſen hat auf Grund der Notver⸗ oroͤnung eine Entſcheidung verkündet, wonach bei den Adlerwerken die Löhne ab 14. Novem⸗ ber um 11 bis 12 Prozent gekürzt werden. In einer Betriebsverſammlung ſtellte ſich heraus, daß ſtatt der ungefähr 1200 bis 1300 Stimmen, die für einen Streikbeſchluß notwendig wären, nur etwa 800 Mann für Niederlegung der Ar⸗ beit ſtimmten. Bei dieſer Sachlage unterſtütz⸗ ten die Gewerkſchaften einen Streik nicht. Im⸗ merhin iſt die Lage im Werk noch ungeklärt. Zær tdgłicle Miataclaętoleolachtæꝝ Unveründerte Deviſenhöchſtbetrüge für Dezember Der Reichswirtſchaftsminiſter hat angeord⸗ net, daß die Importeure für den Dezember 1932 den Höchſtbetrag ihrer allgemeinen Ge⸗ nehmigungen ebenſo wie bereits für die Mo⸗ nate ab Mai 1932 nur bis zur Höhe von 50 Proz. in Anſpruch nehmen dürfen. Preiserhöhungen trotz Lohnraub Die bisher loſe Preiskonvention für guß⸗ eiſerne Badewannen iſt in ein feſtes Syndikat umgewandelt worden. Die Abſchlußtätigkeit der Werke erfolgt durch ein neue G. m. b. H. in Berlin. Die Verkaufspreiſe wurden um durch⸗ ſchnittlich 10 Proz. mit ſofortiger Wirkung heraufgeſetzt. Die Verſammlung der deutſchen Wellblech⸗ fabrikanten beſchloß einſtimmig, mit Rückſicht auf die inzwiſchen eingetretene erhebliche Pa⸗ pierpreiserhöhung die Preiſe für Wellpappe und Wellpappefabrikate um 10 Proz. mit ſo⸗ fortiger Wirkung zu erhöhen. Börſen und Märkte Berliner Börle Berlin, 22. Nov. Die Börſe verhielt ſich gegenüber den Beſtrebungen, eine tragfähige Regierung zu hilden, weiter abwartend. Die Stimmung war unverändert freundlich, da auf verſchiedenen Gebieten kleine Kaufor⸗ ders vorlagen. Am Rentenmarkt machten ſich wieder ei⸗ niges Anlagebedürfnis des Publikums bemerkbar. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen wurden durchweg höher bezahlt. Auch Altbeſitzanleihen konnten mehr als 1 Proz. gewinnen. Der Plan, die Anleihe in eine verzinsliche umzuwandeln, wurde dabei wieder ventiliert. Auch Schutzgebietsanleihen waren erholt. Am Aktienmarkt konnten Montanwerte von der Beſſerung des Ruhrkohlenabſatzes profitieren. Rhein⸗ ſtahl gewannen 4. Auch die übrigen Montanwerte waren leicht befeſtigt. Laurah +•6. Stolberger Zink zogen um 1½ an. Am Elektromarkt gingen die Beſſerungen bis zu 1. Proz. Nur Elektriſche Licht und Kraft eröffneten 1½ Proz. niedriger. Kunſtſeidenwerte waren durch die Berichte über die ſteigende Kunſtſeidenausfuhr angeregt und bis 1½% Prozent gefeſtigt. Auch Maſchinen und Me⸗ tallwerte lagen freundlicher. Am Markt der Warenhaus⸗ werte wirkte ſich die geforderte zuſätzliche Beſteuerung der Warenhäuſer durch Mitglieder der Hauptgemeinſchaft des Einzelhandels aus. Farben eröffneten Prozent höher. Tagesgeld war mit 4 bis 4½ Prozent reichlich angebo⸗ ten. Das Pfund gab im Zuſammenhang mit der Hoover⸗ ſchen Erklärung zur Kriegsſchuldenfrage auf 3,27 nach. Frankiurter Börle Frankfurt, 22. November. Tendenz: allgemein freund⸗ licher. Die Börſe zeigte einen ausgeſprochen freundlichen Grundton und war allgemein immer wieder freundlicher. Allerdings herrſcht ausgeſprochene Zurückhaltung ſeitens der Bankenkundſchaft. Nur die Spekulation ging zu Deckungen über, da die innerpolitiſche Lage im——.— elwas günſtiger und als nicht beunruhigend aufgefaßt wird. Trotzdem hält der Schwebezuſtand der Innenpolitir die Börſe um ſo mehr in Spannung, als während der Börſe keine neuen Meldungen über eine Klärung vorlagen. Wie⸗ derum lag der Rentenmarkt in Führung, da hier die Dis⸗ kuſſion über eine neue feſtverzinsliche Reichsanleihe, in der die bisherigen Anleihen aufgehen ſollen, erneut in Um⸗ lauf blieb. Beſonders Altbeſitz waren davon angeregt, die 1½ Prozent befeſtigt lagen. Auch ſpäte Schuldbücher 1 Pro⸗ zent, Schutzgebietsanleihen 4 Prozent, befeſtigt. Der Pfandbriefmarkt war ſehr ruhig und behauptet. Am Ak⸗ tienmarkt zogen JG. Farben 1, Erdöl%4 an. Gut be⸗ hauptet der Kunſtſeiden⸗ und der Zellſtoffmarkt. Hier waren allerdings laum Kursveränderungen wahrzuneh⸗ men. Schiffahrtswerte um gebeſſert. Am Elektromarkt lagen AEch. 34, Bekula 56, Siemens ½, Schuckert 24 Prozent höher. Licht und Kraft gaben auf eine Zufalls⸗ order 2½ Prozent nach. Lahmayer unverändert. Mon⸗ tanwerte erneut angeregt durch die weitere Beſſerung des Ruhrkohlenabſatzes und durch die Diskuſſion über die Bereinigten Stahlwerke durch die bisherigen Veröffentli⸗ chungen über das Flotow⸗Gutachten. Stahlverein zogen bis 25(24,25) an, Phönix gewannen, Mannesmann ½ Prozent, Gelſenkrirchen. Die übrigen Werte lagen un⸗ ————— Der Markt der Nebenwerte beſonders gut ge⸗ alten. Im weiteren Verlauf blieb die Börſe ohne Sonderbe⸗ wegung und konnte ihre Kurſe durchweg gut halten. Ta⸗ gesgeld 3½ Prozent. Mannheimer Efielttenbörſe Mannheim, 21. Nov. Die Tendenz war unſicher. Die Kurſe lagen auf dem Samstagniveau behauptet. Farben 95,62, Waldhof 48,5, feſt Rheinelektra mit 76. Von Bankaktien zogen Rhein. Hyyp. 1,5 Proz. an. Am Verſicherungsmarkt blieben Mannbeimer Verſ. mit 20 RM. pro Stück geſucht. Von Renten Altbeſttz mit 55,25 feſter. Goldpfandbriefe faſt unverändert. 6 Proz. Baden Staat 74, 7 Proz. Heidelberg—, 8 Pro Ludwgishafen 55, Mannheimer Ablöſ. 47, 8 Pros. Mannb. Stadt 60, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 81,5, 8 Prog. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 78, 6 Proz. Farbenbdonds 95,5. Bremen⸗Beſigheim 77,„Brown Boveri 25, Cement Hei⸗ delberg 45, Daimler⸗Benz 17,75, Dit. Linoleumwerke 44, Durlacher Hof 43, Eichbaum⸗Werger 46, Enzinger⸗Union 80, J. G. Farbenind. 95,62, 10 Proz. Großkraft Mannh. 95, 15 Proz. dto. 140, Kleinlein—, Knorr 180, Konſer⸗ ven Braun 17, Lubwigshafener Aktienbr. 48, Mes—4 Pfälz. Mühlen—, Pfälz. Preßheſe—, Rheinelektra 76, dto. VA. 78, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 49, Seil⸗ wolff—, Sinner 58, Sübd. Zucker 134, Ver. dt. Oele 77, Weſteregeln 108, Zellſtoff Waldhof 43,5. Badiſche Bank 92, Dedi⸗Bank 75, Pfälz. Hyp. Bank 63 Rhein. Hyp. Bank 61,5, Bad. Aſſecuranz—, Mannh. Berſ⸗ — Transport 25, Commerzbank 53,5, Dresdner an„75. Berliner Devilen vom 22. November Geld Briet Geid Br1 Buen.-Air. 1.8981 0. 902fItalien 21.55 21.59 Kanada.626f.634/lugoslavien J.634.646 Konstantin. I.0081.012 Kowno 41.88] 41.96 Japan.839f.841]Kopenhag f71.48] 71.57 Kairo 14.12 14. 16/Lis⸗abon 12.76] 12.78 London 13 74 13.78Oslo 70.081 70.22 Newyork.209f.217/Paris 16.47516.515 kio de Jan. 0 294/.296ſPrag 12.46512.485 Uruguay.698.70zfIsland 62.04 63.16 Amsterdam J169.181169.52 Riga 79.72 79.88 Athen.498].502fSchweis 80.92 S1. 08 Brüssel 58.29 58.41Sofian 1.057.063 Bukarest.517.523f8panien 34.40J 34.46 —(sStockholm I 73.18 75.32 110.59/110.81 51.95 52.05 Budapest— Danzig 81.82 31.98 Reval Helsingfors I.014].026l Wien Berliner Melalle Berlin, 22. Nov. 1932. Metalnotierungen ſüz ze 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt ciſ Hamburg, Bremen oder Rotterdam(Rotierung der Vereinigung f. d. Di. Elektzo. lpikupfernotiz 51.75 RM. Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte——— und Be⸗ zahlung). Originalhüttenalumimum, 98 bis 99 Prozent in Blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Drabtbarren 99 Prog. 164 RM. Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350 RM. An⸗ ümon Regulus 37—39 RM. Feinſilber 1 Kg. fein 37 bis 40.25 RM. Berlin, 22. Nov. 1932(Funkſpruch). Metallnotierungen. Kupfer: Nov. 41 G, 42 Br.; Des. 41.5 G, 42— Jan. 42 G, 42.5 Br.; Febr. 42,5 G, 43 Br.; März 43 dez., 43 G, 43.25 Br.; April 43.5 G, 43.75 Br.; Mai 44 G, 44,25 Br.; Juni 44.5 G, 44.75 Br.; Juli 45 G, 45 Br. Aug. 45.25 G, 45.5 Br.; Sept. 45.75 G, 46 Br.; Ort. 46 G, 46.25 Br; Tendenz: luſtlos. Blei: Nov. 15.5 G, 16.5 Br.; Dez. 15.5 G, 16.25 Br.; Jan. 18 G, 16.5 Br.: Febr. 16 G, 17 Br.; Märs 16.25 G. 17.25 Br.; April 16.5 G, 17.5 Br.: Mai 16.5 G, 17.5 Br.: Juni 16.75 G, 17.75 Br.; Juli 17 G, 18 Br.; Aug. 17.25 G, 18.85 Br.; Sept. 17.5 G, 18.5 Br.; Okt. 17.5 G, 18.5 Br.; Tendeng: luſtlos. Zink,: Nov. 20 G, 20.75 Br.; Dez. 20.25 G. 20.75 Br.: Jan. 20.5 G, 21 Br.; Febr. 20.75 G, 21.25 Br.; März 21 bez., 20.75 G, 21 Br.; April 21 G, 21.5 Br.; Mai 21.5 G, 22 Br.; Juni 21.5 G. 22.5 Br.; Juli 21.75 G, 22.5 Br.; Aug. 22 G. 22.75 Br.; Sept. 22.75 „ 23.25 Br.; Okt. 23.5 Br.; Tendens: luſtlos. Baumwolle Bremer Baumwolle:.29. Berliner Produklenbörle Berlin, 22. Nov. Weizen, märk. 76 Kg. 196—98, marr. Futterweizen 180—184, märk. Sommerweizen 79—80 Kg. 197—99, Dez. 208.75—209.25, Märg 211, Mai 215; Ten⸗ denz: ſtetig. Roggen, märk. 71—72 Kg. 155—57; Desz. 167.5, März 171.—172, Mai 175.25—75.75, Tendenz: ſte⸗ tig. Braugerſte 170—180, Futter⸗Ind. 161—68, Tendens: ruhig. Märk. Hafer 126—31, Dez. 132.75 u. Brief, März 135, Mai 139, Tendenz: ſchwächer. Weizenmehl 24.25—27.1, Tendenz: ftill. Roggenmehl 20—22,25, Tendenz; ſtill. Wei⸗ zenkleie.—.75, Tendenz: ruhig. Roggenkleie.—9. Tendenzs: ruhig. Viktorigerbſen 21—26; Futtererbſen 20 bis 23; Peluſchkuchen 14—16; Leinkuchen 10.—10.2, Erd⸗ nußkuchen 10.8, Erdnußkuchenmehl 11.1, Trockenſchnitzel .9, Sojabohnenſchrot 10.3, extrah. Sojabohnenſchrot 11. Frankłurter Produlłenbõrle Frankfurt(Main), 21. Nov. Amtlich notierten: Weizen 21.10—21.25, Roggen 16.50, Sommergerſte für Brauzwecke 18.00—18.75, Hafer 13.85—14.25, Weizenmehl ſfüdd. Spez. Null 29.50—30.50, niederrheiniſch 29.50—30.00, Roggen⸗ mehl 23.75—24.75, Weitzenkleie.10—.25, Roggenkleie .50, Sojaſchrot 11.00—11.25, Palmkuchen.75, Erdnuß⸗ kuchen 12.50—12.75, Heu füdd..60—.80, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. gebündelt.25—.50, Treber getr. 10.75, alles per 1900 Kg. Tendenz: ruhig. Frankfurter Schlachtviehmarłi Frankfurt, 21. Nov. Auftrieb: 1486 Rinder, davon 324 Ochfen, 120 Bullen, 522 Kühe, 447 Färſen, ferner 705 Kälber, 125 Schafe, 4067 Schweine. Preiſe pro 50 Kg. Lebendgewicht: Ochſen 29—31, 25—28, 22—24.— Bullen 26—28, 22—25. — Kühe 23—25, 25—28, 22—24.— Färſen 29—31, 25—28, 22—24.— Kälber—, 35—38, 31—34, 25—30.— Schafe 22—25,—, 18—21.— Schweine—, 41—44, 40—44, 40—43. Marktverlauf: Rinder ſchleppend, Ueberſtand; Kälber ſchleppend: Schafe mittelmäßig, geräumt; Schweine ruhig, ausverkauft. Weitere badiſche Marktberichte ſiehe im lokalen Teil. Baumſäg lich in ei renarmbe und Chr Pektenko wagen m einem A Hühner( „ Rieſenhůa weißem 16. 11. ir 1 Magne Blende. vor J 1, wolle ne ſtreifen. Schaufenf Kino-Kam mera, Pe einer Gä bäume, 8 10 verede tal 2 Sba Lllizanzzux Herr „Ponin oͤas Wort Mannhein Wir m mals und heimer Ne zwiſchen§ geben, ſen Dienſt wa rogramm Keutſche Die B. nun für u in letzter kigbe uns je auf die Wir h⸗ Maiſch'et Meinung verſtändlich Kaiſer Wir er aufführung die Spo. freunden d Joſeph in Empfinden narchiſten nen Schad ſelbſtverſtän —— woch, den 23. November 1932. Verſicherungsſtelle. Wir weiſen hiermik Pehanntmachung in der heukigen Ausgabe akkes beſonders hin. aſterung. In dieſen Tagen wurde be⸗ ſas bisherige Holzpflaſter auf der Linden⸗ hrung durch eine Steinpflaſterung zu er⸗ b hat lange gedauerk bis ſich die Straßen. de zu dieſer Maßnahme entſchloſſen hat, das ſtete Aufquellen der Holzpflaſterung keparaturen nokwendig machte. bittet uns, darauf hinzuweiſen, daß die lſten für die NS-Lokterie noch nichk er⸗ ſind. Das Erſche'nen der Ziehungsliſten, bieſer Stelle bekannigegeben. ein Fahrradmarder feſtgenommen. Nach⸗- Fahrtadmarder feſtgenommen werden zußle am Monkag ein weikerer den Gang rksgefängnis ankrelen. Es handelk ſich um einen Schloſſer, der am Montag'n und vor einigen Tagen eine Fahrradlichk⸗ geklaut hatte. Buſammenſtoß zwiſchen Kraftwagen und r erfolgte am Monbag um die Mittags- der Bismarckſtraße. Der Kraftwagen die Straße zwiſchen L 2 und Le3 ein⸗ nd fuhr den Radfahrer an, der eine nde am rechten Unkerſchenkel erlitt. Der enführer brachbe den Verletzten ins The⸗ kenhaus. Selbſtmordverſuch unkernahm am Mon⸗ ein Taglöhner aus der Bellenſtraße, in⸗ abletten einnahm. angjinger bei der Arbeit det wurde: Vom 16. 9. bis 2. 11. aus nweſen in Rheinau eine 30 em hohe de mit 1 Meter langem, zuſammenleg⸗ chlüſſel.— Vom 4.'s 16. 11. aus einem ſuschen an der Horchfeldſtraße, ein Gram⸗ it 30 Platten, 2 Korbſeſſel, weiß, ein ochet, 1 Stehlampe, 1 Wecker, ſowie 1 SBaumſäge und 1 Handbeil.— Zum 14. 11. ver-nuk⸗ lich in einem Lokal in F 2 hier, 1 vergoldele Her⸗ renarmbanduhr, rechkechig, mit arabiſchen Zahlen und Chromlederband.— Zum 15. 11. auf der Pektenkoferſtraße, 1 älterer, zwe rädriger Hand⸗ wagen mit Seitenbrettern. Am gleichen Tage in einem Anweſen in der Scheibenſtraße 2 weiße Hühner(Leghorn) und 1 ſchwarzer Haſe.— Zum 16. 11. aus einem Stall in Neckarau, 6 weiße Ri'eſenhäſinnen und 1 rotbrauner Zuchthaſe mit weißem Leib, ſogenannker Kaſtor⸗Rex.— Zum 16. 11. in Neckarau von einem Krafkrad 1 Akku, 1 Magnek, 1 Zündkabel, 1 Boſchhorn und eine Blende.— Am 16. 11. von einem Beſtätterwagen vor J 1, hier, 1 Karton, enkhalkend 12 braune, wollene Schlafdechen mit je 2 weißen QOuer⸗ ſtreifen.— Am 18. 11. durch' Einſchlagen eines Schaufenſters in den-Quadraken eine Siemens Kino-Kamera, Typ 8 und eine Voigkländer Ka⸗ 3 mera, Perkeo.— Vom 20. 10. bis 17. 11. aus 4 einer Gärknerei in Neckarau 25 Zwergobſt⸗Birn⸗ . bäume, 8 Pfirſiſchbäume, 40 Buſchroſenſtöcke und 10 veredelle Wildlinge.— Zum 17. 11. in Käfer⸗ 4 tal 2 Stallhaſen, einer ſilbergrau, einer rehbꝛaun. inuinianüsüibrignirtunnknüsmartzunzsinssitzmnuknuninsüsmürmnmsmusnssrunmnmam Herr Maijch macht wieber von ſich reben! „Ponim et eircenses“!— ſo formulierk krfft 4 das Wort des edlen Cäſar am beſten auf den Mannheimer Theakerbekrieb zu! Wir mußten uns vor einigen Wochen mehr⸗ mals und inkenſiv mit dem Inkendanken des Mann⸗ heimer Nakionaltheaters befaſſen. Wir haben in⸗ zwiſchen Herrn Maiſch Zeit und Gelegenheit ge⸗ geben, ſe'ne künſtleriſchen Qualifikakionen in den Dienſt wahrhafter Kunſt zu ſtellen und aus dem Hrogramm für eine Synagoge einen wirklich Keutſchen Spielplan zu machen. Die Bewährungsfriſt des Herrn Maiſch iſt nun für uns endgültig abgelaufen. Was er ſich in leßler Zeit wieder alles geieiſtek hat, bekräf⸗ kigle uns in unſerem Entſchluß, ihm mehr venn je auf die Finger zu ſchauen. Wir haben von der Objektivität des Herrn Maiſch von jeher keine allzu überkrieben große Meinung gehabt. Ein kleines Beiſpiel mag dies verſtändlich erſche'nen laſſen. Kaiſer Franz Joſeph in Zivil bei der Spo! Wir erxinnern hier kurz an jene Weihnachts⸗ aufführung des„Weißen Röſſl“ im Muſenſaal für die Spo. wo Herr Maiſch ſeinen Geſianungs⸗ freunden das Zugeſtändnis machte, Ka'ſer Franz Joſeph in Zivil auftreken zu laſſen, damik das Empfinden dieſer Edelrepublikaner und Ankimo⸗ narchiſten nicht verletzt werde und ihre Seele kei⸗ nen Schaden nehme. Herr Maiſch willigke ſotterie. Die Völkiſche Buchhandlung in am Sonntag in einem Mannheimer Vor- es ihr abgeſchlagen wurdel!! ſich nicht in der Weiſe vom Judenkum diſtanzieren Ausſtellung„Hausfrau und Notzeit“. Die große hauswirtſchaftliche Ausſtellung„Hausfrau und Nol⸗ zeit“ in den Rhein⸗Neckarhallen erfreute ſich auch am Monkag, krotz des anhaltenden Regenwelters eines erfreul'chen Beſuches. Es wurden ekwa 1000 Beſucher gezählt. Am heuligen Miktwoch findel ab 15 Uhr ein großes Kinderfeſt ſtatt. Ueber 100 Luftballone ſteigen mit Gutſcheinen behängt auf. Für ſonſtige Kinderbeluſtigungen, wie Kaſperle⸗ theater, Kindermuſik uſw. iſt Sorge getragen. Au⸗ ßerdem werden Koſt⸗ und Gralisproben ſow'e Ge⸗ ſchenke an die beſuchenden Kinder verausgabt. Die Ausſtellungsleikung erwarket einen Maſſenbeſuch der Mannheimer Kinderwelt. Die Kommunalpolitik in Mannheim geht un- ker der Regie des ſozialdemokratiſchen Oberbür⸗ germeiſters Dr. Heimerich oft merkwürdige Wege. Während das Volk buchſtäblich im Dreck ver⸗ kommt, mäſten ſich die Bonzen im Speck, wobei dieſes Mäſten wiederum das Volk— die Sleuer⸗ zahler— zu bezahlen hat. Noch in friſcher Erinnerung iſt die eigenartige Darlehensgabe an den Bürgermeiter Dr. Walli die der Oeffentlichkeit nicht bekannt war und die wir gerade deshalb veröffenklichten. Leider bak ſich dabei gezeigt, daß wir dabei eines nichk be⸗ rückſichtiat haben und das iſt die Tatſache, daß die Bevölkerung geradezu danach hungerk, ekwas aus dem Geheimkabinekt der Stadtverwaltung zu erfahren. Die ſeinerzeitige Ausgabe unſerer Zei⸗ tkung war bis zum Nachmittag reſtlos ausverkauft. Was war der Gegenſtand unſerer damal'gen Veröffentlichung? Kurz folgendes: Am 16. Juli 1929 kaufte Bürgermeiſter Dr. Walli die hochherrſchaftliche Villa in L g, 9 zum Preiſe von 65000 RM Hypotheken waren bei dem Kauf nicht zu übernehmen. Auf dieſes Haus — Steuerwert 91000 RM, Schätungswerk 88 000 RWM, Feuerveſicherungswert 59 500 RM. und Kaufpreis 65 000 RM gewährke die Stadt Mann⸗ heim dem Bürgermeiſter Dr. Wall' ein zinsloĩes Arbeitgeberbarlehen von 92000 AM. Herr Dr. Walli hat alſo mit und durch die Sbadt auf Koſten der Skeuerzahler ein glänzendes Geſchäft gemacht. Außer dieſer Darlehensgave hakte die Stadt noch die Inſtandſetzungs⸗ und Un⸗ kerhalkungskoſten des Hauſes einſchl. Garten, die Steuern und ſonſtigen Abgaben einſchl.'ner ekwa zu zahlenden Vermögensſteuer übernommen. Als einzige Gegenleiſtung ſowohl für das Arbeilgeber⸗ darlehen, wie für die anderen Verpflichkungen der Stadt zahlt Bürgermeiſter Dr. Walli einen jähr⸗ lichen Bekrag von RM 4 400.—, während die Zin⸗ ſen für das Arbeitgeberdarlehen aus der„Woh⸗ nungsfürſorge“ enknommen werden, armer Teufel um Gewährung eines Mielzuſchuſſes bzw. Nachlaſſes der Gebäudeſonderſteuer rigoros abgelehnk hat. Das iſt in kurzen Zügen der Skandal um die Villa des Bürgermeiſters Dr. Walli, der in un⸗ Aus bem Mannheimer Geheimkabinett derſelben „Wohnungsfürſorge“, die ſchon kauſende Geſuche Am das Haus der Jugend Seit einigen Tagen hak in den be'den marxi- ſtiſchen Blättern ein finſteres Geſeires angehoben. Man falle in Ohnmachk: Das„Haus der Jugend“ ſoll geſchloſſen werden, weil... nun weil es faul mit ihm ſieht! Ein Wunder? Rein! Nachdem nämlich'e anſtändige Juge noͤbe wegung mehr und mehr aus dieſer Bude hinausgeekelt wird, niſtet ſich die Nachkommenſchaft roter Parteibuchbeam⸗ ken beiderlei Geſchlechts ein! Und wie nun ge⸗ wütet wird— das laſſe man ſich von den bedau⸗ ernswerken Anwohnern erzählen. Hier wird'icht nur mit tkieriſchen Lauten gebrüllt, hier wird auch die Probe aufs Exempel der„freien, ſozialiſtiſchen Liebe“ gemacht. Man kuk gut daran, dieſe„kul⸗ kurelle, ſozialiſt'ſche Errungenſchaft“ zu ſchließen. Der kommende Staat wird die Zucht- und Sitten⸗ loſigkeit nicht durch finanzielle Unterſtützuag ſank⸗ kionieren! Wir brauchen kein„Haus der rolen Jugend“ 1* die Stadt Mannheim Geld. Wir Nationalſozialiſten ſind für abſolute Sau⸗ berkeit in der Verwalkung und der Meinung, Leß, ſolange das Volk in Maſſen am Hungerkuche nagen muß, die Verankworklichen ſich der allge⸗ meinen Lage anpaſſen müſſen und nicht für ſich auf Koſten der Steuerzahler Privilegien ſichern, 'e im Gegenſatz zu einer verankworkungsbewuß⸗ ken Haltung ſtehen. Leider fehlt es aber in WMannheim an dem ſo nokwendigen Verankvor⸗ kungsbewußtſein in ausreichendem Maße. Dem Fall des Bürgermeiſters Dr. Walli reihen ſich der Fall des Hilfswerksjuden Dr. Baum und andere noch zu behandelnde Fälle würdig an. Waren wir ſchon immer nicht ſo zuverſichtlich, auf unſere Fragen an'e Skadtverwalkung eine Ankwork zu erhalten, ſo warken wir auch heute nicht auf eine Ankwork und halten es mik den Leuken, die in keiner Ankwork eben auch eine Ankwork ſehen— eine ſehr bezeichnende ſogar! Die rechke Hand unſeres verehrken Oberbür⸗ germeiſters Dr. Heimerich iſt der Herr Amtsrat Dr. Kleemann Er iſt nebenbei der für Vergnügungen und Ein⸗ weihungen verankwortlich zeichnende Mann. Und abends, nach des Tages Laſt und Mühen geht er gerne ins Nationaltheater, allerdings nicht, ohne auch ſeine Frau und Tochtker derſelben Genüſſe teilhaftig werden zu laſſen. Nun geht die Mär, der Herr Amksrak und ſeine Familie würden den Vorzug eines freien Einkrilts in das Theater ge⸗ nießen. Skimmk das? Schön wäre dies keinesfalls, angeſichts der un⸗ zähligen Thealerfreunde, die aus Nok auf einen Theakerbeſuch verzichten müſſen, ſind wir der Meinung, daß der Herr Amksrat mit ſeinem gu- ken und reichlichen Gehalt ſehr wohl in der Lage wäre, ſe'nen Thealerplatz ſelbſt zu bezahlen. Was meink die Stadtverwalkung dazu? Keine Antwork?— Auch eine! Und wir wiſſen Be ſcheid! ſchwimme buchſtäblich im rechke Hand des Herrn Oberbürgermeiſters. Als ſolche beſißt er natürlich das uneingeſchränkte Verkrauen des Stadtoberhaupkes und anderer Mannheimer Größen. Wen wunderk es da. wenn der Herr Oberbürgermeiſter angeordnek hat, die Perſonalakten der Bürgerme ſter, Beigeordnelen und der Generaldirekkoren Pichler und Kellner ſind vom Perſonalamt— der zuſtändigen Slelle— dem Herrn Amksrat Kleemann auszuhändige n? Sind Perſonalakten ſeit neueſtem Vergnü⸗ gungsakten, weil ſie dem Kommiſſär für Vergnü⸗ gungen ausgehändigt werden? Sicher nicht. Aber eines dürfte die Urſache für die eigenarkige Maßnahme ſe'n: Die Herren befürchten anſcheinend, daß eines ſchönen Tages die Türen auf dem pPerſonalamk undicht werden könnken und die Oeffentlichkeit dann Dinge er⸗ fahren würde, die ein bezeichnendes Licht auf„ſo⸗ ziale“ Grunde'nſtellung der Männer um Dr. Hei⸗ merich werfen müßken. Aber abgeſehen davon ſagt die Heimlichkeit an ſich ſchon mehr als genug. Die Kekte der Merkwürdigkeiben iſt mit iie⸗ und in den Rahmen des bisher Bekannlgeworde⸗ nen fügt ſich auch folgendes ein: Wir finden es z. B. als höchſt merkwürdig, daß der getaufte Jude Dr. Kahn-Garnier von Gruppe 1 nach Gruppe La zurüchgeſtuft wurde und gleichzeikig eine Skellenzulage von RM 1 000 erhielt. 35 Wo bleibt hier ein Erfolg und der ganze.nn der Zurückſtufung? Auf dieſe Antwort wären wir geſpannt! In dieſem Falle hat man es bakſächlich ver⸗ ſtanden, die ZJurückſtufung durch glei zeitige Ge⸗ währung einer Stellenzulage gleichſam illuſdriſch und wirkungslos zu machen. Leider muß man aber im Zuſammenhang mit dieſer höchſt eigen⸗ arkigen Pfründenſicherung auf die Takſache hia⸗ weiſen, daß'e Zurückgruppierung der unkeren und mittleren Beamten für die Bekroffenen/ ꝛeil · weiſe 18173 einen Gehaltsverlunt bis zu 40 Prozent gebracht hat. Vergleicht man beide Maßaahmen und Handlungen, ſo bleibk jedem denkenden Frage iſt mehr denn je berecht'gk: Wo bleibt der Gehalktsabbau bei dem Ober⸗ bürgermeiſter und den Bürgermeiſtern? 7 9 f ch fe ffe daß ein Ceil der Geſchäftswelt zögerte, Anzeigen in eine nationalſozialiſtiſche Zeitung zu bringen. f Mäsame Ad der g der in unſerer Zeitung erſcheinenden Anzeigen zwingt auch dieſen, ſich die Werbekraft unſeres Organes zu Rutzen zu machen. Sür den deutſchbewußten Räufer iſt der Anzeigenteil unſerer Zeitung der Wegweiſer. eingeweihlen Kreiſen die Meinung erwecken nann, Und Juden bei den Nazis!!! Vor einigen Monalen wurde in Ludwigshafen eine Deukſche Bühnengemeinde gegrün⸗ det, die ſich die Förderung empfehlenswerler Stücke durch die Abnahme geſchloſſener Vorſtel⸗ lungen für nakionale Beſucherkreiſe zur Aufgabe gemacht hat. Das Inkereſſe an dieſer Beſucheror⸗ ganiſation'n der Oeffenklichkeit iſt ſehr ſtark. Die Leitung hat demgemäß zuerſt an das Nakional⸗- theater Mannheim gedachk, weil das Pfälziſche Landestheaker und die Pfalzoper ekwas fremd ge⸗ worden ſind in Ludwigshafen und das Rakional- thealer in einem oder dem andern Skück, ekwa der „Endloſen Straße“ oder einer Wagner-Oper Lei⸗ ſtungen allgemeiner Gült'gkeit verſprach, wie wir ſie leider im Geſamktprogramm recht ſpärlich fin⸗ den. Die Vorausſetzung der Deutſchen Bühnen— gemeinde war ſelbſtverſtändlich, daß die Darbie⸗ kungen derarkiger Vorſtellungen nur durch deutſch— blüt'ge Künſtler, alſo nicht durch Zuden erfolgen könne. Die Deulkſche Bühnengemeinde hak alſo hier mit derſelben Selbſtverſtändlichkeit wie da⸗ mals die Spo vom Inkendanken ein Entgegen⸗ kommen verlangt, nur mit dem Unkerſchiede, daß Die Verhandlungen, deren finanzielles Ergeb⸗ nis beſtimmt dem Mannheimer Nationaltheaker nichk ungelegen gekommen wäre, zerſchlugen ſich. weil Herr Maiſch den Grundſaß: Vom Recht und der'illigkeit! nicht wahrhaben wollte und er zu können glaubte, wie das notwendig geweſen wäre. Wer eben noch an das Ingenium des jü⸗ diſchen Dichters und Tonſetzers glaubk, der kann auch den Vermittler nicht entbehren, der aber für ein deutſches Werk nur einer unſeres Blules und ſelbſtverſtändlich ein.— Da gutl unſerer Geſittung ſein kann. man bedenkk, daß das Publikum ſich zu vier Fünf⸗ in eigenen Läden- in vielen Kolonialwarengeschäften u. in allen ohann Schreiber Filialen zu haben. Wie ſchon erwähnt, iſt der Herr Amterak die FELEEL IILEIIZ preiswert Qualität 70¹ Ueber den weiteren Verlauf der Angelegenhek werden wir morgen berichken. Om. Fuihny's„Blauer Vogel“ Dieſes Kabarekk iſt eine hervorragend harmloſe Angelegenheit. Man bieket eine zuſammenhang⸗ loſe Aneinanderreihung luſtig ſein ſollender Sze⸗ nen— die es aber zum größken Teil nicht ſind— und Juſhny ſelbſt ſpricht in unnachahmlich komi⸗ ſcher Art die verbindenden Worke. Das iſt das Beſte an der ganzen Sache, Jufhny's Anſagen; zu ſeiner Ehrenrettung ſei das geſagt. Er' iſt zude, kein Ruſſe, wie er öfter als nötig dekonk. Das einzig ruſſiſche an ihm iſt ſeine derze lige Skaatsangehörigkeit. Wenn man das alles weiß, iſt es katſächlich möglich, ſich ein paar Stunden zu amüſieren. Die Szenen ſelbſt ſind nie von'rklichem Hu⸗ mor erfüllt, höchſtens einige davon ekwas witzig. Mindeſtens die Hälfte ſind jedoch ganz mieſer Stuß. Möglicherweiſe hätte man mehr davon, wenn man ruſſiſch könnke. Der Beifall war am Schluß ſtark, wenn auch nicht verdienk. In anderen Kabaretts haben wir all das ſchon viel beſſer ge- ſehen, doch wind der Applaus verſtändlich, wenn keln aus Juſhny's engerer„Verwandtſchaft“ zu- ſammenſetzte. Da man alſo ziemlich unter ſich war, lich fühlte mich faſt als einziger Ausländerh konnke der blaue Vogel in Mannheim nicht viel Schaden an⸗ richten. Nebbich! Werbt tür unsere Zeitung Tagestalender: Nakionallhealer: Nachmittagsvorſtellung für die höheren Schulen— ohne Karlenverkauf„Die Weber“ von Gerhart Haupkmann— 15 Uhr. Abends:„Die Weber“, Schauſpiel von Gerhart Haupkmann— Miete lI— 20 Uhr. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Kabgrekt Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kabarelt⸗ ſtunde. 20 Uhr Abendvorſtellung. Rhein⸗Recharhallen: Ausſtellung„Hausfrau und Nokzeit“ geöffnet von 10—19 Uhr Tanz: Cafaſö. Durlacher Hof: Naz: Eiſele Ständige Darbietun gen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen „Schatkentheater und Puppenſpiel“, ferner„Die hiſtoriſche Entwicklung der Rheinbrüche“ in Bidern, Plänen und Drucken. Geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. Schloßgalerie: Alke Gemälde. Kupferſtichkabinekt. Geöffnek von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Naturhiſtoriſches Muſeum im Schloß(rechler Flügel): Unentgeltlich geöffnet von 15—17 Uhr Muſeum für Nakur- und Völkerkunde(Zeughaus) Biologiſche Tiergruppen und ekhnograph'ſche Sammlungen. Geöffnet von 15—17 Uhr. Städkiſche Kunſthalle: Sonderausſtellungen:„Alt⸗ amerikaniſche Kunſt“ aus den Beſtänden des Völkerkundemuſeums, ferner Werbeſchau für junge Kunſt mit Zeichnungen und Aquarellen von Karl Berkſch, Mannheim. Geöffnet von 10—13 und von 14—16 Ah 4 ſen Feſtſtellungen aber noch keineswegs erſchöpft Menſchen nur noch ein Kopfſchütkeln übrig und die Das Wirtschaftsystem der Verarmung Sinkendes Volkseinkommen NsK Unlängſt tauchten aus wahltaktiſchen Gründen wieder die alten Behauptungen auf, daß der Nationalſozialismus zwar einen Kampf gegen die Banken führe, aber ſich nicht für einen Schutz der Spargelbder einſetze. Bevor wir zu dieſen Unrichtigkeiten Stel⸗ lung nehmen, wollen wir kurz unterſuchen, was diejenigen, die heute mit ſolchen Behaup⸗ tungen gegen den Nationalſozialismus arbei⸗ ten, für die Sparer und Kleinrentner getan haben. Die Spartätigkeit iſt abhängig vom Volks⸗ einkommen. Wo der Großteil des Volkes nur vom oder unterm Exiſtenzminimum lebt, kann keine Spartätigkeit erwartet werden. 61 Pro⸗ zent der invalidenverſicherungspflichtigen Ar⸗ beiter leben mit einem Wochenlohn unter 24 Mark! Die ſtatiſtiſche Erfaſſung und Errechnung des geſamten Volkseinkommens iſt ſehr ſchwie⸗ rig. Man muß daher einen Behelfsmaßſtab ſuchen. Da von den drei Einkommenſteuer⸗ arten die Lohnſteuer die ertragreichſte iſt, kann ihre Statiſtik als Betrachtungsgrundlage für die Bewegung des Volkseinkommens dienen. Seit ihrem höchſten Ertrag im Jahre 1928 mit monatlich durchſchnittlich 118,5 Millionen Mark iſt der Minderertrag der Lohnſtener im Jahre 1931 bereits ſo groß geworden, daß— wenn man aus dem Lohnſteneraufkommen den Rückſchluß auf das geſamte Volkseinkommen zieht— man weit unter den Betrag des deut⸗ ſchen Volkseinkommens von 1913 kommt. Die Lebenshaltung iſt aber nicht in demſelben Maße verbilligt worden! Während aber immerhin der Januar 1931 noch ein Lohnſteueraufkommen von 110,2 Mil⸗ lionen Mark hatte, ſind es im Januar 1932 nur mehr 80,4 Millionen und in den nächſten Monaten geht es nach folgender Tabelle wei⸗ terhin rapid abwärts: Lohnſtonereinnahmen des Reithes in bdien erſten 8 Monaten 1932: in Millionen RM. Januar 80,4 Mai 65,7 Februar 68,2 Juni 64,2 März 64,8 Juli 65,0 April 66,9 Auguſt 60,9 Das geſamte Lohneinkommen ſinkt, ein er⸗ ſchreckender Beweis für die ſozialen Verhält⸗ niſſe innerhalb der„Wirtſchaftsbelebung“! Daß bei einem ſolchen Rückgang des Geſamt⸗ lohnertrages von einer wirkſamen Spartätig⸗ keit innerhalb dͤer lohnempfangenden Kreiſe (wozu auch die unteren und mittleren Ge⸗ haltsempfänger zählen) kaum die Rede ſein kann, iſt eigentlich ſelbſtverſtändͤlich. Wenn man— wie geſagt— den Lohnſteuerertrag als Maßſtab für das geſamte Volkseinkommen nimmt, können wir ohne weiteres einen Rück⸗ gang desſelben annehmen. Die nachfolgen⸗ den Tabellen beweiſen es: Bejamieinlagen bei der gejamten deutſchen Syarkaſſenorganiſation lohne Girozentralen) in Millionen Reichsmark Ende 1928 12815,0 Ende 1929 9107,9 Inde 1930 11 795,0 Ende 1931 11 234,6 1982: Januar 11 534,9 Februar 11 684,2 März 11633,4 Juli 11 314,4 April 11 622,4 Auguſt 11 345,4 Der Auguſt jeden Jahres iſt der beſte Ein⸗ lagenmonat. Man kann alſo aus der gerin⸗ gen ſaiſonmäßigen Erhöhung der Geſamtein⸗ lagen nicht auf eine ſtrukturelle Beſſerung der Spartätigkeit ſchließen). Die erheblich ſinkenden Geſamteinlagen ſind beängſtigend nicht nur als Folge des ſchwin⸗ denden Volkseinkommens, ſondern auch we⸗ gen des gleichzeitigen Rückgangs der Kapital⸗ bildung. Unmittelbar ergibt ſich aus dieſer Betrachtung auch die Fehlerhaftigkeit der Pa⸗ penſchen Sozialpolitik. Ein nationalſozialiſti⸗ ſcher Grundſatz, der von den Finanzkapitali⸗ ſten immer noch nicht verſtanden wird, heißt: Arbeit ſchafft Kapital. Je höher das Einkom⸗ men, die Löhne, deſto größer die Kaufkraft und der Wohlſtand, deſto größer auch die Spartätigkeit und deſto größer auch die Ka⸗ pitalbildung. In Deutſchland ſchwinden nicht nur die Spareinlagen, auch die Einzahlungsüber⸗ ſchüſſe ſind negativ geworden, d. h. das Volks⸗ einkommen iſt ſo gering geworden, daß es nicht nur die Spartätigkeit unmöglich ma Mai 11 578,8 Juni 11 424,5 HAVWDEL UGVDO MVIRTSCHAFT Die wirkliche Zahl der Arbeitslojen 7,5 Millionen wollen Arbeit und Brot (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 22. November. Die zurückgetretene Reichsregierung hat mit allen Mitteln verſucht, den Beweis zu erbrin⸗ gen, daß ihr Programm zur Ankurbelung der Wirtſchaft bereits Erfolge gezeigt hat. Trium⸗ phierend wurde darauf hingewieſen, daß die Ziffer der Arbeitsloſen in Deutſchland in den letzten 7 Monaten um 1 Million auf 5,1 Mil⸗ lionen zurückgegangen ſei. In der national⸗ ſozialiſtiſchen Preſſe iſt mit Recht an der Rich⸗ tigkeit dieſer Ziffer gezweifelt worden. Man hat betont, daß die gewiß nicht gerade kleine Zahl der ausgeſteuerten Arbeitsloſen und der Wohlfahrtsunterſtützten in der Statiſtik der Arbeitsämter nicht enthalten iſt. Zu einer rich⸗ tigeren Ziffer der Arbeitsloſen kommt man, wenn man ſich einmal die Zahl der verfügba⸗ ren Arbeitskräfte anſieht und von dieſer Zahl die tatſächlich beſchäftigten Arbeitskräfte ab⸗ zieht. Zur Zeit ſind in Deutſchland 20,35 Mil⸗ lionen Arbeitskräfte vorhanden. Die Zahl der beſchäftigten Arbeitskräfte beträgt 12,75 Mil⸗ lionen. Die Differenz dieſer beiden Ziffern macht 7,6 Millionen. Die tatſächliche Zahl der Arbeitsloſen beträgt alſo in Deutſchland z. Zt. immer noch mehr als 7,5 Millionen. Es hat keinen Zweck, daß man ſich über dieſe kataſtrophale Feſtſtellung durch ſtatiſtiſche Ver⸗ ſchleierungsmanöver hinwegzutäuſchen ver⸗ ſucht. 7,6 Millionen Menſchen rufen in Deutſchland nach Arbeit und Brot. Gebt Hit⸗ ler die Macht, er wird ihnen Beides verſchaf⸗ fen. Austritt der Rahrungsmittelfilial, betriebe aus der Hauptgemeinſthaft Berlin, 22. Nov. Der Reichsverband deut⸗ ſcher Nahrungsmittelfilialbetriebe E. V. Ber⸗ lin hat ſeinen ſofortigen Austritt aus der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhan⸗ dels erklärt. Der Beſchluß wird damit be⸗ gründet, daß die Mitgliederverſammlung der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels den Gedanken einer Warenhaus⸗ und Filial⸗ ſteuer gebilligt und damit die ſatzungsmäßige ſondern daß ſogar die Erſparniſſe als Er⸗ gänzung des zu kleinen Einkommens zum täglichen Bedarf herangezogen werden müſſen. Die folgende Tabelle belegt das: Einzahlungsüberſchüſſe der deutſchen Gparkaſſen in Millionen Reichsmark Ende 1927 1 435,6 Ende 1928 1 939,3 Ende 1920 1 395,1 Ende 1930 879,0 Ende 1931 1 386,9 1932 Januar 110,2 Februar 60,1 März 86,5 April 59,3 Mai 69,1 Juni 135,8 Juli 88,3 Auguſt 10,8 Bezeichnend iſt, daß trotz der geringen Stei⸗ gerung der Geſamteinlagen im Auguſt im⸗ mer noch ein negativer Einzahlungsüberſchuß beſteht. Die Minderung des Volkseinkommens durch Lohnſenkung bedrängt alſo die deutſche Wirtſchaft von zwei Seiten: 1. Minderung der Kaufkraft, 2. Rückgang der Spartätigkeit zu einer Zeit, in der die geſamte Wirtſchaft zur Arbeitsbeſchaffung nach Kapitalien ſucht. Es iſt daher ein vollendeter Widerſinn, mit⸗ tels Notverordnung und Aenderung des Ta⸗ rifrechts die ſchon am Exiſtenzminimum ange laugten Löhne noch mehr ſenken, und gleich⸗ zeitig die Wirtſchaft mit vorweggenommenen Krediten(Steuerzahlungen) beleben zu wollen. Es iſt klar, daß ſeitens des Nationalſozia⸗ lismus die Sparbewegung aufmerkſam beo⸗ bachtet wird. Wir brauchen nur auf unſere wiederholte Stellungnahme zur volkswirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung der Sparkaſſen verwei⸗ ſen. Dazu kommt das Eintreten der Natio⸗ nalſozialiſten für die Kleinrentner, jene Ent⸗ rechteten, die durch die Inflation ihr Erſpar⸗ tes verloren und ſeitdem— nicht auf Unter⸗ ſtützungen, ſondern— Darlehen der ſogen. Wohlfahrtsämter angewieſen waren. Denn daß es ſich nur um Darlehen handelt, die un⸗ ter Umſtänden ſogar von den Verwandten zurückzuerſtatten ſind, iſt immer noch— auch unter den Kleinrentnern ſelbſt— zu wenig bekannt. Bei unſerer Einſtellung zur Sozialpolitik haben wir auch bei der Notverordnung auf das Unrecht gegenüber den Kleinrentnern und deren dauernde Unterdrückung mit aller Schärfe hingewieſen. Dipl. oec. publ. R. Mayer. Verpflichtung der ausſchließlichen Vertretung der Gemeinſchaftsintereſſen des deutſchen Ein⸗ zelhandels verletzt und eine gedeihliche und vertrauensvolle Zuſammenarbeit innerhalb der Hauptgemeinſchaft unmöglich gemacht habe. Man ſieht, welcher Unſinn es war, die hetero⸗ genſten Elemente in der Hauptgemeinſchaft zu⸗ ſammen zu halten. Deulſch⸗norwegijche Leringsverhand⸗ handlungen geſtheitert Berlin, 22. Nov. Verhandlungen, die zwi⸗ ſchen deutſchen Fiſchhändlern und dem amtli⸗ chen norwegiſchen Heringsverkaufskontor über die Lieferung von norwegiſchen Heringen nach Deutſchland ſchwebten, ſind jetzt erfolglos ab⸗ gebrochen worden. Die Norweger, die im vo⸗ rigen Jahre nach Deutſchland 250 000 Kiſten Heringe lieferten, hatten gefordert, daß die deutſchen Händler ihnen die Abnahme einer Mindeſtmenge garantieren ſollten. Das Schei⸗ tern dieſer Verhandlungen iſt durchaus zu be⸗ grüßen. Die deutſche Hochſeefiſcherei klagt dauernd über mangelnden Abſatz und unge⸗ nügende Preiſe, ihre Schiffe müſſen zum Teil aufgelegt werden, ſodaß wir es wirklich nicht nötig haben, uns die ausländiſche Konkurrenz mit Gewalt ins Land zu holen. Lohnkonflikt bei den Adlerwerken Frankfurt a.., 22. Nov. Der Schlichter für den Bezirk Heſſen hat auf Grund der Notver⸗ oroͤnung eine Entſcheidung verkündet, wonach bei den Adlerwerken die Löhne ab 14. Novem⸗ ber um 11 bis 12 Prozent gekürzt werden. In einer Betriebsverſammlung ſtellte ſich heraus, daß ſtatt der ungefähr 1200 bis 1300 Stimmen, die für einen Streikbeſchluß notwendig wären, nur etwa 800 Mann für Niederlegung der Ar⸗ beit ſtimmten. Bei dieſer Sachlage unterſtütz⸗ ten die Gewerkſchaften einen Streik nicht. Im⸗ merhin iſt die Lage im Werk noch ungeklärt. SZer taglicle HMitoclaꝶętolealiacltæꝝ Unveränderte Deviſenhöchſtbetrüge für Dezember Der Reichswirtſchaftsminiſter hat angeord⸗ net, daß die Importeure für den Dezember 1932 den Höchſtbetrag ihrer allgemeinen Ge⸗ nehmigungen ebenſo wie bereits für die Mo⸗ nate ab Mai 1932 nur bis zur Höhe von 50 Proz, in Anſpruch nehmen dürfen. Preiserhöhungen- trotz Lohnraub Die bisher loſe Preiskonvention für guß⸗ eiſerne Badewannen iſt in ein feſtes Syndikat umgewandelt worden. Die Abſchlußtätigkeit der Werke erfolgt durch ein neue.m. b. H. in Berlin. Die Verkaufspreiſe wurden um durch⸗ ſchnittlich 10 Proz. mit ſofortiger Wirkung heraufgeſetzt. Die Verſammlung der deutſchen Wellblech⸗ fabrikanten beſchloß einſtimmig, mit Rückſicht auf die inzwiſchen eingetretene erhebliche Pa⸗ pierpreiserhöhung die Preiſe für Wellpappe und Wellpappefabrikate um 10 Proz. mit ſo⸗ fortiger Wirkung zu erhöhen. Börſen und Märkte Berliner Börle Berlin, 22. Nov. Die Börſe verhielt ſich gegenüber den Beſtrebungen, eine tragfähige Regierung zu bilden, weiter abwartend. Die Stimmung war unverändert freundlich, da auf verſchiedenen Gebieten kleine Kaufor⸗ ders vorlagen. Am Rentenmarkt machten ſich wieder ei⸗ niges Anlagebedürfnis des Publikums bemerkbar. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen wurden durchweg höher bezahlt. Auch Altbeſitzanleihen konnten mehr als 1 Proz. gewinnen. Der Plan, die Anleihe in eine verzinsliche umzuwandeln, wurde dabei wieder ventiliert. Auch Schutzgebietsanleihen waren erholt. Am Aktienmarkt konnten Montanwerte von der Beſſerung des Ruhrkohlenabſatzes profitieren. Rhein⸗ ſtahl gewannen 4. Auch die übrigen Montanwerte waren leicht befeſtigt. Laurah + 1½6. Stolberger Zink zogen um 10 an. Am Elektromarkt gingen die Beſſerungen bis zu 1 Proz. Nur Elektriſche Licht und Kraft eröffneten 1½% Proz. niedriger. Kunſtſeidenwerte waren durch die Berichte über die ſteigende Kunſtſeidenausfuhr angeregt und bis 1% Prozent gefeſtigt. Auch Maſchinen und Me⸗ tallwerte lagen freundlicher. Am Markt der Warenhaus⸗ werte wirkte ſich die geforderte zuſätzliche Beſteuerung der Warenhäuſer durch Mitglieder der Hauptgemeinſchaft des Einzelhandels aus. Farben eröffneten 4 Prozent höher. Tagesgeld war mit 4 bis 4½ Prozent reichlich angebo⸗ ten. Das Pfund gab im Zuſammenhang mit der Hoover⸗ ſchen Erklärung zur Kriegsſchuldenfrage auf 3,27 nach. Frankfurter Börle Frankfurt, 22. November. Tendenz: allgemein freund⸗ licher. Die Börſe zeigte einen ausgeſprochen freundlichen Grundton und war allgemein immer wieder freundlicher. Allerdings herrſcht ausgeſprochene Zurückhaltung ſeitens der Bankenkundſchaft. Nur die Spekulation ging zu Deckungen über, da die innerpolitiſche Lage im—23..——— günſtiger und als nicht beunruhigend aufgefaßt wird. Trotzdem hält der Schwebezuſtand der Innenpolitir die Börſe um ſo mehr in Spannung, als während der Börſe keine neuen Meldungen über eine Klärung vorlagen. Wie⸗ derum lag der Rentenmarkt in Führung, da hier die Dis⸗ kuſſion über eine neue feſtverzinsliche Reichsanleihe, in der die bisherigen Anleihen aufgehen ſollen,— in Um⸗ lauf blieb. Beſonders Altbeſitz waren davon angeregt, die 1½ Prozent befeſtigt lagen. Auch ſpäte Schuldbücher 4 Pro⸗ zent, Schutzgebietsanleihen 4 Prozent, befeſtigt. Der Pfandbriefmarkt war ſehr ruhig und behauptet. Am A tienmarkt zogen JG. Farben 1, Erdöl 1% an. Gut be hauptet der Kunſtſeiden⸗ und der Zellſtoffmarkt. Hier waren allerdings kaum Kursveränderungen wahrguneh men. Schiffahrtswerte um 4 gebeſſert. Am Elektromark lagen Ackc. 34, Bekula 56, Siemens 4, Schuckert Prozent höher. Licht und Kraft gaben auf eine Zufalls order 2½ Prozent nach. Lahmayer unverändert. Mon tanwerte erneut angeregt durch die weitere Beſſerung de⸗ Ruhrkohlenabſatzes und durch die Diskuſſton über di Vereinigten Stahlwerke durch die bisherigen Veröffentli chungen über das Flotow⸗Gutachten. Stahlverein zoge bis 25(24,25) an, Phönirx gewannen, Mannesmann Prozent, Gelſenkirchen 2. Die übrigen Werte lagen u ——— Der Markt der Nebenwerte beſonders gut ge alten. Im weiteren Verlauf blieb die Börſe ohne Sonderbe wegung und konnte ihre Kurſe durchweg gut halten. Ta gesgeld 3½ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe Mannheim, 21. Nov. Die Tendenz war unſicher. Die Kurſe lagen auf de Samstagniveau behauptet. Farben 95,62, Waldhof 48,5, fe Rheinelektra mit 76. Von Bankaktien zogen Rhein. Oy 1,5 Proz. an. Am Verſicherungsmarkt blieben Mannbeim Verſ. mit 20 RM. pro Stück geſucht. Von Renten Altbeſt mit 55,25 feſter. Goldpfandbriefe faſt unverändert. 6 Proz. Baden Staat 74, 7 Proz. Heidelberg—, 8 Pro Ludwgishafen 55, Mannheimer Ablöſ. 47, 8 Pros. Mann Stadt 60, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 81,5, 8 Pro Rhein. Hyp. Golbpfanbbr. 78, 6 Proz. Farbenbonds 95ß, Bremen⸗Beſigheim 77,„Brown Boveri 25, Cement 5 delberg 45, Daimler⸗Benz 17,75, Di. Linoleumwerke 4 Durlacher Hof 43, Eichbaum⸗Werger 46, Enainger⸗ 80, J. G. Farbenind. 95,62, 10 Proz. Grobzkraft Ma 95, 15 Proz. dio. 140, Kleinlein—, Knorr 180, Konſe ven Braun 17, Ludwigshafener Aktienbr. 48, Mes Pfälg. Mühlen—, Pfälz. Preßbeſe—, Rheinelektra 7 dto. VA. 78, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 49, Se wolff—, Sinner 58, Sübd. Zucker 134, Ver. dt. Oele Weſteregeln 108, Zellſtoff Waldhof 43,5. Badiſche Bank 92, Dedi⸗Bank 75, Pfälz. Hyp. Bank e Rhein. Hyp. Bank 61,5, Bad. Aſſecuranz—, Mannh. Ber — Transport 25, Commersbank 53,5, Dresbn an. Berliner Devilen vom 22. November Geld Briet Buen.-Air. 1.8981.902fItalien Kanada.626.634/ ugoslavien Konstantin..008.012/ Kown‚ Japan.839.84]Kopenhag Kairo 14.12 14. 16/Lis⸗abon London 13 741 13.78OsLO Newyork.209.217JParis kio de Jan. 0 294/.296ſPrag Uruguay.698].70 lsland 16.47516.5 12.465J12.48 62.04 68. Amsterdam 169.18169.52 Riga 79.72 79.88 Athen.498].502Schweis 80.92 81.08 Brüssel 58.29 58.41S0füan.057.063 Bukarest.517.523]8Spanien 84.40f 84.46 Budapest—— JStookholm J 73.18f 73.32 Danzig 81.82 81.98 Reval 110.591110.81 Helsingfors I.014].026l Wien 51.95 52.05 Berliner Mefalle SBerlin, 22. Nov. 1982. Metannotterungen für ze 100 Kg. Elettrolytkupfer prompt ciſ Hamburg, Bremen oden Rotterdam(Notierung der Vereinigung ſ. d. Dit. Elektro⸗ lpikupfernotiz 51.75 RM. Notierungen der Kommiſſton des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte— und Be⸗ zahlung). Originalhüttenalumintum, 98 bis 99 Prozent in Blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164 RM. Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350 RM. An⸗ ümon Regulus 37—39 RM. Feinſilber 1 Ks. fein 37 bis 40.25 RM. 5 Berlin, 22. Nov. 1932(Funkſpruch). Metallnotierungen. Kupfer: Nov. 41 G, 42 Br.; Des. 41.5 G, 42— Jan. 42 G, 42.5 Br.; Febr. 42,5 G, 43 Br.; März 43 bez., 43 G, 43.25 Br.; April 43.5 G, 43.75 Br.; Mai 44 G, 44,25 Br.; Juni 44.5 G, 44.75 Br.; Juli 45 G, 45 Br. Aug. 45.25 G, 45.5 Br.; Sept. 45.75 G, 46 Br.; Okt. 46 G, 46.25 Br; Tendenz: luſtlos. Blei: Noy. 15.5 G, 16.5 Br.; Dez. 15.5 G, 16.25 Br.: Jan. 16 G, 16.5 Br.: Febr. 16 G, 17 Br.: Märs 16.25 G, 17.25 Br.; April 16.5 G, 17.5 Br.: Mai 16.5 G, 17.5 Br.: Juni 16.75 G, 17.75 Br.; Juli 17 G, 18 Br.; Aug. 17.25 G, 18.85 Br.: Sept. 17.5 G, 18.5 Br.; Okt. 17.5 G, 18.5 Br.; Tendeng: luftlos. Zink: Nov. 20 G, 20.75 Br.; Deg. 20.25 G, 20.75 Br.: Jan. 20.5 G, 21 Br.; Febr. 20.75 G, 21.25 Br.; März 21 beg., 20.75 G. 21 Br.; April 21 G, 21.5 Br.; Mai 21.5 G, 22 Br.; Juni 21.5 G, 22.5 Br.; Juli 21.75 G, 22.5 Br.; Aug. 22 G. 22.75 Br.; Sept. 22.75 G, 23.25 Br.; Okt. 23.5 Br.; Tendenz: luſtlos. Baumwolle Bremer Baumwolle:.29. Berliner Produktenbõrle Berlin, 22. Nov. Weizen, märk. 76 Kg. 196.—98, mart. Futterweizen 180—184, märk. Sommerweizen 79—80 Ks. 197—99, Dez. 208.75—209.25, März 211, Mai 215; Ten⸗ denz: ſtetig. Roggen, märk. 71—72 Kg. 155—57; Des. 167.5, März 171.—172, Mai 175.25—75.75, Tendens: ſte⸗ tig. Braugerſte 170—180, Futter⸗Ind. 161—68, Tendens: ruhig. Märk. Hafer 126—31, Dez. 132.75 u. Brief, März 135, Mai 139, Tendenz: ſchwücher. Weizenmehl 24.25—27.1, Tendenz: ſtill. Roggenmehl 20—22.25, Tendenz: ſtill. Wei⸗ zenkleie.—.75, Tendenz: ruhig. Roggenkleie.—9, Tendenz: ruhig. Viktorigerbſen 21—26; Futtererbſen 20 bis 23; Peluſchkuchen 14—16; Leinkuchen 10.—10.2, Erd⸗ nußkuchen 10.8, Erdnußkuchenmehl 11.1, Trockenſchnitzel .9, Sojabohnenſchrot 10.3, extrah. Sojabohnenſchrot 11. Frankĩurter Produktenbõörſe Frankfurt(Main), 21. Nov. Amtlich notierten:„Weizen 21.10—21.25, Roggen 16.50, Sommergerſte für Brauzwecke 18.00—18.75, Hafer 13.85—14.25, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null 29.50—30.50, niederrheiniſch 29.50—30.00, Roggen⸗ mehl 23.75—24.75, Weizenkleie.10—.25, Roggenkleie .50, Sojaſchrot 11.00—11.25, Palmkuchen.75, Erdnuß⸗ kuchen 12.50—12.75, Heu ſüdd..60—.80, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. gebündelt.25—.50, Treber getr. 10.75, alles per 100 Kg. Tendenz: ruhig. Franklurter Schlachtviehmarlet Frankfurt, 21. Nov. Auftrieb: 1486 Rinder, davon 324 Ochfen, 120 Bullen, 522 Kühe, 447 Färſen, ferner 705 Kälber, 125 Schafe, 4067 Schweine. Preiſe pro 50 Kg. Lebendgewicht: Ochfen 29—31, 25—28, 22—24.— Bullen 26—28, 22—25. — Kühe 23—25, 25—28, 22—24.— Färſen 29—31, 25—28, 22—24.— Kälber—, 35—38, 31—34, 25—30.— Schafe 22—25,—, 18—21.— Schweine—, 41—44, 40—44, 40—43. Maritverlauf: Rinder ſchleppend, neberſtand: Kälber ſchleppend: Schafe mittelmäßig, geräumt; Schweine ruhig, ausverkauft. Weitere badiſche Marktberichte ſiehe im lokalen Teil. Millwo⸗ Städk. V. auf die Beh, dieſes Blatke Neupflaſt gonnen, das hofüberführu ſehen. Es h baubehörde krotzdem das ſtändig Rep⸗ Re-Lolte 5, 130, b Ziehungsliſte 3 ſchie nen ſind wird an dieſ Wieder ei dem erſt am ort ein 5 Kkonnke, muß ins Bezirks diesmal um Fahrrad und 4 maſchine gel Ein Zuſ⸗ ARadfahver e zeit auf de wollte in di⸗ biegen und Fleiſchwunde Kraftwagenf reſienkranke Einen S lag abend ei dem er Tab Lat Enkwende einem Anw Autowinde barem Schlü Garlenhäusc mophon mit Spiritushoch Baumſäge u lich in einen renarmbandi und Chroml Pektenkoferf wagen mit einem Anw⸗ Hühner(Ler 16. 11. aus Rieſenhäſint weißem Lei 19.11. in 2 1 Magnek, Blende.— vor J 1, hi wollene Se ſtreifen.— Schaufenſter Kino⸗Kamer mera, Perk einer Gärkn bäume, 8 J 10 veredelle tal 2 Stallh Mfmmmummmmunüg Herr 2 „Ponim das Wort Mannheime Wir mu mals und in heimer Nat zwiſchen He geben, ſe'ne Wienſt wah rogramm eutſche Die Be nun für ur in letzler ⸗ kigte uns i je auf die Wir ha Maiſchen Meinung g verſtändlich Kaiſer 7 Wir eri aufführung die SPo. freunden d Joſeph in Empfinden narchiſten 1 nen Schad ſelbſtverſtã: Miltwoch, den 23. November 1932. Stiedt. Verſicherungsſtelle. Wir weiſen hiermit auf die Bekanntmachung in der heukigen Ausgabe dieſes Blakles beſonders hin. Neupflaſterung. In dieſen Tagen wurde be⸗ gonnen, das bisherige Holzpflaſter auf der Linden⸗ bhofüberführung durch eine Steinpflaſterung zu er⸗ ſetzen. Es hat lange gedauerk bis ſich die Straßen. baubehörde zu dieſer Maßnahme entſchloſſen hat, kroßdem das ſtete Aufquellen der Holgzpflaſte rung ſtändig Reparaturen notwendig machte. Re.-Lokterie. Die Völkiſche Buchhandlung in P 5, 13a, biktet uns, darauf hinzuweiſen, daß die Ziehungsliſten für die-Lokterie noch nicht er⸗ ſchienen ſind. Das Erſche'nen der Ziehungsliſten, wird an dieſer Stelle bekannigegeben. WVieder ein Fahrradmarder feſtgenommen. Nach⸗ dem erſt am Sonntag in einem Mannheimer Vor-⸗ ork ein Fahrtadmarder feſtgenommen wecden Konnke, mußle am Monkag ein weiterer den Gang ins Bezirksgefängnis ankreken. Es handelt ſich diesmal um einen Schloſſer, der am Montag'n Fahrrad und vor einigen Tagen eine Fahrradlicht⸗ maſchine geklaut hakke. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen Kraftwagen und Radfahrer erfolgte am Monkag um die Mittags⸗ zeik auf der Bismarckſtraße. Der Kraftwagen wollte in die Straße zwiſchen L 2 und L 3 en⸗ biegen und fuhr den Radfahrer an, der eine Fleiſchwunde am rechten Unkerſchenkel erlitt. Der Kraftwagenführer brachbe den Verletzten ins The⸗ teſienkrankenhaus. Einen Selbſtmordverſuch unkernahm am Mon⸗ lag abend ein Taglöhner aus der Bellenſtraße, in⸗ dem er Tabletten einnahm. Langjinger bei ber Arbeit 1 Enkwendek wurde: Vom 16. 9. bis 2. 11. aus einem Anweſen in Rheinau eine 30 em hohe Autowinde mit 1 Meter langem, zuſammenleg⸗ barem Schlüſſel.— Vom 4.'s 16. 11. aus einem Garlenhäuschen an der Horchfeloſtraße, ein Gram⸗ mophon mit 30 Platten, 2 Korbſeſſel, weiß, ein Spititushocher, 1 Stehlampe, 1 Wecker, ſowie 1 „Baumſäge und 1 Handbeil.— Jum 14. 11. ver'nut⸗ lich in einem Lokal in F 2 hier, 1 vergoldele Her⸗ renarmbanduhr, rechteckig, mit arabiſchen Zahlen und Chromlederband.— Zum 15. 11. auf der Pettenkoferſtraße, 1 älterer, zwe rädriger Hand⸗ wagen mit Seitenbrettern. Am gleichen Tage in einem Anweſen in der Scheibenſtraße 2 weiße SHiühner(Leghorn) und 1 ſchwarzer Haſe.— Jum Ausſtellung„Hausfrau und Nokzeit“. Die große hauswirkſchafkliche Ausſtellung„Hausfrau und Not⸗ zeit“ in den Rhein-Neckarhallen erfreute ſich auch am Montag, krotz des anhalkenden Regenwekters eines erfreul'chen Beſuches. Es wurden ekwa 1000 Beſucher gezählt. Am heutigen Miktwoch findet ab 15 Uhr ein großes Kinderfeſt ſtatt. Ueber 100 Luftballone ſteigen mit Gutſcheinen behängt auf. Für ſonſtige Kinderbeluſtigungen, wie Kaſperle⸗ theater, Kindermuſik uſw. iſt Sorge gekragen. Au⸗ ßerdem werden Koſt⸗ und Grakisproben ſow'e Ge⸗ ſchenke an die beſuchenden Kinder verausgabt. Die Ausſtellungsleikung erwarkek einen Maſſenbeſuch der Mannheimer Kinderwelt. Die Kommunalpolitik in Mannheim geht un⸗ ter der Regie des ſozialdemokraliſchen Oberbür⸗ germeiſters Dr. Heimerich oft merkwürdige Wege. Während das Volk buchſtäblich im Dreck ver⸗ kommt, mäſten ſich die Bonzen im Speck, wobei dieſes Mäſten wiederum das Volk— die Slener⸗ zahler— zu bezahlen hat. Noch in friſcher Erinnerung iſt die eigenartige Darlehensgabe an den Bürgermeiter Dr. Walli die der Oeffenklichkeit nicht bekannt war und die wir gerade deshalb veröffenklichten. Leider rat ſich dabei gezeigt, daß wir dabei eines nicht be⸗ rückſichtigt haben und das iſt die Tatſache, daß die Bevölkerung geradezu danach hungerk, ekwas aus dem Geheimkabinekt der Stadtverwaltung zu erfahren. Die ſeinerzeitige Ausgabe unſerer Zei⸗ kung war bis zum Nachmittag reſtlos ausverkauft. Was war der Gegenſtand unſerer damal'gen Veröffenklichung? Kurz folgendes: Am 16. Juli 1929 kaufte Bürgermeiſter Dr. Walli die hochherrſchaftliche Villa in L 9, 9 zum Preiſe von 65000 RM. Hypotheken waren bei dem Kauf nicht zu übernehmen. Auf dieſes Hau⸗ — Steuerwerk 91 000 RM, Schätzungswert 88(00 RM, Feuerveſicherungswerk 59 500 RM. und Kauſpreis 65 000 RM gewährte die Stadt Mann⸗ heim dem Bürgermeiſter Dr. Wall' ein zinslojes Arbeitgeberbarlehen von 92000 Ai. Herr Dr. Walli hat alſo mit und durch die Stadt auf Koſten der Skeuerzahler ein glänzendes Geſchäft gemacht. Außer dieſer Darlehensgabe hakte die Stadt noch die Inſtandſetzungs⸗ und Un⸗ kerhalkungskoſten des Hauſes einſchl. Garten, die Steuern und ſonſtigen Abgaben einſchl.'ner ekwa zu zahlenden Vermögensſteuer übernommen. Als ſeinzige Gegenleiſtung ſowohl für das Arbeilgeber⸗ darlehen, wie für die anderen Verpflichkungen der Sladt zahlt Bürgermeiſter Dr. Walli einen jähr⸗ lichen Belrag von RM 4 400.—, während die Zin⸗ ſen für das Arbeitgeberdarlehen aus der„Woh⸗ nungsfürſorge“ enknommen werden, derſelben „Wohnungsfürſorge“, die ſchon kauſende Geſuche armer Teufel um Gewährung eines Miekzuſchuſſes bzw. Nachlaſſes der Gebäudeſonderſteuer rigoros abgelehnk hal. Das iſt in kurzen Zügen der Skandal um die Villa des Bürgermeiſters Dr. Walli, der in un⸗ eingeweihlen Kreiſen die Meinung erwecken nann, Und Juden bei den Nazis!!! Vor einigen Monaken wusde in Ludwigshafen eine Deukſche Bühnengemeinde gegrün⸗ det, die ſich die Förderung empfehlenswerker Stkücke durch die Abnahme geſchloſſener Vorſtel⸗ lungen für nationale Beſucherkreiſe zur Aufgabe gemacht hat. Das Intereſſe an dieſer Beſucheror⸗ ganiſation'n der Oeffenklichkeit iſt ſehr ſtark. Die Leitung hat demgemäß zuerſt an das Natjonal⸗ theaker Mannheim gedacht, weil das Pfälziſche Landeskheaker und die Pfalzoper ekwas fremd ge⸗ worden ſind in Ludwigshafen und das National⸗ thealer in einem oder dem andern Stück, ekwa der „Endloſen Straße“ oder einer Wagner⸗Oper Lei⸗ ſtungen allgemeiner Gült gkeit verſprach, wie wir ſie leider im Geſamtprogramm recht ſpärlich fin⸗ den. Die Vorausſetzung der Deukſchen Bühnen⸗ gemeinde war ſelbſtverſtändlich, daß die Darbie⸗ kungen derarkiger Vorſtellungen nur durch deulſch⸗ blükige Künſtler, alſo nicht durch Juden erfolgen könne. Die Deutſche Bühnengemeinde hat alſo hier mit derſelben Selbſtverſtändlichkeit wie da⸗ mals die Spꝰ vom Inkendanten ein Entgegen⸗ kommen verlangk, nur mit dem Unkerſchiede, daß es ihr abgeſchlagen wurdel!! Die Verhandlungen, deren finanzielles Ergeb⸗ nis beſtimmt dem Mannheimer Nationaltheaker nicht ungelegen gekommen wäre, zerſchlugen ſich. weil Herr Maiſch den Grundſaß: Vom Recht und der Billigkeitl nicht wahrhaben wollte und er ſich nicht in der Weiſe vom Judenkum diſtanzieren zu können glaubte, wie das notwendig geweſen wäre. Wer eben noch an das Ingenium des jü⸗ diſchen Dichters und Tonſetzers glaubt, der kann auch den Vermittler nicht entbehren, der aber für ein deutſches Werk nur einer unſeres Blulbes und 100 16. 11. aus einem Stall in Neckarau, 6 weiße —— Rneſenhäſinnen und 1 rokbrauner Zuchthaſe mit m des weißem Leib, ſogenannker Kaſtor⸗Rex.— Jum * 16. 11. in Neckarau von einem Kraftrad 1 Alku, ant in 1 Magnek, 1 Zündkabel, 1 Boſchhorn und eine Blende.— Am 16. 11. von einem Beſtätterwagen 2 515 vor J 1, hier, 1 Karton, enkthaltend 12 branne, wollene Schlafdechen mit je 2 weißen Quer⸗ ſtreifen.— Am 18. 11. durch' Einſchlagen eines * Schaufenſters in den-Quadraken eine Siemens 43 Kino-Kamera, Typ 8 und eine Voigkländer Ka⸗ . 5 nera, Perkeo.— Vom 20. 10. bis 17. 11. ous Okt. eeiner Gärtnerei in Neckarau 25 Zwergobſt⸗Birn⸗ ** biume, 8 Pfirſiſchbäume, 40 Buſchroſenſtöcke und Aprit 10 veredelte Wildlinge.— Zum 17. 11. in Käfer⸗ . tal 2 Stallhaſen, einer ſilbergrau, einer rehbꝛaun. wenz: 25 G.————— 2¹.25 „ 21.5 22.75 Hifimmrunmainnuridrmnnirmnnürnmnmmnnsammnatmnnrmnnunmgrüsrinritzutsuazürzüttüta gerr Maijch macht wieber von ſich reben! „Ponim et eircenses“!— ſo formulierk krifft 3 das Work des edlen Cäſar am beſten auf den 2— 1 Mannheimer Theakerbekrieb zu! Ten⸗ Wir mußten uns vor einigen Wochen mehr⸗ — mals und inkenſiv mit dem Inkendanken des Mann⸗ dens: heimer Nationallheaters befaſſen. Wir haben in⸗ zwiſchen Herrn Maiſch Zeit und Gelegenheit ge⸗ Wei⸗ geben, ſe'ne künſtleriſchen Qualifihakionen in den Sienſt wahrhafter Kunſt zu ſtellen und aus dem Erd⸗ Hrogramm für eine Synagoge einen wirklich W1 eukſchen Spielplan zu machen. Die Bewährungsfriſt des Herrn Maiſch iſt nun für uns endgüllig abgelaufen. Was er ſich 1 in letzter Zeit wieder alles geieiſtek hat, bekräf⸗ —— tigte uns in unſerem Entſchluß, ihm mehr denn Spes. je auf die Finger zu ſchauen. nflele Wir haben von der Objekkivität des Herrn dnuß⸗ Maiſch von jeher keine allzu übertrieben große — 5 Meinung gehabt. Ein kleines Beiſpiel mag dies verſtändlich erſche'nen laſſen. Kaiſer Franz Joſeph in Zivil bei der SPpꝰD! Wir erinnern hier kurz an jene Weihnachks⸗ n 32⁴ aufführung des„Weißen Röſſl“ im Muſenſaal für 208⁵ die Spo, wo Herr Maiſch ſeinen Geſignungs⸗ freunden das Zugeſtändnis machte, Ka'ſer Franz —25. Joſeph in Zivil auftreken zu laſſen, damit das afe Empfinden dieſer Edelrepublihaner und Agtimo⸗ —48. narchiſten nicht verletzt werde und ihre Seele kei⸗ —— nen Schaden nehme. Herr Maiſch willigke ſelbſtverſtändlich ein.— Va gukl im unſerer Geſittung ſein kann. 2 Um bdas„Haus ber Jugend Seit einigen Tagen hat in den be'den marxi⸗ ſtiſchen Blättern ein finſteres Geſeires angehoben. Man falle in Ohnmachk: Das„Haus der Jugend“ ſoll geſchloſſen werden, weil... nun weil es faul mit ihm ſieht! Ein Wunder? Nein! Nachdem nämlich'e anſtändige Juge noͤbe wegung mehr und mehr aus dieſer Bude hinausgeekelt wird, niſtet ſich die Nachkommenſchaft roter Parteibuchbeam⸗ ken beiderlei Geſchlechts ein! Und wie nun ge⸗ wütetk wird— das laſſe man ſich von den bedau⸗ ernswerken Anwohnern erzählen. Hier wird nicht nur mit tieriſchen Lauten gebrüllt, hier wird auch die Probe aufs Exempel der„freien, ſozialiſtiſchen Liebe“ gemacht. Man kuk guk daran, dieſe„kul⸗ kurelle, ſozialiſt ſche Errungenſchaft“ zu ſchließen. Der kommende Staak wird die Zuchk-⸗ und Sitten⸗ loſigkeit nicht durch finanzielle Unterſtützuag ſank⸗ kionieren! Wir brauchen kein„Haus der roken Jugend“ * Aus hem Mannheimer Geheimkabinett die Stadt Mannheim Geld. Wir Nationalſozialiſten ſind für abſoluke Sau⸗ berkeit in der Verwalkung und der Meinung, Leß, ſolange das Volk in Maſſen am Hungerkache nagen muß, die Verankworklichen ſich der allge · meinen Lage anpaſſen müſſen und nicht für ſich auf Koſten der Steuerzahler Privilegien ſichern, 'e im Gegenſatz zu einer verankworkungsbewuß⸗ ten Haltung ſtehen. Leider fehlt es aber in Mannheim an dem ſo nokwendigen Verankwor⸗ kungsbewußtſein in ausreichendem Maße. Dem ſchwimine buchſtäblich im Fall des Bürgermeiſters Dr. Walli reihen ſich der Fall des Hilfswerksjuden Dr. Baum und andere noch zu behandelnde Fälle würdig an. Waren wir ſchon immer nicht ſo zuvexſichklich, auf unſere Fragen an'e Skadtverwalkung eine Antwork zu erhalten, ſo warken wir auch heuke nicht auf eine Ankwork und halten es mit den Leuten, die in keiner Ankwork eben auch eine Ankwort ſehen 2 eine ſehr bezeichnende ſogar! Die rechke Hand unſeres verehrken Oberbür⸗ germeiſters Dr. Heimerich iſt der Herr Amtsrat Dr. Kleemann Er iſt nebenbei der für Vergnügungen und Ein. weihungen verankwortlich zeichnende Mann. Und abends, nach des Tages Laſt und Mühen gehl er gerne ins Nationaltheater, allerdings nicht, ohne auch ſeine Frau und Tochker derſelben Genüſſe teilhaftig werden zu laſſen. Nun geht die Mär, der Herr Amksral und ſeine Familie würden den Vorzug eines freien Einkrikts in das Theater ge⸗ nießen. Sktimmk das? Schön wäre dies keinesfalls, angeſichks der un⸗ zähligen Thealerfreunde, die aus Not auf einen Theakerbeſuch verzichten müſſen, ſind wir der Meinung, daß der Herr Amksrat mit ſeinem gu⸗ ten und reichlichen Gehalt ſehr wohl in der Lage wäre, ſe'nen Theakerplat ſelbſt zu bezahlen. Was meint die Skadtverwaltung dazu? Keine Antwork?— Auch eine! Be ſcheid! Wie ſchon erwähnt, iſt der Herr Amlerak die und wirkungslos Und wir wiſſen⸗ rechke Hand des Herrn Oberbürgermeiſters. Als ſolche beſitzt er natürlich das uneingeſchränkke Verkrauen des Stadkoberhauptes und anderer Mannheimer Größen. Wen wunderk es da. wenn der Herr Oberbürgermeiſter angeordnek hak, die Perſonalakken der Bürgerme ſter, Beigeordnelen und der Generaldirekkoren Pichler und Kellner ſind vom Perſonalamt— der zuſtändigen Sielle— dem Herrn Amksrak Kleemann auszuhändigen? Sind Perſonalakten ſeit neueſtem Vergnü⸗ gungsakken, weil ſie dem Kommiſſär für Vergnü⸗ gungen ausgehändigt werden? Sicher nicht. Aber eines dürfte die Urſache für die eigenartige Maßnahme ſe'in: Die Herren befürchten anſcheinend, daß eines ſchönen Tages die Türen auf dem Perſonalamt undicht werden könnken und die Oeffentlichkeit dann Dinge er⸗ fahren würde, die ein bezeichnendes Licht auf„ſo⸗ ziale“ Grunde'nſtellung der Männer um Dr. Hei⸗ merich werfen müßten. Aber abgeſehen davon ſagt die Heimlichkeit an ſich ſchon mehr als genug. Die Kekte der Merkwürdigkeiten iſt mit iie⸗ ſen Feſtſtellungen aber noch keineswegs erſchöpft und in den Rahmen des bisher Bekannlhgeworde⸗ nen fügk ſich auch folgendes ein: 'r finden es z. B. als höchſt merkwürdig, daß der gekaufke Zude Dr. Kahn-Garnier von Gruppe 1 nach Gruppe 2a zurückgeſtuft wurde und gleichzeilig eine Skellenzulage von RM 1 000 erhielt. Wo bleibt hier ein Erfolg und der gange.nn der Zurückſtufung? Auf dieſe Antwort wären wir geſpannt! In dieſem Falle hat man es bakſächlich ver⸗ ſtanden, die Zurückſtufung durch gle' zeitige Ge⸗ währung einer Stellenzulage gleichſam illuſdriſch zu machen. Leider muß mon aber im, Zuſammenhang mit dieſer höchſt eigen ⸗ arkigen Pfründenſicherung auf die Takſache hia⸗ weiſen, daß'ie Zurückgruppierung der unkeren und mittleren Beamten für die Bekroffenen, keil ⸗ weiſe einen Hehaltsverluft bis zu 40 Prozent gebracht hat. Vergleicht man beide Maßaahmen und Hanodlungen, Frage iſt mehr denn je berechk'gk: Wo bleibt der Gehaltsabbau bei dem Ober bürgermeiſter und den Bürgermeiſtern? 9 Kfeß fet daß ein Teil der Geſchäftswelt zögerte, Anzeigen in eine nationalſozialiſtiſche Jeitung zu bringen. fäsamet Ad Aer ag der in unſerer Zeitung erſcheinenden Anzeigen zwingt auch diefen, ſich die Werbekraft unſeres Organes zu Nutzen zu machen. Für den deutſchbewußten Käufer iſt der lnzeigenteil unſerer Zeitung der Wegweiſer. Preiswert TATEET in eigenen Läden- in vielen Kolonialwarengeschäften u. in allen ohann Schreiber Filialen zu haben. Qualität Ueber den weikeren Verlauf der Angelegenhel werden wir morgen berichken. Hm. Fuihny's„Blauer Vogel“ Dieſes Kabarekt iſt eine hervorragend harmloſe Angelegenheik. Man bietet eine zuſammenhang⸗ loſe Aneinanderreihung luſtig ſein ſollender Sze⸗ nen— die es aber zum größken Teil nicht ſind— und Juſhny ſelbſt ſpricht in unnachahmlich komi⸗ ſcher Art die verbindenden Worke. Das iſt das Beſte an der ganzen Sache, Juſhny's Anſagen; zu ſeiner Ehrenrektung ſei das geſagt. Er iſt Jude, kein Ruſſe, wie er öfter als nökig dekonk. Das einzig ruſſiſche an ihm iſt ſeine derze lige Staaksangehörigkeit. Wenn man das alles weiß, iſt es kakſächlich möglich, ſich ein paar Skunden zu amüſieren. Die Szenen ſelbſt ſind nie von'rklichem Hu⸗ mor erfüllt, höchſtens einige davon etwas witzig. Mindeſtens die Hälfte ſind jedoch ganz mieſer Stuß. Möglicherweiſe häkke man mehr davon, wenn man ruſſ'ſch könnke. Der Beifall war am Schluß ſtark, wenn auch nicht verdienk. In anderen Kabaretts haben wir all das ſchon viel beſſer ge⸗ ſehen, doch wird der Applaus verſtändlich, wenn man bedenkk, daß das Publikum ſich zu vier Fünf⸗ keln aus Juſhny's engerer„Verwandtſchaft“ zu⸗ ſammenſetzke. Da man alſo ziemlich unker ſich war, lich fühlle mich faſt als einziger Ausländer) konnke de: blaue Vogel in Mannheim nicht viel Schaden an⸗ richken. Nebbich! H. E. Wierbt für unsere Zeitung Na tionallhealer: zachmittagsvorſtellung für die höheren Schulen— ohne Karlenverkauf„Die Weber“ von Gerhart Hauptmann— 15 Uhr. Abends:„Die Weber“, Schauſpiel von Gerhart Haupkmann— Mieke U1— 20 Uhr. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Kabarelt Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kabarelt⸗ ſtunde. 20 Uhr Abendvorſtellung. Rhein-Reckarhallen: Ausſtellung„Hausfrau und Nokzeit“ geöffnet von 10—19 Uh: Tanz: Cafaſö. Durlacher Hof: Naz' Eiſele Ständige Darbietun gen Skädtiſches Schloßmuſenum: Sonderausſtellungen „Schaktenthealer und Puppenſpiel“, ferner„Die hiſtoriſche Enkwicklung der Rheinbrüche“ in Bildern, Plänen und Drucken. Geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. Schloßgalerie: Alke Gemälde. Kupferſtichkabinekt. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Naturhiſtoriſches Muſeum im Schloß(rechter Flügel): Unenkgeltlich geöffnet von 15—17 Uhr Muſeum für Nalur- und Völkerkunde(Zeughaus) Bidlogiſche Tiergruppen und erhnograph'ſche Sammlungen. Geöffnek von 15—17 Uhr. Städliſche Kunſthalle: Sonderausſtellungen:„Alt⸗ amerikaniſche Kunſt“ aus den Beſtänden des Völkerkundemuſeums, ferner Werbeſchau für junge Kunſt mit Zeichnungen und Aquarellen von Karl Bertſch, Mannheim. Geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. 4 ſo bleibt jedem denzenden Menſchen nur noch ein Kopfſchütkeln übrig und die f 1 — 44. Fortſetzung. Sulla ſchiebt ſich unverzüglich zwiſchen den Feind und die Stadtmauer ein; an ihrer Norbdkante, beim Colliniſchen Tor, nimmt er Aufſtellung. Er läßt das Heer abkochen und befiehlt für den Nachmittag den Angriff; ſein Plan iſt gemacht. Die Legaten Dolabella und Torquatus ſprechen aufgeregt dagegen: die Legionen ſeien von dem fürchterlichen Ge⸗ waltmarſch völlig erſchöpft; die meiſten Leute ſeien, ohne zu eſſen, in Schlaf geſunken. Alles ſtünde auf dem Spiel! „Jawohl, meine Herren“, ruft Sulla hart; „alles ſteht auf dem Spiel und mehr als ihr ahnt: Rom ſteht auf dem Spiell! Wenn wir heute nicht mehr ſchlagen, dringt der Teleſiner noch am Abend in die Stadt ein, und ſo wahr wir hier unter dem Tempel der Venus von Eryx ſtehen, die mich auch diesmal nicht im Stich laſſen möge,— ſo wahr wird dann morgen kein Stein in Rom mehr auf dem an⸗ dern ſtehen!! Ja, wenn es nur um die Steine ginge! Aber es geht um unſevre Götterbilder und Siegeszeichen, um jedes unſerer Werke, um die Freunde, Frauen und Kinder!“ Er blickt über die Stadt hin; er weiß Aldiſa mit ſeinen Knaben hinter den Mauern hier, und er ſchließt auch dieſen geliebten Beſitz raſch und zärtlich aufwallend in den großen Kreis ſeiner Sorgen ein.„Kom hat an eitnem Brennus genug, ihr Herren;wer weiß, ob es einen zweiten überlebt?!— Die Mannſchaften mögen ſchlafen oder eſſen, was jedem am nö⸗ tigſten iſt; doch in ſpäteſtens zwei Stunden laß ich zum Angriff blaſen! Gefangene werden nicht gemacht!“ Während die Legaten mit unkerdrücktem Kopfſchütteln abgehen, entwickelt Sulla ſeinen Schlachtplan dem jungen Marcus Lieinius Craſſus, den er vor Praeneſte an ſich gezogen und als befähigt erkannt hat. Ihm übergibt er die Führung des ſtarken rechten Flügels, während er perſönlich den linken, weſentlich ſchwächeren Flügel befehligen und mit ſchiefer Schlachtordnung den Feind täuſchen will: Craſſus ſoll die Samniten überflügeln und in den Winkel zwiſchen Staodt und Tiber drän⸗ gen; bis dahin hofft er ſelber unter den Mauern ſtandhalten zu können.— Von ſeinen Legaten durchblickt keiner klar, mit was für waghalſigen, ja vermeſſenen Plänen ſich der Imperator trägt; nur Craſſus ahnt ſie aus dem Auftrag. 45 Eine Stunden vor Sonnenuntergang läßt Sulla die Hörner zum Angriff blaſen. Auch Pontius hat die Aufſtellung ſeines gewaltigen Heeres in planvoller Eile beendet, und nun entbrennt ein Kampf, der an Wiloͤheit und höchſtem Einſatzwillen alles hinter ſich läßt, was Sulla und ſein Heer jemals erlebt hat; denn es geht um allerletztes. Auf dem rechten Flügel gewinnt Craſſus an Boden und drängt den Gegner zurück. Sulla dagegen hat einen überaus ſchweren Stand und gerät bald in große Bedͤrängnis: jetzt ſcheint ſich die gewagte Schwächung ſeines Flügels und der Einſatz ermüdeter Kräfte rächen zu wollen! Schon ſind die Haſtaten zum großen Teil aufgerieben und verſprengt; auch die Prinzipes im zweiten Glied beginnen zu wei⸗ chen. Noch ſtehen freilich die Triarier: mit der ſtoiſchen Ruhe alter Kämpen ſchließen ſie ſtets aufs neuz die durchbrochenen Reihen und legen die Eindringlinge um. Aber wie lange noch? Der Imperator jagt auf dem treuen Schim⸗ mel die Front entlang, ermuntert überall durch jähen Zuruf ſeine Praetorianer, die verbiſſene Antworten grunzen, und fällt die ſcharfe Klin⸗ ge auf Samniter⸗Nacken. Einmal macht der Gaul unter ihm einen gewaltigen Satz; der Führer ſchaut ſich verwundert um, ſieht zwei Speere hart hinter ſeinem Rücken vorbeiwir⸗ beln und in Epicadus' Hand die Reitpeitſche zurückſchnellen: der Freund hat?em Schimmel im letzten Augenblick einen Beſchleunigungs⸗ ſtoß verſetzt und ſo den Feloͤherrn vor den Ge⸗ ſchoſſen zweier angeſchlichener Lucaner gerettet. Die beiden werden niedergemacht.„Morgen pinſele ich dir den verdammten Bock ſchwarz an!!“ brüllt Epicadus wütend. Sulla nickt ihm dankbar zu und tätſchelt den naſſen Pferde⸗ hals.„Wird morgen nicht mehr nötig ſein!“ ruft er zurück. Aber die Uebermacht der Feinde läßt ſich nicht wegtätſcheln. Eine Stunde nach Sonnen⸗ untergang iſt oͤer linke Flügel der Römer bis hart an die Stadtmauer zurückgedrückt und ſpäht bereits nach Rettungsmöglichkeiten.— Flucht? Triumph des Erbfeindes? Schmähli⸗ ches Ende??— Noch einmal zieht der harte Kämpfer, jetzt in höchſter Not, das goldene Fi⸗ gürchen aus dem Koller, küßt es inbrünſtig und flüſtert ihm zu: „Pythiſcher, kennſt du deinen Sulla Felix nicht mehr?? Durch Hellas und Aſien haſt du ihn geführt von Sieg zu Sieg; noch keine Schlacht hat er verloren! Kannſt du es mit klub und 8 anſehen, daß er jetzt die größte, die fürchter⸗ lichſte, die letzt e Schlacht ſeiner Laufbahn verlieren ſoll?? Haſt du wirklich beſchloſſen, daß der Heimgekehrte unter den Mauern der Vaterſtadt zugrunde gehen ſoll, und mit ihm ganz Rom?? Das kannſt du nicht wollen!!“ Wunderſam getröſtet ſteckt er den Nothelfer zurück, richtet ſich in den Bügeln auf, ſchwenkt ein weißes Tuch,— da krachen die Fallgitter im Colliniſchen Tor nieder, und wie ein Echo antwortet das Gitterkrachen vom Vimi⸗ naliſchen Tor herüber: das für den ſchlimm⸗ ſten Fall verabredete Zeichen hat gewirkt! Die Flucht in die Stadt iſt dem Heer verſperrt. Was einſt den Horden des Taxiles bei Chaironeia zum Verhängnis geworden iſt, das wird den härteren Römern jetzt zur Um⸗ kehr: der Ausſchluß von der Rettung bringt ihnen die Rettung! Beſchämt und trotzig ſam⸗ meln ſich die Glieder, folgen den Centurionen, ſtoßen vor, gewinnen langſam an Boden, und während der verſickerte Tag ins Mildlicht einer klaren Mondnacht hinübergleitet, ſpürt Sulla ſein Gebet erhört, den Mut der Legivo⸗ nen neu geſtärkt. Dieſe Schlacht wird nicht abgeblaſen wer⸗ den; denn der Tod bläſt nicht mehr, und die heutige Nacht gehört dem Tod. Ungemindert, unverſöhnlich raſt der Kampf weiter. Um Mit⸗ ternacht läßt Craſſus melden, daß er den Ti⸗ ber bei Antemnae erreicht habe und jetzt un⸗ verzüglich nach Süden vorſtoßen werde, dem Feind in den Rücken. Sofort ſteigert Sulla den Druck ſeiner Angriffe; er ſchiebt ſeinen Flügel in die Flanke dèer Samniten vor und läßt ihn nach Weſten einſchwenken; die große Einkeſſelung beginnt. In den erſten Morgen⸗ ſtunden merken die Empörer, daß ſie einge⸗ ſchloſſen ſind; unwillkürlich geben ſie dem Druck nach, der von oͤrei Seiten auf ſie preßt, und bei Tugesanbruch finden ſie ſich im Tiber⸗ winkel, eingepfercht zwiſchen Fluß, Stadt⸗ mauer und Römerheer: ein wurmiges Ge⸗ wimmel ohne Ausweg. Lamponius iſt gefallen. Pontius iſt ſchwer verwundet. Auf zwei Te⸗ Zas Ceclit auꝶ die Fuilaung von Heinz Jürgen 2. Fortſetzung. Die folgenden Artikel ſind am 16. 11., alſo kurz vor Papens Sturz geſchrieben. D. Verf. Papen! Er iſt für uns der Vertreter eines Standes, der wieder einmal, wie ſchon oft in der deutſchen Geſchichte abſeits allen Geſche⸗ hens zu ſtehen ſcheint, an dem ſpurlos das Stürmen und Drängen der letzten 13 Jahre vorüberging. Name und Beiſpiel der Vor⸗ fahren mögen gewiß nicht gleichgültig ſein; Vorrechte hinſichtlich Führung von Volk und Staat daraus abzuleiten erſcheint mir zum mindeſten anmaßend. Unſer verfahrener Staatskarren hat alle Kräfte aus dem Schoße der Nation notwendig, um wieder flott zu werden. Anſchauungen, wie ſie Gneiſenau in nachſte⸗ hendem Zitat präziſiert, ſind heute nicht nur unangebracht, ſondern gefährlich. Er ſagt: „Es ſcheint ihnen beſſer, es bleibt der Ruhm, auf dem Ahnenparadebett, durch keine Mesallianz mit dem Genie gemeiner Her⸗ kunft befleckt, zu verſcheiden, als ſich, in Ver⸗ bindung mit ihm, zu erhalten.“ Papen iſt— laſſen wir einmal alle partei⸗ politiſchen Binoͤungen, laſſen wir Zentrum und Konfeſſion, laſſen wir päpſtliche Würden außer Acht, nur auch reſtlos der Vertre⸗ ter einer Schicht, die heute kurz geſagt, reprä⸗ ſentiert wird durch oͤen ſogenannten Herren⸗ was ſo alles im Schatten dieſes Klubs vegetiert. Wir finden immer wieder eine Klaſſe von Menſchen, die glauben, dem Bürgerlichen die Triumphpforte verſchließen zu müſſen und ſie nur dem Abdeligen offen zu halten. Das ſagt wieder Gneiſenau! Nun iſt wohl das Bild des„Herrenklubs“ heute ein farbiges geworden; der Begriff„Herren“ iſt ja auch im Laufe der Zeiten etwas verwäſſert worden. Es hat ſich da wie im Volke eine Umſchichtung vollzogen. Im„Herrenklub“ ſitzt heute auch Jakob Goldſchmidt! Herr v. Hinoͤenburg hatte— auch er mag da noch gewiſſe ataviſtiſche Hemmungen gehabt haben— an dem Kreuzweg, an dem er vor Monaten ſtand und an deſſen Wegzeichen auf der einen Seite zu leſen war:„Hitler und er⸗ wachendes Deutſchland“, auf der andern: „Herrenklub“, für den letzteren entſchieden. Dieſer Weg hat zwangsläufig zu dem Punkt führen müſſen, von dem man ſagen kann, ein⸗ ſam ſteht er mit ſeinem Kanzler, mit dem Kanzler einer Clique, mit dem Kanzler ohne Volk und er wird nun zu entſcheiden haben, ob er noch einmal ohne oder gegen das erwa⸗ chende Deutſchland den Weg fortſetzen will. Die Geſchichte des„Herrenklubs“ fand ſchon vor 130 Jahren aus den Reihen der Standes⸗ genoſſen heraus die rechte Beurteilung. Ich habe zu Beginn von den Einwirkun⸗ gen der franzöſiſchen Revolution auf das Ge⸗ ſchehen vor 130 Jahren geſprochen. Dieſe Einwirkungen laſſen ſich auch verfolgen im Handeln der preußiſchen Reorganiſation. Wir ſahen den Kampf einer Fronde unter von der Marwitz gegen Stein und ſeine Mit⸗ arbeiter. Wir ſehen heute den Kampf des er⸗ wachenden Deutſchland gegen die gleichen Kräfte. Ich ſchalte bewußt den Kampf gegen den Marxismus an dieſer Stelle aus! Eine Kaſte ſtellt ſich gegen den Mann aus der Mitte des Volkes. Zahlloſe Standesgenoſſen ſtehen heute hin⸗ ter dem Mann aus des Volkes Mitte. Höchſte Militärs unterſtellen ſich dem Gefreiten des Weltkrieges in klarer Erkenntnis des Zieles: Volksgemeinſchaft. Wir wiſſen, daß die fran⸗ zöſiſche Revolution mitbeſtimmend war für das Geſchehen bis zum heutigen Tag. Wir wiſſen, daß ein ungeſunder Inellektnalismus — in jenen franzöſiſchen Revolntionstagen gezüchtet— mitſchuldig geworden iſt an den heutigen Erſcheinungen. Heute aber hat uns ein Führer gelehrt, einfacher, bodenſtändiger, ſchollenverwachſener zu denken. Wir ſehen heute mit den Augen des deutſchen Menſchen. In uns wurde jenes einzige Tröpflein roten heißen Blutes geweckt, das zurückführt auf unſere Ahnen und deren tiefſtes Empfinden. Jenes Tröpfchen Blut, das irgendͤwie noch in uns aus Urahns Zeiten als Edelpartikel pulſiert und in uns das Bild weckt alter ger⸗ maniſcher Tage: Heide und Hünengrab, nord⸗ frieſiſche Langboote, Teutoburger Wald. Wir ſtehen vor Speyers Dom, ehrfürchtig des Rei⸗ ches Herrlichkeit gedenkend. Wir ſehen die Raben um den Kyffhäuſer fliegen. Friedͤrichs von Hohenſtaufens Glanz. Die Toten ſtehen auf aus alten Zeiten. Walhalla öffnet ſeine Pforten. Hermann der Cherusker, Teutobot, Ariowiſt, die letzten Go⸗ tenkönige Gelimer und Totila mahnen, Sieg⸗ frieds Lichtgeſtalt ſteht vor uns. Die Toten des Bauernkrieges recken die Hände aus den Gräbern. Die Namen eines Schill, eines Kör⸗ leſiner geſtützt, venommen vom ſtarken Blut · verluſt, ruft er unermüdlich ſeine Befehle und weiß doch, daß ſie nichts mehr beſſern können. Der Wald, in dͤem die Wölfe hauſen, wird nicht in Brand geſteckt werdͤen, und die Wölfe werdͤen Samnium zerfleiſchen—! Noch vor Sonnenaufgang ſpornt Sulla der Schimmel nach Antemnae, um ſich auch hie; vom Stand der Schlacht zu überzerngen. Mar meldet ihm, daß»n Samniten ſch ergeber wollen, eine minderwertige Abteilung.„Wenr die Hunde glauben,“ ruft er,„daß ſie dadurck ihr Leben retten können, ſo ſollen ſie auf der Stelle gegen ihre eigenen Kamenaden vor⸗ gehen! Sagt ihnen das wörtlich ſol“ Die Ueberläufer legen dieſe blutge Jronie zu ihren Gunſten aus, machen beffiſſen kehrt und beginnen in den Reihen ihrer Landsleute ön wüten. Die Römer faſſen nach, die Ver⸗ wirrung wölbt ſich zu berſtender Verzweiflung empor, und die Schlacht endet in Abſchlach⸗ tung. Nicht eine Manipel der Auſſtindiſchen entrinnt dem fürchterlichen Würgegiff. In den Vormittagsſtunden des 2. Norenber fin⸗ det die Tragödie ihr Ende. Außer 400 Gefan⸗ genen, unter denen ſich Damaſipzus Carri⸗ nas und der ſterbende Pontius befinſen, leb. nichts mehr von den 90 000 Mann, die auf die Wolfsjagd ausgezogen ſind—1 (Fortſetzung folgt.) ner, eines Lützow ziehen an uns vorki. Wir ſehen den Mord an den letzten Sqgill'ſchen Offizieren in Weſel. Unſere Kameraden aus dem Weltkrige kla⸗ gen an. Und zuletzt alle die, die uner der Fahne des neuen Deutſchland geblutet Alle mahnen, rufen, Deutſchlan, nur Deutſchland, dem heiligen Land müßt ihr le⸗ ben und ſterben! Ein Mann aus der Mitte des Voles hat hier eine Revolution des deutſchen Geiſtes entfacht und es wäre nach Hardenbrg ein Wahn, dieſe Revolution dadurch aufzhalten, daß man am Alten feſthielte, und ſtrege Ver⸗ folgung übt. Wir reißen ein wo Fauls, Mor⸗ ſches iſt, bauen auf dem Alten, Gutn und fügen neues, den Zeiten entſprechend azu. Leitendes Prinzip unſerer deutſcher Refor⸗ mation war, das Gute geradehin zumgroßen Zweck der Veredelung der Nation zuführen. Am Ende eines dreizehnjährigen lampfes ſteht nun auf der einen Seite Hininburg⸗ Papen, der letztere nun bereits von in Wop⸗ gen des erwachenden Deutſchland kategge ſchwemmt, auf der anderen Seite ein Füh⸗ rer, der in dieſem Kampfe Millionen Deut⸗ ſcher hinter ſeiner Fahne geſammelt hat. Was dazwiſchen liegt, wird ſich entſcheiden müſſen: Hie Welf— hie Weiblingen. Heute gilt nur Franz v. Sickingens Kampfruf: „Ich ritt um Deutſchlands Willen, und dachte mein Volk zu löſen.“ Fortſ. folgt. Der alte Abromeit hatte ſich niemals viel mit ſeinem Körper zu ſchaffen gemacht und ſo es auch mit ſeinem Tode gehalten. Denn wenn man 78 Jahre in Sturm und Sonnen⸗ brand den Pflug geführt, den Torf geſtochen hat, wenn man Koſaken über ſeine Heimſtät⸗ te hereinbrechen ſah, gierig wie oͤas Raub⸗ tier beim Fang, wenn einem dreimal die Flammengarben der Vernichtung Hoffnung und Mühe fraßen, dann macht man für den Tod keine Umſtände mehr. So fand Auguſte, die Mago, den Bauern auf dem Brettſtuhl ſitzend, den Kopf an die harte Ziegelwand gelehnt, den keuchenden Atem des Todeskampfes auf den Lippen. Als man den Alten auf das breite Himmelbett legte, das ſeines Lebens erſten Schrei gehört und jetzt den letzten Seufzer entfliehen ſah, da raffte er nocheinmal ſeine Kraft zuſammen. Wie von einem fanatiſchen Feuer brennend ſtraff⸗ ten ſich die welken Züge. In den Augen trat der überiroͤiſche Blick des Sehers, und krampfhaft, ſtoßend, als könne der letzte Wunſch vergeſſen werden, brachen oͤie Worte hervor:„Und begrabt mich in deutſcher Er⸗ de... ich will dabei ſein, wenn...“ dann ſank er kraftlos zurück. Der Tod hatte ihm das Ende der Worte von den Lippen genommen. Der Wunſch eines Sterbenden iſt Befehl. Aber eine Behörde kennt nur Befehle von Lebenden und nicht von Toten. Und zumal die litauiſche Grenzbehörde. Man hütet dort die Seelen der Lebenoͤen wie der Scheidenden und weiß, daß aus jedem Grabhügel auch ein Samenkorn des Werdens ſprießt.„Der Bau⸗ er Abromeit iſt litauiſcher Staatsangehöriger geweſen. Eine Ueberführung der Leiche ins Ausland iſt nicht zuläſſig.“ Adolf, der Sohn, hielt das Schreiben in Händen. Ueber das kantige Bauerngeſicht lief ein Zucken:„Der Wiſch! Die ganze Ban⸗ de ſoll mir den Buckel..“ Aergerlich warf er den Brief auf den Tiſch. „Und der Vater wird doch auf deutſcher Erde begraben. Nun gerade!“ In das Haus der Trauer warf die Empörung ihre grellroten Flammenblitze und malte in das Schwarz des Todes die Feuerfarben des Lebens. Kampf gegen Kampf. In der guten Stube ſchlief oͤer Bauer unter der ſteinernen Maske ſeines letzten Willens. Ulr Spurturigreir unmogzii zmu —— Der Tag der Beerdigung kam. Man wußte daß die litauiſche Zollbehörde ein wachſames Auge haben würde. Der Aufzug eines gro⸗ ßen Bauernbegräbniſſes fand ſtatt. Nichts fehlte: Die Glocken läuteten, die Schulkinder ſangen, und der neuangeſtellte litauiſche Geiſt⸗ liche zog an der Spitze einer großen Trauer⸗ gemeinde hinter dem Sarge her.— Noch ſaßen die Gäſte rauchend und politiſie⸗ rend bei den letzten Gängen des Leichen⸗ ſchmauſes, da verließen fünf Männer durch eine Hintertür das Haus. Im Schatten der Scheune ſtand ein mit Heu beladener Leiter⸗ wagen. „Links vom Kirchhof! Hinter der Scheune des Pfarrhauſes! Mach' leiſe!“ Der Knecht nickte kurz und zog die Leine an. Die vier anderen Männer gingen ſchwei⸗ gend auf die Dorfſtraße hinnaus. Es war eine ſternenloſe Nacht. Der Wind trieb vom Haff Wolkenballen herüber. Einige Regen⸗ tropfen fielen. So deckte das Geheimnis der Nacht ein Geheimnis des Lebens. Nach einer knappen Stunde ſchwankte ein ſchwerer Zug durch die Hintertür des Kirch⸗ hofes, und der Sarg des alten Bauern ver⸗ ſchwand in oͤem Heufuder, von den duftenden Halmen verbdeckt, welche die Bauernfauſt ſo oft geſchnitten hatte. Die Männer wiſchten ſich den Schweiß. Die Arbeit war hart, weil der Fluch der Heimlichkeit auf ihr laſtete, aber ſie wurde geadelt durch die Dankbarkeit eines Toten, Stumm reichten ſie ſich die Hand. Ihr Druck war das Gelöbnis des Schweigens. Am frühen Morgen ratterte ein Heuwa⸗ gen der Fährſtelle zu. Ein verſchlafener Zoll⸗ beamter trat gähnend vor die Tür.„Wohin?“ „Heufuhre für das Tilſiter Proviantamt.“ „Ausweis!“— Adolf zeigte das Verlangte, Paſcho ll“— Und langſam zog die Fähre den alten Abromeit im Heuwagen über den Memel⸗ ſtrom hinüber. So war der Wunſch des Sterbenden erfüllt. Deutſche Erde hatte ihn erzeugt, deutſche Er⸗ de dͤurfte ihn decken. Und als die letzten Schollen auf den Hügel fielen, brach die Mor⸗ genſonne durch die Wolken und malte das Kreuz der Kirche zu einem flammenden Fa⸗ nal der Wiedergeburt. Das dem W von der des We ſche nin kur, ſeit lichkeit viele ar nen W an den für die irgendw darf; ol ſten V Mazede Welkma ten We welch ei einkrikt, Waſſer ſer füh die in hauſen In f heule in ihn ein winnkor 'rkſcha für das haupt. brennen ſchen, 9 Wekbers heit un kaum i Land u Fähigte 1— arken Blut⸗ Befehle und ern können. uſen, wird d die Wölft Sulla der Jauch hie) gen. Mar ich ergeben ing.„Wenn ſie dadurch ſie auf der Then vor⸗ —* ige Jronie iſſen kehrt Candsleute die Ver⸗ riweiflung Xbſchlach⸗ ſtindiſchen gtiff. In nber fin⸗ Carri⸗ nien, lebt e auf die g folgt.) mmn rei. 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Der Deuk⸗ ſche nimmt das göktliche Gnadengeſchenk der Na⸗ kur, ſeinen Wald, viel zu viel als Selbſtverſtänd⸗ lichkeit hin, gerade als ob er den Forſt wie ſo viele andere Güter erſt verlieren müßke, um ſei⸗ nen Werk richkig zu ſchätzen. Man denke doch an den Bauern im Karſt und an ſeine heiße Liebe für die paar verkrüppellen Eichenſtämme, die er irgendwo in einer geſchützten Mulde großziehen darf; oder man ſtelle ſich die baumloſen Sandwü⸗ ſten Vorderaſiens vor. Wer im Weltkriege in Mazedonien war, z. B. im Cernabogen, wo eine Welkmachk ſich'ie Konzeſſion erwarb den geſam⸗ ten Wald abtreiben zu dürfen, der hat geſehen, welch ein Fieberklima durch eine ſolche Maßnahme einkrikt, wie die Flüſſe, die ſonſt das ganze Jahr Waſſer hatten, jeßt nur mehr einige Monale Waſ⸗ ſer führen; der hat Mitleid mit den Menſchen, die in dieſen Sleppen ohne Baum und Strauch hauſen müſſen. In ſeiner Undankbarkeit ſieht der Menſch von heute im Walde nur noch den Erkrag und ſchätzt ihn ein nach dem Ergebnis des Verluſt⸗ und Ge⸗ winnkonkos. Der Wald iſt aber mehr als nur ein 'rkſchafktlicher Fakkor. Er iſt ein Grundelemenk für das wirkſchafkliche Leben des Menſchen über⸗ haupk. Er läßt die Quelle fließen und das Feuer brennen, und ſelbſt den fruchkbaren Ackerboden hak der Menſch dem Walde zu verdanken. Streble der Wald nicht an den Hängen empor. unſere Tä⸗ ler wären längſt vermurt und die Ebenen mit Sand überſchwemmt. Seine Wurzeln binden den Humus und ſeine Mooſe ſtauen das belebende Waſſer. Der Wald iſt der beſte Schutz des Men⸗ ſchen, gegen die Verheerungen des Windes und Wetklers und was er dem Großſtädker an Geſund⸗ heit und ſeel'ſcher Auffriſchung ſchenkk, läßt ſich kaum in Worke faſſen. Der Wald gibk einem Land und ſeinem Volk die Kraft zum Leben, die Fähigkeit Ackerbau zu kreiben und Skädte zu gründen. Er iſt die Vorausſetzung für jede wirk⸗ ſchaftliche We kerenkwicklung. Der verwerkeke Wald, das Holz, iſt durch die Zahrhunderte hindurch in Deutſchland der Roh⸗ ſtoff für überaus wichkige Induſtrie. In den Ge⸗ werben für Holz und Schnitkſtoffe ſinden rund 1 Million Menſchen Brot und Verdienſt. Das ſind faſt 4 Prozenk aller erwerbsläkigen Menſchen in Deutſchland. Die Holzzurichkung und Konſer⸗ vierung beſchäftigt Säge und Hobelwerke und gibk den Furnier-, Schäl⸗ und Sperrholzfabriken Ar⸗ beit. In der Verfeinerung iſt das Holz der Roh⸗ ſtoff für die Küferei und Faßfabrikakion und für die Herſtellung von kauſenderlei Holzwaren des Haushaltes, von Le'ſten und Rahmen, von Par⸗ kekkböden uſw. Die Bau- und Möbeltiſchlerei iſt A der Haupkzweige unſeres gewerblichen Le⸗ ns. Des unſinn der deutſchen Handelsvolitit Unſer deutſcher Wald, der durch ſoviel Jahr⸗ hunderke hindurch mit dem deulſchen Weſen ver⸗ knüpft iſt und das Gewerbe ernährke, ſoll jetzt mit einem Male gewiſſenloſer Gewinnſuchk zum Opfer fallen, weil vom Oſten her endloſe Schlffs⸗ züge billigeres ruſſiſches und rumäniſches Holz ſchleppen, ſoll unſer Wald eine werkloſe Sache und für den Beſitzer eine Laſt ſein? Unſere Maſchinenfabriken glauben, ihre Fa⸗ brikale im Ausland nichkt abſetßen zu können, wenn Deukſchland durch Zölle den Wald ſchützt und aus⸗ ländiſches Holz abwehrk. Aber was nützt uns die Ausfuhr von aukomakiſchen Holzfällvorrichkungen nach Rußland, wenn dieſe deukſchen Maſchinen nur dazu dienen. den deulſchen Wald zu bekämp⸗ fen! Reichkum holt ein Volk auf'e Dauer nur aus ſeinem eigenen Boden. Handel iſt gut, aber er muß ſeine Kraft im Lande ſelber ſuchen. Laſ⸗ ſen wir heuke den deutſchen Wald unkergehen, dann reißen wir eine der wichligſten Säulen der deukſchen Volkswirkſchaft ein; denn nicht nur das deukſche Holzgewerbe verkümmerk, auch die Land⸗ wirkſchaft und die deutſche Kulkur erleiden mik dem Zuſammenbruch des deukſchen Waldes größtken Schaden. Tvaurig., aber wahr: Der Werkſtoff Holz iſt aber auch auf anderen Gebieken ſehr bedroht. So feierk der moderne Zweckbau wahre Orgien in Stahl und Eiſen, Be⸗ kon und Glas. Die Eiſenbahn verwendek neben der Holzſchwelle, welche ſich vel beſſer bewährk, — die Eiſenſchwelle. Hierzu kritk der Abwehr⸗ kampf des deutſchen Holzes gegen das Vordringen ausländiſcher Hölzer. Daß Modekorheiken die Verwendung keuerer Edelhölzer aus Ueberſee bei der Innenausſtakkung verlangen, iſt bedauerlich, daß aber Architekken und Baubehörden auch heuke noch an der ſchier unheilbaren„Aſtkrankhe't“ lei⸗ den und durch überſchrauble Qualitätsanſprüche die Verwendung inländiſcher Hölzer glatt verhin⸗ dern, iſt einfach unbegreiflich. In den Anzeigen der Tageszeitungen kann man käglich leſen„An⸗ gebole für Schlafz'mmer vollgeſperrt aus afrika⸗ niſchem Birnbaum oder kanadiſcher Birke“. Die Käufer ſolcher Einrichtungen würden, beſtimmk, ebenſogut in rein deutſchen Einrichkungen ſchlafen. Vor dem Kriege bildete der Wald für die waloͤbeſitzenden Länder, Gemeinden und Privake eine ſichere und bei regelmäßiger Bewirkſchaflung nachhalkige Einnahmequelle. Die Verzinſung der im Walde ruhenden großen Kapitalien war zwar ſehr gering; der Walobeſiter konnte ſich aber da⸗ mit beſcheiden, weil, abgeſehen von Konjunkkur⸗ ſchwankungen, die Holzpreiſe dem Sinken des Geld⸗ werkes durchſchnitklich jährlich ſt'egen. In den Kriegs- und Inflationsjahren wurden dem Waldbeſitz viele Opfer auferlegt. Zwangs⸗ weiſe mußte er in der Zeik, in der Deutſchland von Auslandszufuhren abgeſperrk war, weſenklich größere Mengen an Brennholz, Papierholz, Gru⸗ benholz uſw. liefern, als bei normaler Wirtſchaft angefallen wären. Der Waldbeſitz hak dieſe Opfer willig getragen und durch vermehrle Eingriffe in die Waldſubſtanz Deulſchland, das unker normalen Verhälkniſſen ein Drittel ſeines Holzbedarfes vom Auslande dechte, genügend mit Holz verſorgt. Damals kam der Oeffenklichkeit zum Bewußtſein, welch großes Wirkſchafts⸗ und Kulturgut Deutſch⸗ Dagegen verlangen dieſe Käufer dann, daß der Waldbeſitzer ſeine Einkäufe bei ihnen bekäligt. Der Walodbeſitzer kann eben nichk mehr kaufen, wenn man ſein Holz nicht abnimmt. Dabei bleibt es ſich gleich, ob es Beamke oder Geſchäftsleute ſind, welche ausländiſches Holz bevorzugen; letzlen Endes hängk das Wohlergehen des Beamken von einer geſunden Wirkſchaft ab und der Geſchäfts⸗ mann mag für die Zunkunft einen Teil ſeiner Kunden in dem Erdleil ſuchen, dem er ſein Geld gibt für ſeine Einkäufe. Ein anderes Beiſpiel! Das nene Poſtgebände in Erfurk, dort wurden ſämtliche Türen bis zur Abortküre herunker aus kaukaſiſchem Nußbaum hergeſtellt und für die Maſchinenbauſchule Gum⸗ binnen wurde vorgeſchrieben, daß die Dachver⸗ ſchalung ohne Aeſte ſein muß. Bei einem an⸗ deren öffenklichen Gebäude wurde die Verwendung von deutſchen Kiefern für die Fenſterſtöcke direkt verboken. Die Reichspoſt kauft ihre Hölzer für die Rundfunkkürme in Dänemark—— Däne⸗ mark kauft für ſeine Rundfunkkürme in Oſtpreu⸗ ßen die Kiefern ein. Solche Beiſpiele kann man beliebig vermehren. Die tataſtrophale LCage der deutſchen Sovoſtwirtſchaft land in ſeinen Waldungen hak. Nur wenige Jahre ſind ſeildem vergangen. Sie haben aber eine ſolche Entwicklung genommen, daß ſich die wirlſchaftliche Lage der Forſtwirtſchaft hauptſächlich durch die bisher verfolgte Jollpolitih geradezu kalaſtrophal verſchlechlert hat. Der deulſche Wald produziert jãhrlich elwa 26 Millionen Feſtmeker. Der Verbrauch war im Frieden rund 40 Millionen Feſtmeler, es wurden alſo 14 Millionen Feſtmeler eingeführt. Zm Jahre 1930 iſt der Eigenverbrauch auf 26 Millionen Feſtmeier zurüchgegangen, nachdem wir nun dieſe Summe im Lande ſelbſt produ · zieren, hälten wir alſo den Bedarf ſelbſt decken können. Es wurden aber nicht nur, wie im Frieden, 14 Millionen Feſtmeler eingeführk, ſondern noch 6 Millionen dazu, im ganzen alſo 20 Millionen Feſtmeter. Dem eigenen Walde wurden alſo von den verfügbaren 26 Millionen Feſtmeler nur 6 Millionen Feſtmeler abgenom · men, krohdem darf heule noch Denen zoll⸗ ———— „ * 3 iher — der beuljchen Freſheiisbewegung Hitler: Mein Kñampðttftfft. geb..20 Straser: Kampf um Deutschlance.„.50 4& JZoöberlein: Der Glaube an Deutschlance.„.20 nitier wie inn keiner kennrt. br..85 5 0 Hitler über Deutschlanne.„.40 achech-Jochberg: Hitler— eine deutsche Bewegung. Kkart..— Rosenberg: Reventlow: Glaser: Geissler: Zu beziehen durch: Die voltsgemeinſchaft Anlage 3 — Schmitt-Pauli: Die Männer um Hitler, geb..50 Der Mythus des 20. Jahrhunderts,„ Deutschland wach auf. Klitzing: Der Bergfũhrer Christel„ Schenzinger: Man will Hoch: Auch Du mußt mit„ (Broschürte Ausgaben dieser Werke sind entsprechend billiger.) Abteilung Buchvertrieb 13.50 Der Weg zum neuen Deutschland, 28.— Ewers: HF .80 Ein TruppsK 338090 „.50 .50 iüiß Enicigen⸗ 55550 5 .50 Te-:ephon 4048 iigenossen! 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Das Holz, auf deſſen Abſatz⸗ möglichkeit ihre Exiſtenz beruhk, iſt ſeit dem Jahre 1929 andauernd, im letzten Wirkſchaftsjahr 1930/31 ſo rapid im Preis gefallen, daß in Be⸗ ſtänden auf Sbandorken mit ſchlechker Abfuhr⸗ möglichkeit, ſogar in ganzen Waldgebieken, durch den Holzerlös nichk einmal die Aufbereitungskoſten, die vor dem Kriege kaum 15 Prozenk des Holz⸗ werles belrugen, gedeckt werden. Alle Beſtrebungen der Forſtwirtſchaft ihre Lage, wie es z. B. für einheimiſches Getreide ge⸗ ſchehen iſt, durch höhere Schutzzölle und durch all⸗ gemeine Ermäßigung der Eiſenbahnkarife für Holz zu verbeſſern, hakten'sher keinen Erfolg. Be⸗ dauerlicherweiſe ſind die verſchiedenen Regieun⸗ gen in den Handelsverträgen Bindungen eingegan⸗ gen, die ſcheinbar ſchwer zu löſen ſind. Die deut⸗ wenn aber kroßdem dazu noch ausländiſches Holz in Maſſen eingeführt wird, ſo iſt dies mit einer nationalwirktſchaftlichen Einſtellung nicht in Ein⸗ klang zu bringen. Jeßt rächen ſich die Verſäum⸗ niſſe der verantworklichen Regierungen der Nach⸗ kriegsze k, wo man unter dem Begriff„Wirkſchaft“ überhaupt nur die Induſtrie verſtand und die ein⸗ zige Möglichkeit für einen wirkſchaftlichen Wie⸗ deraufſtieg in der Hebung der Exporkinduſtrie ſah. Die Arbeit des Forſtwirkts iſt Wirtſchaft auf ſehr longe Sicht. In keinem der übrigen Er⸗ werbszweige kann erſt der Sohn oder Enkel ern⸗ ten, was der Valer gepflanzt und bekreut hat. Eine Umſchlagsperiode von 50—100 Jahren erfor⸗ derk viel ſelbſtloſe Arbeit, forſtwirtſchaftliche Um⸗ ſicht und Geduld. Noch ehe aus dem Bereich der großen Skaaks⸗, Skadt- oder Stiftwaldungen der Begriff„Wald⸗ kapibal“ kam und an die wirkſchaftliche Klugheit des z. B. in Bayern ſehr ſtattlichen Privakwald⸗ beſihes erhöhte Anforderungen ſtellte, war Lie ſorgliche Nußung auch in den kleinſten Bauern⸗ waldparzellen ſchon in allgemeiner Uebung. Al⸗ ſten forſtwiſſenſchafklichen Erkennkniſſe, als durch achtſame Schonung dieſer grünen Sparbüchſe des Bauern. Die Waldͤpflege wird in den Dörfern nicht mit Unrechk als ein Haupkkennzeichen für die bekriebswirkſchaftlichen Fähigkeiten des länd⸗ lichen Grundbeſitzers angeſehen. Der Stolz, mit dem auch der kleine Forſtwirt etwa anläßlich eines ſonnkäglichen Spazierganges ſenen Sprößling in die Entwicklung und in den Wert ſeiner Walod⸗ Kulturen einführt, iſt mindeſtens ebenſo berechligt, wie die lobheiſchende Führung durch das Dröhnen eines Maſchinenſaales eines modernen Groß⸗ kraflwerkes. Nur iſt in der Stille des deukſchen Waldes der Menſch weniger der ſtolze Beherr⸗ ſcher von Kraft und Stkoff, als der beſcheidene Sachwaller der geheimnisvollen Bodenkräfte. Wenn daher irgend eine frevelnde Hand den na⸗ kürlichen Wuchs und Ausleſeprozeß im Walde ſtört oder die Wucht eines winkerlichen Schaee⸗ bruches oder ſommerlichen Orkans die lebendigen Baumſäulen jäh knickk, dann geht der Eigenkümer mit ſtiller Trauer durch den Wald. Bliaſun Niba⸗ Wiſſen Sie ſchon daß der deutſche Lederſchuhverbrauch ſeit 1927 um ein Vierkel zurückgegangen iſt? daß wir'sher jährlich für elkwa 250 Millionen Tabak eingeführt haben? daß die Einfuhr von Wollwaren weſenklich herab⸗ geſeht werden kann, wenn zie Sucht nach „original engliſchen Skoffen“ aufhörk? daß wir uns mit Weizen ſelbſt verſorgen können? daß krotz der Not 1932 dreimal ſoviel Frühkar⸗ koffeln eingeführt wurden als im Vorfjahr? daß Deukſchland für nahezu 1½ Milliarden che⸗ miſche Produkte ausführt? daß wir gerade ſolche Hölzer einführen, die wir ſelbſt erzeugen können? daß wir 80 Prozenk des deutſchen Treibſtoffbedarfs im Inland decken können? (Aus dem ſoeben von Dr. H. P. Danielcik in J. F. Lehmanns Verlag, München heraus⸗ gebenen Werk„Deutſchlands Selbſtver⸗ (Geh..— RM, Lwd..60 RMh), (Aus einem Vortkrag des Waldbeſißers Eberhard Samm, Gut Mergenlhau.) weit dieſe wirtſchafkliche durchzuführen iſt.) das genaue Angaben darüber bringt, inwie⸗ Selbſtverſorgung ſche Holzernle kann nicht untkergebracht werden, lerdings weniger durch die Anwendung der jüng⸗ 1in N 3 KAti MIn ieiin: i 43445 f en 1 1* 94 f 41 iie 1 senülzenfest! Für Stimmung und Humor sorgen: ASS ITNDI ADAIBEI der„ Saupreißb“ 2 0 5* §*N Jer giüllrentänt Ein derbes, vollsaftiges Volksstũck — hier Bayern— hie Preußen!— — Wanre Lacasturme oprudeln und überschlagen sich mit wWeiss Ferdl, Max Adalbert Ioretl Theimer, H. Schrader, B. Ostyn Im Vor-Programm: wnende Handschrilt, Meuesle for-Jonwoche Beeinn: 3, 5,.10 und.40 Unr Erwerbslose gegen Ausweis 40 Pfennig. 8 uurz0. ostproben telluug numannheim̃ Ayeĩn · eckarhallen lx Roulg tãgl dureingehend gedffnet lo uur Gratisprohen Weirrestavrant Zum Rosenstoc unter Führung von Frau Tendering geb. Gräßer Küche und Keller bieten das Beste ab heute N 3, 5 41 Telephon Nr. 312 25 la. Java-⸗ Kapok garant. v. Guten das Beste, in Ballen per Pfund 1 Mk. Matratzendrelle in jed. Preislage. Drahtmatrat- Zzen v. 12 M. an. Schoner- decken schwere Füllung ar Höbel-Dietric E 3, 11 Guterhaltener Puppenwagen zu kaufen geſucht. Ungeb. mit Preis unt. 1773 an den Dlg. d. Hakenkreuzbanner. * „e 5 »Doesss S os * d 5 8* A. S S Alles zur 155 2 3— LLaublagerei Hürnberger Spielwarenhaus, E 2,1-3 Naum Zu Hirozwerken Ein billiger, heizbarer (nicht über 12 M. monatlich) zu mieten geſucht. Angeb. unt. W. K. 171 a. d. Dlg. d. Hakenkreuzb. 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