l ing he) Holz- ung oder sheim tleitg. bl. nburg 3 4 1 — — 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 269 Betagen ong alien ale das MariokalsOzialis riscrit : Dio Wolſogemeinſchaft Heldelbeng, Seopelbſrrahe 3(Anlage). Gereusg Wegel. Schriftleinng: Heidelberg, Sutherſrahe Bü. Telephon Gäis. Mannheimer Schiift ⸗ ieieung: P5, 180, Tdephon 31 471. Das Hakenkzeugbannes erſcheim 6 mal wöchentlich und koſter monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung ch 30 Pig.3 bei un er —— 85 Pig. Beſtellungen nehmen die Poſtümter entg die Zeitung am ———————————— ————— W V * Sd eber: Otto Mannheim, Monlag, W⸗ — 40 Pfg. Für klei 28. November KaMePrELArr Mo onnwsSsTBAaDENMS Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 25 Pfg.„Die ageſpaltene Millimeterzeile im teil 00 1 der en Anzeigen ⸗A 0 15 arif. r Anzeigen⸗Annahme? 2 eigen⸗Annahme: 2 heim P5, 132, Taehhen 31 471; Zahlungs⸗ und— 100 Gerichtsſtand: Heidelberg. Für unberlanni eingeſandte Freiverkauf 15 Pfg. 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt füllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher oſtſcheckkontoy: Die Bolksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung bHerlagsort heidelberg Die, etwen“ wiedes untes —+ Wer wagt es, genen Adolf Kitier zu veaieren?: Der Führer hat Berlin verlaſſen und iſt zu einer Tagung mit ſeinem Skab in Weimar eingekroffen. Die„Herren“ ſind alſo im Ber · lin wieder unker ſich, und wenn man den hoch⸗ trabenden Erklärungen der Papen-Preſſe Glauben geſchenkt hätte, dann müßte Papen ſamk ſeinem bisherigen Kabinett ſchon wieder in Amt und Würden eingeſett ſein. „Samskag Ernennung des Kanzlers durch Hindenburg“, ſo ſchrieben die gekreuen Sy⸗ ſtemgazekken. Wir haben ſchon am Freitag feſtgeſtellt, daß die Bildung eines neuen Ka⸗ binekts mit einigen Schwierigkeiken verbunden ſein dürfte. Diefenigen, die bisher bereit wa · ren, gegen Adolf Hitler und die nakionalſozia⸗ liſtiſche Bewegung zu regieren, dürften nach dem erfolgloſen Verſuch des Herrn Papen kalke Beine bekommen haben. Weder die ewigen Kanzlerkandidaten Geßler, Bracht, Lüningk, Meißner, Solf, Gördeler, noch die Kanbdidalen des Herrenklubs zeigen erhebliche Reigung, ihren mehr oder minder guken poli⸗ kiſchen Namen in nußloſem Kampfe gegen Hikler und die NSchAp zu opfern. Die Hilfloſigkeit des„Kronrals“ des Reichspräſidenken zeigk ſich in ſtündlich neuen Meldungen über Kanzlerkandidakuren. Pa⸗ pen ſelbſt, der zuerſt als„ſichere“„Neuer⸗ ſcheinung“ gemeldek wurde, ſcheint ein Haar in der Suppe gefunden zu haben. Nach unſeren Informakionen iſt es nicht wahrſcheinlich, daß er diesmal dem milikäriſchen„Befehl“ des Reichspräſidenken folgen wird. Das iſt bitter für die heimlichen Regenken Deutſchlands, deren ganzes kaktiſches Spiel auf eine Wie⸗ derkehr Papens gerichkek war. Als nächſter Kandidat wurde dann der Skaaksſekrekär des Reichspräſidenken, Dr. Meißner genannk. Dieſer hak aber ab⸗ gelehnk, da er ſich im ſicheren Hafen des Reichspräſidenkenpalais beſſer geborgen fühlt. Augenblicklich neigt die Mehrzahl der. Zeitungen der Anſichk zu, die leßte Löſungs⸗ möglichkeit der Regierungskriſe ſei die Be⸗ rufung eines Kabinekis Schleicher. Wir haben ſeik Jahren nicht zu denen ge⸗ hört, die General Schleicher irgendwelche Sympathien für die NSd nachſagten, bzw. die von Schleicher irgend etwas Er⸗ freuliches erwarkek haben. Die einzige For⸗ dexung, die wir an den General Schleicher zu ſtellen haben, iſt die, daß⸗ er dafür ſorgt, daß die Reichswehr niemals als Schußgarde einer volltsfremden Regierung mißbrauchk wird. Wir glauben aber nicht, daß Herr von Schleicher auch nur die geringſte Luſt ver⸗ ſpürk, den Poſten des Reichswehrminiſters mit dem des Reichskanzlers zu verkauſchen oder zu vereinigen. Herr von Schleicher ge⸗ hört zu ſenen Leuken, die ſich im Hintergrund immer wohler gefühlt haben, als im hellen Rampenlicht der Reichskanzlerwürde. Es iſt u. E, nußlos, ſich mit weiteren Kom ⸗ binakionen über die verſchiebenen Reichs⸗ kanzleraſpiranken zu beſchäftigen. Wir glau⸗ ben vielmehr, daß man den Verſuch unker⸗ nehmen wird, einen Herrn ausfindig zu ma⸗ chen, der das Verkrauen des Zentrums und der ONVp, der Bayeriſchen Volksparkei und der DVp gleichermaßen beſißt. Aufgabe die⸗ ſes Herrn wäre es, ſich die Tolerierung der Spo zu ſichern. So geſtützt, auf eine wenn auch nicht Mehrheit, ſo doch auf etwa 200 Ab- geordneke hofft man den Winker überdauern zu können. Am Rande ſei vermerkt, daß ein Herr aus Oels ſich angenbhlicklich ſehr ſtark politiſch bekätigt. Wir haben ja in Deukſchland ſo „wenig“ Gegenſätze, daß wir uns ruhig noch eine neue Zerklüftung des Volkes über die Frage Monarchie oder Repu⸗ blick leiſten können. Der Nakionalſozialismus hat es immer ab⸗ gelehnt, in dieſer furchtbaren Notzeit des deutſchen Volkes die Frage der Staaksform aufzuwerfen. Wir können aber mit aller Be⸗ ſtimmtheit erklären, daß wir jſeden Verſuch, den Herrn aus Oels zum Kaiſer von Gokkes⸗ gnaden zu machen, bis zum Letzten bekämp⸗ fen werden. Das deutſche Volk inkereſſierk ſich heute garnicht dafür, ob wir republikaniſch oder monarchiſtiſch regiert werden. Um ſo weſenk⸗ licher aber erſcheink es, ob endlich die Arbeits⸗ loſigkeik in unſerem Vakerland beſeikigt wird! Wenn eine kleine reakkionäre Schicht glaubk, ſie könne die Nok des Volkes ausnußen und einen kleinen Staatsſtreich inſzenieren, ſo käuſchen ſich die Herrſchaften kräftig. Der Naktlonalſozialismus wird ſedenfalls auf der Seite des Volkes und nicht bei den Kkapikaliſtiſchen Reakkionären ſtehen! Der„Kronrak“ der Republik möge ſich merken, daß unſere Legalikäk an dem Tage aufhörk, da die Spihen der Republik glauben, nicht mehr an die Verfaſſung gebunden zu ſein oder Verfaſſungswidriakeilen abſichllich überſehen. Das gilt auch für die iuriſtiſchen Konſtruktionen eines„ſflaallichen Nolſtands⸗ rechl“. Wir werden keinen Augenblick ver⸗ legen ſein, auch unſererſeits von einer ſolchen „Nokſtandskheorie“ Gebrauch zu machen. Der Zuſammenbruch des Papen'ſchen Wirt⸗ ſchafksprogramms, der heute ſchon offenbar fiſt, wird dazu beitragen, dem deutſchen Volk zu zeigen, wie dilekkankiſch man bisher glaubte in Deukſchland forkwurſteln zu können. „Untürsdige vVedingungen“ Der Sührer über das Scheitern der Lerhandlungen We imar, 26. Nov. Jum erſten Male nach dem Scheilern der Verhandlungen über die Neubildung des Reichskabinells ſprach Adolf Hiller am Sonnobend abend im Rah⸗ men einer Kundgebung der Nakionalſozialiſten für die thüringiſchen Kommunalwahlen. Hit⸗ ler befaßte ſich nach einem Rückblick auf die politiſche und wirkſchafkliche Enkwicklung in den lehken Monaken mit den jünaſten Ereig⸗ niſſen in Berlin. Henle ſei die Kriſe ſchlim⸗ mer als zuvor, nichk elwa, weil es immer wei⸗ ker abwärks gehe, ſondern weil nach einem leichtſſiinnigen Anfpulſchen der Hoffnung auf Beſſernna ein Rückfall verzeichnek werden müſſe. Das Spiel der derzeiligen Machkhaber zeige, daß ihnen die Größe der Gefahr und Kalaſtrophe noch nichk zum Bewußtkſein ge⸗ kommen ſei. Sie wüßten anſcheinend noch immer nichk, wohin dieſes Ziel in Deulſch · land ſchließlich führen müſſe. Mil der Nol⸗ verordnnng über den Burofrieden wolle mon, wie Hikler belonke, die voliliſche Provaganda beſeiligen, die Nakion in einen Schlummer verſenhen. Die oherſte Aufgabe aber heiße jehl: Nichk ſchlafen, ſondern kämpfen! Auf der einen Seike habe man die poliliſche Pro⸗ vaganda verboken, andererſeis aber kreibe die Nok dem Bolſchewismus neue Hunderk⸗ kanſende zu. Wenn eine Reklung gelingen ſolle, dann nur, wenn ſie von vornherein ehrlich gemeink ſei. Man ſolle ſich aber niemals an ihn, Hitler, wenden, wenn man nichk bereik ſei, den Weg zu gehen, den er für richlig halle. Die Bewegung des Nakional- ſozialismus habe nichk nur ihren eigenen Sinn, ſondern auch ihren eigenen Zweck und ihre eigene Aufgabe. Sie ſei nicht ins Leben ge⸗ rufen worden, damit andere mik ihr Polikik kreiben könnken. Titel und Würden imponier⸗ ken ihm nicht. Es ſei ein Trugſchluß aeweſen, wenn man angenommen habe, ihn mik hal⸗ ben Befugniſſen auszuftaklen und mit Feſſeln zu behängen, die das ganze Werk der nalionalen Erhebung doch nur zum Miß- lingen verurkeilt häklen. Er würde ſich nie⸗ mals eine Rolle aufokkroyieren laſſen, die am Ende nichks anderes wäre, als die eines Agenken zwiſchen der Obrigkeik und der Volksverkrelung. Man habe ihm nur beſchnit⸗ tene Rechle zuerkennen, andererſeils aber die ſeit 40 Jahren größte ſtaaksmänniſche Aufgabe ſtellen wollen. Es gebe aber für ihn (Forkſetzung Seite 2 unken) Hräsjdentenkhrise! Ein Vollsbegehren Ueber die Form und Folge der verräteri⸗ ſchen Rolle„nakionaler“ Inkriganken ſchrei⸗ ben die„Landvolk-Nachrichten“, denen das Kuliſſenſpiel im Präſtdenkenpalais aus eigener Wiſſenſchaft iſt— nach einer Dar⸗ ſtellung der Politik Hugenbergs u..: „Es machk nichk nur einen peinlichen, ſon⸗ dern vielfach ſogar ſchon einen unwürdigen Eindruck, weil hier von einer Seike, die ſich nichk genug kun kann im„Ankiparlamenkaris- mus“ mik Mitteln und Mekhoden gearbeilek wird, hergeholk aus dem Arſenal dieſes ſo wülend bekämpften Parlamenkarismus und abgeſtellk auf eine Beherrſchung des öffenk⸗ lichen Lebens durch lleine Gruppen, die ver ⸗ gegen Hindenburg? deckk werden ſoll durch die Aukorikät des Reichspräſidenken. Sollle es wirklich dazu kommen, daß wir eine Auferſtehung desſelben erleben, was uns im Frühjahr beſcherk wurde und daß nichk die geringſte weſenkliche Kor⸗ rekkur in der Kabineklszuſammenſehung ein⸗ krikt, dann ſtehen uns Siknalionen bevor, über die man ſich ſchon nach kurzer Zeil nichk ge · nug verwundern wird und die nichk nur das Kabinekt, ſondern auch die höchſte Spihe des Deulſchen Reiches, auf der heule alles ruhf, in eine ſchwere Gefahrenzone bringen. Man braucht nur darauf hinzuweiſen, daß heuke ſchon Gedanken umgehen, die mit einem Volksbegehren gegen den Reichspräſidenken ſpielen.“ Die Mauer um Kinbenburg NSg Am Freitag hat die deulſche Nakion den hiſtoriſchen Briefwechſel zwiſchen unſe⸗ rem Führer und dem Reichspräſidenkenpalais geleſen, dazu noch die wuchkige Abwehr Hit⸗ lers gegen die„Verſuche“ des Präſidialkanz⸗ lers von Papen. Selbſt den unenkwegt für dieſen einkrekenden Blättern iſt es angeſichts der Beweisführungen Adolf Hitlers höchſt ungemüklich geworden, kritt doch in dem Schreiben des Stkaaksſekretkärs Dr. Meißner eine derarkige juſtamenke Kleinheit des Den⸗ kens zukage, daß man nur mit ſteigendem Schrecken feſtſtellen kann, welchem poli⸗ kiſchen Formak heute Schickſalsfragen Deutſch⸗ lands ausgelieferk ſind. Kennzeichnend für das Aufdämmern die⸗ ſer Einſichk iſt der nach dem Zuſammenbruch des merkwürdigen Spiels erſchienene Leit⸗ arkikel der„De3“., Sie würdigt zwar die Grundmotive der Haltung des Reichspräſiden⸗ ken gekren ihrer dieſem ſteks vollkommen er⸗ gebenen Einſtellung, fährt aber dann bedeu⸗ tungsvoll fork: „Aber die Frage nach der poliliſchen Zweckmäßigkeik muß doch geſtellk werden. Jedermann kann verſtehen, daß Hinden⸗ burg ſchwere oder faſt unjberwindliche Bedenken geogen iraendeinen Polifiker ha⸗ ben kann, die es ihm verbielen, mit dieſem Manne als Reichskanzler zuſammenzuar⸗ beilen. Wenn ſich aber nach größler Be⸗ mühung, mik der man nach einem anderen Weg ſuchle, ſchließlich herausſtellle, daß die verankworkliche Mitarbeit der nalkio⸗ nalſozialiſtiſchen Parlei in der Reichsreaie · rung um keinen anderen Preis zu erhalken war, als um den Preis der Ernennung ihres Führers zum Chef der Regierung, dann wagen wir nicht zu enkſcheiden, bei welchem Enkſchluß die größere objeklive Skaalsnolwendigkeik lag.“ Dieſe Ausführungen beſagen, daß auch die„Da3“ das Weſen der Hitler geſtellten unmöglichen Bedingungen in reinen Ge⸗ fühls momenken erkennk, daß es alſo nach Anſicht der„OA3“ ablehnende„Gemüks. bewegungen“ waren, die der„Aufforderung“ an den Führer zugrunde lagen, wobei nach einer forkſchreitenden Einſicht die offenbare Abſicht zugrunde lag, ihn einfach nicht zu dem Amk zuzulaſſen, das man unker dem Druck der geſamken Nakion ihm zum Schein anbieten mußke. Wir nehmen an, daß Herr von Hin⸗ denburg überzeugt iſt, daß Gefühl und Sach⸗ lichkeit und obſektive Staatsnokwendigkeit zu⸗ ſammenfielen, etwas, was ſeine„kluge“ Um⸗ gebung offenbar in ihre Rechnung eingeſtellt haben dürfte, z. B. als Herr von Papen dem Reichspräſidenken ſeinen„berakenden“ Beſuch abſtaktete, der am 25. November(nach dem erwünſchten Reſulkak) mit einem familiären Frühſtück bei Herrn von Hindenbura gefeierk wurde, ohne daß dieſer wohl die Rolle durch⸗ ſchaukte, die ihm Herr von Papen zumutete, und die Adolf Hitler im Brief an den Präſi⸗ dialkanzler ſchon vorher ſo eindeukig ge⸗ ſchilderk hakke. Anſtakt ſelbſt die volle Ver⸗ antworkung zu übernehmen, hakke der Reichs⸗ kanzler am 13. Auguſt alles auf Hindenburg abgeladen, und wir ſtehen ſeht vor der Takſache, daß der Reichspräſidenk ſett in Be⸗ krachkungen hereingezogen wird, die mehr als peinlich ſind. Denn was die„DAg3“, wenn auch deuk ⸗ lich nur zwiſchen den Zeilen ſchreibk, das ſchreit das jüdiſche„-Uhr⸗Abendblatk“ laut Uin alle Welt hinaus:„Es iſt offenkundig, daß f Hindenburg Herrn Hitler mil allergrößlem Mißkrauen gegenüberſteht..“ Die Stilübungen des Herrn Dr. Meißner haben alſo überall den Eindruck hervorge⸗ rufen, daß das Schickſal der deukſchen Na⸗ tion heuke von einer vorwiegend perſönlichen Ankipathie Hindenburgs zu Hitler beſtimmt wird, daß in Wirklichkeit nicht der Rieſen⸗ aufbau durch den Führer elwas gilt, nicht ſeine poliliſch richligen Einſichten, nicht der allein ein großes Schichſal kragende Glaube von 12 Millionen beſter Deulſcher, ſondern immer nur perſönliche Verärgerungen, Ab⸗ neigungen aller Geſellſchafksſchichken gegen neues Leben, um ſich enkſcheidend in den Vordergrund zu drängen. Daß dieſer Eindruck entſtanden iſt und ſich immer mehr verkieft, hak Herr von Hinden⸗ burg dem Herrn von Papen zu verdanken, dem er ein ſo„beſonderes Verkrauen“ enk⸗ gegenbrachte, obwohl dieſer Zenkrums⸗ mann ſich nur mit negativen Leiſtungen vorſtellen konnke. Das Familienfrühſtück am 25. November wird von der Nation als her- ausfordernde Unkerſtreichung dieſes Juſtan⸗ des empfunden werden, das Bewußtſein der Unkragbarkeit der Herren von Papen aber ernenk im Volke anwachſen. Man gehe die ganze bisherige Hinden⸗ burgpreſſe durch: nirgends ein triumphierende⸗ Bewußlſein, ſtaakspolitiſch richiig gehandelt zu haben, überall nur ein bekrekenes Gerede, ein Jammern über„düſtere“ Skunden, ein nur mühſam unkerdrückkes Hervorkreken der Gefühle, daß das Anſehen des Reichspräſi⸗ denken dank der Papens und der Kalkaſtro⸗ phalen, von Dr. Meifner gezeichneken Schrift⸗ ſlücke erheblich erſchüllerk worden iſt. Für alle ſichtbar heben ſich von dieſen Briefen die Gedankengänge Hitlers ab. Er hätte alle Urſache gehabk, die für ihn und die ganze Bewegung beleidigenden Vorgänge vom 13. Auguſt nicht zu veraeſſen. Er hak es aber gekan und dem Reichspräſidenten über das alles hinweg die in den ſechs Punk⸗ ken umſchriebene Möalichkeit gegeben, über alle Schranken und Workklaubereien hinweg zu einem rekkenden Enkſchluß durchzuſtoßen. Aber das Echo von Herrn Dr. Meißner lau⸗ keke u..: Weil die NScAP gegen Hinden⸗ burg perſönlich früher„verneinend“ gewe⸗ ſen wäre, könnte dieſer Hitler nicht zum Kanz. ler eines Präſidialkabinetts machen. Das iſt heukzukage die„Höhe“ von Staalsweisheit in einer Lage innerpolitiſcher Kakaſtrophen und forkſchreikender außenpolitiſcher JIſolierung des Deukſchen Reiches. Das„verneinende“ Verhalken der Spch Hindenburg qegenüber (die ihn mik dem Maſſenmörder Haarmann verglichen halte) war früher kein Hindernis geweſen, um Hermann Müller zube⸗ krauen, dann auch der Reichspräſident⸗ ſchaftskandidak der SPo zu werden. Dieſe unerhörke Haltung der Ratgeber Hindenburgs mußte einmal vor allem Volk ins rechke Lichk geſett werden. Das liegt auch im Inkereſſe des Reichspräſidenken ſelbſt. Der Schickſalskampf um Deukſchlands Frei⸗ heit aber geht unker Adolf Hiklers Führung unbeirrk weiker, ohne perſönlicher Kränkungen zu achken, aber auch ohne Rückſicht auf über⸗ lebke Gefühle anderer nehmen zu 0 Schweres Unglück auf der Freiburger Schau⸗ inslandbahn. Zwei Tole, ein Schwerverleßtker Freiburg, 27. Nov. Am Samskag abend ereigneke ſich auf der Schauinsland⸗ bahn ein ſchwerer Bekriebsunfall. Aus noch nichk geklärker Urſache löſte ſich im erſten Dritlel der Seilbahn eine Kabine und ſtürzle aus elwa 15 Meter Höhe ab. Von den in der Kabine befindlichen drei perſonen wurden der Schaffner und ein Fahrgaſt gelölel. Ein zweiter Fahrgaſt krug ſchwere, aber nichk le⸗ bensgefährliche Verleßungen davon. Wie wir hören, handelt es ſich bei dem gelölelen Fahrgaſt um einen amerikaniſchen Touriſten. Die Syᷣ gegen das Konkosdat Der außerordenkliche SpD-Parkeilag hal folgenden, angeblich einſtimmigen Beſchluß zur Konkordaksfrage gefaßt: „Der Parleikag beſchließt: Das Zenkrum hak den ſozialdemokrakiſchen Parleikag vor ein Ultimakum geſtelll, auf das dieſer nicht anders als mik einer glakten Zurückweiſung ankworken kann. Die Sozialdemohraliſche Fraklion des Badiſchen Landkages hat im Plenum bei der Abſtimmung über die Skaals⸗ verkräge(Konkordake) ſowohl bei dem Kon⸗ kordak mit der kakholiſchen, wie mik dem der evangeliſchen Kirche unker Durchführung des Fraklionszwangs und mit der Verpflichkung der Teilnahme ſämklicher Fraklionsmikglieder an der Abſtimmung gegen dieſelben, alſo mit Rein zu ſtimmen; alle übrigen zum gleichen ꝓPunkk der Tagesordnung geſtelllen Ankräge ſind damit erledigk.“ Das Ultimatum des Zenkrums iſt alſo vor⸗ läufig mit der Androhung eines Fußtrikts be⸗ ankworkek worden; allerdinas muß damit ge⸗ rechnek werden, daß die SpD⸗Frakkion un⸗ geachtet dieſes Beſchluſſes doch für die Kon⸗ kordake ſtimmt! Bei der Charakkerloſigkeit dieſer Parkei iſt alles möglich! Konkorbate im Haushaltausjchuß angenommen Ausgang der Abſtimmung im Plenum noch un. beſtimmt. Im Haushaltsausſchuß des Landkages fand vergangene Woche die Abſtimmung über die Konkordake ſtakk. Das Ergebnis war folgen⸗ des: 10 Stimmen für, 1 Stimme gegen die Konkordake, während ſich 6 Abgeordneke, und zwar die 4 Verkreker der Spo und die beiden Nakionalſozialiſten, enthielten. Gegen die beiden ſtimmke nur der einzige Staatsparkeiler im Ausſchuß, für die Konkordake Zenkrum und Volksparkei. Die beiden Verkreker der leß⸗ keren erklärken, nur ihre perſönliche Meinung zum Ausdruck gebrachk zu haben, da ein Fraktionsbeſchluß noch nicht vorliege. Auch der nakionalſozialiſtiſche Frakkionsführer Köh⸗ ler brachte zur Kennknis, daß die Stimment⸗ Kriegsichulbenzahlung am 15. Dezember? Außenpolitiſche Beobachtungen von J. Haſelmayr Am 15. Dezember d. J. ſind zum erſtenmal ſeit Ablauf des Hoovermoratoriums wieder Kriegsſchuldenzahlungen der ſogenannten eu⸗ ropäiſchen Siegerſtaaten an die Vereinigten Staaten von Nordamerika fällig. Dieſe Schulden rühren teils aus der Beſchaffung von Kriegsmaterial, teils aus der Belieferung mit Rohſtoffen und Nahrungsmitteln während des Weltkrieges her, bei Frankreich auch aus der Uebernahme einer großen Menge ameri⸗ kaniſchen Heeresmaterials nach Kriegsende. Ihre Abtragung wurde bis zum Hoovermora⸗ torium vom Sommer 1031, das bekanntlich mit dem finanziellen Zuſammenbruch Deutſchlands zuſammenhing, mit dem Gelde beſtritten, das Deutſchland den Siegermächten in Form der ſogenannten Reparationen zu liefern hatte und das weiter zu liefern es heute einfach nicht mehr imſtande iſt. Von den am 15. Dezember an Amerika fälligen Geldern hat England den Hauptan⸗ teil zu tragen, faſt 100 Millionen Dollar. Ihm folgt mit bedeutendem Abſtand Frankreich, dann Italien uſw. Dieſes Bild täuſcht aber inſoferne, als England ſeinerſeits ſehr hohe Kriegsſchuldenſorderungen an Frankreich, Italien und andere Staaten hat, ſo daß ſich der nach Wegfall der deutſchen Reparationen von ihm aus eigenem an Amerika zu leiſtende Betrag geringer darſtellt, als jener, den Frankreich ſeinen beiden Gläubigern: Ver⸗ einigte Staaten und England, vom Kriege her ſchuldet. Allerdings nützt das augenblicklich England nichts; denn der Pakt von Lauſanne vom 9. Juli oͤs. Is., an dem die Vereinigten Staaten nicht beteiligt ſind, beſtimmt, daß fämtliche zwiſchen den Unterzeichnern des Pak⸗ tes— und das ſind alle europäiſchen Schuld⸗ nerſtaaten— ſchwebenden Reparations⸗ und Kriegsſchulden vorläufig ruhen ſollen. Man ging dabei von der Hoffnung aus, noch vor dem 15. Dezember auch mit den Vereinigten Staaten zu einer Regelung der Kriegsſchul⸗ denfrage zu kommen, und zwar im Sinne ei⸗ ner allgemeinen Streichüng der Kriegsſchul⸗ den. Aber die amerikaniſche Volksſtimmung iſt einer ſolchen Streichung heute mehr als je abgeneigt. Die hängt zu großem Teil mit der Verſteifung zuſammen, die ſich durch die Schuld Frankreichs in der Frage der allge⸗ meinen Abrüſtung ergeben hat, ſowie mit der geringen Gegenliebe, die der ſogenannte Hoo⸗ verplan vom 22. Juni bisher bei Frankreich und Englan) fand. Dieſer Plan forderte die Herabſetzung der Streitkräfte aller hochgerü⸗ ſteten Staaten um je ein Drittel. Es iſt nicht ſo, wie man vielfach glaubt, daß —————————————————— „Unwürsdige Bedingungen“ (Fortſetzung von Seite 1) nur ein Enkweder Oder. Wenn man Bedin⸗ gungen ſtelle, ſo dürften es nur ſolche ſein, die eines Mannes würdig ſeien. Er habe ein ehrliches Angebok gemacht, ſei nach wie vor zu jeder Stunde bereik, die Verank⸗ worlung zu übernehmen und werde ruhig den Weg weitergehen, den ſein Gewiſſen ihm vor⸗ ſchreibe. Wenn eine neues Kabinell komme, ſo werde man ſich in wenigen Monaten zum drikten Male an die Nakionalſozialiſten wenden müſſen. Verliere die Bewegung des Ralional⸗ ſozialismus, die einiger als zuvor ſei, einige ihrer Anhänger, ſo werde ſie doch die Regie ⸗ rungen überdauern, und wieder wachſen, ganz gleichgüllig, wie die Kanzler heißen mögen. Die NSaA allein berufen, die großen Fra⸗ gen zu löſen, weil ſie ihren geiſtigen Ankrieb aus der Krafk des Volkes erhalle, werde ſchneßlich doch die Slellung, Kraft und Skärke erlangen, die zui Meiß-rung der Nol nol⸗ wendig ſein würden. Anſchließend ging Dr. Goebbels gleich⸗ falls auf die Verhandlungen über die Regie⸗ rungsbildung ein. Skürmiſchen Beifall zollte ihm die Verſammlung, als er erklärke, daß kein Nakionalſozialiſt ein Miniſteramk über⸗ nehmen würde, wenn nicht Hikler an der Spitze des Kabinekls ſtehe. Halbe Löſungen würden die Nakionalſozialiſten ablehnen. Die Zeik der Kompromiſſe ſei in Deulſchland vor⸗ bei. Erſt wenn die Nok ihren Höhepunkk er⸗ reichk habe, werde man, wie Goebbels meinke, Hitler rufen. Dann aber würden ſeine BVe⸗ dingungen umſo ſchwerer ſein. Jedes Kabinekt ohne Hikler als Kanzler werde von den Na⸗ lionalſozialiſten auf das ſchärfſte bekämpft werden. In der Parkei, die heuke geſchloſ⸗ ſener denn je daſtehe, gebe es nur eine Mei⸗- nung und das ſei die des Führers. Der Kampf gehe weiler, bis das Reich eroberl und Hikler Führer des deukſchen Volkes ge⸗ worden ſei. Staaksminiſter Sauckel ſprach zu Beginn der Kundgebung über die Nol in thüringiſchen Gemeinden. eine ſolche Rüſtungsherabſetzung es den Schuloͤnerſtaaten erleichtern würde, ihre Aus⸗ lanoͤsſchulden zu zahlen. Auslandsſchulden vermag ein Volk auf die Dauer nur mit Ausfuhrüberſchüſſen oder Waren zu beſtreiten, andernfalls verliert es ſein Betriebsvermögen und bringt dadͤurch die eigene Volkswirtſchaft zum Erliegen, wie man an Deutſchland ſehen Fkann. Rüſtungsausgaben dagegen bleiben im Lande und ändern an der Höhe des Volks⸗ vermögens nichts. Die Abrüſtungsforderung Amerikas beruht auch tatſächlich auf anderer Grundlage. Ame⸗ rika möchte ſeine teuren Seerüſtungen, die den ſehr angeſpannten amerikaniſchen Staats⸗ haushalt übermäßig belaſten, herunterſetzen, ohne dabei ſeine führende Stelle als Seemacht — in Parität mit England— zu verlieren. Zur Erreichung dieſes Zieles iſt eine Minder⸗ ung der Seerüſtungen aller großen Seemächte, voran Frankreichs, nötig. In dieſe Richtung geht daher in erſter Linie der Druck, den die Vereinigten Staaten mit Hilfe ihrer Gläubi⸗ gerrechte auf die europäiſchen Staaten auszu⸗ üben ſuchen. Es iſt aber nicht wahrſcheinlich, daß ſich Frankreich ſo zur Nachgiebigkeit zwin⸗ gen läßt. Da es 12 Milliarden Gold ⸗ ein Fünftel des Goldͤbeſtandes der ganzen Erde, in den Kellern ſeiner Banken gehortet hat, iſt Frankreich auf finanziellem Gebiete kaum klein zu kriegen. Erſt wenn die Vereinigten Staaten, zuſammen mit England und Italien, ſich entſchließen würden, auf Frankreich auch mit Hilfe ihrer gewaltigen militäriſchen Machtmittel, vor allem mit der gemeinſamen Flotten⸗ und Luftüberlegenheit, einen Druck auszuüben, wird man hoffen können, daß Eu⸗ ropa, und in der Folge auch die Vereinigten Staaten, von dem Gewicht der überſpannten Rüſtungen entlaſtet werden, das ihnen heute den wirtſchaftlichen Atem nimmt. — Aeurath wieber in Verlin Berlin, 27. Nov. Reichsaußenminiſter von Neurakh kraf am Sonnkag vormitkag aus Genf kommend wieder in Verlin ein. halkung der NSoAp im Ausſchuß nicht be⸗ ſagt, daß derſelbe Standpunkt im Plenum eingenommen werde. Ein von den Kommuniſten eingebrachter Ankrag, der ſich grundſätzlich gegen Konkor⸗ date und für vollſtändige Trennung von Kirche und Skaat ausſprichk, wurde mit den Stim⸗ men der Nakionalſozialiſten, des Zenkrums und der Volksparkei abgelehnt, während ſich der Staatsparteiler enthielt und die Sozial⸗ demokraken für den Ankrag ſtimmten. i e Dec Zubel vollt... Polnijche Kommunijten toben ſich in Deutjchland aus (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung. Berlin, 24. Nov. Die in Lemberg erſcheinen de Zeitung„Dilo“ berichtet folgendes aus Ber „Am 12. November 1932 wurde im Lon lin: kal Becker, Weberſtr. 17, im Vereinshaus del polniſch⸗kommuniſtiſchen Vereins Skorp ein. Proteſtverſammlung der ukrainiſchen Kom⸗ muniſten gegen die Auflöſung der Selrobpar · tei und Schließung der Preſſe durch die polni ⸗ ſchen Behörden abgehalten. Es wurden unge⸗ zählte Einladungen verſandͤt. Die Veranſtal⸗ tung wurde organiſiert von der ukrainiſchen kommuniſtiſchen Vereinigung Wolja, die ihren Sitz in Berlin und zahlreiche Filialen in der Provinz hat. Auf der Verſammlung waren ca. 200 Perſonen anweſend, faſt alle aus der Umgebung des ehemaligen Präſidenten Dr. Petruſchewytſch. Ferner noch ein paar Maſu⸗ ren und einige Deutſche. Die Verſammlung wurde von einem„Genoſſen“ Horba eröffnet. Die Referate wurden in drei Sprachen vorge⸗ tragen: ukrainiſch, polniſch und deutſch. Als erſter ſprach ein Genoſſe Kultſchizkyi von der polniſchen Organiſation Skorp. Er forderte alle auf, unter der Fahne des Selrob ſich zu organiſieren und in Deutſchland mit den pol⸗ niſchen Kommuniſten zuſammenzuarbeiten. Das zweite Referat hielt ein Herr Burbela, der vom marxiſtiſchen Standoͤpunkt, wie man es ihm befohlen hatte, die Lage der Ukrainer beleuchtete und auch zur Zuſammenarbeit des Proletariats aufforderte. Maſuren auf maſuriſch. Sie ſchimpften auf die Papen⸗Regierung, die Junker und die fügt dieſem Bericht deutſche Bourgeoiſie.“ Die polniſche Zeitung über die Verſammlung in Berlin noch einen Kommentar hinzu, in dem es heißt, daß es ein Skandal für Polen bedeute, daß einſtige hohe Beamte und Politiker im polniſchen Dienſt im Auslande mit polniſchen und aus⸗ ländiſchen Kommuniſten aufträten. Der Bericht der polniſchen Zeitung iſt des⸗ halb von beſonderem Intereſſe, weil er die Tätigkeit des ehemaligen ukrainiſchen Präſi⸗ denten Petruſchewytſch und ſeiner Anhänger in einem beſonderen Lichte zeigt. Die Beziehun⸗ gen des ehemaligen Präſidenten zur Sowjet⸗ Union ſind ſo bekannt, daß es ſich beſonders nach der obigen Veröffentlichung ſicherlich ein⸗ mal lohnen würde, ſich etwas näher mit ihm und ſeinen Anhängern zu beſchäftigen. Pe⸗ truſchewytſch, der ſeine Zelte in Berlin in der Freiſingerſtr. 4 aufgeſchlagen hat, gibt übri⸗ gens auch eine ukrainiſche Korreſpondenz her⸗ aus, die in drei verſchiledenen Spra⸗hen er⸗ ſcheint und die in einer immerhin recht koſt⸗ ſpieligen Aufmachung allen einflußreichen Stellen der deutſchen Politik koſtenlos zuge⸗ ſtellt wird. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß rb.V. Ke mit ruſſiſchem Golde ar⸗ eite NsK Der Berichterſtatter der„Neuen Zür⸗ cher Zeitung“ übermittelte ſeinem Blatt eine „Spiel um Hitler“ betitelte Darſtellung des Standes der Berliner Verhandlungen zum Wochenanfaug, in der ſich, wie der bisherige Verlauf der Dinge beweiſt, zuverläſſige Infor⸗ mation mit treffſicherer Einfühlungsgabe in die Rollen der Akteure hinter den Kuliſſen paart. Man kann dieſe Auslaſſungen daher als Ergänzungsmaterial zu den Akten nehmen, auf Grund deren dem deutſchen Volke die Quer⸗ treibereien der Unverantwortlichen in einer Schickſalsſtunde der Nation aufgezeigt werden können, falls es den Novemberleuten von 1932 gelingen ſollte, aus ihrem„Spiel um Hitler“ ein Spiel um Deutſchland zu machen. Was man auf dieſem Umweg über das Aus⸗ land zu der Entſtehungsgeſchichte des Auftrags an Adolf Hitler erfährt, iſt nicht durchwegs neu, iſt aber ſorgfältig belegt und ſo anſchau⸗ lich in die Ideengänge des Herrenklubs einge⸗ lagert, daß man auf die Drahtzieher bei den Sabotageverſuchen an einer wirklich nationa⸗ len Konzentration nicht erſt mit den Fingern zi: deuten braucht. Von dem„intereſſanteſten und wichtigſten Vorgang des Sonntags“ an, der ſich abſpielte,„als ob es keine Verhand⸗ lungen mit Hitler und keine Verſuche in der Richtung auf eine parlamentariſche Mehrheits⸗ löſung gäbe“, bis zu der„erſt nach dieſem aus⸗ gedehnten Beſuch des Reichskanzlers von Pa⸗ pen bei Hindenburg“ erfolgten„unerwarteten Einladung an Hitler“ wird das Walten von Kräften ſpürbar, die auch„in der Zuſammen⸗ kelluna der Hitler geltellten Bedingungen“ am vewzweifeltes Spiel Werke geweſen ſind. Hinter ihnen vermutet der Verfaſſer(in Frageform)„die ſcheinbar harmloſe, in Wahrheit aber überlegte und hin⸗ tergründige Schreibart Papens oder noch beſſer Hugenbergs“, die den Zweck verfolgt,...„Hit⸗ ler in ſeiner eigenen(2) Schlinge zu fangen“. Zum näheren Verſtändnis wird hier noch die „große Aufrichtigkeit“ der Börſenzeitung ange⸗ führt,„die bekanntlich Papens autoritäres Re⸗ gime bejaht“, und die ſchrieb,„daß es ſich bei dem Herrn Hitler gegebenen Auftrag mehr um einen Auftrag formeler Natur handelt, um einen Auftrag, der die Arbeitsunfähigkeit auch dieſes Reichstags erweiſt“. „Daß da etwas nicht ſtimmt, daß dieſe plötz⸗ liche Bereitwilligkeit des Reichspräſidenten, die Idee des Präſidialkabinetts fallen zu laſſen, und die Möglichkeit einer parlamentariſchen Mehrheitsbildung zu unterſuchen, jedem Ver⸗ dacht Tür und Tor öffnet“, das hat der Schwei⸗ zer Berichterſtatter an dieſem Sonntag„in Berlin mehr oder weniger laut aus jeder poli⸗ tiſchen Ecke gehört“. Und darüber gelangte er zu folgender Schlußfolgerung: „Mehr und mehr gewinnt die Ueberzen⸗ gung Raum, daß die Hitler im Gegenſatz zum 13. Auguſt diesmal gegebene Chance nur eine andere Methode ſeiner Beiſeiteſchiebung darſtellt, und daß er nur Objekt in einem meiſterlich geſpielten Spiel und nur Mittel zum Zweck einer endgültigen Diskreditie⸗ rung ſein könnte, die in gleicher Weiſe den Parlamentarismus wie die nationalſoziali⸗ itiſche Bewegung treffen ſoll.“ Ferner ſprachen 2 Sindenburg, ibeiten auf der gen 20 Uhr de jedoch iſt ſein Steinplatte e wird jetzt zer ſofort nach ſei bak geben. J BWieluch, von e cen zu verne liegt der Fülle iſt. Gchwiet Hindenburg, ien auf den 2 ſtern abend n können. Trot ſchließlich zu d es nicht mögli mit der bishe auf ſeinen Fü freien. Man ſeinen geſtern körper nach ol arbeitet jetzt c dann ſenkrecht Füße zu ſtoße: rige Arbeit, d bden Halbgeret verpflegt wit Auch nach de ſchloſſenen Bu. tet. Von den 4 hat man kein aeuine w Hindenburg, Delbrück⸗Schäc nmittag nicht ge bder Umgehune man an die B bheranzukomme etwas ſchlafen bder Poſition d abſeits von de Laufe des Vor tragen worden Der amt Breslau, 26. lau teilt heut brochener Arb gen, die Verſe von drei Bergl zunehmen ſind che Verſtändigt ſes Mannes ſt vor, doch ſind ten aufgetreter Leute wird mi AUnfallausſchuß ſion für den O beute vormitta meeieee Ein Die traurigſ Zerſetzung iſt Hochſtapler in nationalen La kann man ein⸗ wertigen Qual nen keinen Vo Organiſationen Kreaturen nich den. Geſchieht fentlichkeit nich. dann muß es ri So müſſen wir und den Deutſe es unterlaſſen ſelbſt zu ſorget nung der Berl der Major a. Geſchäfte betrie ſung, die wir haben, nicht in Strafverhandlu ſierer der Stahl nach 6000 RM. Kameraden beſt hüllte nunmehr der Major a. bung nicht gan ſah von ſeiner der Mittäterſch ſchaft wird nu nationalen Ma. ten Wahlkampf rzichten dara geſchäftliche dat uß nichk be⸗ m Plenum eingebrachter zen Konkor⸗ gvon Kirche den Stim⸗ Zenkrums vährend ſich die Sozial · mien. ben ſich zriftleitung. z erſcheinen es aus Ber irde im Lor inshaus del Skorp ein ſchen Kom⸗ Selrobpar · h die polni⸗ urden unge⸗ Veranſtal⸗ ukrainiſchen a, die ihren jalen in der lung waren ile aus der denten Dr. paar Maſu⸗ erſammlung ba eröffnet. achen vorge⸗ eutſch. Als kyj von der Er forderte Arob ſich zu nit den pol⸗ nzuarbeiten. rr Burbela, t, wie man er Ukrainer enarbeit des er ſprachen impften auf er und hie ſem Bericht noch einen ißt, daß es daß einſtige polniſchen in und aus⸗ ung iſt des⸗ weil er die ſchen Präſi⸗ Anhänger in e Beziehun⸗ zur Sowjet⸗ ch beſonders icherlich ein⸗ her mit ihm ftigen. Pe⸗ erlin in der „gibt übri⸗ hondenz her⸗ praſen er⸗ n recht koſt⸗ influßreichen tenlos zuge⸗ tändlich, daß n Golde ar⸗ ten vermutet die ſcheinbar egte und hin⸗ er noch beſſer olgt,...„Hit⸗ zu fangen“. hier noch die zeitung ange⸗ toritäres Re⸗ iß es ſich bei rag mehr um handelt, um ähigkeit auch iß dieſe plötz⸗ 3präſidenten, llen zu laſſen, amentariſchen „ jedem Ver⸗ t der Schwei⸗ Sonntag us jeder poli⸗ r gelangte er die Ueberzen⸗ im Gegenſatz e Chance nur ſeiteſchiebung ekt in einem d nur Mittel Diskreditie⸗ er Weiſe den itionalſoziali ⸗ freien. ſeinen geſtern abend bereits freigelöſten Ober⸗ Dus Drama in den Delbriück⸗Sthüchten Einer der eingeſchloſſenen Vergleute freigelegt Hindenburg, 26. Noy. eingeklemmt. Die Steinplatte zermeißelt. Woithowski ließ ſich In ſeiner Nähe liegt der Häuer Zwiſchen Beiden Gthwierige Rettungsarbeiten Hindenburg, 26. Nov. Die Rettungsarbei⸗ ten auf den Delbrück⸗Schächten haben ſeit ge⸗ ſtern abend nur geringe Fortſchritte machen können. ſchließlich zu der Ueberzeugung gekommen, daß Trotz aller Bemühungen iſt man es nicht möglich iſt, den Füller Woitkowski mit der bisherigen Arbeitsmethode von dem auf ſeinen Füßen laſtenden Felsblock zu be⸗ Man hat daher im Laufe der Nacht körper nach oben und den Seiten geſtützt und arbeitet jetzt an einem Umgehnungsſtollen, um dann ſenkrecht durch den Felsblock auf ſeine Fgüße zu ſtoßen. Es iſt dies eine ſo langwie⸗ —— —— tet. —— rige Arbeit, daß man kaum vor heute Nacht den Halbgeretteten, der mit Lebensmitteln verpflegt wird, glaubt bergen zu können. Auch nach der weſtlichen Seite des aufge⸗ ſchloſſenen Bunkers wird jetzt wieder gearbei⸗ Von den drei übrigen Eingeſchloſſenen hat man kein Lebenszeichen. Keine weſentlichen Fortjchritte Hindenburg, 26. Nov. Die Lage auf den Delbruck⸗Schächten hat ſich auch bis Samstag mittag nicht geändert. Es wird angeſtrengt an bder Umgehungsſtrecke gearbeitet, durch die man an die Beine des halb befreiten Füllers heranzukommen hofft. etwas ſchlafen können. Dieſer hat inzwiſchen Auch der Zugang zu der Poſition des vierten Eingeſchloſſenen, der abſeits von den dͤrei anderen liegt, Laufe des Vormittags etwa drei Meter vorge⸗ tragen worden. ————————— ———————— iſt im Der amtliche Bericht über die Rettungsarbeiten Breslau, 26. Nov. Das Oberbergamt Bres⸗ lau teilt heute mittag mit: Trotz ununter⸗ brochener Arbeiten iſt es bisher nicht gelun⸗ gen, die Verſchütteten zu bergen. Währen) von drei Bergleuten Lebenszeichen nicht wahr⸗ zunehmen ſind, iſt mit einem Mann mündli⸗ che Verſtändigung möglich. Die Rettung die⸗ —— ſes Mannes ſtand zeitweilig unmittelbar be⸗ vor, doch ſind unerwartet neue Schwierigkei⸗ ten aufgetreten. An der Bergung ſämtlicher Leute wird mit allen Kräften gearbeitet. Der Anfallausſchuß der Grubenſicherheitskommiſ⸗ ſion für den Oberbergamtsbezirk Breslau hat Zerſetzung Hochſtapler in der Politik, die leider auch im heute vormittag die Unglücksſtelle befahren. ꝛle 5 Bei den Rettungsar⸗ beiten auf den Delbrück⸗Schächten wurde ge⸗ gen 20 Uhr der Füller Woithowski freigelegt, jedoch iſt ſein Fuß unter einer mächtigen Steinplatte wird jetzt ſofort nach ſeiner Freilegung eine Pfeife Ta⸗ bak geben. Wieluch, von dem von Zeit zu Zeit Lebenszei⸗ chen zu vernehmen ſind. liegt der Füller Kubitza, der aber offenbar tot iſt. Das Urteil im Dortmunder Gpreng⸗ ſloffprozeß Dortmund, 26. Nov. In dem großen Sprengſtoffprozeß gegen 13 Mitglieder der Kommuniſtiſchen Partei aus der Gegend von Hamm wurde am Samstag mittag folgendes Urteil verkündet: Wegen Vergehens gegen 87 des Sprengſtoffgeſetzes und gegen die 35 10 und 25 der Verordnung vom 12. April 1928 werden der Angeklagte Magas zu fünf Jah⸗ ren, 1 Monat Zuchthaus und Anders zu vier Jahren, 7 Monaten Zuchthaus verurteilt. We⸗ gen Vergehens gegen 5 7 des Sprengſtoffge⸗ ſetzes werben weiter verurteilt Gionker zu ren, 6 Monaten und Lampert zu zwei Jahren vier Jahren, 6 Monaten, Hader zu vier Jah⸗ Zuchthaus. Bei Einſtellung des Verfahrens im übrigen werden drei weitere Angeklagte zn Gefängnisſtrafen von 6 bis 10 Monaten verurteilt. Die übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. der„Ranzerwagen“ vor Gericht Freiſpruch der angeklagten Nationalſozialiſten () Kaſſel, 26. Nov. Das Hofgeismarer Amtsgericht verhandelte in der ſogenannten „Panzerwagen“⸗Angelegenheit, die im Juli ds. Is. großes Aufſehen erregt hatte. Be⸗ kanntlich hatten ſich einige Mitglieder der NS⸗ DAP. einen„Panzerwagen“ gebaut, um auf ihren Fahrten zu Verſammlungen gegen etwaige Ueberfälle geſchützt zu ſein. Bei dem „Panzerwagen“ handelt es ſich um einen al⸗ ten Laſtkraftwagen, der mit einer doppelwan⸗ digen 5 Millimeter ſtarken Eiſenblechhaube verſehen und deſſen Zwiſchenwände mit Sä⸗ geſpänen ausgefüllt waren. Im Verlaufe des Prozeſſes wurde von Sachverſtändigen erklärt, daß der Wagen nicht als„Schießgerät“ bezeichnet werden könne, auch beſitze er nicht die Haupteigenſchaften eines Panzerwagens. Der Staatsanwalt hielt zwar kein Vergehen gegen das Kriegsgeräte⸗ geſetz, aber doch einen groben Unfug als vor⸗ liegend. Er beantragte daher gegen die vier Nationalſozialiſten eine Geldſtrafe und Ein⸗ ziehung des Panzerwagens. Das Gericht ſchloß ſich der Auffaſſung des Staatsanwalts nicht an und ſprach ſämtliche Angeklagten frei. Vor dem Ende des Bullerjahn⸗ Rrozeſſes Wieder Zuchthaus gegen Bullerjahn beantragt O Leipzig, 26. Nov. Im Wiederaufnahme⸗ verfahren gegen den früheren Oberlagerver⸗ walter Bullerjahn aus Berlin wegen Landes⸗ verrats beantragte Reichsanwalt Nagel nach mehrſtündigen Ausführungen am Samstag nachmittag für den Angeklagten Bullerjahn unter Aufrechterhaltung des früheren Urteils 12 Jahre Zuchthaus und Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren. Der bereits verbüßte Teil der Strafe ſei anzurechnen. Der Reichsanwalt erklärte, daß er aufgrund der neuen Hauptverhand⸗ lung zu der feſten Ueberzeugung gekommen ſei, daß Bullerfahn den ihm zur Laſt gelegten Landesverrat begangen hat. Eine japanijche Militürkommijſion in Zibel Peking, 26. Nov. Von chineſiſchen Stellen wird mitgeteilt, daß eine Gruppe japaniſcher Offiziere nach Tibet gereiſt iſt, um oͤort Be⸗ ziehungen zum Dalai Lama aufzunehmen. Im Hinblick auf die geſpannte politiſche Lage zwiſchen China und Tibet gewinnt dieſe Mel⸗ dung politiſche Bedeutung. Reichsbannerüberfall vor Gericht Stralſund, 26. Nov. Nach fünfſtündiger Beratung verkündete das Gericht am Freitag abend das Urteil in dem Strafprozeß gegen eine Anzahl Sozialdemokraten, die an den be⸗ kannten blutigen Zwiſchenfällen im Negaſter Wald beteiligt waren. Es wurden verur⸗ teilt die Angeklagten Toepper zu drei Jah⸗ ren ſechs Monaten Gefängnis, Schuldt zu acht Monaten Gefängnis, Tertin zu zehn Monaten Gefängnis, Bandlow zu drei Monaten Ge⸗ fängnis, Oldörp zu 50 RM. Geldſtrafe, Witt zu ſechs Monaten Gefängnis. Die Angeklag⸗ ten Büſſow, Wegner und Haft wurden frei⸗ geſprochen. Das Gericht, das teilweiſe bei den Freiheitsſtrafen über den Antrag des Oberſtaatsanwalts hinausging, gab ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß es ſich hier um die planvolle Aktion einer Maſſe gehandelt habe, die nach ihrer Mentalität des Landfrie⸗ densbruchs und des Aufruhrs ſchuldig iſt. Das Letztere ſei insbeſondere dadurch erwieſen, daß die Schüſſe auf die Polizei bewußt abgegeben wurde. Ein„ſozialer“ Stahlhelmführer Die traurigſte Erſcheinung der moraliſchen iſt das Treiben der kriminellen nationalen Lager nicht ſelten ſind. Gewiß kann man einer Bewegung aus der minder⸗ wertigen Qualität oͤer Menſchen im allgemei⸗ nen keinen Vorwurf machen, die Schuld der Organiſationen aber beginnt dann, wenn dieſe Kreaturen nicht rückſichtslos ausgemerzt wer⸗ den. Geſchieht dies, ͤͤͤann geht das die Oef⸗ fentlichkeit nichts weiter an; geſchieht dies nicht, bdann muß es rückſichtslos angeprangert werden. So müſſen wir uns heute mit dem Stahlhelm und den Deutſchnationalen befaſſen, weil dieſe es unterlaſſen für Sauberkeit in ihren Reihen ſelbſt zu ſorgen. Eine unerfreuliche Erſchei⸗ nung der Berliner nationalen Bewegung iſt 4 der Major a. D. Sodenſtern, der gewiß öfter Geſchäfte betrieb, die mit der hohen Auffaſ⸗ ſung, die wir von einem preußiſchen Offizier haben, nicht in Einklang zu bringen iſt. Strafverhandͤlung gegen den ungetreuen Kaſ⸗ ſierer der Stahlhelm⸗Winterhilſe, der nach und nach 6000 RM. Gelder, die für notleidende Kameraden beſtimmt waren, unterſchlug, ent⸗ phüllte nunmehr die beſchämende Tatſache, daß der Major a. D. Sodenſtern an dieſer Schie⸗ bung nicht ganz unbeteiligt iſt. ſah von ſeiner Vereidigung wegen Verdachtes der Mittäterſchaft ab und die Staatsanwalt⸗ ſchaft wird nunmehr gegen den prominenten Eine Das Gericht nationalen Mann— der im übrigen im letz⸗ ten Wahlkampf durch maßloſe Hetze gegen den Nationalſozialismus und perſönliche Ver⸗ umdung ſeiner Führer berüchtigt wurde— Strafverfahren einleiten müſſen. Wir erzichten darauf, die intimen Einzelheiten er geſchäftlichen Unmoral Sodenſterns breit zu treten und ziehen aus der Tatſache, daß Stahlhelm und DNVP. nichts gegen den Be⸗ makelten unternahmen, unſere Konſequenzen. Aus dem Flugzeug neſprungen Selbſtmord eines jungen Mannes ' Wien, 26. Nov. Am Samstag vormittag erſchien der 20jährige Wiener Praktikant Schweinbach auf dem Flugfelde in Aſpern zu einem Flug nach Brünn als einziger Flug⸗ gaſt. 10 Minuten nach dem Start ſpürte der Pilot eine heftige Erſchütterung oͤer Maſchine und als er ſich umdrehte, ſah er zu ſeinem Entſetzen, daß dͤͤer junge Mann die Tür geöff⸗ net und aus einer Höhe von etwa 600 Meter in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in die Tiefe ge⸗ ſprungen war. Die Leiche des Praktikanten wurde zerſchmettert auf einem Felde aufge⸗ funden. In dem Abteil der Flugmaſchine wurde ein Abſchieoͤsbrief an doie Eltern ge⸗ funden, in dͤem er bittet, ſeine Leiche in Wien verbrennen zu laſſen. Ueber die Urſache des Selbſtmordes konnte noch nichts Genaueres feſtgeſtellt werdͤen. Gthüjſe auf einen Jd⸗zug O Duisburg, 26. Nov. Der FD⸗Zug, der auf der Strecke Paris⸗Aachen⸗Berlin verkehrt, wurde geſtern abend beſchoſſen. Der Zug hatte geradͤe den Hochfelöer Bahnhof paſſiert und ſollte in wenigen Minuten in den hie⸗ ſigen Hauptbahnhof einlaufen, als auf ihn einige Schüſſe abgegeben wurden. Ein Geſchoß durchſchlug ein Abteilfenſter; glücklicherweiſe wurde jedoͤoch niemand verletzt. Die ſofort eingeleiteten Ermittlungen oͤer Bahnſchutz⸗ und Kriminalpolizei verliefen bisher erfolg⸗ los. Strafverfahren gegen einen Bürger⸗ meijter O Stuttgart, 26. Nov. Die gegen Bürger⸗ meiſter Funk von Leonberg geführte Diſzi⸗ plinarunterſuchung ſcheint den gegen ihn be⸗ ſtehenden Verdacht der Amtsunterſchlagung ſo⸗ weit verdichtet zu haben, daß die Staatsan⸗ waltſchaft ſich veranlaßt ſah, beim Unter⸗ ſuchungsrichter die Eröffnung der Vorunter⸗ ſuchung zu beantragen. Von ihrem Ergeb⸗ nis wird die Erhebung der Klage gegen Funk abhängen. Auſſtand gogen einen Maharadſcha Bombay, 26. Nov. In dem indiſchen Staate Alwar iſt ein bewaffneter Aufſtand ge⸗ gen den Maharadſcha ausgebrochen. Die Be⸗ völkerung verweigert die Bezahlung der Land⸗ ſteuern, die als zu hoch erklärt werden. In Hunderten von Dörfern haben ſich die Ein⸗ geborenen bewaffnet, alle Straßen beſetzt und ſogar Schützengräben ausgehoben. Viele Mohammedaner, die größere Unruhen be⸗ fürchten, haben den Staat verlaſſen. Großes Bombenlager in Buenos Aires enkdeckt Buenos Aires, 26. Nov. In einem Hauſe in einer Vorſtadt von Buenos Aires wurde von der Polizei ein großes Munitionslager aufgedeckt, das über 1000 Bomben enthielt. 20 Terroriſten wurden verhaftet. ohne Anzeichen einer Gemütsbewegung an. In Rom ſtürzte ſich dͤer langjährige Korre⸗ ſpondent der„Frankfurter Zeitung“ vom Koloſſeum herab und erlag ſeinen Verletzun⸗ gen, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Die italieniſche Luft ſcheint für Juden nicht beſonders zuträglich zu ſein. 10 Der deutſch⸗amerikaniſche Ausſchuß zur end⸗ gültigen Entſcheidung in der Blacktom⸗Ange⸗ legenheit hat ſeine Arbeiten abgeſchloſſen. Die Entſcheidung dürfte noch vor dem 1. Dezember bekanntgegeben werden. 1 Der Führer der amerikaniſchen Abordnung aus der Genfer Abrüſtungskonferenz, Nor⸗ man Davis, iſt am Samstag morgen in Paris eingetroffen, wo er ſich vorausſichtlich bis Mitte nächſter Woche aufhalten wird. Norman Davis wird während dieſer Zeit Beſprechun⸗ gen mit Herriot haben, um die geplante Fünf⸗ mächtekonferenz vorzubereiten. 4. Die„Rote Fahne“ iſt vom Berliner Poli⸗ zeipräſidenten für die Zeit vom 26. November bis zum 16. n verboten worden. Macdonald teilte am Freitag mit, daß er wahrſcheinlich in kurzem nach Genf fahren werde. Bevor er einen endͤgültigen Beſchluß kel müſſe er noch weitere Berichte abwar⸗ en. dle Wie die Fleiſcherverbandszeitung erfährt, iſt der Vorſitzende des Deutſchen Fleiſcherverban⸗ des, Ehrenobermeiſter Ferdͤinand Lamertz⸗ Köln⸗Kalk, der kürzlich ſeinen 85. Geburtstag feierte, durch einſtimmigen Beſchluß des deut⸗ ſchen Handͤwerks⸗ und Gewerbekammertages zum Ehrenmeiſter oͤes deutſchen Handwerks ernannt worden. Das amerikaniſche Zollamt hat entſchieden, daß auf Grund der zwiſchen Amerika und Deutſchland ſowie England beſtehenden Ver⸗ träge die Kohleneinfuhr aus dieſen Ländern von der neuen Zollerhöhung um 10 Prozent nicht betroffen werde. Der Völkerbundsrat behandelte am Freitag in öffentlicher Sitzung den Antrag des Danzi⸗ ger Völkerbundskommiſſar über die rechtliche Zuläſſigkeit der Zloty⸗Veroroͤnung der pol⸗ niſchen Regierung auf den Danziger Eiſen⸗ bahnen. eeee, Kommuniſtiſwe Kundaebungsberſuch in Berlin * Berlin, 26. Nov. Am Freitag abend ver⸗ anſtalteten die Kommuniſten anſcheinend nach einheitlichem Plan an verſchiedenen Stellen der Reichshauptſtadt Kundgebungen. Sie ver⸗ ſuchten, Züge von 100 bis 300 Perſonen zu bilden, die jedoch durch die Polizei ſofort auf⸗ gelöſt werden konnten. Nur an einer Stelle in Neukölln mußte ein von den Demonſtrauten bedrängter Poliziſt zwei Schreckſchüſſe abge⸗ ben, worauf ſich die Menge fluchtartig zer⸗ ſtreute. In Steglitz wurden drei angeblich Parteiloſe zwangsgeſtellt. zweifaches Todesurteil Bielefeld, 26. Nov. Das Sonderge⸗ richt Bielefeld unter Vorſitz des Landgerichts⸗ direktors Dr. Maiwar verhandelte am Don⸗ nerstag und Freitag gegen den Reiſenden Petri und den Melker Upmeier, die beſchuldigt ſind, gemeinſam mit dem inzwiſchen freiwillig aus dem Leben geſchiedenen Paul Kniekamp in der Nacht zum 8. Oktober den Oberland⸗ jäger Tiemann, der ſie in Ummeln bei einem Einbruch überraſchte, getötet zu haben. Am Freitag ſpät abends wurde das Urteil gefällt und Petri und Upmeier zum Tode ver⸗ urteilt. Beide Verurteilte nahmen das Urteil Newyork beſucht den Kreuzer„Karlsruhe“. Der auf einer Weltreiſe befindliche deutſche Kreuzer„Karlsruhe“ Newyork von Zehntauſenden beſichtigt. wurde im Hafen von Im großen Sitzungsſaal der Handwerks⸗ kammer München fand unter dem Vorſitz der Handwerkskammer Karlsruhe am 19. No⸗ vember eine Konferenz des Süddeutſchen Handwerkskammerkages, dem die badiſchen, bayeriſchen und würktembergiſchen Handwerks⸗ kammern ſowie die heſſiſche Handwerkskam⸗ mer angehören, ſtatt. Zur Frage der Einſchränkung der Gewerbe⸗ freiheit und der Unkerbindung der Schwarz⸗ arbeit faßte der Kammerkag einmütig folgen⸗ de Entſchließung: „Die Konferenz des Süddeutſchen Hand⸗ werkskammerkages bekennk ſich zur Forderung der Einſchränkung der Gewerbefreiheit. Sie richtek an den Deutſchen Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammerkag das dringende Erſuchen, die von ihm bis jetzt geleiſteten Vorarbeiten ſo raſch zu fördern, daß eine einheitliche Stel⸗ lungnahme des deukſchen Handwerks und eine alsbaldige geſetzgeberiſche Regelung im Sinne dieſer Forderung erfolgen kann. Die Konferenz appellierk ferner an die ge⸗ ſeßgebenden Körperſchafken, an die Reichs⸗ regierung und die Landesregierungen, der Geißel der Schwarzarbeit, die die Lebens⸗ und Exiſtenzgrundlagen des deutſchen Handwerks unkergraben hat und weiterhin völlig zerſtören wird, durch unverzügliche wirkſame Maß⸗ nahmen zu begegnen“ Bei der Behandlung der Forderungen des füddeukſchen Handwerks an Reich und Län⸗ der wurde einſtimmig ein an Reich und Län⸗ der zu richkender Ankrag auf Bereikſtellung weikerer 200 Millionen RM. Reichszuſchüſſe für Inſtandſeßungen des Althausbeſitzes und für Wohnungskeilungen nach eingehenden Er⸗ örkerungen beſchloſſen. Zu der dem Reichs⸗ rat vorliegenden Gewerbeordnungs⸗Novelle wurde die Beſeitigung der unkerſchiedlichen Behandlung des ſogenannken Orkshauſierens (8 42b Go.) und des Wandergewerbes i. e. S. (8 55), die Einführung des obligakoriſchen Be⸗ dürfnisnachweiſes für ſegliche Art von Wan⸗ dergewerbe, die Erweikerung der Verbolsliſte hinſichtlich der Waren und gewerblichen Lei⸗ Aus hem Kreisrat Männheim Aus der jüngſten Sitzung des Kreisrats Mannheim wird berichtek: Behufs Erwirkung von Zuſchüſſen aus den von der Reichsregie⸗ rung zum Zwecke der Arbeitsbeſchaffung im Skraßenbau zur Verfügung geſtellten Mik⸗ keln wurde ein umfangreiches Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm für die Kreisſtraßen und Kreiswege aufgeſtellt.— Zu den Koſten der Verbreiterung der Brücke bei der Rautken⸗ mühle im Zuge des Kreiswegs Nr. 1 auf Ge⸗ markung Ladenburg wurde ein Kreiszuſchuf bewilligt.— Für die beim Sturmſchaden in der Kreisgemeinde Laudenbach am 13. Ok⸗ kober 1932 vernichkeken 190 Obſthäume iſt Er⸗ ſatz in Jungbäumen auf Kreiskoſten zu leiſten. Der Arbeiksgemeinſchaft für Kindererholung in Mannheim wurde für die in den Monaken⸗ Sepkember und Okkober 1932 zur Erholung auswärks enkſandten Kinder ein Kurkoſten⸗ beitrag bewilligt.— Auf Grund der Ermäch⸗ tigung durch die Kreisverſammlung vom 15. Juni 1932 wurde der endqülkige Kreisſteuer⸗ fuß für das Rechnunasjahr 1932, wie folat. feſtgeſeht: für das Grundvermögen auf•1 Pfg., für das Bekriebsvermögen auf 2,4 Pfa. und für die Gewerbeerkräge auf 43 Pfa. Für das Rechnungsjahr 1933/34 ſind Vorauszoß- lungen in Höhe der Kreisſtenerſätze für 1932 zu leiſten.— Als Beiſißer in den Verwal⸗ kungsausſchuß des Arbeitsamts Weinheim ſind die bisherigen Amksinhaber wieder vorzu⸗ ſchlagen. Die Wettervorherſage Monkag: Torkdauer der unbeſtandigen Witte · Süddeutſther Sandwerrsrammertag die Kirche unker Okto Heinrich rung. Regen. 7—3 Waſſerſtandsnachrichten Rhein e de ut: Bafe neb ſmaſe(aub 2 1I 2 17 26.11. 249 49 263 450, 302.189 0 Meckar—— pio- Heil. Jag'. diedes⸗ heiden mann. chingen bronn Leld 4 elſt 25. 3 136 138 5— 26.½11. 104 203 265 275 275 310 ſtungen, die Erſtrechung des Beſteuerungs⸗ nachweiſes auf alle Steuerarken und die Aus⸗ dehnung des§ 30a BRGo. auf den nichtge⸗ werbsmäßigen Beſchlag unker Einbeziehung des geſamten Klauenbeſchlags gefordert. Scharf abgelehnk wurde jede Erleichkerung des ſog. Dekailreiſens auf Gewerbelegitima⸗ kionskarke, wie ſie durch die Gewerbeordnungs⸗ novelle für Kraftfahrzeuge vorgeſehen iſt; vielmehr wurde die Aufhebung der ſeinerzeit von ganz anderen Verhällniſſen ausgegange ⸗ nen Zulaſſung des Dekailreiſens auf Gewerbe⸗ legikimationskarke für Nähmaſchinen und Er⸗ zeugniſſe der Leinen⸗ und Wäſchefabrikation verlangt. Nachdrücklichſt ſprach ſich die Kon⸗ ferenz für die Gleichſtellung der Muſterlager mit den Wanderlagern im Sinne der Hauſier⸗ ſteuergeſetze aus und verlangte eine geſehliche Erweiterung des Begriffes„feſte Verkaufs⸗ ſtätte“, um die ſteuerliche Erfaſſung jeglicher Art fliegender Aukoläden als Wanderlager ſicherzuſtellen. Nichk nur die Veranſtaltung von Wanderlagern, ſondern auch diejenigen von Muſterlagern in Gaſt⸗ und Schankwirk⸗ ſchaften müſfe verboten werden. Mit beſonderer Schärfe wandte ſich der Süddeutſche Handwerkskammerkag dagegen, daß gegen die öffenklichen Regiebekriebe im⸗ mer noch keine durchgreifenden und wirk⸗ ſamen Maßnahmen gekroffen worden ſind. Als beſonders enktäuſchend wurde von der Konferenz ferner das bisherige Verſagen der Geſetzgebung gegenüber den Auswüchſen und Bedrohungen der mittelſtändiſchen Wirkſchaft durch die Gtoßkonzernunkernehmungen, durch Warenhäuſer, Großfilialenbekriebe und Ein⸗ heitspreisgeſchäfte feſtgeſtellt. Die Konferenz erhob mit dem größken Nachdruck die Forde · rung einer Rückführung der übermäßigen Ausbreitung der Warenhäuſer, Großfilialen⸗ bekriebe, Einheitspreisgeſchäfte und Konſum⸗ vereine durch gewerberechkliche und ſteuerliche Maßnahmen. Im beſonderen wurde die Ein⸗ führung einer prohibitiv wirkenden Waren⸗ haus- und Filial⸗Umſatzſteuer gefordert. Der Verlauf der Konferenz zeigke eine einmütige Geſchloſſenheit der Auffaſſungen, Forderungen und Ankräge der im Süddeut⸗ ſchen Handwerkskammerkag vereinigten Hand⸗ werkskammern. Geſthichtliches zum Uumvau der evangeliſchen Kicthe in Ceimen 4 Im Anſchluß an unſere letzte Mitteilung über den Umbau der evangeliſchen Kirche in Leimen, die am geſtrigen Sonnkag eingeweihl wurde, bringen wir einen kurzen Rückblick über die Geſchichte der Kirche. Wann ſie errichket wurde, läßt ſich mit Beſtimmtheit nicht feſtſtellen, doch iſt aus der ſpätgotiſchen Bauform anzunehmen, daß es im 13. Jahrhunderk geweſen ſein muß. Die älteſte Urkunde über die Kirche ſtammt aus dem Jahre 1303. Sie enthält den Verkauf des Pakronatsrechkes, das bis dahin Otto von Bolanken als Eigenkümer der Orte Leimen und Sandhauſen beſeſſen hakke und nun an die Herren vom Andreasſtift zu Worms über⸗ ging. Der Preis bekrug 270 Pfund guter Heller. Ueber die kirchlichen Verhältniſſe gibk die Wormſer Synodale von 1496 Aufſchluß. Sie beſagt, daß Leimen zum Biskum Worms ge⸗ hört und ſeine Kirche dem hl. Mauritius ge⸗ weihk war. Zur Zeit der Reformation ging unter zunächſt in lutheriſchen Beſitz über, um dann unker Fried⸗ rich III. reformierk zu werden. Nach dem orleaniſchen Krieg mußten auf Befehl des Kurfürſten Jöhann Wilhelm die Reformier⸗ ten die Mitbenützung durch die Kakholiken ge⸗ ſtakten. Unter dem Druck Hollands und Preu⸗ ßens mußte der ſkreng kakholiſche Landes. herr ſich jedoch zur Kirchenkeilung von 1705 bequemen, durch die die Kirche wieder an die reformierke Gemeinde zurückkam. Merkwür⸗ diger Weiſe konnte die Kirche die Zeik des 30fährigen und orleaniſchen Krieges unver⸗ ſehrk überſtehen, obwohl dork alles um ſie her in Trümmer ging. 1674 wurde der größte Teil Leimens und⸗ auch die Kirche durch die Franzöſen zerſtört. Bei dem bereits im ſelben Jahre erfolgken Wiederaufbau enkſtand wegen der fehlenden Mittel und Wiederxverwendung der noch, brauchbaren gotiſchen Teile ein uneinheitliches Bild des Langhauſes. Der Umbau von heute hat dieſen Mangel behoben und der Kirche wieder ein harmoniſches Gepräge verliehen. 1821 hakte der Wind den Turm ſtark be⸗ ſchädigt, ſodaß er von Grund auf hergerichket werden mußte. Bei der Inneneinrichkung ſpielte die Orgel eine nichk unwichkige Rolle. Wann eine ſolche in die Kirche kam, iſt leider nichk mehr feſtzuſtellen, es iſt aber anzunehmen, daß bereits nach dem 30jährigen Kriege eine ſolche vorhanden war. Sie wurde, weil alters⸗ ſchwach und nicht mehr brauchbar, im Jahre 1788 abgebrochen und an ihre Stelle ein neues Werk geſettl. Es wurde durch den Or⸗ gelbauer Stummen in Mannheim errich⸗ kek und war lange Zeit eines der bedeutend⸗ ſten Kunſtwerke in den Kirchen, der Land⸗ emeinden. Bemerkenswerk iſt noch ein alter, Grabſtein mit Reliefbild, der in piekätvoller Weiſe in die Nordmauer eingelaſſen wurde und auch beim Umbau dieſen Plaß behielt. Er ſtammt von der Gakkin des erſten refor⸗ mierken Pfarrers Reinmann. Die Glocken erfuhren keine Verändexung. Die älteſte ſtammt aus dem Jahre 1410 und iſt von Brun⸗ hard Lachmann gegoſſen. Die zweike als ſchön⸗ ſte und größte ſtammk aus dem Jahre 1470. Eine dritte Glocke wurde 1852 angeſchafft, im Kriege aber eingeſchmolzen und 1924 durch⸗ eine neue erſehl. Sie iſt dem Gedächknis der im Weltkrieg Gefallenen geweiht. Die Broblterungsbewenu un Kreis ʒnosbarn Hochenheim, die innerhalb des Ortes Karls. Mosbach. Die Bevöllerungsbewegung im Kreis Mosbach weiſt nach der lehten Per⸗ ſonenſtandsaufnahme im allgemeinen eine ſtei. gende Tendenz auf. Mosbach ſelbſt hat jetzt 4870 Einwohner, während nach dem Stande von 1925 nur 4658 Seelen gezählt wurden. Das Städkchen Mudau, das zuletzt 1164 Ein⸗ wohner hakke, hak nach der neuen Zählung um 68 Perſonen zugenommen. Loͤhrbach weiſt 728 Seelen auf. was eine Zunahme von 10 Seelen bedeukel. Dagegen hak die Gemeinde Unker⸗ ſchefflenz mik ihren 902 Bewohnern gegen⸗ „über 1925 um 5 Perſonen abgenommen. Be⸗ merkenswerk, iſt, daß in dem rund 2300 Ein⸗ wohner zählenden Städkchen Hardheim wäh⸗ rend des verfloſſenen Monaks keine einzige Einkragung in die Standesbücher vorgenom⸗ men wurde. Hockenheim.(Vorſicht Falſchgeld.) Hier und in der Umgebung wurde in den lehken Tagen verſchiedenklich Falſchaeld angehalten. wobei es ſich um 2 Mark⸗Skücke aus Blei handelte, die aber bei einiger Aufmerkſamkeitk an, dem ſchwarzen Rand erkennbar ſind. AUmgehungsſtraße bei Hockenheim. Dem Mannheimer Bezirksrak wurde in der leß⸗ ten Sitkung davon Kennknis gegeben, daß im Wece der Nokſtandsarbeik eine Umgehungs⸗ ſtraße bei Hockenheim erſtellt wird, von der eine weſentliche Verbeſſerung der Verhindnna Mannheim⸗Karlsruhe zu erwarken iſt. Das Mroiekk koſtet ca. 100 000 Mark, wovon di⸗ Stadkgemeinde Hockenheim 16 000 Mark zuy kragen hak. Dadurch ſoll die Landſtraße IIin ruber Straße heißt und den Anfordetungen des Durchgangsverkehrs ſeit langem nicht mehr⸗ genügt, entlaſtef werden. Einbruch in die Leßenbergkapelle. Malſch b. Wiesloch. Die Kapelle auf dem Letzenberg wurde von Einbrechern heimgeſucht, Unbekannte Täter ſtiegen durch das kleine Chorfenſter, das ſie zerkrümmerken, in die Ka⸗ pelle ein, erbrachen den Opferkaſten und be⸗ raubken ihn ſeines Inhalts. Die Beute war jedoch nur gering, da der Kaſten regelmäßig enkleerk wird. 2— Doſſenheim.(Vom Zug angefahren und geſchleift.) Vor dem Ortseingang gegen Hand⸗ ſchuhsheim wurde am Donnerstag abend gegen 6 Uhr der hier im Ruheſtand lebende Rak⸗ ſchreiber Kolb von der Nebenbahn erfaßt und einige Meker weit geſchleift. Er erlitt Hauk⸗ abſchürfungen am ganzen Körper, ſowie in⸗ nere Verleßungen. Kolb, der elwas ſchwer⸗ hörig und kurzſichtig iſt, hatte das Heran⸗ nahen des Zuges nicht bemerkt. Der Loko⸗ motivführer haite vorſchriftsmäßig Signal ge⸗ geben. Reuſtadk a.., 24. Nov.(Eine gemeine Tak.) In der Nacht auf Mittwoch wurde der Kranz, der von der NSDaAp am vergange⸗ nen Sonnkag am Kriegerehrenmal niedergelegt worden war, geſtohlen. Der Kranz wurde, nachdem die Kranzſchleifen abgeriſſen worden waren, in den Speyerbach geworfen. Die Kriminalpolizei hat die Sache in Händen. Vorzeigung der im Vorverkauf Aalionaljoziallſljcher Bürgermehjier in Lützelfachjen Anſer Parkeigenoſſe Mildenberger wurde mit 383 Stimmen im zweiken Wahlgang zum Bürgermeiſter gewählt gegen den bürgerlichen Gauber mik 106 und den Kommuniſten Jöſt mit 229 Skimmen. Sonnkagsrückfahrkarlen nach Frank⸗ 14 5 furk a. Main. Vom 2. bis 4. Dezember ds. Js. veran⸗ ſtaltek der Bund deukſcher Geflügelzüchker in Frankfurk a. Main die 30. Nakionale flügelausſtellung. Dazu werden von Ge⸗ gela allen Bahnhöfen im Umkreis von 150 Kilomeker um Frankfurt a. Main Sonnkagsrückfahrkarken nach Frankfurt a. Main Haupkbahnhof gegen erhältlichen Eintrittskarten ausgegeben. Die Sonnkags⸗ „Frückfahrkarken gelken zur Hinfahrt am 2. De⸗ zember von 0 Uhr an, ferner am 3. und 4. Dezember, zur Rückfahrt am., 3. und 4. De⸗ zember, am 5. Dezember bis 12 Uhr(ſpäkeſter Ankrittszeitpunkt der Rückfahrth. Zweibrücken.(Zwangsweiſe Erhöhung der BVürgerſtener.) Zwechs Ausgleichs des mit rund 320 000 RM. Fehlbekrag abſchließenden ſtädt. Hauhaltsplanes für 1932/33 hat die Re⸗ gierung die Erhöhung der Bürgerſteuer für 1933. von 500 auf 600 Prozenk angeordnek. Ab 1. Dezember iſt ferner der Preis für Lichkſtrom von 50 auf 55 Pfg., für Kraft⸗ ſtrom von 27 auf 30 Pfg. pro Kilowalt und für Gas von 23 auf 25 Pfg. pro chm zu er⸗ höhen, der Waſſerpreis von 30 auf 35. Pfg. pro cbm. Die zwangsweiſe Erhöhung— der Stadtrat hakte ſeinerzeit eine weitere Be⸗ laſtung der Bürgerſchaft für untragbar er⸗ klärk— dürfte 60—70000 RM. Mehrein⸗ nahmen erbringen, womik aber ein Ausgleich keineswegs geſchaffen iſt. 4 Monale Gefängnis wegen Beleidigung eines Polizeibeamken. 7 Pirmaſens. Bös hereingefallen iſt die 34. jährige Ehefrau Johanna Mosbach, in der Dankelsbachſtraße wohnhaft, die im Sommer ds. Js. hier und in Rockweiler(Elſaß) Freun⸗ dinnen und Bekannken erzählt hakte, ein ge⸗ wiſſer Polizeibeamter von hier ſei ihr beſter Freund, mit⸗dem ſie ſchon allerhand getrieben habe. Der Polizeibeamke, dem dies zu Ohren kam, erſtaktete Anzeige.Die Frau ſtand ſeßt wegen übler Nachrede vor dem Schöffen⸗ gericht, das in ſeinem Urkeil davon ausging, daß Polizeibeamke vor derarkigen Beleidigun ⸗ gen geſchützt werden müßten. Das Gerichk er⸗ kannke wegen eines forkgeſetzten Vergehens der verleumderiſchen Beleidigung auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von vier Monaken und ordnetke Hafkbefehl an. 3 Die Lehrer gegen das Eicke⸗Gulachken. Ludwigshafen. Der Bezirkslehrer⸗ und Lehrerinnenverein Ludwigshafen nimmt in einer Enkſchließung zu den im Eicke-Gutachken geforderken Sparmaßnahmen bei der Vollks⸗ ſchule und bei der Berufsſchule Stellung. Die Lehrer und Lehrerinnen ſprechen darin aus Gründen der Volkserziehung Bedenken gegen die vorgeſchlagenen Abbaumaßnahmen aus. Speyer, 25. Nov.(Keine Aufhebung der Barbenſchonzeil.) Der von der Genoſſenſchaft Pfälziſcher Rheinfiſcher lebhaft verfochkene Ankrag auf Aufhebung der Barbenſchonzeit im Rhein iſt nunmehr auch vom Staatsmini⸗ ſterium des Innern vorläufig abgelehnt wor⸗ den. Für den Fall einer größeren Aenderung des Landesfiſchereiordnung behält auch das Miniſterium eine ſpätere nochmalige Würdi⸗ gung der Anregungen vor. Weil a. Rg.(Vom Rheinlachs.) Der Fang des Rheinlachſes iſt am Stauwehr Maerkk des Kembſer Krafkwerkes ein guker, iſt doch wegen der noch zu geringen Skanhöhe der Fiſchlift nichk in Bekrieb. Die Zugfiſche, haupkſächlich der Lachs, kommen deshalb nicht über Maerkk hinaus. Dadurch gelang zum Beiſpiel ein Fang von 17 Stück auf einen Zug, während am Hochrhein ſtellenweiſe über⸗ hauptk kein Fiſch gefangen werden konnke. Hauptſchriſtleiter Dr. W. Kattermann Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen⸗ vofitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe: für Badiſche Po⸗ litik Gemeindepolitik, Bewegungstei und„Stad' Mannheim“: W Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stad Heidelberg“ und Sport: neberle: für Anzeigen Heidelberg: Hammer: für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich—9 Uhr. Diruckere' Winter Heidelbero zchbi dic Tciiuns mMelfert 5 Wi Anaunba Am leßt Reihe nor in die Ger zur führen Mit dem erfolgt übe ſozialdemol leriſchen S für, daß d Kurs dieſe lehnk. Abe und links Wahl zu lichen im von Mari ſan: Es war haben 260ʃ hielten: Deulſch. tei 767 Sli Deukſch⸗ Kommuniſt⸗ partei 171 chiſche Nal Chriſtlichſoz Sozialdemo Sozialdemo Aaliona Mandate( Deuktſche (168 St., üten 58 e 440 St., 9 110 St., 2 Sozialdemol Mandake). haben ſomi Nakionalſoz zn den bei Dux er Naliona ken 79 St., Nationalſoz Naliona gemeinſchaft Kommuniſte kraten 1 S 6 St. Rational gemeinſchaft Kommuniſte ſozialiſten 10 Nationalſ gemeinſchaft Stimmen, 4 Sozialdemok nalſozialiſten und Eine leidenſ ſchaft Dieſe eber dem Juden Geſchäftsmat Sie iſt es, derer in ſein ſehen. Sie 1 krotz ſeiner; kroß des Ha um ihn woh hak, ſich üb⸗ ſondern auckh ſtige Skellun durch, daß e üchen Regun völkerungen eben dieſe ih beiten und n Nur durch ſchen ihre( dann für ſich das exkluſive ſchende Rolle und noch ſpie Als wichk die geſchichtſ die die Jude haben. Hierk heimliche Ge wie das vie ben. Wenn reren kauſen —— i bdrungen zu eee ermeifter 4 rger wurde ihlgang zum bürgerlichen niſten Jöſt Frank⸗ Js. veran⸗ elzüchker in ionale Ge⸗ von allen ilomeker um Kfahrkarken hnhof gegen erhältlichen Sonntags⸗ am 2. De⸗ 1 3. und 4. und 4. De⸗ hr(ſpäteſter rhöhung der 3 des mit ſchließenden hat die Re⸗ erſteuer für angeordnek. Preis für für Kraft⸗ ilowalt und chbm zu er⸗ uf 35. Pfg. zung— der weitere Be⸗ tragbar er⸗ Mehrein⸗ n Ausgleich eleidigung iſt die 34- h, in der im Sommer ſaß) Freun⸗ itte, ein ge⸗ i ihr beſter ad getrieben s zu Ohren u ſtand ſetzt Schöffen- on ausging, Beleidigun · Gericht er· Vergehens uf eine Ge⸗ und ordnete ulachken. ehrer⸗ und nimmt in -Gutachken der Volks⸗ tellung. Die darin aus enken gegen men aus. fhebung der enoſſenſchaft verfochkene benſchonzeit Staatsmini⸗ jelehntk wor⸗ Aenderung auch das lige Würdi⸗ ) Der Fang yr Maerkk ker, iſt doch anhöhe der Zuafiſche, heshalb nicht jelang zum auf einen nweiſe über⸗ konnke. nn 4 ann; für Außen⸗ für Badiſche Po⸗ ad' Manmheim“: Heidelberg? und ſer: für Anzeigen Ratzel, K. Ott in lich—19 Uhr. Wener! Wir werben zur ſtärkiten Partei in ben beutjchen Gemeinben UAnaufhaltjamer Siegeszug des Nationaljozialismus in den jubetenbeutjchen Gebieten Starke Verluſte bei den Aoten Dux, 23. November. Am lehlen——— 42 3 wieder in einer Reihe nordweſtböhmiſcher Orte die Wahlen in die Gemeindeſtube ftalt, die die NSDAP zur führenden und ſtärkſten Parkei machlen. Mit dem Anſteigen der Nalkionalſozialiſten erfolgk überall ein ſtarkes Zurückgehen der ſozialdemokraliſchen, aber auch der landbünd- leriſchen Slimmen, ein deukliches Zeichen da⸗ für, daß das Sudelendeukſchland den Prager Kurs dieſer Parkeien klar und deullich ab⸗ lehnk. Aber auch die übrigen Parleien rechls und links von der NSDAp erleiden von Wahl zu Wahl Riederlagen. Wir veröffenk⸗ lichen im nachſlehenden die Wahlergebniſſe von Mariaſchein, Groß⸗Janegg und Sobru⸗ ſan: Mariaſchein: Es waren 2831 Wahlberechtigte, gewählt —— 2609. Ungültige Stimmen 15. Es er⸗ elten: Deulſche nalionalſozialifliſche Arbeilerpar⸗ kei 767 Stimmen, 10 Mandake.(1928: 8.); Deukſche Wirtſchaftsliſte 124 St., 1 M.(); Kommuniſten 331 St., 4 M.(); Gewerbe⸗ partei 171 St., 2 M.(nicht kandidiert); Tſche⸗ chiſche Nakionalſozialiſten 167 St., 2 M.(2) Chriſtlichſoziale 591 St., 7 M.(): Deulſche Sozialdemokraken 391 St., 4 M.(); Tſchech. Sozialdemokraken 49 Sk., 0 M.(). Sobruſan: Nakionalſozialiſten 296 Stimmen und 6 Mandale(früher 182 Stimmen und 4.): Deukſche Wahlgemeinſchaft 122 St., 3 M. (168 St., 4.); Tſchechiſche Nakionalſozia⸗ liſten 38 St., kein M.(); Sozialdemokraten 440 St., 9 M.(424 St., 10.); Kommuniſten 110 St., 2 M.(77 St., 2.); Tſchechiſche Sozialdemokraken 159 St., 4 M.(179 St., 4 Mandake). Die beiden Regierungsparkeien haben ſomit je ein Mandak an die deutſchen Nakionalſozialiſten verloren. Jenagg: In den 7 Ortſchaften der Gemeinde Janegg bei Dux erhielken in: Hegeholz: Rationalſozialiſten 38 St., Sozialdemokra⸗ ken 79 St., Kommuniſten 1 St., Tſchechiſche Nationalſozialiſten 14 St. Kahendorf: Nationalſozialiſten 36 Sk., Deuktſche Wahl⸗ gemeinſchaft 15 St., Sozialdemokraken 27 St., Kommuniſten 3 Sk., Tſchechiſche Sozialdemo⸗ —* 1 St., Tſchechiſche Nakionalſozialiſten Krinsdorf: Rationalſozialiſten 64 St., Deukſche Wahl ⸗ gemeinſchafk 54 St., Sozialdemokraken 64 Sk., Kommuniſten 11 St., Tſchechiſche National⸗ ſozialiſten 10 St. Ullersdorf: Ralionalſozialiſten 189 St., Deutſche Wahl⸗ gemeinſchaft 144 St., Sozialdemokraken 178 Stimmen, Kommuniſten 92 Sk., Tſchechiſche Sozialdemokraken 62 St., Tſchechiſche Nakio⸗ nalſozialiſten 81 St. zubenhaß und Antiſemitismus Eine leidenſchaftsloſe Darlegung eines leiden⸗ ſchafklich umſtritlenen Kapilels. 1. Fortſetzung. Dieſe eben genannke Einfühlſamkeit kommk dem Juden auch bei ſeiner Eigenſchaft als Geſchäftsmann und Politiker ſehr zu ſtakken: Sie iſt es, die ihn befähigkt, die Gefühle an⸗ derer in ſeine Rechnungen als Poſten einzu⸗ ſehen. Sie iſt es auch, die es ihm ermöglicht, krotz ſeiner zahlenmäßigen Unkerlegenheik und kroß des Haſſes, den ſteis ein großer Teil der um ihn wohnenden Bevölkerung gegen ihn hak, ſich überhaupt nichk nur durchzuſeßzen, ſondern auch ſogar eine ſozial für ihn gün⸗ ſtige Stellung einzunehmen. Denn nur da⸗ durch, daß er die Gefühle und nichk⸗verſtand⸗ lichen Regungen dieſer ihn umgebenden Be⸗ völkerungen auszuwerken verſtehk, kann er eben dieſe ihm fremden Menſchen für ſich ar⸗ beiten und wirken laſſen. Nur durch die Fähigkeit, fremden Men⸗ ſchen ihre Gefühle nachzufühlen, und dieſe dann für ſich zu verwenden, iſt es möglich, daß das exkluſive Judenkum zeikenweiſe eine herr- ſchende Rolle in der deukſchen Geſchichke ſpielte und noch ſpielt. Als wichkige Ergänzung kritt hierzu noch die geſchichtlich bedingte guke Organiſakion, die die Juden in ihren Familien und Sippen haben. Hierbei iſt gar nichk unbedingk an un⸗ heimliche Geheimorganiſakionen zu denken, wie das viele Judenfeinde ſchon gekan ha⸗ ben. Wenn man die Geſchichte des ſeit meh⸗ reren kauſend Jahren zerſtreuk wohnenden Zudenkums überſtehr, ſo kommt man nolge⸗ drungen zu dem Schluß, daß nichks nakür⸗ Wernsdorf: Nakionalſozialiſten 195 St., Deutſche Wahl⸗ gemeinſchaft 153 St., Sozialdemokraken 184 Skimmen, Kommuniſten 156 St., Tſchechiſche Sozialdemokraken 30 St., Tſchechiſche Nakio⸗ nalſozialiſten 222 St. Janegg: Nakionalſozialiſten 154 Sk., Deutſche Wahl⸗ gemeinſchaft 102 St., Sozialdemokraken 216 Skimmen, Kommuniſten 33 St., Tſchechiſche Sozltaldemokraken 25 St., Tſchechiſche Nakio⸗ nalſozialiſten 33 St. Strahl: Nakionalſozialiſten 101 Sk., Deutſche Wahl⸗- gemeinſchaft 79 St., Sozialdemokraken 260 St., Kommuniſten 49 St., Tſchechiſche Sozialdemo⸗ 6 Stk., Tſchechiſche Nakionalſozialiſten Das Geſamtergebnis der Gemeinde Janegg iſt daher folgendes: Nationalſozialiſſen 777 Slimmen und 9 Mandake, früher 4 Mandale, Deutſche Wahlgemeinſchaft 547 St., 6., Deukſche Sozialdemokraken 1002 St., 11., Kommuniſten 345 St., 4., Tſchechiſche So⸗ zialdemokraken 124 St., 1., Tſchechiſche Nakionalſozialiſten 405 Sk., 5 M. Koſtenblakt. Die Gemeindewahl am hakte folgendes Ergebnis: Nalionalſozialiſten 3 Mandake(erſtmalig kandidierh, Bund der Landwirte 4., Gewerbeparkei 2., Kommuniſten 3.,(+1), Sozialdemo⸗ kraken 7 M.(—), Tſchechen 2 Mandate. Die Nationaljozialijiten im Böhmerwalb In der Gemeinde Müllerſchlag fand die Wahl in die Gemeindeverkrekung ſtatk. Es wurden 3 Werbeliſten eingebracht, und zwar: Deulſche Sozialdemokraken, Deukſche Müller⸗ ſchlag und eine gemeinſame Liſte der Orte Zuderſchlag und Kolmberg. Von den 12 Ver⸗ krekern erhielten die Sozialdemokraken 1, die Wahlgemeinſchaft Müllerſchlag 3 und die Orke Zuderſchlag—Kolmberg 7 Verkreker. Bisher hatte Müllerſchlag allein 7 Vertreker. Es iſt ſonderbar, daß die Bauern keine Liſte des „Bundes der Landwirte“ aufſtellten, und daß die Sozialdemokraken auch bei uns verlieren. Oberſchlag halke ebenfalls 7 nalionalſozialiſti⸗ ſche und nur 3 ſozialdemokrakiſche Verkreker gewählt. Auch da wurde keine Liſte des letzten Sonnkag „Bundes der Landwirte“ eingebracht. * Aus unjeren Am Sonnkag, den 20. ds. Mis. veranſtal⸗ kelen die Stütpunkte und Blocks: Neckarelz, Diedesheim, Mörtelſtein, Obrigheim, Neckar⸗ zimmern, Hochhauſen, gemeinſam im Saale des Hokel„Klingenburg“ eine General⸗Mit⸗ gliederverſammlung, die ſehr ſtark beſucht war. Pg. Kreisleiker Jochim ſprach ausführlich über die Neuorganiſakion der Partei. Er er⸗ klärke, daß die SA mit größter Energie und möglichſt ſchnell ausgebauk werden müſſe, da⸗ mit ſich künftighin unſer Einfluß bis in den kleinſten Block und den enklegenſten Hof er⸗ ſtreckk. Es darf kein Haus, keine Familie mehr geben, die nichkt ſyſtematiſch von uns er⸗ faßt und bearbeitet wird. Vor allem gilt es unermüdlich in der Kleinarbeit von Mann zu Mann unſere Aufklärungsarbeit forkzuſeten. Dazu iſt es Pflicht eines ſeden Parkeigenoſſen, ſelbſt fleißig ſede Gelegenheit zu benützen, um ſich weiterzubilden und geiſtig liefer in die Idee des Nakionalſozialismus einzudringen. Nur derſenige, der ſeeliſch mit unſerer Welt⸗ anſchauung verbunden iſt, kann den Gegner überzeugen und den Lauen aufrütkteln. An⸗ ſchließend ſprach Bezirksfunkwark pg. Frey über die heukige Bedeukung des Rundfunks. Er forderke die Radiohöhrer auf, in den „Reichsverband Nakionalſozialiſtiſcher Rund⸗ funkkeilnehmer“ einzukreken, um als geſchloſ⸗ ſene und einhelkliche Organiſakion der heu⸗ tigen Verjudung des Funks enkgegenkreken zu können. Ueber Ziel und Zweck der 2SBo refe⸗ rierke Pg. Röth. Seine Ausführungen, die grundlegender Art waren erweckken allſeits wandtſchaft auf der ganzen ziviliſterken Welt verſtreuk ſein mochte, eine gewiſſe Organiſa⸗ kion ſchufen, die es ihnen ermöglichte, ihre Unkernehmungen gemeinſam durchzuführen, ſich gegenſeitig zu unkerſtützen und in Zeiten der Notk— Auskreibungen, Progromen, Un⸗ kerdrückungen anderer Ark— ſich wirkſam zu helfen. Das Ahasverdaſein jedes Juden, der ſich nur auf gewiſſe oder ungewiſſe Zeit hinaus geborgen weiß, und der ſich ſelbſt ſagen muß, daß es ihm über kurz oder lang blühen kann, daß man ihn enkfernk, gerade dieſes ſtändige Leben in der Minderheik iſt es, was eine jü⸗ diſche Organiſakion der Familie und auch des ganzen Volkes nölig machte, wenn nicht das jüdiſche Volk unkergehen wollte. So kommk es, daß gerade dann— in Zeiken, wo die Organiſakionen der nichkjfüdi⸗ ſchen Umwelt ſich umformen oder wanken, bei kirchlichen und ſtaaklichen Umwälzungen, die Vorkeile der guken jüdiſchen Organiſakion am meiſten in Erſcheinung treten: Kraft ihrer Einfühlſamkeit weiß dann eine große Anzahl von Juden, wie ſie die zum Umſturz drängen⸗ den Elemenke zu verwenden hak; die Orga⸗ niſakion, die inkernational iſt, ermöglicht es, eine Lockerung des ſtaaklichen Gefüges an vielen Punkken gleichermaßen durchzuführen. So kommk es dann, daß der Jude meiſt als Prophek der Unkerdrüchken auftritt. Das kann er um ſo leichter, als er keinerlei völ⸗ kiſche oder geſellſchaftliche Bindung mit den herrſchenden oder ſozial beſſer geſtellten nicht⸗ füdiſchen Schichten hat; denn für den Fall, daß der geplanke Umſturz mißlingk oder daß er der füdiſchen Führung enkgleiten ſollte, dann kann der Jnde immer noch fork in ein anderes Land, ohne daß der Trennungs⸗ ſchmerz allzugroß wäre. Sind doch ſeine Vor⸗ licher iſt, als daß dieſe Menſchen, deren Ver⸗ —+ auch hierher eingewanderk, iſt doch ein Volk ſchon mehr als emmal bedrückk, Orisgruppen regſtes Intereſſe. Er bekonke, daß in jedem Bekrieb eine Zelle der NSBo gegründet wer⸗ den müſſe, um den deutſchen Arbeiter zu er⸗ faſſen und ihn letten Endes aus den Klauen des Marxismus und Klaſſenkampfes der wah⸗ ren Volksgemeinſchaft aller ſchaffen⸗ den Skände zuführen zu können. Kein Ar⸗ beiter brauche ſich heute wegen ſeiner Zuge⸗ hörigkeit zum Nakionalſozialismus iſolierk fühlen, ſondern er ſolle offen und frei für un⸗ ſere Sache kämpfen und er würde gerade da⸗ durch beim ehrlichen ſchaffenden Arbeiker Verſtändnis finden. Zum Schluß ſprach Pg. Jochim, deſſen Worke darin gipfelten,„daß Hinderniſſe da⸗ für da ſind, damit ſie überwunden werden können“. Mit einem Appell an die Anwe⸗ ſenden, dem Führer die Treue zu hallen, wurde die Verſammlung geſchloſſen, jeder neues„Rüſtzeug“ zu weiterem Kampfe mit nach Hauſe nehmend. Bezirk Moshach Berichk ũber die Milglieder⸗ verſammlung am Mitktwoch, den 23. November 32 in Mos⸗ bach für die Orke Mosbach, Lohrbach, Saktel⸗ bach, Dallau, Neckarburken, Nüſtenbach, All⸗ feld und Sulzbach. Um 9 Uhr eröffneke der Orksgruppenleiter Pg. W. Staab die Verſammlung und be⸗ grüßte die Anweſenden. Zunächſt machte er auf den von der NS-Frauenſchaft am näch⸗ ſten Sonnkag Nachmittag ſtattfindenden Ba⸗ zar zu Gunſten der Winterhilfe aufmerkſam verfolgt und des Landes verwieſen worden. Und nicht zuallerletzt: Er wird an dem Plaß, wo er hinzuziehen gedenkt, Freunde, ja viel⸗ leicht Verwandte kreffen, die ihm über die ſchlimmſte Anfangszeit hinüberhelfen werden. Er kann geſchlagen werden, er kann verſpok⸗ tek werden, er kann verkrieben werden, aber ſo lange er nicht kolgeſchlagen wird, kann er nichk unkergehen; denn die Welt iſt doch ſein, und all die einfältigen Völker, die da in Wuk auf ihn ſpeien, ſie müſſen ihm doch nüßen, weil ſie unkereinander uneinig ſind, und weil er, der verachkeke Jude ihre Dummheit, ihre — und ihren Haß auszunützen ver⸗ eht! Das iſt es, was den Juden die Macht gibt: Immer als Minderheit zwiſchen einem frem⸗ den Volke leben, deſſen Schwächen kennen, ungebunden ſein an das Land, organiſierk ſein über die ganze ziviliſierke Welt, ſich nichk um die unnützlichen Ehrbegriffe der Nichtjuden kümmern, ſelbſt Familienſinn pflegen und ſo wieder die jüdiſche Organiſakion fördern. Die⸗ ſes Bewußkſein, ſich immer auf irgendeine Art durchſeßen zu können; dieſes Bewußtſein, einer Welk von Neidern und Feinden, ja einer rieſigen Ueberzahl von Feinden gegen⸗ über ſich mit Erfolg zu behaupken, das gibt den Juden ihren maßloſen Skolz, den nur der kennk, der ſchon mit Juden verkehrk hak, und der ſich nicht mit oberflächlichem Judenhaß und Judengeringſchätzung begnügk. Was ſoll nun demgegenüber der Ankiſemi⸗ kismus? Soll er nur konſtakieren oder ſoll er auch die Wege zu zeigen verſuchen, die zu einer richktigen Einſtellung dem Judenkum ge⸗ genüber führenꝰ? Hier muß nun wieder zwiſchen einem „privaken“ und einem„ſtaaklichen“ Ankiſemi⸗ kismus geſchieden werden: Oer privake Anki⸗ ſemitismus kann ſich nur darauf erſtrecken, und verpflichkele jeden Pg. für einen guken Beſuch beſorgt zu ſein, zumal ſehr viel Gutes geboken iſt. Für die Werbung der nationalſozialiſtiſchen Zeikungen ſollte ſich jeder Pg. eifrig einſetzen, denn es wäre gerade für die heutige Zeit un⸗ erläßlich gut und richtig unkerrichkek zu ſein. Im Anſchluß an dieſe einleitenden Worte ſprach Pg. Rudolph(Saktelbach) u. a. über die politiſche Lage, die im Augenblick wirk⸗ lich nichk leicht 35 überſehen ſei. Was auch die nächſte Zeit bringen möge, für einen rech⸗ ken Nakionalſozialiſten gäbe es kein Beſinnen, er müßte ſich ſtels ſeiner Aufgabe für die große Idee Hitlers zu werben, bewußt ſein. Es müßte der Beweis dafür angekreken wer⸗ den, daß wir unbedingtes Vertrauen zu den Führern haben und in unverbrüchlicher Treue hinker ihnen ſtehen. Dann werde es ſich zei⸗ gen, daß die NSDAP unüberwindlich ſei. Dieſen vorkrefflichen Worken dankken die Zu⸗ hörer mit einem begeiſterken Heil Hitler. Der Orksgruppenleiter gab dann bekannk, daß die Orksgruppe Mosbach in Zunkunft regelmäßig jeden 1. Dienstag im Monat einen Sprechabend abhält. Mit einem Lied war die Verſammlung um 10 Uhr beendet. Generalmitalieberverſammlung ber NSBo, Ortsgruppe Heibelberg Die NSBo Orksgruppe Heidelberg hielt am vergangenen Freitag, in den Räumen des Horſt Weſſel⸗Hauſes ihre diesjährige General⸗ mikglieder⸗Verſammlung ab. Als Kreisbetriebs⸗ zellenleiker Pg. Skadkrak Pahl die Verſamm⸗ lung eröffneke, waren beide Räume dicht be⸗ ſeßt. Pg. Pahl begrüßte die Anweſenden und gab ſeiner Freude über den zahlreichen Be⸗ ſuch regen Ausdruck. Ganz beſonders be⸗ grüßte er den Redner des Abends, Pg. Cerff, Karlsruhe, der es ſich nichk nehmen ließ, vor ſeiner bevorſtehenden Auslandsreiſe noch ein⸗ mal in der Heidelberger NSBo zu ſprechen. Das Thema des Abends lautete: Die Miſſion Arbeiter· ms Der Orksgruppenleiter, Pg. Heinicke, gab vorher in kurzen Zügen einen Rechenſchafts⸗ bericht über den inneren Aufbau der Organi⸗ ſation, ſowie über den Skand der Kaſſenver⸗ hältniſſe. Er konnte die erfreuliche Mikleilung machen, daß der Mitgliederſtand der NSBo Orksgruppe Heidelberg 253 bekrägt und die Kaſſenverhältniſſe in Ordnung ſind. Hierauf ergriff Pg. Cerff das Work zu ſeinem Vor⸗ krag. Der Redoͤner erklärke den Anweſenden wie im kommenden nakionalſozialiſtiſchen Skaat das Arbeitsbeſchaffungsprogramm reſt⸗ los zur Durchführung gelangk und dafür ge⸗ ſorgk wird, daß das oberſte Geſeß Arbeit und Brok heißt. Gerade das Arbeiterkum, das durch das Hineinkragen des Klaſſenkampfge⸗ dankens durch den Marxismus, zum Men⸗ ſchen vierker Klaſſe gemacht wurde, muß durch gerechke Enklohnung und Ankeilnahme an den kulturellen Gütern der Nation zur Mitver⸗ ankworkung herangezogen werden. Pa. Cerff ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worken, daß die Miſſion des deutſchen Arbeiterkums nur erfüllt werden kann, wenn Adolf Hitler zur Macht gelangt. Pg. Pahl ſchloß die Ver⸗ ſammlung mit einem Sieg⸗Heil auf unſeren Führer und unſere Bewegung. wie der Einzelne ſich unker den gegebenen ſtaaklichen Verhälkniſſen zu verhalken habe, damit er nicht ſich und andere durch Juden ſchädigen läßt. Der ſtaakliche hat Mittel zu finden, wie eine Schädigung der nichkjüdiſchen Staatsbürger und auch des Staates ſelbſt durch Juden mit den Mitteln ſtaaklicher Machk ver⸗ hinderk werde. Hier muß zur Rechtfertigung— obwohl das ja eigenklich überflüſſig wäre— noch ei⸗ niges geſagk werden: Es könnke nämlich ge⸗ fragk werden, ob denn auch wirklich nachweis⸗ lich ſei, daß nichtfüdiſche Bürger durch Ju⸗ den kakſächlich geſchädigt werden. Von füdi⸗ ſcher Seite wird das verneink, während von den Judengegnern verſchiedene Tatſachen ins Feld geführt werden, die dafür ſprechen ſol⸗ len, daß eine Schädigung oder Uebervorkeilung durch Juden gang und gäbe ſei. Einmal wird darauf hingewieſen, daß z. B. die Viehhänd⸗ ler auf den Dörfern durchweg wohlhabende Leuke ſeien, daß ſie ihren Wohlſtand dadurch erwerben, daß ſie das Vieh ſehr billig ein⸗ kaufen und dann unverhälknismäßig hohen prozenkualen Gewinn beim Verkauf bei kaum nennenswerken Unkoſten hätken. Von füdi⸗ ſcher Seite wird darauf der Einwand gemacht. daß das Riſiko beim Viehhandel groß ſei, und daß ſich die bäuerliche Bevölkerung offenbar mit dem Geſchäfksgebaren der Viehiuden ein⸗ verſtanden erklärte, denn es käme ſelten vor, daß Vieh unker der Hand unker Ausſchaltung des jüdiſchen Viehhändlers verkauft würde. Ein anderer Fall iſt die hohe Zahl jüdiſcher Malkler an den Börſen. Von füdiſcher Seite wird darauf hingewieſen, daß die Börſe ſelbſt eine nokwendige Einrichkung ſei, und daß durch Börſengeſchäfte niemand einen Schaden zu erleiden brauche, als der Spekulank ſelbſt. (Fortſetzung folgt!) —————————— ———————— Aus dem Stadtrat. Beſtäkigung der neuen Fürſorge⸗Richlſäße durch den Landeskommiſſär. Der Landeskommiſſär für die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg, Mosbach hat durch Ent⸗ ſchließung vom 10. November oͤs. Js. gemäß Ar⸗ tikel 11 der badiſchen Haushalhnotverordnung den Einſpruch des Stadtrats Mannheim gegen die Anordnung des Oberbürgermeiſters vom 2. 8. 32 über die Neufeſtſezung der Fürſorge⸗Richtſätze mit der Maßgabe als ſachl'ich unbegründet zurück⸗ gewieſen, daß mit Wirkung vom 1. Okkober 1932 an bei Heilmikteln, Medikamenken u. dgl. jeweils ein feſter Bekrag von 15 Pfg. vom Fürſorge⸗ empfänger zu erſetzen iſt. Die Enkſchließung änderk die Anordnung des Oberbürgermeiſters nur inſoweit ab, daß an Stelle der 10prozenkigen Beleiligung der Hilfsbe⸗ dürftigen an den Koſten der Arzneien ein feſter Betrag von 15 Pfg. für jedes Medikamenk kritt. 0 Aus dem Bezirksrat In der Bezirksratsſitzung am Donnersbag, den 24. November, ſionsgeſuche zu verbeſcheiden. Faſt alle Konzeſ⸗ ſionsge ſuche wurden genehmigkt, nur in'nem Fall wurde die Erlaubnis zur Fremdenbeherbergung im Hinblick auf die Noklage im Hokel- und Gaſthaus- gewerbe verſagt und in einem anderen Falle, wo es ſich um die Veranſtaltung von Schauſtellungen, Vorbrägen uſw.(Libelle) handelt, wurde die Er⸗ laubnis hierzu von der Skellung einer Kaution in Höhe von RM 6000.— abhängig gemacht. Eine grundſäßliche Entſcheidung. fällte der Bezirksrat in einem Fall, wo ein Hausbeſiter, deſſen Haus mit 10000 RM im Sleuerwerk ſteht und mit rund 34000 RM be⸗ laſtet iſt, von der Sladt zur Bürgerſteuerleiſtung herangezogen werden ſollle. Nachkräglich hat hm die Skadt die Bürgerſteuer aus Billigkeitsgründen erlaſſen,, Nun wollle aber der Mann feſigeſtellt wiſſen, daß er bei ſeiner Vermögenslage über⸗ haupt nicht verpflichtet iſt, Bürgerſteuer zu zah⸗ len. Der Mann bekam rechk, weil Schulden nie⸗ mals als Vermögen betrachtek werden können und in dieſem Falle die Belaſtung des Hauſes den Einheitswerk um ein Mehrfaches überſteigk. Umgehungsſtraße bei Hockenheim. In der Sitzung wurde davon Kennknis genom⸗ men, daß die Lanoſtraße II bei Hockenheim da⸗ durch von dem immer ſtärker werdenden Verkehr enklaſtek werden ſoll, indem auf dem Wege der Notſtandsarbeit eine Umgehungsſtraße hergeſtellt werden ſoll. Von den xund 100 000 RM betra⸗ genden Koſten hat die Sladtgemeinde Hockenheim 16 000 Mi. zu kragen. Der Bau einer Garage wurde einem Villenbeſißer in dem-Quadrat ge⸗ gen den Einſpruch einer lk. ärztlichen Beſcheini⸗ gung herzkranken Nachbarin genehm'gk. Der Blnde im Kamof um Aobeit Von Reg'erungsrak Günther Sackſofsky, beim Polizeipräſidium Mannheim, 1. Vorſitzender der Bezirksgruppe Mannheim des Badiſchen Blindenvereins. Der allgemeine wirtſchaftliche Rückgang, der alle Berufskreiſe und Berufsſtände bekroffen hak, macht ſich in ganz beſonderem Maße bei den blinden Handwerkern bemerkbar. Der blinde Handwerker. dem die Nakur nur geringe, eng⸗ begrenzte Arbeitsmöglichkeiten belaſſen hat, iſt in einer Zeit, in der ſchon der Menſch im Vollbeſitz ſeiner Kräfte um das kägliche Brok ſchwer zu ringen hat, aus dem Arbeitsprozeß ſo gut wie ausgeſchloſſen. Die Urſachen hierfür ſind ver⸗ ſchiedenſter Ark. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der blinde Handwerker, der lediglich auf Grund ſei⸗ nes Taſtſinnes und eines beſonders gut ausgebil⸗ denErinnnerungsvermögens in der Lage ſt, rkſchaftliche Werke zu ſchaffen, im Zeitalker der —Iaſchine und der wirkſchafklichen Rotseinen Kon⸗ kurrenzhampf von außergewöhnlichem Maße aus⸗ zuhallen hak. Hinzu kommk, daß das Pu.„um oft kein Zutrauen zu der Arbeit des Blinden hak. In der Stadt Mannheim lebt eine große An⸗ 5 zahl Blinder, die in mühevoller Ausbildungszeit ein Handwerk erlernt haben, aber infolge mangeln⸗ der Abſatzmöglichkeit ihre Kräfte brach liegen laſſen müſſen.'e Sorge um unſere blinden Mitmenſchen hat die Bezirksgruppe Mannheim des Badiſchen Blindenvereins veranlaßt, einen Weg zu ſuchen, der unſere Blinden wieder der Arbeit zuführen ſoll. Wie war es doch bisher? Wer in der Stadt Mannheim eine Blindenbürſte kaufen wollke, war im weſenklichen auf den Hauſierhandel angewie⸗ ſen. Der blinde Handwerker war beim Abſatz ſei⸗ ner Erzeugniſſe gezwungen, dieſe gegen ganz ge⸗ ringes Enlgelt irgendwelchen Hauſierern zu geben, die die Blindenware nur nebenbei führken. We oft mußte irgend ein willkürlich angeferkigler waren wieder zahlreiche Konzeſ⸗ Reform der Krankenverſicherung und Angeſtell⸗ kenberufskaſſen. Durch die kürzliche Ankündi⸗ gung einer erneuken Reform der Organiſak'on der Krankenverſicherung ſind auch die Berufskranken⸗ kaſſen der Angeſtelllen in den Mitkelpunkt der öffentlichen Erörkerung gerückt worden. Wie iIns die Deutſchnakionale Krankenkaſſe, die bekanite Hamburger Berufskrankenkaſſe der Kaufmanns⸗ gehilfen, jedoch mitteilt, werden die genanalen Berufskaſſen von der geplanken Reform kanm be⸗ rührt werden. Zu irgendͤwelchen kefer reichenden Eingriffen beſteht ſchon deshalb kein Anlaß, weil dieſe Kaſſen auf dem reinen Prinzip der Seibſt⸗ verwalkung der Verſicherken beruhen. Das Prin⸗ zip bieket ausreichende Gewähr dafür. daß die Inkereſſen der Verſicherken in jeder Hinſicht voll ewahrk werden. Dienſtverhältniſſe der Aſſiſtenzärzile bei den ſtädtiſchen Krankenanſtallen. Nachdem oer Stadk⸗ rat durch Beſchluß vom 10. November den An⸗ lrag des Oberbürgermeiſters auf Erlaß einer Satzung über die Dienſtverhältniſſe der Aſſiſtenz⸗ irzke bei den ſtädkiſchen Krankenanſtalken abge- lehnk hakte, oröͤnete der Oberbürgermeiſter gemäß Arkikel 11 der badiſchen Haushaltnotvero:dnung vom 19. 10. 1931 an daß die Satzung am 1. Ja- nuar 1933'n Kraft zu kreken habe. Der Sladkral beſchloß gegen dieſe Enkſcheidung des Oberürger⸗ meiſters Einſpruch an die Staaksaufſichksbehö. de zu erheben. Dienſtbekrieb an Allerheiligen. Während bis⸗ her an Allerheiligen'e ſtädtiſchen Dienſtſtellen geſchloſſen waren, wird mit Wirkung vom Jahre 1933 ab die Dienſtzeit ſo geregelt, daß der Dienſt⸗ belrieb um 13 Uhr endek. Nä, ihr Leit, es iſt nixr, wenn ma Verwandt⸗ ſchaft hok, wo ſo uff em dͤruff hockt in de Um⸗ gegend unn mir alleen genieße de Vorzug, in ſo ere ſcheene Sbadt zu wohne. Seik dere Zeit, wo mir mit vel Müh unn Anſchtrengunge aus ere blühende Induſchkrieſchtadt unn ſüdweſtdeitſche Handelsmekropole glücklich e lewendige Fremde⸗ ſtadt gemacht hawe, ſin ſe— die Verwandle nämlich— ganz verrickt unn wolle dauernd vunn uns was gebotte hawe. Schun lang griwle mir driwer nooch, wie mir aa ſo aus de Stadt drauß zume kleene He'sl kumme kennke, awer es langk halt immer noch nit. Der Seppl, des is jo e biſſel en Gewitzter, der hot bei de Shadt wegeme zins⸗ loſe Darlehe angfroogt, unn do hots gheeße, es käm eener hinnerm annere, unn mir wäre noch lang nit dran. Unn wenn unner de Bergermee⸗ ſchter e Aennerung einkreke det, do det widder vun vorne anbfange werre zu zähle. Wie gſagk, ſo hoks gheeße. De Seppl hok gemeenk:„Fraa, uff die Ark kanns noch e Weil dauere, mir wolle uns mool nik druff verloſſe.“ Alſo„daß ich mein Redd nit vergeß: mein zwee Schweſtere in de Palz, die Bawett in Kaiſerslaulere unn die Theres in Nei⸗ ſtadt— die hot dann wöoder e angheirati Ku⸗ Ausweis, der in wehleidiger Form an die Blin⸗ den er'nnern ſollte, herhalken, um dem Hauſierer überhaupt Eingang in die Wohnung zu verſchaffen. Die Hausfrau. die im allgemeinen wohl nicht in der Lage ſein wird, zu beurbeilen, ob die aage⸗ botene Ware nun auch wirklich von Blenden ſtammk, mußte häufig überſetzte Mitleidspreiſe zahlen, Geld, das nie in die Hände der Blinden kam. Dies ſoll nun anders werden. In dem Beſtreben, der breikeſten Oeffentlich⸗ keit zu zeigen, daß der Blnde kein beſonderes Mitleid will, ſondern durch ſeiner Hände Arbeit beweiſen kann, daß er ein vollwerkiges, arbeits⸗ fähiges Mitglied der Geſellſchaft iſt. hat die Be⸗ zirksgruppe Mannheim des Badiſchen Blindender⸗ eins vor einigen Wochen damit begonnen, ihre blinden Mitglieder aus dem Bürſtenmacherhand— werk zenkral arbeiten zu laſſen. Man hak'ne Warenſammelſtelle geſchaffen, von der aus eine große Anzahl Mannheimer Einzelhandelsgeſchäfke, die in anerkennenswerker Weiſe die Waren cuf⸗ genommen haben. belieferk werden. Die Ge⸗ ſchäfte, welche alle durch ein beſonders Schild als „Anerkannke Verkaufsſtelle des Badiſchen Blin⸗ denvereins Bezirksgruppe Mannheim“ gekenn⸗ zeichnek ſind, werden in Zukunft die Waren der Blinden an Bürſten und Beſen führen. Allein durch die zenkrale Erfaſſung der fraglichen Hand⸗ werksmeiſter und dem damit verbundenen gemein⸗ ſamen Makerialeinkauf war es möglich, die Waren zu'nem Preiſe anzubleten, der im weſentlichen kaum höher iſt, als der übliche Fabrikpreis, ganz abgeſehen davon, daß ein mit Sorgfalt handgear⸗ beiteles Stück ſtets ſolider und haltbarer iſt als die übliche Fabrikſerieware. Der Mannheime: Einzelhandel und die Mannheimer Preſſe haben in verſtändnisvoller Weiſe mit uns den Kampf um das Brot der Blinden aufgenommen. Wir hoffen ſehr, daß unſer Ruf an die Hausfrau, in Zukunft ihren Bedarf an Beſen⸗ und Bürſtenwaren bei den einſchlägigen Geſchäften, die unſere Blinden⸗ ware führen, zu decken, nicht ungehört bleibt. Gebt den Blinden Arbeit, dann gebt Ihr ihnen Licht! Reichszuſchüſſe für größere Inſtandſeßungen von Wohnungen. Mannheim erhält 240 000 RM. Aus den von der Reichsregierung zur Bele⸗ bung der Wirtſchaft zur Verfügung geſtellten 50 [Millionen RM ſind der Stadt Mannheim 240 000 Reichsmark zur Gewährung von Zuſchüſſen für Inſtandſetzungsarbeiten an Wohngebäuden, Tei⸗ lung von Wohnungen und Umbau von Räumen zu Wohnungen zugewieſen worden. Davon wurden bis jetzt für größere Inſtand⸗ ſetzungen 45 165 RM., für Wohnungsteilungen 10 910 RM und für Umbau von Räumen zu Woh⸗ nungen 12024 RM. zuſammen 68 099 RM ver⸗ wendek. Ankräge auf Zuſchüſſe ſollken baldmög⸗ lichſt geſtellt werden. da die Friſt vovausſichklich Mitte Januar abläuft. Hallen-Tennisplätze in den Rhein⸗Neckar-Hallen. Mit Wirkung vom 1. Dezember 1932 ab ſtehen die Tennisplätze in den Rhein⸗Neckar-Hallen zur Verfügung, ſodaß von dieſem Zeitpunkt ab allen Tenn'sſpielern von Mannheim und Ludwigshafen ſowie der näheren Umgebung Gelegenheik gebolen iſt, den Tennisſpork auch während der Winker⸗ monake auszuüben. Die näheren Bedingungen über Belegung von Plätzen, Gebührenſätze u. ä. ſind ab 28. Novem⸗ ber 1932 kelephoniſch unker der Nummer 43 353 (Rhein⸗Neckar-Hallen„Hallentennis“) in der Zeit von 9 bis 16 Uhr zu erfahren. Steuerkarken 1933. Wegen Zuſtellung der Steuerkarten für das Jahr 1933 enthält der An⸗ zeigenkeil eine wichtige Bekannkmachung. Oeffenkliche Belobung. Der Herr Landeskom⸗ miſſär hat mit Erlaß vom 21. 11 1932 dem Kunſt⸗ maler Adolf Krapp und dem Schloſſer Guſtav Saladin, beide in Mannheim, welche am 17. 8. 1932 die hier wohnende Michael Nickel Ehefrau und deren Tochker Walburga durch muliges und enkſchloſſenes Verhalten vom Tode des Erkrin⸗ kens im Rhein beim Stkrandbad Mannheim gerek⸗ ket haben, eine öffenkliche Belobung ausgeſprochen. Die Biene hots Wort ſine in Schifferſtadt, die Kätche— ſin mir ver⸗ pflicht vun Zeik zu Zeit einzulade. Wenn des neilich mit de Brückeeinwe hung programmäßig abgeloffe wär, wäre ma jo aus allem draus ge⸗ weßk for des Johr. All haweſe ſich uff de 19. November gfreek ghabt, unn mir hawe a ſchwer Sprich gekloppt. Wie dann awer die Haupfper⸗ ſon nit kumme is, hawe mir noch rechtzeitig ab⸗ geblooſe. Jetzt, was'ele mir noch als Erſatz den Winker. Alle Johr froogt die Kätche nachem Lichtfeſcht, wosmir mool ghabk hawe um die Zeit. Des war awer aa kloor. Wie ſellen Samstag Owend de Zauwer angehe ſollt, unn es hot uffem Elekkrizitätswerk eener uff de Knopp gedrickt, da“ die Millione'chter angehe, do hok mit ere ganz erſtaunliche Pünkklichkeit aa gleich en Rege ein⸗ gſetzt, en Rege, ihr Leik, nit zu beſchreiwe. No. mir hawes uns nit verdrieße loſſe unn ſie mit kauſend annere die Breekſtroß nuff unn die Breek⸗ ſtrooß nunner unn die Planke navs unn die Planke rein,'s mir alles gſehe ghabt hawe. Dann ware ma awer aa naß vun unne bis nuff. Mir hawe nämlich zu fünft bloos zwee Regeſcherm ghabt unn alleritt is eens rechts oder links in e Pfitz neingedabbt. Die Bawekt unnn die Theres Ständige Darbietun gen Skädtiſches Schloßmuſeum: Archäologiſche, kunſt⸗ gewerbliche, heimakt⸗ und kunſtge ſchichkliche Sammlungen. Sonderausſtellung:„Schaklenthe⸗ aler und Puppenſp'el“ und„Die hiſtoriſche Entwicklung der Rheinbrücke“ in Bildern, Plä⸗ nen und Drucken. Geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Moderne Kunſt. Sonderausſtellungen. Geöffnet von 10 bis 13 und 14—16 Uhr. Skädliſche Leſehalle im Herſchelbad: Geöffnet von 10.30—13 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weiden⸗ ſtraße 16, Geöffnek von 15—19 Uhr. Jugendbücherei, Lameyhaus R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. Kunſthalle: Monbags geſchloſſen. Tagesktalender: Monkag, den 28. November 1932. Nakionaltheaker:„Der Troubadour“, Oper von Guiſe ppe Verdi— Miete G— 19.30 Uhr. Kabarekt Libelle: 16 Uhr Tanztee. 20 Uhr Abend⸗ vorſtellung. Planekarium im Luiſenpark: 20.15 Uhr Experi⸗ menkalvortrag über„Haupkgeſetze der ſtörmen⸗ den Elekkriz · lãt.“ Maheimer Allerkumsverein. Lichlbilde rvorkrag von Dr. Karl Nieſſen, Univ.⸗Prof. und Direk⸗ kor des Inſtikuks für Theaterwiſſenſchaft an der Univerſität Köln über„Die kulturelle Bedeu⸗ tung des Puppen- und Schaktenſpiels“ im Rit⸗ terſaal des Schloſſes. 20.30 Uhr. Der Film zeigt Alhambra:„Der Schützenkönig“ Capilol:„Der blonde Traum“ Gloria:„Eine Skunde mit Dir“ Roxy:„Liebe in Uniform“ Schauburg:„Wolkenſtürmer“ Scala:„Zwiſchen Nacht und Morgen“ Univerſum:„Der weiße Dämon“ und Bühnen⸗ ſchau. hawe die Gripp krichk. Mir hawe all minanner drei Dag lang Glühwein krinke miſſe unn die Kätche hok gemeenk, des wer des ſcheenſchke debei geweßt. Scheinks gibts jetzt des Johr aa widder keen Lichtfeſchk.— Kennke ma nit emol in de Rhein⸗Neckar⸗Hall Waſſer ſpritze, daß ma Schlittſchuh laafe kann, wie im Berliner Eis⸗ palaſcht? Des is doch en ſcheener,gſunder Spork unn ma wär dodebei nik ſo uffs Welter angewieſe. Fer die Ausſtellunge, wo mir do drin abhalbe, hot frieher de Roſegarke aa gelangk unn der det heit noch lange. Awer wenn des ſo en Sporfpalaſcht wär, do kennke mir doch a emool ſo e Größ uffem 's danze ſehe, unn die Leit breichte nit ihr Geld nach Sk. Moritz zu krage. Mir häkte doch widder emol was, was ma de Verwandkſchaft zeige kennk. No, wenn uns des Johr nix mehr einfallt, miſſe mir ſe uff Faßnacht verkröſchte. Biene. Schnakenbekämpfung. Der Anzeigenkeil un⸗ ſerer heutigen Ausgabe bringk eine Bekannkma ⸗ chung über„Schnakenbekämpfung“, auf die wir beſonders hinweiſen. Glasſcherben als Unfallurſache. Ein Radfahrer kam am Freikag nachm'tlag infolge Ausrukſchens auf umherliegenden Glasſcherben auf der Skraße zwiſchen R 4 und 5 zu Fall und zog ſich dabei eine Verletzung der rechten Hand zu. Auf der Polizei⸗ wache wurde ihm ein Nokverband angelegk. Keine Obſtſchalen wegwerfen. Die alte Unſitte des Wegwerfens von Obſtſchalen wurde die Ur⸗ ſache eines Unfalls. Eine Fabrikarbeiberin aus Käferbal glitk am Freitag abend auf der Bis⸗ marckſtraße auf einer Banalenſchale aus, wobel ſie eine Verſtauchung des linken Fußknöchels er⸗ litt. Sie wurde mit dem Sanikätskraftwagen der Berufsfeuerwehr nach dem Krankenhaus ver ⸗ bracht. Die Selbſtmord⸗Epidemie nahm am Freitag mik⸗ tag ihren Forlgang,»indem eine Frau aus der Draisſtraße Tabletten einnahm, um ihrem Leben ein Ende zu machen. Grund zur Tat iſt it. Poli⸗ zeibericht unbekannk. Die Bedauernswerke wurde nach dem Krankenhaus verbracht. Aus den Vereinen: Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde. Am Montag, den 21. 11. hielk im Vorkragsſaal der Kunſthalle Herr Prof. Dr. A. Thienemann von der Hydrobiologiſchen Anſtalt der Kaiſer-Wilhelm⸗ geſellſchaft in Plön,'nen Lichkbildervorkrag über Forſchungen an tropiſchen Seen(Deukſche Sunda⸗ expedition). In kurzen Ausführungen ſprach der Redner über Zweck und Arbeitsfeld der Hydro⸗ biologie, die der Erforſchung der Binnengewäſſer dienk. Er zeigte die Wechſelwirkung von organi⸗ ſcher und Umwelt, die im ew'gen Kveislauf ſich wechſelſeilig geſtalten. Er erklärke, warum die Hydrobiologie für Geologie Geographie, Chemie elc. als Brückenwiſſenſchaft anzuſehen iſt. Dann leitele er über auf die Tropen, die in allem Leben ſteis'e primäre Stellung einnehmen, während den gemäßigten Zonen die ſekundäre Skellung zu⸗ zuſprechen ſei. An Hand von herrlichen Lichtbil⸗ dern ſchilderte er ſodann die Forſchungsreiſe. die ihn und ſeine Kollegen vor drei Jahren durch ZJava und Sumatra führbe, erzählte von den Eigenheiten der kropiſchen'nnenwäſſer, ihrem Einfluß auf die umliegende Vegekation und der dadurch bedingben Lebeweiſe der Waſſerkiere. Der Redner zeigke die Unkerſchiede auf, einerſeits in der gemäß'gken Zone, durch das wechſelnde Klima von Sommer und Winker, andererſeiks durch die in den Tropen ſteke Gleichmäßigkeit der Tempe⸗ rakur, die keine Produktionsraſt kenne, welche bei uns durch den Winker gegeben iſt. Zum Schluß bewies Dr. Thienemann an Hand von Zahlen, welchen Gewinn'e Forſchungsreiſe für die Wiſ⸗ ſenſchaft ergeben habe. Er erklärke, daß in den Tropen gerade in hydrobiologiſcher Beziehung noch Vieles zu erforſchen ſei und er hoffe, daß bei beſſeren Zeikläufen auch dieſem Zweig der Wiſſenſchaft ein reiches Aufblühen beſchieden ein werde. Freundlicher Applaus lohnke dem Redner ſeine intereſſanten, feſſelnden Ausführungen, mit denen er die beſtrichend ſchönen Aufnahmen aus den Tropen erläuterke und wollen wir mit ihm hoffen, daß es ſeiner Wiſſenſchaft gelingt, im Dienſte der Menſchheik noch große Ergebaiſſe zu erzielen.— er. Nationaltheater Zur Uraufführung der„Goldenen Schuhe“ Anläßlich der Uraufführung von Tſchaikowskys Oper„Die goldenen Schuhe“ iſt'eder die merk⸗ würdige Vielfalt der Ereigniſſe zu beobachten, daß dasſelbe Werk ungefähr gleichzeitig von verſchiede⸗ nen Wiederenkdeckern und Bearbeitern der Oef⸗ fenklichkeit angeboken'ird. Der Inkendank des hieſigen Nakionalthealers weiſt deshalb darauf hin, daß die hieſige Aufführung zunächſt einmal rein zeiklich vor allen anderen Ankündigungen die erſte Wiedergabe der Oper in deutſcher Sprache und auf einer deukſchen Bühne iſt. Sie bringt außer⸗ dem in Gegenſatz von den anderwärts vorbereile⸗ ten Aufführungen keine Bearbeikung, ſondern das ruſſiſche Original als komiſch⸗phanbaſtiſche Oper in der deukſchen Textgeſtaltung von Heinr'ch Bur⸗ kard. Die beiden angekündigken Bearbeikungen ſbammen von Ignaz Waghalter unker dem Titel „Die Pankoffel der Zarin“ und von Profeſſor Marx Hofmüller unker dem Titel„Der Pantoffel⸗ held“. Spendet ſur die Hilſsküche Kan eing doch all minanner riſſe unn die eenſchke debei yr aa widder emol in de „ daß ma Berliner Eis- ſunder Sport er angewieſe. abhalte, hot der dek heit Sporkpalaſcht e Größ uffem nit ihr Geld doch widder t zeige kennk. einfallt, miſſe Biene. ꝛigenkeil un⸗ Bekanntma· auf die wir in Radfahrer Ausrukſchens der Skraße ich dabei eine f der Polizei⸗ gelegk. e alle Unſitte urde die Ur⸗ rbeiberin aus auf der Bis⸗ aus, wobel ßknöchels er⸗ aftwagen der zenhaus ver⸗ Freitag mit⸗ rau aus der ihrem Leben tiſt it. Poli⸗ swerle wurde rkunde. Am kragsſaal der enemann von iſer⸗Wilhelm⸗ vorkrag über itſche Sunda⸗ n ſprach der der Hydro⸗ innengewäſſer von organi⸗ Kreislauf ſich warum die phie, Chemie 'n iſt. Dann allem Leben 'n, während Skellung zu⸗ chen Lichtbil· ungsreiſe. die Jahren durch te von den öäſſer, ihrem ſion und der ſſertiere. Der einerſeiks in ſelnde Klima ils durch die der Tempe⸗ enne, welche Zum Schluß von Zahlen, für die Wiſ⸗ daß in bden tBeziehung r hoffe, daß Zweig der eſchieden ein dem Redner hrungen, mit fnahmen aus wir mit ihm gelingk, im Ergebaiſſe zu — er. Schuhe“ ſchaikowskys er die merk⸗ obachken, daß on verſchiede⸗ ern der Oef⸗ nkendant des b darauf hin, einmal rein igen die erſte Sprache und bringt außer⸗ s vorbereile- ſondern das iſche Oper in ſeint'ch Bur⸗ zearbeitungen r dem Titel on Profeſſor er Pankoffel⸗ SKüche Voetbandsſpiele in Süddeutſthland Rhein: SpVgg Mundenheim— S Waldhof:2 VfR Mannheim— Phönix Ludwigshafen 021 1903 Mannheim— BVfe Reckarau:3 SpVgg Sandhofen— Germ. Friedrichsfeld:0 ——— Nordbayern: 1 ürnberg— SpVgg Fürth.0 VfR Fürth— Fc Schweinfurt 05 0˙1 FV Würzburg 04— SpVgg Erlangen:0 Sũdbayern: 1860 München— Bayern München 2˙2 Wacker München— Teukonia München 0˙2 IFV Ulm 94— Schwaben Augsburg 0¹5⁵ SpVag Landshuk— Jahn Regensburg:2 Würkkemberg: Stutigarber SC— Sfr Eßlingen 21 SV Fenerbach— 1. FC Pforzheim•1 Germania Brötzingen— Normannia Gmünd:1 FC Birkenfeld— VfB Stulkigart:1 Baden: SC. Freiburg— Freiburger FC:0 Frankonia Karlsruhe— Karlsruher GFB 331 F5V Raſtatt— Phön'x Karlsruhe 77 VfB Karlsruhe— FC Mühlburg:5 Saar: 1. FC Kaiſerslautern— 6V Saarbrücken SV 05 Saarbrüchen— 1. FC Idar Saar Saarbrücken— Einkracht Trier Boruſſta Neunkirchen— SV Völlklingen Fæ Pirmaſens— Sfr Saarbrücken S— 89 2„„„7 0—-— 0—— Main: Eintracht Frankfurt— F5S*V Frankfurk•1 Sfr Frankfurt— FC Hanau 93:0 VfB Friedberng— Germania Bieber 141 Vfe Reu-Zſenbung— Rot⸗Weiß Frankfurk:0 Kickers Offenbach— Union Niederrad:3 Heſſen: Wormakia Worms— 1.§C Langen:0 5SV Mainz 05— Olympia Worms:0 Olympia Lorſch— FVgg Kaſtel 2ꝛ⁰ Vikkoria Urberach— FVgg Mombach:4 SV Wiesbaden— VfR Bürſtadt:0 SyBga Sanoͤhofen— Germania Friebrichsjelb.0 Das für den Abſtieg bedeukungsvolle Treffen drachte der SpVgg Sandhofen einen verdienken :-Sieg, ſodaß die Sandhofer mit dieſem Sieg ſich wohl endgüllig in'cherheit gebrachk haben. Die Leiſtungen bis zur Pauſe waren beiderſeits ziemlich lack, ſodaß von dem Charakler eines Enk⸗ ſcheidungsſpiels kaum geſprochen werden kann. Dach der Pauſe allerdings wurde beiderſeiks ziem⸗ lich flotk gekämpft. Man ſah recht anſprechende Leiſtungen und wechſelnde Kampfſzenen. Sand⸗ hofen mit den etwas ſichereren Skürmern kam nach der Pauſe zu zwei Toren, die nakürlich bei der Sicherheit der eigenen Deckung den Sieg ſicher⸗ ſtellken. Beim Sieger ſpielke Verleidigung und Läuferreihe den gewohnt ſicheren Fußball, m Skurm iſt eine gewiſſe Formverbeſſerung zu ver⸗ zeichnen. Friedrichsfeld war nicht viel ſchlechler als der Sieger, hakte aber mit einigen Akkionen reichlich Pech und kam im Sturm nicht zu einer Geſchloſſenheit. Auch hier überragle die Verkei⸗ digung. Schiedsrichter Lechner(Zuffenhauſen) lei⸗ kebe annehmbar, wenn ihm auch verſchiedene Feh⸗ ler unkerliefen. Erfreulicherweiſe verlief der Kampf beiderſeits ziemlich fair. Barth erzielke den Führungskreffer durch einen wuchtigen Straf⸗ ſtoß. Das zweite Tor wurde ebenfalls von Barth eingeleitek und von Michel vollendel. SpBaa Munbdenh.— SV Walbhof:2 Ein für die Waldhöfer wichtiges Spiel, ſollke doch bei evtl. Sieg damit die Meiſterſchaft ge⸗ ſicherk werden. Dieſes Ziel wurde doch nichk er⸗ reichk, da der Kampf unenkſchieden endete. Wald⸗ hof halbe wohl in der zweiken Hälfte infolge kech⸗ niſch beſſerer Leiſtungen ein Plus, konnke aber infolge mangelhafter Unkerſtüßung der Läufer⸗ reihe einerſeits und überkriebener Kombinakion des Skurmes mit mangelndem Schußvermögen anderer⸗ ſeits das Ergebnis nicht zu ſeinen Gunſten wen⸗ den. So fiel die Enkſcheidung bereits in der er⸗ ſten Halbzeit. Mundenheim ging durch ſeinen Halbrechten in Führung, aber eine Minute ſpäker ſchon konnke Waldhof im Anſchluß an einen Strafſtoß gegen Rechtsaußen Weidinger, durch ſeinen Mittelſtürmer Siffling den Ausgleich:1 herſtellen. Dann verſchuldek Waldͤhof durch Prei⸗- ninger einen Elfmeter, der von dem rechben Läu⸗ fer Dillenburg von Mundenheim an die Latte ge⸗ ſchoſſen wird. Waldhof drängt zeitweiſe und kann nach einem ſchönen Angriff von der Mitie heraus SPONTESPIEUE durch den Halbrechken Herrmann mik:1 in Füh⸗ rung gehen. Abwechſelnde Angriffe beiderſeits, bis die linke Seite von Mundenheim ſich geſch'ckk durchſpielt. Der Linksaußen., Baumann I, ver⸗ mag im Nachſchuß den Ausgleich:2 herzuſtellen. In der zweiten Halbzeit haben beide Mannſchaf⸗ ten Gelegenheik, den Sieg an ſich zu reißen, aber die Skürmer verſchießen in großer Aufregung, Waldhof halte eine ſchlechte Verleidigung. Schieds⸗ richter Multer⸗Landau führke vor 3 500 Zuſchauern das Spiel glücklich durch. 08 Aiannheim—Viè Aeckarau:(:3) Der Vfe Neckarau kam vor 2000 Zuſchauern auf dem Plaße von 08 Mannheim nur zu einem knappen und glücklichen:-'eg da der Platz⸗ beſitzer troß guber Leiſtungen in der zweilen Halb⸗ zeit vom Pech verfolgk und durch Unſicherheit ſei⸗ nes Torwarks in der 6. und 7. Minute zwei durch⸗ aus halkbare Tore vergeben mußle, ſodaß die Ver⸗ beſſerung des Reſulbates ſehr ſchwierig war und kein Sieg mehr errungen werden konnbe.— Neckarau halte eine ausgeze'chnele Läuferreihe, die die Verbeidigung ſicher machle, den Slurm vor ⸗ warf, der dann die Unſicherheiken auf der Gegen⸗ ſeite zu Torerfolgen gut ausnützen konnte, aber in ſeiner Geſamkheit nicht befriedigte. Sehr gut wa⸗ der Torwark Dieringer. Bei dem Platzbeſißer war Frank im Tor vor der Pauſe ſehr unſicher, wurde aber dann beſſer. Die Verkeidigung ſchlug ſich ausgezeichnek, war aber auch durch die ſchwache Läuferreihe ziemlich überlaſtet. reihe konnke nur Mitkelläufer Weſtermann ge⸗ Die füddeubſchen Gruppenmeiſterſchaftsſpiele gehen mit Rieſenſchrkken ihrem Ende entgegen. Roch ſtehen zwar zahlreiche Entſcheidungen aus, aber am letzlen Novemberſonnkag bekrägt doch be⸗ reits die Zahl der Endſpielleilnehmer nicht weni⸗ ger als ſieben. Im übrigen hak ſich die Lage we⸗ fenllich geklärk, ſodaß an den beiden erſten De⸗ zemberſonnbagen vielleicht ſchon be'de Abkeilungen in kompletter Beſetzung feſtſtehen. Nach dem 1. FC Nürnberg und dem Karlsruher FV ſind jeht auch SpVgg Fürth, SV Waldhof, In Pir⸗ maſens, FSV Mainz und Wormalia Worms Teilnehmer an den Enoſpielen, während Bayern München, 1860 München, Phönix Karlsruhe, 1. FC Kalſerslautern, FSV und Einkracht Frank⸗ furk dicht vor dem Ziel ſtehen, zum Teil aus mehreren Spielen nur noch einen Punkt benöl'⸗ gen. Auch in der Abſftiegsfrage ſind nicht min⸗ der wichlige Entſcheidungen gefallen. Normannia Gmünd, VfR Kaiſerslaukern, Hanau 93 und VfB Friedbeng ſind ſchon jetzt nicht mehr zu reklen. Auch hier herrſcht in der Mehrzahl der Gruppen ziemliche Klarheit. Tabelle der Gruppe Rhein: SV Waldhof 16 12 2 2 67:23 26: 6 Phön. Ludwigshafen 16 11 0 5 39:24 22:10 Amic. Viernheim 1 rnt Vfè Neckarau 14 8 1 9mnnn1711 VfnR Mannheim 16 6 4 6 42:32 16:16 SpVgg Mundenheim 15 6 2 7 30:31 14:16 o8 Mannheim 15 6 2 7 30:40 14:16 SpVgg Sandhofen 15 6 0 9 19:30 12:18 Friedrichsfeld 15 4 1 10 24:43:21 VfR Kaiſerslaukern 15 1 1 13 21359:27 Die„Führenden“ anderer Gruppen. Main: 16 13 1 2 44z215 27: 5 16 11 4 1 41:13 27: 5 16 10 3 3 45:19 23: 9 FSV Frankfurt Eintr. Frankfurt Kickers Offenbach Nordbayern: 1. FC Nürnberg 16 15 1 0 56:15 31: 1 SpVgg Fürkh 1W1. Zns FC Schweinfurth 15 9 1 5 23:17 19:11 Südbayern: Bayern München 15 10 4 1 42:12 24: 6 1860 München 16 9 3 3 59:23 21: 9 SSV Ulm 14 6 4 4 33:33 16:12 Baden: Karlsruher FV 16 11 3 2 34:16 25:7 Phönix Karlsruhe 18 9 42 6 228 SC Freiburg ni2 VfB Karlsruhe 1F Branbenburg⸗Weſtbeutjchland:4 Beim Fußball⸗Repräſenlaliv-Kampf zwiſchen Brandenburg und Weſtdeukſchland vor 20 000 Zu⸗ ſchauern auf dem Berliner Preußenplatz kam der Weſten zu einem nicht unerwarkeken:-Sieg— (Halbzeit:). Der Sieg des Weſtens iſt als durchaus verdienk zu bezeichnen auf Grund des beſſeren Zuſammenſpiels und den beſſeren An⸗ griffsleiſtungen. Der Torwart Bachloh ſowie die Verkeidigung waren zeitweiſe ſehr unſicher. Be⸗ ſter Läufer war Janes, während Horn ſcheinbar auf ungewohnkem Poſten ſtand. Bender leiſtete gule Aufbauarbeik. Im Skurm konnbe der iinke Flügel Rothardt⸗Kuzorra beſſer als die rechte Sturmſeike Wiegold⸗Albrechk gefallen, doch halte die Anamiff sreihe lehr aufen Zuſammenbana und In der Läufer⸗ Bis jetzt ſieven Gndſpieltenneymer fallen. Im Sturm waren die beiden Flügellenle ſchwach, die Verb'nder ebenfalls zu wenig durch⸗ ſchlagskräftig, der Miktelſtürmer wurde dagegen ſtark abgedeckk.— Neckarau ging in der ſechſten Minuke durch Lauer in:0⸗Führung, Schmitk er⸗ höhte eine Minute ſpäter auf:0. Erſt in der 32. Minute konnke 08 durch Müller auf:2 ver⸗ beſſern, doch Zeilfelder ſtellt den Pauſenſtand von :1 für Neckarau in der 43. Minute her. Nach dem Wechſel kamen die Plaßbeſitzer durch Zöll⸗ ner auf:3 heran. Mehrere Chancen wusrden aber zu keinen Erfolgen mehr ausgewerket, ſodaß Neckarau knapp mit:2 ſiegte. ViA Mannheim— Phönix'hajen:1 Dieſer vor allem für Phönix Ludwigshafen un⸗ gemein wichlige Kampf brachte ein hark umſtritke⸗ nes Ringen, das aber dank der energiſchen Spiel⸗ leitung von Kilb-Flörsheim nie ausarkebe. Beide WMannſchafken boben nur ſelken wirklich zuſammen⸗ hängende Leiſtungen. Phönix Ludwigshafen hat den knappen Sieg durchaus vendienk, denn die Gäſte gefielen bis zur Pauſe enkſchieden beſſer und lieferlen ſpäkerhin, als Berk, der bei einem Skurz den rechken Daumen brach, ausſcheiden mußke, mit nur zehn Mann einen heroiſchen Abwehrkampf. Der VfR konnke zwar zzu dieſer Zeik eine Vier⸗ kelſtunde lang drückend überlegen ſpielen, aber auch hier verſagte der Sturm wie zuvor in kläglicher Weiſe. Der einzige Treffer, durch den Phön'x erſter Favorit auf den zweiken Platz geworden iſt, fiel in der 15. Minute der erſten Halbzeit,'s Schell eine Flanke von Berk direkk verwandelle. auch die nölige Durchſchlagskraft. Bei Berlin konnle nur die Hintermannſchaft einigermaßen ge⸗ fallen und hier beſonders Brunke. Auch der linke Läufer Appel arbeitele zufriedenſtellend. Mittel- läufer Kauer war im allgemeinen ſchwach und kam erſt nach ungefähr einer Slunde elwas in Fahrt. Der Sturm war recht ſchwach, zu bunt zuſammengeſetzt hatle hein Verſtändnis unkerein⸗ ander. Auch Völker, der rechte Läufer, fiel ab. Schiedsrichter Maul(Nürnberg) konnke nur keil⸗ weiſe gefallen und gab einmal einen ſehr zweifel⸗ haften Elfmeter gegen den Weſten. Jialien jchlaͤgt Angarn.2(:1) In Mailand wurde am Sonnkag vor über 50 000 Zuſchauern das Fußball⸗Länderſpiel zwiſchen Italien und Ungarn durchgeführt, das die Ikaliener verdienk mik:2(:1) gewannen. Die Italiener kraken in der vorgeſehenen Auf⸗ ſtellung an, in der ſie wahrſcheinlich auch ge⸗ qen Deukſchland ihr Länderſpiel in Bologna am 1. Januar 1933 beſtreiten werden. Troß des krüben Welkers und keilweiſe niedergehen⸗ den Regens wurden auf beiden Seiken her⸗ vorragende Leiſtungen gezeigk. Die Ikaliener ſpielken ihr gewohnkes halbhohes Spiel und glänzten in Kopfbällen. Die ikalieniſche Ver⸗ feidigung arbeikeke ſehr zuverläſſig und war ſehr ſchnell. In der Läuferreihe überragke der Mittelläufer Monki. Neben ihm konnke noch der in der zweiken Halbzeit für Dugoni ein- deſtellte Colombari guk gefallen. Im Skurm fiel vor allem Meazza durch genaues und kluges Zuſpiel auf. Ungarn lieferke nichk ſein beſtes Spiel, da die vielen jungen Spieler noch nicht die nökige Roukine aufwieſen. Schieds⸗ richker Baumgarkner⸗Schweiz hakte den hark durchgeführken Kampf federzeik in der Hand. Kreisliga⸗Ergebniſſe Vorderpfalz: 1903 Ludwigshafen— Grünſtadt 11: ASV Ludwioshafen—§V Frannkenthal 1914 Oppau— Arminia Rheingönheim 1904 Ludwigshafen— Pfalz Ludw'gshafen Maxdorf— Hochfeld Unterbaden: 1907 Mannheim— Feundenheim Käfertal— Wallſtadt Necharhauſen— Phönix Mannheim FV Weinheim— Leukershauſen Neckarſtadt— Edingen Recarkreis: n ————— 222282 do S— 1. FC Heidelberg— Oftersheim:1 Eppelheim— Planlſbadt:2 Union Heidelberg— Sandhauſen 1 Schweßingen— 1910 Hanoſchuhsheim:2 Kirchheim— Wiesloch:0 Hochenheim— FC Rohrbach 4˙0 Elſenzgan: Sinsheim— Heinsheim 3˙2 Eberbach— Michelbach:1 Im Neckarkreis gab es in der Kreisl'ga inſo⸗ fern eine Ueberraſchung, als ſich die Rohrbacher mit:0 von Hockenheim ſchlagen ließen. Hiecbei muß allerdings berückſichtigt werden, daß Rohr⸗ bach zur Zeik eine ſchwere Kr'ſe zu beſtehen hak. Es ſtanden lediglich vier Spieler von der erſten Verkretung zum Spiel zur Verfügung, da Diffe⸗ L. mef TG Jiegelhauſen— 1. 5C Walldorf 31:1 TV Rohrbach— Vfe Heidelberg 1b*0 TV Oodin Handſchuhsheim— Stk. Agen:4 TWV Schwetzingen— Reichsbahn:3 Der erſte Spielſonntag der Rückrunde brachte in vier Spielen jeweils die Niederlage der Platz⸗ vereine. Einen überlegenen Sieg landeben die Leule vom Vfe Heidelberg, während die übrigen Treffen knappe Reſullabe zeikigten. Die drei Tabellenerſten bleiben infolge ihrer Siege in ih⸗ rer Poſition unveränderk, während die Reichs- bahn über den Turnverein Walldorf zum Tabel⸗ lenv'erken aufſchloß. Die Handſchuhsheimer Tur⸗ ner ſcheinen im Kommen zu ſein. TG Ziegelhauſen— 1. 5C Walldorf: Ungün⸗ ſtige Bodenverhälkniſſe beeinträchliglen beiderſeits die Leiſtungen. Die Gäſte verſchießen bald nach Beg'nn elnen Elfmeler. Torlos ging man in die Pauſe. In der leßten Vierkelſtunde erzielen die Gäſte durch Strafſtoß das einzige und enkſchei⸗ dende Tor. Der Skurm der Platzelf ließ alle —2300 aus. Der Schiedsrichker leitele einwand⸗ ei. DWV Rohrbach— Vfe Heidelberg: Ein ſchöner und ſpannender Punklekampf, bei dem die Gäſte ſich viel Spmpathlen erwarben. Halbzeit:6 für VfL. Erſt nach der Pauſe kamen die Rohrbacher Turner ekwas auf. Das Spiel halte einen ſehr gu⸗ ben Leiber. TV Odin— St. Agen: Bis zur Pauſe ka- men die Gäſte infolge ihres techniſch beſſeren Spiels zu einer:-Führung. Die Handſchuhs⸗ heimer, die große Energie zeigben, vermochlen in der zweiten Halbgeit aufzuholen. Kurz vor Schluß erzielten die Gäſte durch Deckungsfehler das ſieg⸗ bringende Tor. Der Platz befand ſich in ſchlechter Verfaſſung. Der Unparbeiiſche ambierbe korrekt. DT Schweßingen— Reichsbahn: Die Leube von der Bahn hatten es in Schwetzingen ſehr ſchwer, um beide Punkie miinehmen zu können. Die in anderer Aufſtellung ſpielenden Turner hät⸗ ben für ihre Leiſtung ein Unentſchieden verdient gehabt. Halbgeit:2 für die Gäſte. Schweßingen holbe ſpäber auf. Minuten vor Schluß brachbe ein Handelfmeker den Gäſten den glück⸗ lichen Sieg. Den Schledsrichter lobt auch der Unberlegene.- Der Stkand der Tabelle: St. Agen 11 10 0 1 638:20 20 1. FC Walldorf 10 8 1 1. 1b Vfe Heidelberg 11 6 2 3 47:26 14 Reichsbahn 10.3 2% ‚‚ TW Walldorf 10 6 To Zegelhauſen 11 5 0 6 36.31 Balertal 10 3 3 4 25219 FV Wieblingen 10 3 3 4 25:29 TV 64 Schwetzingen 10 2 0 8 16:59 TV Odin 10 1 n TV Rohrbach 11 1 —— S Se2—— 35 Elſenzkreis B⸗Klaſſe: Meckesheim— Helmſtadt:0. Die Plaßelf führte bei Halbzeik mit:0 Toven und erhöhte bis Spielende zum Endreſullak. Das Sp'el litt unter ſchlechten Bodenverhällniſſen.— Schwarz(Union Heidelberg) leiteke korrelk. 4 SHAMDSALI Turnerhandball in Baden Gruppe 1: — 2 46 Mannheim— Genm. Meulußheim 6r2 Tg Rheinau— To Hockenheim:3 Tg He'delbeng— Tg Keiſch. lverlegt) 4 Gruppe 2: 4 Jahn Weinheim— ToC Rußloch 70 Zahn Nußloch— Polizei Heidelberg 6⁰6 Gruppe 3: 4 Tb Beierkheim— To Brötzingen:6 To Durlach— Tb Durlach 0˙7 Gruppe 4: Tb Gaggenau— Tb Raſlatt 23 Tg Offenburg— Polizei Karlsruhe 50 Gruppe z: 5 To Zähringen——o Sulz— To Lahr— To Nonnenweier.4 DdSB⸗Verbanbsjpiele Phönix Mannheim— VfR Mannheim•7 SV Waldhof— 1903 Ludwigshafen 10:2 1907 Mannheim— MW Mannheim 17 Frankenthal— Pfalz Ludwigshafen.9 Polizei Mannheim— 1908 Manheim.5 HOCKEV TV 46 Mannh.V2 46 Heibelberg 7: 1 Eine unerwarbek hohe Niederlage mußten die Heidelberger Turner in Mannheim hinnehnen. Die Damen beider Vereine krennken ſich:1 zu Gunſten Heidelbergs. 4 Weilere Ergebniſſe: zZahn München— Münchner SC 32 Wacker München— Rot⸗Weiß München 13 Zahn⸗Bären München— TSV paſing:0 Eiſenbahn SB München— Münchner SC:2 Münchner SC— 1860 München(Damen)•1 G Würzburg— Nürnberger 86:3 renzen mit verſchiedenen Spielern eingetreten ſind. Her zur Hiiler-Jugendl Von den beiden ſonntäglichen Verbandskämpfen vor allem der Ausgang des Spieles SC Aeuenheim—Auberklub Gls kleine, wenn auch nicht ganz unerwarkele Ueberraſchung blieb nicht aus: Klub konnbe Neuen. heim auf eigenem Plahe verdient und eimwandfrei 80(:0) ſchlagen und damit zwei wertvolle Punkte errin · 4 gen. Das Spiel der 1. Mannſchaften ſtand under obienkiwen und ſicheren Leitung von Dr. n( Schon die erſten Minulen des Spie 3 zeigken, daß die Klubfünfzehn nicht geneigt war, ihrem Gegner die Punkte zu überlaſſen. Sie 1 brachte einen Kampfeseifer mit, der in Verbin⸗ dung mit der geſchloſſenen Mannſchafksleiſtung un⸗ bedingt zum Siege führen mußbe. Alle Mann⸗ ſchaftskeile des Siegers zeigten diesmal beacht⸗ liche Leiſtungen. Der Sturm gefiel beſonders im offenen Feldſpiel, aber auch das Gedränge arbei⸗ tele diesmal beſſer. Loos am Gedränge war un⸗ ermüdlich; er iſt der ruhende Pol in ſeiner Fünf⸗ zehn. Auch die Dreiviertelreihe war ziemlich auf der Höhe und ſchuf durch die ſchnellen Angriffe manche recht gefährliche Situation vor dem Neuen⸗ heimer Mal. Heuſer auf dem Schlußpoſten konnke 3 gefallen. Dagegen ſpielte Neuenheim diesmal reichlich 3 und brachbe dazu noch eine be⸗ 4 Fabertiche Härte in Kampf, was zur Folge hatte, daß ein Spieler zu Rechk den Platz ver⸗ laſſen mußte. Der einzige Spieber, der gefallen honnteß war der Schlußmann. Het Spielverlauf: Klub konnte während der ga erſſen Spielhälfte eine klare Feldüberlegen⸗ heiß ſchaffen. Es war beſonders der Sturm, der durch g ube Oribblings immer wieder den Kampf m Gegners Spielhälfte verlegte, wie auch die Oreivierkelreihe, von Loos reichlich mit Bällen ver⸗ ſorgk, manche krikiſche Situalion für die Neuen⸗ heimer ſchuf. Neuenheims Dreiviertelreihe ſpielle zu ſchematiſch und durchſichlig, als daß ihre An⸗ griffe zu Erfolg hätten führen können. Nur das vorzügliche Spiel des Neuenheimer Schlußſpielers verhinderte erſt jeden Erfolg des Gegners. Tor⸗ los wetden die Seiten gewechſelt. Neuenheim hal Anüritk. Frankenberger fängt gut, bricht durch und jof der Klub wieder vor des Gegners Wefkurz darauf fällt durch E. Maer der rſte Ver rſuch für den Klub, deſſen Erhöhung miß⸗ 3 43 Deuenheim hak in der Folge elwas mehr vom Spiel. Mehrere Skraftritte kann es kroß 4 ſan ſ ahe nicht verwandeln. Doch der Klub 3 —355 Paßſpiel Schaller— Veith fällt durch letzte⸗ ren der ſchönſte und enkſcheidende Verſuch. Heuſer erhöhl gut, zum Treffer. Noch einmal verſucht tern keils an der gulen Verteid'gung des Klubs oder an dem planloſen Spiel der Neuenheime⸗. Mit dem Schlußpfiff liegt Neuenheim im Angriff. Das Spiel der zweiten Mannſchafken brachbe dem SC einen:0⸗Sieg, die dritken Mannſchaflen krennten ſich:0. A0 geibelberg—B6 geibelberg 15:0 WDie Rudergeſellſchaft konnke unker der ſicheren Leitung von Schuppel(SR) am Sonntag vormit⸗ ſlag einen einwandfreien Sieg über den Ballſpiel⸗ kllub etringen, und führt nunmehr unangefochten in den Verbandsſpielen. Wenn auch das Reſullat ziemlich günſtig für den Ballſp'elklub ausgeffallen iſt. ſo muß doch berückſichkigt werden, daß es fünf unerhöhte Verſuche für die RGhH waren, die kei⸗ nen der Verſuche krotz günſtiger Poſttion verwan⸗ deln konnte. Auch die zweite Mannſchaft der 1 RGOSO konnle mit 14:0 einen ſicheren Sieg er· ringen. 1 1** Das einzige Berliner Verbandsſpiel brachle dem Berliner Tabellenzweiten Berliner RCꝛenen 186:-Sieg über den SCC. Die Tabelle wird von Tennis Boruſſta mit 12 Punhten vor dem Berli⸗ ner RC mit 10 Punkien, Siemens mit 8, SCC 4, Horniſſen und Polizei mit je 2 Punkten angeführk. 1 Außſer dem:3⸗S'eg von Elite über Sch.palbe gab es in Hannover bei den Meiſterſchaftsſpielen erwarkete Ergebniſſe. Im Hanſakreis ſiegke die Fünfzehn des„Kreuzer Königsberg“ mit 18:3 über den Hamburger SV, der am Tage darauf mit 22:8 über Sk. Georg erfolgreich war. Einbracht, Frankfurt— Sladt SV Frankfurk:3 ** 60— Scé 80 Frantfurk.18 — 2005 feat weiter! 20 78— Kickers Skukigark:0(:0) Die Stullgarker Kichers, bei welchen geſtern die Turngemeinde Heidelbeng zu Gaſt war, haben auch in die ſem Jahre eine recht ſtarkhe Mannſchaft zur Stelle. Die Haupfſtüße bilden das Verleidiger⸗ Trio, die in den geſtrigen fairen Treffen ſo rich · tig Galegenheit hakten, ihr Können unler Beweis zu ſtellen. Hiervon machle beſonders der vorzüg⸗ liche Torhüter Rühle Gebrauch, der eine höhere Niederlage ſeines Vereins durch prächtige Para⸗ den verhinderke. Gegen dieſe Leutbe fiel die Stür⸗ merreihe elwas ab, während die Läufer ſehr gute 3 Durchſchnittsleiſtungen zeiglen. Bei den 78ern klappbe es wieder vorzüglich. Das zu Null fiel. Wenn chafft ſich wieder langſam nach vorne. Nach ſchö⸗ 5 Reuenheim aufzuholen, aber alle Angriffe ſchei⸗ 4 ſonicht für die ſichere Verteidigung, die Länſer⸗ Die Aubervereine im Augby erfolgreich HA ſchlägt Neuenheim A0g beſiegt den Balljpielklub reihe verſtand es dank krefflicher Stockſichecheit und gutem Stellungsvermögen, Akkionen des Geg⸗ ners ſchon im Keim ebenſo gut zu erſticken, wie ſich einem planvollen Aufbau zu widmen. Hervor⸗ ragende, manchmal ſogar glänzende Stkürmerlei⸗ ſtungen bot die Fünferreihe, deren Hauptſtärke wiederum im rechten Flügel und dem Mittelſtür⸗ merpoſten lag, wogegen der Halblinke etwas ab⸗ nach der Pauſe keine Torerfolge mehr erzielt wurden, ſo lag es einmal an dem glänzenden gegneriſchen Torhüter, dann aber ouch daran, daß viele, beſtgemeinteſte Schüſſe knapp am Torpfoſten vorbei oder knapp darüber gingen. Die weiteren Spiele ber Z6 78 78 2.— Weiß⸗Blau Speyer 1. 11 Die Reſerven der Turngemeinde bewieſen wiederum in dieſem Spiel, daß ſie ſelbſt gegen beachtliche erſte Mannſchaften glatt beſtehen kön⸗ nen, zumal das Tor für Speyer lediglich einem Mißverſtändnis zuzuſchreiben iſt. Gut ſchlug ſich fer Verkeidigung, wo beſonders Wormer auf⸗ ie 78 Privat— Germania Mannheim 2. 23 78 Junioren— Germania Mannheim Jun.:1 78 Knaben— Germania Mannheim Knaben:0 78 Damen 2.— Germ. Mannheim Damen 2.:1 Die weiter vereinbarben Spiele gegen Baden⸗ Baden 1. und die Damen 1. von Baden⸗Baden fielen infolge Abſage der Badener aus. Die erſte Kiederlage des Bes Frankfurt 1880 1.— HC Heidelberg 1.:0.(:0) Frankfurk 1880 1b— HC Heidelberg 1b:3(:1) Der HC weilte geſtern in Frankfurk und mußte gegen die in ſtärkſter Aufſtellung ankrelen⸗ den 80er ſeine erſte Niederlage hinnehmen. Schon in den vorhergehenden Spielen wurde es augen⸗ ſcheinlich, daß die Einheimiſchen in der Stürmer⸗ reihe keine einheitliche Leiſtung mehr aufbrachken. Das Stürmerſpiel war zu ſehr auf Einzelakkionen eingeſtellt, das früher ſo erfolgreiche Kombinalions⸗ ſpiel dagegen kaum mehr zu ſehen. Dies wurde auch in dieſem enkſcheidenden Kampf den Heidel⸗ bergern zum Verhängnis. Der Heidelberger Sturm im dem allerdings Horn und peter ll erſeßt werden mußten, brachte in den 2 mal 35 Minuken kaum einen zuſammenhängenden Angriff zuwege. Obwohl die HCH-Läuferreihe ihrem Sturm Ball um Ball vorlegbe, gelang es dieſem nicht, aber auch nur einen ſcharfen Schuß auf das Frankfur⸗ ter Tor abzugeben. Es entſtanden lediglich einige Parole-Ausqdabe KREls MANNHEIM Orksgruppe Zungbuſch. Diensbag, 29. Novem ber, 20 Uhr, Milgliederverſammlung im Lolal Holzſtraße 19 bei Pg. Folz. SBo und Frauen⸗ ſchaft 2238 teilzunehmen. Redner: Pg. Weczel, Orlsgruppe offfadi Dienstag, 29. Ro⸗ vember, 20.30 Uhr, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung in den Gloria⸗Sälen, Seckenheimerſtraße 11a. Red⸗ ner: Kreisleiter Pg. Weßel, M. d. R. Auch die Mitglieder der Frauenſchaft und NSBO haben zu erſcheinen. Orksgruppe Schweßingerſtadt. Dienskag. 29. November 20.15 Uhr, Pflichtmitglieder⸗Ver⸗ ſammlung im Lokal„Marktſtübl“, Gabelsberger⸗ ſtraße 7. Es ſpricht Pg. Kreisleiter Weßzel. ier und NSBO⸗ Mitglieder können beil⸗ nehmen Wichliger Schulungsvorkrag. Am Donnersbag, den 1. Dezember 1982, 20.30 Uhr, ſpricht im Warkburg⸗Hoſpiz im Rahmen der Schule für Politik Pg. Dr. Schütz über Raſſenkunde des Deukſchen Volkes (mit Lichtbildern) für alle Unterführer und Schulungsteilnehmer Teilnahme Pflicht. Pg. ſoweit Platz vorhanden, ebenfalls zugelaſſen. Unkoſtenbe krag 30 Pfg., Er- werbsloſe 10 Pfg Karten in der Völkiſchen Buch⸗ handlung, in der Kreisgeſchäftsſtelle und an der Abendnkaſſe. Der Kreisſchulungsleil⸗ gez.: Dr. Reuker. Hausfrau und Geſchäftsmann als Träger des deulſchen Wirkſchaftslebens. Ueber dieſes Thema ſpricht Pg. Behme in folgenden geſchloſſenen Frauenſchaftsverſamm⸗ lungen: Ortsgruppe und Neckarſtadt⸗Oſt am Montag, den 28. 11. 32, abends.30 Uhr im Ortsgruppenheim, Humboldlſtraße 8. Orksgruppe Friedrichspark, Jungbuſch und Rheinkor am Dienskag, den 29. 11. 1932, abends .30 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10/11. Orksgruppe Skrohmarkk, Deulſches Eck, am Donnersbag, den 1. Dezember 1932, abends.30 Uhr, im Lokal Kullmann, Q 3, 2/3. Orisgruppe Lindenhof am Freitag, den 2. De⸗ zember, abenhs 8⁰ im Rennershof, Ren⸗ „Gedͤränge“ vor Frankfurkts Tor, die aber bei dem glakten Boden nichts einbrachken. Trotz leich · ker Ueberlegenheik der Heidelberger konnke bis Halbzeit von keiner Partei ein Tor erzielt wer⸗ den. Die wenigen, aber gefährlichen Angriffe der Soer wurden von der HCH⸗Hinkermannſchaft, in der beſonders Haußmann eine ſehr gute Leiſtung vollbrachte, ſicher geſtoppt. Nach dem Wechſel ändert ſich das Bild. Beide Mannſchafken wiſſen, daß das erſte Tor die Entſcheidung bringen wird. Die 80er waren die Glücklicheren. Durch ein Müßverſtändnis zwiſchen dem rechken Halb und der Verkeidigung kommt Theo Haag im Schuß⸗ kreis frei an den Ball, ein kurzes Zurückziehen und genau plazierk geht der Ball am Torpfoſten ins Neß. Frankfurk führt:0. Angeſpornk durch dieſen Erfolg wird jett Frankfurk überlegen. Be⸗ ſonders der linke Flügel kommk durch Nachlaſſen von Hochſtäkter, der in der erſten Hälfte ausgezeich⸗ nete Leiſtungen gezeigk hatte, immer wieder vor und bringk die HCoH-Verkeidigung durch ſeine ge⸗ nauen Flanken in Verwirrung. Doch Berbner im He delberger Tor war nichk mehr zu ſchlagen. Die beſtgemeinten Schüſſe wurden von ihm gehallen, ſodaß weitere Erfolge für Frankfurt ausblieben. Ueber den Heidelberger Sturm iſt ſchon das weſenkliche geſagt. Die Läuferreihe zeigte ausgeglichene Leiſtung. Insbe ſondere Ker ger war ſehr zuverläſſig, während Benz und Hochſtädter gegen Ende etwas nachließen. Die Verke'digung halte ſchwere Arbeit zu verrichken, zeigte ſich aber faſt allen Sikuakionen gewachſen. Auch das Damenſpiel ſiand auf beachtlicher Höhe. Die Frankfurkerinnen waren als Klaſſe⸗ mannſchaft ihren Gegnerinnen natürlich weik überlegen. Daß das Spiel für Heidelberg verhält⸗ nismäßig ſo knapp verloren ging, iſt das Ver⸗ dienſt von Frl. Schäfer im HChH-Tor, die un⸗ zählige Schüſſe in fabelhafter Manier hielt, ſodaß Frankfurk in jeder Halbzeit nur 2 Tore erzielen konnte. Die zweile Damenelf zeigbe—— Eſfer als ge⸗ wohnk und der Erfolg gegen die viel ſpielerfahre⸗ neren Frankfurkerinnen blieb nicht aus. Die Hinkermannſchaft arbeitete ſehr gut und ſicher. HC 3.— 1910 Handſchuhsheim:3 Bin Mannheim-m Mannheim72 Der VfR kam am Sonnkag ohne Dr. Kulzin⸗ ger und Henſold ſpielend zu einem:2⸗Sieg über die MTG-⸗Mannheim. Beim Sieger waren Maier, Pfeiffer und der geſamte Sturm ſehr gut, während die Gäſte ihre beſten Leube im Torwark Schäfer, F. und E. Junge hattem und die Läu⸗ ferreihe ſtark abfiel. Die Tore wurden für den Sieger durch Mohr(9, Chriſtoffel, Heiler, Bau⸗ nach, Geyer, Geyer(Matlelläufer) erzielt, während die MTo durch Hornig und F. Junge zu zwei To⸗ ren kam. Die Damen des VfR ſiegten 10:0, die Alten Herren 13:1. Belr. Schulungskurs: Der S Kurs findet für die folgenden Termine im Saal⸗ bau, M 7, ſtatt. Am 30. 11., 7. 12., 14. 12. und . 3. A* Kreisſchulungsleiler. Die Sprechſtunden Fürſorgerinnen der ein⸗ zelnen Orksgruppen finden an folgenden Tagen ſtatt: 1. Augarken: Donnerstag von—4 Uhr, Seckhen⸗ heimer Straße 116 bei Kern. 2. Deulſches Eck: Monkag von—5 Uhr, S 3, 3, 1 Treppe. 3. Feudenheim: Diensbag von 10—12 Uhr, Eber⸗ bacher Skraße 58, bei Schilling. 4. Friedrichspark: Monlbag von 15—17 Uhr, B5, 12, bei Schmidt. 5. Humboldk: Dienskag von 10—12 Uhr, Hum⸗ boldſbraße 8. 6. Jungbuſch: Donnersbag von 15—17 Uhr, Luiſenring 19. 7. Käferlal: Freitag, von 18—19 Uhr, gruppenheim. 8. Lindenhof: Dienstog von 17—19 Uhr, Reſtau⸗ vank Rennershof. 9. Necharan: Mikhwoch, von 16—17 Uhr, Gaſt⸗ haus„Zum Lamm“. Orts- 10. Neckarſtadk Oſt: Montag, von 10—12 Uht, Renſchgarage. 11. Oſtſtadt: Dienstag von 19—20 Uhr, Weber⸗ ſtraße 9. 12. Sechenheim: Dienslag, von—4 Uhr, Ober⸗ kircherſtraße 2, bei Goletz. 13. Schwehingerſtadk: Donnersbag, von 14—16 Uhr, Kl. Merzelſtraße 10, pk., bei Haeling. 14. Rheinkor: Donnerskag, von 15—17 Uhr, 5 8. 15. Strohmarkl: Dienskag, von 15—17 Uhr, N z3, 17(Ortsgruppenheim). 16. Waldhof: Donnersbag, von 15—17 Uhr, Orts⸗ gruppenheim. 17. Sandhofen: Mittwoch, von 18—20 Uhr, Orts⸗ gruppenheim. 18. Neuoſtheĩm: Mittwoch, von 16—17 Uhr, Böch · linſtraße 36. KREIS HEIDELBERG Kirchliche Vereinigung für poſilives Chriſtenkum und deulſches Volkslkum. Die Mitglieder unſerer Vereinigung in den Kirchengemeinderäken und ⸗ausſchüſſen des Syno⸗ dalbe zirks(alſo von Heidelberg. Neuenheim, Hand⸗ ſchuhsheim, Wieblingen. Rohrbach, Kirchheim, Pfaffengrund, Schlierbach und Ziegelhauſen) kref⸗ fen ſich heule. Monbag, abends.15 Uhr, im gro⸗ ßen Raume des Horſt⸗Weſſel⸗Hauſes zu einer wichtigen Beſprechung über: 1. Berichk über die Landesſynode(Pfarrer Sauerhöfer), 2. Kirchen⸗ Rundfunt⸗Programm für Monkag, den 28. November. Heilsberg: 6 Gymnaſtik..35 Konzert..30 Gym⸗ naſtik. 11.30 Konzert. 13.05 Schallplakten. 16.00 Kinderfunk. 16.30 Konzerk. 17.45 Bücherſtunde. 18.25 Stadt Danzig. 19 Volkslieder. 19.30 Engliſch. 20 Technik. 20.15 Konzerk. 21.10 Deukſches Land im Süden. Königswuſterhauſen:.15 Gymnaſtik..30 Konzert. .30 Menſchen in Not(.) 10.10, 12.05 Schul⸗ funk. 12.30 Schallplatten. 14 Konzerk. 15 Kin⸗ derſtunde. 15.45 Photomotive. 16 Pädagogi⸗ ſcher Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Bücherſtunde. 18 Muſizieren mik unſichlbaren Parknern. 18.30 Charakter und Schickſal.(.). 19 Für den Landwirk. 19.25 Funkkechnik. 19.40 Zeildienſt. 20 Konzert der Bremer Winkerhilfe. 21 Der Götzenhof. 23.05 Konzert. Mühlacker:.15,.45 Gymnaſtik..20 Schall⸗ plalben. 10 Lieder. 10.20 Sonaben. 12, 13.30 Konzerk. 14.30 Span'ſch. 15 Engliſch. 17 Kon⸗ zert. 18.25 Schwäbiſche Auswanderung.(.) 18.50 Engliſch. 19.30 Studenkenliedex. 20 Kon- zerk. 21 Der Götzenhof. 22.40 Schachkurs. 28.05 Unkerhallungsmuſik. München:.45 Gymnaſtik. 10.15 Fortbildung. 12 Konzerk. 13.15 Schallplatten. 15.25 Die marok⸗ kaniſche Mauer. 16.05 Konzerkſtunde. 16.40 Te⸗ ſbamenk Kurfürſt Mapimilians I. 17 Konzerk. 18.15 Poſtfunk. 18.35 Angeſtelltler oder Agent? 19.05 Spork und Staak. 19.25 Schallplalten. 20 Deukſches Schickſal, deutſches Lied. 21.10 Kam⸗ mermuſik. 22.05 Forſcher in den Kordilleren. Schiſer-Börse Duisburg⸗Ruhrort (Amtliche Notierung): Frachkſätze von den Rhein · Ruhr⸗ Haͤ⸗ fen nach Mainz⸗Mannheim.60 RM., Rol⸗ terdam.65—.70. RM., Ankwerpen⸗Genk.10 Reichsmark, Brüſſel.50 RM., Lüttich.70 Reichsmark, von den Häfen des Ahein-Herne⸗ Kanals nach Mainz⸗Mannheim.80 RM., Frankfurk.95 RM., Karlsruhe.00 RM. Aſchaffenburg.05 dim., Amſterdam.00 Ankwerpen⸗Genk.25 MM., Brüſſel.65 Reichsmark, Lüttich.90 RM. Schlepp⸗ lohn von den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach St. Goar.54 RM., Mainz.80 RM., Mann⸗ heim.90 RM. Die an der Schifferbörſe nokierken Frach⸗ ken ſind die reinen Waſſerfrachken, alſo aus⸗- ſchließlich Schlepplohn, Einladungskoſten, Ufergeld, Verſicherungen, Leichkerkoſten, Spe⸗ ditionsgebühren uſw. wahlen(pg. Schweiher, 3. Kirchliche Bechalt⸗ niſſe. Die Ortsgruppenleiler verſtändigen im Laufe des Tages die Angehörigen der kürchlichen Ver⸗ einigung und weiſen ſie auf die Wichligteit der Tagesordnung hin. Abteilung Dolksbildung. Orlsgruppe Handſchuhsheim. Am Monlag, den 28. November findet im„Ritber“ eine Amkswalter⸗ — ſbalkt. Reſtloſes Erſcheinen iſt unbedingl AnSt. Monkag, den 23. November, ſindet unſere Advenksfeier im„Eſſighans“, Plöck 97. ſtatt. Beginn 20.30 Uhr. Der BdM und ſtu⸗ dierende Parteigenoſſinnen ſind dazu herzlich ein⸗ geladen. Die Mitglieder der AnSt werden ge⸗ beten, nach Möglichkeit Gebäck oder Obſt mitzn · bringen. Abzugeben bis 18 Uhr in„Eſſighaus“. NS-Frauenſchaft Neuenheim. Jedden Monlag. abends 20 Uhr Strich⸗ und Nähabend im Hauſe Schröderſtraße 26. Das Nöligſte mikbringen. Alle Mitglieder werden gebeten, davan keilzunehmen. Am heutigen Monkag, den 28. November, 20.30 Uhr, findet auf der Geſchäfksſtelle, Nenen⸗ heimerlandſtraße 34, eine dringliche Sitzung aller Kreis-, Orksgruppen⸗ und Sekkionsfunhwaste ſtart. Erſcheinen Pflicht. Der Bezirksfunkwark für Nordbaden, K rämer. Achlung! Schulungshurs: Am Donnerstag, den 1. Dezember, abends .30 Uhr, findek in der zweite Schulungskurs für Amks⸗ und Slabswalter der Kreisleitung und der Heidelberger Orksgrup⸗ pen ſtatk. Das Erſcheinen ſämklicher Amts⸗ und Stabswalter in Uniform iſt Pflicht Redner: Pg. Dr. W. Hoffmann. Thema wird noch behannkt Der— KREIS MOSBACH In den nächſten Tagen finden folgende Gene⸗ ralm'igliederverſammlungen ſtatt: Monkag, 28. November, 20.30 Uhr, Aglaſter⸗ hauſen im Deutſchen Kaiſer für die Orte: Asbach, Daudenzell Unter⸗ Oberſchwarzach, Michelbach, Neunkirchen. Aglaſterhauſen, Breitenbronn, Nek⸗ karkahenbach. Redner: gegeben. Pg. Kreisleiter Jochim. Mittwoch, den 30. 11., abends 8 Uhr im „Engel“ in Neckargerach für die Orte Reckar⸗ gerach, Reichenbuch, Guktenbach, Zwingenberg, Lindach. Redner: Pg. Kreisleiter Jochim Brauerei Ziegler der Meidet die Warenhäuſer! 18 Die als de preis 4 Eber 4 lageka nuttz u ſtanzve werke, uſw.) 3 verr⸗ Bemeſ den Al Di ſeien k Ause zeuge Proviſi Heizun ſchäftsr fende 1 lagegeg ventar träge h aufwan rung d ſes), Räume rungen fen, R Schreib Rechts⸗ ſten, P räume, Geſchäft che Au gelder, Trinkge gaben d ſchen Jung u all⸗ on- (.) zon- .05 rok- ene · ſier⸗ ach, Nek⸗ Werbungskeſten und Sonderlehlungen Auf Grund amtlichen Materials bearbeitet Von Steuerſyndikus Fr. Schaufelberger, Karlsruhe(Baden), Steuerfachberater der 2771 Gauleitung Baden Werbungskoſten ſind die zur Erwerbung, Si⸗ cherung und Erhaltung der Einkünfte gemach⸗ ten Aufwendungen, d. h. alle durch einen Be⸗ 5 veranlaßten Ausgaben(Betriebsausga⸗ ben). Um zu dieſen zu gehören, muß eine Aus⸗ gabe mit der vom Steuerpflichtigen beabſichtig⸗ ten Art der Einnahmeerzielung zuſammenhän⸗ gen. Es genügt hierbei aber, daß mit Hilfe der Ausgabe Einkünfte erzielt werden ſollten, die, wenn ſie erzielt worden wären, unter die ſteuerpflichtigen Einkünfte gefallen wären. Auch ſchon vorbereitende Aufwendun⸗ gen können Werbungskoſten darſtellen, ohne daß bereits eine Quelle, aus welcher Erträge fließen, vorhanden ſein müßte. Werbungsko⸗ ſten ſind nicht nur die notwendigen, ſondern die tatſächlich für den Betrieb gemachten Auf⸗ wendungen. Daß es für die Anerkennung einer Ausgabe als Werbungskoſten nicht erforderlich iſt, daß eine rechtliche Verpflichtung für die Ausgabe beſtand, es vielmehr genügt, daß der Steuer⸗ pflichtige glaubte, die Ausgabe machen zu ſollen, hat der Reichsfinanzhof mehrfach aus⸗ geſprochen. Ohne Erfolg und unzweckmäßig gemachte Aufwendungen können ebenfalls Werbungs⸗ koſten ſein. Nicht alle zur Erwerbung von Einkünften gemachte Aufwendungen können im Ausgabe⸗ Steuerabſchnitt als Werbungskoſten voll ab⸗ gezogen werden. Aufwendungen für die An⸗ ſchaffung(Herſtellung) von Gegenſtänden, de⸗ ren Verwendung(Nutzung) ſich beſtimmungs⸗ gemäß auf einen längeren Zeitraum erſtreckt, z. B. bei Maſchinen und ſonſtigem Betriebs⸗ inventar, Urheberrechten, Gebäuden, Be⸗ und Entwäſſerungsanlagen, dürfen für einen Steuerabſchnitt höchſtens mit dem Hundertſatz berückſichtigt werden, der ſich bei der Verteilung auf die Geſamtdauer(Lebensdauer) der Ver⸗ wendung ergibt. Zu aktivieren ſind alle außergewöhnlichen Ausgaben, die für den Betrieb Werte ſchaffen und über die laufenden Unterhaltungskoſten hinausgehen. Für die Bemeſſung dieſer jähr⸗ lichen Abſetzungen iſt nicht nur der Verſchleiß (techniſche Abnutzung), ſondern auch die Dauer der vorausſichtlichen wirtſchaftlichen Verwen⸗ dungsfähigkeit im Betriebe(wirtſchaftliche Ab⸗ nutzung) maßgebend. Die Anwendung eines beſtimmten Hundert⸗ ſatzes für die Abſetzungen für Abnutzung hin⸗ dert nicht, ſpäter zu einem höheren Hundert⸗ ſatze überzugehen, wenn ſich herausſtellt, daß die künftige Lebensdauer des Gegenſtandes kürzer ſein wird, als bisher angenommen wurde. Hat ein Steuerpflichtiger in früheren Jah⸗ ren die zuläſſigen Abſetzungen nicht bean⸗ ſprücht, ſo kann er ſie in ſpäteren Jahren nicht nachholen. Die Abſetzungen dürfen von keinem höheren als dem Anſchaffungspreis odͤer Herſtellungs⸗ preis vorgenommen werden. Ebenſo wie bei den Gegenſtänden des An⸗ lagekapitals nur Abſetzungen wegen Ab⸗ nutzung zuläſſig ſind, können bei einen Sub⸗ ſtanzverbrauch beoͤingenden Betrieben(Berg⸗ werke, Stein⸗, Schiefer⸗, Kalk⸗ und Kreidebrüche uſw.) nur Abſetzungen wegen Subſtanz⸗ verringerung vorgenommen werden. Die Bemeſſungsgrundſätze ſind dieſelben wie bei den Abnutzungsabſetzungen. Die haupkjüchlithſten abſetzbaren Aufwendungen ſeien kurz aufgeführt: Ausgaben für Waren, Rohmaterial, Werk⸗ zeuge und Kleinmaterial, Gehälter, Löhne, Proviſionen, Gratifikationen, Geſchäftsmiete, Heizung, Beleuchtung und Reinigung der Ge⸗ ſchäftsräume, Porto⸗, Fernſprechgebühren, lau⸗ fende Auſwendungen zur Erhaltung der An⸗ lagegegenſtände, wie Gebäude, Maſchinen, In⸗ ventar uſw., ſelbſt wenn es ſich um größere Be⸗ träge handelt(nicht aber auch der Herſtellungs⸗ aufwand, wie z. B. bei einem Haus Erneue⸗ rung des Daches, Verputzen des ganzen Hau⸗ ſes), Gewerbe⸗, Umſatzſteuern, Grund⸗ und Hauszinsſteuer, ſoweit ſie auf die gewerblichen Räume entfallen, Rentenbankzinſen, Verſiche⸗ rungen, ſoweit ſie den Gewerbebetrieb betref⸗ fen, Reklame, Propaganda, wie Schreibmaterial für den Geſchäftsbetrieb, Rechts⸗ und Steuerberatung, Buchhaltungsko⸗ ſten, Prozeßkoſten, Bewachung der Geſchäfts⸗ räume, Schadenerſatzleiſtungen, Schuldzinſen, Geſchäftsreiſeſpeſen und ſonſtige perſönli⸗ che Aufwendungen für das Geſchäft, wie Fahr⸗ gelder, Ausgaben für Steuer⸗Repräſentation, Trinkgelder, Verbandsreiſen, notwendige Aus⸗ gaben des Steuerpflichtigen oͤͤurch Fahrten zwi⸗ ſchen Wohnung und Arbeitsſtätte, Berufsklei⸗ ſung uſw. Inſerate, Richt abſetzbar ſind dagegen Zinſen für das eigene Betriebs⸗ kapital, Entgelt für die eigene Tätigkeit, per⸗ ſönliche Zeitverſäumnis, bezahlte Perſonal⸗ ſteuern, Ausgaben für den Haushalt und die Familienangehörigen. Sind ungewöhnliche häusliche Belaſtungen(z. B. für die Ausbil⸗ dung der Kinder) entſtanden, ſo müſſen dieſe Ausgaben beſonders geltend gemacht wer⸗ den. Conderleiſtungen Die abzugsfähigen Sonderleiſtungen ſind nicht in der Bilanz abzuſetzen, ſondern werden in der Steuererklärung getrennt behandelt. Werden Beträge dieſer Art in der Steuererklä⸗ rung nicht aufgeführt, ſo ſetzt das Finanzamt eine Pauſchalſumme von 240 RM. ein. Abzugsfähige Sonderleiſtungen ſind: 1. Beiträge des Steuerpflichtigen für ſich und ſeine Familienangehörigen zu Kranken⸗, Unfall⸗, Haftpflicht⸗, Angeſtellten⸗, Inva⸗ liden⸗ u. Erwerbsloſenverſicherungs⸗, Wit⸗ wen⸗, Waiſen⸗ und Penſionskaſſen. 2. Beiträge zu Sterbekaſſen. 3. Verſicherungsprämien für Verſicherungen auf Todes⸗ oder Lebensfall und Sparein⸗ lagen, ſofern Rückzahlung für das Kapital nur für den Todesfall oder für den Fall des Erlebens innerhalb einer Zeit von nicht weniger als zwanzig Jahren verein⸗ bart iſt. 4. Ausgaben für die Fortbildung in oͤͤem Be⸗ ruf, den der Steuerpflichtige ausübt. 5. Kirchenſteuern, ſoweit ſie im abgelaufenen Steuerabſchnitt zu zahlen geweſen ſind (freiwillige Beiträge an Religionsgeſell⸗ ſchaften fallen nicht hierunter; dieſe ſind nicht abzugsfähig). 6. Beiträge zu öffentlich⸗rechtlichen Berufs⸗ oder Wirtſchaftsvertretungen ſowie zu Be⸗ rufsverbänden ohne öffentlich⸗rechtlichen Charakter, deren Zweck nicht auf einen wirtſchaftlichen Geſchäftsbetrieb gerichtet iſt. 7. Zuwendungen an Unterſtützungs⸗, Wohl⸗ fahrts⸗ und Penſionskaſſen des Betriebs Unter den Schwierigkeiten, die ſich für eine Kabinettsbildung im Laufe der Berichtswoche von Tag zu Tag deutlicher erwieſen, konnte ſich begreiflicherweiſe ein Börſengeſchäft nicht entwickeln. Aus den Verhandlungen der Wil⸗ helmſtraße mit dem Führer der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung zeigte es ſich, daß der Ein⸗ fluß ſolcher Kräfte, die der Rettung des Vater⸗ landes mit aller Macht entgegenwirken, noch immer nicht unterſchätzt werden darf. Unter dieſen Umſtänden hat die Zurückhaltung des Publikums im Laufe der letzten Woche eher noch eine weitere Verſchärfung erfahren. Wir ſehen aus den Kurſen, öͤie wir für un⸗ ſere Betrachtung heranzuziehen pflegen, daß die Induſtriewerte im großen und ganzen kaum eine Veränderung erfuhren, ein Beweis für die geringen Umſätze und das völlige Stagnie⸗ ren auf dieſen Marktgebieten, J. G. Farben 95,5—95,75, Siemens 120—120,5, Rheinſtahl 68,25—67,75. Mit welcher Berechtigung das Publikum den immer noch andauernden tendenziöſen Preſſe⸗ nachrichten über Wirtſchaftsbelebungen und Konjunkturaufſchwünge eine geſunde Skepſis entgegenſetzt, hat die letzte Veröffentlichung des Reichsarbeitsamtes bewieſen, die eine bedͤau⸗ erliche Zunahme von 156 000 Erwerbsloſen während des letzten Monats ausweiſt. Wenn dieſe Tatſache bei ihrem Bekanntwerden ei⸗ nen nennenswerten Eindruck auf die Börſe nicht hinterließ, ſo kann dies nur als Beweis dafür gelten, daß das Wirtſchaftsprogramm der verfloſſenen Regierungen als erledigt ange⸗ ſehen wird. Um ſo mehr aber müßte die For⸗ derung aus allen Kreiſen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft aufgeſtellt werden, daß die einzig und allein auf das Wohl der Geſamtheit des deut⸗ ſchen Volkes hinwirkenden Ideen einer natio⸗ nalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsführung zur Ver⸗ wirklichung kommen. Hier fehlt es zum gro⸗ ßen Teil an dem guten Willen maßgebender Perſönlichkeiten, oͤie zwar immer wieder ihr nationales Intereſſe betonen, in Wahrheit ſich aber von perſönlichem Ehrgeiz, oder dͤen ver⸗ hängnisvollen Geoankengängen des Liberalis⸗ mus nicht freimachen wollen oder können. Im Zuſammenhang mit den noch kurſieren⸗ den Gerüchten über die Ablöſung der Altbeſitz⸗ anleihe, über eine Umwandͤlung kommunaler Schuldtitel, war die Bewegung an den Ren⸗ tenmärkten auch in der vergangenen Woche und im Gegenſatz zu den Aktienmärkten weſentlich lebhafter. Kursmäßig kam die größere Um⸗ ſatztätigkeit bei der Altbeſitzanleihe zum Aus⸗ HaAMDοEL UDO MIHITSCHAFI des Steuerpflichtigen; es iſt jeoͤoch genau anzugeben, in welcher Weiſe die dauernde Verwendung für die Zwecke der Kaſſe ge⸗ ſichert iſt. Die Abzüge Nr. 1 bis 4 dürfen zuſammen den Jahresbetrag von 600 RM. nicht überſtei⸗ gen Haushaltung zählende Ehefrau ſowie für jedes dig zu veranlagende minderjährige Kind um je 250 RM. Es ſind alſo folgende Höchſtbeträge abzugs⸗ fähig: für oͤen Steuerpflichtigen 600 RM. mit Ehefrau 850 RM. und mit 1 Kind 1100 RM. und mit 2 Kindern 1350 J. M. und mit 3 Kindern 1600 RM. — Für die übrigen Sonderleiſtungen(Nr. 5 bis 7) beſteht eine Höchſtgrenze nicht. Bei Steuerpflichtigen, deren Einkommen den Betrag von 15000 RM., und deren Vermögen den Betrag von 50 000 RM. nicht überſteigt, er⸗ höht ſich bei Verſicherungsprämien und Spar⸗ einlagen, zu denen ſich der Steuerpflichtige in den Jahren 1923 bis 1926 verpflichtet hat, der zum Abzug zugelaſſene Höchſtbetrag von 600 Reichsmark. a) wenn der Steuerpflichtige mehr als 50, aber nicht mehr als 55 Jahre alt iſt, auf 960 RM.; b) wenn der Steuerpflichtige mehr als 55, aber nicht mehr als 60 Jahre alt iſt, auf 1200 RM.; e) wenn der Steuerpflichtige über 60 Jahre alt iſt, auf 1440 RM. Dies gilt nicht, wenn der Steuerpflichtige ei⸗ nen Anſpruch odͤer eine Anwartſchaft auf Ru⸗ hegehalt ooͤer andere wiederkehrende Bezüge von mehr als 2000(zweitauſend) RM. im Jahr hat. Sonderleiſtungen können ſich auch als Wer⸗ bungskoſten darſtellen. Die Behandͤlung von Ausgaben als Sonderleiſtungen kommt erſt in Frage, wenn die Ausgaben nicht ſchon als Wer⸗ bungskoſten abzuſetzen ſind. So werden ohne weiteres zu oͤen Werbungs⸗ koſten gerechnet werden können: Beiträge zu Berufsvertretungen, Hanoͤwerkskammerunko⸗ cherungsbeiträge, Die Behandͤlung als Werbungskoſten geht alſo vor und hat hier einige ſteuerliche Vorteile für ſich. FeecRaT oclenuHνφ druck, die von 54,5 auf 57,5 ſtieg. Neubeſitz⸗ Anleihe blieb etwa auf gleicher Baſis. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen(ſpäte Fälligkeiten) er⸗ höhten ihren Stand auf 71 Proz. Stärkeren Angriffen von ſeiten der Berufsſpekulation war die Schutzgebietsanleihe ausgeſetzt, da die geplante Aufwertung rechneriſch das künſtlich aufgeblaſene Kursniveau in keiner Weiſe recht⸗ fertigt. Der Kurs fiel wieder auf 5/ Proz. zurück. Goldpfandbriefe zeigten während der Woche keine nennenswerten Veränderungen, auch die Städteanleihen ſowie Induſtrieobli⸗ gationen unterlagen im allgemeinen Verände⸗ rungen, die über Bruchteile von Prozenten nicht hinausgingen. Am Deviſenmarkt erreichte das engliſche Pfund einen neuen Tiefkurs von 13,72 Mitte gegen die Mark. Die neue Abſchwächung iſt auf Verhandlungen zurückzuführen, die Eng⸗ land mit einer amerikaniſcthen Bankengruppe zwecks eines Währungs⸗Stützungskredites und im Hinblick auf die am 15. 12. fällige Kriegs⸗ ſchuldenrate führte. Um ein weiteres Abſin⸗ ken des Pfundkurſes zu verhüten, erklärten in⸗ tereſſierte amerikaniſche Finanzkreiſe, daß die engliſchen Guthaben in Amerika die Höhe des nachgeſuchten Kredites erheblich überſteigen. Der Schweizer Franc zeigt eine internationale Beruhigung, der Dollar bleibt durchweg ſtabil. Der Geldmarkt zeigt das gleiche flüſſige Aus⸗ ſehen wie in oͤer Vorwoche, Tagesgeld notierte⸗ in Frankfurt a. M. 3,5 Proz, bei leichter Ver⸗ faſſung. 3 Produktenmarkt: Die Getreidebörſen ſtanden im Zeichen größter Zurück⸗ haltung. Die Nachfrage der Mühlen iſt weiterhin klein und auch im Mehlkonſum iſt keine Beſſerung eingetreten. An der Mannheimer Produktenbörſe notierten in RM. per 100 Kg. waggonfrei Mannheim Weizen ohne Mühlenpro⸗ dukte mit Sack am 24.(17. 11.) Weizen 21,40(21,50): Roggen 17,25(17.—); Sommergerſte 19(unv.); Futter⸗ gerſte 17,75(unv.); Hafer 13,90(14,—); Weizenmehl mit Austauſchweizen 29,75(30,—); Roggenmehl 22,75(unv.); Weizenkleie 8(unv.). Warenmarkt. Die Großhandelsindexziffer iſt von 94,4 auf 94,1 zu⸗ rückgegangen, was auf leichte Rückgänge bei Kolonialwa⸗ ren und Textilien ſowie induſtrielle Fertigwaren zurück⸗ zuführen iſt. im Oktober iſt beſonders auffällig, daß ſich auch die Durchſchnittswerte der Fertigwarenausfuhr geſteigert ha⸗ ben, nicht nur dieſe Ausfuhr ſelbſt. Wahrſcheinlich iſt es auf eine Qualitätsverbeſſerung zurückzuführen, wie über⸗ haupt der Außenhandel nur durch eine Qualitätsverbeſſe⸗ rung entſcheidend günſtig beeinflußt werden kann. Viehmarkt: Die Schlachtviehmärkte waren unverändert. Holzmarkt: Am Holzmarkt hat ſich jetzt auch für Papierholz eine leichte Beſſerung angebahnt. Im übrigen iſt die Stimmung freundlicher und das Geſchäft wieder lebhafter geworden. dieſer Betrag erhöht ſich für die zur zur Haushaltung zählende und nicht ſelbſtän⸗ ſten, Innungsbeiträge, Berufshaftpflichtverſi⸗ Hausbeſitzervereinsbeiträge. An den Ziffern des deutſchen Außenhandels Börſen und Märkle Berliner Börle Berlin, 26. Nov. Das Publikumsgeſchäft war heute wie am Wochenende üblich gering. Die pontiſchen Bas⸗ gänge der letzten Tage haben die Unternehmungsluſt ge⸗ lähmt. Die Spekulation ſelbſt war heute zuverſichtlich. Die Möglichkeit einer Kandidatur von Neuraths würde in der Burgſtraße anſcheinend begrüßt werden. Die Umſätze waren wieder gering. Die Kurſe konnten um 13 bis 1½ anziehen. Deutſche Erdöl notierten 77½ bis 78½(7004). Angeblich ſind für Rechnung von Stillhaltegläubigern An⸗ ſchaffungen erfolgt. Am Montanaktienmarkt waren Man⸗ nesmann. Rheinſtahl und Harpener begehrt. Phönix konnten 56 Prozent gewinnen. verändert. Licht und Kraft plus 24. Der Schiffahrts⸗ aktienmarkt, lag leblos. Die Preiserhöhung auf dem Nord⸗ atlantik vermochte ſich daher nicht auszuwirken. Weiteres Intereſſe beſtand für Deutſche Telephon und Kabel(plus ), Maſchinenwerte waren 2 Prozent höher. Aber Schu⸗ bert und Salzer minus 2. Faröben gewannen Prozent. Brauntohlenwerte waren uneinheitlich. Niederlauſitzer plus 2, Aheiniſche minus 1. Am Rentenmarkt gewannen Alt⸗ beſis Prozent. Von Obligattonen konnlen Vereinigte Stahl um 1 anziehen. Bosniſche Renten gewannen 53 Prozent. Auch Mexikaner und Rumänen wurden höher bezahlt. Mazedoniſche Renten plus 20 Pfg. Nach den er⸗ ſten Kurſen konnte ſich die Tendenz weiter befeſtigen. Tagesgeld war etwas ſteifer und mit 496, teils 4½ zu hören. Das Pfund gab auf 3,2076 nach. Frankfurter Börlſe Frankfurt(Main), 26. Nov. Tendenz: freundlich. Am Wochenſchluß zeigte die Börſe weiter die nun ſchon ge⸗ wohnte geringe Geſchäftstätigteit, doch war die Grund⸗ ſtimmung durchweg freundlich. 45 Innenpolitiſch, rechnet man in einigen Tagen mit einer endgültigen Regelung der Regierungskriſe durch Bil⸗ dung eines ſtarken Präſidialkabinetts, das im weſentlichen Farben ½% Proz. ſchwächer, konnten diefen Verluft aber raſch wieder ausgleichen. Deutſches Erdöl 1 Proz. höher. Von Elektrowerten AEG. ½, Licht und Kraft 1, Lahmeher 4, Schuckert 1 Proz. freundlicher. Schiffahrtsaktien wa⸗ ren auf die Preiserhöhung auf der nordatlantiſchen Fahrt etwas freundlicher und bis ½ Proz. gebeſſert. Zell⸗ ſtoffaktien waren gut behauptet, Kunſtfeideaktien nur knapp gehalten. Aku 36 Proz. nachgebend. Am Montanmarkt war die Tendenz durchweg freundlicher bei etwas Nachfrage. Buderus und Gelſenktrchen je ½, Stahlverein 36 Proz. feſter. Kaliaktien waren ruhig und ohne wefentliche Ver⸗ änderung. Von Einzelwerten waren Holzmann ihrem letzten Kurs. Der Anleihemarkt war wie der Ak⸗ tienmarkt ausgeſprochen freundlich. Altbeſitz 14, ſpä Schuldbuchfſorderungen 4 Proz. feſter. Auch Pfandbrie und Liquidationspfandbriefe ſowie Reichsanleihen freund⸗ — dm ſpäteren Verlauf der Böͤrſe lagen die Kurſe ehauptet. Am Geldmarkt iſt Tagesgeld leicht bei 3 Prozent. Mannheimer Effektenbörle Mannheim, 25. November 1932. Die innerpolitiſche Lage verſtimmte. Farben gingen auf 94.62 zurück, Waldhof auf 41.5. Et⸗ was feſter lagen Daimler⸗Benz mit 19.25 und von Re⸗ ſicherungen unverändert. Renten ſtill, aber behauptet. Von Goldpfandbriefen waren die Emiſſionen der Pfälz. Hyp.⸗ 56.5 niedriger. Ludwigshafen 55, Mannheimer Ablöſ. 46, 8 Proz. Mann⸗ heim Stadt 61, 8 Proz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 82.75, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldbfandbr. 79.5, 6 Proz. Farben⸗ bonds 95. Bremen⸗Beſigheim 77.5, Brown Boveri 25, Ce⸗ ment Heidelberg 45.5, Daimler⸗Benz 19.25, Di. Linoleum⸗ werke 45, Durlacher Hof 45, Eichbaum⸗Werger 46, En⸗ zinger⸗union—, JG. Farbenind. 94.62, 10. Proz. Groß⸗ kraft Mannheim 95, 15 Proz. do. 140, Kleinlein—, Knorr 182, Konſerven Braun 15, Ludwigshafener Aktienbr. 48, Mez—, Pfälz. Mühlenwerke—, Pfälz. Preßhefe—, Rhein⸗ elektra 78, do. Vorz. 77, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 49, Seilwofff Sinner 58, Südd. Zucker 134.5, Ver. dit. Bank 92, Dedibank 75, Commerzbank 53.5, Dresdner Bank 61.75, Pfäls. Hyp.⸗Bank 63, Rhein. Hyp.⸗Bank 65. Badiſche Aſſecuranz—, Transport 25. Berliner Deviſen vom 26. November 1932 deid Brie Geid Brief 0 878.882ſitalien 3 586/.594/ugoslavien Buen.-Air. Kanada Konstantin..008].012 Kowno Japan.879.881] Kopenhag Kairo 13.93J 13.97Lis⸗abon London 13 551 13.59Oslo Newyork.209.217Paris Bio de Jin. 0 294.296ſPrag Uruguay.698].702fTsland Amsterdam 169.38f169.72 Riga Athen.498].502fSchweis Brüssel 58.29f 58.41Z0fian Bukarest.5 17.523l8panien Budapest—— Jtockhol m Danzig 81.85 52.01/eval Helsingfors].9341.946l Wien 51.95ſ 52.05 Berliner Mefalle Berlin, 25. Nov. Metallnotierungen für je 100 Kg. terdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolhi⸗ kupfernotiz 51 RM.) Notierungen der Kommiſſion dez Berxliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Be⸗ zahlung). Baumwiolle Bremer Baumwoll⸗Lokokurs 6,99. Berlĩiner Produktenbõrle Berlin, 26. Nop. Weizen, märk. 76 Keg. 193—195; Fut⸗ terweizen, märk. 178—182; Sommerweizen, märk, 196 bis 198; Dez. 206—206; März 208—208; Mai 212; Tendenz: feſt. Roggen, märk. 71—72 Kg. 154—156; Dez. 166—166; März 170.—170.5; Mai 174.—174.5, Warthe⸗Netze Rog⸗ gen; Tendenz: etwas feſt: 162.5 eif Blin. bez. Braugerſte 170—180: Futter⸗Ind. 161—168; Tendenz: ruhig. Märk. Hafer 124—129; Dez.—; März—;: Mai 137. u. Geld. Tendenz: ruhig. Weizenmehl 24.—27; Tendenz: ruühig. Roggenmehl 19.75—22.10; Tendenz: ruhig. Weizenkleie .45—.75; Tendenz: ſtetig. Roggenkleie.—9; Tendenz: ſtetig. Viktoriaerbſen 21—26; Kl. Werchen 20—23; Futtererbſen 14—16; Leinkuchen 10..2; Erdnußkuchen 10.7; Erdnußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel.9; Sojaboh⸗ nenſchrot 10.1; extrah. Sojabohnenſchrot 10.8. Gemiile auktion Schifferſtabt, 25. Nov. Es koſteten: Tomaten 1 22—23 II. 10, Rotkraut—.5, Weißkraut.80—.00, Wirſing .—2,5, Rofenkohl 14—16, Zwiebelrn—.5, Karrolten .—.5, Schwarzwurzel 13—14, Feldſalat 27—37, Rote⸗ rüben.—2, Wéißrüben.5, Erdkohlrabi.25—.5, Blu⸗ Endivienſalat.—5, Lauch pro Stück.—2, ⸗ grünes.—.5 Pfg. 3 Nürnberger Hopfenmarlfbericdit Seit Ausgabe unſeres lebten Be⸗ Nürnberg, 25. Nov. richtes vom 18. ds. Mts. hat ſich keine Aenderung der ſeit, Wochen anhaltenden ruhigen Tendenz ergeben. Die geringe vorhandene Nachfrage richtet ſich auf Gebirgs⸗ hopfen, die je nach Beſchaffenheit von 140—170 RM. per 50 Kilogramm erzielten. Hallertauer notierten nominell von 205—220 RM. Wochenzufuhr keine, Wochenu 80 Ballen. Tendenz: ruhig. zufuh chenumſatz Mannheimer Verſ. 20, Württ. Prozent Elektrowerte waren wenig an der politiſchen Linie nichts ändert. So eröffneten JG. % Proz. freundlicher, dagegen Zement Heidelberg 2 Proz. unter e e Die Aktienkurſe lagen überwiegend ſchwächer. benwerten Ver. dt. Oele mit 79 Geld. Banken und Ver⸗ Bank eine Kleinigkeit ſchwächer, von Kommunalanleihen Mannheimer Stadt etwas höher geſucht. Altbeſitz lagen mit 6 Proz. Baden Staat 74, 7 Proz. Heidelber— 5 Proz. Oele 79, Weſteregeln 110, Zellſtoff Waldhof 41.., Badiſche Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rol⸗ menkohl 1 20—32, II 10—18, III—8, Kopffellrie—12, Gehirnerweichung zugrunde gehen Mehrzahl der ich Rache 48. Fortſetzung „Das werd' ich auch, wenn ich nicht weiter mache. Mir iſt ganz gleichgültig, was man von mir ſagt, wenn ich nur weiß, daß ich richtig handle. Der römiſche Staatskörper hat zwei gefährliche Geſchwüre, die ihn völlig vergiften und zerfreſſen werden, wenn ich ſie nicht her⸗ ausſchneide! Das eine iſt die Wucherung des ſamnitiſch⸗etruskiſchen Fremoͤkörpers im Leib Italiens: ihn hab' ich am Colliniſchen Tor großenteils herausgeſchnitten; die Reſte werd' ich in den Lanoͤſchaften ſelbſt noch aus⸗ brennen, und erſt wenn dies geſchehen iſt, hat Italien eine einheitliche Zukunft. Glaub mir: das Reich wird nur dank meiner Operation weiter leben und wachſen können! Ob es mir dafür dankt oder nicht: mir gleichgültig!“ „Und das zweite Geſchwür, Lucius?“ „Iſt nicht minder bösartig und eitert an Roms linker Hand: die Giftſchwäre der Pö⸗ belherrſchaft! Was ſie anpackt, wird verſeucht, und dabei zieht ſich das Gift oͤurch den Arm in den ganzen Körper. Darum hacke ich die linke Hand ab. Lange genug bin ich nachſich⸗ tig geweſen; es iſt mir ſchon als Schwäche ausgelegt worden! Jetzt iſt es vorbei: Lang⸗ mut, Nachſicht, Gnade, Amneſtie, Mitleid, Dul⸗ dung, Alles⸗verſtehen⸗wollen, Alles⸗verzeihen⸗ müffen, womöglich Ehrfurcht vor jedem menſch⸗ lichen Angeſicht, philoſophiſche Beſchönigung des Rechtes der Minderwertigen, Pflege der Krüppel, Fütterung der Faulenzer, Hätſchelung der Maſſe, Tätſchelung der Schwätzer, Litera⸗ ten und anderer Libertiner— Schluß damit!! Ich habe alledem nie gehuldigt; aber ich weiß, daß die geſchäftigen Wimmler auch bei mir ihr klebriges Heil verſuchen werden: ſie ſol⸗ len ſich furchtbar täuſchen! Hab' ich mich etwa zum Diktator Perpetuus erkennen laſſen, daß ich Krapfen ins Volk werfe oder niedrigen In⸗ ſtinkten hudle?? Rom ſoll nicht an rührſeliger . „Du wirſt als raſender Ajax, als neuer Minotaurus daſtehen—!“ „Wer mich ſo ſieht, iſt ein Idiot. Da die Menſchen erwieſenermaßen Idioten ſind, ſo werde ich wohl als rachſüch⸗ tiger Tyrann in die Geſchichte eingehen; das nehme ich in Kauf. Dabei fließt das durch mich vergoſſene Blut aus ganz kaltem Grund⸗ ſatz. Ich verachte die Leute, die ich ausrotte, verſteht du? Allerdings geb' ich dir zu: einen grimmigen Haß hege ich: gegen Marius Va⸗ ter und Sohn! Noch an ihren Gräbern werd' nehmen; denn ſie haben das Schlimmſtmögliche begangen: ſie haben den Staat verpöpelt, die Beſten gemordet und das Allergemeinſte nach oben geſtülptl!“ „Darin geb ich dir recht! Aber—“ Metellus war aufgeſtanden und ging mit langen Schrit⸗ ten durchs Zimmer,„wenn du ſo ſtarke Blitze ſchleuderſt gegen Nachſicht, Duldung, Fütte⸗ rung der Faulenzer und was da vorhin noch alles verdammt wurde,— wie kommt es dann, daß du ſo nachſichtig biſt gegen deine eigenen Anhänger, die jetzt tagtäglich im Trüben fiſchen? Man erzählt ſich höchſt peinliche Dinge von Häſchern, die auf der Jagd nach der aus⸗ geſetzten Kopfprämie ſich ſogar an Männern aus unſeren Reihen vergriffen haben, bloß weil ihr Gut und Geld dazu verlockte; man hört, daß deine Freigelaſſenen bei der Verſtei⸗ gerung der eingezogenen Güter ſich bevor⸗ zugen laſſen und für eine Handvoll Seſterzen den Zuſchlag auf Rieſenwerte bekommen; man redet ganz offen davon, daß eigentlich jeder Römer vogelfrei ſei—— warum greifſt du hier nicht ein, Lucius? Mißſtände, offenſicht⸗ liche Mißſtände—!!“ 55 Sulla lag unbeweglich.„Du merkſt auch alles, mein Alter,“ ſagte er kalt;„du merkſt hinterher ſogar Sachen, die ich ſchon vorher gewußt habe. Warum ich das dulde, fragſt du? Hör zu: mich hat das Leben recht eigentlich zum Privatmann geſchaffen; in würdigem Le⸗ bensgenuß wollte ich meine Tage verbringen. Da kam der Arpiner und zwang mich unters Joch der Pflicht: Nachdem ich erkannt hatte, daß er im Begriff war, Rom zugrunde zu richten, mußte ich ihn bekämpfen und ſelber der erſte Mann im Staat werden; denn ich ſah keinen andern, der es an meiner Stelle hätte werden können. Ade Bücher, ade geſellige Luſt, ade mein Epikur! Seit zehn Jahren reite ich den Gaul der Pflicht, und du darfſt mir glauben, Pius: das Bieſt hat ein eiſernes Rückgrat! Folgerichtigkeit heißt dieſer unerbittliche Gaul, auf dem ich traben und traben muß, ohne noch zu wiſſen, wann ich endlich abſteigen darf, um meinen wunoͤge⸗ ſchenerten Steiß im Bad privater Wünſche zu kühlen! Und da willſt du mir einen Vorwurf daraus machen, daß mich zuweilen, mitten im Ritt, eine ſpieleriſche Sehnſucht überkommt, daß ich die Augen ſchließe und mich ein Weil⸗ chen lang den Liebkoſungen der Läſſigkeit überlaſſe, mit der ich ſchon in der Wiege ver⸗ heiratet worden bin, ohne ihrer bis heute ſo recht teilhaftig geworden zu ſein?? Du Pedant wirſt nie verſtehen, daß ich dieſe kleinen zärt⸗ lichen Zwiſchenſpiele mit der Gleichgültigkeit einfach brauche. wenn ich das aufgezwunge⸗ ne Rieſenwerk vollenden will! Du jammerſt über ein paar Mißgriffe meiner Knechte,— als ob noch niemals Späne beim Hobeln ge⸗ fallen wären—!“ Metellus hatte kaum zugehört; er war ent⸗ ſchloſſen, ſich heute einiges vom Herzen zu reden:„Genügt es nicht, daß jeder, der einen Geächteten tötet, dafür 12 000 Denare be⸗ kommt? Die eine Hälfte von Rom ſpürt der andern nach! Und nun gar die Verſteigerun⸗ gen der Güter: muß es denn ſein, daß ſolche Herrchen wie Craſſus ſich wahre Rieſenbe⸗ ſitzungen zuſammenkaufen??“ „Laß ihn, Pius! Er hat am Colliniſchen Tor das beſte getan, Rom zu retten! Mir nur recht, wenn der Adel als Käufer auftritt und nicht alles den Rittern überläßt! Ich freue mich auch, wenn meine Offiziere ihr Geld in Land anlegen; ſchließlich darf es uns nicht gleichgültig ſein, wer die Ländereien der Ge⸗ ächteten kauft! Nur wenige Menſchen begnü⸗ gen ſich mit Ruhm und Ehre, noch wenigere mit dem Bewußtſein ihrer Taten; die meiſten wollen den Sieg handgreiflich fühlen!“ „Und du ſelber? Meine eigene Tochter Cae⸗ eilia, deine Frau, bietet bei den Verſteigerun⸗ gen mit und kauft Güter! Mich wurmt das, Lucius!!“ „Mich nicht. Ich entſchädige mich ja nur fur das, was Marius mir anno 67 geraubt und zerſtört hat: das will ich freilich in vollem Umfang und Wert wiederhaben. Ich bin nie ein Verächter des Beſitzes geweſen; aber ich will mich auch nicht bereichern: ich bin mir vermögend genug—“ „Dank der Nikopolis, dieſer Erzhetäre, die dir die ſchweren Gelder vermacht hat, die ſie mit ihren Reizen zuſammengebuhlt hatte—!“ „Auch das, mein Frommer! Du trägſt es dem guten Mädchen jetzt ſeit dreißig Jahren nach, daß ſie mich liebte und darum zu ihrem Erben einſetzte! So etwas iſt dir ſicher nie paſſiert! Wann hab ich mich jemals um Frauen bemüht? Wann hätte ich ihnen jemals Rechte über mich eingeräumt? Aber gerade darum ſind ſie mir immer nachgelaufen—“ „Schlimm genug!!“ „Nicht wahr? Auch meine Stiefmutter hat mich anno olim zum Alleinerben eingeſetzt, und deine Tochter hat mir großes Gut in die Ehe gebracht: willſt du mir das vielleicht auch unter die Naſe reiben? Ich finde, du wirſt unerträglich, mein Alter!!“ Metellus ſchnallte zurück:„Laß gut ſein, Lu⸗ cius! Nur um eines bitte ich dich: beſeitige die fürchterliche Unſicherheit unter den Vogel⸗ freien! Du haſt vor vier Wochen alle Beamten und Offiziere, bie nach dem Abſchluß deines Vertrages mit Scipio noch für die Mariani⸗ ſche Revolution tätig geweſen ſind, für geächtet und ihres Beſitzes verluſtig erklärt: das iſt zu allgemein gehalten! Daraufhin kann jeder jeden totſchlagen! Ein Kerl wie dieſer Ser⸗ gius Catilina geht herum und macht ſich ein Gewerbe aus dem Blutvergießen—!“ Sulla erhob ſich:„Du ſcheinſt ſchon längere Zeit nicht mehr auf dem Forum geweſen zu ſein; denn ſonſt wüßteſt du, daß dort ſeit acht Tagen eine große Tafel aufgeſtellt iſt, auf der die Namen der Geächteten ſtehen! Sobald einer tot iſt, wird er ausgewiſcht, damit Platz für neue Namen frei wird. Unwiderruflich am 1. Juni werde ich dieſe Liſte abſchließen: bis dahin dürften ſämtliche Verräter ermittelt ſein. Wer einen Römer tötet, der nicht auf der Liſte ſteht, wird unverzüglich ſelber kalt ge⸗ macht. Mehr kannſt du nicht verlangen, mein Gewiſſenswurm!“ Die Liſte arbeitete genau und unerbittlich. Vierzig Senatoren und ſechzehnhundert An⸗ gehörige des Ritterſtandes wurden namentlich in die Liſte eingetragen, und ihre Namen ver⸗ ſchwanden bald mit den Trägern von der Bildfläche. Der Diktator prüfte alle Namen, billigte die meiſten, ſtrich auch manchen: es kam Ordnung in die Ausmerzung der Staats⸗ feinde. Im Lauf des Frühjahrs ſtieg die Zahl der Geächteten auf 4700 Namen; dann wurde die Liſte geſchloſſen. Die Verfolgungen ſelbſt zogen ſich noch eine Weile hin, da viele Män⸗ ner ſich verborgen hielten und erſt nach und nach zur Strecke gebracht wurden. Mit Genugtuung ſah das Volk, daß der Diktator in gewiſſe Kreiſe der Reitdienſtpflich⸗ tigen, alſo des Ritterſtandes hineingriff und Vergeltung übte an all den Schiebern, Speku⸗ lanten, Denunzianten und anderen Schmarot⸗ zern, die ſich im Fell der römiſchen Wölfin eingeniſtet und an ihrem Blut geſogen hatten. Sulla, der jeden echten Stand gelten ließ und für den Aufbau des Staates brauchte, war durchaus kein Feind der Ritter ſchlechthin; er hatte dieſem wohlhabenden Kreiſe ſogar die wichtige und ehrenvolle Aufgabe zugedacht, den zuſammengeſchmolzenen Senat zu ergän⸗ zen. Aber die einheitliche Zuſammenſetzung, die den Kreis des Uradels ebenſo wie den des Dienſtadels, der Nobilität, kennzeichnete, fehlte dem Ritterſtand; er war mit der Zeit zum Sammelbecken aller Reichgewordenen ausgewachſen, denen jene beiden Kreiſe ver⸗ ſchloſſen waren: nicht Abſtammung voder Ver⸗ dienſte, allein die Vermögensgrenze nach un⸗ ten hielt ihn»erlich zuſammen, und nach oben wucher. eine wirtſchaftlichen Brünſte haltlos ausein er. In ſeinen Reihen ſaßen die Männer, die ſich mit Marius während ſeiner Schreckensherrſchaft würdelos ange⸗ biedert hatten, um ihre Kapitalien in den Gü⸗ tern der ermordeten Patrizier ſpekulienn zu laſſen: dieſe„Einſäckler“ hatten in den ſeit Gracchus beſtehenden Rittergerichten als Ge⸗ ſchworene die verfolgten Senatoren abge⸗ urteilt und ihrem lange genährten Reſſenti⸗ ment freien Lauf gelaſſen; ſie hatten die Göt⸗ tin oͤer Gerechtigkeit mit ihrem höchſt privaten Bereicherungsoͤrange genotzüchtigt und ſich da⸗ mit auch beim Volk verhaßt gemacht, zumal da ſie ihre Verbindung mit der Staatsgewalt auch zu Fußtritten gegen die Beſitzloſen miß⸗ brauchten. Daneben gehörten zum Ritterſtande auch die gewerbsmäßigen Ankläger, die dem Rittertribunal die adeligen Opfer geliefert hatten und als„Anreißer der Juſtitia“ berüch⸗ tigt waren. Sie alle verfielen jetzt dem Griff des Diktators, und die ſechzehnhundert Ritter, die über die Aechtungsliſte ſtürzten, bedeuteten für den Stand einen geſunden Aderlaß: das verdorbene Blut floß ab. Rom erkannte ſchließlich, daß die Zeiten der Willkür vorüber waren, und daß eine kalte Entſchloſſenheit ſich durchgeſetzt hatte, die nicht aus blutunterlaufenen Augen auf Opfer ſtier⸗ te, ſondern klaren Blicks auf das Geſamtwohl des Staates ſchaute und jeden niederſtieß, der dem Geiſt der Oroͤnung im Wege ſtand.— Der Löwe hatte viel heimliche Feinde in Rom; doch ſelbſt ſeine Feinde mußten zugeben, daß das Reich zufrieden ſein konnte, endlich einen Führer zu haben, den zwar jeder zu fürchten hatte, aber keiner zu haſſen brauchte. (Fortſetzung folgt.) Zen Cæemann in Eulinden Wie kann ein Mann, der ſich berufsmäßig mit den Elementen herumſchlagen muß. in Seeſtiefeln und Oelzeug zur Koje geht, ſeit ſei⸗ nen Knabenjahren breitbeinig und derb ein⸗ herſchreitet— wie kann ſich ein ſolcher Mann, frage ich, jemals eine Angſtröhre aufs Haupt ſtülpen? Die Meere bedecken einundſiebzig vom Hun⸗ dert unſerer Erdoberfläche. Bleibt ein Reſt von neunundzwanzig Prozent für das Feſt⸗ land. Auf ihm treten ſich faſt zwei Milliar⸗ den Menſchen gegenſeitig auf die Füße. Wer das nicht mitmachen will, tummelt ſich eben auf oͤen Meeren. Hat es dann ſolch freier Sieoͤler nötig, gewiſſe Gewohnheiten der Land⸗ bewohner mitzumachen, die er auf dem küm⸗ merlichen Reſt von neunundzwanzig Prozent vorfindet? Damit ich von vornherein nicht mißverſtan⸗ oͤen werde: ich ſpreche hier nicht von einer per⸗ ſönlichen Angelegenheit. O nein! Um mei⸗ nen armen Freund handelt es ſich, um meinen guten armen Freund. Arm, ſeit er das freie Siedlertum auf oͤem Meere aufgab— arm, ſeit er ein Weib genommen hat. Es iſt aller Jammer Anfang. Wir wiſſen es. Nur mein Freund wußte es nicht. So kam es eben zu folgender Geſchichte, die er mir neulich erzählt hat: „Wir müſſen endlich unſern Beſuch bei Meißners machen, meinte vor vier Wochen meine kleine Frau.—„Gut“, ſage ich,„machen wir Beſuch bei Meißners. Ich könnte mir zwar am Sonntag vormittag Schöneres den⸗ ken, aber dann haben wir's hinter uns.“ „Nicht wahr?“ freut ſich meine Frau,„dann haben wir ihn hinter uns. Ich ziehe mein Kleid an, Du ſetzt den Zylin⸗ er „Stopp, ſtopp“, ſage ich.„Nix Zylinder. Die Erde wird um keinen Zoll aus ihrer Bahn ge⸗ drängt, wenn ich nicht im Zylinder er⸗ ſcheine.“ „Aber das iſt dͤoch unmöglich!“ ruft meine Frau entſetzt.„Du kannſt einfach nicht im weichen Hut Beſuch machen!“— Darauf er⸗ widere ich ruhig und beſtimmt:„Liebes Kind, ich konnte um Deinetwillen die Seefahrt auf⸗ geben, ich konnte das Pfeifenrauchen im Bett und das Fluchen aufgeben, nun kann ich wohl auch die Zylindͤermode aufgeben.“ Aber wenn man zu Frauen ruhig und be⸗ ſtimmt redet, dann aibt's ebenſo beſtimmt Trä⸗ Von Ernſt Römer. nen. Wir Seeleute ſind zwar an Salzwaſſer gewöhnt; dieſe Art von Salzwaſſer kann ich aber ganz und gar nicht ausſtehen.— Alſo ſetzte ich mir das Begräbnisſpind auf, und wir gingen. Auf der Straße tröſtete mich meine Frau, während ſie ſich einhakte:„Vielleicht ſind Meißners gar nicht zu Hauſe, dann geben wir nur unſere Karten ab.“ Ich antwortete nicht. Ich fühlte nur, wie ſich über meiner Schädel⸗ decke etwas Fremoͤes und Feindſeliges breit machte, das mich mit Erbitterung erfüllte. Wenn wir von Bekannten gegrüßt wurden, ſuchte meine Hand nach der gewohnten Hut⸗ krempe und griff ins Leere. Ich kam alſo mit meiner Frau und meiner roſenroten Stim⸗ mung in der Meißnerſchen Straße an. „Dieſes Haus muß es— glaube ich— ſein“, ſagte meine Frau und ſah ſich ſuchend um. „Glauben— was heißt das?“ frage ich.„Wel⸗ che Nummer hat denn das Haus?“ Ja, die Nummer wüßte ſie nicht genau. Es wäre aber ganz ſicher ein Haus mit Hochparterre. Wir haben das Haus natürlich nicht gefun⸗ den und nahmen am nächſten Sonntag einen zweiten Anlauf. Diesmal fanden wir das Haus. Wir klingelten. Kein Laut. Ich klin⸗ gelte charaktervoll dreimal— nichts. Ich wollte erfreut unſere Karten hervorholen. ſie lagen zu Hauſe auf meinem Schreibtiſch.“ Mein Freund fuhr haſtig und wie in Ab⸗ wehr mit der Hand durch die Luft:„Egal, was ſich daheim ereignete. Mein Zylinder wurde in der Woche jedenfalls aufgebügelt, und am näch⸗ ſten Sonntag traf ich zum dritten Male An⸗ ſtalten. Haſt Du ſchon einmal einen ſtockſteif geſtärk⸗ ten Kragen anzuknöpfen verſucht, wenn Du Dich vorher mit der Raſierklinge in die Fin⸗ gerkuppe geſchnitten haſt? Ja? Dann weißt Du wohl Beſcheid: blutiger Kragen, blutiges Oberhemd— ich brülle, daß meine Frau ſchreckensbleich herein ſtürzt— neuer Kragen, neues Oberhemd. Diesmal will's meine Frau verſuchen. Haſt Du Dir ſchon einmal von einer Frau einen Kragen anknöpfen laſſen? Ach richtig, Du biſt ja ledig... Alſo: faßt ſie zart zu, dann kitzelt es am Halſe. Nicht auszuhal⸗ ten. Wendet ſie Gewalt an, dann bohrt ſie ihre Fingerknöchel in Deinen Adamsapfel. Auch nicht auszuhalten. Alſo komme ich wieder an die Reihe... Sagt meine Frau zum Schluß: „Ueber den Blutfleck am Hemoͤ kommt ia die Krawatte.“ Ausgezeichnet, darüber kommt ja die Krawatte.— Zylinder auf, wir gehen. An der erſten Straßenecke fährt mir ein Junge mit ſeinem Roller über Lackſpitzen und Hühneraugen. Meine Laune ſteht auf Sturm. Und an der nächſten Straßenecke geſchieht es. Kennſt Du dieſe Ecke am Bismarckplatz? Es iſt die Ecke der vier Winde, der acht Winde, ſämtlicher Winde. An dieſer Ecke alſo fliegt mir der Zylinder fort. Ich laufe hinterher. Ueber den Bis⸗ marckplatz. Am Sonntag vormittag. Im Cut, geſtreiften Beinkleid, ſchwarzen Ueberrock, mit ſorgfältig geſcheiteltem Haar. Mit mir läuft ein Hund. Er freut ſich offenbar. Will ſpielen. Er holt den Zilinderhut ein, bellt ihn an, beißt in die Krempe. Schließlich kommt der Hut zum Stillſtand, ruht wie angewachſen auf ſeiner Grundfläche. Der Hund wird unintereſſiert, beſchnuppert ihn zerſtreut, und... Ich kom⸗ me zu meiner Frau zurück; ſie hält ihre Kleiderröcke gegen oͤen Wirbelwind nieder und lacht. Stell' Dir das bitte vor: ſie lacht!“ Ich habe es mir vorgeſtellt und— ebenfalls gelacht. Seitoem ſah ich meinen Freund noch nicht wieder. Miven Cie dlas? Daß der Kaufwert des Goldes im Laufe der Zeit ungeheuer geſunken iſt, geht am deut⸗ lichſten aus den Angaben alter Schriftſteller hervor, wenn man die damals bezahlten Preiſe mit den heutigen vergleicht. Namentlich Cäſar verdanken wir in ſeinem„Galliſchen Krieg“ eine Reihe intereſſanter Angaben. Rechnet man die damaligen Maße und Gewichte ſowie die Münzen auf das heutige Syſtem um, ſo koſteten etwa 60 Jahre vor Chriſtus in Gallien 100 Liter Gerſte 1,51 Mark, heute dagegen un⸗ gefähr das zehnfache; das gleiche iſt beim Wei⸗ zen der Fall. Einen viel gewaltigeren Unter⸗ ſchied zeigen aber noch die Fleiſchpreiſe. Einen Haſen konnten die römiſchen Soldaten für ei⸗ nen Obulus, das ſind 13 Pfennige, kaufen, ein Schaf für 1,75., ein Schwein für 3,93 M. und einen Zugochſen für 7,86 M. Die heutigen Preiſe betragen dagegen etwa das Hundert⸗ fache. Mit der ſteigenden Goloͤgewinnung ver⸗ lor eben das Metall an Wertſchätzung und ging nach und nach in ſeiner„Kaufkraft“ zurück. So daß uns heute jene römiſchen Warenpreiſe faſt märchenhaft erſcheinen. res konn ſetzer nach. fe le order mein allem lãtigt gema ich h ſtimm Dann von Ecke wolle ſind. Beul amłli Ausb kreuz zuften helf hoff, land, Arno, Samo Aus d a, ge, ſind 1 ſtaben 22 in 28. Ne Dienst 29. Nc Müittw. 30. Nc Donne 1. Deze Vreita- 2. Deze Samst⸗ 3. Deze „onnta 4. Deze marot⸗ Wölfin hatten. eß und „ war hin; er ar die gedacht, ergän⸗ ſetzung, ie den ichnete, er Zeit roͤenen e ver⸗ r Ver⸗ ach un⸗ d nach Brünſte ſaßen zähren d ange⸗ en Gü⸗ zu en ſeit Us Ge⸗ abge⸗ zeſſenti⸗ ie Göt⸗ rivaten ſich da⸗ mal da sgewalt n miß⸗ rſtande ie dem eliefert berüch⸗ n Griff Ritter, euteten iß: das ten der kalte ie nicht r ſtier⸗ mtwohl ieß, der tde in ugeben, endlich der zu rauchte. —— olgt.) 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Dann noch etwas anderes: Ich erwarte nakürlich von allen, die mit mir am Ausbau der Rätſel⸗ Ecke arbeiten, daß ſie dieſe doch ſo ſchöne und dankbare Arbeit ehrenamklich kun. Wir wollen ze'gen, daß wir keine bezahlken Bonzen ſind. Uns kommt es nicht in erſter Linie auf den Beukel an. Ich ſelbſt arbeile hier ja auch ehren⸗ amklich und es macht mir die größte Freude, am Ausbau der„Volksgemeinſchaft“ und des„Haken⸗ kreuzbanner“ auf dieſe Weiſe ein Scherflein bei⸗ zuſteuern. Tut das Gleiche! Rakek feſt! Und helft dem Rätſel⸗Onkel. Auflöſung des Sübenrälſels Nr. 1. „Der Gokt, der Eiſen wachſen ließ, der wollte keine Knechte!“ 1. Danke, 2. Epos, 3. Rhodos, 4. Gokkhard, 5. Oboe„6. Takar, 7. Telkow, 8. De⸗ naro, 9. Etzel, 10. Ravel, 11. Eremit, 12. Irene, 13. Sechseck, 14. Ebereſche„15. Nurmi, 16. Weſt⸗ falen, 17. Armee, 18. Chorwerk. 19. Spendſon, 20. Ebene. 21. Nußloch. 22. Lanzelok. 23. Zeſſe. — r. Auflöſung des Silbenräkſels Nr. 2 „Trotziger Skolz und he'liger Glaube ſind die Dieder eines hoffenden Volkes.“ 1. Tartini, 2. Robinſon, 3. Odenwald, 4. Tal⸗ mud, 5. Zrinyi, 6. Jrene, 7. Großmongul, 8. Ein⸗ ſiedelei, 9g. Roſine, 10. Solbad, 11. Taufe, 12. Oder, 13. Löwe, 1. Ziegelei, 15. Uran, 16. Noane, 17. Dig'talis, 18. Heinrich, 19. Enrico, 20. Im⸗ hoff, 21. Luftſchiff, 22. Ilſe, 23. Garten, 24. Eng⸗ land, 25. Rakete, 26. Galgen, 27. Leitmotiv, 28. Arno, 29. Uval, 30. Bankok. 31. Emilie, 32 Samos.— r. Silbenrãtel Nr. 3 Aus den Silben: a, a, bend, ci, de, dech, di, dol, ei, ell, ſan, ge, gen. i, in, la, lar, lep, mi, ni, ok, po, rie, ro, ſa, ſe, ka, le kus, wan, wer ſind 10 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuch⸗ ſtaben von oben nach unken und deren Endbuch⸗ ſtaben von unben nach oben geleſen, ein bekannkes Sprichwork ergeben: 1. Stadt im Harz; 2. Geiſteskranker; 3. Stadt in Würtlemberg; 4. Amerikaniſche Münze; 5. Rätsel-Ecke Truppengaktung; 6. Kriechtier; 7. Wurſtark, 8. Tageszeit; 9. Sladt im Römiſcher Geſchichksſchreiber. zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unken geleſen, ein bekannkes Work Bismarcks aus dem Reichskag ergeben.(ſch= 1 Buchſtabe) arch, be, bei, cha, cher, chi, des, dra, e, e, ei, er, eu, fa, feu, go, gur, i, ka, ke, la, land, lent, li, lus, man, me, mit, mu, muk, na, ni, o, o, pal, pi, rew, rau, reif, ri, rin, ro, rus, ſa, ſal, ſi, ka, kät, te, kin, ku, up, ver, wer. Die 21 Worle haben folgende Bedeukung: 1. Weinſorke, 2. Griechiſche Sagengeſtalk, 3. Geſtalt Verralene Heimak. Verden, blut'gſtes Fanal unſerer germaniſchen Geſchichke! Verden, blutiger Ork, an dem Tauſende und aber Tauſende um die Freiheit ringender Sachſen durch einen fran⸗ zöſiſchen Kaiſer, Karl den„Großen“ in ſadiſti⸗ ſcher Weiſe hingemordek wurden. Verden, blut⸗ Boden, du krägſt den kraurigen Ruhm, ie Edelſten eines deutſchen Skammes in deiner Erde ſchlummern zu haben.— Geſtalten aus un⸗ ſerer Jugendzeit tauchen vor uns auf: Roland, Oliver, Turpin, der Verräter Ganelon und nicht zulek Karl der Große. Und doch, in welch ande⸗ rem Lichte erſcheinen uns nun dieſe„Helden“. Kaiſer Karl, in unſerer Geſchichte fälſchlicherweiſe „der Große“ genannt, bezeichnek man am Ende dieſes liefergre fenden Romans eines Freiheits- kämpfers nicht kreffender als mit„Karl dem Schlächker“.— Werner Janſen, der Aukor dieſes Romans, hat wahrlich ſeinem Werk keinen beſſenren Namen geben können, als—„Verralene Heimat“. Das Buch iſt in der Völkiſchen Buch⸗ handlung vorrätig. Die Meldung von Max Jungnickel. R. Voigk⸗ länder Verlag Leipzig. Preis RM..— Max Jungnickel errichlet in dieſem Büchlein dem deut⸗ ſchen Meldeläufer des Wellkrieges das verdienke Denkmal. Aus der Malterialſchlacht läuft der „ewige Soldat“ mit der Meldung zurück inmitten des wütenden Kampfes. So feſt,'e er ſie in der geſchloſſenen Wilt krägt, ſo feſt iſt ſein Vor⸗ ſa 10 heiß ſein Wille, die Meldung an die Be⸗ fehlsſtelle zu bringen. Eine Granate zerreißt ſei⸗ nen jungen Körper, ſeinen Willen. Das Trommel⸗ feuer ſchüttet ihn ins Erdreich.'n Blindgänger auf einem Weideſtumpf, der nach ZJahren durch den Skurm zur Erde ſtürzt und explodierk, reißt den Meldeläufer aus dem Grab.— Und nun läßt nördl'ichen Syrien; 10. Silbenräkſel Nr. 4.* „Aus nachſtehenden 54 Silben ſind 21 Wörler 5e 3 aus einem Drama von Shakeſpeare, 4. Dolmek⸗ ſcher, 5, Griechiſcher Dichter, 6. Bildungsſtätte, 7. Sbadt in Ital'en, 8. Heilpflanze, 9. Befehlshaber, 10. Einſiedler, 11. Schuldiener, 12. Sbadk in Schweden, 13. Schlingpflanze, 14. Naturerſchei⸗ nung, 15. Kunde(franz.), 16. Schreibmittel, 17. Tiſchgerät, 18. Fluß in Rußland, 19. Garken⸗ frucht, 20. Halbedelſtein, 21. Begabung. Aus den Buchſtaben folgender 6 Wörder ſollen 5 neue mik anderer Bedeukung zuſammengeſtellt werden, deren Anfangs- und Endbuchſtaben, von oben nach untken geleſen, einen deukſchen Gruß ergeben. Die zu verſtellenden Worke heißen: Teil— He'de— Rok— Tiger— Elile— Rahm. Die 5 neuen Worke haben folgende Bedeu⸗ kung: 1. Inſel bei Amerika, 2. Einſtedler, 3. Sbachellier, 4. weiblicher Vornal me, 5. deulſcher Dichter.—r. der Dichter den pflichttreuen Soldaten den Mel⸗ degang zu Ende führen. Die Geſtalkung ſeines Weges, wie ihn Jungnichel hier ſchilderk, iſt packend und mitreißend. Jungnickel hat in die ſem Büchlein dem feldgrauen Soldalen ein bleibendes Denkmal geſeßt. „Der Aufbanu der Slaaksgewalk im faſchiſtiſchen Jalien“ von Dr. jur. W. Tempel, ehemaliger Reichsführer des Nakionalſozialiſtiſche Skudenlenbundes. Verlag C. Bernhard Okt, Zwönitz. Preis.50 RM.— Ueber den ilal'eni⸗ ſchen Faſchismus ſind ſchon viele Bücher geſchrie⸗ ben worden,— gute und ſchlechke! Keines aber wird von einer ſo kiefgehenden Sachlichkeit und von ſo vollſtändiger Umfaſſung aller ſtaatsrechkli⸗ chen Fragen ſein wie das obengenannke, das be⸗ ſtimmt nicht nur innerhalb der Bewegung, ſon⸗ dern auch in der Allgemeinheit ſbarke Beachkung finden wird. Im einzelnen ſind knapp, aber um⸗ ſſend die polikiſch wie ſtaalsrechklich hochbedeuk⸗ amen Geſeße des faſch'ſtiſchen Regimes behan⸗ delt, die dem neuen Iltalien das Gepräge geben. In ſtreng ſachlicher Weiſe ſind auch die Gegen⸗ überſtellungen und Vergleiche mit vorfaſchiſtiſchen durchgeführk. Im Anhang befinden ſich ie vom Verfaſſer überſetzten ſämklichen ſtaals⸗ rechklich wichtigen Geſeße Italiens einſchließlich der Verfaſſungsurkunde, der berühmlen„Carta del Lavoro“ und die ſtaalsphiloſophiſche„Lehre des Faſchismus“ von Berlukti.— Das Buch wirkt u. a. in ſeinem Höhepunkt, der Darſtellung der faſchiſtiſchen Staaksphiloſophie, feſſelnd. Am inker⸗ eſſankeſten und äußerſt zeibgemäß iſt die Darſtel⸗ lung der Nokverordnungspraxis vor und nach dem Marſch auf Rom. Von ſelbſt drängt ſich dabei ein unausgeſprochen gebliebener Vergleich mit un⸗ ſerer eigenen innerpol'tiſchen Lage auf, die zur Vermutung führk, die Nokverordnungspraxis leicht einmal gegen ihre eigenen Schöpfer ange⸗ wandt werden könnke. Das Buch hat in maßgeb⸗ 42 italieniſchen Kreiſen eine glänzende Krilik erfahren. „Das neue Deulſchland“, Monatksſchrift für die deutſche Freiheitsbewegung und nationalſo- zialiſtiſche Weltanſchauung. Novemberheft 1932.(Verlag„Das neue Deukſchland“ G. m. b. Kan) C 1. Europahaus. Preis „Immer iſt es die Tat, die das Licht uns deulſchen dert der völkiſche Dichter Ludwig Fahrenkrog in dem Novemberheft der illuſtrierten nakionalſozia⸗ liſtiſchen Monaksſchrift„Das neue Denkſch⸗ land“, der er inghanh als Künſtler ein neues, ſehr —95 und wirkungsvolles Titelblattk geſchaffen hat. Die Zeikſchrift macht ſich die Löſung des Dichters zu eigen:„Mehr Tat, mehr Licht!“ Sie iſt berechkigt dazu, weil ſie ſelbſt dieſe Löſung be⸗ folgk, denn die Schaffung einer nur mit großen Koſten herzuſtellenden illuſtrierten Zeitſchrift be⸗ deuket in dieſer Zeit des allgemeinen Geldmangels ein Wagnis, eine Tat, die zugleich mehr Licht, Aufklärung, Wiſſen und Kultur ſchafft. Von unſeren Führern kennzeichnek der khürin⸗ giſche Miniſterpräſident Fritz Sauckel den„Na⸗ kionalſozialismus der Tat in Thüringen“, der auch aus einem weileren Aufſatz„Die neue Zeit in Weimar“ erkennbar wird. 155„Potsdam“ und über die Bedeukung der Jugend für den National⸗ ſchreibk der Bal⸗- ur von Schirach kraftvolle Worbe. In einem kurzen mit den Bildern der Führer in Leipzig ge⸗ ſchmückten Rückblick erleben wir noch einmal den „Kampf ums role“ und Joſeph Binder bringt uns in einem chichtsdohument„Unſer Vormarſch in Oeſterreich, der Heimat des Füh⸗ rers“ die Brüder und Parteigenoſſen in Oeſter⸗ reich näher: ein Volk, e in Führer, ein Ziell Reich, überreich der weilere Inhalt auch dieſes Hefles der Zeikſchrift„Das neue Deutſchland“, die ich im Skurm die deutſchen Familien und die kſchen Herzen eroberk und weilere Maſſen für das drikte Reich. Helene von Watter,„Eine deulſche Frau erlebt Sowjelrußland“.(140 S. mit 30 Ei⸗ genaufnahmen in Lwo. 2,75 RM., kart 2,20 RM., Bengſtadtverlag, Breslan). Von den vielen Rußlandbüchern hat das von rau von Waker den Vorzug, das Ergebnis un⸗ ufſichtigter durch eigenes Erleben beſtäligher Skudien zu ſe Die Aukorin war 19290 und 1931— 1931 ſo⸗ gar gegen den Willen der Sowjets und als Bau⸗ ersfrau— in Sowjetrußland. Sie ſah keine Po⸗ kemki'ſchen Dörfer, wie die Polſterklaſſe Reiſen⸗ den, die der Sowjekſtaak ſo gern zur Propaganda ſpazieren fährk, ſondern reiſte in der Holzklaſſe, ſah alſo, ſprach und hörte das Volk. Dik wachſendem Inkereſſe verfolgt man die ohne A Eifer, aber mit ge Empfin⸗ en vorgekragenen Berichte über ihre Erfahrungen. In den erſten beiden Kapikeln ſchreibt ſie, warum und wie ſie nach und in Rußland reiſte, wobei ſie gute Winke für Rußland⸗Reiſende gibt und den Weg ihrer zwei Reiſen darſtellkl. Dann folgen Bekrachkungen über Rußlands allgemeines Geſicht, Erfahrungen über Frau und Famil'e, über die Union der ſozial'ſtiſchen Sowjetrepubliken und ih⸗ ren Fünfjahresplan, über Arbeiter und Arbeiks⸗ verhälkniſſe, über die Auswirkungen des Sozialis⸗ mus auf die Landwirkſchaft. Ihren Berichken über das Deutſchtum in Rußland, das Geſundheitswe⸗ ſen und die Hygiene, über das Bildungsweſen im bolſchewiſtiſchen Staat und über Kirche und Kul⸗ kur, folgen noch zuſammenfaſſende Schlußbekrach⸗ kungen, die nach dem Erleblen in einem großen vor einem Sowjekregiment enden mũſſen. 30 Eigenaufnahmen veranſchaulichen ihre Worte und beſtätigen— für wen das noch nach dem klaren Berichk nölig ſein ſollle— die Rich⸗ kigkeit ihrer Ausſagen. Das Ganze iſt ein wertvoller Beitrag zur Be⸗ leuchkung der Verhälkniſſe im Sowjelſtaat aus be⸗ rufener Feder, da aus eigener Anſchauung und mit Sachkennknis vorgetragen. ſchafft— mehr Taf, mehr Lichk!“ Das for⸗ Zn beziehen durch die Völliſche Buchhandlung. Zurück Dr. med. H. Welker Frauenarzt. Stadttheater Heidelberg. Montag 19.45 28. Novbr Erste Werbevorste'lung — Der Geisterzug 21•45 Preise.50 bis.20 Mk. Jede 2. Karte ist frei. n 19.45 Abonnement A 9 29. N—— 015-rol1 Mittwoch. 15.30 Kindervorstellung zu Kk.. Preisen 30. Novbr.— 17.30 Kasperle-Theater: Kasperles Reise in die Zwerghöhle nn Kasperle unter den ilden Liesel Simons Kasperle-Theater vom Südwestdeutschen Rund- kunk Frankfurt unter Mitwirkg. des Städt. Or-hesters. Preise: Mk.—.30 bis.40 19.45 Außer Abonn u. BVB. Abt. 81 5 Vor Sonnenuntergan? 22.30 Schauspiel v. Gerh. Hauptmann Donnerstag 19.45 Abonnement: 10 1. Dezember— um 1. Male: .30 Heimkehr des Olympiasiegers Komödie von Sindbad. Freitag. 19.45 Abonnement C 10 2. Dezember— 1 4 22.15 Fidelio Samstag. 19.45 Halbe Preise 3. Dezember— 22.30%e Pupye 15.00 Halbe Preise. e— ** 17.45 Die Puppe 20.00 Außer Abonnement 2²²¹c ony-ron; —————————— Selal. Anlage 3 und-Abzeichen n Buchvertrieb 25 Volksgemeinseheft Telephon 4048 Sängerkreis Heidelberg-Neuenhelm Sonntag, den 4. Dezember 1932, abends.15 Uhr im großen Saale der Stadihalle Konzert Mitwirk.: Opernsäünger W. Trieloft Heldenbariton am Nationalth. Mannheim Das Quartett des Städtischen Orchesters Ein Kinderchor und der Männerchor des Sängerkreises. Musikalische Leitung und Begleitung: Fritz Treiber. — chõre u. Lieder von Mendelssohn-Bartholdy, K. Kämpf, H. Wolf, .Lewalter,.Lendvai, F. Schubert, M. Neumann, W. Moldenhauer 11. ſfnte glatte Stücke manggebügelt pPfund 17 Pig. Eintrittspreise f. Nichtmitglieder: Numeriert.50,.20,.90, unnumeriert. 50 Vorverkauf in den Musikhandlungen E. Pfeiffer, K. Hochstein, Reiher& Kurt, Verkehrsamt, sowie an der Abendkass.— Mitglieder; Numeriert.-,80,. 60 Kartenausgabe jeweils Dienstags u. Freitags von—10 Unr abends im Vereins- lokal zur Krone und an der Abendkasse. Schöne feibmangel, Drückenstr. ö (Hof). Leder u. Fchäfle 3 Lnmer-Molnung billig be aRIT HAusER, ingrimstr. 262 Doſſenheimerlandſtr. 71. 4 — I U fi10 fu Ein noch ſehr gut erhal⸗ tener weißer, emaillierter 00 zu vermieten. Zu erft., 4 zu verkaufen Sriedr. Braun Schreinermſtr, Eſchelbronn ee e, *2953 Alipapier jeglicher Art lauft Eb. 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Hanns Steinmuner, M 3, 3, Fritz Weickel, C i, 3 Neckarstadt: RKarl Brunn, Obere Fneisir. 16, Rarl Enssle, Un den Kasernen 23, H. Feuerstein, Kron- rinzenstr. 22, Hlbert Fischer, Ried-/ eldstr. 50, Georg Rrämer, Lange Röfterstr. 2,„ Gusfav Oberst, Ried- feldstr.16, Hans Schlegel, Räfertaler- Str. 85, Hermann Schuler, Lange Rötterstr. 64, Gotth. Stiegele. Max loseistr. 4, Unna Sirickle Wwe., Lenaustr. 63, Fritz Wildenstein, Lortzingstr. 5/7. Oststadt: Heinrich Brunn, Secken⸗ Relmersir. 38, losef Ruhn, Rhein- häuserstr. 56, Philipp Runzmann, Wallstadtstr. 31, Friedrich Martini, Schwetzingerstraſle 45. P. Seckenheimersir. 57, Alired Michel, Seckenheimerstr. 120. Lindenhol: Hug. Rieſi, Bellenstr. 33, I Sellert, Meerwiesensir. 2. HKäfertal: Ed. Holdermann, Obere Fir. 12, Paul Röllner, Ham-⸗ bhacherstr. i, Hugust Müller, Obere Riedstr. 61 W 25 Phil. Lessoing, Oppauer- Ziräße 29. Sandhoien: Martin Mayer, Bariholo- mäussir. 1. 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November 23 00 Der roubadour 23 Cremer— Hein Dienstag 19.30 D 9 29. Nove mber— Die weber 22.00 Dornseiff Mittwoch 19.30 Außer Miete, Vorrecht M. 30. November— erhöhte Preise 22.00 Ju Gernart Hauptmanns 70. Geburtstag Gastsp. des Deutschen Theaters Rose Bernd A..: Schroeder Diseie AMosiete haben Eo amti. Bekanntmachungen L Skadt Mannheim. Aufgrund des§ 3 der bezirkspolizeilichen Vor⸗ ſchrift vom 14. Jannar 1911 werden hiermit die useigenkümer und deren Stellvertreber aufge⸗ orderk, mit der Vernichlung der in den Kellern, Schuppen und Ställen überwinternden Schnaken ei beginnen. Anleitungen zur Bekämpfung ſind i der ſtädtiſchen ee e Altes Rathaus F1 und in den Vororten bei den Gemeindeſekre⸗ barialen unentgelllich zu erhalken. Am 12. De⸗ 1932 beginnt die amtliche Nachſchau. Zu ieſem Zweck ſind die in Fvage kommenden Räume dem mit Ausweiſen verſehenen Perſonal zu öff⸗ nen, das noch vorhandene Schnaken ſofork auf Koſben der Verpflichlelen zu vernichken hak. Der Oberbürgermeiſter. Vom 25. November 1932 ab werden die Steuerkarben für 1933 den Steuerpflichtigen zu⸗ geſtellt. Die Steuerkarten ſind nach den⸗—— ausgeſtellt, die in den Haushaltungsliſten bei der Perſonenſbandsaufnahme am 10. Oktober 1932 machk wurden; die inzwiſchen erfolgten Aen⸗ rungen der Wohnung oder des Famil'enſtandes ſind nicht berückſichtigt. Skeuerkarken ſind ausgeſtellk worden für olle Arbeiknehmer, die vor dem 10. Oktober 1914 ge⸗ boren ſind, am 10. Oktober 1932 in Mannheim ihren Wohnſißz oder dauernden Aufenkhalk hatben und in einem Arbeiksverhältnis ſtanden. Falls ein Arbeilnehmer, für den hiernach eine Sbeuerkarte für 1933 auszuſtellen war, bis zum 12. Dezember 193² eine ſolche nichk erhalten zal, wolle er dieſe bei der zuſtändigen ſtädliſchen Dienſtſtelle abholen. Das Gleiche gilt für ſolche Arbeiknehmer die nach dem 10. Oktober 19352 in ein Arbeiksverhältnis Guyand 13 die Ausſiel uſtändig für die Ausſtellung und Berichti der ſind: 55 für die Allſtadt und für den Vorort Waldhof die Skeuerkarkenſtelle des Skädtiſchen Skeuer⸗ amts, N 2, 3, Erodgeſchoß, für die übrigen Vor⸗ orte das Gemeindeſekrelariak. Bei dieſen Sbellen ſind vom 12. Dezember 1932 ab auch die Ankräge auf nachkrägliche Aus⸗ ſbellung oder Berichtigung der Steuerkarken zu ſtellen unker Einſchluß der Ankräge, welche Aen⸗ derungen des Familienſtandes bekreffen. Perſön⸗ liches Erſcheinen wird empfohlen, weil die ſchrift⸗ lichen Anträge erfahrungsgemäß häufig unvoll⸗ ſtändig ſind und daher umſtändliche Rückfragen erfordern. Aenderungen auf der Steuerkarke dürfen nur von den zuſtänd'gen Slellen vorge⸗ nommen werden. Einträge über die Erhöhung des ſteuerfreien Lohnbekrages, ſowie der Pauſchſätze für Werbungs⸗ koſten und Sonderleiſtungen auf der Steuerkarbe werden nur durch das zuſtändige Finanzamt vor⸗ nommen und zwar für die Stadkleile links des eckars durch das Finanzamt Mannheim⸗Sbadt, F 6, 20, für die Sbaoͤkteile recht sdes Nechars ſo⸗ wie für die Vororke Seckenheim un dFriedrichs⸗ feld durch das Finanzamk Mannheim⸗Neckarſtadt, Kronprinzenſtraße 93. Mannheim, den 22. November 1932. Der Oberbürgermeiſter. MANNNEIM A. an den hlanłen naben de Hauytyor Ab moreen Dienstae frün 9 Uhr Nesie außerordentlich viele schöne Reste moderner Gewebel Nur einmel im Trre Weinnachts-Reste-Tagel von Mantelstoffen, Kleider- u. Seidenstoffen, Samte etc. Aux Hälkte zesaiaren brene ller Reste von Weilwaren breinachiab fleste-Tage weit unter Preis: Taschenticher mit eingestickten Buchstaben, iũr Herren, große krättige Qual. mit dt. Kanie, St jetzt 35.weiß jetzt St. 25. 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