K 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 270 36 Pig. Beſtellungen nehmen die P Erſcheinen Regelmäbig erſcheinende Beilagen auz allen DaAS NMATIONALSOZAL1STISCHE Veopoldſtraße 8(Unlage). Heraudg R. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Scheift ⸗ leitung:.5, 182, Telephon 31 471. Daßs Hakenkreuz banner erſcheint 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung.—. Pfg.; bei dũglich er nun ger enigeg auch durch huͤhere Gewalt) verhindert, beſteht⸗ ein Anſpruch aut Entichädisung Willensgebieten. eber: Otto Weztel. Mannheim, Dienskag, 29. November W V00 W 40 1* endem Tarif. Gerichtsſtand: lberg. Sür ſta 0 8 * 55277 KAMpFEILArr MoRDbWwESTSaDbENS Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 25 Pfg. Die ageſpaltene Millimeterzeile im Texttei Für kleine Anzeigen Die Sgeſpaltene Milii i nach auflieg Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ heim P 5, 13a, Keibelberg 81 471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Freiverkauf 15 Pfg. meterzeile 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt Poſtſcheckontvy: Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung verlagsort heidelberg Reichstanzler gefucht: Berlin, 29. Rov. Die politiſche At⸗ moſphäre in der Wilhelmſtraße iſt genau ſo vernebelkt und undurchſichtig, wie die ablklin⸗ genden Novemberkage. Die Kreiſe um Hin⸗ denburg⸗Papen haben ſich in eine polikiſche Wüſte verirrt, in deren kroſtloſer Iſolierung ſich nirgends eine Oaſe zeigk. Die Chancen aus dem Dilemma herauszukommen werden krotz aller Bemühungen immer geringer. Man iſt noch immer auf der Suche nach einem Reichskanzler. Die politiſche Drehbühne kreiſt im hoffnungsloſen Einerlei mit Herrn von Papen und dem Reichswehrminiſter von Schleicher. An den verſchiedenſten Stellen ha⸗ ben beide noch geſtern ſondierk, wie ſich die Parkeien zu einem Kabinelt mit einem dieſer Männer ſtellen würden. Nur dieſe beiden kommen zur Zeit angeblich noch als Kanzler in Frage. Selbſt die„Frankfurker Zeitung“ muß zugeſtehen, daß„neue Ideen perſoneller Art weder im Umkreis des Reichspräſidenken noch bei den Parkeien zum Vorſchein gekom⸗ men ſeien“. Das kommende„autorikäre Prä⸗ ſidialkabinett“ verſucht ſich bereits bei den Parkeien lieb Kind zu machen, wobei ſchon jetzt feſtgeſtellt werden kann, daß der Par⸗ keienkreis, der hierbei in Frage ſteht, dieſes „ſtolze Präſidialkabinett“ in ſpe aus ſeiner hoffnungsloſen Minderheit nicht herausbrin⸗ gen kann. Auch dann nichk, wenn, wie man hört, die Sozialdemokrakie um Duldung an⸗ gebektelt wird. Da an eine Mehrheitsbildung überhaupk nicht zu denken iſt, wurde die Frage eines Waffenſtillſtandes bis zum Frühjahr erörkerk. Dieſer Waffenſtill⸗ ſtand hätte eine merkwürdige Aehnlichkeit mit dem Waffenſtillſtand von Spaa, denn auch in dieſem Falle wäre der Waffenſtill⸗ ſtand einem Diktat gleichzuſehen. Man hak vor, den Reichskag, wenn er ſich zur To⸗ lerierung des neuen Kanzlers nichk enkſchlie⸗ ßen würde, was auch nicht anzunehmen iſt, durch eine Nokverordnung Hindenburgs auf Grund des Arkikels 48 der Reichsverfaſſung zu verkagen, damit die Rechke der Volksver⸗ krekung einzuſchränken und den von dieſer Seite mit Sicherheit zu erwarkenden Schwie⸗ rigkeiten aus dem Wege zu gehen. Es werden wieder viel Pläne geſchmiedet in dieſen Tagen und man wird das unange⸗ nehme Gefühl nicht los, daß ſich diesmal wie⸗ der Dinge vorbereiken, deren Auswirkung für Deukſchland geradezu kakaſtrophal ſein muß. Wenn man die Tatſache, daß Kanzler und Reichswehrminiſter ein und dieſelbe Perſon ſein ſollen, mit der Tatſache der Unkerſtellung der preußiſchen Schußpolizei unker den Reichs⸗ wehrminiſter und die beabſichkigten Verhand⸗ lungen mit gewiſſen Organiſationen zuſammen⸗ nimmt, dann branuchk man kein Prophet zu ſein, um zu dem Schluß zu kommen, daß dieſe Vorbereitungen ſicherlich nichk unkernommen werden, um eine auf die Volksverkrekung ge⸗ fähte und im Volke verwurzelte Herrſchaft eufzurichten. Das ſind gefährliche Pläne, die ſchon ſett ausgeſprochen werden müſſen, gleichgültig, ob Herr von Papen wieder aus der Verſenkung auftauchk oder ob Herr von SA⸗Fülrer Elbraechter von einem Polizijten erichojjen Bielefeld, 28. Nov. In der Nacht zum Sonnkag kam es in Brackwede vor einer Wirkſchaft zu einem Zuſammenſloß zwiſchen Gäſten des Lokals. Hierbei wurde der SA⸗ Führer Elbraechker aus Brackwede von dem auf Urlanb befindlichen aus Dortmund ftam⸗ menden Polizeiwachkmeiſter Lukkerklas, der Zivilkleidung krug, durch einen Bauchſchuß ſo ſchwer verleßk, daß bald darauf der Tod ein⸗ trak. Der Polizeibeamke, der feſtgenommen wurde, gibk an, aus Nolwehr gehandelt zu haben. Schleicher Reichskanzler wird. Wenn leßzkerer das Amt übernimmk, ſo beſteht die Gefahr, daß die Reichswehr wie damals unker Grö⸗ ner in den politiſchen Streit hineingezogen wird. Selbſt der geſamten Judenſchaft um die „Frankfurter Zeikung“ iſt der Gedanke einer Reichskanzlerſchaft Schleichers ſchrecklich. Nicht ekwa, weil ſie von dem Kanzler Schlei- cher ekwas zu befürchten hätte, ſondern weil ſie in ihm die letke Baſtion gegen den kom⸗ menden Reichskanzler Adolf Hitler ſieht. Da ſie weiß, daß das liberaldemokrakiſche Minia⸗ kur⸗Reſervoir an polikiſchen Köpfen mit dieſem Manne reſtlos ausgeſchöpft iſt, ruft ſie qual⸗ vollen Herzens aus:„Was ſoll geſchehen, wenn auch dieſe lehte Karke ausgeſpielt iſt?“ Und dann kommt dieſe Streikerin für den jüdiſchen Weltkapitalismus zu der für ſie und ihren Kreis folgenſchweren Erkennknis, daß„das große Fragezeichen nach wie vor bei Herrn Hikler liegt, der früher oder ſpäter erneuk ſagen müſſe, ob er unter den verän⸗ derken Bedingungen nicht doch irgend einen Beikrag in dem Sinne leiſten wolle, daß der eigenkliche politiſche Machkkampf, den Hifler führk, nichk wenigſtens für eine gewiſſe Zeit verkagt werden kann“. Die Herrſchaften mö⸗ gen ſich geſagk ſein laſſen: Ob Schleicher oder Papen, Bracht, Oldenburg oder Geßler, es gibt in dieſer Auseinanderſeßung im Inker⸗ eſſe eines gequälten Volkes kein Tolerieren, kein Paktieren und keine Gnadenfriſt. Sie alle ſind Exponenken einer Geſellſchafksſchicht, die keine Welkanſchauung mehr beſitzen und den Zweck ihres Daſeins darin erblicken, Machkſtellungen zu erobern, die ſie jenen nicht überlaſſen wollen, die ſich der Verantworkung der Geſamkheit gegenüber bewußt ſind. Man wird eines Tages Adolf Hitler fle⸗ henklich um die Uebernahme der Kanzlerſchaft bitten. Wenn heute die Aukorität des Greiſes an der Spitze unſeres Volkes einmal nicht mehr, ſein wird, dann werden diejenigen, die ſich in völliger Abhängigkeit in dem Schakten dieſes Mannes gedankenlos bewegen, und dort ihre ſchwache Kraft auf kurze Zeit bergen vor einem weſenloſen Nichks ſtehen. Die Er⸗ ſchütterungen, die die Nakion dann durch⸗ zumachen hak, kommen auf ihr Gewiſſen. Wenn darum heuke oder morgen Herr von Papen oder General Schleicher Reichskanzler werden ſollte in einem Kabinekt der ſog.„Nok⸗ gemeinſchaft“, dann wird ſich eines erfüllen an dem Kabinekt dieſes Namens: Die Rok wird bleiben und die Gemeinſchaft entweder oder in der Militärdiktakur er⸗ en. Stchleiches verhandelt mit den Marsiſten: Die Talſache, daß der Reichswehrminiſter von Schleicher mik dem Marxiſten Breilſcheid verhandelt hal, zeigl deullich zu welchen ab⸗ furden Verſuchen die Angſt vor dem Nakio⸗ nalſozialismus führt. Nichk um Schleichers, aber um der Reichswehr willen häkten wir gewünſchk, daß dieſer Schrikt unkerblie⸗ ben wäre. Herr Schleicher hak ſich— was vorauszuſehen war, die verdienke Ab⸗ fuhr geholl. Zenkrum, BVp und DVp, mit deren Vorſithenden Schleicher verhandelle, haben ſich bereit erklärk, ein befriſteles Kabinelk Schlei⸗ Hugenberg, war man ohnehin ſicher, cher zu kolerieren. Der Zuſtimmung des—— 0 mit ihm— wenigſtens offiziell— nichk ver⸗ handelk worden iſt. Außerdem beſprach ſich Herr Schleicher mik Leipark(marxiſtiſche Gewerkſchafth und den beiden Unvermeidlichen: Gereke und Brauweiler. Die Gewerkſchaften haben als Preis für eine Tolerierung u. a. die Auf⸗ hebung der Sepkembernokverordnung verlangk, alſo jener Nokverordnung, deren Aufhebung durch die lehlke Reichskagsauflöſung gerade vermieden werden ſollle. Der„/5“ zur lLage. „Kurh unit den Bajonetten des Zeicswoys laßt ſiey das ſteigende Glend eines falſchen Kuoſes nicht vetümpfen“ München, 28. Nov. Zur innerpoliti⸗ lverhindern, daß die Kanzlerſchaft des Herrn ſchen Lage bemerkt der„Völkiſche Beobachker“ am Monkag in einem aus Berlin dakierken Arkikel u..: Die Wiederkehr von Herrn von Papen würde eine ſehr ſchnelle Verſchärfung des Konflikkes mit ſich bringen. Jedenfalls ſei eine Wiederbekraunna des Herrn von Pa⸗ pen ohne weikgehende Maßnahmen gegenüber dem Reichskag undenkbar. Herr von Schlei⸗ cher perſönlich ſcheine keine allzu große Nei⸗ gung zu beſitzen, als Lückenbüßer einzuſprin⸗ gen. Als gewiegker Politiker werde er ſich auch keinem Zweifel darüber hingeben, daß die Chancen eines Präſtdialkabinekts unker ſeiner Führung gegenüber dem Reichskag nicht um ein Haar beſſer wie diejenigen ſeines Vorgängers lägen. Ohne Fühlungnahme mit dem Volk in offener Gegnerſchaft zum Volk aber würde er von der politiſchen Bühne ab⸗ kreten müſſen wie ſeder andere, da nun ein⸗ mal ein ſedes Minderheikskabinelt, ohne von dem ſtärkſten Impuls des Volkes gekragen zu werden, ein Unding an ſich ſei. Dazu käme noch, daß er als Repräſenkank der Reichs⸗ wehr in der Eigenſchaft als Kanzler unker den gegebenen Umſtänden nur jene Kluft wieder⸗ aufreißen könnke, die zu überwinden bisher gerade noch gelungen geweſen ſei. Auch mit den Bajonekken der Reichswehr laſſe ſich das ſteigende Elend eines falſchen Kurſes nicht be⸗ kämpfen. Am Reichswehrminiſter liege es zu von Schleicher auch nur einen Augenblick die innere Wehrhaftmachung der RNakion bedrohe. Adolf Sitler zur Cage * London, 28. Nov. In einer Unterredung mit dem Vertreter des„Daily Expreß“ er⸗ klärte Adolf Hitler, daß nach ſeiner Anſicht in nicht mehr als vier Monaten das kommende Präſidialkabinett wieder geſtürzt und dann der Tag der Nationalſozialiſten gekommen ſein werde. Man könne ein Land nicht gegen den Willen von 90 v. H. ſeines Volkes regieren. Das ſei in Deutſchland genau ſo unmöglich, wie es in England unmöglich ſein würde. Auf den Einwurf des Berichterſtatters, daß die Regierung durch die Gewehre der Armee geſchützt ſei, ſagte Hitler, Gewehre könnten vielleicht in Rußland Wert haben, aber nicht in Deutſchland. Der Sturz der Regierung könne auf verſchiedene Arten zuſtande kom⸗ men. In dieſem Winter werde ſich die Ar⸗ beitsloſigkeit erhöhen und es werde große ſo⸗ ziale Unruhen, Streiks und ähnliches geben. Das Ausſchlaggebende ſei aber, daß die Regie⸗ rung einem kataſtrophalen Zuſammenbruch ihrer Finanz⸗ und Wirtſchaftspläne gegen⸗ überſtehen werde. Hitler ſagte, daß er bei den letzten Verhandlungen über die Regie⸗ rungsbildung von Anfang an gewußt habe, daß es ſich um eine große Komödie handle, die dazu erfunden ſei, um dem deutſchen Volk vorzutäuſchen, das man gerecht handle. Der Plan ſei fehlgeſchlagen. Er ſei nicht ge⸗ täuſcht worden und auch das deutſche Volk ſei nicht getänſcht worden. Die Berliner Preſſe gibk ſich— anſchei nend„von oben“ mit Optimismus gefüllert dem naiven Glauben hin, die NSDA werde doch noch ein Kabinell Schleicher lole rieren. Worauf die Blälter ihren Opkimismus ſtüßen, inkereſſierk uns wenig. Es dürfte genügen noch einmal darauf hin⸗ zuweiſen, daß die NSDAp, wie Adolf Hiller auch Herrn Schleicher unmißverſtändlich mit⸗ gekeilt hak, nichk daran denkk, ein von Schlei⸗ cher gebildeles Kabinell zu unkerſtühen und daß auch kein anderer Nakionalſozialiſt, ſei es Skraßer, Göring oder ſonſt jemand, als Miniſter in eine Regierung Schleicher ein ⸗ kreken wird. Die Herren mögen dieſe naive Hoffnung fahren laſſen. Es gibk gegen jedes Kabinekt, das nicht von Hikler geführk wird, nur eine Parole: Schärfſte Oppoſikion! Und von dieſer Parole des Führers wird uns weder die Drohung mit erneuker Reichs⸗ kagsauflöſung, noch die Ankündigung verfaſ⸗ ſunaswidriger Verkaaung des Reichskags per Nokverordnung abbringen. Im übrigen wiſ⸗ ſen ja die elwa künflig Regierenden Beſcheid, daß ieder Verfaſſunasbruch ihrerſeils die NS- DAp von der Legalikät aulomakiſch enlbindel. Evfolge Vavens Der kommuniſtiſche Geheimſender wieder in Täkigkeit. Berlin, 28. Nov. Wie die„Nachtaus⸗ gabe“ berichkek, wurde am Monkag nachmiktag der kommuniſtiſche Schwarzſender, um deſſen Ermikklung die Behörden ſeit längerer Zeit bemüht ſind, erneuk gehört. Es wurden etwa 45 Minuken lang kommuniſtiſche Hetzreden, u. a. auch gegen die Regierung und gegen die Nakionalſozialiſten gehallten.— Die Kommu⸗ niſten haben allerhand Freiheik unker Papen! Wer hat vecht2 Berlin,“. Nov. Die Reichslagskorre⸗ ſpondenz der Bayeriſchen Vollisparkei ſtellt mit Kückſicht auf wiederholk veröffenklichle irreführende Preſſemeldungen ausdrüchklich feſt, daß der Führer der Bayeriſchen Volks⸗ parkei, Staalsrat Schäfer, über die Skellung der Bayeriſchen Volksparkei zur bisherigen Anwendung des Arkikel 48 der Reichsverfaſ⸗ ſung überhaupk nichk befragt worden iſt. Zur Frage des Dualismus Reich⸗Preußen hak Slaalsrat Schäffer grundſählich dieſelbe Hal⸗ kung eingenommen, wie bisher ſchon die bayeriſche Skaalsregierung. vie Konkordatsromödie der SB5 Zunenminiſter⸗Anwüstes Genoſſe Kvaus gegen die vadiſche SB Die„Dynamit“ der Bonzenwirtſchaft Unſerem geſtrigen Berichk über den Be⸗ ſchluß des außerordenklichen SPO⸗Parteitags, das Konkordat mit allen Mitteln abzu⸗ lehnen, haben wir noch anzufügen, daß auch der Genoſſe Rückerk(Vorſitzender der Spo-Landkagsfraktion) gekuſcht hat. Der Genoſſe Martzlof gab nämlich namens der Landkagsfraktion folgende Erklärung auf dem Parkeitag ab: „Der Landesparkeilag hak gegen die Auf⸗ faſſung der Mehrheik der Frakkion enk⸗ ſchieden. Die gegenrevolulionäre Lage in Deulſchland erforderk die geſchloſſene Ab⸗ wehrfronk der Arbeilerklaſſe und damik auch die engſte Verbundenheik in der ſo⸗ zialdemokraliſchen Parkei. eſem Gebol fügk ſich die geſamke Landkagsfraklion und damik auch dem Willensausdruck des Lan⸗ desparkeikages, im Landlag gegen die Kon · kordate zu ſtimmen.“ Dieſe Erklärung iſt das politiſche Todes⸗ urkeil des Genoſſen Rückerk und der SPo⸗ Fraktionsmehrheit. Da aber die SPpo-Ge⸗ noſſen im Landtag ſehr feſt an ihrem Pöſtchen kleben, wird man demnächſt das Sakoyrſpiel erleben, daß die Mehrheit der SpPDD⸗Vonzen im Landtag wider ihre„beſſere Ueber ⸗ zeugung“ ihre Stimmen gegen das Kon⸗ kordak abgeben werden. Wir halken es in⸗ deſſen nichk für unwahrſcheinlich, daß an die⸗ ſem Tage bei einer„genügenden“ An⸗ zahl von Spo⸗Abgeoroͤneken eine„ſchwere Grippe“ ausbricht. Die Zahl der„Kranken“ dürfte dann wahrſcheinlich genügen, um dem Konkordak zur Annahme zu verhelfen. Vor⸗ ſorglich weiſen wir heute ſchon auf dieſe Mög⸗ lichkeit hin. Daß in der Spo derartige Betriebs⸗ unfälle möglich, ja geradezu wahrſcheinlich ſind, zeigk ein Arkikel, den der Genoſſe Bür⸗ germeiſter ODr. Kraus, der von der badi⸗ diſchen Spch zum Nachfolger Emil Maiers als Innenminiſter auserſehen war, im badiſchen Staaksanzeiger veröffenklicht. Kraus ſchreibk dork u..: „Ich habe den Eindruck, daß diejenigen, die ſo wülend gegen das Konkordak an⸗ gehen und unſere badiſche Landlagsfrak · kion und ihre bewährken Führer beſchimp⸗ fen, weil ſie ſich der Skimme enlhallen wollen, in Wahrheik bei dieſer Gelegen ⸗ heik von der Regierungskoalition mit dem Zenkrum loskommen wollen.“ Der aus Mainz herbeigeholke Genoſſe (Wo bleiben die Köpfe der badiſchen Spo?) hat alſo ſozuſagen eine gute Viſitenkarte beim Zenkrum abgegeben. Er wollke eben badiſcher Innenminiſter werden, und ſo ein Pöſtchen iſt ſchon einen devoken Arkikel werk. Es kommt aber noch beſſer: Hören wir, wie der Genoſſe Kraus den Beſchluß des Of⸗ Parkeitags vorausſchauend beur⸗ eilte: „Es wäre ein Verbrechen, das ſich an der Arbeikerſchafk bikker rächen würde, wenn wir jeßk wegen des Konkordaks die badiſche Regierungskoalition ſprengen und damit den Nakionalſozialiſten und Rechksregierung auch in Baden den Bo⸗ den bereiken würden Wir müſſen unſere badiſche Verwal⸗ kungspoſilion mit Hauen und Skechen bis zum leßlen verkeidigen!“ Der Genoſſe Kraus ſtellt alſo feſt, daß der Beſchluß des Parkeikags ein Verbrechen an der Arbeikerſchaft ſei, das ſich bitker rächen werde. Wir vermu⸗ ten, daß die Reinbold, Harpuder und Genoſ⸗ ſen, ſich an dem Genoſſen Kraus„bikker zu rächen“ verſuchen werden. Kraus hat nämlich den Skaaksanzeiger⸗Arkikel auch der badiſchen SpPpo⸗Preſſe übergeben, dieſe aber hak das erſte Lebenszeichen ihres in Ausſicht genom⸗ menen Innenminiſters offenbar in den Pa⸗ vierkorb geworfen. Es iſt unzweifelhafk ein Verdienſt der Staakszeikung dieſes Dokumenk der Nachwelk übermikkelt zu haben. Beiderſeits erklärk man nun die ſchwarz⸗ roke Koalikion in Baden für aufgelöſt. Und das Zenkrum, das niemals an Zurückhaltung gelikken hak, wenn es um die Pöſtchenbeſekung aing, winkk den Genoſſen ſchon in der Mon⸗ derkagsansgabe des„Bodiſchen Beobachker“ mit den Folgen dieſes„Treubruchs“. Das Zen⸗ trumsblakk ſprichk von den Neuer Sozialraub: Gehaltsjenkungen jür Aeichsangeſtellie „ Berlin, 28. Nov. Der Gewerkſchafts⸗ bund der Angeſtellten hatte aus zuverläſſiger Quelle erfahren, daß das Reich für ſeine An⸗ geſtellten eine Arbeitszeitverkür⸗ zung von acht Stunden wöchentlich und eine damit verbundene Gehaltskürzung von z wanzig Prozent durchführen wolle. Der GoͤA. hat ſich in einem ſofort an den Reichspräſidenten und an die Reichsregierung gerichteten Telegramm mit aller Schärfe da⸗ gegen ausgeſprochen und auf die wiederholten Verhandoͤlungen mit der Reichsregierung ver⸗ wieſen. Bereits damals ſei vom GDA. darauf hingewieſen worden, daß die ſchon geringen Die Khüne Seinvich Stlar Grinnecungen aus der Revolutionszeit Der ſozialdemokratiſche Großſchieber Hein⸗ rich Sklarz iſt bekanntlich nun glücklich hinter Schloß und Riegel gebracht worden, nachdem er ſich jahrelang der wohrverdienten Strafe entziehen konnte. Beſonders intereſſant zu dieſem Thema ſind die Ausführungen des Kri⸗ minalpolizeirates i. R. A. Klinghammer, die dieſer in der Deutſchen Allgemeinen Zeitung unter der Ueberſchrift„Erinnerungen an Hein⸗ rich Sklarz“ veröffentlichte. Klinghammer ſchreibt: „Am 9. November 1918 ſaß im Berliner Polizeipräſidium ein Herr Heinrich Sklarz mit den Funktionen eines Oberregierungsrates. Einige Tage ſpäter überreichte mir ein ſozial⸗ demokratiſcher Journaliſt in meinem Dienſt⸗ zimmer eine Fülle von älteren Skripturen und Zeitungsausſchnitten, die Angriffe gegen dieſen Heinrich Sklarz enthielten und ſeine vielfachen Schwindeleien ſchilderten. In ei⸗ nem Artikel wurde er als„Hyäne der Groß⸗ ſtadt“ bezeichnet. Der Journaliſt bat mich, die Entfernung des Manner zu veranlaſſen. In völliger Unterſchätzung der Gefahren eines ſolchen Vorgehens fertigte ich eine Nieder⸗ ſchrift an und gab dieſe unter Beifügung der mir überreichten Skripturen und anderer Ak⸗ ten in den Geſchäftsgang. Mein Vorgeſetzter legte alles perſönlich dem Spartakus⸗Polizei⸗ präſidenten Eichhorn vor, der ein ſofortiges Einſchreiten gegen Sklarz indeſſen ablehnte. Wie lange dieſer ſein Amt ausgeübt hat, weiß ich nicht. Vermutlich bis zu Eichhorns Flucht. Als ich ſpäter einmal in einer ſehr umfang⸗ reichen Einfuhrangelegenheit gegen Sklarz dienſtlich Bedenken äußerte, wurde ich von meiner Behörde zur Verantwortung geöogen. Dem Sklarz wurde ſeltſamerweiſe Kenntnis von meinem in der Einfuhr⸗Angelegenheit ge⸗ äußerten, dem Dienſtgeheimnis unterliegenden Bedenken gegeben. Er ſtrengte die Privatklage gegen mich an. Als er mir im Sühnetermin mit gekünſtelter Sicherheit und überheblich wohlwollend erklärte, daß er ſich mit mir ver⸗ gleichen würde, wenn nicht hohe politiſche In⸗ tereſſen dies verhinderten, erwiderte ich ihm: „Da Sie nach Ihrer Vergangenheit noch öfter Gegenſtand meiner Tätigkeit werden können, lag mir nur daran, Sie ſchon jetzt perſönlich kennen zu lernen. Dies iſt nun geſchehen.“ Ich ließ die Revolutionsgröße ſtehen und ent⸗ zog mich dem Sühneverſuch. Das Verfahren gegen mich wurde ſpäter vom Gericht auf Ko⸗ ſten von Sklarz eingeſtellt. In einer groß angelegten Betrugsſache er⸗ hielt Sklarz endlich eine exemplariſche Strafe. Welche dienſtlichen Widerwärtigkeiten, Ver⸗ dächtigungen und Verfolgungen die in dieſer Sache tätigen Beamten bis zum Rechtskurſe in Preußen an ertraa— batten, möa'v ieſe ſelbſt ſchildern. Es ſei nur darauf hingewieſen, daß erſt einige Tage vor dem Eintritt in die preußiſche Verwaltung der Haftbefehl gegen Sklarz zur Strafverbüßung, alſo nach mehr⸗ jähriger Wartezeit, ausgefertigt wurde. Schon am Tage der Ausſfertigung erhielt Sklarz von befreundeter Seite Kenntnis davon und wur⸗ de flüchtig. Mögen die vielen Opfer dieſes Mannes endlich die Genugtuung bekommen, daß er für längere Zeit unſchädlich gemacht wird.“ Dieſen intereſſanten Ausführungen haben wir nur inſofern etwas hinzuzuſetzen, als un⸗ ſerer Anſicht nach gegen Leute vom Schlage des Herrn Sklarz etwas energiſcher vorgegan⸗ gen werden muß, als es das Syſtem Papen⸗ Bracht zu tun beliebt. Herr Weißmann iſt nicht beſſer, als Herr Sklarz und dieſem Herrn Weißmann ſpricht Herr von Papen in einem perſönlichen Handſchreiben ſeinen wärmſten Dank aus.“ Gehälter der Angeſtellten eine weitere Redu⸗ zierung nicht vertrügen. Ein großer Teil der Angeſtellten ſei heute ſchon überſtark ver⸗ jchuldet. Die beabſichtigte Arbeitszeit⸗ und weitere Gehaltskürzung ſei unverantwortlich, und allein die bekanntgewordene Abſicht habe ſchon jetzt ungehenre Erregung in den Krei⸗ ſen der Angeſtellten ausgelöſt. Dieſe Erre⸗ gung erfahre verſtändlicherweiſe noch eine Steigerung durch die Tatſache, daß von dieſer neuen Maßnahme einſeitig die Angeſtellten— alſo die B amtenſchaft nicht— betroſſen würden. Der GDA. fordere umgehende Klar⸗ heit und Aufgabe dieſes unhaltbaren Planes. Von zuverläſſiger Seite wird dazu erklärt, daß irgendwelche Entſchlüſſe in dieſer Hinſicht noch nicht gefaßt ſeien, es wird jedoch zugegeben, daß bei der Regierung „Erwägungen ſchwebten“, um die Arbeitszeit zu verkürzen und die Gehälter zu ſenken. Prejieſtimmen über bie Aegierungs⸗ bilbungs⸗Verjuche Der Hugenberg'ſche„Lokalanzeiger“ meink, der neue Kanzler werde wohl verſchie⸗ dene Bedingungen der Parkeien annehmen müſſen, wenn ein politiſcher Waffenſtillſtand bis zum Januar erreicht werden ſolle. Das Blakt glaubk aber nichk an einen Erfolg der Schleicherſchen Bemühungen und rät dem Reichspräſidenken zu einer dikkakoriſchen Ver⸗ kagung des Reichskags,(Wieder mal ein kleines„Skaalsſtreichprojekl“l d. Schriftl.) Die„Germania“ verbitket ſich dagegen, daß man das Volk vor die Inikiative Schlei cher oder Kampfkabinekk Papen ſtelle. Da⸗ durch krage man mit zur Verſchärfung der Kriſe bei. Der„Vorwärks“ fordertk großſpurig die Wiedergukmachung des„Unrechks“, „Auswirkangen der poſiüſchen Dynamih“. Das ſoll— verſtehk ſich ſehr vorſichlig ver⸗ klauſulierk— heißen, daß die SpD-Genoſſen bei dem Skellen⸗Kuhhandel in Zukunfk we⸗ niger enkgegenkommend behandelt werden könnken. Dieſe Takſache wird den ſehr maleriell eingeſtellken SpPD-⸗Bonzen den größten Kum⸗ mer bereiken. Mit„Hauen und Skechen“ iſt es nun nichks, wenn nicht ein neuer Umfa der SpPo erfolgk. daß man den preußiſchen SpD⸗Miniſtern an⸗ gekan habe. „Die„DAs“ gehörk zu jenen Zeitungen, die ſich einbilden, Adolf Hitler ſei ebenſo wankel⸗ mütig wie ſie ſelbſt und werde doch noch zur „nakionalen Konzenkrakion“ auch ohne ſeine Führung beitragen. 3 In Berliner polikiſchen Kreiſen erwarkel man die Enkſcheidung nicht vor Dienstag abends. Unſeren Informakionen nach dürfte bis dahin eine Regierungsbildung nichk ge⸗ lingen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß es ſich auch bei den jeht ſtakkfindenden Beſpre⸗ chungen nur um Scheinverhandlungen drehk, und daß die den Reichspräſidenken berakenden Kreiſe ganz bewußk auf einen Verfaſſungs⸗ konflikt, möglicherweiſe auf eine Präſidenken⸗ kriſe hinkreiben. Wabliag in Belgſen Euben⸗Malmodig bleibt deutſch: Brüſſel, 28. Nov. Bis Montag früh läßt ſich noch keinerlei beſtimmte Richtung im Ausgang der belgiſchen Wahlen erkennen. Da⸗ gegen liegen nunmehr die vollen Ergebniſſe aus den ehemals deutſchen Kreiſen Eupen und Malmedy vor. Es wurden für die einzelnen Parteien in den drei Kantonen Eupen, Mal⸗ medy und St. Vith folgende Stimmen abge⸗ geben(in Klammern die Zahlen der Kammer⸗ wahlen 1929): Chriſtliche Volkspartei 7436(7740) Sozialiſten 2886(3 165) Katholiſche Unidn. 5 054(2 622) Liberale 471(671) Kommuniſten 338(73) 4. Aus dieſen Zahlen geht ein Rückgang der Chriſtlichen Volkspartei, vor allem aber ein ſtarker Gewinn der katholiſchen Union hervor. Ueber die Urſache dieſer Kräfteverſchiebung braucht man nicht im unklaren zu ſein. Die Wahlen in Eupen und Malmeby ſind aber⸗ mals unter dem Druck des katholiſchen Kle⸗ rus ünd unter den Bajonetten der Gendarme⸗ rie durchgeführt. Der unerhörte Eingriff des Biſchofs von Lüttich und die noch ſchärfere Unterſtützung durch den Kardinal von Mecheln hat die ſtärkſte Verwirrung in das deutſche Gebiet hineingetragen. In der letzten Nacht ließ im übrigen die Staatsanwaltſchaft Ver⸗ viers durch Polizei und Gndarmerie jegliche Propaganda der Chriſtlichen Volkspartei un⸗ terbinden. Trotzdem erzielten Sozialiſten und Volkspartei, die beide abſtimmungsfreundlich ſnd, zuſammen 10342 Stimmen gegen 10 905 bei den letzten Wahlen. Der Charakker des Deulſchltums bleibk daher kroß aller Schikanen unverfälſcht. Hinein in die SA und 88 Entrechtete VBauern werben wie Hunde niebergeknallt! Der Kommunift Heinz Neumann über das Sowfet⸗Parabies Der bekannte Kommuniſt Heinz Neumann ſchildert in einem kürzlich verteilten Flugblatt „Die rote Wahrheit“ die Zuſtände in Rußland u. a. wie folgt: „Die kommuniſtiſchen Mitglieder und die Regierenden haben alles, was das Herz be⸗ gehrt, während die ruſſiſche Bevölkerung in Hunger und Not zugrunde geht. Wer ſich den kleinſten Anordnungen der Regie⸗ rung nicht fügt, wird ohne weiteres zur Verbannung nach Sibirien bis 25 Jahre verurteilt, wo er ſehr ſchwer ar⸗ beiten muß für ein Hundeeſſen. wenn er nicht gleich zum Tode verurteilt wird. Die Eheſchließung in Rußland iſt ſehr leicht, aber nur für einen Kommuniſten und deren Sympathiſierende. Wenn einem Kommuniſten eine Frau gefällt, geht er mit dieſer zur Is⸗ polkom(Art Standesamt). Durch das bloße Ja ſind ſie dann in einer Minute verheiratet. Es kommt ſehr oft vor, daß das friſchgetraute Ehepaar an demſelben Tage oder in den näch⸗ ſten Tagen wieder zurückkommt und ſich ſchei⸗ den läßt, weil dͤer eine Teil es ſich inzwiſchen anders überlegt hat. Auch die Scheidung iſt ganz leicht wieder in einer Minute vollzogen. In dem Dorf, in dem ich bei meinem Freunde Gryſcha Pietrow während der vierzehn Tage wohnte, waren mehrere Kommuniſten und ei⸗ ner von ihnen war über fünfzig Mal verhei⸗ ratet ur geſch'»den. In dieſem Dorfe waren nur ſieben Frauen, die mit ihm nicht verhei⸗ ratet geweſen waren. In der Zeitung„Bed⸗ nota“, vom 19. Mai 1931, Nr. 139, iſt vermerkt, daß ein Kommuniſt, der eine höhere Stel⸗ lung hatte, in vierzehn Jahren über 800 Mal verheiratet und geſchieden war. Was für jeden hier in Deutſchland unglaublich iſt, iſt in Rußland möglich und an der Tages⸗ oroͤnung. Jeder Bauer iſt in der Sowjet⸗Union der größte Sklave, den es in der Welt je⸗ mals gegeben hat. Er hat kein Recht und keinen Anſpruch auf ſein Gut und ſeine Arbeit. Was er geſät hat und auch erntet, wird ihm alles abgenommen. Es wird ihm ſo⸗ gar vorgerechnet, wieviel Eier ſei⸗ ne Hühner jeden Tag legen müſſen. Sobald ein Bauer etwas für ſich behält oder einem verkauft, und das kommt her⸗ aus, kommt er ohne weiteres in Verban⸗ nung oder es paſſiert ihm noch ſchlimmeres. Aus dieſem Grunde verlaſſen zu Hunderten und Tauſenden die Bauern ihr Hab und Gut, wandern über ganz Rußland und verſuchen ins Ausland zu flüchten, werden jedoch mei⸗ ſtens an der Grenze von dem Grenzſchutz und PGu.⸗Agenten wie die Hunde niedergeknallt. Die hinterlaſſenen Frauen und Kinder dieſer verbannten und hingerichteten Arbeiter und Bauern haben mit dem täglichen Leben ſchwer zu kämpfen. Dadurch entſteht die Millionen⸗ Armee proſtituierter und verwahrloſter Jugend. Von der letzteren ſind im gan⸗ zen Rußland über acht Millionen. Die Regierung bringt zwar die Kinder in Heime unter, die Behandlung und Verpflegung in denſelben iſt jedoch derart ſchlecht, daß die Kin⸗ der es darin nicht aushalten und ausrücken. Außerdem aber gibt es zu viel Verwahrloſte, ſo daß die Regierung dieſelben gar nicht in den Heimen unterbringen könnte. Die Zeitung „Isweſtija“, vom 10. November 1931, Nr. 335, bringt einen Artikel, nach dem die meiſten Kinder Spitzbuben und Verbrecher geworden ſind und über 85 Prozent derſelben mit den verſchiedenſten anſteckenden Krankheiten bela⸗ ſtet ſind. Durch die Regierung iſt jetzt ange⸗ ordnet worden, daß der Komintern den letzten Befehl ausgegeben hat, wonach die Kinder, die nicht zu beſſern und zu heilen ſind, umgebracht werden ſollen. Soweit hat die vierzehnjährige Sowietregierung es gebracht. Alle dieſe Wundertaten dieſer Sowjetregie⸗ rung mußte ich ſelbſt ſehen und erleben. Aus dieſem Judenparadies kam ich verhungert, in Fetzen gehüllt und von Ungeziefer zerfreſſen nach Deutſchland zurück und mußte hier erſt vier Wochen im Krankenhaus meinen Körper wieder geſunden laſſen.“ Wir brauchen dieſer Schilderung von kom⸗ muniſtiſcher Seite nichts hinzuzufügen. In den Firma ir einem Eir ſtohlen. Die pol Perſonen feſtgenomi Das no Einreiſege Sowjetr ſchen Nich franzöſiſch: am Diens ſtünde De bekannten des Kabin England fertiggeſtel geſetzt wer 15. Dezem Zwiſchen gung bahi führung d Japan h tiggeſtellt, Der Ma verſammlu Donald neur des engliſchen Die ame fort nach hauſes ein die glatte dert. Griechen. fällige Sch von 440 000 rere Die Der 2 § Hinde brück⸗Schäch Woithowſki geſtorben. weiter. Hindenbu lers Woitht Redenflos und bereits einer mächt ße freigeleg tungsmann bereits in ten befand. die Rettung gefühlt un glückten ber Entfernung der Rettun ſchend. Noch lichen zur( worden. An ſichert, wie Oberkörper war. Als 2 rung, daß 5 luſt ſcheint zu haben.— mannſchaft nehmen hat Bergung de fordͤert hat, Die Die Retti gehungsſtoll Woithowſki Todes berei herangekom: es überhan: Woithowſkis beiden ande die Bergunt durch herabl ſchüttet zu u Aufjehen * Saarbri den Jagd a Samstag im Als der 2 Wagen in la Autos vorbe brett oͤͤes W gen, nach d Autoräuber Dynamit“. rſichlig ver⸗ )-Genoſſen ukunft we⸗ elt werden r makeriell ößten Kum⸗ Stechen“ iſt euer Umfall ——— kiniſtern an- itungen, die nſo wankel⸗ ch noch zur ohne ſeine n erwarkel Dienskag nach dürfke nichk ge⸗ ing, daß es hen Beſpre⸗ ingen drehk, berakenden Verfaſſungs⸗ Vräſidenken⸗ di 2 vntag fruͤh tichtung im ennen. Da⸗ Ergebniſſe Eupen und e einzelnen upen, Mal⸗ men abge⸗ r Kammer⸗ 36(7740) 86(8 165) 54(26220 71(67ʃ) 38( 75) ckgang der n aber ein ion hervor. ſerſchiebung tſein. Die ſind aber⸗ liſchen Kle⸗ Gendarme⸗ ingriff des h ſchärfere on Mecheln jas deutſche etzten Nacht ſchaft Ver⸗ ie jegliche partei un⸗ aliſten und sfreundlich egen 10 905 harakler des er Schikanen 8S8 ahrloſter ind im gan⸗ onen. Die r in Heime opflegung in haß die Kin⸗ ausrücken. erwahrloſte, nicht in den ie Zeitung 31, Nr. 335, die meiſten r geworden en mit den zeiten bela⸗ ſetzt ange⸗ ntern den wonach die d zu heilen en. Soweit gierung es Sowjetregie⸗ rleben. Aus hungert, in r zerfreſſen te hier erſt nen Körper von kom⸗ igen. -Funk In den Lagerräumen einer großen Berliner Firma in der Leipziger Straße wurden bei einem Einbruch für 50 000 RM. Ebdelpelze ge⸗ ſtohlen. 55 Die politiſche Polizei in Budapeſt hat 15 Perſonen wegen kommuniſtiſcher Wühlarbeit feſtgenommen. 5 Das norwegiſche Juſtizminiſterium hat das Einreiſegeſuch Tavtzkin abgelehnt. Sowjetrußland hat den polniſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Nichtangriffspakt nunterzeichnet. Der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Nichtangriffspakt ſoll am Dienstag unterzeichnet werden. Damit ſtünde Deutſchland glücklicherweiſe unter dem bekannten Zweifrontendruck, dank der Politik des Kabinetts Papen. 4 England hat eine neue Note an Amerike fertiggeſtellt, in der die Gründe auseinander⸗ geſetzt werden für den Stundungsantrag zum 15. Dezember. 5 Zwiſchen Polen und Danzig iſt eine Eini⸗ gung bahin erzielt, daß Polen auf die Ein⸗ führung der Doth denrem verzichtet. Japan hat einen neuen Marinebauplan fer⸗ tiggeſtellt, der bis en en ſein ſoll. Der Mandſchureiſtreit wurde an die Voll⸗ verſammlung des verwieſen. Donald Buckley wurde zum Generalgouver⸗ neur des kriſchen Freiſtaates ernannt vom engliſchen König. Die amerikaniſchen Demokraten wollen ſo⸗ fort nach Zuſammentritt des Repräſentanten⸗ hauſes einen Geſetzentwurf einbringen, der die glatte Aufhebung des Alkoholverbotes for⸗ dert. 4* Griechenland erklärt ſich für unfähig, die fällige Schuldenzahlung an Amerika in Höhe von 440 000 Dollar zu leiſten. Die Nazi ſchn:ppen einen Wehen berſtellung minderwertiger Geren O Hamburg, 28. Nop. Das„Hamburger Tageblatt“ berichtet, daß der jüdiſche Arzt Dr. Enoch, der in Hamburg ein Serumlaborato⸗ rium unterhält, aus gewinnſüchtigen Gründen und unter Außerachtlaſſung der zum Schutze des menſchlichen Lebens erlaſſenen geſetzlichen Vorſchriften minderwertige Seren hergeſtellt und mit gefälſchter Kontrollplombe zum Ver⸗ triebe gebracht habe. Nach dem Blatt ſoll er ſein Treiben auch dann noch fortgeſetzt haben, als ihm durch Beanſtandungen und Proteſt⸗ ſchreiben von Krankenhäuſern und Inſtituten bekanntgeworden war, daß ſich bei den Kran⸗ ken, denen das Serum eingeſpritzt wurde, die ſchlimmſten Folgeerſcheinungen gezeigt hätten. Dr. Enoch habe es auch zugelaſſen, daß Pfer⸗ defleiſch zum menſchlichen Genuß freigegeben wurde, obwohl die Tiere an der Behandlung mit ſeinem Serum eingegangen waren. Die Todesurſache der eingegangenen Pferde habe Dr. Enoch dadurch verſchleiert, daß er den Ka⸗ daver mit einem Holzhammer den Kopf zer⸗ trümmern ließ, um dadurch den Auſchein ord⸗ nungsmäßigen Schlachtens zu erwecken. Auf nationalſozialiſtiſche Veranlaſſung hin ſei dann Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft ge⸗ gen Dr. Enoch erſtattet worden, der nach an⸗ fänglichen Ausflüchten ein Geſtändnis abge⸗ legt hatte. Das„Hamburger Tageblatt“ for⸗ dert die ſofortige Verhaftung Dr. Enochs, wil damit zu rechnen ſei, daß der Arzt die ge⸗ gen ihn vorhandenen Beweismittel vernichten werde. Dazu teilt die Juſtizpreſſeſtelle mit: „In dem bei der Staatsanwaltſchaft Ham⸗ burg anhängigen Strafverfahren gegen Dr. med. Hans Enoch(Serumlaboratorium Rute, Enoch G. m. b..) wegen Verſtoßes gegen die Vorſchriften über Impfſtoffe und Seren vom 16. Juli 1930 und wegen Urkundenfälſchung iſt der Beſchuldigte am Samstag auf Veran⸗ Die Tragödie auf den Delbrück⸗Schüchten Der Tod des Füllers Woithowjki § Hinbdenburg, 28. Nov. Der in den Del⸗ brück⸗Schächten eingeklemmt liegende Füller Woithowſki iſt Montag früh au Herzſchwäche geſtorben. Die übrigen Rettungsarbeiten gehen weiter. 4* Hindenburg, 28. Nov. Zu dem Tode des Fül⸗ lers Woithkowſki, der ſeit Donnerstag auf dem Redenflös der Delbrück⸗Schächte eingeſchloſſen und bereits ſeit Freitagabend bis auf die von einer mächtigen Steinplatte eingeklemmte Fü⸗ ße freigelegt war, erfahren wir, daß die Ret⸗ tungsmannſchaft ſich auf dem Umgehungsweg bereits in allernächſter Nähe des Verunglück⸗ ten befand. In der weichen Kohlenſchicht hatte die Rettungsmannſchaft mit einem Draht vor⸗ gefühlt und geglaubt, die Beine des Verun⸗ glückten bereits in etwa einem halben Meter Entfernung gefühlt zu haben. Sein Tobd kam der Rettungsmannſchaft vollkommen überra⸗ ſchend. Noch geſtern abend waren dem Unglück⸗ lichen zur Stärkung Sekt und Aepfel gereicht worden. Auch ſonſt war Woithowſki ſoweit ge⸗ ſichert, wie es irgend möglich war, ſodaß ſein Oberkörper verhältnismäßig außer Gefahr war. Als Todesurſache bleibt nur die Erklä⸗ rung, daß Herzſchwäche eingetreten iſt. Blutver⸗ luſt ſcheint die Herzſchwäche im Gefolge gehabt zu haben.— Nachdem nunmehr die Rettungs⸗ mannſchaft nur noch auf ſich ſelbſt Rückſicht zu nehmen hat, kann ſie etwas ſchneller an der Bergung der vier Leichen, oͤie oͤas Unglück er⸗ forödͤert hat, arbeiten. Die Rettungsarbeiten auf Delbrütk⸗ Sthüchten geführdet Die Rettungsmannſchaft war in dem Um⸗ gehungsſtollen, deſſen Anlage der Bergung Woithowſki dienee ſollte, bei Eintreten ſeines Todes bereits bis auf 50 Zentimeter an ihn herangekommen. Es bleibt abzuwarten, ob es überhaupt möglich ſein wird, die Leiche Woithowſkis und der in ſeiner Nähe liegenden beiden anderen Verunglückten zu bergen, da die Bergungsmannſchaft in Gefahr ſchwebt, durch herabbrechende Kohlenmaſſen ſelbſt ver⸗ ſchüttet zu werden. Aufjehenerregende Jagd auf einen Autoräuber Saarbrücken, 28. Nov. Zu einer aufregen⸗ den Jagd auf einen Autoräuber kam es am Samstag im Stadtzentrum von Saarbrücken. Als der Autodieb mit dem geſtohlenen Wagen in langſamer Fahrt an dem Beſitzer des Autos vorbeifuhr, ſprang oͤieſer auf das Tritt⸗ brett des Wagens und wollte den Dieb zwin⸗ gen, nach der Polizeiwache zu fahren. Der Autoräuber flüchtete aber in ein Haus und ſprang, als ihn die Polizei verfolgte, aus dem dritten Stockwerk auf die Straße. Er zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß der Tod auf der Stelle eintrat. RMhosgengas im Hörſaal O Halle, 28. Nov. In einem Hörſaal des Phyſiologiſchen Inſtituts der Univerſität Halle ereignete ſich Montagvormittag ein aufregen⸗ der Vorfall. Als man damit beſchäftigt war, einige Stahlflaſchen, in denen ſich Reſte von Phosgen befanden, verſandfertig zu machen, wurde eine Flaſche aus ungeklärter Urſache undicht. Das außerordentlich giftige Phosgen⸗ gas ſtrömte aus und verbreitete ſich ſehr ſchnell im Hörſaal, der von den Studenten fluchtartig verlaſſen wurde. Der Feuerwehr, die mit ſchwerem Gasſchutzgerät vorging, ge⸗ lang es, das Ventil abzudichten und ſo jede weitere Gefahr zu beſeitigen. Geſundheitlichen Schadͤen hat niemand erlitten. *c Füdiſcher Hamburger Arzt verhaftet —Auf Grund der Beröffentlichung eines nationaljozialiſtiſche Aaes dr, Ensc kerehherſbimerd“ E laſſung der Staatsanwaltſchaft verhaftet wor⸗ den. Die Ermittlungen über den Umfang der ſtrafbaren Handlungen ſind noch nicht abge⸗ ſchloſſen.“ Dr. Enoch hat verſucht, ſich der Verantwor⸗ tung zu entziehen. Dr. Enoch hat ſich ſelbſt eine Starrkrampfinjektion beigebracht und wurde in bedenklichem Zuſtande dem Kranken⸗ haus zugeführt. Offenbar hat ſich der Arzt mit virulenten Tetanusbakterien vergiftet, ſo daß eine Rettung ausgeſchloſſen erſcheint. Die Eiſenbahnoäae hei Braun⸗ jchweig Eiſenbahnoberſekretär Neth haftentlaſſen O Braunſchweig, 28. Nov. Der Reichsbahn⸗ oberſekretär Neth aus Braunſchweig, der vor einiger Zeit unter oͤem Verdacht verhaftet wurde, in Gemeinſchaft mit oͤem Reichsbahn⸗ inſpektor Nord an den Reichsbahnanſchlägen bei Braunſchweig beteiligt geweſen zu ſein, iſt auf Antrag dͤer Staatsanwaltſchaft wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Möglicherweiſe wird das Verfahren in Sachen der Eiſenbahn⸗ anſchläge gegen ihn eingeſtellt werden. Be⸗ züglich der angeblichen Unterſchlagungen iſt die Angelegenheit noch nicht geklärt. Verbretheriſcher Anjchlag auf Bahn⸗ anlagen Ludwigshafen, 28. Nov. Die Reichsbahndi⸗ rektion teilt mit: Sonntag nachmittag wurxde in der Nähe des Bahnhofes Lingenfeld die Drahtleitung eines Ausfahrtsſignales von der Rolle abgeworfen, ſodaß das Signal nicht mehr bedienbar war. Eine Bude, in der Sig⸗ nallaternen aufbewahrt waren, wurde erbro⸗ chen, die Glasſcheiben an den Laternen wur⸗ den zertrümmert. Außeroͤem wurde an einem Vorſignal die Lichtblende dͤurch Steinwürfe zertrümmert. Die Täter konnten trotz ſofort aufgenommener Ermittlungen bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Zwei neue Nahbeben im Ruhr⸗ gebiet verſpürt O Eſſen, 28. Nov. Am Montag früh verzeichneten die Seismographen der Bochn⸗ mer Erdbebenwarte wiederum zwei kleine Nahbeben, von denen das erſte nach Meldun⸗ gen aus Eſſen auch von Perſonen deutlich ver⸗ ſpürt worden iſt. Das erſte Beben begann um 5 Uhr, das zweite um.42 Uhr ſechs Sekunden. Es ſetzte nach etwa 14 Sekunden die zweite Bewegungsphaſe ein, was einer Entfernung des Bebenherdes von etwa 125 Kilometer ent⸗ ſpricht und den Schluß zuläßt, daß der gleiche Herd wie bei dem Beben in der letzten Woche, alſo Holland in Frage kommt. Die größten Bewegungen betrugen in Bochum 1,25 Mil⸗ limeter, alſo halb ſo viel wie bei dem Beben am Mittwoch. Nach/ Minuten war in bei⸗ den Fällen der Boden wieder ruhig. Reues Erobeben in Lolland WtB Amſterdam, 28. Nov. In verſchiedenen Orten der Provinzen Limburg und Noroͤbra⸗ bant wurden wieder Eroͤſtöße wahrgenommen. Beſonders ſtark waren die Stöße in der Stadt Herzogenbuſch zu verſpüren. zn Notwehr erjchoſſen * Berlin, 28. Nov.(Eigene Meldung). In dem Büro der Brockenſammlung in der Acker⸗ ſtraße wurde heute mittag der 26 Jahre alte Arbeiter Karl Merkle von einem Kriminalbe⸗ amten in der Notwehr erſchoſſen. Wie zu dieſem Vorfall zu erfahren war, er⸗ ſchien heute mittag bei oͤer Kriminalpolizei oͤes zuſtändigen Polizeireviers ein junger Mann und gab an, daß er von Merkle mit einer Pi⸗ ſtole beoͤroht worden ſei. Als der Beamte in Reue Anklage gegen den Mann bher Sängerin Bindernagel * Berlin, 28. Nov.(Eig. Meld.) Gegen den früheren Bankier Wilh. Hintze, der das Re⸗ volverattentat auf ſeine Frau, die Sängerin Gertrud Bindernagel, verübt hat, und zurzeit im Lazarett des Unterſuchungsgefängniſſes Moabit liegt und dort auf ſeinen Geiſteszu⸗ ſtand unterſucht wird, werden, nach einer Mel⸗ dung der„Montagspoſt“, jetzt neue Anklagen erhoben. Der Anwalt der Familie Binder⸗ nagel hat dieſer Tage gegen Hintze, gegen den das ſtaatsanwaltliche Verfahren„wegen ver⸗ ſuchten Mordes“ läuft, Strafanzeige wegen Bedrohung ſeines Kindes, der achtjährigen Erika, und wegen Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung der Schwägerin, der 23jäh⸗ rigen Sängerin Alice Bindernagel, erhoben. Wahrſcheinlich werden dieſe Anklagen dem Hauptverfahren angegliedert werden. Die belgijchen Kammerwahlen OBrüſſel, 28. Nov. Nach vorausſichtlichen Berechnungen wird ſich dͤie neugewählte Brüſ⸗ ſeler Kammer wie folgt zuſammenſetzen:(Bis⸗ herige Sitze in Klammern) Katholiken 80(76). Liverale 23(28), Sozialiſten 73(70), Flämiſche Nationaliſten 8(10), Kommuniſten 3(). Es iſt wahrſcheinlich, daß noch einige Ver⸗ ſchiebungen eintreten werden, da die Beſtim⸗ mungen über die Liſtenverbindungen derart verwickelt ſind, daß vor Dienstag oder Mitt⸗ woch keinesfalls mit einer endgültigen Ver⸗ teilung der Kammerſitze zu rechnen iſt. Trotz⸗ dem iſt die Tendenz dieſer Wahl deutlich ge⸗ nug hervorgetreten. Gewinner des Tages ſind die Katholiken, die den Flämiſchen Nationali⸗ ſten mehrere Sitze abnehmen konnten. Der Rückgang der Letzteren iſt vor allem auf die Richtungskämpfe innerhalb der nationalen flämiſchen Gruppe zurückzuführen. Zieht man die praktiſchen Folgen aus dieſem Wahlaus⸗ gang, ſo muß feſtgeſtellt werden, daß die bis⸗ herige katholiſch⸗liberale Mehrheit unerſchüt⸗ tert daſteht, daß alſo das gegenwärtige Kabi⸗ nett unverändert weiter beſtehen könnte. Die Wahlen in Belgien endeten, wie vorauszu⸗ ſehen war, ohne Ueberraſchung. Sturm über England Starke Schneefälle in Schottland * London, 28 Nov. Während des Sonntags und in der Nacht zum Montag wütete ein ſtarker Sturm über Nord⸗ und Mittelengland, der teilweiſe eine Stundengeſchwindigkeit von 110 Kilometern erreichte. Der Dampfer„Bri⸗ tannie“ traf erſt mit 24 Stunden Verſpätung in Liverpool ein. Auf dem Fluſſe Wear ſtießen zwei Damp⸗ fer zuſammen. Bei der Inſel Islay lief ein Fiſchdampfer auf. An einigen Stellen in Schott⸗ land kam es zu Schneeſtürmen, die den Ver⸗ kehr ſehr ſtark behinderten. Bei Inverneß mußten 12 ſteckengebliebene Kraftwagen von den Inſaſſen verlaſſen werden, die ihre Reiſe zu Fuß fortſetzten. dem Büro der Brockenſammlung erſchien, for⸗ derte er von Merkle oͤie Herausgabe der Piſto⸗ le. Merkle zog einen Trommelrevolver aus der Taſche und ging mit den Worten„Kriegſt auch noch ein Dings verpaßt!“ auf den Kriminalbe⸗ amten los. Der Beamte wehrte jedoch en An⸗ griff ab. Es kam zu einem Handgemenge, in deſſen Verlauf der Kriminalbeamte einen Fauſtſchlag ins Geſicht erhielt. Merkle drohte dem Beamten nochmals mit Schießen. In ſei⸗ ner Bedrängnis gab der Beamte einen Schuß aus ſeiner Dienſtpiſtole ab, oͤer ſeinen Angrei⸗ fer in die Bruſt traf. zwel Reichswehrſoldaten ſchwer ver⸗ unglütkt O Wetzlar, 28. Nov. In der vergangenen Nacht fand auf der Straße Herborn Wetzlar ein Motorradfahrer im Graben zwei Reichs⸗ wehrſoldaten bewußtlos auf. Daneben lag das zertrümmerte Motorrad. Beide hatten, wie ſich ſpäter herausſtellte, ſchwere Verletzungen an Kopf und Beinen. Ihr Zuſtand iſt lebensge⸗ fährlich. Auf welche Weiſe ſich der Unfall zu⸗ getragen hat, konnte, da die Soldaten noch nicht vernehmungsfähig ſind, noch nicht ermit⸗ telt werden. Haftbefehl gegen Ludwig Renn wegen Vorbereitung zum Hothverrat * Berlin, 28. Nov. Der Schriftſteller Arnold Vieth von Golßenau, genannt Ludwig Renn, der bei der Durchſuchung der Marxiſtiſchen Arbeiterſchule in der Schicklerſtraße 6 feſtge⸗ nommen worden war, wurde am Montag dem Vernehmungsrichter unter der Beſchuldigung vorgeführt Umſturzpläne in Aufzeichnungen und Briefen verbreitet zu haben. Gegen Renn wurde Haftbefehl wegen Vorbereitung zum Hochverrat erlaſſen. Unvorſichtiokeit mit der Gthußwafje Düſſeldorf, 28. Nov. Ein Reichs⸗ wehrſoldat, der hier zu Beſuch weilt, führte auf einer Straßenbahnfahrt einem Begleiter eine Piſtole vor. Plötzlich ging ein Schuß los. Der Begleiter wurde in der Magengegend verletzt. Der Reichswehrſoldat verſuchte die Waffe gegen ſich ſelbſt zu richten, wurde jedoch daran gehindert. Früher Winter in Amerika 10 Grad Kälte in Newyork 5 Newyork, 28. Nov. Der Winter ſetzt in dieſem Jahr ungewöhnlich früh ein. In New⸗ hork ſank das Termometer in der letzten Nacht bis auf 10 Grad unter Null. Zwei Erwerbs⸗ loſe wurden erfroren aufgefunden. Die pri⸗ vaten Hilfsorganiſationen, wie z. B. die Heilsarmee, teilen mit, daß alle Wärmehallen und Notquartiere bis zum letzten Platz beſetzt ſind. Viele Tauſende können keinen Unter⸗ ſchlupf mehr finden. Man rechnet für den Winter mit furchtbarem Elend, zumal es we⸗ der eine Erwerbsloſenunterſtützung noch eine Wohlfahrtsfürſorge gibt. Die nach dem war⸗ men Süden fahrenden Leerfrachtzüge nehmen Zehntauſende von Erwerbsloſen mit. In den Barackenlagern der Kriegsteilnehmer in den Außenbezirken von Newyork herrſcht gleich⸗ falls ſchwere Not. Die meiſten dort unterge⸗ brachten Familien ſind völlig mittellos und können nicht einmal für Heizmaterial ſorgen. Der Winterſturm hat im Schiffsverkehr zu großen Verſpätungen geführt. Mehrere Ozeandampfer, darunter der Lloyoͤdampfer „Stuttgart“, kamen mit halbtägiger Verſpä⸗ tung an. Aus dem Kreisvat Sinsheim ([eSitzung vom 11. 11. 32.) 1. Die Verbreiterung der Kreisſtraße 1 auf Gemarkung Neckargemünd ſoll mit Un⸗ kerſtützung des Arbeiktsamtes als Notſtands- arbeik ausgeführt werden. 2. Für die In- ſtandſetzung der Stüßmauer am Kreisweg 43 beim Bahnhof Eſchelbronn wurden die erforderlichen Mittel bewilligt. 3. Der Ge⸗ meinde Da is bach wurde zur Verbreiterung des Kreisweges 40 für die Poſtkraftlinie Sinsheim-Reichartshauſen ein Kreiszuſchuß bewilligt. 4. Das Geſuch der Oberpoſtdirek⸗ tion Karlsruhe um Gewährung eines Be⸗ kriebszuſchuſſes für die Poſtkraftlinie Rot⸗ Malſch⸗ St. Leon wurde abgelehnk. Der Kreis iſt durch die Herſtellungs⸗ und Unker⸗ haltungskoſten, welche an Kreisſtraßen und Kreiswegen durch die Kraftlinien der Poſt enkſtehen, ſchon ſtark genug belaſtet, zumal das Land den Kreiſen von der Kraftfahrzeug⸗ ſtener keinen Pfennig abgibt. 5. Das Geſuch der Gemeinde Dilsberg um Ermäßigung ihres Kreiswegebeitrages infolge des Sonn⸗ kagsfahrverbokes für Kraftfahrzeuge im Som⸗ merhalbſahr auf dem Kreisweg 12 Nechkar⸗ gemünd ⸗Rainbach wurde abgelehnk. Der Kreisrak iſt der Anſicht, daß das von der Gemeinde Neckargemünd durch, orkspolizei⸗ liche Vorſchrift angeordneke Sonnkagsfahrver⸗ bok auf der Strecke Neckargemünd ⸗ Rain⸗ bach des Kreisweges 12 endlich aufgehoben werden ſollte. Da alle dahingehenden Bemü⸗ hungen der Geineinde Dilsberg und des Be⸗ zirksamkes Heidelberg bisher erfolglos wa⸗ ren, ſoll der Herr Landeskommiſſär erſucht werden, ſich der Sache anzunehmen. 6. Für die Verbeſſerung von Enkwäſſe⸗ rungsanlagen an 2 Kreiswegen im Bauamks- bezirk Sinsheim wurden Kreiszuſchüſſe bewilligt. 7. Vergeben wurden die Pfla⸗ ſterarbeiten an Kreisſtraßen und Kreiswegen. 8. Die infolge Zuruheſehung mehrerer Kreis⸗ ſtraßenwärker freigewordenen Wärkerſtrecken. follen aus Erſparnisgründen nach Möglichkeit auf die Nachbarſtrechen aufgekeilt werden. Die Wärkerſtreckenneueinkeilung in den Stra⸗ ßenbaumeiſterbezirken Heidelberg⸗Süd und Wiesloch wurden genebmight. 9. Von dem vom Miniſterium des Innern mitgekeilten Enkwurf eines Lehrſtoffplanes für die bad. Kreislandwirtſchaftsſchulen wurde Kennknis genommen. Der Kreisrat begrüßt die ſtärkere Bekonung des landwirkſchafklichen Fachunkerrichts und befürworkek die probe⸗ Baues und zude Landau. Die Strafkammer Landau beſchäf⸗ kigte ſich als Berufungsinſtanz mit den um⸗ fangreichen Bekrügereien des Viehhändlers Alfred Marx(h aus Ingenheim, der am 16. September vom Schöffengericht Landau we⸗ gen eines forkgeſeßken Vergehens des Be⸗ krugs zu einem Jahr Gefängnis verurkeilt worden war. Der Angeklagke, der Bruder des ſchon mehrmals wegen ſchweren Bekrüge⸗ reien verurkeillten Walter Marx, iſt beſchul⸗ digt, im Laufe des Jahres 1931 bei eiwa 35 Landwirken Vieh aufgekauft zu haben, ohne aber den Bauern die geſchuldeken Bekräge zu bezahlen. Insgeſamkt wurden 25 kleine Land⸗ 4 wirke um 6600 Mark bekrogen. Obwohl Marx ſeine Berufung auf die Stkrafhöhe des Erſtgerichts beſchränkke, alſo die Feſtſtellungen des Erſtgerichts hinſichtlich der Schuldfrag⸗ anerkannke, erklärte er, er ſei unſchuldig. In einem Jahr häklen die Leuke ihr Geld. Das Gerichk folgte dem Antrag des Staatsanwalts⸗ und verwarf die Berufung des Angeklagten koſtenpflichtign. Damit iſt das Urteil rechks⸗ kräftig geworden. Die Wettervorherſage Dienskag: Kühler, aufheiternd. Später Be⸗ wölkungszunahme. Mittwoch: Sehr unſicher, vorausſichklich wie⸗ der milder und unbeſtändig. Waſſerſtandsnachrichten Rhein. Ca⸗ Mir Baſe Reb ſma, 43 Caub . 214 24 241 390 244 174 26. 11. 249 49 263 450 302 189 28.11. 220 28 271 469 383 297 Netlar cag ˙o. Heil. Jag- diedes⸗heide mann 9 ſchingenſ bronn keld bheim berg eim 25. 11 55 135 158 1086 255 weiſe Einführung des Lehrplanes für das Winkerhalbjahr 1932⸗33. Für den Winker⸗ kKurs 1932⸗33 haben ſich gemeldet: an der Kreislandwirkſchaftsſchue Wies ⸗ loch 57 Schüler an der Kreislandwirkſchaftsſchule Eppin⸗ e 33 Schüler 10. Bedürftigen Landwirten aus dem Kreisgebiet ſollen zum Beſuch der Bauern⸗ hochſchule auf dem Markenhof Kreisbeihil⸗ fen gewährk werden. 11. Der Beſuch der Kreishaushaltungsſchule Neckarbiſ chof s- heim im Winkerkurs 1932-33 läßt zu wün⸗ ſchen übrig. Der Kreisrat iſt der Anſichk, daß trot des geringen Beſuchs des laufenden Kurſes verſucht werden ſoll, die Kreishaus⸗ halkungsſchule zu halten. 12. Das Ergebnis der Sommerweide auf der Kreisjungviehweide Hollmuth bei Neckargemünd war befriedigend. Beſchickk war die Weide von 36 Rindern und zwei Fohlen. Die durchſchnitkliche Gewichkszu⸗ nahme bekrug pro Rind 86,16 kg., pro Foh⸗ len 89,50 kg. 13. Sämkliche Wandererherbergen im Kreis wurden durch Mitglieder des Kreisrats einer Reviſion unkerzogen. Beanſtandungen haben ſich hierbei nicht ergeben. Der Kreiszuſchuß Einen ſeltenen Feſttag konnte am 1. Ad- venk die evang. Kirchengemeinde Leimen be⸗ gehen: Ihre alte Kirche, die in halbjähriger Bauarbeit ein neues helles Gewand, reiche künſtleriſche Innenausſtakkung und ſtarke An⸗ bauken erhalten hakte, nahm ſie mit einem Weihegoktesdienſt um /10 Uhr wieder in Ge⸗ brauch. Die außerordenklich lebendige Ankeil⸗ nahme kam ſinnfällig durch reiche Beflagaung und Schmückung zum Ausdruck. Beſonders die Schulgaſſe und Kirchgaſſe boken ein er⸗ hebendes Bild mit ihrem Wald von Fahnen und den grünen Tannengewinden an jedem Haus und von Giebel zu Giehel, unker denen -hindurch-ſich unker Glockengeläut der Feſtzu⸗ vom Pfarrhaus zur ſtrahlend neuen fahnen⸗ und kannengeſchmückken Kirche bewegke. Er; wurde gebildet von den Konfirmanden, dem Kirchenchor, dem Kirchengemeinderat und Kir⸗ chengemeindeansſchuß, dem Herrn Kirchen⸗ präſidenken D. Wurkh, mit den beiden Geiſt⸗ lichen und den zahlreichen geladenen Gäſten. Beim Einkritt des Feſtzuges in die dichk gefüllte Kirche prälndierke die mächtige Orgel, geſpielt von Herrn Dr. Leib⸗-Heidelberg, der ſelbſt die Angaben zu dem nenen Oragelwerk gekroffen hak, zum Einganaslied der Gemein⸗ de. Den Weiheakk hielt Kirchenpröſident D. Wurth. Die Feſtyrediat bielt der Orksgeiſt⸗ ſiche. Danken dürfe die Gemeinde für dieſes Bus Ginweihung der voneuerten ebang. Kiome wnnmumnm Vin Leimen Gotkteshaus, das ſchöner geworden ſei als ſe Tölungsverſuch an der Gelieblen. Frankenkhal, 28. Nov. Unker dem Vor⸗ ſitz des Landgerichtsdirektors Schumacher be- gann am Monkag das Schwurgericht beim Landgerichk Frankenthal ſeine ſechſte dies· jährige Tagung. Zu verantworten hakte ſich der 1909 geborene ledige Tagelöhner Olko Schmikt aus Ludwigshafen, dem die An⸗ lage vorwirfk, am 16. Auguſt 1932 vorſätz⸗ lich verſucht zu haben, ſeine damalige Braut Eliſabeth RNeumann durch einen Stich in den Hals und durch Würgen am Halſe zu köken. Die Anklage verkrat Staaksanwalt Gerle. Die Verkeidigung lag in den Hän⸗ den des Rechtsanwalts Wagner. Nach dem Eröffnungsbeſchluß und nach dem Ergeb⸗ nis der Einvernahme des Angeklagken ſowie der Zeugen liegt der Anklage folgender Tat⸗ beſtand zugrunde: Der Angeklagke unterhielt ſeit dem Jahre 1928 ein Verhältnis mit der 26 Jahre alten ledigen Hausbedienſteken Eliſabelh Neumann. Zwei Jahre lang bis zum Jahre 1930 herrſchke zwiſchen Beiden das beſte Einvernehmen. Erſt in der darauffolgenden Zeit kam es wieder⸗ holt zu heftigen Auseinanderſetzungen, die ie. doch immer wieder durch die Brauk beigelegt werden konnken. Wie der Angeklagke angab, beruhten die Streitiqkeiten im weſenklichen darauf, daß die Eltern ſeiner damaligen Brauk wie auch ſeine eigenen Eltern aus kon- feſſionellen Gründen eine Heirak nicht gerne ſe⸗ hen würden. Angaben, die ſpäter durch die Ein⸗ vernahme der Eltern der Eliſabelh Neumann widerlegk wurden. Im Anſchluß an eine el⸗ 26. 11. 104 203 265. 275 275 510 Aus dem Gorichts ſaal für die Wandererfürſorge wird mit Wirkung vom 1. 1. 33 ab einheiklich für ſämkliche Wan · dererfürſorgeſtellen des Kreiſes auf/ von 0,75 RM. ſe erwachſener Wanderer feſtgeſeht. Die Zahl der Wanderer iſt immer noch im Steigen begriffen. In Sinsheim iſt die Ein· richtung einer zweiken Wandererherberge nol⸗ wendig geworden. Zu den Einrichkungskoſten derſelben wurde ein Kreiszuſchuß bewilligt. 14. Beiträge wurden bewilligtt 15 a) dem Verein Herberge zur Heimak Hei⸗ B en b) dem Bezirksverein für Jugendſchuß und Gefangenenfürſorge, n ) den Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtver⸗ einen Heidelberg⸗Pfaffengrund u. Heidelberg⸗ Wieblingen, d) zum Beſuch von Gewerbe⸗ und Handels⸗ ſchulen, e) zum Beſuch von abendlichen Fachkurſen an der Gewerbeſchule Heidelberg, f) zur Ablegung der Geſellen⸗ und der Meiſterprüfung. 2 15. Zur Abgabe von Leberkran an Kränk⸗ liche(kuberkulöſe) Kinder und Erwachſene durch die Kreisfürſorgerinnen wurden die er⸗ forderlichen Mittel bewilligt.——54 16. Gegen mehrere in der Ablieferung von Kreisfteuer ſäumige Gemeinden ſoll Zwangs⸗- vollſtreckung beankragk werden. zuvor, in dem ſolch mächkige Orgeltöne noch nie erklungen ſeien. Der Geiſtliche erläuterke dann die Gemälde und die gemalten Fenſter, den neuen Taufſtein und den für die Abend⸗ mahlsfeier erweikerken Alkar, und ſtellte über⸗ all die innere Beziehung zu dem Evangelium ber, ohne das aller Schmuck nichts nüßen könne. Nach einem Geſang des Kirchenchors „Sei gekreu bis in den Tod“ nahm der Geiſt⸗ liche dann die Weihe des eichengeſchnitzken Ehrenmals für die Gefallenen der Gemeinde vor und legke einen Kranz nieder. Solche Opferkreue mit der ſie in des Vakerlandes Rok für uns gefallen ſeien auf dem Felde der Ehre, ſolle uns immer Vermächknis und An⸗ ſporn ſein: Frömmigkeit und Valerlands. liebe gehörken kief zuſammen. Wuchtig und ernſt ſang ein Männerchor aus ſämklichen Ge⸗ ſangvereinen Leimens unker Leikung von Herrn Haupklehrer Bähr:„Heilig iſt der Herr“. Der Kirchenchor umrahmte mit ſeinen Geſän⸗ gen die erhebende Gemeindefeier, die in das Lob Gokkes einmündete. Mit einem Guſtav Adolf⸗-Feſtſpiel am Abend im dichtgefüllten Saale des Zement⸗ werkes, in dem jugendliche Spieler unker Lei⸗ kung von Herrn Haupklehrer Ziealer und der Kirchenchor ihr Beſtes boken, fand dieſer frohe Feſttag der Gemeinde einen feinen, ernſten Ausklang. auf Drängen ſeiner damaligen Braut zu ſeinen zukünftigen Schwiegereltern. Der mih machte ſich hier durch Haushilfe nützlich. Im Januar 1932 kam es zwiſchen dem Angeklag⸗ ken und der Eliſabekh Neumann zu einer hef⸗ tigen Auseinanderſeßung, in deren Verlauf der Angehlagte ſeiner Braut einen Schla⸗ verſehle. Der hinzugekommene Vaker der Eli⸗ fabelh Neumann, der Eiſenbahnbedienſteke Jakob Neumann, wies den Angeklagken nach⸗ drücklich zurechk und ſchickte ihn zum Hauſe hinaus. Der Angeklagke erklärte, er werde der Familie Neumann einen Schandfleck an⸗ hängen. Er werde ſich nun an der Toch⸗ ker rächen. Das Zuchkhaus fürchte er nicht. Der Angeklagke Otko Schmikt bat jedoch kur⸗ darauf ſeine Brauk um Verzeihung. Der Frieden war damit auch wieder hergeſtellt. Die Verhandlung gehl weiker. 2 Auf freien Fuß geſeßztk. Mühlhauſen(Amt Wiesloch). Die anläß- lich des Rokenberger Ueberfalles feſtgenomme⸗ nen zwei ſungen Leuke aus Mühlhauſen wur⸗ den wieder auf freien Fuß geſett, da ſie an⸗ ſcheinend als Täter nicht in Frage kommen. Abdelsheim.(IAjähriger Junge vermißt.) Seik Donnerskag nachmittag wird der 14 Jahre alke Sohn Herbert des Bahnbedienſteken Fr. Schäfer von hier vermißk. Der Junge iſt ekwa.30 Meker groß, ſchlank, hellblond und trägt röllich-ſchwarzkarrierten Kittel, ſchwarze kürze Hoſe, ſchwarze Strümpfe und ebenſolche Schuhe. Sachdienliche Mitteilunaen erbitkek Die Anjchläge auſ zer Bahmirete LingenjelbGermersheim Ludwigshafen. Die RBo. Ludwigshafen am Rhein keilt zu dem verbrecheriſchen An⸗ ſchlag auf der Bahnſtrecke Lingenfeld⸗Ger⸗ mersheim mit: Geſtern nachmittag wurde in der Nähe des Bahnhofs Lingenfeld die Drahtleitung eines Ausfahrſignals von der Rolle abgewor⸗ fen, ſodaß das Signal nicht mehr bedienbar war. Eine Bude, in der Signallaternen auf⸗ bewahrk waren, wurde erbrochen. Die Glas⸗ ſcheiben an den Lakernen wurden zerkrümmert. Außerdem wurden an einem Vorſignal die Lichtblenden durch Steinwürfe zerkrümmerk. Die Täter konnken krotz ſofort aufgenomme ⸗ — Ermitklungen bis jetzt nicht feſtgeſtellt wer⸗ en. ——— Seckach.(BVeginn der Seckachkorreklion.) Nachdem die kechniſchen Vorarbeiken beendet 25 wurde am geſtrigen Monkag die Sek⸗ achkorrektion mit den Grabarbeiken in An⸗ griff genommen. Das Unternehmen wird im Rahmen des freiwilligen Arbeiksdienſtes un⸗ ker der Aufſicht des Arbeitsamts Mosbach dͤurchgeführkt. Das Arbeitsprojekt ſoll Miß⸗ ſtände mancherlei Ark, insbeſondere aber die Hochwaſſergefahr beſeitigen. Borxberg.(Brandſtiftung aus Rache.) Vor acht Tagen brach im Anweſen des Bürger⸗ meiſters Berberich in Windiſchbuch ein Großfeuer aus, das Werte in Höhe von insgeſamk 15 000 Mark vernichkeke. Die Gen⸗ darmerie hak nun den Nachbar des Bürger⸗ meiſters, den Gaſtwirt Friedrich Weniger unter dem Verdacht der Brandſtiftung ver. haftet. Der Täter hatte abends glühende Kohlen in die Scheune des Bürgermeiſters geworfen, durch die der Brand ſchnell enk⸗ facht wurde. Es ſteht feſt, daß es ſich um einen Racheakk handelt. Weniger hat bereits ein volles Geſtändnis abgelegt. Das Mokiv zu dem Racheakt iſt noch nichk bekannk. Ludwigshafen.(Gegen die Bahnſchranke gefahren.) Am Sonnkag, den 27. November 1932 um 19.47 Uhr rannte ein „Molorradfahrer am Bahnübergang im Bahnhof, Kandel gegen, die geſchloſſene Schranke und kam zu Fall. Hierbei erlikt Die Schranke wurde beſchädigt. Ofkersheim, 28. Nov.(Angefahren und ſchwer verleßl.) Auf der Mannheimer Straße in der Nähe des Landhauſes Mühling wurde der Arbeiker Berlinghof von hier vom Anhänger eines überholenden Laſtwagens an⸗ gefahren und zu Boden geſchleuderk. Mitk er⸗ veblichen Verleßungen an der linken Körper⸗ ſeite mußke Berlinghof in das Schwehinger Krankenhaus eingelieferk werden. Wiesloch, 28. Nov.(Aulo verbrannk.) An der ſog. Schnakenhütte kam ein faſt neuer Verſonenkraftwagen mit zwei Inſaſſen ins Rutſchen fiel einen Abhang hinunker und ge⸗ riek in Brand. Von den Inſaſſen, die ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnken, er⸗ lift einer einen Armbruch. Das Auko brannke völlig aus. Aus Smwetzinger „Aulo und Skraßenbahn zuſammengeſtoßen. Auf der Bahnüberführungsſtraße kam es am Sonnkag nachmittag zwiſchen dem Auko eines Arzkes und der Heidelberger Straßen⸗ bahn zu einem Zuſammenſtoß, wobei der crafkwagen auf der rechten Seite ſtark be⸗ Sachſchaden bekrägt elwa 600—700 Mark. Tod an der Hochſpannungsleikung. Der 45 Jahre alke Schreiner Gokkfried Lutz von hier war am Monkag vormiktag ſeinem Nachbar Draht geriek dabei an die kam und gekötek wurde. beſſerungswerks Schweßhingen. beſſerungswerkes Schwehingen, Reichsbahn⸗ rat Rudolf Pet ers, wurde als Leiter des Dezernaks für Stoffweſen an die Reichsbahn. direktion Karlsruhe verſeßt. Nachfolger iſt wa Waijährige Krankheit zog der Angeklagte die Gendarmerie Adelsheim. Ausbeſſerungswerkes Durlach, Reichsbahnra Dumm. 15 geſchloſſene die Mikfahrerin eine Verleßhung am Kopf. der ſeikherige Werksdirekkor des Reichsbahn⸗ 4 ſchädiak wurde. Verlehk wurde niemand. Der beim Gradrichken des Maſtes der Rundfunk. ankenne behilflich, wobei er den am Anten⸗ nenmaſt befeſtigten Draht ſtraff anzog. Der in unmittelbaxer Nähe vorbeiführende 8000 Volt⸗-Leitung der Reichsbahn, wodurch Luß in den Stromkreis Der Werkdirekkor des Reichsbahn-Aus. 4 dunkel zu denen mat aufrechke Gazekte l. Gegenkeil: *, gewif weggehen, Reichspra menkenſam Das gehör richterſtalt Es iſt Forderung mit der 2 4„übrige anſieht. E verſehenkli ſache enkge vom Reich 4 gierungsbil Verdacht, gung von: ſollte, dut gen wordet ten der R dachk hund mehr ink. Skellungnal ankworkung Hermann? Was parkeilic Glauben parkeilich“ fung zum K auskrak? „überparteil auskrat, als Unſerer den Fragen keine Ue nur eine„J bekenne iſt Parkei der will es „Onnkel“ Herr B Hitler für Forderung Führung Wir fra aus einem Halken( ben. Finde meſſen, daß im Reichska für ſich 7 und ſonſt n präſidenken ken nichk m dern einige den ſind. Herr Ba bekennen, w ————— Annd Eine leidenſ⸗ ſchaff Ver nochmal Schreib flellung und da gen, un bürgerll danken kiſche 5 liſten a anpacke Demgegenübe Lager, daß e ſenhauſſen un den und zwe Nußen der jt den von der Wechſel in der Leilung des Reichsbahn⸗Aus⸗ 4 nüchlindiſchen gekragen wer gumenk gegen es eine Eige manns ſei, d liebe auf Ge deren Werk — wie ekwa 1 nitrecke eim dwigshafen iſchen An⸗ ſenfeld⸗Ger⸗ der Nähe drahkleitung le abgewor⸗- r bedienbar ternen auf⸗ Die Glas- erkrümmerk. rſignal die ertkrümmerk. ufgenomme⸗ geſtellt wer⸗ korreklion.) ten beendet g die Sek⸗ ten in An⸗ en wird im zienſtes un⸗ Mosbach ſoll Miß- re aber die Rache.) Vor hes Bürger⸗ diſchbuch Höhe von e. Die Gen⸗ hes Bürger⸗ Weniger iftung ver⸗ glühende raermeiſters ſchnell ent⸗ es ſich um hat bereits Das Mokiv kannk. geſchloſſene ikag, den 27. rannte ein rgang im geſchloſſene zierbei erlift am Kopf. fahren und imer Straße ihling wurde n hier vom twagens an⸗ rtk. Mit er⸗ ken Körper⸗ Schwehinger rbrannk.) An faſt neuer nſaſſen ins nter und ge⸗ die ſich noch konnken, er⸗ Aukto brannke C nengeſtoßen. raße kam es n dem Auko zer Straßen⸗ wobei der e 4 7 ite ſtark be⸗ iemand. Der 00 Mark. lung. Der 45 utz von hier iem Nachbar er Rundfunk⸗ mam Ankten⸗ anzog. Der unmittelbarer -Leitung der n Skromkreis chsbahn⸗Aus ingen. chsbahn⸗Aus⸗ Reichsbahn⸗ ls Leiter des »Reichsbahn⸗ Rachfolger iſt Reichsbahn · Reichsbahnrat den von der nichkiüdiſchen Induſtrie und dem del— mehr oder weniger willkürlich feſt⸗ aus Preisdifferenzen enkſtandenen Gewinne ausſchließlich dem Händler zu. Von „Wenn ich den Herrn Baguſche in die Finger bekäm“, dieſen ehrlich empörten Aus⸗ ſpruch kat am Samstag ein alter Handſchuhs⸗ heimer Bauer, als er den Leikarkikel der Neueſten Nachrichlken“ geleſen e „Der Weg, den wir wandeln, ſcheink recht dunkel zu ſein“.— Das iſt eine der Illuſionen, denen man ſich in den„OHn“ hingibt. Für aufrechte deukſche Männer iſt der Weg dieſer ſb Gazekte längſt nicht mehr„dunkel“.— Imk Gegenkeil: Jeder hat gemerkt, daß die„HN. “, gewiß nicht ohne Abſicht, darüber hin⸗ weggehen, daß der erſte Brief Hiklers an den Reichspräſidenken in der amtlichen„Doku⸗ menkenſammlung“ verſchwiegen wurde.— Das gehört zu der„objektiven“ Be⸗ richterſtattung, wie ſie dieſe Herren verſtehen. Es iſt ſehr gütig, daß Herr Baguſche die Forderung, den Führer der ſtärkſten Parkei mit der Regierungsbildung zu bekrauen, als „übrigens durchaus berechtigk“ anſteht. Scheinbar,— wir ſind überzeugt, verſehenklich— iſt Herrn Baguſche die Tak⸗ ſache enkgangen, daß Adolf Hikler niemals vom Reichspräſidenken direkk mit der Re⸗ gierungsbildung bekrauk wurde, daß ſomit dem Verdacht, daß die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung von der Regierung ferngehalten werden ſollke, durchaus nicht der Boden enkzo⸗ gen worden iſt. Im Gegenkeil, das Verhal⸗ ken der Reichskanzlei rechkferkigt dieſen Ver⸗ dacht hundertprozenkig. Was uns aber viel mehr intereſſiert als dieſe vorauszuſehende Stellungnahme der„HN“, das iſt die Be⸗ ankworkung folgender Frage durch Herrn Hermann Baguſche. Was verſtehen Sie unker einem über⸗ parkeilichen Mann, Herr Baguſche? Glauben Sie vielleicht, daß Papen„über⸗ parkeilich“ ſei, weil er am Tage ſeiner Beru⸗ fung zum Kanzler aus der Zenkrums parkei auskrak? Glauben Sie, daß Herr von Gayl nüberparkeilich“ ſei, weil er aus der OMWBP auskratk, als er Miniſter wurde? Unſerer Ueberzeugung nach gibt es in den Fragen, die die ganze Nakion angehen, keine Ueberparkeilichkeik, ſondern nur eine„Parkeinahme“! Wer ſich nicht bekennen will,— wie die„HN“, der iſt Parkei im kraſſeſten Sinne des Workes, der will es nur nichk zugeben, um weiker im „Dunke!“ krebſen zu können. Herr Baguſche! Sie wiſſen, daß Adolf Hitler für ſich und ſeine Parkei keine andere Forderung aufgeſtellt hak, als daß er die Führung der Regierung erhalken müſſe. Wir fragen Sie, um Sie endlich einmal aus einem üblen Helldunkel herauszuheben: Halten Sie dieſe Forderung für übertrie⸗ ben. Finden Sie es nicht mindeſtens ange⸗ meſſen, daß ein Mann, der 196 Mandate im Reichskag bedingungslos hinker ſich hat, für ſich den Reichskanzlerpoſten forderk und ſonſt nichts, wo der Spch vom Reichs⸗ präſidenken von Hindenburg bei 130 Manda⸗ ken nichk nur der Reichskanzlerpoſten, ſon⸗ dern einige weitere Miniſter bewilligk wor⸗ den ſind. Herr Baguſche ſoll endlich einmal of fen bekennen, wo er ſteht. Dieſe Klarſtellung darf Syſtemgazetten om in Avm Die union der„Dunkelmäünner“ die Oeffenklichkeit fordern, nachdem Herr Baguſche für die„„N“ ſozuſagen die„n a⸗ kionale“ Reklame geworden iſt. WMit Erklärungen, wie,„daß der Weg, den wir wandern, rechk dunkel zu ſein ſcheink,“ iſt der Oeffenklichkeit nichk gedienk. Verſtändlich, daß bei ſolcher Stellungnah⸗ me des nakionalen Herrn Baguſche, die Kon⸗ kurrenz in der Brunnengaſſe beim„Heidel⸗ erger Tageblakt“ nicht ſchweigen ann. Wo Baguſche flötek, da muß Dr. Pfef⸗ fer in die Poſaune blaſen. Pfeffer behaup⸗ kek, Gregor Skraßer habe die„anus⸗ ſchließliche Ueberkragung der Macht“ an Hitler geforderk. Herr Or. Pfef⸗ fer weiß genau, daß Gregor Skraßer in ſei⸗ Ein Skandal löſt in Ziegelhauſen den an⸗ dern ab. Lange, ja ſehr lange Jeit hat es gedauerk, bis endlich einmal die Staatsanwalt⸗ ſchaft ſich für die eigenartigen Zuſtände bei der Ziegelhäuſer Orkspolizei zu intereſſieren begann und die Gendarmerie umfangreiche Verhöre und Erhebungen auf dem Rathaus in Ziegelhauſen anſtellte. Dieſe„hochnokpeinlichen“ Unterſuchungen aber werden in einer Weiſe durchgeführt, die ſehr ſtark an die in„Gefeſſelke Juſtiz“ geſchilderke Praxis erinnern. Alſo geſchehen zu Ziegelhauſen auf dem Rathaus am 21. November im Jahre des Heils 1932: Verſchiedene Ziegelhäuſer Bürger wurden auf das Rathaus beorderk, um dork Angaben über das Verhalten der Ortspolizei zu ma⸗ chen. Einige davon waren auch Mikglieder der NSAp. Es war nun, ſo wird uns be⸗ richket, einem Pg. möglich, als er überraſchend in das Polizeizimmer einkrat, feſtzuſtellen, daß der Polizeidiener Harmann vor dem von der Gendarmerie gegen die Ortspolizei auf⸗ genommenen Protokoll ſaß, und dieſes ab⸗ ſchrieb. Zu welchem Zweck wohl? Etwa, um ſich nachher bei einer evkl. Verhandlung dar⸗ auf einzuſtellen und ſich einſtweilen darauf abzuſtimmen?2? Warum hatk dies der Gen⸗ darmerie⸗Wachtmeiſter geduldet? Oder ſoll ſich da auch das alte Sprichwork Geltung ver⸗ ſchaffk haben:„Eine Krähe hackk der anderen kein Auge raus?“ Anläßlich einer Auseinanderſetzung er⸗ klärte ja erſt dieſer Tage der Polizeidiener Hufnagel(Soz.) einem Pg., daß die Orks⸗ polizei genau über alle Angaben, die dort ge⸗ macht worden wären, unkerrichket ſei. Alſo wird das, was der vernommene Pg. mit eige⸗ nen Augen ſah, durch Polizeidiener Hufnagel ſelbſt beſtätigt. Seik wann iſt es denn üblich, daß ein An⸗ geklagker vor der Verhandlung Kennknis von den Angaben und Ausſagen der Zeugen er⸗ hält? Iſt das auch eine der roken November⸗ errungenſchaften? Man iſt doch, wenn es verlangk hat, als: kanzler werden. Auch Herr Pfeffer weiß nichts vom erſten Brief Hitlers an Hinden⸗ berg, dem erſten Brief, in dem Hikler den Reichspräſidenten vor einer parlamenkariſchen Löſung warnt Dieſer Brief iſt dem Herrn Pfeffer ebenſo unangenehm, wie dem Herrn Baguſche, denn er paßt nichk in die „Beweisführung“ dieſer Herren. Daß Herr Dr. Pfeffer derark leichkfertig und tkendenziös ſchreibt, ſind wir gewohnt. Daß aber Herr Baguſche ähnliche Bahnen wandelt, das möge wieder mal eine Warnung ſein. Nicht für uns, denn wir kennen dieſe Sthon wiedes ein Voltzeiſtandal in Ziegelhaufen 5 ſondern für jene, die nicht alle wer⸗ en! ſich um Nationalſozialiſten handelt, auch nichk ſo großzügig und entgegenkommend. Skimmt es alſo elwa doch, was kürzlich ein Ziegelhäu⸗ ſer Bürger anläßlich einer Gerichksverhand⸗ lung erklärte, daß eben dieſe Jiegelhäuſer Polizei eine ausgeſprochene„Parkeipolizei der Schwarzen und Roken“ ſei? Wie man hörk, ſoll im übrigen bei der Staatsanwalkſchafk ein Verfahren wegen Meineid gegen den Poli⸗ zeidiener Rittmüller(Soz.) laufen, gegen je⸗ nen Herrn alſo, der ſich vor einigen Mona⸗ ken anläßlich einer Hausſuchung bei unſerem Pg. Ortsgruppenleiter Odenwälder einen gro- ßen Namen machen wollte, indem er unbe⸗ rechtigt ein Verzeichnis mitgehen bezw. ver⸗ ſchwinden ließ, das man damals in der Hei⸗ delberger Spꝰ-Giftſpritze, als die ſchwarze Liſte bezeichneke. Allerdings ſoll er dafür von der Aufſichksbehörde genau über ſeine Dienſt⸗ befugniſſe unkerrichtek und gleichzeitig nach Strich und Faden in den Senkel geſtellk wor⸗ den ſein. Man muß unbedingt den Eindruch gewinnen, als ob dieſe Herrſchafken ſich an einer ſolchen Zurechtweiſung durch die Auf⸗ ſichksbehörde nicht im geringſten ſtören, denn man hörk ſagen, daß man ihnen ja dank der guten Beziehungen des Herrn Bürgermeiſter nem bekannken Artikel nichks anderes Adolf Hitler muß Reichs⸗ Innenminiſterkum ja nichd gal etwas auhaben könnte. Mag dies aber ſein. wie es wolle, wir verlangen nicht mehr und nicht weniger, als daß Bürger, die nicht in die dieſen Her⸗ ren genehmen Hörner blaſen, nichk immer als Bürger zweiker oder drikker Klaſſe behandelt werden und laufend der Willkür von Parkei⸗ bonzen ausgeſetzt ſind. Es wird allerhöchſte Zeit, daß endlich einmal die Aufſichksbehörde hier mit eiſernem Beſen eine Säuberungsak⸗ kion beginnk, und einmal ein Exempel ſtatu⸗ iert, daß den Schuldigen endlich die Freude und das Vergnügen zu ihren Sonderkänzen genommen wird. Es gibt hier vorerſt nur den Nokruf: „Landral, werde hark!“ Kpd⸗zellen in her Lehrerjchaft In der würkkembergiſchen Lehrerſchaft macht ſich nach einer Mikteilung der„Würt⸗ kembergiſchen Lehrerzeitung“ ſeik einiger Zeit eine Inkereſſengemeinſchafk oppoſikioneller Lehrer durch Rundbriefe bemerkbar. In vorſichtig getarnker Sprache wird da Zerſet⸗ zung gekrieben, zum Streik aufgeforderk und auch ſonſtiges dem kommuniſtiſchen Gedan⸗ kenguk Enknommene verbreikek. Takſächlich handelt es ſich hier auch um den Verſuch einer kommuniſtiſchen Zellenbildung innerhalb der Lehrerſchaft. Es gibt ein kommuniſtiſches „Reichskomitee der RGo(d. h. Rote Ge⸗ werkſchaftsoppoſition), Beamtenkommiſſion“, das auch„Makerial über die gewerkſchafklich⸗ oppoſitionelle Arbeit unker den Lehrern“ ver⸗ ſendet. Die einzelnen Ziele und Richklinien dieſes Komitees ſind ſehr eindeutig:„Die Lehrerſchaft muß eingegliederk werden in die Kampffronk aller Ausgebeukeken und Unker⸗ drückken unker Hegemonie der Arbeikerklaſſe, unter Führung der kommuniſtiſchen Parkei.. Geſteigerte ſyſtematiſche Arbeik an der inner⸗ gewerkſchaftlichen Fronk durch Hineinſchicken der kommuniſtiſchen Lehrer in die Maffenor⸗ ganiſationen der Lehrer. Die Inkereſſen- gemeinſchaften oppoſitioneller Lehrer ſind die nach außen getarnken Lehrergruppen der BRoO. Sie dürfen nach außen nichk als Robo-Gruppen in Erſcheinung kreken. Die JOs führen alle Aktionen auf Grund der Linie der RGo durch.“ Gegenüber dieſen kommuniſtiſchen Zerſetzungsverſuchen, die we⸗ gen ihrer Unehrlichkeit doppelt gefährlich ſind, iſt um des Geiſtes unſerer Schulen willen alle Wachſamkeit geboten.— Allerdings, mit Geſehesmaßnahmen von der Bedeukung der Brachtſchen Zwickelerlaſſe wird man dieſem Vollſchweiler(Soz.) zu ſeinen Genoſſen im Treiben nicht begegnen können und mögen ſie noch ſo„aukotitär“ ſein. Zum„Geiſterſput“ im Wir Natkionalſozialiſten, die wir ſeit Be⸗ ſtehen unſerer Bewegung, für Ordnung und Sauberkeit im Staate kämpfen, erachkeken es als Pflicht, das„Hexendefizit“ bei der zuſtän⸗ digen höheren Inſtanz ſofort zur Anzeige zu bringen. Aber wir haben bis zum heutigen Tage nichts mehr in dieſer Angelegenheit er⸗ fahren, warum wiſſen wir nichk! Nach der inzwiſchen verſtrichenen Zeit, müßte wenig⸗ ſtens eine Beſtätigung unſeres Skrafankrags bei der Ortsgruppenleikung eingegangen ſein. Wir bringen dies hiermit zur Veröffenklichung und erſuchen verehrl. Bezirksamt um ſoforkige Rückäußerung, was bisher in dieſer Sache unkernommen worden iſt. U. E. dürfte es doch nicht allzuſchwer ſein, den bekreffenden Täter Bammentaler Zathaus oder„Rechenkünſtler“ zu faſſen und zur Re⸗ chenſchaft zu ziehen. Wir können es der hie⸗ ſigen Skeuer und Umlage zahlenden, Einwoh⸗ nerſchaft gegenüber nicht verankworken, daß über dieſen Fall ſtillſchweigend hinweggegan⸗ gen wird. Auf der einen Seite biktere Not der Erwerbsloſen, die zum großen Teil der Gemeinde zur Laſt fallen, auf der anderen Seike ganz annehmbare Gehälter und dazu noch„nächtlich erworbene“ Gelder, aus der Kaſſe einer dem Bankerokk nahen Gemeinde, das iſt ein kraſſer Widerſpruch. Dieſen Vor⸗ wurf halten wir ſolange aufrecht, bis uns das Gegenkeil bewieſen wird. Das Bezirksamk hak das Work! E2 JZudenhaß And Antifemitismus Eine leidenſchaftsloſe Darlegung eines leiden· ſchafklich umftrillenen Kapikels. Ve rſchiedene Zuſchriften veranlaſſen uns, nochmals darauf hinzuweſſen, daß der Schreiber dieſer„leidenſchaftsloſen“ Dar⸗ ſtellung keineswegs Nationalſozialiſt iſt, und daß wir dieſe Ausführungen nur brin⸗ gen, um zu beweiſen, daß man ſich ſelbſt in bürgerlichen Parkeikreiſen allmählich Ge⸗ danken zu machen beginnt über das völ⸗ kiſche Kernproblem, das wir Nalionalſogia⸗ liſten alle rdings nur leidenſchafklich anpacken wollen und werden. Die Schriftleitung. 2. Fortſetzung. Demgegenüber ſagt man im ankiſemikiſchen Lager, daß einmal ein großer Teil der Bör⸗ ſenhauſſen und ⸗baiſſen ad hoc inſzenierk wũr⸗ den und zwar von jüdiſcher Seitke und zum Rußen der ſüdiſchen Makler, wobei der Scha⸗ nichtfüdiſchen Handel in den meiſten Fällen gekragen werden müſſe.— Als weiteres Ar⸗ gumenk gegen die Juden wird behaupkel, daß es eine Eigenkümlichkeit des jüdiſchen Kauf⸗ manns ſei, daß er ſich mit beſonderer Vor⸗ liebe auf Gebieke und Waren ſpezialiſiere, deren Werk ſtark ſchwankk oder deren Werk — wie eiwa im Kunſt⸗ und Alterkumshan⸗ geſeht werden kann. Auch hier fließen die manden zwingen hönne, ein Bild zu kaufen, das ekliche kauſend Mark koſte; im übrigen wären die Preisſchwankungen, die bei Lan⸗ desprodukken beiſpielsweiſe aufträken, nakür⸗ lich von Angebor und Nachfrage geſteuert. Hierauf wird dann wieder von den Juden⸗ gegnern der Einwand gemacht, daß auch An⸗ gebok und Nachfrage gar zu ofk geſteuerk würden und zwar von den gut zuſammen⸗ arbeikenden jüdiſchen Händlern ſelbſt. All dieſe Einzelfälle ſeien nur erwähnk, weil es eigenklich immer gelingt, eine Sache auch in dem für die Juden günſtigen Lichk zu ſehen; und daß es meiſt ſo geſehen wird, kommt daher, weil ſich die Juden einer gro⸗ ßen Brille bedienen, die ſie den Nichkſuden aufſetzen, damit dieſe das Tun der Inden in dem für die Juden günſtigen Lichte ſehen: ie Preſſe. Es ſollte als bekannk angenommen wer⸗ den können, daß ein überwiegender Teil ge⸗ rade der einflußreichſten Zeilungen und Zeit⸗ ſchriften in jüdiſchem Voll- oder Teilbeſitze iſt. Leider wird dies von den meiſten Nichkjuden immer wieder überſehen. Mit die größten in Deutſchland erſcheinenden Zeikungen ſind in jüdiſchem Beſitz: Als die bekannkeſten ſei die„Frankfurker Zeitung“ und die verſchiede⸗ nen Blätter des Ullſteinverlages genannk. Von ausländiſchen Zeikungen ſei mitgekeilt, daß vor allem die großen amerſkaniſchen Zeitungen Juden gehören. Einer der bedeukendͤſten eng⸗ liſchen Zeitungsverlage iſt füdiſch. In Skandi⸗ navien ſind die größten Zeitungsverlage jü⸗ diſch, ebenſo oder ähnlich iſt es noch in faſt allen europäiſchen Ländern. Dazu kommk noch, daß eine große Zahl von Zeikungen, die ſich nichk in jidiſchem Beſitz befinden, zum lüdiſcher Selte wird dies zumelſt zugegeben, es wird dann aber bekont, daß man ja nie⸗ hen. Das kommt Inſerent auf eine Zeitung ausüben kann, denn bekannklich zahlen die Inſerenken die Haupk⸗ koſten der Zeitungsherſtellung. Wer ſind nun die Haupkinſerenten, die ſtändig große Rekla⸗ men in den Zeikungen aufnehmen laſſen? Jüdiſche Warenhäuſer, jüdiſche Konfektionsfir⸗ men, jüdiſche Schuhgeſchäfte, jüdiſche Läden der verſchiedenſten Branchen. Schreibk nun eine Zeikung ekwas, was nicht ein günſtiges Licht auf die füdiſchen Staaksbürger werfen wmürde, ſo drohen die jüdiſchen Inſerenken mik Annoncenſtreik und das Blakk muß nachgeben, wenn es nichk ſeinen Bekrieb einſtellen will. Und das will es ſelbſtverſtändlich nicht. Daher alſo der füdiſche Einfluß! Daher auch das Leiten der öffenklichen Meinung in der für die Juden günſtigen Richtung! Angeſichts all dieſer berichkeken Takſachen könntke wohl mancher muklos werden, und es hat auch nichk an geſcheiten Menſchen ge⸗ fehlt, die geſagkt haben, daß man gegen die Juden einfach nichks unkernehmen kann, ohne dabei von ihnen an die Wand agedrückt zu werden. Es iſt nun durchaus richkig, daß man überhaupk nur ekwas wird ausrichken können, wenn man mit der gleichen Kluaheik, Vor⸗ ſicht und Konſequenz zu Werße agehk, die den Inden ſelbſt ſomeiſt zu ihren Erfolgen verhel⸗ fen. Zwar wird man es niemand verdenken, wenn er einen gerechken Haß auf Juden hak': zumeiſt hak ſa dieſer Kaß einen nur zu realen Grund. Aber Haß allein iſt nichk das Rich⸗ kige, womit man einen mächkigen Gegner be⸗ zwingen kann. Haß ſchwächk in ſolchen Fäl⸗ len zumeiſt. An Stoſſe des Haſſes, der blind⸗ linas ſich in das Gewand des Geaners ver⸗ beißt, muß die kühle und gründliche Ueber⸗ legung geſehk werden, die eine Waffe findek, die ins Innere vordringk und zerſtörk, was mind 1 3 eſten unler——* 1— Prügeleien zwecklos. Und für jeden einzel⸗ nen, der ein guker Ankiſemit ſein will, iſt es oberſte Notwendigkeit, daß er zuallererſt ſei⸗ nen Gegner kennen lernk. Der„privake“ An⸗ kiſemitismus hak ja keinerlei Machkmiktel in der Hand als Selbſtbeherrſchung und Zurück⸗ haltung. An Stelle des Judenhaſſes muß ein möglichſt konſequenker Boykokk des Juden⸗ kums kreken; denn gehaßk zu werden ſind die Juden durch lange Zeit hindurch gewöhnt, aber ſie brauchen unſer Geld, und das ſoll man ihnen nichk geben, und ſie brauchen un⸗ ſern Schutz gegen einſichkige Leuke, die ihnen nicht wohl geſinnk ſind, wie ſie es gerne hät⸗ ken. Und dieſen Schuß ſollen wir ihnen nicht gewähren. Wir müſſen aufgeklärt ſein, da⸗ mit wir die Juden als Juden erkennen, auch wenn ſie Chriſtian Schmitt heißen und blond ſind, wir müſſen wiſſen, was der Unkerſchied zwiſchen Raſſe und Volk iſt, und wir dürfen über das außerordenklich ſchwierige Raſſe⸗ problem nur den darin Beſchlagenen ſprechen laſſen. So müſſen wir zum Beiſpiel wiſſen, daß es keine reine Raſſe iſt, was wir Juden nennen; denn wenn wir dos behaupken, dann geben wir den Juden eine Waffe in die Hand, und ſie können uns ſagen, daß wir überhaupk nicht wiſſen, gegen wen wir kämpfen. Und ſie werden daraus Vorkeile ziehen, daß wir ſo„unwiſſend“ ſind. Aber wenn wir wiſſen, daß die Juden zwar ein Raſſegemiſch ſind, und daß unſer Volk auch ein Raſſegemiſch darſtellt, daß dieſe beiden Raſſegemiſche aber grundverſchieden ſind, ſo kann uns niemand eines„Irrkums“ überführen, und wir geben den Juden keine Möglichkeit. den Ankiſemi⸗ kismus in's Lächerliche zu ziehen. KSchiut foiat ſchädlich iſt. Daher ſind Schimpfereien und ——— ———— —— — ſich die 29 Jahre alke Ehefrau eines Kaufmanns Spielplatz am Neumarkt in der Nechkarſtadt fiel „2 Kaliber, elwa 30 Zenkimeler lang, gezeichnel K. len Preiſen ſtakt. 7 e Dienskag, den 29. November 1932 Orer See-Zigeuner, eigenklich drei Hamburger zungs erſchienen am Monkag vormitbag auf unſe⸗ rer Schriftleitung und ſtellken ſich vor. Die drei Burſchen haben nichk mehr und nichk weniger vor, als in einem kleinen Segelſchiff um die Welt zu ſegeln. Ihr kleines weißes Segelboot liegk z. Zt. im Luikpoldhafen vor Anker. Bis jetzt haben die drei jungen Menſchen, die ihren Lebensmut nicht zwiſchen Stempel⸗ und Wohlfahrksamk verlieren wollen, ſchon eine ganz nette Reiſe hinker ſich. Von Hamburg aus ſegelben ſie über See nach Hol⸗ land, dͤurch oͤen Rhein⸗Herne⸗Kanal zum Rhein und Main und letzteren aufwärts bis zur Donau. Urſprünglich war beabſichtigk, die Donau aufwärks zum Schwarzen Meer zu ſegeln, aber da ſie die Kanalgebühren in Würzburg in Höhe von 160 RM nicht bezahlen konnken, mußten ſie wieder um⸗ kehren. Nun ſind ſie hier und wollen in den nächſten Tagen Stkraßburg anſteuern, dann den Rhein⸗Rhone-⸗Kanal hindurch nach Marſeille⸗ Afrika⸗Südamerika ſegeln. Zu Tode geſtürzt. Am Samsbag abend gegen 7 Uhr ſtürzte die 67 Jahre alke Wilwe eines Ar⸗ beiters auf dem Scharhof aus unbekannker Ur⸗ ſache vom 2. Skock die Treppe herunker und ver⸗ letzte ſich dabei ſo ſchwer, daß ſie bald nach der —— in das ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ ſchled. Selbſtmord. In der Nachk zum Sonnkag hat in der Oſtſtadk in der Küche ihrer Wohnung mit⸗ tels Leuchlgas vergiftek. Nervöſe Skörungen(ö9 ſollen die Urſache zur Tak ſein. In die Fahrbahn gelaufen. Am Samstag geriek auf der Eichelsheimer Skraße ein Jjähriges Mäd⸗ chen in die Fahrbahn eines Kraftradfahrers, wurde angefahren und kam zu Fall, wobei es Haubab⸗ ſchürfungen an einem Bein bavonkrug. Den linken Oberarm gebrochen. Auf dem Sonnkag nachmithag ein gjähriges Kind aus der Gärtnerſtraße von einer Sitzbank und brach den linken Oberarm. Paſſanken brachten das Kind zur Pol'zeiwache, von wo es nach Anlegung eines Notverbandes in das Städtiſche Krankenhaus überführk wurde. „Wegen nächtlicher Ruheſtörung bzw. groben Unfugs gelangken in den letzten Tagen 36 Perſo⸗ nen zur Anzeige. Langfinger bei der Arbeit. Entwendek wurden: In der Zeit vom 20. bis 25. November 1932 aus'nem Gartenhäuschen an der Speyererſtraße eine Löklampe, 2 Liter faſſend, Pfeifer, ſowie ein halbes Pfund Schlaglok.— Am 22. 11. 32 von einem Fahrrad in D 6 eine rind⸗ lederne Akkenkaſche, enthalbend eine Uhrmacher⸗ drehbank, Marke Lorſch, Schmidt& Co., zwei vernickellte Kal'ber und einen braunen Arbeits⸗ mankel.— In der Nacht zum 26. 11. 32 in einem Garten am Harlachweg hier 5 Stallhaſen, ver⸗ ſchiedenfarbige belgiſche Rieſen. Gaſtſpiel des Deukſchen Theakers. zn dem am Mittwoch ſtallfindenden einmaligen Enſemblegaſtſpiel des Deulſchen Theaters Berlin im Nationaltheaker mit Karl Heinz Markins neuer Inſzenierung der„Roſe Bernd“ von Gerhart Hauptmann wirken außer Paula Weſſely als Roſe Bernd in den Hauplrollen folgende Darſtel⸗ ler mit: Sigmund Nunberg(Vaker Bernd), Al⸗ berk Hörrmann(Flamm), Gerkrud Eyſoldt(Frau Flamm), Jakob Sinn(Streckmann), Karl Meixner (Keil), außerdem die Herren R. Berg, K. Weiße und P. Schäfer als Landarbeiter, ſowie Dorotheg Thieß und Gerda Schäfer als Mägde. Die Vor⸗ ſtellung findet außer Miete bei nur wenig erhöh⸗ Umfauſchkarken haben keine Gülkigkeit. CINO Univerun Mannheim. Die Direktion gibt be⸗ hannk, daß'e Vorſtellungen„Der weiße Dämon“ mit Hans Albers von heute ab täglich.45 Uhr beignnen. Eintrittspreiſe bis 5 Uhr(alle Saal- und Rangplätze 80 Pfg.) Roxy:„Liebe in Uniform“— das iſt „Liebeskommando“ in unverbeſſerhker Auflage. Dieſer Film iſt ein Beweis für die Volksfremd- heit der produzenten. Wie käme es ſonſt vor, daß man knapp ein Jahr nach einem verhälknis⸗ mäßig beifällig aufgenommenen Film dem Pu⸗- blikum einen Streifen aufzwingt, der von dem erſten nichk nur die Idee faſt haargenau wieder⸗ gibt, ſondern auch in der Aufmachung faſt nicht abweicht. Für ein ſolches Duplikak hätte man kemen Harry Liedlke aus ſeiner Filmkünſtler⸗uhe aufſchrecken brauchen. Wir erkennen zwar an, daß 5 6 4 4 ————— Weihnachtsfeier der NS⸗Frauenjchaft Kreis Mannheim Die NS-Frauenſchaft, Kreis Mannheim, ver⸗ anſtalket am Dienstag, den 6. Dezember, 15 und und 20.15 Uhr, ihre diesjährige Weihnachtsfeier im Ballhaus in Mannheim. Während der Nachmillag als Nikolaustag mit Krabbelſack hauplſächlich für die Kinder vorbehal⸗ ten iſt, iſt für den Abend zur eigenklichen Weih⸗ mig⸗Keiler(Sopran) mit. —30 Pfg. ermöglicht nachksfeier die Abwickelung eines erleſenen künſt⸗ Ganz kurz und ſachlich hat der Mannheimer Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich in der letzlen Slad kraksſitzung davon Mitteilung gemacht, daß der Herr Landeskommiſſär die Einſprüche gegen 'e Erhebung eines 10prozenkigen Arzneikoſten⸗ ankeils bei den Fürſorgeempfängern, wenn nicht 100prozenkig, ſo aber doch mit der Maßgabe ab- gelehnt hat, daß ab 1. 10. 32 von den Fürſorge⸗ unkerſtützungsempfängern jeweils ein feſter Belrag von 15 Pfg. Arzneikoſtenankeil zu erheben iſt. Die ganze Sache ſieht ſo aus, als häkte der Herr Landeskommiſſär das Unſoziale an dem Dik⸗ kak des Mannheimer Oberbürgermeiſters erkannt, wollke aber dieſer Erkenninis aus dem Grunde nicht Raum geben. weil er ſonſt das Mannheimer Stadkoberhaupt(Sozialdemokrak) als unſozial hätte hinſtellen müſſen. Mag dem nun ſein, wie es will, feſt ſteht, daß der Herr Landeskommiſſär. ſo wenig eine Ahnung von dem Leben und der grauenhaften Not der Unkerſtützungsempfänger hat, wie der hochbezahlle Dr. Heimerich. Wir haben ſchon damals„als'e ganze An⸗ gelegenheit die Gemüter der Erwerbsloſen in ge⸗ fährlicher Weiſe erregke, auf die Folgen der ge⸗ planken Maßnahmen hingewieſen und vor allen Dingen ein Bild der Not gezeichnek, das in die⸗ ſen Kreiſen herrſchk. Damals war es'e Apothe⸗ kervereinigung, die es abgelehnte, von den ſowieſo dem übelſten Hunger ausgelieferken Unkerſtüßungs⸗ empfängern die 10 Prozenk Arzneikoſtenanteil zu verlangen. Nachdem nun aber der Herr Landes⸗ kommiſſär ſelbſt ſich auf den Standpunkk geſtellt hak, daß es den Unkerſtützungsempfängern noch ſo Doch ZAozneitoſtenanteil: lerſchen Programms vorgeſehen. Hierbei wirken die SA-Kapelle Neckarſtadkt-Oſt, die Herren H. Stkriehl, W. Rupp und Fritz Sommer und die Damen Trude Sieferk(Alt) und Marianne Hei⸗ Nach Abwicklung des Vorkragskeils folgen luſkige Einlagen der S2⸗ Kapelle und die Gabenverloſung. Außer den Ge⸗ nüſſen künſtler'ſcher und unterhaltender Ark, wer⸗ den auch ſolche kulinariſcher in Form von Kaffee und Kuchen geboken werden. Der Erlös der Ver⸗ anſtalkung wird reſtlos der NS-⸗Winterhilfe zu⸗ geführk. Der ſehr niedere Einkrittspreis von nur jedem Parteigenoſſen die Teilnahme an der Veranſtalbung. Kinder haben am Nachmiktag fre'en Einkritt. Der Vorverkauf für die Programme, die für den Eintritt berech⸗ tigen, liegt in den Händen von Frl. Schmidt, Zi⸗ garrengeſchäft, Mannheim, P 5, 13a, neben der Völkiſchen Buchhandlung. gut geht, daß ſie die 15 Pfennig Arzneiarſtenankeil ganz gut kragen können, wird der Apokhekerver⸗ ein'gung nichts anderes übrig bleiben, als ſich dem Diktat zu beugen. Denjenigen, denen es noch guk geht— und es gibt derer noch genug, ſiehe OB Dr. Heimerich— werden leicht Heneigt ſein, 15 Pfennige für eine Bagakellenausgabe zu be⸗ trachken. Leider bedeuken aber dieſe 15 Pfg. für den Fürſorgeempfänger oft mehr als 15 RM für einen der dikkierenden Herren. Für 15 Pfenn'ge bekommt der Fürſorgeempfänger einen halben Laib Brok oder ein halbes Pfund Fleiſch von der Freibank, oder einen halben Liter Milch, oder ein halbes Pfund Mehl, oder— oder——— alles Dinge, die im Leben eines Unkerſtützungsempfän⸗ gers recht'el bedeuken. Es wird nun mik der Erhebung dieſer 15 Pfennig genau ſo kommen, wie mik der Erhebung der Krankenſche ingebühr von 50 Pfennig: Viele Unkerſtützungsempfänger werden eben im Hinblick auf die Ausgabe von 15 Pfennig auf die Arzneihilfe verzichten, we'l ihnen die Beſchaffung von Brok oder Milch für die Kinder wichliger erſcheint und ſie froh ſind, für dieſen Zweck ſelbſt über dieſen unſcheinbar kleinen Bekrag verfügen zu können. Wenn dann aus dieſen Gründen ein erweiterkes Siechkum in den Kreiſen der Unterſtützungsempfänger Platz greift, dann liegk die Schuld einzig und allein be den Stellen, die das Elend um ſich herum ſehen können, ohne Gewiſſensbiſſe über ihre eigene Un⸗ duldſamkeit in punkto Einkommen zu empfinden. wagra. 1* Kommunalpolitiſche Am Sonntag, den 27. November veranſtalkeke die kommunalpolikiſche Abkeilung der Kreisleikung Mannheim eine Tagung der Kommumalpolikiker, Orksgruppenleiter und Propagandawarke, zu wel⸗ cher eine überraſchend große Anzahl Amkswalker erſchienen waren. Mit'niger Verſpätung wurde in die Tagung eingetrelen und der Leitet der Abkeilung Kommu⸗ walpolitik der Kreisleitung, Pg. Linſin⸗Sadenburg, begrüßte die erſchienenen Referenken Pg. Völkel⸗ Karlsruhe und Pg. Pflaumer⸗Mannheim, ſowi die Amkswaller und erkeilte zunächſt Pg. Völkel das Work zu ſe'nem Referak. Pg. Völkel kam zunächſt auf die Nolwendig⸗ aber nichk ein, weshalb man für Doppelverfilmung ein und desſelben Motios Rieſenſummen ausgibk, die bei anderen Filmen beſſeze Verwendung ge⸗ funden hätten. Dieſem Streifen, der auch nur eines Hauches Originalität enkbehrt, hat man einen „Amerikaner“:„Der Sänger von Sevilla“'ige⸗ geben. Er iſt von Kopf bis Fuß auf Tränendrüſen und Rührſeligkeit eingeſtellt. Gloria: Mit dem Film„Eine Stunde mit Dir!“ haben uns die Amerikaner ein enk⸗ zückendes Luſtſplel nach einem deulſchen Thealer⸗ ſtück geſchenkk. Ein junges Ehepaar begeht aus „Mißverſtänonis“ ſcheinbar einen Seitenſprung. Zum Schluß löſt ſich alles in Wohlgefallen auf. Wenn dieſer Unterhalkungsſtreifen beim Publikum freudige Aufnahme findet, ſo nicht nur wegen der vollendeken Phokographie und Tonwiedergabe, ſon⸗ der hauplſächlich wegen des gefühlvollen Spiels Jeanekte Macdonalds. Eritaufführung des neuentbeckten Aeguiems von Jojeph Kayon In dem dieſen Miktwoch, den 30. November, 20 Uhr, in der Chriſtuskirche ſtatlfindenden Wohl⸗ tätigkeitskonzert kommt als Haydn⸗Feier deſſen neuentdeckkes Requiem c⸗moll für Chor, Soli, Or⸗ cheſter und Orgel zur erſten Mannheimer Auf⸗ führung. Das Werk kommt nach der in Busg⸗ hauſen aufgefundenen Faſſung zur Wiedergabe. Es beſteht aus 14'nzelſätzen und offenbark in allen Teilen die große Ausdruckstiefe und ſchlichle Frömmigkeit des klaſſiſchen Großmeiſters.— Der Abend wird mik Bach's gewalkiger-moll-Orgel⸗ kocoala eingeleitek, darauf folgen Soppan-Lieder von Ph. Em. Bach, deſſen Sinfonie Nr. 3-dur für Stkreichorcheſter und Orgel und Mozart's Phankaſie„für ein Orgelwerk in einer Uhr“.— Mitwirkende ſind: Eliſe Meyer⸗Fiſcher(Sopran), Eliſabelh Geiße. Mainz(Alt), Fritz Seefried dieſet Streifen luſtig aufgemacht iſt. Wir ſehen (Baß), Emmy Kallenheim⸗Baſtian(Orgelbeglei⸗ Mannheim Tagung des Kreiſes keit der Kommunalpolitik zu ſprechen und unker⸗ ſtrich dabei die Schwierigkeiten, die ſich heuke einer erfolgreichen kommunalpoliliſchen Arbeit gegen⸗ überſtellen. Auf die allgemein feſtſtellbare kala · ſtrophale Nollage der Gemeinden eingehend, warnte Pg. Völkel diejenigen, die glaubten, die Noklage der Geme'nden ſei eine Folge des Ver⸗ ſagens der Selbſtverwaltungen. Nicht die Selbſtverwalkung verſagke, ſondern das Syſtem der Belaſtungen iſt an dem Zuſammenbruch der Gemeinden ſchuld. Durch das Erzbergerſche Steuerſyſtem ſei es ſo weit gekommen, daß überall der Slaak ſeine Hand habe und damik prakkiſch von einer Selbſt⸗ tung), der Bachchor und das Orcheſter der Chri⸗ ſtuskirche. Leibung und Orgelſolo: Arno Land⸗ mann. Alle Freunde klaſſiſcher Kirchenmuſik ſe'en auf das reichhallige Programm dieſes Konzerks beſonders hingewieſen. Der Reinerkrag iſt für die Krankenſchweſter⸗Sbalionen der Chriſtuskirche beſtimmt. Schachecke Schachwellkampf. Am Sonntag, den 27. No⸗ vember 1932 fand der Vereinswellkampf des Schachklubs„Turm“ Mannheim gegen den Schachklub„Anderſſen“ Neckavau ſtatk. Mann⸗ heim ſiegte überlegen:1. Allerdings iſt zu be⸗ rückſichligen, daß Neckarau mit ein'gen Erſatzleu⸗ ten ankreten mußle. Die Kampfesfreude und der Wille zum Sieg unſerer Neckarauer Schachfreunde verdient hervorgehoben zu werden. Erfahrungen der Turnierpraxis werden durch die Auskragung ſolcher Vereinskämpfe in hohem Maße geſammelt und heben die Spielſtärke der einzelnen Spieler. Am 1. Brell konnke Pg. Prof. Kraft, Mos, gegen Händle durch gube Sp'elführung übe rlegen gewinnen. Am 2. Brekk ſiegle Herr Skurm ge⸗ gen Ernſt Dörr und am 3. Brekk war Herr Schokt gegen Olto Dörr erfolgreich. Nur das Spiel am 5. Brelt ging für Mannheim verloren. Das Rückſpiel findet am Sonnkag, den 11. Dezember in Necharau im Vereinslokal des Schachklub „Anderſſen“ ſtatt, wozu alle Schachfreunde nakio⸗ naler und ſozialer Wellanſchauung herzlichſt ein⸗ geladen ſind. ft. Gründungsverſammlung. Am Freilag, den 2. Dezember 1932 20 Uhr, findet im Reſtau-ant „Harmonie“(Lindenhofunkerführung) die Grün“⸗ dungsverſammlung des„Schachklub Turm“ Mann⸗ heim ſtatt, zu der alle Mitglieder der Bewegung und deutſch geſinnken Freunde, die dem Schach⸗ ſpiel huldigen, herzlichſt eingeladen ſind. Auf den Bericht in Nr 266 vom 24. ds. Mis. in dieſer Zeitung wird Bezug genommen. werden könne. Der Arbeit der Kommunalpol t⸗ ker legte Pg. Völkel den Satz zugrunde: Wider⸗ ſtände ſind dazu da, daß man ſie bricht. Unter Voranſtellung dieſes Leilſatzes erläuterte Pg. Völkel die Taktik der Gegner bei der Stellung ihrer Anträge und zeigte an einem Beiſpiel, wie die verlogene Taklik der Gegner abgebogen wer ⸗ den kann. Auf organ'ſakoriſche Fragen eingehend, belonte der Referenk die Nolwendigkeit einer innigen Verbindung der Kommunalpolitiker mit dem Kreis- bzw. Gaureferenten und die immerwäh'⸗ rende Schulung der kommunalpolitiſchen Amts⸗ walter. Als beſtes Schulungsmiktel empfahl Pg. Völkel das Gauorgan, die„NS-⸗Kommunalpolilik“. Er bezeichneke die Tagung als eine Etappe, der noch mehr folgen müßten und ſchloß mit dem Hinweis darauf, daß der Aufbau unſerer Bewe ⸗ gung zuerſt eine Angelegenheit des Willens, dann des Charakkers und heuke eine der Nerven ſei. Reicher Beifall belohnke die über einſtündigen Ausführungen Pg. Völkels. Nach ener kurzen Pauſe erteille Pg. Linſin dem zweiken Referenken der Tagung, Pg. Pflau⸗ mer, das Work zu ſeinen Ausführungen über die politiſche Lage. Pg. Pflaumer zeichnete rückſchauend die Ent⸗ wicklung der heutigen Lage und bewies, daß das parlamenkariſche Syſtem heute reſtlos erledigk ſel, weil der Nakionalſozial'smus deſſen Grundlage zerſtört habe. Auf die jüngſten Ereigniſſe ein⸗ gehend, betonte Pg. Pflaumer, daß man nicht ohne Abſicht ausgerechnek den ſchärfſten Gegner des Parlamentarismus, Adolf Hitler, dazu verleiten wollke, eine Regierung auf parlamenlariſcher Grundlage zu bilden. Nachdem dies an der Ge⸗ 'allkät unſeres Führers, der die Drahtzieher durchſchaut halbe, geſcheiterk ſei, hätke das„Ber ⸗ liner Tageblakt“ die Katze aus dem Sack gelaſſen und geſchrie ben, daß es nun nichts anderes mehr geben könnke als einen Kampf auf Leben und Tod gegen den Nakionalſozialismus. Pg. Pflau ⸗ mer unkerließ nichtk, darauf hinzuweiſen, daß nun wieder nichks anderes kommen könne, als ein Papen-Kabinelk in zweiter Auflage, evkl. unker Führung von Gördeler oder Schleicher. Anſchließend erklärte Pg. Pflaumer die Si⸗ kuation in Baden und gab den Inhalt eines Ge⸗ ſpräches wieder, das er mit einem Zenkrumsführer hatte. Daraus ging hervor, daß das Zenkrum nicht nur heule ſchon, ſondern auch ſpäter bereit ſei, mit uns zuſammen zu arbeiken, jedoch nur unker der Führung des Zenkrums. Dieſe Anmaßung rief nicht geringes Gelächter in der Verſammlung hervor. 8 Zum Schluß ſeiner aufſchlußreichen Ausführun⸗ gen bekonke Pg. Pflaumer, daß der einzige Erfolg Papens die Skärkung des Kommunismus geweſen ſei und wir auch in den kommenden Wochen im Kampf nicht erlahmen dürfen. Wir ſeien bereit zum Kampfe und dieſes Bereitſein ſei alles. Nun ſprach noch Pg. Linſin ſelbſt ein aus⸗ führliches Referak über den inneren Ausbau der Abkeilung Kommunalpolitik bei der Kre'sleikung Mannheim und gab dabei gleichze kig die Richt⸗ linien für die künflige Zuſammenarbeit bekannk. Nach einer Ausſprache wurde die, wie ſich ge⸗ zeigt hak, notwendige Tagung mit einem Heil auf den Führer geſchloſſen.— el. abia/ Anůllißn, Suorů Sorl iu Anůlſifun l/ Tagestalender: Dienskag, den 29. Dezember 1932. Nakionalthealer:„Die Weber“, Schauſp'el von Gerhart Hauptmann— Miele D— 19.30 Uhr. Kabarell Libelle: 16 Uhr Tanzkee, 20 Uhr Abend⸗ vorſtellung. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Muſenſaal: 4. Akademie⸗Konzerk. 20 Uhr. Tanz: Cafaſö. Palaſt-Café„Rheingold“. Abſchiedsabend der Ka⸗ pelle Dolezel. Der Film zeigt Alhambra:„Der Schützenkönig“ Capitol:„Zum goldenen Anker“ Gloria:„Eine Skunde mit Dir“ Palaſt:„Wer nimmt die Liebe ernſt?“ Roxy:„Liebe in Uniform“ Schauburg:„Wolkenſtürmer“ Scala:„Zwiſchen Nacht und Morgen“ Univerſum:„Der weiße Dämon“ und Bühnen⸗ ſchau. D National⸗Theater Mannheim hienstag 19.a0 0 29. November 25.00 Die Wweber : Dornseiff Außer Miete, Vorrecht M. — erhöhte Preise 22.00 Zu Gernart Hauptmannt: 70. Geburtstag Gastsp. des Deuschen Theaters Rose'rnd A..: Sc iroeder Mittwoch 19.30 30. November Donnerstag 19.30 B 9 1. Dezember Guasparone 22.30 Klauß— Landory E 9, Sondermiete E 4 — Deutsche Uraufführung 22.30 Die goldenen Schuhe Rosenstock— Maisch Ereitag 20.00 2. Dezember verwalkung der Gemeinden nichk mehr geſprochen ſchlag Harbi der Schu für a Teilna ebenfa werbs handlu Abend Uel folgen. lungen He hr geſprochen mmunalpol'fi- inde: Wider · zricht. Unter äuterte Pg. der Slellung Beiſpiel, wie gebogen wer · hend, bekonke ziner innigen r mit dem e immerwäh · iſchen Amks- empfahl Pg. nunalpolilik“. Etappe, der loß mit dem nſerer Bewe · Willens, dann derven ſei. einſtündigen e Pg. Linſin „ Pg. Pflau⸗ gen über die end die Enk⸗ zies, daß das erledigk ſel, 'n Grundlage reigniſſe ein · an nicht ohne Gegner des azu verleiten lamenlariſcher an der Ge⸗ Drahkzieher te das„Ber⸗ Sack gelaſſen anderes mehr f Leben und Pg. Pflau⸗ ſen, daß nun nne, als ein evil. unker er. mer die Si⸗ alt eines Ge· ntrumsführer Zenkrum nichk bereik ſei, mit ur unker der maßung rief Verſammlung n Ausführun⸗ einzige Erfolg zmus geweſen n Wochen im ſeien bereit ſei alles. albſt ein aus⸗ Ausbau der Kresleikung ig die Richt⸗ beit bekannk. „ wie ſich ge⸗ nem Heil auf — el. —ſj— S 22 2 2222 ——— des: 1932. chauſp'el von — 19.30 Uhr. ) Uhr Abend⸗ Vorführung. ) Uhr. bend der Ka⸗ ernſt?“ orgen“ und Bühnen⸗ ——— unheim Veber iseiff orrecht M. Hauptmannte zurtstag „schen Theaters Be'rnd e rroeder arone Landory te E 4 raufführung nen Schuhe — Maisch FussBALI. zwei Fehlentſcheidungen, Spiel im Reich. Hindenburg Allenſtein konnbe am Sonnlag in Allenſtein zu einem:0(:0) Sieg über Pruſſia Samland kommen und damik endͤgültig Oſtpreu⸗ ßenmeiſter werden. Hindenburg Allenſtein iſt der erſte Verkreier Oſtpreußens bei den Spielen um die Baltenmeiſterſchaft. Den zweilen Verkreler wird man erſt am kommenden Sonnkag nennen können, nach dem Spiel zwiſchen Pruſſia Samland und VfB Königsberg.— Grenzmarkmeiſter 1932 wurde der BuEV Danzig im dritten Entſcheidungs⸗ ſpiel zwiſchen BuEV Danz'g und Preußen Dan⸗ zig, das der BuEV, allerdings erſt nach Verlän⸗ gerung, knapp mik:1 gewinnen konnke. Bei den norddeukſchen Meiſterſchaftsſpielen wa⸗ ren in Hamburg⸗Altkona der Hamburger SV mit :2 über Sk. Georg und Albona 93 knapp mit:1 über die Polizei erfolgreich und führen weiler die Tabelle an. Holſtein-Kiel kam in Schleswig⸗Holſtern zu einem klaren:1 Sieg über Kilia Kiel. In Hannover⸗Braunſchwe'g hat der Tabellenführer Arminia Hannover nach einem:1 Sieg über Ein⸗ kracht Braunſchweig weiker die Spitze inne. Im Weſer-Jade⸗Bezirk wurde der Bremer SV von Werder Bremen't:1 auf eigenem Plaß ge⸗ ſchlagen. In Nordhannover erreichke Boruſſia Harburg nur ein:2 gegen den SV Wilhelmsburg. In Berlin konnke Luckenwalde auf eigenem Plaße wieder einen Sieg und zwar mit:0 über Preußen verzeichnen. Pankow ſchlug Norden Nordweſt mit:1. In einem Geſellſchaftsſpiel war der Spandauer SV mit:2 der Minerva über⸗ legen und Vikkoria 89 erreichte nur ein knap⸗ pes:2 gegen den Spandauer BC. RINGEN. Aieiſterichaftskämpe her Oberliga Eiche Sandhofen ſchlägk ASV Ladenburg 13:5 Am Samskag abend kraken ſich im vollbe⸗ ſehken Reichspoſtſaal in Sandhofen die Ober⸗ ligamannſchaften des Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen und Althlekik⸗Sportverein Ladenburg im Rückkampf gegenüber. Die Sandhofener kamen hierbei zu einem klaren nicht unerwarkeken Sieg, der ihnen die Teil⸗ nahme an den Endkämpfen ſicherke, während die Gäſte nach wie vor in Abſtiegsgefahr ſchweben. Die Platzmannſchaft hakke eine Umſtellung erfahren. Kleparz war durch Michel, und Job durch Schröder erſetzt. Ladenburg iſt ohne ihren verletzten Schwergewichkler Höttgen er⸗ ſchienen, der allerdings gegen den Exeuropa⸗ meiſter Rupp wenig Chancen gehabt hätkte. Dem Kampfleiter Kölbl, Neckarau unkerliefen durch die beide Parkeien benachkeiligk wurden. Ergebniſſe: Bankamgewichk: Michel, Sandhofen— Schmikt, Ladenburg. Der kechniſch überlegene Ladenburger ſiegke in der 5 Minute mit Arm⸗ Amorl-Beobachfer durchzug am Boden. Federgewicht: Metz, Sandhofen— Fuchs, Ladenburg. Sieger Metz nach 3,30 Minuken durch Unkergriff und Eindrücken der Brücke. Leichlgewicht: Sommer, Sandhofen— W. Engel, Ladenburg. Sommer ſicherk ſich einen Vorkeil im Bodenkampf und wird Sie⸗ ger nach Punkken. Welkergewichkt: Schröder, Sandhofen— Sauer, Ladenburg. Nach völlig ausgegliche⸗ nem Kampf gibt der Kampfrichker unker ſtür⸗ miſchem Prokeſt der Zuſchauer Sauer als Punktſieger. Miktelgewicht: H. Rupp, Sandhofen— Skahl, Ladenburg. Skahl kommk im wechſel⸗ ſeikigen Bodenkampf zu einer Werkung, doch gibk der Kampfleiker Rupp die Führung und den Punkkſieg. Halbſchwergewichl: Litters, Sandhofen— G. Engel, Ladenburg. Litters ſiegk in der 9. Minutke durch ſeitlichen Unkergriff. Schwergewicht: R. Rupp, Sandhofen— wird kampflos Sieger. LEICHTATHLETIK. Sporkliche Leiſtung verpflichlel. Der Vorſtand des Deukſchen Reichsaus- ſchuſſes für Leibesübungen hak ſich in ſeiner lehken Sitzung auch mik verſchiedenen Vor⸗ kommniſſen bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles und im Anſchluß daran befaßt und auf Ankrag des DT-Vorſißenden, Domi⸗ nicus, eine Enkſchließung angenommen, in der es u. a heißt, daß Olympiakämpfer und Mei⸗ ſter, die ſich durch ihr Verhalten dieſer Ehre nichk würdig erweiſen, in Zukunfk von ihren Verbänden zu ähnlichen Kämpfen nichk mehr zugelaſſen werden. Dieſe Strafe ſoll auch der Oeffenklichkeit mitgekeilk werden. Aus der DT Weilere Handball⸗-Ergebniſſe im Badiſchen Reckarkurngau. In der Aufſtiegsklaſſe gab es in den beiden Gruppen z. T. recht hohe Torergebniſſe, wobei be· ſonders die Erfolge von Ziegelhauſen und Leukers⸗ hauſen hervorgehoben werden müſſen, die beide Anwärker auf die Gruppenmeiſterſchaft ſind. Lei⸗ der kam es bei 83 Schriesheim und Tbd Rohrbach zu Spielabbrüchen, mit denen ſich der Gauſpiel⸗ ausſchuß noch zu befaſſen haben wird.— Die A- Klaſſe brachke nur ein Treffen zwiſchen Heddes⸗ heim und Edingen, das der Gaſtgeber knapp ge ⸗ winnen konnle. Aufſtiegsklaſſe Gruppe 1: Tgde Ziegelhauſen— Tbd Wieblingen 10:4(:2) Tade Plankſladt— TV Wiesloch 6˙:2(:0) Tbd Rohrbach— Jahn Seckenhe m:1(:1) abgebr. Gruppe 2: Jahn Schriesheim— 62 Weinheim 1b 68(:4) Germ. Leutershauſen— Tg Oaudenbach 14:5(:3) 83 Schriesheim— 86 Handſchuhsheim.:10(.7 abgebr. -Klaſſe: Tgoe Heodesheim— T 1890 Edingen:2(1: Zugendklaſſe: Tgode 78 Heidelberg— Jahn Seckenheim:2(:1) Jahn Weinheim— TßC Nußloch:4(:2) 83 Schriesheim— 86 Handſchuhsheim:2(:2) Unkere Mannſchafken: Jahn Nußloch 2— Polizei Heidelberg 2:6 Tgde Plankſtadt 2— TV Wiesloch 2:3 Jahn Schriesheim 2— 62 Weinheim 2b:9 83 Schriesheim 2— 86 Handſchuhsheim 2:4 Tgde Ziegelhauſen 2— Wieblingen 2:3 Leukershauſen 2— Laudenbach 2 12:9 Leukershauſen Schüler— Großſachſen Schüler:1 * Aus dem Badiſchen Neckarkurngau. Rege kurneriſche Arbeik in der Jugend⸗ bewegung. Während draußen in der Nakur die leßten Blätter leblos von den Bäumen fielen und uns das Sterben der Nakur in ſeiner letzken Phaſe anzeigken, fand in der ſchönen Turn⸗ halle der Turn⸗ und Sporkgemeinde 1864 La- denburg ein Lehrgang für Jugendwarke ſtakt, der unker der umſichtigen Leitung von Gau⸗ jugendwark Deimling ſtand. Es wurde er⸗ ſprießliche Arbeit geleiſtet, viele Anregungen und werkvolle Fingerzeige wurden den Füh⸗ rern der Jugendabkeilungen gegeben. Eröffnek wurde der Lehrgang mit einer Bewegungs⸗ ſchule, dann folgken unker Leikung von Ju⸗ gendwark K. Schneider, Weinheim Anleikun⸗ gen zu den ſchönen, inhalksreichen Volkskän⸗ zen, die große Freude erweckken. Anſchlie- ßend ſprach Schneider Worte von Neuendorff — dem Jugendwark der DT— über wahres Turnerkum. Der Nachmikkag wurde durch Uebungen an Reck, Barren, Pferd u. Langbank ausgefüllt. Voller Befriedigung verließen die zahlreichen Jugendwarke Ladenburg, reich be⸗ laden mit neuen Anregungen für die Arbeit in ihren Abkeilungen. Gpw. 1* Mannheimer Kunſtkurner in Skektin. Der Skektiner Turnverein veranſtalkek auch in dieſem Jahr wieder, und zwar am Sonnkag, 4. Dezember, ſein alljährliches„Skekkiner Kunſtkurnen“, das in den leßten Jahren zu einer der bedeukendſten kurneriſchen Veran⸗ ſtalkungen Norddeukſchlands geworden iſt. Die 8. Veranſtaltung dieſer Ark ſiehk wieder eine Reihe der beſten Kunſtkurner aus dem Reich im Wektbewerb, darunker auch eine Riege des TV 1846 Mannheim, der ſeine Mit⸗ glieder Endreß, Ernſt, König und Hafner enk⸗ ſenden wird. Die Mannheimer bekeiligen ſich ſowohl am Einzelturnen als auch am Mann⸗ ſchaftskampf. Für den Mannſchaftswellbewerb ſteht ein Wanderpreis der Skadͤk Skektin zur Verfügung, der im vergangenen Jahr erſt⸗ mals von der Hamburger Turnerſchafk gewon⸗ nen wurde. ** Parole-Auscabe KREIS MANNHEIM Ortsgruppe Jungbuſch. Dienstag, 29. Novem⸗ ber, 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im Lohal Holzſtraße 19 bei Pg. Folz. SBo und Frauen⸗ ſchaft haben keilzunehmen. Redner: Pg. Wetzel, MoR. Orksgruppe Oſtſtadk. Dienskag, 29. No⸗ vember. 20.30 Uhr, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung in den Gloria⸗Sälen. Seckenheimerſtraße 11a. Red⸗ ner: Kreisleiter pPg. Wetzel. M. d. R. Auch die Mitglieder der Frauenſchaft und NSBo haben zu erſcheinen. Orksgruppe Schwehingerſtadt. Dienstag. 29. November 20.15 Uhr, Pflichtmitglieder⸗Ver · ſammlung im Lokal„Marktſtübl“, Gabelsberger⸗ ſtraße 7. Es ſpricht Pg. Kreisleiker Wetel. Frauenſchaft und NSBo-⸗Miiglieder können keil⸗ nehmen. Wichkiger Schulungsvorkrag. Am Donnerskag, den 1. Dezember 1932, 20.30 Uhr, ſpricht im Warkburg⸗Hoſpiz im Rahmen der Schule für Politük Pg. Dr. Schütz über Raſſenkunde des Deukſchen Volkes (mit Lichtbildern) für alle Unkerführer und Schulungsteilnehmer Teilnahme Pflicht. Pg. ſoweit Platz vorhanden, ebenfalls zugelaſſen. Unkoſtenbe'krag 30 Pfg., Er⸗ werbsloſe 10 Pfg Karken in der Völkiſchen Buch⸗ handlung, in der Kreisgeſchäftsſtelle und an der Abendkaſſe. Der Kreisſchulungsleiler. gez.: Dr. Renuter. Hausfrau und Geſchäftsmann als Träger des deukſchen Wirtſchafkslebens. Ueber dieſes Thema ſpricht pg. Behme in folgenden. geſchloſſenen Frauenſchafksverſamm⸗ lungen: Her zur Hitler-Jugendl Orksgruppe Friedrichspark. Jungbuſch und Rheinkor am Dienskag, den 29. 11. 1932, abends .30 Uhr, im„Deutſchen Haus“. C 1. 10/11. Orksgruppen Schweßingerſtadk, Angarken, Oſt⸗ ftadk: Mitwoch, den 30. November, abends.30 Uhr, in den Gloriaſälen. Ortsgruppe Skrohmarkk, Deulſches Ech, am Donnersbag, den 1. Dezember 1932, abends.30 Uhr, im Lokal Kullmann, O 3, 27/3. Orksgruppe Lindenhof am Freitag, den 2. De⸗ zember, abends.30 Uhr, im Rennershof, Ren⸗ nershofſtraße. KRElSs HEIDELBERG Frakkionsſihung: Heule, Dienstag, abends.30 E. AS-Frauenſchafk: Dienstag, den 29. ds. Mis. abends.15 Uhr, in der„Neuen Krone“ Neuen⸗ heim,'iigliederverſammlung. Feier des 50. Ge⸗ burtstag der Kreisleibe rin Frau Klein. Orksgruppe Allſtadk: Mittwoch, den 30. No⸗ vember, abends pünkklich.30 Uhr, Amktswalker⸗ ſitzung in der„Deulſchen Eiche“. Erſcheinen Pflicht. Anzug: Uniform. Achkung! Schulungskurs! Am Donnerskag, den 1. Dezember, abends .30 Uhr. findek in der Brauerei Ziegler der zweite Schulungskurs für Amts- und Skabswalber der Kreisleitung und der Heidelberger Ortsgrup⸗ pen ſtakt. Das Erſcheinen ſämklicher Amks⸗ und Sbabswalker, auch der NSBo in Uniform iſt Pflicht. Thema:„Die ſeeliſchen Raſſemerkmale im deutſchen Volke.“ Der Kreisſchulungsleiter. KREIS MOSBACH „In den nächſten Tagen finden folgende Gene⸗ ralm'tgliederverſammlungen ſtatt: Mittwoch, den 30. 11., abends 8 Uhr im „Engel“ in Neckargerach für die Orte Reckar⸗ gerach, Reichenbuch, Gutlenbach, Zwingenbeig, Lindach. Redner: Pg. Kreisleitker Zochim Varteiamtliche Mikkeilungen Nationalſozĩaliſtiſche Jugendbelriebszellen. Mit der Ovgantſafion der NS-Zugendbekriebs- zellen, Gau Baden, iſt vorläufig Kamerad Heinrich Siekiersky, Gaugeſchäftsſtelle der NS-Jugendbewegung Karls- ruhe, Kaiſerſtraße 123, beaufkragt. Alle Jugendgenoſſen und Jugendgenoſſinnen, die als Arbeiker und Angeſtellle im Bekrieb ſtehen, ſchließen ſich den NS-Zugendbekriebszellen an. Miiglieder der Ha und des Bd M, die gleich⸗ zeilig in den Jugendbekriebszellen organ'ſierk ſind, ſind bei den Jugendbetriebszellen nicht verpflichtek, noch einen Beitrag zu zahlen. Jeder Shandork der Hz und des BoM meldet ſofork an die Gaugeſchäftsſtelle einen Ha⸗Mann bzw. ein Mädel, welche die NS-Jugendbekriebs- zellen in ihrem Ort organiſieven können. Auch'e Jugend muß mit den Kameraden der ViSBo zuſammen den Kampf um die Betriebe führen. gez. Friedhelm Kemper, Bannführer der HZ Baden. Anoronung Die von der Abteilung Kommunalpolitik der Ganleitung herausgegebene „Nationalſozialiſtiſche Kommunalpolitik“ ſoll den Mitgliedern unſerer kommunalen Fraktionen, ſowie den Kreis⸗ und Ortsgrup⸗ penleitern laufend das nötige Material für die kommunalpolitiſche Kampfführung an die Hand liefſern. Es iſt deshalb Pflicht eines je⸗ den nationalſozialiſtiſchen Kommnnalpoliti⸗ kers, Kreisleiters und Ortsgruppenleiters, die Zeitſchrift zu beziehen. Der Gauleiter. gez. Robert Wagner. Hauptſchrirtleiter Dr. W. Kattermann Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen⸗ volitik, Feuilteton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; ür Badiſche Po⸗ litit. Gemeindepolitit, Bewegungstee und„Stad Mannheim“: W Ratel: ſim unpolitiſche Nachrichten,„Stad Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer: für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche n Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim,) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 189—19 Uhr Druckerei Winter, Heidelberg 2222 Der Buddha, ein Lebensbüld in Legenden von —— Walkher. Dr. Georg Paelel Verlag m. b.* Berlin⸗Sbeglitz. preis karf. RM .45, geb. RM.85. Das Werk behandelt in dichberiſcher Form, jedwedem verſtändlich, das geſamte Leben und die geſamle Lehre des Budoͤha. In der erſten Le⸗ gende wird das kaum geborene Kind, wie Chriſtus durch'meon, durch den Mönch Aſtta als kom⸗ mender Welterlöſer begrüßt. Der Jüngling ſieht auf drei Ausfahrken in drei Geſichten das Alter, die Krankheit und den Tod. Er ſiehk das Leid, erkennt die Begierde als Urgrund des Leidens und nimmk, feſt enkſchloſſen, in kiefſter Einſamkeit 'e Erlöſung zu ſuchen, Abſchied von ſeinem ſchla⸗ fenden Weibe und ſeinem ſchlafenden Kinde. Ver⸗ gebens kritt ihm Mara, der Teufel, enigegen; vergebens zeigt er ihm von der Spitze eines Ber⸗ ges aus die Reiche der Welt und alle ihre Herr⸗ lichkeit. Der Buddͤha widerſteht. Er erwachtk un⸗ ker dem Jambubaume zur höchſten Erkennkn's und legt dann den Mönchen die Lehre dar, vor allem aber Nirwana, jenen Zuſtand kiefſten inneren Friedens, über den man ſo viel ſpricht und mit dem man ſo ſelten klare Begriffe verbindet. In drei der folgenden Legenden kritt der Lehrer ſelbſt in den Hinktergrund. Hier biekek einer ſeiner Jün⸗ ger einem vierzehnjährigen Kinde die großen Wahrheiten im Gewande eines Märchens; dork wird eine krauernde Mukter zum Frieden geführk, und wieder dork berichtket die Legende vom Leben und Sberben einer Königin. Den Abſchluß des Buches bildet, wie ſelbſtverſtändlich, das Nirwana des Lehrers.— Während die wiſſenſchafklichen Werke über Buddhismus ein angeſtrengles Sku⸗ dium erfordern, wenden ſich dieſe Legenden, in Verſen vorgekragen, an alle Gebildeten. Ihr Thema iſt das Ringen, der Kampf um Nirwana. „Nur einen einz'gen weltlichen Zünger* der zum Frieden kam“, ſo heißt es in einer Rede des Buddha,„der aber glaubbe an die eigene Kraft und an die eigene Tat.“ Mannheimer Produkkenbörſe vom 28. RBovs. Die Forderungen für deukſches Gekreide waren nachgebend, während die Auslands⸗ offerten zu ziemlich unveränderken Preiſen vorlagen. Ende letßker Woche haben einige Abſchlüſſe in Weizen ſtaktgefunden, während heuke die Käufer ſich wieder paſſiv verhalten. Der Börſenverkehr war während des Vor⸗ mikkags äußerſt ruhig. Im nichkoffiziellen Ver⸗ kehr hörke man waggonfrei Mannheim per 100 Kilogramm: Weizen inl. 21.20—21.50, Roggen inl. 17.10—17.20, Hafer inl. 13.90—14.50, Som⸗ mergerſte 19.00—20.00, Fukkergerſte 17.75 bis 18.00, Platamais 18.50—18.75, Biertreber 10.75—11.00, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null mit Auskauſchweizen 29.75—30.00, Weizen⸗ auszugsmehl 32.75—33.00, Weizenbrotmehl 21.75—22.00, Roggenmehl 60/700% ig 22.75 bis 24.00, Weizenkleie fein.00, Erdnußkuchen 12.25—12.50 RM. Mannheimer Großviehmarkt vom 28. Nov. Aufkrieb: 162 Ochſen, 186 Bullen, 324 Kühe, 365 Färſen, 692 Kälber, 63 Schafe, 2760 Schweine, 3 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendagewichk: Ochſen: 30—32, 22—25, 24—26, Bullen 22—24, 20—22, 17—20, Kühe 22—24, 20 bis 22, 13—15, 10—12, Färſen 31—33, 25—28, 23—26, Kälber 35—38, 32—35, 25—29, 23 bis 26, Schafe 16—24, Schweine 43—44, 43 bis 44, 40—43, 38—41, 36—38. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Ueberſtand, Kälber ruhig, langſam geräumkt, Schweine mittelmäßig, kleiner Ueberſtand. Mannheimer Pferdemarkk vom 28. Noyv. Zufuhr 63 Arbeits⸗ und 72 Schlachtpferde. Preiſe pro Stück Arbeikspferde 300—1200. Schlachkpferde 20—100 RM. Markkverlauf 2 Arbeitspferden mikkel, Schlachkpferden ruhig. ZAundeunt⸗Broaramm für Dienskag, den 29. November. Heilsberg: 11.05 Landwirbſchafts-Funk. 11.30 Kon⸗ zerk. 13.30 Schallplatten. 15.30 Muſtkaliſches Stegreifſpiel. 16 Konzerk. 17.45 Preußiſches Hel⸗ denkum. 18.30 Skunde der Arbe'k. 18.55 Kam⸗ mermuſik. 19.30 Stenogrammoiktak. 20 Bunber Abend. Königswuſterhauſen: 10.10 Schulfunk. Jugendkon⸗ zerk. 11.30 Für prakkiſche Handwirte. 12 Schall⸗ plalkken. 14 Konzerk. 15 Kinderſtunde. 15.45 Frauenſtunde. 16.30 Konzerk. 17.30 Wandlungen der deukſchen Sprache. 18 Muſikpädagogil. 18.30 Rußland und das Abendland(). 19 Phi⸗- loſophiſche Deſeſtunde(). 19.30 Zeikdienſt. 19.45 Akben und Menſchen. 20.15 Konzerk aus Kö⸗ nigsberg. 23 Spälkonzerk. München: 10.15 Forkbildung. 10.35 Kurzſchrift. 12 Schallplakten. 13 Konzerk. 15 Stunde der Hausfrau. 16.05 Dorfkulkur. 16.25 Lilo Mar⸗ bin(Klavier). 16.40 Kinderbaſteln. 17 Konzert. 18.15 Berufswahl. 18.35 Münchener Frauen⸗ kirche. 19.05 Zitherkonzerk. 19.30 Der barocke Deulſchel1). 20 Die ſchalkhafte Wibwe. In der Pauſe: Ski⸗Spork. Mühlacker:.20 Schallplakten. 10 Lieder. 10.30 Schulfunk. 12 Konzerk. 13.30 Schallplatlen. 13.40 Tennismeiſter. 14.30 Engliſch. 16 Blu⸗ men. 16.30 Weihnachktstiſch und Kunſt. 17 Kon⸗ zerk. 18.25 Beſeelung oarilakiver Hilfe. 18.50 Kaffeepflanzer u. Kaffeehändler. 19.30 Schwä⸗ 'ſche Anekdolen. 19.40 Bunker Abend. 22 Bal⸗ laden. 22.45 Nachtmuſſh. HaNDοEν˖ ννοιο m rc HaE Die Zukunkt des Kapitalismus Das Vorſtandsmitglied der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſellſchaft, Dr. Georg Solm⸗ ßen(früher Salomonſohn) hielt am 25. 11. 1932 im Inſtitut für Wirtſchaftswiſſenſchaft der Univerſität Frankfurt(Main) einen Vortrag über„Die Zukunft des Kapitalismus“. Es braucht nicht hervorgehoben zu werden, daß dieſer ganze Vortrag ein einziges hohes Lied auf den Kapitalismus war. Allein der Kapi⸗ talismus habe bisher ſegensreich gewirkt und es könne an ſeine Stelle kein anderes Wirt⸗ ſchaftsſyſtem geſetzt werden, da er einfach un⸗ erſetzlich ſei. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß Solmßen die Kritiker und Bekämpfer des ka⸗ pitaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems als„unreife und unfähige Dilettanten“ abtat, deren Ideen man nur mit einem mitleidigen Lächeln be⸗ antworten könne. Wir Nationalſozialiſten könnten über dieſen Vortrag durchaus zur Tagesoroͤnung über⸗ gehen, wenn Solmßen in ſeinen Ausführun⸗ gen nicht ſoviel Material gebracht hätte, das ch gerade als Beweis für die Unfähigkeit und das Verſagen des Kapitalismus anführen ließe. So ſagte er z..:„Gegen die politi⸗ * der Kriegskataſtrophe ſollte ſich er Zorn derjenigen richten, die jetzt den Ka⸗ pitalismus als den vermeintlichen Urheber allen Unglücks brandmarken. Die Verfäl⸗ ſchung der wirtſchaftlichen Folgerichtigkeit des Kapitalismus durch die Politik iſt der Aus⸗ gang alles Uebels geweſen. Nicht der Kapi⸗ talismus iſt anzuklagen, ſondern die Be⸗ ſchränktheit der Geiſter, die nicht begriffen und nicht begreifen wollen, daß der Fortſchritt der Technik die Nationen zu neuen Formen ihres Zuſammenlebens zwingt.“ Von einem Bankdirektor Solmßen, der noch dazu früher Salomonſohn hieß, kann man allerdings nichts anderes als dieſe pazifiſtiſchen Schwätzereien erwarten. Nicht der Kapitalis⸗ mus, der die Weltwirtſchaft und die einzelnen nationalen Volkswirtſchaften gemordet hat, ſoll, Schuld ſein, ſondern die Ermordeten ſelbſt. Wo liegt hier überhaupt ein Sinn? Später befaßte ſich Solmßen mit den Forde⸗ rungen det Verſtaatlichung von Schwerindu⸗ ſtrie, Elektrizität, Verkehr und Kreditweſen, die er als„reinen Bolſchewismus“ bezeichne⸗ te. Die auch von uns Nationalſozialiſten ge⸗ forderte Beſchränkung der hohen Einkommen glaubte er durch eine ganz raffinierte Berech⸗ nungsart widerlegen zu können. Wenn man alle Einkommen über 12 000 Reichsmark reſt⸗ los wegſteuere, ſo führt er aus, ſo ergebe ſich unter Zugrundelegung der ſteuerſtatiſtiſchen Ziffern aus dem Jahre 1929 für jeden der rund 28 Millionen Erwerbstätigen, die weni⸗ ger als RM. 12000 Jahreseinkommen haben, ein Tagesbetrag von 27 Pfennig. Die ver⸗ meintliche Gabe, die der Allgemeinheit be⸗ ſtimmt iſt, würde ſich nach Solmßens Meinung bald in ein Nichts auflöſen, weil durch die Wegſteuerung der hohen Einkommen die Mög⸗ lichkeit zerſchlagen würde, durch eigene Tüchtig⸗ keit und Uebernahme von Verantwortung ſein Leben zu verbeſſern. Unterſtellt man, daß Solmßens Errechnung eines Tagesbetra⸗ nges von 27 Pfennig für jeden, der rund 28 Millionen Erwerbstätigen richtig iſt, ſo kommt wenn man dieſe Summe für das Jahr um⸗ rechnet, doch immerhin auf die beachtliche Zahl von rund 2,6 Milliarden Reichsmark, „die der Allgemeinheit zugute käme. Hier von einem„Nichts“ zu ſprechen, iſt al⸗ lerdings mehr als Kühnheit. Es gehört ſchon die ganze Verſchlagenheit einer orientaliſchen Raſſe dazu, um mit einem derartigen Rechen⸗ kunſtſtück aufzuwarten. Was ſchließlich die Vernichtung der Arbeits⸗ freude eines Einzelnen anbetrifft, ſo können wir uns wohl denken, daß ein Fremoͤſtämm⸗ ling die Luſt am Schaffen verliert, wenn er nicht dabei Geld ſcheffeln kann. Wir können uns aber auch denken, daß der deutſche Menſch des künftigen nationalſozialiſtiſchen Staates trotz begrenzten Einkommens mit voller Kraft und mit zähem Willen arbeitet, weil er weiß, daß er für die Allgemeinheit ſchafft. Dazu muß man ſich allerdings, und das erwarten wir weder von Herrn Solmßen, noch von ſei⸗ nen Raſſegenoſſen, zu der Wahrheit des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Leitſpruches durchgerungen haben: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz!“ 1 7• ————————————————— Den eagkcck FHhahlen vom deutichen Wald Durch die handelspolitiſchen Maßnahmen der letzten Zeit iſt der Holzwirtſchaft ein größerer Schutz vor übermäßiger Einfuhr aus dem Aus⸗ lande geſichert worden, wenn es auch in unſe⸗ ren handelsvertraglichen Bindungen mit ge⸗ 5000 Poſten zuckerrübengelder gehfündett Worms, 28. Nov. Die große Not der Land⸗ wirtſchaft wurde ſchon oft durch erſchütternde Meldungen über Zwangsverſteigerungen und Vertreibung alteingeſeſſener Bauernfamilien von ihren Höfen bewieſen. Wie ſchlimm es aber auch bei unſerer ſüdweſtoͤeutſchen Land⸗ wirtſchaft ausſieht, beweiſt die Tatſache, daß beim Zuckerrübenkonto in Worms dieſer Tage nicht weniger als 5000 Poſten Zucker⸗ rübengelder von Finanzämtern für rückſtän⸗ dige Steuern gepfändet wurden. Ausgerechnet die Finanzämter ſchlagen den Rekord im Wettkampf der Gläubiger unſerer Bauern. Und da wagt es noch eine charakter⸗ loſe Preſſe eine„günſtige Entwicklung der Wirtſchaft“ zu behaupten. Süddeutſcher Landwerkskammertag 200 Millionen Reichszuſchüſſe für Wohnungs⸗ inſtandſetzung beantragt In München fand eine Konferenz des Süd⸗ deutſchen Handwerkskammertages unter Vor⸗ ſitz der Handͤwerkskammer Karlsruhe ſtatt, der auch Vertreter der bayeriſchen Staatsregie⸗ rung, der Reichsfinanzverwaltung und des Deutſchen Hanoͤwerks⸗ und Gewerbekammer⸗ tages anwohnten. Zur Verhandlung ſtanden u..: die Einſchränkung der Gewerbefreiheit und die berufliche Organiſation des Hand⸗ werks, die Zuſammenfaſſung der Forderungen des ſüddeutſchen Handwerks an das Reich und die Länder, die Schaffung einer Rahmenlehr⸗ lingsordnung, einer einheitlichen allgemeinen Geſellenprüfungsoroͤnung und einer eben⸗ ſolchen Meiſterprüfungsordnung, ferner die Frage eines gemeinſamen Vorgehens der ge⸗ ſamten ſüdoͤeutſchen Wirtſchaftsvertretungen und ſüddeutſchen Regierungen zum Zwecke einer gerechteren Berückſichtigung Süddeutſch⸗ lanoͤs einſchließlich Sachſens bei der Verteilung von Reichsaufträgen, die Aenderung der Ver⸗ gebungspraxis der Poſtkleiderkaſſen in Deutſch⸗ land, die Durchführung der Rundfunkreklame für das Handͤwerk und die ſtärkere Berückſichti⸗ gung des Handwerks im allgemeinen Rundo⸗ funkprogramm, die Bekämpfung der gewerb⸗ lichen Hausſchlachtungen, die Beſeitigung der Schlachtſteuer, zum mindeſten aber die Milbde⸗ rung von Härten derſelben für das Metzger⸗ gewerbe, ſodann die Ausbildung und Prüfung von Hufſchmieden, die Errichtung von Eini⸗ gungsämtern für Wettbewerbsſtreitigkeiten, die Frage des mittelſtändiſchen Zuſammen⸗ ſchluſſes und der politiſchen Betätigung des Handwerks. 3 Die Forderung der Einſchränkung der Ge⸗ werbefreiheit und rückſichtsloſer Bekämpfung der Schwarzarbeit wurde in einer einmütig gefaßten Entſchließung niedergelegt. An Reich und Länder richtete man einſtimmig den An⸗ trag auf Bereitſtellung weiterer 200 Millionen RM. Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungen des Althausbeſitzes und für Wohnungsteilungen. Handwerk jordert Berbot der Gthwarzarbeit Berlin, 28. Nov.(Eig. Meldung). In der gemeinſamen Vorſtandsſitzung des Reichsver⸗ bands des Deutſchen Hanoͤwerks und des Deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages wurde u. a. einſtimmig der Beſchluß gefaßt, an den Herrn Reichspräſidenten ein Tele⸗ gramm zu ſenden, das die Errichtung eines -beſonderen Reichsminiſteriums für den ge⸗ werblichen Mittelſtand fordert. Schwarzar⸗ beit ſoll insbeſondere wegen der pfychologiſchen Wirkungen ausdrücklich verboten werden. 3. Die Mobiliſierung„eingeroſteter“ Bauſparverträge durch Berkauf Bei allen Bauſparkaſſen findet ſich eine An⸗ zahl von Bauſparverträgen, die vor 2 oder 3 Jahren begonnen, aber aus wirtſchaftlichem Unvermögen der Sparer nicht mehr weiter⸗ geführt werden konnten. Da die einzelne Kaſſe aber— im Intereſſe der Geſamtheit der Sparer— nicht für dieſe ſchlechten Sparer ihren Verwaltungsapparat auf Koſten der re⸗ gelmäßigen Sparer in Gang halten kann, ver⸗ langt ſie natürlich die bisher vertragsmäßig aufgelaufenen Verwaltungskoſtenbeiträge, be⸗ ziehungsweiſe der eingezahlte Sparbetrag ver⸗ mindert ſich um dieſe Koſten, die im einzelnen Falle oft nicht unerheblich ſind. Die Inhaber ſolcher Verträge müſſen ſich darüber klar ſein, daß ſie entweoer durch Wiederaufnahme der monatlichen Regelleiſtungen ihren Vertrag wieder in Gang ſetzen müſſen, damit nicht eines Tages das geſamte Sparguthaben durch die angelaufenen Werbe⸗ und Verwaltungs⸗ koſtenbeiträge aufgezehrt iſt, oder aber es muß ein anderer Weg geſucht werden, um den„ein⸗ geroſteten“ Sparbetrag zu mobiliſieren. Soweit ſolche Verträge eine nennenswerte Einzahlung aufweiſen, oder oͤurch eine Ermä⸗ ßigung oͤer Vertragsſumme die bisherige Ein⸗ zahlung in ein angemeſſenes Verhältnis zu dieſer gebracht werden kann, kann in ſolchen Fällen leicht durch einen Verkauf geholfen werden. Bei einem ſolchen Verkauf ſind meiſt Verkäufer als auch der Käufer ſehr zufrieden, weil der erſtere ſein reſtliches Sparguthaben mindeſtens viel früher zurückerhält als im Falle einer Kündigung, während der letztere zu vielfach ſehr günſtigen Zahlungsbedingun⸗ gen einen Vertrag mit naher Zuteilungsmög⸗ lichkeit erhält. Oftmals kann in ſolchen Fäl⸗ len die Zuteilung— ſofern eine wirkſame Er⸗ mäßigung der Abſchluß⸗Summe vorgenommen wurde— raſch herbeigeführt werden. wiſſen Staaten in dieſer Hinſicht noch mancher⸗ lei zu verbeſſern gibt. Der deutſche Hochwald liefert faſt alle Holzarten; er umfaßt in der Hauptſache Eichen, Rotbuchen, Birken, Kiefern, Lärchen, Fichten und Tannen. Einer amtlichen Berechnung über die Altersklaſſen in oͤen ein⸗ zelnen Baumgattungen iſt zu entnehmen, daß 34,5 v. H. des Beſtandes an Eichen ein Alter bis zu 40 Jahren, 33,5 v. H. ein Alter zwiſchen 40 und 80 Jahren haben, während 10,5 v. H. der Eichen ein Alter von mehr als 120 Jahren aufweiſen. Der größere Teil der Rotbuchen in Deutſchland iſt in die Altersklaſſe zwiſchen 80 und 120 Jahren einzureihen; 31,7 v. H. ſind 40 bis 80 und 24,4 v. H. bis 40 Jahre alt; faſt ein Zehntel dͤer Rotbuchen ſind über 120 Jahre. Die Birkenwaldungen Deutſchlands ſetzen ſich zu 64 v. H. aus jungen Birken im Alter bis zu 40 Jahren zuſammen. Bei Kiefern entfal⸗ len etwa 48 v. H. auf Bäume in dieſem Alter und 35 v. H. auf Beſtände im Alter zwiſchen 40 und 80 Jahren. Mehr als die Hälfte der Lärchen⸗ und Fichtenwaldungen ſetzt ſich aus jungen Beſtänden zuſammen, junge Weißtan⸗ nen bis zu 40 Jahren umfaſſen 39,6 v. H. des Weißtannenbeſtandes insgeſamt. Die Holzerzeugung Deutſchlandͤs betrug nach den letzten Zählungen jährlich 24 937000 Feſt⸗ meter Derbnutzholz, wovon 21 572000 Feſtmeter auf Nadel⸗ und der Reſt auf Laubholz entfielen. An Brennderbholz wurden 9458000 Feſtmeter aus Nadelwaldungen und 8 221000 Feſtmeter aus Laubwaldungen gewonnen. Die Gewin⸗ nung von Stock⸗ und Reißholz betrug 7 458000 Feſtmeter. Von der deutſchen Derbnutzholzge⸗ winnung fanden 39,9 v. H. im Baugewerbe, etwa 16 v. H. als Grubenholz, 13,5 v. H. als Papierholz und 12 v. H. im Holzveredlungsge⸗ werbe ſowie etwas über 2 v. H. für Schwellen reſtlos Verwendung. Mageres Ergebnis der deutſch⸗ belgijchen Kohlenverhandlungen (Bericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 28. Nov. Die deutſch⸗belgiſchen Kohlenverhandlungen ſind nach längerer Dauer in Brüſſel zum Ab⸗ ſchluß gelangt. Das Ergebnis, das die deutſchen Unterhändler erreicht haben, muß mehr als dürftig bezeichnet werden. Belgien hat ſich lediglich bereit erklärt, das Geſamteinfuhrkon⸗ tingent für ausländiſche Kohle nach Belgien von 50,5 auf 55,7 7 heraufzuſetzen, ſpäter eventuell auf 62 57, wobei ſich die Prozentſätze nach dem Monatsdurchſchnitt des erſten Halb⸗ jahres 1931 berechnen. Um dieſes geringe Zu⸗ geſtänoͤnis Belgiens zu erreichen, hat man langwierige Verhandͤlungen gebraucht. Für die ———84 Kohlenausfuhr iſt der Erfolg gleich Null. Geringere Kohlenproduktion als im Vorjahre Die Produktion an Steinkohlen betrug im Deutſchen Reich im Oktober 1932.485 Mill. Tonnen gegen 10.321 Millionen im Oktober 1931, an Braunkohlen 10.944(12.724) Mill Ton⸗ nen, an Koks.678(.789) Mill. Tonnen. Aus Steinkohlen wurden.441(.425) Mill. Ton⸗ nen Preßkohlen und aus Braunkohlen.566 (.123) Mill. Tonnen Preßkohlen hergeſtellt. In der Zeit vom Januar bis Oktober wur⸗ den damit insgeſamt an Steinkohlen in Mill. Tonnen 85.14(i. V. 100.), an Braunkohlen 99.53(110.62) und an Koks 15.73(19.36), aus Steinkohlen.56(.94) und aus Braunkohlen 24.38(27.10) Preßkohlen geföroͤert bzw. er⸗ zeugt. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahre iſt alſo ſehr beträchtlich. Roeue Bauſparkaſſenentſcheidungen In der Senatsſitzung des Reichsaufſichtsam⸗ tes für Privatverſicherung am 22. Nov. 1932 ſind folgende Entſcheidungen getroffen worden: Bei der Sonne, Zweckſparkaſſe AG. in., in Berlin, iſt der Antrag auf Eröffnung des Konkurſes zu ſtellen. Der Bauſparkaſſe Roland AG. in Köln wurde der Geſchäftsbetrieb unterſagt. Die Unterſagung des Geſchäftsbetriebes wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß, die Liquidation wird einem vom Reichsaufſichtsamt noch zu beſtim⸗ menden Liquidator übertragen. Der Ban⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft e. G. m..H. in Bremen wurde bis auf weiteres Aus⸗ zahlungen auf die Bauanteile II(freiwillige Sparleiſtungen) verboten. Die Entſcheidungen ſind noch nicht rechtskräf⸗ tig. Eine etwaige Berufung gegen ſie hat keine aufſchiebende Wirkung. Vörſen und Märkle Berliner Börlſe Berlin, 28. Nov. In Erwartung einer bevorſtehenden Klärung der innerpolitiſchen Lage ſetzte die Börſe freund⸗ lich ein. Insbeſondere am Rentenmarkt bemerkte man weitere Anlagekäufe des Publikums. Aktien lagen ruhiger, doch waren die Kurſe infolge der engen Märkte 1 bis 1,5 Proz. höher. Auch freundliche Auslandsbörſenmeldungen boten der Tendenz eine Stütze. Im Vordergrund ſtanden Montanwerte unter Führung von Gelſenkirchen(plus 176). Zum erſten Kurs gingen etwa 24 000 RM. um. Mannes⸗ mann gewannen 1, die übrigen Montanwerte ½ bis 1 Proz. Am Elektromarkt hinterließ der Bericht des RWé. einen guten Eindruck. Die Aktien wurden mehr als 1 Proz. höher bezahlt. Lebhafter lagen auch Elektriſche Lieferungen(plus 194). Schleſiſche Elektrizität und Gas konnten um 3 Punkte anziehen. Kunſtſeidenwerte wa⸗ ren bis ½ Proz. gebeſſert. Von Maſchinenaktien gewan⸗ nen Berlin⸗Karlsruher 1½½. Auch Schiffahrtswerte wur⸗ den etwas höher bezahlt. Conti Gummi notierten 10936 bis 111(109,25). Deutſche Erdöl gewannen weitere 14 Proz. Farben waren 94 Proz. höher. Von Banken wa⸗ ren BEW.(plus 1½) infolge der Feſtigkeit der Elektro⸗ werte beachtet. Die Kursbeſſerungen, die anfangs klein waren, konnten ſich nach den erſten Kurſen fortſetzen. Leo⸗ poldgrube waren mit 40,37 nach 38,5 zu hören. Nach wie vor erwartet man im Markt eine Verbeſſerung für die Anleihebeſitzer. Von Obligationen konnten Vereinigte Stahl Proz. gewinnen. Auch Reichsſchuldbuchforderungen wa⸗ ren durchſchnittlich Proz. höher. Reichsbahnvorzugs⸗ aktien 91,5 bis 91,62(91,12). Von Auslandsrenten lit⸗ ten Bosnier(minus 1½/) unter Realiſationen. Mexikaniſche und rumäniſche Renten ſowie Mazedonier wurden durch⸗ weg höher bezahlt. Tagesgeld verſteifte ſich auf 4½ Proz. Das Pfund war nach der kleinen Erholung am Samstag mit 3,2112 wie⸗ der ſchwächer. Frankturter Börle Frankfurt, 28. Nov. Stimmung: freundlich. Zu Wochenbeginn war das Börſengeſchäft lebhaft, bei ausgeſprochen freundlicher Tendenz. Neben der feſteren Newyorker Börſe wirkten vor allem einige beſſere Nach⸗ richten aus der Wirtſchaft anregend. Beſonders die Mel⸗ dungen über eine Abſatzbelebung bei der Rhein. Braun⸗ kohlen.G. Im Vordergrund der Börſenbewegung ſtand der Rentenmarkt, beſonders Altbeſitz und ſpäte Schuld⸗ buchforderungen. Bereits zu Beginn der Börſe waren die Kurſe für beide Werte Proz. höher. Späte Schuld⸗ bücher waren im Verlaufe noch um Proz. gebeſſert. Pfandbriefe lagen ſtill, doch waren die Kurſe zuminde⸗ ſten behauptet. Am Montanaktienmarkt ſtanden natur⸗ gemäß die Montanwerte im Vordergrunde des Intereſ⸗ fes, bei teilweiſe mehrprozentigen Erhöhungen, Gelſen⸗ kirchen 176 Proz., Phönix 1,5, Rheinſtahl 1, Buderus%, Stahlverein 36 Proz. feſter. J. G. Farbenind. eröffneten % Proz. ſchwächer, doch zog der Kurs raſch wieder 34 Proz. an. Von ſonſtigen Chemiewreten Erdöl geſucht, die im Verlaufe 1,5 Proz. gewannen. Kunſtſeiden⸗ und Zell⸗ ſtoffwerte gewannen durchſchnittlich s Proz. Schiffahrts⸗ werte lagen behauptet. Kaliwerte ruhig und gut be⸗ hauptet. Am Elektromarkt waren Bekula 1 Progz. freund⸗ licher. Auch der Markt für Einzelwerte zeigte eine aus⸗ geſprochen feſte Tendenz. Holzmann ½ Proz. feſter. Im Verlaufe der Börſe blieb die Stimmung feſt, bei ausgeſprochen lebhaftem Geſchäft. Tagesgeld leicht bei 3% Proz. Berliner Devilen vom 26. November 1932 Geld Bri⸗ Geld Brief Buen.-Air. I 0,8781.882J/talien 21.51I 21.55 Kanada.566ſ.574/fugoslavien.634].64 Konstantin..0081.01%/Koτ 41.88] 41.96 Japan.879J.889ſKopenhag 70.23 70.37 Kaĩro 13.84/ 13.88ſLis abon 12.76 12.78 London 13 460 13.50%0slo 69.38 69.52 Newyork.209f.217/Paris 16.47/16.51 Rio de Jan. 0 294.296fbrag 112.465/12.485 Uruguay.698/.70 ftsland 60.94/ 61.06 Amsterdam 169.33f169.67fRiga 79.72J 79.88 Athen.498J.502 Schweis 80.92f 381.08 Brüssel 58.27 58.39fSo0fian.057.063 Bukarest.517/.523ſSpanien 34.40] 34.46 Budapest—— Jstockholm J 72 98] 73.12 Danzig 81.85.01] Leval 110.59110.81 Helsingfors.9341 5 946I Wien 51.951 52.05 Berliner Metalle Berlin, 28. Nov. Metallnotierungen für je 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dit. Elektrolyt⸗ kupfenotiz 50,75 RM.— Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Be⸗ zahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164, Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350, Antimon⸗ Regulus 37—39 RM., Feinſilber(1 Kg. fein) 36,25—39,5 Reichsmark. 3 Kupfer. Nov. 40 bez., 39,75., 40,75 Br.; Dez. 40., 40,5 Br.; Jan. 40,75 bez., 40,5., 41 Br.; Febr. 41,G., 41,5 Br.; März 41,75 bez., 41,5., 41,75 Br.; April 41,75., 42 Br.; Mai 41,75., 42,5 Br.; Juni 42,25., 43 Br.; Juli 42,75., 43,5 Br.; Aug. 43., 43,75 Br.; Sept. 43,25., 44 Br.; Okt. 43,75 u. 44 bez., 43,75., 44,25 Br.— Tendenz: ſtetig.— Blei. Nov. 15., 16 Br.; Dez. 15,25., 15,5 Br.; Jan. 15., 16 Br.; Febr. 15,25., 16,5 Br.; März 15,25., 16,75 Br.; April 15,5., 17. Br.; Mai 15,756., 17 Br.; Junt 16., 17 Br.; Juli 16., 17.5 Br.; Aug. 16., 17,5 Br.; Sept. 16,5., 17,5 Br.; Okt. 16,5., 18 Br.— Tendenz: ſtill. Zink. Nov. 19,25., 20 Br.; Dez 19,5 bez., 19,5., 19,25 Br.; Jan. 19,5., 20,5 Br.; Febr. 20., 20,25 Br.; März 20,25., 20,5 Br.; April 20,5., 20,75 Br.; Mai 20,75., 21 Br.; Juni 21., 21,25 Br.: Juli 21., 21,75 Br.; Aug. 21., 22 Br.; Sept. 21,75., 22,25 Br.; Okt. 22., 22,75 Br.— Tendenz: ruhig. Berliner Produktenbõrſe Berlin, 28. Noy. Weizen, märk. 76 Kg. 193—95, Fut⸗ terweizen 178—82, Sommerweizen 80/81 196—98. Degz. 206,5—07,25; März 209,25—05,5; Mai 213,5—14. Tendenz: promte Verladung ſtetig, Lieferung feſter.— Roggen, märk. 71/½72 Kg. 154—56. Meckl. 73 Kg. 163,75 cif Blnu. bez. Dez 16767,5; März 172,25—72,25; Mai 176—176. Ten⸗ denz: Prompte Verl. ſtetig, Lieferung feſter.— Braugerſte 170—80, Futtergerſte 161—68. Tendenz: ruhig.— Hafer, märk. 124—29. Dez. 131,25—31,75 G. März 135. Ten⸗ denz: ruhig.— Weizenmehl 24,1—27. Tendenz: ruhig.— Roggenmehl 19,75—22,1. Tendenz: ruhig.— Weizenkleie 9,45—9,75. Tendenz: ſtetig.— Roggenkleie 8,6—9. Ten⸗ denz: ſtetig.— Viktorigerbſen 21—26; kl. Speiſeerbſen 20 bis 23; Futtererbſen 14—16: Leinkuchen 10,1—10,2; Erd⸗ nußkuchen 10,7; Erdnußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 8,9; extrah. Sojabohnenſchrot 10,1, dio. 10,8, Baumwolle Bremer Baumwoll⸗Lokokurs 6,98 RM. 4 Wi Herr der „Bon dieſe⸗ Da re d pen 1 rüber ſtiller „Pap ler v Wa wir gebli⸗ ſproch eine Au den auch die 2 mauk was der A Pape werkf die pi führe ſogar gen oder pen⸗ los d. zu ge Wi ſpüre kulat von der b neber ne, di beits Recht die u vertn All. von d einge der 9 Ja, hatte neuer beitn⸗ ales mit gram beit! Die tenk: tigun Avßai Wi dieſe hirnv beits! kraft wird'? Iſt deut, Milli arden 57 M ſchm⸗ komm keit! Sel Papei weis zu er durch ten a „Es g te Jü An! aller ſolnte en du beitsl Nyoſſe offizie t. Die Aen enden eund⸗ man higer, is 1,5 ungen anden 1700). nnes⸗ bis 1 RWe. als triſche — Fut⸗ Dez. denz: märk. bez. Ten⸗ gerſte dafer, Rn⸗ nrleie Ten⸗ n. 20 Erd⸗ 8,9; . Beilage für die natlonalsozialistisehe Betriebszellenorganisation- Erseheint jeden e Mie der AdGB. den Papenkurs unterſtützt Wir hören ſie ſchon wieder aufheulen, die Herren berufsmäßigen Arbeitervertreter, von der Betriebsarbeiterſchaft kurz und bündig „Bonzen“ genannt, wenn ſie die Ueberſchrift dieſes Artikels zu Geſicht bekommen. Das Scheingefecht, das die roten Funktionä⸗ re dem Wirtſchaftskurs der Regierung Pa⸗ pen lieferten, konnte uns keinen Augenblick da⸗ rüber hinwegtäuſchen, daß dieſelben Leute im ſtillen Kämmerlein das Stoßgebet ſtöhnten: „Papen bleibe—— aber halte uns den Hit⸗ ler vom Leib“. Was konnte es denn anders heißen, wenn wir ſeinerzeit melden konnten, daß maß⸗ gebliche rote Gewerkſchaftsvertreter davon ge⸗ ſprochen hatten, dem Regime der Papenheimer eine Chance geben zu wollen. Auf das radikale rote Antipapengeſchrei in den Gaſſen fielen wir nicht herein, wenn es auch noch ſo laut ertönte— wir ſchauten uns die Taten nach vollbrachtem öffentlichem Kla⸗ mauk an. Dieſe Taten aber beweiſen eindeutig, was wir in unſerer Ueberſchrift behaupten, daß der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund den Papenkurs unterſtützt. Zwar ſind die roten Ge⸗ werkſchaftsführer raffiniert genug, ſich nicht für die politiſchen Ziele der zur Zeit noch geſchäfts⸗ führenden Regierung einzuſetzen, ja ſie ſchlugen ſogar zur Täuſchung der Maſſen einen gewalti⸗ gen Krach dagegen. Dagegen iſt ihr Handeln oder vielmehr ihr Nichtstun gegenüber der Pa⸗ pen⸗Goloͤſchmioͤtſchen Wirtſchaftspolitik zweifel⸗ los darauf abgeſtimmt, die verſprochene Chanee zu geben. Wie dieſe Wirtſchaftspolitik beſchaffen iſt, ver⸗ ſpüren die Arbeitnehmer am eigenen Leib. Spe⸗ kulationspapiere für Bank und Börſe in Form von'euergutſcheinen, die mit den Groſchen der breiten Maſſen eingelöſt werden ſollen, da⸗ neben den ungeheuerlichen Druck auf die Löh⸗ ne, die Verkürzung der Arbeitszeit, in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung ſtatt des bisherigen Rechtsanſpruchs noch eine Almoſengewährung, die man mit der„Hilfsbedürftigkeitsprüfung“ vertuſchen will. Alle dieſe reaktionären Maßnahmen wurden von der Regierung Papen mit der Begründung eingeführt, es werde dadurch die Möglichkeit der Neueinſtellung von Arbeitskräften gegeben. Ja, der noch geſchäftsführende Reichskanzler hatte ſogar mehrmals die Stirn, der zegen ihre neuerliche Vergewaltigung proteſtierenden Ar⸗ beitnehmerſchaft zuzurufen, ſie habe kein ſozi⸗ ales Mitgefühl, denn ſie wolle verhindern, daß mit der Durchführung des Wirtſchaftspro⸗ gramms der Herrenklübler Erwerbsloſe in Ar⸗ beit kommen. Die innere Berechtigung zu Lohnraub, Ren⸗ ten“-zung, Tarifbruch und Arbeitervergewal⸗ tigung wurde alſo abgeleitet aus dem Ziel: Die Avßsitsloſiakeit zu vermindern. Wir Nationalſozialiſten waren die erſten, die dieſe Methode als unſinnig, völlig verfehlt und hirnverbrannt bezeichneten. Wie kann die Ar⸗ beitsloſigkeit beſeitigt werden, wenn die Kauf⸗ kraft den Maſſen immer weiter beſchnitten wirdꝰ Iſt nicht die amtliche Feſtſtellung, daß das deutſche Volkseinkomwen, das 1929 nih 76 Milliarden b⸗rug im Jahre 1930 auf 70 Milli⸗ arden ſank, um 1931 auf einem Niveau von 57 Min den anzukommen geradezu nieder⸗ ſchmternd? Mit dem Sinken des Volksein⸗ kommens aber geht parallel die Arbeitsloſig⸗ keit! Selbſtverſtindlich my'ten die Verfe“ er des Papen'ſchen Programms bemüht ſein, den Be⸗ weis für die Richtigkeit ihrer Theorie dadurch zu erbringen, daß ſie eine Abnahme der Fr⸗ w. lloſenziffer feſtſtellten und wie jeder weiß, durch RKun“ und amtliche Zeitungsnachrich⸗ ten auspoſarnten. De ſchöne Wort Coues: „Es geht mir beſſer und beſſer“, hatte begeiſter⸗ te Jünger gefunden. Anf der anderen Seite war es aber die Pflicht aller verantwortynshewußten Kreiſe, die ab⸗ ſolnte Unrichtigkeit der ſozialreaktionären Ide⸗ en durch den Nachweis feſtzuſtellen, daß die Ar⸗ beitsloſigkeit eben nicht ſank. Je eher eſer Rachweis gelang, deſto früher mußte die Be⸗ re.ang des Kampfes der Arbeiterſchaft ge⸗ gen ben Lohnraub auch anderen Ständen klar werden. »Was erlebte man hier? Während es vor al⸗ len Dingen die Nationalſozialiſten und ihre Mreije maren, die unermü'lich den gefärbten offiziellen Darſtellungen entgegenarbeiteten, tat der ADGB das genaue Gegenteil Dieſer Spitzenverband der ſozialdemokrati⸗ Aen Gewerkſchaften hätte die Pflicht gehabt, der amtlichen Schönfärberei im Intereſſe der Arbeiterſchaft entgegenzutreten. Statt deſſen erlebten wir etwas anderes. Wir mußten ſehen, daß der Allgemeine Deutſche Gewerkſchafts⸗ bund in ſeinen Arbeitsmarktberichten den Papenkurs direkt unterſtützte. Während ſogar die amtliche Statiſtik für den Oktober einen Stillſtand der Erwerbsloſenzif⸗ fer meldete, blieb es den Statiſtikern des AD GB vorbehalten, ſeit Auguſt ein Sinken der Arbeitsloſigkeit be⸗ kanntzugeben und zwar werden die Zahlen in den Fachver⸗ bänden des ADGB wie folgt angegeben: Ende Auguſt 44,5 Proz. Ende September 44,1 Proz. Ende Oktober 43,4 Proz. der berichten⸗ den Mitglieder. Dieſe Angaben, die den Tatſachen, wie jeder Arbeiter weiß, ins Geſicht ſchlagen, kamen da⸗ durch zuſtande, daß der ADGB verſchwieg, daß die Zahl der„berichtenden Mitglieder“ ſtändig zurückging und zwar waren es Ende Auguſt 3,23 Mill. Ende September 3,18 Mill. Ende Oktober 3,14 Mill. Seit Ende Auguſt iſt alſo die Mitgliederzahl um 90 000 oder um 3 Proz. zurückgegangen. Zweifellos ſind dieſe 90 000 ausgeſchiedenen Gewerkſchaftsmitglieder zum allergrößten Teil Erwerbsloſe, die vom ADGB nicht mehr mitge⸗ rechnet wurden. Es ſteht außer allem Zweifel, daß die Be⸗ hauptung der„ſinkenoͤen Arbeitsloſigkeit“ nach d. ADGB⸗Statiſtik Waſſer auf die Mühle derer iſt, die die ſinkende Arbeitsloſigkeit auf das Konto der ſozialreak⸗ tionären Papen⸗Notverordnungen ſetzen. Wir ſtellen alſo feſt, daß der ADGB mit ſei⸗ ner die Oeffentlichkeit über ͤen wahren Stand den Dinge täuſchenden Statiſtik oͤen Feinden der Arbeitnehmer Waffen lieferte. Ein ſolches Verhalten liegt ganz auf derſel⸗ ben Linie wie die Paſſivität bei den Streiks gegen Lohnraub, wie der Dolchſtoß in den Rük⸗ ken der Berliner Straßenbahner, als ſie um ihr Recht kämpften. Derum Arbeiter! Schlagt die roten Bonzen! Herein in die Rationalſogialiſtiſche Betriebs⸗ zellenorganiſation. Zähneklappern bei den roten Sin, heitsverbandsbonzen Am Sonntag, den 20. November, fand im Karlsruher Volkshaus eine Verſammlung des Einheitsverbandes der Eiſenbahner ſtatt. In dieſer Verſammlung ſoll ein„Kollege“ Sproll in„glänzendͤer“ Weiſe nationalſozialiſtiſche Angriffe wegen des auf der Hornberger Ta⸗ gung der Arbeiter⸗Penſionskaſſe B beſchloſſe⸗ nen Rentenraubes abgewehrt haben. Ueber „Anwürfe“ beſchweren ſich heute die roten Bon⸗ zen und tun ſo, ja behaupten es ſogar, als ob an dieſem Rentenraub die Nazis die Schuld trügen! Es iſt Demagogie, die durch nichts überboten werden kann, wenn heute in ſpaltenlangen Ar⸗ tikeln und in Verſammlungen ſeitens der Ver⸗ antwortlichen verſucht wird, die Schuld von ſich auf andere abzuwälzen. Daß den roten Herrſchaften vom Einheits⸗ verband die Veröffentlichungen in der badi⸗ ſchen NS.⸗Preſſe vor der Wahl auf die Nerven ſchlugen, iſt begreiflich. Wäre uns nicht durch einen günſtigen Luft⸗ zug von Berlin dieſer Beſchluß auf den Tiſch geflattert, ſo glauben wir annehmen zu dür⸗ fen, daß der Rentenraub und die Beitrags⸗ erhöhung ſich ganz ſtill vollzogen hätten und lediglich am Auszahlungstage, wenn die armen Rentenempfänger wieder aufgemuckt hätten, erklärt worden wäre:„Daran ſind die Nazis ſchuld!ꝰ“ 5 Dabei ſteht doch feſt, daß bis zum heutigen Tage in den Arbeiter⸗Penſionskaſſen noch kein einziger Nazivertreter ſitzt, ſondern daß auch dort die berühmte ſchwarz⸗rote Verelendungs⸗ koalition ihr Unweſen treiben konnte. Wäre nicht durch jene berüchtigte vierte Not⸗ verordnung des Lieblingskanzlers der Sozial⸗ demokratie, Dr. Heinrich Brüning, im Ka⸗ pit⸗““ beſtimmt worden, daß die Wahlen zu den ſozialen Körperſchaften um 1 Jahr verſcho⸗ ben werden, ſo hätte man der Arbeiterſchaft mit aller Deutlichkeit zeigen können, wer für Rentenraub und Beitragserhöhung ſtimmt und wer nicht. Ein Nazi hätte für dieſe Handlungsweiſe niemals ſeine Stimme gegeben. Der Referent in jener Eiſenbahnerverſamm⸗ lung, der Auchkollege Sproll, hatte ja an⸗ ſcheinend keinen leichten Standpunkt, um den an⸗ weſenden Eiſenbahnarbeitern den neueſten Verrat der Einheitsverbändler mundgerecht zu machen. Wir glauben es dem Auchkollegen Sproll gerne, daß es ihm äußerſt peinlich war, ſich zu verantworten und daß es ihm nach dem begangenen Verrat wirklich am liebſten wäre, wenn ihn die Kollegen ſo bald als möglich von ſeinem Amte entbinden würden. Dem Renten⸗ räuber Sproll kann heute ſchon verſichert wer⸗ den, daß er von dieſem Amte einmal enthoben werdͤen kann, aber auf eine Art und Weiſe, die für ihn nicht beſonders angenehm ſein wird, wenn nämlich der Tag kommt, wo die Neuwahlen zu den ſozialen Körperſchaften ſtattfinden. Nachdem aber Sproll auch in dieſer Ver⸗ ſammlung von„Fanghunden und Zutreibern des Kapitalismus“ geſprochen hat, muß ihm er⸗ neut mit aller Deutlichkeit geſagt werden, daß dieſe„Fanghunde und Zutreiber oͤes Kapita⸗ lismus“ nicht in den Reihen der National⸗ ſozialiſten zu ſuchen ſind, ſondern in den Reihen der Sozialdemokratie, da durch deren Politik in den Jahren 1924 auf 1925 erſt die Annahme des Dawesvertra⸗ ges möglich wurde. Was heute jedem politiſchen Anfänger be⸗ kannt iſt, daß durch den Dawesvertrag die Reichsbahn, die einſt ein ſozialiſiertes Unter: nehmen war, dem Kapitalismus ausgeliefert wurde, ſollte auch der Kollege Sproll wiſſen. Wenn er das nicht weiß, ſo iſt er eben ein poli⸗ tiſcher Säugling, und es wäre vielleicht für ihn ganz gut, wenn er von dem in einer ande⸗ ren„Volksfreund“⸗Nummer angeprieſenen Karl Marxſchen Schweißfußwaſſer trinken würde, damit er dadurch aus ſeiner politiſchen geiſtigen Erſchlaffung erwachen würbde. Einwandfrei ſteht feſt, daß an dem Zuſam⸗ menbruch der Arbeiter⸗Penſionskaſſen ein⸗ zig und allein die Politik der Sozialdemo⸗ kratie, zu der ja auch alle namhaften Ein⸗ heitsverbandsbonzen zählen, die Schuld trügt. Oder will vielleicht Sproll beſtreiten, daß ſeit der Privatiſierung der früheren Reichsbahn Fahrpreiserhöhungen für die Reiſenden und Tariferhöhungen für die Güter in Erſcheinung traten und ſomit die Abwanderung der Rei⸗ ſenden zum Auto und des Güterverkehrs zum Laſtwagen einſetzte? Durch dieſen Verkehrs⸗ rückgang wurden aber die Einnahmen der Eiſenbahn immer geringer, wobei man jedoch nie gehört hat, oaß die kapitaliſtiſchen Blut⸗ ſauger, worunter zu 50 77 Ausländer waren, auch auf ihren Reparationsgewinn verzichte⸗ ten, ſondern ſtets und ſtändig war der Arbei⸗ ter der Leidtragende, der oͤurch Entlaſſungen die Buße des ſozialdemokratiſchen Arbeiter⸗ verrats auf ſich nehmen mußte. Hat Sproll etwa den gewaltigen Eiſenbah⸗ nerabbau vergeſſen, und weiß er nicht, daß, wenn weniger Beitragszahler da ſind, die noch in Arbeit Stehenden den Ausgleich für die Rentenlaſten tragen müſſen? Der deutſche Arbeiter aber, der durch dieſen neuen ſozialdemokratiſchen Rentenraub und die Beitragserhöhung der Betrogene iſt, kann und wird deshalb nie der Sprollſchen Politik das Vertrauen ausſprechen, ſondern ſein aller⸗ ſchärfſtes Mißtrauen, was wohl am beſten da⸗ durch geſchieht, daß er in der NSBo. für den Wiederaufbau des deutſchen Vaterlandes und damit ſeiner Sozialverſicherung kämpft. Elmar. Kapitalijtengelder für Khd.⸗Preſſe Die Kommuniſten bekämpfen den Kapitalis⸗ mus. Wenigſtens behaupten ſie es mit lauter Stimme bei jedͤer Gelegenheit. Am lauteſten ſchreit dabei die Mannheimer„Arbeiter⸗Zei⸗ tung“. In ihrer Freitagausgabe vom 11. Novp, ſchreit ſie aber einmal nach etwas anderem; nach Inſeratenaufträgen.„Deshalb keinen Pfennig dem Geſchäftsmann, der nicht bei uns inſeriert“ heißt es da überzeugungsvoll. In⸗ tereſſiert wende ich das Blatt. Wer inſeriert da? In Rieſenzeilen— die Tietz.⸗G. Iſt der Tietz⸗Konzern nicht kapitaliſtiſch? Zahlt der Tietz⸗Konzern keine Schund⸗Löhne? Mußte die Tietz⸗Filiale Köln nicht vor 14 Tagen des⸗ halb beſtreikt werden? Die Kommuniſten wer⸗ den alſo aufgefordert, ihr Geld zu einem der ſchlimmſten kapitaliſtiſchen Raubritter zu tra⸗ gen, damit er es zur Knechtung und zur weite⸗ ren Ausbeutung dͤes ſchaffenden Volkes ver⸗ wenden kann. So bekämpft man den Kapita⸗ lismus! Geſamtverband geſteht ſeine Lumpenrolle Beim Geſamtverband hat die Enthüllung der trauri. en Rolle der ſozialdemokratiſchen Ge⸗ werkſchaftler beim Berliner..⸗Streik wieder einmal bös eingeſchlagen, zumal wir den Her⸗ ren Klubſeſſelrutſchern einen paſſenden von dem alten Marxiſten Engels ſtammenden Ausſpruch in Erinnerung brachten. Weil wir dieſen Ausſpruch der Vergeſſenheit entriſſen und über die Herren Engels und Marx— Mardochai ſonſt noch einige Tatſa⸗ chen feſtſtellten, tobt jemand im„Volksfreund“, wir zätte die Begründer des wiſſenſchaftlichen Marxismus mit„Unflat“ beworfen. Nun, wenn es ſich tatſächlich um Unflat han⸗ deln ſollte, ſo iſt es eben der von den Begrün⸗ dern doͤes Marxismus ſelbſt in die Welt geſetzte, wie wir bereits erwähnten und gerne nachwei⸗ ſen wollen. Wir hätten den Nachfahren des alten Juden Marx und ſeines Freundes Engels ein ſo liebloſes Urteil über ihre geiſtigen Pro⸗ dukte nie zugetraut. Unflat! Mardochai ſei der Begründer des wiſſenſchaft⸗ lichen Marxismus lobhudelt der rote Schreiber. Was nützt den Arbeiter der ganze„wiſſenſchaft⸗ liche“ Marxismus, wenn der praktiſche ihn— um mit»'hel zu ſprechen—„in den großen Kle'deradatſch“ geführt hat und zwar ſo weit, daß Millionen zum Elend Verdammte heute ihr ovklagenden Schreie gegen die Scheide⸗ männer und Konſorten, die Verkünder des Sieges dͤes Volkes auf der„ganzen Linie“ richten. Wenn der wutentbrannte Geſamtverbändler glaubt, uns das Fußwaſſer der Herren Marx und Engels empfehlen zu müſſen, ſo fragen wir bei ihr an, ob er dafür wohl als Lieferant in Frage käme. Heute iſt dieſes koſtbare Wunder⸗ waſſer aus Indenfußſchweiß bei ſeinem Erzeu⸗ ger nicht mehr zu haben, weshalb die Annahme ber-htigt erſcheint, die Sozialdemokro“ habe es rechtzeitig geſammelt, aufbewahrt und ſo der veſt überliefert. Sollte unter dem Genuß —— marxiſtiſchen Fußwaſſers gar der Zunft⸗ geſang vom Leben in„Freiheit, Schönheit und Würde“ entſtanden ſein?. Wir glauben es faſt. Der DTotionalſozialismus ſei eine„temporär⸗ perverſe Verirrung“ ſchreibt d 3 rote Gewerk⸗ ſcha/:Hönzlein. Sie wiſſen nicht, was das heißt? Nun, eine „tempprär⸗perverſe Verirrung“ iſt es zum Vei⸗ ſpiel, wenn ein beſtimmter Karlsruher Bonze in der Nähe von Bretten das Bett mit einem gewiſſen ſtillen Oertchen verwechſelt, in das auch der Kaiſer zu Fuß gehen mußte. Um aber auf den Kern der Dinge zu kom⸗ me.em Geſamtyerband geſagt, daß die roten Gewerkſchaften den Verkehrsarbeiter⸗ ſtreik in Berlin abwürgten, daß ſie alſo auch bie Schuld daran tragen, wenn 2500 Arbeiter auf die Straße flogen, eine ſelhſtverſtändliche rderung bei wicher Viendiouno des Streiks wäre ein lusſchluß von Maßregelungen geweſen. Ta che iſt auch, daß der nationalſozialiſtiſche Vertreter im Aufſichtsrat der BVG die Forbe⸗ rung auf ſofortige Wiedereinſtellung der Ge⸗ mahregelten erhob, während die Sozialdemo⸗ kraten ſich dagegen ſträubten. So ſehen die Taten oͤer Roten aus und wenn der Geſen erhand behauptet, daß er genügend 7S 2 8 Geld oeßoßt hätte, um oͤen Streik ein volles Jahr zu finanzieren, ſo wird die Verräterrolle doduyrch nur noch viel ſchlimmer und gemeiner. t iſt eine geradezu unglaubliche Lumpe⸗ rel Oder glaubt jemand, Berlin hätte ein JFahr ohne Verkehr ſein können? So zeichnet ſich oͤie Fratze des roten Arbeiter⸗ verrates immer ſcheußlicher von dem durch ihn ge'' nen düſteren Hintergrund aus Hunger und Not ab. Der Tag der Abrechnung kommt, Auch für die Bonzen des Geſamtverbanbes. as. —— xtan⸗ Ieuick: Den. Lü. Eoman einæ Silatatin 49. Fortſetzung „Führ ihn herein, Epicadus!“ Gaius Julius Caeſar tritt ins Zimmer. „Nimm Platz, Freund Caius!“ Sulla gibt ſich liebenswürdig gegen den jungen Herrn von neunzehn ZJahren. „Ihr habt Caeſar lagert ſich mit Anſtand. „Hab' ich. Möchte nämlich von dir hören, ob deine Frau die Rebhühner mit Lorbeer⸗ blättern oder mit Speck umwickelt??“ Das fängt gefährlich an! Der Julier ſtrafft 115 mit Widerſtand.„Meine Frau hat dafür nen Koch,“ ſagte er, und ſeine gläſerne Stimme klirrt leiſe:„es tut mir leid, daß ich ihn nicht mitgebracht habe!“ „Tut dir leid: das iſt doch ſchon etwas. Aber nun ſag' einmal, mein lieber. fremder junger Freund——:“ Der Löwe verſtummt knurrend; er blinzelt mit ſchläfrigem Raubtierblick den ſchmächtigen Gaſt an, und Caeſar fühlt beklommen, daß er ſich jetzt durch eine Unverſchämtheit ſtark machen muß. Läſ⸗ ſig wirft er die Hand gegen Epicadus und fragt:„Wer iſt der Mann dort? Vermutlich ein Freigelaſſener?!“ mich rufen laſſen, Diktator—?“ 74 mein einziger Freund auf dich, „Ganz richtig: dieſer windigen Oberfläche! Stört er Mimoſerich?“ „Ja! Wenn ihr, Lucius Sulla, einen Stan⸗ desgenoſſen zu einer Unterredoͤung beſtellt, bei der es jedenfalls nicht um eingemachte Oliven geht, dann ſtört— mich wenigſtens— jeder Dritte!“ Schau an, der Junge zeigt die Zähnchen! denkt Sulla. Da er heute ſeinen läſſig⸗ſatiri⸗ ſchen Tag hat und am Katz⸗Maus⸗Spiel Ge⸗ fallen findet, ſo ſagt er ſanft:„Laß uns al⸗ lein, Epicadͤus! Dieſer Knabe ſcheut ſich, ſeine adlige Scham vor dir zu entblößen—!“ Epicadus geht lächelnd aus dem Zimmer. Sulla rückt ſich auf dem Sofa zurecht:„Ich freue mich immer, wenn ich auf geſundes Standesbewußtſein ſtoße! Man ſollte es frei⸗ lich Surchgehend entwickeln und nicht im Zick⸗ zackkurs zwiſchen den Ständen kreuzen, nicht wahr, mein Liebling?!“ Caeſar weiß nichts zu erwidern und ſchweigt. Er ahnt, was jetzt kommt. „Ich höre, du willſt dich der holdͤen Kunſt zuwenden, die man Beredͤſamkeit heißt?! Willſt Volksbeſchwätzer werden? Rechtsver⸗ dreher? Anwalt forenſiſcher Lüſternheiten??“ „Was bleibt einem jungen Römer heute an⸗ deres übrig, Diktator? Ich würde es frei⸗ lich nicht ſo nennen!“ „Nein, du nennſt es: Betätigung demokra⸗ tiſcher Freiheiten!“ Caeſar blickt in Sullas Geſicht und erbleicht. „Ich hatte dich bereits auf die Liſte geſetzt,“ ſagt der Regent und läßt ſein verbindlichſtes Lächeln um den Knabenmund blühen: „Eigentlich biſt du in dieſer Stunde ſchon tot, und ſomit haſt du Anlaß, wundergläubig zu werden!“ „Ich weiß es.“ „Dann weißt du vielleicht auch, welchen Fürſprechern du dein Leben und Beſitztum verdankſt?!“ „Ich ahne es.“ „Jedenfalls ſtammen ſie nicht aus dem Krei⸗ ſe, aus dem du dir die Frau geholt haſt!“ Der Julier ſchweigt. Jetzt ſteht das Gewit⸗ ter ſenkrecht über ihm; ſein Entladungszögern laſtet bleiſchwer. „Wenn ich dein Geſicht anſehe,“ fährt Sulla in eiſiger Ruhe fort;„wenn ich ſehe, wie der Ehrgeiz um deine Naſenflügel wuchert, wie die Ruhmſucht dir aus dem kalten Auge flak⸗ kert,wie dein Mund ſchon jetzt deine künftigen Titel prägt, und deine Lippen ſich in Macht⸗ träumen verhärten,— nicht wahr, es ſtimmt doch?— und wenn ich den Willen in deinem Kinn, den Verſtand hinter deiner Stirn ab⸗ wäge, dann ahnt mir, daß du es noch ſehr weit bringen wirſt, mein ſtrebſamer Schönred⸗ ner! Ich weiß aber auch ſchon, daß du nicht unſerm Staat, ſondern nur dir ſelbſt dienen wirſt. Du wirſt niemals bis zum Lächeln der ſelbſtloſen Weisheit vorſchreiten; oͤu wirſt dei⸗ Dort, wo der Mittagskogl die ſteinernen Rieſen der ſteilen Karawanken ſchweigend grüßt, weithin über den Herrgottsgarten Kärntens, dort breitet die Einſamkeit ihren ernſten Ewigkeitsmantel. Die Menſchen ſind ſtill gewordͤen in der Ehrfurcht der hoch ragen⸗ den Berge, in deren Tälern uralte Sagen blühen. In der Geſindeſtube raunte an dieſem Abend Mund zu Ohr über den Bauern: Den Alten hälts nimmer. Er iſt ein Sterngeher. Er hat die Gipfelſucht. Seit dͤer Sepp unter der Hollenburg im Roſental erſchoſſen worden iſt, gehts talab mit dem Hof. Den Bauern aber zieht es bergan. Die Großmagd weiß ſeltſame Geſchichten von Gipfelgängern, von allerlei merkwürdigen Gebirglern, die in die Bezirke des ewigen Schnees hinaufſteigen, höher und höher, bis ſie vor Ermattung zuſammenbrechen obder durch einen Fehltritt vom ſchmalen, unwegſamen Grad abſtürzen. Der Knecht aus dem Tiroli⸗ ſchen hat einen Bauern gekannt, den trieb das Elend des Tales in die Einſamkeit der Hohen Tauern hinauf. Plötzlich und grundlos war er aufgeſtiegen. Niemand konnte ihn zurückhal⸗ ten. Seine Augen trugen ſchon die Starre oͤes Todes. Der Diſtelbauer ſtapft ſchwer den Hang hin⸗ auf. Es iſt ſein täglicher Abenoͤgang, ſein ſtummes Gebet bei Sonnenerlöſchen. Die in⸗ nere Zwieſprache mit den Stimmen der Ah⸗ nen, die aus ſeinem Blute heimliche Rede geben. Wieder hadert der alte Bauer. Warum das alles? Talab, am großen Klagenfurter Waſſer, hat er geſtern die lachende, leichte Welt ge⸗ ſchaut, das Gelärm und Gequäk der Muſikan⸗ ten gehört, verächtlich weggeblickt vom eitlen Getue der fürnehmen Damen und der Albernheit der Mannsleut. Warum das alles? Iſt der Sepp für die da geſtorben, von der heimtückiſchen Kugel der ſerbiſchen Reiter im Roſental gefällt— damals 1919 im Heimatkampf um gärnten? In unſagbarer Verlaſſenheit klimmt der zate den Rain entlang. Ihn zieht es nimmer heim. Höher treibt es ihn. Höher. Die Schat⸗ ten kriechen oͤrohend aus dͤen Tälern, gleich dunklen Nachtgeſpenſtern. Der Gipfel des Kogl aber glüht in ſchmerzhaftem Rot, als eer Aus dem verwitterten Geſicht hebt ſich die Hoffnung. Dort oben ſein, über allem, hoch oben, ganz nahe den wandernden Wolken, dem Glanze der Ewigkeit! Aber der Sepp liegt im Tale, im Garten der Schatten, hinter der kühlen Mauer der ſteinernen Kirche. Der Diſtelhauer hält inne. Sein warmer Odem ſtößt kurz in die kühle, feinoͤlich heran⸗ wehende Nachtluft. Halt an, Diſtelbauer— poch“) inwendig— halt an! Siebenzig Jahre haſt Du die Laſt dieſer Erdͤe, dein Elenoͤsbün⸗ del getragen, Diſtelbauer— und willſt jetzt fliehen? Drunten der Turm hebt eben ſeine erzene Zunge, murmelt den Angelus wie ſchon in den Gezeiten der Ahnen. Bauer, die Scholle ruft Dich heim! Heim! Ins Tal der Müh und Arbeit. Ins Tal, dahin wir Menſchlein ge⸗ hören. Zu unſerem Acker. Zu unſerem tägli⸗ chen Brote. Der vom Diſtelhofe ſenkt die Augen. Steht beſchämt, wie eh das Büberl vorm Pfarrherrn. Seufzt tief. Seufzt ſtill: Ach, ſchön, unaus⸗ ſprechlich herrlich iſts, den Blick der Erde abzu⸗ 4 5 wenden, zur Höh hinauf zu wandern, zu den Sternen. Aber iſt das nicht eine Flucht? Eine Flucht vor der Pflicht? Flucht vor der Scholle? Der müde Bauer ſtrafft ſich. Sein Antlitz iſt hart geworden, ſteinern im eben gefaßten Entſchluß. Eine Stimme der Ahnen rauſcht aus dem Blut: Du gehörſt auf den Diſtelhof. Du biſt nicht nur der Ahn— biſt auch der Erbe Seines gefallenen Sohnes. Und der Alte fühlt eine unbekannte Beglük⸗ kung. Nicht haderts mehr in ihm. Kein Groll iſt mehr da. Der Segen allen Bauerntums ſeit Urgezeiten leuchtet ihm mild und verheißend von den Sternen, die heller und ſtrahlender denn je um den Kogl aufgehen. Da beugt der Bauer ſeinen trutzigen Nacken. Seine ungelenken ſchweren Füße wenden ſich mit der Bebdaachtſamkeit der Jahrhunderte. Schlagen dann langſam talwärts in wunder⸗ barer Sicherheit. Herüben, über Klagenfurt, tanzen leuchtende Kugeln, ſteigen bunt und verführeriſch, erlö⸗ ſchen hernach in jäher Plötzlichkeit. Vielleicht brennen ſie für die eiſernen Rieſenvögel, die täglich über ͤͤie Berge glitzern und ſurren. Vielleicht auch iſt dies zauberiſche Feuerwerk „Du liebſt die Kunſtreiterin?“ „Ja“, antwortete Ralf Sörtens,„und noch heute werde ich ſie fragen, ob auch ſie mir ihre Zuneigung ſchenken will. Heute ſoll es ſich entſcheiden.“ Peter Eggers zwang ſeine Erregung nieder und richtete ſich entſchloſſen auf. „Unſere Zeit iſt gekommen, Ralf, wir müſ⸗ ſen auftreten!“ Die beiden Trapezkünſtler ſchritten durch die Manege. Wie immer wurden ſie erwartungs⸗ voll von der Zuſchauermenge begrüßt. Dicht unter der hohen Zirkuskuppel harrte das glitzernde Geſtänge ihres artiſtiſchen Könnens. Vom grellen Licht der Scheinwerfer umſpielt ſtanden Peter und Ralf bald auf den Trape⸗ zen. Aus der Tiefe klangen die wiegenden Weiſen eines Wiener Walzers. Peter Eggers war an dieſem Tage mit ſei⸗ nen Gebdͤanken nicht bei der gefahrvollen Ar⸗ beit. Ralf alſo, ſein Partner, liebte die klei⸗ ne Elma Wendemar und glaubte, daß auch ſie ihn gern habe. Peter Eggers hatte es als ein unſagbares Leid empfunden, als vor we⸗ nigen Minuten ſein Freund den Namen der Kunſtreiterin genannt, und zugleich wuchs ei⸗ ne grenzenloſe, bittere Enttäuſchung in ſeinem Innern. Peter Eggers wußte ſeit langem, daß er Elma Wendemar mit einem ſtarken, aufrichtigen Gefühl liebte, und nur eine durch ſein Weſen bedͤingte Verſchloſſenheit hatte ihn bisher davon zurückgehalten, odie Kunſtreiterin zu fragen, ob ſie ſeine Liebe erwidern könne. Die Worte Ralf Sörtens' trafen wie ein Blitz aus heiterem Himmel dͤas Herz des ſonſt kühl zurückhaltenͤen Peter Eggers und— ohne daß er ſeinen Regungen zu gebieten vermoch⸗ te— flammte in ihm jäh ein niegekanntes Gefühl des Haſſes auf. Alles aus, alles zu Ende!l Nur dieſer Ge⸗ danke ſtand in ſchmerzhaftem Erkennen in ſei⸗ nem Hirn. Die Trapeze ſchwangen hin und her. Zwei ein Zeitvertreib für die abertauſend Gäſte des Sees. für dͤie Vergnügen der tollen Nacht Hie⸗ ſer Zeit Dem Alten züngeln die bunten Lichter wie die traurigen Flämmchen des Fegefeuers, wie der Notſchrei der unerlöſten Seelen. Ja, der Diſtelhof braucht ſeinen Herrn. Mag er auch greiſig ſein, verlaſſen und öfters ſchon müd. Er iſt oͤer Erbe oͤer Scholle, auf der Sepp, ſein Sohn, verblutete. Die Sterne bleichen längſt überm Mittags⸗ kogl. Da iſt der alte, einſame Bauer wieder daheim. Angefüllt von der Kraft der Erb⸗ ſcholle, willens, den Segen der Heimat zu er⸗ füllen. Die Gäule ſtampfen im Geſchirr. Der Leiter⸗ wagen raſſelt. Ueber die Stoppeln holpert der Wagen, hungrig der Garben des Feldes, die zur Scheuer wollen. Der Gluthauch des Tages ſinkt in den Abend. Die letzte Garbe iſt herein. Das Tor ſchließt ſich auf dem Diſtelhof im goldenen Lichte des Herbſtes.„Sepp, alles iſt eh nun heim“,— ſo flüſtert der Alte und lächelt ſtill vor ſich hin. Der Erntefrieden der Tenne umfängt ihn. Drunten der Turm hebt eben ſeine erzene Zunge, murmelt den Abenoͤſegen, wie ſchon ſeit den Gezeiten der Ahnen. Bauer, die Scholle ruft dich heim. Da holt des Alten Herz ſelig aus zum letzten Schlag. Hlsion am Napes fliegende Menſchen wirbelten durch die Luft. Sichere, kraftvoll zupackende Griffe, hier ein Ueberſchwung, dort ein Salto— unermübdlich ſchwebten die Trapeze in ſtetem Rythmus nach den Klängen der Muſik. Die Darbietung der beiden Artiſten neigte ſich dem Ende zu. Da tauchte plötzlich in Peter Eggers ein Ge⸗ danke auf, der ihm wie eine Erlöſung aus den tauſend Zweifeln ſeines Herzens erſchien: jetzt kam das Gefahrvollſte ihres Auftritts. In wenigen Sekunden würde er kopfunten, nur mit den Kniekehlen im Trapezſtab hän⸗ gend, den heranfliegenden Freund erwarten. Wäre es nicht für jeden der Zuſchauer ver⸗ ſtändlich, daß ihm die Füße einmal den Dienſt verſagen konnten? Daß ſie aus dem Trapez glitten? Nur Bruchteile von Sekunden wür⸗ de er zur Ausführung ſeines Entſchluſſes be⸗ und der Weg für den Freund war rei. Mechaniſch glitt Peter Eggers' über das blinkende Geſtänge. Ein kurzer Schwung— nun hing er kopfunten. Hin und her ſchweb⸗ ten die Trapeze. Die Muſik brach ab. Trom⸗ melwirbel.— Peter Eggers' Augen weiteten ſich, eine Viſion erſtand vor ihnen in greller Klarheit. Dort drüben— das glitzernde Band— war das nicht die Somme? Dröhnte nicht der Donner der Geſchütze in den Ohren? Und jetzt— die tanzenden Funken— war es nicht Sperrfeuer, oͤurch das er, der Verwun⸗ dete, auf dem Rücken ſeines Regimentskame⸗ raden Ralf Sörtens getragen wurde? „Nimm' Dich zuſammen, Peter! Ich bring' Dich durch!“ So war der Schrei des Freundes im Toben der Hölle an der Somme geweſen, des Freundes, der ohne Bedenken für den jungen Kameraden an ſeiner Seite ſein Leben eingeſetzt hatte.— Die Viſion zerrann, kalter Schweiß ſtand auf oͤer Stirn Peter Eggers'. Wie einen Schemen ſah er den Partner auf nen Süchten verhaftet bleiben und die Macht⸗ mittel des Ine für deine Laufbahn mißbrauchen. Weil ich dies alles in deinem Geſichte leſe, hätte ich dich jetzt gern ausge⸗ merzt; denn das Römerreich braucht ſelbſtloſe Charaktere. Aber du biſt ſchließlich ein Ju⸗ lier und haſt Fürſprecher, die mir wert ſind; Harum laß ich dich am Leben.“ Caeſar denkt voll bleichen Unbehagens an das Geſpräch mit Marius, vor vier Jahren. Auch der Arpiner hat ihm ans Leben gewollt; aber die Abrechnung heute iſt ſchlimmer—1 Sulla iſt noch nicht fertig:„Wenn du deinen ruhmſüchtigen Ehrgeiz im Lager des Adels betätigſt, ſo dienſt du, wenn auch unfreiwillig, dem beſſeren Teil im Staat. Wenn du aber bei den Demokraten verharrſt und um die ſchäbige Volksgunſt buhlſt, ein Widerſacher des Senats, ſo förderſt du das Chaos!“ „Ich— ich ihr verkennt mich, Diktator—!“ „Keineswegs. Solange du Einnas Tochter zur Frau haſt—“ „Eure Nichte, Diktator!“ „Eine überaus entfernte Nichte, aus jener Renegatenſippe! Ich wünſche, daß du dich von dieſen Parteibindungen freimachſt, alſo dich von Cornelia ſcheiden läßt!“ „Ich liebe Cornelia—“ „Nett von dir. Kannſt ſie ja als Betthäs⸗ chen weiter lieben; nur als Gemahlin iſt ſie eines Juliers unwert: ſie bindet ihn an Leu⸗ te, die unſern Stand und den Staat geſchändet haben! Laß dich ſcheiden!!“ „Nein!“ ſagte Caeſar heftig, und nochmals mit ſpröder Stimme:„Nein!!“ Sulla liegt unbeweglich. Er wölbt die Lip⸗ pen und betrachtet den Wibderſpenſtigen voll ſpöttiſchen Erſtaunens.„Du haſt gewittert,“ ſagt er geoͤehnt,„daß ich heute meinen ſcherz⸗ haften Tag habe, und im Vertrauen darauf wagſt oͤu mir zu trotzen. Ich erinnere dich daran, daß die Liſte noch nicht geſchloſſen iſt. Verſchwindͤe, junger Mann!!“ Der Julier macht einen Verſuch, ſich her⸗ kömmlich zu verabſchieden; doch da der Dik⸗ tator wie eine Mumie liegt und an ihm vor⸗ beiſieht, ſo entweicht Cinnas Schwiegerſohn formlos. „Epieadͤus!“ ruft Sulla,„merk dir dieſen Streber! Du wirſt mich vermutlich um ein Menſchenalter überleben und noch zu ſehen bekommen, wie die Blüten ſeiner Selbſtſucht wuchern werden. Glaub mir in dem Burſchen ſteckt mehr als ein Marius!!“— Anderntags erfährt man, Caeſar außer Landes gegangen iſt. Er wird zu des Gefürchteten Lebzeiten nicht mehr nach Italien zurückkehren. Zehn Wochen nach Uebernahme der Dikta⸗ tur, in den letzten Januartagen des Jahres 673, hielt Sulla ſeine Triumphe ab; ſie währ⸗ ten zwei Tage und gehörten zu den glänzend⸗ ſten Aufzügen, die Rom bis dahin geſehen hatte. Der erſte Tag brachte den Triumph über Mithradates, der zweite feierte den Sieg über die aufſtändiſchen Italiker und die Marianiſche Revolution. Wie manchen großen Triumphator hatte das Volk von Rom ſchon vorüberziehen ſehen ſeit Urväterzeiten! Die Erinnerungen an beſon⸗ ders großartige Siegeszüge hafteten dͤurch Ge⸗ nerationen hin im Bewußtſein der Menge: der Triumph des L. Aemilius Paullus über den König Perſeus lebte ſeit über achtzig Jah⸗ ren unvergeſſen in Schilderungen weiter, und an Jugurthas mächtige Trotzgeſtalt, die vor einem Menſchenalter gefeſſelt der Quadriga des Marius vorangeſchritten war, konnten ſich noch viele unter den Römern erinnern, die heute Kopf an Kopf die Ränder der Hei⸗ ligen Straße ſäumten, um wieder einmal die Größe und Macht ihres Reiches augenſchein⸗ lich vorgeführt zu bekommen. Alle Tempeltüren ſtanden weit offen; in allen Fenſtern oͤrängten ſich Frauen und Kin⸗ der; aufgeſchlagene Tribünen drohten unter der Schauluſt der Vielzuvielen niederzubre⸗ chen, und in die klare Winterluft wölbten ſich näher und näher die Jubelrufe des vergeßli⸗ chen, gedankenloſen und raſch entzündeten Volkes, als vom Marsfeld her der Zug durch die Triumphpforte zog und gegen das Forum heranſchwoll. (Fortſetzung folgt.) e eeee ſich zufliegen. Ein Ruck— feſt packten ſich die Hände der Männer. Ein kraftvoller Auf⸗ ſchwung— und die„Zwei Eggers' ſtanden lächelnd auf ihren Trapezen. Rauſchender Bei⸗ fall brandete zu ihnen empor.—— Eine Stunde ſpäter betrat Ralf Sörtens das Zimmer des Partners. „Peter“, murmelte Ralf mit heiſerer Stim⸗ me,„wir können Elma Wendemar unſeren Glückwunſch darbringen. Die Kunſtreiterin hat ſich verlobt. Mit Wüllner, dem Dreſſeur.“ Peter Eggers hob müde den Kopf, der auf ſeine Arme geſunken war, aber ein Aufatmen kam doch aus ſeiner Bruſt. Ralf trat zu ihm und legte ſeine Hand auf die Schulter des Freundes „Vielleicht iſt es beſſer ſo für uns. Wir bleiben immer beiſammen, gelt, alter Junge? Wir gehen nie auseinander; denn uns ſchweißte das furchtbare Geſchehen der Schlachtfelder zuſammen und eine— eine dumme Liebe zu einem Mädel darf uns nicht trennen können!“ Peter taſtete nach der Hand des Freundes und drückte ſie lange und wortlos. daß der junge aa H. denke daß. Uhren Leben per 1 Met 8 3, 1 Mün S2SSSGS0 S 0 —— 8 SOc einem usge⸗ ſtloſe Ju⸗ ſind; 8s an ihren. wollt; —1 einen Adels villig, aber die ſacher —1* ochter iener von dich thäs⸗ ſt ſie Leu⸗ ändet mals Lip⸗ voll tert,“ herz⸗ azrauf dich n iſt. her⸗ Dik⸗ vor⸗ rſohn ieſen ein ſehen ſucht ſchen unge nicht ikta⸗ ihres hähr⸗ zend⸗ ehen imph den die das ſeit ꝛſon⸗ Ge⸗ nge: über ZJah⸗ und vor riga nten tern, Hei⸗ die jein⸗ in Kin⸗ nter bre⸗ ſich eßli⸗ eten urch rum .) die Auf⸗ iden Bei⸗ tens tim⸗ eren exrin ur.“ auf men auf Wir ge? uns der eine ticht des aamanimanaaan Hausirauen denken Sie stets daran, daß jeden Dienstag ab 5 Unr meine bekannte la. Hausmacher Leber-U. Griebenwurlt per Pund 30 Pfennig zu haben ist. Metzgerei Heiss 8 3, Iu. Hch. Lanzstr. 7 Hamamannamn 4 AlLEREEINSTE SUSSRAHM TLAEEEBUITER Unsere Kunden sind mit Ware und Kundendienst zufrieden. Machen Sie einen Versuch. Wir werden Sie überzeugen Wir beliefern grundsätzlich nur Wiederverkäufer. fein- U. 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Küfer Friedrich Phil. Mager e. S. Werner Klaus. — Monteur Karl Friedrich Maier e. T. Marion Martha.— Schweißer Kurt Arthur Dürrwang e S Gerhard Herbert.— Eiſendreher Heinr. Rhein e S. Ernſt Erwin.— Schloſſer Karl Adolf Gyßer e T. Su⸗ ſanna.— Arbeiter Guſtav Ziegler e. S. Wolfgang Guſtav— Schloſſer Hubert Schmeckenbecher e. T. Doris.— Konditoreimeiſter Hugo Bert. Joſ. Böhme e. T. Emma Dora Annelieſe.— Geſchäftsführer Emil Georg Feißkohl e. S. Dieter Willy.— Schuhmacher Eugen Ott e. S. Klaus.— Bürogehilfe Bruno Seeger e. S. Günther Bruno.— Aus⸗ läufer Ph. Schaller e. S. Hans Artur.— Kraftwagenführer Alfred Schweizer e. T. Elſa Maria.— Spengler Jakob Ritzert e. T. Juliane. — Lehrer F. Alfred Hans Winnewißer e. T. Waltraud Erna.— Schuh⸗ macher Karl Federle e. T. Wilhelmine Ingeborg.— Hobler Philipp Heil e. S. Fred Philipp.— Schloſſer Albert Bentz e. S. Albert Fried⸗ rich.— Kunſtgewerbler Joſef Hofmann e. T. Iſolde Renate.— Werk⸗ zeugſchloſſer Guſtav Rühle e. S. Guſtav Roland— Bäckermeiſter Karl Fix e. T. Helga Marianne.— Photograph Engelbert Ehret e. S. Rudolf.— Feinmechaniker Johannes Katz e. T. Eliſabeth Katharida. — Poſtſchaffner Peter Schmitt e. S. Werner Peter.— Schmied Konrad Weyrauch e. S. Georg Konrad.— Ing. Hans Wilhelm Greller e. T. Annelieſe Marie.— Kellner Max Karl Huſcher e. S. Horſt Adalbert. — chloſſer ermann Honikel e. S. Horſt Joſef.— Reiſender Willi Jakob Mayer e. T. Lore Johanna.— Arbeiter Ottmar Röſch e. S. Harry Chriſtian.— Techniker Erich Karl Stachel e. T. Ruth Magda⸗ lene.— Kfm. Georg Heinrich Storck e. S. Kurt Herbert Geſtorbene November 1932. Uhrmacher Friedrich Fontaine, 61 J. 10.— Led. Hausangeſtellte Maria Kiefer, 22 J. 5 M.— Wilhelmine geb. Hörig, 74 J. 11., Witwe des Hausverwalters Philipp Bildſtein.— Marie geb. Kellerer, 45 J. 2., Witwe des Drehers Johann Barth: — Marie geb. Sutter, 30 J. 1., Ehefrau des Heizers Friedrich Pfannebecker.— Doris Schmeckenbecher, 4 Stunden.— Anna Grein, 4 Tage 18 Std.— Melitta Krämer, 28 J.— Paul Joſef Scherr, 4 J. 7 M— Led. berufsl. Mina Kaufmann, 48 J.— Kfm. Louis Kahn, 62 J. 1 M.— Mathilde geb. Hoffmann, 58 J. 6., Ehefrau des Garagewärters Karl Friedrich Hamann.— Rentenempfänger Adam Kehl, 70 J. 10 M.— Willi Neunhuber, 19 Std.— Verw.⸗Oberſekretär a. D. Arthur Val. Goede, 50 J. 11 M.— Friederike geb. Forſchner, 73., Ehefrau des Rentenempfüngers Karl Berger— Margareta Cliſabetha Thereſia geb Gehrig, 49 J. 5., Witwe des Kaufmannz Karl Ph. Auguſt Se'del— Barbara geb. Bock, 40 J. 1., Ehefrau des Verwalters Geh. Georg Walter.— Anna geb. Frank, 87 J. 2., Witwe des Direktors Peter Müller— Tünchermeiſter Peter Schäfer, 74 J. 4 M— Eliſabeth geb. Schneider, 60 J. 1., Ehefrau des Wag · ners Karl Keppler— Roſa Wilhelmine geb Seber, 28 J. 9., Ehe⸗ frau des Bahnarbriters Ruppert Mack— Led Gärtner Carl Poulet, 71 J. 3 M— Kfm. Sigmund Dreyfuß, 63 J. 5 M.— Taglöhner Ludwig Fitzner 56 J. 5 M.— Sofie geb. Rothmund, 81 J. 8., Witwe des Müllers Sebaſtian Hort Deutscher Abend der SS. Seckenheim am 4. Dezember, abends 8 Schloß-Gaststätten zu Gunsten der NS.-Erwerbslosen- und Kinder-Hilfe. Mitwirkung der vereini»ten Musikkapelle Seckenheim! Uhr, im großen Saale der — Reichhaltiges Programm! Deparatur-Werlistätic Auto und Notorräder Sämtllche Ersatztelle Billigste Werkstätte am Platze Sümtliche Löt- und Schweiß-Arbeiten. Gustav Schneider/ Ou 5, 5/ Telefon 281 08 Decken Sie Ihren Bèdarf in Nauchwar L beim Zigarrenhaus M. Kadell Lindenhof Waldparkstr. 24. hndstat. d. Straßent Haaamaaaaaa vꝛamaan ALLE BUCHER Snur duroch die 1 VörKISchE BUCHHAM“LUNE Mannheim P 5, 13a O Telefen Nr. 31471 Kauft dis bellebte Tafelbutier aerent ——— Ihre Photo-Arbeiten werden billig und fachgemäß ausgeführt. Kopien auf Agfa-Hochglanzpapier. Platten“ Filme, Ledertaschen, Stative hillig. 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Kinderschwestern⸗ Stationen der Christuskirche am Mittwoch, den 30. November 1932, 20 Unhr ramm: Gesänge und Orgelwerke von Ph. E. Bach, Mozart, Haydn, Requlem für chor, Soli, orenester u. Orgel vzaum 1. Mal. Mitwirkende: Elise Meyer- Fischer(Sopram), Elisabeth Geisse, Mainz(Alt), Eritz Seefried(Baß), Emmy Kallenheim- Bastian(Orgeldegleitung) der Bachchor und das Orchester der Christuskirche. Leitung und Orgelsolo: Arno Landmann. Eintrittskarten: zu 50 Pfg. und 1 M. sind an der Abendkasse z2u haben. Kauft nicht bein Juden! Ennin kein findet im großen Casinosaal, N 1, 1, eine Wiederholung Vortrages Ies bekannten Sauerstof-Spexialisten D r... Am Mittwoch, 30. Movember nachm. 4 u. abends.30 Uhr intritt irei! Bootz, Mannheim über ein vollkommen neues MHellverfahren statt. Neue Wege zur Heilung von Erkrankungen der Atmungsorgane.— Hautkrankheiten.— Stoffwechsel-Erkrankungen.— Erkrankungen des Magen u. Darmsystems— und alle Bluterkrankungen und zwar Ueber- säuerungs- u. 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Bekanntmachungen Gülerrechksregiſter Band 1 S. 226 a: Becher, Emil, Kaufmann in Heidelberg, und Eliſabeth geb. Kopp, Verkrag vom 16. November 1932 Güler⸗ krennung. S. 2271I: Hackemeſſer Oskar, Kaufmann in Heidelberg, und Gerkrud geb. Roſt: Verkrag vom 2. November 1932 Errungenſchafksgemeinſchaft mit Vorbehalksguk. Heidelberg, den 25. November 1932. Amksgerichk. An die Zahlung der nachſtehend aufge fühdlen Gefälle wird hiermit bei Vermeiden rhebung der geſeßlichen Verzugszuſchläge und der koſten⸗ pflichkigen Beitre'bung erinnerk: 1. Novemberrale der durch die Arbeitgeber von den Lohn⸗ und Gehaltsempfängern einbehal⸗ tenen Bürgerſteuer: fällig am 5. De⸗ zember 1932. 2. Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, Gebäudeſonder⸗ ſheuer, Kanal⸗, Müllabfuhr⸗ und Straßenreini⸗ gungsgebühren: Novemberbekreffnis, Schonfriſt bis 7. Dezember 1932. Die in den ehemaligen Rathäuſern der Vor⸗ orke Handſchuhsheim, Kirchheim, Rohrbach und Wieblingen eingerichteken Zahlſtellen ſind in der Zeit vom 5. bis einſchließlich 7. Dezember ds. Is. ſeweils von—12 Uhr vormitbags geöffnet. Der Oberbürgermeiſter. ieigenossen! Herbeksiebtint bei uren kinkäwfen lie Asererten unsser Zeiuno S E E S E 6 E E Am Samstag, den 3. Dezember und Sonntag, den 4. Dezember findet in der Harmonie ein B A 2 10 zu Gunsten der sS.-Winternothilfe statt. Spenden aller Art können a. d. Kreisgeschäftsstelle Gaisberg- str. 55 abgegeben bezw. dort 2. Abholung gemeldet werden NSDAD. Hreisleliung Heideibers Suche Herren und Damen zum Beſuch von Partei⸗ mitgliedern, feſten Der⸗ dienſt ſofort. Zuſchriften unt. Nr. 586 an den verlag der„Dolks⸗ gemeinſchaft“. Die Abaabe von Ammonialwaßer. Wir geben in unſenem Reuen Gaswerk—— 78 (Eppelheimer Landſtraße) zu Düngezwecken ge⸗ eigneles Ammoniakwaſſer an die Landwirte von Heidelberg und Umgebung zum Preiſe von nur 80 Pfg. für 1 000 Liter ab, ſolange Vokrat reicht. Die Abgabe erfolgt in der Zeit von.30—12 Uhr und von 13.30—16 Uhr. (Samskags nachmitlags geſchloſſen). Heidelberg, den 22. November 1932. Die Direkktion der Skädt. Werke. Konzertreihe d. Stadt Heidelberg Winter 1932/33 Mittwoch, den 7. Dezember 1932, abends 8 Unr in der Stadthalle 2. Symphonie-Monzert des Stüdtischen Orchesters Leitung: Städt. Musikdirektor Kurt Overhoff Solist: anatol Kknorre(Violine), Berlin M. Reger: Ballett-Suite op. 130 J. Brahms: Violin-Konzert in DDur p. Hindemitn: Konzert für Orchester op. 38. Karten zu RM..—,.50..— und.50 numeriert, RM.—.75 nichtnumerlert, RM.—.50 Studenten- und Schülerkarten in d. Konzertzentrale(Verkehrs- amt), bei Hochstein, Pfeiffer, Reiher& Kurth sowie an der AbendKasse. O0⁰ —2 Bild 2 erhält der Pg. im 8 photograph. Ateller autteweg Plöck 16 Tel. 4320 5oO0OO0O0O0O0OOO0OOO0 020 Am Dienstag, 29. Nov., abends 8 Uhr Benefiz u Hhlchiedsabend tür die beliebte Kapelle Dolezel— Ehrenhalber Mitwirkende: Fritz Fegbeutel Humorist, Erich Joos Bariton, Toni Kunz Humorist Eugen Schleich Tenor IIE — — ◻ Verlängerung! Käumaschine Pfaff, Rundſchiff, mit 5 Jahre Garantie, für nur 45 Mk. zu verkaufen. Pfaffenhuber, H 3, 2. Hans Albers 5öhnt. Filmerfofg Dis jetzi 9000 Desucer I¹ unmöglich, da für Freitag I. Annemarie“ S 2 L 5 Jimmer und Küche zu vermieten per 1. 1. 35. Hauptſtr. 69(Bäckerei). 2 leere Gaubzimmer ſofort zu vermieten. Preis Mk. 20.—. Bäckerei Kettengaſſe 5. Handarheiten für Weihnachten werden ausgeführt. ffau friedel bötzeimann Kaiserstr. 70. 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Dezember 33* Fideli0 amstag. 19.45 Halbe PHreise 3. Dezember bie Puppe Sonntag. 15.00 Halbe Preise. 4. Dezembe 5³ Die Puppe 20.00 Außer Abonnement 2²˙¹⁵ Ony-roln- —— 1932/ 2. Jo oas Die Schrif 221 215 — Berlin Es iſt immer kiſche Kanneg die wir an dies eindeuki geſtrigen Vo ſchien ſich in neral von Se für den Reic Stimmung gi Papen nicht Die Widerſt⸗ Papens ſind cher Hefkigke Anſchein hab durch in ernf krifugalkraft nach den gef Schleicher au bdie Peripheri Kreis ſeiner Herr von pe Teufelsrades ihm Hindenb kragung vern die Hand gil den Winker Das Volk w ſtik ſchwer m laſſung ausge der ſich meile Im Laufe Ausſprache Schleicher un den. Die M ander. 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