Uhr ——————— Preisenl er: in die itwirkeg. ers. .40 Abt. S1 gans iptmann vs bad. — 4 4 DAS NMATIONAT eA sozialisriscme : Die Wolksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage), Herausgeber: Otto Wedel. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Telephon 4048. ieirung: P 5, 18a, Telephon 31 471. Dad Hakenkreuzhanner erſcheim 6 mal woͤchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zmüglch 30 Pfg.; dei Boſtuſtellung muüglich — & W W N WV W N WV W Vor⸗ WV - Wos W Wsss N W So W annheimer Schrift⸗ 56 Pig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Eucheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht- ke in Anlpruch aus Eniſchädiaung. Regelmäßig erlcheinende Bellagen auz allen Willensgebiet en. X W W W Mannheim, Miltwoch, 30. November Woossahs W W 7 fg. Für kleine K AMPFBLATT NORDWESTBADENAS Anzeigen: Die Sgelpaltene Millimeterzeile 25 Pfg. Die ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 40 9 eigen Die Sgeſpaltene Miklimeterzeile 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeig:n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ heim P 5, 13a, Telephon 31 471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heibelberg. Ausſchließlicher Freiverkauf 15 Pfg. Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſchechkonto: Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung Verlagsor t Bheidelberg Berlin, 30. Nov.(Eigener Berichk.) Es iſt immer noch Hochkonjunktur für„poli⸗ kiſche Kannegießer“. Die Zeitungsmeinungen, die wir an anderer Stelle bringen, beweiſen dies eindeukig. Die Geſamklage, wie ſie am geſtrigen Vormiktag noch zu überſehen war, ſchien ſich inſoweit klären zu wollen, als Ge⸗ neral von Schleicher ſich als einziger Favorit für den Reichskanzlerpoſten herausſtellte. Die Stimmung ging allgemein dahin, daß Herr von Papen nicht mehr in Frage kommen könne. Die Widerſtände gegen die Wiederberufung Papens ſind aus allen Parkeilagern mit ſol⸗ cher Hefkigkeit hervorgebrochen, daß es den Anſchein haben muß, als ob die Nation da⸗ durch in ernſteſte Gefahren gerate. Die Zen⸗ krifugalkraft der politiſchen Drehbühne hat nach den geſtrigen Meldungen Herrn von Schleicher aus dem Zenkrum der Ereigniſſe in die Peripherie und von da unhaltbar aus dem Kreis ſeiner inoffiziellen Miſſion geſchleuderl. Herr von Papen ſteht wiederum inmitten des Teufelsrades und es iſt damit zu rechnen, daß ihm Hindenburg durch ſeine neue Beauf⸗ kragung vermiktels des§ 48 die Befugniſſe in die Hand gibt, mit denen er ſich wenigſtens den Winker über nokdürftig halten könnke. Das Volk wird ihm dieſe politiſche Equilibri⸗ ſtik ſchwer machen, denn es hat keine Veran⸗ laſſung ausgerechnek dieſen Kanzler zu dulden, der ſich meilenweik von ihm enkfernk hak. Im Laufe des geſtrigen Tages ſollte eine Ausſprache zwiſchen Reichswehrminiſter von Schleicher und Pg. Gregor Straßer ſtakkfin- den. Die Meldungen hierüber gingen ausein⸗ ander. Während die Tu berichkek, daß Frick und Straßer keine Verhandlungen mit Schlei⸗- cher gepflogen haben, berichkeken demokrakiſche Bläkter, daß nur Pg. Straßer abgeſagk hätte und lediglich Dr. Frick dem Reichswehrmini⸗ ſter die Mikteilung überbracht habe, daß die »SoaAp für den Vorſchlag eines polikiſchen Waffenſtillſtandes nichk zur Verfügung ſtehe. Eine neuere Tu-Meldung beſagt: „Die beiden nakionalſozialiſtiſchen Führer Gregor Straßer und Dr. Frick haben geſtern Reichswehrminiſter von Schleicher auf deſſen Wunſch zu einer Ausſprache zu verſtehen ge⸗ geben, daß ſie ſelbſt nichk zu irgendwelchen Verhandlungen ermächkigt ſind, und daß ſie Schleicher anheimgeben, ſich mit Hitler ſelbſt in Verbindung zu ſetzen.“ Nach einer Drahkmeldung der TU von ge⸗ ſtern abend beſtätigk ſich die Nachrichk, daß Schleicher den Führer der deukſchen Freiheits- bewegung zu ſich gebeken hak. Die Meldung hat folgenden Worklauk. Wie die Tu von zuverläſſiger Seile er⸗ fährt, hat Adolf Hiller ſich enkſchloſſen, dem Wunſche Schleichers zu enkſprechen und wird heuke vormikkag zu einer Aus⸗ ſprache mik ihm über die poliliſche Lage nach Berlin kommen. Adolf Hikler ſoll gegen 9 Uhr in Berlin einkreffen und gleich anſchließend dürfte die Beſpre · chung ſtallfinden, ſodaß noch gegen Miflag dem Reichspräſidenlen über das Ergebnis der Ausſprache Bericht erſtakkek werden kann. In dem auswegloſen Durcheinander ſcheint erneuk die Erkennknis zu dämmern, daß die Situakion ohne Hikler nicht bereinigt werden kann, und daß nur er in der Lage iſt, den gordiſchen Knoken zu durchhauen. Hat ſich vielleicht gar Herr von Hindenburg eines Beſſeren beſinnen müſſen? Bei der Ralloſig⸗ keit ſeiner„Ralgeber“ ſcheink dies nicht aus⸗ geſchloſſen. Wenn Herr von Schleicher vielleichk hofft mit irgendwelchen Winkelzügen den Führer in ſeiner Haltung umſtimmen, oder ihn bei der Ausſprache feſtlegen zu können, dann dürfte das eine vage Hoffnung bleiben. Das Zen⸗ kralorgan der NSDAp hat in ſeiner heu⸗ kigen Ausgabe erklärk, daß es die Tolerie⸗ rung des Kabinekts Schleicher den roten Ju⸗ dengenoſſen des Marxiſten Breitſcheid über ⸗ laſſe, um dann weiker zu fahren: „Unſere Skellung zu einem evkl. Reichs⸗ kanzler von Schleicher iſt ſo eindeukig wie möglich. Die NSDAp wird ein Kabinekt Schleicher ebenſowenig kolerieren, wie das Unheilkabinett von Papen. Dié Gründe ſind die gleichen. Man kann nicht eine kleine Kli⸗ que Dikkakur über Deukſchland ſpielen laſſen. Man kann nicht zuſehen, daß das Arbeits⸗ loſenheer ins Ungemeffene ſteigkt, der Kommu⸗ nismus anſchwillk, wir außenpolitiſch immer mehr eingekreiſt werden, aber der Führer der einzigen großen nakionalen Bewegung beiſeite geſchoben wird. Es geht nichk an, daß nun nach dem unmöglichen Herrn von Papen ein⸗ fach der Reichswehrminiſter an ſeinen Plat kreien kann. Wenn nun die Reakkion die Verkündung eines Staaksnokſtandes fordert mik der deutlichen Abſicht, die Arbeit der NS⸗ DAp zu unkerbinden, ſo wird man ſich an den in Bekrachk kommenden Stellen wohl über die Folgen klar ſein. Ein Ausnahmezuſtand ge⸗ gen den Nakionalſozialismus wäre eine Her · ausforderung ger geſamten Nation. Ein Kanz⸗ ler, der das käte, würde ſich außerhalb der Verfaſſung ſtellen, ſelbſt illegaol werden. Die Reichswehr würde dadurch nur zu einem In⸗ ſtrumenk der Innenpolitik, und auf ihrem Rücken würde ſich der Bolſchewismus ver⸗ dreifachen. Das würde der Untergang Deutſch⸗ lands ſein.“ Mit dieſer Erklärung dürfke allen Kom⸗ binakionen einer ſenſakionslüſternen Preſſe das ſchwindſüchtige Rückgrat gebrochen ſein. Die Meldungen in einigen Abendzeitun⸗ gen, wonach Schleicher ſich entſchloſſen habe auf weitere Bemühungen, ein Kabinekt zu⸗ ſtande zu bringen, zu verzichten, ſcheinen ſich im vollen Umfang nicht zu bewahrheiten. Da feſtſteht, daß ſich die Vorausſetzungen für das Zuſtandekommen eines Kabinetts unker ſeiner Führung nicht erfüllt haben, iſt ſein Wunſch mit Adolf Hitler zu ſprechen ekwas undurch⸗ ſichtig. Herr Schleicher möge ſich keinen krü⸗ geriſchen Hoffnungen hingeben, daß vielleicht die Anerkennung der Perſönlichkeit des Ge⸗ nerals als Fachminiſter und Organiſator der Reichswehr bei der NSDaAp auf ein freund⸗ liches Echo ſtoßen könnke. Es darf nicht ver⸗ geſſen werden, daß ein weſenklicher Unker⸗ ſchied zwiſchen dem Soldaten und Wehr⸗ meimer vittet adolf Kitler nach Berlin zu kommen: miniſter Schleicher und dem Kanzler, als offi⸗ zieller und erſter politiſcher Beamkter des Reiches beſteht, den nichts aus der Welt ſchaffen oder überbrücken kann. Der Kanz⸗ ler Schleicher wäre rekkungslos einem Regime und einer Politik verfallen, die gerade in den Kreiſen, auf deren Anerkennung der General von Schleicher ſteis Wert legte, auf ſchärfſte Ablehnung ſtoßen müßke. Daran änderk eine mögliche perſonelle Verbeſſerung in der Lei⸗ kung der übrigen Miniſterien gar nicht. Unter den obwaltenden Umſtänden dürfte die Bekrauung Schleichers, die man für ge⸗ ſtern abend erwarkeke, in Frage geſtellt ſein, und Herr von Papen als„Notſtandskanzler“ in Erſcheinung kreten. Da Papen es wohl kaum wagen kann, ſich dem Reichskag noch einmal zu ſtellen, ſoll ein„Staatsnokſtand“ in Anſpruch genommen werden, um damit enk⸗ weder aufgrund des§ 48 den Reichstag für ein halbes Jahr nach Hauſe zu ſchicken, oder aber ihn erneut aufzulöſen und eine Hinaus⸗ ſchiebung der Neuwahlen bis zum Frühſahr 1933 zu erzwingen. Wir warnen vor ſolchen Experimenken! Wir bieken nie die Hand, wenn es darum geht, Dinge zu unkernehmen, die die Zukunft Deukſchlands gefährden und eine Akmoſphäre exploſiven Charakters ſchaffen. Für Deutſch · lands Freiheit und Wiederaufſtieg ſtehen wir bereit, nicht aber als Werkzeug macht⸗ gieriger und dazu noch unfähiger Deſpoten. ————— nnnnnnnhh Das ehrlich gemeinte Angebot In unſerer Ausgabe vom 2. d. M. brach⸗ ten wir einen Auszug aus einem Artikel der Pariſer Zeitungen„Le Matin“ bezw.„Petit Fournal“, wonach Hindenburg bezüglich Hit⸗ ker erklärt haben ſoll:„Solange ich lebe, wird dieſer Mann niemals Kanzler werden'. Die ausgeſprochen deutſch⸗feindliche, franzö⸗ ſiſche Zeitung„Ami du Peuple“, die gewiß nicht im Verdacht ſteht, nationalſozialiſtiſche Intereſſen zu vertreten, bringt nun in ihrer Ausgabe vom 28. November d. J. einen Leit⸗ artikel, dem wir folgende intereſſante Sätze entnehmen: „... gleich nach Ausbruch ber deut⸗ ſchen Regierungskriſe, benachrichtigten wir unſere Leſer, daß ſie nun eine Komödie er⸗ leben würden. Wir meldeten, daß der Füh⸗ rer der„Nazis', Adolf Hitler, vom Reichs⸗ präſidenten auſgefordert worben war, ein Kabinett zu bilden, daß jedoch die geſtellten Bedingungen derartige waren, daß ſich Hit⸗ ler gezwungen ſehen würde, abzulehnen, was auch tatſächlich dann eingetreten iſt. Die ganze Operation war durch die Rat⸗ geber Hindenburgs außerorbentlich geſchickt eingefädelt.“ „Was Hindenburg einem Baron v. Papen bewilligen konnte, oder einem General v. Schleicher, die Leute ſeines Vertrauens ſind, was Hindenburg morgen irgend einem an⸗ deren Manne ſeines BVertrauens bewilligen wird, wollte er Hitler nicht geben, der ſein Vertrauen nicht hat.“ „Der alte Marſchall verabſchent Hitler weil Hindenburg für die Regierung einmal Anhänger einer Hohenzollernreſtaurativn wünſcht und zum andern einen Schauder vor dem innenpolitiſchen Programm der Nationalſozialiſten hatt. Wir enthalten uns einer Stellungnahme zu dieſen franzöſiſchen Bemerkungen, denn in der Zeit der Verhandlungen in Berlin über eine neue Kabinektsbildung, hatte man regierungs⸗ ſeitig mehrmals täglich durch Rundfunk dem deutſchen Volke verkünden laſſen: Das Ange⸗ bot an Adolf Hitler ſei durchaus ehrlich ge⸗ meint'. AsKammerpräſibent Vorſtandswahl in der Landwirtſchaftskammer der Provinz Poſen⸗Weſtpreußen Berlin, 29. Nov.(Eig. Drahtbericht.)— In der ſiebzehnten Vollverſammlung der Landwirtſchaftskammer der Provinz Grenz⸗ mark, Poſen und Weſtpreußen fanden jetzt die Wahlen zum Kammerpräſidinm ſtatt. Zum Präſidenten wurde der Nationalſozialiſt Pg. Manthey und der bisherige Präſident Fuhs vorgeſchlagen. Gewählt wurde der National⸗ ſozialiſt Pg. Manthey, zu ſeinem Stellvertre⸗ ter Steinbrück vom Bauernverein. In den Vorſtand wurden zwei weitere Nationalſozia⸗ liſten und gleichsfalls ein Vextreter des Bau⸗ ernvereins gewählt. Zu ihren Vertretern wurden drei nationalſozialiſtiſche Kammermit⸗ zlieder beſtellt. Poſen, Weſtpreußen hat alſo heute ein nationalſozialiſtiſches Kammerpräſi⸗ dium. AS⸗Bürgermeijter in Lützeljachjen Zu der am Sonnkag ſtallgehablen Bürger · meiſterwahl in Lühelſachſen erfahren wir er⸗ gänzend zu unſerer Meldung vom Monlag, den 28. November, noch folgende Einzelheilen: Unſere Gegner haklen als ſicher angenom · men, daß auch der zweile Wahlgang ergeb- nislos verlaufen würde. Sie hakten wieder einmal die Geſchloſſenheit der nalionalſozia- liſtiſchen Fronk unkerſchäht. Dazu kam, daß ausgerechnek der bürgerliche Gegenkandidat unſeres Parkeigenoſſen Mildenberger, der Kandidal Adam Gaber noch vor dem zweiken Wahlgang ſeinen Einkrikt in die NS⸗ DaAc erklärk hakte, ſodaß wohl manches ſchwarze Schäflein, das ihn im erſten Wahl⸗ gang gewählt hakle, dem Kommuniſten Jöſt ſeine Stimme gegeben hal. Aber auch das konnke nichk hindern, daß Pg. Mildenberger noch elwa 50 Stimmen mehr als die erforder · liche einfache Mehrheit erhiell. Pg. Milden · berger wird demnächſt ſein Amk ankreken. Er iſt ſich bewußt, daß er keine leichke Bürde übernimmk, aber er weiß auch, daß im Ge⸗ dankenguk der nalionalſozialiſtiſchen Bewe ⸗ gung, in ihrem Grundſaß: „Gemeinnuß vor Eigennuß“ der Schlüſſel liegkt für eine gerechte Amks⸗ führung zum Wohl der Geſamiheit. Der Krakatau wieber in Tätigkeit London, 29. Nov. Wie aus Bandung auf Java gemeldet wird, iſt der Vulkan Krakakau wieder in ſehr ſtarke Tätigkeit gekreten. In⸗ nerhalb von zwölf Stunden wurden 323 Aus. brüche beobachket. Die Bewohner der Inſel ſind in großer Angſt und bereit ſeden Augen⸗ blick zu fliehen. Einer der Ausbrüche am Monkag erreichke eine Höhe von rund 800 Mekern. Rechtsverdreherꝛ Reichsfinanzminiſter a. D. Hermann Diekrich und Polizeivizepräſidenk a. D. Dr. Weiß laſſen ſich in Berlin als Rechksanwälle nieder. Berlin, 29. Nov. Reichsfinanzminiſter a. D. Hermann Diekrich iſt, wie von zuſtändiger Skelle beſtätigt wird, als Rechtsanwalt bei den drei Berliner Landgerichten zugelaſſen worden.— Auch der frühere Polizeivizepräſt · dent Dr. Bernhard Weiß hak ſeine Zulaſſung als Rechtsanwalt in Berlin beantragt, jedoch ſteht die Genehmigung des Zuſtizminiſterium⸗ in dieſem Falle noch aus. 4 4 4 3 Deutſchnationale Kettungsverſume fürt Vapen Ein„Zwiſchenvericht“— abes teine Gutſcheidung Es ſcheink an der Zeit, endlich einmal wie⸗ der ein deukliches Work über die Herren Deutſchnationalen zu ſagen. Die forkgeſeßte Querkreiberei der Hugenbergelique vor und hinker den Kuliſſen während der Ver⸗ handlungen Hitler—Hindenburg haben wir ſchon genügend feſtgenagelt. Aber auch ſeßt geben dieſe Leuke den Verſuch noch nicht auf, uns„Franz den Papen“ unker allen Umſtänden als Reichskanzler zu erhalten. Reben den Gazekken des Hugenberg⸗Kon⸗ zerns wird auch die unker deukſchnakionalem Einfluß ſtehende Tu dieſem Zwecke dienſtbar gemachk. Jeder noch ſo blühende Blödſinn iſt während der bisherigen Verhandlungen von deukſchnakionaler Seite verbreitek worden, wenn er nur geeignek war, die mokken Chan⸗ cen des Herrn Papen zu beſſern.— Die mehr⸗ fach verbreikeke Nachricht von Verhandlungen zwiſchen Schleicher—Straßer, Frick ſind alalke Erfindungen. Pg. Göring läßt mitteilen, daß keine Beſprechung oder anderweitige Fühlungnahme zwiſchen Schleicher und den Pg. Straßer und Frick ſtattgefunden hak. Auch keine andere Perſönlichkeit der NSD- Ap hak Beſprechungen mit Schleicher gehabk. Demzufolge iſt auch die anderenorks von uns erwähnke Tu-⸗Melduna über eine bevor⸗ ſtehende Beſprechung des Führers mik Schlei⸗ cher heuke vormitkag ſehr vorſichkig auf⸗ zunehmen. Eine ſolche Ausſprache liegt zwar im Bereich der Möglichkeiken; ſie iſt aber bisher amklich oder parkeiamklich keineswegs beſtätigt! Feſt ſteht lediglich, daß Papen, Schleicher, Meißner geſtern nachmiktag dem Reichspräſi⸗ denken einen„Zwiſchenbericht“ erſtak⸗ keken, ohne daß irgend eine Enkſcheidung ge⸗ kroffen worden wäre.— Inzwiſchen ergeht ſich die Berliner Preſſe in Mutmaßungen. Die „DaA3“ hak ihre rührende Naivitäk noch im⸗ mer nichk abgelegk, ſondern gibt nach wie vor an, ſie verſpreche ſich einen Erfolg von Ver⸗ handlungen des Führers mit Schleicher. Der „Vorwärks“ bezeichnek eine Wiederbe⸗ krauung Papens als„ſchwerſte Provokakion“, während„Lokalanzeiger“ und„Kreuzzeikung“ einem„ſicher zu erwarkenden Kampfkabinelk Papen“ verſchiedene Pläne unkerbreiten, wie ſich ein glakker Verfaſſungsbruch am beſten bewerkſtelligen laſſe. Dieſe Vorſchläge lauken zuſammengefaßt: 1. Schließung des Reichskags— auch ge⸗ gen die Verfaſſung. 2. Rundfunkrede des greiſen Reichspräſi⸗ denken an's Volk. 3.... und dann immer feſte druff! Das Volk wird es ſich ſchon gefallen laſſen! „Was beſprichk Schleicher mik Hikler“, ſo fragk empörk die TU. Offenſichklich iſt es den Deukſchnakionalen peinlich, daß man, falls überhaupk eine ſolche Beſprechung ſtakkfindek, Dinge bereden könnke, die der Parkeipapſt Hugenberg nichk für erwünſcht hält. Man wird aber ſeitens des Hugenberg'ſchen Nach⸗ richkendienſtes nicht müde, mindeſtens 3 bis 4 mal am Tag ſich von„guk unkerrichkeker Seite“ melden zu laſſen, daß das Wahrſchein⸗ liche eine Beaufkragung Papens ſein werde. Wir halten es nichk für wahrſcheinlich, daß am Mittwoch irgend eine Enkſcheidung fällt. Auch eine evenkuelle mögliche Bekrau⸗ ung Papens beſagk noch lange nichk, daß Herr Papen heutke überhaupk noch ein Kabinelk zuſtandebringt. Die Verhandlungen erweiſen jedenfalls immer deullicher, daß ohne und gegen Adolf Hiller als Kanzler die Kriſe nichk gelöſt wer⸗ den kann. Jeder Verſuch in dieſer Richkung wird noch ſchneller ſcheikern, wie die Epiſode Papen. Die Veſprechungen Schleichers Was die Zeilungen hazu meinen Berlin, 29. Nov. Die Ausſichten für eine„Schleicherlöſung“ ſind nach der„DAs“ wieder langſam im Steigen begriffen, nach⸗ dem ſie zeikweiſe bereits rückgängig bewerkek worden ſeien. Heukte(Dienskag) abend werde ein gemeinſamer Empfang des Reichskanzlers von Papen, des Reichswehrminiſters von Schleicher und des Skaaksſekrekärs Meißner beim Reichspräſidenken ſtakkfinden. Er ſolle die Grundlagen für die Enkſcheidung Hinden⸗ burgs bringen. Nach der„DA3“ wird als Nachfolger des Reichsarbeitksminiſters Schäf⸗ fer der Schlichter für Berlin, Brahn, genanntk. Das Reichswehrminiſterium werde in einem Kabinett Schleicher vermuklich kommiſſariſch durch den Chef der Heeresleikung, General von Hammerſtein, verwalkek werden. Der — weiſt darauf hin, daß die perſonelle Ein unparteſisches Urtei. „Der Kattonalſozialismus vvaucht das Asteil der Kachwelt üves den 2. Kov. nicht zu fürthten“ NSK Die bürgerliche„Osnabrücher Zeilung“ ſchreibk in ihrer Sonnkagsausgabe vom 26. 11. 32 zu dem Briefwechſel zwiſchen Dr. Meißner und Adolf Hitler: „Es macht wenig Freude, ſich mit den ganzen Vorgängen zu beſchäfkigen, die zum 24. Novem⸗ ber 1932 geführk haben. Aber es muß geſchehen, damit der Kern dieſer Dinge nichk in einem Wuft gefühlvoller Schlagworke verſinkk, die man als nalionale Konzenkrakion, oder als aukorikäre Regierung oder als Präſidial⸗Kabinelk vor die Dinge ſtelll. Wer den Briefwechſel zwiſchen Meißner und Hitler aufmerkſam geleſen hak, dem iſt,— mag er parkeipolitiſch ſtehen wie er will,— eins aufgefallen: Auf der Seite der Nakional⸗ ſozialiſten immer wieder das ehrliche und vom Herzen kommende Bekennknis, der Nok des Vakerlandes die ganze Bewegung zur Verfügung zu ſtellen und aufzuopfern. Auf der anderen Seile die Verſchanzung hinker Formalien, das Ar⸗ gumenkieren mitk Begriffen, die im Volke kein Leben haben und, wie die Vierpfennigſtücke Brü⸗ nings weſenlos in die Kreiſe zurückfließen, von denen ſie geprägk worden ſind. Dork der Einſah der Geſinnung; hier gar nichk einmal der ernſtliche Wille, die Möglichkeiten, die die deulſche Frei⸗ heitsbewegung bok, zu verſuchen, ſondern nur die noldürftig verhüllle Abſichkt, den Schein zu wah⸗ ren, um ſich nach oben und unken hin ein Alibi zu verſchaffen. Dieſer Briefwechſel des 24. November wird für die Nachwelk ein hiſtoriſches Dokumenk ſein, nach dem ſie ihr Urkeil richlel und ihren Urkeils⸗ ſpruch fällt. Die nationalſozialiſtiſche Gedanken⸗ welt brauchk dieſen Spruch nicht zu fürchken. Eben⸗ ſowenig wie das Werk des Freiherrn vom Slein durch ſeine Enklaſſung zerſtörk werden konnke, ebenſowenig wird die Saat, die in den lehken 14 Zähren geſätk worden iſt, zerkrampelt werden können. Es iſt nur ſchmerzlich, immer wieder zu erleben, wie wenig Deukſchlands führende Män⸗ ner aus unſerer Geſchichle lernen, wie ſich all un⸗ ſer Jammer und all unſere Tragik wiederholen muß, wie in Deukſchland auch der ehrlichſte Ein⸗ ſatz immer wieder von dem Aufwand an Forma⸗ lismus, Bürokratie und mißverſtandenen Tradi⸗ kionsgefühlen an die Wand gequelſcht wird.“ 4 Lanögemeinbewahlen in Bremen Starke Abnahme der Sozialdemokralen. Bremen, 29. Noo.(Tel.) In den 14 Ge⸗ meinden des Bremiſchen Landgebiekes fanden am Sonnlag die Landgemeindewahlen ſtakk, die als hervorſtechendſtes Merkmal einen ſtarken Schwund der ſozialdemokraliſchen Wählerſtimmen und Zu⸗ nahme der Nakionalſozialiſten und Kommuniſten brachten. Die Parteien zwiſchen SPpDꝛ und NSAp büßiten von bisher 75 4 ein. Die Spo verlor von 109 Sitzen 18, dagegen gewannen die Kommaniſten. die bisher nichk verfreken waren. 8 Mandake und die Ralionalſozlaliſten, die.-her tbenfalls über kein Mandal verfüalen. 14 Sitze, Dieſes Ergebnis läßt erkennen, daß die bisherige ſozialdemokraliſche Vormachlſtellung mandaks- mäßig erledigk ſein dürfke. Das amkliche Ergebnis. Bremen, 29. November. Das amtliche Er⸗ gebnis der Landgemeindewahlen in den 14 Ge⸗ meinden des Bremiſchen Landgebieles iſt folgen⸗ des: Landgemw. 1929 NSSDAP 894 14(— SPꝰD 4160 Mandale 91(109) KPD 567 8(— Parlkeien zwiſchen SpD und NSDAp 2792 71(75) Wahlberechligt waren 10 847 Perſonen. Abgege⸗ ben wurden 8413 güllige Stimmen. Die Wahlbe⸗ keiligung belrug 81,56 v. H. Gevüchte (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftl.) Berlin, 29. Nov. Ein Berliner Nachrichten⸗ büro verbreitet die Meldung, daß der Prä⸗ ſident des Preußiſchen Landtages, Pg. Kerrl, über die Miniſterpräſidentenwahl mit Zen⸗ trumsführern verhandelt habe. Präſident Kerrl ermächtigt uns zu der Er⸗ klärung, daß die aus der Tatſache einer Be⸗ ſprechung zwiſchen ihm und Herren vom Zen⸗ trum gezogenen Schlußfolgerungen in keiner Weiſe den Tatſachen entſprechen und die Be⸗ hauptungen über Verhandlungen wegen der Wahl des preußiſchen Miniſterpräſidenten fret erfunden ſind. Pg. Kerrl hat mit den Herren vom Zentrum, ebenſo wie mit den Vertretern der anderen im Preußiſchen Landtag vertrete⸗ nen Parteien lediglich Beſprechungen gehabt, die zur Erledigung der laufenden Arbeiten des Preußiſchen Landtages notwendig waren Politiſche Bedeutung kommt dieſen Beſpre ⸗ chungen in keiner Weiſe zu. Zuſammenſetzung des neuen Kabinelts nakür⸗ lich auch ihren Einfluß auf die Halkung der einzelnen Reichskagsfraktionen ausüben wer⸗ de, insbeſondere dann, wenn ekwa der kom⸗ mende Reichskanzler durch die auch von den Deukſchnakionalen geforderke Neubeſetzung des Kabinekts auf mehreren Poſten einen grund⸗ ſätzlichen Wandel in der Polikik des Reichs⸗ kabinekks zum Ausdruck bringen ſollte, ſei es auf politiſchem, ſei es auf wirkſchaftlichem Ge⸗ biek. Es müſſen Experimenke vermieden wer⸗ den. Die Gerüchke von einer Aufnahme von Dr. Gereke und von Knebel-Döberitz in das neue Kabinekk machten es notwendig dieſe Forderung energiſch zu unkerſtreichen. Der „Lokal-Anzeiger“ beſchäftigt ſich mit den Maßnahmen, die für den Fall eines Scheikerns der Verhandlungen erariffen wer⸗ den könnken und ſchreibk: Die Maßnahmen für den Fall eines Scheiterns aller Verhand⸗ lungen könnken in einer Auflöſung des Reichs⸗ kaqes mit friſtgemäßen Neuwahlen oder in Maßnahmen des Reichspräſidenken beſtehen, bei denen ein Skaaksnokſtand in Anſpruch ge⸗ nommen werde. Es könne ſich dann theore⸗ tiſch um die Hinausſchiebung von Neuwahlen nach einer Auflöſung des Reichstaas oder auch um den Verſuch handeln den Reichstag durch Anwendung des Arkikel 48 der Reichs⸗ verfaſſung für eine beſtimmkte Friſt zu ver⸗ kagen, ſedoch mit der Zuſicherung, daß der Auswärkige Ausſchuß des Reichskages und der Ueberwachungsausſchuß ihre Berakunaen forkſezen können, und die Regierung in voller Anwendung der Beſtimmungen der Verfaſ⸗ ſung ſich nach Ablauf der Friſt dem am 6. No⸗ vember gewählken Reichskag zur Verfügung ſtellt. Die„Germania“ hält es für mög⸗ lich, daß die Beſprechungen mik den Nakional⸗ ſozialiſten nichk ſchon heuke oder morgen zu einem endgültigen Abſchluß führen vnd ſaak, es wäre auch nichk aut, wenn dieſer neue und ſehr ernſthafte Verſuch, verhängnisvolle Kon⸗ flikke zu vermeiden, überſtürzk werden würde. Die gegenwärkige Lage ſei ſo ernſt und die Konſequenzen, die ſich aus ihr ergeben kön⸗ nen, ſeien ſo gefährlich, daß mit Geduld und Zähigkeik auch die allerletzken Möglichkeiten ausgeſchöpfk werden müßken, um das deutſche Volk ohne neue unabſehbare Konflikte über den Winker zu bringen. Die„Kölniſche Volkszeikung“ ſchreibkt zu den Bemü⸗ hungen Schleichers um einen Tolerierungs⸗ plan u..: Selbſt, wenn ſich keine poſitiven Zuſagen aller Parkeiführer ergeben ſollken, müßte der Weg bis zum Ende durchgeführk 4 werden. Dazu würde gehören, daß das neue Kabinekk mit ſeinem Programm vor den Reichskag kreke. Es würde unker allen Um⸗ ſtänden eine andere Poſition vorfinden, als die Reqierung Papen. Und ein guk fundierkes Wirkſchaftsprogramm könnkte viel größere 3 propagandiſtiſche Wirkungen haben, als es ſchon ſethk vorauszuſehen iſt. Die Löſung Schleicher und ein Tolerierungspakk mit dem Reichskag iſt gewiß alles andere als ideal. Sie iſt aber beſſer als eine Konflikkpolitik, die mit dem Wiedererſcheinen Papens ihre verhängnisvolle Forkſetzung finden müßte. Der bekannt * 4 „Der mut zur wayrheit“ ehenden Die„NSK“ zur Lage. finden wird München, 29. Rov. Die„NSg“ ver- öffenklichk unker der Ueberſchrifk„Mut zurf— Wahrheil“ einen Arlikel des Preſſechefs der RSoAcp Dr. Otko Diekrich, worin es heißt, der Führer der NSDaAp beſiße die unbe⸗ dingte Aukorikäk und das nneingeſchränkle Verkrauen von 12 Millionen wahlberechliaken Heulſchen und damik die abſoluk nokwendige roche, ſeine deren beide Grundlage für jedes Kabinekt, das dem Wil⸗- Zahren in d len des Volkes enkſpreche und den Namen vier waren „nalional“ für ſich in Anſpruch nähme. Der haben Deroc Weg der NSoaAp führe nur über Adolf Hit⸗ genſeitigen ler. Wer gegen den Führer der Bewegung tet. Als G ſei, der müſſe wiſſen, daß er auf die uner · ſforgen ar biffliche Feindſchaft dieſer Millionen ſtoße. Man ſollke meinen, daß dieſe ſelbſtverſtänd. K0 liche Konſequenz auch in amklichen Kreiſen und den Ralaebern an erſter Skelle inzwiſchen DO Gleiwit klar aeworden ſein müßke. Wenn ihnen dafür murde der R die Beariffe fehllen, müßke ihnen wenigſtens hammer im 1 die Erfahrung gezeigk haben, daß bisher noch ermordet au iedes Präſidiomabinelk zum Scheitern verur⸗ ſchoſſen neber keilt geweſen ſei, das gealanbk habe ohne und länfig jede gegen die nalionalſozialiſtiſche Bewegung re⸗ des Förſters gieren zu hönnen. Schuß oder Ein„Waffenſtillſtand“ in dieſem Augen⸗ der vorkäufig blick würde ein Freibrief ſein für weifere Re ·——+ fe gierungsexverimenke, die auf dem ſchnellſten me 50 Wege zu liauidieren die Pflicht aller Verank⸗* S morklichen ſei. Nachdem die Härkfe der Tal⸗ Schüſſe—— ſachen die Unmöalichk⸗it der Ausſchalknna der nationoffo⸗jaliſſiſchen Reweoung aus der Re⸗ giĩerunaführnna erwieſen habe. würde eine— nene Verſchleierunas⸗ und Verſchleypunas⸗ fohlith nur neunes Unheil üher dos denfſche Molk heronfh⸗ſchwören. Die Nochelh hönne Warſchan es vor dem deufſchen Volk nicht verkrelen In der Nacht ſich zn einem ſolchen ebenſo ausſichfsloſen wie berg zwiſchen nerbznaniepollen Beginnen herzngeben. Menn Anzahl Juder der Reichsyräßdenk alonbe die verſünliche brecherwelt, ſtoß, in deſſen Veranfmorinna für ein Präößdialkabineff der MRMeſſer tödlich aleichen Färbnna wie die bisher vom deut⸗ ſchen Rolhe oboslehnfe fragen zn hönnen. dem Wege in dann hönne eine ſol⸗he Höſnna dor Regiernnas⸗ 3 dere Student hriſe nur den hächer un⸗-wänſchlen Erfolg daron. Fünf der polniſchen gemäß angeſich regung. Es i ſchulen bis zu ſchloſſen werd haben, daß dos denliche Roſß dann hlar er⸗ henne wer für die Ausmirkung der hishorjioen und nanmehr forkzuſehenden Polifik verank⸗ workſich ſei. Wirb bie liberale Vollsvartei Wie im Reich, ſo iſt jeßk auch in Baden die poliliſche Lage abgeſtimmkt auf die Formel:„Es „Gumbe Nationalſoz 70 7 der jür bie Konkorbate timmen?! theſen aufbauen. Wahrſcheinlich iſt, daß die im Landkag, die ſich jeßt noch nicht zu Wort gemeldek haben, mil ihrer Skellung. 2 agesze ng läßt ſich ſchwer vorausſagen, ob... oder ob nichl?“ Und dahinker kommk jedesmal ein diches Frage⸗ zeichen. Das Schickſal der Konkordake iſt noch keines⸗ wegs beſtimmk. Denn das nach viermaligem Um⸗ fall der Spo zuſtandegekommene„Nein!“ der Spo vermag die Enkſcheidung nichk zu bringen. Solange die Halkung der übrigen Parkeien nicht feſtſteht, bleiben die Mehrheilsverhälkniſſe un⸗ geklärk, und jede Vorausberechnung muß auf Fot dem Zujammenirit pes Neichsags Berlin, 29. Nov. Nachdem der end⸗ gültige Zeitpunkk der Reichskagseröffnung, Dienskag, den 6 Dezember, jetzt feſtſteht, wer⸗ den nunmehr, wie der Parlamenksdienſt der Telegraphen-Union erfährt, die nötigen Vor⸗ bereitungen für dieſe Eröffnungsſitzung ge⸗ ktroffen. Die Einladung iſt zunächſt nur all⸗ gemein erfolgt, da die Namen der einzelnen Abgeordneken noch nicht feſtſtehen. Die erſte Sitzung wird unker dem Alters- präſidenken, des Abgeordneten General Litz⸗ mann, der bekannklich auch Alterspräſidenk des preußiſchen Landtages iſt, ſtatkffinden. Am Vormitkag dieſes Tages kreken ſämkliche Frak⸗ ktionen zuſammen. Nach der Eröffnungsſißzun⸗ kritt unker dem Vorſitz des bisherigen Reichs⸗- taaspräſidenken Göring der Aelteſtenrak zu⸗ ſammen, in dem die Fraktionen je nach ihrer Stärke verkreken ſind. In der zweiken Sit⸗ zung am Mittwoch, den 7. Dezember, erfolgk darauf die Wahl des Reichskagspräſidiums. Es iſt wohl zu erwarken, daß der bisherige Reichskagspräſidenk Pg. Göring als Verkreker der ſtärkſten Fraktion, der Nakionalſozialiſten, wieder gewählk werden wird. Die Poſten der drei Vizepräſidenken werden wahrſcheinlich wie im vorigen Reichskage, dem Zenkrum, den Deukſchnakionalen und der Bayeriſchen Volks⸗ parkei zufallen. Ob der Reichskag nach der Wahl des Präſidiums in eine politiſche Aus⸗ ſprache einkreken wird, ſtehk noch nicht feſt. Es ſind Bemühungen im Gange, eine Ver⸗ kagung bis zum Januar berbeizuführen. nahme erſt im allerletzlen Augenblick vor der Ab⸗ ſtimmung ferlig werden— d. h. falls ſie über ⸗ haupk zu einer einheillichen Skellungnahme kom⸗ men; ſo iſt es z. B. bei der Deulſchen Vollhsparkei durchaus möglich, daß ihre Fraklion bei der Ab⸗ ſtimmung auseinanderfällt und zwiſchen uoeberſchrift, licht hat, in de ſe gegen Hitle wendet. Keßle tion ſeine V Ja, Rein und Enkhaltung pendelt. vermittelnde Die Ausſichken der Konkordake ſind ſo ziemlich blieb ausbalancierk; erſt die Abſtimmung im Landkag, 8 3 in die vorausſichklich noch im Laufe dieſer Woche vor ſich gehen wird, kann Klarheik darüber bringen, ob die Enkſcheidung für oder wider das Zenkrum fällt. 43 Eine Auflöſung des badiſchen Landkags und und die vorzeilige Ausſchreibung von Neuwahlen iſt unwahrſcheinlich, um nichk zu ſagen ausge · ſchloſſen. Denn die badiſche Verfaſſung ſiehl eine Selbſtauflöſung des Landlages nicht vor, ſondern läßt ſie lediglich auf Grund eines Vollsenkſcheides zu. Es iſt kaum anzunehmen, daß zu dieſem Mit⸗ kel gegriffen werden wird, obwohl ein poſiliver Ausgang unker Umftänden nichk ausſichtslos er ⸗ ſcheink. Die Radikaliſierung der Sozialdemokralie, die mit dem Vorſtoß der„Mannheimer Richkung“ in der Konkordaksfrage begann und durch den Lan⸗ desparkeilag ſankkionierk wurde, wird vorausſicht. lich überraſchend ſchnelle Forkſchritte machen. Eés gibt indeſſen keinen Zweifel daran, daß am Ende dieſer Enkwicklung nichk eine neue Akkwiſterrng der Sozialdemokrakie, ſondern das völlige Ab⸗ ſacken ihrer Malſen im Bolſchewi mus ſleht. Drei ſtarke de ußball⸗Lände Geduld und Möglichkeiten das deukſche onflikte über „Kölniſche den Bemü⸗ Tolerierungs⸗ eine poſtkiven eben ſollten, durchgeführk daß das neue m vor den er allen Um⸗ rfinden, als zuk fundierkes viel größere haben, als es Die Löſung pakk mit dem als ideal. onflikkpolitik, Papens ihre en müßke. hoheit⸗ ſe. „NSK“ ver⸗ ft„Mut zur reſſechefs der hrin es heißt, die unbe⸗ eingeſchränkle hlberechkiaken nokwendige as dem Wil⸗ den Namen nähme. Der er Adolf Hit⸗ er Bewegung uf die uner ⸗ ſionen ſtoße. ſelbſtverſtänd · hen Kreiſen lle inzwiſchen n ihnen dafür n wenigſtens bĩsher noch eikern verur⸗ abe ohne und zewegung re⸗ eſem Auagen⸗ weifere Re; 'm ſchnellſten aller Veranl· irke der Tal⸗ zſchallnna der aus der Re⸗ würde eine rſchlevyunas· dos gdenlſche 5h hönne hiyerkreken ichfsloſen wie geben. Menn verſünliche lkabineff der r vom deuk⸗ zn können, Reaiernnas- chfen Erfolg ann hlar er⸗ ror hishorĩoen olifik verank⸗ men? ch iſt, daß die ſich jeßt noch ihrer Skellung · k vor der Ab⸗ falls ſie über⸗ ngnahme kom⸗ en Volksparlei n bei der Ab⸗ und zwiſchen ind ſo ziemlich im Landkag, ſer Woche vor rüber bringen, das Zenkrum Landkags und on Neuwahlen ſagen ausge · ung ſieht eine t vor, ſondern olksenkſcheides u dieſem Mit⸗ lein poſiliver usſichtslos er · emokrakie, die Richkung“ in urch den Lan⸗ rd vorausſichk⸗ te machen. Es daß am Ende Akkiviſterung s völlige Ab⸗ Direi ſtarke deutſche Spieler, die an oͤem am Holland teiln ehmen. Von links: mann und Leinberger. mus ſtehl. Fußball⸗Länderwettkampf gegen — Henry Ford operiert. Der bekannte amerikaniſche Automobil⸗Indu⸗ ſtrielle Henry Ford mußte ſich einer nicht un⸗ gefährlichen Operation unterziehen. Sein Be⸗ finden wird von den Aerzten als befriedigend angegeben. mnmmmmmmmmmmennn x Das Elend wüchſt! Dresden, 29. Nov. Am Sonntag wurden in Zſchachwitz der 43 Jahre alte Monteur De⸗ roche, ſeine 37 Jahre alte Wirtſchafterin und deren beide Kinder im Alter von 13 und 5 Jahren in der Wohnung tot aufgefunden. Alle vier waren mit Gas vergiftet. Anſcheinend haben Deroche und die Wirtſchafterin im ge⸗ genſeitigen Einverſtändnis die Tat vorberei⸗ tet. Als Grund werden Nahrungs⸗ ſorgen angegeben. Robierförſter ermordet OGleiwitz, 20. Noy. Am Montag mittag murde der Revierförſter Mendel aus Kupfer⸗ hammer im Jagen 71 des Reviers, Brzezinka, ermordet aufgefunden. Sein Hund lag er⸗ ſchoſſen neben ihm. Von den Tätern fehlt vor⸗ läufig jede Spur. Sämtliche Anzugstaſchen des Förſters waren leer. Ob der Tod durch Schuß oder Hieb eingetreten iſt, konnte bei der vorläufigen Unterſuchung noch nicht ein⸗ wanbfrei feſtgeſtellt werden. Revierförſter Mendel hat ſich am Sonntag nachmittag allein zu einem Streifgang vom Hauſe entfernt. Etwa eine Stunde ſpäter wurden zwei dumpfe Schüſſe und ein lauter Schuß gehört. Emſige Tätigkeit der Bolſchewiſten Der kommuniſtiſche Geheimſender wieder in Zütigkeit * Berlin, 29. Nov. Am Montag nachmit⸗ tag wurde der kommnniſtiſche Schwarzſender, um deſſen Ermittlung die Behörden ſeit län⸗ gerer Zeit bemüht ſind, ernent gehört. Es wurden etwa 45 Minuten laug kommuniſti⸗ ſche Hetzreden, u. a. auch gegen die Regierung und gegen die Nationalſozialiſten gehalten. Kommuniſtijche Ausſchreitungen in Borlin * Berlin, 29. Nov. In verſchiedenen Stadt⸗ teilen Berlins wurden in den Abendſtunden des Montag von unbekannten Tätern, vermut⸗ lich Kommuniſten, insgeſamt elf Schaufenſter von Scherl⸗ und Ullſtein⸗Filialen durch Stein⸗ würfe zertrümmer“. Die Steine waren in Packpapier gewick lt, das die Aufſchrift trug: „Nieder mit dem Verbot der Roten Fahne! Heraus zum Maſſenſtreik!“ Mit einbrechender Dunkelheit verſuchten ebenfalls in verſchiedenen Stadtte'len die Kom⸗ muniſten Demonſtrationszüge zu bilden. Die Polizei ſchritt überall ein und nahm einige Verhaftungen vor. Aufklärung der kommuniſtiichen zer⸗ ſetzungsverſuthe bei der Reichswehr in üterbog O Jüterbog, 29. Nov. Die Ermittlungen der Berliner und der hieſigen Kriminalpoli⸗ zei haben zur Verhaftung der Täter geführt, die am 28. Oktober große Mengen kommuni⸗ ſtiſcher Zerſetzungsſchriften über dͤie Mauern der Jüterboger Reichswehrkaſerne geworfen hatten. Offenbar haben die Täter nach einem genauen Plan einer kommuniſtiſchen Berliner Zentralſtelle gearbeitet. Die fünf Verhafte⸗ ten werden demnächſt dem Unterſuchungsrich⸗ ter des Reichsgerichts zugeführt werden. Bandenüberfall auf eine Raiff⸗ eiſenkaſje im Memelgebiet zwei Zobesopfer Memel, 29. Noy. In der Nacht zum Diens⸗ tag oͤrangen Räuber in das Haus des Kauf⸗ manns und Gaſtwirts Genies in Piktupönen ein. Wahrſcheinlich hatten ſie es auf die dort untergebrachte Raiffeiſenkaſſe abgeſehen. Fran Student von Fuden ermordel Warſchan, 29. Nov.(Eigene Meldung.) In der Nacht zum Sonntag kam es in Lem⸗ berg zwiſchen polniſchen Hochſchülern und einer Anzahl Juden, meiſtens Angehörige der Ver⸗ brecherwelt, zu einem blutigen Zuſammen⸗ ſtoß, in deſſen Verlauf ein Student mit einem Meſſer tödliche Stichwunden erhielt und auf dem Wege ins Krankenhaus ſtarb. Zwei an⸗ dere Studenten trugen leichtere Stichwunden davon. Fünf Jnden wurden verhaftet. Unter der polniſchen Studentenſchaft herrſcht natur⸗ gemäß angeſichts dieſer Vorfälle eine ſtarke Er⸗ regung. Es iſt damit zu rechnen, daß die Hoch⸗ ſchulen bis zu dem Begräbnis des Opfers ge⸗ ſchloſſen werden. „Gumbels“ ſauchen wieder auf Nationalſozialiſtiſche Demonſtrationen in der Leipziger Univerſität Leipzig, 29. Nov. In der Univerſität kam es henute früh zu einer Demonſtration natio⸗ nalſozialiſtiſcher Studenten gegen Profeſſor Keßler, der am Montag in einer Leipziger Tageszeitung einen Leitartikel nuter der Ueberſchrift„Deutſchland erwache!“ veröffent⸗ licht hat, in dem er ſich in provozierender Wei⸗ ſe gegen Hitler und den Nationalſozialismus wendet. Keßler konnte infolge der Demonſtra⸗ tion ſeine Vorleſung nicht durchführen. Das vermittelnde Eingreifen des Rektors der Uni⸗ verſität blieb erfolglos. Das iſt innerhalb einer Woche der zweite Fall, daß Juden und andere antideutſche Zum Fußball⸗Länderſpiel 1433————— 8 entſchland—Holland. 4. Dezember „Profeſſoren“ die akademiſche Jugend provo⸗ zieren. Dieſe dentſche Ingend ſteht zu Adolf Hitler und niemand wird einen Keil zwiſchen ſie und ihren Führer treiben. Schweres Verkehrsunglück in Breslau 1 Toter, 11 Verletzte Breslau, 29. Nov. In der Tilſiter Straße ereignete ſich am Montag ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Verkehrsomnibus, der einem vorſchriftswidrig fahrenden Radfahrer ausweichen wollte, fuhr gegen einen Chauſſee⸗ ſtein und ſchlug um. Der Radfahrer wurde dennoch überfahren und getötet. Elf Inſaſſen des Omnibuſſes wurdeen zum Teil ſchwer ver⸗ letzt. Vier Zodosopfer des Gturmes über England — London, 29. Nov. Der ſchwere Sturm, der am Sonntag und Montag England heim⸗ ſuchte, hat vier Todesopfer gefordert. Im Hafen von Gorleſton bei Harmonth an der engliſchen Oſtküſte ſtürzte ein Kraftwagen über die Kaimauer herab und verſank mit den beiden Inſaſſen, einem Mann und einem jungen Mädchen, in den Fluten. Bei der Inſel Wight kenterten zwei Segelboote, wobei zwei Perſonen ertranken, in Margate an der Themſemündung und an anderen Orten wurden Teile der Uferpromenaden von den Wogen aufgeriſſen und die in der Nähe des Ufers ſtehenden Häuſer überſchwemmt und ſchwer beſchädigt. — in Düſſeldorf ſtattfindenden Kuzor ra, R. Hof⸗ Genies, die von dem Geräuſch erwacht war, wurde von den Verbrechern durch einen Schuß in den Kehlkopf getötet. Ihr 20jähri⸗ ger Sohn und ihr Mann, die ſich den Einbre⸗ chern entgegenſtellten, wurden gleichfalls nie⸗ dergeſchoſſen. Genies wurde durch einen Steck⸗ ſchuß in den Arm verwundet. Der Sohn brach, von mehreren Kugeln getroffen, tot zuſam⸗ men. Die Verbrecher flüchteten, bevor die Polizei erſchien. Mehrere verdächtige Perſo⸗ nen wurden bereits in Haft genommen. Die Tochter Genies gibt an, daß die Täter litanu⸗ iſch geſprochen hätten. Es wird unter dieſen Umſtänden mit Sicherheit angenommen, daß es ſich wieder um Verbrecher von jenſeits der litaniſchen Grenze handelt. Es wäre dies dann die fünfte Mordtat, die litauiſches Ge⸗ ſindel im Memelgebiet verübt hätte. Geltjamer Gelbſtmord Koburg, 29. Nov. Der unter der Anklage des Mordverſuches im Koburger Unterſu⸗ chungsgefängnis befindliche Hänoͤler Johann Scherer aus Mitterfels hat auf eigenartige Weiſe Selbſtmord begangen. Er ſtopfte ſich am Sonntag abend ſoviel Papier in den Schlund, daß er erſticken mußte. Scherer hatte von einer Firma in Lichten⸗ fels Ware bezogen. Als er von dem Vertreter dieſer Firma um Zahlung erſucht wurde, kam er mit dieſem in Streit, in deſſen Verlauf er ihm einen Schuß in den Leib beibrachte. Der Vertreter wurde ſchwerverletzt und wird zeit ſeines Lebens ein Krüppel bleiben. Das Schwebebahnunglück im Schwarzwald Die abgeſtürzte Kabine am Fuße einer Stütze der Seilſchwebebahn. Die„Karlsruhe“ in Vigo * Berlin, 29. Nov. Kreuzer„Karlsruhe“ iſt am Montag in Vigo(Noroͤſpanien) eingelau⸗ fen und wird am 3. Dezember nach Kiel in See gehen. Stürme im Kaſpiſchen Meer Mehrere Fiſchereidampfer vermißt J⸗( Moskanu, 29. Nov. Infolge der ſchweren Stürme im Kaſpiſchen Meer werden mehrere Fiſchereidampfer mit 44 Mann Beſatzung ver⸗ mißt. Mehrere Flugzeuge ſind auf der Suche nach den Schiffbrüchigen. Ein Militärflieger teilte am Montag mit, daß der ruſſiſche Damp⸗ fer„Bednota“ geſunken iſt, ſeine Beſatzung konnte ſich retten. Einer, der nicht vergeſſen kann Offizielle Begrüßung Graf Luckners durch Bürgermeiſter von Toronto abgelehnt § Toronto(Kanada), 29. Nov. Der Bür⸗ germeiſter von Toronto hat es abgelehnt, den deutſchen Seehelden Graf Luckner, der am Dienstag in Toronto eintrifft und auf Ein⸗ ladung des britiſchen Empireclubs einen Vortrag hält, offiziell zu begrüßen, weil noch viele Wunden offen ſeien, die Graf Luckner während des Krieges mit ſeinem„Seeadler“ Kanada zugefügt habe. Die Weigerung ſei nicht von haßerfülltem Herzen diktiert, ſon⸗ dern von der Rückſichtnahme auf Kanadas Kriegshelden. Die offizielle Begrüßung eines früheren Feindes könne leicht zu Streitigkei⸗ ten Anlaß geben. -Funk Das Mißtrauensvotum der engliſchen Ar⸗ beiterpartei gegen die Regierung Macdonald und ihre Wirtſchaftspolitik wurde mit 431 ge⸗ gen 39 Stimmen im Unterhaus abgelehnt. zle Der Panamakanal iſt infolge der Ueber⸗ ſchwemmungen durch den Chargres⸗Fluß ge⸗ ſperrt worden.* Die franzöſiſche Regierung iſt durch einen Trick ihrem Sturze ausgewichen. Da zu er⸗ warten ſtand, daß ihr neuer Haushalt für 1933 mit ſeinen Steuererhöhungen und Beam⸗ tengehaltskürzungen nicht durchgehen werbde, hat ſie nur die Haushaltsabſchlüſſe für Ja⸗ maßnahmen eine Galgenfriſt erhalten bis zur Vorlage bes Geſamthaushaltsplanes. i. Die Amerikaner wollen an der Ausſprache legenheit ſei. 5 * nen Dollar Zinſen an Amerika bezahlen. Das Schatzamt tragende Amortiſationszahlung ſtunden. 0 Die Antwortnote, die die franzöſiſche Regie⸗ rung auf die amerikaniſche Note in rer Schul⸗ denfrage vorbereitet, wird, wie„Petit Part⸗ ſien“ ankündigt, weder eine Annahme noch eine Verweigerung des Fälligkeitstermins vom 15. Dezember enthalten. Die endgültige Entſcheidung über ihre Stellungnahme werde die franzöſiſche Regierung erſt nach der Ant⸗ wort der amerikaniſchen Regierung auf die neue Note treffen. Somit gewinne Herriot eine gewiſſe Friſt. Der deutſche evangeliſche Kirchenausſchuß befaßte ſich am Montag auf ſeiner Winter⸗ ſitzung in Berlin erneut auf ſeiner Winter⸗ Reichsreform und der Stellungnahme ber Kirche. a Der frühere Vorſitzende der kommuniſtiſchen Internationale, Sinowjew Apfelbaum, iſt ge⸗ ſtorben. Er war einer der intimſten Freunde Lenins. In der Revolutionszeit war Sinow⸗ jew in Halle, wo er Hetzreden hielt und bie Leitung der KPD. in die Hand zu nehmen verſuchte. Nach dem Tode Lenins war ſein Stern raſch geſunken. Er wurde zweimal aus der Partei ausgeſchloſſen, zuletzt vor einem Monat. Der Reichskommiſſar für das preußiſche Mi⸗ niſterium des Innern hat anſtelle des Mini⸗ ſterialdirektos im preußiſchen Miniſterium für Volkswohlfahrt, Dr. Peters, den Miniſterial⸗ direktor im Innenminiſterium, Dr. Surén, zum preußiſchen Staatskommiſſar für die Re⸗ gelung der Wohlfahrtspflege mit Wirkung vom 1. Dezember 1932 ernannt. 1* Die Fünfmächtebeſprechung über die Gleich⸗ berechtigungsfrage wird nunmehr erſt für An⸗ fang ooͤer Mitte nächſter Woche erwartet. 1* Die in Altona erſcheinende kommuniſtiſche Norddeutſche Zeitung iſt vom Oberpräſtdenten bis zum Z. Dezember verboten worden. Zur Behandlung des Mandſchureikonflikts wird die außeroroͤentliche Völkerbundsver⸗ ſammlung am 6. Dezember und der Sonder⸗ ausſchuß am 1. Dezember zuſammentreten. * In Hamburg ſtarb an einem Herzſchlag Pro⸗ feſſor Hans Much, der bekannte Leiter des Tu⸗ berkuloſenforſchungsinſtituts, im Alter von 58 Jahren. Much war ein Mediziner von her⸗ vorragendem Ruf. Im Anſchluß an die Ermordung des polnt⸗ ſchen Studenten in Lemberg oͤurch Juden wur⸗ den von den polniſchen Studenten die Juden aus der Univerſität hinausgeprügelt. Sämt⸗ liche höheren Lehranſtalten wurden geſchloſſen. * Einem Großfeuer in Stuhm in Oſtpreußen fielen 5000 Zentner Getreide zum Opfer. ———————— Rieſenbrand auf dem Brondwahy § Newyork, 29. Nov. Im Vergnügungs⸗ zentrum Newyorks war am Montag ein Rie⸗ ſenbrand ausgebrochen, der den geſamten Verkehr auf dem belebten Broadway zum Still⸗ ſtand brachte. Das Fener war in einem von Ruſſen geleiteten Nachtelub entſtanden und nahm bald Rieſenausmaße an. Zur Bekämp⸗ fung des Großfeuers waren mehrere Feuer⸗ wehren Newyorks aufgeboten, die aber nicht verhindern konnten, daß die Gaſtſtatte voll⸗ kommen ausbrannte. Starke Rauchſchwaden Verkehr nicht mehr möglich war. Durch den haus gebracht werden. Der Sachſchaden be⸗ läuft ſich auf 35 000 Dollar. nuar und Februar, in denen die neuen Spar⸗ noch nicht enthalten ſind, zur Abſtimmung vorgelegt. Damit dürfte Herript über den Layton⸗Bericht in Genf nicht teil nehmen, da dies eine reine Völkerbundsange⸗ England wil am 15. Dezember 65 Millio⸗ will die 30 Millionen Dollar be⸗ zogen ſich den Broaoͤway entlang, ſo daß ein Qualm wurden nicht weniger als 30 Fener⸗ wehrleute betäubt und mußten ins Kranken⸗ zeiken: Heimweg von der Schule befand, auf die Ver⸗ 3 3u dein ſchweren Seilbahnunglück auf dem öchauinsland erfahren wir folgende Einzel⸗ zIn der Bergſtation wurde durch grobe Fahrläſſigkeit und gegen die genauen Inſtruk⸗ lionen die Kabine nicht an das zweite Zugſeil gekuppelt. Dadurch lief das nicht gekuppelte zweite Zugſeil loſe mit. An der Unfallſtelle erfaßte das loſe Zugſeil die Kabine von unken und hob das Laufwerk vom Drahtſeil ab. Nur eine ganze Kekte von Unterlaffungen des Schaffners im Anſchluß an den unvorſchrifts · mäßigen Kuppelvorgang konnte zu dem Un⸗ fall führen, denn der Schaffner hätte während der langen Fahrt bis zur Unfallſtelle die feh · lerhafte Kuppelung unbedingt bemerken müſ⸗ ſen und mit Hilfe der vorhandenen Sicher⸗ heitseinrichkungen, die ſämtlich intakt befun⸗ den wurden, den Unfall zweifellos verhindern können. Irgend ein Fehler in der Anlage, dem Syſtem oder in der Konſtruktion liegt nicht vor. Ein Verſchulden dritter Perſonen, außer der groben Fahrläſſigkeit des Schaff⸗ ners, der ſeine Nachläſſigkeit mit dem Tod bezahlen mußte, iſt nicht vorhanden. Die Wiederinbekriebnahme der Bahn wird von den zuſtändigen amtlichen Stellen zurzeit noch geprüfk. Die Staaksanwaltſchaft hat die Bahn· anlagen freigegeben. 15 Ser tödlich verunglückke 31 Jahre alte Prokuriſt Thies der Firma Roſenberg war erſt vor ZJahresfriſt von Berlin für die Firma verpflichket worden. Seine Frau war am Tage des Unglücks in Berlin. Der tödlich verunglückte Schaffner Erwin Thoma iſt gleichfalls verheirakek und Vaker von zwei Kindern. n dem Unglück ſchwerverletzte 69- Der bei 10 jahriger Schüler als Hpfer einer allen unfitttg Lubwigshafen a. Rh. Am Montag vor⸗ mitkag 11.20 Uhr ſetzke ſich ein 10 jähriger Schüler von Mundenheim, der ſich auf dem bindungsſtange zweier Anhänger einer durch die Rheingönheimer Straße in Richkung Stadt fahrenden Zugmaſchine. Er verlor das Gleich⸗ gewicht und wurde vom letzten Anhänger überfahren. Dadurch erlitk der Junge Ver⸗ letzungen am rechken Oberſchenkel und krug vermuklich auch innere Verletzungen davon. Er wurde in das St. Marienkrankenhaus verbrachk, wo er im Laufe des Nachmiktags geſtorben iſt. 220 Feflſchrift zur Rheinbrückeneinweihung. Ludwigshafen. Mit Rückſichk auf ver⸗ ſchiedene Anfragen wird bekannk gegeben, daß die anläßlich der Eröffnung der Lud⸗ wigshafen⸗Mannheimer Rheinbrücke heraus⸗ gegebene Feſtſchrift„Die neue Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen“ zum Preiſe von 1 RM. beim Verkehrsverein Ludwigshafen⸗ Mannheim zu kaufen iſt. Limburgerhof.(Limburgerhof im Poſt⸗ verkehr). Die polikiſche Gemeinde Limbur⸗ gerhof iſt enkſtanden aus Teilen den Gemein⸗ den Mukterſtadt, Schifferſtadk und Neuhofen. Früher unker den Wohnbezeichnungen Frie⸗ densau, Limburgerhof und Mukkerſtadk⸗Haupt⸗ bahnhof⸗ zu der Poſtagenkur Mukkerſtadt 2 gehörig, führte der neugebildeke Ork inawi⸗ ſchen die Poſtbezeichnung aleich dem politi⸗ ſchen Namen: Limburgerhof. Da dies zu Schwierigkeiken im Poſtverkehr geführk hak, wird ab 1. Dezember 1932 die poſtaliſche Be⸗ zeichnung Limburgerhof(Pfalz) zur Anwen⸗ dung kommen. Die Wettervorherſage Miktwoch: Kühl, heiter, ſpäter Bewölkungs⸗ zunahme, Nachkfröſte. Donnerskag: Etwas milder, unbeſtändig. Das Seilbannunglürt auf dem Smauinsland Kühlenkal aus London iſt am Monkag mikkag Waſſerſtandsnachrichten Rhein 4en ſm-ſnue nen mrſhenſ or 11. 22% 50% 20% 15 303 240 Neclar an pee geir. 33 diedes⸗ heide mann. Cag chingenſ bronn feld heim iennsee jährige engliſche Staatsangehörige Wilhelm ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. 3 1* 1* Aus Sinsheim Sinsheim.(Abſchied von Dekan Eiſen.) Am Sonnkag bereikeke die evangeliſche Ge⸗ meinde ihrem nach 25jähriger geſegneker Tä⸗ kigkeit in den Ruheſtand kretenden Seel⸗ ſorger Herr Dekan Eiſen einen herzlichen Abſchiedsabend. Am Vormiktag war Abſchiedsgoktesdienſt bei dem der Scheidende unker Bezugnahme auf das Texkwort„Friede ſei mit euch“ herz⸗ liche Worke des Abſchieds an die Gemeinde richkeke. Am Abend verſammelken ſich die Gemein⸗ demitglieder im Stadkparkſaale. Herr Kirchen⸗ gemeinderak Heinrich Hagmeier begrüßke die Kirchengemeinderaks und richkeke herzliche Dankesworte an den ſcheidenden Seelſorger reichen Segen. eingehend die ſegensreiche Tätigkeit, die der Verſammlung im Auftrage des Evangeliſchen für ſeine kreue Bekäligung während ſeiner Der Bezirk 2 des Südweſtdeukſchen Spork⸗ verbandes für Kleinkaliberſchießen hielt ge⸗ ſtern in Mosbach ſeine diesſährige Bezirks⸗ ieiterverſammlung ab, die der Bezirksleiter Forkbildungsſchulhaupklehrer Heybach lei⸗ kete. Von der Verbandsleitung waren Ver⸗ bandsvorſitzender, Herr General, Freiherr von Rokberg, Heidelberg und der Ver⸗ bandgeſchäftsführer Herr Waldemar Rupp erſchienen. Nach der Begrüßungsanſprache des Be⸗ zirksleikers gab dieſer eine Ueberſicht über die Arbeik im Gau, wobei beſonders feſtzuſtellen war, daß die Zahl der Vereine um7 zuge ⸗ nommen hat und nun 160 Vereine mit nahe⸗ zu 4000 Mitgliedern umfaßt. Mit einer Ueberſicht über die abgehaltenen Schießen, belehrenden Lichkbildervorkräge, Sportkurſe und Beſichkigungen der Vereine durch den Verbandsführer ſchloß der inhalksreiche Ge⸗ ſchäftsberichk des Bezirksleikers, der in ſei⸗ nen Schlußworken allen Kameraden für ihre Mitarbeit dankke. Herr General v. Rolberg bekonke in ſeinem Berichk, daß der Südweſtdeukſche Sporkver⸗ band nunmehr auf 749 Vereine angewachſen ſei und über 25 000 Mitglieder um ſeine Fah⸗ nen ſchare. Damit habe der Verband eine bedeutende Machtſtellung erholten. Der Ver⸗ bandsvorſitzende bekonke ferner die Nokwen⸗ digkeit einer genauen und exakken Ausbil⸗ dung der Jugend mit der Waffe, denn es ſei nökig, der Jugend die Tugenden eines wehr⸗ haften Mannes zu lehren. Der Herr Ver⸗ bandsgeſchäftsführer W. Rupp gab einen Ueberblick über die günſtigen finanziellen Verhältniſſe des Verbandes, und über die Preisgeſtaltung der Munition. Nachdem noch einige Ankräge durchberaken waren, gab der Verbandsgeſchäftsführer Anskunft über die Verbandslokterie. Den Schluß der Tagung bildeke ein belehrender Vorkrag von Herrn Gauleiter Dreſſe über den Skand der Muni⸗- kion und der Kleinkaliherwaffenherſtellung, der lebhaften Beifall auslöſte. Gegen 5 Uhr konnke der Bezirksleiter die Tagung, die in nahezu 6 ſtündiger Daner alle Fragen des Schießſporkes behandelle, ſchlie⸗ ,* 4* Oberdielbach.(Tragiſches Geſchick.) Die Ehefrau eines hieſigen Landwirks hak zwei Mädchen das Leben geſchenkk, die beide er⸗ blindet ſind. In der Augenklinik in Heidel⸗ berg wurde feſtgeſtellt, daß die Blindheit bei beiden unbeilbar iſt. Der ſo ſchwer heimgeſuch⸗ ten Familie wendek ſich allgemeine Teilnah⸗ me zu. Meunkirchen.(Skarkes Auftrelen der Maſern). Unker den Kindern ſind hier die Maſern derark ſtark aufgekreken, daß die fünf unkeren Schulklaſſen geſchloſſen werden mußken. Aus Nußloch. In der evangeliſchen Kirche fand am Sonnkag nachmiktag eine Advenks⸗ feier ſtakk unter Mitwirkung der Kirchen⸗ chöre von Wiesloch und Nußloch. 5* Wie alljährlich, ſo erfreuke ſich auch am lethten Sonnkag abend das Weihnachtskaffee⸗ kränzchen des Frauenvereins vom Roken Kreuz eines überaus ſtarken Beſuches. Bei 2. 11. 42 140 140 165 280—d Kaffee und Kuchen wurden die Mütter und Bezirksverſammiung der Kleinkaubroſchützen in Mosvach werkes Schwehingen, Reichsbahnrat Rudolf Pfarrer Ratel, Ihre Durchl. Fürſtin Margarekhe zu Löwen⸗ langen Amkszeit und wünſchte ihm für ſeinen Lebensabend in guker Geſundheit Golkes Herr Direkkor Schmidt würdigte hierauf Scheidende durch ein Menſchenalker hindurch geleiſtet hak und übergab ihm als äußeres Zeichen des Dankes der evangelifſchen Ge⸗ meinde einen Ruheſeſſel mit der Verſicherung, 4 3 Gemeinde ſtels ſeiner gedenken werde. Nach Abſchiedsworken der Herren Huber für den Kirchenchor, Stadtpfarrer Schwarz für die kakholiſche Gemeinde und Dekan Nerpel für den Kirchenbezirk übergab Herr Bürger⸗ meiſter pahl dem Scheidenden den Ehren⸗ bürgerbrief der Gemeinde Sinsheim. Tief⸗ bewegk ergriff Herr Dekan Eiſen das Work und richkeke herzliche Dankesworke an alle Anweſenden und Redner für ihre Ausfüh ⸗ rungen und Segenswünſche. Sein Wunſch und Abſchiedsgruß gipfelte in Schillers Work: Seid einig, einig, einighggg Damit ſchloß der erhebend verlaufene Abend, der umrahmk war von Geſangsein⸗ lagen des Kirchenchors, des Liederkranz und des Volkschors. Frauen durch ein reichhaltiges Programm unkerhalken. Am Sonnkag feierke das Ehepaär Land⸗ wirt Georg Sichmüller das Feſt der Sil⸗ bernen Hochzeit. * r* Walldorf.(Tabakpfändungen). Der Pro⸗ keſt der Tabakpflanzer wegen Pfändung des Tabakerlöſes— es dürfte ſich um etwa 60 Schuldner handeln— ſoll dadurch ſeine Er⸗ ledigung gefunden haben, daß der Gemeinde⸗ rat an ſeinem Beſchluß feſthielt und die ein⸗ zelnen Ankräge und Geſuche nach Lage der Verhälkniſſe erledigk hatkt. Schwehingen.(Direnlionswechſel) Der Werkdirekkor des Reichsbahnausbeſſerungs⸗ Pekers, wurde als Leiter des Dezernaks für Stoffwaren an die Reichsbahndirektion Karlsruhe verſetk. Als ſein Nachfolger wurde dem Reichsbahnrak Dumm, ſeikher Werkdirek⸗ kor des Reichsbahnausbeſſerungswerkes Dur⸗ lach die Direkkion des RAW Schweßzingen überkragen. Rokhweiler bei Dahn. Eine hiſtoriſche Per- ſönlichkeit. Der älteſte Einwohner von hier und Umgebung iſt der im 95. Lebensfahr ſtehende Jakob Hoffmann.« Er iſt dadurch weit über die Grenzen der Pfalz hinaus be⸗ kannk geworden, daß er zu Beginn des Feld⸗ zuges 1870⸗71 Graf Zeppelin, der damals auf ſeinem kühnen Pakrouillenrikt nach Noth⸗ weiler kam, auf ſicherem Pfade vor den Franzoſen rekteke, nachdem er zuvor das Pferd des Grafen am Dorfbrunnen gekränkt hakte. Der Braunnen krägt ſeitdem den Na⸗ men„Zeppelin⸗Brunnen“.—— Hornbach.(Nolzuchlverſuch an einer Frau) Auf der Straße nach Schweyen überfiel der ca. 23 Jahre alke Landwirk Seegmüller von hier eine 32 fährige Frauensperſon, um ſie zu vergewalligen. Als die ⸗Ueberfallene ſich hefkig zur Wehr ſeßke, wurde ſie von dem Rohling brukal mißhandelt; auch verſuchte er die Frau in den Bach zu werfen. Seeg⸗ müller wurde verhaftek und nach Zweibrük⸗ ken ins Unkerſuchungsgefängnis verbrachtk. Kinbder auf ber Deichjel Eine leidige Unſitte, vor der die Kinder nicht oft genug gewarnt werden können, hat jetzt wieder in Lörrach und in Seebach zwei Opfer geforderk. In Seebach ſeßzte ſich die elf Jahre alke Roſa Schneider auf das Verbindungsſtück zwiſchen zwei Anhängern. Beim Abſpringen kam das Kind zu Fall, wo⸗ bei ihm die Räder über den Kopf weggingen, ſodaß der Tod auf der Stelle einkrat. Eben⸗ falls auf dem Schulwege ſetzte ſich in Lörrach der Sohn eines hieſigen Arzkes auf die Deich ⸗ ſel zwiſchen zwei Fuhrwerken. In der Nähe der Schule ſtürzte das Kind beim Abſpringen ſo unglücklich, daß die Räder über es hin⸗ weggingen. Es mußte nach Hauſe gebracht werden, wo der Vater ſchwere innere Ver⸗ letzungen und verſchiedene Rippenbrüche feſt⸗ ſtellte. Durch Schaben wird man klug Die Mahnung des Einzelhandels„Kauft am Platze“ hat dieſer Tage in Durlach eine eindringliche Beſtäkigung gefunden. Tagelang haben Ueberwachungsbeamke bei zahlreichen Prwatperſonen Zigarren⸗beſchlagnahmt, die von einem hauſterenden Händler gekaufkt wa⸗ ren. Die Zigarren waren keils mit gefälſch ⸗ ken, keils mit zu niedrigen Skeuerbanderolen verſehen. Die Käufer ſind jett ihr gutes Geld los, die bezahlke Ware iſt eingezogen und zu allem Unglück müſſen die Käufer noch ein Skrafverfahren, zum mindeſten unangenehme Strafverhandlungen, Zeugenvernehmungen und ſo weiter gewärtigen. Hätten all dieſe Leuke beim eingeſeſſenen, ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Einzelhandel gekauft, ſo wären ihnen der pekuniäre Verluſt und all die an ⸗ deren unangenehmen Folgen erſpark geblie⸗ ben. Hoffenklich erreicht ſett dieſer Fall das, was die immer wiederholken Ermahnungen nicht bewirken konnken:„Kauft am Plaße!“ Harxheim.(Vaker von acht Kindern köd⸗ lich verunglückk.) Oberhalb der Monsheimer Brücke wurde der 58 Jahre alte erwerbsloſe Adam Becker von hier auf ſeinem Fahr⸗ rad von einem Laſtwagen aus Kirchheimbolan⸗ den angefahren und ſo ſchwer verleßt, daß er nach ſeiner Einlieferung in das Wormſer Krankenhaus verſchied. Der Verunglückke hinkerläßt Frau und achk Kinder. Waldfiſchbach.(Todesfall.) Nach ſchwe⸗ rem Leiden ſtarb hier am Samskag der im Auheſtand lebende frühere Skadlpfarrer an der Lukherkirche in Ludwigshafen, Dr. Fried⸗ rich Gerber im Alter von 69•½ Jahren. pfarrer Dr. Gerber war über 20 Jahre Seel⸗ ſorger in Ludwigshafen und nach 43jähriger Dienſtzeit in den Ruheſtand gekreken. Die Feuerbeſtattung des Verſtorbenen finde am Dienskag, den 29. November im Kremakorium Mannheim ſtakt. Speyer.(Erheblich verlehh. In der Nacht auf Sonnkag wurde in der Wormſer Land⸗ ſtraße der Arbeiker Joſef Hoffman von einem hieſigen Perſonenkrafkwagen angefah⸗ ren und erheblich verlehk. Der Fahrer, der von dem Unfall nichts bemerktk haben will, brachte den Verunglückken ins Krankenhaus. Unkerſuchung iſt im Gange. Kreisgeflügel⸗Ausſtellung. Kaiſerslaulern. Am Samstkag und Sonn⸗ kag fand in der großen Ausſtellungshalle die 24. Pfälziſche Kreisgeflügelausſtellung ſtakt, die dem Geflügelzuchtverein„Friſch Blut“ Kaiſerslaukern aus Anlaß des 25jährigen Be· ſtehens überkragen worden war. Insgeſamt 116 pfälziſche Züchker waren mit 700 zum Teil hochwertigen Tieren verkreken. Die Aus⸗ ſtellung war an beiden Tagen aus der gan⸗ zen Pfalz gut beſucht. Werkheim. Am Sonnkag nachmikkag⸗ konnke Kekkenſaale ſein 108. Stiftungsfeſt feierlich begehen. Die Präſidentin des Vereins, Frau konnke u. a. begrüßen: ſtein⸗Werkheim, Frau Landgerichtsdirekkor vom Roten Kreuz und die Spitzen der ſtaak⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden. Prolog und Muſikſtücke leiteken das Feſt ein. Hierauf ergriff Kirchenral Camerer das Wort zu einer ernſten Anſprache, in der er auf die un⸗ geheuren Gefahren hinwies, die unſere heu⸗ kige Zeit mik ſich bringe. Nicht, nur wirk⸗ ſchaftliche und makerielle, ſondern auch, ſee⸗ liſche Nok laſtek auf unſerem Volke. Aber gerade in dieſer Notzeit, in der die Goltlo⸗ ſigkeik immer weiter um ſich greift, feierk die helfende Liebe, die ſich der Frauenverein ſeit ſeinem Beſtehen zur Pflicht gemacht habe, die der Frauenverein Wertheim im gutbeſeßhlen Reßler, die Präſidentin des Landesverbandes 108. Stiftungsfoſt dos Seauenorreins weotheim größten Triumpie. Anſchließend fand wie alljährlich die Auszeichnung ſolcher Hausan⸗ Dienſten in einer Familie ſtehen. Einige Geſangsvorkräge von Frau Landrak Binz brachken eine angenehme Abwechſlung. Nach einer längeren Pauſe ſprach die Präſidenkin der badiſchen Frauenvereine, Frau Neßler, über die großen Aufgaben der Frauenvereine. Unker der Leikung von Prof. Pekers ging zum Schluß ein heiteres Schaktenſpiel über die Leinwand.— Werkheim. Am Sonnkag abend veranſtal⸗ keke der Chriſtliche Verein junger Männer einen Theakerabend, an dem das Guſtav⸗ Adolf⸗Spiel„Die lette Nachk vor Lüßen“ zur Aufführung gelangte. Der Beſuch war für die Veranſtalter ſehr zufriedenſtellend. Der große Kektenſaal war bis zum leßzten Platz beſetzt. geſtellten ſtakk, die 5 oder 10 Jahre in kreuen Wenn der Ueberſ ſehen, dan brachte Be längſt kein gibt es abe nakionale“ kismus An und ſeine? len. Wir Dispuk dar denfrage le den Ehrhaf weil wir ſi⸗ halten. W die jüdiſche die an Arr überbieten Brachke vom 23. 2 Ueberſchrift beim Juden ſtellken, da Amtsbezirk jüdiſchen 2 Und dieſer Strauß. hinweggega wir in dieſ für uns in kereſſe. Zu achkliche F. Anſchein ne Geiſtlichen ganz beſtim den Gründe einer„ge welche Wir ſchen Meßt tere wollen ken. Am Fr. tikel gerade heimer Ne zeigte ſich Skrauß. zahl Erwer kommend, ſtanden unt frech, wie n ſie und ver ten Arkikel. Aufſehen e ſtelle weiler Türe kraken ſpiel anſahe unſere Par gen und Zu und Selbftb ben, daß ih wort erkeilt kelephonierk. ſtand der? und Eine leidenf ſchaf Wenn w nen, ſo ſolle wo ſie ſich z wir das be iun würden. daß dieſer hören kann, uns vor Au wandtſchaft er nichk dut wir auch„ Zurückhalkun vaken Ankif haltung und Der ſtaa größeren At ſorgen, daß gerechk verk Laſten enkzi⸗ Das iſt an antkiſemitiſch ſche Aufgab wendek heiß durch ihre OC ſtellung(die beſitzen) gen Ausſchaltun⸗ Entziehung zu werden. — el die Kinder önnen, hak Seebach ſeßte ſich —auf das Anhängern. u Fall, wo⸗ weggingen, krat. Eben⸗ in Lörrach die Deich⸗ der Nähe Abſpringen der es hin⸗ ſe gebracht nnere Ver⸗ brüche feſt⸗ klug hels„Kauft urlach eine 1. 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Nach Präſidenkin rau Neßler, auenvereine. hekers ging tenſpiel über id veranſtal⸗ ger Männer das Guſtav- vor Lützen“ Beſuch war iedenſtellend. zum leßen züdiſche svechheiten Ein Aotitel und ſeine wistung Wenn wir unſeren heukigen Arkikel mit der Ueberſchrift„Jüdiſche Frechheiken“ ver⸗ ſehen, dann iſt die darin zum Ausdruck ge⸗ brachte Behauptung für alle Deukſchbewußten längſt kein Geheimnis mehr. Darüber hinaus gibt es aber immer noch ſogenannte„auch⸗ nakionale“ Kreiſe, die an unſerem Ankiſemi⸗ tismus Anſtoß nehmen zu müſſen glauben und ſeine Daſeinsberechtigung in Abrede ſtel⸗ len. Wir wollen mit dieſen Leuken keinen Disput darüber eröffnen, weil wir in der Ju⸗ denfrage lehten Endes einen Kampf zwiſchen den Ehrhaften und den Ehrloſen ſehen und weil wir ſie für eine Frage der Sauberkeit halten. Wir wollen vielmehr heuke einmal die jüdiſchen„Kampfesmethoden“ aufzeigen, die an Arroganz und Frechheit nicht mehr zu überbieten ſind. Brachken wir da in unſerer Ausgabe vom 23. November einen Arkikel unker der Ueberſchrift:„Ein feiner Pfarrer: Er kauft beim Zuden!“, in dem wir rein ſachlich feſt⸗ ſtellten, daß ein evangeliſcher Pfarrer im Amtsbezirk Wertheim ſtändiger Kunde eines jüdiſchen Meßzgermeiſters in Wertheim iſt. Und dieſer jüdiſche Metzger heißt Jſaah Strauß. Es ſind nun einige Tage darüber hinweggegangen und die Beobachkungen, die wir in dieſer Zeit machen konnken, waren für uns in zweierlei Hinſicht von großem In⸗ tereſſe. Zum erſten mußken wir die ſehr be⸗ achtliche Feſtſtellung machen, daß ſich allem Anſchein nach— da wir den Namen des Geiſtlichen nicht nannken und auch heuke aus ganz beſtimmken, hier nichk weiker zu erörkern⸗ den Gründen noch nichk nennen— nicht nur einer„gekroffen“ fühlke, und zum zweiten, welche Wirkung unſer Arkikel bei dem jüdi⸗ ſchen Metzgermeiſter tat. Und über das letz⸗ iere wollen wir unſeren Leſern heuke berich⸗ ten. Am Freikag vormittag, nachdem der Ar⸗ tikel gerade einen Tag im Fenſter der Werk⸗ heimer NS-⸗Geſchäftsſtelle ausgehängt war, zeigte ſich in der Nähe derſelben der Jude Strauß. Er warkete, bis eine größere An⸗ zahl Erwerbsloſer, vom nahen Arbeiksamt kommend, an den Fenſtern der Geſchäftsſtelle ſtanden und die Zeikung laſen, ſtellte ſich frech, wie nur eben ein Jude ſein kann, unker ſie und verlas mit lauker Skimme den beſag⸗ ten Arkikel. Das erregke nakürlich auch das Aufſehen einiger zufällig in der Geſchäfks- ſtelle weilender Parkeigenoſſen, die unker die Türe kraken und ſich das ergöhliche Schau⸗ ſpiel anſahen. Sofork provozierke der Jude unſere Parteigenoſſen durch freche Bemerkun⸗ gen und Zurufe, und es iſt nur der Diſziplin und Selbſtbeherrſchung derſelben zuzuſchrei⸗ ben, daß ihm nichk die einzig richtige Ank⸗ wort erkeilt wurde. Am ſelben Tage noch kelephonierke der Judenmetger an den Vor⸗ ſtand der Metzggerinnung und forderke, er ſolle die Orksgruppe der NSSAp auffordern, den Arkikel bis Freitag abend 7 Uhr aus dem Fenſter der Geſchäftsſtelle zu enkfernen, an⸗ dernfalls er ſeinen Auskritk aus der Innung erklären müßte. Als wir davon erfuhren, haben wir zunächſt herzlich darübèr gelacht und den Anſtoß erregenden Arkikel noch einige Tage im Fenſter gelaſſen. Am Samskag hak nun der Jude Skrauß ſeine Forderung dem Vor⸗ ſtand der Meßgerinnung ſchriftlich über⸗ mittelt und eine Abſchrift des Prokeſtſchrei⸗ bens der Innung und die einer ekwaigen Ank⸗ work unſererſeits verlangk. Um die Metzgerinnung von dieſer Arbeit zu entheben, wollen wir die Antwork an die⸗ ſer Skelle in aller Kürze und Deuklichkeit er⸗ keilen. Wir laſſen uns grundſätzlich von nie⸗ mandem in der Methode unſeres Kampfes Vorſchriften machen und am allerwenigſten von einem Juden. Wir haben bei unſerem Kampfe immer nur das eine im Auge: das Wohl unſeres deukſchen Volkes, das unker den goldenen Sklavenkekten Judas ſchmachkek. Wir ſehen unker dem Begriff„Deukſches Volk“ nur die deukſchblütigen Volksgenoſſen und ſchließen den fremd⸗ und niederraſſigen Völkerbrei aus. Die nakionalſozialiſtiſche Be⸗ wegung iſt aus dem Bewußkſein ihrer Ver⸗ antworkung gegenüber dem deukſchen Volke und den kommenden Geſchlechkern bewußk ankiſemitkiſch und läßt ſich von dieſer Linie nie und nimmer und durch nichks ab⸗ bringen. Millionen Deukſcher haben das er⸗ kannk und erwarken von uns nach der Macht⸗ ergreifung die enkſcheidende, völkererlöſende Tak. Millionen heuke noch in Verblendung Lebender werden den kiefen Sinn unſeres Kampfes dereinſt erkennen und uns auf den Knien dankbar ſein. Bis dahin aber werden wir Tag für Tag in die Hirne und Herzen unſeres deulſchen Volkes hineinhämmern: Kaufk beim Deukſchen! Denn Treitſchhes Wort hak immerwährende Gültigkeit: Die Juden ſind unſer Unalück! Phylax. Wilhelmsfelber S5d⸗„Obegravieh“ Der Wilhelmsfelder Bürgermeiſter hak im Mai ds. Is. folgendes Schreiben an einen von ihm„bekreuken“ Bürger geſchickk: Bürgermeiſter Wilhelmsfeld, 24. Mai 32 Reinhard. An Herrnrn Wilhelmsfeld Da mir von verſchiedener Seite Mitt⸗ gekeilt wurde haben Sie während der Ge⸗ richkspverhandlung in Sachen Bihlmaier und Sauer am Donerskag den 19. Mai d. Js. folgende äüſerung gemachk. Sollte Sauer heute Freigelaßt werden, wäre ich, der Bürgermeiſter der erſte der gelincht würde. Herr J. ich erſuche ſie höflichſt mir das Nötige Makerial zu er⸗ bringen aus welchen Gründen ſie Sich ver⸗ anlaßt ſahen unker einem Kreis von meh⸗ reren Perſonen dieſe Drohung gegen mich auszuſtoßen. Weiter haben ſie die Aüſerung gemachk, ich hätte bei der Lebensmitkelverkeilung unkerſchiede gebrauchk, auch hierzu bikte ich ſie mir die Nökige beweiſe zu bringen. Sollken ſie mir bis Donerskag 26. ds. Mis. die nökige beweiſe nichk erbracht haben, werde ich die Sache dem Bad. Be⸗ »zirksamk Heidelberg zu weiteren Amksverhandlung überreichen. Hochachkungsvoll Reinhard, Bgmſtr. Das Schreiben, das im Original vor uns liegt, verrät, daß Herr Reinhard erheblich „mit dem Skoff gerungen“ hak. Das ganze Schreiben iſt mit der Schreibmaſchine geſchrie⸗ Zudentzaß und Antiſemitismus Eine leidenſchaftsloſe Darlegung eines leiden· ſchafllich umſtritkenen Kapilels. (Schluß) Wenn wir einen„anſtändigen“ Juden ken⸗ nen, ſo ſollen wir ſeine„Anſtändigkeit“, dort wo ſie ſich zeigk, nichk ſchmälern, geradeſo wie wir das bei einem anſtändigen Franzoſen ktun würden. Wir dürfen aber nie vergeſſen, daß dieſer„vornehme“ Menſch nichk auf⸗ hören kann, Jude zu ſein. Und wir müſſen uns vor Augen halken, daß er mik ſeiner Ver⸗ wandtſchaft durch Bande verbunden iſt, die er nicht durchbrechen wird. Deshalb ſollen wir auch„anſtändigen“ Juden ſteks nur mit Zurückhalkung begegnen. Die Parole des pri⸗ vaken Ankiſemitismus heißt daher: Zurück⸗ haltung und Boykokt. Der ſtaakliche Ankiſemikismus hak einen größeren Aufgabenkreis: Er hak dafür zu ſorgen, daß die Laſten und Rechke im Skaake gerecht verkeilk ſind und daß ſich keiner den Laſten entziehen kann, ſoweit ſie gerechk ſind. Das iſt an und für ſich eine nicht ſpeziell ankiſemitiſche, ſondern allgemein ſtaakspoliti⸗ ſche Aufgabe. Auf den Ankiſemitismus ange⸗ wendek heißt das aber, daß den Juden die durch ihre Organiſakion gewonnene Vormacht⸗ ſtellung(die ſie heukzukage in der ganzen Welt beſitzen) genommen werde durch planmäßige Ausſchalkung ihres Einfluſſes auf die Preſſe, Enktziehung der Berechkigung Stkaaksbeamke zu werden, Enkziebung des Einfluſſes auf na⸗ kionale Fragen(die dem inkernationalen Ju⸗ den in Wirklichkeit fern liegen), Beſchrän⸗ kung der jüdiſchen Einwanderung(bei der großen Zahl der Arbeitsloſen!), Beaufſichti⸗ gung füdiſcher Geldgeſchäfte und überhaupk aller Börſen und Banken durch den Staak (nach den unzähligen jüdiſchen Finanzſkan⸗ dalen aller Zeiten). Kurz geſagk: Es gibt da eine Menge von Maßnahmen, die den Ju⸗ den vielleicht ſehr unangenehm ſind, die aber in Anbekracht der ſchädigenden Wirkungen, die die Juden ſchon auf deukſche Verhälkniſſe gehabk haben, zum mindeſten für unſer deut⸗ ſches Vakerland nokwendig ſind. Man wird vielleichk von manchen Menſchenfreunden entk⸗ gegengehalten bekommen, daß dieſe einſeikige Einſchränkung der Befugniſſe einer beſtimm⸗ ten Bevölkerungsſchicht barbariſch und brutal ſei. Demgegenüber kann man aber gekroſt ſa⸗ gen, daß die Machenſchaften und Skandale, die wir in den letten Jahren gerade— aber auch ſchon früher— ohne Zweifel ZJuden zu verdanken haben, nicht weniger barbariſche Auswirkungen gehabt haben auf kauſende von nichkfüdiſchen Volksgenoſſen; auch die kom· muniſtiſchen Taten, die unker füdiſchen Füh⸗ rern ausgeführt wurden in Rußland wie in Deukſchland, waren äußerſt brutal, und wir haben Grund dazu, daß wir die polikiſche Wirkſamkeit der Juden baldigſt abdroſſeln. Gerade die lehken Reichskaaswahlen haben ein neues Anwachſen der Kommuniſten er⸗ geben. Wer die Kommuniſten führt, wiſſen wir. Daher iſt es nokwendig, Gegenmaßnah⸗ men zu ergreifen, ehe es zu ſpät iſt. ben, ausgenommen die Unkerſchrifk und das Work„erbracht“ im letzten Saß. Hier ſcheink er ſich im Zweifel darüber geweſen zu ſein, ob das Parkizip von„erbringen“ nicht am Ende„erbrungen“ oder„erbrochen“ heißt. Zum Glüch für den Spo.Bürgermeiſter Reinhard ſcheink ſich aber dann noch recht— zeitig ein Schriftgelehrker ins Rathaus verirrk zu haben, der das Dilemma löſte. Das Pen⸗ ſum des 2. Schulfſahres beherrſcht er alſo nicht, der Herr Bürgermeiſter von Wilhelms- feld; das darf man in aller Objekkivität feſt⸗ ſtellen. Wenn er ein kommunalvolikiſches Genie geworden iſt, dann muß er ſich ſ pät er dazu entwickelt haben. Maſſenftucht aus dem Reichsvanner Der inkernakionale Marxismus hak ſeine Herrſchaft in Deukſchland ausgeſpielt; ihr leß⸗ ker Hort iſt ein kümmerliches Gebilde, das unker der alken Firma Spo weiterhin dahin⸗ vegekierk, nachdem die vorgenommenen Re⸗ ſtaurierungsverſuche in der„Eiſernen Front“ von unfeven svonten UNSERE REGELMISSIG ERSCHEINEN D E WO CHENBEILA G E kläglich geſcheiterk ſind. Die Abkehr von der Sozialdemokratie zur KPo ſtellt gewiß eine Gefahr für die deulſche Nakion dar; gelingk es jedoch den enkwurzelten Maſſen, die aus ehr⸗ lichen Mokiven der SPD den Rücken kehrken und mit geſchloſſenen Augen den heuchleriſchen Lockungen der Apoſtel Moskaus zum Opfer fielen, ſich auch aus dieſer Verirrung heraus⸗ zureißen, dann iſt die Fluchk aus der Sozial⸗ demokrakie im ganzen als Zerſtörung des Marxismus überhaupk zu begrüßen. Die SpPD hat es in den letten Jahren erleben müſſen, daß ſie in jeder Situation Anhänger verliert. An der Machk und in der Oppoſttion, gleich⸗ gültig ob belaſtet oder unbeſchwerk von Ver⸗ antworkung und Folgen für die Mißwirkſchaft, die ehemaligen kreuen und zu allen Opfern bereiten Anhänger ſchmolzen immer mehr zu⸗ ſammen. Nun droht auch das letzte Bollwerk für die Spo, für„Republik und Demokrakie“ roker Färbung zuſammenzubrechen. In Scha⸗ ren verlaſſen die Genoſſen die Reihen des Reichsbanners, das nach dem Ausſcheiden des Alkoholikers Hörſing angeblich„akkiviert“ ſein ſollte. Takſächlich konnke auch der ehe⸗ mals kreueſte Genoſſe Hölkermann es nicht durchſetzen, mit dem Reichsbanner eine der Parkeibonzokralie genehme Haltung einzuneh⸗ men. Längſt ſchwelen unker der Decke ſchwere Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Par⸗ keivorſtand und Höltermann, hinker dem das — allerdings ſtark gelichtete— Reichsbanner ſteht. Während die Spo in Verfolg der neuen radikalen Mätzchen den Arbeitsdienſt in Bauſch und Bogen verurkeilt, hat das Reichsbanner Arbeitslager eingerichtek, um dieſe nichk der„faſchiſtiſchen Verhehung“ der Arbeiksdienſtfreiwilligen zu überankworken. In Wirklichkeit jedoch, weil man fürchkek, daß die Anhänger gänzlich weglaufen, wenn man ſie nur als Knüppelgarde der Parkeibürokra⸗ tie einſeßt. Zunächſt in Bremen kam es zum offenen Konflikk zwiſchen SpD-Bürokrakie und Reichsbanner, der ſoweit ging, daß das örkliche marziſtiſche Organ ſich gegen das„mi⸗ likäriſche Reichsbanner“ wandte und ſchärf⸗ ſtens gegen Höltermanns Mekhoden polemi⸗ ſierte. Auf der anderen Seite hält Hölker⸗ mann enge Fühlung mit den Gewerkſchafken und hat auf dieſe Ark eine mächkige Stüße. Sicherlich wird man in der Sozialdemokrakie nichks unverſucht laſſen, wiedermal zu leimen und wir zweifeln nichk daran, daß dies in den Spitzen durch die berüchkigte finanzielle Ver⸗ lumpung gelingen wird. Die Rebellion in den unkeren Organiſakionskeilen aber läßt ſich nichk mehr kikken. Die anſtändigen Elemenke ſehen endlich den Bekrug ein und laſſen die Bekrüger unker ſich. Sommer, für jeine Perjon. Wer ſchenkk dem„Badenwacht“-General Sommer zu Weihnachlen „ioo0 Worte Deutſch?“ Wir haben dieſer Tage ein„Badenwacht“- Rundſchreiben veröffenklicht, damit die Oef⸗ fenklichkeit einmal einen Begriff bekommk, von den ſtrakegiſchen Geheimniſſen im ſchwar⸗ zen Generalſtab. Wir geben zu, daß eine ſolche Veröffenklichung peinlich iſt für die Bekroffenen. Das iſt aber noch lange kein hinreichender Grund für einen Mordverſuch an unſerer ſchönen deukſchen Mukkerſprache, wie ihn der„BW“-Häupkling in einem an unſere Schrifkleitung gerichkeken Schreiben unkernimmk. Ein Satz aus dieſer unheiligen Epiſtel als Beiſpiel: f „Daß ein ſo geiſtig und hulkurell über alles erhabene Blatt einem ſolchen„Wiſch“ eine ſolche Ehre ankuk, häkte ich wirklich nicht gehofft. Ich für meine Perſon häkte an einen ſolchen Wiſch nichk ſoviel Druk⸗ kerſchwärze und Zeit vergenkel(h und denſelben in ſolcher Aufmachung und an ſolch hervorragender Skelle in einer ſo überhabener(h Zeikung auf⸗ genommen.“ Wir würden uns nach dieſer Koſtprobe einmal dafür inkereſſieren, wie ein Rappork dieſes großen„Militärs“ an ſein„großes Haupkquarkier“ ausſiehk, eine dienſtliche Mel⸗ dung, zu der er ſich nichk ſo viel Zeit nimmk, wie zu dieſem Schreibebrief an uns. Haupt⸗ ſache aber iſt: „Religion: Sehr gut“. Schwarze Anmaßung Mosbach, den“. November 1932 Am 6. November Reformakionsſonnkag ds. JS. ſpielle der ev. Poſaunenchor Mosbach, wie üblich, an ev. Feſtlagen, einige Choräle auf dem Rakhauskurm. Die Genehmigung hierzu erkeilte des Skadkbauamk Mosbach. Nachdem zwei Choräle geſpielt waren, erſchien ein ſtädtiſcher Polizeibeamker und forderke zum Verlaſſen des Turmes auf. Auf die Frage nach der Begründung dieſer An⸗ ordnung erklärke derſelbe, es würde in der kakh. Kirche, die zu dieſer Zeik Frühgokkes⸗ dienſt habe, ſtören; der Herr Pfarrer ſei in ſeiner Predigt ſtecken geblieben. Wie wir aber feftgeſtellt haben, iſt das gar nicht der Fall geweſen. Ein Mitſpieler erklärte: „Wir ſpielen unſere Lieder ferkig, ich nehme es auf meine Kappe.“ Als die Spieler dann unken ankamen, mußten dieſelben auf die Wachſtube und ihre Namen angeben. Eben⸗ ſo wurde nach dem Namen des Vorſtandes gefragt. Wie wir nachkräglich erfahren ha⸗ ben, hak zu dieſem Vorgehen der bekannte Ratſchreiber u. Landkagsabgeordneke Schwarz Veranlaſſung gegeben. Wir fragen an: Wie kommk Herr Schwarz dazu, ſich Polizeigewalk anzumaßen.? Was ging ihn dieſe ganze Angelegenheit an? Darf in Mosbach nur noch„kakholiſch“ geblaſen werden? ffffaaaaaananannsannanananamaamaa Werbt rür unsere Zeitung! „Deutſches Svemvolt in Kot⸗ Eine Grenzlandtundgevung in Köln O Köln, 28. Nov.(Tel.) Die Arbeitsgemein⸗ ſchaft Landsmannſchaftlicher Vereine Kölns veranſtaltete am Sonntag nachmittag in der Kölner Meſſehalle eine große Kundgebung „Deutſches Grenzvolk in Not“. Nach dem Ein⸗ zug der Fahnen und Trachtengruppen zahlrei⸗ cher Vereine, begrüßte der Vorſitzende der Arbeitsgemeinſchaft, Dr. Schwandner, die vie⸗ len Ehrengäſte und Teilnehmer. Der Zweck und Sinn der Arbeitsgemeinſchaft, ſo ſagte er, gehe dahin, durch die Pflege der Heimatliebe und Heimattreue die Quellen des gegenſeiti⸗ gen menſchlichen Verſtehens zu erſchließen und damit die Grundlage zu einen wahren Volks⸗ gemeinſchaft zu bilden. In der Verfolgung dieſes Zieles ſei die Arbeitsgemeinſchaft be⸗ ſonders berufen, heute der deutſchen Brüder und Schweſtern in den abgetrennten und in den durch die Abtrennung ſchwer geſchädigten deutſchen Gebieten zu geoͤenken. Oberregie⸗ rungsrat Hoffmaun⸗Berlin, der Vorſitzende des Reichsverbandes der heimattreuen Oſt⸗ und Weſtpreußen, ſprach dann anſtelle des ab⸗ weſenden Reichsinnenminiſters. Als hervor⸗ ragender Kenner der politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Vorgänge im Saargebiet nahm anſchließend von lebhaftem Beifall wiederholt unterbrochen, der bekannte Saarinduſtrielle, Kommerzienrat Dr. h. c. Hermann Röchling, das Wort. Nach Vorträgen von Männer⸗ und Sprechchören wurde eine Entſchließung gefaßt, in der es u. a. heißt: „Die Mitglieder der Arbeitsgemeinſchaft ha⸗ ben ſich, verbunden mit ihren Freunden, in der großen Meſſehalle der von jeher auf ihr Deutſchtum ſtolzen und zugleich völkerverbin⸗ denden Metropole Weſtdeutſchlands verſam⸗ melt, um inmitten der ſeeliſchen und materiel⸗ len Not des deutſchen Volkes, beſonders die Schickſalsverbundenheit aller deutſchen Volks⸗ ſtämme mit den Brüdern in den deutſchen Grenzgebieten innerhalb und— noch— außerhalb der Reichsgrenzen zu zeigen und zugleich die unzertrennlichen Bande mit dem Auslandsdeutſchtum darzutun, das mit gan⸗ zem Herzen am Vaterlande feſthält. Tauſende von treudeutſchen Männern und Frauen, die hier verſammelt ſind, ſind ſich einig in der Zuverſicht, daß die Rückkehr der durch Machthiktate, entgegen Völkerverſtändi⸗ gung und Blutsgemeinſchaft von uns getrenn⸗ ten deutſchen Gebiete ins Reich und mit ihr die Hochachtung vor dem deutſchen Namen im Ausland kommen wird und muß. Den Gang der Ereigniſſe in dieſem Sinne nach beſten Kräften mitentwickeln zu helfen durch Förderung der Einigkeit und Einheit der deutſchen Volksſtämme und durch brüder⸗ liches Zuſammenſtehen mit der ſchwer ringen⸗ den Grenzbevölkerung in unſeren abgetrenn⸗ ten deutſchen Gebieten, haben ſich die Lands⸗! Sie eeeee eeeee eeee Etvuſt Kviett und das Siel des deutſchen Bildung Im Aufkrag der Geſellſchaft für deulſche Bildung und des 3 Sprachvereins ſprach Herr Studienrak Phillpp Hördt am Freitag abend in der Neuen Uniperſikät über das Thema:„Ernſt Krieck und das Ziel der deulſchen Bildung“. Der zuerſt gewählte Hörſaal mußke wegen Ueberfüllung mik einem größeren verkauſcht werden. Hat das Stadt⸗ ſchulamk gar— gegen Unkerſchrift wie ſonſt üblich— zu dieſem Vorkrag eingeladen? Wir ſollken uns wundern. Für gewiſſe Leuke wirkt der Name Krieck wie das roke Tuch auf den Skier. Sie laſſen deshalb„obſekkiv ⸗ wiſ⸗ ſenſchafklich“ feſtſtellen, daß eben Krieck nicht mehr Wiſſenſchafkler, ſondern„nur“ noch Po⸗ litiker ſei. Und da Politik den Charakter verdirbk,— uſw., ſo ſchließen ſie, von ſich aus geſehen, dann weiker, nichk wiſſend, daß es gerade umgekehrk iſt: Charakkerloſe Politi⸗ ker haben die Politik verdorben. Darum war es doppelt zu begrüßen, daß der Vorkra⸗ gende gleich in der Einleitung auf einen Alt⸗ meiſter des Deukſchen Sprachvereins, auf Rudolf Hildebrand(ageſt. 1894) hinweiſen konnke, der für das Verhältnis von Politik und Wiſſenſchaft dieſelben keteriſchen An⸗ ſchauungen verkrat, wie wir ſie heuke bei Krieck vorfinden:„Ich möchte gerne helfen, wo es fehlk. Das wäre mein höchſter, letker Wunſch, als Deukſcher vor allem zu wirken, nichk ſo indifferenk als welkbürgerlicher Ge⸗ lehrker, hol der Teufel die Allgemeinheit und Farbloſigkeik des nakionsloſen Wiſſenſchaft⸗ lers, ich glaube, es hebt eine neue Jeit an, auch für unſere Wiſſenſchaft.“ „Selbſt in den Hochſchulen ſcheink ſich die neue Auffaſſung herumgeſprochen zu haben: Der 7. deukſche Hochſchultag in Danzig be⸗ kennk ſich zu den Pflichten der deutſchen Hoch⸗ ſchule gegenüber Volk und Staak, insbeſon⸗ dere angeſichks der ſeeliſchen und makeriellen RNok der akademiſchen Jugend.“ Das neue Werden läßtk ſich eben nichk da⸗ durch aus der Welt ſchaffen, daß man aus einem„verhaßken“ Buch Säße aus dem Zu⸗ ſammenhang herausreißk, um auf ſie lostrom⸗ mannſchaften als Ziel geſteckt. Unſere Waffe iſt die Heimatliebe und die durch keine Not und Gefahr zu überwältigende Vaterlandsliebe. In dem Glauben an die Zukunft unſeres ge⸗ liebten, großen Vaterlandes kann uns nie⸗ mand und nichts wankend machen.“ ———— Lügen über R. W. Darre Es iſt eine vielgeübte Taktik, einen politi⸗ ſchen Gegner, ſobald er gefährlich wird, per⸗ ſönlich zu verunglimpfen, ihm jede Fähigkeiten abzuſprechen, und ihn bei jeder Gelegenheit in der Oeffentlichkeit herabzuſetzen. Ein mit ſol⸗ chen Methoden am meiſten bekämpfter natio⸗ nalſozialiſtiſcher Führer iſt der verantwortliche Leiter der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik, R. Walther Darré. Gegen ihn geht augen⸗ blicklich durch die geſamte marxiſtiſche und jüdiſch⸗demokratiſche Preſſe die tollſte Hetze. Dabei darf natürlich auch die alte Tante Voß nicht fehlen. Dieſes„Welt“⸗Blatt, das ſich ſchon immer als beſondere Ehre anrechnete, alles Nationale und Deutſche in den Staub zu zie⸗ hen, nimmt in ſeiner Nummer vom 18. Novem⸗ ſer den Rücktritt des Freiherrn v. Buttlar zum Anlaß, ihrer Entrüſtung über den„wvöllig znfähigen“ landwirtſchaftlichen Berater Adolf Hitlers Ausdruck zu geben. Wir erfahren ſo, baß Darré bisher nur zwei Broſchüren ge⸗ ichrieben hat— nein, was ſage ich,„abge⸗ ſchrieben“ hat. Ich möchte der Tante Voß aber noch etwas behilflich ſein. Dieſe Bro⸗ ſchüren ſind noch nicht einmal ein literariſches Erzeugnis, ſondern ſie ſind lediglich parteiamt⸗ liche Propagandaſchriften, ſie bezwecken nur eine volkstümliche Zuſammenfaſſung der agrar⸗ politiſchen Auffaſſung der NSDaAp. Und wei⸗ presscwäric! ter verrate ich der„Voſſiſchen Zeitung“, daß der von ihr genannte Herbert Backe, von dem Darré„abgeſchrieben“ haben ſoll, natio⸗ nalſozialiſtiſcher Landtagsabgeordneter iſt und zum engſten Mitarbeiterſtab Darrés gehört. Der betreffende Aufſatz iſt auf Anregung non Darré geſchrieben worden und— » Graus!— von Herbert Backe ausgerechnet in der antiſemitiſchen Zeitſchrift„Der Welt⸗ kampf“ veröffentlicht worden. Sollte aber die „Voſſiſche Zeitung“ noch weiter ſo großes In⸗ tereſſe für R. W. Darrs haben, ſo ſteht ihr gern ein vollſtändiges Verzeichnis der Darreſchen Bücher und Schriften zur Ver ⸗ ügung. Aber auch die„Voſſiſche Zeitung“ liebt Pla⸗ ziate, denn ſie ſchreibt von anderen jüdiſchen Zeitungen den Schwindel über Dr. Hermann Reiſchle ab. Die Herren Drahtzieher werden dewnächſt Gelegenheit haben, ihre ſchweren An⸗ chuldigungen vor Gericht zu beweiſen. Da⸗ bei weroͤen wahrſcheinlich auch die Hinter⸗ männer dieſer Verleumdungen zum Vor⸗ ſchein kommen. Immerhin iſt es aber amü⸗ ſant, daß ſchon jetzt alle möglichen und unmög⸗ lichen Perſönlichkeiten beſtrebt ſind, ihre Un⸗ ſchuld an dieſen Angriffen nachzuweiſen. Ein Rätſel iſt es nur, wie die Tante Voß und ihre füdiſchen Trabanten dazu kommen, Herrn Kurt Fachmann mit Herrn Darré und der Haupt⸗ abteilung V der Reichsorganiſationsleitung der NSDApP. in Verbindung zu bringen. Die„ſoziale“ Dxvn Anerhöste BVeſchimofung der Aobeitsloſen Man ſollte nicht annehmen, daß es Leuke in Deukſchland gibt, die dem Erwerbsloſen den kümmerlichen Hungergroſchen neiden. Die Le⸗ gende von dem ſatten Nichtstuerleben, das die aus dem Erwerbsprozeß geſtoßenen füh⸗ ren ſollen, war das übelſte Produkt gewiſſer Scharfmacher, die ihre zweifelhaften Mekho⸗ den der Vorkriegszeik auch angeſichks der bei⸗ ſpielloſen Arbeiksnok wiederum zur Anwen⸗ dung bringen wollken. Selbſt der finſterſte Reakkionär und hapikaliſtiſche Profitſtreber ſcheut ſich heuke dieſe Tendenzlügen auszu⸗ graben; vor dem Elend der Millionen muß ſelbſt die elendſte Geſinnung haltmachen. Auch hier finden wir Ausnahmen, die ſich nicht ſcheuen die. dentſchen Arbeiksloſen im Aus- Schon ein Blick in die kägliche Parole-Ausgabe beweiſt dem Leſer unſerer Zeilung, welch es ſein, durch kurze derſchlag findel. flebernanle Iätighelt innerhalb unſerer Kampforganiſalionen im Gau Baden herrſcht, und daß die Be⸗ wegung ihren Kampf mitk geſteigerler Energie forkführk. Eure Aufgabe aber muß Slimmungsberiche über alle Verſammlungen und Tagungen uns und unſeren Leſern ein lebendiges Bnd von dem Kampfgeiſt in unſeren Reihen zu vermikkeln. eine geſteigerle Täligkeit unſerer Preſſe warkeorganiſakion, damit die unermüdliche und erfolgreiche Arbeit unſerer Vorkämpfer auch in unſerer Zeitung einen Nie⸗ Wir erwarken deshalb lande herabzuſetzen, weil ſie hoffen, daß man in Deukſchland hiervon nichts erfahre.„Rum'⸗ pelſtilzchen“, der ſaktſam berüchtigte Major a. D. Stein, prominenke Hofſchranze Hugen⸗ bergs ſchreibk in einer Chicagoer Zeitung im Rahmen einer Lobhymne auf die Papenpläne u. a. davon, daß 2 Millionen Arbeitsloſe wieder in den Produkkionsprozeß hineinkom⸗ men ſollten und fährt wörklich fork:„.. Auch vielen von ihnen wird das anfangs bitker ſein, denn ſie haben ſich daran gewöhnk, bis gegen Miktag im Bekt zu liegen, ihr Exiſtenz ⸗ minimum aus den Skeuern der noch Arbeiken⸗ den und ein bißchen Schwarzarbeit zu ziehen, nebenbei im weſenklichen Zigarekten zu rau⸗ chen. Wir werden wieder unſere Luſt am Schaffen haben...“ Jeder Kommenkar hierzu würde den Ver⸗ faſſer unverdienk des Inkereſſes würdigen. Wir beſchränken uns auf die Feſtſtellung, daß dies der viel gerühmte„ſoziale Geiſt“ der Deukſchnakionalen iſt. chi, Auůlſhn Sirouð Lof. in duulſhun Quldöf 7. —— Hauptſchri tleiter Dr. W. Kattermann Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W Kattermann; für Außen⸗ politik, Feuilteton und Roman: B Seeger⸗Kelbe: ür Badiſche Po⸗ litikt, Gemeindepolitit Bewegungste: und„Stad Mannheim“; W Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stad Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer: für Anzeigen Mannheim: K. Ott Sämtliche n Heidelberg.(W. Rate“, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 18—19 Uhr; Druckere Winter Heidelberg eeeeeeeeeeeeee eee n beeee e eee — meln zu können, während man Sätze, die den ganzen Angriff„ad abſurdum“ führen würden, einfach unkerſchlägt, von noch übleren Machenſchaften ganz zu ſchweigen. Krieck forderk von dem Wiſſenſchafkler, daß er ſich der deutſchen Aufgabe, der Nakion verpflichket fühlt, daß er auf ſeine Weiſe an der unferem Volle auferlegken, geſchichksbil⸗ denden Geſamkaufgabe mitarbeiket. Nie will er Wiſſenſchaft an eine im voraus feſtgelegte „Wahrheit“ binden, die ſie nachträglich zu beweiſen hätte; denn damik würde ſie auf⸗ hören, Wiſſenſchaft zu ſein. Was von der Wiſſenſchafk gefordert wer⸗ den muß, gilt nokwendig auch für die Kunſt, insbeſondere auch für die Dichkung. Glück- licherweiſe können wir auf ein großes Bei⸗ ſpiel„politiſcher“ Dichkung hinweiſen: Hans Grimms Roman:„Volk ohne Raum“, in dem das kiefgründige Work ſteht, das der Vorkragende auch ſeiner Schrift: Ernſt Krieck: olk als Schickſal und Aufgabe— als Leit⸗ work vorausgeſtellk hat:„Die Geſchichke je⸗ des Mannes fängk bei ſeinem Volke an.“ Die 2000 fährige Geſchichte des deukſchen Volkes iſt eine immerwährende Auseinander⸗ ſetzung mit der Fremdüberlagerung, die die deukſchen Skämme durch die Uebernahme und Aneianung der antiken und chriſtſichen Kul⸗ kurgehalke und Kulturformen auf ſich genom⸗ men haben. Die gegenſeikige Durchdringung des Eigenen mit dem Fremden führke in der deukſchen Geſchichke zu geiſtiqen und blutigen Kämpfen, in denen die Sehnſucht des Vol⸗ tkes zu ſich ſelbſt immer wieder zum Ausbruch kam. Auch die gewalkiqe, von unken herauf und von innen herausbrechende Volksbewe⸗ aung der Gegenwark hat hier ihre kiefere Wurzel. Der Prozeß der gegenwärkigen Durchdringung kann indeſſen nicht rückqän⸗ aig gemacht werden: Die Loſung heißt: Nach vorwärks durch zu einer endlich organiſchen Aneianung. Das, was aus der Ankike„gegenwärkia“ zu uns ſprichk, iſt der ankarke-pvölkiſche Ge⸗ ſamkſtaok—, der Staak und Volh zur Pecknn⸗ hrinak,(die Polis), der nofwendig als Wil⸗ lensoraan des Volkes Oberherr der Bildnna nnd der Schule wie der ganzen Kulkur, der Wirtſchaft und ſämtlicher Lebensformen ſein muß. So polikiſch verſtehen aber die Ver⸗ fechker der humaniſtiſchen Bildung ihre Auf⸗ gabe nichk. Ihnen genügt, wenn die Vokabeln aut gelernk ſind, wenn der Text richtig über⸗ ſetk wird. So iſt die Auffaſſung doch auch am Heidelberger Gymnaſium? Oder nicht? In eine ſolche Volksgemeinſchaft ſiehk Ernſt Krieck die Erziehung eingebekkek: eine Urgegebenheik wie Sprache, Sikte, Rechk, Religion, Kunſt, uſw. Alle dieſe Grundfunk⸗ tionen ſind nicht, wie der Rakionalismus alaubke, aus Zwecküberlegungen heraus enk⸗ ſtanden, ſondern ſie ſind Urphänomene (Goethe) des Gemeinſchaftslebens. Es erüb⸗ rigt ſich, auf die Irrkümer der bereikts dahin⸗ gegangenen— nur kechnologiſchen— Päda⸗ goaik einzugehen. Nur eines ſei herausgeſtellt: Mit der Urtatſache des Todes wußte ſie nichts anzufangen, man machte es wie Vogel Skrauß — man ſteckke den Kopf in den Sand und ſah ihn einfach nicht. Denn wo ſollte man auch Troſt finden, wenn einem der ſo liebevoll, in ſeinem Wachskum aus dem Innern her⸗ aus„nichk gehinderke“ Pflegling plößlich wegſtirbt? Dagegen ſagk Krieck:„Mit der Geburk kommk einzelnes Leben aus höheren Einhei⸗ ken, erfüllk wachſend im Zuſammenhang der Ganzheik ſeine Beſtimmuna und geht im Tod wieder in ſolche ein.“ Seeliſches Wachskum iſt nur innerhalb der Lebensgemeinſchaft möag⸗ lich. Das Wachstum aus dem Innern heraus, das beſonders dos aroße Schlaawork der ſoge⸗ nannken Arheiksſchule war, hat den geiſtigen Raum des Gemeinſchafkslebens zur unbeding⸗ kten Vorausſehung. Erziehung iſt nicht nur eine hinzutrekonde Hilfsfunktion, ſondern ſie — dem Wachskum gleichberechkigt zur eike. Die Gemeinſchaft, in die der Menſch hin⸗ eingeboren wird, wird für ihn zum beſtim⸗ menden Schickſal, er kann ihr nicht enkrinnen. MNur eine einzige Sprache vermaa er als ſeine Mutterſprache zu empfinden. Sollke der zmeifolhafte Verſuch gemacht werden, einen Menſchen von einer Gemeinſchaft zur andern über die ganze Erde zu heen, dann enkſtünde heſtenfolls ein ganz unalückliches Geſchöpf. Urgeſfalt der Gemeinſchaft iſt das Volk. Nur die Volksgemeinſchaft vermag das nachwach⸗ ſende Geſchlecht von allen Seiten her zu er⸗ faſſen. Alle anderen Gemeinſchafksarten ſind einſeitig. Die Menſchheit iſt allein in den Völkern verwirllicht. Eine ſo geſehene Erziehung braucht ſich ihr Ziel nichk von der Ethik„liefern“ laſſen, der Einzelne ſoll vollwerkiges Glied ſeiner Gemeinſchaft werden. Ihren Inhalk erhält ſie durch das Bildungsguk, das die Lebens⸗ gemeinſchaft als Ausdruck ihrer Ark, ihres Charakkers, ihrer Werke anerkannk hak. Der Weg iſt ebenſo volkhaft, das Glied lebt und feierk mit der Gemeinſchaft, und— wenn es zur Erhaltung des Ganzen nokwendig wird— ſtirbk es für die Gemeinſchaft. Das iſt der Sinn des Heldenkodes von Langemarck, der für den Heldenkod aller Gefallenen zum Sym⸗ bol geworden iſt. Wenn die Schule ihren Sinn erfülle. ſoll, muß ſie Organ der Volkwerdung ſein. Daß unſere heulige Schule in ihrem Bildungsma⸗ terialismus und in ihrer Bildungslüge es nicht iſt, braucht nicht mehr geſagt zu werden. „Schein“ iſt alles— ſtakt„Sein iſt alles“. Die ganze deukſche Schule bis hinauf zur Hochſchule muß Volksſchule werden; Voll: ausgeſprochen weder im klaſſenbewußten Tonfall des Marxiſten, noch im herablaſſen⸗ den Alkzenk des Blaublükigen.. Völkiſch wirkſam wird indeſſen erſt die große öffenk⸗ liche Erziehung werden können, die im Ju⸗ gendͤbund, im Arbeitsdienſt und im Wehr⸗ dienſt ihre Stkätte hat. Dort wird deulkſche Halkung gepräat, deukſches Raſſebewußtſein eingepflanzt. Ein ſo gezüchkekes Menſchen⸗ kum wird anderen Völkern Vorbild ſein kön⸗ nen.„Die Nakion iſt Hüterin eines heiligen Feuers, das die Menſchheit zu erleuchken be⸗ rufen iſt, und die Größe des Volkes wird ge⸗ meſſen an der Pflichkerfüllung gegenüber die⸗ ſer. Berufung.“(Ernſt Krieck: Deutſche Staatsidee). Der Vorkrag hinkerließ bei den Zuhörern einen kiefen Eindruck, der ſicher auch wieder gleich-ſtarken Ausdruck im Handeln finden wird. Nur dieſer Glaube hat es dem Vor⸗ kragenden ermöalichk, aus innerſtem Erleben zu reden. Nur ſo kann ihm wirklich gedankt 4 werden, Lippenbekennknis iſt werklos. E. R. 8 GS2 82592822•.8888 rẽ zur Ber ⸗ liebt Pla⸗ t jüdiſchen Hermann er werden weren An⸗ heiſen. Da⸗ Hinter⸗ zum Vor⸗ aber amü⸗ 9 no unmög⸗ ihre Un⸗ ſeiſen. Ein ß und ihre zerrn Kurt hſer Haupt⸗ onsleitung ingen. ſen , daß man hre.„Rum⸗ igte Major nze Hugen⸗ Zeikung im Papenpläne Arbeitsloſe hineinkom⸗ mgs bitter ewöhnk, bis hr Exiſtenz· h Arbeiken⸗ k zu ziehen, en zu rau⸗ Luſt am e den Ver⸗ rdigen. Wir llung, daß Geiſt“ der * eb lali/ n mn; für Außen⸗ ür Badiſche Po⸗ d Mannheim“: Heidelberg“ und r: für Anzeigen Rate“, K. Ott in h 18—19 Uhr; her zu er⸗ ſchaftsarken allein in raucht ſich ern“ laſſen, lied ſeiner halt erhält die Lebens⸗ Ark, ihres nt hak. Der ed lebt und — wenn es dig wird— das iſt der marck, der zum Sym⸗ erfülle., ſoll, ſein. Daß zildungsma- üge es nicht zu werden. iſt alles“. hinauf zur den; Volk: enbewußken herablaſſen; Völkiſch roße öffenk⸗ die im Ju⸗ im Wehr⸗ d deukſche ebewußkſein Menſchen⸗ d ſein kön⸗ nes heiligen leuchken be⸗ es wird ge⸗ ſenüher die⸗ Deutſche n Zuhörern auch wieder eln finden dem Vor⸗ em Erleben ſich gedankk klos. E. R. „Länderkampf war, daß viel khauſend Holländer in FUSSBALL Das 13. Mal gegen gollanb Der Fußball⸗Länderkampf Deulſchland— Holland in Düſſeldorf. Düſſeldorf, die ſchöne Kunſt⸗ und Garkenſtadt am Rhein, wird am Sonnkag nachmiklag der Schauplatz des 13. Fußballänderkampfs zwiſchen Deulſchland und Holland ſein. Schon einmal ſtand Dilſſeldorf im Zeichen eines deulſch⸗holländiſchen Länderkampfs, im Jahr 1926, wo Deulſchland mit drei Mittelſtürmern im Innenſturm(Gedlich—Har⸗ der—Pötlinger) einen:-Sieg errang und 65 000 begeiſterte Zuſchauer dem Spiei einen impoſanten Rahmen gaben. Wir erinnern uns noch ganz ge⸗ nau, wie groß damals das Intkereſſe an dieſem Extrazügen herbeigeeilt waren, daß die Zuſchauer⸗ ränge im Rheinſtadion die Maſſen nichk zu faſſen vermochten, daß eiſerne Tore von den Fußball ⸗ begeiſterken eingedrückk wurden und daß die Po⸗ lizei Mühe hatte, wenigſtens das Spielfeld frei⸗ zuhalten. Das Aufgebol beider Länder. Wie üblich, hat der§B erſt eine Woche vor dem Spiel ſeine Verkrelung nominierk, während die Elf der Holländer ſchon länger be⸗ kannt iſt. Wenn keine Aenderungen mehr ein⸗ treten, dann werden ſich die Gegner wie folgk gegenũberſtehen: Holland: van der Meulen(IC Haarlem); We⸗ ber(5BS den Haag), van Run(pPSWV Eindho⸗ ven); Paauwe(Rolterdam), Anderießen(Ajax Amſterdam), van Heel(Rokterdam); Nagels(En⸗ ſchede), Adams(den Hag), van den Broek(PSV Eindhoven). Bonſema(Groningen), van Nellen (Dortrechh. Deukſchland: Kobierski(Fork. Düſſeldorf), Hof⸗ mann(Dresdener Sc), Kuzorra(Schalke 04), Wi⸗ gold, Albrecht(beide Forkuna Düſſeldorf); Knöpfle (8SB Frankhfurl). Leinberger(SpVg Fürth), Mahlmann(Hamburger); Stubb, Schüß(beide Einkracht Frankfurt); Buchloh(VfB Speldorß. Und wer gewinnk? Dieſe Frage iſt gerade in einem Länderkreffen gegen Holland ſehr, ſehr ſchwer zu beankworken. Rein ſpieleriſch iſt die deulſche Mannſchaft be⸗ ſtimmt die beſſere, aber die Holländer bringen zu ihren Länderſpielen jedesmal einen imponierenden Paroele-Ausgabe KREIS MANNHEIM Wichkiger Schulungsvortrag. Am Donnerskag, den 1. Dezember 1932, 20.30 Uhr, ſpricht im Wartburg⸗Hoſpiz im Rahmen der Schule füt Politik Pg. Dr. Schütz über Raſſenkunde des Deulſchen Volkes (mit Lichtbildern) für alle Unierführer und Schulungskeilnehmer Teilnahme pflicht. Pg. ſoweit Platz vorhanden. ebenfalls zugelaſſen. Unkoſtenbe'krag 30 Pfg., Er⸗ werbsloſe 10 Pfg Karten in der Völkiſchen Buch⸗ handlung, in der Kreisgeſchäftsſtelle und an der Abendkaſſe. Der Kreisſchulungsleiler. gez.: Dr. Renuker. Hausfran und Geſchäfismann als Träger des deulſchen Wirkſchafkslebens. Ueber dieſes Thema ſprichk pPg. Behme in geſchloſſenen Frauenſchaftsverſamm⸗ ungen: Orksgruppen Schweßtingerſtadk, Augarken, Oſt⸗ fladt: Mitwoch, den 30. November, abends.30 Uhr. in den Gloriaſälen. Orktsgruppe Skrohmarkk, Deulſches Echk, om Donnersbag, den 1. Dezember 1932, abends.30 Uhr, im Lokal Kullmann, O 3, 2/3. Ortisgruppe Lindenhof am Freitag, den 2. De⸗ zember, abends.30 Uhr, im Rennershof, Ren⸗ nershofſtraße. Abteilung Handwerk und Gewerbe. Orksgruppenfachberaker, Zunfkwarke! Die zum 1. Dezember angeſehte Verſammlung findet erſt am Monkag, den 5. Dezember, ſtakk. Lohal wie bekannk. Vorausſichklich iſt ein Ver⸗ kreker der Kreisleitung wie auch Pg. Renninger nweſend. Ich erwarle vollzähliges Er⸗ heinen. Behme, Kreisfachberaker. Orlsgruppe Plankſtadt. Sonnkag, den 4. De⸗ zember, Mitgliederverſammlung, verbunden mit Einweihung des neuen Parkeiheims. Rebdner: Pg. Weßel und Pg. Pflaumer. Alles iſt zur Sielle! KREIS HEIDELBERG NS-⸗Frauenſchaft. Die Sprechſtunden von Fräulein Kliebſch⸗Schaller fallen dieſe Woche aus. Orksgruppe Alkſtadt: Mitwoch, den 30. No⸗ vember, abends pünkklich.30 Uhr, Amktswaller⸗ ſitzung in der„Deutſchen Eiche“. Erſcheinen Pflicht. Anzug: Uniform. Ortsgruppe Alkſtadk. Freikag, den 2. Dezem⸗ Kampfgeiſt mit und Kampfgeiſt hak ſchon oft über Können und Technik kriumphiert. Von den bis⸗ her ausgekvagenen 12 Spielen gegen Holland hat Deulſchland überhaupt nur drei gewinnen kön⸗ nen, nämlich 1924 erſtmalig in Amſterdam mit:0, dann zweimal 1926 in Düſſeldorf mit:2 und in Amſterdam mit:2. Dieſen drei Siegen ſtehen vier Niederlagen gegenüber, während fünf Spiele, darunker auch die beiden letzten 1927 in Köln(:2) und 1931 in Amſterdam(:1) unenkſchieden en⸗ deken. Deutſchland hat ſicher die beſſeren Aus⸗ ſichten, das Düſſeldorfer Spiel zu gewinnen, aber Holland wird ſich nicht leicht geſchlagen bekennen. An eine beulſche Niederlage vermögen wir nicht zu glauben; es wäre eine Senſakion! Das Spiel beginnt um 14 Uhr Schiedsrichker iſt der Belgier * Parijer Broflüan— Sübteuſſchland Premieren haben auch im Spork nur zu ofk die merkwürdige Eigenſchaft, daß die Vorſchauen meiſtens weſenklich angenehmer klingen, als die nachfolgenden Kritihen. Wer erinnert ſich da nicht des erſten Fußballänderkampfes Deulſchland gegen Frankreich, ſenes erſten deukſch-franzöſiſchen Länderkreffens, das zehntauſend deulſche Sport⸗ enkhuſtaſten in großer Begeiſterung und Sieges⸗ zuverſicht in die„ville lumieére“ fahren ließ und dann ſo maßlos enkläuſchte. Das war im Jahre 1931, als am 15. März unſere von vielen beru ⸗ fenen Seiken als wirklich ſpielſtark geprieſene Länderelf im erſten Spiel gegen Frankreich:1 verlor. Noch ſchmerzlicher als die Niederlage an ſich war aber für die meiſten Frankreichreiſenden das klägliche Verſagen unſeres Nakionalteams, das nichts aber auch gar nichks von ſeinen viel geprieſenen Eigenſchaften, von ſeinem hohen fuß⸗ balleriſchen Können zu zeigen vermochke. zetzt endlich ſtehen wir wieder vor einer deubſch-franzöſiſchen Fußballpremiere. Nach Süd⸗ frankreich— Süddeulſchtand— auch hier mußten wir uns nach allerdings ſehr guken Leiſtuagen in einem unglücklich durchgeführken Kampf in Bor⸗ deaux den elanvollen Südfranzoſen knapp mit:4 beugen— folgk der Repräſentakivrkampf Parlſer Profiliga— Süddeulſchland. Der Süddeulſche Fußball⸗ und Leichtalhlelikverband hat in den beiden leten Jahren ſein Programm an Reprä⸗ ſenlalivkämpfen erfreulicherweiſe ſtark erweiterk und damik zum einen erreichk, daß wir ganz aus⸗ gezeichnele Auslandsbeziehungen bekamen, zum derverſammlung. Es ſprechen: Pg. Otko Skoll über das Thema: Die Wohnungsnok und die ſo⸗ ziale Bau⸗ und Wirkſchaftsbank als Retler'n aus Wohnungselend, Wirbſchaftskriſe und Erwecbs⸗ loſenelend.— Pg. Kreiskeiter Röhn über die polltlſche Lage. Erſcheinen ſämklicher Mit⸗ glieder iſt Pflicht. Der Orksgruppenleiler. Achtung! Schulungskurs! Am Donnerskag, den 1. Dezember, abends .30 Uhr. findet in der Brauerel Ziegler der zweite Schulungskurs für Amts-⸗ und Stabswaller der Kreisleitung und der Heidelberger Ortsgrup⸗ pen ſtakk. Das Erſcheinen ſämklicher Amks⸗ und Sbabswalter. auch der RSBo in Uniform iſt Pflicht. Thema:„Die ſeeliſchen Raſſemerkmale im deutſchen Volke.“ Parteigenoſſen, die den Kurs beſuchen wollen, haben gegen Auswels Zukrikt. Der Kreisſchulungsleiter. KREIS MOSBACH In den nächſten Tagen finden folgende Gene⸗ ralm'tgliederverſammlungen ſtakk: Mittwoch, den 30. 11., abends 8 Uhr im „Engel“ in Nechargevach für die Orte Neckar⸗ gevach, Reichenbuch, Guktenbach, Zwingenberg, Lindach. Redner: Pg. Kreisleiker Jochim. harteiamtliche Mitteilungen Abkeilung für Volksbildung der Gauleilkung Baden. Wie die Leibesübungen und der Spork, ſo hat auch das Schach nach dem Weltkriege einen ungeheuren Aufſchwung genommen. Faſt alle Kulturnationen haben die Bedeukung und den Werk dieſes königlichen Spiels, dem ſeit ſeinem Beſtehen die Großen der Welt⸗ geſchichte beinahe ausnahmslos huldigken, er⸗ kannk. Denn das Schach iſt mehr als ein Spiel: es iſt ein einzigartiges Mittel zur Schulung des Geiſtes und des klaren logiſchen Denkens, und es iſt heuke, in dem Zeitalter des Parlamenkarismus umſo als hier nicht die große Phraſe, der Bruſt⸗ kon der Ueberzeugung und das Selbſtbewußt⸗ ſein, die Waffen der Demokratkie, enkſcheiden, ſondern einzig und allein der richtige Zug, der über jeder Debakte ſteht. Was eben der Spork für den Körper bedeuket, das iſt das Schach für den Geiſt. Beide Erziehungsarken gehören zuſammen und beide müſſen prakkiſch ange⸗ wendek werden. In vielen Skaaken der Welt — Deutſchland hinkt wie üblich bei ſolchen Problemen ſchwerfällig hinkennach— iſt Schach bereits Lehrfach an Schulen und Univerſitä⸗ anderen aber auch, baß ſich insbeſondere junge, balenkierke Nachwuchsſpieler inkernakionale Er⸗ fahrung aneigneken und zu brauchbaren Kräften für die Ländermannſchaft heranreiften. Die Po⸗ litik von Kartini und Wohlſchlegel hat die denk⸗ bar beſten Früchke gekragen. In geſchickker Fork⸗ ſetzung dieſes inkereſſanken internationalen Fuß⸗ ballprogramms größten Stils folgt jetzt als wei⸗ kere Delikakeſſe die Begegnung mit den Pariſer Berufsſpielern, die in der Franzöſiſchen Hauplk⸗ ſbadt von folgenden Spielern beſtrillen werden ſoll: Süddeulſchland: Köhl(1. FC Nürnberg); Hu⸗ ber(Karlsruher FV), Munkerk(1. FC Nürnberg); Gramlich(Einkracht Frankfurh), Kraus(1. FC Nürnberg), Mankel(Eintracht Frankfurh; Lan⸗ genbein(BfR Mannheim), Fiſcher(1. FC Pforz- heim), Panzer(Hof), Lindner(Einkrachk Frank⸗ furh, Merz(1. FC Pforzheim). Pariſer Profiliga: Senkubery(Stade Fran⸗ (beide Racing Club), Aſton(Red Star); Schar⸗ walh, Gauleroux(beide Racing Club), Finok(CA Paris); Moireſſe„Dianz(beide Red Slar Olym⸗ pique); Thépot(Red Star Olympique). * Sludenken⸗Länderelf in Worms Die deukſche Studenken⸗Ländermannſchaft die am 25. Dezember auf Sizilien gegen Ita⸗ lien ſpielt, wird vorher auf deukſchem Boden noch zwei Probeſpiele abſolvieren, und zwar in Saarbrücken und Worms. Das Spiel in Worms findek am 17. Dezember ſtakt; Gegner der Studenten iſt die Ligamannſchaft von Alemannia⸗Olympia Worms. 1* Berlin-⸗Weſt brachke 12 000 Mark. Das Repräſenkativkreffen zwiſchen Bran⸗ denburg und Weſtdeutſchland, das am Sonn⸗ kag in Berlin ſtaktffand und vom Weſten mit :2 gewonnen wurde, war von 18 645 zahlen⸗ den Zuſchauern beſucht, die an Eintrittsgel⸗ dern rund 12 000 Mark zahlten. RUDERN Süddeulſche Regakta⸗Termine 1933. In Mannheim hielk der Bund Süddeukſcher Regakka-⸗Verbände unker Vorſitz von Heinr. Lismann-Frankfurk, ſeine Jahres⸗Hauptver⸗ ſammlung ab. Der Vorſitzende des Mann⸗ heimer Ruderklubs begrüßte die Verkreker der Verbände von Mannheim, Frankfurkt⸗W. Heidelberg, Worms, Würzburg ſowie den Verkreker des Donau⸗Regakka⸗Verbandes und Die Abkeilung Volksbildung des Gaues Baden hak daher eine ſelbſtändige Unkerabkei⸗ lung„Schach“ neu geſchaffen, die den Zweck hat, die Pflege, Verbreitung und Verfeine⸗ rung des Schachſpiels zu fördern. Dazu wird folgendes angeordnek: 1. Jeder Kreis hat einen Schachwark zu beſtimmen. Dieſer Pg. muß ein ſtarker Spie⸗ ler und ein guker Organiſakor ſein. 2. Der Schachwark hak die Aufgabe, das Inkereſſe am Schachſpiel im Volke zu wecken und zu heben. 3. Da viele Volksgenoſſen den ſchon be⸗ ſtehenden bürgerlichen Schachvereinen aus ir⸗ gend einem Grunde(zu hoher Beikrag, Ver⸗ fudung, uſw.) nicht angehören wollen, und da die Arbeikerſchachklubs eine rein marxiſtiſche Angelenheit ſind, empfiehlk es ſich, eigene Schachklubs zu gründen, in die nur Volks⸗ genoſſen mik nakionaler und ſozialer Welk⸗ anſchauung aufgenommen werden können.(In Mannheim beſtehen bereiks zwei ſolcher Ver⸗ eine: in der Vorſtadk Neckarau der Schach⸗ klub„Anderſſen“ und im Zenkrum der Schach— klub„Turm“, der es innerhalb weniger Tage auf über 40 Mitglieder gebrachk hak, faſt durchweg Arbeiker.) Parkeizugehörigkeik iſt nichk erforderlich. 4. Dieſe Schachklubs haben ihrerſeiks die Aufgabe, die Spielſtärke der Mitglieder durch wöchenkliche Spielabende, durch Turniere, Fernkurniere, Problemſtudien und vor allem durch Vorkräge über die Theorie des Spiels zu heben. 5. Unſere Zeikungen werden erſucht, eine Schachſpalte einzurichken. Partie und Pro⸗ ſehe müſſen darin gleichwerkig nebeneinander⸗ ehen. Mannheim, den 28. 11. 32 gez. Herbert Krafk. Bekanutmachung! 1. Nach der Dienſtvorſchrift obliegt dem Ortsgruppenleiter die Genehmigung oder Ab⸗ lehnung aller öffentlichen Veranſtaltungen der Sonderorganiſationen an Ort und Stelle. Auf mehrere Anfragen wird deshalb darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß jegliches Hervortreten ren Son“»„noniſgatiynen an die Oefſentlich⸗ keit von der Genehmigung des Ortsgruppen⸗ leiters abhängig iſt. 2. Es geht nicht an, daß innerhalb einer Ortsgruppe mehrere Organiſationen der Par⸗ tei Weihnachtsfeiern abhalten. Jede Weih⸗ nachtsfeier, die irgendwie über den Rahmen einer Sonderorganiſation hinausgeht, ſei es auch nur durch Gabenſammlungen oder durch Einladungen an Nichtmitglieder der Sonder⸗ organiſationen iſt von der Genehmigung des Ortsgruppenleiters abhängig. Zweckmäßiger⸗ weiſe findet innerhalb jeder Ortsgruppe nur eine Weihnachtsfeier für alle der Be⸗ ber, abends.30 Uhr, im„Jaulen Pelg“ Milglle⸗ ken geworden. oais), Finamore(Red Stat), Voinanke, Delfour des Fränkiſchen Ruderverbandes. Schriftf rer Eismayer erſtakkete umfaſſend Beri über die Verbandstätigkeit, über die Wander⸗ und Jugendwekkfahrken und über den Ruder⸗ wark-Lehrgang. Rechksanwalk Dr. Holde mann, Mannheim berichkete über die Kaſſe verhälkniſſe. Wiedergewählt wurden als e ſter Vorſitzender Lismann, Frankfurk, Bär⸗ des- Schweinfurk als zweiter Vorſitzender, Kaſſierer Dr. Holdermann, Mannheim, Schriftführer Eismayer und Leonhardk. Die Frühjahrsverſammlung wird noch vor dem Deutſchen Ruderkag in Heilbronn ſtakkfinde Der Olympiakeilnehmer Huber, Mannheim hielt einen mit großem Beifall aufgenomme⸗ nen Vorkrag. Als nächftjährige—— Termine ſetzte man feſt: 4. Juni Heidelber 11. Juni, Karlsruhe und Konſtanz, 18. Juni, Hanau und Stuktgark; 25. Juni, Worms Regakka Würzburg, 1. und 2. Juli Mannheim, 9. Juli Heilbronn, 16. Zuli Offen⸗ —0 Juli Paſſau, 29. Juli, Frankfurk ain. RADSPORT Der am Sonnkag durch den RMé Wan⸗ derluſt Sandhauſen veranſtalkete Sporkabend brachte in den einzelnen Rennen folgende Sieger: Fliegerfahren 1000 Meker, Kneis, Reilingen; Meiſterſchaft von Sandhauſen Wilhelm Bähr, Sandhauſen: Mannſchafts⸗ fahren über eine Skunde, Weis und Haffner, Speyer. Als beſondere Einlage bot Frl. Lieſel Bähr ihre Kunſt auf der Saalradrenn⸗ bahn und ernkeke reichen Beifall. Der gebo⸗ kene Spork hätte beſſeren Beſuch verdienk. Alles in allem war der Abend eine gelungene Veranſtaltung. HOCKEV Heuke nachmittag.30 Uhr, ſpielen auf dem Univerſttätsplaß in Heidelberg die Univerſitäts⸗ elf gegen die Mannſchaft der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt. HANDBALL Handball im Reckar⸗Elſenz⸗Turngan. Aufftiegsklaſſe: T 1876 A7gemünd 1.— TV Sinsh. 1. 26 TV 1876'gemünd 2.— TV Sinsh. 2.:6 Am vergangenen Sonnkag krug Neckar⸗ gemünd ſein letztes Pflichtſpiel auf eigenem Platze aus. Auch in dieſem Spiel mußte es wieder mit Erſatz ankreken. Sinsheim ge⸗ wann das Spiel verdienkt durch beſſeres Zu⸗ ſammenſpiel. Bei Neckargemünd zeigke der Skurm ganz ſchwache Leiſtungen und konnke erſt gegen Schluß ſich erfolgreich durchſet Durch die ſehr faire Spielweiſe der bei Gegner hakke der Schiedsrichker keinen ſchwe ren Skand.— Die zweite Elf Neckargemünds konnkte durch ihr kopfloſes und zerfahrenes Spiel Sinsheim nie gefährlich werden. Schifier- Börse Duisburg⸗Auhrork (Amkliche Nokierung): Frachkſätze von den Ahem-Ambe fen nach Mainz⸗Mannheim 0,65 RM., Frank⸗ furk 0,80 RM., Karlsruhe 0,85 RM., Rot⸗ kerdam 0,85 RM., Rokkerdam 0,65 bis 0,70 RM., Ankwerpen-Genk.10 RM., Brüſſel 1,50 RM., Lüttich 1,70 RM., von den Häfen des Rhein. Herne⸗Kanals nach Main Monn⸗ heim 0,80 RM., Ankwerpen⸗Genk.25 RM., Brüſſel 1,65 RM., Lüttich 1,90 RW. Schlepplohn von den Röein⸗Ruhr⸗ Häfen nach Sk. Goar 0,54 RM., Mainz.80 RM., Mannheim 0,90 RM. Die an der Schifferbörſe nokierken frrach⸗ ken ſind die reinen Waſſerfrachken, alſo aus⸗ ſchließlich Schlepplohn, Einladungskoſten, Ufergeld, Verſicherungen, Leichkerkoſten, evan ditionsgebühren uſw. 4 kimmeerereenesnreeeeneeeeeeee Rundunt⸗Broaramm für Mikltwoch, den 30. November. Heilsberg: 11.05 Landmaſchinen. 11.30 Muitüt- Konzerk. 13.05 Unkerhalkungsmuſik. 15.20 Pran- liſche Winke 15.30 Kinderfunk. 16 Ellernſtunde. 16.30 Konzerk. 17.30 Volksgeſundheitk. 17.50 Techniſche Bücher. 18.30 Schummerſtunde. 19 Bridge. 19.30 Tanzabend. 21.10 Deulſche Kunſt. 21.40 Sängerverein. 22.25 Blaskonzerk. Königswuſterhauſen: 11.30 Für prakliſche Oand⸗ wirte. 12 Schallplakten. 13 Konzerk. 14.45 Kin⸗ derſtunde. 15.45 Frauenſtunde. 16 Pädagogi⸗ ſcher Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Bücherſtunde. 18. Bürgerliche Singſplelbewegung. 1720 /1820. 18.30 Volh und Raſſe(. 19 Engliſch. 19.35 Beamke und Spork. 20 Bunker Abend. 21.10 Volksſchickſale im Südoſten. 22.30 Vlaskon- zerk. 22.50 Nachtkongerk. München: 12 Konzerk. 13.15 Konze rüſlunde. 13.40 Konzert. 15.10 Für die Jugend. 15.30 a. Mo- ſcheroſch und Olearius. 16 Kinderſbunde. 5 Veſperkonzerk. 18.15 Italieniſch. 18.35 Für di Frau. 19.05 Der baroche Deulſche(.) 19.25 Chorgeſang. 20 Bunker Abend. 21 Konzerk. Leben im Aether. 22.45 Nachtmuſik. Mühlacker:.20 Schallplaktken. 10 Konzerk. zwei Klavie re. 10.30 Lieder. 12 Konzerk. 13.30 Schallplalten. 16 Kinderſtunde. 17 Konzerk. 18.28 Holzverwertung. 18.50 Hypnoſe d. Nok. 19.30 meanna ſtatt. Leberecht Hühnchen. 20 Der hapfere See 22 Gedichte. 22.45 S Ursachen der Finanzkrise In den letzten Wochen hat man mehr als je von amtlichen und nichtamtlichen Stellen den bevorſtehenden Bankerott der öffentlichen Fi⸗ nanzwirtſchaft vorausgeſagt. Wir erinnern in des Prälaten Kaas, an die Gläubigerverhand⸗ lungen der Städte Berlin, Köln und Frankfurt am Main u. a. — zu der obenerwähnten Sache Stellung nehmen zu können, iſt es wichtig auf die Wirt⸗ ſchaftsführung den öffentlichen Körperſchaften einen kurzen Blick zu werfen. Die öffentlichen Wirtſchaften ſtellen auf Grund ihrer geſetzlichen und freiwilligen Auf⸗ gabenkreiſe ihre Etats auf, die für die Rech⸗ nungsführung einer beſtimmten Finanzperio⸗ de maßgebend ſind. In Deutſchland hat man im Laufe der Jahre ſolche Etats aufgebaut, die inſofern ungeſund waren, als ſie nicht auf der Steuerkraft der Beyölkerung baſierten. Auf der Ausgabenſeite ſtanden dagegen in ſehr vielen Fällen Poſten, die eine Reproduktivität nicht in ſich trugen ußd' darum wares auch kein Wunder, daß eine Verſchuldung der öffentlichen Wirtſchaft „in Deutſchland eintrat, die einzig in der Welt daſteht. Es find nicht nur die Reparationen, die dieſe Verſchuldung nach ſich zogen, ſondern ein gu⸗ tes Teil dazu hat die unfachmänniſche und ge⸗ wiſſenloſe Finanzpolitik der öffentlichen Kür⸗ perſchaften beigetragen. Mit welcher Großzü⸗ gigkeit in Deutſchland mit öffentlichen Geldern gewirtſchaftet wurde, zeigt das Kapitel „Subventionen“. An Reichsgarantien, d. h. alſo, an Eventual⸗ verflichtungen, beſtanden am 1. 4. 32 1960 Mill. RMi dazu gewährte das Reich Darlehen in Höhe von 1300 Mill. RM.; außerdem liegen noch Beteiligungen an 120 Geſellſchaften vor. Es entzieht ſich leider unſerer Kenntnis, was aun dieſen Geſellſchaftsbeteiligungen bislang verloren wurde und in Zukunft noch verloren werden/kann. 5 In welche Kanäle ſind nun die Reichsgaran⸗ tien und die„arlehen des Reiches gefloſſen? AnReichsgarantien ſind die Banken beteiligt mit bisher 750 Mill. RM., Bürgſchaften aus dem Rußlandgeſchäft rund 400 Mill. RM.; Ga⸗ antien an“ dem Exportgeſchäft 270 Miil. RM. Die Landwirtſchaft iſt mit 265 Mill. RM., das Wohnungs⸗ und Sieodͤlungsweſen mit 176 Mill. RM, beteiligt. Hierzu kommen noch die Garantien welche noch nicht in Anſpruch genom⸗ men ſind, für die aber das Reich haftet und zwar in Höhe von weiteren 1786 Mill. RM. Preußen ſchließt ſich dieſen Ziffern mit einer —— von rund 1200 Mill. RM. wür⸗ ian. Die Darlehen des Reiches in einer Geſamt⸗ höhe von 1300 Mill. RM. teilen ſich auf in einen, Bankenanteil von 500. Mill. RM., Woh⸗ nung und Siedlung 246 Mill. RM., Landwirt⸗ ſchaft 273 Mill. Rnm. Pieußen hat für ähuliche Zwecke 1600 Mill. 3335—5 RM. ausgeliehen. Die Beteiligungen des Reiches zeigen eine außerordentliche Vielfältigkeit. Die Sanie⸗ rung der Banken erforderte 243 Mill. RM., außerdem Baraufwendungen von 365 Mill. RM.; für die nächſten 6 Jahre hat das Reich 257 Mill. RM. zu leiſten. In dieſe Rubrik ge⸗ hört auch das Flickgeſchäft, das bekanntlich zu einer Uebernahme non nom. 110 Mill. RM. Gelſenkirchener Aktien zum Kurſe von 90 Moz, führte, in einerZeit, in der dieſe Aktien körſenmäßig 42—28 Proz. notierten. Außer Zieſen bankmäßigen Beteiligungen liegen wei⸗ terhin Beteiligungen an Induſtrieunterneh⸗ mengen vor;(Maſchineninduſtrie, Elektrizi⸗ tätswirtſchaft uſw.). Preußen iſt mit 580 Mill. RM. bei Privatgeſellſchaften beteiligt. Mit einer Rentahilität der Werke, oder einer Ver⸗ zinſung dieſer Beteiligungen bezw. einer Amortiſätion iſt natürlich in den meiſten Fäl⸗ len nicht zu rechnen. Was haben wir zu einer ſolchen Führung der Finanzpolitik zu ſagen: davon überzeugt,(das haben ja —5 die großen und kleinen Skandale der Fint man nicht alle Subventionen gewiſſenhaft ge⸗ bprüft hat, aus der Einſtellung heraus: Liegt es im Jntereſſe der Volksgemeinſchaft, dieſes bder jenes Unternehmen zu ſtützen? Millionen und Abermillionen Steuergelder Usgepumpten deutſchen Wirtſchaft ſind in wnon Subventionen verausgabt worden, die nüch rein perſönlichen ooͤer parteipolitiſchen Wir vertreten den Standpunkt, daß die Gründe⸗für die Notwendigkeit einer Subven⸗ tion bei den einzelnen Unternehmungen nicht etwa im Laufe einer vextraulichen Unterre⸗ bdung vorzutvagen ſind, ſondern daß ſie in je⸗ dem, Fallg einer einſchneidenden Prüfung ſtandzuhalken haben. Es gehört zur Frage er Bexechtigung einer Stützungsaktion, daß man vor allen Dingen auch die am Zuſam⸗ menbruch eines Unternehmens Schuldigen he⸗ ranzieht und ſich nicht ſcheut, Vermögenskon⸗ dieſem“ Zuſammenhange an die Ausführungen rter uns liegenden Epoche bewieſen) daß Geſichtspunkten ausgewählt wurden! 3 HapEl Uνιο miRSỹtιE Debitorenrückgang in den Bank⸗ bilanzen per 31. Oktober Nachdem ſich im Vormonat der Stand der Debitoren bei den Kreditbanken ſeit längerer Zeit erſtmalig etwas erhöht hatte, iſt in dieſen wichtigſten Poſten zur Beurteilung der Wirt⸗ ſchaftslage am Ende Oktober wieder ein allge⸗ meiner Rückgang— ausgenommen die Giro⸗ zentralen— von iatsgeſamt 53 Mill. zu ver⸗ zeichnen. Wenn die Summe an ſich auch ge⸗ ringfügig iſt, ſo bedeutet ſie gegenwärtig aber den unwiderleglichen Beweis dafür, daß die Zdͤeen, die das bisherige Präſidialkabinett in bezug auf eine Wirtſchaftsbelebung, deutlicher geſagt, auf die Rettung der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft entwickelte, ſich als falſch er⸗ wieſen haben. Dieſe Tatſache auf Grund der vorliegenden Ziffern klar zu erkennen, iſt für und Zukunft von größter Wichtig⸗ eit Im beſonderen iſt aus den Rückgängen zu ſchließen, daß einmal die Großbanken Kredite nach wie vor nur unter Beobachtung äußerſter Vorſichtsmaßregeln gewähren, praktiſch alſo für eine Belebung ausſchalten, andererſeits — und das iſt das ſchwerwiegendere Moment — liegt von ſeiten der Wirtſchaft ein höherer Kreditbedarf nicht vor. Vorweg nehmen wollen wir gleich an Hieſer Stelle, daß die ſtarken Entlaſtungen, die in den letzten Reichsbankausweiſen für den Mo⸗ Großbanken Aktiva 31. 10. 30. 9. Kaſſe, Geldoͤſorten 81 100 Guthaben bei Notenbanken 8⁴4 8⁴4 Schecks, Wechſel 1674 10651 Guthaben bei Banken 242 256 Reports und Lombards 3⁵ 86 Vorſchüſſe auf Waren 1058 1078 Eigene Wertpapiere 595 594 Debitoren 4614 4631 Langfriſtige Anlagen 3— Paſſiva: Kreditoren 7401 7439 Akzepte 775 778 Langfriſtige Anlagen 130 139 Avale 446 451 Indoſſamente 865 860 nat November in Erſcheinung treten, auf kei⸗ ne Beſſerung der Verhältniſſe ſchließen laſſen. Der Poſten„Vorſchüſſe auf Waren“ iſt gleichmäßig bei allen Banken leicht rückläufig, in den übrigen Poſitionen ſind keine nennens⸗ werten Veränderungen eingetreten. Die Paſſiva zeigen bei den Kreditoren gleichfalls eine leichte Abnahme, die wohl aus⸗ ſchließlich mit der Bewegung der Debitoren im Zuſammenhang ſteht; hier haben nur die Fälligkeiten untereinander eine Verſchiebung erfahren. Akzeptkredite erhöhten ſich nur bei der Dresdner Bank um 3 Millionen, bei der Han⸗ delsgeſellſchaft um eine Million; bei den übrigen Großbanken ſind ſie um ein Geringes vermindert. Indoſſamente ſind bei der DD⸗ Bank um 17 Millionen zurückgegangen, bei der Commerzbank aber um 18 Millionen ge⸗ gen den Vormonat geſtiegen, ſo daß das Ge⸗ ſamtbild dieſes Poſtens unverändert erſcheint. Die nachfolgende Zuſammenſtellung umfaßt insgeſamt 108 Banken(hinzugekommen iſt wieder die Stolper Bank A.., Stolp) und zwar: 71 Kredit⸗ und Hypothekenbanken 18 Staats⸗ und Landesbanken 19 Giro⸗Zentralen. Kreditbanken Staatsbanken Girozentralen 51. 10. g. a. 61. 10.9. gig 101 126 6 9 8 16 123 108 5 6 6 9 2236 2222 558 563 233 188 357 369 156 124 133 101 43 44 4 5 88 59 1171 1175 21 20— 918 911 92 100 266 276 5659 5685 1105⁵ 1123 1446 1438 1208 12¹0 87¹1 880 3112² 31²2⁰ 9072 9103 1860 1867 1928 1867 864 855⁵ 50 5² 343 372 1330 1337 828 834 2795 2796 8⁵⁴ 867 2 28 73 78 1033 1028 137 143 1440 1563 ——— fiskation durchzuführen. Es bedentet einen unmoraliſchen Standpunkt, Subventionen, d. h. die Allgemeinheit in Auſpruch zu nehmen, ohne das Privatvermögen der Autragſteller bis an die Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit an der Stützung des ſanierungsbedürftigen Be⸗ triebes zu beteiligen. Ein Muſterbeiſpiel für ſolche Unterlaſſungen iſt u. a. Jakob Goldͤſchmidt der hunderte von Millionen, die das Reich zur Stützung der Danatbank opfern mußte, der Allgemeinheit auſbürdete, ohne daß man dieſem Manne bis heute auch nur einen Pfennig ſeines unge⸗ heueren Privatvermögens abgenommen hätte. Weiterhin ſtehen wir auf dem Standpunkt, oͤaß fortlaufende Kontrollen über die ſubven⸗ tionierten Betriebe eingeſetzt werden müſſen, um eine Gefähroͤung der öffentlichen Gelder für die Zukunft auszuſchließen. Wenn ſchon Staatsgelder gegeben werden, ſo muß ſich der Staat darüber klar ſein, daß er die Verant⸗ wortung trägt für jeden Groſchen, der verlo⸗ ren geht. Daß die Staatsmänner der abgelau⸗ fenen Periode dieſes Verantwortungsgefühl nicht beſaßen, erweiſt ſich daraus, daß bei⸗ ſpielsweiſe das Reich— ohne alle Möglichkei⸗ ten auszuſchöpfen— auf die Rückzahlung von insgeſamt 1100 Mill. RM. verſchiedener gege⸗ bener Darkehen in großzügiger Weiſe bereits verzichtet hat. Wo es ſich um die Erhaltung lebenswichtige Betriebe haudelt, oder um die Weiterführung ausgedehnter Arbeitsſtätten, ſind die ſtaatli⸗ chen Subventionen zweifellos angebracht. Ab⸗ lehnen muß man ſie aber dann, wenn ſie zu nichts anderem dienen, als daß ſich beſtimmte Kreiſe daran bereichern. De taglichke hHlotochlaętalæollachten Die Beſthaffenheit der deutſchen Getreideernte 1932 Berlin, 29. Nov. In Verbindung mit der enoͤgültigen Ernteermittlung ſind auch in die⸗ ſem Jahre durch die amtlichen Ernteberichter⸗ ſtatter Erhebungen über die Beſchaffenheit der Getreideernte dͤurchgeführt worden. Dabei ha⸗ ben ſich nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes folgende Qualitätsbeurteilungen im Verhältnis zur Geſamternte ergeben: Winterroggen 59 Proz. gut, 30 Proz. durch⸗ ſchnittlich, 11 Proz. gering; Winterweizen 55 Proz. gut, 30 Proz. durchſchnittlich, 15 Proz. gering; Sommergerſte 49 Proz. gut, 34 Pros. durchſchnittlich, 17 Proz. gering: Hafer 55 Proz. gut, 31 Proz. durchſchnittlich, 14 Proz. gering. Unter Zugrundelegung dieſer Prozentſätze entfallen von der Geſamternte der Hauptge⸗ treidearten folgende Mengen auf die einzelnen Qualitätsklaſſen: gut durchſchnittlich gering Mill. Ton. Mill. Ton. Mill. Ton. W. Roggen 4,9 322— 0,9 W. Weizen 2,4 1,3 0,7 Gerſte Hafer 3,7 2,0 0,9 Nach dieſen Ergebniſſen iſt die Beſchaffen⸗ heit der diesjährigen Getreideernte im ganzen recht befriedigend und bei allen Fruchtarten beſſer als im Vorjahre ausgefallen. Nur 138 Proz. der Geſamternte von Winterroggen, Winterweizen, Sommergerſte und Hafer(ge⸗ genüber 22 Proz. im Vorjahre) werden als ge⸗ ring bezeichnet. Gleichſtellung von Reu⸗ und Altbeſitz durch Reichsgerichtsurteil abgelehnt Leipzig, 29. Nov. Das Reichsgericht hat die Klage wegen Gleichſtellung von Neu⸗ und Alt⸗ beſitz abgewieſen. In den Gründen der Ent⸗ ſcheidung wurde auf die bereits ergangenen Urteile des Reichsgerichts verwieſen, nach de⸗ nen die Verfaſſungsmäßigkeit des Anleiheab⸗ löſungsgeſetzes im allgemeinen bereits feſtge⸗ ſtellt ſei. Steuerkalender für dezember (Mitgeteilt von der Abteil. Steuerberatung der Gauleitung. 5. Dezember: Lohnabzug für die Zeit vom 16. bis 30. Nov. 1932 nebſt Ledigenſtener, Abgabe zur Arbeits⸗ loſenhilfe und Bürgerſtener für Lohnſteuerpflichtige. 5. Dezember: Grund⸗ und Gewerbeſteuer der Gemeinden und Kreiſe. 5. Dezember: Gebäudeſonderſteuer für den Monat No⸗ vember 1932 10. Dezember: Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuervoraus⸗ zahlungen nebſt 10 Proz. Landeskirchenſteuerzuſchlag. Zweite Hälfte des Einkommenſteuerzuſchlages bei Ein⸗ kommen über 8000 RM., der Ledigenſtener für Ver⸗ anlagte und des Einkommenſtenerzuſchlages für Auf⸗ ſichtsratsmitglieder. Keine Schonfriſt. 10. Dezember: Umſatzſteuervoranmeldung und»vorauszah⸗ lung für Monatszahler. Schonfriſt bis 17. Dezem⸗ ber 1932. 20. Dezember: Lohnabzug für die Zeit vom 1. bis 15. De⸗ zember 1932 nebſt Ledigenſteuer, Abgabe zur Ar⸗ beitsloſenhilfe und Bürgerſtener für Lohnſteuerpflich⸗ tige. 20. Dezember: Gemeindebierſtener, Gemeindegetränkeſtener für den Monat November. Vörſen und Märlle Berliner Börle Berlin, 29. Nov. Die Börſe war uneinheitlich. Die Spekulation, die ſich in den ketzten Tagen in Erwartung eines politiſchen Waffenſtillſtandes in Anlagekäufen für Rechnung des Publikums und der Stillhaltegläubiger an⸗ geſchloſſen hatte, ſchritt heute angeſichts der erneuten poli⸗ tiſchen Zuſpitzung zu Abaaben. Das Angebot fand iedoch zu den erſten Kurſen eine relativ gute Aufnahme. Nach Börfenbeginn waren in den gedrückten Werten bereits Er⸗ holungen zu verzeichnen, da kleinere Publikumskäufe vor⸗ lagen. Montanwerte waren angeboten. Nur Vereinigte Stahl wurden höher bezahlt. Rheinſtahl, Harpener, Man⸗ nesmann und Gelſenkirchen waren ½ bis 1½ Proz. nied⸗ riger. Von den in den letzten Tagen ſtark geſtiegenen Wer⸗ ten verloren Erdöl 1½, Schubert und Salzer 3, Schuckert 236, Siemens 2, Farben 1, und Berlin⸗Karlsruher Indu⸗ ſtriewerke 24. Dagegen ſetzten Schwartzkopyf 1 Proz. höher ein. Deutſche Atlanten zogen um 1½ Proz. an. Ver⸗ kehrswefen wurden ½ Proz. höher bezahlt. Auch Lloyd waren anfangs etwas befeſtigt. Stöhr konnten um 1 Proz. anziehen. Die Spekulation verhielt ich nach den erſten Kurſen abwartend, nachdem bekannt wurde, daß ent⸗ gegen anderen Meldungen noch keine Entſcheidung getrof⸗ fen ſei. Die Tendenz erhielt durch die optimiſtiſchen Aus⸗ führungen Profeſſor Wagemanns in Magdeburg eine gute. Stütze. Wagemann erklärte, daß die Kriſe überwunden fei und erhob im weiteren wieder ſeine bekannte Forde⸗ rung nach Kreditausweitung. Am Rentenmarkt hörten die Anlagekäufe auf. Die Kurſe bröckelten durchweg ab. Reichsſchuldbuchforderungen verloren Proz. Auch Alt⸗ und Neubeſitzanleihen ſowie Reichsbahnvorzugsaktien wa⸗ ren angeboten. Am Obligationsmarkt waren die Eröff⸗ nungskurſe ½ bis 1 Proz. niedriger. Von Auslandsren⸗ ten waren Bosnier weiter angeboten. Tagesgeld verſteifte ſich zum Ultimo auf 4³⁴ und war nur für erſte Adreſſen mit 456 zu haben. Das Pfund war mit 3,1825 wieder etwas niedriger Frankturter Börle Frankfurt, 29. Nov. An der Börſe kam das Geſchäft faſt zum Erliegen. Klarheit über die innerpolitiſche Si⸗ tuation lag nicht vor, dafür um ſo mehr Gerüchte und Kombinationen, die die allgemeine Unſicherheit nur erhöh⸗ ten. Da auf jeden Fall das bevorſtehende Kabinett auf Grund der angekündigten Oppoſitionen von rechts und links ein Konfliktskabinett ſein werde, erfolgten zu Be⸗ ginn der Börſe Angſtverkäufe der Spekulation. Erſt im Verlaufe trat wieder eine gewiſſe Beſſerung und eine leichte Kurserholung ein, ohne daß aber die Kursverluſte gegenüber dem Vortage ausgeglichen werden konnten. Ir⸗ gendwelche wirtſchaftlichen Anregungen konnten ſich in⸗ folge des innerpolitiſchen Druckes nicht auswirken. J. G. Farben ſchwankten zwiſchen 94,75 und 95(95,5), Scheide⸗ anſtalt gaben 74 Proz., Erdöl 14, Rütger ½% Proz. nach. Aku% Proz. ſchwächer. Auch Zellſtoffwerte bis 52 Proz. niedriger. Schiffahrtsaktien lagen unverändert. Von Ban⸗ ken Reichsbankanteile um 1½ Proz. niedriger. Am Elektro⸗ markt verloren Siemens 14 Gesfürel und AcEc. ie Proz. Nur Bekula gut behauptet. Montanwerte bröckel⸗ ten ab, nur einige Werte konnten ſich behaupten, ſo waren unverändert Stahlverein, während Stahlverein⸗Bonds in Reaktion auf die letzten Steig/rungen um 4 Pros. nied⸗ riger waren. Phönix unverändert. Ilſe Genußſcheine 173 Proz. freundlicher. Schwächer lagen Gelſenkirchen um 9⁴ Proz, Harpener 1, Rheinſtahl 1½%, Buderus 3% Proz. Kali⸗ werte etwa 1 Proz. niedriger. Von Einzelwerten Dit. Li⸗ nol. 1,5, Holzmann 34 Proz. ſchwächer. Am Rentenmarkt machte ſich Realiſationsneigung der Spekulation bemerkbar. Altbeſitz um insgeſamt 36, ſpäte Schuldbuchforderungen um 34 Proz., Neubeſitz um Proz. ſchwächer. Auch am Pfand⸗ briefmarkt kam Material heraus, das zu ermäßigtem Kurs⸗ niveau hereingenommen wurde. Im weiteren Verlauf blieb die Börſe ſtark gehemmt. Das Geſchäft ſtagnierte ziemlich vollſtändig. Die Kursbewegung unterlag leichten Schwankungen, ohne daß ſich an der re⸗ —.—— Tendenz etwas änderte. Tagesgeld 35“ roz. Berliner Devilen Geld Briet Geld Brie f Buen.-Air..868.872/Italien 21.49 21.53 Kanada 3. 46.554 Jugoslavienſ.634.66 Konstantin J.008.01[Kowno 41.88f 41.96 Japan.559.861]Kopenhag.).53].67 Kairo 13.71J 13.75 Lissnbon 12.76f 12.78 London 13.33] 13.37/0slO 68.98 69.12 Newyork 4. 09l.217 aris 16.465 16.505 Rio do Jan..294.296]Prag 12.46512.485 Uruquay.698/.70 fisland.044/.056 Amsterdam I169 33169.67 Riga 79.72f 79.88 Athen.498].502]8chweis 80.92f 81.08 Brüssel 58.27J 58.39fSofia.057.063 Bukarest.517J.523[8panien 34. 40] 34.46 Budapest—— IStockholm J 72 98 73 12 Danzig 81.85.01 Reval 110.59ſ110.81 Helsine fors.914•5 926]Wien 51.95f 52.05 Berliner Mefalle Berlin, 29. Nov. Metallnotierungen für je 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolyt⸗ kupfernotiz 50,50 RM.— Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Be⸗ zahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164, Reinnickel 98 bis 99 Proz 350, Antimon Re⸗ gulus 37—39, Feinſilber(1— fein) 35,5—39 RM. Kupfer. Nov.—; Dez. 39,5 bez., 39,5., 40 Br.; Jan. 39,75 bez., 39,5., 40 Br.; Febr. 39,75 bez. 39,75 ., 40,25 Br.; März 40., 41 Br.; April 40,25., 41,5 Br.:; Mai 40,5., 42 Br.; Juni 41., 42 Br.; Juli 41,75., 42,5 Br.; Aug. 41,5., 42,75 Br.; Sept. 41,75 ., 43,25 Br.; Olt. 42,5., 43 Br.— Tendenz: flau. Blei. Nov. 15., 15,75 Br.; Dez. 15., 15,75 Br.: Jan. 15,25., 16,25 Br.; Febr. 15,25., 16,5 Br. März 15,5., 16,5 Br.: April 15,5., 16,75 Br.: Mai 15,75 ., 17 Br., Juni 16., 17,25 Br.; Juli 16., 17,5 Br.: Aug. 16., 17,5 Br.; Sept. 16,25., 17,75 Br.; Okt. 16,75., 17,75 Br.— Tendenz: luſtlos. Zink. Nov. 19., 20 Br.; Dez. 19 bes., 19., 19,5 Br. Jan. 19,25., 19,75 Br.: Febr. 19,5., 20 Br.; Märtz 19,75., 20,25 Br.: April 25., 20,5 Br.; Mai 20,25., 20,75 Br.; Juni 20,5., 21 Br.; Juli 20,75., 21,25 Br.; Aug. 21., 21,75 Br.; Sept. 21,5., 22 Br.: Okt. 21,75., 2,75 Br.— Tendenz: abgeſchwächt. Baumwolle Bremer Baumwoll⸗Lokokurs 6,89 RM. Berliner Produktenbõrle Berlin, 29. Nov. Weizen, märk. 76 Kg. 194—96, Miſch⸗ weizen 206; Dez. 208—209; März 210—210,75; Mai 214,5 bis 14. Tendenz: ſtetig.— Roggen, märk. 71/72 Kg. 154 bis 56. Dez. 168,25—69—68,25; März 173—72,75; Mai 176,5—76,5; Vereinz. Auswuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zu⸗ läſſig. Tendenz: ſtetig.— Braugerſte 170—80, Futtergerſte 161—68. Tendenz: ruhig.— Hafer, märk. 125—30; Dez. 132—32,5; März 135,25—35,5. Tendenz: etwas feſter.— Weizenmehl 24,1—27. Tendenz: ſtetig.— Roggenmehl 19,75 bis 22,1. Tendenz: ſtetig.— Weizenkleie 9,45—9,75, Ten⸗ denz: ſtetig.— Roggenkleie 8,75—9,1. Tendenz: feſter.— Viktorigerbſen 21—26; kl. Speiſeerbſen 20—23; Futtererb⸗ fen 14—16; Leinkuchen 10,1—10,2; Erdnußkuchen 10,7; Erd⸗ nußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 8,9; extrah. Sojabohnen⸗ ſchrot 10,1, dto. 10,8. Magdeburger Zuckernolĩierung Magdeburg, 29. Nopv. Weißzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto ſür netto ab Verlade⸗ ſtelle Magdeburg: 31,25(innerhalb 10 Tagen). Tendenz: ruhig. November⸗Dezember: 31,37½ und 31,46. Tendens: ruhig. November—. Dez. 5,05 bis 4,75. Jan. 5,20 bis 4,85.— Tendenz: matt. Karlsruher Schlachtviehmarkt Zufuhren: Ochſen 21 Stck. Preiſe: 26—30, 24—26, 23 bis 25, 21—23, 19—21, 18—19, 48 Bullen, 21—22, 18—18, 17—18, 14—17.— 39 Kühe, 15—20. 118 Färſen, 26—32. 18—24.— Großvieh zuſammen 226 Stück.— 104 Kälber, a—, b 37—39, 34—37, 30—34, 18—23.— 1175 Schweine, a—, b 43—45, 42—45, 39—43, 37—39, f—, g Sauen 29—33.— Geſamtzufuhr 1525 Stück.— Notiz: Beſte Qua⸗ lität auch noch höher bezahlt. Beſte Schweine 1 Pfg. höher. Tendenz: Großvieh und Schweine langſam, geringer Ueber⸗ ſtand, Kälber langſam, geräumt. 4 — eſt der iſti und da der Gebu wn 35 srgen en ſchlagnahm Zuſfiz“ beſ. Haß inziger Tropfen gelte unſer einziger Ihnen Liebe. Tage. 3 nzenlum n dieſem Tag 0 s neudeulſche—5 der an bkwüsdige 44 e dieſes„Moe lationen Samme 4 Wa Tonen 30 die eee Stadtrat letzten te, erſuch m ieſer Ueberſch nſere midt ver⸗ ineten des erfolgke, lizeiamt u ter dieſer Ue oitzes um Saen 5 ücke. Unter ählten“ Vo elen 5 Nachdem ffenden—.—* Stücke ause rwähl lad lve rordn uten des betre handlung beſchlagnah uchhandlung des, nn und 8 oge getra n mem, Fuben 5 Machtiber + Rü rt da lizeiamt unke um 5 ie Herren Lügen die. Mannheim, Als 2 5 Druckſchrifk ſih—— mit f.——— 7 pes„da 6 S chdem ſi vorerſt 1 und n. — r. W. 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Mi dort, wo der herr⸗ ne für tiſche Betr ben, en em ücke in de Ein WM die Leben ung Händen da in anderes iſ ten auf ih⸗de weit gefe en, daß wird, die Sühn rbeiführt. ialdemok raliſ n gege in buſchbri Neckar. brachte berführung Hã ch ein an Weihnach kein we Aber annehmen, brieben w Reklamen mten he nd ſogialde immer ſcho n, ver- d. in den Schiffes! te ihre Ue Aber no für noch gar ie ſchonſ kann man itteln geh rößten en un iegszeit ſchützen, tig 50 men, liegenden ve ranlaß Stimmung Rakur hat—0 Tage, di üh⸗ heit d an Lockm nd die 9 iſt, der dah Lump t Nachkr N Skollegen Ju k ſo rich 5 4 Nãhe Land und rechte ußen die ild ſind die ie'im Fr Aufwan ufenſter u ude es iſ 7 chon lange hat es in der ie Arbeit weiſe paß Herr li⸗ ieder an Lat kannk, t. Drau ſicht. Mil ken. 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No Uhr, ſche ſie zu geg 0 Jubilaren ndungsfeier der E de hinaus. über ne 30 Uhr, und ſie— Herſucht un d und ründu iche Slunde ——————— 2 im 4 1 3 memmn ius, Liebe u aus- läßli pe Ma im Der ſtehe 46 Wunſch chmitlags Vortrage 15 tes, Mariu iſchen Lie ie mann vn an Ortsgrup noͤgebung ines Be lwickelt, beren 2 1932, na lungen des Stückes, idenſchaft zwiſ Malh. W der ie große Ku Hans Bech⸗ 39 Jahren ſe iſal'on e n hinaus 1 1 Wiederholunge ſeiner 1 5 daten chluß an die nosvorſteher eutſches In den einer Organi ſtaaflich ⁵ fucht in die eſtelll. arakterzeich als altes Im Anſch der Verba Vund d Uhr im r D5˙B zu eit über die chtigung de beſtehen — 1 ben— fenſoal) in ema:„S 5 3* der der derungen w e Berückſi uslandes be n 50 4% Uber das h derbelt ſnb. 95n 9 4 LL olz, ſ Alber 3z gro bley u hy über 1“ ſprach, 1„Deukſch kt. rkeilk lksdeu er Rei nemarkt, 0 4 mimnnumminm ube“. Die utris.er ick ſal——* 5 W Sces on Jia⸗ 1. 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Da d ſehenswe üm und gi enden V alhiſcher Aſch eine weitere mannsgeh auch 5 Söneh dis wanf einer Ge, rert Die vecht gitet vüren ber mi fehr Heniononen moor, ang f B —— 50.—1 An erc z.ſ Aber im o—— an 15 houfen Weihna Deulſche en von ortrag bva er,——00 icht nur in beſonders i riege zah 3 75 vor ins ihrung ie Büh⸗ men 4 um V Fiſch Mann erwalkung ſind nicht nun en und dem Kr egründet Nacht Burkard r Auffü iſch. Die C 3 3 Karl sgruppe K der V für frika, Aſi hre nach wieder Wynnben . Heinrich 2—— h8 nde. Af oder S ſikaliſche Leitu ie Her Löffler, d„Die le itende bdet be ür 251ä n im La W as, 30. 5, e 5. V. 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Fortſetzung Voran ſchritten Muſikanten mit Tubaton unbd Beckenſchlag, mit Cimbalum und Tſching⸗ data, ein brauſender Zug und ſchmetternder Keil in die Erwartung Roms!— Dann ka⸗ men die Opferſtiere, mit vergoldeten Hörnern, bindengeſchmückt, von Metzgern in Feſttracht geführt, von Knaben mit Räucherpfannen flan⸗ kiert, von behäbigen Prieſtern gefolgt.— Hin⸗ ter ihnen flimmerte es gleißend heran: die gewaltigen Sichelwagen von Chaironeia und Orchomenos ließen ihre gräßlichen Meſſer jetzt friedlich im Sonnenlicht kreiſen. Legio⸗ näre in pontiſchen Uniformen lenkten die lan⸗ ge Reihe der Geſpanne und machten ſich ein Gaudium daraus, aſiatiſche Sprachbrocken in bizarrer Verzerrung mit wildem Stimmauf⸗ wand unter die lachende Menge zu ſchleudern und dabei auf den Pardelfellen der arme⸗ niſchen Rundſchilde zu trommeln, mit denen die Wagen behangen waren.— Danach kam eine lange Kette anderer Wagen, auf denen Berge erbeuteter Waffen und Geräte klirr⸗ ten und klapperten. Dieſe Anhäufung exo⸗ tiſcher Kampfmittel, zu welcher der ganze Orient beigeſteuert hatte, verfehlte auch heute ihve Wirkung auf die Gaffer nicht: die Män⸗ ner ergingen ſich in den verwegenſten Gloſſen, die Frauen klatſchten, die Knaben jubelten, und niemand ſah das Blut der Tauſende, das von dieſen Schwertern und Lanzen, Pfeilen und Morgenſternen abgerieben worden war. Nach der kriegeriſchen kam die wirtſchaftliche Beute. In ſchiex endloſem Zuge wurden die Schätze an Edelmetall vorübergetragen; je vier Männer in leuchtender Tunika ſchleppten eeine Bahre mit hundert Pfund Münze oder Schmucks,— ſo wurden 15 000 Pfund Goldes und 115000 Pfund Silbers vor den Augen Roms dahingeprunkt, und war der Zubel vorher gewaltig geweſen, ſo wurde die ehr⸗ fürchtige Stille jetzt überwältigend: aus bren⸗ nenden Augen ſtarrte die Menge auf den ge⸗ häuften Inbegriff aller Glückſeligkeit, und kaum einer, der nicht geoͤacht hätte: Beim Plu⸗ to, wenn nur eine dieſer vielen, vielen Trag⸗ bahren nur ein paar Pfund ihrer blanken Laſt in den Bauſch deiner Toga ſchütten würde!! Dann wärſt du gemacht für den Reſt deines Lebens, mein Quintus, Sextus, Septimus!! — Aber die Träger der ſchnöden Schätze zeig⸗ ten kein Verſtändnis für den Wunſchtraum uralter Hinnahmefreudigkeit; unſagbar wür⸗ devoll, als gehöre ſie ihnen, zogen ſie mit der aufreizenden Bürde vorüber. Dafür gab es jetzt wieder etwas zu beklat⸗ ſchen: auf die gediegene folgte die landſchaft⸗ liche Beute. Sämtliche zurückeroberten Städ⸗ te, von Athen bis Pergamon, von Pyoͤna bis Miletus, von Epheſus bis Tarſus wurden in Mobdellen vorbeigefahren; die Nachbildungen . waren aus Früchten oder Spezereien, aus Blumen oder koſtbaren Steinen hergeſtellt, und ihr langer Zug löſte immer neue Rufe der Bewunderung aus. Hier ſah man doch, wie weit Roms ſtarker Arm heute wieder reichte. Männiglich genoß dies Bewußtſein ganz naiv, und kaum einer aus der Menge dachte daran, wieviele Knüppel er ſelber wäh⸗ rend der letzten Wirrjahre dem Triumphator in den Weg geworfen hatte als Pöbelknecht der Marianer. Ja, und jetzt— hätten die gefangenen Kö⸗ nige und Heerführer in Feſſeln aufziehen müſ⸗ ſen. Mit dieſen erleſenen Schauſtücken konn⸗ te nun freilich Sulla ſeinen lieben Römern nicht aufwarten der Eupator war nicht zu ha⸗ ben geweſen, und die Ariſtions hatte man ord⸗ nungshalber längſt in den Hades geſchickt, an⸗ ſtatt ſie für die heimatliche Volksbeluſtigung aufzuſparen. Auch an gewöhnlichen Kriegsge⸗ fangenen war Mangel. Der Imperator glich ihn durch eine Laune aus: er ließ, in weitem Abſtand von den übrigen Gruppen, einen ein⸗ zelnen gefeſſelten Pontiker aufmarſchieren, und ihm zur Seite zwei Herolde, die unab⸗ läſſig ins Volk riefen:„Hier kommt der letzte Ueberlebende von 250 000 Mann, die der Eu⸗ pator befehligte; er wurde aus Verſehen ge⸗ fangengenommen!!“ Und wirklich— dieſe Glanznummer löſte einen Beifall aus, wie ihn zehn gefangene Kö⸗ nige zu erwecken nicht vermocht hätten: die Menge raſte vor Begeiſterung, und als nun gar hinter dem gefeſſelten Unikum die Likto⸗ ren des Triumphators ſichtbar wurden, da ſchwoll der Jubel bis zur Unerträglichkeit. Sulla hatte als Diktator auf das Recht der alten Könige zurückgegriffen und vierundzwan⸗ zig Liktoren— doppelt ſo viele wie ein Kon⸗ ſul— ſich zum amtlichen Vorangang zugelegt. Jetzt zogen ſie in zwei Reihen auf: ſtumm, unnahbar, die Rutenbündel mit Lorbeerzwei⸗ gen umwunden, jeder einzelne ein Mittelpunkt dieſer Welt. Sie ſchritten knapp vor dem Triumphwagen einher, die beiden letzten ſchon im ſchnaubenden Atem der vier ſchneeweißen Roſſe, die das vergoldete Gefährt zogen und, ungewohnt des feierlich langſamen Parade⸗ ſchritts, die großgeſichtigen Köpfe aufgeregt von all dem Lärm in die Höhe warfen. „Jo Triumphator!! Jo Sulla!! Jo Roma!!“ ſchrie die Menge beim Anblick des Siegrei⸗ chen, der gelaſſen im Wagen ſtand, die hellen Schläfen vom dunklen Lorbeerkranz umfloch⸗ ten, die Lippen ſchmollend vorgewölbt, den Blick voraus aufs Kapitol gerichtet. Ueber der purpurnen Tunika trug er die goldͤgeſtickte Toga, das Ehrenkleid des Triumphators; die Linke hielt das elfenbeinerne Adlerſzepter, die Rechte den ſchlanken Lorbeerzweig und die vier Zügel des Geſpanns. „Nach dem Geſetz müßte er hinter dem Lenker im Wagen ſitzen!“ raunten die Männer ſich zu;„aber er gibt auch heute die Zügel nicht aus der Hand! Selbſt im Triumph ruht er ſich nicht aus: ein Herrſcher! ein König!! Er iſt größer als je ein Römer war!!“— Die Frauen aber konnten ſich nicht ſattſehen an ſei⸗ nem Profil, an der kraftvollen Geſtalt im Pur⸗ pur.„Wie ſchön iſt er!“ flüſterten ſie;„wie majeſtätiſchh Ein Heloͤ! Ein Halbgott!! Jo Sullal! Jo Triumphator!! Wie liebe ich dich!!“ Sie alle beteten ihn an, den männlichſten Mann vor allen Männern; ſie hätten ſich ihm vor den Wagen geworfen, ſeine goldene Toga ge⸗ küßt, wenn die Feierlichkeit der Stunde es er⸗ laubt hätte—! Hinter Sullas Wagen ſchritten in langen Reihen die verbannt geweſenen Heimgekehr⸗ ten: Senatoren, Patrizier, Nobilen, die vor⸗ nehmſten und angeſehenſten Männer des Staa⸗ tes.„Heil Sulla, unſerm Retter! Heil un⸗ ſerm Vater!!“ riefen ſie;„er hat uns das Va⸗ terland wiedergeſchenkt! Er hat uns in die Arme unſerer Familien zurückgeführt! Dank ihm!!“ Das war ein Schauſpiel, wie es niemals vorher ein Triumphator geboten hatte, und die Menge fand weidlich zu gaffen. Die Frauenwelt ſchluchzte vor Rührung über ſo viel erneuertes Glück; ihr wurde ganz weich in den Knien!— Die Männer gloſſierten: „Schau, da geht Metellus Pius, ſtolzer als je!—„Dort kommt der junge Craſſus!“— „Der Schacherer!“—„Halt bloß den Rachen, Ein welkes ̊Catt Von Emil Schröder. Jahraus, jahrein hatte Jörg Terben geant⸗ wortet:„Laßt mich mit dem langhaarigen Zeug aus!“ wenn die Mutter, die hochbetagte, leiſe an ſein Herzenskämmerlein pochte, ob er nicht doch noch zu freien geoͤenke. Und ſo kam Jörg unverſehens in die Vierzig hinein. Dann aber war oͤrüben in Hemmerten eine „Neue“ zugezogen, die Fritzi Eroͤing. Als Jörg ihr eines Abenoͤs unvermittelt am Schöpfbecken der eiskalten Quelle begegnete, war ihm zu Mute, als ſchlüge Lohe in ausge⸗ dörrtes Holz. Wie verwandelt ging er daher, ließ, was er nie getan hatte, die halblange Pfeife im Munde erkalten, ging Samstags gar zum Tanz, daß die Mutter verwundert den Kopf ſchüttelte. Mit ſeinen vierzig Jahren war Jörg ein ſtattlicher Mann, wettergebräunt, hart, ge⸗ ſchickt in vielen Arbeiten. Wie ſpielend hielt er den Hof ſeit ſeines Vaters Tode in Ord⸗ nung, regierte Mägde und Knechte durch ein kurzes, aber nicht unfreundliches Wort, durch einen vielſagenden Blick, wo andere Hände und Mund zu Hilfe nehmen mußten. Er war auch nicht weiberſcheu, beileibe nicht. Es hatte bisher nur an der„Richtigen“ gefehlt. Bis⸗ her! Jetzt ſuchte er Fritzis Nähe, fand, daß ſie freundlich, zutraulich war. Er hätte nicht Jörg Terben ſein müſſen, wenn er nicht ſach⸗ lich, beoͤächtig auf ſein Ziel zugeſtrebt hätte. So kam es, daß ein anderer den Weg kreuzte, den er gehen wollte: ein junger Förſtersſohn, Hannes Marſchner, der ſonſt nur ſelten nach Hemmerten kam. Aber ſeit Fritzi dort behei⸗ matet war, fehlte er auf keinem Tanz, an kei⸗ nem Feſt, ein kecker, luſtiger, ſehniger Burſch mit blitzenodem, braunem Auge und glattem Geſicht. Eines Tages war Fritzi fort. Ihre Eltern hatten eine Senne jenſeits des Mütlijochs ge⸗ kauft. Es waren oͤrei Stunden Fußweges,— aber ein geübter Bergſteiger, der einen kür⸗ zeren, gefährlicheren Weg einſchlug, brauchte kaum mehr als eine Stunde. Plötzlich fehlte JZörg etwas. Er wurde knur⸗ rig, etwas gereizt, öffnete auch unter der Mutter mildem, forſchendem Worte nicht ſein Herz. Da aber hörte er, Fritzi würde auf dem Sangesfeſte ſein, das man in drei Wo⸗ chen in Hemmerten wie alljährlich mit Muſik und Tanz, Bier und Rauferei feierte. Nun wußte er: er würde dabei ſein.— Als Jörg die geräumige Wirtsſtube betrat, war alles in beſtem Schwunge. Dirnenge⸗ kreiſch, halblaute Jodͤler, das Schlürfen ſchwe⸗ rer Stiefel auf dem nicht ſonderlich glatten Boden verſchmolzen zu einer kleinen Gebirgs⸗ ſymphonie. Gar mancher gab Jörg einen herzhaften Schlag auf die Schulter, einen fro⸗ hen Händedͤruck. Aber der Liebende war zer⸗ ſtreut, ſuchte mit dem Blick nur die Eine. Und als er ſie fand, ſaß ſie an einem Tiſche auf der kleinen Erhöhung, oͤie rings um das Zimmer lief, und auf oͤèem Geländer vor ihr mit keck übereinander gekreuzten Beinen Hannes Marſchner in der kleidoͤſamen Jägertracht. Fritzis Lachen ging Jörg immer wie ein fei⸗ ner Stich durchs Herz. Er nagte an der Un⸗ terlippe. Heute mußte es ſich entſcheiden. Wenn der Marſchner nur der Fritzi von der Seite gegangen wäre.„Wie eine Klette!“ knirſchte Jörg. Endͤlich erſpähte er den Augen⸗ blick, als Fritzi, die ſich in Eifer und Feuer getanzt hatte, zur Tür hinaus ſchlüpfte, um ein wenig Kühle zu atmen. Juſt hatte auch Jörg die gleiche Tür hinter ſich zugeſchlagen, als ſie wieder aufgeriſſen wurde. Jörg er⸗ kannte im hellen Lichtſchein den Jäger und war mit ſchnellem Sprunge hinter dem Stamm einer mächtigen Eiche verſchwunden. Und nun mußte er in ohnmächtiger Wut zu⸗ ſehen, wie jener die Fritzi, die ſich nur matt wehrte, fing und in die Arme nahm. Jörg ſtand, als ſei er in Stein verwandelt. Wie durch einen Schleier hörte er das leiſe, aber ſcharfe Flüſtern:„Horch, Fritzi, morgen abend bin ich bei Dir. Ich gehe über die Schründe — dann dauert's nicht lang! So um die ſechs herum...“ Lange noch ſtarrte Jörg, als ſich die Tür hinter beiden geſchloſſen hatte. Morgen abend — ſo um die ſechs herum—, es brodelte und gärte in ihm Mochte er auch ſchon Vierzig ſein, aber das Herz war noch unverbraucht und jung, konnte ſich mit jenem gar leicht meſ⸗ ſen. Morgen abend— um ſechs— Durch gilbende Blätter ſiebte der letzte fahle Schein ſinkender Sonne. Jörg hatte ſich am Fuße eines Baumes am Waldrande nieder⸗ gekauert, grübelte vor ſich hin, ſchloß die Augen, als das weichende Licht ſich im Büch⸗ ſenlaufe brach und ſein Starren ſchreckte.„Wo gehſt Du hin?“ hatte die Mutter beſorgt ge⸗ fragt, und er leichthin geanwortet:„Einen Ad⸗ ler holen, der ſchon lange über die Sennwieſe ſtreicht.“ Er lachte halblaut vor ſich hin. Einen Ad⸗ ler? Wie eine elende Krähe würde er ihn ab⸗ ſchießen, wenn jener über die Schründe klet⸗ terte. Etwas in ihm warnte, pochte:„Mord, Mord!“ Aber er brauchte ſich nur die Erinne⸗ rung an den vergangenen Abend zurückrufen. — Etwas knackte— er fuhr auf. Unſinn— hierher kam nie ein Menſch. Unruhig äugte er nach der Felſenwand hinüber.„„Vierhun⸗ dert Meter!“ ſchätzte er in Gedanken. Nun, er war einer der beſten Schützen weit und breit, er würde nicht fehlen! Jetzt ſchob ſich eine winzig erſcheinende Ge⸗ ſtalt aus der Tiefe herauf. Höher. Höher. Jörg zitterten die Hände. Jetzt galt es. Auf den Adler, auf die Krähe! Wie Erz klammerte ſich die Rechte um den Schaft, langſam hob ſich der Büchſenlauf, zog der linke Zeigefinger am Abzug— da tau⸗ melte etwas aus der Luft wie ein Falter, tänzelte leicht auf den Büchſenlauf, blieb juſt auf dem Korn liegen. Jörg ſetzte mit merk⸗ würdigem Zittern in dͤer Hand ab: ein welkes Blatt! Er ſah nach oben. Noch ſtanden die Rieſen im Blätterſchmuck, aber erſtes Herbſt⸗ gold ſchwang in den Kronen. Herbſt! Er ließ die Büchſe ſinken. Vierzig Jahre. Frühherbſt.„Wenn Fritzi im Sommer ſteht und reift, fällt Schnee auf meinen Schei⸗ 23 Teilnahmslos folgte ſein Blick der grünen Geſtalt, bis ſie hinter der Schründe verſchwand. Ein helles Pfeifen ließ ihn aufmerken: ein Murmeltier, das aus ſeinem Verſteck geſchlüpft war und Umſchau hielt. Blitzartig lag die Büchſe an oͤer Wange— Weidmanns Heil! Feſt und ruhig wie ſonſt trat Jörg in die Stube, warf die Beute in die Ecke neben der Truhe:„Aus dem Aoler iſt ein Murmeltier geworden, Mutter.“ Die nickte verſtändnislos. Felenaliend Skizze von Paul Richard Henſel. Die mit der Eiſenbahn ankommenden Men⸗ ſchen füllten langſam die Wege, die ſtrahlen⸗ förmig von der kleinen Station in das Dorf und die Gartenwirtſchaften oder direkt in den »Wald und auf die Hügel führten. Mitten zwi⸗ ſchen ſchwatzenden Pärchen und lachenden Kin⸗ dern ging Gottfried Weinert; es war Sonntag, danken und dem Körper einen Feiertag nach einer Reihe Werkeltage gönnen. Er fühlte ſich und das bedeutete für ihn ausruhen, den Ge⸗ Menſch!“—„Iſt das nicht Ofella, der Grotze da?!“—„Ja, er ſchielt nach ſeinem eigenen Lorbeerkranz!“—„Da hinten kommen Phi⸗ lippus und Cethegus; die haben früher auch einmal anders gedacht!“—„Na, und du? Wer war es denn, der dem Arpiner drei Paar Sandalen umſonſt geliefert hat?!“—„Daß dich oͤer Cerberus—!!“—„Schnauze, ihr Brüder! Wo bleibt denn Pompeius? Der iſt doch ſonſt immer vorneweg!?“—„Ja freilich, wenn es ſein eigener Triumph wärel Er räumt doch jetzt in Sizilien auf!“—„Achtung, ietzt kommen die Soldaten!!“ Ja, ſie kamen; ſie bildeten den übermütigen Beſchluß des endloſen Zuges. Starke Abord⸗ nungen des Heeres, die beſten Abteilungen zu Roß und zu Fuß, bekränzt, ſingend, Spott⸗ verſe ſchmetternd, von Muſikkapellen geleitet, von der Menge bejubelt und beſchenkt: die eigentlichen Sieger des Tages, die wahren Nutznießer der Stunde, die echten Träger der Volksgunſt!! Klirrend bogen ſie auf die Hei⸗ lige Straße ein, Marcus Tejus mit ſeiner Hundertſchaft mitten drin, und noch immer neue Gruppen dröhnten gegen das Forum heran, als die Spitze des Zuges oben auf dem Kapitol angelangt war. Und Sulla? War er glücklich, der Glück⸗ liche?? (Fortſetzung folgt.) auf dieſen Wanderungen ſo friſch, daß ihn nichts an die fünfzig Jahre erinnerte, die ihn jetzt ſeine Beine ſchon trugen. Heute hatte allerdings oͤͤer Tag mit einem kleinen Mißton begonnen. Kollege Birkholz, der mit von der Partie ſein ſollte, hatte ſich am Vormittag am Fernſprecher entſchuldigt. Sein Junge war mit der unglaublichen Ioee angekommen, daß er ſich verloben wolle. Selbſtverſtändlich ſei es ihm abgeſchlagen worden—„und denken Sie nur“, hatte Birkholz weiter erzählt,„der Junge wurde geradezu rabiat. Er will ſeinen Kopf durchſetzen, er läßt von dem Mädel nicht— ſo eine Torheit und Unvernunft! Wenn er es zu etwas gebracht hat, ſoll er ans Heiraten den⸗ ken! Alſo ich bin durchaus nicht in Sonntags⸗ ſtimmung...“ 735 Nun gut. Da war Gottfried Weinert allein hinaus gefahren. Er hatte keine Kinder, mit deren Herzensnöten er kämpfen mußte. Und es war vielleicht nur Gewohnheitsſache, ſo ſtumm vor ſich hin zu ſchlendern, allein im Kaffee⸗ garten zu ſitzen und den anderen zuzuſchauen. Im Gedränge an der Fähre über den Fluß trat eine Frau an ihn heran:„Guten Tag, Gottfried.“ Er ſah ſich um, ſuchte ſekundenlang in dem Geſicht, das ihm etwas befangen entgegen lächelte.—„Guten Tag, Ellen...“ Das war wenig für zwei Menſchen, die ſich ſeit Jahren nicht geſehen hatten. Sie traten auf die Fähre, lehnten ſich an das Gitter.„Es iſt ſchön hier oͤraußen, nicht wahr?“ fragte die Frau. „Ja, gewiß... Wie geht es dir?“ „Danke. Ich bin für ein paar Wochen allein. Ich habe manchmal von dir geleſen...“ Weinert ſah ſie an. Sie war immer noch ſchön. Wenn man dieſes Bild feſt hielt, die Augen ſchloß und eine längſt vergangene Zeit heraufzwang, war dies alles noch wie ehedem: der Mund, das dunkle Haar, die ſchmalen Schultern. Und nun mußte er wohl etwas Liebes ſagen. Da ſtieß das Boot am andern Ufer an. Un⸗ ruhig drängten die Fahrgäſte vorbei. „Laß es dir gut gehen“, ſagte die Frau und ſtreckte dem Manne die Hand entgegen,„— und ich möchte wieder einmal von dir hören—.“ Er zog den Hut.„Gern— ja natürlich— und gute Erholung heute noch.“ Dann gingen ſie beide in verſchiedenen Richtungen ihrer Wege. Gottfried ſchritt ganz langſam. Was war denn geſchehen? War er nicht einer Frau be⸗ gegnet, die früher einmal mit tauſend Fäden an ſein Leben geknüpft war, die er geliebt und um die er gelitten hatte? Wie kam es nur, daß ihn dies Wiederſehen nicht erſchütterte, nicht freudig erregte, daß er nichts tat, um dieſe lebendig gewordene Erinnerung feſt zu halten? Ein paar unſäglich leere Worte hatte er ge⸗ ſprochen, nichts anderes konnte das Herz ihm eingeben, ob er auch danach ſuchte und ſann. War dies das Altwerden? Etwa der Feier⸗ abend der Seele? Auf einer Bank in den An⸗ lagen am Bahnhof ſah Gottfried ein hübſches Mäochen ſitzen, das verſtohlen weinte. Er trat hilfsbereit näher. Eine Vermutung lag ſehr nahe.„Haben Sie etwa Ihr Täſch⸗ chen verloren, mein Fräulein? Ich will Ihnen gern das Fahrgeld leihen...“ Sie ſah ihn verwunder' an.„Danke. Ich brauche nichts.“ Da ſtand ſie mit einem Ruck auf, hoheits⸗ voll, trotzig.„Ich will nich'“ mehr wiſſen! Ich will allein ſein...!“ Weinert brauchte nicht weiter zu fragen. Gibt es etwas anderes, um das ein junges Mäbdchen an einem Sommerabend weint, als verratene oder hoffnungsloſe Liebe? Ganz ſtill fuhr Gott⸗ ſried nach Hauſe. Und er, der Ruhige, Reife und Sichere, fühlte ſich zum erſten Male müde und alt and dachte mit Neid an die Jungen und Unſteten, die ſich oft unglücklich nennen und doch ſo glücklich ſindͤ, um einer Liebe willen noch kämpfen und weinen zu dürfen. Gru ſchla teile Vit 2 Wei Rinẽ vieh, Zähl kigen vom ket, Deze ſtatte 2 grun nicht vollſt ſen Urte Der M12. 30. oße nen hi⸗ auch duꝰ? aar Daß ihr r iſt lich, umt jetzt igen ord⸗ zu ott⸗ itet, die zren der Hei⸗ iner mer rum bem ück⸗ . ihn ihn atte ton der mit er ihm 2 nge kopf — ſo zu hen⸗ igs⸗ lein mit es mm fee⸗ ten. luß Tag, dem gen ſich iten „Es die ein. ioch die Zeit em: len vas Un⸗ und und gen rer var be⸗ den und daß icht ieſe en? ge⸗ hm nn. ier⸗ Un⸗ hes ing ſch⸗ ien Ich its⸗ Ich ibt zen ene tt⸗ ꝛife üde zen ien len Seſchichte und West desr Handſchoiftdeutekunſt Es gibt heule nur noch wen'ge Menſchen, die nichk ſchon gehörk haben, daß ſich aus der Hand⸗ ſchrift eines Menſchen genau Charahler und Fähigkeiten desſelben erſehen laſſen. Aber leider gibt es noch ſehr viele, die der vermeinklich jun⸗ gen Wiſſenſchaft mit großem Mißtrauen begeg⸗ nen, obwohl dieſelbe gerichklich anerkannk iſt und ſchon unſchätzbare Dienſte geleiſtek hat. Der Zweck und der prakliſche Wert der Graphologie wird meiſt noch ſehr verkannk. Die ällkeſte überlieferke graphologiſche Bekrach⸗ kung reichk zurück ins Alterkum, ungefähr in die zweile Hälfte des erſten Jahrhunderks n. Chr., ſtammt von einem röm'ſchen Hiſtoriker und hak zum Gegenſtand die Schrift des Kaiſers Auguſtus. Er begnügk ſich aber mit der Kennzeichnung der Beſonderheilen dieſer Schrift, zieht weiter keine Schlußfolgerungen. Wie man aus einer Hand⸗ ſchrift Anlagen und Ee'genſchaften erkennt darüber berichlek zum erſten Male im Jahre 1622 ein großer Gelehrter und Philoſoph, ein Bolog⸗ neſer Arzt und Profeſſor, Camillo Baldo. Der Anſicht, daß ſich in der Handſchrift ſtels die angeborene Gemüksark widerſpiegelt, verle'hl auch Kurze Zeit darauf der Philoſoph und Arzt Leib⸗ nitz Ausdruck. Auch keine geringeren als La⸗ vaker und Goekhe befaſſen ſich intenſiv mit Handſchriften. Schon Lavater erkannte, daß es eben ſo guk natlonale Handſchriften wie nakionale Phyſtognom'en gibt und ſtellt eine innige Verbin⸗ dung zwiſchen Sprache, Gang und Handſchrift feſt. Ich möchke gleich an dieſer Skelle bemerken, daß man heuke verſucht, neben der Nalionalikät, oder vielleicht durch die außerordenklich ſtarke Raſſen ⸗ miſchung beſſer geſagk an Skelle der Nalionalikät, die raſſiſchen Elemenke zu erforſchen, da dieſelben ja auch grundlegend ſind für die„nakürlich gege⸗ bene“ Nakionalikät. Lavakers Werk fügke ein Pariſer Profeſſor der Medizin, More au, weibere Bekrachkungen hinzu. Er war der erſte, der ſich bemühte, genaue Zeichen und die Regeln feſtzulegen und es enkſtand ſozuſagen eine franzö⸗ ſiſche Schule von Handſchriftdeukern, zumeiſt be⸗ deukende Männer, die genaue Kennknis von den Zeſchen hakten. Damit geriet aber die Kunſt, aus der Handſchrift Charakter und Eigenſchafben zu er⸗ kennen, in die große Gefahr, als bloße„Zeichen⸗ deuberei“ zu verflachen, und es iſt das hervorra⸗- gende Werk des Abbs Michon(1806—1881), durch ſeine Beobachkungen und Aufſtellungen einer Reihe von Erfahrungsregeln, die Handſchriflendeu⸗ kung aus dem Sbadium der Zeichendeuterei heraus zur wiſſenſchafklichen Forſchung erhoben zu haben. Michons Lehre ſeßte ſich ſchnell auch in anderen Ländern durch; ſein Syſtem wurde von ſeinem Schüler, Crepieux⸗Zamin, erweilerk und ausgebauk. Ein italieniſcher Gelehrker, Lom⸗ broſo, befaßte ſich vor allem mit Handſchriflen von Geiſteskranken und Verbrechern.— In Deutſchland wurde der Graphologle erſt mehr Aufmerkſamkeit geſchenkt mit dem Erſcheinen des Buches„JZur Pfychologie des Schreibens“ von dem deukſchen Gelehrken Prof. Preyer. Zwei Jahre ſpäker wurde von dem Münchener Schreib⸗ ſachverſtändigen H. Buſſe die deutſche grapho⸗ logiſche Geſellſchaft gegründek und mit Dr. Kla⸗ ges zuſammen die„Berichke der deutſchen grapho⸗ log'ſchen Geſellſchaft“ herausgegeben. Auf Grund ſeiner Forſchungen und neu aufgeſtelllen Lehren galt er in Deutſchland faſt das erſte Vierkel des 20. Jahrhunderks als einzig maßgebende Aukori⸗- kät der wiſſenſchaftlichen Graphologie. Erſt ſpä⸗ ler konnke ſich der Londoner Graphologe R. Saudenk durchſetzen, welcher mehr Gewicht auf die Unkerſchiede der nakionalen Handſchriften legke. Es gibt natürl'ich noch eine Menge bedeukender Schriftſteller und Forſcher auf dieſem Gebiet, die alle aufzuzählen aber zu weit führen würde.— Vielleicht ſei noch ein ſtark ſchöpferiſcher Geiſt hier beſonders erwähnk: R. Brotz; er bauk auf ganz anderen Mekhoden auf und leiſtet ſehr Gu⸗ les, vor allem beſchäfkigk er ſich ſtark't Raſſe⸗ und Krankheitsdiagnoſen. „Erkenne dich ſelbſt, dann erkennſt du die Welk, lernſt Uebel von Urſache ſcheiden“, ſo heißt es ſchon in der Edda, in dem heiligen Buch un⸗ ſerer Vorfahren, der Arier Es iſt eine der wich⸗ 'gſten, aber auch der ſchwerſten Forderungen zu⸗ gleich, ohne welche Selbſtzucht und Höherenkwick lung nicht gut denkbar iſt. Selbſterkennknis und Kenntnis der Menſchen, mit welchen wir in irgend⸗ einer Verbindung ſtehen, können uns vor ſehr viel Unannehmlichkeiten und Sch'ckſalsſchlägen bewahren. Die Graphologie gibkt Auskunft über die geiſtigen, ſeeliſchen und körperlichen Zuſam⸗ menhänge in uns, läßt deutlich die Slärtben und Schwächen erkennen und bedeubet damit ein ſehr ſtarkes Hilfsmiklel im Punkte der Selbſterziehung. Aber auch für Eltern, Erzieher bildek die Grapho⸗ logie ein unenlbehrliches Beratungsmittel; aller⸗ dings würde in dieſem Falle, beſonders der Un⸗ enkwickelkheit der Schrift wegen, die Zuhilfenahme der Aſtrologie eine gar nicht genug zu ſchätzende Ergänzung bilden. Es ſollen dieſe werlvollen Hilfsmittel gerade in der Erziehungsfrage niel mehr Beachkung finden. Ebenſo bei Verbindung zweier Menſchen fürs Leben. Wieviel bitbere Enttäuſchungen können durch rechtzeitiges Erken⸗ nen eines Charakbers verhütek werden. Und auch unnötige Geldausgaben! Wie manche Hausfrau könnke ſich vor Schaden und Aerger bewahren, wenn ſie vorher genan Beſcheid wüßte um Fleiß, gulen Willen und Ehrlichkeit ihrer Angeſtellken. Wie oft wäre häufiger Wechſel auch in Geſchäfts⸗ bekrieben zu vermeiden, wenn der Unkernehmer die Schrift der Bewerber prüfen ließe auf Ehr ⸗ lichkeit und Berufsneigung; denn einmal wird größte Selbſtſtändigkeit nolwend'g ſein, ein an⸗ dermal vielleicht mehr Anpaſſungsfähigkeit und Eignung zu mechaniſchen Arbeiten, ein ſich bedin⸗ gungsloſes Fügen in gegebene Verhälbniſſe; beim einen Poſten kommkt es mehr auf Gewandtheit, Regſamkeit, Schnelligkeit, an, beim anderen wie⸗ der mehr auf Sorgfalt, Gründlichkeit uſw. Den richligen Mann auf den richtigen Poſten zu ſbellen heißt Aerger, Enktäuſchung und Unkoſten erſpa⸗ ren. Deshalb hat es ſich auch ſchon vielfach einge⸗ bürgerk, daß nur handſchrifkliche Bewerbungs⸗ —————— Es wird Kalt, Amti. Bekanntmachungen Verpachtung ſtädt. Grundſtücke. In'nkunft werden die ſbãdliſchen Grundſtücke vor Neuverpachbhung an den An⸗ ſchlagshafeln der Rathäuſer in den einzelnen Sladt⸗ keilen bekannk gegeben. Der Oberbürgermeiſter. Biehzählung am 1. Dezember 1932 Am 1. Dezember ds. Js. 408* in der üblichen Weiſe durch die Schutzmannſchaft eine Zählung der Beſhände an Pferden, lteren und Eſeln, Rindvieh, Schweinen, Schafen, Ziegen, Feder⸗ vieh, Bienenvölkern und Hunden ſlakk. Mit der Zählung iſt eine Ermitklung der nichlbeſchaupfl ch. kigen Hausſchlachtungen an Schweinen in der Zeit vom 1. 9. 32 bis 30. 11. 32 verbunden. Beſitzer von Tieren, die bei der Aufnahme von Haus zu Haus übergangen werden, ſind verpfl'ch- ket, die Angaben bis ſpäteſtens 3. Dezember bei der zuſtändigen Polizeiſtalion zu er⸗ ſtatten. Wer vorſätzlich eine Anzeige, zu der er auf ⸗ grund der obigen Anordnung aufgefordert wird, nicht erſtaktet oder wiſſenllich unrichtige ode: un. vollftändige Angaben macht, wird mik Gefängnis oder mit Geldſtrafe beſtraft; auch kann Vieh, beſ⸗ ſen Vorhandenſein verſchwiegen worden iſt, im Urteil für dem Staat verfallen erklärt werden. Der Oberbürgermeiſter— Staliſt. und Wahlamt. Stadttheater Heidelberg. denken Sie an lhre Wintergarderobel Fürberei I. Bischeff chem. Reinigung und modernste Plisseebrennerei färbt, reinigt und plissiert gut und billig. Betrieb: Kettengasse 17, Tel. 1620. Brückenstr. 12, Tel. 3940 Rohrbacher- strabe 16 Annahmestelien: Hauptstraße 57. Bergheimerstr. 35. Plöck 91. Handschuhs- heimeriandstr. 39. 7 agts Bild des E Ein Buch der 5 aus dem Buchvertrieb der Anlage 3 Hakenkre uzschmuck und-Abzeichen —.—— ————————————— Telephon 4048 Volksgemeinschaft Führers Bewegung TURNGEMEINDE HEIOELBERHG 1878 Am Samstag, 3. Dezember, abends.15 Unr im großen Saale der„SIADTIAIIE“ Winter-Veranstattung 10 Jahrfeler der Hockey- Abig. 15 Schauturnen aller Abtellungen Gabenverlosung= 3Ba1l Kapelle Thönnissen— Ibach-Flügel von H. Reiher, Brückenstraße 8 Eilntrittspreilse: RM..10, einschl. 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Dezembe 3 bie Puppe 20.00 Außer Abonnement 2²˙45⁵ onvy-Pon Gartenbauverein. Am Freikag, den 2. Dezember, abends.15 Uhr, findet im Garkenſaal der„Harmonie“ Verſammlung mik Lichtbildervorkrag des Landwirlſchaftsvates Brucker über„Wechtige Arbeitken an den 14— bäumen im Winker und Frähſahr⸗ ſbatt, wozu alle A und Freunde eingeladen werden. Im 55 luß Fragebeantworkung und Blumenver⸗ ung. Broipreis-Absdimag! Es koſten ab 1. Dezember 1952: Miſchbrot 1. Sorte 1500 Gramm 50 Pfg. 750 25 2 Waſſerbrötchen ca. 50 3 Bäcker⸗Zwangs⸗Innung Heidelberg. Sulich Einladung zum Weibmachtsvertauk des Lervorgungsmauses für mütter und Säuglinge am Samstag, 3. Dezember, nachm. von—7 Uhr und am Sonntag, 4. Dezember, von 11—7 Uhr in der Evang. Kinderſchule Handſchuhsheim Mühltalſtraße 25. Ohne Kaufzwang ſind vielerlei pralliſche und ſchöne, meiſt ſelbſtgearbeitele Gegenſtände billig zu haben. Bei Kaffee und Kuchen in gewohnter Güte, und warmen Würſtchen iſt wieder der Nikolaus mit Gefolge— erwarten, zur Freude von Groß und Klein. ir richken zugleich an Mitglieder und Freunde eine dringende Bitte um Weihnachtsgaben an Geld, Haushallungsgegenſtände, Wäſche und Kinderſachen. Die kleinſte Spende'lft dazu, daß in krüber 0 das Weihnachtslicht brennen und eine beſcheidene Chriſtbeſcherung für die dankbare Hausgemeinde gerüſtet werden kann. Möchten doch auch heuer wieder ſolche Anſtaltsfreunde liebe- und verſtändnisvoll daran denken, die noch zu geben im Shande ſind. Gaben nehmen mit Dank an: Die Ev. Heidelberg⸗Handſchuhsheim und das— Mühllalſtraße 101. el. Bankkonko: Deulſche Bank und Diskonko-Geſell⸗ t. poſiſcheckonto: Karlscuhe Nr. 5021. la. Saarnuſß billigster Hausbrand per Ztr. RM..55 abLager sowie sonstige andere Brenn- materialien liefert prompt und reell ss.-Mann IKurt Handrich Holz- u. Hohlennandiung Bergheimerstr. 127„Telefon 2153 Diertel ſofort oder ſpäter zu vermieten. 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Kühnle, Brückenſtr. 51. und die Gedanken von gros und klein , rienten sich von Tag zu Tag mehr aut dieses Fest des Schenkens. Auch in diesem Jahre wird und kann es— trotz Krise, trotz aller Not— nicht anders sein, denn man soll sich und den Seinen nicht die wenigen Möglich- keiten, Freude zu bereiten, nehmen lessen. Es hilft auch die Krise ũber- winden, denn wer kauft: hilft, schafft Arbeit und Brot fũr viele Arbeitslose. Wenn Sie gut beraten sein wol- len, machen Sie Ihre Einkäufe schon jetzt, und vor allem wäh- len und kaufen Sie bei Haas& bötzinger Telefon Nr. 11 Wertheim a. M. Hakenireuzsdmudt und-Abzeidien werden nur durch die partei- amtliche Stelle bezogen. Volksgemeinschaft Abt. Buchvertrieb Anlage 3/ Telefon 4048 — namon Novarro ſchreiben angenommen werden. Sehr viele Ge⸗ ſchäfte und Induſtriebekriebe holen heube grapho⸗ logiſche Auskünfbe ein, ob jemand für den beir. Poſten geeignet iſt oder nicht. Auch zur Auf⸗ deckung von Kriminalfällen dient die Graphologie mit beſtem Erfolg. In nicht wenigen Fällen ar⸗ beitet auch der Graphologe Hand in Hand mit Aerzten, welche ſich gerne dieſer Wiſſenſchaft zwecks Vergleich ihrer geſtelllen Diagnoſen bedie⸗ nen. Die Handſchrift kündek in den meiſten Fäl⸗ len die Krankheitk ſchon vor ihrem Ausbruch an, ſchon die verſchiedenen Krankheitsneigungen und deren Urſachen, ehe es alſo für den Arzt oder behr. Menſchen ſelbſt möglich iſt, dieſelben zu er⸗ kennen. Dadurch iſt die Möglichkeit gegeben, oft Krankheiben ſchon im Keime zu erſticken oder eine Weiterenkwicklung zu verhülen. Selbſtverſtändlich gilt es auf dieſem Gebiele, wie in allen Wiſſen⸗ ſchaften, unermüdlich weitlerzuforſchen. A. Kliebſch⸗Schaller, Graphologin, Heidelberg. nn SBiiſnie Fubn⸗ Urban Greif, Sankl Michael. Deukſche Freiheits⸗ balladen⸗ Verlag Winker, Heidelberg. Kar⸗ toniert 2,50 Mark. Rechtzeitig auf dem Weihnachtsmartt der Deubſchen erſcheint dieſes Büchlein in ſchlichkem vornehmem Gewande:„St. Michael.“ Stk. Mi⸗ vor den Toren des Lichkes ſtehend, Lucifer, dem Teufel des Abgrundes und der enige⸗ en.„Deulſche. en“, ein Fan⸗ renſtoß, ein heller Rettungsruf in die Seele eines von inneren und äußeren Feinden geknech⸗ kelen Volkes. So iſt aus dem Tibel ſchon erſchaulich, daß die⸗ ſes Werk ſich um die zwei Urpole deutſchen We⸗ ſens und Kampfes dreht, Fre'heit in der eigenen Bruſt und Freiheit nach außen. 50 Balladen ſind in dem Buch, ausſchreilend den Kreis germaniſchen Heldenkumes, der Keule und de Geiſtes vom Anbeginne bis hinein in die Stahlgewitter des Wellkrieges und'e Tage des Ankichriſt, beginnend mit dem erſten RAingen um den Rhein, dieſem immerwährenden Streit⸗ und Schickſalsſtrom: Hier die Gölter Walhalls, der fauſtiſche Sucher und'nner, der ewige Re⸗ volkär, verworfen und auserwählt zugleich, dort der Laleiner. Ob jedoch dem„Nunc est biben⸗ dum“ eines reblaubbekränzlen römiſchen Zechers die Stkreibaxt des blonden Alemannenſchopfes:— „Halks Muul, Chaib!“— ein Ende macht, ob „Kreuz und Krone ſich vereinken“ gegen Weſten, oder ob ſich Ritlerſchaft gegen Oſten wendet, wo „Gefahr von Heiden droht“ ob mit anmaße ndem Paneuropadrang ein Louis XIV. oder mit„einem A von Blulgierhorden, das Glück der Menſchheit zu verkünden“ Frankreich auf den Völkerplan tritt, der ver Schwarm der Lützower aber—„kein Geſchlecht aus galanken Romanen“—„dumpf in die Nacht dröhnt“, an der Liſaine„der letzle Wall vor Baden“ bis zum Tode verſchworen ein Regiment liegt, oder end⸗ lich in der Tankſchlachk bei Cambrati—„orkaniſch ſäult der Dreck in Garben“— ein einſamer Leuk⸗ nant mit ſeinem Feldkanönlein 7,5 ſechzehn ſchwe re Tanks der Tommys zuſammenſchießt, bevor er, von der Uebermacht überwältigt, fällt, immer geht der apokalyptiſche Ringkampf um heiliges deutſches Reich, das Land gokiſcher Dome, Leſſings, Schillers, Beekhovens, Goethes. Was Wunder, daß neben dem Soldalen im Lied auch der Prie⸗ ſter ſteht, neben dem Feldherrn Kank, der Philo⸗ foph, der Heroe des Geiſtes, der Dichler und Künſtler! „Wie Goelhe ſtarb“, heißt ein Slüch,„Oudwig van Beethoven“,„Friedrich Schiller“. In letzte Tiefen deulſchen Geiſtes leuchlet die⸗ ſes Balladen-Buch. Senienzen ſlechen auf, Rich⸗ kung weiſend aus den wirren Nölen der Zeßtzeit. Belſpiel gebend iſt es durch ſeine herbadelige Hal⸗ tung. Seine Spvache iſt ſo rein, klar und ſtark wie je die deulſche Sprache aufgeban ward. rban Greif, der Dichker, kritt mit ſeinem Erſt⸗ ling als bereits einem Meiſterſtück in die Schraa⸗ ken künſtleriſchen Weklbewerbs. Und wenn je einmal die Herren von der Kleiſt⸗Slifkung in Ver⸗ legenheik kommen ſollben, um einen Kleiſtblütigen, hier iſt einer! Anders wäre das als die Krönung mit märkiſchen Lorbeer der Elſe„Tochker eines Wüſtenſcheichs“. Das Buch endet wie alle Bücher die heule ingendwie von Bedeulung ſind: „Das wilde Heer brauſt hoch am Himmel, Ein Kriegerzug der Weltgeſchichte, Voran Sankt Michel auf dem Schimmel, Geſballen flammender Gedichle. Das Volk lauſcht bang an offenen Turen, ein Büblein fragt den Aehni bleich: „Wohin will uns der Engel führen?“ „Zum Kampf fürs dritte große Reich!“ Max Jungnickel:„Die Meldung“. R 1 RWM ſteller. Einfachhe't zu geſtalten. Nun hat ſich ſinnung ſchilder!t lenen Meldegängers, der erſt nach la ſeinen Auftrag erfüllt. moliv manche Gefallenen aufflehen würden doch der charakbervolle Skudie vor! Voigbländers Verlag, Leipzig, 1933. Preis Wir kennen Max Jungnickel aus ungezählken kleinen Novellen als feinfühligen lyriſchen Sch'ift⸗ Kleine Menſchlichkeiten, aus dem Leben a n vermag er mit bezwingender Gewalt u der belieble Novelliſt an den wuchligſten Stoff der Jetztzeit herangewagk: an den Krieg! Mit erfreulicher und lobenswerker Ge. er die Raſtloſigkeit des ngem, geiſter⸗ haftem Umherirren die Ruhe findek, nachdem er Dieſe viſionäre Schauung hat in ihrem Grund⸗ Anklänge an das Thealerſtück Chlumbergs:„Wunder um Verdun“: Wenn die . Während ſe⸗ Dramaliker ein Ankikriegs⸗-Tendenzſtück geſchaffen hat,—— uns hier von Jungnickel eine Sämtliche hier beſprochenen Bücher können durch unſere volkiſche Buchl andlung ezogen werden. chael, der Engel mit dem flammenden Schwerte, mD —3 573 17 0 n LNur nenige Tane! I amon Novarro aer Brecher aller Frauenherzen in dem deutsch-sprachigen Ion- Oropinm DER STNGER ber spannende und ergreifende Liebes- roman einer Klosterschwester singt eine Reihe der schönsten Lieder und die unsterbliche Bajazzo-Arie. ——ð— Außerdem Sport und liebe Ein lustiger Gesellschaftsfilm 35 Beginn:.00,.00 und.00 Unr jugendliche haben Zutritt! 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