1932/ 2. Jahrg./ Nr. 272 DAS NATIONAl. S Sgznnr.-.Bhes. Auzeis- 23 36 Pig. Beſtellungen nehmen die SozialisriscnE ate 3(Anlage). Herauzgeder Sepei. g: Heidelberg, Lutherſtrathe 55. Telephon 4048. Mannheimer Schrift⸗ ieitung: P 5, 182, Telephon 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſter monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.3 bei Poſtzuſtellung zuzüglich i und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Gucheinen(auch durch böhere Gewalt) verhindert, beſebt ein Anſpruch auß Ewiſchädicund. Regelmäbig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſlensgebieten. Mannheim, Donnerskag, 1. Dezember X No v X W W 3 V Freiverkauf 15 Pfg. aaner KAMPFBI ATT NOROWESTBADENS Angeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 25 Pfg. Die Ageſpaltene Millimeterzeile um Textteil 40 Pfg. Für kleine Anzeigen Die Sgeſpaltene Mi i 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. 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Je weniger„couleur⸗ fähig“ der Führer für ſie iſt, um ſo mehr iſt er es für das deukſche Volk, krotz aller Inkrigen der Hugenbergianer. Augenblicklich iſt die Lage wieder ſo daß alles auf Hitlers Urteil wartet. Seine Ankunft in Berlin wurde ſchon für Mittwoch vormiktag gemeldek. Der Führer hakte es ober nicht ſo eilig, wie die in der Sackgoſſe ſitzenden Regierungsmacher. Er begab ſich zunächſt nach Weimar, um dork mit ſeinem Stab vordringliche Angelegenheiken der NS⸗ DaAP zu beſprechen. Hitler wird alſo keines⸗ falls vor Mittwoch abend mik Herrn Schlei⸗ cher verhandeln, falls er ſich öberhaupk zu einer Beſprechung bereit findek. Auch am Mittwoch ergehk ſich die Preſſe in allerlei Vermutungen. Die„DA3“ glaubt zu wiſſen, daß die Preußenfrage zwiſchen Schleicher und Hitler beſprochen werden wird und ergeht ſich im übrigen in der Hoffnung, daß Hitler ſeine Zuſtimmung zu einer Ver⸗ tagung des Reichskaas bis zum 10. Januar geben werde. Auf der anderen Seike beur⸗ teilt der„Börſencourier“ die Ausſich⸗ ten eines Kampfkabinekts Papen ſehr krüb und be⸗weifelt, daß ſich Schwerin⸗Kro⸗ ſigk, Warmbold und Dr. Bracht für eine ſolche„Löſung“ zur Verfügung ſtel⸗ len würden. Im Hinkerarund aber lauerk die Präſi⸗ denkenkriſe. Ja, es iſt bereits ſoweit, daß einzelne Zeitungen von„Folgerungen“ ſpre⸗ chen, die Hindenburg ans der gegenwärtigen Lage ziehen werde. Man erklärt, daß der greiſe Reichspräſtdenk erbeblich verärgert und gewillt ſei, gegebenenfalls ſein Amt nieder⸗ zulegen. Die Hugenberg⸗Preſſe fordert in⸗ deſſen nach wie vor ein Kampfkabinekk Papen. Sie läßt allerdinas dabei durch⸗ blicken, daß die Zuſammenſetzung dieſes Ka⸗ binekts noch im Sinne der deukſchnationalen Wünſche„verbeſſert“ werden müſſel! Alſo e Sort mit dieſer Juſttz: » Berlin, 29. Noy. Ein geradezu unge; henerliches Urteil fällte geſtern das Berlinen Sondergericht gegen den 22jährigen parteiloſen Friſeur Scheibel. Scheibel war am 4. Novem⸗ ber Zeuge einer brutalen Gummiknüppel⸗ Attacke der Polizei gegen ſtreikende BVG.⸗Ar⸗ beiter und andere mit den Streikenden ſympa⸗ thiſierende Volksgenoſſen. In ſeiner Erregung hatte Scheibel einen Stein vom Boden aufge⸗ nommen. Scheibel wurde feſtgenommen, und das Sondergericht verurteilte ihn jetzt mit der Begründung, daß er„verſuchte“, nach einem Polizeibeamten einen Stein zu werfen, zu der geradezu irrſinniaen Strafe von 1 Jahr Zucht⸗ banã. prakkiſch, daß ein rein deukſchnakionales Ka⸗ binekt regieren müſſe. Es iſt verſtändlich, daß auch die„poli⸗ tiſche Halbwelt“ eine ſo günſtige Gele⸗ genheit, im Trüben zu fiſchen, nicht unge⸗ nützk hingehen läßt. Der ewige Miniſterkandidak Gereke re⸗ deke in Halle große Töne von ſeinem[ier NSoAp größtenkeils enkliehenen) Wirt⸗ ſchaftsplan, der— nach ſeiner beſcheidenen Meinung von ſeder Regierung durchgeführt werden müſſe,— auch gegen den Widerſtand des inkernakionalen Bankſtakthalters Dr. LTukher. Wir haben keinen Anlaß, die aufgeregke Polemik derer mitzumachen, die fürchten, . fhnſie ihre„Wichtigkeit“ über⸗ ehen! Unſer Berliner Gauorgan, der„Angriff“, faßt die gegenwärkige Lage in einem Saß treffend zuſammen: „Solange man amllicherſeits noch immer abgeneigkt iſt, perſönliche Abnei⸗ gung hinker die Schickſalsfragen der Na⸗ lion zurückzuſtellen, iſt nichk einzuſehen, zu welchem Zweck neue Verhandlungen ge⸗ führk werden ſollen!“ Adolf Hitler nicht in Beolin Weimar, 30. Rov. Die Reichspreſſe⸗ ſtelle der NSOAp keili mik: Adolf Hitler, der zur Zeik im khüringiſchen Kommunal⸗ kampf weilt, berief am Mittwoch Gregor Straßer, Dr. Frich, Reichskagspräſidenk Göring und Dr. Goebbels zu einer Be⸗ ſprechung der poliliſchen Lage nach Wei⸗ mar. Die Beſprechung krug rein informa⸗ loriſchen inkernen Charakker.“ Enkgegen allen Zweckmeldungen können wir mitteilen, daß ſich Adolf Hitler nicht nach Berlin begeben hak, ſondern gegenwärkig in Weimar weilt, um ſich am khüringiſchen Kommunalwahlkampf zu bekeiligen. Da Hitler augenblicklich vordringlichere Aufgaben zu erledigen hat, wird Herr von Schleicher wohl warken müſſen, bis dieſe er⸗ ledigk ſind. ODies umſomehr, als allgemein be⸗ konk wird, daß an eine Enkſcheidung ohne mit dem Führer nichk gedacht wird. Man iſt ſich in Berliner Kreiſen der fa⸗ kalen augenblicklichen Lage kroß aller Bero⸗ nung der„präſidialen Gewalt“ ſehr klar be⸗ wußt. Die präſtdiale Gewalt iſt eben, das zeigt die hoffnungsloſe Kuhhandelei der leß⸗ ken Tage, nichks werk, wenn ſie nicht von der SDaAp geſtützt wird. Da das aber nur geſchieht, wenn Hikler Kanzler iſt, kann ſich Herr Schleicher ſeine Chancen an 5 Fin⸗ gern abzählen. In Berliner politiſchen Kreiſen rechnel man fedenfalls nichtk mit einer baldigen Lö⸗ ſung der Kriſe. Wir haben keinen Anlaß, uns mit den ſonſtigen Kaſchemmengerüchken der Journaille zu befaſſen. Erwähnenswerk wäre höchſtens eine Behaupkung des chriſtl. Gewerkſchafts⸗ organs„Der Deukſche“, die dahin geht: „Es ſei kein Geheimnis, daß Hinden⸗ burg am vergangenen Samskag ſich ernſt⸗ haft mit dem Gedanken krug, ſein Amk mik einer Proklamalion an das deulſche Volk niederzulegen.“ Anſchließend plauderk das Blatt von gewiſſen Plänen des Herrn von Oels. An⸗ dere Blätter erwähnen den bevorſtehenden Ablauf des Republikſchutzgeſeßes und meinen, die Zeit zur Einſetzung eines hohenzollerſchen „Reichsverweſers“ ſei gekommen. Dieſe Nachrichken ſind uns zu dumm, um uns mit ihnen überhaupk zu befaſſen. Die Konktosdate vor dem Landtag Stimmungsbild Die im badiſchen Lande ſeit Monaten toben⸗ den Konkordatsſtürme kreiſen nun um das Ständehaus. Nach mehrmaliger Verſchiebung, die einer Klärung der Lage innerhalb der So⸗ zialdemokratie diente, haben ſich die Abgeord⸗ neten am Mittwoch zuſammengeſetzt, um zu den Kirchenverträgen endgültig Stellung zu nehmen.** In der erſten Sitzung am Mittwoch⸗Vormit⸗ tag iſt von den in der Oeffentlichkeit entfeſſel⸗ ten Gewalten noch nichts zu merken. Zu ver⸗ zeichnen iſt eine faſt vollzählige Anweſenheit der Abgeordneten, vermißt wird nur der ſo⸗ zialdemokratiſche Fraktionsführer Rückert, der an Koalitionsſchmerzen leiden ſoll. Auf jede Stimme kommt es diesmal an! Die Zuhörerbänke ſind— wie immer an „großen Tagen“— dicht beſetzt, in den Logen ſieht man überwiegend Frauen und Geiſtliche, natürlich iſt auch die Preſſe ſtärker als ſonſt üblich vertreten. Der vom Landtagspräſibenten zu Beginn der Sitzung bekanutgegebene Rücktritt des ſo⸗ zialdemokratiſchen Staatsrates Rückert ver⸗ mochte nach den Ergebniſſen des Offenburger Parteitages keine Ueberraſchung auszulöſen. Er wurde als ſelbſtverſtändlich hingenommen. Für die Sozialdemokraten werden die Tage, an denen über das Konkordat beraten wird, noch manch bittere Stunde bringen, denn als ſelbſtverſtändlich darf gelten, daß jeder Red⸗ ner ſeine Gloſſen über das Verhalten dieſer Geſellſchaft machen wird. Die Deutſchnationalen machten vor Eintritt in die Tagesordnung den Verſuch, die Be⸗ Das Parteibuch als Pemionsgrunölage Ein Dokument zu Deutjchlanos Verelenbung Nachſtehend geben wir die beglaubigte Ab⸗ ſchrift eines Erlaſſes wieder, durch den der preußiſche Miniſter des Innern durch einen Unkergebenen dem preußiſchen Miniſter des Innern die Genehmigungsurkunde für die An⸗ rechnung ſeiner Täkigkeit als Gewerkſchafts⸗ funkkionär auf die ruhegehalksfähige Dienſt⸗ zeik, kurz auf die Erhöhung ſeiner Miniſter⸗ penſion unker Gegenzeichnung des preußiſchen Finanzminiſters erkeilen läßt. Jeder weitere Kommenkar erübrigt ſich. Der Miniſter des Innern. H. Vi 6h i F. M. 1 D 1 3948 B Berlin, den 27. März 1929. Genehmigungsurkunde. Auf Grund des 5 19 Abſah 1 Ziffer 2 des Zivilruhegehallsgeſehes wird hierdurch geneh· migt, daß dem Skaalsminiſter und Miniſter des Innern Alberk Grzeſinſki die Zeit ſeiner poliliſchen und gewerkſchafklichen Täligkeit, die er als Gewerkſchafisſekrekär und Ge⸗ ſchäftsführer des Deulſchen Melallarbeiker· verbandes in Kaſſel, als parlamenkariſcher Unterſtaalsſekrekär im Preußiſchen Kriegs⸗ miniſterium, als Reichskommiſſar des Reichs⸗ abwicklungsamkes und als Referenk im Reichs⸗ arbeilsminiſterium vom Jahre 1906 bis zum 19. 11. 1922, alſo vor ſeinem am 20. Novem⸗ ber 1922 erfolgten Einkrilk in den Staaks⸗ dienſt ausgeübk hak, mik neun Jahren als ruhe⸗ gehallsfähige Dienſtzeil angerechnek wird. Der Miniſter des Innern. J..: gez.: Dr. Abegg. Das Preuffiche Skaatsminiſterium. Der Finanminiſter: gez.: Dr. Höpker⸗Aſchoff. handlung der Kirchenverträge verſchieben zu laſſen, wobei mit vollem Recht auf die für die heutigen Verhältniſſe längſt überholte Zu⸗ ſammenſetzung dieſer Volksvertretung hinge⸗ wieſen wird. Es war ſelbſtverſtändlich, daß die nationalſozialiſtiſche Fraktion ſich dem an⸗ ſchloß. Das Zentrum andererſeits hatte kein Intereſſe daran, denn ein ſolches Konkordat kommt bei anderen Koalitionsgenoſſen nie wieder zuſtande. Die Verhandlungen wurden alſo eröffnet. Nach dem Berichterſtatter Dr. Föhr und Miniſter Dr. Baumgartner, deren Haltung zur Genüge bekannt iſt, kam vormittags nur der Deutſchnationale Dr. Schmitthenner zu Wort, der zurchaus zutreffend die Konkor⸗ datsverhandlungen und das Verhalten der Staatsregierung gegenüber den Oppoſitions⸗ parteien in dieſer Frage mit dem Motto aus⸗ ſtattete„Friß Vogel oder ſtirb!“ Sitzungsberichi Präſibent Duffner eröffnet das vollbe⸗ ſetzte Haus mit der Bekanntaabe der Ein⸗ gänge. Die Eröffnung des Rücktritts des Staatsrates Rückert des Fraktionsführers der Sozialdemokratie, der ſeit dem Tode Emil Maiers das Innen⸗ miniſterium verwaltete, wird pom Haus ohne Bewegung aufgenommen. Bevor man ſich der Tagesoroͤnung zuwen⸗ det, entſpinnt ſich eine Geſchäftsordnungs⸗ debatte. Die Deutſchnationalen wünſchen, daß die Geſetzentwürfe über den Vertrag(Konkordat) des Freiſtaates Baden mit dem Heiligen Stuhl und den Vertrag Badens mit der Vereinigten Landeskirche Ba⸗ ens von der Tagesordͤnung abgeſetzt werden. Sie begründen dieſen Antrag damit, daß es un⸗ gerechtfertigt ſei, dieſem Landtag, der dem Bolkswillen keinesweas mehr entſpricht, eine Lehrſtellen an den Univerſitäten und theologi⸗ orlagée bon ſo weittragender Be⸗ deutung zur Abſtimmung vorzulegen. Dr. Föhr(3Z.) erblickt in dieſem Antrag einen Verſuch, ſich von der Abſtimmung zu drücken. Die Kommuniſten erklären ſich ebenfalls ge⸗ gen eine Vertagung, ebenſo die Volkspartei. Der deutſchnationale Vertagungsantrag wird darauf bei der Abſtimmung abge⸗ lehnt. Dafür ſtimmen nur Nationalſoziali⸗ ſten, Deutſchnationale, Ev. Volksdienſt und Staatspartei. Hierauf wird in die Tagesordnung einge⸗ treten. Namens des Haushaltsausſchuſſes be⸗ richtet der Parteichef des Zentrums, Dr. Föhr, über die Vorlage. Er bezeichnet es als eine Loyalitätpflicht des badiſchen Staates ge⸗ genüber dem Heiligen Stuhle, daß das Kon⸗ kordat genehmigt wird. Es ſei notwendig, das Konkordat anzunehmen, um beſtehende Rechts⸗ unklarheiten zu beſeitigen. Auf die Widerſtän⸗ de gegen die Verträge zu ſprechen kommend, verlieſt Dr. Föhr die bekannte Entſchließung des Badiſchen Lehrervereins gegen das Konkordat im Wortlaut, um ſich dann eingehend mit dieſer Entſchließung die dem Zentrum natürlich ſchwer im Magen liegt, zu beſchäftigen. Wenn hier beanſtandet werde, daß die Simultanſchule im Konkordat nicht er⸗ wähnt ſei, dann deshalb, weil dies einem Wunſch des badiſchen Volkes entſprochen habe. Die ſeitens katholiſcher Lehrer ge⸗ gen dͤen Badiſchen Lehrerverein und deſſen Haltung zum Konkordat gerichtete Erklärung, wird von Dr. Föhr ebenfalls wörtlich vorge⸗ tragen. u der bekannten Entſchließung der Ev. Lande sſynode, die zwar das Konkordat annahm, ſich aber über mangelnde Parität be⸗ klagte, glaubt der Berichterſtatter bemerken zu müſſen daß nur dort Unterſchiede zwiſchen den beiden Kirchenverträgen vorhanden ſind, wo ſie im verſchiedenartigen Charakter der Kirchen begründet liegen. Die Meinungen in der Synode ſeien teilweiſe für, teilweiſe ge⸗ gen den Staatsvertrag geweſen, ja, ſogar in⸗ nerhalb der einzelnen Fraktionen hätten ſich verſchiedene Auffaſſungen gezeigt. Bei den Verhandlungen mit der Evang. Kirchenregierung habe ein Kompromiß geſucht werden müſſen, zwiſchen den zweierlei Mei⸗ nungen im proteſtantiſchen Lager, deren eine es beim bisherigen Zuſtand, dem Anhörungs⸗ recht, belaſſen wollte, während die andere ein Vetorecht, gleich wie der Freiburger Erz⸗ biſchof, bei der Beſtellung der theologiſchen ſchen Seminaren beanſpruche. Zugleich habe man auch die zeitliche Parität, durch gleichzeitigen Abſchluß der Verträge, herſtellen wollen. Nach Dr. Föhr ergreift Miniſter Dr. Baumgartner das Wort. Die Proteſt⸗ reſolutionen, Streitartikel und Verſammlun⸗ gen bezeichnet er als mutwillige Kulturkampf⸗ luſt, geboren aus unvernünftiger Voreinge⸗ nommenheit. Die babdiſche Regierung lehne ſolche Belehrungen über die Wahrung des Staatsintereſſes ab. In längeren Ausführun⸗ gen beſchäftigt ſich der Miniſter mit hiſtori⸗ ſchen Rückblicken auf das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche. Der Miniſter bittet, unvor⸗ eingenommen an die Prüfung der Verträge heranzugehen. Dr. Schmitthenner(Dntl.) kommt zu⸗ nächſt auf die von anderen Staaten abgeſchloſ⸗ ſenen Konkordate, ſo auf das preußiſche, zu ſprechen und betont, ſeine Partei ſei keine grundſätzliche Gegnerin eines Abſchluſſes von Verträgen zwiſchen Staat und Kirche. Ueber⸗ gehend zu den Vorlagen, betont der Redner, die Verträge mit der Evangeliſchen und mit der Katholiſchen Kirche ſtellen ein unlösbares Ganzes dar und müßten entweder gemein⸗ ſamm angenommen oder abgelehnt werden. Dr. Mattes habe von einer„Schickſalsver⸗ bundenheit beider Verträge“ geſprochen. Die Verſchiedenheit der beiden Kirchen laſſe eine innere Parität in ſtiliſtiſchen und ſonſtiger Hinſicht nicht zu, dagegen müſſe eine innere Gleichwertigkeit verlangt werden. Dies ſei jedoch nicht der Fall. Die Evang. Kirchenregierung habe gegen die Rechtsungleichheit proteſtiert. Trotzdem habe ſie den Vertrag angenom⸗ men, mit Recht, um nicht gegenüber der Ka⸗ tholiſchen Kirche völlig ungeſichert dazuſtehen, alſo unter dem Zwang des Staates handelnd. Ein Kirchenvertrag müſſe heute nicht nur die materiell⸗rechtliche Seite regeln, ſondern darüber hinaus die kulturelle Gemeinſchafts⸗ arbeit von Staat und Kirche ſeſtlegen. Der Reoͤner zieht dabei einen Vergleich mit dem polniſchen Konkordat, das dem pol⸗ niſchen Staat außerordentliche Rechte in na⸗ tionalpolitiſcher Hinſicht einräumt, in dem ſo⸗ gar die Biſchöfe zum Treueid und die Geiſt⸗ lichen zu unbedingter Loyalttät gegenüber dem polniſchen Staat verpflichtet wurden. Das badiſche Konkordat nähere ſich dem preußiſchen, ſei jedoch ungünſtiger als dieſes. Grundſätzlich erhebe ſich die Frage, ob nicht eine Meiſtbegünſtigungsklanuſel gefordert wer⸗ den müſſe, d. h. ein Vorbehalt, nach dem alle einem deutſchen Gliedͤſtaat ſeitens der Kirche eingeräumten Rechte, automatiſch auf den anderen übergehen. Scharf proteſtiert Dr. Schmitthenner gegen die in Baden eingeſchlagene Taktik, nur die Koalitionsparteien einzuweihen, während man die anderen völlig ununterrichtet ließ, um ſie jetzt vor die Parole zu ſtellen:„Friß Vogel, oder ſtirb“. Das Konkordat habe bisher nicht dem Frie⸗ ne werfen läßt. (Drahtbericht unſ. Breslanẽr Vertreters) Breslau, 29. November. Der„Fall Cohn“ fördert mit jedem Tage tollere Erſcheinungen zutage. Cohn hat jetzt einen kleinen Hörſaal im 3. Stock direkt über dem Bibliothekſaal des juriſtiſchen Seminars erhalten. Die Verbindungstreppe zwiſchen die⸗ ſen beiden Räumen iſt durch ein 3 Meter lan⸗ ges und 50 Zentimeter breites Stacheldraht⸗ verhan unpaſſierbar gemacht, um den Beſuchern des Seminars eine Viſite bei Cohn unmöglich zat machen. Die wenigen Hörer Cohns— am Montag waren es drei()— werden durch einen ſorgfältig geſicherten beſonderen Gang ins 3. Stockwerk geleitet, wobei ſie mehrere verſchloſſene Türen paſſieren müſſen, die von Univerſitätsbeamten bewacht werden. Im juriſtiſchen Seminar, in dem ſich gegen⸗ wärtig etwa 100 Studierende auf Examina vorbereiten, befinden ſich ſtändig mit Piſtolen ausgerüſtete Kriminalbeamte in Zivil und zahlreiche Univerſitätspedelle, die auch aus anderen Univerſitätsinſtituten herangeholt worden ſind. Außerdem iſt vom juriſtiſchen Seminar aus noch ein beſonderes Felbtele⸗ phon gelegt worden. Das Hanptportal 1 der Univerſität iſt nach wie vor völlig geſchloſſen, vor dem Nebenportal II, durch das allein die Studenten herein können, ſtehen den ganzen Tag über Kriminalbeamte in Zivil, die ſich von jedem Studenten einen Ausweis vorzeigen laſſen. Das auf der Urſulinerſtraße befindliche klei⸗ ne Polizeirevier iſt weſentlich verſtärkt wor⸗ den. Im Hof des Reviers befinden ſich 15 be⸗ rittene Beamte, auf der Straße ſelbſt ſtehen ſtändig vier große Schnell⸗Laſtkraftwagen, die je bis zu 50 Schupobeamte aufnehmen können, und ein Achterwagen einſatzbereit. Cohn hält viermal in der Woche, und zwar Montags, Dienstags, Donnerstags und Frei⸗ Gdz.— Während der entſcheidenden Ver⸗ handlungen vom 19. bis 23. November glaubte der Reichspräſident von Hindenburg mehr oder weniger verhüllt zum Ausdruck bringen on müſſen, daß Adolf Hitler ſein Vertrauen nicht beſitze. Ganz abgeſehen davon, daß ſich Hindenburg damit ganz eindentig gegen den Willen des nationalen Deutſchland und gegen die Melnung jener Kreiſe des Volkes wen⸗ det, auf die der Herr Reichspräſident ſich noch hente gerne bernft, beweiſt dieſe Haltung ein Maß der urteilsloſen Voreingenommenheit, für die es keinerlei Entſchuldigung gibt. Es könne dahingeſtellt bleiben, ob der General⸗ feldmarſchall und Angehörige einer im Vor⸗ kriegsdeutſchlaud vorherrſchenden, ſeine Erzie⸗ hung und Leben zu drei Viertel leitenden Kaſteneinſtellung dem Gefreiten und aus dem Volke wurzelnden Arbeiter Adolf Hitler per⸗ ſönlich mehr oder weniger große Sympathie entgegenbringt. Der Reichspräſident hat nicht das Recht, ſich von überkommenen perſönlichen Anſchauungen leiten zu laſſen, wenn es um das Schickſal des Reiches geht. Ein Hinden⸗ burg, der ohne Bedenken einen Hermann Mül⸗ ler, Heinrich Brüning und ſchließlich Franz von Papen berief und ihnen die Leitung Dentſchlands überantwortete, der auf Auraten einer marxiſtiſchen Regierung nicht zögerte, ſeinen Namen unter Republikſchutzgeſetz und Tributverſklavungspakt zu ſetzen, darf im Volke auf kein Verſtändnis, nicht einmal mehr auf eine Entſchuldigung hoffen, wenn er nun⸗ mehr dem Vertreter der größten deutſchen Freiheitsbewegung Knüppel zwiſchen die Bei⸗ Die Geſchichte wird einmal ihr Urteil fällen und dabei Abſtand gewinnen, das Wirken Hindenburgs darzuſtellen. Heute müſſen wir jede Tat ſofort im richtigen Lichte beurteilen können und uns gerade bei der Be⸗ trachtung des Hindenburg vom Auguſt und November 1932 daran erinnern, daß der Herr Reichspräſident zu früheren Zeiten durchaus objektiv den Gegner zu beurteilen wußte, al⸗ leroͤings ſind dies dann ausnahmlos— Mar⸗ riſten! So ſchrieb Hindenburg über Ebert u..: „Sein Mut, ſein ſtaatsmänniſcher Weit⸗ blick, ſein Verantwortungsgefühl, gepaart mit Kenntnis der Pſyche der großen Man⸗ SPD. wie eine Sprengbombe gewirkt. Die Evang. Kirchenregierung habe die wenig friedliche Anſicht geäußert, der Staatsver⸗ trag ſei ſo beſchaffen, daß es möglich erſcheine, daß die Evangeliſche Kirche gezwungen ſei, einen vom Staat berufenen Lehrer als für die Ausbiloͤung des geiſtlichen Nachwuchſes ungeeignet abzulehnen. Auch die Schulfragen geben zu ernſten Bedenken Anlaß. Zum Schluß erklärt der Redner die ab⸗ lehnende Haltung der Deutſchnationalen. den gebient. Es babe zwiſchen Zentrum und 0 tags, je von ½10 bis 10 und von 412 bis 12 Uhr ſeine Vorleſungen ab. An dieſen vier Ta⸗ gen wird er jeden Morgen bereits um ½8 Uhr von ſeiner 3 Kilometer von der Univerſität entfernt liegenden Wohnung von zwei mit Pi⸗ ſtolen ausgerüſteten Kriminalbeamten in Zi⸗ vil abgeholt. Zu dritt fährt man dann zur Uni⸗ verſität, wo Cohn durch einen kleinen Hinter⸗ eingang auf dem Umweg über das Chemiſche Inſtitut in Broleitung der beiden Beamten in ſeinen Hörſaal gelangt. Nach Schluß der Vor⸗ leſungen, gegen Mittag, wird Cohn auf dieſel⸗ be Weiſe von 2 Kriminalbeamten in einer Au⸗ todroſchke nach Hauſe gebracht. In Kreiſen der Polizei, insbeſondere der Kriminalpolizei, herrſcht große Erbitterung und Empörung. Die Beamten, die zum größ⸗ ten Teil der politiſchen Polizei angehören, werden täglich viele Stunden ihrer eigentli⸗ chen Arbeiten entzogen. Sie beklagen ſich mit Recht darüber, daß ihnen, wenn ſie täglich einen halben Tag und noch mehr zur Beglei⸗ tung und Bewachung von Cohn eingeſetzt wer⸗ den, die ganze Arbeit auf dem Polizeipräſi⸗ dium liegen bleibt. Sort mit Cohyn: Die nationalſozialiſtiſche Fraktion des Preußiſchen Landtages hat folgende großen Anfragen an das Staatsminiſterium gerichkek: 1. Nach Preſſemeldungen hat der durch die Fürſprache des deukſchnakionalen Land⸗ kagsabgeordneken Kickhöffel zum Reichskom⸗ miſſar in Preußen ernannte Univerſikätspro⸗ feſſor Dr. Kähler, der durch ſeine wiſſenſchaft⸗ lichen Leiſtungen noch nie aufaefallen iſt, ſei⸗ nen Freund, den Profeſſor Dr. Cohn in Breslau für die laufende Prüfungsperiode [denlſche Angelegenheik, ſondern ihre Ausſtrah⸗ zum Mitrglied der juriſtiſchen Prüfungskom⸗ miſſion in Breslau ernannk. Zweimal Hindenbubg Hindenburg vokläst: Sbeot, der Ketter des Vaterlandes nen, ſeine lautere Vaterlandsliebe haben uns gerettet.“ Den Sozialdemokraten Ebert deckt der kühle Raſen; vor dem toten Feind ſenken wir die Waff Das aber hindert uns nicht daran, ſeine Vandlangsweiſe dort ſchärfſtens zu ver⸗ urteilen, wo ſie den Belangen des Reiches wi⸗ derſprach. Hindenburg aber hielt— und hält? — Ebert für den Retter des Vaterlandes. Adolf Hitler aber beſitzt das Vertrauen des Reichspräſidenten nicht. Möge das deutſche Volk auch hier ſich ſelbſt ſein Urteil bilden. Ein aufsohluſtrejocher Sriei. Cenkralverein Deulſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens, Orksgruppe Berlin. Briefbuch Nr../K. Angabe in der Ankwort erbeken. Berlin Wö15, 19. 10. 32. Emſerſtr. 42. Sammelnummer: J 2 Oliva 5074. An alle Verkrauensleule! Skreng verkraulich zu behandeln! Jeder Empfänger iſt für die Geheimhalkung ver⸗ antworklich. Der Inhalk dieſes Rundbriefes iſt an unſere Glaubensgenoſſen nur mündlich weikerzugeben! Wir deukſchen Juden() müſſen unſer augenblickliches Schickſal als ſehr ernſt und unſere Zukunfk als wirklich beunruhigend be⸗ krachken. Auf dem inkernakionalen Kongreß iſt es endlich gelungen, eine Einheitsfronk geaen den Nalional- ſozialismus zu bilden. Die Hitlerbewegung, die uns enk⸗ rechken will, iſt heule nicht mehr eine rein lungen erſtrecken ſich auf ekwa 50 Länder, durch Afrika und die beiden Amerikas bis nach China und Japan. Wir haben beſchloſſen, zu handeln, ehe es zu ſpät iſt. Wir haben einen Plan aus⸗ gearbeitek, dank deſſen wir in Zuſammen⸗ arbeit mit den jndenfreundlichen Chriſten kak⸗ kräftig an dem Wiederaufbau der inkernakio⸗ nalen Wirkſchoft keilnehmen können. Die erſte Gelegenheitk zur akkiven Arbeik biekek die bevorſtehende Wahl. Das große Bollwerk gegen die Machtergreifung des Na⸗ kionalſoziaſiamus in Deutſchland iſt geſchaffen. Wir haben desholh mit allen uns zu Ge⸗ bote ſtehenden Miffeln dieſe Regierung zu unkerffühen. Kinker der Neofernng von Pa⸗ Schluß 1 Uhr, Fortſetzung halb 4 Uhr. pen ſlehk als einzige Parkei die Deulſchnalio⸗ Die muſen mintes Stacheldvayt Cohn wiod von piſtolenbewaffneten Kriminalbeamten estootiest und hiintes ſpaniſchen Reiteon veoſchanzt Cohn und Kähler ſind in der deutſchfühlen⸗ beliebk. Wir fragen das Skaaksminiſterium: Billigt es die Ernennung des Dr. Cohn durch ſeinen Freund, den Dr. Kähler, zum Mikglied Prüfungskommiſſion in Bres⸗ au? 2. Der Rekkor der Breslauer Univerſität, der durch ſeine provokakoriſchen Maßnahmen gegen die Skudenkenſchafk wiederholt Unruhe in die Breslauer Studenkenſchafk hineinge⸗ kragen hat, übt gegenwärtig zum Schutze des Profeſſors Dr. Cohn ein wahres Schreckens⸗ regimenk gegen die Breslauer Studenken aus, ſoweit dieſe deutſch geſinnk ſind. Breslau gilt angeſichts der tſchechiſchen und polniſchen Grenze für eine Hochburg des Grenzland⸗ Deukſchtums. Wir fragen das Staatsminiſte⸗ rium: Iſt es bereit, den derzeikigen Rekkor der Breslauer Univerſität aus Gründen der nakio⸗ nalen Selbſtachtung unverzüglich von ſeinem Platze zu enkfernen? Der Stahlhelm(Boͤß) nimmt jchon Vollblutjuden auf Daß der Stahlhelmbundesführer Due⸗ ſterberg Halbjude iſt, dürfte allgemein bekannt geworden ſein, daß aber der Skahlhelm nun dazu übergeht, Vollblukjuden in ſeinen Rei⸗ hen aufzunehmen, dieſe Kennknis verdanken wir dem Israelitiſchen Familienblatt. Dieſes durchaus koſchere Blakk bringt in ſeiner Aus⸗ gabe Nr. 46 vom 17. November 1932 fol⸗ gende Meldung: „Kaſſel.(Politiſche Ausſprache.) Die hieſige Orksgruppe des RiF.(Reichsbund jüdiſcher Frontſoldaken, D. Red.) hatte zu einem politiſchen Ausſpracheabend einge⸗ laden. D. Kurk Grünbaum referierke über die Sikuakion. In der Ausſprache unker⸗ ſtrich Landrabbiner Dr. Walker, daß Wahl⸗ rechk, Wahlpflicht ſei. Dr. Dellevie ver⸗ breitete ſich über die Stellungnahme füdi⸗ ſcher Wähler zu den einzelnen polikiſchen Parkeien. In den Ausführungen anderer Diskuſſionsredner fiel auf, daß man erſtens in jüdiſchen Kreiſen die Wahl deukſchnakio⸗ naler Abgeordneker für unbedenlklich hält, und daß zweitens ein jüdiſcher Bürger Kaſſels beim Stahlhelm Aufnahme geſucht und— gefunden hakte.“ Damit dürfte der Stahlhelm als natio⸗ nale Organiſation reſtlos erledigk ſein, denn die Judenheit wird ſchon dafür ſorgen, daß nunmehr in Maſſen auch die Leuke mik dem wehmüligen Zug in den Beinen in den Stahl. helm einkreken werden. Uebrigens ſoll bei der Orksgruppe Mannheim des Skahlhelm erſt in der lehken Zeit ebenfalls ſo ein Libanonkiroler nale Volksparlei. vereidigk worden ſein. Die Juben wählen Deutjchnational Die Regierung von Papen ſteht uns, wie wir ausdrücklich verſichern, durchaus wohl⸗ wollend und freundſchafklich gegenüber. Im Herrenklub ſiten namhafte Finanz⸗ leuke unſeres Vereins. Immer wieder verſichern ſie uns, daß die Zuſammenarbeit mit den Freunden der gegen⸗ wärkigen Regierung inkim und wohltuend ſei. Wir deulſchen Juden wählen deshalb om 6. 11. Deukſchnakional, denn dies iſt u. E. die Parkei, die augenblickſich den Nalionalſozia⸗ lismus mit Erfola bekämpfk und die ver⸗ krauensvollſte Zuſammenarbeik mik uns ge⸗ währleiſtel. Unkerſchrifk: gez.: Cenkralverein deutſcher Staaksbürger jüdiſchen Glaubens. Da haben wir den letßken Beweis für un⸗ ſere Behaupkungen zum Wahlausaang und die nochmalige Beſtäkiguna, daß die Juden⸗ ſchaft Deukſchnakional gewählt hak, wie ſie zu⸗ lezken Reichskagswahl Zenkrum wählte. Sie wollen ein VBollwerk gegen die Machl⸗ ergreifnna des Nakionalſozialismus in Deulſch. land ſchaffen und wählen darum Deulſch nalionall! Hängen Sie ſich auf, Herr Hugenberg. Aazzia beim„Fübiſchen Kulturbund Das füdiſche„12-Uhr⸗Mittagsblatt“ hatte ſich neulich darüber ereiferk, daß die Krimi⸗ nalpolizei Berlin es gewagk hat, eines Abends ſogar den„Jüdiſchen Kulturbund“, der doch nur ein harmloſer Geſelligkeitsverein ſei, mik ihrem Beſuch zu beehren. Ganz ſo harmlos ſcheinen die Mitglieder dieſes„Kulkurbundes“ denn doch nichk geweſen zu ſein, denn der Schnellrichker im Polizeipräſidium verurkeilte geſtern 10 Angeklagke, die am Dienskag be/ dieſer Rania feſtagenommen worden woren wegen Paoßperqehens zu Strofen von 5 Mo naken Haft bis zu einem Monak Gefängn's den Studenkenſchaft mit Rechk denkbar un. . 3 Ge (Drahtberie 1 Berlin, 9 Abendſtund Reichshaup muniſtiſchen mußte in n von komu von dem Gi den ſpäten lerſtraße v fenſterſcheib. Seit eine agangen, ar muniſtiſchen Die Vorgär ben, daß di ſ, den ent ter zu beſot daß ſeit Ta ſtarker rote Abend ſtun konnte, ohr ſeinen Star Erwet *Be rl iꝛ fanbden vor Erwerbsloſe Wohlfahrtsc verſammelte „Wir haben jen gegen di Polizei zer räumte das fälle ſpielte. der Danzige ab, wo etwa anſtalteten. Aufr Weimar, thüringiſche bdes Jugend Dir. Kurt B zialdemokrat e Es lohni §5 Newyorl Continental⸗ eigenartiger mißte man gierung au Bonds entſp Werte von ſpurlos verſ an, daß ſich Räuber in e gehalten hab Nachforſchun ben. Für 30 0 * Berlin/ kung mußte ler aus Leip kraftwagen i ſenſtraße un Während der waren aus braune Leder ſich mehrer etuis, Feuerz fanden. Der chen beträgt Feuer! * Berlin,? ſpielhaus am Dienstag nat eines Statiſte eine Zigarett gelang jedoch eine„ait O Hamburg che fand am ung ſtatt, wie noch nicht vo delt ſich um e dem Hambur iſt ein großet einer Märche: mann iſt 2,24 tin„nur“ 2,1. ch eine zahl den, die die und heukſchfühlen⸗ denkbar un⸗ sminiſterium: Cohn durch um Mitglied on in Bres⸗ Univerſität, Maßnahmen rholt Unruhe t hineinge⸗ Schutze des Schreckens · udenken aus, nd. Breslau id polniſchen Grenzland⸗ kaatsminiſte- Rekkor der en der nakio · von ſeinem imt jchon ührer Due · iein bekannt ahlhelm nun ſeinen Rei⸗ 3 verdanken latt. Dieſes ſeiner Aus⸗ 1932 fol⸗- prache.) Die (Reichsbund .) hakte zu bend einge⸗ ferierke über rache unker· „daß Wahl⸗ ellevie ver- nahme jüdi⸗ n politiſchen gen anderer man erſtens deukſchnakio⸗ enklich hält, ſer Bürger hme geſucht mals natio⸗ ſein, denn ſorgen, daß ite mit dem den Skahl. ſoll bei der helm erſt in hanonkiroler l yht uns, wie aus wohl- über. e Finanz- us, daß die der gegen⸗ hltuend ſei. deshalb om ſt u. E. die nionalſozia- die ver · uns ge⸗ kaalsbürger eis für un⸗ ing und die die Juden⸗ wie ſie zu⸗ in Heulfcl Deulſch · enberg. urbund· latt“ halke die Krimi⸗ es Abends der doch in ſei, mit o harmlos kurbundes“ denn der verurkeilte enskaa be/ en woren on 5 Mo Gefängnis — Geſteigerte kommuniſtiſche Aktivität (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 30. Nov. Auch in den geſtrigen Abendſtunden kam es in den Straßen der Reichshauptſtadt wiederholt zu ſchweren kom⸗ muniſtiſchen Ausſchreitungen. Die Polizei mußte in mehreren Fällen bei der Auflöſung von kommnniſtiſchen Demonſtrationszügen von dem Gummiknüppel Gebrauch machen. In bden ſpäten Abendſtunden wurde in der Mül⸗ lerſtraße von Demonſtranten eine. Schau⸗ fenſterſcheibe eingeſchlagen. Seit einer Woche iſt auch nicht ein Tag ver⸗ gaugen, an dem es nicht zu größeren kom⸗ muniſtiſchen Ausſchreitungen gekommen wäre. Die Vorgänge laſſen immerhin barauf ſchlie⸗ ßen, daß die KPD. mit allen Mitteln bemüht iſt, den entſprechenden Auftakt für den Win⸗ ter zu beſorgen. Darauf läßt auch ſchließen, daß ſeit Tagen in Berlin ein außerordentlich ſtarker roter Geheimſender tätig iſt, der jenen Abend ſtundenlang wüſte Hetzreden ſenden konnte, ohne daß es bisher gelungen wäre, ſeinen Standort ausfindig zu machen. Erwerbsloſenkundgebungen Be rlin, 30. Nov. Am Mittwoch mittag fanden vor zwei Berliner Wohlfahrtsämtern Erwerbsloſenkundgebungen ſtatt. Vor dem Wohlfahrtsamt in der Steglitzer Straße 51 verſammelten ſich etwa 500 Erwerbsloſe, die „Wir haben Hunger“ riefſen und in Niederrn⸗ ſen gegen die Reichsregierung ausbrachen. Die Polizei zerſtrente die Demonſtrauten und räumte das Wohlfahrtsamt. Aehnliche Vor⸗ fälle ſpielten ſich vor dem Wohlfahrtsamt in der Danziger Straße 64 im Norden Berlins ab, wo etwa 2000 Perſonen Kundgebungen ver⸗ anſtalteten. Aufräumungsarbeiten Weimar, 30. Nov.(Eig. Meldung.) Der thüringiſche Juſtizminiſter hat den Direktor des Jugendgefängniſſes in Eiſenach, Profeſſor Dr. Kurt Bonoͤy, abberufen. Bondy iſt So⸗ zialdemokrat und übte neben ſeiner Stellung als Direktor des Eiſenoacher Jugendgefängniſ⸗ ſes noch eine Dozenten⸗Tätigkeit an der Göt⸗ tinger Univerſität aus. In dem Abberufungs⸗ ſchreiben des thüringiſchen Juſtizminiſteriums⸗ heißt es, daß die Dozenten⸗Tätigkeit des Dr. Bondy an der Göttinger Univerſität mit den Intereſſen des Jugendgefängniſſes in Eiſenach nicht in Einklang zu bringen ſei. Außerdem müſſe die Entlaſſung ſchon deshalb erfolgen, weil das thüringiſche Staatsminiſterium grundſätzlich keine Art von Doppelverdiener⸗ tum zulaſſen könnte. Profeſſor Dr. Bondy wird am 31. Dezember d. J. aus den Dienſten des thüringiſchen Staates ausſcheiden. „Abrüſtung!“ Wieder ein franzöſiſches U⸗Boot vom Stapel gelaufen OParis, 30. Nov. In Cherbourg wurde am Dienstag das franzöſiſche Unterſeeboot„Glo⸗ rieux“ vom Stapel gelaſſen. Das Schiff hat bei einer Waſſerverdrängung von 1400 Ton⸗ nen über Waſſer und 2000 Tonnen unter Waſſer eine Länge von 92 Metern und eine Breite von 8,16 Metern. Zwei Dieſelmotore von je 3 500 PS. und zwei Elektromotore von je 1000 PS. verleihen ihm eine Geſchwindig⸗ keit von 20, bezw. 10 Knoten. Die Beſtückung beſteht in einem 10 Zentimeter⸗Geſchütz und ſechs Torpedolancierrohren. Die Beſatzung ſetzt ſich aus 54 Mann zuſammen. Die„Glo⸗ rieux“ gehört zum Typ des„Prometheus“ und des„Perſeus“, hat aber weſentlich ſtärkere Motore. 4 Herſtellung von Fliegergasbomben trotz Rü⸗ ſtungsfeierjahr in der Tſchechoſlowakei Wien, 30. Nov. Seit Tagen gehen hier Ge⸗ rüchte um, wonach ſich die militäriſchen Stellen der Tſchechoſlowakei trotz aller von den Regie⸗ rungsſtellen zur Schau getragenen Abrüſtungs⸗ bereitſchaft einer ſehr lebhaften Aktivität be⸗ fleißigen. So wird, wie zuverläſſig verlautet, in militäriſchen Kreiſen Prags ganz offen dar⸗ über geſprochen, daß die Tſchechoſlowakei trotz der Abmachung des Rüſtungsfeierjahres die Herſtellung von Fliegergasbomben in beträcht⸗ Es lohnie ſich Wertpapiere für eine halbe Million Dollar geraubt s Newyork, 30. Nov. In der Newyorker Continental⸗Bank wurde am Dienstag ein eigenartiger Raub verübt. In der Bank ver⸗ mißte man plötzlich fünf von der Bundesre⸗ gierung ausgegebene Liberty⸗Bonds([dieſe Bonds entſprechen unſerer Kriegsanleihe) im Werte von einer halben Million Dollar, die ſpurlos verſchwunden waren. Man nimmt an, daß ſich bis jetzt unbekannt gebliebene Räuber in der Nähe des Kaſſenſchalters auf⸗ gehalten haben. Sofort eingeſetzte polizeiliche Nachforſchungen ſind bisher erfolglos geblie⸗ n. Für 30 000 RM. Gchmutk geſtohlen * Berlin, 30. Nov. Eine traurige Entdek⸗ kung mußte heute abend ein Goldwarenhänd⸗ ler aus Leipzig machen, der ſeinen Perſonen⸗ kraftwagen in einem Torweg in der Krau⸗ ſenſtraße unbeaufſichtigt hatte ſtehen laſſen. Während der kurzen Zeit ſeiner Abweſenheit waren aus dem verſchloſſenen Wagen drei braune Lederkoffer geſtohlen worden, in denen ſich mehrere tauſend Ringe, Zigaretten⸗ etnis, Feuerzenge und andere Gegenſtände be⸗ fanden. Der Geſamtwert der geſtohlenen Sa⸗ chen beträgt etwa 25—30 000 RM. Feuer im Berliner Gtaatlichen Sthauſvielhaus * Berlin, 30. Noy. Im Staatlichen Schau⸗ ſpielhaus am Gendarmenmarkt entſtand am Dienstag nachmittag durch die Unachtſamkeit eines Statiſten, dèer in einem Garderoberaum eine Zigarette geraucht hatte, ein Brand. Es gelang jedoch bald die Flammen zu erſticken. eine„Rieſen“ Hochzeit in Lamburg O Hamburg, 30. Nov. In der Michaeliskir⸗ che fand am Mittwoch vormittag eine Trau⸗ ung ſtatt, wie ſie in einer Hamburger Kirche noch nicht vorgenommen woröen iſt. Es han⸗ delt ſich um ein Rieſen⸗Paar, das zurzeit auf dem Hamburger Dom(oͤer Hamburger Dom iſt ein großer Weihnachtsmarkt. D. Red.) in einer Märchenſchau auftritt. Der junge Ehe⸗ mann iſt 2,24 Meter groß, die angetraute Gat⸗ tin„nur“ 2,19 Meter.— Zur Trauung hatte ſich eine zahlreiche Menſchenmenge eingefun⸗ den, die die Kirche und den Platz um die Kirche füllte. Die Polizei ſah ſich zu Abſper⸗ rungen genötigt, die jeoͤoch an verſchiedenen Stellen durchbrochen wurden. Das Paar traf kurz vor 10 Uhr in einem offenen Wagen vor der Kirche ein. Auf dem Wege zum Altar folgten dem Rieſen⸗Paar drei Liliputaner⸗ Paare. Nach etwa einer halben Stunde war die Zeremonie beendet und das junge Ehe⸗ paar begab ſich mit dem Zwergengefolge wie⸗ der zur Märchenſchau nach dem Hamburger Dom zurück. Auf die zahlreichen Zuſchauer, namentlich die Kinder, wirkte dieſer Hoch⸗ zeitszug ſelbſt wie ein Märchen. Ein Zrick () Frankfurt a.., 30. Nov. Zur Zeit ver⸗ ſucht in Orten der Frankfurter Umgebung ein angeblicher Schriftſteller aus Frankfurt fol⸗ genden Trick: Er bricht plötzlich auf der Stra⸗ ße zuſammen und ſtellt ſich bewußtlos. Hilfs⸗ bereite Perſonen finden oͤann einen Brief bei ihm mit der Aufſchrift:„Bitte öffnen“. In dem Brief ſteht dann, daß er ein ſtark wirken⸗ des Gift genommen habe und bittet um ein anſtändiges Begräbnis. In das Krankenhaus verbracht, erholt ſich der„Vergiftete“ bald wieder und läßt ſich's einige Zeit bei guter Verpflegung wohl ſein. Aus dem Kranken⸗ haus entlaſſen, geht er an einen anderen Ort und— nimmt wieder„Gift“. Folgen des Elends Seine 68jährige Mutter und ſich ſelbſt aus Nyt erſchoſſen. EAachen, 30. Noyp. Der 44 Jahre alte Zigarrenhändler Neſſau erſchoß in der ver⸗ gangenen Nacht ſeine 68jährige Mutter und tötete ſich dann durch einen Bruſtſchuß. Aus hinterlaſſenen Briefen geht hervor, daß Neſſau aus wirtſchaftlicher Not gehandelt hat. Gelbſtmord wegen Unterſchlagung von 8 Zwickan, 30. Nov. Zu dem am Dienstag gemeldeten Selbſtmord des ſtädtiſchen Ober⸗ verwaltungsinſpektors Daemmrich wird vom Stadtrat Zwickau mitgeteilt, daß Vernntreu⸗ ungen in Höhe von 14000 RM. vorliegen. Daemmrich hatte ſich bekanntlich erſchoſſen, als eine unvermutete Kaſſenprüfung bei der Heil⸗ und Fürſorgeanſtalt ſtattfinden ſollte. Andere Beamte ſind laut amtlicher Mitteilung an der Unterſchlagung nicht beteiligt. lichem Umfange fortſetzt. Die Bomben werden zurzeit in Nyrſany bei Pilſen bei den Skoda⸗ werken hergeſtellt. Die Gasfüllung wird in Byſtrovani bei Olnütz vorgenommen. Es iſt jedenfalls bemerkenswert, daß nicht einmal der Verſuch gemacht wird, dieſe im Wi⸗ derſpruch zu allen Abrüſtungsbeteuerungen ſtehenden Maßnahmen genügend geheim zu halten. 18 Schwerverletzte bei einem Fahrſtuhlunglück Madrid, 30. Nov., Auf der Mabdrider Untergrundbahnſtation Granvia ſtürzte am Mittwoch vormittag ein vollbeſetzter Fahrſtuhl infolge Seilbruches 15 Meter tief ab. 18 Per⸗ ſonen wurden ſchwer verletzt. 0 Sinowiew lebt: )—( Mosfau, 30. Nov. Wie jetzt feſtgeſtellt wird, iſt die Nachricht über den angeblichen Tod Sinowfews überall im Auslande verbrei⸗ tet worden. Sie ſei darauf zurückzuführen, daß ein ſowjetruſſiſcher Bürger namens Si⸗ nowjew geſtorben ſei, der zufällig den gleichen Vornamen wie der ehemalige Vorſitzende der kommuniſtiſchen Internationale, Sinowjew, hatte. Sinowjew lebe in der Nähe von Mos⸗ kau und ſtehe dem politiſchen Leben völlig fern. Der Krakatau wieder in Tätigkeit —+ London, 30. Nov. Wie aus Bandung auf Java gemeldet wird, iſt der Vulkan Krakatau wieder in ſehr ſtarke Tätigkeit getreten. In⸗ nerhalb von zwölf Stunden wurden 323 Aus⸗ brüche beobachtet. Die Bewohner der Inſel ſind in großer Angſt und bereit, jeden Augen⸗ blick zu fliehen. Einer der Ausbrüche am Montag erreichte eine Höhe von rund 800 Metern. Lutkner in Zoronto § Newyork, 30. Nov. Graf Luckner traf am Dienstag in der kanadiſchen Stadt Toronto ein. In einem Geſpräch erklärte er u..:„Ich kann nicht verſtehen, warum der Bürgermei⸗ ſter von Toronto es ablehnt, mich zu emp⸗ fangen, zumal ich mich auf einer Verſtändi⸗ gungsfahrt befinde und insbeſondere bemüht bin, das gegenſeitige Verſtändnis zu fördern. Außerdem bin ich brit. Ehrenbürger der Ber⸗ muda⸗Inſeln; ein ähnlicher Zwiſchenfall wie hier in Toronto iſt mir bisher noch nicht vor⸗ gekommen. Der Bürgermeiſter von Toronto hat ſich außerdoͤem geweigert, auch an dem Ban⸗ kett zu Ehren Luckners teilzunehmen unter der eigenartigen Begründung, daß die Kriegs⸗ helden in Kanada hungerten.“ dapan. Angriff auf die Provinz Jehol O Schanghai, 30. Nov. Die amtliche chineſi⸗ ſche Agentur Gomyn teilt mit, daß fapaniſche Truppen in der Provinz Jehol nach Artillerie⸗ vorbereitung zum Angriff übergegangen ſeien. Japaniſche Flugzeuge warfen über Tſchaojan Flugblätter ab, in denen mitgeteilt wird, daß die Japaner zwei Diviſionen zuſammengezo⸗ gen hätten, um die Provinz zu beſetzen. Preisgetronter Marſchkomponiſt Obergefreiter Linack Frankfurt a. O. der Sieger im deutſchen Marſchkomponiſten⸗ Wettbewerb„Reichswehr marſchiert“. Der preisgekrönte Marſch„Treu vereint“ wurde am Montag in Berlin vorgeführt. nn Vorwürts⸗Jude photographiert natio⸗ nalſozialiſtiſche zeugen Berlin, 30. Nov.(Eig. Meldung.) Der Ge⸗ richtsberichterſtatter des„Vorwärts“ wurde geſtern von einem Berliner Gericht wegen Ungebühr zu einer Geloͤſtrafe von 20 RM. verurteilt, weil er einen nationalſozialiſtiſchen Zeugen im Gerichtsſaal während der Vereidi⸗ gung(11) photographiert hatte. Der Rechts⸗ beiſtand der nationalſozialiſtiſchen Angeklag⸗ ten, der dieſen Vorfall beobachtet hatte, hat ſofort eine einſtweilige Verfügung auf Be⸗ ſchlagnahme des Filmes erwirkt. Der natio⸗ nalſozialiſtiſche Rechtsanwalt hat ſein energi⸗ ſches Vorgehen gegen Roſenthal damit be⸗ gründet, daß der Verdacht beſtände, daß das Bild dem Reichsbanner zugeleitet werden ſoll⸗ te, um dann den photographierten Zeugen „fertig zu machen“. Hörſing unterhöhlt das Reichsbanner * Berlin, 30. Nov. Der von der Sozialde⸗ mokratie davongejagte frühere Reichsbanner⸗ führer Otto Hörſing iſt eifrig dabei, aus dem Reichsbanner ganze Ortsgruppen herauszu⸗ brechen und ſie dem von ihm neugegründeten republikaniſchen Schutzbund zuzuführen. Da Hörſing beſonders in der Reichshauptſtadt in den Reihen des Reichsbanners noch zahlreiche Anhänger beſitzt, wird von der amtlichen Reichsbannerleitung die Tätigkeit des Herrn Hörſing ſehr ſcharf beobachtet. Die Funktionä⸗ re des Reichsbanners ſind angewieſen worden, mit allen Mitteln einen Einbruch Hörſings in die Kolonnen des Reichsbanners zu ver⸗ hindern. Nach Lage der Dinge ſind die Ver⸗ —5 Hörſings aber durchaus nicht ausſichts⸗ os. Wieder ſtarkes Eroͤbeben in Chile Santiago de Chile, 30. Nov. In den Mor⸗ genſtunden des Dienstag wurde in Santiago de Chile ein ſtarkes Erdöͤbeben verſpürt. Ein größerer Schaden wurde nicht angerichtet. W— 2—————————.————— Der Panama⸗Kanal geſperrt. Teilanſicht des Panama⸗Kanals, den gerade das engliſche Schlacht⸗ ſchiff„Nelſon“, eines der größten Kriegsſchiffe der Welt, paſſiert. Der Panama⸗Kanal, der den Atlantiſchen Oze an mit dem Stillen Ozean verbindet, mußte infolge der Ueberſchwemmungen durch den Chagres⸗Fluß geſperrt werden. Sämtliche Schleu⸗ ſen ſind geöffnet, um dem Waſſer Abfluß zum Meer zu verſchaffen. ——————————— 3 . 1 Zum erſten Male krafen ſich am Sonn⸗ zag nachmittag die Familien unſerer Gegend. deren Skammväter den Namen„Krafk“ kru⸗ gen. Es war dies das Verdienſt des rührigen erſten Vorſitzenden des Verkehrsvereins(Hei⸗ matverein) Doſſenheim, Herrn Hermann Kraft, der ſich, wie bekannk, in ſelbſtloſer Weiſe der Heimat⸗ und Familienforſchung widmeke. Sein weikeres Verdienſt war es, daß der Saal „zur Schauenburo“ kaum die„Kräfte“ faſſen konnte die aus Doſſenheim, Schriesheim, Leu⸗ kershauſen, Weinheim, Handſchuhsheim, Lud⸗ wigshafen, Wiesloch, Heidelberg uſw. erſchie· nen waren. Herr Hermann Kraft hielt die Begrü ßungsanſprache, bei der er Herrn Pfarrer Steger, den Verkrekern der Preſſe und den „Kräften“ von hier und auswärks ſeinen Gruß enkbok. Nach einem Muſikſtück des Poſdunenchors begann Herr Hermann Krofk mit ſeinem Vorkrag über die Herkunft der ſo zahlreich verſammelten Kräfte. Er machke die Feſtſtellung, daß nach den vorhandenen Ur⸗ kunden die weltverzweigken Familien„Kraft“ auf einen Skammvaker zurückzuführen ſind. Im Jahre 1148 findet ſich der Name Kraft zum erften Male in einer Urkunde, und zwar war dies der„Miniſterialibus“ Kraft, dama⸗ liger Verwalkungsbeamter des Kloſters Lorſch Hunderk Jahre ſpäter unterzeichnete ein „Kraft“ von Laudenburg(Lopodunum oder heuliges Ladenburg) einen Kaufbrief, in dem er für 50 Pfund aute Heller„zwen Morgen und zwen Teile Wingerk“ vom Kloſter Lörſch kaufte. 1347 war ein„Kraft“ begüterk in Hoſſenheim und 1377 gab es in Unm(Wikbo . inen Bürgermeiſter namens Kraft, der den Bau des berühmten Ulmer Münſters anregke. Landesbiſchof im Kurfürſtentum Heſſen war 1539 ein. Adam Kraft. Die Doſſenheimer„Krafte“ ſind allerdinas erſt ſeit 1630 nachzuweiſen. Stefan Kraft, der um dieſe Zeit lebke, war einer„des Ge⸗ richts“(ſo viel wie heuke Gemeinderat). Nach dem Dreißigſährigen Krieg waren alle Krafte evangeliſch. Im Jahre 1760 zog eine Anna Katharma, Kraft nach dem Banak.— Die Schriesheimer„Krafke“ ſind ſeit 1771 geführk. Ein gewiſſer Hans Krafk wurde in Schries. heim zur damaligen Zeit als„Ausmärker“ geführk.— In St. Ilgen war im Jahre 1748 die Hochzeit des Mich. Joh. Kraft; er war evangeliſch, ſeine Frau katholiſch. 1748 gab es einen Bürgermeiſter in Doſſenheim namens Krafk; er war ein Anhänger des Großherzogs, jedoch die Oppoſikionellen brachten ihn zur Stkrecke, und als die Bahre nichk groß genug war, wollken ſie ihm noch die Füße vom Leibe Von dem älkeſten Doſſenheimer Krafk ſind 6 Urkunden vorhanden, die im„Codex Lan⸗ reshamenſis“ verzeichnek ſind. Um das Jahr 1736 haben die„Krafte“ in Doſſenheim durch⸗ ſchnikklich 100 Gulden an Steuern zu zabhlen, ein Zeichen, daß ſie beglüterk waren. Einen grotesken Fall erlebken die„Krafte“ im Jahre 1813. Hier war die Frau eines„Kraft“ geſtorben; ſpäter heirakeke er wieder; ſeine Frau war die jüngere Schweſter der Frau feines Sohnes; mithin war die füngere Schwe⸗ ſter die Schwiegermukker ihrer älkeren Schwe⸗ ſter. Der Raum wäre zu klein, wollte man die Schickſale der von Doſſenheim ausgehen⸗ den„Krafke“ einzeln vermerken. Herr Kraft fand ein dankbares Publihum. Pfarrer Steger konnke nicht umhin, den Dank abzuſtalten für dieſenigen, die den Vor⸗ krag vom neukralen Skandpunkk aus gehörk ein„ Koaft Samitientag in Doſſenbeim zwei kräftigen Gäulen gezogen, Herr Peker Kraft gab Aufklärung über das Derwandiſchaftsverhältnis der Schriesheimer und Doſſenheimer„Krafte“. Zum Schluß war man ſich einig darüber, daß man jedes Jahr einen„Krafte“⸗Tag ab⸗ halten lll Großſachſen.(Vom Turnverein). Am Samskag, den 26. ds. Mts. weihte der Turn. verein Germania ſein neues Heim ein. Es war gelungen, einen Teil der Büroräume der früheren Hefefabrik Müller u. Feder käuf⸗ jich zu erwerben. Eine Reihe von Umban⸗ arbeiten mußken vorgenommen werden, welche durch Mikglieder des Turnvereins freiwillio ausgeführk wurden, wodurch viele Koſten er⸗ ſpark wurden. Zur Feier waren vom Nek⸗ karkurngau deſſen erſter und zweiker Vor⸗ ſitender, Herr Kuchenbeißer und Herr Haas. Verkreter der Nachbarvereine Leukershauſen, Hohenſachſen, ſowie der hieſige Sängerbund und Verkreker der Gemeindebehörden erſchie⸗ Freiburg.(Bergung der Kabine.) Von wurde am Montag nachmittag die Unglückskabine Num⸗ mer 10 von der Stütze 2, wo ſie abaeſtürzk war, von einem Fuhrwerk abgeſchleppt und nach der Talſtakion hingefahren. Auf der Vorderſeike hak die Kabine arge Beulen be⸗ kommen, es ſind dork auch die Glasfenſter zer⸗ krümmerk; auf der Rückſeite dagegen gewahrte man die völlig unverſehrke Glashalbwand. 1* Direkkor Mühlbach von der Schauinsland⸗ bahn hak ſich Dienskag mittag nach Karls⸗ ruhe begeben, um mit den zuſtändigen Re⸗ gierungsſtellen über die endgültige Wieder⸗ aufnahme des Bekriebs zu verhandeln. Ubſtadt(bei Bruchſal).(Weinverkäufe). Hier wurden vor kurzem Weinverkäufe zu 30 bis 32 Mark für Amerikanerwein abge⸗ ſchloſſen. Hybriden wurden zum Preiſe von 60 bis 65 Mark pro Hekkoliter abgeſeht. Flehingen(b. Brekten.)(Fabrikank Eberk geſtorben). Nach kurzer und ſchwerer Krank⸗ heit verſchied hier Fabrikant Guſtav Eberk, der nach dem Kriege lange Jahre als Bezirks⸗ rak des Bezirks Brekken und in Flehingen als Gemeinderat kätig war. Karlsruhe.(Ein Kind vermißtk.) Ein drei⸗ jähriges Kind wird ſeik Monkag miktag in Rüppurr vermißt. Das Kind war bei ſeinem Vaker im Garken beim Scheibenhardkerweg und ging gegen 11 Uhr nach Hauſe. Da es in der eikerlichen Wohnung nichk ankam, muß angenommen werden, daß es in den ziemlich kiefen Reiherbach, den es überſchreiten mußte, geſtürzt und ertrunken iſt. Bemühungen der Feuerwehr und der Polizei, das Kind wieder aufzufinden, waren bisher ohne Erfolg. Kehl feierk 1933 ſein 250jähriges Stadljubilãum. -Kehl. Im nächſten Jahre kann die Stadk das 250jähriage Stadtfubiläum begehen. Dieſes Jublläum ſoll in einfachem Rahmen gefeiert malige Pionierkaſerne vom Reich käuflich zu erwerben, deren beide Seitenflügel zu Woh⸗ nungen auszubauen und in dem Mittelbau hakten und gab einige Anekdoken zum Beſten. eine Muſterſchau einzurichten, in der 60 Fir⸗ gSeopſtronzert des„Singverein“ Smönan Der Männergeſangverein„Singverein“ Schönau bei Heidelberg veranſtalteke am ver⸗ gangenen Sonnkag ſein diesſähriges Herbſt⸗ konzerk. Wie beliebk dieſe Konzerke ſind, bewies der überfüllte„Löwenſaal“. Viel⸗ leichk kann, das ſei vorweggenommen, der volle Erfolg die Leitung des„Singvereins“ veranlaſſen, dieſes Konzert als Wohltätig⸗ kelksveranſtalkung zu wiederholen. Ein reichhaltiges und inkereſſank zuſam⸗ mengeſtelltes Programm ſorgte dafür, daß ſe. der Beſucher befriedigt wurde. Der Chor mit ſeinen nahezu 80 Sängern, der nunmehr ſchon faſt zwanzig Jahre unter der bewährten Stab⸗ führung des Chormeiſters Herrn Ludwig Him⸗ melsbach ſteht, zeigt ein für Landorke ſelten großes Können. Eine beſondere Note ver⸗ lieh dem Konzert die Mikwirkung der Kon⸗ ertſängerin Fräulein Käthe Riegler, Heidel. erg. Ihre Lieder, darunter„Der Wanderer“ von Franz Schubert,„Ave Maria“ von Gou⸗ * nod und„Elſas Traum“ aus Lohengrin von Richard Wagner zeigten großes Können. Künſtleriſch vollendet begleikeke Fräulein Adel⸗ heid Röther, Heidelberg die Sängerin am Klavier. Das Publikum erwies ſich für alle Dar⸗ biekungen ſehr dankbar. Ziegelhauſen.(Bäckergeſelle überfällt den Meiſter). Als am Dienstag morgen der Bänk⸗ kermeiſter Fritz Harmann von ſeiner Back⸗ ſtube über die Straße zu ſeiner gegenüberlie· genden Wohnung zurückkehren wollte, wurde er plötzlich hinkerrücks überfallen und mit einem Seitengewehr niedergeſtochen. Der Bäckermeiſter mußte in ſchwerverletztem Zu⸗ ſtand ins Heidelberger Krankenhaus über⸗ führk werden. Der Täker iſt mit einem vor Jahresfriſt enklaſſenen Geſellen idenkiſch. Die polizeilichen Ermiktlungen ſind im Gange. Bum Seilvahnungtück in Sreivurg werden.— Die Stadt hat die Abſicht, die ehe ⸗ nen. Herr Vorſtand Haas begrüßte die An⸗ weſenden und danktke all denen, die am Ge⸗ lingen des Werkes mitgearbeitek haben. Nach einem Liede, geſungen vom Sängerbund, er⸗ griff Herr Johe das Work zur Feſtrede: Mit dem heutigen Tage ſei ein lang gehegter Wunſch in Erfüllung gegangen. Zum Schluß bekonke er, daß der Turnverein ſeine Kraft einſeten wolle, für deukſches Volkstum, Ehre, Freiheik und Vaterland. Dann ſprachen nach Herrn Kuchenbeißer, der dem Vorſttzenden des Vereins, Herrn Haas, den Gauehrenbrief überreichke, der Vorſitende des Turnvereins Friedrichsfeld und Herr Friß Mayer als zukünftiger Nachbar ihre Glückwünſche aus. Turneriſche Vorführungen, Muſikſtücke und W 0 trugen zur Verſchönerung der Feier ei. Wir möchken zu den Ausführungen des Herrn Johe kurz ekwas bemerken: Er ſyrach von deutſchem Volkskum, Ehre und Vaker⸗ land. Glaubt der Turnverein zur Erhalluno denkſchen Volkskums beizufragen wenn er ſich —— den Juden Poſnanſky als Fahnenkräger men ihre Fabrikake ſtändig zur Schau ſtellen können. Heidelberg.(Von einem Lieferwagen an⸗ gefahren). Vor der Fuchsſchen Wäggon⸗ fabrik in Kirchheim wurde heuke früh ein Streckenarbeiter der Straßenbahn beim Gleis⸗ reinigen von dem Lieferwagen eines Rohr⸗ bacher Viehhändlers angefahren und wurde mit ſchweren inneren Verletzungen dem Aka demiſchen Krankenhaus zugeführk, Der Ver unglückte iſt der 54 Jahre alte Arbeiter Jo · hannes Staaksmann aus Leimen. Schwekingen.(Draoonerkag in Schwehin · gen). Anläßlich des 100 jährigen Skadkfubi⸗ läums finden im kommenden Jahre hier eine Reihe von Feſtlichkeiten ſtalt, die im April 1933 beginnen und ſich über die Frühlinos und Sommermonate verkeilen werden. Im Rahmen dieſer Jubiläumsfeierlichkeiten iſt auch eine Wiederſehensfeier der ehemaligen 21 er Dragoner und insbeſondere ein Tref⸗ fen der Angehörigen der 4. Feldeskabron die; ſes Regimenks vorgeſehen. Schweßingen.(Einbruch im Inſulfheimer Hof). Durch einen Einbruch im Inſulkheimer Hof erbeukeken die Diebe Kleidungsſtücke im Werke von 300 Mark. Zweibrücken. Die Bezirksſtraße Zweibrük- ken Wallhalben iſt wegen vorzunehmender Reuaufwalzung von der Orksmikte Oberauer- bach bis nach Niederhauſen für den durch⸗ gehenden Kraftwagenverkehr ſeit Montag, den 28. Rovember 1932 bis vorerſt auf die Dauer von 6 Wochen geſperrt. Die Umlei⸗ kung erfolgk über Reifenberg⸗Schmitshauſen. JZweibrücken.(Der Schmuggel reißk nichl ab). Bei Tiſchifflick erwiſchken Zollbeamte einen ſtellungsloſen Kellner aus Heidelberg mit 100 Bächelchen Zigarektenpapier, einigen Päckchen Feinſchnitkabak und Zigarekten, die er glücklich über die Grenze gebracht hakte. Monkag abend wurden bei der Zollkonkrolle am hieſigen Bahnhof zwei funge Leuke aus Mittelborbach mik 300 Büchelchen geſchmna⸗ gelkem Zigarektenpapier aufgegriffen. Alle drei wurden in das Unkerſuchungsgefängnis eingelieferk. Ludwigshafen. Exhibilioniſt feſtgenommen. Am Dienskag, nachmittag gegen 17.45 Uhr krieb ſich ein verh. Ingenieur aus Mannheiw in verſchiedenen Kaufhäuſern und Stkraßte hier herum, wobei er nur mit einem Moestol und Schuhen bekleidek war. Bei Anſichtia⸗ werden von Kindern und Frauen öffneke er den Mankel und zeiake ſich in unſiktlicher Weiſe. Er wurde feſtagenommen und in das Amksgerichksgefängnis hier eingelieferk. Ludwioshafen.(Falſchaeld anaehallen.) Am 24. 11. 32 murde auf dem Poſtamt hier ein falſcher 10⸗Markſchein in Zahluna gegeben. Außerdem wurden ein falſches“-Markſtück und mehrere falſche 50⸗Pfennigſtücke in Um⸗ lauf geſeht. 1 omark wieder zurückoebracht.) Dein Landwirk Franz Haaf 4 wurde nachts aus einer Man vermutkek, daß es ſich um einen Rache⸗ ahk des Geſellen handelt. BVerghanſen.(700 Mark geſtohlen. 200 Vom badiſchen Tabakmarkt. In Menzingen wurde der Tabak— ekwa 500 Zenkner— an die Firmen Landfried, Heidelberg und Scherer, Walldorf verkauft. Der Preis bewegte ſich zwiſchen 50 und 60 Mark. Den gleichen Preis erzielte man in Landshauſen. In Karlsdorf bei Bruchſal haben die drei Tabakbauvereine den diesfährigen Tabak, der ſich durch ſeine ſchöne Farbe auszeichnet, für, 68 bis 70 Mark pro Jenkner abgegeben. Aufkäufer waren: Firma Brinkmann, Bremen, Landfried, Heidelberg und Vogelſang, Nordhauſen.— Epfenbach(b. Sinsheim)..(Die Hand in der Fuklerſchneidmaſchine). Hier machten ſich in einer Scheune zwei zehnjährige Knaben an einer Fukkerſchneidmaſchine zu ſchaffen, wo⸗ bei der eine die linke Hand in die Maſchine brachke und ſo ſchwere Verleßungen erlikt, daß er ſofork in die Klinik nach Heidelber verbracht werden mußte. Adelsheim.(Der Vermißle gefunden.) Der als vermißt gemeldeke Volksſchüler Herbert Schäfer iſt inzwiſchen unverſehrk aufge⸗ funden worden und konnte den beſorgten Eltern wieder übergeben werden. Heddesheim, 30. Nov.(Kindesleiche in der Dunggrube.) Einwohner eines Hauſes in der Poſtſtraße fanden in der Dunggrube die Leiche eines neugeborenen Kindes, das etwa 6 bis 8 Wochen in der Grube gelegen haben dürfte. 15 0 Ermiktlungen der Gendarmerie ſind im ange.* Hirſchhorn, 30. Nov.(Freitkod einer 79. jährigen Frau.) Wie berichtet, wurde ſeit 5. November die 79jährige Witwe Marie Gän⸗ gel aus Neckarburken vermißt. Die Frau halte ſich an dieſem Tage aus ihrer Wohnung enkfernt, um in Mosbach Schuhe einzukaufen, und wurde am Nachmiktag zum leßztenmal auf der Haßmersheimer Fähre geſehen. Nunmehr wurde die Vermißke am hieſigen Stauwehr als Leiche aus dem Neckar geborgen. Die Frau hakte in leßter Zeit wiederholt Selbſt⸗ mordgedanken geäußerk, ſodaß ſie freiwillig aus dem Leben geſchieden ſein dürfte. Wörth.(Schmugglergeſellſchaft verhaftel) Die Gendarmerie der Grenzſtationen iſt einer größeren Geſellſchaft auf die Spur gekommen, die einen ſchwunghaften Zigarektenpapier⸗ ſchmuggel bekrieben haben ſoll. In Berg, zochgrim und Wörth wurden Verhaf⸗ kungen vorgenommen. Weitere Feſtnabmen ſtehen bevor. verkenrswaent hfatz: Straßen perve 700 Mark geſtohlen. Am Montag vormit⸗ kag wurde im Garken des Beſtohlenen eine Aktenkaſche mit 200 Mark und einem Brief aufgefunden, in dem der Täter mikteilte, daß er 200 Mark wieder zurückgebe. Das Geld habe er notwendig gebraucht und der Beſtoh⸗ lene ſei noch reich genug, um den Geldbetrag verſchmerzen zu können. Reuſtadk.(Auflöſung des Skadkraks be⸗ ankragh). Die nationalſozialiſtiſche Skadt⸗ raksfraktion hat zwecks erneuker Skellungnah⸗ me zum ſtädtiſchen Haushalt die ſoforkige Ein⸗ berufung des Skadkraks beankragt. Darüber hinaus verlanak die nakionalſozialiſtiſche Frak⸗ kion die Auflöſung des Stadkraks, da ſie der Meinung iſt, daß ſich der ſehige Stadkrat zu einer Reviſion der Laſten, die die Bürger⸗ ſchafk zu kragen hak, nicht bewegen laſſe. Bern rge ErTue re Die Wettervorherſage Temperakuren bei ſüdlichen Winden. Freikag: Fortdauer der unbeſtändigen Wittle⸗ Schublade im Wobhnzimmer der Bekrag von 4 Berlin, dem das ohne daß dͤes gema ſchwand, f halb der e Vor allem bder Parte Reichsban authentiſch aus dem Reichsbant tionsſtellu Auseinant bhanners 1 Debatten Reichsbant wurf der Preußen men an, ö banners 1 konnte. K tungskämp kratiſchen letzten Zei ſitionsſtimt noch weite gen Tagen bannergen Woche erſt das für ih Gegengewi Partei ein PD. unzu Wir haben daß die To publikaniſe erſchüttern und für d. Fahrwaſſer denklich iſt Gründung nerführer, führender ren, zu ſich ſtand ging Reichsbann führt hat, zuverläſſige ring überh flikt jetzt daß ſchon vollſtändige banners ge noch aus ei wir nämlit ren, iſt es einem ſchw und dem pP Bekanntlich Reichsbann war er imt genannten Mitteln fü: und der A merkwürdig mann mit Mindeſte zi Propagieru Kriegsdienſt Tuch auf e ganz ſelbſtr lich iſt es, öͤ⸗ des Reichsb Beſtrebunge forderten„ ſen. Anläß Bremen anf all dieſen( flikt zwiſche abuu „Notre d nichk?! Im Minen, Ar ſchnurgerader Zolas Germi Donnerskag: Meiſt bedeckt, reoneriſch, milde 1 4 Aaferbr i Kapelle, kraf neuen Jahrh rung. Mild, zeitweiſe Niederſchläge. Heimak und Waſſerſtandsnachrichten 4 20 Bhein 0 ARhein, weſtn ——— venchy, Son Ta⸗—5 Baſe Reh Maxau—5 daub Derg des Li ut Sich— 79 11. 220 30 250 445 362 240 Hage 30. 11., 219. 23 258 427 338 2359%———— Netkar 8 ihnen unker ſtakk bereitel pro. heil⸗Jag-Diedes⸗Heide Mann Was Ae bronn f00 teim berg beim ſchlachten 05 2811. 50 152 100 105 20— 29. 11. 42 140 140 165 280— thiſche Grabe 50.11. 38 128 120 145 275 350 daß der Be egimenks Ze Der Komma 4 Kl. 2 4 ak— ekwa Landfried, f verkauft. 50 und 60 ke man in dorf bei vereine den ſeine ſchöne Mark pro ren: Firma Heidelberg e Hand in nachten ſich Knaben an jaffen, wo⸗ e Maſchine gen erlitt, Heidelberg unden.) Der er Herbert hrk aufge⸗ beſorgten eiche in der uſes in der e die Leiche etwa 6 bis aben dürfte. e ſind im d einer 79⸗ urde ſeit 5. Narie Gän⸗ Die Frau r Wohnung einzukaufen, ttenmal auf n. Nunmehr Stkauwehr orgen. Die holt Selbſt⸗ ie freiwillig rfte. t verhaftel nen iſt einer gekommen, rektenpapier⸗ In Berg, en Verhaf⸗ Feſtnabmen itag vormit⸗ hlenen eine einem Brief nikteilke, daß Das Geld der Beſtloh- Geldbekrag tadkrals be⸗ ſche Skadt⸗ Stellungnah⸗ oforkige Ein⸗ tk. Darüber ſtiſche Frak⸗ 3, da ſie der Skadkratk zu die Bürger⸗ en laſſe. ——— ſage ieriſch, milde Vinden. digen Witke⸗ ſchläge. Mann⸗ eim Heide'⸗ berg —280 280 275 350 Rebellion im Zeichsbannes Starte Auseinanderſetzungen zwiſchen Höltermann und der SpD Berlin, 25. Nov. Seit jenem 20. Juli, an dem das Syſtem Braun⸗Severing⸗Grzeſinſki, ohne daß auch nur der Verſuch des Wibderſtan⸗ oͤes gemacht wurde, in der Verſenkung ver⸗ ſchwand, ſind die Zerfallserſcheinungen inner⸗ halb der SPD. immer ſtärker zutage getreten. Vor allem gilt das für die Unterorganiſation der Partei, und zwar in erſter Linie für das Reichsbanner. Wir haben ſchon ſeit Monaten authentiſches Material veröffentlichen können, aus dem einwanofrei hervorging, daß das Reichsbanner in eine immer ſtärkere Oppoſi⸗ tionsſtellung zur SPD. getrieben wurde. Die Auseinanderſetzungen innerhalb des Reichs⸗ banners über den Kurs der SPDD. und die Debatten auf verſchiedenen Tagungen des Reichsbanners über den jämmerlichen Hinaus⸗ wurf der ſozialdemokratiſchen Miniſter in Preußen nahmen ſchon öfter derartige For⸗ men an, daß mit einer Loslöſung des Reichs⸗ banners von der SpPDD. gerechnet werden konnte. Hinzu kam noch, daß auch die Rich⸗ tungskämpfe innerhalb der alten Sozialdemo⸗ kratiſchen Parteibonzokratie beſonders in der letzten Zeit dazu beitragen mußten, die Oppo⸗ ſitionsſtimmung innerhalb des Reichsbanners noch weiter zu verſchärfen. Wie wir von eini⸗ gen Tagen melbdeten, hat der ehemalige Reichs⸗ bannergeneral Hörſing in der vergangenen Woche erſt ein Gegen⸗Reichsbanner gegründet, das für ihn und für die von ihm ebenfalls als Gegengewicht gegen die SPD. gegründete neue Partei ein Sammelbecken für die mit der S⸗ PD. unzufriedenen Elemente abgeben ſoll. Wir haben dieſer Meldung ſchon hinzugefügt, daß die Tatſache der Neugründung eines„Re⸗ publikaniſchen Schutzbundes“ an ſich nicht allzu erſchütternd iſt. Daß es aber für die SPD. und für das Reichsbanner, ſowie es noch im Fahrwaſſer der SPD. ſchwimmt, immerhin be⸗ denklich iſt, wenn es Hörſing ſchon bei der Gründung gelungen iſt, bekannte Reichsban⸗ nerführer, die bis vor wenigen Wochen noch an führender Stelle im Reichsbanner tätig wa⸗ ren, zu ſich herüberzuziehen. Aus dieſem Um⸗ ſtand ging ſchon hervor, daß die Kriſe des Reichsbanners ſchon zu einer Entwicklung ge⸗ führt hat, die die Exiſtenz dieſer ehemaligen zuverläſſigen Schutztruppe der Braun⸗Seve ⸗ ring überhaupt in Frage ſtellt. Daß der Kon⸗ flikt jetzt ſeinen Höhepunkt erreicht hat, und daß ſchon für die nächſten Wochen mit einem vollſtändigen Auseinanderplatzen des Reichs⸗ banners gerechnet werden kann, geht aber auch noch aus einem anderen Umſtand hervor. Wie wir nämlich aus zuverläſſiger Quelle erfah⸗ ren, iſt es ſchon Anfang dieſes Monats zu einem ſchweren Konflikt zwiſchen Höltermann und dem Parteivorſtand der SpPD. gekommen. Bekanntlich ſetzt ſich der derzeitige Chef des Reichsbanners, Herr Höltermann— übrigens war er immer ein eifriger Anhänger der ſo⸗ genannten Tolerierngspolitik— mit allen Mitteln für die Einführung des Wehrſportes und der Arbeitsdienſtpflicht ein. Daß dieſe merkwürdige Einſtellung des Herrn Hölter⸗ mann mit marxiſtiſchen Ideen nicht mehr das Mindeſte zu tun hat, und daß vor allem die Propagierung des„Wehrſportes“ z. B. auf den Kriegsdienſtverweigerer Löbe wie ein rotes Tuch auf einen Hornochſen wirken muß, iſt ganz ſelbſtverſtändlich. Ebenſo ſelbſtverſtänd⸗ lich iſt es, daß Herr Höltermann und die Kreiſe des Reichsbanners, die hinter ihm ſtehen, alle Beſtrebungen zur Bildung der von Löbe ge⸗ forderten„roten Einheitsfront“ ablehnen müſ⸗ ſen. Anläßlich eines Reichsbannertreffens in Bremen anfang dieſes Monats iſt es ſchon aus all dieſen Gründen zu einem ſchweren Kon⸗ flikt zwiſchen Höltermann und dem Partei⸗ Von Friedrich Rolh. „Nokre dame de Lorekte“, wer kennk ſie nichk?? Im Lande der ſchwarzen Erde, der Minen, Arbeikerkolonien, Eſtaminets und ſchnurgeraden Pflaſterſtraßen, wer nichk aus Zolas Germinal? Auf jenem Hügel von Lorekte, zu Füßen „Unferer lieben Frau“ und der ihr geweihten Kapelle, kraf ſich der Kampf der Krieger des neuen Jahrhunderks um Geiſt und Weſen, Heimak und Heimat rieſengroß. Und in den Frühlingsmonaken 1915 ſind kauſend Söhne badiſchen Landes, vom Schwarzwald und vom Rhein, weſtwärks von Lens über Lievin, Gi⸗ venchy, Souchez hinaufmarſchierk auf den Berg des Lichkes und des Grauens, zu ſtehen oder zu fallen, das Opfer zu bringen, wenn es ſein mußte, das Blutes, welches das hei⸗ ligſte iſt. Und Tauſende wurden denſelben Weg wieder zurückgebrachk nach Lens, wo ihnen unker koken Brüdern eine ſtille Ruhe⸗ ſtatk bereitek war. Was ſich ſchon in jenen erſten Stellungs⸗ ſchlachken an heldenmükiger Leiſtung zeigt, iſt unbeſchreiblich:n Die Zuckerfabrik, das Schlammkal, die Kanzelſtellung, das labyrin⸗ khiſche Grabengewirr. Damals war es auch, daß der Befehlsunterſtand eines Infankerie⸗ regimenks Zeuge folgenden Geſchehniſſes war: Der Kommandeur, Oberſtleuinank und Offi⸗ vorſtand der SPD. gekommen. Höltermann hielt in Bremen eine große Parade ab, zu der er auch die Behörden einlud. Der dortige ſo⸗ zialdemokratiſche Parteivorſtand veröffentlichte ſogar in der Bremer Volkszeitung eine Erklä⸗ rung, in der er ſich mit ſcharfen Worten gegen das„militariſtiſche Reichsbanner“ wandte. Aber nicht genug damit, Als Herr Höltermann ſich nach Schluß des Treffens vor dem Bahn⸗ hof in Bremen von einer„Ehrenkompanie“ des Reichsbanners feierlich verabſchieden wollte, wurbe er von ſozialdemokratiſchen Arbeitern ausgepfiffen. Auf eine Beſchwerde Hölter⸗ manns bei dem Parteivorſtand wurde ihm er⸗ klärt, daß der Vorſtand der Vorſtand der S⸗ PD. ſich mit Rückſicht auf die radikale Stim⸗ mung bei der Mehrzahl der Parteimitglieder in Zukunft vom Reichsbanner zurückhalten müſſe. Das allein bedeutet alſo ſchon den offe⸗ nen Bruch zwiſchen der SPD. und der Reichs⸗ bannerleitung! In den letzten Tagen iſt zu allem Ueberfluß noch eine neue Wendung eingetreten, die eben⸗ falls darauf hindeutet, daß es in allen Fugen kracht. Ein Teil des ſogenannten Jungbanners ſympathiſiert unverhohlen mit Hörſing und oͤroht zu dem geſchloſſenen Uebertritt zu dem neugegründeten„Republikaniſchen Schutzbund“. Ebenfalls ſind die Reichsbannerkreiſe, die ſich aus Anhängern des Zentrums und der Staats⸗ Am 24. November hakten die Stüßpunkke Unker-, Mitkel⸗, Oberſchefflenz und Billig⸗ heim zu einer Generalmikgliederverſammlung aufgerufen, die von Kreisleiker Pg. Jochim und Kreisſchulungsleiter Pg. von Eberſtein jeleitet wurde.— In äußerſt klaren und ſach⸗ ichen Ausführungen enkwarf Pg. Jochim ein Bild der politiſchen Lage, vom Sepkember 1930 angefangen, bis zum 6. November 1932. Die kreffliche Gegenüberſtellung der Fronk Adolf Hitlers wider den Trümmerhaufen des Bürgerkums und die marxiſtiſchen Bluthor⸗ den, die Kennzeichnung unſeres uner⸗ ſchütterlichen Kampfwillens, des bürgerlichen Liberalismus, des Geldſack⸗Pa- kriotismus, der Zweckverbindung von Reli⸗ Zeilung, welch es ſein, durch kurze derſchlag findel. partei rekrutierten, jetzt ſchon dabei, den ſelben Weg zu gehen, den ihr kürzlich ausgeſchie⸗ dener Major Hauf gegangen iſt. Hauf befin⸗ det ſich heute ebenfalls bei Hörſing. Das nord⸗ deutſche Reichsbanner und Teile des Berliner Reichsbanners haben ihrerſeits in den letzten Tagen den Rücktritt Höltermanns verlangt. weil er ſich durch geheime Verhandlungen mit dem Reichswehrminiſterium unmöglich gemacht habe. Vor allem proteſtieren die noroͤdeutſchen Truppen des Reichsbanners heftig gegen die Propagierung der Arbeitsdienſtpflicht durch Höltermann. Das vom Reichsbanner und den Gewerkſchaften eingerichtete Arbeitsdienſtlager in ͤͤer Lüneburger Heide iſt ſchon aus dieſem Grunde aufgefolgen. Herr Höltermann, der von Leipart unter⸗ ſtützt wird, verſucht ſeine Stellung dadͤurch zu halten, daß er rückſichtslos alle Mitglieder, die ſich irgend wie in einer Oppoſition gegen ihn verſuchen, ausſchließt. Der Hauptvorſtand der SPD. bemüht ſich ſeinerſeits krampfhaft, dem fortſchreitenden Zerſetzungsprozeß durch Verhandlungen zu begegnen. Nach der ganzen Sachlage ſcheint es nur noch eine Frage der Zeit zu ſein, bis daß der Konflikt innerhalb des Reichsbanners zu einer Loslöſung von der SPD. führt. Wir werden alſo in der nächſten Zeit ſicherlich noch manchen Spaß erleben. Wir trommeln im Burgfrieben! Aachtvolle Mitglieberverjammlung in Mitteljchejlenz gion und Politik, alles Dinge, die Pg. Jochim ausgezeichnek ſkizzierke. Er geißelke die Haſſer des deukſchen, nakionalen Sozialismus, der allein Geſtalter und Träger der Zukunfk wer⸗ den kann. Daher könne es für unſeren Führer auch keine Kompromißlöſungen geben, was durch die während der Verſammlung ein⸗ laufenden Abendmeldungen erneuk unker Be⸗ weis geſtellt wurde. Wie ſtark das Inkereſſe vom jüngſten SA- Mann bis zum älteſten Parkeigenoſſen iſt, zeigte beiſpielsweiſe die Anweſenheik unſeres alken Pg. Feldhüter Friedrich Bender, der am gleichen Abend ſeinen 78. Geburtstag im Kreiſe deukſcher und deukſch denkender Volksgenoſſen, die ihn herzlich beglückwünſch⸗ mm Presscwaric! Schon ein Blick in die kägliche Parole⸗Ausgabe beweiſt dem Leſer unſerer flebernaftec Iängnen innerhalb unſerer Kampforganiſalionen im Gau Baden herrſcht, und daß die Be⸗ wegung ihren Kampf mit geſteigerler Energie forkführt. Eure Aufgabe aber muß Slimmunosberichte über alle Verſammlungen und Tagungen uns und unſeren Leſern ein lebendiges Bild von dem Kampfgeiſt in unſeren Reihen zu vermikleln. eine geſteigerle Täligkeit unſerer Preſſewarkeorganiſakion, damil die unermüdliche und erfolgreiche Arbeik unſerer Vorkämpfer auch in unſerer Zeilkung einen ie⸗ Wir erwarken deshalb —————————————————————————————————————— ken, feiern durfke. Anſchließend hielkl Pg. Baron Rüd von Collenberg noch einen ſehr inkereſſanken Vorkrag über ſeine Erlebniſſe in Deukſch⸗Süd⸗ weſt⸗-Afrika.„Wir wollen nur Deutſche ſein“, das war auch der Wahlſpruch, unker dem jene Kolonialgebieke zu dem werkvollen Lebensraum wurden, der uns heuke ſo bitkker fehlk. Wie jene Landſtriche am Aequakor in zäher Arbeit unſeres kechniſchen und organi⸗ ſakoriſchen Könnens zu einer Blüte emporge⸗ ſtiegen und uns von dem Feind enkriſſen wur⸗ den, wie der Tag eines Farmers in Freud und Leid verläufk... all dies erzählte der Vorkragende. Er ließ den heißen Wunſch noch ſtärker aufleben: Wir haben ein Recht auf Kolonien! Sie müſſen wieder deutſch werden! Zu dieſem fernen Ziel kann nur ein einziger Mann uns führen: Adolf Hikler, durch die Schaffung eines Staates auf der Grundlage nakionalſozialiſtiſcher Welt⸗ anſchauung. In dieſem Geſamkrahmen geſehen war der Vorkrag über Deulſch⸗Südweſt⸗Afrika für uns alle lehrreich und führte jedem einzelnen nok⸗ wendig ins Bewußtſein, daß wir den Blick für die große deukſche Volks⸗ und Schickfals⸗ gemeinſchaft über unſerer eigenen Rok nicht vergeſſen dürfen, gekreu unſerem Wahlſpruch: Gemeinnutz gehk vor Eigennutz. Den Kampf führen wir weiker, verbiſſener —— zäber als jemals— bis zum endgülkigen ege! Sah⸗Konzert in Kirtheim Am vergangenen Sonnkag, 27. ds Meis., veranſtalteke die Orksgruppe Heidelberg⸗Kirch · heim im Saale der„Roſe“ ein Militärkon⸗ zerk. Die Erwarkungen der hierzu ſehr zahl⸗ reich erſchienenen Freunde und Gönner un⸗ ſerer Bewegung wurden durch die Leiſtungen der SA-Kapelle, unker Leikung ihres Muſik⸗ zugführers Pfeiffer, und des SS-⸗Spielmanns⸗ zuges des Skurmbanns 1/32, unker Truppfüh⸗ rer Weigel, weik überkroffen. Das Programm war reichhaltig und abwechſlungsreich. Dem einfach aber ſtimmungsvoll ausgeſchmückken Saal war die Bühne mit dem Aufbau der Spielleuke und der Kapelle— im Hintergrund die große Hakenkreuzfahne— ſchön ange⸗ paßk. Vor der Bühne die Trommler und Pfeifer der SS, darüber auf dem Podium, die braunen SA-Muſiker mit den gelb⸗rolen Schwalbenneſtern. Eine Glanznummer des Abends boken die Fanfarenbläſer der SS. mit dem vorkrefflichen Fanfarenmarſch, be⸗ gleitek vom Spielmannszug. Dieſes Schmek⸗ kern und Dröhnen in wohlgeſchulkem Rhytlh⸗ mus drang kief in die Herzen der Anweſen⸗ den. Die darauffolgenden Muſikſtücke, die ſteks vom Spielmannszug eingeleikek wurden, hielken die begeiſterke Stimmung. Einen wei⸗ hevollen Abſchluß bildeke gegen 12 Uhr der „Große Zapfenſtreich“, der ebenfalls einen nachhaltigen Eindruck hinkerließ. Werbt tür unsere Zeitung en m kinukn Hauptſchrirtleiter Dr. W. Kattermann Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen⸗ politik, Feuil. eton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Badiſche Po⸗ litik, Gemeindepolitik, Bewegungste: und„Stad Mannheim“: W Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stad Heidelberg“ und Sport: neberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer; für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche n Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim:) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 18—19 Uhr Druckerei Winter, Heidelberg zier vom beſten Schrok und Korn, gerecht und kapfer, genügſam und ſich ſelbſt vorweg ein⸗ ſetzend, wo es galk, ſtand in dem engen, nur ſchwach erleuchketen Stollen, deſſen mik Erde überſchüktekes Wellblechdach kaum dem Re⸗ gen kroßte, angeſpannk bis zum letzten Nerv über eine Geländekarke gebeugt, immerzu aber das mit Säcken verhängke Eingangsloch ſcharf im Auge behalkend. Seit zwei Skunden ſpielten die Bakterien hüben und drüben ein ſakaniſches Konzerk, und die ſchweren Pau⸗ kenſchläge fielen im nahen Umkreis wie von keufliſcher Fauſt geſett. Das kleine Kerzen⸗ licht, von den Erſchükterungen ausgelöſcht, mußke alle Augenblicke wieder angezündet werden. Das Schlimmſte: Jede Verbindung mik der vorderſten Linie war abgebrochen, man wußte nicht, wie es mit den Kompag⸗ nien M man wußte überhaupk nichts— der Ueberfall war überraſchend gekommen und das Feuer mit einer Heftigkeit eingefal⸗ len wie nie. Die Gefechtsläufer, nacheinan⸗ der abgeſchichk, waren nichk zurückgekehrk. Auch die leßte Ordonnanz, der Junker Schenk, blieb ſchon zu lange aus. Welche Hoffnung war überhaupk auf dieſen blaſſen, etwas ver⸗ kräumken Jüngling zu ſetzen?! Aber, was anderes war zu kun? Der noch anweſende Haupkmann hakte bei einem Verſuch, frei auf Deckung ſtehend, nach dem Feuerſchein der Gewehre und den——— die Vorgänge zu beſtimmen, einen ſchweren Erdbrocken auf den Kopf bekommen und konnte ſich kaum noch aufrecht hallen. Schließlich beſchloß der Kommandank, ſelbſt nach vorne zu gehen, ſo gefährlich ſein Aus⸗ fall für die Operakionen werden konnke. Er war gerade im Begriff, ſich ferkig zu machen, da wurde mit einem Ruck der Vorhang auf⸗ geriſſen und herein ſtürzte der Junker. Ein Windſtoß folgke ihm, und als hätten ihn wie kobende Hunde die Granaken eigens bis vor dieſen armſeligen Unkerſchlupf verfolgt, ſo bösartig jaulken ſie draußen auf. Sein Akem pfiff. Sein Anklitz war kokenfahl, die Haare klebken ihm in der Skirne, während ſein Schakten ſich groß und geſpenſterhaft auf die rückwärtige Lehmwand legke. Der Junker riß ſich zuſammen, ſtand ſtramm wie auf dem Kaſernenhofe und meldeke. Es gab dies und das Aufſchlußreiche zu ſagen. Der Komman⸗ deur hörke mit unruhiger Aufmerkſamkeik zu, bis er ſchließlich, im Ton einen Grad zu hark, unkerbrach:„Und die zweike Kompag⸗ nie?“ Da ſchwieg der Junker in ſich hinein. „Die zweite Kompagnie?“ wiederholke der Kommandeur mik einer Schärfe, aus der die Wichkigkeit dieſes Punkkes zu ſchließen war. Der Junker kak einen Schritt auf ſeinen Vorgeſetzten zu. Dieſer aber herrſchke ihn an, brüllend faſt aus der Not des Augenblicks: „Ich muß wiſſen, wie es mit der zweiken Kompagnie iſt! Schenk! Kehrk, gehen Sie!“ Dabei riß er ſich die eben umgelegte Feld⸗ wieder vom Leibe und warf ſie in die e. In des Junkers Geſichk aber vollzog ſich ſchlagfertig ein ebenſo Furchtbares als Gro⸗ ßes. Der Unkerkiefer ſank ihm herab, die Augen kraken weit aus ihren Höhlen. Er mußte ſich feſthalken. Doch in der ſelben Se ⸗ kunde ſtemmte er ſich auch ſchon wieder hoch, ſein Ausſehen regelke ſich, und mit faſt leuch⸗ kender Enkſchloſſenheit gab er ſein:„Jawohl!“, drehke um und verſchwand. Bei ſeinem Ab⸗ gehen enkdechke der Haupkmann, daß des Junkers Waffenrock hinken in Fetzen herun⸗ kerhing und ſich oberhalb der rechken Knie⸗ kehle ein großes Mal roten geronnenen Blu⸗ kes zeigte. Er wollte ihn zurückrufen, aber jener war ſchon unkergekauchk in der apoka⸗ lyptiſchen Nacht. Wie ſich ſpäter herausſtellte, hakte der Junker auf dem Wege zur Kompag⸗ nie einen ſchweren Schenkelſchuß bekommen und kurz enkſchloſſen die nähere Skrecke zum Regimenksgefechksſtand eingeſchlagen, um wenigſtens die bereiks aufgenommenen Mel⸗ dungen überbringen zu können. Wie ſollte er nun ein zweikes Mal— da er zuerſt ſchon mit Aufwand aller Kräfke.. 2 Der Wille aber vermag viel, und der Aufkrag gelang. In verhältnismäßig kurzer Zeik kam der Junker zurück und brachke den erwünſch⸗ ken Berichk. Dann allerdings, dann——— Reſerven krafen ein und konnken richkig eingeſehk werden. Der feindliche Angriff kam gegen Morgen zum Stehen. In des koken Fahnenjunkers Torniſter aber fand man unker Briefen ein Buch: Kleiſts„Prinz von Homburg“ und den„Guis⸗ kard“; jenes ſtrahlende Gedicht. Donnerskag, den 1. Dezember 1932 Dolkor-Prüfung. An der Handels⸗Hochſchule Mannheim haben die mündliche Doktor⸗Prüfung beſtanden: Diplom⸗Kaufmann, Diplom⸗Handels⸗ lehrer und Handelsſchulaſſeſſor Emil Becker⸗ Bender von Mannheim und Diplom-Kauf⸗ mann Wolfgang Wehe von Berlin. Die Diſſer⸗ tation von Becker⸗Bender behandelte„Die ge⸗ ſchichkliche Enkwicklung der Deulſch⸗Niederländi⸗ ſchen Verkräge“; die Diſſerkalion von Wehe be⸗ handelte„Das Kapikal-Zinsproblem in bekriebs⸗ wirlſchafllicher Darſtellung“. Die Promokion er⸗ nach Druckhlegung der rbeiten. Thealerkarlen als Weihnachtsgeſchenke. Für die diesjährige Weihnachtszeit gibt das Nakionaltheater zu Geſchenkzwecken ſeinen Be⸗ ſuchern beſondere Vergünſtigungen. In der Zeit bis einſchließlich 26. Dezember werden als Weih⸗ nachtsgeſchenk beſonders geeignele Gulſche nhefle in der Weiſe ausgegeben, daß zu je drei zum normalen Tagespreis gelöſten Gubſcheinen gleicher Gaktung ein vierler Schein koſtenlos verabfolgt wird, ſodaß alſo eine Ermäßigung des Geſamk⸗ preiſes von 25 Prozenk einkr'kk. Die drei ge⸗ kaufken Scheine und der Gralisſchein ſind zuſam⸗ mengehefkek und auf einem Deckelblakk als Weih⸗ nachksgeſchenn gekennzeichnek. Derartige Guk⸗ ſcheinhefte können für ſämkliche Platzgaktungen be⸗ zogen werden. Verkehrsunfall. Auf der Kunſtſtraße öffnete um die M klagszeit der Führer eines Perſonen⸗ kraflwagens eine Tür ſelnes Fahrzeuges nach der Fahrbahn zu. In dieſem Augenblick fuhr ein Radfahrer vorüber und ſtieß gegen die Türe, wo⸗ durch er ſtürzte und eine Rißwunde an der lin⸗ ken Hand ſowie eine Verſtauchung beider Unter⸗ arme erlitt.— Es ſſt Zeit, daß die Verkehrspoll⸗ zeibehörde nun endlich gegen dieſen Unfug ein⸗ ſchreitet und ein diesbezügliches Verbot erläßt. Selbſtmord. Ein jahrelanges Herz⸗ und Rer⸗ venleiden veranlaßte einen auf dem Lindenhof wohnenden 59 Jahre alten Mann, ſich in ſe'ner Wohnung zu erſchießen. 8 Kölniſche Jungens, darunter Komiker und Kunſtpfeifer ſind im„Durlacher Hof“, P 5, für den Monak Dezember verpflichtek. Echt rheiniſcher Humor ſoll für vier Wochen in den beliebten Gaſtſtätken dem Mannheimer Publikum geboken werden. Skijahrten ums Matterhorn Herr Oskar Kühlken der Vorkragende am 3. Dezember im großen Saalbauſaal, N 7, 7, iſt ein bekannker Skiläufer und Bergſteiger. Unker ſeinen vielen Fahrlen in den Oſt. und Weſtalpen hat er eine größere Zahl von Neuanſtlegen durch⸗ geführt. Die erſte geſchloſſene Begehung Sce⸗ſen Eisnaſe, Traverſe Bernina, Abſtieg Banco in ſchwerſter zweikägiger Fels⸗ und Eisarbeit, der mächtige Oſtgrat der Seekarleſchneid, die Nord⸗ kante des ſchneidigen Madakſchturmes im Kau⸗ Groſiniſchen Alpen ſeien hier beſonders angeführk. Seit vielen Jahren hat Herr Kühlken von Sek⸗ kionen des DOe AV., ſowie Bergſteiger⸗Vereini⸗ gungen Ausbildungskurſe im Fels und Eis zur Oe kung überkragen erhallen. Auf zahlreichen Ski⸗ führungstouren in den Oſt- und Weſtalpen konnke er ſeine Begleiler in die ſchönſten und gewalkigſten Berggebiele, wie Bernina, Wallis, Venediger Gruppe, Oeßtaler uſw. einführen. In ganz beſonderem Maße hat der Vorkra⸗ gende ſich um die Einführung des Sommerſkis be⸗ müht und die Bedeukung'eſes Hilfsmitkels be⸗ reils zu einer Zeit erkannk, als das Skifahren im allgemeinen erſt im Beginn ſeines großen Auf⸗ ſchwunges ſtand. Die erſte Erſteigung des Monte⸗ Roſa Nordendes mit Sommerſki hat ſ. Zt. be⸗ rechtigtes Aufſehen in Zermakt ausgelöſt und'nen gtößeren Arkikel im dorkigen Blakt, im„Journal de Zermatt“ veranlaßt. Als Skilehrer iſt Herr Kühlken im Krimml⸗ Geblet, Krimmlet Tauernhaus und auf der Gerlos⸗ plalke zu Hauſe das von der Weſlſeike vom Ski⸗ paradies, dem Wildkarkopf und Salzachge er be⸗ grenzt iſt, nach Norden erſtrechen ſich die Kitzbü⸗ heler Skiberge, während im Süden die Eisrieſen um den Groß⸗Venediger dem Skialpiniſten dank⸗ bare Ziele geben. Im Vorkragsabend wird Herr Kühlken im Be⸗ ſonderen über einige Skifahrten rund um den ge⸗ waltigſten Berg unſerer Alpen, das Makterhorn, erzählen. 5 Ski 4000er ſtehen um die Brikania⸗- Hütte, ein Skigebiet von einer Großarl'gkeit ſon⸗ dergleichen, enmalig in dem Ausmaß ſeiner Flä⸗ chen und Höhen. Hier iſt es beſonders der 4220 Meter hohe Alphubel, von dem der Vorkragende zu erzählen weiß. Jene Sommerſkifahrt auf den Monte Roſa, die in Zermatt zu beſonderer Bedeu⸗ lung gelangte, bildek die Ueberleitung zu den bei⸗ den teſtlichen Fahrten, von denen der Vorkragende berichkek, eine Beſte gung des Caſtor und des Breit⸗ horn. Während beim Breilhorn ſich das hohe Lied von den Herrlichkeiten des Skilaufes nochmals zum höchſten Erlebnis geſtalket, erlebk der Hörer die ganzen Schwierigkeiken einer hochalpinen, ſchwier'gen kombinierlen Ski- und Bergfahrk bei der Beſteigung des Caſtor mit. Mik knapper Mühe vermag die Parbie einen gewalkigen Eis⸗ ſchlag, der von den Bakterien des Lyskammes her⸗ unkerſtürzte, zu enlgehen. Zwiſchen all den Ber⸗ gen ſteht wuchtig in immer neuen Lin'en und im⸗ mer als neues Erlebnis das gewallige Makterhorn. Jedem Ski- und Bergfreund empfehlen wir den Beſuch. 1* Lujtjchutz tut not! Im alten Rathausſaal ſprach Herr Geisler aus Berlin über dieſes wichtige Thema. Der Red⸗ ner wies nach. daß infolge der Rüſtung unſerer Nachbarn kein Volk der Erde die Durchführung von Schutzmaßnahmen für den Ernſtfall nötiger hat als das deulſche. Er zeigte ferner, daß dei genügender Schulung der Bevölkerung weder von Gas- noch von Brandbomben größerer Schaden durch Luftangriffe zu befürchken iſt. Wie geſagk, jedoch nur durch Schulung weikeſter Kreiſe. Da uns von Seiten unſerer Gegner im Wellkkrieg das Recht auf ziwvilen Lufkſchutz ausdrücklich zuſteht, iſt es Pflicht jedes Einzelnen, ſich dieſer Sache im eigenſten Inkereſſe anzunehmen. Anſchließend daran ſprach Branodirekkor Mikus. Mannheim, über die kechn'ſche Orga⸗ niſation des Lufkſchutzes und die Nachrichtenüber⸗ mittlung bei Luftgefahr. Die Vorkräge wurden durch Lichkbilder und einen Film illuſtr'erk. Die Leikung der Mana⸗ heimer Orksgruppe liegt vorläufig in Händen des Herrn Dr. Wiktſack, Mannheim, D 7, 6. H. E. Fa hporträge jür Verjicherungsangeſtellte Die von den Ortsgruppen des Reichsverban⸗ des der Deulſchen Verſicherungs-Generalagenken E. V. und des Allgemeinen Verbandes der Ver⸗ ſicherungsangeſtelllen E V. feſtgelegken Fachvor⸗ kräge für Verſticherungsangeſtellte für das Win⸗ kethalbſahr 1932/33 begannen am 3. Onkober ds. Js. in der Aula der Kurfürſtenſchule. Ueber 200 Hörer wurden von den Vorſitzenden der bei⸗ den obenerwähnken Organiſaklonen, den Herren Scholz und DLaler, begrüßt. Herr Prok. Witzig⸗ mann vom Deulſchen Aklas in Ludwigshafen refe⸗ rierke alsdann über das bere'ks im Frühjahr ds. Js. geſtreifte aktuelle Thema Im erſten Teil des auf drei Vorkragsabende verkeillen Referaks führke Herr Witzigmann zu⸗ nächſt diejenigen wichkigen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen an, die den Wektbewerbenn beſtimmke Bahnen lenken, wie z. B. die Handelsgeſeße, Verſicherungs⸗Aufſichtsgeſetz, Verſicherungs⸗Ver⸗ kragsgeſeß und Geſetz gegen den unlaukeren Wellbewerb. Der Vorkragende wies hierbei auf die Beſtrebungen zur Verſtaaklichung des Feuer⸗ verſicherungsweſens, des Eindringens der„ffent⸗ lichen Hand, der Selbſtverſicherung und die Ver⸗ ſicherungsableilungen der Berufsvereine hin. Im zweiten Teil der Vorkragsreihe behandelke der Referenk die Fragen der Statiſtik im Verſi⸗ cherungsgewerbe im allgemeinen, ſowie die Staki⸗ ſtik für die Feuerverſichrung im beſonderen. Es wurde an vielen Beiſpielen geze'gt, von welcher Wichlügkeit die Beobachlung des Geſchäfksverlaufs iſt, weil oft die ganze Enkwicklung des Unker⸗ nehmens von einer genau geführken Stakiſtik be · dingt wird Im dr'klen Teil der Vorkragsreihe erzählte der Referenk von der Geſchichke der Feuerverſicherung. Das Fakſimile einer alten engliſchen Feuerver⸗ ſicherungspolice aus dem Jahre 1781 zeigte den Zuhörern, daß der Gedanke, ſich gegen Feuers⸗ gefahr zu verſichern, ſchon in früherer Zeit be⸗ ſtand. Aus primitiven Anfängen, in erſter'⸗ nie aus Gilden, haben ſich allmählich in Deulſch⸗ land die heutigen großbekrieblichen Entwicklungs⸗ formen enkwickelk. In einem Schlußwork wies der Vorkragende nochmals auf'e beſondere Be ⸗ deukung des Verſicherungsgewerbes, unter beſon⸗ derer Berückſichkigung der Feuerverſicherung, in⸗ nerhalb unſerer Volkeswirkſchaft hin. Die gegen⸗ ſeilige Hilfe der Volksgenoſſen in Stunden der Not ſei in dem Verſicherungsgedanken verankerk. Auch hier gelle das Diſtichon Schillers:„Pflicht Ruaguſt Rumm Zur Ausſtellung ſeiner Werke in der„Harmonie“ In den Sälen der„Harmonie“ in D 2 venan⸗ ſtaltet z. It der badiſche Maler Auguſt Rumm eine Ausſtellung von Bildniſſen und Landſchaf⸗ ken. Rumm iſt ein Maler, der eigene Wege gehl. Kurze Ze't Schüler Trübners, ſetzke er ſich in ſei⸗ nen früheren Werken mit der Ziviliſation aus⸗ einander, um ſich enkſchieden von ihr und ihrem Kunſtbekrieb abzuwenden. Als Philoſoph be⸗ krachtet er die Welt und die Menſchen: er por⸗ krätierk Perſönlichke'ken, die Repräſenkanken der Zeit ſind, wobei nakürlich der Zufall, ſolche Per⸗ fönlichkeiten vor die Palekte zu bringen, eine große Rolle ſpielt. So enkſteht die„Geſicht der Zeit“ genannke Reihe von Biloͤn'ſſen bekannker Perſönlichkeiten. Hier zeigt ſich die ganz außer⸗ gewöhnliche Fähigkeit des Künſtlers, das geiſtige Weſen des Menſchen zu erfaſſen: man vergleiche die beiden Philoſophenköpfe von Rückerk und Heidegger, den ariſtokrakiſchen Welkenbummler Graf Kayſerlingk und das vergeiſtigke Geſichk des Literaturhiſtorikers Gundolf, das im Weltenraum ſchwebende Anklitz des kosmiſchen Dichters Mom⸗ bert und das in ſich verſunkene des Myſt kers M. Buber und außerhalb dieſer Reihe— den „Charakkerkopf“ des alten Schulmannes Wendt und die harken Züge des Kämpfers Ernſt Krieck. Wie fein ſich der Künſtler aber auch in die Frauenſeele einzufühlen vermag beweiſen— außer dem an Rembrandt'ſche Farbgebung eria⸗ nernden Bildnis der Gaklin des Künſtlers,— ſo vollendeke Porkräts,'e das einer alken Dame und einer Deukſch⸗Baltin. Von neueſten Por⸗ träts, vorwiegend Mannheimern und Badenern, fallen, ſowohl was das Erfaſſen der Perſö alich⸗ keit als auch'e Technik bekrifft, als beſonders gelungen das prachtvolle Bildnis eines leben ⸗ ſprühenden alken Herrn, das des Heidelberger Muſikdirekkors Dr. Poppen, des Mannhe mer Schauſpielers Ziegler, ſowie des Prof. Dr. Uebel auf, während das Bildnis des Mannheimer In⸗ tendanken zwar auch das weſenkliche des Charak⸗ ters feſthält, aber als Bild noch nicht die leßte Abrundung zeigk. Unkerſtrichen wird die'gen⸗ art der porkräkierken Perſönlichkeit durch den je⸗ weils auf dieſe abgeſtimmten Hinkergrund. Die Farbgebung hat bei Rumm nicht nur coloriſt'ſchen, ſondern— in Anlehnung an Goekhes Farben⸗ lehre— auch ſymboliſchen Werk, wie Schriflſtel⸗ ler Dr. Fritz Droop bei Eröffnung der Ausſtel⸗ lung in ſeinen, den Entwicklungsgang des Künſt⸗ lers ſchildernden, feinſinnigen Worken darlegke. Zm zwe ken Saal zeigt der Künſtler Landſchaft⸗ liches. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, in der Haupkſache das Ergebnis ſeines lehten Aufent⸗ haltes im Schwarzwald. Die Bilder, die z. T. nur Skudien oder Skizzen ſind, laſſen die Erdverbun⸗ denheit des Malers fühlen. Hier ſieht man deuk⸗ lich die'nnere Verwandkſchaft zu Hans Thoma, mit dem Rumm den Ernſt der philoſophiſchen Lebensauffaſſung und die„Verbundenheit des Erdhaften mit dem Kosmiſchen“ gemein hat. Das der Ausſtellung bis heute enſgegenge ⸗ brachte Inkereſſe iſt umſo erfreullcher, als der Künſtler nicht nur, wie'e meiſten echlen Künſt⸗ ler, mit den allgemeinen wirkſchaftlichen Schwie · rigkeiten, ſondern hier in Mannheim beſonders gegen Widerſtände, die ſich ſogar der Ermögli⸗ chung der Ausſtellung enügegenſtellken, zu kämpfen hat. Der Beſuch der Ausſtellung kann dringend empfohlen werden. Dr. K. O. Fort mit den Juben nergrak, ſow'e der Weſigrak des Piz del Teo und Ueber den Weklbewerb für jeden.“./ L. die Südweſtlanke des Torno di Campo in den in der deulſchen Feuerverſicherung“ 0 von ben beutjchen Hochjchulen Tagestalender: Nakionaltheaker:„Gaſparone“. Operekte von Carl Millöcker— Miele B— 19.30 Uhr. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Muſenſaal: Lichtbildervorkrag der Reichsvereini⸗ gung zur Förderung des Kolonialgedankens. Tanz: Cafaſö. Max Jakobs künſtleriſche Hand⸗ und Puppen⸗ ſpiele im Mannheimer Schloß, 20 Uhr. Kinder⸗ vorſtellung 16 Uhr Vierkes Akademiekonzerk. Man hak uns einen ganzen Abend Brahms beſcherk. Den Anlaß dazu gab die bevorſtehende hundertſte Wiederkehr ſeines Geburkstages. Fre'⸗ lich wird der Laie mit einem ganzen Brahms⸗ Abend nicht viel anzufangen wiſſen; für Brahms muß man ſich erziehen und ſelbſt dann muß man ſeine Werke mehrmals hören, um ſie überhaupk nur kennen zu lernen. Die„Tragiſche Ouverküre“, das Violinkonzerk und die e⸗-moll⸗Sinfonie ſind in Bezug auf die Charakkeriſtih von Brahms Schaffen äußerſt glücklich ausge wählt. Den Inhalt der Ouverküre bezeichnek der Titel; beim Violinkonzerk verſucht Brahms eine Vereinigung des virtuoſen Elemenis mit dem rein inhaltlichen. Freilich iſt ſein Cha⸗ rakket echler in den rein ſinfoniſchen Werken, die den Hörern und den Spielern keine Zu⸗ geſtändniſſe machen, und hier am echkeſten und tiefſten in der e⸗moll⸗Sinfonie. Klara Schumann ſoll beim Anhören des Werkes in Tränen aus⸗ gebrochen ſein und zwar nichk nur wegen der unerhörken Meiſterſchaft, mit der Brahms die Mokive miteinander verflichk. Die Gebrüder Fritz und Adolf Buſch, der Dirigent und Geiger, ſind beide von dem ofk ge⸗ nannken und wenig beſeſſenen götktlichen Funken inſpitierk. So wie Fritz Buſch und nichk anders, muß man das Publikum zu Brahms heranführen. Das Violinkonzerk hörke ich zum ditton Male von Adolf Buſch geſpielt, und es wird einem bei zebem Male llarer, daß her ein wirklich Be ⸗ rufener am Werke iſt. Das Publikum wird hin⸗ geriſſen von dieſem die ganze Perſönlichkeit in den Dienſt der Sache zwingenden Muſizieren und bereltet dem Geiger wie dem Dirigenken durch nicht endenwollenden Beifall einen Erfolg, an dem auch unſer Orcheſter einen gebührenden Anteil verdienk. Ein Wort über hie Film⸗Krilit Die Kritik hak ohne Frage eine Milſchuld da⸗ ran, daß das Volk heute in Unkennknis über die wirklichen Aufgaben des Films iſt. Es gehk nicht an, ſeine Lebenserfüllung in einer löeraliſtiſchen Pſeudo-Freiheit zu erblicken, die Kritik aber hak, wo es ſich wirklich um eine ſachliche— und nichk kommerzielle Kritk handelle— dieſen Grundſatz nur ſelten verfochten. Kunſtkr'kik— und der Film hat in ſeinem Weſen das Skreben nach Kunſt!— beruht auf welkanſchaulicher Grundlage. Nur in einem feſtgefügten Gehirn vermag eine Welkan⸗ ſchauung ſich zu bilden. Und beſtätigen kann ſie ſich nur unter gewiſſen Vorausſetzungen: vor al⸗ lem muß ſie getragen werden von vollkommener Unabhängigkeit. Der Liberalismus hat die Un⸗ abhängigkeit des Individuums aber zerſtört. Das einzige Bekennknis des Liberalismus aber war und iſt noch heuke die kommerzielle Orien⸗ tierung Es iſt ſchlechth'en unerfindlich, wie unter dieſen Umſtänden bisher von einer Freiheit der kritiſchen Möglichkeiten geſprochen werden konnte, — oder wie jemand die Unabhängigkeit der kri⸗ 'iſchen Aeußerungen als Gemeingut hinzuſtellen vermochke. Es gibt auch für die Kritik nur eine einzige Richtlinie, nämlich die: einer eingeſchwo⸗ renen Ueberzeugung vom Wohl des Volksganzen zu folgen. Ohne dieſe Richlſchnur ble'bt jede Kritik ein irrlichterndes Geſchreibe, in dem ſich vlelleicht dei einzelgängeriſche Inkellektualismus austkoben kann Was hiernach an der Fümkertil anders werden wird(weil es anders werden muß) ergibk ſich von ſelbſt Filmkritik hak kalſächlich eine erzleheriſche Aufgabe. Aber dieſe Aufgabe wird nicht vom Einzelnen geſtellt und rein erfolgs mäßig ausgeübt, ſondern hat ihren Beweggrund abermals im Volkskum, dem ſie verwachſen und angeſtammt ſein muß. Nur der vermag fruchk⸗ bare Krikik zu üben, deſſen Weſen im Volk wur⸗ zelt und deſſen Wellanſchauung übereinſtimmt mit dem realpolikiſchen Ziel, in deſſen kräfkeerhallen⸗ dem Dienſt jede Kunſt ſtehen muß. Eine Filmkritik geben heißt für uns: den Film mit den unbefangenen Augen eines Men⸗ ſchen zu bekrachten, deſſen Leiklinie immer und zu jeder Zeik Deulſchland heißt! Dam't iſt von vornherein ein klarer Tren⸗ nungsſtrich gezogen zwiſchen den Kritiken eines Nakionalſozialiſten und denen der bürgerlich⸗libe⸗ raliſtiſchen Welt der über der Idee Deulſchland der Begriff Mammon ſteht! Im Mittelpunkk des geſamten demokraliſchen Denkens ſteht das Work Geld! Laſſen wir doch einmal einen bürgerlichen Filmkritiker mit dem wir vor einigen Tagen zu⸗ ſammenkrafen ſein Leid klagen: Urkeil eines Filmkrilikers der bürgerlichen Preſſe: „Ihr habt es eben gut zu machen mit Eueren Filmkritiken, da Ihr enkſprechend Euerer Ueber⸗ zeugung die Kritik abfaſſen könnk. Wir dagegen müſſen wahre Geſinnungslumpen ſein, denn unſere Kritik muß auf Verlangen der Verlagsleikung ſo ausfallen, daß wir wieder Inſerale ethalken. Wenn eine unſerer Film⸗Kritiken nicht ganz gut ausfällt ſo ſetzt ſeilens des bekr. Lichkſpielhauſes ein Ent⸗ rüſtungsſturm ein und der Erfolg iſt der, daß wir Kritiker von der Verlagsleilung oder Haupkſchrift⸗ leitung eine auf den Hut bekommen.“ Dieſe Worte verraken den geſamten ideolo⸗ giſchen Bankrott der Generalanzeigerpreſſe. Wir wiſſen jetzt alſo ſchon aus der Größe des erſten Inſerakes wie die Kritik über den bekreffenden Film in den Spießerblättern ausfallen wird. Nun verſtehen wir auch, weshalb noch nie, aber auch noch gar nie, eine ſcharfe ablehnende Kritik über einen ſchlechken Film in der Journaille zu leſen war. Was iſt das aber anderes als Beſtechung, bezahlle Berichlerſtaklung. Unſere Kritih beleuchlek und unkerſuchk die Fiülme vom völkiſchen Werkſtandpunkk: Eignet dem Streifen eine für die deukſche Wie⸗ dererſtarkung nolwendige Idee oder nichlk! Selbſtverſtändlich beſahen auch wir Luſtſpiele, woran allerdings'e Vorausſetzung geknüpft iſt, daß ſie(in moraliſcher oder ſozraler Hinſicht) keine zerſetenden Einflüſſe ausüben! Wir haben bis vor kurzer Zeik keinen leichken Sland mit unſeren Filmkritiken gehabk. Auf der einen Seite ſtand das unkrikiſche Publikum, das ſich bisher nach den kalmudiſtiſchen Redewendun⸗ gen jüdiſch-bürgerlicher Kritiker richtete. Auf der Gegenſeite waren es die Filmkheakerbeſitzer ſelbſt, die ſich, bisher an die ſpießbürgerliche, nur vom Profitſtandpunkt diktierke Kritik gewohnk, uns gegenüber geradezu feindlich verhiellen. Unbekümmerk darob haben wir unſere Linie beibehalken. Und heuke ſind wir wahrhaft ſtolz, nicht nur das Publikum von der Richkigkeit und Ehrlichkeit unſerer Kritit überzeugt zu haben, ſondern auch bei den Lichtſp'elhausbeſitzern größ⸗ les Verſtändnis zu finden. Man macht uns ofk den Vorwurf, wir ſeien unſachlich. Dieſer kann allein von Nur⸗Geſchäfke· machern geban werden, die eben ſo in der libꝛ⸗ raliſtiſch⸗kulturbolſchewiſtiſchen Welt verankert ſind. daß ſie alles was ihnen nichk Vorteil bringt, als unfachlich bezeichnen! Da wir die Idee über die Sache ſtellen, ſtehen wir übrigens auf dem Skand⸗ punkt, lieber unſachlich als geſinnungs⸗ und cha⸗ rakterlos zu ſein. Warum richten wir unſer Hauptaugenmerk auf die Beſetzung der Filme? Dies hängt mit unſerer Raſſee'nſtellung zuſammen. Man hört oft: Die zuden Grünbaum, Wallburg Fritz Schulz ſind Darauf haben wir zu ankworken: Ja- doch„gut“! wohl, ſoweit dieſe Darſteller einen Zuden oder jü⸗ diſche Charakkereigenſchaften verkörpern, haben wir nichks gegen ſie einzuwenden. Sobald ſich aber ein jüdiſcher Darſteller anmaßt, deukſches Weſen, deulſche Eigenark wiederzugeben, werden wir Sturm laufen. Denn wir ſprechen gundſäßlech dem — ken ſchlie Ufer ditio Judei die ſtalte V ſo ſe ſiter direk Prod daß ging ſe rake nahm r„Harmonie“ D 2 veran⸗ luguſt Rumm id Landſchaf⸗ e Wege gehl. er ſich in ſei⸗ iliſaktion aus⸗- zr und ihrem hiloſoph be· chen: er por⸗ ſenkanken der , ſolche Per⸗ bringen, eine „Geſicht der en bekannker ganz außer⸗ „das geiſtige an vergleiche Rücherk und elkenbummler e Geſichk des Weltenraum ichkers Mom⸗ es Myſt kers Reihe— den innes Wendt Ernſt Krieck. auch in die beweiſen— gebung erla⸗ nſtlers,— ſo alten Dame eueſten Por⸗ Badenern, r Perſõ alich· als beſonders eines leben · Heidelberger Mannhe mer f. Dr. Uebel unheimer In⸗ des Charak⸗ cht die leßte d die'gen⸗ durch den je⸗ rgrund. Die coloriſt ſchen, khes Farben⸗ ie Schriflſtel⸗ der Ausſtel⸗ g des Künſt⸗ ten darlegte. r Landſchaft⸗ ngen, in der hten Aufenk⸗ die z. T. nur Erdverbun⸗ ht man deuk⸗ 5ans Thoma, hiloſophiſchen denheit des ein hat. enkhgegenge · ſer, als der echben Künſt⸗ chen Schwie· im beſonders der Ermögli⸗ „zu kämpfen ann dr'ngend Dr. K. O. chichulen! 4 nlerſuchk die Kk: heulſche Wie⸗ nichlel ir Luſtſpiele, geknüpft iſt, zinſicht) keine inen ſeichken abk. Auf der ublikumn, das Redewendun⸗ le. Auf der beſißer ſelbſt, he, nur rom ewohnk, uns en. unſere Linie ahrhaft ſtolz, chligkeit und zu haben, ꝛſitzern größ ⸗ rf. wir ſeien ur-Geſchäfle· in der libꝛ⸗ eranke:t ſind. il bringt, als dee über die dem Sland⸗ gs- und cha⸗ igenmerk auf tmik unſerer irt oft: Die Schulz ſind ikworken: Ja⸗ den oder jü⸗ pern, haben bald ſich aber ſches Weſen, werden wir fahl ch den Nationaljozialötijche Weltanjchauung Neue Folge der RS-Monalshefle. Das Novemberheft iſt faſt ausſchließlich der Verkiefung der natkionalſozialiſti ⸗ ſchen Welkanſchauung gewidmek. Im Leitaufſatz„Blut, Boden, Perſönlich⸗ keit“ ſchreibk Alfred Roſenberg: „Das 20. Jahrhundert iſt die Epoche eines geiſtigen und ſeeliſchen Umbruchs, wie er vielleichk alle Halbjahrtauſende, ja viel⸗ leicht alle Jahrkauſende einmal einkrifft. Dieſe Epoche wird das Geſicht Deutſch⸗ n ——— Aundfunk⸗Programm für Donnerskag, 1. Dezember 1932. Heilsberg: 11.30 Konzert. 13.30 Schallplatten. 15.30 Jugendſtunde. 16 Kompoſitionsſtunde. 16.30 Konzerk. 17.55 Formbetrachtung mti Kin⸗ dern und Jugendlichen. 18.25 Landw'rbſchafts⸗ Funk. 18.50 Kammermuſik. 19.30 Engliſch. 20 Operektenquerſchnitke. 21.35 700 Jahre Oſt⸗ preußen. Königswuſterhauſen: 10.10 Schulfunk. 12 Schall⸗ plakten. 14 Konzert. 15 Muſikaliſche Kinder⸗ ſtunde. 15.45 Weihnachksvorfreuden. 16 Päda⸗ gogiſcher Funk 16.30 Konzerk. 17.30 Deukſch⸗ kum in Finnland. 18 Strawnisky als Lieder⸗ kompon'ſt. 18.30 Erfindung der Briefmarke. 19 Stunde des Landwirts. 19.20 Für und wider. 19.40 Zeitdienſt. 20 Die Jagd nach dem Gold des Kapitäns'd. 21 W. A. Mozark: Klavierkonzerk. 21.30 Karl Ankon Prinz Ro⸗ han. 21.40 Reger: Serenade op. 95. 22.50 Tänze von 1900—1932. München: 10.15 Forkbildung. 12 Schallplatten. 13 Konzerk. 15.05 Jungmädchenſtunde. 15.25 Leſe · ſtunde. 16.05 Pfälzer Konzerk. 16.40 Vorleſung. 17 Konzert. 18.15 Der Unternehmergewinn. 18.35 Für die Landwirlkſchaft. 19.05 Der bacocke Deulſche(). 19.30 Baronin Vanſtenland. 20.05 Luſtige We ſen. 20.50„Kitſch“, Hörſpiel. 21.50 Schallplatlen. Mühlacker:.20 Schallplakten. 10 Formen der Fuge. 10.30 Violine und Klavier. 12 Schall⸗ plakken. 13.30 Konzert. 14.30 Spaniſch. 15 Eng · liſch. 15.30 Stunde der Jugend. 17 Konzert. 18.25 Kündigung des Arbeiksverkrags. 19.05 Alte Militärmuſik. 20 Die Jagd nach dem Gold des Kapitän Kd. 21 Italieniſche Volkslieder. 21.30 Walzer⸗Pokpourri. Schifter-Börse Duisburg⸗Ruhrort (Amkliche Notierung): Frachkſätze von den Rhein-Ruhr⸗Hä⸗ fen nach Rokterdam 0,65—0,70 RM., Ant⸗ werpen⸗Gent 1,10 RM., Brüſſel 1,50 RM., Lüttich 1,70 RM., von den Häfen des Rhein⸗ Herne-Kanals nach Mainz⸗Mannheim 0,80 RM., Frankfurt 0,95 RM., Karlsruhe 1,00 RM., Amſterdam 1,00 RM., Antwerpen⸗ Genk 1,25 RWM., Brüſſel 1,65 RM., Lüttich 1,90 RM. Schlepplohn von den Rhein⸗ Ruhr-Häfen nach St. Goar 0,54 RM., Mainz 0,80 RM., Mannheim 0,90 RW. Die an der Schifferbörſe notierken Frach⸗ ken ſind die reinen Waſſerfrachken, alſo aus⸗ ſchließlich Schlepplohn, Einladungskoſten, Ufergeld, Verſicherungen, Leichterkoſten, Spe⸗ ditionsgebühren uſw. —————————————————————————————————————————————————— Zuden, wie dem Reger, wie jedem Fremoraſſigen die Befähigung ab, deukſchen Charakler zu ge⸗ ſtalten. Wir ſind mit unſeren Kritiken wohl deshalb ſo ſehr auf den Widerſtand verſchiedener Kinobe⸗ ſitzer geſtoßen, weil ſich der materielle Schaden direkk bei ihm auswirkt und erſt indirekt beim Produzenten. Die Auffaſſung der Theakerbeſiher, daß wir ihnen das Geſchäft verderben würden, ging ſchließlich ſo weit, daß man uns jegliche In⸗ ſerakenaufträge enkzog. Wir können dieſe Maß⸗ nahme vom Kinobeſißer als Geſchäftsmann ver⸗ ſtehen. Andererſeits müſſen wir aber auch vom Geſchäftsmann ein Verſtändnis für deulſche Kul ⸗ turforderungen verlangen. Wir hatten und ha⸗ ben niemals die Abſicht, den Kinobeſitzer zu ſchä⸗ digen. Wir haben auch nicht den Vorſaß, den reellen Herſteller oder Schauſpieler zu ſchädigen, in der weiſen Vorausſicht, daß wir ja bei der Machkübernahme keinen Trümmerhaufen vorfin⸗ den wollen. Wenn wir kroßzdem mit größter Schärfe und Rückſichtsloſigke't den Kampf für ei⸗ nen geſäuberken deukſchen Film führen, ſo ge⸗ ſchieht das im Intereſſe des Produzenken und des lands verändern, ſie wird die deutſche Seele wieder zu ihren Wurzeln zurück⸗ führen, aus denen ſie immer Kraft geſogen hakte, wenn ſie erſtarkte und fruchtbar wurde. Um dieſen großen Kampf geht es, und die politiſchen Machtſtellungen und Wirkſchaftspläne ſind alle nur Mitktel im Dienſte der Erhaltung des deutſchen Blu⸗ kes und der deutſchen Volkskrafkt. In den Dienſt dieſer Aufgabe hat ſich alles an⸗ dere einzugliedern, und erſt dann, wenn dieſe Einſicht von der ganzen deukſchen Na⸗ tion innerlich anerkannt worden iſt, iſt die Vorausſetzung auch für die Erkämpfung der äußeren Freiheit gegeben.“ Anſchließend werden die Höhepunkke aus Adolf Hitlers offenem Brief an Papen wie⸗ dergegeben. Heinz Riechke packt in ſeinem Aufſatz „Raſſe und Weltanſchauung“ das Raſſen⸗ problem von der geiſtig⸗ſeeliſchen Seike an: „Mit dem Begriff der Raſſenſeele, an dem ſowohl der einzelne keilhat wie die Menſch⸗ heit als Ganzes erhält der Begriff des Gei⸗ ſtes eine neue Bedeukung. Dieſer Begriff der beſonderen Allgemeinheit der Menſchheit in der Erſcheinungsform der Raſſe bringk in die philoſophiſche Betrachtungsweiſe eine neue Blickrichtung. Ausgangspunkk kann nicht mehr das allgemeinſte Allgemeine am Men⸗ ſchen ſein, der Geiſt ſchlechkthin, den man fälſchlich annahm, der aber in Wirklichkeit nichk exiſtiert, ſondern das beſondere Allge⸗ meine am Menſchen, das Raſſiſch⸗Seeliſche, das nicht nur als Individuum beſteht, ſondern allgemein iſt, weil es eine Gemeinſchaft, die Kultur- und Geiſtesgemeinſchaft aller Raſſen- glieder ein und derſelben Raſſe ſchuf.“ Herberk von Voß ſchildert die große Zeit⸗ wende in ſeinem gleichnamigen Aufſaß, Hans Reupke gibt eine Ueberſicht über„Die fa⸗ ſchiſtiſche Parkei, ihre Enkwichlung und ihr gegenwärkiger Skand“, Gg. Schweinshaupt bekrachkek Lagarde aus dem Blickwinkel des Nationalſozialismus. Karl Siegmar von Galéra umreißt„Auf⸗ Bazar der NS⸗Frauenjchaft Weinheim Weinheim, 29. NRov. Wer am ver⸗ gangenen Samskag und Sonnkag die feſtlich geſchmückken Räume des„Pfälzer Hof“ be⸗ krak, der glaubte ſich in die Zauberwelt eines Märchenlandes verſetzt. Kunſtverſtändige Hän⸗ de hakten unker der Leitkung der Parkeigenoſ⸗ ſin Frau Sommer und ihres Mannes ein wahres Labyrinkh von Verkaufsſtänden und Meſſebuden geſchaffen. Jeder einzelne Skand war in einer anderen Landesfarbe geſchmückt, das Ganze gekrönk von einem mächkigen Ha⸗ kenkreuz aus Tannengrün, das in der Saal⸗ mitte hing, und von dem aus ſchwarz⸗weiß⸗ roke Bänder ſtrahlenförmig nach allen Zelken gezogen waren. Der Bazar wurde am Sams⸗ kag mittag 3 Uhr eröffnek. Alles was man wünſchen kann, war hier zu billigen Preiſen zu haben. Die Gaben waren von den Frauen und Mädels der Frauenſchaft ſelbſt geferkigt. Auch für die leiblichen Bedürfniſſe war in vorbildlicher Weiſe Sorge gekragen worden. Publikums— und weil wir eben kein anderes Mittel zur Verfügung haben. Der Produzent ſtellt durch die öffenkliche Auf⸗ führung eines Werkes dieſes zur Diskuſſion. Er muß es daher nicht nur elegiſch oder erzürnk'n⸗ nehmen, daß eine wellanſchaulich ſachliche Kritik an ſeinem Fabrikak geübt wird, ſondern ſollte dankbar ſein, daß das Volk auf eindeutige und rückhallloſe Ark ſeinen Wunſch und Willen zur Aenderung und Beſſerung kundgibt. Daß dieſe Auffaſſung bereits durchgedrungen iſt, beweiſt der Standpunkk des Leiters eines großen Mannheimer Lichlſpielhauſes: „Ich verlange keinen Einfluß auf Ihre Film⸗ kritik. Ich wünſche nur, daß ſie ſachlich und of⸗ fen iſt! Wenn Sie glauben, einen Film aus welt⸗ anſchaulichen Gründen ablehnen zu müſſen, ſo kun Sie das! Ich zwinge Sie aber inſofern auch gule Kritiken zu ſchreiben, indem ich eben auch gule Filme bringe.“ Man iſt auch ſchon von Theakerbeſiherſeite mit der Bitte an uns herangekreken, ſchlechte Filme lieber überhaupt nicht zu kritiſieren als ſie„her⸗ unter zu reißen“! Dies müſſen wir aus zweierlei gaben und Pflichken des modernen Geſchichks⸗ ſchreibers“ und beweiſt die erſchreckende Kluft zwiſchen Politik und hiſtoriſcher Forſchung: „Dem Geſchichtsſchreiber obliegk es, die wiſſenſchafkliche Legitimation des Nakional- ſozialismus auszuſtellen, denn nur dieſe große Bewegung iſt imſtande, das zer⸗ riſſene Band zwiſchen Hiſtorikher und Po⸗ litiker wieder herzuſtellen und die Fehler⸗ quellen für politiſche Irrwege zu verrin⸗ gern.“ Aeußerſt intereſſant ſind die dem Buche „Genio de Eſpana“ enknommenen Ausführun⸗ gen des Spaniers Gimenez Caballero über das„Geheimnis des Nationalſozialismus“ und die Perſönlichkeit Adolf Hitlers. Selten iſt im Auslande der Nakionalſozialismus mit ſo viel warmer Sympathie und zugleich mit ſo viel Geiſt bekrachtek worden, wie hier. Cabal- lero hat ſicherlich die Grundzüge unſerer Be⸗ wegung vollauf verſtanden. Das beweiſen ſo wundervolle Worke, wie: „In dieſem blutwarmen, lebenden und von Tat durchpochten Geſicht, das Hitler iſt; in dieſem faſt kosmiſchen Sturm des wieder erſtehenden neuen Deukſchlands: ſeht die heiligen Geſichker der Token des Krieges, des Welkkrieges und aller ger⸗ maniſchen Kriege ſeit Arioviſt und Atkila!“ ..„Das Wunder Hitlers iſt das Wunder des überdauernden Geiſtes des Germani⸗ ſchen, Geiſt, welcher nicht auf dem Fried⸗ hof von Verſailles geſtorben iſt. Geiſt, welcher ſeine Token erwecken wird, auf daß ſie ihm lebend folgen.“ In„Kritik der Zeit“ folgen Aufſätze über Heinrich Bauers Cromwell⸗Buch, über die unverſchämken und unberechtigken An⸗ ſprüche Polens auf das Gebiet von Lauen⸗ burg und anläßlich der 10-Jahr-Feier das neue Stakut des Faſchismus. Bekrachkungen über Poincarés Erinnerun⸗ gen(9. Band) ſowie die von Joris van Se⸗ verin begründeke, in vielem dem Nakional- ſozialismus verwandte Diekſche nakionalſoli⸗ dariſtiſche Bewegung Flanderns ſchließen ſich an. Das Ende des Hefkes wird wie gewöhn⸗ lich durch Buchbeſprechungen beſtrikken. Der Samstag Abend ſah viele Parkeigenoſſen und Freunde bei einem heiteren Abend ver⸗ ſammelt. Der Abend erhielt eine beſondere Noke durch die Mitwirkung der Heidelberger Künſtler Frl. Ly Brühl, Herrn Mairich und Herrn Topitz. Am Sonntag vormittag war wiederum Hochbetrieb, der in den Nachmit⸗ kags- und Abendſtunden, beim Bunken Abend, beängſtigendes Ausmaß annahm. Die Ver⸗ anſtaltung war in knapp anderthalb Tagen von nahezu 3500 Beſuchern beſuchk worden. Die Frauenſchaft darf auf den Erfolg dieſer Veranſtaltung ſtolz ſein. Die geſtellten Er⸗ warkungen ſind in jeder Beziehung erfüllt worden. Wir danken allen denen, die zum Gelingen der Sache mit beigekragen haben. Wir genügen aber einer Dankespflicht, wenn wir der Gemahlin unſeres Pg. Sommer und ihm ſelbſt an dieſer Skelle unſeren beſonderen Dank ausſprechen. Sie haben vorbildliche Ar⸗ beit geleiſtet. Der Erfolg der Veranſtalkung wird es der Frauenſchaft ermöglichen, manche Noklage im Winker lindern zu können. Gründen ablehnen. Zum erſten gäbe es dann wohl recht wenige Filme, die wir rückhalllos loben können und zum Anderen haben wir die Ver⸗ pflichtung, unſere Leſer über jedes Werk aufzu⸗- klären.'nen ſchlechten Film nicht zu beſprechen, würde ja dem Zweck einer Kritik zuwider laufen, und wir hätten uns einer Unkerlaſſungsſü ide un⸗ ſeren Anhängern gegenüber ſchuldig gemachk. Wir haben im Gegenkeil ſchon freiwillig auf Inſerate von Filmen verzichtek, von denen wir im Voraus wußten, daß ſie mit unſerer Welbanſchau⸗ ung nicht vereinbar ſeien. Wir lehnen es ab, uns unſere Meinung von irgend einer Seite vorſchreiben zu laſſen, uns unſere Geſinnung abkaufen zu laſſen oder aber gar Kinobeſitzer und Publ kum gegeneinander aus⸗ zuſpielen. Wir empfehlen unſeren Leſern einmal, ſowohl die Inſerabe als auch die Kritiken in allen anderen Zeitungen zu bekrachken und die erſteren auf zhre Größe, die letzteren auf ihre Ehrlichkeit und Sachlechkeit hin zu unkerſuchen und zu prüfen. Der Zweck unſerer Kritik iſt nicht, dem gedan⸗ kenloſen Leſer irgend ekwas Allge meingülliges parole-Ausmabe Achkung! Orksgruppen⸗ und Skühpunkleiker! Es können in Zukunft nommen werden. Wir bitkten gruppen⸗ und Skützpunkkle ker, gaben pel der Orksgruppe kragen. Die Schrifkleitung. KREIS MANNHEIM Wichkiger Schulungsvorkrag. Am Donnerskag, den 1. Dezember 1932. 20.30 Uhr, ſpricht im Wartburg⸗Hoſpiz im Rahmen der Schule für Polltik Pg. Dr. Schüß über Raſſenkunde des Deulſchen Volkes nur noch Paroleaus- gaben im Höchſtumfange von—4 Zeilen aufge- daher alle Orts- die Paroleaus- ſo kurz als irgend möglich zu faſſen. Welkerhin müſſen alle Paroleausgaben den Stem: (mit Lichtbildern) für alle Unkerführer und Schulungsteilnehmer ſoweit Platz vorhanden, Unkoſtenbeitrag 30 Pfg., Er⸗ werbsloſe 10 Pfg Karten in der Völkiſchen Buch⸗ Teilnahme Pflicht. Pg. ebenfalls zugelaſſen. handlung, in der Kreisgeſchäftsſtelle und an der Abendkaſſe. Der Kreisſchulungsleiler. gez.: Dr. Reuker. Hausfrau und Geſchäftsmann als Träger des deulſchen Wirkſchaftslebens. Ueber dieſes Thema ſprichk Pg. Behme in folgenden geſchloſſenen Frauenſchaftsverſamm⸗- lungen: Ortsgruppe Strohmarkk, Deukſches Ech, em Donnerskag, den 1. Dezember 1932, abends.30 4 Uhr, im Lokal Kullmann, O 3, 2/3. Orksgruppe Lindenhof am Freilag, den 2. De⸗ zember, abends.30 Uhr, im Rennershof, Ren⸗ nershofſtraße. Abteilung Handwerk und Gewerbe. Orksgruppenfachberaker, Zunftwarke! Die zum 1. Dezember angeſetzke Verſammlung findet erſt am Monlag, den 5. Dezember, ſtaktk. Lokal wie bekannk. Ich erwarle Behme, Kreisfachberater. anweſend. ſcheinen. Orksgruppe Plankſtadl. zember, Mitgliederverſammlung, Einweihung des neuen Parteiheims. Pg. Wetzel und Sbelle! verbunden mit KREIS WEINHEIM Vorausſichklich iſt ein Ver⸗ kreker der Kreisleiltung wie auch Pg. Renninger vollzähliges Er⸗ Sonnlag, den 4. Oe- Redner: Pg. Pflaumer. Alles iſt zur Orktsgruppe Heddesheim. Sonnkag, den 4. De⸗ zember, im„Hirſch“ Deukſcher Abend. Hierzu la- den wir unſere Mitglieder und Freunde herzlich ein. Stützpunkke freundlich eingeladen. werden zu dieſer Auch die benachbarken Ortsgruppen und Veranſtallung Der Orksgruppenleiler. Sktühpunkk Großſachſen: Samstag, den 3. De⸗ 5 zember, Sprechabend iſt Pflicht. Deine Pſlicki iſt es, Deine Zeikung, das„Hakenkreuzbanner“, zu leſen und für Deine Zeilung zu werben. im„Lamm“. Erſcheinen Hast Du sie erfüllt/ zug auf höchſte Ideen und die ſind für uns: Volk und Vakerland! Davon geben wir keinen Fingerbreit ab, möge 1 man uns auch„Rad'kalismus“, und ähnliche Koſenamen vorwerfen. „Verbohetheit“ Wir wollen unſere Leſer zum kritiſchen Selbſt⸗ 4 denken erziehen im Inkereſſe und zum Frommen der wiedererwachenden völkiſchen Kulkur! Zuſammenfaſſend: Das Uebel unſerer Film⸗ erzeugung iſt die Zerſplitterung und eine Wurzel⸗ loſigkeit der Meologie. Das Haſardieren des Flmgeſchäfts kann nur auf nakionalſozialiſtiſcher Grundlage überwunden werden, auf einer Gruad⸗ lage, die auch den geſchäftlichen Erfolg ſicherſtellt, indem ſie ſich geiſtig auf die nakionalen, deukſchen Werke ſtützt, nicht aber auf irrakionale Inkerna-⸗ tionalität. Das deulſche Weſen iſt nicht aus fil⸗ 'ſchen Rückſichten und Einſtellungen zu erfaſſen, ſondern aus der Weſensvertrautheit der Filmher⸗ ſteller mit dem deulſchen Volke. Dieſe Erkennt⸗ 4 niſſe zu verwerken, ſie zu fördern und auszubauen iſt die volksbewußkte Kritik berufen. Habsheim. —— KAlsER'Ss Für Mikolaus und Weihnachfen kaufen Sie billig und gut bei Kaiser's: Scholeoladen, Pralinen, Gebück, Printen, Lebkuchen, Marzipan, Figuren aus eigenen Fabriken; ferner Kaflee in besten Mischungen, Tee, Kakao, Getreidekaffee und alle Arfikel zum Backen. 50% Rabalt in Marken auf alle Waren(ausser Zucker), dazu die Vorteile, die Kaiser's Weihnachtssparbuch bietet. KAFFEE UESCHAFT * — 4 Rechten die Ablöſungsſumme. nicht ablösbar, ſo iſt der Kapitalwert durch Schätzung zu ermitteln. 4 1931 feſtgeſtellte Einheitswert. HMAVDDI WDο DHRRIS(C HAFT Dr. Gerele über Kreditausweifung Auf einem Diskuſſiansabend der Studien⸗ geſellſchaft für Geld⸗ und Kreditwirtſchaft in Berlin ſtand die Arbeitsbeſchaffung zur De⸗ batte. Das einleitende Referat hielt der Präſident des deutſchen Landͤgemeindetages, Landrat a. D. Dr. Gereke. Nach einer Kritik an dem Verſuch einer Wirtſchaftsbelebung durch die Notverordnung der Regierung von Papen, die auf indirek⸗ teem Wege, d. h. durch Stärkung des Privat⸗ unternehmertums die Arbeitsloſigkeit zu be⸗ heben verſuchte, entwickelte Dr. Gereke ein direktes Programm, das in ſeinen Grund⸗ gedanken in nationalſozialiſtiſchen Erkennt⸗ niſſen wurzelt. Daß das Papenſche Programm verſagen mußte, haben wir vorausgeſagt, weil es die Organik aller Wirtſchaftlichkeit völlig ver⸗ kannte. Dazu genügt ſchon der Hinweis auf den Widerſpruch zwiſchen der Stärkung einer⸗ ſeits der Unternehmerinitiative und dem Lohn⸗ druck auf die Arbeiterſchaft andererſeits, der die Kaufkraft breiter Maſſen aufs neue ver⸗ ringern muß, die zum Erwerb der Produk⸗ tionserzeugniſſe des Unternehmers notwendig ſind. Wenn wir auch gewohnt ſind— und dieſe Tatſache iſt ein ideeller, von weiten Kreiſen unſeres Volkes aber bis heute nicht erkannter oder zugeſtandener Vorgang—, daß unſere Ideen erſt nach und nach die Pſyche des Volkes nach jeder Richtung hin durchſetzen, ſo war es doch von Intereſſe, zu ſehen, welcher Um⸗ ſchwung in der Auffaſfung des Geld⸗ und Kre⸗ ditweſens ſich vorzubereiten ſcheint. Immerhin waren es namhafte Vertreter von Induſtrie, Banken und Gewerkſchaften, die ſich über die Finanzierung eines Arbeits⸗ beſchaffungs⸗Programms ausſprachen. Im ünlas zu dem nach außen hin vorherrſchen⸗ den deflationiſtiſchen Glauben an die ſtarre, mit den Bedürfniſſen der Bedarfsdeckung des Binnenmarktes unvereinbare goldgedeckte Währung und die Notwendigkeit einer ängſt⸗ lich überwachten Umlaufsmenge von Bank⸗ noten, ſtand die Ausſprache über eine Kredit⸗ ausweitung, wie der Nationalſozialismus ſie ſeit Jahr und Tag in beſtimmter Form pro⸗ pagiert. Zu dieſen Ideen bekennen ſich heute anerkannte Männer aus Wiſſenſchaft und Praxis; unterſchiedlich iſt nur die Art und Beiſe, mit welcher man die Wirtſchaft mit neuem Blut verſorgen will. Auch hier wird man im Fortgang der Entwicklung von der Richtigkeit unſerer Anſchauungen überzeugt werden. „Arbeit ſchafft Kapital“ Dieſer nationalſozialiſtiſche Leitſatz be⸗ herrſchte die Diskuſſion; immer weitere Kreiſe zieht die Erkenntnis, daß Gütererzeugung und Arbeitsgelegenheit nicht vom vorhandenen Ka⸗ pital beſtimmt werden dürfen. Kapitaliſtiſche Willkür und Profitſucht ſchufen ein Weltheer erwerbsloſer, verzweifelter Menſchen; ſie zur Arbeit zurückzuführen, iſt völkiſche Pflicht und ſtaatserhaltende Notwendigkeit! Kredit⸗ und Währungsfragen ſind dieſen Zielen unterzu⸗ oroͤnen, anſtatt daß ſie zum Selbſtzweck er⸗ hoben werden. Was uns fehlt, iſt der Mut zum Handeln, ſowohl in politiſcher als auch in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht. Der Diskuſſionsabend in Berlin ſcheint uns ein weiterer Schritt vorwärts zu ſein auf dem Wege, den wir vorgezeichnet haben. Zex kagliclie Mutochaftsleolacltæꝛ Durchlührunosverordnung zur Geptember⸗Rotperordnung ber landwirtſchaftliche Vermittlungsverfahren Vollſtreckungsſchutz und Pächterſchutz Im Reichsgeſetzblatt vom 19. dͤs. Mts. wird eine vom 17. 11. datierte Durchführungsver⸗ ordnung zur Verordnung des Reichspräſiden⸗ ten über landwirtſchaftliches Vermittlungs⸗ verfahren, Vollſtreckungsſchutz und Pächter⸗ ſchutz vom 27. 9. 32 veröffentlicht. Danach gilt als Einheitswert im Sinne des§ 19 Abſ. 2 der genannten Veroroͤnung der auf den 1. 1. Für die Feſt⸗ ſtellung, ob die Belaſtung eines Grundſtückes Die im ß 10 Abſ. 2 bezeichnete Grenze erreicht, iſt nur der Kapitalbetrag oder der Kapitalwert der aus dem Grundbuch erſichtlichen dinglichen Rechte in Anſatz zu bringen. Rechte, die durch Eintragung einer Vormerkung geſichert ſind, werden wie eingetragene Rechte berück⸗ ſichtigt. Als Kapitalwert gilt bei ablösbaren Iſt das Recht Undurchſichtige Lage am Weinmarkt Frankfurt a. Main, den 30. Nov. Die Ver⸗ hältniſſe am deutſchen Weinmarkt geſtalten ſich immer ſchwieriger. Die Preiſe ſind weiter feſt und die Winzer haben ihre wenig abgabefreu⸗ dige Haltung nicht aufgegeben. Der Handel, Neue Lohnkürzung! Arbeitszeitwerkürzung bei den Reichsarbeitern (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 30. Nov. Die Nachricht, daß ge⸗ plant ſei, die Arbeitszeit und die Gehälter der Reichsangeſtellten weiter zu verkürzen, trifft, einem amtlichen Dementi zufolge, nicht zu. Zu⸗ treffend iſt lediglich, daß eine allgemeine Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit der Reichsarbeiter „zur weiteren Entlaſtung des Arbeitsmarktes“ geplant iſt. Wie dieſes amtliche Dementi feſt⸗ ſtellt, ſoll eine Arbeitszeitverkürzung bei den Reichsangeſtellten nicht geplant ſein. Ob dafür eine allgemeine Gehaltskürzung in Vorberei⸗ tung iſt, ſteht noch nicht genan feſt. Dagegen muß es als wahrſcheinlich angenommen wer⸗ den, daß das Reich auf dem Umwege über eine Arbeitszeitverkürzung einen neuen Lohn⸗ raub für die ohnehin ſchon zu Hungerlöhnen arbeitenden Reichsarbeiter plant. Der Kamyf um das zugabeunweſen Friedensſchluß in Nürnberg (Bericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 30. Nov. Das Zugabeweſen oder, beſſer geſagt, das Zugabeunweſen hat in letzter Zeit in Deutſchland Formen angenommen, die nachgerade unerträglich werden. Beſonders im Margarine⸗ und Kaffeehandel ſind hier Aus⸗ wüchſe eingetreten, zu deren Bekämpfung ſich der Einzelhandel ſchon ſeit langem, allerdings ohne bisher Erfolg zu erzielen, bemüht hat. Die Margarine⸗ und Kaffeegeſchäfte gaben beim Einkauf von Margarine oder Kaffee Gut⸗ ſcheine. Nach Rückgabe einer vorgeſchriebenen Anzahl erhielt die Hausfrau„gratis“ Haus⸗ haltsgegenſtände, beſonders Porzellanwaren, ausgehändigt. Daß dieſe ſogenannten Gratis⸗ zugaben natürlich im Preis der Ware genau einkalkuliert ſein müſſen, verſteht ſich von ſelbſt. Um dieſem Unfug ein Ende zu bereiten, hatten ſich die Haushaltsgeſchäfte in verſchiedenen Städten entſchloſſen, ihrerſeits„Abwehrmar⸗ garine“ oder„Abwehrkaffee“ zuzugeben. Auch in Nürnberg wollten kürzlich die Haus⸗ haltsgeſchäfte zu dieſer Abwehrmaßnahme grei⸗ fen. Im letzten Augenblick iſt man im Nürn⸗ berger Einzelhandel aber übereingekommen, das Zugabeweſen gänzlich aufzugeben. Man will damit unnötige Konkurrenzkämpfe ver⸗ meiden. Dieſer Beſchluß iſt nur zu begrüßen, und es iſt im Intereſſe der kaufenden Bevölke⸗ rung zu wünſchen, daß der Einzelhandel ande⸗ rer Städte endͤlich auch einſichtig wird. Es hat doch wirklich keinen Zweck, wenn durch anreiße⸗ riſche Verſprechungen von Zugaben Käufer an⸗ gelockt werdͤen, die letzten Endes die Zugabe ja doch im Preis der gekauften Waren mit be⸗ zahlen. Die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels hat hier die dankenswerte Auf⸗ gabe, den Nürnberger Beſchluß für das ganze Deutſche Reich durchzuführen. Hoffentlich ge⸗ lingt ihr das! Reichstagung des deutjchen Vieh⸗ handels Der ſoeben in Berlin abgehaltene Bundes⸗ tag oͤes deutſchen Viehhandels nahm zur Seu⸗ chenbekämpfung verſchiedene Anträge an, die eine Entlaſtung von den vetérinärpolizeilichen Gebühren bezwecken. Eine weitere Entſchlie⸗ ßung bringt zum Ausdruck, daß ein mit lau⸗ teren Mitteln geführter Konkurrenzkampf zwiſchen Viehverwertungsgenoſſenſchaften und freiem Handel auf gleicher ſteuerlicher und wirtſchaftlicher Baſis auch der Landwirtſchaft dienlich ſei. Der Handel erhebt aber ſchärfſten Proteſt gegen einſeitige Subventionierung der Genoſſenſchaften und ſtellt mit Bedauern feſt, daß das Reichsernährungsminiſterium es an paritätiſcher Behandͤlung fehlen laſſe. Auf ſtenerlichem Gebiete wurde u. a. die 2prozen⸗ tige Umſatzſtener für den Viehumſatz als un⸗ tragbar erklärt und eine Herabſetzung drin⸗ gend gefordert. Die Wandergewerbeſteuer ent⸗ ſpreche den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht mehr. Ueber die Gebührentarife der Klein⸗ bahnen und über die Nebengebühren der Reichsbahn wurde geklagt. Ferner wurde ein Gebührenabbau an den ſtädtiſchen Viehhöfen als oͤringend notwendig bezeichnet. Die Ent⸗ wicklung des Verſteigerungsweſens bereite große Sorgen, da ſich bei den Auktionen be⸗ denkliche Auswüchſe zeigten. Es liege auch im Intereſſe oͤer Landͤwirtſchaft, wenn die Verſtei⸗ gerung ſich nur auf Heroͤbuchvieh mit Milch⸗ nachweiſen erſtrecken würde. der ſich, ſoweit es ſeine finanzielle Lage er⸗ laubte, bereits weitgehend eingedeckt hat, tä⸗ tigt vielfach nur noch geringere Käufe. Er ſcheint nicht mehr ohne weiteres geneigt zu ſein, weitere Preisſteigerungen mitzumachen. Vor allen Dingen, da die Neigung der Ver⸗ brauchergebiete, höhere Preiſe anzulegen, im⸗ mer noch nicht beſteht, obwohl man hier und da den Preiserhöhungen am Weinmarkt doch Rechnung getragen hat. Die am meiſten inte⸗ reſſierende Frage iſt die, ob mit einem weite⸗ ren Anſteigen oder auch nur Feſtbleiben der Preiſe gerechnet werden kann. Dieſe Frage kann mit einem gewiſſen Vorbehalt bejaht werden, d.., daß die Preiseinbrüche, mit de⸗ nen man in manchen Kreiſen rechnete, wohl nicht eintreten werdoͤen infolge oͤer geringeren Ernte und des größeren Konſums. Wenn auch die Folge ſein dürfte, daß der BVerbrauch im laufenden Jahre zurückgehen wird.— Roichseinnahme an Beſitz⸗ und Ver⸗ kehrsſtenern um 295,2 Millionen nieoͤriger als im Vorjahr Berlin, 28. Nov. Nach einer Veröffentlichung des Reichsfinanzminiſteriums(alle Beträge in Millionen RM.) betrugen die Reichseinnahmen im Oktober 1932 bei den Beſitz⸗ und Verkehrs⸗ ſteuern 314,1, bei den Zöllen und Verbrauchs⸗ ſteuern 284,1, zuſammen 5058, 2. Die Geſamteinnahme im Oktober 1932 iſt um 295,2 niedriger als die im Oktober 1931 mit 893,4. Hiervon entfallen auf die Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 289,7 und auf die Zölle und Verbrauchsſteuern 5,5. Für die Zeit vom 1. April 1932 bis 31. Okto⸗ ber 1932 betrugen die Reichseinnahmen bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern insgeſamt 2321,6 gegenüber oͤem Voranſchlag von 4757 für das ganze Rechnungsjahr 1932. Bei den Zöllen und Verbrauchsſtenern wur⸗ den 3951,1 eingenommen gegenüber dem Jah⸗ resvoranſchlag von 7464. Vereinheitlichung des Sat vor dem Reichsrat Berlin, 30. Nov.(Eigene Meldung). Der Reichsrat hält am heutigen Donnerstagabend wiederum eine Vollſitzung ab. Als wichtigſter Punkt ſteht auf der Tagesoroͤnung die Wieder⸗ einbringung oͤer auf internationalen Abkom⸗ men beruhenden Geſetzentwürfe über die Ver⸗ einheitlichung des Wechſel⸗ und Scheckrechtes. Der Reichsrat hatte ſich mit dieſen Entwür⸗ fen ſchon mehrfach beſchäftigt und ſie verab⸗ lation zu Deckungen und Rückkäufen. ſchiedet; im Reichstage konnten die Geſetzent⸗ würfe infolge der Parlamentsauflöſung nicht erledͤigt werden. Sie ſollen nun unverändert dem Reichstag vorgelegt werden. Rund 2 Millionen Umſatz auf der Gypeyerer Zabakverkaufsſitzung Ein glänzender Verlauf des Ausgebotes Der Landesverband bayeriſcher Tabakbau⸗ vereine veranſtaltete am Dienstag im„Wit⸗ telsbach“ zu Speyer eine gutbeſuchte Ver⸗ kaufsſitzung, auf der rund 30 000 Zentner Hauptgut aus dem Zigarrengutgebiet, einzel⸗ ne kleinere Partien aus dem Schneidegutge⸗ biet und etwa 50 Ztr. Obergut zum Ausgebot gelangten. Der Geſamtumſatz beträgt rund 2 Mill. RM. Die Kaufluſt war rege, alle Par⸗ tien fanden Abnehmer, ohne daß etwas zu⸗ rückging oder doppelt ausgeboten werden mußte. Die Tendenz war ſehr feſt, die erziel⸗ ten Preiſe äußerſt günſtig und durchſchnittlich 20 Proz. höher als im Vorjahre. Die Tabake koſteten 58—77 RM., den Höchſtpreis erzielte Büchelberg mit 77.15 RM., den niedrigſten Freckenfeld mit 58.85 RM. Durchſchnittspreis 64—65 RM., Mittelwerk 62.50 RM. Börſen und Märlte Berliner Börle Berlin, 30. Nov. Die Börſe ſtützte ſich heute wieder mehr auf wirtſchaftliche Momente. Die beſſeren Berichte aus der Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie und Informationen der Banken über eine feſtzuſtellende Beſſerung in den ver⸗ ſchiedenen Induſtriezweigen veranlaßten die Börſenſpeku⸗ Das Publikum zeigte lebhafteres Intereſſe für Montanwerte. Da die Spekula⸗ tion ihre Beſtände geſtern realiſiert hatte, ſtieß die Nach⸗ frage heute auf faſt leere Märkte, ſo daß die Kurſe nach Beginn ſprunghaft anziehen konnten. Im Vordergrund ſtanden Montanwerte. Vereinigte Stahl 25,87 bis 26,57 (25,25), Phönix 28,87 bis 29,37(28.87), Gelſenkirchen 42,25 bis 42,75(41,75), Rheinſtahl 68,87 bis 70(68,5), Man⸗ nesmann 56,87 bis 57,25(56,37), Hoeſch konnten auf die boſſeren Mitteilungen über die Lage der Geſellſchaft 2 Proz. gewinnen. Auch die optimiſtiſchen Ausführungen des Reichsfinanzminiſters, der eine ſpürbare Beſſerung in der geſamten Wirtſchaft für das Frühjahr vorausſagte, ſtimulierten. Demgegenüber trat die innerpolitiſche Un⸗ klarheit und die Unſicherheit über die weitere Entwicklung des Pfundes heute in den Hintergrund. Man argumen⸗ tierte, daß, wie die Regierung auch immer ausſehen möge, die Arbeitsbeſchaffung im Mittelpunkt ſtehen würde. Elektrowerte waren anfangs wenig verändert. Bank Elektriſcher Werte gewannen 1½ Proz. Beachtet waren Reichsbank(plus 1½), Conti Gummi plus 1e, Bemberg plus 1. Farben waren etwa 1 Proz. höher. Sehr feſt lagen Mansfeld 22,12 nach 20,5. Am Rentenmarkt wur⸗ den Stahlvereinsobligationen angeſichts der Bewegung am Montanaktienmarkt lebhaft und 1 Proz. höher gehandelt. Alt⸗ und Neubeſitzrenten eröffneten freundlich. Auch Reichsſchuldbuchforderungen und Reichsbahnvorzugsaktien wurden auf höherer Baſis umgeſetzt. Tagesgeld verſteifte ſich zum mlimö auf 476 und 5 Proz. Das Pfund lag angeſichts der bevorſtehenden engliſchen Note unſicher und Man hörte einen Kurs von 3,1675, ſpäter 3,1587. Franlturter Börle Stimmung: weiter freundlich. Frankfurt, 30. Nov. An der Börſe war die——— nicht unfreundlich. Es überwogen Kurserhöhungen un Befeſtigungen. Die politiſche Situation dürfte auch heute noch keine Klärung erfahren, trotzdem erwartet man immer noch einen günſtigen Ausgang. Es regte auch die Rede des Reichsfinanzminiſters an, der eine ſpürſame Beſſerung in der Geſamtwirtſchaft für das Frühjahr vorausſagte. Dann wird die Pfundbewegung nach wie vor mit der notwendigen Zurückhaltung beobachtet. Montanwerte er⸗ fuhren eine gewiſſe Spezialbehandlung. Mannesmann zogen um ½, Phönix ½,— 34, Gelſenkirchen 184, Buderus ½ Proz. an. J. G. Farben nach einem unver⸗ änderten Eröffnungskurs bald 1½% Proz. feſter. Scheide⸗ anſtalt in Erwartung einer günſtigen Bilanzvorlage in der AR.⸗Sitzung am 9. Dezember ½ Proz. höher. Reichs⸗ bankanteile zogen 14 Proz. an. Kunſtſeidewerte leicht er⸗ holt, Zellſtoffwerte kaum verändert. Am Schiffahrtsmarkt waren die Kurſe widerſtandsfähig und eine Kleinigkeit hö⸗ her. Ruhig und kaum verändert lagen Elektrowerte. Völ⸗ lig unveränderte Kurſe hatten Bekula. Lahmeyer und Sie⸗ mens ſowie AéEG. und Schuckert. Kaliwerte konnten bis 1 Proz. anziehen. an, der Pfandbriefmarkt war behguptet. und behauptete ihre freundliche Ten⸗ Tagesgeld 4 Proz. ch Mannheimer Elieltenbörle Die Börſe neigte zur Schwäche. Am Aktienmarkt gingen Farben auf 94.75 zurück, Waldhof auf 42. Gut behauptet lagen Rheinelektra mit 78.5, ferner von Nebenwerten Oel⸗ ——0 Badiſche Aſſecuranz wurden bei Vortagesnotiz gefragt Staats⸗ und Kommunalanleihen gut behauptet, Pfandbriefe eher angeboten und ſchwächer. 6— Baden Staat 74, 7 Prozent Heidelberg 8 Proz. Ludwigshafen 55, Mannheimer Ablöſ. Pros. Mannheim Stadt 61, 8 Prozent Pfälz. Hyp. Gib⸗ pfandbr. 82.5, 8 Proz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbrief 79.5, 6 Proz. Farbenbonds 95, Bremen⸗Veſigheim 77, Brown Boveri 25, Cement Heidelberg 45, Daimler⸗Benz 19, Dt. Linoleum 44. Durlacher Hof 45, Eichbaum⸗Werger 45, Enzinger⸗Union—, JG. Farbenind. 94.75, 10 Proz. Groß⸗ kraft Mannheim 95, 15 Proz. do. 140, Kleinlein—, Knorr 184, Konſerven Braun 15, Ludwigshafen Aktienbr. 48. Mez—, Pfälz. Mühlen—, Pfälz. Preßhefe—, Rhein⸗ elektra 78.5, do. VA. 77, Rheinmühlen—, Schivartzſtor⸗ chen 49, Seilwolff— Sinner 58, Südd. Zucker 135, Ver. dt. Oele 30., Weſteregeln 110, Zellſtoff Waldhof 42. Badiſche Bank 92, Dedibank 75, Commerzbanr 58.5, Dresd⸗ ner Bank 61.75, Pfälz. Hyp.⸗Bank 64, Rhein. Hypotbeken⸗ Bank 67. Badiſche Aſſecuranz 25, Mannh. Verſ. 20, Württ. Transport 25. Berliner Devilen vom 30. November Geld Brie. Geld Brie f Buen.-Air..863.867Italien 21.46/ 21.50 Kanada.536f.544/Jugoslavienſ.634.646 Konstantin J.008.01[Kowno 41.88 41.96 Japan.839.841 Kopenhag. 6) 53].67 Kairo 13.73f 13 77 Liss bon 12 76f 12.78 London 13.35 13.39]Oslo- 69.03] 69.17 Newyork 4. 09f.217/ aris 16.46] 16.50 Rio do Jan..294/.296Prag 12.465f12.485 Uruquay.698].70 sland.044 60.56 Amsterdam 1169 33169.67 Riga 79.72f 79.88 Athen.498] 502/Schweiz 80.92f 81.08 Brüssel 58.27 38.39]Sofia.057.063 Bukarest.517.523/Spanien 34.42] 34.48 Budapest—— IStockholm J 73 0⸗/ 73 22 Danzig 31.84/.000Reval 110.59/110.81 Helsin? fors I.9141 5 926] Wien 51.951 52.05 Berliner Metalle Berlin, 30. Nov. Metallnotierungen für je 100 Kg. Elektrolytkupfer prompt cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolyt⸗ kupfernotiz 50,25 RM.— Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99. Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Proz. 164, Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350, Antimon Reglus 37—39, Feinſilber(1 Kg. fein) 35„25—38,75 RM. Kupfer. Dez. 39,5., 40 Br.; Jan. 39,75., 40,25 Br.; Febr. 40,55 bez., 400,25., 40,75 Br.: März hez. 40,50 G, 41,25 Br.; April 41 bez., 40,75 G, 41,25 Br.: Mai 41,25 G, 41,75 Br.; Juni 42,25 bez., 42 G, 42,25 Br.; Juli 42,25 G, 42,75 Br.; Aug. 42,75 G, 43 Br.; Sept. 42,75 G, 43,50 Br.; Okt. 43 G, 43,50 Br.— Tendenz; ſtetig. Blei: Dez. 15 G, 16 Br.; Jan. 15 G, 16 Br.; Febr. 15,25., 16,25 Br.; März 15,50., 16,5 Br.; April 15,50 G, 16,75 Br.: Mai 15,50 G, 16,75 Br.; Juni 15,75 G, 17 Br.; Juli 16 G, 17,50 Br.; Aug. 16 G, 17,50 Br.; Sept. 16.50., 17,75 Br.; Okt. 16,50., 18 Br.— Tendenz: luſtlos. Zink: Dez. 19., 19,75 Br.; Jan. 19., 20 Br.; Febr. 19,5., 20,5 Br.; März 19,75., 20,75 Br.; April 20,25., 21 Br.; Mai 20,25., 21,75 Br.; Juni 20,5 ., 2,75 Br.; Juli 20,75., 22 Br.; Aug. 21,25., 22,5 Br.; Sept. 21,5., 22,75 Br.: Olt. 21,75., 23 Br. Tendenz: luſtlos. Baumwolle Bremer Baumwoll⸗Lokokurs 7,08. Berliner Produltenbõrle Berlin, 30. Nov. Weizen, märk. 76 Kg. 193—95 ſpäter 203 waggonfrei Bln. bez., märk. Jutterweizen K Dez. 207,5—206,5; März 209—207,75; Mai 212—211. Ten⸗ denz: matter.— Roggen, märk. 717½ Kg 154; Worbe⸗ Netze 163—64 cif Bln. Br.— Dez. 166,75—66, 2⁵; März 170.—70,25; Mai 174—72,5. Tendenz: prompte Verlad. ruhig, Lieferung matter— Braugerſte 170—80, Futter⸗ gerſte 161—68. Tendenz: ruhig.— Hafer, märk. 124—29. Dez. 131,5—30,5. März 134,5—33. Tendenz: ruhig. Weizenmehl 24,—27. Tendenz: ruhig.— Roggenmehl 19, 7⁵ bis 21,1. Tendenz: ruhig.— Weizenkleie 9,45—9,75. Ten⸗ denz: ſtetig.— Roggenkleie.75—9,1. Tendenz: ſtetig.— Viktorigerbſen 21—26 kl. Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—16; Leinkuchen 10, Erdnußkuchen 10,7; Erd⸗ nußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 8,9, extrah. Sojabohnen⸗ ſchrot 10, dto. 10,8. Mannheimer Produkfenbörſe Die Forderungen für deutſches Getreide waren nach⸗ gebend, während die Auslandsofferten zu ziemlich unver⸗ änderten Preiſen vorlagen. Ende letzter Woche haben ei⸗ —525 Abſchlüſſe in Weizen ſtattgefunden, während heute die Käufer ſich wieder paſſiv verhalten. Der Börſenverkehr war während des Vormittags äußerſt ruhig. Im nicht⸗ offiziellen Verkehr hörte man waggonfrei Mannheim per 100 Kg.: Weizen, inl. 21.20—21.50, Roggen inl. 17.10 bis 17.20, Hafer inl. 13.90—14.50, Sommergerſte 19.00 bis 20.00, Futtergerſte 17.75—18.00, Platamais 18.50 bis 18.75, Biertreber 10.75—11.00, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null mit Austauſchweizen 29.75—30.00, Weizenauszugs⸗ mehl 32.75—33.00, Weizenbrotmehl 21.75—22.00, Roggen⸗ mehl 60—70proz. 22.75—24.00, Weizenkleie fein.00. Erd⸗ nußkuchen 12.25—12.50 RM. Magdeburger Zudernotierung Magdeburg, 30. Nov. Weißzucker, einſchl. Sack und Ver⸗ brauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verladeſtelle Magdeburg:31,25(innerhalb 10 Tagen): Nov.⸗Dez. 31,40 und 31.50. Tendenz: ruhig.— Dezember 5,0 bis 4,90; Jan. 5,20—5,0; Febr. 5,30 bis 5,10. Tendens: ruhig. Weitere badiſche Marktberichte ſiehe im lokalen Teil. Am Rentenmarkt zogen die Kurſe etwas Im ſpäteren Verlauf der Börſe blieb die Grundſtimmung verein mit 80 Geld. Banken und Verſicherungen faſt un⸗ Der Rentenmarkt lag ſtill und uneinheitlich, ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und. Donn 1. De itlich, hriefe Stadt 8 rie f .50 6˙6 .96 .67 .78 .17 .50 485 .56 .88 .08 063 .48 3 22 .81 .05 Kg. Rot⸗ olyt⸗ ſſion tehen und. Broz. rren imon 40,25 hez. Br. 12,25 Br.; Febr. April Juni G, Br.s April 20,5 G 3 Br. yäter —86. Ten⸗ rthe⸗ März rlad. ttter⸗ —29. 9,75 Ten⸗ bſen Erd⸗ nen⸗ nach⸗ nver⸗ ei⸗ e die rkehr nicht⸗ per .10 bis Spez. ugs⸗ gen⸗ Erd⸗ Ver⸗ ſtelle 1,40 ,90; SPONYLSPIELE FusSBALIL Vesbvandsſoiele in Süddeutſthland Weilere Meiſter und Endſpielleilnehmer zu erwarken. Der erſte Dezemberſonnkag bringk im Fußball ein äußerſt umfangreiches und dazu ſehr bedeuk⸗ ſames Programm. Obwohl zwei wichtige Länder⸗ kreffen zum Auskrag kommen— Deulſchland—Hol⸗ land in Düſſeldorf und Pariſer ProfiligaSüd⸗ deulſchland— ſind im Süden nicht weniger als 36 Verbandsſpiele vorgeſehen. Die Lage iſt bei uns bereits ſo weit geklärt, zum anderen haben aber auch die Vereine, die Spieler abſtellen müſ⸗ ſen, ſo leichte Gegner erhallen, daß mit einem Spielausfall kaum zu rechnen iſt. An Großkämpfen gibt es allerdings nur ganz wenige, vielmehr ſoll⸗ ten es die Favoriten nicht allzu ſchwer haben, ſich ſchon jetzt die Endſpielteilnahme zu ſichern. In dieſer Hinſicht erhallen die Spiele SSV Ulm ge⸗ gen Bayern München, Phönix Karlsruhe— SC Freiburg und FK'rmaſens— 1. FC Kaiſerslau⸗ lern erhöhle Bedeulung. Die Abſtiegsfrage wird gleichfalls in mehreren Gruppen eine weitere, zum Teil vielleicht endgüllige Klärung erfahren. Waldhof wird ſich gegen den VfR den leßten noch zur Meiſterſchaft fehlenden Punkt holen. Mit einem ſicheren Sieg rechnen wir vor allem noch bei Phönix. dann aber auch bei Neckarau, obwohl Mundenheim nicht zu unkerſchätzen iſt. Viernheim muß in Friedrichsfeld unbedingk zu einer Revanche kommen, wenn es nicht alle Hoff⸗ nungen auf den 2. Platz verlieren will, worauf Friedrichsfeld nicht mehr zu reklen ſein dürfte. Rhein. Phöõnix Ludwigshafen— VfR Kaiſerslaukern(:0) Vfe Reckaran— SpVg Mundenheim(:1) SV Waldhof— VfR Mannheim(:3) Germ. Friedrichsfeld— Amic. Viernheim(:1) Südbayern. Wacher München— Jahn Regensburg(Vorſp.) DSV München— FV Ulm 94(:3) SS Ulm— Bayern München(:3) Schwaben Augsburg— 1860 München(:6) Nordbayern. Würzburger Kickers— AsV Rürnberg:2) SpVg Fürkh— Germania Nürnberg(:2) 1. FC Bayrenth— BVfR Fürth(:4) 1. FC Schweinfurk— FV Würzburg 04(:1) 1. FC Nürnberg— SpVgg Erlangen(:0) Union Niederrad— Germania Bieber(:0) FC Hanan 93— Einkracht Frankfurt(:1) FSV Frantfurt— VfB Friedberg(:0) Kichers Offenbach— Rot/ Weiß Frankfurk(:2) Vſe Nen-Iſenburg— Sfr Frankfurt(:3) 1. FC Pforzheim— Normannia Gmünd(:0) Union Böckingen— Slurtgarter SC(:2) VfB Stuttgart— Sfr Eßlingen:1) Baden. FC Mühlburg— SpVg Schramberg(11) Freiburger FC— FW Offenburg(:0) Karlsruher FV— VfB Karlsruhe 68:2) V Raſtakt— Frankonia Karlsruhe(:3) Phönix Karlsruhe— SC Freiburg(:2) Heſſen. FVg Mombach— Wormakia Worms(:4) Ale mannia/ Olympia Worms— Vikkoria Urberach(:1) SV Wiesbaden—§5SV Mainz 05(:3) FVg Kaſtel— VfR Bürſtadt(:3) 1. FC Langen— Olymp'a Lorſch(:4) Saar FK Pirmaſens— 1. FC Kaiſer laukern(:0) 1. FC Jdar— Einkracht Trier(:3) SV Völklingen— Saar Saarbrücken(:2) Sfr Saarbrücken— 5 Saarbrücken:1) Tavellenageheimniſſe Obwohl die ſüddeulſchen Meiſterſchaftsſpiele in den einzelnen Gruppen ſchon in knapp vier Wo⸗ chen beendet ſein werden, ſtehen von den 16 End⸗ ſpielkeilnehmern erſt ſechs feſt, nämlich: 1. FC Nürnberg, Karlsruher FV, SV Wald⸗ hof, FK& Pirmaſens, FSV Mainz 05 und Wormatia Worms. Die zehn anderen Mannſchafken heißen mit größter Wahrſcheinlichkeit SpVg Fürth, Bayern München, 1860 München, Union Böckingen oder VfB Stulbgart, Phönir Karlsruhe, Phönix Lud⸗ wigshafen, 1. FC Kaiſerslautern, 5SV Frank⸗ furt und Eintracht Frankfurk. Schon der erſte Dezemberſonnkag wird hier eine weikere Klärung bringen, da einige Vereine nur noch einen oder zwei Puntkte benötigen, um qualifizierk zu ſein. Ungeſchlagen iſt von den 80 ſüddeulſchen Be⸗ zirksligavereinen allein nur noch der 1. 5FC Nürn⸗ berg, und mit größter Wahrſcheinlichkeit wird er auch ungeſchlagen die Serie beenden, da er ja am letzten Sonnbag in Geſtalt der SpVg Fürth die ſchwerſte Hürde ſiegreich hinker ſich bringen konnke. Ohne Punkkverluſt iſt ſeit dem 20. Nodember kein Verein mehr; da hier der 1. FC Nürnberg ſich ausgerechnet gegen den Liganeuling Germania Nürnberg ein Unenkſchieden geſtakkete. Die meiſten Siege verzeichnek wieder der 1. FC Nürnberg der von 16 Spielen 15 gewann und eins unenlſchieden beendeke. Je 13 Siege aus 16 Spielen verzeichnen FSV Frankfurt und FSV Mainz 05 je 12 Siege aus 16 Spielen SV Wald⸗ hof, FK Pirmaſens und Wormakia Worms und je 11 Siege aus 16 Spielen SpVg Fürth, Karls- ruher FV. Phönix Ludwigshafen und Einkracht Frankfurt. Die meiſten Niederlagen bezog Normannia Gmünd, nämlich 14 in 15 Spielen. 13 Nieder⸗ lagen in 14 Treffen verzeichnek die SpVg Erlan⸗ gen, 13 Niederlagen in 15 Treffen der VfR Kai⸗ ſerslaukern. Ohne Sieg iſt kein einziger Verein in Süd⸗ deulſchland mehr. Nur einen Sieg in dieſer Saiſon haben SpVg Erlangen. Normannia Gmünd, VfR Kaiſerslau⸗ kern und VfB Friedberg auf ihr Konko bringen können. Mit nur zwei Siegen folgen Germania Nürnberg, Jahn Regensburg und FC Hanau 93. Abſteigen müſſen beſtimmt SpVg Erlangen, Normannia Gmünd, VfR Kaiſerslaukern, VfB Friedberg und FC Hanau 93. Abſtiegskandidalen ſind ferner Kickers Würz⸗ burg und Germania Nürnberg in Nordbayern, Jahn Regensburg, SpVg Lanoshuk, Schwaben Augsburg. Wacker München und Teubonia Mün⸗ chen in Südbayern, Sfr Eßlingen in Würktemberg, SpVg Schramberg, FV Offenburg und Franko⸗ nia Karlsruhe in Baden, Germania Friedrichsfeld und SpVg Sandhofen am Rhein, SV 05 Saar⸗ brücken, Saar Saarbrüchen und Einkracht Trier an der Saar und Vikkoria Urbevach, 1. FC Lan⸗ gen und Olympia Lorſch in Heſſen. Das beſte Punkkverhälknis verzeichnel der 1. FC Nürnberg mik 31:1, dann folgen FSV Mainz München mit 24:6, Eintracht Frankfurk, Worma⸗ 'a Worms und SV Waldhof mit 26:6 und Karls⸗- Das ſchlechleſte Punktverhällnis hat Norman⸗ nia Gmünd mit:28, gefolgt von SpVg Erlangen mit:26 Punkken Gule Torverhälkniſſe haben 1. FC Rürnberg mit 56:15, SpVg Fürth mit 52:17, Mainz 05 mit 53:17, Wormatia Worms mit 53:19, SV Wald⸗ hof mit 67:23 und Bayern München mit 42:12. Die meiſten Tore erzielle der SV Walbdhof, nämlich 67, die wenigſten Tore ſchoß die SpVg Erlangen, nämlich nur ein Dutzend. 2* Turnvaker Jahns Enkel geſlorben. Frederick Ludwig Jahn, ein ſeit 45 Jah⸗ ren in Amerika lebender Enkel des Turnva⸗ kers Jahn, ſtarb in Chikago im Alter von 68 Jahren. Der Verſtorbene lebke in ſeiner Zu⸗ gend lange in Deukſchland und ging ſpäter als Turnlehrer nach Amerika. Anläßlich des 14. Deukſchen Turnfeſtes 1928 in Köln weilte er mit der Amerika⸗Riege in Deukſchland und wurde u. a. auch vom Herrn Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg empfangen. RUGBV. Am Sonntag findek in Heidelberg ein Ver · bandsſpiel ſtatt. Dieſes Treffen beſtreiken der Ballſpielklub und der Heidelberger Turn⸗Verein 1846 auf dem Spielfeld des erſtgenannken Vereins. Mit der am Samsbag und Sonnlag ſtaklge⸗ fundenen Brieflaubenausſtellung war auch ein Flugweklbewerb verbunden, deſſen Ergebniſſe wir nachſtehend bekannk geben: Budapeſt(800 Kilomeker). Sieger, Männchen, Ehrenpreis: Gabler, Georg, Eppelheim; 1. Preis: Utz, Franz, Ziegelhauſen.— Sieger, Weibchen, Ehrenpreis: Engel, Heinrich, Wieblingen.— Flieger, Männchen, Ehrenpreis: Schwegler, Eppelheim; 1. Preis: Utz, Ziegelhau⸗ ſen.— Flieger, We bchen, Ehrenpreis: Breuer, Adolf Heidelberg. Bruck(620 Kilomeler). Sieger, Männchen, Ehrenpreis: Maiſch, Ad., Ziegelhauſen; 1 Preis: Utz, Franz, Ziegelhauſen. — Sieger, Weibchen, Ehrenpreis: Utz, Franz, Zie⸗ gelhauſen.— Flieger. Männchen, Ehrenpreis: Utz, Franz,'egelhauſen.— Flieger, Weibchen, Eh⸗ renpreis: Riedlinger, Joh. Sandhauſen. Stk. Pölten(550 Kilomeler). Sieger, Männchen, Ehrenpreis: Groß, Willy, Heidelberg; 1. Preis: Groß Willy, Heidelberg.— Sieger, Weibchen, Ehrenpreis: Utz, Franz, Zie⸗ gelhauſen.— Flieger, Männchen, Ehrenpreis: Utz, Franz, Ziegelhauſen.— Flieger, Weibchen, Ehrenpreis: Brunner, Oskar, Ziegelhauſen. Linz(450 Kilomeler). Sieger, Männchen, Ehrenpreis: Alberk, Eppel⸗ heim.— Sieger, Weibchen. Ehrenpreis: Utz, Franz, Ziegelhauſen.— Flieger, Männchen, Ehrenpre's: Elfner, Hch., Ziegelhauſen.— Flieger, Weibchen, Ehrenpreis: Utz, Franz, Ziegelhauſen. Paſſau(350 Kilomeler). Flieger, Männchen, Ehrenpreis: Strößner, Alf., Wieblingen; 1. Preis: Schwegler, Eppelheim. Brieftauben⸗Ausſtellung in Ziegethauſen —Sieger, We bchen, Ehrenpreis: Utz, Franz, Zie⸗ gelhauſen.— Flieger, Männchen, Ehrenpreis: Al⸗ berk, Eppelheim.— Flieger, Weibchen, Ehren⸗ preis: Freedrich, Hirſchhorn. Platkling(300 Kilometer). 3 Sieger, Männchen, Ehrenpreis: Gabler, Eppel⸗ heim; 1. Preis: Utz, Ziegelhauſen.— Sieger, Weib⸗ chen, Ehrenpreis: Barſh, Osk., Heidelberg; 1. Preis: Maiſch, Ad., Ziegelhaufen.— Flieger, Weibchen, Ehrenpreis: Knobel, Vinc., Ziegelhauſen. Ingolſtadt(200 Kilomeler). Sieger, Männchen, Ehrenpreis: Rauſch⸗Schwei⸗ chardk; 1. Preis: Utz, Franz, Ziegelhauſen.— Sie⸗ ger, Weibchen, Ehrenpreis: Barkh, Osk., Heidel⸗ berg.— Flieger, Männchen, Ehrenpreis: Malſch, Ad., Ziegelhauſen.— Flieger, Weibchen, Ehren⸗ preis: Engel, Wieblingen. 100 Kilomeker.— Junge Sieger, Männchen, Ehrenpreis: Blau. Hans, Ziegelhauſen; 1. Preis: Utz, Franz, Jiegel⸗ hauſen.— Junge Sieger, Weibchen, Ehrenpteis: Blau, Hans, Ziegelhauſen; 1. Preis: Riedliager, Joh., Sandhauſen.— Junge Flieger, Männchen, Ehrenpreis: Friedrich, Hirſchhorn; 1. Preis: Ströß⸗ ner, Alf., Wieblingen— Junge Flieget, Weib⸗ chen, Ehrenpreis: Utz, Franz, Ziegelhauſen; 1. Preis: Utz, Franz, Ziegelhauſen.— Ungereiſte alte Männchen, Ehrenpreis: Knobel, Vinc., Ziegel⸗ hauſen; 1. Preis: Simon, Fritz, Ziegelhauſen.— Ungeriſte alte Weibchen, Ehrenpreis: Simon, Friß, Ziegelhauſen; 1. Preis: Simon, Fritz, Ziegelhau⸗ ſen.— Ungereiſte junge Männchen, Ehrenpreis: Utz, Franz, Ziegelhauſen; 1. Preis: Schuberk, Fvanz, Ziegelhauſen.— Ungereiſte junge Weib⸗ chen, Ehrenpreis: Weßel u. Steinbächer, Ziegel⸗ Württemberg. Sfulbgarker Kichers— Germania Brötzingen(:0) Stadttheater Heidelberg. Donnerstas 19.40 Abonnement B 10 1. Dezemher Zum 1. Maie: 230 Heimkehr des Olympiasiegers Komödie von Sindbad. Freitag 19.45 ahonnement C 10 2. Dezember Fidelio — 19.45 fHalbe Preise 0 zembe/ bie Fuppe 32 7 Sonntasg 15 0% klalbe Preise. 4. Dezembe 7 Die Puppe 20˙% Außer Abonnement 22•45 OIIy-Polil- geschäfts-Lebernahmel Einer werten Einwohnerschaft von Heidelberg, insbe ondere der Altstadt, zur gefl. Kenntnis, daß ich ab heute eine in meinem Hause, Kettengasse 3 eröffnet nabe. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, meine geschätzte Kund- schaft mit nur besten Backwaren zu be⸗ dienen und bitte um recht tatkräftige Unterstũtzung. Fritz Dexheimer, Kettengasse 3 ff. Kuchen, Kaffee- und Teegebäck. Spez.: Frankfurter Wasserwecke. Bestellungen von Torten, Kuchen sowie jeder Art werden prompt erledigt. Lieferung frei Haus. Aufmerksame Bedienung! Usee Aaseae haben Ea. —————————— Todesanzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel Johann Friedrich Bauer im Alter von nahezu 76 Jahren zu sich zu rufen. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Friedrich Genthner Familie Georg Hübsch Heidelberg-Handschuhsheim, den 30. November 1932. Suche erren lfür eichte Beſchäftigung, feſten Verdienſt, womöglich cherheit, denn Inkaſſo muß geſtellt werden. Zuſchriften unt. Nr. 586 gemeinſchaft. — feuic ofddeuische und Tünnger Warstwaren täglich frisch. und Damen mit Sahrzeug. Kleine Si⸗ an den De lig der„Dolks⸗l hauſen; 1. Preis: Schuberk, Franz, Ziegelhauſen. Mon Herbst bis Fröhiahr Aeeben Sie Inren Kindern die gute Lebertran-Emulsion. Das beste Vorbeugungsmittel mit hoh. Vitamingehalt von feinstem Wohlgeschmack. Flasche M..35. Drogerie Werner, Hptstr. 76. 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Bekanntmachungen Steuerkarten für 1933. Die Steuerkarben für das Jahr 1933 ſind von Penſionären vom Sonn ⸗ tag, den 4. bis einſchließlich Samslag, den 10. Dezember 1932 bei den Polizeiſtationen in Empfang zu nehmen, in deren Bezirk der Steuerpflichlige am 10. Oktober 1932 gewohnkt hat. Bewohner der der Polizeiſtat'on Pfaffengrund zugekeillen Skra⸗ ßenzüge rechts der Bahnlinie HeidelbergMann⸗ heim erhalten die Steuerkarlen auf der Polizei⸗ ſtation Gaisbergſtraße. Richt abgeholke Steuerkarken können vom Monbag, den 12. Dezember 1932 ab nur noch beien Sbadtrentamt, Rathaus, Erdgeſchoß, Zimmer Nr. 7 und 8(Eingang Markfplaß) in Empfang genom⸗ men werden. 'e Skeuerkarten ſind ausgeſtellt nach dem Sband der Verhälkniſſe vom 10. Oktober 1932 auf-⸗ grund der Angaben in den Haushaltungslſtien bei der letzten Perſonenſtandsaufnahme und zwar für alle Arbeitnehmer, welche vor dem 10. Oklober 1914 geboren ſind, am 10. Okkober 1932 in Hei⸗ delberg ihren Wonſitz oder dauernden Aufenthalt hakten und in einem Arbeiksverhälknis ſtanden. Ankräge auf Berichtigung der Skeuerkarken ſo⸗ wie auf Ausſtellung von Steuerkarten für Arbeit⸗ nehmer, welche nach dem 10. Okkober 1982 in eiy Arbeiksverhältnis gekreken ſind, ſind beim Sbadt⸗ renkamkt, Zimmer Nr. 8, zu ſtellen. Der Oberbürgermeiſier. ruher FV und Fͤ Pirmaſens mit 25:7 Punklen. 05 mit 28:4, FSV Frankfurk mit 27:5, Bayern ——— Soman einex Jiktatun 51. Fortſetzung Er hatte dem Sklaven, der hinter ſeinem Wagen einherſchritt und nach altem Brauch zu rufen hatte:„Sieh hinter dich; bedenke, daß du ein Menſch biſt!“— dieſem trefflichen Mah⸗ ner hatte er den Befehl gegeben, zu rufen: „Sieh über dich und bedenke, daß aller Ruhm eitel iſt!“— Immer wieder ertönte der Ruf in ſeinem Rücken; aber für ihn ſelber bedurfte es der Mahnung nicht, als er ſtumm durch die »Menge fuhr, die vor Jahren ſein Haus ge⸗ ſchleift hatte und heute vor ihm kroch—! Was iſt der Ruhm? dachte er angeödet: dir zuge⸗ brüllt im ſchlechten Atem von tauſend Kehlen, darin du erſticken müßteſt, wenn du dich hinein begäbeſt! Mit der Vorſpiegelung des Ruhmes unternimmt der Weltgeiſt ſeinen größten Be⸗ ſtechungsverſuch: er will dich einem Haufen verpflichten, den dͤu ſonſt verachteſt! Wie tief müßte dich die Eitelkeit verdummt haben, wenn ſie dir einzureden vermöchte, daß die»ewig charakterloſe Menge gerade dir einmal aus⸗ nahmsweiſe gerecht würde?!— Nachruhm, in den Herzen der Beſten weitergepflanzt durch Jahrhunderte hin— ihn magſt du gelten laſ⸗ ſen, wenngleich auch er ein ſchwankendes Ge⸗ wächs iſt! Aber von Zeitgenoſſen erwarte keine abgewogene Würdigung! Und er ſchöpfte Atem, als er auf dem Kapi⸗ tol der Quadriga entſtieg. Mit lauter Stimme dankte er den Göttern für den verliehenen Sieg: dem Jupiter, der Venus, dem Mars und der Victoria. Jedem dieſer himmliſchen Helfer ließ er ein reiches Opfer darbringen, der Venus ein beſonders reichliches, und nachdem die praſſelnden Flam⸗ men auf den Altären zurückgeſunken waren, gelobte er dem Jupiter Capitolinus einen prächtigen Neubau ſeines füngſt abgebrann⸗ ten Tempels: des zum Zeichen legte er einen goldenen Kranz vor ſeinem Altar nieder. Auch ſchied er ein Drittel der Siegesbeute für den Schirmgott Roms aus. Und jetzt wandte ſich der Triumphator zur verſtummenden Menge, die dicht geoͤrängt die Höhe des Kapitols und ſeine Hänge beſetzt hielt. Es ſei herkömmlich ſagte er, daß der Sieger im Lorbeerkranz dem Volk Rechenſchaft von ſeinen Taten ablege, und auch er wolle ſich dieſer angenehmen Pflicht nicht entziehen. Allerdings ſei er kein Freund von Weitſchwei⸗ ſigkeiten, zumal wenn es ſich um Darſtellung eigener Leiſtungen handle. Wolle er alles auf⸗ zählen, was er geleiſtet habe, ſeit er anno 667 als Prokonſul ins Feld gezogen ſei, ſo müſſe er befürchten, daß das Volk von Rom die oft erprobte Geoͤuld— hier lächelte er ſarkaſtiſch — verlieren würde; denn es ſei nicht jedͤer⸗ manns Sache, vierundzwanzig Stunden lang zu⸗ zuhören. Er faſſe ſich daher kurz und ver⸗ weiſe auf das, was der Triumphzug von ſei⸗ nen Taten dargeſtellt habe. Er habe weder in dieſem Feldzug noch jemals vorher auch nur eine einzige Schlacht verloren, und er ſei ſtolz, ſich hierin dem großen Alexander an die Seite ſtellen zu dürfen,— nur daß er eine dreifach längere Zeitſpanne im Felde geſtanden habe, als ſie jenem Heros beſchieden geweſen ſei. Daß er, Sulla, dieſe lange Kette von Siegen habe fügen können, verdanke er weſentlich der Tapferkeit ſeiner trefflichen Legaten und dem todverachtenden Mut ſeines treuen Heeres. Noch weſentlicher aber veroͤanke er es der be⸗ harrlichen Gunſt der Götter, die ſeine Taten ſo ſichtbar geſegnet hätten, daß er nicht umhin könne, ſich für den bevorzugten Liebling der ewig Waltenden zu halten: ihm ſei ſo viel Glück zuteil geworden, daß ſeine eigenen Lei⸗ ſtungen in dieſer Lichtflut des Himmels kei⸗ nen Schatten mehr hätten werfen können. Wie manches Mal habe er einen Plan mit peinlich⸗ ſter Sorgfalt, mit nadelfeiner Gewiſſenhaftig⸗ keit entworfen und ausgefüß!; aber der Er⸗ folg ſei nur mäßig geweſen. Wo er dagegen ohne Vorbereitung, ſorglos und ſogar leicht⸗ ſinnig zu Werk gegangen ſei, da habe ſich faſt immer eine unerwartet große Wirkung und Wendung zum Beſten eingeſtellt: offenbar lieb⸗ ten die Götter nicht, daß der Menſch ihnen all⸗ zu gründlich ins Flechtwerk oͤes Schickſals pfuſche; das Glück erfordere ein loſes Handge⸗ lenk am Würfelbecher. Um nun der ſichtbaren Gunſt der Götter einen vernehmbaren Aus⸗ druck zu geben, habe er beim Senat den An⸗ trag geſtellt, daß ihm der Beiname„Der Glückliche“ verliehen werde; der Senat habe den Antrag an ihn ſelber als an die höchſte Inſtanz weitergeleitet, und alſo befehle er hier⸗ mit, daß jedermann ihn künftig Lueins Cor⸗ nelius Sulla Felix zu nennen habe. Bei dieſen Worten brach ein betäubender Jubel in der Menge aus, und viele Tauſende von Stimmen warfen ihr„Felix' in die blaue Winterluft empor. Der Cornelier wartete mit kühlem Lächeln die Ebbe der tobenden Bran⸗ dung ab und ſagte dann mit ſeiner härteſten Stimme, er ſei zwar nicht verpflichtet, fühle ſich aber gedrungen, noch ein paar Worte zur Rechtfertigung derjenigen Anordoͤnungen zu ſprechen, die unter der Aegide der ihm auf Lebenszeit übertragenen Diktatur getroffen habe. In der Menge trat Totenſtille ein. Er werde nämlich, ſagte Sulla Felix, ſich nicht mit Worten, ſondern durch Taten recht⸗ fertigen. Damit wandte er ſich zum Heimweg. Eine Rieſenwoge der Begeiſterung brach ungerufen über ihn herein, hob ihn und wollte ihn von dannen tragen. Er winkte ſeinen Liktoren und ging. ————————— ————————— Für Taten bot das ſchwer zerrüttete Reich eine Fülle von Möglichkeiten, das erprobte Heer eine Reihe von fähigen Köpfen, die ſich dazu drängten, Ordnung zu ſchaffen und den Frieden außen und innen endlich, nach ſo vie⸗ len Jahren fürchterlichſter Verwirrung, her⸗ zuſtellen und zu ſichern. Von Rom aus ſchoß der Diktator ſeine Pfeile in alle Himmesrich⸗ tungen, und ſie trafen ihre Ziele noch an den fernſten Grenzen des Imperiums. In Aſien hatte ſchon bald nach Sullas Heim⸗ kehr, der Statthalter Murena einen Krieg ge⸗ gen Mithradates auf eigene Fauſt begonnen, wozu ſein Ehrgeiz ſich den Anlaß vom Zaun des Großkönigs gebrochen hatte. Trotz Sul⸗ las Verwarnungen rückte er in Pontus ein und— wurde vom Eupator empſindlich ge⸗ ſchlagen, ja, bis nach Phrygien zurückgedrängt. Der Löwe in Rom ſchüttelte gereizt die blonde Mähne: wer hätte ſolches von dͤͤem beſonnenen Murena gedacht? Aber das kommt davon, wenn mein Glück andern Leuten zu Kopf ſteigt!— Jetzt brüllte er ein Machtwort nach Aſien hinüber; Pergamon und Pontus beug⸗ ten ſich der gefürchteten Stimme, und der Friede wurde auf der früheren Grundlage erneuert. In Spanien hatte Quintus Sertorius ein anſehnliches Heer geſammelt. Mit ihm hielt er das Land für die Sache der Demokratie, die in Italien zwar vernichtet war, aus der Provinz jedoch eines Tages gegen das Mut⸗ terland zurückſchlagen mochte. Darum ſchick⸗ te Sulla über die Pyrenäen zwei tüchtige Statthalter, vor deren Uebermacht Sertorius die Iberiſche Halbinſel räumen mußte. Sein Heer verlief ſich, und er ſelber ging in Neu⸗ Karthago zu Schiff, entwich an den Säulen des Heraktes vorüber aufs große Meer und ſteuerte die fernen Inſeln der Glückſeligen an: das Traumland ſeiner Jünglingsjahre, das atlantiſche Arkadien einer ſtaatsfreien Lebensfreude. Erſt einige Jahre ſpäter ſoll⸗ te ihn ſein Schickſal zu größeren Taten nach Spanien zurückführen. Auf Sizilien hatte ſich der marianiſche Statthalter Marcus Perpenna behauptet, bis Gnaeus Pompeius mit ſechs Legionen vor der Küſte erſchien. Sulla hatte dieſen jungen Alkibiades vor kurzem mit ſeiner Stieftochter Aemilia verheiratet und ſo den ſtrebſamen Ritterling enger als bisher mit dem Wohl des Adels verknüpft; er gab ſich über die Schwächen des Herrn Schwiegerſohns keiner⸗ lei Täuſchungen hin, wußte aber um ſo mehr ſeine ſtets wirkſame Faſſade zu ſchätzen, zu ſtützen und zu nützen: er gab ihm Truppen wie Geldͤmittel in die Hand, und Pompeius gewann Sizilien kampflos. Perpenna flüch⸗ tete, abenteuerte längere Zeit im Mittelmeer herum, ſtieß ſpäter in Spanien zu Sertorius, ſchielte als Unterführer neidiſch auf die küh⸗ nen Taten des Sabiners und ſetzte ihnen ſchließlich ein ſchnödes Ziel, indem er den Einäugigen bei einem Gaſtmahl erſtach. Hier⸗ mit beſiegelte er ſein eigenes Schickſal; denn Pompeius, der ihn bald darauf ſchlug und ge⸗ fangen nahm, ließ den Mörder hinrichten.— Doch bis dahin ſollten noch zehn Jahre ver⸗ gehen. Zunächſt, anno 673, ging Pompens von Sizilien nach Afrika hinüber, erfocht auch in dieſer Provinz eine Reihe leichter Siege und nährte in geſchwelltem Buſen das Bewußtſein, recht eigentlich oͤer Mann'm Staat zu ſein. Die übrigen Provinzen unterwarfen ſich Sullas Herrſchaft kampflos.— Der Diktator war darauf bedacht, das Stand⸗ recht in Rom tunlichſt bald wieder durch das bürgerliche Recht zu erſetzen. Dieſem war von je eigentümlich geweſen, daß innerhalb der hauptſtädtiſchen Bannmeile kein Militär ſtehen durfte, und Sulla zog denn auch die Truppen aus den Staoͤtmauern zurück. Da er aber kei⸗ nen Grund hatte, dem römiſchen Pöbel zu trauen, ſo ließ er aus der rieſigen Sklaven⸗ ſchar der geächteten Demokraten die füngſten, kräftigſten und raſſiſch einwandfreieſten Bur⸗ ſchen auswählen, insgeſamt 10 000 Mann. Sie wurden für frei erklärt und erhielten— ein wichtiges Vorrecht gegenüber den andern Frei⸗ gelaſſenen— das Vollbürgerrecht; ſie nannten ſich Cornelier nach ihrem mächtigen Patron, dienten der Hauptſtaoͤt als Polizeitruppe und hatten für oͤůie Oroͤnung zu ſorgen. Da ihr Bürgerrecht von ihrer Zuverläſſigkeit und guten Führung abhing, ſo fanden ſie keinen Anreiz, die neue Freiheit zu mißbrauchen. Sulla nahm aus ihren Reihen ſeine Leibwache, als deren Oberſten er oͤen treuen Marcus Tejus beſtätigte. Fortſetzung folgt.) Zæn dtilligenloꝑ uncl sein letʒtex;᷑æsctʒe Wer in den weiten Gebieten der nordͤdeut⸗ ſchen Heide kannte in den vergangenen Jahr⸗ hunderten nicht die Bauern von Godenried! Und wer ſie kannte, der fürchtete ſie auch. Heute freilich hat niemand mehr Urſache, ihnen aus dem Wege zu gehen. In jener Zeit aber, als man noch drei Kreuze zu ſchla⸗ gen pflegte, wenn man ſich vor jemand ſchüt⸗ zen wollte, war das anders. Nicht, daß man in Godenried darauf ausgegangen wäre, Hän⸗ del zu ſuchen; nicht auch, daß man den Un⸗ terſchied zwiſchen dem eigenen und des Nach⸗ bars Acker nicht gewahrt hätte. Im Gegen⸗ teil! Sie waren durchaus rechtſchaffene und ehrliche Menſchen, die Bauern von Goden⸗ ried. Wehe aber jedem, der ihnen auf of⸗ fener Straße an den Wagen fuhr! Der ihnen auch im Dorfkruge, auf dem Jahrmarkte, bei einer Feſtlichkeit oder wo ſich ſonſt Gelegen⸗ heit dazu bot, an den Ellbogen ſtieß! Die Bauern. von Godenried waren Herrenmen⸗ ſchen: Selbſtbewußt, aufrecht, gerade. Stolz auf die großen Hofräume, auf die ſchwer und lang dahingeſtreckten Gebäude, die Pferde⸗ und Rinderſtälle, die mächtigen Eichen, die aus den Gartenhecken emporwucherten, die auch ihre gewaltigen Kronen hoch über die Firſte von Haus und Scheune hinaus reckten. Unter und zwiſchen ihnen ging der Bauer einher wie ein König, der die Lagerzelte ſei⸗ ner ſiegreichen Garden aufſucht. Die Frucht⸗ barkeit der Niederung, nach der die Ortſchaft auch den Namen trug, hatte dieſe Menſchen⸗ art im Laufe der Jahrhunderte wachſen und ſich entwickeln laſſen. Und wie der Boden, ſo die Früchte; wie die Umwelt, ſo der Menſch. Nun erſchien im Hochſommer des Jahres 1803, wenige Wochen nach jenem unglückſeli⸗ gen Maitage, an oͤem mitten im Frieden die Bataillone Napoleons in das hannoverſche Land eingebrochen war, ein franzöſiſches Kom⸗ mando in Godenried. Der Ort ſollte 100 Scheffel Hafer, 50 Schinken und einen Zent⸗ ner harte Mettwurſt liefern. Die Bauern ſtanden im erſten Augenblick wie angewurzelt da. Dann trat wieder Leben in die erſtarr⸗ ten Körper die Zornesadern fingen an zu ſchwellen, die Fäuſte ballten ſich. Was fiel den Kerlen, die da ſo eifrig näſelten und ſchwadronierten, denn nur ein? Den Schlüſ⸗ ſel zu dem Getreideboden trug der Bauer in der Taſche, und denjenigen zur Fleiſchkammer hielt die Bäuerin in Verwahrung. Niemand ſonſt hatte ein Recht darauf, am wenigſten dieſe Nong⸗ und Wuiſager. Als aber die Franzoſen davon ſprachen, daß ſie demnächſt wiederkämen, um die erforderlichen Pferde und Wagen auszuheben, auch damit drohten, daß der Umfang der Aushebung ſicherlich nicht unabhängig von ihrem jetzigen Verhalten ſei, fügten ſie ſich. Taten's unter Groll und Zäh⸗ neknirſchen, taten es aber noch mehr in ſtil⸗ ler Ueberlegung und in berechnender Abſicht. Sie dachten daran, ſich für die angetane Schmach zu rächen. Sobald die beiden Kontributionswagen da⸗ von gefahren waren, traten ſie zu einer heim⸗ Skizze von Guſtav Kühne lichen Beratung zuſammen. Sie beſchloſſen, ſich die Franzoſen mit Gewalt vom Leibe zu halten. Alle aufzuſtöbernden Flinten, und wären auch noch verroſtete Lunten⸗ und Rad⸗ ſchloßgewehre darunter, ſollten ausprobiert und inſtand geſetzt werden. Als das der Beſitzer des Mönchshofes hör⸗ te, deſſen herrliches Gut eine Strecke vom Dorf abſeits lag, fuhr ihm die Farbe aus dem Geſicht. Er war ein beſonnener und ge⸗ ſcheiter Mann, als ehemaliger junger Offizier weit in der Welt umher gekommen und ſah voraus, welche Folgen ein derartiger Wider⸗ ſtand für die blühende Ortſchaft haben wür⸗ de. Eine Anzahl Wegelagerer oder eine Zi⸗ geunerbande zum Dorf hinaustreiben, ſagte er, ſei ein Kinderſpiel gegenüber dem Verſu⸗ che, einem wohlausgerüſteten und trefflich ein⸗ exerzierten Feinde mit Waffengewalt entge⸗ gen zu treten. Während er ſich ſonſt wenig um das Gemeinde⸗ und Dorfleben der Bau⸗ ern gekümmert hatte, ſetzte er jetzt all ſeine Geiſtesgaben und menſchlichen Vorzüge daran, ſich zum Führer der Gemeinde aufzuſchwin⸗ gen. Ohne Nachgiebigkeit und Zugeſtändniſſe vermochte er jedoch eine Einhelligkeit unter ſeinen Standesgenoſſen nicht zu erreichen. Schließlich kam der Beſchluß zuſtande, alle Pferde und Wagen in ſchnell aufzuſchlagen⸗ den Schuppen und dürftig hergerichteten Mooshütten zu bergen. Draußen im Bruch⸗ und Moorgelände. Daheim aber ſollten ab⸗ getriebene Gäule eingeſtellt werden, und bei notwendigen Fuhren wollte man ſich mit al⸗ tersſchwachem Gerümpel behelfen. Eben war der Beſchluß durch den Ankauf alter Klepper notoͤürftig zur Ausführung ge⸗ bracht, da erſchien das Aushebungskommando zum zweiten Male im Orte. Sämtliche Pfer⸗ de und Wagen mußten zur Ausmuſterung auf einer nahen Viehweide in Reih und Glied aufgeſtellt werden. Ein Jammerbild. Kaum ein brauchbares Stück war darunter. Auch die Nachforſchungen in den Ställen, die Durch⸗ ſtöberung aller Winkel und Verſtecke auf den Höfen förderte nichts Beſſeres zu Tage. Da war die Wut der franzöſiſchen Offiziere groß. Sie wandten alle Schliche und Kniffe ihrer welſchen Natur an, der Nasführung auf den Grund zu kommen. Sie erfuhren aber weiter nichts, als daß der Beſitzer des Mönchs⸗ hofes der tonangebende Mann meinde ſei. Dieſe Angabe war einleuchtend, und das ganze Kommando rückte geſchloſſen auf dem ehemaligen Kloſtergute ein. 33 Zu einem Ergebnis führten die Verhand⸗ lungen, die bis in den Abend andauerten, aber nicht. Wie konnte der Herr des Mönchs⸗ hofes ſeine eigene Anoroͤnung verraten! Auch er war von der Art ſeiner bäuerlichen Orts⸗ genoſſen. Von bitterem Zorn erfüllt, nahm das Kom⸗ mando von reichlich einem Dutzend Männern und etwa zwanzig Pferden in den geräumi⸗ gen Gebäuden des Gutes Unterkunft. Als es am andern Morgen aufbrechen in der Ge⸗ wollte fehlten die beſten Pferde. Ein paar Bauern hatten ſie zur Entſchädigung für die Hafer⸗, Schinken⸗ und Mettwurſtlieferungen nach dem Verſteck im Bruch⸗ und Moorgelän⸗ de gebracht. Der Befehlshaber des Komman⸗ dos machte aber oͤen Mönchshofherrn in har⸗ ter, ſchwerer Anklage für den„Diebſtahl“ verantwortlich. Als der Angeſchuldigte ſich mit ebenſo ſelbſtbewußten wie erregten Wor⸗ ten verteidigte, ließ ſich der Kommandeur zu einer furchtbaren Gewalttat hinreißen. Er wollte, wie er in heftigen, ſich überſtürzenden Worten ſagte, der Gemeinde und der ganzen Gegend ein Beiſpiel dafür geben, welche Strafe derjenige zu erwarten hatte, der es wagte, Ehre und Eigentum der„Großen Na⸗ tion“, an deren Spitze ein Napoleon ſtehe, anzutaſten. Kurzer Hand ließ er den Mönchs⸗ hof— in Brand ſtecken. Sämtliche Gebäude wurden angeſichts ihres Beſitzers in wenigen Stunden in Aſche gelegt. Vielen, die es ſa⸗ hen, war es, als flammten die Holzſcheite von Glaubensmärtyrern vor ihren Augen empor. Finſter grollend, aber auch in ſchwellender Begeiſterung und männlich⸗zähem Kraftgefühl verließ der Herr des Mönchshofes nun die Heimat. Gleich vielen ſeiner Landsleute trat er in die deutſche Legion und kämpfte auf Portugals und Spaniens Triften gegen die Heere des Eroberers. Godenried hat er nie wieder geſehen. Niemand weiß auch, wo und wie er ſein Leben beſchloſſen hat. Die dik⸗ ken Findlings: ne, auf denen die Grundͤboh⸗ len der Mönchhofsgebäude einſtmals ruhten, liegen aber noch heute auf der alten Stelle. Efeun und Heckenroſen umranken ſie, Fink und Ammer ſchlagen im Buſchwerk der Um⸗ gebung ihre ewig jungen Weiſen.— In Godenried kennt jedes Kind daas Schick⸗ ſal dieſes Hofes und ſeines letzten Beſitzers. Die Stelle mit den umwucherten Findlings⸗ ſteinen wird aber nicht mehr der Mönchshof, ſondern der Hilligen⸗(Heiligen) Hof genannt. So iſt das Andenken des letzten Mönchshof⸗ bauern für alle Zeit geſichert. Der ſchlagfertige Ropelli Der italieniſche Schauſpieler Novelli ſpielte einmal im Carignano⸗Theater zu Turin die Titelrolle im„Präfekt von Montbriſſon“. Ein jüngerer Schauſpieler, der oen Präfekten mel⸗ den ſollte, hatte Lampenfieber, und anſtatt zu ſagen:„Der Herr Präfekt!“ meldete er:„Der Herr Perfekt!“ Wieherndͤes Gelächter im Zu⸗ ſchauerraum. Novelli aber trat an die Rampe und rief:„Meine Herrſchaften, warum lachen Sie? Der verfekte Präfekt bin ichl“ ————— Die rakur“ ſtermann deukendſt ſchrieben der Ver Geiſtesle ange fang tels erke inbernali ſchreibt: eigenen ſem flief Volk ha Anſpruch halten, 3 fend zeic 1918. E dann im menbruch ſeit lang Spitze, w noch anſt höheren ohne Ta großen 2 eigentlich — als n Geiſt de⸗ ſtillſtands kam die auch Oefſt ſtür zke gerade zu Ein. von LuWMg Seck Prei des Pei I0 in a Sli in n billit Neu⸗ teer ius, üh⸗ nen den ier⸗ enn ge⸗ her⸗ —ns? ocht hter das m ſich nö⸗ das von der hen pen kei⸗ zu en⸗ ten, ur⸗ Sie ein rei⸗ ten on, ind ihr ind nen en. — lte ie in el⸗ zu pe en Bücher⸗Ecke. Die„Geſchichke der deukſchen Like⸗ ratur“ von Adolf Barkels(Verlag Georg We⸗ ſtermann Braunſchweig⸗Hamburg) iſt wohl das be⸗ deukendſte Werk das je auf dieſem Gebiet ge⸗ ſchrieben wurde. In durchdachber Weiſe gewährt der Verfaſſer einen kiefen Einblick in das deukſche Geiſtesleben, von der allgermaniſchen Dichtung angefangen, bis in die Nachkriegszeit. Auch Bar⸗ tels erkennk den verderblichen fremoraſſigen und inbernalionalen Einfluß auf die Kulkur, wenn er ſchreibt:„Die'terakur iſt die Offenbarung des eigenen Weſens einer Nation; nur was aus die⸗ ſem fließk, hat wirklichen Werk, und noch ſedes Volk hak es denn auch für ſein heiliges Rechk in Anſpruch genommen, fremde Einflüſſe zurückzu⸗ halten, zu überw'nden, zu nalionaliſieren.“ Tref⸗ fend zeichnek der Aukor den Zuſammenbruch von 1918. Er ſchreibt hierzu wörklich:„Das Ende war dann im November 1918 der vollſtändige Zuſam⸗ menbruch Die Regierung, Kaiſer Wilhelm II., ſeit langem im Banne des Judenkums, an der Spitze, war unfähig,'e Beamkenſchafk, wenn auch noch anſtändig, im Bureaukratismus erſtarrk, die höheren Klaſſen waren an Wohlleben gewöhnkt und ohne Takkrafk, der Mittelſtand war zu einem großen Teil beim jüdiſchen Geſchäft beleiligk, das eigenkliche Volk begehrlich und verheßk wie nie — als man dann auch noch glücklich den guken Geiſt des Heeres verdorben halte und Waffen⸗ ſtillſtandsverhandlungen notwendig wurden, da kam die ſoziale Revolution, die Deukſchland und auch Oeſterreich in wenigen Tagen vollſtändig um⸗ ſtürzte Der Friede von Verſallles brachte darauf gerade zu furchkbare Bedingungen, und es iſf nun ſedermann klar, daß Bismarcks Werk, Deulſch⸗ lands Weltmachtſtellung und der deutſche Bundes⸗ ſtaak auf der Grundlage geſchichtlicher Ueberliefe⸗ -ung, vollſtändig zerſtört ſind. Wir hiſtoriſch ge⸗ richteten Deukſchen haben kein Vakerland meyr.“ Das Werk iſt ein wahres deukſches Leoens⸗ buch das mit ſeiner Darſtellung der Dichkung vn⸗ ſeres Volkes ein vollkommenes Bild von den We⸗ ſenszügen unſeres Volkes vermitkelk. 1* Deukſcher Reichspoſt⸗Kalender 1933. Heraus⸗ gegeben mit Unterſtützung des Reichspoſtminiſte⸗ riums. Konkord'a⸗Verlag Leipzig C1, Goerheſtr. 6 RWM.60.— Der Deukſche Reichspoſtkalender iſt im fünften Jahrgang erſchienen. Er gibk wie ſeine Vorgänger in gememverſtändlicher Form einen Ueberblich über die neueſte Enkwicklung der Deulſchen Reichspoſt und'e ihr im Wirkſchafts⸗ leben zufallenden Aufgaben, weiſt auf ihre viel⸗ ſeitigen, auch die weniger bekannten Einrichku igen hin und erläuterk deren zweckmäßigſte und wohl⸗ feilſte Benutzung. Der Kalender zeigt ferner, welche Maßnahmen und kechniſchen'lfsmittel die Deukſche Aeichspoſt zu einer reibungsloſen und ſchnellen Abwicklung ihres vielgeſtaltigen Be⸗ kriebsdienſtes benöligt.— Das von Künſtlerhand entworfene Titelblatt verſinnbildlicht in ſiebenfar⸗ 'gem Offſeldruck den Paket- und Päckchendienſt der Reichspoſt. Auf den dann folgenden 157 Blät⸗ kern werden durch Bilder und Zeichnungen in Verbindung mit lebendigen, knappen und klaren Texten zahlreiche S aus dem welkum⸗ ſpannenden Arbeit ek der Deukſchen Reichs- poſt volkstümlich und anſchaulich behandelk. Mag es ſich um den Inlands⸗ oder Auslandsverkehr handeln, um Verwalkung, Perſonal oder Bekreb, die verſchiedenen Bekriebszweige, wie Brief⸗ und Pakeldienſt, Luft-, oder Krafkpoſt, das Land⸗ poſtweſen, Schech- und Geldverkehr, den Fern⸗ ſprecher, Telegraph oder Funk, immer wieder er⸗ hält der Leſer intereſſanke Aufſchlüſſe über Sinn und Zweck der Verkehrsformen und»einrichkungen und werkvolle Fingerzeige dafür,'e er ſich ihrer am vorkeilhafteſten bedienen kann. Immer wie⸗ der lernt er in der Reichspoſt eine Verwalkung kennen, die dem Forkſchritt in jeder Form dienk und die das Verkehrs- und Wirkſchafksleben viel we igehender beeinflußk, als es im allgemeinen bekannt iſt. Ausführliche Gebührenüberſichten ſchließen den Kalender ab.— In ſeiner äußeren Aufmachung, mitk dem reichhalkigen und ſchönen Biloſchmuck, dem vorzüglichen Druck, ſtellt auch dieſer Kalender eine hervorragende Leiſtung des Buchdruckergewerbes dar. Die Anſchaffung des Deukſchen Reichspoſt⸗Kalenders für 1933, der für ſeden Schreibk'ſch eine Zierde bildek und mit je⸗ dem Blalt Anregung und Berakung biekek, kann warm empfohlen werden * „Das braune Heer“. Mit Genehmigung des„Zeilgeſchichte“⸗ Verla⸗ ges drucken wir nachſtehend den Schluß des aus⸗ Texles ab, den Adolf Hitler zu dem ge „Das braune Heer“ Leben, Kampf und Sieg der SA und SS geſchrieben hak. Dieſes Buch erſcheink noch recht⸗ ze lig vor Weihnachken in der gleichen Ausſtakkung wie das frühere Werk„Hitler wie ihn keiner kennt“ wiederum zum Preiſe von 2,85 Mark. . Aber nichk nur als große Schußbewe · gung des beubſchen Binkes und damt ber deulſchen ukunft iſt dieſes braune Heer zu werten, ſoa⸗ ern auch als große Schule der Brüderlichkeit, de Ueberwindung der Klaſſengegenſätze, der Beſeit'⸗ gung der Standesvorurkeile, der nationalen Opfer⸗ bereitſchaft genau ſo wie aber auch der nationalen Diſziplin und des Gehorſams. Aus Stadt und Land, aus Fabriken und Hochſchulen kommen ſie und werden Soldaten der deukſchen Idee. Uner⸗ hörk iſt ihr freiwilliger Opferdienſt. Der Leicht⸗ ſinn der Jugend früherer Generakionen iſt ihnen fremd. Das bürgerliche Wohlleben unbekaank. Die Schonung des eigenen Ichs unverſtändlich. Gewinn und Vorkeile ſcheiden aus, ja wenn nötig, ſt ſelbſt das eigene Leben nichts. Deutſchland iſt alles. Sie übernehmen jede Arbeit, kämpfen auf je⸗ dem Platz, üben ſich in jeder Gefahr zu Lande, zu Waſſer und in der Luft. Zehnbauſende fähige Deulſche, die infolge un⸗ ſerer enhſetzlichen Standesvorurkeile im bürger⸗ lichen Staat niemals eine ihnen enlſprechende Be⸗ kätigung fänden und damit zwangsläufig zum Mar⸗ xismus gedrängk würden, werden durch dieſe Be⸗ wegung in führende Sbellen gehoben. Unbeka'inke Fronkſoldaken von einſt befehlen heute über bar- ſende, weil ſie geborene Führer 4 Der Muk aller dieſer Männer iſt ebenſo groz wie ihre Zähigkeik und Beharrlichkeit. Ihre Ka⸗ meradſchafk vorbildlich, ihre Treue nie zu erſchüt⸗ kern. In dieſen Reihen mitzukämpfen, iſt jedes Einzelnen Sbolz. Sie aber führen zu dücfen, empfinde ich als die größte Ehre meines Lebens. Das iſt das Braune Heer. Sämkliche hier beſprochenen Bücher können durch unſere Völkiſche Buchhandlung bezogen werden. —————————— *V don 48.—, 36.-, 22.— urd hb&her Bergdolt Mannheim, H 1, 5 HBreitestraße Sonntag von-6 Unhr geüfmetz] Weihnachtsfeier der Orisgruppe LIindennoi Samstag, 2. Dezember, 20 Uhr Harmonic/ Iindennoi Ausgewählte Darbietungen aller Art Eine Partie Hapok Hatratzen von Rm. 55.- an. Füllung garant. rein Java. LuW5 Metzaer, Mannbeimer Spezialgeschätt Seckenheimerſtraße 25 4 Zinmer-Wonhnung per 1. Januar oder 15. Januar 1933 gesucht. Preisangebote unter Nr. 1821 an den Verlag des Hakenkreuzbanner. Deutscher Abend — der SsS. Seckenheim Schloß-Gaststätten zu Gunsten der NS.-Erwerbslosen- und Kinder-Hilfe. Reichhaltiges Programm! 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Wetzel Wilhelm, Maſchinenarbeiter und Katharina Gigl.— 11. Koch Emil Hermann Friedrich Heinrich, Hilfsbetriebsaſſi⸗ ſtent und Eva Thereſia Keßler.— 13. Emig Lorenz, Schuhmacher und Eliſabetha Gertrude Gärtner.— 15. Seitz Fritz, Maurer und Eliſe van Gorp geb. Keitler.— 15. Groß Peter, Fabrikarbeiter und Emma Eggert.— 15. Reinemuth Paul, Wagner und Eliſabetha Drebes.— 22. Spring Otto Auguſt, Schloſſer, und Anna Katharina Böhler.— 22. Pfläſterer Karl Friedrich, Lederfabrikarbeiter und Elſa Barbara Herbig.— 22 Britzel Jurien, Bl zwiebelzüchter, und Erna Lang. — 29. Deis Emil Kurt Karl, Schloſſer, und Johanna Salome Metz.— 29. Härtl Ludwig, Schuhmacher und Luiſe Katharina Pauli.— 29. Heck⸗ mann, Philipp, Lederarbeiter, und Anna Hibſchenberger Oktober: 7. Eidenmüller Ludwig, Zimmermann, und Katharina Luiſe Weber.— 11. Preßler Karl, Fabrikarbeiter und Barbara Zink.— 13. Weber Ernſt Auguſt, Schloſſer, und Mathilde Schneider.— 20. Schmitt.— 22. Völker Ernſt Hermann, Fabrikarbeiter und Thereſia Standesamtliche Nachrichten. Sophia Bläſing— 23. Eberle Hermann Friedrich, Lederarbeiter, und Maria Guthier. Geborene ohober: 3. Margit Hedwig Lina, Tochter des Bäcertieiſterz Julius Friebrich Hoch.— 4. Margot, Tochter des Lederarbeiters Georg Philipp Höhn.— 3. Erika Katharina, Tochter des Kraftwagenführers Friedrich Wilhelm Römer— 5. Karl Hermann, Sohn des Fabrikarbei⸗ ters Martin Schröder III— 8. Lore Marie, Tochter des Kraftwagen⸗ führers Georg Wilhelm Hofmann.— 10. Giſela Brunhilde, Tochter des HilfsarbeiterskGeorg Wilhelm Götz.— 11. Gerta, Tochter des Schnei⸗ ders Friedrich Hannemann.— 9. Erwin Philipp, Sohn des Maſchinen⸗ ſchloſſers Johann Philipp Hoffmann.— 11. Chriſtina Maria, Tochter des Elektroingenieurs Karl Hochmiller. 16. Agathe Eliſabeth Suſanna, Tochter des Handlungsgehilfen Wilhelm Karl Schuhmann.— 15. Ilſe Lina, Tochte r des Maſchinenarbeiters Philipy Hirſchberger.— 16. Hilde⸗ gard Suſanna Elifabetha, T ochter des Magazinarbeiters Hermann Adam Stein.— 15. Wilhelm Julius, Sohn des Schreiners Peter Ewald. 23. Annemarie Erna, Tochter des Inſtallateurs Heinrich Helmut Volz. — 24. Erika Elſa, Tochter des Lederarbeiters Karl Gickeleiter— 24. Erich, Sohn des Kalkulators Georg Hildenbrand. Geſtorbene ortober: 1. Bechtold Georg Adam II., Landwirt, 63 Jahre alt · Witwer von Margareta Bechtold geborenen Fild.— 4. Lang Philipp · Mechaniker, 71 Jahre alt, ledig.— 6. Hofmann Anna, geborene Dell, 61 Jahre alt, Witwe von Ratſchreiber Goswin Heinrich Hofmann.— 11 Fleck Valentin, Invalidenrentner, 64 Jahre alt.— 11. Barfknecht Franz Emil, Zollbeamter außer Dienſt, 64 Jahre alt.— 13 Hebling Barbara geborene Büchler, 67 Jahre alt.— 16. Gräber Hermine Eli⸗ ſabetha Katharina, 9 Jahre alt.— 18. Kuhn Johann III., Gaſtwirt, 60 Jahre alt.— 20. Winkler Martin, Invalidenrentner 72 Jahre alt.— 21. Herbig Karl Heinz Georg, 4 MonWr 14 Tage alt.— 23. Lindner Katharina geborene Nachbauer, 74 Jahre alt, Witwe von Kohlenarbei⸗ ter Johann Lindner— 27. Gülch Karl Friedrich Willi, Elektriker, 19 Jahre alt— 27. Eiſenhauer Eliſabeth Katharina geborene Wilhelm, 72 Jahre alt, Witwe von Maurermeiſter Valentin Eiſenhauer. Decken Sie lhren Herbsthedart Huten, Hutzen, Herrenwäsche. Dullover, Westen usw. mopezialgeschäft bei Anton Volk am Rodonstelner Die Völliche Buchhandlung in der Hauptstraße, besorgt lhnen jedes Bueh schnellstens und billig! berüdsictiet unscre Inscrenien! Aus wa hl Unsere Preise sind de 2 4 L. Bauer Spezialgeschaft in 2 4 Corsetts. Büstenhalter, Wäsche 4 4 Tricotagen und Strümpfen* 2 Weinheim i. B./ Hauptstraße 77. 3 67%%„„„„f+++—„—*ee*— GUAIIrATS-MesEI finden Sie in grober bei BAUERZALTER WILMNEILMSTRASSE 7 UND 13 eeeeeeeEeee ran fm heutigen Zeit entsprechend zurückgesetzt Peter chneider Sau- und Möbelsehrelnerel Erstklassige Möbel stets auf Lager. Teilzahlung gestattet. 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