————— teiner. el. 2349 ereien nlieb- gerüte 1 ————— Bert e 70 gut rabe 87 eeee Tung n 2284 uf Lager. zestattet. npfohlen. idstraße puppen- Preisen ellanwaren e e e ee renke Verlobungs- e, Tofel- S0wie ingläser usu. —-eee ljer en fZimmer R ET SV ⏑ 00 66 ibe 120 4 X* bürgerliche roßer Saal. randa. itz Becker. menn nhein ands rabe 4 1932/ 2. Jahrg./ Ar. 273 36 ellu nehmen die Poſtämter S m höhere Gewalt) verhindert, Oas NMarioNATSOZIALISTISCHE ———— emeinſchaft Heidelberg, Deopolbſtroße 5(Unlage). Heransgeber: Otto Wezel. 8————.——— Taepben 4048 Mannheimer Schrift⸗ leitung: P 5, 183a, Telephon 31 471. Das Hakenkreughannen erſcheim 6 mal wöchenilich und koßſet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung— 8⁰— bei Boſtzuſtellung zuzüglich un mäger egen. beſtehr- kKe in Unlpruch aul entſchädiaung. Gegelmäßig erlcheinende Beilagen autz allen Wiflendgebieten. Wode V In die Zeuung amm Mannheim, Freitag, 2. Dezember Wie nach aufliegendem 7 Gerichtsſtand: Heidelberg. Für unverlang Freiverkauf 15 Pfg. alaner KAMPFBLATT NORDWESTSBADENS Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg. Die ageſpaltene Millimet il 4⁰0 Vis. Für kleine——=— Die Sgeſpaltene Allnrierzele—— f. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ heim P 5, 183a, Telephon 81 5f—— und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher 0 onto: t eingeſandte Manuſtkri I vDerlagsort heidelberg 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21 834. ripte übernehmen wir keine Verantwotrtung, Berlin, 1. Dez.(Eigener Berichk.) Die größte Tragi⸗Komödie der politiſchen Saiſon iſt noch immer nichk zu Ende geſpielt. Wie auch der„Held“ des Skückes heißen möge: am Schluſſe dieſes beſammernswerken Spieles wird er die noch vor kurzem ſo werkvolle „aukorikäre“ Szenerie in die Requiſikenkam⸗ mer kragen müſſen, um ſie dork, auf die von den Akkeuren ſo vergötkerke, bereits in Ver⸗ weſung übergehende„Präſidialgewalt“ zu le⸗ gen. Alle Kombinationen über den Ausgang ſind fruchtloſes Rätſelrakten, das wir im Inker⸗ eſſe des ohnehin völlig verwirrken Volkes nicht mitmachen. Wenn wir Milkteilungen veröffenklichen, ſo verfolgen wir lediglich den Zweck unſere Leſer über den Verlauf der Dinge zu unkerrichken. Denn das leßte Ziel unſeres Kampfes iſt im Weſenhaften nicht umriſſen von der Stellungnahme zu einem Kabinekt Schleicher oder Papen, ſondern ein⸗ zig und allein von der Beſeikigung Annayhme des Kiochen⸗ vertvüge duoch den Badiſchen Landtag: Das Abſtimmungsergebnis: 44:44 Stimmen.— Die Stimme des Präſidenken gab den Ausſchlag. Karlsruhe, 1. Dez.(Drahtmeldung.) Kurz vor ½8 Uhr ſchrikk der Badiſche Land⸗ kag zur Abſtimmung über die beiden Kirchen⸗ verkräge. Für die Verkräge ſtimmken ge⸗ ſchloſſen das Zenkrum, die Deukſche Volks- parkei und die Wirlſchaftsparkei, zuſammen 44 Abgeordnete, gegen die Verkräge ftimm⸗ ten die Sozialdemokraken, Kommuniſten, De⸗ mokraken, Nalionalſozialiſten, der Ev. Volks⸗ dienſt und die Deukſchnakionalen, ebenfalls 44 Abgeordneke. Den Ausſchlag gab die Skimme des Präſidenken Duffner, der für die Ver⸗ kräge ſtimmke. Abolj gitler nach Altenburg abgefahren Weimar, 1. Dez. Adolf Hikler hal in den ſpäken Nachmikkagsſtunden des Donners⸗ tag Weimar verlaſſen und ſich, wie vorgeſehen, nach Alkenburg begeben, wo er am Abend ſprechen wird. Er wird ferner am Donners⸗ kag abend noch in Greiz ſprechen und voraus⸗ ſichklich im Laufe der Nachk nach Weimar zu⸗ rückkehren, weil er an den beiden lehken Ta⸗ gen der Woche ebenfalls perſönlich in den — Kommunalwahlkampf eingreifen w Zur Verteibigung Danzigs Danzig, 1. Dez.(Eigener Drahtbericht.)— Die nationalſozialiſtiſche Fraktion des Danzi⸗ ger Volkstages hat folgenden aufſehenerregen⸗ den Antrag eingebracht:„Gemäß Artikel 102 des Verſailler Vertrages ſteht die Stadt Dan⸗ zig unter dem Schutz des Völkerbundes. Durch Beſchluß des Völkerbundsrates vom 22. Juni 1921 iſt beſtimmt, daß Polen beſonders zur Verteidigung Danzigs zu Lande geeignet ſei und der Hohe Kommiſſar die Befugnis habe, unmittelbar die volniſche Regierung zur Si⸗ cherſtellung der Verteidigung Danzigs aufzu⸗ fordern, falls das Gebiet der Freien Stadt Danzig Gegenſtand eines Angriffes oder einer Angriffsdrohung ſeitens eines angrenzenden Landes außer Polen ſei.“ Wir beantragen, der Volkstag wolle beſchlie⸗ ßen: Der Senat wird erſucht, beim Völker⸗ bundsrat zu beantragen, den vorſtehenden Be⸗ ſchluß dahin zu ergänzen, daß die gleiche Vor⸗ ſorge auch getroffen wird für den Fall, daß ein Angriff oder eine Angriffsdrohung ſeitens eines angrenzenden Landes erfolgt, das nicht Deutſchland iſt.“ eines Syſtems, das wir ſeik 14 Jahren bekämpfen. Wer dieſes Syſtem verkörperk, oder ſich ihm zur Verfügung ſtellt, ſteht im Vordergrund der gegneriſchen Fronk und hat alle Angriffe zu gewärkigen, die zur Erhaltung der Nakion geführk werden müſſen; gleichgül⸗ kig ob er Papen oder Schleicher heißt. Nach einer Meldung von geſtern abend begaben ſich Papen und Schleicher um 18 Uhr zum Reichspräſidenken, um ihm einen Zwi⸗ ſchenbericht über die Lage zu erſtakken. Dieſe Meldung erwähnke noch, daß die Ernennung des neuen Reichskanzlers im Laufe des Don⸗ nerskag nicht zu erwarken ſei. Adolf Hitler hak dem Reichspräſidenken einen Brief geſchrieben, in welchem er ver⸗ muklich die ablehnende Haltung zu der ge⸗ wünſchten Ausſprache mit Herrn von Schlei⸗ cher begründeke. Der Inhalt des Briefes wird nicht veröffenklicht werden. Es iſt anzuneh⸗ men, daß er darin nochmals ſeinen Stand⸗ punkt zur Frage der Regierunasbildung im Sinne des bekannken Briefwechſels bekonke. Die alberne Meldung der ſozialdemokra⸗ tiſchen Preſſe von „Adolf Hillers Verſchleppung nach Weimar“ wird bündig widerlegk in einer parkeiamk⸗ lichen Verlaukbarung der Reichspreſſeſtelle der NSoalpP, in der es wörklich heißk: „Gegenüber den von poliliſch inkereſſierker Seile ſyſtematiſch in die Oeffenklichkeik ge⸗ brachken Meldungen, wonach Adolf Hikler zu⸗ geſagk, mitgeleill oder anch nur beabſichlial habe, zu Verhandlungen über die Regierungs⸗ bildung mit irgendwelchen amklichen Skellen nach Berlin zu kommen, wird hiermik parkei⸗ amklich feſtgeſtelll, daß alle diesbezüglichen Meldungen frei erfunden ſind, um die öffenk⸗ liche Meinung zu verwirren. Zu derarkigen Verhandlungen, mit den zur Zeit in Berlin mik der Kabinellsbildung befaßken Perſönlich⸗ keilen lag und liegkt für die NSSDAp keiner⸗ lei Anlaß vor, da ja Adolf Hiller bereils am 23. November dem Herrn Reichspräſidenlen ſeinen in der Oeffenklichkeik bekannken feſt umriſſenen Plan und klaren und eindeuligen Vorſchlag zur Löſung der Regierungskriſe in allerkürzeſter Friſt unkerbreilek hak. Die Enk⸗- ſcheidung über Annahme oder Ablehnung die⸗ ſes Vorſchlages, der im Inkereſſe von Volk und Vakerland unker Umgehung aller ver⸗ wirrenden Begriffe gemachk iſt, und keinerlei Raum für Unklarheiken läßt, lag und liegk nichk bei der NSchAP, deren gradlinige Hal⸗ kung ſeikdem kagkäglich durch die nakional⸗ ſozialiſtiſche Preſſe in aller nur wünſchens⸗ werken Deuklichkeik zum Ausdruck gebrachk worden iſt. Demaemäß hal ſich auch Adolf Hikler programmäßia nach Weimar beaeben, um in den khüringiſchen Gemeindemahlkampf einzugreifen. Alle andersarkigen Meldungen, insbeſondere auch über Unffimmigkeiken inner⸗ halb der Nakionalſozialiſtiſchen Führerſchafk, ſind unwahr.“ * Am heukigen Vormiktag wird Hugenberg vom Reichspräſidenken empfangen. Unmittel⸗ bar nach dieſem Empfang will Hindenburg den neuen Reichskanzler ernennen und ihn mit der Kabinettsbildung beaufkragen. Adolf Hitlers vovſchlaa zun Zettung von volt und Vaterand „Angeſichis der kroſtloſen Lage unſeres Vakerlandes, der immer ſteigenden Notk und der Verpflichkung für jeden einzelnen Deukſchen, ſein Leßles zu kun, damit Volk und Reich nichk im Chaos verſinken, möchte ich nach wie vor dem ehrwürdigen Herrn Reichspräſiden⸗ ken und Feldmarſchall des Welkkrieges die nakionalſozialiſtiſche Bewegung mik dem Glauben der Krafk und der Hoffnung der deulſchen Jugend zur Verfügung ſtellen. Ich ſchlage daher unker vollſtändiger Umgehung aller immer nur verwirrenden Begriffe folgenden poſikiven Weg vor: 1. Der Herr Reichspräſidenk forderk mich auf, vom Tage der Aufkragserkeilung an binnen 48 Skunden ein kurzes Programm über die beabſichkigken innen⸗, außen⸗ und wirk⸗ ſchafkspoliliſchen Maßnahmen vorzulegen. 2. Ich werde nach Billigung dieſes Programms binnen 24 Skunden dem Herrn Reichspräſidenken eine Miniſterliſte vorlegen. 3. Ich werde neben anderen aus der derzeiligen Regierung zu übernehmenden Mi⸗ niſtern dem Herrn Reichspräſidenken ſelbſt für das Reichswehrminiſterium als ſeinen mir bekannken perſönlichen Verkrauensmann, General von Schleicher, für das Reichsaußen⸗ miniſterium Freiherrn von Neurakh, vorſchlagen. 4. Der Herr Reichspräſidenk ernennk mich darauf zum Reichskanzler und beſtäkigt die von mir vorgeſchlagenen und von ihm anerkannken Miniſter. 5. Der Herr Reichspräſidenk erkeilt mir den Aufkrag, für dieſes Kabinekk die verfaſ⸗ ſungsmäßigen Vorausſehungen zur Arbeit zu ſchaffen, und gibk mir zu dem Zweck jſene Vollmachken, die in ſo kriliſchen und ſchweren Zeiken auch parlamenkariſchen Reichskanz⸗ lern nie verſagk worden ſind. 6. Ich verſpreche, daß ich unker vollem Einſaß meiner Perſon und meiner Bewe⸗ gung mich aufopfern will für die Neklung unſeres Vakerlandes. * Angeſichks dieſes klaren Vorſchlags fragen wir das deukſche Volk, ob es notwendig ge⸗ weſen wäre das Chaos in der Reichskanzlei und die Unſicherheit von Tag zu Tag zu ſtei⸗ gern? Warum hak man Adolf Hitler nicht mit den Machkbefugniſſen und der Verankwor⸗ kung der geſtürzten Pſeudoaukorikäten ausge⸗ ſtakkek, damit er die von der Nok der Geyen⸗ wark geforderken Aufgaben des ſtaaklichen und ſittlichen Aufbaues eines neuen Deutſchland in Angriff hätte nehmen können? Auf der Grundlage einer kreuen Zuſammenarbeit zwiſchen Hindenburg und Hikler wäre der Fels erſtanden, auf dem das neue Reich allen Gewalten zum Troß in machtvoller Größe und Herrlichkeit fundiert worden wäre. Das Ge⸗ gez.: Adolf Hikler.“ * lingen dieſer hiſtoriſchen Kameradſchaft im Dienſt Deukſchlands war die Furcht der Re⸗ aktion, die heuke wieder zugunſten deukſch⸗ nakionaler Poſtenjäger eine monarchiſche Re⸗ ſtauration im Augenblick ſchwerſter außenvoli⸗ kiſcher Jſolierung durchführen will. Nok, Elend und Arbeiksloſigkeit wachſen. Der Bolſche⸗ wismus wächſt zur Rieſengefahr. Mit dem Syſtem und einem Kanzler ohne Volk wird auch Hindenburg das Schickſal nichk wenden. Hitler hak mit ſeinem Vorſchlag den Weg aus Kriſe und Volksnok gezeigk. Warum nimmt man ſeinen Vorſchlag nicht an? Das hungernde Volk verlangt Ankwortl geute Gvneanung des Zeichstanzlevsꝛ Die ASDaAq zum Konkorbat Die Lanodtagsfraktion der NSDAp. gibt zur Konkordatsfrage folgende Erklärung ab: 4 „Die NSDaAp. lehnt den Abſchluß von Ver⸗ trägen mit den beiden großen chriſtlichen Kir⸗ chen nicht grundſätzlich ab. Sie iſt jedoch der Auffaſſung, daß die gegenwärtige Zeit zum Ab⸗ ſchluß von Kirchenverträgen nicht geeignet i Deutſchland befindet ſich heute in einer revolu tionären Umſchichtung ſeiner Kräfte. National⸗ ſozialismus, Reaktion und Bolſchewismus rin⸗ gen um die Macht, und täglich können und werden neue Lagen eintreten. In einer ſol⸗ chen Zeit iſt es aber Pflicht aller derer, die ſich keinen Staat ohne nationale, ſoziale und reli⸗ giöſe Grundlagen denken können, das Gemein⸗ ſame, Bindende, nicht aber das Trennende her⸗ vorzuheben, um doͤrohende Gefahren für unſer Volk und ſeine Kultur abzuwenden. Das Ge⸗ meinſame der nationalen Parteien mit den beiden großen chriſtlichen Kirchen beſteht aber zweifellos darin, daß ſie einig ſein müſſen im Kampf gegen Bolſchewismus, Atheismus und gegen die furchtbare wirtſchaftliche und ſoziale Not unſeres Volkes. Erſt nach Ueberwindung dieſer Gefahren dürfte der Zeitpunkt gekom⸗ men ſein, das Verhältnis der Kirchen zum Staat vertraglich feſtzulegen. Von dieſer notwendigen Erkenntnis ſcheinen die Urheber der vorliegenden Verträge nicht geleitet geweſen zu ſein. Vielmehr geben ſie in geradezu leichtfertiger Weiſe dem Bolſche⸗ wismus, dem Marxismus und dem Atheismus Waffen in die Hand, die dieſe gegen Staat und Kirchen, vielleicht nicht ohne Erfolg einſetzen können. Der Umfall der Sozialdemokraten, dieſer ſeither allertreueſten Lakaien der Zen⸗ trumspartei, der nicht aus innerer Ueberzeu⸗ gung, ſondern aus Angſt vor dͤem kommuni⸗ ſtiſchen Nebenbuhler erfolgte, beleuchtet die Si⸗ tuation. 5 25 Die NSDaA. kann ſich aber auch der Tat⸗ ſache nicht verſchließen, daß das Verlangen nach oͤem Abſchluß von Kirchenverträgen bei der überwiegenoͤen Mehrheit unſeres Volkes lebhaften Unwillen ausgelöſt hat. Man ſcheint in den Kreiſen, die für die Verträge verant⸗ wortlich ſind, wirklich keine rechte Vorſtellung von der wahren, geradezu troſtlos zu nennen⸗ den Lage unſeres Volkes zu haben. Mehr als die Hälfte unſerer Volksgenoſſen hat nicht mehr ſatt zu eſſen, kann ſich nur noch notdürf⸗ tig kleiden und iſt oͤurch eine geradezu beiſpiel⸗ loſe Bankerott⸗ und Korruptionspolitik der letzten 14 Jahre aller Lebensfreude und aller Hoffnungen beraubt. Dieſe hbungernden Maſ⸗ ſen ſind der Meinung, daß eine Regierung weiß Gott heute andere Sorgen haben müßte, wie den Abſchluß von Kirchenverträgen. Weiterhin kann von unſerer Seite nicht ver⸗ ſchwiegen werden, daß die Art, wie dieſe Ver⸗ träge zuſtande kamen, für die, die nun in der Vollverſammlung des Landtages vor einer un⸗ abänderlichen und vollendeten Tatſache ſtehen und die Verträge in ihrer Geſamtheit entwe⸗ der anzunehmen oder abzulehnen haben, in höchſtem Maße unfreundlich und, befremoͤlich iſt. Die NSDA. iſt heute unzweifelhaft die weitaus ſtärkſte Partei in Baden. Schon des⸗ halb hatte ſie ein Recht darauf, von den Ver⸗ tragsentwürfen rechtzeitig Kenntnis zu erlan⸗ gen und zur Mitarbeit herangezogen zu wer⸗ den, wenn man überhaupt in der heutigen Zeit ſolche Verträge für geboten erachte. Sie hätte dann Gelegenheit genommen, notwendige Wünſche und Forderungen zur Sprache zu bringen. Wir hätten dabei auch auf die ſchwere Gewiſſensnot hingewieſen, die in den Kreiſen der katholiſchen Nationalſozialiſten oͤurch die Verweigerung der heiligen Sakra⸗ mente und des kirchlichen Begräbniſſes ent⸗ ſtanden iſt. Ferner hätten wir an die uybe⸗ rechtigte Charakteriſierung der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung als religions⸗ und chriſten⸗ tumfeindlich durch kirchliche Stellen erinnert. — Wir hätten weiter bearüßt. wenn älnlich wie im Italieniſchen Konkordat die Prieſter dem politiſchen Tageskampf entzogen worden wären. Auch ein Bekenntnis der Geiſtlichen zur Nation und Volk wie es im italieniſchen und polniſchen Konkordat verankert iſt, wäre uns in den badiſchen Verträgen erſtrebenswert erſchienen. Man hat die Mitarbeit der großen deutſchen Volksbewegung Adolf Hitlers nicht gewollt. Deshalb muß die Fraktion der NS.⸗ DApP. die Verantwortung für die Verträge in vollem Umfange denen überlaſſen, die ſie von der Mitarbeit ausgeſchloſſen haben. Ihrem Gewiſſen und der Verantwortung folgend, wird ſie die beiden Verträge ablehnen und ge⸗ gen ſie ſtimmen.“ Wieber rote Tumulte in Berlin „» Berlin, 1. Dez. Auch geſtern kam es an verſchiedenen Stellen der Reichshauptſtadt wieder zu kommuniſtiſchen Demonſtrationen, die anſcheinend von einer zentralen Stelle or⸗ ganiſiert waren. Die ſchwerſten Zuſammen⸗ ſtöße ereigneten ſich in dem Wohlfahrtsamt in der Steglitzerſtr. Dort waren zahlreiche, ca. 500 bis 600 Erwerbsloſe, in das Gebände ein⸗ gedrungen, um Kohlen und Kartoffeln zu ver⸗ langen. Die Polizei ging gegen die Demon⸗ ſtranten brutal vor. Die Demonſtranten wa⸗ ren zum größten Teil wirklich am Rande der Verzweiflung ſtehende Volksgenoſſen, deren Not die kommnuniſtiſchen Hetzer für ihre eige⸗ nen Zwecke benntzten. Da ſich in der Reichs⸗ hauptſtadt faſt alltäglich ähnliche Vorkommniſſe ereignen, dürfte es an der Zeit ſein, daß bald eine Regierung aus Ruder kommt, die die Gei⸗ ſel der Arbeitsloſigkeit aus Deutſchland bannt und dafür Sorge trägt, daß wieder Arbeit und Brot geſchaffen wird. Wenn ein Syſtem Pa⸗ pen in ſo unglaublicher Weiſe die Not der Er⸗ werbsloſen vernachläſſigen zu können glaubt, dann braucht man ſich nicht zu wundern, wenn die verzweifelten Menſchen den kommuniſti⸗ ſchen Hetzern in die Hände fallen. Das Ende des Wie wir ſchon in unſerer geſtrigen Aus⸗ gabe meldelen, hak der ſtellverlrelende Innen · miniſter und Skaalsrak Rückerk ſeine Aemker niedergelegt. Damit iſt das Ende der ſchwarz⸗ roken Koalilion in Baden auch offiziell in Er⸗ ſcheinung gekreken. Die langjährige Ehe zwi⸗ ſchen Zenkrum und SPo, die dem badiſchen Volk ſo viel Schaden gebrachk hak, ſteht vor der Scheidung. Die Köchin des Herrn Präla⸗ ken, die lange Jahre die Enkſchlüſſe des hohen Herrn mehr beeinflußk hak, als ihm ſelbſt ge⸗ wahr wurde, hak den Dienſt aufgeſagk. Viel Tränen werden im Badiſchen Vollt über dieſe „Kündigung“ nichk vergoſſen werden. Aber in Mainz ſiht einer und weink bikkerlich: Emil Kraus, der ſich ſchon in die Rolle eines Ba⸗ diſchen Innenminiſters eingelebk und deshalb im Badiſchen Skaaksanzeiger() noch vor kur⸗ zem die„Genoſſen“ aufgeforderk halle, die „Verwalkungspoſiktion“ (lies: Verſorgungsgarankie) mit„Hauen und Skechen“ zu verkeidigen.„Es fiel ein Reif in der Frühlingsnachk“ auf die Träume des in Heidelberg und Mannheim nichkt unbekannken „Emil“. Es hak nichk ſollen ſein Es wäre aber verfehlk anzunehmen, daß das Ausſcheiden der Sozialdemokralie aus der badiſchen Regierungskoalikion irgendwelche nachhalligen Folgen mik ſich bringen würde. Herr Matktes hak ſchon vorbeugend erklärk, daß die Regierung nichk daran denke, als Ge⸗ ſamkkabinelt zurückzukreken. Die Zuſammen⸗ ſehung des Badiſchen Landkages iſt bekannk⸗ lich eine derarlige Karikakur auf die wahren Kräfteverhälkniſſe im Volk, daß dieſer Tak⸗ lik auch nichk wirkſam enkgegengekrelen wer ⸗ den kann. So wird die Angelegenheik wohl Srn Rückgang her Einnahmen bei ber Reichsbahn Vom 283. bis 30. 11 kagte der Verwallungsrak der Deulſchen Reichsbahn-Geſellſchaft in Berlin. In den Berakungen über das Finanzergebnis wurde feſtgeſtellt, daß ſich in den verfloſſenen zehn Monaken 1932 der Rückgang der Einnahmen ge⸗ genüber dem Vorjahr auf 26,6% gegenüber 1929 auf 46,5% beläuft. Dabei muß berückſichligt wer⸗ den, daß der prozenknale Abfall aus Verkehrs⸗ rückgang mit elwa 35/½ gegenüber 10 ange⸗ nommen werden kann. Die darüber hinaus⸗ gehende Einnahmeminderung erklärt ſich durch die Tarifermäßigungen, die beſonders im Gülerver⸗ verkehr 1931/32 eingekrelen ſind. Im Reiſeverkehr wurde kroß der vielen Erleichlerungen wie Sommerurlaubskarke und Halbierung der Schnell⸗ und Eilzugszuſchläge nichl einmal die während der Haupkreiſezeik ſonſt üb⸗ liche Sleigerung erreichk, ſodaß ſich die Einnahme- ausfälle aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr von Juni bis Okkober 1932 ſtändig vergrößerk und erſt im Okkober eine geringe Abminderung gezeigl haben. Die Geſamteinnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr blieben bisher gegenüber 1931 Die andere Seite: um 22,1%, gegenüber 1929 um 36,5% zurück. Die Geſamkeinnahmen aus dem Gükerver⸗ kehr ſind gegenüber 1931 um 277%8, gegenüber 1929 um 51,2% zurückgeblieben. Notruf des Krajtbrojchkengewerbes Leipzig, 1. Dezember.(Eigener Berichlh). Auf ihrer Tagung in Leipzig erhoben die Dele⸗ gierken des Reichsverbandes für das Deukſche Krafldroſchhengewerbe e. V. flammenden Proleſt gegen die unbillige Härke, welche dieſem Berufs⸗ ſtande ſteuerlich auferlegk iſt. Eine Krafkdroſchke muß jeßzt mehr als das 100fache an Skeuern ge⸗ genüber der Vorkriegszeik aufbringen; die Krafk⸗ droſchhe als Handwerkszeug des Gewerbes iſt ſteuerlich mit jedem Luxusankomobil gleichgeſtelll. Die Taxen ſtehen unker jenen der Vorkriegszeil. Dieſe zu erhöhen, iſt bei der jetigen Wirkſchafks⸗ lage des deulſchen Volkes unmöglich. Der Be⸗ rufsſtand vegelierk nur noch ſo! Seinen Zahlungs⸗ verpflichklungen kann er längſt nichk mehr nach⸗ kommen. Eine Rekkung iſt nur möglich, wenn ſchnellſtens durchgreifende Erleichkerungen bei den öffenklichen Abgaben geſchaffen werden. in Baden in aller Slille abgemachk werden durch Ein⸗ beziehung der Wirkſchafksparkei in die Koali⸗ lion Zenkrum-Volksparkei. Wir werden alſo in Baden vorausſichklich eine Regierungskoa⸗ lilion erleben, in der Parkeien verkreken ſind, die heukle prakliſch überhaupk nichk mehr vor⸗ handen ſind.„Die Skaalsgewall gehl vom Volke aus...“ heißt es zwar auch in der ba⸗ diſchen Verfaſſung. Aber da ein Selbſtauf⸗ löſungsbeſchluß in der badiſchen Verfaſſung nicht vorgeſehen iſt, muß ſich dieſes„Voll“ eben gedulden, bis dieſer Landkag an Allers⸗ ſchwäche ſlirbk. Denn die Rumpfregierung denkk nichk daran, den Landkag aufzulöſen, ſo⸗ lange er noch für die Zwecke des Zenkrums dienſtbar zu machen iſt. Inwieweit das Ausſcheiden der Sozialdemo· kralie von Einfluß auf den Kurs der Regie⸗ rung ſein wird, läßk ſich vorläufig noch nicht überblichen. Es wäre auf jeden Fall zu er⸗ warken, daß, nachdem nunmehr kein Grund zur Rückſichl auf die rolen Genoſſen mehr vorhanden iſt, mik aller Energie aufgeräumk wird mik dem marxiſtiſchen Parkeibuchbeam⸗ kenkum, das ſich allenkhalben breik machk. Es iſt allerdings kaum anzunehmen, daß die neue Regierung dazu die Energie aufbringen wird. An die Löſung dieſes Problems wird wohl erſt geſchritklen werden können, wenn die nächſtjährige Landkagswahl der NSDAꝰ auch offiziell den nokwendigen Einfluß auf die Geſchicke Badens geben wird. Innenminijter gejucht Koalilion auf dem„Submiſſionsweg“ Die Telegraphen⸗Union meldek: Karlsruhe, 1. Dez. Aus Kreiſen der Regierungsparkeien wird uns mikgekeilt: Die badiſchen Regierungsparkeien Zenkrum und Deukſche Volksparkei, werden nach dem Aus⸗ ſcheiden der ſozialdemokrakiſchen Parkei die Koalition forkſeßen. In der Beſetzung des Juſtizminiſteriums, des Unkerrichksminiſteriums und des Finanzminiſteriums wird eine Aen⸗ ſhrvarz⸗volen Koalition 5 derung nichk einkreken. Das freigewordene In⸗ nenminiſterium ſoll in kurzer Zeik wieder be · ſett werden. Das Skaaksminiſterium wird des⸗ halb zunächſt einen Verkreker für den zurück⸗ gekrekenen Innenminiſter nicht beſtellen. Das Innenminiſterium ſoll im Falle einer Regie · rungserweikerung im Zuſammenhang mit die ⸗ ſer, ſonſt in unpolitiſcher Weiſe beſetzt werden. Deutjchnationale Putjchijten München, 1. Dezember. Unker der Ueber⸗ ſchrift„Ungewöhnlich dreiſte Staalsſtreichpläne“ veröffenklicht der„Völkiſche Beobachler“ aus der Novembernummer des Organs des Hauplvereins: der Konſervaliven, programmaliſche Forderungen in denen verlangk wird, daß unker allen Umſtän⸗ den die Wahl des Reichspräſidenken bzw. des Reichsverweſers forkfallen, unbedingte Gewähr für die Perſon des Nachfolgers Hindenburgs ge · ſchaffen werden müſſe, und daß die Inſtitukion des Reichspräſidenken keinesfalls zu einer neuen Stütze der Republik werden dürfe, ſondern daß der Reichspräſidenk ſich lediglich als Plakhaller für die Erbmonarchie der Hohenzollern zu fühlen habe. „Man forderk alſo den Slaalsſtreich von oben zu Gunſten deukſchnalionaler Poſtenjäger“, be merkl hierzu der„Völkiſche Bevobachler“.„Man fragt ſich, ob dieſe Herrſchaften wahnſinnig ge⸗ worden ſind, ob ſie den lehlen Reſt von Veran⸗ workungsgefühl gegenüber Deulſchland verloren haben. Jedenfalls warnen wir jene, die in Ber ⸗ lin noch immer nichl die einzig mögliche Folgerung in Bezug auf die deukſche Freiheitsbewegung ge · 40 zogen Die Nsk ſchreibt in einem Berliner Arlükel, die Takſache, daß Adolf Hitler am Miltwoch nichl Berlin kam, habe die Verwirrung ins Unermeß⸗ liche geſteigerk. Alle Augen hätten ſich nach Thü · ringen gerichlek, nach dem Mann, der in der Tak z. ZIk. alle Trümpfe in der Hand habe. Von ihm der Herren von Papen, von Schleicher und Meiß⸗ ner abhängen. Reichspräſidenken ſelbſt. ZZ Die Krijenlage aujs höchjte gejteigert Das Volk wird ungebulbig— Wirb Selote Viekanzler? Berlin, 1. Dez. Die anhalkende Unge⸗ wißheit über den Skand der Regierungskriſe ſpiegelt ſich auch in den Berliner Abend⸗ blättern deuklich wieder.— Die„D A3“ mel⸗ dek, daß die Forkdauer der Kriſe im Reich zu zahlreichen Telegrammen und Briefen aus dem Lande geführk habe, die den Reichspräſi⸗ dentken beſtürmen, endlich eine raſche Enk⸗ ſcheidung zu kreffen. Die eigenklichen Schwie⸗ rigkeiten bekräfen ſehr heikle Fragen der in⸗ kernen Kräfkeverkeilung innerhalb der maß⸗ gebenden Reichsinſtanz. Das Blatt bezweifelt, ob die Abſicht, das Reichswehrminiſterium bei einer Kanzlerſchaft Schleichers nur kom⸗ miſſariſch verwalken zu laſſen, die Genehmi⸗ gung der Oberſten Reichsſtelle gefunden habe. Wie bie„Ankurbelung“ der Wirtichaft in Wirklichkeit ausjieht Zahlungseinſtellung der Forbacher Bank in Saarbrücken. Die Bank, die ſich außer⸗ ſtande ſah, die an ſie geſtelllen großen Baranfor⸗ derungen zu befriedigen, mußte ihre Schaller ſchließen. Vogkländiſche Spihenweberei A6 in Plauen i.., hal im abgelaufenen Ge⸗ ſchäfksjahr infolge der Ungunſt der Mode und der weileren Verſchlechlerung der wirlſchaftlichen Ver · hälkniſſe mit Verluſt gearbeikek, ſodaß keine Di⸗ vidende ausgeſchüllek werden kann. NReue Schrumpfung der Bank⸗ bilanzen. Die Zwiſchenbilanzen der Großban⸗ ken vom 31. 10. 32 zeigen wieder einen Rück ⸗ gang der Gläubiger um 20 Millionen RM und eine Abnahme der Schuldner um 17 Millionen RW. Es ergibt ſich eine Geſamkſchrumpfung der Bilanzſummen um 44 Millionen RM. Maſſenkündigungen in der Holz⸗ induſtrie. Am 15. 2. 33 laufen die Mankel⸗ karife der Holzarbeiter in folgenden Verkragsge · bieken ab: Bayern, Brandenburg, Halle, Köln, Lippe-Delmold, Rheinland⸗Weſtfalen, Freiſtaat Sachſen, Würktemberg und Düffeldorf. In dieſen Tarifgebielen warea in Zeilen guker Konjunkkur elwa 100 000 Holzarbeiter beſchäfkigk. Th. Flöther Maſchinenbau A6 in Gaſſen(Riederlauſiß) meldek für das am 31. 12. 31 abgelaufene Geſchäftsjahr einen Betriebs · verluſt von rund 244 000 RM. Die Gläubiger der Skeingrob& Rien⸗ aber Teztilwaren Gmbo in Duisburg haben ſich im gerichklichen Verfahren mil einem vierprozenligen Vergleichsvorſchlag einverſtanden Vomag. Im 13 Millionen RM Gläubiger bei Konkurs der Voglländiſchen Maſchinenfabrih AG, Plauen, ſind insgeſamk rund 13 Millionen RM Forderungen angemeldel worden. Der Barbeſtand der Maſſe belrägt 3. Zt. 0,25 Mill. RM. Ergebnisloſe JZwangsverſteige⸗ rung der Wenzelslaus⸗Grube. Vor dem Neuroder Amksgerichk ſtand am Freilag Ter⸗ min zur Zwangsverſteigerung der Wen⸗ laus- Grube an, in der bekannklich im Juni 1931 151 Bergleuke durch Kohlenſäureausbruch ums Leben kamen. Die Grube iſt ſeit jener Zeit ſtillgelegt. Das Gericht ſeßte als geringſtes Bargebok den Bekrag von rund 6100 RM(ſechskauſendeinhun⸗ derkh) feſt, der ſich faſt ausſchließlich aus Koſten des bisherigen Verfahrens zuſammenſeßk. In der einſtündigen Biekungszeit iſt von keiner Seite ein Gebol abgegeben worden, ſodaß der Richker die Verſteigerung als ergebnislos abbrach und das Verſteigerungsverfahren als einſtweilig eingeſtellt erklärke. Preiserhöhung für Karkonnagen. Der Zenkralverband Deukſcher Karkonnagenfabri⸗ kanken kündek eine Preiserhöhung um etwa 20% an, die durch Erhöhung der Verkaufspreiſe der Rohmalerialien bedingk ſei. Der Verband ſehe ſich gezwungen, dieſer Skeigerung der Geſtehungs⸗ koſten auch die eigenen Verkaufspreiſe anzu⸗ paſſen. Die Leipziger Spißenfabrik Barkh und Co., AG, in Leipzig⸗Plagwiß hal im ver⸗ gangenen Geſchäftsjahr einen Verluſt von 300 000 Mark aufzuweiſen. Die Kaiſerbrauerei Bech& Co, in Bremen hak einen Geſamkverluſt von 327 000 RM im vergangenen Geſchäftsjahr erlitben. Die bekannke Porzellanfabrik Lorent Huk⸗ ſchenreukher Ac in Selb ſchließt im leßz⸗ ken Geſchäftsjahr mik einem Verluſt von 480 000 Mark ab. Es iſt erheblicher werk⸗ und mengen⸗ mäßiger Umſatzrückgang zu verzeichnen. Das In⸗ landsgeſchäft konnke den durch die Exporkſchwie⸗ rigkeilen verurſachken Ausfall des Auslandsge⸗ ſchäftes nicht ausgleichen. Es iſt die Abkehr wei⸗ ker Käuferſchichten von hochwerkigen Erzeugniſſen zu Gunſten billiger Slapelporzellane zu beob⸗ achlen. Die Arbeitksloſenzahl im Bauge⸗ werbe bekrug Ende Okkober 70,365% der erfaß⸗ ken Gewerkſchafksmilglieder(gegen 73,1% im Okkober 1931). Dieſer geringe Grad der Be⸗ ſchäftigung belaſtek den Arbeilsmarkt empfindlich. Die Angeſtelllenpenſionskaſſe der Reichsknapp⸗ ſchaft in Eſſen hal ab 1. Dezember eine achk⸗ prozenkige Kürzung der Renken beſ⸗hloſſen. Ren⸗ ken unker 75 RM werden nichk gekürzt. Die Roſißer Zuckerfabrik in Roſit (Thür.) hal ſich wegen weileren Abſahrückganges gezwungen geſehen, wieder eine Anzahl Arbeiter zu enklaſſen. Die von den General Mokores auf⸗ gekaufte Opel A. G. in Rüſſelsheim a. M. verzeichnek für das vorige Geſchäftsjahr einen Verluſt von 3,4 Mill. RM., ſodaß ſich der Ge⸗ ſamtverluſt auf 15,5 Mill. RM erhöhl. Der Konkurs der Band⸗ und Lißtzen⸗ fabrik Rich. Duisberg& Co. in Wup⸗ perkal⸗Barmen iſt durch Annahme des fünfprozenligen Zwangsvergleichs beendigt und das Konkursverfahren wieder aufgehoben worden. Der Betrieb wird in beſchränktem Umfang weiler · geführt. Parallel mit den Beſprechungen des Reichs⸗ wehrminiſters habe Reichskanzler von Papen ebenfalls eine Reihe von Verhandlungen über die Umbildung des Kabinekts geführt, die ſich auf den Fall einer Wiederkehr des bisherigen Präſidialkabinelts erſtrecken. In dieſem Zu. ſammenhange ſeien auch Beſprechungen mit dem Skahlhelm gepflogen worden, bei denen der Gedanke, dem Skahlhelmführer Seldte den Poſten eines Vizekanzlers im Kabinekt Papen einzuräumen, eine erhebliche Rolle ge⸗ ſpielt habe.(Von anderer Seite wird übrigens von dem Poſten eines Reichskommiſſars für die Arbeitsbeſchaffung für Seldke in dieſem Fall geſprochen. D. Red.) Bei den ſozial⸗ politiſchen Verhandlungen der letzten Tage habe weiker das Skreikproblem eine große Rolle geſpielk. Auffällig ſcharf forderk der„Jungdeukſche“ eine ſchnelle Enkſcheidung des Reichspräſiden⸗ ten. Es gehe um Hindenburgs Autkorikät. Durch weiteres Zögern rufe man im Volle den Eindruck hervor, daß nichk nur die Par⸗ keien, ſondern auch die maßgeblichen Stellen des Reiches vor einer klaren Enkſcheidung zurückſchrecken. Unker vollem Bewußtſein der damit verbundenen Verankworkung das Blakk ausdrücklich, in dieſem Augenblick die Bildung eines Kampfkabinetts, das ohne Rückſicht auf die Parkeien das deukſche Volk über den Winker hinwegbringe. Schleicher vermöge dabei als Vertreker der Wehrmacht werkvollere Dienſte zu leiſten, als wenn man ihn mit dem Kanzleramk bekraue. Deshalb ſei es, weil eine andere Perſönlichkeit im Augenblick gar nicht zu ſehen ſei, durchaus richtig, wenn Herr von Papen als Kanzler eines Kampfkabinekts nun endlich ernannk werde. Glänzender Erfolg der Nationalſozialiſten bei den Aſta⸗Wahlen * Berlin, 1. Dez. Bei den Aſta⸗Wahlen an der Univerſität Nürnberg errangen die Na⸗ tionalſozialiſten einen gewaltigen Sieg. Die Nationalſozialiſten erhielten 145 Stimmen und 5 Sitze. Alle anderen Gruppen hatten ſich zu einer angeblich unpolitiſchen Gemeinſhaftsliſte zuſammengeſchloſſen, die nur 3 Sitze und 95 Stimmen erringen konnte. Die Beteiligung betrug 86,4 Proz. Die Nationalſozialiſten ha⸗ ben alſo die abſolnte Mehrheit errungen. Hauptſchritreiter D1. W. Kattermann Verantwortlich für Innenvolitik: Dr. W Kattermann; für Außen⸗ politzk, Feuilteton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe: für Badiſche Po⸗ litik, Gemeindepolitik, Bewegungste und„Stad Mannheim“ W Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stad Heidelberg“ und Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelberg: Hammer: für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtlichenn Heidelberg.(W. Ratze K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 18—19 Uhr. Druckerei Winter, Heidelbeng zur Ausſprache mit Herrn von Schleicher nach und ſeinen Enkſchlüſſen könne allein das Gedeihen Nicht zuleßt das des Herrn fordert — Die neue Unſere Bild ren Einführ: erwogen wir frei und iſt oder Jägeran artigen Bei Wade durch halten. Den waſſerdich —————— 7 Selbſt (Gosla Dounerstag Kruſe in P Sohn in der ſchwer verletz Gift genomm gen beigebra⸗ weder das Gi Die Familie Schwierig anus dem Lebe Mord an O Lübeck, 1. morgen wurd mann in Bad Bahnhofsgebä Tote hat eine ſo daß das G muß durch e Eiſenſtück herl ſcheinlich in der Statio RM. zu fehl Polizei hat ge minalpolizei 4 Stuhlmann h Uhr früh ange Ein Gel () Fraut Am Donnerst Hofmann bei e gelſchlag 5 von und durch ein Er ſtarb auf flüchtete, hand Wilhelm Knir im Hanſe Sti, wohnte. Der 2 Sthweres Trier, 1. Trier zvurden arbeiten beſchä ſtürzenden Geſ zwei der Verf gen werden k Sohn des St Leiche geborger verletzten wur ſtand dem Kra Hrauenhaf en Wien, 1. 2 fetzt ein Verb gen ganz Wier Ende dͤer verg Donau unterha ein Bein ange te aus Wien u geſetzt. um die wurde feſtgeſte Unterſtöger ſei. verſchwund wilden Siedlur einem gewiſſen dieſen ergaben jewordene In⸗ ait wieder be · ium wird des⸗ r den zurück · ſeſtellen. Das einer Regie · hang mit die · ſeſetzt werden. chijten ter der Ueber⸗ alsſtreichpläne“ chter“ aus der Hauplvereins: e Forderungen allen Umſtän⸗ ten bzw. des ingte Gewähr indenburgs ge · Inſtitution des einer neuen ondern daß der haller für die ühlen habe. reich von oben ſtenjäger“, be⸗ achler“.„Man wahnſinnig ge · ſvon Veranl⸗ land verloren e, die in Ber ⸗ liche Folgerung sbewegung ge · rliner Ar kikel, Mittwoch nicht Schleicher nach ins Unermeß ⸗ ſich nach Thů · der in der Tal abe. Von ihm das Gedeihen her und Meiß ⸗ 3 des Herrn gert des Reichs⸗ r von Papen idlungen über führkt, die ſich hes bisherigen 1dieſem Zu⸗ chungen mit n, bei denen ihrer Seldte im Kabinekt che Rolle ge⸗ wird übrigens mmiſſars für te in dieſem den ſozial⸗ letten Tage eine große Jungdeukſche“ eichsprãſiden· 3 Aukorität. n im Volke nur die Par⸗ ichen Stellen Enkſcheidung wußtſein der ung n Augenblick üts, das ohne deulſche Volk e. Schleicher r Wehrmacht ls wenn man mue. Deshalb nlichkeit im ei, durchaus als Kanzler lich ernannf fordert ozialiſten bei Aſta⸗Wahlen ngen die Na⸗ Sieg. Die stimmen und zatten ſich zu einſchaftsliſte zitze und 95 Beteiligung hzialiſten ha⸗ ungen. ann nann; für Außen⸗ für Badiſche Po⸗ ödtad Mannheim“ Heidelberg“ und ner: für Anzeigen . Ratze K. Ott in lich 18—19 Uhr. S Die neue Uniform der engliſchen Armee Unſere Bilder zeigen die neue Uniform, de⸗ ren Einführung bei der britiſchen Armee z. Z. erwogen wird. Der Waffenrock läßt den Hals frei und iſt mit aufgeſetzten Taſchen nach Art der Jägeranzüge verſehen. Die pluderhoſen⸗ artigen Beinkleider werden unterhalb der Wade durch loſe ſitzende Stoffgamaſchen ge⸗ halten. Den Kopf bedeckt eine Kappe aus waſſerdichtem Stoff ohne Sturmriemen. * Berlin, 1. Dez. Aus New Nork wird gemeldet: Die Stadt Montreal in Kanada iſt von einer furchtbaren Exploſionskataſtrophe betroffen worden, die bisher 12 Todesopfer ge⸗ fordert hat. In den Kanaliſationsanlagen, die unter der Straßendecke liegen, müſſen ſich ir⸗ gendwelche exploſtven Gaſe gebildet haben, die ſich plötzlich entzündeten. An einer Straßen⸗ ecke wurde plötzlich donnernbes Getöſe ver⸗ nehmbar, das Straßenpflaſter hob ſich, wurde aufgeriſſen, Steine flogen meterhoch und Stich⸗ flammen ſchoſſen überall hervor. Die Explo⸗ ſionen ſetzten ſich drei Stunden lang fort und verwüſteten zahlloſe Straßen. Der Bevölke⸗ rung bemächtigte ſich eine ungeheure Panik, umſo mehr, als die Feuerwehr der Kataſtrophe zunächſt machtlos gegenüberſtand. Kamyf mit Einbrechern in einem polnijchen Roſtamt — Warſchan, 1. Dez. Auf das Poſtamt in Grodek Jagiellonſki bei Lemberg wurde am Mittwoch ein blutiger Raubüberfall verübt. Zwei Perſonen wurden getötet und ſieben ver⸗ letzt. Der Ueberfall hatte folgenden Verlauf: Acht maskierte und mit Revolvern bewaffnete Männer drangen in das Poſtamt, in dem ſich zwei Poſtbeamte und ein Poſtdiener, ſowie vier weitere Perſonen befanden, ein und eröffneten ſofort das Feuer. Die Beamten ſetzten ſich mit Jurchtbares Familiendrama Gelbſtmord von Vater und Gohn Je(Goslar(Harz), 1. Dez.(Tel.) Am Dounerstag morgen wurde der Mühlenbeſitzer Kruſe in Petersberge und ſein 14jähriger Sohn in der Wohnung tot und Frau Kruſe ſchwer verletzt aufgefunden. Alle drei hatten Gift genommen und ſich dann Schußverletzun⸗ gen beigebracht. weder das Gift noch der Schuß tödlich gewirkt. Die Familie hatte wegen finanzieller Schwierigkeiten beſchloſſen, gemeinſam ans dem Leben zu ſcheiden. Mord an einem Vahnhofsvorſteher O Lübeck, 1. Dez.(Tel.) Am Donnerstag morgen wurde der Bahnhofsvorſteher Stuhl⸗ mann in Bad Schwartau im Dienſtzimmer des Bahnhofsgebäudes ermordet aufgefunden. Der Tote hat eine klaffende Wunde am Hinterkopf, ſo daß das Gehirn frei liegt. Die Verletzung muß durch einen Schlag mit einem ſchweren Eiſenſtück herbeigeführt worden ſein. Wahr⸗ ſcheinlich liegt Raubmord vor, da in der Stationskaſſe ein Betrag von etwa 50 RM. zu fehlen ſcheint. Die oldenburgiſche Polizei hat gemeinſam mit der Lübecker Kri⸗ minalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Stuhlmann hatte ſeinen Dienſt erſt um.30 Uhr früh angetreten. Ein Goldbriefträger ermordet () Franukfurt(Main), 1. Dez.(Tel.) Am Donnerstag wurde der Geldbriefträger — Hofmann bei einem Dienſtgang im Hauſe Stie⸗ gelſchlag 5 von einem jungen Mann überfallen und durch einen Revolverſchuß niedergeſtreckt. Er ſtarb auf der Stelle. Bei dem Täter, der flüchtete, haudelt es ſich um den 19jährigen Wilhelm Knirſch, der ſeit dem 1. Oktober 1931 im Hauſe Stiegelſchlag 5 bei ſeiner Mutter wohnte. Der Täter iſt flüchtig. Sthweres Gprengunglück in einem Gteinbruch E Trier, 1. Dez. In einem Steinbruch bei Trier wurden drei Arbeiter, die mit Spreng⸗ arbeiten beſchäftigt waren, von plötzlich nach⸗ ſtürzenden Geſteinsmaſſen begraben. Während zwei der Verſchütteten ſchwer verletzt gebor⸗ gen werden konnten, konnte der dritte, der Sohn des Steinbruchbeſitzers nur noch als Leiche geborgen werden. Die beiden Schwer⸗ verletzten wurden in lebensgefährlichem Zu⸗ ſtand dem Krankenhaus zugeführt. Hrauenhafte Mordtat in Heſterreich aufgedeckt Wien, 1. Dez. Die Wiener Polizei konnte letzt ein Verbrechen aufklären, das ſeit Ta⸗ gen ganz Wien in Spannung gehalten hatte. Ende der vergangenen Woche wurde aus der Donau unterhalb Wiens zuerſt ein Arm, dann ein Bein angeſchwemmt. Starke Polizeikräf⸗ te aus Wien und Niederöſterreich wurden ein⸗ geſetzt. um die Angelegenheit aufzuklären. Es wurde feſtgeſtellt, daß eine Frau namens Unterſtöger ſeit mehreren Wochen ſpurlos verſchwunden war. Sie hatte in einer wilden Siedlung in der Nähe der Donau bei einem gewiſſen Franz Blazej gewohnt. Gegen dieſen ergaben ſich eine Roihe von Verdachts⸗ Bei Frau Kruſe hatte aber -Gelbſtmordverſuch der Ehefran momenten. Er leugnete jedoch zunächſt hart⸗ näckig und behauptete, die Frau ſei nach Ro⸗ ſenheim abgereiſt. Am Mittwoch nachmittag hat Blazej endlich das Geſtändoͤnis abge⸗ legt, daß er die Frau am 28. Oktober im Verlaufe eines Streites erwürgt hat. Am Tage darauf hat er die Leiche völlig zerſtückelt und in die Donan geworfen.— Auch die Ehe⸗ frau des Blazef wurde in Haft genommen. Sie ſcheint zwar an der Mordtat ſelbſt nicht beteiligt zu ſein, iſt jedoch in Heiratsſchwinde⸗ leien verwickelt, die im Zuſammenhang mit der Unterſuchung ebenfalls ans Tageslicht kamen. Eine wichtige Rolle ſpielte bei der Un⸗ terſuchung eine am Tage vorher von der Po⸗ lizei angeſchaffte„Wunderlampe“. Nur mit Hilfe dieſer ſtarken Lampe war es möglich, in den Fußboden der Blazej'ſchen Hütte getropf⸗ tes Blut zu entdecken, was weſentlich zur Ueberführung des Täters beitrug. Eine Eiſenbahnräuberbande verhaftet Halle, 1. Dez. Dem Ueberwachungsdienſt der Reichsbahndirektion Halle iſt in Zuſam⸗ menarbeit mit der Landjägerei in Holzweißig gelungen, eine ſiebenköpfige Eiſenbahnräuber⸗ bande unſchädlich zu machen. Die Täter ſtam⸗ men ſämtlich aus Holzweißig. Die Bande ar⸗ beitete ſo, daß ſie, nachdem Güterzüge beim Einfahrtsſignal oder auf einem Bahnhof zum Halten gekommen waren, ein oder mehrere Güterwagen erbrach und Stückgüter abwarf. Es wurden in der Hauptſache Stoffe, Luxus⸗ waren, Kleidungsſtücke und Lebensmittel ent⸗ wendet. Bisher ſind 20 Zugüberfälle aufge⸗ klärt worden. Vier Perſonen aus Holzweißig wurden wegen Begünſtigung und Hehlerei in Haft genommen. Generalſtreik in Athen 1 Athen, 1. Dez. Dem Streik der Anuge⸗ ſtellten der Privatautobnſſe haben ſich jetzt die Straßenbahnangeſtellten und die Gasarbeiter angeſchloſſen, ſo daß man von einem General⸗ ſtreik im Athener Verkehrsweſen ſprechen kann. Auch die Bäckergehilfen drohen ſich der Streikbewegung anzuſchließen. Die Regierung beabſichtigt Sondermaßnahmen zu ergreifen. Bau amerikanijcher Rieſenflugzeuge § Newyork, 1. Dez. Die Panamerican Air⸗ ways gaben den Bau von ſechs Ganzmetallric⸗ ſenflugzeugen in Auftrag. Die Flugzeuge, die je 50 Fluggäſte faſſen, und eine Stundenge⸗ ſchwindigkeit von mindeſtens 200 Kilometern haben ſollen, ſind für den Transatlantik⸗ und Transpazifikverkehr beſtimmt. Die Konſtru“!⸗ tionspläne werdͤen ſtreng geheim gehalten Starke Külte in Mexiko- Hitzewelle in Argentinien § Newyork, 1. Dez. Wie aus Mexiko⸗Stadt gemeldet wird, iſt oͤort eine große Kälte ein⸗ getreten. Das Thermometer zeigt bis zu 15 Grad Celſius unter Null. Auch iſt ſtarker Schneefall niedergegangen. Die Kälte forder⸗ te bereits fünf Tote.— Dagegen wird aus der argentiniſchen Hauptſtadt Buenos Aires eine große Hitzewelle gemelbdet, wobei Temperaturen bis zu 40 Grad Celſius gemeſ⸗ ſen worden ſind. Exvloſionen in den Kanaliſations⸗ anlagen von Montreal 12 Tole der Schußwaffe zur Wehr, und es entſpann ſich ein regelrechter Nahkampf, in deſſen Ver⸗ lauf zwei Banditen getötet wurden und ſämt⸗ li.he Anweſenden auf dem Poſtamt Verletzun⸗ gen davontrugen. Die anderen Banditen flüch⸗ teten mit einer Beute von etwa 4000 Zloti Bargelbd. Fünf Kinderleichen in Apfelkiſten aufoefunden § Newyork, 1. Dez. In der Stadt Roß⸗ burn im kanadiſchen Staate Manitoba wur⸗ de die Polizei durch einen anonymen Brief auf die Spur eines gräßlichen Verbre⸗ chens gebracht. Die Polizei ging der Mit⸗ teilung nach und es gelang ihr, in der Nähe einer einſamen Farm fünf Kinderleichen, die in Apfelkiſten verpackt waren, auszugraben. Es handelt ſich um fünf neugeborene Kinder, die erwürgt worden ſind. Unter dem Verdacht der Täterſchaft wurden der Beſitzer der Form und ſeine Haushälterin verhaftet. Das Rät⸗ ſel des Kindermordes bleibt aber noch unge⸗ löſt, da man den beiden die Tat nicht auf den Kopf zuſagen konnte. Die Polizei ſetzt ihre Ermittlungen fort. Reuer Hungermarſch auf Wafhington s Waſhington, 1. Dez. Die amerikaniſchen Erwerbsloſen, die allgemein Hungermärſchler genannt werden, marſchieren aus allen Teilen der Vereinigten Staaten nach Waſhington, um dort bei der Eröffnung des Kongreſſes am Montag zu demonſtrieren. Aus Ohio, Texas, Kalifornien und Mineſota wird gemeldet, daß Tauſende von Männern und Frauen auf Laſt⸗ wagen dieſe Staaten durchfahren. Die ört⸗ lichen Erwerbsloſenräte ſorgen für ihre Un⸗ terkunft und Ernährung. Aus Newyork iſt der erſte Zug von 650 Erwerbsloſen nach Waſhington unterwegs. Die Bundeshaupt⸗ ſtadt Waſhington bereitet den Hungermärſch⸗ lern einen kühlen Empfang vor. Die Polizei gibt bekannt, daß die Hungermärſchler keine Quartiere und keine Nahrung erhalten wür⸗ den, auch ſei das Betteln verboten. Die Waſ⸗ hingtoner Polizei wird die Erwerbsloſenzüge an der Diſtriktgrenze empfangen und in klei⸗ nen Abteilungen nach der Bundesſtadt hinein⸗ laſſen. Die Waſhingtoner Polizei iſt nach den letzten Erfahrungen mit den Hunger⸗ märſchlern für alle Fälle vorbereitet. Sie hat u. a. eine große Sendung von Tränengas erhalten. Die benachbarten Garniſonen ſind in Alarmbereitſchaft geſetzt worden. Stralſund, 1. Dez. Einen tollkühnen Streich verübte ein Primaner der Stralſunder Ober⸗ realſchule. Er verſchaffte ſich nachts Eintritt in die Marienkirche, ſtieg im Innern des Tur⸗ mes bis zu deſſen oberſter Galerie empor, er⸗ richtete an der Außenwand an einem Mauer⸗ haken eine mitgebrachte Leiter, kletterte dieſe hinauf, band ein Seil an den nächſten Mauer⸗ häken und arbeitete ſich auf dieſe Weiſe bis zur Krone des Turmes hinauf. Dort, in über 100 Meter Höhe befeſtigte er eine Fahne, be⸗ ſtehend aus einem Handtuch, auf das er mit Tinte einen Totenkopf, eine Wolfsangel, ein Dreieck und mit Morſezeichen die Anfangs⸗ buchſtaben ſeines Namens und die ſeines Hei⸗ matortes gemalt hatte. Morgens nach fünf Uhr verließ er die Kirche und ging ſpäter ſee⸗ lenruhig zur Schule. Die Fahne, die den Stralſundern große Aufregung verurſacht hatte, wurde oͤurch einen Zimmermann von einer Stirnluke aus mit einer langen Stange wieder heruntergeholt. Dies ärgerte den jun⸗ gen Mann und er brachte in der nächſten Nacht unter der gleichen Lebensgefahr eine zweite Fahne, auf die er diesmal außer den vorgeſchriebenen Zeichen noch einen Dolch ge⸗ malt hatte, zum Aushang. Dies mal befeſtigte der kühne Kletterer die Fahne an der höch⸗ ſten Spitze des Turmes dicht unter dem Wet⸗ terhahn. Das ſahen am nächſten Morgen die Stralſunder mit Beſtürzung. Doch auch die Polizei machte ſich dahinter und nahm den jungen Mann beim Kragen. Er erbot ſich, ſeine Fahne ſelbſt wieder aus der luftigen Höhe herunterzuholen und gab an, daß er ſein waghalſiges Kunſtſtück aus keinerlei politiſchen Beweggründen vollführt habe, ſondern ledig⸗ lich ſeinen Mitſchülern imponieren wollte, um damit aus anderen Städten gemeldete ähnliche Streiche in den Schatten zu ſtellen. Füljcherwerkſtatt in Berlin aus⸗ gehoben * Berlin, 1. Dez. In der Kaiſer⸗Allee in Berlin⸗Wilmersdorf iſt nach einer Meldung Berliner Blätter eine Werkſtatt internatio⸗ naler Dokumentenfälſcher von der Kriminal⸗ polizei ausgehoben worden. Die beiden Füh⸗ rer der Fälſcherbande wurden von der poli⸗ tiſchen Polizei feſtgenommen. Sie dürften po⸗ -fun In der Mittwochſitzung des öſterreichiſchen Nationalrats kam es bei Beantwortung einer ſozialdemokratiſchen Anfrage bezüglich des Studentenfreikorpßs Wiens zu ungeheuren Lärmſzenen. 3 Macdonald, Sir John Simon und Herriot werden ſich nach Genf begeben, um in einem inoffiziellen Meinungsaustauſch eine Grund⸗ lage für die Rückkehr Deutſchlands zur Abrü⸗ ſtungskonferenz zu finden. 3. Der Vorſitzende des franzöſiſchen auswärti⸗ gen Senatsausſchuſſes Berenger, dezeichnet die franzöſiſche Zahlungsunfähigkeit als ein⸗ Folge des Hoovermoratoriums. . Der neugewählte Präſident der Vereinigten Staaten plant draſtiſche Kürzungen des ame⸗ rikaniſchen Marinehaushalts. * Wegen ſchwerer Ausſchreitungen in Groß⸗ wardein und Klauſenburg, bei denen Feuſter⸗ ſcheiben des ungariſchen Konſulats eingeſchla⸗ gen und eine rumäniſche Flagge in das Kon⸗ ſulat geworfen worden war, hat die ungariſche Regierung eine Proteſtnote an die rumäniſche Regierung gerichtet. 5 Die fapaniſche politiſche Polizei hat das Verſammlungslokal der Gewerkſchaftlichen Oppoſition ausgehoben und elf Funktionäre verhaftet, die ſich zu einer Beſprechung zuſam⸗ mengefunden hatten, um eine neue Streik⸗ parole in Japan üöhhheben. Auf die Wohnung des Oberbürgermeiſters von Hanau wurde ein Anſchlag verübt. Unbe⸗ kannte Täter warfen eine mit Schwarzpulver gefüllte Schachtel in den Hausflur. Es erſolgte eine heftige Exploſion, die aber keinen nen⸗ nenswerten Schaden chehe. Die Aufſtändiſchen von Honduras haben nach einer Reihe von Niederlagen durch die Regierungstruppen wieder Fortſchritte ge⸗ macht. Sie ſollen ſich bevetts 10 Kilometer ſüb⸗ lich von der Hauptſtadt befinden. Die Regie⸗ rungstruppen haben umfaſſende Verteibi⸗ gungsmaßnahmen getroffen. eher e Rier Fiſcher im Gturm umgekommen Oslo, 1. Dez. Bei einem ſtarken Sübweſt⸗ ſturm vor der Drontheimer Küſte ſind vier Fi⸗ icher umgekommen, außerdem wird ein Mo⸗ torboot mit drei Mann vermißt. Im Hochge⸗ birge hat der Sturm großen Schaden ingerich⸗ tet. Die Telephon⸗ und Telegraphenverbin⸗ dungen zwiſchen Oslo und Bergen ſind unter⸗ brochen. Ein tollkühner GSchülerſtreich litiſche Motive verfolgt haben. Bisher haben ſie jede Ausſage über ihre Tätigkeit verwei⸗ gert. In verſchiedenen Verſtecken fand die Polizei mehrere Hundert fertige Stempel, die den Dienſtſtempeln vieler enropäiſcher Polizei⸗ behörden nachgebildet waren. U. a. wurden Stempel deutſcher, tſchechiſcher, ruſſiſcher, eng⸗ liſcher und, ſchwediſcher Polizeipräſidenten ge⸗ funden. Außerdem entdeckten die Beamten ei⸗ ne große Reihe von Fakſimileſtempeln, die die Namen maßgebender Beamter europäiſcher Po⸗ lizeibehörden aufwieſen. In einem Verſteck wurden ferner zahlreiche Blanko⸗Paßformula⸗ re gefunden. Die Täter hatten über 30 Sorten verſchiedenfarbiger Tinte, mit deren Hilſe ſie die in den verſchiedenen Ländern chen Paßnotierungen vornahmen. eeeeeeeeeee gebräuchli⸗ Ein Bünber erhält das Sportabzeichen Der junge Berliner Erich Oehm iſt der erſte Blinde, dem es gelungen iſt, das Sportabzei⸗ chen zu erwerben. Bauernworte vom Dezember Den Monak Dezember wünſcht ſich der Landmann kalt und ſchneereich, an Weihnach⸗ ken ſoll es gefroren ſein und die Eisblumen ſollen an den Fenſtern blühen. Denn ein ſol⸗ cher Dezember verheißk nach den alten Bau⸗ ernregeln ein fruchkbares Jahr. So beſagt eine Regel:„Dezember kalt mit Schnee— Gibt Korn auf jeder Höh!“ Ein anderes Wort be⸗ ſtätigt es:„Auf kalten Dezember mit küch⸗ ligem Schnee— Folgt ein fruchkbares Jahr mit reichlichem Klee“. Oder:„Klappern die Bäume von Eis in den Weihnachkskagen— So werden ſie im nächſten Jahr viel Früchte tragen“. Die bündigſte Weisheit iſt in die⸗ ſem Wort enthalten:„Kalter Dezember und fruchkbares Jahr— Sind vereinigt immer⸗ dar“. Andere alke Regeln drücken die Unbe⸗ liebtheit eines milden Dezembers aus, ſo geht z. B. das Work:„Dezember warm— Daß Gokterbarm“. Ein weiteres Bauernwork drückk es deutlich aus:„Dezember lind und naß— Gibt leere Speicher und Faß“. Der Blick des Landmanns iſt um dieſe Zeit auch bereits auf das Frühfahr und auf Oſtern gerichtet. Er hat die Regel geprägt:„Steckk die Krähe zu Weihnachken im Klee— Sitzt ſie um Oſtern im Schnee“ und auch den alken Erfahrungs⸗ ſatz:„Grüne Weihnachken, weiße Oſtern; wei⸗ ße Weihnachten, grüne Oſtern“. Auch das Welkker in der heiligen Nacht ſpielt in der Bauernregel eine Rolle:„Iſt's in der heiligen Nacht hell und klar— So gibt's ein ſegens⸗ reiches Jahr“. GSrvoßfeuer in Aeithastshaufen Reicharlshauſen. In dem ſonſt ſo ſtillen Ork ertönken geſtern vormitkag um 10.30 Uhr plötzlich die Skurmglocken. Ein dicker, ſchwar⸗ zer Rauch durchzog das Tal gegen Helmſtadt. Die Mekallwarenfabrik von Friedrich Mann⸗ ſcholk ſtand in Brand. Die Gebäulichkeiten ſind zum größten Teil ein Raub der Flam⸗ men geworden. Anſcheinend iſt der Brand in der im erſten Stockwerk befindlichen Lak⸗ kiererei enkſtanden. Das dort liegende Ma⸗ terial bot dem Feuer reichliche Nahrung. Bei den Löſchverſuchen wurden zwei Arbeiter durch die von der Hitze zur Exploſton gebrach⸗ ten Lackbehälter, und deren Inhalk ſchwer verletzt. Die hieſige Feuerwehr erhielt nach kurzer Zeit kalkkräftige Unkerſtützung durch die Mokorſpritze von Aglaſterhauſen. Vöhrenbach.(Baſtelarbeit eines Ar⸗ beifsloſen). Hier hak ein Arbeitsloſer nach dreiſähriger Arbeit ein inkereſſantes Baſtel⸗ werk ferkiggeſtelll. Das ganze ſtellk ein Klo⸗ ſter dar, in dem ein komplizierkes Uhrwerk eingebauk worden iſt. Mik ſedem Stunden⸗ ſchlag zeigen ſich die für die einzelnen Skun⸗ den vorgeſehenen klöſterlichen Handlungen, außerdem iſt eine aus vier Uhrwerken zuſam⸗ mengebaſtelkte Laufbahn des Lebens Chriſti von der Geburk bis zur Auferſtehung in das kleine Kunſtwerk eingebauk, die ſich vor den Augen des Zuſchauers abwickelt. Hochhauſen.(Beiſeßung des Grafen Raban von Helmſtadh. Unker großer Ankeilnahme und in Anweſenheik eines Regierungsverkre⸗ kers wurde Graf Raban von Helmſtadk, der 88 fährige Schloßherr von Hochhauſen zur letzten Ruhe gebektek. Dekan Gruber ſprach im Namen des Erzbiſchöflichen Ordinariaks. Die Leiche wurde in der Gräflichen Gruft beigeſetzt. Michelſtadt.(Dem Vaker Salzſänre ins Geſichk geſchüllel)h. Hier lebte ſchon ſeik lan⸗ ger Zeit der Schuldiener Weber mit ſeiner Frau in ſtändigem Unfrieden. Dies führke dazu, daß die Frau vor einigen Tagen zu ihrer Tochker zog. Der Sohn, ein 23 jähri⸗ ger Schreiner, hakke bei den Zwiſtigkeiken ſeine Mukter in Schutß genommen. Der Aus⸗ zug erregte ihn derart, daß er beſchloß, ſich an dem Vaker zu rächen. Er ſchlich, wäh⸗ rend dieſer ſchlief, ins Schlafzimmer und goß ihm Salzſäure ins Geſicht. Troß der furcht'⸗ baren Verbrennungen, die der Mann davon⸗ krug, hofft man, ihm das Augenlicht erhalten zu können. Der junge Mann, der überdies noch ein Beil bei ſich krug, wurde verhafket. Adelsheim. Für den nach Karlsruhe ver⸗ ſehken Landrak Kohlhepp wurde Herr Regie⸗ rungsrat Dr. Bierneixel von der Polizeidirek⸗ tion Baden⸗Baden zum Bezirksrak für den Bezirk Adelsheim ernannk. Ladenburg. Die Schriftſtellerin Eliſabelh Trippmacher, die ſchon ſeit 1914 in ehrenamklicher Fürſorge ſteht, wurde durch Mosbach. An die badiſche Regierung und an den badiſchen Landkag ging dieſer Tage eine Denkſchrift, welche die Notwendigkeit der ſoforkigen Erſtellung einer feſten Neckarbrücke Obrigheim an Stelle der ſeit 100 Jahren be⸗ ſtehenden Schiffsbrücke begründek. Die alte Brücke beſitzt nur eine Tragkraft von 80 Zenk⸗ nern und enkſpricht längſt nicht mehr den An⸗ ſprüchen des heukigen Laſtverkehrs. Bis zum Jahre 1844 zurück reichen die Bemühungen um eine feſte Brücke. Bereits 1925 ging eine Pelikion an den Landkag. Auf die Eingabe vom Jahre 1926 beſchloß der Badiſche Land⸗ kag die Bereitſtellung von Mitteln, was aber durch die Zeitverhältniſſe vereitelk wurde. Die Erbauung der feſten Brüche iſt jetzt unauf⸗ ſchiebbar geworden, weil durch die Neckar⸗ kanaliſierung auch die Frage der Verſtärkung und Mororiſierung der Brücke dringend ge⸗ worden iſt. Zur Finanzierung werden noch ekwa 200 000 Mark benötigt. Die Brücke ſoll auf etwa 600 0⁰0 Mark zu ſtehen kommen. Mosbach.(Eine bemerkenswerke Enkſchlie⸗ ßung.) Der Gemeinderatk hak in ſeiner lehten Sitzung Kennknis genommen von einem Schreiben des Bürgermeiſteramts an die Firma Thams& Garfs, Sitz Hamburg, die hier eine Filiale ihres Lebensmitkelbekriebes eröffnen will. Er ſchloß ſich dem Prokeſt des Bürgermeiſteramts gegen die Niederlaſſung dieſer Firma nachdrücklichſt an. Die Stadt habe kein Inkereſſe an dieſen fremden Fir⸗ die Verleihung des Sanikälsverdienſthreuzes ausgezeichnek. Außerdem wurde ihr die Kriegsgefangenen⸗Erinnerungsmedaille zu⸗ ſammen mit einer Ehrenurkunde, die ihre Verdienſte würdigk, verliehen. Zur Zeik be⸗ mühk ſich Frl. Trippmacher um die Heimkehr eines Kriegsgefangenen aus Rußland, der lange Jahre für kok galt und nun in die Hei⸗ mat zurückkehren wird. Schwehingen.(Aus dem Gemeinderah. Sißung vom 23. RNovember. Der Saal der Gaſtwirtſchaft zum„Wilden Mann“ hier wird für die Zeit vom Dezember 1932 bis ein- ſchließlich Februar 1933 den Arbeitsloſen als Aufenkhalksraum zur Verfügung geſtellk.— Anſtelle des ausgeſchiedenen Gemeindeverord⸗ neken Wilhelm Piſter, Fabrikarbeiter, wird der der gleichen Wahlvorſchlagsliſte(Kommu⸗ niſtiſche Parkei) angehörende Georg Wieſt, Fabrikarbeiter hier und für den ausgeſchie⸗ denen Gemeindeverordneken Ferdinand Mühl Kaufmann, der der aleichen Wahlvorſchlags⸗ liſte(Nationalſozialiſtiſche Deukſche Arbeiker⸗ parkei) angehörende Ferdinand Krekſchmann, Oberverwalfunasſekrekär a. D. hier, feſtge · ſtellt.— Die Skadt eröffnek mitk Wirknna vom 28. 11. 32 eine Gemeinſchafksküche für Bedürftige. Der Abgabepreis ſe Eßen bekrägk 20 Pfa.(Geſtehungspreis eiwa 35 Pfa.)— Zur„Volksſpende Niohe“ wird ein Beikrac bewilliat.— Von der Vorprüfung der 1929. 31 er Rechnungen der vereiniqken Schnlſtif⸗ kungen Schwetzingen und des Krankenhaus⸗ Süs eine neue Kertarbrütte fonds Schwetzingen wird Kennknis genommen. men, die keinerlei Gemeindeumlagen bezah⸗ len und die ortsanſãſſigen Geſchäfte ruinieren. Großſachſen. Der Einwohnerſtand des Ortes iſt ſeit der letzken Volkszählung von 1304 auf 1257 herabgeſunken. Großſachſen iſt der einzige Ork an der Bergſtraße, deſſen Einwohnerſtand geſunken iſt. Doſſenheim. Am kommenden Sonnkag den 4. Dezember, abends.30 Uhr, veranſtaltet der Heimatverein Doſſenheim im Saale des Gaſthauſes„zur Roſe“ ſeinen diesjährigen Heimat-⸗Abend. Im Mittelpunkt des Abends ſteht die Vorführung des im Laufe des Jah⸗ res neu gedrehten Heimakfilms, der ſo manche ſehenswerke Bilder aus der Gemeinde und dem Leben und Treiben der Doſſenheimer Bürger zeigt. Der 1. Vorſitzende des Ver⸗ eins, Herr Hermann Kraft, wird in einem Vorkrag über„Doſſenheim und ſeine Bur⸗ gen“ ſprechen. Einige ſehenswerke Fund⸗ ſtücke von der Schauenburg werden an dieſem Abend zur Beſichkigung im Saal ausgeſtellt. Dieſe Funde werden nichk nur für die Doſ⸗ ſenheimer, ſondern insbeſondere für Fremde von großem Inkereſſe ſein. Geſangs⸗ und Muſikvorkräge ſollen das Programm zum Heimakabend noch verſchönern. Troß der ſchon ekwas vorgeſchrittenen Zeit, wird der Heimakverein auch dieſes Jahr wieder ca. 25 Preiſe an die Hausbewohner verkeilen, die ihre Fenſter beſonders ſchön mit Blumen ge⸗ ſchmückt hakten. Auch die Anleger von ſchö⸗ nen Vorgärken ſollen mik einer kleinen, der Zeit enkſprechenden Gabe belohnk werden. Der Abend mit ſeinem reichhaltigen Pro⸗ gramm dürfte ſeden Beſucher zufrieden ſtel⸗ len. Der Einkritt bekrägt 40 Pfennig, Er⸗ werbsloſe 20 Pfennig. Lindenfels. Eines der erſten Geſchäfte am Platze, der 1889 gegründeke„Lindenfelſer Bazar“ hak ſeine Zahlungen eingeſtellt. Mühlhauſen.(Kind überfahren). Das dreijährige Söhnchen des Ludwig Neidig von hier wurde von dem Fuhrwerk eines Wall⸗ dorfer Bauern überfahren, das dem Kinde den linken Fuß und den linken Arm ab⸗ drückke. Das Kind wurde in das Heidelberger Krankenhaus verbrachk. Eberbach.(Freiwillſiger Arbeilsdienſt) Der von der Skadtgemeinde und dem Orksaus⸗ ſchuß für Leibesübungen eingeführte Frei⸗ willige Arbeitsdienſt iſt geſtern vormikkag auf⸗ genommen worden. 41 Arbeitsdienſtfreiwillige nehmen daran keil. Durch den freiwilligen Arbeitsdienſt wird das linke Neckarufer ge⸗ genüber dem Hafengebiek eingeebnet und der 5 Sporkplatz hergerichket werden. Karlsruhe.(Die Suche nach dem vermiß⸗ ken Kind) aus Rüppurr führke bisher zu kei⸗ nem Ergebnis. Nachdem das in Frage kom⸗ mende Gewäſſer nochmals abgeſuchk worden war, erfolgke in den Abendſtunden eine große Razzia des Scheibenhardker⸗Waldes mit allen verfügbaren Polizeikräften und Polizeihunden, die ſich bis kief in die Nachk erſtreckke. . Unker dem Verdacht eines Meineids verhaflel Annweiler. Unker dem Verdachk, in der Gerichtsverhandlung, in der das Zuſammen⸗ ſtechen des Reichsbannermannes Fritz Heydt durch SA-Leute behandelt wurde, bewußt einen Meineid geſchworen zu haben, wurde in der Nacht auf Mittwoch der Reichsban⸗ nermann Karl Weingärkner von hier verhaftek und ins Unterſuchungsgefäng⸗ nis eingelieferk. Verkehrsu: glück— 2 Handwerksburſchen ſchwer verleht. Oggersheim. Als am Dienskag abend ein 4 Ludwigshafener Pferdefuhrwerk am Speyerer Tor in die Skadkgarkenſtraße einbiegen wollte, wurde es von einem von der Schillerſtraße kommenden Rheinhaardtbahnzug von der Seite angefahren und zur Seitke geſchleudert. Zwei Handwerksburſchen, die kurz vor dem Zuſammenſtoß den Wagen beſtiegen halkten, wurden herunkergeſchleuderk und ſchwer ver⸗ letzt. Ihr Zuſtand iſt bedenklich. Ludwigshafen.(Frau Slevogt geſtorben.) Im Ludwigshafener Städk. Krankenhaus, wo ſie an einem ſchweren inneren Leiden dar⸗ niederlag, ſtarb am Mittwoch abend im 68. Lebensjahr Frau Profeſſor Slevogk. Sie hak alſo ihren Gatken, der am 20. Sepkember ds. J8. ſtarb, nur elwas über zwei Monate über-⸗ lebk. Frau Ankonie Slevogt, eine geborene Pfäl⸗ zerin, Tochker von Dr. Peker Finkler und Frau Johanna, geb. Oſthoff⸗Hartmukh, ging 1898 mit Slevogk die Ehe ein. Ihr war es auch zu verdanken, daß Slevogt immer wieder in die Pfalz zurückkehrke. Speyer.(Unbekannke Leiche geländel) In der Gemarkung Okterſtadt wurde am Dienstag nachmikkag eine unbekannke männ⸗ liche Leiche aus dem Rhein geländek, die be⸗ reits ſtark in Verweſung übergegangen war. Die Signal⸗Beſchädigungen an der Bahn⸗ ſtrecke Lingenfeld—Germersheim. Der Täter gefaßt? Germersheim. Am Mittwoch abend wur⸗ 1 de von der hieſigen Gendarmerie der 35 Jahre alte Karl Kegler, Schloſſer an der Bahn⸗ meiſterei Germersheim, unker dem dringenden Verdacht, die Sianalbeſchädigungen uſw. an der Bahnſtrecke Lingenfeld-Germersheim vet⸗ übk zu haben, verhaftek. Kegler war am Sonnkag morgen bei einem Freund in Lingenfeld zu Beſuch und krank dort gegen ſeine ſonſtige Gewohnheit ziemlich viel Wein. Er verfehlte den Zug zur Heim⸗ fahrt und legte den Weg zu Fuß auf dem Bahnkörper zurück. Hier will ihn ein Zeuge geſehen haben, wie er von einer Signalbrücke herunkerſtieg. — Die Wettervorherſage Freilag: Keine weſenkliche Aenderung des be⸗ ſtehenden Witterungscharakkers. Wierderinbeirebnaume der Smamnslandbaum Karlsruhe. Wie wir erfahren hak das Fi⸗ nan⸗miniſterium als zuſtändige Stelle arund⸗ ſätlich der Wiedereröffnung der Schaninsland⸗ bahn zugeſtimmk. Der Zeifpunkk der Bekriebs⸗ aufnahme iſt noch nichk feſtgelegk worden. Zu⸗ nächſt ſoll die aanze Anlage in allen ihren Teilen nochmals anf dos genaueſte durchge⸗ prüft und unkerſuchk werden. * Freibura.(Ehrenvolle Berufung eines Schwarzwälder Skivioniers.) Der zweike Vor⸗ ſitende des Shißlubs Schwarzwald, Kaufmann Okto Rögner⸗Freiburg, hat vom Oeſterreichi⸗ ſchen Skiverband die ehrenvolle Einladung erhalten, bei den im Februar 1933 in Inns⸗ bruck erſtmals ſtaktfindenden Weltſkimeiſter⸗ ſchaften der F..S.(Federakion Inkernakionale du Ski) als Kampfrichker für den Abfahrks⸗ und Slalomlauf mikzuwirken. Dieſe Berufung iſt nicht nur eine Würdiqung der Verdienſte des Skiklubs Schwarzwald, ſondern vor allem auch eine perſönliche Ehrung eines der ältkeſten Pioniere des Schwarzwaldſkilaufs. Büchenau(b. Bruchſal)(Einbruchdieb⸗ ſlahl). In der Nachk zum Monkag verſuchken Diebe den Kaſſenſchrank des Bauernvereins⸗ rechners Ankon Zimmermann, in dem 7000 Mark aufbewahrt lagen, aufzubrechen. Der Verſuch mißlang und den Dieben fiel nur ein Bekrag von 5 Mark aus einem anderen gewöhnlichen Schrank in die Hände. Auch in das benachbarke Haus der Wikwe Markin Zimmermann brachen ſie ein und erbeukeken 40 Mark. Glücklicherweiſe krug die Frau das eingenommene Tahakgeld bei ſich. Man vermukek hier, daß dieſe Einbruchdiebſtähle mit dem kürzlichen Brand in Zuſammenhana ſtehen. Die Gendarmerie hak eine Verhaf⸗ kung vorgenommen. BVüchenau(bei Bruchſal). Tabangeld⸗ Auszahlung). An die hieſigen Landwirke kamen über 100 000 Mark Tabakgeld zur Auszahlung. Worms.(Ein übler Poſtagenk.) Der Land⸗ wirk Emil Heizmann aus Dalsheim(Kreis Worms) war durch Handſchlag als Verkreter und Gehilfe ſeines als Poſtagent des Dorfes angeſtellten Vakers verpflichtek. Er brach das in ihn geſetzte Verkranen und öffnete oder unkerſchlug Briefe und Pakele, die ihm in amklicher Eigenſchaft anverkrauk worden waren. Die Große Strafkammer in Mainz verurkeilte ihn wegen Vergehens im Amte und gegen das Poſtgeheimnis zu fünf Mona⸗ ken Gefängnis. Waſſerſtandsnachrichten Rhein La⸗ 2— Baſe Reh maxau Caub 29.11. 220 30 260 445 362 240 30.41. 219g 233, 85 21 13 251 415 340 250 Netlar Po- heil⸗ Jag- diedes⸗ heidel Mann chingenſ bronn feld beim berg bheim 28.11. 50 152 160 195 280—' 29.11. 42 140 140 165 280— 3in 38 1286 ͤ 330 26⁵ e 105 ſein Sonrfeg, — aber ein Stuck Sonnieg hat jecder lag, an dem ſ. Kar-FEE HAe frinlt!l. W4 Mittw Die Nac ter, ja, geg Siedͤhitze. 2 ten Genoſſe „Doppelſpie ders liebevt Dieſer m und ruft:„ Abg. Köhle Fraktion zu Lüge. Sie im Hauſe. J lo ein Sch hier herein. ſchimpfung. noch baume Lärm, Reinl eeinen Lügne führer Rück. ſei eine gen nen.“ Rein Ab Großer Lo Pg. Köhler Später ko Auseinander ten und Kon übergehen. Das„Fri im Landtag kehrten Vor 3 In Erwid mittag Abg. ſtes Dr. M hHieſer das 2 Er behaup abſolutes Ei der Stellen Fakultäten. 5 9 0 ————— Zakultäten wie die San Kkein Vetorecd WMiniſter 2 ſpruch, derje verhindert h. de verantwot Dr. Perſoi ſucht, den St bDurch Zitate wibderlegen. Der Kamp gen entbranr Gegnerſchaft Der Abg. löſt, daß bei Sphäre“ ent „Das iſt abe lächter.) Der nerzeit dieſel iſche, trotzde Konkordat ül Die ableh VHBienſtler gibt merkung, ihn bden drei Jür Deie Zuſtim Redner, um der Gegenwa derung, als — — — ————————— Germanen 1 mals ſei au gekommen, in verloren gehe Horn(Vr ler der ver' un) den Vert ten(Zwiſchen änderten Lag nicht mehr.“ Krönlei Erklärung ab die Erklärun, um dann wei 1„Was die f date betrifft, die badiſche der evangeli bder katholiſche Da bei den pe Baden mit ein Koalition Zen werden mußte derung in den Lebensintereſſ Weiſe Rechnu träge— unbe Kirchen— Gl „. Währe Sicherſtellung vorſah, die v multanſchule Verträgen ei bden, welche ei Erklärung der vorrufen muf dat iſt kirchl nicht abgegebe dem künftigen fen gelaſſen if Während ir die Freibure darüber hina ſchen Fakultä ce der letzter ids verhaftel acht, in der Zuſammen⸗ Fritz Heydt e, bewußt haben, wurde eichsban⸗ rkner von hungsgefäng⸗ erksburſchen ag abend ein am Speyerer ziegen wollte, Schillerſtraße g von der geſchleudert. urz vor dem gen halkten, ſchwer ver⸗ 1 geſtorben.) kenhaus, wo Leiden dar⸗- bend im 68. ogkt. Sie hat zepkember ds. Nonate über⸗ borene Pfäl⸗ Finkler und rtmuth, ging Ihr war es mmer wieder e geländel.) wurde am annke männ⸗ idek, die be⸗ gangen war. der Bahn⸗ rsheim. abend wur⸗ der 35 Jahre n der Bahn⸗ m dringenden gen uſw. an iersheim ver· zen bei einem h und krank nheit ziemlich ig zur Heim⸗- iß auf dem yn ein Zeuge Signalbrücke ſage erung des be⸗ rs. ichten —— Caub Mann⸗ im 36² 338 340 24⁰ 269 2⁵⁰ ————— heidel Mann berg bheim 280— 280— 275 350 265 330 —————— nSonmteg, ormieg hãat m n S trinkk!. — Die Nachmiklagsſitzung Miitwoch, den 30. Rov., halb 4 Uhr Es kvacht: Die Nachmitlagsſitzung wurde elwas lebhaf⸗ ter, ja, gegen Ende ſtieg die Stimmung auf Siedhitze. Der Abg. Bock hatte ſeinen entarte⸗ ten Genoſſen von der Sozialdemokratie ein „Doppelſpiel“ vorgeworfen und dabei beſon⸗ ders liebevoll Abg. Reinbold bedacht. Dieſer macht darauf ſtörende Zwiſchenrufe und ruft:„Wortklauberei“. Abg. Köhler:„Sie haben dem Konkordat in der Fraktion zugeſtimmt.“ Reinbold:„Das iſt eine Lüge. Sie ſind ein Lügner.“ Große Erregung im Hauſe. Pg. Köhler ruft:„Sie Dreckſpatz, ſo ein Schweinehnnd gehört übherhaupt nicht hier herein.“ Reinbold wiederholt ſeine Be⸗ ſchimpfung. Pg. Köhler:„Sie werden ſowieſo noch baumeln, alter Freunb.“ Allgemeiner Lärm, Reinbold heißt nun auch den Abg. Bock⸗ einen Lügner. Bock erklärt:„Ihr Fraktions⸗ führer Rückert hat erklärt, das Schlußprotokoll ſei eine gemeinſame Arbeit von ihm und Ih⸗ nen.“ Reinbold:„Das ſtimmt nicht.“ Abg. Dr. Föhr:„Es ſtimmt.“ Großer Lärm. Oroͤnungsrufe für Reinbolbd, Pg. Köhler und Bock. Später kommt es zu einer neuen ſcharfen Auseinanderſetzung zwiſchen Sozialdemokra⸗ ten und Kommuniſten, die ſogar zu Drohungen übergehen. Das„Friedenswerk“ des Konkordats ſteht im Landtag wie man ſieht unter dem umge⸗ kehrten Vorzeichen. In Erwiderung von Angriffen, die am Vor⸗ mittag Abg. Dr. Schmitthenner gegen Mini⸗ ſtes Dr. Mattes gerichtet hatte, ergreift dieſer das Wort. Er behauptet, nirgends habe die Kirche ein abſolutes Einſpruchsrecht gegen die Beſetzung der Stellen bei den evangeliſch⸗theologiſchen Fakultäten. In dieſem Zuſammenhang zitiert er Ausführungen der Zeitſchrift„Ccriſtliche Welt“, worin behauptet wird, die theologiſchen Fakultäten ſeien ebenfalls Organe der Kirche, wie die Landeskirchenbehörde, weshalb dieſer kein Vetorecht zubilligt werden könne. Miniſter Dr. Mattes nimmt für ſich in An⸗ ſpruch, derjenige zu ſein, der das Vetorecht verhindert hat. Er glaubt, das vor dem Lan⸗ de verantworten zu können. Dr. Perſon(.) als nächſter Reöner ver⸗ ſucht, den Standpunkt der Konkordatsgegner durch Zitate aus deren politiſchem Lager zu widerlegen. Der Kampf ſei nicht des Lehrerſtandes we⸗ gen entbrannt, ſondern aus grundſätzlicher Gegnerſchaft gegen das Konkordat. Der Abg. Hofheinz habe ſein Wort einge⸗ löſt, daß bei jedem Konkordat„eine Konflikts⸗ Sphäre“ entſtehen müſſe.(Hofheinz ruft: „Das iſt aber eine dumme Rabuliſtik“; Ge⸗ lächter.) Der preußiſche Lehrerverein habe ſei⸗ nerzeit dieſelbe Aktion aufgezogen wie der ba⸗ diſche, trotzdem die Schulfrage im preußiſchen Konkordat überhaupt nicht berührt wurde. Die ablehnende Haltung der Ev. Volks⸗ dienſtler gibt dem Reoͤner Aulaß zu der Be⸗ merkung, ihnen müſſe es zu Mut ſein wie den oͤrei Jünglingen im Feuerofen. Die Zuſtimmung des Zentrums benützt der Redner, um eine Parallele zu ziehen zwiſchen der Gegenwart und dͤer Zeit der Völkerwan⸗ derung, als das römiſche Weltreich von den Germanen überwunden wurde. So wie da⸗ mals ſei auch heute eine Zeit des Umbruchs gekommen, in der die religiöſen Güter nicht verloren gehen dürften. Horn(Vp.): Man müſſe auch als Libera⸗ ler der veränderten Lage Rechnung tragen un) den Vertragsweg mit der Kirche beſchrei⸗ ten(Zwiſchenruf des Abg. Bock:„Bei der ver⸗ änderten Lage reden Sie im nächſten Landtag nicht mehr.“ Lachen.) Krönlein(Ev. Volksdienſt) gibt eine Erklärung ab, in der er ſich zunächſt hinter die Erklärung der Ev. Kirchenregierung ſtellt, um dann weiter auszuführen: „Was die ſtaatspolitiſche Seite der Konkor⸗ date betrifft, ſo iſt unbeſtritten feſtgeſtellt, daß die badiſche Konkordatsfrage nicht von ſeiten der evangeliſchen Kirche, ſondern von ſeiten der katholiſchen ins Rollen gebracht worden iſt. Da bei den parlamentariſchen Verhältniſſen in Baden mit einem Konkordatsentwurf durch die Koalition Zentrum⸗Sozialdemokratie gerechnet werden mußte, hatte dͤer Volksdienſt die For⸗ derung in den Vordergrund zu ſtellen, daß den Lebensintereſſen beider Kirchen in gleicher Weiſe Rechnung zu tragen iſt und daß die Ver⸗ träge— unbeſchadet der Verſchiedenheit beider Kirchen— Gleichwertigkeit aufweiſen müſſen.“ „. Während der Volksdienſt⸗Antrag eine Sicherſtellung des jetzigen Religionsunterrichts vorſah, die von der Grundlage der bad. Si⸗ multanſchule ausging, iſt in den vorliegenden Verträgen eine Formulierung gewählt wor⸗ den, welche eine die Simultanſchule ſchützende Erklärung der evangeliſchen Landesſunode her⸗ vorrufen mußte. Für das katholiſche Konkor⸗ dat iſt kirchlicherſeits eine ſolche Erklärung nicht abgegeben worden, ſo daß die Frage nach dem künftigen Beſtand der Simultanſchule of⸗ fen gelaſſen iſt. Während im katholiſchen Konkordat nicht nur die Freiburger Theologieprofeffuren, ſondern darüber hinaus 2 Profeſſuren der philoſophi⸗ ſchen Fakultät zu Gunſten der katholiſchen Kir⸗ bhe der letzten Entſcheidung des Kultusmini⸗ ſters entzogen ſind,— was bei der Eigenart der katholiſchen Kirche für den Staat nicht ohne weiteres ſelbſtverſtändlich iſt— iſt im evange⸗ liſchen Staatsvertrag eine Regelung der Be⸗ ſetzung der theologiſchen Lehrſtühle vorgeſehen, gegen welche ſowohl die evangeliſche Kirchen⸗ leitung als auch die Landesſynode ausdrücklich Proteſt eingelegt haben, weil die entſprechen⸗ de Gleichwertigkeit außer Acht gelaſſen iſt. Die evangeliſche Kirchenregierung ſieht in dieſer Art der Regelung die Möglichkeit ſchwerer und ſehr bedauerlicher Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen Kirche und Staat. Gegen dieſe Ungleichwertigkeit des Staats⸗ vertrages mit ſolchen Konfliktsmöglichkeiten verwahrt ſich auch der Volksdienſt als ausge⸗ ſprochen politiſche Gruppe. Er kann einem nur unter Proteſt von der evangeliſchen Kirche an⸗ genommenen Staatsvertrag ſeine Zuſtimmung niemals geben. Auch das katholiſche Konkordat muß der Volksdienſt infolgedeſſen aus grundſätzlichen Erwägungen ablehnen, umſomehr, als die Ausführungen des Kultusminiſters Baumgart⸗ ner bei einer Preſſebeſprechung erkennen laſ⸗ ſen, daß die Rückſichten auf die Herſtellung einer parla⸗ mentariſchen Mehrheit durch politiſche Parteien zu Gunſten des katho⸗ liſchen Konkordats größeres Gewicht hatten als die von dem„offiziellen Vertragspartner auf⸗ geſteſſten Geſichtsyunkte.“ Am Schluß der Erklärung wird dann unter großer Erregung des Zentrums von einer neuen Brüskierung der Evangeliſchen geſpro⸗ chen. Kultusminiſter Dr. Baumgartner wi⸗ derſpricht erregt der Behauptung„Rückſichten auf die Herſtellung einer politiſchen Mehrheit“ genommen zu haben. Von einer„Brüskierung der Evangeliſchen“ könne keine Rede ſein. Abg. Bock(KPL.) zog Vergleiche zwiſchen dem 1859 abgelehnten Konkordat und dem heutigen. Das erſtere ſei damals mit über⸗ wältigender Mehrheit von der Kammer ab⸗ gelehnt worden, obwohl es gegenüber dem heutigen bedeutend beſſer geweſen ſei. In ſeinen weiteren Ausführungen kritiſiert Bock ſtark den Heiligen Stuhl und die katho⸗ liſche Kirche, die ſogar ihm einen Kirchenſteuer⸗ zettel geſchickt habe.(Abg. Kühn ruft:„Haben Sie ihn auch bezahlt?“, großes Gelächter.) Mit beißender Jronie beſchäftigt ſich der Redner mit den Stehumfallmännern von der Die Konkovdate vor dem Landtag Sozialdemokratie und den Liberalen. Wenn der„Volksfreund“ geſchrieben habe, es han⸗ dele ſich um kein„welterſchütterndes Ereignis“, ſo ſei dies richtig, aber es ſei ein„parteier⸗ ſchütterndes Ereignis“ geworden. Abg. Rein⸗ bold habe eine Doppelrolle geſpielt, in der Oeffentlichkeit als wütender Gegner des Kon⸗ kordats, im Geheimen als eifriger Mitarbei⸗ ter am Konkordat(Großer Lärm bei der SPD.) Als Bock ſich noch weiter mit dem Verhalten Reinbolds beſchäftigt, kommt es zu dem Krach, den wir ſchon geſtern ſchilderten, wobei Pg. Köhler dem aus dem Prozeß um die Ermordung des Mafors Scherer, Singen bekannten Reinbold zuruft:„Sie baumeln ja doch noch, alter Freund'“. Nachdem Abg. Dr. Föhr mit einem Zwiſchen⸗ ruf beſtätigt hatte, daß Reinbold an der Aus⸗ arbeitung des Schlußprotokolls mitgearbeitet hat, ſetzt Bock ſeine Angriffe fort und erklärt am Schluß die Ablehnung des Konkordats und des evangeliſchen Vertrags durch die Kommu⸗ niſten. Bevor der Präſident die Sitzung ſchließt, gibt es neue Konflikte. In einer perſönlichen Erklärung bezeichnet Reinbold es erneut als„Lüge“, daß er in der Fraktionsſitzung für das Konkordat geſtimmt habe. Wenn er bei der Formulierung des Konkordats mitgewirkt habe, ſo habe er es in Ausführung ſeines Auftrages als Fraktions⸗ führer getan. Ein derartiger Vorwurf, wie er ihm jetzt gemacht werde, ſei ein„unfeines Ver⸗ halten“. Abg. Dr. Föhr ſtellt nochmals feſt, daß Reinbold tatſächlich an der Formulierung des Schlußprotokolls teilgenommen hat, bevor es der Fraktion vorgelegt wurde. Reinbold widerſpricht dem. Dr. Föhr und Abg. Walbdeck wiederholen, daß die Sache ſich ſo abgeſpielt habe, wie von Dr. Föhr erklärt wurde.(Lachen und höhni⸗ ſche Zurufe gegen die Bänke der Sozialdemo⸗ kratie. Abg. Krönlein(Ev. Vd.) gibt auch eine Erklärung ab, worin er dem Miniſter Baum⸗ gartner vorwirft:„Es ſei taktlos, wenn ein katholiſcher Miniſter ſich in die in, nere Struktur der Evang. Kirche einmiſcht. Dies führt zu lärmenden Rufen des Zen⸗ trums. Dr. Baumgartner erklärt, er ſpreche hier nicht als katholiſcher Miniſter, ſon⸗ dern als„Vertreter der Intereſſen des Staa⸗ tes“. Die Donnerstags⸗Sitzung Nach Verleſung und Beantwortung einiger Kurzer Anfragen ruft Präſident Duffner un⸗ ſeren Pg. Köhler wegen der geſtrigen Vor⸗ fälle nachträglich zur Ordnung, worauf noch ein folgt, als Pg. Köhler t. Als Vertreter der Sozialdemokratie ſpricht als erſter Reoͤner Abg. Graf⸗Pforzheim. Etin von ihm gegen die KPD. lancierter Angriff wird mit erregten Rufen beantwortet. Es kommt im Anſchluß daran zu einer Debat⸗ te im Hintergrund zwiſchen dem Abg. Lech⸗ leiter und dem Präſidium. Das Glöcklein muß öfters geſchwungen werden. Abg. Graf polemiſiert weiter gegen die Kommuniſten. Er wirft ihnen vor, in Bayern hätten ſie ſich nicht grundſätzlich gegen ein Konkordat erklärt. Auf erneutes Geſchrei der Kommuniſten drolt ihnen der Präſident Aus⸗ ſchluß aus der Sitzung au. Es wurde darauf⸗ hin etwas ruhiger. Abg. Graf erklärt, die SpD. ſei zwar auch grundſätzlich gegen die Konkordate, aber ſie habe es für richtig gehalten, mitzuarbeiten, um den Vertrag möglichſt günſtig zu geſtalten. Die finanziellen Verpflichtungen ſeien ſehr ſchwerwiegender Natur. Die Säkulariſation ſei nun ſchom ſo weit zurückliegend, daß die Rechtsfrage im Falle der finanziellen Ver⸗ pflichtungen nicht geklärt ſei. Die Dotationen hätte man ſchon früher abbauen können, wenn es nicht die Kommuniſten verhindert hätten. Der Redner ſagt: „Ich kenne viele Kommuniſten, die draußen ganz fürchterlich gegen die Kirche wüten, wenn ſie aber nach Hauſe kommen zur Frau, dann iſt es mit dem Mut aus.“ Die Kommuniſten reragieren darauf mit erneuten Zwiſchenrufen, Präſident Duffner ͤroht nochmals mit Aus⸗ ſchluß, der Kommuniſt Bock ruft:„Ich habe ja noch gar nichts geſagt“, er wird ſofort aus⸗ geſchloſſen, Klausmann ſchreit:„Das iſt ja Schwindel“ und wird ebenfalls ausgeſchloſſen, Lechleiter ſchlägt mehrmals auf den Tiſch mit den Worten:„Schufterei, Gemeinheit“, auch er fliegt raus.(Damit fallen drei Konkor⸗ datsgegner aus, die Annahme der Vorlagen iſt ſomit geſichert.) Graf erklärt am Schluß ſeiner Ausführun⸗ gen, daß die SPD. die Anträge ablehnt. Hofheinz(Stp.) lehnt die Unterſtellung ab, ſeine Freunde würden einen Kulturkampf betreiben. Allerdings könne er hier auch keine Rede für die Kirche halten. Für Belehrun⸗ gen ſeien die Demokraten zwar zugänglich, aber ſie dürften nicht ſo ausſehen, als ob die anderen, das Zentrum, ſchlechthin immer recht hatten. Niemand have ein Intereſſe dar⸗ an gehabt, einen Kulturkampf im„ſchlimmen“ Sinne aufzuziehen. Auf die im Bebe erſchienene offene Anfrage des Abg. Dr. Föhr, erwidert Hofheinz, Föhr möge es unterlaſſen, ihn vor ſeinen politiſchen Beichtſtuhl zu zitieren. Der badiſche Lehrer⸗ verein habe nicht mit unſauberen Waffen ge⸗ kämpft.(Dr. Föhr ruft:„Die Auffaſſung habe ich allerdings. Hofheinz:„Wie meinen Sie?“ Föhr:„Sie haben den Lehrerverein zumindeſt nicht genügend informiert.“) Der Staat müſſe ſich jeder Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten der Kirche ent⸗ halten, ſo z. B. bei der Ausbildung der Geiſt⸗ lichen. Dies ſelbſt dann, wenn die Kirche dem Staat freiwillig ſolche Rechte gewähren ſollte. Der Fortgang der Abſchlüſſe von Länder⸗ konkordaten mit ihren verſchiedenen örtlichen Sonderregelungen bilde eine Gefahr für die Einheit des Reiches. Staatsrechtlich ſei die Berechtigung der Länder zum Abhſchluß von Konkordaten nicht einwanoͤfrei geklärt. Der Redner beſchäftigt ſich dann eingehend mit einzelnen Artikeln des Konkordats. Gegen die dem Bad. Lehrerverein gemachten Unterſtellungen, er habe gehäſſige Tendenzen gezeigt, müſſe Verwahrung eingelegt werden. Er nennt in dieſem Zuſammenhang einen Bericht des„Badiſchen Beobachters“,„das ge⸗ meinſte Pamphlet, das in dieſer Frage ge⸗ ſchrieben wurde“. Er lehne es ab, ſich in die„anonymen De⸗ nunziantenbrieſe“ des Herrn Dr. Föhr einzu⸗ miſchen. Zum evangeliſchen Vertrag meint der Red⸗ ner, es ſei eine große Gefahr für die Be⸗ ſetzung der evangeliſchen theologiſchen Lehr⸗ ſtühle die Bekenntnisklauſel zu verlangen. Er erwähnt im Fortgang: „Die beſte liberaliſtiſche Rede hat der Bock gehalten, wenn er nur ſeinen bolſchewiſti⸗ ſchen Schluß weggelaſſen hätte.“ (Oho⸗Rufe auf allen Plätzen, Dr. Brühler: „Das hätten Sie beſſer nicht geſagt.“ Hof⸗ heinz:„Schwingen Sie nicht ſchon wieder den Scheiterhaufenſpan, Herr Doktor.“) Natürlich verkündet Hofheinz die Ablehnung der Ver⸗ träge durch die Staatspartei. Unter allgemeiner Spannung betritt darau der nationalſozialiſtiſche Fraktionsführer, Pg. Köhler, das Rednerpult, um bei lautloſer Stille des Hauſes eine Erklärung abzugeben, die wir an anderer Stelle im Wortlaut ver⸗ öffentlichen und in der die Ablehnung der Verträge durch die Natio⸗ nalſozialiſten verkündet wurde. Dieſe Haltung wurde mit Bravo auch bei anderen Fraktionen aufgenommen. Zum Schluß gab es noch perſönliche Erklä⸗ rungen der Abg. Dr. Brühler und Hofheinz. Ihnen folgte eine ſolche des Präſidenten Duff⸗ ner. Die ausgeſchloſſenen Kommuniſten Bock, Lechleiter und Klausmann haben in einem Schreiben Proteſt gegen den Ausſchluß einge⸗ legt. Es wird nun eine Vertrauensmänner⸗ ſitzung über die Berechtigung dieſer Maßnah⸗ me entſcheiden. Präſident Duffner verwahrt ſich aufs ent⸗ ſchiedenſte dagegen, daß er mit dem Ausſchluß „das Abſtimmungsergebnis korrigieren wolle“. Das ſei die gröbſte Beleidigung, die man einem Präſidenten antun könne, außerdem ſei es bechniſch gar nicht möglich, da er die dͤrei Kommuniſten nur für dieſe eine Sitzung ausge⸗ ſchloſſen habe, um ihnen die Teilnahme an der Abſtimmung zu ermöglichen. Das Haus macht darauf um halb 1 Uhr Schluß, Fortſetzung halb 4 Uhr. Bargener Briej Der Wahlkampf zur zweiten Reichskags⸗ wahl iſt nun ſchon wieder einige Wochen vor⸗ über. Auch wir ſind der Anſicht, daß er vollkommen überflüſſig war und nur neue Geldmittel verſchlang. Bald werden wir den Kampf von neuem aufnehmen müſſen und noch ſchärfer durchführen. Müſſen? Nein: Dürfen!— Der Kampf, den wir zur leß⸗ ken Reichskagswahl geführt haben, iſt dank der unermüdlichen Kleinarbeit unſerer Par⸗ keigenoſſen und Anhänger, die Tag für Tag im Aufklärungskampf geſtanden haben, bei uns in Bargen befriedigend ausgefallen. Wir haben ſogar nichk nur unſere Skimmenzahl vom 31. Juli gehalten, ſondern ſie noch um einige Prozenk erhöht. Dieſe ſpannenden Tage ſind zwar ſchon vergeſſen. Wir haben §. Frauenschaft na uraniein Dienstag, den 6. Dezember, 20.15 Uhr im BALLHALUS Deutsche Weihnachtsfeier Großes Programm— Musik— Gabenverlosung Kaffee— Ruchen 15 Uhr Nikolausicler der knös ſlient der 18. Winternitte zu D Erwachsene 30 3, Kinder 15 5, Nachm. frei. Vorverkauf: Frauenschaft, Zigarrenhaus Schmidt, P 5, I3a. We„ unſere Kräfte bereits wieder geſammelt un verſtärkt. Auch die leßten Tage und Wo⸗ chen haben wir mit Spannung verfolgt. Jede neue Meldung wird bei uns mit ungeheurem Inkereſſe erwarkek. Aber— wir verlieren nicht die Geduld dabeil Die Radioapparake werden von morgens bis abends abgelauſcht, unſere Zeikungen werden morgens bei der Ankunfk mit größter Spannung geleſen. Als am Donnerskag die Nachrichk kund wurde, daß wegen der Bedingungen des Reichspräſiden⸗ ten Adolf Hitler die Kanzlerſchaft nicht über⸗ nehmen konnke, hakke ſich unker den Einwoh⸗ nern ein Skurm der Enkrüſtung über den Reichspräſidenken erhoben. Selbſt aus dem Lager derjenigen, die Hindenburg beim zwei⸗ ten Mal in den Sakkel gehoben haben, ver⸗ nahm man ein lebhaftes Echo, das deullick zeigke, daß Hindenburg heute nicht mehr bel einer Wahl als Sieger hervorgehen würde. Die meiſten Einwohner haben erfaßt, daß un⸗ ſer Führer bereit war, die Kanzlerſchaft zy übernehmen und ſeine ganze Bewegung fü⸗ Deukſchland einzuſeßhen. Von Haus zu Haus von Hof zu Hof dringk jetzt die Erkennknis daß einzig Adolf Hitler, der ſeinen Weg ſ. unbeirrbar und aufrichtig geht, Volk und Reich vor dem Verſinken ins Chaos errelten kann, damik Deukſchland nichk ein Blukopfer des Bolſchewismus wird. Es müſſen alle Kräfte eingeſehk werden, damit jene Ralgeber des greiſen Feldmarſchalls ihre dunklen Ziele nicht erreichen können, wie ſie es in den leßken Tagen wieder verſuchk haben. Jene Mitglieder des Herrenklubs müſſen verſchwin⸗ den und durch deukſche Männer erſehk wer ⸗ den. Wenn dies nicht gelingk, werden dieſe Herren— gekreu ihrem Vorbild, Herrn von Papen— die Ehre für ſich in Anſpruch neh men können, in Deukſchland dem Kommunis⸗ mus die Wege geebnel zu haben. Mehrleiſtungen in der Angeſtelltenverſicherung. Wir hörten vom DHV: Der Verwalkungsrat der Reichsverſicherungsanſtalk für Angeſtellte hat die'edereinführung der Mehrleiſtung beſchloſ⸗ ſen. Danach wird die 18⸗Jahres-Grenze für den Bezug von Waiſenrenke und die Gewährung von Kinderzuſchüſſen wieder gezahlt, vorausgeſetzt, daß Schulbeſuch und Berufsausbildung nachgewieſen werden. Zur Wiedergewährung der forlgefalle⸗ nen Leiſtungen bedarf es eines beſonderen An⸗ trages an die Reichsverſicherungsanſtalt. Der Reichsarbe ksminiſter hat dem Beſchluß zugeſtimmt. Die Wiedereinführung von Mehrleiſtungen in der Angeſtelltenverſicherung iſt eine alte Haupt⸗ forderung des Hauplausſchuſſes für die Sozialver⸗ ſicherung der Privalangeſtellten. Dieſem Haupt⸗ ausſchuß gehören die wichtigſten Angeſtelllenver⸗ bände, unker ihnen auch der DHV an. Dieſer Hauplausſchuß hak in mehreren Eingaben an den Reichsarbeitsminiſter die Wiedereinführung der durch die Nokverordnung vom 14. 6. 32 geſtriche⸗ nen Mehrleiſtungen geforderk. Der Reichsarbeils⸗ min'ſter iſt unter dem 6. 8. 32 gebeken worden, die von den Organen der Selbſtverwaltung vor⸗ geſchlagenen Mehrleiſtungen zuzulaſſen. Erſt ſetzt iſt die zuſtimmende Enkſcheidung des Reichsarbeits⸗ miniſters gefallen. *.** Waſſerrohrbruch. Zwiſchen den P und-Qua- oͤralen vor einem Hauſe in P 2 brach am Mitt⸗ woch nachm'ttag ein Waſſerrohr. Das Waſſer ſickerte unker der feſten Aſphalldecke der Straße hervor, ſodaß der Schaden leicht feſtgeſtellt wer ⸗ den konnke. Das alarmierle Arbeikskommando des Waſſerwerks ging ſofork an die Behebung des Schadens, was ziemlich viel Neugierige anlockke. Zuſammenſtoß. Auf der Kreuzung Luzenberg⸗ und Unkere Riedſtraße ſt'eßen am Mittwoch nach⸗ mikbag ein Laſtkraftwagen und ein Kraftradfahrer zuſammen, wobel der Kraftradfahrer von ſeinem Fahrzeug geſchleuderk wurde und eine Ouelſch⸗ wunde am Kopf erlikk. Er mußte ärzlliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Ein Sporl⸗Kurzfilm der Bayeriſchen. Die Bayeriſche Fmgeſellſchaft m. b.., München, die in bieſer Spielzeit ſchon eine große Anzahl von beachkenswerken Kulturfilmen heraus⸗ gebracht hat, wird demnächſt einen Film über das Jiu⸗Zikſu zeigen. Die Aufnahmen erfolg⸗ ten kelwelſe im Akeller Geiſelgaſteig, keilweiſe in Münchener Slraßen. Neben 4 Schauſpielern wirken ausſchließlich Sporksleuke mitk, darunker der deulſche Nu⸗Jilſu⸗Meiſter Kraft, ſowle aus⸗ gewählte Mitglieder der Sporbſchule Högner⸗ München. Das Manuſkript ſchrieb Helmut O. Kaps, der auch die Regle führte. Ais fach⸗ männiſcher Berater ſland hm Oberleuknant Kari SLieöl zur Seite. Die Muſik komponierte Hans Lenning. Die Photographie beſorgte Dulav Welß, die Bauten ſchuf Karl Graf oon Skrekki, für den Ton iſt Karl Alberk Keller verankworllich. ————————————n— Bilanzyrüfer, Wirtjchaftsprinjer uno Wirijchaftsberater Von Pg. Wilh. Ernſt Schott, Bücherreviſor und Skeuerberaler, Mannheim. Die Aufgaben des neu geſchaffenen Standes der Werkſchafksprüfer, mit ihren Zwecken und Zielen, ſind in der Fachpreſſe und in den Tages⸗ zeikungen viel beachtek und erörkert worden. Es erübrigk ſich daher, auf Wiederholungen hier ein⸗ zugehen und das Für und Wider im Streit der Meinungen abzuwägen. einer Frage von grundſätzlicher Bedeukung Skel⸗ lung genommen werden, nämlich der, inwieweit der„Bilanz⸗ oder Wirtſchaftsprüfer ⸗ gleichzeitig auch„Wirtſchafksberater ſein kann. Es liegt die Vermukung nahe, daß der Wirkſchaftsprüfer eigenklich auch Wirlſchaftsberaker in einer Perſon ſein müſſe, um den Anforderungen der Praris gerecht zu werden. Das neue Aktienrecht aber ſpricht in 5 262c nur von„Bilanzprüfer“,„die in der Buchfuͤhrung ausreichend vorgebildet und er⸗ fahren ſind“, nicht aber von„Wirtſchaftsprüfer“ oder gar„Wirlſchaftsberater“. Infolgedeſſen kann es m. E. auch nichk Abſicht des Geſetzgebers ge⸗ weſen ſe'in, das eigenkliche und ausſchließliche Täkigkeitsgebiel des Bilanzprüfers mit anderen verwandten Tätigkeitsgebieken wie der Wirk⸗ ſchafksberatung im höheren Sinne zu implizieren und dadurch der Mögl'ichkeit Raum zu geben, gleichſainn— wie wir nachher ſehen werden— den Bock zum Gärkner zu machen. Größere Unkernehmungen der Privalwirkſchaft bzw. Aktiengeſellſchaften mit wenigſtens 3 WMil ⸗ lionen RM Ankkienkapital haben nach der neuen Geſeteslage dürch Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung den„Bilanzprüfer“ zu beſtellen. Dieſer „prüft den Jahresabſchluß der Geſellſchaft unker Einbez'ehung der zugrunde liegenden Buchfüh⸗- rung und des Geſchäftsberichts, bevor er der Ge⸗ neralverſammlung zur Genehmigung vo-gelegk wird“, Durch dieſe geſetliche Vorſchrift kritt der Vielmehr ſoll hier zu Der„hiljsbereite Allſtein⸗Berlag Ein Leſer unſerer Zeilung ſchreibt uns: Vor ungefähr einem Jahre ging die hieſige Vertrelung des Ullſtein⸗Verlages an die Zeitungs⸗ händler mit der Bitte heran, in Zukunft für die „Berliner Illuſtrierke“ einen Pfennig über den Einkaufspreis zu zahlen, die auf dieſe Weiſe ge⸗ ſammelken Pfennige würde der Verlag Ullſtein als Winterhilfe und zur Linderung der allgemeinen Not an das Reich abliefern. Die Händler haben ſeiidem den Pfennig kreu und brav weiterbezahlt. ohne je elwas davon gehört zu haben, daß das Geld auch ſeiner Beſtimmung zuge führk wird. Daß es ſich hier ſchon um eine ganz anſehnliche Summe handelt, geht ſchon daraus hervor, daß dieſe Pfen⸗ nige ſeit ekwa 60 Kalenderwochen bezahlt werden. Rechnet man ſich nun aus, daß es ſich bei einer Auflage von rund 2 Millionen„Berl'ner Alu⸗ ſtrierten“ um den runden Bekrag von 1 200 000 Mark handelt, dann iſt die Frage doch wohl be⸗ rechkigt, ob dieſer Betrag lalſächlich an das Reich zur Unkerſtützung Hilfsbedürftiger abgeführt wurde. Es ſcheink, daß es ſich hier um einen richligen jü⸗ 'ſchen Dreh handelk, Geld den Leuken aus der Taſche zu locken. Iſt das Geld tolſächlich abge⸗ liefert worden, dann inkereſſiert es ſicher weile Kreiſe, ob die Stelle, die es erhalken hak, auch weiß, von wem es ſtammk, denn auch hier kann man, wenn man die jüdiſche Pſyche berückſichtigk, vermuken, daß ſich die Fa. Ullſtein als die„Hilfs- bereike“ hinſtellt, während es in Wirklichkeit die Händler ſind. Echt jüdiſche Methoden erlaubt ſich in letzter Zeit der Ullſtein⸗Verlag einzuführen. Man hak nämlich angeordnek, daß'e Jeitungsſtände recht viel Plakate über Ullſtein⸗Erzeugniſſe auszuhängen haben. Zur Konkrolle dieſer Anordnung fährt'n Mannheim und Ludwigshafen ein Außenbeamker der Ullſteiner herum. Händler, die ihren Sland nicht über und über mit Ullſtein⸗Plakaken behän⸗ gen, werden einfach'cht mehr belieferk. Bemer⸗ kenswerk iſt, daß dieſe Maßnahme bel dem Kiosk der Mannheimer Hauptauslieferung nicht in Er⸗ ſcheinung krikt. Der Bahnhofskiosk hat nämlich faſt keine Ullſtein⸗Plakate aushängen, ein Zei⸗ chen daß man nur den frelen und ſelbſtändigen Händler kreffen will. Es iſt Zeit, daß Deulſch⸗ land erwacht! Ein langjähriger Zeitungshändler. Anm. der Red.: Es erübrigt ſich, dem Nol⸗ ſchrei des Zeitungshändlers einen Kommenbar hin⸗ zuzufügen. Dieſe Verhälkniſſe werden ſo lange andauern und der Zude ſo lange ſeine Frechheiten und Blulſaugermekhoden anwenden, ſo lange das deulſche Volk nicht endlich erkennk, daß Alljuda ein Krebsſchaden an unſerem völkiſchen Leben iſt und dem Nakionalſozialismus die Macht zur Säu⸗ berung gegeben werden muß. Den billigſten Einkauf. kätigen halt immer noch die Langfinger. Dicht nur, daß ſie das Bezahlen der„enknommenen“ Waren und Gegenſtände„vergeſſen“, nein, ihnen kommt zumeiſt noch die Leichlſinnigkeit und die Unachtſamkeit ihrer Mitmenſchen zugute. So wird es z. B. ſehr ſchwer ſein, die am 25. 11. 32 in der Richard⸗Wagner⸗Straße geſtohlene goldene Damenarmbanduhr mit Gliederarmband wieder aufzutrelben, da die Beſißerin nur„vermulet“, daß das Gehäuſe der geſtohlenen Uhr achkeckig war. Da krägt man nun ſeit Jahr und Tag viel⸗ leicht ſo ein wichtiges Requiſik am Arm herum und weiß noch nichk einmal, ob rund oder eckig. Zuſammen mit den weiter geſtohlenen 5 RM oiel⸗ leicht eine heilſame Lehre für die Beſtohlene. RNicht ganz ſo„materialiſtiſch“ und mehr fürs „Geiſtige“ war ein anderer Langfenger, der am 26. 11. aus einer Kankine im Hafengebiek 22 Liker Weißwein in Literflaſchen(auch noch„Mai⸗ bammerer“) und 5/ Liter St. Markiner in Drei⸗ vierkelliterflaſchen geklaut hak.„Wohl bekomms“ könnte man hierzu ſagen, wenn nicht der Kan⸗ tiner den Schaden hätte und wohl kaum wieder einen Tropfen der edlen Feuchtigkeit ſehen würde. Billiges Brennholz, vielleicht auch'nen billigen Lakkenhaag, hat ſich ein anderer„ſtiller Teil · haber“ verſchafft, der in der Zeit vom 26.—28. November auf einem Bauplatz in Feudenheim dreißig Bauhölzer, 4,50 Meker lang und 6,5—7 Zenkimeker ſtark, enkwendek hal. Muß das'n Kerl geweſen ſein, denn dreißig ſolcher Lakken haben ihr Gewicht und bei der Länge derſelben muß der Beſitzwechſel doch irgendwie aufgefallen ſein. Ob da nicht ein zweiler und gar dritker „ſtiller Te'lhaber“ am„Geſchäft“ beleiligt war? Die Grundlage für eine Obſt⸗ und Beeren⸗ plankage hat ſich wohl jener verſchaffen wollen, der in der Nachk auf den 27. 11. aus einem Ver⸗ gewählle Bilanzprüfer in nähere Bezlehungen zur prüfenden Geſellſchaft bzw. zu den leilenden Per⸗ ſonen des Unkernehmens. Hat man ſich von ſei⸗ ner Tüchtigkeit als Blanzprüfer überzeugk, ſo wird man vielleicht nicht ſäumen, ihn auch zur wirkſchaftlichen Beratung hinzuzuziehen. Dicht jeder Bilanzprüfer wird das Jeug in ſich fühlen, gle'chzeitig auch als Wiriſchaftsberaker im höhe · ren Sinne zu fungieren, ſei es in Ermangelung beſtimmter Vorausſetzungen, oder aber, weil er die Verantworkung nicht glaubt kragen zu können und im Geiſte ſchon eine Regreßklage als Da⸗ moklesſchwerk über ſeinem Haupk ſieht. Der Un⸗ kerſchied zwiſchen Bilanzprüfer und Wirtſchafts⸗ beraker iſt der, daß erſterer an die geltenden Ge⸗ ſetzesnormen gebunden iſt und ſein Weg, den er zu gehen hak, ſomit vorgeſchrieben iſt, während letzteret in einer Sphäre ungeſchriebener Geſetze, gleichſam als„Königlicher Kaufmann“ die Belange der Geſellſchaft zu meiſtern ſucht, nur ſeinem Ge⸗ wiſſen verankworklich. er Wirkſchaftsberaker— im Gegenſatz zum Bilanzprüfer— iſt dadurch in der Lage, maßgebenden Einfluß auf die„Ge⸗ ſchäftspolitik“ zu gew'nnen Jetzt ſind wir an dem Punkk angelangt, wo ſich die Abſicht des Geſetz⸗ gebers bei der Einführung des neuen Anktien⸗ rechkts— mik den Aufgaben des Wirtſchaftsbera⸗ ters ſchneiden und den ich als„Brennpunäk des Wirtſchaftsprüfers“ bezeichnen möchte. Hier weiſt das Geſetz eine fühlbare Lücke auf, denn'ie Grenze, wo die Wirkſchaftsberakung anfäagt und wo ſie aufhörk, iſt im neuen Akkienrecht bzw. in den Beſtimmungen für den Bilanzprüfer nicht vor⸗ gezeichnek. Es liegk die Möglichkeit nahe und iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß der gewählke„Bilanz⸗ prüfer“, ſofern er der Geſellſchaft auch als„Wirt⸗ ſchaftsberaker“ gegenüberſteht, ſeine eigene Ge⸗ ſchäftspolitik prüft und die Abſicht des Geſetz⸗ gebers— bewußt oder unbewußk mik Wiſſen der Geſchäfksleitung unberückſicht gt läßt. Dieſer Ge · einsgarken in der Neckarſtadk 6 Johannisbeer⸗ ſträucher und 6 Birnbäumchen verſchledener Sor⸗ ten geſtohlen hal. Hak der Mann eine Ahnung, was alles zu einer Planlage gehörk. Abgeſehen von dem in dem Vereinsgarken angerichteten Schaden, dürfte der freche Burſche, wenn es her⸗ auskommk, kaum Freude an ſe'ner Gründung haben; denn wie ſchnell kann es heißen:„Hat ihn ſchon!“ Für die Kleintierzucht zeiglke ein anderer Gauner Intereſſe; denn 7 ausgewachſene Rieſen⸗ ſchecken, 2 felgiſche Rieſen und 2 franzöſiſche Rie⸗ ſenſilber klauk man nicht auf einmal, um ſie in die Pfanne zu ſtecken. Eine ſolch merkwürdige „Tierfreundſchaft“ kann man kaum gutheißen und wir verſtehen es ganz gut, wenn der Be⸗ ſtohlene zur Polizei gelaufen iſt und nun erwar⸗ tel, daß ſie den ſonderbaren Tierfreund aufſtö⸗ berk und am Kankhaken nimmk. Was kann nan wiſſenꝰ „Gold und Silber lieb ich ſehr...“ hak ſich ſicher der Schaufenſtermarder geſagt, der in der Racht auf 29. 11. aus'ner Schaufenſteranlage in O 4, vierzehn Damenarmbanduhren, keils 14 Kar. Gold, keils vergoldet, ekliche mit ſchwarzem Ripsband und die übrigen mit vergoldekem Me⸗ tallband,„mitgehen“ ließ. Ob er ein gutes Ge⸗ ſchäft gemachk hat, wird ſich noch zeigen, jeden⸗ falls wird er die Ware nur an ſeinesgleichen ab⸗ ſetzen können, na— und wenn die Brüder dann erwiſcht werden, müſſen halk ein paar Ganoven mehr brummen. Ein ganz anſtändiges Federbett geben die in der glelchen Nacht aus einem Lager in Neckarau geſtohlenen 16 Kilo Beklfedern. Ob der Kerl, der ſie geklaul hat weich liegl? ſolche Leule kennen ſo elwas wie Gew'ſſen alcht mieden worden wenn man grundſätzlich dem „Bilanz- oder Wirkſchafksprüfer“ verboken häkte, gleichzeitig auch als Wirkſchaftsbedaker im höheren Sinne zu fungieren. Welche Tätigke' ten man unter„Wirtſchafis⸗ berakung“ zu verſtehen hat, wurde von„Prion“ in Heft 2„Der Wirlſchaftsprüfer“ eingehend dar⸗ gelegt. Es iſt klar, daß z. B. inkerne betriebs⸗ wirlſchafkliche Beratung nichts mit der„Geſchäfts⸗ politik“ gemein hak.„Wirbſchaftsberater“ in hö⸗ herem Sinne iſt, wer eine Geſellſchaft finanzpoli⸗ liſch berät, alſo maßgebenden Einfluß auf die Ge⸗ ſchäftspolitik ausübt. Will z. B. eine Berl'ner Akkiengeſellſchaft eine Zwelgniederlaſſung in Ba⸗ den oder Würkkemberg errichben, ſo ſpielen zu⸗ nächſt die ſteuerlichen und wirlſchaftsgeog:aphiſchen Verhältniſſe'e Haupkrolle. Auch hier kann der Wiraſchlftsprüfer als Wirkſchaftsberaker fungieren und einen geeigneten Ork der Geſchäftsleitung als Niederlaſſungsozt vorſchlagen. Das iſt aber ein ſehr ſolides Beiſpiel. Schwieriger wird ſchon die Beratung, wenn es ſich um eine Bekeiligung mit mehreren Millionen Reichsmark an einem andern Unternehmen oder um eine ſonſtige größere'⸗ nanzkransakkion mit ſchwerwlegenden Riſiken han⸗ delk. Dieſe Art finanzpolitiſche Wirlſchaftsbera⸗ tung hat für den Wirlſchaftsprüfer ſeine Lichk⸗ und Schakkenſeikre. Unbewußt gerät er in das Fahrwaſſer der Geſchäftspolitik und läuft Gefahr, wenn Forkung ihm einmal nicht günſtig iſt, von der„Tücke des Objekts“ ereilt zu werden. Dabei brauchen ſpekulative Momenke keineswegs mitzu⸗ ſpielen. Von einer Regreßpflicht des Bilanz- bezw. Wirkſchaftsprüfers gegenüber der Geſell⸗ ſchaft wird in ſolchen Fällen jedenfalls nicht ge⸗ ſprochen werden können, da es nicht zu ſeinen ge⸗ fetzlichen Obliegenheiten gehörk, die Geſellſchaft auch wirkſchaftlich zu beraten. Die Schutzvorſchrift des§ 124 bez'eht ſich nur auf den Verrat von Bekriebsgeheimniſſen, nicht aber auch auf die Re⸗ greßpflicht bei evll. Fehldispoſikionen des Bilanz- fahrenpunkk für Staak und Wirkſchaft wäre ver⸗ prüfers bezw. Wirtſchaftsberalers. wegs ſein, Sicher, denn und ſchlafen auf geſtohlenen Federn genan ſo guk wie auf anderen. „Ehrlich währt am längſten!“ Sprichwork haben die Klaumaxe umgeändert in „Ehrlich dauerkt am längſten“. Alſo handeln ſie danach und klauen, was nicht niet⸗ und nagel⸗ feſt iſt. Leider krägt die heukige Zeit't chrer erbarmungsloſen Nok dazu bei, manchen bisher un⸗ beſcholktenen Menſchen zum Dieb werden zu laſ⸗ ſen. Eine Entſchuldigung ſoll dies jedoch keines⸗ viel eher iſt man'er berechtigk zu ſagen: Der Vater Staatk läßt die Armen ſchuldig werden. wagra. Steuerkalender für den Monal Dezember 1932 Mitgeteilt vom Stkädtiſchen Nachrichlenamk. a) Stadtkaſſe: Bis zum 5. 12.: Gebäudeſonderſteuer für November 1932; 5. 12.: Schulgeld der Höheren Handelsſchule für Dezember 1932, 15. 12.: Hundeſteuer 1932/33, 4. Viertel. 21. 12.: Gemeindegekränkeſteuer für Nov. 1932; 28. 12.: Gebühren für November 1932, 31. 12.: Gemeindebierſteuer für Dezember 1932. b) Finanzamk: a) Lohnſteuer für die Zeit 30. 11. 1932, b) Arbeitsloſenhilfe für die Ze't vom 16. bis 30. 11. 32, ſoweit dieſe nicht an die Krankenkaſſe abzuführen iſt. 7. 12.: Verſicherungsſteuer ⸗ Abſchlogszahlung für Monak Rovember der Vierkeljahres⸗ zahler; .: a) Körperſchaftsſteuer 4. Vierkelfahr 32, b) Elnkommenſteuer nebſt Landeskirchen⸗ ſteuerzuſchlag, 4.'erkeljahr 1932; c) Zuſchlag zur'nkommenſteuer der Vetanlagten, 2. Rake 1932; d) Umſatzſteuer für November 1932, e) Börſenumſatzſteuer für November z2,; a) Lohnſteuer für die Zeit vom 1. bis 15. Dezember 1932; b) Arbeitsloſenhilfe für die Jeit v. 1. bis 15. 12. 32, ſoweit dieſe nicht an die Krankenkaſſen abzuführen iſt. Verſicherungsſteuer für November 1932 der Monakszahler. 4 Nationaltheater Mannheim Der Uraufführung der Oper„Die goldenen Schuhe“ von Tſchaikowsky am Freitag folgt am Samstag'ne Uraufführung des Schauſpiels„Die geliebke Stimme“ von Zean Cockeau. Das Werk wird als Nachkvorſtellung bei ekwa einſtündiger Spieldauer gegeben. Die Regie führk Hermann Alberk Schröder, die einzige Rolle des Skückes wird von Ellen Widmann oargeſtellt. Cockeau, einer der Führer des jungen literariſchen Frank⸗ reich, iſt nicht nur als Dichter, ſondern auch als Bildhauer und Maler und durch ſeine Beziehun⸗ gen zur Muſik bekannt geworden. Das hier ge⸗ ſtellte Thema: eine Frau am Telephon kämpft um ihren Lebensinhalt, zeigt das Charakkeriſtiſche der ochteriſchen Haltung Cockeaus, aus dem Un⸗ ſcheinbaren und-Alltäglichen die Fülle menſchli⸗ cher Seelenregungen hervorgehen zu laſſen. 517* vom 16. bis 20. 12.: 91.%12. Reith's OeꝛinhαιW nitutt 3, 4 5 Haberecli- Bior edol· lell vom Faß Das Naluralienkabinekk im Schloß iſt am kommenden Sonnkag, den 4. Dezember zum ßken WMale vor der Winterpauſe geöffnek. Während der kalten Monate muß das Nakuralienkab'neit geſchloſſen bleiben. Die Wiedereröffnung wird bei Einkritt der wärmeren Jahreszeit bekannk ge ⸗ geben. Schluß der Werbeausſtellung in der Stlädli⸗ ſchen Kunſthalle. Die kleine Werbeſchau von Zeichnungen und Aquarellen von Karl Berkſch, Mannheim, im weſtlichen Anbau wird am Sonn⸗ tag, den 4. Dezember geſchloſſen. Tagestalender: Freikag, den 2. Dezember 1932 Nakionalthealer: Uraufführung„Die goldenen Schuhe“ Oper von Tſchaikowsky— Miete E — 20 Uhr. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Harmonieſäle: Ausſtellung Auguſt Rumm. Schach-Eckèe Eingeſandt vom Schachklub„Anderſſen“ Ren⸗ karau. Zuſchriften an Fritz Händle, Neckarau, Ablerſtraße 68. Aufgabe Nr. 4. Otto Dörr, Neckarau, Original. Ka 8, Dh 5, Te 8, La 6, g 3, Spa 7, d 7, Bb4, c 3; Schwarz: Kd 5, Tf 1, f 3, L 4,„„g hb2. Makt in 2 Zügen. Weiß: Aufgabe Nr. 3. Auguſt Händle, Mannheim, Or'ginal. Weiß: Re 1, Tf 1. La 2; Schwarz: Ra 1. Be z3. Matt in 3 Zügen. Löſungsfriſt: 7. Dezember 32. Dieſes alle 206,5. ruhig 72/½73 170,5 Schme 170— märk. denz: denz: W genkle bis Peluf is 1 Serad kuchen extral Ma Die minim waren unveröé ſecura haupte Kurſer 5 Proz. Mannl 89.5, Farber Bren delbere lacher zun Nad manr voraus genfeſt den n uns ge ſich kigu nakion⸗ lichen Die verrau wußtſe Goelhe und d Wenn werden Feſtlich likiſcher der ve be reits mann die nei meinſch hal ſie Inkereſ man G geiſtige nau⸗M Vor — und ſteileres Gerhar nesweg Haup ſiſchen eine A feiſter, Zeik de Materi genau ſo gut Dieſes allte mgeänderk in Alſo handeln (- und nagel⸗ eit't chrer en bisher un⸗ erden zu laſ⸗ edoch keines· berechligt zu rmen ſchuldig wagra. ember 1932 hrichlenaml. vember 1932; delsſchule für rtel. Nov. 1932; 32 zember 1932. vom 16. bis Ze'k vom 16. zieſe nicht an zren iſt. gszahlung für Vie rleljahres · ierkelfahr 32, andeskirchen⸗ ahr 1932; enſteuer der 82; er 1932, November z32; om 1. bis 15. Zeit v. 1. bis nicht an die n iit. hvember 1932 heim Die goldenen itag folgt am zauſpiels„Die „ Das Werk a einſtündiger ihrt Hermann des Stückes t. Cockeau, iſchen Frank⸗ dern auch als ine Beziehun⸗ Das hier ge⸗ ephon kämpft jarakteriſtiſche aus dem Un⸗ ülle menſchli⸗ laſſen. tůtte“ m Faß hloß iſt am er zum ßken ek. Während tralienkab'neit öffnung wird t bekannk ge⸗ der Slädfi⸗ rbeſchau von arl Berkſch, ird am Sonn⸗ der: 1932 die goldenen — Miete E Vorführung. Rumm. xE derſſen“ Nek⸗ le, Neckarau, ginal. „ 9 3, Sp a 4 en )riginal. Börſen und Märkte Berliner Börle Berlin, 1. Dez. Die Börſe war durch das anhaltende Kaufintereſſe für Montanwerte angeregt. Die unverändert günſtig klingenden Nachrichten aus der Montaninduftrie hatten auch heute wieder neue Kaufgufträge des Publt⸗ Außerdem bemerkte man Käufe der rheimſchen Induſtrie. Montanaktien waren im Durchſchnitt 1 bis 1½ Proz. höher. Vereinigte Stahl 27,5(26,5), Harpener 80(78,25), Rheinſtahl 72,5(70,25), Hoeſch 45,87 •%5 Gelſenkirchen 43,87(42,87), Rheiniſche Braunloh⸗ en“ konnten 1½% Prog. gewinnen. Wie erzählt wird, ſoll ein größeres Paket in dieſen Tagen zu einem über dem Börſenkurs liegenden Preiſe den Beſitzer gewechſelt ha⸗ ben. Aber auch die übrige Börſe war durchaus feſt und etwas lebhafter. Die kräftige Erholung des engliſchen Pfundes, die vielfach ſchon als Tendenzumſchwung ange⸗ ſehen wird, paßt in den Rahmen der heutigen Börſen⸗ jtimmung. Ferner wurde ein Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung über die ſteigende induſtrielle Welt⸗ produktion bekannt. Beſonders eindrucksvoll iſt die Ent⸗ wicklung in der Textilinduſtrie, wo die Indexziffer der Textilproduktion der Welt nahe an den Durchſchnittsbe⸗ ſtand von 1928 heranreicht. Kunſtſeidewerte wurden bis 194 Proz. höher bezahlt. Von Elektrowerten gewannen Siemens 3, Felten und RWeE. 1, Rheiniſche Elektrit 1½. Reichsbank konnten weiter anziehen. Die geſtern ſtark geſtiegenen BEW. litten unter Realiſationen. Verkehrs⸗ werte lagen ruhig. Sehr feſt lagen Maſchinenwexte, Schwarzkopf plus 1½, Muag plus 1½, Schubert u. Salzer plus 1. Chemiſche Heyden gewannen 1½, Deutſche At⸗ fanten 2, Erdöl und Rütgers waren weiter begehrt. Far⸗ ben wurden ½ Proz. höher bezahlt. Man verweiſt auf die beſſeren Ausſichten am Stickſtoffmarkt. Im Durch⸗ ſchnitt hielten ſich die Gewinne heute im Rahmen von 1 bis 2 Proz. Renten waren vernachläſſigt. Man wollte Tauſchoperationen gegen Aktien beobachten. Altbeſitz 57 bis 56,87(57,90), Obligationen lagen uneinheitlich. Tagesgeld erforderte 4/6, teils%4. Das Pfund war mit 3,2285 kräftig erholt. Berliner Produkfenbõrſe Berlin, 1. Des. Weizen, märk. 76 Kg. 193—95. Des 206,5—05,75; März 208,5—07.5; Mai 211,75—11. Tendenz: xuhig.— Roggen, märk. 71/72 Kg. 154—56; Warthe⸗Netze 72/½73 Kg. 163,5 cif Bln. bez. Dez. 166,25—66; März 170,5—69,75; Mai 174—73,25. Vereinz. Auswuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig.— Tendenz: ruhig.— Braugerſte 170—80, Futtergerſte 161—68. Tendenz: ruhig.— Hafer märk. 124—29. Dez. 131; März 134 Br.: Mai 37,5. Ten⸗ denz: ruhig.— Weizenmehl 24 bis 27. Ten⸗ denz: ſtill.— Roggenmehl 19,75—22,1. Tendenz: behauptet. — Weizenkleie 9,45—9,75. Tendenz: geſchäftslos.— Rog⸗ genkleie 8,75—9,1. Tendenz: ruhig.— Viktoriaerbſen 21 bis 26; kl. Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—16; Peluſchkuchen 13—15; Ackerbohnen 13,5—15,5; Wicken 14 —— 16; Lupinen blaue—11; Lupinen gelbe 12—13,5: Seradella neue—26; Leinkuchen 10,1—10,2; Erdnuß⸗ kuchen 10,7; Erdnußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 8,9; extrah. Sojabohnenſchrot 10; dto. 10,8. Mannheĩmer Effektenbõörſe Die Tendenz war freundlicher, das Geſchäft blieb aber minimal. Farben 95.37, Waldhof 43.5. Von Nebenwerten waren Südd. Zucker und Ver. Oele feſter. Bankaktien unverändert. Von Verſicherungswerten wurden Bad. Aſ⸗ ſecuranz zu 25 RM. gehandelt. Renten ſtill aber be⸗ hauptet, bei Goldpfandbriefen beſtand bei etwas höheren Kurſen eher Abgabeneigung. kums zur Folge. 6 Proz. Baden Staat 74, 7 Proz. Heidelberg—, 8 Proz. Ludwigshafen 55, Mannheim Ablöſ. 49, 8 Proz. Mannheim Stadt 61, 8 Proz. Pfälg. Hyp.⸗Goldpfandbr. 82.5, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 79.5, 6 Proz. Farbenbonds 95. Bremen⸗Beſigheim 76, Brown Boveri 25, Cement Hei⸗ delberg 45, Daimler⸗Benz 18.75, Di. Linoleum 45, Dur⸗ lacher Hof 45, Eichbaum⸗Werger 46, Enſinger⸗Unton—, JG. Farben 95.37, 10 Proz. Großkraft 95, 15 Proz. do. 140, Kleinlein—, Knorr, 184, Konſerven Braun 15, Lud⸗ wigshafener Aktienbr. 48, Mez—, Pfälz. Mühlen—, Pfälz. Preßhefe—, Rheinelektra 77.5, do. VA. 77, Rhein⸗ mühlen—, Schwartzſtorchen 49, Seilwolff—, Sinner 58, Südd. Zucker 137, Ver. dt. Oele 81, Weſteregeln 110, Zell⸗ ſtoff Waldhof 43.5. Badiſche Bank 92, Dedibank 75, Pfälz. Hyp.⸗Bank 64, Rhein. Hyp.⸗Bank 67, Commerzb ink 53.5, —— Aſſecuranz 25, Mannh. Verſ. 20, Württ. Trans⸗ vort 25. Mannheimer Produklenbörſe vom 1. Dezember 1932. Inlandsweizen iſt im Preiſe ekwas nach⸗ gebend, während Auslandsweizen eher elwas befeſtigt iſt. Der Markt verkehrke in ruhiger Haltung, bei Zurückhalkung der Käufer. Im nichkoffiziellen Vormiktagsverkehr nannke man: Ein notwenbiges Wort zum Gerhart Hauptmann⸗Aummel Nachdem nun die Nachfeiern zu Haupk⸗ manns 70. Geburkstag eing'ſetzt haben, die ſich vorausſichklich bis zu den Vorfeiern zum 75. Wie⸗ genfeſte erſtrecken werden— nachdem man alſo den nolwendigen Abſtand gewonnen hak, ſei es uns geſtaktek, nochmals unker beſonderer Berück⸗ ſichtigung der Veranſtalkungen in Mannheim vom nakionalſozialiſt'ſchen Standpunkk aus zu der pein⸗ lichen Angelegenheit Stellung zu nehmen. Die Haupk⸗Haupkmann⸗Feiern ſind verrauſcht! Nur den Wenigſten kam es zum Be⸗ wußkſein, daß wir dieſes Jahr eigenklich zwei Goekhejahre feiern, den 100. Todeskag des großen und den 70. Geburkskag des kle'nen Goerhe. Wenn wir einen Blick nach Preußen werfen, ſo werden wir die Ueberzeugung nicht los, daß die Feſtlichkeiten unker der„Ungunſt bedeutender po⸗ litiſcher Ereigniſſe“ litten. Ueber die Tragödie der verſch'edenen Preußenregierungen haben wir bereits ausführlich berichtet. Der alternde Haupt⸗ mann legt Wert darauf, unpolikiſch zu ſein. Da die neue Generation aber aus einer neuen Ge⸗ meinſchaftsidee heraus notwendig politiſch iſt, ſo hat ſie an Haupkmann nur noch ein geringes Inkereſſe. Wir regiſtrieren als Neues nur, daß man Gerhark Haupktmann„von wegen der geiſtigen Verwandkſchaft“() die Walter Ralhe⸗ nau⸗Medaille verlieh! Vor Sonnenaufgang— Vor Sonnenunkergang — und dazwiſchen ein ſteiles Auf und ein noch ſteileres Ab: ſo würde der darſtellende Graphiker Gerhark Haupkmann ſehen. Wir wollen ke'⸗ neswegs die Elemenke und die neue Kraft, welche Haupkmanns erſte Werke aus der zeilge röſ⸗ ſiſchen Produktion heraushob, negieren. Es war eine Art Revolution, ausgerechnet in einer Zeit feiſter, liberaliſtiſcher Spießbürgerl'chkeit, in einer Zeik des Kaſtendünkels, des Mammonismus und Makerialismus, ein aus verſtehendem Milleiden LAVDHE. CVI Vg rSOCHHAF. fer 13,90—14,40, Sommergerſte 18,75—20,00, Fuktergerſte 17,75, Plakamais 18,50—18,75, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null mit Auskauſch⸗ weizen 29,75—30,00, Roggenmehl 60/70 Pro- zenk nord⸗ und ſüdd. 22,50—25,00, Weizen⸗ kleie fein 7,80—8,00, Erdnußkuchen 12,25 bis 12,50, Bierkreber 10,75—11,00 RM. alles per 100 Kilogramm waggonfrei Mannheim. Mannheimer Kleinviehmarkk vom 1. Dezember. Zufuhr 134 Kälber, 111 Schafe, 67 Schwei⸗ ne, 797 Ferkel und Läufer. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht bezw. pro Stück: Kälber 33—35, 27—30, 21—25, Schafe 21 bis 25, Schweine nicht nokiert, Ferkel bis 4 Wochen—10, über 4 Wochen 11—13, Läu- fer 14—18. Marktverlauf: Kälber ſchleppend, langſam geräumt, Schweine nichk nokierk, Fer⸗ kel und Läufer ruhig. Schiſter- Börse Duisburg⸗Ruhrork (Amkliche Nokierungh): Frachkſätze von den Rhein⸗Ruhr-Hä⸗ fen nach Mainz⸗Mannheim 0,65 RM., Karls⸗ ruhe 0,85 RM., Rokkerdam 0,65—0,70 RM., Antwerpen⸗Genk 1,10 RM., Brüſſel 1,50 Rhein⸗Herne⸗Kanals nach Mainz⸗Mannheim 0,80 RM., Frankfurk 0,95 RM., Karlsruhe 1,00 RM., Ankwerpen-Genk.25 RM., Brüſ- ſel 1,65 RM., Lüktich 1,90 RM. Schlepplohn von den Rhein⸗Ruhr-Hä⸗ fen nach St. Goar 0,54 RWM., Mainz 0,80 RW., Mannheim 0,90 RM. Die an der Schifferbörſe nokierken Frach⸗ ten ſind die reinen Waſſerfrachken, alſo aus⸗ ſchließlich Schlepplohn, Einladungskoſten, Ufergeld, Verſicherungen, Leichkerkoſten, Spe⸗ dikionsgebühren uſw. Magdeburger ZTudier Magdeburg, 1. Dez. Weißzucker, einſchl. Sack und Ver⸗ brauchsſteuer für 30 Kg. brutto für netto ab Verlade⸗ ſtelle Magdeburg: 31,25(innerhalb 10 Tagen); Desem⸗ ber 31,25 und 31,42½ und 31,50. Tendenz: ruhig.— Des. 5,10 bis 4,85; Januar 5,15—5,05; Febr. 5,20—5,15. Ten⸗ denz: ruhig. Bufternolĩerung Berlin, 1. Dez. Amtliche Preisfeſtſetzung der Berliner Butternotierungslommiſſion. Preiſe ab Station, Fracht und Gebinde zu Laſten des Käufers: 113 RM. 1. Qual. p. Ztr., 106 RM. 2. Qual. p. Ztr., 97 RM. abfall. Qual. p. Ztr. Tendenz: ruhig. Berliner Devilen vom 1. Dezember 1932 Weizen 21,00—21,25, Roggen 17,25, Ha⸗ Geld Brie Geld Brie f Buen.-Air..863/.867Italien 21.40 21.44 Kanada.586f.591/½ugoslavienf.634.66 Konstantin f.008].01 Kowno 41.88] 41.96 Japan.839ſ.841 Kopenhag. 70 53/ 70.67 Kaĩro 13.92f 13 96/Lies bon 12.76 12.78 Lon don 13.54 13.580Oslo 9 53 69.67 Newyork 4. 09.217 aris 16.4516.495 Rio do Jan..294.296Prag 12.4651,485 Uruquay.698f.70 sland 61.19ſ 61.31 Amsterdam 169.33169.67 Riga 79.72] 79.88 Athen.448l 452 Schweiz 80.92 81.08 Brüssel 58.27 38.39/Sofia.057.063 Bukarest.517.523/Spanien 3442f 34.42 Buda pest—— IsStockholm J 78 75 73. 8 Danzig 31 82.9 Reval 110.59/110.81 .946]Wien 51.95] 52.05 Helsin: fors J.934 geborenes ſoziales Werk ins Volk zu ſtellen! Sehr raſch aber kriſtalliſterke ſich'e naturaliſtiſche Li⸗ nie in ſeinen Dramen heraus. Haupkmann ſah die ſozialen Probleme, verſtand es auch ſie zu geſtalken und zu Bühnenleben zu erwecken, aber ſie zu höſen hakte er nichk die Kraft! Er blieb im kiefſten Nakuralismus ſtecken, fand keine Wurzeln zu einer neuen, großen Idee konnke nicht über den engſt'rnigen Zeilgeiſt hinausweiſen, fand ſich nicht zurück zu einer urſprünglichen Volk⸗ haftigkeit. Und daß er das alles nicht konnke, daran iſt ſein früher Ruhm ſchuld, der ihn immer wieder kekket, verſtrickk, auf ungewollte Pfade zwingk. Er, der„Kämpfer“, verfällt einem berechnenden Ehrgeiz, verl'erk ſich in den geſtell⸗ ken Fallen des demokrakiſchen Phraſenkums, er beginnt zu„goekheln“. Aus dem Kämpfer wird ein Literat wie hundert andere. Er macht von ſich reden. Man machk Reklame für ihn. Er erobert die Zeikungen. Ruhm, Ruhm, unrühmlicher Ruhm! Und heute ſteht er vor uns als reſignie⸗ render Greis, der Verrat begangen hak an der ſozialen Idee, als Abbild jener hohlen. liberal'ſti⸗ ſchen Zeit, die er auszog zu überwinden. War es ſchon recht peinlich, daß Haupk⸗ mann in Ausſehen und Gebaren ſich bewußk dem Bild Goethes anglich, daß dieſer'kle Nachah⸗ mungstrieb ihn in ſe'nem letten Werk beſtimmke, die Perſonen mit Goelhe'ſchen Namen zu belegen und einen banalen Fall von der Liebe eines alken Mannes zu einem Mäodchen zu konſtruieren (Goekhe und Ulrike von Levetzow?21), ſo mußte ſein Verhalken gerade in den verfloſſenen Feſt⸗ jahren(h noch dazu beitragen, daß große Teile des deukſchen Volkes ihm in dieſer Hinſicht keine Bewunderung zukeil werden laſſen konnken. Auch Mannheims Theaker, deſſen derzeitiger Inkendank ſich Verdienſt um Verdienſt am Syſtem erwirbt, konnke„ſelbſtverſtändlich“ nicht umhin, den„ſozialen Dichker gebührend“ zu feiern. Au⸗ ßer der Aufführung einer größeren Anzahl meiſt RM., Lüttich 1,70 RM., von den Häfen des Bruchſaler Schweinemarkk vom 30. Noy. Auftrieb: 143 Ferkel, 93 Läufer. Preiſe: Ferkel 10—18, Läufer 30—40 RM. ſe Paar. Schwetzinger Schweinemarkt vom 30. No⸗ vember. Aufkrieb: 88 Ferkel, 69 Läufer. Preiſe: Ferkel 15—25, Läufer 30—60 Reichsmark je Paar. Rundfunt⸗Proavamm für Freikag, den 2. Dezember 1932. Heilsberg: 11.30 Blaskonzerk. 13.05 Konzerk. 16 Frauenſtunde. 16.30 Konzerk. 17.30 Wichkige Bücher. 17.50 Forſtfunk. 18.30 Abendmuſik. 19.30 Franzöſiſch. 20 Moderne Muſik. 21.10 Jahrmarkksfeſt zu Plundersweilern. Königswuſterhauſen: 10.10 Schulfunk. 11.30 Für prakkiſche Landwirke. 12 Schallplakten. 14 Kon⸗ zerk. 15 Jungmädchenſtunde. 15.45 Pholobaſt⸗ ler., 16 Taubſtummenfürſorge. 16.30 Konz. 17.30 Religionen 18 Alhletiſche Jugend. 18.30 Ame⸗ 'kaniſche Wirkſchaft nach den Wahlen. 19 Vor⸗ krag für Aerzte. 19.20 Zeikdienſt. 19.35 Alke und neue Tänze. 20.25 Hiv op! Vom Fiſch⸗ dampfer bis zur Fiſchküche. 22.50 Abendunter⸗ haltung. München: 10.15 Fortbildung. 12 Konzerk. 13.15 Schallplakken. 15 Land der Sonne. 16.05 Lie⸗- derſtunde. 16.35 Erz'ehungsfunk. 17 Veſper⸗ konzerk. 18.15 Neulanderſchließung. 18.35 Zeik⸗ fragen. 19.05 Zeitgeſchichte. 19.25 Winkerhilfe 1932/33. 21.05 Symphonie-Konzerk. Mühlacker:.20 Schallplakten. 10 Lieder. 10.15 Violoncello und Klavier. 12 Märchenmuſik. 13.30 Schallplakten. 14.30 Engliſch. 16.30 Wil⸗ helmine Schröder⸗Devrienk. 17 Konzerk. 18.25 Sonnenſyſtem. 18.50 Wie lerne ich ſchlafen? 19.30'smarck. 20.05 Sinfonie⸗Konzerk. 21.45 Wiener Volksmuſik. 22.45 Nachkmuſik. — — —— * „——— 438 Mannheim, Breitestraße am Paradeplatz Heidelberg, Hauptstr. 88 gegenũber Cafè Wagner widmeke man ihm eine Feierſtunde, wozu als Red⸗ ner keiner„würdiger“ befunden wurde als ausgerechnek Jude Kerr, dieſer geifernde Skribifax des„Berliner Tage⸗ blakt“. Sein wirklicher Name iſt Klempner, ſein Freund der Bolſchewiſt Eis ner, ſein„Be⸗ ruf“, deulſchen Geiſt zu verwirren und zu zerſehen. In einem kaum zu einem Sechſtel gefülllen Thealer fand ſich der Berliner Preſſejude vor ſeinen gerade aus der Synagoge angewalſchelken Raſſegenoſſen ein und redeke— von ſich! So ganz nebenbei hak er den revolutionären, ſozialen Charakter der Frühwerke des in'lliger Vergok⸗ kung(oder Vergoekhungl) geendeken Dichkers in eine pazifiſtiſch⸗demokratiſche Auffaſſung Imzu⸗ biegen verſuchk. Inkereſſant iſt nicht nur das Aeu⸗ ßere dieſes Juden, ſondern auch ſeine„Werke“, in denen Ausſprüche wie: „Lieber zehnmal Sklav als kot!“ keine Seltenheit ſind. In einer Verkeidigungsrede für ſeinen Raſſegenoſſen Einſtein hat er die Na⸗ kionalſozialiſten„erſt⸗beſte Lümmel“ genannk! Genug! Herr Maiſch, Sie ſind wieder einmal erkannk. Sie wiſſen, was Sie Ihren Freunden ſchuldig ſind! Als Abſchluß des ganzen Rummels, der ſich zumeiſt„unkter fre'willigem Ausſchluß der Oef⸗ fenllichkeit“ vollzog, fand geſtern, Mittwoch, Abend eine Gaſtaufführung des Deulſchen The⸗ akers, Berlin, mit„Roſe Bernd“ ſtatt. Dieſe Roſe Bernd war ein einmütiger, unein⸗ geſchränkter Erfolg. Paula Weſſely, eine unge⸗ mein begabte Darſtellerin, iſt von einer Echtheit des Empfindens, einer Schlichtheit der Mittel und einer erſchütkernden Menſchlichkeit. Man wünſchk, daß man dieſe Künſtlerin nichk kypiſie ren, feſtlegen, zerreiben, in den Bekrieb einſpannen möge. Denn ſonſt wäre es raſch aus mit Echtheit und Unbe⸗ fangenheit. Gerhark Hauptmann⸗Feiern erx! Sie waren gut herausgebrachter Werke des ewigen Jubilars, für uns in mehr als einer Beziehung ſehr lehr⸗ reich! Parole-Ausgabe KREIS MANNHEIM 20 Uhr, findet der 2. Schulungsabend ſtakk. pPg. Sturmführer Finkbeiner ſpricht über„Die welk⸗ anſchaulſchen Ziele der NSDAp“. Für Parkei⸗ genoſſen, die nach dem 1. 1. 32 der Parkel bei⸗ gekrelen ſind, iſt der Beſuch der Schulung Pflicht. NSBo- und Frauenſchafksmilglieder ſind ein⸗ geladen. Hausfrau und Geſchäfksmann als Träger des deukſchen Wirkſchafkslebens. Ueber dieſes Thema ſpricht pPg. Behme in der geſchloſſenen Frauenſchaftsverſammlung der Orlsgruppe Lindenhof am Freitag, den 2. De⸗ zember, abends.30 Uhr, im Rennershof, Ren⸗ nershofſtraße. Abkeilung Handwerk und Gewerbe. Orksgruppenfachberaker, Zunftwarke! Die zum 1. Dezember angeſeßle Verſammlung findet erſt am Monlag, den 5. Dezember, ſtakt. Lokal wie bekannk. Vorausſichtlich iſt ein Ver⸗ kreker der Kreisleiiung wie auch Pg. Renninger anweſend. Ich erwarke ſcheinen. Behme, Kreisfachberaker. Orksgruppe Plankſtadl. Sonntag, den 4. De⸗ zember. Mitgliederverſammlung, verbunden mit Einweihung des neuen Parbeiheims. Redner: Pg. Weßel und Pg. Pflaumer. Alles iſt zur Slelle! Die NS-Frauenſchaft Neulußheim veranſtaltel am Sonnkag, den 4. 12. 32, abends 8 Uhr im Saale der„Reichskrone“ einen valerländiſchen Familienabend mik Milikärkonzerk, ausgeführt von der Sbandarkenkapelle Speyer. Zur Auf⸗ führung gelangt:„Theodor Köners Tod“. Unker tige Vortragsfolge ein genußreicher Abend ge⸗ bolen. KREIS WEINHEIM Orksgruppe Heddesheim. Sonnkag, den 4. De⸗ zember, im„Hirſch“ Deukſcher Abend. Hierzu la⸗ den wir unſere Milglieder und Freunde herzlich ein. Auch die benachbarken Orksgruppen und Skützpunkke werden zu dieſer Vepanſtalhung ortsgruppe Humboldt: Freilog, 2. Dezember, ————————————————————— vollzähliges Er⸗-⸗ Mitwirkung von Buben und Mädeln der Hikler⸗ jugend und Kükenſchar u. a. wird durch reichhal⸗ 4 gold“ vis. faaauauaasmaaaaauaamaana freundlich eingeladen. zember, Sprechabend im„Lamm“. Erſcheinen iſt Pflicht. Bund deukſcher Mädel. Der Bund deulſcher Mädel krägk das neue Abzeichen der Hz als Bundesnadel. Dieſes Ab⸗ Gruppen bei der Geſchäftsſtelle Gau Baden, Karlsruhe, Kaiſerſtraße 123, zu beziehen. Es gibt ungeſchriebene Geſchmacksgrenzen! Der Eine hak ſie, der Andere eben nicht! Und in Mannheim iſt es ein Anderer! Uebrigens: Jedes Volk verdient das Theaker, welches es ſich ge⸗ fallen läßt! Habsheim. Aböchiedsabend der Kapelle Dolezel im Palaſt⸗-Kaffee„Rheingold“ pelle Dolezel im Palaſt-⸗Kaffee„Rheingold“ war das überfüllte Haus am vergangenen Dienslag abend. Verſchiedene Mannheimer Meiſter wurden auf⸗ geboten, um dem kreuen Publikum etwas Außer⸗ gewöhnliches zu bieken.— Bei einem Rundgang konnte man die freudige Talſache feſtſtellen, daß all die Stammgäſte gekommen waren, alle jene, welche die Kapelle Dolezel lieb gewonnen haben. Ueber der ganzen Veranſtalkung ragke die große Leiſtung des Herrn Dolezel, der bravourös ſein Joos und Fegbeutel.— Letzlerer war in voller Fahrt.— Sein Mundwerk war nicht zum Still⸗ ſtand zu bringen.— Seine Witze ſind aktuell und äußerſt begabt.— Er iſt ein ganzer Kerl, zroßdem er höfl. angefragt hat, ob noch mehr Idoten außer ihm da ſeien.— Das Publikum dankke, die Ka⸗ pelle war unermüdlich.— Der blonde Hans hatke dem Klavier begleiten mußte.— Er beherrſcht aber ſeine Inſtrumente mit großer Geſchicklichkeit. — Der Anſager wurde gebührend mit Geſchenken bedachk.— Alles in Allem: Ein Abſchied, wie ihn die Kapelle Dolezel verdient hakl.— Ein Wunſch des Publikums: Die Kapelle Dolezel in derſelben Zuſammenſeßzung im Frühjahr nächſten Jahres bei Herrn Höfer im Palaſt⸗Kaffee„Rhein Spendet ſur die Hlilſslüũche Piricamiſſhe Hfüciunben Stühpunut Großſachſen: Samsiag, den z. De. — Der beſte Beweis für die Beliebtheit der Ka⸗. Können zum Beſten gab.— Unterſtüht durch Erich 5 zeichen iſt nur als Sammelbeſtellung durch die 4 Der Orksgruppenleiler. * 4 es gerade nichk leicht, wenn er Fegbeukel auͤf Esche, neu, einmal ge- laufen, Schuster- bindung gegen guter- haltene Schreibmasch. für Partei-Zwecke zu tauschen gesucht. Ph. Frimmer Karlsruherstraße 6 Rheinau S6866606866668 4* AlLERFEINSTE SSSFAMN—— TAFEIBUffEE Unsere Kkunden sind mit Ware und Kundendienst zufrieden. Machen Sie einen Versueh. Wir werden Sie überzeugen wir beliefern grundsätzlich nur Wiederverkäufer. fein- U. Kernseifen Dodeswachse Fernsprecher 26379 Hoffmann& Bollackf Mannheim Eier- und Buttergroßhande! 3 von 50 O an —Palalücher von 30 5 an in allen Preislagen nur i— Seikenhaus BRUNN NMachf. Q01, 10 mnnnmmm ⏑en NOtVerordnung gibt es nicht bei uns. Sohl-Leder und Sämtl. modernen Schuhpflegemittel kaufen Sie bei uns am günstigsten. Hlec 4 Werner. 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Gruber, Mannheim 0˙7, 22 Kunststrabe gegenüber dem Saalbau Ferdinand Weber Behördlich zugelass. Auktionator und Taxator Mannheim N 7, 13 Fernsprecher 283 91 Sperialität: Ferserteppiche und Altkunst S tets Gelegenheits käufe Ubernahme von Versteigerungen Schwetzingen Wer sparen will, kauft gute Ware billig bei CARI BENDER Damen- und Herrenkonfektion, Webwaren, Aussteuer-Artikel Neuheiten in Herren- und Damenkleiderstoffen aller Art iesloch Verkündete November 1932 Kfm. Friedrich Kaſtelhun u. Charlotte Enn ·neglam — Bäcker⸗ und Konditormeiſter Erwin Arnold u, Anna Baumann.— Maſchinenſchloſſer Friedrich Kohler u. Emilie May.— Kupferſchmied Willi Beck u. Berta Göhrig.— Taglöhner Ernſt. Schmidt u. Margareta Hildenbrand.— Bauhilfsarbeiter Ludwig Sauer u. Frida Englert.— Kfm. Paul Schwarze u. Paula Weber.— Maurer Hermann Acker u. Karolina Schmitt— Kfm. Hugo Haas u. Charl. Braunſteiner geb. Rehling.— Schloſſer Johannes Reinig u Lydia Lehr.— Schreiner Johann Schnaudt u. Anna Gebhardt.— Kaſſieer Karl Hoſeus u. Maria Belle.— Friſeur Peter Vorent u. Hermi e Jun.— Kfm. Wendelin Friedmann Marie Wurzel.— Rechtsanwalt W. feiff nberger u. R. Maas geb. Siegbert.— Arbei er Leo Ehrenfried u. Anna Wirſching. — Uhrm. Emanuel Schaubhut u. Anna Heugsbach.— Schloſſer Paul Huber u Luiſe Krenkel.— Hilfsarbeiter Franz Preiſendörfer u. Ger⸗ trude Geiger.— Schiffer Karl Beck u. Maria Schadt.— Betriebsleiter Albert Baumann u. Emilie Bauer.— Maler Max Kolkwitz u. Helene Beckenbach.— Kraftwagenf. Ludwig Rohn u. Anna Härter.— Städt. Angeſtellter Th. Merz u. Anna Fritſch geb. Bürsner.— Kfm. Ernſt Seilnacht u. Wilhelmine Speth.— Schloſſer Walter Hirſch u Elſa Hirſch.— Hilfsarbeiter W. Stein auer u. Pauline Bahm geb Molitor. — Kfm Adolf Reſtle u Maria Horn— Rotte meiſter Joſef Lauber u ohanna Veith.— Aufſeher Karl Moſer u. Eliſabeth Blauth— Schloſ⸗ ſer Alfons Seitz u. Stefanie Hofmann.— iſendreher Eugen Scherer u. Eliſabeth Koerner.— Schweißer Wilhelm Binder u. Frievil Bender. — Bäcker Julius Rein old u. Jeanne Dornacher.— Schloſſer Hermann Schlußer u. Lydia Müller.— Kfm. Arthur Schwarz u. Emma König. — Monteur Wilhelm Geiger u. Frieda Kaſper.— Schreiner Joſef Staudt u. Margarethe Weiler.— chreiner Karl Freeſe u. Hilda Wetzler. Getraute November 1932. Vertreter Joh. Kunze u. Martha Loch.— Speng⸗ ler Fritz Finzer u. Anna Schulz.— Elektromechaniker hri. immer u. Kätchen Hub.— Ba lechniker Heinr. Lutz u. Thereſia Markert.— Kfm. Friedrich Steinmann u. nna Baſſauer.— Monteur Philivp Stöckel u. Maria S mull.— Ing. Albert Stege u. Martha Hoaſe.— Schreiner Walter Schwind u. Gertrud Tuſchinſki.— Kellner oh. Backes u. Genovefa Haak.— Hilfsarbeiter Friedrich Schleich u. Katha⸗ rina Schwallie.— Schloſſer Karl Grieſer. Maria Mack.— Monteur Friebrich Milthau u. Barbara Nagel.— Zeichner Anton wald u. Johanna Emmert.— Kraftwagenf. Eduard Geyer u. Eliſe Obländer — Kunſtmaler Richard Lamen u. Karla Dammermann.— Einkaſſierer Joſ. naus u. Agnes Trabold,— Eiſe dreher urthur Gärtner u. Su⸗ ſanna iſen.— Kraftwagenf. skar Karcher u. Eliſabet“ Klehr.— Techn. Angeſtellter Friedrich Horn u. ilda Heller.— Steuermann Peter Strack u. Eugenie Kreit.— Arbeiter Joh. Merling u Maria Mannheimer geb. Ruppel.— Elektromonteur Karl Fuchs u. Hermme Salm.— Büroangeſtellter Georg Ratz u Elſe Tuſchniſky.— Arbeiter Anton Bleile u. Wilhelmina Ketterer— Eiſendreher Chriſtian Wüſt u. Helene Kloos.— Gärtner Guſtav Karl u Johanna Bohl— Wagner Rud. Brückner u Elſa Speth.— Schloſſer Karl Ernſt u. Magdalena Gerhart.— Kfm. Herm. Weiß u. Gertrud Hartmann.— Kammer⸗ muſiker Arno Fiſcher u. Anna Bechtel.“ Geborene November 1932. Ingenieur Hans Michaelſen e. S. Günter Walter Standesamiliche Nachrichten. Franz Albert.— Feinmechaniter Johann Knapp e. T. Sonja Marga⸗ reta.— Werkzeugſtoßer Val. Müller e. S. Rudolf Andreas.— Ma⸗ ſchinenazdeter Heinrich Hollich e T. Ingeborg Emma.— Eiſenbohrer Lud Cußnick e. T. Karolin Ruth.— rbeiter riedrich Stein e. T. Doris Emilie.— Schiffer Phil. Martin Erlenbach e. Sigrid.— Laborant Karl chwinde Hedwig äcilia.— Bankbeamter Ph N. Rabe e Hannelore Auguſte uiſe— Verſ⸗Anw Helmuth Stadtler e T Helga Hadmut— Kraftwagenführer Ernſt Hipp e S Harry. — Kfm. Otto Metzger e. T. Magda.— Arbeiter Nikolaus Haag e. T. Hilbegard Suſanna— Dreher Rob. Alfred Ehrle e. T Margot— Werkmeiſter Bruno Klug e. S. Walter.— röbeiter Joh. Thomas Gaß⸗ mann e S Kurt Jakob.— Verſ.⸗Beamter A. J. Grasberger e. S. Hans Alfred.— Kfim Kurt Weiß e. S. Kurt Rolf Roland.— Milch⸗ händler J. L. Braun e. T. Kathar Ruth Hermine— Bankbeamter K. F. Helfrich e. T. Annelieſe Margarete— Treuhandreviſor Dr. Karl Rudolf Wilhelm Herrmann e. T. Margarete Eliſabeth.— Kfm. Ange⸗ ſtellter J. Volkert e. S. Otto Valentin Kaſimir— Bäcker Bernhard Fecker e Si)eerbert Awin— Schloſſer einrich Pfannendörfer e. S. Kurt Friebrich— Kfm. Hans Eugen Hettler e. T. Urſula Katharina Tilly.— Ing. Karl Chriſtian Seeger e. S. Kurt Wilh.— ändler Fr. Knapp e. T. Roſemarie Karoline.— Arbeiter Anton Scheller e. S. einz Richard— Kaufm. Otto Wald. Bock e. S. Horſt Ingomar— Möbeltransporteur Joſeph Kraus e. T Margot Johanna.— Packer Linus Harlacher e. S. Hans arl.— Landwirt Hermann Dorn e. T. Brigitte Elsbeth.— Gewerbelehrer⸗Kand Albert Zopfe. T. Ingeborg. — Landwirt Otto Becker e. T. Helga Geſtorbene November 1932. Max Weigand, 14 Tage.— Led. Arbeiterin Karo⸗ lina Margareta Mary, 23 J.— Luiſe geb. Bauſt, 45., Witwe des Poſtſchaffners Johann Ochs.— Wilhelmine Frieda geb. immermann, 61 J. 8., Ehefrau des immermeiſters Leopold Knecht.— Wagen⸗ führer a. D. Joſef audas, 66 9 M— Rentenempf. Jatk. Magnus Nik. Delarue, 68 J. 4 M.— ſm. Peter Schmidt, 56 J. 8 M—Liſette geb. Spelger, 58 J. 1., Ehefrau des Händlers Heinrich Mauntz.— Kfm. Joſef Schürmann, 64. 5 M.— Maria Amalia Luiſe geb. Winkler, 71 J. 7., Witwe des Steinhauers Michael Muche— Led. berufsloſe Annelieſe Gertrud Speck, 28 J.— Taglöhner Michael Zier, 59 J. 8 M.— Sophie geb Neidhardt, 65 J. 5., Witwe des Glas ⸗ ſchleifers Friedrich Rapp— Metzger Friedrich Ludwig, 29 J. 11 M. — Karolina Magdalena geb Hambrecht, 60 J. 10., Ehefrau des Rentenempf. Ludwig Michael Ch. Hch. Bührer.— Milchhändler Georg Adam Beckenbach, 65 J. 1 M.— Marie geb Beckenbach, 42 J. 1., Witwe des Arbeiters Georg Joſef Nickel.— Rentenempf. Johann Jako Molitor, 66 J. 1 M.— Rentenempf Joba n Philipp Helfmann, 76 J. 5 M.— Maria geb. Marck, 50 J. 7., Ehefr u des Inſtalla⸗ teurs Joſef Papirek.— Roſalie Margarethe Karoline geb. Kunzmann. 61 J. 11., Ehefrau des Rektors a. D. Edmund Hochmuth— Kfm. Stephan Wilhelm Wirth, 63 g. 1 M.— Margaretha geb, Keibert, 73., Ehefrau des Oberpoſtaſſiſtenten D. Nikolaus Siegler— Privatmann Martin Brenk, 60 J. 2 M.— Friedrich Gottlieb Stahl, 27 J.— Gertrud Cornelius, 10 J. 6 M.— Metzger Johann Fiſcher, 64 J.— Elſa Füg, 17 Tage.— Annelieſe Martm, 4 S unden.— Maria Barbara geb. Seeberger, 54 J. 3., Ehefrau des Invaliden Johann Brecht.— Oberzollſekretär Daniel Wendling, 50 J. 8 M— Led. Kauf⸗ mann Alfred Süß, 53 J. 6 M.— Melany Helene geb. Zeuner, 29 J. 8 M.— Maurer Johann Georg Borheimer, 35 J. 1 M. fineigenossen! Fuieisehüt hei kuren kinkävken ie Inseresten unserer Zeiang* rmaun Gorhons Nniſunb ord Hafenstraſle 24 gut bürgerliches Lokal Samstag, Sonntag und Dienstag Konzert gute Küche— LFaturreine Weine Winzer vVerein Deidesheim. 7um Besuch ladet ergebenst ein Betty Vienl, Wirtin. Zum deutschen Hoi Fechenhnelm a. N. Haltestelle der O. E. G. Bier- und Weinrestaurant/ Großer Saal für Vereins-Festlichkeiten/ Verkehrs- lokal der SA. und 8S8. Besitzer: V. 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Artur AuXxmann. Die Jugendbe⸗ triebszellen begannen ſofort mit der Arbeit. Es zeigte ſich bald, daß dieſe Neuorganiſation im ganzen Land bereits erwartet wurde. Und ſo gelang es, innerhalb dieſer 6 Wochen ſchon 6 Gaue der NSzyB einzurichten. Es ſtehen heute bereits die Gaue Berlin, Hamburg, Sach⸗ ſen, München⸗Oberbayern, Oeſterreich und Pommern. Alle anderen Gaue werden ſchon im nächſten Monat erfaßt ſein. Die„Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Jugendͤbetriebszellen“ ſind als Mittler geoͤacht zwiſchen der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Zugend einerſeits und dem kämp⸗ fenden Arbeiter innerhalb der Betriebszellen⸗ organiſation andererſeits. Dieſe Mittelſtellung zwiſchen Jugend und NSBoO. verlangt eine gute Zuſammenarbeit mit der Hitlerjugend, dem.d. M. und dem NS.⸗Studentenbund. Außerdem mußte, wenn die Jugenoͤbetriebs⸗ zellen die Vertretung der geſamten national⸗ ſozialiſtiſchen Jungarbeiterſchaft übernehmen ſollten, erreicht werden, daß jeder, aber auch wirklich jeder Hitlerjunge, odͤer in Fabriken oder Arbeitsſtuben tätig iſt, dieſen Jugendbe⸗ triebszellen beitritt. Die Anordnung des Reichsjugendführers, wonach jedͤer werktätige Hitlerjunge den Jugendͤbetriebszellen beitre⸗ ten muß, ließ uns dies verwirklichen. Eine große Schwierigkeit beoͤeutet die Geloͤknappheit unter der Jugend. Um allen Hitlerjungen wirklich die Möglichkeit zu geben, den Zugend⸗ betriebszellen beizutreten, verzichteten die Ju⸗ genoͤbetriebszellen auf irgendeinen Beitrag von Hitleriungen und Mitgliedern des.d. M. eund NSDStg. Die Zuſammenarbeit mit der NSBoO, die den zweiten ſtarken Stützpfeiler der Jugend⸗ betriebszellen darſtellt, geſtaltete ſich außer⸗ ordentlich fruchtbar. Der Hauptorganiſations⸗ leiter der Jugendbetriebszellen iſt Jugendͤre⸗ ferent in der Hauptabteilung VI(NSBöo.). Hierdurch wird eine einheitliche Linie in der Kampfführung der NSBoOo und NS3B. er⸗ reicht. Um auch in den darunter liegenden Gliederungen dieſe Zuſammenarbeit zu ge⸗ währleiſten, kann der Gauführer der NSIB. jeweilig ZJugendrefernt der Hauptabteilung VI des Gaues uſw. ſein. Das ſtarke Anſteigen der Zahl der Jugendobetriebszellen⸗Mitglieder beöoingte eine Vergrößerung oͤer Hauptleitung, die zunächſt in den erſten Wochen nur aus dem Hauptleiter und Hauptorganiſationsleiter beſtand. Die ſetzt ſich heute zuſammen aus E, acklagt ain eremden Funk an Kancl Karl Uheodor Weigel. 3. E Ey E 3 7——— ——————————— ———.—9—4 5—0 V Es ſchlägt ein frem⸗der Fink im Cand, ra ⸗di⸗ A E 4153——————————— ———————————————— bim⸗mel, ra⸗ di ⸗ bam»mel, ra⸗ di⸗ bumm. Die AV A A A Cand, das Glück iſt mein Ge⸗ fähr ⸗ te und reicht mir treu die Hand das Gluch iſt mein Ge⸗ fähr ·to und reicht, und 5 Av A A + ————— celcht mir treu die hand. Ca la lo lo da la la la 2 la la la ſa la la la la la lo ſa ſa. 2. Komm. Bruder, laß uns wandern, die Koſt iſt hier zu ſchlechr, dis wir dann auch den andern geſchatzt und abgezecht! Und bin ich, arm im Leben, ſo macht's mir keine pein: Es wächſt mein Gut an Reben und heißt mich fröhlich ſein. 3. Wie's Blümlein auf der guen ſchön, wunderſam erblühr, nebäugeln uns die Frauen ins Zurs und ins Gemüt. Du ſchönſter Schatz der Erde, laß du dein Auglein ſein! Ob heut' ich leben werde., das weiß nur Gott allein,(honmann von Fallersleben 1828.) Ausſchneiden und lernen. 1. Hauptleiter: Heinz Otto. 2. Hauptorganiſationsleiter: Artur Ax⸗ mann, 4. Kaſſenwart: Georg Brückle. 3. Hauptgeſchäftsführer Franz Neuland, Die Anſchrift der Hauptleitung lautet: Haupt⸗ ——3 NSI3B, München, Herzog Wilhelmſtr. Man kann nach dieſer kurzen Zeit der Ent⸗ zellen ſchon bald innerhalb der Jugend die wicklung vorausſagen, daß die Jugendͤbetriebs⸗ Bedeutung erlangt haben werden, die heute die NSBO. innerhalb der Partei hat. Heute ſtellt die NSBO. die gewaltige Vertretung al⸗ ler nationalſozialiſtiſch geſinnten Arbeiter dar. Eine Vertretung, die in allen Wirtſchaftsfra⸗ gen und Wirtſchaftszweigen eine große, wenn nicht die Hauptrolle ſpielt. Die in der letzten Zeit von der NSBO. durchgeführten Streiks. bewieſen, daß die NSBoO. den Sozialismus nicht nur predigt, ſondern in die Tat umzuſet⸗ zen verſteht. Der NSB0o. nachzueifern und ihr gleichzuwerden in der Jugend iſt die Auf⸗ gabe der Jugenoͤbetriebszellen. Wir kennen alle nur den Sozialismus der Tat. So kämp⸗ fen wir an dem Aufbau dieſer Jungarbeiter⸗ organiſation, und haben uns zum Ziel geſetzt, unſerem Führer durch die Jugendͤbetriebszel⸗ len ein Werkzeug in die Hand zu geben, das den jungen arbeitenden Nationalſozialiſten den Weg ebnet zum Endziel unſerer Bewegung. Wir kämpfen auch hier für die Schaffung von Geſetzen und Beſtimmungen, die oͤem Wollen der nationalſozialiſtiſchen Jungarbeiterſchaft entſprechen. Wir kämpfen um jeden einzelnen deutſchen Jungarbeiter, um auch ihm den grundlegenden Geoͤanken unſerer Bewegung einzuhämmern: Gemeinnntz geht vor Eigennntz. Heinz Otto. ieee eeeeeeee, eeeeeeeeee eaeclrlzbr uScndln An djèe nai.-soz. dugendbevegung BSadens/ dugendgenoſien! dugendgenoſſinnen! Der Monat Jannar iſt zum Werbemonat für unſere nationalſozialiſtiſche Jugend be⸗ ſtimmt. Alle Kräfte müſſen in den Dienſt der Werbung geſtellt werden. Die nationalſo⸗ zialiſtiſche Jugend iſt zur Jugendbewegung im wahrſten Sinne des Wortes geworden. Aus einer kleinen Schar entwickelte ſich unſere junge Bewegung zur größten Volksjugendbewe⸗ gung der Zeit. Potsdam war dafür der beſte Ausdruck. Wir dürſen jedoch nich ruhen und raſten. Es wird die Stunde kommen, da uns Deutſchland braucht. Darum müſſen wir um alle geſunden Kräfte in der deutſchen Jngend ringen und kämpfen. Wir wollen die ganze deutſche Jugend in unſern Reihen als Mit⸗ kämpfer und Mitſtreiterinnen. Darum bereitet ſchon jetzt den großen Werbe⸗ monat Jannar vor. Es werden im Werbemonat Jaunuar in Baden zur deutſchen Jungend ſprechen: Reichsjugendführer Baldur von Schirach, M. d. R. Gauleiter Robert Wagner, M. d.., und andere Reduer der Bewegung. Sorgt für Plakate! Organiſiert Werbeabende! Ruft die Parteigenoſſen zur Mitarbeit auf! Alles muß an die Front! Hitler⸗Jugend! Bund deutſcher Mädel! Jungvolk! NS.⸗Jugendſpielſcharen und NS.⸗Ju⸗ gendbetriebszellen! Das junge Deutſchland kämpft mit Hitler für deutſches Volkstum und Deutſchlands Frei⸗ heit! Jugend heraus! gez. Friedhelm Kemper, Bannführer Baden. Der Hiflerjunge erzählt: dch ſummle für den Gtreikfonds der NSBo. Bei uns ſtreiken die Arbeiter einer Fabrik, wie überall in Deutſchland, gegen die Notver⸗ oroͤnungen. Streik heißt aber auch„Hier ſtreikt die NSBO“. Unſer Führer ſagte uns, es gäbe Sammelliſten für den Streikfonds, wir ſollten uns eine geben laſſen, um auf dieſe Weiſe auch etwas für unſere ſtreikenden Ka⸗ meraden zu tun. Wer konnte, verſchaffte ſich ſolch eine Liſte und zog los. So auch ich. Ich mache mich alſo, gleich nachdem ich mei⸗ nen Sammelbogen hatte, auf die Beine. Zu⸗ erſt in dem Haus, in dem wir wohnen. Ganz unten weiß ich eine Familie, der es am nö⸗ tigen Kleingeld nicht fehlt, um zu geben. Da⸗ hin geht mein Weg. Aber wie raſch ändern ſich die Zeiten, ſiehe da,„Wir haben ſelber nichts“ heißt es. Ich ziehe mit einem„Heil Hitler“ ab und denke mir mein Teil. Im nächſten Haus bekomme ich auch nichts, dͤenn Herr Maier bedauert:„Für derartige Un⸗ ternehmungen kann ich leider nichts geben, „aber“ und das beruhigt mich,„aber ich un⸗ terſtütze unter der Hand auch Arbeitsloſe und außerdem, für die Nationalſozialiſten...“ Kurz und gut, er hat Bedenken und will nichts geben. Ganz ähnlich ergeht es mir im näch⸗ ſten Haus. Nur wickelt ſich alles raſcher ab. Etwa: Ich läute—— ich läute nochmal—— die Tür geht einen Spalt weit auf, ich ſage „Heil...“ Bumms knallt die Tür zu. Ach, da ſteht ja der Name auf einem Meſſingſchild ne⸗ ben der Tür: Adam Sternglanz. Ach ſo—. So war der Anfang. Allmählich tröpfeln die erſten Zehnpfennig⸗ ſtücke in meine leere Kaſſe. Aber die Pauſen zwiſchen den einzelnen Spenden ſind bedenk⸗ lich groß. Endlich einer, der 50 Pfennig gibt! Dabei erzählt er mir, daß er viel großzügiger geben würde, wenn ſeine beiden Söhne nicht vor kurzer Zeit ausgeſtellt worden wären lich denke unwillkürlich an Ankurbelung). Ein an⸗ derer ſchimpft erſt über dieſe Bettelei, gibt aber, weil— wie er ſagt— mit 10 Pfennigen nicht gedient iſt, die erſte ganze Mark. Solche Fälle bleiben aber Ausnahmen. Meiſtens heißt es:„Für dieſe Partei gebe ich grund⸗ ſätzlich nichts“ oder„Ihr habt Geld genug, ihr braucht uns nicht zu beſtehlen“. Viele erklä⸗ ren auch, daß ſie„dafür(ſie meinen die Not der Arbeiter) kein Intereſſe haben“. Und die allermeiſten werfen bei meinem ungefährlichen, aber eben nationalſozialiſtiſchen Ausſehen ſofort die Türe ins Schloß. So geht es dahin, bis meine Liſte voll iſt. Beinahe hätte ich das Schönſte vergeſſen. Ich komme an eine Wohnung, läute, eine Frau macht mir auf und führt mich ins Wohnzim⸗ mer. Als ich ihr erzähle, warum ich da bin, wofür ich ſammle, zeichnet ſie 20 Pfennig. Ihr kleiner ljähriger Sohn aber hat gehört, wo⸗ rum es ſich handelt, läuft hinaus und kommt mit ſeiner Sparkaſſe in der Hand aufgeregt rufend zurück:„Mutti, gelt für'n Hitler darf ich auch ein Zehnerl geben!!“ Fungvolk Wir ſind Jungvolkjungen. Dreht und deutelt nicht um das Wort; es iſt heute ſchon ein Begriff geworden, etwas, worunter man ſich einen ganzen Kerl vor⸗ ſtellt; zackiges Jungenleben— ſaubere Fahr⸗ ten— marſchierende Kolonnen brauner Ju⸗ gend. Das ſind wir! Jungen, die oͤen warmen Ofen und das weiche Bett verachten, Jazzſchlager, Räuber⸗ Kino und Schunoͤſchmöker oͤenen überlaſſen, die nichts anderes wiſſen. Uns lockt Schöneres! Kalter ſchneidender Wind im Winter, deſſen Pfeifen uns luſtige Marſchmuſik dünkt, tief verſchneite einſame Wege im dichten Wald, die vor uns noch niemand gegangen iſt. Oder Fahrten an die See, ins Gebirge, Zeltlager, Nachtwachen, Nachtmärſche. Das ſind Dinge, die oͤas Herz eines jeden richtigen Jungen ſchlagen laſſen. Und die Gruppe zu⸗ ſammenſchweißen auf Gedeih und Verderb. Wie klingen unſere Lieder ſo trotzig, wenn wir durch die Stadt marſchieren, heimkom⸗ mend von anſtrengender Fahrt. Keiner ſieht uns an, was wir an Marſch, Kälte und Kampf beim Geländeſpiel hinter uns haben. Froh und friſch ſind die Geſichter, luſtig flattert der Wimpel voran. Und wenn der Spießer ſein Fenſter aufreißt, und ſich über ſonderbare Kerls, die bei jedem Wetter hinausziehen, an⸗ ſtatt hinterm Ofen zu hocken, wundert, dann oͤröhnt ihm unſer Lied in die Ohren: „Trommelgeoͤröhn und Tuben, Das iſt der Sang der Buben. Buben die trotzen verwegen Wetter und Sturmwind und Regen..“ Wir lieben die Kälte, den Sturmwind und Regen, wir lieben den Schnee— alles was uns froh und ſtark macht, lieben wir, alles 18 uns weich und ſchlapp macht, verachten wir Die eigenwilligſten und trotzigſten Kerle ſind bei uns! Und doch keiner ſteht ſo gerade und ſtill da, als ſie, wenn das Kommando über den Platz knallt und die ſchwarze Fahne mit der Rune am Maſt hochklettert. Wenn ihr die Treue ſucht und den Mut, die Kameraoͤſchaft und Opferbereitſchaft, wenn ihr die ſucht, die mit dèem ganzen Kerl bei der Sache ſind: Dann geht zum Jungvolk! Goetz. ——nnn— Reue Veſtimmungen für Venutzung der zugendherbergen Auf dem Eiſenacher Reichsherbergstag wur⸗ den einige Aenderungen in den bisherigen Be⸗ ſtimmungen beſchloſſen, die am 1. 1. 1933 in Kraft treten. Nachfolgend ſei darauf hinge⸗ wieſen. 5 1. Nachweislich in Berufsausbildung Begrif⸗ fene vom 20. bis 25. Lebensjahr und nachweis⸗ lich Erwerbsloſe der gleichen Altersſtufe er⸗ halten die Mitgliedskarte mit Herbergsbenut⸗ zer⸗Ausweis und einer beſonderen Jahres⸗ marke. Der Beitrag beträgt ebenſo wie für die jugendͤlichen freiwilligen Mitglieder die Hälfte oͤes üblichen Satzes. In den J5H. wird das Kopfgeld für Ingendliche gezahlt. Die Zeit⸗ ſchrift wird für dieſe beiden Gruppen zur Ver⸗ fügung geſtellt, jedoch beſteht kein Anſpruch auf Lieferung frei Haus wie bei den ordentlichen und freiwilligen Mitgliedern. Die Ortsgrup⸗ pen können alſo zur Bedingung machen, daß die Zeitſchrift in der OG.⸗Geſchäftsſtelle abzu⸗ holen iſt. Die Erwerbsloſen vom 20.—25. Jahre finden in den für Aeltere geſperrten JH. des Gaues Bayern nur dann Aufnahme, wenn ſie im Beſitz der beim Gau Bayern anzufordernden beſonderen Marke für organiſierte Jugendliche vom 20.—25. Jahr ſind. 2. Die Beſtimmungen über den Dis.⸗Füh⸗ rerausweis werdͤen dahingehend geändert, daß bei Jugend⸗ und Schulgruppen bis zu 7 Teil⸗ nehmern— bisher 5 Teilnehmer—(Führer eingerechnet) 1 Führer zuläſſig iſt, bei 8 bis 20 Teilnehmern wie bisher 2 Führer. Die Min⸗ deſtzahl für die Erlangung eines Führeraus⸗ weiſes von 3 Teilnehmern einſchließlich Füh⸗ rer wird hierdͤurch nicht berührt. Die Führer zahlen dasſelbe Kopfgeld wie Jugendliche. 3. Die DißiH.⸗Ausweiſe haben fortan Gültig⸗ keit für die Zeit vom 16. 12. des Vorfahres bis zum 15. 1. des folgenden Jahres. Die Aus⸗ weiſe für 1933 können alſo bereits ab 16. 12. 1932 für die JH.⸗Benutzung verwendet werben. Kameraden wandert! Kein Lebewelen entzieht ſich ungeſtraft der Eigenbewegung, Jlanò teuck: Deær 4 Zoman eineꝝ Jiktatua 52. Fortſetzung Sein weiterer Plan ging dahin, ganz Ita⸗ lien, ſobald es zu einem einheitlichen Bürger⸗ ſtaat gemacht wäre, vom Druck der ſtehenden Heere zu entlaſten und Militär nur in den unſicheren Provinzen zu halten. Dazu mußte freilich Italien zunächſt einmal unterworfen und dann vereinheitlicht, romaniſiert werden. Die Unterwerfung war bald durchgeführt: bis auf ein paar Bergfeſtungen, die ſich noch einige Monate hielten, ehe ſie das Schickſal von Prae⸗ neſte teilten, widerſtand nichts mehr den An⸗ ordnungen des Diktators.— Der Vereinheit⸗ lichung hatte er dadurch ſchon vorgearbeitet, daß er noch als Heimkehrer ſämtlichen willigen Stämmen und Gemeinden ihr von den Maria⸗ nern erhaltenes Neubürgerrecht beſtätigt hatte. Jetzt gab er ihnen das Vollbürgerrecht und be⸗ ſeitigte damit den bisherigen Unterſchied zwi⸗ ſchen römiſchen Altbürgern und italiſchen Neu⸗ bürgern endgültig. Noch freilich widerſetzten ſich einige Land⸗ ſchaften der Einbürgerung. Dieſe Erbfeinde, deren Artfremoͤheit ſelbſt bei gutem Willen ſich niemals eingeoroͤnet hätte, mußten ausgerottet werden: die Bevölkerungen von Samnium und Etrurien. In mehreren großangelegten Streif⸗ zügen wurde das Werk durchgeführt, und namentlich Samnium wurde ausgetilgt: die Männer, ſoweit ſie nicht am Colliniſchen Tor geblieben waren, wurden getötet, die Frauen und Kinder ausgetrieben, verſklavt oder in an⸗ dern Stämmen untergebracht, die Dörfer zer⸗ ſtört, die Aecker dem Unkraut überlaſſen. Das rauhe Bergland wurde überhaupt nicht wie⸗ der beſiedelt: mochte es als bleibende War⸗ nung zum Himmel verwildern! Glimpflicher verfuhr der Diktator mit den fruchtbaren Strichen Etruriens, die der Beſied⸗ lung erhalten blieben und ſich ſchon bald mit blühenden Kolonien bedͤeckten. Denn jetzt, nach⸗ dem Italien gereinigt war, konnte Sulla ſei⸗ nen großen Plan durchführen: er entließ das Heer, löſte es völlig auf und ſiedelte ſeine bra⸗ ven Legionäre in zahlreichen Kolonien überall im Lande an: ſo erfüllte er das einſt gegebene Verſprechen. Nicht weniger als 120 000 Land⸗ loſe wurden an die Veteranen ausgegeben, zu⸗ meiſt in Etrurien und aus den Ländereien ent⸗ rechteter Städte wie Praeneſte, Norba, Capua, Faeſulae und mancher anderer. Dabei bewies Sulla, daß er Gutes auch vom Gegner zu übernehmen wußte. So kalt er die demagogiſchen Neuerungen der Gracchen aus⸗ merzte, ſo überzeugt machte er ſich ihre boden⸗ reformeriſchen Grundſätze zu eigen. Er gab ſeinen Soldaten die Landloſe als unveräußer⸗ liches Staatslehen in Erbpacht. Feldherr, Staatsmann und Rechtskundiger wirkten hier⸗ bei zuſammen und erreichten zweierlei: einmal wurde es den landaufkaufenden Spekulanten; unmöglich gemacht, an dieſe Kolonien heranzu⸗ kommen und das beliebte Bauernlegen zu be⸗ treiben, durch welches namentlich der Ritter⸗ ſtand während der letzten Generationen zu ſeinen Rittergütern gekommen warz; jetzt konnte ein geſunder Kleinbauernſtand das Land be⸗ völkern. Zum andern aber erreichte der Dikta⸗ tor, daß dieſe zahlreichen Militärſiedlungen ſich ihren unbürgerlich⸗ſoldatiſchen Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt auch hinter der friedlichen Pflug⸗ ſchar bewahrten: ſie blieben als ſchaffende Garniſonen über das ganze Land Italien verteilt, waren im Bauernkittel bereitſtehen⸗ de Heere des Regenten und ſeines Senats: denn ſie verteidigten in der Sullaniſchen Neuoroͤnung zugleich ihre eigene Scholle. Heu⸗ te beſtellten ſie das Feld, ernteten Korn und zeugten Kinden; morgen würden ſie, wenn der Imperator rief, Schild und Schwert vom Haken nehmen und die Reihen ſchliezen wie Sle Henfolgte Skizze von Karl Heinz Toburg Der alte Bender, Direktor einer der erſten Juwelenfirmen Europas, hatte in der Welt⸗ ſtadt einigen der wichtigſten Kunden ſeines Hauſes perſönlich oͤrei außergewöhnlich koſt⸗ bare Neuheiten vorgelegt. Den Abend ver⸗ brachte er in Geſellſchaft ſeines älteſten Ge⸗ ſchäftsfreundes. Zeit und Stimmung waren ſchon weit vorgeſchritten, als er ſich von die⸗ ſem verabſchiedete und die vor dem Hausportal wartende Autodroſchke beſtieg. Im Hotel ließ er oͤen im Fahrſtuhl halb⸗ ſchlummernden Liftboy ungeſtört, ſtieg etwas ſchwerfällig die beiden Treppen hinauf, ſchritt den ſchwach erleuchteten Gang entlang und war gerade im Begriff, ſein Zimmer aufzuſchließen, als er nebenan, geoͤämpft durch die Doppel⸗ türen, eine erregte Auseinanderſetzung ver⸗ nahm. Im nächſten Augenblick hörte er einen unterdrückten Schrei— und ſchon ſtürzte, wie von Furien gehetzt, eine Frau auf den Korri⸗ dor, die ſogleich bei ihm Zuflucht ſuchte und in höchſter Erregung, die Hände in ſeinen Mantel krallend, flehte:„Retten Sie mich, retten Sie mich...“ Ohne erſt die Wirkung ihrer Bitte abzu⸗ warten, ſchob ſie den verblüfften Direktor ins Zimmer, riegelte oͤͤie Innentür ab und warf ſich erſchöpft auf den Fußboden. Der alte Bender, raſch ernüchtert durch die ihm äußerſt unangenehme Situation, drehte das Licht an, legte ſeine Aktenmappe auf den Tiſch, reckte wie ſchützend ſeine hohe Geſtalt auf und wollte gerade eine Aufklärung er⸗ bitten, als mit voller Wucht an die verriegelte Tür gepocht wurde und eine erregte Männer⸗ ſtimme Einlaß begehrte. Im Nu war die Ver⸗ folgte, oͤeren Schönheit ſelbſt die Erregung nicht beeinträchtigte, aufgeſprungen, eilte zum Fenſter, riß die Vorhänge beiſeite, öffnete die Flügel und beugte ſich bereits hinaus, als der alte Bender ſie mit feſtem Griff zurückzog und nach der Tür führte. „Ich kann unmöglich das Zimmer ver⸗ ſchloſſen halten“, erklärte er kurz, wurde aber am Aufriegeln verhindert, denn die Schöne war vor ihm hingeſunken, umklammerte ſeine Knie und blickte ihn derartig verzweifelt und hilfeſuchend an, daß er einige Augenblicke ſo⸗ gar⸗das unaufhörliche Pochen und Rufen über⸗ hörte. Erſt als er oͤraußen eine zweite Stimme vernahm, vermied er jede weitere Verzögerung und befreite ſich faſt gewaltſam von der Ver⸗ folgten. Der Portier hatte ſich zu erkennen gegeben und um Einlaß erſucht. Direktor Bender atmete erleichtert auf. Aber noch während er aufriegelte, geſchah mit Blitzesſchnelle etwas ſo Ueberraſchendes, daß er einen Augenblick wie erſtarrt war: Aufſpringend, zerriß die Ver⸗ folgte an der Halsöffnung ihr Nachtgewand, warf ſich Hände ringend aufs Bett und rief mit faſt kreiſchender, ſich überſchlagender Stimme immer wieder:„Edgar, Eoͤgar...!“ Inzwiſchen hatte Direktor Bender, noch in Hut und Mantel, die Tür geöffnet, durch die, den Portier beiſeite ſtoßend, ein aufgeregter Herr im Schlafanzug eilendͤs auf ihn zu kam. In der Abſicht, die bei ihm Hilfe ſuchende Frau zu ſchützen, ſtemmte der Direktor ſeinen wuch⸗ tigen Körper gegen den ſich wie raſend ge⸗ bärdenden Eindringling, der jedoch— zu Ben⸗ ders größtem Erſtaunen— vom Portier unter⸗ ſtützt wurde. Einige notdürftig gekleidete Hotelgäſte, die durch den Lärm aufgeſchreckt und herbeigeeilt waren, beteiligten ſich an der Ueberwältigung des ſich verzweifelt wehrenden Direktors, der raſch mit Handtüchern gefeſſelt wurde. „Schwindel, alles Schwindel!“ ſchrie Bender, der faſt einer Ohnmacht nahe war und ſich kaum noch aufrecht erhalten konnte.„Dieſe Bande hat es nur darauf abgeſehen...“ Aber ſchon hatte ihm der Portier ein Taſchentuch in den Nund geſtopft.„Nur kein Aufſehen! Kei⸗ nen Lärm mehr! Das ganze Hotel kommt ſonſt Ihretwegen noch in Verruf. Ich laſſe ſofort die Polizei holen und alles klären.“ Währendͤoͤeſſen hatte die angeblich„Ver⸗ folgte“ ihre Rolle geſchickt weiter geſpielt; keu⸗ chend, doch allen vernehmbar erzählte ſie mit kurzen Worten, wie ſie, von der Toilette kom⸗ mend, auf dem Korridor von dem Heimkehren⸗ den angefallen und ins Zimmer geſchleppt wor⸗ den ſei; nur oͤurch Abwehr und Hilferufe ſei ſie der Vergewaltigung entgangen. Am ganzen Körper bebend, ſank ſie völlig erſchöpft in einen Seſſel und bat oͤringend um Ruhe. Durch die angelehnte Tür hörte ſie noch die Schritte derer verhallen, die den alten Bender in Begleitung ihres Edͤgar abführten. Das alles war innerhalb weniger Minuten geſchehen.—„Gaunerpack!“ knirſchte durch das knebelartige Taſchentuch der maßlos wütende Bender, oͤer zu ſpät erkannte, daß er in eine Falle geraten war. Im Zimmer des Hotelleiters, wohin man ihn geführt hatte, erſchienen kurz darauf ein Polizeikommiſſar und zwei weitere Beamte. Kaum hatten ſie oͤen Direktor vom Knebel be⸗ freit, als dieſer ſeine Aktentaſche und die Feſt⸗ nahme der Betrügerin verlangte.— Die noch einſt bei Chaironeia und an der Porta Col⸗ lina! Mochten ſie nur kommen, die Eckenſteher, Puffbrüder und Zirkusfüllſel, die in Rom auf Freibrot lauerten, weil ſie zu faul geworden waren, ſelber ihr Korn zu bauen! Mochten ſie nur kommen und von Aufteilung quat⸗ ſchen—! Sie kamen nicht. Die Kanaille hatte ſich in ihre Schlupfwinkel verkrochen, und ſo weit ſie nicht ausgeräuchert wurde, fand ſie ſich damit ab, für geraume Zeit unſichtbar bleiben zu müſſen; denn offener Mut war niemals ihre Stärke geweſen, und des Diktators Hand lag ſtreng über Stadt und Land. Auch ſchrieb die Hand, noch ehe Italien völlig befriedet war, das Geſetz nieder, das den nahenden Frieden ſichern ſollte: die Leges Corneliae des Jahres 673 nahmen Geſtalt an. 4. „Epicadus, komm mit dem Platon!“ „Mit welchem? Mit dem Buch vom Staat?“ „Selbſtverſtändlich! Nur der Staat darf uns vorerſt locken!“ „Und wo ſoll ich leſen?“ „Wo wir ſtehen blieben: bei oͤer Demokratie!“ „Wir waren bis an die Entartungen der Demokratie gekommen“, ſagt Epicadus und lieſt: „Wohlan denn, lieber Freund, welches iſt das Weſen der Tyrannis? Daß ſie aus der Demokratie entſteht, iſt doch wohl ſo viel als ſicher?!“ „Offenbar!“ „Alſo bringt die unerſättliche Gier nach dem Gute, das ſich die Demokratie zum Ziel geſetzt, ihr die Auflöſung?“ „Ja. Und was, Sokrates, hat ſie ſich zum Ziele geſetzt?“ „Die Freiheitl Denn das iſt ein Wort, das du nur in demokratiſchen Staaten hören kannſt: ſie ſei das herrlichſte Gut, und deshalb dürfe, wer von Natur ein freier Menſch ſei, nur in dieſem Staate leben!“ „Ja, das ſagen die Leute oft.“ „Ich denke nun: wenn ein demokratiſcher Staat, deſſen Bürger nach Freiheit dürſten, von ſchlechten Mundſchenken geleitet, über Maß und Ziel hinaus am ungemiſchten Trank der Frei⸗ heit ſich berauſcht, ſo wird er dieſe Lenker, falls ſie nicht völlig fügſam ſind und die Freiheit im weiteſten Umfang geſtatten, züchtigen unter dem Vorwurf der Schurkerei und oligarchiſchen Geſinnung.“ ſichtlich Erſchöpfte, oͤie inzwiſchen ein Gewand übergeworfen und vorſorglich ihre Legitima⸗ tionspapiere mitgebracht hatte, berichtete dem Kommiſſar eingehend die Einzelheiten des Ueberfalls; ihr Mann bekräftigte die Aus⸗ ſagen, die den alten Bender ſchwer belaſteten. Deſſen Gegenausſage fand wenig Glauben, zu⸗ mal er keine Zeugen hatte. Auch als er— be⸗ ſtürzt und faſſungslos— in ſeiner vom Kom⸗ miſſar inzwiſchen geöffneten Aktentaſche nur zwei ſtatt der mitgenommenen drei Juwelen⸗ muſter vorfand und die Betrügerin als raffi⸗ nierte Diebin bezeichnete, ändͤerte er nichts an ſeiner hoffnungsloſen Lage, zumal es möglich war, daß er das angeblich oͤritte Muſter ver⸗ loren hatte; obendrein wirkte es befremdend, daß er mit derartig koſtbaren Schmuckgegen⸗ ſtänden noch morgens gegen vier Uhr, ſogar etwas angeheitert, im Mietsauto durch die Weltſtaoͤt gefahren war.. In dieſem Augenblick ſchloß der Hausdiener, der den letzten Teil oͤer Auseinanderſetzung ge⸗ hört hatte, unaufgefordert die Tür ab, reichte dem Kommiſſar den Schlüſſel und berichtete, er hätte ab vier Uhr die Stiefel der Gäſte zu rei⸗ nigen und wäre, gerade als er den Dienſt be⸗ ginnen wollte, ſtiller Beobachter des Vorfalls geweſen. Das Zimmer des alten Herrn ſei nämlich nicht nach der Straße, ſondern nach dem Innenhof des Hotels gelegen; dieſer Hof ſei ſchmal genug, um vom gleichen Stockwerk aus die Vorgänge in einem gegenüberliegen⸗ den erleuchteten Zimmer erkennen zu laſſen. Das raſche Aufziehen der Vorhänge und das Oeffnen der Fenſterflügel hätten im Vorüber⸗ gehen ſeine Aufmerkſamkeit erweckt. Er ſei dann Zeuge geweſen, wie der alte Herr das „Weibsbild“ vom Fenſter zurückgeriſſen und wie dieſe Komödie geſpielt hätte. Die Ausſage des Direktors ſei in allen Teilen richtig; ebenſo zutreffend ſei die Behauptung vom Verſchwin⸗ den eines Schmuckes. Als nämlich die Herren das Zimmer verlaſſen hatten, wäre die an⸗ ſcheinend erſchöpfte Schwindlerin mit einem größeren Etui, das ſie nach raſchem Durch⸗ ſuchen der Aktentaſche entnommen hatte, ver⸗ ſchwunden. Er hätte noch zehn Minuten lang gewartet, aber niemand ſei in das Zimmer zurückgekehrt. Daraufhin wäre er hierher ge⸗ kommen und ſei froh, nunmehr einen gewieg⸗ ten Schwindel aufgedeckt zu haben. Nach langem Suchen fand man, unter dem Zwiſchenverſchlag eines Nachtſchränkchens ver⸗ ſteckt, das geſtohlene Etui mit dem Schmuck⸗ muſter. Das Gaunerpaar, das durch einen Zu⸗ fall oͤer Direktor in einem Juweliergeſchäft be⸗ obachtet und ihn mittags im Hotel wieder⸗ geſehen hatte, wurde abgeführt. Der alte Ben⸗ der aber, oͤem dͤer Vorfall als bleibende War⸗ nung galt, bot dem aufmerkſamen Hausdiener einen günſtigen Poſten in ſeinem Betriebe; den Portier dagegen würdigte er keines Blickes, ob⸗ wohl dieſer feierlich verſprochen hatte, nie wie⸗ der einem Menſchen voreilig einen Knebel in den Mund zu ſtecken. „Ja, ſo behandelt man ſie!“ „Man ruft: Freiheit über alles! Und dieſe Loſung dringt auch in die Privathäuſer und pflanzt ſchließlich gar dem lieben Vieh die Zügelloſigkeit ein!“ „Wieſo?“ „Etwa, wenn beiſpielsweiſe ein Vater ſich befleißigt, nach und nach dem Sohne ähnlich zu werden und ſich vor den Söhnen zu fürch⸗ ten, und wenn der Sohn den Vater ſpielt, nicht Scheu, nicht Furcht mehr vor den Eltern hegt, eben um der„freie“ Mann zu ſein. Auch wenn ſich ein Metöke oder Ausländer dem einheimiſchen Bürger gleichſtellt, und dieſer zum Metöken ſich erniedrigt.“ „Das kommt alleroͤings vor!“—“ „Und ob es vorkommt, großer Platon!“ ruft Sulla.„Wenn du die Orientalen aus Syrien und Paläſtina bei uns am Werke ſäheſt, wie ſie mit ihrer geſchwollenen Geloͤgeſinnung das Volk verderben,— du würdeſt dich noch ganz anders ausdrücken!— Aber weiter mit der Demokratie, mein Freund.“ Epicadus fährt fort zu leſen: „Weitere Kleinigkeiten dieſer Art: der Lehrer fürchtet ſich in ſolchem Falle vor ſeinen Schü⸗ lern und tut ihnen ſchön; die Schüler ſchätzen ihre Lehrer gering, desgleichen ihre Erzieher. Und ganz allgemein: die Jungen äffen die Alten nach und ſuchen es ihnen gleichzutun in Wort und Tat, indeſſen die alten Leute ſich mit oden Jungen zuſammenſetzen und tun, als ſeien ſie voll Witz und Geiſt; ſpielen ſich als die Jungen auf, um ja nicht als mürriſche, ſtrenge alte Herren zu erſcheinen!“ „Vollkommen ſo!“ „Uebermäßige Freiheit aber ſchlägt für Ein⸗ zelbürger wie Staat in nichts anderes als in übermäßige Knechtſchaft um, und ſo entſteht die Tyrannis aus keiner andern Verfaſſungsform als aus der demokratiſchen: aus ſchroffſter Freiheit wird vollkommene und grauſamſte Knechtſchaft!“—“ „Und das mit Recht!“ ſagt Sulla.„Kommt jetzt nicht der Abſchnitt über den Tyrannen, Epicadus?“ „Ja. Zunächſt wird die Glückſeligkeit des Tyrannen beſprochen.“ Sulla lächelt:„Gilt das dem Felix? Nein. Glück und Glückſeligkeit, felicitas und beati⸗ tudo ſind immer noch zweierlei geweſen. Über⸗ haupt iſt Plato nicht ſo dumm, mich für einen Tyrannen zu halten. Gib einmal her die Rolle: da muß jetzt gleich eine entſcheidende Stelle kommen!“ „Hier ſteht es ſchon!“ ſagt Sulla und lieſt: „Hat der Tyrann ſich dann Ruhe vor ſeinen politiſchen Feinden geſchaffen, nachdem er ſie teils verſöhnt, teils vernichtet, ſo wird er doch immerwährend Kriege erregen; denn dann kann das Volk ſeine Führerſchaft nicht ent⸗ behren. Und wenn er argwöhnt, daß dieſer und jener etwa freiheitliche Gedanken nähre und ihn ſtürzen wolle, ſo kann er ſolche Leute mit gutem Vorwand vernichten, wenn er ſie den Feinden in die Hand liefert!— Das alles ſind Gründe, die den Tyrannen zwingen, im⸗ merwährende Kriegswirren zu unterhalten.—“ Sulla legt die Rolle aus der Hand. „Und das alles ſtimmt genau“, ſagt er.„Mich freilich trifft es nicht; denn ich habe weder den Wunſch, weitere Kriege zu führen, noch das Verlangen, im Beſitz meiner Herrſcherwürde zu verharren. Ich will nicht lebenslänglich an den krummfüßigen Seſſel geſchmiedet bleiben, ſondern ſo bald wie möglich nach Hauſe gehen! — Aber etwas anderes bekümmert mich!“ Er wandelt mehrmals durchs Gemach und bleibt dann vor dem Freund ſtehen: „Nach Platon muß auf die entartete Demo⸗ kratie eine Tyrannis folgen. Wollen wir den Satz gelten laſſen?“ „Die Geſchichte beſtätigt ihn am Beiſpiel vie⸗ ler Länder.“ „Trotzdem braucht er nicht unumſtößlich zu ſein. Daß unter Marius die römiſche Demo⸗ kratie fürchterlich entartet iſt, ſteht feſt. Da ich aber kein Tyrann bin, ſo wird in unſerem Falle die Reihenfolge Platons durchbrochen. Er lehrt: Oligarchie, Demokratie, Tyrannis. Die Tyrannis bildet für ihn den Schluß: nach ihr hat ein Volk keine Zukunft mehr. Ich da⸗ gegen ſetze dieſe Reihenfolge: Oligarchie, Demo⸗ kratie, Umkehr zu einer repräſentativ erwei⸗ terten Oligarchie!“ „Und ſchließlich doch Tyrannis!“ ſagt Epi⸗ cadus.„Es fragt ſich, ob ſolche Entwicklungen überhaupt eine Umkehr geſtatten, Lucius?!“ „Freilich geſtatten ſie ſie: ich werde den Be⸗ weis durch meine Verfaſſung erbringen. Er iſt ſchon öfters erbracht worden.“ „Aber nie für längere Dauer. Gegen den Waſſerfall hin beginnen alle Flüſſe zu drängeln.“ „Stimmt, mein Junge— wenn man näm⸗ lich keine Stauwehre baut. Von der Stärke und Höhe ſolcher Stauwerke hängt es ab, ob und wieweit der Fluß gebändigt wird.“ „Er wird aber immer fließen— talab!“ „Laß ihn doch fließen! Meinſt doͤu, ich wolle die Welt in meinem Staubecken ertränken? Ich will ja gar nicht aufhalten, ſondern nur zum Guten lenken. Ich bin auch nicht ſo verblödet, daß ich mir einbildete, die Natur umkrempeln zu können, und wenn es wirklich im Ratſchluß der Götter gelegen ſein ſollte, daß alle Völ⸗ ker ſich ihrem Untergang entgegenwälzen müſſen, gleichwie die Flüſſe ſich ins geſtaltloſe Meer ergießen, ſo hätte man ſich damit abzu⸗ finden—“ (Fortſetzung folgt.) d dieſe er und eh die er ſich ähnlich fürch⸗ t, nicht n hegt, Auch r dem dieſer 1“ ruft Syrien ſt, wie ug das h ganz tit der Lehrer Schü⸗ chätzen zieher. en die tun in te ſich in, als ich als rriſche, r Ein⸗ als in eht die 38form roffſter tſamſte kommt annen, it des Nein. beati⸗ üÜber⸗ einen Rolle: Stelle lieſt: ſeinen er ſie er doch dayn t ent⸗ dieſer nähre Leute er ſie s alles n, im⸗ en.—“ „Mich er den h das würde lich an leiben, gehen! ch und Demo⸗ ir den el vie⸗ lich zu De mo⸗ Da ich nſerem rochen. annis. z: nach uch da⸗ Demo⸗ erwei⸗ t Epi⸗ lungen 371“ en Be⸗ Er iſt n den ſſe zu näm ⸗ Stärke ab, ob 34 wolle n? Ich r zum blödet, mpeln tſchluß e Völ⸗ wälzen altloſe abzu⸗ Igt.) Ali 744 4 11435ʃ B5üA 1i r K NIE, Die neue groſie 5 Glita Alpar-Tomiim- Operette von überragender Schönheit u. Qualität 75, Die oder Keine —3 Gitta Alpar ein Phänomen an Stimme und von vollendeter Eleganz der deutsche Chevalier Daul nenkeis ferd. v. 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