eſoldeler rten ha- ten und Länder undbeſitz hrechner Tajen⸗ V ialismus den leh⸗ machung ingeblich ſer NS- ptungen SDAp ellungen ialſozia- ächkigen. ichneken aus der er NS⸗- nichk zu bleilung ür Außen ⸗ diſche Po· annheim“: berg“ und Anzeigen K. Ott in —19 Uhr. duſtriellen und großkapitaliſtiſchen Einflüſſe 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 276 kyſtet monatlich 2,10 R ken oas NMariomalsozialisrisctik Gerlag: Vollsgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 8(Anlage) Herausgeber: Otto Wetel, Mom. Si——+ Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schrift · feitung: P5, 18a,. 81 471. Daz Hakenkreuz banner erſcheim 6 mal wöchentlich und 86 Pfg. Beſtell———————.*—+ h die Zeitung am „ Beſtellungen nehmen oſtämter un efträger Gucheinen— dunch bübere Gewalt) verhindert, beſteht- kein Anſpruch auf Enilchädigung. Regelmäbig erſcheinende Bellagen aus allen Wiſlensgebieten vxoddod So oſtzuſtellung zuzüͤglich Mannheim, Dienskag, 6. Dezember * ———.— W* ————— Heidelberg. 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Was ſich am heutigen Dienskag dem Reichskag vorſtel⸗ len wird, iſt dasſelbe Kabinekt, das ſich im alten Reichstag eine ſo furchkbare Abfuhr holte, nur mit dem einen Unkerſchied, daß man die rotken Skreifen des Generals ſtärker her⸗ vorhebt, als es im Kabinekt Papen der Fall war. Die Sorge weikeſter Volkskreiſe über die Politik, die dieſes Kabinett einſchlagen will, iſt nur zu berechtigt. Die Erregung beſonders in landwirkſchaftlichen Kreiſen iſt ſehr, ſehr ſtark. Herr Braun hak ſchon unker der Kanz- lerſchaft Papens wenig Energie und Mul ge⸗ zeigt und ſich unfähig erwieſen, die im Inker⸗ eſfe der Geſamtheit liegenden Forder gen des deukſchen Nährſtandes gegen die großin⸗ 3 durchzuſezen. Wenn Herr Warmbold und Herr Braun weiter im Kabinekt bleiben, ſo iſt daraus wieder der Schluß zu ziehen, daß Herr Braun ſelbſt deshabituierk und nicht be⸗ abſichtigt, das in Taken umzuſetzen, was er verſprach und als ſeine Meinung ausgab. Die Inkereſſen des deukſchen Nährſtandes und da⸗ mit die Sicherung des deutſchen Volkes dürfte alſo in dieſem Kabinekt, das unker dem domi⸗ nierenden Einfluß der Herren Warmbold und Lukher ſteht, noch weniger gewahrk werden als es unker Herrn von Papen der Fall war. Man wird in Ruhe die kommenden Ereig⸗ niſſe abwarten müſſen. Es iſt nicht anzuneh⸗ men, daß das Kabinekt Schleicher im Reichs⸗ kag eine andere Aufnahme findek als das Ka⸗ binekk Papen. Dieſelben Geſichter werden auf der Regierungsbank ſihen, nur Herr von Papen und ſein Adlalus Gayl werden fehlen. Der Standpunkk der NScAp iſt klar und durch die parkeiamklichen Erklärungen der deutſchen Freiheitsbewegung iſt das Schickſal auch dieſes Kabinekis ſchon enkſchieden. Wir gehen ernſten Wochen enkgegen, umſomehr, wenn das Kabinekt Schleicher in derſelben Ark und Weiſe dem Volke gegenüberzukre⸗ ken beabſichtigt, wie es Herr von Papen kak. Schöne Worke ſind nicht ausreichend, es kommt auf die Taten an, und die einzige Tat, die dem Willen des Volkes enkſprechen würde, und die geeignek wäre, die Maßnah⸗ men in Angriff zu nehmen, die zu Deutſch⸗ lands Wiederaufſtieg führen könnken, wäre ein Rücktritt dieſes ſchlechk gekarnken Kabi⸗ nekks Papen 2 und die Ueberantworkung der verankworklichen Staaksführung an den Füh⸗ Iin der deukſchen Freiheitsbewegung Adolf ikler. Zus„inigung⸗ Warmbold—oon Braun Berlin, 5. Dez. Eine amtliche Mitteilung darüber, auf welcher Grundlage die Einigung zwiſchen Reichswirkſchaftsminiſter Warmbold und Reichsernährungsminiſter von Braun er⸗ folgt iſt, iſt nicht ausgegeben worden.(begreif⸗ lich! d. Schrfiltg.) Wie verlauket, geht die Einigung dahin, daß man den für nolwendig erachkeken Schut der Landwirkſchaft weniger auf dem Wege der Konkingente, als vielmehr auf handels- und zollpolitiſchem Wege errei⸗ chen will. Da Anfang nächſten Jahres ver⸗ ſchiedene Handelsverkräge ablaufen, hat man die Möglichkeit, dieſen Weg zu beſchreiken, ohne auf handelspolitiſche Bindungen Rück⸗ ſicht nehmen zu müſſen. Unter Umſtänden kommen für die kurze Friſt bis zum Ablauf dieſer Handelsverkräge Zwiſchenkonkingenke in Frage, um Voreindeckungen mik beſtimm⸗ ken Waren unmöglich zu machen. Adolf Siiler vor der Ks⸗Zeichstagsfvartion Berlin, 5. Dez. (Eigener Bericht). In Anweſenheik Adolf Hitlers kral heule abend die Reichskagsfraklion der NShAp zu ihrer konſtilnierenden Sißung zuſammen. Der Frakkionsvorſißende, Dr. Frick, eröffnele die Sißung mit einer Begrüßungsanſprache, in der er feſtſtellte, daß die Frakkion heule 1 ſei, um zu bekunden, daß e geſchloſſener und einiger denn je hinker 3—— Führer ſtehe und in den Kampf ein⸗ trele. Dann nahm Adolf Hitler das Work und legke in mehr als einſtündigen Ansfiührungen nach einem Rückblich auf die lehlen poliliſchen Ereigniſſe die Richllinien feſt, die für die Hal- lung der Reichskagsfrahlion der NSDAp im lommenden Kampf maßgebend ſein werden. Ausgehend von dem immer gleichbleibenden welkanſchaulichen Ziel und der großen nakio⸗ nalen Aufaabe der Bewegung, in der Millio⸗ nen Deulſcher die Erfülſung nach einer beſſeren deulſchen Zukunfk erwar⸗ len, gab er ſeiner durch nichls zu erſchüllern⸗ den Ueberzeugung Ausdruck, daß Energie und eiſerne Zöhiakeit der ihres Sehnens nalionolſozialiſtiſchen Idee den Weg ſichern werden. Niemals habe eine große Bewegnna geſieak, wenn ſie den WVeg der Kompromiſſe einoeſchlagen habe. Je mehr die Ereianiſſe zur Enkſcheidung dränaen, umſo mehr Oyfer erfordere der Kampf. Enk⸗ ſcheidend ſei allein, wer in dieſem Kampf dos lehte Bakaillon auf die Walſtalk bringe. Es ſei nicht wahr, daß die NSoaAc in Thürin⸗ gen eine Niederloge erliklen habe. Wenn nan ſchon dieſe Gemeindemahlen als volili⸗ ſchen Mafiſtab nehmen wolle, dann flelle er feſt, daß die NScholch insoeſamk in Thürin⸗ den prozenknal im Verhälknis zu den anderen Parkeien nichk zurückagegangen ſei, ſondern ſogar gegenüber der elwas zugenommen habe. In zahlreichen Ge⸗ meinden ſeien ſogar die Süimmenzahlen der lehten Reichs kogswahl Keine Skunde werde die NSDach in ihrem Kampfeswillen und in ſchloſſenheik erlahmen. Sie habe den längeren lehlen Reichsfagswahl üherſchritten worden. ihrer Kampfesenk⸗ im einzelnen bekannk gegeben halle, Akem und werde daher auch den lehlen Sieg erringen.——— Nachdem Adolf Hitler ſodann die polili⸗ ſchen Richklinien für die—— o0 der Vorſitzende, Dr. Frick, die Sitzung, indem er dem Führer namens der geſamlen Frak⸗ lion das Gelöbnis unerſchülterlicher und un⸗ Gefolgſchaftstreue in die Hand ablegle. Vertretung des Aeichspräſibenten Nakionalſozialiſtiſcher Geſetenlwurf: Berlin, 5. Dez. Die nakionalſozialiſtiſche Reichskagsfraktion hat beſchloſſen, einen Ini⸗ kiativgeſetzenkwurf einzubringen, der die ———— des Reichspräſidenken regeln oll. Die Einleitungsformel weiſt darauf hin, daß das Geſeß mit der für Verfaſſungsände⸗ rungen erforderlichen Zweidritkelmehrheit ver⸗ abſchiedet werden muß. Der Worklaut des Geſetzes iſt: Arkikel 51 der Reichsverfaſſung erhält fol⸗ gende Faſſung: 1. Der Reichspräſidenk wird im Falle ſeiner Verhinderung durch den Präſidenten des Reichsgerichts verkreken, 2. Das Gleiche gilt für den Fall einer vor⸗ zeitigen Erledigung der Präſidentſchaft bis zur Durchführung der Neuwahl. i eee eee e Katꝛionalſozialiſtiſche Sorderungen zur Keuvegelung des freiwilligen Aobeitsdienſtes *Berlin, 5. Dez. Der Beauftragte der NS⸗ DAP. für Arbeitsdienſt, Oberſt a. D. Hierl, beſchäftigt ſich im„Völkiſchen Beobachter“ mit der bisherigen Regelung des freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes. Das hisherige Syſtem habe völ⸗ lig verſagt und jetzt werde der freiwillige Ar⸗ beitsdienſt ſogar noch abgebaut. Dies bedeute die Bankrotterklärung des bisherigen Syſtems. Es beſtehe die Gefahr, daß der Arbeitsdienſt⸗ gedanke überhaupt im Volke in Mißkredit komme. Die Neugeſtaltung ſei von grundauf notwenoͤig. Es wird gefordert: I Grundſätzlich: 1. daß der freiwillige Arbeitsdienſt ſo umge⸗ ſtaltet wird, daß er die planvolle Vorbereitung und Vorſtufe für die Durchführung der allge⸗ meinen Arbeitsdienſtpflicht werden und den feſten Rahmen für ihre Organiſation ſchaffen kann:; 2. daß die Vorarbeiten für die geſetzliche Ein⸗ führung der allgemeinen gleichen Arbeits⸗ dienſtpflicht für die deutſche Jugend ohne Ver⸗ zug aufgenommen werden, ſodaß im Spätherbſt tigen eingezogen werden kann. 1933 ber erſte Jahrgang der Arbeitsdienſtpflich⸗ Achaffen werden. 3. daß Zentralſtellen für Arbeitsbeſchaffung mit weitgehenden Vollmachten im Reich und in den Ländern geſchaffen werden, um eine plan⸗ volle, großzügige und volkswirtſchaftlich richti⸗ ge Arbeitsbeſchaffung zu ermöglichen. II Als ſofort zu betätigende Uebergangsmaß⸗ nahmen 1. daß alles getan wird, um die beſtehenden ge⸗ ſchloſſenen Lager als Winterlager durchzuhal⸗ ten. Deshalb iſt die Gewährung einer Winter⸗ beihilfe unerläßlich; 2. daß die jungen Menſchen, die im freiwil⸗ ligen Arbeitsdienſt ſich bewährt und einen neu⸗ en Lebensinhalt gefunden haben, beim Ablauf der Förderung nach 20 oder 40 Wochen nicht mehr auf die Straße geſetzt und der früheren Verelendͤung preisgegeben werden; 3. daß die im freiwilligen Arbeitsdienſt be⸗ währten Führer, von denen der Wert der gan⸗ zen Einrichtung abhängt, durch Gewährung einer, der Notlage unſeres Volkes angepaßten, aber auskümmlichen Beſoldung dem Arheits⸗ dienſt erßalten bleiben. Die Möglichkeit, ein ausreichendes Auskommen im Arbeitsdienſt zu finden, muß auch für verheiratete Führer ge⸗ Das Enbe eines unwürbigenSpiels F. K. In den 14 Jahren ſeit der amklichen Einführung von„Schönheit und Würde“ in den Vereich der Politik hat ſich ſchon man ⸗ cherlei hinker den Kuliſſen abgeſpielt, was ge⸗ heim bleiben mußte, damit nichk ſelbſt das langmütige deutſche Volk aufſtand und mit aller Rüchſichtsloſigkeit dem nichkswürdigen Spiel um ſeine Exiſtenz ein gewalkſames Ende bereiteke. Viele von dieſen Geheimniſſen ſind in den Aktenſchränken des Syſtems vergra⸗ ben und werden einmal den Schuldigen in abſehbarer Zeit zur Verantworkung vorgelegk werden. Andere aber— und zwar die für die darein Verwickeltken peinlichſten Geheim⸗ niſſe— werden wohl nie in ihrer ganzen Niederkrachk ans Licht kommen, weil ſie nicht ſchwarz auf weiß vorliegen und der kleine Kreis, der um ſie weiß, zu ſchweigen verſteht, So werden auch die Einzelheiten des Kamp⸗ fes hinter den Kuliſſen nie ganz bekannt wer⸗ den, den die Sendboten Hugenbergs in den 8 Tagen ſeit dem Abſchluß des Briefwechſels zwiſchen unſerem Führer und dem vieldeuti⸗ gen Platzhalter in Hindenburgs Vorzimmer für die Erhaltung der gekarnten deukſchnakio⸗ nalen kapitaliſtiſchen Parkeidiktakur ausge⸗ fochten haben. Wir haben an dieſer Stelle ſchon zitiert, was das Blatt mit den beſten Beziehungen zum jehigen Reichskanzler Schleicher über dieſe dunklen Tage zu berich- ken wußte. Wenn es bislang in Deutſchland noch Menſchen gegeben hak, die ſich hinker einem„ankoritären Syſtem“ eine Aukori⸗ käk mit klarem Willen dachten, ſo werden ſie durch das Kuliſſenſpiel dieſer Regierungs- kriſe eines Beſſeren belehrt fein. Was hier vor ſich ging, war ein Wektrennen um die „geneigte Minuke“ des 85 fährigen Reichs⸗ präſidenten, ein Rennen, das Papen am Donnerstag abend ſchon ſo gut wie gewonnen hakte, ſodaß der„nationale“ Kapikalismus der Hugenberger ſchon ein Freudenfeſt feierke. Da kam die große Ueberraſchung. Herr von Schleicher, der Mann im Hinkergrund, legke in einer letten„günſtigen Minute“ dem Reichspräſidenken ein„Regierungsprogramm“ vor, das dem des Herrn von Papen nach einer halbamklichen Erklärung„außerordent⸗ lich ähnlich“ war und errang ſich dadurch das „präſidiale Verkrauen“ 1. Klaſſe. Das hat ſich in den Kreiſen der bisherigen Miniſter genügend raſch herumgeſprochen mit der Folge, daß ein Miniſterſtreih gegen Pa⸗ pen ausbrach. Und dieſer wiederum bewirkke, daß das„präſidiale Verkrauen“ 1. Klaff⸗ das Papen bis zum letten Augenblick genoſ⸗ ſen hakke, um einen Punkt nachgab. Und nun vollzog ſich die Regierungsbildung in ge⸗ nau den Etappen, die Adolf Hitler dem Reichspräſidenken als die einzig möglichen vorgeſchlagen hakke: 1. Regierunasprogramm 2. Miniſterliſte 3. Ernennung 4. Vollmachten eine Reihenfolge, die der undurchſichtige Her⸗ Meißner im Auftkrag Hindenburgs unſerem Führer gegenüber ausdrücklich abgelehnk hat! Es gibt alſo im„aukorikären“ Syſtem drei⸗ —— Arken von Verkrauen des Reichspräſi⸗ enken: 1. Das Verkrauen in Gänſefüßchen Es beſteht darin, daß der Reichspräſident noch unker Beifügung beſonderer Bedinqun gen ſeine Bereikſchafk erklärt, einen Mann zum Kanzler zu machen, der von einer„ſiche⸗ ren“ Mehrheit des Reichskages für dieſes Amk auserſehen wird kro h der im voraus egebenen Erllärung des Reichspräſi⸗ Mann ſein perſön⸗ liches Verkrauen nicht beſitzt, daß er nichk a b denien, daß dieſer werk ſei des Verkrauens, das vor ihm ein Hermann Müller, ein Heinrich Brüning und ein Franz von Papen gehabt haben. Dieſes „Verkrauen“ war Herr von Hindenburg an⸗ geblich bereik, unſerem Führer zu ſchenken, allerdings erſt von dem Augenblick an, als die Erringung einer„ſicheren“ Reichskagsmehr⸗ heik abhängig war von den Deulſchnakiona⸗ len, dem Kreis der Männer des„beſonderen Präſidialverkrauens“, von den Marionekken Hugenbergs, der von vorn herein jeder Mehr⸗ heiksregierung ablehnend gegenüberſtand. 2. Das Präſidialverkrauen 2. Klaſſe. Man beſitzt es für ewige Zeiken, wenn man als Reichskanzler mit dem Präſidialver- krauen 1. Klaſſe das Kunſtſtück zuwege brachke, nichk nur mehr als 9/10 tel des Volkes gegen ſich zu haben, ſondern auch noch die weikaus größte Mehrheit des eigenen Kabi⸗- nells. Dieſes Präſidialverkrauen 2. Klaſſe äußerk ſich darin, daß der Reichspräſidenk einem noch einmal das beſondere Verkrauen ausſpricht, wenn man endlich von der voliti⸗ ſchen Bühne abkritt, nachdem man das Volk, den Reichskag, den Reichsrak, das Reichsge⸗- richk, die Länder und die eigenen Mi⸗ niſter gegen ſich konzenkriert hat. 3. Das Präſidialverkrauen 1. Klaſſe. Man kann es auf verſchiedene Weiſe er⸗ ngen: Sehr dienlich iſt die Mitgliedſchaft bei der deutſchnationalen Volkspartei. Notwendig iſt ſie nicht; man kann auch Zenkrumsmann ſein, wenn man Mitglied des Herrenklubs iſt und verſprichk, die Wirkſchaft durch ein Kouponſyſtem anzukurbeln, das dem Schaffen- den Lohnkürzungen, dem kleinen und mittle- ren Unkernehmer nichts und dem Großunker⸗ nehmer, den Banken und Börſen guke Ver⸗ dienſtmöglichkeiten bringt. Man genießt dieſes Verkrauen 1. Klaſſe auch, wenn man das Kunſtſtück zuwege bringt, von Konjunk⸗ kurverbeſferung und beginnender Geſundung der Wirkſchaft zu ſprechen, krotdem die Ar⸗ beiksloſenarmee von Monat zu Monat um Hunderktauſende ſteigt. Man verlierk dieſes erkrauen 1. Klaſſe auch nicht, wenn man Reichskagswahlen veranſtaltet, die nur den Kommunismus vorwärkskreiben. Erwerben kann man dieſes Präſidialver⸗ krauen 1. Klaſſe nichk dadurch, daß man einen feſtgefügten Menſchenwall von 14 Mil⸗ lionen gegen den Bolſchewismus aufbauk, nicht dadurch, daß man die beſten und ge⸗ ſündeſten Teile einer Nation hinter ſeine Fahnen bringt, nücht durch ein klares Ret⸗ kungsprogramm, nicht als Gefreiter. Aber wenn man Gardeoffizier des 3. Regimenks iſt, dann hak man wenigſtens Ausſichten. Und ri wenn man dann noch in der Lage iſt, ein dem Papenſchen„außerordenklich ähnliches“ Regierungsprogramm vorzulegen, trotzdem man in der Oeffenklichkeit als die Seele des Widerſtandes gegen Papen im Kabinekt Pa⸗ pen bekannk iſt, dann bedarf es nur noch der „geneigten Minuke“, um das Präſidialver⸗ krauen 1. Klaſſe zu erringen. Das iſt das„aukorikäre“ Syſtem im Licht der Takſachen. Ein eigenes Urkeil darüber zu fällen, müſſen wir uns verſagen. Aber wir wollen darauf hinweiſen, was die„Täaliche Rundſchau“ rückſchauend über dieſe Tage ſchrieb: „Es war ſchon ein merkwürdiges Bild, zwei Kanzlerkandidaten zu ſehen, die ſich beide um ein Kabinekt bemühten, und die ſomik genügend Anlaß zu allen möglichen Querſchüſſen und Gegenminen boken. In der Milte ein Reichspräſidenk, der im Spiel der lehlen Wochen nichk jene Folge⸗ richkigkeik zeigte, die man von ihm erhoffke, der zähe an Papen feſthielt, und der— warum es verſchweigen?— damik ſeinem engen Verhällnis zum Volk nicht genüßt hak. Um ihn herum der„Kronrat“. Zu⸗ nächſt der Sohn, Oskar von Hindenburg. Dann der Staaksſekrekär Meißner, dunkel und undurchſichtig. Und ſchließlich die bei⸗ den Kandidaten Papen und Schleicher. Im weiteren Umkreis der Reichskom⸗ miſſar Bracht, der Reichspreſſechef Marcks und der Skaaksſekrekär Plank. Im Hin⸗ tergrund aber Herr Hugenberg und ſeine engeren Reichspräſidenken, Herrn von Berg⸗Markiemen und Herrn von ſämtlich Hugenberg geſchloſſene Schicht von perſönlichkeiten, die die Politik maßgeb⸗ Und das Leuke, nicht zu vergeſſen den Freundeskreis des Herrn von Oldenburg⸗Januſchau, Oſten Warnitz, die naheſtehen. Eine ſchmale, lich und enkſcheidend führen. Volk?“ Das ſchrieb das Blakt mit den beſten Be⸗ eine Zeitung mit Wo alſo die Aulorität hinler dieſem„aukorikä- ziehungen zu Schleicher, 3 Orientierungen von der Ouelle! ren“ Syſtem? ——————————————————— „Beile, Der„rote Frontsoldat“ empfielilt: Steine und 0 gegen die tobenden Prompte Ausjührung ber holjchewijtichen Nevolutionsanleitung burch Berlin, 5. Dez. In einer kommuniſtiſchen Druckſchrift mit dem Tikel„Der roke Fronkſoldak“ — die weder Urſprungs-, noch Verantworklich⸗ keitsvermerk krägt— wird abermals zur Bewaffnung des Proletariats aufgefordert. Insbeſondere wird an Hand des Moskauer Aufſtandes von 1906 eine zukünflige revolulionäre Erhebung mit Straßenkämpfen und Barrikaden erläukerk. Die Takkik der ſogenannken Zeh⸗ ner-, Fünfer- und Dreier⸗Gruppen, die zur Zeit in Berlin und Hamburg der Polizei viel zu ſchaffen machen, findet eine warme Emp- fehlung. Es wird zur„Informarbeit“, das heißt zum Geheimnisverrak aufgeforderk. Das Tollſte aber ſtelll die Aufforderung zur Bewaffnung dar. Es heißt da: „Wir ſind nichk Anhänger eines unbewaff· nelen, ſondern eines bewaffnelen Aufſtandes. Die einfache Frage: Wo nehmen die Arbeiker die Waffen her, um den Kampf erfolgreich aufnehmen zu können? muß deshalb poſikiv, 5 deullich und ſachlich beankworkek wer⸗ en.“ 7 Die ſachliche Beankworkung ſieht elwa ſo aus: Schwere Berlin. 5. Dez. Ganz nach Vorſchrift obiger Terroranwei⸗ ſungen verliefen am Samskag und Sonnkag größere Unkernehmungen der Kpo und ihrer Unkerorgane. Wie die Richklinien angeben, ſo wurden im Rahmen mehrerer Demonſtrakionen Poli⸗- zeibeamke grundlos überfallen und blukig zu Voden geknüppell, Waffengeſchäfte aufgebro· chen und Lebensmillelläden geplünderk. Von langer Hand vorbereikek, unkernahmen am Sonnabend und Sonntag die Terrorgruppen des„verbokenen“ Rolfronkkämpferbundes— durch die gegen den Willen des Volkes gerichteke Löſung der Regierungskriſe ermutigt—, größere Demon⸗ ſtralionen gegen die Polizeiorgane und planmäßige Plünderungen SZ‚‚.——————— Die Alldeutſchen Unſere ablehnende Bemerkung über die Halkung der Alldeukſchen, die wir vor der Reichskagswahl gemacht haben, ſcheint dork eine ſehr empfindliche Skelle gekroffen zu ha⸗ ben. Wir möchten deshalb nochmals in aller Ruhe unſeren Standpunkt ihnen gegenüber feſtlegen: Die nationalſozialiſtiſche Beweaung iſt keine Parkei im ſeitherigen Sinne⸗ ſondern eine revolukionäre Bewegung zur Befreinna unſeres Volkes. Deshalb ſchließen wir keine Kompromiſſe weder mit dem völlig verindeken Herrn Hugenberg Eman ſehe nur die Namen ſeines Redakkionsſtabes!) noch mit dem Zen⸗ krum. Wer mit uns kämpfen will, iſt uns willkommen. Aber für Kampfaenoſſen, die ſelbſt nur noch„ein Häuflein Aſche“ darſtel⸗ len,— um mit Ihrem Herrn Franz von Pa⸗- pen zu ſprechen, der Zenkrumsmann von rein- ftem Waſſer iſt, Herr Röſch!—, die bei ſeder Gelegenheit ihre Meinung ändern und nur ſchöne Reden halten, für ſolche unzuverläſ⸗ ſige Kanloniſten danken wir mit aller Ent⸗ Plünderungen und Aeberfülle auf die Poltzei niſten verſammelk hakten, brauchten „Die Kampfableilungen müſſen ſich be⸗ waffnen, mit was ſie nur können, Ge⸗ wehre, Revolver, Bomben, Meſſer, Schlagringe, Sköcke, pekroleumgekränkke Lappen zur Brandlegung, Stkricke, oder Skrickleitern, Spaken zum Barrikadenbau, Skacheldrahr und Nägel gegen die Kaval⸗ lerie uſw.“ „Man könnke neben Meſſern, Schlag⸗ ringen ufw. noch elwa Veile, Skeine, kochen · des Waſſer zum Begießen der in den Skra⸗ ßen der Arbeilervierkel kobenden Polizeibe ſtien, einfache Handgranalen aus Dynamit er⸗ wähnen, um nur das Allerprimilivſte von den unendlich überall vorkommenden Möglichkei⸗ ten zur Bewaffnung des Prolekariats zu un⸗ kerſtreichen.“ Weikerhin wird zum Einbruch in Waf⸗ fenläden angereizk. Die Freizeit der Arbeiker oder die Muße der Arbeitsloſen ſoll folgendermaßen ausgefüllt werden: „Außerdem haben ſich die Arbeiler in reichlichem Maße mit der Selbſtanferligung von Handgranaten und anderen behelfsmäßi⸗ gen Waffen zu beſchäfligen und zu dieſem Zwecke werden die in den Zechen vorhande- — Sprengſtoffe, Zündſchnüre uſw. ausge⸗ nußt.“ Die dauernd ſteigende Erwerbsloſigkeit und Wirtſchaftsnot ſoll von der deutſchen Sektion der Moskauer Fremdenlegion auf Befehl ihrer bolſchewiſtiſchen Leitung bis aufs letzte aus gewertet werden. In der Albrechkſtraße in Stkegliß überfie · len mehrere hunderk Kommuniſten eine Schu- popalrouille, ſchlugen ſie zu BVoden und ver⸗ lehlen ſie ſchwer. Raſch herbeieilende Ueber- fallwagen verhinderken das Schlimmſte. Bei einer Demonſtration in der Pekers⸗ burger Straße, bei der ſich eiwa 200 Kommu⸗ die Poli⸗- zeibeamken keine Gewalt anzuwenden, wäh⸗ rend einige Kommuniſten, die an einer De⸗ monſtration in der Nähe des Baltenplatzes keilnahmen, der Polizei bewaffnelen Widerſtand enkgegenſehlen. Doch gelang es hier der Polizei durch Ab⸗ gabe von Schreckſchüſſen die Menge auseinanderzutreiben. Auch in der Admiralſtraße, wo ſich etwas ſpäter Kommuniſten angeſammelt hat- ten, ergriffen die Demonſtranken beim Ein⸗ kreffen der Polizei die Fluchk. wendes Waſſer Polizeibeſtien“ Kyd⸗Terrorgruppen in Verlin eigneken ſich weiker bei einer Demonſtration die eine größere Anzahl von Kommuniſten in der Großen Frankfurker Skraße unkernahm. Es kam zu rieſigen Menſchenanſammlun · gen am Skraußberger Plaß und in der Gro⸗ zen Frankfurker⸗ und Koppenſtraße. Hierbei wurde von Demonſtranken im Waffengeſchäft von Nikolai in der Großen Frankfurler Straße 138 ein Schaufenſter zerkrümmerk und daraus ein Luflgewehr, drei Schreckſchuß · und drei Gaspiſtolen entwendel. Vafallen⸗Treue (Drahtbericht u. Berl. Schriftl.) Berlin, 5. Dez. Eine der erſten Taten des Herrn von Papen war es bekanntlich, den raſ⸗ ſiſch nicht ganz einwandfreien früheren deutſch⸗ nationalen Reichstags⸗Abgeordneten Gotthei⸗ ner zum Leiter der politiſchen Abteilung im Reichsminiſterium des Innern zu machen. Herr Gottheiner dankte dieſe Ernennung da⸗ mit, daß er in Leipzig die Sache ſeines Herrn ſo plump und ungeſchickt vertrat, daß ſelbſt die begeiſterten Freunde des Herrn von Papen peinlich berührt waren. Nach dem Sturz Pa⸗ pens wird auch Herrn Gottheiner nicht mehr lange im Reichsinnenminiſterium wirken, er wird ſeinem Herrn und Meiſter Papen in die Verbannung folgen. Wir ſind nur geſpannt da⸗ rauf, wie das Kabinett Schleicher die Herren von Papen, von Gayl, Gottheiner uſw. abzu⸗ finden gedenkt. Irgendeine Belohnung werden ſie doch wohl erhalten, denn es iſt ja allmählich zur Gewohnheit geworden, daß oͤem. der ver⸗ fagt hat, ein Amt gegeben wird. Deuljchnationaler Voritoß gegen Brachi Berlin, 5. Dez.(Eig. Meld.) Die Deutſch⸗ nationale Preſſeſtelle veröffentlicht eine Erklä⸗ rung der deutſchnationalen Landtagsfraktion zu den Perſonalveränderung im preußiſchen Juſtizdienſt, in der es heißt: Seit längerer Zeit hat die deutſchnationale preußiſche Land⸗ tagsfraktion den Stellvertreter des Reichskom⸗ miſſars in Preußen, Herr Bracht, ihr Befrem⸗ den über oͤie merkwürdig ſchonende Behand⸗ lung der Exponenten des Zentrums im preu⸗ ßiſchen Beamtenkörper zum Ausdruck gebracht. Die jetzt erfolgte Beförderung des bisherigen Miniſterialdirigenten Dr. Wirth, der als ein beſonderer Vertrauensmann des Zentrums gilt, wirkt demgegenüber wie eine offene Kampfanſage. Eine wirkliche Säuberung des preußiſchen Beamtenapparates iſt nur dann möglich, wenn die Perſonen, die ſich zu Wil⸗ lensträgern des früheren Syſtems gemacht ha⸗ ben, zunächſt einmal aus verantwortlichen Stellungen ausgeſchaltet und nicht noch beſon⸗ Ernſtere Gewalttätigkeiken er⸗ unter Karlsruhe, 5. Dez. In einer von der Deukſchen Volhsparkei, Orksgruppe Karlsruhe, veranſtalkeken Mitgliederverſammlung erſtak⸗ keke Finanzminiſter Dr. Mattes ein ausführ- liches Referak über die ſcharf umkämpften Kirchenverkräge, die vom Landkag durch die Enkſcheidung des Präſidenken zur Annahme gelangken. Dr. Makkes bekonke dabei u..: „Diefenigen, die in ihrem Denken bei dem kulkurkämpferiſchen Liberalismus des 19. Jahrhunderts ſtehen geblieben ſind und die nicht erkannk haben, daß die Enkwicklung längſt darüber hinausgegangen iſt und die ſchiedenheik. Bleiben Sie bloß bei Hugen⸗ berg, wir danken!-rich. das Rrofekt einer zollfreien Straße von Lörrach nach Weil a. Rh. Es iſt aufgrund wichtiger Wirtſchaftsum⸗ ſtände in der ſüdweſtlichen Grenzecke unſeres Landes ſeit Jahren die Forderung einer zoll⸗ freien Straße von Lörrach nach Weil a. Rh. erhoben worden und dieſe Forderung iſt auch ſeitens der badiſchen Regierungen als berech⸗ tigt anerkannt worden. Im heutigen Moment würde die Ausfüh⸗ rung dieſes jahrealten Projekts eine weſent⸗ liche Entlaſtung der Arbeitsloſennot unſerer Grenzgemeinden herbeiführen und der in ſchwerſtem Wirtſchaftskampf ſtehenden Indu⸗ ſtrie und Gewerbeunternehmen ihre künftige Wiederentwicklung erleichtern. Was gedenkt die badiſche Regierung zu tun, um dieſe immer wieder zurückgeſtellte Kultur⸗ aufgabe ihrer Ausführung näher zu bringen. Karlsruhe, den 1. Dezember 1932. Nationalſozialiſtiſche Landtagsfraktion Meidet die Warenhäuſer! Saain und Fraktion vom liberalen Skandpunkt aus ganz anders Kurze Anjragen unjerer Lanbtagsfraktion unerwünſchte Eingemeindungen Es ſoll die Abſicht beſtehen, die 3 Ortſchaften Brombach, Hauingen und Haagen in Amt Lörrach zu einer Gemeinde zuſammenöuſchlie⸗ en. Es iſt darüber in dieſen Orten, die alle drei gegen eine Vereinigung ſind, eine lebhafte Unruhe entſtanden. Die wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe dieſer Gemeinden ſind auch nicht derart, daß bei einer Vereinigung ein wirtſchaftlich ſtärkeres Gemeinweſen ent⸗ ſtände, ſondern es würde eine über 6000 See⸗ len zählende Gemeinde aufgebaut, die auf räumlich ausgedehntem Gebiet ihre vereinte wirtſchaftliche Kraft weit überſteigende ſoziale Aufgaben zu erfüllen hätte. Iſt die Regierung bereit, in dieſer Angele⸗ genheit ihrerſeits eine, die Bevölkerung der oͤrei Orte beruhigende Erklärung zu geben? Ich bitte um eine baldige ſchriftliche Ant⸗ wort. Karlsruhe, den 1. Dezember 1982. Hagin und Fraktion. ee Warum der liverale Kerr mattes das Konkosdat ſchriev Fragen von Staat, Kirche und Religion auch ders befördert werden. als vor einem halben Jahrhunderk beantwortet werden müſſen, haben es mir ganz beſonders übel genommen, daß mein Name unker den Kirchenverkrägen ſteht. Sie werden noch mehr überraſcht ſein, wenn ich mitteile, urſprünglich gar nicht vorgeſehen war und auf meinen Wunſch geſchehen iſt. Nach dem er⸗ ſten Enkwurf waren als Verkreker des badi⸗ ſchen Staates nur der Staatspräſident und der Reſſorkminiſter, der Unkerrichksminiſter vorgeſehen. Ich habe, wie in Preußen ge⸗ wünſcht, daß der Finanzminiſter als Bevoll⸗ mächkigter des Staates ebenfalls erſcheink, dem Verkrag mit der evangeliſchen Kirche auch die Unkerſchrift eines evangeliſchen Mi⸗ konen wollke, das heuke chriſtlichen Konfeſſtonen verbindet und auch in dem Kirchenverkragswerk kommk.“ Kurz und bündig Futſchau geſunken. In Athen kam Hauptſchri tleiter Dr. W. Kattermann litit, Gemeindepolitik, Bewegungste W Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stad Heidelberg“ und Sport: Ueberle: ür Anzeigen Heidelberg: Hammer: füt Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche n Heidelberg.(W. Ratze K. Ott in Mannheim,) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 18—19 Druclerei Winter Heidelbera. Vertretern riums, iſt nach engliſchen men. Die Leit engliſche Bot Rumbold. weil ich in der Oeffenklichkeit den Eindruck permeiden wollte, daß der Abſchluß der Kir⸗ chenverkräge nur eine Angelegenheit kakho- liſcher Miniſter war, weil ich vor allem unker niſters ſtehen haben und das Gemeinſame be. die beiden großen zum Ausdruch es zwiſchen Streikenden und der Polizei zu ſchweren Zuſammenſtößen. Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen⸗ politit, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe: ür Badiſche Po⸗ und„Stad Mannheim“: 25jähriges 9 beſtieg vor n ber 1907 3 Die perſiſch ſiſchen Oelkon 3 Proteſt, daß digung der fühle ſich daz dung ſei endg Eine engli H Der öſterre hielt am Sor amerikaniſche auf die Wirt Volk appellier freizumachen, 1 kunft führe. In Waſhin von ſtarken 9 aus dem Weſt Farmern und Trupps von 4 front⸗Uniform der Eröffnun⸗ pitol zu deme Tränengas ar 1 Umgegend vo— Tränengasbon gerüſtet worde zur Aenderun einbringen un 4 peitſchen. Die Beſprec aungsfrage in daf, das des Reichsauf den. lich noch am 2 mit Macdonal Freiherr Der japaniſche Torpedobookzerſtörer„Sa- warabi“ iſt in einem Sturm in der Nähe von er deutſche 2 Auf dem Friet ſovember ein ien⸗ emonſtration nmuniſten in unkernahm. ianſammlun · in der Gro⸗ aße. Hierbei affengeſchäft Frankfurler ümmerk und ckſchuß · und 12 iftl.) t Taten des lich, den raſ⸗ eren deutſch⸗ en Gotthei⸗ bteilung im zu machen. tennung da⸗ ſeines Herrn haß ſelbſt die von Papen n Sturz Pa⸗ r nicht mehr m wirken, er Papen in die geſpannt da⸗ die Herren r uſw. abzu⸗ nung werden ja allmählich em. der ver⸗ gen Brachi Die Deutſch⸗ t eine Erklä⸗ dtagsfraktion t preußiſchen seit längerer ußiſche Land⸗ 3 Reichskom⸗ ihr Befrem⸗ nde Behand⸗ ms im preu⸗ ruck gebracht. s bisherigen der als ein es Zentrums eine offene iuberung des iſt nur dann ſich zu Wil⸗ s gemacht ha⸗ antwortlichen t noch beſon⸗ nrordat rt beantwortet janz beſonders ne unker den den noch mehr ile, daf. das nwar und auf Nach dem er⸗ eker des badi⸗ präſidenk und errichtsminiſter Preußen ge⸗ er als Bevoll⸗ ills erſcheink, den Eindruck chluß der Kir⸗ zenheit katho⸗ or allem unker eliſchen Kirche ngeliſchen Mi⸗ zemeinſame be⸗ heiden großen dek und auch zum Ausdruck ndig kzerſtörer„Sa⸗ der Nähe von en Streikenden uſammenſtößen. 5 ermann termann; für Außen⸗ lbe: ür Badiſche Po⸗ „Stad Mannheim“: Stad Heidelberg“ und ammer: (W. Ratze K. Ott in täglich 18—19 Uhr exa. für Anzeigen 25jähriges Regierungsjubiläum des Königs von Schweden König Guſtaf V. beſtieg vor nunmehr 25 Jahren, am 8. Dezem⸗ ber 1907, den von Schweden. Mꝗ- unk Die perſiſche Regierung hat der engliſch⸗per⸗ ſiſchen Oelkompagnie erklären laſſen auf deren Proteſt, öͤaß ſie keinen Grund habe, die Kün⸗ digung der Konzeſſion zurückzuziehen. Sie fühle ſich oͤͤazu voll berechtigt. Ihre Entſchei⸗ oͤung ſei enoͤgültig. Eine engliſche Abordͤnung, beſtehend aus Vertretern des engliſchen Handelsminiſte⸗ riums, iſt nach Berlin gefahren, um an deutſch⸗ engliſchen Handelsverhanoͤlungen teilzuneh⸗ men. Die Leitung auf engliſcher Seite hat dͤer engliſche Botſchafter in Berlin, Sir Horace Rumbolbd. Der öſterreichiſche Bundespräſident Miklas hielt am Sonntag eine Runodfunkreoͤe an das amerikaniſche Volk, in oͤer er unter Hinweis auf die Wirtſchaftskriſe an oͤas amerikaniſche Volk appellierte, mitzuhelfen, oͤen Weg wieder freizumachen, oͤer uns Alle in eine beſſere Zu⸗ kunft führe. z4e In Waſhington ſind alle Zufahrtsſtraßen von ſtarken Polizeiaufgeboten beſetzt, da ſich aus dem Weſten große Züge von notleidenden Farmern und aus dͤem Norden organiſierte Trupps von Kommuniſten, teilweiſe in Rot⸗ front⸗Uniform, im Anmarſch befinden, um bei der Eröffnung oͤes Kongreſſes vor oͤem Ka⸗ pitol zu demonſtrieren. Die Polizei iſt mit Tränengas ausgerüſtet. Das Militär in der Umgegend von Waſhington iſt ebenfalls mit Tränengasbomben und Polizeiknüppeln aus⸗ gerüſtet worden. Man will ſofort oͤas Geſetz zur Aenderung der Prohibitionsvorſchriften einbringen und ohne Ausſchußberatung peitſchen. 35 Die Beſprechungen über die Gleichberechti⸗ gungsfrage in Genf ſind bis zum Eintreffen des Reichsaußenminiſters zurückgeſtellt wor⸗ den. Freiherr von Neurath wird vorausſicht⸗ lich noch am Montag abend eine Beſprechung mit Macdonald haben. 1 zwei Frauen auf offener Straße niedergeſchoſſen * Berlin, 5. Dez. In der Nacht zum Mon⸗ tag wurden die 46jährige Ehefrau Emma Sommerfeld und ihre 23⸗jährige Tochter He⸗ lene auf der vom Bahnhof Wuhlheide nach Biesdorf⸗Süd führenden Landͤſtraße von einem etwa 50jährigen, offenbar ortsunkundigen Manne nach einer Straße gefragt. Als die Frau ihm den Weg gewieſen hatte, ging er beiden in etwa 10 Meter Abſtand voraus. Plötzlich blieb jeoͤoch der Unbekannte ſtehen, zog ohne Anlaß eine Piſtole und gab etwa ſechs Schüſſe auf die beiden Frauen ab. Von oͤrei Schüſſen ſchwer getroffen ſtürzte Frau Sommerfeld zu Boden, während ihre Tochter mit einem Schulterſtreifſchuß ͤoͤgvonkam. Auf die Hilferufe oͤer Tochter flüchtete der unbe⸗ kannte Täter in den an die Lanoͤſtraße an⸗ grenzendoͤen Wald. Da die Straße an und für ſich einſam iſt, konnte oͤer Täter ungehindert entkommen. Frau Sommerfeld hat neben zwei leichteren Verletzungen einen ſchweren Lungenſchuß da⸗ vongetragen, ſodͤaß ſie ſofort operiert werden mußte. Ueber oͤen Täter und über oͤen Grund zu ſeiner Tat ſind nähere Einzelheiten noch nicht bekannt Aewopden. Gebrock und Zylinder als Parade⸗Uniform in Bei Tokio nahm der Bruder des Kaiſers von Japan, Prinz Chichibu, eine Parade ab, bei der er hoch zu Roß im Gehrock und Zylinder zu ſehen war. Fünffacher Giftmörder vor Gericht §8 Görlitz, 5. Dez. Vor dem Görlitzer Schwurgericht begann am Montag unter ſtar⸗ kem Andrang des Publikums der mit Span⸗ nung erwartete Prozeß gegen den fünffachen Giftmördͤer Schuhmacher Edͤuard Juſt aus Klein⸗Partwitz(Kreis Hoyerswerda). Nach dͤer Anklageſchrift hat Juſt ſeinen Schwiegervater Türke und ſeinen Schwager Grobars, deſſen Frau und Kind mit Arſen vergiftet, um in den Beſitz der kleinen Erb⸗ ſchaft zukommen. Weiter hat er ſeine im ver⸗ gangenen Jahre geſtorbene zweite Ehefrau zum Zwecke des Verſicherungsbetruges eben⸗ falls mit Arſen vergiftet. In der Vorunter⸗ ſuchung hatte Juſt bereits die Morde an der Familie Grobars und an ſeiner zweiten Frau zugegeben. Zu Beginn der Verhandlung widerrief Juſt zur allgemeinen Ueberraſchung ſeine Geſtänd⸗ niſſe und behauptete plötzlich, daß ſein Schwa⸗ ger Grobars und ſeine zweite Frau Selbſt⸗ mord begangen hätten. Als er zur Beteue⸗ rung ſeiner Unſchuld in theatraliſcher Weiſe die Hand zum Schwur erhob und Gott als Zeugen anrief, wurde er vom Vorſitzenden energiſch zurecht gewieſen. Fünf Arbeiter durch Benzin⸗ gaje getötet — Budapeſt, 5. Dez. Im Bergwerk Felſöcſinger bei Oedenburg wurden fünf Ar⸗ beiter bei der Reinigung des Grubenbrunnens durch Benzingaſe getötet. Die Brunnenan⸗ lage wurde durch einen Benzinmotor betrie⸗ ben, deſſen Gaſe das Unglück verurſachten. Gchweres Verkehrsunglück Perſonenkraftwagen fährt auf Omnibus 20 Verletzte ENeuß, 5. Dez. Auf der Landſtraße Neuß München⸗Gladbach ereignete ſich am Sonntag abend ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem von dem Länderſpiel Deutſchland— Holland in Düſſel⸗ dorf zurückkehrenden holländiſchen Omnibus, bei oͤem 12 Perſonen zum Teil ſchwer verletzt mmeemmmmmmnnn——— 3 Deutſche Gefallenen⸗Ehrung in USA. Der deutſche Botſchafter in Waſhington, Herr von Prittwitz und Gaffron, bei der Kranz⸗ niederlegung an dem neuen Ehrenmal Auf dem Friedhof von Aſheville im amerikaniſchen Staate Nord⸗Carolina wurde am 20. Rovember ein Ehrenmal für 18 deutſche Matroſen eingeweiht, die in oͤem dortigen Hoſpital während ihrer Internierung im Weltkrieg geſtorben waren. wurden. Der Perſonenwagen fuhr in voller Fahrt auf den haltenden und unbeleuchteten Omnibus auf. Der Anprall war ſo ſtark, daß der Führer des Perſonenkraftwagens durch die Schutzſcheiben ſeines Wagens flog und einen komplizierten Schädelbruch erlitt. Die beiden anderen Inſaſſen dieſes Wagens wurden gleich⸗ falls ſchwer verletzt. Sechs von den 30 Inſaſſen des Omnibus wurden ebenfalls verletzt, wäh⸗ rend oͤrei weitere Inſaſſen einen Nervenſchock erlitten. Gelbſtblenoung eines unterjuchungs⸗ gefangenen Minden, 5. Dez. Der ehemalige Fremden⸗ legionär Bernhard Mehring als Elberfeld, der von mehreren Staatsanwaltſchaften geſucht und hier feſtgenommen wurde, hat ſich als Unterſuchungsgefangener im hieſigen Gefäng⸗ nis ſelbſt geblendet, indem er ſich einen Ko⸗ pierſtift in beide Augen bohrte. Die Verletz⸗ ungen Mehrings ſind ſo ſchwer, oͤaß er helde Augen verlieren wird. Heimkehr der deutjchen Anden⸗ Expedition l! Bremen, 5. Dez. Am heutigen Dienstag kehrt die oͤeutſche Anoͤen⸗Expedition nach län⸗ gerer Forſchungsreiſe nach Deutſchland zurück. Die Teilnehmer unter Leitung von Oberregie⸗ rungsrat Borchers, Bremen, werden am Dienstag mit dèem Dampfer in Hamburg ein⸗ treffen. Die Expedition ſetzte ſich aus Wiſſen⸗ ſchaftlern und Bergſteigern zuſammen, die in glücklicher Zuſammenarbeit weite Gebiete der Anden erforſchten. Die Forſchungsreiſe wurde namentlich durch oͤie Unterſtützung des Deut⸗ ſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins und der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft ermöglicht. 40 Auslünder bei einer Razzin feſtgenommen * Berlin, 5. Dez. Die Kriminalpolizet ver⸗ anſtaltete am Montag vormittag in einer Schankwirtſchaft eine Razzia. Von den Be⸗ ſuchern— meiſtens Ausländern, die im Ver⸗ dacht ſtehen, mit geſtohlenen Sachen zu han⸗ deln— wurden 40 Perſonen dem Polizeiprä⸗ ſidium zugeführt. Außerdem beſchlagnahmte die Polizei neun Kraftwagen, die vor dem Lokal ſtanden, in oͤeren Sitzkiſſen verſteckt, zum Teil falſche Ausweispapiere gefunden wurden. Es beſteht oͤer Veroͤacht, daß es ſich um ge⸗ ſtohlene Wagen handelt. Kriegsverratsprozeß vertagt O Leipzig, 5. Dez. Am Schluß der Beweis⸗ aufnahme in oͤem Prozeß gegen den 41jähri⸗ gen Kraftfahrer Auguſt Jäger aus Erfurt wegen angeblichen Verrats oͤes erſten geplan⸗ ten deutſchen Gasangriffs auf Langemarck be⸗ antragte die Verteidigung eine neue Beweis⸗ erhebung. Es hatte ſich nämlich herausgeſtellt, daß neben dͤem RaR. 234 einige Jäger⸗ bataillone gelegen haben und daher eine Namensverwechſlung mit dem Angeklagten Jäger vorliegen könne. Das Reichsgericht be⸗ ſchloß, den Oberreichsanwalt zu beauftragen, die Kriegstagebücher der deutſchen Jäger⸗ bataillone, die von Anfang April bis zum 22. April 1915 bei Langemarck der 11. franzöſi⸗ ſchen Diviſion unter General Ferry-gegenüber gelegen haben, herbeizuſchaffen. Nach einigen Zeugenvernehmungen wurde darauf der Pro⸗ zeß auf den 9. Dezember vertagt. Der neue Lungermarſch auf Wafhington § Waſhington, 5. Dez. Aus allen Teilen der Vereinigten Staaten ſind bisher 2500 Teil⸗ nehmer an oͤem neuen Hungermarſch mit Frauen und Kindern auf Laſtkraftwagen oder zu Fuß vor Waſhington eingetroffen. Sie wurden von der Polizei ander Staoͤtgrenze an⸗ gehalten und nach oͤem abgelegenen Kriegsla⸗ ger Meigs, deſſen Baracken zum größten Teil abgeriſſen wordͤen ſind, geleitet. Die Hunger⸗ marſchierer werdoͤen dort von dem Ausſchuß der kommuniſtiſchen Erwerbsloſenräte ge⸗ ſpeiſt. Am heutigen Dienstag ſoll dͤie Kund⸗ gebung der Hungermarſchierer vor dem Kapi⸗ tol und dem Weißen Hauſe ſtattfinden. Beſorgniserregende zunahme des gelben Fiebers im Gudan O Paris, 5. Dez. Nach einer Meldung des Berichterſtatters des„Matin“ aus Dakar breitet ſich das gelbe Fieber im franzöſiſchen Sudan immer mehr aus und befällt ſowohl die Eingeborenen wie auch die europäiſche Be⸗ völkerung. Beſonders die Gegend von Dakar und dem oberen Niger iſt ſchwer heimgeſucht. Die Todesopfer, die die Seuche bereits gefor⸗ dert hat, ſollen ganz erheblich ſein. zu der Rückkehr des Kreuzers „Karlsruhe“ 0 Kiel, 13. Dez. Wie berichtet, wird der Kreuzer„Karlsruhe“ am kommenden Donnerstag von ſeiner einjährigen Auslands⸗ reiſe nach ſeinem Heimathafen Kiel zurückkeh⸗ ren. Vorausſichtlich wird der Kreuzer bereits am Dienstag abend vor der Kieler Förde eintreffen, aber vorläufig nicht in den Haſen einlaufen, ſondern an der Strander Bucht vor Anker gehen. Am Donnerstag vormittag werden ſich der Chef der Marineleitung, Ads⸗ und der Inſpekteur miral Raeder, des Bildungsweſens, Konteraodͤmiral Schultz an Boroò begeben. Anſchließend an die Beſich⸗ tigung wird der Kreuzer dann in den Kieler Hafen einlaufen. Reuer Hungerſtreik Gandhis 1 London, 5. Dez. Gandͤhi hat infolge eines neuen Hungerſtreiks ſechs Pfund abgenommen und iſt ſo ſchwach, daß er auf einer Tragbahre im Gefängnishof herumgetragen werden muß. Er war in den Hungerſtreik eingetreten, weil ſein Freund Prof. Patwardhan, der ebenfalls im Gefängnis ſitzt, infolge eines Hungerſtreiks im Sterben liegt. Dieſer war, obwohl Brah⸗ mane von hoher Kaſte, zu der Arbeit des Straßenreinigens herangezogen worden, die ſonſt nur von den Parias ausgeführt werden darf, dann aber abgelöſt worden. Hiergegen proteſtierte er im Hinblick auf die Ausgleichs⸗ bemühungen zwiſchen den Hinoͤus und den Parias. Als ihm die Behörden die weitere Ausübung ſchmutziger Arbeiten perweigerten, trat er am 17. November in dͤen Hungerſtreik. Der Generalinſpektor der Gefängniſſe hatte jetzt eine Unterredung mit Gandhi, in der er verſprach, ſein Beſtes zu tun, um Prof. Pat⸗ waroͤhan wieder ſchmutzige Arbeiten verrichten zu laſſen, worauf Gandhi ſich mit einer Unter⸗ brechung ſeines Hangerſtreirs um drei Tage einverſtanden erklärte. Japanijche Gchlappe in der Mandſchurei Tu. Charbin, 5. Dez. Die Kämpfe an der chineſiſchen Oſtbahn nehmen nunmehr immer heftigeren Chahakter an. Der Verſuch der Ja⸗ paner, die chineſiſchen Stellungen im Chingan⸗ Gebirge zu nehmen, iſt geſcheitert. Die Stellun⸗ gen ſind ſo ſtark ausgebaut, daß den japani⸗ ſchen Truppen der Durchbruch nicht gelang. Die Kämpfe dauern an. Sinsheim. Die Bezirksſynode Sinsheim, die am 23. Rovember in Sinsheim kagke, wurde zum letzten Male von ihrem ſcheidenden Dekan Wilhelm Eiſen, der in den Ruheſtand kritt, geleitel. Pfarrer Rerbel widmete dem Schei⸗ denden herzliche Worte und gedachke ſeines Dienſtes in Gemeinde und Bezirk, ſeines ver⸗ ſöhnlichen Wirkens unker Geiſtlichen und Welklichen, und ſeiner Führergabe, die ihn durch 12 Jahre hindurch an die Spitze des Kirchenbezirks geſtellt hakke. Zur Tagesordnung erſtaktete ꝰfarrer Stein⸗ bach Berichkt über religiõs⸗ſiktliche und ſoziale Zuſtände der Gemeinden. Die beiden meiſt perkrekenen Berufsſtände, Bauern und Ar⸗- beiter, leiden unter bitterer Not der Ver⸗ ſchuldung und der Arbeitsloſigkeit. Zu den ſpeziell kirchlichen Fragen wurden drei An⸗ iräge an die Kirchenbehörde eingebrachk: 1. Schutz der Gemeinden und Pfarrer ge⸗ gen die parkeiagitatoriſche Tätigkeit ihrer Amesbrüder, 2. Schutz der evangeliſchen Feſttage gegen Wahlen, 3. Forderung eines ſchulfreien Reforma⸗ kionskages. Die Beiträge zur Bezirkskirchenkaſſe wur. den um die Hälfte, auf 6 Pfg., ermäßigt. Bei den ſich anſchließenden Wahlen zum Bezirks⸗ kirchenrak wurden Pfarrer Fehzner⸗Hilsbach, Herr Geiß⸗Eſchelbronn und Herr Hagmaier⸗ Sinsheim zu Mitgliedern gewählt. Zum De⸗ kan des Kirchenbezirks Sinsheim wurde Pfar⸗ rer Rerbel-Rohrbach b.., zum Dehanaks⸗ —— pfarrer Voll⸗Hoffenheim ge⸗ 1* Ladenburg⸗Weinheim. Unter Leikung von Herrn Dekan Philipp fand am 30. November in Weinheim die dies⸗ jährige Bezirksſynode des Kirchenbezirks La⸗ denburg-Weinheim ſtakt. Nach einleitender Anſprache und Gebetk berichkete der Vor⸗ ſitzende über die kirchlichen und religiös⸗ſikt⸗ üüchen Zuſtände des Bezirks. Er berichkete über verſchiedene in Ausſicht genommene Bau⸗- projekke, von einigen Reugeſtaltungen im kirchlichen Leben, wie Einführung der golde⸗ nen Konfirmation, Kindergoltesdienſte und Helferkreiſe, Schülerfeiern, vor allem aber der Reformationsfeier am 31. Oktober. Daneben fehite freilich auch nicht das krübe Bild, das ſich elwa in der Abnahme der Abendmahls- gäſte und in verminderker Opferwilligkeit oder in einer mancherorks verwilderken Sikle bietet.— Anregend waren die Berichte der Bezirksverkreter über die kirchlichen Vereine und Arbeitszweige: ſie mahnken zur Treue gegen die alten, noch immer notwendigen Wohlfahrtsorganiſakionen der Kirche wie Gu⸗ ſtav Adolf⸗Verein, Ev. Bund, innere. und äußere Miſſion, Melanchkhonverein und Bi⸗ belſache, und lenkken das Inkereſſe auf die neuen Gebiete der Jugendarbeit, die im Kir- chenbezirk in erfreulicher Blüte ſteht, der Preſſeſache, die inkenſtver bekrieben wird, des Vorvſicht voi vergevung von Uumzügen: In leßter Zeit häufen ſich die Fälle, in de⸗ nen Umziehende dadurch ſchwer geſchädigk werden, daß ſie ihr Mobilar, ſtakt einem gut beleumdeken Möbeltranspork-Unkernehmen zum Umzug zu übergeben, von Leuken krans⸗ porkieren laſſen, die alles, nur nichk gelernke Möbeltransporkeure ſind oder ſolche beſchäf⸗ ligen. Als Grund dafür glaubt der Umziehende anführen zu müſſen, daß er mit Rückſicht auf ſeine finanziellen Verhältniſſe nicht in der Lage ſei, viel ausgeben zu können. Wer ſo denkk und handelt, hat ſich mei⸗ ſtens bei einem reellen Möbelkransport-Un⸗ kernehmen vorher überhaupk nichk nach dem Preis erkundigt, ſondern nimmt die Dienſte eines-beliebigen in Anſpruch, nur weil die⸗ ſer behaupkek, ganz beſonders billig zu ſein. Dem Umziehenden kaum zum Bewußtſein, welche Gefahren und Unannehmlichkeiten ihm enkſtehen können! Auch hier wird man erſt durch Schaden klug! Man muß aber nichk durch Schaden klug werden und wird es auch nicht, ſobald man die Gefahren vorher kennk. Einige den Takſachen enkſprechende Bei⸗ ſpiele, die unker hunderken v Fällen her⸗ Aus den Bezisrsſunoden Kirchenmuſikaliſchen Inſtituls Heidelberg, über inkereſſanken Auf⸗ kommt meiſtens dabei das Dr. Leib⸗Heidelberg ſchluß gab, und der Winkernothilfe und wichtige Richklinien entwarf. Verhandlungen chenkag, Kirchenkollekken, Neuwahl der Steger⸗Doſſenheim, ſowie die Abgeordn Pfarrer Heiß, Pfarrer zugewählt. Zum S ſitzende für alle kreue Mitarbeit mit der Kirche. lung). Landwirkſchafksſchüler und der Landw. zirksverein Ladenburg veranſtalken am Dezember nachmittags 2 Uhr ſters gibt dem Miniſter des Kultus und terrichts Veranlaſſung, ſo groß, der geprüften Anwärker Aſſeſſoren für Lehramtsaſſeſſoren und künſtleriſche ſoweit ſie überhaupk für den dienſt in Bekracht kommen, jährigen Warkezeit rechnen müſſen, kurzfriſtigen Stellverkrekungen herangez werden können. Bei der beſtehenden Ueberfüllung auch an Oſtern 1933 die Ausſicht, die warkſchaft auf Ausſtellung lichen und Kkünſtleriſchen Lehramt in B zu erlangen, nicht eröffnet werden. hieſigen Gemeindewald iſt zum Preiſe Wellen und pro Feſtmeker Skammholz ſteigert worden. Die Grundſtückspreiſe hältnis der wirtſchaftlichen Lage So wurde ein ſehr verſteigerk. ſen angepaßt. geben, nachdem der ſeitherige gekündigt hatte. Ab 1. Januar 1933 Heinrich Weler Farrenhalter. 1* kag abend kam von „Helma“(Schiffer in die Taubermündung. einzige — einer kleinen Preisdifferenz wegen Spiel zu ſeßen: Eine Lehrerin hakte denklich billigen Angebokes ihrer Möbel überkragen. wurde abgeholt, Das Umzu geliehenen Pferde, den Wagen und das zugsguk verſilberk hakke. Einem Unternehmer wurden beſonders billig angebotener Lagermiete bel zur Einlagerung anverkrauk. ſitzer ſeine Möbel wieder haben wollte nachforſchte, ſtellte es ſich heraus, eingelagerke Schlafzimmer nehmer inzwiſchen in eigenen nommen worden war.— Dem gleichen der„Billigkeit“ ziehende mußte, feiner Möbel gelangen Zahlung leiſten, weil der Unternehme zur Zahlung der Fracht nicht in der ſei. Dabei ergab ſich auch, fende Unkernehmer einen Wageneigenkümers. verwendek halte, nakürlich weitere Unannehmlichkeiten fü ausgegriffen ſind, zeigen deutlich, daß es der größte Fehler iſt, ſeine Wohnungseinrichtung Umziehenden die Folge waren. freiw. Arbeilsdienſtes, für die Pfarrer Schühle Die weitkeren befaßten ſich mit Bezirkskir⸗ Rechnungsführung der Bezirkskirchenkaſſe u. haupkſächlich mit der Bezirkskirchenraksmitglieder. Der bisherige Dekanatsſtellverkreker, Pfarrer Schühle und Direktkor Pfrang wurden wieder und die Herren Lak⸗ kerk⸗Ladenburg und Kraft⸗Doſſenheim neu hin⸗ Schluſſe dankte der Vor⸗- Wunſche zu erſprießlichem Wirken im Dienſte Ladenburg.(Landwirkſchaftliche Verſamm⸗ Der Verein ehemaliger Ladenburger im Gaſthaus erneuk und mit allem Nachdruck auf die Ueberfüllung im Höheren Lehrfach hinzuweiſen. Schon jeht iſt die Zahl daß die Lehramk der jüngſten Jahrgänge, höheren Sch mit einer lang⸗ bis ſie zu im wiſſenſchaft⸗ Kälberkshauſen. Die Holzaufarbeitung im 0,75 RM. bis.50 RM. pro Ster pro 25 ſind hier zum Ver⸗ Grundſtück mit 38 Ar nicht ge· rade erſtklaſſiger Ackerboden für 2000 RM. Andere Grundſtücke dieſen Prei⸗ Die Farrenhaltung wurde wieder neu ver⸗ Farrenhalter Werkheim.(Schiffsunglück.) Am Donners⸗ Gemünden der Mainkahn Guſtav Schellenberger von Wörkth a..) mit Papierholz voll beladen Freitag vormikkag —unker den heukigen Verhältniſſen oft das Vermögen der bekreffenden Beſitzer einem angeblichen Fuhrunkernehmer auf Grund ſeines außeror⸗ den Transpork kam aber nie an ſeinem Be⸗ ſtimmungsort an, da der„Unternehmer“ die auf Grund Als der Be⸗ daß das von dem Unker⸗ Gebrauch ge⸗ ternehmer hatte ein Redakkeur ſeinen Umzug wegen überkragen. Der Um⸗ um überhaupt in den Beſiß zu können, zweimalige hauptele, ihm wäre das zur Frachkeinlöſung übergebene Geld geſtohlen worden, ſodaß er daß der bekref⸗ fremden Wöbel⸗ wagen widerrechtlich, alſo ohne Erlaubnis des wodurch des eten dem Be⸗- 11. Die ueverfültung im Höhesen Lehrfarn Karlsruhe. Der Beginn des Winkerſeme⸗ Un⸗- das ul- ogen wird An⸗- aden von. ver- hoch. wird aufs gsgut Um⸗- Mö⸗ und Un⸗- r be⸗ Lage r den zum Anker in Ladenburg eine Verſammlung, in der Regierungsrat Dr. Bader vom badi⸗ ſchen Innenminiſterium über das Reichsmilch⸗ geſetz und die Durchführung des Paragraphen 38 ſprechen wird. Hierauf gelangt der Kar⸗ koffelkrebs-Film zur Vorführung. Alklußheim.(Vermißl.) Seik über einer Woche iſt der 16 jährige Schneiderlehrling Paul Beck abgängig. Beck war zuletk bei Schneidermeiſter Hehl in Schwetzingen be⸗ ſchäftigt und wurde zum letzten Male in Hok⸗ kenheim geſehen. Er iſt am 20. November 1916 geboren, 1,40 Meter groß, ſchlank brau⸗ nes Haar und war belleidet mit dunkler Jacke mit braunen Streifen, Knickerbockerho⸗ ſen und eine Palkſchkappe, helle Sport⸗- ſtrümpfe, ſchwarze Handſchuhe, weißen Hals⸗- kragen mit hellroter Krawalte. Er führke ein Herrenfahrrad mit ſich, Ein Ehe⸗Hirlenbrief. Erzbiſchof Conra d hat angeordnek, daß ſein Hirkenſchreiben über die chriſtliche Ehe am 1. und 2. Sonnkag nach Epiphania ſtalkk der vorgeſchriebenen Ehe⸗ inſtruktionen von der Kanzel zu verleſen iſt. wurden noch weitere vierzig Tonnen Holz der Ladung hinzugefügt. Um 1 Uhr krat das Schiff ſeine Reiſe nach Okriftel unkerhalb Frankfurk an. Doch bereiks am ſogenannten Boxkaler Eck wurde es von einem Unglück bekroffen und ging unker. Menſchenleben ka⸗ men dabei in Gefahr, ſind ſedoch zum Glück einen halben Meter unker dem ⸗Waſſerſpiegel und ragk mik ſeiner großen Deckladung noch über das Waſſer heraus. Das Unglück dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß der Kahn an einer Seike überlaſtek war, bei Borxkal den Maingrund ſtreifte und ſo im Augenblick voll Waſſer lief. Da wir zur Zeit fallendes Waſ⸗ ſer haben, dürfte in kurzer Zeit der Schiffs⸗ rand wieder über Waſſer ragen, ſo daß der Schiffsraum leer gepumpt werden kann. Mit dem Abladen der Decklaſt, die unverſehrt blieb, wurde bereiks begonnen. Rokzeit im Waldgebiel. In den einzelnen Gemeinden des Hegaus wurden in den letzken Tagen die Holzhauerarbeiken vergeben. Frü⸗ her war die Holzhauerei im Gemeindewald ein Vorzugsrecht der Armen, heute über⸗ nimmt ſie ſeder, dem es einigermaßen möglich. iſt. Dabei wurden die Löhne gedrückt. So werden z. B. in Leipferdingen für den Ster 50 Pfg. bis 1 RM. bezahlt; ein Mann kann im Tag elwa 3 Ster erledigen. In Weiker⸗ dingen werden für den Feſtmeker Langholz 65 Pfennig und für Sterholz 75—95, Pfennig bezahlt. Hemsbach. Heuke begeht unſer Pg. Adam Schröder ſeinen 75. Geburkskag. Wir wün⸗ ſchen dem alten Kämpfer für den Nakional⸗ ſozialismus einen frohen und geſunden Le⸗ bensabend und die Erfüllung ſeines Lieb⸗ lingswunſches, die Errichkung des dritken Reiches noch zu erleben. Bei einer wegen ihrer übergroßen Billig⸗ keik bei Umzügen bekannken größeren Firma ſtellte ſich heraus, daß ſämkliches Geſchäfts⸗ invenkar ſechsmal verpfändek, der Inhaber unker Zurücklaſſung ſeiner Steuer⸗ und ſon⸗ ſtigen Schulden nach dem Ausland verſchwun⸗ 16 war und fremde Lagergüter lombardierk akte. Bekannk ſind auch hinreichend ſolche Fälle, in denen der Umziehende ganz beſonders bil⸗ ligen Offerten den Vorzug gab. und. ihm dann, im Gegenſatz dazu, ungewöhnlich hohe Rachforderungen geſtellt wurden. 1 Deshalb Vorſicht beim Billigſtenn Bei auffallender Billigkeit ſtimmk meiſtens elwas nichk! Das reelle Möbelkransporkgewerbe kommt ſeinen Staaksbürgerpflichten nach durch Zah⸗ lung der durch Tarifverkrag vereinbarken Löhne, ſozialen Abgaben, Steuern und Um⸗ lagen. Solche Bekriebe ſind ordnungsgemäß verſichert und enkbinden den Umziehenden, den Transporkarbeitern gegenüber, jeder Haftpflicht und Verankworkung. Infolge Unkennknis der geſetlichen Be⸗ ſtimmungen überſieht der Umziehende ſehr leicht, daß er ſelbſt für Unfälle der beĩ ſeinem Umzug beſchäfliaken Leule hafkek, wenn er dieſe ſelbſt anſtellt und bezahlt! Keine Krankenkaſſe, keine Invalidenver⸗ ſicherung, keine Berufsgenoſſenſchaft krikk in nicht zu beklagen. Das Schiff liegt ungefähr nichk feſt. Sroßfeuer im Bauland Zehn Scheunen und ein Wohnhaus nieder⸗ gebrannk— 120 000 RM. Brandſchaden. Das Werk eines Brandſtifkers. Landa, 5. Dez. Die benachbarke ekwa 1200 Einwohner zählende Gemeinde Gerlachs ⸗ heim wurde in der Nacht auf Monkag von einem verheerenden Großfeuer heimgeſuchk, dem zehn Scheunen und ein Wohnhaus zum Opfer fielen. Der Brandſchaden bekrägk ins⸗ geſamk 120 000 Mark. Das Feuer brach heuke früh 2 Uhr in der Scheune des Landwirks Joſef Günkher aus und griff raſch um ſich. Neun weilere, mil Heu, Stroh, Maſchinen uſw. gefüllle ineinander gebauke Scheunen ſowie; ein Wohnhaus brannken bis auf die Grundmauern nieder. Zwei Skück Vieh ſowie elwa 60 Kühner kamen in den Flammen um. Die Brandgeſchädigken ſind die Landwirke Skefan Schenk, Friedrich Gaſſenbauer, Paul Bleuchaus, Wilhelm Skumpf, Val. Woerlein, Marlin Woerlein, Franz Woerlein, Wilhelm Makheis und Joſ. wurde, während bei dem Landwirk Heinrich Schäffner gleichzeilig auch das Wolmnhaus eingeäſcherk wurde. Zur Brandbekämpfung waren die Mokor⸗ ſpritzen von Lauda und Tauberbiſchofsheim herbeigerufen worden, doch mußte man ſich im weſenklichen darauf beſchränken, den Brand zulokaliſteren. Nahezu 6 Skunden war man mik der Bekämpfung des Flammenmeers beſchäftigt. Ein Feuerwehrmann wurde da- bei leicht verleht. Die genaue Höhe des Schadens ſtehk noch Schätzunasweiſe bekrägt der Ge· bäudeſchaden ektwa 70 000 Mark, der Fahr⸗ nisſchaden ekwa 50 000 Mark. Die bekroffe⸗ nen Landwirke ſind durch Verſicherung ge⸗ dechk. Es wird Brandſtiftung vermuketk, ohne daß bisher eine Spur des Täkers feſtgeſtellt werden konnke. Die Wettervorherſage Dienskag: Nach und nach kühler werdend, ſonſt krocken. 13 Waſſerſtandsnachrichten Rhein Ta⸗ Baſe KRehl Maxau—3 55 Caub 212. 200 10 245 406 294 238 .12. 208 5. 12. 204 14. 245 396 272 207 Neckar 4430 pio- heil⸗ Jag'- Diedes⸗ heide⸗Mann⸗ chingen bronnf feld beim beranbeim .12. 38 124 107 120 265 317 .12. 77 13 i0 117 20 290 .12. 43 135 110 122 20 30⁵ Einzig und allein der Umziehende muß für Krankenhauskoſten, Krankengeld und Renken, bei ködlichen Unfällen ſogar den Hinterblie⸗ benen gegenüber aufkommen! Unkerſuchungen durch zuſtändige Behör⸗ den haben in vielen Fällen erwieſen, daß auffallend billige Unternehmer es mit den Staatsbürgerpflichken nicht genau nehmen. Wenn ſolche Unkernehmer mit dem Strafge⸗ ſetz in Konflikt kommen und infolge unerhör⸗ ker Preisſchleuderei in Zahlungsunfähigkeit geraken, dann in Konkurs gehen oder ein Vergleichsverfahren anſtreben, ſchädigen ſie die um ihre Exiſtenz ſchwer kämpfende reelle Wirtſchaft ganz empfindlich und damit nakür⸗ lich jeden Einzelnen, der miktelbar und unmit⸗ 13 mit der Wirkſchaft irgendwie verknüpft iſt. Wie ernſt in reellen Fachkreiſen die Ab⸗- hellt die Takſache, daß bei Transporken nach auswärks vom Umzug⸗übernehmenden Spe⸗ diteur die Zuweiſung zur Transporkerledigung in der fremden Skadk nicht etwa an den bil⸗ ligſten, ſondern nur an denſenigen Kollegen erfolgt, von dem man genau weiß, daß er den. Willen und die Möglichkeit hak, ſeinen auf⸗ tragaebenden Kollegen und damit deſſen Kundſchaft ganz einwandfrei zu bedienen. die größte Vorſichk walten laſſen, dann gilk es erſt recht auch für den Umziehenden das alk Sprichwork zu beherzigen: ſolchen Fällen für den Verunglückken ein. Gehe zum Schmied und nicht zum Schmiedle Günkher, denen je eine Scheune vernichkek 4 Ein gan wicklung eines Umzuges genommen wird, er⸗ Wenn alſo ſelbſt die reellen Möbelſpedikeure 7 (Von 1 Am Sa der Bezirk ſtatt. Unſer wberichterſtat richk: Zirka 2 dem Heidel wagen zum In der der Parkei Kritik wur durch den E Müller nichts gelei dem vergan NSDAP der NSDDA ker. Ein z arbeilerſcha faßkt und ſ. ihre Jugend Der Ka dienſtlagern gabe ſei e den Junger Auflöſung hätten habe Den Be zu enknehm verläſſige 5 Auppaſfer e ſorgen, daß und Parkei weiſe liquid Beſonde Bekämpfun tiſch gefüh werden. Eine„id dem fungen DAp, der uff. geplank. „20 000 16 bei den Be den Verkrie kannk. In? Verkriebsſte gelieferk. E 58 000 Mar Mark wurd zige und un gegeben, wä kein Geg Der Ber „20 00ʃ miklender e ————— 2 Mitk der fränkiſchen in Hand geh gewiſſe Berr es war meh innerlich bef drückten die heitliche Re Da ſie ſich niemals ſich. man an das Franzoſen bauken ſie lichen Berger lieſt man von ren es die B erſte Habsbun Es ſcheink ſo, gauer freien ſtimmt wurd noch einige einen Neuar Gründe ſind ſen, jedenfall liebtheit im fehl in der 2 druck komme der Habſucht Grade beſaß ſchlechks hatk Er hak ſicher aus der frül bracht, wie d Paläſtina. halkten und Not zur Wa Das Bild ob es die Tl ſchwäbiſchen Skels hatten ſie losſchluge ruhr denſelbe iland 3 nieder⸗ dſchaden. ers. etlwa 1200 erlachs⸗ onkag von eimgeſuchl, ihaus zum ekrägk ins· Uhr in der zünkher weikere, „ gefüllle dwie ein undmanern elwa 60 um. Die rle Skefan er, Paul pf. Val. i n, Franz 3 und Joſ. vernichkek Heinrich Wohnhaus die Mokor⸗ iſchofsheim e man ſich nken, den ſunden war mmenmeers wurde da⸗ ſtehk noch it der Ge⸗ der Fahr⸗ ie bekroffe⸗ herung ge⸗ mutet, ohne feſtgeſtellt age er werdend, chten — Caub 294 238 W2 2 heide · Mann · bera deim 265 317 260 290 270 305 mmem ſe muß für und Renken, Hinkerblie· dige Behör⸗ vieſen, daß es mit den au nehmen. ſem Strafge⸗ lge unerhör⸗ gsunfähigkeit oder ein ſchädigen ſie pfende reelle damit nakür⸗ r und unmitk⸗ vdie verknüpft iſen die Ab⸗ nen wird, er⸗ sporken nach nenden Spe⸗ orkerledigung an den bil⸗ gen Kollegen 3, daß er den. „ ſeinen auf⸗ damit deſſen zu bedienen. öbelſpediteure „dann gilk es nden das alte im Schmiedlel innerlich befriedigende. (Von unſerem Sonderberichkerſtalker.) Am Samskag/ Sonntag fand in Karlsruhe der Bezirksparkeitag der Kpo Baden⸗Pfalz ſtalkt. Unſer zum Parkeitag enkſandter Sonder⸗ ———— gibk uns folgenden erſten Be⸗ richk: Zirka 20 Genoſſen und 8 Genoſſinnen aus dem Heidelberger Bezirk fuhren per Leaſt⸗ wagen zum Karlsruher Bezirksparkeitag. In der Ausſprache kam u. a. die Stellung der Parkei zur Jugend zur Diskuſſion. Hefkige Kritik wurde am Jugendverband geübk, der durch den Einfluß der Richtung Neumann⸗ Müller zurückgeblieben ſei und ſo guk wie nichts geleiſtet habe. Dieſe Schwäche ſei in dem vergangenen Jahr rückſichkslos durch die NSoAp ausgenüßt worden. Der Einfluß der NSDAp und aSo werde immer ftär⸗ ker. Ein zunehmender Prozenkſaß der Jung⸗ arbeilerſchaft werde von den„Faſchiſten“ er⸗ faßk und ſei ſchon heuke für die Kpo und ihre Zugendorganiſakion ſo guk wie verloren! Der KVo habe auch in den Arbeiks⸗ dienſtlagern völlig verſagt. Seine Auf⸗ gabe ſei es geweſen größere Akkionen unker den Jungerwerbsloſen herbeizuführen, die die Auflöſung der Arbeitsdienſtlager zur Folge hätten haben ſollen. Den Beſchlüſſen des Bezirksparkeikages iſt zu enknehmen, daß der KaVd in Zukunfk zu⸗ verläſſige KPDD-⸗Bonzen aus der Parkei als Aufpaſſer erhält. Dieſe ſollen künfkig dafür ſorgen, daß der Gegenſaß zwiſchen Jugend und Parkei im Sinne der letzteren Zwangs⸗ weiſe liquidierk wird. Beſonderes Gewichk müſſe jeht auf die Bekämpfung der SAg und der ſozialdemokra⸗ tiſch geführten Gewerkſchaftsjugend gelegk werden. Eine„ideologiſche Offenſtve“ iſt gegenüber dem jungen prolekariſchen Elemenk in der NS- DAP, der chriſtlichen Jugend, Stahlhelmjugend uff. geplank. „20 000 RM. werkloſe Remiklenden, 16 000 RM. verſchlampk“. Ein ganz gehöriger Skandal wurde dann bei den Beſprechungen des Parkeikages über den Verkrieb kommuniſtiſcher Literakur be⸗ kannk. In 2 Jahren wurden an die Literatur⸗ Verkriebsſtellen für 94 000 RM. Literalur gelieferk. Eingenommen wurden dagegen nur 58 000 Mark Bargeld. Die fehlenden 36 000 Mark wurden keilweiſe als werkloſe, ſchmuk⸗ zige und unbrauchbare Remittenden zurück⸗ gegeben, während für 16 000 RM. überhaupk kein Gegenwerk einging. Der Berichk ſtellke dazu feſt: „20 000 RM. größkenkeils werkloſe Re⸗ miklenden und 16 000 RM. ſind fulſch! BVaueontriege III. Mik der gewalkſamen Durchführung der fränkiſchen Verwalkung und der damit Hand in Hand gehenden Chriſtianiſierung kam eine gewiſſe Beruhigung in der Bevölkerung. Aber es war mehr die Ruhe des Grabes, wie eine Rückſichtslos unker- drückken die fränkiſchen„graven“ jede frei⸗ heikliche Regung des geknechteken Volkes. Da ſie ſich kroß einer ſtarken Schußtruppe niemals ſicher fühlten— unwillkürlich wird man an das hyſteriſche Geſchrei der heutigen Franzoſen nach„Sicherungen“ erinnerk— bauken ſie ſich ihre Burgen auf ſchwer zugäng⸗ lichen Bergen. Aber immer wieder hörk und lieſt man von zerſtörten Burgen und immer wa⸗ ren es die Bauern, die ſie ſtürmken. Wann die erſte Habsburg erſtürmk wurde, weiß man nichk. Es ſcheink ſo, als ob es im Aufſtand der Thor⸗ gauer freien Bauern 992 geweſen wäre. Be⸗ ſtimmt wurde ſene 1060 verbrannk und ſpäter noch einige Male, bis die Habsburger auf einen Neuaufbau verzichkeken. Wegen der Gründe ſind wir auf Vermutungen angewie⸗ ſen, fedenfalls war es kein Zeichen einer Be⸗ liebtheit im Volke. Man geht wohl kaum fehl in der Annahme, daß der hier zum Aus⸗ druck kommende Haß ſeinen Urſprung hak in der Habſucht, die alle Habsburger in reichem Grade beſaßen. Der älteſte Ahn dieſes Ge⸗ ſchlechks hatte den Beinamen„der Reiche“. Er hak ſicher dieſen Reichkum ebenſo wenig aus der früheren Heimak(Korſika?) mitge⸗ bracht, wie die Rokſchilds uſw. ihr Geld aus Palãſtina. halken und es griff dann Nok zur Waffe. Das Bild bleibk immer dasſelbe; einerlei ob es die Thorgauer oder Aargauer oder die ſchwäbiſchen und ſächſiſchen Bauern waren. Skeks hakten ſie einen kriftigen Grund, wenn ſie losſchlugen. Aber immer nahm der Auf⸗ ruhr denſelben Ausgang: die ſchlecht bewaff⸗ neken und ſchlecht geführken Bauern unker⸗ in der äußerſten lagen ſteis den wie pech und Schwefel zu⸗ mmenhalkenden vereinken Kräften des Für 16 000 RM. Literakur wurden in die⸗ ſen 2 Jahren verſchlampk! Das iſt ungeheuer.“ Wir konſtatieren dieſe Takſache lediglich und es genügt darauf hinzuweiſen, daß auf dem Bezirksparkeitag lebhafte Klage geführt wurde, daß vielen Genoſſen „das Eigenkum der Parlei nicht heilig ſei“. Uebrigens eine ſehr unprolekariſche Aus⸗ drucksark für Dinge, die man im gewöhnlichen „160%% ꝗmart oeofmamot⸗ Intereßantes vom Bezirksparteilag der Kd, Bezirk Baben⸗Pjalz am.—4. Dezember in Karlsruhe Leben weniger zarkfühlend bemänkell. Genoſſe Schneck machke ſodann nach dieſem wenig rühmlichen Kapitel Vorſchläge, wie man durch Mobiliſierung der„Jugend und Frauen“ die Revolukion vorwärks kreiben könne. Schließlich wurden noch Unterſchrifken un⸗ ker eine Prokeſtenkſchließung gegen das Urkeil des Chemnitzer Schwurgerichks im Fall Barkl geſammelt. Dieſer roke Mordbube erſchoß bekannklich einen Chemnißer SA-⸗Mann und wurde zum Tode verurkeilt! Wann liegt nach bem Gejetz Mietwucher vor? Wann iſt der Vermieter ober Kerpächter verpflichtet, gewerblichen Aiei⸗ ober Pachtzins injolge ber jchlechten Wirtichaftslage herabzuſetzen? Von Referendar Bezler, Bezirksral, Heidelberg. (Die nachfolgende Darſtellung bringen wir, da uns ſowohl aus Mieker⸗ wie aus Hausbe⸗ ſitzerkreiſen zahlreiche Anfragen zugegangen ſind über die Grenzen des juriſtiſchen Begrif⸗ fes„Miet⸗ und Raumwucher“. Wir wiſſen, daß in den zahlreichen Auseinanderſeßungen zwiſchen Mieter und Hausbeſitzer meiſt beide Teile im Recht ſind da eine völlig falſche Reichspol'kik beiden Parkeien Laſten aufbür⸗ det, die ſie nicht kragen können. Der Arkikel beſchränkt ſich deshalb ausdrücklich auf die Darſtellung des Sbandpunktes, den die Ge⸗ richle in vergangenen Streitfällen eingenom⸗ men haben. Daß dieſer Standpunkt mit Rück⸗ ſicht auf das Vorhergeſagke oft nobwendig nicht im wahren Sinn des Workes„gerecht“ ſein kann, daß die gerechte Löſung erſt von einer grundſäßlichen Wendung der Politih erwarlet werden kann, verſtehk ſich am Rande. Die Schriflleitung.) Viele der heuke laufenden langfriſtigen Miel- und Pachtverkräge über gewerbliche Räume ſind unker günſtigeren wirkſchafklichen Verhälkniſſen abgeſchloſſen worden. Es gibt nun eine große Anzahl Mieker und Pächker, welche infolge der kakaſtrophalen Auswirkung der Wirkſchaftskriſe nicht mehr in der Lage ſind, den vereinbarken Miekzins aufzubringen. Es droht ihnen, daß ſie ihr lettes Vermögen und ihre Exiſtenzmöglichkeit verlieren. Die Nokverordnung vom 8Z. 12. 31 hak zwar die⸗ ſer Enkwicklung Rechnung gekragen. Sie iſt den Miekern zu Hilfe gekommen, indem ihnen die Möglichkeit geboken war, bis ſpäkeſtens 5. 1. 32 gewiſſe langfriſtige Verkräge auf 31. 3. 32 zu kündigen. Nur ein kleiner Pro⸗ Das deukſche Volk mußte her⸗ zenkſatz der Mieker und Pächter hat von die⸗ ſem Rechk Gebrauch gemachk, weil ſie auf die Räume angewieſen waren und glaubken, die Wirkſchaftslage würde ſich beſſern. Im Laufe ds. Js. hak ſich aber die Wirkſchaftslage wei⸗ ker verſchlechkerk. Der Mieker wird zunächſt verſuchen, mik dem Vermieker wegen eines Miekzinsnachlaſſes zu verhandeln, um auf gütlichem Wege eine Einigung zu erzielen. In den meiſten Fällen ſcheitern aber die Ver⸗ handlungen, da der Vermieker gelkend macht, unker allen Umſtänden auf den Eingang des Mietzinſes angewieſen zu ſein, um den Ver⸗ pflichkungen, insbeſondere den Steuerlaſten nachzukommen. Es frägt ſich nunmehr, ob der Juriſt dem um ſeine Exiſtenz ringenden Pächter oder Mieker zu Hilfe kommen kann, Der Weg, der ihm geboten iſt, wäre die Prüfung der Frage des ſogen. Raumwuchers. Die ge⸗ ſetzliche Beſtimmung des Paragraphen 49 a Mietſchutzgeſetz laukek: „Wer für die miekweiſe oder auf Grund eines ſonſtigen Rechksverhältniſſes erfol⸗ gende Ueberlaſſung von Räumen oder im Zuſammenhange damit für ſich oder einen anderen einen Mielzins oder eine ſonſtige Vergütung fordert, annimmk oder ſich ver⸗ ſprechen läßt, die unker Berückſichtigung der geſamken Verhältniſſe als unangemeſ⸗ ſen anzuſehen ſind, wird wegen Wuchers mik Räumen mit Geldͤſtrafe oder mit Ge⸗ fängnis beſtraft.“ Unker dieſe Beſtimmung fallen auch Pacht⸗ verkräge. Das Reichsgerichk ſtellt ſich bei Auslegung dieſer geſetzlichen Beſtimmung auf den Skandpunkk, daß die Wucherfrage nichk lediglich in Bezug auf das Verkragsdatum, ſondern bei ſedem Fälligkeitskage der Miek⸗ zinsrake zu ſtellen iſt. Wann aber iſt der Miekzins zu hoch? Ueber dieſe Kernfrage ſind bereits vom Adels und der Kirche. Der ganze „Erfolg“ beſtand immer nur in neuen Laſten. Erſt die geeinken Schweizer Eidgenoſſen hat⸗ ken Erfolg. Ihrer Tapferkeit gelang die er⸗ folgreiche Verkeidigung ihrer Freiheit gegen die Habsburger und Burgunder. Dagegen wurden in Deutſchland alle ähnlichen Ver⸗ ſuche reſtlos niedergeſchlagen, der leßte grö⸗ ßere Aufſtand 1431. In dieſem Jahre erho⸗ ben ſich die rheiniſchen Bauern, wurden aber in der Schlachk bei Pfeddersheim(bei Worms) vernichkend geſchlagen. Wie ein Strohfeuer verbreiteke ſich damals der Aufſtand durch ganz Mittel⸗ und Süddeukſchland bis an die Grenzen von Ungarn, die Opfer waren ver⸗ geblich. Es fehlkte den Bauern der Führer und die einheitliche Leitung. Niemals aber gelang es, der Mißſtimmung Herr zu werden. Unker der Hand glimmte das Feuer weiker. Schon ſehr früh müſſen mit dieſen wirk⸗ ſchaftlichen und politiſchen Fragen auch reli⸗ giöſe verknüpft worden ſein, denn wir leſen auf jeder Tagung von„Kehern“, die mit aller Strenge verfolgk wurden, aber niemals aus⸗ zurokken waren. Dieſe Bewegung gehk zurück in das Heidenkum und ſcheink ihren Sitz gan“ beſonders in den Familien der„Freien“ ge⸗ habt zu haben. Hier haben ſich die alt⸗-ger⸗ maniſchen Ueberlieferungen immer erhalken. Hier iſt der Widerſtand gegen den ſtammes⸗ fremden Adel und gegen die Kirche immer wieder aktiv zu Tage gekreken. Man wird dies verſtehen, wenn man bedenkk, daß kurz vor der Reformakion auf einem Raum von kaum zwei Dutßzend Quadrakmeilen im Aargau nichk weniger als 16 Grafengeſchlech⸗ ker, 45 Freiherren und 356 Familien des niederen Adels wohnken. Sie alle leiſteken keinerlei produkktive Arbeit, ſie wollten von der arbeikenden Bevölkerung ernährk und guk ernährk werden. Dazu kamen außerdem noch 48 ebenfalls nur zehrende Klöſter. Iſt es ein Wunder, wenn bei ſolchen un⸗ ſozialen Zuſtänden das Volk aufbegehrke? Jedenfalls war eine ſtarke und allgemeine Un⸗ zufriedenheit vorhanden. In dieſe Verhältniſſe hinein fiel dann mit dem Beginn der Reformakion das Work von der„Chriſklichen Freiheit“. Es wirkte wie ein zündender Funke auf die Maſſen. Das köſtliche Work„Freiheit“ wurde allerdings von der Reformakion ganz anders verſtan⸗ den, als von dem Volk, in dem es Erinne⸗ rungen an längſt vergangene Zeiten erweckke. Man nahm es gierig auf und pflanzte es als Wahrzeichen gegen alle läſtigen Feſſeln und Skeuern auf. Es iſt ein Irrkum, wenn man annimmk, daß die Reformakion ſich nur auf religiöſe Fragen beſchränkk hätke. Sie war im Gegenkeil mindeſtens ebenſo ſehr durch und ſoziale Umſtände begrün⸗ et. Beſonders das Landvolk beſchränkke ſich nichk auf die religiöſe Seite der Frage, ſon⸗ dern dehnke ſie aus auf ſeine wirkſchafklichen Belange im weikeſten Sinne. Als die alten Kirchenſahungen fielen, die geiſtlichen Vor⸗ rechke und die kirchlichen Abgaben ſchwanden, wurde ſein ganzer geſellſchafklicher Körper er⸗ ſchükkerk. Die Reformakion gab dem uralken Skändekampf neue Nahrung. Sie appellierke an das Volk, ſie pries im Sinne von Aus⸗ ſprüchen Chriſti die Armen und Bedrückken, geißelke die Selbſtſucht, Habſucht und Ueppig⸗ keit der Reichen und bedrohke dieſe mik Skra⸗ fen des Himmels. Sie bekonke, daß alle vor Gott aleich ſeien, daß vor dem Höchſten kein Unkerſchied der Perſon gelke. Iſt es ein Wunder, wenn die evangeliſche Predigt auf die unkeren Skände wie ein mäch⸗ kiger und gewaltiger Trompekenſtoß zum all⸗ gemeinen Befreiungskampf wirkke? Aus dieſem Geſichkspunkk heraus müſſen die Bauernkriege 1525 bekrachkek werden. Sie ſind enkſtanden aus einer dumpfen Gärung, die ſchon lange auf den Landgemeinden lag, ſchon am Ende des 15. Jahrhunderks, lange vor Lukher, die ſich ſchon oft in lokalen Auf⸗ ſtänden Luft gemachk hakte. Guſtav Frey⸗ kag ſchreibt hierüber in ſeinen„Bildern aus deukſcher Vergangenheit“: „Eine Ahnung der eigenen Kraft und Tüchtigkeit zog nach langer Zeit wieder durch die Seelen der Gemeinden. Auch ſie waren Männer, in ihrer Kütkke hina der Knebelſpieß und an ihrem Gürkel das lange Meſſer. Und wie war ihre Lage Reichsgerichk ausführliche Enkſcheidungen er⸗ gangen. In einem enkſchiedenen Tatbeſtand handelte es ſich um einen Pachtverkrag über einen Gaſthof mit einem vereinbarken Pachk⸗ zins von jährl. 20 000 Mk., während der ob⸗ jektive Nutzungswerk noch dem Gukachten eines Sachverſtändigen höchſtens 10 000 RM. be⸗ krug. Das Oberlandgericht Karlsruhe hat eine mäßige Erhöhung dieſes Bekrages auf RM. 12 000.— für angemeſſen erachket. Das Reichsgericht iſt der Anſicht des Oberlandes⸗ gerichks beigekreken. Es hat in Uebereinſtim- mung mit der ſtändigen Rechkſprechung in den Gründen ausgeführk, daß im Falle des Paragraphen 49 a des Miekſchutzgeſetzes bei Ermitklung des angemeſſenen Miekzinſes in erſter Reihe nicht die Geſtehungskoſten, ſon⸗ dern der obſektive Nutzungswerk der vermie⸗ keken Räume zu berückſichtigen ſind. Aller⸗ dings gehören auch— aber erſt in zweiker Reihe— die Geſtehungskoſten zu den be⸗ rückſichtigenden geſamten Verhältniſſen. Sie können unker Umſtänden eine mäßige Er⸗ höhung der nach dem obſekkiven Nutzen be⸗ rechneken Vergükung rechkferkigen. Bei der Geſtehungskoſtenberechnung müſſen die ge⸗ ſamken Geſtehungskoſten auf die einzelnen Mietraumgruppen nach dem Verhältnis ihrer Nutzungswerke verkeilt werden. Wird dabei infolge der Zwangswirkſchaft in einzelne Miekräume nichk der volle Miekbekrag er⸗ zielt, ſo darf nach Anſichk des Reichsgerichks dieſer Ausfall nicht durch die Forderung übermäßiger Vergükungen für andere, der Zwangswirtſchaft nicht mehr unkerliegenden Räume ausgeglichen werden. Maßgebend iſt alſo nicht die Geſamkſumme, der vom Ver⸗ mieker bezogenen Mieke, vielmehr iſt jeder ein · zelne Miekverkrag daraufhin nachzuprüfen, ob ſich die Vergükung innerhalb der durch Para⸗ graph 49 a Miekſchußgeſeß vorgeſchriebenen Schranken hält. Im übrigen iſt die Frage der Angemeſſenheit oder Unangemeſſenheik des Miekzinſes eine Takfrage, die jeweils nach den beſonderen Umſtänden einer ſorgfältigen Prüfung des Gerichkts unkerliegt. Dabei kann nakürlich die wirkſchafkliche Zwangslage des Vermiekers nichk gänzlich außer Bekracht gelaſſen werden. Der Bezirksrat prüft bei Konzeſſionser⸗ keilungen von Wirkſchaften die Angemeſſen⸗ heik des Pachkzinſes. Dieſe Prüfung erfolgkt jedoch aus rein öffenklich-rechtlichen Geſichts⸗ punkken und zwar in der Erwägung, daß der Pächker einer Gaſtwirkſchaft nichk als zuver⸗ läſſig angeſehen werden könne und ſomik Ge⸗ fahr beſtehe, der Wirk werde die Gäſte über⸗ vorkeilen, wenn er als Pächker gezwungen iſt, übermäßig hohen Pachkzins zu bezahlen. Wie⸗ derholk hak der Bezirksrak auf Grund dieſer Erwägung eine nachgeſuchke Konzeſſionserkei⸗ lung verſagk. Hervorzuheben iſt, daß die geſetzliche Be⸗ ſtimmung des Miekwuchers ganz allgemein auf alle Miek⸗ und Pachkverkräge Anwendung in der Heimak? Ihre Hände und Geſpanne findek, gleichgülkig, ob die Räume der Zwangs⸗ wirkſchaft unkerliegen oder nichk. 95 ——————————————————————————————————————————————————————————————————mmmn forderke der adlige Junker für ſeine Aecker. Ihm gehörke Holz und Wild im Walde, der Fiſch im Waſſer. Selbſt wenn der Bauer ſtarb, nahm ſener das beſte Haupt der Herde oder Geld dafür. Auch die Bauern hatke Chriſtus durch ſeinen Tod erlöſt und frei gemacht, aber ſeßt waren ſie in der Mehrzahl„eigene Leuke“ des Guksherrn. An feder Fehde, die dem Junker oblag, waren ſie die Opfer, dann fielen fremde Reiſige in ihr Vieh, ſchoſſen gegen ſie ſelbſt den Bolzen und warfen ſie in ein finſteres Loch, bis ſie Löſegeld zahlten. Und wieder nach ihren Garben und nach jedem verſteckken Gulden ſpähke die Kirche. Unredlich, liſtig und üppig wie die Welſchen war auch der Dom⸗ Dechank, der mit dem Jagdoͤfalken, mit Dirnen und Reiſigen durch ihr Dorf rikk; ihr Pfaff, den zu enklaſſen und zu wäh⸗ len ſie kein Rechk hakten, der ihre Weiber verführte oder in ärgerlichem Haushalt mit Wirktin und Kindern lebke; der Bek⸗ kelmönch, der ſich in ihre Kirche ein⸗ niſteke und für ſein Kloſter das Fleiſch im Rauchfang, die Eier im Korb ver⸗ langke...“ So ſah es damals vor mehr als 400 Jah⸗ ren in Deukſchland aus. Aus dieſen Zuſtän⸗ den heraus iſt der große Bauernkrieg enk⸗ ſtanden und zu verſtehen. Wenn auch heuke die ſozialen Zuſtände— zweifellos dank der Reformation und der Skeinſchen Reform— beſſer ſind, die Lage des Landvolkes iſt wieder faſt dieſelbe. Der Staat zwingt ſie, umſonſt zu arbeiken, auf Koſten der Subſtanz Steuern zu bezahlen Der deutſche Bauer iſt geduldig, er hofft auf baldige Beſſerung und iſt bisher nur ſtill ge · weſen im felſenfeſten Verkrauen, daß ihm Adolf Hitkler die Beſſerung bringk. Was würde der verzweifelle Bauer aber kun, wenn dieſe Hoffnung und dieſes Ver⸗ krauen gekänſcht würden, wenn auch ferner ⸗ hin das„aukorikäre“ Sklavenſyſtem dem deuk⸗ ſchen Befreier den Weg zu verbauen gedenkk? Die Skimmung hak große Aehnlichkeil mik der in den Jahren vor 1525! Teuk J. Dienskag, den 6. Dezember 1932 Alles kommt heule zur NS-Frauenſchaft. Heuke Nachmittag 15 Uhr kommk für alle braven Kinder unſerer Parke genoſſen der Nikolaus ins Ballhaus und Abends brennen im gleichen Saal für die Großen die Kerzen am Weihnachtsbaum. Dem Kartenverkauf nach zu ſchließen, wird ſich der Ballhausſaal als zu klein erwe ſen, zumal ſich die NS-Frauenſchaft alle Mühe geben wird Groß und Klein mik einem erſtklaſſigen Programm, lu⸗ ſt'gen Einlagen, Gabenverloſung, Kaffee und Ku⸗- chen, zufrieden zu ſtellen. Die letzken Karken ſind noch zum Preiſe von nur 30 Pfennig bei Frl. Schmidt, Zigarrengeſchäft in P 5, 13a zu haben. Das Konzert Maria Jvogün, das geſtern ſtakt⸗ finden ſollte, mußle infolge Erkrankung der Künſt⸗ lerin verlegt werden. Der neue Termin wird noch bekannkgegeben, gelöſte Karken behalken ihre Gült'gkeit. Tödlicher Verkehrsunfall. Am Samslag abend gegen 7 Uhr wurde die 29 Jahre alte ledige Haus- angeſtellte Marie Seitz in dem Augenblick von einem in gleicher Richtung fahrenden Aulo erfaßk, von ihrem Fahrrad geſchleudert und eine Strecke weit geſchleift, als ſie von der Auguſtaanlage (Fahrradweg) bei der Karl Ludw'gſtraße nach rechks einbiegen wollte. Sie wurde ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß ſie auf dem Transpork nach dem Kran⸗ kenhaus verſchied. Der Autolenker wucde bis zur Klärung der Schuldfrage feſtgenommen. Mit einer Rückenverſtauchung kam ein Rad- fahrer am Samskbag nachmiktag davon, der auf der Kreuzung T 3— u 4 mit einem Kraftwagen zuſammenſtieß. Er konnke ſeinen Weg forkſezen. Eine Knieverletung zog ſich eine Radfahrerin zu, die am Samsbag nachmikkag einen ſie vor⸗ ſchriftsmäßig überholenden Kraftwagen auf der Breitenſtraße bei K 1 anfuhr und zu Fall kam. Sie wurde durch einen Mietkraftwagen nach dem Krankenhaus verbracht. Die gefährlichen Straßenbahnſchienen Am Samsbag vormittag kam ein Radfahrer auf der Diffensbrüche beim Fahren über die Straßenbahn · chienen ins Rulſchen und ſtürzte. Er erlitt eine hirnerſchütterung und eine Quelſchwunde ober⸗ halb des rechten Auges. Das Kankenhaus nahm ihn auf. Verkehrsſtörung. Am Samslag vormittag löſte ſich auf dem Gonbardplatz von einem Anhänger eines mit Backſteinen beladenen Laſtzuges ein Rad, wodurch eine halbſtündige Verkehrsſtörung hervorgetufen wurde. Verkehrskonkrolle. Bei einer Kraflfahrzeug · konkrolle wurden am Samsbag vormittag auf der Reckarauer Skraße fünf Laſtkraftwagen feſtge · ſtellt, die erheblich überlaſtet waren. In ſechs weiteren Fällen waren die Papiere nicht in Ord⸗ nung. Die Fahrzeugführer gelangten zur Anze ge. Die Feuerwehr beſeiligt Verkehrshindernis. Am Monkag vormittag nach 8 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr Wache 2 odurch Telefon nach dem Bahnübergnag bei der Altriperſtraße geru⸗ fen, wo ein beladenes Pferdefuhrwerk auf einer Deulſchland, den einem Erwerb nachgingen. zwiſchen eingekretenen Verſchlechlerung der Wirk⸗ ſchaftslage wird man heute höchſtens noch mit 20 Blindyent und Wirtſthaftskvaft Es gibt gegenwärkig etwa 35 000 Blinde in darunter nicht ganz 3 000 Kriegs- blinde. Die amkliche Gebrechlichenzählung don 1925 ergab, daß damals 27,6 Prozent der Blia⸗ Infolge der in⸗ Prozent Erwerbskätigen rechnen können. Di'eſe ſind immer noch zu ungefähr zwei Drittel in den eigentlichen Blindenberufen kätig als Korbmacher, Bürſtenmacher und Beſenbinder, Klavierſtimmer, Muſiker, Hauſterer und als Skricherinnen. In der Induſtrie waren zur Zeit der Zählung 12% der Berufstäk'gen unkergebracht. Ueberraſchender⸗ weiſe iſt die Zahl der Maſſeure und der Maſ- ſeurinnen ſehr gering; ſie dürfte gegenwärkig kaum ein Prozent der im Erwerbsleben Skehenden aus⸗ machen. Durch öffentlich-rechtliche Renten ſind nur die Kriegsblinden und die Empfänger einer Unfall- renke oder einer Beamkenpenſion ausreichend ge⸗ ſichert, die zuſammen 17 Prozenkt der deulſchen Blinden behragen. Dazu kommen dann noch 2 bis 3 Prozent mit auskömmlichem Verdienſt und viel⸗ leicht 1 Prozenk mit genügenden Erträgniſſen aus Pr'vakvermögen, ſodaß bei ebwa 80 Prozent Ar⸗ mut und Sorge angenommen werden muß. Die Invalidenrenke, in deren Genuß ein Vierkel der Blinden ſtehk, bildek ja hiergegen keinen wirk⸗ ſamen Schuß. Als man vor hundert Jahren anfing, die Blinden, insbeſondere die Früherblindeten und Blindgeborenen, im Schulunkerricht und durch ge· Helft Hitl Hunger und Elend herrſchen in Deul genoſſen wiſſen nicht, wovon ſie in den n werbliche Urkerweiſung auszubilden, da glaubke man, ſie auf dieſe Weiſe der wirkſchafklichen und geſellſchaftli hen Verelendung endgültig enbriſſen zu haben. Aber das Vordringen der Maſchine und des Großbekriebes ſowie das zunehmende Ueberangebot von Arbeitskräften in allen Ge⸗ werbezwe gen machken auch den ausgebildoten Blinden die Verwerkung der ihnen verbliebenen Wirkſchaftskraft immer ſchwerer. Heuke haben ſich dieſe Schwierigkeiten infolge der allgemeinen Maſſe narbeitsloſigkeit, der Rakionaliſie rung und Mechan'ſierung in der Warenherſtellung zu einem Verzweiflungskampf geſteigert, den die Blinden nur beſtehen können, wenn ihnen Verſtändnis und Mikempfinden der Sehenden zu Hilfe kommen. Die Arbeik— die lohnende Berufsarbeit— iſt das Licht des Blinden. Sie erlöſt ihn von —————— dem beoͤrüchenden Bewußtkſein der Loere und Nuß⸗ loſigkeik ſeines Lebens; ſie verſchafft ihm das be⸗ glückende Gefühl menſchlicher und ſtaaksbünger⸗ licher Vollwerkigkeit. Sie iſt ihm nicht nur Er⸗ werbszweck und wirkſchaftliche Daſeinsgrundlage ſondern kiefſtes ſeeliſches Bedürfnis und Erlöſung vom Blinoheitsleid. Die berufliche Täkigkeit be⸗ deukek alſo für die Blinden ungleich mehr als für⸗ den Sehenden, und deshalb müßte ihnen auch bil⸗ ligerwelſe ein gewiſſes Vorrecht auf Arbeit zu⸗ geſtanden werden. Darum krage Jeder nach Möglichkeit dazu bei, das Dunkel des Blindſeins zu erhellen! Kauft Blindenware in den anerkannten Ver⸗ kaufsſtellen des Badiſchen Blindenvereins Mann⸗ heim, die durch ein beſonderes Schild als ſolche kennklich ſind. Dr. Dr. R. K. Kationalſozialismus und Zaſſfenfrage Im Rahmen eines Schulungskurſes der Schule für Polikk, Kreis Mannheim, ſprach am Donnerskag, den 1. Dezember Pg. Dr. Schütz aus Mannheim im Saale des Wartburg⸗Hoſpizes über „Nakionalſozialismus und Raſſenfrage“. Zahlreiche Parkeigenoſſen und Amkswalter nahmen an der hochinkereſſanken und wicht'gen Veranſtalkung keil, ſodaß der Saal bald überfüllt war und zahlreiche Parkeigenoſſen keinen Plaßz mehr'nden konnken. Nach kurzer Begrüßung durch den Schalu igs⸗ leiter Pg. Dr. Reuker ergriff Pg. Dr. Schütz das Work zu ſeinen Ausführungen, denen er den Ausſpruch unſeres Führers„Die Rafſenfrage bil⸗ dek die Achſe des Nakionalſozialismus“ und den Ausſpruch des engliſchen Juden Da'sraeli,„Die Raſſenfrage iſt der Schlüſſel zur Wellgeſchichle“ zugrunde legte. Zunächſt wies Pg. Dr. Schüß auf die allgemei- nen Anſchauungen über die Raſſenfrage hin und ſtellte ihnen gegenüber, daß wir Nationalſoziali- ſten unker„Raſſe“ eine Menſchengruppe ver⸗ ſtehen, die ſich durch ihre körperlichen und ſeeli⸗ er helfen: ſchlands Gauen. Millionen unſerer Volks- ächſten Tagen und Wochen leben ſollen. Gerade in den Reihen unſerer Parleige noſſen und Mitkämpfer iſt die Not beſon⸗ ders groß. Parleigenoſſen, die ihr noch in erlräglichen wirlſchaftlichen Verhäll⸗ niſſen lebk, helft Euren erwerbsloſen Kameraden! In unſeren Reihen darf keiner hungern. Parkeigenoſſen, ſeid Euch Eurer Verankworkung bewußt, zeigt den So⸗ Zialismus der Tak. Zur Durchführung unſerer Winkerhilfe, vor Allem zur Erweiterung unſerer Rokküchen, ſowie zum Ausbau der perſönlichen Fürſorge benöligen wir dringend Mittel. 1. Geldſammlung. Mancher Parleigenoſſe iſt noch in der Lage, einige Pfennige für die Nol der anderen bei dieſer Geldſammlung zu geben. Für die Durchführung dieſer Sammlung haben wir blaue Sammelhefte ausgegeben, die vom Kreisleiler abgeſtempelk und unkerſchrieben ſind. 2. Brockenſammlung. In jedem Haushall finden ſich noch verwendungs- fähige Kleider, Schuhe, Wäſche, Spielzeug, Gebrauchsgegenſtände aller Arl, für die manche Parkeigenoſſen ſehr dankbar wären. Räumk die Kaſten und Schränke aus. In den nächſten Tagen kommen Block⸗ und Zellenwarle und ſammeln dieſe Brok · ken, damik ſie verkeilk werden können. Jeder gebe nach beſten Kräften, damik die Nok unſerer erwerbsloſen Parkei⸗ genoſſen gelinderl wird. Im Ramen der Bedürfligen im Voraus beſten Dank. Heil ungefeſtigten Strahe eingeſunken war und ein Verkehrshindern's bildete. ———————————————————————————— nnamunmnrnüruktürnnärraxruanuininsrnttnünsnrusrususzususntsüszusumzsit Ausgerechnek Joſef Roſenſtein alias To Rhama wurde von dem jüdiſchen Unkernehmer des Apollo⸗Theakers in Mannheim prolongiert und damik dem Mannheimer Publikum für weitere Wochen dieſer Sohn eines jüdiſchen Pferdehändlers aus dem Heſſiſchen als Sen⸗ ſation vorgeſehk. Ob er genau ſo prolongiert wurde, wie vielleichk die Wechſel ſeines Vakers enkzieht ſich unſerer Kennknis, dagegen wiſſen wir, daß es zur jüdiſchen Pſyche gehörk, Roß⸗ käuſchermethoden anzuwenden, um die Goſims an der Naſe herumzuführen. Der Jude Joſef Roſenſtein(nu wie heißt, is ſich feiner Liba⸗ nonadel) heilt die Menſchen im Handumdre⸗ hen von Iſchias, Rheuma und anderen„an⸗ genehmen“ Dingen und der alte Jud' die Bauern vielleicht von ihrer Dummheit. Ob ſie nun Roſenſtein, Apfelblüt oder Pfirſich⸗ duft heißen, es iſt immer dasſelbe: wo es zu ihrem Geſchäft paßt, wird der Name gewech⸗ ſelt, wie das verlauſte Hemd. Es iſt nur gut, daß nicht auch die Naſen ausgewechſelt wer⸗ den können und die Geſellſchaft eben doch ge⸗ zwungen iſt, ihren aſiatiſchen Steckbrief ſchön ſichtbar im Geſicht berumzutragen. Das Drama„Argonnerwald“ von Georg von der Vring iſt nach der Marnhei⸗ mer Uraufführung von den Münchener Kam⸗ merſpielen, dem Schauſpielhaus Eſſen, den Stadktheakern Aachen und Bremen und an⸗ deren Bühnen zur Aufführung angenommen worden. 1* Tſchaikowſkys Oper„Die goldenen Schuhe“ gelangt am Mittwoch zum erſten⸗ mal zur Wiederholung. Cocteaus Drama „Oie geliebte Stimme“ wird am Samskag als Nachtvorſtellung wiederholt. Die Vorſtellung„Zigeunerbaron“ am 8. Dezember beginnt um 20 Uhr, die Vorſtellung für die Theakergemeinde des Bühnenvolksbundes im Pfalzbau in Lud⸗ wigshafen„Die Weber“ am 8. Dezember um 19.30 Uhr. KINO Capitol: „Annemarie, die Brauk der Kompagnie“ Erſtaufführung! Ein Beweis, daß man mit der Soldalenfülm⸗Inflation noch immer nicht Schluß zu machen gedenkk. Beim Publikum allerdings ſcheinen dieſe Humoresken von ihrer Zugkraft nichts verloren zu haben, denn ſie bringen dem Capikol einen Be· ſuch, wie dies ſelbſt bei beſten Filmen anderer Art nichk der Fall war. Ein Zeich der Zeit, ſich um jeden Preis Aufheiterung uno Ablenkung von der Miſere des Alltags zu verſchaffen. Und das bietek dieſer Skreifen ganz zweifellos. Sein Inhalt unterſcheidet ſich kaum von dem ſei⸗ ner vielen Vorgänger: eine Reihe luſtiger Epiſo⸗ den aus dem Soldatenleben, geſchickt paralleliſierk mit ebenſo heikeren Vorgängen in einem benach⸗ barten Töchterpenſionat, zu dem von der Kaſerne zarke Bande herüberreichen, was Anlaß zu giel Situationskomik gibt. Da man die Militärfilmkanonen Paulig, Hei⸗ demann, Fiſcher⸗Köppe, Hörbiger uſw. an ihre er⸗ probten Plätze geſtellt hat und Lucie Engliſch die Darſtellung kipp⸗kopp. Gerne regiſtrieten wir, daß man hier die vie⸗ len Unwahrſcheinlichkeiten, die Verulkung der Chargen und andere Auswüchſe auf ein erkrägli- ches Maß beſchränkk hak. Und dies war höchſt eine Annemarie mit allen Raffineſſen ſpielt, iſt⸗ nolwendig. Gewiß können dieſe Milikärſchwänke Hikler! Die Kreisleitung: ſchen Merkmale bzw. Eigenſchaften von anderen Menſchengruppen unkerſcheidet. Demnach müß⸗ ten'r die marxiſtiſche Lehre von der Gleichheit der Menſchen als ein niederkrächkiges, verlogenes und bewußt irreführendes Schlagwork zurück⸗ weiſen. Pg. Dr. Schütz kennzeichnele dann die ver⸗ ſchiedenen Raſſen und kam zu dem Reſulkat, daß in Deulſchland die nordiſche Raſſe mit ungefähr 50 Prozenk alle anderen Raſſen überwiegk und ſomit den deulſchen Menſchen gebildet habe. Er ſchilderke'e Vorzüge der einzelnen Raſſen und bekonke, daß ſich die nordiſche Raſſe als die werl⸗- vollſte gezeigt habe. Hohe geiſtige Begabung, rückſichksloſes und heldiſches Sich-einſehen für ein Zdeal, ſeien ihre Vorzüge. Der Vorlragende zeigke anſchließend die Gefahren, die aus den ge⸗ nannken ſeeliſchen Eigenſchaften enkſpringen auf. Gleichzeitig beſchrieb er die Urſachen des Alterns eines Volkes und kam zu dem Schluß, daß wir Nationalſozialiſten alle Maßnahmen guthe ßen und ergreifen werden, die der Venmehrung der raſ⸗ ſiſch Werkvollen Vorſchub leiſten. Nachdem Pg. Dr. Schütz noch die diesbezüglichen Wege einer Aufnordung beſchrieben hakte, ſchloß er ſeine ſehr inkereſſanten, durch Lichkbilder ergänzten Aus⸗ führungen. Die anſchließende Ausſprache ließ erkennen. wie werkvoll und vor allen Dingen nolwe adig ſolche Dinge ſind und daß ſelbſt unker der Par⸗ teigenoſſenſchaft gerade über die ſehr wichkige Raſſenfrage noch Zweifel beſtehen, die beſeiligk werden müſſen.—I. Carl OOied am Marktplatz Weinheim h. anufaktur- u. Modewaren, Aus- steuerartikel u. Wäsche, Damen-, Herren- und Kinder- Bekleidung SA. Blusen, Hosen, Mützen zu oilligsten Priisen. eree Roitſi'e OOeinhuns„tůtto“ 3, 4 Haberecłl edel-hell vom Faß gez.: O. Weßel, M. d. R. dem gedienken Manne der Vorkriegszeik nichts vormachen, er weiß Beſcheid; aber die jüngere Generakion muß dadurch ein recht unvorkeilhaf tes Bild vom Friedensmilitärd'enſt bekommen und das darf nichk ſein. Und wenn wir dem Capitol das volle Haus und dem Publikum die Lachſalven herzlich'nnen, ſo fordern wir dennoch: Macht nun endlich Schluß mit den Militärſchlogern.— Das'nleikende Vorprogramm zeigt u. a. einen Lehrfilm über Pfefferminzbau⸗ und Verar⸗ beitrung und einen„Rigoletto“-Ausſchnitt mit Gigli. Kehre wieder Afrika. Das Univerſum veranſtalkeke am vergangenen Sonnkag eine Matinee, bei welcher der Film„Kehre wieder Afrika“ zur Vorführung gelangte. Der Strei⸗ fen vermittelt die Sitten und Gebräuche eines Regerſtammes im Innern Afrikas, dort, wo die Ziviliſalion noch nicht ſo Fuß gefaßt hat, wie ſonſtwo auf dieſem ſchwarzen Erdteil. Was beſonders auffällt, iſt die Tatſache, daß nirgends irgendwelche Reklouchen vorgenom⸗ men wurden, die den ſehr guten Geſamtein⸗ ** Schlageter einfühlend muſikaliſch Haus ſichern. * der Schweiz. Geiſelgaſteig, keils dene Glelſcher“ zur Welturaufführung. druck des Films beeinträchtigen könnten. Der über das Leben und Treiben der Schwarzen recht aufſchlußreiche Streifen wurde von Herrn untermalt und dürfte ſich bei Wiederholung ein volles Großer Erfolg eines deulſchen Regiſſeurs in Kürzlich gelangte in Baſel der keils in im Schweizer SLölſchenkalgebiet gedrehte Gefi⸗Film zer Bayeriſchen Filmgeſellſchaft„Der gol- Es war ein außerordenklicher Erfolg. Die erſte großze Arbeit des jungen Regiſſeurs An kon Kukker, als einen Fiülm von nationalem Werk und einer weik über die Grenzen des Landes hinausgehenden Bedeukung. In die⸗ ſem Film ſpielen bekannklich außer einigen wenigen Schauſpielern(Guſtav Dieſel uſw.) ausſchließlich Lölſchenkaler Bau⸗ ern mit, darunker ſogar ihr Gemeinde ⸗ Vorſteher Eligins Rieder und der Orksgeiſtliche Pfarrer Joſſen. Die Phokographie beſorgken die beiden Müũn⸗ chener Otto Martini und Guſtav Weiß. Der Film läuft demnächſt auch in Deukſch⸗ land an, die Berliner und Münchener Urauf· führung findet in Kürze ſtatk. „Der goldene Gletſcher“ wurde von der Filmprüfſtelle ohne Ausſchnitte zenſiert und gleichzeitig zur Vorführung für Jugendliche zugelaſſen. Tagestalenders: Nakionaltheaker: Nachmittagsvorſtellung für Er· werbsloſe„Fidelio“, Oper von Beelhoven— ohne Karkenverkauf— 15 Uhr. Abends:„Die Journaliſten“, Guſtav Freylags — Miete G— 20 Uhr. 20 Uhr Vortrag für Erwerbsloſe. Volksſingakademie: a capella⸗Konzerk im Mu⸗ ſenſaal. 20 Uhr. NS-Frauenſchaft: 20.30 Uhr Weihnachksfeier im Ballhaus. Der Film zeigt,„ Alhambra:„Die— oder ke Palaſt:»Die drei von der Stempelſtelleꝰ Roxy:„Die Zwei vom Südexpreß“ Scala:„Gräfin Maritza“ Schauburg:„Das blaue Licht“ Schweizer Preſſe begrüßte das Werk, die Univerſum:„Papriba“ und Bühnenſchau. Luſtſpiel in Neufaſſung von Felix Joachimſon Capikol:„Annemarie, die Braut der Kompanie“ des Wie haus fü meindep mitk We nung ar kirche v auf. N von Sck und He lein die Charakt dem Ge das Lie⸗ ſich die Violinſo Anſprack rers He Er dan unſäglich Stiftung nachkslie ſo groß möglich ßen Liel Mit e Herrn C wurde d Ein den Na⸗ Kleinkin rechk vie Am niskirche Mikw'rk vehn, F Knell,( Hevrn 5 gel. De evangeliſ Vork der Rö Kranken. nerslag, zen Ein ſchwülſte. Vorkrags auf die kreken de die Verl der neu ſiche rung Mðᷓðe. WM a Pitt ropa, ſor jeden, d. ihn zu h Vor King Ge London lichkeiter Zeitung erſter K mahl keil ſchafter Preſſeve war une was ihm konnke. ſtickke E alten, zi ohne Hii lichen P Pitt der Wel Krönung der köni, ſchekten i wandelte verzweife Denn Der ſammelt, liche Pa nicht. G ere und Nuß-⸗ ihm das be⸗ ſtaaksbürger · ücht nur Er⸗ insgrundlage und Erlöſung Tätigkeit be· mehr als für⸗ nen auch bil⸗ if Arbeik zu⸗ keik dazu bei, llen! tannten Ver⸗ reins Mann⸗ ild als ſolche Dr. R. K. 7 von anderen mnach müß- der Gleichheit 3, verlogenes work zurück ⸗ ann die ver⸗ Reſulkat, daß mit ungefähr ibe rwiegt und det habe. Er Raſſen und als die werl⸗ Begabung, ſetzen für ein Vorbragende aus den ge· lſpringen auf. des Allerns uß, daß wir guthe ßen und tung der raſ⸗ Nachdem Pg. Wege einer er ſeine ſehr gänzten Aus⸗ ieß erkennen, 'n nolweadig iter der Par⸗ ſehr wichkige die beſeiligt „—I. n aren, Aus- „Damen-, ekleidung Mätzen en. tůtt zm Faß egiſſeurs An · n nakionalem Grenzen des ing. In die ⸗ ißer einigen v Dieſel) aler Bau⸗ emeinde⸗ er und der r Joſſen. beiden Mũn · iſtav Weiß. h in Deutſch⸗ chener Urauf · rde von der zenſierk und Jugendliche des: zllung für Er ⸗ Beelhoven— uſtav Freylags lix Joachimſon . tzerk im Mu⸗ jnachksfeier im „ 2 der Kompanie“ npelſtelle“ reß“ ynenſchan. Aus den Vereinen: Advenksfeier des Mukterhauſes für ev. Kinderſchweſtern. Wie in jedem Jahre veranſtalleke das Mutter⸗ haus für evangeliſche Kinderſchweſtern und Ge⸗ meindepflege auch dieſes Jahr eine Adpenksfeier mik We hnachksbazar. Die anläßlich der Eröff⸗ nung am 3. Dezember in den Sälen der Johannis⸗ kirche veranſtaltele Feier wies einen guten Beſuch auf. Nach dem Larghekto aus der 1. Sinfonie von Schuhmann, geſpielt von Frau Hochſtätter und Herrn Oehler, begrüßte Herr Pfarrer Em⸗ lein die Gemeindemütglieder und hob den ſozialen Charakter'eſes Weihnachtswerkes hervor. Nach dem Gedenken der Tolen brachke Frau Stefansky das Lied„Mein gläubiges Herze“ zu Gehör, dem ſich die Romanze in g⸗dur von Beethoven, als Violinſolo von Frau Dr. Klavehn anſchloß. Die Anſprache hielk an Stelle des erkrankben Pfar⸗ rers Herrn Dr. Hoff ſein Amktskollege Walter. Er dankke den vielen Spendern, die es krotz der unſäglich großen Not in allen Volkskreiſen durch Skiftungen mögl'ch machten, dieſes aus der Weih⸗ nachksliebe heraus geborene Weihnachkswerk in ſo großem Umfange auch'eſes Nokjahr wieder möglich zu machen. Es ſoll Bote ſein jener gro⸗ ßen Liebe, die uns Chriſten offenbar geworden iſt. Mit einem Gedicht„Weihnachtsahnung“ von Herrn Emlein und dem Andankino von Schuberk wurde die eindrucksvolle Feier geſchloſſen Ein recht lebhafter Beſuch enkw'ckelte ſich in den Nachmittagsſtunden bei den Darbiekungen der Kleinkinder und Bündlerinnen, denen der Verkauf rechk viel Freude machte. Am Sonnkag abend fand dann in der Johan⸗ niskirche die offizielle Advenksfeier ſtatt unter Mitw'rkung des Kirchenchores, Frau Dr. Kla⸗ vehn, Frau Bruder⸗Samerdin, ſowie der Herren Knell, Schmid, Eberle, Gritzer, Kralemann und Hevrn Kirchenmuſikdirekkor H. Lenz an der Or⸗ gel. Der Reinerkrag floß dem Mukkerhaus für evangeliſche Kinderſchweſtern zu. kKu. * Der Krebs und ſeine Behandlung. Vorkrag von Dr. W. Diekerich, Chefarzt der Rönbgen⸗Radium⸗Abkeilung der ſtädtiſchen Krankenanſtalten im Planekarium am Don⸗ nerskag, den 8. Dezember, 20.15 Uhr,(ſiehe An⸗ zeige). Der Vorkragende kommt nach einer kur⸗ zen Einleitung zunächſt zur Definition der Ge⸗ ſchwülſte, ſoweit dies für das Verſtändnis des Vorkrags erforderlich erſche'nk. Es wird dann auf die bis heute erkennbare Urſache für das Auf⸗ kreken der bösarligen Geſchwülſte eingegangen vnd die Verbreikung des Krebſes, beſonders an Hand der neueſten Skatiſtik der badiſchen Landesver⸗ ſicherungsanſtalk dargeſtelll. Die ſchweren Schä⸗ bezieht man zu Weihnachten am besten durch die Mðełiseße Gu eihandlung WMWannheim P5, 13 a Pitt voung Grokeske von Hans Riebau. Pitt Voung war Journaliſt. Nicht in Eu⸗ ropa, ſondern in Amerika. Das iſt wichkig für jeden, der ekwa die Abſicht hak, ekwas über ihn zu hören. Vor einer Reihe von Jahren, gelegenklich King Georges Thronbeſteigung, war er nach London gekommen. Die öffenklichen Feier⸗ lichkeiten gingen vorüber. Pitt hatte ſeiner Zeitung eifrig kelegraphierk. Die Ariſtokrakie erſter Klaſſe ſchichke ſich an, am Krönungs⸗ mahl keilzunehmen, zu dem ſonſt nur die Bot⸗ ſchafker der Großmächke geladen waren. Kein Preſſeverkreker hakte Zukritt. Die Abſperrung war unerbiktlich. Pitt Voung kak das einzige, was ihm dennoch den Zutrikt verſchaffen konnke. Er ſuchke und fand— eine goldge⸗ ſtickke Einladungskarke. In der Taſche eines alken, zikkerigen Peers. Und er durchſchritt ohne Hindernis die Sperre vor dem könig⸗ lichen Palais. Pitt Voungs Zeitung brachte als einzige der Welt die hochbedeukſamen Reden beim Krönungsmahl. Aber als Pitt Voung noch an der königlichen Tafel ſaß und ſeine Man⸗ ſchekken in fliegender Haſt in Manuſkripke ver⸗ wandelte, irrte der Herzog von Marlborough verzweifelt im Saale umher. Denn er hakke keinen Skuhl. Der Miniſterrak in Waſhingkon war ver⸗ ſammelt, um zu entſcheiden, ob eine ſtaak⸗ liche Pazifikbahn gebauk werden ſollte oder nicht. Ganz Amerika warkeke in höchſter den infolge von Behandlungsverſuchen von Laien⸗ ſeite, ebenſo elwa'ge Beziehungen zu den in letz⸗ ker Zeik viel genannken Eroſtrahlen als Erreger des Krebſes werden beleuchket. Ein wichtiges Ka⸗ pitel bildet die Diagnoſtik der Geſchwülſte, die in einer Reihe von Demonſtrationsb'ldern vorgeführk wird. Nichk minder wichkig iſt die Behandlung und Fürſorge der Geſchwulſtkranken jeder Ark, ebenſo die Frage der evkl. Verhükung und Anſtek⸗ kungsgefahr des Krebſes. * Monaksverſammlung des Bundes hirnverlehler Krieger, Orksgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen. In der am Sonnkag, den 4. Dezember, ſtallge⸗ fundenen Verſammlung konnkte der Vorſitende der Orksgruppe neben den zahlreich Erſchienenen auch den ſelbſt ſchwerbeſchädigten Kameraden Dr. Alb. Schmidt⸗Gengenbach begrüßen, deſſen Vor⸗ krag im Mittelpunkt der Verſammlung ſtand. Dr. Schmidk führke zunächſt aus, daß am Schick⸗ ſal der Hirnverletzten am auffallendſten die Tal⸗ ſache ſei, daß ſie noch am Leben wären. Im leßz- ken Kriege ſei es der Chirurgie gelungen 25 000 Hirnverletzke am Leben zu erhalken. Als Folgen der Hirnverletzung bezeichneke der Reoͤner Läh⸗ mungen, Störungen der Sprache, des Sprachver⸗ ſtändniſſes, des Erkennens, der Gleichgewichksfunk⸗ tion, der inneren Organe u.., zu denen im Laufe der Jahre dann noch Störungen allgemeiner Ark kämen. Die allerſchwerſte Folge ſei jedoch die Epilepſie, die bei über 50 Prozenk der Hirnverleß · ten aufkräke und ſchweren Schaden anrichke. Der Vorkragende ſtellle dann we'ter die Maßnahmen in den Vordergrund, die nolwendig ſind, dem Hirnverletzten das Leben noch lebenswerk erſchei⸗ nen zu laſſen und gab den Hirnverletzten Anwei⸗ ſung für die Lebensführung. Er ſchloß ſeine mit warmem Verſtändnis vorgekragenen Ausführungen mit der Frage, ob es nicht nokwendig ſei, dank⸗ bar auch der Hirnverletzten zu gedenken? Reicher Beifall belohnte die Ausführungen des Redners, die von allen Anweſenden ſchon deshalb wohlkuend empfunden wurden, weil aus ihnen tief⸗ ſtes Verſtehen der Nöte der Hirnverletzlen leuch⸗ kelke. * Oskar Kühlken: Skifahrken ums Makterhorn. Der große Saalbau⸗Saal konnte am 3. Dezem⸗ ber die erſchienenen Ski⸗ und Sporkfreunde kaum faſſen, die dem Rufe zu einem Lichkbildervortrag des bekannken Skifahrers und Skilehrers Oskar Kühlken gefolgt waren. Pünktlich um 20.15 Uhr, wie man es von einem zünfktigen Skifahrer ge⸗ wohnk iſt, begrüßte Herr Hill des veranſtalten⸗ den Sporkhauſes Hill u. Müller die Erſchienenen. Bergführer Kühlken hakte für ſeinen Vorkrag eine überwälkigende Fülle von ausgeſuchten Aufnah⸗ men aus den Bergen der Weſt- und Oſtalpen mit⸗ gebracht. Nachdem er verſchiedene Neuerungen von Skibindungen mit Zubehörkeilen und ihre prak⸗ kiſche Anwendung gezeigk hatte, ſchilderke er in einem zweiſtündigen Vorkrag ſeine velen Beſtei⸗ gungen mik Sommerſki in der Gegend des Matk⸗ kerhorn, Breilkhorn und Monke Roſa. die ſeiner⸗ zeit in Zermakt berechligtes Aufſehen erregken. Mit der heukigen Konſtrukklon des Sommerſki iſt Herr Kühlken noch nichk zufrieden, er will noch verſchiedene Verbeſſerungen anbringen und hofft, daß dann auch der Sommerſki eine große Ver⸗ breitung findekt. Mit einem verdienten Be fall, der in erſter Linie den großarkigen Aufnahmen galt und einem Skiheil dankken die erſchienenen Skifreunde Herrn Kühlken. ku. aghaagaaaaaaaagaaagaaaaaaanaaaaaae Hausherr— junicht un jetzt! Wie war en Hausherr zu beneide, So in de gute alte Zelle, Hot wie ein Paſcha reſidiert, En Haufe Miele ei'kaſſtert, Wie Gokt in Frankreich's Lewe gfie! Des ganze Haus kyranniſiert. Wer nitk pariert hok, der is gfloge, Am eerſchle ſchleunigſcht ausgezoge. Do war noch Geld aach bei de Mieler, Der Zins war hoch, die Umlag nieder, Do hotk en Haus ſich noch renkierk, Beim Verkaaf hok mer profidierk, Es ware nit die Haiſerkaſchle Voll Hypotheke un voll Laſchte. Wer frieher Grundbeſitz erworwe, Der is als reicher Mann geſchkorwe. En Hausherr heit— ſo ſiehſcht de aus, Is alles— nor nek Herr im Haus. Sein dicker Bauch is längſcht ſchun plakt, Den Miekzinsrewach nemmk die Schladt, For Umlaglaſchte, Zinſe, Schleier, Berappe muß er'geheier. Oft Hypotheke bis zum Dach, Wanns ei'ſchterzt, gibts en Rieſekrach. Den Hausherc kan mer neechſchtens ſehe Mit ſeine Mieler ſchtemple gehe, Wo Arweik un Verdienſchk duht fehle, Woherr dann nemme un nit ſchkehle? Die große Wohnunge ſin leer. En Haus des kaaft heit ſelte wer. Un wer'n die Laſchke nek geſenkk, Do kriegſcht e Villa neechſchtens— gſchenkt. G. J. Diekrich, Heidelberg. Disch. Frauenorden I5S. Frauenschaft Lreis Mannheim Dienstag, den 6. Dezember, 20.15 Uhr im BALLHAUS Deulsche Weihnachtsfeier Großes Programm— Musik— Gabenverlosung Kaffee— Kuchen 15 Uhr NiKOlausieier der knös flient der MS. WInterhitfe zug Erwachsene 30 O, Kinder 15 5, Nachm. frei. Vorverkauf: Frauenschaft, Zigarrenhaus Schmidt, P 5, I3a. Spannung. Aber als die Staatsſekretãre aus- einander gingen, hüllten ſie ſich nach wie vor in Schweigen. Die mehr als hunderk warken⸗ den Journaliſten konnken nichks anderes als ablehnende Handbewegungen ernken. Pitt wandte ſich an einen Staaksſekrekär. „Ich habe meinem Blakte kelegraphierk, daß Sie den Bau der Pazifikbahn im Miniſter⸗ rak durchgeſetzt haben.“ Dem Staatsſekrekär fiel die Aktenmappe aus der Hand. „Sind Sie verrückk?!“ „Aber nein, mein Bericht enkſpricht doch den Takſachen—.“ „Um Himmels Willen, was richken Sie an; widerrufen Sie—.“ „So iſt alſo das Gegenkeil beſchloſſen“, konſtatierke Pitt Voung, machte ſich eine No⸗ tiz und flog davon. Der Staaksſekrekär kaumelte. Pitts Zei⸗ kung war die einzige, die in Rieſenlektern die Ablehnung durch den Miniſterrak brachte. Und ſie hakte recht. Als Pitt Voung noch unberühmt war, machte ſeine Zeitung Konkurs, und Pitkt be⸗ warb ſich bei dem Direkkor eines Chicagoer Senſakionsblaktes um eine neue Skellung. „Bringen Sie mir noch für das heukige Abendblatk eine Sache, die ſogar mich aufregt, und Sie ſind engagierk“, ſagte der Direkkor und glaubke eine Ablehnung ausge⸗ ſprochen zu haben. Denn was konnke den Direkkor eines Senſakionsblaktes aufregen? Och bringe das Gewünſchke, oder ich ſchie ße mich kot“, ſagte Pitt und verließ das Zim⸗ mer. Er ſtieg eine Treppe hinunker und gab a Anzeigenſchalker des Blattes ſeine eigene Todesanzeige für das Abendblakt auf. Dann ging er ans Telephon und meldeke der Re⸗ dakkion:„Soeben hatk ſich der bekannke Jour⸗ naliſt Pitt Voung erſchoſſen. Nahrungsſorgen und das Verhalten eines Chicagoer Zeitungs⸗ direktkors haben ihn in den Tod gekrieben.“ Der Redakkeur, der Pitt nicht kannke, wikterke die Konkurrenz und veröffenklichke die Meldung. Um 6 Uhr erſchien die Abendzeitung. Um 7 Uhr betrat Pitt Voung das Zimmer des Direkkors. Wie von der Tarankel geſtochen, fuhr dieſer aus ſeinem Seſſel. „Sie—?“ „Es hat ſogar Sie aufgeregt, Direkkor. Ich bin engagierk.“ Er wurde engagiertk. r Wie Pitt Voung lebke, ſo iſt er geſtorben. Die amerikaniſche Flotte war zum Ma⸗ növer ausgelaufen. Pitt Voung auf einem kleinen Begleikdampfer, neben dem Kapitän auf der Brücke. Schießübungen. Plötzlich ſauſt eine Gra⸗ nate auf den Begleikdampfer. Furchtbare Exploſion. Der Dampfer brennk. Die Kom⸗ mandobrücke ſtürzt zuſammen. Pitt fällt auf den Kapitän. „Das wird ja ein ausgezeichneker Bericht“, ſchreikt er ihm ins Ohr. Harolo-Ausgabe KREIS MANNHE IM Fürſorgeangelegenheiken. Sprechſtunden Stadl⸗ rak Runkel: Dienstags 10—12 Uhr, Miktwochs 16—18 Uhr, Freitags 10—12 Uhr. Ab Dienslkag, den 6. Dezember in P 5, 13a im 2. Stock. AS-⸗Wirke und Vereinsvorſtände! In den kommenden Wochen und Monaken wer⸗ den von Ihnen Muſiker und Humoriſten benökigk, Wir bikten Sie in erſter Linie Pg. für dieſe Ar⸗ belten heranzuzlehen. Wir haben eine große An⸗ zahl erwerbsloſer Muſiker, auch Soliſten u.., oͤ'e oft wegen ihrer Zugehörigkeik zur Partei keine Arbeit erhalten. Anſragen ſind zu richken an die Kreisleikung, M1, 2a, bezw. an den Reſerenken für Muſik. Die Kreisleifung. Hauplableilung IX Kriegsopferverſorgung. An die Orksgruppen⸗ und Stützpunkkleiter! Für jede Ogr. bezw. ſelbſtänd. Sküßpunkt iſt ein Orksgruppenfachberaler für Kriegsbeſchädigten⸗ fragen namhaft zu machen. zu erfolgen, auch wenn augenblicklich kein Kriegs⸗ beſchädigter bekannk ſein ſollke. Gleichzeitig ſind namenkliche Verzeichn'ſſe der Kriegsbeſchäbigten und Hinkerbliebenen einzuteichen. Die Erledigung eilt, da die Angaben dringend benökigt werden. Siehe Rundſchreiben und Dienſtvorſchrift der Po. Seike 132—136. Rühle, Kreisfachberaler. Der Beamienfachlurs am Miltwoch, den 7. Dezember, fällt aus. Orksgruppe Rheinau, AS-⸗Franenſchaft. Am Mittwoch, 7. Dezember 32, 20 Uhr, Nähabend bei Seitz, Skengelhof. Vor Welhnachlen Erſcheinen aller Mitglieder unbedingk erſorderlich. Achkung! Am Donnersbag, den 8. Dezember 10932, 20.30 Uhr, findekt im„Großen Mayerhof“, Q 2, 16, ein großer Generalappell ſämllicher Amkswalter des Sladigebiekes ſowie der Orksgruppen⸗ und Stützpunkkleiter des Landbezirkes Mannheim ſtakk. Es ſpricht Gauleiker Roberk Wagner, Karlsruhe, über„Die polikiſche Lage.“ Erſcheinen im Dienſtanzug ſtrengſte Pflicht. Die Kreisleitung. Orksgruppe Rheinau. Am Freikag, 9. Dezem⸗ ber 32, 20.30 Uhr, auße rordenkliche Milgl'ederver⸗ ſammlung im Lokal Pfiſter, Relaisſtraße 56. Be⸗ ſprechung über die Weihnachksfeier am 18. De⸗ zember 32. Erſcheinen Pflicht. KREIS WEINHEIM Ortsgruppe Weinheim. Zelle 8 und 13 am Mittwoch, den 7. Dezember 32, 20.30 Uhr, im Lo · kal„Stadt Weinheim“ Zellen-Abend. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht! Die Zellenwarbe. ee, Aational⸗Theater Mannheim Vorstelluns für Erwerbslose. Dlenstag 15 Unr 6. Dezember 17¹¹ Tideli0 20 Uhr G 9 —— Die Journalisten 22.30 Maisch— Schlawing Mittwoch 20.00 M 9, Sondermiete M 5 7. Dezember Die goldenen Schuhe 22.3 Rosens toc— Maisch Dienskag, den 6. Dezember. Heilsberg: 6 Gymnaſtik..35 Morgenmuſik..30 Gymnaſtik. 11.05 Landw. Funk. 11.30 Kon⸗ zerk. 13.05 Schallplakten. 16.30 Konzerk. 17.30 Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen. 18.30 Skunde des Handwerks. 19 Stenogrammo'ktak. 19.30 Bunker Abend. 21.15 Reichswehrmuſikabend. Königswuſterhauſen..15 Gymnaſtik..30 Kon⸗ zerk. 10.10 Schulfunk. 11.30 Für prakkiſche Landwirke. 12.05 Schulfunk. 12.30 Schallplat⸗ ten. 14 Konzerk. 15 Kinderſtunde. 15.45 Frauen⸗ ſtunde. 16.30 Konzerk. 17.30 Deulſche Ge⸗ ſchichte. 18 Abreißkalender 1933. 18.30 Deuk⸗ ſche Burgen. 19 Einheitskurzſchrift. 19.30 Zeildienſt. 20 Norwegiſches Konzerk. 21.10 Schlüſſel und Schwerk. 22.50 Spätkonzerk. Mühlacker:.15,.45 Gymnaſtik..20 Schall⸗ plaklen. 10.05 Lieder im Volkston. 10.35 Schulfunk. 12 Konzerk. 13.30 Konzerk. 14.30 Engliſch. 15.30 Blumenſtunde. 16 Frauen · ſtunde. 16.30 Die Nakur im Dezember. 17 Konzerk, 18.25 Recht des reiſenden Kaufmanns. 19 Unterhaltungskonzerk. 20 Pelzmärke. 20.45 Konzerk. 21.30 Violinſonaken. 22.45 Lieder und Schlager. 23.05 Meersburger Elegie. München:.45, 10 Gymnaſtik. 10.15 Fortbildung. 10.35 Kurzſchrift. 12 Schallplakken. 12.45 Es⸗ dur⸗Sonale Beekhoven. 13 Konzerk. 15 Stunde der Hausfrau. 16.05 Friedrich Liſt(.) 16.25 Kinderbaſteln. 16.45 Konzerk. 17.50 Gewerbe, 18.25 Rechk. 18.35 Wie lerne ich ſchlafen? 19.05 Staaksformen. 19.25 Schallplatten. 20.15 Ein Walzerkraum. 15 Dann verſinkt der Dampfer. Und Pitt mit m⸗ Kaur̃t nĩcit beĩm ſudenl Die Benennung hak HauοEᷣ ννο minrS(CHafr Kühe: 22—24, 20—22, 13—15, 10—12. Fär. Produktionsflucht aus Deutſchland Die Reoierung Von der Produktionsflucht aus Deutſchland können wir Babdener ein beſonderes Liedͤchen ſingen im Hinblick auf die einſt ſo blühende Schwarzwälder Uhreninduſtrie. Es erübrigt ſich, dͤie Firmen alle aufzuzählen, die vor einem Jahrzehnt noch tauſenden von Arbeitern im Schwarzwald Arbeit und Brot gaben, während ſie jetzt ihren Sitz nach England, dem früheren Hauptabnehmer, verlegten. Diaß die Verpflanzung hochqualifizierter In⸗ duſtriewerke ins Ausland eine Erſcheinung iſt, die auf alle Wirtſchaftszweige zutrifft, beweiſt ein Bericht, der uns aus dem Solinger Indu⸗ ſtriegebiet zugeht. Da durch die falſche Zoll⸗, Steuer⸗ und Han⸗ delspolitik der Regierung die Ausfuhrmöglich⸗ keiten der auf die Ausfuhr angewieſenen So⸗ linger Raſierklingeninduſtrie faſt vollkommen weggefallen ſind, hat in letzter Zeit eine be⸗ ängſtigende Produktionsflucht aus Deutſchland eingeſetzt. Bereits 6 größere Raſierklingen⸗Fir⸗ men des Solinger Bezirkes haben ſich bis jetzt in England, dem früheren Hauptabnehmer deutſcher Raſierklingen, niedergelaſſen. Mit Unterſtützung engliſcher Finanzkreiſe wird auf dieſe Weiſe in England ein neuer In⸗ duſtriezweig aufgebaut, der für die engliſche Wirtſchaft von großer Bedentung ſein wird. Die offiziellen engliſchen Stellen laſſen dieſen Neugründungen jede Unterſtützung angedeihen, weil ſie wiſſen, daß ihnen hier ein wertvoller und ausſichtsreicher Wirtſchaftszweig erwächſt, der beſtimmt einmal auch ein ſehr auter Steu⸗ erzahler werden wird. England iſt den Solinger Firmen ſogar ſo⸗ weit entgegengekommen, daß es ihnen die Ue⸗ berſieblung von angelernten unbd geſchulten Facharbeitern geſtattet hat, allerdings hat es bie Aufenthaltsgenehmigung nur für ein hal⸗ bes Jahr erteilt. Die Abſicht, die mit dieſer Be⸗ ſchrän kung verfolgt wird, iſt klar erkenntlich. Man glaubt, daß ſich nach einem halben Jahr die engliſchen Arbeiter ſoweit in die Raſier⸗ klingen⸗Herſtellung eingearbeitet haben wer⸗ V den, daß die deutſchen Facharbeiter dann ent⸗ Hhehrlich ſind. Sie werden dann in Gnaden ent⸗ laſſen und nach Deutſchland zurückbefördert, da Mirſen und Märte Berliner Sörſe Schwache Börſe, Berſin, 5. Deg. Für die Schwäche der heutigen Börſe wurden unbeſtätigte Gerüchte über eine Zwangsanleihe oder Erhöhung der Vermögensſteuer verantwortlich gemacht. Man verwies auf einen Paſſus der Münchener Rede des Reichsbankpräſidenten, daß er nichts dagegen habe, wenn man Staatsanleihen aufnehmen würde und argumentiert nun, daß dies nicht in erleichterter Form geſchehen könne. Auf der anderen Seite bezeichnet man derartige Pläne, die in ganz vorſichtiger Form ſormuliert und in der Preſſe wiedergegeben worden ſind, bei einer kapitaliſtiſchen Re⸗ gierung als unmöglich und glaubt nicht, daß die neue Re⸗ ——— mit einer derartigen Maßnahme ihre Tätigkeit beginnen wird. Ein weiterer Verſtimmungsfaktor war die Schwäche des engliſchen Pfundes ſowie die Verfaſſung der Auslandsbörſen. Beſonders internationale Werte würden hiervon wieder betroffen. Aku und Bemberg waren bis 1½ Proz. ſchwächer. Chade verloren faſt 4 Punkte, Otavi lagen infolge der unſicheren Verhältniſſe am Kupfermarkt ebenfalls unter Druck. Die Aufnahme des Publikums, das zwar überwiegend wieder als Käufer erſchien, ſetzte ſich heute nicht in erwartetem Maße fort, ſodaß die Börſe ihre Beſtände nur auf ermäßigtem Niveau abſtoßen konnte. Im einzelnen gaben Farben um 1 Proz nach. Siemens verloren 3, die übrigen Elektrowerte ½ bis 1½ Proz. Von Montanwerten waren Gelſenkirchen ankanas ½ Proz. * Deutſche vhilofovniſehe Seſellſchaft Der ſtarke Beſuch der erſten Veranſtal⸗ zung, mit der die Orksgruppe Heidelberg der Deukſchen philoſophiſchen Geſellſchaft an die Oeffenklichkeit krat, bewies die Wahrheik des Satzes, der im Verlaufe des Abends ausge⸗ ſprochen wurde: unſere Zeit und insbeſondere das deutſche Volk durchzieht eine tiefe Sehn- ucht nach neuer Sinngebung des Daſeins, nach Rückfindung(ſo heißt ja„Religion“ auf Deukſch) und es iſt bereit, dem Ruf des Geiſtes zu folgen. Verſtehen die berufenen Führer des Volkes dieſe Sehnſucht? Oder ſoll es dem Volke gehen, wie Saul, der zur Hexe don Endor und in ſeinen Unkergang ging, da ihm Jahve nicht mehr antworkeke? Wollen die Hüter des deutſchen Geiſtes es Gauklern und Quackſalbern überlaſſen, das echke Seh⸗ ien des Volkes zu mißbrauchen? Den erſten Vorkrag des Abends hielt Pro⸗ feſſor Felix Krüger aus Leipzig. Man möchtke nur wünſchen, daß aus ſol⸗ chem Geiſt heraus alle Lehrer deukſcher Hoch⸗ ſchulen forſchen und lehren. Denn aus ihm ſprach der Geiſt ſtrenger Wiſſenſchaft, uner⸗ ditklicher Wahrheitsſuche, zugleich aber der Geiſt tiefſter Verbundenheik mit unſerm Volnk, mitk ſeiner Notk, ſeiner Aufgabe und ſeiner fieht tatenlos zu ſie ja ſowieſo keine Aufenthaltsberechtigung mehr in England haben. Was aus Hieſen Rückwanderern dann in Deutſchland wird, darüber werden ſich weder die Engländer, noch die nach England abgewan⸗ derten deutſchen Fabrikherren Sorgen machen. Daß ſie in ihrem Vaterlande wieder Beſchäfti⸗ gung finden, iſt ſo gut wie ausgeſchloſſen. Ein⸗ mal iſt nicht anzunehmen, daß ſich die Wirt⸗ ſchaftslage in Deutſchland bis zum Frühjahr irgenoͤwie beſſern wird; es iſt im Gegenteil eine ſtarke Verſchlechterung zu befürchten, wenn bis dahin der deutſche Reichskanzler nicht Adolf Hitler heißt. Weiter aber wird infolge der anhaltenden Abwanderung der deutſchen Raſierklingen⸗Induſtrie die Beſchäftigungs⸗ möglichkeit ſowieſo immer geringer. Die rück⸗ wandernden Facharbeiter werden alſo reſtlos der Arbeitsloſenfürſorge zur Laſt fallen und das Rieſenheer der Arbeitsloſen in Deutſchlan noch mehr verſtärken. Aber nicht nur nach England hat die Abwan⸗ derung der für Deutſchland ſo wichtigen Ra⸗ ſierklingen⸗Induſtrie eingeſetzt. So haben erſt kürzlich beoͤeutende Unternehmen aus Sbdlin⸗ gen ihre Fabrikation nach Mexiko und nach Kuba verlegt. Sie wollen von dort aus den mittel⸗ und ſüdamerikaniſchen Markt verſorgen. Eine andere Solinger Firma hat die Abſicht, ihren Betrieb nach Dänemark zu verlegen, um von dort aus ihre Erzeugniſſe nach den nördͤ⸗ lichen Ländern zu vertreiben. Man muß ſich angeſichts dieſer beängſtigen⸗ den Zunahme der Produktionsflucht aus Deutſchland fragen, was die Reichsregierung unternommen hat oder zu unternehmen ge⸗ denkt, um dieſem, die deutſche Volkswirtſchaft ſo ſchwer ſchäbigenden Treiben ein Ende zu machen. Man fragt leider vergebens. Die Reichsregierung ſieht tatenlos zu. Daß hier ein nie wieder gutzumachender Schaden angerichtet wird, erkennt ſie anſcheinend nicht. Es gehen der deutſchen Wirtſchaft Werte ver⸗ loren, die garnicht wieder zu erfetzen ſind. Eine nationalſozialiſtiſche Regierung hätte es nie⸗ mals ſo weit kommen laſſen. Sie hätte ſchon längſt Maßnahmen ergriffen, um Deutſchland and deutſchen Arbeitern derart wichtige Pro⸗ durtionsſtätten zu erhalten. böber, ſpäker aber ebenfalls ſchwächer. Aüch Ver, Stähl lund Pbönix, die etwa Proz. gewannen, ſchwüchten ſih ab. Stolberger Zink erſchienen ſogar mit Plus⸗Plus⸗Zei⸗ chen(plus), Schiffahrisaktien eröffneten feft und bis 54 4* höher. Auch Conti Gummi(plus 1/), Deffauer Gas plus 24), Erdöl(plus%) wurden anfangs höher be⸗ ahlt. Nach den erſten Kurſen ſchwächte ſich die Tendenz urchweg ab. Am Rentenmarkt waren dagegen Alt⸗ und Neubeſitz etwas höher. Ver. Stahlobligationen notierten 61,25 bis 61,62(61). Bosniſche Renten waren angeboten. ————— 376 Proz. höher bezahlt. entſpann auf 436. Das engliſche gab gegen Markt auf 13,33 nach. n Baumwolle Baumwoll⸗Lokokurs: 6,81. 3 Berliner Mefalle Berlin, 5. Dez. Metallnotierungen für je 100 Kg. Elektrolytknpfer prompt cif Hamburg, oder Rol⸗ terdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolyt⸗ kupfernotig 49.50 RM. Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Be⸗ zahlung). Originalhüttenalumintum, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 ——. 25 99 Proz. 350 RM. An⸗ ⸗Regulu—. Feinſilbe 5 bis 38,25 RM. ah durchaus: politiſch, d. h. bezogen auf das Ganze von Volk und Staak. Unſer Ziel iſt: Frucht⸗ barmachung der Philoſophie für das handelnde Leben, auch und gerade für das polikiſche Le⸗ ben. Es iſt Enkartung, wenn man Anaſt vor dem Worke Politik hak, weil man es mit einer beſonderen Ark Parkeipolikik verwechſelk. Die größten Philoſophen aber waren zugleich po⸗ litiſche Menſchen, die ſich verantworklich wuß⸗ ken für das Ganze: für Volk und Staak. So Plato, ſo vor allem aber alle großen deuk⸗ ſchen Philoſophen von Leibnitz bis Hegel. Es iſt feige Ausflucht, wenn die Philoſophie ſich nur noch mit ihren logiſchen Vorausſetzungen (Erkennknistheorie) oder ihrer eigenen Ge⸗ ſchichke beſchäftigt.„Die Geſchichke wiederholt ſich nicht“(Treitſchke); wir ſollen ſie deshalb nicht nur„lernen“, ſondern an unſerer Skelle in unſerer Zeit uns einordnen zum Dienſt an der werdenden Geſchichke. Gerade heute, in der Zeit der Enkformung und Auflöſung, erleben wir doch zugleich den hoffnungsvollen Aufbruch der Nakion, vor allem der Jugend, die ein Neues bauen will. Hier liegt die Aufgabe der geiſtig Führenden: ſich in den Dienſt dieſes Aufbruchs zu ſtel⸗ len, um an ihrer Stelle, auf ihre Weiſe, ihren Beikrag zu leiſten. Die Waffe des Geiſtes, das Schwert des philoſophiſchen Denkens, iſt ſcharf und ſchneidend. Es gilt, es nicht nur zu ſchärfen und blank zu halken, ſondern es ein⸗ zuſeßen im Dienſt an unſerm Volk. Mit dem 3 Hoffnung: Philoſophie iſt Sache des einſamen Forſchens und Ringens; ſie iſt aber zugleich deukſchen Lebensraum und dem deutſchen Berliner Devilen vom 5. Dezember 1932 Geld Brie. Geld Briei Buen.-Air. I.8531.862ʃItalien 21.36 21.46 Kanada.566f.57/Jugoslavien.634.646 Konstantin J.008.01 Kowno 41.88] 41.96 Japan 0. 49f.851]K penhagenſ 69 6/ 69.77 Kairo 13.74 13./8]Lissabon 12.76] 12.78 London 13.36f 13.400OsIO 68.93] 6½07 Newyork 4. 09.217/ aris 16.416.49 Rio do Jan. f.294/.296Prag 12.46512.485 Uruquay.698J.70 ftsland 60.44/ 60.56 Amsterdam 169.33169.67 Riga 79.72f 79.88 Athen.358 362Schweis 80.92J 81.08 Brüssel 58.27J 58.39]Sofia.057.063 Bukarest.517.52[Spanien 34.40f 34.46 Budapest— Stockholm J73 58f 73.72 Danzig 81.75] 81.91]Reral 110.59/110.81 UHelsine fors l 5ö.914/ 5 926]Wien 1 51.951 52.05 Mannheimer Produkkenbörſe vom 5. Dez. Bei wenig veränderten Preiſen und ſchwa⸗ cher Kaufluſt verkehrte die Börſe in ruhiger Haltung. Im nichkoffiziellen Verkehr hörke man vormikkags waggonfrei Mannheim fol⸗ gende Preiſe: Weizen inl. 21.00—21.10, Roggen inl. 17.00, Hafer inl. 13.75—14.25, Sommergerſte 18.75—19.75, Fuktergerſte 17.75, Plakamais 18.50—18.75, Bierkreber 10.50—10.75, Wei⸗ zenmehl ſüdd. Spez. Null mit Auslandsweizen Dez. 29.75, Weizenauszugsmehl 32.75, Wei⸗ zenbrotmehl 21.75, Roggenmehl 22.40—24.75, Weizenkleie fein.80, Erdnußkuchen 12.75. ins Auge, im eGgenſaßtz zu den markkſchreien⸗ Weihnachtsſtimmung! Weihnachtsfrieden iſt, wie wir beobachteken, ſchon in verſchiedenen Menſchenherzen eingekehrk,— alles ſchläft, —„einſam wacht“, nur— die hieſige empörke Einwohnerſchaft, die ſich bekrogen fühlk. Wir ke“ in unſerem Rathaus etwas näher zu be⸗ leuchten. Auf unſere Beſchwerde am 28. Ok⸗ kober beim Bezirksamk Heidelberg, warten wir bis zur Stunde vergebens auf Antwork. Nach⸗ ſtehend geben wir den Inhalt der Beſchwerde⸗ ſchrift im Worklaut wieder: „Die Gemeindefraktion der N SDO AP Bammenkal bringk folgende Punkke bekr. der Unſtimmigkeiken in der Gemeindekaſſe zur An⸗ eige. 5 In der Gemeindekaſſe wurden in der letzten Zeit große Unſtimmigkeiten feſtgeſtellt. 2. Beim letzken Urlaub des Gemeinderech⸗ ners wurde, bei der Uebernahme der Kaſſe durch den Rakſchreiber, das vorhandene Geld unker Zeugen gezählt und am anderen Mor⸗ gen waren 50.— RM. aus der Kaſſe ver⸗ ſchwunden. 3. Die Fraktion hat den Verdacht, daß der Gemeinderechner, der morgens um /8 Uhr, als noch niemand auf dem Rakhaus war, im Kaſſenzimmer geweſen iſt, das Geld mit einem zweiken Schlüſſel aus dem Kaſſenſchrank entwendek hatk. 4. Wurden größere Beträge als ausradierk in den Büchern feſtgeſtellt. 5. Verlangk die Frakkion bei der ſchwie⸗ rigen Finanzlage der Gemeinde ein ſcharfes Durchgreifen. Sollke elwa die Sache verſchlei⸗ Staat iſt auch der deukſche Geiſt, die deutſche Philoſophie, im nachverſailler Europa aufs äußerſte bedrohk. Darum muß auch der deuk⸗ ſche Geiſt politiſch werden— politiſch im Sinne der größten Ueberlieferung— zur Rek⸗ kung Deukſchlands. Grundlage dieſes Einſahes aber iſt freilich nicht nur ein Wiſſen, ſondern der lebendige Glauben! Die Ausführungen Felix Krügers machken auf die Zuhörer aus allen Kreiſen und aus allen Fachgruppen der Wiſſenſchaft einen kiefen Eindruck, ſo daß es der zweite Vorkrag von Prof. Glochner gewiß nicht leicht hakte, der ſich die Aufgabe geſtellt hatte, das Eigene, das weſenhaft Deuktſche an der gro⸗ ßen Erſcheinung der deutſchen Philoſophie aufzuzeigen, die ein Welkereignis und ein zu⸗ gleich ganz deukſches Ereignis iſt, nur ver⸗ gleichbar der griechiſchen Philoſophie. Dieſe große deukſche Philoſovhie iſt nicht nur die lekke von wirklicher Weltbedeukung und hak nicht nur den Erkrag aller andern Philoſophien in ſich aufgenommen, ſondern iſt zugleich ein weſenhaft deukſches Gebilde. Die- ſer Charakker zeigt ſich vor allem nach drei Seiken: Jedes Syſtem deukſcher Philoſophie iſt nicht nur Auspräqung einer einzigen Seike menſchlicher Möalichkeiten, ſondern ſuchk die Spannuna zwiſchen dem polar Enkgegengeſeß⸗ ten zu erhalken, iſt rakional und irrakjonal zu⸗ aleich. Sie ſucht immer den aanzen Menſchen zu erfaſſen, wie das Beiſpiel Kanks zeigt, der nicht nur fragte: was kann ich wiſſen?, ſon⸗ Mannheimer Großviehmarkk vom 5. Dez. Zufuhr: 166 Ochſen, 170 Bullen, 263 Kühe, 332 Färſen, 764 Kälber, 38 Schafe: 2695 Schweine, 5 Ziegen. Preiſe pro 50 kg. Lebendgewicht: Ochſen: 30—32, 22—25, 24 bis 26. Bullen: 22—24, 20—22, 17—20. ſen: 31—33, 25—28, 23—25. Kälber: 32—35, 30—32, 24—27, 20—24. Schafe: 16—24. Schweine: 42—43, 41—42, 40—42, 37—40, 35—37. Ziegen: nicht nokierk. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig. Ueberſtand. Kälber ruhig, Ueberſtand. Schwei⸗ ne ruhig, Ueberſtand. Starke Steigernng der Weinpreije an der Mojel Die in Winzerkreiſen trotz aller Warnungen hochgeſchraubten Erwartungen auf das Export⸗ geſchäft nach den Vereinigten Staaten haben ein außergewöhnliches Anziehen der Weinprei⸗ ſe an der Moſel bewirkt. Es iſt heute kaum noch möglich, kleine Weine unter 800 RM. das Fuder zu kaufen. 1931er ſind faſt überhaupt nicht mehr zu bekommen, da in letzter Zeit Hamburger und Bremer Händͤler die vorhan⸗ denen Kellerbeſtände im weſentlichen aufge⸗ kauft haben, um Vorbereitungen für das er⸗ hoffte Amerikageſchäft zu treffen. Gerade dieſe mehr ſpekulativen Käufe haben die Preisge⸗ ſtaltung erheblich beeinflußt. Hinzu kommt aber auch die abwartende Haltung der Winzer nicht nur an der Moſel, ſondern auch am Mit⸗ telrhein, im Rheingau und in der Pfalz. In der Hoffnung, daß die Weinpreiſe im Frühfahr noch weiter anziehen werden, verkaufen einzel⸗ ne Winzer, denen es möglich iſt, von ihren Be⸗ ſind gezwungen, die berühmte„Geiſtergeſchich⸗ ſtänden gar nichts oder nur ganz geringe Men⸗ gen. Koch immer„Geiſterſpur“ zm Bammental ert werden, dann ſind wir gezwungen mit der Angelegenheik in die öffenklichkeit zu kreten.“ Unkerſchrift gez.: Die Gemeindefraktion. Wir erwähnen ferner noch, daß am 16. November laut Gemeinderaksbeſchluß Straf⸗ ankrag gegen den verdächkigen„Geiſt“ beim Bezirksamk bezw. bei der Skaaksanwaltſchaft geſtellt wurde, aber auch hierin wurden wir bis heute im Stich gelaſſen. Es drängk ſich nun die Frage auf: Wer iſt denn eigenklich zur Aufklärung derarkiger Skandale zuſtändig? Warum ſind die bekr. Inſtanzen ſo zaghaft? Verdacht einer Ver⸗ unkreuung beſtehk doch, oder ſind die Fehl⸗ bekräge von ca. 500.— RM., die durch eine Kaſſenreviſion feſtgeſtellt wurden, nicht ſchwer⸗ wiegend genug, um den Miſſekäter zur Unker⸗ ſuchung hintker Schloß und Riegel zu ſehen, was eigenklich ganz ſelbſtverſtändlich wäre; wir ſind der Ueberzeugung, daß in dieſem Falle die geheimnisvolle Sache ſchon längſt aufgeklärk ſein müßte. Es iſt ganz begreiflich, daß ſich das Mißtrauen der Abgabe zahlen⸗ den Einwohnerſchaft gegen die geſamke Ver⸗ walkung auf dem Rakhaus von Tag zu Tag ſteigerk. Höchſt ſonderbar iſt auch das Ver⸗ halten unſeres Gemeindeoberhaupkes in der Sache. Will er wirklich dieſen Schwindel dek⸗ ken? Viele Leuke vermuken es. Darum Herr Bürgermeiſter: Heraus mit der Sprache! Herr Stkaatsanwalk nicht länger zögern, bitte zu⸗ faſſen, wir ſind ſonſt gezwungen, noch deut⸗ licher zu werden. dern ebenſo: was ſoll ich tun?, und zuleßt: was darf ich hoffen? Zweitens verlangk der Deukſche auch in ſeiner Philoſophie, daß ſie nicht nur Wiſſen um des Wiſſens willen ſei, ſondern zum Tun führe.„Deutſchſein heißk, eine Sache um ihrer ſelbſt willen kun“, aber Sachlichkeit iſt mehr als Objekkivität, kommt aus viel kieferen Schichken der Seele, iſt vor allem: ſittliche Haltung. Daraus ergibt ſich das dritte: Meiſter Ecke⸗ hardt ſchon ſagke, wichtiger als kauſend Leſe⸗ meiſter ſei uns ein Lebemeiſter. Der Deukſche aber verlangk, daß einer auch lebe, was er lehrk, daß einer einſteht für ſein Wort, daß alſo der Leſemeiſter zugleich: Lebemeiſter ſei. Daraus folat eines der größken Probleme alles deukſchen Denkens: das der Gemeinſchaft, des ſchickſalhaften Verbundenſeins mit unſerm Volk. Volk aber, das iſt deukſchem Denken nichk nur die Gemeinſchaft der Zeikgenoſſen, ſondern zugleich das Verbundenſein mit den Ahnen und das Verpflichkekſein gegen die Zu⸗ kunft, was ſeinen ſchönſten Ausdruck findel im deukſcheſten aller Wörker: in der Treue. So will die deutſche philoſophiſche Geſell⸗ ſchafk durch ihre Arbeit vor allem zwei Zielen dienen: der Verbindung der durch die Arbeiks⸗ zerſtückelung ſo weik gekrennken Wiſſens⸗ und Forſchungsgebieke und zugleich der Verbin⸗ dung des Denkens mit dem kätigen Leben und Schickſal unſeres Volkes. H. . 3 4 4 3 5 4 Als des H berg i ſchmet Drauf Bauer einer Was fizielle zialden nen m führu Arbeit es ſei keit u verord Volke Eine blickte Fortſe Herret Wir Dr. V Ausſy vorent „ beſ Ob. Herre hat e gramn Regim übrigt zählen bracht es jed hören Zynis Großi Wenn ter au kann Deutſe wollen Ihr Gaul. Genick mehr. dienen künfti Nack „Der die„§ vor w Dief Hinder kürzeſt letzte kanzle Unn weil 1 nicht l Marxi ſten, ſchaftle wirtſch . Dez. n, 263 Schafe: 50 kg. —25, 24 17—20. 2. Fär⸗ 32—35, 16—24. 37—40, ruhig. Schwei⸗ reije nungen Export⸗ haben einprei⸗ e kaum M. das erhaupt er Zeit horhan⸗ aufge⸗ das er⸗ de dieſe reisge⸗ kommt Winzer m Mit⸗ lz. In ühfahr einzel⸗ en Be⸗ e Men⸗ mit der freten.“ am 16. Straf- “ beim ltſchaft en wir Ber rarkiger e bekr. r Ver⸗- Fehl⸗- ch eine ſchwer⸗ Unter- ſehen, wäre; dieſem längſt reiflich, zahlen⸗ e Ver⸗ zu Tag 3 Ver⸗ in der ſel dek⸗ n Herr Herr kte zu⸗ deut⸗ — zuletzk: uch in Wiſſen m Tun n ihrer tmehr ieferen ſittliche r Ecke- Leſe- eulſche bvas er t, daß er ſei. e alles ft, des inſerm henken noſſen, it den ie Zu- findek reue. Geſell⸗ Zielen rbeits- 3- und erbin⸗ n und H. 4 0 4 LZ ——+ FFiii. LI„. Beilage für die natlonalsozialistische Betriebszellenorganisation- Erscheint jeden Dienstag Die Gewerkſchaften und General von Schleicher Als die„grundſätzlich neue Staatsführung“ des Herrn von Papen bzw. des Herrn Hugen⸗ berg ihren Einzug in Deutſchland hielt, mit ſchmetternden Rundfunkreden und forſchem Draufgängertum auf Bauerntagen, wo keine Bauern waren, änderte ſich mindeſtens in einer Hinſicht grundſätzlich gar nichts. Was mit dem ſtillen Einverſtändnis und of⸗ fiziellem Kopf⸗in⸗den⸗Sand⸗ſtecken der So⸗ zialdemokratie unter Heinrich Brüning begon⸗ nen war, wurde auch von der neuen Staats⸗ führung fortgeſetzt— die Ausſackung des Arbeitnehmers. Daran änderte ſich gar nichts, es ſei denn, man betrachte die Rückſichtsloſig⸗ keit und Brutalität, mit der die neuen Not⸗ verordnungen angekündigt, verteidigt und dem Volke aufgezwungen wurden als etwas neues. Eine beſtimmte Kategorie von Menſchen er⸗ blickte in dieſer Methode allerdings einen Fortſchritt und war vom Standͤpunkt ihres Herrenklubdaſeins aus betrachtet. Wir wiſſen nicht, ob der Großinduſtrielle Dr. Vögeler zu dem feudalen Kreis des Herrenklubs zählt. Wenn wir uns nicht täu⸗ ſchen war er aber Teilnehmer jenes großen Liebesmahles zu Berlin, bei dem Herrenklüb⸗ ler, ſyriſcher Uradel und freimaureriſche Ro⸗ tarybrüder ſo einträchtig beiſammenſaßen. Auf jeden Fall wiſſen wir, daß der beſagte Groß⸗ induſtrielle Herr Dr. Vöggler es war, der auf der wiſſenſchaftlichen Baupttagung des Vereins Deutſcher Eiſenhütten⸗Leute einen Ausſpruch tat, den wir der Offentlichkeit nicht vorenthalten wollen: „de ſchlechter es noch wird, deſto beſſer wird es nachher ſein!“ BDo der Vater dieſer Reoͤͤewendung nun zum Herrenklub gehört oder nicht, auf alle Fälle hat er in einem Satz das Regierungspro⸗ gramm der letzten 14 Jahre, einſchließlich des Regimes von Papen, zuſammengefaßt. Es er⸗ übrigt ſich, der deutſchen Arbeiterſchaft aufzu⸗ zählen, wie weit ſie es unter dieſer Parole ge⸗ bracht hat, die knurrenden Magen verkünden es jeden Tag laut genug— für den, der es hören will. Es erübrigt ſich aber nicht, den Zynismus, der aus dem Bekenntnis dieſes Großinduſtriellen ſpricht, anzuprangern. Wenn es noch Leute gibt, die es noch ſchlech⸗ ter aushalten können, der deutſche Arbeiter kann es nicht. Das weiß jedermann in Deutſchland, nur die Herren um Hugenberg wollen es nicht wiſſen. Ihr Spitzenreiter von Papen fiel nun vom Gaul. Als Reichskanzler brach er dabei das Genick, als Menſch intereſſiert er uns nicht mehr. Dem deutſchen Volk wird er am beſten dienen, wenn er. dafür ſorgt, daß ſein Name künftig möglichſt wenig genannt wird. Nach ihm kam der General v. Schleicher. „Der letzte Mann“ ſtöhnte ſchon vor Wochen die„Frankfurter Zeitung“. Der letzte Mann vor wem? Vor Adolf Hitler! Dieſen kommenden Mann wollte Herr von Hindenburg diesmal noch nicht. Er wird in kürzeſter Zeit wollen müſſen. Auch„der letzte Mann“ von Schleicher wird als Reichs⸗ kanzler ſcheitern und zwar an der Unmöglichkeit, die ſoziale Frage zu löſen, weil man ſie mit widerſtrebenden Kräften nicht löſen kann, weil man den eingefleiſchten Marxiſten nicht plötzlich zum Nationalſoziali⸗ ſten, weil man den liberaliſtiſchen Weltwirt⸗ ſchaftler nicht plötzlich zum ſozialen Volks⸗ wirtſchaftler umſchmelzen kann. Die Durchführung des nationaljozia⸗ liitiſchen Nrogramms allein kann die Rettung bringen. Dieſes iſt ein geſchloſſenes Ganzes, an dem kein Ab und Zu gegeben werden kann, das rückſichtslos durchgeführt werden muß. Es gleicht dem ſcharfen Meſſer, das geſchliffen wurde, um all oͤie Saugarme durchzuſchneiden, die heute dem deutſchen Volkskörper das Blut abzapfen. Dieſes Meſſer aber laſſen wir uns nicht ſtumpf ſchlagen und deshalb hat es Adolf Hitler abgelehnt, eine Regierung zu bilden. Man wollte den Arm feſtbinden, der die Waffe gegen die Drohnen führen ſollte. Man legte ihm Bindungen auf. Er ſollte darauf verzichten, an dem Paven'ſchen Wirtſchaftsyro⸗ gramm etwas zu ändern. Er ſollte die reak⸗ tionären Notverordnungen nachträglich billi⸗ gen. Verlangt man dasſelbe auch von dem Gene⸗ ral von Schleicher, der mit den Gewerkſchaften verhandelte, um eine Baſis für ſeine Regie⸗ rung zu bekommen? Die freien Gewerkſchaften lehnten den Ge⸗ neral nicht ab, ſie ſtellten Forderungen, von denen die„Tägliche Rundſchau“, eine dem Reichswehrminiſter naheſtehende Zeitung ſagt: „Tatſächlich bemühen ſich auch die Gewerk⸗ ſchaften in ihren Darlegungen, ihre Forde⸗ rungen in den Rahmen des Papenpro⸗ gramms bzw. der vorliegenden Notverord⸗ nungen möglichſt einzubauen. Lediglich die Notverordnung vom 5. September ſoll außer Kraft geſetzt werden.“ Die Gewerkſchaften wollen alſo den bisher in Deutſchland eingeſchlagenen Wirtſchafts⸗ kurs beibehalten, ſie machen keine Kehrtwen⸗ dung, weg von der als völlig verfehlt zuſam⸗ mengebrochenen Weltwirtſchaft, hin zu der Nationalwirtſchaft. Welches ſind nun die einzelnen Forderungen? 1. Die Verordnung des Reichsarbeitsmini⸗ ſters vom 5. September 1932 iſt außer Kraft zu ſetzen. Die in der Verordnung vom 4. Sep⸗ tember 1932 für Neueinſtellungsprämien zur Verfügung geſtellten 700 Millionen Reichs⸗ mark ſind unverzüglich zur Finanzierung öf⸗ fentlicher Arbeiten zu verwenden. 2. Die Verkürzung der Arbeitswoche auf 40 Stunden muß unverzüglich als geſetzliche Maßnahme durchgeführt werden. 3. Das Syſtem der Steuergutſcheine iſt da⸗ hin umzugeſtalten, daß entſprechende Stener⸗ ſcheine als Grundlage für die Finanzierung öffentlicher Arbeiten verwendet werden kön⸗ nen. 4. Die durch die früheren Verordnungen herbeigeführten Verſchlechterungen der So⸗ zialleiſtungen müſſen im Rahmen der Möglichkeit rückgängig gemacht werden; die Verſorgung der Arbeitsloſen muß na⸗ mentlich in dem bevorſtehenden Winter aus⸗ reichend verbeſſert werden; jeder weitere Angriff auf die Löhne und die Rechte der Arbeiter muß unterbleiben; die Unabdingbarkeit der Tarifverträge, die durch die Verordnung vom 5. September auf⸗ gehoben war, muß für die Zukunft unange⸗ taſtet bleiben.“ Wo ſind hier die neuen Gedanken, wo ſind neue Wege gewieſen? Nirgends! Nur eines können wir Nationalſozialiſten feſtſtellen, daß es erſt des langen Weges bis zum heutigen Elend der Arbeiterſchaft bedurfte, um bei den maßgebenden Gewerkſchaftsbonzen die Er⸗ kenntnis reifſen zu laſſen, daß wir National⸗ ſozialiſten mit unſerer uralten Forderung recht behielten, daß Kreditſchöpfung keine Juflation bedeutet. Ueber das Syſtem der Steuergutſcheine Anter jüdiſcher Juchtel Die Lage der digarrenarbeiter im Bezirk Einsheim Im Bezirk Sinsheim lebt ein großer Teil der Bevölkerung von der Zigarreninduſtrie. In normalen Zeiten werden ungefähr 2500 Perſonen in der Zigarreninduſtrie beſchäftigt, von denen heute die Hälfte erwerbslos iſt. Die Herſtellerfirmen ſind faſt ausſchließlich jüdi⸗ ſche. Die Fabrikgebäude gehören größtenteils nicht den darin arbeitenden Fabrikanten, ſon⸗ dern waren früher in chriſtlichem Beſitz, teils auch im Beſitz von Gemeinden oder ehemali⸗ gen Zigarrenarbeitern, die heute völlig ver⸗ drängt ſind. Eine Eigenart der Zigarrenher⸗ ſtellung im Bezirk iſt darin zu ſehen, daß zum Teil frühere Zigarrenarbeiter eigene Ar⸗ beitsſäle bauten; den Betrieb leiteten ſie dann als ſelbſtändige Meiſter und waren für be⸗ ſtimmte Firmen beſchäftigt. So beſtanden z. B. in Waldangelloch 5 derartiger Betriebe mit einer Arbeiterzahl von über 300. Die Löhne der Zigarrenarbeiter ſind teilweiſe ſchandhaft gering. Der beſte Beweis dafür iſt, daß ein Teil der Zigarrenarbeiter von der Zahlung von Beiträgen zur Arbeitsloſenunterſtützung befreit wurden, da trotz 55⸗ſtündiger Ar⸗ beitszeit ein Wochenverdienſt von RM. 10.— nicht erreicht wird. Im Falle eintretender Arbeitsloſigkeit er⸗ hält ein Teil der Arbeiter wegen des geringen Durchſchnittsverdienſtes nicht einmal Er⸗ werbsloſenunterſtützung. Die Arbeiter ſind vielfach Schikanen aller Art ausgeſetzt. Läßt ſich ein Arbeiter nicht alles bieten, wird er friſtlos entlaſſen. Setzen ſich mehrere Arbeiter gegen die ſchändliche Be⸗ handlung zur Wehr, packt der jüdiſche Inha⸗ ber ſeine Koffer, Tabak und Zigarren werden auf ein Auto verladen, ein neues Tätigkeits⸗ feld wird geſucht und das Spiel mit dem deutſchen Arbeiter beginnt von Neuem. Iſt ein neuer Ort gefunden, wird ein leer⸗ ſtehender Arbeitsſaal gemietet, die Miete ſoll noch von den Arbeitern getragen werden und die an die Gemeindekaſſen zu entrichtenden Beträge ſollen geſchenkt werden. So wird aus Kirchhardt berichtet, daß einer dortigen Firma ſeitens der Gemeinde RM. 3000.— nachgelaſſen wurden und in Waldangel⸗ loch RM. 1400.—. Um weitere Erwerbsloſigkeit zu vermeiden, müſſen die Gemeinden auf die Vorſchläge der Ausbeunter eingehen. Die Arbeiterſchaft wird durch Umgehung der Tarifverträge noch um einen Teil ihres geringen Lohnes gebracht. Es iſt vorgekom⸗ men, daß eine Firma Liſten zur Unterſchrift vorgelegt hat, in die ſich die Arbeiter eintra⸗ gen mußten, damit eine 12prozentige Lohnſen⸗ kung vorgenommen werden kounnte. Nichtein⸗ tragung hatte ſofortige Entlaſſung zur Folge. Vielfach wird die Tarifumgehung folgender⸗ maßen durchgeführt: Die im Tarifvertrag vorgeſehenen Zuſchläge für ſchlecht zu verarbeitendes Material werden einfach nicht bezahlt, außerdem wird durch eine verfeinerte Arbeitsart die Zahl der her⸗ geſtellten Zigarren beoͤeutend vermindert. Die Zigarrenherſtellung geht in Akkordarbeit. Als Grundlage des Akkordͤlohnes gilt die Herſtel⸗ lung von 1750 Wickel und Zigarren pro Kopf ünd Woche. Heute werden durch Verwendung ſchlechten Materials kaum 900 Wickel und Zi⸗ garren pro Kopf und Woche erreicht. Das Ein⸗ kommen der Zigarrenarbheiter und die Aus⸗ wirkungen auf die Wirtſchaftsverhältniſſe des geſamten Bezirkes können leicht errechnet werden. J Die Zigarreninduſtrie hat ſich in den letzten 5 Jahren zu einer ausgeſprochenen Wander⸗ induſtrie entwickelt, die ihren Sitz jeweils da errichtet, wo die billigſten Arbeitskräfte zur Verfügung ſtehen. Allein im Monat Oktober—-November haben die verſchiedenſten Verlegungen ſtattgefunden. Neue Firmen tauchen im Bezirk auf, alte ver⸗ ſchwinden. Es liegt die Vermutung nahe, daß eine Verbindung unter den einzelnen Firmen beſteht, nach der die eine ihren Betrieb ſchließt, während die andere neue Betriebe eröffnet, um dadurch an der Verteilung der Papenſchen Steuergutſcheine teilzunehmen. Eine andere Vermutung liegt noch nahe, daß die jüdiſchen Zigarrenfabrikanten ge⸗ meinſam ihren Rebbach aus der Notlage der deutſchen Arbeiter ziehen wollen. Wo Elend iſt, iſt auch der Jude, um aus der Not ein Geſchäft zu machen. Die Zigarrenarbeiter ſtehen heute zum gro⸗ ßen Teil in den Reihen Adolf Hitlers, da ſie die marxiſtiſche Mißwirtſchaft und jüdiſche Profitgier und Ausbeutewirtſchaft verſpüren mußten. Der Nationalſozialismus kann hier allein Oroͤnnug ſchaffen. Die Tarife müſſen ſo um⸗ geſtellt werden, daß ſie der durch die verfei⸗ nerte Herſtellungsweiſe beoingten geringeren zahlenmäßigen Herſtellung angepaßt werden. Der Nationalſozialismus wird für die Er⸗ reichung geſunder Einkommensverhältniſſe eintreten und rückſichtslos alle Eingriffe in die Lohnverhältniſſe zu nichte machen, das mö⸗ gen ſich dieſe Ausbenter geſagt ſein laſſen. Den Arbeitern aber gilt der Ruf: Herein in die Nationalſozialiſtiſche Be⸗ triebszellenorganiſation zum Kampfe für Freiheit und Brot. ſchreiben die Herren Leipart und Eggert näm⸗ lich wörtlich: Die bisherige Auswirkung des Syſtems der Steuergutſcheine läßt zwei Tatſachen unſtrei⸗ tig erkennen: Es hat ſich inſofern bewährt, als es bewieſen hat, daß eine öffentliche Kredit⸗ ſchöpfung in gewiſſen Grenzen möglich und mit keiner Inflationsgefahr verbunden iſt; es hat inſofern verſagt, als es eine fühlbare Er⸗ weiterung der Produktion und Verringerung der Arbeitsloſigkeit nicht gezeitigt hat. Warum alſo, fragen wir, hat man uns Na⸗ tionalſozialiſten ſeitens der roten Gewerk⸗ ſchaftsſekretäre über ein Jahrzehnt lang mit Schmutz und Dreck beworfen, warum hat man unſere wirtſchaftlichen Ideen als unſinnig, uns als Inflationsbringer dargeſtellt, wenn man heute die Richtigkeit unſerer alten For⸗ derungen beſtätigen muß?! Die ſpäte Erkenntnis, die heute in den Köp⸗ fen der Marxiſten dämmert, befreit ſie nicht von der Schuld, aus rein politiſcher Gehäſ⸗ ſigkeit gegen den Nationalſozialismus gehetzt, eine Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit na nationalſozialiſtiſchen Ideen verhindert un bekämpft zu haben. Nun ſoll aber zZurch die Durchführung der Aoſtündigen Arbeitswoche, der noch voll be⸗ ſchäftigte Teil der Arbeiterſchaft auch zu Kurz⸗ arbeitern gemacht werden. Was bedeutet das anderes für ſie, als neuen faſt 20prozentigen Lohnraub? Wird etwa dadurch die Abſatzkriſe — und die Arbeitsloſigkeit iſt ja nichts an⸗ deres— beſeitigt, oͤaß man die gleiche Lohn⸗ ſumme auf eine größere Anzahl Beſchäftigter verteilt? Am Schluß aber kommt ein neuer ſcham⸗ loſer Verrat.„Im Rahmen des Möglichen“ ſollen die Verſchlechterungen der Soziallei⸗ ſtungen rückgängig gemacht werdͤen. Die Her⸗ ren Bürokraten werden ſich über eine ſolche Forderung freuen. Natürlich werden ſie ſich beeilen, ihr zu entſprechen— nur„im Rah⸗ men des Möglichen“ wird es eben unmöglich ſein, irgenoͤwelche Verbeſſerungen durchzufüh⸗ ren. Die Hoffnungen der Witwen, Waiſen, Invaliden uſw. werden elend zuſchanden wer⸗ den— wenn ſie überhaupt ſo töricht ſind, auf diejenigen noch Hoffnungen zu ſetzen, die ſie ins Elend geſtoßen haben. Wo bleibt die Forderung nach Abſchaffung der Hilfsbedürftigkeitsprüfung bei der Arbeitsloſenverſicherung? Vergeſſen! Sie paßt nicht in den Rahmen des Papen⸗ Programms, in den die Gewerkſchaften ihre Forderungen einzubauen bereit ſind. Es gibt Kreiſe in Deutſchland, die aus der Bereitwilligkeit der marxiſtiſchen Häuptlinge, mit Herrn von Schleicher zu arbeiten, deren Einſchwenken in eine große nationale Linie, konſtruieren wollen. Als ob ein reißender Wolf zum friedlichen Schäferhund werden könnte! 3 Der„ſoziale General“ von Schleicher wird mit den roten Brüdern ſeine Erfahrungen machen müſſen. Ihnen geht es ja nicht um die Intereſſen der Arbeiterſchaft, ſondern um die Wiedererringung der politiſchen Vormachtſtel⸗ lung der Sozialdemokratie, mit der ſie auf Gedeih und Verderb verbunden ſind. Hier ein Beweis: 7 5 Alwin Brandes, der Vorſitzende des roten Metallarbeiterverbandes benützte eine Wahl⸗ verſammlung in Halle um zu erklären: „Ich darf als Führer der größten Gewerk⸗ ſchaft erklären, wenn mit ſolchem Gerede be⸗ abſichtigt wird, die freien Gewerkſchaften von der Sozialdemokratie zu löſen, dann muß ge⸗ ſagt werden, daß die freien Gewerkſchaften nach wie vor für die SPD. ſtehen werden. Die Kampfgemeinſchaft mit der SPD. werden die freien Gewerkſchaften niemals aufgeben.“ Und wozu die ſozialdemokratiſchen Führer die Gewerkſchaften mißbrauchen, das zeigt eine Aeußerung der Jüdin Roſa Luxemburg, die erklärte: die Gewerkſchaft, die Arbeiter überhaupt, hätten der Sozialdemokratie nur als Mittel zum politiſch⸗revolutionären Ziel zu dienen. Darum geht es. Und wenn uns heute einer kommt und ſagt: Das Zuſammenarbeiten mit dem General von Schleicher beweiſt eine in⸗ nere Umkehr der marxiſtiſchen Gewerkſchafts⸗ bonzen, dann ſagen wir ihm: Wir National⸗ ſozialiſten haben den 9. November 1918 nicht vergeſſen und werden ihn nie vergeſſen. Vor dieſem 9. November 1918 aber gab es auch einen 1. Auguſt 1914, an dem der Marxismus „in die nationale Front einſchwenkte“, um ſie mit umſo größerer Sicherheit— mit dem Blick auf das„politiſch⸗revolutionäre Ziel“— zermürben zu können. 9 Wir Nationalſozialiſten haben den 9. No⸗ vember 1918 nicht vergeſſen. Wir laſſen uns auch durch einen zweiten 1. Auguſt nicht täuſchen. Mit roten Verrätern paktieren wir Itans euckꝛ: Ben 4 55. Fortſetzung „Meinetwegen; aber für wen denn??— Du wirſt deine moraliſchen Anwandlungen künftig unterdrücken, mein Lieber: ſie führen zu nichts und ſtehlen uns nur die Zeit! Oder glaubſt du ernſtlich, in mein Weltbild eingreifen zu dürfen, bloß weil ich dich meines Umgangs würdige??!“ Er macht ein paar unwillige Schritte durch den Raum; dann wirft er ſich aufs Sofa: „Weiter jetzt! Dieſe Kriminalgeſetzgebung wird zu einem Hauptſtück meiner Verfaſſung ausgebaut weroen. Auch beſtimme ich, daß die Rittergerichte abgeſchafft werden; ihre Aufga⸗ ben fallen wieder dem Senat zu, wie er ſie vor Gaius Gracchus gehabt hat. Die Ge⸗ ſchworenen aus dem Ritterſtand haben ſich als allzu beſtechlich und parteiiſch erwieſen für ſolch ein Amt: als Kapitaliſten und Spekulan⸗ ten ſind ſie außerſtande, gerechte Urteile zu fällen in Sachen, an denen ihr Gelboͤbeutel be⸗ teiligt iſt. Der Richter muß völlig unabhängig von Parteien und Intereſſen ſein; ſonſt wird er zur Geißel, und nur der wirtſchaftlich unab⸗ hängige Senat kann gerechte Richter ſtellen. Die Ritter ſind zu einem Stand überhaupt erſt zufammengeballt worden durch die Pro⸗ fite, die ihnen von den Gracchen zugeſchanzt wurden, und ich bin entſchloſſen, mit dieſem Zwitterſtand aufzuräumen! Es gibt in jedem Volk nur drei eigentliche Stände: das nähren⸗ de Bauerntum, den wehrenden Adel und die lehrende Prieſterſchaft. Der Handelsſtand da⸗ gegen, der nur profitiert, iſt kein urtümlicher Stand: er iſt ein ſpätes Gewächs auf dem Stamm des Volkstums, und wenn wir ihn auch heute nicht mehr ausſchalten können, ſo müſſen wir ihn doch politiſch und geſellſchaft⸗ lich niederhalten; denn bei ſeinem Hochkommen überwuchert ſtets eine kraſſe Wirtſchaftsgeſin⸗ nung mit all ihrer Selbſtſucht den Staatsſinn der urtümlichen Stände.— Die wertvollen Teile des Ritterſtandes ſollen in den Senat hinaufwachſen und hier am Gemeinwohl mit⸗ Jarbeiten; der Reſt aber ſoll ins Volk zurück⸗ ſinken, und darum beſtimme ich, daß die Ritter künftighin bei den Volksfeſten nicht mehr im Sperrſitz, ſondern auf den Plebejerbänken Platz zu nehmen haben. Ein Volk, bei dem nicht mehr die Beſten, ſondern die Protzen das Par⸗ kett füllen, verdient keine Feſtſpiele mehr!— Haſt oͤu das?“ Epicadus nickt. zuſchauen.. „Weiter: Die Mitgliederzahlen der drei Prie⸗ ſterkollegien werden um die Hälfte vermehrt; Roms Wachstum macht dies nötig. Auch be⸗ ſtimme ich, daß künftighin das Volk bei den Prieſterwahlen nicht mehr mitzuſprechen habe; vielmehr ſollen die Kollegien ſich ſelber ergän⸗ Er wagt jetzt gar nicht auf⸗ zen, wie dies früher oͤer Fall geweſen iſt. Der Prieſter hat nur dann Macht über die Menge, wenn ſeine Berufung in einem undurchdring⸗ lichen Kreiſe erfolgt und nicht von der Menge ausgeht, die ihren eigenen Wahlkindern, ſo⸗ bald ſie mit oͤen Göttern zu tun haben, ſtets zweifleriſch gegenüberſteht. Alles Volk will von den überirdiſchen Mächten überfallen wer⸗ den; es will ſie gar nicht ſelber vom Himmel herunterangeln!— Jetzt ſchreib: Einnahmen und Ausgaben des Staates. Tatſache: die Finanzen des Reiches ſind aufs ſchwerſte zerrüttet; aber auch oͤer einzelne Bür⸗ 0 ger in Ztalien hat kein Geld. Folgerung: die italiſchen Gemeinden müſſen bis auf wei⸗ teres von der Erlegung einer Steuer befreit bleiben, damit ſie ſich von den Folgen des Bür⸗ gerkrieges erholen können. Ein Staat nämlich, der ſeiner Milchkuh das magere Euter aus⸗ reißt, vor kanzleihafter Wut darüber, daß ſie nicht genug Milch gibt,— ein ſolcher Staat iſt ein Idiot und Selbſtmörder.— Alſo woher nehmen wir die nötigen Mittel? Einmalige außerordentliche Abhilfe: Die ein⸗ gezogenen Güter der Geächteten werden ver⸗ kauft; der Erlös fließt in die Staatskaſſe. Fer⸗ ner hören die Kornverteilungen an die römi⸗ ſche Bürgerſchaft enoͤgültig auf; ſomit fließen dieſe Rieſenſummen nicht mehr aus der Staats⸗ kaſſe. Für die Uebergangszeit iſt alſo geſorgt. Künftige ordentliche Einnahmen des Staa⸗ tes: Aus der gleichmäßigen Beſteuerung aller Propinzen nach dem Muſter Aſiens. Auch die Klientelſtaaten müſſen beiſteuern. Ehemals feindliche Staaten dürfen nicht ſtärker herange⸗ zogen werden als die uns verbündet geweſe⸗ nen: Rom ſchützt alle ſeine Gebiete gleichmäßig und ſichert ihnen einen gedeihlichen Frieden; dafür müſſen alle gleichmäßig zahlen. Mit der Zeit wird auch Italien ſelber wieder ſteuer⸗ fähig werden.“ Er verſtummt nachdoͤenklich für eine geraume Weile. „Und die Ausgaben?“ fragt Epicadus, der wieder Mut gewinnt. „Um die Ausgaben pflegen ſich die meiſten Staaten keine Gedanken zu machen, ſchon weil immer Tauſende von geöffneten Händen ſich gegen dͤie Staatskaſſe vorſtrecken. Aber unter meiner Herrſchaft wird mit der Vergeudung öffentlicher Gelder, worin bisher Optimaten und Demokraten wettgeeifert haben, ein pein⸗ liches Ende gemacht. Ich würde es auch dann machen, wenn Rom in Gold ſchwämme; wie⸗ viel mehr jetzt!— Außer dem Neubau des Jupitertempels auf dem Kapitol, der aller⸗ dings aufs würdigſte zu geſtalten iſt, werde ich für ſtaatliche Bauten keinerlei Mittel be⸗ willigen; oͤenn ſie bedeuten einen leeren Prunk, an deſſen Faſſade der kleine Parteiſchreiber wie ein Affe zu einer eingebilöͤeten Königswürde emporklettert.— Dagegen werde ich Gelder für den Wohnungsbau bereitſtellen: das Volk Zuiei Me¾eAð Skizze von Georg Eſchenbach. Dicht geballt ſchwimmen ſchwere Wolken am blauen Himmel; blendendes Sonnenlicht ſchießt zwiſchen ihnen hervor und webt einen matten, dunſtigen Schleier über die Berge im Weſten. Die Umriſſe oͤer ſcharfen Felszacken fließen faſt zuſammen mit der weißblauen Ferne, und nur das goldene Strahlenkreuz auf der Ga⸗ chenſpitze flimmert im trüben Dunſt. Doch vor mir ſticht die oͤunkle, ſchiefergedeck⸗ te Spitze oͤes Dorfkirchturms ſteil und kalt in den Himmel, und zu ihren Füßen ſteht ein ſchwarzes Kreuz auf braunem Grabhügel. Das goldene Strahlenkreuz auf oͤer Höhe zund das ſchwarze Kreuz im Schatten der Kir⸗ che, ſie beöͤeuten mir Anfang und Ende. Ein Jahr iſt vergangen, ſeitoͤem der kurze Traum, der hoch oͤort oben über dem Alltagsle⸗ ben doͤes Tales begann, hier unten jäh zerfloß. Die leuchtende Sonne des jungen Sommer⸗ tages lag warm auf den glitzernden Strahlen des hohen Kreuzes, als ich oͤamals aus dem wallenden Nebel des Felskars heraus die Kup⸗ pe der Gachenſpitze erreichte. Ich wollte der »Welt für kurze Stunden entfliehen und traf dort oben einen Menſchen. Sie ſaß gegen den Stamm des Kreuzes ge⸗ lehnt und blickte mit träumenden Augen hinaus auf die zeriſſene Wunderwelt der Schroffen und Zinnen. Da wußte ich, oͤaß oͤie Träumende gleich mir oͤie Einſamkeit ſuchte, und doch ſetzte ich mich mit ſtummen Gruß an ihre Seite, ge⸗ wiß, ſie nicht zu ſtören. »Ein Bergfalke ſchwamm ruhig kreiſend im Licht.„Wer doch fliegen könnte wie er, horſten hoch über dͤem Tal, nicht wiedͤer hinunter müß⸗ te in oͤen Nebel oͤes Flachlandͤes!“ Ich nickte ein ſtummes Ja und freute mich, dͤaß Gedanken ſich getroffen. Wir ſaſſen noch lange auf dem Gipfel, und als wir zuſammen ins Tal hinunter ſtiegen, da glaubten wir uns ſchon ſeit Jahren zu kennen und waren entſchloſſen, oͤie Ferienwochen auf gemeinſamer Bergfahrt zu verleben. Die Zeit verflog uns allzu ſchnell,?enn als uns nur wenige Tage noch vom Abſchied von unſeren Bergen trennten, oͤa wußten wir, dͤaß aus der Wanderkameraoͤſchaft eine Kameraoͤſchaft für das Leben geworden war. Das eine freilich ahnten wir nicht: dieſes Leben ſollte nur noch Stunden zählen. Am Vorabend unſeres letzten Ferientages ſaßen wir am Tiſch dͤes Berggaſthauſes oben im engen Tal und dachten an den morgenden Tag, der uns das ſchönſte Erleben unſerer Wanderung ſchenken ſollte, den Blick vom Meerkönig hinunter zur blauen See im Sü⸗ den, den Blick in die Zukunft. Denn die Sage ging in dͤen Tälern, daß Liebenden, die gemein⸗ ſam die Zackenkrone des Meerkönigs erklom⸗ men, die Zukunft enthüllt werde. Lag die Son⸗ ne auf den glitzernoͤen Wellen oͤes fernen blau⸗ en Meeres, leuchteten die ſchimmernden Türme der Seeſtadt dort oͤrüben im ſüdlichen Himmel, ſo ſollte den Liebendͤen ein freundͤliches Schick⸗ ſal beſchieoͤen ſein. Am anderen Mittag ſtanden wir beide in unſeren Kletterſchuhen angeſeilt auf der ein⸗ ſamen Höhe des ſchwierigen Berges. Weit drü⸗ ben im Sübden hinter Hunderten ragender Berg⸗ zinnen und ⸗mauern glänzte ein ſilberner Streif am blauen Horizont im Licht der war⸗ men Septemberſonne, und wir glaubten, im Fernglas dͤas Flimmern der gleißenden Tür⸗ me der Stadͤt in den Lagunen zu ſehen. Da lachten wir froh wie die Kinder:„Das Meer, oͤas Meer! Die Sage trügt nicht. Meerkönig läßt uns in die leuchtendͤe Zukunft blicken!“ Unten im Norden lag winzig klein zu un⸗ ſeren Füßen das Dorf mit dem ſpitzen, dunk⸗ len, ſchiefergeoͤeckten Kirchturm, lag der Bahn⸗ hof, das Tor zum Alltag. In froher Zuverſicht auf unſer verheißendes Glück beſchloſſen wir, den ſchwierigeren, kürzeren Abſtieg über die Nord⸗ wand oͤem weniger gefahrvollen Weg vorzuzie⸗ hen, oͤen wir gekommen waren. Noch einmal nahmen wir Abſchied vom Meer. Seillänge um Seillänge ließ ich oͤie gewand⸗ te Kletterin an der Wand hinab, bis ſie in einem Riß, auf einem ſchmalen Felsband einen feſten Stanoͤplatz gefunden. An den Fin⸗ gerſpitzen hängend, auf die Zehen geſtützt, ta⸗ ſtete ich mich am Felſen hinunter. Ich kannte dͤen Weg aus der Beſchreibung, wußte, daß uns nun die ſchwerſte Arbeit bevorſtand, ein ſcharf⸗ kantiger, brüchiger Ueberhang. Ich gab der Ge⸗ fährtin die Anweiſung:„Ruf' mir zu, wenn Du auf dem Band unter dem Ueberhang ſtehſt. Dort am Mauerhaken kann ich mich dann ab⸗ ſeilen.“ Sie ließ ſich langſam ins Leere glei⸗ ten; als ihr Kopf am Felsvorſprung unter⸗ tauchte, nickte ich ihr zu. Zum letzten Mal. Das halbe Seil war mir langſam durch die Hände geglitten, da begann es am Felſen hin und her zu ſcheuern: ich wußte, daß ſie unter dem Ueberhang hervor ſich auf das Felsband zu ſchwingen verſuchte. Da ſpreizte ſich eine Faſer aus oͤem Seil heraus, ringelte ſich am platzenden Geflecht empor, eine zweite, eine oͤritte, unheilverkündende Schlange ſchoß her⸗ auf; ich wollte rufen, ſchreien; oͤer Schrei er⸗ ſtickte mir in oͤer Kehle, ich fiel rückwärts ge⸗ gen oͤie Wand, hielt das zerriſſene Seil in der zitternoͤͤen Hand. Da ſchallte ein ſchwacher Ruf zu mir herauf: „Heinz, ich lebe, hänge an einem Riß. Dein Seil iſt zu kurz, um mich zu erreichen, doch ich kann mich halten!“ Ich jubelte:„Halt aus'! Ich hole Hilfe aus der Hütte. Wir retten Dich, denk an den Meerkönig!“ Ich haſtete die Wände hinauf, zerbrach mir die Nägel am brüchigen Fels, zerriß mir die Hände, ereichte oͤen Gipfel und eilte den Weg, dͤen wir am Morgen gekommen waren, zum Berggaſthaus hinunter, und doch fiel die Nacht ſchon über dͤas Tal herein, als ich keuchend in die Hütte trat. Der Wirt war zur Hilfe bereit. Da ſchrillte dͤer Ruf oͤes Fernſprechers durch den Raum. Ich ſah den Wirt den Hörer ergrei⸗ fen, ſah ihn erbleichend die Muſchel zur Seite legen, fühlte, daß die Nachricht mir galt.„Un⸗ ten im Dorf haben ſie den Unfall durch das Fernrohr beobachtet, haben Führer und Trä⸗ ger zur Hilfe geſchickt. Die kamen zu ſpät! Die Frau hat den Halt verloren, iſt ins Oedͤkar ge⸗ ſtürzt; oͤreihundert Meter tief!“ Am anderen Morgen ſah ich ſie wieder, im Totenhaus neben oͤer Kirche. Das Geſicht, die Augen, mit oͤenen ſie in die lichte Zukunft zu ſehen geglaubt hatte, waren ihr von mitleidi⸗ ger Hand bedͤeckt worden. Ich begrub ſie im Schatten des hohen Kirchturms, im Angeſicht des Strahlenkreuzes, unter oͤem ich ſie zuerſt geſehen, im Angeſicht oͤes Meerkönigs, der uns betrogen. Die Sonne verſinkt hinter oͤer Bergmauer im Weſten. Kalt und geſpenſtig löſt ſich der Fels vom lichten Hintergrund, und das Kreuz auf oͤer Gachenſpitze ſteht ſchwarz vor dem glü⸗ henden Abendͤrot. Ueber oͤèem Tal mit dem ra⸗ genden Kirchturm, über dem eiſernen Kreuz zu ſeinen Füßen liegt die Nacht. hat ein Recht darauf, anſtändig zu wohnen, wenn es anſtändig und ſtaatsfreudig wirken ſoll. Hierzu wird auch eine Vergrößerung des Stadͤtgebietes erforderlich werden; aſe das Epicadus! Die Staatsbeamten werden es ſich üogewoh⸗ nen müſſen, ihre unterſtellten Gebiete, na⸗ mentlich die Provinzen, auszuſaugen; ſie ha⸗ ben mit ihren Mitteln auszukommen und ſol⸗ len den Staat zwar würdig, aber auch äußer⸗ lich beherrſcht vor dem Volk vertreten. Der Beamte und der Offizier ſind die erſten Män⸗ ner in jedem wahren Staat; ihre Standesehre erlaubt ihnen, auch mit beſcheidenen Geldmit⸗ teln ihre führende Rolle zu ſpielen. Allerdings iſt ihre Standesfreude einer dauernden Be⸗ dͤrohung ausgeſetzt von ſeiten der reichen Pri⸗ vatleute: Handelsherren, Spekulanten, Lebe⸗ männer, die ihre tiefere geſellſchaftliche Rang⸗ ſtufe durch protziges Auftreten auszugleichen und den mäßig vermögenden Staatsdiener in ſeinem Stolz zu brechen ſuchen dadurch, daß ſie ihn an ihre üppige Tafel ladͤen und ihn auf ihren ſtaatsfremden Luxus neidiſch ma⸗ chen möchten. Dieſem verbrecheriſchen Größen⸗ wahn des Privatkapitalismus werde ich vor⸗ beugen durch neue Aufwandsgeſetze: wer im⸗ mer bei Gaſtmählern, Hochzeiten, Begräbniſ⸗ ſen und anderen Feiern mehr als die von mir beſtimmte Summe aufwendet, wird empfindlich beſtraft; die Kontrolle iſt durch die Eiferſucht der Gäſte gewährleiſtet, und ſomit wird die ekelhafte Protzerei der verantwor⸗ tungsloſen Kreiſe lahmgelegt und ihres götzenhaften Nimbus beraubt.“ „Du wirſt dich bei den Raffkes außerordent⸗ lich beliebt machen!“ „Bin's gewöhnt. Aber auch an anderen Stellen werde ich die Hand des Staates regu⸗ lierend eingreifen laſſen: durch Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für lebenswichtige Waren ſowie für Mahlzeiten in Gaſthäuſern, und vor allem durch ſcharfe Strafgeſetze gegen Wu⸗ cher in jeder Form, und ich werde nicht erſt zuſchauen, bis ſich der beliebte Schleichhandel ausgebreitet hat: mein Netz bekommt enge Würgemaſchen! Ferner amtliche Herabſetzung ſämtlicher Zinsfüße! Unterſtreich das!! Wir wiſſen ja, mein Liebling, daß das Le⸗ bensideal des allzu guten Bürgers darin be⸗ ſteht, in den Augen der Nachbarn für wohl⸗ habender zu gelten, als man wirklich iſt: je⸗ de Berufsklaſſe lebt ſo, als ob ſie das Ein⸗ kommen der nächſt höheren Berufsklaſſe habe; einem blöden Schein zuliebe macht alle Welt Schulden, die Frauen voran, und jammert dann, daß ſie nicht genug verdient. Gegen die⸗ ſe unſinnige Lebensführung der Mehrheit muß ein geſundes Staatsweſen an möglichſt vielen Stellen ſeine Riegel vorſchieben und die enoͤloſe Schraube der Eitelkeit zum Stillſtand zwin⸗ gen. Es gibt einen Schlüſſel, mit dem jeder⸗ mann ſich das Tor zum Glücksgarten der Weisheit aufſchließen könnte, wenn er wollte: anſtatt immer mehr verdienen zu wollen, ſuche man mit weniger auszukommen!“ Epicadͤus hebt den Kopf und lächelt zweif⸗ leriſch. „Du meinſt,“ ſagt Sulla,„daß gegen das ſpießbürgerliche Geltungsbedürfnis kein Kraut gewachſen ſei, und daß auch der ſchärf⸗ ſte Geſetzgeber ein Volk, das den Aeußerlich⸗ keiten verfallen iſt, nicht daran hindern könne, ſich der Natur zu entfremden und ins Maſſen⸗ grab eines geſpenſtiſchen Scheindaſeins hinab⸗ zutaumeln?— Mag ſein; ich ſelber bin kein Optimiſt in öͤieſen Dingen. Aber als Geſetz⸗ geber bin ich verpflichtet, nichts unverſucht zu laſſen, was die Geſundung und den Beſtand meines Volkes ſichern könnte. Je gründlicher und ſchärfer ich zupacke, um ſo zweifleriſcher ich über das Leben lächeln; ͤͤas iſt mein Recht!— Doch nun kommen wir zum letzten Punkt. Schreib: Fortſetzung folgt. —— Von Hildegard Malzacher Hoch oben im Wald liegen die ſchlichten Bauersleute und ihre blonden und braunen Kinder, wenn ſie geſtorben ſind, in ihren Grä⸗ bern. Dort ſtehen die windſchiefen Kreuze, an denen die vom Regen zermürbten und von der Sonne verdorrten hölzernen Heilande ihre Ar⸗ me ſegnend ausbreiten, überrauſcht von dem ewigen Liede des Waldes, ewig gleich, ewig doch wechſelnd in ſeinen Melodien der Unend⸗ lichkeit. Ein ſteiler Weg führt hinauf zwiſchen den dunklen Bäumen mit den tiefhängenden Zweigen der Bergtannen. Die den Weg gehen hinter den einfachen Särgen, die auf dͤen harten Bauernfäuſten langſam emporſchwanken, wenn eines aus der kleinen Gemeinde herausgeſtorben iſt, die fühlen keine Ekſtaſen der Schmerzen, ſie neh⸗ men den Willen des Todes hin mit dem Gleichmut, mit dem ſie oͤen Willen des Lebens erlebten in all ſeinen Steigerungen, ohne viel Worte zu machen. Leid und Freude ſind ihnen in ihrem von Jugend auf harten Leben die Unerläßlichkeiten des Schickſals, die man eben hinnimmt und durch die man hindurchgeht, ohne unſäglich traurig, überheblich freudig zu ſein. Denn über all dem ſteht ihnen oͤer Wille Gottes als treibende Kraft und läßt ſie auch dort das Leben ertragen, wo es denen zu ſchwer wird, die keinen Gott in ſich haben. Die oͤunklen Bäume, welche den ſteiſen, ſtei⸗ len Weg umſäumen, rauſchen ihr ewiges Lied beim Regen und beim Sonnenſchein. Nur wenn der Schnee in tiefen Laſten auf den Zweigen ruht, dann ſchweigt auch das Lied der Natur. Aber wenn oͤer Sturm im Früh⸗ ling zum erſtenmal, wieder ſeine Saiten ſtimmt, dann tönt es im Sonnenſchein des er⸗ wachenden Jahres, leiſe ganz leiſe rauſcht es im Regen oͤes Sommers, lauter und lauter er⸗ tönt es, wenn die Herbſtſtürme oͤurch die Bäu⸗ me toſen. Ja, der Tod iſt milde, ſo nah der Natur, milde und freundlich ſtreckt er ſeine Hand durch die niederen Scheiben der kleinen Bauernhäuſer, und keines erſchrickt. Das Sterben, wie es in oͤen Städten lebt, dort in den ſteinern⸗herzloſen Straßen, in dem bei Tag und bei-Nacht ununterbrochenen Getöſe des Verkehrs und des Lebens, iſt ein anderes Sterben als hier inmitten des triebhaften Entſtehens und Vergehens der Natur. Hier gehören die Toten auch noch zum Alltag, ſind nicht ſo raſch vergeſſen wie in den gartenhaf⸗ ten Frieoͤhöfen der großen Städte. Gottes⸗ acker heißt's draußen auf dem Land, Saat und Ernte der Ewigkeit iſt ihnen der Tod, nicht das Ende, das ſie fürchten müſſen. * 17 FUSSE Neckharge Doſſenhel TV Kire Neche Reger die Spiel lage. des wähnung ihren ne über die lingen ur den läßt. beide Pi Necka Verhältn gemünd l durch Re ſen eine Schiedsri Doſſer denverhã kereſſanke unte Am Kurz vor Rechksau war an der Mitt Unparkel Rauenbe St. Ilge: Reichsbal FV Wie TV Wa Baierlal Mit Tabellenf len aus auf eigen ner aus Schweßin Rohrbach dorf geg vollbrachk —.— Wat Sta Durc allgemein land led Mann 15 00) er nicht au zu ſchütz unſere e ſtärke v gleiche durch da ſchen Ke ſchwere zu führe reichem Lage, ha rum, für nach Au lehrk un: der Deu den Wil allen Fe wollen u zu ſchule land bild end an aß in geſetzt w Im 5 ſeres Vo derſter 7 Gleichber die Träg wie je g hohnen, wirken ng des rſtreich gewoh⸗ te, na⸗ ſie ha⸗ nd ſol⸗ äußer⸗ n. Der Män⸗ hesehre eloͤmit⸗ erdings n Be⸗ n Pri⸗ Lebe⸗ Rang⸗ Hleichen räbniſ⸗ e von wird irch die ſomit ntwor⸗ ihres ordent⸗ nderen regu⸗ ſetzung Waren t, und en Wu⸗ cht erſt zhandel enge ſetzung as Le⸗ rin be⸗ wohl⸗ iſt: je⸗ 8 Ein⸗ e habe; e Welt ummert en die⸗ eit muß vielen endloſe zwin⸗ jeder⸗ n der wollte: n, ſuche zweif⸗ en das kein ſchärf⸗ ßerlich⸗ könne, Maſſen⸗ hinab⸗ in kein Geſetz⸗ ucht zu Beſtand idlicher eriſcher mein letzten folgt. n, ſtei⸗ s Lied Nur if den 8 Lied Früh⸗ Saiten des er⸗ iſcht es ter er⸗ e Bäu⸗ Natur, Hand kleinen Das dort in m bei Getöſe inderes hhaften Hier g, ſind tenhaf⸗ Bottes⸗ at und nicht DSSSPOL-SPE FussBALIL -Klaffe: Neckargemünd— TB Walldorf Doſſenheim— Schönau TV Kirchheim— Recharſteinach 222 ——2———— Neckargemünd ſchlägt den Tabellenführer. Regen und aufgeweichker Boden beeinkrächtigke die Spiele, von denen in erſter Linie die Nieder⸗ lage des Tabellenführers in Nechkargemünd Er⸗ wähnung verd'enk. Die Doſſenheimer weihlen ihren neuen Spielplatz mit einem ſicheren Sieg über die Schönauer Gäſte ein, der ſie mit Rei⸗ lingen und Vfe Heidelberg Tabellenzweiber wer⸗ den läßt. Neckarſteinach nahm aus Kirchheim beide Punkke mit. Neckargemünd— DB Walldorf: Der aufge⸗ weichke Boden ließ kein überragendes Spiel zu, doch bolen krotdem beide Mannſchaften eine den Verhälkniſſen entſprechende gule Leiſtung. Neckar⸗ gemünd kam in jeder Spielhälfte zu je einem Tor, durch Rechtsaußen und Halblinks. Die Gäſte hak⸗ ſen einen ausgezeichnelen Mittelläufer. Der Schiedsrichler gefiel. Doſſenheim— Schönau: Dank der guten Bo⸗ denverhälkniſſe des neuen Platzes gab es ein in⸗ kereſſanles Treffen. Bereits in der erſten Mi⸗ nuke ging Doſſenheim in Führung und erhöhle bis zur Pauſe auf:0. Kurz nach Wiederbeginn ſtand das Endreſulbak feſt. Die Torſchützen waren Schwebel, Ruland und Boektinger. Der beſte Mannſchaftskeil der Gäſte war die Hinkermann⸗ ſchaft. Der Schiedsrichter leiteke einwandfrei. TV Kirchheim— Neckarſteinach: Auf dem glakten VBoden ſeßken ſich die jungen flinken Gäſte beſſer durch, jedoch erſt nach der Pauſe. Kurz vor Halbzeit verlor die Plaßelf ihren gulen Rechtsaußen durch Herausſtellung. Das Spiel war an ſich ausgeglichen. Bei den Gäſten ſtachen der Mitbelläufer und der Linksaußen hervor. Der Unparkeliſche leikeke korrekk. Der Sband der Tabelle DB Walldorf 1 8 Reilingen 10 6 3 1 i Vfe Heidelbeng 11 7 Doſſenheim 11 7 Neckargemünd„I1 Schönau 10 6 0 4 30:15 12 Keiſch Neckarſte mach 1 Gng TV Kirchheim M Leimen ih 7 Rauenberg 2 -Klaſſe: St. ZIlgen— 1. FC Walldorf:1 Reichsbahn— Ziegelhauſen 2ꝛ3 FWV Wieblingen— Schwetzingen.0 TV Walldorf— TV Rohrbach:3 Baierkal— TV„Odin“ 5 WMit einem ſehr ſicheren Reſultat bezwang der Tabellenführer St. Ilgen ſeinen ernſthaften Riva⸗ len aus Walldorf, während ſich die Reichsdahn auf eigenem Platz eine Niederlage gegen die Tur⸗ ner aus Ziegelhauſen leiſteke. Die Turner aus Schwetzingen ließen beide Punkke in Wieblingen. Rohrbach verlor knapp und unglücklich in Wall⸗ dorf gegen den Turnverein. Die Ueberraſchung vollbrachken die Turner aus Handſchuhsheim, de⸗ ren Kommen vor acht Tagen vorausgeſagt wurde. Sie ſtegken hoch in Balerbal. Sk. Agen— 1. FC Walldorf 1931: Unter Aufſichk des Kreisvorſitzenden Olbert gab es einen harken Punkkekampf, der leider einen ſchwachen Leiker hakkte. Die Gäſte hatten eine ausgeglichene Elf zur Stelle, deren Leiſtung von der Plaßelf überkroffen wurde. Von beiden Mannſchaften wurde je ein Spieler des Feldes verwieſen, zwei weikere Spieler werden geſperrk. An den Toren des Siegers hatke Herb den Haupftankeil. Reichsbahn— TG Ziegelhauſen: Die Platzelf war kechniſch beſſer, während die körperlich über⸗ legenen Gäſte auf dem ſchlechten Boden im Vor⸗ keil waren. Zinegelhauſen führle bereits bei der Pauſe mit:0. Zwei von Träutlein verwandelle Elfmeten gaben die Tore für die Reichsbahn. Der Schiedsrichter ging an. 5˙V Wieblingen— Schwetzingen: Dank der beſſeren Leiſtung kam Wieblingen durch vier ſei⸗ ner Slürmer in jeder Spielhälfte zu zwei Toren. Das Reſullak häkte leicht höher ausfallen können. Der Schiedsrichker leitete zufriedenſtellend. TV Walldorf— TV Rohrbach: Die Gäſte zeiglen nach längerer Zeit ein ſehr ſchönes Spiel, das ſie bei Halbzeit mit:2 in Führung ſah. Ein Unenkſchieden wäre dem Spielverlauf gerechk ge⸗ worden. Unker dem ſehr guken Unparkeliſchen ver⸗ lief das Spiel ruhig. Baierhal— TV„Odin“. Auf ſchlüpfrigem BVoden überraſchken die Gäſte durch gule Leiſtun⸗ gen und großen Eifer. Halbzeit:1 für die Hand⸗ ſchuhsheimer Turner. Ein Tor fiel dur-, den Mitkkelläufer, die übrigen durch den Sturm. Der Schiedsrichler hätke mehr Energie zeigen dürfen. Der Sland der Tabelle: St. Ilgen n 1. FC Walldorf 11 6„g Vfe Heidekbeng b 11 6 2 3 47:26 14 TV Walldorf h4 Reichsbahn 11 5 3. 3 TG Ziegelhauſen 12. 6 0—3 IFV Wieblingen 11. Dnhnn Baierlal Odin Handſchuhsh. 11 2 1 8 18:33 5 TV Schweßzingen 2 9s 4 TV Rohrbach 2 In 2. 3 Privalſpiele. Vfe Heidelberg— FG Rohrbach:2 Seinen letzten ſpielfreien Sonnkag benutzle der VfL zu einem Privalſpiel gegen die in der Neckarkreiskabelle günſtig ſtehenden Rohrbacher, die ziemlich komplekt ankralen. Troß dem ſchlech⸗ ken Boden gab es ein ſchönes Spiel. Halbzeit:2. Nach der Pauſe gelang es den Leuken aus der -Klaſſe, das Siegeskor zu erzielen. Das ſpan⸗ nende Treffen, das einen guten Leiter hakle, ver⸗ lief ſporklich. Für die Gäſte war Wurm erfolg⸗ reich, für den Sieger Kohler, Rupp E. und Moſer. Künjtler jpielen wieber Fußball Am kommenden Sonnbag kreken die Künſtler des hieſigen Stadtthealer auf dem Platz des 1. FC 05 Heidelberg nach langer Pauſe wieder auf den Plan. Für dieſe Saiſon verfügen ſie über zahlreiche Spieler, auch aus dem Soloperſo⸗ nal, ſodaß auf beſſere Leiſtungen wie im Vor⸗ jahr gerechnek werden darf. Das Geſicht ſei heule noch nicht verraken, aber das guke Abſchgei⸗ den darf ſogar im Voraus angedeulet werden. In aller Sktille wurde ein Trainingsſpiel abſol ierk, das zu dem Vorausgeſagken die Grundlage gab. Als erſter Gegner wurde der Preſſe⸗-Sporkclub von Mannheim⸗Ludwigshafen verpflichtek. Das Vor⸗ ſpiel endele bekannklich mit einem ſehr glückli⸗ chen:-Spiel der Heidelberger. Inzwiſchen ver⸗ fügen die Gäſte über zwei Mannſchaflen. Das Spiel muß bereits um 10 vormittags beginnen, da die Gäſteſpieler am frühen Nachmiktag bereils wieder beruflich kälig ſein müſſen. Man darf geſpannk ſein. LEICHTATHLETIK. VfK 86 Mannheim von Vfͤ Schifferſtadt 16:3 geſchlagen. Der Verein für Körperpflege Schifferſtadt war am Sonntag Gaſt des Vereins für Körperpflege 1886 Mannheim. Die Bezirksme ſterſchaft kornke auch ihr letztes Bezirkskreffen zu einem überlege⸗ nen Sieg geſtallen. Die Mannheimer gaben ſich aber erſt nach hartem Widerſtand geſchlagen. Das Treffen brachke unker der gulen Leitung von Kampfrichter Ofinger Heidelberg kechniſch ganz hervorragende Kämpfe, die von der zahlreichen Zuſchauerzahl mit großem Beifall aufgenommen wurden. Winterſportler, das mußt du wiſſen: Wie die Reichsbahn den Winkerreiſeverkehr förderk./ Winkerſporkgeräke im Schnellzuge. RDV. Die Geltungsdauer der Feſtkags⸗ rückfahrkarlen zu Weihnachken und Ne⸗jahr ſowie der Arbeitkerrückfahrkarken hat die Reichsbahn auf drei volle Wochen feſt⸗ geſetzt. Sie gelten zur Hinfahrt vom 21. Dezember 0 Uhr an allen Tagen bis zum 1. Januar 24 Uhr(die Hinfahrt muß am 1. Ja⸗ nuar 24 Uhr beendek ſein, zur Rückfahrk gelten die Karken vom 23. Dezember 12 Uhr an allen Tagen bis zum 10. Januar 24 Uhr (die Rückfahrt muß am 10. Januar 24 Uhr beendek ſein). Die Feſttagsrückfahrkarken, die um 33 ein Drikkel Prozenk ermäßigk ſind, werden für alle Verkehrsverbindungen der Reichsbahn ausgegeben, für die die Ausgabe von Fahrkarten des gewöhnlichen Verkehrs möglich iſt. Die Karken ſind wie bisher ſpä⸗ keſtens zwei Tage vor Ankrikt der Reiſe bei den Verkrekungen des Milkeleuropäiſchen Reiſebüros oder einer Fahrkarkenausgabe zu löſen oder zu beſtellen. Nach Möglichkeit wird die Reichsbahn ſelbſtverſtändlich auch noch ſpäker vorgebrachke Wünſche befriedigen. Die Karken ſind auch bei MER.Verkrekungen im Auslande zu haben. Zur Erleichterung des Winkerſportverkehrs wird die Deukſche Reichsbahn, nach einem Be⸗ ſchluß der Skändigen Tarifkommiſſion, der am 20. November, alſo noch rechkzeitig vor Beginn der Winkerſporkſaiſon, in Kraft krak, die Mitnahme von Schneeſchuhen und Rodel⸗ ſchlitken auch in die 3. Klaſſewagen der Schnell⸗ Warum wicr wehrſport treiven Skandarkenführer Ziegler M. d. R. Durch den Verſailler Verkrag iſt uns die allgemeine Wehrpflicht genommen und Deukſch⸗ land lediglich ein Berufsheer von 115 000 Mann(Reichswehr 100 000, Reichsmarine 15 00) erlaubkt. Dieſe geringe Macht reicht nicht aus, die Grenzen unſeres Vatkerlandes zu ſchützen, ſtehen doch rings um Deutſchland unſere ehemaligen Gegner mit einer Heeres⸗ ſtärke von rund 15 Millionen. Dieſes un⸗ gleiche Verhälknis wird noch verſchlimmerk, durch das Verbot für Deutſchland, die kechni⸗ ſchen Kampfmittel, wie Tanks, Flugzeuge, ſchwere Arkillerie, Gas- und Flugzeugbomben zu führen, während die Andern dieſelben in reichem Maße haben. Trotz dieſer krüben Lage, haben wir die Pflicht, oder gerade da⸗ rum, für die Freiheit unſeres Volkes, auch nach Außen hin zu kämpfen. Die Geſchichke lehrk uns, daß Völker in ähnlichen Lagen, in der Deukſchland ſich heuke befindet, wenn ſie den Willen zur Freiheit hakten, ſich frei von allen Feſſeln gemachkt haben. Wir müſſen nur wollen und verſuchen, die wehrfähige Jugend zu ſchulen und zu erziehen. Das geſamke Aus⸗ land bildet ſeine Angehörigen von früheſter Ju⸗ gend an militäriſch aus in der Erkennknis, daß in kommenden Kriegen jede Kraft ein⸗ geſetzt werden muß. Im Kampfe um die innere Freiheit un⸗ ſeres Volkes ſteht die SA ſeit Jahren in vor⸗ derſter Front, aber auch im Ringen um die Gleichberechtigung Deutſchlands werden wir die Trägerin des Kampfes ſein müſſen. Mehr wie je gilt es daher, den Wehrſpork in der SA zu pflegen und auch mit den primikiv⸗ ſten Mitkeln einen hohen Grad von Feld⸗ küchkigkeit unſeren SA-Männern anzuerzie⸗ hen. Ein Ausbildungsmittel muß das andere ergänzen. Neben Gepäck- und Nachkmärſchen, Nachtſpielen, Geländekunde, Karkenleſen und Kleinkaliberſchießen muß der Schütendienſt die Aktrappe zu kreken. Mit der Gewehr⸗ aktrappe iſt ſo weit als dies möglich zu exer ⸗ zieren. Der Mann muß in allen Anſchlags⸗ arken(ſtehend, kniend, liegend) Zielübungen ausführen. Beim Schützendienſt mit dem Ge⸗ wehr ſich hinlegen und kriechen, die Gewehre zuſammenſehen können und an die Gewehre bis zur Vollkommenheit durchgeführk werden. Der SA-Mann muß das Gelände ausnützen und ſich kriegsmäßig bewegen können. Zu dieſer Ausbildung gehören ſelbſtverſtändlich auch Waffen. Da das Führen von Waffen nunmöglich, hatk an Stelle der ſcharfen Waffe, gehen lernen. Hand in Hand mit der Aus⸗ bildung an der Gewehrakkrappe hak die In⸗ ſtruktion an der Wehrmannbüchſe zu erfolgen. Gewehralkrappe und Wehrmannbüchſe müſſen ſich ergänzen. Bei den Nachtſpielen iſt das Anſchleichen züge geſtakken, wenn eine Belbſkigung der Reiſenden und Beſchmutzung der Wagenſitze ausgeſchloſſen iſt. Die Reichsbahn hatk ſich je⸗ doch vorbehalten, nicht nur beſtimmte Züge von der Miknahme dieſer Winkerſportgeräte auszuſchließen, ſondern die Reiſenden auch auf beſondere Abkeile oder Wagen zu verweiſen. Bücher⸗Ecke. Eſſad Bey: Die Verſchwörung gegen bie Welt. Gpu. 2,85 Mark. Tſche— Ka, Gpu, der role Terror, feil mehr denn einem Jahrzehnk werden dieſe Worle immer wieder in Europa und Amerika bald ſchaudernd, bald begeiſternd wiederholk, ohne daß man ſich ein klares Bild von der geheimnisvollen und allwiſ⸗ ſenden Organiſation, die heule den ſechſten Teil des Erdballs beherrſcht, hätte machen können. eſſad Bey, deſſen meiſierhafte Schüderung Sia⸗ n in 175—— des In- und Auslandes ge⸗ rungen iſt, war der Berufenſte, zum erſten Male die Geſchichte des rolen— in 0 Geſamtheit zu ſchreiben, die innere Organiſalion der Gpu in ihrer Geſamtheit zu enkhüllen, ihre Talen und Siege und ihren Alllag, ihre Ver ⸗ ſchwõörungen und ihre Niederlagen zu ſchildern. Vor dem Leſer erſtehl ein Bild ungeheneren Grau· ens; Bluk, Mord und Verral zeichnen den Weg der Gpu. Dem genialen jungen Verfaſſer iſt es gelungen, in objenlwer Schilderung diefen Weg einer zielbewußlen Verſchwörung gegen die Welt von heule ſpannend aufzuzeigen. So iſt das erſte umfaſſende und aus den Qnellen ſchöpfende unend⸗ ———— S 33 g geheimnisvo ðrer⸗Organiſalion der Welt enlſtanden. Vorräkig in der Völhiſchen Buchhandlung 1* Einen lin Reiches Marſch mit dem Titel„Ma des drikten Reiches“ hat Hans German Reu 5 ponierk. Er iſt dem rer Deulſchlands, Adolf Hitler, gewidmet und für Harmoniemuſik, Salon⸗ orcheſter und in Klavierbearbeitung erſch'enen. Zu haben in den Mannheimer Muſtkalienhandlungen und in der Völkiſchen Buchhandlung, P 5, 13a. GEScHAFTLICHEs. Ein hervorragender Beweis dafür, daß auch in ſchwerſter 304 fachmänniſche Tüchkigkeit ſich durchzuſehen vermag, iſt die Sturm⸗Zigaretken G. m. b.., Dresden. Den beiſpielloſen Auſſchwung dieſes rein deulſchen Unternehmens haben nalur⸗ gemäß nur überlegene Leiſtung und Schaffens⸗ ehrlichkeit möglich gemacht. Bekannklich erzeugt das Unkernehmen die füh⸗ renden Zigarektenmarken: Trommler(3½ Pfg.), Alarm(4.), Sturm(5 Pfg.), Neue Fronk(6 Pfg.) und fügt den Packungen werkvolle Gul⸗ ſcheine und prächt'ge Uniformbilder bei. Ab 1. Oktober erſcheint eine neue Reihe von 240 Bil⸗ dern, die dem ruhmreichen Jeitalter der deulſchen reiheilskriege gewidmet iſt. Auch dieſe meiſter⸗ ten Darſtellungen men von dem bekann⸗ tken Mil'lärmaler Herberk Knötel d. J. und ſind im hohen Maße dazu geeignet, jung und alt ſür die hehren Taken unſerer Vorväter zu iſtern. Begrüßenswert iſt, daß die Firma ebenfalls am 1. Oktober eine Bilder⸗Tauſch⸗Zenkrale in Dresden⸗A. 1, Schloßſtraßeg, eröffnek hat, die den Sammlern auch als Leſehalle zur Verfügung ſteht. Alle Tauſchanliegen ſind nunmehr enbweder brieflich oder perſönlich dorkh'n zu richten. Zu⸗ nächſt wird——* die bisherige Bilderreihe Zeilaller Friebrichs des Großen. Her zur Hitler-Jugend an den Gegner und das unbemerkte Durch⸗ brechen ſeiner Linie zu üben. Dieſe Spiele ſchärfen Auge und Ohr. Für die Na heſpiele kommen nur kleinere Aufgaben in Frage. 3. B. Maſchinengewehrneſter anſchlei.)en und erledigen, Feldwachen ausheben uſw. Ma⸗ ſchinengewehre werden bei dieſen Uebungen durch Blinkgeräke, die man eingräbt oder Skablampe auf kurzem Stkakiv(Höhe bis 45 Zenkimeker) markierk. Auch LMG.Alkrappen können für dieſe Nachkſpiele eingerichkek wer⸗ den, indem man eine Lichkanlage einbauk. Als erledigk(kampfunfähig) gilt, wer belichtet, d. h. wer vom Lichkkegel gekroffen wird.(Bei den leßken franzöſtſchen Luftmanövern wur⸗ den die Flugzeuge mikkelſt Licht herunker⸗ geſchoſſen.) Geeigneke SA-Männer(techniſch vorgebil⸗ deke Mechaniker, Schloſſer) ſind in LM6⸗ Trupps zuſammenzufaſſen und kriegsmäßig an der LMG.-Atktrappe auszubilden. Theo⸗ rekiſcher Unkerrichk durch küchkige Lehrer(alte MG.Offiziere und Unkeroffiziere) an Hand von Zeichnungen und Tafeln. Neben all die⸗ ſen Uebungen darf der Gebrauch des Spakens nichk vergeſſen werden. Während des Krieges hat die Zugendwehr an Holzgewehren geübt, kroß manchem Spöt⸗ ker. Doch die Korporalſchaftführer der alten Armee, die die Jugendwehrler als ſpätere Re⸗ kruten übernahmen, waren froh, ob dieſer Ausbildung. Auch Kemal Paſcha hat die kürkiſche Jugend in Ermangelung ſcharfer Waffen an Holzaewehren für den Befreiungs⸗ kampf ſeines Volkes vorgebildek. Gehen wir alſo mit Eifer an die Ausbildung heran, die SA wird es mit Freude begrüßen, das Va⸗ kerland uns einſt unſere Arbeit danken. ————————————————— —————————— —— — Amti Betanntmachunget Viehſeuchenenkſchädigung belr. Die Heberegiſter dienende Orksliſte der Beſitzer von Tieren des Pferdegeſchlechts und von Rind⸗ vieh, welche auf Grund der Viehzählung vom 1. Dezember ds. J3. anzulegen iſt, liegt während den nächſten acht Tagen in den üblichen Denſtſtunden zu jedermanns Einſicht auf dem Rakhaus, Zim⸗ mer 57, auf. Der Oberbürgermeiſter— Stal. und Wahlamk. Konzertreihe d. Stadt Heidelberg Winter 1932/33 Mittwoch, den 7. Dezember 1932, abends 8 Uhr in der Stadthalle 2. Symphonie-Konzert des Städtischen orehesters Leitung: Städt. Musikdirektor Kurt Overhoff Solest: anatol Knorre(Violine), Berlin M. Reger: Ballett-Suite op. 130 Brahms: Violin-Konzert in-Dur Hindemith: Konzert für Orchester op. 38. ——— Zzu RM..—,.50— und.50 numeriert, .—.75 nichtnumeriert, RM.—.50 Studenten- und ————— in d. Konzertzentrale(Verkehrs- amt), bei Hochstein. Pfeiffer Reiher& Kurth zowie an der Abendkasse. Fritz We Holz- und Kohlenhandlung HEIDELBERG Obere Neckarstraße 15 0 Telefon 3668 Stadttheater Heidelberg. neuie ab 4 Unr meine frische Thüriag. Mausmacher Leber- And Biatzarst das Pfund 60 u. 80 Pfg. Melzgerei Nehring Beck Nachf., Piöck 54 buten Verdienst durch Werbetätigkeit er⸗ reichen olide herren und Damen. Rein Riſiko. 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