rF-Häfen Rolter- „Brüſ⸗ en des m.00 n.25, innheim Rhein⸗ Mainz Frach⸗ ſo aus⸗ skoſten, n, Spe⸗ ür Außen⸗ diſche Po⸗ annheim“: berg“ und Anzeigen Partei- estellt. tsstelle l. 2143 il SW. .— an 35.— an um ).- an lelber ). itschen dire t iguren, daten nahme. noch 4 nbach. — c. IILI Ther tstr. 9 nachſtehenden 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 278 Halr vas NarioxalsOozialisriscnie Gerlog: Die Wolksgemeinſchaft Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeber; Otto Wepel. Mbn Schriltieltung:—— Lutherſtraße 55, Telephon 4043. Mannheimer Schriſt⸗ keitung: P 5, 188, Telephon 31 471. Daß Hakenkreuz banner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung guzüglich—— ellung zuzüglich auch durch högere Gewalt) verhindert, beſteht ke in Anſpruch auß Eniſchädigund. Regelmützig erſcheinende Beilagen auz allen Willensgebieten. 86 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger Erlcheinen N —— die Zeitung am W Mannheim, Donnerslag, 8. Dezember ssss W W Gerichtsſtand: Heidelberg. Freiverkauf 15 Pfg. anner KAMPFBLATT NORDWESTSBADENS Anzeigen; Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 25 Pig. Die agefpaltene Millimeterzeile un Tertieil 4⁰⁰ Fis Für kleine Anzeigen. Die Sgeſpaltene Millimeterzeite 6 nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 16 Ma heim P 5, 133, Telephon———3 und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher oſtſcheckonto: Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine erlagsort heidelberg Pfg. Bei Wiederholung Rabatt Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann⸗ Karlsruhe 21 834. Die Bolksgemeinſchaft, Verantwortung Blutiae Smiagerei im aeichstag Kommuniſtiſther Candtagsavgeordneter provoziert ein ſrhyweres Handgemenge—Die ſowietsuſſiſchen Söldlinge weofen Tiſche, Sernſprechappavate u. Aſthenvecher gegen die Avgeordneten der KSDn Berlin, 7. Dezember. (Eigener Bericht.) Zur Konſtikuierung des Reichskages iſt noch nachzukragen, daß gemäß des amklichen Prü⸗ fungsergebniſſes der SPD-Loebe zum drikken Vizepräſidenten gewählt wurde. In der Sit⸗ zung des Aelkeſtenrakes am Montag ließ die Regierung mitkeilen, daß ſie ſelbſt bereiks er⸗ örkert habe, was in der Frage der Amneſtie geſchehen könne. Die SDaAp hat hierzu entwurj eines Gejetzes über Straj⸗ jreiheit eingebracht. § 1. Es wird Skraferlaß gewährk für die zur Zeik des Inkrafklrelens dieſes Geſehes noch nichk verbüßlen bezw. bezahlten Skrafen, die von Gerichken des Reiches oder der Län ⸗ der verhängk wurden wegen Slrafkaken, die aus poliktiſchen Beweggründen oder aus Anlaß von Wirkſchafkskämp⸗ fen oder aus wirkſchafklicher Rok begangen worden ſind. Der Straferlaß erſtrechk ſich auch auf Re⸗ benſtrafen, rückſtändige Geldbußen, Koſten und zu erſeßende Auslagen. Ausgeſchloſſen von dieſer Stkraffrei⸗ heit bleiben nur Perſonen, die wegen Lan⸗ desverrakes(§ 87 93 RStGB) oder we⸗ gen Verrats militäriſcher Geheim⸗ 4 1 ſe(Geſetz vom 3. Juli 1914) verurkeilt n 8 2. Anhängige Verfahren wegen der im 81, Abſaß 1 umſchriebenen Strafkaten wer· den eingeſtellk. Neue Verfahren werden nicht eingeleilek, ſoweik ſie ſich auf Handlun⸗ gen beziehen, die vor dem 6. Dezember 1932 begangen worden ſind. § 3. In gleicher Weiſe iſt zu verfahren gegenüber allen Beamken des Reiches, der Länder und der Gemeinden, gegen die wegen auf polikiſchen Beweggründen be⸗ ruhenden Dienſtvergehen ein Diſziplinarver⸗ —— eingeleilek oder durchgeführk worden 3 Soweil dieſes Diſzipunarverfahren mil Dienſtenklaſſung endele, ſind die bekreffenden Beamken zu behandeln, wie in den einſtweili⸗ gen Ruheſtand verſeßke, bei Erreichung der Alkersgrenze wie penſionierke Beamke. Im übrigen werden verhängke Diſziplinar⸗ ſtrafen geſtrichen, enkrichkeke Geldſtrafen zurückgezahlt. § 4. Soweik in einem Skrafverfahren auf Einziehung erkannk worden iſt, behälk es da⸗ bei ſein Bewenden. Iſt aus mehreren Strafen, von denen ein Teil unker dieſes Geſetz fällt, eine Geſamk⸗ ſtrafe gebildek worden, ſo ſind die unker die⸗ ſes Geſetz fallenden Einzelſtrafen in voller Höhe von der Geſamtſtrafe in Abzug zu brin⸗ gen. § 5. Das Geſetz krikt mit dem Tage der Werkündung in Kraft. Da die Verabſchiedung des Amneſtiege ſethes ohne die Mitwirkung des Reichskages nicht geſchehen kann, muß erwarket werden, daß der Ankrag der NSoAp noch vor der Verkagung zur Behandlung und Abſtimmung kommt Der am 6. November gewählkte Reichskag hat erſt ſeine dringendſten Pflichten zu erle⸗ digen. Er muß dafür ſorgen, daß die in den Kerkern des Syſtems ſchmachkenden deulſchen Freiheikskämpfer ihren Familien wiedergege⸗ ben werden und die Freiheit wiedererlangen. Es war bezeichnend, daß Deukſchnakionale und Sozialdemokraten ſich mik Händen und Füßen gegen die Beralung der Amneſtie wehrken. Von dieſen Männern, die ſelbſt nicht wiſſen, wie es in den Kerkern des Syſtems ausſieht, kann man allerdings ſchwerlich Verſtändnis dafür verlangen, was es für einen ſich nach Freiheik ſehnenden und um die Freiheik kKämpfenden Menſchen heißk, in der düſteren Zelle jahrelang ſchmachten zu müſ⸗ ſen. Es iſt eine ſelbſtverſtändliche Pflicht der Nakionalſozialiſten, nichts unverſucht zu laſ⸗ ſen, um die Opfer einer polikiſterenden Juſtiz aus den Kerkern herauszuholen. Und noch eine Aufgabe hak dieſer Reichstag zu erfüllen, er muß das namenloſe Unrecht, das den Aerm⸗ ſten der Armen, den aus den Arbeitsſtätten gejagten Vollsgenoſſen zugefügt worden iſt, im Rahmen des Möglichen wieder qukzuma⸗ chen beſtrebk ſein. Darum verlangk die Fran ⸗ kion der NSchAp die Bejeitigung ber Kungernotverorönung Bapens in folgendem Ankrag: Die Verordnung des Reichspräſidenlen zur Belebung der Wirkſchaft vom 4. 9. 32 (RGBl. 1 S. 425), 2. Teil, ſozialpoliliſche Maßnahmen, und die darauf gegründele Verordnung zur Vermehrung und Erhal⸗ kung der Arbeitsgelegenheik vom 5. 9. 32 (RGBl. 1 S. 433) ſind aufzuheben. Es handelt ſich bei dieſem Ankrag um den Teil der„großen“ Nokverordnung des Herrn von Papen, mit dem die Re⸗ gierung ermächkigk wurde, die„ſozialen Einrichtungen zu vereinfachen und zu verbilligen“, der dann durch die „Verordnung zur Vermehrung und Erhallung der Arbeilsgelegenheik“ vom 5. Sepkember ergänzt wurde. Durch leßtere Verordnung wurde die bekannke Unkerſchreilung der karif⸗ lichen Lohnſäße ermöglicht. Tobjuchtsanfaͤlle wegen verjchmäͤhter Liebe alten Reichstages, der Deukſchnakionale Graef Berlin, 7. Dez. Zu den Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen nakionalſozialiſtiſchen und kom· muniſtiſchen Abgeordneken außerhalb des Reichskagsſihungsſaales iſt ergänzend mitzu⸗ keilen, daß die Kommuniſten auf die Nakio⸗ nalſozialiſten eindrangen, und nach dem Ab⸗ geordneken Lohſe mik einem Fernſprechapparal warfen, der dieſen Abgeordneken erheblich am Kopf verlehte. Durch den Wurf eines Aſchenbechers wurde ein Kronleuchter be⸗ ſchädigt. Die herunkerfallenden Glasſpliller verlehlen einige weikere Abgeordnele der NSoaApP leichk. Schließlich warfen die Kom⸗ muniſten einen Tiſch gegen die Nalionalſozia⸗ liſten, der wieder zurückgeſchleuderk wurde. Weiker iſt feſtgeſtellt worden, daß es ſich bei büne um einen kommuniſtiſchen Abgeordnelen 535 e Landlages andelt. Alehrere Schwer⸗ und Leichtverletzte Wie wir erfahren, ſind mehrere Perſonen bei der Schlägerei zum Teil ſchwer, zum Teil leichler verlehk worden. Schwerere Verlel⸗ zungen haben insbeſondere ⸗ Kriminalbeamle diesmal bei der Wahl neben runkergefallen. Das hak die Deukſchnakionalen verärgerk. Aus verſchmähter Liebe gaben ſie eine Erklärung ab, die in ihrer Gehäſſigkeit gegen den Reichs⸗ kagspräſidenken Pg. Göring nichk mehr überboken werden kann. Auf dieſen Wutan⸗ fall hak die NSDAp an die poſtenhungrige DONVp mit liebenswürdiger Jronie geant⸗ worket, indem ſie Alfred Hugenberg unker die Schriflführer gewähltk hak. Dieſe Wahl hakte im Reichstag einen geradezu frenetiſchen Heiterkeitserfolg. Herr Hugenberg darf nun die abgegebenen Skimm⸗ zektel auszählen, und kann dabei am Feder⸗ halker kauend darüber nachdenken, wie rei⸗ zend er ſich als Kriſenminiſter unker Franz von Papen ausgenommen hätke. Leider hal Hugenberg, wie wir in ſpäker Nachtſtunde erfahren, das Amt nichk angenommen. Er will höher hinaus! Der Reichskag ſehle am Millwoch um 14 Uhr ſeine Berakungen fork. Auf der Tages⸗ ordnung der Sißung ſtand die erſte und zweile Berakung des nalionalſozialiſtiſchen Geſehenk⸗ wurfes über die Skellverkrekung des Reichs⸗ präſidenken und des Geſehenkwurfes, der eine Aenderung bezw. Aufhebung von ſozialpoli⸗ liſchen Beſtimmungen der Nolverordnung vom 4. Sepkember verlangt. Mit der Aus⸗ ſprache über dieſe Punkle war auch die Bera⸗ kung von zahlreichen Ankrägen über Winker ⸗ hilfe, Arbeilsbeſchaffung und Amneſtie ver⸗ bunden. Das Inkereſſe der Tribünenbeſucher hakte gegenüber dem Vortage weſenklich nachgelaſ⸗ ſen. Eingangs der Sitzung wurde ein An⸗ krag von Pg. Dr. Frick abgelehnt, der die Wiederholung der Wahl zum dritken Vize⸗ präſidenken forderke. Damit war Loebe ge⸗ wählt, und zwar deshalb, weil ſich die Deutſch⸗ nakionalen bei der Stichwahl zwiſchen Loebe und Dr. Hugo(DVop) am Dienskag der Skim⸗ me enkhalten haben. Das Prüſtdialvestretungsgeſetz angenommen Schon vor dem Einkreken in die Tages⸗ ordnung kam es zu einem Zwiſchenfall, als dem Hauſe Mitteilung gemachk wurde von der ſchweren Exploſtonskakaſtrophe in den Farbwerken in Premniß. Die Kommuniſten nutzten dieſe Mitkeilung in agitakoriſch zügel⸗ loſer Weiſe aus und brüllten wie koll immer wieder in den Saal„Ankreiberſyſtem“. Die Abgeordneken hakten ſich zu Ehren der Ver⸗ unglückken erhoben, und da das Wüten der ſowjetruſſiſchen Sektion im Reichskag noch kein Ende nahm unter Pfuirufen wieder ihre Plätze eingenommen. Bei der Ausſprache über den von der VSoaAp eingebrachken Inikiakiv⸗Ankrag über das Präſidialvertrekungsgeſez kam es zu ——3 weikeren Zwiſchenfall.(ſ. Sißzungsbe⸗ richth. Der Initiativgeſehenkwurf der NSDAP zwecks Regelung der Skellverkrekung des Reichspräſidenken wurde in beiden Leſungen Bekanntlich iſt der drikke Vizepräſidenk des einen eingehenden Berichk ferkiggeſtellk, gegen die Skimmen der Deukſchnationalen und der Kommuniſten angenommen. Der Znikia⸗- erlikten, die ſich zwiſchen die Skreilenden ſtell⸗ ken. So hak ein Beamker eine kiefe Kopfver⸗ leßhung und ein weikerer eine Verlekung des Ellenbogengelenks davongekragen. Die bekei⸗ ligken Abgeordneken ſcheinen mil leichleren Verleßungen davongekommen zu ſein, abge⸗ ſehen von dem nakionalſozialiſtiſchen preußi⸗ ſchen Landlagsobgeordneken Lohſe und dem kommuniſtiſch. Reichskagsabgeordnelen Hörnle die Kopfverleßungen erlikten haben. Die Reichslagsverwalkung hal nach Ver⸗ nehmung der in Frage kommenden r kivgeſehenkwurf lauket: Arkikel 51 der Reichsverfaſſung erhält folgende Faſſung: 1. Der Reichspräſtdenk wird im Falle ſeiner Verhinderung durch den Präſidenken des Reichsgerichts verkrelen. 2. Das Gleiche gilt für den Fall einer vor⸗ zeikigen Erledigung der Präſidenktſchaft bis zur Durchführung der Neuwahl. Damik kommt die alke Verfaſſungsbeſtim⸗ mung, wonach der Reichskanzler zum Skell⸗ verkreker des Reichspräſidenken zu beſtellen iſt, in Forkfall. Abſtimmungen über andere Ankräge fan⸗ den nicht ſtatt. Der Amneſtieankrag der NS. DAp wurde dem Rechksausſchuß zur Be⸗ handlung überwieſen. Der Rechksausſchuß wird unker dem Vorſitz des Pg. Dr. Frank 1 ſich damit befaſſen. Um ½ 8 Uhr verkagte ſich wegen des heu⸗ ligen kakholiſchen Feierkages das Haus auf Freitag.(ſ. Sitzungsberichk auf Seike). Die„geiſtigen Waffen der Ky dem Reichskagspräſidenken zugeleikek werden wird. Die Reichskagsverwallung bedauerk die Vorgänge insbeſondere deshalb, weil dieſe ihren Ausgang von einer bevorzugken Tri⸗ büne genommen häkken, nämlich der Tribüne, auf der Angehörige und Ehrengäſte des Reichspräſidenken, der Reichsminiſter und an⸗ derer hoher Behörden, ſowie auch Miiglieder der Länderparlamenke Plaß zu nehmen pfle⸗ gen. Wahrſcheinlich wird auch Anweiſung ergehen, daß bei ernſtlichen Zuſammenſtößen nur uniformierke Polizeibeamke einſchreiken. 1* dem ruheſtörenden ZJwiſchenrufer auf der Tri⸗ Abjolute nationaljozialijtijche Mehrheit (Drahlbericht unſeres Breslauer Verkrekers). Breslau, 7. Dezember. Am Sonnkagabend fand bei der Kreisver⸗ waltung der ſchleſiſchen Skadkt Landeshuk die Bekriebswähl der Angeſlellken ſtalk. Auf die zum erſten Male aufaeſtellle Liſte der NSDAp enlfielen dabei 25 Stim ⸗ men und auf die Liſte der Unpoliliſchen 18 Skimmen. Der neue Angeſtellkenrak ſehk ſich nunmehr aus 3 Nakionalſozialiſten und 2 Unpoliliſchen zuſammen. Die Nalional⸗ ſozialiſten haben alſo hiernach im Angeſtelllen · rak die abſoluke Mehrheit und ſtellen beſtim · mungsgemäß den Bekriebsobmann. 3 . Die mittworn⸗Sitzung im Zeichstag Die zweite Sitzung des Reichskages am Miktwoch wird von Präſident Göring Kkurz nach 14 Uhr eröffnet. Präſident Göring keilt zunächſt das Er⸗ gebnis der Schriftführerwahl mit. Seine Mit⸗- keilung, daß auch der Abgeordneke Dr. Hugen⸗ berg(DVpp) gewählt worden ſei, erregk allgemeine Heikerkeit im Hauſe. Der Präſidenk macht dann aufmerkſam auf das veränderke Zählergebnis der Wahl zum dritten Vizepräſidenken. Nach der end⸗ gültigen amtlichen Feſtſtellung ſei Abgeord⸗ neker OSöbe(Soz.) mit 205 Stimmen gewählt worden. Es folgt die erſte und zweike Beralung der Geſetzentwürfe der Nakionalſozialiſten und der Bayeriſchen Volksparkei über Aenderung des Artikels 51 der Reichsverfaſſung bezüglich der Stellverkrekung des Reichspräſidenken durch den Präſidenken des Reichsgerichks. Abg. Schneller Gomm⸗) nennk den Reichsgerichtspräſidenten den Repräſenkanken der Klaſſenjuſtiz und der ſchlimmſten Kommu⸗ niſtenverfolgungen. Als er ſchwere Beleidi⸗ gungen gegen den Reichspräſidenken ausbringt, wird er vom Vizepräſidenken Eſſer zur Ord- nung gerufen und darauf hingewieſen, daß der Präſidenk im Falle weikerer Beleidiaun- gen des Reichspräſidenken zu ſchärfſten Maß· nahmen übergehen werde. Der Redner wie· derholk in ſeinen weikeren Ausführungen aber die beleidigenden Ausdrüche gegen den Reichspräſidenken. Vizepräſidenk Eſſer enk⸗ zieht ihm darauf unker ſtürmiſchen Prokeſten der Kommuniſten das Work. Auf der Abgeordnelenkribüne enkſtehl gleichfalls ein Zwiſchenfall. Ein Beſucher, der die beleidigenden Ausdrücke des kommunifti⸗ ſchen Redners mil Beifallsrufen begleikek hal, wird von den übrigen auf der Tribüne anwe · ſenden Perſonen hinausgedrängk. Bei den Kommuniſten enkſtehk darauf heflige Erre· gung. Sie verlangen mit ſtürmiſchen Rufen die Beſeiligung derjenigen. die den Zwiſchen⸗ rufer enkfernk haben. Während Vizepräſt⸗ denk Eſſer vergeblich die Ruhe wiederherzu · ſtellen verſuchk, rufen ſie dauernd im Chor: „Raus! Raus!“ Auf den Tribünen machk ſich überall große Unruhe bemerkbar; die Be ſucher erheben ſich von den Pläßen. Im Saal herrſchk größle Unruhe und lauker Lärm, den der Vizepräſidenk vergeblich zu bewälkigen ſucht. Schließlich ordnek er die Räumung der Tribüne an, auf der ſich die Vorfälle ereignel haben, und hebt ſchließlich die Sinkung auf. Auf der Tribüne ſelbſt gehen die erregken Auseinanderſekungen weiker. Auch einige nalionalſozialiſtiſche Abgeordnele aus dem Saale erſcheinen auf der Tribüne und enkfer⸗ nen einen Beſucher, der ſich durch lärmende Zwiſchenrufe hervorgelan hakke. Schlieflich nehmen Beamlke des Reichslages die völlige Räumung dieſer Tribũne vor. Zeitweilig drohl es auch in den Umgän⸗ gen des Sißungsſaales zu Zuſammenſtößen zu kommen, doch krilt allmählich wieder Ruhe ein, und die Abgeordnelen begeben ſich lang· ſam in den Sißungsſaal zurück. Später ſiellk es ſich heraus, daß es in dem Wandelgang hinter dem Präſidium zu einem heftigen Zuſammenſtoß zwiſchen Nalionalſo- Zaliften und Kommuniflen gekommen war, als Kommuniften zu den Wandelgängen der Nalionalſozialiſten vordringen wollken. Im Verlaufe des Handgemenges wurden eĩnige Abgeordnele verleht. Den Nalionalſozialiſten gelang es, die Kommuniſten wieder zurückzu⸗ drängen. „Ueber die Urſache des Zwiſchenfalles auf der Tribüne erfahren wir noch, daß von kom- muniſtiſchen Tribünenbeſuchern einer Nakio- nalſozialiſtin wüſte Beſchimpfungen zugerufen worden waren, als dieſe ſich gegen die kom⸗ muniſtiſchen Ruheſtörer gewandt halle. Nach der Unterbrechung der Sitzung krat der Ael- keſtenrak zuſammen. Die Zuſammenſtöße, die ſich in den Wan⸗ delgängen zwiſchen kommuniſliſchen und na⸗ kionalſozialiſtiſchen Abgeordneken ereignelen, wurden dadurch hervorgerufen, daß die Kom- muniſten auf die Nakionalſozialiſten eindran⸗- gen und nach dem Abgeordnelen Lohſe mit einem Fernſprechapparak warfen, der einen Kronleuchker zerkrümmerke, wobei durch die umherfliegenden Glasſplilter der Abaeordneke Lohſe erhebliche Kopfverletzungen erlikl. Eben· ſo warfen die Kommuniſten einen Tiſch gegen die Nalionalſozialiſten, der wieder zurückge · ſchleuderk wurde. Bei dem Tribünenbeſucher, der ſich durch lärmende Zwiſchenrufe bemerkbar machle, ſoll es ſich um einen kommuniſtiſchen mecklenbur⸗ giſch · ſchwerinſchen Landkagsabgeordnelen han⸗ deln. Nach Wiedereröffnung der Sitzung ſtellt Vizepräſidenk Eſſer feſt, daß die kief bedauer⸗ lichen Vorgänge durch Skörungen von der einen Tribüne aus veranlaßt worden ſeien. Bei weiterem Eingreifen von den Tribünen aus würden ſämtliche Tribünen geräumk wer⸗ den. Abg. Torgler(Komm.) erklärk, daß SA- und Ss-Leute als Hilfspoliziſten im ſie nichk kenne, und der ſie vom profitkapika- gang ſich aufhielten.(Widerſpruch bei den RNakionalſozialiſten und Zuruf:„Niederkräch⸗ kig gelogen!“) Dann wird die Ausſprache über das Skell⸗ verkrekungsgeſeß forkgeſeßt. Abg. Dr. Freiherr von Freykag⸗Loring⸗ hoven(DN) erklärk, es möge auf den erſten Blick wohl einleuchten, daß es ſich empfehle, dem oberſten Repräſenkanten der Rechkspflege verkrekungsweiſe die Rechtke des Reichsober⸗ haupkes zu geben. Einer näheren Prüfung halke diefer Gedanke aber nicht ſtand. Der Reichsgerichkspräſidenk werde unker Geſichks- punkken ausgeſucht, die ihn gerade zum Ver⸗ — des Reichspräſidenken ungeeignek mach⸗ ken. Es ſei auch ein demokrakiſcher parlamen⸗ kariſcher Gedankengang, die Juſtiz über die Vollzugsgewalt hinauszuheben. Deshalb lehnien die Deukſchnationalen dieſe Art der Siellverkrekung ab, und beankragten, dem Reichspräſidenken ſelbſt die Beſtimmung ſei⸗ nes Verkrekers zu überlaſſen. Abg. Dr. Breikſcheid(Soz.) erklärk, die Nakionalſozialiſten wollken mit ihrem Ge⸗ ſetzenkwurf ein Hindernis auf dem Wege zum Reichskanzlerpoſten wegräumen. Wenn die Sozialdemokraken dem Ankrage zuſtimmken, ſo leite ſie dabei der Gedanke, eine Dauer⸗ regelung der Skellvertrekung des Reichspräſt⸗ denken herbeizuführen. Abg. Dr. Bredt(Wirtſchaftsp.) begrüßt den Ankrag der Nakionalſozialiſten. Dieſer Ankrag fülle eine Lücke der Verfaſſung aus. Abg. Torgler(Komm.) bekämpft die Inſtitution des Reichspräſidenken überhaupk. Nach Zurückziehung des Geſetzenkwurfes der Bayeriſchen Volksparkei wird der nakio⸗ nalſozialiſtiſche Geſehenkwurf in erſter und zweiker Leſung gegen Deukſchnationale und Kommuniſten angenommen. Es folgt die Berakung der Ankräge ver⸗ ſchiedener Frakkionen auf Aenderung bezw. Aufhebung von ſozialpolitiſchen Beſtimmun⸗- gen der Nolverordnung vom 4. Sepkember auf Winkerhilfe, Arbeitsbeſchaffung uſw. Ein Ankrag des Abgeordneken Torgler (Komm.) zu dieſer Berakung, den Reichskanz- ler herbeizurufen, wird gegen Kommuniſten und Sozialdemokraken abgelehnk. Abg. Karſten(Soz.) bezeichnek als ver⸗ ankworklich für die Notverordnungen diejeni⸗ gen Parteien, die es der Reakkion ſo außer⸗ ordenklich leichk gemachk hätten, ihre verderb⸗ liche Polikik zu bekreiben. Abg. Börger(NSDap forderk eine Weihnachts⸗ und Winkerbeihilfe in Form von Lebensmitteln, Kleidungsſtücken uſw. Für die nokleidende Bevölkerung ſowie eine Arbeiks⸗ beſchaffungsaktion insbeſondere durch öffenk⸗ liche Aufkräge. Die Herren, die die Notver- ordnung erlaſſen haben, haben niemals vor dem Arbeitsamk geſtanden, und die verhärm ⸗ ken Geſichker der deutſchen Volksgenoſſen ge⸗ ſehen, die keine Almoſen haben wollen, ſon- dern die ein Rechk auf Arbeit haben. Unſer Führer, ſo erklärk der Redner, hat recht, wenn er immer wieder bekonk, daß derſenige die Nok des Volkes nichk wenden könne, der üſtiſchen Standpunkk aus bekrachke. Auf Zwiſchenrufe der Sozialdemokraken erwiderk der Redner, die Sozialdemokraken ſollken ihr Haupt verhüllen aus Scham über das Unrechk, das ſie an der deutſchen Arbeiterſchafk be⸗ gangen hätten. Als ein Kommuniſt„Heil Moskau!“ ruft, erklärt der Redner unker dem Beifall ſeiner Freunde: wer in Deulſchland lebk, hat das Deukſchlandlied zu ſingen! Was würde wohl mit einem Deutſchen geſchehen, der in Moskau„Heil Berlin!“ rufe?. Abg. Börger forkfahrend: Mit der Reueinſtellungsprämie ſei der Zweck der Ar⸗ Während der ſozialdemokrakiſche Parkei⸗ vorſtand die„allerſchärfſte Oppoſi⸗ tion“ gegen das Kabinekt Schleicher ankün- digte, ſcheinen die Genoſſen im Lande bereit zu ſein, den General als„kleineres Uebel“ zu kolerieren. Wir haben dieſe Enkwicklung ſeinerzeit ſchon vorausgeſagk, denn was bei Brüning für die Spo recht war, warum ſoll es nicht für Schleicher billig ſein. So ſchreibt der Genoſſe Seuberk, Haupk⸗ ſchriftleiter des„Heſſiſchen Volks⸗ freund“ in einem Arkikel u..: Es bleibt praktiſch nur die Mög⸗ lichkeit einer durch den Reichsprä⸗ ſidenken beſtellten Regierung, die den Reichskag von einer Mitarbeit an der Re⸗ gierung folange ausſchaltek, als er außer Stande iſt, eine regierungsfähige Mehr- heit zu bilden. Wir ſind uns der Trag· weite dieſer Feſtſtellung vollkommen be⸗ wußt, aber wir halten uns für verpflichkek, Auftrage des Präſidenten in einem Wandel · ſie auszuſprechen, gekreu dem Grundſatz beilsbeſchaffung nicht erreicht worden. Vor⸗ ausſetzung für jede Arbeitsbeſchaffung ſei die Zinsſenkung. An die Banken gehe man aber nichk heran. Auch mit dem Freiwilligen Ar⸗- beitsdienſt könne man das Problem nicht be⸗ wältigen. Die Arbeitsloſigkeit werde erſt dann überwunden werden, wenn jedem Deuk⸗ ſchen das Recht auf Arbeik anerkannk werde, und wenn die ausgerokkek werden, die von der Arbeik anderer leben. Dann werde das deutſche Volk ſeinen Platz an der Sonne zu⸗ rückerobern, aber nur unker der Leitung des Mannes, den die Nakionalſozialiſten ihren Führer nennen(Beifall bei den Nakionalſo⸗ zialiſten). Abg. Pieck(Komm.) erklärt, die werk⸗ kätigen Maſſen wendeken ſich von den heuch⸗ leriſchen Freunden der Spꝰ und der NS⸗ OAp ab und nehmen den Kampf gegen die unſoziale Schleicher⸗Regierung auf. Beim Berliner Verkehrsſtreik hätken Sozialdemo⸗ kraken und Nakionalſozialiſten Streikbruch ge· krieben. Abgeordneker Dr. Schmidt⸗Eichwalde(D) erinnerk daran, daß das deutſche Elend der Arbeitsloſigkeik auf den Voungplan zurückzu⸗ führen iſt, den die Deukſchnakionalen bekämpfk haben. Der Redner forderk Milderung der Rot der Kleinrenktner. Er ſchließt unker dem Beifall ſeiner Freunde: Wir kämpfen weiker unker der Fahne ſchwarz⸗weiß⸗rok, die die Rakionalſosialiſten verlaſſen haben. Abg. Schwarzer⸗Oberbayern(Bayer. Volksp.) erklärk, die Arbeiker und Angeſtell⸗ ten häkten zu den Deukſchnakionalen kein Ver⸗ trauen mehr. Wenn die neue Regierung mit dem geſamken Volk Fühlung halten wolle werde ſie guk daran kun, recht ſchnell dieſeni gen Verordnungen aufzuheben, die die Quelle von Haß und Gegenſaß geworden ſeien. Darauf wird dieſe Ausſprache abgebro · chen. Ohne Ausſprache werden die Amneſtie⸗ anträge dem Ausſchuß überwieſen. Das Haus verkagt ſich auf Freikag 11 Ah Forkſetzung der Ausſprache über die Nol⸗ verordͤnungen, drikte Leſung ſämklicher Geſeßz · enkwürfe. ASdaAp und Preußenjrage Ein Demenki im„Angriff“ Berlin, 7. Dez. Der nalionalſozialiſtiſche „Angriff“ erklärk, die Behaupkung eines Ber · üner Miltagsblaltes, die Nalionalſozialiſten hätten ſich zur„Tolerierung“ des Kabinells Schleicher enkſchloſſen und dafür eine nalio · nalſozialiſliſch geführke Koalikionsregierung in Preußen eingekauſchk, für glatt erlogen. Die ASDac führe nach wie vor den ſchärf⸗ ſten Kampf gegen das Kabinekt Schleicher. Sie denke nichk daran, der Regierung dadurch in die Hände zu arbeilen, daß ſie es dieſer ermögliche, den Reichskag zu einem Termin aufzulöſen, der für die Oppoſition denkbar ungünſtig liege. Sie werde das Kabinelt dann zum Stkurz bringen, wenn der Erfolg dieſer Akkion auch wirklich eine Reklung für Volk und Vakerland bedenke. Ob dieſe Ausſicht vor oder nach Weihnachlen gegeben ſei, hänge von der jeweiligen Lage ab. Danach würden zch de Kulſcllſe der Me derp fichten. ie. RSoDaAßp denke nicht daran, ſich in Pr eußen in die Abhängigkeik des Schleicherkabinelts zu begeben. Nochmals: Die Thüringer Wahlen Eine Abrechnung mit ben Schwindelmelbungen ber gegnerijchen Prejje von Walter Köhler, M. d. L. Das Thüringer Wahlergebnis gibt den Zei⸗ tungen von links bis rechts Veranlaſſung, er⸗ neut die Behauptung aufzuſtellen, daß die NS⸗ DApP. ſich in wilder Auflöſung befinde und von Wahl zu Wahl mehr zurückgeſchlagen werde. Es iſt daher notwendig, nachdem nun nähere Einzelheiten über das Thüringer Er⸗ gebnis vorliegen, dasſelbe einer ſachlichen Prüfung zu unterziehen. Zunächſt ſei feſtgeſtellt, daß Gemeindewah⸗ len noch nie ein Stimmungsbarometer für die politiſche Weiterentwicklung der Wählermaſſen geweſen ſind. In Großſtädten wird vielleicht auch bei Gemeindewahlen nach politiſchen Ge⸗ ſichtspunkten gewählt, in den Klein⸗ und Mit⸗ telſtädten, wie ſie das Thüringer Land auf⸗ weiſt, treten bei den Gemeindewahlen wirt⸗ ſchaftlich und perſönlich beſtimmte Liſten in den Vordergrund. Ich kann dies an dem Bei⸗ ſpiel meiner Vaterſtadt Weinheim klar be⸗ weiſen. Wir werden hier immer bei Gemein⸗ dewahlen auch bei gleicher Wahlbeteiligung weſentlich weniger Stimmen erhalten wie bei Reichs⸗ oder Landtagswahlen, da alte kommu⸗ nalpolitiſche Vereinigungen, deren Kandida⸗ ten einen großen Verwandten⸗ und Bekann⸗ tenkreis haben, Teile unſerer Wählermaſſe an ſich ziehen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß die NSDAp., die bei politiſchen Wahlen den überwiegenden Prozentſatz der bürgerlichen Stimmen auf ſich vereinigt, unter dieſer Er⸗ ſcheinung am meiſten leiden muß. Ich ſchätze dieſen Ausfall für Weinheim bei einer Wäh⸗ lerzahl von 4000 bei der Reichstagswahl, auf 500 bis 1000 Stimmen. Ein weiterer Punkt, der das Wahlergebnis in Thüringen ungünſtig beeinflußen mußte, iſt die Tatſache, daß in dieſem Land die Not größer iſt, wie in irgend einem anderen Teil Deutſchlands, und die dortige nationalſoziali⸗ ſtiſche Regierung, von den politiſchen Gegnern —————————————— Die SyoO füs Schleicher: Wir haben aber kein Intereße an einem Sturz ber Aegierung Schleicherl“ Laſſalles:„Ausſprechen, was i ſt!“ Es iſt mit dem Arkikel 48 ſo vieles gemacht worden, was mit dem Willen der Verfaſ⸗ ſung nicht vereinbar iſt— man denke nur an die Amksenkhebung der preußiſchen Re⸗ gierung Braun⸗Severing—, daß uns auch eine Verkagung des Reichslkages auf Grund von Arlkikel 48, für die uns wirklich ein ſtaaklicher Nolſtand gegeben zu ſein ſcheink, nichk mehr ſchrechkk. Wir haben aber auch kein Inkereſſe an einem Skurz der Regierung Schleicher, ſo lange wir keine uns genehmere Regierung an ihre Stkelle kreten ſehen.“ Man iſt alſo bei der Spꝰ nach„kraft⸗ vollen“ Worken heuke ſchon wieder windel⸗ weich. Das„Kleinere Uebel“ Schleicher ſoll die angſtſchwitzende Spo vor dem großen Uebel Hitler bewahren. Wir ſind geſpannk, welche der beiden Richtungen ſich in der Pra⸗- xis durchſetzen wird.— Wir ſtellen aber ab· ſchließend feſt, daß auch Herr Schleicher die Spo nicht vor ihrem fortſchreitenden Verfall bewahren wird. ſelbſtverſtändlich für die Sünden der Verelen⸗ dungspolitik der letzten 14 Jahre in Land und Reich verantwortlich gemacht wird. Wenn man ſich alle dieſe Tatſachen vor Augen hält, und nun das Thüringer Ergeb⸗ nis betrachtet, ſo kann man ſich nur wundern, wie eine verlogene Preſſe es wagen konnte, dem deutſchen Volke vorzumachen, Hitler hätte eine Schlacht verloren. Die Ergebniſſe der verſchiedenſten Städte zeigen dagegen klar und eindeutig, daß der Nationalſozialismus ſich in den meiſten Städten gegenüber anderen Par⸗ teien glänzend geſchlagen hat. Hier der Be⸗ weis: ai In Weimar haben verloren: NSDAP. 35 7⁵ DNVP. 39 9⁵ DVP. 40 7⁵ SPD. 39 9⁵ KPDD. 31 2⁵ In Jena haben verloren: NSDAP. 24 9⁵ DNV. 44 5⁵ SPD. 2² 7⁵ KPD. 13 5⁵ In Eiſenach haben verloren: NSDAp. 2 5⁵ DNVP. 38 77 SPD. 31 2⁵ KPꝰD. 10 2⁵ In Ayolda haben verloren: NSDAP. 30 97 Hier haben die bürgerlichen Parteien 16 7 gewinnen können. Apolda iſt der einzige Platz für den dieſe Tatſache zutrifft, und darüber das Geſchrei der bürgerlichen Preſſe. — In Gotha haben verloren: NSDAP. 2⁵ 97 DNVP. 18 9⁵ SPD. 3² 77 KPDD. 18 9⁵ In Arnſtadt haben verloren: NSDAP. 13 7⁵ DNVP. 2⁵5 7⁵ SPꝰD. 2¹ 2⁵ KPꝰD. 8 7⁵ In Sonneberg haben verloren NSDA. 11 27 Bürgerl. 2⁴ 5⁵ SPD. 0 27 KPD. 5 75 In Gera haben verloren: NSDAP. 16 97 Bürgerl. 20 9⁵ SPD. 35 77 KPD. 27 9⁵ gerlichen Zeitung entnommen, noch behaupten, marſch begriffen ſeien. Die Judengazetten ha⸗ über die Lügenmanbver, die nur den Sinn ha ten die Stellung der NSDAp. gegenüber d Jeder Deutſche, der es ebrlich mit ſeinem Vo meint, hat jedoch die Pflicht dieſe verlogen Journaille, deren Gemeinbeit ſich gerade w der in dieſen Tagen enthüllt hat, zu meiden die Peſt. Wer kann nach dieſen Zablen, die ich einer bür⸗ daß die NSDAP. eine Niederlage erlitten ha⸗ be, oder daß die bürgerlichen Gruppen im Vor⸗ ben zu früh triumphiert. Es wird die Aufgabe unſerer Pg. und Anhänger ſein die Maſſen Reichsregierung zu beeinfluſſen, aufzuklären. 4 Ratheno Verk der Weſthavellant ein ſchweres rere Arbeit ſchwer verletz ſter Tite aus tern an einen förderung ein Lehrlinge die Druck ſtand, e te verheerend dem Werk lie erſtoff. Dure alle Fenſterſch ſtürzte eine beiter unter geborgen. Wa Menſchenleber noch eine An — Am Tage der in oͤer Umgebr mal in 2 eee M Euntin(Olbd.) in der Nähe wurde am Die ler aus Schön: che war in Sa ſchnürt. Mölle „als Belaſtungs wurde ſeit vie chen deuten dat brechen begang heiten fehlen 1 O Eutin, 7. Wahrendorf er zelheiten: Die ler war nuren det. Die Bein bdes Ermordeter wies zehn tiefe war mit acht er 21 Jahre einiger Zeit eit erworben und Menſch. Er wir mißt. Die St⸗ deskriminalpoli tag nachmittag Beſichtigung de⸗ de feſtgeſtellt, 1 Blutſpuren bef Wahrſcheinlichke 4 Möller in ſein fortgeſchafft un, geworfen word der ſeit längere der Siedlerſtell hat bald, nachde SGiedlerſtelle ve eines Arbeiters Freund als Tä Wie weiter b Landeskriminal maßlichen Täte mel und der W gen einen Ste⸗ vember ſind ſi Augsburg abger eberraſchen 6 Geſtänt Görlitz, 7. 2 rhandlung ii gte der Ange eberraſchung e halken wolle, nell diejeni⸗ e die Quelle ſeien. he abgebro · ie Amneſtie- * Freitag er die Rot- licher Geſetz⸗ jrage 4 riffꝰ 4 alſo zialiſtiſche g eines Ber · nalſozialiſten es Kabinells eine nalio· onsregierung alt erlogen. r den ſchärf⸗ it Schleicher. rung dadurch ſie es dieſer inem Termin ion denkbar irfolg dieſer ing für Volk ieſe Ausſicht en ſei, hänge 3 mach würden richken. Die in Preußen icherkabinells Prejje der Verelen⸗ in Land und rd. atſachen vor inger Ergeb⸗ tur wundern, hagen konnte, „Hitler hätte gebniſſe der egen klar und ismus ſich in anderen Par⸗ Hier der Be⸗ ren: RRAngß&&&&cs S hren: obren: 9⁵ Barteien 16 77 einzige Platz und darüber reſſe. ren: 97 E 97 3 noch behaupten, ruppen im Vor dengazetten ha⸗ ird die Aufgabe gegenüber der n, aufzuklären mit ſeinem Vol dieſe verlogen ſich gerade wie⸗ t, zu meiden u ler aus Schönwalde tot aufgefunden. Die Lei⸗ che war in Sackleinewand gewickelt und ver⸗ ſchnürt. als Belaſtungszeuge vernommen werden und wurde ſeit vier Wochen vermißt. Alle Anzei⸗ chen deuten darauf hin, daß an ihm ein Ver⸗ brechen begangen worden iſt. Nähere Einzel⸗ heiten fehlen jedoch noch zur Zeit. 55 Wahrendorf erfahren wir noch folgende Ein⸗ zelheiten: Die Leiche des Siedͤlers Willi Möl⸗ 4 4 war nur mit Hemd und Pullover beklei⸗ det. bdes Ermordeten zuſammengeſchnürt. Der Kopf wies zehn tiefe Stichwunden auf. Die Leiche war mit acht Feloͤſteinen beſchwert. der 21 Jahre alt und ledͤig war, einiger Zeit eine Siedlerſtelle in Wahrendorf Ierworben und galt als ruhiger und fleißiger Menſch. mißt. deskriminalpolizei Kiel trafen nach am Mon⸗ tag nachmittag in Wahrendorf ein. Beſichtigung der Wohnung des Siediers war⸗ de ſeſtgeſtellt, daß ſich in ſeiner Blutſpuren befinden. Wahrſcheinlichkeit angenommen werden, Möller in ſeiner Schlafſtube ermordet, dann fortgeſchafft und die geworfen worden iſt. der Siedlerſtelle des Ermordeten tätig war, hat bald, nachdem Möller vermißt wurde, die SGiedlerſtelle verlaſſen. eines Arbeiters wird angenommen, daß dieſer Freund als Täter in Frage kommt. ie ich einer bür⸗ Landeskriminalpolizei hinter den beiden mut⸗ age erlitten ha⸗ Rathenow, 7. Dez. In dem großen Werk der J6 Farbeninduſtrie in Premnitz⸗ Weſthavelland ereignete ſich heute vormittag ein ſchweres Exploſionsunglü“ bei dem meh⸗ rere Arbeiter den Tod fanben und weitere ſchwer verletzt worden ſind. Der Schloſſermei⸗ ſter Tite aus Rathenow war mit ſeinen Arbei⸗ tern an einem Neubau beſchäftigt. Bei der Be⸗ förderung einer Sanerſtoff⸗Flaſche ließen die Lehrlinge die Flaſche fallen. Da ſie unter hohem Druck ſtand, explodierte ſie. Die Exploſion hat⸗ te verheerende Wirkungen. Die Gaſe, die über dem Werk liegen, verbanden ſich mit dem Sau⸗ erſtoff. Durch den gewaltigen Druck platzten alle Fenſterſcheiben in der Umgebung. Weiter ſtürzte eine Mauer ein und begrub viele Ar⸗ beiter unter ſich. Bisher wurden ſieben Tote geborgen. Wahrſcheinlich iſt noch ein weiteres Menſchenleben zu beklagen. Außerdem wurbe 1 noch eine Anzahl von anderen Perſonen ver⸗ — SA. zu Pferde Reichstagseröffnung ſah man in der Umgebung des Reichstags zum erſten⸗ mal in Berlin berittene SA.⸗Leute. Am Tage bder Mord an einem Belaſtungszeugen Bom Freund erſtothen Entin[Old.), 7. Dez. In einem Waſſerloch in der Nähe von Wahrendorf bei Lenſahn wurde am Dienstag mittag der Siedler Möl⸗ Möller ſollte in einem Strafprozeß O Eutin, 7. Dez. Zu dem Leichenfund bei Die Beine waren mit dem Leibriemen Möller, hatte vor Er wurde ſeit dem 8. November ver⸗ Die Staatsanwaltſchaft und die Lan⸗ W Bei einer Schlafſtube Es kann mit größter daß Leiche in das Waſſerloch Ein Freund Möllers, der ſeit längerer Zeit mit einer Freundin auf Nach den Ausſagen Wie weiter berichtet wird, hat nunmehr die maßlichen Tätern, dem Gärtner Ernſt Rom⸗ mel und der Wirtſchaftsgehilfin Johanna De⸗ gen einen Steckbrief erlaſſen. Am 16. No⸗ vember ſind ſie mit dem angeblichen Ziel Augsburg abgereiſt. eberraſchende Wendung im Görlitzer Giüftmoroͤyrozeß Geſtändnis des Angeklagten 5, 7. Dez. Zu Beginn der Mittwoch⸗ im Görlitzer Giftmoroͤprozeß beitsgericht beharrliche Arbeitsverweigerung loſionsunglück in Premnitz Entſetzliche Folgen einer erplodierenden Cauerſtoff⸗Flaſche ⸗ BVisher ſieben Tote goborgen letzt. Dem Vernehmen nach ſoll es ſich jedoch um leichtere Verletzungen handeln. Der Betrieb wurde durch die Exloſion auf Stunden ſtillgelegt und konnte erſt gegen Mit⸗ tag wieder aufgenommen werden. Die Werk⸗ fenerwehr leiſtete die erſte Hilfe. Sämtliche Aerzte der Umgegend wurden alarmiert. Um 12 Uhr traf die Staatsanwaltſchaft Potsdam ein. Ob eine Gas⸗ oder eine Sauerſtoff⸗Fla⸗ ſche explodiert iſt, ließ ſich noch nicht feſtſtellen. Sthandurteile des Berliner Arbeits⸗ gerichts Die Klagen der um ihr Lebensrecht kämpfen⸗ den.V..⸗Arbeiter werden zurückgewieſen. * Berlin, 7. Dezember. Vor dem Arbeits⸗ gericht ſtanden am Dienstag die erſten Prozeſſe an, die von den nach dem BVG.⸗Streik Ent⸗ laſſenen auf Wiedereinſtellung gegen die BVG. angeſtrengt worden ſind. Die Kammer des Arbeitsgerichts wies fünf klagende Straßen⸗ bahnſchaffner mit ihren Klagen auf Wieder⸗ einſtellung koſtenpflichtig ab, da das Ar⸗ als vorliegend erachtete.(I) Lediglich ein Stra⸗ ßenbahnſchaffner bekam Recht, da dieſer ſeine Arbeitswilligkeit beweiſen konnte. In dieſem Falle wurde die BVG. zur Wiedereinſtellung verurteilt. Die zuſtändige Kammer, die erſt am 15. ds. Mits. zuſammentreten ſollte, befaßte ſich ſchon heute mit einem Teil der Klagen, da man an⸗ nimmt, daß ein großer Teil der Kläger— ihre Geſamtheit beträgt etwa 2500— nunmehr we⸗ gen Ausſichtsloſigkeit die Klagen zurücknimmt. Das iſt ein Schlag ins Geſicht jedes gerecht empfindenden Menſchen, der ſich eines Tages bitter rächen wird. Hochkapitaliſtiſche Unter⸗ nehmen wie die BVG. werden damit zu wei⸗ terem Lohnraub aufgefordert. Das Rütſel um die Waltershauſener Bluttat Auch die Gemahlin des Ermordeten verhaftet! * Nürnberg, 7. Dez. Das nächtliche Drama auf Schloß Waltershauſen wird immer mehr zu einem rätſelhaften Kriminalfall. Wie bereits gemeldet, war der Schloßherr, Hauptmann a. D. Werther, erſchoſſen und ſei⸗ ne Gattin verletzt worden. Unter dem Ver⸗ te der Angeklagte Juſt zur allgemeinen Ueberraſchung ein umfaſſendes Geſtändͤnis ab, dacht, die Tat begangen zu haben, war der nachdem er ſowohl ſeine zweite Frau als auch die Familie Grobars Vater, Mutter und Kind mit Arſen vergiftet hat. Lediglich den ihm zur Leſt gelegten Mord an ſeinem Schwie⸗ gervater, dem alten Türke beſtreitet er nach wie vor und behauptet, daß Türke verſehent⸗ lich von dem mit Arſen vergifteten Kaffee ge⸗ trunken habe. Wenn man„alte Meiſler“ handelt Kunſthändler Wacker zu einem Jahr, ſieben Monaten Gefängnis verurteilt. * Berlin, 7. Dez.(Tel.) Die II. große Straf⸗ kammer beim Landgericht I verhandelte gegen den Kunſthändͤler Wacker, der beſchuldigt wird, 30 gefälſchte van Goghs in den Handel gebracht zu haben, in der Berufungsinſtanz, nachdem ſowohl die Staatsanwaltſchaft als auch die Verteidigung gegen das erſtinſtanzliche Urteil des Schöffengerichts Berlin⸗Mitte, das gegen Wacker auf ein Jahr Gefängnis lautete, Be⸗ rufung eingelegt hatte. Das Urteil der Strafkammer lautet: Die Be⸗ rufung des Angeklagten, Kunſthändler Wacker, wird verworfen. Auf die Berufung der Staats⸗ anwaltſchaft wird das erſtinſtanzliche Urteil ͤes Schöffengerichts Berlin-Mitte aufgehoben und Wacker wegen fortgeſetzten Betruges, z. T. in Tateinheit mit fortgeſetzter ſchwerer Urkunden⸗ ſälſchung und wegen Pfandbruches zu einem Jahr, ſieben Monat Gefängnis, 30000 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe weiteren 300 Tagen Ge⸗ fängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die Koſten des Verfahrens fallen oͤem Ange⸗ klagten zur Laſt. Im Anſchluß an die Urteilsverkündung wurde der Angeklagte Wacker auf Gerichtsbe⸗ ſchluß in Haft genommen, da mit Rückſicht auf die Höhe der erkannten Strafe Fluchtverdacht als gegeben angeſehen wurde. Flugſchülerin tödlich abgeſtürzt * Staaken, 7. Dez. Am Dienstag nachmit⸗ tag ſtürzte in der Nähe des Flugplatzes Staa⸗ ken die Klemm⸗Maſchine D 1485 des branden⸗ burgiſchen Flugſportvereins ab und wurde ſtark beſchädigt. Die Inſaſſin, die Flugſchüle⸗ rin Fräulein von Löwen, wurde in das Spandauer Krankenhaus überführt, wo ſie ihren ſchweren Verletzungen in den ſpäten Abendoͤſtunden erlag. Die Flugſchülerin von Chauffeur Karl Liebig in Haft genommen worden. Nach den letzten Vernehmungen hat die Staatsanwaltſchaft jetzt auch Heftbefehl ge⸗ gen die Gattin dͤes erſchoſſenen Schloßbeſit⸗ zers erlaſſen. Die Beamten der Mordkommiſſion, die an der Unglücksſtätte tätig ſind, können ſich aus den widerſpruchsvollen Ausſagen der Betei⸗ ligten nur geringe Vorſtellungen von den Vorgängen der verhängnisvollen Nacht machen. Die erſten Feſtſtellungen am Tatort ließen faſt keinen Zweifel darüber, daß der ſeit dͤrei Jahren im Dienſte der Familie ſtehende Gärt⸗ ner und Chauffeur Karl Liebig ſich für ſeine bevorſtehende Entlaſſung an ſeinem Ar⸗ beitgeber und deſſen Frau rächen wollte und zu ſpäter Nachtſtunde, als das an⸗ dere Perſonal ſchlief, die verhängnisvollen Schüſſe auf Werther und deſſen Frau abgege⸗ ben hat. Inzwiſchen iſt aber die Obduktion der Leiche Werthers erfolgt, und die ärztlichen Feſtſtellungen laſſen wieder erhebliche Zweifel an der Schuld des Gärtners aufkommen. Die Geſchoſſe, die den Tod Werthers herbeiführten, ſtammen nämlich nicht aus der Waffe, die die Kriminalpolizei im Beſitze Liebigs fand. Selbſt wenn man mit der Möglichkeit rech⸗ net, daß der Gärtner ſich zu der Tat eine zweite Waffe beſchaffte und dieſe beiſeite gebracht hat, bleibt eine zweite wichtige Frage des Falles völlig ungeklärt. Sowohl die Schüſſe auf den Schloßherrn wie die auf ſeine Fran ſind mit Beſtimmtheit ſchon vor Mitter⸗ nacht abgefenert worden. Obwohl Frau Werther, nachdem ſie ſelbſt getroffen worden war, nur vorübergehend ohne Be⸗ wußtſein geweſen iſt, hat ſie nicht daran gedacht, die Bedienſteten des Schloſſes zu alar⸗ mieren, ſondern hat die ganze Nacht im wa⸗ chen Zuſtand an der Leiche ihres Mannes zu⸗ gebracht. Eine einleuchtende Erklärung für ihr Ver⸗ halten in der Unglücksnacht konnte Frau Werther bisher nicht geben. Bekannte und Angeſtellte der Familie bekunden übereinſtim⸗ mend, daß Frau Werther in der letzten Zeit äußerſt nervös geweſen ſei. Es iſt durchaus denkbar, daß ungünſtige wirt⸗ ſchaftliche Umſtände die Schuld an die⸗ ſem Zuſtand getragen haben. Gattin und Chauffeur bleiben nach wie vor in Unterſuchungshaft. dohnjen in Newyork geſtorben Bremen, 7. Dez. Commodore Johnſen, der Führer des Schnelldampfers„Enropa“ bes Norddeutſchen Lloyds, der an einer Blind⸗ darmentzündung erkrankte und ſich an Bord einer Operation durch den Schiffsarzt hatte unterziehen müſſen, iſt in einem New Norker Hoſpital, das Commodore Johnſen nach An⸗ der„Europa“ aufgeſucht hatte, verſtor⸗ en. Raffiniertes Gannerjtük In der Kleidung des Gefängnisdirektors entwichen— O Paris, 7. Dez. Ein Sträfling des Ge⸗ fängniſſes von Poiſſy, der zum Arbeitsdienſt in die Wohnung des Gefängnisdirektors ab⸗ kommandiert war, benutzte einen Augenblick, in dem er nicht bewacht wurde, um Mantel und Hut des Direktors anzuziehen und in dieſer Verkleidung das Gefängnis zu verlaſ⸗ ſen. Er hatte das Glück außer dem Mantel noch einen Tauſendfrankſchein aus der Woh⸗ nung des Direktors entwenden zu können. 23 Suche nach dem Flüchtling blieb ergeb⸗ nislos. Heilar und Mandſchnria von den Japanern beſetzt 7 Tokio, 7. Dez. Die Vorhut der verbünde⸗ ten japaniſch⸗manoͤſchuriſchen Armee, die am Montag früh Heilar paſſiert hatte, beſetzte am Dienstag abend Mandſchuria. Der japaniſche Konſul Pamazaki und ſein Beamtenſtab wur⸗ den im ſowjetruſſiſchen Konſulat unverſehrt angetroffen. Auch etwa 100 japaniſche und zahlreiche manoͤſchuriſche Beamte hatten in WM-FJunkæ Die engliſche Preſſe iſt ſchwer enttäuſcht über Hoovers Botſchaft an oͤen Kongreß. Die Hoff⸗ nung auf die Stundung der Dezemberrate ſei damit vernichtet. Die franzöſiſche Preſſe fordert ein Zuſammengehen Frankreichs und Eng⸗ landoͤs in der Shalbenfeäse⸗ 4 England iſt über die perſiſche Antwort im Oelkonflikt nicht zufriedͤengeſtellt und will dͤen „Meinungsaustauſch“ fortſetzen. 2* In oder Nähe von Radom(Polen) wurde ein Bauernwagen mit fünf Inſaſſen in dem Au⸗ genblick als er den Bahndamm überqueren wollte,»einem heranbrauſenden Zug über⸗ fahren und vollſtändig zertrümmert. Vier Inſaſſen wurden auf der Stelle getötet und der Fuhrmann ſchwer verletzt. 3 +. Durch die Exploſion einer Bombe in einem Autobus wurden in Buenos Aires 17 Perſo⸗ nen z. T. ſchwer Walaht Zu einem Kampf zwiſchen Faſchiſten und Kommuniſten kam es am Dienstag abend in einer Verſammlung der Mosley⸗Faſchiſten in einem kommuniſtiſchen Londoner Stadtteil. Es wurde mit Flaſchen geworfen, Stühle wurden zerbrochen und eine Anzahl Frauen und Männer ſchwer verletzt.— *. Nach einer Meldung des„Daily Expreß“ aus Charbin iſt der Tunnel der oſtchineſiſchen Eiſenbahn in den Schinganbergen am Diens⸗ tag geſprengt worden. Eine japaniſche Ab⸗ teilung, die ſich in dem Tunnel befunden ha⸗ be, ſei nicht mehr e 03 Die Pariſer Polizei verhaftete am Montag eine fünfköpfige Rauſchgiftſchmugglerbande, die regelmäßig aus dem Saargebiet nach Paris kam, um hier große Mengen von Kokain ab⸗ zuſetzen. Am 3. Dezember iſt, wie erſt jetzt bekannt wird, die Fliegerin Gaby Angelini beim Ver⸗ ſuch einer Notlandung infolge Motorſchadens auf der Strecke zwiſchen Bengaſi(Nordafrika) und Tobruk bei den Wadi⸗Gelda abgeſtürzt. Tiefe Wolken hatten offenbar die Sicht ver⸗ hindert und ſo war das Flugzug auf einen Hügel ſo heftig aufgeſtoßen, daß die Maſchine völlig zertrümmert wurde. Die Fliegerin wurde tot aufgefunden. 155 ne Die Regierung hat dem Lehrer Sarnowski an der polniſchen Minderheitenſchule in Alt⸗ mark, Kreis Stuhm, die Unterrichtserlaubnis entzogen, weil der ſich außerhalb ſeiner Leh⸗ rertätigkeit in einer dem friedͤlichen Zuſam⸗ menleben der Angehörigen des deutſchen und polniſchen Volkstums abträglichen Weiſe be⸗ tätigt hat. Eine Schließung der Schule iſt mit dieſer Maßnahme nicht verbunden. Chrenvolle Riederlage der Oferreicher gegen England mit.4(•2) 5 London, 7. Dez. Im Fußballfeld des Sta⸗ dions Stamford Bridge ſtanden ſich am Mitt⸗ woch nachmittag die führenden Fußballnativ⸗ nen England und Oeſterreich gegenüber. Zu dem in der ganzen Welt mit Spannung er⸗ warteten Großkampf hatten ſich 90 000 Zu⸗ ſchauer eingefunden, während tauſende keinen Einlaß mehr finden konnten. Die Stimmung war geradezu feſtlich, die meteorolvgiſchen Verhältniſſe dagegen durch dichten Nebel nicht gerade glänzend. Das Spiel endete nach wechſelvollem Kampf :4 für England. Halbzeit:2. Das Ergebnis iſt durchaus gerecht. Die beſ⸗ ſere, ſchnellere Mannſchaft hat verdient ge⸗ wonnen. Die Oeſterreicher kämpften ſehr tap⸗ fer und unterlagen in allen Ehren. In der Pauſe erſchien der Prinz von Wales, dem Konſulat Zuflucht genommen. frieoͤrichſtraße 12; Friedrichſtraße 30; rer der Sonderorganiſationen. Karl⸗Friedrichſtraße 30 Gaulamtswaſteriagung — Dienſtanzug!— Löwen, die noch in der Ausbildung ſtand, hat⸗ te ihren erſten Alleinflug unternommen. Teilnahme⸗Pflicht für ſämtliche Kreisleiter, Reichs⸗ te, Haupt⸗Abteilungsleiter und Abteilungsleiter der Gauleitung ſowie Gaufüh⸗ der ſich beide Mannſchaften vorſtellen ließ. Kreisleflertagung in Karlisruhe Samstag, den 17. Dezember 1932 abends.30 Uhr im„Goldenen Abler“, Karl⸗ Sonntag, den 18. Dezember 1932 vorm. von—1 Uhr in der„Eintracht“, Karl⸗ und Landtagsabgeordͤne⸗ Erſcheinen freigeſtellt für die Unterabteilungsleiter und Referenten der Gau⸗ leitung, die Kreispropagandaleiter, die Reichs⸗ und Gau⸗Redner. Nichtgeladene haben keinen Zutritt. Sonntag, den 18. Dezember 1932 nachmittags 3 Uhr im Saale der „Eintracht“, wozu ſämtliche Amtswalter des Gaues Baden Zutritt haben. Der Gauleiter gez. Robert Wagner. Mariã Empiüngnis Am 8. Oezember begehl die Kirche das Feſt Marid Empfängnis. Sie gedenkk der reinen Gottesmukker, die von dem Mankel der Erb⸗ fünde freiblieb. Als die reine Magd Gokkes iebt ſie fort und fork, wo immer Chriſten Maria verehren. Die Lehre von der unbefleckken Empfäng⸗ nis wurde erſt im Jahre 1854 durch Papſt Pius den Neunten zum kirchlichen Glaubens⸗ ſat erhoben. Der Streit der Kirchengelehrken währke jahrhunderkelang gerade um dieſe Lehre von der unbeflechken Empfängnis. Erſt als der Papſt geſprochen hakke, akmele die kirchliche Welt auf und nirgendwo iſt der Feſttag Mariä Empfängnis wohl rauſchender und freudiger begangen worden als in den füdlichen Ländern Europas, die ſa von jeher eifrige Marienverehrer geweſen ſind. Das Feſt, das, heutzutage nur mehr hirch⸗ lichen Charakter hak, wurde zuerſt von den Mönchen gefeiert. Die Benediktiner waren die erſten, die bereits im 8. Jahrhundert in ihren Klöſtern die unbefleckke Empfängnis verehrken. Späker krugen namenklich die Franziskaner das Feſt und ſeinen Gedanken über ganz Europa. Bereits 1708 wurde es als innerkirchliches Feſt vorgeſchrieben. Auch dieſes Feſt weiſt in ſeiner Bedeutung auf die kommende Heilige Nacht hin. Der Haupkausſchuß des 21. Deutſchen Feuerwehrkages hielt am Freitag, den 11. No⸗ vember ds. Js., im Rathaus zu Karlsruhe ſeine Schlußſitzung ab. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Tagung der deutſchen Feuerwehrleute in allen Teilen zur vollſten Zufriedenheit aller Bekeiligken verlaufen iſt. Auch der finanzielle Abſchluß der Veranſtaltung iſt zufriedenſtel⸗ lend. Der 21. Deukſche Feuerwehrkag vom 5. bis 8. Auquſt 1932 war die bedeukendſte Ta⸗ gung, die Karlsruhe ſeit vielen Jahren zu ver⸗ zeichnen hakte. Ihm nahe kommende Veran⸗ ftaltungen ſind für das nächſt⸗ Jahr in Aus⸗ ſicht, nämlich der 4. Badiſche Leibgrenadier⸗ kag und ein Sängerfeſt mit einem Geſangs⸗ wekkſtreit. Aus dem vorläufigen Programm für den Grenadierkag iſt ſetzt ſchon eine ein⸗ drucksvolle Gedenkfeier für die Token des Welkkrieges, ein Aufmarſch von ekwa 8000 alken Grenadieren und eine vakerländiſche Weiheſtunde vor dem ehem. Reſidenzſchloß hervorzuheben. Auch beim Sängerfeſt iſt ein Feſtzug geplank. Die erſte lheologiſche Prüfung im Späljahr 1932. Folgende 21 Kandidaten haben die erſte Prüfung in dieſem Spälfahr be⸗ anden:* Von der Beogſtraße Weinheim, 7. Dezember 1932. Heute früh iſt hier in Weinheim und den Bergſtraßorten der erſte Schnee gefallen. Die Jugend warkel ſehnſüchtigen Herzens auf noch reicheren Schneefall. Verbilligler Brennſtoff für die Renkner. Zur Zeit werden von einem Renknerbund in Weinheim Liſten herum gekragen, in denen die Renknerinnen und Renkner ſich einkragen können zwechs Zuweiſung von billigen Bri⸗ kells. Dabei wird behaupkek die Brikelks würden über das Fürſorgeamk zum Preiſe von 40 Pfg., bei 10—15 Pfg. Anzahlung pro Zenkner geliefert. Weiter wird behaupket, daß nur ſolchen Renknern Brennmakerial zur Ver⸗ fügung geſtellt werden würde, die Mitglieder des bekreffenden Renknerbundes ſeien. Das iſt unrichkig. Den Renknern werden allgemein auf Verlangen Brikekts zur Verfügung ge⸗ ſtellt und gelieferk. Die Koſten werden vor⸗ ſchüßlich von der Skadk übernommen, ähnlich wie den Erwerbsloſen und Wohlfahrtsemp- fängern und ſollen wieder in Raken zurück erſtaktek werden. Wir machen alſo darauf aufmerkſam, daß nicht nur die Renkner, die im Renknerbund zuſammengeſchloſſen ſind An⸗ ſpruch auf dieſe Vergünſtigung haben. Man will hiermit anſcheinend nur auf einen Stim⸗ menfang ausgehen. Wir bezeichnen es über⸗ dies als unmoraliſch, wenn man den armen Menſchen Verſprechungen machk, die eine of⸗ fenſichkliche Täuſchung und Unwahrheit dar⸗ ſtellen. Nach unſeren Erkundiqungen beläuft ſich der Preis für die Brikelts nichk unker einer Mark. Alles andere Gerede enkſpricht 2* nicht den Tatſachen. Verbokene Umzüge. Am 6. ds. Mts., ge gen 19 Uhr, zog eine kleine Abkeilung Er⸗ werbsloſer in verſchiedenen Skadkteilen unker Rufen„Wir fordern Weihnachksbeihilfe und Brok uſw.“ umher. Die politiſchen Ermitt⸗ lungen wurden aufgenommen. Die Draht⸗ zieher ſind wie immer zu Hauſe geblieben. aIm nahen Tröſel im Odenwald ſtarb eine auch in Weinheim bekannke Perſönlichkeit, Herr Schmiedemeiſter Leonhard Haſſel. Doſſenheim. Der Arrillerieverein veran⸗ ſtaltele am Sonnkag, den 4. Dezember, abends 8 Uhr, ſeine Barbarafeier am neuen Krieger⸗ denkmal zu Ehren der Gefallenen mit Böller⸗ ſchießen, muſikaliſchen Darbiekungen und Be⸗ leuchkung der beiden Denkmäler. Die Gedächknisrede hielt Fabrikank Fritz Gehrig. Anſchließend an dieſe würdige Feier fand ein gemütliches Beiſammenſein der Mitglieder im Gaſthaus zur„Krone“ ſtalt. Für 25jährige Vorſtandſchaft wurden geehrk und ausgezeich⸗ nek: Valenkin Bäder und Georg Pfeifer, für 25fährige Mitkgliedſchaft Jacob Funkius. Die „Barbarafeier fand hiermik einen ſchönen ka⸗ meradſchafklichen Abſchluß und ließ die All⸗ kagsſorgen auf einige Stunden vergeſſen. Ladenburg.(Mißlungener Raubüberfall. Der Täker gefaßt. Ladenburg nach Schriesheim zwiſchen der Raukenmühle und der Verbandsabdeckerei wurde ein Fräulein aus Schriesheim am — Auf dem Fußweg von Ziegelhauſen Monkag abend gegen 7 Uhr von einem Mann überfallen. Der Täter gab aus einer Schein⸗ kodpiſtole einen Schuß ab und verſuchte der Ueberfallenen einen Handkoffer zu enkreißen, was ihm aber nicht gelang. Der Räuber mußte ſchließlich die Flucht ergreifen, konnke aber noch am gleichen Abend, nachdem die Ladenburger und Schriesheimer Gendarmerie ſofork Nachforſchungen anſtellke, feſtgenom⸗ men werden. Es handelt ſich um einen Mann aus Heidelberg, der auch die beiden Ueber⸗ fälle vor einem Jahr in der hieſigen Gegend verübk hak. Er wurde ins Unterſuchungsge⸗ fängnis nach Mannheim überführk. Alklußheim.(Zurückgekehrk.) Der ſeit 27. November vermißte 16jährige Schneiderlehr⸗ ling Paul Beck von hier iſt wieder zu ſeinen Elkern heimgekehrk, Er hatke Verwandte in Neckarzimmern beſucht. Leimen.(16. Gaukaninchenausſtellung). Bei einer Bekeiligung von 20 Vereinen aus dem Bezirk Heidelberg mit über 500 Kanin⸗ chen, fand hier am vergangenen Sonnkag die 16. Gaukaninchenausſtellung ſtakt. Preiſe erhielten: Kaninchenzuchtverein (Gauwanderpreis), Kaninchen⸗ zuchkverein Eppelheim(Geſamkleiſtungspreis) und Kaninchenzuchtverein Bammenkal(des⸗ gleichen). Unter den Einzelzüchkern: Karl Zoſt, Wieblingen(Geſamkleiſtunasvreis), Adam Weßhel, Ziegelhauſen(beſte Leiſtung.) Bei einer Verloſung konnken werkvolle Tiere aewonnen werden. AMoſchluß des 21. Deutſchen Seuerwehrtages lach die finanzielle Günter Adolph, Mannheim, Wilhelm Bär, Mosbach, Erhard Barth, Moshach, Okto Bek⸗ ker, Heidelberg, Willy Bodemer, Pforzheim, Kurt Holderer, Bruchſal, Markin Huß, Adels⸗ heim, Rukh Kaiſer, Eimeldingen, Wilhelm Landes, Mannheim, Richard Müller, Malter⸗ dingen, Waldemar Müller, Mosbach, Anne⸗ marie Oberföll, Achern, Fritz Oehler, Ilenau, Wilhelm Rau, Freiburg i. Brsg. Rolf Schil⸗ ling, Mannheim, Wilhelm Schleſinger, Karls⸗ ruhe, Fritz Stihler, Mannheim, Jörg Viel⸗ hauer, Rohrbach b.., Helmut Wälde, Has⸗ i.., Hans Karl Woerner, Mannheim, Kurk Zug, Karlsruhe. Rußloch. Der Spätjahrsmarkt, der am Monkag hier abgehalten würde, war, enkſpre⸗ ch der derzeitigen Wirkſchaftslage, ſchlecht eſuchk. Meckesheim. Unker außergewöhnlich ſtar⸗ ker Bekeiligung wurde hier der Kreisſtraßen⸗ wark a. D. Georg Fabian im Alter von 86 Jahren zu Grabe geragen. Eſchelbronn. Der hieſige Turnverein ver⸗ anſtaltete am Sonnkag zuſammen mit dem Muſikverein ein wohlgelungenes Winkerfeſt. Oberſensbach. Zwei Kraftwagen verbrannk. In der ſcharfen Kurve unkerhalh der„Teufels⸗ inſel“ ſtieß ein Kraftfahrer aus Beerfelden mit einem Krafkfahrer aus Airlenbach zuſam⸗ men. Dabel explodierke ein Benzinkank, und ſofork ſtanden beide Kraftwagen in Flammen. Die Aukös brannken vollſtändig aus, während die Fahrer mit dem Schrecken davonkamen. Die beiden Aütobeſißer ſind bekrächklich ge⸗ ſchädigt, da keiner der Wagen verſicherk iſt. Balzfeld. Bei der am Sonntag nachmit⸗ tag im Heidelberger Rathaus ſtaktgefundenen Dienſtbokenehrung wurde auch Berka Fiſcher, Tochker der Johanna Fiſcher, Witw., hier, für zjährige Dienſte bei der Familie Eiſe⸗ mann in Heidelberg geehrk. Weinderkauf im Kraichgau. In den lehken Tagen wurden im Kraichgau einige Mengen Wein an den, Mann gehrachk Die n für Amerikanetwein betrugen 30 bis 35 je fach“ der Oualikäk,, die für deukſches Ge⸗ wächs 60 Mä. und darüber hinaus. Ein beſ⸗ ſerer Fluß im Weingeſchäft, beſonders auch in den Letenbergorten wäre wünſchenswert. Böhl. 700 Prozenk Bürgerſteuer. Das Be⸗ zirksamk hat die Bürgerſtener auf 700 Pro⸗ zenk, ſeither 200 Prozenk, feſtgeſetzt. Der Ge⸗ meinderak lehnke die erhöhte Bürgerſteuer un· ter Prokeſt ab. Die beankragke Uebernahme rückſtändiger Handwerkskammerbeiträge auf die Gemeindekaſſe würde ünter Hinweis auf Lage der Gefneinde abgelehnt. Meiſenheim. 100. Zeikarbeiter enllaſſen. zm Bahnmeiſtereibezirk Meiſenheim wurden am Samstag 100 Zeitarbeiter wieder enklaſ⸗ ſen. Die Leuke waren ekwa drei Wochen be⸗ ſchäftigt. Nachdem die letzten Verkreter des Uhu⸗ Geſchlechtes längſt aus den Albwäldern ver⸗ ſchwunden ſind, wurden auf Veranlaſſung einiger Nakurfreunde, ſchon vor einigen Jah- ren an ſchwer zugänglichen Skellen 5 große verkeilt und ſedes der Gehege mit einem Uhu⸗ Pärchen beſetzt. Die Hoffnung, daß die ſchö⸗ nen Groß⸗Eulen ſich nach Entfernung der Ge⸗ hege auf der Alb anſiedeln würden, erwies ſich zunächſt als krügeriſch. Erfreulicherweiſe konnke ſedoch feſtgeſtellt werden, daß doch noch einige Pärchen auf der Alb geblieben ſind. Sie hatten ſich in ſo unzugängliche Ge⸗ genden zurückgezogen, daß man ſabrelang von ihrem Daſein nichts bemerkke. Man hofft nun, daß der Uhn bei uns wieder heimiſch wird, umſomehr, als die nötigen Schußmaß⸗ nahmen gekroffen ſind. Vorſichl wieder Falſchgeld! In lehter Zeik kaucht u. a. eine neue Sorke falſcher-Reichsmarkſtücke im Zahlungsver⸗ kehr auf. Dieſe Falſifikake haben ein weißes makkes Ausſehen und ſind unſcharf gemeißelt. Auch falſche 50⸗Pfennigſtücke kauchen wieder ſind. (Ehrenvolle Berufung). Prof. Hans Adolf Bühler, bekannk durch ſeinen Prometheus in der neuen Freiburger Univerſikät und durch werkvolle Arbeiken in badiſchen öffenklichen Gehege aus Drahtgitter über die ganze Alb auf, die aus Zinn im Gußverfahren hergeſtellt Sieder Lon-Bacchen auf der Smnbiftnon Zib Gebäuden und Kirchen, wurde zum Direkkor der badiſchen Kunſtakade mie in Kar 18- ruhe ernannk. Wir begrüßen ſeine Ernen⸗ nung als einen Beweis dafür, daß künftig deulſche Ark und deukſche Kunſt in Baden ge⸗ förderk und gepfleat werden ſoll, und daß wahrhaft deulſch fühlenden Künſtlern der ihnen gebührende Platz in den Kunſtbildungs⸗ anſtalten gegeben wird. Straheniperren in Bahen Berichk des Badiſchen Verkehrsverbandes⸗ Folgende Skraßenzüge ſind für Fahrzeuge über 3 Tonnen Gewichk jeweils von 7 bis 17 Uhr geſperrk: Waldshut: Landſtraße 11 bis 13,5(Ibacher Brücke bis zum 9. Dezember 1932.— Kreisweg Nr. 78 zwiſchen Bahnhof Grießen und Erzingen (Landesgrenze) bis zum 24. Dezember. Land⸗ ſtraße 48 unterhalb der Ochſenſteige an der Bauſtrecke in den nächſten Monaken nur mit einer Höchſtgeſchwindigkeit von 30 Kilomeker in der Skunde befahrbar. Mullerſtadt. Arbeilsdienſller ſtreihen. Von 54 hier im freiwilligen Arbeiksdienſt kätigen jungen Leuken haben 40 wegen zu geringer Entlohnung die Arbeit eingeſtellt. Der käg⸗ liche Saß beträgk 1,44 Mark.“ Die Skreiken⸗ den fordern karifmäßige Enklohnung. 2, Kilometer 10,5 bis Niedermüble)] Speyer. Wegen Blulſchande verhaflel. Wegen eines forkgeſetzten Verbrechens der Blukſchande an ſeiner 20 Jahre alten Toch⸗ ter wurde ein 43 Jahre alter Fabrikarbeiter verhafket und in das Gefängnis eingelieferk. Der Beſchuldigte iſt geſtändig. Schitter. Börse Duisburg⸗Ruhror (Amtliche Nokierung): Frachktſätze von den Rhein-Ruhr⸗Häfen nach Mainz⸗Mannheim.65 RM., Frankfurt .80, Karlsruhe.85, Rokkerdam.65—.70, Antwerpen-Genk.10, Brüſſel.50, Lütktich .70, von den Häfen des Rhein-Herne⸗Ka⸗ nals nach Mainz⸗Mannheim.80 RM. Frankfurt.95, Karlsruhe.00, Amſterdam .00, Ankwerpen-Gent.25, Brüſſel.65, Lüttich.90. Schlepplohn von den Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen nach Sk. Goar.54 RM, Mainz .80, Mannheim.90 RM. Die an der Schifferbörſe nokierken Frach⸗ ten ſind die reinen Waſſerfrachken, alſo aus⸗ ſchließlich Schlepplohn, Einladungskoſten, Ufergeld, Verſicherungen, Leichkerkoſten, Spe⸗ ditionsgebühren uſw. Aundꝛunt⸗PBroaramm Donnerslag, den 8. Dezember. 5 Heilsberg: 6 Gymnaſtik,.35 Konzerk..30 Oyn- naſtik. 9 Beim Türmer von St. Annen. 11.30 Konzerk. 13.05 Schallplatten. 16 Jugendſtunde. 16.30 Konzerk. 17.45 Bücherſtunde. 18.25 Sand⸗ wirlſchafklicher Funk. 19.30 Engliſch. 20 Opern· ——5 20.40 Karl der Große. 21.10 König arl. Königswuſterhauſen:.15 Gymnaſtik..30 Kon⸗-⸗ zerk. 9 Beim Türmer von Sk. Annen. 10.10 Schulfünk. 12 Schallplatten. 14 Konzerk. 15 Muſikaliſche Kinderſtunde. 15.45 Frauenſtunde. 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Konzert. 17.30 Geſchichte und der deutſche Menſch. 12 Jeitk⸗ genöſſiſche Ballade(.) 18.30 Stunde füt Björnſon. 19 Stunde des Landwirks. Antergang. 20 Bunker Abend. 22.50 Deulſcher Tanz von 1900—1932. 50 Mühlacker: zöſiſchen Opern. 14.30 Spaniſch. 15 Engl'ſch⸗ den Falklandinſeln. 19.30 Beim Schallplatben · freund. 20.30 Die Muſterweiber. 23 Konzert. 23.40 Schluß des Kölner Sechsbagerennens. München: 10 Kalh. Morgenfeier. er Bergheimer Str. 3, Tel. 880 am Bismarckplatz drsfarplrschan frsenl. unintzetan l fernurnl 5 Die neuesten fünrenden Rundfunkgeräte, f unverbindl. kostenlose Fachberatung und F Die Wettervorherſage Donnerskag: Forkdauer des beſtehenden Wik⸗ terungscharakters; nachts Froſtgefahr; Möglichkeit weiterer Schneefälle. Waſſerſtandsnachrichten — hein a. Bohe Reh Marayn caud 5. 12, 204 14 245 396 272 20 *..12. 205 9 240 399 285 206 .42 198 6 238 393 288 216 po-Hei ag Tdiedes⸗ ſheide mann⸗ chingenſ bronn en eim bero eim .12. 43 135 110 122 270 — 27⁰ 36 126 118 122˙• A( 19.20 Für und Wider. 19.40 Graf Spees Sieg und ihlacker:.15,.45 Gymnaſtik..20 Schall⸗ plakken. 1005 Kammermuſik. 10.35 Aus fran-⸗ 12 Konzerk. 13.30 Konzerk. 15.30 Skunde der Jugend. 17 5. Akademiekonzert. 18.50 Steg ünd Unkergang des Kreuzergeſchwaders Graf Spee in den Seeſchlachten bei Coronel und bei ch 11 Kammer⸗ muſik. 12 Konzerk. 13.15 Für unſere Landwirk⸗ ſchafk. 13.40 Schallplakken. 14.50 Muſik und Dichtung. 15.25 Ein Lebensrätſel. 16 Konzerk. 17.50 We Hoiner un's Kathrinche. 17.50 Erin⸗ nerungen an Tolſtoi. 18 Geiſtliche Abendmuſin. 19.25 Sphärenharmonie einſt und jetzt. 18.35 Das Aheingold. 22.45 Muſik. Sechskagerennen. Vorführung.— Zahlungserleichterung. ◻ den obenſtehe „Volksſtimme Eile auf unſe ber ds. Js. be „Merkwi „Bauhül Man ſollt daß ſo wohlb⸗ denkräger“ ni arkiger Fixigl Weiſe innerh würfe des„ ten“. Wir jei uns das arm führten. Und mauſchels anl Ausſicht geſte — ausgerechr chriſtian Sch teil mit Grun 9 1 Noch nicht wiß unverbin Berichligu uunnien ſich e voſſen enkſchli So kommt chen nach de nunſerem anfä erholk haben, nm aller Beſch 1 zu fragen. CErſt bie Ir Herren( der ſtillen Ho ſei die Sache nur keine Ba 9 raſch Wir werd JIyr klagt! fallen, Eure richk zu ſchlei Vorweggeir Inhalk unſere; men. Zur Ge wir: „Aufgrun und Sparr 1 Bauhütte Die Büche damals al führke, wie auf. Und j würdige: die Tüchkit der Geſchö vereins ge hũkte zuſar 5000.— R verein an. gleich er at K Am Sonnkt keke unſere Or nen Werbeab Spielſchar un bach in den a tketen Räumlie ſolchen Erfolg laſſen! Längſt ZBrechen voll kamen, mußte Obwohl Spielf zuvor in Hei am aleichen T macht hakten, geganqgenen S Verpflegung d nichks mehr a große Inkereſſ hen wir deukli daß— kroß d unſeren Parkei he Zahl politi Deutſchnationc ten, erſchienen durch den Or erõffneke der r ſchneidig. ehr ſinnreich wurde. Die( bdeken zwei Th e verhaffel. rechens der alten Toch· abrikarbeiter eingelieferl. 3 2 fRuhr⸗Häfen ., Frankfurk .65—.70, .50, KLüktich in-Herne-Ka⸗ .80 RM., Amſterdam Brüſſel.65, n den Rhein⸗ RM, Mainz ierken Frach⸗ en, alſo aus⸗- adungskoſten, rkoſten, Spe⸗ bamm 00 erk..30 Gym⸗ Annen. 11.30 Jugendſtunde. e. 18.25 Land⸗ iſch. 20 Opern · 21.10 König tik..30 Kon⸗ Annen. 10.10 Ihr Herren Genoſſen?! Ihr gebt Euch wohl 1 Konzerk. 15 Frauenſtunde. Wrhent, 4 nur keine Bange! Wir werden dafür ſorgen, enſch. 12 Zeik⸗ ) Stkunde für 19.0 fwã pees Sieg und udwirks. 22.50 Deulſcher .20 Schl. .35 Aus fra 13.30 Könzett 15.30 Stunde erk. 18.50 Sieg hwaders Graf oronel und bei Schallplatben· r. 23 Konzerk. slagerennens. 11 Kammer⸗ iſere Landwirk⸗ 0 Muſiz und el. 16 Konzerk. he. 17.50 Erin⸗ he Abendmuſik. ind jetzt. 18.35 1 echskagerennen. mitt ll. Menzraturen! funkgeräte, ratung und eichterung. rſage ſehenden Wik⸗ Froſtgefahr; efälle. richten * Caub —27. 370% 285 206 288 geide mann 1„ berg 4 —27 „270 3 260 200 216 tken, erſchienen war. eim wurde. Mitglieber des Spar⸗ und Vauvereins Mannheim aujgevaßt! Gemeine Verleumber“ „Gekroffener Hund bellt“ und nach der Lautſtärke zu ſchließen, in der gebellt wurde, nuß er ſo bös gekroffen worden ſein, daß er eigenklich auch hätte beißen müſſen!— Unker den obenſtehenden Ueberſchriften reagierte die „Volksſtimme“ mit Eile auf unſere Enkhüllungen vom 5. Novem⸗ ber ds. Js. betitelk: wahrhaft unchriſtlicher „Merkwürdige Geſchäftsmelhoden bei „Bauhülle“ und und Bau⸗ verein“ Man ſollte es kaum für möglich halten, daß ſo wohlbeleibke ſozialdemokrakiſche„Wür⸗ denträger“ noch fähig ſind, mit ſolch arkiger Fixigkeit und Weiſe innerhalb weniger Skunden die Vor⸗ affen- in ſo überzeugender würfe des„Hakenkreuzbanners“ zu„enkkräf⸗ ten“. Wir ſedenfalls waren ſprachlos, als wir uns das armſelige roke Geſtotter zu Gemüte führken. Und als wir gar am Schluſſe des Ge⸗ mauſchels anlangten, da ging uns ob der in Ausſicht geſtellten gerichllichen Klage — ausgerechnek durch den Herrn Stadtrat cChriſtian Schneider— ein gewiſſer Körper⸗ teil mik Grundeis. Es kam aber keine. Noch nichk einmal zu einer an ſich doch ge⸗ wiß unverbindlichen Berichligung aufgrund des 8 11 Preſſe- geſehes, konnken ſich die ſo„übelſt verleumdeken“ Ge⸗ noſſen enkſchließen. So kommt es, daß wir uns heule, 4 Wo⸗ chen nach dem Vollsſtimme⸗Geſchmier von unſerem anfänglichen Schrecken ſo glänzend erholk haben, daß wir den Mut dazu finden, in aller Beſcheidenheik nach dem Verbleib der Klage zu fragen. Erjt die Eile und min bie Weile? Es ſteht wohl keine Wahl vor der Tür der ſtillen Hoffnung hin, bis zur„nächſten“ ſei die Sache in Vergeſſenheit geraken. Doch daß ſo raſch kein Gras über dieſe Geſchichke chſt. Wir werden Euch ſo lange zuſehen bis Ihr klagt! Mag es Euch auch noch ſo ſchwer fallen, Eure Bücher und Aklen auf das Ge⸗ richk zu ſchleifen! Vorweggenommen ſei, daß wir von dem Inhalk unſeres Arkikels kein Jota zurückneh⸗ —— Zur Gedächknisauffriſchung wiederholen wir: „Aufgrund der Geſchäftsbücher des Bau⸗ und Sparvereins ſchuldeke dieſer u. a. der Bauhükte einen Bekrag von 5 000.— RM. Die Bücher der Bauhütke, die Herr Lauer damals als Buchhalter höchſt perſönlich führke, wieſen eine ſolche Forderung nichk auf. Und jeht kommk das beſonders Merk⸗ würdige: Nachdem Genoſſe Lauer durch die Tüchkigkeit ſeines Obergenoſſen Schnei⸗ der Geſchäftsführer des Bau⸗ und Spar⸗ vereins geworden war, forderke die Bau⸗ hütte zuſammen mit anderen Bekrägen die 5000.— RM. von dem Bau⸗- und Spar⸗ verein an. Herr Lauer überweiſt ſie, ob⸗ gleich er aus ſeiner Tätigkeit bei der Bau⸗ hütte wußte, daß dieſe Forderung unbe⸗ rechtigt war! Auch Herr Chr. Schneider mußte u. E. 1. als Aufſichtsrat⸗Vorſißen⸗ der der Bauhütte wiſſen, daß die Forde⸗ rung der 5000.— RM. unberechligt war und 2. in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzen⸗ der des Vorſtandes des Bau⸗ und Spar⸗ vereins, daß die Ueberweiſung infolgedeſ⸗ ſen zu Unrecht erfolgke. Daß die Bau⸗ hütte genau wußke, daß ſie keinen An⸗ ſpruch auf die 5000.— RM. hat, ergibt ſich auch daraus, daß die obengenannke rote Frau Zipelius ſich geſprächsweiſe dahingehend geäußerk hak,„Herr Lauer müſſe wiſſen was er mache, an ihm bleibe die Sache evkl. hängen.“ Dieſe doch gewiß genau präziſierken Vorwürfe konnke die„Volksſtimme“ ſachlich in keiner Weiſe widerlegen. Ihre Argumenke beſtanden in der üblichen Schimpfkanonade. Dreiſt wie dieſe Herrſchafken ſind, wird ein⸗ fach behaupkek, daß das„Geſchmier im Ha⸗ kenkreuzbanner“ von—3 erlogen ſei. Das ſind ſtarke Töne, mit denen man allenfalls den „Der Tote Alſo nach Ihrem Briefe, Herr Lauer, iſt der verſtorbene Geſchäftsführer an allem ſchuld! und Sie ſelbſt ſind ein weißes Lämm⸗ lein. Der raſche Tod des früheren Geſchäfks⸗ führers, Ihres Vorgängers, kam wohl nichk nur Ihrem Avancemenk ſehr gelegen, Herr Lauer! Glauben Sie übrigens, daß Sie mit einem ſich inhalklich derark widerſprechenden und abſichklich unklar gehalkenen Schreihen die Mitglieder des Bau- und Sparvereins irre⸗ führen können? Wer hat verbrehtꝰ Sie, Herr Lauer, ſchreiben der Sachverhalt ſei von uns„völlig verdrehk“ dargeſtellk. Das iſt doch allerhand! Sie ſind doch im Februar 1931 zum Bau- und Sparverein gekommen! Sie wußken doch, daß dieſer Verein der Bau⸗ hükte dieſe 5000.— RM. nicht ſchuldeke! Und krotßdem überwieſen Sie doch Mitte Juni— 4 Monake nach Ihrem Dienſtantritt— dieſe fährken Stadtrak Chr. Schneider — AUeble Wahllügen über Chr. Schneiber und Jak. Trumpfheller im„Hakenkreuzbanner“ Allerdümmſten imponieren kann. Einen ge⸗ wiſſen Rekord ſtellte das bekannte Lügen⸗ blatt damit auf, daß es dem von uns„übelſt verleumdeken“ Genoſſen Lauer Gelegenheit zur Veröffenklichung eines an den Leidensge⸗ gerichkeken, von dieſem vermuklich beſtellken Briefes gibk, indem er ſeinem Vorgeſeßten und damit ſich ſelbſt die ſtrahlende Sauberkeit der eigenen Weſte beſcheinigk. Und ausgerechnek dieſen Brief deckt der ſchwarze Boudirekkor Plaß mit ſeiner Unkerſchrift. Ob ihm dabei in ſei⸗ ner Hauk ſehr wohl war? Um auf den Inhalt dieſes„famoſen“ Brie⸗ fes einzugehen, ſei zunächſt feſtgeſtellt, daß der Verfaſſer als vorſichtiger Mann jegliche Zeikangabe über die Vornahme der Transakkion der 5000 Reichsmark ſorgſam vermeidek. Und da liegt doch der Haſe im Pfeffer!! iſt ſthuld?* 5000.— RM. an die Bauhütte, Ihre frühere Arbeitgeberin. Es iſt ja nichk wahr, Herr Lauer, daß der verſtorbene Geſchäftsführer mik Ihrer Ueberweiſung von 5000.— RWM. ekwas zu kun hak. Und Sie wollen die Sache dann „aufgeklärk“ haben mit dem Erfolg, daß die Bauhütte dieſe 5000.— RM. zurückvergükeke! Sehr merkwürdig in der Tatl Dazu mußſte alſo die Bauhükle dieſe 5000 Reichsmark zuerſt von Ihnen anfordern, Sie mufften ſie überweiſen, und dann haben Sie „aufgeklärk“ mit dem Erfolg der Rückzahlung! Wann erfolgke denn die Rückzahlung? Auch ſo raſch wie die Abfaſſung Ihres „Volksſtimme-Briefes“? Wir bezweifeln es! Doch darüber wollen wir uns mit Ihnen hö⸗ heren Orkes auseinanderſeßen, ſofern Sie die Liebenswürdigkeit haben, uns dazu Gelegen⸗ heit zu geben. Macht Druck dahinker, Mitglieder vom Bau- und Sparverein, damit wir nichk wieder vergebens warken. Es beſtehk doch— offen geſagt— die Gefahr der Verdunkelung! Wie können Leuke heuke noch eine Rolle ſpielen, die ſo belaſtet ſind und dennoch nicht den Mutk zur Klage finden!? Giternabend des Bonm⸗Mannheim Einen äußerſt gemüklichen und ſtimmungs⸗ vollen Elternabend veranſtalkete der Bund deukſcher Mädels, Schar 2, Unkerſtadt, unter der Leikung von Scharführerin Maria Egner. Dieſe Veranſtaltung fand ein ſolch' großes In⸗ kereſſe, daß der Saal der„Harmonie“- Linden⸗ hof kaum ausreichke, die Gäſte zu faſſen.— Eingeleitet wurde der Abend durch eine kurze Begrüßung der Scharführerin. Alsdann folg⸗ te der Prolog von Trudel Graf, der mit großer Hingabe zum Vortrag kam. Großen Beifall ernkeke das Stück„Wekterleuchten“, welches von den Jungmädels Siegfriede Egner, Trudel Graf, Eliſabelh Holländer, Roſel Kilb und Lokte Roth flolt geſpielt wurde. Der zweike Teil des Abends begann mit dem Duekk: Lebensanfang⸗Lebensende(Kind und Greis) geſungen von Maria und Sieg⸗ friede Egner, was mit ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommen wurde, ſodaß ein da capo erfolgen mußte. Reizend ſah das Paar Meißner Por⸗ zellan aus(Siegfriede Egner und Trudel Graf). Orksgruppenführerin Frl. Annemarie Nahm wles in ihrer Anſprache auf die Ziele und Pflichten des BdM hin, welche Rede lebhaften Beifall fand. Herr Pfarrer Streng ſchilderte die Enkſtehung und den Ausban des Landheims in Waldwimmersbach. Einen ſchönen Abſchluß fand der Abend in dem gemeinſamen Geſang unſeres Horſt⸗ Hinein in den Bund deutscher Mddels Weſſel⸗Liedes. Nichk unerwähnk ſollen auch alle anderen Mikwirkenden an dieſem Abend ſein, welche dazu beigekragen haben, den er⸗ ſten Elternabend zu einem vollen Erfolg zu geſtalten. Weihnachtsfeier her Mannheimer As⸗ Irauenjchaſt Am Dienskag, den 6. Dezember(Nikolaustag) veranſtallele die NS.-Frauenſchaft Kreis Mann⸗ heim im Ballhausſaal in Mannheim ihre Biesjäh⸗ rige Weihnachtsfe er. Wer da geglaubt halkke, daß der unglücklich gewählte Zeitpunkt eines Wochenkages zu einem Fiasto führen würde, ſah ſich gründlich geiänſcht: Im Ballhausſaal war am Nachmittag zur Nikolausfeier für die Kinder der Parkeigenoſſen ein geradezu lebensgefährliches Gedränge und am Abend bei der eigenklichen Weihnachksfeier war es auch nicht beſſer, ſodaß der Saal wegen Ueberfüllung geſperrt werden mußle. Die AsS-⸗Frauenſchaft kann ſomit die Veranſtalkung als einen vollen Erfolg buchen und einen rechk nennenswerken Betrag ihrer Winter⸗ hilfe für die erwerbsloſen Parteigenoſſen zufüh⸗ ven. Wie wurde aber auch Wochen vorher ſchon gearbeitet“ Tag um Tag wurden emſig die Dinge geſammelt und zuſammengekragen, die keils den Kleinen als Geſchenn des Nikolaus, keils zur Ausſtaktung der Tombola dienen ſollken. Uner⸗ müdlich wie immer zeigte ſich die bewährte Kreis⸗ Wesbetundgevung in Bad Zappenau Am Sonnkag, den 4. Dezember, veranſtal- keke unſere Orksgruppe in Bad Rappenau ei⸗ nen Werbeabend unker Mitwirkung der Spielſchar und des Spielmannszuges Eber⸗ bach in den ausgeſchmückken und hell erleuch⸗ teken Räumlichkeiken der Turnhalle. Einen ſolchen Erfolg hätte man ſich nicht kräumen laſſen! Längſt vor Beginn war die Halle zum Brechen voll und viele, die nicht rechtzeitig kamen, mußken ſich mit Stehpläßen begnügen. Obwohl Spielſchar und Spielmannszug abends zuvor in Heinsheim aufgekreken waren und am gleichen Tag eine Wehrſportübung mitge⸗ macht hakten, ſah man ihnen von den voraus⸗ gegangenen Strapazen nach der liebevollen Verpflegung durch die Frauenſchaft Rappenau nichts mehr an. Den beſten Beweis für das 3 große Inkereſſe an unſerer Veranſtalkung ſa⸗ hen wir deuklich aus der erfreulichen Takſache, daß— krotz des ſchlechken Wekkers— außer unſeren Parkeigenoſſen und Freunden eine gro⸗ ße Zahl politiſch Andersgeſinnker, von den Deukſchnakionalen bis zu den Sozialdemokra⸗ Nach kurzer Begrüßung durch den Orksgruppenleiker Pg. Schiewe eröffneke der Splelmannszug den Abend mik zwei ſchneidigen Militärmärſchen, wonach ein ſehr ſinnreich verfaßtker Prolog vorgetkragen Die Glanznummern des Abends bil⸗ deken zwei Theakeraufführungen aus Deukſch⸗ lands ernſteſter Zeit der Erniedrigung. Die „Elf Schill'ſchen Offiziere“ und„Schlagekers Heldenkod“ hießen ſie, die mit ſolch kiefem Verſtändnis und Innerlichkeik vorgekragen wurden, daß zum Schluß der Beifall kein Ende finden wollke. Man kann der Spiel⸗ ſchar zu dieſem gewaltigen Erfolg herzlich gra⸗ kulieren!— Danach zog Propagandaleiter Pg. Balde Parallelen zwiſchen unſerer erbärm⸗ lichen Zeit mit der in den beiden Skücken ge⸗ ſchilderken, wo unſer heißgeliebkes Vakerland, aus unzähligen Wunden blutend, in Sklaven- kekken gefeſſelt machklos zu Boden geworfen wurde, umgeben von den bis an die Zähne bewaffneken Feinden, zerriſſen durch Nok und Elend in allen Ständen. Er ſchied gleichzeitig das heukige deukſche Volk in zwei Gruppen, auf der einen Seite diejenigen, die bereit ſind ihr Letztes für die Ganzheit und Geſamtheit aller Deulſchen zu geben, und auf der an⸗ dern Seike, die bereik ſind, Skaak, Kirche, Ord⸗ nung und deukſches olüsgut zu vernichken. Eine ernſte Mahnung ging an all dieſenigen, die uns immer noch mit Zweifeln begegnen, nichk den Aufkrieb finden, ſich in unſere Rei⸗ hen einzugliedern, mitzukämpfen bis zum bal⸗ digen Endſieg, zur Befreiung von den Skla⸗ venkekken der inneren und äußeren Feinde. Zum Abſchluß der Feier ſang die Menge begeiſtert das Deukſchlandlied, und nach dem Kampfruf„Deukſchland erwache!“ unſer na⸗ tionalſozialiſtiſches Freiheitslied von dem ko⸗ ken Dichker und Kameraden Horſt Weſſel. Unſer Kampf in Bad Rappenau iſt in ſei⸗ ner ganzen Front wieder aufgenommen. Man kann mit Rechk ſagen, daß er bereils neue Stellungen des Feindes genommen hak! leiterin der NS-Frauenſchaft, Frau Anna Rokh-Mannheim, kakkräftig unberſtüßt von hrer Sbellverkreterin Frl. Buſſakh, der Leiterin des Bo M, Frl. Annemarie Nahm und allen Miigliedern der Frauenſchafk. Der Nachmiktag war den Kindern vorbehallen. Weit über 1000 Kinder hakien ſich mit ihren El⸗ kern eingefunden, um ein Stück Weihnachksfreude zu erleben. Ein'eſiger Tannenbaum, ſchlicht ge⸗ pußtzt und in vielen Lichtern erſtrahlend, ließ die Kinder fauchzen. Frl. Annemarie Nahm, die Leite rin des BoM, die für den Nachmiktag ver⸗ antwortlich zeichnebe, hatte ein Programm zuſam⸗ ſtellt, dem man nur höchſtes Lob ſpenden kann. Junächſt krug ein Jungmädchen ein Ge⸗ dichkt vor. Dann folgken drei kleine Bühnenſpiele und zwar ein Krippenſpiel, dann„Mukter Erde“ und zum Schluß noch„Chriſtas Weihnachtsfeſt“, alle drei Spiele von Kindern dargeſtelll. Es war ſelbſt für die Erwachſenen eine erhebende Freude, die Kinder hre nicht leichte Aufgabe bewältigen zu ſehen und der Beſchauer konnke ſich einen un⸗ gefähren Begriff von der Aufgabe machen, die ſich Frl. Nahm geſtellt hatle. Nach den Aufführungen wurde gemeinſam das herrliche Weihnachkslied „O dͤu fröhliche“ geſungen, worauf der Nikolaus dargeſtellt von einem SA-Mann) erſchien. Nun brach heller Jubel aus, denn es zeigke ſich, daß der Nikolaus von ſeiner großen Rule keinen Be⸗ brauch machte, dagegen jedem der erſchienenen Kin⸗ der ein Päckchen mit Aepfeln und Gebäck milge⸗ bracht hakte. In Reih und Glied marſchierken die über 1000 Kinder an dem Nikolaus vorbei und empfingen ihr pächchen. Dam't war der Höhe⸗ punkt des Nachmitkags überſchritten und Kinder und Eltern machten ſich auf den Heimweg. Am Abend konnte man ſo rechk die Wahr⸗ nehmung machen, iiß die Volksgemeinſchaft Adolf Hitlers in den Herzen des Volls be re'ts tiefe Wurzeln geſchlagen hyie. Da ſaßen ſie Kopf an Kopf. die deukſchen Menſchen aus allen Ständen, v' it unker dem Zeichen des Haken⸗ kreuzes, und vergaßen auf einige Skunden die drüchenden Sorgen des Alltags, die beſonders in der Weihnachktszeit ſchwer auf dem Gemüt laſten. Mit einem von pg. Hänsler vorgetrage⸗ nen Vorſpruch beyann die Vorkragsfolge eines reichhaltigen und genußreichen Programms. Ihm folgte das Andanke und Allegrekko aus dem Trio in oͤ-dur von Mozark, recht anſprechend darge⸗ brachk von den Parkeigenoſſen H. Skriehl, W. Rupp und Fr. Sommer. Anſchließend ſang Frau Trude Sieferk(Alt) drei Lieder mit Klavierbegle kung, wofür ſie dankbaren Bei⸗ fall enbgegennehmen konnke. Nach einem Solo für Violincello mit Klawierbegleitung(Tarankella von Poppet) geſpielt von Herrn Friß Som⸗ met, bekrak mit herzlichem Beifall begrüßk Frau Marlanne Heimig⸗Keiler, Mannheim. (Sopran) die Bühne und erfreute die Anweſenden mit einer Arie der Undine aus der Oper„Un⸗ von Lortzing. Kaum war der ſtürmiſche —— verrauſcht, als Frau Heimig⸗Keiler zuſammen mit Frau Trude Siefert erneut erſchien und ein Duekt aus der Oper„Die luſtigen Weiber von Windſor“ ſang. Außer dem freudig und gern geſpendelen Beffall hierfür, durfken beide Sängerinnen Blumen in Empfang nehmen. Die nun folgende kurze Pauſe benüßhte Herr Neu⸗ mann⸗Hoditz— den Mannhe mern von ſei⸗ ner Tätigkeit beim hieſigen Natjonallhealer noch in beſter Erinnerung— um einige Späße zun Beſten zu geben, die ein beifallfrendiges Publihum fanden. Nach der Pauſe ſpielte Herr Walker Rupp(Violine) zwei Soloſtücke für Viollne mit Klavierbegleikung, worauf Fran Marianne Heimig⸗Keiler mit dem Lied der Adele aus der Operekle„Die Fledermaus“ aufwarkete. Der ſtürmiſche Beſfall rief Frau Heimig⸗Keiler immer und immer wieder vor den Vorhang, ſo daß ſie ſich zu Dreingaben enbſchließen mußte. Sie ſang dann noch„Adieu mein ſüßer, kleiner, ſchwarzer Gon⸗ dolier“ und„Im Prater blühen wieder die Bäume“. Trotz des immer noch mehr fordernden Beifalls ließ ſich jedoch Frau Heim'g⸗Keiler zu weileren Dreingaben nichk bewegen und verkröſtete die Zu⸗ hörer auf ein andermal. Damit war der erſte Teil des Abends beendet. Der zweite Teil wurde ausgefüllt von Muſtkvorkrägen der Kapelle Neckarſtadt⸗⸗Oſt, einigen humoriſtiſchen Bor⸗ trägen, der Gabenverloſung und als Ausklang mit der Verſteigerung'nes fahrbaren Kinderbelts und Liniger anderer Gegenſtände. Während der Abwickelung des Programms enk⸗ ledigte ſich pg. Hänsler ſeiner Aufgabe als An⸗ ſager mit viel Geſchick. Herr Hans Skriehl zeigle ſich bei den muſikaliſchen Vorträgen als ſicherer und dezenker Begleiber am Flügel. Der Bund deukſcher Mädchen warktele mit eini⸗ gen Volkskänzen auf, die ein dankbares Publikum fanden. Allen Mitwirkenden ſei ein Geſamllob darge⸗ brachk und vor allen Dingen der Dank dafür aus⸗ geſprochen, daß ſie ſich in durchaus uneigennüßiger Weiſe zur Verfügung ſtellken, wodurch es ermög⸗ licht wurde, eine anſehnlichen Bekrag an die S⸗ Winterhülfe der Frauenſchaft abzuführen. Zum Schluß ſei noch derer gedacht, die im Hin⸗ kergrunde wirklen Es ſind dies vor allen Dingen die Frauen und Mädchen, die ſich ſchon von Mit⸗ lag an bei der Ausgabe von Kaffee und Kuchen be⸗ kätigten, und'e bei der beängſtigenden Fülle im Saal keine leichte Aufgabe zu löſen hatten. Auch den auswärkigen Gäſten, beſonders den Quartier⸗ leulen der Kinder unſerer erwerbsloſen Parkeige⸗ noſſen ſei Dank dafür geſagk, daß ſie erſchienen waren. Beſondere Anerkennung verdient noch Frl. Buſſalh, die unermüdlich nach dem Rechten ſchauke und gewiſſe Leukle vor dem Vewdurſten be⸗ wahrte.—I. Gcbi die Zehtung weller »Donnerskag, den 8. Dezember 1932 Der erſte Schnee in dieſem Jahre fiel geſtern in dünnen Flocken. Er ließ jedoch keine anderen Spuren zurück, als eine Näſſe, die ſich unange⸗ nehm bemerkbar machke. Ehrenvolle Auszeichnung. Dem 1. Vorſitzen⸗ den des Landesverbandes bad'ſcher Kriegs-Lufk⸗ ſchiffer und Flieger, Herrn Flugzeugführer Inge⸗ nieur Magnus Malmberg, Mannheim⸗ Sandhofen, welcher bereiks während des Welt⸗ krieges für hervorragende Verdienſte durch die kürkiſche Heeresleitung mit dem Orden des für⸗ kiſchen Halbmondes ausgezeichnek worden war, wurde vom Präſidium des Deulſchen Kriegerhun⸗ des, Leipz'g, das„Preußiſche Krlegs-Ehrenkceuz“ am ſchwarz⸗weißen Bande zuerkannk. Herr Malmberg gehört ſchon ſeik Jahren auch dem Ba⸗ diſch⸗pfälziſchen Lufkfahrtverein, Mannheim, an, 3 iſt als eifriger Förderer des Flugſporkes be⸗ annk. Unfall. In der Uhlandſtraße fiel am Dienstag vormiktag eine Schülerin gegen eine Glasabſchluß⸗ küre, wodurch eine Sche'be in Trümmer ging. Die Schülerin erlitk Schniktwunden am rechken Unker⸗ arm, die vom Klaſſenlehrer verbunden wurden. Führerſcheinenkziehung. Einem 32 Jahre alken Spediteur aus Mannheim wurde der Führerſchein auf die Dauer eines Jahres enkzogen, weil er als Führer eines Laſtkraftwagens unker der Wirkung geiſtiger Gekränke einen Zuſammenſtoß mit einem Skraßenbahnwagen verſchuldele, wobei vier Per⸗ ſonen durch Glasſplitter verletzt wurden. Pappſchachleln brennen... Am Dienskag um 12.13 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr kelephoniſch nach Q 2, 5 gerufen. Dork waren in einem La⸗ gerraum im Erdgeſchoß infolge Ueberhißung eines Ofenrohres Pappſchachkeln in Brand geraken. Die Gefahr war bei ihrem Einkreffen größtenteils beſeitigt. ... und ein Bulldogg. Am geſtrigen Mitt⸗ woch um.06 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Frieſenheimerſtraße 6a gerufen. Dork war beim Vorhelzen eines Bulldogges ein Brand ausgebro⸗ chen, zu deſſen Bekämpfung 3 Lelkungen, davon 1 Schaumleitung, notwend'g waren. In den Schienen hängen geblieben. Beim Ue⸗ berholen eines Fuhrwerkes geriet am Monbag vormitlag auf der Friedrich Eberkbrücke ein Schü⸗ ler aus Käferkal mit ſeinem Fahrrad in die Schie⸗ nen der Straßenbahn. Er ſtürzke und erlitt Haut⸗ abſchürfungen am Knie, während ſein Fahrrad das Fuhrwerk kam und ſtark beſchädigt wurde. 30 flatl 39 Minuken brauchk nunmehr ſeit eini⸗ gen Tagen die OEG-⸗Schnellbahn zwiſchen Maan⸗ heim und Heidelberg. Damit iſt endlich ein alber Zopf abgeſchn'tten worden, der geflochten wu:de, um der hochwohllöblichen Reichsbahn den unbe⸗ zuemen Konkurrenken vom Halſe zu halten. Es fehlt jetzt nur noch, daß auch der Fahrpreis dem der Unkerſchled zwiſchen der Fahrzeit der Reichs⸗ ſtunde, für Leute, die keine Zeik haben immerhin Wegen des üblen Dufts der Kläranlage befriedigt. Es war aber auch höchſte Zeit, denn bahn und der der OEsG betrug faſt'ne Vierkel⸗ ein Grund, der Reichsbahn den Vorzug zu geben. 1*** Vergleichsverfahren, Vermikklungsverfahren und Konkursverfahren im Handelskammerbezirk Mannheim. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannhe'm) (Eröffneles Vergleichsverfahren: Firma Gebr. Apfel, Zigarrenfabrih in Mannheim, L. 8, 15. Inhaber: Ludwig Apfel in Mannheim, C 7, 11 und Simon Apfel in Mannheim, L 14, 13. Aufgehobene Vergleichsverfahren nach Beſtä⸗ tigung des Vergleichs: Karl Allm's in Mann⸗ heim, Augarkenſtraße 40 als alleiniger Inhaber der Firma Anna Heiſel Witwe in Mannheim.— trag auf die Enkſtehung und die verſchiedenen Ar- Firma Hermann Fuchs, Manufakkur⸗ und Mode⸗ warenausſtaktungsgeſchäft in Mannheim O 3, 4. Aufgehobenes Konkursverfahren nach Schluß⸗ kermin und Schlußverleilung: Firma Selinger u. Mahler in Mannhelm, G 7, 19. Alleininhaber: Kaufmann Alfred Selinger in Mannheim, Wald⸗ parkdamm 2. Mangels Maſſe abgewieſenes Konkursder⸗ fahren: Firma Badiſch⸗Pfälziſche Aukomobil⸗Ge⸗ ſellſchaft Schumann& Co., GmbH. in Mann⸗ Sonderausſtellung im Schloßmuſeum: Schaltenkheaker und Puppenſpiel. Der Bad. Heimat E.., Orksgruppe Mann⸗ heim veranſtalket zur Zeik im Schloßmuſeum eine Sonderausſtellung, die ſich„Schakkenthealer und Puppenſp'el“ betitelt. Der Verein hatte für den 4. Dezember, vormiklags zu einer Führung ein⸗ geladen, der ſehr zahlreich Folge geleiſtek wurde. Die Führung übernahm Herr Muſeumsdirektor Prof. Dr. Walker, der in einem einleikenden Vor⸗ ten der Schaktenftguren eingeng. Die Ausſtel⸗ lung ſelbſt iſt außerordenklich umfangreich be⸗ ſchickk und weiſt Objekke aus faſt allen Ländern des Orienks auf, ſodaß ein Beſuch dieſer ſehens⸗ werken Ausſtellung den Kunſtfreunden wirklich empfohlen werden kann. Ku. Der Vezirksrat tagt. Sihung vom 7. Dezember 1932. Die hohen Mieken in den Gaſtwirkſchaften verbunden mit dem ſchlechten Geſchäftsgang haben nach wie vor einen lebhaften Beſißerwechſel zur Folge. In der vorleßken diesjährigen Sitzung des Bezirksrates wurden wiederum 10 Konzeſſionen erkeill. Außerdem wurde der neuen Kankinenwir⸗ tin'n der Bahnhofpoſt Konzeſſion für ihren Wirk⸗ ſchaftsbetrieb ohne Brannkwein gegeben, einem hieſigen Branntweinhändler die Eröffnung eirer Filiale in Feudenheim geſtatket und einem Kaffee⸗ beſitzer aus Käfertal Konzeſſion für ſein alkohol⸗ freies Lokal erte lt. Dem Wirk des„Großen Mayerhof“ wurde gegen Stellung einer Kaution das Geſuch um Erlaubnis für Kabarektveranſtal⸗ kungen genehmigt. Die Streiligkeilen der Bezirksfürſorgeverbände um die Zuſtändigkeit der auswärksziehenden Für⸗ ſorgeempfänger nehmen regelmäßig einen großen Tel der Tagesordnung in Anſpruch. Bei einer Klage ſollen erſt noch Zeugen vernommen werden, bei einer anderen wurde verkagk und in einer drit⸗ ten Klage des Bez.⸗Verbandes Mannheim-Land gegen Mannheim⸗Stadt wurde die Klage abge⸗ wieſen. des Kreisallersheims Schriesheim hatkte ein Land⸗ wirk Einſpruch erhoben. Obwohl er mit Recht gel⸗ kend machte, daß durch die vorgeſehene Einleitung der übel riechenden Abwäſſer durch den Geiſenbach in den Kanzelbach an ſe nem Grundſtück vorbei, dieſes als Bauplatz in ſeinem Werk ſehr verlieren würde, wurde ſein Einſpruch abgewieſen. Für die Errichtung einer Bezirksgewerbeſchule. in Ladenburg durch die Gemeinden Ladenburg, Schrieshe'm, Edingen, Neckarhauſen, Ilveshelm und Heodesheim war die erforderliche Genehmigung der bekelligten Geme nden und des Weinheimer Bezirksrales erkeill. Die vom Mannheimor Be⸗ zirksrak noch ausſtehende Zuſage wurde ebenfalls ohne Bedenken gegeben. Für die Erſtellung eines Schlachkhauſes mit der Reichsbahn angepaßk wird und ſo ziemlich die haupfſächlichſten Wünſche der OGG⸗ Fahrer ſind —————————————,,,——————————————————————————————————————————————————————————————————————— fiäunmmmmmnnmnmnmamamnnnammmaanmmmminnmmmmmmmm llllmanuur „Die geliebte Stimme“ Eine neue Unmöglichkeil am Nakionalkhealer. Fabrikank: Jean Coctean,— ausgerechnet. Tradition verpflichkel! Dieſes Work ſcheint für das hieſige Thealer keine Gelkung zu beſitzen. Denn häkte man ſich in der Umgebung des Herra Maiſch dieſe Erkennknis zu Eigen gemacht, ſo müßte unſer Spielplan heule ein anderes Geſicht aufwe ſen. Durch Schaden wird man klug! Auch dieſes Work gilk nicht für Herrn Maiſch. Denn ſonſt wäre es doch völlig unmöglich, daß man dem Beſu⸗ cher mit derartigen Mätzchen kommt, wo doch das Publikum auf ganz eindeutige Weiſe zu verſtehen gegeben hak, was es von den neuen Erwerbungen des Herrn Maiſch hälk. Trotz des rieſigen Auf⸗ wands für Premieren Akonaler und Konjunkkur⸗ dramak'ker bleiben das Haus und die Kaſſe leer, und das Endergebn's iſt: nach zwei⸗ bis drei⸗ maliger Aufführung Abſetzung vom Spielplan we⸗ gen„Mangel an Beleiligung“! Wie ſehr man bei der Wahl des obigen Skücks daneben gegriffen hat, wie ſehr„verankworkungsbewußt“ die Inkendanz ihre erz'eheriſche Aufgabe, den enlarkeken Ge⸗ ſchmack der deulſchen Kunſt wieder zuzuführen, das bewies der Beſuch dieſer Nachkvorſtellung. Man rede ſich nicht mit der„ſpäten Stunde“ heraus. Das Mannhelmer Publikum iſt jederzeit für guke Darbiekungen zugänglich. Aber wenn man ihm auch gar nichts erſparen will, dann iſt es'cht mehr zu haben. Es mögen ſich rund 150 bis 180 Perſonen am Samstag nachk um 11 Uhr eingefunden haben. Aus Geſprächen konnke man enknehmen, daß ſich viele Juden eigens vom Dajos Bela⸗Konzert aus dem Roſengarken aufge nacht hatten, um wenigſtens die erſten Reihen zu füllen. „höherer Miſſion“ Reden den in anweſenden Wurſtküche wirk ſchon emmal'e Genehmigung geben laſſen. Da er ſcheinbar jetzk doch ernſtlich an ſein Projekt gehen will, wurde ihm die inzwiſchen verjährle Genehmigung nochmals beſtäkigt. ku. Weihnachtsfeier hes Rentnerbundes Mokko: Allen Gewalken zum Troß ſich erhallen. zm überfüllten kannenreisgeſchmückken Ball⸗ hausſaal hakten ſich am 5. Dezember die Mit⸗ glieder des Deulſchen Renknerbundes zuſammen⸗ gefunden, um in ſchlichter Weiſe ihre Weihnachts⸗ feier zu begehen. Das ſehr umfangreiche Pro⸗ gramm wurde mit dem Arſoſo von Händel für Violine und Klavier eröffnek. Die anſchließende Begrüßungsanſprache der Vorſißenden der Mann⸗ heimer Orksgruppe Frau Leins⸗- v. Derblin wurde zu einem flammenden Fanal der entſetzli⸗ chen Not, die den deulſchen Mittelſtändler und Kleinrenkner ganz beſonders he'mgeſucht hat. In dieſer einen Stunde ſagte Frau Leins⸗ v Derlin den Kalaſtrophenpolitikern der letzten 14 dahre mehr bittere Wahrheiten, als man ſelbſt in poli- tiſchen Verſammlungen zu hören gewohnk iſt.„Es muß jetzt Schluß gemacht werden mit dem feinen und zurüchhaltenden Ton der von bitterer Armut heimgeſuchten Inflationsopfer. Dieſer Vermögens⸗ raub mit ſeinen enkſetzlichen Folgen iſt eine poli⸗ tiſche Schuld, das mußte ſelbſt das Reichsgericht be' einer Enlſchädigungsklage des Deulſchen Renknerbundes zugeben. Wir fordern, daß end⸗ lich einmal eine Reichsregierung kommt, die ein ſoziales Verſtändnis für die Notlage der Renkner zeigk und enkſprechende Maßnahmen krifft. Trotz unſerer guken und brauchbaren Vorſchläge hat man jedoch für unſere Noklage bisher noch hein Verſtändnis gezeigt. Ja, die kargen Hunger⸗ pfennige wurden in verſchiedenen Notverordnun- gen ſogar noch gekürzt. Die lebke Richlſatzkür- zung in Mannheim hakke zur Folge. daß die Renkner kellweiſe noch nicht einmal 30 Pfenanige zu verleben haben und zur Abwendung der äußerſten Not(nar ibre Fron-inge ius Pfand⸗ hakte ſich vor einem Zahre ein Schriesheimer Land⸗ haus kragen müſſen. Die läglichen Selbſtmorde Preſſeleuten rekrukierke ſich die Beſucherſchaft aus dem Theaterperſonal, der Hausclaque und einigen biederen Freikarken nhabern. * Es gibt ein neudeukſches Work: Telefonikis! Das bezelchnek jene Krankheit des modernen Mia⸗ ſchen, alles„per Telefonat“ zu erledigen. Weshalb ſollte man da mik dem ſo einfach zu handhabe iden Inſtrumenk nicht ein Liebesverhällnis liquid'eren können.— Wiederum wird dieſe Belangloſigkeik hoch:-a⸗ bend als Uraufführung angekündigt. Ein jetzt vier⸗ zigjähriger Franzoſe hat ein Monodram geſchrie⸗ ben. Die Art von Thealerſtück, in der die ganze Darſtellung von nur einer Perſon beſtritken wird, iſt beileibe nicht neu. Aber eine ſo ausgefallene Sache mit ſo verſtiegenen Ideen war'rklich noch nicht da! Eine verblühende Frau erwarket den kelepho⸗ niſchen Anruf ihres von ihr ſcheidenden Geliebken. Falſche Verbindung ſorgkt für„Abwechslung“!! Und dieſe Affäre zieht ſich ganze 1½¼ Skunden hin mit einer zum Gähnen re zenden Langeweile. Dazu macht ein reichliches Angebot von Gefühls⸗ überſchwang dieſes Stück völlig ungenießbar! Das Ganze eine Angelegenheit der Sinne aber nichk des Herzens! Ein Experimenk, eine'genarkige und eigenwillige Geſtaltung. das Telephon den Parkner eines Weibes ſpielen zu laſſen. Ein (wenn auch nicht ganz lebloſerh) Apparat: als Kunſt⸗, als Künſtler⸗Erſatz. Und damit iſt auch das Ergebnis dieſes Verſuchs klar: Fiasko! „WMan hat das Gefühl als ob her krampfhaft, gezwungen an Stelle des Leeren, ein Parkner, wenn auch ein unſichtbarer geſetzt worden wäte. So wird ſcheinbar aus dem Monolog ein nur von einer Seite beſtrittener Dialog. Und dieſe eine Seile kann nur die Frau des Schlages ſein, wie ſie eben der Franzoſe Cockeau zeichnet. Der Snun des Monodrams iſt: Etwas ſagen. indem man etwas wegläßt! Dieſer Sinn iſt hier verfälſcht, bezw. zum Unſinn geſteigerl! Dieſer Einakler gehl ſelbſt über die Menkallkät eines Nachklheakerpublikums. Wenn man ihn nicht gleich als lächerlichen Knokitſch ablun will, ver⸗ kangt er ſtärkſte Aufnahmebereikſchaft und aktlve Teilnahme von Seiten des Beſuchers. Und da er⸗ ſteht die Frage: Iſt das der Sinn einer Nacht⸗ vorſtellung? Wenn das Publikum den Poſten des unſichlbaren Parkners voll ausfüllen foll, ſo bedarf es beſonderer Ankeilnahme und darüber hinaus auch beſonderer Fähigkeiken. Und hier wird feſt⸗ zuſtellen ſein daß der Großteil des heukigen The⸗ aterpublikums verſagt, verſagen muß! Denn kroß⸗ dem wir im„Zeitalker der Pfychoanalyſe“ leben. dürfte es dem Durchſchnitkshörer unmöglich ſein, ſich mit ſeiner eigenſchöpferiſchen Aktivikät in die von Welt loder wenigſtens der Hälfte davon!) ein⸗ zufühlen. Das iſt zu viel verlangk! Uns ſcheink die Tatſache, daß Ellen Widmann ſich nach Herzensluſt in einer Pyjamarolle auskoben kann, noch lange nicht Grund genug, um ein Skück anzukaufen, das die Einſamkeit und Verlaſſen- heit'ner Frau in ſchwerer Minule auf ſo wenig gekonnke Ark vermiktelt. Wenn man weiß, daß ein Schauſpieler erſt in Gemeinſamkeit mit den anderen Künſtlern auf der Bühne zu ſeinem gan⸗ zen Können aufläuft, ſo muß man die ſchauſpre- ler'ſche Leiſtung der Widmann ganz beſonders an⸗ erkennen. Wenn dieſes Stück ſchon an die Beſucher ſo rieſengroße, ja unmögliche Anforderungen ſtellt, in wie weit mit größerem Maße verlangt es von der Daxſtellerin neben eiſerner Zähigkeit und Aus⸗ dauer eine ſtarke Nervenkraft und ein großes Kön⸗ nen. Ellen Widmann war vielleſcht als Inkerpre⸗ tin eines Franzoſen etwas zu hark. Und krotdem ſie alle Regiſter ihres veritablen Darſtellu igsver⸗ mögens zog, haben wir als Fazit folgenden Eia⸗ druck: Cockeau— Billigkeit iſt dein Name! Bühnenbildner und Regiſſeur ließen durch die ſchwache Skunde einer ſeel'ſch demolierken Dame ſind ein erſchütterndes Dokumenk für dieſe enk ſetzliche Noklage. Wenn die Behörden dafür al Grund„“wermut“ und dergl. angeb'n. ſo iſt das eine Unwahrheik. Man hak nur nicht den Mut gefunden, den wahren Grund für dieſe Verzweif⸗ lungsſchritte zu nennen: Hunger iſt es. Es kann in Deulſchland keine Ge⸗ rechligkeit geben, ſolange dieſe Kulturſchande be⸗ ſteht.(Zahlloſen Renknern, denen die Nok im Ge⸗ ſicht geſchr'eben ſteht, rinnen bei dieſen. Worten die Tränen herunker). Aber wir wollen nicht verzagen und weiter dafür kämpfen, daß auch dieſes Unrecht wieder einmal beſeitigt wird, denn Goelhe hat uns hier⸗ für ein treffliches Work gegeben:„Denn Du bit ein Menſch, und Menſch ſein, heißt Kämpfer ſein!“ Wir wollen an die Oeffenklichkeit gehen und unſere Nok in die Welk hinausſchreien, damit die Sache der deulſchen Renkner zur Sache des deul⸗ ſchen Volkes gemachk wird. Es ſoll ſpäter wieder der Satz gelken:„Am deukſchen Weſen ſoll dereinſt die Welt geneſen!“—enn auch die Nok ſo ge⸗ ſtiegen iſt, daß wir die ſchlimmſte Kalaſtrophe be · fürchten müſſen, ſo wollen wir unſeren Geleit⸗ ſpruch doch immer vor Augen hallen:„Allen Ge⸗ walten zum Trotz ſich erhallen.“ Der Beifall bewies, daß Frau Leins- v. Derb⸗ lin es in vorzüglicher Weiſe verſtanden hatle, den Anweſenden aus dem Herzen zu ſprechen. Nach einigen muſikaliſchen Darblekungen er⸗ griff noch der Präſidenk des Renknerbundes, Herr Fleiſchmannn, das Work, um in ironiſtere ader Weiſe über ſeine Verſuche bei den jeweiligen Mi⸗ 'ſtern Abſtellung der Not zu erreichen, zu be⸗ richten. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß er bei dem jetzigen zuſtändigen Miniſter Syrup er⸗ was mehr Glück habe. Nach dem Nockurno von Chopin, dem Menuekt von Beekhoven und einer Arie aus Buklerfly, von jungen Damen ſehr krefflich geſpielt und geſungen, work noch die freud'ge Mitteilung machen, daß es auch dieſes Jahr dank der Skiftungen von einigen Ehrenmütgliedern wieder möglich wäre, den Mit⸗ gliedern ein kleines Weihnachtsgeſchenk zu über⸗ reichen. Mit dem geme'nſam geſungenen Lied „Slille Nacht“ fand die Feier einen erhebenden Abſchluß. ku. Uraufführung des Märchens„Die Schneekönigin“ Am Samstag nachmittag kommt im National⸗ lhealer das Weihnachtsmärchen„Die Schneeköai · langt. Die Regie führk Richard Dornſeiff. Be · ſchäftigt iſt der größle Teil des Schauſpielpecſo · nals. Die Bühnenbilder ſchuf Dr.. Eduard Loͤff⸗ ler. Die Tänze wurden einſtudiert von Gertrud Ste'nweg. Die Handlung des Skücks ſchließt ſich eng an die bekannke Märchenerzählung Ander⸗ ſens an. ſtellung gegeben wird und daß den Miekern durch zu ſehen. Stuͤndige Darbietungen: 16—19 Uhr. und von 16.30—21 Uhr. 15—19 Uhr. die geſchickke Beleuchtung, die den ruhelos geſpen perimenk um des Neuen willen. des Spielplans bedeukek. Kennknis genommen. zur Aufführung zu verhelfen. ſache, daß jungen deukſchen Aukoren keine Bühne mehr offenſtehk, ausgerechnek einen Franzoſen im ⸗ ben— um ſein Publikum zu langwellen! geſchmack gründlich aufgeräumk wird! Habsheim. Tagesktalender: Nakionaltheaker: von Johann Strauß— Mieke C— 20 Uhr. Kabarelt Libelle: vorſtellung. und ſeine Behandlung“. Tanz: Cafaſõ. Der Film zeigt Alhambra:„Die— oder keine“ Capikol:„Annemarie, die Brauk der Kompae Palaſt: Die drei von der Stempelſtelle“ Roxy:„Mieter Schulze gegen alle“ Scala:„Gräfin Muriza“ Bekonung des Schreckens der Einſamkeit, durch Aniverſum:„Paprika“ und Bühnenſchau. Hunger, nichts als 1 Es wird nochmals darauf hingewieſen, 1 daß das Stück ausſchließlich als Nachmiktagsvor⸗ Zukeilung des Mielervorrechks ſowie durch die Be. nutzung von Umkauſchkarken die Möglichteit gꝛge- ben ſt, das Märchen im Rahmen ihres Spielplans 1 Städliſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchausgabe geöffnek von 10.30—12 und von Leſehalle geöffnek von 10.30—13 1 ſternden Schatlen über die kahlen Wände heß, 1 die ſchrecklichen Qualen offenbar werden, konnken aber ſonſt nichts zur Rekkung beikragen. Ein Er⸗ Wir haben auch von dieſer Reuerwerbung des 3 Herrn Malſch, die wahrhaft keine Bereicherung Unſere Ueberzeugung wurde beſtärkk, daß Herrn Maiſch der Wille und das Vermögen fehlt, einem guken, jungen deukſchen Dramaliket Wie kann man angeſichks der kraurigen Tak⸗ porkieren, der in einigen ſenklmentalen Anwand⸗ lungen einer Frau(die in dieſer Form Eiamalig:⸗ keit ſein dürftel) glaubk den Skoff gefunden zu ha⸗- Es wird Zeit, daß mit dem Vorſtad tthealer · „Der Zigeunerbaron“, Operekle 16 Uhr Tanztee. 20.15 Abeno. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. 4 20.15 Uhr Lichtbildervortrag über„Der Krebs — konnte Frau Leins- v. Derblin in ihrem Schluß⸗ gin“ nach Chriſtian Anderſen für die Bühne bear⸗ beitek von Margot Schlieper zur Uraufführung. Helmukh Schlaw'ng hat die Muſik dazu geſchrie ⸗ ben, die unker ſeiner Leikung zur Aufführung ge. zZugendbũcherei Lameyhaus, R 7, 46: Gebffnet von beſteh Eliſal Pris bei Paule Benzi berget Lucie Heckn Franz Marie Marie bei Skädt. Ifrael. Gutsb Skädt. Roſa Walſe Krank Rak 2 Scipio ſtalten minger helm; Weber Weilat Wilhel 3 Zuber beſtehe Bäßler Emma Paula Frau Heinric Skädt. Frau Doſpho Frau? Maier⸗ Kranke 7 Jah Heiß; 5 Roſa b bei Fr Frau 2 Kranke Wilhelr Stãdt. Maria Strädt. Säuglin beſtehen Heckner Klenk Sauer 7 derer ——————— D. Vor Lande dienſte Jahren gen ſein gersnot lenz, de Höfling. den wu beitende Dinge 1 nichk ſe Zerfleiſe Volksſte würden kroſtloſe durchzog digken, er vorai kelten de kene Vi. nach faf überhau ken Zuſt hielten für dieſe enk⸗ rden dafür als 4 eben. ſo iſt das nicht den Mut dieſe Verzweif · r. nichts als land keine Ge⸗ lturſchande be⸗ ie Nok im Ge⸗ dieſen. Worten en und weiter Unrecht wieder hat uns hier⸗ „Denn Du biſt heißt Kämpfer keit gehen und eien, damit die 5ache des Leutk⸗ lſpäter wieder ſen ſoll dereinſt die Nok ſo ge⸗ Ka laſtrophe be · inſeren Geleit⸗ en:„Allen Ge⸗ deins- v. Derb⸗ nden hakle, den ſprechen. blekungen er⸗ erbundes, Herr iironiſtereader jeweiligen Mi⸗ reichen, zu be · isdruck, daß er ſter Syrup et'⸗ „ dem Menuett Buklerfly, von tund geſungen, brem Schluß⸗ machen, daß es jen von einigen zäre, den Mit⸗ ſchenk zu über⸗ ſungenen Lied nen erhebenden ku. Schneekönigin“ t im Naltional- die Schneeköni⸗ ie Bühne bear · Uraufführung. dazu geſchrie · 4 Aufführung ge · Dornſeiff. Be Schaufpielperſo· „Eduard Loff⸗ rt von Gerkrud icks ſchließt ſich jählung Ander⸗ uf hingewieſen, Nachmittagsvor · 1 Mielern durch e durch die Be⸗ röglichkeik gꝛge⸗ hres Spielplans ———— igen: im Herſchelbad: —12 und von von 10.30—13 4 Geöffnet von 4 3 ruhelos geſpen⸗ n Wände heßt, verden, konnken ragen. Eim Erx⸗- üerwerbung des de Bereicherung genommen. ärkt, daß Herrn Bgermögen fehlt, en Dramaliker kraurigen Tat· n keine Bühne Franzoſen im ⸗ kalen Anwand⸗ Form Eiamalig:⸗ gefunden zu ha⸗ gwellen! Vorſtad ttheaket · ird! Habsheim. ders: aton“, Operekke — 20 Uhr. . 20.15 Abend. hr Vorführung. der„Der Krebs „ ι 00 mpelſtelle“ ille“ bnenſchau. der Kompa ue“ ———— Hofphokograph Tillmann; Krankenanſtalten; Pöhlmann Mathilde bei Frau Klenk Frieda bei den Slädt. Krankenanſtalken; nach faſt alle ſeine Landsleuke, alljährlich die treuen Hausangeſtellken zu ehren Zu der Feier waren auch der Herr Landeskom⸗ 'ſſär Dr. Scheffelmeier, Prälak Bauer Ein Mädchenchor des Marienwaiſenhauſes ſang zur von Hauptlehrer worauf Stadtpfarrer Makt Worte der Begrüßung an die Erſchienenen richkete. Nachdem der Geſchäftsbericht und e nige interne Angelegenheiten geregelt waren, wurde vorgenommen. 30 Hausangeſtellte konnten in dieſem Jahre für Zjährige, 24 füc 5jährige, 6 für 10jährige, eine für 15jährige, 4 für 20jährige, 5 für 25jährige und eine für 30jährige Denſtzeit ausgezeichnet wer⸗ den. Die Verteilung der Ehrenurkunden und Ge⸗ und Kirchenrak Dekan Maler erſchienen. Einleitung unter der Leitung Emig ein ſchlichtes Lied, die Ehrung der Hausangeſtellken ſchenke nahm Kirchenrat Maler vor. Es erhiellen: Den Aufmunkerungspreis für 3 Zahre beſtehend in Ehrenbrief und Preisbuch: Bauer Eliſabelh bei Herrn Peler Berkho; Behri iger Priska bei Frau Eliſe Traum; Be'igel Juliane bei den Städtiſchen Krankenanſtalken; Beigel Pauletla bei den Städtiſchen Krankenanſtalten; Benzinger Erna bei Frau Marg. Uebler; Egen- berger Anna bei Frau Dir. Max Heſſe; Fiſcher Lucie bei den Städt'ſchen Krankenanſtalken; Hechkmann Käle bei Frau K. Silberſtein; Hilkerk Franziska bei den Städt. Krankenanſtalten; Jerie Marie beim Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus; Keller Marie bei Frau Lu'ſe Dändliker; Kerber Berlba bei Frau Käte Neklter; Kekkner Lina bei den Stkädt. Krankenanſtalten; Kneller Barbara deim Ifraeliliſchen Waiſenhaus; Knoll Klara bei Herrn Gutsbeſitzer W. Scipio; Kreuzer Marie bei den Städt. Kranke nanſtalten; Mackerk Dora bei Frau Roſa Abraham; Mandler Emma bei der Marien⸗ Waiſenanſtalt; Müller Mina bei den Slädk. Krankenanſtalken; Nock Marla bei Frau Geh.⸗ Nak Dr. Strauß; Pfaff Franziska bei Frl. Ja Scipio; Reoͤzich Lilli bei den Skädt. Krankenan⸗ ſtalbten; Reinhard Maria bei Freifrau von Gem⸗ mingen; Schilling Roſa bei dem Städt. Alters⸗ heim; Schrein Luiſe bei Frau Hildegard vögele; Weber Barbara bei den Skädt. Krankenanſtalten; Weiland Roſa bei den Städt. Krankenanſtallen; Wilhelm Eliſabeth bei den Städt. Krankenaaſtal- ken; Jiegler Sophie bei Frau Dr. Joſ. Vögele; Zuber Eliſabeth bei Frau Eliſabekh Stkrauß. Den 2. Ehrenpreis für 5 Jahre beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 5 RMi.: Bäßler Anna bei Frau Gertrud Elſäſſer; Bauer Emma bei Frau Ferdinand Blum; Baumann Paula bei Freifrau von St. Ange; Ding Erna bei Frau Dr. Hirſchfeld⸗Warnecken; Ebert Elſe beim Heinrich-Lanz⸗Krankenhaus; Fallhauer bei den Slädt. Krankenanſtalken; Finäbeiner Emma be— Frau Henny Schöfer; Fliedner Eliſe bei Frau Fiſcher Richard hei Frau Dir. Max Heſſe; Hört Magdalene be. Frau Maler⸗Decher; Hummel Pauline bei den Skädt. Krankenanſtalten; Kaſt Erna bei Frau Elſe Flor 7 Jahre); Kaiſer Frieda bei Obexpoſtinſpektor Heiß: Kiena Eliſabelh bei Frl. Ida Scipio; Kneller Roſa beim Iſrael. Wa ſenhaus; Lakas Eliſabelh bei Frau Paul Bilfinger; Matter Auguſte bei Frau Dr. M. Köhler; Münch Hilde bei den Städt. Wilhelm Hofmann; Reinhard Frieda bei den Städk. Krankenanſtalten; Reiſchl Anna bei Frau Maria Meyer⸗Dandey;'eber Kakharina bei den Strädt. Krankenanſtalten: Walter Anna bei der Säuglingsfürſorge. Den 2. Ehrenpreis für 10 Zahre beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 10 RM.: Heckner Zulie bei den Stkädt. Krankenanſtalten; Lauer Marta bei Freifrau von Gemmingen; Le⸗ derer Helene bei den Städk. Krankenanſtalten; ———— Der vierectige Kreis Ein Märchen. Vor alken Zeiten herrſchte in dem fernen Lande Kathay ein Kalif, der ſich vieler Ver⸗ dienſte rühmen durfte. Als er aber zu hohen Jahren gekommen war, ſuchken furchkbare Pla⸗ gen ſein Reich heim: Heuſchrechen und Hun⸗ gersnot und Ueberſchwemmungen und Peſti⸗ lenz, deren der greiſe Herrſcher, von unfähigen Höflingen übel beraken, nicht Herr zu wer⸗ den wußte. Da ſtand aus den Reihen des ar⸗ beitenden Volkes ein Seher auf, der ſah die Dinge voraus, die da kommen mußten, wenn nichk ſchleunigſte Abhilfe geſchaffen wurde: Zerfleiſchung und Bruderkrieg im ZInnern, Volksſterben, Einbruch feindlicher Nachbarn würden das ehemals ſo blühende Land in eine kroſtloſfe Wüſtenei verwandeln. Dieſer Seher durchzog alle Gaue, und ſeine gewalkigen Pre— digken, und die Tatſache, daß ſich alles, was er vorausſah, Schritt für Schritt erfüllte, rüt⸗ kelten das ſchon in Teilnahmsloſigkeik verſun⸗ kene Volk auf und bewirkken, daß nach und ſoweit ſie überhaupk noch eine Beſſerung der verzweifel⸗ ten Zuſtände ihres Vakerlandes für möalich hielten und dafür kämpften, ſich um ſeine Fahne ſcharken. Da wurde den Schranzen und falſchen Rat⸗ Der Tag der treuen gausangeſtellten der„Verein zur Ehrung kreuer Hausangeſtelller“ ſeine Mitglieder in der„Harmonie“, um wie Alice bei Frau Dr. Hirſchfeld⸗Warnecken. Den 3. Ehrenpreis für 15 ZJahre Muſel Barabara bei Frau Ferdinand Som'ner Den 4. Ehrenpreis für 20 Jahre Pauline bei Frl. Lene Blankenfeld. Den 5. Ehrenpreis für 25 Jahre Böhm Helene bei Frau Jakob Groß Witwe; Rößler Anna bei Frau Luiſe Büchelin Witwe; Schubert Marie bei Herrn Willi Zäpernick; Schweizer Maria bei Frau Melanie Wohlgemuth; Tranſier Franziska bei Frau Dr. Karl Benzi iger; Eliſe Fiſcher, Mädchenheim Sandhofen. Den 7. Ehrenpreis für 35 Jahre beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 35 RMi.: Köber Maria bei Frau Alfred Wernicke. Das von der Großherzogin Luiſe geſtiftele ſilberne Ehrenkreuz erhielten'e folgenden Haus⸗ angeſtellken Rößler Anna bei Frau Luiſe Büche⸗ lin Witwe; Schuberk Marla bei Herrn Willi Zäpernick; Schweizer Maria bei Frau Melanie Wohlgemuth, Tranſier Franziska bei Frau Dr. Karl Benſinger, von Oberamtkmann a. D. Eckhard zuſammen mit Frau Dr. Heſſe über⸗ reicht. In ſeiner Schlußanſprache wies Kirchenrak Dekan Maler darauf hin. daß der Verein im nächſten Jahre ſein hundertſtes Jahresfeſt feiern würde. Mit Dank an alle, die dazu beigekragen halten, die Fe'er zu verſchönern und dem Lied „Großer Gott wir loben Dich“ fand die Ehrung der Hausangeſtellken ihren Abſchluß. Der Schubertbund aufgelöſt! Ein neuer Verein: Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen. In der am Montag, den 5. Dezember ſlakt⸗ gefundenen außerordenklichen Mitgliederver⸗ ſammlung des Schuberlbundes, die einen über den üblichen Rahmen hinausgehenden Beſuch auf⸗ elft Hitl Hunger und Elend herrſchen in Deuk genoſſen wiſſen nicht, wovon ſie in den n Gerade in den Reihen unſerer Parleige ders groß. Parkeigenoſſen, die ihr noch i niſſen lebk, helft Euren erwerbsloſen Ka hungern. Parkeigenoſſen, ſeid Euch Eure zialismus der Tak. Zur Durchführung unſerer Winkerhi Nokküchen, ſowie zum Ausbau der perſ Mittel. 1. Geldſammlung. Mancher p Pfennige für die Nok der anderen bei d Durchführung dieſer Sammlung haben w fähige Kleider, ken, damik ſie verkeill werden können. genoſſen gelinderk wird. Im 3 —2 e1 Schm'tt Lioba bei Frau Dr. Karl Benſiger; Stern beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 15 RM.: beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 20 RMi.: Bulling Roſa bei Frau Leonie Kaufmann;'n⸗ geldein Maria bei dem Vikkor-Lenilſtift; Nach⸗ bauer Dorothea bei Frau Dr. Dietrich; Silberzahn beſtehend in Ehrenbrief. Preisbuch und 25.: — wies, ſtand der Weikerbeſtand oder die Auflöſung des Bundes zur Dobakte. Nach einem von dem Treuhänder Dr. Fluch gegebenen kurzen Ueberblick über die Verhält⸗ niſſe, nach welchem ſich die Liquidation bisher rei⸗ bungslos abgewickelt hak, wurde feſtgeſtellt, ⸗aß der Mitaliederbeſtand des Bundes im Verlaufe des Geſchäftsjahres einen weikeren Rückgang von 130'lgliedern zu verzeichnen hakte. Der Vor⸗ ſizende erſtattele dem Dirigenken, Muſikinſpekkor Gaber, den Dank des Bundes für ſeine un⸗ eigennützige Tätigkeit. Anſchließend wurde Ler Rechenſchaftsbericht von Hauptlehrer Leußz er⸗ ſtaktet, dem zu enknehmen war, daß auch nichk ein Pfennig mehr in der Kaſſe vorhanden iſt. Nun folgte eine ſich lang'nziehende Debakke über den 2. Punkt der Tagesordnung: Auflöſung des Bundes oder nichlꝰ Es zeigke ſich, daß nicht alle Mitglieder auf den erſten Anhieb gewillt waren, Liebgewordenes zu opfern und aufzugeben. Die erſte Abſtimmung ergab noch nicht die nokwendige Eiyſt wmigkeit, ſodaß noch einmal die Reden hin und her gehen mußken, bis auch die letzten ihre Stimme zur Auflöſung hergaben. Der Schyberkbund hak dem⸗ nach aufgehörk zu exiſtieren. Die Herren Wies⸗ ler, und Horz wurden zu'quidaforen beſtellk, ferner wurde beſchloſſen, elwaiges Vermögen der Stadt zukommen zu laſſen. Die Verſammlung ſchritt dann ſofork zu einer Neugründung und wählte den alken Namen mit gukem Klang Leh⸗ rergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen“, Somit wurde die leßtzke Migliederverſammlung bes Schuberkbundes gleichzeilg die Gründungsder⸗ ſammlung des neuen Vereins, deſſen 1. Mitglie⸗ derverſammlung ſchon in den nächſten Tage im bisherigen Heim des Schuberkbundes ſtaklfinden ſoll. Möge es dem neuen Verein mit dem allen ruhmvollen Namen vergönnk ſein, das deulſche Lied ſo zu pflegen, wie es der Schuberkbund gekan hal. Vorkrag in der Handelshochſchule. Auf'n⸗ ladung der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde hälk am Donnerstkag, den 8. Dezember 1932. 20.15 Uhr, Herr Dr. Frowein, Mannheim, einen Lichk⸗ bildervorkrag über„Die geographiſche Verbꝛeilung der Kalivorkommen und ihre wirlſchafkliche Be⸗ deutkung“. Der Vorkrag findek in der Aula der Handels⸗Hochſchule, A 4, 1, ſtatt und iſt öffenklich Parole-Ausgmabe KREIS MANNHEIM Achkung! Am Donnerskag, den 8. Dezember 1932, 29.30 Uhr, findet im„Großen Mayerhof“, O 2, 16 ein großer Generalappell ſämklicher Amkswaller des Stadlgebiekes ſowie der Ortsgruppen⸗ und Stühpunkkleiter des Landbezirkes Mannheim ſtatt. Es ſpricht Gauleiter Roberk Wagner, Karlsruhe, uüber„Die poliliſche Lage.“ 3 Erſcheinen im Dienſtanzug ſtrengſte Pflicht. Die Kreisleitung. Ortsgruppe Rheinan. Am Freitag, 9. Dezem⸗ ber 32, 20.30 Uhr, auße rordenkliche Miigl'ederver⸗ ſammlung im Lokal Pfiſter, Relalsſtraße 56. Be⸗ ſprechung über die Weihnachtsfeier am 18. De⸗ zember 32. Erſcheinen Pflicht. Skütpunkt Brühl. Donnerstag, den 8. De⸗ zember, Mitglieder⸗Verſammlung, 19.30 Uhr, im Parteiheim. Erſcheinen für Pg., NS-Frauenſchaft, ASBo und 53 Pflicht. Ortsgruppe Sandhofen. Die auf Donnerslag angeſeßke Monaksverſammlung wird wegen der Amkswalterkagung auf einen noch mitzukeilenden Termin verlegt. Opferring des Kreiſes Mannheim. Die Sprechſtunden des Opferringleiters Dipl.⸗ Ing. Fehrmann finden nicht mehr Donnersbags in der Kreisgeſchäftsſtelle, ſondern Freitags, 18 's 19 Uhr, Beethovenſtraße 3, bei Richler ſtakt. Schneidermeiſter! Schneidermeiſter, die Milglied der RNSDAp ſind und Inkereſſe daran haben, für die Herſtelluag von Un'formen genannk zu werden, geben ihre Adreſſe ſofort an den Fachgruppenleiker für das Bekleidungsgewerbe, Pg. Th. Schleier, Schnei⸗ dermeiſter, Kreisleitung der NSDAp, M 2. Abkeilung Handwerk und Gewerbe. Zu den Amtswallern des Kreiſes gehören auch die Pg. Orksgruppenfachberaler und Junftwarke Kreisleifer abgeſtempell und unkerſchrieben ſind. 2. Brockenſammlung. In ſedem Haushall finden ſich noch und unenggelklich zugänglich. eb helfen: ſchlands Gauen. Millionen unſerer Vollts⸗ ächſten Tagen und Wochen leben ſollen. noſſen und Mitkämpfer iſt die Nok beſon⸗ n erkräglichen wirkſchafklichen Verhält⸗ meraden! In unſeren Reihen darf keiner r Verankworkung bewußk, zeigt den So⸗ lfe, vor Allem zur Erweilerung unſerer önlichen Fürſorge benökigen wir dringend arkeigenoſſe iſt noch in der Lage, einige ieſer Geldſammlung zu geben. Für die ir blaue Sammelhefke ausgegeben, die vom verwendungs⸗ Schnhe, Wäſche, Spielzeug, Gebrauchsgegenſtände aller Ark, für die manche Parkeigenoſſen ſehr dankbar wären. Räumk die Kaſten und Schränke aus. In den nächſten Tagen kommen Block⸗ und Zellenwarke und ſammeln dieſe Brok⸗ Jeder gebe nach beſten Kräfken, damit die Nok unſerer erwerbsloſen Parkei- Bedürfligen im Voraus beſten Dank. Hikler! Die Kreisleikung: gez.: O. Wehel, M. d. A. Kauft nicht beim juden! H der Abkeilung: Handwerk und Gewerbe. Dieſel⸗ ben müſſen zu den angeſehten Verſammlungen er⸗ ſcheinen. Das Erſcheinen zu der Verſammlung am Don⸗ nerslag im Großen Maperhof iſt Pflicht. Der Kreisfachberaler. Rathausfrakkion. Samstag, den 10. Dezember, Beſichligung der 1 Haupkfeuerwache. Treffpunkk vor der Haupk⸗ feuerwache um 14.50 Uhr. Orksgruppe Deulſches Eck— Strohmarkk. Samskag, den 10. Dezember, Weihnachks⸗ feier im Saale des„Großen Mayerhof“, OQ 2. 16(für Kinder 16 Uhr, für Erwachſene 20.30 Uhr). NS-⸗Kapelle Geſangselnlagen, Theake vaufführung, große Gabenverloſung. Achkung! 2SB0⸗Amkswaller! Zu dem heute Abend im Großen Mayerhof, O 2, 16, ſtattfindenden Generalappell haben fämk. liche Amkswalter der SBo des Skaodtbezirkes Mannheim zu erſcheinen. Es ſprichk Gauleiker 4 Roberk Wagner, Karlsruhe. 4 Die Kreisleitung der NSWBO. 4 KREIS WEINHEIII 4 Ortsgruppe Schriesheim. Sonnkag, 11. De. zember, Kinderweihnachksfeier mik Kaffee und 4 Kuchen. Verkauf von Handarbeiten.'nkritt 20 Pfennig und 10 Pfennig. Kommk alle, der Er⸗ lös der Veranſtalkung dient unſerer Winberhilfe. NS· Frauenſchaft, Orlsgruppe Schriesheim. ——————————————————————————— zumute, und ſie ſuchten nach einem Ausweg, den Seher unſchädlich zu machen. Mit Ge⸗ walt wagten ſie nicht vorzugehen, dazu war ſein Anhang im Volke viel zu groß und der ihrige viel zu klein, und ſo ſuchken ſie ihn vor dem Herrſcher und dem Volke ins Unrechk zu ſehen. „Herr!“ redeken ſie den Kalifen an,„dieſer WMWann hat ſich vermeſſen, das Unmögliche mög⸗ lich zu machen und Volk und Land zu rekten, obgleich er weder den ſilbernen Knopf noch den Unterhoſenorden zu kragen befugk iſt.“ Es war aber der ſilberne Knopf in fenem Lande das Vorrecht der ſiebenken Beamken⸗ (und Gehalts⸗) Kategorie, in die man nur durch Geburt oder aber durch den Beſuch von ſieben Akademien, das Ablegen von ſieben Prüfungen und die Inempfangnahme von ſie⸗ ben Diplomen gelangen konnke, während das Tragen des Unkerhoſenordens von dem Nach- weis des Beſites von 500 000 Tael in Gold oder von 500000 Morgen Land ſamt den dazugehörigen Sklaven abhängig war. „Wenn er“, ſo fuhren ſie ſcheinheilig fork, „wirklich Wunder kun kann, ſo laſſe ihn an deinen Hof kommen, und er mag eine Auf— gabe löſen, die wir ihm ſtellen wollen. Ge— lingt ihm das, ſo ernenne ihn zu deinem Großweſir, andernfalls jage ihn mik Schimpf und Schonde in die Wüſte. Glaube uns, o Kö⸗- gebern im Hoflager des greiſen Kalifen bange nig der Könige, wenn er verſagk,— und er wird verſagen,— ſo wird ſich ſein Anhang enkkäuſcht von ihm abwenden, und dann wird wieder Ruhe und Ordnung im Lande Kathay ſein wie vor der Zeit, da der falſche Prophel dein Volk beunruhigke.“ Der frühere Zuſtand hakke aber darin be⸗ ſtanden, daß das Bekreken der Skraße nur den Mitgliedern des Heugabelbundes erlaubk war, die an einem Naſenring mik einer Forke aus Wellblech kennklich waren. Der greiſe Kalif ließ ſich überreden, den Seher an ſeinen Hof zu berufen. „Ich habe eine Aufgabe für dich,— wenn du dieſe löſeſt, ſo ſollſt du mein Großweſir werden, damit du Reich und Volk errekten kannſt, wie du dich anheiſchig gemachk haſt.“ „Nenne ſie mir,“ ankworkeke der Seher. „Sie iſt ſehr einfach: du ſollſt nur auf dieſe ſchwarze Tafel mit weißer Kreide einen vier⸗ eckigen Kreis zeichnen.“ „Einen viereckigen Kreis?“ wiederholke der Seher verwunderk.„Herr, jedermann weiß, daß ein Kreis nicht viereckig und ein Viereck nichk rund ſein kann.“ „Wohl, aber das iſt ja eben die Kunſt, die beiden Dinge, die einander auszuſchließen ſcheinen, kroßdem zu vereinbaren. Wenn du dieſe Kunſt beherrſchſt und die Aufaabe löſeſt, ſo ſoll mir das als ein Zeugnis dafür gelken, daß du katſächlich der vom Himmel geſandte Rekker unſeres Volkes biſt.* „Herr,“ erwiderte der Seher voll edlen Stolzes,„meine Sendung bedarf einer ſolchen Rechkferkigung nichk. Ich will keine Gegen⸗ ſätze vereinigen, die ſo unverſöhnlich ſind wie Feuer und Waſſer, wie Tag und Nacht, wie ſchwarz und weiß. Sondern ich will dem Gu-⸗ ken, das zugleich das Starke iſt, zum Siege verhelfen.“ 4 Der Kalif ſchütkelte verwunderk ſein grei⸗ ſes Haupk.„Das Skärkſte, was es auf Erden gibt, ſind die gottgewollten Abhängigkeiten, iſt die Macht der Gewohnheit, der Selbſterhal- kungskrieb derer, die im Beſiße der Machkt ſind und der Neid jener anderen, die zwar die Macht weder haben noch zu nutzen wüßten, wenn ſie ſie hätten, aber ſtie auch keinem anderen gönnen, damit er an ihr ſeine beſſe⸗ ren Fähigkeiten bewährk.“ Das blaue Auge des Sehers flammte ſtäh⸗ lern auf.„Und ich, ich glaube an das ewige Gute in meinem Volk und in meiner Raſſe, an ihren Willen zur Einordnung, zur Ueber⸗ windung des Gemeinen, des Ewig⸗Geſtrigen, deſſen Macht ich nicht leugne. Ich bekenne mich zu dem Geſchlechk, das aus dem Dunklen ins Helle ſtrebt. Und ich weiß, daß ich ſiegen werde, weil die Zukunft mir gehörk.“ Er verneigte ſich und ging. Die Schranzen ſtrafte er mit Verachkung. * HAaMDEL UVDο IISCHAFI Vir einem neuen Auslrilt ous ber Saupl gemeinjchaft des Deutjchen Einzelhandels Berlin, 7. Dez. Der Reichsverband des kre⸗ ditgebenden Einzelhandels hat in ſeiner Haupt⸗ ausſchußſitzung gegen den Beſchluß der Haupt⸗ gemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels, der die Sonderbeſteuerung beſtimmter Betriebs⸗ formen forderte und der bereits zum Austritt einiger Großbetriebsverbände geführt hat, Stellung genommen. Wenn es zu einer end⸗ ültigen Annahme einer ſolchen Kampfſteuer ommen ſollte, will auch der Reichsverband des kreditgebenden Einzelhandels aus der Haupt⸗ gemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels ausſcheiden. Dieſe wird ſich durch dieſe Drohung hoffentlich nicht einſchüchtern laſſen. Die Hauptgemeinſchaft muß im Intereſſe der mittleren und kleineren Betriebe des Einzel⸗ handels den nun eingeſchlagenen Weg konſe⸗ quent weitergehen. Ihre Loſung muß wei⸗ terhin lauten: Kampf den Warenhäuſern, Kampf den Großbetrieben! Rauf und runter Die Komödie um den Kupferpreis Berlin, 7. Dez. Seit ſich die internatio⸗ nalen Kupferproduzenten ſo verzankt haben, daß ihr Weltkartell verplatzt iſt, beſteht in Amerika noch das ſogenannte Rumpfkartell. Diaieſes ſetzt nun, je nachdem wie es ihm paßt, ben Kupferpreis mal rauf, mal runter. Es nimmt dabei ſehr wenig oder gar keine Rück⸗ ſicht auf die taſächliche Marktlage. Leider iſt ſeine Macht noch immer ſo groß, daß faſt alle Kupfermärkte auf ſeine Preiſe Rückſicht neh⸗ men müſſen. Es gibt nämlich, wenn ihm der Preis nicht paßt, einfach keine oder nur ſehr kleine Mengen Kupſer frei, ſo daß der Han⸗ del notgedrungen höhere Preiſe bieten muß. Bringen andere Produzenten Ware auf den Markt, dann iſt das Kartell ſofort mit Unter⸗ bietungen bei der Hand.— Das iſt das kapi⸗ taliſtiſche Syſtem in Reinkultur! Verſchlelerungsmanöver Berlin, 7. Dez. Das ſtaatliche Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung veröffentlicht jetzt ſeinen neueſten Vier⸗ telfahresbericht. Man wird die Berichte über hie einzelnen Induſtriezweige in der Preſſe be⸗ ſtimmt unter den optimiſtiſchſten Ueberſchriften wiederfinden.„Erfreuliche Belebung in der Baumwollinduſtrie“, ſo wird es in den Zei⸗ tungen verſchiedenſter Färbung heißen. Beim erſten Hinſehen ſcheinen dieſe Ueberſchriften ſogar ihre Berechtigung zu haben. Stieg doch die Zahl der Beſchäftigten in der Baumwoll⸗ induſtrie von 21 7 der organiſierten Fach⸗ arbeiter auf 32 77 im Oktober, in der Woll⸗ induſtrie von 27,7 5 auf 38,8 55. 4 Zeiber wirb in den Berichten nirgends ein⸗ beutig darauf hingewieſen, daß es ſich bei dem Anſteigen dieſer Beſchäftigungsziffer um eine reine Saiſon⸗Bewegung handelt. Die Baumwollinduſtrie ſowohl als auch die Wollinduſtrie haben alljährlich gerade in den Monaten Auguſt bis etwa Dezember/ Januar den Höchſtſtand ihrer Beſchäftigung zu ver⸗ zeichnen. Daß alſo die Beſchäftigungsziffern auch dieſes Jahr um dieſe Jahreszeit ſich ge⸗ beſſert haben, iſt ſelbſtverſtändlich und war zu erwarten. Nicht ſelbſtverſtändlich aber iſt, daß die Beſſerung wieder einmal weit unter der in normalen Jahren üblichen geblieben iſt. Und das iſt gerade der Kernpunkt der ganzen Frage. Das bedeutet nämlich, daß keine Be⸗ lebung, ſondern vielmehr im ganzen geſehen eine Verſchlechterung eingetreten iſt. Der Er⸗ folg der Papenſchen Ankurbelei iſt alſo auch in der Baumwollinduſtrie und in der Woll⸗ induſtrie vollkommen ausgeblieben. Reues aus der Weltwirtichaſt Neue rückſichtsloſe Maßnahmen gegen Deutſch⸗ 0 land geplant! Köln, 7. Dez. Szwohl der belgiſche, als auch der Nieder⸗ ländiſche Diamantenhandel laſſen vielfach ihr Rohſteine in deutſchen Diamantenſchleifereien — in Hanau, Oberſtein, Idar und der Pfalz — in Lohn ſchleifen, die ſelbſt in dieſen Kri⸗ ſenzeiten vielfach beſſer beſchäftigt geweſen ſind, als die belgiſchen und niederländiſchen Schleifereien. Der Rückſchlag, der in den letz⸗ ten Wochen am Diamantenmarkt eingetreten iſt und in Belgien zu einer Steigerung der Arbeitsloſen in der Diamantenſchleiferei um etwa 1 500 Arbeiter geführt hat, wird von den beteiligten Kreiſen als Grundlage genommen, um nach Möglichkeit das Lohn⸗Schleifen im Auslande zu unterbinden. Man hofft dabei auf die Unterſtützung der Regierungen. Sollten dieſe belgiſch⸗niederländiſchen Be⸗ ſtrebungen Erfolg haben, ſo würden die deut⸗ ſchen Diamantenſchleifereien hiervon ſchwer betroffen werden, da der Anteil der Lohnſchlei⸗ ferei für belgiſche und niederländiſche Rech⸗ nung ſehr groß iſt. Amjatzſteuer⸗Ausjuhrrückvergütung Die Karlsruhe teilt folgen⸗ des mit: Die im Reichsgeſetzblatt Teil I Nr. 77 vom 1. Dezember 1932 veröffentlichte Verordnung über Umſatzſteuervergütung vom 28. November 1932 hat die Ausfuhrvergütung nach 8 4 Abſ. 2 des Umſatzſteuergeſetzes mit Wirkung ab 1. De⸗ zember 1932 in Kraft geſetzt. Sie wird grund⸗ ſätzlich bei Lieferungen in das Ausland ge⸗ währt und tritt im Falle der Ausfuhr über den Ausfuhrhandel neben die bisherige Aus⸗ fuhrhändlervergütung nach 8 4 Abſ. 1 des Um⸗ ſatzſteuergeſetzes. Der wirtſchaftliche Zweck der Ausfuhrhändlervergütung iſt, die über den Ausfuhrhandel gehende Ausfuhr durch die Vergütung der vom Lieferer des Ausfuhr⸗ händlers entrichteten Umſatzſteuer ſteuerlich ebenſo zu ſtellen wie die unmittelbare Ausfuhr durch den Herſteller und auf dieſe Weiſe den Ausfuhrhandel vor der Ausſchaltung zu ſchützen. Dagegen handelt es ſich bei der neuen Ausfuhrvergütung um eine Maßnahme, durch die zur Förderung der Ausfuhr im allgemei⸗ nen die auf den ausgeführten Gegenſtänden laſtende Umſatzſteuer wenigſtens zu einem Teil vergütet wird. Die Ausfuhrvergütung ſoll alſo mit anderen Worten dazu dienen, die Vorbelaſtung durch die Umſatzſtener auszuglei⸗ chen. Der Vergütungsſatz beträgt einheitlich 0,5 des vereinnahmten(vereinbarten) Ent⸗ gelts. Für die Uebergangszeit kann die Aus⸗ fuhrrückvergütung für alle Lieferungen bean⸗ ſprucht werden, mit deren Erfüllung nach dem 30. November 1932 begonnen worden iſt; in der Regel kommt alſo der Tag der Verſendung in Frage. Die Waren, die bei der Ausfuhr die Ausfuhrvergütung nicht erhalten, ſind in einer beſonderen Ausſchlußliſte aufgeführt. Die Gewährung und die Höhe der Ausfuhrvergü⸗ tung, wie übrigens auch der Ausfuhrhändler⸗ vergütung, wird von der Steuergutſcheinver⸗ oroͤnung nicht berührt. Badijche Brauerverſammlung Am 30. Nov. ds. JIs. fand unter Vorſitz des Herrn Brauereidirektors Karl Schrempp im Tiergarten⸗Reſtaurant in Karlsruhe die Jahresverſammlung des geſamten badiſchen Braugewerbes ſtatt. Der überaus gute Beſuch der Verſammlung war ſchon ein Beweis da⸗ für, daß angeſichts der derzeitigen ſchweren Wirtſchaftskriſe ein großes Beoͤürfnis zur ge⸗ genſeitigen Ausſprache und Erörterung von Abhilfemaßnahmen vorherrſchte. In der ſehr anregend und harmoniſch verlaufenen Sit⸗ zung entwickelte der Vorſitzende ein anſchau⸗ liches Bild über die derzeitige Wirtſchaftslage unter beſonderer Berückſichtigung der Brau⸗ induſtrie, die vornehmlich in unſerm Grenz⸗ land mit ſeiner großen Arbeitsloſigkeit ſchwer notleidet. Dieſe Darlegungen begegneten ſehr großem Intereſſe, wie auch die aufklärenden Ausführungen des Geſchäftsführers Syndikus Dr. Huber über die Notwendigkeit eines weiteren wirkungsvollen Abbaues der weit überſetzten Reichs⸗ und Gemeindebierſtenern und über ſonſtige aktnelle Steuerfragen, ſowie über Steuergutſcheine und Mehrbeſchäfti⸗ gungsprämie, über die neuen Bilanzierungs⸗ vorſchriften, Mißgriffe in der Handhabung des Gaſtſtättengeſetzes, Zugabeverbot u. a. m. Die Tagung ſchloß mit dem allſeitigen Wun⸗ ſche, daß bei der Bevölkerung der Genuß un⸗ ſerer vorzüglichen einheimiſchen Biere alsbald die verdiente Belebung erfahren möge, womit die Lebensfähigkeit der mit der Landwirtſchaft organiſch verbundenen und auch vielen ande⸗ ren Gewerben und Induſtrien als Schlüſſel⸗ gewerbe dienenden, für Staat und Gemeinden wertvolle Steuerquellen bildenden Brauſtätten gewährleiſtet. Markte Berliner Produltenbõrſe Berlin, 7.—3* Weizen, märk. 76 Kg. 186—188; märk. Sommerweizen 78—79 Kg. Waggon frei Berlin bez. 190; Dez. 201,5—201,5; März 205—204,5; Mai 208—207,5; Tendenz: matt. Roggen, märk. 71—72 Kg. 151—153; Deg. 162,5; März 166,5—166,5; Mat 170—169,5: Tendenz: ruhig. Braugerſte 169—179; Futter⸗Ind. 160—167; Ten⸗ dens: matt. Märk. Haſer 118—123; Dez. 129,5; März 131—131 Brief; Mat 133; Tendenz: matt. Weizenmehl 24 bis 26,6; Tendenz: ruhig. Roggenmehl 19,5—21,8; Ten⸗ denz: ſtill. Weizenkleie 9,4—9,7; Tendenz: ruhig. Roggen⸗ kleie 8,8—9,15; Tendenz: ſtill. Viktorigerbſen 21—26; Kl. Speiſeerbſen 20—23; Futterbſen 14—16; Peluſchkuchen 18 bis 15; Ackerbohnen 13,5—15,5; Wicken 14—16; Lupinen blaue—11, gelbe 12—13 5; Seradella, neue 18—25,5 Leinkuchen 10—10,1; Erdnußkuchen 10,7; Erdnußkuchenmel 11; Trockenſchnitzel 8,8; Sojabohnenſchrot 10, extrab. Sojo bohnenſchrot 10, 7. Berliner Devilen vom 7. Dezember Geld Brie Geld Brief Buen.-Air. I.3581.862fltalien 21.38 21.42 Kanada.86f.59½ Jugoslavienf.634.646 Konstantin J.008].01 Kowno 41.88l 41.95 Japan.559.861K penh genl 70 3. 70.47 Kairo 18.89f 13 930Lissabon 12./6 12.78 London 13.5 1 13.5508l0.43]%57 Newyork 4. 09f.217J aris 16.44/ 16.48 Rio do Jan J.284/ 0. 286Prag 12.4651. 485 Uruquay.688.69% fsland 60.94 61.06 Amsterdam 169.23169.62 Riga 79.72f 79 88 Athen.318]0.322]Schweiz 80.92f 81.08 Brüssel 58.29 53.41/S0fia.057.063 Bukarest.517.525/Spanien 34 3 34.44 Budupest—— IStockholm J 73 98f 74.12 Danzig 81 72f 81.88 Reval 110.59/110.81 Helsin; fors I.944 5 956]Wien 51.951 52.05 *—— 2.—2 Viamnheĩmer Eflellenbõrle Mannheim, 6. Dez. Die Tendenz war uneinheitlich. Publikum und Spelulotion übten ſtarke——— Farben 96.5, ſchwächer waren ferner auch in kleinem Ra men Rheinelektra, Weſteregeln und Zellſtoff Waldhof. Ban⸗ ken und Verſicherungen unverändert. Der Rentenmarkt war ftill bei knapp behaupteten Kurſen. Altbeſitz 57.75, Emiſ⸗ ſtonen der Rhein. Hyp.⸗Bank etwas niedriger. 6 Proz. Baden Staat 72.25, 7 Proz. Heidelberg—; s8 Proz. Ludwigshafen 56, Mannheimer Ablöſ. 50, 8 Prog. Mannh. Stadt 61, 8 7 Pfälz.⸗Hyp.⸗Geldpfandbr. 82,5, 8 Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbr. 79, 6 Proz. Farberbonds 96: Bremen⸗Beſigheim 77, Brown Boveri 25, Cement Heidelberg 47, Daimler⸗Venz 19, Di. Linoleum 45.5, Durlacher Hof 45, Eichbaum⸗Werger 45, Enzinger⸗Union,—, J0. Far⸗ ben 96.5, 10 Proz. Großkraft Mannheim 95, 15 Proz. do. 140, Kleinlein—; Knorr 184, Konſerven Braun 15, Ludwigshaſener Aktienbrauerei 48, Mez—, Pfälz. Müh⸗ len—, Pfälz. Preßhefe—, Rheinelektra 79, do. VA. 77, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 54, Seilwolff—, Sinner 61, Südd. Zucker 137.5, Ver. d. Oele 82, Weſteregeln 113, Zellſtoff Waldhof 45, Badiſche Bank 92, Dedibank 75, Pfälz. Hyp.⸗Bank 64, Rhein. Hyp.⸗Bank 67, Commerzbank 53.5, Dresdner Bank 61.75, Badiſche Aſſecuranz 26, Mann⸗ heimer Verſ. 20, Württ. Transport 25. Vom Tabakmarlt Tabakverkaufsſitzung in Offenburg. Der Landesverband badiſcher Tahakbauvereine brachte am Dienstag in Offenburg durch Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meißner das Hauptgut der ſüdbadiſchen Tabakbauvereine, insgeſamt rund 18 00 Ztr. zum Ausgebot. Mitausgebo⸗ ten wurden 2400 Ztr. der Vereine Plankſtadt und 520 Ztr. von Großſachſen 1. Der Verkauf war gut, die Kaufluſt rege, die Preiſe ſind ſchön zu nennen. Großkäufer waren Landfried(Heidelberg) mit Jacob Maver u. Co. Mann⸗ beim(ca. 1000 Ztr.), J. u. L. Hirſch⸗Mannheim(1000 tr.), Katz⸗Marx⸗Meerapfel(5500, davon Meerapfel allein 4500), Roth⸗Händle Ac. Lahr(1000), Herbolzheimer Ta⸗ akgeſellſchaft(2400); außerdem waren Käufer Geiger⸗ Oberweiler, Cahn⸗Offenburg, Himmelsbach⸗Seelbach, Mar E. Hornung, Weißmann⸗Viernheim, Reis⸗Mannheim, Grenz⸗ häuſer⸗Trier, Nordhäuſer Tabakfabriken AG. Nordhauſen, Kaufmann u. Bensheim, Mannbeim. Höchſtpreiſe erzielten Sand und Moos(welch letzterer Tabak auf Wunſch mitverſteigert wurde) mit je 71,15 RM., den tiefſten Preis erlöſten Allmannsweier, Ruſt und Buch⸗ heim mit 61,35 RM. Durchſchnittspreis 66,50, Mittelwert 65,29 RM., Geſamtumſatz ca. 172 Mill. RM. Die nächſte Verkaufsſitzung, auf der Nachtabake ausge⸗ boten werden, findet am 12. Dezember, vorm. 10 7 im„Erbprinzen“ zu Graben ſtatt. Preiſe(IH.—- leichter Hagel; ſo ⸗ ſchwerer Hagel): Allmannsweier 270 Ztr. 61,35 RM.; 170 Ztr. Mittelgut 70,35 RM.— Altenheim 1II 1 270 Ztr. 66 RM.; 11 2 280 Ztr. 65,40 RM.; II3 280 Ztr. 65,10 RM.; III 350 tr. 65.20 RM.; IV 300 Ztr. 65,15 RM.: V 300 Ztr. 5,15 RM.; VI 450 Ztr. 64,80 RM.; VII 300 Ztr. 64,50 RM.; VIII 250 Ztr. 65,10 RM.; IX 300 Ztr. 65 10 RM.; X 300 Ztr. 64,75 RM.— Auenheim 135 Ztr. 665 RM.— Bodersweier 120 Ztr. 69,85 RM.— Bohlsbach 150 Ztr. 67,15 RM.— Buchheim⸗Neuersh. 200 Ztr. 61,35 RM.— Diersheim 340 Ztr. 66 RM.; 140 Ztr. 15. 60,15 RM., 20 Ztr. ſo. 53 RM.— Dundenbeim 1I 1 275 Ztr. 65 RM.; 12 275 Ztr. 65 RM.; 1 3 275 Str. 65.20 RM.: 14 275 Ztr. 65,80 RM.— Eckartsweier 60 Ztr. 67 RM.— 200 Ztr. lH. 64 RM., 40 Ztr. ſH. 60 RM.— Gamshurft Tund II 450 Zir. 68,55 RM.; 150 Ztr. lo. 63,75 RM. — Goldſcheuer 190 Ztr. 66,80 RM.;: 25 5˙2 1H. 58 RM. — Helmlingen 1 240 Ztr. 70,05 RM.; I 69,15 Rm.— Heſſelshurſt—III 250 Ztr. 70,15 RM.; 1 200 ztr. IH. 64,65 RM., 130 Ztr. ſH. 59,30 RM.; II/III 210 kr. IH. 64,75, 130 Ztr. fH. 53,10 RM.— Ichenheim 1 500 Ztr. 66,80 RM.; II 1 440 Ztr. 66,25 RM.; II 2 440 Ztr. 66,25 RM.; II 3. 440 Ztr. 66,15 RM.; II 4 440. Str. „66 RM.; II 5 440 Ztr. 66,30 RM.— Kittersburg 130 Ztr. 65 80 Rem., 15 Ztr. lH. 58 RM.— Kürzell 380 Ztr. 65,20 RM.— Linx 350 Ztr. 67,25 RM., 50 Ztr. 1H. 58 RM.— Marlen 150 Ztr. 67,10 RM., 150 Ztr. lH. 60 RM.— Moos 170 Ztr. 71,15 RM.— Muckenſchopf 230 Ztr. 67,10 RM.— Müllen 185 Ztr. 65,20 RM.— Neumühl 280 Ztr. 68,20 RM.— Nonnenweier 280 Ztr. 65,10 RM.— Odels⸗ hofen 300 Ztr. 65,15 RM.— Ruſt 350 Ztr. 61,35 RM.— LI* 175 Ztr. 71,15 RM.— Sundheim 150 Ztr. 62,16 M.— Meier Bühl 240 Ztr. 67,35 RM.— Willſtädt 240 Ztr. 67,60 RM. 80 Ztr H. anonym, 30 Ztr. ſH. an⸗ onym.— Ruſt Frhr. v. Böckl. Gutsv. 170 Ztr. 63 RM. — Lilienhof/ Ihrungen Frhr. v. Wogau 170 Ztr. 64,70 RM., 90 Ztr. lH. 60 RM.— Plankſtadt 11200 Ztr. 65 RM., II 1200 Ztr. 65,35 RM.— Großſachſen 1 520 Zir. 63s RM. Außerdem 15 Ztr. Nachtabak 48 RRnm. Haupeſchre treiter U1. W. Kattermann Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; ſür Außen⸗ volitik, Feuileton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe: ür Badiſche Po⸗ litit, Gemeindepolitit Bewegungste und„Stad Mannheim“: W Ratzel: für umpolitiſche Nachrichten,„Stad Heidelberg“ und Sport Ueberle: Für Anzeigen Heidelberg: Hammer: für Anzeigen Mannheim: K. Ot. Sämtlichenn Heidelberg.(W. Ratze, K. Ott in Mannheim. Sprechſtunden der Redaktion: täglich 18—19 Uhr Druckere Winter Heidelberg Amti. Bekanntmachungen Güterregiſtet Band 1 S 230 a: Guktropf Ju⸗ lius, Kaufmann in Heidelberg, und Elſe geb Möß⸗ ner: Verkrag vom 30. Novembe: 1932 Güber · krennung. »Heidelberg, den 6. Dezember 1932. Amksgericht. Zier- und Singvögel Hänge Aquarien Ziernschce Terrarien Zoologische land. uns Otto Pitsenmann/ Neugasse 13/ Telefon 2952 mit Küche, Diele, L zimmer, Balkon und Erker ab 1. Januar 1935 zu ver⸗ mieten. Beſichtigungszeit —5 Uhr. Ja ob Bremer Holbg.⸗Rohrbach Karlsruherſtr. 47 Lebend frische Seelische eingetroffen. 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Glaubt bitte nicht, ich ſcheute wegen der Verwandtſchaft da⸗ vor zurückl Ich würde dieſen Tochtermann zu Mus zerquetſchen, wenn wir Mus brauchten; aber wir brauchen Frieden! Mich dünkt, es darf nicht ſein, daß wir dem Land ſchon wie⸗ der das Schauſpiel eines Bürgerkriegs geben. Bewilligen wir ihm alſo ausnahmsweiſe den Triumph!“ „Wenn du das meinſt, Diktator, was ſollen wir dann ſagen? Dieſe Nachgiebigkeit ſchädig dein Anſehen, nicht das des Senats!“ „Mein Anſehen iſt mir ganz gleichgültig, wenn es um wichtigeres geht. Wäre Pom⸗ peius nicht ſo— ungefährlich, ich würde an⸗ ders handeln. Aber er ſucht ja nicht die Macht, ſondern nur den billigen Schein; gön⸗ nen wir ihm das Kringelſchwänzchen!“ „Du ſchaffſt damit einen Präzedenzfall, Dik⸗ tator!ꝰ* „Ja was'?! Ihr ſcheint mich für einen Kanz⸗ leibeamten zu halten, der nach Vorgängen ar⸗ beitet. Seid unbeſorgt, meine Väter: der Fall wird anders liegen!“—— Bald darauf erſcheint Pompeius mit dem Heer vor Rom, läßt es lagern und ſich ſelber beim Schwiegervater melbden. In ſeinem wieder aufgebauten Hauſe emp⸗ fängt Sulla den Tochtermann; er hat ſich im hinterſten Winkel des Periſtyliums auf ein Polſter hingeſtreckt nach ſeiner Gewohnheit, den anwandelnden Gaſt ſchon vor der Begrü⸗ ßung zu beobachten.— Da kommt er nun, unſer Gnaeus, im Gewand des Kriegers,— und eine pompöſe Gangart hat er ſich zugelegt, mit ſeinen fünfundzwanzig Jährchen! Wa⸗ rum muß man bei ſeinem Anblick immer an einen Schauſpieler denken?! An einen von der mittelmäßigen Sorte, die das fehlende Ingenium durch Gewand und Poſe erſetzt?! Dabei ein ſo hübſcher Burſche, ein anſtändi⸗ ger, gutmütiger Kerl, harmlos und liebens⸗ wert. Nur geſchwollen vom Skorpionenbiß der Eitelkeit—! Pompeius iſt herangekommen, und da Sulla herausfordernd liegen bleibt, kniet er am Polſter nieder und umarmt den Schwieger⸗ vater nicht ohne gekränktes Pathos. Man tauſcht zunächſt Redensarten. „Leg' dich, mein Sohn!“ ſagt der Diktator; „du haſt dir eine liegende Stellung verdient!“ „Nicht wahr?“ Pompeius lagert ſich erfreut. Rach einer Odenwälder Cage aus dem hinteren Gteinatal Von Achne Der Keller“) auf Schloß Waldeck im Steina⸗ tal ſchäumte vor Wut.— Der leibeigene Bauer Hannes Lutz hatte ſich um Faſtnacht geweigert, für die Wormſer Dom⸗ herren den großen Zehnten zu geben und hatte den Schultheißen mit den Hunden vom Hofe gehetzt, als er den kleinen Zehnten für die Strahlenburgſche Kellerei und zum zweiten Male in dem Jahr das Hauptrecht forderte. Die Herren von Strahlenburg, die Beſitzer des Steinatales, ſeiner Weiler und Ort⸗ ſchaften, führten ein mächtig koſtſpieliges Leben und ließen ihre Bauern ordentlich bluten und ſchuften dafür und kamen beim Erdenken ergiebiger Geldquellen auf immer neue und gar herrliche Gedanken, von denen ihre Bauern nicht zum mindeſten erfreut waren.— So hatten ſie erſt vor Jahresfriſt ein neues Gefälle erhoben und nannten das Herdrecht oder Hauptrecht. Danach ſtand der Herrſchaft beim Tote des Bauern der beſte Ochſe und beim Tod der Bäuerin die beſte Kuh zu, die im Stalle ſtand. Meiſt beſaßen die Bauern aber nur ein Stück Vieh. Bei Er⸗ hebung dieſes neuen Gefälles gab es oft wilden Streit, denn der Odenwälder Bauer war zäh und ließ ſich ſchlecht ſchinden. Er mußte in dem ſteilen, mageren Boden, den jedes Frühjahr der Regen wieder zu Tal ſchwemmte, ſein Leben lang ſchwer ſchaffen, und die Wormſer Domherren, die Strahlen⸗ burger und deren Verwalter, der Keller auf Walbdeck in Heiligkreuzſteinach, ſorgten vereint dafür, daß dem Bauern nicht zu wohl wurde. Die Strahlenburger Herren waren auch ordentlich ſtolz auf dieſen neuen, glänzenden Gedanken, in„Recht und Fug“ zu Geld zu kommen, und ihre Vettern in der Pfalz hielten ſie deshalb für beſonders klug. Die Schultheißen der Weiler und Markun⸗ gen, die im Jahr 1525 die Gefälle zu Faſtnacht einzogen, waren erſtaunlich nachſichtig und ver⸗ langten von der Kellerei keine Reiſigen zur Unterſtützung, auch wenn es manchmal hart herging. Die Domherren hatten ſogar den Keller von Waldeck gebeten, den großen Zehn⸗ ten diesmal für ſie zu fordern. Ueberall im Lande fluchten die Bauern offen und heimlich über die Obrigkeit und ſteckten nach dem Kirch⸗ gang die Köpfe zuſammen. Hannes Lutz ging ſchon ſeit Weihnachten nicht mehr zur Kirche. Nun war ihm die Galle übergelaufen, und er hatte den Schultheißen vom Hof gelagt, als dieſer aus dem Stall nach dem Tod ſeiner jungen Frau das Hauptrecht wollte. Margret Lutzin, ſeine Schweſter, atte einen ganzen Tag ein verweintes Ge⸗ he, aber das nützte nichts. Wenn Hannes utz einmal etwas geſagt oder getan hatte, hann blieb er dabei. Einerlei, ob er im Recht war ober nicht. Seine Väter waren freie Hauern geweſen und nach alten Rechten nie⸗ manben zinspflichtig als dem Kaiſer. Sie waren ſchon im Steinatal geweſen, als man noch keine Strahlenburger Herren kannte und noch keine Domherren Gefälle einzogen, und als noch keine Gemeine war im ganzen Tal bis hinunter nach Schönau. Das hatte ihm e Berwalter. ſein Vater erzählt, den man in Leibeigenſchaft zwang, und dem wieder ſein Großvater und ſo weiter. Und darauf waren die Lutzenbauern alle ſtolz geweſen. Das ganze hintere Tal hatte vor Zeiten ihnen gehört. Jetzt befaßen ſie davon nur noch einen Bruchteil; alles an⸗ dere hatte man ihnen mit Liſt und Schläue ge⸗ nommen. Aber den alten Stolz beſaßen ſie immer noch; es ging ihnen ſchwer an, ſich zu beugen, und für die Bauern im Tal, am Neckar und im Taubergrund war Hannes Lutz immer noch der Lutzenbauer.— Die Mönche in Schönau und die Strahlen⸗ burger hielten oft heimliche Zuſammenkunft und munkelten in der letzten Zeit ſo manches über Hannes Lutz. Aber Briefe von ihm hatte man noch keine aufgefangen. Während der Bauer bei ſteigendem Nebel vor dem Hoftor ſtand und von ſeiner Höhe herab nach oͤem Neckartal träumte, ſchrieb der Keller auf oͤem Schloß beim Schein der Kerze Bericht und Klage nach Worms und Strahlen⸗ burg. Hannes wußte das längſt. Peter Stau⸗ cher, der vor oͤrei Jahren, als ſein Vater noch lebte, mit ihm zuſammen bei einem deutſchen Fähnlein in Italien ſtand, hatte ihm einen Jungen geſchickt.— Er lächelte höhniſch und ſtrich über den Knauf des Kurzſchwertes.— Er trug es oͤem Verbot zuwider, denn der ge⸗ meine Mann durfte längſt keine Waffe mehr führen. Es gab zu viel eoͤle Strauchritter.— Der Bote, der dann in der Nacht nach Worms reiten ſollte, und das Schreiben des Kellers kamen nie dort an. Noch in der gleichen Nacht las Hannes Lutz die Klagen und Berichte des Waldeckers, und der Bote ritt nach dem Tau⸗ bergrund mit einer wichtigen Meldung zu den Bauern und deren Führer Wendel Hipler. Lange wartete der Keller auf Antwort. Ein zweiter Bote, den er ſchickte, kam auch nicht wieder. Da ritt er ſelbſt.— 5 Häufig ſchrie in dieſen Nächten der Kauz bis zum frühen Morgen um den Lutzenhof, und jedesmal knarrten die ſchweren Torflügel des Hofes einen Spalt auseinander. Die Hunde waren hinauf auf die Höhe zu den Schafen ge⸗ ſchickt worden.— Drinnen in der großen Stube ſaßen um den mächtigen Tiſch vierzehn Bauern, ſtarrten mit zuſammengezogenen Brauen und trotzigen Lippen auf die gekalkten Wände. Stumm.— Ueber ihre zerfurchten Geſichter zuckte der unruhige Schein der Fackel, und über ihr Gewaffe tanzte der Schwertwurm. Der Lutzenbauer ſtand mit aufgeſtützten Fäuſten am oberen Tiſchende. Er ſtand ſo ſchon „Ich danke dir auch für die Bewilligung des Triumphs. Du haſt wohl keinen leichten Stand gehabt gegen dieſe verknöcherten Be⸗ amtenſeelen im Senat, wie?“ „Das wiſſen die Götter! Man war dort der Meinung, du ſeieſt ſchon reichlich alt für ei⸗ nen Triumph, und es beſtünde die Gefahr, daß du unter der Laſt oͤeiner Aemter ohnmäch⸗ tig auf der Quadriga zuſammenbrechen könn⸗ teſt: was würde dͤas Volk dazu ſagen? Stell' dir das vor, mein Liebling!“ „Ich glaube gar, du willſt mich frozzeln, Lucius?! Bei dir hätte ich eigentlich mehr Verſtändnis vorausgeſetzt; denn dͤu haſt doch auch Kriege geführt und Siege erfoch⸗ ten—1“ „So, hab' ich das? Ach ja— jetzt fällt's mir ein. Du wirſt alſo triumphieren?“ „Werd ich. Hab' mir auch einen beträchtli⸗ chen Haufen Prunkſtücke aus Sizilien und Af⸗ rika mitgebracht; Rom wird Augen machen! — Aber nun hätte ich noch einen Wunſch, zur Vervollſtändigung meines Triumphs: ich ſähe mich gern mit einem ehrenden Beinamen ge⸗ ſchmückt, und zwar müßteſt du mich damit vor dem Volk begrüßen!“ „Müßte ich! Was ich alles müßte—!“ „Na ja— wer denn ſonſt?? Du biſt doch mal der Hauptmacher hier, und außerdem mein Schwiegervater! Davon abgeſehen,— auch oͤie Geſchichte berechtigt mich zu dieſem Wunſch. Du weißt: wenn ich oͤir damals nicht aus Picenum zu Hilfe gekommen wäre—“ Der ruhende Löwe gähnt ganz laut und un⸗ ſagbar gelangweilt. Dann knurrt er:„Wel⸗ cher Beiname ſchwebt dir oͤenn vor, mein— Retter?“ „Ich dachte an„Magnus“—!“ Sulla wird gefährlich wach.„Warum nicht „Maximus“??“ fragt er gebdehnt. „Magnus“ genügt. Uebrigens nicht mein lange. Sie kämpften einen ſtillen, ſchweren Kampf in der Stube. Der alte Geißler mur⸗ melte fortdauernd jo— jo— jo, und alle wußten, daß ihnen niemand die Freiheit ſchenkte, am allerwenigſten diejenigen, die einen Nutzen aus ihrer Knechtſchaft zogen. Dann gab es rauchende Höfe und geſchändete Frauen.— Schweigen.— Da ſchlug der Godͤmann mit beiden Fäuſten auf den Tiſch, daß die ſchwere Eichenplatte krachte, und ſchrie zu den andern: „Wir wollen ja nur unſer Recht und ſonſt nichts!“— Er war aufgeſprungen. Wie Eis kroch es ihnen über den Rücken, als dͤer God⸗ mann, der immer ſchwieg, ſie mit harten, böſen Augen anſah.— Da ſprach Hannes Lutz lang⸗ ſam und ſchwer, als zöge er Furchen in einen Acker:„Brüder, das iſt der einzige Weg.— Nur der Kaiſer iſt unſer Herr und ſonſt nie⸗ mand.— Frei wollen wir ſein und keinem Menſchen zinspflichtig und hörig ſein. Wo ſteht ein Wort in der Bibel, daß ein Chriſt einem anderen zu eigen ſein ſoll.— Wo ſteht das?— Das Schwert muß uns jetzt die Freiheit ſchaf⸗ fen.— Brüder, wir müſſen uns jetzt zuſam⸗ menſchließen. Jetzt iſt die Zeit. Im Reich ſchla⸗ gen die Bauernſchaften los, da wollen wir nicht länger warten. Unſere Väter ſtanden auch zum armen Konz.— Schwört in die Brü⸗ derſchaft und nehmt andere in heimlichen Bund.“ Da ſtanden ſie langſam und ſchwer von den Bänken und gaben ihm nacheinander die Hand. Und als ſie am frühen Morgen vom Hof gin⸗ gen, da läutete der Karmeliterbruder im Lich⸗ tenklinger Hof ſchon zur erſten Meſſe.— Mit ihnen ging Margret die Lutzin hinunter nach Neckarſteinach mit einer Botſchaft für einen Bruder aus dem Bund. Sie war die einzige Frau, die von den nächtlichen Zuſammen⸗ künften der Steinacher Bauern wußte und konnte ſchweigen. In dieſen Tagen ſprachen oͤie Bauern im Tal offen vom heimlichen Bund und von der Wiederaufrichtung oͤes„armen Konz“ und zwei Wochen vor Mitfaſten ſchwuren 60 Bauern auf der Wieſe beim Lichtenklinger Hof in die Hand Hannes Lutz zur Brüderſchaft.— Der Schmied in Heiligkreuzſteinach hatte alle Hände voll zu tun und im Kloſter zu Schönau hatten die Mönche ſchon all ihre Habe zuſammengepackt. Allenthalben im Reiche rauchten Klöſter, Ab⸗ teien und Herrenſitze. Am Morgen des 24. März zogen die Steina⸗ cher Bauern mit Senſen, Schwertern und Mor⸗ genſternen über den Höhenrücken nordöſtlich hinunter ins Taubertal zum Schüpfergrund um zum großen Odenwälder Haufen zu ſtoßen. — Das Tal lag wieder ruhig und einſam ſeit die Männer fortgezogen waren. Auch auf dem Lutzenhof war es öd gewordͤen und Margret tat bei Tag und Nacht heimliche Botengänge für ihren Bruder bis nach Heidelberg und in die Ebene.— Fortſetzung folgt. Zeutochex Flilling Lothar Stengel⸗ von Rutkowſki Es brach eine Welt zu Scherben, Zerbrochen ward Glauben und Staat. Was tuts! Laß ruhig verderben, Was keinen Sinn mehr hat. Es wich mit dem Sturz des Alten Ein Schatten vom jungen Land. Es wuchſen neue Gewalten, Es glomm ein Funke zu Brand, Es dͤrang mit des Nordens Winden Verhaltener Ruf herauf, Es brachen, das Reich zu gründen, Reiſige Scharen auf. Schon gilt ein neues Zeichen Für Glauben und für Staat, Im Land der Birken und Eichen: Das Nordiſche Sonnenrad! Einfall; meine Freunde haben ihn vorgeſchla⸗ gen: ſie wiſſen am beſten, was ich geleiſtet habe. Muß ich es dir noch aufzählen?“ „Danke! Ich kenne die bequemen Siege, die dͤu in meinem Schatten erfochten haſt.“ Sulla blickte dem jugendlichen Feloͤherrn in das große, merkwürdig leere Geſicht; nach längerem, genußvollem Schweigen ſagt er langſam:„Darius Magnus,— Alexander Magnus,— Pompeius Magnus—!“ „Na ja?! Paßt dir das nicht??“ „Dir paßt es wie die Fauſt Wenn ich mich„Felix“ nenne, ſo ſpiegelt ſich darin die große Huld der Götter, an der ich unſchuldig bin. Den Beinamen„Magnus“ zu fordern, wäre mir vermeſſen erſchienen; ich wüßte nicht, womit ich ihn veröient hätte. Du ſcheinſt es von dir zu wiſſen!“ 38 Pompeius wird nervös:„Du willſt ihn mir nicht bewilligen??“ Aber gewiß dͤoch werde ich ihn dir bewilli⸗ gen, mein Söhnchen! Was hätte ich denn von meinem außerordentlichen Amt, wenn ich mir nicht auch einmal einen außerordentlichen Spaß leiſten dürfte? Ich ſchwebe ſo verglaſt über oͤem großen Theater der Eitelkeiten, daß mich immer etwas fröſtelt, und da iſt es mir ſehr bekömmlich, einmal in die Arena hinab⸗ zuklettern und mir an einem Witz die Fin⸗ ger zu wärmen. Aber das ſag ich dir: wenn ich dich nun auf dem Kapitol mit„Magnus“ anreoͤe, und du verziehſt auch nur eine Mie⸗ ne, dann iſt es um meine Faſſung geſchehen: ich werde in ein ungeheuerliches Gelächter ausbrechen, und der gläubige Zauber fällt um. Wenn dir alſo an der Ebdelpſychoſe deines Edelvolks gelegen iſt, dann nimm dich zuſam⸗ men!“ Das iſt zu ſtark für Pompeinus.„Du är⸗ gerſt dich ja innerlich grün und blau,“ ruſt er böſe,„daß ich beim Volk ſo beliebt bin, während du beſtenfalls gefürchtet biſt! Pah, was ich mir ſchon aus deinen höhniſchen Re⸗ den machel. Es iſt nun einmal ſo, daß mehr Leute nach oͤer aufgehenden Sonne ausſchauen als nach der untergehenden!“ „So iſt es, mein Schwärmer! Aber die Leute, die oͤer untergehenden Sonne nachblik⸗ ken, ſind ihr dankbar dafür, daß ſie geſchienen hat; die aufgehende dagegen mag ſchon bald hinter finſterem Gewölk verſchwinden!— Im übrigen wirſt du impertinent, mein Junge: du retteſt dich aus deinem Minderwert in dͤte Frechheit, etwa wie der Froſch aus dem Sumpf auf ein Blatt hüpft, bevor er den Mond an⸗ quarrt! Solche Dreiſtigkeiten ſtützen ſich auf das angenehme Bewußtſein, daß ich nicht je⸗ den Schwätzer umbringen kann und will, bloß weil er auf das unbewieſene Recht ſeiner Ju⸗ gend pocht. Schließlich muß ich der kommen⸗ den Generation ein paar Komödianten übrig laſſen, die ihr vorführen, wie man ſich am wirkſamſten blamiert!“ „Danke ſchön!! Du biſt ſehr liebenswürdig. Danke ſchön!!“ „O bitte ſehr! Dir zum Troſt: der junge Cäſar hat ſich ähnliche Tönchen erlaubt, ehe er ſich vor mir in Sicherheit brachte. Das iſt ſo euer guter Ton. Ich habe übrigens nichts ge⸗ gen ihn,— vorausgeſetzt, daß er aus einer überlegenen, ſelbſtloſen Haltung tönt! Der Uneigennützige oͤarf die größten Bosheiten äußern: ſie werden ihm verziehen. Aber un⸗ ter euch jungen Leuten ſehe ich keinen, der ein vir innocens wäre.“ „Sulla wird moraliſch—!“ „Nur kritiſch! Schau dich doch unter den Knoſpen des künftigen Staats um: der junge Cäſar iſt maßlos ehrgeizig, der junge Craſſus iſt maßlos habſüchtig, der junge Pompeius iſt maßlos eitel! Wenn ihr doͤrei einmal zuſam⸗ menkämet: ihr würdet Platons Staat Ehre machen! Schade, daß ich oͤas nicht mehr erlebe“. „Ja, es iſt ein Glück, daß dͤu nicht ewig lebſt!— Alſo wie iſt dͤas mit meinem Triumph: du wirſt—?“ „Hör zu: vor einem Jahr, als ich die Ver⸗ ſteigerung der Aechtungsgüter leitete, kam einmal ein Winkelpoet und überreichte mir ei⸗ nen Hymnus, den er auf mich gedichtet hatte: eine ſchauderhafte Lobhudelei!! Ich habe dem Kerl eine goldene Vaſe aushändigen laſſen un⸗ ter der Beoͤingung, daß er niemals wieder ein Gedicht auf mich mache.— Ich werde dich auf dem Kapitol mit dem Beinamen„Magnus“ be⸗ grüßen unter der Bedingung, daß du niemals wieder ein derartiges Anliegen an mich haſt!“ Pompeius erhebt ſich tief gekränkt. Schon will er ſich zum Fortgehen wenden, da ſticht ihn noch einmal der Knabentrotz, und er ruft: „Jedenfalls werde ich dͤer einzige Römer ſei, dem der Triumph bewilligt wurde, bevor er Senator geworbden iſt!“ „Gewiß!“ ſagt Sulla.„Wir bewilligen ja auch dem Säugling, in die Windeln zu machen, er gelernt hat, ſein Popochen abzuwi⸗ Der Sohn dͤes Strabo hält ſeinen Triumph, wird vor allem Volk vom Diktator mit dem erſehnten Beinamen ausgezeichnet und taucht als Pompeius Magnus in den Räucherdunſt⸗ kreis einer wohlverdienten Geruhſamkeit zu⸗ rück. Er würde ja gern etwas Neues an⸗ packen; aber es bietet ſich nichts Rechtes. Alſo wartet er ab. Sulla ſchaut ihm zufrieden nach und lächelt über die zauberiſche Wirkung eines Wortes. Wer doch allen Hunger dieſer Welt mit Wor⸗ ten ſtillen könnte—1 Jedenfalls: ſchmerzlos erledigt. Fortſetzung folgt. aufs Auge! in schwarz und braun, Sportform 2 75 Hemenhalbschuhe Aeckarnot 325——1 — ——3 3 8 2—— 44 *0 8 13 — Billiges Weihnachts-Angehot f Aus günstigen Einkãufen ich: ngerslieſel und pangen,„.95 in schwarz, braun u. Lack Gr. 18/22 Hindechalbschmne Gess%½35. nur Hübzene hamenspangen. 2 90 schwarz, farbig und Lack schwarz, braun und Lack weiß ge⸗ 3 95 doppelt. in Dameikragenslielel.50 warm gefuͤttert.90 Gröte 27/30 Kamelhaarschuhe—95. in großer Auswahll.. von Schuhmarkt Sonmtags von-6 Unr geöline: 3— —. Preiswertl fiafltän amm I maman in eigenen Läden in vielen Kolonislwarengeschäften und in allen Johann Schreiber-Filialen G. M. B. H./ Gegründet 1878 MAIIIEII/ Luisenring 9 Fernsprecher 20 631 und 25 430 * Kohlen X Koles briketts 58. brennhol: — 1„„ 18³7 f Mannkheim, HN 1, 1 4, lſh. 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Mis. fällig geweſenen Gebändeſonderſtener für den Monak November dͤs. Js. Wer bis ſpäkeſtens 10. ds. Mis. nicht zahlt. hak 10 v. H. Verzugszinſen jährlich zu enkrichten und die zwangsweiſe Beitreibung zu erwarken. Weinheim, den 6. Dezember 1932. Stadtkaſſe. 33333288833338333322——83333333 33328———33333333332 Wir machen die Herren Meßgermeiſter von Weinheim darauf aufmerkſam, daß die Fleiſch⸗ verbilligungsſcheine Nr. 1, 2 und 3 bis ſpäleſtens 10. Dezember 1932 bei der Stadlkaſſe Weinheim einzulöſen ſind. Eine ſpätere'nlöſung oer cheine darf in keinem Falle vorgenommen werden. Weinheim, den 5. Dezember 1932. Slädliſches Fürſorgeamk. Ich weiſe auf die an der Ratlhaustafel ange⸗ ſchlagene Bekannkmachung(Vermittlung verbillig⸗ ler inkerſpritzm'itel für die Schädlingsbekämp⸗ fung im Obſtbau— von verbilligken Baumſpritzen— Spritzkalender für die Baumbehandlung— Neu⸗ und Gemeinſchaftspflanzungen meinſame Umpfropfungen— Tätigkeit der Kreisbaumwarte) in. Beſtellungen auf Winkerſpr'tzmikkel ſind bis 10. Januar 1933 im Verwalkungsgebäude Schloß, 15, und beim ſtädtiſchen Baumwark Pflä⸗ erer zu machen. Wegen der Vermittlung von Baumſprißen, wegen der Neu- und Gemeinſchafks⸗ —— pflanzungen und der gemeinſamen Umpfropfungen wollen ſich die Intereſſenken ſpäfeſtens bis zum l. Februar 1933 an Herrn Kreisobſtbauoberinſpen · kor Martin in Ladenburg wenden. Weinheim, den 5. Dezember 1932. Der Bärgermeiſten. QQ¶Q¶Q(B(—ʃʃ——— ¹u——————————————— weide Sie echde p⁰ to⸗ Apb orfamet Kor eſl 7 Oel- follschinken 1 Plund.20 an KPF G1,10 ad. blocks d 8 18 ch — 4 W lung —— in Erlul — 905 get w ———————— ——. — — 0 2 Hartwurdt jun Pind.- 4 4 roame Scineine Aolelele fu-10% Se Hlauss chsenlleisrü bei? Pund ins Pind-50% Or—22 2 Kuhlieisch 3 Plund 1. Gas., 73 behsenlende ur Hälte grialt Pund—30— ohlen. 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