0,.75 echen .)5 clen .60 —— .00 een 10.50 1³ .90 2 aupipost ———— 4 nd n dahnhof) nenlee 9.— an .— an 1. 35 an .25 an N Qu 3, 1 ng Di ßer Aufmerkſamkeit 1932/ 2. Zahrg./ Nr. 287 DaAS MATIONALSOZIALISTISCHHE Serlag: Die Volksgemeinſchaft Heidelberg. Seopoldſtraße 3(Anlage). Herausgeber: Otto Wetel, Wbdt. Schunuennngr Heidelberg, Lutherſtrabe 53. Telephon 4048. Mannbeimer Schrift⸗ leitung: F 5. 188, Telephon 31 471. Daßz Hakenkreuz banner erſcheint 6 mal wůͤchentlich und koſtet monatlich.10 RM.; bei Trügerzuſtellung zwüglich 30 Pfg.: del Voſtzuſtellung zuzüglich 86 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erlcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht · kein Anſpruch aul Entichädigung. Regelmüßig erſcheinende Beilagen auz allen Willendgebieten. Karlsruhe, den 17. Dez. 1932. (Eig. Berichh. Am Samstag abend begann hier die große Führerkagung der badiſchen NSDAp, die bis zum Späknachmittag des Sonnkags an⸗ dauerke und richkunggebend ſein wird für den leßzten Kampfabſchnikk der Nationalſozialiſten bis zur Ergreifung der ſtaaklichen Macht. Aus dem ganzen badiſchen Lande von Mannheim und vom Bodenſee, vom Schwarzwald und vom Odenwald, ſind die politiſchen Führer, die Kampfträger der Idee, zuſammengekom⸗ men, um zu beraken und die Direkkiven in Empfang zu nehmen, nach welchen der letzte gewaltige Sturmangriff auf die erſchükkerte Stellung des Gegners erfolgen ſoll. Die Ta⸗ gung wird vom Führer unſerer badliſchen Landkagsfraktion, Pg, Köhler, Weinheim eingeleitet. Der Gauleiter befaßte ſich zunächſt aus⸗ führlich mit kechniſchen und organiſakoriſchen Fragen und verband damik die zahlreichen Anweiſungen an die Kreisleiter. Beſonders ausführlich ging Roberk Wagner auf das ſo⸗ ziale Hilfswerk der Bewegung für die Er⸗ werbsloſen und in wirtſchaftliche Nok gerakenen Volksgenoſſen ein und legte dar, in welcher Weiſe Winterküchen und ſonſtige Hilfsakkio⸗ nen in den Kreiſen und Ortsgruppen aufzu⸗ ziehen ſind. Des weiteren berührte der Gau⸗ leiter die Beſtimmungen und Bedingungen des Rechksſchutzes, den die Bewegung ihren Angehörigen in politiſchen Fällen vor den Gerichten des Syſtems gewährk. Mik einem flammenden Appell wandͤte er ſich an das Pflichtgefühl und die Ehrenauffaſſung der Amtswalker und weckke in ihren Herzen ein begeiſterkes Echo. Hierauf ging Gauleiker Wagner zu einer Vekrachtung der polikiſchen Lage über. Es iſt nicht möalich, dem Volke mik Kompromiſſen zu helfen. Wir werden nach dem Willen des Führers entſchloſſen unſeren Weg gehen und werden den Propagandakampf mit allen erlaubken Mikteln fortſetzen. Die Propaganda iſt der enkſcheidende Faktor für den Erfolg. Nach wie vor iſt auf ſie das Haupkgewicht zu legen. Für irgendwelche Einflüſſe von außen, darf in der NSDaAp kein Ohr zu finden ſein. Es 55 ſich bei den Enkſcheidungen Adolf Hitlers is jeht immer gezeigk, daß ſie richtig waren. Es iſt nicht notwendig, daß jeder Einzelne die Haltung des Führers verſtehk, es iſt dies ſo⸗ gar unmöglich, denn keiner kennt die Gründe, die zu dieſen oder jenen Enkſcheidungen ge⸗ führt haben— aber es iſt nokwendig, daß jeder Einzelne das unerſchülkerliche Verkrauen zum Führer hal! Für die nächſten Wochen gilt es, die Maſſen wieder in breikeſter Front zum Angriff auf den Gegner zu führen. Wenn der Gegner glaubk, Zwieſpalt in dieſe Bewegung hinein⸗ kragen zu können, ſo ſagen wir ihm: Diele Bewegung hört nur auf den, der ſie gegrünbet und zur ſtärkſlen Partei Deuijchlanoͤs gemacht hal“ Von unſerer Arbeit, unſerem Willen und unſerer Opferbereitſchaft hängt unſer Erfolg ab, von ſonſt gar nichts! Nach weitkeren inkereſſanken und mit gro- enkgegengenommenen Ausführungen über zahlloſe Spezialfragen, ſchloß der Gauleiter gegen 11.30 Uhr unker Hoheitstkräger im braunen Ehrenkleid. Ein S- dd N V e aamyftvager der xs Da◻ Sau Baden ia Kuaclsvuhe 800 Amtswalter legen ihe Toeubetrenntais zu Adolf Sitler ab ſtürmiſchem Beifall der Tagungskeilnehmer ſein grundlegendes Referak. Anſchließend eröffneke Pg. Köhler die Ausſprache. Als erſter ergriff der Oberfüh⸗ rer der badiſchen SA, pg. Ludin das Wort zur Frage des Verhältniſſes zwiſchen SàA und politiſcher Leitung. Er ſtellte feſt, daß ein unbedingkes Verkrauen und reſtloſe, verſtänd- nisvolle Zuſammenarbeik die beſte Garankie für den Erfolg des gemeinſamen Kampfes ſichern. Die Forkſehung der äußerſt nußbrin⸗ genden Ausſprache geſtaltete ſich anregend und brachke auf zahlreichen Gebieken die nolwen⸗ dige Klarheit. Erſt gegen 1 Uhr konnke Pg. Köhler den erſten Teil der badiſchen Führer⸗ kagung mit einem begeiſtert aufgenommenen Heil auf unſeren Führer ſchließen. Die Tagung am Sonntagvormittag Schon um 9 Uhr vormikkags wurde die Tagung am Sonnkag weitergeführk. Stellv. Gauleiker pPg. Köhler, Weinheim, erkeilke nach Eröffnung ſofork dem Gaupropaganda⸗ leiter Pg. Kramer das Work, der ausführlich die Methoden und Angriffsziele behandelke, nach denen unſere Krafk ſofork mit Ablauf des Vurgfriedens eingeſetzt werden muß. Beſon- ders herausgeſtellk wurde die Abſicht, künftig auch kleinere Plätze mit guken Rednern zu verſehen. Dann ſprach Pg. Wacker, der Hauptſchriftleiter des„Führer“ und Leiler der Gaupreſſeabteilung mik eindrucksvollen Dar⸗ legungen über die Preſſearbeit. Er kündigte insbeſondere einen weikeren Ausbau unſerer Gauzeitungen ab 1. Januar an, durch die Bei⸗ fügung einer prantiſch⸗techniſchen Beilage für die nationalſozialiſtiſche Bauernſchafk. Pg. Rupp, Leiter der Rechtsabkeilung der Gau⸗- leitung, behandelte die gegenwärkig allgemein intereſſierende Frage der Amneſtie, die hun⸗ derke unſerer Parkeigenoſſen auch in Baden aus den Gefängniſſen befreien und ihnen zehnkauſende Mark Geldſtrafen erlaſſen wird, die ihnen das Syſtem rückſichkslos dikkierk hat. Begrüßk wurde eine Ankündigung, daß mik ſofortiger Wirkung für bewegungsbedingke und ⸗wichtige Fälle koſtenloſer Rechksſchutz gewährk wird. Der Gauwirtſchaftsreferenk pg. Stadt⸗ kaſſendirekkor Zäger ſchilderke in kurzen Zü⸗ gen die verhängnisvollen Wirkungen der fal⸗ ſchen Zinspolitih und forderke eine Zins en⸗ kung, die vielleichk den Großbanken uner⸗ wünſcht iſt, vom ganzen ſchaffenden Volke aber erſehnk wird. Ueber das äußerſt intereſſanke Thema der NS-Bauernſchafken referierke Pg. Schwarz- Pg. Sprenger und Karlsruhe, 18. Dez. Lange vor Beginn war der große Saaf der„Einkrachk“ zum Berſten voll, auf den Galerien drängten ſich Kopf an Kopf die überwältigendes Bild bot dieſer Generalap⸗ pell, der zeigte, daß gerade heuke die Führer der deutſchen Freiheitsbewegung mehr denn je feſt zuſammenſtehen und enkſchloſſen ſind, mit unbeugſamer Krafk in den letten großen bevorſtehenden Kampf zu gehen. Hier wurden N Mannheim, Monkag, Sssios V0X00ê0 V * WV fg. Für kleine Gerichtsſtand: Heidelberg. 19. Dezember hofbauer Huber, Ibach, Mid.R. Dieſe jüngſte Sonderorganiſation der Bewegung iſt mit beſchleunigter Wirkung überall in Baden ins im Mai 1933 fälligen Landwirkſchaftskam⸗ merwahlen. Beſonderer Wert wurde auf die Feſtſtellung gelegt, daß die NS-Bauernſchaf⸗ ken keine Konkurrenz des Landbundes bedeu⸗ ken ſollen. Auch Pg. Plattner, unſer bewährker Lan⸗ desobmann Südweſt der nationalſozialiſtiſchen Bekriebszellenorganiſation, konnke auf künf⸗ kige Wahlen hinweiſen, die das höchſte Inker⸗ eſſe der Bewegung erfordern. Es ſind dies die Sozialwahlen z. B. zu den Krankenkaſſen, die 1933 ſteigen werden. Auch hier muß der Nakionalſozialismus endlich die Verkretung erhalken, die ihm kraft ſeiner Skärke gebührt. Mit dem begeiſterk aufgenommenen Rufe: „Treket ein bis zum lehten Akemzug für das Recht des deutſchen Arbeiters“, ſchloß Pg. Plattner ſeine Worke. Ihm folgke Pg. Bogs, der Leiker der Haupk⸗ abteilung 7(Berufsbeamke). Er wies darauf hin, daß die Organiſakion dieſer Abkeilung nun lückenlos ſei, daß die Feſſeln für die Beamkenſchafk ſett gelöſt ſind und deshalb auch der Erfaſſung dieſer Volksgenoſſen die größte Aufmerkſamkeit geſchenkk werden müſſe. Die Gaupropagandaleiterin, Frau Zippe⸗ lius, beſchäftigte ſich mit der Frage der Skel⸗ lung der Frau in unſerer Bewegung und for⸗ mulierke in klaren Worken die Aufgabe der deukſchen Frau im Nakionalſozialismus. Nach beachkenswerken Ausführungen des Haupkabteilungsleiters 9(Kriegsopfer) des Pa. Emig ſprachen noch Pa. Gauſchathmeiſter Schwörer und Gaugeſchäfksführer Rückerk zu internen Fragen der NSOAp Gau Baden. Inzwiſchen hakten ſich die Verkreker der Gaupreſſe geſonderk zu einer eingehenden Ausſprache verſammellt. Einmütig war man der Auffaſſung, daß der alke Kampfgeiſt der deukſchen Freiheitsbewegung ungebrochen lebk. Die Kämpfe, Forkſchrikke und Erfolqe werden hinkünftig in noch ſtärkerem Maße in unſeren Zeitungen ihren Niederſchlag fin⸗ den. Die ausgezeichneke Werbearbeik der Parkeigenoſſenſchafk, die in ſtändig wachſen- den Auflageziffern ihren Ausdruck findek, wurde reſtlos anerkannk. Der Gauleiker, der dieſer Tagung perſönlich beigewohnk hakke, brachke zum Schluß ſeine Freude darüber zum Ausdruck, daß ſich die nationalſozialiſti⸗ ſchen Gaublätkter im Gegenſatz zu der bürger⸗ lichen Preſſe in einem ſo erfreulichen Auf⸗ ſchwung befinden, der mit ein Garank unſe- jprechen zu den Gau⸗Amtswaltern ſellen gegen alle Berichke der Syſtem⸗ und Judenpreſſe res Endſieges ſei. Gauleiter Wagner Lügen geſtraft, die ſeit Tagen von Spaltungen innerhalb der NSchAp zu berichken wußten. Als Gauleiter Wagner und der Kommiſſar für Südweſt, Pg. Sprenger um drei Uhr ein⸗ krafen, brandeke ihnen ein Orkan der Begrü⸗ ßung enkgegen. Der Vorſitzende der nakio⸗ nalſozialiſtiſchen Landkagsfraktion, Pg. Köh⸗ ler, der die Verſammlung eröffneke, benußte die Gelegenheit, um noch einmal die gemeinen verleumderiſchen Angriffe vakerlandsloſer Ge⸗ Gauleiter Wagner mit aller Augeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 25 Pfg. Die ageſpaltene Millimeterzeile im Tertter 4⁰ 5 0 eigen: Die Sgeſpaltene Mllimeterhelie 6 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Monn⸗ heim P 5, 13a, Telephon— und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher oſtſcheckkonto: Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung Derlagsort heidelberg Leben zu rufen, beſonders im Hinblick auf die Freiverkauf 15 Pfg. Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. „Aegierung“ Ko. 2 „Fällt der Fahnenträger, ſo reißt ein anderer die Fahne hoch und krägk den Angriff vorwärks“ Dieſes Wort ſprach Franz von Papen, der„Rikter ohne Furchk und Tadel“ auf dem Jahreseſſen des Herrenklubs bei Kroll in Berlin. Der„gefallene Fahnenkrä⸗ ger“ iſt er ſelbſt, der„Andere“ iſt„ſein kluger Freund“ von Schleicher. Man darf Herrn von Papen Dank wiſſen für die offenherzige Rede, die er gehalken hat. Was Herr von Schleicher als vorſichtiger Mann lieber nichk ausſprach, das ſagte Pa⸗ pen dafür umſo deuklicher. Es war gewiſſer- maßen die Ergänzung der offiziellen Regie- rungserklärung, abgegeben zur Beruhigung der„ſoziologiſch neuen Führer⸗ ſchichk“ der Herren vom Herrenklub. Nirgends kommt deuklicher als hier die Takſache zum Ausdruck, daß auch weikerhin Papenpolitik gekrieben werden wird. Erklärte doch der gerade geſtrauchelte Herr von Papen wörklich: „Ich bin ſicher, daß über aller Talkkik, die die Skunde erfordern mag, auch die neue Reichsregierung die Ziele unveränderk im Auge behäll, die ich um⸗ riſſen habe.“ Mit anderen Worken: Meine Herren, ängſtigen Sie ſich nicht über das ſcheinbare Enkgegenkommen meines Freundes Schleicher gegenüber den Wünſchen der Volksverkrefer. Das iſt alles nur Taktil, die n. kwendig ſein mag, weil wir dem Volke zu offen un⸗ ſer wahres Geſicht gezeigt haben. Im Grunde genommen aber wird die gleiche Polikik ge- führk, wie unker meiner Kanzlerſchaft. Das, was Papen mit ſeiner neueſten Herrenklubrede zugegeben hak, wußke unſer Führer ſchon damals, als die Kandidakur des Herrn Schleicher auftauchke. Und deshalb hatk er am Tage der Ernennung Schleichers verkündet, daß die NSDAP gegen ihn ebenſo rückſichtslos kämpfen werde, wie gegen Pa⸗ pen. Und noch für ein anderes Bekennknis des Herrn von Papen ſind wir dankbar: „Wir ſollten dankbar ſein, wenn die Enerqie einĩoer polificher Köyfe dieſen Her⸗ rentlub mit ſeinen Verzweigungen als ein Inſtrumenk organiſierk hak, das ausſchließ⸗ lich dazn beſtimmk iſt. dem Aufban einer ſoziologiſch neuen Führerſchicht zu die⸗ nen.“ Wie konnke ſich Herr von Papen aufre⸗ gen, wenn wir behaupkeken, daß ein Klüngel rings um den Reichspräſtdenken ekablierk ſei, der ſich die Machk in Deukſchland, geſtützt auf eine günſtige finanzielle Poſition ſeiner Mit⸗ alieder anmaße. Heuke ſind wir ſo weik, daß überhaupk nur Miniſterkandidaken vor den Augen des Reichspräſidenken Gnade finden, die Mitalieder des Herrenklubs oder ſeiner „Verzweigungen“ bezw. Freunde ſind. Im übrigen leiſtet ſich Franz v. Paven einen unüberkrefflich ſchlechken Witz: Man nehme 10 Kommerzienräke, 10 Generaldirek- koren, 10 abgebauke Miniſter, 10 Finanz⸗ und Bankinden, dazu die nökjge Bürokrakie ans den Miniſterien, vermiſche dieſen Brei mik einem Dußend mißalückker Parkeiführer und Parkeiaründer, überaieße ihn mit einer Sauce aus„chriſtlicher Welkanſchauung“ und„kon ſervakiver Geſinnung“ und ſchon iſt die nene Führerſchicht des denfſchen Volkes ferkig! Wir ſind in der Lage, zum Beweis einige Teilnehmer des erwähnken Feſteſſens der Herrenklübler zu nennen: Generaldirekkor Dr. Bergius(eidel— berc), hier polikiſch dadurch bekannk, daß er bei jedem möaglichen oder unmöalichen Feierkag des Syſtems die ſchwarz⸗rol⸗aoldene Fahne vor ſeinem geſchmackloſen Flachdach⸗ valaſt hißte! Da⸗n Staaksſekrekär v. Rhein⸗ baben, unſeres Wiſſens mik ihm ſeit Jahren befreundek. Donn marſchieren die geſtürzken Miniſter (Fortſetzung Seite 2 unken) auf: Curkius, Moldenhauer, Papen und— nakürlich der unvermeidliche Trevi⸗ ranus! Wo die Prominenken kafeln, darf Din⸗ geldey nicht fehlen. Dr. Fritz Klein von der„D3“ war auch anweſend, obwohl er es noch immer nicht zum Reichspreſſe· chef gebracht hat! Dieſe Herren, die gerade, was die Mini⸗ ſter a. D. betrifft, ihre„Fähigkeiten“ ſchon glänzend bewieſen haben, weshalb man dan⸗ kend auf ihre weitere Tätigkeit verzichtete, haben ſich nun, nachdem das Volk nichts von ihnen wiſſen will, in den Herrenklub ge⸗ flüchket und glarLen, von hier anonym herr⸗ ſchen zu können! Wir ſind erfreut, daß Papen und der Herrenklub ihre Anſicht zum Kabinelt Schlei⸗ cher veröffenklicht haben. Das Wiſſen um die Billiguna des Kabinetls Schleicher durch den Herrenklub kann uns in unſerem Kampfe für das deukſche Volk und gegen die gegen⸗ wärkige Regierung nur beſtärken. Hinker dem Kabinetk des Generals ſtehk die Regierung Nr. 2.— der Herrenklub! Es iſt guk, daß uns dies Herr von Papen in aller Deutlichkeit offenbartel Badiſcher ZInnenminiſter geſucht: Die badiſche Regierung wird heuke, Mon⸗ lag, zu einer Kabinettsſißung zuſammenkre · len, um, wie wir hören, über die Neubeſehung des Innenminiſteriums zu„beralen“. Es iſt in der Tat peinlich, wenn man in allen ſchwarz⸗rolen Gaſſenwinkeln ſuchen gehen muß und krotzdem keinen findel, der„glück · licher Erbe“ werden will. Man will iehl an⸗ Unterkommiſſion A zur Beralung und Ueber⸗ geblich warken bis nach Weihnachten. Frei⸗ willige vor. Zuei gemeine Lügen der Gegner „Milgliederrückgang“— Der neueſte Schwindell RSg pParkeiamtlich wird bekannkgegeben: Die Reichsleitung der NSDAp gibt be⸗ kannl: Das Berliner„-Uhr⸗ Abendblalt“ bringk in Nr. 285 eine„Meldung“ von einem angeblich ſtarken Milgliederrüchgang der RSoAcp. Dieſe„Meldung“ iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich eine reine Erfindung. Die NSDAP freuk ſich, demgegenüber feſtſtellen zu können, 3*3 Mitgliederzahl nach wie vor an⸗ eigk. Die Reichsleilkung der NSDAP hat als juriſtiſche Körperſchaft des National⸗ ſozialiſtiſchen Arbeitervereins e. V. eine einſtweilige Verfügung gegen die Ver⸗ breilung der obigen Falſchmeldung ver⸗ anlaßt. 4 Bekhannkmachung. * Parleiamłlich wird bekannige · geben: Die gegneriſche Preſſe bringt in den lezlen Tagen in großer Aufmachung die Weitere verfügungen des Sührers zur Beyſtel⸗ lung einer evhůhten Sehlagtvaft der Bewegung Der Führer hak folgende weikere Verfügun⸗ gen zur Herſtellung einer erhöhlen Schlag ⸗ kraft der Bewegung erlaſſen: Verjügung 2 Um die höchſte Einheiklichkeik in der Durch⸗ führung des poliliſchen Kampfes ſicherzuſtel⸗ ien, wird bei der Reichsleiktung eine „poliliſche Zenkralkommiſſion“ gebildel. Ich beſtimme zu ihrem Vorſihenden unker gleichzeiliger Ernennung zum Amks⸗ leiler Pg. Rudolf Heß. Die poliliſche Zenkralkommiſſion umfaßt 3 Kommiſſionen. l. Kommiſſion für Berakung und Ueber⸗ wachung der nalionalſozialiſtiſchen⸗parla⸗ menkariſchen Arbeil in den Länderparla⸗ menken und Kammern. Vorſihender: Pg. Dr. Buffmann, wachung der NS-⸗Arbeik in den Länder⸗Par⸗ lamenken. Vorſthender: Pg. Dr. Bufkmann. Unlerkommiſſion B zur Berakung und Ueber⸗ wachung der NS-Arbeik in den Kommunen. Vorſihender: Pg. Karl Fiehler. U. Kommiſſion zur Ueberwachung der nakionalſozialiſtiſchen Preſſe. Vorſihender: Reichspreſſechef: Dr. Diekrich III. Kommiſſion für Wirlkſchafksfragen. Unterkommiſſion A: Wirtſchaftspolikik. Vorſitender: Pg. Waller Funk. Unterkommiſſion B: Arbeilsbeſchaffung. Vorſißender: Pg. Gollfried Feder. daß die NSDAp 12 WMil⸗ lionen RM. Schulden habe. Dieſe Meldung gehörk wie alle der⸗ arligen„Nachrichlen“ in den Bereich der Lügenfabrikakion über die NSDAp. Trotz wiederholter Zurückweiſung die⸗ ſer Lügenmeldungen werden immer wie ⸗ der derartige Behauptungen zu durchſich⸗ kigen Zwecken aufgeſtellt. Lediglich um einer unnötigen und un⸗ begründeten Beunruhigung der mit der NScaAp in Verbindung ſtehenden Ge⸗ ſchäftswelt vorzubengen, erklärt die Reichsleitung erneut, daß die Finanzlage der NSDAꝰ durch⸗ aus geſund und unerſchülkerk iſt. Auch dieſe lekke Meldung von den angeblichen 12 Millionen Schulden iſt eine gemeine Lüge. gez. Bouhler, gez. Schwarz. Aufgaben der polikiſchen Zen⸗ lkralkommiſſion. 1. Beralung aller Parkeünſtanzen auf den durch die polikiſche Generalkommiſſion ver⸗ kretenen Gebieken. 2. Ueberprüfung aller für die Oeffenllich⸗ keil beſtimmken parleiamklichen Verlaulba⸗ rungen der NSWAp, die grundſäßliche Fra⸗ gen berühren und damit grundſählichen Cha⸗ rakker beſißen. 3. Ueberprüfung aller Ankräge von grund⸗ ſäßlichem Charakker der nalionalſozialiſtiſchen Verkrekungen in den Länder⸗Parlamenlen und Kommunen. Dem erſten Vorſißenden der Zenkralkom⸗ miſſion ſteht von jeßk ab gegenüber ſolchen Veröffenklichungen und Anträgen ein Einſpruchsrecht zu, das ihre Ver⸗ kündung bezw. ihre Ankragſtellung ſo lange ſperrk, bis nicht entweder im gegenſei⸗ ligen Benehmen eine Verſtändigung erziell wurde oder ich ſelbſt als letzle Inſtanz meine Enkſcheidung getroffen habe. Ausgenommen von dieſer Anordnung iſt die Arbeil der preußiſchen und bayeriſchen Landkagsfraklion, deren Vorſihende an ſich von mir eingeſeßhk und damit ähnlich dem Vorſißenden der Reichskagsfraklion mir direkk verankworklich ſind. Jedoch müſſen auch dieſe beiden Fraklionen ihre Ankräge als Makerial der Generalkommiſſion zuweiſen. 4. Der Zenkralkommiſſion unkerſteht von jett ab die Ueberprilfung aller Ankräge auf Genehmigung der Bekeiligung an Sireils und Ausſperrungen, gleich, ob ſie von der Partei ſelbſt oder von anderer Seile beab · ſichkiak ſind. Rähere Ausführungsbeſtimmungen erläßt der erſte Vorſihende der poliliſchen Zenkral⸗ kommiſſion. München, den 15. Dezember 1932. Adolf Hikler Rerjũüa ng 3 Die Wirkſchafkspolitiſche Ab⸗ keilung(Haupkabkeilung IV A und IV B) wird aufgelöſt, ebenſo der Reichswirk⸗ ſchafksrak der NSDDAp. Meine Beraker in Wirkſchafks⸗ fragen bleiben: Parkeigenoſſe Walker Funk, der für die Bearbeitung wirlſchaftlicher Fragen inner⸗ halb der Parlei die nokwendigen Anweiſun⸗ gen gibk und im Einvernehmen mit mir Wirlſchafksbeauflragke der Reichsleikung er · nennk. Parkeigenoſſe Gokkfried Feder für wirk⸗ ſchaftskechniſche Fragen und Fragen der Ir⸗ beilsbeſchaffung. Die Gauwirlſchafks⸗Referenken verbleiben ſoweik nicht beſondere Anweiſungen ergehen, als Wirlſchaftsberaler bei den einzelnen Gau · leitungen. München, den 15. Dezember 1932. Adolf Hikler Verjügung 4 Der Kampfbund des gewerb⸗ lichen Miktelſtandes wird unker Lei⸗ tung von Pg. von Renkeln neuorganiſierk. Er wird bis auf weikeres dem Vorſißenden der Unkerkommiſſion A für Wirkſchaftspolilik unkerſtelll. München, den 15. Dezember 1932. Adolf Hikler, Gummiknürpelei wird beitraft! Gefängnis bis zu 9 Monaken für 6 Polizei · wachtmeiſter.— Anwendung des Gummi⸗ knüppels ohne Grund. Skekkin, 17. Dez. Vor der Großen Skrafkammer in Skeklin wurden am Samskag ſechs Polizeiwachtmeiſter aus Ueckermünde und Skeklin zu Gefängnisſtrafen bis zu neun Monaken verurkeilk, weil ſie in dieſem Som⸗ mer bei einer Polizeiſtreife gegen Nakional- ſozialiften in Uechermünde ohne Anlaß derarl von ihrem Gummiknüppel Gebrauch gemachl hakken, daß verſchiedene Bekroffene keilweiſe erhebliche Verlekungen erlillen. Der Slaaksanwalk hakte in ſeiner Anklage⸗ rede hervorgehoben, daß auf Grund der 77 Zeugenausſagen in keinem einziqen Fall die Rokmendigkeik vorgelegen hahe, den Gebrauch der Woffe üherhaupt nur in Erwäguna zu zie · hen. Die Beweisaufnahme habe mik aller Deullichkeit erbrachk, daß die Beamfen in ſämkſichen Fällen das Bewußlſein der Rechls⸗ widrigkeit gehabk hälten. Brolak aus dem Vorſtand der Berliner Verkehrsgeſellſchaft abberufen. Berlin, 15. Dez. Der Aufſichksrak der Berliner Verkehrsgeſellſchaft beſchloß, den zur Zeit beurlaubten Direkkor Brolat mit ſo⸗ forkiger Wirkung als Vorſtandsmitglied der BcG abzuberufen. Bis zum Ablauf ſeines Verkrages erhälk Brolak ſein Gehalt weiter, um dann penſtonierk zu werden, falls nicht der Ausgang des gegen ihn ſchwebenden gez. Or. Hans Frank II. die Gau⸗Amtswaltertagung in Karlsruhe (Fortſetzung von Seile 1 Schärfe zurückzuweiſen. Der ſponkan ein⸗ ſetende und langanhaltende Beifall ſagt mehr als alle Worke, was allen badiſchen Natio⸗ nalſozialiſten Gauleiter Wagner bedeutel. Un⸗ ter ſeiner Führung wird im Grenzland das Banner der Freiheit weiker getragen werden, in kreuer Gefolgſchaft werden ſich die Unker⸗ führer immer um ihn ſcharen, wenn es gilt, die nichkswürdigen Angriffe ehrloſer Burſchen abzuwehren. Dann nimmk der verdienſtvolle alke Kämp⸗ fer der Bewegung, Pg. Sprenger, das Wort. In flammender Rede richtet er den Appell an die Verſammelken, alle Angriffe abzuſchlagen, zuſammenzuſtehen als eine unüberwindliche Armee, der Diſziplin, Glaube an den Führer und Treue Leitſatz ſind. Pg. Sprenger wies die Angriffe des Generals Schleicher gegen den Armeeführer des Welkkrieges, Pg. Gene⸗ ral Litzmann, zurück. Gerade General Schlei⸗ cher, ein Mann, der nie im Feld war, hakte am allerwenigſten Anlaß, einen Fronkſoldaten wie General Litzmann, vor der deutſchen Oeffenklichkeit herabzuwürdigen. Ungeſchminkt ſtand das Bild des derzeitigen Regierungs⸗ chefs da, des Mannes, der nur gewohnt war, hinker den Kuliſſen zu arbeiken, der aber von Adolf Hikler an das Rampenlichk der Oeffenk⸗ lichkeit gezerrk worden iſt. Schleicher iſt heute derſenige, der den Konkurs abzuwickeln hat, er iſt der letzte, der die Gegenwark mit der Vergangenheik abſchließen muß. Seine Reichskagsrede waren nur Worke ohne Un⸗ tergrund. Seine Aufgabe iſt die Vernichkung der NSDDAp. Wir aber haben den Beweis zu erbringen, datz in die Partei niemals ein Keil getrie⸗ ben werden kann. Rleſiger Beifall erhebk ſich, als Pg. Sprenger erklärt, daß uns noch je⸗ der Angriff von außen nur umſo mehr zuſam⸗ mengeſchweißt hat. Der 2. Januar wird uns neu geſtärkt und gerüſtek finden. Wir haben zuſtande gebracht, daß Reglerungen ſtürzten, auch der letzte Mann der Reaktion muß Fol⸗ len, damit das Volk endlich leben kann. Auch dieſes Ziel werden wir erkämpfen. Niemals aber werden wir kapitulieren. Pg. Sprenger ſchloß mit einem Appell an die Amkswalker, nun hinauszugehen ins Ba⸗ dener Land mit dem Bewußtſein, ein Unker⸗ führer Adolf Hiklers zu ſein. Die lette Hütle im letzten Dorf wird unſer ſein. Vorausſehung iſt unverbrüchliche Treue. Kein anderer kann Führer ſein als Adolf Hitler. Dann ſind wir ein unüberwindliches Bollwerk, deſſen das Volk bedarf, um das Elend in Deutſchland überwinden zu können. Unker nichk endenwollendem Beifall gab Pg. Köhler die Verſicherung ab, daß wir in Baden in der Treue zum Führer uns von niemand überkreffen laſſen. Als anſchließend Gauleiker Roberk Wag⸗ ner das Rednervult bekritt, bringen ihm ſeine badiſchen Unterführer eine begeiſterke Ovakion dar. Der Gauleiker gibt ein anſchauliches Bild von all den Verſuchen, mit denen Mar⸗ xismus und Reakkion die Machkerareifung oͤurch den Nationalſozialismus verhindern wol⸗ len. Aber feſter denn je ſteht die Beweguna deren Siegeslauf auch die Reakkion nicht mehr aufhalken wird. Heuke wird nichk nur verſuchk, die Bewegung von außen her, ſon⸗ dern auch von innen zu Fall zu bringen. Wir werden alles daran ſetzen, den Widerſtands⸗ willen zu ſtärken und neu aufzurükteln. Das neue Jahr wird uns noch ſchwere Kämpfe bringen. Aber wir gehen hinein mit der alken ungebrochenen Kraft und ſtehen in alker Treue zu unſerem Führer. Nichts und nie⸗ Stkrafverfahrens wegen Meineides eine an⸗ mand wird uns von ihm krennen können. Wieder brandet der Beifall empor, als der Gauleiter erklärk:„Die Gegner können es wiſſen: es komme, was maa, ich bleibe auf Gedeih und Verderb bei Hitler und ſeiner Bewegung“. Wir werden an Hitler feſthal⸗ ken, wie wir ſeit einem Jahrzehnk an dieſem Volk und ſeinem Freiheiksgedanken feſtgehal⸗ ken haben. Nach einem Rückblick auf den Kampf der vergangenen Jahre kam Pg. Wagner zu dem Ergebnis, daß nur die Nakionalſozialiſtiſche Bewegung allein den neuen Skaak bauen kann, der ſedem deukſchen Volksgenoſſen Ar⸗ beit und Brok bringt. Er gab ſeinem uner⸗ ſchütterlichen Glauben an den Endſieg Aus⸗ druck und ſtellte die berechtigke Frage, wo heuke Deukſchland angelangk wäre, gäbe es keinen Adolf Hikler und ſeine Bewegung. Deukſchland konnke in ſeiner Nokzeit nicht unkergehen, weil er und ſeine Nakionalſozia⸗ liſtiſche Freiheilksbewegung gelebt haben. Wieder dankt koſender Beifall. In ſeinem Schlußwork gibk Pg. Köhler ſeiner Freude Ausdruck, daß nunmehr die alken Kämpfe wieder über uns kommen wer⸗ den, wo es ſich erweiſen werde, auf welcher Seite die erprobkeſten Fronken ſtehen. Er gibt die Verſicherung ab, daß die Amkswalter des Gaues Baden alles kun werden, damit ſie wür⸗ dig allen Gauen zur Seite ſtehen können. Er ſchloß mit einem begeiſterk aufgenommenen Treuebekennknis zum Führer, das er in die Worke kleideke:„Hillergeiſt im Herzen, kann bei uns nicht unkergehen!“ An den oberſten Führer wurde folgendes Telegramm abgeſandl:„Gau Baden in un⸗ wandelbarer Treue wie immer ſo heuke hinker dem Führer. Gauamkswalkerkagung.“ Ein dreifaches Siegheil auf den Führer und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die gewal⸗ tige Kundgebung. Eine geſtüczte Spo⸗Süule derweikige Regelung nach ſich ziehen ſollte.— Ein kommuniſtiſcher Ankrag, Brolat friſtlos zu enklaſſen, wurde abgelehnk. Weimar, 17. Dez. Der Thüringiſche Landkag nahm am Ponnerskag das von der Regierung eingebrachle Geſeh über Tierſchußz an, worin das bekläubungsloſe Schlachlen von Tieren, das Schächken, verboken wird. Kusz und bündig Paris. Paul Voncour hal ſein Mini⸗ flerium am Sonnkag abend endgüllig gebil⸗ dek. Er begab ſich um 22 Uhr zum Sktaaks⸗ präſidenken, um ihm die Miniſterliſte zu nn⸗ kerbreilen. Danach wird er die Liſte behannk⸗ geben. Nach mehrkägigen Bemühungen gelana es am Sonnabend, ein zweikes Kabinelt de Bro⸗ queville zu bilden. Vom Reichsgerichk zu zehn Jahren Zuchk⸗ haus vernrleilkl wurde der am 14. Ayril 1915 zu den Franzoſen übergelaufene Auguſt Jäger aus Erfurk. Der khürinaiſche Innenminiſter verbol die in Jena erſcheinende Spo-Zeikung„Das Volk“ auf die Dauer von 5 Tagen, weoen Verächlklichmachung des Miniſters für Volls⸗ bildung. In der dichk beſehlen Halle des Zirkns Hagenbeck hielk der Gau Eſſen der NSYOAꝰ am Sonnkag eine Tagung der Amkswaller ab, bei weſcher der neuernannke Reichsorganiſa⸗ kionsſeiler Dr. Ley und Dr. Goebbels ſprachen. Im Reichskag krilt heule, Monkag. der Ausſchuß für das landwirkſchaftſiche Sied ⸗ lunasweſen zuſammen, um ſich mit einigen 4 zu Gunſten der Siedler zu deſchäf⸗ igen. Am Dienskag vormilkag nehmen die Aus⸗ ſchüſſe des Reichsrakes ihre Arheilen wieder auf, um nochmals die vom Reichskag verabſchiedeke Amneſtievorlage zu beraken. Oin die Ausſchußherakungen ſchließt ich eine Vollſihung des Reichsroles on, in der die Abftimmung über die Amneflievorlage vor⸗ genommen werden ſoll. Im Preußiſchen Landkag finden am Monkag und Pienskaag Sihungen des drinoliche Anoelegenheifen vor den Weih⸗ nachtsferien erledigen will. Das Schächten in Thürinaen verboten! Chauffeur Haupkausſchuſſes ſtakl, der noch einige Warum Nu Leiyz ren wegen wagenführ kündete de ſitz des Re tag nachm Wegen 2 ſatz 8, des in der Zei der Angek und zehn urteilt. Es hand daß der A April 1915 des JInfant übergelaufe richteten ð mentlich in ſchen Stellr ein Gasan Gasangriff der von de nommen w Das Ger kel des fra „Revne bdes als Verrüt das Urteil denb aber des Ang 6/234 un Gefauge Ausſagen b ten, über ſe Tun zuſam vielen Zen aufdrängen, den Feinde Verrat, der anch began Ein beme Gefüne für je 1 Slett ßen Strafk Samstag ſer münde und neun Mona Sommer be Iin * Münche München gil niſtiſche Bez abend in ein ſogenannte tung einer am nächſten men der vor zugsausſchuf ferenz gefaß muniſtiſche 9 hochverräteri der Landbe Kleinbauern ſturz zu gen Deutſchland wurde daher terzogen. D Landabteilun leitung iſt u Materials ei ſammlungste Piſtole bei Das vorgefu nahmt. Die konferenz wu haus im Süd tag abend ei bundes geger ſchen Organi hoben. Die wurden zur Prüfung ihr—⸗ Das vorgefur beſchlagnahmt Gyitematijt mittel e Düſſel am Mittwoch ein Ueberfall geführt worde abend wieder Stadt, zu zwe geſchäfte. Die vern bewaffi Lebensmitteln ein Straßenpe Türe verſper leicht verletzt. ſich um ſyſtem ſtel⸗ uiug der für die gen inner⸗ Anweiſun⸗ mit mir leitung er⸗ r für wirl⸗ en der Ar⸗ verbleiben en ergehen, zelnen Gau · 932. zitler gewerb⸗ unker Lei⸗ norganiſierk. Vorſihenden chafkspolilik 32. Hikler, Atraft! 6 Polizei · s Gummi⸗ er Großen im Samskag Ueckermũnde bis zu neun ieſem Som⸗ n Nakional- Anlaß derarl uch gemachl ne keilweiſe er Anklage· rund der 77 ſen Fall die en Gebrauch guna zu zie⸗ mit aller zeamfen in der Rechls⸗ le hen ſollte.— rolat friſtlos verboten! Thüringiſche as von der er Tierſchuß hlachlen von en wird. ſein Mini⸗ gülkig gebil⸗ zum Stlaals- rliſte zu un⸗ iſte bekannk⸗ en gelana es nelt de Bro · ahren Zuchl⸗ „ Ayril 1915 Chauffeur r verbol die itung„Das gen, wegen für Volls · des Zirkns er NSOAP niswalker ab, ĩchsorganiſa- Goebbels Monklag. der lliche Sied · mit einigen r zu deſchäf⸗ ien die Aus⸗ re Arheiken im Reichskag zu heraken. ieß ich eine in der die vorlage vor · tag finden ihungen des r noch einiqe den Weih· Werum wird er nldit an die Wand geſiellt? Nur 10 Fahre zuchthaus für den Vaterlandes⸗ — Leipzig, 17. Dez.(Tel.) In bem Verfah⸗ ren wegen Kriegsverrats gegen den Laſtkraft⸗ wagenführer Auguſt Jäger aus Erfurt ver⸗ kündete der vierte Straſſenat unter dem Vor⸗ ſitz des Reichsgerichtsrats Dreves am Sams⸗ tag nachmittag folgendes Urteil: Wegen Berbrechens nach Paragraph 58, Ab⸗ ſatz 8, des Militärſtrafgeſetzbuches, begangen in der Zeit vom 13. bis 14. April 1915, wirb der Angeklagte zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrenrechtsverluſt ver⸗ urteilt. Es handelt ſich dabei bekanutlich barum, daß der Angeklagte in der Racht zum 14. April 1915 aus der Stellung der 5. Kompanie des Infanterieregiments 234 zu ben Franzoſen übergelaufen iſt und dort auf die an ihn ge⸗ richteten Fragen Antwort gegeben hat, na⸗ mentlich in der Richtung, daß aus der beut⸗ ſchen Stellung heraus für die allernächſte Zeit ein Gasangriff den Franzoſen drohe. Dieſer Gasangriff war der erſte im Blasverfahren, der von den deutſchen Stellungen aus nuter⸗ nommen werbden ſollte. Das Gericht erklärte begründend, der Arti⸗ kel des franzöſiſchen Generals Ferry in der „Reune des Vivants“, in dem bder Angeklagte als Verräter gebrandmarkt wurbe, ſei für das Urteil nicht maßgeblich geweſen. Entſchei⸗ denbd aber ſei für das Gericht das Verhalten des Angeklagten in der Stellung 6/234 und ſpäter in franzöſiſcher Gefangenſchaft. Wenn man die eigenen Anusſagen des Angeklagten über ſein Verhal⸗ ten, über ſeine Beweggründe unbd über ſein Tun zuſammenhalte mit ben Ausſagen der vielen Zeugen, ſo müſſe ſich bie Ueberzengung aufdrängen, daß der Angeklagte bewußt zu den Feinden übergelaufen ſei und bhaß er den Verrat, der ihm zur Laſt gelegt wirb, dort anch begangen habe. Ein bemerkenswertes Urteil Gefünonis bis zu neun Monaten für ſochs Rolizeiwachtmeiſter 1 Slettin, 17. Dezember. Von der Gro⸗ ßen Strafkammer in Stettin wurden am Samstag ſechs Polizeiwachtmeiſter aus Uecker⸗ münde und Stettin zu Gefängnisſtrafen bis zu nenn Monaten verurteilt, weil ſie in dieſem Sommer bei einer Polizeiſtreife gegen Natio⸗ verrüter Jüger nalſozialiſten in Ueckermünde ohne Anlaß ber⸗ art von ihrem Gummiknüppel Gebrauch ge⸗ macht hatten, daß verſchiedene Betroffene teil⸗ weiſe erhebliche Verletzungen erlitten. Der Staatsanwalt hatte in ſeiner Anklage⸗ rebe hervorgehoben, daß auf Grund der 77 Zengenausſagen in keinem einzigen Fall die Notwendigkeit vorgelegen habe, den Gebrauch der Waffe überhaupt nur in Erwägung zu zie⸗ hen. Die Beweisaufnahme habe mit aller Dentlichkeit erbracht, daß die Beamten in ſämtlichen Fällen das Bewußtſein der Rechts⸗ wibrigkeit gehabt hätten. Erſt wird er frech, dann kuldit er zwiſchenall im Gtaatsgerichtshof O Leipzig, 17. Dez. Im Staatsgerichts⸗ hof iſt es bei der Verhandlung der verfaſſungs⸗ rechtlichen Streitſache der Preußenfraktion der NSDaApP. gegen den preußiſchen Landtag we⸗ gen Verfaſſungswidrigkeit des§ 20 der Land⸗ tagsgeſchäftsordnung zu einem peinlichen Zwi⸗ ſchenfall gekommen. Der Vertreter der Land⸗ tagsmehrheit, Profeſſor Heller⸗Frankfurt/., wurde plötzlich gegen die NSDAp. ansfällig. Die Vertreter dieſer Partei waren im Begriff, die Sitzung zu verlaſſen. Der Vorſitzende, Reichsgerichtspräſident Dr. Bumke, griff aber ein und veranlaßte den Profeſſor, ſich wegen ſeiner Ausfälle zu entſchuldigen. Als dies ge⸗ ſchehen war, konnte die Verhandlung wieder in Ruhe fortgeſetzt werden. Mit dem Meſſer den Lals durch⸗ ſchnitten Morb an einem Gelbdbriefträger — Kattowitz, 17. Dez. In der Nähe von Uſtron wurde am Freitag ein Geldbriefträger auf einem Beſtellgang im Wald von einem Mann überfallen und beraubt. Der Täter ſchlug den Beamten mit einem Knüppel nieder und ſchnitt ihm darauf mit einem Meſſer den Hals durch. Dann raubte er die Gelbdtaſche, in der ſich 2 100 Zloty befanden, und flüchtete. Der Räuber wurde jedoch von einem Manne bemerkt, der die Verfolgung aufnahm. Da dem Räuber die Geldtaſche zu ſchwer war, warf er ſie von ſich und entkam zunächſt. Die Polizei konnte ihn aber kurz darauf feſtneh⸗ Fieberhafte Tüfigkeit dꝛr Bolſchewiſten * München, 17. Dez. Die Polizeidirektion München gibt folgendes bekannt: Die kommu⸗ niſtiſche Bezirksleitung hielt am Donnerstag abend in einem Gaſthaus der Innenſtadt eine ſogenannte Landſitzung ab, die der Vorberei⸗ tung einer kommuniſtiſchen Bauernkonferenz am nächſten Sonntag dienen ſollte. Im Rah⸗ men der von der Tagung des Moskauer Voll⸗ zugsausſchuſſes und der Berliner Parteikon⸗ ferenz gefaßten Beſchlüſſe, hat ſich die Kom⸗ muniſtiſche Partei die Aufgabe geſtellt, ihre hochverräteriſchen Ziele und Pläne auch unter der Landbevölkerung zu propagieren, die Kleinbauern und Lanbarbeiter für den Um⸗ ſturz zu gewinnen und ſo die Revolution in Deutſchland zu ermöglichen. Die Landſitzung wurde daher einer polizeilichen Kontrolle un⸗ terzogen. Der Referent, der Vorſitzende der Landabteilung der kommuniſtiſchen Bezirks⸗ leitung iſt und der an Hand hochverräteriſchen Materials einen Vortrag hielt, ſowie ein Ver⸗ ſammlungsteilnehmer, der eine geladene Piſtole bei ſich trug, wurden feſtgenommen. Das vorgefundene Material wurde beſchlag⸗ nahmt. Die für Sonntag geplante Bauern⸗ konferenz wurde verboten.— In einem Gaſt⸗ haus im Süden der Stadt wurde am Donners⸗ tag abend eine Zuſammenkunft des Kampf⸗ bundes gegen den Faſchismus, der militäri⸗ ſchen Organiſation oͤer Kommuniſten, aufge⸗ hoben. Die 61 Teilnehmer dexr Verſammlung wurden zur Polizeidirektion gebracht und nach Prüfung ihrer Perſonalien wieder entlaſſen. Das vorgefundene ſchriftliche Material wurde beſchlagnahmt. Gyſtematijche Neberfülle auf Lebens⸗ mittelgeſchüfte in Düſſeldorf e Düſſeldorf, 17. Dez. Nachdem bereits am Mittwoch abend im Stadtteil Derendorf ein Ueberfall auf ein Lebensmittelgeſchäft aus⸗ geführt worden war, kam es am Donnerstag abend wiederum, und zwar im Zentrum der Stadt, zu zwei Ueberfällen auf Lebensmittel⸗ geſchäfte. Die Täter, die zum Teil mit Revol⸗ vern bewaffnet waren, raubten erhebliche Lebensmittelmengen. In einem Falle wurde ein Straßenpaſſant, der den Eindringenden die Türe verſperren wollte, dur⸗) einen Schuß leicht verletzt. Allem Anſchein nach handelt es ſich um ſyſtematiſch durchgeführte Ueberfälle. Riedlicher Gport 37 Tobesopfer.— Die Jahresbilanz des amerikaniſchen Rugby § Newyork, 17. Dez. In der letzten Rugby⸗ Sommerſpielzeit in Amerika ſind 37 Rugby⸗ Spieler ihren Verletzungen erlegen. Im vori⸗ gen Jahre betrug die Zahl der Todesopfer ſo⸗ gar 50. Dieſer Rückgang iſt auf die Einfüh⸗ rung von neuen Vorſchriften zurückzuführen. Der London⸗Kapftadt⸗Flieger Gmith abgeſtürzt * London, 17. Dez. Der von London zu einem neuen Rekordflug nach Kapſtadt geſtar⸗ tete 19jährige ſüdafrikaniſche Flieger Viktor Smith hatte am Freitag bei St. Benoit de Sobdes(Bretagne) einen ſchweren Flugunfall. Seine Maſchine ſtürzte ab, als er in niedriger Höhe flog. Wie durch ein Wunder entkam Smith unverletzt. Die Maſchine wurde ſchwer beſchädigt. Amer'kas„fliegende Feſtung“ men. Der überfallene Geldbriefträger wurde ins Lazarett geſchafft, wo er eine Stunde dar⸗ auf ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Liebesdrama in Landshut O München, 17. Dez. In Landshut an der Iſar hat ſich ein Liebesdrama ereignet. Der ſeit einigen Tagen beim Landshuter Ausbil⸗ dungsbataillon vermißte 21 Jahre alte Ober⸗ gefreite Karl Knerr wurde am Freitag nach⸗ mittag in den Jſaranlagen mit einer ſchweren Schußwunde im Kopfe aufgefunden. Seine Geliebte, eine 23jährige Näherin aus Lands⸗ hut, lag mit einer Schußwunde im Kopfe tot daneben. Knerr hatte offenbar zuerſt von rückwärts das Mädchen erſchoſſen und ſich dann ſelbſt einen ſchweren Schuß beigebracht. Er wurde in das Krankenhaus eingeliefert, wo er an den Folgen der Schußverletzung ge⸗ ſtorben iſt. Ueber den Beweggrund der Tat iſt noch nichts näheres bekannt. Motorrad mit einem Auto in voller Fahrt zuſammengeprallt Ein Toter, ein Schwerverletzter o KXanten, 17. Dez. In der gefährlichen Kurve am Fürſtenberg ſtieß am Freitag abend ein mit zwei Perſonen aus Xanten beſetztes Mo⸗ torrad in voller Fayrt mit einem von Clere kommenden Kraftwagen zuſammen. Der Mo⸗ torradfahrer wurde auf der Stelle getötet, ſein Soziusfahrer mußte mit lebensgefährlichen Verletzungen ins St.⸗Joſef⸗Hoſpital nach XKanten überführt werden. Der Kraftwagen ſtürzte die fünf Meter hohe Böſchung hin⸗ unter. Der Fahrer blieb wie durch ein Wun⸗ der unverletzt. 3 -Funk Der Arbeitskommiſſar der Sowfetunton har Anweiſung gegeben, daß der 8. und 26. De⸗ zember Arbeitstage ſind und daß in den Be⸗ trieben voll gearbeitet werden muß. Alle nicht zur Arbeit Erſchienenen werden friſtlos ent⸗ laſſen.—— Nach einer amtlichen Mitteilung iſt das Wrack des fapaniſchen Flugbootes Nr. 307, das ſeit kurzem vermißt wurde, nunmehr bei For⸗ moſa aufgefunden worden. Die fünfkbpfige Beſatzung iſt ertrunken. Der Dortmunder Zollfahndungsſtelle iſt es in Zuſammenarbeit mit dem Finanzamt gelun⸗ gen, eine langjährige Branntweinſteuerhinter⸗ ziehung auf einem Rittergut in Lünen⸗Gah⸗ men aufzudecken. Der dem Staat zugefügte Schaden geht in die Hunderttauſende. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt für den 14. Dezember berechnete Großhandelsrichtziffer iſt mit 92,5 gegenüber der Vorwoche(92,7) um 0,2 v. H. geſunken. In Reicholzheim hat ſich ein 28 Jahre alter Angeſtellter in der elterlichen Wohnung mit ſeinem Taſchenmeſſer die Kehle burchſchnitten. Als man ihn fand, war er bereits tot. Der Grund iſt in Arbeitsloſigkeit zu ſuchen. Sthweres Eijenbahnunglück in Frankreich 7 Tole, 30 Verletzte O Paris, 17. Dez. In bden Abenbſtunden des Freitag hat ſich bei Eandy in der Nähe von Perpignan ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignet. Jufolge von Ueberſchwemmungen mußte der von Paris kommende Eilzug auf ein Nebenugleis umgeleitet werden, das ſich als nicht haltbar genng für den Eilzug erwies. Der Zug entgleiſte, wobei ein Wagen vollkommen zertrümmert wurde. Nach den bisher vorlie⸗ geunden Meldungen kamen dabei 7 Perſonen ums Leben, darunter der Heizer, der Lokomo⸗ tivführer und ein weiterer Eiſenbahnbeamter. Zu dem Eiſenbahnunglück wird ergänzend gemeldet, daß es ſich um einen Hilfszug han⸗ delt, der die Reiſenden des bei Carcaſſanne durch die Ueberſchwemmung aufgehaltenen D⸗Zugs übernommen hatte. Die Entgleiſung des Hilfszugs wurde durch einen Kraftwagen verurſacht, der die geſchloſſene Bahnſchranke durchfuhr, ſo daß die Schienen voller Holz⸗ und Eiſenteile lagen. Der Streckenwärter konnte die Ueberfahrt nicht mehr rechtzeitig ſäubern und verſuchte vergebens, den herannahenden Zug durch Signale zum Stehen zu bringen. An der Bahnüberführung entgleiſte der Zug. Zwei Lokomotiven ſtürzten um und ein Wagen dritter Klaſſe wurde zerſchmettert. Unter den Trümmern konnte man mit Mühe und Not 7 Tote und etwa 30 Verwundete bergen. Unter den Berletzten befindet ſich das urſprünglich tot gemeldete deutſche Ehepaar Gerber ſowie Fräulein Charlotte Bremer und ein gewiſſer Alfred Tutz. Die Koffer des Bankdirektors Gthüfer »» Düſſeldorf, 17. Dez. In der Strafſache gegen den Bankdirektor Schäfer teilt die Ju⸗ ſtizpreſſeſtelle Düſſeldorf zu dem Fund der beiden Koffer Schäfues auf dem Bahnhof Mühlhauſen i. Th. unter anderem folgendes mit: die beiden Koffer ſind am 15. November Das Bild zeigt eines der 12 neuen Kampfflu jzeuge der amerlkaniſchen Luftflotte, die we— gen ihrer beſonders ſtarken Panzerung und Armierung Die Maſchinen haben 650'5, ſind mit n ſtung“ erhielten. rüſtet und können eine große Anzahl Vomben inamen„fliegende Fe⸗ Waſchinengewehren ausge⸗ ntführen. für die Fahrt von Hannoverſch⸗Münben nach Mühlhauſen als Paſſagiergut aufgegeben und hier, da ſie nicht abgeholt wurben, am 7. De⸗ zember geöffnet worden. Es wurde ermittelt, daß Schäfer in der Nacht zum 16. November in einem Mühlhauſer Hotel logiert hat. Die beiden Koffer enthalten neben Kleidungsſtük⸗ ken eine umfangreiche Korreſpondenz, haupt⸗ ſächlich aus den letzten vier Jahren und eine Menge anderer Schriftſtücke. Die Papiere hat Schäſer offenbar vor ſeiner Abreiſe von Düſ⸗ ſeldorf in Eile in die Koffer gepackt. Sie lie⸗ fern wertvolles Material für die gerichtliche Unterſuchung. Aus ihnen geht hervor, daß Schäſer in den letzten Jahren fortgeſetzt Schreiben der Bank an ihre Kunden zurückgehalten unbh an. ſich genommen hat. Er tat dies ſtets, wenn er befürchten mußte, daß der Kunde durch ben Empfang des Briefes vom Stande ſeines Kon⸗ tos, das durch die Machenſchaften Schäfers ſchon lange nicht mehr in Ordnung war, un⸗ terrichtet worden wäre. Ferner ließen die vorgefundenen Papiere erkennen, daß Schäfer ſeit Jahren Schreiben von Bankkunden, die gegen Unſtimmigkeiten reklamierten ober die Auskunft über ihre im Sekretariat geführten Vertrauenskonten verlangten, an ſich genom⸗ men und der Bank vorenthalten hat. Im Be⸗ triebe der Bank war es natürlich, daß ſolche Schreiben von ihm als Sachbearbeiter zur Er⸗ ledigung vorgelegt wurden. Viele derartige Schreiben, die teilweiſe ſchon mehrere Jahre alt ſind, wurden noch uneröffnet in den Kof⸗ fern gefunden und zwar ſolche, die zwar an ihn gerichtet waren, aber die Vertrauenskon⸗ ten betrafen. Mitteilungen Schäfers an Verwanbdte oder an die Bank über ſeine Verfehlungen und über ſeine weiteren Abſichten ſind in den Kof⸗ fern nicht gefunden worden. Die allwöchentliche jübamerikaniſche „Revolution“ 1300 Bomben aufgefunden Buenos⸗Aires, 17. Dez. Die argentiniſche Regierung hat am Freitag in letzter Minute einen revolutivnären Umſturzverſuch auf⸗ gedeckt, der am Freitag zur Ausführung kom⸗ men ſollte. Die beiden früheren argentiniſchen Präſidenten Jrigoyen und Alvaar wurden ver⸗ haftet. In einer Vorſtadt von Buenos⸗Aires explodierte frühzeitig eine Bombe, wodurch der Polizei die Aufdeckung eines großen Bomben⸗ lagers mit etwa 1300 Bomben ermöglicht wurde. Anſchließend wurden zahlreiche An⸗ hänger Jrigoyens verhaftet, darunter der Oberſt Cattaneo, der als Führer des Anſchlags bezeichnet wird. Auch Offiziere der Polizei und der Armee wurden gefangen geſetzt. Die Re⸗ gierung wird von dem Kongreß Vollmachten zur Verhäugung des Belagerungszuſtandes verlangen. Wafhington erwügt Abbermung ſeiner Abrüftungsabordming Nen ork, 17. Dez. Wie der„New Nork Ameriean“ aus Waſhington meldet, wird in Regierungskreiſen die Abberufſuns der ame⸗ rikaniſchen Abrüſtungsabordeen: zär den Fall erwogen, daß Frankre enf ſeiner Zah⸗ lungsverweigerung beharrt. Oeffentliche Sitzung des LCandgerimts Heidelverg Ausloſung der Geſchworenen für die Geſchäftsjahre 1933 u. 34 belr. Gegenwärkig: Landgerichkspräſident Or. Weindel als Vorſitzender, Landgerichtsrat Friſch, Land⸗ gerichksrat Dr. Bammesberger als beiſ. Richter, Juſtizoberſekrekär Kogel als Ur- kundsbeamter der Geſchäftsſtelle. Für die Geſchäftsjahre 1933 u. 34 ſind 72 Hauplgeſchworene auszuloſen. Der Vorſißende zog folgende Namen aus der Urne: 1. Bickel Heinrich, Schuhmacher in Hei⸗ delberg, plöck. 2. Monninger, Wilhelm, A. S. 42 Jahre alt, Landwirk in Gemmingen. 3. Filſinger, Andreas, Zigarrenmacher in Baiertal, A. Wiesloch. 4. Herzog, Johannes Landwirk in Sandhauſen. 5. Jäger, Martin, Schmied in.⸗Kirchheim, Bürgerſtr. 16. 6. Merdes, Friedrich, Kaufmann in.⸗Wieb⸗ lingen, Adlerſtr. 7. Sebaſtian, Carolus, Landwirt in Rektigheim. 8. Förſter Hein⸗ rich II, Landwirk in Walldorf. 9. Honig, Mich., Bahnarbeiter in St. Ilgen. 10. Kempf, Emil, Bäckermeiſter in Walldorf. 11. Körbel, Georg, Schuhmacher, Heidel⸗ berg, Mühlingſtr. 20. 12. Geiger, Wilh., Landwirk, 55 Jahre alt, in Berwangen. 13. Kloß, Jakob, Fabrikant in Sandhauſen. 14. Jöſt, Heinrich, Oberpoſtinſpektor, Heidel⸗ berg, Kepplerſtr. 28. 15. Bähr, Adam, Ober⸗ poſtfekrekär, Heidelberg, Bleichſtr. 6 a. 16. Fonkins, Friß, Schriftſeher, Heidelberg, Pfädelsacker 10. 17. Neber, Hermann, Schloſſer, Heidelberg, gr. Mankelgaſſe 5. 18. Gaberdiel, Ludwig, Krankenkaſſenge⸗ ſchäftsführer in Wiesloch. 19. Stier, Alois, Landwirk in Rauenberg, A. Wiesloch. 20. Rupperk, Jakob, Schloſſermeiſter in Eppel. eim. 21. Krüger, Friedrich, Jak.., 35 Jahre, Steinhauer in Sulzfeld b. Eppingen. 22. Klotz, Karl, Studienrat, Heidelberg, Beekhovenſtr. 52. 23. Klingmann, Wilh. Schmiedemeiſter, in Rohrbach b. Sinsheim. 24. Rehberger, Peker, Schloſſer, in Zie⸗ gelhauſen. 25. Lenz, Karl, Zimmermeiſter Heidelberg, Ladenburgerſtr. 58. 26. Anderſt Emil, Oberſtleutnant a. D. Heidelberg, Bun⸗ ſenſtr. 11. 27. Lenz, Joſef, Stadtarbeiker, Heidelberg, Lutherſtr. 11. 28. Huber Friedr. Sandwirk in Malſch bei Wiesloch. 29. Hum⸗ mel, Joſef, 50 Jahre, Zimmermeiſter, in Steinsfurk, A. Sinsheim. 30. Tropf Karl, Sandwirk in St. Leon A. Wiesloch. 31. Steigleder Gottfried, Lederarbeiter in Schönau b. H. 32. Siber, Franz, Schulrat, Heidelberg, Kronprinzenſtr. 2. 33. Bern⸗ hard, Wilh., jg. 41 Jahre, Landwirk in Ittlingen, A. Eppingen. 34. Hornig, Mi⸗ chael, Maler, Heidelberg, Klauſenpfad 14. 35. Kiſtler Heinrich, 47 Jahre, Landwirt, Richen A. Eppingen. 36. Hauſer Friedr., 43 Jahre, Schmiedemeiſter in Dühren, Amt Sinsheim. 37. Wolf, Marie, Haupklehrers⸗ ehefran in Zuzenhauſen, A. Sinsheim. 38. Eifert, Ankon, Wirk in Dielheim A. Wies⸗ loch. 39.Hoffmann, Malkhias, Maler, ſchenberger, Alberk, Kaufmann, Heidel- berg, Häußerſtr. 37. 41. Roth, Bernhard, Kriegsinvalide in Nußloch. 42. Amann, Thereſe, Ehefrau, Heidelberg, Pfaffengrundſtr. 72. 43. Keilbach, Edmund, Blechnermſt., in Mühlhauſen A. Wiesloch. 44. Jäger, Joſef, Mekallarbeiter, Heidelberg, Fahrkgaſſe 18. 45. Reicherk, Otto, Inſtallakeur, Hei⸗ delberg, Pfaffengrundſtr. 107. 46. Fach, Friedrich, Bäcker, Heidelberg, Ladenburgerſtr. 19. 47. Bender, Otto, 34 Jahre, Landwirk, in Eichkersheim, A. Sinsheim. 48. Hanſer, Friedrich, Forkbildungsſchullehrer, Heidelberg, Wilhelmſtr. 2. 49. Schmikt, Franz, Gaſt⸗ wirk, in Wiesloch. 50. Herder, Franz, Schloſſermeiſter, Heidelberg Ziegelgaſſe 26. 51. Wölzer, Jakob, Buchdruckereibeſitzer, Heidelberg, Kleinſchmittſtr. 46. 52. Hagner, Ehriſtof, 54 Jahre, Landwirt in Treſchklingen A. Sinsheim. 53. Lämmler, Heinrich, Gaſt⸗ wirk in Bozzenkal⸗Reilsheim. 54. Höhl, Joſef, Flaſchnermeiſter, in Neckargemünd. 55. Menzer, Hermann, Konſul, in Neckar⸗ gemünd. 56, Wütherich, Wilh., Kanzlei⸗ oberſekrekär in Leimen. 57. Gſchwend, Karl Skadkarbeiter in Neckargemünd. 58. Dr. Ries Erich, Bankbeamter, Heidelberg, Brückenſtr. 31. 59. Hochadel, Albin, 38 Jahre, Schmied in Kirchhardt, A. Sinsheim. 60. Rauſch, Philipp, Landwirt, in Wiesloch. 61. Dr. We⸗ ſtermann, Adam, Univerſtkätsbibliokhekar, Heidelberg, Beethovenſtr. 40. 62. Ehrhard Michael, Werkmeiſter, in Doſſenheim. 63. Seibold Bertha, Wikwe, Heidelberg, Ufer⸗ ſtraße 26. 64. Grimm, Hedwig, Profeſſors⸗ ehefrau, Heidelberg, Beethovenſtr. 5. 65. Weiß, Johannes Ill, Zigarrenmacher, in Roth b. Wiesloch. 66. Jäck, Heinrich, kaufm. Angeſtelltker Heidelberg, Haydenſtr. Dubac, Karl, jun. Kaminfegermeiſter, Hei⸗ delberg, Kronprinzenſtraße 25. 68. Barkh, Goktlieb, 48 Jahre, Schreinermeiſter, in Sins⸗ heim. 69. Rechner, Karl, 56 Jahre, Land⸗ wirk, in Tiefenbach A. Eppingen. 70. Bauer, Emil, 50 Jahre, Landwirt in Grombach, A. Sinsheim. 71. Opiß, Paul, Kaufmann, Heidelberg, Bergheimerſtr. 91. 72. Oelſchläger, Georg, Adam, Gemein⸗ derak, in Wilhelmsfeld. 2 Der Urkundenbeamte: Vorſitzende: Kogel Or. Weindel Die Kirchenregierung wählke als Nachfol⸗ ger für den aus Alkersrückſichken ausſcheiden⸗ den Oberkirchenrat D. Rapp, Landeskirchen⸗ rak, pfarrer K. Bender aus Mannheim. Landeskirchenrat Bender wurde als Sohn eines bad. Eiſenbahnbeamten am 28. Februar 1881 in Karlsruhe geboren, verlebkte ſeine weikere Jugend in Heidelberg und beſuchte die Univerſikäten Heidelberg und Halle. 1904 wurde er im Kirchendienſt verwendek, zunächſt als Vikar in Mannheim⸗Necharau, Gerns⸗ bach, als Pfarrverwalker in Raſtatt und Non⸗ nenweier b. Lahr, als Stadtpfarrer in Karls⸗- ruhe und Bruchſal. 1911 zum Pfarrer in Schakthauſen bei Wiesloch gewählt, führt ihn ſein Weg über die Pfarrei Donaueſchingen nach Mannheim als Pfarrer an die Friedens⸗ kirche. Seit 1914 gehört er den General⸗, bezw. Landesſynoden an. Kein Gegenſtand des kirchlichen Lebens blieb ohne ſeine leb- hafte Mitarbeit. Seit 1924 gehörk Pfarrer Bender als Landeskirchenrak der Kirchenre⸗ gierung ununkerbrochen an. Literariſch hervor⸗ gekreken iſt er durch eine geſchichkliche Skudie des Dorfes Nonnenweier ſowie durch Mit⸗ W an ſozialen und kheologiſchen Zeitſchrif⸗ en. Der Entwicklungsgang, der vom Dorf über die Kleinſtadt in die Großſtadt führke und der reiche Erfahrungen auf allen Gebieken des kirchlichen Lebens ſammeln ließ, insbeſondere auch auf ſozialem Gebiek, dürfte eine guke Vorbereikung geweſen ſein für das verank⸗ workungsvolle Amk eines Oberkirchenrakes, das Herr Pfarrer Bender am 1. April 1933 übernimmk. Schweßingen.(Aus dem Gemeinderah. Heidelberg Römerſtr. 7. 40. Dr. Gäk⸗ Weihnachislicht Von Hanns Schmiedel Aelkeſte Mythen haben den Dämon der Winkerfinſternis beſchworen und in ſieghaf⸗ tem Opkimismus und gläubigem Verkrauen die Wiedergeburt des Lichkes aus der Höhe verkündet. Es iſt unſerer Seele eingewurzelt, die helle ſtrahlende Gokteswiederkunft zu er⸗ harren und in ihrem Glanze unſeren Geiſt zu einigen, zu verfüngen. Wir fühlen eine begnadende Weihe, eine Rückkehr zur Un⸗- ſchuld der Kindheit, zur Unangekaſtetheit eines feeliſch-keuſchen Beſißes. Gott ſelber iſt ſo wunderſam kindhaft, ſo ohne Markyrium und Leiderfahrung, ſo ohne Kampf und Tragik, daß er die ganze jubelnde und doch ſo ſcheu verſchloſſene Miſſion auf Erden ankrikt wie ein gükig⸗naives Kind, dem jedes Arge fehlt, weil es noch ſinnend und kräumend das Guke und Reine verkörperk. Wir Menſchen alkern in den Irrungen und Wirrungen unſerer Un⸗ kernehmungen, unſerer fehlgeſchlagenen Hoff⸗ nungen. Der Traum eines ganz kreuen und ganz großen Glückes hak uns verblendet. Jetzt gebeugt mit den einfachen Hirten und Umſte⸗ henden, ſehen wir dieſes Licht der Seele leuch⸗ ten über die Düſternis unſerer Zeit und unſers Lebens. Die ſtille, innige Friedlichkeit, die Ah⸗ nungsloſigkeit und Ruhe des Gemüts kun uns nok. Aus den Augen des Kindes leuchket die pa⸗ radieſiſche Helle unverfälſchker Seele, wie wir ſie einſt beſaßen. Erſt das Symbol Goltes Sitzung vom 14. Dezember. Geſuche um Ge⸗ erſprechung des Kinderkraumes hat unſer altes Herz beſiegt. Warum falten ſich die Hände der Mukter vor dieſem Kinde? War⸗ um die unſrigen? Die reine Goktesidee zu ſchauen zwingk in die Knie, da gilt keine ir⸗ diſche Weisheik vor dem ſchauenden Erken⸗ nen, da gilt kein Schaß auf Erden vor der Gegenwark des hehren ewigen Goktesmen⸗ ſchen in Kindesgeſtalt. Weihnachtslicht fällt in dumpfe, ſchwarze Seelen. Weihnachkslicht enkzündek aufs neue, läßt Alkäre, die längſt verſchüktek ſind, wieder aufflammen zu lodern⸗ der Glut. Weihnachtslicht leuchtet dem feh⸗ lenden Wanderer, erhellk ſein makkes Auge mik unbekannkem Glanze. Gort iſt nicht alke, ſtarre Satzung, ſondern wiedergeborenes Kind⸗ kum, verfüngkes, alles durchdringendes und neuſchaffendes Prinzip. Licht von Weihnacht läßt nicht zuſchanden werden, gibt Wegkroſt zu ſeder Schöpfung. Das Gotkeskind iſt aus Liebe gekommen, als beglückende, einfältige Menſchenangelegenheit. Niemand ſieht, daß wir dem Genius die Krone der Dornen ge⸗ wunden haben ſtakkt jene der Roſen. Aber die Selbſtverſtändlichkeit der Berufung, dieſe lächelnde, ſelige Weisheit im Kinde, enkzückk und beflügelt unſer eigenes Sehnen und Hof⸗ fen. Dieſe dienende Liebe, dieſe ſonnige Hingabe an die myſtiſche Herrlichkeit einer überirdiſchen Verankerung blendek unſer Er⸗ denauge und unſeren Erdenſinn. In unſerem Daſein ringt dennoch Licht zu Licht, kroß aller Mühen und Verzweiflungen, kroß aller End⸗ in ſeiner herrlichſten Vollendung und ganzen lichkeit und Schmach, krot aller Sünde. Neuer aus des Goang- Zandestiome währung von Wohnungsverbandsdarlehen werden befürworkek.— Der Koſtenvoranſchlag des Waſſer⸗ und Straßenbauamkes Heidelberg über Kreiswegunkerhaltung im Jahre 1933•34 der einen Koſtenankeil der Skadtgemeinde Schwetingen in Höhe von 7870 RW. vor- ſiehk, wird vorbehaltlich Genehmigung der Mittel des Haushaltsplanes 1933⸗ anerkannt. — Vergeben werden: Einrichtung elekkr. Be⸗ leuchkung im Hildaſchulgebände und Lieferung von Glühbirnen für öffenkliche Gebäude und Anſtalken.— Geſuchen um Verlängerung der Schuldverhälkniſſe von durch die Stadt ver⸗ bürgten Baudarlehen wird enkſprochen.— Für ODurchführung der Weihnachkebeſcherung im ſtädt. Krankenhaus werden Mittel bereit geſtellt. Dem Reichsverband Deutſcher Kriegsopfer, Orksgruppe Schwetzingen, wird zur Veranſtalkung einer Weihnachtsfeier eine Beihilfe bewilligt.— Zur Vorberakung der Ankräge auf Gewährung zuſätzlicher Unter⸗ ſtützungen an Erwerbsloſe und Fürſorgeunker⸗ wird eine Kommiſſion ein⸗ geſehk. 1* Weihnachks⸗ und Winkerhilfe in Nakuralien Eberbach. Wegen der ſchlechken Finanz⸗ lage der Stadt wird die Weihnachts⸗ und Winterbeihilfe an die Hilfsbedürftigen der Sfadt in Form von Nalkuralien abgegeben werden. Der Gemeinderat beſchloß daher einſtimmig, an ſämkliche Arbeiksloſen⸗, Kri⸗ ſen⸗ und Wohlfahrksunkerſtützungsempfänger ſowie an ſämkliche Klein⸗ und Sozialrenkner vom 21. Dezember bis einſchließlich 3. Januar 1933 koſtenlos Miktageſſen aus der ſtädtiſchen Notgemeinſchaftsküche zu verabreichen. —— Lebensmuk, neue Lebenskrönung verkündet ſich. Allem Widerwärkigen zum Troßz ſollen wir dieſer Stimme folgen. Mildes, feierliches und ſanft ſchimmerndes Lichk durchzitkert un⸗ ſere Seele, unſer Herz. Es hat einigende und doch enkzündende Kraft, es ſetzt in Flammen und läßt Gluten enkfachen, die länagſt einge⸗ äſcherk waren. Ein Gelübde zum andern reiht ſich auf, wunderſame Geſichte geiſtern durch den Raum der weihnachklichen Stube. Ein goldener Glanz rieſelt über den arauen All⸗ tag, verbrämt ihn mit hoher Würde, heiligt ihn. Weihnachtslicht ſezt eigenes Licht in ſchönen harmoniſchen Verein. Schmerzlich⸗ wehmülig laſſen wir ſtille Lichker unſerer Ju⸗ gendgläubiakeit aufbrennen, werden inna und hoffend. Da geht ein unnennbares Sfrömen von einer Flamme zur anderen. Wir werden alle Kerzenkräger im Leben, wie in einer feier⸗ lichen Prozeſſion wandelt alles dem Hork des Lichkes enkgegen. So ſteigen Altersmüde ver⸗ füngk die Skufen der Helle hinauf, ſo beſchleu⸗ nigen Lebensfriſche ihren Schritt. Das Le.⸗ ben hak einen heiligen Sinn, einen heiligen Weg: lichtwärks! Das Licht der Seele iſt weit mehr als alles Lichkt der Erde. Und wenn die Städte im Lichtmeer ſich baden wollken, es wäre jedes Lichk der Seele eines Kindes kauſendmal mehr werk. Der Welkenvaker ſendet ein Lichk in die harrende Menſchheit und ſchenkt ihr den Zauber unberührker Gläu⸗ bigkeit und Lebenswilliqkeit zurück. Wer den weil es nicht mehyr Vonze ſein dusfte! Im Verbandsbüro erſchoſſen. Ludwigshafen a. Rh., Der Vorſitzende des Bezirksvereins Ludwigshafen des Ver⸗ bandes der Deutſchen Buchdrucker, Philipp Michel, hat ſich am Donnerskag im Ver⸗ bandsbüro erſchoſſen, weil ihm nahege⸗ legt worden war, ſein Amt niederzulegen. Michel hat ſich dies ſo zu Herzen genommen, daß er einen Nervenzuſammenbruch erlilt und freiwillig in den Tod ging. Michelfeld.(Aufhebung der gewerbl. Forkbildungsſchule). Auf Grund der Nolver⸗ ordnung wurde der bisherige Schulverband Michelfeld⸗Eichkersheim und Eſchelbach aufge · löſt und damit auch die gewerbliche Fortbil⸗ dungsſchule in Michelfeld aufgehoben. Die Schüler werden den Gewerbeſchulen Sins⸗ heim und Wiesloch zugekeilt. Reckarelz.(Brand im Bahnhofsgebäude Neckarelz.) Freitag nacht gegen 2 Uhr brach im Speicher der im Aufnahmegebäude des Bahnhofes Neckarelz gelegenen Bahnhofwirk⸗ ſchaft Feuer aus, das einen großen Umfang anzunehmen drohte. Durch rechkzeitige und durchgreifende Bekämpfung des Brandes durch die Bahnhofs⸗ und Freiwillige Feuer⸗ wehr konnke die Gefahr nach etwa einer Stunde behoben werden. Ein Teil des Dach⸗ ſtuhles des Bahnhofsgebäudes iſt dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Zugverkehr wurde durch den Brand nicht beeinkrächkigt. Der Sachſchaden iſt nicht unerheblich. Die Brand⸗ urſache iſt noch nicht ermitkkelt. Neckarmühlbach.(Gule Jagdbeule.) Bei der Treibjagd am vergangenen Mittwoch im Garnberg gab es eine reiche Jagdbeuke. So wurden unker anderem 3 Wildſchweine erlegk. Es iſt ſchon lange her und wohl eine Selten⸗ heik, daß auf einmal 3 dieſer Vorſtenkräger zur Strecke gebrachk wurden. Die glücklichen Schützen ſind: Waldhüker Guſtav Haybach, Haupklehrer Jakob Kempf und Bürgermeiſter Ludwig Mayſack, alle von Neckarmühlbach. Schitter-Börse Duisburg⸗Ruhrork (Amkliche Nokierung): Frachtſätze von den Rhein-Ruhr⸗Hä⸗ fen nach Mainz⸗Mannheim.75 RM., Rot⸗ kerdam.65—.70, Ankwerpen-Gent.10, Brüſſel.50, Lüttich.90, von den Häfen des Rhein⸗Herne-Kanals nach Mainz⸗Mannheim .90 RM., Frankfurk.05, Rokkerdam.85, Ankwerpen-Genk.25, Brüſſel.65, Lüttich .10. Schlepplohn von den Rhein⸗Ruhr⸗ Häfen nach St.⸗Goar.54 RM., Mainz.80, Mannheim.90 RM. Die an der Schifferbörſe notierken Frach⸗ ken ſind die reinen Waſſerfrachken, alſo aus⸗ ſchließlich Schlepplohn, Einladungskoſten, Ufergeld, Verſicherungen, Leichterkoſten, Spe⸗ ditionsgebühren uſw. liebevoll ſein. Vernunft iſt göktliches Ge⸗ ſchenk, aber die Erneuerung allem Volk ward im Symbol der Geburksfeier des jungen Gok⸗ kesmenſchen gegeben. Füllen wir die Seele mit kindgläubiger Hingabe, mit Weihnachks⸗ licht, ſo wird die Finſternis menſchlichen Ir- rens wohlig zerſtreuk ſein. Weihnachkslicht grüßt aus der Seele Heimak, aus der Vollen- M aus der Unendlichkeit, aus der Ewig⸗ eit. Die Wettervorherſage Monkag: Langſames Anſteigen der Tempe⸗ rakuren, allmählicher Uebergang zu unbe ⸗ ſtändiger Witterung. Waſſerſtandsnachrichten Schein des Weihnachkslichtes in ſich aufge⸗ nommen hak, muß gut, geduldig, friedſam und 220 Whein Tag Baſel Reh! Maxau Caub 15.12. 188 16 215 355 225 156 .. fii n Finnn Mecar pio⸗ Heil⸗ Jagſt- biedes-Heidel mann⸗ LTag chingenſ bronn Jeld heim 0—— 1 n. id iin 18 115 69 90 260 258 Iins 18. 115 79 88 265 „Für Dot Wir h über einen richket, der haften Ha bekrieben iſt, wo er mitgeteilt, mieden ha ren, daß nichk nur Unweſen k Organiſakit 3 nommen w den und u nger„Ste 4 ſpielke. V die Angele werden. 2 Daß ſie feſtgeſtellten 35 auf elw kergrund g dieſer ſchw Wir ha der hoffnur war. Von Amgebung allzu langen heitert“ mi den. Bei eer das kör eeine Pfütze gewicht abe nügend in Boden wiei deke er— hört, daß il haltungen g nicht feſtſtel Anſehen be In den die wohlwol zen Muchke Rufe der 3 Ppjiöolitiſchen er ſich mit kukiere ich ich bin akat teln mimke Regenwekker einem große bder Hand d tung kam eeiinem Betſt Gegenwerk gegeben hal lige“ Fahrr men nach a kreis, und e Freunde nich um die„Bil einem Verd dies bekann ſich ſelbſt ge unkerricht ge Oeffenklichke einen wahre maßgebender lung genom ſich einmal Skellungnahn der er in J weiſt“, daß ſenspflichk v ſei. Vielleic Ae Die Orks NS-Frauenſ zuſammen ar eine Weihna und gleichzel Jahre beſtehe die Räumlich groß genug, faſſen. Aber deukend erhö ßerer Saal migen Wutk des Gaſthauſ⸗ Plaß beſeßt. Kampfjahren, brochen und Begeiſterung ein gukes Ze Kampfjahr Etzel hielt Gedichk, das feſtlich geſchn der Feſtrede verſtand es, die Anweſeni und reicher 2 Ausführungen en gingen u ehr te: ſen. Vorſitzende des Ver⸗ „q Philipp g im Ver⸗ im nahege⸗ derzulegen. genommen, erlitt und r gewerbl. ſer Nolver⸗ chulverband bach aufge⸗ he Forkbil⸗ oben. Die ulen Sins⸗ hofsgebãnde Uhr brach ꝛbäude des ahnhofwirt⸗ jen Umfang eitige und Brandes lige Feuer⸗ twa einer ldes Dach- dem Feuer kehr wurde kigt. Der Die Brand⸗ eule.) Bei ditktwoch im hbeuke. So zeine erlegk. ine Selken- orſtenkräger glücklichen w Haybach, ürgermeiſter armühlbach. n⸗Ruhr⸗Hä⸗ RM., Rot⸗ Genk..10, 1 Häfen des ⸗Mannheim erdam.85, 65, Lütktich Rhein-Ruhr- Mainz.80, arken Frach · n, alſo aus- dungskoſten, koſten, Spe⸗ tkliches Ge⸗ Volk ward jungen Gok⸗ ir die Seele Weihnachks- ſchlichen Ir⸗ eihnachtslicht der Vollen- der Ewig⸗ ſage der Tempe⸗ ing zu unbe⸗ ichten M nn⸗ heim Caub 156 150 152 225⁵ 22² 219 —3 Mann⸗ berg heim 260 230 260 258 265 220 „Für Pahrheit und Rechi“: Doꝛei geſtolinene Sahreüder füs einen Betſtuthl: Der Wolf im ſchwarzen Schafspelz des zentrums Wir haben in unſerer Freitagsnummer über einen Leimener ſchwarzen„Genk“ be⸗ richtek, der ſeit geraumer Zeit einen ſchwung⸗ haften Handel mit geſtohlenen Fahrrädern bekrieben hat und nun endlich dork gelandet iſt, wo er hingehört. Wir haben auch ſchon mitgekeilt, daß der„Pfälzer Bote“ es ver⸗ mieden hat, ſeine Leſer darüber zu informie⸗ ren, daß dieſes gemeingefährliche Subjekt nicht nur in„prieſterlichem“ Gewande fein Unweſen krieb, ſondern in den zenkrümlichen Organiſakionen auch voll und ganz ernſt ge⸗ nommen wurde, wenn er ſich bei jeder paſſen⸗ den und unpaſſenden Gelegenheik als künf⸗ liger„Stellverkreter Gottes auf Erden“ auf⸗ ſpielte. Wir haben verſprochen, daß wir auf die Angelegenheit noch ausführlicher eingehen werden. Wir tun es ſeßt. Daß ſich inzwiſchen die Zahl der vorerſt feſtgeſtellten Fahrraddiebſtähle des K. G. von 35 auf ekwa 50 erhöhtk hak, kritt in den Hin⸗ kergrund gegenüber anderen Beſonderheiken dieſer ſchwarzen Tragikomödie. Da⸗Kultus Wir haben ſchon darauf hingewieſen, daß der hoffnungsvolle junge Mann bei der DOaK war. Von einer DiK-Veranſtalkung in der Umgebung von Leimen mußte er vor nichk allzu langer Zeit zum mindeſten„ſtark ange⸗ heitert“ mit dem Mokorrad abgeſchleppt wer· den. Bei ſeiner Ankunfk in Leimen verlor er das körperliche Gleichgewicht und fiel in eine Pfütze. Das ihm eigene ſeeliſche Gleich⸗ gewicht aber verlor er nicht. Als er ſich ge⸗ nügend in ſeinem Elemenk gewälzt und den Voden wieder unker den Füßen hakte, ſpen⸗ dete er— ſeinen Segen! Man hak nicht ge- hört, daß ihm wegen dieſer Blasphemie Vor⸗ haltungen gemachk wurden. Man konnke auch nicht feſtſtellen, daß unker dieſen Dingen ſein Anſehen bei der Dan Schaden gelikken häkte! In den Zenkrumsverſammlungen zog er die wohlwollende Aufmerkſamkeit des ſchwar⸗ zen Muckerkums jeweils durch„geiſtvolle“ Rufe der Zuſtimmung zum Referak auf ſich. Politiſchen Diskuſſionen mit Gegnern entzog er ſich mit der Feſtſtellung:„Mit Ihnen dis⸗ kukiere ich nicht, Sie verſtehen das nichk— ich bin akademiſch gebildek“ Mit allen Mit⸗ keln mimke er den„Frommen“. Beim größtken Regenwekker konnke man ihn im Wald unker einem großen Regenſchirm ſißend finden, in der Hand das Brevier! Bei ſeiner Verhaf⸗ tung kam gerade nach ein Schreiner mitk einem Bekſtuhl an, den das Früchtchen zum Gegenwerk von drei Fahrrädern in Aufkrag gegeben hakte. Sein Abſaßgebiet für„bil⸗ lige“ Fahrräder erſtrechke ſich dem Verneh⸗ men nach auch auf ſeinen engeren Freundes⸗ kreis, und es wird manchem ſeiner ſchwarzen Freunde nichk leicht werden, zu beweiſen, war⸗ um die„Billigkeit“ der Ware kein Anlaß zu einem Verdachk wurde. In Leimen iſt über⸗ dies bekannk, daß der„jugendkräftige“ G. ſich ſelbſt gerühmt hak, in Gaiberg Religions⸗ unkerrichk gegeben zu haben. Es würde die Oeffenklichkeit inkereſſieren, ob dieſe Angabe einen wahren Kern enkhält, oder warum von maßgebender Seite nicht ſofort dagegen Stel⸗ lung genommen wurde. Vielleichk bemüht ſich einmal ein gewiſſer Seelſorger um eine Stellungnahme von jener Ausführlichkeik, mit der er in Predigken zu Wahlzeiten„nach⸗ weiſt“, daß„katholiſch“ wählen eine Gewiſ⸗ ſenspflicht vor Gott und der heiligen Kirche ſei. Vielleicht gelingt es ihm auch, Näheres zu erfahren über den Verbleib der Gelder, die von G. in Gauangelloch und Bammenkal für die„Winkerhilfe“ und andere„guke Zwecke“ geſammelk wurden. Wir halken gerade das letztere für unbedingt nokwendig, umſo mehr, als man ſicherem Vernehmen nach z. B. in Bammenkal den falſchen mit dem richtigen Leimener Pfarrer verwechſelk und ſich darüber gewunderk hat, daß der„Leime⸗ ner Pfarrer“ ſo weit herumkommt! Im übrigen hoffen wir, daß es nun dem Zureden eines richtigen Seelſorgers gelingk, das„verdienke“ ehemalige Mitglied der Dag Leimen endgüllig vom Glauben an ſeine Eig⸗ nung für den Seelſorgerberuf abzubringen. Mit„Fahrrädern en gros“ kommk man ja ſchließlich auch vorwärks im Leben, voraus- geſetzt, daß man ſie von der Fabrik bezieht. In der Mitgliederverſammlung der Frauen⸗ abkeilung der hieſigen Spo am vergangenen Mittwoch herrſchke wenig Weihnachtsſtim⸗ mung. Waren ſchon durch die Enklarvung des ſchönredneriſchen Genoſſen Dr. Emil Kraus die Gemütker arg bedrückt, ſo wirkte es geradezu niederſchlagend, als bekannk wurde, daß in einem jüdiſchen Warenhaus in der Haupkſtraße drei Genoſſinnen erkappk wor⸗ den ſind, als ſie unker ihren Mänkeln Wolle verſchwinden ließen. Und zwar nicht gerade ſehr wenig! Die von dem Inhaber des Wa⸗ renhauſes angeordneke Hausſuchung brachke eine Unmaſſe ſolcher geſtohlener Ware aus dem gleichen Warenhaus an den Tag und damit ſtieg der Verdachk, daß dieſe SPO-Da⸗ men das unſaubere Gewerbe anſcheinend ſchon lange bekrieben, weil die gefundene Ware gar nichk auf einmal geſtohlen worden ſein kann. Die Genoſſinnen., Sk. und V. ſind ja in der Weſtſtadt genügend bekannk und niemand wird ſich von der Takſache käuſchen laſſen, wenn ſie immer ihre weißen Pudel— ein Zeichen der Unſchuld!— ſpazieren führen. Wer hätte da auch ahnen können. daß dieſe gleichen Damen von der Klepkomanie befal⸗ len waren? Nun, die Ehemänner mußken kief in ihre Geloͤbeukel hineingreifen, um die Koſten dieſer Extraausflüge zu beſtreiken. Zum Glück iſt ja der eine von ihnen vom „Dachkandelfrie“ zum Erſahingenieur und Bekriebsleiker mit Hilfe des Parkeibuches em⸗- porgeſtiegen, ſonſt hätten die kener gekomme⸗ nen Bekrügereien ſehr gefährlich werden kön⸗ nen. Auch dem„Hans— wo— haſt— oͤn— die— Wollweſte— her?“ iſt die verdammke Geſchichte auf die Skimmbänder gefahren und er hat gleich um einen Urlaub bei den„Bier⸗ bankgondelſängern“ des„Worſchkſuppquar⸗ telts“ nachgeſucht. Dies ſind alſo die Zierden der Frauenab⸗ keilung der Spo Heidelberg! Keine dieſer Damen hätkte es nökig gehabt, ſich auf dieſem Wege Waren zu verſchaffen, da ſie ja gar nichk einmal ahnen können, was„Arbeits⸗ loſigkeil“ bedeukek. Ihre Männer ſind ja nicht eine einzige Stunde arbeitslos geweſen in all den Jahren und Monaken, in denen AS⸗Weihnachtsfeier in Merchingen Die Orksgruppe der NSDAp und die -Frauenſchaft Merchingen veranſtalkeken zuſammen am Sonnkag, den 11. Dezember eine Weihnachksfeier mit Deukſchem Abend und gleichzeitig einer Gründungsfeier der 6 Jahre beſtehenden Orksgruppe. Früher waren die Räumlichkeiten des„Hirſchen“ immer groß genug, die Mitglieder und Freunde zu faſſen. Aber unſere Wählerzahl hat ſich be⸗ deukend erhöht, und diesmal mußte ein grö⸗ berer Saal geſucht werden. Troß der grim⸗ migen Wuk unſerer Feinde war das Lokal des Gaſthauſes„zur Roſe“ bis auf den lehten Plaßz beſetzt. Endlich, nach ſechs ſchweren Kampfjahren, iſt der Bann der Gegner ge⸗ brochen und wir können in der Zahl und der Begeiſterung der erſchienenen Volksgenoſſen ein gukes Zeichen für das kommende ſiebenke Kampfjahr ſehen! Orksgruppenleiter Pg. Etzel hielt die Begrüßungsanſprache. Ein Gedicht, das rechte Weihnachksfreude in die feſtlich geſchmückken Räume zauberke, ging der Feſtrede voraus. Pg. Frau Weidner verſtand es, mit ernſten und kiefen Worken die Anweſenden in ihren Bann zu ziehen, und reicher Beifall belohntke ihre krefflichen Ausführungen, die von Herzen kamen, zu Her⸗ zen gingen und ſtärkſten Widerhall fanden. Abwechſelnd wurden dann Gedichte und Lie⸗ der vorgekragen, die alle viel Beifall ernke⸗ ken. Pg. Groſſe aus Oſterburken hielk, nachdem die Weihnachksfeier beendek war, eine mit kerniger Jronie gewürzte Rede, der viel Beifall geſpendek wurde. Mit ſtillem Ernſt wurden die lebenden Bilder„Die Fahne hoch“ und„Ich hakt' einen Kameraden“ auf⸗ genommen. Skehend ſangen alle, darunker viele zum erſtenmal, das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, und gedachken der Gefallenen des Weltkrie⸗ ges und der Token unſerer Bewegung. Ein Männerchor krug echt deukſche Lieder vor, die in ihrer Schlichtheit wieder einmal ein Skück deukſchen Volkskums darſtellken, das heute von der uns arkfremden Jazzmuſik ſo ſehr bedrohk iſt. Ein Theaterſtück,„Das deukſche Lied“, wurde mit beſonders großem Beifall aufgenommen. Die Hitlerjugend er⸗ freuke mit friſchen Marſchliedern und drei Mitglieder der Frauenſchaft mit einem„Gok⸗ kelterzett“. Volkstänze und Lieder, vorge⸗ kragen von unſerer kleinen Jungſchar, be⸗ ſchloſſen den Abend. Allen, die zum guken Gelingen dieſes Deukſchen Abends und der ſtimmungsvollen Weihnachtsfeier beigekragen ſei für ihre Mitarbeit herzlich ge · ankt! Der„Pfälzer Boke“ aber hätke allen An⸗ laß gehabt, dieſe Dinge nicht zu verſchweigen, ſondern ſie in breiteſter Form zu beleuchken. Sein Schweigen wurde vielerorts nämlich nicht ſo verſtanden, wie er ſich das in ſeiner Harmloſigkeit ausmalte, ſondern als eine allzu zarte Rückſichtnahme auf einen der Seinen! Am vergangenen Samstag hat er ſich bemüht, der peinlichen Angelegenheik da⸗ durch eine Wendung zu geben, daß er be⸗ haupkeke, man habe bei dem Früchtchen ein — Hakenkreuz gefunden! Vom Betſtuhl ſchwieg er, obwohl das abſoluk verbürgt iſt! Vielleicht findet Friedemann und die Pia ſogar noch das Mitgliedsbuch der NSDApP, kroßdem ſich der ſchwarze Held doch wahr⸗ haftig offen genug zum Zenkrum bekannt hak! Die Wolldamen von der Sy Heidelbeog Millionen von Vätern nichk wiſſen, wo ſie das Brot für ihre Kinder hernehmen ſollen. Das verhinderken nämlich die guten Beziehungen dieſer Herren zu den höchſten Verwalkungs⸗ zenkren der roken Bonzenherrlichkeit. Seudale Lügenguelle Spãle Sũhne für eine widerliche Wahlhehe. ANSK Die Lügenabwehr⸗Zentralſtelle der NSDAp gibt behannk: Der Redakkeur A. Gängel der dem Zenkrum naheſtehenden Zeilung„Bruchſa⸗ ler Boke“ wurde vom Amtsgerichl Bruch⸗ ſal zu 100 RM. Geldſtrafe, im Nichkbei⸗ kreibungsfalle mik Gefängnis und zur Tra⸗ gung der Koſten wegen Beleidigung des Pg. 1. Bürgermeiſters Schwede von Koburg verurleill. Gängel halke im „Bruchſaler Boke“ am 9. April 1932 einen Arkikel„Wahrheik über ARazi-Ko⸗ burg“ veröffenklicht, in dem u. a. folgende Aeußerung enkhalken war: „In Wirklichkeik hat Herr Schwede, der ſich als erſter, ehrenamklicher Bürgermei⸗ ſter ausgibt, ſich in das Beamkenverhält⸗ nis überführen laſſen, durch wiſſenklich falſche Informakionen des Skadkrakes die Penſionierung des erſten Bürgermeiſters zu erreichen und ſich ſelbſt an deſſen Stelle zu ſeten gewußt.“ Gängel brachle zu ſeiner Enkſchuldigung vor, daß er dieſen Arkikel vom Hinden⸗ burgausſchuß übermikkelk(th be⸗ kommen habe. Er gab zu, daß die oben zi⸗ lierke Aeußerung über Bürgermeiſter Schwede nichk aufrechkerhallen werden könne, und daß er nichk imſtande ſei, den Wahr⸗ heiksbeweis zu erbringen. Das Gerichl hebk in der Begründung her⸗ vor, daß der Angeklagke einen Beweis fülr die Richligkeik ſeiner Behaupkungen nicht einmal verſuchk habe. Das Urkeil iſt rechkskräfkig. Deutſcher Abend in Gauangelloch Zum erſten Male kraken wir Nakional⸗ ſozialiſten hier am Sonntag, den 11. Dezem⸗ ber mit einer Veranſtaltung dieſer Ark an die Oeffenklichkeit. Und wir können mit dem Erfolg, einem bis auf den letten Plaß beſetz⸗ ken Saale, ſehr zufrieden ſein! Zur Einlei⸗ kung fand eine ernſte Feier zum Gedächtnis der Gefallenen des großen Krieges und der ermordeken Kämpfer der deukſchen Freiheits⸗ bewegung ſtatk. Dieſe Heldenehrung wurde verkieft durch eine Anſprache unſeres Pfar⸗ rers Pg. Sauerhöfer und durch einen Vorkrag„Dank für die deutſche Mukter“, Im Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang dieſe Vorfeier ergreifend aus. Der Haupkteil des Deutſchen Abends, der von der SA mitk einem Hitlerlied eingeleitel wurde, geſtalkete ſich— an der zuſtimmenden Begeiſterung der Beſucher gemeſſen— zu be⸗ ſter Zufriedenheit aller. Gedichtvorkräge der Mädelgruppe, der Hitlerſugend und SA, wechſelten ab mit Muſikvorkrägen, Liedern, Geſängen und Couplets, bis gegen Mitker⸗ nachtk mit einer Darbietung:„Unſer die Zu⸗ kunft!“ das Programm abgewickelk war. Aber die Begeiſterung der jugendlichen Be⸗ ſucher fand noch lange keinen Abſchluß und zeigte ſich erſt recht im anſchließenden Tanz. Wiederum haben wir unſeren Volksgenoſ⸗ ſen in Gauangelloch gezeigt, daß wir Adolf Hiklers wahre deutſche Volksgemeinſchafi ſind, in der ſich deutſche Menſchen aus allen Skänden und Schichtken finden, in der alle Gegenſätze des Berufes und der Religion überbrückt werden durch den heiligen Namen: Deutſchland, dem Deutſchland, auf deſſen Tür⸗ men und Mauern die Hakenkreuzfahne auf⸗ gepflanzt iſt. Noch lange werden die markanken Work⸗ in den Herzen der Beſucher forkleben: „Deukſche, wir Deukſche müſſen ſterben, doch Deukſchland, Deutſchland darf nich! verderben!“ See Gevechtigkeit füs die zuſtizopfes Trotzoem die Amneſtie für die größte Zahl der politiſchen Vergehen ſicher iſt, weigern ſich verſchiedene Gerichte beharrlich, die in den Ge⸗ fängniſſen ſitzenden Opfer der Unrechtspflege heraus zu laſſen. Selbſt wenn der Reichsrat gegen die Amneſtie Einſpruch erheben würde, iſt dieſe— da bereits eine Zweidrittelmehrheit vorhanden war— als erlaſſen anzuſehen. Im Uebrigen wird es die Regierung Schleicher kaum unternehmen, ihre ohnehin ſchwankende Stellung noch zu erſchüttern und unnötig zu reizen. Wenn die Amneſtie manchem nicht ge⸗ fällt, ſo iſt das nicht die Schuld der National⸗ ſozialiſten, die einzig von dem Geſichtspunkt ausgingen, die in den Kerkern des Syſtems ſchmachtenden Kameraden herauszuholen. Die Schuld dafür, daß die intellektuellen Hoch⸗ und Landesverräter ebenfalls ſtraffrei ausge⸗ hen, während die nationalen Kämpfer in ge⸗ wiſſen Fällen im Gefängnis verbleiben, trifft einzig und allein jene, die ſich aus unerfind⸗ lichen Gründen dagegen ſträuben, das miß⸗ brauchte Recht durch Amneſtie wenigſtens teil⸗ weiſe zur Geltung kommen zu laſſen. Es iſt unbegreiflich, wie es einzelne Staats⸗ anwaltſchaften und Gerichte über ſich bringen, in dieſem Augenblick, wo der rechtskräftige Er⸗ laß der Amneſtie nur eine Frage der Zeit iſt, weiterhin gegen politiſche Angeklagte vorzuge⸗ hen. Ein beſonders kraſſes Beiſpiel iſt der Fel⸗ ſeneckprozeß. Hier tut ſich der ſattſam bekannte Staatsanwaltſchaftsrat Stenig wieder einmal hervor. Dieſer ſeltſame Vertreter und Anklä⸗ ger des Staates, den eine einſichtige Juſtizver⸗ waltung längt mit Dingen beſchäftigt hätte, die ſeinen Fähigkeiten näher liegen als politi⸗ ſche Anklagen, bringt es fertig, gegen die über⸗ fallenen Nationalſozialiſten eine von Wider⸗ ſprüchen und Unrichtigkeiten ſtrotzende Rede zu halten, die den Beifall der kommuniſtiſchen An⸗ geklagten und Zuhörer fand. Im Felſeneckpro⸗ zeß ſollte die Sühne für den Mord an dem Na⸗ tionalſozialiſten Schwarz erfolgen. Der Vertre⸗ ter der Anklage aber richtet ſein Augenmerk und ſeine Pfeile ausſchließlich gegen die ange⸗ klagten Nationalſozialiſten. Es iſt unverſtänd⸗ lich, daß das Gericht nicht vorher eingriff und die— ſeit drei Viertel Jahr in Haft befindli⸗ chen— Nationalſozialiſten frei ließ. Nicht zu⸗ letzt mit Rückſicht auf das Weihnachtsfeſt ſollte ein einſichtige Rechtspflege von brutal wirken⸗ den Maßnahmen abſehen! 0 Aationale Schmutzfabrikanten am Pranger Zn den gehäſſigſten„Kämpfern“ im Lager der deutſchnationalen Reaktion zählt der ſchle⸗ ſiſche Stahlhelmführer don Sydow, der vor den Wahlen die Gemeinheit beſaß, in einer Schmutzſchrift„Hitler⸗Roehm oder Seldte⸗ Dü ſterberg“ den ſchleſiſchen SA.⸗Führern, frü⸗ heren Kameraden des Hauptmann a. D. von Sydow, Heines und Koch, homoſexnelle Ver⸗ fehlungen nachzuſagen. Die verlenmdeten Ka⸗ meraden, deren einer übrigens glücklicher Va⸗ ter von drei Kindern im Alter von 1½ bis 4½ Jahren iſt, bewirkten eine einſtweilige Ver⸗ fügung gegen Verfaſſer und Herſteller der Schmutzbroſchüre. Um ſich in der Oeffentlich⸗ keit als Ehrenmann vorzuſtellen, unternahm es Herr von Sydow— der einer ehrengericht⸗ lichen Erledigung der Angelegenheit feige aus dem Wege ging und kniff—, durch mündliche Verhandlung vor Gericht den„Wahrheits⸗ beweis“ für ſeine Behauptungen anzutreten. Dieſe„Beweiſe“ beſtanden in dem Zitat marxi⸗ ſtiſcher Schmierfinken, eidesſtattlichen Erklã⸗ rungen, wonach A. von B. gehört haben will, C. ſolle ſo und ſo veranlagt ſein. Das Gericht ließ ſich darauf ſelbſtverſtändlich nicht ein und fällte das Urteil: Die einſtweilige Verfügung bleibt beſtehen, Herr von Sydow wird wegen jedes einzelnen Verſtoßes gegen ſie mit Strafe belegt. Das gilt ſowohl für die Weiterverbrei⸗ tung ſeiner Schmußſchrift als auch für perſön⸗ liche, mündliche Wiedergabe der Verlenm⸗ dungen. Damit ſind die Akten über dieſen Fall natio⸗ naler„Ritterlichkeit“ einſtweilen geſchloſſen Wir nehmen nicht an, daß die DNVP. znd ber Stahlhelm aus dieſer tatſächlichen und mora⸗ liſchen Verurteilnng ihres prominenten Ver⸗ leumders die Konſequenzen ziehen wird. Man kann Herrn Hugenberg und Düſterberg nur unbeſchränkte Maſſen ſolcher Charaktere wünſchen. Monkag, den 19. Dezember 1932. Gedenklage. 1741 Einnahme von Troppau. 1850 Otto Theodor Frhr. von Manteuffel Miniſterpräſidenken und Aeußeren ernannt. 1870 Oberſt von Renz vom 2. Bad. Grenadier⸗ Regiment Nr. 110 fällt im Kampf bei Nuits. zum Miniſter des Wegen der Beſuchszeik im ſtädt. Krankenhaus Spital für Lungenkranke und Mükter⸗ und Säug⸗ lingsheim während der Weihnachtsfeierkage ver⸗ weiſen wir auf die im Anzeigenkeil der heutigen Nummer erſchienene Veröffenklichung. Vorſicht, glalte Straßen! In der Nacht vom Freitag zum Samslkag kam kurz nach Mitternacht ein Radfahrer an der Ecke Langerötker⸗ und Sei⸗ belſtraße infolge naſſen Aſphalkts zu Fall. Mit einer leichten Gehirnerſchütkerung wurde er von einem Polizeibeamten auf die Wache verbrachl, wiſſen nicht, ob es im Inkereſſe einer produkkiven Hand⸗-in-Hand⸗Arbelt zwiſchen Polizei und Preſſe ſiegk, wenn man derark engſtirnig handelt! Die Berufsfenerwehr keilt dazu mit: Heuke, Samsbag, den 17. öds. Mes. um.36 Uhr, wurde die Berufsfenerwehr kelephoniſch nach L 10 Aufräumungsarbeiten zogen ſich bis gegen 11.30 Uhr hin. Eine Brandwache verblieb auf der Brandſtelle. Vermehruna ber Arbeitsloſigkeit durch Automaten zn Verbindung mit dem Einzelhandelsverband wenden ſich die Angeſtellkengewerkſchaften von Mannheim mit belfolgender Nokiz an die Oeffent⸗ lichkeit. Es verlaukek. daß immer noch Beſtrebungen im Bange ſind, um die Warenaukomafen von den Vor echrifhen über die Ladenverkaufszeiten zu befrelen. Dec Warenaukomak, der bisher zu derſelben Zeil geſchloſſen werden mußte, zu der die Ladeng⸗⸗ ſchäfte zu ſchließen haben, ſoll für die Folge dꝛe ganze Nachk in Bekrieb bleiben und vom Publikum benutt werden dürfen. Dieſe Enkwichlung der Aukomakenfrage würde einen ſchweren Schlag ge⸗ zen den Einzelhandel und deſſen Angeſtellke be⸗ deuken. Die Aukomaleninduſtrie behauplet durch die Freigabe des Aukomalenwarenhandels 2000 A⸗ Riere ſchlage, mir mechle dedevu nix mehr höre. Wann ma norre drandenkt, wie die verheirake Weiwer im allgemeine vollkomme verſagt hawe, wie de Krieg aus war. Do hot en Demobilma⸗ chungskommiſſar— jeßt heeßter Landeskommiſſär — hergemißt, wo Arbeitsplätz hätt frei mache olle. kaufskräften bedeukek. Zuſäßliche Kaufkraft kann durch Warenautomaten auf lange Jeit hinaus in⸗ folge der nun einmal vorhandenen wirlſchaftl'chen Verhälkniſſe nicht geſchaffen werden. Die Frei⸗ gabe des Aukomalenwarenhandels bedeuket alſo. Faß, wenn der Aukomat vom Publikum in An⸗ ſpruch genommen wird, während der üblichen Ver⸗ naufszelt weniger eingekauft wird. Infolgedeſſen iſt im Geſchäft des'nzelhaufmannes dann noch weniger zu kun, als es gegenwäct'g ſchon der Fall iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Zahl der An⸗ zeſtellken und Arbeiter,'e auf dieſe Weiſe»re Beſchäftigung verlieren, bei we'hem die⸗ überſtengen Hird, die durch die Herſtellung von Aukomalen Beichäftigung finden kann. Inhaber und Ange⸗ Lellte des Einzelhardels wünſchen nicht, daß die »erſönliche Arbelkskraft durch den„eilſernen Mann“, den Aukomaben, abgelöſt wird. Die Ent⸗ verkung der menſchlichen Arbeitskraft und der verfönlichen Tüchligkeit durch die Maſchine hak ichon viel zu viel ſozlales Elend heraufbeſchworen. Es wird auch nicht jedem Kleinkaufmann fi- nanz'ell möglich ſein. einen Aukomaben. der un⸗ ter Umſtänden 1000 RM. und mehr koſtek. anzu⸗ ſchaffen. Die Praris würde ſich alſo ſo geſtalken, vaß der kapitalkräfkigere Geſchäfksinhaber, zumal wenn er an einer geſchäfklich belebken Skraße ſein Unkernehmen bekreibk, einen Aukomaken aufſtellt. Der kaplkalſchwache Ladenbeſther jedoch muß nol⸗ zedrungen darauf veczichben. Was das ſür die Verſchärfung des Konkurrenzkampfes zu Schaden ves wirlſchaftlich Schwächeren bedeukek,'egt auf Was die Schhadt Nürnberg do gemachk hok, wunnerk mich weiter nik. Wann ich mich recht er⸗ inner, war des die Schkadt, wo vor e paar Johr ihre alle Holellers unner de ginſchligſchte Be · dingunge Darlehe gewe hok, damik ſe ihr Heiſer zellgemäß unn dem Verkehr enlſchprechend aus⸗ Schachecke Am Dienskag, den 20. Dezember, abends 8 Uhr, findek im Nebenzimmer des Gaſthauſes„Zum ſchwarzen Lamm“ G 2, 17, eine außerordenkliche Mitgliederverſammlung des Schachklubs Turm ſtakt. Die Mitglieder werden hiermit erſucht, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Neumülglie⸗ der können eingeführk werden. Geſchäftliche Mitteilungen Die Firma J. Börner& Co., E 3, 1(Planken) iſt eine alle, angeſehene chriſtliche Firma und ber⸗ tritt Oefen und Herde der ſeit 90 Jahren beſtehen · den, renommlerlen Herdfabrik Krefft in Gevels⸗ berg in Weſtfalen. Die Firma Kref fi hat u. a. im Wekkbewerb mik den bedeukendſten anderen Fir⸗ men die größte Gasküche der Welt im Kempinski⸗ haus in Berlin erbauk. Ein beſonderer Vorzug der Krefflfabrikate beſteht darin, daß ſämkliche Rickel⸗ keile vor der Vernicklung verkupfert werden. ————— Parole-Ausaabe KREIS MANNHEIM RS. Volkskanzkreis. Monkag, 19. Dez. findet im„Schwarzen Adler“ in Käferkal unſere Weih ⸗ nachksfeier ſtalk. Wir bikten dringend um voll · zähliges Erſcheinen. Oberſten SA⸗Führung werden auch im Bereich der Skandarte 171 verſchiedene Umſtellungen und Aen⸗ derungen nokwendig, die ſofork vorgenommen werden. Bis zum Abſchluß dieſer Aklion, der hier be⸗ kannkgegeben wird, iſt kein SA-Mann berechtigk, e, f inihen Jei ſeine Wohann beiker beſchäft gen zu können. Zweifellos hak die der Hand. Die genannten Verbände erwarben da. Das Immer dasſelbe! Nicht oft genug hann hei der ecwägung den Ausſchlag dafür gegeben, daß die** daß die Reichsregierung von einem dercek'gen Achkung! Der ehemalige Pg. Geovg Sturm, Weſtde Einnahme von Schlafmitleln zur größlen Vorſicht Notverordnunz erlaſſen werden ſoll. Leider ha“] Aingriff in das Ladenze'trecht, das zu unabſehbaren Mannheim P. 6. 10 hat kein Recht, ſich in Für- Prnr⸗ gemahnk werden. Am Freitag abend mußte eine man in der Aukomatenfrage die Kehrſeike vollkom. Weiterungen führen kann, im Inkereſſe des Ein⸗ſorgeangelegenheiten auf die Partei zu beziꝛhen aen Frau aus Sandhofen in das Allgemeine Kranken⸗nen unbeachket gelaſſen. Dieſe aber beſtehk darin delhandels und ſe'ner Angeſtellten abſiehl. Die Kreisleitung. ſenere haus eingelieferk werden, weil ſie eine zu große daß der Warenaukomat die Freiſtellung von Ver⸗ 55 Parteigenoſſen! 24:11( Doſis Schlaftablekken eingenommen halke. zelchner Verkehrskonkrolle. Auf der Käferbalerſtraße Wichlig! Wichlig! in:0- wurden am Freikag nachmikkag anläßlich iner 74 3 3 an famtfi auf 11: Kraftfahrzeugkonkrolle drei Laſtkraftwagen feſtge · Die Bſene hots Wort— be r ſtellt, die erheblich uderlaltet waren. Die Führet abſiten oder bezahlen müſſen, gebeien, durchge gelangben zur Anzeige. Ferner wurden u. A. dre Wann ma als an die Schbadt e Froog licht, J Perſone als Doppelverdiener faſſe kennt unn do⸗an die Krelsleltung folgende Angaben zu machen: nicht ve ————3 wegen unwirkſamer Handbremſen be-] Inn dene Leit kummk die e bihel iwwerzwerch, dof deweche dets ſich nit lohne anfange abzubaue. Mir 14 1. ganns eem blühe, daß ma garkeen Ankwork krichk.] warbe, bis die Leit„frelwill:g ausſcheide“, dann is— bei 0 3 Jnn Die Herre gucke e bißel baßig iwwer ihr Brill unndie lichtich Kraft ſofort zu erſeße, vorher Har ſe 3——— 1 Veſtrofung Deulſch — re dilen denke, amme ſcheene Dag is des verjährk. Umſo⸗ unenkbehrlich. Do häkt vun vornerein ganz an⸗ 4. 83 eich Ei Frau in der Schwarzwaldſtraße die Handtaſche mehr mußes eem wunnernemme, wann des Nach- nerſcht hingegriffe weroe miſſe, mir ſin dodrin viel meein ſtie mit kleinem Geldbetrag und ſonſtigem Inhalt von flrichteamk ſich meldt, ungfcoogt. Die Woch haweſe zu pomad'ſch verfahre. Daß zwee Verdienſcht Wir bitben die Orksgruppenleiter, S..- und— 90 einem jungen Burſchen entriſſen. Hoffentlich ge⸗uns mitgeleilt, daß ma in Mannem noch fünf der⸗ſcheener ſin wie eener, is e altt Gſchicht, unn die S..⸗Führer die Namen der Pg., die zur Zeit in 00 1 lingt 1 ſolche Früchtchen bei früſcher Tak zu er-heirake Fraue im Dienſcht vun de Schtadt hätte] wo garkeen hawe, des werre jedenfalls die geweßt] Haft ſind, der Kreisleitung zu melden. 3 kappen! unn dodevn det eeni in de nächſchte Zeit frelwillig fſein, wo ſchuld ſin am Kriegsanfang unn am Kriegs⸗ Die Kreisleltung. wre Brand. Am Samskag vormithag wurde dald ſunnerſchtriche) ausſcheide. Die Ehemänner vunausgang. Die annere is die ganz Sach wwer ⸗ ſtalte te nach 10 Uhr die Berufsfeuerwehr nach den M. de annere viere wäre aus dem unn dem Grund haupt nix angange unn ſie wiſſe nit, was ſe fer en Ortsgruppe Mannheim- Friedrichspark. begann Quadraben gerufen. In der Stadt ging das Ge-nit in der Lag fer de Unnerhalt vun ihrer Familie Schkaat lreiwe ſolle Redt mer nit dezwiſche, ſo Am Mitktwoch, den 21. 12. 32, abends 8 Uhr, bald ein rüchk von einem Geoßfeuer. Als ſich unſer Be. zu ſorge, weil ſe entweder arbeitslos wäre ooder gibts kauſende vun Fäll, unn ich zähl ga noch die findek im Friedrichspark, zuſammen mit dem fenſiv * 2 3 3 1 j ki 47 4 4„ 1 richterſtatter an die Brandſtätte begeben vollbe, doch iwwer keen ausreichendes Einzumme ver-Herre mit, wo e Penſion kriche unn ſo unn dochSkurm 12/171, eine Weihnachtsfeier mit Gaben⸗ zöſiſche wurde ihm der Zutritt verwehrk, weil er nicht den füge dele. Des hawe mir jedenfalls wiſſe miſſe, noch e Peſchkl hawe miſſe. Es handelt ſich nt do⸗verloſung und Ball ſtakt. Mittags 3 uhr: Kinder⸗ Pauſe amllichen(polizeilichen!) Preſſeausweis vorzeigen weil, wie gleichzeitig angewe war, in Nürnberg 17drum, daß alle Arbeitsloſe mit eem Schlag zu helfe beſcherung Rach Konnte(der nämlich bereils vom Polizeipräſidium weibliche vecheirake Beamtinne gekündögt worre wär, awer e bifſel mehr Gerechligkelt det eem als 4 einen zwecks Nenausſtellung zurückgeforderk war)) Wir 1s. Nä, ſo e Gſchwätz kann eem allmählich uff die[emool ganz guk.— Auf Grund der neuen Dienſtvorſchrift der Das 3 gerufen. Dort war vermullich durch Abſtellen von] Des war e Affeſchand ſellesmool. Unn heit aach baue konnke. In Manmnem hawe mer e Folel 5. Aſche im Blecheimer ein Dachſtuhlbcand 14 Johr, innere Zeit vun ſome große Elend, gibts] baue miſſe(vun was fer Geld?) damit die alle— enkſtanden. Zur Bekämpfung des Feuers varen]immer noch Fraue, wo ult genug kriche kenne.] Holeliers in Jahlungsſchwierigkeite kumme ſin.——— drei Schlauchleitungen unber Verwendung einer So e Fraa iß mir awer mool vuneme Fabcikdirek⸗ Uns det jetzt emool inkereſſiere, was die Fürſorge pogg mechaniſchen Leiter notwendig. Das Feuer, dem] kor als ſchtrebſam hingſchelll worre, do hannſcht Schladt unner„ausreichendem Einkumme“— ſiehe 9 unter ein Teil des Dachſtoches zum Opfer gefallen iſt, nir mache. Bor längerer Zelk is in de Zeikung[Nachrichbennotlz— verſchteht. Biene. Sprechſtunden Sladtrak Runkel bis auf weile⸗—0— W00 konnte auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Auff mool weche de Doppelverdiener gſchlanne, daß ma G 4 3 47 Vi 2 res: Dienskag: 16—18 Uhr; Freikag: 16—18 Uhr in r den der Brandſtelle waren zwei Löſchzüge bälig. Die im Höchſchtfall in greifbare Dienſchtſtelle 200 000 Hen et 4 Ur le il 4 Scũche 2 15,—8.—— ——————————————————————————————————— Nartionalcheater Mannheim 1ö eit zener Kulzenen ſir in Bolenszpr, perben. Urb befz het sien eanel der Ames. Der Film zeint. dungen Erſtaufführung:„Die Heimkehr des Olympla⸗ hlikum, iſt er ein Sbeeifen von Kultur. kaner. Wenn man ſich ohne Ueberlegung über eee 45 mußke d ſiegers— Die am Mittwoch, den 21. Dezember Lil Dagover gibt die moderne Frau, die Dorgeſchichte, Urſachen und Wahrheit des ganzen. 25 853 entdeckt ihr Herz fen, um im Nationalthealer zur Erſtaufführung kom, Frau mit Beruf, die Frau mit„Selbſtändigzen“] Geſchehens dieſem Fllm hingibt, dann wird er auf 4. 2 5 Hari 3— berab mende Komödie„Heimhehr des Olympiaſiegers“]und„Freiheit“. Trotz aller Offenheit und Sach⸗jeden einen ſtarken, faſzinierenden Eindruck 9 4 7 0 ſtellt dar, wie die Volkskümlichkeit elnes erfolg · lichgeit, mit der ſie ſich im Leben bewegt, r Roxy:„Theodor Körner Minuten gekrönten Sportsmannes von allerlei unla--rren ſie es zu meiſtern glaubk, mangelt ihr doch Leines- Damit iſt aber auch Weſenkliches und Keiti⸗ Scala:„Aukobanditen 1 ſchwer h Exiſtenzen benützt werden ſoll. ihre Machenſchaf · Schauburg:„Der Rächer des Tong gefrorene Binen. ſchaf: wegs die kieflnnere Lebensfreude und ⸗aufgabe. Lil fſches über dieſen Skreifen bereits geſagt. Es lag„1 ſen mit ſeinem Namen zu decken. Er ſcheint ein Univerſum:„Das Abenkteuer emer ſchönen Frau mit gröf 3 Dagover iſt eine idenle Thea Roland. den Produzenken weniger daran, eine pſychologiſche d Bühnenſch Unte Opfer ſelner harmloſen Treuherziakeit zu ver⸗ Hans Rehmann. naiv, unkomplizlert, ſtellt lund biſtoriſche Klärung uber dieſen Fall zu geben, un hnenſchau. 4 n di den, bis er den um ihn gezogenen Wung von Geg. den Polizelborer, der zuerſt den Wunſch der ſchö, als vielmehr durch unendliche Sfebesaffairen an 3———— nerſchaflen ſiegreich durchbricht. Der Verfaſſernen Frau mißverſteht, ihr deshalb ausrücht, umſdennbar ſinnlicher und erotiſcher Aufmachung dem Stünbdige Darbietungen: ſeh nien Sindbad iſt unter dieſem und einem weileren Pfeu-dann zum Schluß doch vor der berückenden Frau- amerikaniſchen und inkernaklonalen Fllmpublihum Stadi⸗ und Handelshochſchulbücherei im loß: ehr ſcho donym berelts mehrfach erfolgreich als Dramati⸗ lichkeik und Mütterlichkeit zu hapitulleren. Faſt] eine neue Senſallon zu biaten. Geöffnet von—13 Uhr und von 15—19 Uhr.—— abe ber hervorgetrelen. Die Komödie iſt n Szene ge- wie ein Kind iſt dieſer nakücliche Burſche der Frau Wir würden deshalb betreffs der inhalklichen Städtiſches Schloßmuſenm: Archäologiſche, kunſtge⸗ aft ve ſeizt von Hermann Alberk Schroeder. Die Titelrolle gegenüber! ualität jederzeit einen deutſchen Spionagefilm werbliche. heimak⸗ und kunſtgeſchichtliche mit große ſpielt Erwin Linder. In den zahlreichen weiteren Obgleich manche Szenen an Zweldeullgheit vorziehen, well man ſich an beſſen innekem Werk Sammlungen. Rollen iſt der größle Teil des Schauſpielperſonals nichks zu wünſchen übrig laſſen, elgnet dem Film und völkiſcher Notwendigkeil und Gehalt aufrich⸗ Stãdtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellunqen: 5— beſchäfligt. doch künſtleriſches Niveau und ſtarke Menſchlich.]ten kann, während jenee dies miſſen läßt, vielmehr„Schaktentheaker und Puppenſpiel“. ferner„Der geit! Und das iſt weſenklicher, als die Konſtruntlon] das rein Menſchlich⸗Gefühlsmäßige in den Vor⸗ Werdegang der Rhe nbrücke Mannheim-Lud⸗ 0 Filmwelt. einer Ehe zwiſchen„Kunſt“ und„Spork“. Häktedergrund ſtellt. wigsbafen. Geöffnek von 10—13 und von 14 Pauſe 15 Univerſum: man den Film mit etwas mehr Ernſt gemacht, er Den Wert des Films beſtimmt aber nichk nur bis 16 Uhr. mueede „Das Abenkeuer einer ſchönen Frau.“ wäre eine Senſation! eben dieſe Aufmachung, ſondern die Darſtellung der dem recht f 30, 3 3 4 37 72 e. 2 3 9 Sa 4 4 li en oren i. un, Ber f zes hi, Gei n ftn e e e, n S. a Ann en f. 4 0 reſtlos geglücht. Hier würde mit Schwung und doch Kunſt Fm. Schichſalsgeſtaltung gibt nd Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Moderne Kunſt. Härke au Innerlichkeit 33 eee, 4 5 Sonderausſtellungen Mannheimer und Pfoczhei⸗—— genommen und zu einer anſprechenden(wenn an z4 4 mer Künſtler. Geöffnet von 10—13 und von nicht abſoluben, ſo doch filmiſchem Löjung gebrachf. Oloriaz + a. 2sk a3 enders: 5 f wurde es Um was handelt es ſich? Tben Roland braucht 4 nbes⸗ hen 10 Duemben ldz. Städkiſche Kunſthalle: Gemälde und Skulpkuren richter, K einen Mann. Sie iſt nämlich Bildhauerin und uUm die Spiomn Maka Hari hat ſich bereits ein] Nationaltheaker: Nur für Bühnenvolksbund„Sieg⸗ des 19. und 20. Jahrhunderks, graphiſche Samm⸗ recht zuft braucht ein Modell zu einer Skulpkur, die in einem]Legendenkranz gebildet. Wer war Mata Hari? fried“ von Richard Wagner— 19 Uhr. lung, kunſtwiſſenſchaftliche Sibliothen. Werbe⸗ der Sicht Sanakocium Aufſtellung finden ſoll. Was llegt War ſie ſchuldig oder unſchuldig? Was iſt Wahr⸗Kabarelt Libelle: 16 Uhr Tanzbee. 20.15 Abend⸗ ſchau des Mannheimer Graphiters Kar a Fürther h ph Karl Ma- näher als das Modell, das doch das Urbild derheit, was Oichkung? Das ſind die Fvagen! Bei vorſtellung. tia Kieſel. Sonderausſtellung des Zeughaus. hatie Für Geſundheit ſein ſoll, unter den Sporklern zu ſuchen.]ihe kritt der ſeltene Fall in der Rechkfprechung ein, Durlacher Hof: 8 Köllſche Jungs. muſeums„Die Kunſt Alk⸗Amerikas“. Geöff⸗ vechkfand Das Modell ihrer Wahl wird ſchlleßlich ein eng⸗daß der vom Standpuntt des Feindes kodeswärdis. Palaſt⸗Café„Rheingold“: Kapelle Marek. nek von 10—13 und von 14—16 Uhr. aber die liſcher Polizeiſporkler. einfache, ee Verbrecher, in ſeinen Motiven ein edler Wealiſt[————————(Städiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: 1 Menſch hehrt aber nach England zurück, ohne zufund mutiger Held iſt! 7— 44 Buchausgabe geöffne 30— e wa wiſſen, wie ſehr beide ineinander verliebt waren. Daß man einen ſolchen Skoff nicht brach liegen Reitſi 0 OOeinhiœuhd„ftůtte——— Ühr. 4 wies ſich Thea Roland bekommt ein Kind von ihm und— läßt, zumal—*— man eine Gar bo da⸗ 2 3, 4 und von 16.30—21 Uhr allerlei(teils wenig realiſliſchen)) Umwegen auchfür einzuſetzen hak, iſt begreiflich. abereckl- Bier edel-hell vom Faß Zugendbücherei e Dieſe fieberhaft zugeſpitzie Art der Handunal————— 15—10—3 ih dhren Mann! bends 8 Uhr, auſes„Zum zerordenkliche ubs Turm mit erſuchk, Neumitglie- igen 1(Planken) ma und ver ⸗ ren beſtehen⸗ t in Gevels⸗ ffit hak u. a. anderen Fir⸗ n Kempinski⸗ r Vorzug der kliche RNickel · werden. M 9. Dez. findet unſere Werh'⸗ end um voll ⸗ deorg Sturm, ſich in Fie⸗ zu beziehen kreisleitung. Wichlig! ikliche Parkei- nit poliliſchem üſſen, gevelen, n zu machen: er, S..- und ze zur Zeit in Kreisleitung. ichspark. en mit dem r mit Gaben⸗ Uhr: Kinder⸗- vorſchrift der im Bereich der igen und Aen⸗ vorgenommen „ der hier be⸗ ann berechkigk, zuführen. 171, Heit. bis auf weile⸗ 16—18 Uhr in * 40% gen: ai im Schloß: on 15—19 Uhr. g 4 ſchönen Frau“ ogiſche, kunſtge⸗ unſige ſchichkliche erausſtellu ngen: “. ferner„Der Mannheim⸗Lud⸗ 13 und von 14 nde(Zeughaus): aphiſche Samm⸗ hyr. Moderne Kunſt. r und Pfoczhei⸗ —13 und von und Skulpkuren aphiſche Samm⸗ liothek. Werbe⸗ kers Karl Ma⸗ des Zeughaus⸗ rikas“. Uhr. Gebff. im Herſchelbad: —12 und von t von 10.30—13 Geöffnet von Heidelberger TV 46— ScC Reuenheim:10(:3) Unter der einwandfrelen Leitung von Schleds⸗ richter Meiyner(RGh) traf der Heidelbꝛeger TV im Rückkampf auf eigenem Gelände auf den SC Neuenheim. Wie zu erwaclen war, blieb Neuen⸗ heim bei leichker Feldüberlegenheit verdlent Sieger, g doch hätten die Turner mit etwas mehr Glück gleichziehen können. Die Turner übernahmen bald nach Beginn durch einen Sprungkreffer von Huf⸗ nagel die:-Führung, mußben jedoch kurz darnach einen ſchönen Verſuch von Heß hinnehmen. Nach dem Seitenwechſel fügte der Neuenheimer Verbin⸗ dungshalb Herd noch einen Sprungkreffer und der Gedrängehalb Kohlweiler noch einen hübſchen Ver⸗ ſuch hinzu. Der harke Boden hinderte beide Mannſchaften an der vollen Enkfaltung ihrer Kräfbe. 1* Holland— Weſtdeukſchland 11:24 Das erſte Rugbytreffen zwiſchen Holland und Weſtdeulſchland ging am Sonntag in Eindhoven vor nur 1000 Zuſchauern vor ſich. Die Weſldeutſchen waren kechniſch beſſer und zeigten auch die geſch“ ſenece Mannſchaftsleiſtung, ſodaß ihr Sieg ron 24:11(11:8) Punkten als durchaus verdlent zu be⸗ zeichnen war. Die Holländer gingen zwar anfangs in:0⸗Führung und kamen auch nach dem Wechfel auf 11:11, aber dann zog der Weſten in Front und ſtegte noch mik klarer Punktdiffevenz. Das fair durchgeführte Spiel dürfte ſeinen Werbecharakter nichk verfehlt haben. Deuijcher Achtungserfolg Denkſche Rugbymannſchafk unlerliegt in Lyon 15:21 Eine deutſche Rugby-Auswahlmannſchaft ga⸗ ſtierte am Sonnkag in Frankreich, und zwar in Lyon beim franzöſtſchen Rugbymeiſter, Lyon Olym⸗ pique Univerſttalre. Die nord⸗ſüddeulſche Kombi⸗ nallon konnte zwar in Lyon nicht zu einem Sieg kommen, aber ſie ſchlug ſich recht achtbar und ge⸗ ſtalkele das Treffen jederzeit offen. Deulſchland begann das Spiel rechk vielverſprechend und legle bald einen Verſuch, zumal die Franzoſen recht de⸗ fenſiv ſpielten Langſam kam dann aber die fran⸗ zöſiſche Dreivlertelreihe in Schwung, aber bis zur Pauſe gelang nur ein Sprungleeffer durch Batkle. Nach dem Wechſel holte ſich Deukſchland durch einen Sprungtreffer eine:-Führung, die die Das erste Meisterschaſts-Endspiel SS Walbhoj—Spvgg Fürth:0 Das erſte Endrundenſpiel um die ſüddeukſche Fußballmeiſterſchaft zwiſchen SV Waldhof und der SpVgg Fürth ging im Mannhelmer Sbadion unker den denkbar ungünſtigſten Umſtänden vor ſich. Dichter Nebel lagerte über dem Spielfeld, der den etwa 6 000 Zuſchauern nur wenig Sicht ließz. In der zweiken Spielhälfte war es z. B. von der Tubüne aus vollkommen unmöglich, die Spieler auf dem Feld auseinanderzuhalben, ſelbſt der Schiedscichher hakke Mühe, klare Enkfchei⸗ dungen zu fällen. Zehn Minuten vor Schluß mußte der Unparkeiiſche die Spieler zuſamme iru⸗ fen, um über einen eiwaigen Abbruch des Spiels zu beraben. Man einigke ſich auf Weiterſpielen und ſo wurden auch noch glücklich die reſtlichen Minuken unker Dach und Fach gebrachk. Sehr ſchwer haklen es die Spieler, die auf dem glatben, gefrorenen Boden nur wenig Halk fanden und nur mit größter Vorſicht zu Werke gehen konnken. Unter dieſen Umſtänden war es nichk weiter ver⸗ wunderlich, daß beüde Mannſchaften unter der ge- wohnken Form ſplelken. Fürth ſplelle im Feld ſehr ſchön, zumal Leinberger voll auf der Höhe war, aber der Sturm ließ die nötlge Durchſchlags⸗ kraft vermiſſen. Die Elf des Rheinmelſters Aämpfte mit großer Aufopferung und Energie und kam nach anfänglicher Unſicherheit recht guk ins Spiel. Sehr ſchöne Akkionen zeigte der Waldhöfer Skurm und oft gab es im Fürkher Strafraum brenzliche Mo⸗ mente. Es wac ſehr ſchade, daß Waloͤhofs aus⸗ gezeichneker Mitlelſtürmer Siffling kurz vor der Pauſe durch eine Verletzung außer Gefecht geſetzt wurde und in der Folge nur noch als Slakiſt auf dem rechten Flügel mitwirken konnke. Ueberhaupk zeichneke ſich das Spiel zeitweiſe durch große Härte aus. wobei die Fürther meiſt die Schuldigen waren. Beſonders Leinberger und Frank fielen hier verſchiedenklich unangenehm auf. Schlimm wurde es in der zweilen Halbzeit, als der Schieds⸗ richker, Herr Schlemmer aus Karlsruhe, der ſonſt recht zufriedenſtellend leitete, durch den Nebel in der Sicht behindert war und verſchledene Fouls der Fürther ungeſtraft ließ.— In der erſten Halbzeik hatte Füclh, das ſich auf dem Boden weil beſſer zu⸗ rechkffand als Waldhof, ekwas mehr vom Spiel, aber die Waldhöfer Hintermannſchaft ſpielte ꝛecht aufopfernd, zumal auch der Torhüler Rihm auf der Höhe war. Bei verſchiedenen Durchbrüchen»c⸗ wies ſich aber Waldhofs Sturm als äußerſt ge⸗ fährlich und mehr als einmal lag ein Treffer„in der Luft“. Die größte Chance des ganzen Spiels SPORLSPIE Fvanzoſen durch einen Verſuch wekkmachlken. Noch einmal ging Deutſchland mit 11:7 in Führung, ann zogen die Franzoſen in Front, um ſchließlich das Treffen mit einem 21:15⸗Sieg zu beenden. Rugby im Reich. Norddeukſchland: 1897 Linden— 78 Hannover Volksſport Hannover— Elite Hannover VfR Hannover— Polizei Hannover :0 :5 20: Hockeyelub Heidelberg— VfR Mannheim:1 Die Mannheimer leiſteken auf dem harigefro⸗ renen Boden des HHC. beachklichen Widerſtand. Vor dem Wechſel ließen ſie nur ein einziges Tor paſſteren. Auch in der zweiten Halbzeit bekrug der Unberſchied nur ein Tor, denn der Plaßbeſitzer er⸗ rang noch zwei Erfolge, während den Gäſten belm Slande:0 durch ihren Mittelſtürmer Mohr der verdienke Ehrentreffer gelang. Für die Heidelber ⸗ ger war der Mittelſtürmer Peter zweimal und der Halblinke Baudendiſtel einmal erfolgreich. VfR Damen— Heidelberger TV 46 Damen:0 TG Heidelberg 2.— TV Speyer 1.•1 TG Heidelbeng 3.— TV Speyer 2.:0 Badiſcher Turnerhandball Gruppe 1: TG Heldelbeog— T Ketſch 2 Gruppe 2: 62 Weinheim— pPolizei Heidelberg:7 TC Außloch— TV Rot:5 Gruppe 3: T Brötzingen— TV Durlach 10:4 TB Beierkheim— TV Ettlingen:12 Gruppe 4: Zahn Offenbung— Polizei Karlsruhe 11:7 Karlsruher TV 46— TG Offenburg 912 DSB⸗Verbanbosjpiele Gruppe Rhein: Mannheimer TG— Phönix Mannheim VfR Mannheim— FV Frankenthal Polizei Mannheim— 1903 Ludwigshafen batte in der 28. Minube der Waldhöfer Mittel⸗ 4 6 Pfalz Ludwigshafen— 1908 Mannheim 10: 6 9 ———————— SV Waldhof— ASWV Ludw'igshafen 19: ſtürmer Siffling, als er nach ſehr ſchönem Juſam⸗ menſpiel völllg frei im Fürkher Strafraum ſtand. aber krot einem placierken Schuß den Fürther Hüler Wenz nichk überwinden konnke. Wenz lenkte den Ball zur Ecke, die— wie einige an⸗ dere zuvor— nichk verwerkek werden konnke.— Gleich nach dem Wechſel hakte der Waldhöfer Walz eine große Chanoe, aber er wurde in letzter Minuke vom Ball gedrängt, ſodaß Wenz rekten konnte. Waldhof zeigbe ſetzt die geſchloſſe nere Mannſchaftsleiſtung und wurde im Feld überlegen. zeder Angriff wurde aber von Fürkh, meiſt regel⸗ widrig, abgeſtoppt und Freiſtöße waren an der Ta⸗ gesordnung. Zwel ſchöne Angriffe der Fürther, eingeleitet von dem famoſen Rechksaußen Full, wurden mit Mühe abgewehrt, während auf der Gegenſeite Waldhof zwei weilere Ecken nichk ver⸗ das Spiel korlos zu Ende, ein Ergebnis, das ſicher beiden Mannſchaften gerecht wurde. Ein Sieg der einen oder anderen Parbel wäre jedenfalls als übevaus glücklich zu bezeichnen geweſen. Waldhof ſtand auf alle Fälle dem Sieg näher als Fürth, das durch ſein harkes Spiel ſich viel Sympathien verdarb. Verbandsſpiele in Süddeutſthland Rhein: Vfe RNeckarau— 08 Mannheim:2 VfR Kaiſerslaukern— SpVgg Sandhofen:2 Amic. Viernheim— SpV Mundenheim:2 Nordbayern: Vf Fürth— Sp Erlangen:3 ASsV RNürnberg— Würzburger FV 04:1 Kickers Würzburg— FC Bayreulh 0˙2 6C Schweinfurkh 05— Germania Nürnberg:0 Südbayern: Bayern München— Spg Landshut 10•1 1860 München— SSV Ulm 2˙0 Ulmer FV 94— Teukonja München:2 Jahn Regensburg— Wacher München 11 Würkktemberg: 1. FC Pforzheim— Stuttgarter Kickers 3˙3 Stuklgacter SC— VfB Stuktgart:2 SV Feuerbach— Germania Brötzingen 53 FC Birkenfeld— Union Böckingen:5 Sfr Eßlingen— Normannia Gmünd:0 Baden: Karlsruher FVB— SC Freiburg:1 Phönix Karlsruhe— Frankonia Karlsruhe 50 5V Raſtatk— FC Mühlburg 0˙2 FV Offenburg— VfB Karlsruhe:3 Saar: SV 05 Saarbrücken— Bor. Neunkirchen abgeſ. 1. FC Jdar— SV Völklingen 7 Main: FC Hanau 93— Eintrachk Frankfurt * Alle Endſpielteilnehmer flehen feſt. Am„Goldenen Sonntag“ wurde die Liſte der füddeulſchen Endſpielteillnehmer komplett. In Südbayern ſchlug 1860 München den SS Ulm mit:0 und ſicherke ſich endgülkig den zweilen Platz, während in Würktemberg von den drei Be⸗ werbern um die beiden erſten Plätze der VfB Skuttgart auf der Strecke blieb, da er gegen den Skuklgarker SC nur zu einem Unenkſchieden kam, während Union Böckingen in Birkenfeld mit:3 gewann und mit den Stuktgarker Kickers, denen in Pforzheim ein Unenkſchieden„genügke“, auf dem erſten Platz punkigleich wurde. Die Stutbgarter Kichers und Union Böckingen können alſo an den beiden Weihnachtstagen in den Endkampf pro⸗ grammgemäß eingreifen, ebenſo 1860 München, ſo⸗ daß alſo hier Komplikallonen vermieden wurden. Doe 16 Endſpielbeilnehmer ſind alſo folgende: Abkeilung 1: 1. FC Nürnberg und Spgg Fürth(Nordbayern), Bayern München und 1860 München(Südbayern), SV Waldhof und Phönir Ludwigshafen(Rhein) und Fͤ Pirmaſens und 1. FC Kalſerslautern(Saar). Abkeilung 2: Stukbgarker Kichers und Union Böckingen(Württembecg), Karlsruher 5V und Phönix Karlsruhe(Baden), 5SB Frankfurk und Gintracht Frankfurk(Main) und 3S82 05 Mainz 5 und Wormatia Worms(Heſſen). 2 172 Rhein: Hier halhen die Treffen nur für die Geſtaltung des Tabellenendes Bedeulung. Wer nun den VfR Kalſerslaukern in die Kreisliga begleitek, ſteht im⸗ mer noch nichk endgültig feſt: augenblicklich hat die SpVgg Mundenheim, die gegen Amicilka Viern⸗ beim:3 verlor, die„beſten Chanoen“. Aus eigener werken konnke. Im dichten Nebel ging ſchlleßlich eeeeeeeeeeee ibenekanEaken Vrioatſoiel: Vfn Mannheim——— den Mainmeiſter FSV Frankfurk— VfR Mannheim:3(:3) Den 2000 Zuſchauern bok der VfR, in Frank⸗ furk ein ſelkener Gaſt, eine kleine Ueberraſchung. Ec ſchlug den friſchgebachenen Mainmeiſter mik:3 Toren. Der 5SWV krat zwar zum Teil mik Erſatz an; dieſe Talſache kann aber an dem guten Ab⸗ ſchneiden der Mannheimer nichts ändern. Die Gäſte ſiegten durchaus verdienk. Sie waren die einwandfrei beſſere Mannſchaft. Im Zuſammen⸗ ſpiel beſſer als der FSW kam der Skurm des Vf R mit raumgreifenden und ſchönen Kombinalionen in der erſten Halbzeit immer wieder nach vorn und machbe der Frankfurker Hintermannſchaft viel zu ſchaffen. Durch die außerordenkliche Schußfreudig· keit der Mannheimer Slürmer kam dann auch ein überraſchend gukes Halbzeikreſullat zuſtande. Nach der Pauſe hakte der 58 eine Umſtellung vorge⸗ nommen und lieferke zunächſt ein gleichwerkiges Spiel, um aber gegen Schluß ſouvevän das Feld zu beherrſchen. Auch den Mannheimern bolen ſich weikerhin gube Torchancen, die aber unausgenutzt blieben. Der Vf überraſchte nach der angenehmen Seite und fand für ſeine Leiſtungen ungeteillen Beißall. Die Skürmerreihe war der beſte Mann⸗ ſchaftsteil und lediglich Büſter. der kurz vor der Pauſe von dem rechten Frankfurker Verkeidiger Kraft können ſich die Mundenheimer nicht mehr k. o. gekreien worden war und durch Weiner er⸗ ſetzt werden mußte fiel elwas ab. In der Läufer⸗ reihe gefiel Kamenzin außerordenklich guk, wäh⸗ pend Betſch im Tor nach der Pauſe wiederholt Ge⸗ legenheit hakte, ſich beſonders auszuzeichnen. Das erſte Tor fiel in der 18. Minuke durch den Kann⸗ heimer Mittelſtürmer Simon. In der 30. Minuke buchte Theobald Nummer 2. Ein drikkes Mal war Simon in der 37. Minute erfolgreich. In der 35. Minule der zweiten Halbzeit erhielten die Frank⸗ furter durch ein Eigenkoc von Bekſch, der mütk dem Ball ins Tor gedrückt wurde, den erſten Erfolg zugeſprochen. Eine Minute vor Schluß nöpfle Schlagbauer zum zweiten Gegenkreffer. Schieds⸗ richker Silberkorn-Guſtavsburg leitete korrekk. * Weitere Gejelljchartsjpiele Der„Goldene Sonntag“ brachte ſchon eine ganze Reihe von Freundſchaftstreffen, außerdem die Trainingsſpiele der deulſchen Skudenkenelf, die am 25. Dezember in Italien genen ushen epielt. Die Studenten gewannen am Sonnabend in Worms gegen Alemannia-Olympia mit:2 und verloren am Sonnkag in Saarbrüchen gegen eine Skadt⸗ mannſchaft mit:2. Nach einem weitecen Probe⸗ ſplel am heuligen Montag in Sulzbach(Saar) wird geſtellt, da ſich beide Mannſchaften, beſonders in werten:2⸗Sieg landele der IfR Mannheim in reklen, höchſtens wenn der eine oder andere im einen Punkk günſliger ſtehende Verein im eßlen Spiel verliert, könnte Mundenheim der erſten Klaſſe erhalben bleiben. Gefährdek ſind noch 1908 Mannheim, SpVgg Sandhofen und Germania Friedrichsfeld. * Vfe Recharau— 1908 Mannheim:2(:0 Das unber Leitung von Keßler(Mainz) bei dichltem Nebel ausgekragene Treffen brachle Neckarau einen knappen, aber verdienben:2⸗Sieg, wodurch 1908 Mannheim immer noch ſtark vom Ab⸗ ſtieg bedroht bleibt. Die Gäſte kraben wieder mit ihrem Mitlelläufer Schalk an, der aber ebenſo wie der geſambe Sturm rechk ſchwach war. Auch Ziegg let in der Verteidigung konnte nicht gefallen. vn der Mannſchaft des Siegers war Jeilfelder der beſte Mann des Angriffs. 1* 4 Amicikia Viernheim— SpVgg Mundenheim:2 9 Dieſes Spiel war beſonders für Mundenheim von ſehr großer Bedeukung handelte es ſich doch darum, ob ſich Mundenheim noch vor dem Abſkieg veklen kann, was ihm jedoch nicht glüchte. In der erſten Hälfte war das Spiel ziemlich offen, Viern⸗ heim hakte den beſſeren Angriff. Nach dem Wech⸗ ſel kommt Mundenheim kurz nach dem Aspfiff durch ſeinen Halblinken zur:0⸗Führer, doch gleicht Viernheim in der 15. Minute durch ſeinen Halblinken Schmitt aus. Minralh kann dann für Mundenheim in der 27. Minule wieder in Füh⸗ rung gehen. Im Anſchluß an eine Viernheimer Ecke kann Mankel II abermals ausgleichen. Zehn Minuten vor Schluß gibt Vallendor eine ſchöne Vorlage an ſeinen Halblinzen Schmitt, der ent-⸗ ſchloſſen einſchießt und den Viernheimern einen knappen:-Sieg ſichert. 600 Juſchauer. Schleds- richter Paulus-Saarbrücken leitete im allgemeinen gut. * VfR Kaiſerslaukern— SpVgg Sandhofen:2 BVeide Mannſchafben keilten ſich in dieſem Tref⸗ fen, das für Sandhofen enkſcheidender als für den Plaßbeſitzer war, mit:2 die Punlkbe. In der er⸗ ſten Hälfte wurde das Endreſullak ſchon her⸗ der zweiten Halbzeit, als ziemlich gleichwertig er⸗ 3 wieſen. 4 4 Kreisliga. Vorderpfalz: o3 Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen abarebe. 3 Pfalz Ludwigshafen— Hochfeld A Grünſtadt— Rheingönheim 02 TV Frieſenheim— FV Frankenkhal 1 Einkracht Oggersheim— Maxdorf 921 1914 Oppau— ASV Ludwigshafen 22 Unkerbaden: 3 Edingen— Phönix Mannheim 43 Heddesheim— Necharſtadt 12 Leulershauſen— Alkrip 11 Wallſtadt— 1907 Mannheim 625 1909 Weinheim— Neckarhauſen Käfertal— Feudenheim abgebr. O0 Neckarkreis K Eppelheim— Hockenheim 653 1. FC 05 Heidelberg— Rohrbach Neulußheim— Kirchheim 10 1910 Heidelberg— Oftersheim S1 Schwehimgen— Wiesloch.0 Plankſtadt— Sandhauſen 2 -Klaſſe: Reilingen— Ranenberg S TB Walldorf— Doſſenheim:2 Leimen— Vfe Heidelberg 21 Neckargemünd— Ketſch 20 Nußloch— Schönau ausgefallen -· Klaſſe: Vfe Heidelberg 1b— To Ziegelhauſe/ 4˙3 FV Wieblingen— 1. FC Walldorf 14 Sk. Agen— Balerkal.0 TV Rohrbach— TV Schweßingen 1 Elſenzkreis: 4 A- Kiaſſe: 4 Limbach— Mosbach 142 -Klaſſe: 3 Meckesheim— Inzenhauſen:2 eee Builzerirer. 4 Wolfgang von Gronau bekam vom Deulſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen die Adlerpla⸗ kekbe verliehen. Oeſterreich hat beſchloſſen, die Meldung zum Davispokalwektbewerb 10 abzugeben. Die Aufſtellung des W. A. C. für Mannheim. Der W..C. wird am 1. Januar im Mann⸗ heimer Sladion gegen eine Sbadtmannſchaft in fol⸗ gender Aufſtellung ankreken: Hiden; Seſta, Vecher: Braun, Hofſtätter, Jany: Ulanov, Müller, Hiltl, Schilling, Huber. Erſaß: Swaloſch.—(.) ee Frankfurk gegen den neuen Mainmeiſter,§FS, während der 1. FC Kaiſerslautern gegen Worma · lia Worms mit einem:1 zuftieden ſein nuhte. Der SV Wiesbaden ſchlug die Offenbacher Kichers mit:1 und der Vfè Neu-Iſenburg war in Neun⸗ kirchen gegen die Boruſſen mit:2 erfolgreich. m benachbarten Lahnkreis des Weſtdeukſchen Spie- verbandes gaſtierten Union Niederrad und Rot⸗ Weiß Frantfurk. Wähcend Umon in Giefzen die endgültige Elf aufgeſtellt.— Einen bemerkens⸗ Zegen 1900 mit.3 gewann, verlor Rok⸗Weiß überta⸗ ſchend mit:3. Die Frau und die Familie Auf das Anrecht des weiblichen Geſchlechtes auf Beruf und Selbſtändigkeit will ich hier nicht eingehen. Stellung der verheirateten Frau beſchäftigen, wie wir ſie aus unſerer nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung heraus anſehen. Es gibt wohl kaum einen höheren Beruf, einen, der die Fähigkeiten und die Perſönlich⸗ keit einer Frau tiefer auswertet, als gerade das„Lebenskamerad ſein“. Denn gerade in der Erkenntnis,„Lebenskamerad“ ſein zu müſ⸗ ſen, gemeinſam Glück⸗ und Notzeiten zu be⸗ 53 das erſtrebenswerte Glück der e Das Ideal der nationalſozialiſtiſchen Frau tſt es, dem Manne, den ſie liebt, beſte Ka⸗ meradin, Mitarbeiterin und Stütze in ſeinem Wollen, der Verfolgung ſeiner Ziele zu ſein! Eine treue Beraterin und Gefährtin in Zei⸗ ten der Not, die unentwegt mit ihm durch dick und dünn geht! Hierzu braucht die Frau ein hohes Maß von Fähigkeiten an natürli⸗ chem Takt, Erfühlen und klugem Leiten. Naturgegeben hängt es auch wohl vorwie⸗ gend von der Perſönlichkeit der Frau ab, wie der Ton im Hauſe, auf welcher Höhe das gei⸗ ſtige Leben einer Familie ſteht, und von ihr hängt es ab, welche Art von Menſchen ſich in ihrem Kreiſe wohlfühlen. Die Hauptgeſellig⸗ keit muß wieder zurückverlegt werden von den öffentlichen Vergnügungsplätzen des Jazz⸗ Rhythmus zu Familiengeſelligkeiten heiteren Frohſinns und wertvollen muſikaliſchen Emp⸗ findens und Erlebens. In der Schaffung ſol⸗ cher geordͤneter, anregender Familienkreiſe zeigen ſich die Fähigkeiten der Frau, liegt die Quelle der reſtloſen Auswertung ihrer Per⸗ ſönlichkeit. Es iſt ganz in ihre Hände gelegt, ob ſie ihre Tätigkeit als Hausfrau und Fa⸗ milienmittelpünkt als„Tretmühle knechtigen Daſeins“ empfindet oder als eine ſchöne loh⸗ nde Aufqabe, die ſie auch in ſchwieriger Lage zerhältniſſe geſchickt zu meiſtern verſteßt. Wenn die deutſche Frau derart ihrer Auf⸗ gaben als Frau und Mutter bewußt wird, wird ſie in dem Ziel, Lebenskameradin und Mutter zu ſein, höchſtes Glück finden. In der Frau liegt ja die Fähigkeit, neben der Erfüllung all der täglichen kleinen und größeren Pflichten ein offenes Herz, einen offenen Geiſt zu bewahren und ihren Mann in ihren erweiterten Inter⸗ eſſenkreis hineinzuziehen, wie auch ſie dem ſei⸗ nen volles Intereſſe entgegenbringt. So er⸗ wirbt ſie ſich die Achtung des Mannes und för⸗ dert dadurch ſein Streben, um ihretwillen auch ſein Höchſtes zu geben und zu leiſten. So wachſen ſie in beiderſeitiger Würdigung, in heiderſeitigem Austauſch zu unzertrennlichen dumeraden ins Leben hinein. Nur ſolche Men⸗ ſchen können den Kindern wahrhafte Eltern, 5% h. Erzieher und Freunde werden! Rein muß die Atmoſphäre ſein, in der die kleinen Weſen gedeihen ſollen, die ein ſo leicht⸗ verletzliches Empfinden haben, die ſo ſchnell fühlen, wenn zwiſchen den Eltern etwas nicht in Ordnung iſt und ſofort Partei ergreifen, ohne ſich oft deſſen bewußt zu ſein. Hier liegt eine Verantwortung, deren ſich alle Eltern be⸗ wußt ſein müßten. Nyur Eltern, die Selbſtbeherrſchung bewah⸗ Mich ſoll hier lediglich die ren, können auch ihre Kinder zu Liebe und Achtung erziehen. Von einem gewiſſen Alter an aber hört das Erziehen auf, haben die Eltern mehr beraten⸗ de Freunde zu ſein, wenn ſie ſich das reſtloſe Vertrauen, das das Kind ihnen gab, nicht verſcherzen wollen. In den meiſten Fällen aber wird— wie beim Kleinkind— auch beim heranwachſenden Kinde das Gefühl des Vorhandenſeins in der Hauptſache bei der Mutter geſucht werden. Immer ſollten ſich aber beide Eltern vor Au⸗ gen halten, daß ſie die Pflicht haben, das Ideal der Kinder zu verkörpern. Je größer die Har⸗ monie, je ausgiebiger ſich die beiderſeitigen Fähigkeiten entwickeln, um ſo mehr Achtung und verehrende Liebe wird den Eltern zuteil werden. Das muß das Schönſte und Erſtre⸗ benswerteſte aller wahrhaft deutſchen Ehen ſein. Die kindliche Verehrung wird beſtrebt ſein, andere teilnehmen zu laſſen an dem ei⸗ genen Familienglück. So ſchaffen ſie den El⸗ tern einen nie verſagenden Wirkungskreis, der dem Leben Wert und Gehalt bis ins hohe Al⸗ ter hinein ſichert. Alle anderen Hochziele werden für uns deutſche Frauen nur Notbe⸗ helf ſein und bleiben. Es hat keinen Sinn, es beſtreiten oder verneinen zu wollen. Für die deutſchen Mädchen wird ſtets letzte Erfüllung des Lebens die Ehe und die Familie ſein! Wer das ableugnet, mag beiſeite ſtehen und allmählich aus dem Volksleben ausgemerzt werden. Wir in der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung vereinten Frauen aber haben die — Aufgaben, Hüterinnen eines geſunden, deut⸗ ſchen Familienlebens zu ſein, als einer Pfle⸗ geſtätte eines volkserhaltenden Staatslebens. Gerade hierin zeigt ſich die ungeheuere Be⸗ deutung der Frau im Volksleben! Nach all dem Schweren, oft Unverſtändlichen und Niederziehenden der letzten 14 Jahre iſt uns durch den Potionalſozialismus erneuter Lebensmut geworden in der Erkenntnis, daß noch deutſche Menſchen leben, die den Idealismus über den Materialismus ſtellen und vor allem ihn auch betätigen. Erneute Lebensfreudigkeit iſt uns geworden durch die Erkenntnis, daß nicht jeder für ſich allein zu leben babe, ſondern in erſter Linie Glied eines wertvol⸗ len Volkes iſt. Von unſer aller geiſtigen und ſittlichen Fä⸗ higkeit hängt es ab, ob Bildner eines neuen, ſtarken, alles meiſternden Zukunftsgeſchlechtes werden! Wir ſtehen heute am Scheidewege, wir ſtehen vor der Frage, ob wir kleinmütig verzagen wollen, oder ob wir Seite an Seite mit unſeren Männern— jede nach ihrer Fä⸗ higkeit— kämpfen wollen gegen die zerfetzen⸗ den Einflüſſe, die ſich über das deutſche Volk ergießen. Wir nehmen den Kampf auf und werden ihn vollenden, da es um Blut und Boden unſeres Volkes geht. Wir haben dieſe Kräfte, und nichts wird uns hindern, ſie zu gebrauchen. Zwei Millionen Toten gilt es, die Ehre zu rerten, ſechzig Millionen Lebenden die 11 zu öffnen!— „Dernier tri“- Torheiten 725 Die Tatſache, daß deutſche Stoffe in ihrer Qualität den ausländiſchen Fabrikaten nicht nur ebenbürtig, ſondern oft überlegen ſind, hat ſich in den letzten Jahren immer mehr durchgeſetzt. Wenn die Nachfrage nach deutſchen Erzeugniſſen auch noch nicht ſpürbar geſteigert wurde, ſo iſt doch eine gewiſſe Er⸗ kenntnis vor allem bei den Käuferſchichten ein⸗ getreten, die früher glaubten, nicht ohne eng⸗ liſche Tuche oder franzöſiſche Seiden auszu⸗ kommen. Außerdem ſind in letzter Zeit durch den Rückgang der Kaufkraft naturgemäß die billigen und ganz billigen Textilien in den Vordergrund des Kaufintereſſes gerückt. Die anſpruchsloſen Stapelartikel aus Kunſtſeide und Baumwolle werden zu ausgeſprochenen Modeſtoffen, allerdings nicht ohne den Umweg über Paris. Denn noch immer wird ohne den Pariſer Glorienſchein kaum ein Stoff wirklich „Mode“, trotzdem erſt kürzlich die Pariſer Haute Conuture für ihre„eréations“ mit Vor⸗ liebe Wolle und ſogar Kunſtſeide aus Sachſen und Schleſien verwandte. Bei uns dagegen iſt Paris noch immer das Zauberwort im Munde des Verkäufers, im Ohr der gedankenloſen Käuferin.„Echt Paris“ gilt als Garantie für erleſenen Geſchmack. Das Zutrauen zur dent⸗ ſchen Leiſtung auf modiſchem Gebiet iſt oft be⸗ ſchämend gering. Aus Fachkreiſen, die es ei⸗ gentlich wiſſen müßten, hört man in dieſem Zuſammenhang oft: wir haben keine mode⸗ ſchöpferiſchen Kräfte, wie die romaniſche Raſſe, Das Salz im Haushalt Eine ſehr wichtige Rolle ſpielt das Salz auf dem Gebiete der Fleckenbehandlung. Hier iſt es die beſte„erſte Hilfe“ ſchnell bei der Hand und immer zuverläſſig. Wenn Tinte auf Tiſch⸗ tuch dooer Teppich ausgegoſſen wurde, ſanugt das ſchnell und reichlich daraufgeſchüttete Salz die“ noch nicht in den Stoff eingedrungene Flüſſigkeit ſofort auf, ſo daß der Fleck zunächſt emmal nicht noch größer wird. Nachdͤem das Salz, in das die Tinte zunächſt eingezogen iſt, porfichtig entfernt wurde, reibt man die Fleck⸗ teile noch einmal von beiden Seiten gründlich mit Salz ab, dann iſt meiſt ſchon der Fleck bei⸗ nahe verſchwunden. Ebenſo ſoll man mit Wein⸗ und Obſtflecken verſahren, wenn Rot⸗ wein aufs Tiſchluch gegoſſen wird, iſt es am beſten, gleich unter dem Tuch auf die Fleck⸗ ſtelle Salz zu bringen, und eine Weile wirken zu laſſen, die Flecken werden dann ſo blaß, daß 5 ſte meiſt bei der Wäſche ganz verſchwinden. Brand⸗ und Sengflecke in der Wäſche werden mit Waſſer angefeuchtet, darauf mit Salz be⸗ ſtreut und in die Sonne gelegt. Zn ieder Hauswirtſchaft iſt das Salz wich⸗ tig und. unentbehrlich als Schutz gegen vielerlet krankheiten, Hilſe bei den verſchiedenſten Be⸗ chwerden, es iſt das idealſte Hausmittel. Als flege⸗ und Heilmittel für Naſe, Hals iſt es allgemein bekannt, es iſt das beſte Gurgelwaſ⸗ ſer für Groß und Klein, als Naſenſpülung ein vorzügliches Vorbeugungs⸗ und Reinigungs⸗ mittel. Einer beginnenden Erkältung kann man wirkſam begegnen, indem man ein recht heißes Fußbad nimmt, dem eine Hand voll Salz zugeſetzt wurde. Das warme Salzfuß⸗ bad iſt aber auch für ermüdete Füße eine große Wohltat. Bei plötzlich auftretenden rheumati⸗ ſchen Schmerzen, die am beſten ſofort mit Wärme behandelt werden, iſt häufig beſon⸗ ders in der Großſtadt nicht immer gleich Sand für den ſo außerordentlich wohltätigen Sand⸗ ſack zur Stelle. In einer Pfanne erhitztes Salz erfüllt dieſelben Zwecke wie Sand und da es immer im Hauſe iſt, kann man ohne Zeitverluſt mit der Kur beginnen. Ein altes Housmittel bei Verbrennungen iſt ſofortiges Beſtreichen der Brandſtellen mit Oel und Salz, ſehr zweckmäßig iſt es auch, Weſpen⸗ und Bie⸗ nenſtiche ſofort mit Salz zu beſtreuen, durch ſeine Eigenſchaft, die Feuchtigkeit aufzuſaugen, verhindert es das Eindringen des Giftſtoffes und infolgedeſſen auch die ſtarke Schwellung. Die bekannte ſtärkende Wirlung des Salz⸗ waſſers läßt Packungen bei Schwäche der Fuß⸗ gelenke, auch nach Knochenbrüchen, gute Dien⸗ ſte tun. die Schmucktrieb, Phantaſie und leichte Hand ſo glücklich verbindet. Warum hat es dann aber das viel ſtärker ausgeprägte National⸗ gefühl der angelſächſiſchen Raſſe verſtanden, ſich dem Pariſer Modediktat nicht unterzuord⸗ nen wie wir, ſondern die völkiſche Eigenart zu pflegen und auszubauen, ſodaß ſie in ihrer ſportlichen Note für die Tageskleidung allge⸗ mein vorbildͤlich wurde. Hieraus ergibt ſich für die deutſche Modenpreſſe eine große Ver⸗ antwortung und Verpflichtung. Nur zu leicht wurden bisher vom Ausland Modeſtrömungen übernommen, die in keiner Form der Eigen⸗ art der deutſchen Frau entſprachen, oft ſogar nur einer zufälligen Lanne entſprangen und drüben garnicht ernſt genommen wurden, Tor⸗ heiten, als„Dernier cri“ angeprieſen. Eine zielbewußte Erziehungsarbeit muß hier ein⸗ ſetzen, muß der deutſchen Frau zeigen, wie viel mehr die deutſchen Erzengniſſe ſich ihrer Ei⸗ genart anpaſſen können, wie viel harmoniſcher ſich ihre ganze Erſcheinung dadurch geſtaltet. Wenn erſt die Frau dentſchen Stoff verlangt, wird auch der Verkäufer bald einſehen, welche Richtung er einzuſchlagen hat. Zudem wird er den fremden Einflüſſen kritiſcher gegenüber⸗ treten. Vorurteilsloſe Prüfung bei zweckmä⸗ ßiger Unterrichtung durch die Modeblätter über die Güte der Stoffe, Muſter, Farben und Far⸗ benzuſammenſtellungen wird dazu führen, daß deutſche Stoffe, deutſche Muſterung und Mode die Geltung erlangen, die ſie ihrer Leiſtung nach auf dem Weltmarkt beanſpruchen können! Elfriede Korn. Spielt die gerkunft der Ware eine Kolle? 3 Unlängſt erſchien in einem Liegnitzer Ge⸗ ſchäftslokal ein Mann, der angab, Engländer zu ſein und der den Angeſtellten original⸗eng⸗ liſche Stoffe beſter Qualität zum Kaufe anbot. Als er von einem engliſch ſprechenden Ange⸗ ſtellten in ſeiner„Mutterſprache“ angeredet wurde, ſtellte es ſich heraus, daß der„Brite“ nicht ein Sterbenswörtchen Engliſch verſtand. Selbſtverſtändlich waren auch ſeine„original⸗ engliſchen Tuche“ deutſcher Herknnft, trotz eines engliſchen Stempels. Wir geben dieſe, durch eine Reichsgerichts⸗ entſcheidung zufällig bekannt gewordene Be⸗ gebenheit wieder, weil ſie einer der unzähli⸗ gen Beweiſe dafür iſt, daß der Käufer ſich keineswegs ausſchließlich nach Preis und Güte der Ware richtet, ſondern daß die Herkunft—, und zwar in Deutſchland die ausländiſche Herkunft— in vielen Fällen die ausſchlag⸗ gebende Rolle ſpielt— entgegen den Behaup⸗ tungen gewiſſer deutſcher Wirtſchaftstheore⸗ tiker, die das nicht wahrhaben wollen. Unſere handelspolitiſchen Konkurrenten zei⸗ gen da eine beſſere Kenntnis des deutſchen Volkes, wie der Artikel der Londoner„Ti⸗ mes“ vom 6. Oktober 1928 beweiſt, in dem den engliſchen Exporteuren angeraten wird, den deutſchen Abnehmern die Ware nicht etwa in deutſcher, ſondern möglichſt in ausländiſcher Aufmachung anzubieten, da dann der Deutſche bereitwilligſt jeden Preis zahle!! Hugenbergs Aenaite um die Frauen Mit recht eigenartigem Vorzeichen ſuchen nunmehr die Deutſchnationalen ihre zertep⸗ perten Werbeparolen bei den deutſchen Frau⸗ en zu reſtaurieren. Frau Ilſe Neumann, Vor⸗ ſitzende eines Landesverbandes der DNVp. hat kürzlich im Preuß. Landtag die Gründung einer„Kampfgemeinſchaft deutſchnat. Frauen“ veranlaßt, die notwendig ſei, weil die Gefahr beſtände, daß die Frau aus ihren ſeit 1918 erworbenen Rechten hinausgedrängt werden ſolle. Es iſt uns nicht genau verſtändlich, was dieſe weibliche Kampfgemeinſchaft bei den Deutſchnationalen bezwecken ſoll, was der ein⸗ ſeitige Intereſſenkampf der Geſchlechter gerade im gegenwärtigen Augenblick mit deutſch und national zu tun haben ſoll. Die deutſche Frau hat ihre Aufgabe längſt erkannt und ſteht in der geſamten Volksfront für die Rechte des verſklavten Volkes. Weder mit ſentimentalen noch emanzipierten Phraſen iſt dieſe Front zu ſprengen und für durchſichtige Intereſſen zu ködern. Die deutſche Frau hat durch Not und Elend gelernt, daß ſie die Aufgaben an ihrem Platze erfüllen muß und aus der Erfüllung der Pflicht die ihr gebührenden Rechte abzu⸗ leiten hat. das Frauenſtudinm an den deut, en Hothſchnlen Die deutſche Hochſchulſtatiſtik ſtellt für das Winterhalbjahr 1931—32 feſt, daß zum erſten Mal, ſeitdem es ein Frauenſtudium gibt, die Zahl der weiblichen Immatrikulierten etwas zurückgegangen iſt. Bei den männlichen Stu⸗ dierenden war ein ſolcher Rückgang bereits ſeit 1928—29 zu beobachten. In der gleichen Zeit erhöhte ſich aber die Zahl der weiblichen Studenten um rund 34 Prozent. In dem nunmehr einſetzenden Rückgang des Frauen⸗ ſtudiums dürfte ſich neben der Wirtſchaftskriſe beſonders der Einfluß der Unſicherheit der „Frau in Bezug auf den Wert des Studiums gezeigt haben. Von den 17 905 weiblichen Stu⸗ dierenden im Reich ſind 11 147, d. ſ. rund 62 Prozent evangeliſch, 4650, d. ſ. rund 24 Pro⸗ zent, katholiſch, der Reſt iſt konfeſſionslos. Nur 1191 haben das Reifezeugnis eines Gymna⸗ ſiums, während die Erwerbung eines Reife⸗ zeugniſſes über das Realgymnaſium uſw. vor⸗ herrſchend iſt. Mehr als ein Drittel der weib⸗ lichen Studenten ſtrebt das höhere Lehramt an, rund ein Fünftel widmet ſich dem ärztli⸗ chen Studium. Auch der Beruf der Zahnärz⸗ tin iſt geſucht(1087 Studentinnen). Viele wollen bibliothekariſche Verwendung finden. Celtsame, alie hialætlacſie Eatochłdge Eſſig für kosmetijche zwetke Den Männern wird komiſcherweiſe der Eſſig als kosmetiſches Hilfsmittel weit beſſer be⸗ kannt ſein als den Frauen. Sie ſind es heute ſchon vielfach gewohnt, daß als Nachbehand⸗ lung auf die Raſur eine gründliche Waſchung mit zehnprozentiger Eſſiglöſung wahrhaft wohl⸗ tut. Es brennt zwar etwas, denn die Haut iſt angegriffen. Aber die ſcharfe Säure be⸗ wirkt, daß ſich die Poren raſcher als ſonſt üb⸗ lich ſchließen und daß die Haut auf dieſe Weiſe weder ſchlaff wird, noch dem Staub und Schmutz allzuviel Angriffsflächen bietet. Nach der Haarwäſche ſollte das gut geſpülte Haar nochmals mit einer zehnprozentigen Eſ⸗ ſiglöſung übergoſſen werden. Das Haar dankt mit ſeidigem Glanz und großer Schmiegſam⸗ keit für dieſe Aufmerkſamkeit. Reibt man re⸗ gelmäßig den Haarboden mit Eſſigwaſſer ein, ſo wird erfol⸗rein der woonohnen Schup⸗ penbildung geſtenuert. Wobei immer bedacht werden muß, daß es bei all dieſen Kopfbehand⸗ lungen ſehr auf das gründliche„Einreiben“ und eingehende Maſſieren ankommt. Ein flüch⸗ tiges Auftragen der Flüſſigkeit, die nur die Haare feucht macht, kann keinen pofitiven Er⸗ folg haben. Wenn Fingernägel nach ſchwerer und ſchmutziger Hausarbeit völlig außer Form und Schönheit geraten ſind, ſo empfiehlt es ſich, ſie nach oͤem gründlichen Reinigen durch Zitronen⸗ ſaft und Bürſte mit Eſſig abzureiben. Ste ge⸗ winnen dann einen ſchönen, natürlichen Glanz. Nicht zuletzt ſoll daran geoͤacht werden, daß Eſſig auch nervenberuhigende Eigenſchaften hat Eine flache Schale voll Eſſigwaſſer ſollte über⸗ all dort aufgeſtellt werden, wo geheizt wird und wo nervöſe, überreizte Menſchen ſich auf⸗ halten oder warten müſſen! 0 4. Kei Berlin, ſchrift zu mit Nach daß dieſe keinerlei enthält. ſowieſo haltsplar ſten Anft keit geni lige Ent ſammenh angeſpan definanze lage des Gteinin (Berich Berlin Pflaſterſt die Reich daß das Vergebu ſoll. Die nach An vorhande kehrswir ſchließlick BVerbanbd baß die! Schotteri zität err 1932 iſt gegenübe getreten. der Reic erfolgrei Auch die ihres zu die Stei des Vorf Re Ber von den neue Zo und Schi ſtätigt ſi träge b Del Karls Baden u willigen geſchlofſe iunge 2 Bevölke: arbeitsl. 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Es wird betont, daß dieſes völ⸗ lige Entblößtſein von jeder Reſerve im Zu⸗ ſammenhang mit der Wirtſchaftslage und der angeſpannten Lage der Länder⸗ und Gemein⸗ definanzen eine gewiſſe Gefahr für die Finanz⸗ lage des Reiches bedeutet. Steininduftrie nur noch zu 20 Rroz. beſchuͤftigt (Bericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 17. Dez. Der Reichsverband der Pflaſterſtein⸗ und Schotterinduſtrie hat ſich an die Reichsregierung gewandt und gefordert, daß das Reich die Baubehörden zur ſofortigen Vergebung von Winteraufträgen veranlaſſen ſoll. Die Mittel für derartige Aufträge ſind nach Anſicht des Verbandes in reichem Maße vorhanden, wenn man die von der Kraftver⸗ kehrswirtſchaft aufgebrachten Abgaben aus⸗ ſchließlich für den Wegbau verwendet. Der Berband begründet ſeine Forderung damit, daß die Beſchäftigung in der Pflaſterſtein⸗ und Schotterinduſtrie kaum noch 20 97 der Kapa⸗ zität erreiche. Im Durchſchnitt des Jahres 1982 iſt allein ein Rückgang von zirka 45 77 gegenüber dem Durchſchnitt des Vorjahres ein⸗ getreten. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung habe ſich in keiner Weiſe erfolgreich für die Steininduſtrie ausgewirkt, Auch die Reichsbahn habe in dieſem Jahre trotz ihres zuſätzlichen Beſchaffungsprogramms an die Steininduſtrie nur Aufträge in der Höhe des Vorfahres vergeben. Reue Treibſtoffzölle beantraot s Berlin, 17. Dez. Die Meldung nach der von den deutſchen Treibſtofferzeungern eine neue Zollerhöhung auf Gasöl um RM..— und Schmieröl um RM..— erſtrebt wird, be⸗ ſtätigt ſich. Es werden jetzt entſprechende An⸗ träge beim Reichsfinanzminiſterium geſtellt. Die Antragſteller beabſichtigen damit, die Ab⸗ wanderung im Güterkraftverkehr von dem überteuerten Benzin und Benzol auf die Ver⸗ wendung von Rohölmotoren aufzuhalten; gleichzeitig ſoll das techniſch weniger brauch⸗ bare Teeröl im Wettbewerb gegen das beſſere Gasöl gefördert u. das Reichsfinanzminiſterium unter Hinweis auf dieſe neue Einnahmequelle doch noch zu einem Verzicht auf die Abgaben bewegt werden, welche die deutſchen Erzeuger auf ihre Produktion zu zahlen haben, die ih⸗ nen aber bis Ende des Jahres z. T. erlaſſen worden ſind. Rotbererdnung und Arbeitsloſiokeit NSK Rom, 17. Dezember. Welche herrlichen Blüten die wohldurchdach⸗ ten Notverordnungen auch im deutſchen Au⸗ ßenhandel⸗Verkehr treiben, ſei an folgender verbürgter Geſchichte gezeigt: Ein italieniſcher Kaufmann hat in Deutſch⸗ land ein Sperrkonto über mehr als 100 000 Reichsmark. Da er für ſeinen Betrieb einige Maſchinen benötigte, und da er gleichzeitig ſein in Deutſchland feſtliegendes Kapital anzulegen gedachte, ſo erteilte er einer deutſchen Maſchi⸗ nenufabrik den Auftrag in Höhe von mehr als 40 000 Liren. Von ſeiten ſeiner Bank ging ihm daraufhin der Beſcheid zu, er müſſe für ſeinen Auftrag 50 Prozent in bar nach Deutſchland überweiſen. Trotzdem ein ſolches Verlangen an ſich ſchon unſinnig genug war, da er ja die in Frage kom⸗ mende Summe mehr als gedeckt hatte, ſo er⸗ klärte er ſich doch unter dem Drucke der Ver⸗ hältniſſe bereit, 15 Prozent in bar zu zahlen, in der Hoffnung, auf dieſe Weiſe ſein in Deutſch⸗ land befindliches Geld wenigſtens teilweiſe nutzbringend anlegen zu können. Auf Grund der Notveroroͤnung weigerte ſich die Bank je⸗ doch, ſeinem Wunſche nachzukommen, worauf⸗ hin der betreffende Italiener ſeinen Auftrag kurzerhand annullierte und einer italieniſchen Maſchinenfabrik überwies. Glaubt man in Berlin vielleicht, auf dieſe Weiſe Deutſchlands Volksvermögen zu retten und deutſchen Arbeitern Brot und Anskommen zu ſichern? Der freiſwillige Arbeitsdienſt in endweſtdeutſchlan Karlsruhe, 17. Dez. In Württemberg und Baden waren Ende November ds. Is. im frei⸗ willigen Arbeitsdienſt in 516 offenen und 166 geſchloſſenen Arbeitslagern insgeſamt 21 387 junge Arbeitsloſe aller Berufsgruppen und Bevölkerungsſchichten tätig. Die männliche arbeitsloſe Jugend ſtellte mit faſt 90 den Hauptanteil der Beſchäftigten. Der Wirkungskreis der weiblichen Ju⸗ gend im Rahmen des Arbeitsdienſtes iſt im Dienſtleiſtungen in den Arbeitslagern und auf die Aufgaben beſchränkt, die aus der Durch⸗ führung der Not⸗ und Winterhilfe erwachſen. Der Anteil der weiblichen Arbeitsloſen am Arbeitsdienſt belief ſich auf 2183 Perſonen, die in 68 offenen und 21 geſchloſſenen Arbeits⸗ und Lebensgemeinſchaften zuſammengefaßt wa⸗ ren. Im übrigen geht die Art und Zahl der Arbeiten, für die der Arbeitsdienſt eingeſetzt iſt, und die Zahl der Beſchäftigten aus nach⸗ weſentlichen auf die hauswirtſchaftlichen ſtehender Ueberſicht hervor: Zahl ber Arbeiten Zahl der Beſchäftigten Art der Arbeit überhaupt in v. H überhaupt in v. H. Bodenverbeſſernng 192 28.1 717¹ 59.5 Sieblung 19 4 98 72⁵.4 Berkehrsverbeſſerung 1 3587 106.8 Hebung der Volksgeſundheit 146 214 3 542 16.6 Forſtarbeiten 12.8 3 276 15.3 Not⸗ und Winterhilfe 89 13.0 2015.4 38—.6 1071.0 Sonſtige Arbeiten So erfreulich dieſe Zahlen an und für ſich ſein mögen, ſo ergibt ihre Betrachtung auf der an⸗ deren Seite doch wieder, daß die bisher für den Arbeitsdienſt ausgeworfenen Gelder nur ein Tropfen auf einen heißen Stein bedeuten. Was ſoll geſchehen, wenn die Freiwilligen ihre 20 Wochen herum haben? Und wann werden diejenigen erfaßt werden, die bisher„aus Mangel an Mitteln“ keine Verwendung fin⸗ den konnten? Dieſe ewige fiskaliſche Formel von dem„Mangel an Mitteln“ droht das bis⸗ her Geleiſtete zu zerſtören und ein weiteres Vortragen des Arbeitsdienſt⸗Gedankens zu verhindern. Auch bei dieſer Frage zeigt ſich, daß nur der entſchloſſene Aufbauwille einer nationalſozialiſtiſchen Staatsführung in der Lage ſein wird, dem Arbeitsdienſt die nötige Entfaltungsmöglichkeit zu geben. Herrn von Schleichers Gralshüter NSK. Reichsbankpräſident Dr. Luther hat jüngſt in München anläßlich der Tagung der „Freunde der Techniſchen Hochſchule“ einen Vortrag gehalten, der für das in ſeiner Zu⸗ ſammenſetzung nicht alltägliche Auditorium in⸗ ſofern eine Ueberraſchung brachte, als ſich der Redner nicht an das angekündigte Thema hielt. Unmittelbar vorher hatte der„Völkiſche Beo⸗ bachter“ eine„ſchüchterne Anregung“ in dieſer Richtung gegeben und das Blatt fragt heute mit Recht, ob die Aenderung vielleicht mit die⸗ ſem ſeinem Aufſatz in Zuſammenhang ſtehe, wobei es ſchreibt: Es iſt immerhin unhöflich, das erwartete Thema mit einigen lapidaren Sätzen und Bemerkungen wie„von der Währung wollen wir überhaupt nicht mehr viel reden“ abzu⸗ ſetzen. Wir können bei den im obenerwähn⸗ ten Aufſatz des„..“ klar vorgetragenen Wünſchen, die Herrn Luther etwas außer Faſ⸗ ſung gebracht haben ſollen, verſtehen, daß es ihm peinlich geworden wäre, auf ſie in dem Vortrag Bezug zu nehmen. Wir ſind überzeugt, daß der engeren Zuhörerſchaft, wie auch der ganzen deutſchen Wirtſchaft eine klare Stellung⸗ nahme zu unſeren Fragen wichtiger erſchienen wäre, als eine Verteidigungsrede für das Stenergutſcheinſyſtem unter dem Scheintitel „Technik und Kredit.“ Zwiſchen dieſen beiden Begriffen beſtehe, ſo meinte Luther, ein„gewiſſer„naturgegebener Gegenſatz“. Es müſſe aber„verſucht“ werden, eine Kraftlinie zwiſchen dieſen beiden Kompo⸗ nenten zu finden. Augenblicklich ſehe es aus, als ob ein anderer Zuſammenhang zwiſchen Technik und Wirtſchaft einerſeits und dem Kre⸗ dit andererſeits beſtehe, nämlich die Arbeitsbe⸗ ſchaffung. Man ſpreche in dieſer Verbindung viel von außerordentlichen Finanzierungsme⸗ thoben. Die Hauptſache dabei iſt und bleibt die möglichſt billige Kreditbereitſtellung für das normale Geſchäftsleben. Luther hob hier rühmend hervor, daß die Reichsbank den Diskont geſenkt habe, vermied es aber peinlich, einen kleinen Rechenſchafts⸗ bericht über ſeine folgenſchwere Diskontpolitik zu geben und etwa den damaligen ungeheuer⸗ lichen Diskont zu erwähnen! Die Reichsbank habe ſchon ſehr früh begon⸗ nen, durch Kredite aller Art, Stützungskredite, Mobiliſierungskredite, auch durch die Ruſſen⸗ wechſel„ihr Möglichſtes“ für die Produktions⸗ förderung zu tun. Nun, manche Leute ſind der Meinung, daß etwa mit der Stützung der Da⸗ nat⸗ und Dresdner Bank oder wackeliger Kon⸗ zerne, oder auch mit den unſicheren Ruſſenwech⸗ ſeln etwas zu viel für die„Produktionsförde⸗ rung“ und dies obendrein in falſcher Richtung getan wurde.— Den Hauptteil der Rede füllte die Verteidi⸗ gung des Papen'ſchen Wirtſchaftsprogramms aus, das zunächſt nochmals nach ſeinen einzel⸗ nen Teilen zerpflückt wurde. Da Herr Luther als der Wirtſchaftsberater des Herrn v. Schleicher fungieren wird, muß man aus ſeinen Ausführungen ſchließen, daß das Papenſche Wirtſchaftsprogramm im großen und ganzen weitergeführt werden ſoll. Luther möchte bezeichnenderweiſe eine Ab⸗ ſchaffung der Lohnprämien ſehen, die er ſelbſt als„Lohnſubventionen“ bezeichnete. Der dafür frei werdende Betrag ſoll dann wieder in der Form von Steuergutſcheinen der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung dienen. Dieſe dürfe aber nicht als öffentliche Regiearbeit durchgeführt werden, ſondern die zu vergebenden Arbeiten ſind an die Unternehmer, auch an die mittleren und kleinen, weiterzuleiten. Jetzt könne man auch von der Kreditſeite her, nämlich mit den Steuergutſcheinen als Kreditinſtrument, die Wirtſchaftsbelebung fördern. Neben ſolchen allgemeinen Redensarten ſagte Luther leider nicht, wie ſich das Steuergutſchein⸗ ſyſtem auf die Währung und den Reichsetat der nächſten Jahre auswirken werde. In einer geſunden Volkswirtſchaft könne man unmöglich die Kreditgewährung ſo aufziehen, daß„jeder von der techniſchen Seite kommende Wunſch ohne weiteres erfüllt“ werde. Der große„au⸗ tomatiſche Richter“ darüber bleibe die Renta⸗ bilität! Was für eine Rentabilität? Die des Leihkapitals? Luthers Anſicht geht auf das alte Prinzip hinaus, daß ſich die Entwicklung nach der finanzkapitaliſtiſchen Rentabilität zu richten habe! Von dem, was man von dem Reichsbankprä⸗ ſidenten in der augenblicklichen Notzeit nuſerer Wirtſchaft hören wollte, war nichts zu verneh⸗ men. So bleibt als Haupteindruck eine Reihe von humorvoll ſein ſollenden Witzeleien, mit denen über ernſte Probleme hinweggegangen wurde. Herr Luther vergaß offenbar, daß er nicht in der Generalverſammlung eines Kon⸗ zerns oder in einer Verſammlung von Finanz⸗ kapitaliſten zu ſprechen hatte. Zæn eàgeiche VMotoclaętslæollacltaa Expreßoutzüge Die Reichsbahn läßt für den Weihnachtsver⸗ kehr 1932 einige Expreßgutzüge lauſen, die mit Perſonenzugsgeſchwindigkeit fahren. Für Ba⸗ den ſind bemerkenswert die Züge Ex. 1001 von Stuttgart Hbf. über Heidelberg nach Köln⸗Gereon, der von Mannheim bis Köln als Expreßgutſchnellzug durchgeführt wird (vom 20. bis 24. Dezember), Nr. Ex. 3003 von Heidelberg nach Frankfurt a. M. vom 20.—24. Dezember, Ex. 3007 von Eßlingen über Stutt⸗ gart— Bretten— Heidelberg— Darmſtabt— Frankfurt a. M. vom 20.—23. Dezember. Stillegung wegen der öffentlichen gaben Die Zwirnerei Scheibli in Horheim bei Waloͤshut hat ihren Betrieb eingeſtellt und die Arbeiterſchaft entlaſſen. Arbeit ſoll genügend vorliegen und es ſoll ſogar die Möglichkeit der Neueinſtellung von Arbeitern beſtanden haben, aber es ſei nicht mehr möglich, die hohen Das iſt Wirtſchaftsankurbelungl öffentlichen Abgaben aufzubringen Berliner Börle Berlin, 17. Dez. Die Börſe war nach den geſtrigen Ent⸗ laſtungsverkäufen der Spekulation gut gehalten und im Verlauf unter dem Eindruck der feſten Haltung der Mon⸗ tanwerte und einiger Spezialitäten auf allen Gedieien feſt. Am Montanaktienmarkt wollte man wieder die alten In⸗ tereſſenkäufe in den Werten der Stahlvereinsgruppe be⸗ merken. Dle Spekulation nahm Rückkäufe und Deckungen vor. Gelſenkirchen zogen auf 52,5(49), Ver. Stahl 36,5 (34,87) und Phönix auf 36,62(36,12) an. Auch die übri⸗ gen Montanwerte waren durchweg mehrprozentig höher. Rhein. Braunkohlen ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um 85½% Proz. fort. Man erwartet bei dem Unternehmen eine Dibidende von wieder 10 Proz. und verweiſt auf den Be⸗ ſitz an Harpener Aktien, die nur mit 40 Proz. zu Buche ftehen. Auch die übrigen Braunkohlenwerte wurden hier⸗ burch beeinflußt. Di. Erdöl konnten auf die erhebliche Vermehrung der Belegſchaft um 1 Proz. anziehen. Das Publikum verhielt ſich heute ruhiger. Einen guten Ein⸗ druck hinterließ die ſehr feſte Haltkung der deutſchen Mark im Auslande, die als Beweis für die ingangkommende Re⸗ partierung der deutſchen Fluchtkapitalien angeſehen wird. Auch Farben waren erholt, da die Verſion von den Ruſ⸗ ſenverkäufen, die wir ſchon geſtern dementieren konnten, ſich als unbegründet herausgeſtellt hat. AEc. konnten hei Deckungen der Spekulation um faſt 2 Proz. anziehen. Sie⸗ mens gewannen 1½. Deſſauer Gas(plus 1) überſchritten wieder den Parikurs. Renten lagen ruhiger. Reichsbahn⸗ vorzugsaktien waren ½ Proz. höher. Auch Vereinigte Stahlobligationen konnten im Zuſammenhang mit der Steigerung der Aktien 94 Proz. gewinnen.* Tagesgeld war mit 4½ Proz. leicht. Das engliſche Pfund konnte ſich nach der Schuldenzahlung auf 3,30 beſeſtigen. Die Bewertung der Mark im Ausland entſprach einer Dol⸗ larparität von 4,1990 gegenüber einem Berliner Dollar⸗ kurs von 4,2130. Auch im weiteren Verlauf war die Tendenz anhaltend freundlich. Bemerkenswert war, daß ſich die Kurſe von Phönix und Stahlverein mit 36,75 anpaßten während bis⸗ her eine Differenz von 1½ bis 2 Proz. beſtand. Harpe⸗ ner ſtiegen auf 86½(83,75), Klöckner 48.5(48), Nieder⸗ lauſitzer Kohlen um 3 Proz. (122,5) anziehen. Renten waren ruhig, teilweiſe ſchwä⸗ cher. Kommunalobligationen gaben bis 1 Proz. nach. Län⸗ der⸗ und Stadtanleihen lagen uneinheitlich. Dresdener Schatzanweiſungen waren um 94 Proz. erholt. Auch Obli⸗ gationen waren angeboten. Klöckner verloren 2 Proz. Der Privatdiskont blieb unverändert 376 Proz. Frankfurfer Zörle Frankfurt, 17. Dez. Tendenz: freundlich, Montanwerte weiter feſt. Am Wochenſchluß war die Börſentendenz freunbdlich. Montanwerte lagen ſtark befeſtigt. Bevor⸗ zugt waren Stahlverein, die im Verlaufe wieder 1 Proz. anzogen, und Gelſenkirchen, die Kursgewinne von ins⸗ geſamt 3 Proz. zu verzeichnen hatten. Daneben Mannes⸗ mann 1½ Proz., Phönix 38 Proz., Rheinſtahr Proz. Beſonders befeſtigt waren Rheiniſche Braunkohlen, die bei ſtärkerer Nachfrage bis zu 9 Proz. anzogen. Die Pu⸗ blikumskäufe in Montanwerten ſcheinen anzuhalten, wo⸗ bei die verſchiedenſten Verſionen laut werden. Die ſehr feſte Haltung der Mark im Ausland, die im Zuſammen⸗ hang mit der Repartierung deutſcher Fluchtkapitalien er⸗ folgte, wurde günſtig aufgenommen. Auch die feſte Hal⸗ tung der deutſchen Bonds fand Beachtung. Nur am Far⸗ benmarkt kam Material heraus, wobei ſich erneute Kurs⸗ abſtriche von 96 Proz. ergaben. während andere Chemie⸗ werte gut behauptet kagen. Am Elektromarkt ſcheint nach der Verwaltungserklärung bei der AEch. der Kursdruck aufgehört zu haben. Es ſetzte eine leichte Erholung die⸗ fer Aktie mit 14 Proz. ein. Felten 14, Schuckert 1 Proz. höher. Siemens waren knapp gehalten und Licht und Kraft etwas ſchwächer. Kunſtſeidewerte, die an der hieſigen Börſe ebenfalls unter Druck lagen, waren heute vernachläſſigt und ohne weſentliche Veränderung; desglei⸗ chen Zellſtoffſwerte. Schiffahrtswerte lagen eine Kleinig⸗ keit medriger. Von Einzelwerten waren Deutſch Linoleum anfangs 2 Proz. wieder gedrückt, um wieder im Verlaufe 1 Proz. einzuholen. Der Anleihemarkt zeigte ein ruhiges Geſchäft bei nachgebenden Kurſen. Altbeſitz um 76, ſpäte Schuldbuchforderungen 4 Proz. gedrückt. Auch Pfandbriefe und Induſtrieobligationen zu weichenden Kurſen angeboten. Im Verlaufe blieb die Tendenz für Montanwerte weiter freundlich, wobei erneute Kursgewinne zu verzeichnen waren. Tagesgeld leicht bel 34 Proz. Berliner Produltenbõrle Berlin, 17. Dez. Weizen, märk. 70 Kg. 186—188—— 70 Jantzii 200 waggonfrei Berlin dez. Deg. 201,5—201; Siemens konnten auf 125 Märg 205—204,75; Mal 207,5—207. Tendenz: ſtetig.— Roggen, märk 71½2 gg. 152—134. 323. 18f,—i8l5; März 167,5—167; Mai 170—169,75. Tendenz; ſtetig, Ver⸗ einz. Auswuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zul.— Braugerſte 166—75, Futtergerſte 158—65. Tendenz: ſtetig.— Hafer, märk. 114—119. Mai 128—128 Brf. Tendenz: ſtetig.— Weizenmehl 23,5—26,4. Tendens; ruhig. Roggenmehl 1 bis 21,4. Tendenz: ruhig.— Weizenkleie—9,4. Tendenz: ſtilll— Roggenkleie 8,7—9. Tendeng: ruhig.— Viktoria⸗ erbſen 21—26; k. Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen 14 bis 16; Peluſchkuchen 13—15; Ackerbohnen 13,5—15,5; Wicken 14—16; Lupinen blaue—11; Zupinen gelbe 12 bis 13,5; Seradella 18—24; Leinkuchen 10; Erbnußkuchen 10,4; Erdnußkuchenmehl 10,6; Trockenſchnitzel 6,8; extrab. Sojabohnenſchrot 9,8, dto. 10,4; Kartoffelflocken 13,6—13,8. Berliner Devilen vom 17. Dezemver Geld Brief Geld Brief Buen.-Air. I.8581.862ʃItalien 21.541 21.58 Kanada.666/ 3 674/Jugos lavienſ.594.606 Konstantin.008] 2 012 Kowno 41.88l 41.96 Japan.879.881]K penhegenſ 71 93] 72.07 Kairo 14.27f 14 31/Lissabon 12.76] 12.78 London 13.89 13.93/0sl0⁰ 71.53J 71.67 Newyork.209 4 217 aris 16.42516.465 Rio do Jan. 0 269f.271]Prag 12.465112.485 Uruquay.648].652f sland 62.391 62.81 Amsterdam 169.28169.62 Riga 79.7A 79.88 Athen.278].282.Sch weĩz 80.92f 81.05 Brüssel 58.22f 58 34]/Sofia.05 Bukarest J2.438.492]Spanien 34.35 34.41 Budapest——(Stockholm J 75.67 7 Danzig 3¹ 7 81.88 Reval 110.59110.81 Helsiu fors f.0841 6 096I Wien Baumwolle Bremer Baumwolle: 7,11 RM. Magdeburger Zudernotĩierung Magdeburg, 17. Dez. Weißzucker einſchl. Sack ans Ber⸗ brauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlabeſtelle Magdeburg: 31,25 und 31,50(innerhalb 10 Tagen): Des. 31,40 und 31,45 und 31,50. Tendenz: ruhig.— Deg. 6,40 . 5,50; Jan. 5,40—5,05; Febr. 5,45—5,10. Tendenzz ruhig. Buffernotierung Berlin, 17. Dez. Amtliche Preisfeſtſetzung der Prenner Butternotierungskommiſſion. Preiſe ab Station,.—5 und Gebinde zu Laſten des Käufers: 113 RM. 1. Qual., —.— RM. 2. Qnal., 97 RM. abfallende Qual. Tendenzi ruhig. Gemiileaultĩon Schifferſtadt, 16. Dez. Es loſteten Tomaten 37—41, Ta⸗ feläpfel 16.—22, Rotkohl—3, Weißkohl.90—.00, Dä⸗ nenkohl.75—2, Wirſing.—.5, Spinat 10—11, Kraus⸗ kohl—.5, Roſenkohl 11—13, Schwarzwurzel 13, Karot⸗ ten.75—2, Feldſalat 43—48, Zwiebeln—5, Roterüben —.5, Erdkohlrabi 1, Blumenkohl, II. 10—20, III.—8, Kopfſellerie—11, Endivienſalat 1.—11, II..—4, Kopffalat.—3, Lauch.—3, Suppengrünes.—3 Pfg. Nürnberger Hopfenmarkfberidit Nürnberg, 16. Dez. Das Geſchäft war bis zu Beginn dieſer Woche unverändert ruhig, in den letzten Tagen zeigte ſich etwas mehr Intereſſe, was bei den geringen Beſtänden ſofort eine Befeſtigung der Preiſe hervorrief. Der Wochenumſatz betrug 100 Ballen, dem Markte wurde nichts zugeführt. Zum Verkauf gelangten Hallertauer von 175—215 RM., Gebirgshopfſen zu 130—175 RM. und Spalter von 210—230 RM. per 50 Kg. Wochengufuhr —3 Woche numſatz 100 Ballen. Stimmung: etwas lebhaf⸗ 5 ——— ——— ————————————————————————— —— e— ———————— 5 bdurch bei rotem Fackelſchein ſtumme Zwieſpra⸗ an Iteuck: 52 α Loman einex Zcktatus (Schluß.) Er legt ſich mit Fieber nieder; das Fieber ſteigt gegen Abend gefährlich. Nachts ſchreckt Epicadus an einem lauten Schrei empor. Noch ehe er ins Krankenzimmer geſtürzt iſt, hört er Valeria zum zweitenmal ſchreien: „Lucius!— Geh nicht von mir!“ Aufgerichtet ſitzt Sulla im Bett. Er hat einen Blutſturz gehabt: gräßlich purpurn leuchtet das verſtrömte Leben vor ihm auf der weißen Decke. Epicadus und die hochſchwangere Vale⸗ ria ſtützen ihn mit Kiſſen; ſein Flackerblick ge⸗ bietet ihrem Entſetzen, ruhig zu bleiben— Seine Lippen arbeiten und formen ein Wort: „Aus—11“ Sein überhelles Geſicht— jetzt im Ampel⸗ licht ſchimmert es zu geiſterhafter Durchſichtig⸗ keit auf. Mühſam wendet er den ſchwankenden Kopf, blickt von der Frau zum Freund, vom Freund zur Tür; dann nickt er dreimal ſtumm vor ſich hin, und jedesmal ſinkt ihm das Haupt —— als ſtrebe es hinab in das Blut vor hm. Schon ſcheint er abſinken zu wollen,— da hebt er noch einmal die hohe Stirn, und wäh⸗ rend der blaue Funkelblick erſtarrt, flüſtert der Munbd, aus einer fremden Befriedigung her⸗ aus: „Alles— erlebigt! Alſo— doch— Felix—1“ Ein zweiter Blutſturz bricht hervor und ſchwemmt ſein Leben hinweg. Sie legen ihn zurück. Epicadus wäſcht ihm das entrückte Antlitz. Valeria ſchließt ihm die wilden Augen, bevor ſie unter Schmerz und züber Hoffnung ihr Haupt verhüllt. Lucius Cornelius Sulla Felix liegt und lächelt. Sein ſtummer Mund iſt nachdenklich vorge⸗ wölbt, als berge er hinter den Lippen eine runde Frucht. Doch er ſchmollt nicht mehr. Wie ein unerwartet jäher Blitz die Nacht meithin erhellt, ſo ſchlug die Kunde von Sul⸗ las Tob durchs ganze Land in jedes Herz, und währenb in Rom der Senat beſchloß, dem Dik⸗ tator Perpetuus ein feierliches Leichenbegäng⸗ nis auf Staatskoſten zu richten, erwachten ſei⸗ ne Gegner aus ber Ohnmacht. Auch die Ka⸗ naille bekam plötzlich Mut: ſie wagte ſich hier unb bort aus ihren Schlupflöchern hervor und glaubte ihre Stunde neu gekommen. Durch ſie ermuntert, ſuchte der Konſul Lepidus die Ueberführung des toten„Tyrannen“ nach Rom zu verhindern, und da er bei ſeinem Kol⸗ legen Catulus auf empörte Ablehnung ſtieß, ſtrebte er ſeinen Gönner Pompeius zu gewin⸗ nen, den Liebling der Römer, von dem raſch bekannt geworden war, daß Sulla ihn in ſei⸗ nem Teſtament übergangen hatte. Doch der Magnus war nicht ſo kleinlich geſinnt, daß er die große Ehrenpflicht der Nation über einem Nabdelſtich vergeſſen hätte: er erklärte, ſelber den Trauerzug nach Rom geleiten und dem Schwiegervater die Leichenrede halten zu wol⸗ len.— Lepibus fühlte ſich kaltgeſtellt; er wink⸗ te bie Kanaille in ihre Löcher zurück— bis ſpͤter. In jenen Apriltagen des Jahres 676 ſah das Land ein einzigartiges Schauſpiel: Noch ein⸗ mal ſollte der Imperator mit ſeinem ganzen Heer in der Hauptſtadt einziehen. Von Puteoli bewegte ſich der Leichenzug auf der Appiſchen Straße romwärts. Königlich ge⸗ ſchmückt ruhte der Tote auf der Tragbahre, an der ſich ſeine alten Legionäre während des ta⸗ gelangen Marſches ablöſten: jedͤer wollte ein⸗ mal am letzten Glück des Sulla Felix mitge⸗ tragen haben.— Dem Zug voran ſchwebten die berühmten Adler und Feldzeichen ſeiner Legionen, und vor der Bahre ſchritten wie 450 die vierundzwanzig Liktoren, heute mit rauerumflorten Rutenbündeln. In allen Ortſchaften, die der Zug berührte, ſtanden die Einwohner bereit, ſich dem Trau⸗ ergefolge anzuſchließen, und Sullas Vetera⸗ nen, die aus den abſeitigſten Kolonien herbei⸗ geſtrömt waren, ſchwenkten Ort für Ort in ſtummen Gruppen ein. Viele Zehntauſende gaben ihrem Führer das Geleit: noch einmal ſammelte ſich das ganze Heer und folgte dem letzten Siegeszuge des Einzigen, der es durch Hellas und Aſien und Italien ſtets nur zum Siege geführt hatte. Das Gefolge wuchs ins Endloſe, und überall brachten die Frauen ihre Liebesgaben herbei: auf Hunderten von Trag⸗ bahren wurden koſtbare Spezereien nachgetra⸗ gen; ja, lebensgroße Bilder von Sulla waren aus Weihrauch und Zimt gefertigt worden, den Abſchiedsflug ſeiner Seele mit ihrem Duft zu umſchmeicheln. Nie hatte Italien ſolch ein geſehen. Eines Abends erreichte der unermeßliche Zug die Hauptſtadt, und die Leiche wurde auf dem Forum feierlichſt aufgebahrt. Die Corne⸗ Trauergefolge lier hielten die Totenwacht, und noch einmal konnte Marcus Tejus eine lange Nacht hin⸗ che mit dem ſchattenbelebten Angeſicht ſeines Herrn halten.— Am nächſten Morgen ruhte in Rom alle Arbeit. Die Amtsräume ſtanden geſchloſſen, die Tempel geöffnet, die Sieges⸗ zeichen umflort. Zweitauſend goldene Kränze waren um den ragenden Katafalk aufgeſchichtet worden: die letzten Liebesgrüße der Freunde, der Legionen, der italiſchen Städte. Trüb und regneriſch drohte der Morgen. und man mußte jeden Augenblick auf einen Wolkenguß gefaßt ſein, als Pompeius die Tribüne beſtieg und dͤem lächelnden Toten die Leichenrede hielt. Doch das Wetter bezwang ſich. Pompeius ſprach in großem Ton, würdig und ergriffen ergreifend: er faßte noch einmal Taten und Werk des Mannes zuſammen, der größere Macht erlangt, beſeſſen, gehandhabt und niedergelegt hatte, als jemals ein Römer vor ihm.— Gebannt lauſchte das Volk der feierlichen Rede; unter den alten Kämpfern aber war mancher, der zu Sullas ſtummem Profil hinaufblickte, ob es etwa durch ein Lip⸗ penkräuſeln verate, was es von dem tönenden Lobgepreiſe halte. Geiſterte doch der Klang der gefürchteten Stimme noch immer über dieſer Marktſtätte, zwiſchen den Säulenhallen und um die Giebel der Tempel! Nach gehaltener Rede wurde die Totenbahre auf den Schultern von Senatoren zum Mars⸗ feld hinübergetragen, wo der große Scheiter⸗ haufen errichtet war. Alle Beamten des Staa⸗ tes und der Stabdt, der vollzählige Senat, die Prieſter und Veſtalinnen ſchritten im Zuge, und während die nachdrängende Menſchen⸗ menge das weite Feld füllte, riſſen die Wolken am Himmel entzwei. Kaum war die Leiche auf den Scheiterhaufen gelegt und dieſer entzündet, ſo erhob ſich ein heftiger Sturmwind und fachte die Flammen machtvoll an, indes Abordnungen des Heeres den feierlichen Ehrenlauf um die lodernde Verflüchtung ihres Führers hielten. Die Glut wurde ſo gewaltig, daß der Kreislauf ſich weit und weiter dehnen mußte, um nicht von ihr erfaßt zu werden. Doch kaum war der Stoß niedergebrannt und die Aſche geſammelt, da entwich der Sturmwind wie nach vollführtem Befehl; die Wolken ſchloſſen ſich wieder, ſchickten ihren Regen zur Erde und verlöſchten die letzte Glut. So blieb dem Sulla Felix das Glück über den Tod hinaus getreu. Treu blieb ihm auch die Verehrung derer, denen er ſtets gehuldigt hatte: einmütig tru⸗ gen die Römerinnen ein volles Jahr hindurch Trauer um den Liebling der Aphrobdite. Die Aſche des Diktators fand ihre Ruheſtätte auf dem Marsfeld neben den Gräbern der al⸗ ten Könige; ſein Grabmal wies die Inſchrift, die er ſelber ihm beſtimmt: Was mir gegeben an Gutem die Freunde, an Böſem die Feinde: Doppelt gab jedem ſein Teil, über Verdienſt, ich zurück. III. Als die Seele des Caius Julius Caeſar ſich unter dem Stanoͤbild des Pompeius Magnus ihrem verzuckenden Leib entwunden hatte und in das dämmerige Reich des Hades hinabge⸗ taucht war, fand ſie ſich in ſchmerzvoller Ver⸗ wirrung ein Schatten unter Schatten, und glitt verloren odurch die Räume der Unterwelt, dem Schickſal nachgrübelnd, das ihm widerfahren war. Schatten über Schatten drängten herzu und begehrten Neues zu hören von dem großen Schatten, der Großes zu berichten hatte. Doch Caeſars Schatten wehrte den Andͤrang ab und entzog ſich ihm in die Einſamkeit: es galt ihm, ein Geheimnis zu ergründen. Oftmals über⸗ flog ſeine Erinnerung die irdiſche Laufbahn, die hinter ihm lag, und immer wieder ſtieß ſein Grübeln gegen ein letztes Warum?— Warum mußte mein Leib von Mörderhänden fallen, bevor mein Geiſt ſein Erdenwerk vollendet hatte?? Die Einſamkeit gab keine Antwort, und Cae⸗ ſars Schatten ſchweifte ruhlos weiter. Ihn ver⸗ langte nach der Antwort, obſchon er ſie ſcheute, und er ſehnte ſich nach der Ge neinſchaft mit ebenbürtigen Geiſtern, wiewohl ſein Stolz ihr Daſein bezweifelte. Einmal ſtieß er, fern dem bleichen Gedrän⸗ ge, auf einen einſamen Schatten, der an einem Felſen überm Fluß lehnte und in die graue Verlaſſenheit hinausblickte. Er trat näher und erkannte Sullas Schatten. Schon wollte er ſich abwenden; denn er hatte oben im Licht das Werk dieſes Toten heftig angefeindͤet und ſeine Anhänger verfolgt,— da zwang ihn ſein Verlangen ſchmerzhaft, Ant⸗ wort bei dem Einſamen zu ſuchen, und er trat wie von ungefähr neben ihn. „Treffen wir uns hier wieder— 21“ begann er zögernd. „Alle treffen ſich hier wieder,“ ſagte Sullas Zex MoOμĩaαιαscl Von Wilhelm Hochgreve. Mondͤhelle, reifkalte Herbſtnacht. Vom Tale herauf brüllt der Wildbach, dem der Dauer⸗ regen der letzten Woche die Kraft und den Ueber⸗ mut zum Toben gab. Kein Eulenſchrei kann ihn übertönen. Sogar oben auf der Blöße am Hange iſt das verwegene Lied des ſtür⸗ zenden Waſſers wie Donnergrollen. Da, es iſt, als müßte für Augenblicke alles jäh ver⸗ ſtummen, zerſprengt ein herriſches, kraftvol⸗ les Dröhnen das Gebrüll des ſchäumenden Renners. Wie eine Stimme aus der Urkraft der Bergestiefe rollt der erſte Brunſtſchrei des alten Haupt⸗ und Platzhirſches über den pu⸗ derweißen Kahlſchlag gegen die Bergwand, die ſich jenſeits des Tales ſchwarz herauftürmt, rollt in ſiebenfachem Widerhalle die Nachbar⸗ höhen entlang. Der Herr der Berge fühlte ſchon beim zweiten Viertel des Herbſtmondes, daß ihm der Saft in den Adern zu brennen begann. Acht Tiere, alles, was an Schmal⸗ und Alttieren in der großen Dickung um die Blöße ſteht, trieb er zum Rudel zuſammen. Als Platzhirſch hütet er argwöhniſch eiferſüch⸗ tig dieſen Beſitz. Die erſte, ſtille, kalte und vom runden Monde des metallenen Himmels faſt zu Tage gewandelte Nacht löſt den erſten Schrei in der Kehle des Vierzehnenders aus. Gebannt ſteht das Rudel.„A⸗u⸗u⸗uh, ö⸗uh“, grollt zum dritten Male wiloͤfreies Herrentum über das Meer der Berge. Da fährt der Hirſch herum. War da nicht ein Knören in der Dickung, brach da nicht Dürreiſig? Auch das Rudel äugt und lauſcht in geſpannteſter Erwartung nach jener Richtung. Mit geho⸗ benem und geblähtem Windfange ſpürt der Hirſch einen Hauch von Brunſtwitterung des Nebenbuhlers, der durch die Dickung Reiſig knackend heran zieht. Jetzt wird er ſtill. Da preſcht der Vierzehnender über die Blöße, daß das Granitgeröll unter ſeinen Schalen fliegt und daumendickes Fallholz zerkracht, und ſtürmt mit dem Sprengruf gegen den Drei⸗ ſten an.„Oe⸗ö⸗ö⸗ö.“ Der Gegner flüchtet. Ein wildes„A⸗u⸗ah, u⸗ah“ frohlockt als Sie⸗ gesſchrei hinter dem Davonpolternden her. Wilhelm Weldin: Jago nach 5 Millionen ist ein außerordentlich spannender Kriminalroman, mit dessen Abdruck wir kommenden Dienstag beginnen. Er schildert die Verfolgung eines berüchtigten internationalen Verbrechers durch einen der berühmtesten amerikanischen Detektive. Zwei bezuglich ihrer geistigen Fähigkeiten gleichwertige Gegner führen einen erbitterten Kampf, der mit den brutal- sten und raffiniertesten Mitteln zum Austrag gelangt. ---—————.—...—————————— Schatten;„doch dich hatte ich noch nicht er⸗ wartet.“ Caeſar ſchweigt. „Du warſt ſehr tätig oben im Licht?!“ fragt Sulla nebenhin. „Wie das Herz es gebietet. Auch du warſt tätig,— einſtmals!“ „Hier unten wirſt du untätig ſein. Doch man⸗ cher darf hoffen, auch von hier einmal wieder entlaſſen zu werden in eine neue Tätigkeit.“ „Davon hat oͤer Seher dem Odyſſeus nichts verkündet, als er vom Blut getrunken, Sulla“. „Mir hat es ein Gott im Schattentraum ver⸗ kündet, und ich bin glücklich darüber.“ „Als du noch über die begrünte Erde wan⸗ delteſt, haſt du dich nach Muße mehr als nach Tätigkeit geſehnt—“ „Weil ich an Tätigkeit übergenug hatte. Sei⸗ ich hier enͤͤloſe Muße habe, verlangt mein⸗ Seele beharrlich nach neuer Wirkſamkeit. Ez muß Gefilde geben im Weltraum, auf dener es reines Glück bedeutet, wirken zu dürfen.“ Caeſar ſchweigt. „Du biſt des Wirkens müde“, ſagt Sulla „Wie viele Stiche erhielt dein Leib?“ „Ich habe ſie nicht gezählt—“ „Andere haben ſie gezählt und brachten die Kunde herab.“ „Warum geſchah mir das, Sulla?!“ ruft Cae⸗ ſar gequält. „Das weißt du beſſer als ich. Auch ich habe einmal einen Stich erhalten: als ich erkannte, von zehn Lebenden ſeien neun ſo beſchaffen, daß es nicht der Mühe lohnt, ſich für ſie einzu⸗ ſetzen. Damals war ich noch jung auf Erden, und die Wunde verheilte. Nur das Brennen ih⸗ rer Narbe hat mich ſpäter gemahnt, einzutreten für die Minderheit der Beſten.“ Caeſars Schatten macht eine unwillige Be⸗ wegung.„Auch ich habe mich für die Beſten eingeſetzt!“ ruft er. „Und weil du dich ſelber für den Beſten hiel⸗ teſt, empfingſt du die oͤreiundzwanzig Stiche von denen, die ſich für noch beſſer hielten.“ „Und wofür haſt du dich gehalten?“ Sulla ſchweigt lange. Dann ſagt er läſſig: „Wenn du es wirklich noch nicht wiſſen ſollteſt: für den Liebling der Götter, dem es Glück war, hinter ſein Werk zurückzutreten.“ „Man kann auch für ſein Werk— fallen!“ „Dann wäreſt du ja glücklich, Caeſar! Warum ſuchſt du mich?“ Caeſars Schatten wendet ſich ab. Unerfüllt entgleitet er in die Dämmerung. Der Schatten des Glücklichen blieb an den Felſen gelehnt überm Fluß zurück, und ſein Blick durchoͤrang die graue Verlaſſenheit, ſpä⸗ hend nach neuem Licht. Er lächelte,— ſoweit Schatten lächeln mögen. Ende Dann trollt der Alte zum Rudel zurück, um⸗ ſchlägt es und läßt abermals ſeine machtvolle Stimme ertönen. Von der Nachbarhöhe kommt gereizt Antwort.„A⸗uh, ö⸗uh“ ſchleu⸗ dert der Platzhirſch die Kampfanſage hinüber. Näher, immer näher antwortet der andere. Das Prachtgeweih mit den im Glanzlicht des Mondes aufleuchtenden ſchneeweißen Enden weit zurückgelegt, daß die Kronen das Rük⸗ kenhaar ſtreifen, zieht der Haupthirſch dem nach der Stimme offenbar füngeren, aber über⸗ aus brunſthitzigen und raufluſtigen Angreiſer ſchreiend entgegen. Der aber läßt ſich nicht einſchüchtern. Er kennt ſeine Stärke. Zwar iſt er nur mittelſtark, aber ſeine Stangen ſind bis auf den Augenſproſſen endenlos und ſpitz, und dieſe gleichen langen Dolchen. Vom Ach⸗ ter bereits ſetzte er im Vorjahre ſo zurück und warf ſehr ſpät ab, um das gleiche Mordzeug von Geweih zu ſchieben. Die Förſter und Jäger nennen ihn den Mörder, weil er ſchon drei oder vier gute Hirſche zu Dode forkelte. Sie ſchlugen ſich drei Dutzend und mehr Nächte ſeinetwegen um die Ohren, um dieſe furcht⸗ bare Gefahr der Hochwiloͤbahn zu beſeitigen. Aber der Mordhirſch wurde heimlich, ſeitdem er witterte, daß man ihm auf den Ferſen war, und als ihm einmal eine ihm nachgeſandte Kugel mit Steinſpritzern den Wildfang prickte, da wurde er zum rollendeten Nachtmandler und Schleicher. Mit vorgeneigtem Geweih er⸗ wartet er jetzt den Platzhirſch. Auch der ſenkt das Haupt. In ſeinen Lichtern flackert Wut. Ein kurzes Anrucken des maſſigen Leibes, um den Schneider über den Haufen zu rennen. Aber der läßt es dazu nicht kommen: er flüch⸗ tet nicht, wie der Alte wähnte, macht nur eine flinke Wenoͤung bergauf, um dann blitzſchnell dem im Anrennen bergab Gerutſchten die dol⸗ chigen Augſproſſen in die Flanke zu ſtoßen. Mit wildem Stöhnen will der Getroffene hoch, aber noch einmal ſtechen ihm die langen Mord⸗ enden des Kampf und Sieg gewohnten Geg⸗ ners ins Leben. Hellrot und blaſig ſickert dem Todeswunden der Lungenſchweiß aus Geäſe und Windfang. Noch einmal rennt der be⸗ rauſchte Sieger die Forkelſproſſen in den Leib ſeines Opfers. Dann dͤröhnt ſein Siegesſchrei in die Bergnacht, zum Rudel, das den Aus⸗ gang des Kampfes abwartete und ſich nun dem neuen Herrn unterwerfen muß. Die Geweihenden des geforkelten Platzhir⸗ ſches blitzen im Lichte des Mondes. Ehe das Nachtgeſtirn wieder empor ſteigt, wird man den Alten auf dem Wildkarren trauernd zu Tal fahren, den Bergbach entlang, der dem Toten zum letzten Male ſein wildes Lied ingt. Unter breiteſte aller Ku am ſtärl Seit Jah ſik dem ſtkpddag Leben d einzigart gloͤſen u Sie nöte, no ſyſtemati lebendige ausgeſch Bedeutſe dieſes fr haltene den Tat des für Kunſt je ſo ver/d nicht er⸗ ?!“ fragt du warſt Doch man⸗ tal wieder igkeit.“ eus nichts n, Sulla“. raum ver⸗ 4. örde wan⸗ r als nach zatte. Sei⸗ gt mein⸗ mkeit. Ee auf dener t dürfen.“ gt Sulla 7 achten die ruft Cae⸗ h ich habe erkannte, beſchaffen, ſie einzu⸗ uf Erden, ennen ih⸗ inzutreten illige Be⸗ ie Beſten eſten hiel⸗ Stiche von 40 er läſſig: n ſollteſt: es Glück fallen!“ Caeſar! Unerfüllt h an den und ſein heit, ſpã⸗ — ſoweit rück, um⸗ nachtvolle chbarhöhe h* ſchleu⸗ hinüber. andere. zlicht des n Enden has Rük⸗ dem nach er über⸗ Angreiſer ſich nicht e. Zwar ngen ſind und ſpitz, Bom Ach⸗ trück und Nordzeug ſter und er ſchon forkelte. hr Nächte e furcht⸗ eſeitigen. „ſeitdem rſen war, hgeſandte g prickte, tmandler weih er⸗ der ſenkt ert Wut. ibes, um rennen. er flüch⸗ nur eine litzſchnell die dol⸗ ſtoßen. ene hoch, n Mord⸗ en Geg⸗ kert dem 3 Geäſe der be⸗ den Leib gesſchrei en Aus⸗ nun dem Platzhir⸗ Ehe das rd man ernd zu der dem es Lied Die„Deulſche Kulturwacht“ bringt in Heft 2 einen richtunggebenden Artikel übe: den neueinzuſchlagenden Weg der Muſtk⸗ erziehung von Wlli Zimmermann, der ein grelles Licht auf die Kreiſe wirft, die bis heute„Hüter“ der deutſchen Muſik waren. Gerade in der letzken Zeit, die uns den mit viel Trara und koſtſpiel gen Rund⸗ ſchreiben und Annoncen aufgezogenen„Tag den Hausmuſik“ brachte,(wer dachte da nichkt an die nachnovemberlichen Errungen⸗ ſchaften des Muttertages, des Weilſpar⸗ bages u..) iſt es ſehr lehrreich, zu erken ⸗ nen, daß die Berliner Kreiſe, mit thren Provinzausläufern,'ie heutle ſo emſig daran ſind, in Hausmuſth zu machen, recht eigentlich dieſenigen ſind die alles aufboten, den Träger der Muſilh,— den Fachmuſiker,— zu vernichken und damit natürlich die Muſtk. Derſelbe Herr Studienrak Arnold Ebel, der ſo ſehr die deukſche Hausmuſtk beleben will, erſcheint uns in ganz eigenartigem Licht, wenn man erfährt, was er bisher für den freien, deutſchen Muſtkerſtand leiſbele. Geben wir Willl Zimmermann das Wort: Her nafionalkullurelle Neuaufban der deulſchen Muſikerzlehnng. Unter allen Künſten hak die Muſik die breiteſte Baſis im deutſchen Volke,— von aller Kunſtbetätigung iſt die Muſikerziehung am ſtärkſten in der Jugendbildung verankerk. Seit Jahrhunderken verdankk die deutſche Mu⸗ ſik dem grundlegenden Wirken der freien Mu⸗ ſikpadagogik ihre Weltgelkung. Im ſeeliſchen Leben des Volkes nimmt ſie geradezu eine einzigarkige Stellung ein, kann dem Urreli⸗ glöͤſen unmittelbar verglichen werden. Sie darf deshalb weder durch Wirkſchafks⸗ nöte, noch durch Mechaniſterung, noch durch ſyſtematiſche liberaliſtiſche Zerſezung aus der lebendigen Kraft unſeres kulkurellen Willens ausgeſchalket, noch ihrer geiſtig⸗ſchöpferiſchen Bedeukſamkeit enkkleidek werden.— Wenn dieſes früher nie geahnke, nie für möglich ge⸗ haltene Negativ heute beinahe zur erſchrecken⸗ den Tatſache wurde,— wenn die Bedrohung des für unzerſtörbar gehaltenen Ethos dieſer Kunſt ſetzt gefährlich aktuell geworden iſt,— ſo ver,dankt“ die deutſche Muſik dieſes kra⸗ giſche Geſchick ſenem Manne, für den das Amt eines höchſten preußiſchen Muſikkunſt⸗ warks, das des Muſikreferenken im Kultus⸗ miniſterium überhaupt erſt geſchaffen wurde: Leo Keſtenberg. Ein Mann, der mit Inkelligenz und Kennk⸗ niſſen ausgeſtattet, mit Protektion begnadet, — ein Amk verwaltek, in dem er für die deut⸗ ſche Kunſt hätte Segnungen herbeiführen und der deukſchen Muſik ihren Primat in der in⸗ kernakionalen Muſikbekätigung auch allem Feindwillen gegenüber zu ſichern vermocht hätte, ja wenn es nicht die„deutſche“ Mu⸗ ſik geweſen wäre, für deren Charakkeriſtikum er, der Landfremde, eben kein Verſtehen auf⸗ bringen konnte, zu der er aus einem gerade⸗ zu beiſpielloſen Reſſenktimenl bei aller Be⸗ mühung dies geheim zu halten, keine innere Beziehung finden wollte. Elend, Tränen, ſelbſt Lebensopfer aus Verzweiflung wurde durch ſeinc verhängnis⸗ volle Wirkſamkeit das Los eines Berufsſtan⸗- des, der wie kaum ein anderer. Weihekempe! deukſcher Kunſt erſchaffen hak. In ſeinen lang jährigen Bemühungen ſich zu organiſteren.— ſein Künſtlertum vor dem ſteten Einbruch de⸗ Pfuſchertums zu ſichern,— ſich durch farif⸗ liche Regelungen die Grundlagen einer aller⸗ beſcheidenſten Lebenshaltung zu ſichern,—— wurde dieſer Stand überliſtekt und wurde ge⸗ rade der Ausbau ſener Maßnahmen, die un⸗ ausbleiblichen Meinungskämpfe darüber, be⸗ nutzt, ihn in ſeinem Daſein zu entwurzeln. Er wurde unker die Oberaufſicht kunſtloſer Schul⸗ behördlichkeit geſtellt,— durch eine neupäda⸗ gogiſche Doktrin und ihre ſinnverwirrenden Schulkinderverſuche mik dem Odium der Rück⸗ ſtändigkeit auf erzieheriſchem Gebiek bema⸗ kelk.— Seine überzeugend erkannke und praktiſch erprobke Lehrform wurde durch die Verſtändnisloſigkeit der Auch⸗Muſtker in der Schule mißkreditiert,— endlich ihm durch ſaboktlerende Preisunkerbletung marxiſtiſcher Volksmuſikſchulbekriebe(unker behördlicher Skützung und Sach-Subvenkionierung) bewußtk felt vernichkende Konkurrenz gegenüberge⸗ 2— Wenn ſelbſt der Vorſtand des Reichsver⸗ bandes deuktſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer den Erlaß über den Privakmuſtikunkerrichk von 1925 als ein Geſetz gegen den Skand anſprach, Ein Nachtrag zum„Tag ber beutjchen Hausmufik ſo beſagk dies alles. Der Umfall des Reichs⸗ verbandsvorſitzenden, Skudienrals Arnold Ebel, verhinderte dann in der Folge die wirkſame Bekämpfung des Erlaſſes,— denn nun berief ſich Keſtenberg immer bei ſeinen abwegigen Maßnahmen„auf die Wün⸗ ſche des Reichsverbandes“, als„der Organi⸗ ſakion der Muſiklehrer“. Das Publikum wur⸗ de(wirklich?) durch den Erlaß geſchützt, für den Muſiklehrer, den Muſikſchulleiter, den Muſikſtudierenden hakte man nur ſoweik In⸗ tereſſe, als er die vorgeſchriebenen Tikulaku⸗- ren gegen Gebühren erwarb,— mit Prüfungs⸗ gebühren ſich durch die Examia durchſieben ließ;— war dies erledigt, dann kümmerte die Behörde— an der Spitze der Omnipokenke der preußiſchen Muſik— ſich um nichts mehr. Die Mittel mußten ja für Volksmuſikſchulen und das Schulmuſtkexperiment aufgebracht werden,— man riskierke höchſtens bei beweg ⸗ lichen Klagen und Eingaben: 5 Pfg. für das Maſſengrab ines amtklichen Aktendeckels.— Mit dieſer allerengſten Bindung Ebels an Keſtenberg, welch letzterer dann alle Tagungen des Reichsverbandes als Feſtredner zierke(bis zu der diesſährigen, zu der der konfunkkur⸗ küchtige Ebel das Horoſkopbild der neu auf⸗ ziehenden Geſtirne am muſtkaliſchen Firma⸗ menk ſtudiert hatte),— ſtürzten vernichtende Maßnahmen über die freie Muſikwelt wie eine Lawine hernieder. Mit tragikomiſchem Geſchich handhabte Keſtenberg das ſophiſtiſche Spiel der offiziöſen und privaken öffentlichen Aeußerungen; ſo z. B. auf der Pyrmonker Tagung des Reichsverbandes 1931, auf der die ſchmachvollen Beſchlüſſe über den prolekari⸗ ſchen Gruppenunkerrichk ſeitkens Ebels durch⸗ gepeikſcht wurden. Keſtenberg hielk das Haupk⸗ referatk, aber eine Woche ſpäter ſchreibt er (nachweislich, wie alles hier Dargeſtellte), daß ihm amtlich bis ſetzt nichts davon be⸗ kannk ſei. Oder wenn er bei der Abſichk und Gefahr der Einführung des Solo⸗-Inſtrumen⸗ kalſpiels in den höheren Schulen auf Befragen ſchreibt(Brief iſt abgedruckt): es ſei daran unter keinen Umſtänden zu denken,— wenig⸗ ſtens vorläufig; auch fehlten dazu die fi⸗ nanziellen Mittel.—(Richt nur die griechi⸗ ſche Bühne kannke das Satyrſpiel,— auf der 18 Die 5 Veihnaclisgaben »Bücher ber beutjchen Freiheitsbewegung — Kauie— es ſogar gleichzelkig mit der Tragödie (der zuſammenbrechenden freien Muſtkwell) aufgeführk. Keſtenberg iſt offenbar noch kiefer als Hamlet: bei ihm hat Sein oder Nichkſein Gleichzeitigkeit,— er iſt ſogar umfaſſender als Ibſen, nichk: alles oder nichts,— ſondern: 165 und ⸗ oder nichks— iſt bei ihm mög⸗ ich.)— Als Keſtenbergs Proklamakion: die Jugend zu fröhlichen Bürgern zu erziehen,— angeſichts der allgemeinen Verelendung des Volkes zu ſichkbar unwahr⸗ haftig wurde, erfand der Unerſchöpfliche das Schlagwork vom„Gemeinſchaftserlebnis“,— deſſen ſtillſchweigende Vorausſehung(nämlich Kollektivismus in der den Zweck des Ganzen offenbarke: durch ſchein⸗ bare Muſikpflege die Jugend parteipolikiſch zu binden. Niemand aber als Keſtenberg hat zugleich die Partei, der er angehörk, mehr mißverſtanden, ſchlimmer mißkreditierk und fällt ſomit unker das vernichtende Urteil ihres eigenen Programms,— was Keſtenberg ja ſchon faſt ſprichwörklich ofk— und ſogar von eigenen Parkeiangehörigen— nachgewieſen iſt. Keſtenberg war es nie um wirkliche Volks-⸗ bildung zu kun, denn zweimal iſt ihm(nach⸗ weislich) von kompekenker Seite aus die Be⸗ gründung einer künſtleriſchen Volks⸗ muſikaliſterung vorgeſchlagen,— und 1930 und 1931 von den freien Muſiklehrkräften und Berliner Muſikſchulleitern das Anerbieten ge⸗ macht worden: ſeder freie Lehrer wolle einen unbemittelken Schüler zur unenkgelklichen qua⸗ litativen Muſtkerziehung übernehmen. Stkeks aber enkwand ſich Keſtenberg, denn die zer⸗ ſtreuk kätigen Muſiklehrer waren ja nichk par⸗ keilich zu beeinfluſſen und nie zum Kollekkiw- unkerrichk zu bekehren. Noch lebt die Idee des Gruppenunkerrichks, beſonders im weſtlichen Deukſchland. In Ruß⸗ land iſt lauk Verordnung„vom 1. Seplember ab der Gruppenunkerrichk verboken worden und ſoll künftig alles auf individualiſtiſcher Baſis aufgebank und die Einzelleiſtung im Vordergrund behandelt werden“. Die deukſche Kultur wird alſo bei Beibehalken der Grup⸗ penunkerrichtsidee hünker der bolſchewiſti⸗ ſchen rangieren! Allerdings hälte Keſtenberg die deukſche Muſikkultur nie ſo ködlich treffen konnen, wenn er nichk ſeinen Ebel gehabk hätte, für lebendigen Szene der deutſchen Muſik wird Seidelberg schõnsten Altgold und Silber I. Anarr, boloschmied Neu vasse o. Hsknerea bringt Ka Anloge 15 4 nuuer: Mein Kampft.. geb..20 Straßer: Kampf um Deutschlanced::„.50 Zöberlein: Der Glaube an Deutschlancd:„.20 Hitler wie ihn keiner kennt br..85 Hitier über Deutschlance„.40 chech-Jochberg: Hitler— eine deutsche Bewegung: kart..— Schmitt-Pauli: Die Manner um Hitler, geb..50 Rosenberg: Der Mythus des 20. Jahrhunderts,,, 13.50 Reventlow: Der Weg zum neuen Deutschland„„ 28.— Ewers: Horst Wessetktlk.„.80 Glaser: En FüppSA.90 Geissler: Deutschland wach auf„.50 Klitzing: Der Bergführer Christel„.50 Schenzinger: Man will uns kündigen.„.50 Hoch: Auch Du mußt mit„.50 (Broschürte Ausgaben dieser Werke sind entsprechend billiger.) Zu beziehen durch: Die vVoltsgemekaſchaft Abteilung Buchvertrieb 4 Te ephon 4048 Anlage 3 Meln Geschäftszimmer befindet sich von jetzt ab in meiner Wohnung Heckarhischofsheim Rappenauer Strane 681 Nähe Vorschußkasse und Stadtbahnhof. Dr. M. Jahn, Hechisanwalt zugelassen beim Landgericht Mosbach. -Unne-olaung f r n. en llllellulgstee im Derlag der„bolksge⸗ k..80 int 7. gemein chaft 3————— Virksam: unsc ch. estandteile Gebrauchtes Fuc., specie: auant cps Damenfahrrab radice: et zafla Ferner empfehie: auch ohne Bereifung, ge⸗ t Asthmatee Nerventee ntła · kungstee ucht. 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Goethe- Gedenkfilm II. Tell. Letzte Vorstellung mit Beiprogranim.45 Uhr. A. Wagner Hauptstraſle 78 masiv Gold kauft man stets am ◻I besten u. billigsten bei Lanen ſhämlen Labat ppel Elamarskolat un 743448 eine verderbliche Maßnahme durchzudrücken, — wie z. B. die für die freien Künſtler ver⸗ nichtende Einführung des Inſtrumenkalſpiels an den Schulen unker der Tarnung als„päda⸗ gogiſche Verſuchsform“. Der Verband als ſolcher ſchweigk dazu, da er nicht mehr wie einſt aus freien Künſtlern beſteht, ſondern überwiegend aus Studienräten oder(wie die Vorſtände) aus Feſtbeſoldeken,— die allein heute noch die Mitgliedsgelder aufbringen können, derer der Vorſitzende zur„Repräſen⸗ kation“ bedarf; die freien„ſtempelgehenden“ Künſtler haben, da ſie keine Beiträge zahlen können, heuke für die Repräſenkakion weniger Intereſſe. Eine rückſichtslos ausgeübke Dik⸗ katur erdroſſelt durch Ausſchluß alle freie Meinungsäußerung,— und ſo hak Keſtenberg alſo das„Sprachrohr“ für ſeine Beſtrebungen zur Verfügung. Syſtematiſch werden daneben die jüngeren gegen die älkeren Kollegen geheßt, mit„Rüh⸗ men ihrer friſcheren Kräfte und beſſeren Ner⸗ ven“. Die Jugend weiß ja noch nicht, daß ſie dort nur als Kanonenfukker für Keſtenberg⸗ Ebel benußt wird,— daß ſie einft dem glei⸗ chen Syſtem zum Opfer fällt,— daß hier ein Kampf völlig anderer Nakur ſich abſpielk: einer um Welkanſchauungen. Einer gegen alle Hoheit in der Kunſt, gegen das nationalkulturelle Deukſchkum,— ein liberali⸗ ſliſcher Kampf gegen das Ethos und die chriſt⸗ liche Religion. Jener Liberalismus ſpürk bekannklich über⸗ all als Baſis das Eros heraus. Hier aber ſeht die Erneuerungsbewegung der deutſchen Mu⸗ ſikerziehung ein; es handelt ſich dabei um mehr, als um bloße Artiſtik, um mehr als um bloße pädagogiſche Theorien und um mehr, als um ein bißchen Hausmuſiziererei: das na⸗ tionalkulkurelle Ethos, die Religion bedürfen der vorbereitenden Beeinfluſſung der Jugend⸗ ſeelen. Die deukſche Muſik iſt ſchuldig, mit⸗ ſchuldig— bis hinauf in ihre höchſten Spitzen — an der Animaliſterung der Jugendſeele; auch das ſchmachvolle jugendliche Beikelmuſi⸗ kankenkum auf allen Straßen und Pläßen iſt ein einziger Anklageſchrei gegen die bisher Führenden.— deukſcher Kulkur dies erkennen und hier die — bereits für den Neuaufbau weit vorgezeich⸗ neken— Wege beſchreiken, werden ſie die deukſche Muſikkulkur in ihrem Fundamenk: in der Muſikerziehung rekken. Mehr als das, ſie werden helfen dem deutſchen Volke eine geſunde ſeeliſch⸗kieffundiertke Ju- gend zu erhalten. Künſtleriſche Erfahrung weiß, welchen un⸗ geheuren Einfluß die Muſik nach der Seile ſeeliſcher Verkiefung ausüben kann: das vloße Fröhlichſein, die romankiſch-jugendliche Muſik⸗- erfaſſung wandelt ſich dann Von Maria Graffſftaedt. Hell iſt die Nachk. Die Lufk klirrt vor Froſt. Sternüberſäk der weike Himmel, ſtern⸗ überſäk der weiße Teppich der Erde. Der Wind hat irgendwo ein Läuken aufgegriffen, und krägt es ganz leis herüber. Groß und ſchwarz liegen die Schakken der Bäume auf dem Schnee. So klar und lauker iſt alles: zu gedenken, die Jahrtauſende zurückliegk. Die Landſtraße läufk ununkerbrochen gradaus, ihr zur Seite ſteht Wald und Buſchwerk. Manch- mal wirft ein Zweig ſeine gewalkige Schnee⸗ laſt ab, um dann erleichkerk empor zu ſchnel⸗ len; das iſt wie Erlöſung. Langſam kommen Schrikte näher, der Schnee knirrſcht unker den Füßen eines Men⸗ ſchen. Ein alter Mann wanderk müde und keilnahmslos durch die Wunder der Nacht, ſo langſam, wie Menſchen gehen, die kein Ziel wiſſen. Oft bleibt er ſtehen und lauſcht, lauſcht in ſich hinein, und wärmkt ſich an den Ge⸗ danken und Erinnerungen ferner, beſſerer Tage. Er ſieht ſich im Elternhauſe, mit den Elkern und Geſchwiſtern im Lichkerglanz des Chriſtbaumes. Und ſieht ſein eigen Haus, ſein Weib, ſeinen Buben. Er hört das Jauchzen des Kindes, das Singen der Mukker, und denkk an die kleine beſcheidene Tanne, die vor dem in geſtalkende Erd' und Himmel ſcheinen der Wundernachk Fenſter des Wohnzimmers ſtand.— Weiker Krafk um,— Spalkungen wandeln ſich in dy⸗ namiſche Spannungen, und Spannungen wer⸗ den lebendiger Zuſammenſchluß. Nicht ein Querſchnikt wird da pädagogiſch durch das deukſche Volkskum gelegt werden, ſondern endlich der nokwendige Längsſchnikt in die Unendlichkeit und in die Weitkſchaulichkeit. In dieſem Sinne weiß der Kampfbund für deukſche Kulkur(in ſeiner Berufsgruppe Muſik), daß wir erſt vor einer echken Volks⸗- und muſikaliſchen Jugenderziehung ſtehen. Auf —— 73 Wege zu führen,— ſei unſere Auf⸗ gabe! Oas holie ALied der Liebe Schützengraben, fern der Heimak. Er ſinnk und ſinnk, vergißt, daß er alt und einſam iſt, ver⸗ gißt Hunger und Kälte. Erſt als eine helle Skimme ihn fragt, ob er des Weges kundig ſei, findek er in die Wirklichkeit zurück. Der junge Burſch, der da vor ihm ſteht, kommk wie er aus dem Skädtchen, in dem die Her⸗ bergen längſt überfüllt waren. Gleiches Schick⸗ ſal, gemeinſam wandern ſie einem unbekann⸗ ken Ziel zu. Der Junge beginnk zu erzählen, von Weihnachtsmärkten und warmen Her⸗ bergen, von luſtigen Erlebniſſen und ſeinem größtken Wunſch, zur See zu fahren. Gewiß wird die Zeit einmal beſſer werden, ſeine Augen leuchken, dann— ja— dann—. Der Alke ſchweigk, und der Junge pfeifk ein altes, liebes Weihnachkslied. Der Mond ſtehl jetzt höher am Himmel, der Wind iſt ſtärker und kälter, und nirgends, ſoweit der Blick reichk, kündet rokes Lichk Stadt oder Dorf. Der Junge iſt ſchon längſt ſtill geworden, enger zieht er den dünnen Mankel um die Glieder. „Hunger“, ſagt er,„Hunger kut weh, ich habe heut früh zuleßt gegeſſen“. Worklos läßt der Alke ſeinen Ruckſack in den Schnee gleiten, und beginnt zu keilen. Brok und Wurſt, ſo⸗ viel, daß jeder ſakk wird, auch noch richkiges Weihnachksgebäck, die junge Frau eines Väk⸗ kers hat es ihm heuke geſchenkk. Und weiter wandern ſie in die ſinkende Nacht hinein. Nicht mehr lange, da kommk der Schlaf mit aller Gewalt, geſtärkt durch die Ausſichksloſig⸗ keit, eine Wohnung der Menſchen zu errei— chen. Schon will ſich der Junge im Schnee bekken, als der Alke anhebk, ihn flehenklich zu bitten, weitker zu laufen, um hier nichk erbar⸗ mungslos zu erfrieren. Noch eine halbe Stun⸗ de gehen ſie, dann können beide nichk mehr. Die Füße ſchmerzen, der Körper brennk von dem eiſigen Wind, ihre Zähne klappern vor Froſt. In einer Mulde, zwiſchen fungen Tan⸗ nen und Fichken breikek der Alke ſeine arm⸗ ſelige Decke aus; der Junge ſtreckk ſich und ſchläft.— Noch wachk der Alke, er weiß nur zu guk, daß ſie den Tag nichk erleben werden. Leiſe ſteht er auf, nimmk ſeinen Schlafſack, ſeinen Mankel, ſeine Jacke, und breitek alles über den jungen Schläfer, ganz feſt zieht er die Decke über ihn zuſammen.„Schlaf wohl“, ſagkt er, und falkek die klammen Hände,„Va⸗ ker unſer, der du biſt im Himmel, dein Reich komme, dein Wille geſchehe“. Lauk fallen die Worke in die ſtille Nacht, und doch hak ſie niemand, denn Gokt, gehört.— Als der Mor- gen im Oſten grauk, und die Glocken den Weihnachktskag künden, ſpringk der junge Wanderer von ſeinem Lager auf, die Glieder ſind ihm wie erſtarrk, er ſchlägt ſie warm und reibk ſie mit Schnee: und wie ihm das Blut heiß durch die Adern rinnk, wird er froh, und grüßt die Welt und das Leben mit ſtrahlen⸗ den Blichen.— Unweik von ihm liegt der Alke, lang ausgeſtrechk, und ſtehk mit koken Augen in den Himmel. Hauptichr ſtleiter Dr. W. Kattermann Verantwortlich für Innenvolitik: Dr. W. Kattermann; für Außen⸗ politił, Feuille on und Roman: B Seeger⸗Keſbe; für Badiſche Po⸗ E,„ Geme ndepolitil, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“: W. Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stabt Heide berg“ und Spor:: Ueberle: für Anzeigen Heidelberg: Hammer; kür Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg. W. Ratzel,.Ott in Mannheim. Sprechſtunden der Rebaktion: täglich 18—19 Uhr: „Druckere Winter Heidelbera Und nur wenn die nakionalen Vorkämpfer ſpinnen ſich die Träume, Weihnachten im Kameras ab RM..—, Stative ah RM..30 Kdpernick- P2, Schenken Sie zum Fest Eine Kamera ein Photo- Abum Stativ Pfeffenhuber, H 3, 2. Fil d. Großes Wohnzimmer Häumaseiine verſenkbar, Rundſchiff, mit Ciſchverlängerung, 5 Jahre Garantie, für nur Mk. 100.— zu ver⸗ und 2 bett. Schlafzimmer in jeder Höhe durch den Sluktgarter obiiien-Zuerisnaverband healrksdlrektlen Mannheim 9 7, 2, rel. 236 03 Täglich Auszahlungen— Allererste Referenzen Sprechzeit—12 und—6 Unr. Mlitarbeiter gesucht. Nähe Meßplatz bei pg. zu vermieten. Telefon 527 75 oder Adreſſe im Derlag des IhHakenkreuzbanner. gegenuͤber der Hauptpost. 2 Südfrüchte, Obst, Weine u. Spirituosen empfiehlt billigst Deillinger. E2.13 Präsentkörb in allen Preislagen/ Naturgepöckelte Schinken in allen Größen Norddeutsche und Thüringer Qualitäts-Wurstwaren Weine Liköre Weinbru.-Kirschw. 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