1932/ 2. Jahrg./ Nr. 293 Moc. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, leitung: P 5, 180, Telephon 31 471. Das Halenkrenz dann er erſcheim 8 mal wöchentlich und koßer monatiich 2,.10.; bei Trügerzuſtellung zuüglich 30 Pfo.? bei Beſtuſtellung—— „ 4 9 * 95 5 0. 7 5 Das NaArioxarsOziarisTiscne ———— Sesss- Seismper-Si 9e anazraz- 33 Hraenen Renzbetser Scaß W : Otte Wehel, 36 Pfig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Brieſträger entgegen. M die Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht- ke in— niſchidiun, M annh eim, Diensta g. 27. Dez ember hRegelmäßig erſcheinende Bellagen auz allsn A W ssssses N W e Freiverkauf 15 Pfg. banne KAMPFBLATT NOROWESTSBSADENS Z 12. Me. Taleghen 43 Z limez- aad örfän nöbernehmen wir keine Berantwortung verlagsert heidelberg Milſimeterzeile ni Textteil. metergeile 6 Ufg. Bei Wiederholung Rabatt der Unzeig n⸗Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Memn⸗ ungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. Sehleicher will Hitter oufen: vov einem Aliertettt voauns?— Der vufammenvoutn des wolltn des Aeichstavinetts Berlin, 26. Dezember.(Drahtmeldung un⸗ ſerer Berliner Schrifklleilung.) In der Regie⸗ rung naheſtehenden Kreiſen wurde ũber Weih⸗ nachken davon geſprochen, daß die Polilük des Herrn von Schleicher Schiffbruch erliklen ha⸗ be, und daß er um die Jahreswende Adolf Hitler um Hilfe billen wolle. Schleicher ſoll nach dieſer Meldung den Führer darum bil⸗ ken, ſich und die Kräfte der nalionalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung dem im luflleeren Raum W Kabinell zur Verfügung zu ſtel- en. Die Erörkerung dieſes Themas kroß der ſcharfen Abſage des Führers an das Kabinell Papen Nr. 2 beweiſt zur Genüge, wie rel⸗ kungslos feſigefahren heule ſchon das Kabi⸗ nelk Schleicher iſt und daß ihm lehlen Endes nichls anderes mehr übrig bleiben wird, als ſich an den Führer der deulſchen Freiheils⸗ Der Schlag ins Masser bewegung hilfeſuchend zu wenden. Der Weihnachls⸗Empfang des Herrn von Schleicher und Gereke beim Reichspräſidenlen hal nur das eine Ergebnis gehabk: es iſt er · eine Sackgaffe verrannk hal. Von handels⸗ politiſchen Nenerungen ift überhanpk nichl München, 25. Dez. mehr die Rede und die Nolverordnung zur Regelung der Feltwirkſchaft, die den Bei ⸗ miſchungszwang von Felt für Margarine ver · fügen ſollte, wird, wie uns von unkerrichkeler Seite milgeleill wird, vorläufig nicht in Kraft kreken. Das iſt umſo ungeheuerlicher, da von amklichen Skellen in den lehlen Tagen die Verſion verbreitek wurde, daß nach dem Emp⸗ fang von Schleichers bei Hindenburg dieſe Rolverordnung unkerzeichnek werde. Am ſichlbarſten iſt vielleicht ſchon der Zu⸗ ſammenbruch der Schleicherſchen Polilin in der Frage der Arbeitsbeſchaffung. Nach der Rundfunkrede des Herrn von Schleicher muß⸗ te man annehmen, daß das Arbeitsbeſchaf fungsprogramm das Kernproblem der ganzen Schleicherſchen Politik ſein werde. Heule ſlehl feſt, daß der Gerekeplan, der allerdings gar Völlijcher Beobaſiter- zur Aunbjunk⸗ Aebe Gereles München, 24. Dez. Ju der Rundfunk⸗ rede des Reichskommiſſars Dr. Gereke be⸗ merkk der„Völkiſche Beobachler“, die auch im Kabinekk Schleicher bereils vorhandenen Meinungsverſchiedenheilen ſeien nichk geeig⸗ nek, zu den vorerſt rein perſönlichen Verſpre⸗ chungen Dr. Gerekes ein auch nur begrenzles Verkrauen aufzubringen, ganz abgeſehen da⸗ von, daß erſt nach den Feierlagen mit einem Abſchluß des Arbeilsbeſchaffungsprogramms zu rechnen ſei. Schon henle könne prophe⸗ zeil werden, daß dieſes Kabinelk das Pro⸗ gromm ſeines Arbeiksbeſchaffungskommiſſars nicht mehr erleben werde. Die Parlamente vor Jahresjchluß Berlin, 26. Dez. Für die Zeit zwiſchen Weihnachken und Neujahr wollken bekannk⸗ lich die Kommuniſten eine Tagung des Reichs⸗ kags herbeiführen. Dieſer Wunſch wird aber keine Erfüllung finden. Der Aelleſtenrak wird ſich, wie bereils gemeldel, mik der Frage der Einberufung des Parlamenks vorausſichklich erſt am Donnerskag, den 29. Dezember be⸗ ſchäfligen, ſodaß eine Reichskogsſißhung im al⸗ ken Jahr nichk mehr in Frage kommk. Auch der preußiſche Landkag nimmk ſeine Arbeilen erſt im Januar wieder auf. Eine urſprũnglich für die lehlen Tage dieſes Jahres in Ausſichk genommene Vollſißung des preu⸗ ßiſchen Skaalsrales iſt abgeſagk worden. nicht von Gerehe ſflammk, geſcheikerk und bo- mit die Hoffnung auf wirkſame Arbeilsbe⸗ ſchaffung illuſoriſch geworden iſt. Was ſſt mit Brann los? Die Kriſenlage des Kabinelts Schleicher wird dadurch beſonders charalleriſiert, daß ſeil einigen Tagen Gerüchte umlaufen, die von einem Rückkrift des Reichsernahrungs mĩn · ſters Frhr. v. Braun wiſſen wollen. Meldungen darüber in der Berliner Preſſe werden zwar demenkierk, aber man weiß ja, was von ſol⸗ chen Demenkis zu hallen iſt. Jedenfalls iſt der Reichsernährungsminiſter Frhr. v. Brann am Donnerslag nachmiklag 3 Uhr ziemlich plöh⸗ lich und für ſeine nͤchſie voliliſche Umgebung gãnzlich nnerwarlel abgereiſt. Von inkereſſierker Seile wurde die Be.⸗ hauplung aufgeſtellt, daß er einen Urlaub bis Mikle Jannar angelreten habe. Die Talſache dieſes Urlaubs iſt umſo merkwürdiger, da an⸗ fangs Jannar wichlige handelspoliliſche Dinge zur Berakung flehen, z. B. der deulſch⸗hollän⸗ diſche Handelsverkrag, der Ende des nächſlen Monals abläuft. Ein Urlaub des Reichser · nährungsminiſters läßt ſich alſo in keiner Weiſe rechlferligen. Unkerſtüßk werden dieſe Gerüchle durch Aeußerungen, die man aus der näheren Umgebung Brauns hörk und wo⸗ nach der Reichsernährungsminiſter mil ſeinen Rerven völlig am Ende ſeinm ſoll und den Kampf gegen die Einflüſſe des Börſenkayikals als ausſichtslos aufgeben will. Dieſe Kreiſe wollen weiler wiſſen, daß Herr von Brann den unumſtößlichen Vorſah gefaßzt haben ſoll, nicht mehr auf ſeinen Poſten zurückzukehren. Mag der Rückkrikt nun bevorſtehen oder nicht, zur Sache an ſich iſt das nur von ge⸗ ringer Bedenkung, da Brauns Einfluß im Kabinelt gleich Null iſt und ſede wirkſame Hilfe für die Landwirkſchaft von vornherein am Wibderſtand der Herren Warmbold und Lulher und ihren Börſen⸗ und Bankgewal⸗ ligen ſcheilerk. Erwãhnung verdienk in dieſem Zuſammenhang die Jufage des Reichhan lers, er werde„noch vor Weihnachlen“ eine Klärung über die Einigung zwiſchen Warm · bold und Brann herbeiführen. Dieſe Einigung iſt aber wohl nicht erfolgk, denn die verſpro chene„Klärung“ wurde noch nicht verkündel. ————————— ann na 3 noch vie weniger erfolgen. Die 5. Unler der Ueber⸗ ſchrift„Schleichers Arbeitsbeſchaffung— Der Veginn der Regierungskriſe“ ſchreibl der „Völkiſche Beobachler“, es ſei bezeichnend, daß im Kabinell Schleicher bereils genan die · ſelben Unfkimmigkeilen in Erſcheinung gekre⸗ ien ſeien, wie im Kabinell Papen. Wieder ſeien es der Miniſter Warmbold und der die mrillicen Gewerfſchaſten jotbern Aeichsbankpräſidenl Dr. Lukher, die voll Be⸗ denken ſtecklen. Es flimme alſo nichl, wenn man von einer Einigung innerhalb des Ka⸗ binells ſpreche. Eine ſolche ſei ſo lange aus⸗ geſchloſſen, als die Einflüſſe Warmbolds und Lulhers nichk ausgeſchallel ſeien. Schleicher werde daran ſcheilern, daß er dem Kabinelt von Papen nur ein anderes Firmenſchild um⸗ gehängk habe, und ſich von den Männern nicht habe krennen können, die den Skurz des Herrn von Papen herbeigeführk hätten. Es könne geſagk werden, daß Reichskanzler von Schleichers erſte Tak dem Volle Arbeit und Brok zu geben, ein Schlag ins Waſſer ſein werde. In Wirklichheik könne man ſchon jehl von einer Weihnachlskriſe des Kabinells ſpre⸗ chen, das in drei oder vier Lager geſpallen ſei, und nur noch nach außen hin den Ein⸗ ——— druck eines homogenen Gebildes zu erwecken bemühl ſei. Im Jannar werde ſich die Re⸗ gierung vor Kämpfe geſtellt ſehen, denen ſie nicht gewachſen ſein werde, beſonders weil erſt dann nach beendekem Burgfrieden der organiſierle Kampf der Nafionalſozialiſten zum Sturz dieſer volksfremden Regierung einſehen Exweiterung ber Winterhilje Berlin, 26. Dez. Wie„Der Deulſche“ meldel, hat der Vorſtand des Geſamtverban⸗ des der chriſtlichen Gewerkſchaften an die Reichsregierung ein Schreiben gerichlel, in dem dringend gebelen wird, die in Ausſicht genommenen Maßnahmen in bezug auf die Winkerhilfe zu erweitern. Die Noklage ſei in Anbekrachk der auf ein Minimum gekürzlen Unkerſtühungen ſo groß, daß daraus nichk nur ernſle kullurelle und geſundheilliche Gefahren, ſondern auch ſchwere Gefahren für den Skaak und die Volhsgeſamkheik enkſtehen müßiten. Das, was bis jeßl an Beſchlüſſen fũr die Winlerhilfe bekannk geworden ſei, reiche nichk Sthleicher kopiert den Kational⸗ ſozialismus— abes ſchlerht: Berlin, 26. Dez. In der nächſten Num⸗ mer des Reichsanzeigers wird eine Verord⸗ nung veröffenklichk, die unker Abänderung der Beſtimmungen des Driklen Teils der Nolver⸗ ordnung vom 9. März 1932 die bisher nur für Skädie mik weniger als 100 000 Einwoh⸗ ner geltende Sperre der Errichlung von Ein⸗ heilspreisgeſchäften auf alle Slädie ausdehnk. Damik gilt in Deulſchland das Verbol der Errichlkung von Einheilspreisgeſchäften ohne räumliche Einſchränkung bis 1. April 1934. Zur Ausdehnung der Sperre hal die Feſtſtel ⸗ lung geführk, daß ſeit Erlaß der Nokverord⸗ nung vom 9. März 1932 in den von der dork angeordneken Sperre nichk bekroffenen Städken mil mehr als 100 000 Einwohnern ſich die Klagen des gewerblichen Millelſtandes ũber den Welkbewerb der Einheitspreisgeſchäfle er· heblich vermehrk haben. Dieſe Klagen haben auch dazu geführk, daß von der großen Mehr- zahl der Regierungen der Länder eine Aus⸗ dehnung der Sperre für Einheilspreisgeſchãfte ſchlechkhin als vordringlich bezeichnek worden iſt. Die Verordnung enkhälk weiter eine ge⸗ wiſſe Verſchärfung der für die beſtehenden Einheilspreisgeſchäfte gellenden Belriebsvor· ſchriftken, insbeſondere hinſichllich des Ver⸗ kaufs zu anderen als Einheitspreiſen. Die enalüche Waffenausfuhr nach China und Japan London, 26. Dez. Wie aus einer Mitteliung des Handelsminiſteriums hervorgehk, ſind im Ro⸗ vember dieſes Zahres u. a. folgende Waffenſen ⸗ dungen von England nach Chena durchgeführk worden: Nach China: ein 14 em Marinegeſchütz und 250 Granalen, eine Million Gewehrpalronen und 100 000 Maſchinengewehrgeſchoſſe; nach Ja⸗ pan: 50 Maſchinengewehre und Maſch'nenge⸗ wehrbeſtandteile ſowie Beſtandteile eines Luflab⸗ wehrgeſchüzes. mehreren Seiten im enffernkeſten auz, um der gewalligen Not zu werden.* in Am dringendflen ſei eine allgemeine Er⸗ höhung der Unkerſtühungen für die Erwerbs⸗ loſen, Kleinrenlenempfänger und ſonſtige Hilfsbedũrfligen. Wenn aber dĩe Reichsregie · rung glaube, dieſe Erhöhung zurzeil nicht durchführen zu kõönnen, mũßle zum mindeſten ein einmaliger, für den Hanshalk wirklich ins Gewicht fallender Geldbelrag gegeben werden. Wieber eine Lüge zujammengebrochen Furkwangen, 24. Dez. In großer Aufmachung brachle die gegneriſche Preſſe die Mikleilung von der Verhaftung unſeres Pg. Leiß, Schriflleiter des„Schwarzwälder Tageblatt“. Mil geſchaͤfliger Eiligkeik haben ihm dieſe Blälter Unkrene und Unkerſchlagung vorgeworfen. Wie ſich nunmehr herausſtellk iſt Pg. Hermann Leiß aus der Unkerſuchungs⸗ hafk enllaſſen und für unſchuldig erklärk wor · den. Darnach ſind ſämlliche unlaukeren Ge⸗ rũchte über Pg. Leiß hinfällig. Einzelne Blälker, die ihre Giflpfeile aus dem Hinkerhalk hervorgeſchoſſen haben, ſind wieder einmal unſterblich blamierk und die übergroße Schadenfreude mancher iſt durch dieſe Nachricht ins Waſſer ge⸗ fallen. Der Anſchlag au has„Ajenheimer Tagblatt Die beſchuldigten auf freiem Fuß. Ansbach, 25. Dez. Wegen des Spreng⸗ ftoffanſchla auf das„Uffenheimer Tag⸗ blalt“ wurden ſeinerzeit die drei Nalional⸗ ſozialiſten Reis, Siewerk und Kohr verhaftel. Am Donnerskag wurden die drei wieder auf freien Fuß geſehl, nachdem ſich genügende Veweiſe für ihre Schuld nicht er · bringen ließen und ſomik die Haftbefehle nicht aufrechk erhallen werden konnken. Eine Millionen⸗Stijtung Aockejellers zu Weihnachten Rewyork, 24. Dez. Wie der Bapliſten⸗ Konvenk der nördlichen Staaten am Donnerskag bekanntgad, hat der bekannle Millionär John D. Rockefeller jun. ihm eine Stiftung von 300 000 Dollar, alſo rund 1¼ Million Mark, gemachk. ————————————— in den alten marxiſti NSK Bünbige Schlüſſe zur Beantwortung der Frage des„Einbruches in den Marxis⸗ mus“ und über ſeinen Umfang laſſen ſich nicht aus vereinzelten, engbegrenzten Wahlbezirken ziehen, ſondern nur aus dem Geſamtergeb⸗ nis des Ausfalls beider Wahlen, und das ſpricht eindeutig für den Einbruch. Schon die bloße Gegenüberſtellung der marxiſtiſchen Stimmen(SPD. und KPdꝰ.) in den Wahlen 1919 und 1932 läßt, unter Berückſichtigung des höheren Aufgebotes an Wählern in 1932, dieſe Tatſache klar erkennen: Tabelle 4: für den Marzismus abgegebene gültigen Stimmen: 10919 Juli 1992 Rov. 1982 KPD.(UScꝰD.) 2317 390 5 365 666 5 974 200 SPD. 11 509 084 7 953 986 7 237 894 zuſ. 13 826 474 13 319 652 13 212 103 Im Verhältnis zu ſämtlichen abgegebenen gültigen Stimmen ergibt ſich für den Geſamt⸗ marxismus das folgende Bild: Tabelle h: gült. Stimmen bdavon 19¹19 30 404 344 13——+ Juli 1982 36 862 484 13 819 652 Nov. 1932 85 402 306 13 212 105 — wirb bie Schlappe des Marxismus dent⸗ Der Geſamtmarrismus hat im Gegenſatz zn der um runb 20 v. H. angeſtiegenen Zahl tat⸗ fächlich abgegebener Stimmen ein„Behar⸗ rungsvermögen“ gezeigt, er hat bei 13 Millio⸗ nen eine faſt unveränberte Stimmengrenze er⸗ reicht, ber Geſamtmarxismus hat praktiſch aus den 33—6,8 Millionen Mehrwählern auch nicht den——4— zahlenmäßigen Vorteil zu zie⸗ Der Vormarſch des Marxismus iſt alſo, wie ſich jetzt burch zwei Wahlen erwieſen hat, nicht folgt. Noch anſchaulicher wirb dies Abſtoppen und dieſer Einbruch, wenn man den Prozentanteil des Marxismus zgum Geſamtſatz aller Stim⸗ 10 Zuli dꝛ RNov. 55 KSD. SDO 70⁰⁰⁰% 15½% 10,0 7 SpD. 230% 447% 24 7 mufl. 45,% 30,8% 275 75 In Verbindung mit dem durch die Tabellen —3 erbrachten Nachweis, wie weit der Mar⸗ xismus in SpD. und KPD. in ſeiner Geſamt⸗ heit unter dem errechneten Sollſtand geblieben — ſich das Bild ſeiner effektiven Ver⸗ Aber auch bieſes Bilb bebarf noch der Er⸗ güngung, weil hierbei noch die grohe Wůhler⸗ wanderung unberückſichtigt geblieben iſt, wie ſie ſich beſonders ſeit September 1990 vollzogen hat. Denn es beſteht wohl kein Zweifel da⸗ rüber, daß die 183 Millionen marxiſtiſcher Wähler aus den beiben Wahlkämpfen 1932 nicht mehr genan die gleichen ſind, wie 1919. Die Dinge liegen zweifelhaft ſo, daß der Einbruch ſchen Stamm viel tiefer en iſt, als es bie bei 18 Millionen aufge⸗ haltene Stimmzifler bes Geſamtmarxismus er⸗ kennen läßt. D.., es ſinb noch weitere Hun⸗ derttanſenbe, wahrſcheinlich Millionen der marziſtiſchen Front entriſſen worben, deren Lücken weniger autz dem marxiſtiſchen Nach⸗ muchs, als vielmehr aus andern Reihen auf⸗ gefüllt worben ſinb, vor allem aus der aufge⸗ riebenen Staatspartei. Vielfach wird zum Gegenbeweis, daß die oͤrei letzten Reichstagswahlen keinen Einbruch in den Marxismus gebracht haben, von der Sümmenziffer ber SpD. vom Mai 1924 aus⸗ gegangen, wo die SPD. 5 100 Sitzen auf ihrem Tiefſtand ſeit 1919 ge andet war. Hier wird überfehen, daß für die SPD. unter dem unmittelbaren Nachhall des großen Infla⸗ tionsfjahres 1923 ein durchaus aunormales Wahl⸗ jahr war. Bereits in den beiden darauf fol⸗ genden Wahlen vom 7. Dezember 1924 war die SpPD. wieder auf 131 Mandate geſtiegen und im Mai 1928 blieb ſie mit 153 Mandaten nur um zehn Mandate hinter ihrem Höchſtſtand von 1919 zurück. Unter Berückſichtigung all bieſer Momente iſt, auch wenn die SpD. durch Zuwanderung Verluſte wettgemacht hat, der Schluß berechtigt, daß ein tiefeinſchneidender Einbruch in den Marxismus erfolgt iſt. Dieſer Einbruch iſt in öweifacher Form ge⸗ lungen: Einmal iſt der Vormarſch zum Halten gebracht und zurückgedrängt, und zum andern ſind die Reſerven zum Teil abgeſchnitten. Aus der Wegnahme eines Teiles des Nachwuchſes an Jungwählern, ſowie aus der Uebergabe alter marxiſtiſcher Stammwähler an den Na⸗ tionalſozialismus ergibt ſich eine weitere Schwächung der marxiſtiſchen Front, die durch Auffüllung der Lücken aus den Reihen der Staatspartei uſw. nicht ausgeglichen ſind, da dieſe Ueberläufer zur SPD. keine Kampf⸗ truppen ſind, ſondern aus der haltloſen Halb⸗ linksſtellung eine Koalitionsſeligkeit mitge⸗ bracht haben. 4 Der Einbruch in den Marxismus darf aber keineswegs zu einer in jeglicher Kampflage verhängnisvollen Unterſchätzung der Macht des keverhältnis(bis 1932 unter Ausſchaltung der Splitter): KpPD. 7% SpPD. 7 zuſ. 187¹ ai 1874—— 90.5.5 1877—— 12.4.4 1878——— 9.6.6 1881—— 12.5.5 1884—— 24.8.8 1887—— 11.0.0 1890—— 35 12.3 12.3 1898—— 44 12.3 12.3 1898—— 56 16.1 16.1 1908—*— 81 23.3 23.3 1907¹%—— 43 12.8 12.8 1912—— 110 32.0 32.0 1919 222).3 1063 39.6 44.9 1920 815) 18.1 113 27.7 45.8 192⁴4 62 13.4 100 2².4 35.8 192⁴ 45.7 1381 28.2 37.9 1928 54 10.0 152 3¹.0 42.0 1980 77 13.2 143 25.5 37.7 1932 Jult 890 14.7 133 22.9 36.7 Tabelle R Linksparteien(SpPD. u. KPD.) v. 1871—19382 nach der Zahl der Mandatsſitze und dem Stär⸗ 1932 Nov. 100 17.2 121 29.9 38.1 1j Hottentottenwahlen“(Reichstagsauflbſung) 2) 1918= U. S. P. D. 3) 1920= 81.S. P. D. m Kommuniſten. Bei Betrachtung der beiben Zahlenkurven für KPD. und SPD. ererbt ſich zunächſt ein⸗ dentig: Der typiſchen Ueberalterungskurve der SpD., die in brei aufeinanderfolgenden Wah⸗ len ein Drittel ihres parlamentariſchen Macht⸗ verhältniſſes eingebüßt hat, ſteht die typiſche Auftriebskurve der KpD. gegenüber. Die Merkmale dieſer kommuniſtiſchen Kurve bei geſteigertem Aufwärtsſtreben ſin atsismus den drei letzten Wablen plus 21, vlus.5 und Berlin, W. Dez. Der Relchspräſid⸗ni und die Reichsregierung erlaſſen folgenden Aufruf: Die Not der Arbeitsloſigkelt laſtei ſchwer gerade auch auf der deutſchen Jugend. Weder Arbeitsbeſchaffung, noch Arbeitsdienſt können verhindern, daß mit dem Einbruch des Win⸗ ters Hunderttauſende von jungen Deutſchen mit dem Schichſal der Erwerbsloſigkeit und der Untätigkeit zu ringen haben. Darum ru. fen Reichspräſident und Reichsreglerung das deukſche Volk am Weihnachtskag zum Nok⸗ werk der deukſchen ZJugend auf. Das Nol⸗ werk ſoll der arbeitsloſen Jugend Gelegenheit zu ernſthafter beruflicher Bildungsarbeit bie⸗ ten und ihr ſonſtige ſinnvolle, geiſtige und körperliche Betätigung ermöglichen. Es ſoll ihr in Verbindung damit käglich eine gemein- ſame warme Mahlzeit ſichern. Gemeinſinn und Hilfsbereltſchaft aller Teile der Bevölke⸗ rung müſſen an dieſem Notwerk zuſammen⸗ wirken, um die arbeitsloſen Jugendlichen kör⸗ perlich und geiſtig geſund und lebenstüchtig zu erhalken und ihren Willen zu kameradſchaft- licher Selbſthilfe zu ſtärken. Die freie Wil. lensanſtrengung der Bevölkerung werde die planmäßige Unkerſtützung des Reiches erfah⸗ ren. Die Reichsregierung ſtellt allen geeigneken Aujruj des Aeichspräſidenien u. her Aeichs⸗ regierung zum Notwerl der deutjchen Jugend Eintichtungen, insbeſondere auch frelwilligen — vapens trauriger Kachlaß Berlin, 21. Dezember. Riederrheiniſche Eiſenhüklen und Maſchi⸗ nenfabrih.-G. in Düllen. Der Konkurs über die Firma ſoll durch einen 10 prozenkigen Vergleich beendigk werden. Ein Teil der An⸗ lagen kommt Mitte Januar zur Verſteige· rung. Die ſeik mehr als 35 Jahre beſtehende Damenkonfekkionsfirma Gebr. Naſſau in Horkmund hat die Zahlungen eingeſtellt. Eine große Anzahl Berliner Konfekkionsfirmen iſt an der Inſolvenz beteiligt. Die Verbind⸗ lichkeiten werden mit etwa 500 000 RWM. an⸗ gegeben. Die ſeit 1810 beſtehende Firma George Ludwig Brederecke, Berlin, Milikäreffekken · fabrik, hat Konkursankrag geſtellt, nachdem die eingeleiketen Vergleichsverhandlungen ge⸗ ſcheikerk ſind. In einer Aufſichtsraksſitzung der Vereinig ⸗ ten Alkenburger und Stkralſunder Spielkar⸗ ien⸗Fabrinen wurde ein Verluſt von 48 500 RM. nachgewieſen. Ueber das Vermögen der Stkrumpffabrik Lorenz u. Co., Chemniß, iſt das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnek worden. Die Paſſiven bekragen 100 000 RM. Die Firma Z. Berliner, Texkilwaren, Düſ⸗ Marxismus führen. Seinen Aufſtieg und ſei⸗ ne Eindämmung macht deutlich die ſeldorf, halkke den Ankrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens geſtellt. Der Ankrag iſt Die andere Seite plus.5 v..) ſind derart, daß mit Sicherheit anzunehmen iſt, daß das Ende dieſer Ent⸗ wicklung noch nicht erreicht i ſt,— zu⸗ mindeſt nicht bei ſchnell folgenden Neuwahlen. Die„Beweglichkeit“ undiſziplinierter Wäh⸗ ler iſt zu oft unter Beweis geſtellt worden, als taß die eminente Gefahr einer weiteren Radikaliſierung nach links verkannt werden könnte, allerbings anf Ko ſten der SPD. Es iſt klar zu erkennen, daß die drei letzten Reichstagswahlen eine St ärkung der margiſtiſchen Flügelſtellung gebracht haben, die bei Fortführung der gegenwärti⸗ gen Reichspolitik noch ausbanfähig iſt. Seit die SpPD. aus kluger Berechnung und in der Spekulation auf die notoriſche Vergeßlichkeit der Wähler über ihren wohlgemeſſenen Schuld⸗ anteil an der wahnwitzigen Erfüllungspolitik ans der Koalition in die Tolerierung ſich zu⸗ rückzog, iſt es eine beliebte, auch vom Zentrum zifrig betriebene Ohrenbläſerei geworben, zu behaupten,„die Radikaliſterung nach rechts habe die Radikaliſterung nach links zwangs⸗ liufig nach ſich gezogen“. Zwangslänfig,— damit iſt im lezten Jahrfünftel alles gedeckt und zu erklären verſucht worden. Allerdings hat es eine Zwangsläufigkeit gegeben, nãm⸗ lich die der Verelendung, der Proletariſierung eines ganzen Volkes durch die Verſailler nnd die Weimaraner Erfüllungspolitik. Es iſt ein billiger Sport, die Partei⸗, Parlaments⸗ und Regierungsgeſchichte der Fahre des„Sieges des Volkes“, nämlich des Volkes der„Auser⸗ leſenen“ und der Bonzen, zu verfälſchen. Aber die Pilatusrolle der Schulbigen an völkiſcher, wirtſchaftlicher, kulturelle: und ſeeliſcher Ber⸗ elenbung iſ entlarvt,— Kameradſchaften junger Arbeitsloſer, die ſich in den Dienſt des Rokwerkes ſtellen und es praktiſch verwirklichen, Hilfe zur Verfügung. Sie ſoll vor allem die vorgeſehene Ver⸗ pflegung ermöglichen. Die Förderung des Nokwerks der deuk⸗ ſchen Jugend iſt dem Reichsarbeitsminiſter überkragen. Er wird die notwendigen Anord⸗ nungen treffen. Berlin, den 24. Dezember 1932. Der Reichspräſidenk: von Hindenburg. Die Reichsregierung: von Schleicher, Reichskanzler. Bis geiligenabend 4800 gaft⸗ enilaßungen in Preußen Berlin, 26. Dez. Auf Grund der Am⸗ neſtie ſind, wie das preußiſche Juflizminiſte⸗ rium milleill, bis zum Sonnabend, den 24. Dezember vormikkags in Preußen insgeſamt über 4800 Gefangene aus der Hafk enklaſſen worden, und zwar im Bereich des Slrafvoll ⸗ zugsamis für den Kammergerichksbezirk 742, die Oberlandesgerichtsbezirke Königsberg 327, Marienwerder 169, Skeklin 202, Breslan 659, Celle 391, Kiel 252, Hamm 685, Düſſeldorf 425, Köln 301, Frankfurtk a. M. 189, Naum⸗ burg 434 und Kaſſel 46. wegen Mangels an Maſſe zurückgewieſen worden. Die älteſte deukſche Samlgroſihandlung, die Firma Meyerhof u. Nathorff, Verlin, wird am 1. Januar ihren Verkaufsbekrieb vollkommen ſtillegen. Frerichswerft.⸗G. in Einswarden, Olden⸗ burg, dieſe zum Deſchimag⸗-Konzern gehörige Firma weiſt einen Geſamkverluſt für 1931 von rund 370 000 RM. aus. Bei den Deukſchen Induſtriewerken, dem letzten Reſt der alken Spandauer Reichs⸗ und Heereswerkſtätten, wurden im abgelaufenen Geſchäftsſahr die verſchiedenen Abkeilungen für Ferligwaren ſämklich ſtillgelegt. Der Um⸗ ſatz ging auf die Hälfte des vorjährigen zu⸗ rück. Die Bilanz zeigk einen neuen Verluſt von 3,2 Mill. RM. In allen Abkeilungen des Werkes macht ſich ein ſtarker Beſchäftigungs⸗ rückgang bemerkbar. Das Pelzhaus Schächker in Düſſeldorf hat mit 150 000 RM. Paſſiven die Zahlungen einſtellen müſſen. Die Firma Seiler u. Co., Sach⸗, Plan-, u. Zelkefabrih in Leipzig⸗Lindenkhal, hak die Zahlungen eingeſtellk. Der bisherige Geſamtverluſtvorkrag der Deulſchen Braunkohlen.⸗G. in Berlin be ⸗ läuft ſich auf elwa 264 000 RM. Die Firma Zeißi-Ihon, Jena, hak 250 Ar⸗ beiker enklaſſen müſſen. Der neue Verluſt der Wolff u. Glaſerfeld bie Biulſchund des rolen Bürgerlrteges der letzten drei Jahre und die Schuld am An⸗ ſchwellen der moskowitiſchen Welle kommt aus⸗ ſchließlich auf das Schuldkonto der Re⸗ gierungsparteien, die in 14 Jahren keinen Finger gekrümmt haben, Dämme gegen die kommuniſtiſche Flut zu bauen und deren Regierungskünſte wirtſchaftliche Verſager am laufenden Band geweſen ſind. Statt mit reui⸗ gem Peccavi über ihre Unfähigkeit an ihre Bruſt zu ſchlagen, heucheln ſie an der parla⸗ mentariſchen Klagemaner ihre Unſchuld. Die einzig von den Regierungsparteien der 14 dürrſten Elendsjahre deutſcher Geſchichte und von ihren kompromiß⸗ und koalitions⸗ frohen Freunden der lauen Mitte verſchuldete bedrohliche Flügellage an der marxi⸗ ſtiſchen Einbruchſtelle wird ſchon durch die Ueberlegung bewieſen, daß nach den Wahlen von 1928 die KPD. am parlamentariſchen Machtverhältnis des Marxismus von 42 v. H. nur einen Anteil von 11 v.., hente aber bei 38,1 von 17,2 v. H. hat. Das beweiſt die vor allem durch die letzte Wahl erfolgte Um⸗ lagerung des marxiſtiſchen Druck⸗ punktes,— das Machtverhältnis der mar⸗ xiſtiſchen Parteien zueinander ſtand 1928 wie 100:26.1, hente ſteht es wie 100:44.21 Wenn dem Einbruch in den Marxzismus eine Stärkung des kommuniſtiſchen Flügels gegen⸗ überſteht, ſo iſt das keine Folge nuſeres Vorſtoßes, ſondern lebiglich eine Wirkung, die durch Untanglichkeit und Unfähigkeit der Regierenden in Verbindung mit einer gerabe⸗ zu ſträflichen Blindheit gegenüber dem Rom⸗ munismus heraufbeſchworen worden iſt. Der Nationalſazialismus hat die natürliche Chance, die ihm der vollendete Zuſammen⸗ bruch marxiſtiſcher Utopien bot, die in natio⸗ naler Entmannung, wirtſchaftlicher Berelen⸗ dung, kultureller Verluderung unb autichriſt⸗ licher Entgottung kulminierten, geſchickt ge⸗ nutzt. Seive große Stunde iſt angebrochen, die letzte für Dzutſchland, wenner in der Durchführung ſeiner Sendung be⸗ hinbert wird. Die Entſcheibung über alle Zukunft des arbeitſamſten und arbeits willig⸗ ſten Volkes, über ſeinen letzten Schritt in den Abgrund oder ſeinen erſten und enbdgültigen Schritt aufwärts, hängt nicht mehr von partei⸗ politiſchen Machtkämpfen ab. Weit über alle vergänglichen Parteigebilde hinaus hängt alles von der poſitiven Arbeit ab Die Entſcheibungsſtunbde it ba! Es geht um die letzte Entſcheidung, was ſich als ſtärker erweißt: Geld ober Blat, Klaſſe ober Rafle, Mal⸗ ſeober Führung, Proletentum obder Arbeitertum, Profit oder Exifense, Schema ober Leiſtung, Verſorgung ober Berautwortung. Internatio⸗ nalismus oder Nationalismus, gKommunismus oder deutſcher So⸗ zialismus, Moskan ober Potsbam, Goffe oder Gral, Zwietracht oder Einigans! Ferichügung „Oie„Volksgemeinſchaft“ veröffenklichke in der Ausgabe vom 25. Dezemher ds. J3. (Nummer 291) einen Bericht über eine Rede, die der Landesverbandsführer des Stahlhelms Baden⸗Würkkemberg, Herr von Neufville, vor einiger Zeit in Karlsruhe gehalten hat. In 125 Rede hat Herr von Neufville u. a. er- „In der nakionalſoziallſtiſchen Bewegung gibk es viele prächtige Menſchen, und von ihnen wollen wir uns nicht krennen laſſen. Sie Landesverkeidigung kann es ſich nicht erlauben, daß ſie ſich auf die Verkeidigung durch den Stahlhelm verläßt: denn ſie braucht ſeden einzelnen Mann. Sogar im Reichsbanner hat ſich ein Teil zu dem Ge⸗ danken durchgerungen, daß wir in der Po⸗ litik alle betrogen werden.“ Die„Volksgemeinſchaft“ knüpft daran folgende Bemerkung: An dieſer Meldung, die wir einer nicht nationalſozialiſtiſchen Karls⸗ ruher Zeikung enknommen haben, fällt zu⸗ nächſt, wenn man ſie mit dem Bericht der „Heidelberger Reueſten Nachrich⸗ ken“ vergleichk, auf, daß lettere den Satz über das Reichsbanner— ſelbſtverſtänd⸗ 15 unabſichklich— fortgelaſſen at. Dieſe Behaupkung der„Volksgemeinſchaft“ iſt unwahr. Wahr iſt, daß der bekreffen- de Saß über das Reichsbanner in dem Berichk der„Heidelberger Neueſten Nach- richken“(ſiehe Ausgabe vom 12. Dezember ds. Js.) nicht forkgelaſſen, ſondern genau in der obigen Form wörklich zum Ab⸗ druck gebracht wurde. Schrifkleitung der Heidelberger Neueſten Nachrichken. Hermann Bagaſche. Eijenbahnjäprbetried über den Aermelkanal London, 26. Dez. Die Vorbereilungen für die Einrichkung des Eiſenbahnfährbekriebes über den Kanal von England nach dem Feſtland ſind in vollem Gange Die engl'ſche Südbahn hat be⸗ ſchloſſen, drei Fährboote bauen zu laſſen, die ab nächſten Sommer in Velrieb genommen werden ſollen. Mit dem Fährbetrieb wird es voraus⸗ WMäſchefahrihen, Verlin und WVielefeld, für 1931 beläuft ſich auf 48 000 RM. ſichtlich möglich ſein, in demſelben Eiſenbahnwa⸗ gen von London nach Iſtambul zu fahren. — Das wollen garnich nen, d Dorni⸗ Flugki — neir Spitze, unſere gen un ihre er ia ja, die den Klang“ vertan, den, di⸗ hunden kann d bvauche wir 10 Ha wenn i chenſcho Polen Habt il ſowjetr 1. Mai Kreml und wi Wißt i einzuho außen „Frei Auch di geſchenk kingen. in aber Hitler unn ma dieſe Er In der Fuß aut formiert ſtürme Aber kämpfen Goring, ſchwader UAeinen viele al tereſſen genüber Es iſt ren dͤreie Geld. Ar fahrungs Es braue beit auf W. 35, 8 drei Mä angeſchlo geworden Leistkungsf franzõsisc flug eges der am An⸗ umt aus⸗ er Re⸗ Jahren ne gegen id deren iger am nit reni⸗ au ihre r parla⸗ d. eien ber Beſchichte alitions⸗ ſchuldete r marxi⸗ urch die Wahlen tariſchen 42 v. H. nte aber weiſt die gte Um⸗ Druck⸗ der mar⸗ 1928 wie mus eine ls gegen⸗ uuſeres irkung, gkeit der r gerabe⸗ em Kom⸗ iſt. natũrliche tſammen⸗ in natio⸗ Verelen⸗ autichriſt⸗ ſchickt ge⸗ zebrochen, in der iug be⸗ über alle its willig itt in den bgültigen n partei⸗ über alle ingt alles iſt bar eidung, : Gelb e, Maſ⸗ mober ziſtens, orgung rnatio⸗ ismus, jer So⸗ ts da m, t ober öffenklichte er ds. Js. eine Rede, Stahlhelms ufville, vor that. In e u. a. er⸗ Bewegung n, und von men laſſen. s ſich nicht erteidigung denn ſie Sogar im u dem Ge⸗ in der Po⸗ üpft daran Meldung, chen Karls- fällt zu⸗ zerichk der rachrich⸗ den Satz erſtänd- gelaſſen meinſchaftꝰ r betreffen- er in dem ſten Nach⸗ ezember ds. dern genan zum Ab⸗ 4 achrichken. e. r ben ingen für die es über den and ſind in ahn hatk be⸗ aſſen, die ab nmen werden es voraus- Eiſe nbahnwa⸗ ren. Cuftfahet tut not: und jede deutſche Volksgenoſſin, die linksgerichteten Organiſation angehören, herz⸗ lich willkommen— auch wenn ſie der NSd.⸗ AP. nicht angehören. Das weiß heüke ſebes Kind. Wir Männer wollen aber danach handeln! Damit iſt noch garnichts getan, daß wir den Zeppelin beſtau⸗ nen, daß wir die Maſchinen von Junkers und Dornier bewundern, daß wir uns an den Flugkünſten von Fieſeler oder Udet begeiſtern — nein, wir müſſen ſelber mit zupacken! Immer noch laſtet auf uns der von Furcht und Haß diktierte Verſailler„Vertrag“, im⸗ mer noch darf unſer kümmerlich kleines Reichsheer kein einziges Flugzeug haben, während die umliegenden Staaten mit ihren Luftgeſchwadern die Sonne verdunkeln. Ge⸗ wiß, unſere Flugzeugtechnik marſchiert an der Spitze, unſeren Zepp macht uns keiner nach, unſere Fliegermädels und unſer Gronau flie⸗ gen um die Welt, unſere Flugkapitäne haben ihre erſte Million Flugkilometer abgeriſſen— ia ja, das ſind meteorgleiche Spitzenleiſtungen, die dem deutſchen Namen„ſeinen guten alten Klang“ wieder verliehen haben— aber ſie ſind vertan, wenn ſie nicht nus allen Anſporn wer⸗ den, die furchtbare Lücke der vierzehn flugge⸗ bunbenen Jahre ſeit 1918 zu überbrücken. Wie kann das geſchehen? Knapp und klar: Wir bvauchen das maſſige Fundamenk von ſagen wir 10 000 Sporkfliegern! Hak's euch noch nicht zu denken gegeben, wmenn ihr in den Zeitſchriften und in den Wo⸗ chenſchauen der Kinos die Luftgeſchwader der Polen oder der Franzoſen gezeigt bekommt? Habt ihr euch nicht geſchämt, als ihr dort die ſowjetruſſiſchen Fliegerſchwärme zur Feier des 1. Mai in muſterhafter Oroͤnung über den Kreml hinziehen ſaht? Ahnt ihr nun. wie groß und wie gewaltig unſer aller Aufgabe iſt? Wißt ihr jetzt, welchen Vorſprung wir alle einzuholen haben? Ein Narr, wer auf Hilfe von außen hofft! Hilf dir ſelbſt, ſo hilft dir Gott! „Freiheit und Brotl“ heißt unſere Parole. Auch die Freiheit fällt uns nicht als Himmels⸗ geſchenk in den Schoß— wir müſſen ſie er⸗ kingen. Eins der wichtigſten Kampfmittel hier en aber iſt die Fliegerel. Unſer Führer Adolf Hitler hat das klar erkannt und— wie das unn mal ſeine Gewohnheit iſt!— ſich nicht auf dieſe Erkenntnis beſchränkt, ſondern gehanbdelt. In der SA. waren neben den Einheiten zu Fuß auch ſchon Reiterſtürme und Motorſtürme ſormiert worben. Jetzt wurden auch Flieger⸗ ſtürme aufgeſtellt. Aber bamit iſt es noch nicht getan. Wohl kämpfen in unſeren Reihen, vom Hauptmann Goring, dem letzten Kommandeur des Jagoͤge⸗ ſchwaders u. Richthofen angeſangen bis zum Heinen Flugwart bei der Fliegerabteilung 17, viele alte Kriegsflieger und Fliegerſoldaten, — aber ihre Zahl genügt bei weitem nicht. Außerbem: Soll benn die beſte deutſche Ju⸗ gend, die ſich danach ſehnt, fliegen zu dürfen, einfſach ausgeſchloſſen bleiben!? Mögen die Gerren, die jetzt noch in der Macht ſitzen, mit bem Kopf wackeln— Adolf Hitler will den — Jungens ſchon jetzt zum Fliegen ver⸗ en. Des halb hat er für die Ausbildung des flie⸗ geriſchen Nachwuchſes die Schaffung einer be⸗ ſonderen Organiſation befohlen— nämlich des .S. F. K. des National⸗Sozialiſtiſchen Flieger⸗ Korps. In den verſchiebenen Gauen unſerer Partei haben ſich nationale Flugſportvereine gebilbet, die Träger dieſer Aufgabe ſind. Das N. S. F. K. iſt ihre Spitzenorganiſation, das ihre rechilichen, wirtſchaftlichen und ſportlichen In⸗ tereſſen in jeder Weiſe, vor allem alſo auch ge⸗ genüber den Behörden zu vertreten hat. Es iſt eine alte Weisheit, daß zum Kriegfüh⸗ ren öͤreierlei gehört: Geld, Geld und nochmal Geld. Auch das N..F. K. kann ſich dieſer Er⸗ fahrungstatſache gegenüber nicht verſchließen. Es braucht Geld— nicht für ſich(denn die Ar⸗ beit auf ſeiner Reichsgeſchäftsſtelle in Berlin W. 35, Friedrich⸗Wilhelmſtr. 7 wird von nur oͤrei Männern geleiſtet!) ſondern für die ihm angeſchloſſenen Vereine. Wer dort Mitglied ſeinem Beitrag für die Partei noch einen wei⸗ teren für ſeinen Verein. Aber die dadurch eingehenden Gelder langen natürlich weder hinten noch vorne zu. Wir ha⸗ ben ſchon die Not zur Tugend gemacht und den Umweg zur Motorfliegerei, die unſer Ziel iſt und bleiben wird, über die Segelfliegerei ge⸗ wählt; denn ſo können wir mit geringen Mit⸗ teln die vorbereitende Ausbildung ſehr weit vortreiben. Wir ſind ſogar noch weiter gegan⸗ gen und bauen unſere Segelflugzeuge ſelber. Aber das Material dazu müſſen wir eben doch kaufen. Wer den Haupthorſt einer dieſer Vereine beſichtigt, der kann feſtſtellen, wie ſich die Mitglieder das Geld zu den Bauſtoffen von ihrem kümmerlichen Lohn, ja ſogar von ihrer kläglichen Unterſtützung, alſo einfach vom Munde abſparen müſſen. Da iſt es unſere Pflicht, dieſen braven Jun⸗ gens zu helfen. Das NS§K. hat auch dieſe Aufgabe übernommen. Als ordentliche Mitglieder nimmt es zwar nur die Flugſport treibenden Vereine auf— als fördernde Mit⸗ glieder ſind jedoch jeder deutſche Volksgenoſſe keiner Den Monatsbeitrag kann jedes Mitglied ſelbſt feſtſetzen. Als Mindeſtſatz iſt RM..— vorgeſehen, dazu kommt noch eine einmalige Aufnahmegebühr von RM..—. Wenn du alſo erkennſt, daß Luftfahrt not iſt, dann beweiſe es durch die Tat und hilf unſeren Jungens, daß ſie zum Fliegen kommen! Schicke heute noch den untenſtehenden Zettel ein, da⸗ mit dir ein Aufnahmeantrag zugeſtellt wird. An das Nationalſozialiſtiſcher Flieger⸗Korps e. B. (N. S. F..) Ich will fördernoͤes Mitglied werden und erbitte einen Aufnahmeantrag. Vor⸗ und Zunamee Beruf: Wohnort: Straße: 0*—**— 5 0 0 6 „„„„ ** 1* Eine Prinzezin von Kohenlohe unter Spionage⸗Verbacht in Biarritz verhajtet? Paris 26 Dez Die„Liberké“ will aus zu⸗ verläſſtger Quelle erfahren haben, daß die Si⸗ cherheitspolizel in Biarriz am Donnerslag eine dork weilende Prinzeſſin von Hohenlohe unber dem Verdachk der Spionage verhaftet habe. Die Prinzeſſin, die angeblich aus Italien ſtammen ſoll, habe eine für Frankreich ſchädliche Täligkeit enk⸗ wickhelt, die beſonders darauf hinausgelaufen ſei, die freundſchaftlchen Beziehungen zwiſchen Frantreich und Polen zu ſtören. Die Beweiſe für dieſe Beſchuldigung gingen eindentig aus einem Briefwechſel hervor, den ſie mik Lord Rolhermere geführk habe und der von der fran⸗ zöſiſchen Gegenſpionage zum größten Teil obgefan⸗ gen wooden ſei. Das Blatk fügt hinzu, daß die Prinzeſſin in Frantveich ſchon längere Zeif po⸗ litiſch tätig ſei und daß die franzöſiſche Regierung ſchon einmol von einer befrenndeten Regierung auf das Treiben der Prinzeſſin aufmerkſam ge- macht worden ſei. Die Regierung habe es damais nicht für nolwendig gehalten der Sache nach · Berhaftung einer e amtlich— Paris, 26. Dez. Zu der am Freilog abend von der Libertke gemeldelen Ver· haftung einet Prinzeſſin Hohenlohe in Biarritz wegen Spionage iſt im Innenminiſtennm und hei der Kräminalpolizei nichts betannk. Auch die Polizei von Baoriß bekont, daß keine Verhafkung vorgenommen worden ſel. Darauf iſt es zurück⸗ zuführen, daß die Morgenblätter ſich mit die ſer Angelegenheit nicht befaſſen, mit Ausnahme des Zontnal“, das darauf beſteht, daß die erwähnte Ausländerin wohl verhaftet ſei. Ihre Bite, ge- gen eine enkſprechende Kaukion auf freien Fuß ge⸗ letzt zu werden, ſei ihr abgeſchlagen worden. In dieſem Zuſammenhange wärmen die Blätter eine geheimnisvolle Geſchichle auf,'e ſchon vor eini⸗ gen Wochen in einem kleinen Boulevard⸗Wochen⸗ blatk erſchienen iſt. Danach ſei die Pariſer Woh⸗ nung der Prinzeſſin vor einem Jahr verſte'gert worden. Bei dieſer Gelegenheik habe ein Möbel⸗ händler einen alken werkvollen Schreibkiſch er⸗ ſbanden. Bald darauf habe ſich bei ihm ein Käu⸗ fer eingefunden, der nach dem Schrelbliſch ge- foagt habe. Während der Möbelhändler den Tiſch dieſem Käufer genau zeigke, habe er zufällig ein Geheimfach geöffnet, in dem ſich verſchiedene Schriftſtüche befunden hätten. Ein Scheck über eine große Summe, ein ausführl'cher Schriftwech⸗ geworden iſt, um fliegen zu lernen, zahlt außer ſel, verſchiedene Ueberſetzungen auf vorgedruckten Bogen eines ausländiſchen Spionagedtenſtes mid Photogoaphien. Dieſen unerwartelken Fund habe der Möbelhändler dem Innenminiſterium über⸗ geben, durch deſſen Vermittlung auch'e Bolſchaft dͤes Landes von dem Inhalk einiger Schriftſtüche Kennknis erhielt, gegen das ſich die Täligkeik der urſprünglichen Beſißerin des Schreibliſches ge · uchtek haben ſoll. Dem Möbelhändler ſeien ſpä⸗ ber mehrfache Kaufgebole für dieſe Papiere ge⸗ macht worden, u. a. habe ein Ruſſe nicht weniger als 200 000 Franken für ſie geboben. Dieſe ganze Geſchichle klingt reichlich verworren. 15 Fahre Zuchlhaus wegen Totjchlags Deggendorf. 24. Dez. Dec Gelegenheilsarbei⸗ ter Johann Seldl von der Ternmühle bei Deg⸗ gendorf wurde wegen Tolſchlags vom Schwurge⸗ richt Deggendorf unker Einrechnung einer Vor⸗ ſtrafe von 8 Jahcen zu einer Geſamkzuchthaus⸗ ſtrafe von 15 Jahren verurkeilt. Seioͤl hatke in der Nacht zum 10. Auguſt dem Arbeiter Ludw'g Erkl mit einer Zaunlakte einen derark wuchligen Schlag gegen die Schläfe verſett, daß Ertl, Baker von neun Kindern, ſchon am nächſten Tage an den Folgen der ſchweren Verletzung verſchied. Eine Verzweiflungstat 42 jährige Ehefran erſchießt ſich.— Sie wiollle ihren 10 jährigen Sohn mik in den Tod nehmen. Frankenkhal 26. Dez. Samsfag h gegen 5 Uhr hat ſich die 42 Jahre alie—— Finanzamksbeamken Joſef Zellner in ihrer Wohnung, Rheinſtraße 17, erſchoſſen, nachdem ſie vorher verſuchk hakle, hren 10 Jahre allen Sohn ——* zu kölken. Die Beweg⸗ gründe, die zu der Tak geführt haben, ſind noch unbehannk, dürften aber auf plötzliche Geiſtesge · ſtörtheit zurückzuführen ſein. Ein mebizinijches Untum Vamberg, 26. Dez. Ein meoiziniſches Um kum iſt in Bamberg in dem Gärtnermeiſter Zohann Neubaner im Alter von 51 Zahren geſtorben. Neubauer war vielleicht der einzige Menſch, der ſeit elf Zahren ohne Magen lebbe. Er hakze ſich im Jahre 1921 dazu verſtehen müſſen, ſeinen Ma⸗ gen durch eine Operation entfernen zu laſſen, Die Operation war im Bamberger Krankenhaus vor ⸗ genommen worden und zwar durch Untverſtläls⸗ London, 24. Dez. In Birmingham wurde am Samslag eine Familie von einem furchlbaren Schickſalsſchlag bekroffen. In der Wohnung enk⸗ ſtand aus noch ungeklärter Urſache ein Brand. Dabei hamen ſieben Kinder der Familie im Aller von drei bis dreizehn Jahren ums Leben. Zwei Schmuggler von einem volnijchen Grenzbeamien erjchojen Kakkowiß, 26. Dez. Am Grenzübergang von Roßbeng und Scharley wurden am Freitag zwei Schmuggler von einem polniſchen Grenzbe⸗ —————— Beamle fließ unweil von orehko an onen, die deu Wĩ über dĩe Grenze ſchmuggeln wollken. Der Beamtke forderte die Schmuggler auf, fle⸗ hen zu bleiben, und gab einen Schuß 3— Schmuggler Wilhelm Pikealſch kötete. Die beiden anderen Schmuggler, die Brüder des Erſchoſſe⸗ nen, wollten dem Token die Schmuggelware ab⸗ nehmen und zurück über die Grenze flüchlen. Der Beamte ſchnikt ihnen jedoch den Weg ab, und gab — 35— 5 0 ab, wodurch Siephan pPi⸗ o ſchwer ver urde, d Zeĩ eeelee eht wurde, daß er kurze Zeil Ob es ſich um deulſche oder polniſche Staals⸗ angehörige handelk, iſt von den polniſchen Behör⸗ den nichk bekannk gegeben worden. Aeuer Umjturzverjuch in Chile vereitelt Sankiago de Chile, 24. Dez. Die chileniſche Regierung hat einen neuen Umſturzverſuch, der in den Morgenſtunden des 24. Dezember zur Aus⸗ Leistungsfähigkeit dei französisc en Militär- flugzeuge —*◻π◻ Steiqꝛeit ouf 5000 m Hõhe Jaddfluqzeuqe 10 Minuten ——— 12 Min. 45 Sck. ſoqbomborfluqꝛ⁊eucqæ iMinuten *—— LTIT Nachfbombænfluq⁊euqe 25 Minuten Unberoffizteren anderer Regmenter vorhe worden; er ſollle wenge Stunden vor dem ſeier⸗ lichen Amksankritt des nenen chileniſchen Staals praͤſtdenten Aleſſandri, in Szene geſetzt we 20 Rädelsführer ſind verhaftet wonden. Wie heißt, ſoll auch der berüchkigte g Mar⸗ madike Grove ſeine Hand im Spiele gehabl ha⸗ ben. Grove hat in dieſem Jahre mehrede Dutſche verſucht und ſogar für kurze Jeit an der Spitze einer Regierung geſtanden. Grove beſtreibel ledoch ganz entſchieden, oiesmal an dem Anſchlog debeiligt zu ſeim. 72 54 Berglente verjihmlet BVerlin, 25. Dez. eĩne en in————— nach einer Meldung Berliner Blätter ans Rew · ſtartke Gasenkwicklung von den smannſchaften feſlge⸗ ſtellt wird, befürchlet echümmße. Aaubmorbò an einer Greijin Paris, 24. Dez. Eine furchlbare Enlbe kung machte die Poltzei am Sonnabend in enn kleinen Dorfe in der Nähe von Cahore. Die wohner der Orkſchaft halten feit Mitlwoch 2e jãhrige alte Bauernfran nicht mehr zu Geſicht bekommen und deshalb die Polizei benachrichügt. Als ſie in das offenſtehende Haus eindrang, fand ſie die unglückliche Fran, halb von Schweinen auf⸗ gefreſſen, in ihrem Wohnzimmer vor. Neben ihr lagen in bunkem Durcheinander ſämtliche Werlpa⸗ piere, ſodaß man vermuket, daß die Unglückliche das Opfer eines Verbrechens geworden jſt. Grüne Weihnachten in Lonbon London, 25. Dez. London feiert in dieſem Jahr ſein Weihnachtsfeſt bei ungewöhnlich war⸗ mem Welter. Die Temperakur iſt durchans früh⸗ lingsmäßig. Seit einer Woche ſteigk das Ther⸗ mometer in den Mitbagsſtunden auf 12 bis 13 Gr. Celſtus. In den Parkanlagen ſieht man blühende 0 Die Stkräucher ſind mit dichen Knoſpen vſat. Eroͤbeben im Aoroweſten von Afam Bombay, 24. Dez. Der Nordweſten von Aſſam wurde in den leßlen Tagen von mehreren ſchweren Erdſtößen heimgeſuchk, die von Aſcheaus⸗ brüchen der vulkaniſchen Dhubri⸗Hügel begleilel waren. Der Einwohner bemächligte ſich große Erregung, da ſie eine neue Erdbebenkalaſtrophe, ähnlich der vor drei Zahren, befürchkeken. ik 7 Ausbruch bes Vulkans Ajo Tokio, 24. Dez. Der Vulkan Aſo auf der ZJa⸗- ſel Kiuſtu enkfaltet ſeit kurzem eine Täligkeik, wie man ſie ſeit'nhunderkfünfzig Zahren nichk mehr erlebt hak. Die Feuerſäulen reichen bis 300 Me⸗ Cesomffludinqe ter hoch und beten einen großarkigen Aablich Schaden iſt bisher nicht entſtanden. —————————————————— 5— Schmierfinken. In der Nacht vom 24. —— Malern ihr Handwerk gründ⸗ beſeßten 3 — Weinheim, den 26. 12. 1932 In einem uns zugegangenen Weinheimer Polizeibericht leſen wir: Das Werk der auf 25. ds. Mts. wurden an verſchiedenen Stellen der Stadt, darunter auch bei der kath. Stadtkirche, ſowie an der Peterskirche Auf⸗ ſchriften„Heraus mit der Winterbeihilfe, Rot Frontr“ angebracht. Die Täter ſind unbekannt. Um ſachdienliche Mitteilungen, die verkraulich behandelt werden, an die Polizei oder Gen⸗ darmerie wird gebeken. Soweit der Polizei⸗ berichtl Das iſt das ſchamloſeſte, was dieſe Geſellſchaft ſich in den letzten Wochen geleiſtel hat. Wir haben bereits einen Weg gezeigtk, wie dieſen Burſchen das Handwerk gründlich gelegt werden könnte, ohne die Polizei oder Gendarmerie in Anſpruch nehmen zu müſſen. Has ſtädtiſche Materialamt hat Bürſten und Schrubber genug. die in die richtigen Hände welehen würdenn. Köchilicher Ueberfall. Am 28. ds. Mts. gegen.45 Uhr, wurde ein 23 Jahre alter Stu· denkt von hier in der Heidelbergerſtraße beim Suezhanal von unbekannkem Täter oberhalb des rechten Auges durch zwei Meſſerſtiche verletzt. Aerzlliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. Nach unſeren E i- Fos handelt es ſich um den Studenken C. Bock, Sohn des Herrn Haupklehrer Bock ier. Das iſt der zweite Ueberfall in Wein⸗ im innerhalb weniger Tage. Die Gendar⸗ merie hat auch hier die Unterſuchung in Hän⸗ 1* Am 25. ds. Mis., nach⸗ Aikags fuhr der verhelratete 41 Jahre alke3 nachtsbeihilfen) Armenunterſtützungsempfänger, und Kriſenunterſtütungsempfänger Betrag bis zu 3000 RM. genehmigt, der durch Einſparungen im Haushalt 1932 Anor Schreiner Franz Sturm von Bornſtäkten bei Freudenſtadt mit ſeinem Motorrad auf der Vandſtraße nach Großſachſen, wobei er mit —————— zuſammenſtieß und — terſchenkelbruch davontrug. Der Ver · würde mittelſt Sanitätsanto nach dem fRädt. Krankenhaus verbracht. Am 25. ds. Mis. Ubr, ſließ eim Taxameterbeſitzer aus ützelſachſen mit ſeinem erſonenkraftwagen an der Kurve des Anweſens Sommer im Prankel mit einem aus entgegengeſehter Richtung kommenden Perſonenkraftwagen zuſammen. Belde Fahr· zeuge wurden leicht beſchädigt. Perſonen ha⸗ inen nicht zu Schaden. Weehnachisfezer in der Kreispflegeanſtalt Weinheim. Am 22. Dezember hatken ſich die Pfleg· unge in der Anſtaltskapelle zur Weihnachts⸗ feier verſammelt. 0 Es ſind über 300, meiſtens gebrechliche arme Menſchen. Mit leuchtenden Augen ver⸗ folgen ſie das Anzünden der Kerzen und als der Weihnachksbaum im Kerzenlicht erſtrahlt, ſingen ſie mit Andacht„Stille Nacht 4 Herr Stadtpfarrer Hoferer weiß ihne. mit ſeiner Andacht aus und zu Herzen zu ſpre⸗ chen und Licht zu bringen dieſen armen Al⸗ ken, die dort ihren Lebensabend finden. Die geſungen von waren in ihrer Feinheit ein ſeltener Genuß für Alle. Mit einer Gabenverkeilung an die Pfleolinge fand die ſchöne Feier ihren Abſchluß. K. G. „ 4 r 1* 1* herrlichen Weihnachtslieder, Frl. Paula Meyer, Mannheim, Wieihnachtsfeier im Altersheim Schriesheim. Verkräumt liegt Schriesheim im Tale. Wie Kärchenland empfindet der Beſchauer die racht, die entfaltet vom Rauhreif über Wald und Landſchaft liegt, die Dämmerung iſt ſchon hereingebrochen. Vom Höhenweg ſieht man das Glitzern vereinzelter Lichter und in der Ferne erkennt man an den erleuchkeken Fen⸗ ſtern, das Altersheim. Im Speiſeſaale haben ſich Heimbewohner, Nachbarn und Gäſte ver⸗ ſchlichten, kannengrünen Ausſchmückung des Saales liegt Weihnachts- ſtimmung, die ihre ſinnige Fortführung in dem Krippenſpiel findet, welches von Bedienſteken des Heimes mit Hingabe und Geſchick aufge⸗ immer wieder neue Chriſtusgeſchichte, die die Alten in Kin⸗ derland zurückführt und feuchten Auges glück⸗ licher Zeiten gedenken läßt, da ſie felbſt ein⸗ mal als Kinder voller Seligkeit unker dem im Kreiſe ihrer Kinder Elternfreude empfinden durfken. Hieſe Zeitſpanne birgt für alte Leute Erinne⸗ ſammelt. In der führt wird. Jene uralte und Lichkerbaum geſtanden ſind oder Von der Beogſtraße ſtehen. Obwohl der Geſangverein„Lieder⸗ kranz“ nur mit einem Teil ſeiner Mitglieder anweſend war, fügten ſich ſeine Darbiekungen harmoniſch in das Ganze und gaben der Feier einen würdigen Rahmen und Abſchluß. Möge den Weihnachksbotſchaft, in welche Herr Pfarrer Weiß ſeine Andacht ausklingen ließ, an ihrem Lebensabend zur Wahrheit werden: ei Gokt in der Höhe und Friede auf Erden und den Menſchen ein 4— rungen und Schickſale, die unker dem Weih⸗ nachlsbaum wieder lebendig vor der Seele 90 trefflichen Heimbewohnern die „Ehre * umbau des Bahnhofes Ladenburg? Ladenburg, 25. Dez. Die Stadtverwaltung hat an die RBD. Wainz eine Eingabe ge⸗ richkek, in der unker Bezugnahme auf bereits früher gepfgzhe Verhandlungen auf ver⸗ ſchiedene miß Bahnhof hingewieſen und gebeken wird, we⸗ nigſtens einen Teil der erforderlichen Arbei⸗ ien in das Arbeitsbeſchaffungsprogramm ein⸗ zubeziehen. iche Zuſtände am Ladenburger Schwehingen. Aus dem Gemeinderal. Situng vom 20. Dezember 1932. Auf Einſpruch gegen Anordnung des Haus⸗ haltsplans für das Rechnungsjahr 1932, a. Gr. Art. 10 und 11 der Bad. Haushaltsnot⸗ verordnung vom 9. 10. 1931, der ordentliche Einnahmen und Ausgaben von insgeſamt 1761 711 RM. vorſteht, wird verzichtet. We⸗ gen des im Haushalt 1932 noch beſtehenden Fehlbetrags von rund 24 000 RM.(nach Ent⸗ wurf vom 25. 7. 1932 rund 55 000 RMi.) iſt Ausgleich durch Einſtellung im Haushalt 1933 vorgeſehen, ſoweit ſich aus weiteren Einſpa- rungen Ausgleich nicht ermöglichen läßt.— ur Gewährung von Winterbeihilfen(Weih⸗ an Wohlfahrkserwerbsloſe, Arbeitsloſen- wird ein innerhalb der Gaupropsgandaleilung Wohlfahrkspflege) auszugleichen iſt. Außer⸗ dem werden an Bedürftige 300 Eſſen aus der Ce neinſchaftsküche am 24. 12. 1932 unent⸗ geltlich abgegeben. Die wegen Winterbeihilfe geſtellten Anträge der kommuniſtiſchen Bür⸗ gerausſchußfraktion und des freigewerkſchaft⸗ lichen Erwerbsloſenausſchuſſes werden an die Verwaltung als Material überwieſen.— Wohlfahrtsfürſorge, Erwerb bezw. Pachtung von Gelände der Kunſtſeidefabrik Schweßin⸗ gen G. m. b. H. in Schwetzingen i. L. Der Bürgermeiſter wird zum Abſchluß des Ver⸗ trags ermächtigt.— Polizeiwachkmeiſter Kurk Bommerk wird ab 1. Januar 1933 als außer⸗ planmäßiger Beamler in den Dienſt der Stadt übernommen. 1 Hirſchhorn.(Anfall beim Brüchenbau.) Beim Brückenbau ereigneke ſich hier ein ſchwerer Unfall. Der bei der Firma MA beſchäftigte Bürzelle aus Hirſchhorn ge⸗ riek mik einem Bein zwiſchen zwei Schienen und zog ſich dadurch eine ſchwere LQuekſchung zu. der Teilvoranſchläge 2² und 23(Armen⸗ und Eine Zigarrenjabrik in Brand Sulzfeld bei Bretten. Die von der Firma Oſterwald⸗-Weſtfalen hier betriebene Zigar⸗ renfabrik iſt durch ein Schadenfeuer ſtark in Mitleidenſchaft gezogen worden. Der Scha⸗ den iſt groß und geht in die Tauſende, da nicht nur das Feuer, ſondern auch das Waſ⸗ ſer verheerend wirkte. Der Brand iſt umſo verhängnisvoller, als die Zigarrenfabrik die einzige gegenwärkig im Gange befindliche In⸗ duſtrie am Orke war und der Betrieb voraus⸗ ſichtlich auf einige Wochen eine Unkerbrechung erleiden muß. Es ſind etwa 130 Perſonen be⸗ ſchäftigt. Da das Feuer im Trockenſpeicher ausbrach, iſt Selbſtenkzündung anzunehmen. 1* Allenbach.(Verſchüttel.) Bei der Arbeit am neuen Sporkplaßz ereignele ſich ein ſchwe⸗ rer Unfall. Bei einer Erdſtollenuntergrabung ſtürzte der ſchwere Block ein und verſchüktete Peker Gutfleiſch. Nur mit größter Mühe konnke er vom Tode des Ertrinkens gerettet werden. Er trug jedoch recht ſchwere Ver⸗ letzungen davon. „ Eine Kapelle mit Sosojetzeichen verſehnmieet Tauberbiſchofsheim. An der Stammberg · kapelle ſind die Sowjetzeichen, Sichel und Hammer, beiderſeits der Türe angebracht wor⸗ den. An der Stürnſeite iſt eine grobe, freche Schmähung zu leſen; darunker erblichk man die gleichen revolutionãren Zeichen wie an der Von der Höhletlt Am vergangenen goldenen Sonnkag war Eingangswand. reger Geſchäftsgang nach der ſchon. berühmt gewordenen„Rinaldo-Rinaldini⸗ Höhle“ im Rohrbacher Wald, die bekannklich der in Hirſchhorn verhafteke Karl Hockenberger von Aus der gan⸗ hier kunſtgerecht gebaut hat. zen Nachbarſchaft von Sinsheim, Rohrbach, Steinsfurt, Reihen, Adersbach und Haſſelbach Die Kreispropagandaleiter tragen dafür Sorge, daß von allen Ortsgruppen und Stübpunkten ihrer Kreiſe die Sondernummer 27 des„Völkiſchen Beobachters“ in Maſſen vertrieben wird. Dieſe Sondernummer bringt in einem authentiſchen Be⸗ richt mit Originaldokumenten die Wahrheit über Lillers Verhalten und Voroehen in der Regiernnoskrije. In Hinblick auf bald zu erwartende Neuwablen iſt es dringend notwendig, daß die Wählermaſſen die Wahrheit über die Verhandlungen Adolf Hitlers erfahren. Die Kreispropagandaleiter erſtatten mir Bericht über die Anzahl der in ihren Kreiſen zur Verteilung gelangten Sondernummer. Die Beſtellungen ſind an den Achtung! greispropngandaleiter! Heil Hitler! Kramer, Gaupropagandaleiter. ortgrnnnenvronngondaleiter! Die 3. Auflage der Sondernummer 27 des V. B.(Sonderdruck aus der Nummer 331 des V..) iſt ſoeben erſchienen! Die Waßrheit ber sillers Verhalten und Voroehen in der neeierungstrij Ein authentiſcher Bericht mit Original⸗Dokumenten Das taktiſche Spiel des Kabinetts Papen, das allerorts im In⸗ und Ausland bereits ent⸗ larvt iſt, wird hier dem deutſchen Volk vor Augen geſtellt! Nationalſozialiſten! Dieſe Sondernummer muß in Maſſen ins dentſche Volk; alle müſſen aufgeklärt werden; be⸗ ſtellt noch heute, es iſt keine Zeit zu verlieren.— Einzelpreis 5 Pfg. Bei Mehrabnahme Staffelpreiſe einſchließlich Porto. 500 Gramm, zirka 17 Stück.„ 1,.— RM. 1 Kilogramm, zirka 35 Stück.. 2,— RM. 2 Kilogramm, zirka 70 Stück. 3,90 RM. 5 Kilogramm, zirka 180 Stück 9,.— RM. Jedes weitere ö⸗Kg.⸗Paket, alles portofrei„ 8,— RM. 20 Kilogramm, zirka 800 Stück. 30,.— RM. Jedes weitere 20⸗Kg.⸗Kolli an verſch. Anſchriften koſtet„„. 29,50 RM. Jedes weitere 20⸗Kg.⸗Kolli an gleichee „ 28,.— RM. Anſchrift e 3 000 Stück„„„„%‚* 3 85,.— RM. 5 000 Stück„ z i ee i 110,.— RM. 195,.— RM. Jede weiteren 1000 Stück 19,.— RM. 50 000 Stück„„„„ 950 R. 100 000 Stük„„1850 RM. Der Verſand erfolgt ausnahmslos nur gesen Vorauszahlung des Betrages ltelegr. Poſt⸗ anweiſung oder telegr. Zahlkar Lieferungen in Rechnung oder gegen Nachna te oder Wert⸗Eilbotenbrief oder Einſchreib⸗Eilbotenbrief). hme erfolgen grundſätzlich nicht. Erledigung der Beſtellungen der Reihenfolge des Eingangs nach. Lieferungsmöglichkeit vorbehalten. Be⸗ ſtellung auf Zahlkartenabſchnitt genügt! Wir bitten um genaue Auſchriften! zentralverlas der NSdAR. 7. Eher Rachf. G. m. b. 6. München 2 Nd, en Ziitrichſk. i. Fernruf 22131(Sammelnummer)— Drahtanſchrift: Eherverlag— Poftſcheckkonto: München Nummer 11346. Verlag Frz. Eher, Nachf..m. b. H. München, 2 RO, Thierſchſtraße 11 au richten. Die Preiſe ſind aus der Anzeige des Eberverlags er⸗ kamen 300—400 neugierige Beſucher. Das Ganze glich einer kleinen Völkerwanderung. Vom badiſchen Holzmarkl. Nach der Holzprelsſtatiſtik des Reichs⸗ forſtwiriſchaftsrates ſind im November 1932 in Baden verkauft worden(Preiſe in RM. im Durchſchnitt): Fichten⸗ und Tannenlang⸗ holz(25—20) 3200 fm zu 12,63 RM. dto. Ab⸗ ſchnitte(30—34) 250 fm zu 12,63 RM., Kie⸗ fernlangholz(25—29) 220 fm zu 15,44 RM., (30—34) 200 fm zu 18,42 RM., Klefernab⸗ ſchnitte(30—34) 400 fm zu 17,43 RM., Fich- ten⸗ und Tannen⸗Papierholz gemiſcht, ohne Rinde 2493 rm zu 6,43 RM., Nadelholzgru⸗ benholz Langholz gemiſcht 5300 fm zu 7,36 Reichsmark, 3050 rm dio. in Schichtmaſſe zu .40 RM.(Stempel 1,7—13 em Jopf) und 630 rm zu 3,50 RM.(Spitzen 5,5—7 em Zopf), Buchenſtämme und Abſchnitte 1000 fm zu 18,94 RM., 1470(30—39) zu 18,94 R. und 260 fm(20—29) zu 12,01 RM. Mannheimer Effekkenbörſe vom 24. Dezember. Die Kurſe lagen durchweg höher. Rhein· elekkra gewannen 3 Prozent, Weſteregeln und 36. Farben je 2 Prozent, Waldhof 43 nach 42.5. Dagegen waren Enzinger⸗Union 2 Pro- zenk gedrückt. Am Verſicherungs⸗ und Ban⸗ kenmarkk waren kaum Veränderungen feſt⸗ zuſtellen. Renken blieben gefragt. 6 Prozenk Baden Staat 76, 7 Prozent Hei⸗ delberg, 8 Prozent Ludwigshafen 55, Mann. heim. Ablöſ. 49.5, 8 Proz. Mannheim Stadt 63, 8 Prozenk Pfälz. Hyp. Gold 84, 8 Pro⸗- zent Rhein. Hyp. Gold 82, 6 Prozent Farben⸗ bonds 96. Bremen Beſigheim 80, Brown Voveri 25, Cemenk Heidelberg 46, Daimler Benz 18.5, Dt. Linoleum 40.5, Durlacher Hof 45, Fich- baum Werger 45, Enzinger Union 68, JG. Farben 95.5, 10 Prozenk Großkraft'hm. 95, 15 Prozenk dto. 140, Kleinlein—, Knorr 182, Konſerven Braun 17, Ludwigshafener Akkienbr. 48, Mez.—, Pfälz. Mühlenwerke —, Pfälz. Preßhefe—, Rheinelekkra 91.5, dto. Vorzugsaktien 81, Rheinmühlen—. Schwartſtorchen 57, Seilwolff—, Sinner 63, Südd. Zucker 144, Ver. d. Oelfabriken 84, Weſteregeln 115, Zell. Waldhof 43. Die Wettervorherſage Dienskag: Trüb, veränderliche Temperakur. Waſſerſtandsnachrichten Rhein M nn⸗ heim Walds⸗ Cag hut Caub Baſe Reh Maxau 23.12. 180 29 213 343 202 133 Neclar Zu Plo⸗ heil⸗ Jagſt⸗ diedes⸗ heide⸗Mann⸗ 9 ſchingen bronn feld heim berg heim 3 16 115 69 75 200 108 Zu Be ning jen liſten lä Beſeitigi 1932 bra gemeine „Das En Sabolier lief. Es gut kun, ſteifen, d liegen, a Empfohl⸗ bute eine Wie ſo L V. da ner geſte derung e hen, wie ſeines O die politt len“ D. haltspolit bute und Aber dar die ganz des D. 4 der ange Pazifism abgeſtand krieben. . L. 2 man Bel finden.( um 1930 nalionale praktiſch Suprema wãhrend mit volle ansgeſpri Es in Dinge an ſche Lehr mit allen Verſchlei te. Die parteien. einsführi Stellen zukage g ſie kaum führer g ein in m ten und haben, ausgeſpr politik in in Bade allenkhall jüngſter wieder a anderes nalſoziali litãt der Sinn me den Nat In D Großbon Verſamn Ausſpra⸗ deke am kät durch Eiſernen in der 2 die damo von den durch ſei Judenjun gewärmk heimrat ſchen ab Verſamm rat Titte bereiteker lung und haben. ihnen au ſichtlich, wankk u bäude d iſt. Der Bonzokr 333 d ch nicht von unte ſt umſo rik die iche In⸗ voraus- rechung nen be⸗ iſpeicher hmen. Arbeit ſchwe⸗ grabung ſchüttele r Mühe gerellet re Ver⸗ et r. Das nderung. Reichs· er 1932 in RM. nenlang- dko. Ab⸗ ., Kie⸗ 4 RM., iefernab⸗ ., Fich- , ohne lholzgru⸗ zu 7,36 maſſe zu pf) und —7 em 1000 fm 94 RWM. er. „Rhein⸗ geln und 43 nach n 2 Pro⸗ md Ban⸗ gen feſt⸗ zent Hei⸗ „ Mann⸗ im Stadk „ 8 Pro⸗ tFarben⸗ zoveri 25, zenz 18.5, 15, Fich⸗ 68, 36G. fk'hm. —, Knorr gshafener hlenwerke ikra 91.5, —. —„ꝗqSinner briken 84, ge emperakur. ̃ten nn⸗ ub eim Ca 02 133 —.—— ide⸗Mann⸗ erg heim 260 198 Die politit Zu Beginn 1932 leikete Reichskanzler Brü⸗ ning jene von den deukſchen Nalkionalſozia- liſten längſt geforderke Politin auf gänzliche Beſeitigung der Tribute ein. Zum 1. Januar 1932 brachte das Organ des De, die„All⸗ gemeine Deukſche Lehrerzeilung“ einen Artikel „Das Ende der Reparationen?“, der auf eine Sabokierung dieſer Befreiungspolitik hinaus⸗ lief. Es heißt darin:„Wir Deutſchen würden gut kun, uns nichk auf Forderungen zu ver⸗ ſteifen, die für die andern, ſo wie die Dinge liegen, auch heute noch unannehmbar ſind“. Empfohlen wurde zur Aufbringung der Tri⸗ bute eine weitere Durchführung der Deflakion. Wie ſo oft zuvor hat ſich das Organ des D. L V. damik wieder einmal in die Reihen je⸗ ner geſtellt, die ihre Aufgabe in der Behin⸗ derung einer nakionalen Befreiungspolikik ſa⸗ hen, wie denn die Politik des D. L. V. und ſeines Organs ſich ſteis als ein Anhängſel an die politiſche Linke erwieſen hat. Was geht den angeblich politiſch„neutra⸗ len“ D. L. V. die Tributpolitih an? Die Ge⸗ haltspolitik der Lehrerſchaft kann durch Tri⸗ bute und Deflation gewiß nicht geſtüßt werden. Aber darauf kam es ja hier nichk an. Schon die ganzen Jahre hindurch hak die Führung des D. L. V. und ſeiner Zweigvereine krohz der angeblichen Nenkralltät eine Politik des Pazifismus, des Inkernakionalismus und des abgeſtandenen demokraliſchen Liberalismus be· trieben. Durchblätterk man die Jeitung des D. L. V. und ſeiner Zweigvereine, ſo wird man Belege dafür in nnerſchöpflicher Menge finden. Gerade in ſener Jeik des Umſchwungs um 1930 ſtanden für den D. L. V. die inker⸗ nationalen Verbrüderungsveranſtaltungen, die prakkiſch immer auf Stũhung der franzoͤflſchen Supremalie hinausllefen, im Vorber„ während man das Geſchehen in Deulſchland mit voller Verſtändnisloſigkeit, wo nicht mit ausgeſprochenem Haß verfolgle. Dinge anders werden, die Allgemeine Deul⸗ ſche Lehrerzeikung ihre frühere Haltung gern mit allen Mitteln der Verleumdung und der Verſchleierung in Vergeſſenheit bringen möch⸗ te. Die Takſachen ſelbſt ſtehen feſt, und die Leikung des D. L. V. wird ſelbſt wiſſen, was ſie ihrer Leſerſchaft an journaliſtiſchen Wind- beukeleien auch weiterhin bieten darf. Die Ra⸗ fionalſozialiſten aber müſſen da endlich Ab⸗ hilfe ſchaffen.(Wenn Herr Raeppel, der Schriftl. der Allg. D. Lz. großſpurig erklärk, was von unſerer Seite komme, verurſache ihm Gähnkrämpfe, ſo ſei er daran erinnert, daß ſchon einmal ein kräftiger Kinnhahen— be⸗ kanntlich das unfehlbare Heilmiltel Kinnbackenkrämpfel— die große Klappe fülr einige Zeił hermellſch verſchloſſen hal). In der ganzen Nachkriegszeit iſt der D. K. V. ſamk ſeinen Jweigvereinen nichts an⸗ deres geweſen als ein Anhängſel an die Links⸗ parteien. Die Perſonalunion zwiſchen Ver⸗ einsführung und Parkeiführung iſt an einigen Stellen(Heſſen, Baben, Raſſan) ganz offen zukage gelegen, an allen anderen Stellen war ſie kaum noldürftig gekarnt. Es hat Vereins⸗ führer gegeben, die nichk nur den Berufsver · ein in unbedingter Hörigkeit gegen Demokra⸗ ten und Sozialdemokraken geführt haben, ſondern die überdies noch eine ausgeſprochen parkeipolitiſche Jellen⸗ politik im Verein bekrieben, wie elwa Hofheinz in Baden. Die Maske der Neukralikät war allenkhalben gänzlich zerſchliſſen, und erſt in jüngſter Zeik iſt dieſe Maske neu geflickt und wieder aufgebügelk worden; ſie iſt jetzt nichls anderes als ein Kampfmikkel gegen die nakio⸗ nalſozialiſtiſche Lehrerbewegung. Die Nentra⸗ lität der Lehrervereine hak gar keinen andern Sinn mehr als den haßerfüllten Kampf gegen den Nakionalſozialismus. In Dorkmund ſitzen einige linksvarkeiliche Großbonzen des D. L. V. Ihnen war in einer Verſammlung des AS-⸗Lehrerbundes freie Ausſprache zugeſicherk. Ihr Anhang bekun⸗ deke am Schluß ſeine parkeipoliliſche Reukrali⸗ kät durch laukes Bekennknis zur ſogenannken Eiſernen Fronk und Freiheits⸗Ruf. Dork hat in der Ausſprache der Syſtemſchulrak Müller die damals ſchon längſt widerlegke Syſtemlüge von dem nakionalſozialiſtiſchen Arzik, der durch ſein Verhalken abſichklich einen armen Judenjungen ums Leben gebrachk habe, auf⸗ gewärmk— jene Lüge, die der bekroffene Ge · heimrak Dörfler in Regensburg nun inzwi⸗ ſchen aber gründlichſt erſtichk hat. In ſener Verſammlung ſind die Syſtemmänner Schul⸗ rat Tittel und Rektkor Brinckmann mit vor⸗ bereiteken Reden angerückt, die an Enkſtel⸗ lung und Verdrehung einen Rekord aufgeſtellt haben. Aber das ſchlechte Gewiſſen ſchauke ihnen aus allen Knopflöchern: ſie fühlten er⸗ ſichtlich, daß der Boden unker ihren Füßen wankk und ihr linksparkeilich⸗neukrales Ge⸗ 33 der Lehrervereinspolitik am Einſturz iſt. Der D. L. V. iſt ſeit Jahren in ſeiner Bonzokrakie völlig verkrocknek. In dieſem an⸗ ehblich demokratiſchen Gebilde darf grundſätz⸗ ich nichts, keine Anregung, kein Vorſchlag, von unten herauf an die Leitung gelangen, was nicht die Ochſenionr des Inſtanzweges von Bezirksverein durch den Landesverein herauf genommen hak. Dieſe Vereinsbüro- kratie iſt zum Selbſtzwech geworden; ſte hak die Aufgabe, den Skelleninhabern die Skellen zu ſichern, des weiteren die Aufgabe, ein aus der Mitgliedſchaft vor allem der Jugend her⸗ aufdrängendes Leben abzudroſſeln und den Kampf zu führen gegen die Gefahr des Na⸗ fionalſozialismus. Damit ſind denn auch alle Blätter angefüllt, und es iſt in dieſem Kampf jedes Miktel rechl. Im ſiind die Ver⸗ eine nach wie vor die Hörigen der Linkspar⸗ teien, und ſie keilen auch gerechterweiſe deren Schichfal: ſie ſind überall im Riedergang und mit ihrer Politin zur Unfruchlbarkeit und Be⸗ denkungsloſigkeit verurteilt. Das iſt das Ende der nach dem Umſkurz verkündeten„neuen des deutſchen Cehveroereins Zeit“; kein Menſch nimmt ihre Vertreter und Vorkämpfer in Lehrervereinen und Beamken⸗ bünden mehr ernſt. Sie haben ſich ihr Schick⸗ ſal ſelbſt bereitek, ſie haben den Anſchluß an das heraufdrängende Geſchehen der Jeit ver⸗ patzt, ſie haben an einigen Stellen ein in der Jugend aufkeimendes geiſtiges Leben nieder⸗ gekrelen. Das Muſterland Baden und ſein Lehrerverein haben auch hier das Muſter auf⸗ eſtellt. Der D. L. V. gehört nach ſeiner Hal⸗ —— ſeinem geiffigen Fundamenk und ſeinen Führern und ſeiner Organiſallon einer ver⸗ funkenen Jeit an und ragk in die Gegenwart nur mehr als ein Pekrefahl des Liberalismus und Marxismus hinein, dem jede Wirkung, — und jede Fruchlbarkeil verſagt As⸗Weibnachtsjeier in Wertheim Die Ortsgruppe Werkheim ſes Jahr wieder alle Hebel in Bewegung ge⸗ — um 3 nolleidenden noſſen und ängern der Bewegung freude bereiten zu können. Freudige Spen- der fanden ſich auch in bieſem die es ermöglichten, ein OBllfswerk durch⸗ zuführen, das der Oroöße der Bewegung enl⸗ ſprach. Eifrige Hände der RS-ranenſchaft waren ſchon und mi WDochen zuvor Nähen und Flichen, Pachen unh Richlen be·Eh t. Allabendlich die Kreisgeſchafts⸗ —+ den etleuchlel Aub zogküber— Par- lelgenoſſen die Und dann— ben T3fl din groher Tag ffurchtbarſter für unſere Bewegung in der Main⸗Tauber⸗ Stadt. Am war der— Kellenfaal viel zu klein, un alle faſſen ———— —4 Tiſchen———— In Gängen, am Gale- ————— olhsgeno en, Münner ranen Stände und Berufe mögen as ſein. die ſich einen Gchimmer der Fren ho wollien, die ans der Alaume ber Weihnachts⸗ kerzen leuchtel. Eine Kleine Kapelle, die den mufllallſchen Teil des Abends beſtrilt, kellele die Feler mit Lindemann's„Welhnachtsllebermarſch“ 55 Ortsgruppenführer Menz begrüßte die rei chlenenen Porkagenoffen und An- —5 Has Licht des Saa⸗ les erloſchle, hell die Kerzen des Baumes auf und beim gemeimſamen——. von„Stille Racht, Aacht“ lag al- len ein weihnachllicher ſchlotz ſich dem an. Dann ergriff Pfarrer Roſewich, Der⸗ kingen, das Wort zu einer elwa halbſtündigen Zeſfrebe in der er elwa folgendes ausflhrie: Die Sage meldet, daß der Sachſenherzog Wi- duhind am Weihnachtsabend ins Laoer der Franken geſchlichen ſei und dork Karl den Großen vor der Krippe kniend geſehen habe, worauf er ſeinen Kampf aufgegeben habe. Durch die Bokſchaft von Weihnachten, die ſo ganz unſerer deulſchen Art entſpricht, hat das Hie riſteninm das deutſche Volk erobert. Es ei lieben, das uns mit ————— chland⸗ ſchwerſten Tagen. 1914 Der zen in chen zerſchelfenen Hons denlſche Sri⸗ daten unb feiern Welhnacht in Kameroabd- —5 und an Nationalsozialisten! Eure Kampfzeilung muß jehl in jede deulſche Zälle. Es it nes möglich, Jannar 1933 für weil wir ab 1. Sonderpreis 8. Erwerbslese— Kleinrentner von RM..50 3⁰ ig Trüge ein Di eis für di 12 —————„—*. iſt—4—+ auch vielen Minderbe· mikiellen möglich ſein wird, unſer Kampfblakt zu beſtellen. Um aber einen Miß⸗ brauch der verbilliglen Ausgabe zu verhindern, müſſen beim Abſchluß eines ſol⸗ chen Vezuges folgende Richllinien einge hallen werden: 1. Erwerbsloſen · oder Kleinrenlnerbezüge können nur in Orlen, in denen Ver⸗ kriebsflellen beſtehen, vorgenommen werden. 0 Falle den regelmäßigen Preis. loſenbezug“ kragen. „ 2 Beſtellungen durch die Poſt ſind aus geſchloſſen. Poſtbezieher zahlen in jedem Sämkliche Beſtellſcheine müſſen auf der Vorderſeiie den Vermerk„Erwerbs⸗ Die Bezugsermäßigung muß beim zuſtändigen Orlsgruppenleiter beankragt wer⸗ den. Enkſprechende Ankragſcheine ſind bei den Ortsgruppen vorhanden. 89 Parkeigenoſſen! Obige Erm ng hal vorerſt nur für eingeſchriebene Milglieder Gelkung. Werdegekahr karn für einen Erwerbsloſenbeſtellſchein nichl vergülel werden. Unkerſchätzt die Bedenlung der Preſſe nichl. Durch ſie können wir am beſten unſere Idee und deren Wollen unker das Volk bringen. —— erzeugt weilere Arbeilsloſigkeit! Nol und end bringen ein Volk immer mehr ins Verderben! Kampf dieſen Zufländen der Schmach iſt Aufgabe der nalionalſozialiſliſchen Tageszeilung. Darum beſtellk noch heule zunm Sonderpreis „Volksgemeinschaft“ Oder „Hakenkreuzbanner“ ————————————————————————— ſprache zeigke, daß pfarrer Roſewich die Herzen ſeiner Zuhörer erfaßt hatte. E. von Wildenbruch's„Weihnacht“, äu⸗ ßerſt ausdrucksvoll vorgetragen von Liſelotte Schüßler, paßte vortrefflich zu dem Ernſt der vorausgegangenen Worte. Die Geſangs⸗ abkeilung der SA Reicholzheim, die mit verſchiedenen geſanglichen Darbiekungen den Abend verſchönte, konnke ſich die volle An⸗ erkennung und Achkung aller Anweſenden er⸗ ringen, die oftmals in ſtürmiſchem Beifall zum Ausdruck kam. Plötzlich öffnete ſich die Türe und herein marſchierte ſingend durch die Mitte des Saales zur Bühne das Jung⸗ volk in braunen Hemden und als dort ihr kleiner Spielmannszug das Lied vom guten Kameraden ſpielte, da herrſchte Freude und Begeiſterung im ganzen Saal. Ein weilerer pPunkt des ſehr abwechs⸗ lungsreichen Programms war der alle in ſei⸗ nen Bann ziehende 2⸗Ahler„Unterm Tan⸗ nenbaum“. Die Mitwirkenden, Parteigenoſ⸗ ſen und Mädel's des B. d. M. enlledigten ſich ihrer oft nicht ſehr leichlen Aufgal e wirk⸗ lich vortrefflich. Wen man auch nennen mag, Lpdia Ammann und Anna Scherer, Jam 8 RMresslanben I0l. SGniot zas——— ollen Spenbern, hie es ermüöglichten, die f ſhren all lngen der Feier mithalfen. Dann gebachte er in ernſten Worten der Tolen der Bewoe⸗ —+—————— perſbnliche Freſhent Opfer brachten. Sie ———————— Hirter und das Horſt⸗Weſfel⸗Eied Leenbeten nach Mikternacht die eindrucksvolle Feier, die alle, die ſie miberleben durften, Siunden Lanbwirthchanliche Tagung ber A5l. V ber ASDAr. Kreis Aeisheim Der K —————— 1 Uhe die Ortsfachberater zu einer Tagung wecks Informaflon der nenen Richtlinien und Aufgaben mengerufen. Punkt ½2 Uhr eroͤffnele S3 die Tagung und wies auf die abſolnte Wichtigkett der Verfolgung landwirtſchaftlicher Intereſſen in Juſammen · gmit einer nalionalſoʒialiſtiſchen Staalspoltfil—— Anſchlleßenb ſprach in einem längeren Referat Pg. Thren, der Fachberaler des Krelſes Abelsheim. Jeder Ortsfachberaler war ein aufmerkſamer Hörer, ſemicen Sopenfezen Frefr. das vrgent a To gen organi- ſaklonstechniſche Gebilet erlänterte und die hob Pg. Thren die Wichligkeit der künftigen Skandewoahlen, dle ſeilher immer die Banern ins Hinterkreffen brachten, hervor. Kreisge⸗ ſchäftsführer, pg. W. Senft, der perſönlich anweſend war, unkerſtrich mit allem Nachdruck die Ausführungen des Kreisfachberakers. Im Schlußwort hob pg. Link als Verkreter der Preſſe die Wichtigkeit und Bedenkung einer ſchlagkräftigen und leiſtungsfähigen Preſſe hervor, und forderte alle Anweſenden auf, mit Nachdruck für die Erweiterung der Auflage⸗ ziffern einzukretlen. Die daran anſchließende zwangsloſe Unkerhalkung förderke viel inker⸗ eſſanken Skoff zu Tage. Draußen vor den Türen warkeke ſchon ein Teil SA, die zum ſpäten Appell und Fahnenweihe mitk Ver⸗ pflichtung des Sturmbannes I/112 erſchienen war. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann Beranioeiũch für Innenpolitit: Dr. W. Kattermaun; für Außen⸗ vulikik, Fenllieton und Roman: B Seerger · elbe; für Bobiſche Po⸗ , Gemeindepslitil, Bewegungsteil und„Stadt Mannheim“ W. Ratzel: für unyritiſche Nacheichten.„Sdadt Heihe beng“ um Sport: neberle; ſi Anzeigen Herdelber Hammer; ſir Auzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heibelberg. W. Ratzel,. Ott in Mannheim.“ Sprechſtunben der Redaktien: täglich 18—19 Uhr Druckere Winte:, Heidelber⸗ Kelbslästige beverdene bene! fnein in die Aampigemeinsxht legen Warenhans und Tonszmverein Anmeldungen zu richten an: Kampfgemeinſchaft gegen Warenhaus und Konfumverein(Kampfbund des gewerbekrei⸗ benden Mitlelſtandes) Karlzruhe Kaiſerſtr. 134 1 *—. —————————— —————————.—— 5 Dienskag, den 27. Dezember 1932 1 Gedenllage. 1677 Kapitulalion der ſchwediſchen Beſatzung in Skektin. 1870 Beginn der Beſchießung von Paris. Renkenzahlung. Der Reichsverband der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmr. und Kriegerhinkerbliebenen, Gauzweiggeſchäftsſtelle Mannheim keilt uns mit: Die Verſorgungsgebühren für die Kriegsbe⸗ ſchädigken werden bei den zuſtändigen Poſtämkern am Dienskag, den 25. Dezember, in den üblichen Zeiten zur Auszahlung gebracht. Die Auszahlung der Invaliden⸗ und Anfall⸗ —* für Jannar 1933 erfolgk diesmal am 30. De⸗ zember. Zeichenwekthewert der Mannheimet Schuljngend. Die in bretteſte Kreiſe gehende volkskümliche Wirkung der Ausſtellung des ſtädtiſchen Schloß⸗ muſenums„Schatienkhealer und Puppenſpiel“ hak ſich beſonders auch bei der Jugend bemerkbar ge⸗ machb. Die Ausſtellung wurde nicht nur von einer ungewöhnlich großen Anzahl von Klaſſen der Volks⸗ und höheren Schulen beſucht, ſte bok auch erwünſchte Gelegenheit zu mannigfacher Aus⸗ wertung für den Zeichenunkerricht. An⸗ geregt durch überraſchende zeichneriſche eiſtaagen von Schülern in der Ausſtellung veranſtalkebe die Direnkion des Schloßmuſeums einen Wetkbe- werb für Schüler und Schülerinnen der hieſigen olks- und höheren Schulen mit freier Auswahl be Mokive der Ausſtellung. Wer in den letzten Wochen das Schloßmuſeum beſuchte, konnke ſich überzeugen, mit welcher Begeiſterung und mit welchem unermüdlichen Eifer die Jugend in allen Sälen den geſamten Ausſtellungsinhalt ins Be⸗ veich ihrer Acbeit einbezog, in welch hohem Maße das hier vereinigte Bild⸗ und Figurenmaberial aus Orienk und Abendland Geſtaltungskraft und Phankaſie anregbe und befruchtete. Eine große Menge meiſt farbig behandelter Blätter und ſelbſt⸗ geferkigter Puppen iſt das erfreuliche Ergebnis. Die Ausſtellung der von den einzelnen Klaſſen zum Preisausſchreiben eingelieferben Arbeiten er- folgt im Ritterſoal des Schloſſes. Sie wurde am 2. Weihnachtsfeiertag eröffnet und kann aus bechniſchen Gründen nur während den Weih⸗ nachtsferien— alſo nur bis einſchließlich Spar⸗ lag, den 8. Januge— gezeigt werden. Mit dem gleichen Tag findet auch die Ausſtellung„Schakten⸗ theoier und puppenſpiel“ ihren Abſchluß. Ausbildung von Zugendleikerinnen. Das Miniſterium des Kultus und Unkerrichts hat die beiden Jugendleilerinnenſeminare Badens, Mannheim(Fröbelſeminar) und Freiburg davon in Kennknis geſetzt, daß für Kindergärk⸗ nerinnen, die an Oſtern 1933 in ein Jugendlei⸗ terinnenſeminar einkreien wollen, der Nachweis einer zweijährigen prakbiſchen Be⸗ währung(ſtatt einer dreijährigen) in ſoztaipä⸗ dagogeſcher Arbeit genügt. Weschahüfe zur Erteichkerpng der Wohifohrts⸗ 3 laſten. Von den Belrägen, die das Reich den Ge⸗ meinden als Beibrag zu den Laſten für Woyhl⸗ fahriserwerbsloſe zur Verfügung ſtellt. hat Mann · heim für die Monabe April bis Dezember XM. 1969 000 erhalken. Der Mannheim durch das Reich zugedachte Belrag hätte für dieſen Zeit⸗ raum 2 289 000 RM. ausgemachk. Seit Zual wer · an e Nationaltheater Vom Spielplan. Heute erſte Wiederholung der Komödie „Heimkehr des Olympiaſiegers“ von Sindbad. Der Uraufführungstermin der unker Regie von Herberk Maiſch zur Zeit in Vorbereitung befindlichen deukſchen Tragödie„Die Marne⸗ ſchlachl“ von Paul Joſeph Cremers iſt nun⸗ mehr endgültig auf den 14. Januar feſtgeſet. Karl Ziſtig, der in dieſem Drama eine der führenden Rollen ſpielt, ſteht für die nächſten Monate dem Nakionaltheaker wieder zur Ver fügung. Gerharkt Hauptmanns„Vor Sonnen⸗ unkergang“ und Schillers„Wallenſtein“ wer⸗ den daher in den nächſten Tagen in den Spiel- plan wieder aufgenommen.„Vor Sonnen · unkergang“ gelangt am Mittwoch zum lehten⸗ mal zur Aufführung im freien Verkauf. „Wallenſtein“ wird am Freitag gegeben. Die Aufführung des„Siegfried“ am Donners⸗ tag für die Freie Volksbühne ſteht unter mu⸗ ſikaliſcher Leitung von Dr. Ernſt Cremer. Sisot, Muſeum für Nakur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus. An Neujahr iſt das Muſeum unentgelllich ge⸗ öffnek wie an Sonntagen von 11—13 und 15—17 Uhr. In der Weihnachkswoche findek in der Kunſthalle nur eine Führung durch die Aus⸗ ſtellung„altamerikaniſcher Kunſt“ ſtatt, und zwar — Dienslag, den 27. Dezember von 15.30—16.30 den ſedoch 10, dann 15 und jeßk ſchließlich 20 v. H. der vom Reich ausgeſchütlelen Bekräge vom Land Baden zu Gunſten eines Ausgleichsſtocks für notleidende Gemeinden einbehalten. Das Sand hat bisher 321 000 RM. einbehalten. Aus dieſem Ausgleichsſtock hak Mannheim krotz ſeiner großen Arbeitsloſigkelt und trotz der kaum erkräg⸗ lichen Wohlfahrtslaſten bisher nichts erhalten. Die an Mannheim ausgezahlte Reichshilfe deckk nur wenig über ein Vierkel des hakſächlich Aufwands für Wohlfahrtserwerbs⸗ oſe. Brand im Käucherkamin. Am Freitag, den 23. Dezember 1932, wurde die Berufsfeuerwehr durch Telefon nach der Mitkkelſtraße 48 gerufen. Dork war in einem Räucherkamin ein Brand aus⸗ gebrochen. Die Gefahr wurde mitbels Spezial⸗ löſcher und Kaminkehrzeug beſeitigk. Bei einem Zimmerbrand umgekommen! Am Freibag, den 23. 12. 32, nachmitlags um 16.30 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Tal⸗ ſtraße 30 im Sladtteil Feudenheim gerufen. Dork war in einem Zimmer des ausgebauten Dach⸗ ſtockes dadurch ein Brand ausgebrochen, daß ver⸗ ſchiedene Wäſcheſtücke zu nahe am geheizten Ofen zum Trocknen aufgehängk waren. Vecbrannk ſind einige Wäſcheſtüche und zum Teil auch der Fuß⸗ boden.— Bedauerlicherweiſe iſt hierbei ein jua⸗ ges Menſchenleben zu beklagen. Das elwa ein⸗ jährige Söhnchen des Hauſes iſt infolge der ſich bei dem Feuer entwickelnden Brandgaſe erſtickk. Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Durch den anweſenden Arzt wurde der Tod feſtgeſtellt. — Aus dem Berichk der Feuerwehr geht nicht hervor, daß das Kind beaufſichk gt war. Dieſes Vorkommnis möge allen Mütbecn ein warnendes Zeichen ſein! Enten. Hühner, Hajen. das ſind zur Zeit die begehrten Objekte bei der Ausübung des„Handwerks“ dunkler Ehrenmän“⸗ ner! So ſind in der Nachkt zum 16. Dezember in einem Hof'n der Schwetzingerſbadk gleich ein hal⸗ bes Dutzend Enken abhanden gekommen. Der Be⸗ kreffende ſcheint Geflügelkenner geweſen zu ſein, denn es waren durchweg einjährige Tiere. Zwei Tage ſpäker verſchwanden aus einem Lagerplatz in die Fahrlachſtraße drei weißgraue Enken. Am gleichen Tage wurden in Feiedrichsfeld zwei Haſen geſtohlen und in Feudenhe'm gar 5 Hühner, 1 Hahn, 4 Haſen und 1 Gans. Muß der Gauner eine große Feſtgeſellſchaft haben! Auch die Schaukäſten ſind beliebke„Verſuchs⸗ objekte“, Eine ziemlich komplekte Untergarnitur verſchwand ſo aus einem Auslegekaſten in den N⸗ Quadralen. 4 Hemden, Kragen, Binder und Aer ⸗ melhalter wacen die Beuke! Für„beſondere —*—◻— ſcheink der Leitevwagen geſtohlen worden zu ſein. Wohl die werkvollſte Beute iſt aber jenem Un⸗ bekannlen'n die Hände gefallen, der in eine Nolk⸗ wohnung in Neckarau eindrang und dort 330 Ma. Bargeld mitnahm. Es iſt bakſächlich traurig, daß die Diebe nicht einmal davor zurückſchrechen, die Aermſten der Armen um ihr kleines Vermögen zu bekrügen. 8535 Daß die offenen Telefonzellen ein beſonderer Anziehungspunkk für die verſch'edenſten Menſchen⸗ galkungen darſtellen, iſt längſt bekannk. Die viel⸗ ſeitigen Verwendungsmöglichkeilen dieſer geme:n⸗ nützlichen Einrichtung ſind nicht darin erſopft, daß ſie als Bedürfnisanſtalt, als Treffpunkt für das Rendez-vous benußt'rd. Neuerdings joll die Telefonzelle auch noch den koſtenloſen Liefe⸗ canlen für Fernſprechgeräke abgeben. Auf dieſem Standpunkt ſtand wohl der Burſche, der in der Nacht zum 18. Dezember aus einer Telefonzelle in der Garkenfeldſtraße den Hörer mit—4 Me⸗ tern Schnur ſtahl. Hier ſollbe beim Ergreifen des Täters einmal ein ganz kräftiges Exempel ſtaluierk werden. Amtauſch Nachdem die Feſtlage verrauſchk ſind und der Geſchäftsmann ſeinen nicht allzugroßen Verdienſt aus den Weihnachkseinkäufen errechnek hak,'rd ſein Erſtes heule ſein, die drückendſten Schulden ab⸗ zukragen. Sicherlich ſtehen da noch einige geſtun⸗ dete Forderungen des Finanzamkes offen, die be glichen werden müſſen, um den gefürchteken Voll- ziehungsbeamben des'nanzamkes, der allen Mit⸗ kelſtändlern ja leider ein nur zu guber Bekannier iſt, vom Hauſe fern zu halten. Dann werden alie Rechnungen erledigt, deren Bezahlung kroß.an · cher eingegangenen Mahnung beim beſten Willen vorher nicht möglich war und ſchließl'ch wird bei vielen die Bank ihren unermeßlich weiken Na⸗ chen aufſperren, um wohlverdlente Mitlelſta ꝛds⸗ groſchen in Form von viel zu hohen Zinſen zu verſchlingen. So wird manche Forderung, decen Begleichung von einem auf den anderen Tag verſchoben wurde, endlich ihre Erledigung finden, gekren dem Motko„Was lange währt, wird end· lich gul“. Dies ſind jene Vorgänge,'e ſich ſozuſagen hinter den Kuliſſen im kleinen Büro, abſpielea. vorne aber im Verkaufsraum hebt ein emſiges Treiben an. Eim Treiben, das dem Kaufmann zwor“nen Verdienſt bringt, dafüür aber viel Ar⸗ beit und noch viel mehr Geduld von ihm erfordert. Da kommen alle jene Weihnachtsbeglückken, die mit den Geſchenken nichk zufr'eden ſind oder mehr oder minder berechkigkten Gründen wegen die Wa⸗ ren umbauſchen wollen. Voran werden ſich wie immer jene einſtellen, die mit Handſchuhen be⸗ dacht wurden; dem einen ſind ſie zu klein, dem anderen zu groß, jenem paßt die Form.'nem vierten wieder die Farbe ncht. Dasſelbe„Thea⸗ ter“ ſpielk ſich mit den Schuhen ab. Ein ganz gefährlicher Umtauſcharkikel iſt auch der Pullo⸗ ver, an dem nach„Strich und Faden“ etwas aus. geſetzt werden kann. Die weikaus„bel ebleſten“ Gäſte beim Umkauſch ſind aber wohl oder ſibel die veginnt: Damen. Unker dieſen ſollen, wie man ſich von Geſchäftsleuten ſagen laſſen muß, ſich welche be · finden, die ſich alljährlich auf die Minute pünkk⸗ lich zum Umktauſch'nfinden und denen der Ver⸗ kaufsraum ſo ſehr behagt, daß ſie ſich überhaupk nicht mehr enkfernen wollen. Dabei werden wayde Rekorde aufgeſtellt. Gar manche bringen es hierbei auf einen Aufenthalk von über eine volle Stunde in ein und demſelben Laden. Einen be⸗ lieblen Grund hierzu bildet das Umtauſchen von Konfekkionskleidern, von Mänteln, von„Aus⸗ rüſtungsgegenſtänden“, die uns Männer nichks angehen, Haar⸗ und„Putz“mikkel, worunker oller⸗ dings nichk irgend ein alllägliches Küchenputzmit⸗ tel gemeink iſt, ſondern jene auch„alltäglich“ ge · brauchten Mittel zur Verſchönerung bedürfkiger Geſichter, Hände und weiß der Teufel noch was alles, womit ſich ſogenannke Damen ein anderes Anſehen zu geben verſuchen. In dieſer Branche fällt nakürlich auch Puder aller Sorken, darualer jenes Weiß, das darauf hindeuket, daß die Bluk⸗ zirkulaklon der Schönen ſchon ſo kalt wie der Schnee und jenes Wangenrot, auf deſſen Erſchei⸗ nen ähnlich wie beim Morgenrok baldiger Regen und Baromekerſtand„Abwärks“ zu folgen bellebl. Eine Unzahl von Sorten wären zu nennen, zwel Skeckenpferde, worauf am meiſten herumger kten wird, verdienen noch Erwähnung. Einmal die Krawakten, die als Umtauſchobjekle bei den Her⸗ ren vorkrefflich eingeführk ſind, dann noch als elwas unankaſtbar dämliches:„Der neue Hut“. Aber weil man gerade zum letken Punkt Bände ſchreiben könnke, es uns aber nicht darum zu kun iſt, irgend einem zarken Gemüte zu nahe zu kre⸗ ten, ſchliehen wir mit dem Hinweis auf„Den neuen Hut“ mit dem beſonderen Gruß und einem herzlich geme'nten„Ueb immer keeu und Redlich⸗ keik“ an alle Ladeninhaber, ganz ſpeziell aber an die Handſchuh⸗, Modiſtinnen unſere Bekrachtung. —————— Anwartjchaft in der Angeſtellten⸗ Verjicherung In dieſer füc alle in der RfA. verſicherken An⸗ geſtelllen äußerſt wichtigen Frage ſchreibk uns der DHV. folgendes: Für die Zeit vom 1. Januar 1926 an iſt es zur Aufrechkerhalkung der Anwartſchaft in der Ange⸗ ſtelltenverſicherung erforderlich, daß jeder Ver⸗ ſicherke vom 2. bis 11. Kalenderſahre ſeiner Ver· ſicherung jährlich mindeſtens 8, vom 12. Kalender⸗ jahre an jährlich mͤndeſtens 4 Beikragsmonake aufweiſt. Die Anwartſchaft erliſcht zunächſt, wenn dieſe Mindeſtzahl nicht erreicht wird. Sie lebk aber wieder auf, wenn der Verſicherlke die erfor⸗ derlichen Be'träge innerhalb der 2 Kalenderjahre nachenkrichkek, die dem Kalenderjahr der Fälligaeit folgen. Es können alſo die elwa noch erforder⸗ lichen Beiträge für das Jahr 1930 bis zum 31. Dezember 19532 nachenkrichtek werden, vorausge. ſetzt, daß die Anwarkſchaft's einſchließlich 1929 aufrechlerhalken und der Verſicherke nichk Lereits berufsunfähig iſt. Es iſt ratſam, die Entrichtang freiwilliger Beiträge nicht bis zum leßten zuläſ⸗ ſigen Zeikpunkt hinauszuſchieben, da freiwillige Beiträge nach Eintr'tt der Berufsunfähigkeit regelmäßig nicht mehr entrichket werden Hürfen. Freiwillige Beiträhe ſind in der dem jeweiligen Enkommen enkſprechenden Gehalksklaſſe, minde⸗ ſtens aber in Klaſſe B zu enkrichten. In Klaſſe B können hiernach Beiträge nur von ſolchen Ver⸗ ſicherken geleiſtet werden, die ohne Einko'nmen ſind, oder deren Einkommen im Monat den Be⸗ krag von RM. 100.— nichk überſteigt. Vom Stahlblech zum Feinblech Im ganzen Badner Land gibl es keine Fein⸗ blech⸗Walzwerke. Dafür haben wir in der hei⸗ miſchen Melallinduſtrie aber ſehr viel Bekriebe, die Feinbleche verarbeiten Der Kaufmann, der dieſes Maber'al ein⸗ und verkauft oder es veꝛar⸗ beiten läßt, muß naküclich auch über die Herſtel⸗ lung unkerrichkek ſein. Deshalb hakte die Fach⸗ gruppe Eiſen und Metall im DHV. einen beſon⸗ deren Abend angeſetzt, um ihren Mihgl'edern den Werdegang des Feinbleches vor Augen zu füh⸗ ren. Gaufachgruppenleiter K. Schmidt führte einen ſehr inkereſſanken Film vor, der die einzel⸗ nen Vorgänge äußecſt anſchaulich wiedergab. Man ſah, wie ſich aus dem glühenden Sbahlblock unker der Wucht der ſchweren Walzen in kurzer Friſt ein langes Band formke, das nach verſchiede nen Zwiſchenſtufen des Werkprozeſſes ſchließlich mehr⸗ fach gefalken durch die Walze gequelſcht wucde. Hiernach wurden die Bändec beſchnitlen und die Krawakkenverkäuferinnen und einzelnen Blechlafeln wie eine aufgeſchniklene Loge Packpapier voneinander gelöſt Nach der Säuberung wurden die Bleche nochmals„im Ka⸗ ſten“ weichgeglüht, wodurch das immer noch ekwas ſpröde Makerial'ne vorzügliche Falzbarkeit be⸗ kommtk. Der Film fand bei den zahlreichen Zuhörern großen Anklang. Anſchließend wurd en noch Bilder vom Norddeulſchen Lloyd gezeigt. Den Schluß der Fachgruppenveranſtalkung bildete ein Kurzer Vorkrag des Kreisgeſchäftsführers De. Funke über belriebliche und lar fliche Angelegen⸗ heilen in der Mannheimer Induſtrie. 797 24 Aentenkürzungen im Bankgewerbe Die Angeſtelllen des privaken Bankgewerbe⸗ gehören in ihrer überwiegenden Mehrzahl nicht zur Angeſtelllenverſicherung(RfA), ſondern ſie ſind in der größten Erſatkaſſe, dem Beamtenver⸗ ſicherungsverein des deulſchen Bank⸗ und Ban⸗ kiergewerbes a. G.(B. V..) verſichert. Der Auf⸗ ſichtsrat dieſes größben privalwirtſchaftlichen Ge· bildes in der deulſchen Sozialverſicherung hal ſich in'ner beſonderen Sitzung Ende November über weſenkliche Kürzungen der bisherigen Leiſtungen unterhalten und auch dahingehende Beſchlüſſe ge · faßk. Das gab der Reichsfachgruppe Baaken im.H.., Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen. Veranlaſſung zu einem Prokeſt. Der Rednec des Abends, Kreisgeſchäftsführer Dr. Funke, ging bei der leßten Fachgruppenſitzung eingehend auf die Vorgänge'n, ſchilderke die Enkwicklung des BWVB. und die Lage in den übrigen Zweigen der Sozlal⸗ verſicherung. Wie er mitkeille, ergeben die neuen Herabſetzungen, daß durch die Zuſammenwirkung dieſes Beſchluſſes mik der Herabſetzung der reichs· geſetzlichen Renten der RfA. durch die Nobverord- nung vom 14. 6. 32'e ſogenannte Grundrenke von Mä. 840.— auf Mk. 696.— jährlich fällt. Ferner kommen die Anſprüche auf Renkenſteigerung für die Beiträge in der Inflakionszeit(d. h. vom 1. Auguſt 1921 bis 31. Dezember 1923) in Wegfall. Die Witwen ſollen von dieſen gekürzken Realen nicht mehr wie bisher 60 Prozenk ſondern nur noch 50 Prozenk erhalken, die Waſſen ſbatt wie bisher 50 Prozenk nur noch 40 Prozent. Dieſe Leiſtungs⸗ kürzungen, die gerade in der Gegenwart außecor- denklich einſchneidend wirken, dürften nur mit knapper Mehrheit im Aufſichksrat beſchloſſen ſein und haben nakurgemäß zu einer lebhaften Aus- ſprache in den Keeiſen der Bankangeſtellben ge⸗ führt. Eine beſondere Veranlaſſung für'e plötz⸗ liche Leiſtungskürzung dürfte kaum beſtehen. Aller· dings betonte der Redner, daß es dringend nok⸗ wendig ſei, einmal die verſicherungskechniſche Bi⸗ lanz der Oeffentlichkeit vorzulegen. Die bei der jetzigen Leiſtungskürzung zu beobachkende Gehelm⸗ niskrämerei wird von den Verſicherken ſchärfſtens abgelehnt. Die Banhangeſtelllen legen größten Werk auf die Sicherheit der ſatungsgemäßen Lei⸗ ſtungen, denn ſchließlich ſind ſie ja auch die Bei⸗ üragszahler. Bekannklich hat der B. V. V. höhere Beiträge als die Angeſtelltenverſicherung, wofür mit Fug und Recht auch höhere Leiſtungen gewährt werden müſſen. Die jetzigen Leiſtungen haben be⸗ reits zu Einſprüchen beim Reichsaufſichtsamt für Privatverſichekungen geführt. In den Ernſprüchen wurde vorgeſchlagen, den Beſchluß des Aufſihts⸗ rakes aufzuheben und einer außerordenklichen Be⸗ neralverſammlung des B. V. V. unker Vorlage einer verſicherungstechniſchen Bilanz'e Möglichkeit zu geben, elwa notwendige Leiſtungskürzungen unter Mitwirkung aller Bekeiliglen zu beſcheßen. Das Reichsaufſichtsamt ſcheink aber die Verhältniſſe als ſo dringend bekrachtet zu haben, daß es ſich über alle Einſprüche hinwegſekke und die Lei⸗ ſtungsherabſetzung nunmehr genehmigtk hak. Damit dürfte die Angelegenheik aber kaum erledigt ſein und es iſt mit Sicherheit damit zu rechnen. daß die ganze Frage auf der nächſten G. V. des Beamlen⸗ verſicherungsvereins noch einmal aufgerollt wird. Parole-Ausdabe KREIS MANNHE IM AS-⸗Frauenſchaft Mannheim. Am Dienstag, den 27. Dezember, nachmiklags 3 Uhr, findek in L 4, 8 eine Beſprechung ſämklicher Orksgruppenlelterin⸗ nen ſbakt. Wichdig! Wichfig Wezen der Amneſtie werden ſämkliche Parkei⸗ genoſſen, welche z. Zk. Skrafen mit polikiſchem Hintergrund abſihen oder bezahlen müſſen, gebelen, an die Kreizleitung folgende Angaben zu machen: 1. Ramen. 2. Skrofe. 3. Tag der Beſtrafung. 4. Akkenzeichen. Wir bitten die Orksgruppenleiber, S..⸗ und S..-Führer die Namen der Pg., die zur Zeit in Haft ſind, der Kreisleitung zu melden. Die Kreisleitung. Sozialamk der NSDAp Das Büro in L 15—8 iſt vom 27. Dezember 1932 bis 2. Januar 1933 geſchloſſen. 3 gez. Runkel und Jourdan. Achkung! Achkung! Preſſewarke und Berichlerſtaller ſämklicher Orksgruppen! Am Freitag, den 30. Dezember, findet im Weinhaus Hütte um 20 Uhr eine Preſſelagung ſtalt, woray jeder ieilzunehmen hat. ſchon känſch ſpäte ziele mack und gefũ Seit Ledi dieſe geſchniklene Nach der ls„im Ka⸗ noch etwas barkeit be⸗- zahlreichen and wurden hezeigt. Den bildete ein ührers Dr. Angelegen⸗ werbe nkgewerbe⸗ rzahl nicht ondern ſie zeamtenver- und Ban⸗ Der Auf⸗ tlichen Ge · ing hat ſich ember über Leiſtu gen eſchlüſſe ge· pe Baaken dwigshafen. Rednec des e, ging bei nd auf die des BVB. der Sozlal- die neuen menwirkung der reichs- Nolverord-⸗ ndrente von lUt. Ferner lgerung für h. vom 1. in Wegfall. ten Renken rn nur noch wie bisher e Leiſtungs- rrt außecor⸗ n nur mitk chloſſen ſein aften Aus⸗ eſtelllen ge⸗ ir'e plötz⸗ ehen. Aller⸗ ingend nok⸗ chniſche Bi⸗ Die bei der ode Gehe'm⸗ ſchärfſtens zen größten mäßen Lei⸗ ich die Bei⸗ B. V. höhere ing, wofür gen gewährt n haben be- hesamt für Ernſprũchen 3 Aufſtehts- nklichen Be⸗ orlage einer öglichkeit zu ungen unter reßen. Das Verhältniſſe daß es ſich d die Lei⸗ hak. Damit erledigk ſein nen, daß die s Beamlen- gerollk wird. he lensfag, den dek in L 4. ppenleiterin- Wichlig! liche Parkei- politiſchem ſen, gevelen, zu machen: „S..- und zur Zeit in eisleitung. 7. Dezember Jourdan. Achkung! ller „findek im preſſelagung 1* der Sport an ben Weihnachtsjeieriagen Die Weihnachtsfeierkage brachken in die⸗ ſem Jahr nur beim Fußballſport regen Be⸗ krieb. Der Winkerſporkler, der eigenklich an dieſen Tagen auf ſeine Rechnung kommen ſollte, ging vollkommen leer aus. Die einzige Möglichkeit, dieſen auszuüben, war im Rie⸗ ſengebirge, das jedoch für Süddeulſchland kaum in Frage kommk. Der Hockey⸗ und Rugbybekrieb ruhte faſt vollkommen, während im Handball nur wenige Spiele ausgetragen wurden. So war es wieder einmal der König aller Sporkarken, der„Fußball“, dem es vor⸗ behalken blieb, die Spielfelder zu beleben. Außer einigen rückſtändigen weniger bedeu⸗ kungsvollen Verbandsſpielen galt das Haupt⸗ intereſſe den Meiſterſchaftsſpielen, bei denen es ohne Ueberraſchungen nicht abging. Am meiſten enktäuſchte wohl der füddeutſche Mei⸗ ſter Eintracht, der ſich von Union Böckingen :0 ſchlagen ließ. Aber auch der Karlsruher Fußballverein, der in ſeinen Verbandsſpielen ſchon reichlich vom Pech verfolgt war, ent- iäuſchte ſeine Anhänger durch die:3 Nieder⸗ lage gegen Wormalia Worms. Der„Zweite“ des Rheinbezirks, Phönix Ludwigshafen, ver⸗ lor erwarkungsgemäß in Nürnberg gegen den 1. 5C mit:1 und ließ ſich ſogar am darauf⸗ folgenden Tag in einem Privakſpiel vom VfB Stuktgart:0 ſchlagen. FSWV Frankfurk ſiegte gegen die Stuktgarker Kickers mit dem gleichen Ergebnis von:0 wie die Bayern gegen FC Kalſerslautern. Einen ganz beachtlichen Erfolg erfochk die deukſche Studenkenländermannſchaft gegen die gleiche Elf von Italien, indem ſie gegen leß⸗ kere unenkſchieden:3 ſpielten, nachdem es bei der Pauſe ſogar:1 für die Deutſchen laukete. Von den zahlreichen Privakſplelen inker⸗ eſſiert beſonders die:1⸗Niederlage Waldhofs gegen Auſtria Wien, die am Tage zuvor ge⸗ gen Wiesbaden:1 verdienk ſiegken. Der BfR Mannheim weilke in Pforzheim und holte ſich eine:1⸗Niederlage gegen den dor⸗ kigen 1.§C. r Großer Achtungserfolg der Deutſchen Studenten⸗ Sußballelf ZItalien—Deutſthland 323(:3) Oie Ländermannſchafkt der deukſchen Stu-legen. Die 12. Minute brachte die erſte Ecke denken fuhr an Weihnachten 1932 zu ihrem 4. Länderſpiel nach Catania auf Sizilien zum zweiken Ländertreffen gegen Italien, nachdem man ſich auf deukſchem Boden im Jahre 1930 in Darmſtadk ſchon einmal gegenübergeſtanden hatte und dort die Italiener zu einem knap- pen:1⸗Sieg gekommen waren. Die deuiſchen Studenten waren ſchon am 1. Feiertag in Catania anweſend und wurden im Faſchiſtenhaus empfangen. Hier begrüßte ſie auch der Rektor der Univer- fität Catania auf das herzlichſte. Am Mon⸗ iag legten die deutſchen Studenten in dem Univerſitätsgebäude von Catania zu Ehren der gefallenen italieniſchen Studenken einen Kranz nieder. JIum Länderſpiel gegen die ttalleniſchen Studenten krat die deutſche Elf in der vorge. ſſehenen Aufſtellung an und ſchlug ſich ganz ausgezeichnet. Die deulſchen Sindenlen hin⸗ kerließen in dieſem Treffen, das das ehren⸗ volle Reſullat von unenkſchieden:3 erbrachte, einen ganz vorzüglichen Eindruck und glänz· ien beſonders im Zuſammenſpiel. Dieſer Ach⸗ tungserfolg der deutſchen Vertretung wird auch durch die Tatſache unterſtrichen, daß zum einen in der italieniſchen Studentenelf ſich groͤßtenteils Profiſpleler der italieniſchen Na· üonaldiviſion A befanden und zum anderen, daß unſere deulſchen Spieler bis zur Pauſe gegen dieſe überaus ſtarke italieniſche Ver ⸗ kreiung eine:1⸗Führung erreichen konnten. Rur der größeren Routine und dem beſſeren Stehvermögen der italieniſchen Spieler muß. ken ſie ſich ſchließlich beugen und noch zwei weitere Tore hinnehmen. Die Italiener wa⸗ ren körperlich ſtärker und dominierken auch im Kopfſpiel. Sehr gut waren beide Vertei⸗ diger und ſehr ſchnell operierke der italieni- ſche Sturm, der aber nicht immer guk von der Läuferreihe unkerſtüttk wurde. Deukſcherſeils gab es kaum einen ſchwachen Punkt in der Mannſchaft. Vor allen Dingen überraſchte das gute Verſtändnis von Beginn an des Spieles, was dann auch ein nutzbringendes JZuſammenſpiel ermöglichte. Einen ſehr gulen Eindruck hinkerließen in der Angriffsreihe die füddeukſchen Skürmer, ſo vor allem die beiden Flügelleute Grebe⸗Offenbach und Heck⸗ maier-⸗München. Auch die beiden Verbinder Knapp-Frankfurt und Gäßler⸗Freiburg bo⸗ ken ſehr guke Leiſtungen. In der Läuferreihe war der Nürnberger Oehm der beſte Mann. Vom Schlußkrio iſt neben dem recht ſicheren Torwark Fiſcher⸗Dresden der rechke Verkei⸗ diger Radeke⸗Berlin zu erwähnen. Leßkerer rekteke zweimal durch Kopfball und machke zwei ſichere Torchancen der Italiener zunichke. Der Spielverlauf: In der erſten Halbzeit waren die Deukſchen ſtark überlegen und fanden ſich ſofork ſehr guk zuſammen. Bereits in der 5. Minuke kam Deukſchland durch ſeinen Halblinken Gäßler zum erſten Tor. Der deukſche Skurm war außerordenk⸗ lich ſchnell in ſeinen Akkionen und wurde auch von dem Mikkelläufer Kiehl ſehr gut unkerſtützt. So konnke der Offen ⸗ bacher Rechtsaußen Grebe bereits 4 Minutken ſpäker ein zweites Tor für Deukſchland er⸗ zielen. Die ſchnellen Erfolge der Deukſchen machken die Italiener außerordenklich nervös und beſonders die deukſche ſehr exakt durch⸗ geführte Kombinakion ließ auf der anderen Seite keine flüſſige Aktion zuſtandekommen. Lediglich im Kopfſpiel waren die Italiener in dieſer Spielphaſe den Deutſchen ekwas über⸗ gegen Deutſchland, die gut abgewehrt wurde. In der 16. Minuke ſchoß der Frankfurker Halbrechte Knapp an den Pfoſten und kurz darauf rekkeke Radeke, auf der Torlinie ſte⸗ hend, durch Herausköpfen des Balles. Die von den Italienern erzwungene Ecke brachte keinen Erfolg. Deutſchland behlelt weiler die Oberhand, und ein Durchbruch des Münche⸗ ner Linksaußen Hechmaier mit genauem Zu⸗ ſpiel an den Offenbacher Rechtsaußen Grebe brachte dann den dritten deutſchen Erfolg. Das Publikum feuerke ſeine Landsleute ſehr ſtark an. In der 32. Minuke überſah der ikalieniſche Schledsrichter einen Elfmeter für Deukſchland. In der letzken Vierkelſtunde vor der Pauſe drängten die Italiener ſehr ſtark, und drei Minuten vor dem Wechſel konnken ſte durch Ottani ein Tor aufholen. Nach dem Wechſel war die tlallenkſche Mannſchafk weit beſſer als in den erſten 45 Minuten, erzielte mehrere Ecken, bei denen Radeke wieder durch Kopfball ein ſicheres Tor verhütete. In der 65 Minute gab es beinahe ein deulſches Selbſtlor, während die ſechſte Eche für Italien nichks einbrachke. In der 75. Minute muß dann der deutſche Torwart Fiſcher einen Nachſchuß von Ottani paſſieren laſſen. Acht Minuken ſpäter gleitek Fiſcher auf dem glatken Boden bei der Abwehr aus, ſo daß Italien wieder durch Ottani ausgleichen kann. In den leß⸗ ken Minuten raffen ſich die Deutſchen noch⸗ mals energiſch auf, doch bleibt es bei dieſem Unentſchieden. Eckenverhälknis:0 für Italien. Schiedsrichter Saſſi⸗Rom war in ſeinen Enk⸗ ſcheidungen ſehr einſeitig für die italieniſche Studenkenmannſchafk eingeſtellt. * Roch ein Spiel der Studenken. Das ausgezeichneke Abſchneiden der deut⸗ ſchen Studenken-Elf in Cakania hat dazu ge⸗ führk, daß man die deukſche Mannſchaft zu einem weiteren Spiel in Rogglo eingeladen hatk. Das Treffen gegen eine dortige.⸗ Klaſſenmannſchaft ſoll am Donnerskag oder Freitag ſtattfinden. Lerbandsſolele in Süddeutſchland Nordbayern: Sũdbayern DSV München— Schwaben Augsburg:1 SSWV Ulm— Teukonia München 01 Durch das Ergebnis des lehlgenannben Spiels iſt JZahn Regensburg zum Abſlieg verurkeill, ſodaß Deulſchlands inkernakionaler Torhüter Jakob dem⸗ nächſt in der Kreisliga ſpielen wird. Baden: Frankonia Karlsruhe— Mühlburg:1 Saar: Eintrachk Trier— Boruſſia Neunkirchen:1 Kreisliga⸗Ergebniſſe: Vorderpfalz: Tv. Frieſenheim— Einkrachk Oggersheim ausg. Hochfeld— Grünſtadt:0 Unkerbaden: Edingen— Weinheim Neckarſtadt— Leulers hanſen 1907 Mannheim— RNeckarhaufen Wallſtodt— Heddesheim Feudenheim— Phönix Maanhelm Käfertal— Aliriy ausg :1 :0 :4 :0 2² Am die füddeutſche Meiſterſchaft 1. g Aürnberg— Phoͤnix Ludwigshafen 3ꝛ1 Vor 5000 Juſchauern ſtanden ſich in Nürn⸗ berg am erſten Weihnachtsfeiertag der 1. FC Nürnberg und Phönix Ludwigshafen gegen⸗ über. Beide Mannſchaften zeigten allerdings nichk das erwartete Können, da der plaß viele Wünſche offen ließ. Der ziemlich auf⸗ geweichte Boden erſchwerte die Ballkonkrolle, worunter das Zuſammenſpiel zu leiden hatte. Die Elf der Gäſte überraſchte nach der ange ⸗ nehmen Seite durch große Schnelligkeit und Energie, mit der die Mannſchaft den Kampf führte. In erſter Linie zeichneken ſich hier die beiden Verkeidiger aus, die immer wieder mit wuchtigen Schlägen den Ball ins Feld zurück⸗ beförderten. Der Torwark zeigte gute und ſchwache Momenke; ſo wäre das zweite Tor unbedingt zu verhllten geweſen. Aus der Dek⸗ kung ſtach der Mittelläufer hervor, ohne daß überragende Leiſtungen geboken wurden. Im Sturm war die Zuſammenarbeit nicht immer die Beſte, man ſah mehr Einzelkönnen, wobel ſich noch die Flügelleute am beſten durchzu⸗ ſetzen verſtanden. Auch der Klub zeigte nicht ſeine gewohnke Form. Die Verteidigung ſchlug ſich gut, doch konnte im Sturm ledig⸗ lich der Halblinke Schmid gefallen. Die Dek⸗ kung war der von Phönix Ludwigshafen über⸗ legen, zeigte ſedoch nichts Ueberragendes. Der Kampf wurde von Schiedsrichter Maul⸗Stutt⸗ gart gut geleitet.— Nach 15 Minnten Spiel⸗ zeit verwandelke der Halblinke Schmid eine Flanke von Gußner zum erſten Treffer für Fußball im Kreisliga Rohrbach— Kirchheim 021 Sandhanſen— Hockrenheim 4˙1 05 Heide— Schweßingen:1 Plankſtadt— Neulußheim 4: Für die größte Uebercaſchung im Reckarkreis ſongte geſtern der 1. FC 05, indem er den Tabel⸗ lenführer Schweßingen:1 ſchlng. Durch dieſen Ausgang ſind die Ausſichben der Kirchheimer, deren Sieg gegen Rohrbach geſtern zwar das knappſte aller Evgebniſſe brachbe, auf den Meiſter günſtig geworden. Für eine weitere Ueberra· ſchung ſorgben die Wieslocher, die Eppelheim glalt mit:0 Toren überfuhren. 1. F. C. 05— Schweßingen:1(1: Ein vaſſantes Spiel, das die Zuſchauer befrie⸗ digte. Schweßzingen geht zuerſt in Führung, dann erhält 05 einen Elfmeter, der aber vom Schwer⸗ zinger Torhüter gehallen wird. Dem 05⸗Rechts⸗ außen Seiter gelingt es doch noch, vor der Pauſe auszugleichen. Bis zur Mitkte der erſten Zalb; zeit war 05 überlegen. Nach der Pauſe dräagt zunächſt Schwetzingen und erſt, nachdem die 905⸗ Skürmer wieder elwas mehr in Schwung kommen, hat der FC elwas mehr vom Spiel. Helwerkh glückte es dann, durch das zweite Tor die Punkle für 05 zu ſichern. 56 Rohrbach— Kirchheim:1(:). In einem ſchönen, ſpannenden Treffen hiell Rohrbach, in deſſen Elf erſtmals wieder„ Mittelläufer K. Hummel mitwirkbe, gegen Kech⸗ heim ſehr gut. Vor der Pauſe lag Rohrbach im Vorkeil, doch waren deſſen Stürmec in ihren Lei⸗ ſtungen zu ſchwach, um Erfolge buchen zu kön⸗ nen. Nach der Pauſe waren die Kirchheimer 'e beſſeren und kamen ſchließlich zum einzigen Tor und damit zu den Punkten. -Klaſſe. Doſſenheim— Reilingen:0 BVfe Heidelberg— Kelſch 7ꝛ0 Ranenberg— TB Walldorf 6˙2 Neckarſteinach— Schönau:1 Aeckarkreis Her Tabellenflhrer Reiingen mußte durch ſeime geſtrige Niederlage die Führung an Doſſen⸗ herm abgeben, das als ausſichtsreichſter Favoril angeſprochen werden darf. Der Vfe Heidelberg ſethle ſich infolge ſeines hohen Sieges über die Gäſte aus Ketſch wieder auf den zwetten Tabel⸗ kenplatz, dicht gefolgt von Reilingen, das ein Spiel wenger hak. Ueberraſchend kommk die hohe Niederlage des Turnerbundes Walldorf in Ranenberg, das dadurch üher Leimen nach oben kam. Schönan holte ſich in Reckarſtemach die Punkte und wurde damit punkigleich mit Lelſch und Reckarſtermach. -Klaſſe. +o Jiegelhauſen— Stk. Agen ansgef. Reichsbahn— Vfe geidelberg 1˙4 „Odin“ Handſchuhsheim— Wieblingen:2 DTu Rohrbach— 1.§c Walldorf 0²⁴ Die Leute vom Vfe Heldelberg holben ſich bei der Reichsbahn beide Punkte, ebenſo machke es der 1. FC Walldorf in Rohrbach, auch Wieblm⸗ gen nahm beide Punkte aus Handſchuhsheim mit. Glfenzkreis Siegelsbach— Rappenan 9˙2 Die Gäſte zergten während der erſten Halb⸗ zeit das beſſere Spiel. Vor der Halbzeit brachle ihnen der Halblinke nach ſchöner Kombination das erſte Tor. Nach der Pauſe echöhte der Mitlel⸗ ſtürmer zum Endreſulbak, obwohl das Spiel dunn ausgeglichen war. Der Sturm von Siegelsbach zeigke ſich hilflos.'t Schiedsrichter Ströß rer (05 Heidelberg) waren beide Parkeien zufrieden. Privakſpiel. AKlaſſe gegen Kreismeiſter. ſchhorn— Eberbach 14 Der albe und neue Kreismeiſter Eberbach trug geſtern in Hſchhorn ein Privalſpiel aus, das den Beſuchern fairen und ſchönen Propagandaſpork bok. Die Gäſte, die ohne Hilpert gekommen wa⸗ ren, erzielben nach ſchönem Zuſammenſpiel bis zur Pauſe drei Tore. Man demonſtrierke in ver zweiken Halbzeik Kombinak onen. Die eifrigen Hirſchhorner ſahen ihre Bemühungen ducch das Ehrentor belohnt. Schledsrichter Herzog(Eppel⸗ heim) leitele gut. die Nürnberger. Rach der Pauſe war es wiederum Schmid, der nach einer Diertel⸗ 3 ſtunde auf:0 erhöhte. Schon wenige Mi⸗ nuten ſpäter ſchoß Friedel eine Flanke von Kund zum dritten Erfolg ein. Erſt 15 Mi⸗ nuken vor Schluß gelang es dem Gäſterechts · außen Hörnle durch Kopfball den Ehrentref- fer zu erzielen. Köhl hatte einen Schuß des Halblinken Schell zu hurz abgewehrt, ſodaß Hörnle dazwiſchenſpurten und einköpfen konn⸗ te. Das Spiel ſtand dauernd im Jeichen einet leichten kechniſchen Ueberlegenheit de berger.— 7 ———— 9 1 — „ i. 56 Kaſſerslamlern 20 2% ihe er ſchweten Stand. Dazu ham noch, datz der Gäſtehlter Gebhardt ſehr often war und mit ſehr guten und n 1* ge Frantfurt— Stuttgarter Kichers:0(200 Union Böckingen— Einkracht Frankfurt:0(20) Privatſpiele 1.§C Pforzheim— VfR Mannheim:1 Die Mannheimer Gäſte hinkerließen in pforzheim kroh drei Mann Erſaß einen gu- ten Eindruck, wenn auch nicht während des ganzen Spieles mit vollem Einſatz geſpielt und eigenkliche Können der Mannſchaft ſich durchſetzte. Bei Mannheim waren namenklich Langenbein und Theobald, Löſch, Kamenzien und Hoßfelder in der Ver⸗ teidigung zu erwähnen. Bei Pforzheim war der Sturm lange nicht ſo aufgezogen wie er⸗ wünſcht. Erſt in der zweiten Halbzeit kam er richtig in Fahrt. Die Läuferreihe war der vor allem Häuslein denn Langenbein konnte ſich ſeiner guten Bedek⸗ kung nichk erwehren. Das Schlußtrio war ebenfalls auf der Höhe. Zuerſt ging Pforzheim ührung. den Bleß durch Kopfball zum Ausgleichskreffer ver⸗ wandelte. Merz Il und J, ſowie Walter ſind die Schützen der drei weikeren Tore für Pforz⸗ nur zeitweiſe das beſte Mannſchafkskeil, wurde ſeiner Aufgabe vollauf gerechk, durch Schrägſchuß von Fiſcher in Langenbein krat einen Eckball, heim in der zweiten Halbzeit. 43 1 I 4 ———————————— ———— rüchtigten ——————————— ————————— W„. Auun—— —— — f N— — S,. LAb Elie — 5 22 2—— Die Reaklion will das Bauernſterben Was berr Moytichewitz ausplaudert Zu den der Papen'ſchen Po⸗ litik gehörte bekanntlich die Schaffung der be⸗ „Werbezentrale Volksdienſt“ des Judenſtämmlings von Moyeichewitz, die im letzten Wahlkampf mit reichen Mitteln verſe⸗ hen, im Auftrage des Herrn von Papen, für die Deutſchnationale Volkspartei Reklame machte und die nationalſozialiſtiſche Freiheits⸗ bewegung in den Dreck zu ziehen bemüht war. Dieſe„Werbezentrale Volksdienſt“ gibt „ſtreng vertrauliche“ Informationen heraus. Der letzte Informationsdienſt iſt in mehr als einer Hinſicht hochintereſſant. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Geſichtspunkte zur Lage“ wird dort be⸗ haupet, daß der erfolgte Rücktritt des Kabinetts von Papen in keiner Weiſe infolge eines „Scheiterns“ das Papen'ſchen Wirtſchafts⸗ programms verurſacht worden ſei. Es heißt dann wörtlich: „Das Papeu'ſche Wirtſchaftsprogramm hat nicht nur nicht verſagt, ſondern hat ſchon nach erſtaunlich kurzer Friſt zunächſt zu ei⸗ ner Stabiliſterung der Lage und zu deut⸗ lichen Beſſerungsanſätzen geführt. Beweis: Berichte des Juſtituts für Konjunkturfor⸗ ſchung. Richtig. iſt, daß die Beſſerung ſich zunächſt weſentlich nur auf die Inbuſtrie, ſowie die mit ihr verwandten Gewerbe— (Verkehr, Verſicherungen uſw.) und Han⸗ delszweige erſtreckt. Daß gerabe von hier aus die Beſſerung ihren Anfang nimmt, liegt folgerichtig im Weſen des Papen'ſchen Wirtſchaftsprogramms, das ja primär die induſtrielle und ſtädtiſche Kaufkraft ſtärken und auf dieſem Wege die Rentabilität der Landwirtſchaft heben will. Wohl kann man darüber ſtreiten, ob bei einem ſolchen Ver⸗ fahren der Patient Landwirtſchaft nicht ſchon verſterben wird, ehe ihm rechtzeitig Hilfe kommt. Das Papen'ſche Wirtſchafts⸗ programm aber, wie es nun einmal war und iſt, als geſcheitert zu bezeichnen, iſt völ⸗ Man muß ſich dieſe Sätze des Judenabkömm⸗ ling Moycichewitz ſchon ein paarmal durchle⸗ ſen, um die ganze Perverſität der Geſinnung zu erkennen, die darin liegt. Dem Papen'ſchen Wirtſchaftsprogramm und ſeinen Schöpfern Herrn von Papen und Jakob Goloͤſchmidt iſt es alſo, nach eigener Angabe der Papen'ſchen Volksverdummungszentrale vollkommen gleichgültig, ob die Landwirt⸗ ſchaft kaputt geht und der deutſche Nähr⸗ ſtand zerbricht und der deutſche Bauer von Hof und Scholle getrieben wird. Die Hauptſache iſt dieſen Herren, daß die induſtriellen Großunternehmen im Augenblick ihre Geſchäfte machen, die Erhaltung des Bauernſtandes berührt ſie ſo wenig, daß ſie mit einer geradezu unwahrſcheinlichen Frivolität der Anſicht Ausdruck geben, daß darüber zu —— wäre, ob der Patient Landwirtſchaft r Die Landwirtſchaftspolitik des neuen Kabi⸗ nettes wird ſich wie alles Andere nicht von der bisherigen unterſcheiden, alſo zwiſchen großen Verſprechungen und fehlenden Taten im gan⸗ zen keinerlei Beſſerung bringen können. Der Novemberbericht über die Lage auf dem Vieh⸗ markt beweiſt die Unzulänglichkeit der angeb⸗ lichen„Stützungsmaßnahmen“ erneut, die nichts Anderes bedeuten als Tropfen auf ei⸗ nen heißen Stein. Die Notlage des Volkes und der fehlende Verbrauch ſchließen jede ſtabile Preisbildung aus. Daß unter dieſen Umſtän⸗ den die auf dem Gebiet der Viehwirtſchaft ge⸗ troffenen Stützungsmaßnahmen in der bishe⸗ Die Thomasmehlerzeuger provozieren das deutſche Voll! Wie bekannt wurde, haben es bdie deutſchen Thomasmehlerzeuger tatſächlich fertig gebracht, in der letzten Zeit die Preiſe für das Thomas⸗ mehl um wenigſtens 30 Proz. zu erhöhen. In einer Zeit kataſtrophal niedrigen Preisſtandes für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe wagen es alſo die Fabrikanten von Thomasmehl, dieſes wichtige Hilfsmittel der Landwirtſchaft im Preiſe weſentlich höher zu ſchrauben. Dieſes Verhalten iſt ein ſo typiſches Kenn⸗ zeichen der liberaliſtiſchen Wirtſchaftsauffaſ⸗ ſüna, daß wir gezwungen ſind, uns näher da⸗ mit zu beſchäftigen. Alle Welt weiß, daß Deutſchland mit allen Kräften darauf hinarbeiten muß, jede unnötige Einfuhr aus dem Auslande zu unterbinden. Beſonders die Lanoͤwirtſchaft wird ſeit Jahr und Tag aufgerufen, alles daran zu ſetzen, die Volksernährung durch die eigene Erzeu⸗ gung ſicherzuſtellen. Wir können ſagen, daß die deutſchen Bauern dieſen Beſtrebungen ein weitgehendes Verſtändnis entgegenbrachten, und daß in dieſer Hinſicht bedeutende Fort⸗ ſchritte erzielt wurden, trotzdem die bisherigen deutſchen Regierungen nicht beſonders viel ta⸗ ten, um die Landwirtſchaft zu unterſtützen. Um die Ertragsfähigkeit des Bodens zu ſtei⸗ gern, muß die deutſche Landwirtſchaft Kunſt⸗ dünger verwenden. Anders iſt das Ziel un⸗ ſerer Unabhängigmachung von ausländiſcher Lebensmitteleinfuhr nicht zu erreichen. Wenn nun plötzlich der deutſche Bauer in⸗ folge der rieſigen Preisſteigerung für Kunſt⸗ dünger nicht mehr in der Lage iſt, ſeinem Acker die nötigen Nährſtoffe zuzuführen, ſo muß die unmittelbare Folge ein Rückgang der deutſchen landwirtſchaftlichen Produktion ſein. Anſtutt auf dem Wege zur Nahrungsfreiheit bprwärts zu kommen, geht es zurück. Schuld daran ſind einzig und allein diefenigen, die aus Profitſucht dem Bauern die Möglich⸗ keit nahmen, ſeiner nationalen Aufgabe nach⸗ zukommen. Es ſteht außer Frage, oͤaß in einem national⸗ ſozialiſtiſchen Staat, der das Intereſſe der Allgemeinheit über das Intereſſe von ein paar Aktienbeſitzern ſtellt, das Vorgehen der Tho⸗ masmehlfabrikanten ſchärfſtens geahndet mürde. In unſerem Staat würde ſich eine Re⸗ gierung nicht ſcheuen, hier Eingriffe in die Wirtſchaftsfreiheit vorzunehmen— weil ſie die deutſche Volksernährung direkt gefährdet. Gerade an dieſem Beiſpiel iſt klar erkennbar, wie nötig eine grundſätzliche Umſtellung un⸗ ſerer geſamten Staats⸗ und Wirtſchaftsauffaſ⸗ ſung iſt. Es kann nicht genügen, nur einige äußerliche Reformen durchzuführen, ſondern es muß ein grundſätzlicher Umſchwung auf der Baſis unſerer Grundforderung:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ kommen. Wir werden nicht nur den militäriſchen, ſon⸗ dern auch den wirtſchaftlichen Landesverrat unter Strafe ſtellen. Wird bei der bekannten Phosphorſäure⸗Armut der meiſten Böden in Deutſchland auf die An⸗ wendung von Thomasmehl gezwungen oder freiwillig Verzicht geleiſtet, ſo werden wir im Jahre 1933 eine Ernte erwarten können, die weit unter dem Maße des Möglichen liegen wird. Wir werden auf eine Einfuhr aus dem Ausland angewieſen ſein, und wir wiſſen, „wer den Brotkorb des Volkes in der Hand hält, iſt ſein Beherrſcher“. Durch die Schuld der Thomasmehlerzeuger werden alſo unge⸗ heuere Gefahren heraufbeſchworen. Unter dieſen Geſichtspunkten können wir ei⸗ nen Käuferſtreik der Bauern auch nicht be⸗ fürworten. Die Rückſichtsloſigkeit der Thomas⸗ mehlerzeuger dürfte ſo weit gehen, einfach ihre Fabriken zu ſchließen, die Belegſchaften zu entlaſſen— unter Hinweis auf den bäuer⸗ lichen Käuferſtreik— und ſo eine neue Ver⸗ hetzung zwiſchen Staoͤt und Land hervorzu⸗ rufen. Die Inhaber der Fabriken perſönlich könnten einen ſolchen Streik wohl aushalten, denn ſie haben ihr Schäfchen im Trockenen. Was wir aber fordern iſt ein ſofortiges Ein⸗ greifen des Staates gegen die ungehenerliche Provokation nicht nur der Bauern, ſondern des ganzen dentſchen Volkes, durch die Tho⸗ masmehlerzeuger. Jede Rückſicht wäre hier fehl am Platze. Hier könnte der berühmte„Ein⸗ ſatz des Staates“ einmal einen Sinn bekom⸗ men. Nafionallozialilkildie Bauernl Arbeitet unermüdlich weiter an der Aufklärung euerer Beruls- ne Wir ſind Herrn von Moyeechewitz für dieſes Eingeſtändnis außerordentlich dankbar. Beſſer konnte der tiefe Sinn des Papen'ſchen Wirt⸗ ſchaftsprogramms und die Verkommenheit der Geſinnung der deutſchnationalen Reaktionäre nicht feſtgeſtellt werden. Der deutſche Bauer aber weiß, was er von den landwirtſchafts⸗ freundlichen Phraſen der Reaktion zu halten hat. Herr 5„Movrichewit will ruhig mit an⸗ ſehen, wie der Bauer zu Grunde geht und der Herrenklud ⸗ Führer, Herr von Gleichen, be⸗ grüßte es, das Herr von Papen die deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen ſo för⸗ dert, durch die tauſende deutſche Arbeiter als Sklaven Frankreichs in das Ausland geſchickt werden ſollen. Wirklich eine feine Geſellſchaft, die ſich Herrn von Papen zum Exponenten er⸗ koren hatte! Es war geradezu eine Provoka⸗ tion des deutſchen Volkes, mit dem Gedanken zu ſpielen, einen ſolchen Mann wieder zum Kanzler des Deutſchen Reiches zu machen! Nutzlofe Stützungsaktion sthlathtmieuer und ſtelgende Einfuhr gefährben den Biehmarkt rigen Form nicht genügten, um die viehprodu⸗ zierende Landwirtſchaft aus ihrer drückenden Notlage zu befreien, liegt auf der Hand. Der Preisindex im September ds. Is. be⸗ trug: für Rinder 56, Kälber 74, Schweine 76, Schafe 70 und iſt im November nur um ein ge⸗ ringes höher! Dagegen wirkt ſich die ſeit dem 1. Juli 1932 in Preußen eingeführte Schlacht⸗ ſteuer geradezu verheerend aus. Der Vieh⸗ markt wird weiter in große Unruhe verſetzt, da in Gegenden, in denen die Schlachtſtener, noch nicht beſteht, umfangreiche Schlachtungen vorgenommen werden, die auf den Fleiſchmarkt die Ueberſicht weſentlich erſchweren. Die letzte Stützungsaktion für die Genoſſenſchaften, die ungefähr 250 Millionen Mark erfordert, kam der notleidenden Viehwirtſchaft nur zum ge⸗ ringen Teil zugute, denn der Schlachtſteuer⸗ ertrag, der mit 800 Millionen Mark nicht zu hoch gegriffen ſein dürfte, wird noch immer in der Hauptſache von der Landwirtſchaft aufge⸗ bracht. Dies ergibt ſich daraus, daß die Preiſe für Vieh keinerlei Beſſerung erfuhren, trotz⸗ dem auf faſt allen anderen Gebieten ſeit länge⸗ ter Zeit eine Aufwärtsbewegung der Preiſe zu verzeichnen iſt. Faſt alle Schlachtviehmärkte Deutſchlands be⸗ richten von Ueberſtändern, die weit unter den normalen Marktpreiſen verſchleudert werden mußten. Demgegenüber muß feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die Einfuhr ſowohl an Bullen und Schweinen, als auch an Rind⸗, Schweine⸗ und Schaffleiſch weiter geſtiegen iſt, trotzdem die Deviſen ſo knapp ſind. Als noch kataſtro⸗ phaler muß die Einfuhr von Fetten be⸗ zeichnet werden. So war z. B. die Einfuhr von Schweineſchmalz im Oktober um 70 57 größer als im September und um faſt 50 57 höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Auch an Oleo⸗Margarine iſt die Einfuhr im Oktober um 35 7 größer als im September und um 15 höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Einfuhr von Talg von Rindern und Schafen war ebenſo hoch wie im Oktober 1931. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt die wirtſchaftliche Grundlage der Viehzucht geradezu vernichtet. Alle Stützungs⸗ maßnahmen ſchaffen dieſe Tatſache nicht aus der Welt, an deren Verſchlimmerung die Land⸗ wirtſchaftspolitik unter Herrn von Braun maßgebend ſchuldig iſt. ie Not der Waldbeſitzer Auläßlich der Mitgliederverſammlung des Badiſchen Walbdbeſitzerverbandes am 27. Nov. 1932 in Eberbach erließen die badiſchen Ge⸗ meinde⸗ und Privatwaldbeſitzer folgende Kund⸗ gebung: Die in dem vor Jahresfriſt an die Oeffent⸗ lichkeit gerichteten Notruf des badiſchen Wald⸗ beſitzes geäußerten Befürchtungen ſind in viel ſchlimmerer Form, als man vorausſehen konnte, zur Tatſache geworden: Viele einſt blühende Gemeinden ſehen ſich in ihrer Exi⸗ ſtenz bedroht, in zunehmender Zahl ſind die Walbbeſitzer Private, Gemeinden und Körper⸗ ſchaften— nicht mehr in der Lage, ihren Ver⸗ pflichtungen und Steuerzahlungen nachzukom⸗ men. Viele Bauern haben inzwiſchen unver⸗ ſchuldet Haus und Hof verloren. Die mit reichlicher Verſpätung in letzter Zeit , — W mw eingeleiteten Hilfemaßnahmen doͤrohen in den Anfängen ſtecken zu bleiben. Man muß be⸗ fürchten, daß damit die ſich anbahnende Be⸗ feſtigung des Holzmarktes im Keime erſtickt. Um endlich wieder zu einer Beſſerung in der Waldͤwirtſchaft und auch zu geordneten Verdienſtmöglichkeiten ihrer bedeutenden Ar⸗ beiterſchaft zu kommen, muß neben den von ihr in weitem Umfange getroffenen Selbſthilfe⸗ auf, daß Baden unter ſchwerer Grenzlandnot zu leiden hat. Der badiſche Waldbeſitz fordert: 1. Wirkſame Beſchränkung der überflüſſigen Einfuhr ausländiſchen Holzes; zunächſt bei der Erneuerung des Handelsvertrages mit Schwe⸗ den nachdrückliche Wahrung der Belange der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft durch ausreichende Schntzzölle. Zugeſtändniſſe, die die Wirkung Poſition des Zolltarifßs gemacht werden. 2. Sofortige Kontingentierung der Einfuhr von Papierholz und Zellſtoff. 3. Wiederherſtellung des früheren Zuſtandes der Holzausfuhr nach den natürlichen Holz⸗ abſatzgebieten Schweiz und Frankreich durch Anbahnung von Verhandlungen unter Heran⸗ ziehung badiſcher, mit den örtlichen Grenzland⸗ verhältniſſen vertrauter Sachverſtändiger. 4. Schaffung eines der Eigenart des Rohſtof⸗ fes gerecht werdenden Eiſenbahntarifs unter weitgehender Verbilligung der Nahfrachten, die mit der durch ſie eintretenden Belebung des Holzverkehrs der Reichsbahn ſelbſt Vorteile werden.— Aufhebung der Durchfuhr⸗ tarife. 5. Anpaſſung der unerträglichen öffentlichen Laſten und ihres Einzuges an die ſtark ver⸗ ringerte Leiſtungsfähigkeit des Waldbeſitzes; Senkung der Einheitswerte entſprechend der überaus verminderten Ertragsfühigkeit des Walbdes. 6. Anerkennung des durch den unglücklichen Ausgang des Krieges zum ſchwer geſchädigten Grenzland gewordenen Landes Baden als be⸗ ſonderes Notſtandsgebiet. Dieſe Forderungen bewegen ſich reſtlos auf dem Boden unſerer nationalſozialiſtiſchen An⸗ ſchauung, die von unſeren Abgeordneten im Land⸗ und Reichstag verfochten wurde. Ihre Verwirklichung wird allerdings nur unter ei⸗ ner Regierung erfolgen können, die mit uns die Errichtung euer Nationalwirtſchaft durch⸗ führt. eeen. eine unberſtündliche Maßnahme des Reithswirtjchaftsminiſteriums Die Einfuhr ausländiſcher Butter wird bhbegünſtigt Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat jetzt eine Anoroͤnung erlaſſen, die uns ſchlechthin unverſtändlich iſt. Es hat die Deviſenbewirt⸗ ſchaftungsſtellen ermächtigt, allen Firmen, die bisher ſchon Butter aus der Schweiz, aus Schweden und aus Dänemark bezogen haben, die Genehmigung zur Bezahlung von Butter⸗ lieferungen aus dieſen Ländern durch Einzah⸗ lung auf die Sonderkonten zu erteilen, wenn Hinein in die NS.-Landzellen! ee ner.reeeb die Firmen nachweiſen, daß ſie in dem Mo⸗ nat, in dem ſie den Antrag ſtellen, den Teil ihres Deviſenkontingents erſchöpft haben, der früher auf die Bezahlung dͤer Einfuhr aus den betreffenden Ländern entfiel. Das heißt alſo vom Amtsdeutſch in verſtändliches Deutſch überſetzt, daß die Einfuhr von Bntter weſentlich erleichtert wird. Wie das Reichswirtſchaftsminiſterium dieſe Maßnahme vor der deutſch⸗n Landwirt⸗ ſchaft verantworten zu können glaubt, iſt nicht einzuſehen. Die deutſche Buttererzeugung reicht bekanntlich aus, um den deutſchen. Markt zu verſorgen. Die deutſche Landwirtſchaft hat ſchon immer die gänzliche Sperre der Einfuhr ausländiſcher Butter gefordert. Statt daß man der Lanoͤwirtſchaft hilft, macht man aber genau das Gegenteil. Man hetzt ihr gewiſſer⸗ maßen die Konkurrenz des Auslandes auf den Hals. Die ausländiſchen Butterlieferanten können viel billiger liefern, weil ſie weder durch Steuern, noch durch Zinſen derart be⸗ laſtet ſind, wie die deutſche Landwirtſchaft. Es wird alſo die Gefahr heraufbeſchworen, baf es zu einem neuen Preiskampf am deutſchen Buttermarkt kommt. Die deutſche Landwirt⸗ ſchaft iſt ſelbſtverſtändlich der leidende Teil da⸗ bei. maßnahmen öffentliche Hilfe in Anſpruch ge⸗ nommen werden, beſonders mit Rückſicht dar⸗ dieſer Schutzzölle abſchwächen, dürſen in keiner ——.—— und 1 viel Die alle 2 zer a ſchützt Torp ren. ſchärf Halbf der 2 das& nente mann Aller gerich ſeiner gen tun Grun müſſe werd fen, 1 ſein Boot mer ter, d bei b Kana des i port abſuc Marf Rott. tenka Engl Mar Uhr Cala bei L AmiwW in den ſtickt. ing in dneten n Ar⸗ n von ſthilfe⸗ ich ge⸗ t dar⸗ andnot üſſigen ei der Schwe⸗ ge der ichende irkung keiner infuhr tandes Holz⸗ durch heran⸗ zland⸗ 4 ohſtof⸗ unter en, die ig des orteile hfuhr⸗ tlichen k. ver⸗ eſitzes; d der tdes klichen digten ls be⸗ s auf n An⸗ en im Ihre er ei⸗ t uns durch⸗ des Mo⸗ Teil t, der s den t alſo eutſch ichtert rium wirt⸗ nicht gung Narkt t hat nfuhr daß aber jiſſer⸗ f den anten veder t be⸗ t. Es daſ ſchen wirt⸗ da⸗ ——— Es war am 20. April 1917 abends.45 Uhr, als die um dieſe Zeit auf der Zeebrügger Mole herrſchende Ruhe durch das Seeklarma⸗ chen der 5. und 6. Torpedoboots⸗Halbflottille (3. Flottille) unterbrochen wurde. Ein reges unbd haſtiges Leben beginnt auf den einzelnen Booten und der Mole, der tägliche Dienſt er⸗ wacht von neuem, und jeder einzelne, ſelbſt der Laie kann die Wahrnehmung machen, das heute etwas ganz Beſonderes vorliegen muß. Stimmen werden laut und Signale mit der Batteriepfeife werden von Boot zu Boot ge⸗ wechſelt. Die Ventilationsmaſchinen der Tor⸗ pedoboote fangen an zu fauchen und ihr ehren⸗ betäubendes Lied zu brummen, in den Keſſel⸗ räumen und den Turbinen werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Geſtalten haſten bin und her, jeder einzelne will davon über⸗ zeugt ſein, daß in ſeinem Dienſtbereich alles in beſter Oroͤnung iſt. Kommt es doch bei einem Torpedobootsgefecht hauptſächlich darauf an, daß außer Waffen auch Ruder, Rudermo⸗ ſchine, Scheinwerfer, Nebel⸗, Signal⸗ und ſon⸗ ſtige Anlagen einwanofrei funktionieren. Die See iſt etwas ruhiger geworden, und nur ein ſchwaches Meerleuchten läßt den Kurs erkennen, den die Boote mit mäßiger Fahrt weſtwärts ſteuern. Kurz nach Verlaſſen der Mole ließ unſer Kommandant, Oberleutnant 3. S. Frorath, an Deck antreten und machte uns bekannt, daß heute nacht etwas ganz Be⸗ ſonderes geſchehen ſolle: die Feſtungen Dover und Calais ſollten beſchoſſen wer⸗ den. Jedem einzelnen der Mannſchaften mag das Herz höher geſchlagen haben, als er die Namen hörte. War es doch auch den meiſten bewußt, was es heißt, die engliſche und fran⸗ zöſiſche Blockade zu durchbrechen, um unbe⸗ merkt in den inneren Kanal vordringen zu können. Ich ſelbſt hatte die Sprengmunition im Vorſchiff, im Maſchinenraum und achtern in bder Offiziersmeſſe bereitgelegt, welche dazu dienen ſoll, das Boot, wenn keine andere Möglichkeit mehr bleibt, ſprengen zu können, als ich gerade noch zurecht kam, die Anſprache unſeres Kommandanten zu horen. Langſam und geſpenſtiſch löſen ſich die Boote von ber Mole, und ſchieben ſich vorſichtig ach⸗ teraus(rückwärts) aus dem Hafenbecken von Zeebrügge. Der auf dem erloſchenen Molen⸗ leuchtturm befindlichen Signalwache wird beim Auslaufen mit dem Sprachrohr zugerufen: 5. und 6. Halbflotille laufen aus zur Nachtunter⸗ nehmung“. Erſt jetzt, nachdem wir die Mole verlaſſen hatten und außer Sicht von Land waren, konnte man ſich ein ungefähres Bild machen, um was es ſich handle; jedoch hatten das, was in Wirklichkeit kommen ſollte, die wenigſten erwartet. Aus den Munitionskam⸗ mern wurde jetzt eine ganze Menge Munition hervorgeholt und überall bei den Geſchützen, wo die Granaten durch den Seegang nicht hin und her rollen konnten, gut verſtaut, um ſo⸗ viel als möglich bereit zu haben. Die Kriegswache iſt nun aufgezogen, und alle Mann ſind auf Kriegswackſtation, die Hei⸗ zer an den Keſſeln und Turbinen, die Ge⸗ ſchützbedienungen an den Kanonen, und das Torpeboperſonal an den Torpedoausſtoßroh⸗ ren. Auch auf der Kommandobrücke iſt ver⸗ ſchärfte Wache: außer dem Kommandanten der Halbflotillenchef, Korvettenkapitän Claußen, der Artillerie⸗ und Torpedo⸗Offizier, ferner das Signalperſonal, der Rudergänger, Maſchi⸗ nentelegraphenpoſten und noch mehrere Hilfs⸗ mannſchaften zur Befehlsübermittlung uſw. Aller Augen ſind ſpähend in die Dunkelheit gerichtet, und jeder glaubt, mit der Sehkraft feiner Augen die pechoͤunkle Nacht durchdrin⸗ gen zu müſſen. Auch Nacht⸗ und Doppelglas tun ihren vollen Dienſt nicht mehr, ein Grund, daß alle Mann auf Gefechtsſtation ſein müſſen, da jeden Augenblick damit gerechnet werden muß, mit dem Feind zuſammenzutref⸗ fen, unb di⸗ Augen an die Dunkelheit gewöhnt ſein müſſen. Wie unheimliche Dämonen gleiten unſere Boote in der dunklen Nacht in Kiellinie, im⸗ mer in einem Abſtand von ungefähr 200 Me⸗ ter, dahin. Stunde um Stunde vergeht ſo, und bei beſter Stimmung nähern wir uns der Kanalſperre. An Backb ord(links) ſieht man des öfteren den Rieſenſcheinwerfer bei Neu⸗ port und Dünkirchen aufleuchten und die See abſuchen. Ungeachtet deſſen ſetzen wir unſeren Marſch fort. Wir trennten uns nun in zwei Rotten, die eine unter Führung von Korvet⸗ tenkapitän Gotge ſcherte aus und fuhr gegen Englands Küſte, wir hingegen fuhren unſeren Marſch im alten Kurs weiter. Ungefähr 12/½ Uhr nachts kamen»ie Lichter am Strand von Calais an Backbord in Sicht. Die Spannung bei Offizier und Mannſchaft war aufs höchſte ge⸗ Eine Nacht im engliſchen Kanal Von Karl Odenwälder, Ogru.⸗Leiter der NSDAP. Ziegelhauſen bei Heidelberg ſtiegen. Beſonders deutlich war ein in Bvand befindlicher Hochofen zu ſehen. Jetzt paſſierten wir die gefährliche, aber uns doch genau be⸗ kannte Minenſperre(Kanalſperre). Kurz nach Paſſieren der Linie Dover⸗Calais machten wir kehrt und gingen mit der Fahrt herunter. Querab von Calais eröffneten wir auf kurze Entfernung das Feuer mit insgeſamt 6 Boo⸗ ten, nämlich 4 Boote von der.⸗Flottille und 2 Boote, G. 9 1 und V. 70, von der VI. Tor⸗ pedoboots⸗Halbflottille. Zuerſt wurde die erſt neuerdings an Bord genommene mündungs⸗ feuerfreie Munition verſchoſſen, und dann brachten die Munitionsmänner die ſonſt üb⸗ liche Munition. Hei, war das ein Höllenlärm, der den Frieden der dunklen Nacht unterbrach. Intereſſant war es zu ſehen, wie bei den erſten Einſchlägen unſerer Granaten die ganze Stadt gleich in Dunkel gehüllt war und eine Maſſe Scheinwerfer den Himmel nach Flie⸗ gern abſuchten. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Herrſchaften in Calais erſt merkten, von wo aus ſie mit ſolchen Gaben bedacht wurden. Wer hätte es auch für möglich gehal⸗ ten, daß ſich deutſche Torpedobvote erlauben könnten, in den von dem meerbeherrſchenden Albion bewachten Kanal einzudringen? Als wir unſere Munition ſoweit als zuläſ⸗ ſig verſchoſſen hatten, denn wir mußten noch Munition an Bord haben, falls wir auf dem Rückmarſche mit feindlichen Streitkräften in ein Gefecht verwickelt wurden, bemerkte man in Calais erſt, von woher die eiſernen Vögel geffosen kamen, und erſt ietzt ſuchten ſie mit men eines Führerſchiffes verſenkt worden ſein. Scheinwerfern die See ab, ohne uns aber zu entdecken. Wir ſtellten das Feuer ein und nahmen Kurs dem Kanalausgange zu in Richtung Zee⸗ brügge und gingen auf erhöhte Fahrt. Tiefer Friede und Stille herrſchte wieder ringsum. Man könnte glauben, daß man in Calais vor lauter Ueberraſchung vergeſſen hatte, das Feuer zu erwidern. Wir mochten einige Mi⸗ nuten gefahren ſein, als es an der engliſchen Küſte bei Dover losging. Die 5. Torpedoboots⸗ halbflottille und ein Boot von der 6. Halb⸗ flottille G. 42 eröffneten ihr Feuer auf Dover. Ununterbrochener Kanonendonner— weiter hörte man nichts. Ebenſo wie wir machte dieſe Rotte nach der Beſchießung kehrt. Aber ſie nahmen dann nochmals Kurs auf Dover, um engliſche auslaufende Streitkräfte anzu⸗ greifen. Doch man hatte ſich getäuſcht, unge⸗ fähr 20—30 Zerſtörer und noch einige Führer⸗ ſchiffe, eröffneten das Feuer auf unſere 6 Boote. Die ganze Rotte wurde von der er⸗ drückenden Uebermacht der Engländer in zwei Teile getrennt. S. 53, G. 42 und G. 85 blieben am Ende. Nun hatten ſie leichtes Spiel. G. 85 ſoll durch Torpedotreffer und G. 42 durch Ram⸗ Bei dieſer Gelegenheit ſoll es, wie mir von Augenzeugen berichtet wurde, zum Entern, alſo Handgemenge, Mann gegen Mann mit Piſtole und Entermeſſer gekommen ſein. Es mag dieſer Fall wohl als einziger in der mo⸗ dernen Seekriegsgeſchichte daſtehen. Das Flot⸗ tillenboot S. 53 rettete der Kommandant, Ka⸗ 2, ,,,, pitänleutnant Götting, durch ſeine eiſerne Ruhe und geſchickte Manöver, es kam heil und ohne Verluſte wieder zu den anderen 4 Boo⸗ ten. Für die Engländer ging der Kampf je⸗ doch keinesfalls ohne Verluſte ab, abgeſehen von dem guten Erfolg der Beſchießung wur⸗ den von der nach Dover gefahrenen Rotte ein engliſches Führerſchiff durch Torpedotreffer verſenkt und ein Zerſtörer ſo ſchwer beſchädigt, daß er wahrſcheinlich kurz danach ſank. Weiter verſenkte eine andere Rotte unſerer Torpedo⸗ boote, welche für uns in der Rich⸗ tung der engliſchen Süd⸗Oſtküſte Siche⸗ rung fuhren, bei der Themſemündung einen engliſchen Hnöͤelsdampfer und brachte deſſen Flagge mit. Ungeſtört liefen wir am nächſten Morgen.20 Uhr wieder in Zeebrügge ein und machten an der Mole feſt. Liebe und gute Kameraden haben wir mit G. 42 und G. 85 verloren, ihnen zu Ehren ſei auch dieſer Bericht geſchrieben. Die bei dieſer Unternehmung gefallenen Kameraden wurden von den Engländern mit militäriſchen Ehren beſtattet. Der einzige Kranz, der niedergelegt wurde, ſtammte vom Vizeadmiral der Schiff⸗ fahrtspatrouille von Dover und trug die Auf⸗ ſchrift:„Ehre den tapferen Feinden!“ Wieder einmal hat es ſich mit dieſem Unternehmen gezeigt, was deutſcher Wagemut, verbunden mit der nötigen Diſziplin, zu vollbringen ver⸗ mag, und wir hoffen, daß der Geiſt, welcher die Beſatzungen damals beſeelte, in unſerer heutigen Marine fortleben möge. Ob dieſes Unternehmen dazu dienen ſollte, das Schiff abzufangen, auf dem Lloyd George von der Konferenz von Savoyen in jener Nacht zum Freitag heimkehrte, wie man in engliſchen Marinekreiſen glaubte, mag ein Geheimnis ſein, welches nur unſerer Oberſten Seekriegsleitung bekannt ſein dürfte. Zwei Tage auf Vorpoſten Es war im Oktober 1914, in der Zeit, wo es vom Bewegungskrieg zum Stellungskrieg überging, da ſagte unſer Heeresbericht: Am 18. und 19. Oktober wurden feindliche Angriffe ab⸗ geſchlagen. Was war aber für uns alles da⸗ rin enthalten in dieſen wenigen Worten. Vie⸗ les, vieles. Wir lagen in Auchy la Baſſee in Bereitſchaft am 17. Oktober 1914, und zwar unſer erſter Zug in einem Stall, als gegen Abend Zugführer Vizefeldwebel Jobbich zu uns trat mit den Worten, alles fertig machen. Zug Jobbich hat wieder einen beſonderen Auf⸗ trag. Wir müſſen die 10. Kompagnie ablöſen am Kanal auf Vorpoſten. Alles ſchnellte wie elektriſiert auf. Galt es doch, wieder mit un⸗ ſerem verehrten und tapferen Führer etwas Heikles auszuführen. Er war ja für etwas Beſonderes immer zu haben. Wir packten ſchnell unſeren Torniſter und fort ging es in die dunkle Nehelnacht hinaus. Kaum waren wir aus der Ortſchaft draußen, ſo pfiffen uns die feindlichen Angſtſchüſſe um die Ohren. An unſerem Beſtimmungsort angekommen, ſollten wir erſt richtig informiert werden, um was ſich's hier handelte. Die Leute von der 10. Kompagnie ſagten gleich, hier iſt's brenzlig; die engliſche Artillerie ſchießt auf kurze Ent⸗ fernung den Kanal ab, und vor euch iſt eine Brücke, dieſe müßt ihr bewachen, ſonſt ſeid ihr verloren. Sie ſeien froh, daß ſie abgelöſt würden, denn morgen kommen doch die Fran⸗ zoſen und überrennen euch. Dann verſchwan⸗ oͤen ſie im Nebel. Die erſte Gruppe kam am weiteſten nach links. In dieſer war ich ſelbſt und ſo am nächſten der Brücke zu. Im ganzen waren wir 28 Mann und ein Maſchinengewehr. Das erſte war für uns Orientierung. Dann befahlen wir uns in den Schutz Gottes, und nun komme, was kommen mag. Die Nacht ging vorüber, ohne etwas Auffallendes. Am Morgen war der Nebel noch dichter geworden. Wir kauerten fröſtelnd in den Schützenlöchern, als ſich eine drei Mann ſtarke Engländer⸗ patrouille zeigte. Die Engländer getrauten ſich aber nicht über die Brücke und zogen ſich wieder zurück. Wir ließen ſie laufen; denn wir ſollten nur nichts über die Brücke kommen laſſen, und uns vorerſt nicht verraten. Als ſich der Nebel verzog, fing die Artillerie un⸗ ſerer Gegner an, den Kanal abzuſchießen. Aber die meiſten Granaten ſaßen in einem Fabrikgebäude, das 200 Meter hinter uns lag. Am Nachmittag tauchte eine Schützenlinie Franzoſen auf und ſchanzte etwa 200 Meter vor uns. Wir ließen ſie in aller Ruhe han⸗ tieren. Erſt als ſie am Abend über den Ka⸗ nal wollten, wurde das Feuer vom Maſchinen⸗ gewehr und uns eröffnet. Was ſich noch in Nacht und Nebel retten konnte, das floh der franzöſiſchen Linie zu. Die Nacht brach wie⸗ der an, von uns aber noch ſchärfer bewacht, als die vorige. Geſchlafen hat keiner. Orne Von Adolf Klein, 12. Komp. Inf.⸗Regt. 113. Zwiſchenfall wurde es morgen. Der 19. Ok⸗ tober war noch ärger in Nebel gehüllt als der 18. In ſeinem Schutze kam eine Fran⸗ zoſenpatrouille bis auf die Kanalbrücke. Die waren aber erledigt. Um 8 Uhr herum fing die feindliche Artillerie erneut an, zu bellen gegen uns, bald auf den Kanal, bald in das Gebäude hinter uns. Die Beſchießung dauerte eine, zwei, drei, ja vier Stunden. Gegen Mit⸗ tag platzten die Geſchoſſe in bedenklicher Nähe. Gegen 11,30 Uhr ließ das Feuer dann nach. Wir meinten ſchon, jetzt iſt das meiſte über⸗ ſtanden für heute. Die Gedanken weilten ſchon in der Heimat. Einer meinte, ich möchte doch mal wieder in ein warmes Bett; der an⸗ dere wünſchte etwas Warmes, ganz Gutes zu eſſen. Plötzlich ſetzte erneut Artilleriefeuer ein, viel heftiger als zuvor, ſo daß wir direkt ganz eingedeckt wurden. Eine halbe Stunde mochte vergangen ſein, als wir merkten, wie der Ge⸗ ſchoßhagel nach rückwärts verlegt wurde. Ich wollte dieſen Augenblick benützen und mal nach den Franzoſen ſehen. Ein Blick genügte, und ich hatte genug geſehen. Die Franzoſen waren im Schutze ihrer Artillerie in dichten Kolon⸗ nen vorgekommen und ſtanden nun an der Ka⸗ nalbrücke. Jetzt hieß es: Ihr oder wir! Ob nun die Franzoſen kommen würden? Eine gewiſſe Unentſchloſſenheit hemmte zuerſt alles. Aber nur für Sekunden. Faſt einer Salve ähnlich, ohne Kommando krachten unſere erſten Schüſſe in die Reihen der Franzoſen hinein, auf ſo kurze Entfernung furchtbare Lücken reißend; jeder abgegebene Schuß erreichte ſein Opfer. Wie eine Mähmaſchine fegte unſer Maſchinengewehr über ſie. Etwa zwanzig Mi⸗ nuten tobte der Feuerkampf, dann war alles entſchieden; zitternd ſchauten wir nach den Franzoſen. Alle waren nicht mehr. Sie wa⸗ ren den Heldentod geſtorben. Wir beobach⸗ teten nun die zuſammengeſchoſſenen Kolonnen, aber nichts bewegte ſich mehr. Es waren meh⸗ rere Kompagnien. Plötzlich kam ein feindlicher Flieger ganz tief über uns hergeflogen und warf Leuchtkugeln ab. Das war das Zeichen für ihre Artillerie. Sie wollte ihre gefallenen Kameraden rächen und hat es auch zum Teil fertig gebracht. Volltreffer auf Volltreffer praſſelte auf uns nieder. Schon nach den er⸗ ſten Granaten hatten unſere Nachbargruppen Tote und Schwerverwundete. Auf einmal war ich mitten in einer Exploſion und wurde zur Seite geſchleudert; bewußtlos blieb ich liegen. Ich mochte ſo eine Viertelſtunde gelegen ha⸗ ben, als ich wieder zu mir kam; aber ich habe faſt nichts mehr geſehen. Das linke Auge war buchſtäblich zugenagelt mit einem Splitter und das Geſicht verbrannt. Ich ſuchte Schutz bei der Nebengruppe, ſo gut es ging, wo ich auch verbunden wurde. Als das Artillerie⸗ feuer nachließ, ging ein ebenfalls verwundeter Kamerad zurück und nahm mich mit. Bei der Verbandsſtation hörte ich und ſah, wie gut es mir noch ergangen war. Die Granate hat⸗ te ſich einen Meter vor mir in den Boden ge⸗ wühlt und hatte mich ſamt dem Boden zur Seite geſchleudert. Wäre ſie richtig krepiert, ſo wäre ich in Stücke zerriſſen worden. Aber wir konnten ja ſagen:„Wir waren in Got⸗ tes Hut; er liebt ein treu Soldatenblut.“ Von den 28 Mann waren 12 verwundet und drei tot. Auch wurde unſer verehrter Hauptmann Freiherr v. Schönau⸗Wehr verwundet, als er im ſchwerſten Feuer zu ſeinen im Gefecht ſte⸗ henden Leuten eilte. Im Feldlazarett ſprach er noch das Lob aus für unſer Verhalten in der Vorpoſtenſtellung. Von hier aus kamen alle auseinander; die einen nach Deutſchland, die andern nach Douai. Ich hatte Pech vorerſt. Da meine Verwundung das Angeſicht bedrohte, war ich nicht transportfähig, ich blieb zuerſt in Billy⸗Montigni, wo ich auch operiert wurde von einem Stabsarzt, dem ich meine vollſtän⸗ dige Heilung verdanke. Als ich auch trans⸗ portfähig war, kam ich fürs erſte nach Doual. Hier war alles überfüllt, ſo daß ich in einem von uns übernommenen franzöſiſchen Hoſpital unterkam. Hier mußte ich allein in einem Saal mit Franzoſen und Schwarzen zuſam⸗ men drei Wochen aushalten. Da in dem La⸗ zarett nur Franzoſen in Uniform und fran⸗ zöſiſche Rote⸗Kreuz⸗Schweſtern waren, ſo war es für mich doppelt hart und langweilig. Aber es ging auch vorüber. Eines Tages wurde ich von dem nachſchauenden Stabsarzt nach einem Heimatlazarett überwieſen. Wenn ich alles nochmal überdenke, ſo ergreift mich unwillkür⸗ lich die Erinnerung an die lieben Gefallenen, die kurz vorher noch ebenſo hoffnungsfroh wa⸗ ren wie die Ueberlebenden. (Aus dem Badiſchen Kriegerbund⸗Kalender.) Begräbnis Von Karl Jörger Dann trat der Prieſter vor den Sarkophag, Darauf dein Helm und Degen lag, Von Kränzen überſchüttet und bedacht. Im Kerzenſchein, vom Wind umfacht, Las er die Formeln der Gebete, Indes uns Weihrauchoͤuft umwehte. Und ſachte, wie auf weiter Reiſe, In ihrer Stille kaum zu raten, Erklang vom Orgeltiſch die Weiſe: „Ich hatte einen Kameraden.“ Und unſere Tränen rannen leiſe. —— — —— ———— —————————— —— — Vertrauen zu ihm gewann. zu helfen. Das iſt ein Spleen wie alle ande⸗ . Fortſetzung. Zur gleichen Zeit machte ſich Aileen fertig, um bas Büro zu verlaſſen. Sie packte alles zu⸗ ſammen, was ſie an Privateigentum in ihrem Schreibtiſch deponiert hatte, ein Handtuch, ein kleines, ſtark abgenütztes Stück Seife, eine Kleiberbürſte, ein paar Bogen Briefpapier und einen Regenſchirm. Dann warf ſie den ver⸗ trauten Räumen einen letzten, etwas weh⸗ mütigen Abſchiedsblick zu, gab dem Poliziſten, der in der Bank poſtiert war, ihre Adͤreſſe und trat auf die Straße. Die Gebanken, die Aileen erfüllten, waren alles andere denn erfreulich. Die Stellung, die ſie jetzt ſeit einem halben Jahr bekleidete, war nicht ſchlecht beyahlt geweſen und mit ihrem Ehef, dem armen Goldenſtone, hatte ſie ſich ſteis gut vertragen. Welch ein lieber, alter Herr! Und dieſes tragiſche Ende. AUnd jetzt hieß es, eine neue Anſtellung fin⸗ den. Gott, das war nicht leicht heutzuta⸗ ge und Aileen ſtaud allein in der Welt. Die nüchſte Miete war bald fällig. In bieſem Angenblick rief eine Stimme, die Aileen entfernt bekannt erſchien:„Hallo— Fränlein!“ Eim Auto war plötzlich Mngfeits des Trot⸗ 10— Lord moneſorsr- vef das moschen Werraſcht aus. „Ich kann mir vorſtellen, baß Sie mwer mein ———— wohl⸗ „Oh.“ beganm Alleen, aber ſie wußte — r anzu en. Nun hatkte erſtens einmal Aileen keine blaſſe Ahnung, wie man mik einem Lord um⸗ hatte, zweitens war es ihr unbe⸗ el was dieſer würdige Peer von ihr wollle und überhaupt hier ſtand ſie wildfremden Menſchen gegenüber, der prach, als wären ſie altke Bekannte. naͤmlich—3 zan Ihnen vor⸗ „ erklärte Lorb nkford,„und ſah ſie der Straße gehen. Ein Geſicht, wie das merkk man ſich“. Alleen wußte nicht, ob ſie das als Kom⸗ pliment anuffaſſen ſollte und lächelke gezwun⸗ gen. „Sie machten gerade ein ſo krauriges Ge⸗ ſlicht und da dachte ich, daß Sie wohl jetzt ſtellungslos ſeien“, fuhr Lord Montford fork. „Habe ich nicht recht?“ —5——— nicht umhin kön⸗ ne, dieſe An zu gen.. „Aun, ſehen Sie, daß ich recht habe“, lachte Lord Monkford breit und wohlgefällig. kann eben einmal Menſchen nichk lei⸗ den ſehen und Sie beſonders waren mir auf den erſten Blick ſo ſympakhiſch. Mit einem Work: kann ich eiwas für Sie kun?“ Sie waren auf bem Thames Embankment angekommen und Aileen blieb ſtehen. Was follte ſie machen? Einerſeits war ihr dieſes Anerbieten etwas verdächtig, andererſeits war ſie wirklich in einer ſchwierigen Lage und mußte froh ſein, wenn jemand ſich für ſie verwenden wollte. „Kommen Sie mit zum Lunch,“ ſchlug Lord Montford vor.„Da läßt ſich alles beſſer be⸗ ſprechen.“ Und er führte ſie in ein ſehr faſhto⸗ nables Reſtaurant. Lord Montford ſchwenkte vom heiklen The⸗ ma ab und zeigte ſich als vorzüglicher Geſell⸗ ſchafter. Er war ſo wohlwollend, ſo liebens⸗ würdig und unbefangen, daß Aileen plötzlich 1 1 * 4 ——— 5 2³5 „Alſo,“ ſagte er ſchließlich,„ſagen Sie mir jetzt ehrlich und aufrichtig, ob ich eiwas für Sie tun kann,“ Und da ſchilderte ihm Aileen ihre Lage. Lord Montford reichte ihr eine Viſitenkarte. „Suchen Sie mich morgen Vormittag in mei⸗ ner Wohnung auf. Ich werde inzwiſchen mit einigen einflußreichen Freunden ſprechen. Ich bin überzengt, daß ich etwas für Sie finden werde.“ Aileen dankte ihm mit großer Herzlichkeit. „Nichts zu danken,“ lehnte Lord Montforò ab.„Philanthropie iſt mein Spleen. Andere Leute haben den Spleen. zu ſtehlen, Briefmar⸗ ken zu ſammeln, oder ihren Mitmenſchen das Leben ſchwer zu machen. Ich habe den Spleen, . Umgekehrter Egoismus, wenn Sie wol⸗ en. Als ſie wieder auf der Straße waren, wink⸗ „Wo wohnen Sie?“ Aileen nannte ihre Adreſſe. Der Wagen knatterte los und Lord Mont⸗ ford verfiel während der Fahrt in Schweigen. „Alſo morgen, beſtimmt...“ rief er, als der Wagen vor Aileens Haus hielt.„Auf Wieder⸗ ſehen, Miß Barton!“ 9 Als Aileen die Stufen zu ihrer Wohnung hinaufſtieg, merkte ſie, daß ihr Kopf ſchmerzte. Eine furchtbare Mattigkeit überfiel ſie plötzlich, ſie war wie zerſchlagen. Eine ganze Serie auf⸗ regender Ereigniſſe war mit einemmal in ihr bisher ſo ſtilles Leben getreten. Zuſammenge⸗ preßt in den Verlauf von kaum acht Stunden. Das Schickſal hatte für Aileen Barton noch eine Ueberraſchung übrig. „Ein Herr wartet ſchon ſei“ einer Blertel⸗ ſtunde auf Sie. Miß Barton,“ ſagte die Zim⸗ mervermieterin, als ſie dem Mäochen öffnete Und ſie maß Aileen mit einem mißtraniſchen Blick. Sie liebte Herrenbeſuch nicht. Aileen wunderte ſich ſchon über gar nichts mehr. Und wenn jetzt der Kaiſer von Japan in meinem Zimmer ſitzen würde, dachte ſie, ich würde mich nicht im mindeſten wundern, ſon⸗ dern nur ganz gelaſſen ſagen:„Bitte, wollen General⸗Mitgliederverſammlung in Helm⸗ ſtadt war die Loſung am 20. Dezember für die Pg. von Reléarkshauſen, Epfenbach und Helmſtadt, wozu dieſelben in großer Anzahl erſchienen waren. Anweſend waren hierbei Kreisleiter Pg. Geiger aus Stebbach und Kreispropagandaleiter Zukavern aus Eppin- gen. Bei dieſer Zuſammenkunft konnke das mächkig anwachſende Inkereſſe für unſere Be⸗ wegung feſtgeſtellt werden. Am Dienstag, den 20. Dezember, hielt der Skützpunkk Rohrbach b. S. ſeine leßte diesfährige Mitgliederverſammlung ab. Nach einer kurzen Begrüßung durch Sküßpunklei⸗ ker Holdermann ergriff Pg. Kreisleiker Gei⸗ ger das Work. Nach einem kurzen Rückblick über das vergangene Jahr gab er die neuen Richklinien über die kommende propagandi⸗ ſtiſche Arbeik bekannk. Kreispropagandaleiter Zukavern bekonke, daß nur der gerade Weg zum Ziele führen könne. Mit einem begei⸗ ſterken Sieg-Heil auf unſeren Führer und un⸗ ſer deukſches Vakerland ſchloß Pg. Holder⸗ mann die ſehr gut beſuchke und anregend ver⸗ laufene Verſammlung. Das neue Rüſtzeug wurde uns gegeben, wir werden es zu ge⸗ brauchen wiſſen. 3 Deukſcher Abend in Oſterburken. Die Orksgruppe veranſtalkeke am 18. Dez. einen Deukſchen Abend verbunden mit Weih⸗ nachksfeier. Pg. Große konnke einen vollbe⸗ ſehten Saal begrüßen. Die Spielſchar Eber⸗ bach, die zu dieſem Abend gewonnen war, enk⸗ faltete ein hervorragendes Können. Die auf- geführken Stücke„Schlagekers Heldenkod“ und die„11 Schill'ſchen Offiziere“ wurden mitk großem Beifall von den Beſuchern aufqgenom⸗ men. Ebenſo die von der SàA und Frauen⸗ ſchaft geſtellten lebenden Bilder: Helden⸗ ehrung, Treuſchwur, Maria an der Krippe und zum Schluß das Gockelterzeit. Die Pauſen wurden durch ſchneidig ge- ſpielke Märſche des Spielmannszuges und ab⸗ wechſelnd durch die Hauskapelle(Frank, Link und Walzenbach) ausgefüllt. Mit der Feier war auch eine Gabenver— loſung verbunden. Die Loſe fanden reſtlos Abnehmer und brachten der SA und Orks⸗ gruppe einen guken finanziellen Erfolg. Die neugegründeke Gruppe der NS-Frau- enſchaft konnke ihre Daſeinsberechligung und ihr Können unker Beweis ſtellen und enk⸗ ledigte ſich ihrer Aufgabe mit ſehr großem Geſchick. Alles in allem:„Ein ſchöner Abend“. *** Kinderbeſcherung durch die NS-Frauenſchafk Adelsheim. Nach der gelungenen Beſcherung der SaA durch die Frauenſchaft erfolgke am vergan⸗ genen Mittwoch abend die Kinderbeſcherung. Sie kamen alle, die Geladenen— und noch mehr— ihr Einladungszekkelchen ſtolz in der Hand. Alle ſtrahlten voll froher Erwarkung. Nach einigen ſchlichten Brgrüßungsworken te Lord Montford ein Autotaxi herbei. Aus unjeren Ortsgruppen Sie nicht Platz nehmen?“ Vielleicht iſt das alles überhaupt nur ein böſer Traum. Doch in dem Zimmer wartete der allerletzte Menſch, auf den ſie gefaßt war: der Bankräu⸗ ber Dean Creedler. „Himmel!“ ſchrie Aileen und ihr Handtäſch⸗ chen entfiel ihren kraftloſen Händen.„Sie...“ Dann dachte ſie plötzlich an den Kaiſer von Ja⸗ pan und ſagte traumverloren:„Bitte, wollen Sie nicht Platz nehmen?“ „Danke,“ entgegnete Dean Creedler mit gro⸗ ßer Gemütsruhe,„ich ſitze ohnehin ſchon. Ueb⸗ rigens geſtatten Sie, daß ich mich vorſtelle: Ralph Kennedy von der Newyorker Kriminal⸗ polizei..“ „Ich werde Sie verhaften laſſen,“ ſagte Aileen tonlos, aber ſie rührte ſich nicht. Hilflos ſank ſie iv einen Stuhl. „Jo möchte Ihnen eher raten, bas nicht zu tun, denn Sie haben die Londoner Polizei heute ſchon einmal in große Verlegenheit ge⸗ bracht. Die Polizei pflegt nämlich immer in große Verlegenheit zu kommen, wenn ſie irr⸗ tümlich Detektive verhaftet.“ Der junge Menſch zündete ſich lachend eine Zigarette an. „Bitte——,“ ſagte Aileen und reichte ihm Schar unter Begleitung der Künſtler Helim Fladt:„Ihr Kinderlein kommet.“ Dann be⸗ gann die Kaffeeſchlachk. Troß hefliger Ak⸗ kacken und zahlreicher Angriffe konnte weder der„Kuchenberg“ noch der„Kaffeeſee“ ge⸗ ſtürmt werden, und es bedurfte ſchon eines leßzten Einſatzes der Landwehr 1 und 2, um auch dieſe Hinderniſſe zu nehmen! Daß ſich der echke Nikolaus gekeilte Sympalhien er · warb, lag ſicher nichk ſo ſehr an ſeinem grim⸗ migen„Alk⸗Baß“ als an ſeinem„Barbaroſſa⸗ bart“. Doch die vielen ſchönen Sachen, die er brachte, verſöhnken bald, Da lagen dann vor jedem zwei Päckchen— bei manchen waren es Pakete!— Am liebſten hätten ſie gleich ausgepachk. Doch die ſchönen Skunden flie⸗ hen ſchneller als Sprachlehre und Kopfrech⸗ nen. Frau Lang enkließ ſie dann mik einer kleinen Mahnung. Der„Emil“ aber erzeugke nochmals Stimmung, indem er ſich im Namen aller herzlich bedankke. Weihnachlsbeſcherung der NS-Frauenſchafk 2 Seckenheim. Am Mittwoch abend veranſtalkeke die na⸗ kionalſozialiſtiſche Frauenſchaft Seckenheim eine Kinderbeſcherung im Rahmen einer klei⸗ nen Weihnachksfeier. 120 Kindern von der Nok hark mikgenommener Parkeigenoſſen und Mit⸗ glieder der NSBBo galt es, eine kleine Weih⸗ nachksfreude zu bereiten, da dieſe zu Hauſe gar zu rar ausfallen dürfte. Jedes Kind konnke mit nützlichen und freu⸗ deauslöſenden Geſchenken bedachk werden. Die Elkern und Kinder werden haupkſächlich die erhaltenen Kleidungsſtüchke im Winker zu ver⸗ werken wiſſen und beſonders darüber erfreuk ſein. Doch auch das Weihnachtsgebäck fehlke nichk und fand ordenkliche Anerkennung. Hier zeigke ſich mal wieder am Erfolg die Richtigkeit der Anſicht unſeres Führers Adolf Hiklers, die Frau aus dem pollikiſchen Skreit herauszunehmen und ihrer nakürlichen Be⸗ —.*5 zuzuführen, Bekätigung auf ſozialem ebiet. Nur durch viele freudig geleiſtete Klein⸗ arbeit und Opfer der NS-Frauen und kak⸗ kräftigen Unkerſtützung durch die übrigen Or⸗ ganiſakionen der Parkei, ſowie durch die Ge⸗ befreudigkeit der Seckenheimer nakionalſozia⸗ liſtiſchen Anhänger, waren dieſe Geſchenke möglich. Es ſei darum allen herzlichſt gedankk, die zum Gelingen dieſer Tat beigekragen haben und ihr ſchönſter Dank ſoll der ſein, daß ſie mit dem Bewußkſein Weihnachk feiern kön⸗ nen, auch ihre von der Nok am meiſten und unſchuldig mitgenommenen Volksgenoſſen, die den Glauben an das Volk und die Gerechkig⸗ keit noch haben, nicht vergeſſen zu hi 1** 1* Weihnachken beim Stühpunkk Brühl. Am Samskag, den 17. Dez., fand die erſte Weihnachtsfeier der Orksgruppe Brühl im Saalbau„Ochſen“ ſtatt, deren Beſuch alle Erwarkungen überkraf. ihre Handtaſche.„Nehmen Sie, das iſt alles, was ich habe.“ Kennedͤy öffnete die Taſche und zählte das darin enthaltene Geld.„Nicht viel,“ bemerkte er.„Aber halt— was iſt das? Wieder Lord Montford...?“ Der Detektiv hatte Lord Montfordͤs Viſiten⸗ karte entdeckt. „Wie kommen Sie zu dieſer Karte?“ fragte er plötzlich ernſt. „Lor5 Montford hat ſie mir gegeben,“ ſagte das Mädchen ungeduldig.„Aber ich glaube, Sie täten beſſer, ſich aus dem Staube zu ma⸗ chen, ſtatt ſich hier mit überflüſſigen Fragen aufzuhalten. Die Polizei wird Ihnen ſchon auf der Spur ſein.“ „Spaß beiſeite,“ erwiderte Kennedy ärger⸗ lich.„Nachdem ich mein Inkognito ohnehin ſchon freiwillig lüften mußte— hier meine Legitimation. Ich bin mit der Unterſuchung des Falles Goldenſtone betraut.“ Aileen ſah die Legitimation ungläubig an. „Alſo wirklich? Sie ſind kein Mörder? Gott ſei Dank!“ „Warum Gott ſei Dank?“ „Es wäre ſchade um Sie geweſen.“ Kennedy ſah ihr gerade in die Augen:„Sie meinen, es hätte Ihnen leid um mich getan?“ Frechheit! dachte Aileen. Und ſie ſagte aus⸗ weichend:„So iſt das nicht gemeint. Es iſt immer ſchade um einen Menſchen, wenn er Verbrecher wird.“ Der junge Menſch fühlte ſich nicht im ge⸗ ringſten betroffen. Ohne weiter um Erlaub⸗ nis zu fragen, legte er Hut und Mantel ab und machte es ſich bequem. „Wollen Sie hier übernachten?“ bemerkte Aileen ſpitz.„BVielleicht kann ich Ihnen noch ein paar Polſter zur Verfügung ſtellen und eine Bettdecke?“ „Danke,“ ſagte Kennedy freunblich.„Ich ge⸗ denke bloß zwei Stunden hierzubleiben. Bitte, erklären Sie mir jetzt, wie Sie zu Lord Montfords Viſitenkarte kamen.“(Fortſ..) Ortsgruppenleiter Kammerer die Anwe⸗ ſenden und gab dem Wunſche Ausdruck, datz die Feier dazu beitragen möge, die Volls⸗ gemeinſchaft zu ſtärken. Nach einem ſchönen Weihnachtsprolog eines Jungmädels und 2 herrlichen Geſangsſoli von Sturmführer Gim · bel folgte das-Akker Weihnachtsſchauſpiel „Am Ork, wo meine Wiege ſtand“, das in den Herzen der Zuſchauer die richtige Weihnachts⸗ ſtimmung hervorrief. Nun folgte als Höhe⸗ punkk des Feſtes eine kernige, von echk deul⸗ ſchem Gefühl und einer kiefen Liebe zu un⸗ ſerer Bewegung gekragene Anſprache von Pg. Dr. Orkh. Im Anſchluß daran, mik Be⸗ geiſterung geſungen, das Horſt Weſſellied. Nach der Pauſe ſtieg zunächſt ein luſtige⸗ Versſpiel.„Der Mond mik der roten Rafe“ und ein Kinderreigen„Schweſterchen komm kanz mit mir“. Ein weiterer Prolog und der Schwank„Inſtrukkionsſtunde beim Flieger⸗ bakaillon“ ließen die leßke Skunde ſchnell ver⸗ gehen und riefen die größten Lachſtürme her⸗ vor. Die nun folgende Gabenverloſung, zu Gun⸗ ſten nokleidender Parteigenoſſen, brachke manche Ueberraſchung, und jedes war ſich ge⸗ wiß, einmal echk deutſche Weihnacht miter⸗ lebk zu haben. n Die Orksgruppe Brühl kann mik Freude auf das Feſt zurückblicken, der Dank der deutſchbewußten Bevölkerung wird ihr am „Deukſchen Abend“ im Jannar gewiß werden. Allen Spendern und Mikarbeikern ſei an dieſer Skelle nochmals herzlich ges⸗akk. 4** 1* Weſhnachksfeier der Orlsgruppe Mannheim⸗ Feudenheim. Nun hat auch die Orksgruppe Feudenheim ber „ihre Weſhnachtsfeier hinter ſich. Zuerſt wollen wir allen denen danken, welche ſich dafür eingeſeßt haben, um das Feſt zu dem zu machen, was es geworden ſſt. Nachmiktags war Kinderbeſcherung, und es hak einem das Herz ge · lachk über die glückſtrahlenden Angen der Klei ren. Nach ein'gen Liedervorlrägen ſowie Gethichten gab es für alle Kaffee und Kuchen. Und dam nam das Chriſtkind mit Knechkt Rupprecht. Für jedes Kind war etwas in ſeinem großen Sack, und ais er davon recht ausgiebig anskeilte, hakie er ſich bald die Herzen der Kleinen eroberk, und ſelbſt die Amgſthaſen holken ſich perſönlich ihr Päckchen aus Nikolaus“ Hand. Abends fand dann die Ferer für die Erwach⸗ ſenen ſtakk, und auch da zeigte es ſich wie bereils am Nachmittag, daß der große Schühenhausſaal für die Ortsgruppe viel zu Klein iſt. Mit nur eigenen Kräften wurde ein ansgiebi · ges Programm geboben. Die zahlveichen Zuſchauer dankten durch lebhaften und herzlichen Beifall. Im Miktelpunkk ſtand dann die Gabenverleilang an die bedürftigen Mikglieder, und mancher war freudig überraſcht, daß der Weihnachksmann der NAp. auch an ihn gedacht hat. Der Haupk⸗ keil der geſamten Vorarbeiten hierfür wurde von der Frauenſchaft gelelſtet, und wir wollen derſel⸗ ben nochmals unſexen Dank ausſprechen. Um 1 Uhr war die Ferer zu Ende. Zeder ging mit dem Gedanken an die im neuen Jahre wieder einſehende Arbeit nach Hauſe. Hoffenktlich hält der gefaßbe Bereilſchafkswillen zur latkraftigen der Führerin der Frauenſchaft ſang die frohe Nach einigen Muſikſtücken begrüßte Pg. Mitarbeit recht lange apl 4*+ Die von 9 zialpo ſeren ning⸗ ner n zufüh die u der d Elend fern rungs fluß 3 bar 1 der B bedür ſie an haben Geltu Der in eir ßiſche rentn terſtü keine Sei ben ſt ſorge ſen. 1. Ve: der Hat erſt der von 2. Kü fiſe min 3. Set und 4. Au wer ord 5. Ste nal alles, e das nerkte Lord iſiten⸗ fragte ſagte laube, t ma⸗ ragen ſchon irger⸗ nehin neine chung an. Gott „Sie an?“ aus-⸗ s iſt n er ge⸗ laub⸗ abß erkte noch und ge⸗ ditte, Lord às war erz ge · lei·ren. en gob n nam jedes nd als er ſich bſt di⸗ n qαιõ rwach · bereits nsſaal zmebi· chauer zeifall. eilang rwar der Faupk- von derſel⸗ ging vieder hãlt ftgen Beilage für Handwerk, Einzelhandel und Beamtentum. Mittelſtänoler und Konfumpereine oder: die Dummen werden nicht alle! Nach ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen gehören den gKonſumvereinen an Mittelſtändlern an: in Bayern 14 946, in Nordweſtdeutſchland 68 000, in Sachſen 17840, in Thüringen 15000, in Württemberg 27 000, in Rheinland⸗Weſtfalen 11 000, in Oſtdeutſchland 15 000. 4 Das ſind alſo zuſammen(hört und ſtaunt!) 169 746 Handwerker und gewerbliche Mittel⸗ ſtändler, die heute Mitglieder der Konſum⸗ vereine ſind, auf deutſch, die ſich ſelbſt ihr eigenes Grab ſchaufeln! Dieſen„Auch⸗Mittelſtändlern“ muß man das Bibelwort zurufen:„Herr, vergib ihnen, denn ſie wiſſen nicht, was ſie tun!“ Für dieſe Leute wird es jetzt allerhöchſte Zeit, daß ſie ſich endlich einmal als Mittelſtändler in na⸗ tionalſozialiſtiſchen Zeitungen und Verſamm⸗ lungen barüber informieren, was ſie ihrem Bernufsſtand ſchuldig ſind. Wenn ſie das nicht fertig bringen, iſt ihnen nicht zu helfen. Schon aus polittſchen Gründen iſt es nicht möglich, daß Angehörige des Handwerks und gewerblichen Mittelſtandes dieſen Konſumver⸗ einen angehören, denn dieſe Konſumvereine, ſind ihrer ganzen Struktur nach, Unterneh⸗ mungen, die dazu übergegangen ſind, ſoviel als möglich an Erzeugniſſen in Eigenbetrie⸗ ben herzuſtellen, ihren ganzen Produktionsbe⸗ trieb umzuſtellen und das mittelſtändiſche Ge⸗ werbe aufzuſaugen und zu vernichten! Wie dies ja beſonders gekennzeichnet wird durch den bekannten Ausbruck eines Vorſitzenden der ſozialiſti⸗ ſchen Konſumvereine, der äußerte: Von den 600 000 beſtehenden Einzelhandelsgeſchäften müſſen unbebdingt 450 000 verſchwinden!! Ein ganz beſonderes Kapitel bildet auch die Stenerberechnung bei den Konſumvereinen. Die Hamburger Groß⸗Einkaufs⸗OGeſellſchaft (GEG) rechnet für 1000 mittelſtändiſche Be⸗ triebe. Dieſe Großeinkaufsgeſellſchaft zahlt an Körperſchaftsſteuer 2000 RM., Kapitalertrags⸗ ſteuer, Gewerbeſteuer und Lohnſummenſteuer braucht ſie nicht zu zahlen, weil ſie nur an eigene Mitglieder abgeben darf; infolgedeſſen iſt ſte davon entbunden. —Sie zahlt lediglich die Umſatzſteuer von 570 000 Mark, die Vermögensſteuer von 13 000 Mark und die ſogenannte Aufbringungsſteuer von 11955., macht in Summa 597 000 M. Steuern. Dagegen: Tauſend kl ein wirtſchaftliche Betriebe müſſen allein an Einkommenſteuer 667 000 M. zahlen, die der Konſumverein als ſolcher nicht zu bezahlen hat. An Gewerbe⸗ ertragsſteuer müſſen die tauſend Kleinbetriebe 214 270 M. bezahlen, an Lohnſummenſteuer 150 000 M. und an Umſatzſteuer genau das, was der Konſumverein bezahlt, ferner an Aufbringungsſteuer 11 000 RM. Die Geſamtſumme an Stenern ſtellt ſich bei den 1000 privaten Kleinbetrieben ſomit auf 1550 000., bagegen zahlt der Konſumver⸗ ein nur 597 000 M. Steuern. Nachdem man nun unſere Volksvertreter automatiſch mit der roten Aktenmappe aus⸗ ſchließt und nicht zu Wort kommen läßt, müſ⸗ ſen wir aus dem Volk ſelbſt in die Arena und den heutigen Machthabern, die nur mit ihrer Notveroroͤnungsmaſchine regieren, ihre Fehler vorhalten. Paragraph 1 des 3. Teiles der Notverordnung vom 4. September 1932 ſchadet dem dentſchen Mittelſtand, der ſich allein in der Handwerkswirtſchaft, unter Ein⸗ ſchluß der Familienangehörigen auf 8 Millio⸗ nen beziffert, aufs empfindlichſte. Denn da⸗ durch wird der Finanzminiſter ermächtigt, an Warenhäuſern und Konſumgeſellſchaften Ga⸗ rantie von 45 Millionen zu übernehmen und noch einen Zinszuſchuß von 3,4 Millionen zu gewähren. Die Notverordnung hilft alſo ge⸗ rade den Feinden des Mittelſtandes. Solange dies möglich iſt, wird an einen Wiederaufſtieg des deutſchen Mittelſtandes nicht zu denken ſein; nein, durch derartige Manipulationen züchtet man geradezu die Totengräber des Handwerks und Gewerbes. Wo bleiht hier der Artikel 164 der Verfaſ⸗ ſung des deutſchen Reiches, der lautet: Der ſelbſtändige Mittelſtand in Landwirtſchaft, Ge⸗ werbe und Handel iſt in Geſetzgebung und Verwaltung zu fördern und gegen Ueberla⸗ ſtung und Aufſaugung zu ſchützen. Wir kennen nun ihre Taten, Herr Papen, wann kommen unſere Gaben? F.., Staffelſtein. ———————— Das Syſtem ſchützt Kapitalintereſſen Aber was geſchieht für Die bisherigen Notverordnungen des Herrn von Papen haben gezeigt, daß er auch in ſo⸗ zialpolitiſcher Hinſicht keine neuen und beſ⸗ ſeren Wege zu begehen weiß als das Brü⸗ ning⸗Syſtem vor ihm. Statt die armen Rent⸗ ner mit einem Wahltrick an der Naſe herum⸗ zuführen, hätte man beſſer getan, einmal in die unteren Klaſſen herabzuſteigen und nach der dortigen Not und. dem dort beheimateten Elend Umſchan zu halten. Man könnte, ſo⸗ fern man ernſten Willens wäre, die„Regie⸗ rungsnähe“ doch auch einmal zu einem Ein⸗ fluß zugunſten der armen Rentnerkreiſe dienſt⸗ bar machen und nicht nur immer zugnunſten der Bank⸗ und Kapitalintereſſen. Die Rentner bedürfen um ſo mehr der Unterſtützung, als ſie am wenigſten Machtmittel in den Händen haben, um ihren berechtigten Forderungen Geltung zu verſchaffen. Der Deutſche Rentnerbund(Sitz Kaſſel) hat in einer Mitteilung an die Paxteien des Preu⸗ ßiſchen Landtags die troſtloſe Lage der Klein⸗ rentner erneut dargeſtellt. Danach ſind Un⸗ terſtützungsſätze von monatlich zirka 30 RM. keine Seltenheit. Seit der Notverordͤnung vom 5. 6. 1931 ha⸗ ben ſich die Kleinrentner der öffentlichen Für⸗ ſorge folgende Kürzungen gefallen laſſen müſ⸗ ſen. 1. Verſtärkte Herauziehung und Bedrückung der Angehörigen und Erben, verſchärfte Handhabung der Sicherſtellungs⸗ und Rück⸗ erſtattungsvorſchriften durch die Aenderung der Fürſorgegeſetze durch die Notverordnung vom 5. 6. 31. 2. Kürzung der Bezüge im Verfolg der preu⸗ ßiſchen Sparverordnung vom 12. 9. 31 um mindeſtens 12 Prozent. 3. Senkung der Hauszinsſtener um 20 Proz. und dadurch Erhöhung der Mietkoſten. 4. Aurechnung aller, auch der geringſten Auf⸗ wertungseinnahmen aus Anlaß der Notver⸗ ordnung vom 8. 12. 31. 5. Starker Abbau der gehobenen Fürſorge und nahezu Angleichung an die allgemeine Für⸗ die Kleinrentner? 6. Aufhebung der ſozialen Beſtimmungen der Hauszinsſtenerſtundung. 7. Neuerliche nochmalige empfindliche Kürzung der Richtſätze im Verfolg der Notverordunng vom 14. 6. 32(bereits unter Papen!). 8. Allgemeine Verſchlechterung der Fürſorge in⸗ folge der Rentenkürzung bei den Sozialrent⸗ nern und der Herabſetzung der Bezüge der Arbeitsloſen⸗ und Kriſennunterſtützungsemp⸗ fänger. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Klein⸗ rentner dauernbd für den Reſt ihres Lebens ausſchließlich auf die Fürſorgealmoſen ange⸗ wieſen ſind, da ſie kaum eine Möglichkeit haben — ſchon wegen des meiſt vorgeſchrittenen Al⸗ ters—, je wieder zu einem Erwerb zu kom⸗ men. Die Nachkommen, die vielleicht unter⸗ ſtützen ſollten, ſind ſelbſt ſo bedrängt, arbeits⸗ los, ooͤer haben nur minimales Einkommen, daß ihnen die geſetzlich vorgeſchriebene Unter⸗ haltungspflicht ſelten möglich iſt. Die früheren Kapitalrentner ſind Gläubiger der Wirtſchaft und des Staates, von denen ſie ihrer ſelbſtge⸗ ſchaffenen Altersverſicherung beraubt wurden. Man hat hier Rechte vernichtet und Exiſtenzen zerſtört, während man für Großbanken und ſonſtige Kapitalintereſſen, die als„Opfer der Wirtſchaftskriſe“ erklärt werden, Rechts⸗ auſprüche oder ſtaatliche Subventionen mit Steuergeldern geſchaffen hat. Der Kleinrent⸗ ner hat ſomit geradeznu rechtlichen Anſpruch auf die ſtaatliche Hilfe. Der Kleinrentnerbund ſchreibt dann noch: „Jeder frühere Kapitalrentner, dem durch die Aufwertungsgeſetzgebung wieder geringe Reſte ſeines früheren Vermögens zugefallen ſind, muß es als erneute Beraubung be⸗ trachten, wenn ihm die Verfügung über den größten Teil dieſes Reſtvermögens dadurch entzogen wird, daß die Fürſorgeverbände Verpfändung oder Uebereignung namhafter Werte zur Sicherſtellung der ſpäteren Rück⸗ erſtattung fordern. Schon durch die Aufwer⸗ tungsgeſetzgebung ſind die Beſitzer von Vorkriegsvermögen auf das allerſtärkſte be⸗ troffen und die Fürſorgeverbände verlangen nun noch von iünen, daß ſie die ihnen ver⸗ der Mehrzahl der Kleinrentner gegenüber ſich die Fürſorge heute ausſchließlich als Darlehensgeſchäft der Gemeinden(nicht aber als eine Fürſorgennterſtützung!) darſtellt.“ Faſt 10 Millionen Beichüftigte im Kleingewerbe Insgeſamt gibt es nach der letzten amtlichen Zählung 3 489 374 gewerbliche Betriebe bzw. Niederlaſſungen. Ungefähr auf jede fünfte deutſche Familie entfällt alſo ein gewerblicher Betrieb. Natürlich ſind darunter ſehr viele Kleinbetriebe. Trotzdem iſt auch die Zahl der Mittelbetriebe(—50 Perſonen) mit 337 081 noch ſehr groß. Klein⸗ und Mittelbetriebe be⸗ ſchäftigen zuſammen 9 897 908 Perſonen gegen 8 851 585, die in den Großbetrieben tätig ſind. Die letzten Betriebszählungen Württembergs haben ergeben, daß auch im Gewerbe, ſelbit in den letzten Kriſenjahren, der Kleinbetrieb noch in weiterer Zunahme begriffen iſt. Angeſichts dieſer Tatſachen iſt das bisherige Verhalten der deutſchen Nachkriegsregierun⸗ gen doppelt unverſtändlich. Immer ſchielte man nach der Seite, wo die Konzern⸗ und Truſtherren ſaßen. Ihnen ſollte gewiß alles recht gemacht werden— nach dem Mittelſtand fragte man nichts. Wie ungeheuer leichtfertig ein ſolche Handlungsweiſe iſt, zeigt unſere Betriebszuſammenſtellung ſehr deutlich. Wenn die Klein⸗ und Mittelbetriebe faſt 1 Million Menſchen mehr ernähren und beſchäftigen, als er deutſehe tlittelſtarnd die Großinbuſtrie, dann iſt es ein volkswirt⸗ ſchaftliches Verbrechen, gerade dieſe Mittel⸗ ſchicht durch immer neue ſteuerliche Belaſtun⸗ gen zu ruinieren, nachdem vorher durch die Inflation der Boden dazu bereitet wurde. Vielſach war es doch ſo, daß dieſe gewerblichen Exiſtenzen mit eigenem Kapital arbeiteten. Mit einem Kapital, das Generationen durch ehrlichen Fleiß erworben hatten. Die Vernich⸗ tung dieſes Kapitals bot den modernen Raub⸗ rittern in den Bankſchlöſſern erſt die Möglich⸗ keit, auch dem gewerblichen Kleinbetrieb an den Kragen zu fahren. Ziel dabei war, die Produktion den Truſts zu überantworten, den Truſts, die ſich wiederum in den Händen mwe⸗ niger befinden. Wenn dieſer Kriegsplan bis⸗ her noch nicht reſtlos glückte, wenn vielmehr noch eine ſo große Anzahl kleiner Betriebe wie wir oben darſtellten, am Leben ſind, ſo iſt dies eindig und allein der Zähigkeit des deutſchen Menſchen zuzuſchreiben, der das Erbe ſeiner Väter verteidigt bis zum Aeußer⸗ ſten. Gefördert wird die Verteidigung des Kleinbeſitzes eben durch ſeinen Gegner ſelbſt, weil die durch ihn hervorgeruſene Arbeits⸗ loſigkeit in der Induſtrie keinen Anreiz für einen ſelbſtänbigen Geſchäftsmann bietet, ſei⸗ nen Betrieb freiwillig aufzugeben. Es iſt das ein Faktor, der von dem Urheber bieſer Ar⸗ beitsloſigteit— dem Kapitalismus— be⸗ ſtimmt nicht in Rechnung geſtellt wurde. Das Daſein des Mittelſtandes iſt heute aber nur noch ein Dahinvegetieren! Er iſt noch da, kraftlos, ausgemergelt, dem Verhungern preisgegeben. Soll der Gewerbeſtand gerettet werden, dann rettet ihn nur raſche Tat— die ſich gegen den überſpitzten Kapitallsmus, den un⸗ erſättlichen Raffer richten muß, wie ber Ra⸗ tionalſoztalismus ſchon. immer prebigte. Marxiftiſche Bankrottwirtſchaft Die Konſumgenoſſenſchaft für Berlin unbd Umgebung, ein Unternehmen, das durch die Verhältniſſe der Reichshauptſtadt beſonders eng mit der SpD. und den roten Gewerk⸗ ſchaften liiert iſt, meldet ſchüchtern und ver⸗ ſchämt, daß ihre Pleite nicht mehr zu leug⸗ nen ſei. Allerdbings in ber aus bder vpolitiſchen Verlogenheit des Marxismus üblichen Form. Tatſache iſt, daß die Genoſſenſchaft die ihr anvertrauten Spargelder nicht zurück⸗ zahlen kann. Mit dem Dreh des echten Bankrotteurs geht man nun her und verſucht die bankrotte Spar⸗ abteilung einfach vom Geſamtbetrieb zu tren⸗ nen, um auch weiterhin Geſchäftchen zu betrei⸗ ben. Man will ſich alſo ſanieren, und zu die⸗ ſem Zweck die Arbeiter um die Spargroſchen betrügen. Echt marxiſtiſch. In einer Mitteilung der Bankrottgeſellſchaft heißt es: „Die Konſumgenoſſenſchaft Berlin und Um⸗ gegend hat als Hauptzweck die Verſorgung ih⸗ rer etwa 200 000 Mitglieder mit Lebensmitteln und Bedarfsgütern. Dieſe Handelsabteilung arbeitet ununterbrochen ohne jegliche Störung. Daneben unterhält die Genoſſenſchaft noch eine Sparkaſſe, in der die ihr angeſchloſſenen Mit⸗ glieder ihre Spargelder angelegt haben. In⸗ folge der Wirtſchaftskriſe und der verſchiede⸗ nen Zuſammenbrüche von Banken und ſonſti⸗ gen Unternehmungen hat in den letzten Wo⸗ chen ein Anſturm auf unſere Sparkaſſe einge⸗ ſetzt, ſo daß wir uns veranlaßt geſehen haben, BBB Gewerbetreibende kKämpft mit der 1K.S. D. A. P. die Auszahlungsbeſtimmungen zu verſchärfen mit der Maßgabe, daß an jeden Sparer je Mo⸗ nat und Konto nur ein Teilbetrag ſeines Gut⸗ habens zur Auszahlung gelangt. Die Aus⸗ zahlung der Sparguthaben kann nicht aus den zur Aufrechterhaltung des Betriebes erforder⸗ lichen Betriebsmitteln erfolgen, ſondern aus den uns zu dieſem Zweck zur Verfügung ſte⸗ henden Krediten. Wir ſtehen augenblicklich mit unſerer Zentrale in Hamburg wegen Aufnah⸗ me neuer Kredite in Verhandlungen, die in den nächſten Tagen zum Abſchluß kommen. Von einer Zahlungseinſtellung kann nicht die Rede ſein.“ ihren Gläubigern, die ihre Spargroſchen zu⸗ rückfordern, ein Moratoxium aufzuzwingen. In einer weiteren Erklärung werben die ge⸗ prellten Sparer auf Subventionen der Preu⸗ ßenkaſſe vertröſtet. An dieſem einen Beiſpiel marxiſtiſcher Bankrottwirtſchaft, die ſich in nichts von den kavitaliſtiſchen Sumpfblüten un⸗ terſcheidet, kann der geneppte Arbeiter— lei⸗ der am eigenen Leibe!— praktiſchen Marxis⸗ mus empfinden. Betrügereien im Stuttgarter Komumverein Mit welchen betrügeriſchen Mitteln Mitglie⸗ der von Konſumvereinen übernommen werden, hat ſich vor dem Amtsgericht Stuttgart wieder einmal gezeigt und iſt zugleich der beſte Be⸗ weis dafür, wie die Herren von der SPD. mit ihren Genoſſen, und beſonders mit dem ah⸗ nungsloſen, vertrauensvollen Arbeiter umge⸗ hen, indem ſie ſich nicht ſcheuen, ſie mit den Wa⸗ ren, die dieſe von ihrem kargen Lohn im Kon⸗ ſum kaufen, zu betrügen. Der Ladenmeiſter der Metzgerfiliale des Konſumvereins Stuttgart hatte ſich dieſen Vertrauensbruch gegenüber den Konſummit⸗ gliedern zuſchulden kommen laſſen. Er ſcheute ſich nicht, ſeinen Käufern Farren⸗ fleiſch als Rindfleiſch 1. Qnalität und 2. Qualität zu verkaufen; er hat ſich nicht ge⸗ ſchämt, Schweineſchmalz mit Rindsfett ver⸗ miſcht als Schweineſchmalz zum gleichen Preis wie das hochwertige, reine Fett ande⸗ rer Metzgereien anzubieten. Dabei hat dieſer SPD.⸗Genoſſe die Frechheit, zu behaupten, daß es bei anderen Metzgereien gewiß auch Brauch ſei, daß Farrenfleiſch als Rindfleiſch 1. Qualität verkauft werde und es mit dem Schweineſchmalz auch nicht ſtimme Metzger, laßt ihr euch dieſe Beſchuldigung gefallenꝰ 5 Dem Gericht gegenüber verſuchte der Genoſſe zuerſt alles abzuleugnen, und erſt nachdͤem er in die Enge getrieben worden war, geſtander ſeine Fälſchungen ein. Abſichtlich verſuchte er alles zu verwirren, um möglichſt unter dem Deckmantel der Unklarheit ſeinen Genoſſen, die zahlreich erſchienen waren, ſeine Schuld zu verbergen. Es nützte ihm aber nichts, der Staatsanwalt und das Gericht ſchenkte ſeinen Beſchönigungen keinen Glauben. Die Beweis⸗ aufnahme ergab auch ein ganz klares Bild von den Zuſtänden im Konſumverein, da half auch die Verteidigungsrede des Rechtsanwaltes nichts mehr, der an der Glaubwürdigkeit der vereidigten Zeugen, als einziges Verteidi⸗ gungsmittel, zweifelte. Der Staatsanwalt be⸗ zeichnete es als empörend, wie die eigenen Freunde und Genoſſen betrogen worden ſind und beantragte unter Verſagung aller mil⸗ — Dienslag, den 27. Dezember 1932 Weihnachtsfeier der Orksgruppe Mannheim⸗ Käferkal. Am leßten Sonnbag fand im Parbeilokal zum „Schwarzen Adler“ unſere erſte Weihnachtsfeier ſtatt. Der Hauptfeier ging mittags eine Kinderbe⸗ ſcherung voraus. An die 300 Kinder jeglichen Alters lauſchten voller Andacht den uralken Ge⸗ ſängen und Spielen vom Chriſtkind. Die Beſche⸗ rung wurde von Anfang bis Ende odurch die hie⸗ ſige Frauenſchaft unter der Leikung von Frau Götz durchgeführt. Außerdem erhielt jeder be⸗ dürftige Pg. von der Frauenſchaft auf Weihnach⸗ ten ein prakliſches Geſchenk aus der Brocken⸗ ſammlung. Allen Frauen ſei an dieſer Seelle für ihre große Mühe, Arbeit und Opferbereitſchaft herzlicher Dank geſagk. War der Saal ſchon bei der Kinderbeſchernng überfüllt, ſo erwies er ſich bei der eigenklichen Haupkfeier als viel zu klein. Viele mußlen um⸗ kehren oder ſich mit einem Platz außerhalb des Saales begnügen. Der Abend war von Muſik⸗ ſtücken der Kapelle März umrahmt. Nach einem Prolog(Götz jr.) führten die Kinder mit großem Beifall ihr Weihnachtsſtück('t Geſang) vom Nachmittag auf. Davauf folgbe die Feſba aſprache des Herrn Pfarrers Kiefer. Der anſchließende Prolog„Des armen Kindes Weſhnachtstraum“, von Frau Müller ſmnreich vorgetragen, verkief⸗ te die Ausführungen des Vorredners. Dann wurde die Einwe/hung der Sbandarte für die Frauenſchaft durch Herrn Pfarcer Kiefer unker Hinweis auf die Symbole„ſchwarz, weiß, rot“ vorgenommen. Nach einer kleinen Anſprache des Ortsgruppenleiters Pg. Gawran und dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde die Standarbe Feou Götz zur Obhut übergeben. Das Stück„Die fänf Lausbuben“(in Wirklichkeit fünf Mädels), von Frau Maier⸗Mack einſtudlerk, erntete ſtürmiſchen Belfall und mußte wiederholt werden. Als Ge⸗ genſtück zu der heiteren Darbietung fand die ernſte ergreifende Aufführung„Langemark“ ſhakt.(Be⸗ kannklich wurde der Verräter von Langemark erſt kürzlich zu ganzen 10 Jahren Zuchfhaus verurkeilt.) 'e mitwirkenden S..⸗ und..⸗Leule Anne⸗ maivr, Heß, Hodecker, Schäfer, Schulz u. Strube ſpielten ihre Rollen mit einer Real kät, die weik über das Dilettantiſche himausging. Die Leitung dieſes Stückes lag ebenfalls in den Händen von Frau Maier⸗Machk. Mit dieſem dramatiſchen Schauſpiel fand die Feier ihren erhebenden Ab⸗ ſchluß. Allen, die zur Durchführung der Kinderbeſche⸗ rung und zum harmoniſchen Verlauf des Abends beigekragen haben„ſei es durch perſönliche Mit⸗ wirkung vor oder'nier den Kuliſſen, durch Stif⸗ tung eines Geſchenkes für die reichhallige Tom⸗ bola uſw., dankt die Orksgruppenleitung hiermit nochmals aufs herzlichſte. 1* Weihnachlsfeier des.-A. Skurmes 12/171 und der Ortsgruppe Mannheim⸗Friedrichspark. Die höchſte Belohnung deulſcher Frauen liebe · voller Arbeit ſind glücklich ſtrahlende Kinder⸗ angen. Was halt berechnende Regierungen nicht vermögen, kann Liebe erreichen, ſelbſt in einer ſolch kargen Zeit, wie ſie uns dieſelben Regierun⸗ gen beſcherl haben. Die in ſelbſtloſer Arbeit durchwachten Nächte, die wirklich ſegensceiche Aufopferung unſerer Frauenſchaft— in Fühcung unſerer unermüdlichen Frau Lehlbach— haben dieſe dankbaren Augen der Kleinen verdienk, und wir wiſſen, für dieſe Belohnung werden unſece deukſchen Frauen auch in der Zukunft Ueber⸗ menſchliches vollbringen. Am Mittwoch, den 21. 12, mittags, war der Saal des Friedrichspark von einer fröhlichen Schar gefüllt. Die Frauenſchaft bewirtete hhee Kleinen Gäſte mit Kaffee und Kuchen. Ein Zuage Unjere Mannheimer Ortsgruppen jeiern Weihnacht ſprach einen Prolog, ſieben allerliebſte Mädchen kanzben in dufkigen Röchchen einen Reigen und ein kleines Elschen kanzte uns ein Solo. Mit treuer Hingabe ſpielten'e Kinder„Die drei Weihnachtsgaben“, einſtudiert von Frl. Irmg. Sie⸗ ring. Herr Homann⸗Webau ſang uns ein Lied. Wir danhen allen, die ducch aufopfernde Arbeik zum ſchönen Feſt verhalſen. Jedes Kind hekam elwas Warmes zum Anz'ehen, alles genäht von einigen Frauen, denen wir immer danken müſſen. Und am Abend die Großen. Auch bei dieſer Gelegenheit ſtanden unſere S..-Leule auf ihrem Platze, um den nokleldenden Kameraden helfen zu können. Vor der Begrüßungsanſprache des Orks⸗ gruppenführers von Mannheim⸗Friedrichsparn, bedachke uns unſere Hauskapelle Homann-Webau mit einem Eröffnungsmarſch und einer Weih⸗ nachks-Ouverküre Die Kinder danzlen wieder ihren Reigen und Herr Otto ſang uns einige Lie⸗ der. Wohlverdienter Beifall dankke allen. Nicht zuleht ſoll denen gedacht werden, die zu der le'ch⸗ halligen Gabenverloſung beitrugen. Nach Abſchluß des Programms ſpielbe uns die glänzende Haus⸗ kapelle Homann⸗Webau— fernab von jeglicher Tonakrobalik— zum deutſchen Tanz auf, zur Freude von Alt und Jung. H. Wachker. 5 Weihnachlsbeſcherung in der Ortsgruppe Schwef. zingerſtadk in Mannheim. Am 17. Dezember 1932 hatte die Ortsgruppe Schwetzingerſtadt auf 4 Uhr mittags in den Räu⸗ men der Weinhandlung Albert zu einer Kiader⸗ weihnachksbeſcherung eingeladen. Die größben⸗ beils't ihren Eltern erſchienenen etwa 40 Kinder wucrden zunächſt veichlich mit Kakao und Kuchen bewirtek. Nach verſchiedenen Muſtkſtücken trugen drei Mädchen einige nette Weihnachtsgedichbe vor. Nach dem dann von den Kindern gemeinſam geſungenen„Slille Nacht“ war die Spanung ſchon geſt'egen, daß man den Knecht Rupprecht mit ſei⸗ nem Gabenſack kaum erwarken konnke. Durch die fleißige und opferwillige Mitarbeit aller Pacbei- genoſſen und vor allem unſe rer Frauenſchaft, war es gelungen, für jedes einzelne Kind ein ſchönes Geſchenk und außerdem eine Tüle mit Lebkuchen, Konfekt, Obſt und noch eine Weihnachksbrezel auf⸗ zubrengen. Die Freude bei den Kindern war da⸗ her unbeſchreiblich und die Kleinen konnken es kaum erwarken, bis ſie ihre Geſchenkpakelchen öff⸗ nen konten. Nach einem gemeinſamen Schlußlied fand die ſehr ſtimmungsvoll verlaufene Feier ge⸗ gen 7 Uhr ihren Abſchluß. Zeder einzelne Teil⸗ nehmer wird den Eindruck't nach Hauſe ge⸗ nommen haben, daß bei uns echber deutſcher Ka⸗ mevadſchaftsgeiſt und ein wahres Zuſammenge⸗ hörigkeitsgefühl herrſcht. Aundfunt⸗Broaramm für Dienskag, den 27. Dezember. Königswuſterhauſen: 12.00 Uhr Wekler, Unker⸗ halbende Muſtk. 14.00 Schallplatten. 16.30 Nachmilbagskonzect. 18.55 Wetter, Nachrich⸗ ker. 20.00 Dritter Feiertag. 22.00 Wekter, Nachrichten, Sport. Anſchl. Spälkonzert. WMünchen: 11.30 Uhr Schallplatten. 12.00 Mei⸗ ſterweiſen. 13.00 Kammerquarkelt Roſenberger. 14.30 Zitherkonzert. 16.25 Zeilgenöſſiſche Lie⸗ der. 17.00 Veſperkonzert. 19.05 Kammermuſik. 20.00 Bayriſch— Sächſiſch— Wieneriſch. 22.20 Zeit, Wetter, Nachrichten, Spock. Mählacker:.20 Uhr: Frühkonzert. 10.10 Lie⸗ derſtunde. 10.30 Streichquarkekt von Mozact. 12.00 Kap. Edith Heinemann. 13.30 Mittags- konzert. 14.00 Werbekonzert. 17.00 Nach nit⸗ kagskonzert. 20.00 Dritter Feierbag. 22.00 Die neueſten Schallplalten. 22.45 Tanzkapelle. Her zur Hitler-Jugendl Ein gutes u. bliliges erhält der Pg. im Photograph. Ateller Butteweg Pidek 16 el. 4320 5 8 Altgold und Silber I. Inarr, boldschmied Neugasse 5. Amti. Bekanntmachungen Güterrechtstegiſter Band 1 S. 235 a: Zakob Heinrich, Schloſſer und Chauffenr in Eppelheim, und Anna geb. Schuhmacher: ¶ Verbrag vom 7. Dezember 1932 Güterttennung. Heidelbeng, den 21. Dezember 1032. Amksgerichl. Handelsregiſter Abt. A Band II.3. 241: zur Firma Henn u. Niederheiſer in Heidelberg: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der bisherige Ge⸗ —— Rudolf Henk iſt alleiniger Inhaber der irma. Band VI O3. 157: Jur Ja. Hart u. Schläntz in Heidelberg: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt nad die Firma erloſchen. Heidelberg, den 21. Dezember 1982. Amksgerichl. Vereinsregiſter Band V O3. 66: Deuiſche Kul⸗ kungemeinſchaft in Heidelbeng. Heidelberg, den 21. Dezember 1992. Amksgerichl. Hege Bu. Pe., 5 Ster Nad. pPr. Aus Abt. IV 12 Buch⸗ — Brenn⸗ und Nutzholzverſteigerung. Slädt. Forſtamt Heidelberg verſteigert am Montag, den 9. Jannar 1933, vormiltags 9 Uhr im Bürgerkaſinoſaal„Prinz Max“, Marſtallſtr. Heidelberg: Aus Abl. 1 1 und 1 9 BDeim Rieſenſtein und Speyerershof: 30 Ster Bu. Sch., 18 Ster Akaz. Sch., 7 Sber Kaſt. Sch., 13 Ster Ei. Sch., 37 Ster Forl. u. Fi. Rollen, 37 Ster gem. Pr., 5 Ster wald: beim Goſſenbrunnen: 46 Sber Bu. Sch., 208 Sker gem. Sch. u. Pr., 1425 bu. u. gem. Well., 11 Ster Ei. Küferh., 1 Ei. I.., 3 G. III. Ni., 3 IV. Aus Abt. III 9, Mitll. Neuwegsberg eg Sommerſeile): 437 Ster gem. Sch. n. Pr., 39 Ster Ei. Sch. u. Pr., 62 Ster Forl. Roll., 2 Ster Ei. Küferh.; Abl. 1 15 Klingenkeich b. d. Mol⸗ kenkur: 84 Ster Bu. Sch., 130 Ster gem. Sch. u. Pr., 10 Ster Gi u. Nadelpr., 148 Fi., Lä. und Donglasbauſtangen III.—., 180 Fi. Lä. n. Donglashopfenſtangen.—III. Förſter für Abt. I 1, 9: Gg. Sauer, Rohrbach. Telef. 1289; I. 15: Schmitt, Schlierbach, Telefon 1123; III. 9: Gg. H. Wallenwein, Handſchuhsheim, Telefon 1221; IV. 12: Gg. Scharpf, Rohrbach, Telefon 1280, Losauszüge gegen 10 Pfg. durch das Forſtamk, bei den Förſtern und in der Wirkſchaft zum„Goſ⸗ ſenbrunnen“. f Alen Har fle Halans! Briĩefordner Ablegemappen Klemmordner Schnellhefter und alls anderen Registratur-Artikel in allen Ausführungen kaufen Sie am besten im Fachgeschäft Münnich Hauptstr. 1, 1. Etg. wo der große rote Bleistift hängt. 1800.- RM. zur Ablöſung einer Auf⸗ wertungs⸗Hupothek an 1. Stelle auf Geſchäftshaus geſucht. 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C Nr. 47 129 bis 50 519 Donnerstagf 19.00 Du.G. 10,.5. müſſen bis ſpäteſtens Ende Dezember 1932 ausge⸗ 29. Dezembef— Siegfried löſt werden, andernfalls ſie Anfang Januar 1933 cremer— Hein verſte/ gert werden Freitag 19.00 F 11 Slãdt. Leihamlk. 30. Dezemberſ—, Wallenstein 23.15 Maisch Verſteigerung. Samstas 155% Am Montag, den 2. und Dienskag, den.J. derende, 22.00* Januar 1933, jeweils von—12 und 14—18 Uhr Die iustige witwe werden in der Turnhalle der Friedrichſchule in Klauſ Landory Mannheim, u 2, die in den Wagen der ſlädtiſchen 2——— Skraßenbahn Mannheim⸗Ludwigshafen gefunde⸗ r r ie veſbaianes. nen und nicht zurückgeforderten Gegenſtände öf⸗ 16.30 Bornseit— Schawins fenklich verſteigerk. Zur Verſkeigerung gelangen: 19.00 a. M. 8, Vorrecht D, erh. 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