echt mit ſei⸗ „Durch die ller Pacbei- nſchaft, war ein ſchönes Lebkuchen, sbrezel auf⸗ rn war da⸗ tonnken es kelchen öff⸗ Schlußlied Feier ge⸗ izelne Teil⸗ Hauſe ge⸗ utſcher Ka⸗ uſammenge⸗ e mim er. er, Unber- len. 16.30 „Nachrich⸗ 00 Wektec, nzerk. 12.00 Mei⸗ oſenberger. ſſiſche Lie⸗ mmermuſik. riſch. 22.20 10.10 Sie- n Mozack. WMittags- Nachnit- 22.90 Die pelle. zendl erg. auris dethe. „Abt. S 1 auris yrelt yelt gut: E lversen t. Orch. nd das idchen is.— ellt im gers cht M gin ing Kang ng: we * cht B Zin ing —— Preise 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 294 2 Heidelb Le 8(Anl erausgeber: Otto ————— bes——— 5 an 25 eimer leitung: P 5, 18a, Telephon 31 471. Das Hatenkreug danner erſcheim omal woͤchentlich und koſter monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich——————f Erlcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kenln Anſpruch au Enichädigung. Regelmäßig erſcheinende Beüagen aus anen Wiflenögebleren Heidelberg, Lutherſmaße 58. 86 Wig. Beſtellungen nehmen die Woſtämter und Brieftrüger V Woe— ododd * STiscrik Es zanlt eine vejondere winterniße Branunſchweig, 27. Dez. Wie ſchon in den beiden lehlen Jahren ha⸗ ben wir Nakionalſozialiſten auch diesmal im BDraunſchweiger Landlag einen Ankrag auf Zahlung einer„beſonderen“ Winkerhilfe für die Erwerbsloſen mit Kindern eingeführk. Die⸗ ſer Ankrag iſt kroß aller Schwierigkeilen und Hemmungen, insbeſondere auch durch das Ein⸗ ſehen unſeres Parkeigenoſſen, Landlagsprãſi denken Zörner, zur Annahme gekommen, ſo daß die Auszahlung bereils begonnen hat; die Form, in der dieſe Winkerhilfe diesmal durchge führk wird, iſt vorbildlich. Die in Frage kommenden Erwerbsloſen erhalken Guk⸗ ſcheine, die auf Reichsmark laulen, und die im ganzen Lande Braunſchweig von allen Ge⸗ ſchäftsleulen wie Bargeld in Zahlung ge⸗ nommen werden. Der Empfänger der Gut⸗ ſcheine kann ſich alſo nach Belieben Lebens⸗ mikfel, Kleidung oder Heizung beſchaffen. Nur eine beſondere Eigenſchafk haben Kpo dieſe Gulſcheine, ſie gellen nicht fũrt Warenhäuſer und Konſumvereine; ſomit kommk die geſamke Winkerhilfe neben den Erwerbsloſen ausſchließlich dem Einzel⸗ handel, Handwerk und Gewerbe zugule, wäh⸗ rend die großkapitaliſtiſchen Warenhäuſer, Einheilspreisgeſchãfte und Konſumvereine leer ausgehen. Da die Gulſcheine bis Anfang April 1933 eingelöſt werden können, haben die Geſchäfksleute Zeit und die Möglichkeil, die Gukſcheine ſofork oder ſpãter bei den ſich von ſelbſt, daß die Marxiſten dieſe ſo⸗ ziale Tal der Nakionalſozialiſten zu ſabolieren Weihnachten So wütet Zotmond untes einer „llltoritũven Aegierung“ Am SHeiligen Abend ermordet Am Heiligen Abend wurde der ASs8o⸗ Mann, Pg. Binzenk Szezakon in Bol⸗ krop unker dem brennenden Weihnachlsbaum vor den Augen ſeiner allen Ellern von rokem Mordgeſindel mit 5 Schüſſen niedergeſtreckl. Pg. Szczalok iſt ſeinen furchlbaren Verleßun⸗ gen am 2. Weihnachlsfeierkag erlegen. Der Mord von Bokkrop wird wie ein Fa⸗- nal wirken. Millionen werden ſich fragen: Warum verbiekek der Rei chskanzler von Schleicher nichk die kommuniſtiſche Parkei? Hat er nichk ebenſo wie Papen der ſtaalsfeindlichen K PoO den ſchärfſten Kampf angeſagk? Will er es ebenſo wie Pa⸗ pen bei Worten bewenden laſſen? Die Vorgeichichte biejes neuen Rotmoros Am 18. Juni überfallen kommuniſtiſche Banden Vokkroper Parteigenoſſen. Mit zehn⸗ facher Uebermacht, bewaffnek mit Beilen, Dolchen und Piſtolen dringen die Moskauer Söldlinge ſchießend und ſtechend auf unſere Parteigenoſſen ein. In dieſer gefährlichen Lage, nur um das nackte Leben ſeiner Kame⸗ raden zu rekken greift der Sturmfũhrer Schmikt, M. d.., zur Piſtole. Zwei Rok⸗ Mord-Banditen wurden getroffen. Vor Ge⸗ richk behaupkeken einige homnniſtiſche Zeu⸗ gen, nicht Schmitt, ſondern Pg. Bergmann Hermann Kodura habe geſchoſſen. Der ganze Haß der Kommune richkek ſich auf den gänzlich unſchuldigen Kodura, der in Zaft ge⸗ nommen wurde. Durch die Amneſtie konnke Pg. Kodura noch vor Weihnachten zu ſei⸗ nen Angehörigen zurüchkehren. Desgieichen der SA-Mann Schlofſarek. Kaum nach Boktkrop zurückgekehrt wurden beide von der Kommune verfolgt und bedroht. Am Heiligen Abend feiern beide beim Schwager des Pg. Kodura, dem Be⸗ kriebszellenmitglied Szezakok und deſſen Eltern Weihnachten. Sie alle ſihen froh unker dem brennenden Weihnachksbaum und feiern das Chriſtfeſt. Da klopft es am Fenſterladen. Pg. Szezatkok öffnek die Tür. Im gleichen Auagen- blick knallt es fünfmal hinkereinander. Von drei Schüſſen getroffen bricht Szezakok zu⸗ ſammen. Wir berichten von dieſer gemeinen Mord⸗ kak ſo ausführlich, nicht nur weil ihr ein kapferer Kämpfer Adolf Hiklers zum Opfer fiel, ſondern weil ſie ein Muſterbeiſpiel iſt, für die vom Sowjet⸗Exekukivkomitee ange⸗ ordneke Störung des chriſtlichen Weihnachks. feſtes. Szezakok iſt Bergmann, verheiralet und gelegt. Der Fakultät der Beſprechung hat zwei kleine Kinder im Alter von drei und fünf Jahren. hat der kommuniſtiſche Mordkerror ſeinen Höhepunkk erreicht. Durch ganz Deulſchland gellt die Frage: „Herr Reichskanzler, wann verbieken Sie dieſe kommuniſtiſchen Mordbanden, Waſhin damit das anſtändige Deukſchland ſeines ſal“ meldet, hat Präſidenk Hoover vor ſeinem Lebens ſicher iſt?“ Urlaubsankritt in Freundeskreis erklärt, daß 5 er kein Geſetz über die Freigabe von Bier oder ſonſtige Erleichkerungen des Alkoholver⸗ bols unkerzeichnen werde. des amerikaniſchen Trockenlegungsgeſetzes iſt Gemeiĩne Berichkerſtalkung der BVürgerlichen Preſſe. Die auchnationalen bürgerlichen Zeikungen haben nakürlich nichks eifrigeres zu kun, als daher erſt na (Forkſetzung Seite 2 unten) zu erwarken. Aufforderung! Herr Oskar Scholz, Mannheim, B 6, 19, hat Anfang November dieſes Jahres ein von ihm verantwortlich gezeichnetes Flugblatt unwahren und beleidigenden Inhalts gegen mich verbreiten laſſen. Da die gegen mich ausgeſprochenen Beleidigungen und neſtie fallen, iſt meine eingeleitete Privatklage hinfällig. Um können, fordere ich Herrn Scholz auf, die im erwähnten Flugblatt gegen mich ausgeſproche⸗ nen unwahren Behaunptungen zu wiederholen. „Die Volksſtimme“ in Mannheim,„Das Volksblatt“ in Heidelberg,„Die Volkswacht“ in Freiburg und„Der Volkswille“ in Singen haben die nuwahren Behauptungen des Herrn Scholz gegen mich weiterverbreitet. Ich fordere ſie deshalb auf, öffentlich zu erklären, ob ſie weiter zu ihren Behanuptungen ſtehen. Die Herren Kirn, Heimburger, Knoche, Voß und Dr. Wäckerle, ſämtliche in Lahr, haben in der Preſſe erklärt, daß ich Parteigenoſſen anlügen und ihnen mein Wort brechen würde. Da auch meine daraufhin eingereichte Privatklage durch die Amneſtie hinfällig geworden iſt, fordere ich die genannten Herren auf, ihre unwahre Behauptung öffentlich zu wieder⸗ holen, um klagen zu können. Herr Felix Wankel und Herr Arthur Kirn, beide in Lahr, ten laſſen, daß ich bei der Abgabe einer eidesſtattlichen Verſichernung im ſogenannten Fall Köbele nicht bei der Wahrheit geblieben ſei. Damit ich meine durch die Amneſtie hinfällig gewordene eingereichte Privatklage wieder aufnehmen kann, und Kirn auf, ihre Behauptung öffentlich zu wiederholen. Ich behalte mir weitere Schritte vor, ſollten die genannten Herren oder Zeitungen bis 29. Dezember 1992 ihre gegen mich erhobenen nunwahren Behauptungen nicht öffentlich wie⸗ derholt haben. W W Mannheim, Miltwoch, 28. Dezember Braunſthweig ais vovbild verſuchten; ſie erhiellen die verdienke Abfuhr. Nachzukragen bleibt, den Ankrag einbrachle, die Warenhäu⸗ ſer bei der Annahme der Gulſcheine nich k auszuſchließen. Selbſtverſtändlich wurde die⸗ ſer Ankrag abgelehnk, ſo daß die Winkerbei⸗ hilfe in der von den Nationalſozialiſten vor · geſchlagenen Form zur Auszahlung gekommen iſt. Nachmachen, Herr Schleicher! Schleichers Aeichskommſfar bemüht Berlin, 27. Dez. Zu dem Beſchluß des Skaalskaſſen einzulöſen oder auch ihre Lan⸗Senats der Univerſtkät Breslau gegen Pro⸗ desſtenern damik zu bezahlen!— Es verſtehrfeſſor Dr. Cohn wird von zuſtändiger Skelle mitgekeilt, Profeſſor Cohn habe noch vor ſeinen Standpunkk zu dieſem Beſchluß dar⸗ ßiſche Kultusminiſterium habe daraufhin den Rekkor und dem Prorekkor der Breslau, ſowie den Dekan der zu dem Beſchluß kennen zu lernen. Die Be⸗ ſprechung wird noch während der Weih⸗ nachksferien, vorausſichklich in den erſten Ta⸗ 15—55—.——1— i di prechung werde der Reichskommiſſar für das Mit dieſer Mordkak am Heiligen Abend greußiſche Kultusminiſterium feinen punkt zu dem Beſchluß bekannkgeben. „Aafjes Amerika erſt unter Aoofevelt Worssoas 3 W W W heim P5, Gerichtsſtan n Der daß ausgerechnek die ch um Dr. Cohn im Kulkusminiſterium in Berlin Reichskommiſſar für das preu⸗ Univerſikät juriſtiſchen Aniverſttät nach Berlin zu einer gebeken, um deren Standpunkk Skand⸗ gkon, 27. Dez. Wie„Univer⸗ Eine Aenderung ch dem Amtsantrikt Rooſevelts Verleumdungen unter die Am⸗ die Klage wieder aufnehmen zu haben durch die Preſſe verlan⸗ fordere ich die Herren Wankel Robert Wagner. Heidelberg. angt eingeſandte KAMS⁰FBILATT NORDWESTBADEM W—————————— 16 uhr.————— 2* Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlich⸗ Die 4 447 Millimeterzeile im Tertte mielerzelle Anzeigen⸗Annahme: Mam Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21 834. Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung lagsort Beidelberg Gejetz zum Schutze der Aation Von Rechlsanwalk Dr. Danielcik. Das Geſetz zum Schutze der Republik hat ausgelebk, ohne daß ihm eine Träne nachge- weink wird. Mit den Aenderungen, die das geltende Strafgeſetbuch auf Grund der Auf⸗ hebung erhalken hat, kann man ſich im we⸗ ſenklichen einverſtanden erklären. Sie bedeu⸗ ten eine Stärkung des Schußes der in der Nation geeinten Gemeinſchaft, nicht den Schuß einer Form. Aber dieſe Aenderungen können nicht mehr als ein Anſatz zu einem nakionalen Rechk, vor allem einem nationalen Strafrechtk angeſehen werden. Denn die Grundlagen des heukigen Rechks ſind noch immer volksfremd, individualiſtiſch, liberaliſtiſch, auf das Ich und ſeinen alleinigen Schußz, nichk auf die Ge⸗ meinſchaft abgeſtellt. 4 Zu welchen Folgen dieſes„Ichdenken“ im Rechke führt, zeigt vor allem eine kürzlich er· gangene Entſcheidung des Bayriſchen BSber⸗ ſten Landesgerichtes. Der der Entſcheidung zugrunde liegende Takbeſtand betraf die Stö⸗ rung einer unanſtändigen und das ſikkliche wie vakerländiſche Gefühl eines Deukſchen aufs ſchärfſte beleidigenden Theakeraufführung. Das geſunde Gefühl der Beſucher hakte die in der Aufführung gebotenen jüdiſchen Schweine⸗ reien enkrüſtet abgelehnt und auch ſeinen Un⸗ willen enlſprechend nach außenhin zu erken⸗ nen gegeben, da es die Behörde nicht für nölig gehalten hatte einzuſchreiten. Es wurde ein Verfahren gegen die„Ruheſtörer“— nichk etwa gegen den Theakerbeſitzer eingelei· ket. Das Amksgericht ſprach frei, weil es durchaus mit Recht den„Störern“ Notwehr zubilligte. Das Bayriſche Oberſte Landesge⸗ richk hob auf. Und in dem Urkeil findek ſich der Saß, der beſſer als alles andere den Tief⸗ ſtand unſeres Rechkes vom deukſchen, germa⸗ niſchen Standpunkk aus kennzeichnek: „Kulturwidriges, geſellſchaftswidriges, un⸗ moraliſches Verhalten bildek nicht einen„An⸗ griff“ im Sinne des 5 53(des Nolwehrpara⸗ graphen). Denn das ſikkliche, religiöſe oder vakerländi⸗ ſche Gefühl kann nichk als rechllich ge · ſchũühtes Gut erachtel werden!“ Kommenkar überflüſſig! Wenn Frau Schulze zu Frau Meier„dumme Gans“ ſagk, wird das rechkliche Gut der Frau Meier vom Recht geſchüßt. Das Vakerland, das religiöſe und moraliſche Gefühl,— das alles kann ruhig mik Füßen getreken werden. Der deukſche Volksgenoſſe hat es ſich gefallen zu laſſen, denn nicht er iſt ja beleidigt, ſondern die Ge⸗ meinſchaft, der er zwar angehörk, die er viel höher als ſich ſelbſt ſtellt, die aber vom gel- kenden„deutſchen“ Rechk als nichk vorhanden bezeichnek wird— von„vereinzelk in Schrift⸗ kum und Rechkſprechung verkrekenen anderen Meinungen“ abgeſehen, die nach dem Bay⸗ riſchen Oberſten Landesgerichk mit den Wor⸗ —„ſind abzulehnen“ beiſeite geſchoben wer⸗ en. Hier einzuſetzen wird vor allem Aufgabe der neuen wirklich deukſchen Geſetzgebung ſein. Auch hier genügen keine Nokmaßnah⸗ men. Was nottut, iſt die Umſtellung unſeres geſamken Rechtslebens— Strafrechk wie Zi⸗ vilrecht, Staalsrechk wie Verwaltungsrechk— auf den Saß„Gemeinnutz vor Eigennutz“. Als oberſter Rechksſatz gilt dann aber für jedes Volk der Schußz ſeiner nakionalen Ehre. Selbſtverſtändlich muß auch der perſönliche Ehrenſchutz geſicherk und. ausgebauk werden. Was aber darüber ſteht, iſt die Ehre der Ge⸗ meinſchaft. Wer ſie verletzt, verſtößt gegen die oberſten Geſete eines auf Gemeindenken, nichk auf dem„Ich“ des Einzelnen beruhen⸗ den Staaksweſens. Die ſchärfſten Strafen ſcheinen kaum ſcharf genug, ſolche Verſtöße gegen die Gemeinſchaft zu ſühnen. Dieſes neue Gemeinſchaftsrecht muß kom⸗ men. Der Enkwurf zu ſeinem Haupkteil, der gleichzeitig im Augenblick der wichkigſte iſt, liegt in dem nakionalſozialiſtiſchen Entwurf eines Geſetzes zum Schuhe der Nation bereiks ſeit langem vor. Es gilt zum Heile Deutſch⸗ lands ihm zum Siege zu verhelfen. Freiverkauf 15 Pfg. — —— —————— rer: der Levors in Oenns ſein ſer Das weor Adolf Litiers————————— Ofſtzibſe Die Syſampreſſe aller Schaltierungen krilt mit iangentbehrlem Behagen zwei Leitartikel breit, die der frühere faſchiſtiſche Parteiſekrelär Farinaccl in ſeinem Organ„Regime Faſciſta“ gegen Adolf Hiller vom Skapel gelaſſen hak.„Deulſche“ Be⸗ richterſtalker in Rom bauſchen die Privalanſicht eines italieniſchen Publiziſten zu einer„inlereſſin · len Wondlung im faſchiſtiſchen Italien gegenüber dem Nakionalſozialismus“ auf, ans der ſie ſogar „eine direkle ZAblehnung“ herauszuhören beyaup⸗ len. Dieſen„Silberſtreifen“ Guchedn bereitet der „Tevere“, bekannklich das Blalt, in dem auch Muſſolini zuweilen ſeine Memung zum Aus⸗ druck bringk, eine herbe aber heilſame Abfuhr, die uns jeden weileren Kommenkar erſpart. Tevere ſchreibk unler der Spißmarke: „Wem nüßt es?“ Wenn wir den Leilarkikel, der im„Regine Faſciſta“ erſchlenen iſt, leſen, ſo kommk nus die klaſſiſche Formel in den Sinn:„Cui prodeſt?“)— Wem nüßt dieſer bösarlige, ungerechte, unedle und unglückliche Arkikel der in ſeiner Ganzh''it eine Ablehnung Hiklers und ſeiner Parkei iſt? Wem nützt dieſe ſummariſche Verurbeilnng des deulſchen Nafionalſozialismus und noch mehr ſein ſummariſches Begräbnis, das Begräbnis von 12 Millzonen debenden Menſchen? Solche und andere Frogen ſiellen ſich ſofork bei der Lektlre des ge⸗ nannken Arkikels ein; und es würde heuchleriſch ſein, die Ankworken zu verſchweigen. Wem nützt die Enkwerlung Hitlers? Sie nüßt der deulſchen Sozialdemokralie und der anderer Länder, die von Hitler die ſchwerſten Schläge be · kam— und wir hoffen, daß ſie noch mehr davon empfangen wird.'e nützt dem Freimanterkum, ſie nützt dem Kommunismus, ſie nüßt allen den Kräften von links, gegen welche Hiller ſich erhob und deren Zerſtörung ſein Kampf galt. Sie nühk olſo allen jenen Kräften, welche den Faſchismus verneinen oder bekämpfen. Sie nützt alſo unſeren Feinden, unſeren heuligen Feinden, die ſich als folche ſchon bekannk haben oder denen, die auf den günſtigen Augenblich warben, um es zu werden. Wenn man die Hillerſche Bewegung begrãbl oder ſie wenigſtens als begraben erklärt, ſo bedeutel dies nichts weiler als einen Boden vorzubereil'n, auf dem die anfifaſchiſtiſchen Kräfte in Deulſchland ſich wieder aufbauen. Dieſes Ergebnis iſt zu la⸗ deln. „Dies wollten wir auf das„cui prodeſt?“(wem nützt es?) antworten. Zetzt wollen wir noch eine kurze Aufſtellung der beachbenswerleſten Talſachen geben. Die Koalitlon von Weimar und der ſoge⸗ nannke„Geiſt von Weimar“ ſind die Kräfte, gegen welche Hikler vorgegangen iſt. Wenn die Koali⸗ lion von Weimar('e Kräfte der Linken, die So⸗ zialdemokralie, das Freimaurertum und das Zen⸗ krum) heuke zerſchlagen iſt, und nur noch ein kün⸗ merlicher Schalten iſt, ſo verdankt man dies dem Kampf Hiflers. Wenn neue Kräfte, die mit Ztalien ſympathiſteren, aufgekrelen ſind und ſich in Deulſchland durchgeſeht haben, ſo iſt dies das Werk Hillers. Wenn Hitler auch noch nichk ganz Deulſchland zum Erwachen gebracht hat, ſo hal er doch einen ſehr großen Teil der Nation in Bemegung verſethl. Den Zuſammenbruch der So⸗ zialde mokralie verdankk man lediglich dem Anſturm der Hitler aner. Wir wollen nicht diejenigen ein, die eine Sammlung von Aufſätzen aus dem„Re⸗ fafthiſtifthe Zuvüctweiſung einer ianteniſchen Hitler⸗Hetze gung ſtellen, das längſt vergangene Kriege wiede Reichstag durch'e Sozialdemolrralſe verucſacht wurden, wieder auszugraben. Dieſe Manifeſtatio · nen waren oft ſo grob und unerkräglich, daß ſie den ilalieniſchen Regierungschef zwangen, ſie eines Tages in einer denkwürdigen Rede zu verarkeilen. Der Name des Soz'aldemokraten Löbe iſt auch heute noch in der Erinnerung der Faſchiſten. Zu jener Zeit waren die ilalieniſch⸗deulſchen Bezie · hungen nicht die beſten. Die Sozialde mokralie als Feindin Hitlers war gegen ZItalien und zwar mit einer Farknäckigkeit, die dem Wunſche gleichkam, ſich unker allen Umſtänden Frankreich zu vecſnla⸗ ven. Wenn die Sozlaldemohrakie heule geſchlagen und zum Stillſchweigen verdammt iſt, ſo vedeulel dies das Verdienſt'tlers und infolgedeſſen iſt 22 weder ehrenwert noch edelmülig, zu verkennen. was Hitler geban hat und ſeine zukünfligen Möͤg⸗ lichkelben zu verneinen. Die neuen Kräfte, welche Hikler in Deutſchland erweckt hat, zollen Italien Ehrfurcht. Die Soz aldemokratie lat dies weht. Alſo? Wollen wir Hikler begraben lauf jeden Fell müßte man ihn vorber ſelber fragen und es ſcheink, daß er nicht dazn gewillt iſt) und die Löbes, die Branns, die Severings wiede⸗ auferwecken, dieſe geſchworenen Fende des italieniſchen Faſchlsmus und die Bewunderer der franzöſtſchen Demokrat? Oder wollen wir uns jenen Baronen zur Ve rfũ⸗ Deree SBo⸗Brolat verhaftet Berlin, 27. Dez. Die Juſtizpreſſeſtelle keilk mit: Der Direkkor der BWG., Fritz Bro⸗ lak, war heuke zur verankworklichen Verneh⸗ mung vor den Unterſuchungsrichker geladen. Da er bei dieſer Vernehmung die gegen ihn vorliegenden dringenden Verdachtsgründe des Meineids nicht enkkräften konntke und Fluchtgefahr beſteht, hat der Unkerſuchungs- richter entſprechend dem Ankrage der Staaks· anwalkſchaft Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. Brolat wurde heute in das Untkerſuchungs⸗ gefängnis eingelieferk. Berlin, 27. Dez. Znu den Reſſorlarbeĩ⸗ len der Reichsminiſter, die ſchon in dieſer Woche aufgenommen werden, gehörk, wie der „Tag“ erfährk, auch die Vorbereilung des nenen Reichshaushallts für 1933/34, da der Reichshaushalt für 1932/33 mik dem 1. April 1933 abläuft. Die Frage, ob der kommende Reichshaushall dem Reichskage vorgelegt und von ihm beſchloſſen oder durch Nolverordnung des Reichspräſidenlen in Kraft geſekk werde, ſei noch offen. Da aber der Reichskag nicht arbeitsfähig ſei, beſtehe die Wahrſcheinlich⸗ keik einer Inkraflſetung des Haushalts durch Rokverordnung des Reichspräſidenken. Die Talſache, daß der Aelleſtenral des Reichskages erſt am Mittwoch, den 4. Ja⸗ nuar zuſammenlrelen wird, wird in poliliſchen Kreiſen als Anzeichen dafür gewerkel, daß man verſuchen wird es nicht ſofort zum par. gime Faſciſta⸗ hervorholen, um die famoſen anki- italieniſchen Manifeſtatonen, die im deulſchen ————— ———————— So wütet Rotmord unter einer„autoritüren Aegierung“ (Foriſetzung von Seile 1) dieſen gemeinen Mord unter dem Weihnachts; baum enkweder kokzuſchweigen, oder aber durch ihre Berichterſtattung der Mord-Kom- mune zu Hilfe zu kommen. Szezatok ſei„parteilos“ wie Bolkrop— an der ſtand. Die Zudenpreſſe verbreiket die Meldung, Mord! SA-⸗Mann Kentjch ermordet Eine viehiſche Blullak. oSresden, 27. Dez.(Tel.) Vom poli⸗ zeipräſidium Dresden wird mitgeleill: Nach⸗ dem ſich der Waſſerſtand der Talſperre Mal ier durch die Eisbildung geſenkk hat, iſt am Monlag unler Sand verborgen die Leiche des ſeil dem 4. November vermißten Nakional⸗ ſozialiſten Henkſch zukage getrelen. Die Leiche war in Säcke gehüllt und dieſe waren mit Die äußere Be⸗ ſchweren Sleinen belaſtel. ſichligung der Leiche hal gezeigt, daß Henlſch durch einen Schuß in die Bruſt gelölel worden iſt. Hiernach ſtehl nun einwandfrei feſt, daß Henlſch einem Mord zum Opfer gefallen iſt. Die Kriminalpolizei hal inzwiſchen zuſammen So verbreilek man die Falſchmeldung, der ermordeke Pg. geweſen, während er katſächlich RNSBo-⸗Mitglied war — und das bedeukek in einem Induftrieaebiet vorderſten Kampf⸗ fronk gegen den marxiſtiſchen Bekriebskerror gleichzeitig ein„Unbekeiligker“ ſei durch die Schüſſe der Mordkommune getrof⸗ fen worden. Nein, die Mordtat von Bolkrop war kein„Zuſammenſtoß zwiſchen Radikalen“, war keine„Schießerei zwiſchen Nationalſozia· liſten und Kommuniſten“, ſondern gemeiner lamenlariſchen Bruch kommen zu laſſen und mit der Staalsanwallſchaft eingehende Er⸗ mikllungen angeſtellt, die für die Aufklärung des Falles wichliges Makerial erbrachk haben. zm Inkereſſe der Unlerſuchung kann jedoch hierüber zur Zeil Weileres nichl geſagk wer · den. Die Mörber des SA⸗Mann Henlich Dresden, 27. Dez. Es kann jetzt als ſicher gelken, daß der 27jährige Funker Ru⸗ dolf Schenk aus Dölzſchen bei Dresden, der 22jährige Telegraphenbauarbeiker Friedrich Fränkel aus Dresden und der 20jährige Er⸗ werbsloſe Walker Woicik, ebenfalls aus Dres- den, zum mindeſten an der Ermordung des Heniſch bekeiligt ſind. Alle drei ſind, als das Verſchwinden des Pg. Henkſch bekannk ge· worden war, aus Dresden verſchwunden, nachdem Schenk die Polizei auf eine falſche Fährke zu locken verſtanden hakte. Schenh halte nach eigenem Eingeſtändnis Henlſch nach dem Köniashof in Dreaden · Slrehlen be· ffelll, und Henlſch halte der Anfford⸗runa auch Folae geleiſtek, unker der ſeiner Mukker ge⸗ „genüber gemachken Begründung, daß er einen wichligen polikiſchen Aufkrag auszuführen habe. Aus nationalſozialiſtiſchen Kreiſen waren nach einiaen Tagen bei der Polizei und bei der Skaaksanwallſchaft Anzeigen eingelaufen, daßt die Leiche des Henkſch vermullich in der Talſnerre von Malker oder in den umlieaen⸗ den Wäldern an finden ſein werde. Die dar⸗ aufhin angeſtellfen polizeilichen Nachforſchun· gen biſſeben erfolalos. Wir wollen ſie ohne zu viel Worte und mit gro; her Objekkiv tät machen. Einen Tag nach den deuk⸗- ſchen Wahlen, die die Hitlerparbei ein wenig an horizonkaler Ausdehnung verlieren ließen, deeillen ſich einige ial'eniſche Jeitungen, den ſozialismus für erledigt zu erklären. Beachben wix, daß dies nicht gerade ben in einer diefer Tage ſtathgefundenen Sitzung en Wiesbaden nach Referalen von Dr. Schindler, Berlin, und Direktor Dr. Sbröbel, Slutbgert, fol · gende Eniſchließung gefaßt: Landwirkſchaft verfolgt mit wachſender Erbitterung den ſchleppenden Gang der Bevakungen über die Hilfsmaßnahmen für den zuſammenbrechenden Bauernſtand. Sie verwahrl ſich dagegen, daß jede der häufigen Regierungs- kriſen weilere Verzögerungen der vorgeſchlagenen Rektungsmaßnahmen uand damit ſchläge und lehler Endes die Gefährdung der Exi⸗ ſtenz unſerer Landwirte mit ſich bringl. fell an dem ernſten ufbauwillen eines Teiles der führender Regierungskreiſe einſieht, daß in erſrer Linie dor'innenmarkk and die heimiſche Landwirkſchaft rieder gekräfligt wer⸗ den muß, wenn cin⸗ Geſundung der Wiriſchaft herbeigeführt werden ſtarken Exporkſchrumpfung und de Ausſichtsloſig geit einer Ste'gerung der Ausfuhr ſollte endlich die Reichsregierung zu der Einſicht kommen, doß die bisherigen Aufbaumelhoden und daß nur die Geſundung der Sandwirkſchaft eine Das Volk wirb nicht mehr gejragt Aeichshaushalt burch Notverorhnung? welche darüber nachdenhen, wie ſie Deulſchland von vor dem r zum Leben bringen könnken?“ der parteli. Der Wunſch, jene neuen Kräfte, we. che die allen Krafte des Indernatlonallsmus ene eιtet halten, verſchwinden zu ſehen, krübbe den BDiꝛck jener wengen Ueberbleibſel aus dem Schiffbruch freimaure iſche.. und ſozraldemokraliſchen, „Es iſt noch eine letzte Bemerkung notwendig. volksparbeilichen Richtungen.“ National- faſchiſtiſche Zeikungen wa⸗ „Warum wollke ſich ausgerechnet mit dieden Zeitungen das„Regime Faſciſba“ verein gen?'eſe ankihitlerianiſche Frontmachung ſt nicht»or ſehr Ligenarlig ſondern ſie iſt Femlich ſie unglückſeligerwelſe von eimer faſch'ſtichen Zei⸗ tung ausgeht.“ ſharihalbs, da S Seeeeeeeen Die jübbeutjchen Lanbwirtjchaftskammern zur Wirijchaftsvolitit Die füddeulſchen Land wiröſchaftskammern ha⸗ „ie lüddeuſche ernſter Sorge und neue Preisad · Sie zwei⸗ ſolange dieſer nicht geſamten joll. Bei der erfolglos waren zunächſt wenigſtens der Reichsregierung Ge⸗ legenheil zur ungeſtörlen Ausarbeilung ihrer Pläne zu geben. Sollten ſich keine Zwiſchen · fälle ereignen, ſo würde mulmaßlich die Re⸗ gierungserklärung im Reichstage elwa um den 17. Januar herum abgegeben werden. Die zweite Hälfle des Januar wäre damit der äußerſte Termin, an dem die Reichskagspar⸗ keien offiziell zum Kabinelt Schleicher Stellung zu nehmen hätken. Die Preſſemeldung, wonach die Reichs⸗ regierung beabſichlige den neuen Reichshaus · halk durch Nolverordnung in Kraft zu ſeßen, eilt zum mindeſten den Talſachen inſofern vor⸗ aus, als die Reichsregierung angeblich gewilll iſt den Haushalk auf dem ordnungsmäßigen Wege zu verabſchieden. Eine vorzeilige Kon⸗ fliktsmöglichkeil bildel der von dem Vorſik⸗ zenden Torgler bereits für den 10. Jannar einberufene Haushalksausſchuß des Reichs · kages. Die Einberufung erfolgle, obwohl der Finanzminiſter hakke mikleilen laſſen, daß er zu dieſem Zeilpunkk den geforderken genauen Aufſchluß über den Skand der Reichsfinanzen und über den Haushalk noch nichk werde ge. ben können. Der Reichsfinanzminiſter wird jedoch verſuchen den Wünſchen des Haus⸗ haltsausſchuſſes ſo frühzeilig wie mõglich Rechnung zu kragen und jedenfalls von ſich aus keinen Konflikk mik dem Ausſchuß ſuchen. Es iſt jedoch nichk ausgeſchloſſen, daß er dem Ausſchuß weniaſtens einen vorläufigen Be⸗ richk erſtaktel oder erſtalten läft. Was die Kalkuna der NSApP geaenüber dem Kabineft Schleicher anaeht, ſo hat ſich an ihrer grundſäklichen Oyyoſikion bisher nichls geänderk. Anch der„Fall Skraßer“, den die Journaille bis zum Erbrechen ausgenommen — wird an dieſem Standpunkk nichls än⸗ ern. Vapens tenrviger Kachlaß Die Seidenſtoff⸗Großhandelsfirma Abra⸗ hamſohn u. Willerk, Berlin iſt inſolvenk ge⸗ worden. Bei den Vereinigken Spiegelfabriken in Kürkh enkſtand 1931 ein Verluſt von 295 000 Reichsmark. Die Bergiſch⸗Märkiſche Induſiriegeſell. ſchafk Barmen aibt für 1931 ihren Verluſt mit 299 000 RM. an. Valeneienne AG. in Dresden-Leuben. Der Zahresabſchluß für 1931/32 ergibt nach Ab⸗ ſchreibungen einſchließlich des vom Voriabre vorgekragenen Verluſtes von rd. 124 000 RM. einen Gefamtverluſt von rd. 255000 RM. Zeiker Eiſengießerei und Maſchinenban AG., Zeiß. Die Generalverſammlung geneh⸗ migke den Abſchluß für 1031/½32 mit einem Ankurbelung der Wirfſchaft und eine vung der Arbeitsloſenzahl brngt. Wie lange ſoll es noch danern, bis dieſe Zuſammenhänge an den fährenden Sbellen erkannk werden? Wir warnen hovor, zuzuwarien, bis an die Stelle der reſignier· ten Verzwelflung die helle Empörung kriſt. Wir bitton die Reichsreglerung in letzter Stunde, aus der Talenloſigkeit der letzlen Zeit herauszutreben und durch aräftiges Jupacken endlich einmal die der Landwirkſchark gegebenen ſchriftlichen vnb mündlichen Zuſagen Anzulöſen. Vor allen Din⸗ gen fordern wir die foforlige Einführung der Kon⸗ kingenlierung handw'rtfchaftlicher Erzengniſſe. us⸗ beſondere für die bisher handelspolitiſch vernach· läfſigten Produnte der bänerlichen Veredelungs⸗ wirlſchaft, deren weileve cernachläſſigung auch den Zuſammenbruch der Getreidewirtſchaft zwangslãv· ſig nach ſich ziehen wird.“ Autoritäre Kompromijwirtjchaft Von deukſchnakionaler Seite wird faſt käg⸗ lich verſichert: Wir ſind die ankiparlamenta- riſche Partei, wir lehnen jede Koalitionsregie· rung mit Kompromiſſen ab, wir wünſchen eine „aukoritäre“ Regierung. Abgeſehen von der Takſache, daß die Hugenzwerge er ſt dann„ankiparlamentariſch“ wurden, als ſie in den Parlamenken nichts mehr zu ſagen hakten, lohnk es, einmal die kieferen Gründe der deulſchnakionalen Schwärmerei für„Au⸗ korität“ feſtzuſtellen. Die Behaupkung, daß das Regieren auf „autoritärer“ Grundlage kompromißlos ſei, iſt eine Spiegelfechkerei übelſter Ark. Tat⸗ ſächlich iſt die Kuhhandelei nur auf eine an- dere Ebene verlegt worden. Während früher die Kompromiſſe zwiſchen den Parteien abge; ſchloſſen wurden, die dafür auch im Wohl⸗ kampf gerade ſtehen mußken, wird jetzt der Kuhhandel hinker den Kuliſſen gekrieben und zwar von Wirtſchaftsverbänden, die man für die Folgen dieſer Politik ſchwer hafkbar ma⸗ chen kann. Schon während der Regierungs⸗ zeit Brünings, begann der anonyme Einfluß der Inkereſſenkenverbände und Wirkſchafts- gruppen zu wachſen. Wir haben damals ge⸗ gen den Einfluß dieſer Gruppen fortgeſetzt mobil gemacht. Die Aera Papen⸗Schleicher zeichnek ſich vor allem dadurch aus, daß in⸗ zwiſchen faſt die geſamke Reglerungsgewalt an dieſe unkonkrollierbaren Gruppen überge⸗ gangen iſt. Wir nennen hier zunächſt drei ſolcher Machkfakkoren: Die 3G-Farben, der Reichs- verband der deukſchen Induſtrie und die Ver⸗ treker des inkernakionalen Bankkapikals. Da⸗ neben bemühen ſich die Gewerkſchafken einer⸗ ſeits und der Reichslandbund andererſeits vergeblich dieſe Mauer von Induſtrie · und Bankkapikal einzurennen. Warmbold und Lukher ſitzen in ihren Seſſeln und ihre Macht iſt nachgerade ins Grenzenloſe gewachſen. Die erbindungen von einer Gruppe zur anderen ſind die verſchiedenen Clubs: Der Herrenclub mik ſeinen Verzweigungen, der Union⸗-Club, der Rokary-Club und andere. Zwiſchen dieſen geſellſchaftlichen und wirt⸗ ſchafklichen Kräften wird heuke die Regie⸗ rungspolitik ausgehandelt und nur ganz ſel⸗ ten dringk einmal ekwas von den Sitzungen und Beſchlüſſen dieſer Gruppen in die Oef- ſenklichkeit. Sieht man ſich die Namen der Mitglieder der genannken Vereinigungen und Wirk⸗ ſchaftsvertrekungen an, ſo braucht man ſich nicht zu wundern, warum die Dp am „aukorikären Regierungsſyſtem, derarkigen Ge⸗ fallen findet. Ueberall hat Herr Hugenberg ſeine chriſtlichen und jüdiſchen Freunde ſihen und dieſe anonymen Kräfte ſind die leßzken Machfpoſitionen einer vom Volk längſt ver⸗ urkeilken reaktionären Schicht! Wir ſind grundſätzliche Gegner der parkei⸗ politiſchen Kompromißwirkſchaft. Aber min⸗ deſtens ebenſo ſehr bekämpfen wir die Kom⸗ promißwirkſchaft, die von großkapitaliſtiſchen Inkereſſenverkretern auf dem Rücken des deut⸗ ſchen Volkes ausgekragen wird. Und gerade weil dieſe anonymen Kräfte die geſamke deutſche Politik dirigieren, hat Adolf Hitler einen Kompromiß abgelehnt und für ſich die Reichskanzlerſchaft beankragk und deswegen wird das Kabinett Schleicher von uns be- Wie verlaukek, wird ſeitens der Polizel Schenk als Hauplbeleiligter angeſehen. Terluſt von rd. 480 000 RM. kämpftl Der deut geriet be Piemonte unglücklie Rudi M⸗ Dub Kilruſh i Weihnacht ſchen den die ſich w geraten n Etunben verletzt. 2 polizei mi auch durch Schüſſen Die an 200 Perſor gen Reyt gabeln u Kinb wur letzt. Die in ber St und zerſtb Straße ſte wmen zertr 25 20 Weihr — Lond feiertagen Perſonen elf durch henunfälle nachtsaben Perſonenz den nur v heuſch * Berliꝛ ſchwärme Blätter au den Argen haben ſie Strecke vor von Heuſch ten iſt der ſonders bet io⸗Fluſſes, und Mais Hel Verringe⸗ lange ſoll ze an den r warnen reſignier· ritl. Wir uszutreben nmal die chen vnb allen Din⸗ der Kon⸗ niſſe, us- h vernach⸗ redelungs- g anch den zwangslär tjchaßt faſt käg⸗ rlamenta⸗ nonsregie- ſchen eine ſehen von rge er ſt n, als ſie zu ſagen n Gründe für„Au⸗ neren 1 mißlos Ark. Tat- f eine an- end früher eien abge⸗ im Wahl⸗ jetzt der rieben und e man für afkbar ma⸗ degierungs- ne Einfluß Virkſchafts- damals ge⸗ fortgeſett ⸗Schleicher is, daß in⸗ ungsgewalt hen überge· rei ſolcher der Reichs⸗ id die Ver⸗ pitals. Da⸗ afken einer⸗ andererſeits uſtrie · und nbold und ihre Macht hachſen. Die zur anderen Herrenclub Union-Club, n und wirt⸗ die Regie⸗ ir ganz ſel⸗ n Sitzungen in die Oef⸗ Mitglieder und Wirk⸗ man ſich RNVP am rartigen Ge⸗- Hugenberg reunde ſihen die lehlen längſt ver⸗ r der parkei⸗ Aber min⸗ zir die Kom⸗- apitaliſtiſchen ken des deut⸗ Und gerade die geſamte Adolf Hitler für ſich die nd deswegen on uns be⸗ und Maispflanzen der Rubi Matt pe Der deutſche Schimeiſter Rudi Matt⸗St. Anton geriet bei einer längeren Abfahrt in den Piemonteſiſchen Alpen in ein Loch und fiel ſo unglücklich, daß er ein Bein brach. Damit iſt Rudi Matt für dieſen Winter außer Gefecht geſetzt. Straßenſchlacht zwijthen Gewerkſchufts⸗ mitgliedern in einer iriſchen Skadt Dublin, 27. Dez. In der iriſchen Stadt Kilruſh in der Grafſchaft Clare kam es am Weihnachtsabend zu einer Straßenſchlacht zwi⸗ ſchen den Angehörigen zweier Gewerkſchaften, die ſich wegen Lohnſtreitigkeiten in die Haare geraten waren. Bei dem Kampf, der mehrere Stunben dauerte, wurden etwa 100 Perſonen verletzt. Die aus nur 12 Mann beſtehende Orts⸗ polizei mußte machtlos zuſehen und konnte ſich auch durch wiederholtes Abfenern von blinden Schüſſen keine Achtung verſchaffen. Die an der Straßenſchlacht beteiligten etwa 200 Perſonen benntzten als Waffen außer eini⸗ gen Revolvern Steine, Bierflaſchen, Miſt⸗ gabeln und Eiſenſtaugen. Ein ſechsjähriges Kinbd wurbe durch einen Armſchuß ſchwer ver⸗ letzt. Die Kämpfenden hanſten wie die Wilden in ber Stabt. Sie brangen in drei Hänſer ein und zerſtörten ſämtliche Möbel. Drei auf der Straße ſtehenbe Kraftwagen wurden vollkom⸗ wmen zertrümmert. 25 Tole bei Unfüllen wührend der Weihnachtsfeiertage in England — London, 27. Dez. In den Weihnachts⸗ feiertagen kamen in Englaud insgeſamt 25 Perſonen durch Unfälle ums Leben und zwar elf durch Feuer und 14 Perſonen durch Stra⸗ benunfälle. Bei Leebs ereignete ſich am Weih⸗ nachtsabend ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Perſonenzügen. Wie durch ein Wunder wur⸗ den nur vier Perſonen leicht verletzt. heuſchretkennlage in Arzeniinien * Berlin, 27. Dez. Rieſige Heuſchrecken⸗ ſchwärme ſuchen nach einer Meldung Berliner Blätter aus Formoſa(Argentinien) den Nor⸗ den Argentiniens heim. An manchen Stellen haben ſie 40 v. H. der Ernte vernichtet. Eine Strecke von ungefähr 500 Kilometer Länge ſoll von Heuſchrecken bedeckt ſein. An vielen Or⸗ ten iſt der Schwarm faſt 9 Kilometer breit. Be⸗ ſonders betroffen wurde das Gebiet des Berma⸗ io⸗Fluſſes, wo hauptſächlich Baumwolle, Tabak⸗ Lanoͤplage zum Opfer Helit denS.-Minternothichen in zahlreichen Städten Badens lind von der NSDAP. Winfer-Nof⸗- kiichen eingerichtet, die den erwerbslolen Nafionallozialiſfen das tägliche Brof geben lollen. Mationalsozialisten! Unterltützt diele Küchen durch lreiwillige Spenden an Lebensmit- teln aller Art. Helit unleren in Not belindlichen Volksgenollen und Volksgenollinnen! „ Aachen, 27. Dez. Von der Gemeindepoli⸗ zei des holländiſchen Grenzortes Hoensbrock bei Heerlen wurden im Hauſe eines Gruben⸗ arbeiters auf dem Dachboden 200 Piſtolen und 5000 Schuß Munition gefunden. Man nimmt an, daß die Waffen aus Belgien eingeführt wurden und ſpäter nach Deutſchland ausge⸗ führt werden ſollten. Die Waffen wurden be⸗ ſchlagnahmt, jeoͤoch ſind der Bergarbeiter und ſein Bruder noch nicht verhaftet worden. zum Mord an GA.⸗Mann gentich ODresben, 27. Dez Es ſcheint feſtzuſtehen, daß die tödliche Kugel auf den 26iäßrigen SA.⸗ Mann Hentſch, deſſen Leiche am Montag an der Malter Talſperre aufgekunden wurde an inem dritten Ort abgegeben worden iſt. Die Mör⸗ der haben anſcheinend die Leiche vom Tatort nach Malter gefahren und non der 15 Meter hohen Brücke ins Waſſer geworfen. Vom Einbrecher erſchoſſen Papendorf(Kreis Prenzlau), 27. Dez. In der Nacht zum erſten Feiertag drang ein Ein⸗ brecher bei dem Mühlenbeſitzer Schaerping in Papendorf ein. Er hielt den Mühlenbeſitzer gefallen ſind. In der Ortſchaft San Salva⸗ dor beging ein Landwirt mit ſeiner Frau Selbſtmord, nachdem die Heuſchrecken alles kahl gefreſſen hatten. Franzöſijcher Hafenarbeiterſtreik dehnt ſich aus O Paris, 27. Dez. Der Streik der Hafenar⸗ beiter von Le Havre und Saint Nazaire hat ſich jetzt auch auf Breſt ausgedehnt, wo ſeit Samstag verſchiedene Schiffe vor Anker liegen und auf Löſchung ihrer Ladung warten. Gthwierigkeiten der White Star⸗Linie Verkauf der Flotte? + London, 27. Dez.„Sunday Expreß“ zu⸗ folge befindet ſich die engliſche White Star⸗ Lini in finanziellen Schwierigkeiten. Zu Be⸗ ginn des neuen Jahres werde ein Vierer⸗ Ausſchuß eingeſetzt werden, um die Intereſſen der vier Hauptgläubiger der Geſellſchaft, ein⸗ ſchließlich des engliſchen Schatzamtes und der nordiſchen Regierung, zu wahven. Die Lage der White Star Lines ſei ein großes Problem für die engliſche Regierung und der übrigen Gläubiger. Ein ſtückweiſer Verkauf der Flot⸗ te würde angeſichts der Schiffahrtskriſe einen großen Verluſt beoͤeuten. Andererſeits ſei zu befürchten, daß bei einem Verkauf der ganzen Flotte dieſe in die Hände der ausländiſchen Konkurrenz übergehen könnte. Attentat auf König Juad vereitelt * Kairo, 27. Dez. In Gizeh, einer Vorſtadt von Kairo, wurde ein Anſchlag auf das Leben Fuads aufgedeckt. Kurz vor dem Beſuch des Königs in der ſtaatlichen Ingenieurſchule in Gizeh fand man im Garten der Schule eine röhrenförmige Bombe, deren Zünoͤſchnur jedoch nicht angezündet war. Es wird vermutet, daß der Anſchlag von Mitgliedern der Wafd⸗Partei verübt worden iſt. 5* Mationalsozialistinnen! ber Gauleifer: Robert Wagsner Großes Waffenlager an der holländiſchen Grenze be chlagnahmt Für die Kommuniſten beſtimmt? und deſſen Schwager mit der Waffe in Schach und raubte aus dem Laden eine Kaſette mit etwa 70 Mark. Als es im Hauſe lebendig wurde, flüchtete der Einbrecher, zu dem ſich auf der Landſtraße ein Komplize geſellte. Ei⸗ ner der beiden Verbrecher ſchoß auf die Ver⸗ folger mehrere Male. Dabei wurde ein Mül⸗ lergeſelle mehrfach getroffen, ſodaß er tot zu⸗ ſammenbrach. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Sthutzmaßnahmen für die Deutſchen in Honduras O Bremen, N. Dezember. Auf Veran⸗ laſſung des Auswärtigen Amtes hatte der Norddentſche Lloyd Bremen den in der Zen⸗ tralamerikafahrt beſchäftigten 2866 Tonnen großen Dampfer„Agira“ nach Amapala ge⸗ ſandt, um den in Honduras auſäſſigen und durch die Aufſtandsbewegung gefährdeten Deutſchen Schutz zu verleihen. Nach einem am 26. Dezember eingegangenen Kabeltelegramm hat der Lloyddampfer„Agira“ iusgeſamt 22 Frauen und Kinder an Borb genommen. Der Komponiſt Hubert Pfeifjer geſtorben Wuppertal, 27. Dez. Am 1. Weihnachts⸗ feiertag iſt in einem Aachener Krankenhaus der bekannte Linder⸗Wuppertaler Komponiſt Hubert Pfeiffer geſtorben. An dem Morgen, wo er in Aachen ſtarb, wurde in ſeinem Hei⸗ matort in der Barmer Johanniskirche, ſeine Weihnachtsmotette zur Uraunufführung gebracht. Pfeiffer, der nur ein Alter von 41 Jahren erreicht hat, iſt beſonders durch die große E⸗ Dur⸗Meſſe bekannt geworden. Im Jahre 1927 hatte er für ſeine E⸗Moll⸗Klavierſonate den Beethovenpreis erhalten. Auch beim letzten deutſchen Sängerbundfeſt in Frankfurt war er für ſein Werk„Die Antiphone an den Tod“ mit dem Staatspreis ausgezeichnet worden. Der Verſtorbene, der ſich bis in ſeine letzten Stunden hinein mit einer großen Kantante auf dem Gebiete von Caroſſa beſchäftigt hatte, war auf einer Konzertreiſe in Aachen und mußte ſich dort eines Furunkels wegen in das Krankenhaus begeben. An den Folgen bieſes Furunkels iſt der Künſtler geſtorben. Peiffer, der bereits in jungen Jahren in ber Dürener Blindenanſtalt weilte, hat dort den erſten Unterricht in Klavier und Orgel erhal⸗ Er will nicht mehr London, 27. Dez. Einem 18jährigen Ruſſen, der aus Indien ausgewieſen worden war, wurde bei ſeiner Ankunft in Plymouth die Einreiſeerlaubnis nach England verweigert. Vor mehr als einem Jahre hatte er ſein Hei⸗ matland verlaſſen. Zu Fuß legte er unter ſchweren Entbehrungen den langen Weg über Perſien und Belutſchiſtan nach Indien zurück, wo er ins Gefängnis geworfen wurde. Zetzt ſoll er in ſeine Heimat befördert werden, wo ihm nach ſeiner Anſicht Tod durch Erſchießen ſicher iſt. Seine Hoffnung iſt, daß es ihm ge⸗ lingen wird, ſich nach Lettland dͤurchzuſchlagen. Kampf zwiſhen Gendarmen und Komitatſchis Athen, 27. Dez. In einem Grenzdorf bei Kil⸗ kis auf griechiſchem Gebiet kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Gendarmen und fünf bewaffneten Komitatſchis. Ein Gendarm wurde tödlich verwundet. Die Komitatſchis entkamen. Man nimmt an, daß es ſich um die Leute han⸗ delt, die den Anſchlag auf den Simplon⸗Expreß verübten. Wieder ein Anſchlag auf Pufi? Mukden, 27. Dez. Die Polizei hat meh⸗ rere Chineſen verhaftet, die auf ungeſetzliche Weiſe aus Peking nach Mukden gekommen wa⸗ ren. Die Verhafteten ſollen einen Anſchlag auf den Präſidenten Puji geplant haben. Der Waffenſtillſtand im Gran Chato beendet Aſuncion, 27. Dez. Der Aſtündige Waffen⸗ ſtillſtand im Gran Chaco wurde von den bo⸗ livianiſchen und den paraguaniſchen Trupven peinlich eingehalten. Nach Ablauf des Waffen⸗ ſtillſtandes am Montag abend eröffneten die Paraguaner wieder das Feuer beim Fort ten. Von 10911 bis 1914 beſuchtr er das otber⸗ felder Herold⸗Konſervatorium und war von 1922 bis 1926 Organiſt an der Herz Jeſu⸗Kir⸗ che in Barmen. Gthiffszufammenſtoß O Kiel, 27. Dez. Am Dienstag morgen ſtie⸗ ßen im Kalfer Wilhelm⸗Kanal bei Kilometer 64 wahrſcheinlich infolge des Nebels der finni⸗ ſche Dampfer„Eſter Thorden“ und der Ham⸗ burger Motorſchoner„Jupiter“ zuſammen.“ Dabei erlitt der„Jupiter“ ſo ſchwere Backbordſchäden, daß ſein Warenraum voll Waſſer lief. Der finniſche Dampfer wurde an⸗ ſcheinend nur gering beſchädigt. Robel an der Wafierkante Der Schiffsverkehr ruht O Hamburg, 27. Dez. Seit Samstag abend (agert über dem geſamten Unterelbgebiet und der Nordſeeküſte eine dichte Rebeldecke, die die Schiffahrt ſtark behindert. Die Störung machte ſich um ſo empfindlicher bemerkbar, als ſich ge⸗ rade am 24. Dezember ſtets ein außerordent⸗ lich reger Schiffahrtsverkehr im Unterelbge⸗ biet entwickelt. Zahlreiche Schiſſe aller Natlo⸗ nen waren gezwungen, beſſeres Wetter abzu⸗ warten. Am Montag nachmittag ſetzte der Schiffsverkehr in vollem Umfange wieber ein. Er kam jedoch bald darauf erneut zum Erlie⸗ gen, da ſich am Spätnachmittag wiederum eine Nebelbank von der Nordſee elbaufwärts ſchob, 05 am heutigen Dienstag hält der Rebel noch an. Reue deviſenſchiebungen Alciect Stuttgart, 27. Nov. Die Zollfahnbungs⸗ ſtelle Stuttgart iſt erneut umfangreichen Schie⸗ bungen mit deutſchen Wertpapleren auf hie Spur gekommen. Als Hauptbeteiligtet gilt ein leit vielen Jahren iu Deutſchlanb lebender ſchweizeriſcher Staatsangehöriger, der Deutſch⸗ land nunmehr verlaſſen hat. Insgeſamt ſind etwa 50 000 RM. verſchoben worden. Drei Per⸗ ſonen ans Stuttgart und Umgebung, die für den Schweizer Verkäufe in Deutſchland vor⸗ nahmen, werden ſich wegen Vergehens gegen — SZanęarL die Senheiihneheen zu verantworten haben. ins Sowittparadies 62 Lote des unterweltkriegrs in Chitago im Jahre 1932 s Newyork, 7. Dez. Im gahre 199² ſind bisher bei den Schießereien in der Chi⸗ cagoer Unterwelt 43 3 und 19 Schutz⸗ leute getötet worden. Kein Waſſerturm ſondern ein Hotel. Auf dem Berg Seſtri in Ober⸗Italien iſt das erſte Turm⸗Hotel der Welt mit ſtilgerechten Wendeltreppen im Innern fertiggeſtellt war⸗ den. Das ſeltſame Hotel iſt in erſter Limie Walldorfesr„Zote Kultusblüten“ „Etille Nacht, heilige Nacht.“ Klang es aus allen Häuſern. Fröhliche Kindergeſichter auf den Straßen. Da, horch, ein Poſaunen⸗ chor ſpielt auf den Straßen alte Weihnachts⸗ lieder. Die Fenſter öffnen ſich, lauſchend nimmk die chriſtliche Bevölkerung dieſe immer wieder ſchönen Melodien in ſich auf. Dieſe feſtliche Stimmung war ein willkommener An⸗ laß, einige rote„Kulkurblüten“ anzubringen. Ein altbewährter Kriſcher im Oberdorf ließ es ſich nicht nehmen, während eines Chorals die Fenſter aufzureißen und die Hörer durch ſein Grammophon mit der Internationale zu beglücken. Auch ein bekannter Lumpen⸗- fammier K. ließ es ſich nichk nehmen, während des Spieles auf der Drehſcheibe ſeine Rol- Front⸗Rufe erkönen zu laſſen. Walldorfer Bürger! Hier ſeht ihr den wahren Charakter dieſer Moskowiter. Sie gönnen Euch und Euren Kindern nicht mal eine ungetrübke Weihnachtsfreude. Der evangeliſche Poſaunenchor macht ſich die Mü⸗ he, am heiligen Abend Eure Feſtfreude zu er⸗ höhen, während jene es für angebracht finden, Wäeihnachtsfeier im Kreiskinderheim 1 Ladenburg. Am 24. Dezember kam der Weihnachts⸗ mann zu unſeren Kleinen im Kinderheim. Ek⸗ wa 60 kleine Kinder, bis zum Alker von ſechs Jahren, ſind zur Zeik im Heim in liebevoller „Pflege. Man muß ſie geſehen haben, wie ſie erwarkungsvoll ihre Blicke bald zum Chriſt- baum, bald zur Krippe und bald zur Türe richteten. Erſt ſprach Herr Pfarrer Häußler zu den Kleinen. Seine Erzählung vom Chriſt⸗ kind löſte ſichtbar das Verſprechen aus, im⸗ mer brav und guk zu ſein, um ſich die SZunſt des Chriſtkindleins nicht zu verſcherzen. Recht arkig und aufmerkſam waren die Kinder bei ibren Spielen und Reigen. Als dann aber Knecht Rupprecht in eigener perſon erſcheink, hinker ſich den mit Spielzeng beladenen Wa⸗ gen, iſts aus mit der Ruhe. Schnell ſind die „Säcke enkleert und bald iſt jedes Kind am Jiel ſeiner Wünſche.— Langſam enkfernen ch die Gäſte und nehmen die Gewißheit mit alles zu ſtören, was Euch einige Zeit dem All⸗ kag enkrücken kann. Wenn dieſe Leute ein deutſches Weihnachtsfeſt nicht verkragen kön⸗- nen, dann wird ihnen niemand elwas in Weg legen nach Rußland auszuwandern. Gefängnis und Ehrverluſt für Beſtell⸗ ſchwindler. Mosbach. Im Sepkember ds. Js. nahm hier und in der Umgebung ein junger Burſche aus Reicharkshauſen Beſtellungen auf Pfäl⸗ zer Trauben entgegen und ließ ſich Anzahlun⸗ gen geben, ohne ſedoch die Lieferungen aus⸗ zuführen. Das Schöffengericht Mosbach ver⸗ urkeilke den dreiſten Schwindler zu 6 Monaten nen 80. Geburkskag. Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Ladenburg. Wegen der Beſeitigung der mißlichen Umſtände am Ladenburger Bahn⸗ hof hat die Stadtverwaltung an die Reichs- bahndirektion Mainz eine Eingabe gerichtet, daß man dieſe Arbeiten in das Arbeilsbe- ſchaffungsprogramm aufnehmen möchte. Altenbach bei Heidelberg. Bei den Arbei- ten auf dem neuen Sporkplaß ſtürzte eine Erdſtollenunkergrabung ein. Der Peker Gut⸗ fleiſch wurde verſchüktek und durch Erd- maſſen ſchwer verleßtt. 3050 Reckargemünd. Am 2. Weihnachtsfeier⸗ tage feierke Altgemeinderat, Kaufmann Al- brecht Wenzel, geboren in Adelsheim, ſei⸗ Herr Wenzel iſt der älteſte Bürger unſeres Orkes. Das große Anſehen des Jubilars, kam am Jubeltage be⸗ ſonders zum Ausdruck. Laudenbach. Am erſten Weihnachtsfeier⸗ tag brach anſcheinend infolge eines Kamin- brandes in dem in der Hauptſtraße gelegenen Wohnhauſe des Roberk Hoppern VFeuer aus, das in kurzer Zeit das Gebäude bis auf die Grundmauern einäſcherke. Zwei in dem Hauſe befindliche Kinder konnken noch recht⸗ zeitig gerektek werden, ebenſo der kleine Viehbeſtand. Die Hauseigenkümer befanden ſich gerade auf einer Weihnachksfeier und die Kinder waren allein im Hauſe, als ein Straßenpaſſank das Feuer bemerkke und ſo⸗ fort Alarm ſchlug. Die Feuerwehr mußte ſich auf die Verhinderung des J des Brandes auf die Nachbargebäude eſchrän⸗ ken. Der Brandleider iſt arbeikslos und halte nur das Haus ſelbſt, nicht aber ſein Mobilar verſicherk. Der enkſtandene Schaden krifft den Beſitzer ſchwer. Dilsberg⸗Rainbach. reichung einer Ehrenurkunde der Badiſchen Landwirkſchaftskammer für ſeine 25jährigen kreuen Dienſte beim Landwirt Karl Wai⸗ bel ausgezeichnet. Unkerkeſſach.(Verſchiedenes.) Am ver⸗ —4 Hanſe, daß ſich hier die Kinder— voller Höbhat befinden Ladenburg. Am letzten Sonnkag, den 18. ds. Mts. veranſtaltete die hieſige Orksgruppe eine Weihnachtsfeier, die einen ſehr ſchönen, ſtimmungsvollen Verlauf nahm. Die einzel⸗ nen Punkte des reichhaltigen Programms wurden umrahmt von muſikaliſchen Darbie⸗ kungen des hieſigen Salonorcheſters, das ſich in werker Weiſe zur Verfügung ge⸗ ſient holte. Der Weihnachtsfeier ging am Nachmiktag eine Kinderbeſcherung voraus. Auch dieſe Veranſtalkung iſt zur Zufriedenheit von Groß und Klein ausgefallen. Jedes der Kleinen wurde vom Nikolaus mit einem Weihnachts⸗ paket bedacht. Am Schluſſe wurde dem Jungvolk von der 2S-Frauenſchaft noch Kakao und Kuchen verabreichk, was anſchei⸗ nend gukt gemundek und äußerſt dankbar auf⸗ genommen wurde. Am Abend wurde die geſamke Ss und SaA von der VS-Frauenſchaft mit nützlichen Gaben beſchenkt. Dieſer Tage wurde die Sammlung zur diesfährigen Winkernokhilfe unſerer Orks⸗ gruppe abgeſchloſſen. Die Sammlung iſt kroß der ſchlechten Wirkſchaftslage ſehr gut aus⸗ Die Wettervorherſage Mittwoch: Dunſtig, ſonſt bewölkk und Regen. Donnerskag: Anhalken der unbeſtändigen Wit⸗ kerung. Verhältnismäßig mild. Welrmachts feier— Sozialismus der Zat: Waſſerſtandsnachrichten Rhein Cag Baſel Rehl Maxau Caub 25.12 150 2% 215 575 202 135 27.12. 175 29 211 330 200 126 Neckar „ pio⸗ heil⸗ Jagſt⸗ Diedes⸗heide⸗Mann⸗ n 23.12 10 115 50 75 260 108 hin i gangenen Sonnkag hielt Haupklehrer Rehn gefallen. Es ſei auch an dieſer Skelle allen edien Spendern herzlichſt gedankk, nicht zu⸗ leht auch allen Parkeigenoſſen und Parkeige⸗ noſſinnen, die ſich in uneigennütiger Weiſe bei der Sammlung zur Verfügung geſtellt ha⸗ ben. * Nalionalſozialiſtiſche Kinderweihnachtsfeier in Ziegelhauſen. zweiken Weihnachtsfeiertag die NS-Frauen⸗ ſchaft unker der Leitung von Frau WMarie Heinlein zu verzeichnen. Mädels und Buben aus Ziegelhauſen waren zu dem Weihnachts- Kaffeekränzchen ſo zahlreich erſchienen, daß der Saal der Stiftsmühle bis auf den letzten Platz beſett war. 152 Froh leuchketen die Kinderaugen unkerm brennenden Weihnachksbaum, als Anechk Rupprechk mit wallendem Bark(Pg. Rode) im Saal erſchien und mahnende Wort an die Kinder richkeke. Die Feierſtimmung wurde gehoben durch einen Prolog, vorgekragen dͤurch Frl. Ueberle und Frl. Zimmermann.— Frl. v. Göhler brachte am Klavier einige Weihnachkslieder zum Vortrag, in die die an- weſenden Kinder begeiſtert mit einſtimmken. Auch Ortsgruppenleiker Pg. Odenwälder war zu dieſer Feier der Kleinen erſchienen, und dankke in einer Anſprache dem Frauenorden und deſſen Leiterin Frau Heinlein namens der Orksgruppe für dieſe guk gelungene Feier und ermahnke die Mädchen und Buben, zu Hauſe und überall draußen zu erzählen, welch ſchöne Stunden ſie bei uns Nakionalſozialiſten in der Skiftsmühle erlebt hätten. Er ſchloß mit der Mahnung: „Tragk ihr Buben und Mädels immerdar Hitlergeiſt in euren Herzen, Deukſchland und das deutſche Volk wird dann nie unkter⸗ gehen.“ Frau Heinlein verſtand es dann, durch eine ſchöne Märchenerzählung die Kin⸗ der in ihren Bann zu ziehen. Ein großer ge⸗ meinſamer Reigen, angeführk von dem nie ermüdenden Pa. Hch. Rode ſen., beendeke dieſe ſchöne und eindrucksvolle Feier. Noch⸗ mals allen denen Dank, die durch ihre Opfer⸗ Borand in Laudenbvach Karl Baierle von hier wurde, neben Anderem, durch Ueber⸗ Einen wunderſchönen Erfolg halte am mit ſeinen Schulkindern unker Mitwirkung des gemiſchten Chors einen Unkerhaltungs⸗ abend ab.— Haupklehrer Rehn erhob Ein⸗ ſpruch gegen die Vorſchlagsliſte zur Kirchen- gemeinderakswahl und hat gegen einzelne der vier vorgeſchlagenen Bürger Bedenken ge⸗ äußert. Da Herr Rehn erſt ſeit ekwa ein⸗ einhalb Jahren im Ort iſt und die Bedenken gegen bisher unbeſcholtene Bürger erhoben hak, hak ſich der Einwohnerſchaft, die er kaum ganz kennt, einige Erregung bemächtigt. Vor⸗ ausſichklich wird die Angelegenheit ein Nach⸗ ſpiel in der Gemeinde zeitigen. Wertheim.(Der lehte Werkheimer Poſtil⸗ ſion geſtorben.) Der leßte Poſtillion der alten Poſtlinie Werkheim⸗Miltenberg, Philipp Si⸗ mon iſt im Alter von 72 Jahren im Werthei⸗ mer Krankenhaus geſtorben. Die Schwarzwaldſchanze ferkiggeſtellt. Der Umbau der Schwarzwaldſchanze beim nach dreimonakiger Arbeit, beendet. Die Ar⸗ beit( wurde im Wege des Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes durchgeführt und benötigte etwa 1500 Tagewerke. Die nach den Plänen des Dipl. Ing. Reißing nach den Vorſchriften der Sprunghügelberatungsſtelle des Deulſchen Ski⸗ künftig Sprünge bis zu 55 Meter zulaſſen, ker lag. Auch die Plätze für die Zuſchauer wurden ausgebaut, ſo daß auch in dieſer Be⸗ ziehung alles gekan wurde, um in Zunkunft auch den größken Veranſtalkungen gerecht zu werden. Der Freiwillige Arbeitsdienſt, der aus einem halboffenen Lager beſtand, hielt am Sonnkag eine kleine Schlußfeier ab. Trä⸗ ger der Arbeit war der Schneelaufverein Freudenſtadt, Träger des Dienſtes das Hei⸗- makwerk Stuttgark. Lon des vadiſchen Zindoietzucht Generalverſammlung des Milchkonkrollver · eins Sinsheim. Am 20. ds. Mts. fand unter dem Vorſitz des Gutsbeſitzers Frank die Ge⸗ neralverſammlung des Milchkontrollvereins Sinsheim ſtatkt. Durch den Milchkonkrollver⸗ ein werden in 19 Gemeinden des Genoſſen⸗ ſchaftsbezirks Sinsheim und Neckarbiſchofs- heim 186 eingekragene Zuchktiere und 116 nichkeingekragene Tiere der Milchleiſtungs⸗ prüfung unkerworfen. Die Gemeinden: Hüf⸗ fenharoͤk, Haßmersheim und Neckarmühlbach wurden dem Konkrollverein Mosbach zugekeilt. Zuchtinſpekkor Vet.⸗Rat Hock, Heidelberg, ſowie der Landesökonomierat Mayer⸗Ullmann, Eppingen, haben in der Verſammlung kurze Referate gehalten und beide Herrn haben auf die Wichkigkeit und die Bedeukung der Milch- konkrolle, insbeſondere auch mik Rückſicht auf den Abſatz von Zuchtfarren hingewieſen. Gro⸗ ßer Wert iſt auch auf die mit der Leiſtungs- prüfung verbundene Futkkerberakung zu legen, wodurch es dem Züchker ermöglicht wird, eine beſſere Verwendung des wirkſchaftseigenen Futters herbeizuführen ohne nennenswerke Ausgaben für Kraftfutter zu haben. Die Errichkung von Fukterſilos wurde den Landwirken als ſehr vorkeilhaft empfohlen. Die Landwirtſchaftskammer gibt auf Ankrag zur Herſtellung dieſer Silos Zuſchüſſe und niedrig verzinsliche Darlehen. Der Vorſitzende ſchloß die Verſammlung mik der Aufforderung an die Züchker, dem Konkrollverein auch jetzt in der Zeit der wirk⸗ ſchafklichen Not kreu zu bleiben, da die Durch⸗ Bärenſchlößchen im Chriſtophskal iſt nunmehr, verbands umgebaute Schwarzwaldſchanze wirde während bisher die Grenze etwa bei 48 Me- Mannheimer Schlachlviehmarkl vom 27. Dezember 1932. Dem Mannheimer Großviehmarkt waren zugeführt: Ochſen 110, Bullen 91, Kühe 183, Färſen 276, Kälber 754, Schafe 12, Schweine 2524, Ziegen 1. Bezahlt wurden pro 50 kg Lebendgewichk: Ochſen 30—32, 22—25, 24—27, Bullen 22 bis 24, 20—22, 17—20, Kühe 22—25, 20—23, 13—15. 10—12, Färſen 31—33, 25—28. 23 bis 25, Kälber 32—34,—30, 24—27, 18 bis 23, Schafe 15—23, Schweine 38—39, 37—39, 36—37, 34—36, 33—35, Ziegen 10—15. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Überſtand, Kälber ruhig, langſam geräumt, Schweine ruhig, großer Ueberſtand. Mannheimer Pferdemarkk vom 27. Dez. 32. Dem Mannheimer Pferdemarkk vom 27. Dezember 1932 waren zugeführt: 52 Arbeiks⸗ 44 50 und 52 Schlachtpferde. Bezahlt wur⸗ en: Arbeitspferde 300—1200 RWM., Schlacht⸗ pferde 20—100 RM. Markiverlauf: In bei⸗ den Gattungen ruhig. Berichkigung: In unſerer Nummer 287 vom 19. ds. Mes. iſt unker dem Artikel„Welche Forderungen verjähren am 31. Dezember“ ein Fehler un⸗ terlaufen. Es heißt dort:„Nach zwei Jahren verjähren vom Jahresabſchluß an gerechnel, die in 8 19 HGB...“ Es muß lauten:„Nach zwei Jahren verjähren vom Jahresabſchluß an gerechnek, die in 5 196 BGB. mnnnn Aundfunt⸗Brogramm für Miltwoch, den 28. Dezember 1932 Königswuſterhauſen:.15 Uhr Aus Berlin: Bym⸗ naftik..30 Aus Hamburg: Wetterbericht. An⸗ ſchl. bis.00 aus Berlin: Frühkonzerk..30 Wirtſchaftl. Plaudereien. Jahresende 1932(II): Kriſenwende?(Dr. Theodor Heuß). richten. 11.00 Seewetterbericht. 11.30 Be⸗ triebswirtſchaftl. Fragen(VI: Die bäuerlich. Veredelungswirtſchaft in der jethigen Kriſe(Dr. Blohm). 12.00 Wetterbericht.— Anſchlie ßend Schallplatten:„Lieder vom Deulſchen Sänger. bundesfeſt“. 12.55 Nauener Zeikzeichen. 13.35 Nachr'chien. 14.00 Aus Berlin: Konzerk. 15.00 bis 15.25 Zugendſtunde. Orienkfahrk d. Sturm⸗ vaganben(Karl Köſter). 15.30 Wetler u. Böcſe. 14.45 Frauenſtunde. 16.00—16.25 Pädagog. Funk. 16.30 Uebertragung des Nachmikkags⸗ konzerks aus Hamburg. 17.30—17.55 Die Her⸗ kunft der bekannt. Hunderaſſen(Dr. Wieland). 18.00 Wege zum polyphonen Hören. 18.50 Die Verbreitung der deutſchen Sprache in der Welt 18.55 Wetierbericht, Nachrichben. 19.35 Skunde des Beamben. München:.45 Uhr Gymnaſtik..00 Jeik, Nach- richben. 10.15 Stunde der Fortbildung. 10.55 Marklberichk. 11.05 Landw'rtſchaftsdienſt. 11.15 Zeil, Wetter, Nachrichten. 11.30 Deutſche Reichs-Poſtreklame. 12.00 Aus Frankfuck: Mittagskonzert. 13.15 Konzeriſtunde. 13.35 Schrammel⸗Ouarbell. 14.00 Zeit, Wetter, Pro- grammänderungen, Nachrichten, Börſe. 14.20 Deutſche Reichs⸗Poſtreklame. 15.10 Für dꝛe Zugend. 15.35 Johann Friedrich Cokha(Ku.t Moreck). 15.50 Werier, Landwirkſchaftsdienſt. 16.00 Kinderſtunde. 17.00 Veſperkonzert. 18.15 Ibalieniſch. 18.35 Für die Frau. 18.55 Jeit, Wekler, Landwirtſchaftsdienſt. 19.05 Die Ge⸗ fahr d. Arbeitsteilung(Paul Krannhals). 19.25 Klavierſonake-Moll. 20.00 Aus Königsberg: Grenze im Oſten. Mühlacker:.15 Uhr Zeit, Welter, Gynnaſtik. .45 Gomnaſtih..15 Welter, Nachröchte. .20—.00 Frühkonzert(Schallpl.). 10.00 Nach- richben. 10.10 Liederſtunde. 11.10 Zeit, Weller, Programmänderungen. 11.15 Funkwerbung. 11.30 Eröffnungsfeier 2. Turnfeſt 1933 der DT. 12.00 Aus Frankfurk: Mitbagskonzerk. 13.15 Zeil, Nachrichlen, Wekter, Programmänderun⸗ gen. 13.30 Borodin: Sinfonie Nr. 2 in H⸗Moll (Schallplatten). 14.00 Funkwerbung. 14.15 bis 14.30 Funkwerbung. 16.00 Aus Karlsruhe: Kinderſtunde. 17.00 Aus Köln: Nachmitlags· konzerk. 18.15 Wetter Landwirlſchaft. 18.25 Aus Freiburg: Caribas-Vorkrag. 18.50 Aus Mannheim: Ludwig Bechker: Gefahren m Rundfunk. 19.15 Zeit. Nachrichten. 19.30 Selt⸗ ſames Bilderbuch l. 19.55 Unkerhaltu igskon- zert. 21.20„Die Jagd nach dem Gold des Ka⸗ pitän Kd“. 22.20 Jeik, Werker, Nachrichlen, Programmänderungen. 22.45—24.00 Nachkmu⸗ ſik. eder Leser wirbt bereitſchaft mit zum Gelingen dieſes Kinder⸗ feſtes beigekragen haben. führung der Kontrolle nur im Intereſſe der Züchter und zu deſſen Nutzen erfolgk. einen neuen Abonnenten 1 iir 5 1* Zas Serneg 14 15 iiitzrziie 1iit Für d trags im Aufhebung ſidenken v nalſoziĩaliſt folgenden Der 2 dem Geſel ſtimmung E Aendern prãſiden hallung zialverſic der Wol Der? beſchloſſen, rals hierm Die 2V über Maß beilsloſenhi wie zur 0 vom 14. Jt 273) wird 1. Der hallung det verſicherunt verſorgung) rkl rkt waren Kühe 183, Schweine pro 50 kg Bullen 22 5, 20—23, —28, 23 27, 18 bis 9, 37—309, —15. Überſtand, Schweine . Dez. 32. t vom 27. 2 Arbeits- zahlt wur⸗ Schlacht- uf: In bei⸗ ). ds. Mis. orderungen Fehler un⸗ wei Jahren gerechnel, ten:„Nach abſchluß an 1932 zerlin: Gym⸗- tberichk. An⸗ onzert..30 de 1932(II): 11.30 Be⸗ jie bäuerlich. n Kriſe(Dr. Anſchlie ßend hen Sänger⸗ ichen. 13.35 onzerk. 15.00 t d. Sturm⸗ ker u. Böcſe. 5 Pädagog. Nachmitbags- 55 Die Her⸗ r. Wielaad). n. 18.50 Die in der Welt 19.35 Stunde ) Zeit, Nach- ildung. 10.55 sdienſt. 11.15 30 Deutſche Franffuck: ſunde. 13.35 Wetter, Pro- Börſe. .10 Für die Cotba(Kuct riſchaftsdienſt. konzerk. 18.15 „18.55 Jeit, „05 Die Ge⸗ unhals). 19.25 s Königsberg: r, Gynnaſtik. Nachrchte.. . 10.00 Nach- Zeik, Wekler, Funkwerbung. 1933 der Dir. mzerk. 13.15 rammänderun⸗ 2 in H⸗Moll ng. 14.15 bis 3 Karlsruhe: Nachmiklags- lſchaft. 18.25 18.50 Aus Gefahren m n. 19.30 Selt⸗ erhaltu igskon- Gold des Ka⸗ „ Nachrichlen, .00 Nachtmu⸗- nnenten 14.20 R E R E Dn n N E 1584 G E LMASSIGERSCHEIN EN DE W O CHENBEILA GE Wo bleibt bas babiche Innenminiterium als Aufichtsbehörbe? Schwere Vorwürfe gegen ben Direktor ber Babijchen Landesbank Dr. Meltzer⸗ Mannheim Uns wurden einige Aklenſtüche zur Verfügung geſtellt— Briefe an das Bad. Innenminiſterium, an die Slaalsanwallſchaft Mannheim und an das Oberlandesgerichk Zweibrüchken— in welchen ge · radezn ungeheuerliche Borwürje gegen den geſchäftsführenden Direkkor der Bad. Kom. Landesbank in Mannheim, Dr. Melter, erhoben werden. Ohne ins vorlänufig mit den Behaupkungen idenkifizieren zu wollen, haben nicht nur wir, ſondern die geſamte Oeffenklichkeit ein erhebliches Inkereſſe an der Feſtſtellung, wie weil die Behaupkungen und Beſchuldigungen des Ehe⸗ paars Mußhafen⸗Mannheim eine lage haben. Solllen bei der Behandlung der Sache Mußhafen, mik deren Einzelheiben wir bis zur Skellungnahme der Beleiligten noch zurückhal⸗ ken wollen, unſaubere und dunkle Kräfte ihre — energiſch durchgegriffen und die Milbelaſtung des bad. Innenminiſteriums liquidiert wird. Das Vad. Innenminiſterium weiß ganz genau nm was es ſich handell, hal ſich aber unbegreiflicher · weiſe bis heute auf einen Brief Mußhafens von Anfang November noch nichk geäußerk. Aus die⸗ ſem Schreiben, das ſich inhallſich auch mil dem an bie Slaalsanwalkſchaft Mannheim deckk, gingen Dinge hervor, die wenn ſie den Takſachen enkſpre· chen, ein ganz energiſches Eingreifen des Bad. Jnnenminiſteriums nolwendig gemachl hälken. So wird n. a. behauplel, Fran Mußphafen hälle vor ebniger Jeit den Direkkor Dr. Melher in der Halle der Bod. Kom. Landesbank— alſo in einer be · ſchränulen Oeffenklichkeik— einen Lump, Schwindler, Schieber, Verbrecher, Betrũger und Ganner n. q. genannk und dieſe Tliulalionen in weit ſchärferer Form in einem Brief an Dr. Melter vom 7. 11. 32 wiederholl, ohne daß Dr. Meltzer auch nur einen Schrikt gegen dieſe ſchweren Vorwürfe und Beleidi⸗ gungen unkernommen hätkle. Uns ſind die Gründe für das recht eigenarlige Verhalken Dr. Melßers nichk bekannk, wir wür⸗ den aber doch an deſſen Skelle— eine weiße Weſte vorausgeſehk— mik den allerſchärfſten Milteln gegen die Fran vorgegangen ſein. In das Ver ⸗ hallen Dr. Melßers eigenarlig, ſo muß man doas Verhallen des Bad. Innenmmiſteriums noch viel eigenarliger finden, da dieſes als Aufſichtsbehörde der Bad. Kom. Landesbank und damik vorgeſeßlte Slelle des Dir. Dr. Melher von ſich aus gegen Frau Muß⸗ hafen hätte vorgehen mũſſen. Aber nichls der⸗ gleichen ſoll geſchehen ſein, ſo daß man die bekrüb · liche Takſache feſtſtellen muß, daß der mit„Bekrüger“ und„Ganner“ kün⸗ lHerte Dr. Melßer bis heule dieſe Bezeichnun⸗ gen nuwiderſprochen gelaſſen hak und krohdem reale Grund⸗ noch veraonlworflicher Leiler der Badiſchen Kom. Landesbank it. Es liegt uns im Inkereſſe der unbedingien Sauberkeik öffenklicher Inffitute daran, die Gründe kennen zu lernen, die Dr. Melher veranlaßt ha⸗ ben, gegen Frau Mußhafen nicht vorzugeh'en, zumal das Ehepaar Mußhafen in ihren Schrift⸗ ſtüchen Dinge behauplen, die Bezeichnungen der geſchilderken Ark rechlferügen würden. Darüber ſoll ein andermal noch zu reden ſein, einſtweilen begnügen wir uns mil der Skellung folgender Fragen, auf die wir eine baldige Anlwork er⸗ Bauerntagung in Mosbach Ein Bericht und etwas mehr 1. Warum hal Dir. Dr. Melher nichk ſofork Be⸗ leidigungsklage gegen Frau Mußhafen an⸗ geſtrengtꝰ 2. Hal das Bad. Innenmüniſterium kein Inber ⸗ eſſe an der Klärung der Angelegenheil Muß ⸗ hafen/ Dr. Melßer? Wir werden aus einer Richtbeantwortung un⸗ ſerer Fragen die nöligen Konfequenzen ziehen und von uns aus den ganzen Wuſt von Fragen um Perſonen und Dinge, die anſcheinend das Lichl der Oeffenllichkeit zu ſchenen haben, aufrollen. Dje lal. In recht ſtakklicher Anzahl waren die Landwirke aus der Umgebung Mosbachs er⸗ ſchienen, um ſich von berufenen Kennern in Rechts⸗ und Steuerfragen belehren zu laſſen. Vikter nökig hak dies jeder Bauersmann, wenn er in den Nöten unſerer Zeit nicht um Hab und Gut kommen will. Nach kurzer Begrüßung durch den Leiter der Verſammlung, Pg. Rudolf, Saktelbach, ſprach Rechksanwalt Pg. Schmidt aus Bret⸗ ken über Rechtsfälle, die den Landwirk be⸗ ſonders angehen. So über: Weggerechtigkei⸗ ken und andere Grunddienſtberechtigungen, Viehkauf, Haffpflicht, Wechſel. Bei den Weggerechkigkeiten z. B. legke er klar, wie der eine, der Duldende, ein In⸗ kereſſe daran haben müſſe, mit dem Berech⸗ kigten in Frieden zu leben, damit dieſer nicht jetht eine Einkragung ſeines Wegrechts in das Grundbuch durchſehe. Denn jeßzt ſei die Her⸗ beiſchaffung eines ZJeugen⸗ der mindeſtens einige Jahre vor 1870 geboren ſein müſſe, wahrſcheinlich noch leichk; ſie würde jedes Jahr ſchwieriger, nach 20 Jahren unmöglich. Wie aber umgekehrk der Berechtigte ſehr daran denken müſſe, die Einkragung zu bean⸗ kragen. Dieſe wird nur erfolgen, wenn ein Jenge dartuk, daß dieſe Berechtigung ſeit 1870, alſo 30 ZJahre vor der Einführung des Bürgerlichen Geſehbuches, beſtand. Genau ſo und bei der engen Bauweiſe mancher alter Orkskeile iſt dies gar oft der Fall, iſt dies beim Fenſterrecht der Fall. Nur können hier in manchen Fällen die Steine als Zeugen auftreten. Bei der Beſprechung der Haftpflicht wurde darauf hingewieſen, daß der Haffpflichtver⸗ ſicherke ruhig zugebe, daß der Geſchädigte bei ihm unter Umſtänden zu Schaden ham. Dazu iſt ja die Wh. abgeſchloſſen, daß ſie für den Verſicherken einſpringt, wenn er durch Mitverſchulden, Unachtſamkeit, Zufall, Wir jorbern Warenhaus⸗, Divibenden⸗ und Börjengewinnſteuer! BVerlin, Dezember 1932. Für den Fall der Ablehnung des An⸗ trags im Plenum des Reichskags bekreffend Aufhebung der Verordnung des Reichsprä⸗ ſidenlen vom 14. Juni 1932 haben die nalio⸗ nalſozĩaliſtiſchen Verkreker im Hauplausſchuß folgenden Geſeßenkwurf eingebrachtk: Der Reichskag wolle beſchließen, folgen⸗ dem Geſehenkwurf die verfaſſungsmäßige Zu⸗ ſlimmung zu erkeilen: Enkwurf eines Geſehes ũber Aenderung der Verordnung des Reichs⸗ präſidenken über Maßnahmen zur Er⸗ hallung der Arbeiksloſenhilfe und der So⸗ zialverſicherung ſowie zur Erleichkerung der Wohlfahrkslaſten vom 14. Juni 1932. Der Reichskag hak das folgende Geſeß beſchloſſen, das mik Zuſtimmung des Reichs⸗ rals hiermil verkũndel wird: Arkikel 1. Die Verordnung des Reichspräſidenken über Maßnahmen zur Erhaltung der Ar⸗ beilsloſenhilfe und der Sozialverſicherung ſo⸗ wie zur Erleichkerung der Wohlfahrkslaſten vom 14. Jnni 1932(Reichsgeſetblall 1 Seile 273) wird wie folak geänderk: 1. Der erſte Teil(Maßnahmen zur Er⸗ hallung der Arbeitsloſenhilfe und der Sozial⸗ verſicherung ſowie auf dem Gebiek der Reichs· verſorgung) wird geſtrichen und die dadurch erlaſſenen Durchführungsverordnungen wer⸗ den außer Kraft geſeht. 2. Im zweilen Teil(Erleichlernung der Wohlfahrkslaſten der Gemeinden) wird Kapi⸗ ——(Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe) ge⸗ richen.: 3. Im drikfen Teil(Sicherung der Haus⸗ halke) werden geſtrichen: a) Kapitel 1(Amſaß⸗ ſtener) b) Kapitel 2(Salzſtener), e) Sicherung des Kirchenſteneraufkommens). Arkikel 2. Der Ausfall und die Mehraufwendungen, die ſich infolge der Skreichung der im Arlükel 1 bezeichneken Teile der Verordnung des Reichspräſidenlen über Maßnahmen zur Er⸗ hallung der Arbeitsloſenhilfe und der Sozial⸗ verſicherung ſowie zur Erlaßhlerung der Wohlfahrkslaſten vom 14. Juni 1932 ergeben —— werden durch das Reich wie folgk ge· k: a) durch Erhebung einer beſonderen, nach dem Umfang zu bemeſſenden Warenhaus⸗ ſteuer. Die Einzelheiten dieſer Warenhaus⸗ a 00 ſind durch beſonderes Reichsgeſeh zu regeln. b) Durch Erhebung einer Dividendenſtener und einer Börſengewinnſtener. Die Einzel⸗ heilen dieſer Steuer ſind durch beſonderes Reichsgeſeß zu regeln. Die Kleinrenkner und einem anderen, ſei es einem helfenden Nach⸗ bar oder ſonſt wer, haftpflichtig wurde. Scha⸗ denerſahpflichtig kann er werden gegenüber der Haftpflichtverſicherung, wenn dieſe, im⸗ folge falſcher Angaben einen Prozeß an⸗ ſtrengt, verliert und die Prozeßkoſten bezah⸗ len muß. Alſo: Gehe in eine Haflpflichkver⸗ ſicherung, wirſt du haftpflichtig, dann rede die Wahrheit.— Die Prämienfrage ſteht auf einem anderen Blakt. Die Jahresprämie der Kollektivhaftpflichtverſicherung der B. B. B. in Karlsruhe beträgk.— Mark. Vergleiche, auch wenn du bedenkſt, daß die Gefahren⸗ quellen in der Landwirtſchafk beſonders groß ſind.— Das größte Inkereſſe fand das Kapitel: Viehkauf. Beim ZJuhören fiel mir immer wieder das Verschen ein, deſſen Wahrheit mein Großvater in langer Lebenszeik und 40jährigem Bürgermeiſterdienſt erprobt hakke: „Wer de Advokade krauk, Un uff die Judde bauk, Der kriegt koi Laus ins Krauk.“ Wir ſind Pg. Schmidt aus Brekten dank⸗ bar, daß wir in ihm eine andere Art von „Advokade“ verkörpert ſahen, als meinem Großvaker vorſchwebte, wenn er dies Vers⸗ chen zikierte. Im einzelnen iſt zu beachten: Die Män⸗ gelrüge muß eindeukig ſein, ſie muß inner⸗ halb der Gewährfriſt angebrachk werden; un⸗ kerſchreibe keine Schiedsgerichtsklauſel, laß dir, wenn du nicht krauſt, die Gewährfriſt ver⸗ längern; prozeſſtere möglichſt nichk, du und dein Beraker können zehn Mal glauben, im Rechk zu ſein, und das Gerichk kommk doch zu einem anderen Urteil; unterſchreibe mög⸗ lichſt keine Wechſel! Die nach dem Vorkrag einſetzenden An⸗ fragen und vorgebrachten Beiſpiele aus der Erfahrung waren rechk belehrend, zeigten aber auch, daß es an der Zeit iſt, gegenüber dem Buchſtabenrecht mehr den geſunden Men⸗ ſchenverſtand und das Gerechkigkeitsgefühl walten zu laſſen. Dazu ein wegweifendes Beiſpiel: Ein Landwirtk kauft von einem anderen eine Kuh. Der Verkäufer erklärte:„Oie Kuh iſt geſund.“ Zwei bis drei Wochen nach dem Kauf huſtet die Kuh. Der Käufer mel⸗ dek dem Verkäufer:„Die Kuh huſtek.“ Der Verkäufer enkgegnek:„Wenn der Tierarzt kommk, läßt du die Kuh unkerſuchen.“ Der Tierarzt kommt, aber erſt nach vier Wochen. Er unkerſucht und findet: Die Kuh iſt ſtark lungenkuberkulös. Darauf nimmt der Ver⸗ käufer die kranke Kuh wieder zurück. Der Käufer verlangt nun gerichtlich noch Fukker⸗ geld. Wahrſcheinlich wird ihm das Gericht dabei recht geben. Wie war aber die Rechks⸗ lage? Die 1. Mängelrüge war nicht ein⸗ denkig, eine Kuh kann auch aus anderen Gründen huſten; die 2. Mängelrüge kam zu ſpät. Der Verkäufer hätte die Kuh behalken müſſen und nakürlich auch aus ſeiner Taſche füttern müſſen. Das Paragraphenurkeil häkke den Schuldigen belohnk, den Unſchuldigen be⸗ ſtraft, nach unſerem Rechksempfinden. Im 2. Teil der Tagung berichkeke der Ge⸗ ſchäftsführer des Landbundes, Herr Schmidt, Leukershauſen, über Arbeiksgerichte und Stkeuergnkſcheine. Ein Beiſpiel zum Thema Arbeiksgericht ſoll zur Vorſichk mahnen: Ein 15jähriges Mädchen beſuchk Onkel und Tanke, die beide krank ſind. Es meink beim Weggehen, wenn es die Mutker erlaubk, könnke es einige Tage der Tanke im Haus⸗ halt helfen.„Das iſt ſchön von dir, aber be⸗ zahlen könnte ich dir nichts“, war die Ank⸗ mer, ne andee eeeereune net das Mädchen und kommt am nächſten Tag. Nach einigen Wochen iſt die Tanke wieder hergeſtelll. Der Nichte gefällt es aber ſo gut, ſie bleibk noch, obwohl die Tante meinke, die Mutkter könne ſie doch gewiß brau⸗ chen und ähnliche Winke. Endlich verſchwin⸗ dek auch die Nichke. Die Tanke hak ſich be- dankt und ihr einige kleinere Geſchenke mit⸗ gegeben. Nach 2 Monaken aber kommk eine Aufforderung des Arbeitsgerichts 45 RM. zu bezahlen: Merke dir: Dienſtverträge ſchriftlich ma⸗ chen und Lohnquikkungen aufheben; die Kün⸗ digungsfriſten einhalten, friſtloſe Enklaſſung iſt nur bei nachweisbarer Schädigung des Arbeikgebers möglich; ſei wahr bei der Aus⸗ ſtellung eines Zeugniſſes. Du kannſt Fehler verſchweigen, wenn es dein Gewiſſen zuläßt; du kannſt aber nicht einem Dieb Ehrlichkeit beſcheinigen, ſonſt kannſt du u. U. noch erſatz⸗ pflichtig werden. Bei den Steuergukſcheinen iſt, damik nichk nur Börſen, Banken und Großinduſtrie daran zehren, Aufklärung bei der Landbevölkerung nölig; man mag grundſätzlich über dieſes An⸗ kurbelungsbehelfsmitkel denken wie man will. Für den Landwirt gilt: Stelle über Win⸗ ker ſchon einen arbelts⸗ und heimakloſen Wanderer als Knecht ein, ihm kuk ein war⸗ mes Plätzchen wohl, du bekommſt pro Vier⸗ telſahr 100 Mark Skeuergutſcheine. Die Orksgruppe der NS. Bauernſchaften oder des Landbundes beantragen bei dem Gemeinderak eine Sammelüberweiſung des Gemeinderechners über die ſteuergulſchein⸗ fähigen Beträge an das zuſtändige Finanz⸗ amk; ſtellt ſelbſt, oder durch die Ortsgruppen, auch in Sammelform, die Anträge beim Fi⸗ nanzamk auf Ausſtellung von Steuergulſchei⸗ nen. Da nur ſolche über 50 Marn ſchon ſeit ausgeſtellk werden, ſo laßt auch über kleinere Bekräge vom Finanzamk eine Beſcheinigung des Zuſtehens geben, ſammelt dieſe Bekrãge, etwa über die Genoſſenſchaftsbank, dann kommk ihr ſchon jeßt in den Beſitz der Gut⸗ ſcheine. Laßt euch, wenn nötig, die Steuern rechkzeitig ſtunden, nur ſolche ſind anrech⸗ nungsfähig. Ob einer die Steuergukſcheine durch Ver⸗ kauf an die Banken zu Geld macht, oder ob er jeweils ein Fünftel ſeiner zukünftigen Skeuern damik deckt, iſt ſedem zur eigenen Enkſcheidung zu ſtellen. Wir dürfen ja hof⸗ fen, daß bis 1936 das Dritte Reich die Suppe der Banken nichk mehr ſo fekk werden läßt! Wer Ohren hakte, und hellhörig wird ſo allgemach ſeder, der kann ſich aufgrund des Gehörken für die Zukunft manchen Gang und manchen Groſchen erſparen. Den beiden Rednern iſt zu danken für ihre prakkiſchen Winke im Dienſte der Landwirkſchaft und da⸗ mit des deutſchen Volkes; denn Bauernnot iſt Volksnok. Du, deukſcher Bauer aber, be⸗ denke auch, daß Volksnot Bauernnot iſt. Wir ſind alle verhaftet dem deutſchen Schickſal, das wir nur zum Guten wenden werden ter der Parole: Gemeinnuß vor Eigennußt Kurzenberger. Straferlaß für 50 Parieigenoßen im Bezirk geibelberg Durch die Annahme der Amneſtiegeſehe im Reichskag ſowie Reichsrat werden im Be⸗ zirk Heidelberg rund 50 Parkeigenoſſen ihre Skrafen erlaſſen. Es handelt ſich bei ſämkli⸗ chen Parkeigenoſſen um„Strafkaken“, die aus politiſchen Mokiven begangen wurden. Da die„Verordnung zur Bekämpfung polikiſcher Ausſchreikungen“ empfindliche Strafen als Mindeſtſtrafe vorſah, ſo kommen in den meiſten Fällen höhere Strafen, darunker Frei⸗ heitsſtrafen, in Bekracht. Unter die Amne⸗ ſtierung fällt auch die 6monakige Gefängnis⸗ ſtrafe unſeres Pg. Feik aus Neckargemünd. Wir freuen uns mit unſeren Kameraden, obwohl wir davon überzengt ſind, daß kein⸗ Schikane, und mögen es Kerker und Gefäno⸗ niſſe ſein,— ſie von ihrem felſenfeſten Ver⸗ kranen zur Miſſion des Nakjonalſozialismns abbringen könnke. Im Gegenkeil, wir glauben. daß ſie härker und gefeſtigter denn je die Kerkerkore hinter ſich laſſen würden, mit dem Schwur im Herzen: Nnn erſt recht Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann: für Außen pylitik, Feuikleton und Roman: B Sesger⸗HKelbe; für Badiſche Bo⸗ ti, Gemeindepolitik, Bewegungsteil und„Stadt Monnheim“ W. Ratzel: für unpolitiſche Nachrichten,„Stadt Heibelberg“ mr Sport: Ueberle; für Anzeigen Heidelbern Hammer; fiu Mmeihen Mannheim: K. Ott. Sümtliche in Heidelberg. W. Ratel, K. Ott im Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: töglich 18—19 dehr die kleinen Sparer ſind von der Erhebung der Dividendenſtener auszunehmen. work der Tante.„'s iſt ſchon rechk“, enkgeg⸗ Druckere Winter, Heidelberg. — 7—— Miltwoch, den 28. Dezember 1932 Gedenklage. 1745 Rückkehr Friedrichs des Großen nach Ber⸗ lin aus dem Zweiten Schleſiſchen Kriege. Vorſicht bei Glatteis! Am Samskag kam ein Perſonenwagen an der Slraßenbah alkeſt;l⸗ Grünewaldſtraße infolge des Glattelſes ns Shleu⸗ dern und geriet auf den Gehweg, wodurch ein Mann mehrere Ouelſchungen erl'kt. Dor Virun⸗ glückte mußte ſich in ärzkliche Behandlang bege · ben. Das Kraftfahrzeug wurde leicht beſchädigtk. — Am zweilen Feierkag ſtürzte ebenfalls auf ver⸗ eiſter Skraße ein Kraftradfahrer der Reichspoſt in der Auguſta⸗Anlage, wobei er Verletzungen an der linken Hand erlitt und das Fahrzeug de⸗ ſchädigt wurde. Beim Ueberſchreiten des Kaiſerrings wurde am Samstog ein Gärtner aus der Mönchwörkhſtraße von einem Perſonenwagen zu Boden ze.. fen, ſodaß er mehrere Haulabſchürfungen davonkrug. Langſam fahren! Auch dieſe Mah iung kann nicht ofk genng wiederholt werden. Was kür Schäden bei Nichtbeachtung dieſes Gebotes entſte hen können, das beweiſt der Vorfall, der ſich am Sonnkag in der Renzſtraße zutrug. Der Führer eines Perſonenwagens fuhr mit übermäßiger Ge · ſchwind gkeit und konnbe deshalb ſein Fahrzeug vor einem haltenden Skraßenbahnwagen nicht mehr zum Siehen bringen Um die Fahrgäſte der Straßenbahn nicht zu gefährden, lenkle er ſeinen Wagen auf den Gehweg Dort ſtieß das Fahrzeug einen Mann an, ohne ihn jedoch zu vecletzen. Ein in deſſen Begleitung befindliches 4 jähr ges Kind enkging nur dadurch einem Unfall, daß der Mann es im letzten Augenblick von ſich ſtieß. Beim Sturz verlehl. In der Nacht vom 25. auf 26. glitt auf der Oppauerſtraße ein Mechaniker aus Waldhof aus und krug bei dem Skurz'nen Bruch des rechten Knöchels davon. Er wurd⸗ in das ſtädk. Krankenhaus aufgenommen. Brände: Am Sonntag abend enkſtand in der Forſterſtvaße dadurch ein Zimmerbrand, daß ein I1jähriger Knabe eine Wachskerze in eine Wehh⸗ nachkskrippe ſtellle, ſodaß dieſe Feuer fing und das Feuer die in der Nähe befindlichen Vorhänge Der Brand wurde von dem Wohnungsin⸗ baber gelöſchk. Beim Spielen't einer Dampfmaſchine fiel einem hjährigen Knaben in der elberlichen Woh · nung in der Windeckhſtraße am Monkag vormiklag ein brennender, mit Spiritus gefüllker Heiznö⸗per in'ne am Boden ſiehende Kiſte und ſetzte darin befindliche Kinderfilme in Brand. Das Fiuer griff auf zwei in unmittelbarer Nähe ſtehrade Kinderbetten über und beſchädigte dieſe erheblich. Der Brand konnke von dem Wohnungsinhaber ge⸗ löſcht werden. Am Sonndag um 15.02 Uhr wurde de Berufs- eeeeeeee Reitſiꝰo D0eimfn„tůͤtt 3, 4 „Habereckl- Bier Sdel-kell vom Faß .. E. X. I..B Die Keimkehr lez Olymri niegers Erflaufführung. In unſerem Vorbericht iſt Weſentliches und Kritiſches über dieſe„Komödie“(awohl, das war eine Komödie in Anführungszeichen!) gleichzeilig und kreffend enkhallen. Wir repeliecen deshalb elwas ausführlicher: Vorſpiel: Seit etlichen Tagen pranqten wieder einmal„hochkünſtler ſche“ Plakabe an allen Straßenſäulen, mit einem blauen, ſtupiden Holgkopf„Die Heimkehr des Olymp aſiegers“ an · kündigend. So wie das Plauat iſt iakfächlich auch das Stück ausgefallen:—! Ferner: Der Aukor?— Konful Bernhard(), der Privakſekcetär des Silberſtreifensꝰ Der Aukor?— Ganz gleichgültig! Jedenfalls ein Menſch, der gut lak, ein Pſeudonym ſich zuzu⸗ legen. Trotzdem traurig, daß man ſein Geiſtes⸗ produkt ncht mit ſeiner Perſon verkritt.— Aller⸗ dings gehörk zum Einſaß für ein Machwerk: Muf! Und den hat eben nichk jeder! Eine Komödie?— Nein! Denn darunker verſteht man ein Luſtſpiel voll Geiſt! Hier iſt es höchſtens eine Poſſe. Und dann keine allzu handfeſte! Mit dem Titel'll man die Aktuali⸗ lät dokumenbieren Das kann manl! uUm was handelt es ſich?— Bzweit⸗ meiſtet Tonding kehrt von der Olympiade in ſeine Valerſtadk zurück. Hier der übliche ſpießerhafte Rummel: feſtlicher Empfang. Ehrenbürger. Ruhm, Lockungen. Der Verſuch eines Managecs, den ehrlichen, kumben(manchmal kommt er einem auch blöde vor!) Sportler, von Beruf Kumpel, zum„Prof“ zu machen, ſchlägt fehl. Dagegen verſteht es der Vorſitzende einer Bau⸗ und Zied⸗ lungsgeſellſchaft, den armen Muskelmenſchen für ſeine Geldmachen zu mißbrauchen. Tonding wird Strohmanndireklor. Tonding wird ſalon · ſähig gemacht. Tonding vertteht ſich in eine„ha⸗b⸗ ———— 1 227 8—- feuerwehr durch Telefon nach H. 1 Nr. 1 gerufen. Dork war im 5. Obergeſchoß vermuklich infolge ſchlechken Abzuges im Kamin das Ofenrohr glü · hend geworden. Bei Ankunft des Löſchzuges hatte ſich dasſelbe bereits wieder abgekühlt, ſodaß keine Gefahr mehr beſtand.. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung gelang⸗ ten in den drei leßten Tagen 49 Perſonen zur Anzeige. 11 Perſonen wurden wegen ſim iloſer Trunkenheik in pol'zeiliche Verwahrung geꝛom⸗ men. Grund unbekannk! So laukek das Kommen“⸗ Wie allgemein bekannk. ſoll zm Frühjahr des kommenden Zahres in Mannheim auf der Auguſta⸗Anlage ein Carl Benz⸗Denkmal zur Auf⸗ ſtellung gelangen. Die Koſten hierfür ſollen durch Sammlungen und Stiftungen der verſchiedenen Aukomobilklubs aufgebracht werden. Uns nun dieſer Tage eine Zuſchrift zu, nach welcher ſich die Stadt Mannheim an den Koſten des Denk mals (oa. 50 000 Ma.)'e folgt bekeiligen ſoll: Die Stadt Mannheim ſtellt das Fun⸗ damenk her RM. 15 000 gibk ein Eſſen auf Veclangen der Sammler für ca. 400 Perſonen RM. 5000 gibk ſämkl. ſtädt. Gebäude, Schloß, Roſengarten, Neckarhallen umſonſt her RM. 3 000 übernimmt die Ausſchmüchung der Skraßen und Plätze RM. 4020 und ſtellt ihre leitenden Beamten z. B. Baudir. Zizler und Amksrat Klee. mann RM. 3%00 Zuſammen alſo RM. 30 000 Danach würde die Stadt Mannheim ſelbſt über 50 Proz. der Baukoſten übernehmen, ohre daß ſie ſelbſt oder die Bevölkerung irgendwelchen Rußen von der ganzen Sache hak, wie man gleich ſehen wird. Die Hauptrolle im Denkmalsausſhuß ſpiell der Ehrenſenakor der Techn. Hochſchule in Karlsruhe und Direkkor der Aukomobilzubehör G. m. b..⸗Berlin, Herr Willy Vogel. Er ſoll ſeinem Freund und Milſenakor Prof. Läuger⸗ Karlsruhe den Auftrag auf das Denkmal vor⸗ ſchafft haben, weil es in Mannheim ja keine Bild⸗ hauer gibt, die dafür in Frage kämen. Ob Prof. Läuger gerade für dieſes wuchtige Denkmal der richtige Mann iſt, bleibt noch abzuwarken. Aber nicht nur be' der Vergebung des Auftrages ſoll Herr Willy Vogel eine eigenarkige Rolle geſpielt haben. Als kürzlich ein Mannheimer Ausſch 1ß den Entwurf des Denkmals bekrachkete und ſich einige Bemerkungen erlauble, wurde ihm von Herrn Vogel über den Mund gefahren, eine Spe · zialität von ihm,'e er auch in einer Ausſ huß⸗ ſitzung im Palaſthotel gegenüber einem Verkreler des Verkehrsvereins in Anwendung brachte. Der genannte Verkreter erlauble ſich nämlich den Hin⸗ weis, daß der Verkehrsverein bis zum April nächſten Zahres nichk in der Lage wäre,'e Ar- mondäne“ Dame Tonding, verläßk ſchließlich ſeine Frau. Folge: moraliſcher Katzenſammer! Da kommt dͤie Kalaſtrophe. Die Geſellſchaft kracht, Tonding kommt vor den Staalsanwalk. Der Schluß: Wendung zum Guken: Freiſpruch, Rück⸗ kehr zur Frau, zu Wie iſt die Sache genacht?— Hm! Ein wenig Fngerſpitzengefühl für gewiſſe Skoffe hak der Aukor! Leider verläuft alles im „Sandbade“. Die Kritik an der Geſellſchaft und deren Allüren, die Aeußerungen zur Jeit ſind dürftig und billig. Die primitiven und kurzleb'gen Poinken und Witze ſcheinen aus einem Witzlexikon zu ſtammen. Wir nehmen nichk an, daß der Ver- faſſer irgendwelche Anſprüche auf ſe'n Stück ſtell:. Denn ſonſt müßten wir uns nochmals mik ihm de · faſſen. Seine Figuren ſind nicht Typen, ondern ſchwammige Karikaturen! Es iſt beſſer, man lippt nicht an Einzelheiten des Stücks. Denn außer einer Verkeid' gungsrede für die Sportlec wird ſich doch einen ſolchen Blödian als„Sport⸗ lerideal“ verbikken)) wäre auch ein Work über Zuſtiz und Erziehung zu ſagen. Daß man mit Anzüglichkeiten dem Publikam angeblich Konzeſſionen machte, ſcheint ze lgemäß. iſt aber völlig unnötig! Die Eiergeſchichke hãkle man ſich ſparen können. Den Andeukungen über einen neuen Thealer· abban in Mannhe m. die genau ſo illegal(wahr⸗ ſcheinlich) vom Regiſſeur eingeſchmuggelt wurden wie wenige nebenſächliche, faule Mätzchen, werden wir nachgehen und die notwendige Aufmerkſam · keit widmen. Zur Charakkeriſierung des Aukors zitieren'r: „Unanſtändig iſt nur der, von dem die Leube elwas wiſſen, was ſie nicht wiſſen ſollen.“ Oder aus dem Kommentar: „Eigenklich handelt es ſich um eine Tragödie. Aber wenn man noch den Wunſch hat, nicht an den Uebelſtänden unſerer Zeit zugrunde zu gehen. dann muß man auch den Mut haben, lragiſche Handlungen ns Komiſche abzublegen. Tonding beſitzt— trotz ſeiner kleinbürgerlichen Grundſätze und Lebens auffaſſung— Hochwerligkeitsgefühle, ging ehrlichem Beruf und Spoctlgege Jeder dar zu den Selbſtmordverſuchen. Wir henaen den Grund und es iſt bezeichnend, daß ſich ausgerechnel um die Feſtlage verſchiedene Selbſtlötungsverſuche ereignelen. Am Samstag nachmitbag verſuchte ein Schrei⸗ ner aus der Jungbuſchſtraße durch Einnehmen von Tablekken ia ſeiner Wohnung ſeinem Leben ein Ende zu machen. Auf gleiche Weiſe verſuchte ſich am zweiten Feiertag ein Taglöhner aus der Gulemannſtraße das Leben zu nehmen. 'ne Verkäuferin aus der Mitlelſtraße öffnele am Samskag abend in der Wohnung ihrer Shwe⸗ ſter den Gashahnen, um ihr Leben zu Heenden. Als Grund zur Tat wurde unglückliche Diebe angegeben. Alle örei Lebensmüden wurden dem ſtädtiſchen Krankenhaus zugeführt. * Das Garl Ben⸗⸗Denzmal., ein Dangesgeichene Das Casl Benz⸗Dentmal„„„Vein Standal die Unkerbringung der zu erwartenden Gäſte durchzuführen, da bis dahin ſeine Miekkel erſchöpft wiren. Der Herr Senakor ſoll dann in unzweideukiger Weiſe erklärt haben, daß die Unkerbringung der Gäſte dann eben von Berlin ms geregell werden würde. Takſächlich hak es der Herr Senakor ferlig ge⸗ bracht, die Unkerbringung der Gäſte von Scherls Reiſebüro vornehmen zu laſſen, ſodaß die Mannheimer das Rachſehen haben. Le'der ſind die Leidkragenden an der ganzen Geſchichte die Gäſte ſelbſt, denn dem Denkmalsausſchuß ſollen 5 Prozent der Ein. nahmen aus Vermiekungen uſw. zufließen. Das Reiſebüro iſt demnach gezwungen, einen Aufſchlag zu verlangen, der nicht nur die 5 Prozenk für den Denkmalsausſchuß ſondern auch ſeinen Verdienſt einſchließt. So wie es nach Anſicht des Herrn Senakors Vogel in Mannheim keine Künſtler gibk, die in der Lage geweſen wären. das Denkmal zu ferligen, ſo gibt es anſcheinend in Maaaheim auch keinen Verlag. der die Druckſachen, Feſt⸗ ſchriften, Poſtkarken uſw. im Geſamktwerte von rund 20 000 RM. herſtellen kann, denn auch die · ſer Auftrag ging an Scherls Verlag! Auch den Wein für das Eſſen im Schloß will der geſchäftstüchlige Senakor aus ihm geneh ien Kellern liefern und zwar ausgerechnet Moſelwein! Alle ſeine Freunde ſind demnach mit Aufkrägen verſehen. Warum rührk ſich denn der Mannheimer Oris · ausſchuß nicht? Sein Vorſitender iſt der Ober ⸗ bürgermeſter, ſein Schriftführer iſt Aleemann, der Diplomak, abet keiner von den Herren wagk es, in Demut vor dem Senakor erſterbend, dieſem einmal ordenklich Beſcheid zu ſagen. Ein hieſiger Automobilelub allein hak es gewagk nach Berlin an den Ausſchuß zu ſchreiben und ihm mitzute'len, daß das auf dieſe Weiſe errich · tete Karl Benz⸗Denkmal zu einer Blamage für ſämtliche Autoclubs und zu einem Skandal für Mannheim werden wird. ——— Woihnachis eier der Ortsornvye Mannheim⸗Neckarſtabt⸗Ojt Am Samslkag, 17. 12., halte die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt ihre Gekrenen zur Weihnachks; feier in das Reſtaurant„Feldſchlößchen“ bei den beiten für die ihn in keiner Lebenslage verlaſſen. Er iſt nicht bloß der in ſeiner Beſchränkung anſtändige und grundehrliche Kerl, er iſt zugleich der Reprã · ſenbank eines neuen Typs: ſporkliche Bekäligung, Kampfgeiſt und Siegergefühle machen ihn immun n Aengſtlichkeit und Leiſetrelerei. Menſchen. die Rekorde brechen und in harken Kämpfen ſie⸗ gen, erlangen jene innere'ſziplin, die aus em ſtarken Bewußtſein einer zur höchſten Leiſtung fähigen und klug gebändigten Kraft erwächſt. Reſultat: Das Publikum ergößt ſich an Situationskomik und Anzüglichkeiten gleicher⸗ maßen! Herr Sindbad, ſo ſchlägt man die öffeniliche Korrupk'on nicht k. o. Das verſtehen wir ohne Thealer viel beſſer! Herr Sindbad iſt auch ſehr vielſeikig: Er vringt verſchiedene Slülarken in einem Stück,(abgeſehen von kextlichen Unmöglichkeilen!) Herr Sindbad hat ſich die Sache ſehr leicht ge⸗ machk. Enkſprechend wird man ſein Stück auch aufnehmen. Auch wir haben gelacht, Herr Sind · bad! Die Aufführung: Wie immer gelungen! Erwin Linder, der Rakurburſche, mit'nem Schuß Blödheit, reißt das Publikum's zum Ende mit. Er iſt der Sieger dieſes Sktücks. Ihm zur Seite Annemarie Schradiek. Den Gauner mim A. W. Birgel mit gewohnker Treffſicher · heit. Eine wen'g zeihgemäße Lehrertype gab Ernſt Langheinz mit feinem Humor. Ilde Overhoff. in dec Rolle des Wamp, elwas kli⸗ ſcheehaft! Dann Fritz Schmiedel, Hans Bo ⸗ deck und andere in gut erfaßten kleineren Rollen. Regie führle mit leichler Hand H. A. Schroe⸗ der. Und Dr. Löffler beſorgte die Kuliſſen. Epilog: Jutvenal kak einmal den Ausſpruch: „Es fällt ſchwer, keine Satyre zu ſchreiben!“ Der Mann halte cecht!— So wie Herr Sindbad einen falſchen likevari⸗ ſchen Ehrgeiz hakke(den man deshalb ruhig über · ſehen kannh, ſo ſcheint auch in Herrn Maiſch ein ähnlicher Trieb üppig zu ſproſſen. Na fal Habsheim. ſchläger als vorzögl. Prologſprecherin und eingelohen. Wider Erwarten erwies ſich der Saal zaſt zu klein, ein Beweis der Gefolgſchaftstrene der Mi⸗ gliedſchaft und der Anhänger. Dieſe erwarkele dafür als Dank ein deulſches Weihnachksfeſt, das ——5 das Gebolene in aller Erinnerung bleiben wird. Um 5 Uhr nachmittags halte der Weihnachts⸗ mann für die Kinder manche Ueberraſchung, wo⸗ bei gle chzeilig auch beſonders der Ewerbsloſen ge⸗ dacht war. Von 8 Uhr abends wickelte ſich die allgemeine Feier ab, die mit einer dem Tage und unſerer Be⸗- wegung entſprechenden Anſprache des Ortsgrup- penleilers Sax eingeleibet wurde und in ihren Darbiekungen auf achtbarer Höhe ſband. Hervor⸗ zuheben ſei, das von einem klenen Mädchen vor⸗ gelvagene Gedicht,„Weihnachkswunſch an den Führer“ und ein von 3 Kindern darge ſtellles Weihnachksſpiel. Einen zwerchfellerſchütternden Lacherfolg ergab der aufgeführte Militärſchwank„38 Tage Urlaub“, der in dem Pg Schmitt(Feldwebel Schnauzbarl) u. P. Dürr(Rekrut Pfiffig) 2 originelle Vertre⸗ ker hatle. Den kragiſchen Höhepunlt des Abends dildete das vom Theakerkrupp des..⸗Mokor⸗Sturm dargeſtellke Lebensbild„Horſt Weſſel“. Ebenfalls konnben die..⸗Leule die Aufführung eines heiteren Zwiegeſprächs zwiſchen einem Sachſen und einem Schwaben im Waclezimmer'nes Arz- kes, das polikiſch fein gewürzt war, als einen vol- len Erfolg für ſich buchen. Nicht vergeſſen werden darf die Jungmädels· gruppe der Neckarſtadt⸗Oſt, die mit Frl. Lauten⸗ mil ihren anmuligen Reigentänzermnen echles Deukſchtum vermittellen. umrahmt und begleitek wurden die Darbietnn⸗ gen von der..⸗Muſikkapelle der Orksg:uppe Reckarſbadk⸗Oſt, geleitet von Kapellmeiſter Storch, der außerdem einige Solis auf dem Tylophon vor⸗ trug. Eine reichhallige Tombola konnte unkc Mitw'rkung der Pg. ſowie der Freunde und An⸗ hänger, denen hiermit der Dank der Ortsgruppe übermitkelk ſei, ausgeſtaklet werden. Die Mikternacht beſchloß einen für die Orts⸗ gruppe Neckarſtadk⸗Oſt denkwürdigen Tag. 3 ——— Gültigkeitsbauer der Sonntags. rückfahrkarten muß verlängert werdent Der Geſamtverband Deulſcher Angeſtellbenge ⸗ werkſchafken hat ſich in einer Eingabe an die Haupkverwalkung dec deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft gewandt, um zu bewirken, daß die Sona⸗ tagsrückfahrkarten bereits von Sonnabend 0 Uhr an— ſtatt 12 Uhr gelten. Dieſe Forderung wicd gerechlferkigt durch eine Reihe von Erfahrungen, 'e ſich im letzten Jahre außerordenklich vermehrt haben. Bei der Feſtſetzung der heuke noch gelken- den Gültigkeitsdauer war man nämlich von der Tabſache ausgegangen. daß Sonnabend allgemein Frühſchluß gemacht wiod man wollbe der Arbeiker- ſchaft Gelegenheik geben, rechk früh ihre Wochen⸗ endfahrken anzukreten Dieſes Enbgegenkommen. der Reichsbahngeſellſchaft wurde ſeinerzeit von allen Seiken begrüßt. Die damaligen Voraus. ſetzungen haben ſich nzwiſchen geänderk. Die faſt überall eingeführte Kurzacbeit hat ſich zu einem ge⸗ ringen Teil zur Fünf⸗Tagewoche entwickell. Die Angeſtellten erwarken von der Reichsbah ihau ot⸗ derwaltung, daß ſie ſich den veränderlen Vecrhä't- niſſen anpaßt und es der Arbeitnehmerſchaft er⸗ möglicht ihre Wochenendreiſen ſchon am frühen Sonnabendmorgen anzukrelen. 25 Tagestalender: Mittwoch, den 28. Dezember 1932. Ralionaltheaker: Nachm'klagsaufführung:„Die Schneekönigin“, Märchen von Anderſen.— 15.30 Uhr. Abends:„Vor Sonnenunkergang“, Schauſpiel von Gerhark Houptmann.— Miete B.— 20 Uhr. Planelarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Kabarell Libelle: 16 Uhr Hausfrauen-Kabarekt⸗ ſtunde.— 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Tanz: Cafaſo. Stuͤnbige Darbietungen: Stãdliſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen: Schaltenkheater und Pup-⸗ penſpiel. verbunden mit einer Ausſtellung von Schülerzeichnungen im Ritterſaal(Wettbewerb zwiſchen Volks- und Höheren Schulen). Ferner:„Der Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen“. Geöffnet von 20—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Städliſche Kunſthalle: Werbeſchau des Mannheimer Graphiters Karl Maria Keei Phyſtognomiſch⸗-graphologiſch⸗ Stu⸗ dienſchau„Geſtalt und Geſtaltung“. Ferner: Son- derausſtellung des Zeughausmuſeums in den Räu⸗ men der Kunſthalle:„Die Kunſt Alt⸗Amerikas“. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1. Sonderausſtellungen Mannhe'mer und Pfenz- heimer Künſtler. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr. Muſeum för Nakur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Biologiſche Tiergruppen, ethnographiſche Samm ⸗ lungen. Geöffnet von 15—17 Uhr. Siadk⸗ und Handelshochſchulbücherei im Schloß und Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle Gerſchel⸗ bad und Möhlblock) bis einſchließl. 1. Januar geſchloſſen! kungen Der F ſeinem nichk a aon. C Un könner verzeie dyngs neueſte zählen. Sei Ameci Techni künſtli Ozean. Gedan iſt alſt her in ter de Skellu beil m newoh al Faſt zu der Mit⸗ erwartele ksfeſt, das g bleiben zeih ꝛachts- hung, wo⸗ sloſen ge⸗ allgemeine nſerer Be⸗ Ortsgrup- in ihren „Hervor⸗ dchen vor⸗ an den argeſtbellles folg ergab e Urlaub“, chnauzbarl) lle Vertre⸗ nds dildete okor⸗Slurm Ebenfalls ung eines m Sachſen 'nes Asz- einen vol- ungmãdels· rl. Lauten⸗ und mit nechkes Darbiekun-⸗ Orksg ↄauppe ſter Storch, lophon vor⸗ unte unk⸗r de und An⸗ Ortsgruppe r die Orts⸗ Tag. 3 Hags⸗ werbden! geſtellbenge· de an ie sbahngeſell⸗ die Sonn⸗ bend 0 Uhr derung wicd Erfahrungen, ich vermehrk noch gelken⸗ ich von der 1d allge mein det Arbeiter⸗- zre Wochen⸗ egenkommen. inerzeit von zen Voraus⸗ rk. Die faſt zu einem ge⸗ uckell. Die hsbah thau ot- len Vechärt⸗ merſchaft er⸗ am frühen dert: 1932. hrung:„Die Anderſen.— chanſpiel von z.— 20 Uhr. Vorführung. nen⸗Kabarekt⸗ ellung. en: n: ter und pup⸗ sſtellung von (Wettbewerb len). Rheinbrücke t von 10—13 aphikers Kaul ologiſche Sta⸗ Ferner: Son⸗ in den Räu⸗ Alt⸗Amerikas“. .%4 r und Pforz- —13 Uhr und rkunde im phiſche Samm⸗ ei im Schloß alle(Herſchel⸗ 5l. 1. Januar Glũcklicher Sieg. — Slullgarier Kickers:0(:0) Der FSV Frankfurt gewann ſein erſtes End⸗ rundenſpiel gegen die Slutigarter Kichers zwac mik klarem Trefferunkerſchied, aber dem Spiel⸗ verlauf enkſprechend war der Sieg doch als über⸗ Fe Fronbfurt aus glücklch zu bezeichnen Die Kickers ſpielten in der erſten Hälfte zu ſehr in die Breile, ihre Aktionen waren zu langſam und zu durchſichlig und ſo hakke die gute 5FSV-Abwehr immer und immer wieder Gelegenheik, ausſichbsreiche Aklio⸗ nen ſicher abzuwehren. De 5SV-Mananſchaft warleie im Gegenſatßz hierzu in der erſten Hälfte mit einem ſchnellen, genauen Kombinationsſprel auf und da die Kickers⸗Abwehr nicht feei von Fehlern war, hakkte es der blau-ſchwarze Sturm nicht ſchwer, zwei Treffer anzubr'ngen. In der zweiten Hälfte änderte ſich die Oage vollkommen. Die Kickers-Läuferreihe, die in der ⸗cſten Halbzeit nur defenſto gewirkk hakte, ſpielte jetzt viel frorer und forſcher,'e ſchnellen Flügel wurden gak de⸗ dienk und bald war eine Ueberlegenheik der Schwa⸗ ben unverkennbar. Es gab viele, guke Torgelegen⸗ heiken, aber der Kickers⸗Sturm war zu ſchußu:⸗ ſicher und zudem hakte noch die Frankfurker Ab⸗ wehr, an der auch die Läufer May und Kaöpfle hervorragenden Ankeil hatten. einen ſehr gulen Tag. Nach der Zahl der gebolenen Torchancen hätten die Kickers nichk nur den Ausgleich, ſon⸗ dern ſogac'nen knappen Sieg herausholen k51⸗ nen. Frankfurks Abwehr wußte ſich aber mit viel Glück und Geſchick den Angriffen der SZäſte zu erwehren und ſo blieb es beim:0, ein Ergeb⸗ nis, das der Leiſtung der Gäſte bei weitem nicht gerecht wurde. 1* Union Böckingen— Enkrachk Frankfurt:0(:0) Der füddeukſche Meiſter Einkracht Fraakfurt erlitt am 2. Weihnachksfeierkag in Böckingen vor —5000 Zuſchauern ſeine erſte nnerwarbete Nie · durch Union Böchingen. Schuld daran war die ſchlechte Verfaſſung des'ntrachkſturmes, der ſich gegen die ſchnellen und ſehr ſicheren ein⸗ heimiſchen Verleidiger ſchlecht durchſehen konake und auch ſehr mangelhafkes Schußvermögen zeigte. Der beſte Mannſchaftsteil der Gäſte war die Läuferreihe, in der Gramlich und Leis gut gefal ten konnte, während Manktel Mühe hatte. den ſchnellen gegner'ſchen Flügel halten zu können. Cron in der Verteidigung als Erſatz für Skubb und auch Schütz hatten großhe Acbeit zu leiſten und waren manchmal gegen die mik großer Energie ſpielenden Böckinger zu langſam, beſonders Schüß. Schmidt im Tor war ſehr guk aufgelegt und ver ⸗ hütete eine größere Niederlage. Im Skurm konnle der Rechksaußen's zu ſeiner Vecletzung in der erſten Halbzeit recht gefallen, auch Behning ge⸗ fiel, war aber zu zaghaft. Böckingen kämpfte in der erſten Halbzeit mit großer Energie und Auf⸗ opferung, ſodaß die beſſere Kombinalion der Frank furter zerſtört wurde. Obwohl Kollmer als Erſatz ⸗ mann in der Läuferreihe ſtand, war dieſe ke'nes · wegs geſchwächt und ſchlug ſich insgeſamt ſehr Die kechniſche Ueberlegenheit und Reife der Gäſte, öie beſonders in der zweiten Halbze:t zu Tage krak, wurde von den Böchingern in der zweiken Halbzeit durch große Energle und Schnel⸗ lügkeit ausgeglichen, ſodaß dieſer:0⸗Sieg als durchaus verdienk zu bezeichnen iſt. Guk war der Torwart Heggſteller, ferner der linke Verkeidiger und im Sturm Walter und Schadk. Sch'edsrichker Kreiſchauf, Nürnberg leitete den harten Kampf gut. ————————————————————————————————————— Univerſum:„F. P. 1 ankwortet nichk“. Wir haben wöchenklich, ja faſt kägüch die Wahrnehmung zu machen, daß die Dußenderzeug⸗ niſſe, welche in Maſſen von neu aus dem Boden ſchießenden Lichtſpiellhealern abgeſetk werden, in bedenklichem Maße geſchmacksverwirrend wir⸗ ken. Wir hakken ſeit Jahren mit Recht Befürch⸗ kungen um den deukſchen Qualitätsfilm geäußerk. Der Film in ſeiner gegenwärkigen Geſtalt und't ſeinem Inhalt iſt nicht Volkskunſt. Er aommt nichk aus dem Volk. Er ſpricht lediglich'e Maſſe an. Er eroberk die Straße.— Und da iſt es um ſo erfreulicher, feſtſtellen zu können, daß in allerletzter Zeit, Anſätze zu neuen Wegen und damit eindrucksvolle Leiſtungen zu verzeichnen ſind. Zu dieſem iſt unbedingt(ader⸗ 'engs mit gewiſſen Einſchränkungen.) auch der neueſte Ufa-Film„F. P 1 antwortet nicht“ zu zahlen. Seildem mit Flugzeugen der Ozean zwiſchen Amecika und Europa überquert wird, kragen ſich Techniker aller Erdteile mit dem Gedanken, eine künſtliche Inſel als Flugſtützpunkt inmikten des Ozeans zu verankern. In dieſem Film iſt der Gedanke Wirklichkeit geworden. Der Streifen iſt alſo gewiſſermaßen ein„Zukunftsfilm“ und da⸗ her in die Kalegorie jener Filme einzureihen, un⸗ ier denen„Metropol's“ eine ſo hervorragende Stellung einnimmk, wenn auch letzterem ein Groß⸗ ieil mehr Phanbaſie und Unwahrſcheinlichkeit'n⸗ newobnt. PORBLSPIE Karlsruher§V— Wormafia Worms:3 Auch bei ſeinem erſten ſüddeukſchen End⸗ ſpiel konnke der KßV ſeine in letzter Zeit anhalkende Pechſträhne nichk unkerbrechen. Der beſte Verkeidiger und Repräſenkakivſpie- ler Huber mußte nach 15 Minuken Spielzeit mit einem Schlüſſelbeinbruch in das Kran⸗ kenhaus geſchafft werden. Der Halbrechte der Gäſte, ſtürmte in ausſichksreicher Skel⸗ lung vor, Huber griff an, kam zu Fall und verlette ſich. Die geſamte Mannſchaft ſtand in der erſten Spielhälfte unter dem Eindruck dieſes Unfalls. Zudem beging man noch den Fehler, Müller in die Verteidigung zu neh⸗ men. Dadurch wurden den Gäſten die drei Tore leichter gemacht. Das Spiel ſtand faſt ausnahmslos im Zeichen der K§.Ueberle⸗ genheik. Eine wahre Wonderleiſtung voll⸗ brachken die vier Leute im Sturm. Sie ver⸗ ſtanden es, krotz der geſchichken Deckung der Gäſte, faſt andauernd das Wormatiakor zu belagern, was ſich ſchon in dem Eckenver⸗ hältnis von:2 für die Karlsruher ausdrückt. Rach dem Wechſel wurde die Ueberlegenheit der Einheimiſchen noch deuklicher, als Kaſt ⸗ ner mit in die Verkeidigung ging und hier zuſammen mit Link eine ſehr anſprechende Leiſtung bieten konnke. Zeikweiſe nahm das Spiel eine aufregende und dramakiſche Form⸗ an. Wormatia fand ſich vor allem ſchwer mif dem ungewohnten glakten Raſenboden ab. Am beſten konnke das Deckungsſpiel der Mannſchaft gefallen. Wirklich zuſammen⸗ hängende und ſtilvolle Angriffe ließ der Sturm wenig ſehen. Er verlegte ſich viel⸗ mehr auf Einzeldurchbrüche, die auch den Ausſchlag für das Spiel gaben. Schiedsrich⸗ ker Walker⸗Ludwigshafen benachkeiligte eini⸗ gemale den KöV und mußte Pfeifkonzerte des Publikums über ſich ergehen laſſen. Etwa 6000 Zuſchauer wohnken dem Treffen bei. Privatſpiele Forkuna ſchlaͤgl Schalk⸗ 04:0. Der weſtdeukſche Großkompf Izwiſchen Forkuna Düſſeldorf und Schalke 04 bakke am zweiten Feierkag mif nur 15 000 Zuſchauern einen überraſchend ſchwachen Beſuch zu ver⸗ zeichnen. Die Schalker ſpielken im Rhein ⸗ ſtadion ihren bekannk guten Fußball, der aber im Gegenſatz zum Forkunaſpiel die Produk⸗ kivitäk vermiſſen ließ. Die Düſſeldorfer ſpiel⸗ ten vor allem im Skurm rechk erfolgreich, zu⸗ mal beide Außenſtürmer, Albrecht und Ko⸗ bierski, auf der Höhe waren. Albrecht ſchoß auch kurz nach der Pauſe den einzigen Tref⸗ fer des Tages, als er ein ſchönes Zuſammen⸗ ſpiel mit ſeinem Nebenmann Wigold erfolg⸗ reich zum Abſchluß brachke. 1* ſB Stuklgark— Phönix Ludwigshafen:0 Der VfB Skuktgark benüßte den zweiken Weihnachksfeierkag zu einem Freundſchafks⸗ ſpiel gegen Phoͤnix Ludwigshafen. Zu dieſem Treffen hakken ſich etwa 2000 Zuſchauer ein · gefunden. Die Gäſte, die bereits am erſten Felerkag ihr erſtes Endſpiel in Nürnberg gegen den Club austrugen, zeigken in Stutt⸗ gark, was ja verſtändlich iſt, ſehr ſtarke Er⸗ müdungserſcheinungen, ſodaß die Leiſtungen wahrſcheinlich nichk die gewohnke Stufe er⸗ reichen konnken. Ein Glück war es für die Gäſte, daß ſie auch im VfB auf einen Geg⸗ ner ſtießen, der ſich weik unker ſeiner ſon⸗ Dem Drehbuch liegk ein zweifellos ſpanneader Roman zugrunde, deſſen Rahmen eben der Bau einer Flugzeug⸗Plattform(— F..) abgibt und deſſen ſeeliſches Mokiv, das Entſagen eines Fle⸗ gers iſt, der ſich von einer ihn ſcheinbar liebenden Frau enkkäuſcht ſteht. Eingeflochten iſt recht ge ſchichk die Sabolage des Baus dieſer F. P. 1. Man ſieht: Hier iſt elwas daraus zu machen. Und wir wollen von vorn here'n feſtſtellen: Hler iſt montage— und phokolechniſch elwas außeror⸗ dentlich Hervorvagendes geleiſtel worden. Wenn im Film Bewegung domimieren müßte, dann wäre „F. P. 1“ mit„Metropolis“ das Gigankiſchſte, was je gedcehl. So aber muß der Film auch Znhalt, Gehalt, Seele haben. Guk, dieſer Füm hat In⸗ halk, er möge auch noch Gehalt haben, aber Seele—? Wohl hat der Stre'fen ein Tanſend⸗ faches vor jenen ſeeliſch ausgedörrten, verödeden Phatitas magorien der Amerikaner(„Fraaken · ſtein“) voraus; wohl feierk die Materie, die Ma⸗ ſchine in der ganzen Kälke ihres Getriebes nicht ſo brutale Exzeſſe wie in„Mekropol'“. Aber wir miſſen in dieſem Streifen die volle Größe der inneren Ankeilnahme des Miklebens und ⸗fühlens. Der Film iſt mit viel Liebe und't noch mehr Aufwand geſchaffen worden. Der Film hat den unerkräglichen plakt-kahlen Materialismus, der Menſch, Materie und Theocie, in künſtlich erreg⸗ tem Chaos durcheinanderegehetzt, abgeſtreift. Man verſpürk faſt aus jedem Bild den unbed'ngt not · wendigen Anbruch eines neuen deutſchen Films. Bei einem derarkigen Film beſteht leicht die Gefahr, daß ſich der Regiſſeur allzuſehr in lecha.⸗ ſtigen Form befand. Auf beiden Seiten ſah man ungemein ſchwache Stürmerleiſtungen. Im Gäſteſturm wollte es beſonders ſchlecht klappen, ſodaß eine Umſtellung nach dem Wechſel ebenfalls nicht mehr Schwung in die Fünferreihe bringen konnke, denn auch Skukt⸗ gart verſuchte den Mangel in ſeinem Skurm dͤurch eine ſolche Maßnahme zu beheben. Bei den Ludwigshafenern ſchlug ſich noch die Hin· kermannſchaft am beſten, die zuſammer. mik dem Torwark ein genügendes Bollwerk gegen den VfB-Sturm bok. Den einzigen Treffer des Tages ſchoß Weidener in der 50. Mi⸗ nuke. Dieſer an ſich halfhone Ball ging auf das Konko des Gäſtehüters, der in der An⸗ nahme, der Ball ginge ins Aus, ſich ihm nicht enkgegenwarf. Schiedsrichker Lechler⸗Stukt- gark leiteke das jederzeit anſtändig durchge⸗ führke Spiel einwandfrei. Die deukſche Fußballelf, ie am 1. Januar in Bologna gegen Italien ſpielk, hak vorausſichklich folgendes Ausſehen: Jakob (Regensburg); Haringer⸗Wendl(beide Mün⸗ chen)j; Gramlich(Frankfurt); Leinberger (Fürth); Knöpfle(Frankfurt); Bergmaier. Krumm, Rohr(alle München): Lindner (Frankfurh oder Malik(Beukhen); Kobierski Jum Dünderſpfel gegen Deukſchloh am 1. Jannar in Bologna hak jetzt auch ZIbalien ſeine Mannſchaft nominiert. Die Spieler wurden auf Grund eines Auswahlſpiels, das in Rovoro ſhaft⸗ fand, wie folgt benannk: Gianni(F. C. Bologna); Monzeghio-Gaſperi ſbeide F. C. Bologna); Pizziolo(F. C. Florenz) Monti—Berkolini(beide Juvenkus Turin); Con⸗ ſtankino(AsS. Rom); Meazza(Ambroſtana Mai⸗ land); Schiavo(F. C. Bologna); Demaria(Ambro⸗ ſiana Mailand) Orſi(Zuvenlus Turin). HANDBALL Handball⸗ Pflichkſpiele im Bad. Neckarkurngau. Der 2. Welhnachksfe erlag führke nur wenige Mannſchaften der Aufſtiegklaſſe zu fälligen Pflichtſpielen zuſammen. So kam die Turnge⸗ meinde Plankſbadt zu einem klaren Sieg über den Turnerbund Wieblingen. Vechältn'smäßig leicht kamen die Leulershauſener Turner auf eigenem Gelände zum Sieg über die nicht mehr mit dem gewohnken Gifer ſpielenden Jahnler aus Schries⸗ heim; das zweiſtellige Torergebnis, dem Schries⸗ heim keinen Treffer enkgegenſtellen konale, ſpricht in dieſem Falle für ſich. Germania Doſ⸗ ſenheim und 83 Schriesheim ſind zu den Spielen micht angelreten, ſodaß'eſelben für Neckarhau ⸗ ſen bezw. 86 Hawdſchuhsheim als gewonnen zu betvachben ſtnd. Die Ergebniſſe lauten: Anffrreglilaſfe: Tgde. Pianiſtor?— Dö. Wiebmngen 324(:9. Germ. Schriesh. 10:0(:). -Klaſſe: Tu. Großſachſen 1— To. RNecharh. 10 17:1(:). Unkere Mannſchaflen: Plankſtodt 2— Wieblingen 2:0(:0. Oenbershauſen— Jahn Schriesheim 2:0(10. (Düſſeldorf). Fußball im Neckarkreits. Spfelberichtke der unkeren Klaffen. .-Klaſſe. Doſſenheim—Reilingen:0. Im vorenſſcheiden · den Treffen um die Führung kam Doſſenheim ſchon in den erſten Minuten zu zwei Toren. Dann war das Sp'el ausgeglichen. Nach der Pauſe kam die Platzelf noch zu einem oͤritten Tor, obwohl Kelſch etwas mehr vom Spiel gehabt haben dürfte. Doſſenheim aber hakie einen Skurm, der aus allen Lagen ſchoß. Das kann insbeſondere von den Außenſtürmern geſagt werden. Das guk⸗ beſuchte Spiel hatte in Pfart(Fvankenkhal) einen wenig energiſchen Leiter. Vfe. Heidelberg— Kelſch:0. Bei guten Bo⸗ denverhältniſſen Überraſchle die Mannſchaft des Platzvereins ihre Anhänger angenehm. Sie ze'gte ſich in ſeder Weiſe überlegen. Der Stuem ſchoß, wie ſellen. Den eifrigen Gäſten blieb der Erfolg verſagt. Die Tore erziellken: Rupp(9 Kohler(), Moſer, Berkram und Gulfleiſch. Das Spiel hatte einen einwandfreien Leiler. Ranenberg— T. B. Walldorf:2. Rach einer anfänglichen Führung der Gäſte erz elt die ſich in ausgezeichneler Form zeigende Platzelf bis zur Pauſe vier Tore. In der zweiten Halbzeik bolken die Gäſte zum:2 auf, müſſen aber dann noch 2 Tore hinnehmen. Damit war die Riedeclage der erſaßgeſchwächten Turner beſtegell. Der Schieds⸗ richter aus Durlach le kete korrekk, ſollke ſich obe: nichk auf die Reklamakionen der Spieler ein⸗ laſſen. Reckarſteinach— Schönau:1. Vor ungefähr 500 Juſchauern gab es am Sonntag einen erb'f⸗ terben, harken Lokalkampf, den Neckarſteinach mit Erſatz für die beiden verletzten Verkeidger be⸗ ſtreiten mußte.„Zu allem Unglück hin wurde der Torwart kurz nach Wiederbeginn derark ſtack ver· tetzt, daß er nach Heidelberg überführt werden mußte. Schönau kämpflte rückſichtslos nit gan⸗ zem Körpeveinſatz, kroßdem ließ ſich Neckarſteinach ſche Senſakionen und melancholiſche Rafineſſe ver⸗ gafft und darüber die urſprünglichen künſtleriſchen Pflichten vergißt. In Anbetracht des Abhängig⸗ keitsverhälkniſſes des Regiſſeurs vom Produn · tionslelter, der heute auch bei der Ufa immer noch der obligakoriſche Zude iſt, müſſen wir den Strei⸗ fen in ſe'ner Geſamtheit als ſehr gut gelungen bezeichnen. Wenn Hans Albers die Haupkrolle ſpielt, iſt der darſtelleriſche Erfolg meiſt von vornherein geſichert. Hans Albers wird mit dem ausgewalz⸗ jen Schluß um die Wirkung ſe'ner packendſten Szene gebracht. Man ſpürk durch alle Worke und Geſten hindurch wie herrlich er dieſe Pilotenrolle hätte geſtalben und ausſpielen können. Aber man läßt ihn nicht. Man zwingt ihn noch zu ſehr in den„Bombenkerl von Monke Carlo“.“ Das iſt ſchmerzlich. Wie wiſſen doch aus„Liliom“, daß es einen anderen Albers gibt, einen beſſeren. Spbille Schmitz hat ganz große, ſtarke Szenen, wird allerdings auch durch die Regie ge⸗ hemmt. Das gleiche gilt von Paul Harkmann. Sonſt zeigt die Regie liebevolles Bemühtſein bis ins Dehail hinein. Peier Lorre darf zur Ab⸗ wechflung mal ſtatt Schurke, unſchuldiger, abec blöder Reporker ſein. Dafür iſt Hermann Speelmanns das Jdeal eines Schufts! Um einen guten Schluß hat man ſich ſelbſt be⸗ trogen, indem man ihn hinauszögerbe und ſchließ⸗ lich zwe Fahnen aufzog. Den Kamevamännern hann man nneiage⸗ ſchränkkes Lob erkeilen. Wir ſahen in dem amerikaniſchen Sireifen Aeckarkreis ꝛicht einſchüchtern und ſyelle hanpkſachiich in ker zweilen Halbzeit beſſer als der Gegner. Vier Mi⸗ nuten vor Spielende eniſchied ein Abſeitskor das Spiel zu Gunſten der Gäſte. Schiedsrichler wo⸗ Daubner(Mutterſtadh. Der Slanb der Tabelle. Doſſenbeim 14 9 2 3 30•˙20 20 Vfe. Heidelbeng 14 9 1 4 53:25 19 Re'lingen 13 8 3 2 43•28 10 T. B. Walldorf 14 8 1 5 39:28 17 Neckocgemund 13 7 1 5 20:21 15 Schoͤnan 12 7 0 5 32218 14 Keiſch 14 6 2 6 30:35 14 Neckarſtemach 13 6 2 5 27738 14 Rauenbeng 14 4 2 68 31:535 10 Leimen 13 4 1 8 28:48 9 T. V. Kuchheim 12 3 1 8 21•42 7 Nußloch 12 0 0 12 15.0 0 .-Klaſſe. Reichsbahn— Bfe. Heidelberg:4 En har⸗ ter, aber ſairer Kampf, bei dem die Gäſte die Beſſeren. Dies gilt beſonders für den Sturm. Mit den Entſcheidungen des Unparteilſchen konnke man einig gehen. Bfe. führte bei Halbzeit mit 220 Toren. „Odin“ Handſchuhsheim§. B. •2. Das Spiel war äußerſt hark und halte einen ſchwachen Leiker. Der Gäſte-Rechtsaußen bringt ſeinem Vere'n die Führung, doch gleicht Hand⸗ ſchuhsheim ebenfalls durch ſeinen Rechtsaußen aus. Dann iſt pPauſe. War das Spiel bis da⸗ ſo ſetzten ſich dann die Gäſte urch. X. V. Rohrbach— 1. F. C. Walldorf.:4 Bis zur Halbzeit konnte Rohrbach gut gefallen, auch — wenn es mit:1 im Nachteil war. Dann keß die Platzelf nach. Der Schiedsrichter konnbe nicht ge · fallen. Gegen Rohobach dehtlerte er nichk weni⸗ ger als drei Elfmeler. ———————— „Wolkenſtürmer“ erregende und mikreihende Flug ⸗ aufnahmen, zu deren Herſtellung beinahe die ganze amerikaniſche Luftarmee zur Verfügung ſtand. Run hat die Uga mit bedeulkend beſcheideneren Mitteln ganz ähnliche Wirkungen erzielk. Und über die Sorgfalt der lechniſch-ſenſallonellen Voll⸗ kommenhelt hat man bis auf Kleinigkeiten kaum die künſtleriſche Kleinarbeit vergeſſen, die ja kein Geld, ſondern lediglich ein hßchen Liebe und Fin⸗ gerſpihengefühl erforderk. Wir haben den in jeder Hinſicht empfehlens⸗ werben Film nichk aus reiner Krikih— oder gar Oppoſitionsluſt ſo ausführlich beſprochen, ſondern weil wir es für unſere Pfhcht erachben, gerade jetzt, da die neue beſſere Linie im Film ſichtbar wird, mit Rat und Tat Regiſſeuren, Produzenken, Künſtlern, Lichtſpielhausbeſihern und dem publi ⸗ kum beizuſtehen, auf daß ſie den Pulsſchlag des erwachenden deutſchen Volkes nicht überhören mö. gen, ſondern ihn der deulſchen Volkskunſt Henſt⸗ bar machen. Habsheim. Preſſewarke und Berichlerſtalter ſämklicher Orlsgruppen! Am Freilag, den 30. Dezember, findet in Weinhaus Hütte um 20 Uhr eine Preſſebagunt ſtatk, woran jeder leilzunehmen hak. Skützpunkl Großſachſen: Donnersbag, 29. Dez Sprechabend im Lamm. Erſcheinen Pflicht. —————j————— Die Jugend an Burte Nun droht es doch ſo weit zu kommen, was wir vor Jahren an einem Vortragsabend des Dichters in Karlsruhe, an dem er ſich mit der beſonderen Freude und dem beſonderen Stolze der„Angelangten“ über ſeine Bekanntſchaft mit Rathenau verbreitete, dumpf ahnten: Burte beginnt ſich immer mehr von ſeinem ur⸗ ſprünglichen Ziele zu entfernen. Art und Inhalt der politiſchen Reden, die der Dichter aus Anlaß der letzten Wahlen hal⸗ ten zu müſſen glaubte, verödichten dieſe Ahnung in uns zur Gewißheit. Es ſchien uns bisher das Große an dieſem Menſchen und Dichter Burte, daß er alles erſt in ſich ausreifen ließ, bevor er es ausſprach. Aber es zeugt ſchwerlich von einem— gelinde zeſagt—„ausgereiften“ Geſchmack, wenn Dr. Strübe⸗Burte(laut Alemanne vom 7. 8. 32) in einer deutſchnationalen Verſammlung in Zell i. W. Alfred Roſenberg als„dahergelaufenen Ruſſen“ zu bezeichnen ſich nicht ſcheute. Ganz zu ſchweigen von den rüden Ausfällen gegen Adolf Hitler. Es läßt ſich auch mit alemanni⸗ ſcher Art nicht entſchuldigen, bei aller Derbheit war dieſe noch immer voller Wahrheitswille und Ehrlichkeitsſtreben. So iſt es Zeit, hohe Zeit, daß auch wir Jun⸗ gen zu rufen beginnen. Gerade wir Jungen, denen der„Wiltfeber“ Ziel und Richtung wies. Sollte es denn wirklich wahr ſein, was uns zu Ohren gedrungen, daß der Dichter nicht mehr zu dieſem Werke ſteht, daß er es* anders ſchreiben würde?“ Noch künnen wir es nicht glauben. der Perfönlichkeit Burtes und ſeinem Werke. Aber für uns ſteht es und fällt mit unſerer Achtung vor dem Dichter, denn noch immer war die Jugend radikal, d. h. auf die Ganzheit ge⸗ richtet. Und wir verlangen, daß einer, wenn ſein Werk vor uns beſtehen ſoll, auch mit ſei⸗ ner ganzen Perſon und in all ſeinem Tun da⸗ hinter ſteht. Wie aber ſoll ſich Burtes neue Haltung aus ſeinem Werke erklären? Wie ſoll ſich der Füh⸗ rergedanke des Wiltfeber mit dem Machtwahn des Herrenklubs vereinen laſſen? Noch glauben wir, daß Burte jenes„geiſtige Alemannien“ nicht um eines Wahnes willen verraten wird. Noch glauben wir, daß er, trotz aller berech⸗ tigten Vorliebe für Preußen, ſo viel kritiſches Bewußtſein beſitzt, um falſches und echtes Preu⸗ ßentum voneinander zu ſcheiden. Gerade von ihm, deſſen Denken— vom „Kranken König“ und„Herzog Utz“ angefan⸗ gen⸗— immer um das Staats⸗ und Führer⸗ problem kreiſte, erwarten wir, daß er den Her⸗ renwahn vom wahren Führertum zu trennen vermag Führer zu ſein, heißt vom Vertrauen und —05 Achtung des Volkes getragen zu wer⸗ en. Herr ſein zu wollen aber iſt weder preu⸗ ßiſch noch deutſch, höchſtens wendiſch und pruzziſch. Gerade durch die Deutung des echten Preu⸗ ßentums im„Katte“ iſt uns Burte damals zum Für⸗ und Vorſprecher geworden, der unſerem Willen und Wollen, dieſes friederizianiſche Preußentum zum neuen geſamtdeutſchen In⸗ halt zu machen, Form und Ausdruck verlieh. Was aber hat der große König als der„erſte Diener“ ſeines Staates— oder des großen Kanzlers„ich dien“ mit dem erbärmlichen und durch nichts begründeten Dünkel des Herren⸗ klubs gemein? Friederizianiſches Preußentum: das iſt der preußiſche Offizier, der mit einer Handvoll Leute die alte Mühle verteidigt, und der noch auf verlorenem Poſten dem feindlichen Unter⸗ händler, als dieſer ihn aufforoͤert:„ergebt euch, ſeder Widerſtand iſt ſinnlos, es gibt kein Preu⸗ zen mehr“, zuruft: Wo wir ſtehen iſt Preußen! Wo waren die„Preußen“ des Herrenklubs m ZJahre 1918? Und wo iſt heute Simſons Demut und Läu⸗ exung in dieſen„Herren“, die von der Vor⸗ riegszeit nichts vergeſſen und ſeit dem Kriege nichts dazu gelernt haben? Und Burte in dieſen Reihen, voller Hohn und Geifer gegen das Volk und ſeinen Führer!— Noch glauben wir, daß er in ſeine Forde⸗ rung:„der Geiſt muß Meiſter werden auf der Erde“ auch die nach dem Charakter einbezogen Noch glauben wir, daß es dieſem Burte auf die Dauer nicht allein um die Form gehen kann, ſondern auch um den Inhalt gehen muß. Noch ſehen wir in ihm den ehrlich Ringen⸗ den und nicht den eitlen Wortfabrikanten. Von Jan Byl Noch blicken wir zu ihm empor und verehren ihn um des Mutes und der Stärke willen, mit denen er ſeinen langen Dornenweg ging— und hoffen und glauben, daß er wieder zu ſich ſelbſt und zum Volk und zum wahren Führergedan⸗ ken zurückfinden wird. War nicht er es, der oft darüber klagte, daß die Theater unter dem geiſtigen Terror der Linken ſtünden. Und waren nicht wir es, die in unſerer Preſſe, bis hinab zum kleinſten Blatt, uns immer wieder für ihn und ſein Werk einzuſetzen wußten? Waren nicht wir es, die im Volk immer wieder das deutſche Kul⸗ turbewußtſein wachrieſen und ſo auch einem Burte wieder den Boden zurückgewannen? Hauus Johſt geſtand es:„Allein dieſer Adolf Hitler ſchuf dem deutſchen Kulturge⸗ wiſſen ein Rückgrat, dem Nationalismus eine Möglichkeit. Alles, was heute an be⸗ Das Hiflermädel erzählf: Wir ſchauen beſorgt nach dem grau in grau umflorten Himmel. Zwar ſind wir gegen Re⸗ gen und Wind nicht empfindlich, aber heute wollen wir in freier Natur unſerem geliebten Heidedichter Hermann Löns zu Ehren eine kleine Feier veranſtalten. Unſchlüſſig ſtehen wir am Treffpunkt, es hat ſich inzwiſchen ganz hübſch eingeregnet. Wir marſchieren dennoch los, denn unſere Führerin erwartet uns in Nafionallozialiffilce lugend Badens Das JFahr 1933 foll uns gerüſtet ſehent Wir ruhen und raſten nicht, 3 11 Sieg ſich an unfere Faöneü zm Werbemonat Jannar greiſen wir der ganzen Linie an! —* haus ohne Filla oder zei, 15 Betrieb ohne unjere Aufklüͤ⸗ n unſerer 5 eharrlichkeit werden ſie 116 alle die zähne ausbeißen! zugendgenoffinnen! Jugendgenoſſen! Die Parole im neuen Jahr heißt: Vorwörts mit verltärkter Kraftfl eeeeee ihrer Wohnung, die in dem eine Marſchſtunde entfernten Vorort liegt. Dort werden wir von unſerer Führerin und einer Schar Geuſenmädel freudig begrüßt, mit denen uns bald herzliche Kameradſchaft ver⸗ bindet. Gleiches Wollen und das Streben nach gleichen Zielen ſchlägt die Brücke. Die Füh⸗ rerin läbt uns zu Kaffee und Kuchen ein, und wir laſſen uns nicht zweimal bitten, denn wir ſind doch ziemlich durchnäßt und durchgefroren angekommen. An eine Feier im Wald iſt heut nicht zu denken, aber eine Löſung gibt es doch: In dem Haus unſerer Führerin iſt eine ge⸗ räumige Diele. In dem offenen Kamin praſ⸗ ſeln bald große Holzſcheite und B. d. M. und Geuſenmädel haben ſich auf Teppiche und Kiſ⸗ wachte. wußtem Deutſchtum wirkt, bankt ſeine Exi⸗ ſtenz dem Exiſtenzkampf dieſes Mannes.“ Noch denken wir ſo hoch von Burte und glau⸗ ben, daß auch er die Ehrlichkeit zu dieſer Ein⸗ ſicht finden wird. Noch glauben wir, daß er den Mut und Cha⸗ rakter beſitzt, um gerade jetzt, da er das Wir⸗ ken ſeiner feudalen Freunde vor ſich ſieht, wie⸗ der der„Herrenmahner“ zu werden. Noch glauben wir, daß die Reden, die er auf alemanniſche Volkhaftigkeit zu halten verſteht, keine Worttrunkenheit ſind, ſondern daß er ſie auch in ſich ſelbſt und in ſeinem e Tun wieder verwirklichen wird. Noch glauben wir an Burte. Noch rufen wir nach ihm. Noch hoffen wir auf ihn. Ob er ſich nun aus unſern Herzen wirklich ſelbſt herausreißen wird? B. d. M. Heidelbero feiert Lermann Lons ſen niedergelaſſen. Nun haben wir doch einen würdigen Rahmen für unſere Feier. Jetzt er⸗ klingen die Lieder des unvergeßlichen Heide⸗ dichters, die ſchon ſo ſehr zu Volksliedern ge⸗ unterſcheiden kann. Unſere Führerin ſpricht: Sie erzählt von dem Leben Hermann Löns, ſeiner glühenden Heimatliebe und ſeinem Tod auf dem Felde der Ehre für ſein über alles geliebtes Vaterland. Noch ſind wir ergriffen von der packenden Schilderung eines deutſchen Heldenſchickſals, da gibt ſchon wieder die Klampfe den Ton an zu „Roſe weiß, Roſe rot“. Manches Löns⸗Lied wirb noch geſungen am flackernden Kamin⸗ feuer, manches Gedicht geſprochen. Unſere Lönsſeier wird zur Weiheſtunde, zu einem un⸗ vergeßlichen Erlebnis. Zu einer Zeit, in der Großſtabtmenſchen auszugehen pflegen, um Kino und Kaffeehaus zu bevölkern, ziehen wir mit Geſang durch die Hauptverkehrsſtraße der Stadt. Manch aufmunternber Blick folgt uns, aber auch manch erſtaunter, mißbilligender. Was kümmerts uns, wir ſingen unſere Fahrtenlieder und freuen uns unſerer Naturverbundenheit. Ob uns auch Spießer und Spötter verlacht, Uns geht die Sonne nicht unter! Der flitlerjunge enbhlt: Eine ubernachlung im gmoch Schar St. Georgen(Schwarzw.) 1069/ l. „. rch phf,. rch phf“... was iſt denn bas für ein Schwerarbeiter, der ſo unheimlich ſchnarcht?, dachte ich in der Nacht, als ich auf⸗ Schnell mal die Taſchenlampe ange⸗ knipſt und den Störer feſtgeſtellt. Es dauerte keine Minute, ſo hatte ich heraus, daß kein anderer, als der„Musketier“, unſer hochbe⸗ rühmter Dauerſchläfer den Krach machte. Durch einen fehlgegangenen Rippſtoß machte ich ihn auf ſeine Störung aufmerkſam.— rch pfh. Donnerwetter, wer hat mich denn ſo auf ben Bauch getreten?!.. ſtöhnte er. Als Antwort erhielt er einen Bündel Stroh ins Geſicht ge⸗ ſchmiſſen vom„Chef des Hauſes“, welcher durch die nächtliche Unterhaltung inzwiſchen aufge ⸗ wacht war. Eine deutſche Jngendherberge im Memelland Um der in das Grenzland wandernden deutſchen Jugend eine Heimſtätte zu bieten und die Verbindung mit den Deutſchen im abgetrennten Gebiet aufrecht zu erhalten, wurde in Nid⸗ den(Memelland) eine vorbildlich eingerichtete Jugendherberge erbaut. Sie konnte kürzlich unter ſtarker Anteilnahme der geſamten Bevölkerung eingeweiht werden. gllt———2— treu die—— dann zur Ha— jetzt wird's originell, denn der„Chef“ hatte ſtreugſtes Verbot erlaſſen, daß keiner vor 7 Uhr aufwachen durfte. Es war gerabde 6 Uhr, als wir nach etwa 10 Minuten„raus mußten“, weil wir das Verbot nicht beachtet harten; als Strafe gabs Küchendienſt für den Morgen. Wir gingen alſo in die Küche, mach⸗ ten Feuer und kochten einen fabelhaften Kau⸗ kau, unſer Nationalgetränk, welchen wir na⸗ türlich gauz ordentlich anbrennen ließen(wie immer). Dann wurden die Brote geſchnitten und„beſchmiert“. Um 7 Uhr wurden dann die übrigen Leute geweckt und zur Morgengymna⸗ ſtik, die bei uns übrigens nicht nach Radio geht, angetreten. Nach einer halben Stunde gabs dann einen köſtlichen„Fraß“. Dabei machten wir Küchenmöpſe uns aber dünne, denn von wegen angebranntem Kaukau, das hätte Prügel abgeſetzt, und zum Frühkonzert ausarten können, wenn.. man uns gefunden hätte! Lu— latſch— Von der Zeltbahn Zeltlager ſind eine feine Sache, wenn man etwas davon verſteht. Aber beinahe wichtiger als der Zeltbau iſt die Behandluna der Bah⸗ nen, denn was nützt ein fabelhaftes Zelt, wenn der Regen zu allen Ecken und Kanten hereinſtrömt, da die Bahnen undicht ſind wie Kartoffelſäcke. Wochenlang liegen ſie oft nach der Fahrt zuſammengefaltet im Schrank, oder bleiben gar auf den Torniſter aufgeſchnallt. Dann darf ſich freilich auch niemand wundern, wenn ſie ſporig brüchig und undicht geworden ſind. Die Zeltbahn muß nach Möslichkeit hängend aufbewahrt werden oder barf, wenn ſie ſchon worden ſind, daß man ſie von den echten kaum——————————— Gaeen lexaus/ ne 5 vlel, friſch mit Cied und— 43 en deraus! Caſfet —— die 85 Acder 5— Jie dann——— bei Cag ſie wieder fre Burſchen heraus/ Burſchen herau⸗ l Laſſet— von Haus zu Haus? Menn es „ und heraus mit waͤr's auch unſer legter Sangi Burſchen heraus! gebrochen werden. Von Zeit zu Zeit iſt es dann aut, ſie auseinander zu nehmen und nach anderen Art wieder zuſammenzulegen. r müſſen uns immer vor Angen halten, daß die Zeltbahn im alten Heere 10 Jahre bei der Infanterie und bei allen anderen Waf⸗ ſengattungen 15 Jahre ihren Dienſt tun mußte, bevor ſie für andere Zwecke Erfüllung fanb.(Meiſt wurde ſie zum Flicken beſchädig⸗ ter Bahnen verwendet.) Die Bahn iſt heute ein Vermögen geworden, und wenn bdas alte Heer ſchon ſparſam und ſorgfältig damit um⸗ ging, haben wir umſomehr Grunbd hierzu, da ein Hitlerfunge ja am allerweniaſten mit überflüſſigen Glücksgütern geſeanet iſt. Zur deutſchen Militärzeltbahn, die einzige, die wohl für uns in Frage kommt, gehört als Zubehör ein Beutel mit drei Häringen, dret Zeltſtäben und einer Zeltſchnur. Daß, und wie eine Zeltbahn ageflickt werden muß, wird wohl jeder wiſſen, der ſchon ein La⸗ ger mitgemacht hat. Auf jeden Fall weiſen ob⸗ geriſſene Knöpfe, ausgeriſſene Ringe u. Knopf⸗ löcher auf eine falſche Spannung während des Baues hin. Dieſe Schäden läßt ihr am beſten von einem Fachmann ausbeſſern, wenn ihr nicht ganz ſattelfeſt im Flicken ſeid. Viel Kopfſchütteln hat auch ſchon die ſchwarze Schnur an der Zeltbahn hervorgerufen, die von zwei Enden nach der Mitte ſpitz zuläuft und oͤurch Oeſen beweglich iſt. Hier habt ihr auch gleich das Erkennungszeichen, wo bei der Zeltbahn, außen und innen iſt. Ihr könnt es auch daran erſehen, daß die Ränder immer nach innen umgenäht ſind. Hänat ihr euch die Zeltbahn um, und zieht die ſchwarze Schnur an den beiden Enden um den Hals zuſammen, und knöpft ſie vor dem Bauch zu, ſo habt ihr den beſten Regenſchutz der ſich denken läßt. Die Arme bleiben frei und der Torniſter kann darunter getragen werden. Iſt die Zeltbahn undicht geworden, was auf Alter oder falſche Behandlung zurückzuführen iſt, ſo iſt der Schaden raſch wieder zu beheben. Sie wird in einen Behälter mit verdünnter eſſigſaurer Tonerde gelegt und bleibt in die⸗ ſem Bad 24 Stunden. Es iſt darauf zu ſehen, daß die Bahn vollkommen unteragetaucht liegt und die Löſung auch in die geflickten Stellen eindringen kann. Nach der Behandlung wirö ſie Bängend ar 1. 1. Närr. Achr ——+ Kot %„% Be veröffer vom Reichsn oroͤnun 1933 die tion Ni (Tariſp geſtatte ſchmalz Einfuhr der geſt Wer Anfang dachten ſich dur furterin eines a blatt in halb n der Uel gen“ er den, de ßenhan ſchen Le derauffſt umph ds. Mt. „Nach Schmal Auch he menben baß h keite: gentier tiger f gen bei Franł Frankfu nachts feie kenswert Aktienma: erſcheint. ßen Zins tereſſe de Dividende angeregt Ablehnun rats, wor tiſchen So Reichsban gleichfalls die Höhe, Pfalzwerk meyer un gebeſſert. Farbenen gen kaum lich. Rhe 84 Proz. Proz. hö Lloyd 6, —— we Grundſtin Berlit Berliner konnten 1 ſchienen: gels Ang (minus Kaliwerte Reichsban gemeine 3 weiſt auf ſchulden Stand de ger Eiſer an. Am Steigerun 47 145 7 Linoleum dert freu Vereinigte gen ware konnten ſich zum mit 3,32 Berlit Berlin, Elektrolyt terdam kupfernott Berliner ab Lager zablung); Blöcken 1 dis 37,75 Kupfer: Gebr z5. HaVDIͤ Dο //Sgcfafr Kontingentierungsblunf der Reichsregierung „, eine platoniſche Angelegenheit“... ſchreibt die Zudenpreſſe. »Berlin, 27. Dez. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlichte unter dem 24. Dezember eine vom Reichsernährungsminiſter und vom Reichswirtſchaftsminiſter unterzeichnete Ver⸗ oroͤnung, wonach mit Wirkung vom 1. Januar 1933 die Einfuhr von Runoholz(Zolltarifpoſi⸗ tion Nr. 86) und von Schmalz von Schweinen (Tarifpoſition Nr. 126a) nur mit Bewilligung geſtattet iſt. Ab 16. Februar 1933 wird Schweine⸗ ſchmalz in dem Verzeichnis für Waren, deren Einfuhr nur mit Bewilligung geſtattet iſt, wie⸗ der geſtrichen. nachweiſen, daß ſie aus preismäßigen oder ört⸗ lichen Gründen auf den Bezug von Auslands⸗ holz angewieſen ſind, behalten nämlich das Recht zur Papierholzeinfuhr. Man darf hoffen, daß damit die ſchlimmſten Auswirkungen der Kontingentierung für den Beſchäftigungsgrad der deutſchen Papierinduſtrie abgebogen ſind. Freilich wird auch hier die Anslegung die⸗ ſer Abmachungen noch offen bleiben und für ihren praktiſchen Wert von großer Bedentung ſein. Denn würde man die Begleitklauſel ſo auslegen, wie es ſich aus ihrem Wortlant ei⸗ gentlich ergibt, ſo wäre die ganze Holzkontin⸗ gentierung nur eine platoniſche Angelegenheit; denn, daß irgend jemand Papierholz aus dem Auslande ſtatt aus dem Jnlande bezieht aus einem anderen Grunde als deshalb, weil Aus⸗ landsholz ſich billiger für ihn ſtellt, das glanu⸗ ben wohl nur völlig unbelehrbare Autarkiſten.“ Es erübrigt ſich, dazu weitere Bemerkungen zu machen. „.. Schmalzkontingent recht hoch bemeſſen“. ... behalten das Recht zur Papierholzeinfuhr“. Das Ganze iſt ſomit nichts als ein unglaub⸗ licher Verſuch, die Oeffentlichkeit zu bluffen. Dagegen erheben wir Nationalſozialiſten aller⸗ ſchärfſten Proteſt. Wir wiſſen uns damit eines Sinnes, mit der geſamten deutſchen Landͤwirt⸗ ſchaft. Es genügt, nochmals feſtzuhalten beutſcher Seite ſtarke Bebenken beſtänben. In⸗ folgebeſſen werden am 1. Januar für eine größere Anzahl holländiſcher Produkte in Deutſchland höhere Einfuhrzölle in Kraft treten. Die deulſth, argentintithen gandels⸗ beziehungen *& Buenos Aires, 27. Dez. Zu der handels⸗ politiſchen Spannung zwiſchen Argentinien und Deutſchland nahmen„Prenſa“ und die Handelszeitung„Aviſador Mercantil“ Stel⸗ lung. Beide Blätter üben in ihren Leitartikeln ſcharfe Kritik an der Haltung der argentini⸗ ſchen Regierung. Sie fordern, daß unbedingt die Chile gewährten Vorteile auch Dentſchland eingeräumt werden. Das entſpreche der Meiſt⸗ begünſtigung, die von deutſcher Seite gegen⸗ über Argentinien ſtets innegehalten worden 135 Zen tãgliche Hbeschaftsbeol. den, der nichts anderes erſehnt, als eine Au⸗ ßenhandelspolitik, die eine Rettung der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft, als Grundlage eines Wie⸗ deraufſtiegs, bezweckt. Mit unverhohlenem Tri⸗ ——3— die Frankfurter Zeitung am 25. 8..: „Nach unſeren Informationen iſt das Schmalzkontingent recht hoch bemeſſen worden. Auch hat man vorher mit allen in Frage kom⸗ menben Stellen im Auslande verhandelt, ſo baß handelspolitiſche Schwierig⸗ keiten aus dieſer und aus der Holzkontin⸗ gentierung nicht erwartet werden. Noch wich⸗ tiger ſind die interminiſteriellen Abmachun⸗ gen bei Papierholz. Alle Zellſtoffabriken, die eine Verordnung veröffentlicht, die unter Ab⸗ änderung der Beſtimmungen des dritten Teils der Notverordͤnung vom 9. März 1932, die bisher nur für Städte mit weniger als 100 000 Einwohner geltende Sperre der Errichtung von Einheitspreisgeſchäften auf alle Städte ausdehnt. Damit gilt in Deutſchland das Verbot der Errichtung von Einheitspreisgeſchäften ohne räumliche Einſchränkung bis 1. April 1934. Zur Ausdehnung der Sperre hat die Feſtſtellung geführt, daß ſeit Erlaß der Notverordnung vom 9. März 193² in den von der dort angeordneten Frankfurter Börſe 38,5., 39 Br.: Mai 38,75., 39,5 Br.; Juni 39., lichen Mittelſtandes über den Wettbewerb der Einheitspreisgeſchäfte erheblich vermehrt. ha⸗ ben. 35 Die Berechtigung dieſer Klagen lag auf der Hand und es bedarf keines Wortes, daß die nationalſozialiſtiſchen Fraktionen und Regie⸗ rungen mit allem Nachdruck gegen die Einheits⸗ preisgeſchäfte Stellung nahmen, die nicht nur den Einzelhandel ruinierten, ſondern auch die indirekte Urſache des Drucks auf die Arbeiter⸗ löhne waren. Unter dem ſtarken Druck der N. S. D..P. hatte ſich auch der württ. Wirtſchaftsminiſter vor einiger Zeit an die Reichsregierung ge⸗ wandt und zum Schutze des Mittelſtandes Maßnahmen gegen die Einheitspreisgeſchäfte verlangt. Eine daraufhin vom Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium verfaßte Denkſchrift kam zu dem Schluß, daß„Zwangs⸗ und Ausnahme⸗ maßnahmen gegen die Einheitspreisgeſchäfte ſchwer durchführbar ſeien und vorausſichtlich ohne Erfolg bleiben würden()“ Ein anderes Wer nun glaubt, dieſer Beſchluß ſei nur ein —*——*— nationalwirtſchaftlich gut durch⸗ achten Kontingentierungspolitik, der ſieht 98 4 —— ſich durch den Kommentar, den die alte Frank⸗ DSas S chluyfloch Kommt ber BVierkantgeflechtwerband? Dabei furterin an die Regierungsmaßnahme knüpft, Die Konſtituti des ing Ortober a ——— eines anderen belehrt. Da das jüdiſche Vörſen⸗ 1 52 es Anfang Oktober ge⸗ —— blatt immer ſehr gut informiert iſt, gerade des⸗ in der Gperre für Einheitspreisgeſchüſte- Wir verlangen Sthließung der 2 eten Vier Sübalzre *5— a Wehr K Ramichbuden 3 her urchgeführt werben, da etwa unden der Ueberſchrift:„Abſchwächende Vereinbarunn.—— Wzaiß an Bien enn — gen“ erſcheinen, umſo niederſchmetternder auf] Berlin, 27. Dezember.(Eig. Bericht.) In der[Sperre nicht betroffenen Städten mit mehr als] mung zum Verbandsvertrag noch nicht erteil ⸗ neueſten Nummer des Reichsanzeigers wurde 100 000 Einwohnern ſich die Klagen des gewerb⸗ten. Dieſe reinen Flechtereien haben mit ſaar⸗ ländiſchen Drahtwerken billige Drahtabſchlüſſe laufen, die teilweiſe erſt bis Ende 1906 abge⸗ wickelt werden. Dieſe Abſchlüſſe ſichern den Firmen eine günſtigere Belleferung als vom Drahtverband. Reue Baufparkaſenenniheizunden In der Senatsſitzung des Reichsaufſichtsam⸗ tes für Privatverſicherung vom 20. Dezember 1932 ſind folgende Entſcheidungen getroffen worden: Gemäß s 88 in Verbindung mit z 112 Mbl. des Verſicherungsaufſichtsgeſetzes iſt der An⸗ trag auf Eröffnung des Konkurſes über das Vermögen der folgenden Bauſparkaſſen zu ſtellen: 730 nn „Allereba“ Allgemeine Credit Ac. Stettin, „Sedina“ Oſtdeutſche Bauſpargemeinſchaft e. G. m. b.., Auguſtwalde beit Stettin, Vereinigte Rheiniſch⸗Weſtfäliſche und„Bbag“ 39,75 Br.; Jult 35,25., 40 Br.; Aug. 39,5., 40,5„Mini 3 Frankfuri, 27. Dez. etimmung: feſt. Nach den Weih⸗[ Br. Sept. 40 G. 40,5 Pr.: Okt. 40,25., 41 Br.; Nov. Reſutat, war bei dem J. G. Banen Bauſparkaſſe AG. Köln, nachtsfeiertagen lag die Börſe recht freundlich. Vemer⸗ 40 5 G.„41½„ endgus: Rtetig. 0 Dr. Warmbold auch nicht zu erwarten. Bauſparkaſſe Rhenania AG. in Köln, kenswert iſt die Tatſache, daß das Publikum ſowohl am[ Blei. Des. 44,5., 15,5 Pr.: Jan, 14,75„., 15,75, Bf; In einer Länderminiſter⸗Konferenz, die vor* in-Kmumens Aktienmarkt wie auch am Rentenmarkt wieder als Käufer Febr. 14,75., 10 Br.: März 15 G. 16,25 Br.; April 5 ſcheint un zu wobei den erſten zwei und der letzten Bau⸗ erſcheint. Offenbar werden bereits Vorkäufe guf den gro⸗ 15 G. 10, Drez Mat 15,2 G. 13,5, Br.z Juni 8165 etwa 10 Tagen ſtattfand, ſcheint man nun z 40 2 r fr hen, Zinstermin ves nitine Fepempee, getikiat, das Iur Anz Seßt. 13 G. I7 Be., Sil. 15 Aug 875 g. 10% dem Entſchluß gekommen zu ſein, wenigſtens ſparkaſſe gleichzeitig gemäߧ 67 in Verhen⸗ lereſſe der Börſe beſchränkt lich aüerdings nur auf gute G179 br Tandens: iuſflos.., 17 Br.; Nob. 16,5 die Einheitspreis⸗dung mit 8 112 Abſ. 1 des VAcG. der Geſchäfts⸗ Dibibendenpapiere. Die Geſamttendenz wurde gleichzeing G. 1 Dr, Jonigns: fuſgos. N nach außen hin etwas gegen die 2 rch die feſte Newhorker Vörſe auf die[Zink.“ Dez 20., 21 Br.; Zan. 20,25., 21 Br.; Ergebnis iſt die betrieb unterſagt wurde. Die Entſcheidungen Sebr. 20%., 21,8 Br.; Märs 20,75 G, 21.5 Dr.; geſchäfte zu unternehmen. Das Ergebnis iſt die. zug bnnan men amtinfk er Ausſchalkunc nun ingerholl- Aprit 31,5. G. 21.75 Br,: Moi 215 6. br.; Juni ob geführte Verordnung, die wir begrü⸗ ſind noch nicht rechtskräftig. Eine etwaige rats, wodurch man mit der Ausſchaltung von innerpoli⸗ 21/75., 22,25 Br.; Juli 22 25 Br.; 7 22.25 oben angeführte 5 B hat keine aufſchiebend Kabes——— bis mindeſtens Rorer Van rechnet.— 3 75 B4.; 55—*— i W 75⁵ 6. ßen würden, wenn ſie nicht ein Schlupfloch erufung gegen ſie eine au ebende 74 e Kaagw T 23,25 Br.; Nob. 22,75., 23,5 Br. Tendenz: ſtelig. enthalten würde. Es* Wirkung. —* Die oberſten Landesbehörden oder die von Pfalswerke⸗Altienpakets an RWG. gerechnet wird. Lah⸗ 3 3 2 meher und Gesfürel je% Proz, und Schuckert 4 Proz. Berlĩner Devilen ihnen beſtimmten Behörden können in Ein⸗ Reichsbahndividenden Zarln u K Proz. hefeſllgf, die übri vom 27. Dezember zelfällen Ausnahmen zulaſſen, ſofern die be⸗ *— 4 4 75 9 22 2 S. gen kaum berändert. Montanwerte waren weiler freund⸗ ſonderen Verhältniſſe dies rechtfertigen.“ Ab 2. Januar 1933 werden auf die Reichs uren A 2 215•J 21.30. Einer weiteren Bedrohung des mittelſtün, bahnvorzugsaktſen Dividendenabſchlagszahlun⸗ werne, Frog. zöver“ g. Shlffazriswerze freuubllcher, Morz⸗ Rannzat J3 676] 3 684) Dugzalavienl.574 5885 diſchen deutſchen Einzelhandels iſt damit alſoſ gen mit 350 RM. je 100 GM. Nennwert gelei⸗ nee Fonstantin.506 2 012Kerno 4158ſ4193[Tir und Tor gebfne. a ſtet. — Snihp. Wn waren— 3— etas—— Japan J0.899.901]Kopenh-genf 72 58] 72.72 Selbſt wenn— könn, — 14.37 14 41 Lissabon 12 76 12 78 ften wir uns mit dieſer„Sperr⸗Verordnung 1 echtfertigt 3 ied 1 ten, 5 3 *— fi un— nicht zufrieden geben, denn man hat ſie viel zu Aus der Rheinjthiffahrt a e oz. gebeſſert. nduſtrie⸗Obligationen zogen 209 i 46 3 65—— gen. weitechin leicht an, ſo Stablvereinsbonds 36 Proz. Am Rio⸗ 33 0269.271/prag 12 46512.455———— d iſt der Einzelhandel die Birmn auz. und unk e 5 Pfandöriefmarkt macht ſich erneut Publikumsintereſſe mit ffrr 81˙65 8 34 330 Durch dieſe Verordnung iſt der Einz ruhe und Duisburg⸗Ruhrort, ſteht wie ver⸗ jalten, leicht erböhten Kurſen bemerkbar. Uruquay J1.64 652/Tsland 63.19 63.31 nicht geſchützt, weil es der Einheitspreisge⸗ lane e eniger Zes in Verkaufsverhand⸗ Jahre Im weiteren Verlauf der Börſe blieb die freundliche Amsterdam 169.13169.47 Riga 79 72 79 88— iel iel d autet ſeit einiger 4 rhan Waf⸗ Grundſtimmung beſtehen. Tagesgeld 3,5 wros. Athen.218].222]Schwei 80 99f 81 15—— 153 daß 31 1. ernichtern des lungen wegen ibrer unter Flagge Itun Brüssel f 58.27] 58 39]Sofia 3057f.063 een ahrenden Rheinkähne und des Ueberganges kunag Berliner Börlſe Bukarest.435.402 Spanien 31 37f 34.43 ſelbſtändigen Gewerbes der Geſchäftsbetrieb bon an eine Kohlenkontor⸗ hädig⸗ Berliner Börſenſüümmungsbild vom 27. Dez. 1932. Budapest Stockholm f 76 37f 76.53 überhaupt unterſagt wird. Vorher wird es zufirma. Verhandlungen wegen Uebernahme heute Berlin; 27. Dez. Nach der; Unterbrechung durch die[Danzig. 31 72 81.88]Reval 110.59110.81 fkeiner Beſſerung der Lage des Mittelſtandes der Kähne d irch eine Kohlenreederei, die aller⸗ mnn——— Se 4 00 kommen. dings ſchon über eine anſehnliche Zahl von 4 in engen Grensen bewegte. kro S. 3 3 erfügt, wurden im letzten Augen⸗ uf allen Gebieten weiter feſt, da keine nennenswerten—— Fahrzeugen verfügt, w n,— Abgaben erfolgten. Die Spekulation bielt ſich zurück. Das Berliner Produktenbörle Verlüngerung der hollündijchen blick durch Einſpruch eines Aufſichtsratsmit⸗ mi Hauptintereſſe konzentrierte ſich wieder auf Verſorgungs⸗ Berlin, 27. Dez! Weizen 76 Kg. 186—88. Dez. 200 bis ied itelt. Neuerlich angeknüpfte Ver⸗ werte, Elektroaktien und eine Reihe von Spezialitäten. Die 200 Br.: März 204,5—54,5; Mai 207—207. Tendenz: ru⸗ fi gliedes vereitelt.„DBer nzige Tendeng erbielt durch die feſte Rewyorler Börſe eine] hig.— Roggen 71/2 Ag. 153—55; Meclenö. 72 fg. 100,5 Butter⸗Kon ngen erung handlungen mit einem deutſchen Rheinſchif⸗ 1 Stütze. Auch die Ablehnung des Antrages auf Einbe⸗ eif“ Blü. bez. Dez. 165—64,5; März 166.—66,5; Mai l ünſtiger ſtehen.— Eben⸗ rt als rufung des Aelteſtenrates wurde mit Befriedigüng ver⸗169—69. Tendenz: mäßig rege.(Vereinz. Auswuchs⸗ und— Haag, 27 Dez. Die Regierung hat be⸗ fahrtskonzern ſollen gu g Mey⸗ drei merkt. Ferner fand der günſtige Reichsbankausweis Be⸗ Schmachtkorn ift zuläſſig.)— Gerſte 166—70; Futtergerſte 4„—5 45 4 ſo ſoll der Verkauf eines Geſchäftsanteils an achtung. Von Verforgungswerten ſtiegen Schleſiſche Eiek 158—65. Tendenz? ruhig.— Hafer, märk. 114—19. Dez. ſchloſſen, die Ende dieſes Jahres ablaufende ſitr Kohlenkontorreederei und Kohlengroß⸗ trizität und Gas auf 102,5(90,75), Rheiniſche Elektrit auf 122. Tendenz: xubig.— Weizenmehl 23,25—20,5. Tendenz: Kontingentierung der Buttereinfuhr um ein eine Kohlenko erden 98(95, Eharloktenburger Waſſer aif 84,37(83,87), Mwäé. Tubig.— Roggenmebl 19,25—21,5. Tendenz: ſtelig.— 1 ittere handlung bevorſtehen. n La⸗ konnten—— Wi Welzenkleie Tendenz: 1355— Roggenkleie 8,7 Jahr zu verlängern. Die Höhe der Kontin⸗ ⸗ ⸗Zeichen. r man⸗— f—26; kl. Speiſe⸗ 3— j 3 in d i n eit moerände knopf⸗——. 705* 8 d des aliwerte waren bereinzelt n 33 1bis 10; Lupinen gelbe 11,75—13; Seradella 18—24; Lein⸗ 2 teile, di 146,5(142.75) anzogen. All⸗:WEr 5, C 0,½5: mrwper ntee r urkeeke m beſten n hollündijch⸗deutjche zollverhand n ihr weiſt auf die Gewinne des Unternehmens an ſeinen Pfund⸗ Kartoffelflocken 13,4. lungen 383 ſchulden und ſpricht nach wie vor von einem günſtigen 6 wW betreibende Mittelſtändler! Stand der Entſchädigungsverhandlungen für die Bromber⸗ 2 e er 7 warze ger Eiſenbahn. Chemiſche Heiden zogen um 61 adumwolie— Haag,—•4 Dez. Wie halbamtlich ver⸗ „ die Siei*——— en—4 Bremer Baumwoll⸗Lokokurs 7,00 Rmi. lautet, hat die niederländiſche Regierung der ſchließt euch zuſammen im Kampf gegen eure alänft 80 f n n Buft 1 deutſchen Regierung den Vorſchlag untern Vernichter. Tretet ein in die re 3 1 2 +2 5 3— elai uigatte oben. Meichlgnibnch——— isfeſt der Berl— e e Vereinigte Stablobligationen 2. Re u rderun⸗ Berlin, 27. Dez. Amtliche Preisfeſtſetzung der Berliner über den ⸗ 3 nt es S nen Gebinde in Laſfen de zn z iß; zuüirten der ih die Gtele der am 31. Dezem. Kampfgemeinſchaft gegen Warenhaus un ebinde zu Laſten u 5 1. 85 0 1 0 69 die mir 9 +——— 496, teils 4½% Proz. Das Pfund war 5— 2. Qual.; 87 RM. abfallende Ounl. Tendenz:ber d. J. des und Konjumverein 94 ebr rubis. deutſch⸗niederländiſchen Zoll⸗ und Kreditver⸗ 5 3 falle 1925 trete 4 3 n ſoll. 15 Berliner Mefalle Vom badilchen Holzmarktf 3 beran ne. Wirtſchaftsabteilung hr erlin, 27. Dez. Metallnotierung für je 100 Kg. 5 g. 0 1 5—„ läßt. elcäealbniper bronpt eif Hamburc, wremen ger, hiof- fnd⸗zn Movenber J50f in Boden berkalt worden ceelſe ſtimmende Antwort erteit und mitgeteilt, daß der Rechub, Kampfbund des gewexbetnlthen kann kipſemoſ 45 f. Maerinen zer abnfer n 43 63. 5o, zſen) ſolche Verhandlungen bereits am 1. Januarhe⸗, den Mittelſtandes(Rampfgemeinſchakt gegen Berllner Metallbörfenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich 73•— 4— 220 imginnen könnten. Eine gleichzeitig von der nie⸗ 20 n. — zabtntz: Ozin. fzeniunpnlun. 95 Uiz 30 Mros, 15 ſ, z4430 40 ff. 1 1s Min. Fiblaz Ant 200. derländiſchen. Regierung auz gegong er Ad⸗ arenpant n Ragenzem 5 ühren Rlöcken 160 AM.; desgl. in Walz⸗ loder Drabibarren' 99—————— 855 regung, während der Dauer der Verhand⸗ Karlsruhe, Kaiſerſtr. 133, Telefon 6808. zeben Proz. 164 RM.; Reinnichel os bis 99 Mroz. 20 375. Reh., Nadelholzarubenbölz Langholz gemiſcht 5300 ſm zulungen die bisher beſtehenden Zollverbindun⸗ 6 nuter 37—39 RM.; Feinſilber 1 Kg. ſein 34,25.].36—1 rm.—— in———— 3zu 3. gen proviſoriſch fortdanern zu laſſen, iſt jedoch e⸗„-—12 em Zopf) und egg em zu, 95— dbe e Eerbe eeeee 3—— upfer: De*„ 37,5., 38 Br.; 1090 fm zu 18.94 RM. 14, dun duüß lieai Gebr in 3. 50½25 br.; Mürz 38 b. 3, br. april 1 280 im C0.2) vn 15.41 Ma duung abzelehnt morden dat hierzegen anf tellen 5 ——————— 6. Fortſetzung Aileen kämpfte ihren Aerger nieder und er⸗ zählte, wie ſie und Henry Watts die Bekannt⸗ ſchaft ſeiner Lorbſchaft gemacht hatten und wie Montford plötzlich auf der Straße aufgetaucht war, um ihr Hilfe anzutragen. Vergeblich ſuch⸗ te has Mäbchen in den Mienen des Detektivs zu leſen, welchen Eindruck ihre Erzählung auf ihn machte. Kenneby pfiff eine Melodie vor ſich hin unb ſchien durch ihren Magen hindurch aufmerkſam ein Bilb an ber gegenüberliegen⸗ den Wanb zu betrachten. „Hat Lorb Montforb zum Kundenkreitz Ih⸗ rer Bank gehhrts“ fragte er, als Alleen ihren —— geenbet hatte. „Diſſen Sie bas beſtimm.“ „Oanz beſtimmt.“ „Khnnen Sie mir bann erklären, wie dieſe Brieftaſche in Ihr Büro kam?“ Kenneby reich⸗ te bhem Mädchen jene Lederbrieftaſche, die er am Morgen in ber Bank gefunden hatte. „Das Ding haben Sie in der Bank gefun⸗ denp⸗ lrache Aileen erſtaunt.„Ich habe es nie Lelnf —— Kenneby ſchloß ſekunbenlang die — wußte bavon, baß Goldenſtone in den Tagen vor ſeinem Verſchwinden alle Ründe eingezogen unbd in leicht trans⸗ bortable Effekten umgeſetzt hat?“ „Wieſo wiſſen Sie, daß Goldenſtone eine ſoiche Transaktion vorgenommen hat?“ „Ich habe etz mir gebacht. ZIſt meine An⸗ — ichtig? irgend ſemand etwas davon vwiſert⸗ „Ich glaube kaum.“ ——— Sie das nur ober wiſſen Sie es befkimmt „Och glaube es beſtimmt zu wiſſen...“ ſagte Aileen vorſichtig. Kenneby machte eine ärgerliche Bewegung. wünſche nur klare und eindeutige Ant⸗ 4 — wurbe rot.„Sie ſind ein ſehr unhöf⸗ licher Meuſch! „Das ſteht angenblicklich nicht zur Dis⸗ kuſſton. Darüber können wir ſpäter reben.“ „Was haben Sie gegen Lord Montford?“ frägte bas Mäbchen eingeſchüchtert. „Leiber kein Material in der Hand“, ant⸗ wortete Ralph Kennedy.„Sind Sie tapfer?“ fragte er dann ploͤtzlich und ſeine Augen lachten wieber. Aileen, von dieſer unerwarxteten Frage ver⸗ wirrt, ſah ihn nur erſtaunt an. „Dann möchte ich Sie bitten, wohlgemerkt ich hitte Sie barum in meiner Eigenſchaft als —, auf alles einzugehen, was Ihnen Lord Montſord vorſchlägt. Es kann für die Unterſuchung des Falles Goldenſtone unter Umſtänden von großer Wichtigkeit ſein. Als Privatmann, rein perſönlich, würde ich Ihnen raten, dieſem Mann aus dem Wege zu gehen.“ „Sonſt haben Sie nichts gegen ihn?“ fragte Aileen ratlos. . ſagte Kennedy ausweichend.„Nur e i „Man ſoll ſich nicht allzu ſehr auf Gefühle verlaſſen“, bemerkte Aileen. „Oh, doch, Miß Barton. Prüfen Sie zum Beiſpiel Ihre Gefühle gegen mich und Sie werden ſehen, daß ich Ihnen eigentlich gar nicht ſo unſympathiſch bin, als Sie glauben.“ Aileen war ſo viel Unverſchämtheit gegen⸗ über vollkommen hilflos. Sie ſah den Ameri⸗ kaner trotzig an und Kennedy mußte ſich ſagen, daß ſie ihm gefiel. Sogar ausnehmend geſfiel. Wie ſie da ſtand, ſchlank, mit blitzenden Augen, den Kopf etwas zurückgeworfen, war ſie ein vollendetes Bild ſtrahlender Jugend. „Habe ich nicht recht?“ fragte der Detektiv, als er ihre Hand in der ſeinen hielt lein paar Sekunden zu lange) und ihre ſchmalen Finger den Druck der ſeinen leicht erwiderten. „Vielleicht...“ ſagte Aileen und dachte wider ihr beſſeres Ich: wenn er mich jetzt küſſen würde, ſo würde ich ihm erſt eine Ohrfeige geben und dann um den Hals fallen. Ralph Kennedͤy dachte gar nicht daran. Er ſtand ſchon in der Tür und ſagte halb zu ihr gewendet:„Ich werde täglich um dieſe Zeit kommen, damit Sie mir über Ihre Erfahrun⸗ gen mit Lord Montford Bericht erſtatten kön⸗ nen. Und wenn Ihnen Gefahr drohen ſollte“, fügte der Detektiv ſehr ernſt hinzu,„ſo rufen Sie mich augenblicklich an.“ Halb beängſtigt durch dieſe letzten Worte, lb erfreut über die Ausſicht, mit dieſem gar nicht ſo unſpmpathiſchen iungen Mann wieber zuſammenzukommen, blieb Aileen zurück. Noch lange überdachte ſie im Bett die Ereigniſſe die⸗ ſes Tages. Dann übermannte ſie eine grenzen⸗ loſe Mübigkeit und ſte verfiel in einen un⸗ ruhigen Schlummer. Als Ralph Kennedy die Straße betrat, war es bereits dͤͤunkel. Er war ſehr lange bei Aileen geblieben. Kaum hatte der Detektiv den Schlag ſeines Wagens geöffnet, als etwas dicht an ſeinem Ohr vorbeipfiff. Ein anderer hätte ſich über dieſes Pfeifen keine Gedanken gemacht. Aber Kennedy kannte ſich in ſolchen Dingen aus. Er wußte, daß das eine Kugel geweſen war. Blitzſchnell ſchloß er bie Tür des Abteils hinter ſich. Im Dunkel des Innenlenkers bot er ein ſchlechteres Ziel als draußen, auf der hell beleuchteten Straße. Sein Gehirn arbeitete mit jener unbegreiflichen Schnelligkeit, die ihn zu einem bder beſten Detektive ſeiner Zeit prä⸗ deſtiniert hatte. Mit einem Blick hatte er die Lage erfaßt. Vom jenſeitigen Trottoir löſte ſich eine große dunkelblaue Limouſine. Mit ungewöhnlicher Schnelligkeit ſchoß ſie in die Mitte der Straße. Als Kennedy bemerkte, daß bie Decklichter des Wagens abgeblendet waren, war er ſeiner Sache ſicher. Koſtbare Sekunben gingen verloren, ehe der Detektiv ſeinen Wagen gewenbet hatte. Der Attentäter war klug geweſen, ſeine Limounſine in umgekehrter Fahrtrichtung zu dem Innen⸗ lenker des Detektivs zu ſtellen. Es gab nur eine größere Kreuzung in dieſem peripheren Stadtteil und dieſe Kreuzung war die große Chance. Gelang es Kennedͤy, die Limouſine zu erreichen, bevor die Durchfahrt freigegeben wurde, hatte er ſeinen Mann. Wenn er aber in die Sperre kam, mußte er das Rennen verlieren. Mehrmals tauchte die Limouſine im Gewühl des Verkehrs unter, war für Augenblicke ver⸗ ſchwunden Mit zuſammengebiſſenen Zähnen ſchlüpfte Kenneoͤy oͤurch das Verkehrschaos. Immer wieder mußte er halten, ausweichen, hinter einem langſamen Omnibus einherzotteln. Der Vorſprung der Limouſine vergrößerte ſich mehr und mehr. Er mußte ſchon mindeſtens vier⸗ hundert Meter betragen. Aber dann gab es plötzlich auf dreihundert Meter eine Verkehrslockerung. Die Bahn war frei. Die Limouſine kam in Sicht. Fern an der Kreuzung hob der Verkehrs⸗ poliziſt die Hand: Freil Die Limouſine gab Vollgas. Immer waren noch dreihundert Meter zwi⸗ ſchen ihr und ihrem Verfolger. Kennedy holte aus ſeinem Wagen heraus, was herauszu⸗ holen war. Da, der Poliziſt ſperrte die Durchfahrt. Mit unverminbderter Geſchwindigkeit ſchoß die Limouſine auf die Kreuzung los. Schon preſchte, wie aus einem Kanonenrohr ge⸗ ſchoſſen, die Säule der Fahrzeuge aus der Mündung der Querſtraße los, wurde zu einer Wand, die nicht zu durchbrechen war.. Die Limouſine verringerte ihre Geſchwindig⸗ keit, der Vorſprung ſank rapid auf zweihun⸗ dert Meter.* In dieſem Augenblick gab der Fahrer der Limouſine Vollgas und der ſchwere Wagen ſchoß pfeilſchnell durch eine Verkehrslucke hin⸗ durch. Als Kennedy die Kreuzung erreichte, war die Durchfahrt wieder blockiert. Der Verkehrs⸗ poliziſt, durch das regelwidrige Verhalten des einen Autos irritiert, faßte den ſchnell heran⸗ kommenden Wagen des Detektivs ſcharf ins Auge. Als er ſah, daß er mit faſt unvermin⸗ derter Geſchwindigkeit auf die Kreuzung los. fuhr, ſtellte er ſich ihm in den Weg. Da vollbrachte Kennedy das größte antotmo⸗ biliſtiſche Kunſtſtück ſeines Lebens. Er riß den Wagen dicht vor dem Poliziſten auf die Seite. rannte auf gut Glück ein Stück in die Quer ⸗ ſtraße, fuhr ſekundenlang in der Richtung der die Querſtraße durchziehenden Fahrzeuge, bog dicht vor dem rieſenhaften Kühler eines Om⸗ nibuſſes nach rechts, jonglierte einen Augen ⸗ blick zwiſchen Fahrzeugen aller Schattierungen und Kaliber, gewann mit bloß einem verbeul · ten Kotflügel das jenſeitige Ufer und damit freie Bahn. Mit ſechzig Kilometer Stunden⸗ geſchwindigkeit ſchoß er in die leere Straße hinein. Vier Häuſerblocks weiter bog eben bie blaue Limouſine wieber um die Ecke. Kenneby erreichte dieſe noch rechtzeitig, um bie Limon⸗ ſine wieder um die Ecke verſchwinden zu ſehen. Noch ein paarmal wiederholte ſich dieſes Spiel, bis Kennedy endlich den blauen Wagen auf einer langen, dunklen Radialſtraße in geraber Linie vor ſich hatte. Nun nahm er bas Rennen wieder in vollem Umfang auf. Aber die Diſtanz zwiſchen den beiben Wagen verminderte ſich nicht, die blaue imonſine hatte einen ausgezeichneten Motor und der Mann am Volant konnte fahren, wie nicht leicht jemand. Schon ſchoben ſich in die dunklen Häuſer⸗ blocks einzelne Lücken, nur ſelten begegnete den beiden raſenden Wagen noch ein Fuhr⸗ werk. Bis ſich allmählich die erſten Tele⸗ graphenſtangen in den Nachthimmel reckten und die letzten Häuſer im Nebel verſanken. Vergeblich trachtete Kenneby, bie Limouſine in Schußweite zu bekommen. Es war ausſichts⸗ los. Der ſchwere Wagen begann im Gegenteil ſeinen Vorſprung mit einem Male gu ver⸗ größern. Fern zeichneten ſich aus dem Nebel die Um⸗ riſſe eines finſteren Gebäudes ab. Die Limon⸗ ſine begann ihre Geſchwindigkeit zu vermin⸗ dern, ſchon ſchöpfte Kennedy neue Hoffnung, da bog der Wagen mit einer jähen Wendung von der Straße ab und verſchwand hinter einem Gebäubde.(Fortſetzung folgt.) Es war, wie immer, bei der großen Ziehung: der weite Saal war ſchwarz gefüllt. Früher hatten ſich nur Losbeſitzer eingeſtellt. Dann aber hatte ſich's herumgeſprochen, daß einem Anweſenden noch nie ein nennenswerter Ge⸗ winn zugefallen ſei. Flugs ward ein Geſetz daraus: Draußen bleiben. Die meiſten alſo ſtanden auf den Gängen und Treppen und warteten, bis von drinnen die dicken Treffer⸗ nummern herausgegeben wurden. Mit ſcheuem Flüſtern ging der Millionen⸗ treffer über Gang und Treppen, Hof und Straße. Auch die Hunderttauſender begegneten noch leiſer Ehrfurcht. Die Fünfzigtauſender ſagte man ſich laut. Bei den Zwanzigtauſen⸗ dern ſchluderte der Mund. Die Zehntauſender gab man gähnend weiter:„Dreiundfünfzig⸗ tauſend— nah— ſiebenhundertneunund— uah — uah—“ „Neunund was?“ ſchrillte es aus einer Wandniſche an der Treppenwendung,„neun⸗ undoͤwas—“ „undachtzig“ kam es widerwillig, beinah murrend. Ein raſcher Mäoͤchenblick flitzte zwiſchen Sprecher und einem ausgeſtreckt in den Licht⸗ balken gehaltenen Loſe hin und her,„hab' ich — hab' ich— o Mutter!“ Sie ſtürzte aus der Niſche, die Treppe hinab, auf die Straße hinaus. Nachſichtig lächelnd machten ihr die Nichtgewinner Platz:„Na, immerhin zehntauſend— weniger„zwanzig Prozent Staatsſteuer, wohlgemerkt...“—— Im ſtaatlichen Zentrallosgeſchäft drängten ſich die Gewinner. Strahlend klinkten ſie die Türe auf, milde lächelnd ſegelten ſie durch den Raum und be⸗ mühten ſich am Schalter um die Haltung eines Menſchen, der im Nebenamte täglich ſolche Summen haufenweiſe einkaſſiert. Bei den Schalterbeamten war es umgekehrt: ſie mim⸗ ten vor den Kunden freudiges Erſtaunen, von dem ihre unbeteiligte Auszahlungsſeele nichts wußie. Die Stimme des Chefs hallte im Hinter⸗ grunde:„Wir machen darauf aufmerkſam, daß Sewinne über zehntauſend erſt übermorgen ausbezahlt werden.“ „Und— dieſes Los— zehntauſend, bitte?“ zitterte ein Mädchen. „Wird ſofort ausbezahlt. Schrepfer, ſehen Sie die Kontrolliſte nach.. ſtimmt, liebes Fräu⸗ lein, ſtimmt. Ab zwanzig Prozent, macht acht⸗ tauſend. Darf ich bitten, die Scheine mitzu⸗ zählen, ja.. ſiebentauſend, ſiebentauſendein⸗ Skizze von Fritz Müller hundert, zweihundert— ſtören Sie doch nicht, was iſt, Schrepfer?“ Ein gehakter Zeigefinger winkte rückwärts, der auszahlende Beamte neigte Kopf und Ohr nach hinten, ungläubig flüſternd.„Was ſagen Sie? Zweimal? Schalter elf? Ausgeſchloſſen — es ſei denn—“ Ein ſchräger Blick nach dem ahnungsloſen Mädchen, eiliges Zuſammen⸗ raffen aller Scheine, dann ein kühles:„Augen⸗ blick, Fräulein— kleine Formalität noch— bitte, Platz zu nehmen.“— Den Kaſſenraum überſtrich eine zufällige knappe Stille im Ra⸗ ſcheln der Papiere. In dieſe Stille tropfte es vom Schalter elf wie eine Wiederholung:„Was ſagen Sie? Zweimal? Schalter drei? Aus⸗ geſchloſſen— es ſei denn... Augenblick, mein Herr— kleine Formalität noch— bitte, Platz zu nehmen.“ Die beiden ſaßen. Acht Schalter trennten ſie. Etwas anderes, noch Dunkles, ſchien ſie zu ver⸗ binden. Beide wippten mit dem übergeſchlage⸗ nen Bein, beide ſuchten Ruhe vorzutäuſchen, während es hinter den Schaltern tuſchelte und die dicke Luſt vom dünnen Läuten der Tele⸗ phonglöckchen zerſchnitten wurde. Plötzlich Uniformen vor den beiden Schal⸗ tern und gemeſſenes Sprechen.„Darf ich Sune⸗ mein Herr... Darf ich bitten, meine Dame, uns zu folgen— unauffällig, Ihre Sache— ins Privatkontor dort drüben.“— Da ſtand der dräuende Chef. Sein durch⸗ gebogener Zeigefinger wies nach zwei Loſen auf dem polierten Tiſche:„Zweimal 53 789, er⸗ klären Sie!“ Das Mädchen bekam blanke, erſchrockene, runde Augen. Es brachte keinen Ton hervor. Der Kommiſſar wandte ſich ab:„Erklären Sie, junger Mann!“ Der hatte ſich wahrhaftig eine Zigarette an⸗ gezündet und lächelte:„Nach Ibnen, S i e ſind Fachmann, ich bin Lithograph.“ „Ah, Lithograph!“ Es klang wie:„Da hätten wir den Vogel alſo.“ Der Chef hatte das Mädchen ſcharf be⸗ obachtet.„Sie brachten mir die Wäſche geſtern, wenn ich mich nicht täuſche?“ „Ja“, atmete ſie auf,„meine Mutter—“ „— iſt eine brave Frau, ich weiß. Wäſcht für mich ſeit Jahren. Gute Leute, Herr Poli⸗ zeikommiſſar, könnte mich verbürgen—“ „Nicht mehr nötig. Perſonalien feſtgeſtellt. — Jetzt Sie, mein Herr. Alſo Lithograph? Na, ſchön, und die zweite Nummer 53 789 wäre ſo⸗ zuſagen eine— eine Meiſterprobe Ihres Könnens, wie?“ „Bedaure“, paffte der,„die Probe wäre erſt Zweimal 53789 noch abzulegen.“„Etwa, wie aus einer 8 mit guter Tuſche eine 8 entſteht, hä?“ „Kleinigkeit. Der Zufall will, ich habe alles da, die Tuſche, meine Feder— wenn die Her⸗ ren mir dazu ein taugliches Objekt—“ Etwas außer Faſſung wies der Chef auf die 8 von 58 789:„Bitte!“ Es klopfte. Ein alter Herr, der herbeigern⸗ fene Sachverſtändige für Notenfälſchungen. Er ſah dem Lithographen zu, der ſchon begonnen hatte. Atemloſigkeit ringsum. Minuten ran⸗ nen. Der Lithograph paffte:„Fertig.“ Der Sachverſtändige hob das Los an das Licht:„Unglaublich dieſe Acht!“ Er packte das andere Los darunter, ein Funklicht flammte dazwiſchen auf:„Jetzt wird ſich die zweite Acht enthüllen. Schonungslos. Nicht das erſtemal, meine Herren“, ſtrich er an dem grauen Bart herunter,„daß—, wie viele Fälſcher hab' ich ſchon entlarven. müſſen... merkwürdig, die zweite Acht iſt echt, das Los iſt es auch— beibe Loſe echt— man ſollte die Staatsöͤruckerei—“. „— benachrichtigen?“ ſagte ein Mann in der Türe, iſt geſchehen— bin der Leiter— weiß Beſcheid, worum es geht. Hier das amtliche Druckprotokoll: Während des Druckes brach ein Zahn der Nummeriermaſchine. Es wäre durch ein Zuſammentreffen von fünf, ſechs Umſtänden nicht ganz ausgeſchloſſen, daß nach dem Zahnbruch eine Doppelzahl—“ „Bei welcher Nummer brach er?“ fragte der Kommiſſar ſcharf. „Bei Nummer— Nummer— hier ſteht's im Protokoll: 53 789 und—“ Ein Aufatmen, ein Lachen lief durch den Raun.„Richts zu lachen, bitte, meine Her⸗ ren!“ „Stimmt, für den Staat, der jetzt die Num⸗ mer zweimal auszuzahlen hat“, lachte der Chef,„bittere Sache, doch juriſtiſch unanfecht⸗ bar— kommen Sie zur Kaſſe, Fräulein! Sie auch, Herr Lithograph— ſtellenlos, nicht wahr?“ „Leider“, paffte dieſe ſeelenruhig. „Sie ſagten doch, Herr Direktor“, mneinte dor ſachverſtändige Weißbart,„Sie brauchten in oͤen Druckereien einen erſtklaſſigen Litho⸗ graphen—“ „— und kaltblütigen Zigarettenraucher“, lachte der Chef,„ſtellen Sie ihn an. Was er zu viel an Zuverſicht beſitzt, hat dieſes Fräu⸗ lein hier zu wenig.— Wie wär's mit einem Ausgleichstrunke hinter dem Inkaſſo? Und zum Troſt, daß er nichts erreichte, ladet Ihr den Kommiſſarius ein.“ Unſe das ben⸗ zu beſitz die jüng bare Ge Zeilen 1 von ein all dieſe Gemeint zweifle mer, die Erſchlief Beſte fi gewollt heuke ve Werk 1 Verwall Bürgerr Das we unker halte je dermam Brüche, nur un wollke war es einande vom Fa von wi ſchichken den vie mäßigen den Ste ſtattet im dam ſen M bekracht Werkes deverwe Selbſtv⸗ geben u kterin u1 der im verhällr Währer keine ten wie ten. Le chende war en flür; ſeh Hauptet lich ihr. nichk n men, ſe beſſerur durchzu ren. Löhne liche h die zu meinde führung Werke: derak r daß vce gemach leh3 5 ehte v viele 2 folge waren cke hin⸗ war die rkehrs⸗ ten des heran⸗ arf ins hermin⸗ ng los⸗ zutomo⸗ riß den Seite. Quer- ing der ge, bog s Om⸗ Augen⸗ rungen erbeul⸗ bdamit tunden⸗ Straße ben die enneby Limou⸗ t ſehen. Spiel, en auf zeraber Rennen Wagen e hatte Mann leicht zäuſer⸗ zegnete Fuhr⸗ Tele⸗ reckten ken. nouſine sſichts⸗ genteil u ver⸗ de Um⸗ Zimon⸗ ermin⸗ ing, da ug von einem Igt.) 8 mit alles e Her⸗ uf die igeru⸗ en. Er onnen ran⸗ n das te das immte e Acht temal, Bart ab7* ich „ die beibe ei—“. in der weiß ntliche brach wäre ſechs nach te der ſteht's den Her · Num⸗ e der tfecht⸗ 1 Sie nicht e der n in Zitho⸗ cher“, as ex Fräu⸗ inem Und Ihr 3— Doſſenheim und ſeine Steinbrüche Unſere Heltmatgemeinde Doſſenheim hat das beneidenswerte Glüͤck, Porphyrſteinbrüche zu beſitzen. Dieſe Stkeinbrüche galten bis in die jüngſten Tage hinein als eine unverſieg⸗ bare Geldquelle. Man verſprach ſich goldene Zeiten und die ganz Schlauen träumken ſogar von einer umlagefreien Zukunft. Doch ſtakk all dieſer ſtolzen Hoffnungen kamen für die Gemeinde nur bittere Enktäuſchungen. Ich zweifle nichk daran, daß die alten Doſſenhei⸗- mer, die in den 70er und 80er Jahren mit der Erſchließung der Brüche begonnen haben, das Beſte für die Gemeinde und deren Zukunft gewollt haben. Bis zum Jahre 1907 ſtand das heute von der Firma Hans Vakker bekriebene Werk unker Gemeinde⸗Regie. Es war ein Verwalker für den Betrieb beſtellt, doch der Bürgermeiſter war maßgebender Faktor. Das war ſchon hein gutes Beginnen. Denn unker der Geſchäftsführung der Gemeinde hatte jeder ſeine eigene Pflichtauffaſſung, ſe⸗ dermann glaubte an der Ausbeukung der Brüche, ſei es als Arbeiter oder Fuhrmann, nur ungenügend beteiligt zu ſein. Keiner wollte ſich dem andern unkerordnen und ſo war es kein Wunder, daß wenn geiſtige Aus⸗ einanderſehungen nicht zum Ziele führken, vom Fauftrechk Gebrauch gemachk wurde. Da⸗ von wiſſen die Alten recht ſchaurige Ge- ſchichten zu erzählen. Die Haupkurſache zu den vielen Stkreikigkeiten lag in dem über⸗ mäßigen Genuß von Alnkohol, der damals in den Steinbrüchen beſchäftigten Arbeitern ge⸗ ſtaktet war. Auch die meiſten Unglücksfãlle im damaligen Steinbruchgebiek ſind auf die- ſen Mißſtand zurückzuführen. Im ganzen bekrachtek waren die Zuſtände innerhalb des Werkes unhalkbar geworden. Die Gemein⸗ deverwaltung ſah ſich deshalb gezwungen. die Selbſtverwaltung des Porphyrwerkes aufzu⸗ geben und dasſelbe zu verpachten. Als Päch⸗ kerin wurde der badiſche Fiskus gewonnen, der im Jahre 1907 ein zwanzigjähriges Pacht- verhällnis in Doſſenheim angekreken hat. Während dieſer Zeit kanntke Doſſenheim keine Arbeitsloſigkeit, im Werk ſelbſt wa⸗ ten wieder georonete Verhältniſſe eingetre ⸗ ken. Leute bis zu 72 Jahren fanden entſpre⸗ chende Beſchäftigung. Das Steinfuhrwerk war eim einkrägliches Unternehmen und war für ſehr viele Doſſenheimer Kleinbauern die Haupkeinnahme. Die Gemeinde erhielt pünkt⸗ lich ihre Pachtgelder und war ſomit imſtande. nicht nur ihren Verpflichtungen nachzukom- men, ſondern auch größere Ban⸗ und Ver⸗- beſſerungsproſekte mnerhalh des Orts ſelber durchzuführen, die dringend notwendig wo· ren. Das Geſchäftsleben florierte, denn die Löhne der Arbeiter und Bauern brachken el- liche hunderkkauſend Mark ſährlich herein, die zum größten Teil innerhalb der Ge- meinde umgeſetzt wurden. Auf die Beklriebs· führung des vom badiſchen Staate gepachteten Werkes war der ſeweils amkierende Gemein⸗ derat nichk ohne Einfluß. Es lag nur daran, daß von dieſem Einflußrecht auch Gebrauch gemacht wurde. Während nämlich das Werk bis zum Jahre 1926 normal beſchäftigt war, ſehke von da an eine Hochkonſunktur ein, die viele Neueinſtellungen von Arbelkern im Ge⸗ folge hakte. Die neuemgeſtellten Arbeiker waren aber meiſt keine Doſſenheimer, ſondern Auswärkige, die von der Blitezeit der Doſ⸗ ſenheimer Porphyrwerke erfahren halten und um Arbeit nachfragten. So kamen ſie aus allen Winkeln und Gaſſen der nächſten und weiteren Umgebung um ſich in unſerer ſo wohlgeſtellten Gemeinde niederzulaſſen. Das Skandesamkt war demzufolge zum Verhängnis der einheimiſchen Bevölkerung ſtark beſchäf⸗ tigt. Und da es eine altbekannke Talſache iſt, daß die Doſſenheimer Jungfrauen für einen auswärtigen Kavalier weikaus empfänglicher ſind, wie für orksanſäſſige, ſo war es kein Wunder, daß all dieſe mit der Hochkonjunk⸗ tur der Skeinbrüche geſchloſſenen Ehen blißz⸗ arkig zuſtandekamen. Hier hätte der damalige Gemeinderak dem Pächter zur Auflage ma⸗ chen müſſen, daß das Doſſenheimer Werk nicht mehr Aufträge annehmen darf, als es mit der vorhandenen Belegſchaft durchzuführen imſtande iſt. Das wurde unkerlaſſen, die Konſunkkur war nur von kürzeſter Dauer und die Gemeinde hatte den Schaden zu kragen. Kein Menſch wäre damals nach Doſſenheim zugezogen, wenn man keine Arbeiker⸗Einſtel⸗ lungen vorgenommen häkte. Und hier war⸗ fen die Steinbrüche die erſten ſichkbaren Schatten auf die Gemeinde, die damals noch nicht geſehen und erkannk wurden und über deren Auswirkungen man ſich ſcheinbar keine Gedanken machke. Die erſte Enkkäuſchung war da, die andere folgte.— Am Ende der Pachtzeit des badiſchen Fiskus verdienken im Werke 250 Arbeiker ihr Brok und 30 JZwei⸗ und 15 Einſpännerfuhrwerke waren beſchäf⸗ kigt. Man rechneke mit einer Verlängerung des Pachtverhältniſſes ſeitens der Oberbau⸗ direktion und war wiederum enkkäuſcht. Man verpachteke nunmehr das Werk an einen Pri⸗ vatunkernehmer(Vakter) in der angenehmen Hoffnung, daß nicht nur eine höhere Pacht ſumme erzielt wird, ſondern daß die oben⸗ genannke Zahl der Arbeiter und Fuhrleuke weiterhin beſchäftigt werden. Der Pachtver- trag mit dem neuen Pächter war vom dama⸗ ligen Bürgeraasſchuß mit 44 gegen 16 Stim- men gukgeheißen und angenommen. Wie⸗ derum war man voller Zuverſichk und umſo größer war die Enktäuſchung. Der neue Ver⸗ krag ſah die Zahlung einer Mindeſtpacht⸗ ſumme von RM 60 000 jährlich vor, auf Grund von Einheiksſätzen für die verſchiede⸗ nen Schoktergrößen, ferner die reſkloſe Ein⸗ ſtellung der bei Uebergabe des Belriebes vorhandenen Belegſchaft ſowie die Beſchäftki⸗ gung der Fuhrlenke. Heute, nach Zjähriger Pachtzeit, ſtellen wir feſt, daß zwar für ⸗die erſten drei Pachkjahre je 60 000 RM Pacht⸗ zins gezahlt wurden, während für die beiden anderen Jahre zuſammen mit etwa 50 000 Mark zu rechnen ſein dürfte. Für die Zu⸗ kunft aber rechnek man nur noch mit 12 000 Mark Mindeſtpacht auf Seiten des Pächters. Das im Pachtverkrag vorgeſehene Schiedsge · richk, deſſen Geburt eineinhalb Jahre in An⸗ ſpruch nahm, hat am 22. Auguſt ds. Js. einen Vergleichsvorſchlag verkündet, über den ich ſchon ausführlich berichkek habe und den der Gemeinderak abaelehnk hak. Die ſchledsge⸗ richklichen Arbeiken werden forkgeſetzt, wie lange noch, das weiß niemand. Wann das Schiedsgerichk den Urkeilsſpruch fällen wird, iſt ebenſo unbeſtimmk. Wir wiſſen nur, daß nun bald 2 Jahre verſtrichen ſtnd, ohne daß die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der Fa. Vakter und der Gemeinde hinſichklich des Neubaues und des Pachtzinſes geklärt und geregelt werden konntken. Alle Bemühungen des Gemeinderals und ſeines Rechksbeiſtan⸗ des um eine beſchleunigke Enkſcheidung in die⸗ ſer für die Gemeinde ſo lebenswichkigen Frage herbeizuführen waren ohne Erfolg be⸗ ſchieden. Allen fälligen Pachtgeldern mußte eine gerichkliche Mahnung vorausgehen, was allgemeine Empörung nicht nur beim Ge⸗ meinderak, ſondern darüber hinaus bei allen Doſſenheimer Steuerzahlern hervorrief. Von den zu übernehmenden 250 Arbeikern wurden bei Pachtankritt der Fa. Vakter ca. die Hälfte übernommen, heute ſind es noch ea. 70, die beſchäftigt werden. Der Fuhrwerksbetrieb liegt mik Ausnahme von ganz klelnen un“ und meiſt nichk lohnenswerken Fuhrleiſtungen vollſtändig darnieder. Wie ſich dieſer Lohn- ausfall der Arbeiter und Fuhrleuke auf die Doſſenheimer Geſchäftswelk auswirkr, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. D für ſoll jedoch der Pächter nichk verankworklich ge⸗ machk werden, denn auch in der Skeininduſtrie ſpiegelt ſich die Nollage unſerer zuſammen⸗ gebrochenen deukſchen Wirkſchaft wider, an der wir ſchuldlos ſind. Aber krodem könn⸗ ke zwiſchen Verpächter(Gemeinde) und dem dem Pächter(Vatker) nach meiner Ueberzen⸗ gung eine für beide Vertragskeile nutzbrin⸗ gende Zuſammenarbeik möglich ſein und auch Tatſache werden, wenn nur endlich emmal das verhängnisvolle Dunkel, das über den Vec⸗ kragsabſchluß nach wie vor ſich ausbrettet, be⸗ ſeitigt werden könnke. Und bevor hier nicht alles reſtlos geklärk worden iſt, werden ſich die Geiſter nicht zuſammenfinden können. Ich frage: Iſt das Verkranen der 44 Skimmen. die damals für den Verkrag geſtimmk haben, von eklichen Herren des Gemeinderals zur Erlangung eigener makerieller Vorkelle miß⸗ brauchk worden oder nichk? Der damalige Gemeinderak, der bei allen Verhandlungen mit eigenen Augen und Ohren dabel war, muß Gemeinde bei Verpachkung des Werkes an die Firma Vakter voll und ganz gewahrt blieben. Die Bürgerausſchußmitglieder, die den Verhandlungen nichk beigewohnk haben und nur Skimmvieh für den Verkrag waren, verkrauken blind der damaligen Gemeinde⸗ verwalkung. Das iſt zu verzeihen. Nichk zu verzelhen iſt aber, was einzelne Herren des Gemeinderats nach Abſchluß des Verkrages unternommen haben. Und nun bin ich an dem Punkk angelangt, wo mich das Mißtrauen gegen den alken Gemeinderaf nicht verläßt und troß gewiſſenhafteſter Prüfung aller mei⸗ ner Bedenken über dieſe“ Vorgänge konnke ich bis zum heukigen Tage noch kein klares Bild bekommen. Man konnte beiſpielsweiſe beobachten, wie ein Gemeinderak als Aufſeher übernommen wurde, während Dutzende, ja die Hälfte der einſtmaligen ſtaaklichen Belegſchaft nichk mehr verwendek werden konnte, wo⸗ durch auch dieſer Poſten eines Aufſehers praktiſch nutzlos war, ferner ſah man wie ein Gemeinderak, der als Arbeiker bei der Firma Gebrüder beſchäftigk war, plötzlich Bruchmeiſter bel der neuen Pächterin wurde es am beſten wiſſen, ob die Inkereſſen der gerechnet ein Gemeinderat mit der Holz und Zement für den Neuban beauf. kragt worden war, uſw., uſw., uſw. Das war alles, nur nicht—— Derartige perſonelle und materielle Vorteile hälten ſich die damaligen Gemeinderäte ſeitens der Pächterin nicht entgegenbringen laſſen dür⸗ fen. Die Folge davon war, daß zwiſchen dem jetzigen Gemeinderatk und der Firma Valter eine aufrichkige und ehrliche Zuſammenarbeit nie reale Formen annahm, ſondern auf Sei⸗ ken des neuen Gemeinderals verſtändliches Mißtrauen nichk nur gegen Vakter, ſondern auch in berechtigter Weiſe gegen den alken Gemeinderat beſtand und noch heuke in vol⸗ lem Umfange weiterbeſtehk. Hler möchte ich für heute meine Bekrachkungen über die Steinbruchbetriebe ſchlleßen bis die nachſte⸗ henden Fragen nach beſtem Wiſſen und Ge⸗ wiſſen von den Bekelligten geklärt worden ſind. Im Anſchluß an die perſönliche mehr⸗ ſtündige Unterredung, die zwiſchen mir und einigen Parteifreunden einerſeits und Herrn Oberingenleur H. Vakter, deſſen Sohn und Belriebsleiter Bähr andererſelks vor weni⸗ gen Tager ſtaktgefunden hat, inkereſſterk es mich auß-rerdenklich, folgendes zu erfahren: Warum hat»ach Vertragsabſchluß ein Ge⸗ meinderak, der ols Arbeiker bei der Firma Leferenz beſchäftigt war, ſein Arbeitsverhälk⸗ nis bei dieſer Firma gelöſt und wurde von Ihnen, Herr Vatkker, im Ihrem neugepachke⸗ ten Werk als Bruchmelſter angeſtellt? Marum mußſte gerade eln Gemeinderak bel Lieferung von Folz und Jemenk für Ihren Nenban, der uns 7 600 000 Mark koſten ſoll, die Vermitklerproviſion eimſtecken, die nach meinen Informationen ſich auf 20 000 Mack 8. Herr Vakler, bei Verkragsab⸗ Faben* 1 ſchluß mit einzelnen Herren des Gemeinderals Sonderabmachungen gekroffen, oder haben Sie beſondere Vergünſtigungen einzelnen Herren in Ausſicht geſtellt hinſichtlich des Zuſtandekommens des Pachtvertrages oder wurden Ihnen irgendwelche Verſprechungen ſeitens verſchiedener Gemeinderaksmitglieder gemacht, wovon die Herren des Bürgeranus⸗ ſchuſſes keinerlel Kennknis hakten? Ich be⸗ kenne es offen, daß ich hier von größtem Mißtranen beſeelt bin. Ich bitte Sie, Herr Vakker, höflichſt, mir doch durch glaubwür⸗ dige Unterlagen mein Mißtrauen beſeikigen zu wollen und wenn möglich meine Auffaſſung hierin ſo zu korrigieren, daß meine Bemi:⸗ hungen um eine gegenſellige Verſtändigung herbelzuführen, nicht im Sande verlaufen. Erwin Merkel, Oemeinderat. BIZ-Bnefe S. M. Sie merken aber auch alles! Natürlich iſt„Oer Waffenſchmied“ nichk von Norberk Schultze, ſondern von Al⸗ berk Lortzing. Norbert Schulte iſt Ka⸗ pellmeiſter am Heldelberger Stadklheater. Das wird Ihnen auch Herr Erich Alexander Winds beſtätigen müſſen. Für 20 Pfennige können Sie nakürlich keinen Opernführer derlanaen, da müſſen Sie ſich ſchon mit einem Pro⸗ gramm begnügen, ſelbſt wenn es ſolche Wee enthdi wie daslenige des Siodi⸗ eater Wer ein Elgenhaus will wendesichan die „ Klein elgenbau- Ge 3 sellschaft Mannheim“ Ausstellung u. Büro D 1, 4 am Paradeplatz, Hofgebäude 10—1 und—7 Unr, Tel. 293 49 Hauptbüro: Malchot, Malirzeden it, Leieion ö83 U7 Vvor 10 Unr und ab 7 Uhr ——— durch die Billiger Koks Städt. Wasser⸗, Cas. und Elektrizitätswerke Suche an allen größeren bad. Orten rühr. Vertreter zum Derkauf meiner gar. rein 100% ſuper⸗raff. Pennwanna-Aulodle egen hohe proviſion. Angeb. von 4 lutokreiſen eingef. Pg. an Mari 11. wird noch bis 31. Dezember 1932 abgegeben. preis RhA..- pro Zentner ab Werk Luxenberg für jede Sorte. Abgabemenge bis hoͤchstens 10 Ztr. je Bestellung. Frei Haus RHA..20 pro Ztr. Heisezimmer ——— aparte Modelle, in Eiche und Nußbaum Säümiiches Brennmatecrial llelert H. F. Reichardt Meerieldstraſe 42— Teleton 23984 AE-Feuerwertk Grob⸗ und Kleinverkauf Feuerwerkere! pianhen 9 3, 10— Leieion 242 75 Uls lenbeit: Deulschlands neuer Siern 26* adio · MuslK.. nur bei 97, 15 MoSIK-WINTER neben Blumenhaus Flora poliert zu Spott- preisen bei Lietrich, E 3, 11 Darlehen Auszahlung s0tort. Bisher über 600000 ERM. Auszahlg. vm. p7, 15 Steppdecken Neuanfertigen und Umardeften von Steppdecken aller Art Käthe Hensel MHannheim-Seckenheim. MHessklrehstraſe 37 la. Referenzen. Aiteste Steppdecken Nàherel Mannhelms. Josef Kurz IL 10, 7 2Tamer und Kichef mit Bad u. großem Balton, Neubau, ſof. zu vermieten. Riederfeldſtr. 107 (Mähe Eisſchrankfabrit hHeberer). Kauft Euren Buch · u. Zeitſehriftenbedar: bei der„, Uömiſchen Aational. Sbeater Mannbeim Uittwoch T 1730 ffachm. Vortt. 5, Vorrecht 1 28. Dezemberf Die schneekanf 17.00 Dornsei!— Schisving 20.00 5 11 2⁴.0 Vor——— —— 19.00 Tu. Q. 10, F. V. B. „Dezem— Slegfried 2⁰⁰⁰ cremer— lem Freitag 19.00 F n 30. Dezemderf— 1 2³.15 Maisch Sams 19.00 A. Bezande— K. 2, Meeant 2 22.00 in neuer lnenenlerung: Die lustige Witwe Klaus— Landor7/ Sonntag 14.00 Nachm.Vorst. 10. Vorrecht B 1. Januar 16²³⁰ Die sehneskunigin Dornseif.— Schlawing 19.00 fa. M. 6, Vorreent DO, orh. Preise Lohengrin 2³.00 Cremer— Hein Dirent vom Feister bimlag u. aut Kapokmatratsen 29.—, 32.—, 38.—, 45.— Chaiselongue—, 29.—, 38.— Couch 65.—, 78.—, 85.—. 98.— Diwan 78.—. 85.—. 98.—, 110.— Aufärbeiten billigst Buchbandlung“ Chr. Berg, Schwetzingerstr. 126, Tel. 403 24 Brust- und Lungentee ist bei starker Erkältung, Husten, Verschleimung und Katarrh das Beste. Es ist eine Mischung von unzerkleinerten schleimlòsenden kerautern, Bakat 45 Pfg., bayrischer Malzzucker/ Pfd. 30 Pfg⸗ Storen-Drederie. Marktplatz, M l. 10 —— —ʃ Miklwoch, den 28. Dezember 1932 4 1 7 4 70 47 Nach der Derordnung des Reichsprãſidenten vom 6. Oktober 1931 wird die Bürgerſteuer im Jahre 1935 auch für die Stadt Heidelberg weiter erhoben. Die Steuererhebung richtet ſich nach der Bürgerſteuer⸗ Derordnung 1955 und der dazu ergangenen Durch⸗ führungsverordnung vom 28. (RöBl. 1952 Teil 1 S. 449/459). Im weſentlichen gilt hiernach folgendes: J. Steuerpflicht und fteuerberechtigte Gemeinde. Die Bürgerſteuer wird von der Stadt von allen natürlichen Perſonen erhoben, welche am Stichtag, nämlich am 10. Oktober 1932 in heidelberg ihren Wohnſitz hatten. Steuerpflichtig ſind 3 zinder⸗ ährige, wenn ſie am Stichtag das 18. Cebensjahr vollendet haben, alſo vor dem 11. Oktober 1914 ge⸗ boren ſind und Ausländer. Der Stadt kommt der volle Steuerbetrag zu, wenn der Steuerpflichtige am Stichtag ſeinen Wohnſitz im Stadtbezirk hatte. Daran ändert ſich auch nichts, weſn der Steuerpflichtige nach dem Stichtag ſeinen Wohnſitz in den Bezirk einer anderen Gemeinde ver⸗ legt. Bei mehrfachem Wohnſitz iſt mur Geémeinde ſteuerberechtigt, die nach dem Stande vom 21. Oktober 19352 die höchſte Bürgerſteuer erhebt. II. Steuerbefreinng. Die Bürgerſteuer wird nicht erhoben von perſonen, 1. die am Stichtag vom Wahlrecht ausgeſchloſſen oder rechtlich in der Ausübung ihres Wahlrechts behindert ſind oder bei denen an dieſem Tage die Ausübung des Wahlrechtes ruht; 2. die am Zälligleitstage Arbeitsloſen⸗ oder Kriſenunferſtützung empfangen; 3. die am Zälligleitstage laufend öffentliche Sür⸗ ner 4. die am Zälligkeitstage Renten aus der——◻ ſetzlichen Sozialverſicherung empfangen(So⸗ ſoi— 1 bereits unter Jiffer 5—4 und ofern ſie ni W0— 42 Jahreseinkommen 900 KM. nicht überſteigt; 5. die am Züͤligreitstage eine Juſatzrente empfan⸗ en; 6.— denen nach den Derhältniſſen am Sölligkeits⸗ tage anzunehmen 10 daß ihre geſamten Jahres⸗ einkünfte im Kalenderjahr 1955 den Betrag nicht der Steuerpflichtige nach ſeinem Samilienſtand im Salle der hilfsbedürftigkeit nach den Richtfätzen der allgemeinen Hürſorge als Wohlfahrtsunterſtützung in einem 1 erhalten würde. Dieſe Befreiung gilt nicht für perſonen, deren Grund⸗ und Betriebsvermögen zuſammen 5000 Rm. überſteigt. Maßgebend ſind die Einheitswerte vom 1. Januar 1951. Liegen die Dorausſetzungen der Befreiung nach 5—6 nur an einem Sälligkeitstage vor, ſo ilt die Befreiung mir für den an dieſem gällig⸗ eitstage zu entrichtenden Teilbetrag der Bürger⸗ ſteuer. Der Steuerpflichtige hat das Vorliegen dez Befrelndehrnepes nachzuweiſen, ſonſt tritt die Befreiung nicht ein. III. Steuerhöhe. Für das Sebenfache des Landesſatzes erhebt, ögt die Bürgerſteuer: Jahres⸗ Monats⸗ a) für die im——— 1381 335 Urx di einkommenſteuerfreie perſonen, deren Grund⸗ und Betriebsver⸗ mögen den Einheitswert von 10000 Rm.(nach dem Stande vom 1. Jan. 1951) nicht über⸗ ſteigt A— 175⁵ b) 552 einkommenſteuerpflichtige erſonen mit mmen: mehr als Rm. je mehr... 65,.— 5,25 mehr als 6000 Rm., jedoch nicht mehr als 8000 Km.. 8ʃ,.— 7— mehr als 8000 RM., nicht mehr als 12 000 R 2„ O 32 126.— 10,50 mehr als 12000 Rm, jedoch nich mehr als 16000 R 168.— 14.— mehr als 16000 RM., nicht mehr als 20000 A...„ 210.— m50 mehr als 20000 RM., nich mehr als 25000 Rm.... 350,.— 29, 16 mehr als 25000 RM., 22 nicht mehr als 50000 R 5 525,— 48,75 mehr als 50000 Rm. jedoch nicht mehr als 75000 Rnm.... 1050,— 87,50 uſw. ells Einkommen gilt das Einkommen im Zinne des Einkommenſteuergeſetzes im Kalenderjahr 1931. die werbungskoſten, sonderleiſtungen und ge⸗ gebenenfalls der ſteuerfreie Einkommensteil ſind ab⸗ zuziehen, dagegen nicht die Samilienermäßigungen. Bei nichtveranlagten Arbeitnehmern(die Mehrzahl der Gehalts⸗ und Lohnempfänger) iſt zur Abgeltung der hiernach abzugsfähigen Beträge ohne ückſicht auf deren tatſächliche höhe in jedem all der feſte Be⸗ trag von 1500 Rm vom Btuttoarbeitslohn abzu⸗ ziehen. Bei minderjährigen ſind nur die ſelbſtändig zur Einkommenſteuer heranzuziehenden Einkünfte anzuſetzen. Ehegatten, die nicht dauernd getrennt leben, werden zuſammen mit demſelben Satze wie ein Un⸗ verheirateter herangezogen. Das Einkommen iſt zu⸗ ſammenzurechnen. Der ſteuerfreie Einkommensteil darf jedoch nur einmal in Übzug kommen. Eine Ermäßigung der Bürgerſtener kann auf Untrag nur ſtattfinden: 1. bei perſonen, von denen anzunehmen iſt, daß ſie für das Ralenderjahr 1955 einkommen⸗ ſteuerfrei ſein werden, auf die hälfte des nied ⸗ igſten Zatzes für n n perſo⸗ nen, ſomit auf 21 Rm. hierauf iſt ſchon in der Steuerkarie hingewieſen; 2, bei Perſonen, von denen anzunehmen iſt, daß ihr Einkommen im Iteuerabſchnitt 1952 ge⸗ rgerſteuer 1933. September 1952 133; genießen(insbeſondere ie Aleinrent⸗ gen iſt, mindeſtens entſprechend dem hundert⸗ ſatze des Einkommenrückganges, wobei jedoch ein Einkommensrückgang von 500ſ, außer Betracht bleibt. In dieſen Fällen würde alſo z. B. bei einem von der an ſich maßgebenden sSteuer ein Abſchlag von mindeſtens 50% zu machen ſein. V. Fälligkeit der Stener. falig, Bürgerſtener wird in gleichen Teilbeträgen ällig, 1. ſoweit ſie durch Einbehalten eines Cohnteils erhoben wird,— Rückſicht auf ihre höhe bei Alrbeitnehmern, deren ärbeitslohn gezahlt wird für Zeitrãume a) von mehr als 1 Woche: in 12 Teilbeträgen, und zwar am 10. der Monate Januar bis Dezember 1955, b) von nicht mehr als 1 Woche: in 24 Teilbeträgen, und zwar am 10. und 24. der Monate Januar bis Movember 19353, ſowie am 10. und 28. De⸗ zember 193535; 2. ſoweit ſie mit ihrem Geſamtbetrage auf Grund eines beſonderen Beſcheides erhoben wird, je⸗ weils am 10. der Monate Jebruar, Mai, Auguſt und November 1935; 5. ſoweit ſie auf Grund eines zuſätzlichen Steuer⸗ beſcheides erhoben wird, jeweils am 10. der Monate Sebruar und Mai 1933; 4. bei den übrigen Steuerpflichtigen: wie in den Sällen der Jiffer 2. VI. Erhebungsform der Steuer. Die Bürgerſteuer wird erhoben: 1. Von Steuerpflichtigen, die im Steuerabſchnitt 1951 rbeitslohn erhalten und neben dem Arbeitslohn kein ſonſtiges Einkommen oder ein ſolches von nicht mehr als 5000 RM. gehabt aben: durch Einbehalten eines Lohnteils. s gleiche gilt für Pflichtige mit ſonſtigem Ein⸗ kommen von mehr als 500 RM., ſofern infolge des ſonſtigen Einkommens eine höhere Bürgerſteuer, als ſich aus dem Arbeitslohn allein ergibt, nicht begründet wird. Iſt für den Steuerpflichtigen jedoch eine Steuerkarte 1933 nicht len, ſo wird die nesbeſcheit auf Grund eines beſonderen Steuerbeſcheides erhoben; 2. von Steuerpflichtigen, die im Steuerabſchnitt 19351 Arbeitslohn nicht erhalten haben, bei denen aber eine Einkommenſteuerveranlagung vorgenommen worden iſt: auf Grund eines be⸗ ſonderen Steuerbeſcheids; 5. von Steuerpflichtigen, die im Steuerabſchnitt 1931 neben dem n Ein⸗ kommen von mehr als 500 gehabt haben, ſofern infolge des ſonſtigen Einkommens eine höhere Bürgerſteuer, als ſich aus dem Grbeitslohn allein—— würde, begründet wird,— Einbehalten eines Lohnteils ſowie au Grund eines zuſätzlichen steuerbeſcheides; 4. von den übrigen Steuerpflichtigen: durch beſonderen Beſcheid.— In den Zällen, in denen die—+ nach Vl 1 ganz und nach VI 3 ieilweiſe durch Einbehal⸗ ten eines Lohnteils erhoben wird, erfolgt die teueranforderung in höhe der einzubehaltenden Be⸗ träge auf der Steuerkarte 1955. VII. Pflichten der Arbeitgeber. Der Arbeitgeber, in deſſen Dienſten der Arbeit⸗ nehmer am jeweiligen Sälligleitstage(ſ. V ſteht, hat bei der nächſten auf den Sälligkeitstag folgenden Lohnzahlung den zu entrichtenden Aeilbetrag der Bürgerſteuer vom Arbeitslohn einzubehalten und binnen folgender Jriſt an die Stadthauptkaſſe abzuführen: 1. ſoweit die Bürgerſteuer von der Gemeinde—— ordert iſt, in der die den Lohn zahlende Betriebs⸗ ätte liegt: a) für Lohnzahlungen in der Jeit vom.—15. eines Kalendermonats bis zum 20. dieſes Ralendermonats, b) für Tohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis zum Schluß eines Kalendermonats: bis zum 5. des folgenden Kalendermonats; 2. ſoweit die Bürgerſteuer von anderen Gemeinden angefordert iſt: für Lohnzahlungen innerhalb eines Kalendermonats: bis zum 5. des folgenden Kalendermonats. 1 Steht der Steuerpflichtige an einem Sälligkeits⸗ tage nicht in einem Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis, be hat er, ſofern nicht eine der Befreiun en platz greift, den Teilbetrag an die Stadthaup laſſe zu entrichten. Der Arbeitgeber hat von der Einbehaltung der Bürgerſteuef abzuſehen bei Arbeitnehmern, deren Arbeitslohn bei der nächſten auf den Sällig⸗ leitstag folgenden Lohnzahlung die in der Steuer⸗ karte angegebene Sreigrenze nicht überſteigt. hierbei iſt in den Bölien, in denen der Arbeitslohn nicht für onate oder Wochen gezahlt wird, die Sreigrenze 2 auf den Zeitraum umzurechnen, den er Arbeitslohn e 14 wird; bei Zahlung des Ar⸗ beitslohnes für volle 14 Tage gilt das Doppelte, für volle rbeitstage/ der in der Steuerkarte für Wo⸗ angegebenen Freigrenze. Überſieigt der Arbeitslohn bei der nächſten auf den Sälligkeitstag folgenden Tohnzahlung die auf der Steuerkarte angégebene Zreigrenze nicht und ſieht der Arbeitgeber deshalb von der Einbehaltung der Bürgerſteuer ab, ſo hat der Steuerpflichtige den LTeil⸗ betrag ſelbſt an die Stadthauptkaſſe zu entrichten, wenn anzunehmen iſt, daß ſeine geſamten Jahresein⸗ künfte den Richtſatz der allgemeinen Sürſorge über⸗ ſteigen oder wenn der sSteuerpflichtige Grundbeſitz oder Betriebsvermögen von mehr als 5000 RM. beſitzt. ſie Arbeitgeber hat bei lrbeitnehmern, für die bei der nächſten auf den Sälligleitstag folgenden Lohnzahlung ein Steuerabzug vom Arbeitslohn wegen Richtüberſchreitens der ſteuerfreien Beträge 200 einzubehalten iſt, an dieſem— 7 den der hHälfte der Steuer für einkommenſteuerpflichtige 2 4 ſonen der unterſten Gruppe entſprechenden Leil⸗ betrag der Bürgerſteuer 19355 vom klrbeitslohn einzu⸗ dieſer en. Der Steuerpflichtige hat jedoch auch in 3 dieſem Falle die andere hälfte der Bürgerſteuer, die —————————— 40 8 55 55.——— 0 9 4 5 5 5 4 behalten iſt, weil ein Steuerabzug vom Arbeitslohn nicht erfolgt, ſelbſt an die Stadthauptkaſſe zu ent⸗ richten, wenn die Horausſetzungen der Ermäßigung deshalb nicht gegeben ſind, weil Einkommenſteuer⸗ ——83 für das Ralender⸗Jahr 1935 nicht eintreten ann. Soweit die Bürgerſteuer durch Einbehalten eines Lohnteils zu entrichten iſt, haftet der Arbeitgeber für die von ihm einzubehaltenden Beträge und für deren ordnungsgemäße Abführung, Arbeiigeber, welche die Bürgerſiener innerhalb der vorgeſchrie⸗ benen Zriſt nicht abführen, und dies innerhalb der äbführungsfriſt nicht anzeigen, werden wegen Steuerzuwiderhandlung nach den Vorſchriften der Reichsabgabenordnung beſtraft. VIII. Auskunft über alle mit der Bürgerſteuer Mnn Sragen erteilt das Steueramt, Abilg. Bürgeiſteuer, 0 Jimmer Ur. 6. eidelberg, den 19. Dezember 1982. Der Oberbürgermeiſter. Brenn⸗ und Nutzholzverſteigerung. Skädk. Forſtamk Heidelberg verſteigert om Monkag, den 9. Jannar 1933, vormiklags 9 Uhr im Bürgerkaſinoſaal„Prinz Max“, Maeſtallſtr. Heidelberg: Aus Abk. 1 1 and 1 9 Beim Rieſenſtein und Speyerershof: 39 Ster Bu. Sch., 18 Ster Akaz. Sch., 7 Ster Kaſt. Sch., 13 Sber Ei. Sch., 37 Ster Forl. u. Fi. Rollen, 37 Ster gem. Pr., 5 Ster Bu. Pr., 5 Ster Nad. pr. Ans Abl. IV 12 Buch⸗ wald: beim Goſſenbrunnen: 46 Ster Bu. Sch., 208 Ster gem. Sch. u. Pr., 1425 bu. u. gem. Dell., 11 Ster Ei. Küferh., 1 Ei. I.., 3 Gi. II.., 3 Ei. IV Aus Abl. II 9, Mittl. Reuwegsberg 39 Stker Ei. Sch. u. Pr., 62 Ster Forl. Roll., 2 Ster Ei. Küferh.; Abl. 1 15 Klingenleich b. d. Mol⸗ kenkur: 84 Ster Bu. Sch., 130 Ster gem. Ich. u. Pr., 10 Ster Ein. Radelpr., 148 Fi., Lä. Douglashopfenſtangen.—III. Telefon 1221; IV. 12: Gg. Scharpf, Rohrbach, Telefon 1289, Losauszüge gegen 10 Pfg. durch das Forſtamk, bei den Förſtern und in der Wirkſchaft zum„Boſ⸗ ſenbrunnen“. Stadttheater Heidelberg. Mittwoch 19.45 fAuß. Abonn. u. BVB. Abt. 8 28. Dezember 5 Iphisemle ft *——— 19.45 Abonn. B 14 Deremberf.— Orpbeus 2².30 in der Duterwele Kreitag 19.45 Abonn. C 14 30. Dezembe:;— Orpheus 2².20 in der Unterwelt Samatag 20.00 Außer Abonn. 4 31. Dezemberf.—. Heute geht's uns gutt 22.15 Sulveate Revue von N. Schultze u. D. lversen unter Mitw. des Städt. Oren. Sonntag 15.30 Die Nachtigall nund das 1. Januar— hleine Küchenmüdchen 17•.45 Preise: Mk.—. 30 bis.— 20.00 Außer Abonn. Orpbheus 22.30 in der Unterwont Statt Kerien/ Oie(eoton glũelwBV.ſie gum Haſivos wee⏑el Unter lieser flobfg rriöffeatüchen vm Ciückronstherilen! Lederhandlung— Plöck 18 Lederwaren. Einlegesohlen. DARLEHEN in jeder Höhe durch die Zwecispemeselschafl BAVARIA ZATnen Mitgl. d. Prüfungsverb. d. Deutschen Zwecksparkassen Tilgung bis zu 8 Jahren. Kurze Wartereit. Kostenlose Auskunft durch Landesdirektion Baden der Bavaria Zwerklpargesellichaft m. b. M. Larisrahe Leopoldstraße 10 (Talweg Sommerſeile): 437 Ster gem. Sch. n. Pr., und Donglasbauflangen III.—., 150 Fi. Lü. a. Förſter für Abt. I 1, 9: Gg. Sauer, Rohrbach. Telef. 1289; I. 15: Schmitt, Schlierbach, Telefon 1123; III. 9: Gg. H. Wallenwein, Handſchuhsheim, Ordentliche Mitglieder⸗Verſammiung am Donnerstag, 12. Januar 1955, abends.15 Uhr in der Stadthalle⸗Wirtſchaft, wozu unſere Mitglieder eingeladen werden. Tagesoròdnung: 1. Jahresbericht 1952 2. Rechnungsbericht 1932 3. Voranſchlag 1935 4. Wahlen 5. Beantwortung von Anfragen Uußerdem: Vortrag über die neuneſten Beſtimmungen heidelberg, den 28. Dezember 1932 Der vorſtand Geſchäftszimmer Hauptſtraße 108, 2. Stock. lluskunfterteilung täglich von—12.15 und—5 Uhr Samstag nachm. geſchloſſen. TIuchiiee verkäuier iüur Hakenkreuz- isc-Unren gesucht. Georg Mules, Schwenningen a. M. la. Saarnuß billigster Hausbrand per Ztr. RM..55 abLager sowie sonstige andere Brenn- materialien liefert prompt und reell SS.-Mann Kurt Handrich Holz- u. Konlennandlung Bergheimerstr. 127 Telefon 2153 1˙% 4 5 0 Bar-Kredit für Beamte u. Angeſtellte vorkoſtenfrei und diskret. Darlehen auf Möbel und vom del bſtgeber Wohnung zu vermieien! 5 Zimmer und Müche. ur m. dink Cadenburger Str. 46, 1 Cr. heidelbg.⸗hand chuhsheim Delenbeimenendfr z3 LfHH Karl Haag Die neue Uniform beorg Meiners Heidelberg, Hauptsir. 8 4 — pg. ſucht Es wird Kalt, 2000 Mk. gegen gute Sicherheit bis zur blöſung durch die Tandesbauſparkaſſe Mann⸗ heim. Off. unter Nr. 611. an den Derlag der„Volks⸗ Strahe 1 gemeinſchaft“. enüber dem Einkommen im Iteuerab⸗ chnitt 1931 um mehr als 50% zurückgegan⸗ an ſich vom Grbeitslohn gleichfalls hätte einbehalten werden müfſen, aber im hHinblick darauf nicht einzu⸗ neimer tandstr. 39. denken Sie an lhre Winlergarderobe! Fürbherei 1, Bischoff chem. Reinigung und modernste pPlisseebrennerei kürbt, reinizt und plissiert gut und billig. Betrieb; Kettengesse 17, Tel. 1020 · Brüchenstr. 12, Tei. 3940 Kohrbacher- 8. Annahmesteſien: Hauptstrale 57. Bergheĩmerstr. 35. Piöck 91 · Heanadschuh- 1932/ 36 Pfy. Erſchein Wirh (Drahtb. Im M gen ſteht wann de zuſamme ſitzung n die für oͤ Entſcheid ſelbſtverſ binatione tigen, wa dieſe En wird. Was de trittes ar daß auf das denk! Anlauffri tung als hat, mögl anderen e kanzler in ſchon bis haben, daf man ihm beſchränken gierungsei und vorge Lage der ſcheinlich, Zeit vorda Die bish und vor a Tagen auf hebliche Di nerals, mi wicklung oͤ⸗ auswirken. viel koſtbar wordͤen! E wahrſcheinl tung angef den Hreiter laſtet, jede Zukunft wi lich und un Eine vor allein ſchon dende Sitzi ſtehen. Die lich vor We treter zu de. ſenden. Die worden, daf zu den im ſtehenden A die materiel noch nicht ſi haltsausſchu vertagt, um vorgeſchlaget zung zuſamn min wurbde wahrgenomu ſchuß auf J. ———————— Das Wie amtli chen die in de rüchte über ernährungsm An dieſem Eine intereſſ⸗ Rücktrittsabſi ſters, nicht al daß es im Re tiſchen Differe miniſter und kommen iſt. Behauptungen Reichsernähru menhang mit im Kabinett a verſtändͤlich w