Koſten, Ufer⸗ ſten, Spedi⸗ Amm ember. Schallplatien- .30 Nachmit⸗ andes. 18.00 Deulſche Kul⸗ Für und Wi⸗ icht. t. 16.05 Kon⸗ 32-33. 21.45 Beltler, Nach⸗ der. .45 Kla vier- Funkwerbe⸗ ngabe, Nach- ittagskonzerk. 15.30 Stunde onzert 19.30 Abend. 22.45 e Bahnh) nĩe Uar 1933 ſich in einer derarlig kriliſchen Lage Miniſter 1932/ 2. Jahrg./ Nr. 296 Mdchk. Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, Verlog: Die Vollsgemein idelberg, Leopoldſtraße 3(Anlage), Herauzgeber: Otto Wetzel. Sbee Es———— Telephon 4048 Schrift · leitung: P5, 183, Telephon 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,10 RM.; bei Trägerzuſtellung zuzüglich 30 Pfg.; bei Poſtzuſtellung zuzüglich 56 Pfg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am beſtebt kein Anſpruch aut Eniſchädiaung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebiet en. Wo ðoe Die qualvolle Frage der Katastrophenfront. „Was macht die Ksoapꝛ“ Grůßter widerſtand gegen das Kabinett der Aatloſigteit voganiſationen gegen die Keiehsregierung—Der Abrechnung entgegen Berlin, 29. Dez. Das ablaufende Jahr endet mit einem faſt komiſch anmulenden Rätſelraken und die Neugierde, was die SoAp zu kun gedenkt, ſpannk ſie alle auf die Folter, die Mächkigen der Parkeien, die Geſchäftigen ihrer Preffe, die Neunmalneun⸗ weiſen, die das Gras wachſen hören, die über⸗ all ihre Naſen hineinſtecken und vermeinen, beſonderen Spür⸗ und Geruchſinn zu beſitzen. Doch es iſt bei allen das charakkeriſtiſchſte, daß ſie ſtes falſch zu ſehen pflegen. Es iſt ſo, als ob ſie vor einem Vexierbild ſäßen, un⸗ ker dem die Worke ſtehen:„Wo iſt Hik⸗ ler?“,„was machk die NSDAP?“ Da hakten ſie alle getippt: 29. Dezember Ael⸗ keſtenrak! Da war ein 4. Januar 1933 daraus. Nun kippen ſie: Reichskagseinberufung zum 9. oder 10. Januar! Doch alle ſind ihrer Sache unſicher, ſtrapazieren unſere Fernſprecher und möchten gern wiſſen: „Wie wird's werden? Was wird Hitler kun? Was hak die NScAp vor? Wird ſie dem Mifkrauensankrag der Kpo zu⸗ ſtimmen? Will ſie Herrn von Schleicher ſtürzen? Läßt ſie es auf Neuwahlen an⸗ kommen?“ Woher die übergroße Woher das alles? Nervoſikäk? Weil ſich das Durcheinander im Kabinelt Schleicher am Ende des Jahres noch mehr ge· ſteigerk hat als vor dem Feſte. Die Dezem⸗ berkriſe droht zur Januarkriſe zu werden⸗ Wo ſind die Taten geblieben, die Herr von Schleicher in ſeiner Rundfunkrede angekün⸗ digk? Was iſt mik Gerekes Arbeiksbe⸗ ſchaffungs⸗Programm? Wo bleibk ſeine Finanzierung? Es kommt nichk nur darauf an, Arbeik, ſondern Brok zu ſchaffen. Die Arbeiksloſigkeit aber ſteigt weiter und die Brokrakionen, die ſich das Volk noch leiſten kann, werden kleiner mit jedem Tag. Wie eine Bombe hak der Plan des Butkerbeimiſchungszwanges zur Margarine im Volke eingeſchlaagen, denn er macht den Brokbelag der Aermſten noch keurer und ſchlechker, denn Margarine mit Bukter wird in wenigen Tagen ranzig. Was iſts mit Brauns Agrarpolikik Die Landbünde jagen Depeſche auf Depeſche nach Berlin und das Bauernvolk iſt kaum noch vor Empörung zu halken. Der Ernährungs⸗ miniſter aber befindet ſich auf Urlaub, wahrſcheinlich um ſich von ſeiner kümmer⸗ lichen Rundͤfunkrede zu erholen. Nun ſoll der Bauer marken. bis Herr von Braun heim⸗ kehrk. Reichsfinanz⸗, Reichsarbeils⸗, Reichs⸗ wirkſchafksminifter und der RNeichsbonkprãſi⸗ denk arbeilen indeſſen gegen ihn. Auch der Reichsaußenminiſter iſt in Urlaub geganagen. vieſſeicht um ſich für Genf zu ſtärken, Daß auf Urlaub begeben, dafür hak das Volk kein Verſtändnis. Die Luft iſt mit elenkriſchen Spannungen geladen, und jeden Augenblick kann das Wefler losbrechen. da gehören ſämk⸗ ——.„Führer“ auf das Schiff und nichk an and. Fürwahr, dieſes Kabinell iſt ſchwächer, rakloſer und zielloſer als das eines Brũning und Pavpen. Es ralek, doch es kakel nichk, es wägk, aber es wagk nichk. Herr v. Papen wurde immerhin noch von einer„Idee“ vor· wärksgekrieben, der Idee der rückſrändigen Reakkion, die er für dieſes mißregierke Volk als allein richtig hielt. Er mußte ſchei⸗ kern, weil dieſe Idee nicht mehr in unſere Zeit paßt. Herrn von Schleichers„Idee“ er⸗ ſcheint als höchſt verſchwommenes Gebilde, dankengängen. Umgeben und beralen von den Reakkionären des alken Kabinelks von Pa⸗ pen, geſtühk auf das Verlrauen eines in längſt überwundener Welkanſchauun glebenden Reichsoberhaupkes, ſelbſt zu unerfahren auf dem polikiſchen Parkekt, auf dem ihn„viel⸗ gewandte! Verwalkungsbeamke, Großinduſtrie⸗ elle, Hochfinanziers und Bankenfürſten füh· ren, ſo ſchlidderk Herr von Schleicher in ein neues ZJahr hinein, in dem er ſein Kanzler⸗ amk an einen Berufeneren abgeben muß. Von Stunde zu Stunde wächſt die Oppo- ſition um ihn und gegen ihn, im ei genen Kabinekt, das er ſich ſelbſt geſchaffen, in den Parkeien, die er vor den Kopf ſtieß, in den Berufsorganiſakionen und Verbänden, die er umſchmeichelte, in den Gewerkſchaften, die er gewinnen woll⸗ te. Erkennk Herr v. Schleicher dieſe Mächte der Oppoſikion wirklich nichk? Will er nicht ſehen, daß ſich in Deutſchland mit dem Jahres⸗ wechſel auch ein Wechſel des Schick⸗ ſals vollzieht?* Wer gegen den Nakionalſozialismus und ſeinen Führer zu regieren ſich vermißt, hat bald ausregierk, einerlei, ob er Brüning, Pa⸗ pen oder Schleicher heißt. Ihn in den Staak „einzubauen“, ja, das verſuchen ſie alle, er aber will den Staat ſelbſt bauen nach ſeinen Ideen. Er will die Verankworkung in dieſem Staate für dieſen Skaak. Wer aber hofft, durch immer wiederholte Neuwahlen den Nationalſozialismus langſam zermürben zu können, der weiß noch immer nicht, daß der Naklonalſozialismus eine Welt. anſchauung und keine Parkei iſt. Parkeien kann man durch brukale Mekhoden der Herab⸗ ſeßung, der Lüge, der Verleumdung, der Ver⸗ wirrung der Verfolgung vorübergehend ſchwä⸗ chen oder zerſtören, eine Welkanſchauung aber kann man höchſtens dadurch beſiegen, daß We Deukſche Banern ſagen der Regierung Hamm, 209. Dez. Der Bundesvorſtand des Weſtfäliſchen Landbundes hal in ſeiner Sihung am Donnerslag folgende Enlſchließung gefaßt: „Die Regierung von Papen hal nach ver⸗ einzellen guken Anſäßen das von ihr und auch vom Reichsernährungsminiſter v. Braun mehrfach feierlich gegebene Verſprechen der Beſchränkung der Einfuhr landwirkſchafklicher Erzeugniſſe nichk erfülll. Auch die Regierung non Schleicher hak, obwohl ſie faſt die gleiche Zuſammenſeßung aufweiſt, wie ihre Vorgän⸗ gerin ſich nichk veranlaßt geſehen, das Ver ⸗ ſprechen der Regierung von Papen einzu⸗ löſen. Sie denkt vielmehr nach ihren Verlaul⸗ barungen nichk daran, den Weg der Einfuhr⸗ konkingenklierung durchgreifend zu beſchreilen. Die gleiche Regierung hal die von ihr ſelbſt durch die Rede des Reichskanzlers vom 15. Dezember erweckken Hoffnungen, daß ſie noch vor Weihnachken beſonders dringliche Maßj⸗ nahmen kreffen werde, auf das arauſamſte enktäuſcht. Wenn ſie ſich wohl mil der Er⸗ örkerung ſolcher Fragen beſchäflial hal, ſind jegliche Taken ausgeblieben. Nach allem iſt nichk zu erwarken, daß die Regierung von Schleicher die ſchon ſeit zwei Jahren in un⸗ unkerbrochenen Kämpfen drinalich geforderke und für die Veredelunaswirkſchaft unbedingt weder Fiſch noch Vogel, eine Miſchung von Reaktion und ſchlechtverdauken ſozialen Ge⸗ Mannheim, Freilag, 30. Dezember 95 ** W * fg. Für k Gerichtsſtand: Heidelberg. man ihr eine andere, neuere, beſſere Idee ent⸗ gegenſeßt. Das kann aber nur ein Skaaks- mann, der ſelbſt eine Idee hat und eine beſ⸗ ſere als ſein Gegner. Und das kann man doch wohl von Herrn von Schleicher nichk be⸗ haupken. Eine unerhörke Verleumdungswelle kreibl die jüdiſche und bürgerliche Preſſe in den leß⸗ ken Wochen gegen die deulſche Freiheilsbewe⸗ gung. Abgrundtiefer Haß und gemeine Lügen ſpringen uns käglich aus den Spallen dieſer Blälker enkgegen. Das Maß iſt voll. Wir haben es nichk nölig uns von dieſen krummnaſigen Judenlümmels und den charak- kerloſen Soldſchreibern des abſterbenden Li⸗ beralismus, der Geldſackdemokralie und der Reaklion begeifern zu laſſen. Wir brennen auf die Beendiaung des Burgfriedens! Man wundere ſich nicht, wenn der Rakionalſozia⸗ lismus in berechligler Nokwehr um ſich ſchlägt, daß dieſen Hehern und Ehrabſchneidern das Lachen vergehl. Die Verbrecher am deulſchen Volke gefallen ſich unker dem Schuße der Reaklion wiederum in der Rolle der An⸗ kläger. Sie, die kein Rechk haben im Namen der Nakion, die ſie verraken und verkaufk ha- ben, zu reden, die mil keufliſchem Zynismus das Volk in den Abgrund aefloßen haben, er⸗ heben frecher denn ſe ihr Haupl. Anſere Geduld iſt zu Ende. Sie ſollen uns wieder kennen lernen. Wir werden ihnen zeigen wie der Zer- fall der NSOAp ausſiehl. Nalionalſozialiſten an Euch gehl in den leßlen Stunden des Jahres der Ruf: Ferkig machen zum Kampf für die alken Ziele im neuen mit dieſem Schleimer: den Kampf an. Sie haben es ſall ſich durch leere Verſprechungen hinhallen zu laſſen. nokwendige durchareifende Hilfe brinqk. Dazu haben wir zn erklären: Wir baben Jahr! es ſall, uns durch leere Verſprechungen hin⸗ halken und mil wirkungsloſen Halbheilen ab⸗ ſpeiſen zu laſſen. Wir ſagen daher der Re⸗ gierung den Kampf an und rufen zu dieſem Kampfe auf. Wir fordern eine Regierung, die durch ihre Zuſammenſehung und durch ihre geſamke Zielrichtung eine wirklich nalionale wirkſchaflliche Hallung gewährleiſtel. Die Talenloſiareit Jer Neichsregierung ruiniert bie Lanowirtjchajt Berlin, 29. Dez. Wie der Reichsland⸗ bund mitteilt, hal der geſchäftsführende Prä⸗ ſidenk Graf von Kalckreuth in Anbetrachk des Zuſammenbruches der Bukkerpreiſe, die am 29. Dezember mit 95 RM. gegenüber 135,5 Reichsmark im Dezember 1913 je Zenlłner Berliner Nolierung einen neuen Rekordklief⸗ ſtand erreichk hällen, ein Telegramm an den Reichskanzler gerichkek, in dem die völlige Buktereinfuhrſperre geforderk wird. In dem Telegramm heißk es, daß allenlhalben hellſte Empörung über den infolge Talenloſigkeit der Reichsregierung erfolgken völligen Zuſammen⸗ bruch der Buklerpreiſe herrſche. Es müßlen endlich wirkunasvolle Maßnohmen zur Rel⸗ kung der deulſchen Milchwirtſchaft gekroffen werden. Bis zur Wiederherſtellung geordneler Marktverhältniſſe und eines angemeſſenen Bukkerpreiſes müſſe die võllige Bullereinfuhr · . 44 f KAMPFBI ATT MoRDWESTSADEMS Die Sgeſpaltene Malimeterzeile 25 Pfg Für unverlangt Manuſkripte übernehmen wir e r —Stuvm deoverufs⸗ Freiverkauf 15 Pfg. Die ageſpaltene Millimeterzelle un Terttei. leine Anzeigen. Die Sgeſpaltene Mi imeterzeic 6 Pfg. Bei Wiederholun Rabatt nach airflisgendem Tarif. Schlu i 3 heim P5, 13a, Telephon 31 4713 ß der Anzeig n⸗Annahme: 16 Ühr. Anzeigen⸗Annahme: Menn · Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834. keine Verantwortung agsort heidelberg Auhenpolitik und Grundsãtze Von Graf v. Revenklow. Wenn ein Laie einem Juriſten ſagt, wie er eine Rechlsfrage behandeln ſoll, ſo wird er die Ankwork bekommen, er ſolle von Dingen reden, die er gelernk habe und verſtehe, aber nichk von anderen. Wenn ein Juriſt einem Archileklen aus · einanderſeßen will, wie er einen Bau auszuführen habe, ſo wird er eine ähnliche Ankwork bekommen, und von rechtswegen. Man muß ſagen, daß die Deukſchen vor Fachkennknis auch die nölige ach· liche Achkung im allgemeinen beſißen, nur in einem Punkke nichl: der Juriſt, der Ingenieur, der Geiſtliche, der Handwerker, der Erwerbsloſe,— jeder ohne Ausnahme nimmk für ſich in Anſpruch, über alle Fragen der auswärligen Politih mit Aukorikäk und ſchärfſter Krilik zu urkeilen. Aus⸗ wärlige Politik iſt das einzige Gebiet, das nach Michels Anſicht keinerlei Fach. und Sachkennknis erfordert. Wenn wir dies bedenken, ſo iſt»er⸗ ſtändlich, daß gerade in Deukſchland ſo maßlos viel gerade in der Außenpolikik geſündigk worden iſt. Um außenpolitiſche Fragen zu verſlehen und bis zu einem gewiſſen Grade zu beherrſchen, muß jemand eine Menge Kennkniſſe erwerben und ſich mit Aufmerkſamkeit jede neue Erfahrung zunuße machen. Er muß verſuchen, die Weſensark ande⸗ rer Nakionen kennen zu lernen und ſich in ſie ein · zufühlen. Jemand kann aber der kennknisreichfle Menſch ſein, die Geſchichte der Völker, ihre Spro⸗ chen beherrſchen und ſich dabei doch als prakliſcher Politiker oder Diplomak als vollkommen unfühig erweiſen. Bismarck ſagke, man könne Außenpoli⸗ kik nicht lernen, ſondern ihre Ausübung ſei eine Kunſt, ebenſo wie ſede andere Kunſt nur für den erlernbar iſt, der das Talenk dazu milbringe. Die Jahrzehnke nach Bismarck zeigen, daß nicht ge⸗ rade viele ſolche Talenke in hervorragendere Skel⸗ lungen unſeres außenpoliliſchen Dienſtes gekom⸗ men ſind. Auf ſolche allein kommk es ja nun auch nicht an, ſondern es iſt von großer Bedenkung, was für außenpoliliſche Anſchauungen und Willensbeſtre⸗ bungen ſich in der Preſſe und in den Parkeien, in Bünden und Vereinen geltend zu machen verſu · chen. Der Deulſche iſt in viel höherem Maße als der Angehörige anderer Nalionen zu vorgepaßken Urkeilen, zum Syſtemaliſteren und Dogmaliſier n geneigk und auch veranlagk. Für die Außenpolitik wie er ſie wünſchk, wie er ſie führen würde, wenn er könnke, hak er meiſt, ob am Slammtiſch oder in der Preſſe gewiſſe Grundſähe, die machk er ſich ſchön zurechk und verlangk dann, daß nach ſolchen Richkſchnuren und nach einem Schema answärlige Polikik gekrieben werden müſſe. Aus Bismarck kannke dieſe Sorle und gebrauchke den Vergleich: ein Mann, der nach Grundſätzen Außenpolilik krei⸗ ben wolle, komme ihm vor, wie jemand, der eine lange Skange in den Mund nehme und verſuche, mik ihr durch einen dichken Wald hindurch zu ge⸗ hen. Auch im heuligen Deukſchland wimmelk es von ſolchen Grundſahpolilikern. Einige Beiſpi/le mögen nüßlich ſein: Es gibt Leule, die ſagen: es muß eine Politin gekrieben werden, die Deulſchland und Frankꝛeich ganz dichk aneinander, in eine inkimſte Freundſchaft auf beiderſeilig gleichen Fuß bringt. Das haben die Deukſchen ſchon ofk gewollk, aber die Franzo⸗ ſen waren immer anderer Anſichk. Sie verſtanden unker franzöſiſch⸗ deulſcher Freundſchaft nie ekwas anderes, als ein geſichertes Dienſtverhällnis mit Frankreich als Herr, mit Deukſchland als Dien er. Das hinderk aber den Michel nichk, immer wis⸗der in rührenden Tönen den Franzoſen zu verſtchern, —————————————————⏑mmIeII]iuTr Der Urlauber Braun kommt zurütt:? Berlin, 29. Dez. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirkſchaft, Freiherr von Braun, iſt von ſeinem Weihnachksurlaub zurückgekehrk. Maßgebend für dieſen Enkſchluß dürfte, wie die„Landwirtſchafkliche Wochenſchau“ mikkeilt, der erneuk eingekrekene Skurz der Butkkerpreiſe und die damit herbeigeführte ſperre geforderk werden. weiterhin verſchärfte Lage der bäuerlichen Veredelungswirkſchaft geweſen ſein. wie ſchön doch ein ſolches Derhälluꝛs fein werde. Derſelbe Michel ſchloß dann Locarno⸗Verträg', ſieß ſich in die Mauſefalle des ſogenannken völ⸗ kerbundes hineinlocken, enkwaffnele ſich, alles um Frankreichs Liebe zu gewinnen— umſonſt! Andere meinen, Deulſchland müſſe unbedingl mit den Völkern germaniſcher Raſſe Bündniſſe ſchlietßen. Sehr ſchön! Zu einem Bündnis ehö⸗ ren aber zum mindeſten zwei Mächte, ſie müſſen beide wollen, ſonſt wird nichts aus dem Bündnis. Die Reigung des engliſchen Vekters möchle man ſo gern gewinnen. Der aber hak in Politik n id Geſchäft keimerlei ſchöne Grundſätze und für Ge⸗ meinſamkeit der Raſſe hal er in der Freizeit ein · mal ein flüchtiges Inkereſſe. Um ſeine Macht und ſein Wellgeſchäft zu vergrößern, vernichtek er den Raſſenverwandlen kalkblütig und verbündt ſich dazn mit Völkern aller Farben. Wir wollen nichl vergeſſen, daß die Engländer während des Krie · ges in deulſchen Kolonien hohe deulſche Kolonial⸗ beamke öffenklich vor den eingeborenen Bevölke⸗ rungen auspeilſchen und dieſen Alk durch Film und Phokographie verbreiken ließen, um die Ach- tung der Eingeborenen vor den Deukſchen zu ver⸗ nichlen. Wiederum gibt es Deutſche, die für die Außen- politik moraliſche Maßſtäbe angelegl wiſſen möch · len. Sie wollen unkerſcheiden zwiſchen Völkern, die würdig ſind des Verkehrs und ſolchen, mit de. nen man jeden Verkehr ablehnen muß. Leßzleres gilt zum Beiſpiel vom bolſchewiſtiſchen Rußland. Hier haben wir noch rechk neue Beiſpiele: Brũ⸗ ning und Papen richleten ihre Außenpolikih aus- ſchließlich nach Weſten und warben um Frankreich und Broßbritannien. Von Rußland kehrke man ſich ab und vernachläſſigte dieſe Beziehung in einer unverankworklichen Weiſe. Die Folge war, daß Rußland ſich immer mehr iſolierk und damit gefährdek fühlte und fürchkebe: früher oder ſpã⸗ ker werde ein deulſch· franzöſiſch · briliſcher Bund eine gemeinſame Fronk gegen Rußzland kehren, alſo eine große Gefahr! So enkſchloß man ſich dann in Moskau, der Gefahr zu begegnen, indem man mit den alten Feinden Frankreich und Polen je inen Vertrag ſchloß. Dadurch iſt für Deulſchland eine beſorgliche Lage enkſtanden: im Weſten ſiehen ihm Frankreich, Großbrilannien und Belgien gegen· über, im Oſten neu geeinl Rußland und polen, außerdem auch wiederum Frankreich, das überdies mit Polen ein Bündnis hak. Deulſchland ſiehk ſich zwiſchen dieſen mächligen Gruppen des Weſtens und des Oſtens, ohne daß Italien, ſelbſt wenn dic⸗ ſes wollle, etwas helfen könnle. Dieſe Lage des deulſchen Reiches iſt, wie wir beſonders belonen möchlen, nichl elwa wie ein un · aus weichliches Schickſal hereingebrochen, ſondern durch die Ungeſchicklichkeit und die„Grundſähe“ der deulſchen Außenpolilik. Wir haben die Lehre zu ziehen: Deutſchland muß bereit und beſtrebt ſein, mik jeder anderen Macht poliliſche Beziehungen zu unkerhalten oder anzubahnen, die uns auch nur im mindeſten direkk oder indirett nützlich ſein könn · ten. Ob dieſe Mächte Rußland oder Frankr ꝛich oder England, oder Aalien heißen, kommt dabei nur nach der Zweckmäßigkeit in Belracht. Bald kann uns die eine nützlich ſein, bald die andere. Mit Vorurkeilen und Grundſäßen und mit mora · liſcher Enkrüſtung kann man eine gute Außenpolirik nicht machen. Das haben uns gerade ihre größlen Meiſter in der Geſchichle der Völker immer ge⸗ kratiſchen Aufſichtsratsmitgliedes der Berliner lehrk. —————————————————————————— Arbeiterknebelung im Sowjetparabies Moskan, 29. Dez. Das Arbeitskom⸗ miſſariak der Sowjelunion hat ſämklichen Lei⸗ mngen der Werke und ſtaallichen Fabriken ſowie anderer ſtaallichen Unkernehmungen verboten, neue Arbeiler einzuſtellen. Das Verbok wird damit begründek, daß Arbeiter ihre Arbeilsſtälle, ohne ſich abzumelden, ver · laſſen und verſuchen, neue Skellungen zu beſ⸗ ſeren Bedingungen zu erhalken. Die Werk⸗ leitüngen ſollen künflig von neuen Arbeikern die Vorlegung eines Enllaſſungsſcheines ihrer bisherigen Arbeiksſtelle verlangen. Wenn ſolche Enklaſſungsſcheine nicht vorgelegk wer⸗ den können, dürfen auch keine Lebensmitkel- karken ausgeſtellt werden. An ber Kohlrübe erjtickt Zena, 29. Dez. Das Thüringer Volks⸗ bildungsminiſterium hat der Frau Oberſchul- rat Dr. A. Siemſen, die ihr im Jahre 1923 widerruflich erteilte Erlaubnis zum Halten von erziehungswiſſenſchaftlichen Vorleſungen an der Univerſikät Jena enkzogen. Anlaß zu die⸗ ſer Maßnahme gab die Tatſache, daß Frau Siemſen, die von einer Reihe deukſcher Pro- feſſoren veröffentlichte Erklärung zu Gunſten des in Heidelberg diſziplinierten Profeſſors Dr. Gumbel unkerſchrieben hak. Die Mittelſtandsfeinde heulen auf? oer Spo, deren Konſumvereine ſich im⸗ mer gerne in einer Waffenbrüderſchaft mit den Warenhäuſern und Einheitspreisgeſchäf⸗ ten befinden, ſcheint die allgemeine Sperre der Einheikspreisgeſchäfte einigen Schrecken in die Glieder geſagk zu haben. Stalt daß die der Pleile zuſtrebenden Kon · Genoſſe Brolat: —— (Drahtbericht unf. Berl. Schriſtl.) Berlin, 29. Dez. Der Sozialdemokrat Brolat hat die gleiche Preſſe wie der Kanzler von Schleicher. Das, was ſich an Druckerzeugniſſen auf der Linie von Moſſe bis Ullſtein bewegt, überſchlägt ſich förmlich ſeit der Verhaftung des ſozialdemo⸗ Verkehrs⸗Geſellſchaft in Sympathieerklärungen für den Typ des ſozialdemokratiſchen Partei⸗ buchinhabers, deſſen Laufbahn ſeit der Novem⸗ berrevolte ebenſo ſteil aufſtieg, wie die Not und das Elend in Deutſchland größer und entſetz⸗ licher denn je wurden. Brolat, der erſt ſeit vorgeſtern unter dem Verdacht des Meineides hinter Schloß und Riegel ſitzt, iſt jener Prototyp des Syſtems, das ſeine Erledigung ſchon dadurch erhält, daß es an führenden„Perſönlichkeiten“ eben nur dieſen einen Typ herausſtellen konnte. Ur⸗ ſprünglich war er Schloſſer. Am Tage des Um⸗ ſturzes avaneierte er 1918 zum Mitglied des Vollzugsrates, und von dieſem Augenblick an beginnt die Karriere des ſozialdemokratiſchen Bonzen. Ueber das Amt des ſozial⸗ demokratiſchen Stadtverordneten kam er als Direktor zur ſtädtiſchen Brennſtoff⸗ Geſell · ichaft. Von dieſem einflußreichen Poſten aus nar es leicht, ſchon 1928 in den Aufſichtsrat der Zerliner Verkehrs⸗Geſellſchaft zu gelangen. hier wurde er bald zum Perſonaldirektor und amit zum tatſächlichen Beherrſcher der BBG „emacht. Vier Jahre lang konnte er dieſes Amt nit dem Gehalt eines Bankdirektors ausüben. feber 100 000 Mark bezog der Sozialdemokrat ährlich, der in ſeinem eigenen Betriebe mehr ſenn einmal die Hungerlöhne der Arbeiter⸗ chaft weiter mitverkürzen half. Als der Skla⸗ rek⸗Skandal ins Rollen kam, gehörte der So⸗ zialdemokrat Brolat noch immer dem intim⸗ ten Freundeskreiſe der Gebrüder Sklarek an. Im Verlauf des Disziplinarverfahrens, das m Auftrage des Oberpräſidenten gegen ver⸗ chiedene ebenfalls ſozialdemokratiſche Beamte der Berliner Stadtverwaltung eingeleitet wur⸗ de, war Brolat mehrfach einer der wichtigſten entlaſtungszeugen. Schon damals hatte ſich herausgeſtellt, daß er ſelbſt ebenfalls mit in den Sklarek⸗Skandal verwickelt war und daß er vor allem trotz ſeines Mammutgehaltes auf Koſten der Großgauner und Groß⸗Schieber ge⸗ lebt hatte. Als er dann im Verlaufe eines Ver⸗ hörs ausſagte, daß er wiederholt verſucht habe, Pelze, die er von den Sklareks erhalten hatte, zu bezahlen, paſſierte ihm das Mißgeſchick, daß er ſeine eigene damalige Ausſage zu bald ver⸗ zaß. Wenige Tage ſpäter ſtellte ſich nämlich zeraus, daß er erſt nach dieſem Verhör verſucht hatte, bei dem Pelzhändler, von dem die Skla⸗ reks— nicht er— ſeine Pelze gekauft hatten, die ihm von den Sklareks geſchenkten Pelze zu zezahlen. Weiter wurde bekannt, daß Brolat m Intereſſe der Sklareks bei den Stadtbank⸗ reviſoren Beſuche abgeſtattet und alles Mög⸗ liche zur Rettung ſeiner Dutzfreunde getan zatte. Schließlich verwickelte er ſich bei ſpäteren froh wären, einen läſtigen Kon⸗ kurrenken durch die neue Verordnung von den Ferſen zu haben, verrät der„Vorwärks“ in einem Artikel„Kleinbürgerei gegen Ein⸗ heikspreisgeſchäfte“ nicht nur ſeinVerſtänd⸗ nis“ für den Mittelſtand, ſondern auch wieder einmal ſeine Kapikalhörigkeit; denn die Ein · uin ſind finanzkapikali⸗ ſtiſche Unkernehmen, die großenkeils als Filialen ausländiſcher Unkernehmungen enlweder direkk fremdländiſchem Kapikal die · nen, oder mit jüdiſchem Bankkapilal arbeiken, 1261 es ſich in ſolchen Geſchäfken oft umſeßen läßt. Damit wird aber auch die Einſtellung des „Vorwärks“ und ſein Kampf gegen den Mit⸗ telſtand wieder einmal verſtändlich! Perionalveränberungen im Kultusminijterium Karlsruhe. Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, wird der bisherige Hochſchul- referenk Miniſterialrat Dr. Thoma einen kurzen Urlaub ankreken und nach ſeiner Rückkehr das Hochſchulreferat nicht wieder übernehmen, ſondern einer anderen Abkeilung zugewieſen werden. Als Nachfolger wird Miniſterialrak Dr. Huber genannk. Huber ſumvereine denen Ausſagen Brolats miteinander vergli⸗ Ein Kapitel Syſtem Vernehmungen immer mehr in Widerſprüche, ſodaß man darauf verzichtete, ihn überhaupt zu vereidigen. Schon kurz nach der Verurteilung der Skla⸗ reks hatte die Staatsanwaltſchaft die verſchie⸗ chen. Das Ergebnis war, daß ſich die Staatsan⸗ waltſchaft gezwungen ſah, ein Verfahren wegen des oͤringenden Verdachtes des Meineides ge⸗ gen Brolat einzuleiten. Trotz der ſchwerwie⸗ genden Verdachtsmomente wurde aber dieſes Verfahren bezeichnenderweiſe immer wieder verzögert. Als ſchließlich in der Oeffentlichkeit immer eindringlicher die Forderung erhoben wurde, den ſozialdemokratiſchen Bonzen nun endlich zur Rechenſchaft zu ziehen, ſah man ſich veranlaßt, das Verfahren etwas zu beſchleuni⸗ gen. Erſt in dieſem Augenblick ſah ſich auch die Berliner Verkehrs⸗Geſellſchaft bemüßigt, Bro⸗ lat von ſeinem Amte zu ſuſpendieren. Brolat ſitzt nun endlich hinter Schloß und Riegel. Bei ſeiner letzten Vernehmung hielt man es endlich für angebracht, den ſtarken Ver⸗ dachtsmomenten, die gegen ihn beſtehen, Rech⸗ nung zu tragen. Auch bei ihm hat es lange ge⸗ dauert. Ebenſo lange, wie bei allen Kreaturen ſeines Schlages. Das nur noch als weiteres Beiſpiel für das unter gewiſſen Vorausſetzun⸗ gen ſeit etwa 1918 innerhalb der deutſchen Ju⸗ Zum Morb an dem Oresden, 29. Dez. Zu der Ermordung des SA-⸗Mannes Hentzſch iſt ergänzend zu melden, daß die flüchtigen mutmaßlichen Tä⸗ ter, der SA-Führer Schenk und die beiden SA-Leute Fränkel und Woicick, ebenſo wie der Ermordete, Mitglieder des Nachrichken⸗ ſturmes der Dresdener SA geweſen ſind. Wenn von Berliner Blättern die Nachricht Mörder in Italien befinden, ſo liegk hier le⸗ diglich eine Vermukung vor. Irgendwelche po; ſitiven Angaben, die zur Begründung dieſer Anlaß geben könnken, beſtehen nicht. Ueber das Ergebnis der Oeffnung der Leiche des Nationalſozialiſten Henkzſch, die am Mittwoch erfolgke, erfahren wir noch fol⸗ gendes: Der Befund ergab, daß drei Schüſſe auf den Ermordeten abgegeben worden ſind. Der eine der Schüſſe, der beim Durchgang durch die Lunge eine Arkerie aufgeriſſen hat, hak den Tod ds Henkzſch herbeigeführk. Im Körper des Ermordeken wurde ein Geſchoß gefunden, ein weiteres Geſchoß, wahrſchein⸗ lich das welches die Lunge durchbohrke, ſteckke in der Kleidung an der Stelle des Rückens. Der Tod iſt nicht durch Erkrinken, ſondern infolge des Lungenſchuſſes eingetreken. Kommuniſtij vor Feuerüberfall auf ASDAP⸗Lokal Berlin, 29. Dez. Am Donnerskag wurde von einer größeren Anzahl Kommuniſten auf ein Verkehrslokal der NS/Ap im Nord⸗ oſten der Skadk ein Feuerüberfall ausge führk. Auf das Lokal Müller in der Eberlyſtraße wurden gegen 1 Uhr morgens elwa 40 Schüſſe abgegeben, durch die glückſicherweiſe niemand verlehk wurde. Beim Erſcheinen der Polizei flüchleken die Schüßen in das in der Maktern⸗ ſtraße gelegene kommuniſtiſche Verkehrslokal, das polizeilich ergebni⸗los nach Waffen durch⸗ ſucht wurde. Zwei Perſonen wurden auf Grund von Zeugenausſagen verhafkel. Die Polizei wurde bei den Skraßenabſperrungen aus den Häuſern beworfen, ſodaß ſie mehr⸗ fach Schreckſchüſſe abgeben mußte. Berliner Theaterſtandal „Der Angriff“ zu den Prokeſtkundgebungen im Deulſchen Thealer. Berlin, 29. Dez.„Der Angriff“ be⸗ ſchäfligt ſich eingehend mit den Prokeſtkund⸗ gebungen bei der Aufführung des Theaker⸗ ſtückes„Gokt, Kaiſer und Bauer“ im Deuk⸗ ſchen Thealer und bezeichnek das Stück als eine unerhörk zokige Schmiererei, die darauf angelegk ſei Kaiſerkum und Geiſtlichkeit des Spälmiktelalters zu diffamieren. Beſonders erregend ſei an dieſer Fall die Talſache, daß preußiſche Polizeibeamte“ von ihren vorge⸗ fehlen Dienſtſtellen dazu eingeſeht würden, um die nur allzu berechligten Proleſte des an⸗ iſt der bisherige Inhaber des Referats für das Vollksſchulweſen. Au/ vielseitigen Vunsch unserer Leserschaſt hin erscheinen wir im ſahre J9535 an jedem Samstag jõ seitig und am Montas v Seitig. ſtändigen deulſchen Thealerpublikums zu un · Der Verlag verbreikek wird, daß ſich die mukmaßlichen ſttz übliche langſame Tempo. Brolat wird m aller Kürze abgeurteilt werden müſſen. Daß er zuchthausreif iſt, haben nicht nur wir ſeit Jab⸗ ren behauptet, ſondern das hat ſich jetzt auch endlich da ern eſen, wo es längſt hätte feſtge⸗ ſtellt ſein können. Wenn man jetzt noch hört, daß ſich die Ver⸗ teidiger Brolats zur Zeit mit allen Mitteln bemühen, ihren Mandanten gegen eine Kaution wieder auf freien Fuß zu bekommen, und wenn man ſich dann noch vergegenwärtigt, daß im⸗ merhin die Möglichkeit beſteht, daß das Gericht die Freilaſſung Brolats gegen Stellung einer Kaution verfügen könnte, ſo kann das nur noch einmal unter Beweis ſtellen, daß ſich bis heute nur ſehr wenig geändert hat. Wir fordern, daß Fritz Brolat, der Bedrücker und Feind der Berliner Arbeiterſchaft, auf keinen Fall, auch wenn es ihm gelingen ſollte, eine höhere Geld⸗ ſumme als Kaution anbieten zu können, aus der Haft entlaſſen wird. Der Fall Brolat iſt ein Kapitel Syſtem für ſich. Mit der Verur⸗ teilung des ſozialdemokratiſchen Bonzen wird wieder einer der tauſend Fälle ſeine Erledi⸗ gung finden, die ſeit 1918 an der Tagesord⸗ nung waren. Augenblicklich fehlt zur Vervoll⸗ ſtändigung nur noch, daß man ihn noch einmal auf freien Fuß ſetzt. * SA⸗Aann Kentzjch ierdrüchen. Man müſſe erwarien, daß Dr. Brachk nach Kennknisnahme von Inhall und Ark des Sudelſtüches unverzüglich weitere Aufführungen unkerſagk oder jedenfalls den polizeilichen Schuß zurückziehe. 1* Das Schauſpiel„Golt, Kaiſer und Bauer“ vom Spielplan abgeſehl. Berlin, 29. Dez. Wegen der Vorfälle im Deukſchen Theater bei der Aufführung des Schauſpiels„Gokt, Kalſer und Bauer“ hak am Donnerskag nachmiktag im Polizei- präſidium eine Beſprechung ſtatkgefunden. Bei dieſer Beſprechung hak die Direkkion des Deukſchen Theakers die Erklärung abgegeben, daß ſie auf die Weikeraufführung des Skük- kes verzichkel. „Bereit zur letzten Entſcheidung“ Berlin, 29. Dezember. Der Führer der Gruppe Berlin⸗Branden⸗ burg, Graf Helldorf, hat an die SA von Groß⸗Berlin und Brandenburg einen Neufahrs⸗Parolebefehl erlaſſen, in dem es u. a. heißk: „Mit zäher Verbiſſenheil haben wir Na⸗ kionalſozialiſten im vergangenen Jahr um die Macht in Deulſchland gekämpfk. Hohe Anfor⸗ derungen wurden in dieſem Kampfe an die Diſziplin und die Geduld beſonders unſerer jungen Mannſchafken geſtellk. An der Treue und dem Kamofwillen der SA ſcheilerten alle Angriffe und Zerſehungsverſuche unſerer Keinde. Ich erkenne an, daß die BVerlin⸗ Brandenburger SA in den Kämmken des vergangenen Jahres ihre Pflichk und Schuldig⸗ keit aelan hak. Einſahbereit zur lehlen Enkſcheidung, die uns das Jahr 1933 brinaen wird, ſtehen in Berlin⸗Brandenburg 32 000 SA⸗Männer und „harren der Skurmſignale“. Um den Führern die Möglichkeit zu ge⸗ ben, die Geſchloſſenheit und Einſahfähiokeil ihrer Verbände zu vervollkommnen, ordne ich für die geſamke Berlin⸗Brondenburger SaA ab 1. Januar 1933 eine Aufnahme⸗ ſperre bis auf weikeres an. Das Geſetz des Lebens iſt der Kampf. Allen Angehörigen der Gruppe Berlin⸗Bran⸗ denburg müniche ich doher für das Johr 1933 Kampf und Sieg. Möoe das neue Jahr unſe⸗ ren glühenden Wunſch erfüllen, Adolf Hiller im Beſiße der Macht zu ſehen.“ Kaplan Gilles in Aachen Berlin, 29. Dez. Der von den belgi⸗ ſchen Behörden am Heiligen Abend über⸗ in Eupen, Kaplan Gilles, iſt in Aachen einge⸗ kroffen und erſtaktek den dorkigen Reqierungs- behörden Bericht. Die belaiſche Reaierung hakke die Ausweiſung damit beqründek, daß ſich Kaplan Gilles als„Ausländer“ und Geiſt⸗ licher angeblich nicht der nötigen Zurückhal⸗- tung befleißigt habe(). Kaplan Gilles wird zweifellos die Antwort auf dieſe Vorwürfe in ſeinem Bericht nicht ſchuldig bleiben, und man darf annehmen, daß ſich die deukſchen les annehmen. London, 29. Dez. Nach einer Mel⸗ dung aus laſſen hat. raſchend ausgewieſene reichsdeukſche Geiſtliche Behörden auf diplomakiſchem Wege des Fal⸗ Sübafrika hat benGolbitanbard verlajjen Johannisburg wurde dork amklich erklärt, daß Südafrika den Goldſtandard ver Königz funk ver deutende die eine den hat, dern üb ſtand u Die BVor werder u von der gliederte Zunäch aus euro gen bek bekannter In der P weiſe auf heit dieſe bekannte kraten, R für ein u. mit ſcharf tzigen Gr ne es un mer wied ſagen:„§ An Au⸗ „570⁰ Jabh Marienwe brack“ knt von der 2 Marienwe chers bear überall in zwiſchen z in der M Das ſei ar die Weich konferenz internatio auf das je S Buda y dung aus von Nagn: exploſton e getötet, ein verletzt. E ſache des U Keſſelexyl Magdebn: ſchen Gutsl ſtedt), auf wird, ereigt ſion. Der Kartoffeln! ploſion war nereigebäud ganze Haus ſter Führer graben und Ein Knecht Wucht der Gebäudes n Fenſterſcheib Raubm⸗ Recklin Nacht zum 2 in das Auw ning in App —— Bei umbauarl J aroße Wand, a at wirö im ſen. Daß er ir ſeit Jah⸗ h jetzt auch jätte feſtge⸗ ch die Ver⸗ en Mitteln ine Kaution „ und wenn gt, daß im⸗ das Gericht lung einer as nur noch ch bis heute ordern, daß Feind der Fall, auch öhere Geld⸗ önnen, aus Brolat iſt der Verur⸗ onzen wird ine Erledi⸗ Tagesord⸗ ur Vervoll⸗ noch einmal hich , daß Dr. Inhalt und ich weilere enfalls den nd Bauer“ 4 jer Vorfälle Aufführung nd Bauer“ im Polizei⸗ funden. Bei rekkion 50 abgegeben, des Stük · zten * Dezember. ün⸗Branden- an die SA nburg einen in dem es den wir Na⸗ Jahr um die Hohe Anfor · mpfe an die ders unſerer in der Treue heilerien alle iche unſerer die Berſin⸗ kämnfen des ind Schuldig⸗ cheidung, die rd, ſtehen in Männer und chkeit zu ge· inſakfähiokeit mnen, ordne rondenburger ufnahme⸗ der Kampf. Berlin⸗Bran- as Jahr 1933 ne Jahr unſe⸗ len, Adolf zu ſehen.“ ichen nn den belgi⸗ Abend über⸗ ſche Geiſtliche Aachen einge⸗ n Regierungs⸗ he Reaierung eqründek, daß er“ und Geiſt⸗ en Zurückhal- n Gilles wird eſe Vorwürfe bleiben, und die deukſchen Vege des Fal⸗ arö verlajjen einer Mel⸗ e dork amklich ldſtandard ver Bei Umbauarbeiten der„ Weg mit dem Korridor!? Erſchütternde Berichte über die Weichſelgrenze- eine Kundgebung der drag Königsberg, 29. Dez. Der Oſtmarkenrund⸗ funk veranſtaltete am Mittwoch abend eine be⸗ deutende Kundgebung.„An der Weichſelgrenze“ die einen außerordentlichen Widerhall gefun⸗ den hat, zumal ſie von faſt allen deutſchen Sen⸗ dern übernommen wurde. Dieſe Sendung ſtand unter Leitung von Ernſt W. Freißler. Die Borträge hielten Landrat Ullmer⸗Marien⸗ werder und der Sprecher der Orag, Hans Gert von der Burchhardt. Die ganze Veranſtaltung gliederte ſich in drei Teile. Zunächſt gab von der Burchhardt Auszüge aus europäiſchen und amerikaniſchen Zeitun⸗ gen bekannt und führte die Stellungnahme bekannter Männer wie Lord Rothermere an. In der Preſſe der ganzen Welt fänden ſich Hin⸗ weiſe auf das Unrecht und die völlige Unklug⸗ heit dieſer Grenzziehung im Oſten. Selbſt der bekannte Führer der polniſchen Nationaldemo⸗ kraten, Roman Dmowſki, halte den Korridor für ein unhaltbares Gebilde. Wenn Ausländer mit ſcharfen Worten die Unhaltbarkeit der je⸗ tzigen Grenzziehnng kennzeichneten, daun kön⸗ ne es uns Deutſchen nicht verwehrt ſein, im⸗ mer wieder unſere Stimme zu erheben und zu ſagen:„Hier iſt Unrecht geſchehen.“ An Ausführungen Oberſt Großes über die „700 Jahre deutſche Geſchichte oͤer Stadt Marienwerder und des Brückenkopfes Kurze⸗ brack“ knüpfte ſich ein Zwiegeſpräch zwiſchen von der Burchharoͤt und Lanoͤrat Dr. Ullmer⸗ Marienwerder, der die Fragen des Orag⸗Spre⸗ chers beantwortete. Er wies darauf hin, daß überall in der Welt, wo ein Fluß die Grenze zwiſchen zwei Ländern bilbet, die Grenzlinie in der Mitte des Fluſſes im Talweg läuft. Das ſei auch durch den Verſailler Vertrag für die Weichſel anerkannt. Erſt die Botſchafter⸗ konferenz in Paris 1922 habe— entgegen allen internationalen Gepflogenheiten— die Grenze etwa 20 Meter vor den Deich gelegt.(J Drei beſondere Brückenköyfe ſeien außerdem gebil⸗ det worden, die einige Kilometer in das oſt⸗ preußiſche Land hineingingen. Geradezu erſchütternd wirkte die Schilderung des Gemeindevorſtehers Becher aus Großwei⸗ de, der auf die Zerſtückelung von landwirt⸗ ſchaftlichem Grunoͤbeſitz durch die Grenzziehung hinwies und auf die Schikane der polniſchen Grenzbeamten, die es dem Bauern zuweilen verwehrten, ſelbſt oͤen eigenen Acker zu beſtel⸗ len. Dr. Ullmann ſprach ſodann über den Brük⸗ kenkopf Kurzebrack. Die Grenze verlaufe hier mitten auf dem Deich. Der wertvolle Umſchlag⸗ hafen von der Eiſenbahn zum Strom ſei in polniſche Hand gekommen. Eine mit dem pol⸗ niſchen Schlagbaum verſperrte Straße bildet den einzigen Zugang Oſtpreußens zur Weichſel. In Wirklichkeit ſei dies aber gar kein Zugang. Sogar der Verſailler Vertrag habe ſelbſt für den Fall, daß die Volksabſtimmung 1920 gegen Deutſchland ausgefallen wäöre, Oſtpreußen den ungehinderten Zugang zur Weichſel zugebilligt. Trotz der überwältigenden Mehrheit von 92 v. Schlagbaum abgeſperrt worden. Deichhauptmann Wit erzählte, daß der von ihm betreute Deich von der Grenze ſieben Mal durchſchnitten wird. Die Folgen der irrſinnigen Grenzziehung ſeien die zahlreichen Grenzzwi⸗ ſchenfälle. Der Sprecher von der Burchhardt ſchloß die Sendung mit den Worten:„Wir haben ver⸗ ſucht, ein Stück der Grenze im Oſten auſchaulich zu machen. Es iſt nur ein kleiner Abſchnitt der laugen Grenzlinie, die heute wie ein Wundriß durch deutſche Lande geht. Will man längs die⸗ ſer Grenze berichten von Gewalt, Unrecht, Not, auf das jetzige oſtyreußiſche ufer des Stromes, Schlagwetterunglück in Angarn 13 Bergleute getötet Budapeſt, 23. Dezember. Nach einer Mel⸗ dung aus Fünfkirchen hat ſich in der Grube von Nagymanyok eine ſchwere Schlagwetter⸗ exploſion ereignet. 13 Bergleute wurden dabei getötet, ein weiterer Bergmann wurde ſchwer verletzt. Er liegt im Krankenhaus. Die Ur⸗ ſache des Unglücks iſt noch unbekannt. Keſſelexploſion in einer Sprilbrennerri Magdeburg, 29. Dez. Auf dem Naumann⸗ ſchen Gutshof in Mahlwinkel(Kreis Wolmir⸗ ſtedt), auf dem eine Spritbrenneret betrieben wird, ereignete ſich am Mittwoch eine Explo⸗ ſion. Der große Keſſel, der zum Dämpfen der Kartoffeln dient, platzte auseinander. Die Ex⸗ ploſion war ſo heftig, daß die Wände des Bren⸗ nereigebäudes eingedͤrückt wurden und das ganze Haus zuſammenſtürzte. Der Brennmei⸗ ſter Führer wurde unter den Trümmern be⸗ graben und erlitt ſchwere innere Verletzungen. Ein Knecht wurde leichter verletzt. Durch die Wucht der Exploſion wurden die Steine des Gebäudes weit fortgeſchlendert und ſämtliche Fenſterſcheiben in der Umgebung zerſtört. Raubmord an einem Landwirt Reckliughauſen, 29. Dezember. In der Nacht zum Dounerstag drangen drei Männer in das Anweſen des Landwirts Schulze⸗Wen⸗ ning in Appelhülſen an der Bahnſtrecke Hal⸗ merken ſie für heute den Namen Kurzebrack. de tern⸗Münſter ein. Der Lanudwirt wurde in ſei⸗ nem Schlafzimmer überfallen und im Verlauf des Kampfes, der ſich dort eutſpann, durch ei⸗ neu Schuß in die Schläfe getötet. Es liegt zwei⸗ fellos Raubmord vor. Die Mordkom miſſion weilt am Tatort. Ethrecklicher Selbſtmord eines Lokomotivführers Preßburg, 29. Dezember. Auf dem Bahnhof Altſohl in der Slowakei ereignete ſich ein grauenhafter Vorfall. Der Lokomotivführer Kocka beſtieg eine fahrbereite Lokomotive, zog den Pelz aus, öffnete die Tür des Heizkeſſels und ſprang in die Glut hinein. Nach wenigen Sekunden war er vollſtändig verkohlt. Der Selbſtmörder hinterläßt eine Witwe und zwei kleine Kinder Elr ſcheint in geiſtiger Umnach⸗ tung gehandelt zu haben. 4 3— Anſchlag auf den griechijchen Staats⸗ hrüſidenten Athen, 29. Dez. Den griechiſchen Behörden ſind Mitteilungen zugegangen, wonach aus⸗ ländiſche Anarchiſten nach Griechenland unter⸗ wegs ſeien, um angeblich den griechiſchen Staatspräſidenten Zaimis zu ermorden. Es ſind alle Vorſichtsmaßnahmen getroffen wor⸗ den. Eine Kirchenwand wird verſchoben Chieſa di Donna Regina“ große Wand, an der ſich eine koſtbare Freskomalerei in Neapel mußte eine 70 Quadratmeter H. für Deutſchland ſei der Zugang durch einen Berechtigte Demonſtrationen der Beſucher »Berlin, 20. Dez. Im Deutſchen Theater kam es am Mittwoch abend bei der Aufführung des atheiſtiſchen Schauſpiels„Gott, Kaiſer und Bauer“ von J. Hay zu Gegenkundgebungen des Publikums. Eine große Anzahl von Zuſchauern gab gegen 21 Uhr ſeinem Mißfallen über das anlaſſung der Direktion wurden 10 Perſouen durch das herbeigerufene Ueberfallkommando aus dem Theater entfernt. Die Vorſtellung wurde dann fortgeführt. Berfuchter Kaubübrioll im b. zug Leipzig⸗Berlin * Berlin, 29. Dez. Am Anhalter Bahnhof wurde am Mittwoch abend nach Eintreffen des D⸗Zuges Leipzig⸗Berlin ein Fahrgaſt aus Leipzig verhaftet, der im fohrenden Zug auf die mitreiſende Stütze Anna Müller zus Ber⸗ lin einen Raubüberfall verſucht⸗ hatte. Der Mann, der angibt, Herbert Karl⸗ Jude zu heißen und in Leipzig mit einer Bahnſteigkar⸗ te in den Zug geſtiegen war, hatte die Müller beim Verlaſſen der Toilette überfallen und ihr mehrere Kopfwunden beigebracht. Seine Ab⸗ ſicht, die Ueberfallene zu berauben wurde durch das Hinzukommen anderer Paſſagiere durch⸗ kreuzt. Es gelang dann dem Räuber ſich im Zuge bis zur Ankunft verborgen zu halten. Der Zugführer hatte jedoch während der Fahrt telegvaphiſch die Kriminalpolizei ver⸗ ſtändigt, die ihn dann feſtnahm. Nach länge⸗ dem Leugnen gab der Täter zzu, den Raub⸗ überfall geplant zu haben und begründete dies mit Mittelloſigkeit. Furchtbare Gzenen bei einem Flug⸗ deugabſturrr O Loudon, 29. Dez. Bei Wau in Nenu⸗Gui⸗ nea ſtürzte ein Flugzeug, in dem ſich der ame⸗ rikaniſche Flieger Drayton mit ſeiner Frau und ſeiner kleinen Tochter ſowie einem amerika⸗ niſchen Fluggaſt befanden, ab und ging in Flammen auf. Die Frau und die Tochter konnten ſich retten, mußten aber zuſehen, wie der Vater und Gatte, der mit dem Fuß in der Maſchine hängen geblieben war, vor ihren Augen verbrannte. Auch der Fluggaſt fand den Tod in den Flammen. Franzöſiſches Berkehrsflugzeug brennenbd abgeſtürzt OParis, 29. Dez. Nach einer Meldung aus Madrid iſt ein franzöſtſches Verkehrsflug⸗ zeug, das den Dienſt zwiſchen Barcelona und Toulouſe verſteht, im Norden Barcelonas in Flammen abgeſtürzt und vollkommen zerſtört worden. Der Führer und eine junge Dame ſind verbrannt, während der zweite Paſſagier ſchwere Verletzungen erlitt. Die Urſache des Unglücks iſt nicht bekannt. 51 97*5 Wien, 29. Dez. Ein nicht alltäglicher Krimi⸗ nalfall beſchäftigt gegenwärtig die Wiener Po⸗ lizei. Am Stephanitag abends kam der 22⸗ jährige Student Fritz Martiſch auf ein Kom⸗ miſſariat und gab an, daß er bei einer Auto⸗ fahrt ſoeben ſeine 15jährige Freundin Berta Eybl erſchoſſen habe. Das Auto habe er gemie⸗ tet und ſelbſt gelenkt. 5 Die Mordkommiſſion fuhr ſofort an die be⸗ zeichnete Stelle im Wiener Wald, in der näch⸗ ſten Umgebung Wiens, und fand an einen Baum gelehnt, die Leiche eines 15jährigen Mäochens, die von drei Piſtolenſchüſſen durch⸗ bohrt war. Angeſichts ſeines Opfers wurde der gänzlich zuſammengebrochene Mörder neuerlich vernommen. Nach ſeinen Angaben hat er die Euybl im September dieſes Fahres kennen gelernt und ſich ſterblich in ſie verliebt. Auf der Fahrt in den Wiener Wald machte er ihr Anträge und beteuerte, daß er ſie heiraten werde. Als das Mäbdchen ablehnte, war er in Wut geraten und hatte einen Schuß aus ſei⸗ ner Piſtole auf ſie abgefeuert. Als das Mäd⸗ chen zuſammenbrach und dabei furchtbar ſtöhn⸗ te, ſchoß er„aus Erbarmen“ noch zweimal. Dann ſchleppte er die Leiche in den Walbd, wo ſie gefunden wurde. Die Polizei iſt intenſiv bemüht, die Angaben des Mörders, ſoweit dies möglich iſt, auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Was knapp vor der unſeligen Tat ſich abſpiel⸗ te, wird kaum aufgeklärt werden können. Reues Attentat in Gofia Auſchlag auf den Schriftleiter der„Makedonia“ Sofia, 29. Dez. In Sofia ereigneten ſich am Mittwoch vormittag vor dem Königsſchloß blu⸗ tige Zuſammenſtöße bei denen es 2 Tote und 6 Schwerverletzte gab. Nachdem darüber verſchiedene, teils ſich widerſprechende Meldungen vorlagen, wird Theaterſfkandal in Berlin Stück durch lautes Pfeifen Ausdruck. Auf Ver⸗ 1933 nicht mehr aktiv Im nächſten Jahr werden einige der bekann⸗ teſten deutſchen Leichtathletinnen nicht mehr zu den Wettkämpfen erſcheinen. Sie haben ihre ſportliche Laufbahn abgeſchloſſen. Unter ihnen befindet ſich auch die Breslauerin Radke⸗Bat⸗ ſchauer, die 1928 durch ihren großartigen Sieg im 800⸗Meter⸗Lauf der Olympiſchen Spiele zu Amſterdam berühmt geworden iſt. nemmm— 5 Gturmſahrt der„Majeſtit“ Ein Mann der Beſatzung getötet 8 Newyork, 29. Dez. Der große engliſche Schnelldampfer„Majeſtic“, der u. a. für 17,5 Millionen Dollargeld aus der am 15. Dezem⸗ ber fällig geweſenen britiſchen Schuldenzahlung an Bord hatte, traf mit eintägiger Verſpätung in Newyork ein. Er hatte auf der Ueberfahrt einen ungewöhnlich ſchweren Sturm zu be⸗ ſtehen. Durch die ungeheure Gewalt der über⸗ kommenden Seen wurde eine Reihe ſchwerer Beſchädigungen verurſacht; ſo wurde eine ſchwere eiſerne Tür im Gewicht einer halben Tonne von der See losgeriſſen. Ein Mann der Beſatzung wurde von einer Sturzſee ſo heftig. gegen die Reeling geſchleudert, daß er bald darauf feinen Verletzungen erlag. Krajtwagen raſt in eine Abiellung Golbdaten Elf Soldaten zum Teil ſchwer verletzt Prag, 20. Dez. Am Mittwoch nachmittag fuhr ein Kraftwagen, deſſen Lenuker die Herr⸗⸗ ſchaft über den Wagen verloren hatte, mit voller Geſchwindigkeit in eine auf der Chauſſee marſchierende Abteilung des tſchechoflowaki⸗ ſchen Flieger⸗Regiments Nr. 1. Elf Soldaten wurden verletzt, davon ſechs ſo ſchwer, daß ſie ſogleich in das Krankenhaus geſchafft merden mußten. Zwei Soldaten, die ſchwere inuere Erſchütterungen und Zerreißnugen der Leber und der Lunge erlitten haben, ringen mit dem Tode. Der Zuſammenprall war ſo hef⸗ tig, daß vier von den Gewehren, die die Sol⸗ daten trugen, vollſtändig zertrümmert wurden. Der Führer des Kraftwagens wurde ver⸗ Mord an der 15 jührigen Geliebten Am Mittwoch gegen Mittag wurde auf den Schriftleiter Simeon Eftimoff des Hauptorgans der mazedoniſchen Emigration,„Makedonia“, ein Anſchlag verübt, der in eine förmliche Straßenſchlacht ausartete. Als Eftimoff den Platz vor dem kö⸗ niglichen Schloß überſchritt, in dem gerade der König mit dem Präſidenten der Kammer die durch den Geſamtrücktritt der Regierung ge⸗ ſchaffene Lage beſprach, eröffneten zwei Män⸗ ner in Jägerkleidung auf den Hauptſchriftleiter ein Schnellfener aus Piſtolen und Jagdgeweh⸗ ren und verletzten ihn ſchwer. Die Leibwache Eftimoffs, die ihn ſtets zu begleiten pflegte, erwiderte das Feuer. In dieſem Kreuzfener wurden vier zufällig vorübergehende Perſonen ſchwerverletzt. Von den Attentätern flüchtete einer in den nahen Stadtpark und ſetzte oͤort das Feuer ge⸗ gen ſeine Verfolger fort. Er konnte aber feſt⸗ genommen werden. Ein weiterer Attentäter lief über den um die Mittagszeit ſtark belebten. Boulevard„Zarbefreier“ und ſchoß wild um ſich. Ein zufällig des Weges kommender Offi⸗ zier brachte ihn ſchließlich zu Fall, wobei der Attentäter einen Revolver und zwei Hanudgra⸗ naten verlor. Bei dem Verſuch, ſeine Flucht fortzuſetzen, wurde er von einem Schutzpolizi⸗ ſten durch zwei Schüſſe niedergeſtreckt und konnte in ſchwerverletztem Zuſtande verhaftet werden. Bei der Schießerei noch auf dem Platz vor dem königlichen Schloß erhielt ein Polizei⸗ beamter einen Kopfſchuß, durch den er ſofort getötet wurde. Ferner wurde im benachbarten Kriegsminiſterium ein am Fenſter ſtehender Beamter durch eine verirrte Kugel ins Herz getroffen, ſodaß insgeſamt zwei Todesopfer und ſechs Schwerverletzte das Ergebnis dieſes neueſten Anſchlages des mazedoniſchen Bru⸗ befindet, um 6 Meter ve choben werden nunmehr folgende authentiſche Darſtellung ge⸗ derkampfes iſt. Die Angreifer waren Protdge⸗ rowiſten. — durchgearbeitet und neugeordnek hat. Es iſt Vermulklich Zum Wagnerjahr 1933 Einmalige Ausſtellung der Schãhe des Richard Wagner⸗Archivs in Bayreulh. Das bevorſtehende Wagner⸗ Gedenkjahr 1933, das am 13. Februar den 50. Todeskag des Meiſters bringt, wird die unter dem Na⸗ men Wahnfried⸗Archiv. bekannke und berühmke Handſchriftenſammlung des Hauſes Wahnfried in Bayreuth zum erſten Mal der Oeffenklichkeit zugänglich machen. Die Samm⸗ lung, ſchon zu Lebzeiten Richard Wagners angelegt und von des Meiſters Galtin Coſima nach ſeinem Tode planmäßig forkgeſetzt, um⸗ faßt alle irgendwie erreichbar geweſenen hand- ſchrifklichen Urkunden Richard Wagners: Von den Reinſchriftpartituren ſeiner großen Wer⸗ ke über die Orcheſter⸗ und Kompoſitionsſkiz · zen rückläufig bis zum facheg hingeworfenen erſten Einfall auf loſem Zektel, zahlreiche ſpã⸗ ter nicht benutzte Einfälle und Entwürfe, die Riederſchriften ſeiner Dichtungen bis zur er⸗ ſten Proſaſkizze zurück und endlich neben manchem anderen auch die Urſchriften ſeiner zahlloſen Briefe. Soviele det Wagner ſchen Handſchriften auch infolge ſeines ruheloſen Wanderlebens, aber auch dank ſeiner Frei⸗ gebigkeit im Verſchenken von Handſchriften an Gönner und Freunde, in der Welt zer⸗ ſtreut ſind, das Wahnfriedarchiv birgt doch die bei weitem reichhaltigſte und für einen Einblick in die Schaffensweiſe des Meiſters wichtigſte Sammlung. Sie wurde bisher ſtreng vor der Oeffenklichkeit behütet, und kaum je⸗ mand darf ſich rühmen, einen Blick in ſie ge; kan zu haben. Dank dem Enkgegenkommen der Wilwe Siegfried Wagners, Frau Wini⸗ fred Wagner, iſt nun die Skadt Bayrenth in den Skand geſeßzt worden, eine Auswahl aus den Schätzen des Wahnfried⸗Archivs in Ge- ſtalt einer Ausſtellung in den Sommer⸗ monaken des Jahres 1933. den Beſuchern Bayreuths und den Feſtſpielgäſten darzubie· 3 Mit der Zuſammenſtellung und Leikung dieſer einzigartigen und einmaligen Aus⸗ ſtellung iſt Dr. Otto Strobel, und damit der Wagnerforſcher beauftragt worden, der in den letzken Monaken die faſt unüberſchaubar reichen Schätze des Archivs wiſſenſchafklich der einzige Lebende, der eine wirklich genaue Kenntnis des Wahnfried⸗Archivs beſitzt. For⸗ ſcher und Laie, Gelehrker und Muſikfreund, ſie alle werden in den Räumen dieſer Aus⸗- ſtellung einen Blick ins Herz des Menſchen und Künſtlers Richard Wagner kun können, wie er bisher noch nicht möglich geweſen iſt. Hiſlorijche Funde Großeicholzheim. Beim Ausjäten von Hechen fand der Landwirk Guſtav Häfner im. Gewann Birk Tonſcherben und Quaderſteine ſowie ein Meſſer, das anſcheinend aus der Merowingerzeit ſtammk. Bereits 1897 hat Profeſſor Schumacher⸗Karlsruhe in dieſem Gewann römiſche Funde gemacht. Binau.(Aus der Skeinzeit.) Bei den Ar⸗ beiten an der Skauftufe Gutkenbach⸗Binau wurde ein 50 Zenkimeker langes Hirſchgeweih aufgefunden, das ein kalergroßes Loch zeigk. handelt es ſich um ein Geweih, das in der Skeinzeit als Werkzeug benußt worden war. Mo korbool⸗ Regatla 1933 auf dem Bodenſee. München. Der Haupkausſchuß des ADAC hat in ſeiner Generalausſchußſitzung be⸗ ſchloſſen, im Auguſt 1933 eine große Motor⸗ bookregatta des ADAc auf dem Vodenſee zu veranſtalten. Die Wettervorherſage Freitag: Ueberwiegend bewölkk. Stellenweiſe leichke Niederſchläge. Nachts kälter. Waſſerſtandsnachrichten Rhein Tag Bafe RKeh! Maxau Caub 1 5 4 32 211 330 200 126 28.12. 170 29 208 333 198 126 29. 12. hdi 12² Neckar pilo⸗ heil⸗ Jagſt⸗ Diedes⸗ heide⸗Mann⸗ chingen ab heim 1— heim 27.12. 9 113 51 76 255 205 120 61 71 260 Die harte Rolkzeit dieſes Hungerwinkers, die gleichermaßen in Stadt und Land immer ſtärker ſich bemerkbar macht, hat großes Elend für Millionen deutkſcher Volksgenoſſen gebracht. Ungezählte Tauſende haben kein Brok, keine Heizung, hungern und frieren langſam zu Tode. Ins Ungeheure, Unkragbare ſteigerk ſich dieſe Not in den großen Städken, in den In⸗ duſtriezenkren mit ihren Arbeitsloſen, Kriſen- und Fürſorgeempfängern, und den Ungezähl⸗ ten, die von der öffenklichen Unterſtütung nicht mehr bekreuk und in den amtlichen Elendsſtakiſtiken nicht mehr genannk werden. Kapitalismus und Marxismus kämpfen mit Worken und Phraſen gegen dieſes Elend, das durch die Unlogik und Volksfeindlichkeit ihrer eigenen welkanſchaulichen Grundlagen heraufbeſchworen iſt. Wir Nationalſozialiſten fordern: Gemeinnutz gehl vor Eigennuß und ſetzen dieſe Forderung in die Tat um. Wir kennen keinen Unkerſchied der Klaſſen und Stände; wir kennen nur Volksgenoſſen. Arm und Reich, Stadk und Land fühlen ſich als ſchickſalspverbundene Vollheit. So haben denn in allen deutſchen Gauen, krotz der eige⸗ nen Nok, deutſche Bauern für ihre hungern- den Brüder in der Skadt, die Arbeiter der Stirn und Fauſt, die heute arbeitslos, brok⸗ los auf der Straße liegen, geſammelt, und von dem eigenen, kargen Vorrat abgegeben, um die Nok des deutſchen Bruders zu lindern. Nakionalſozialiſtiſche Bauern des Kreiſes Kationalſozialismus der Zat Werkheim haben für unſere Nokküchen in Mannheim nahezu 300 Zenkner Karkoffeln und Gemüſe geſammelt und damit Hunderke von Frauen, Kindern und Männern vor dem Hunger, vor dem bitterſten Elend bewahrt. Hie Kreisleitung Mannheim dankt im Na⸗- men all dieſer den hochherzigen Spendern und Nalionalſozialiſten der Tal!k! —— Eberbach. (Chriſtbaumſchändung). Roh⸗ linge haben in der Heilignacht an dem Chriſt⸗ baum für Alle eine rote Fahne ſowie verſchie- dene Plakake mit politiſchen Propaganda; ſprüchen angebracht. 100 Mark für drei Stück Vieh! Grünsfeld. Ein krauriges Zeichen der Zeit iſt die Takſache, daß ein hieſiger Land⸗ wirk für drei Stück Vieh, eine Kuh, ein Rind und ein Kalb nur 100 RM erlöſte. Dabei konnke er dieſen Betrag noch nicht einmal von einem Händler erhalten, ſondern mußte das Vieh ſelbſt anſtellen. Vöhrenbach.(Falſche„Fünfziger“). Nach⸗ dem erſt vor einigen Wochen falſche Fünf⸗ und Zwei⸗Mark⸗Stücke hier feſtgeſtellt wur⸗ den, hat man jetzt auch falſche 50-Pfennig⸗ Stücke beobachket. Die Fälſchungen ſind an der unſcharfen Prägung und der matken Blei⸗ farbe unſchwer zu erkennen. Ausgerechnek Bananen!— Eßt Aepfel! Ludwigshafen. Auf dem Gehweg der Lu⸗ iſenſtraße glikk ein 10jähriger Knabe auf einer Bananenſchale aus und kam zu Fall, wobei er einen Bruch des rechten Ellenbogens erlikt. Er wurde dem Krankenhaus zugeführk. Weihnachisfeier beim Skühpunkk Baierkal. 4 3 3 Die von der NS⸗Frauenſchaft Baierkal am 2. Weihnachksfeierkag im Gaſthaus zum „Adler“ veranſtalteke„Deukſche Weihnachts- feier“ erfreuke ſich eines außerordenklich gu⸗ ten Beſuches. Durch gemeinſamen Geſang der ſchönſten Weihnachtslieder(O du fröhliche und Skille Nacht) war ringsum alles bald von Feſtſtimmung durchdrungen. Gedichte und Muſikeinlagen ſorgten für wohltuende Ab⸗ wechslung, während Reigen dem paſſend zu⸗ ſammengeſtellten Programm ein buntes Ge⸗ präge verliehen. Meiſterhaft und doch durch die Schlichtheit ihrer Worke der Umgebung angepaßt krug Frl. Margarekhe Klein ſtud. phil., Heidelberg, durch eine gul durchdachte Weihnachksanſprache zur Verſchönerung der Feier bei. Große Lachſalven rief die Beſche⸗ rung der SA⸗Männer und der Mikglieder der RS-Frauenſchaft durch den von Pg. Albert Zuber krefflich verkörperten Nikolaus hervor, der, in vielen Fällen der Wahrheit gemäß, mit der Ueberreichung des Geſchenkes zugleich durch ein ſich auf lehteres beziehendes gereim⸗ kes Verslein den Empfänger mit einem gul⸗ gemeinlen„Ulk“ enkließ. Im Mittelpunkk der Veranſtaltung ſtanden die Theakeraufführun⸗ gen„Wekkerleuchten“,„Ein kapferer Soldat“, „Der Landſturm kommt“, die muſtergülkig dar⸗ geſtellt, von den Anweſenden immer mit ent⸗ ſprechendem Beifall bedacht wurden. Das umfangreiche Programm war um Mitternacht noch nichk ganz erſchöpft, als mit dem Horſt Weſſel⸗Lied dieſe, den deutſchgeſinnken Volks⸗ genoſſen Baiertals ſicher noch lange in der Er⸗ innerung haftende Weihnachksfeier ihren Ab⸗ ſchluß fand. Dieſe Veranſtaltung kann man gewiſſermaßen als Symbol dafür bezeichnen, daß der Stüßpunkt Baierkal, vielleicht noch nie ſo unerſchütterlich wie gerade jeht begei⸗ ſtert zu ſeinem oberſten Führer, Adolf Hitler, aufblickt, zu dem Manne, der Deukſchland einer beſſeren Zukunft enkgegenführen wird. Schalthauſen.(Weihnachtsfeier). Am 2. Weihnachtsfeiertag veranſtalteke die hieſige eine Weihnachtsfeier, welche bei überfülltem Saal großen Beifall fand. Das guk ausge⸗ arbeiteke Programm brachte reiche Abwechs- lung. Die Reigen, Mufik⸗ und Theaterſtücke gefielen ausgezeichnel. des Skükvunkkleiters Müller fand durch ein lebendes Bild und das Lied:„Ich hakt' einen Kameraden...“ eine Ehrung der Token des Weltkrieges und unſeres Kampfes um Deukſchland ſtatt. Da der Saal überfüllt war, und viele Volksgenoſſen umkehren mußten, hat ſich die Spielleitung entſchloſſen, den Abend am Neufahrsſonnkag, 20.30 Uhr, im Gafthaus„Zur Roſe“ zu wiederholen. Zu dieſer Veranſtalkung ſind alle Freunde und Gönner auch von auswärks herzlich ein⸗ 20. 12. 16 110 60 75 260 Deutſche Weihnachtsfeiern Orksgruppe unter Mitwirkung des BoM Nach der Anſprache Seckenheim.(Weihnachtsfeier.) Am er⸗ ſten Weihnachksfeiertage veranſtaltete der Turnverein 98 ſeine diesjährige Weihnachks- feier. Viele Mitglieder mußten infolge Platzmangels umkehren. Um.30 Uhr be⸗ grüßte der erſte Vorſitzende die Anweſenden. Anfchließend zeigken die Schülerinnen ſchöne Aufführungen, verbunden mit Geſang und Reigen. Der Abteilungsleiter der Schüler⸗ innen wurde für ſeine 10jährige eifrige Tä- kigkeit in dieſem Amke geehrk. Die Frei⸗ bungen der Schüler und die Körverſchule der Turnerinnen zeigken, was an raſtloſer Arbeit im verfloſſenen Jahre geleiſtek wurde. Die Ehrung zweier Mitglieder für 25jährige Mit⸗ gliedſchafk beendiake den erſten Teil des Pro⸗ aramms. Der zweile Teil zeigke ein vaker⸗ ländiſches Feſtſpiel aus der Zeit der Frei⸗ heikskriege. Der gemeinſame Geſang des Deukſchlandliedes bildeke den Höhevnnkt der Feier. Als Abſchluß des abwechslungsrei⸗ chen Abends ſetzte das Luſtſpiel„Das große Los“ die Lachmuskeln noch einmal in Tätkia⸗ keik. Der Abend war ein voller Erfolg für den Turnverein 98; hat er doch gezeigt, daß ach ſeine Täkiakeit nichk nur auf köryerliche Erküchtigung, ſondern auch auf die geiſtige Erziehung erſtreckk, welche gerade den jungen Menſchen heuke vielfach fehlt. v. das Mosbacher Natsherren⸗Wetlejen Mosbach. Am Dienskag fand hier in einfachem Rahmen die hiſtoriſche Feier eines alten ſchönen Brauches aus dem Jahre 1447 ſtatt, das Raksherren Weckeſſen. Pfalzgraf Otto., der im Jahre 1410 Mos⸗ bach zur Reſidenz erkoren hakte, hat 1447 für ſich und ſein Haus eine feierliche Seelenmeſſe für alle Zeiken geſtiftet, mit der er die Gabe der Schultheußen⸗ und Raksher⸗ renwecke und die Lieferung von Korn an das Hoſpital, die Weltkirchen und die Haus⸗ nigſtens dem Brauch nach, bis auf den heu⸗ kigen Tag erhalten. Das Skiftungskapital ſelbſt war zwar durch die Inflation aufgezehrk worden, doch hat der Stadtrat von Mosbach am 2. Dezember 1930 durch freiwillige Spen⸗ den ein Stifkungskapikal zur Verfügung ge⸗ ſtellt und die Skiftung ſelbſt durch eine feier⸗ liche Urkunde erneuert. Die Erneuerung der Ratsherren-⸗Weckſtiftung beſtimmt, daß„zum dauernden Gedächtnis an den Pfalzgrafen Okto J. von Mosbach alljährlich in der Fried⸗ hofkapelle eine Gedächtnisfeier und im Bür⸗ gerſaal ein Mahl und Trunk ſtaktfinden, de- ren Koſten von dem Erkrägnis der Stiftung beſtritten werden. Zur geſamten Feier haben der jeweils amtierende Bürgermeiſter und Ge⸗ meinderak die unkerzeichneken Skifter, die Geiſtlichen der drei Bekennkniſſe, die Alt ⸗ bürgermeiſter und den Landrat des Amtsbe⸗ zirks Mosbach einzuladen. Bei dem Mahl und Trunk im Bürgerſaal erhalten der am⸗ kierende Bürgermeiſter zwei, die Gemeinde⸗ räte, Stifter, Geiſtlichen, Alkbürgermeiſter und der Landrat je einen Raksherrenweck in Größe und Gewicht wie vom Pfalzgraf Otto I. einſt beſtimmk.“ Auch den Mosbacher Armen wurde zum Gedächknis des großen Wohltäters eine Gabe überreicht. Kurioja vom deuſjchen Winterjport Geſammelt von Franz Ferdinand. Der auf dem Wege von Garmiſch. Parken · kirchen zum Eibſee idylliſch gelegene Bader⸗ ſee frierk— obwohl er mitten in einem der ſchönſten deukſchen Winkerſporkgebieke liegt— nie zu, ſondern behält jahraus, jahrein ſeine 8 Grad Celſius Wärme gleichmäßig bei. Als älteſte deukſche Rodelbahn gilt die hiſtoriſche Hörnerſchlittenbahn, die von den Grenzbauden(1050 Meker) nach Schmie⸗ deberg(450 Meker) im öſtlichen Rieſengebirge hinabführt. Auf dieſer Bahn wird bereiks ſeik dem Ende des 17. Jahrhunderts gerodelt. Der Skilauf als Schulfach, das iſt bereits Tatſache in Oberſtdorf im Allgäu und in einer ganzen Anzahl bekannker Harzer Winkerſporkpläte. Hier wird während der Schneeſaiſon im Rahmen des Turnunkerrichts auch Unterrichk im Skilauf erkeilt. Neuerdings will die khüringiſche Regierung den Skilauf als Pflichkfach in den Schulen einführen. * Der„höchſte“ deulſche Winker⸗ ſporkverein iſt der kürzlich gegründete „Ski-Club Zugſpitzferner“; ſein Sitz iſt im 2650 Meker hoch liegenden Schneefernerhaus der Bayriſchen Zugſpitzbahn. Uebrigens hak dieſer Club außer ſporklichen auch wirkſchaft⸗ liche Intereſſen; er will z. B. Unterſuchungen über den Einfluß der Höhenluft auf den menſchlichen Körper anſtellen. Eine Skiſprungſchanze mik eige⸗ nem Bahnhof beſißzt das ſächſiſche Oſt⸗ Erzgebirge in Geſtalt der neuen Schanze auf dem Geiſingberg. Wenige Schritte entfernk iſt die Station„Geiſingberg⸗Schanze“ der Bahn nach Geiſing und Altenberg. Eine Bergarbeiter⸗Sprungſchanze, von Vergarbeikern für Bergarbeiker erbaut, gibk es nicht eltwa im Ruhrkohlengebiek oder in Oberſchleſien, ſondern— in den bayriſchen Alpen. Die Arbeiker der in Haushan bei Schlierſee bekriebenen Braunkohlengrube— es iſt eine der wenigen, die Bayern über⸗ haupk beſitzt— haben der Skiabteilung ihres Turnvereins eine moderne Sprungſchanze er⸗ Sprünge bis zu 35 und 40 Meker zuläßt. Spendet zur Vinterhilſe armen verband. Dieſe Stifkung hat ſich, we⸗ Lamperksmühle. In der Abkeilung Rauhe⸗ rei der Baumwollſpinnerei Lamperksmühle er⸗ eignete ſich am Miktwoch nachmikkag eine ſchwere Dampfkeſſelexploſion. Dabei wurde eine große Rauhmaſchine an die Decke ge⸗ zer geknichk wurden, wurde das Dach auf mehrere Quadrakmeker eingedrückk. Die gro⸗ ßen Scheiben des Oberlichkes flogen etwa 50 Meker weit in einen Acker. Zum Glück be. fanden ſich zu dieſer Zeit keine Menſchen auf der Straße. Auf der Oſtſeite der Fabrik wurden fämkliche Fenſterſcheiben zerkrüm⸗ merk, die Fabrik ſelbſt erhielt einen durch⸗ gehenden breikten Sprung. Im Innern der Fabrik wurde eine Mauer umgeriſſen. Trotz⸗ geladen. dem drei Arbeiter an der Rauhmaſchine ar⸗ ſchleuderk. Da die Eiſenkeile wie Streichhöl⸗ der MS-Frauenschafit Sthibere Dampfreſſeleploſion in der pfatz beiteken, wurden dieſe nur an die Wand ge⸗ ſchleudert und kamen mit dem Schrecken da⸗ von. 1* Laudenbach a. d. B.(Dachſtuhlbrand.) Am Abend des erſten Weihnachtsfeiertags brach bei Feuerwehrhauptmann G. Hoppner ein Brand aus, dem der geſamke Dachſtuhl zum Opfer fiel. Die raſch einkreffende Feuerwehr verhükeke ein Umſichgreifen des Feuers, das in Holz und Stroh, reiche Nahrung fand. Nach Anſichk der Feuerwehr kommt als Urſache Kaminbrand in Frage. Die Bevölkerung, die keils in der Kirche, keils bei Veranſtaltungen war, kam in große Erregung, da ſeit langen Jahren im hieſigen Orke kein Brand war. 4 war geſe ſtiſche B vorwärks gewiegte Türen un WMiniſteri den Füh nären Vi gen hofft den man ohne Bin ſchmieden rennen ſ ſaßen, wu werde. E 7 Mann gern, kein beiker un Im V rakkern d ner, der Kkampfpau mit denen Die politiſc zeug e Deshal lich, nicht tek Pg. Kerle“, de keigenoſſe, auf die E teigenoſſen gen kamp große Pa war. Die Pg. Gauge erſten Zeh gründung „verlorenet feſten Baf Nõligk die einem gew Pg. Scha krockene B pulſten Ka künden:„ 1925 im S berk Wagn ker“, der 1 ſchloſſen be ſchloß“. S ſich die ne ſtecken muf boken war. heuke auf heute Schr bedienen, d meraden, m ſtehen werd In die fliegen die Kurze Woc ſtrengung d Tak gerufen Karls Kaiſerſtr 2 5 1. Sämkli Sepkem Kreislei 2. Der 2 ſen für aaniſali⸗ Im Lau möglichſ Sreisko ſchrift v die Ork⸗ ker ode pflichten Die Kre Neuorgo ſen gede Die Term legt nach i Sorgfältig iſt bedachk, die denn die Zei Der neue R Beſprechunge ſich überraſch frieden ein E ringen a. wird geholt? So ſi⸗ Gauleikers gen“ Sep 21..: B ſterwahl in 3 lagskonferenz kerkagung in ſammlung in grammäßig z 27. nach Ad heim und We Da leatf die den heu⸗ igskapital iufgezehrk Mosbach ge Spen⸗ igung ge⸗ ine feier⸗ erung der daß„zum falzgrafen er Fried· im Bür⸗ nden, de⸗ Stiftung ier haben r und Ge⸗ ifter, die die Alt- Ametsbe⸗ em Mahl der am⸗ Hemeinde⸗ germeiſter enweck in Pfalzgraf Nosbacher s großen erjpori and. ch⸗Parken⸗ Bader⸗ einem der ke liegt— ſrein ſeine bei. helbahn n, die von ch Schmie⸗ ꝛſengebirge bereits ſeil rodelt. ch, das iſt Allgäu und r Harzer hrend der unkerrichts Neuerdings en Skilauf führen. Winker⸗ gegründete itz iſt im fernerhaus rigens hat wirkſchaft⸗ erſuchungen auf den nit eige⸗ ſiſche Oſt⸗ dchanze auf enkfernk iſt der Bahn anze, von rbaut, gibt ſetk oder in bayriſchen s ham bei engrube— hern über⸗ ilung ihres ſchanze er⸗ 40 Meker 2 falz Wand ge⸗ chrecken da⸗ brand.) Am rtags brach oppner ein ichſtuhl zum Feuerwehr Feuers, das fand. Nach als Urſache lkerung, die anſtaltungen ſeit langen and war. Da heat hie pon 1n Bergen gehäufk. Wos war geſchlagen. Er hatte die nakionalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung einen gewalkigen Schritt vorwärks gebracht, näher heran an die Machk, gewiegke politiſche Ränkeſchmiede hakken die Türen weit aufgeriſſen, die Türen in das Miniſterium, die glakte Falle, in der man den Führer dieſer unangenehmen, revolukio⸗ nären Volksbewegung, Adolf Hitler, zu fan⸗ gen hoffte. Die Türen ſchnappken zu, der aber den man fangen wollte, ſtand draußen, frei, ohne Bindung, enkſchloſſen, den Sturmbock zu ſchmieden, der die feindlichen Mauern ein⸗ rennen ſollte. Die hinker dieſen Mauern ſaßen, wußten, daß der neue Skurm kommen werde. Sie wußten, daß der Mann, der aus 7 Mann eine Millionenarmee ſchuf, kein Zö⸗ gern, kein Akemholen kennk. Seine Mikar⸗ beiker und Kampfgefährken wußken es auch. Im Vorzimmer des badiſchen Gauleiters rakkern die Schreibmaſchinen; Roberk Wag⸗ ner, der Fronkoffizier, weiß, in den Groß⸗ kampfpauſen gilt es, die Waffen zu ſchärfen, mit denen man den Sieg erfechken will. Die Kernkruppe der Bewegung, die politiſchen Amkswalker müſſen neues Rüſt⸗ zeug empfangen. Deshalb raſſeln die Maſchinen, unermüd⸗ lich, nicht 8, nein 12 und 14 Stunden arbei⸗ tek Pg. Gaugeſchäftsführer Rückert und Pg. Schaller in dieſer Zeit.„Junge Kerle“, denkt wohl der oder jener ältere Par⸗ keigenoſſe, der mit irgend einem Anliegen auf die Gaugeſchäfksſtelle kommk. Ja, Par⸗ kteigenoſſen, junge Kerle, aber geeichk in lan⸗ gen kampfdurchkobken Jahren, als die heute große Parkei noch ein lächerliches Häuflein war. Die alten Partkeigenoſſen wiſſen, daß Pg. Gaugeſchäftsführer Rückerk unker den erſten Zehnkauſenden war, die nach der Neu⸗ gründung der Vewegung im Zahre 1925 den „verlorenen Haufen“ im Sturm gegen die feſten Baſtionen dieſes Syſtems bildeken.— Nöligk die Mitgliedsnummer 9 606 nicht zu einem gewalkigen Reſpekk? Da arbeikek auch Pg. Schaller, in deſſen Mitgliedsbuch krockene Bemerkungen von einem lebendurch⸗ pulſten Kampf ſeik faſt einem Zahrzehnk künden:„1924 in der Völkiſchen Jugend. 1925 im Schlagekerbund, unker Führung Ro⸗ berk Wagners, ſpäter im„Treubund Schlage⸗ ker“, der 1926 der Organiſation Roßbach ge⸗ ſchloſſen beitkrak, die ſich 1927 der SA an⸗ ſchloß“. So hießen die Namen, hinker denen ſich die nakionalſozialiſtiſche Bewegung ver⸗ ſtecken mußte, weil ſie damals in Baden ver⸗ boken war. Lauker alte Kämpfer ſind es, die heuke auf der Gangeſchäftsſtelle ſitzen, die heuke Schreibmaſchine und Abziehapparake bedienen, die aber morgen, SA und SS.Ka⸗ meraden, mik euch Schulter an Schulter dork ſtehen werden, wo es kracht In die Häuſer der badiſchen Kreisleiter fliegen die Rundſchreiben der Gauleitung. Kurze Wochen nach der gewalkigen Krafkan⸗ ſtrengung der Wahlſchlacht, wird zu neuer Tak gerufen: Karlsruhe, den 20. Auguſt 1932. Kaiſerſtraße 133. Rundſchreiben Nr. 3/32. An alle Kreisleikungen! 1. Sämkliche Kreiſe keilen ſpäteſtens 1. Sepkember die Organiſakionspläne ihrer Kreisleitungen hierher mit. 2. Der Monak Sepfember ſteht den Krei⸗ ſen für feinere Durcharbeik der Neuor⸗ Zaniſakion der Parlei zur Verfügung. Im Laufe des Monals Seplember ſoll wöglichſt in jedem Kreis ein ſogenannker Freiskongreß, wie ihn die Dienſtvor⸗ ſchrift vorſiehk, ſtallfinden. Dabei wären die Orksgruppenleiter durch den Gaulei⸗ ker oder ſeinen Beaufkragken zu ver⸗ pflichten. Die Kreiskongreſſe ſind als Abſchluß der Neuorganiſakion der Parkei in den Krei⸗ ſen gedacht. Die Termine werden feſtgeſetßt, wohlüber⸗ legt nach der landſchafklichen Gliederung. Sorgfältig iſt alles ausgeklügelk, ſtreng darauf bedacht, die Stunden, ſa Minuken zu nüten, denn die Zeit des Ganliters iſt gemeſſen. Der neue Reichskagswahltermin iſt feſtgeſetzt, Beſprechungen ſind nötig, da und dork gibt ſich überraſchend die Möglichkeit, dem Burg⸗ frieden ein Schnippchen zu ſchlagen. In Ih⸗ ringen a. K. iſt Bürgermeiſterwahl, wer wird geholt? Der Gauleiker. So ſiehl eine Arbeilswoche unſeres Gauleikers Roberk Wagner in der„rnhi⸗ gen“ Sepkemberzeil aus: 21..: Beſprechung über die Bürgermei⸗ ſterwahl in Ihrina n; am gleichen Tag Ver⸗ lagskonferenz in Freiburg; am 22. Amkswal⸗ kerkagung in Lahr; am 23. öffenkliche Ver⸗ ſammlung in Ihringen; am 24. gehk es pro⸗ grammäßig zur Kreiskagung in Buchen; am 27. nach Adelsheim: am 28. ſteigt Mann⸗ heim und Weinheim: Zurück nach Karlsruhe. bringt ſte? Terminverlegung, Terminverle⸗ gung... Die Reichsleikung hak eine Gan⸗ leiterkonferenz in München angeſetzt. Ein Kreisleiter ſchreibk: „Wie Ihnen wohl bekannk, ſoll am 22. ds. Mis. in der Feſthalle in Müllheim die Kreismilgliederverſammlung ſtalkfin· den, wozu Ihre Zufage der perſönlichen Anweſenheik mich beſonders freul. Zu genannkem Zeilpunkk ſteht das Mark⸗ gräflerland mitten in der Weinleſe. Ich bitte Sie daher, wenn irgend möglich, obige Tagung um 8 Tage oder auf die erfte Novemberwoche zu verſchieben“ Selbſtverſtändlich wird verſchoben, ver⸗ ſchoben... Und am Schluß iſt der ſchöne, richtig gegliederke Terminplan über den Hau⸗ fen geworfen. Kreuz und quer heißt es jetzt durchs Land zu fahren; am 22. Oklober zur Amtswalterkagung nach Tauberbiſchofsheim, nach kurzer Nachkruhe am 23. in aller Frühe ab zu einer öffenklichen Wahlverſammlung in Neuſtadt im Schwarzwald und am gleichen Tage zu einem Deukſchen Abend in Grafen⸗ hauſen. Dann raſt der Wagen zurück nach Karlsruhe. Faſt 800 Kilomeler hak an dieſen zwei Tagen der wackere Gau-Chauffeur pg. Al⸗ berk Peker herunkergehauen. Es mußte ſein, denn Tags darauf will der Gauleiter der badiſchen Nakionalſoziali⸗ ſten wieder an ſeinem Schreibtiſch ſitzen, um all die kauſend Dinge zu erledigen, die bei einer Rieſenbewegung wie der nationalſozia⸗ liſtiſchen anfallen. Am Abend aber brüllt wieder die Aukohupe durch die Nacht Die vierke Wahl iſt vorbei: Ein Stim⸗ Kampf gegen 382 Seiten, Preis.50 RM Ganzleinen. München, Dezember 1932. Verlag Frz. Eher Nachf. G. m. b. H. Das vorliegende Buch des Programmaki⸗ kers der NSDAp Gottfried Feder enkhält eine Zuſammenſtellung der wichkigſten ſeiner bisher erſchienenen bereiks gedruckken Schrif⸗ ken, Aufſätze und Reden in chronologiſcher Reihenfolge. Dieſe ſind zum Teil in gekürz⸗ ker, ſonſt aber unveränderker Form wieder⸗ gegeben worden. Mit dieſem Buche iſt eine Lücke geſchloſ⸗ ſen worden, die von vielen innerhalb ſowohl als auch außerhalb der Parkei Skehenden ſtels als bedauerlich vermerkk worden iſt. Eine Süs Adolf Sitier roeuz und aues durch Baden Des dritte Wahltamof des Zayres 1932 menverluſt. Müde hängen viele Köpfe— ein Kopf denkt ſchon wieder an die nächſte — 5 die kommen wird und kommen muß. Deshalb ſauſt das Gauauko immer noch und immer noch kreuz und quer durch Ba⸗ den: am 2. Dezember zur Kreisleitung nach Heidelberg, dann zur Standarkenführung nach Lindach: am 3. Dezember nach Lahr, mittags nach Freiburg, am Abend desſelben Tages zur Kreisverſammlung noch Krozingen, kags darauf ſpicht Gauleiter Wagner nachmittaas in Säckingen, abends in Waldshuk. Es iſt 4 Uhr nachts, als das Gauauko in die Landeshaupkſtadt zurückkehrt. Unermüdlich arbeitet der Führer der ba⸗ diſchen Nationalſozialiſten Roberk Wagner ſo an der Erweckung des deutſchen Volkes, an der Erfaſſung der wachgewordenen Kräfte, an der Organiſation der deukſchen Freiheiksbe⸗ wegung. 125 öffenkliche Verſammlungen in dieſem einen Jahr 1932, außer den inkernen Kreistagungen, ſind wahr⸗ hafkig eine Leiſtung, die uns ſtolz machk, die⸗ ſen Mann als Gauleiter zu beſitzen. Und eines lernen wir daraus, allen Geg· nern zum Troß: Der badiſche Gauleiker Ro⸗ bert Wagner ſteht dork, wo er immer geſtan · den hak, in den Stahlgewiktern des Welt⸗ krieges als Kriegsleuknant, in den erſten Kämpfen der jungen Freiheitsbewegung als Reichswehrleuknank, als einfacher Redner und Propagandiſt Adolf Hitlers im roken Baden: der badiſche Ganleiler Roberk Wag⸗ ner ſtehl im vorderſten Graben der Kampf⸗ Von Gottfried Feber, Dipl.⸗Ing. fronk. as. bie Hochjinanz große Reihe von Irrkümern und Mißver⸗ ſtändniſſen über das Weſen des nakionalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsprogramms iſt vielleicht nicht zuletßk dadurch enkſtanden, daß insbeſon⸗ dere die älteren Schriften Feders nichk mehr zu haben waren, während doch gerade dieſe für das volle Verſtändnis der Federſchen Forderungen ſo unerläßlich ſind. Dieſes Buch zeigt den Weg Feders vom Unkerneh⸗ mer zum Polikiker, zeigkt, wie er aus der fal⸗ ſchen Finanzierung des Krieges durch die Kriegsanleihen jene Erkenntnis gewinnk, die beſtimmend und weſenklich für alle ſeine künf⸗ kigen Arbeiten wird: Das iſt die Gegenüber⸗ ſtellung des inkernakionalen Leihkapikals und Bekannklich ſind die beſten Witze über das Judenkum ſolche, die von Juden gemachk und erzählt werden. Ebenſo bekannk iſt es, daß die Juden ſolche Witze kodübel nehmen, wenn ſie von nichtfüdiſcher Seitke weikererzählt wer⸗ den. Jedenfalls iſt es eine uralte Erfahrung, daß man ſich am beſten ein Urtkeil über jüdi⸗ ſches Weſen bilden kann, wenn man ſhre Schriften aufmerkſam ſtudierk. Wir leſen in einem augenblicklich„moder⸗ nen“, vielgeleſenen Roman folgende Schil⸗ derung, die wir unſeren Leſern nicht vorenk⸗ halten wollen: „In den Verordnungen, Reſkripten, Land⸗ kagsabſchieden... war verzeichnek, wie man es bisher mit den Juden im Land gehalten hakke... das war... der Juden Geſchichke und Recht. Seit Urzeiten ſaßen ſie da. Im⸗ mer wieder waren ſie verklaqk worden um Mord, Brunnenvergiftung, Hoſtienſchändung und vor allem um ihren unleidlichen, volks⸗ verderbenden Wucher. Immer wieder halkke man ſie kokgeſchlagen und ihre Forderungen null und nichtig erklärk. Man ſolle allenkhal⸗ ben im Reich ihr Guk nehmen, ſtand da in einer kaiſerlichen Urkunde, und dazu ihr Le⸗ ben und ſie köken, bis auf eine geringe An⸗ zahl, ſo verſchonk bleiben ſolle, um ihr Ge⸗ dächknis zu erhalken. Ein andermal, in einem Gukachten des Konſiſtoriums hieß es, nächſt dem Teufel hälken die Chriſten keine größe⸗ ren Feinde als die Juden. In einem Vertrag zwiſchen dem deukſchen König und dem Gra⸗ fen Ulrich waren Maßregeln getroffen wegen der vielfältigen Klagen über die Jüdiſchheit( die nach ihrer gewöhnlichen Härkigkeik geiſt⸗ liche und welkliche Reichsunkerkanen durch ihren Wucher unziemlich und unleidenklich be⸗ ſchwere und ſich auch in anderweg ſo grob und unordenklich halke, daß dadurch Uneinig⸗ keit, Krieg und Mißhelligkeit entſtehen. Und im Teſtamenk des Grafen Eberhard im Bark wurden die Juden geſcholken als Gokt dem Allmächtigen, der Natur und der chriſtlichen Wie der zude ſich ſelbſt ſient Ordnung gehäſſig, verſchmäht und widerwär⸗ kig, als nagende Würmer, dem gemeinen ar⸗ men Mann und Unkerkanen verderblich und unleidenklich und ſie wurden Gotk zu Ehren und des gemeinen Nutzens wegen hark und ſcharf des Landes verwieſen.“ „Gegen die Juden gab es Geſetze, Re⸗ ſkripte, aber ſie nutzten nichks... das Land verkam, Armut, Elend, Verbitterung, Verlok⸗ kerung, Verzweifelung riß ein... die nagen⸗ den Würmer aber ſaßen feſt im Land, fraßen an ſeinem Mark. Wurden fekt.. in frecher gemäſteker Nackkheit, ſchillernd, üppig.“— „Dieſe Juden und alles, was mit ihnen zu⸗ ſammenhing, waren beunruhigend und voller Rätſel. Sie austreiben nützte nichks..., ja ſelbſt das primitive Mikkel, ſie kokzuſchlagen, brachke keine Löſung, denn plötzlich, von wo man ſie nicht vermukeke, kauchken ſie neu auf.“ „Du ſiehſt einen Hauſierfuden, er geht herum, wackelnd, häßlich, ſchmußig, lauerſam, geduckk, hinterhälktig, krumm an Seel und Leib, du haſt ein ekles Gefühl vor ihm, hũteſt dich, an ſeinen dreckigen Kaftan zu ſtreifen— aber auf einmal ſchlägk in ſeinem Geſicht eine uralte, weiſere Welk das Aug auf und ſchauk dich mild und verwirrend an, und der lauſiqe Saujud, eben noch zu ſchlechk, als daß du ihn mit deinen Stiefeln in den Kok hätteſt kreken mögen, hebt ſich wie eine Wolke, ſchwebk über dich, hoch, lächelnd, unerreichbar weitk.“ „Nagende Würmer, Nagende ſchädliche Würmer!.“ Was bezweckt der jüdiſche Schreiber mit ſeinen Ausführungen? Er will ſich luſtig machen über das Streben der Nichkjuden, ſich von den Würmern zu befreien, die— zuge⸗ gebenerweiſe— an ſeinem Mark nagen!— Zum Schaden fügk dieſer Jude auch noch den Hohn! Und dann wunderk ſich die„Jüdiſchheit“, daß es Ankiſemiten gibk und daß deren Zahl käglich zunimmk! 1* Der Name des Schreibers und die Stellen, wo ſich die verſch'edenen Jitabe zu finden ſind, kön⸗ des nakionalgebundenen Produkfionskapitals. Zinsknechkſchaft iſt die Folge der Herrſchaft des Leihkapitals über die nakionale Arbeil und das nakionale Kapital. Brechung der Zinsknechtſchaft die Parole des kommenden Freiheitskampfes. Wir finden in dieſem Buche die Gedanken jenes Vorkrages, den Feder im Jahre 1919 hielt, und der in unſe; Gründung der NSchAp reifen ließ. Es fol- gen dann die Aufſätze, die die Entwichlung der geldtheorekiſchen Gedanken Feders er⸗ kennen laſſen und zugleich poſikive geldpoliti⸗ ſche Vorſchläge enkhalten. Der bedeutendſte Plan, die ſoziale Bau⸗ und Wirkſchaftsbank, wird ausführlich enkwichelt und zeigt bereits in ſeiner damaligen Faſſung alle die Grund⸗ gedanken, die heuke ausnahmslos in ſämtli⸗ chen ernſthaften Kredikausweikungsplänen wiederkehren. Das Buch enkhält ferner die großen leiden · ſchafklich bewegken Reden Feders gegen den Dawes- und Voungplan, wuchkige Anklage⸗ reden gegen das Syſtem der Erfüllungspoli⸗ kik. Wir finden u. a. auch das Streitgeſpräch mit dem Marxiſten Profeſſor Nölting auf der Deukſchen Welle im Jahre 1931, das Feder als den glänzenden Debakkeredner zeigke, zu dem er im Laufe ſeiner redneriſchen Tätig⸗ keit emporwuchs. Bemerkenswerk ſind ferner einige kief ſchürfende Aufſätze zur Frage der Gewinn⸗ bekeiligung ſowie über das Privakeigentkum und über die leßten Urſachen der Weltwirk⸗ ſchaftskriſe, die wohl ſämtlich von nicht ge⸗ ringem wiſſenſchaftlichem Werke ſein dürften. Auch iſt der ſehr beachkliche polemiſche Auf⸗ ſaß gegen den damaligen Reichskanzler Dr. Brüning zum Abdruck gelangt, der wegen der Erörkerung des ſogenannken Federgeldes auch über das aktuelle Inkereſſe hinaus einen blei⸗ benden Werk hak. Wer die Bedeukung des unſer Jahrhundert bewegenden Kampfes um die Zinsknechtſchaft der Völker ganz erfaſ⸗ ſen, wer den Verkünder der Parole„Kampf gegen die Zinsknechkſchaft“ ganz verſtehen will, der wird dieſes Buch leſen müſſen und wer es lieſt und kennk, der wird begriffen haben, warum der letzte Kampf ausgefochken werden muß. Die Perſönlichkeit Feders erſteht vor un⸗ ſeren Augen beim Leſen dieſes Buches als die eines echken Deukſchen, der er iſt, als eines unerſchrockenen und unermüdlichen Streiters als eines von heißer Liebe zum deuk⸗ ſchen Volke glühenden Mannes. Wie, ein roker Faden zieht ſich durch alle Schriften Feders der Ausdruck des Willens, der ſchaf⸗ fenden Arbeit zur Freiheit von der ausben⸗ kenden Fronherrſchaft des Leihzinſes zu ver⸗ helfen. 5 Der Menſch— nicht die Sache, das Ka⸗ vital— iſt alleiniger Schöpfer neuer Werle⸗ Der Menſch ſtebk im Miktelpunkt der Wirk. ſchafk, der Menſch und deſſen Bedarfsdeckung — nichk die Renkabilität iſt lehter Zwech der Wirtſchaft. Nichk in der Menge der aufge⸗ häuften Güter nnd Waren beſtehk der Reich⸗ kum eines Volkes, ſondern in deſſen Kroft nnd Fähigkeit, die vorbandenen Arbeits. kräfte zu organiſieren. Das ſind die Er⸗ kennkniſſe, die Feder, wie das Buch beweiſt, bereits ſeit 1919 verkündek bhak, und deren Richkickeit durch die Enkwicklung der leß⸗ ken dreizehn Jabre alänzend beſtätiak worden ſind. Kürzer und freffender häkke wohl kaum der aanze nnd kiefſte Sinn der nationalſoꝛia- liſtiſchen Wirkſchaftsauffaſſung wiederqegeben werden können, als durch folgenden Saß, den Feder vor mehr als ein⸗m Jahrzehnk vrägtke und der eigenklich ols Mokto dieſem Buche mikgegeben werden könnke:„Jedes Volk iſt ſo reich, als es Arbeik zu organiſieren ver⸗ maa. Das deuktſche Volk iſt ſo arm geworden, ls es Arbeik nicht zu oraaniſieren vermochke. Das haben wir olle bikker genna erfahren müſſen. Am Schluſſe des Buches finden wir die Miedergabe eines großzüagigen OAirbeits⸗ heſchoffnnasproqrammes, das eine Fülle von Einzelmaßnahmen enthälk, ſowie inkereſſanfe Torderungen zur Währungsreform und zur Volvfavolftik. Das Ganze iſt ein Stück Zeikgeſchichte, weil ſich darin die Geſchichte der nationaſſo⸗- zaliſtiſchen Bewequng widerſypiegelk. Daher iſt der Beſitz dieſes Buches für feden Nafio⸗ nalſo⸗jaliſten nnerläßlich. Keiner darf an den wirkſchafksvolikiſchen Fragen unſerer Zeit vorheigehen.— Das Buch Feders kann durch unſere Völ⸗ kiſche Bu“vandlung bezogen werden. BS Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann Verantwortlich für Innenvolitik: D. W. Kattermann: für Außen⸗ volitik, Feuilleton und Roman: B Seeger⸗Kelbe: für Badiſche Po⸗ . Gemeindevolitik, Bewegungsteil und„Stad' Mannheim⸗ W. Ratzel: kür unpolitiſche Nachrichten, Stadt Heide berg“ und Sport: Ueberle: für Anzeigen He'delberg Hammer: für Anzeigen Mannheim: K. Ott. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Rebaktion: täglich 18.—19 Uhr Druckere Win en Heibelbera imninnninmnmnnnnnmmmin munnminmmimmmmmmmnmmunmmmnnummmmnnn, Werbt nen bei ber Schriftleitung erfragt werden tür unsere Zeitung! rem Führer Wolf Hiller den Enkſchluß zur ——————— Gedenkkage. det Die Leiche dürfte ſchon'nige Tage im Waſ⸗ Freilag, den 30. Dezember 1932 1812 Konvention von Tauroggen. 1819 Theodor Fontane in Neuruppin geb. 1832 Der Schauſpieler Ludwig Devrient in Ber⸗ lin geſt. Die Städt. Sparkaſſe Mannheim weiſt im Inſeralenkeil darauf hin, daß die Schalter am 31. Dezember 1932 wegen Rechnungsabſchluß ge ſchloſſen bleiben. Näheres ſiehe Inſerat. Führerſcheinentziehung. Einem 35 Jahce alben Kraftwagenführer in Mannheim wurde der Füh⸗ rerſchein auf die Dauer von 5 Jahren entzogen, weil er bei einer Schwarzfahrk mit einem Sattel⸗ ſchlepper in ſtark angekrunkenem Zuſtand mit 'ner übermäßigen Geſchwindigkeit gefahren iſt und dabei gegen die Eiſenkonſtruktion der Wald-⸗ hofunterführung ſtieß, wodurch das Kraftfahrzeug und die Eiſenkonſtruklion ſtark beſchädigt wurden. Weiterhin verübte er bei ſeiner Zuredeſtellung durch Polizeibeamte durch laules Schreien und Schampfen groben Unfug und leiſtele nach orfolg · tet vorläufiger Feſtnahme Widerſtand gegen die Staatsgewalt. Einem 26 Jahre alten Maurer wurde der Füh · cerſchein auf die Dauer eines Jahres enkzogen, weil er in bekrunkenem Zuſtand mit einem Kraft⸗ rad fuhr, dabei auf den Gehweg geriek und einen Gaskandelaber ſtreifte, ſodaß er ſtürzte und cinen Schädelbruch und Verleßungen am Knie davon⸗ leug. Diebſtähle aus Schaukäſten: In den Leßlen. Rächten ſind an verſchiedenen Stellen der Innen⸗ ſtadt Auslagekäſten erbrochen und die ausge ſtell· len Waren geſtohlen worden, ohne daß es dis letzt gelungen wäre, die Täter feſtzuſtellen. Bei Aus⸗ ſtellung wertvoller Gegenſtände erſcheint Vorſichk geboten. Leichenländung: Mittwoch vormittag wurde auf der Reißinſel die Leiche eines unbekannken Maa⸗ nes, vermutlich Arbeiter, aus dem Rhein gelä'r- eß gelegen haben. Dec Mann war etwa 35 bis 40 Fahre alt, und dürfte nach vorgefundener Lohn⸗ küte zuletzt in Straßburg in Arbeit geſtanden ha⸗ hen. 551 Die gefährliche Bananenſchale: Auf dem Geh⸗ weg der Luiſenſtraße glitt Mittwoch vormittag ein 10 fähriger Knabe auf einer Bananenſchale aus und kam zu Fall, wobei er einen Bruch das rechken Ellenbogens erlitk. Er wurde dem ſtädt. Krankenhaus zugeführt. Selbſttõtungsverſuch: ſuchte ein aus Schleſien zugereiſter Gärktner auf dem Haupkbahnhof ſeinem Leben dadurch ein Ende zu machen, daß er vor einen'nfahrenden Zug ſprang. Einen Polizeibeamlen, der ihn hier⸗- an hindern wollbe, riß er mit ſich auf das Geleiſe. Dem Lokomokipführer gelang es, den Zug noch rechtzeing zum Skehen zu bringen. Der Mann wurde auf die Pol zeiwache verbrachk und da er Mittwoch abend ver⸗ einen Tobſuchksanfall erlitt, in das ſtädk. Kran⸗ Kenhaus eingeliefert. 44 Querichnitt oͤurch Mannheims Kunjt⸗ hjlene und Ausſiellungswejen 1932 Die Not der Zeik hat ſich auf dem Gebiete der Kunſt verheerend ausgewirkk. Künſtler kann ein Leed davon ſingen. Der Kuſt⸗ und Althändler dechk ſich zu Spoktpreiſen ein. Es hieße dem Makerialismus der Zeit verfallen, wollte man der wahren Kunſt noch mehr die To'e verriegeln. Das deukſche Volk braucht nicht nur Brot, ſon⸗ dern auch ſeeliſche Ablenkung von den Sorgen des Allkags. Umſomehr muß verlangt werden, daß die wenigen vorhandenen Mittel't äußer- ſter Vecſicht verausgabt werden, um nicht an eine armſelige, zeilgebundene Afterkunſt verſchwendek zu werden. zn dieſem Zuſammenhang iſt ein kritiſcher Sireifzug durch die Kunſtpflege Mannheims im Zahre 1932 von Werk. Schloßmuſeum. Deſes eröffnete im Januar die Ausſtellung„Preſſe im Bild aus vier Jahrhun⸗ derken“. Die lehrreiche Schau behandelle die Enk⸗ wicklung des bebilderken Zeitungsweſens. Im Mai „Das Kunſtſchaffen Oſtaſiens“. Der werkvolle rölkerkundliche Stoff ſtammte aus dem Zeughaus⸗ muſeum, welches wegen Plaßmangel die Ausſtel- lung nicht ſelbſt zeigen konnke. zm Ontober wuürde die noch nicht beendete Schau„Schakten⸗ und Puppenſp'ele“ eröffwet. Dieſe gibt einen kiefen Einblick in die Seele der Völker. In Anſchluß daran wurde ein Schüler⸗ zeichenweltbewerb eröffnet nach Mokiven obenge · nannter Ausſtellung. Zeughausmuſeum. Dieſes enthält prähiſtoci⸗ ſche, naturkundliche und völkerkundliche Samm⸗ lungen. Wegen Raummangel konnte das Mu⸗ ſeum keine Ausſtellungen in eigener Regie vor⸗ nehmen. Lediglich die bereits erwähnte Ausſtel⸗ lung„Das Kunſtſchaffen Oſtaſtens“, ſowie eine weitere, jett noch beſtehende Schau in der Au ſt⸗ halle„Aklamerikaniſche Kunſt“ konnte der Oef⸗ fenklichkeit zugänglich gemacht werden. ———— Der darbende Entwendet wurben: Zum 21. 12. 32 aus einem Stall bei der Alt⸗ riperſtraße eine weiße elne graue und eine weiß ⸗ graue Enke. Zum 22. 12. 32 in einem Anweſen in Käfer⸗ kal 6 verſchiedenfarbige Haſen. Zum 22. 12 aus einem Garten in Rheinau ein weißer Slallhaſe. 3 Zum 23. 12. 32 aus einem Schaukaſten in Nek⸗ karau zwei elekkr'ſche Bügeleiſen, Macke Fulguca u. Großag, drei elektriſche Fahrradlampen mit Bakterie und Dynamo, Marke Balago. In gleicher Nacht aus einem Gartenhäuschen im Wederfeld 4 Juchthaſen, grau-ſchwarz und ein Schecke. In der Nacht zum 24. 12 aus einem Hühner⸗ ſtall in den Spelzengärken 5 verſchiedenfarbige Hühnet und ein weißer Hahn. Das kann ja Ein neites Neujahrsgeichenk ber Occh⸗ und A9B⸗Verwaltung Aigorojer Gehaltsabbau oder Kündigung! ein kleiner Angeſtellber, der vielleicht 150 Mä. Aus Angeſtelltenkreiſen der OEG. und Rhoia Hardt⸗Bahngeſellſchaft erhielten wir eine Zuichrift mit enkſprechenden Unkerlagen, aus welchen wir die geradezu ungeheuerliche Talſache enknehmen, daß die OEG. und RHB.— enkſprechend den Weiſungen des Arbeitgeberverbandes deulſcher Skraßenbahnen und Kleinbahnen— ſämtlichen Angeſtellken in den nächſten Tagen'e Kündiguꝛg zugehen laſſen wollen. Der Maßnahme liegen Ta⸗ rifſtreitigkeiten zwiſchen den Arbeiknehmern und Arbeitgebern zugrunde, die dadurch noch nicht be⸗ reinigt werden konnlen, weil der Arbeitgeberver⸗ band einen Abbau der Löhne und Gehäller bis auf 68 Prozenk des derzeitigen Saßes erreichen will. Wie wir hören, iſt die Kündigung ſämtlicher Angeſtellten geplant, ob darunker auch der Gene⸗ raldirektor Kellner fällk, entzieht ſich unſerer Kennknis. Zu erwarten iſt jedenfalls, daß dieſer Herr weder ſeine Künd'gung zugeſtellt bekommt, noch irgendwelche Einbußen an ſeinem Gehalk zu erleiden haben wird. Die geplanlen Maßnahmen ſtellen ſo ziemlich das Ungeheuerlichſte dar, das man in der letzten Zeit erleben konntke. Wenn ſo die allſeits yon den Generalanzeigerpeeſſen ſo laut'nauspoſauate Wirtſchaftsankurbelung ausſieht, daß man einfach hergehk und den kleinen Angeſtellken zumuket, zu einem Gehalt weit unter dem Exiſtenzminimum zu arbeiten, dann ſind ja die Ausſichten für das neue Jahr recht vielverſprechend. Hier haben wie⸗ der die„Großkopfeten“ ihre Hand im Spiele und die Herren, die es in erſter Linie angeht, hätken Gelegenheit, einmal im Inkereſſe der kle nen An⸗ geſtelllen ihr„ſoziales“ Herz zu enkdecken. Aber wie kann man von Leuten, die Rieſengehälter in ihre eigenen Taſchen ſtecken, verlangen, daß ſie ſozial empfinden? Pfui Teufel! Es iſt höchſte Zeit, daß't dem Raubbau an dem Leben und der Arbeikskraft der Angeſtellten Schluß gemachk wird, was nur das Zeug hält. Es iſt dringend zu wünſchen, daß es dem Her- zeit gen, erſt kürzlich ernannken Direktor, Dir. Strübing, gelingt, ohne unerſchwingliche Inan⸗ ſpruchnahme des Sbadkſäckels hier Wandel zu ſchaffen. Die ewig verpackken werkvollen Samm⸗ lungen müſſen vor Verderbnis und Feuergefahr geſchützk werden und der Bürgerſchaft gezeigk wer⸗ den können. Anſätze zur Löſung dieſes Mißſtan⸗ des ſind bereits im Gange. Kunſthalle. Im Januar Eröffnung des 2. Teils der Ausſtellung„Wie der Künſtler'e Kuaſk ſteht“. Dieſe Schau hatte zu ſehr akade miſchen Charakler, um volkskümlich zu wirken. Etwas mehr befriedigte die„Pankok⸗Ausſtel⸗ lung“, die Ende Februar eröffnet wurde. Einen Rüchfall ins Künſtle riſch⸗Barbariſche be⸗ deuket die ausgerechnek zum Muklertag eröffneke Ausſtellung„Der Frauenſpiegel)“. Wr wverden necht aufhören, ſolche Ausſtellungen zu geißeln, ſo- lange ſie auf die Würde der deutſchen Frau und Mutter nicht die gebührende Rückſicht nehm'n. Kaſchemmenbilder gehören in Matroſenkneipen 4. Güte, oder man benenne ſolche Bilder als das, was ſie ſind.„Zerſetzungserſcheinungen im Kunſt⸗ leben“. ZIm Mai war die Ausſtellung„25 Jahre Rück⸗ blick auf Kunſt und Kunſtgeſchichte“, e ne typog:a · phiſche Wettbewerbsausſtellung zu ſehen. Zm Juni:„Zwei Jahre Arbeit des Naktonal⸗ theatecs“ aus der Aera des jetzigen Inkendaaten Maiſch. Es folgten zwei Slevogt⸗Ausſtellungen:„Vor⸗ ſtudien zur Innenbemalung der Friedenskirche Ludwigshafen“ und„Sle vogt als Illuſtrakor“. Zm Rovember Leihausſtellung aus dem Jeug⸗ haus„albamerikan'ſche Kunſt“. zm Dezember„Geſtalten und Geſtalkung“. Zeß · tere beiden Ausſtellungen beſtehen noch und wer⸗ den zum Beſuch dringend empfohlen. Es fanden weiberhin noch kleinere Ausſtellun- gen ſtalt; auch wurden laufend Erzeugniſſe jun⸗ gec Künſtler gezeigt, um ihnen den Weg m die Man muß ſich einmal vergegenwärtigen: Sof Zum 24. 12 aus einem Stall in der Eſſenerſtr. 3 Gänſe und aus einem Sball in der Düſſeldorfer⸗ ſtraße eine Gans. An einen Anonymus! Seit Monaken macht ſich ein Anonymus den beſonderen Spaß, an verſchiedene Parkeigenoſſen, ſo u. g. auch auf dem Pfalzplah, Ausſchnitte aus dem Judenblakk„Heinrich des Harpuders“, gen. „Volksſtimme“ zuzuſenden. Der fe'gen Kreakur, die nicht den Muk hat, unker ihrem Namen für die Semiten⸗Parkei⸗Deulſchlands zu werben, ſei Dank dafür geſagk, daß ſie für koſtenloſe Liefe⸗ rung von Papier für gewiſſe Zwecke Sorge krägk. Es ſpricht für die Geiſtesarmut de⸗ Abfenders der anonymen Poſt, daß er heuke noch, nachdem die Schwindelnachrichten des Harpuderblalles als Zu⸗ denmache immer und immer wieder enklarvt wer⸗ den, den in R. 3 verzapften Bockmiſt für pure Wahrheit hält. Wir empfehlen dem Anonymus einen längeren Aufenthalt in einer Kaltwaſſerheil· anſtalk, damit er von ſeiner ſonderbaren, sür hn koſiſpieligen und uns zum Lachen reizenden Ma⸗ nie geheilt werden kann. 5* gut werben! im Monat bekam, der muß ſich nach den geplan ⸗ ten Maßnahmen in Zukunft mit 100 Mk. zufrie⸗ den geben, auf ſeine Kinderzuſchläge und Neben ⸗ gebühren verzichten und 4 Tage ſeines an ſich ſchon kurz bemeſſenen Urlaubs ſtreichen laſſen— wenn er nicht mit dem blauen Brief in der Hand wie ein Hund auf der Straße verrecken will. Und die Bonzen, die Fektränzen, mit ihren Rieſe vgehal · kern, die lachen ſich ins Fäuſtchen, we'l ihnen ein unverdienkes Schickſal mehr in die Taſche jagt, als ſie verdienen und normalerweiſe verbrauchen kön⸗ nen. Sie, denen ein kleiner Angeſtellter ſoviel wie eine Null bedeukek, ſie reiſen wochenlang in feudale Bäder, erholen ſich von den Strapazen des Ueberfreſſens— während der kle'ne Angeſtellle 4 Tage weniger Urlaub ſich gefallen laſſen ſoll. In einer Zeit der größten Nok hätte es wahrhaf⸗ lig jeder nölig, zu verhindern, daß nicht noch mehr Sorgen, Verzweiflung und Bittkerkeit in zahlrei- chen Häuſern Einkehr halken. Es iſt ſchon ſo: Die Dinge werden erſt anders werden, wenn der Nakionalſozialismus die Macht im Stkaake in die Hand bekommk und mit eiſernem Beſen alle die Schuldigen am Volke davonjagk und ihnen dasſelbe Schickſal bereilet, das ſie Tau⸗ ſenden, ja Millionen unſerer Volksgenoſſen berei⸗ tet haben. Uns ſcheink, daß es in Mannheim nichk wenige ſein werden! Djelal. Der Film zeigt. „Ein Mann mit Herz“. „Kriß“. „Der Schützenkönig“. „Der weiße Dämon“. „Erzwungene Liebe“ „Ein blonder Traum“. „Helgas Fall und Aufſtieg“. Alhambra: Capitol: Gloriĩa: Palaſt: Roxy: Scala: Schauburg: Univerſum: nenſchau. ſchränkung von Anſchaffungsmikteln konnken nen⸗ nenswerke Neuerwerbungen nicht gemacht werden. Kunſtverein. Trotz der Schwere der Jeit hielt ſich der Kunſtverein auf der Höhe der gewöhnten Leiſtungen. Er zeigk eine größere Bewegungs⸗ freiheit als die amkliche Kunſtpflege. Wir wün⸗ ſchen dem Kunſtverein, der nächſtes Jahr ſein fünfzigſtes Gründungsjahr feiert, weitere Auf⸗ wärksentwicklung. Von den Ausſtellungen nennen wir: Zzm Januar:„Adolf Bühler“,„Wülfing“, Fehr.: „ZJunge Künſtler aus München“, Mäsrz:„Verein der Berliner Künſtler“, April:„Das billige Zaus“, „Porza“, Juli:„Arbeiten des Vereins“,„Origi⸗ nalradierer Münchens“, weiter„Plaſtiken und Seplember:„Sammlung Ey“, Bilder aus Java“ von dem Malesdichter Max Dauthendey, Fritz Heinsheimer. Kunſtſchaffende Mannheimer Gold⸗ ſchmiedearbeilen der Zunft„Turm“ uſw.“ v. Waloͤſtein. „Wir kurbeln an“, Mannheims große Silveſter⸗ feier mik Ausſtaktungsrevue im Roſengarken“. Mannheims große Silveſterfeier im ſtädtiſchen Ro⸗ ſengarten wird am Silveſterabend unker der Parole „Wir kurbeln an“, ſtattfinden. Es iſt gelungen. in letzter Minuke für dieſen Abend die luſtige, er · folgreiche ſhand'naviſche Tanzrevue,„Die Fahrt ins Blaue“, eine Revue mit ſchönen Mädchen, prächtigen Tänzerinnen, herrlichen Koſtümen und glanzvoller Ausſtakkung, eine Revue, die Slim- mung und Laune ſchaffen wird, zu verpflichben. Anſchließend großer Silveſterball mit bunkem Tvei⸗ ben, Ueberraſchungen, Budenbekrieb(Sch'eß⸗ und Scherz-buden, Karuſſel, wobei 2 Orcheſter zum Tanz aufſpielen werden. Silveſter in der Libelle. Die Vocbereikungen für die große Silveſterfeier in der Libelle ſind im vollen Gange. Jeder Beſu⸗ „5 b 1 oniworket nichk, und Büh. Zeichnungen von Guſtav Se'ß Berlin⸗Mannheim“, KREIS MANNHEIM Achkungl! Preſſewarle! Berichlerſtaller! Sie für heule feſtgeſehle Verſamm⸗ 4 der Preſſewarke und Berichterſtalker fälltaus. Neuer Termin wird an die ⸗ ſer Stelle bekannigegeben. Ortsgruppe Rheinau. Sämtliche Pgg. und Mitglieder der NSBo treffen ſich an Sylveſter um 20.00 Uhr im Lokal„Zum alben Relaishaus“ zu einer Beſprechung. Orlsgruppe Rheinkor: Am Samstag, den 31. Dezember(Sylveſterabend) von 8 Uhr ab, kreffen ſich die Parteigenoſſen⸗ insbeſondere die alleinſbe· henden, am Warkburg⸗Hoſpiz, Nebenzimmer. SA, SS, VSBo und Frauenſchaft ſind freudlichſt eingeladen. Erſcheinen in Zivil erwünſcht! Orksgruppe Käferkal. Samslbag(Syloeſter) 19 Uhr Zuſammenkunft ſämtlicher Funklionäte im Orksgruppenheim. Sylveſterfeier mit Tanz. Samstag, den 31. Dezember, 20 Uhr veranſtai⸗ tet die SA, Sturm 14/171·eine Sylveſterferer in Feudenheim im„Alten Schütenhaus“. Parteige · noſſen und Anhänger ſind herzlich eingeladen. Einkritt frei! Maſſenverſommlung Volksfronk gegen Reahlion und Bolſchewismus. Ueber dieſes Thema ſprechen am Donnerslag den 5. Januar abends.30 Uhr die Pg. Waller Köhler,..., Frahlionsführer und Pg. Jakob Schoner, Kaiſerslaulern im Roſengarten. Eintrikt 40 Pfennig und 20 Pfennig. Karien im Vorver- bauf ab Monbag, den 2. Januar in der Völkiſchen Buchhandlung. Tagestalender: Freitag, den 30. Dezember 1932 „Wallemſtein“ von Sch'l⸗ Nationalthealer: ler.— 19 Uhr. Kabarelt Libelle: 16 Uhr Tanztee. 20.15 Uh⸗ Abendvorſtellung. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Vorführung. Silveſter im Theaker. Die am Samstag(Sil- veſter) zur Aufführung kommende Neuinſzenierung der„Luſtigen Wikwe“ von Franz Lehar bringk die Operekte im Koſtüm der Entſtehungszeit(Jugend- ſtihh. Das Stück iſt ferner um einige Einlagen, Tanz, Badeſzene u. a. erweiterk. In den Haupt⸗ rollen ſind beſchäfligt Sophle Kacſt(Hanna), Ellen Philips(Valencinne), Helmuth Neugebauer(Ca⸗ mille), Walter Zooß(Danilo), Hugo Voiſin(Zela), Walther Friedmann(Njegus), Lene Blankenfeld (Praskow'), Albert Weig(Caſada), Joſef Offen⸗ bach(Kromow), Karl Raddaßz(Brioche) und Köp⸗ pen(Bogdanowitſchz. Reues vom Film. „Ich will Dich Liebe lehren“. Der Pax-Film der Bayeriſchen Fümgeſellſchaft „Ich will Dich Liebe lehren“ nach dem Roman von Alice Berend„Herr Fünf“ mit Willy Domgraf⸗Faßbaender, Ery Bos, Trude Heſter- Eberg und Paul Weſtermeier in den Hauptkrollen, Regie Heinz Hilperk, gelangt in der erſten Hälfte des Jannar zur Uraufführung⸗ Der Karkenvorverkauf findet ab heukeem Ve:- kehrsverein(Reiſebüro) ſowie an der Tagesnaſſe derx Libelle ſtakk. * 4 Ly von Bergen! Die Direkkion des Palaſt⸗Kaffee„Rhe'ngold“ hak es glänzend verſtanden mit wenig Mitleln den großen Räumlichkelten ein weihnachtliches Gewand anzulegen. Ein herrlicher Weihnachksbaum, in ſchlichter We'ſe aufgemacht, ſtehk inmilten des un⸗ keren Raumes und reicht bis an die mit Meſſing beſchlagene Decke.— Tannenzweige zieren die Aufgänge und Ly von Bergen mit ihrer Kapelle ſorgk für die nölkige Weihnachksſtimmung.— Der Miklwoch⸗Sonderabend hakte'esmal ſein beſonderes Gepräge:— Wiener Walzer⸗Abendl Zm Vordergrund ſtanden nakürlich die fabeihaften Leiſtungen der Slehgeigerin, die durch ihre Nakür⸗ lichkeit bei dem Publikum einen äußerſt guben Eindruck hinkerließ. Herr von Hilsdorf, ein geſchichler Conferencier, fand durch ſeine Geſangs- vorkräge ſtürm'ſchen Applaus! Ein nekter Einakter: „Fröhliche Weihnachten“ konnte ſehr gut gefallen. Der arme Muſikank und der Nachlwächter ſpiel⸗ ten ihre Rolle ſehr paſſabel. Die größte Synpathie fand jedoch der Weihnachksmann.— Mandarinen, Rüſſe, We'hnachtskonfekt und Aepfel keilte er, der guke Knecht Rupprecht an die erſchienenen Gäſte aus. Die Rube fehlle aber auch nicht und ſo manch breiter Herrenrücken mußte ſie verſpü⸗ ren.— Die Muſik war ſehr fleißig. Ly von Ber⸗ gen wird die Scharte ihrer Vorgängerin hunde⸗t⸗ fältig auswehen und das iſt ein guter Troſt für die rühr'ge Direklion. Sie hat in ihrer kurzen Tä⸗ tigkeit mit dem Publikum ſchon den nötigen Kon⸗ takt gefunden und bezauberk durch feſches Auf- blikum.— vis. Oeffentlichneit zu bahnen. Infolge äuherſter Be- — 2 2 cher wird aufs angenehmſte überraſcht. Für den Spendet ſùr die Hilſsłüche treken und gute Stabführung ein dankbares Pu- =GSUGGasgsn„— 72—— terſtalter! Berſamm- Aerſtalter d an die⸗ und n Sylveſter Relaishaus“ ag, den 31. ab, kreffen ie alleinſbe; mmer. SA, freuadlichſt chkl (Sylveſte r) Funklionäre r veranſtai- ſterferer in „Parkeige⸗ eingeladen. ſchewismus. Donnerslag pg. Waller Pg. Jakob en. Eintrift im Vorver⸗ r Völkiſchen 28 932 von Sch'l- 20.15 Uhr Vorführung. amstag(Sil- uinſzenierung ar bringk die zeit(Zugend⸗ ige Einlagen, den Hauvt⸗ Fanna), Ellen gebauer(Ca⸗ Voiſin(Zeta), Blankenfeld Joſef Offen⸗ ze) und Köp⸗- . Umgeſellſchaft n“ nach dem rf“ mit Willy Trude Heſter⸗ Haupkrollen, erſten Hälfte ———— r verpflichbet. ule m Ve:- er Tageskaſſe „Rhe'ngold“ g. Mitleln den liches Gewand chisbaum, in nilken des un⸗ mit Meſſhug e zieren die ihrer Kapelle mung.— 'esmal ſein Walzer⸗Abend! zie fabeihaften ch ihre Nakür⸗ iußerſt guken Hilsdorf, ein ſeine Geſangs⸗ etter Einakber: r. guk gefallen. kwächter ſpiel · ßte Sympathie —Mandarinen, pfel keille er, erſchienenen auch nicht und zte ſie verſpü⸗ Ly von Ber⸗ gerin hundert⸗ r Troſt für die er kurzen Tä⸗ nötigen Kon⸗ feſches Auf⸗ dankbares Pu⸗ vis. Isküche , Or. Hans Raschn.: Revolution der Volksſeele gegen ideenloſe Reaktion Macht man ſich einmal frek von den verwir⸗ renden Einflüſſen des tagespolitiſchen Mei⸗ nungsſtreites, ſo hebt ſich im Hintergrunde ganz deutlich das gigantiſche Ringen zweier Welten ab zwiſchen der abklingenden liberal⸗ kapitaliſtiſchen Epoche und dem noch geſtalt⸗ loſen Werden einer neuen Zeit. Umbruch der Zeit, der auch in ſeinem tiefſten Grunde das nicht mehr hinwegzuleugnende Generationen⸗ Problem heraufbeſchworen hat. Es geht um die Geſtaltung unſeres Schickſols als Volk nud Einzelmenſch. Das iſt unſer Standort, der nur gans illuſionslos nüchtern zu umreißen iſt. Das junge Geſchlecht hat ein Erbe anzutreten, das in der Tat ein chaotiſches Trümmerfelbd iſt, ein verbanter Lebensraum, bder nach einer Nenu⸗ orbnung drängt, will unſer Volk in ſeiner Ge⸗ ſamtheit leben. Das iſt eine Binſenwahrheit, die zu verneinen nur noch aus Sondernutz oder aus Furcht vor dem ſchlechten Gewiſſen geſche⸗ hen kann. Das heranreifende Geſchlecht denkt verblüf⸗ fend einfach, es fordert zielklare Entſcheidun⸗ gen und graut auch nicht vor einem Ja oder Nein. Es iſt in den Niedergang einer Epoche hineingeboren und ſieht erſchreckend nüchtern die Dinge, ſo wie ſie ſind. Man begreift einfach nicht mehr die unwahren Ideologien der alten Zeit, die unangemeſſen, ja weſensfremd ſind. Man iſt ſich darüber klar, daß mit dem Rüſt⸗ zeng aus den Arſenalen des vorigen Jahrhun⸗ derts keine geſtaltende Tat mehr zu vollbrin⸗ gen iſt. Es geht doch um die Gewinnung neuer lebensgültiger Grundlagen. Das Lebensgefühl der Jungen entſpringt einer Grundͤhaltung, die in chrem Ausgangs⸗ punkt wieder im Blute wurzelt; ein Lebens⸗ gefühl, das gegen die vergiftete Geiſtgebunden⸗ heit einer entarteten Zeit Sturm zu laufen be⸗ ginnt. Noch iſt alles im Fluß, aber der Glaube an das lebensunwahre Gedankengut der über⸗ kommenen Zeit iſt tief erſchüttert. Zu, 2. +. m. 7 Man iſt ſehend geworden trotz aller weißen Salbe, unter der man das Brüchige der libera⸗ len Zeit zu verdecken ſucht. Die verſteckten Be⸗ mühungen, den Reſtkapitalismus der liberalen Ara nochmals aufzurichen, ſind Flucht vor dem eigenen Schickſal. Das fördert nur die Kata⸗ ſtrophe; denn gegen die Reſtaurierung des Al⸗ ten—5 der mobiliſierte Wille faſt des ganzen Volkes. Die kataſtrophale Entwicklung hat zwangs⸗ läufig eine immer klarer werdende Fronten⸗ ſtellung erzwungen, an der ſich die latenten Volkskräfte neu auszurichten beginnen. Die Entſcheidung in dem gigantiſchen Kampf um die letzten Dinge des Lebens, um Volk und Kul⸗ tur, reift heran, und wird die Auseinander⸗ ſetzung mit der alten Welt, der liberalbürger⸗ lichen, nicht zu ſcheuen haben, die ja im Laufe ihrer Entwicklung der eigentliche Antreiber der ſozialen Bewegung geworden iſt. Die liberale Welt der Reaktion iſt in ihrer nur wirtſchaft⸗ lichen Einſtellung auf Geld und Macht für eine ernſtliche Neuordnung ebenſo verſumpft wie die vermaterialiſierte Weltanſchauung des plat⸗ ten Marxismus. Die Fronten ſind klar geſteckt. Der Kampf um die Geſtaltung neuer Lebensgrundlagen hat begonnen und iſt nicht mehr aufzuhalten. Die antikapitaliſtiſche Sehnſucht, die von dem Grauen der Not getrieben, immer weitere Krei⸗ ſe erfaßt, wird die Grundſtrömungen der noch ſich bekämpfenden ſoziologiſchen Gruppen im⸗ mer eindeutiger gegen den gemeinſamen Geg⸗ ner der liberalkapitaliſtiſchen Wirtſchaftsord⸗ nung ausrichten und wird die ſoziale Umwäl⸗ zung einleiten, die den Weg zum Neuen, zur geſellſchaftlichen und wirtſchaftlichen Neuord⸗ nung frei macht. Der Wille des Volkes iſt ſonverän und wirb die Vollſtreckung erzwingen. * Die ſtaatlichen Kunſt · Hochſchulen Weimar 85 Von Prof. Dr. S chultze⸗ Naumburg. Durch die Uebernahme der Regterung in Thüringen mit drei nationalſozialiſtiſchen Mi⸗ niſtern und drei Staatsräten iſt auch eine ent⸗ ſcheidende Wende für die ſtaatlichen Kunſtlehr⸗ anſtalten des Landes eingetreten. Es iſt wohl noch in allgemeiner Erinnerung, wie die Linke alle kulturellen Einrichtungen zu zertreten verſuchte, die der ehemalige Miniſter Dr. Frick neu aufgebaut hatte. Anfangs be⸗ ſtand in Weimar allein die einſtige Kunſtaka⸗ demie. Im Jahre 1902 trat dann die unter dem Belgier van de Velde ſtehende Kunſtgewerbe⸗ ſchule hinzu. Die geſuchten, gänzlich undeutſchen Formen, die dieſe Schule pflegte, liegen heute weltenfern hinter uns und muten uns, wie al⸗ les, was modiſch iſt, als unendlich altmodiſch an. Mit dem Krieg verſchwand dieſe Erſcheinung, aber mit der Revolution tauchte eine neue auf, das Bauhaus, das die Katheoͤrale des„Sozia⸗ lismus“, ſprich Marxismus, bauen wollte. Dieſe Kathedrale hatte nun ſo viel Beziehungen zur Synagoge, daß es kein Wunder iſt, wenn die Hausbauten alle wie aus Kleinaſien und Sy⸗ rien bezogen ausſahen. Nicht ganz freiwillig ſie⸗ delte dieſe Hochburg zur Bekämpfung des Deutſchtums in der Kunſt nach Deſſau über, wo ſie jetzt von den Vertretern eines erwachenden Deutſchlands aufgelöſt wurde. Als ich im Frühjahr 1930 nach Weimar beru⸗ fen wurde, übertrug mir der damalige Volks⸗ bildungsminiſter Frick die Leitung aller Kunſt⸗ lehranſtalten mit dem Auftrag, ein einheitliches Gebilde zu ſchaffen. Ich trennte vor allem die vereinzelten handwerklichen Betriebe von der Bauabteilung ab und gründete eine dritte An⸗ ſtalt als„Schule für Handwerk und angewandte Kunſt“. Die Bauhochſchule. hatte ſeit meiner Amtsübernahme ein Sonder⸗ ziel aufgenommen, das ſich in den letzten Jah⸗ ren als ein immer lebhafter werdendes Bedürf⸗ nis herausgeſtellt hatte. Die Ausbildung der iungen baukünſtleriſchen Kräfte geht heute in Deutſchland über zwei Wege: Ueber die Tech⸗ niſchen Hochſchulen und die Höheren Tech⸗ niſchen Lehranſtalten(frühere Bau⸗ gewerkſchulen). Dieſe führen jedoch nicht ſo weit, wie die Techniſchen Hochſchulen, die die Abſolventen als angehende Architekten in die Praxis ſchicken, ſondern ſie enden auf einer Stufe, von der ſie ihre Schüler als„Bautech⸗ niker“ entlaſſen. Für den überwiegenden Teil der Beſucher iſt das auch das Endziel. Natur⸗ gemäß bildet ſich aber auf dieſen Hößeren Tech⸗ niſchen Lehranſtalten eine immerhin erhebliche Gruppe als Ausleſe beſonders künſtleriſch Be⸗ gabter heraus, die dann den begreiflichen Wunſch nach Weiterausbildung zum Voll⸗ architekten hat, die bisherige Ausbildung als Unterbau aber als durchaus als die gemä⸗ ße empfindet. Für dieſe beſtand aber nirgends eine geeignete Anſtalt zu ihrer Weiterbildung, da ihnen die Hochſchulen verſchloſſen blieben, die ſie höchſtens als Gaſthörer auinehmen. Hier ſetzte nun die Weimarer Bauhochſchule ein, die von mir für dieſe Sonderzwecke aufgebant wur⸗ de und das Ziel verfolgt, ihre Abſolventen als Vollarchitekten auszubilden, die an Wif⸗ ſen, Können und Leiſtung den Abſolventen der Techniſchen Hochſchulen gleichwertig ſind. Wie ſehr dies Ziel tatſächlich Bedürfnis er⸗ füllt, zeigte der ganz überraſchende Zuſtrom von Studierenden, der ſogleich einſetzte und bis heute trotz aller Hemmungen noch nicht nachge⸗ laſſen hat. Es iſt auch ein gönzlich unhaltbarer Zuſtand, daß gerade die Architekten, die den heute auch von den Hochſchulen offen empfun⸗ denen Mangel an Fühlung mit dem Handwerk und der Praxis durch ihren Bildungsgang ausgeglichen haben, hinſichtlich des Berechtigungsweſens zurückſtehen ſollen. Daß hier auch von den Ländern oder vom Reich aus manche Aenderungen kommen müſſen, ſcheint unabweisbar. Die eigentliche Kunſthochſchule mußte an Umfang verkleinert werden, was ich inſofern als kein Unglück anſah, als ſich ſeit Jahrzehnten viel mehr Studierende den bilden⸗ den Künſten zuwandten, als wirtſchaftlich zu⸗ träglich war, aber auch den Leiſtungen nach ge⸗ rechtfertigt erſchien. Nur ein kleiner Teil derer, die ſich zum Studium drängen, iſt berufen, ſich in der eigentlichen hohen Kunſt zu bewähren. Die zum Bildermalen wirklich Berufenen werden ſich ohnehin durch nichts davon abhalten laſſen, die anderen aber, die zweifellos mit künſtleriſchem Talent begabt ſind, ſollen die Wege gewieſen bekommen, ſich auf verwand⸗ ten Gebieten zu betätigen, in denen künſtleriſch geſchulte Kräfte beſſere und ſichere wirtſchaft⸗ liche Möglichkeiten antreffen als beim eigent⸗ lichen Bildermalen. Aus dieſen und anderen Erwägungen heraus gründete ich die dritte der Anſtalten, die Schule für Handwerk und angewanbte Kunſt. Das einſtige Kunſtgewerbe“ ſpielt dabel überhaupt keine Rolle mehr. Unſer Ziel iſt höchſte handwerkliche Steigerung, kein Hinzu⸗ fügen von Kunſt zum Handwerk, das ia immer die Mutter aller Künſte bleiben muß. Beſonders wichtig wurden mir aber auch die Klaſſen dieſer dritten Abteilung, die dem wei⸗ ten Zwiſchengebiet dienen, das man heute an⸗ Neben den polniſchen Minderheitenlehrern ſteht an der Spitze des Polentums vor allem eine Anzahl von Geiſtlichen, die ſich bewußt als die Hauptträger des Polentums im deutſchen Oſten fühlen. An erſter Stelle iſt hier der Pfarrer Do⸗ manski aus dem Kreiſe Flatow zu nennen, der es zwar liebt, als beſcheidener Herr, dem nur an der Wahrung der kulturellen Belange des oſtdeutſchen Polentums liege, nicht weiter auf⸗ zufallen, der in Wahrheit aber die Hauptkraft in der Organiſation des polniſchen Genoſſen⸗ ſchaftsweſens, der Banken und Kreditinſtitute iſt, durch deſſen Hände alle Fäden laufen, durch die das grenzmärkiſche Polentum zuſammen⸗ gehalten wird. Auf ſeine Initiative iſt auch die Veranſtaltung einer polniſchen Kulturausſtel⸗ lung zurückzuführen, die kurz vor Weihnachten 1931 in Flatow vom Polenbund veranſtaltet wurde. Dieſe Ausſtellung ſollte der grengmär⸗ kiſchen Bevölkerung ein Bilb von der Volkskul ⸗ tur Innerpolens geben und das Gefühl für Zuſammengehörigkeit unter den Polen dies⸗ ſeits und jenſeits der Grenze ſtärken. Wie es deutſchen Gemeinden ergehen kann, die im Pfarrbezirk eines polniſch geſinnten Geiſtlichen liegen, zeigt der Fall der Dörfer (Groß⸗ und Klein⸗Schimnitz, in denen der pol⸗ niſche Pfarrer Piechotta ſeines Amtes waltet. Dieſe Dörfer werden von 512 Deutſchen und 71 Polen bewohnt, doch weigerte ſich der Pfarrer ſtandhaft, Erſt auf das Drängen der deutſchen Bevölke⸗ rung iſt dieſem Geiſtlichen endlich Anweiſung erteilt worden, einmal im Monat() einen deutſchen Frühgottesdienſt einzurichten. Berechtigtes Aufſehen erregte das Verhalten des polniſchen Pfarrers Hugo Hanke aus Groß⸗ Nimsdorf in Oberſchleſien. Dieſer Herr hält ſeinen Beicht⸗ und Kommunionunterricht in polniſcher Sprache ab, die deutſche Sprache den deutſchen Kindern gegenüber anzuwenden, wei⸗ gert er ſich. Ja, er ging noch weiter und unter⸗ lehnte, polniſch zu ſprechen, mit einem Krück⸗ ſtock zu verprügeln. Milde Nachſicht und mangelnde Kenntnis der wahren Verhältniſſe im Oſten tragen die Hauptſchuld daran, daß das Polentum zu einer Aktion ſchreiten konnte, die, konſequent durchge⸗ führt, zu einer Erſchütterung der deutſchen Grundlage des Oſtens führen muß. Polen marſchiert, der Hunger nach Land treibt es vorwärts. Aber dieſer Landhunger iſt nicht aus dem Bedürfnis eines übervölkerten Staates erwachſen, der nicht mehr weiß, wie er ſeine Menſchen unterbringen ſoll, ſondern aus der Gier nach fremdem Beſitz. Polen geht es heute genau ſo wenig wie in den früheren Zei⸗ ten ſeiner Geſchichte darum, ein Hort der Kul⸗ tur zu ſein und der Menſchheit durch Leiſtungen zu dienen. Polen hat vielmehr nur ein Ziel und dieſes heißt Landerwerb. Land um der Ausdehnung willen. Dabei bleibt es ihm gänz⸗ deutſchen Gottesdienſt abzuhalten. fing ſich, einen deutſchen Jungen, der es ab⸗ gewanbte Kunſt nennt. Eine der beſtbeſuch⸗ ten und zukunftsreichſten Abteilungen iſt die für Lichtbildnere i. Das iſt kein Wunder, wenn man bedenkt, auf wie vielen Gebieten die Photographie heute überall Aufgaben ſtellt. Seit dem Weggang des Miniſters Frick war niemand mehr da, der ſich all dieſer Ziele an⸗ nahm. Die Schwierigkeiten wurden immer grö⸗ ßer, bis ſchließlich die Regierung im Frühfahr dieſes Jahres meine Entlalſung ausſprach und die Bauhochſchule aufgab. Es war eine nicht zu vergeſſende Tat der Stadt Weimar, daß ſie ſich der Bau⸗ hochſchule annahm und ſie in der alten Form in ſtädtiſcher Regie weiter führte, bis ſie jetzt vom Staat wieder übernommen und die Ge⸗ ſamtleitung wieder mir übertra⸗ gen wurde. Wenn man die allgemeinen geiſtigen Ziele der ſtaatlichen Kunſthochſchulen verſtehen will, ſo muß man die Wege kennen, die die deutſche Kunſtbetätigung in den letzten 14 Jahren ge⸗ gangen iſt. Dieſe zu beſchreiben, iſt hier nicht die Aufgabe. Sollen aber die Ziele der Wei⸗ marer Kunſthochſchnlen mit einem kurzen Satz umſchrieben werden, ſo kann ich nur ſagen: Unſer Ziel iſt das ſchrankenloſe Bekenntnis zu einer dentſchen Kunſt, einer Kunſt, die der echte und unverfälſchte ſeeliſche Ausdruck des geſundgebliebenen eigentlichen deutſchen Volkes bedeutet. Wir kennen hier keinen Expreſſionis⸗ mus, keinen Futnrismus, keinen Dabaismus, keinen Funktionalismus, wir kennen hier über⸗ haupt keine Ismen, ſondern ſuchen lediglich nach dem Wunſchbilde, das der Sehnſucht des echten Deutſchen entſpricht. Polen greift an lich gleichgültig, ob es jahrtauſend alte Kultu⸗ ren verdrängt und vernichtet, ja, es betrachtet ein ſolches Werk der Zerſtörung noch als Ge⸗ winn. Die Freude des geiſtig Inferioren an der Austilgung des über ihm Stehenden ge⸗ langt hier zu elementarem Druchbruch. Und Deutſchland?— Für Deutſchland heißt es wach ſein, denn die Gefahr, die von der Weichſel und Warthe, vom Bug und aus den Karpathen heranſtürmt, iſt ungeheuer groß. Der Oſten hat dieſe Gefahr klar erkannt, denn die Gefahren von Jahrhunderten haben ihn ge⸗ lehrt, polniſches Denken und Handeln richtig zu werten. Aber der Kampf um das Oſtland iſt nicht eine Aufgabe, die ein deutſcher Landesteil allein zu löſen vermag, der Kampf um Warthe und Weichſel, um Oſtpreußen und Oberſchleſien iſt eine Angelegenheit der ganzen Nation, denn in dieſem Kampfe liegt das Schickſal, Sein oder Nichtſein Deutſchlanbs beſchloſſen. (Aus:„Polen greift an“ von Ernſt Otto Thiele, Verlag Wilhelm Gottlob Korn, Breslau.)—— die deutſche Wiſſenſchaft in Rot Hervorragende Forſcher aller Gebiete der Wiſſenſchaft haben gemeinſam einen Hilferuf an den Reichspräſidenten gerichtet, in dem ſie ihm die Not der deutſchen Wiſſenſchaft darle⸗ gen. Die deutſche Wiſſenſchaft wird in dieſem Aufruf, der von insgeſamt 141 bekannten deut⸗ ſchen Wiſſenſchaftlern unterzeichnet iſt, als un⸗ entbehrlich für einen deutſchen Wiederaufſtieg bezeichnet. Es heißt dann u. a. weiter, daß die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft, ſo⸗ wie die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur För⸗ derung der Wiſſenſchaften ohne Zweifel unver⸗ geßliches für die Arbeit deutſcher Forſcher ge⸗ leiſtet haben. Die Not der deutſchen Wirtſchaft droht aber, eine weitere derartige Hilfeleiſtung ———————————————————— —— unmöglich zu machen. Beſonders laſſe die Ein⸗ beziehung der an ſich nicht hohen Beträge, die zur Förderung der Forſchung von Reichswe⸗ gen erforderlich ſind, in das Schema der Etats⸗ kürzungen die zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ tel unter das Maß derjenigen ſinken, bei dem ſie noch produktiv ſeien. Zum Schluß wird der Bitte Ausdruck gegeben, daß nicht nur die jetzt noch verbliebenen Unterſtützungen grundſätz⸗ lich vor weiteren Kürzungen bewahrt bleiben, ſondern daß eine nach ſachlichen Erwägungen bemeſſene Aufwertung der Beträge ſtattfindet, die, wenn ſie auch hinter den Beträgen der letz⸗ ten Jahre zurückbleiben, doch die notwendige Förderung der Forſchung in der Tätigkeit der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft, wie der Arbeit in den Forſchungsinſtituten der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft ſichert. ————————— auοE Uuυοᷓ nnrscHaEr Ein Goldland geht vom Goldſtandard ab (Bericht unſ. Berl. Schriftl.) Berlin, 29. Dezember. Das Schatzamt von Südafrika hat, wie oe⸗ meldet, die Verpflichtung der ſüdafrikaniſchen Reſervebank, Noten in Gold einzutauſchen, aaufgehoben. Begründet wird dieſer allgemein überraſchende Schritt damit, daß in Südafrika ungewöhnlich große Ankäufe von Deviſen vor⸗ genommen worden ſeien und daß Goldmünzen zu Hamſterzwecken einbehalten worden ſeien. Wenn dieſer Zuſtand andaure, ſo beoͤeute das eine ſehr große Gefahr für die Lage des Kre⸗ dit⸗ und Bankweſens in Sübäafrika. Es, iſt zu erwarten, daß die Aufgabe des Goloͤſtandards in Südafrika ein Sinken des ſüdafrikaniſchen Pfundes zur Folge haben wiro. International kommt dieſem Entſchluß des ſüdafrikaniſchen Schatzamtes deshalb be⸗ ſondere Bebdeutung zu, weil gleichzeitig ein Goldausfuhrverbot erlaſſen worden iſt. Dieſes Goldausfuhrverbot, erlaſſen vom größten Golderzeuger der Welt, muß beſonders für England recht unliebſame und unangenehme Wirkungen haben, da damit ſeine beſte Gold⸗ quelle abgedroelt iſt. Die Wirkung wird aber wahrſcheinlich nicht auf England beſchränkt bleiben, ſondern ſich auch auf USA und Frank⸗ . e Sfütung des Kupferſthieferbergbaus * Berlin, 29. Dez. Im Reichsgeſetzblatt vom 24. Dezember wird die bereits angekündigte Verordnung über Stützung des Kupferſchiefer⸗ bergbaus der Mansfeld AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Eisleben, veröffentlicht. Nach dieſer Verorodͤnung wird die Reichsregierung ermächtigt, zur Aufrechterhaltung der Kupfer erzeugenden Betriebe der Mansfeld AG. für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1933 bis zu 2 Millionen RM. und für die Zeit vom 1. April 1933 bis 31. März 1934 bis zu acht Millionen Reichsmark bereitzuſtellen. Zahlungseinſchränkung jüdflawijcher Banken Belgrad, 29. 12. Eine vorgeſtern im Amtsblatt veröffentlichte Veroroͤnung des Miniſterrats ermächtigt Banken mit aktiver Zahlungs⸗ bilanz, die vorübergehend mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, Auszahlungen auf Spar⸗ kaſſenkonto oder für laufende Rechnung einzu⸗ ſchränken. Die Veroroͤnung wird ein Jahr lang in Kraft bleiben. Die abgebrochene Kurbel Reihen⸗Elſenz, 29. Dezember. Nachdem vor 14 Tagen die Ziegelwerke.m. b. H. Gemmingen mit einer Belegſchaft von 30 Mann geſchloſſen wurden, iſt dieſer Schließung im Kreis Sinsheim bereits eine weitere ge⸗ folgt. Die Fa. Goos& Doll, Ziegelwerk Reihen⸗ Elſenz wurde nach Entlaſſung der Belegſchaft von 63 Mann am 24. Dezember, alſo am Weih⸗ nachtsabend, ebenfalls ſtillgelegt, trotzdem der Betrieb erſt ſeit 15. April wieder arbeitete. Durch ſchlechten Abſatz bedingte Anhäufung des Lagers und der ſchlechte Geldeingang lie⸗ ßen bei den heutigen unſicheren Verhältniſſen ein weiteres Arbeiten auf Lager nicht mehr zu. Haupturſache für die in letzter Zeit nach⸗ einander ſtillgelegten Bauinduſtriebetriebe iſt das vollſtändige Verſagen des Kapital⸗ marktes inbezug auf die Hergabe ausreichen⸗ der Hypotheken. Bermehrte englijche Kohleneinfuhr nach Deutſchland? Deniir, 20.— Ueber die engliſch⸗deutſchen Wirtſchaftsverhandlungen wird von zuſtändi⸗ ger Stelle mitgeteilt: Wenn in amtlichen eng liſchen Kreiſen über das Ergebnis der kürz⸗ lich in Berlin geführten Verhandlungen über die engliſch⸗deutſchen Wirtſchaftsbeziehungen Zurückhaltung beobachtet wird, ſo entſpricht dies den zwiſchen beiden Abordnungen getrof⸗ fenen Vereinbarungen, keine Mitteilungen über Einzelheiten herauszugeben, ſolange die Verhandlungen ſchweben „Wie nach der letzten Beſprechung der Mit⸗ glieder der Abordnungen in Berlin am 21. De⸗ zember mitgeteilt worden iſt, ſind bei den Ver⸗ handlungen die Möglichkeiten für gegenſeitige Zugeſtändniſſe geklärt worden und zwar ſo⸗ wohl hinſichtlich oͤer deutſchen Wünſche nach Herabſetzung engliſcher Zölle, die für die deut⸗ ſche Einfuhr beſonders abträglich ſind, wie be⸗ züglich der engliſchen Wünſche nach vermehrter Zufuhr engliſcher Kohle nach Deutſchland. Die Ergebniſſe weroͤen zurzeit den beiden Regie⸗ rungen unterbreitet und die Verhandlungen/ vereinbarungsgemäß Anfang Januar fortge⸗ ſetzt werden. Coalalpolttiacke Qunclocſiau Millionenitiftung der Adam Opel A6. Rüſſelsheim Rüſſersheim, 29. Dez. Vor 70 Jahren legte Adam Opel mit dem Bau ſeiner erſten Näh⸗ maſchine den Grundſtein zu den Opelwerken, die trotz der kritiſchen Zeit ununterbrochen über 6 000 Arbeiter und Angeſtellte in Rüſſers⸗ heim beſchäftigen. Aus dieſem Anlaß ſpendeten Geh. Dr. Ing. e. h. Wilhelm von Opel, Dr. Ing, e. h. Fritz Opel und die Erben der Brü⸗ der⸗Carl und Heinrich von Opel eine Million Mark zu einer Adam Opel Gedächtnisſtiftung. Die Adam Opel.G. hat ihrerſeits, da die augenblicklichen Verhältniſſe nicht dazu ange⸗ tan ſind, große Feſte zu feiern, in dankbarer Erinnerung an den verdienſtvollen Gründer ihres Werkes und ſeine treue Mitarbeiterin Sophie Opel einen weiteren Betrag von einer viertel Million Mark zum gleichen Zweck zur Verfügung geſtellt. Alle Einkünfte aus dieſer Stiftung, die künftig nach Möglichkeit weiter ausgebaut werden ſoll, dienen dazu, langjährigen Werks⸗ angehörigen, die wegen Alter oder Invalidität ausſcheiden mußten regelmäßig Zuwendungen neben den ihnen ans ſtaatlichen Verſicherungen 3 gewährten Renten zu machen. 3 spinnereiarbeiter verlangen Genkung 4 der Direktorengehälter Die Spinnerei und Weberei Kollnau, die n letzter Zeit mehrfach Betriebseinſchränkun⸗ en vornehmen mußte, teilte ihren Arbeitern mit, daß ſie einige große Aufträge bei Liefe⸗ rung unter Selbſtkoſtenpreis hereinbekommen könne, wenn ſich die Arbeiter bereiterklären; täglich eine Stunde länger zu halbem Stun⸗ denlohn zu arbeiten. In einer Abſtimmung hat die Belegſchaft dieſen Vorſchlag der Leitung abgelehnt, wobei auf die überhöhten Direkto⸗ rengehälter des Werkes hingewieſen wurde. ————————— Oæx edgliclæ Hba toclaftaleolacliten Die Zuoten der Lebensberſicherungs⸗ Aufwertung Die c3Z veröffentlicht die Quoten in der Aufwertung der alten Papiermark⸗Verſiche⸗ rung, nachdem dieſe für ſämtl. Geſellſchaften der Lebensverſichexung feſtgeſtellt ſind. Die nachſtehend genannte Aufwertungsquote verſteht ſich in Prozenten für den 14. Febrnar 1924, wozu noch die Zinſen treten. Allg. Ren⸗ tenanſtalt Stuttgart 15, im Allianz Konzern: Arminia, Hannovera, Auguſta, Prudentia, Ver⸗ einsverſ. Bank, Deutſcher Adler, Deutſcher An⸗ ker, Urania, Allianz Leben(für letztere erhöht auf 18.50) 10.50, Bayeriſche Leben, Providentia, Wilhelma, Stuttgarter⸗Leben, Stuttgart⸗Lü⸗ beck: Allg. Deutſcher Verſ. Verein, Allg. Ver⸗ 17.50, Frankfurter Leben: Deutſche Lebensverſ. Bank, Berlin, Renten⸗ und Lebensverſ. Bank, Darmſtadt, Sächſiſche Lebensverſ. Anſtalt, Deutſche Sterbekaſſe, Offenbach⸗Main, Sterbe⸗ kaſſe Deutſcher Gaſtwirte 12, Darmſtadt 12, Alte Stuttgarter Lebensverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft 16, Atlas Ludwigshafen 16, Bayr. Be⸗ amten ⸗Verſicherungsanſtalt München 10,5, Bayern Oeffentliche Anſtalt für Volks⸗ und Lebensverſicherung München, 13.25, Berli⸗ niſche Lebensverſicherung 16, Concordia Leben Köln 15, Deutſche Lebens Verſicherungs AG. Potsdam(fetzt Aachener und Münchner Leben) 16, Friedrich Wilhelm Lebensverſicherungs AG. Berlin 19, Germania Lebensverſ. A6. und Germania v. 1922 Stettin 13, Gothaer Le⸗ bens. Verſ. Bank AcG. 16,5, Hamburg⸗Mann⸗ heimer Lebensverſ. AG., Hamburg 9, Iduna Lebens⸗, Penſions⸗ und Leibrentenverſ. 15.25, AG. Halle, Karlsruher Lebensverſ. Bank 16.5, Lebensverſ Phönix Wien 16, Leipziger Lebens⸗ verſ. 23, Schweizer Leben 34, Sübbd. Verſiche⸗ rungs Bank 12, Volksfürſorge Hamburg 11.4, Württ. Verſ. Verein Stuttgart 15. Cteuæxkalenden fia Manat Januan 1933 Mitgeteilt von der Abteilung für Steuer⸗ beratung der Gauleitung. 2. Jannar: Beginn der Friſt für die Einliefe⸗ rung der Lohnſteuerbeſcheinigungen, Lohn⸗ ſteuerüberweiſungsblätter und Steuer⸗ markenblätter durch den Arbeitgeber nach näherer Bekanntmachung der Finanzämter. 5. Jannar: Lohnabzug und Arbeitsloſenhilfe, ſoweit ſie mit dem Lohnabzug zuſammen zu entrichten iſt, für die Zeit vom 16. bis 31. Dezember 1932. 5. Jannar: Abführung der im Dezember ein⸗ behaltenen Bürgerſteuer, ſoweit ſie nicht bereits am 20. Dezember abzuführen war. 5. Jannar: Gebäudeſonderſteuer für den Mo⸗ nat Dezember, bei monatlicher Erhebung. 10. Jannar: Anmeldung und Zahlung der Bör⸗ ſenumſatzſteuer für den Monat Dezember bzw. bei vierteljährlicher Abrechnung für das letzte Kalendervierteljahr 1932 im Ver⸗ rechnungsverfahren. 10. Jannar: Einbehaltung der erſten Rate der Bürgerſteuer 1933 der Lohnſteuerpflichtigen gemäß dem Vermerk auf der vierten Seite der Steuerkarte. 10. Jannar: Ortskirchenſteuer loierleliobrurche Vorauszahlung). 10. Jannar: Umſatzſteuervoranmeldung und Umſatzſteuervorauszahlung der Monats⸗ zahler für den Monat Dezember 1932, der Vierteljahreszahler für das letzte Kalender⸗ vierteljahr 1932. Schonfriſt bis 17. Zanuar. 16. Jannar: Grund⸗ und Gewerbeſteuer, letzte Vierteljahresrate für das Rechnungsjahr 1932 nebſt Kirchenſteuerzuſchlag⸗ 16. Jannar: Gemeinde⸗ und Kreisſteuern, letzte Vierteljahresrate für das Wahmmkſaßn 1932. 20. Januar: Gemeindebier⸗ und Geiniügene⸗ tränkeſteuer. Es wird darauf hingewieſen, daß für nicht rechtzeitig geleiſtete Steuerzahlungen Ver⸗ zugszuſchläge erhoben werden, welche gegen⸗ wärtig für jeden angefangenen oder vollen halben Monat ½ Proz. des Steuerbetrages be⸗ tragen(24 Proz. jährlich). Kann die Steuer⸗ zahlung nicht bis zum Fälligkeitstermin bzw. bis zum Ablauf der Schonfriſt geleiſtet werden, dann empfiehlt es ſich, noch vor dem Fällig⸗ keitstermin um Stundung beim Finanzamt ein, Allg. Deutſche Lebensverſ. AG., Stuttgart nachzuſuchen. Zoen und HI&dhEι⏑ Frankiurfer Zörle Frankfurt, 29. Dez. Stimmung: Renten feſt, Aktien ruhig. Das Intereſſe der Börſe blieb auf dem Renten⸗ markt außerordentlich ſtark und erfaßte vor allem die feſt verzinslichen Werte des Reiches. Hier iſt nicht nur die Spekulationstätigkeit ſehr umfangreich, vielmehr liegt auch heute Publikumstätigkeit vor. Der nahe Zinster⸗ min am Jahresultimo verurſachte teilweiſe ſtarke Vor⸗ käufe. Auch beſonders ſpäte Schuldbuchforderungen kön⸗ nen gegenüber den Kurſen für Obligationen und gegen⸗ über den Pfandbriefkurſen als unterbewertet angeſehen werden. Späte Schuldbücher zogen auf 77,75, Neubeſitz auf 675, Altbeſitz auf 60563 Proz. an. Induſtrieobligatio⸗ nen ebenfalls freundlicher. Desgleichen wurden faſt ſämt⸗ liche Kommunalobligationen von der Aufwärtsbewegung mitgezogen. Am Rentenmarkt regte im allgemeinen noch die Solbenz⸗Erklärung für ſämtliche Landſchaften an und dadurch vermochten auch Pfandbriefe ihre Kurſe leicht zu erhöhen. Gegenüber der forſchen Bewegung der Renten lag der Aktienmarkt ſehr ruhig. Es erfolgten hier wei⸗ tere Glattſtellungen aus Publikumskreiſen und ſeitens der Spekulgtion, ſo daß die Aktienkurſe eher noch eine Ab⸗ ſchwächung auſweiſen. Allerdings fallen die Kursrück⸗ gänge kaum ins Gewicht, da man mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Jahresbilanztermin durch Interventionen einem größeren Abſchlag der Aktienkurſe entgegenwirken würde. J. G. Farben eröffneten 96,12(96,37), Erdöl 95(95,5), Scheideanſtalt und Goldſchmidt gut gehalten. Auch Reichsbankanteile noch 1 Proz. höher. Elektrowerte außerordentlich ruhig und uneinheitlich. Gut behauptet lagen Lahmeher und kleinere Konzernwerte, auch Licht und Kraft 1 Proz. höher, dagegen verloren Gesfürel 74, AEG. und Schuckert je ½ Proz., Siemens 1396 Proz. Am Montanmarkt eröffneten Buderus gut behauptet, Aſchersleben und Gelſenkirchen um je ½, Mannesmann um 36, Stahlverein 56 Proz. höher. Kaliwerte waren ge⸗ halten, Schiffahrtsaltien bis ½, Zellſtoffwerte 1½ Proz. gedrückt. Der Markt für Einzelwerte lag im allgemeinen — 5 Holzmann erneut 1 Proz. feſter, daneben Conti Gummi 34, Junghans und Tietz 1,5 Proz. höher. Im Verlaufe der Börſe blieb die Geſamttendenz un⸗ verändert. Tagesgeld 38, Proz. Berliner Börle Berlin, 29. Dez. Das Intereſſe für Rentenwerte war heute noch größer als geſtern. Die Kundſchaft hatte auf allen Gebieten namhafte Kauforders erteilt, wobei beſon⸗ ders die zurückgebliebenen Werte berückſichtigt wurden. Der Markt der Stadtanleihen und Kommunalobligationen ſowie Goldpfandbriefe war auf der ganzen Linie bei teil⸗ weiſe beträchtlichen Kursſteigerungen weiter feſt. Auch die Kuliſſe engagierte ſich heute ſtärker am Rentenmarkt. Altbeſitzanleihen ſtiegen bei Umſätzen auf 60,62 (59,70) und Neubeſitz auf 6,9(6,70). Reichsſchuldbuch⸗ forderungen wurden bei lebhaften Umſätzen 1 101 höher bezahlt. Auch Obligationen lagen durchweg An den Aktienmärkten war das Geſchäft meſenfſich ruhiger. Die Kurſe waren knapp. behauptet und im Verlauf eher nachgebend, da man Tauſchoperationen gegen Renten be⸗ obachten wollte. Weiter feſt lagen Reichsbankanteile(plus 94), Holzmann gewannen 1, Berger 2, Deutſche Atlan⸗ ten 56. Auch Kaliwerte wurden% bis 1 Proz. höher bezahlt. Farben waren etwas über den geſtrigen Kur⸗ ſen zu hören. Feldmühle ſich um 1½% Proz. Die übrigen Werte waren teils gehalten, teils etwas—— riger. Am Kunſtſeideaktienmarkt waren Aku 1 Pro ſchwächer. Rheiniſche Braunkohlen unterſchritten 7 den Kurs von 200 Proz.(minus 194). Am Elektro⸗ markt gaben Siemens um 174 nach. Sonſt waren Elektro⸗ werte gut gehalten. Dagegen Montanwerte meiſt nach⸗ gebend. Phönix minus 1½, Gelſenkirchen minus 1, Ver⸗ einigte Sigol minus Tagesgeld verſteifte ſich au/ 456 und 434 Proz. Valuten waren wenig verändert. Mannheimer Effektenbörſe Mannheim, 28. Dez. Nach der geſtrigen Aufwärtsbe⸗ wegung legte ſich die Börſe am Mittwoch Zurückhaltung auf, ſo daß das Kursniveau nur knapp behauptet war. Farben lagen bei 95.75 wiederum vernachläſſigt. Etwas niedriger lagen Rheinelektra bei 96, feſter Weſteregeln bei 118 Proz. Am Bankenmarkt waren Bad. Bank höher no⸗ tiert. Von Verſicherungswerten lagen Württ. Transport gebeſſert. Feſt lagen weiterhin Renten unter Bevorzu⸗ gung von Goldpfandbriefen, die einen Gewinn von 1 Proz. zu verzeichnen hatten. Auch Kommunal⸗Obligationen blie⸗ ben geſucht. 6, Proz. Baden Staat 76, 7 Proz. Heidelberg Stadt—, 8 Proz. Ludwigshafener Etadt 61, Mannh. Ablöſ. 49.5, 8 Proz. Mannh. Stadt 66, 8 Proz. Pfälz. Hyp.⸗Gold⸗ pfdbr. 85.25, 8 Proz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfdbr. 84.75, 6 Proz. Farben⸗Bonds 96; BremenB⸗eſigheim 80, Brown Boveri 25, Cement Heidelberg 46, Daimler Benz 19.25 Dit. Linoleum 43.5, Durlacher Hof 45, Eichbaum Werger 45, Enzinger Union 70, IG. Farbeninduſtrie 95.75, 10 Proz. Graßkraft Mannh. 95, 15 Proz. dito. 140, Klein⸗ lein—, Knorr Heilbronn 182. Braun 17, Lud⸗ wigsbafener Aktienbr. 48, Mez—, Pfälz. Mühlenwerke —, Pfälz. Preßhefe—, Mheinelektra 96, dto. Vorzugsak⸗ tien 84, Rheinmühlen—, Schwartzſtorchen 57, Seilwolff 25, Sinner 63, Südd. Zucker 145, Ver. d. Oelfabriken 84, Weſteregeln 118, Zell. Waldhof 45; Badiſche Bank 97; Debibank 75, Commerzbank 53.5, Dresdner Bank 61.75, Pfälz. Hyp.⸗Bank 73, Rhein. Hyp.⸗Bank 79, Bad. Aſſe⸗ 9 26, Mannh. Verſ. 20, Württ. Transport 27; Neu⸗ eſitz.5. Berliner Devilen vom 29. Dezember. DOeld Brief Geld Brief Buen.-Air. I.858] 0 862ſITtalien 21.•J 21.59 Kanada.696f 3 704 Jugoslavienſ.574/.586 Kon⸗tantin.008 2 012 Kowno 41.88] 41.95 Japan.879].81]Kopenhagenf 72 43 72.57 Kaiĩro 14.36/ 14 400Lissabon 12 70f 12 78 London 13.98/ 14.02O8lo 72.08 72.22 Newyork.209½ 4 217Paris 16 461 16.46 Rio do Jan. I 0 269.2710Prag 12.465112.485 Uruquay.648].652/Island 63.19 63.31 Amsterdam J169.18169.520 Riga 79 72f 79.88 Athen.19.202]Schweiz 80 96f 81 12 Brüssel 58.34 58 46ſS0fia 3 057.063 Buka rest.438].4920/Spanien 31 37 34.43 Bud-pest—— JStockholm J 76 32f 76.48 Danzig 81 72f 81.88[Reval 110.59J110.81 Helsin? fors].1341 6 146][Wien 51.95] 52.05 Berliner Metalle Berlin, 29. Dez. Metalnotierung für je 100 Kg. Elertrolptrupfer—5 cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolyt⸗ kupfernotiz 48 RM.— Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung und Be⸗ zahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 Proz. in Blöcken 160 RM., desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren „99 Proz. 164; Reinnickel 98 bis 99 Proz. 350, Antimon Regulus 37—39, Feinſilber 1 Kg. fein 34,25—37,75 RM. Berlin, 29. Dez. 1932(Funkſpruch). Kupfer: Dez. 38,5 bez., 38,25., 38,5 Br.; Jan. 38,5 bez., 38,5., 38,5 Br.; Febr. 39., 39,25 Br.; März 39,25., 39,5 Br.; April 39,5., 40 Br. Mai 59,75., 40,25 Br.; Juni 40,25., 40,75 Br.; Juli 40,5—— 41 Br.; Aug. 40,75., 41,5 Br.; Sept. 41,25., 41,75 Br.: Oli. 41,5 bez., 41, 2⁵., 41,75 Br.: Nov. 42 bez., 41,5 ., 42 Br.— Tendenz: ſtetig. Brei. Dez. 145., 16,5 Br.; Jan. 14,5., 15,75 Br.: Febr. 14.75., 16 Br.; Märg 15., 16 Br.; April 15 ., 16,25 Br.; Mai 15,75., 16,25 Br.; Junt 15,5., 16,5 Br.; Juli 15,5., 16,5 Br.; Aug. 15,75., 16,75 Br.: Sept. 15,75., 16,75 Br.: Okt. 16., 17 Br.; „Nov. 16., 17 Br.— Tendenz: luſtlos. Zink: Dez. 20,25., 21 Br.; Jan. 20,5 bez., 20,5., 21 Br.; Febr. 20,75., 2¹,5 Br.;: März 21., 21/75 Br.: April 21,25., 22,25 5 Br.;: Mai 21,5., 22,5 Br.; Juni 21,75 G. 22,75 Br.; Juli 22., 22,75 Br.; Aug. 22,25 ., 23 Br.; Sept. 22,25., 23 Br.; Okt. 22,5., 23,25 Br.; Nov. 23,25 bez. 23., 23,5 Br.— Tendenz: ſtetig. Berliner Produktenbõrſe Berlin, 29. Dez. Weizen, märk. 187—89. Dez. 200 bis 200; März 204—204,5; Mai 207,5—207,5. Tendenz: feſt. — Roggen, märk. 154—56. Dez. 165,5—65; März 167 bis 67; Mai 169,25—69,25. Tendenz: ſtetig.— Braugerſte 165—75: Futtergerſte 158—64. Tendenz: ruhig.— Hafer, märk. 114—19. Dez.—; März 126—26,5.; Mai 128—29. Tendenz: feſt.— Wei zenmehl 23,25—26,25. Tendenz: ru⸗ hig.— Roggenmehl 19,4—21,6. Tendenz: ſtetig.— Wei⸗ zenkleie 8,8—9,2. Tendenz: ruhig.— Roggenkleie 8,7—9. Tendenz: ruhig.— Viktortaerbſen 21—26; Speiſeerbſen 20 bis 22; Futtererbſen 13—15; Peluſchken 13,—14,5; Acker⸗ bohnen 13,5—15,5; Wicken 14—16; Lupinen blau—10; gelb 11, 75—13; Seradella 18—24; Leinkuchen 10; Erdnuß⸗ kuchen 10,3; Trockenſchnitzel 8,9; extrah. Soyabohne n‚ ſchrot 9,6; dito. 10,1; Kartofelflocken 15.4. Karlsruher Produktenbõrlſe Karlsruhe, 28. Dez. An der Geſamtlage hat ſich nichts geändert. Die Stimmung blieb ruhig, die Geſchäftstätig⸗ keit ſtill. Es notierten: Südd. Weizen 20.25—20.75, deut⸗ ſcher Roggen 17.25; Sommergerſte 18—19.75, Futter⸗ und Sortiergerſte 16—17.75, Dt. Hafer, gelb, weiß 13—13.5, Plata Mais gelb 18„25—19, Weizenmehl ſüdd. m. Ausl. 28.—28.75, do. Sondermahlung 28—28.25, Roggenmehl fübd. 22.75—23.5, Weizenbollmehl.75, Weigenkleie fein .50, dto. grob.40, Biertreber 10.75—11, Trockenſchnitzel .75—8, Malzkeime 10.—11.5, Erdnußkuchen 11.25.—12, Palm⸗Kokos kuchen.75, Sojaſchrot 10.—10.5, Leinkuchen⸗ mehl 11.—11.75, Speiſelartoffeln 4, Futter⸗ und Wirt⸗ ſchaftskartoffeln—38.4, Wieſenheu gut, geſund.75—5, Lu⸗ zerne—.25, Stroh drahtgepreßt—.25, alles per 100 Kg. Frankfurter Produltfenbõrie Frankfurt, 28. Dez. Amtlich notierte: Weizen 202. 50, Roggen 162.50, Sommergerſte für Brauzwecke 180—185, Hafer inl. 132—135, Weizenmehl ſüdd. Spez. Null 28.15 bis 29, dto., niederrh. 28—28.25, Roggenmehl 22.25 bhis 23.25, Weizenkleie.40, Roggenkleie 8, alles per 100 Kg. Tendenz: ruhig. 1 Baumwol. Bremer Baumwolle: 7,05. Magdeburger Zudernofierung Magdeburg, 29. Dez. ſtelle Magdeburg: 31,25(innerhalb 10 Tagen): Dez. 21. 40 und 31,50. Tendenz: ruhig. Dez. 5,30 bis 5,00; Jan. 5,30—5, 60; Febr. 5,30—5,00. Tendenz: ruhig. Gemüleaultĩon Schifferſtabt, 28. Dez. Bei der Schifferſtadter Gemüſe⸗ auktion wurden bezahlt: Rotkraut—25, Weitztraut—14, Dänenkohl 2½, Wirſing 2½, Karotten 14—2, Kraußkohl 3½.—4, Spinat 8. Roſenkohl 11—14, Zwiebeln 4½, Schwarz⸗ würzeln 11, Feldfalat 43—65, Roterüben 2, Erdkohlrabi 14, Blumenkohl 1. 30—42, 2. 15—25, 3.—12, Kopf⸗ ſellrie—5, Endivienſalat 23—8, Euppensrünes Bündel? Buffernotĩierung Berlin, 29. Dez. Amtliche Preisfeſtſetzung der Berſiner Butternotierungskommiſſion. Preiſe ab Station, Fracht und Gebinde zu 3— Käufers. 95 RM. 1. Qual. p. Ztr. 88 RM. 2. Qual. p. Ztr. 79 RM. abfallende Ztr. Tendenz: flau. Weitzzucker, einſchl. Sack und Verbrauchsſteuer für 50 Kg. brutto für netto ab Verlade⸗ 7+ — —— —— —— m —* dem 2 Die haben it zung in Schindl Stuttga faßt: „Die ernſter ſchleype Hilfsme Bauern jede de Verzög.e maßnah und letz unſerer Sie z eines ſolange der Bin ſchaft n eine Ge beigefü! Bei d Ausſi Ausf. zu de Aufbe unr 1 Ankn ring Wie la ſammer kannt 1 ten, bi. zweiflu bitten aus der zutrete. einmal ſchriftli ſen. tige Ei wirtſche die bi Produk Wir Herrn gegen net un Verteil da ſie l kabinet Konzer übrigen Geſamt zutſchei Mark, da ſich Für gutſchei 1. 10. 3 Umſa Voraus bezahlt von S Finanz 1934 zu auf jed ſätzlich ſcheine alſo die im bet Scheine 9. 1933 40proze beſteht Steuer; 20.—, ſi 1933 zu den vie ben der Gefſamt ter R und er Steuere Land: ter RM Elektro⸗ Elektro⸗ iſt nach⸗ 1, Ver⸗ ſich auf tdert. wärtsbe⸗ ckhaltung tet war. Etwas geln bei öher no⸗ ransport Bevorzu⸗ 1 Proz. ten blie⸗ stadt—, .. 49.5, .⸗Gold⸗ 34.75, 6 Brown lenwerke raugsak⸗ Seilwolff iken 84, ank 97; 61.75, d. Aſſe⸗ 7; Neu⸗ Brief 21.59 .586 41.965 72.57 12 78 72.22 16.46 12.485 63.31 79. 88 81 12 .063 34.43 76.48 110.81 52.05 00 Kg. r Rot⸗ ktrolyt⸗ on des hen ſich nd Be⸗ roz. in tharren lntimon 5 R. 00 bis 3: feſt. rs 167 zugerſte Hafzr, 28— 29. ts: ru⸗ — Wei⸗ 8—-0 ſen 2⁰ Acker⸗ —10; irdnuß⸗ hohnen⸗ nichts tstätig⸗ „ deut⸗ r- und —13.5, Ausl. enmehl ie fein ſchnitzel 28—12, kuchen⸗ Wirt⸗ 5, Lu⸗ er 100 —+1 E ——— ——— !l1t i Endli REH–öI 2— 4 0 Auch die füddeutſchen Landwirtjthaftskammern vnthen auf- Der Wink mit dem Dreſchſlegel- Das zentrum gegen die Bauern- ber zu Adolf Hitler Die füddeutſchen Landwirtſchaftskammern haben in einer dieſer Tage ſtattgefundenen Sit⸗ zung in Wiesbaden nach Referaten von Dr. Schindler, Berlin und Direktor Dr. Ströbel, Stuttgart, folgende Entſchließung ge⸗ aßt: „Die ſüddeutſche Landwirtſchaft verfolgt mit ernſter Sorge und wachſender Erbitterung den ſchleppenden Gang der Beratungen über die Hilfsmaßnahmen für den zuſammenbrechenden Bauernſtand. Sie verwahrt ſich dagegen, daß jede der häufigen Regierungskriſen weitere Verzögerungen der vorgeſchlagenen Rettungs⸗ maßnahmen und damit neue Preisabſchläge und letzten Endes die Gefährdung der Exiſtenz unſerer Landwirte mit ſich bringt. Sie zweifelt an dem ernſten Aufbauwillen -eines Teiles der führenden Regierungs⸗ kreiſe, ſolange dieſer nicht einſieht, daß in erſter Linie der Binnenmarkt und die heimiſche Landwirt⸗ ſchaft wieder gekräftigt werden muß, wenn eine Geſundung der geſamten Wirtſchaft her⸗ beigeführt werden will. Bei der ſtarken Exportſchrumpfung und der Ausſichtsloſigkeit einer Steigernng der Ausfuhr ſollte endlich die Reichsregierung zu ber Einſicht kommen, daß die bisherigen Anſbaumethoden erfolglos waren und daß nur die Geſunbung der Landwirtſchaft eine Ankurbelung der Wirtſchaft und eine Ver⸗ ringerung der Arbeitsloſenzahl bringt. Wie lange ſoll es noch dauern, bis dieſe Zu⸗ ſammenhänge an den führenden Stellen er⸗ kannt werden? Wir warnen davor zuzuwar⸗ ten, bis an die Stelle der reſignierten Ver⸗ zweiflung die helle Empörung tritt. Wir bitten die Reichsregierung in letzter Stunde, aus der Tatenloſigkeit der letzten Zeit heraus⸗ zutreten und durch kräftiges Zupacken endlich einmal die der Lanoͤwirtſchaft gegebenen ſchriftlichen und mündlichen Zuſagen einzulö⸗ ſen. Vor allen Dingen fordern wir die ſofor⸗ tige Einführung der Kontingentierung land⸗ wirtſchaftlicher Erzeugniſſe. insbeſondere für die bisher handelspolitiſch vernachläſſigten Produkte der bäuerlichen Veredelungswirt⸗ ſchaft, deren weitere Vernachläſſigung auch den Zuſammenbruch der Getreidewirtſchaft zwangsläufig nach ſich ziehen wird.“ Man atmet erleichtert auf. Endlich haben die ſüddeutſchen Landwirtſchaftskammern ent⸗ deckt, daß ihre Sprechorgane noch funktionie⸗ ren. Viel zu lange wartete die ſüddeutſche Bauernſchaft auf eine derartige Stellung⸗ nahme. Man führte das Zögern mit vollem Recht auf den Einfluß des Zentrums in die⸗ ſen Kammern zurück, denn das Zentrum un⸗ terſtützt bekanntlich das Kabinett Schleicher nach beſten Kräften. Man braucht nur einmal in den Handelsteil der Zentrumszeitungen zu blicken und man kann feſtſtellen, daß dort für die Notwendig⸗ keit einer deutſchen Nationalwirtſchaft nicht das geringſte Verſtändnis vorhanden iſt. Im Gegenteil wird dort mit offenſichtlicher Liebe das einſeitige Intereſſe der Exportinduſtrie verfochten, die natürlich an einer zielbewußten nicht das geringſte Intereſſe hat. Es iſt nötig, daß ſich die katho⸗ liſchen Bauern dies einmal klar vor Angen führen, denn die im Zentrum herrſchende Wirt⸗ ſchaftsauffaſſung ermöglichte die reſtloſe Aus⸗ plünderung des deutſchen Volkes. Wir Nationalſozialiſten arbeiten aus grund⸗ ſätzlichen Erwägungen auf die Nahrungsfrei⸗ heit des deutſchen Volkes hin, die den weitge⸗ henden Schutz des Bauerntums zur ſelbſtver⸗ ſtändlichen Vorausſetzung hat. Wenn ſich ſchon Behörden, wie es die Land⸗ wirtſchaftskammern ſind, gezwungen ſehen, mit dem Dreſchflegel zu winken— denn was kann der Satz: „Wir warnen davor, zuzuwarten, bis an die Stelle der reſignierten Verzweiflung die helle Empörung tritt“ anders bedeuten?— dann weiß man, wie wenig Hoffnung in eingeweihten Kreiſen auf die Einſicht der Reichsregierung beſteht. Daraus aber ergibt ſich klipp und klar, daß die Durchführung eines Hilfsprogramms für die Landwirtſchaft einzig und allein unter einer nationalſozialiſtiſchen Regierung bewirkt wird. Die Ablehnung Adolf Hitlers, als untergeord⸗ neter Miniſter in die gegenwärtige Reichsre⸗ gierung einzutreten, wird aber ebenfalls da⸗ durch gerechtfertigt, daß die Schleicher und Ge⸗ noſſen bisher ein taubes Ohr für die Nöte des Landvolks hatten. Gebt in die Senoſfenjſchajte, verſammlungen Mit dem Kalenderjahr geht auch bekanntlich das Geſchäftsjahr der einzelnen Genoſſenſchaf⸗ ten zu Ende. Die Generalverſamm⸗ lungen der örtlichen Genoſſenſchaften wer⸗ den nun unmittelbar mit dem Beginn des neuen Jahres ſtattfinden, Vorſtände und Rech⸗ ner haben dabei über die Geſchäftsführung der Genoſſenſchaft im verfloſſenen Jahr den Mit⸗ gliedern gegenüber Rechenſchaft abzulegen. Es wird nicht jedem Vorſtand leicht werden, vor die Generalverfammlung hinzutreten und wie üblich von einer guten— heimlich friſier⸗ ten— Bilanz zu reden, um dabei ſich, ſeine Handlungsweiſe und ſein Geſchäftsgebahren ins ſchönſte Licht zu rücken. Die Zeiten ſind heute vorbei, wo die Bauern dieſe ſchönen. ſattſam bekannten Reden ruhig mitanhören, dazwiſchen ein kleines Nickerchen machen und Sieuergutſcheine für Kleinbauern Von A. Hergenröder, M. d. R. Wir haben das Wirtſchaftsprogramm des Herrn von Papen als eine ganz geringe Hilfe gegen unſere deutſche Wirtſchaftsnot bezeich⸗ net und hier ganz beſonders die ungerechte Verteilung der Steuernachläſſe angegriffen, da ſie hauptſächlich den Stützen des Präſidial⸗ kabinetts nämlich der Exportinduſtrie, den Konzernen und den Banken auf Koſten der übrigen Steuerzahler zugute kommen. Den Geſamtanteil der Landwirtſchaft an Steuer⸗ zutſcheinen ſchätzt man auf rund 200 Millionen Mark, d. h jährlich kaum 40 Millionen Mark, da ſich die Nachläſſe auf 5 Jahre verteilen. Für den Bauernbetrieb beträgt der Steuer⸗ gutſchein 40 Prozent Nachlaß der zwiſchen dem 1. 10. 32 und 30. 9. 33 eingezahlten Beträge an Umſatzſtener, Haus⸗ und Grundſtener, Ge⸗ meinde⸗ und Kreisumlagen. Vorausſetzung iſt, daß die Steuern wirklich bezahlt werden. Der Antrag auf Ausſtellung von Steuergutſcheinen iſt an das zuſtändige Finanzamt möglichſt bald bis ſpäteſtens 31. 3. 1934 zu richten. Antragsformulare hierzu ſind auf jeder Bezirksſparkaſſe zu erhalten. Grund⸗ ſätzlich werden vor dem 30. 9. 1933 nur Gut⸗ ſcheine über 100 RM. ausgehändigt, d. h. wenn alſo die geſamten anrechnungsfähigen Steuern im betrefſenden Jahr RM. 250.— betragen. Scheine über RM. 50.— werden vor dem 30. 9. 1933 nur auf Antrag ausgegeben. Iſt der 40prozentige Steuernachlaß noch geringer und beſteht alſo nur Anſpruch auf die kleinen Steuergutſcheine über RM. 10.— und RM. 20.—, ſo können dieſelben erſt nach dem 30. 9. 1933 zur Ausſtellung kommen, was wohl bei den vielen klein⸗ und mittelbäuerlichen Betrie⸗ ben der Fall ſein wird. Kleinbauern, deren Gefamtbetrag an obigen Steuern im Jahr un⸗ ter RM. 25.— liegt, gehen überhaupt leer aus und erhalten keinen Steuernachlaß, da es Steuergutſcheine unter RM. 10.— nicht gibt. Lanbwirte, die nur auf Steuergutſcheine un⸗ ter RM. 50.— haben lalſo unter RM. 125.— Geſamtbetrag obiger Stenerj und. dem eine ſofortige Ausſtellung eines Steuer⸗ gutſcheines wünſchen, können dies am beſten gemeinſam über ihre örtlichen Darlehens⸗ kaſſen erreichen. Durch die gemeinſchaftliche Unter⸗ ſchrift wird am Finanzamt der Antrag geſtellt, ihrem Darlehenskaſſenverein eine Beſcheini⸗ gung über die Höhe der Steuernachläſſe der einzelnen unterſchriebenen Landwirte auszu⸗ ſtellen. Der Darlehenskaſſenverein kann dann die Geſamtſumme der Beſcheinigungen in grö⸗ ßere Steuergutſcheine umwandeln und dieſe auf der Bank gegen Bargeld einlöſen. Die Steuergutſcheine ſind handelsfähig und verzinslich und können nun entweder ſofort in Geld umgeſetzt werden, mobei ſie heute bei allen Sparkaſſen zu durchſchnittlich 80 Prozent ihres Nennwertes in Bargeld eingelöſt wer⸗ den. Sie können auch als Pfand und Unter⸗ lage für Darlehen benützt werden. Zur Zah⸗ lung von Stenern(nur für Reichsſteuern) kön⸗ nen die Gutſcheine erſt ab 1. 4. 1934 bis 31. 3. 1939 verwendet werden und zwar jedes Jahr nur ein Fünftel ihres Nennbetrages zuzüglich —— Zinsaufaeldes zu 4 Prozent für jedes e Die tatſächliche Hilfe der Steuergutſcheine iſt für die Landͤwirtſchaft und überhaupt für alle Steuerzahler nur dann gegeben, wenn wirklich eine Wirtſchaftsbelebung eintritt. Iſt dieſes aber nicht der Fall, ſo müſſen ſpäter ir⸗ genoͤwo wieder neue Steuer⸗Erhöhungen ein⸗ treten und der Steuerzahler muß dann auf der anderen Seite wieder das mehr bezahlen, was ihm heute mit Hilfe der Steuergutſcheine nachgelaſſen wurde. -Bringen alſo die gegenwärtigen„Präſidial⸗ kabinette“ die Wirtſchaftsankurbelung nicht zu⸗ ſtande, ſo fällt die Katze wieder auf die alten Füße und der ganze Papierkram der Steuer⸗ gutſcheine war für die breite Maſſe der Steuer⸗ zahler umſonſt. nachher, in Unkenntnis und Unverſtändnis dem vorgetragenen Stoffe gegenüber, dem Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſt ung er⸗ teilen. Gerade auf den Aufſichtsrat, dem die Kontrolle über den Vorſtand obliegt, muß auf⸗ gepaßt werden. Wie oft hat es ſich ſchon be⸗ wieſen, daß Vorſtände nur deshalb ſo kata⸗ ſtrophal wirtſchaften konnten, weil ſich der Aufſichtsrat entweder beſchwätzen ließ oder aber von den Dingen, die da gingen, nichts verſtanden hat. Selbſtverſtändlich mußte der Aufſichtsrat nachher, wollte er ſich nicht bloß⸗ ſtellen, den Vorſtand decken und damit die ent⸗ ſtandenen Schulden den Mitgliedern aufladen. Dieſe Zeiten müſſen ein Ende nehmen, denn die einzelnen Genoſſenſchaftler haben mehr als einmal die Zeche für ihre Gleichgültigkeit und das mangelnde Intereſſe an der Geſchäftsfüh⸗ rung und dem Geſchäftsgebahren von Vor⸗ ſtand und Rechner bezahlen müſſen. Wenn dann auf einmal der Forderungszettel über die zu zahlende Haftſumme ins Haus flattert, ja, dann geht ein großes Wundern und ein großes Schimpfen los. Aber dann iſt es ſchon zu ſpät. Bezahlt muß werden. Schon ſehr viele Bauern haben in letzter Zeit ſchwere Verluſte dadurch erlitten und ſind zum Teil bis zum Rande des Ruins gekommen. Vor dem Einſatz mit der Haftſumme gibt es kein Entrinnen. Darum heißt es vorbeu⸗ gen und mit hellen offenen Augen und vor allen Dingen mit kritiſchen Augen die Rech⸗ nungslegung überprüfen. Es liegt deshalb im ureigenſten Intereſſe jedes einzelnen Genoſſenſchaftsmitgliedes, bei den kommenden Generalverſammlungen die Augen und die Ohren recht weit aufzumachen. Von den vorgetragenen Zahlen darf ſich kei⸗ ner mehr bluffen laſſen. Bauern! Denkt immer wieder daran, daß die Rechner großes Intereſſe an einem gro⸗ ßen Umſatz haben, berechnet ſich doch in den meiſten Fällen deren Verdienſt prozentual aus dem Umfatz.„Je größer dͤer Umſatz, deſto größer der Verdienſt“ heißt es. Dieſe Mög⸗ lichkeit des größeren Verdienſtes iſt allzu ver⸗ lockend, namentlich dann, wenn der Vorſtand und Aufſichtsrat nichts dagegen einwendet Solche gewinnſüchtige Rechner wiſſen ganz ge nau, daß die Verluſte, die durch unbeibring⸗ liche Forderungen entſtehen, durch die Haft⸗ ſumme der Mitglieder gedeckt ſind. Bauern— hütet Euch bei den kommenden Verſammlungen auch vor den üblichen Schön⸗ ſchwätzern, die nichts anderes beabſichtigen, als auftragsgemäß Vorſtand, Rechner und Auf⸗ ſichtsrat ins beſte Licht zu rücken und die Ent⸗ laſtung und Neuwahl ſchmackhaft zu machen. In jeder Verſammlung gibt es ſolche Schön⸗ ſchwätzer und Waſſerträger. Dieſe Kategorie von Menſchen iſt die ſchlimmſte. Langjährige Erfahrung läßt dieſe Burſchen die Rolle eines Biedermannes ausgezeichnet ſpielen. Hütet Euch vor ihnen und jagt ſie gleich zum Teufel. Bauern! Prüft Euren bisherigen Vorſtand, Rechner und Aufſichtsrat auf Herz und Nieren. Macht aus Eurem Herzen keine Mördergrube und ſprecht das aus, was Euch bewegt. Wenn — V WnmIIN& — es auch nicht ſo geölt geht, wie bei den Ge⸗ wohnheitsreoͤnern. Eure Berufskollegen ver⸗ ſtehen Euch ſchon. Aber jedes Wort muß bieb. und ſtichfeſt ſein. Denkt immer wieder daran, Bauern, daß die ungehenure Verſchuldung der bad. Bauern an die Genoſſenſchaften niemals hätte ſo groß werden können, wenn nach echtem, genoſſen⸗ ſchaftlichem Geiſt gewirtſchaftet worden wäre. Denkt an die Zeit zurück, als Euch das Geld direkt aufgezwungen wurde. Denkt on die Zeit, als Ihr der Ehre teilhaftig wurdet, vom Vorſtand in höchſt eigener Perſon und im Auf⸗ trag des Verbandes befragt zu werden, ob Ihr wirklich kein Geld und keine Ware brauchen könntet. Und wie iſt es heute? Heute hört Ihr nur noch:„Ja, wenn Du nicht jetzt Deine Schul⸗ den bezahlſt, dann müſſen wir zur Zwangs⸗ verſteigerung ſchreiten.“ Bauern! Denkt an die vielen Zuſammen⸗ brüche im Gefolge des Freiburger Bauern⸗ vereinsſchwindels, denkt an die daraus ent⸗ ſtandene Rieſen⸗Verſchuldung eines Großteils der bad. Bauernſchaft. Mancher Bauer hat dabei ins Gras beißen müſſen und bei den übrigen iſt alles bis unter die Hoblziegel ver⸗ pfändet. Denkt bei den kommenden Generalverſamm⸗ lungen an alle dieſe Umſtände. Seid vorſicht ig bei der Wahl des Vorſtandes. Weg mit den alten, verbrauchten und be⸗ laſteten Vorſtänden und Aufſichtsräten, neue und junges Blut muß in die Genoſſenſchaften hineingepumpt werden. Es müſſen wieder einmal Männer an i8 Spitze geſtellt werden, die noch wiſſen was Ge⸗ noſſenſchaftsgeiſt iſt, was eine Genoſſenſcha bedeutet und zu tun hat. Alſo aufgepaßt, ſon zahlt ihr wieder. Es gibt hier nur eines: „Eutweder die Augen auf oder den Geloͤben⸗ tel.“ Ganz beſonders wichtig iſt die Aenderung im Hinblick auf die kommenden Generalverſamm⸗ lungen von Lanoͤwirtſchaftsbank, Zentralge⸗ noſſenſchaft, Molkereiverband uſw. Gerade für dieſe Tagungen iſt es oͤringend notwendig, daß Bauern von echtem Schrot und Korn, die nicht angekränkelt vom heutigen Zeitgeiſt ſin) und die ſich kein XK für ein U vormachen laſ⸗ ſen, als Vorſtände und Rechner auf dem Platze ſtehen. Es darf keine„Jaſager und Nickmaſchi⸗ nen“ mehr geben, ſondern Männer, die wiſſen was ihnen und den von ihnen betreuten Be⸗ rufskollegen frommt. Solche Männer werden Nafionalloꝛialiſtilche Bauern! Arbeitet unermüdlich weifter an der Aufklärung euerer Bern kollegen! Griündet überall NS. Bauernlchaften ſich auch niemals von ſchöngefärbten und gleiß⸗ neriſchen Reden irgend eines Mannes, der mit Bauerntum und Landwirtſchaft aber auch gar nichts zu tun hat, übers Ohr hauen laſſen. Die kommenden Generalverſammlungen der Spit⸗ zenorganiſationen müſſen zum„Philippi“ wer⸗ den, wie unſer Pg. Landtagsabgeoroͤneter Merk im Anſchluß an die diesjährigen Tagungen ge⸗ ſchrieben hat. Bei dieſer Gelegenheit muß die a815 Re⸗ chenſchaft gefordert werden. Die Herren mit den großen Gehältern und Einkommen ſollen einmal ein aufgelegtes Buch abgeben. Wir wollen dieſesmal ſcharf hineinſehen. Und wenn auch noch mehr Herren mit den hoch⸗ trabenoͤſten Titeln anweſend ſein werden, als bei der letzten Tagung, ſo ſoll uns dies in kei⸗ ner Weiſe beeinträchtigen. Dieſe Herren mö⸗ gen Zeuge ſein, wie der badiſche Bauer— nicht zu verwechſeln mit dem Bauernvereins⸗ Blättchen— Rechenſchaft zu fordern weiß und wie er auch Abrechnung für die Schmach und Schande der letzten Jahre halten kann. Dieſe Abrechnung wird kommen, ſo ſehr ſich die Her⸗ ren auch oͤrehen und wenden mögen. Nun an die Arbeit und Augen auf! Gleich wie ſie heißen: Milch⸗, Waren⸗ oder Kreditge⸗ noſſenſchaften, in jeder dieſer Organiſationen müſſen Giftblaſen aufgeſtochen werden. Ran an den Feind und Ihr werdet Euch oͤurchſetzen, weil Ihr Euch durchſetzen müßt, wollt Ihr nicht noch um Haus und Hof ge⸗ bracht werden von Organiſationen, die Euch dienen ſollen, die aber heute an Euch ver⸗ dienen! —*—. 3 — ———— ——————— — 1 8. Fortſetzung Als Aileen Barton in dem gleichen Fau⸗ teuil nehen dem maſſigen mahagonipolierten Schreibtiſch ſaß, war Lord Montford wieder ein ſtrahlend liebenwürdiger älterer Herr. „Ich habe etwas für Sie in Ausſicht, liebe Miß Barton.“ „Ach, wie ſoll ich Ihnen danken,“ ſagte Aileen. „Gemach... Nur kein voreiliger Enthuſias⸗ mus. Es iſt ein Haken in der Sache.“ Aileens Geſicht zog ſich in die Länge. „Nun, ſo böle iſt es wieder nicht,“ bemerkte Lord Montforb begütigen).„Die Sache iſt nämlich die: Hätten Sie eine ſpezielle Abnei⸗ gung gegen Südamerika?“ „Ja und nein... Ich weiß wirklich nicht..“ „Ein Freund von mir, ein ſehr reicher In⸗ duſtrieller in Buenos Aires, braucht eine Sek⸗ retärin, eine durchaus ſelbſtändige engliſche Korreſpondentin. Die Stellung müßte ſofort angetreten werden... Gehalt übrigens, war⸗ ten Sie... fünfhundert... nein tauſend Dollar monatlich.“ „Tauſend Dollar! Niemals noch hatte Aileen Ihre Wangen röteten ſich fiebrig. Forſchend ruhten die ſchwarzen Brillengläſaer auf ihrem Geſicht. Undurchoͤringlich, dachte Aileen plötzlich. Wie mögen die Augen hinter dieſen ſchwarzen Gläſern ausſehen? Es war ihr mit einem Male, als hinge ihr Schickſal von dem Aus⸗ druck dieſer Augen ab. „Wann müßte ich abreiſen?“ fragte ſie ſtok⸗ kend. „Morgen abend.“ Keine Zeit zur Ueberlegung. Und ſie hätte ſo gern Ralph Kennedy um Rat gefragt. Wann hatte er geſagt, oaß er kommen würde? Je⸗ den Tag gegen zwei Uhr. Und ſchließlich hat⸗ te ſie ja auch ſeine Telephonnummer. „Geben Sie mir Bedenkfriſt bis vier Uhr?“ „Gewiß, Miß Barton.“ „Wie ſoll ich Ihnen danken, Mylord,“ ſagte Aileen beim Abſchied, mehr der Konvention halber, als aus wirklicher Begeiſterung. „Vorläufig— gar nicht,“ erwiderte Loröd eine ſolche Summe beſeſſen. Montford. Es zitterte ein Unterton in dieſen Worten mit, der Aileen, wäre ſie weniger ver⸗ wirrt geweſen, unbedingt hätte ſtutzig machen FCphriſtoffer von Thun „Er war, wie man zu ſagen oflegt, ein Ori⸗ ginal. Schon burch ſeine Kleidung fiel er auf, ſo daß Fremde, die ihn nicht kannten, wenn ſie ihn durch die Straßen traben ſahen, ver⸗ wundert ſtehen blieben, ihm kopfſchüttelnd nachſahen und lachten. Er lief immer auf Holzpantoffeln und ſaſt nur im Trab. Die Leute in den Häuſern wußten genau, wenn ſie das Klappern der Pantoffeln auf der Straße hörten, daß es Chriſtoffer war. Reich⸗ lich ſechzig Jahre mochte er alt ſein. Morgens, kurz vor zehn Uhr, kam er über den Schulhof getrabt und lief in die große offene Schultür hinein. Gleich rechts um die Ecke ſtand der Papierkaſten. In dieſem Ka⸗ ſten begann er zu wühlen und ſuchte nach Brotreſten. Er nährte ſich faſt ausſchließlich von Brotreſten, die er hier fand oder von den Schulkindern bekam. Als es klingelte, erſchrak er und verſteckte ſich hinter dem einen Flügel der Tür. Er hatte Angſt vor dem Schulleiter, der ihn ſchon verſchiebentlich fortgejagt hatte. Einmal hatte der Rektor geſagt:„Chriſtoffer, Du mußt nicht immer das ſchmutzige Brot eſſen.“ Aber Chri⸗ ſtoffer hatte geantwortet:„Dat ſmeckt ſo ſchön, un mi fehlt ja nix darna.“ Die Kinder kamen lärmend auf den Schul⸗ hof geſprungen. Sie wußten ſehr wohl, daß Chriſtoffer hinter der Tür ſtand. Er ſtand dort jeden Tag. Da er den Kindern alſo eine alltägliche Erſcheinung war, nahmen viele kaum Notiz von ihm. Aber doch verſammelte ſich jeden Morgen eine kleine Schar wieder um ihn, um Spaß mit ihm zu treiben. „Vertell mal'ne Geſchichte! Sing mal, Chriſtoffer!“ „Erſt Brot!“ antwortete ihnen Chriſtoffer. Mehrere Hände reichten ihm Brotreſte hin. Ein kleiner Junge gab ihm das ganze Früh⸗ ſtück, ſchön in Pergamentpapier eingewickelt. Chriſtoffer verſtaute alles in der geräumigen Innentaſche ſeines Gehrocks. „Sing, Chriſtoffer!“ verlangten die Kinder, als das Verpacken des Brotes zu lange dauerte. Er begann nun auf den Holzpantoffeln zu trappeln und ſang ein kleines Lied. Da er eine heiſere Stimme hatte und ſein bärtiges Geſicht zu einer entſetzlichen Grimaſſe verzog, johlten und lärmten die Jungens vor Vergnügen. War die Pauſe beendet, ſtand Chriſtoffer an der Ecke der Turnhalle, die dem Schulhaus ge⸗ genüber lag, und blickte nach den Fenſtern der Klaſſenzimmer. Er ſah die Kinder in bie Klaſſen kommen und freute ſich, wenn ſie ihm zulachten oͤer ihm zuwinkten. Sah er die Lehrer kommen, trabte er davon. feln und dergleichen. park wollten und hier vorüberkamen, warfen Er wohnte in einem Kegelſchauer und hatte ſich dort einigermaßen wohnlich eingerichtet. Der Wirt ließ ihn oͤort wohnen. Miete brauchte er nicht zu zahlen. Er hatte nur gelegentlich dem Wirt einige Dienſte zu leiſten. So mußte er zum Beiſpiel im Frühjahr den großen Gar⸗ ten umgraben oder im Winter Schnee ſchau⸗ An ſchönen Sommerabenden ſaß Chriſtoffer auf dem Strohſack, der ihm als Nachtlager diente, vor ſeiner Hütte und ſpielte auf einer Handͤharmonika. Leute, die nach dem Stadt⸗ ihm häufig ein Geloͤſtück hin, blieben wohl auch ſtehen, um ein Wort mit ihm zu reden. „Na, Chriſtoffer, wie geht'?“ „God, god, mi geiht oͤat ümmer gobd.“ Faſt immer kamen an ſolchen Abenden auch Kinder zu ihm und hockten bei ihm herum. Er mußte dann Geſchichten erzählen. Seine Ge⸗ ſchichten handelten ſtets von einem Knecht, der den Tieren oder den Menſchen etwas antun konnte und zur Strafe zuletzt vom Teufel ge⸗ holt wurde. Die Leute, die abenoͤs im Park ſpazieren gin⸗ gen oder auf oͤen Bänken ſaßen, hatten es gern, wenn Chriſtoffer auf ſeiner Handhar⸗ monika ſpielte. Es wäre wohl auch alles noch lange ſo geblieben, wenn einige Herren nicht Mitleid mit dem armen Chriſtoffer gehabt hät⸗ ten und deshalb an ſeiner Lebensweiſe An⸗ ſtoß nahmen. Sie ſagten, es ſei unerhört, daß er in einem Kegelſchauer wohne, wo er im Winter kaum heizen könne, daß er auf einem Strohſack ſchlafe und immer ſo viele Kinder um ſich habe. Und der Rektor der Volksſchule beklagte ſich beim Magiſtrat der Stadt, daß Chriſtoffer von Thun, obwohl ihm das verbo⸗ ten ſei, jeden Morgen auf dem Schulhof er⸗ ſcheine, dadurch den Unterricht ſtöre und aus müſſen. Aber es ſchwirrten ſo viele Gedan⸗ ken odͤurch ihren Kopf, daß ihr dieſe ſeltſame Färbung von Lord Montfords Tonfall kaum zum Bewußtſein kam. Auf der Straße angekommen, ſuchte Aileen Barton fieberhaft einen Telephonautomaten. Aber wie immer, wenn man einen Telephon⸗ automaten ſucht, war weit und breit keiner zu finden. Erſt in der Roſebery⸗Avenue ſtieß ſie auf eine Telephonzelle. Auf Aileens Anruf melbdete ſich das Ritz. „Mr. Kennedͤy— einen Augenblick...“ Es rauſchte im Hörer, wie ferne Brandung. Irgendwo in dem geheimnisvollen Drahtnetz, an das ſie angeſchloſſen war, rief eine Stimme, die kein Echo fand. Es war wie ein hilfloſes Rufen ins Nichts, das allmählich erſtarb und in ein merkwürdig verzerrtes Wimmern aus⸗ klang. Dann pochte ſekundenlang wieder der Pulsſchlag der Millionenſtadt im Hörer, bis eine Stimme laut und klar die Geſpenſter des elektriſchen Drahtes verſcheuchte. „Mr. Kennedy iſt ſeit geſtern mittag nicht mehr eins Hotel zurückgekehrt, bitte vielleicht ſpäter nochmals anrufen“ dem Papierkaſten die Brotreſte eſſe.— So kam es denn, daß eines Tages die Polizei bei Chriſtoffer erſchien und ihm ſagte, er ſolle ſeine Sachen nehmen und mitkommen. Er hatte große Angſt vor dem Poliziſten, trotz ſeines reinen Gewiſſens Vielleicht war es auch nicht Angſt, ſondern Reſpekt oder gar Ehrfurcht. Er nahm mit zitternden Händen ſeine Harmonika und ließ ſich abführen. Der Poliziſt brachte ihn nach dem großen, kalten Haus, außerhalb der Stadͤt, wo mit großen weißen Buchſtaben ſtand: Altersheim. Man wies Chriſtoffer hier eine Stube an und ſagte ihm, da er hier wohnen ſolle, daß er es nun viel beſſer haben werde. Dem armen Mann liefen die Tränen in den ſtruppigen Bart. Es waren ſicherlich keine Freudentränen. Am andern Morgen, kurz vor zehn Uhr, kam Chriſtoffer wieder über den Schulhof getrabt, und abendͤs mußte der Poliziſt ihn wieder aus oͤem Kegelſchauer holen und nach dem Alters⸗ heim bringen, wo ihm nun mit ſtrengen Wor⸗ ten geſagt wurde, daß er das Haus ohne Er⸗ laubnis nicht verlaſſen dürfe. Wenn er noch einmal weglaufe, drohte der Poliziſt, würde er eingeſperrt. Chriſtoffer hörte das bebend und ſchuldbe⸗ wußt an. Er hat das Haus ohne Erlaubnis nicht wieder verlaſſen. Man fand ihn noch in derſelben Nacht tot in ſeiner Stube. Er hatte ſich mit ſeinen Hoſenträgern am Fenſterhaken erhängt. Luftlampf Heute iſt für den Flieger das richtige Jagd⸗ wetter. Die Sonne ſcheint nach Regen⸗ und Nebeltagen. Klar iſt die Luft, blau der Him⸗ mel, voll Sang das Feld und voll Klang der Wald. Was Regen und Nebel, Wolken und Wind verſcheucht haben, was ſich in Dickicht und Wirrnis zurückgezogen, was unter der Erde Zuflucht geſucht voͤer im hohlen Baume ſich verſteckt hatte, das wagt ſich nun alles wieder ans Licht und iſt voll Freude und Aus⸗ gelaſſenheit. Aus dem Kobel kriecht das Eich⸗ kätzchen, aus dem Wipfeldickicht kommen der Buſſard und der Habicht, der Sperber und der Turmfalke und das ungezählte Kleinvogel⸗ volk. Auch auf der Erde unten iſt munteres Leben im Gang. Weit auf den Wieſen draußen, dicht am Bache, blockt auf einem Eroͤhaufen der Gabel⸗ weihe, der rote Milan. Eben hat er einen Froſch gekröpft, der ſo tollpatſchig auf der Wie⸗ ſe herumhüpfte. Auf der einſam ſtehenden Krüppelbirke in der Nähe der Ackerbreiten fußt der Rund⸗ ſchwanz, der Buſſard. Dort, beim Getreide⸗ und Kartoffelſchlag iſt ſein Jagoͤgebiet. Da gebricht es ihm ſelten an Beute, denn zu groß iſt die Zahl der Feloͤmäuſe, der Ratten, Regenwürmer und Inſekten. Ueberall auf den Bäumen und Büſchen ſind die Schwarzfräcke und Buntröcke, die Krähen, Häher und Elſtern zu ſehen. Auch ihnen fehlt es bei dieſem Wetter nicht an Nahrung. Ihre Freude darüber oͤrücken die Krähen durch lau⸗ tes Gekrächz, die Häher durch zufriedenes Quinquillieren und Rätſchen, die Elſtern durch ein klirrendes Schakkern aus. Dieſes Konzert hört der Freibeuter der Luft, der Gaudieb und Strauchräuber, der Buntrock nach. Habicht, der ſich in der Rottannenſchonung herumtreibt, in Wipfelhöhe das Stangenholz durchquert und in einem dichten Fichtenwipfel aufhakt, von wo er mit mordgierigem Auge nach dem nahe gelegenen Wieſengelände äugt. Einem der fröhlich rätſchenden Häher gefällt es auf der Wieſe nicht mehr. Er nimmt ſich auf und ſtreicht in wellenförmigem Fluge dem Hochwald zu. Die gelben Seher, die vom dicht verzweigten Tannenwipfel Ausſchau halten, haben den bunten Vogel eräugt. Der quer gebänderte Räuber reckt den Hals, legt das Gefieder dicht an den ſchlanken kräftigen Körper, trippelt unruhig auf dem Aſt umher und wirft ſich plötzlich vom Baume herunter. Einem fahlen Wiſche ähnlich läßt er ſich fallen, nimmt ſich aber über den Haſelbüſchen wieder auf und zickzackt reißenden Fluges zwiſchen den Baum⸗ ſtämmen hindurch, während vor ihm und ne⸗ ben ihm alles Kleinvogelvolk ängſtlich meldend davon ſtiebt. Laut kreiſcht der Häher, wie er den Habicht eräugt. Todesangſt tönt aus dem Geſchrei. Mit wildem, vibrierendem Schwingenſchlag ſteuert der Verfolgte nach oͤen Haſel⸗ und Er⸗ lenbüſchen hin. Erreicht er ſie vor oͤem Habicht, dann iſt er gerettet. Blitzſchnell hat ſich oͤͤer Habicht herumgewor⸗ fen. Mit ſauſendem Flügelſchlag, den Kopf weit vorgeſtreckt, die Fänge zum Schlagen be⸗ reit, das Gefieder dicht angelegt, oͤen langen Stoß ſchmal geſchloſſen, wirft er ſich dem Nur wenige Meter ſind es noch, dann iſt der Häher im Strauchwerk. Wieder kreiſcht er laut auf, in Tobesangſt, wild, hilfeſchreiend und machtlos zugleich. Der Habicht hat ihn erreicht, keſſelt einen kurzen „Iſt Mr. Kennedy verreiſt?“ Angſt ſchnürte plötzlich Aileens Kehle zu. „Kaum— er hätte ſonſt Nachricht hinterlaſ⸗ ſen.. Haber, bitte, fragen Sie vielleicht in Scotland Nard an, es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß man Ihnen dort Beſcheid ſagen kann...“ Scotland Nard. Natürlich! „Danke!“ Aileen oͤrückte auf den Nickelknopf. Wieder ſummte der Hörer. Geſprächsfetzen brandeten an Aileens Ohr, dann „Einen Augenblick, wir verbinden Sie mit Inſpektor Watts.“ Nach einer Minute ertönte Henry Wants Stimme im Hörer:„Miß Barton. Freut mich ſehr. Sie wollen wiſſen, wo Ralph Kennedy zu finden iſt... Da haben Sie ſich gerade an die richtige Adreſſe gewandt— wir wiſſen es nämlich auch nicht. Seit geſtern mittag fehlt jede Spur von ihm— kriminaliſtiſch geſpro⸗ Kennedy vermißt? Aileens Stimme klang ängſtlich. „Vermißt...!“ Watts lachte.„Wenn Sie es ſo wollen... ja, er wird vermißt.“ „Es iſt ihm doch nichts zugeſtoßen?“ „Liebe Miß... eh... Miß Barton, Sie machen ſich wirklich unnötige Sorgen. Daß ein Detektiv auf ein bis zwei Tage verſchwindet, kommt bei uns alle Augenblicke vor. Mr. Ken⸗ nedy verfolgt jedenfalls eine Fährte und wird ſich bald wieder zeigen. Rufen Sie vielleicht morgen wieder an. Hat mich ſehr gefreut Auf Wiederſehen...“ Blitzend ſchoß die dichte Reihe der Automo⸗ bile an Aileen vorüber, wie ein Strom. End⸗ los.. endlos... Etwas hatte ſich über die Straße gelegt, wie ein durchſichtiger grauer Schleier. Alles war plötzlich feindlich gewor⸗ den, die finſteren Häuſerblocks, die ſich wie ſchwere, laſtende Felswände über ihr türmten, die Straße, die Menſchen, die mit fremden, ab⸗ weiſenden Geſichtern an ihr vorbeihaſteten, ge⸗ jagt von Fabelweſen, einem Kobold, der ir⸗ gendwo im Herzen dieſer Stadt lauerte und ſie mit Peitſchen antrieb, im ewigen Kreislauf. Gelo! ſchrien grelle Reklamebuchſtaben von den Häuſern. Gelo! ſpotteten die Preis⸗ täfelchen in den verführeriſch lockenden Aus⸗ lagen der Geſchäfte. „Geld!“ ſagte Lord Montford.„Tauſend Dollar...“ Sein Geſicht wuchs vor ihr em⸗ por, dieſes unenträtſelbare Geſicht mit der ſchwarzen Brille, die das Geheimnis ſeiner Augen barg. Wer war dieſer Mann? Warum hatte ſie Kenneoy vor ihm gewarnt? Und doch, man mußte zugreifen. Man mußte immer zugreifen. So war das Leben Fortſetzung folgt. e eee Eeeeeeeeeee Augenblick und ſtößt pfeilſchnell auf ſein Op⸗ fer. Ein Zuſammenklatſchen von Schwingen, ein Durcheinanderwirbeln von grauen und bunten Federn, ein ſortwährend ſich überſchla⸗ gender Klumpen, ein flatternder Wiſch.— und plötzlich ſauſen die beiden Vögel, Verfolger und Verfolgter, wieder auseinander. In ei⸗ ner blitzſchnellen Linkskurve wirft ſich der Häher nach dem Holz Dem ſenkrecht ſtoßen⸗ den Habicht entgeht er durch jähes Auffliegen. Wütend iſt der Luftränber, daß ihm ſein Opfer ſo zu ſchaffen macht. Da, dicht vor dem Walde, wirft ſich der Quergebänderte noch einmal auf ſeine Beute. Jäh ſchleudert er acht ſcharfe Dolche aus ſei⸗ nem Gefieder hervor, breitet gleichzeitig Schwingen und Stoß dicht über dem Häher aus, und dann ſind beide wieder ein einziger wirbelnder, flatternder Federball, aus dem der Todesſchrei der geſchlagenen Beute gellt. Der Habicht ſtreicht mit ſeinem Opfer dem Walde zu. Tief hat er die nadelſcharfen Dol⸗ che in die zuckende Bruſt des Buntrockes ge⸗ ſchlagen. Seine gelben mordgierigen Seher ſuchen den Faulbaum. Aber da hebt plötzlich ein lautes Gekrächz und Gezeter und Geſchrei über ihm au. Wohl dreißig Krähen rudern hinter dem Gaudieb her und umflattern ihn wie eine Schar ſchwar⸗ zer Geſpenſter. Der ſchleudert ſich in einer ſcharfen Rechtskurve in den Hochwald hinein. Dem Habicht wird die Geſchichte höchſt unge⸗ mütlich. Fortwährend regnet es Püffe und Schnabelhiebe. Weder im Wipfel noch auf der Erde unten findet er Ruhe. Sein Gefie⸗ der iſt bereits in einem bedenklichen Zuſtand. Und das Fliegen mit dem Häher in den Fän⸗ gen iſt auch nicht leicht. Nun kommt ſogar noch der große Raubwürger. Und wie frech der iſt! Plötzlich läßt der Gaudieb ſeine Beute fal⸗ len. Sogleich ſtürzen ſich einige Krähen da⸗ rauf. Die anderen aber bleiben dicht über dem Lufträuber. Der gewinnt nun mit dop⸗ pelt ſchnellem Fluge den Hochwald, gleitet ſauſend über das Wipfelmeer, verſchwindet plötzlich hinter einer hohen Weißtanne und läßt ſich in einer Lichtung fallen, zickzackt dicht über dem Boden dahin, ſo daß man ihn kaum ſieht, ſtiebt zwiſchen den hohen Stämmen hindoͤurch, wirft ſich in das Halbdunkel des Stangenholzes, und wie er merkt, daß er ſeine ſämtlichen Verfolger los geworden iſt, da ſchwingt er ſich in einer Rottanne ein, äugt dort wild umher, oroͤnet ſein Gefieder, reckt den Hals, fächert den Stoß, heckt einen grau⸗ ſigen Plan aus— beſchließt, an den Krähen, Hähern und Elſtern blutige Rache zu nehmen. K Die Die Nation⸗ fußballſ den W gen Lit Neujab gen Ite in allen dank ei ſakion men he baller z3 die nich im Au ſind. A ren Au verankn ren ber ſelbſt d —— fkal nehmen An ſtarken den Ike iſt. Fol giſchen — 191 ger: H (1860 Frankf Knöpfl maier, chen), tuna 2 Sku broſian (Ambri Berkoli Freita: 30. Deꝛ Samet⸗ 31. Deꝛ Sonnta 1. Jani Der ſoforkig änderun Groß Die wattſtur herabge Heid Eyan Der Kirchen⸗ und 192 Januar von Sa leiligben Geme'n Einſpra Kirchen ſchriftlie Held Ee ſchnürte interlaſ⸗ eicht in chloſſen, n kelknopf. chsfetzen Sie mit Watts eut mich rennedy rade an iſſen(s ag fehlt geſpro⸗ Aileens enn Sie on, Sie Daß ein hwindet, kr. Ken⸗ nd wird zielleicht eut lutomo⸗ t. End⸗ wer die grauer gewor⸗ ſich wie ürmten, den, ab⸗ ten, ge⸗ der ir⸗ rte und eislauf. chſtaben Preis⸗ n Aus⸗ Tauſend ihr em⸗ nit der ſeiner Warum t mußte folgt. ee, zin Op⸗ wingen, en und erſchla⸗ — und erfolger In ei⸗ ich der ſtoßen⸗ fliegen. n Opfer ich der Beute. zus ſei⸗ ichzeitig Häher einziger s dem gellt. er dem n Dol⸗ ckes ge⸗ Seher hekrächz Wohl Baudieb ſchwar⸗ teiner hinein. t unge⸗ ffe und ch auf Gefie⸗ zuſtand. n Fän⸗ ſogar ie frech tte fal⸗ jen da⸗ t über it dop⸗ gleitet zwindet e und ckt dicht t kaum ämmen des r ſeine iſt, da t, äugt r, reckt grau⸗ krähen, ehmen. Knöpfle(FSV Frankfurk); —2— 5 0 45— * 22 —. 1¹ 101 Zum fünften male gegen ztalten Die deulſche Länderelf ſtehl in Bologna vor einer ſchweren Aufgabe. Die Düſſeldorfer:2⸗Schlappe unſerer Rakionalelf gegen Holland iſt noch in aller Erinnerung und ſchon wieder ſteht eine deut⸗ ſche Ländermannſchaft im Vordergrund der fußballſporklichen Geſchehniſſe des kommen⸗ den Wochenendes. In Bologna, im prächti⸗ gen Liktorale⸗Stadion, wird die Adlerelf am Neujahrskage zum fünften Länderkampf ge⸗ gen Italien ankreken, gegen das Italien, das in allen Sporkarken im Laufe der leßten Jahre dank einer ſtraffen und zielbewußken Organi⸗ ſakion einen ungeahnken Aufſchwung genom⸗ men hak. Auch im Fußball! Italiens Fuß“⸗ baller zählen heuke zu den Beſten Europas, die nicht nur im eigenen Land, ſondern auch im Ausland zu beſonderen Leiſtungen fähig ſind. Auch die italieniſche Länderelf, für de⸗ ren Aufſtellung Verbandskapitän Pozzo ſtels verantworklich zeichnek, hal in den letzten Jah⸗ ren bemerkenswerke Erfolge erzielen können, ſelbſt das öſterreichiſche„Wunderkeam“ mußte —. ikalieniſchem Boden eine Niederlage hin⸗ nehmen. Wer ſpielt in Bologna? „An den Weihnachkstagen hat uns der OB eine Elf beſcherk, die diesmal einen ſtarken ſüddeukſchen Einſchlag hat und nun den Ikalienern zeigen ſoll, was„eine Harke“ iſt. Folgende 22 Spieler werden ſich dem bel⸗ giſchen Schiedsrichker Baerk ſtellen: Deukſchland: Tor: Jakob,(Jahn Regensburg); Verkeidi⸗ ger: Haringer(Bayern München), Wendl (1860 München); Läufer: Gramlich(Eintr. Frankfurt)) Leinberger(SpVgg Fürth), Sturm: Berg⸗ maier, Krumm, Rohr,(alle Bayern Mün⸗ chen), Malik(Beukhen 09), Kobierski(For⸗ tuna Düſſeldorf). Ilalien: Skurm: Orſt(Juvenkus), Demaria(Am⸗ broſiana), Schiavio(C Bologna), Meazza (Ambroſiana), Coſtankino(As Rom); Läufer: Berkolini, Monki(beide Juvenkus). Pizzioli! (SC Florenz); Verkeidiger: Gaſperi, Mon⸗ zeglio(beide FC Vologna); Tor: Gianni(FC Bologna. Die deulſche Elf ſetzt ſich in der Haupkfache aus ſüddeukſchen Spielern zuſammen. Gegen die Hinkermann⸗ ſchaft iſt nichts einzuwenden, denn ſie kann augenblicklich nicht ſtärker beſetzt werden. In der Läuferreihe iſt nach wie vor Leinberger die umſtritkene Perſon, aber Otke Nerz hat auch diesmal an dem ſtarken Fürkhor feff⸗ gehalken. Kraus iſt in DeB-Kreiſen nichf oder noch nichk diskufabel und ſonſt hok man noch niemand gefunden, der beſſer wäre als Leinberger. Insgeſamk dürfte die denkſche Läuferreihe als recht ſtark angeſprochen mer⸗ den. Im Sturm geht die vechke Flanke in Ordnuna, wenn auch Weſtdenkſchland lieber den Düſſeldorfer Albrechk am rechken Flügel geſehen hätke. Albrecht iſt augenblicklich wie⸗ der in Hochform und der Düſſeldorfer war auch ſeinerzeik beim:-Spiel in Turin Deukſchlands beſter Stürmer. Wenn man nun aber ſchon einmal Krumm und Rohr berück⸗ ſichtigen wollte, dann mußke man zwanasläu⸗ fig anch auf Bergmaier kommen, obwohl uns deſſen Spiel nicht ſo zügig und erfolgreich wie das Albrechks erſcheint. Rechk ſkepkiſch muß man in Bezug auf den linken Flügel ſein. Lindner⸗Merz hätkté' uns mehr imponierk als Malik-Kobierski. Kohierski iſt ſeit ſeiner Budapeſter Verletzung völlig außer Form und noch am 2. Weihnachtskag bot er in der Vereinsmannſchafk im Spiel gegen Schalke 04 keine Leiſtung, die ihn in die Ländermann⸗ ſchaff empfohlen hätte. Das Spiel beginnk um 14.30 Uhr und Loll auf olle deukſchen Sender überkragen werden Es iſt alſo Gelegenheik gegeben, das Syiel in Bologna wenigſtens indirekt in allen Phaſen mitzuerleben Hoffenklich könk aus dem Lauk⸗ ſprecher nur Erfreuliches. Fußball im Die Rokhilfeſpiele im Neckarkreis. Am 1. Januar werden zugunſten der Nolhilfe folgende Spiele ausgetragen lerſtgenannber Ver ein ſtellt den Plaß): 1. Heidelberg⸗KLand— He'delberg⸗Stadt auſ dem Platz der FG. Heidelberg⸗Kirchheim. 2. Schwehingen— Kekſch. 3. Neulußheim— Reilin. gen, 4. Oftersheim— TV. Schwetzingen, 3. Hok⸗ kenheim gegen Rheinau, 6. Doſſenheim— Eppel⸗ beim, 7. Nußloch— St. Ilgen, 8. Sandhauſen— „TB. Waldhof, 9 FC. Walldorf— Leimen, 10. Wiesloch— Rauenberg, 11. Eppingen— Mühl⸗ „bach, 12. Gemmingen— Kirchardk, 13. Neckar⸗ biſchofsheim— Rohrbach bei Sinsheim, 14 Rohr⸗ bach b. Eppingen— Elſenz, 15. Mosbach— As⸗ bach. 16. Limbach— Lohrbach, 17. Heinsheim— Rappenau, 18 Mauec— Ziegelhauſen, 19. Men ⸗ kesheim gegen Sinsheim, 20. Eberbach— Neckar⸗ ſte nach, 21. Neckargemünd— Wieſenbach, 22. Aglaſterhauſen— Reicharkshauſen, 23. Neunkir⸗ chen— Unkerſchwarzach, 24. Waldwimmersbach— Michelbach, 25. Neidenſtein— Bammenkal, 26. Hirſchhorn— Rochenau, 27. Schönau— Unker⸗ .—————————————— ee Aeckarkreis Eſchelbronn— Zuzenhauſen, 30. Reihen gegen Sieinsfurk, 31. Berwangen— Stebbach, 32. Schollbrunn— Neckargevach. 33. Neckarelz— Binau, 34. Waibſtadt— Eſchelbronn., 35. Hils⸗ bach b. S.— Sinsheim., 36. Eſchelbach— Wies⸗ loch., 37. Helmſtadt— Mosbach 2. Die Skädtemannſchaften für das am 1. Jannar 1933 auf dem Platz der§FG. Heidelberg⸗Kirchheim ſbakkfindende Wohltätigkeitsſpiel zugunſten der Heidelberg⸗Winkernotkhilfe ſpielen in folgender Aufſtellung: Heidelberg-Land: Aulh(Kirchheim); Kirchgäßner(Kirchheim), Bucher(Rohrbach); Herkel(Rohrbach),(Härle W. (1910), Kuhn(1910); Hagmann(Rohrbach), Fauß Eugen(1910), Goktfried., K. und G.(alle drei Kirchheim). Berkram(Vfe.), Rupp Ernſt(Vfs.), Peter(Union), Herbold(Union), Seiter(05); Vor⸗ reiber(Vfe.), Schüßler(Union), Teſch W.(05); Schüßler P.(Union), Braun(05); Seiter(05). Heidelbecg- Stadk.: Erſatz für Stadt: Geis(05) und Berlnghof Märkte und Börsen Mannheimer Schlachtviehmarkk vom 29. De· zember 1932. Dem Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 29. Dezember waren zugeführk: 54 Kälber, 23 Schafe, 340 Schweine, 562 Ferkel und Läufer. Bezahlk wurden pro 50 Kilogramm Lebend⸗ gewichk bezw. Skück: Kälber: 32—34, 26—30, 22—25, Schafe 15 bis 23, Schweine nicht nokierk, Ferkel bis 4 Wochen—11, dto. über 4 Wochen 12—14, Läufer 15—18. Marktverlauf: Kälber ruhig, langſam ge⸗ räumk, Schweine nichk nokiert, Ferkel und Läufer mitkel. Mannheimer Produkkenbörſe vom 29. De⸗ zember 1932. Bei fortgeſetzker Zurückhaltung des Kon⸗ ſums und allgemeiner Luſtloſigkeik verkehrte die Börſe in ruhiger Halkung. Im nichkoffi⸗ ziellen Verkehr hörke man vormitkags wag⸗ gonfrei Mannheim folgende Noklerungen: Weizen inl. 20/½—20/, Roggen inl. 16/, Hafer inl. 13/½—14, Sommergerſte 13% bis 20, Fukkergerſte 17/, Platamais 18¼, Bier⸗ kreber 10/—11, Weizenmehl ſüdd. m. Aus⸗ kauſchweizen Jan./ Febr. 28.5, Weizenauszugs⸗ mehl, dio. 31.5, Weizenbrotmehl 20/½, Rog⸗ genmehl 20½—23½, Weizenkleie fein 7½, Erdnußkuchen 12¼. en RNundfunke⸗roaramm für Freibag, den 30. Dezember 1932 Koͤln⸗Langenberg: 11.20 Schallplakten, 13.00 Mit⸗ bagskonzert. 14.30 Funkwerbung mit Schall⸗ platben. 17.00 Veſperkonzerk. 20.30 Vom gol⸗ denen Ueberfluß. 21.00 Traum einer Reu⸗ jahrsnacht. 22.30 Nachkmuſik. Königswuſlerhauſen: 12.00 Aus deutſchen Opern. 16.30 Nachmittagskonzerk. 19.40 Schwerirer Blasmuſit. 21.00 Plattdeutſches Siagſpiel. 22.20 Weec, Nachrichken, Sport. 22.45 Wekker Anſchließend Tanzmuſik. München: 11.30 Schallplatten 12.00 Für jeder⸗ mann. 18.00 Mittagskonzert. 14.20 Schallplal⸗ ben. 16.05 Konzertſtunde. 17.00 Veſperkonzerk. 19.40 Schallplatten⸗-Aufnahmen. 20.50 Sinfo⸗ niekonzerk. 22.20 Zeit, Wetter, Nachrichten, Spork.——— Vee e e Mühlacker: 11.45 Werbekonzerk 12.00 Miktags⸗ konzert. 14.00 Wecbekonzert. 17.00 Nachmit⸗ tagskonzerk. 19.15 Revne 1932. 20.00 Orche⸗ ſterkonzerk. 22.45 Bunkes Konzerk. Wien: 19.40 Die Bajadere. 22.15 Militärmu⸗ (Union). Erſatz für Land ſtellt Kirchheim. ſtk. civile Preise Zu den Festtagen Silvester- Meujahr 192/33 in anerkannt guter Zubereitung- Erstkl. Stadttheater Heidelberg. Abonn. C 14 Freitag 19.45 30. Dezember orpheus 22.30 in der Unterwelt Samstas 20.00 Außer Abonn. 31. Hezember Heute geht's uns gut! 2².15 Sũlvester- Revue von N. Schultze u. D. lversen unter Mitw. des Städt Orch. sonntas 15.30 Die Nachtigall und das 1. Januar— hleine Küchenmüdchen 17.45 Preise: Mk.—.30 bis.— 20.00 Außer Abonn. 22.30 in——— — 9 Stromtarife betr. Der Anſchluß für die Skädt. Werke hat mit ſofortiger Wirkung die nachſtehende Strombarif⸗ änderung beſchloſſen: Großabnehmer-, Licht⸗ und Großabnehmor⸗ Krafkſtromkarife(Tacife 4 und): Die bisherige Jahresgaranke von 15 000 Kilo- watiſtunden wird auf 12000 Kilowaktſtuꝛden herabgeſeht. Heidelberg, den 20. Dez. 1932. Die Direklion der Skädk. Werke. yang. Kirchengemeiade Meuenneim. Der Orkskirchenſtenervoranſchlag der evang. Kirchengemeinde Neuenheim für 1. April 1932/33 und 1933/34 liegt vom 29. Dezember 1932 bis 5. Januar 1933 von—11 und—5 Uhr, abgeſehen von Samstag und Sonnbag, zur Einſicht der Be⸗ leiligten in der Kirchenſteuererhebeſtelle im Ev. Geme'ndehaus Lutherſtraße 65/67 auf. Etwaige Einſprachen können bis 10. Januar 1933 beim Ev. Kirchengemeinderak Neuenheim mündlich oder ſchrifllich eingebracht werden. Heidelberg, den 28. Dezember 1932. Evang. Kirchengemeinderal Neuenheim. ſchönmattenwag, 28. Babſtadt— Siegelsbach, 29. —————— Muollenkur⸗Gaffläfte Prima Mittag- und Abendessen Tisehbesteilungen für die großbe Silvester-Feier in der Familien-Gaststätte Fauler Pela erbeten(Telefon 2661) Am Neufahrstag ab 6 Unr bleiben unsere säümtl. Rãume f. die„ Concordia“ reserviert! lst's dĩie Uhr Geh' zu Burkart nur. Reparaturen jeder Art sorgfältig und billg nur BERUKENSTRASSE 261) Kein Laden Dxher billigst Konkurrenzlos mit Garantieschein furddahre Gute Iaschenuhr nur f. 1260 Nr.3 Deutsche klerren · Ank.· Uhr, 30 stũnd. gen. regul. 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Albert Grau u. Emma Seubert.— Polſterer Friebrich Scholl u. Eliſabetha Kraft. — Arbeiter Anton Böhres u. Dorothea Fuhr.— Prof. Berth. Köllen · berger u. Hedwig Schäfer.— Tapezier Eugen Schmitt u. Katharina Wedam.— Schneider Edwin Winkler u. Luiſe Oechsner.— Lackierer Karl Lieglein u. Anna Brunken.— Mechaniker Frie drich Beiſel u. Anna Noll.— Kraftwagenführer Leonhard Oechsner u. Eliſabeth Freitag.— Hilfsarbeiter Ed. Fütterer n. Lina Lauer.— Spengler Karl Schieber u. Roſa Jeck.— Arbeiter Franz Hering u. Amalie Horn.— Schloſſer Philipp Schmitt u. Regine Obeſſer. Getraute Dezember 1932. Techniker Karl Loͤhr u. Margarete Hoffmann.— Kaufm. Auguſt Hüttler u. Roſa Gänßmantel.— Kaufm. Walter Kreß u. Elſa Graßmann.— Kaufm⸗ Angeſt. Herm. Schou u. Erna Schmidt. — Kaufm. Friedrich Tunnat u. Hedwig Helfrich.— Ingenieur Heinrich Zimpelmann u. Eliſabeth Aldinger.— Kunſtglaſer Joh. Heininger u. Frieda Rexer.— Kaufm. Adolf Reſtle u. Maria Horn.— Kraftwagen ⸗ führer Albert Dolderer u. Auguſta Franke.— Schiffer Karl Beck u. Maria Schadt.— Schreiner Theodor Kappes u. Katharina Oberacker geb. Schmitt.— Heizer Walter Klehr u. Marta Riedel.— Kaufm. Heinrich Keil u. Mathilde Scharf.— Kaufm. Franz Weigold u. Eliſa⸗ beth Heß.— Kaufm. Wilhelm Herter u. Marg. Jütten.— Schloſſer Emil Willems u. Rösle Erlenbuſch.— Bahnarbeiter Karl Scheuermann u. Emma Kuhn.— Hilfsarbeiter Wilh. Differt u. Lydia Zudwig.— Oberlehrer Joſef Kapprell u. Klara Kapprell geb, Frei.— Schreiner Joſ. Stanudt u. Margarete Weiler. Geborene Dezember 1932. Marmorſchleifer Joh. Gg. Gregan e. S. Lothar Georg.— Automechaniker Otto Hugo Hellinger e. T. Maria Giſela. — Arbeiter Joſef Karl Friedrich Merx e. S. Karl Joſef Friedrich.— Poſtſchaffner Heini Friedrich Emil Eduard Pfannenſchmid e. T. Ilſe Paula Luiſe.— Dipl.⸗Ing. Karl Eduard Langen e. S. Herbert Karl. Standesamtliche Nachrichten. — Former W. Friedrich Guthruf e. T. Edith Marianne Lore.— Ar ⸗ beiter Eduard Hasreiter e. T. Ilſe.— Hilfsarbeiter Karl Johann Bauer e. S. Joſef Karlheinz.— Gärtner Chriſtian Wilhelm Max Emil Schnei⸗ der e. S. Hans Eberhard Emil.— Montageinſpektor Karl Friedrich Volk e. S. Karl Emil.— Kaufm Auguſt Jäger e. S. Frang Jakob.— Buchhalter Kaſpar Heinrich Haug e. T. Urſula Käte.— Schloſſer Wil⸗ helm Ludwig Hübner e. S. Herbert Heinrich.— Telegrauhe narbeiter Joſ. Auguſt Dietz e. T. Irmgard Maria.— Kaufm. Friedrich Weickel e. T. Erika Elſa.— Buchhalter Oskar Johann Dietrich e. S. Horſt Paul.— Händler Joſef Erhard Hofmann e. S. Helmut Franz Joſef. — Kaufm. Walter Rappmann e. S. Friedrich Bruno Klauz.— Gärtner Philipp Guſtav Karl e. T. Ruth Johanna Luiſe.— Kunſtglaſer Albert Herzberger e. S. Günther Georg.— Kaufm. Karl Friedrich Grüb e. T. Annelieſe.— Bäcker Paul Boſſe e. S. Theodor Paul.— Techniker Jul. Eduard Kieſer e. S. Karlheinz.— Techniker Frang Karl Valentin Ströck e. S. Beriholb Franz und e. S. Gerhard Kaxl.—Chem. Dr. phil. Ernſt Ed. Münzing e. S. Peter Ludwig.— Pol.⸗Wachtmeiſter Karl Steinbach e. T. Gertr. Helene Chriſtine. Geſtorbene Dezember 1932. Kaufm. Joſef Lußheimer, 78 J. 8. M.— Auguſte Elſa geb. Weidner, Ehefrau des Drehers Arthur Andreas Oberſt, 25 J. 11 M.— Anna Katharina geb. Oberſt, Ehefrau des Schaffners Auguſt Ulmrich, 51 J. 7 M.— Geſangspädagoge Julius Chriſtof Ernſt William Georg Emil Meyer, 67 J. 3 M.— Taglöhner Philipp Grab, 60 J. 11 M.— Eiſenbahn⸗Inſpektor Michael Sünder, 58 J. 11 M.— Katha⸗ rina geb. Lembach, Ehefrau des Stellwerksmeiſters Albert Mebes, 61 J. 1 M.— Magdalena geb. Göͤpfrich, Ehefrau des Schreiners Karl Johann Georg Dann, 72 J. 4 M.— Katharina geb. Herrmann, Ehe⸗ frau des Wicklers Alfred Herm. Paul Moſe, 37 J. 2 M.— Led. berufsl. Luiſe Emilie Keßler, 43 J. 8 M.— Arbeiter Hermann Großkinſky, 61 J. 8 M.— Led. Privatin Laura Pfeifer, 66 J. 9 M.— Joſefine geb. Bernauer, Ehefrau des Schreiners Karl Zimmermann, 63 3. 2 M.— Oberwagenführer a. D. J. Friedrich Scheufler, 56 J. 11 M. Verſicherungsdirektor Kurt Altvater, 47 J. 9 M.— Marianne Margot Klein, 1 M. 27 T.— Kaufm. Siegfried Jeſelſohn, 63 J. 5 M.— Katha⸗ rina Sahrah geb. Sprenger, Witwe des Feldhüters Jakob Mangold, 67 J. 6 M.— Marie Scholaſtika geb. Ebel, Witwe des Rentenempfän ⸗ gers Eduard Stößer, 65 J. 4 M.— Friedrich Karl Hiltmann, 9 M.— Fuhrmann Michael Sünder, 58 J. 11 M.— Kaufm. Simon Wert⸗ heimer, 82 J. 2 M.— Barbara Eliſabeth geb. Scheurich, Witwe des Schittler, 66 J. 8 M.— Kaufm. Otto Benno Friedrich Kern, 50.— Hotelier Karl Leinberger, 55 J. 8 M.— Thereſia geb. Gehrlein, Witwe des Gipſers Franz Anton Fiſcher, 72 J. 2 M. GIOBIA SECKENHEIMERSTR. 13 Täglich.30,.50,.30 Der große Tonkfilm- Lachschlager WIISS FEnol Der Zweil Neufanrs- prümieren tchützen-⸗ das wundervolle Südscemärchen HNI55 Las fanmendeSezwet Ein Filim wie TABU mit denselben Darstellern. 2. Tonfilm Achtung Hochspannung DOLIZEI NADI10 DAInobHIX lin Sensalions fleisser Tonbeiprogramm Vorzugskarten— Bis 6 Uhr a. all. 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D die Einzel; biſſene Ri jeden Abſe brochene E Wahlſchlac ken, das u Parlamenk widerſtänd⸗ münden n Machfpoſit Lauen als die Streite Deutſchlant über das nicht verge Schauet Rationalſo Eidesforme hatte, verſ Jahres die fallungsgeſ längerung ken auszun Nachkriegs Reichsmini gebeken. 2 zwiſchen 2 ſtatt. Eine Adolf Hitl. der Verfaf lichen, auß die parlam präſidenken vollzog ſich Reichspräf 18,6, Adol berg, der 5 des Stahlh mann 4,9 Wahlaang den 10. A fronk von der 85jähri Stimmen n ſchen. Voll der deutſch lionen Sti. Am: 2. 8 ler Brünin verordnung weſens. mark deut Großbanke dem dieſe ionen und ion von 'ten, die Zinswucher preßtken. nalſozialiſti bruarkagun gegen 264 ſtemkabinel