84 2 Su un — Su*r G u* »„‚ 9 Abonnementspreis: Pro Monat 40 Pig.— Auswärts durch die Poſt 50 Pig. Man abonnirt in Mannheim bei der Expedition E 6, 2, ſowie bei allen Zweig⸗Expeditionen und Trägerinnen.— Auswärts bei allen Poſt⸗Anſtalten des deutſchen Reiches und den Briefträgern. Die Badiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Herausgeber Ir jur. Hermann Daas in Mannheim. WMannheimer V 190. ——— Geſchichts⸗Kalender. 15 Auguſt 1702. Schlacht bei Luzzara, welche zwiſchen wei berühmten Oberfeldherren, dem Prinzen Eugen und dem Herzog von Vendome ge⸗ ſchlagen wurde, jedoch unentſchieden blieb. 1717. Prinz Eugen ſchlägt das verſtärkte türkiſche Heer bei Wisnitza, anderthalb Stunden von Belgrad. 1760 Schlacht an der Katzbach, zwiſchen Friedrich II. von Preußen, und den ver⸗ einigten Oeſterreichern und Ruſſen. Die Schlacht währte kaum zwei Stunden und endete mit einem glänzenden Sieg der Preußen. Friedrich hatte ſein Schleſien gerettet. Dex erſte Sonnenblick nach einem 5 voll Trübſal“, ſagte er nach der chlacht. 1799. Schlacht bei Novi an der genueſiſchen Küſte.— Die unter den Generalen Joubert und Moraun vereinigten franzöſiſchen Heere in Oberitalien ſuchten die Feſtung Tortona ſ entſetzen, wurden jedoch von dem ru ſi⸗ chen Feldmarſchall Souwaroff bei Novi heftig angegriffen und in eine allgemeine Schlacht verwickelt. Die Franzoſen erlitten eine allgemeine Niederlage und einen un⸗ geheuxen Verluſt. 1870. Die lothringiſche Keſtung Marſal er⸗ gibt ſich nach kurzer Beſchießung dem 2. en Armeekorps. Erhebliche Beſtände 0 1 60 Geſchütze wurden daſelbſt vor⸗ gefunden. Sounkagafeier poer Sounkagsruhe. * Wenn zwei dasſelbe thun, ſo iſt es noch lange nicht ein und dasſelbe, dies hört man öfter ſagen, wenn etwas bei dem Einem ungeahndet bleibt, während ganz dasſelbe von einem Andern begangen perfolgt wird. Dieſelbe Anſicht drängt ſich uns auf, wenn wir die Bemühungen der Parteien betrachten, wie jede danach ſtrebt nach ihrer Art die Sonntagsruhe einzuführen. Vor allem ſind die„Pächter“ ——des Chriſtenthums beſtrebt, aus rein reli⸗ giöſen Gründen die Sonntagsfeier einzu⸗ führen, in der Ueberzeugung, daß, wenn der Menſch nirgendwo Unterhaltung fänden könnte, er der Kirche wieder ge⸗ wonnen wird. Es iſt nicht unſere Abſicht, nach dieſer oder jener Richtung hin, den Kirchenbeſuch zu erörtern, wir glauben aber doch, daß eine ſolche Hoffnung fehl ſchlägt. In Kurheſſen beſtehen Geſetze aus vorſündfluthlicher Zeit, wonach eine ſtrenge Sonntagsheiligung beobachtet wer⸗ den muß. Die ſogenannte„piritaniſche“ Kleine Mittheilungen. Ein ungedrucktes Gedicht von Uhland. Bon einem Freunde erhält die„Kabg. Hart. tg.“ eine intereſſante dichteriſche Aeußerung udrvig Uhlands, die im Nachlaſſe des ehe⸗ maligen Abgeordneſen für Goldap und Mit⸗ glieddes dir Militär⸗ und Budgetkommiſſion pon 1862 Krieger vorgefunden worden iſt. Es iſt ende poetiſche Zuſchrift an den Bgron v. Va erſt, den Referenten jener Kommiſſion: Darmſtadt, 27. Auguſt 862. Schaffet fort am guten Werke Mit Beſonnenheit und Slärke! Kaßt euch nicht das Lob beihbren aßt euch nicht den Tadel ſtbren! Dadeln euch die Nebenweiſen, Wie um eig'ne Sonnen kreiſen: Haltet feſter nur am Echten, lterprobten, einfach Rechten! öhnen euch die herzlos Kalten, ie Erglüh'n für Thorheit halten: Brennet heißer nur und treuer Von des edlen Eifers Feuer! Schmäh'n euch jene, die zum Guten Lautern Antrieb nie vermuthen: Seit in deſto ſchön'rer Klarheit einen Sinn für Recht und Wahrheit! Sta Organ für Jedermann. dt. Anzeiger und Handels⸗ Die einſpaltige Petitzeile oder deren R Anz Anzeigen werden von a Agenturen und 2 Rotationsdruck der Ur. Y. 9 neben der katholiſchen Spitalkirche in Mannheim, Inſertionspreis: n 10 Pfg.— Auswärtige en 80 Pfg. ditionen, von unſeren ag entgegengenommen. en 20 P tung. e1 3 Samſtag, 15. Auguſt 1835. —— Sonntagsfeier beſteht nicht allein in Eng⸗ land, ſie iſt auch in Dentſchland zu finden und zwar im Mittelpunkt des deutſchen Reiches. Schon öfter haben ſich die Ge⸗ werbetreibenden, ſowie die übrige Ein wohnerſchaft der Stadt Bockenheim bei Fraukfurt a. M. an die Regierung gewendet und um Aufhebung dieſer ſo läſtigen Beſtimmungen gebeten. Vergebens. Und doch haben ſie keinen andern Werth, als daß dem Fiskus ganz bedeutende Beträge an Strafgeldern zufließen. In die Kirche geht man deshalb nicht öfter, ja im Gegentheil meiden ſie viele, da ſich Fama erzählte, an dieſer Widerhand⸗ habung der Geſetze ſei Herr Pf. St. allein ſchuld. Jeder Laden muß nach dieſem Geſetz während der Kirche geſchloſſen ſein, ein Wirthshaus darf keine einheimiſchen Gäſte beherbergen, ja es kam vor, daß ſogar das Waſſerholen beſtraft werden ſollte. Doch bedachte ſich die Behörde noch rechtzeitig. Das ſind Schattenſeiten der Sonntagsfeier, allein, wenn unſeren Conſervativen und Ultramontanen der Wille gethan wird, ſo dürfte der Sonntag nicht ein Erholungs⸗ tag, ſondern ein der ſtillen Be⸗ ſchaulichkeit, Zurückgezogenheit und der Buße gewidmeter Tag werden. Auf ſolche Weiſe will man dem Volk die Religion wiedergeben oder doch den Reſt noch er⸗ halten, wenn dies möglich iſt, davon bie⸗ tet uns obiges Geſetz in ſeinen Folgen den beſten Beweis. Daß ein ſolches Hintreiben nach der Kirche verfehlt iſt, braucht nicht einmal bewieſen zu werden, es widerlegt ſich ſelbſt dadurch, daß geiſtige Bedürfniſſe niemals durch Zwangsmittel geweckt werden können, aber dieſe Parteien des„Kirchenzwang“, ſind die ſtärkſten im Reichstag und ohne deren Mitwirkung wird wohl keine Sonntagsruhe ohne„Feier“ moͤglich werden. Die Nationalliberalen haben ja ihren Standpunkt durch den Mund des Ober⸗ Soziologen ihrer Partei, den Abgeordneten Buhl verkünden laſſen, und dieſe Kunde bürgt uns dafür, daß die Nationalliberalen gar keine Sonntagsruhe wünſchen. Möglich iſt ſchon, daß außerhalb dem Parlament ſehr viel in„Sonntagsruhe“ von ihnen gemacht wird, doch ſchwebt uns immer die —05 ſegensreich werden für König und OlkE! Die Rückſeite des Briefes trägt von fremder Hand die Note:„Cirkulirt in der Budget⸗ kommiſſion.“ Lachen und Weinen. Das„N. W. Tagbl.“ erzählt: Das iſt eine Geſchichte von einer Premiere im Burgtheater, und man kann nicht gerade behaupten, daß ſie ganz zeit⸗ gemäß käme. Aber ſie iſt wahr und ſie hat uns ſo aut gefallen, daß wir glauben, 0 immer erzählen zu dürfen. Man ine alſo eine Premiére, zugleich das Erſtlingswerk eines jungen Dichters. Im Hauſe herrſchte behaglich heitere Stimmung denn das Stück, ein poeſievolles Luſtſpiel, gefiel, es geſiel über die Maßen und zuweilen ging ein heller Strom von Lachen durch den Raum, der Alles über⸗ fluthete und deſſen Wellen zu der Bühne hiuüb rſchlugen, daß auch die Darſteller, die heiterkeitſtrahlende Stimmung überkam, und der fröhliche, freudige Uehermuth in dem, was ſie thaſen und ſagten, wie aus innerer Glück⸗ 50 herauszuquellen ſchien, In einer Loge 0 i R 0 friſches, blondhaariges Mädchen, deſſen lbernes Lachen wie eine Melodie über den egleitſtimmen der Anderen ſchwebte— in der Loge nebenan eine alte Frau mit mildem feingeſchnittenem Geſichte, die unverwandt na der Bühne ſah und über deren rchte Wangen Thräne an Thräne 309 till und ſhe S die Kleine und da 50 chon der Vorhang und donnernder Beifa og durch das Haus. Zweimal, i dreimal am ———*—.— Geſchichte der zwei Seelen vor, wenn wir an Nationalliberalismus denken. Von jeher haben dieſe Herren die Taktik beobachtet, das was ſie momentan nicht verhindern konnten, hinauszuzögern. Zeit gewonnen alles gewonnen, das iſt einer ihrer Haupt⸗ grundſätze. Dies wird ſich ganz eklatant bei der nunmehr nach Wunſch der Nationalliberalen vorgenommenen Enquete zeigen. Sollten aber wider alles Er warten die„Sonntagsfeier⸗Parteien“ die Oberhand erhalten d. h. gegen die Frei⸗ ſinnigen und übrigen linksſtehenden Par⸗ teien eine Mehrheit bilden, dann ſagen ſich die Nationalliberalen:„Lieber mit uns als gegen uns“, dann wollen auch ſie dabei ſein wenn die Sonntagsfeier be⸗ ſchloſſen wird und ſtimmen mit den Con⸗ ſervativen. Anders urtheilen die übrigen Parteien über dieſe eminente Frage. Die Lehren Dar⸗ win's, Häkel's u. a. ſind mehr in dieſe Kreiſe gedrungen als in die höheren, in Folge deſſen von einer Sonntagsfeier im reli⸗ giöſen Sinne hier keine Rede ſein kann. Allerdings wird es nicht einem Einzigen einfallen, dabei eine Intoleranz zu üben, denn daß die Religion Privatſache bei dieſen Parteien iſt, wurde ſchon des öfteren bewieſen, ſtimmen doch faſt alle Parteien links von den Nationalliberalen an gegen die Maigeſetze. Von den Frei⸗ ſinnigen iſt man allerdings noch nicht verſichert, daß ſich dieſelben für die Sonn⸗ tagsruhe ſehr begeiſtern. Aus bekannten Gründen und mancheſterlichen Dogmen ſind ſie Gegner der Sonntagsruhe. Sie glauben damit einen„Einbruch“ in die Selbſtbeſtimmung zu begehen, der oberſte Grundſatz, des freien Spiels der Kräfte wäre nachgerade durchbrochen. Das ſind die bekannten„freien An⸗ wandlungen,“ wenn es gilt, das bedrohte Kapital und den Geldbeutel der Groß⸗ Induſtriellen zu ſchützen. Man ſagt: es verträgt ſich nicht mit der Freiheit des Menſchen; in Wahrheit denkt man: unſre Freunde haben dadurch zu großen Schaden. Allerdings wird der Liberalismus an ſol⸗ chen Ideen zu Grunde gehen, aber was ſchadet es, andere werden die Sache beſſer verſtehen. Es erübrigt noch die Wünſche der anderen Parteien zu erörtern und zwar ſind die demokratiſche und ſozialdemokra⸗ tiſche in dieſer Frage wohl am einigſten. Beide wollen den Bedürfniſſen, welche der Fortſchritt in der Cultur erzeugt hat, Rechnung tragen, deshalb verlangen ſie die Sonntagsruhe. Ob aus gemeinſamen Prinzipien, laſſen wir dahingeſtellt, jeden⸗ falls dürfte die Sozialdemokratie noch andere Beweggründe haben als die Demo⸗ kratie. Aus unſerer Darlegung iſt jedoch erſtchtlich, daß die Forderung der Sonn⸗ tagsruhe wohl kaum Ausſicht auf Erfolg hat, wenn nicht die pietiſtiſch⸗extreme Richtung im Reichstag noch in letzter Stunde von ihren Abſichten abläßt. Doch iſt dies nicht zu hoffen. So wird denn mit Einwirkung derſelben eine im ortho⸗ doxen Sinne gedachte Sonntagsheiligung eingeführt werden, oder gar keine, denn für die Sonntagsruhe begeiſtern ſich weder die Pietiſten noch der Liberalismus. Die Sonntagsruhe wird für Viele ein Prüf⸗ ſtein werden und nicht in letzter Linie für den Reichskanzler und die übrigen Männer mit den ſogenannten„warmen Herzen für den kleinen“ Mann. Werden ſie die Probe beſtehen? Wir glauben kaum. Deutſches Reich. Zur Arbeiterbewegung. * In Hannover haben die Arbeiter den ablehnenden Beſcheid des nationalliberalen Stadtrathes betreffs Einführung eines Ge⸗ werbe⸗Schiedsgerichts auszunützen beſchloſſen In einer öffentlichen Verſammlung wurde das Gebahren des Stadtrathes einer beißen⸗ den Kritik unterzogen und der Beſchluß 15 faßt, nochmals an das Bürgerkollegium die Eingabe gelangen zu laſſen. Solſte dies fruchtlos bleiben, ſo ſei es um ſo gehotener, nicht im Kampfe um die Geſetzgebung zu er⸗ lahmen und ſpeziell um Annahme der Ar⸗ beiter⸗Schutzgeſetze zu petitioniren. Als Klempner Lücke ſich zum Wort meldete, wurde die aufgelöſt, weil Lücke ſchon einmal ein Einſchreiten der Polizei Waffe nöthig gemacht haben ollte. In Berlin hat der Tiſchler⸗ Fachverein dem Magiſtrat ebenfalls eine Petitivn um Einführung eines Gewerbe⸗Schiedsgerichts unterbreitet. Die Grundbeſtimmungen ſind dieſelben, wie in dem an den hieſigen Stadt⸗ rath gelangten Statut. —————————.———————— Ihrer Kommiſſion.— Möge Ihr]Ruhe und die Leute ſtrömten hinaus in den Jover und die Logenthüxen flogen auf und der Logengang bevölkerte ſich. Un er Mädchen war auch herausgetreten und da ſtand es der alten Frau gegenüber, auf deren Antlitz ein feuchter Schimmer lag, wie wenn der Regen über eine Landſchaft gezogen iſt, und nun küßt die Sonne ſeine Spuren von den Gräſern Ein kurzes Zögern— dann tritt ſie reſolut auf die alte Frau zu:„Sie verzeihen, Alle waren ſo froh und Sie 1 geweint?“— „Ach, liebes Kind,“ ſpar die freundliche Ant⸗ wort, der Dichter iſt ja mein Sohn!“ Das Mädchen fiel der alten Fau um den Hals und küßte ſie und brach in taut SWeinen aus, und die glte Frau— die lachte jetzt, herzlich und tief, und ſie weinte dazu und küßte das Mädchen auf beiden Wangen— das iſt unſere wahre Geſchichte. Der Dichter iſt jetzt ein Hofrath und kann ſie heſtätigen, Ein Hofrath wird doch ein vollwichtiger Zeuge ſein. In einem Reſtaurant, nicht gerade von exſter Güte, kam kürzlich folgende heitere Sgene vor, Nach dem Diner erhebt ſich plötz⸗ lich ein Gaſt, anſcheinend ein Maler, der 169 längere Zeit dort ſeine Mahlzeiten einzunehmen pflegt und nähert ſich dem Wirth mit geheim⸗ nißvoller Miene:„Sagen Sie mal, iſt es ſo wie man mir ſagt, daß Ihre Fräulein Tochter elbſt die Küche beſorgt?“ Und als der Wirth ies bejaht, ſpricht er rund heraus:„Ich RR ochter anzuhalten! Der Angeredete, z von dieſer Brau u beim Deſſert ni Unſer Gaſt aber, jedenfalls eine beſondere Art von Feinſchmecker, zieht einen fleinen Zo von goldblondem Haar aus der bli ihn zärtlich an und erklärt mit bewegter Stimme:„Welch' ſeltene Nüance! Sehen Sie, dieſe Haare habe ich ſeit einem Monat Stück für Stück von meinem Teller geſammelt und nun bin ich total vernarrt darin. kann nur Ihre Tochter heirathen.“ Wenn er ſie bekommen hat, ſo hat das Wort„Haare trennen“ gelogen. Bauctellenpreiſe einſt und jſetzt. Auf der Stelle an der Potsdamer Brücke in Berlin, auf der jetzt ein ſtolzes Gebäude ſteht und ſich das Garten⸗Etabliſſement „Karlsbad“ befand, ſah man vor 60 Jahren ein einſames Häuschen, deſſen Beſitzer der Gärtner Kielgan war. Demſelben gehörte auch eine daranſtoßende, weit gusgedente, aber kahle Grundfläche. Eines Tages lam ein kleiner Hofbeſitzer Namens Grundmann 0 Kielgan und ſprach:„Gevatter Kielgan, möchte mir gerne een Häuſeken bauen uf Deinen Grund und Boden. Willſt Du mir det Land dazu geben, un wat ſoll ic Dir dafür bezahlen?“ Kielgan rückte ſich die Mütze vom linken aufg rechte Ohr und antwortete „Gevatter, det is bald geſagt. Erſtlich gie Du mir ein Frühſtück, mein Bottlieb wi eene Lederhoſe haben und meine Frau ſchon lange een Auge auf Deine Zicke: da kannſt Du Dir ſo ville von mein Land nehmen, elbe Land, das ſic mann d. 50 en der Grünſerzei ümliche ſe gas Leichenbe⸗ eſewig an der brochen Eben ——— 8 2 Fr Ulon für die S n Berlin iſt Eine öffentliche Verſammlung der Kutſcher im Mehl⸗ und Getreidehandel fand am Sonntag, den 9. d.., im Saale des Herrn Seefeld, Grenadierſtr. 33, unter ſehr ſtarker Betheiligung ſtatt. Stadtverord⸗ neter Görckt hielt hierſelbſt einen Vortrag, in dem er den Kutſchern die Nothwendigkeit einer Vereinigung in eingehendſter Weiſe vor Augen führte und dringend zur Gründung eines Vereins zur Wahrung der Intereſſen der Kutſcher ermahnte. In der letzten Sitzung des Demokratiſchen Arbeitervereins in Berlin unterbrach der wachthabende Polizei Offizier den Vortragen⸗ den mit der Mittheilung, daß er die auf den Tiſchen aufgelegten„Demokratiſchen Blätter“ konſiseiren müſſe, da er in dem Blatte ent haltene Artikel„Die Schmach von Frank⸗ Präf polizeiwidrig ſei. Bei dem Polizei⸗ räſtdium iſt dagegen Proteſt erhoben, um ſo mehr, da der Artikel unbeanſtandet burch die Preſſe ging, was der Polizei⸗Offizier jedenfalls nicht gewußt hatte. Die Direktion auf der Zeche Camphauſen at ſeit dem grauenhaften Grubenunglück die Sicherheitsvorſchriften bedeutend verſchärft und die Arbeitszeit für Bergleute von 10 auf 8 Stunden herabgeſetzt. Es ſcheint demnach, daß man anfängt einzuſehen daß Leben und Geſundheit der Arbeiter durch gewiſſe Maß⸗ regeln geſchützt werden können. Allerdings be⸗ arf es zuvor draſtiſcher und ſtark wirkender Urſachen, wie eines— Gruben⸗Unglücks in Camphauſen. Der Kaiſer iſt ſeit geſtern glücklich zu⸗ — rückgekehrt und hat in ſeinem Schloſſe Ba⸗ belsberg Wohnung genommen.— 5 Graf Kalnoky, der öſterreichiſche Mi⸗ niſter des Aeußern, weilt in dieſem Augen⸗ blicke bereits als Gaſt des Fürſten Bis⸗ marck in Varzin. Wie man ſagt, wäre der öſterreichiſche Diplomat u. a. auch von ſeinem Souverain beauftragt worden, dem deutſchen Reichskanzler zu eröffnen, wie gerne Kaiſer Franz Joſeph es ſehen würde, wenn dem Fürſten Bismarck die Gelegenheit geboten wäre, an der Begeg⸗ nung in Kremſier theilzunehmen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß Fürſt Bis⸗ marck nur im Gefolge des Kaiſer Wilhelm oder deſſen Stellvertreters, des Kronprin⸗ zen, in Kremſier erſcheinen könnte und ſomit taucht, da die Anweſenheit unſeres Kaiſers in Kremſier als ausgeſchloſſen erſcheint, wiederum die Nachricht auf, daß ſich unſer Kronprinz zu der Entrevue nach Mähren begeben werde. Ferner wird als Ort, in welchem eventuell Kai⸗ ſer Wilhelm den mehrerwähnten Gegen⸗ beſuch des Kaiſers von Rußland empfan⸗ gen würde, Schloß Babelsberg genannt.— Dieſe Meldung, daß der deutſche Kron⸗ Prinz nach Kremſier kommen werde, wird dementirt, dagegen wird der Großfürſt Thronfolger dort erſcheinen.— In Naſſau tritt für den deutſchfrei⸗ ſinnigen Reichstags⸗Candidaten im 1. Wahlbezirke Bürgermeiſter Körner zu Wehen die Zentrumspartei freiwillig ein. Die Nationalliberalen hatten geglaubt, bei dieſer Gelegenheit einen für ihre Partei vortheilhaften Stimmenſchacher in Seene ſetzen zu können.— Wenn das Bündniß der Klerikalen und Konſervativen in Baden in neuerer (Beit einen Riß bekommen hat, ſo liegt größtentheil die Urſache darin, daß zugleich —— der vor einigen Jahren geſchaffene modus Vivendi der erſteren Partei mit dem Staate mehr und mehr in die Brüche gegangen iſt. Die badiſchen Klerikalen hängen jetzt wieder mehr als je mit der allgemeinen deutſchen Centrumspartei zuſammen, der bekanntlich an einem Frieden mit dem Staate ſehr wenig liegt. Auch der Erz⸗ biſchof Orbin, deſſen Ernennung ſeinerzeit mit als ein Unterpfand dieſes Friedens galt, ſcheint ſich jetzt den allgemeinen Par⸗ teitendenzen mehr zuzuneigen, wie unlängſt ein hinſichtlich des ſogenannten Reichs⸗ Waiſenhauſes in Lahr erſchienener Erlaß bekundete, in welchem dieſer in den Augen der Kurie kreirten profanen Stiftung nichts weniger als das Wort geredet wurde. Unter dieſen Umſtänden darf man auf den Ausgang der um Mitte Oktober d. J. vorzunehmenden Landtagswahlen und auf die Stellung der Parteien zu einander im Landtage ſelbſt ſehr geſpannt ſein.(F..) Großbritannien. Commodore Paſchen, Befehlshaber des deutſchen oſtafrikaniſchen Geſchwaders, übergab am 11. ds, dem Sultan von Zanzibar die vorläufigen Forderungen Deutſchlands und drohte im Falle des Nichtnachgebens mit dem Abbruch der freundlichen Unterhandlungen. Als nach Ablauf von 24 Stunden noch keine Ant⸗ wort eingelaufen war, nahmen die deut⸗ ſchen Schiffe Stellung vor dem Palaſt des Sultans, worauf der Sultan die deutſche Oberhoheit über die erworbenen Gebiete anerkannt und verſprochen hat, ſeine Truppen zurückzuziehen. Damit wäre denn der Zwiſchenfall glücklich erledigt, ohne daß es nöthig ge⸗ weſen wäre, einen einzigen Schuß Pulver loszuknallen oder auch nur einen Tropfen Bluts zu vergießen. Bemerkenswerth iſt das Verhalten, welches die Engländer während des Confliktes beobachtet haben; 8“ verlieh der Stimmung ihrer die„Times Landsleute Ausdruck, indem ſie ſagte: Wenn England auch nicht wünſchen könne, die Unabhängigkeit Janzibars be⸗ droht oder die Civiliſation dieſes Landes vernichtet zu ſehen, ſo liege es doch ander⸗ ſeits weder im Intereſſe Englands, noch auch in deſſen Wünſchen, neue Civilifations⸗ pläne zu hindern, oder gar den Sultan von Zanzibar aufzuwiegeln und ſchatten⸗ hafte Anſprüche desſelben auf fernliegende Theile ſeiner nominellen Beſitzungen auſ⸗ recht zu erhalten. Frankreich. Paris, 13. Aug. Der„Temps“ mel⸗ det, daß die Cholera in Tonkin abnimmt; die gemeldeten Metzeleien der Chriſten in Anam ſeien übertrieben, nicht zehntauſend, ſondern einige hundert ſeien getödtet.— Laut einer Mittheilung des Geſund⸗ heitsausſchuſſes befindet ſich die Cholera in Marſeille bereits in der Abnahme.— Der Pariſer Gemeinderath hat eine Anleihe von 280 Millionen beſchloſſen, die von 1886 bis 1897 in Jahresraten ausgegeben werden ſoll. Es handelt ſich bei den Bauten vorzüglich um Abzugs⸗ kanäle und andere Anlagen, um Paris den alten Ruf der„Schmutzſtadt“ zu be⸗ nehmen und die Geruchsnerven der Lutetier zu erleichtern.— an der offenen Gruft aufgebahrt und der SGeiſtlche ſchickte ſich an, die Trauerrede zu beeginnen, als plbtzlich ein Bienenſchwarm unter die Menge fuhr und Alles in die 839 0 trieb. Selbſt der Geiſtliche vermochte den ſchmerzenden Stacheln des honigfabrizi⸗ renden Inſekts nicht Stand zu halten und entfloh. Erſt nach längerer Zeit war es dem Todtengräher möglich, die ſterblichen Beberreſte des Verblichenen ohne Sang und Klang in die Erde zu verſenken, die Leid⸗ tragenden waren inzwiſchen längſt wieder zu ihren häuslichen Berufsgeſchäften zurück⸗ gekehrt. Der Bienenüberfall war durch den Bohn des Ortsküſters verurſacht worden, welcher den Inſaſſen eines ſeinem Vater ehörigen Bienenſtockes die Freiheit gegeben hatte „Die alte Schachtel. In Wien ſtieg vor (inigen Tagen am Ring eine junge reizende Blondine ſchüchtern in die vordere Platt⸗ ferm eines Tramway⸗Wagens und klammerte hre kleinen Händchen an einen der ledernen Bäume. Galant 5 ſich ein Jüngling von Sitze und bot ihn der Schönen an, ieſe winkte ihrer im Innern des Wagens beſindlichen Mama und hieß ſie den leer gewordenen Platz einnehmen. Darob Get rbitterung im Herzen des Jünglings, ie ſich vorerſt ſtumm in ſeinen Mienen aus⸗ te,* in „Einer alten Schachtet, Liebe wäxe ich nicht auſgefen Miamg er hübſchen Kleinen warb ſüſhrt eine Anzaun engen um den Befähigungz Res 8 moderne Galang zu laſſen. SEine neue in einen geſch hatte man den Sarg mit dem Verſtorbenen in der geſammten mediziniſchen Welt. Und in der That iſt die Sache von ſo allgemeinem Intereſſe, daß wir unſern Leſern über dieſes ungemein vereinfachte Verfahren eine kurze Mittheilung nicht vorenthalten wollen. Früher war es üblich, die Bluteinflößung— die Transfuſion— derartig vorzunehmen, daß man das fremde Blut, nachdem es von dem ihm beigemengten freien Eiweißſtoff, dem Fibrin, befreit war, unmittelbar in die eröffnete Zufuhrader, die Vene(man wählte am liebſten die mittlere Vorderarmvene), einſpritzte. Dies Verfahren war umſtändlich und unter Umſtänden mit den größten Ge⸗ fahren verbunden. Da ſchlug Profeſſor von Ziemſſen, der berühmte Münchener Kliniker, vor, das fremde defibrinirte Blut nicht mehr in bie Ader ſelbſt, ſondern in das Ueber⸗ haut⸗Zellgewehe einzuſpritzen, 25 ſo, wie man manche Arzneiſtoffe, z. B. Morphium⸗ löſungen, einflößt. Der Verſuch gelang über alles Erwarten und Profeſſor 9. Ziemſſen heilte auf dieſe Weiſe zu wiederholten Malen Fälle von ſchwerer Blutloſigkeit von ſoge⸗ haunter pernieitſer Anämie.“ Andere Aerzte folgten dieſem Beiſpiele und die Beweiſe für die Brauchbarkeit und die Ungefährlichkeit dieſer Bluterneuerungsmethode häuften ſich mehr und mehr. Die Wirkung war in allen ſo behandelten Fällen eine bewundernswerth raſche und ſichere. Unter dem Einfluſſe dieſes Lingeſpritzten fremden Blutes beſſerte ſich d Badiſche Volks⸗Zeitung. 15. Auguſt. Marſeille, 13. Auguſt. In Oran, Algerien, kamen geſtern 6 Erkrankungen an Cholera und ein Sterbefall vor.— Marſeille, 13. Aug. Zwiſchen den franzöſiſchen Dampfern„Mathilde“ und „Ville de Dellys“ fand auf der Route Algier—Dellys ein Zuſammenſtoß ſtatt. Beide Dampfer erhielten ſchwere Beſchã⸗ digungen. Oeſterreich. Wien, 13. Aug. Die Morgenblätter veröffentlichen eine Meldung aus Iſchl, wonach das ruſſiſche Kaiſerpaar ſich am 25. Auguſt von Kremſier nach Gmunden zu eintägigem Beſuche der Familie des Herzogs von Cumberland begeben werde. Wien, 13. Aug. Das„Fremdenblatt“ meint, die Abweſenheit des britiſchen Bot⸗ ſchafters ſei der beſte Beweis dafür, daß Sir Henry Drummond Wolff ohne poli⸗ tiſche Miſſion in Wien weile. Städtiſches. Maunheim, 14. Auguſt 1885. m. In Augelegenheit der Rheinkor⸗ rektionen fanden neuerdings wieder Ver⸗ meſſungen und Fixirungen der Meterdiſtanzen, durch das Einſetzen von Steinen ſtatt. BVon der Trambahn. Kommt man von einer Reiſe oder Ausflug zurück und hat ſich auf der Eiſenbahn den Plan zurecht ge⸗ legt, daß man den letzten Reſt der Reiſe, vom Bahnhof in die Stadt mittelſt Trambahn machen will, ſo wird dieſer Plan oft dadurch geſtört, daß man gerade noch ſieht, wie der Trambahnwagen eben wegfährt. Geht man dann gemüthlichen Schrittes der Stadt zu und denkt man benützt dann den nächſtfolgenden Wagen, ſo iſt auch hier nichts, denn ein Tram⸗ bahnwagen holt, trotzdem alle 10 Minuten ein ſolcher abgeht, einen nie mehr ein. Die Ur⸗ ſache liegt, wie wir ſchon ſo häufig bemerkten, daxin, daß wir hier keine Halteſtellen haben, uaß dieſelbe aller Orten Paſſagiere aufnimmt und dadurch außerordentlich viel Zeit, die Zeit der Paſſagiere, verſchwendet. Ein rüſtiger Fußgänger wird ſtets früher am Ziele an⸗ kommen als wenn er die Trambahn benützt. Würde die Trambahn Halteſtellen einführen wie dies ja andern Orts auch der Fall iſt und nur dort Paſſagiere gufnehmen und abſetzen, ſo würde das Geſchäft weit flotter gehen und wir ſind ſicher, daß ſich auch die Fahrgäſte bald an dieſe Ordnung gewöhnen würden. Unter den obwaltenden Verhältniſſen iſt es jedoch gewagt, die Trambahn den Verkehrs⸗ mitteln zuzuzählen. Polizeiliche Razzia's werden jetzt des Abends von Schutzleuten in Eivil ge⸗ macht, mit dem Erfolg, daß eine ganze Reihe Damen zweifelhaften Rufes in Haft gebracht wurde. Es werden aber derartige Excur⸗ ſionen ſehr ſchnell bekannt und hüten ſich die Perſonen auf die es abgeſehen iſt, etwas mehr, daher auch geſtern Abend eine vorge⸗ nommene Suche erfolglos war. m. Sachbeſchädigung. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerſtag wurde dem Magazinier der niederländiſchen Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft, Hartmann die Unreifen Trauben von den an ſeiner Wohnung am Rhein befindlichen Rebſtöcken abgeſchnitten und alsdann weggeworfen. Ob hier eine bloße Rohheit oder ein Racheakt das Motiv war, iſt noch unaufgeklärt. Edeutheater. Auch die geſtrige Vor⸗ ſtellung des Edentheaters war wieder gut beſucht und erndtete Herr Schenk für ſein gewandtes Spiel wieder reichen Beifall. Was beſonderer Anerkennung werth iſt, das iſt die Reichhaltigkeit des Programms und der ſtete Wechſel desſelben, ſo daß man beim öfteren Beſuch ſtets Neues zu ſehen bekommt. In dem Thegtergebäude ſelbſt iſt eine ſehr feine Reſtauration errichtet, in der man in den Zwiſchenpauſen ſich mit Speiſen und Getränke jeglicher Art zu neuen Genüſſen ſtärken kann⸗ Es iſt hier allen Anforderungen des Publikums reichlich Sorge getragen und dürfte ſich daher macht gegenwärtig ſehr bedeutendes Nuſſehen ſdie Verth ſchleunigen. Die Bedeutung dieſer Methode dürfte ebenſo ſehr von den Klinikern wie von den Chirurgen gewürdigt werden. Bon der erſten Begegnung des Fürſten Bismarck mit Dr. Schwe⸗ ninger weiß der Karlsbader Korreſpondent des„Peſt. Ll.“ Folgendes zu erzählen. Wie der Fürſt überhaupt auf den Gedanken kam, hier in Karlsbad den Dr. Schweninger zu konſultiren, weiß ich nicht, genug, er ließ den⸗ ſelben rufen. Dr. Schweninger ließ ſich vom Reichskanzler deſſen Leidensgeſchichte erzählen, Als der Fürſt fertig war, begann Schweninger zu fragen. Bismarck antwortete anfänglich bereitwillig, aber als das Fragen gar kein Ende nahm, ſtieg der Unmuth des Gefragten von Sekunde zu Sekunde und machte ſich endlich in den barſchen Worten Luft:„Fragen Sie nicht ſo viel!“ Dr. Schweninger ant⸗ wortete in feſtem, nichts weniger als devotem Tone:„Wie es Ihnen beliebt, Durchlaucht, aber wenn Sie kurirt ſein wollen, ohne ge⸗ fragt i0 werden, dann ſollten Sie einen Vieh⸗ arzt kommen laſſen; der kurirt, ohne zu Der Fürſt war ſprachlos vor Ent⸗ etzen über dieſe Frechheit, er ſchleuderte dem Münchener Doktor einen vernichtenden Blick zu, vor welchem dieſer jedoch durchaus nicht 15 erſchrecken ſchien. 8 trat eine ziemlich ange Pauſe ein, dann ſagte der Fürſt in ruhigem Tone:„Wenn es denn ſein muß, ellung des fremden Plutes Ihef der Beſuch des Edentheaters von Tag zu F imuie fteig en. Nächen Winct Tag immer noch ſteig m. Nächſten Mittwoch wird die erſte Kinder örſtellung bei halben Eintrittspreiſen ſtattfinden, m Auch ein Geſchäft. Ein Ziegel⸗ brenner aus., einem Orte, auf welchen, trotzdem er an dem Ufer des Rheines liegt, unſer vielbeſungener, ſagenreicher Strom noch wenig Anziehungskraft auszuüben ver⸗ mochte, kaufte von dem hieſigen Viehhändler O. ein ca.—10 jähriges Pferd, Schwarz⸗ braunen, um die SroIme von 300 Mark. Da das Thier ein gutes, kräſtiges Ausſehen hatte, ſo glaubte Käufer ein vortheilhaftes Geſchäft gemacht zu haben und ließ ſich auch bereitwillig auf die Bedingung ein, daß von der Kette ab,(oder wie der handelsmänniſche Ausdruck lautet, wie die Kette raſſelt) der Kauf perfekt und jede ſpätere Einrede unzu⸗ läſſig ſei. Guten Muths erſtieg er ſeine vierfüßige Acquiſition und trappte ſeinem Heimathsorte zu. Als er das Pferd jedoch an eine beladene Rolle ſpannte, vermochte es dieſelbe nicht vom Platze zu bringen und fing auf eine ſchreckenerregende Weiſe an zu keuchen. Es ſtellte ſich durch die vorgenom⸗ mene Unterſuchung heraus, daß das Thier dämpfig(kurzathmig) und darum zur Arbeit untauglich war. Dem in ſeiner Hoffnung ſo bitter Enttäuſchten blieb nichts anderes übrig, als dasſelbe einem hieſigen Pferdemetzger (wie wir hören, für 80—100) zu verkaufen und damit die Zahl derer um Einen zu ver⸗ mehren, die zum böſen Spiele eine gute Miene zu machen, gezwungen ſind. Käferthal. Sehr wohlwollend geſinnt gegen Käferthal ſcheint der Verfaſſer des Ar⸗ tikels in der geſtrigen Nummer des Mann⸗ heimer Tagblatts über die Apothekerfrage in Reckarvorſtadt nicht zu ſein, wenn er ſich in ſeinem Eifer, der Neckarvorſtadt eine Apotheke zu verſchaffen, ſoweit verſteigt, daß er unſerm Apotheker Herrn Waltz den Vorſchlag macht, die Käferthäler Apotheke einfach in die Neckar⸗ vorſtadt zu verlegen. Zu ſeiner Beruhigung können wir dem Hexrn Verfaſſer ſagen, daß Herr Waltz ſich in Käferthal ſo wohl fühlt, daß er an einen Umzug in die Neckarvorſtadt gar nicht denkt, daß aber auch die Käferthaler keine ſolche Idioten ſind, daß ſie ſich ruhig die Conceſſion einer Apotheke, welche ſie kaum vor einigen Jahren, nicht ohne Anſtrengung, der Gemeinde erworben, ohne Weiteres wieder entziehen laſſen, nachdem ſie ſich bereits an die Wohlthaten einer Apotheke, welche ſo wie die hieſige geführt wird, gewohnt haben. Was Du nicht willſt, das man Dir thut, Das füg' auch keinem Andern zu. Badiſche Nachrichten. V, Karlsrube. In den Tagen vom 18. bis 22. Auguſt tagt dahier der allgemeine Verband der auf Selbſthülſe beruhenden deutſchen Erwerbs⸗ und Wirthſchaftsgenoſſen⸗ ſchaften. Die Verſammlungen finden in der Feſthalle ſtatt, und hat ſich die Stadt auf zahlreiche Gäſte vorbereitett m. Schlechtes Bier. Ein Schwetzinger Bierhrauer hat in letzter Zeit an einen Wirth in Alvesheim ſchlechtes Bier geliefert, von deſſen Genuß mehrere Perſonen erkrankten. Die gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Kehl. An Stelle des verſtorbenen Landtagsabgeordneten Huth von Neufreiſtett, ſoll Herr Schoch von Lichtenau als Kandidat aufgeſtellt werden. Püe Eine als Marktdiebin verdächtigte und deßhalb unter polizeilicher Ueberwachung ſtehende Frauensperſon wurde extappt, als ſie in der Wohnung einer be⸗ freundeten Familie die Geldſchublade pländerte. Eine Hausſuchung bei der Diebin förderte mehrere Hundert Mark zu Tage, die wohl meiſt an ein und demſelben Hrt entwendet wurden. J Kenzingen. Sonntag, den 16. ds. M. Nachmittags 3 Uhr findet in Brombach eirie Beſprechung über Verbeſſerungen im larid⸗ wirthſchaftlichen Betriebe ſtatt, die duſech einen Vortrag des Herrn Landwirthſchafts⸗ Lehrer Römer von Freiburg eingeleitet wird. „St. Blaſien. Wohl ſelten hat die Nortur ihr Füllhorn reichlicher ausgeſchüttet, als auf dem Fleckchen Erde an der Nlb. Durch Baniten iſt in den letzten Jahren viel geſchehen, um den Ort zu einem begehrenswerthen Aufent halt —————— Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Carlotta Patti iſt von einem ſchrecklichen Unglück betroffen worden. Die Künſtlerin iſt bekanntlich lahm und fiel vor einigen Tagen in ihrer Pariſer Wohnung ſo unglücklich 3Ur Erde, daß ſie abermals einen Schenkelbyuch erlitt. Man zweifelt daran, ob ſie je wieder wird ohne Krücken gehen können. Gerade in dieſem Moment ſollte ſie ſich mit ihrem Im⸗ Strakoſch auf eine große Tournee egeben. Berlin. Die Wieder⸗Eröffnung des Wal⸗ halla⸗Thegters findet am 20. Auguſt flalt, Als erſte Vorſtellung wird der„Feldprediger“ in Szene gehen, in welchem einige neuenga⸗ girte Kräfte debutiren werden: Fräulein Mahr, eine mit Jugend, Anmuth ünd rei Uitteln ausgerüſtete Sängerin, und eiz gezeichnete komiſche Alte, Fräulein Voll, Dem⸗ nächſt wird Frau Adolphine Zimaier die„Hände⸗ roſe“ in Die Glocken von Corneville⸗ Eine ſonderbare Trauerſeſer fü verſtorbenen General Grant hat auf der Buhn des Koſter⸗ und Bial⸗Theaters in New⸗)) am Abend ſeiner Beiſetzung ſtattgefunden. Die amerikaniſche Zeitung„Sun“ berichtet darüber: „Nach dem erſten Akte der„Schönen Helena“ h hob ſich der Vorhang und eine Büſte Grants, in ſchwarzem Krepp drapirt, wurde ſichtbar. Dieſelbe umſtanden alle Künſtler der Bühne. Herr Max Arnold, der den Paris ſo fragen Sie in Gottes Namen— aber iiiieiiieieeeee es, Mle Huflker nt enen r ben ich exwarte S Grcden 0 tru— 5 die Zuſchauer i6 Voxſtellut auf weiter, wie gewe* hehielten S 55———— 15. Auguſt. Badiſche Volks⸗Zeitung. 9. Seite. zu machen. Alte Wälder, eine mit Tannen⸗ duft reichlich gewürzte Luft romamiſche Aus⸗ blicke auf die höchſten Punkte des Schwarz⸗ waldes und der Alpen, prachtvolle, ſchattige Spaziergänge mit einladenden Ruheplätzen, ſeine Hotels mit vorzüglicher Küche: all das trägt dazu bei, die„Zelle an der Alb“ zu inem klim u Kurort erſter Bedeutung 1. Von allen Weltgegenden kommen ige herbei und fühlen bald merkliche 8 zielen oft vollſtändige Geneſung. Kein Wunder, daß unter dieſen Umſtänden die vorhandenen Hotels und Penſionen nicht mehr ausreichen, um die ankommenden t Norddeutſche) aufzunehmen; oll erweitert werden und auch mdere jekte tauchen bereits auf. Die Witterun eit 14 Tagen über alle Wünſche gut, ſo daß ſogar die Abendkonzerte im Freien ehört werden können. Zu wünſchen wäre chaffung einer Badegelegenheit im und die Herabſetzung der groß⸗ hen Preiſe. Die Einwohnerſchaft zeigt kommend. Die benachbarten uſchwand und Menzen⸗ falls gut beſucht und ziehen es Hauptortes anſehnlichen von der 5 Gewinn. Pfälziſche Nachrichten. § Luswigshafen, 13. Aug. Bekanntlich hatte der Sigdteath in ſeiner vorletzten Si⸗ tzung die„ſofortige“ Umzäunung unſeres Freibads beſchloſſen. Dies iſt nun geſchehen und kann man ſich über die ebenſo raſche wie zweckdienliche Ahgrenzung nur höchſt aner⸗ kennend ausſprechen. Die Anlage iſt vor⸗ läufig zwar nur eine proviſoriſche, doch ent⸗ ſpricht dieſelbe ihrem Zwecke volllommen. Suvwigshafen. In der General⸗Ver⸗ ſammlung der Feuerwehr am Mittwoch Abend wurden die Herren Schloſſermeiſter Peter Schäfer und Kaufmann W. Johann des Verwaltungsraths ge⸗ wählt. J. Borſicht für Eltern. In Franken⸗ thal iſt eine Familie in tiefe Trauer verſetzt worden. Der hoffnungsvolle Sohn eines Monteurs wollte ſich von einem Baum einige Pflaumen holen und ſiel von demſelben herab. Das Feld war friſch abgemäht, infolge deſſen die Stoppeln noch ſtark geſtanden, welche dem bedauernswerthen Kleinen tief in die Hand drangen. Obwohl ſofort verſucht wurde, die eingedrungenen Stoppeln herauszuziehen, ſo gelang dies nur theilweiſe. Ein Stück blieb ſtecken und wurde dem Kinde die Hand am⸗ putirt, jedoch zu— ſpät. Es war bereits Blutvergiſtung eingetreten. Der Kleine ſtarb im hoffnungsvollen Alter von 11 Jahren. Matterſiadt. Steuerbote Tüly von hier wurde am Dienſtag Abend verhaftet und in Unterſuchungshaft abgeführt. Er ſoll ſich Unterſchlagungen im Anite zu Schulden ha⸗ ben kommen laſſen. Bergzabern. Einige vorgekommene Fälle über allzu harte Beſtrafung der Schulkinder durch die Lehrer haben das kgl. Bezirksamt veranlaßt, das folgende den Lehrern bekannt zu geben: 1. Als Grundſatz hat zu gelten, daß die Lehrer und Lehrerinnen ſich der Rute oder eines Stäbchens zur Beſtraſung fehlender Schüler nicht bedienen ſollen. 2. Zur Be⸗ ſtrafung ſolcher ſollen nachſtehende Mittel zur Anwendung kommen: a. An⸗ und Abmah⸗ nungen, b. Warnungen und Drohungen, e. Ver⸗ weiſe, d. Stehen in oder außer der Schulbank, e. Verſetzung auf eine eigene Strafbauk auf einige Zeit, k. Schularreſt. 3. Körperliche Züchtigung mit einer Rute oder einem Stäbchen iſt jedoch ausnahmsweiſe geſtattet a. bei grö⸗ beren Vergehen, welche Bosheit des Herzens zu Grunde haben, b. bei anhaltender, durch Anwendung obiger Mittel nicht gebeſſerter Faulheit und beſonders e. bei Verführung anderer Schüler. Heſſiſche Nachrichten. Darmſtadt, 12. Aug. In dem Bureau des als nationalliberaler Landtagsabgeord⸗ neter und Parteiführer bekannten hieſigen Rechtsanwalts Dr. Oſann iſt geſtern um die Mittagszeit, während welcher Niemand an⸗ weſend war, ein Einbruchs⸗Diebſtahl verübt worden, bei dem der ſcheinbar mit den Lo⸗ kalitäten genau vertraute Thäter von dem vorbandenen Geld einen Betrag von etwa 1600 M. in Gold, Papier und größeren Silberſtücken aus der Kaſſe entwendete. Mainz, 13. Aug. Beendeter Streik. Der vorgeſtern ausgehrochene Streik der hieſigen laſergeſellen hat ein ſchnelles Ende gehabt, indem bereits geſtern zwiſchen Meiſtern und Geſellen eine Einigung zu Stande gekommen iſt, nach welcher die Letzteren eine Lohn⸗ erhöhung von 10 Prozent für alle Arbeiten erhalten. Die Geſellen hatten einen ſehr günſtigen Augenblick zur Arbeitseinſtellung gewählt, indem die bedeutendſten Glaſereien gerade gegenwärtig bei Kaſernenbauten ꝛc. ſtark beſchäftigt ſind. Kaſtel, 13. Aug. Hier trug ſich geſtern Nachmittag ein bedauerlicher Unglücksfall zu. Der frühere Ladmeiſter, nunmehrige Hülfs⸗ bremſer Schmidt ſtürzte bei einem fahrenden Zug von einem Wagen und wurde ihm ein Arm und ein Bein abgefahren. Der Schwer⸗ verletzte wurde in das Rochus⸗Hoſpital nach Mnz gebracht, wo ſofort die Amputation vi enommen wurde; die Verletzungen waren indeſſen der Art, daß der Unglückliche heute Morgen von ſeinen Leiden durch den Tod erlöſt wurde. Gerichtszeitung. 6. Frankenthal, 13. Aug. Die geſtrige Strafkammerſitzung des kgl. Landgerichts hatte über nicht weniger als neun Fälle zu entſcheiden, unter dieſen namentlich viele Be⸗ rufungen und Sachen, welche ſich größten⸗ —— das dortige Schöffengericht beſchäftigt atten. 1. Die„Badiſche Volksztg.“ bat bereits ſchon vor einiger Zeit zu wiederholten Malen des„Geiſterſehers“ und„Zauberbanners“, des berüchtigten Johann Schmitt, 46 Jahr alt und Tagner aus Speyer, zuletzt in Ludwi hafen wohnhaft, gedacht, wie er vern einer Bibel, eines„goldenen Schlü dergleichen mehr, den liebekranken den Herzallerliebſten bannen zu kö gab, und unter den auf dieſe Art Betrogenen auch zwei Mannheimer Frauenzimmer ſich befanden. Dieſer Zauberer Johann Schmitt, der überhaupt eine merkwürdige Vergangen⸗ heit, ein höchſt bewegtes Leben hinter ſich hat, erhält 3 Fahre 6 Monate Zuchthaus, außer⸗ dem noch wegen jeden Reats je 150 Mark Geldſtrafe event. 20 Tage Zuchthaus, auch werden demſelben die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. Ferner verfügt das Gericht die Einziehung der Zaubergegenſtände (als Bücher, Karten, Schlüſſel.) 2. Margaretha Schnäbele, 18 Jahre alt, Dienſtmagd von Winterbach, eine rückfällige Diebin, erhält wigen eines in Mundenheim ausgeführten Diebſtahls 1 Jahr und 3 Mo⸗ nate Gefängniß und hat die Koſten zu tragen. 3. Der Meſſerheld Joſeph Lauz, 19 Jahre alt, Bäckergeſelle von Herxheim bei Landau, erhält wegen vorſätzlicher gefährlicher Körper⸗ verletzung, begaugen vermittelſt eines Meſſers, 4 Monate Gefängniß und die Koſten zuer⸗ kannt; doch ſoll die erlittene Unterſuchungs⸗ haft in Abzug gebracht werden. 4. Philipp Jeßberger, 22 Jahre alt, Tagner in Frieſenheim, wird wegen eines einfachen im Rückfalle begangenen Diebſtahls zu 5 Monate Gefängniß und in die Koſten ver⸗ urtheilt. 5. Johann Deutſch, 29 Jahre alt, Maler und Tüncher in Ludwigshafen, war kürzlich vom dortigen Schöffengericht wegen grobem Unfug zu 6 Tagen Haft verurtheilt worden; die hiergegen erhobene Berufung wurde ab⸗ gewieſen. 6. Eine weitere Berufung gegen das Urtheil des Schöffengerichts Ludwigshafen hatten die, wegen gemeinſchaftlicher Körperverletzung des Fabrikarbeiters Johann Zöller auf dem Hemshof, beſtraften Georg Naſtell, 24 Jahre alt, Heinrich Naſtell, 16 Jahre alt, und Karl Naſtell, 15 Jahre alt, drei Brüder, ſfämmtlich Maurer in Ludwigshafen, angemeldet. Das erſtrichterliche Urtheil wurde von der Straf⸗ kammer beſtätigt, und zwar Georg zu 3 Monaten, Heinrich zu 6 Tagen und Karl zu 8 Tagen Gefängniß. 7. Der vom Schöffengericht Dürkheim, wegen Beleidigung zu 3 Wochen Gefängniß verurtheilte Zimmermann Chriſtoph Oswaldt von Rödersheim, 42 Jahre alt, erreicht mit ſeiner Berufung eine Herabſetzung des Straf⸗ maßes auf 6 Tagen Gefängniß, auch hat ſämmtliche Koſten zu tragen, und wird ———— Püblikationsberechtigung des Urtheils aus⸗ geſprochen. 5 8. Der Ackerer Johann Philipp Ecker, Jahr alt, von Altleiningen, war vom Schöf“ fengericht wegen Werſens mit einem Steine zu 4 Tagen Gefängniß verurtheilt worden und hatte hiergegen Berufung an emeldet. Die Strafkammer beſtätigte das 95 ter⸗ liche Erkenntniß und bürdete dem Appellan⸗ ten ſämmtliche Koſten auf. 9. Ebenſo wurde die Berufung des Zim⸗ mermeiſters Chr. Karl Göhler in Oppau abgewieſen. Derſelbe war vom hieſigen Schöffengericht wegen Uebertretung baupoli⸗ zeilicher Vorſchriften mit 1 M. beſtraft wor⸗ den und hat nun außerhalb derſelben auch noch die nicht unerheblichen Koſten zu tragen. Handelszeitung. Mannheim, 12. Aug. Pfälzer Tabak. In Folge der ungünſtigen Ernte⸗Ausſichten zeigt ſich lebhafte Nachfrage in alten Tabaken, be⸗ ſonders ſind Umblatt Sorten geſucht. Durch die anbaltende Trockenheit ſind die frühge⸗ ſetzten Tabake ſchmalblattig und kräftig, wäh⸗ rend die ſpäter gepflanzten Tabake noch un⸗ entwickelt ſind. In quantitativer Hinſicht wird die neue Ernte der letzten bedeutend nachſtehen. Verſchiedene auswärtige Schneide⸗ und Cigarren⸗Fabrikanten ſind hier anweſend und kauften bereits größere Partien. Im Allgemeinen ſind die Eigner feſt. Bremen, 12. Aug. Umſatz 110 Ser. Ha⸗ vaua, 850 Ser. Carmen. 5 Bahia, 11. Aug. Die noch immer anhal⸗ tende Dürre hat großen Schaden angerichtet, in Folge deſſen ſind die Ernteausſichten ſehr ungünſtig. London, 11. Aug.(Or.⸗Bericht v. Lang⸗ ſtaff, Ehrenberg und Poliak.) Der Markt iſt ſehr' flan und müſſen weitere Konzeſſionen zugeſtanden werden, um verkaufen zu können. Die Berichte aus den Pflanzungen lauten in Folge des Regens voriger Woche etwas gün⸗ ſtiger, obgleich der Regen nur theilweiſe und nicht genügend war Aus einigen Diſtrikten meldet man die Zunahme von Schimmel. Der Import während voriger Woche betru 3 B. von Hamburg 7 B. von Rotterdam und 145 B. von Newyork. Während vorigen Monats kamen 1999 Ballen hier an oder 868 B. weniger als Juli 1884. Hopfenmärkte in Oeſterreich. In den Kreiſen der öſterreichiſchen Hopfenproduzenten macht ſich ſeit längerer Zeit das Beſtreben geltend, durch Errichtung eigener Märkte der Abhängigkeit von Nürnberg und Saaz ein Ende zu machen. Die Errichtung von Hopfen⸗ markthallen ſoll in verſchiedenen Städten Böhmens projektirt ſein. Bereits exrichtet wuürden Hopfenhallen in Rakonitz, Auſcha und in Fürſtenfeld. Anläßlich des Wiener Saatenmarktes, mit welchem auch eine Ausſtellung von Hopfenprodukten verbunden iſt, dürfte, wie das„N. W..“ bemerkt, das ——————— 20⁰— Kabinets ziemlich geräuſchvoll geöffnet wurde, eine kräftige unterſetzte Geſtalt in der Lioree des Portiers eines reichen Hauſes mit ſchweren Schritten eintrat, erklang zu gleicher Zeit hinter der geheimen Thüre der ſchwache Aufſchrei einer weiblichen Stimme, den Herr Imhof, ohne das Geräuſch in ſeinem eigenen Zimmer, ganz beſtimmt vernommen haben würde. Ilſe war es, die ihn ausgeſtoßen, denn kaum hatte ſie die Thür hinter ihr geſchloſſen, der Fuß die erſte Stufe der Treppe berührt, als eine Geſtalt, deren Augen im Dunkeln förmlich glühten, plötzlich vor ihr auftauchte. Doch legte ſich auch ſofort eine Hand auf ihren Mund und eine Stimme, die Ilſe wohl bekannt war, im Augenblick aber fremd und furchterregend klang, raunte ihr haſtig, abgeriſſen zu: Keinen Laut! Man darf mich— uns beide hier nicht vermuthen! Wie haſt Du mich erſchreckt, Margot! hauchte Ilſe, am ganzen Körper zitternd. O komm, laß uns gehen! Geh— oder bleibe, entgegnete Frau von Rambert in rückſichtslos barſcher Weiſe, nur verhalte Dich ruhig. Will wiſſen, was jetzt im Kabinet Deines Vaters vorgeht.— Ah! da ſind ſie ſchon! Jetzt keinen lauten Athem⸗ zug mehr! Ilſe wagte in der That kaum noch zu athmen, denn das Reden und Thun ihren Kouſine hatte ſie mit einem nicht geringen Schrecken erfüllt. Auch wurden in einem Nebenhauſe Stimmen hörbar, von denen eine ihr Herz ganz ungewöhnlich treffen mußte. Obgleich Margot ſie mit voller Kraft umfaßt hielt, um jede verrätheriſche Bewegung zu hemmen, ſo klammerte ſich Ilſe doch noch ſo feſt als möglich an ſie und horchte, wie dieſe mit geſpannteſter Auf⸗ merkſamkeit und in ſteigender Aufregung. Deutlich waren die verſchiedenen Stimmen in dem Arbeitszimmer des Kommerzienraths zu hören und zu unterſcheiden. Der Portier Wenzel, ein ſchwerfälliger, unterſetzter Mann mit langem grauen Bart und ſtruppigem Haar, hatte auf einen Wink ſeines Herrn das Kabinet verlaſſen, um bald darauf in Begleitung eines jüngeren Herrn wieder⸗ zukehren, der mit befremdendem Staunen zu Herrn Imhof aufſchaute. Während dieſer kurzen Pauſe war Herr de Voß, bereits in Reiſekleidern und ernſter als gewöhnlich eingetreten und von dem Chef des Hauſes mit freundlichem, in dieſem Augenblick viel ſagendem Gruß empfangen worden. Der junge Mann, von dem Portier eingeführt, war eine auffallend ſchöne männliche Erſcheinung. Etwa drei und zwanzig Jahr alt, war ſeine Geſtalt groß und kräftig, dabei voll Ebenmaß und präſentirte ſie ſich, trotz des ehr einfachen und doch ſehr reinlichen Anzuges äußerſt vortheilhaft. Sein Antlitz feſſelte jedoch noch mehr und ſchon beim erſten Anblick. Jugendlich friſch und edel geformt waren die Züge und das reiche hellblonde Haar, das in natür⸗ lichen Locken den Kopf weitabſtehend umflatterte, deutete eher auf einen genialen Künſtler, als auf einen bedächtigen Kaufmann. Auch das helle, blaugraue Auge ſtrahlte ein ſeltenes Feuer aus und blickte kühn und fragend Herrn Im⸗ hof an. Das Antlitz des alten Herrn erhielt einen ernſten Ausdruck und den Blick nicht von ſeinem Untergebenen abwendend, ſagle er ruhig und gelaſſen doch jedes Wort betonend, zu dieſem: Ich habe Sie in mein Kabinet beſchieden, Herr Volker— um Ihre Anſicht über einen eigenthümlichen, räthſelhaften Vorfall zu hören. Seit geſtern Abend vermiſſe ich in meinem Pulte eine Summe in Gold und Silber von eiwa zweitauſend Thalern, Bankbillets, welche die Schublade weiter Oriietzung 0 theils in Ludwigshafen abſpielten und zum —————————— Roman Beilage Badiſchen Volls-Zeitung Mannheimer Stadt⸗Auzeiger und Haudelszeitung. — Drei Frauenherzen. 5) Ein Roman in drei Bänden von Ernſt Pasqusé. Es iſt ja ſo einfach und ſofo meiner Seele: unſere Operationen un rt nach Deinen Worten ſtand es klar vor d ihr unausbleiblicher, ſicherer Erfolg. Rede doch deutlicher, Margot, und laß mich nicht ſo lange bangend harren! ſagte das Mädchen mit rührendem Flehen. Du bitteſt Deinen Vater um Aufſchub, ſagſt ihm, es ſei eine Lebensfrage für Dich, und unmöglich könnteſt Du ſo raſch eine Entſcheidung treffen. Wenn Herr de Voß wiederkehre, dann wo gehabt, zu überlegen, einen feſten Entſchluß zu faſſen. Doch dann—2 Dann wird es nicht nothwendig. Wir bringen während dieſer Zeit und ſobald als möglich den heimlich Angebeteten in Berührung mit Deinem Vater, ich übernehme dies— und er wird, er muß den bleichen, aus dem Felde ſchlagen. Ich glaube Dir ſo gerne, liebe Margot, denn ich ſelbſt ſehe gar keinen Ausweg. Doch wird der Vater— wird Herr de Voß meine durchſchauen— werden ſie ſich damit zufrieden geben. 5 Ganz beſtimmt! Sie werden ſich mit jeder Antwort begnügen, wenn ſi Gerade darin liegt für ſie die Hoffnung auf Er füllung ihrer Wünſche und mehr werden Beide vor der Hand gewiß nicht nur nicht„Nein“ lautet. erwarten. Lebensglück zu erkaufen vermag, brechen! davor zurückzuſchrecken. Lüge, denke nur nach! von ſeinem blonden Abgott wenden.— Wer weiß, was vorfällt, Wirklichkeit dem Ideal entſpricht, d wir träumen? Nie— nie werde ich von ihm laſſen! entgegnete das junge Mädchen, ick in die Ferne ſendend. Er kann nur 3 von ihm in meinem Herzen lebt. ſagte Margot in einem Anftug von Pathos einen begeiſterten ſchwärmeriſchen Bl allen Theilen dem Bilde gleichen, da So ſpricht wahre Liebe, Doch dieſe hat auch die Pflicht für ihr zu wagen. reden, wie Du es lüteſt Du reden; bis dahin hätteſt Du Zeit Du wirſt Recht haben, Margot, wie immer, ſagte Ilſe nachſinnend. Doch iſt es eine Lüge, die ich dem Vater ſage. O, Du unſchuldig, einfältiges Kind! rief Frau von Rambert mit einem Ton des unbefangenſten Erſtaunens. che ſein dann wäre es mehr als Sünde— ein Ver⸗ Und dann iſt es noch nicht einmal eine Dein Herz kann in den ſechs Monaten ſich leicht as wir beide in ihm geſehen— von dem Ich gehe ſofort zum Vater, ſprach nun Ilfe, ſich erhebend und mit ihr nicht natürlichen Energie. Und nur an ihn denkend, werde ich jeden 3 ir gerathen. finſtern Holländer Augflacht nicht Wenn man durch eine ſolche ſein ob er in höchſtes Gat zu kämpfen— 8 *. Seune 2— 83—0 — n————————— —————— * Uhr Abends. Eredit 230/½—¼ bz. u.., Staatsbahn 241½ bz, Lombarden 108/.— bz., Galizier 198 65 Diskonto⸗Commandit 187½¼6—%/ bjz. Darmſtädter Bank 134 „Da 63 nicht die ihm zukommende Nusdehnung ge⸗ wonnen hat, ſei ſchon aus den Importziffern 805 zu 1 9000 0 in 90000 15 pagni etercentner Hopfen ein⸗ un bz., Dux⸗Bodenba 248—½/——„0/8 Dz. u. G. 23.200 Metercentner ausgeführt. Mittelmeer 107% bz. u. G, Gotthard⸗Aktien —— 97 9 90 fer 9 ort aus Oeſterreich⸗ lnion 67¾ bz, 1871er bis 187 er, Ruſſen 1 ehr 10 985/1 Pe bz,, Eaypter 65½ bz., 3½ ditto Abſatz von öſterr.⸗ungariſchen Getreide zu 98. 46 113 5% Italiener 95 6 Dz. Statten kommen zu ſollen, da, ſe mehr die[ 6½ Uhr: Credit 230¼, Mainzer 101½ Seeſchifffahrt in den europäiſchen Häfen auf Geringe Umſätze zu wenig veränderten Schwierigkeiten ſtößt, der weſteuropäiſche[Courſen. Konſum deſto ſtärker auf das völlig zugäng⸗ Neueſte Nachrichten liche öſterr.⸗ungariſche Produktionsgebiet hin⸗ und Original Telegramme. gewieſen ſei. Speziell in Bezug auf Frank Frankfurt. 14. Aug.(Wolff's Tel.⸗Bur.) xeich erſcheint die Hoffnung berechtigt, daß der dortige Konſum die ſchon feit Fahren Kreditaftien 230%8, Staatsbahn Aktien 240½, Lombarden 108½, Galizier 197¼, Egypter völlig ruhende Verbindung mit dem öſterr.⸗ ungariſchen Produktionsgebiete diesmal wie⸗ der anknüpfen werde, obwohl durch die neuen 65/. 4% ung, Goldrente 80¼, Gotthard⸗ ſranzöſiſchen Getreidezölle dem eine neue bahn 106/. Disconto⸗Commandit 187¼ Schwierigkeit entgegengeſtellt werde Hinſicht⸗ Tendenz: Still. 7 lich der Ernte⸗Ergebniſſe in den Ver. Staaten iſt„Berlin, 14. Auguſt.(Anfangscourſe) Kreditaktien 463.—, Staatsbahnaktien 481.70, Lombarden 218.—, Disconto. Commandit allerdings zu erwarten, als die erſte Pehltiuche ngabe in Ausſicht geſtellt hatte; 8 Oeſterreich Ungarn unter Umſtänden 187.— das Gros ſeines Ueberſchuſſes abgeſtoßen haben,* Wien, 14. Auguſt.(Telegraphiſche ehe Amerika am europäiſchen Markte zu er⸗ Börſenberichte) Anfang. Kredit 284.10 ſcheinen vermag. Marknoten 61.35. Still. Mew-Vork, 18. Aug., 5 Uhr Abds.(Wolffs Del.-Bur.) Wechsel Berlin 94/8 Wechsel London Mannheim, 13. Aug., 4 Uhr. Batiſche 485¼½ Anilin-Attien 183.50 bezahlt. Erle Ranond Sares 125 *— Erie Railroa Share Köln, 13. Auguſt, Weigzen hieſiger ibzf New.Vork Central Shares 9710 Roggen hieſiger 14.50; Hafer loco 14.—, Rübbl Chicago and.-Western ordin. Shares 102.— loco 25.40. 9 70³/ Berlin, 13. Aug. Wefzen Sept.⸗October Zentral Pacific Shares 85⁰ Northexy Pacific preferred Shares 48³/ 158.70, Oect.⸗Novbr. 160.50, Roggen Septbr.⸗ Louisvüle 6. Nachville Shares 447½ Hetbr. 142.—, Oct.⸗Novbr. 144.—, Rüböl loco Ouion Faciſe Snares“ 48— 46.20, April⸗Mai 48.70, Spiritus loco 43.—, aul Shares 1655 0 8 Sept,⸗Octbr. 42.90 Hafer Sept.⸗Oct. 130.—,St. Louis& St. Franeisco pref. Shares 39/8 Oet.⸗Novbr. 131.50, Weizenmehl 0 loco 21.—, Kareſte, Sccen Shares 9 35½ ditto 00 23.—, Roggenmehl 0 loco 21.—. 9 orkhern Eeinnge common Shares 23.— Magveburg, 12. Aug. Zucker Rend. 880% Denver& Rio Grande Shares 117/8 .-Vork, Ontario a. West. ordin. Shares 13⁰ Mew-Vork, 18. Aug., 5 Uhr Abds.(Woltfs Tel.-Bur.) Wechsel auf Berlin 94 ⁰⁰ 240 bis 24.50 5 Bremen, 13. Aug. Petroleum loco.65, r. Wechsel auf Lond 51 De 50.90, Schmalz(Wilcox) loco unver⸗ Penean Anlellendon 2811 50. Erie-Eisenbahn 1617/ 13. Aug Herbſtweizen.45 G..46[betroleum in New.Vork 84½ lhiahrs⸗Weizen 810 G. 311 B Petroleum in Phfladelphis 80 B. Frühjahrs⸗Weizen.10 G. 8. 9 Petroleum pipe line Certiflcates 980 Havre, 13. Aug. Kaffee per Auguſt 47.—, W051 per Sept. 47.—. Leieen 994/5 Haris 12. Aug. Mehl, per Auauſt 45.50,] Weizen pr. Senfunber 000 per November⸗Februar 49.20, Zucker, Auguſt Woizen pr. Oetober 102— 47,0, Oktober⸗Januar 51.60, Talg 66.—. K8 990— Antwerpen, 13. Auguſt.„Betroleum loco Schmapz(wileox) 99— 19.25, Sept,⸗Deebr. 1925, Rübenzucker loco] Schmal⸗ ör. 695— 39.—, Schmalz 83.25. London, 12, Aug, 0 Uhr— Min, Zucker, kryſtalliſirter höher els geſtern; Rübenzucker 15 ſh. 6.; raffinirter 3 d. theurer, Kaffee, Getreidefracht 20 Berlin 13. Auguſt. In der heutigen faſt ſechsſtündigen Sitzung der Telegraphen⸗ 4 ene h Effectenſocietãt. Zuſtand im internationalen Taxweſen vorausſichtlich erſt nach den Wahlen ien i gebr er⸗ ätze bi ˖ bent der Hopfenbau in Heſerreich noch Franukfurt, 13. Auguſt. Umſätze bis 6/ gänzlich unhaltbar ſei, wurde allgemein anerkannt. Eine anſehnliche Mehrheit ſprach ſich günſtig über den deutſchen Vor⸗ ſchlag aus, wenngleich es auch an gewich⸗ tigen Stimmen dagegen nicht fehlte. Beide Vorſchläge wurden aus der Tarifkom⸗ miſſion verwieſen. Morgen findet eine Wolff empſing heute den Beſuch des türkiſchen Boiſchafters und des Grafen Kallay. Kriegsminiſters, welche die Reſerviſten der Kavallerie und Artillerie von 1878 vom 25. d. M. ab zu einer vierwöchentlichen Uebung einberief, wurde auf Vorſtellung Beſichtigung der hieſigen Telegraphen⸗ und Poſteinrichtungen und der Reichedruckerei ſtatt. Berlin, 13. Auguſt. Der deutſche Kreuzer„Möwe“ iſt heute und der„Adler“ vorgeſtern vor Sanſibar angekommen. London, 13. Aug. Im Unterhauſe er⸗ widert der Staatsſekretär des Kriegs auf eine Anfrage, die Gardetruppen würden in Cypern nicht einen Tag länger bleiben als nothwendig. Hicks Beach erklärt, es ſei Hoffnung zum Entſatz der Garniſon von Kaſſalah vorhauden. Das Parla⸗ ment wird morgen Nachmittag 2 Uhr ge⸗ ſchloſſen. Wie ziemlich beſtimmt verlautet, ſollen nach den Manövern aus der Armee ca. 30.000 Mann aus den Jahres⸗ klaſſen von 1881/1882 beurlaubt wer⸗ den.— Ein Telegramm des„Temps“ aus Hanoi ſagt, die Choleraepidemie in Haip⸗ hong nehme ab, die franzöſiſchen Truppen ſeien aus Haiphong nach Littorale Along⸗ bai dislocirt. Marſeille, 13. Auguſt. Von Mittwoch Abend bis Donnerſtag Abend ſind 35 Choleratodesfälle gemeldet. Toulon iſt gleichfalls infizirt. Petersburg, 13. Aug. Ein Telegramm der Nordiſchen Telegraphen⸗Agentur ſagt, daß die Meldung des„Temps“ von dem Auftreten der Cholera in Odeſſa nach den an maßgebender Stelle dort einge⸗ zogenen Erkundigungen gänzlich unbe⸗ gründet ſei. Der Geſundheitszuſtand von Odeſſa und der Umgegend ſei gegenwaͤrtig ſogar günſtiger als im Vorjahr. London, 13. Aug. Der Herzog von Richmond wurde zum Staatsſekretär für Schottland mit einem Sitze im Kabinet ernannt. Kremſier kommt auch der ruſſiſche Cäſare⸗ witſch; dagegen gilt die Meldung von der Theilnahme des deutſchen Kronprinzen für nicht begründet. Beſtimmt unrich⸗ tig iſt, daß der Zar ſchon am 25. d. M. abreiſt, ſondern erſt am 26., ev. am 27. Morgens wird dies geſchehen. Wien, 13. Aug. Heute Abend 9 Uhr betreffen von zuſtändiger Seite Wien, 13. Aug. Zu der Entrevue in ti rüber auszuſprech gangenen unrichtigen und mit den Thatſachen Briefkaſten. Infolge unſerer geſtrigen Briefkaſten⸗Noliz, den Detgil⸗Berein erhalten wir folgende Berich⸗ sung: „Bas betreffende Vorſtands⸗Mitglied iſt nicht aus dem Verein ausgetreten, ſondern nur aus Geſundheitsrückſichten, weil die Abendſitzungen meiſtens bis 12 Uhr dauern, vom Vorſtande ausgetreten, wurde aber bei der letzten Generalverſammlung wieder in den Ausſchuß gewählt“ Wir ſtehen 00 an, unſer Bedauern da⸗ en, daß wir der uns zuge⸗ 1101 3„widerſtreitenden Mittheilung in unſerer —— K Brieftaſtennotiz Beachtung geſchenkt Kremſier wird ein aus 1200 Köpfen de⸗ ſtehendes Banderium(beritten) aus Hanna die beiden Kaiſer begrüßen. Wien, 13. Auguſt. Sir Drummond Paris, 13. Auguſt. Die Ordre des Erkennen raſche Bedienu an; 5 ku zu faſſen. Herrn Correſp. W. in L. Brief erhalten. bitten aber rz und präzis Nicht multum, sed multa.— Herrn V. D. B. hier. In erſter Linie ie Mittheilungen möglich iſt maßgebend§ 61 des deut chen Handels⸗ geſetzbuches. Sodann tritt das Gewohnheits⸗ recht; der hieſige Ortsgebrau at der Hautangsgebtlie, ſelbſt wenn ein Vertrag be ſchloſſene, die ſechswöchige Kündigungsfriſt einzuhalten. Bei welche einen Vertrauenspoſten inne haben, muß ſogar/ Jahr ein. Danach ſteht, wie der von Ihnen abge⸗ höher ſalarirten Gehilfen, zuvor gekündigt werden. Maunheimer Schuhwaareu⸗Bazar. Ceylon, Guatemala und Jamaika feſter. Reis Konferenz fand eine Generaldiskuſſion in mehrerer Corps⸗Kommandanten wieder 2 und Jute mat'. Kongo⸗Thee niedriger. Tariff agen ſtatt. Daß der gegenwärtige aufgehoben. Die Einberufung erfolat J Lutz, Marktolatz G 2 8 — 1— Nur noch wenige Worte wechſelten die Couſinen fand es nicht mehr für noöthig, Ilſe noch weiter ſie nach ihrer Inſtruktion handeln würde. chen ſich, um ohne weiteren aufzuſuchen. Denſelben Weg, den ſte gekommen, eilte Ilſe zurück, Durch einige Zimmer, zu dem Appartement Herrn und Frau von Rambert's gehörend, ging es, dann folgten andere, reich ausgeſtattete, doch unbenutzte Räume, deren Fenſterläden geſchloſſen waren und die ſich dadurch in jener Dämmerung ein⸗ gehüllt fanden, die am hellen Tage ſo eigenthümlich, faſt unheimlich wirkt. In einem dieſer Zimmer öffnete Ilſe eine Tapetenthür und ein ſchwarz⸗ dunkler Raum gähnte ſie an, der dem Mäſchen jedoch wohl bekannt ſein mußte. Nach oben und unten öffnete er ſich und zeigte ſchmale Treppen⸗ ſtufen. Es war eine kleine Verbindungstreppe zwiſchen den verſchiedenen Etagen des großen Hauſes, die jedoch nur von dem Hausherrn und den Seinigen benutzt wurde. Leichten ſicheren Schruts, als ob Tageshelle den ſchwarzen Treppenſchlund erfüllte, ſtieg Iſe die Stufen nieder. Nun ſtreifte Ilſe einen ſchmalen, halb offenen Eingang, ähnlich der oberen Tapetenthür, der einen Blick in einen großen Alloben geſtattete, in dem ein Himmelbett ſtand. Es war das Schlafgemach des alten Herrn Imhof. Doch Ilſe ſetzte ihren Weg fort und nachdem ſie abermals ein Anzahl Siufen niedergeſtiegen, Iffnete ſie eine Thür und ſtand nun in dem zu ebener Erde gelegenen Arbeits⸗ kabinet des Kommerzienraths. Es war ein ziemlich großer Raum, mit einer geſchmackvollen Einfachheit ausgeſtattet. Hohes Holzgetäfel lief an den Wänden hinauf, auf deren dunkler Tapete mehrere Karten und Gemätde, Seeſt ücke darſtellend, hingen und in einer „Ecke erhob ſich auf einem Poſtament im Siyl der Vertäfelung ein großer Slobus. Ein bequemes Sopha, mehrere Seſſel und Stühle, ähnlich gearbeitet und abgetönt, mit dunkelgrünem Leder bezogen, ſtanden umher und der große Schreibtiſch lag hochauf mit Briefen, Druckſachen und Geſchäftsbüchern bedeckt. Alles deutete darauf hin, daß hier viel, doch in einer bequemen behaglichen Ruhe gearheitet wunde. Zwei große Fenſter, deren Vorhänge weit zurück⸗ gezogen, hatte das Zimmer, das ſich dadurch durchaus erhellt fand. Die Scheiben deckten zur Hälfte feine grüne und durchſichtige Drahtgeflechte, wäh⸗ rend draußen elegant geſchmiedete Eiſengitter ſichibar waren, die ſich über die ganzen Fenſter hinzogen und dieſe ſchützten. Die einzige ſichtbare Thür führte auf einen ſchmolen dunklen Korridor, auf den die Eingänge der verſchiedenen Komptoire mürdeten welche ſämmilich keine Fenſter enthielten, wodurch das Innere der Arbeitsräume leicht und unbemerkt überſehen werden konnte. Auch neben dem Arbeüstich des Kommeizienraths befand ſich ein Fenſter mit grünem Vorhang, der zurückgeſchlagen, einen vollen Einblick in das nächſt gelegene und größte Komptoir geſtantete. Als Ilſe das Kabiret betrat, fühlte ſie ſich durch eindringende grelle Licht bes Tages förmlich geblendet /und bedurfte es, bis ſie im Stande war, um ſich zu ſchauen. Nun eilte ſie auf ihren Vater zu, der allein in dem Raume weilte, beim Eintreten ſeines Kindes ſich raſch erhoben hatte, die Erregte in ſeine Arme ſchloß und auf die Stirne küßte. Lange hielt er Ilſe umfangen, dann ſagte er leiſe mit ſanfter Stimme: Dein Erſcheinen, meine liebe Tochter, noch bevor ich glaubte, Dich er⸗ warten zu dürfen, Dein ganzes Gebahren will mir Gutes, Frohes verkünden. zuſammen— Margot zuzureden, ſie wußte, daß Dann eutſernte das junge Maͤd⸗ Aufenthalt den Vater in ſeinem Arbeilskabinet das plötzlich auf ſie einiger Augenblicke —— O ſage mir, daß es alſo iſt, daß darf. Ilſe hielt den Vater noch immer men an ſeiner Bruſt und erſt nach ein ich Deiner Einwilligung entgegenſehen umſchlungen, barg ihr Antlitz noch im⸗ er Pauſe, ohne ihre Stellung zu ver⸗ är ern und aufzuſchauen, antwortete ſte kaum hörbar und zögernd: Ich habe gethan, wie Du es wünſchteſt, Va er, bin mit mir zu Rath g gangen, doch— zu einem beſtimmten Eutſchluß vermochte ich nicht zu ge⸗ langen. Zu plötzlich erfolgte Deine Mittheilung, zu wichtig iſt der Schritt, den ich thun ſoll, von dem ja mein darf ich Dir ſagen, Vater: laß mir Ze gieb mir Friſt zur Entſcheidung bis— erſt laß mich das ſchwerwiegende Wort Mein theures liebes Kind, ſagte Herr einem zitternden Druck noch inniger umfangend: währe ich mit Freuden, und ſchätze mich ſchon ganzes Lebensglück abhängt. Nur eines zu gewöhnen, Voß wiederkehrt. Dann it, mich an den Gedanken bis Herr de ſprechen. Imhef tief bewegt und Ilſe mit Was Du verlangſt, ge⸗ glücklich dadurch, daß ich es überhaupt gewähren darf, denn es iſt die Hoffnung— die Anceartſchaft auf die baldige Erfüllung meines ſehnlichſten Wunſches für Dein Glück. danke Dir, mein Kind, daß Du ſo nen mir nicht ein„Nein“ kündeten. zu mir geredet haſt und Deine Thrä⸗ Auch Hendrik wird das Gleiche em⸗ pfinden und ſeine Reiſe beruhigt antreten. Ich danke Dir auch in ſeinem Namen. Du biſt zu gut, mein Vater, athmend, und den Himmel werde ich in für mein Wohl erhöhrt. Rede, mein Ilschen. Herr de Voß reiſt heute noch ab, ſeinen Abſchied. doch noch immer ein Fremder iſt, Herr Imhof antwortete anfänglich ſagte er: Obgleich es mir lieber geweſen wäre, Du Nun aber möchte ich Dich hauchte Ilſe gerührt und erleichtert auf⸗ ſtändigſt anflehen, daß er Deine Wünſche noch um etwas bitten. wie Du mir ſagteſt. O, erſpare mir Was ich Dir, dem Vater, geſagt, vermöchte ich ihm, der mir nicht zu wiederholen. nicht, er ſann nach. Endlich aber hätteſt Hendrik, der doch durch die lange und beſchwerliche Reiſe meinem Hauſe ein großes Opfer bringt, ein Wort des Abſchieds gegönnt, ſo will ich Es iſt vielleicht beſſer ſo. wird Dich begreifen, auch dies— Dein der Hoffnung hinnehmen. Doch dann hier ſein. Ich höre draußen ſchon den des rätbſelhaften Diebſtahls vornehmen, Hendrik in längſtens einer Stunde Jetzt erſt löſte Ilſe ſich Ich werde Dein doch auf Dein Verlangen eingehen Dolmetſcher bei ihm ſein und er e Verlegenheit dankend als ein Zeichen entferne Dich, denn Hendrick wird ſogleich Portier und muß die Unterſuchung da der Wagen ſchon bereit ſteht und auf dem Dampfboot ſein muß. aus den Armen des Vaters und ſchaute ihm voll und mit dankendendem Blick ihrer ſchönen thränenfeuchten Augen in das gutmüthige Angeſicht. herigen Lebens befreit; glaubte ſie denn auch ſchon feſt ihrer gewandten und treuen Couſine. Ein kurzer herzlicher Abſchied, dann und letztere eilte auf die kleine Thür in ſelben Wege, den ſie gekommen, freudeerfüllt den glücklichen Erfolg ihrer meinte, mitzutheilen. Sie fühlte ſich von der drückenſten Margot's Rath hatte ſich als gut bewährt und ſo an die Erfüllung der übrigen Verheißungen abermals Frau y. Herr Kommerzienrath Imhof klingelte und wäbrend der Eingang des Sorge ihres bis⸗ trennten ſich Vater und Tochter dem Wandgetäfel zu, 90 um auf dem⸗ Rambert aufzuſuchen, ihr kleinen, unſchuldigen Liſt, wie ſie ——— ——— — nahm. Ein kleines Feſt, welches Rudolf Muft. Badiſche Volks-Seitung. 5. Seite. Des alten Schmied's Hermächtniß. Original⸗Erzählung von Carl Zaſtrow. (12. Fortſetzung.) Haſtig erhob ſich der junge Mann, fuhr ordnend mit der Hand durch ſein Haar, entledigte ſich des Arbeitskittels und ſchlüpfie in ſeinen ſchwarzen Tuchrock. Als er in das große von Buchhaltern wimmelnde Comptoir trat, fiel ſein Auge auf die hohe ſtraffe Figur des Fabrikherrn. Das Aeußere di ſes Mannes imponire auf den erſten Blick. In den ſtrengen gefurchten Zügen gaben die Sckärfe des Verſtandes, die Energie des raſchen Ent⸗ ſchluſſes, die unbeugſame Kraft des Han⸗ delns ſich in zu eklatanter Weiſe kund, um nicht die Hochachtung und den Reſpekt herauszufordern. „Hören Sie, Börner,“ redete er den ſich verneigenden Arbeiſer an,„ich beab ſichtige Sie zu meinem Werk ührer in der Schmiedewerkſtatt zu ernennen. Wollen Sie die Stelle annehmen. „Ob ich will, Herr Kommerzienrathl“ rief Rudolf mit freudegerötheten Wangen. „Wohl! laſſen Sie ſich von dem alten Klauß in Ihr Amt einführen. Der alte Mann will ſich zur Ruhe ſetzen“, wandt er ſich wie in kurzer Erklärung an den neben ihm ſtehenden erſten Buchhalter. „Verdenken kann man's ihm nicht. Er hat brav gearbeitet und die Jahre drücken ihn.“ „Sie wiſſen, wie ich's meine, Börner!“ ſchloß er zu dieſem gewandt.„Ordnung, Pünktlichkeit und Fleiß! darauf haben Sle zu halten. Die mangelnde Geſchicklichkeil läßt ſich durch Ausdauer und guten Willen erſetzen. Das ernſte ſolide Streben ein facher Naturen iſt mir lieber als das flackernde Draufgehen und Experimentiren ſogenannter Talente. Das beherzigen Sie und danach behandeln Sie die Leute. Guten Morgen!“ Der junge Mann verneigte ſich. Ein Gefühl ſtolzer Freude ſchwellte ſeine Bruſt. Als er die Schmiede wieder betrat, wußt bereits jeder Einzelne, daß man in ihmm den neuen Werkführer zu begrüßen habe. Hoch aufgerichtet, mit leuchtenden Augen und glühenden Wangen trat er neben den alten Klauß, der in einer kurzen bündigen Rede die Untergebenen zum Gehorſam gegen den neuen Vorgeſetzten aufforderte und gleichzeitig mit bewegter Stimme Abſchied am Abend in einem vielbeſuchten Reſtau⸗ rant gab, beſchloß den Tag in würdiger Weiſe. Noch immer geſtaltete jedes Leid und jede Freude, welche über das zartbeſaitete Gemüth des jungen Eiſenarbeiters hin⸗ glitten, ſich zum Liede. Sein Poeſie⸗ Album wies bereits eine ſtattliche Zahl jener leichtgefluͤgelter Muſenkinder auf, welche das tief angelegte deutſche Gemüth zu allen Se ten bewegt und gehoben haben. Welcher Dichter trägt ſich nicht mit dem Gedanken, ſeine Schöpfungen durch den Druck vervielfältigt in alle Welt hinaus⸗ flattern zu ſehen? Auch Börner fühlte eine unbezwingliche Sehnſucht, ſich gedruckt zu ſehen un wer wollte es ihm verar gen, daß er in einſamen Stunden auf Mittel und Wege ſann, dieſen Zweck zu erreichen? Er hatte an ſeine Poeſten immer und immer wieder die Feile gelegt und ſie von Neuem in's Reine geſchrieben. Endlich glaubte er ſich der Hoffnung hingeben zu dürfen, daß das Werkchen die Feuerprobe der Kritik beſtehen würde und ſo machte er ſich eines Tages auf das Weg, um einen Verleger zu ſuchen. Allein ſchon bei dem erſten Verſuch in dieſer Richtung ſollte er die Erfahrung machen, daß der Weg zum Ruhm mit Schwierigkeiten ohne Ende belegt iſt.— Die renommirten Buchverleger, an welche er ſich wandte, zuckten bei dem Namen „Rudolf Börner“ die Schultern. Sie ſagten ihm frei heraus, daß der Vertrieb lyriſcher Produkte von einem unbekannten Dichter mit einem immenſen Riſiko ver⸗ knüpft ſei und lehnten das Anerbieten höflich, aber eutſchieden ab. Schließlich gab ihm einer den Rath, ſich an einen gewiſſen„Guſtav Balke“ zu wenden, wel⸗ kürzlich etablirt die Sachen nicht ſchlecht. beſtehen werden! erleben eine zweite Auflage, ſo bekommen n0 it zu werden, ſeinen Schöpfungen hin Er war noch ein junger Na. 50 etlichen zwanzig Jahren mit einem klugen, früh eitig gealterten Geſicht, über das ein leichtes Lächeln glitt, als es auf das ſauber eingeſchlagene Heft fiel, welches der Eintretende nach beſcheidenem Gruße aus ſeiner Seitentaſche nahm. „Sie wollen gewiß etwas in Verlag geben, mein Herr?“ fragte er. „Sie haben den Zweck meines Beſuches richtig errathen!“ Herr Balke ſchob die Feder hinter das Ohr und ſah mit einem verſchmitzten Lächeln auf das Manuſkript, ohne jedoch die Hand nach demſelken auszuſtrecken oder ſonſt irgind ein Intereſſe zu ver⸗ rathen.„Was iſt es eigewlich?“ „Gedichte,“ erwiderte der junge Mann lächelnd,„Stimmungs⸗ oder Gelegenheits⸗ Gedichte, friſche, fröhliche, freie Kinder der Natur!“ „Gedichte? brr! Alles dichtet heut zu Tage! aber gleichviel, wenn die Sachen gut ſind, werden ſie noch bezahlt. Wollen Sie mir das Manuſkript einmal zur Durchſicht hier laſſen?“ Rudolf ſagte mit Freuden zu. Er ver⸗ abſchiedete ſich von dem Buchhändler in der ſtolzen Hoffnung, ſich bald am Ziel ſeines Lieblingswunſches zu ſehen. Die drei Tage Friſt, welche der Ver⸗ leger ſich erbet n hatte, verſtrichen dim jungen Schmieo langſam genug. Wo er ging und ſtand, zitirte er ſeine Gedichte und ver⸗ gegenwärtigte ſich den Eindruck, den ſie auf den Leſer machen würden. Endlich war der erſehnte Augenblick gekommen Mit klopfendem Herzen begab Börner fia zu dem Buchkändler und erſtaunte nicht wenig, als dieſer ihn ohne weiteres mit den Worten anredete: „Ihre Gedanken darin und die Form iſt Ihnen auch gelungen. Ich wäre nicht abzeneigt, ſie in Kommiſſion zu nehmen!“ „In Kommiſſion?“ fragte der junge Mann lächelnd.„Wollen Sie die Güte haben, ſich näher zu erklären?“ „Die Sache iſt ſo eintach, daß ein Kind ſie begreifen würde. Sie übernehmen Oruck und Ausſtattung und ich den Ver⸗ trieb. Natürlich würde ich mich mit einer ganz kleinen Prop ſion begnügen.“ „Und auf wie hoch könnten die Koſten für Papier, Druck und Ausſtauung ſich ungefähr belaufen?“ „Circa 200 Thaler werden Sie ris⸗ kiren müſſen!“ Der Dichter ſtarrte nachdenklich vor ſich hin.„Zweihundert Thaler!“ murmelte er,„es iſt ein kleines Kapital. Nein! da will ich mir die Sache überlegen!“ „Ihr Geld bekommen ſie immer wie der,“ tröſtete der Verleger,„etwas bleibt immer ſitzen. Wenn's eine Auflage von 1000 Exemplaren machen laſſen, ſo kön nen Sie im erſten Jahr doch auf einen Abſatz von 200 Stück rechnen. Di⸗ übtigen ſetzen wir dann ſo nach und nach um. Wie geſagt, auf die Koſten kommen Sie unter allen Umſtänden. Wenn das Büchelchen nur einigermaßen gebt, können Sie ſogar ein hübſches Stück Geld dabei verdienen.“ „Den Verdienſt möcht ich Ihnen zu wenden, mein Herr!“ nahm Börner das Wort.„Wollen Sie mir das Werkchen nicht abkaufen? Ich laſſ' es Ihnen zu einem äußerſt billigen Preiſe!“ Auf dieſes wohlgemeinte Anerbieten ſchwang Herr Balke ſich ohne weiteres auf ſeinen Reitſeſſel und nahm ſchweigend die unterbrochene Arbeit wieder auf. „Ich ſehe, wir werden uns nicht ſo leicht verſtändigen,“ fuhr Börner fort. „Ich muß alſo wohl meinen Lieb lingsplan, meine Gedichte der Oeffentlich⸗ keit zu übergeben, vorläufig auf ſich be⸗ ruhen laſſen!“ Er nahm ſeinen Hut und ſchickte ſich zum Verlaſſen des Comptoirs an. „Das will ich gerade nicht ſagen,“ meinte der Verleger.„Sie können ja noch anderweite Schritte thun. Warum ſollen Sie nicht zufällig einen weißen Raben finden? Im übrigen ſind ja auch Es kann ſich ja nur darum handeln, ob ſie die Kritik Wenn das iſt und ſie Sie Geld über Geld.“ Der Dichter zögerte. Es lag ſo viel endes in deſen leicht hingeworfenen n. Er dachte es ſich reizend, als rter Dichter in den Zeitungen ge⸗ un wieder in prächtigen Goldbänden auf Nipptiſchen vornehmer Frauen zu be⸗ Alle oeul ſich bei ſeinem ernſten Streben ſo Manches durchführen ließ. Seine Erſparniſſe, mochten vielleicht die Höhe von 200 Thalern erreicht haben, allein dieſe mühevell erworbene Summe an eine Idee zu ſetzen, die keineswegs auf etwas praktiſch Nützeiches, ſondern lediglich auf eine Art Luxus hinauslief, dünkte ihm doch zu gewant. So entſchloß er ſich denn zu einem ehrenvollen Rückzuge, machte dem Buchhändler eine kurze Verbeugung und ſchriit ruhig zur Thür hinaus. „Ich glaub', ich hab' da einen ſchönen Sieg über mich ſelbſt errungen, fläͤſterte er vor ſich hin, während er ſeiner Woh⸗ nung entgegenſchritt.„Mögen ſie ruhig an einem dunklen Orte liegen, dieſe Blüthen meiner Phantaſie, bis der Tag der Auf⸗ erſtehung kommt. Nein! wenn es kein ſchönerer Strahl iſt, der euch ins Leben ruft, der Blitz meines ſauer erworbenen Geldes ſoll euch nicht erwecken.“ Bruno Liedke, ein Kollege und Ver⸗ einsgenoſſe Börners, intereſſirte ſich ſehr für deſſen Dichtungen. Er war eine ziemlich oberflächliche, aber nichtsdeſto⸗ weniger heit re und in gewiſſem Sinne gemüthvolle Natur, und gehörte zu denen, die Börner am eifrigſten zur Veröffent⸗ lichung ſeiner Gedichte gerathen hatten. Auch wußte er von dem Schritte, den der Freund nach dieſer Richtung hin gethan atte und ſo durfte es Börner nicht wun ern, daß er ſich nach dem Erfolge er⸗ kundigte, Radolph erzählte offenherzig ſeine Un⸗ terredung mu di Buchhändler. Der indere hörte lächelnd zu und erwiderte, als jener geendet: „Das haſt Du allerdings nicht richtig angefangen. Bevor man an die Druck⸗ egung eines Memuſkriptes geht, muß man die Subſkribenten für daſſelbe auf der Liſte haben!“ „Aker ich bitte Dich, Freund, in welcher Weiſe ſoll ich mir Subfkribenten auf das Buch gewinnen?“ „Lafür latz mich ſorgen!“ erwiderte Bruno, in diſſen Autlitz ſich ein über legener Zug kund gab. Rudolph erſtaunte nicht wenig, als der d euſteiſrige Freund in der nächſten Ver⸗ insverſammlung die Rednerbühne beſtieg und in wohlgeſetzter Rede von dem Oichten zu ſprechen begann, den der löbliche Hand lwerker⸗Verein in ſeiner Mitte zu hegen zas Gück habe und wie es Pflicht ſei, ein eminentes Talent in ſeinem Streben zu unterſtützen Er hob die Friſche und Zartheit, die Urſprünglichkeit der Poeſien ſervor, zitirte einige derſelben und ſchloß mit der Bitte, daß jeder der Anweſenden ſich an der Sub'tription betheiligen möge. Die Wirkung der ſchwungvollen Rede war eine überraſchende. Nicht ein ein ziges Mitglied der zahlreichen Verſamm⸗ ung ſchlotz ſich aus. Der junge Mann konnte mit gutem Gewiſſen an die Ver⸗ öffentlichung ſeiner Gedichte gehen. Wenige Wochen ſpäter lagen dieſelben in glänzen⸗ der Ausſtattung in mehreren hundert Exemplaren vor ihm. (Fortſetzung folgt.) 55——————— ———— Aphorismen über Kunſt und Kunſtgewerbe. Es iſt nicht zu leugnen, mit der Wieder⸗ aufnahme des deutſchen Renaiſſance⸗Stiles iſt ein friſcheres Leben in unſere Archi⸗ ſektur gekommen. Man vergleiche nur die in neueſter Zeit entſtandenen Werke mit denen der früheren Jahrzehnte und man wird ſich gewiß der Wahrheit nicht verſchließen können, daß wir wenigſtens auf dem beſten Wege ſind, den Künſten die ehemals in ſo reichem Maße beſeſſene gebührende dominirende Stellung im öffent⸗ lichen Leben wieder zu erringen. Gebüh⸗ rende ſagen wir mit vollem Recht, iſt es doch eine allgemein giliige Thalſache, daß unſere wieder errungene ſtaarliche Selbſt⸗ ſtändigkeit nur zum kleinſten Theil von unſern Soldaten, oder den Fürſten, die ſie lenkten ausgegangen, daß dagegen unſere mißhandelten Künſtlet, Poeten und Philoſophen es waren, die in erſter Peihe der Herrſchaft des franzöſiſchen und halieniſchen Geſchmacks bei uns brachen und nachdem ſo, durch die Umſtimmung des Volksgeiſtes die Wege geebnet waren, konnte die Erringung der politiſchen Un⸗ abhängigkeit nun mehr eine Frage der Zeit ſein, Die Ausſichten für unſere modernen Archiſekten liegen günſtig, denn die heutige Verzierungsluſt gibt reiche Gelegenheit zu dankbaren Aufgaben. Ja, es iſt gewiſſer⸗ ſich breit machende Ptunkſucht, die es er⸗ laubt die zahlreichen Privatgebäude mit einem bisher ungewohnten Facaden⸗Reich⸗ thum und in manchen Fällen mit ſeltener Schönheit auszuführen. Wollte man aber von dieſen Prachtfacaden auf eine ebenſo reiche, durchgearbeitete Innenausſtattung ſchließen, ſo würde man ſehr irren. Hier liegt die große wunde Stelle unſerer mo⸗ dernen Architektur, daß ihre Vertreter, an⸗ ſtatt die künſtleriſche Ueberlegenheit zur Lenkung des Bauherrn geltend zu machen, ſeinen prosenhaften Eitelkeiten entgegen zu treten, ſich in den weitaus meiſten Fällen von dem herrſchenden, unkünſt⸗ leriſchen Reklanenthum ins Schlepptau nehmen laſſen. Da werden dann an dieſen übertrieben reichen Facaden gewöhnlich die Mittel im Vornbeſein erſchoöͤpft, ſo daß die Innendeloration— wenn überhaupt von einer ſolchen dann noch zu reden— auf die primitioſten Formen ſich beſchränken muß. Anſtatt daß alle Theile eines Ge⸗ bäudes harmoniſch durchgebildet werden, hängt man eine ſchöne Larve vor einen oft häßlichen Körper. Solch ein Gebäude macht den Eindruck einer großen hohlen Phraſe. Es iſt dies nicht genug zu geißeln. Man ſtrebe doch nach Wahrheit, denn nur dieſe iſt beſtändig. Durch die Rück⸗ wirkung einer künſtleriſchen Innausſtattung auf den Geſchmack des Volkes kommen alle Erfolge in erſter Reihe ja gerade wieder der Architektur zu Gute. Die Be⸗ ſtrebungen zur Hebung unſerer Kunſtge⸗ werbe können nur dann Erfolg verheißen, wenn ſolche Hand in Hand mit der Archi⸗ tektur gehen. In einem ausgebildeten Kunſtg werbe liegt nun aber der Keim zur Wohlhabenheit eines ganzen Volkes. Es handelt ſich deßhalb nicht allein um eine künſtleriſche, ſondern auch um eine ſehr bedeutende volkswirchſchaftliche Frage, zu deren Löſung in vornehmſter Linie die Architekten mitberufen ſind. Die Skulptur, dieſe idealſte aller bil⸗ denden Künſte iſt mehr als jede andere ihrer Schweſtern auf das Monumentale angewieſen und die Ausführung ihrer Modelle in einem edlen Material verlangt oft große Mittel, aus dieſem Grunde ſteht ſie auch in der Produktion weit zurück. Dazu ſind ihr noch bezüglich der dar⸗ ſtellenden Gegenſtände ſehr enge Grenzen gezogen. Am Vollkommenſten vermag ſich die Bildnerkunſt an der Statue und Gruppe zu entfalten und pflegt beſonders die Darſtellung des höchſten Gebildes der Schöpfung, des Meuſchen. Sie muß ſtreben ihn in höchſter Vollendung, in reinſter Schönheit darzuſtellen, ſie ſoll darum, das blos Zufällige übergehend, nach dem Muſter unſterblicher Schönheit, der Gottheit Ebenbild, ſtieben. Das Schaffen der Skulptur erſtreckt ſich auch naturgemäß mehr auf das Göttliche und Heroiſche. Hiuſichtlich des materiellen Erfolges iſt ſie immer noch ſehr ſtiefmütterlich behandelt. Während für Gemälde unſtreitig oft Summen bezahlt werden, die mit dem Werth derſelben kaum mehr in richtigem Gleichgewicht ſtehen, ſo denkt doch derſelbe Käufer nicht daran, daß er für das gleiche Geld auch eine lebensgroße Marmorfigur haben könnte, die für ſeine Repräſentations⸗ räume eine weit größere Zierde abgeben würde. Hier in dem maugelnden Ver⸗ ſändniß, ſelbſt des gebildeteren Publikums liegt die Schwäche des modernen Bild⸗ hauerberufs und manchem ſtrebſamen, tuchtigen Künſtler hat ſie frühe das Leben vergiftet. Die Malerei iſt, weil ſie am unmittel⸗ barſten auf den Sinn des Volkes wirkt, die populärſte der bildenden Künſte ge⸗ worden. Sie ſpiegelt von allen ihren Schweſtern am deutlichſten den Volksgeiſt wieder, deſſen Ausdruck ſie füglicherweiſe genannt werden darf. Sehr verwandt iſt ſie mit der dramatiſchen Poeſie, ja man darf ſie keck mit der Letzteren vergleichen. Auch hier friſtet die Tragödie mühſam das Daſein und ſammelt nur eine kleine begeiſterte Schaar von Jüngern um ſich, dem Luſtſpiel digegen, hier Genre, Still⸗ leben und Landſchaft, ſcheint die Sonne der Volksgunſt. Die religibſe Malerei, die ehedem in ihren Rahmen Alles, was die Menſchenbruſt bewegt, freudig oder leidvoll ſtimmt, umſchloſſen, friſtet heut⸗ zutage ein kärgliches Daſein und wird eigentlich nur noch handwerksmäßig, ſchablonenhaft betrieben. Sie wird ihre frühere Bedeutung auch wohl niemals wieder erlangen, dazu ſind unſere Zeitn zu„aufgeklärt“. — aber nicht ändern. 3 Man kann es beklagen —— en und noch Geld obenein zu erhalten, maßen eine unter den beſitzenden (Schluß folgt) 3————— —— Badiſche Volkszeitung. Geſellſchaft 8454 Bwick⸗Narren. 6 6 A* * 69 Lokal: Weißer Bär(Zwick) L 6, 7. D Beste Schreib-& Copikkinte,s 1 „Abends /½9 Uhr 98 3 der Bheinischen Tintenfabrik. Gemülhliche humoriſtiſche 5 Dieſe Tinten erblaſſen nie, haben keinen üblen Geruch, lich giftige Sub⸗ Abend-U Uterhaltung. 1 anzen, und ſind von berühmten Chemikern als„vorzüglich“ anerkannt. 8 ladet zu zahlrei B ſämmt⸗ 0 oee hut ſöatel dne grohe Copkeiabfokeit uns Jernt ch. arkor wüe Vallpe Wlader Jö, ZUlx„Burg Windeck“ in Weinheim. bei den erſten Bank⸗ und Handelshäuſern des In⸗ und Auslandes lichſt ein. Der Vorſtand. An beiden Tagen beſtens eingeführt. Concert und Tanzmuſik. 15. Auguſt. 6. Seite. Weinheim a. d. Bergstr. Enere Japonaise den 16. und Montag, den 17. August Zu beziehen in Mannheim bei der Expedition d. Bl., E 6, 2, Geſang⸗Verein Concordia. veben ber katholiſchen Spitalkirche. Heute Samſtag Probe. Preiſe für Copirtinte:—*5 9 5 1s Liter 8 I. 2..25 75 Pfg. 50 Pfg. 25 Pfg. liher Erſceinen Piac N 22 Tiefſchwarze Eiſengallustinte:/ Liler 5614 Der Vorſtand. Frühschoppen⸗ Coneert, Mk..20. 90 Pfg. exrmanns Balar en gros.— en detail. N2Nro. S. 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Guifleiſch, Ta jesordnung: Aroeiterſchytzge etz u. diesbezügliche Petition an den Reichstag. Jedes Mitglied wird dringend er⸗ ſucht zu erſcheinen. Auch Nichtmitglieder haben Zutritt. 8478 Der Vorſtand. Ortsverband deutſcher Gewerk⸗Hereine Mannheim. Ortsverein der Schreiner. Verſammlung Samſtag, 15. Auguſt, Abends ½9 Uhr im Lokale„golvner Falken“, 8 1 1 Ortsverein der Schueider. Berſammlung Nontag, 17 Auguſt, Abends ½9 Uhr im Lokale„goldne Fatken“, S 1, 15. Zu zahlreichem Erſcheinen ladet ein 8476 Der Ortsverbandsausſchuß. NB. Sängerkeub dee Oltsverbands Sonntag, den 6 d., A enns 7 Uhr gemüthliche? zufammenkunft bei Metglieo Wirth Mehr, H 2 li, wo⸗ zu alle Genoſſen eingeladen ſind. Kent. Krauken⸗Kaſſe der Manrer, Steinhauer, Gypſer u. Stukateure Veuiſchlauds. Grundſtein zur Einigkeit. Sonntaa, den 16. Auguſt Ausflug nach Frieſenheim. Für die Mit⸗ glieder findet be unſeren Mitgliede P Dauter ein Concert ſtatt. Zu⸗ ſammenkunft 2 Uhr im Lokal Abmarſch an der Rheinbrücke 2½ Uhr. 8477 Um zahlteiche Betherligung mit Fa⸗ Der Bor—— Rur fu Zeit in Maunhtim— Ketteubrückr Eden-Theater. 8 In dieſem Gen ſe größtes Eontinental⸗Etab! iſſement. ——— 84790 al.Parf ſur⸗ Worſelung. Zum zweiten Maſe: Der fliegende Menſch 935 0 Der unfreiwillige Aerovant. 8 3 Großer Lacherfolg! Neu! Das Neu! liſtige Geiſter⸗Coucert 85 Le cornet miracalease Der künſtlich⸗dreſſirte Hahn. Tne Gnost-Cabinet, 5 Der geheimnifvolle Schrank des Grafen von Monte Chriſto. Fahnenfest Infernable Wüsche König fkalakana's maleriſche Reiſen um die Erde. Zehnfache Rieſen⸗Wunder⸗Fontäue, feenhaft leben den Buder, vom geſammlen Damenperſonal. Zum Schluß: Inn Ctaume des Glüctg. Große Ausſtattungs eerie mit dreo⸗ rativen Verwa dlungs⸗Effecken, Waſſerfälle, Eisxegen, Transſor⸗ 1 mationen ꝛc Kaſſ 7 Uhr Aufang 8 Morgen ountag 2 Hauyt⸗ 5 vorſtellungen. Nachmitiags 4 Ur, kieine Preiſe. 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