Abonnementspreis: Auswärte durch die Paſt 65 Fſg. mheim bei der Expebition E 67 2, ſotvie bei Sro Monat 50 Pg.— Man abonnirt in Man allen Zweig⸗Expeditiynen und 1 Weſ Poſt⸗Anſtalten des deutſchen dieiches und 5 Die Badiſche Volkszeitung erſcheint und Feiertage. i. den Briefträgern. täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ bei allen Herausgeber or, jur, Permann Vaas in Maanheim. Geſchichts⸗Kalender, Am 20. Auguſt. 1799. Heinrich von Gacern der. Zt viel⸗ geleierte Volksmann und Präſident des erſten deutſchen Parlaments(1848—1849) zu Bayreut) geboren. , Der Philoſoph Friedri Wilhelm Joſeph Schelling ſtirbt zu Raaat 1865. Die am 14. Auguſt zwiſchen Oeſterreich und Preußen getroffenen Gaſteiner Ueber⸗ einkunft findet zu Salzburg die Genehmigung 0 Monarchen. „mußen ſchließt mit Baden Frieden. Sechs Millionen Gulden hat aſlhe an Preußen als Kriegskoſt ſchä e gskoſtenentſchädigung zu 2870. Die Württemberger beſchießen die P Woonfe Soune ic n(can baße von Saver welche alsbald kapiinlirt) Nanchh, Der Sozialismus in der neuen Welt. Auſchließend an unſeren Leitartikel in No. 188 d. Bl. wollen wir den So⸗ zialismus in Amerika noch etwas weiter betrachten. Die Partei als ſolche theilt ſich in zwei Lager, und zwar nennt man ſie kurzweg„Blaue“ und„Rothe.“ Seit dem großen Arbeiterkongreß in Pittsburg im Jahre 1883 ſtehen ſich die⸗ ſelben feindlich gegenüber. Beide Parteien ſind wohl einig in der„Aufräumung der kapitaliſtiſchen Produktion“, allein die Wege, wie dies zu erreichen iſt, ſind hei ihnen verſchieden, aber jede glaubt, wie das ſo häuſig vorkommt, allein den rich⸗ tigen eingeſchlagen zu haben. Während die„Blauen“ den gegenwärtigen Staat noch für reformfähig halten, glauben die „Rotyen“, daß nur eine vollſtändige Um⸗ geſtaltung des Staates dem wachſenden Elend der Volksmaſſen Einhalt thun könne. Faſt dieſelbe Erſcheinung findet ſich übrigens in allen Ländern, wo der So⸗ zialismus Boden gefaßt hat, und ſcheint eine Folge der verweigerten oder un⸗ genügenden Reformen zu ſein. Die Forderungen der„Blauen“ in Ame⸗ rika decken—— hand. nzeiger und Handels⸗ Organ für Jedermann. Horker Volkszeitung⸗, haben eine Auflage, wie ſie— ſcheinbar— nur in Amerika möglich iſt. Außerdem gibt es, eirea 3 bis 400 Blätter, welche eine Verbindung geſchloſſen haben, um ſich gegenſeitig mit Nachrichten über den Arbeitsmarkt zu ver⸗ ſorgen. Dieſe Blätter fördern— wenn auch unbewußt— die Prinzipien der Arbeiter. Sie tragen dieſelben in jene Kreiſe, wo ſie bis dato unbekannt geblie⸗ ben ſind. Wie bei allen Parteien, deren Wirken mehr propagandiſtiſcher Natur iſt und die deshalb auf poſitive Erfolge nicht zu rechnen haben in der Geſetz⸗ gebang, ſo bildete ſich bald die extremere Richtung heraus, reſp. erlangte die Ober⸗ hand. Obſchon von der Entſtehung an ein etwas prinzipieller Gegenſatz exiſtirte, ſo hatten beide Parteien doch gemeinſam agi⸗ tirt. Im Verlauf der gemeinſamen Agitation erſcheint nun die rothe Partei als die ſtärkere. Mehr und mehr hat ſich bei derſelben die Ueberzeugung herausgebildet, daß wenn der Widerſtand der herrſchenden Geſell⸗ ſchaft gegen die geforderten Reformen nicht aufgegeben würde, daß alsdann von einem Paktiren mit derſelben ihrerſeits keine Rede mehr ſein könne. Mit faſt mathematiſcher Sicherheit könnte man feſiſtellen, wenn ein„Aufgehen“ der gemäßigten Richtung in der radikaleren vollzogen ſein wird. Es iſt einmal wahr und kann nicht geleugnet werden, daß die amerikaniſche„höhere Geſellſchaft“ den nothwendigen Reformen widerſtrebt. Noch mehr! Nirgends hat der„Geloſtolz“ größere Triumphe bereitet bekommen, als dort, und einen Beweis dafür haben auch wir in Deutſchland gehabt, wo es nur der Reiſe eines Eiſenbahn⸗ königs nach Europa bedurfte, um die ganze Preſſe zu enthuſiasmiren. Aus dieſen und ähnlichen Gründen hat die (wie die Rothen auch genannt werden) n, die Ober⸗ ſie numeriſch ſtärker oder icher iſt wie die Blaue Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg.— Ausſpärtige Anzeigen 20 Pfg.— Reklamen 30 Pfg. Anzeigen werden von allen Annoncen⸗Expebitionen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen Bei größeren Aufträgen Rabatt. Botazionsdvuck der or. H. Haas)ſchen Buchdrucrkerei, k, 2, neben der katholiſchen Spitalkirche in Mannheim. ſind:„Die Freitheit“(nicht Moſt'ſche „Freiheit“)„Fackel“,„Der Vorbote“ und „Chikagoer Arbeiter⸗Zeitung“; in eng⸗ licher Spracheerſcheint:„Lucifer“,„Truth“, „Liberty Enquirier“. Die Sprache dieſer engliſcher Blätter ſtrotzt von wildem Haſſe gegen die Geſellſchaft, was davon her⸗ rührt, daß die Redaktionen meiſtens mit Irländern verſorgt ſind. Wenn auch die deutſch erſcheinenden Blätter eine entſchie⸗ dene Stellung einnehmen, ſo iſt die Sprache denn doch eine edlere, nicht eine vom blinden Haß gegen alles was da lebt und webt— und nicht zu ihnen gehört entflammte. Soweit dieſe beiden ſozia⸗ liſtiſchen Parteien überhaupt in Amerika in Betracht kommen, ſind ſie ſelbſtver⸗ ſtändlich in keiner Hinſicht durch Geſetze in der Agitation gehemmt. Außer bei öffentlichen Aufzügen werden ſie kaum über⸗ wacht, doch machen ſich ſchon vielfach Stim⸗ men geltend, um einer dritten Kategorie von Sozialiſten oder wie ſie beſſer bezeichnet werden Anarchiſten, die Gaſtfreundſchaft zu verſagen. Es iſt dies die„Black Hand“ welche ſich aus den Feniern und in neueſter Zeit durch Moſt und ſeine Anhänger re⸗ krutirt hat. Hierüber berichtet ein Amerikaner, der in Heidelberg ſtudirte, der Dr. Phil. R. Ely:„daß dieſe Geſellſchaft Proklamationen erläßt, in welchen die Namen der großen Räuber Amerika's ver⸗ öffentlicht werden, jener Leute, welche unter dem Schutze der Geſetze die den Arbeitern entzogenen Löhne eingeſteckt haben.“ „Die Revolution iſt für dieſe Leute bereits eine Art Dogma, ein Gegenſtand religiöſer Schwärmerei geworden.“ „Für die Revolution zu ſterben, finden ſich immer Opferbereite, wie in der großen franzöſiſchen Revolution, ein immer wie⸗ derkehrender Beweis für das ewige Be⸗ dürfniß der Menſchheit nach einer Art Religion.“ Ely ſieht nach allen dieſen An⸗ zeichen der Par“ Veitation N Baines Auf⸗ *hält die Lage für Donnerſtag, 20. Auguſt 1885. american Review“ hat unlängſt die Zahl der Arbeitsloſen, allein in der ameri⸗ kaniſchen Großinduſtrie, auf 350,000 Mann geſchätzt.“ Ely findet ferner die amerikaniſche bür⸗ gerliche Geſellſchaft in einer recht unzu⸗ länglichen Verfaſſung gegenüber einem „ſolchen Feinde“. Selbſt bei den Gebil⸗ deſten fehlt es an der nöthigſten Kenntniß der ſozialen und wirthſchaftlichen Dinge; der materielle und geiſtige Beſitz verſäumt die Pflichten ſeiner bevorzugten Stellung. Ely verlangt eine höhere Auffaſſung des Staats und das harmoniſche Zuſammen⸗ wirken von Staat und Individuen, damit die amerikaniſche Republik vor Buͤrgerkrieg bewahrt bleibe. Ob dies möglich iſt, wird auf den ſtärkeren oder ſchwächeren Widerſtand gegen zeitgemäße Reformen von Seiten der höheren Klaſſen ankommen. Deutſches Reich. * Bis jetzt liegen zwei Kundgebungen vor, welche ſich gegen die Sonntagsruhe richten. Die Generalverſammlung der Schweinemetzger⸗Innung in Nürnberg hat erklärt, daß„ein ſolches Verbot in dieſer Branche nicht durchführbar ſei, ſowohl aus ſanitären Gründen, als auch wegen der Verſorgung der Kunden. Eine Ein⸗ ſchränkung der Sonntagsarbeit ſei un⸗ thunlich“. Der Gewerbe⸗Verein in Zwei⸗ brucken hat folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die heutige Verſammlung der Indu⸗ ſtriellen, Gewerbetreibenden und Kaufleute ergchtet die zur Heilighaltung des Sonnta⸗ beſtehenden Geſetze für ausreichend un würde in einer Einſchränkung der Sonn⸗ tagsarbeit eine Schädigung aller daben Jutereſſirten erblicken.“ Ueber die Kun gebung der Arbeiter hört man aus dieſen Kreiſen noch nichts, Herr Hofprediger Stöcker in Berlin hielt am Donnerſtag auf dem Sommerfeſt der chriſtlich⸗ſozialen Partei eine bemerkens⸗ werthe Rede. — ——keller⸗Etabliſſement“, ſo begann masen die Geburtsſtätte der FFFFFPPPPPPPFPFPFPEPEPESEPEPPPSCCSFFFFHFHFFHFFKAKAEAEAEAEAEAKAKAEAP————————————— — 2. Seite. war wohl ein wilder Geſelle, aber doch ein aufrichtiger Wilder, der gegenüber dem heutigen Konſortium der Gegner Koch als edler Menſch gelten kann. Esgalt den Kampf gegen dieſe finſteren Mächte der Sozialdemokratie und des Fortſchritts. Der Kampf, welcher hier in Berlin unter⸗ nommen wurde, war nur die Konſequenz der glorreichen Thaten von 1870 und 71 und ſteht mit dieſen in innigem Zuſam⸗ menhang. Dort auf den Schlachtfeldern wurde Deutſchland politiſch geeint und ge⸗ kräftigt, hier ſoll Deutſchland innerlich einig und ſtark gemacht werden; hier wie dort iſt das Kampfesmittel dasſelbe: der große aufopferungsfähige Glaube.“ Wir möchten auch erinnern an die denkwürdigen Worte, welche der preußiſche Miniſter des Innern v. Puttkamer in der Sitzung des Reichstags vom 13. Dezem⸗ ber 1882 an die ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten richtete: „„Mir iſt die Moſt'ſche Richtung mit ihrem kühnen, rückſichtsloſen, jeden Kom⸗ promiß von der Hand weiſenden Fanatis⸗ mus eigentlich lieber, als die Ihrige.“ Der Maurerſtreik in Berlin ſcheint nun ſeinem Ende ertgegen zu gehen, indem die Meiſter mit den Geſellen unterhandeln wollen.— Ju Schleſien ſind einige Fälle vorge⸗ kommen, daß jüdiſche Kultusbeamten aus⸗ gewieſen wurden. Da das preußiſche Landrecht verlangt, daß bei Anſtellung von Ausländern als Kultusbeamte die Genehmigung des Miniſters eingeholt werde und da dies in vorliegenden Fällen verſäumt wurde, ſo wurden mehrere Vor⸗ ſtandsmitglieder der Synagogengemeinden in Geldſtrafen genommen. Ein Geſuch um Naturaliſation wurde abſchläglich be⸗ ſchieden. —— 5 Die deutſchen Tarifvorſchläge auf der Telegraphen⸗Konferenz haben keine Aus⸗ ſicht auf Annahme. Wahrſcheinlich wird ein Vorſchlag der öſterreichiſch ungariſchen Regierung angenommen werden, der da⸗ hin geht, daß die Theilnehmer an der Konferenz innerhalb ihrer Linien eine feſte Terminaltaxe in der Weiſe einführen, daß dieſe Taxe für die aus den verſchiedenen Staaten einlaufenden Telegramme die gleiche ſein werde. Die Feſtſtellung dieſer Taxe ſoll jedem Staate überlaſſen bleiben. Die einmal feſtgeſetzte Taxe ſoll aber all⸗ gemeine Gültigkeit haben. Am 16. wurde in Köln der deutſche Handwerkertag Nachmittags 3 Uhr mit einer öffentlichen Handwerkerverſammlung eröffnet. Nachdem man vergeblich auf die Kölner Handwerker 1¼ Stunde ge⸗ wartet, wurde die ſehr ſchwach beſuchte Verſammlung eröffnet. Herr Faßhauer hielt einen Vortrag über die Ziele der deutſchen Handwerkerbewegung und Be⸗ ſeitigung der Schäden im Handwerk. Seine Ausführungen beſtanden in den be⸗ kaunten Forderungen: „Geſetzliche Scheidung zwiſchen Handwerk un Großbetrieb(), Befähigungsnachweis, obligatoriſche Innungen, weitere Gewährung von Rechten an die Innungen damit ſie im Stande ſind, die Lehrlings⸗ und Ge⸗ ſellenbildung zu überwachen⸗ gaben des Handwerker Kur⸗ oe— Pfuſcherthums zu ſchützen, den ſozialen Frieden wieder herzuſtellen und dem Hand⸗ werkerſtande die ihm gebührende Stellung in der Geſellſchaft zurückzugeben.“ Ob ſich dieſe Hoffnungen nicht als trügeriſche erweiſen? Badiſche Volks⸗Zeituvg. — 9* 20. Auguſt. kleinen Häuschens zu erſparen muß die jetzige Generation in Kellern und Dachkammern ve⸗ getiren. Dieſe Sorge für die Verſchönerung der Städte bewirkt eine künſtliche Preis⸗ Die Zahl der Conferenzen, welche alle eine Verbeſſerung unſerer Weltordnung und Einrichtung bezwecken, iſt durch die am Dienſtag in Hamburg eröffnete 12. Conferenz der Aſſociation zur Reform und Codiſicirung des Völlerrechts ver⸗ mehrt worden.— „In Potsdam fand geſtern Vormittag die feierliche Enthüllung des Denkmals Friedrich Wilhelms L. ſtatt, welcher das Kaiſerpaar und die Generalität anwohnte. Im 1. naſſauiſchen Reichstagswahlkreis Höchſt⸗Uſingen iſt Bürgermeiſter Körner (deutſch⸗freiſ.) mit über 3000 Stimmen Majorität gewählt worden. Oeſterreich. Geſtern am 18. Auguſt wurde der Ge⸗ burtstag des öſterr. Kaiſers in üblicher Weiſe gefeiert. Das Kaiſerpaar wird ſchon am 24. d. M. mit dem Kronprinzen und dem Erzherzog Karl Ludwig in Kremſier eintreffen; das Zarenpaar am darauf folgenden Tage. Die Reiſe des letzteren nach Gmunden zum Beſuch der hanno⸗ veraniſchen Familie gewinnt an Wahr⸗ ſcheinlichkeit.— Der geweſene Vorſtand der Wechſel⸗ abtheilung der Allgemeinen Depoſitenbauk Carl Ha res wurde wegen Veruntreuung von 54.878 fl. zu fünf Jahren ſchwerem Kerker verurtheilt. Schweiz. Zürich, 18. Auguſt. Das Bezirks⸗ gericht Zürich hob die Polizeibuße und die Confiskation der Bücher, auf welche gegen die Heilsarmee erkannt worden war, auf. Frankreich. Paris, 18. Aug. Courcel wird dieſer Tage mit dem König von Belgien in Oſtende eine Unterredung über ein Ar⸗ rangement Frankreichs mit der afrika⸗ kaniſchen Aſſociation haben.— Bei der geſtrigen Bureauxwahl wurden nur in vier Departements völlig reaktionäre und in vierzig völlig republikaniſche General⸗ räthe gewählt. Briſſon hat die ihm an⸗ gebotene Kandidatur im Departement Niévre abgelehnt. Städtiſches. Mauuheim, 19. Auguſt 1885. * Volksverſammlung.(Zur Wohnungs⸗ frage betr. Fortſetzung). Herr Willig fährt ſort:„Was das Sypeku⸗ lantenthum in Grund und Boden nicht allein fertig brachte, das bewirkten die guten Freunde in ſtädtiſchen und ſtaatlichen Körperſchaften, wohl aus angeborener Dankbarkeit. Durch Bauordnungen, welche ja⸗in manchen Theilen ſehr berechtigt Jinn eden aber auch anderſeits“ e und der entge — ſteigerung des Grund und Bodens und läßt die erſte und höchſte Aufgabe des Staates und der Kommune ganz außer Acht. Ueber der Sorge für die Zukunft ſoll man nicht die Gegenwart vergeſſen und namentlich nicht die Pflicht welche die Wohlhabenden gegen die Nichtbeſitzenden haben. Gewöhnlich werden die Pflichten— der beſitzenden Klaſſen gegen die Armen— nur ſo aufgefaßt, daß ſie ord⸗ nungsgemäß einer Suppenanſtalt angehören, in das Diakoniſſenhaus oder in die Geſellſchaft des rothen Kreuzes ihre Beiträge zahlen, au das Schildchen des Vereins gegen Hausbettelei an die Thüre heften, dem Verein für Auf⸗ nahme verwahrloſter Kinder beitreten, für Reichswaiſenhäuſer fechten, und Arbeits⸗ kolonien gründen, Vereine für Stadtmiſſion Unterſtützen und entlaſſene Sträflinge beſſern. Ein Sport iſt es auch, wenn ein elementares Unglück hereingebrochen iſt, alsdann einen Beitrag an die Redaktion der großen Blätter zu ſenden um ihren— Namen zu leſen. Es iſt zwar hart, daß man es ſagen muß, allein die Thatſachen machen es nothwendig und zur Pflicht. Wer zu Ende des vorigen Jahres eine engliſche Zeitung in die Hand nahm, der fand ganz gewiß die ſchrecklichen Wohnungs⸗ zuſtände geſchildert. Mehr als der Krieg im Sudan haben die entſetzlichen Zuſtände der Arbeiterquartiere die Gemüther aufgeregt. Dieſe Aufregung ſie wuchs mit jedem Tag denn die Londoner Blätter, rüſteten eigene Kommiſſionen aus um die Wahrheit der An⸗ aben zu prüfen. Sie wurden nicht allein eſtätigt ſondern noch übertroffen. Der Eng⸗ liſhman jammerte, daß ſo etwas unter ſeinen Augen geſchehen könne und klagte die Be⸗ hörden an, daß ſolche ſchreiende Mißſtände verſchwiegen geblieben waren. Hatten doch ſchon von der Regierung Eliſabeths an Geſetze heſtanden, welche, wenn richtig angewandt, dieſen Uebelſtänden geſteuert hätten. R. Sims') ſchilderte ſeine Erlebniſſe bei der von ihm vorgenommenen Unterſuchung folgender⸗ maßen:„Zu Anfang dieſes Jahres brachte ich zwei Monate damit zu, die ſchlimmſten Slums(ein Complex alter Häuſer) Londons zu beſuchen und ihre Bewohner aufzuſpüren. Ich ſtieg nicht nur vom Keller zur Dachſtube, ſondern ich verfolgte die Vorgeſchichte ihrer Be⸗ wohner und deren Familien, ich folgte dem Ar⸗ beiter zur Arbeit, den Kindern zur Schule, den obdachtloſen Vagabunden zu ihren Löchern und Höhlen, ſowie dem Spitzbuben zu ſeinem Schlupfwinkel, ich ſuchte die offenen Thor⸗ wege zur Nachtzeit, um zu finden, daß dort Menſchen zuſammen kauerten. Ich begann meine Arbeit leichten Herzens und beendete ſie mit liefem Schmerze. Ich hatte wägrend zweier Monate alle Qualen, welche Dante in ſeiner Hölle beſchrieben, nicht nur geſehen, ſondern ſelbſt durchgemacht. Dieſe war nicht der Traum eines Dichters, ſondern ſchreckliche Wahrheit, grauenhaft in ihrer Wirklichkeit und herzzerreißend in ihren Qualen. Die Verdammniß, welche der in dieſem modernen Inferno gefangenen Leiber war ſo ſchrecklich, wie die ſchlimmſte, welche Dante je für ſeine gequälte Seele gezeichnet hat. Aber das ſchlimmſte war, daß dieſe Elenden ſo tief ge⸗ ſallen, daß ihr Aufkommen hoffnungslos ſchien.“ Die„Pall Mall Gazette“ ſtellte in einem der beſten Viertel im Weſtend ihre Unterſuchungen an und doch fand ſie die 9 traurigen Thatſachen ſelbſt in den beſſeren 43 tat. Vierteln beſtätigt. grtes Fleiſch. Nach der hie⸗ ſigen beſchanordnung darf auswärts ge⸗ ſchlachtetes Fleiſch, das hier eingeführt werden ſoll, nur in ganzen Vierteln, unausgebeint und nur zur Tageszeit eingebracht w rden. Es iſt von auswärts direkt und auf dem nächſten Wege nach dem Schlachthaus zu ver⸗ delhſt der Geſundheitsſchein 9* den vom hieſia Treien iſt ſch cüen Schritt weiter und muß an den Ständen, wo ſolch von auswärts ein⸗ Fleiſch verkauft werden ſoll, eine ezeichnung angebracht werden. Da die hieſigen Metzger glauben, da die hier geltende Schlachthaus⸗ und Fleiſchbeſchauord⸗ nung nicht ſtrenge genug gehandhabt wird, ſo bereiten ſie eine Eingabe an das Bezirks⸗ amt vor, worin ſie um eine ſtrengere⸗ Hand⸗ habung eventuell um Verſchärfung derſelben iten. Vom Publikum iſt das Vorgehen der Metzger nur freudig aufzunehmen, da alle dieſe Maßnahmen in derem ſanitären und finanziellen Intereſſe liegen. 2 Abgewieſen wurde vorgeſtern gegen Abend eine Familie als ſie in die von ihr gemiethete Wohnung in einem Hauſe des Quadrats J 3 einziehen wollte, weil dem Hausherrn das Möblement allzu gering. und minderwerthig dünkte. Selhſtverſtändlich fehlte es hierbei nicht an den üblihen Zuſchauern die das allerdings ſehr ärmliche Möbel, das noch ſpät Abends vor dem betreffenden Hauſe ſtand, muſterten und kritiſirten. Ueber den letzten Feueralarm. Wie bekannt wurden am Montag Abend die Bewohner durch Feueralarm erſchreckt, ein roßer Theil ſogar aus dem Schlaf geweckt. Gläcklicherweiſe war die Sache nicht ſchlimm und das an und für ſich nicht ſehr ſchädliche Feuer ſchon vorbei, als die Alarmirung er⸗ folgte. Es hätte alſo die Alarmirung wohl unterbleiben können, wenn der Thürmer etwas aufmerkſamer geweſen wäxe und wäre dadurch der Einwohnerſchaft der Schrecken, und der Stadtkaſſe die Koſten, die gar nicht einmal ſo gering ſein ſollen, erſpart geweſen. Wir haben jetzt überall bis an die äußerſten Grenzen des Stadtgebiets und darüber hinaus Telephonverbindung, vermittelſt welcher man ſichere und ſchnelle Nachricht über Julche elementare Er(igniſſe an competenter Stelle bekannt geben kann. Unſeres Wiſſens wurde auch über den letzten Brandfall die Polizei informirl und wurde von dieſer der Taurm⸗ wächter benachrichtigt, das ein Alarm der Feuerwehr nicht nothwendig ſei, da keinerlei Gefahr vorhanden war. Trotzdem wurde ſeitens des Thurmers die Sturm⸗ glocke geläutet, und zwar wie wir gleich hinzuſetzen dürfen, falſch, wodurch die ganze Rettungsmannſchaft irre geführt wurde. Gerade dieſer Fall hat unſeres Erachtens an zuſtändiger Stelle eine Lehre gegeben, die man zur Beruhigung der Einwohnerſchaft nicht außer Acht laſſen ſollte. Zunächſt wäre Piebe iesbezügliche in Zukunft mit dem Sturmläuten vorſichtiger zu ſein, indem man ſich vorher durch das Telephon von dem Vorhandenſein einer Ge⸗ fehr eren ehe man die Einwohnerſchaft in Aufregung und die Stadt in Koſten ver⸗ ſetze und dann ſollten die Alarmzeichen von Zeit zu Zeit, etwa jedes Jahr, bekannt ge⸗ geben werden, damit man ſofort über den Ort der Gefahr unterrichtet wäre⸗ Wir halten dieſe beiden Punkte vorläuſig bis zur Errichtung einer Berufsfeuerwehr, die ſa doch nur eine Frage der Zeit ſein kann, für unbedingt nothwendig, da hierdurch dem blinden Lärm 3 der zweckloſen Aufregung vorgebeugt würde⸗ Aus dem Baumſchulgartenviertel, Wir haben bereits ſchon öfter bemerkt, daß die Bauthätigkeit in den Baumſchutgärten eine ſehr rege iſt und wurden auch theilwaale ſehr ſchöne Bauten dort aufgeführt, Wer aber glaubte, es würden dort ausſchließlich Villen entſtehen, der dürfte ſehr enttäuſcht ſein, denn wir ſehen dort Häuſer erſtehen, die mit“einer Villa nur wenig Aehnlichkeit haben. Wenn dies auch im Innern des Viertels, der Vermehrung der Wohnungen halber nur mit Freuden begrüßt werden kann, ſo ſieht doch eine ſolche Methskaſerne die ihre From dem Schloß⸗ garten zuehrt nichts weniger als ſchön aus und müſſen wir uns wundern, daß grade für jene Stelle der Plan in dieſer Art genehmigt * den Bau nebenan, mit den o ſ ſind ärten weiſe Wer eßlich äuſcht n, die haben. 3, der r mit h eine chloß⸗ n aus de für hmigt t den dies Aügüſt. Bad 85 3. Seite gattung beobachten, beſonders iſt es der be⸗ macht hat, muß Unbedingt wehmüchig und 9 7 ſtändige Farbenw der den Zuſchauern werden. Der Tabak iſt ſehr weit in ſeiner ivd in einer im Biergrund beſindlichen Wirth⸗ auffällt. Es gehören dieſe Thiere der Entwicklung zurück und die Bauern mögen und läßt ſich jetzt ſchon erk 1, daß unſere ſchaft Sch den Wurf ntit Gattung der Amohibien an und heißen der Befürchtung keinen Ausdruck verleihen, Turner, deren Anz angeregt durch das ſeitens eines Verwandten abſicht⸗ Ehamäleon. Il Heimath iſt Afrika, wie es kommen kann, wenn wir nicht bald bevorſtehende Feſt ganz bedeutend ver⸗lich am Kopfe derart verletzt, daß die ent⸗ Aſien und Auſtra Erregt nun ſchon dieſe Regen erhalten. Aehnlich iſt die Stimmung i und An ung ſtandenen k blutenden Wunden verbunden diſcher Amphibien die in der genzen Pfalz Offenburg, 18 trank in nten, ſo iſt man Aug. Geſtern Abend er⸗ man den Laden karub einer Senkarube beim elterlichen Auswahl exot ſcher Hauſe das Zjährige Söhnchen des Färbers Siebeneck ſeit Plank. In einem Augenblicke des wacht⸗ te Samen⸗ und ſeins war das Kind in gen 5 Handelswaare zu⸗ fallen, und nach ſeiner Auffi großen Aquarien mit] Wiederbe ebu ſuch lt von ca. 30—35 Centner Theilnahme fü nur alle Arten Luxusfiſche l, ſondern auch gerade Kaus 1 Stuve en alle lie. kanz, 17. Aug. Das Feſchenfanges er Juli kaum die Hälf ihrigen in der gleichen§ der langandauernden Trockenh Fallens des Sees und wegen Waſſertemporatur hat ſich der Tiefe, in kühleres Waſſer daß der Faug m Monat hört hat. Selbſt um 9 Felchen erhältlich. Dieſer Fiſcher in der Nähe der einzigen Zug ungefähr 50 Zentner Brachsmen geſangen. Ein glücklicher, gewunreicher Zug! Der Preis der Brachsmen beträgt 12—20 Mark per Zentner. Pfälziſche Nachrichten. Sudwigshafen, 17. Auguſt. Vom 20.9 Auguſt ab werden hier in Verbindung mit comhinirbaren Anſchlußbilleten combinirbare Rundreiſ⸗bellete 1, 2 und 3. Kl mit 35.f tägiger Giltigkeit für Touren in Belgien aus⸗ Laldwigshaſen, 17, Aug. Vom 20. A ire üdſvigsbafen, 17. Aug. Vom 20. Aug. NBeſitzwechſel. Die Eheleute Johann ab werden hier in Verbindung mit kombinir⸗ Helfenſtein zauften das Haus k 4 Nr. 9(zum baren Anſchlußbilleten kombinirbare Rund⸗ Deutſchen Kaiſer) von J. Berwig mit dem reiſebillete 1. 2 und 3. Klaſſe mit Zötägiger darauf rubenden Realrecht ſammt Wirth⸗ Giltigkeit für Touren in Belgien ausgegeben. ſchaftseinrichtung zum Preis von 80,000 M. Laut Bericht der Pfälziſchen Handels⸗ und (Ohne Vermittlung). Gewerbekammer bezifſerte ſich die Geſammt⸗ Sindesleigze gefunden. Geſtern fläche der in der Pfalz mit Reben Nachmittag gegen 5 Uhr wurde bei dem Grundſtücke im Jahre 1884 auf 13,085 Zinſer'ſchen Eishaus in der Waldhofſtraße tare, wovon jedoch nur 12016 im Ertrag die Leiche eines neugeborenen Kindes gefun⸗ ſtauden. Dieſe erbrachten insgeſammt 432,125 den, die ſchon einige Tage dort gelegen haben mag. Wie m uns mittheilt, waren die Füße an den Körper heraufgebunden und ging die Schnur um deu Hals herum. Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. urchaus geſunder en zum Verkauf: ſennatter, Latzen⸗ Nätter, Ktelſchwanznatter, Ringelnatter geſireifte, heltopuſik, Sipo, Streifen⸗ r, Chamäleon, Erz⸗ „ Smaragdeidechſen, Wüſte Yſche, europäiſche Schild⸗ kröten, Schlangenhalsſchildkröten ꝛc. Aus Aſien, Afrika, Auſtralien, endlich eine ſchöne Collektion diverſer Fiſche und exotiſcher Vögel. Herr Siebeneck hat ſich nicht nur in der nächſten Umgebung einen gu en Namen erworben, ſondern ſein Ruf iſt auch in ferne Länder gedrungen und iſt ihm durch ſeine überſeeiſchen Verbindungen Gelegenheit ge⸗ worden ſich ein Lager dieſer exotiſchen Thiere anzulegen und zu unterhalten. Zwei große Cataloge geben uns Auskunft über die Reich⸗ haltigkeit des Siebeneckſchen Geſchäfts, das durch zwei Seewaſſeraquarien, die demnächſt zur Aufſtellung gelangen, noch bedeuend reicher werden wird. er hoher en in die zogen, ſo tal aufge⸗ iſt kein Tage hat ein nau in einem b1 470548 Hektoliter im Jahre 1883. Neuſtadt, 16, Aug. Dem Beiſpiele der Städte Kaiſerslautern und Ludipigshafen folgend, trägt man ſich hier mit dem Gedanken, chmnänniſch gepideten Babtecchen Eu, Beeleiche Lenue)e waren, geladen 55* einen ſachmänniſch gebildeten, ſtädtiſchen Lo⸗ die Handwerksburſchen, ender anſtatt ſpät Badiſche Nachrichten. falſchulinſpektor anzuſtellen, dem zualeich die[Gebiete waren, abzi aden, die Kohlen andern Tags Adelsheim, 17. Aug. Heute Vormittag Leitung der ſtädtiſchen höheren 2 zerſchule, rückzubefördern. Jeder d 0 gerieth der Landwirth und Wagner Götz von Abelsheim unter ſein leeres, mit jungen Kühen beſpanntes Fuhrwerk und erlitt hier⸗ durch ſo ſchwere innere Verletzungen, daß an deſſen Aufkommen gezweifelt wird. Plankſtadt, 15. Aug. Wer einen Rund⸗ welche einer Reorganiſation unterworfen wird, übertragen würde. Deidesheim, 17. Aug. Die Vorarbeiten zu dem am 20. September dahier abzuhal⸗ tenden Bezirksturnfeſte nehmen einen ſehr guten Fortgang. Die Einübung der bei die⸗ tötſch benen Freiühungen bolanden. hielt Herrn Wirth ge.Landau einen Veredelune 5 lteren Maun, D. au⸗ c90 in's Geſicht gießen aber hierzuf häufig vor, daß z, B. an einem Neubau nicht gekommen. Di dauert durchaus Platzmangel iſt; die Baumgterialien fort.— Auf der 2 iſt in ſind in größexem Maße nothwendig, aper, der verfloſſenen Nacht ei ſchiedenen Perſon Kirchweihe und beraubt worden. Regenſchirm und Portemonnaie entwendel. gegen halb 12 Uhr gebäude zwei Hundern einſteckten und Offenbach ſo Hektoliter Wein gegen 12,336 Hektare mit den Rück von einem Schneider mitar welcher ſofort einem Schu machte, der die gerade nach „Elektriſche“ benutzte, wodur Hunderter ſich herausſtellte, wurde da 12jährigen Jungen ſige Firma eine Rechnut Die beiden Burſchen, die 699 ziſchen Turnrathe en w wurde ein zu Beſuch hier weilendes Nädchen 2 K 3K* Die zuſeher die 1 id nothwendig E vranltaſſen gauch ür eine Ergänzung ein Wort zu reden. Roingſtraße die Ein⸗ ihe, der auch be⸗ 0 miſe bis dahin würde, ſo wäre für Viele einem dig g wordenen Bedürfniß entſprochen. 8 würde vielen Fuhrwerkinhabern, die h6 r nicht ſcheuen, be⸗ ringung des Wagens, n die Umwohner des vor dem ſpät und der leeren Wagen ralle anderen chäfte ruhen, Ruhe. Anblick der Fuhrwerke die Nacht in ſtädtiſchen Straßen und reglementswidrig ohne Later⸗ ſpricht für den ſchon an⸗ genvark und es dürfte ſich kaum Platz dazu bieten als der iße erweiterte Bauhof, zumal alſo ohne größere L Wagel junge erſuchs iſt eine einen haftet wo aber ſchon eden lebt. Sie ihren Gat herſelbe 6 iſch iſt, riedigt ꝛc. werden könnte, auch h kleine Lagerräumlichkeiten übergehend aufzubewahrende rialien, deun es kommt Bau⸗ oder dergl. 1 Ur wenn ſie ba ſind, iſt es oft ein Problem dieſelben ſo lange unterzubringen bis Raum zur Placirung geſchaffen. Gerade dieſe be⸗ engenden nlich ſind meiſt Schuld, daß eine Bauerei aufgehalten und durch dieſe Nebenarbeiten gehemmt wird. Wenn nun von der Ringſtraße aus, die Zu⸗ und Abfuhr in und vom ſo wird— auch bei der heit— Niemand von dieſen igt und den zu en Geſchäftsleuten wa mißhandelt würden ihm Hut, 11 n. Es Offenbach, 17. Aug. Heute Vormiſtag n zwei Handwerks⸗ hor dem Poſt⸗ eine, welche als mögl chte war aber 0 ehen worden, dieſer Maf ann Anzeige eine wahr Oberrad fahrende Auch 8 ürſchen auf dem ———— Die( ücken kehrten. ke, die nach ſtunden⸗ . Haushaltung zuzufahren und bühr den geladenen Wagen 0 ringen. uſichten könnte S noch erörtert für die Unterſtadt) er, ſie hatten alſo eh rloren, der fi g. zu bezahle ſich über 4 11 nicht lange zu freuen gehabt, wurder der Raum mangelt, doch gaug draußen auf unſern Tabakzäckern ge⸗fſer Gelegenheit zur Ausführung gelangenden Funddiebſtahls arretiert.— Geß nachher von ſelbſt ergeben. H. B. E—————— iee— — ich ſelber hatte ihr die Treppe hinaufgeleuchtet und dann die Hausthür ver⸗ ſchloſſen, deren Schlüſſel ich wie immer in meiner Kammer barg. Entſetzlich!—— hauchte Volker vor ſich hin. Sie war fort und kam nicht wieder— iſt bis heute nicht wiedergekehrt, ſagte die Alte in ihrer früheren eintönigen Weiſe. Doch eines Tages wird ſie kommen, ich weiß es. Und Du haſt nie erfahren, auf welche Weiſe ſie das Haus verlaſſen? Mutter Bernis ſchaute auf, dann murmelte ſie: Hatte eine andere Frage von Dir erwartet. Doch will ich Dir auch darauf antworten: Nie, und noch heute iſt es mir ein Räthſel. Welcheß Zimmer bewohnte— meine Schweſter? Das Giebelzimmer, in dem ſchon Dein Vater gewohnt hatte und das Du heute inne haſt. Der junge Mann ſtieß einen ſo lauten Schrei der Ueberraſchung aus, daß die alte Frau ihn mit erſtauntem Blick eine Weile anſtarrte und dann fragte! Warum verwundert Dich dies ſo ſehr?— Was haſt Du? Nichts! nichts Großmutter! entgegnete Felix haſtig und ſichtlich verwirrt. Dann fuhr er bittend fort: Doch nun ſage mir die Urſache ihrer Flucht und was Du ſonſt noch üher Magda erfahren haſt. Denn daß Du mehr von ihr weißt, muß ich aus früher von Dir geſprochenen Worten entnehmen. So iſt es— leider! Ich werde Dir alles berichten, wie ich mir vorge⸗ nommen, doch dann, das merke Dir! iſt die Reihe zu fragen an mir. So ſprach die Alte und begann ihren Bericht auf's Neue. Doch haſtiger, rauher klangen ihre Worte. Die Magda war natürlich nicht allein bei Nacht und Nebel davon gelaufen, ein junger Kaufmann verſchwand zu gleicher Zeit mit ihr aus der Stadt. Es war ein fremdländiſcher Geſelle, mit Augen, die wie glühende Kohlen funkelten, rabenſchwarzem Haar und Bart. Der hatte keinen Abend gefehlt und ſich immer heimlich mit der Magda zu ſchaffen gemacht. Aus Spanien ſoll er daheim geweſen ſein und man hieß ihn Garat. Früher ſtand er bei dem Imhof als Buchhalter in Dienſten, dann verließ er das Haus und trieb ſich müßig in der Stadt herum. Viel Geld mußte er gehabt haben, denn es floß ihm nur ſo durch die Finger. Als er und die Magda verſchwunden waren, ging ich ſchnurſtracks auf die Polizei und zeigte Beide an. All' mein Geld raffte ich zuſammen und ein Polizeiſ,ion wurde den Flüch⸗ tigen nachgeſchickt. Zugleich ſchloß ich meine Weinſtube und ſchickte jeden Gaſt, der ſich noch zeigte, unbarmherzig weg. Doch von ſelbſt blieben ſie aus, was hätten ſie auch bei der alten Mutter Bernis thun ſollen, jetzt, wo die ſchöne Magbva fehlte? Bald erhielt ich Nachricht über die Entflohene. Der ſchlaue Polizeimann hatte mein Geld nicht geſpart und das Pärchen richtig in London aufgetrieben. Ich hätte die Magda mit Gewalt, durch die Polizei, wieder hierher bringen laſſen können, denn das Mädchen war noch nicht mün⸗ g. Doch das wollte ich nicht— was wäre auch damit gewonnen geweſen? Entehrt war ſie nun doch einmal. Ich ließ den Spanier fragen, ob er neein Enkelkind ehelichen wolle, doch der Freche lachte den Unterhäͤndler aus. Da wandte ich mich an Magda, forderte ſie auf, den Elenden zu verlaſſen b ſie— o daß ich es erleben mußte!— ſie ließ mir ſagen, daß es ihr Bnicht einſalle, wieder in das düſtere ärmliche Haus der Hellſtedt zurückzu⸗ kehſgen, ſie ſei froh, endlich daraus befreit zu ſein und werde Garat unter kei⸗ ner, Umſtänden verlaſſen, denn ſie liebe ihn, doch es muß heraus!— noch mehr ihre Freiheit!(Fortſetzung folgt.) Badiſchen Vollks⸗Zeitung — Mia r Sfad ger und Handelszeitung. e——— Drei Frauenherzen. Ein Roman in drei Bänden von Ernſt Pasqué. (8. Fortſetzung.) Leiſe und wie von Scham erfüllt hatte Volker geſprochen und nun ant⸗ wortete die alte weicher: Du haſt Recht Felix, biſt alt genug geworden, um die Wahrheit hören zu können und es iſt meine Pflicht zu reden. Denn jede Stunde kann der Herr mich von dieſer Erde abrufen und Du mußt erfahren, was ich Dir noch ſagen kann. Wer weiß was die Zeit noch bringt? Mittag iſt noch ferne, ungeſtört können wir zuſammen reden. Setze Dich zu mir mein Junge dort in den Schatten des Fenſterpfeilers und laß mich reden— als ob Du nicht zugegen wäreſt. Tief aufathmend hatte Felix ſich an der bezeichnenden Stelle niederge⸗ laſſen; er ſaß halb hinter der Großmutter, welche ihren Seſſel mehr dem Innern der Stube zugewendet hatte. Sah er nach der alten Frau hin, ſo mußte ſein Blick zugleich auf den ſeltſamen Kaſten an der Wand mit dem Bilde der hüßenden Magdalena fallen, der noch heute ſeine Geheimniſſe ihm erſchließen würde, wie er ſich ſagte. Merk auf, mein Junge! ſagte die Alte. Ich muß es kurz machen und deshalb darf keines meiner Worte Dir verloren gehen. Eintönig und leidenſchaftlos floß die Rede der alten Frau dahin und das Geräuſch auf der Gaſſe, das andauernde gleichmäßige Summen und Brauſen der Stimmen, aus denen einzelne gellende Rufe, Theile eines Liedes, dann wieder die Klänge einer Geige hervortönten, um ſofort in dem allgemeinen Gebraus unterzugehen— es bildete eine vaſſende Begleitung zu der tiefen rauhen Stimme der Mutter Bernis und ihrem Bericht, dem Felix Volker mit geſpannteſter Auf⸗ merkſamkeit horchte. Als mein Mann geſtorben war, alſo begann ſie, und auf dem Grunde des Meeres begraben lag— denn das Schiff, auf dem er als Steuermann nach Weſtindien gefahren, war mit Mann und Maus zu Grunde gegangen da zog ich mit meinem einzigen Kinde, meiner Tochter Grete hier in das Haus, indem die Parterreräume noch frei waren und ſing den Handel mit Obſt und Gemüſe an, der uns ernähren ſollte. Die Grete war ein flinkes, luſtiges und recht hübſches Ding, dem alles gelang, was die Hände nur an⸗ faßten! Der Handel ging recht gut, denn die Hellſtadt war juſt zu einer Straße gemacht worden und hatte ſich ſchnell und dicht bevölkert. In dem oberen Gibelzimmer, das Du heute bewohnteſt, war ein junger Muſikus einge⸗ zogen, der vom Morgen bis zuc Abend fiedelte und im Uebrigen ſorglos den Tag hinein lebte. Er machte ſeine kleinen Einkäufe bei uns und ſo waren wir denn bald näher bekannt mit einander geworden. Da er ſich ſonſt als ganz guter Menſch erwies, ſo hatte ich nichts dagegen, daß er ſich läng als nöthig in unſerm Laden aufhielt, oder uns Abends in der Stube b ſuchte. Es hat ſo ſein ſollen und wäre auch ſo gekommen, wenn ich mich 4. Seite. Handelszeitung. Jittauer Maſchinenfabrik und Eiſen⸗ ießerei vorm. Albert Kießler E Co. ie Dividende iſt nach reichlichen Abſchrei⸗ bungen, ſowie Abgabe an die Spezialrücklage mit 15,000 M. und des Unterſtützungsfonds mit 8000 M. auf 19 pCt. gegen vorjährige 15 PCt. feſtgeſetzt worden. Hopfenbericht. Bodman am Bodenſee, 15. Aug. Aus den frhrl. Anlagen wurden mehrere Poſten Hopfen zu M. 100 83 per Etr. verkauft, Markdoef, 15. Auguſt. Der Beginn der Suaſon des hieſigen Hopfenmarktes wird dem⸗ nächſt bekannt gegeben und in den ſeitherigen i Lokalitäten abgehalten werden. as Pflücken der Frühhopfen hat in den letzten Tagen begonnen, fällt befriegend aus, wenn nur auch der Preis ein einigermaßen beſſerer wäre.(Schw..) adolfzell, 14. Auguſt. Die Pflücke der ühhopfen in unſerem Bezirke iſt nahezu eendet; während die Qualität derſelben nicht purchgehends befriedigt, iſt die Farbe der⸗ elben meiſtens kadellos ſchön grün Preiſe r neue gingen in Nürnberg Hopfen eſtern bereits bis Mk. 80 zurück, ohne Waare Abnehmer a alle beigeführte faiſd. In alten Hopfen war vergan⸗ Woche etwas lebhafter Umſatz zu 20— M. in der Meinung, daß eine weitere Entwerthung doch faſt nicht mehr eintreten kann.„Schw..) Effectenſoeietät. Fraukfurt, 18, Auguſt. Umſätze bis 6¼ hr. Abends, Credit 232—231½ bz., Galizier 198¾ bz. u.., Diskonto⸗Com⸗ mandit 188/½/6—/ͤ—0/16 bz, Darmſtädter Bank 136 bz., Ungar. Ereditbank 237¼ bz., Oregon pref. 18/ bz., Mittelmeer 108/1 bz., Gotthard⸗Aktien 105¼—/ bz., Schweizer Nordoſt 55½ bz., Union 67¾ bz., 1871er bis 78er Ruſſen 94/ bz., Sber 80e bz, 66½—½ bz., Spanier 578 bz., BpEt. Staliener 95¼— /½/—/ bz. ult., Türken 161 bz. 6½ Uhr: Credit 232, Staatsbahn 241¼ Im Einklang mit matten auswärtigen Courſen ſtellten ſich die Notirungen auf allen Gebieten etwas niedriger. Berlin, 18. Auguſt. Nachbörſe. Kredit⸗ Aktien 468.— per ult., Staatsbahn 484.50 per ult., Lombarden 219,50 per ult., Diskonto⸗ Kommandit 189.60 per ult, 1880er Ruſſen 80.20 per ult., Aproz. Ung. Goldrente 80.60 per ult, Deutſche Bank—.—. Paris, 18. Aug. Schluß⸗Courſe. Zproz. amort. Rente 82.75, 4½ Rente 10890, Italieu. Rente%% Eaypter 333.—, Babiſche Volks⸗Zeitung. Berlin, 18. Aug. Weizen Sept⸗Setober 153.20, Oct.⸗Novbr. 155.50, 9 0 Septbr.⸗ Oetbr. 140.— Oct.⸗Novbr. 142.20, Rüböl loco 47.—, Apxil⸗Mai 49.04, Spiritus loco 43.30, Sept. Octbr. 43.10, Hafer Sept⸗Oct. 128.20, Oect.⸗Novbr. 129.50, Weizenmehl 6 loco 21.—, ditto 00 23.—, Roggenmehl 0 loco 20.70. Köln, 18. Auguſt. Weizen hieſiger 17.—, Roggen hieſiger 14.20; Hafer loco 14.—, Rüböl — agdeburg, 18. Aug. Zucker Rend. 880/ 24.20 bis 24.50 Bremen, 18. Aug. Petroleum loco.65, Dezember.95, Schmalz(Wilcox) loco unver⸗ zollt 34.25. Beſt 18. Aug. Herbſtweizen.25 G..47 B. Frühjahrs⸗Weizen.95 G.— B. London, 18. Aug. Zucker, auf der Auktion kryſtallifirter weſtindiſcher ſtetig. Rübenzucker 5 ſh. 3 d. feſt, raffinirter feſter. f oſtindiſcher, Rio, Manila, Ceylon Cacao, Trinidat, Ceylon, Grenada feſt. Thee, Common, Congou ſchwächer. träge. Pfeffer feſt Reis und Jute Kaffee, ſtetig. Autwerpen, 18. Aug. Petroleum ſtill. Raff, disponibel 19¼, ver Auguſt 19¼, per September 19½, per Oktober 19¾, 4 letzte Monate 19/¼.— Häute 2290 S. verkauft.— Wolle 102 B. verkauft.— Rübenzucker disp. 40—, ver September 40¼ per Oktober 43—, per Oktober⸗Dezember 43½,, 4 erſte Monate 1886 44½.— Schmalz Wilcox 83½.—/ Havre, 18. Aug, Schlußbericht. Kaffee ſchwach. Verkäufe 500 B. Santos per Aug. 46.—, per Septemb. 46.50, per Oktob. 46.—, per November 46.50, per Dezember 46.50, per Januar 47.—, per Februar 47.25, per März 47.50, per April 47.75, per Mat 48— Schmalz ſtill, per Juli 43.—, per Auguſt⸗ Sept. 43.25. Paris, 18. Auquſt. Mehl per Auguſt 44.50, per September⸗Dezember 47.75, per November⸗Januar 48.50,— Rüböl per Aug. 59.25, per September 61.25, per Januar⸗ April 63.25. VParis, 18. Aug. Zucker per Aug. 5050, per Sept. 49.75, per Oktbr. Jan. 53. Ruhig. Mannheimer Schiffsverkehr. Angekommen am 16. und 17. Auguſt. Im Rheinhaſen: Dampfboot„E. M. Arndt“(Cap. Brauns) von Rotterdam, Dampfboot„Chrimhilde“(Cap. Claeſen) von Rotterdam, Dampfboot„Germania“(Cap. Weißenfeld) von Cöln, Dampfboot„Viktoria“ (Cap. Heim) von Rotterdam, Dampfboot Agrippina“(Eap Kempters) von Rotterdam, Güterboot„Lothringen“(Cap. Böcking) von Rotterdam. Im neuen Hafen: Schiff„Marie“(Cap. Klee) von Rotterdam, Schiff„Scheepvaart 15“(Cap, Schmitz) von Rotterdam, Schiff von Ruhrort, Schiff„Joſephus Sohannes“ (Cap, Peſch) von Ruhrort, Schiff„Unſer Fritz“(Cap. Wäſch) von Ruhrort, Schiff „Liederkanz(Cap. Woergl) von Duisburg, Schiff„Eliſabeth“(Cap. Bergſtein) von Duisburg. 5 Im alten Zollhafen: Schiff Ludwigs⸗ hafen 6“(Cap. J. Jink) von Rotterdam, Schiff„Alfred“(Cap. W. Ziegler) von Ruhr⸗ ort, Schiff„Kafharina“(Cap. B. Streng) von Ruhrort, Güterboot„Induſtrie 8“(Cap. Chr. Zöller) von Duisburg, Schiff„Emmig“ (Cap. A. Emmig) von Jagſtfeld. . Mannheim, den 17. Auguſt 1885. Der Mannheimer Vetroleumverkehr hat ſich in der Woche vom 8 bis 15. Auguſt l. J. ver⸗ glichen mit dem Verkehr in der Parallelwoche des Vorjahrs in nachſtehender Weiſe voll⸗ zogen: 188⁵ 188⁴ Vorrath Anfang der Woche 11476 633¹ Zugang— 56 Zuſammen 11476 6387 Abgang 1843 463 Vorrath Ende der Woche 96³3³ 59³⁴ Teſtproben wurden in obiger Woche 35 entnommen. Original⸗Telegramme und Neueſte Nachrichten Der„Frankfurter Zeitung“ wird vom Niederrhein geſchrieben:„Die ſ. Z. von Herrn Rechtsanwalt Friedrich Kohn im Frankfurter Demokeatiſchen Verein gemachte Mittheilung, daß der allgeweine Vartei⸗ tag der norddeutſchen Demokratie zur Aufſtellung eines deſinitiven Programms am 13. September in Hamburg ſtattfinden werde, war von der Hamburger„Bürgerzeitung“ dahin berichtigt worden, daß der Parteitag erſt im Dezember ſtaftfinden werde. In Hin⸗ ſicht auf den bevorſtehenden Hanauer Partei⸗ tag der Deutſchen Volkspartei hatten ſich hierauf namentlich in der rheiniſch weſtphäli⸗ ſchen Demokratie zahlreiche Stimmen erhoben welche verlangten, daß ſchon mit Rrückſicht auf die befreundete Volkspaxtei, die ja doch an der Faſſuna des definittven Proaramus der nord⸗ deutſchen Demokratie intereſſirt ſei, der Ham⸗ burger Parteitag ſo bald als möglich anbe⸗ raumt werden möge. Im Einklange mit dieſer Auffaſſung haben denn auch die„Rhein.⸗ Weſtf. Blätter“ auf Grund zuverläſſiger In⸗ formation die„Berichtigung“ der„Bürgerztg.“ für irrig erklärt und verſichert, daß der Ham⸗ burger Parteitag doch am 13. September ſtattfinden wird. Es wird demnach alſo der demnächſtigen Hanauer Generalverſammlung der Volkspartei ein Programm der Nord⸗ Berlin, 18 Nuguſt. Heute Vormutag hielt die techniſche, Nachmittag die Tariſ⸗ kommiſſion der internationalen Telegravhen⸗ konferenz eine längere Sitzung. Die durch mehrere Zeitungen gehende Nachricht, daß die Vorſchläge Deutſchlands ausſichtslos ſeien, entſpricht der Sachlage nicht. Wien, 18. Auguſt. Das„Feemden⸗ blatt“ ſchreibt:„Die Wiener Sänger kehren mit Ehren reich beladen heim und die Hauptſtadt Oeſterreichs wird den ihren Söhnen in Berlin zu Theil gewordenen Empfang als Unterpfand der freund⸗ ſchaftlichen Gefühle beider Reſidenzen gegen einander ſteis in angenehmer Erinnerung behalten.“ Marſeille, 18. Aug. Heute zählte man hierſelbſt 27 Choleratodte. Konſtantinopel, 18. Aug. Der Sani⸗ tätsrath beſchloß für Paſſagierſchiffe aus Varna eine achtundvierzigſtündige, für Schiffe aus Küſtendje, Sulina und Odeſſa eine vierundzwanzigſtündige Obſervation. Paris, 18. Auguſt. Die Journale melden, daß der Botſchafter in Konſtan⸗ tinopel, Noailles, erſt nach der Erledigung der Miſſion Drummond⸗Wolffs ſeinen Ur⸗ laub nach Frankreich antreten wird. Paris, 18. Auguſt. Nach eingegangener Nachricht aus Toulon ſtarb daſelbſt eine Perſon an der Cholera. * Wien, 19. Auguſt.(Telegraphiſche Börſenberichte) Anfang. Kredit 285.60 Marknoten 61.25. Matt. Briefkaſten. M. H. in Güterbach. Wir rathen Ihnen an, bei dem Amtsgerichte, zu welchem Ihr Schuldner zuſtändig iſt, Ausfertigung eines Zahlbefehles zu beantragen, lau⸗ tend auf Schuldbetrag plus Ihren neuen Koſten: Porti, Gebühren ꝛc. Erhebt der Schuldner dagegen Einſprache, ſo werden wir Ihnen, wenn Sie uns davon benachrichtigen, eine Firma benennen, welche Ihnen zum Einzug des Geldes behilflich ſein wird. Mehrere Abonnenten: Wir danken Ihnen für Ihr freundliches Intereſſe. Ihr Vorſchlag harmonirt mit unſeren Abſichten. Sie werden bald befriedigt ſein. Möbelmagazin Pr 3 Ludwigshafen. 8 Oagersheimerſtr.* Neue Türken 16.77, 4% Spanier 57¼8, Staats:]„Hoffnung“(Cap. Schroer) von Amſterdam, deutſchen vorliegen, welches ſowohl in bahn——, Lombarden 273.—, Suez 2036, Schiff„Eduard“(Cap. Weisvarth) von Ant⸗ Sachen der ſozialen, wie auch der deutſchen Kaunheimer Schuhmaeren⸗Knzar. Banque Ottomane 538.—, Cheaue London 25.25. Perpen, Schiff„Peter“(Cap. Schöler) von Frage die wünſchenswerthe Klarheit bieten 3 — Rußrort, Schiff„Seidlitz“(Cap. Oeſtrich)] dürfte. 2 J Eitz. Marktvlatz G 2. 8 — 30—— 31— dagegen geſträubt hätte.— Der Volker hatte es meiner Grete angethan, ich mußte Ja und Amen dazu ſagen und ſo wurden die Beiden ein Paar. Der Geiger war Dein Vater, Felir, und von ihm haſt Du die Luſt an dem leidigen —Muſikmachen geerbt. Ueber Jahr und Tag waren ſie nicht mehr allein, Deine Schweſter Magdalena oder Magde, wie der Vater ſie nannte, wurde geboren. Das war die gute Zeit, denn nun hing unſer Himmel wirklich voller Geigen, doch dauerte es leider nicht lange, nur ein paar arme Jährchen— und wie ſchnell gingen ſie vorüber! Der Volker verlor ſeine Stelle bei dem hieſigen Theater und wollte fort nach Berlin, ſich eine andere zu ſuchen. Nur dort, ſo ſagte er, oder in Wien oder in Paris, könne er ſein Glück machen. Gern hätte ich mich deſſen gewei⸗ gert, denn damit verlor ich ja auch mein Kind, doch es ging nicht an. Sie mußten leben und mein kleiner Kram reichte für uns alle nicht aus. Ich mußte ſie ziehen laſſen und that es mit ſchwerem Herzen, denn meine arme Grete war lange nicht mehr ſo kräftig und luſtig wie früher. Es war ein Abſchied für immer, das ahnten wir Beide und es iſt auch ſo gekommen. O, wie hab' ich ſie beſchworen, bei mir, ihrer Mutter zu bleiben und den tollen Geiger allein ziehen zu laſſen, bis er ſein geträumtes Glüuͤck gefunden. Doch es war vergebens, denn ihr Herz hing zu ſehr an ihm und im Giunde war er auch ein ſeelensguter Menſch und dabei— hübſch, wie ich noch wenige Männer geſehen. Eines nur gelang mir. Die kleine Magda behielt ich bei mir— vor der Hand— wie wir einmal zum Troſte ſagen. Was hätte auch ein fahren⸗ der Muſikant, der ſchon ein kränkliches Weib auf dem Halſe hatte, mit einem kleinen Mädchen anfangen ſollen? So zogen ſie denn mitſammen fort und ich war wieder allein— allein mit einem kaum dreijährigen Kinde. Nun began⸗ nen Jahre der Arbeit und Sorge. Mein kleiner Handel ging indeſſen immer beſſer, er vergrößerte ſich zuſchends, beſonders als Magda älter wurde und mit eingreifen konnte. Das Mädchen zog Kunden aus der ganzen Gegend, denn ein hübſcheres und geſcheidteres Kind gab es weit und breit nicht mehr. Ein Jeder, der da in den Laden kam, bewunderte ſie und kaufte willig von ihr, was und wie ſie es wollte. Ich freute mich des Erfolges meines Enkel⸗ kindes und das war Sünde, denn dieſe Schmeicheleien legten den Grund zu ihrem und zu meinem Unglück. Doch ſoweit dachte ich damals noch nicht, von Auswärts kam mir des Unglücks bald ſo viel, daß ich den Keim eines ſolchen in meiner Nähe überſah.— Der Herr wird mir dieſe Sorgloſigkeit in ſeiner Gnade wohl vergeben!— Mittlerweile, als Magda ſechs Jahre alt geworden war, da wurdeſt Du geboren. Es war im Jahre 1834. Der Volker hatte in Berlin eine Stelle geſunden und es ging ihnen ſoweit gut, nur meine arme Grete war immer hinfälliger geworden und wollte jetzt erſt recht ihren Menn und ihr Kind nicht verlaſſen, um zu mir zu kommen und ſich zu pflegen, Das dauerte noch etwa fünf Jahre, dann ſtarb die Aermſte, kaum dreißig Jahre alt. Nun wollte ich Dich mit Gewalt zu mir nehmen, denn was konnte der Unpraktiſche Geiger mit einem fünfjährigen Knalen anfangen? Doch davon wollte Dein Bater gar nichts wiſſen: in Dir ſtecke Talent, ein großer Künſt⸗ ler, ſo ſchrieb er mir, und als ich nicht aufhörte mit Drängen, da verließ er heimlich Berlin. Nien and wußte, wohin er ſich gewendet hatte und ich hörte lange Jahre nichts mehr von noch von Dir, bis— Mutter Berlis brach plötlich ab und hob nun zum erſten Mal den Kopf, einen Küßen Blick zach Felix hinüſ(werfend. Diſer ſaß wider die 9 Mäuer geichnt, den Kopf tief auf die Bruſt niedergeſenkt und einzelne Thrä⸗ 20. Augun. nen liefen ihm ungebindert die Wangen hinab. Als die alte Frau ſchwieg, der murmelnde Redefluß unerwartet verſtimmt war, da ſprach er leiſe und bittend: Fahre fort, lieb' Großmütterchen, daß es ein Ende wird. Was Du mir noch zu ſagen haben wirſt, kann man nicht tiefer treffen, als das, was ich nun zum erſten Mal im Zuſammenhang von Dir hörte.— Fahre fort— in Gottes Namen! Die Alte raffte ſich auf. Es muß ſein! ſprach ſie lebendiger und rauher. Und ſo höre denn den zweiten Theil unſerer Lebensſchickſale, deren eigentlichen Abſchluß wohl nur Du erleben wirſt. Als Magda ſechszehn Jahre alt geworden, da hatte der Ruf ihrer Schönheit ſich weit über die Hellſtedt hinaus, durch die ganze Stadt ver⸗ breuet und nun waren es nicht mehr die Käufer meines Obſtes und meiner Gemüſe, die da kamen, ſie zu hewundern. Die reichſten, feinſten Herren der Stadt, Kaufleute, Künſtler und Oſſiziere ſahen wir in unſerm Laden und alle bezauberte das Mädchen nicht allein durch ihre Schönheit, ſondern auch durch ihr heiteres und ſchlagfertiges Weſen. Doch kein unlauteres Wort duldete ſie zum wenigſten, wenn ich in der Nähe war— und noch konnte Riemand ihr auch nur das Geringſte vorwerfen. So kam es denn, daß ich ihrem Drängen Gebör gab und einwilligte, unſer Geſchäft zu vergrößern. Wir ſchafften uns Delikateſſen an, legten uns feine Weine in den Keller und richteten zugleich unſeren Wohnaum zu einem behaglichen Frühſtücks⸗ zimmer ein. Nun erwieſen ſich die Vorausſetzungen des ſchlauen Mädchens als vollſtändig richtig, ſie fanden ſich ſogar noch übertroffen, denn das Geld floß nun gleichſam in Strömen in unſere Kaſſe. Das Frübſtückszimmer wunde den ganzen Tag von noblen Kunden nicht leer und bald zu einer Weinſtube, welche die halbe Nacht Gäſte geſehen haben würde, wenn ich dies hätte dulden wollen. Die Magda verlangte es wohl und oftmals mit trotzigen Worten, doch ich blieb feſt. Schlag zehn Uhr wurden die Lichter gelöſcht und das Haus geſchloſſen. Es hat doch nichts gefruchtet— vielleicht das Unglück herbeigeführt — wer kann eß wiſſen? Den größten Zulauf hatten wir durch folgenden Vor⸗ fall. Ein berühmter Maler beſuchte uns und von der Schönheit det Magda ergriffen, malte er ſie und ſtellte ihr Bild, ohne daß ich eine Ahnung davon, hatie, in dem Müſeum aus. Nun kamen auch Abends ältere Herren und dies reichſten, hochgeſtellteſten der Stadt zu uns und da wurde mir das Treiben das ich mir nicht erklären konnte, zu arg, wie das unbändig viele Geld, welcheg nun einging, mich erſchreckte. Magda lachte mich aus und meinte, daß ſie noch) viel mehr einnehmen könne, wenn ſie wolle— denn ſie dürfte auch noch ſ0 kohe Preiſe fordern, man zahle ſie ihr gerne und noch weit mehr. Damal 3 kaufte ich das Haus, denn ich wüßte nicht mehr mit dem Gelde wohin. Alsg ich endlich die Geſchichte mit dem Bilde erführ, drohte ich Haus und Laden 55 ſchließen und da wurde es aus dem Muſeum zurückgezogen und mir gebr. K. Das Bild war ſchön, doch machte es mir keine Freude und ich duldete nie ht, daß man es in der Weinſtube aufhing, wie der Maler es gewünſcht hatte. meinem Schlaſzimmer barg ich es und hängte ein Tuch darüber. Dies Af ſes führte endlich ernſte Zerwürſniſſe zwiſchen mir und der Magda herbei— nd beſchleunigte die Kataſtropze, Eines Morgens, nachdem wir am Abend vo, her cine heſtige Szene wegen einem unſerer Gäſte geſabt halten, wartete ich“ ver⸗ 8 In gebeus zur gewohuten Slunde auf ſie. Ich ging in ihr Zimmer hinee, es war leer— Magda war im wahren Sinne des Wortes verſchwunden, eun 654 — in ti⸗ u8 ſa . N 8 e e e, e —— Auguſt. Badiſche Volks⸗Zeitung. Siadt-EArk Hanuheim. Mittwoch, den 19, Auauſt. Nachm. von /4 bis /½17 Abends 811 ubr bis 7 Ubr LWEI ERESSE CoRCEnTI Nachmittags⸗Coneert ausgeführt von der Kapelle des 2. Be id. Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm Nro. 110, unter Leitung ihres Kavellmeiſters Herrn O. Schirbel, Abend⸗ d. iſters Hrn. G. Conrad. Kinder 20 Bfg. ausgeführt von der Kapelle des ihres Kapelli Entree 50 Pig. Coneert 8578 Leib⸗Oragoner⸗Regiments, unter Leitung Abonnenten frei. Cale Victorl A, C. Letsch. 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Und entdecke ich irgend Etwas, ſagte jetzt Felix ſich erhebend, ſollſt Du es zuerſt erfahren. Doch nun will ich hinauf in meine Stube— es bleibt mir ja noch ein halbes Stündchen Zeit bis zur Suppe— durch die Töne meiner Geige die letzten Unbehaglichkeiten dieſes erreignißvollen Morgens 93 zu ſcheuchen. Noch einen Kuß, lieb' Großmütterchen und auf Wieder⸗ ehen.— In faſt übermüthiger Luſt umarmte Felix die ſich ſcheinbar ſträubende Alte, dann enteilte er der Stube, in einer fröhlicheren Stimmung, als er dieſelbe betreten, und ſtieg die Treppe zu ſeiner kleinen Wohnung hinan. Dieſe Wandlung war wohl auch ein Wunder ſeines hübſchen Märchens! Ein guter, lieber Junge! murmelte Mutter Bernis ſtillzufrieden vor ſich hin, während oben im Hauſe die Töne einer Geige hörbar wurden. Und die Wahrheit hat er auch geſprochen, ein Dieb iſt er ebenſowenig— wie er das Geheimniß ſeiner Kammer kennt. Ihre Arbeit wieder aufnehmend, horchte ſie dem Sang der Geige, der ſchwach, doch deutlich zu ihr niedertönte. Plötzlich brach das Spiel in einem grellen Akkord ab— in demſelben, Augenblicke, als ſich die Thür der Siube öſfnete und der Hauptmann g. D. Herr Günther von Rambert auf der Schwelle erſchien, Mutter Bernis laut und luſtig wie eine alte gute Belannte begrüßend. Viertes Kapitel. Die Fee der Manſarde und ei erſten Kapitel des Romans Die ſchon früher erwähnten„welche das Wohnhaus des Kom⸗ merzienraths Imhof mit den unbenutzten Hintergebäuden verbanden, hatten etwa die Breite eines großen Zimmers, doch dabei eine bedeutende Länge, benn der Abſtand zwiſchen den beiden Bauwerken, von dem Hofraum ausge⸗ füllt, war ziemlich groß. Als die Lagerräume ihre Beſtimmung verloren, hatte ber Kommerzienrath die langen Gallerien, welche bisheran nur als Ver⸗ bindungs⸗Korridore gedient, mit einem bedeutenden Koſtenaufwande umändern. läſſen. Der zu ebener Erde liegende Gang war der Bedienung überwieſen, zu Remiſen, Ställen und Woßnungen für Kutſcher und Knechte eingerichtet * e d7 5 worden. Die Gallerie der erſten Etage hatte ſich in einen überraſchend ſchönen Wintergarten verwandelt, der in unmittelbarer Verbindung mit den von Herrn Su9of und von ſeiner Tochter bewohnten Salons ſtand. Auf einem Stein⸗ unf Asphaltboden, den Waſſerabfluß⸗Kanäle, Heizungsrohre durchogen, war vong geſchickter Hand ein Gartenterrain hergerichtet worden, ſo täuſchend, daß mauß ſich in einer wirklichen Aulage auf ebener Erde hätte glauben können. Ein! Pfad, mit hellem Muſchelkies bedeck', führte durch grüne Raſenflächen, die Unt Blumenrabatten verſehen zu allen Weiten die herrlichſten Blüthen zierten. (Fortſetzung folgt.) Roman Beilage zur Badiſchen Volls⸗Zeitung Wäuußeimer Stadt⸗Auzeiger und Handelszeilung. ——— Drei Frauenherzen. Ein Roman in drei Bänden von Ernſt Pasqué, (9. Fortſetzung,) Schrecklich! ſtöhnte der junge Mann hinter ſeinen vorgehaltenen Händen. Da fuhr die Alte mit einer grimmen Energie fort: Da ließ ich der Verlorenen wieder ſagen, daß mein Haus ihr von nun verſchloſſen wäre, bis ſie wiederkehre als Büßerin, der Magdalena dort gleich. Auch rief ich meinen Boten zurück und kümmerte mich von Stunde an nicht mehr um ſie, verſuchte nicht mehr an ſie zu denken. Nur noch einmal hörle ich gegen meinen Willen von ihr, dann nicht mehr. Es war vor etwa fünf Jahren, da ſuchte ein Kunde aus jener Zeit mich auf und ſagte mir mit lächelndem Munde, daß er die Magda in Paris geſehen habe, ſchöner denn je und einer Fürſtin gleich in eleganteſter Equipage. Ich wollte nichts hören und wies dem Manne die Thür. Doch genug von ihr! Wie es weiter gegangen, weißt Du, Felix, ſo ſprach die Alte nun und ihre Stimme erklang weicher. In meinem Unglück wurde mir ein unerwarteter Troſt, wenn er auch nur einem neuen Unglück entkeimen ſollte. Aus einer Stadt im Süden Deutſch⸗ lands erhielt ich ein behördliches Schreiben, das mir den Tod meines Schwie⸗ gerſohnes kündete. Im Elend ſei der Arme geſtorben und im Elend habe er einen dreizehnjährigen Knaben zurückgelaſſen. Da packte ich mich auf und fuhr Tage lang in die weite Welt hinein, ſo daß ich glaubte nimmer an das Ziel zu gelangen. Doch ich fand Dich, das Ebenbild Deines Vaters in ſeiner Jugend. Ich nahm Dich mit hierher und begann langſam den neuen Aufbau meines ſo grauſam zerſtörten Lebensglückes! Und es gelang! Der liebe Gott wollte meig Elend nicht, ein ungerathenes Kind hatte er mir genommen, um mir dafür ein beſſeres zu geben. Seine Gnade ſei geprieſen. Du gute, liebe Großmutter! rief Felix tief ergriffen, der alten Frau um den Hals fallend und ſeine Thränen mit den ihrigen vereinend. Nie— nie ſollſt Du Dich in mir getäuſcht haben! Nie werde ich Dir mit Willen Kummer machen! Eine Weile hielten Beide ſich umſchlungen, dann entwand Mutter Ber⸗ nis ſich den Armen ihres Enkels und mit einer plötzlichen Rauhheit, nur um das tiefe Gefühl zu verbergen, welches ihr Mutterherz ſo mächtig erfaßt hatte, agte ſie: 9 Genug, und kommen wir zu Ende. Nachdem ich Dir alles erzählt habe, was Dir zu wiſſen nun einmal nothwendig war, ſollſt Du nun auch Deine— unglückliche Schweſter ſehen, zur Zeit als ſie noch ein unverdorbenes Mädchen war. Dort hängt das Bild, von dem ich Dir erzählte. Den Kaſten ließ ich machen, um die Verlorene nicht mehr zu ſehen; durch die büßende Magdalena erſetze ich die ſündige, bis dieſe einſtens jener gleichen— oder im Pfuhl der Sünde untergegangen ſein wird. Damit hatte ſie ſich erhoben und ſich dem Kaſten an der Wand geuähert. Einen kleinen Schlüſſel entnahm ſie der Schublade ihres Arbeitsliſches, ſchloß e— 6. Sette. Babiſche Volks⸗Zeitung. 0 Herſüglihes Kara Serbhier, 6 prakt. Arzt. 8 a 5 carte. Grosser Maxerhof. 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Einen lauten Ruf der Ueberraſchung hatte Felix beim Erblicken des Por⸗ träts, welches da ſo plötzlich ſich ſeinem Auge gezeigt, ausgeſtoßen, und Grund zu ſtaunender fehlte nicht. Es war das meiſterhaft ausgeführte Bruſtbild eines jungen Mädchens von vielleicht ſiebzehn Jahren, von einer ſo ſeltenen, blendenden Schönheit, daß es das Auge des Beſchauers entzücken, ſein Herz zu mächtigerem Schlagen antreiben mußte. Und dieſe Schönheit war es nicht allein, welche ſo berückend wirkte; der lebensfrohe verführeriſche Ausdruck dieſer Züge, der tiefe ſchwärmeriſche Blick dieſer braunen Augen, der zugleich ſo verlockend und vielverheißend wirkte, das kecke, bezaubernde Lächeln des kleinen Mundes mit ſeinen friſchen, wie zum Kuß bereiten Lippen, ſie ver⸗ liehen erſt den ſelten ſchönen Zügen den eigentlichen Reiz, dem Niemand, nicht das vertrocknetſte Herz, hätte widerſtehen können. Und all' dieſe Vorzüge er⸗ hielten gleichſam ihre Weihe durch die ungeſuchte und doch ſo kokette Einfachheit der Tracht und des Schmuckes, der eigentlich nur in einer vollerblühten hoch⸗ rothen Roſe in dem dunkelbraunen Haar beſtand. Natürliche Lieblichkeit milderte hier in glücklichſter Weiſe das wohl Allzukecke und Verführeriſche der braunen Augen und des lachenden Mündchens. Mit zuſammengepreßten Händen, athemloſen Staunen, ſtarrte Felix das Bild an. Seine Augen erglänzten vor bewundernder Luſt, denn nur dem erſten Eindruck gab er ſich hin, den das Kunſtwerk auf ihn ausgeübt hatte. Wie ſchön, wie bezaubernd ſchön nur, murmelte er vor ſich hin. Dann aber, nachdem der erſte Rauſch verflogen, erinnerte er ſich, wen das Bild vorſtellte — ſeine Schweſter! und was aus ihr und ihrer Schönheit geworden war. Dann wandte er den Blick ab und geſenkten Hauptes führte er mit der Linken den Deckel des Kaſtens langſam wieder vor das Bild. Da trat die Alte aus ihrer Ecke hervor und auf ihn zu, legte ihm die Hand auf die Schulter und ſagte mit einer tiefen Bewegung, wie Felix ſie bis jetzt noch nicht an der Großmutter bemerkt hatte, zu dem ſchamvoll und ſchmerzlich Erregten: Nicht wahr, mein Junge, es iſt ein Unglück, daß eine ſolche Schönheit ſo tief in Schmutz verſinken muß!— Es thut mir im Herzen weh, daß ich genöthigt war Dir dieſen Anblick zu bereiten, aber ich durfte jetzt nicht mehr zögern, es wäre Thorheit, Sünde geweſen. Du biſt jung, haſt das Leben vor Dir, die Welt ſteht Dir offen— wer weiß, ob Du ihr nicht begegnen wirſt? Nun kennſt Du ſie, präge Dir ihr Antlitz genau ein, und treibt es Dich das Bild wiederholt anzuſehen, ſo lege Dir keinen Zwang an, greife zu. Ich werde den Schlüſſel oben auf den Schrank legen und von nun an dort liegen laſſen. — Nur öffne ihn, wenn ich nicht zugegen bin.— Mit dieſen Worten hatte ſie das Bild verſchloſſen und den Schlüſſel oben auf den ziemlich breiten Behälter gelegt. Nun ließ ſie ſich wieder in ihren Lehnſtuhl nieder und begann in ihrer gewöhnlichen rauhen und trockenen Weiſe zu Felix zu reden, der noch immer wie betäubt daſtand. Wach auf, Felix! rief ſie, und antwortete, denn ich habe jetzt zu fragen. Und die Wahrheit muß ich wiſſen, damit auch das Letzte klar zwiſchen uns werde. Komm her näher zu mir und ſetze Dich diesmal dicht vor mich hin, damit ich Dir in die Augen ſehen kann. Wie aus einem ſchweren Traum erwachend fuhr Felix empor, dann ließ Grobes Lager in künſllichen Pflanzen ꝛt. Feiaſ. Blüt U feihontg 8 Daniel Kegler, R I, 1 M. Siebenek G2, 7, am Harkt(Casino.“) Colonial⸗ Material⸗ Oel⸗ und Fe ett⸗ Waaren, Landesproducten,——.— — 35— er ſich unbefangen vor der Großmutter nieder, wie dieſe es in ihrer etwas derben Weiſe verlangt hatte, bereit auf Alles ausführliche und beſtimmte Ant⸗ wort zu geben. Mutter Bernis ſchaute den jungen Mann mit dem ernſten ſtarren Blick ihrer großen Augen an, dann ſagte ſie: Seit einiger Zeit— wohl ſchon ſeit mehreren Monaten, finde ich in Deiner Kammer allerlei ſonderbare Gegenſtände, die ich früher nie geſehen, wie ich mich auch nicht entſinnen kann, daß ſie von Dir gekauft und in's Haus geſchleppt worden wären. Heute ſind s große ſchöne Bouquets ſeltener Blumen, morgen Bücher, Noten in prächtigen Einbänden und Aehnliches mehr. Ich habe lange nichts geſagt, doch mir in der Stille den Kopf darüber zerbrochen; ich beobachtete Dein Kommen und Gehen— und das anderer Leute, doch fand ich nie, was ich zu finden ſuchte, die Herkunft dieſer Herrlichkeiten. Da ich das Räthſel nicht löſen kann, frage ich Dich jetzt, wie kommen dieſe Gegen⸗ ſtände in Deine Stube? In Felix Antlitz war während dieſer Rede ein lebhaftes Roth aufgeſtie⸗ gen, doch zeigte er keine Spur von Verlegenheit; ein leichtes ſeliges Lächeln glitt über ſeine Züge, und unbefangen in natürlicher Weiſe antwortete er: Du fragſt mich zu viel, Großmütterchen— ich weiß es nicht. Du weißt es nicht? rief die Alte, emporfahrend und einen Anflug von Unglauben und Zorn. Ich weiß es nicht, wiederholte Feliy nochmals in früherer kindlichnaiver Weiſe. Wie für Dich iſt es auch für mich ein Räthfel,— oder vielleicht will es mir ein Märchen dünken. Ja, Großmütterchen, fuhr er erregter und mit leuchtenden Augen fort, ich muß eine Beſchützerin haben, eine gute, mächtige und gewiß auch ſchöne Fee, die heimlich in meine ſtille Kammer ſchwebt, mir heute duftende Blumen weiht und morgen Bücher, Muſikalien, die ich mir insgeheim gewünſcht. Sogar mit einem Lorbeerkranz hat ſie meine Geige ge⸗ ſchmückt und ich glaube faſt— daß deren Töne ſie herbeigelockt haben. Aber wer ſie iſt, wie meine holde Fee heißt— woher ſie kommt, wohin ſie ent⸗ ſchwebt— das weiß ich nicht, und ich habe auch bis heute nicht darnach ge⸗ fragt. Allerdings hat meine Phantaſie ſich ein Bild von ihr geſchaffen, das in ſeiner Lieblichkeit meine Seele erfüllt, mich im Wachen und Traum nicht ver⸗ läßt. Deshalb wage ich nicht, zu fragen noch zu forſchen, ich fürchte, daß diee Wirklichkeit mein Ideal zerſtören— daß mein ſchönes Märchen in Nichts zer⸗ rinnen würde! Denke nur an die Geſchichte von dem Heinzelmännchen, lieb Großmütterchen, von denen die Mutter mir erzählte, als ich noch ein kleinſer Knabe war und die Du ganz gewiß auch kennen wirſt. Dummheiten! brummte die Alte, ſich dabei doch mit der Hand näch den Augen fahrend. Glaubt der große Junge noch an Kindermärchen. Nun, meinetwegen! Dir will ich glauben, denn wie Du ſoeben geſproch ſen haſt kann nur die Wahrheit ſprechen. Doch an Deine Auslegung glaube ich nicht. Eine Fee mag dahinter ſtecken, doch iſt es ganz beſtimmt eine ſolſche, von Fleiſch und Bein, und wagſt Du nicht zu forſchen, ſo thue ich es— h abe es bereits gethan. Ah! Und was haſt Du gefunden? 9 Nichts! Leider gar nichts. Das war die Strafe für Deinen Vorwitz, Großmütterchen! Ich il, enur boffen, daß meine holde Fee es mich nicht wird entgelten laſſen. Ich dachte an die Magda und ihre räthſelbalte Flucht, fuhr die Alx fort S — * SS — — 2* * Ur ort i⸗ 20. Auguſt. ——————— Reiſekoffer Her EE el chn, e e 5eerr 1 Preis 1 50,.— 2 50,.— 5 ganz breiten Faco Ben. 6 Reiſekoffer mit Riemen Herrenzugstiefel Ctm. 40 4⁵ 50 55 88 mit abgerundeten Façonen. 90 1 Vreis 50%, ö. Herr Eihzugstiefel Reiſekoffer mit Nickelecken Etm. 40 45 50 55 60 Preis— 68—.—,.—,.— 0 erren⸗ und“ Damenkoffer u. J. w. Große Auswahl, billige Preiſe. Reparaturen billig. 6896 Leonh. Meber, F 25 9.—— F 2, 9 Br meine Sandf chuhwüſcherei in empfehlende Erinnerung, Frau L. 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