Abonnementspreiss Uſg.— Auswärts durch dir Noſt 65 Vfg. t in Maunheim bei der Expedition E 6, 2, ſowie bei tionen und Trägerinnen.— Auswärts bei allen ten des deutſchen Reiches und den Briefträgern. che Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Herausgeber Dr. jur. Bermaun Paas in Mannheim. Organ für Jedermann. ger und Han „Die vorliegende Num⸗ meer iſt die letzte für den Monat Auguſt. Wir bitten um rechtzeitige Erneuerung des Abon⸗ nements für den Monat Sep⸗ tember, damit in dem regel⸗ mäßigen Bezug keine Störung eintritt. Kedaktion& Berlag der Bad. Volks⸗Jig. Geſchichts⸗Kalender, Am 30. Auguſt. 1757. Schlacht bei Großjägersdorf, in wel⸗ cher das kleine preußiſche Heer von 28,000 Mann, das unter dem greiſen Feldmarſchall Lehwald ſtand, nach tapferſtem Widerſtand von dem mit 100,000 Mann Ruſſen in Oſtpreußen eingebrochenen Feldherrn Apra⸗ xia geſchlagen wird. 1796. Erzherzog Karl nimmt, nachdem er ſich mit dem unter General Wartensleben Heerestheile vereinigt hatte, in er Verfolgung der franzöſiſchen Armee unter Jourdan Bamberg ein und ſchneidet 8 von ihrem Rückzug auf Würzburg ab. 1870. Zweiter Tag vor Sedan: Schlacht bei Beaumont und Mouſſon.— 20 Geſchütze wurden durch die Deutſchen erobert; der Verluſt der Franzoſen war außerordentlich 8 99 der unſ'rige verhältnißmäßig gering. — An demſelben Tage haben preußiſche Ulanen und Huſaren letztere zu Fuß, zwei von ſtärkerer ſeindlicher Infanterie beſetzte Dörfer in der Nähe von Sedan genom⸗ men. 1871., Erſte 9 0 nach 1866 der beiden Kaiſer von Deutſchland und Oeſterreich, Wilhelm L. und Franz Joſef, zu Iſchl, bei welcher Gelegenheit eine herzliche Verſöh⸗ nung hethätigt und ein Freundſchaftsbünd⸗ niß beſiegelt wurde. Wochen⸗Rundſchau. Nicht umſonſt ſagt man, das Leben ſei ein Traum. Man glaubt zu träumen wenn man die großen politiſchen Tages⸗ blätter zur Hand nimmt und ſieht nichts als— Kremſier. Wie eine göttliche Sendung kam die Kaiſerbegegnung und wenn man die Spalten der Blätter durch⸗ eilt, ſo ruft man unwillkürlich aus: „Rettung vor der ſauren Gurkenzeit“. Die übliche Seeſchlange iſt erſetzt durch alle möglichen Generalverſammlungen, Congreſſe und Conferenzen. Bewunderungswürdig erſcheint dabei die Sehergabe der Bericht⸗ erſtatter. Keine Mauer iſt zu dick, keine Fenſtervorhänge ſind zu dicht, der geübte Berichterſtatter hört und ſieht durch die⸗ ſelben alles was dahinter vorgeht, kurzum wie den Jüngern am Pfingſttag iſt auch ihnen kein Ding unmöglich. Der geduldige Leſer wird ob dieſer welterſchütternden Ereigniſſe ungeduldig und ſpricht mit Ol⸗ lendorf„Schwamm drüber“. Am meiſten muß wohl die Verſammlung der Forſcher über die Abſtammung des Menſchenge⸗ ſchlechts intereſſiren. Wenn Darwin ſchon einen Sturm der Entrüſtung herauf be⸗ ſchwor,— bei allen denen, welche ſich glücklich ſchätzen von Gott erſchaffen zu ſein— indem er den Menſchen vom Affen abſtammen läßt,— ſo iſt Profeſſor Albrecht noch weiter gegangen und ſpricht„nein die Menſchen ſind Affen“. Abſcheulich fürwahr! Solchen Aeußerungen gegenüber ver⸗ ſchwindet ſogar der Stuum im Glaſe Waſſer um die Karolinen⸗Inſel, wegen welcher die Spanier unſere alten hölzernen Fahrzeuge in den Grund bohren wollen. Dieſe Barbaren! Da ſind die Genoſſenſchafter, welche in Karlsruhe tagten, doch praktiſchere Leute, ſie regeln die Kreditverhältniſſe, die leider ſo trau⸗ rige geworden ſind, daß unſere ganze Wirthſchaftspolitik in Mißkredit gekommen iſt. Sollte es dieſer Verſammlung ge⸗ lingen, den Deutſchen einigen Kredit zu verſchaffen, ſo wäre dies im Intereſſe des Friedens mit Freuden zu begrüßen. Ein verkanntes Genie ſcheint die„philanthro⸗ piſche Geſellſchaft“, der Zentral⸗Ver⸗ band der Haus⸗ und ſtädtiſchen Grund⸗ und Bodenbeſitzer zu ſein. Man thut dieſen Leuten Unrecht, ſie als Egoiſten zu verſchreien, denn ſie ſind nach eigner Ausſage des Hrn. Verbandsvor⸗ ſitzenden allezeit und immerdar die„Grund⸗ lage der Familie und des Staates“ ge⸗ weſen. Um dieſen grundlegenden Faktoren anzugehören, bedarf es nur einer glück⸗ lichen Wahl der Eltern und einer einzigen Mark Einſchreibegeld. Gewiß recht billig, um ſich als„Eckſtein der Ordnung“ bezeichnen zu dürfen. Leider hat das Volk der Deutſchen u. namentlich haben die „Nicht⸗Grund⸗ u. Häuſerbeſitzer“ keinen Sinn dafür, denn der Jahresbericht konſtatirt, Kleine Mittheilungen. Der„Gipfel“ der Pflichttreue. Wer in dem eben erſchienenen 6. Hefte des„Buches von der Weltpoſt“ die Abbildung einer ehe⸗ maligen optiſchen Telegraphenſtation in Ruß⸗ land betrachtet, wo ein ſchlanker Thurm den hohen Signalmaſt mit den beiden Suerflügeln trägt, exinnert ſich vielleicht jener hübſchen Anekdote, mit welcher einſtmals den ruſſiſchen Telegraphenbeamten die Palme der größten Pllichttreue zuerkannt worden iſt. Unſeren Leſern, denen dieſe charakteriſtiſche Anekdote unbekannt iſt, ſei ſie hiermit erzählt: Es war zu Anfang der dreißiger Jahre, als von Petersburg über Moskau nach Tomst in Sibirien viele Tauſende von Werſten noch kein Telegraphendraht führte, ſondern nur die optiſcken Signal⸗Telegraphen ihre langen Arme in die Luft ſtreckten und mechaniſch die Geſtikulatonen des Vordermanns wieder⸗ Holten. Da kam eines Tages eine wichkige Bexeſche aus Petersburg an den Gouverneur in Tomsk. Unbehindert hatte ſie ihren Weg bis zur ſihiriſchen Grenze geſunden, aber drüben hat. te der Telegraph ſich in ſtarrer Unbeweglich⸗ keit gehalten und keine von den ſonderbaren Geſtikulationen nachgemacht, welche ihm ſein europäiſcher Kollege vorzappelte. Das kam er daher, daß der fibiriſche Telegraphen⸗ wärter unter dem Banne eines ſtarken Rauſches dens Schlaf des Gerechten ſchlief und erſt nach 12 Stunden aufwachte. Dann ſah er freilich mit Schrecken, was geſchehen war, denn drüben hielt der europäiſche Telegraph in unheimlicher Ruhe noch ein Signal feſt, wobei der oberſte Flügel gerade wagerecht die Form eines Galgens abzeichnete. Dem ſibiriſchen Beamten durch⸗ ſchauerte es. Was ſtand ihm bevor? Ent⸗ weder todtgeknutet oder in die Bergwerke ver⸗ ſchickt zu werden. Kurz entſchloſſen bringt er denn ſeinen Telegraph in die Stellung des europäiſchen Gegenübers und hängt ſich dann am oberſten Flügel auf.„Sonderbares Sig⸗ nal“, denkt der Kollege auf dem zweiten ſibi⸗ riſchen Telegraphenthurm,„aber was hilfts! dem Czaren muß man gehorchen.“ Binnen zwei Minuten baumelt der pflichttreue Tele⸗ graphiſt auch am oberſten Signalflügel, und ſo repetirt ſich dieſes Zeichen von Station zu Station bis Tomsk. Ueber 40 Längengrade hinweg hatten ſich gehorſam ſämmtliche ſibi⸗ riſche Telegraphenwärter wie ein Mann auf⸗ gehängt. Braunſchweig. Bei Gelegenheit des braun⸗ + Sirtor 2 7 17*8 ſchweigiſchen Städtetages ſprach Schuldirektor Stötting⸗Helmſtedt über das Bürgerſchulweſen dieſer Stadt und über das Schulweſen im allgemeinen. Der Redner gab dabei einige Wilike. Unter anderem trat er für die Schei⸗ dung der Schulkinder nach den Ständen der Eltern ein.— Sollte der Mann nicht aus Verſehen ein paar tauſend Jahre zu ſpät auf die Welt gekommen ſein? Seine Anſicht würde übrigens einem indiſchen Brahmanen alle Ehre machen, meint die„Freie D. Schz., überſieht aber dabei, daß ſolch ſeltene Di⸗ rektoralfrucht in der Hundstaghitze gezeitigt ward— daher:„Schwamm drüher!“ Ueber einen philauthropiſchen Ego⸗ iſten wird aus London geſchrieben: In den letzten Monaten fand man häuſig in hieſigen Journalen Aunoncen, in welchen von einem Kehlkopfleiden, deſſen Symptome genau be⸗ ſchrieben werden, heimgeſuchte Perſonen er⸗ ſucht werden, ſich gegen äußerſt ſplendide Be⸗ zahlung im Palais des Maharadia Holker melden zu wollen. Neun Perſonen präſen⸗ tirten ſich und dieſen ſagte Holker: Ich habe ganz dieſelbe Krankheit und will Heden von daß die„Antiplathie gegen dieſe armen Grund⸗ und Häuſerbe⸗ ſitzer noch im Wachſen ſei.“ Selbſt auf die Gefahr hin, daß die ganze übrige Geſellſchaft darüber elendiglich zu Grunde ginge, müßte man dieſe menſchenfreundlichen Stützen der Ordnung nach Kräften unterſtützen.— Eine ſegens⸗ reiche Wirkung hat der bekannte Erlaß — des Polizeipräſidenten in Frankfurt der, nebenbei geſagt, ein werthvoller Beitrag zu Knigge's Schrift über den Umgang mit Menſchen iſt— gehabt, denn die Kriminalpolizei in Frankfurt läßt jetzt die Frankfurter Bürger unge⸗ ſchoren und verhaftet nur noch Engländer — aus Irrthum.— Während dieſe Neuigkeiten im deutſchen Reiche Senſation hervorrufen, paſſiren im Ausland nicht weniger große Dinge. Im Augenblick werden die franzöſiſchen Kammerwahlen durch die Begräbniſſe großer Patrioten in den Hintergrund gedrängt. Ja, man vergißt ſogar über die Spanier die Fran⸗ zoſen, um den Deutſchen wegen der Karolinen⸗Inſel etwas am Zeuge zu flicken. Ob mit Recht oder nicht, das wollen wir dahin geſtellt ſein laſſen, jedenfalls dürfte hier das Sprichwort angebracht ſein, daß man vor der eigenen Thüre fegen ſolle.— Tunis— Tonking Madagaskar ꝛc. ſind noch zu friſch im Gedächtniſſe.— Viele Schmerzen macht dem„modernen Babylon“ der Jung⸗ ferntribut. Meetings von 30000 Perſonen werden abgehalten, um die bedrohte Unſchuld durch die Polizei retten zu laſſen, doch hört man nichts davon, daß die Urſachen hinweg geräumt werden ſollen, infolge deren ſo grauenhaftes Elend in jener Weltſtadt herrſcht.— In Italien wird der Bauer jetzt auch noch gerade un⸗ muthig über den immer währenden täg⸗ lichen Genuß ſeiner Polenta. Wie ſchon die Bibel ſagt, lebt der Menſch nicht vom Brod allein, es gehört auch noch etwas anderes dazu. Die bibelfeſten italieniſchen Bauern wünſchen vor allem, daß ihnen eine menſchenwürdige Exiſtenz gegönnt ſei. Dieſe Bauernbewegung nimmt große Dimenſionen an und iſt von großer ſozial⸗ politiſcher Bedeutung für den durch ſoziale Gegenſätze zerklüfteten claſſiſchen Staat Sonntag, 30. Auguſt 1885. Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg.— Auswärtige Anzeigen 20 Pfg.— Reklamen 30 Pfg. Anzeigen werden von allen Annoncen⸗Expeditionen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen Bei größeren Aufträgen Rabatt. Rotationsdruck der ör. P. Haas'ſchon Kuchdruckerei, E6, 2, neben der katholiſchen Spitalkirche in Mannheim⸗ ug. Italia. Während die Bauern hungern, werden die Soldaten in Maſſauah ge⸗ röſtet, ein Grund mehr für das italie⸗ niſche Volk, um ſeinen Unwillen zu äußern. Belgien ſchwimmt in Wonne, denn eß hat die Oberherrſchaft über den Congo⸗ ſtaat, was verlangt es da noch mehr? Außerdem hat es eine Weltausſtellung; Grund genug, um zufrieden zu ſein. Während im Nachbarſtaat Holland oben⸗ falls Tumulte ſtattfinden, ſind nur wir ruhig und freuen uns unſeres behäbigen Daſeins, im Vollgefühl der ſchönen Worte Schillers:„Die Ruhe iſt des Bürgers erſte Pflicht!“ Die„Nordd. Allg.“ kündet in Nr. 996 ihren erſtaunten Leſern die ſchreckliche Thatſache, daß die„Kieler Zeitung“ die alte Forderung der Fortſchrittspartet: „jährliche Feſtſtellung der Prä⸗ ſenzziffer des deutſchen Heeres“ erhoben habe. Bekanntlich ſoll dies ein Streitpunkt bei der Fuſion geweſen und auch bis jetzt geblieben ſein. Ob ſich die übrigen Organe der Freiſinnigen jetzt eines Beſſern beſonnen haben, weiß man zur Stunde noch nicht. Namentlich Rickert und Bamberger hielten ſtrenge Wacht, daß die alte Forderung bis jetzt nicht wieder erhoben wurde. Die„Nordd.“ glaubt nun mit dieſer Thatſache zu beweiſen, daß die Freiſinnigen nie mit den Gemäßigt⸗ Liberalen ſich verbinden werden, und räth den Letzteren denn auch allen Ernſtes, abzulaſſen von ihren Liebeswerbungen. Die preußiſche Regierung hat den Ge⸗ ſetzentwurf, das Spielen in außer⸗ preußiſchen Lotterien betreffend, doch angenommen. Die übrigen Bundesſtaaten dachten auf ein coulantes Entgegenkommen von Seiten Preußens rechnen zu düͤrfen und namentlich Hamburg, das ſich beim Zollanſchluß doch ſehr liebenswürdig ge⸗ zeigt hat, allein dieſe Hoffnung war ver⸗ fehlt. Die Veröffentlichung der Gewinne aüsländiſcher Lotterien in preußiſchen Zei⸗ tungen werden nach§ 3 d. Geſ. mit 50 M. Geldſtrafe belegt. So hätte ſich denn Preußen ziemlich ein Monopol der „Lotterien“ in ſeinem Reich geſichert. e Ihnen durch einen der berühmteſten Aerzte auf meine Koſten behandeln, die Patienten zugleich in meinem Hauſe auf das Beſte verpflegen laſſen. Wer von Ihnen dann zuerſt geheilt worden, deſſen Arzt überantworte ich mich ſelbſt.“ Der Maharadia hat in der That einen Flügel ſeiner Wohnung zu einem kleinen Spital Umwandeln laſſen und zahlt täglich mehr als 400 fl. für die Probearbeit der Aerzte. „Baſta.“ Dem Kaufmann B. in der.⸗ Straße war in der vergangenen Woche das ſechſte Töchterchen von ſeiner Gattin beſcheert worden.„Himmelſapperlot,“ wetterte ganz deſperat der glückliche Vater“—„noch ein Mädel 21 i, da ſoll ja gleich dieſer oder— =knurrte er ingrimmig den funktionirenden Beamten an. Verſtändnißinnig blinzelte dieſer dem ihm ſchon bekannten„guten Kun, den“ zu.—„Und der Name?,„Baſta!“ —„Baſta?“ wiederholte kopfſchüttelnd der Beamte,„das iſt doch wohl kein chriſtlicher Name aus dem Kalender?“—„Weiß ich nicht,“ klang es trotzig von den Lippen des Gefragten,„iſt auch ganz egal, leiten Sie den Namen meinethalben vom heiligen Se⸗ baſtian oder ſonſt von irgend welchem Hei⸗ ligen ab, unter allen Umſtänden ſoll ſie „Baſta“ heißen“—„Und, damit„baſta“ — nicht wahr?“ fiel ihm der Beamte lächelnd in's Wort. Und ſo heißt denn das ſechſte Töchterlein des Herrn B. zum Erſtaunen ſeiner ſämmtlichen Vettern und Baſen wirk⸗ lich„Baſta! ortſchritte in der Telephonie. Es wurde ſeiner Zeit aus Newyork von einem Fortſchritt in der Telephonie berichtet, der darin beſteht, daß vermittelſt des von einem Herrn Gillet in Newyork erfundenen Appa⸗ rats guf große Entfermingen geſprochen wer⸗ den kann. Verſuche, die zwiſchen Chicago und Newyork gemacht wurden, gelangen voll⸗ kommen. Wie ebenfalls damals mitgetheilt wurde, reiſte ein Vertreter des Erſinders nach Europa, um auch hier diesbezügliche Verſuche anzuſtellen. Der erſte erfolgreiche Verſuch wurde zwiſchen Paris und Naneg 9 Die wichtigſte Wahrnehmung iſt indeß ein dieſer Tage gemachter Verſuch, der das Problem per Kabel zu ſprechen gelöſt haben dürfte. Einer der„Frankf, Ztg“ vorliegenden Privatdepeſche zufolge wurde nämlich zwiſchen Calais und Dover mit ganzem Erfolge ge⸗ ſprochen. Die großen Fleiſchportionen. Nekrut; „Jhab''meint, mer krieg bei de Soldate au g Floiſch?“— Alter Soldat:„Ja wohl, ich ſich's ſogar von da aus, dort unterm drit⸗ tein Kartoffelſchnitz liegt's ja,— Du blinder Pol— Du.! Ein Heiraths⸗Hinderniß. Der Biſchof und ſelbſt die geringeren Geiſtlichen haben in FIrland das Recht, jedem Mädchen, das nicht leſen kann, die eheliche Einſegnung zu ver⸗ weigern. Die Liebe wird alſo dort wohl oft das ABéC lehren. Ein ruſſiſcher Scharfrichtergehilſe meldete ſich dieſer Tage in der jütiſchen Sta Varde behufs Uebernahme von Arbeiten in ſeiner In ſeinem Gurte führte er ein ¼ Ellen langes Meſſer. Freundnachbarlich ſchofftz 105 die däniſche Polizei über die nahe eutſche Grenze. Was iſt der höchſte nebermuthe Wenn ein Friſeur ſein Geſchäft deßwegen aufgibt, weil er ein Haar darin gefunden hat. Höflich. Amtsrichter?„Schon wieder in Anklage, S Bum wievielten — Zieſelberger: Autsrichter, 6 0 c mitsrichter, heu 10 zum 91 Rehen⸗ die Ehre, vor Ihnen zu 2. Selte⸗ Badiſche Sons⸗Zgeing— 50. Buguſt. — Großbritannien. London, 28. Auguſt. In dem Dorfe Mullinavatt in der Graffchaft Kilkenny fanden geſtern ernſte Ruheſtörungen ſtatt. Hundert Polizeiagenten, welche einige Pächter, die ihr Pachtgeld nicht bezahlt hatten, aus den Pachtgütern entfernen wollten, wurden von einer 2000 Perſonen ſtarken Menge angegriffen. Die Polizei ſchritt ein und machte dabei von den Bajonneten Gebrauch. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Verwundungen. Frankreich. Paris, 28. Aug. Um 12 Uhr begann bie Leichenfeier Courbets im Invalidendom unter großem Pomp. Auf der Invaliden⸗ esplanade finden Evolutionen der Trup⸗ pen ſtatt, die trotz des ſchlechten Wetters eine zahlreiche Menge Schauluſtiger an⸗ ziehen. Der Feier wohnten alle Miniſter gn. Marſeille, 28. Aug. In Toulon kamen von Mittwoch Abend bis Donnerſtag Abend 42 Erkrankungen an Cholera und 49 Sterbefälle vor. Der Miniſter des Innern hat formell die Meldung eines ausländiſchen Blattes, daß ſich die Cholera in Paris und Umgebung gezeigt habe, dementiren laſſen. Am Donnerſtag wurden in Marſeille 81 Todesfälle an Cholera gemeldet. Oeſterreich. Wien, 28. Auguſt. Nach einem Tele⸗ gramm des„Standard“ aus Nemyork iſt der zum amerikaniſchen Geſandten in Wien beſtimmt geweſene Keiley bereits wieder nach Amerika zurückgekehrt. Seine Freunde geben zu verſtehen, daß die öſterreichiſche Regierung ihn zu empfangen abgelehnt habe, weil ſeine Gemahlin eine Jüdin iſt. Die Angelegenheit wird nicht weiter verfolgt werden, bis der Kongreß im Dezember zuſammentritt. Wien, 28. Auguſt. Nach der„N. Fr. Pr.“ ſandten der öſterreichiſche und der ruſſiſche Kaiſer an den deutſchen Kaiſer von Kremſier aus am 26. Auguſt ein ge⸗ meinſchaftliches Telegramm, worin ſie den⸗ ſelben herzlichſt begrüßen und ausſprechen, „daß beide Kaiſer den deutſchen Kaiſer im Geiſte als in Kremſier anweſend be⸗ trachteten.“ In einem Antwort⸗Telegramm dankt Kaiſer Wilhelm und verſichert, daß er die Gefühle der beiden Monarchen er⸗ widere. Das Blatt bezeichnet dies als den deutlichſten Beweis der innigen Be⸗ ziehungen der drei Kaiſerreiche. Präg, 28. Aug. Zweihundert ſtrikende Weber kehrten heute früh zur Arbeit zurück. Den übrigen wurde bis 1 Uhr Mittags Bedenkzeit gegeben. Schweiz. Der Bundesrath beſchloß, mit Rückſicht auf die Zunahme der Cholera in Mar⸗ ſeille, die alten Verordnungen von 1884 wieder in Kraft zu ſetzen. Lumpen, Federn, gebrauchtes Bettzeug und Kleider — außer denen der Reiſenden— dürfen Boxläuſig nicht eingeführt werden. Stãdtiſches. Manuheim, 29. Auguſt 1885. Reyertoire des Großh. Hof⸗ und — Nationaltheaters Mannheim. Vom 29. bis 7. Septbr. 1885. Sonntag, 30. Auguſt., Maunheimer Aheaterplaudereien. Torquato Taſſo als Bühnenſtück. Die Literaturzeitung vom Jahr 1992 bra — die des 99 and, aber weiter te eine Beurtheilung dieſes Dra⸗ ers und in ſeiner Art ein⸗ keſſe daran doch mehr das Stück für man bühnen⸗ holte, 65 6 Schiller meinte in einem Briefe an ichter, der Iphigenie fehle der Charakter einer wahren Tragödie, von dem Taſſo wolle er gar nicht reden. In der That konnte ſich auch Goethe— 8 verzeihlichem Unglauben und daran ge⸗ ften Eigenſinn“— nur ſchwer entſchließen, das Stück darſtellen zu laſſen Seine„Iphi⸗ hatte ſchon längſt in Schillers Bear⸗ beſchritten und dem Schauſpieler Pius Alexander Wolff wollte es trotzdem nur ſchwer gelingen, den Dichter 8 Verſuche mit Taſſo zu bewegen. irte Wolff, der Lieblingsſchauſpieler Pemien 00 itung die Bühne 8 mit ſeiner Gattin als Leonore, Schauſpiele der e i ein Beurtheilung in allen Stücken von der digt, erkannte doch die Möglichkeit, auf die Bühne Oels als Alphons, Au Feier des Geburts lohnendſte Aufgabe ge „Allerdings auch 8 Dos weimarſſche Publikum umie alerdinos Das Comitee zur Beſchaffu elbe freilich„köſtlich für den agte, daß das Inte⸗ urch die Kunſt auf⸗ als natürlich ſei Am allerwenig⸗ der auſpielerin Silie als Prinzeſſin, den rn ecker als das Stück im Geheimen während —— Goethe zur auf und bieſer, wenn auch nicht fführung befrie⸗ aß das ehracht werden könnte. betrieb nun ſelbſt die Aufführung. Zur es der Großfürſtin, am 16. Februar 1807, wurde die ()„Carmeu“. Montag, 31. Aug.,(B)„Die Jäger“. Mittwoch, 2. Septbr.,()„Der Troubadour“. Freitag, 4. Septbr.(Ab. ſusp. Penſionsfond⸗Benefiz, Vorrecht),„Der Sommernachtstraum“. Sonntag, 6. Septbr., („Robert der Teufel“. Montag, 7. Sept,, B) Zum erſten Male:„Der Weg z. Herzen“. Zur Wohnungsfrage. Die vom provi⸗ ſoriſchen Comitee an den Stadtrath gelangte Eingabe hat folgenden Wortlaut: Verehrlicher Stadtrath! Das für Beſchaffung billiger und geſunder Wohnungen für Arbeiter, kleinere Gewerbe⸗ treibende und niedere Beamte zufammenge⸗ tretene proviſoriſche Comitee wurde in den ſtark beſuchten öffentlichen Verſammlungen vom 15. und 20. d. M. zu einem deſinitiven Comitee erwählt, und gleichzeitig beauftragt, verehrl. Stadtrath zu erſuchen, dieſer Frage näher treten zu wollen. Das Comitee entledigt ſich hiermit ſeines ehrenvollen Auftrages, indem es dem Stadt⸗ rath Mannheim Folgendes unterbreitet: „„Wie allgemein bekannt, und durch die ſich täg⸗ ilch mehrenden Klagen auf Wohnungsräumung bei verehrl. Bürgermeiſter⸗Amte hier und Großh. Amtsgerichte insbeſondere nachge⸗ wieſen iſt, reichen die Wohnungen namentlich für Arbeiter, Kleingewerbetreibende und niedere Beamte ſchon längſt nicht mehr aus. Es iſt ferner durch die große Nachfrage nach Wohnungen eine ganz außergewöhnliche Steigerung der Miethyreiſe(theilweiſe bis zu 75%) eingetreten. Trotzdem iſt es noch nicht möglich, die nöthigen Wohnungen zu finden, ſo daß hie und da trotz Einengung ſchon unzu⸗ reichender Räumlichkeiten ſogar noch 2 und 3 Familien ſich in eine an und für ſich ſchon kleine Wohnung theilen müſſen. Mitunter ſind dies Räume, welche durchaus nicht menſchlichen Wohnungen, ſondern Stallungen leich zu achten ſind und für welche dennoch ohe Miethzinſen bezahlt werden müſſen, um nur nicht ganz auf die Straße geſetzt zu werden. Da nun ſolche primitive Wohnungen, die, weil keine anderen vorhanden, bezogen werden müſſen, geradezu ſchädlich auf die Geſundheit einwirken, ſo wird— wie auch die Statiſtik der letzten Jahre beweiſt,— der Geſundheits⸗ zuſtand der hieſigen Bevölkerung noch mehr gefährdet ſein. Unter ſolchen Verhältniſſen wird eine bedeutende Verſchlimmerung, ja eine troſtloſe Zukunft für die Mittel⸗ und unteren Klaſſen der Bevölkerung 8 erwarten ſein. Da nun verehrl. Stadtrath einerſeits in ſanitärer Hinſicht, ſowie der Armen Ver⸗ mehrung gegenüber ein großes Intereſſe an dieſer Frage haben muß, anderntheils aber auch der ſteuerzahlenden Bevölkerung gegen⸗ über ſich gewiß ſehr gerne gerecht zeigen wird, ſo erkaubt ſich das von einer großen Zahl hieſiger Einwohner legitimirte Comitee hiermit die dringende Bitte: geneigteſt der Wohnungsfrage, bezw. Woh⸗ nungsnoth in hieſiger Stadt unverzüglich näher zu treten und entſprechende Abhilfe u ſchaffen, ſei es durch Ueberlaſſung von auplätzen an den ſich gebildeten Verein zur Beſchaffung billiger und geſunder Arbeiter⸗Wohnungen— oder aber durch Uebernahme einer Zinsgarantie für ein ſich bildendes Bauconſortium. Am beſten und auch allgemein gewünſchter Weiſe, wäre jedoch die Frage der Wohnungs⸗ noth entſchieden, reſp. abgeſchafft, wenn der wohllöbliche Stadtrath ſich entſchließen würde auf eigene Koſten zu bauen und dieſe Bauten kleinen Leuten mit etwas Kapital zu über⸗ laſſen oder zu vermiethen. Gleichzeitig unterbreiten wir angebogen einem verehrlichen Stadtrath die in der öffentlichen ſtark beſuchten Verſammlung vom 15. und 20. d. M. gefaßte Reſolution ihrem Wortlaut nach. Einer bald gefl. willfährigen Entſchließung vertrauensvollſt entgegenſehend, verharret Mannheim, 26. Auguſt 1885. ng billiger und geſunder Arbeiter⸗Wohnungen. Volksfeſt. Nächſten Sonntag findet bei günſtiger Witterung auf dem Milchgütchen wieder ein Volksfeſt ſtatt, wozu bereits um⸗ faſſende Vorbereitungen Reiröſſe werden. Es werden 4 große Luftballone aufſteigen. Ein Kletterbaum wird den Knaben Gelegenheit 0 hoher Ausbildung von ihm erhoben wor⸗ en ſein, um dem Stücke einen ſo außer⸗ ordentlichen Erfolg bereiten zu können Kei⸗ ner erinnerte ſich eines ſo reinen Kunſtge⸗ nuſſes, aber Wolff zeigte ſich auch als ein W* der für den Taſſo wie geſchaffen war. wurde neben Hamlet und dem „ſtandhaften Prinzen“ ſeine Glanzrolle. Am 24. Mai 1807 begann die weimariſche Geſellſchaft ein Geſammtgaſtſpiel in Leipzig, wohin dieſelbe vom Magiſtrat dieſer Stadt eingeladen wurde. Eduard Genaſt berichtet in ſeinem„Tagebuch eines alten Schauſpie⸗ lers“ das damals maßgebende Urtheil von Hofrath Mahlmann, dem anerkannt erſten Kritiker Leipzigs. ſpricht ſich in der „Beitung für die elegante Welt“ folgender⸗ maßen über die Darſtellung des Taſſo aus: „Wie unendlich der Zauber der Diction er⸗ götzt, davon habe ich vor Kurzem einen glän⸗ zenden Beweis geſehen. Es wurde in Leip⸗ 0„Taſſo“ von den weimgriſchen Hofſchau⸗ pielern gegeben. Das Stück hat weni Handlung und dieſe Handlung rundet ſi nicht einmal zu einem impoſanten Schluß, es hat nichts, was theatraliſche Wirkung be⸗ günſtigte, alle Kraft iſt eben auf den Dialog verwendet, jede Rede enthält goldene Worte, aus dem Junerſten eines großen, ruhig begeiſterten Gemüths entſtiegen und in die Form wohl⸗ klingender Verſe adeu, Es entzückte, es bezauberte alle, und dies Entzücken ſtand genau mit der Sde im Verhältniß, die jeder mit dem Stücke hatte. Durch oft⸗ maliges Leſen in vertrauteſter Bekanntſchaft mit jeder einzelnen Rolle, war mir die Auf⸗ führung des Stückes ein Feſt,, das zu den ſchönſten meines Lebens gehört Mit dem Künſtlerpaaxe Wolff, das 1816 von Weimar ſchied, kam Taſſo auch auf die BVolkszählung im deutſchen Reiche ſind die zung der Zählbezirke und die Ernennung der Waſſerwerke.(Sektion 8, umfaſſend Würt⸗ bieten ihre Gewandtheit zu zeigen und ſich diverſe hübſche Preiſe 8 holen, ferner werden andere Kinder⸗Spiele arrangirt und die Pflaumenbäume der Jugend preisgegeben werden. Das Stadtorcheſter concertirt und am Abend wird ein größeres Feuerwerk ab⸗ gebrannt. Herr Gilbert wird für vorzügliche Speiſen und Getränke Sorge tragen und dürfte ein recht zahlreicher Beſuch des beliebten Sommeraufenthaltsorts zu erwarten ſein. O Für die am 31. Dezember ſtattfindende Vorbereitungen in vollem Gange. Die Zäy⸗ lung wird ganz ſo wie vor fünf Jahren aus⸗ geführt und nur bezüglich der Berufsklaſſen diesmal inſofern beſchränkt, als die letzteren jetzt nicht gezählt werden. Die Zählkommiſ⸗ ſionen ſollen bis zum 15. Novhr gebildet ſein; ihrer Einſetzung wird dann die Abgren⸗ Zähler folgen. Berufsgenoſſenſchaft der Gas⸗ und temberg, Baden, Elſaß⸗Lothringen, Sigma⸗ ringen). Die erſte Sektionsverſammlung hat am 26. Auguſt, Morgens 9 Uhr im„“ all⸗ hauſe“ dahier ſtattgefunden. Geleitet wurde die Verſammlung von Herrn ſtädt. Gas⸗ werksdirektor Beyer(Mannheim.) Zum Sitze der Sektion wurde Karlsruhe gewählt. Die Sektions⸗Verſammlungen müſſen abwechſelnd in den verſchiedenen zur Sektion gehörenden Landestheilen abgehalten werden. Als Dele⸗ girte zur Genoſſenſchafts⸗Verſammlung wur⸗ den die Herren Direktor Reichard(Karls⸗ ruhe) und Direktor Debach(Stuttgart) ge⸗ wählt. Zu Mitgliedern des Vorſtandes die Herren: Direktor Reichard(Karlsruhe), Ober⸗ bürgermeiſter Kratz(Pforzheim), Direktor Debach(Stuttgart), Direktor Raupp(Heil⸗ bronn), L. Weill⸗Götz, Direktor der Comp. de Punion de gazes(Straßburg) und Direktor Umbler(Colmar). Ferner wurden noch die beiden Beiſitzer für das Schiedsgericht und deren Stellvertreter, ſowie die Vertrauens⸗ männer gewählt und die Etats pro 1885 und 1886 feſtgeſtellt. Endlich wurde beſchloſſen, daß Bekanntmachungen des Sektionsvorſtan⸗ des durch einmaliges Einrücken in das Schilling'ſche Journal für Gasbeleuchtung, ſowie durch Eirkulare an ſämmtliche Berufs⸗ genoſſen erfolgen ſollen. 2 Arbeiterwohnungen. Nach einer Mittheilung der„Gemernnützigen Bau⸗ geſellſchaft“ an den Stadtrath, beabſichtigt dieſelbe auf das noch in ihrem Beſitze befind⸗ liche Terrain, weitere 20 Wohnhäuſer mit dem Koſtenvoranſchlag von Mark 100,000 zu erbauen. Silberne Hochzeit. Der Werkführer Friedrich Becker in der Hutchinſon'ſchen Gummifabrik, feiert Morgen, Sonntag, mit ſeiner Frau das Feſt der filbernen Hochzeit und hat er aus dieſem Anlaß ſeine Kollegen und die ihm direkt unterſtehenden Arbeiter zu einem kleinen Feſt in den Gambrinuskeller eingeladen. „ Brieftaubenſport. Geſtern, Freitag Abend 6½ Uhr, kamen die angeſagten vier Brieftauben aus Thorhout in ien hier an und wurden heute früh 6½½ Uhr, bei be⸗ decktem Himmel, an der Häfenſchleuſe in Frei⸗ heit geſetzt. Edentheater. In der geſtrigen, immer⸗ hin mit neuen Experimenten ausgeführten Vorſtellung hatte ſich Herr Dr. Schenk eines ſehr zahlreichen Beſuches zu erfreuen. In dieſer Vorſtellung kamen nämlich außer einer Anzahl anderer ſehr ſchönen Stücke als Hauptpiecen die Enthauptung eines lebenden fremden Herrn und die ſogen Geiſter und Geſpenſter⸗Erſcheinungen zur Aufführung durch welche Herr Dr. Schenk das Publikum in angenehmſter Weiſe unterhielt. Man darf daher um etwas intereſſantes zu ſehen, nicht ſäumen, die nur noch wenigen Vorſtellungen zu beſuchen. Heute Samſtag finden wieder zwei Hauptvorſtellungen ſtatt. * Kaufmaun Foſef Maas von hier wurde ſtellvertretenden Handelsrichter für die Kammer für Handelsſachen bei dem Landgerichte Mannheim ernannt. Wieder eingetroffen bei ſeinem Truͤppentheil iſt der von der Sandhofener Kirchweih vermißte Kanonier. Bei der Meſſeraffaire war er nicht betheiligt, wie man vermuthet hatte. Berliner Bühne. Ein dortiger Beurtheiler ſagte treffend, das Ganze ſei auf der Bühne eine Wechſelaufgabe für Schauſpieler und Publikum, wo beide um den Preis des Gebens und Empfangens ſtreiten. wo beide mehr leiſten müſſen als gewöhnlich. Wenn die naturaliſtiſche, realiſtiſche Bühne von heute an eine Aufführung von Torquato Taſſo geht, kann der Kunſtkenner das Schau⸗ ſpielhaus nur mit einiger Beſorgnis betreten. Den heutigen Bühnen— und auch den aller⸗ beſten— fehlt der einheitliche, hohe Styl, um ſo ideale Werke wahrhaft ideal darſtellen zu können, So der Zug nach Naturaliſtik, der durch die geſammte Kunſt geht, auch wirken mag, ſo iſt es doch bedauer⸗ lich, daß damit andererſeits die Fähigkeit verloren geht, das wahrhaft Ideale und Hohe zu erfaſſen. Es iſt immerhin intereſſant, zu ſehen, in⸗ wieweit unſere Künſtler dieſe Fähigkeit beſitzen; für alle Fälle iſt es nothwendig, da der Schauſpieler hie und da große, ideale Auf⸗ aben zu löſen erhält, um in ſeinen Beſtre⸗ ungen nach Naturaliſtik nicht allzuweit zu gehen. Von dieſem Standpunkte aus können wir das Wagniß einer Taſſo⸗Aufführung— eutzutage khatſächlich ein ſolches und das 1 thatſäck — nur loben, wenn wir vielleicht auch Urſache haben, mit manchen Einzelheiten derſelben nicht ganz einverſtanden zu ſein. Torquato Taſſo auf der Mannbeimer Hofbühne am 28. Auguſt 1885. In ſeinem Taſſo hat es ſich Göthe zur Aufgabe gemacht, das Mißverhältuiß zwiſchen zu bringen; er macht die poetiſche Sprache, wie ſi ſelbſt in ſeiner Iphigenie nicht edler und feſſelnder redet. Ei fließt von den Lippen ſeiner Perſonen in höchſter Vollendung der Form, un. jeder der handelnden Perſonen iſt dieſe an⸗ epaßt nach er Von der ſchönen Form ari 5 ürftig erſcheinen. Stückes welche beim Zuſchauer einen hohen Grad kl 5 Streben nur friedi von i begeiſtert ſehen. rung hat Stury erfüllt, den C ge) Talent und Leben, und insbeſondere zwiſchen Dichtertalent und Hofleben kur Dorſtellung“ 6 Badiſche Nachrichten. Von der Bergſtraße, 27, Aug. Die Hopfen und Tabaksernte beginnt allmählich in unſerer Gegend. Erſterer hat ſchön ent“ wickelte und ſehr reichlich vorhandene Dolde 1 ſo daß eine gute Ernte zu erwarten iſt. Der Stand des Tabaks dagegen und beſon⸗ ders der in den Orten der Ebene zu, iſt Folge zu großer und langer Trockenhe weniger befriedigend. Beſſer, ja ent beſſer ſteht derſelbe in den Orten der eigent⸗ lichen Bergſtraße entlang und zwar haupt⸗ ſächlich deswegen, weil er hier ſpäter ange⸗ pflanzt wurde, daher jetzt nach gefall Regen ſich noch entwickeln und aus“ kann und weil ferner allda mehr Bo feuchtigkeit vorhanden war und eine zu ſruhe Reiſe mehr zurückgehalten wurde, weshalb theilweiſe ſehr ſchöne Tabaksäcker uns zu Geſicht kommen.— In den Weinbergen tritt der ſogen.„Brenner“ ſtark auf, welcher der Weiterentwicklung der Trauben, die jetzt zu zeitigen anfangen, nicht förderlich ſein wird. In quantitativer Hinſicht wird der Ausfall des Herbſtes je nach Lage gut oder gering, im Ganzen alſo nur ein mittelmäßiger ſein. — Wie vor einiger Zeit in Weinheim, ſo findet bis nächſten Sonntag mit Bezug auf die landwirthſchaftliche Ausſtellung in Wein⸗ heim auch eine landwirthſchaftliche Beſprechung in Heddesheim ſtatt, wie heute der„Weinh.⸗ Anzeiger“ meldet. Ob die Ausſtellung ſo⸗ wohl die gewerbliche als landwirthſchaftliche dortſelbſt tark beſchickt werden wird, darüber kann z. Z. noch wenig mitgetheilt werden. — Der Geſundheitszuſtand iſt gegenwärtig bei uns beſſer, als vor einigen Wochen; denn von Typhuskranken hört man wenig mehr. Freiburg, 27. Auguſt. Der hieſige Ge⸗ werbeverein hat alle hieſigen Gewerbetrei⸗ benden auf nächſten Montag Abend zu einer Beſprechung über die Frage eingeladen: „Soll im Jahre 1887, gelegentlich der Er⸗ öffnung der Höllenthaleiſenbahn, eine Ober⸗ badiſche Gewerbe⸗Ausſtellung, bejahendenfalls mit Beiziehung des Oberelſaſſes, vevanſtaltet werden?“— Der 24jährige Taglöhner Gg. Schöchle von Mundingen, der ſich heute früh vor 5 Uhr dahier in der Hugſtetterſtraße erſchoß, arbeitete in einer hieſigen Fabrik und wurde nach einer am letzten Samſtag abgelaufenen Strafzeit von zwei Monaten von ſeinem früheren Prinzipal nicht 2 aufgenommen. Dies ſoll der Grund der That ſein.— Vom 1. Januar k. Is, ſollen alle Einlagen bei der hieſigen ſtädtiſchen Sparkaſſe unter 1000 Mark nur noch zu 3½ Prozent ſein, wie dies bereits ſchon früher mit den Sparkaſſen⸗Einlagen über 1000 Mark eingeführt worden iſt. Es hat dies bei manchen Einlegern, wie natür⸗ lich, unangenehm berührt. Durlach, 27. Auguft. Dieſer Tage er⸗ folgte hier die Verhaftung einer noblen „Dame“, weil ſie dringend verdächtig iſt, ein Verbrechen im Sinne des 8 218 des,R.⸗Str.⸗ .⸗B. begangen zu haben. Dieſelbe wurde an das Landgericht in Karlsruhe abgeliefert. Konſtanz, 28. Aug. Die aus der Reiche⸗ nauer Münſterkirche geſtohlene ſchwere ſil⸗ berne Chriſtusfigur iſt von der Gendarmerie in Konſtanz aufgefunden worden. Konſtauz, 26. Auguſt. Der verheirathete Sticker J. von Kreuzlingen machte am Sonntag Nachmittag eine Gondelpartie. Mitten im See zwiſchen dem„Jakob“ und dem„Hörnle“ ſtürzte er ſich, indem er den wei Inſaſſen eines andern in der Nähe be⸗ indlichen Boots zurief, er wolle einmal ſehen, wie tief der Bodenſee ſei, kopfüber in den See. Im Waſſer überkam den Lebens⸗ müden ſedoch die Reue, er rief um Hilſe und dieſe wurde ihm dann auch von den beiden emden unter eigener Gefahr zu Theil. um Dank lud J. ſeine Retter zu einer Flaſche Wein ein, verſchwand aber dann un⸗ verſehens aus der betreffenden Wirthſchaft, ſo daß den beiden Fremden außer der Mühe die Koſten für den Wein erwach⸗ en ſind. Vom Oberlande, 27. Aug. Nach einer amtlichen Bekanntmachung wurde im Laufe der jüngſten Zeit in Schaffhauſen, hauptſäch⸗ lich in Metzgerläden, eine Anzahl falſcher Zweimarkſtücke ausgegeben, welche aus Blei und Zink gegoſſen ſind und das Bildniß ſeinen Taſſo zum Dol⸗ metſcher der eigenen Empfindungen und hebt ſeine eigenen Erfahrungen aus der zufälligen Wirklichkeit empor in die poetiſche Wahrheit. Was die Perſonen im Taſſo denken und empfinden, wurzelt tief im Leben und im Herzen unſeres Dichters, der hier ohne irgend⸗ welchen Aufwand von äußeren Begebenheiten nur durch die Entwickelung der feſtgezeichneten Charaktere und durch ihre inneren Kämofe eine ſtets fortſchreitende lebendige Handlung ſich zu einem Knoten ſunchen läßt, um dieſen ließlich mit einem raſchen Schlage in er⸗ ütternder Weiſe zu löſen. An die Stelle einer effektwollen dramatiſchen Handlung tritt wie ſie der Dichter Eine Fülle von Weltweisheit und einer ihrem individuellen Charak⸗ jeder Situation. der anmuthigen Rede der einfache Stoff allzu Eine Darſtellung des und entſprechend und die Freude an ichterherden voraus⸗ kann in unſerer Zeit und in feſſe und be⸗ en, wenn wir die Darſteller ſelbſt rer undankbaren Aufgabe erfüllt und Dieſe Freude und Begeiſte⸗ den Taſſo des Herrn er mit allen ienen arakter⸗ und Gefühls⸗Eigenſchaften aus⸗ attet 5 1* 8 5 at. Ihm erſchien Ta Sant ebler ſcher Bildun en unſerer ſicherlich ichnet 3 Walznder Cbarkter dem die „ S 90. Auguſt. —— 2◻ Badiſche Volks⸗Zeitüng 8. Sente. König Ludwigs H. von Bayern und die Sahreszahl 1876 tragen. Das Gepräge der⸗ ſelben ſoll ziemlich gut nachgeahmt, dagegen ſollen die Geldſtücke ſeifig anzufühlen und 2 Gramm leichter ſein, als die ächten. In Kreuzwald hat ſich in der Nadler“⸗ ſchen Sägemühle ein entſetzliches Unglück zu⸗ getragen. Die bei Nadler dienende Dienſt⸗ magd Anna Meuchelbeck, 22 Jahre alt, hatte ſich in die unteren Maſchinenräume begeben, um Spähne zum Feueranzünden zu holen. Während dieſer Zeit ſtand plötzlich die Mühle ſtill und als man nach der Urſache ſuchte, fand man die unglückliche Meuchelbeck todt zwiſchen dem Räderwerk. Der Körper war vollſtändig zermalmt und nur noch eine Fleiſchmaſſe. Es iſt anzunehmen, daß die Unglückliche ſo plötzlich vom Räderwerk er⸗ faßt wurde, daß ſie nicht einmal mehr einen Schrei ausſtoßen konnte. Die Gewerbeausſtellung in Oſterburken. Original⸗Bericht der Badiſchen Volks⸗Zeitung. III Mit dem Eintritte in die Haupthalle ſtoßen koir zuerſt auf die inmitten von Palmen und Blumen aufgeſtellte Büſte unſeres Großher⸗ zogs, des Protektors und Förderers alles Schönen und Guten. Die Halle iſt reich mit Guirlanden und Fähnchen und den Wappen der Ausſtellungsſtädte geſchmückt. Die aus⸗ geſtellten Gegenſtände ſind in 3 Abtheilungen wovon auf jede Seite eine und eine in der Mitte untergebracht wurde, gut geordnet. Wie es ſcheint wurden, um ein harmoniſches ſchönes Bild zu ermöglichen, manche in eine einzige Gruppe gehörigen Gegenſtände etwas aus⸗ einander gelegt, jedoch nur da wo dieſes der mannigfachen Objekte und im Intereſſe eines harmoniſchen Totaleindruckes wegen nicht anders zu machen war. Ueber die geſchmackvolle Zuſammenſtellung herrſcht auch nur eine Stimme und zwar die des Lobes. Am zahlreichſten ausgeſtellt haben die Schreiner und werden wohl deshalb auch die Möbel als Gruppe I bezeichnet ſein. Dieſelben ſind untergebracht in der Mitte der beiden Seitenabtheilungen und zwar auf der rechten Seite die completen Zimmerein⸗ richtungen und auf der linken Seite die ein⸗ zelnen Möbelſtücke. Wenn wir mit den Zim⸗ mereinrichtungen beginnen, ſo zeigt uns das erſte Gemach eine Speiſezimmereinrichtung in Nußbaum, beſtehend aus Buffet, Conſol⸗ ſpiegel, Ausziehtiſch und 6 Stühlen, ſowie einen Bücherſchrank in Renaiſſance⸗Styl nach eigenem Entwurf, correkt und ſauber ausge⸗ führt von Schreiner Pitſch in Seckach. Derſelbe arbeitet viel für Rechnung größerer Frankfurter und Mainzer Häuſer, beſitzt eine größere Werkſtätte und iſt ſehr leiſtungsfähig. Die im gleichen Zimmer ſich befindenden Tapezierarbeiten: Divan und Vorhänge in einer dem ganzen Ameublement entſprechenden Ausführung rühren von Tapezier Riedle in Boxberg her. Das anſtoßende Zimmer ein Wohnzimmer im deutſchen Renaiſſanceſtyl, aus⸗ geführt in Eichenholz, macht unſtreitig in ſeiner anheimelnden Harmonie den beſten Eindruck und ſoll auch, wie Sachverſtändige verſichern, was Zeichnung und Ausführung anbelangen, das beſte ſein was in der Möbelbranche vor⸗ handen iſt. Dasſelbe beſteht aus Kleider⸗ ſchrank, Kommode, Tiſch, Kanapee, 6 Stühlen, Spiegel und Gallerie mit Vorhang, ausge⸗ führt von Schreiner Ferdinand Hofmann in Oſterburken und Tapezier Wolf in Mos⸗ bach. Die in dieſem, ſowie im nächſten Zimmer aufgeſtellten geſchmackvolle und preiswürdige Oefen ſtammen aus der Fabrik von Frey in Mosbach. Die Zeichnung zu vorgencuntem Wohnzimmer fertigte Herr Anton Huber in Mainz. Das folgende Zimmer, eine Schlaf⸗ zimmereinrichtung nach Entwurf von Herrn Gagel in Karlsruhe, gleichfalls im Re⸗ naiſſanceſtyl mehr moderner Richtung, findet ſeiner mehr prunkenden Ausführung wegen, allgemeine Bewunderung. Dasſelbe iſt aus⸗ geführt von Schreiner Adolf Hofmann und Tapezier Bucher in Oſterburken und beſteht aus 2 Bettladen mit Matratzen, Roſt und Polſter, 2 Nachttiſche, 1 Waſchtiſch, Spiegel⸗ ſchrank, Tiſch und 4 Fauteuils. (Fortſetzung folgt.) Frauen und Fürſten zu Theil geworden, während ihn die nüchternen Welt⸗ und Ge⸗ ſchäftsleute wie Antonio glaubten überſehen zu dürfen. Taſſo's Gemüth iſt erfüllt von Re Unruhe, die ſich bei allem Glück der Nähe nach träumeriſchen Fernen ſehnt und wenn das Scheiden droht, die Stätte ihres Glückes nicht verlaſſen mag; das flackernde ſeines Herzens ſieht in einem ort der Güte ein Geſtändniß der Liebe, ſchafft ſich aus der Unruhe eine Sual und aus der Qual ein tödliches Leiden und übereilt ſich ſtürmiſch, um ſofort wieder ſelbſtquäleriſch zu bereuen. Der Dichter deutet uns nur an, wie ſein Taſſo endigen muß und daß der düſtre Schleier des Wahnſinns ſeinen Geiſt umnachtet; auch dieſen Zug hat Herr Stury ſeinem Taſſo, ohne in den Fehler der Uebertreibung zu verfallen, einzuverleiben verſtanden. Der junge Künſtler hat etwas gelernt, was be⸗ ſchwer gelernt zu werden pflegt: ie Uebung der Selbſtbeherrſchung Die Prin⸗ ſin, die Schülerin der Platoniſchen Philo⸗ ophie, deren Huld und Liebe eine durchaus andere iſt, als die ihrer für Arioſt ſchwär⸗ menden Freundin ſpielte Fräulein Berger; das ideale für alles hohe begeiſterte Weſen des platoniſch liebenden Mädchens gelang ihr in formvollendeter Weiſe recitirte e ihre Verſe. Frl. Rothenberg ließ ſich bei der Wiedergabe der anderen Leonore vor Allem von der Natürlichkeit leiten. Bei der Beur⸗ theilung des Charakters, den Antonio zeigt, iſt zwiſchen Neid gegen fremde Auszeichnung und Unmuth über nicht genügende Riuf Anerkennung ſchwer unterſcheiden. f en Grenze zwiſchen machte. ſollen die Beſitzer der neuen bald in kommenden Otterberger Fabrik die Abſicht Pfälziſche Nachrichten. 0. Ludwigshafen, 29. Aug. Vor wenigen Tagen begegnete ein verheiratheter Herr aus Mannheim auf der Rheinbrücke zwei jungen„Dämchen“, ob zufällig oder nach Ver⸗ abredung, wollen wir dahingeſtellt ſein laſſen, — genug, die Geſellſchaft begab ſich nach dem Gaſthaus„Zu den drei Mohren“ dahier, miethete ein Zimmer und lebte in Luſt und Freude. Da mit einem Male vermißte der Galgen einen Hundertmarkſchein, ein Umſtand, welcher ihn wie ein Blitzſtrahl aus heiterem Himmel traf und vollkommen ernüchterte. Es kommt zu ſehr unliebſamen Erörterungen zwiſchen den Damen und dem Herrn, und ſchließlich zur Anzeige bei unſerer Polizei, welche ſofort die Verhaftung der beiden „Dämchen“ veranlaßte, und denſelben zunächſt wegen gewerbsmäßiger Unzucht ein Protokoll Bei näherer Unterſuchung des betr. Zimmers in den„drei Mohren“ fand ſich nachträglich auch der Hundertmarkſchein— ganz zerknittert— unter dem Stubenteppich vor; von den beiden„Dämchen“ aber wollte anfänglich keine etwas davon wiſſen, bis denn die Eine zugeſtand, den betr. Schein entwendet und unter den Teppich verborgen zu haben. Die Sache wird in ihrem Nachſpiel vor der Strafkammer zu Frankenthal namentlich auch für den Mannheimer Herrn eine recht fatale Situation ſchaffen. Rheingönheim, 28. Aug. Bei dem Ab⸗ bruch des alten Schulhauſes ſtürzte der ledige Zimmergeſelle Friedrich Dinges ſo unglücklich, daß er ſchwere Verletzungen erlitt. Der Un⸗ glückliche wurde in die Klinik nach Heidelberg verbracht. Frankenthal, 27. Aug. In ſeiner geſtrigen Sitzung beſchäftigte ſich der Ausſchuß des Gewerbevereins mit der Tagesordnung des am 6. September nächſthin in Kaiſerslautern abzuhaltenden Delegirtentages der Pfälztſchen Gewerbevereine. Dieſelbe enthält als einzigen Punkt die Berathung über die Frage der Arbeiterſchutzgeſetzgebung und zwar in folgen⸗ den Abtheilungen: 1. Kinderarbeit, 2. Nacht⸗ arbeit, 3. Maximalarbeitstag, 4. Arbeitskam⸗ mern, 5. Beſchränkung der Sonntagsarbeit, 6. Befähigungsnachweis, 7. Gefängnisarbeit. Das Referat hierüber hat Herr Reichstags⸗ abgeordneter Dr. Buhl übernommen. Hambach, 28. Auguſt. In hieſiger Gemar⸗ kung wurden geſtern Nachmittag gegen halb 3 Uhr zwei Perſonen vom Blitz erſchlagen, die ſich, nebſt zwei Anderen, bei dem heran⸗ ziehenden Gewitter unter einen kleinen Birn⸗ baum geflüchtet hatten. Dttepberg, 28. Auguſt. Wie wir hören, Betrieb haben, eine größere Zahl Arbeiter, ca. 50, von ihren belgiſchen Etabliſſements mitzubringen, um den neueintretenden Arbeitern die Fabri⸗ kation anzulernen. Die Arbeiter jener Gegend ſind meiſtens Wallonen, ſo daß ſich nach Jahr⸗ hunderten der Zuzug von Stammesgenoſſen nach der alten Wallonenſtadt wiederholen würde. Da vorausſichtlich die Einwanderer ihre Familien mitbringen, wird an die Stadt⸗ verwaltung die Frage herantreten, für die ſchulpflichtigen Kinder Sorge zu tragen. Heſſiſche Nachrichten. Maind, 28. A die eine hegreifliche Rufregung unter der Ein⸗ wohnerſchaft hervorriefen, erfahren wir nun⸗ mehr beſtimmte Details. Schuhmacher Herbſt wurde in Laubenheim unter höchſt verdächtigen Umſtänden verhaftet und iſt kaum mehr zu zweifeln, daß er der Mörder der Frau Wothe iſt, wie andererſeits kaum mehr gezweifelt werden kann, daß die im Rhein geländete zer⸗ ümmelte Leiche die des Wothe iſt. Ueber die Perſönlichkeiten des muthmaßlichen Mör⸗ ders und der Ermordeten hören wir, daß dieſelben einen ſchlechten Ruf haben. Wothe iſt bereits ſehr häufig beſtraft und zwar zu⸗ letzt mit 2½ Jahr Zuchthaus, während Herbſt erſt im Juni aus dem Zuchthaus Marien⸗ ſchloß entlaſſen wurde, in dem er ſich 9 Jahre lang befand. Auch die ermordete G Wothe ſelbſt war eine Proſtituirte und ſehr anrüchig. Ueber die Entdeckung des an Frau Wothe verübten Mordes hören wir: „Das Zimmer der Ermordeten liegt im erſten Stocke der Fürſten bergerhofgaſſe Nr. 1. Mittel mit ſcharſen Zügen meiſterhaft zu zeichnen verſtand. In dieſem Charakter wollte Göthe ſeine Gegner abſpiegeln: daß er ihn als muſtergültig nicht aufſtellen will, geht aus dem Munde der anderen Perſonen nur allzu deutlich hervor. Der hochherzige und ſt ſinnige Fürſt kann nie zu ideal aufgefaßt werden und wir wollen ihm drum einige Uebertreibungen in der Deklamation nicht verargen. Warum die Wahl Taſſos zur Feier von Göthes Geburtstag eine ganz verfehlte war, darüber wollen wir uns ein andermal aus⸗ ſprechen. Auch amerikaniſche Schauſpieler und Schauſpielerinnen, ſo wird aus London eſchrieben, ſind nicht ſrei von Aberglauben, dwin Booth weigert ih in einem Hotel ein Schlafzimmer zu beziehen, das eine un⸗ erade Nummer hat. Lawrence Barrett will ür ſeine Truppe kein Mitglied, ſei es Mann oder Frau, engagiren, das in ſeinem Namen mehr als ein aufweiſt. Clara Morris be⸗ tritt keine Bühne, auf der ein Nagel ſichtbar iſt, und wartet, bis man ihn entfernt hat. Aba Rehan hat eine große Angſt vor Steck⸗ nadeln, deren Kopf gegen ſie gekehrt iſt; ſie ſieht darin ein boͤſes Borzeichen. Wenn Bühnenkünſtler der alten Welt dergleichen Schrullen 109 wie würde man jenſeits des Atlantiſchen Oceans darüber lachen! Das Walhallatheater hat am Sonntag in Berlin mit dem„Feldprediger ein total ausverka Sund wie gewöhnlich einen der unentſchiedenen ieſer Charakter, 62 Herr enduna gekünſtebber ftes Hau an guernden Seiſoh erzielt. — die Beſichtigung der Leiche des ermordeten Eine im Parterre wohnende gegen 4 Uhr Nachmittags auf Blutſpuren aufmerkſam, die an der Thüre der Wothe'ſchen Wohnung ſich befanden. Da dieſelbe ver⸗ ſchloſſen war, ſo machte ſie auf dem Revier Anzeige und man ſchritt nunmehr zur weiteren Unterſuchung. Es wurde eine Leiter ange⸗ legt, der Schutzmann Schultheiß beſtieg die⸗ ſelbe und trat durch das Fenſter in die Wohnung ein. Dort bot ſich ihm ein ſchreck⸗ licher Anblick dar. In einem Bette lag, über und über mit Blut befleckt, die Leiche der Wothe, vollſtändig angekleidet. Der Fußboden, die Wände zeigten Blutſpuren, außerdem fand man unter dem Bette einen Topf mit Blut. Nach einer oberflächlichen Beſichtigung der Leiche, die eine furchtbare Wunde am Halſe hatte, erfolgte die Ueberführung derſelben nach dem Friedhof, woſelbſt die Sektion vorge⸗ nommen werden wird. Heute Morgen wurde Herbſt auf den Friedhof gebracht, woſelbſt Wothe ſtattfand und zwar in Gegenwart der Herren Staatsanwälte Dr. Gaßner und Ewald und des Herrn Medicinglrath Dr. Hellwig. Der Verbrecher betrug ſich in einer ganz unverſchämten frechen Weiſe und ſagte bei der Leiche, daß ihm viele Wohlthaten von der Verſtorbenen waren erzeugt worden. Beim Einſteigen in den Wagen, der ihn zurück in das Gefängniß bringen ſollte, äußerte er:„das rührt mich nicht, das kann ich vier Wochen lang anſehen.“ Im Uebrigenleugnet er entſchieden, die That begangen zu haben, obwohl bereits unbedachte Aeußerungen und eine Reihe andere Anzeichen darauf hindeuten, daß er entweder den Mord verübt, oder aber an demſelben hetheiligt war. Auf die Frage, daß Blut an ſeinen Kleidern gefunden worden erklärte er „Pah, Blut, das ſcheint nicht richtig zu ſein!“ Von den übrigen Körpertheilen des Wothe wurde bis jetzt noch nichts entdeckt, obgleich man unausgeſetzt thätig iſt, ſowohl im Rhein als in der Stadt und Umgebung darnach zu ſuchen. Herbſt leugnet entſchieden, verwickelt ſich aber dabei in große Widerſprüche und wird, wie bemerkt, an ſeiner Thäterſchaft ug. Ueber die beiden Morde, nicht mehr gezweifelt. ——. von Plankſtadt wird durch Vergleich erledigt. 188⁵ 1884 Vorrath Anfang der Woche 7883 5635⁵ Zugang 232 2205 Zuſammen 811⁵ 112² Abgang 72³ 7840 Vorrath Ende der Woche 739² 67¹8 2hen SCUnaleg. Gerichts m. Maunheim, 27. Jug.( kammer.) Vorfitzender He iidgerichts⸗ direktor Baſſermann. Vertreter der Großh. Staatsbehörde Herr Referendär Dr. Schneider. 1) Karoline Schäfer, Wiwe. Peter Gärtner, Agent und Friedrich Weber, Schneider habe ſich wiederholt wegen Betrugs zu verant⸗ worten. Die Schäfer, Wtwe,, betrieb einen Käſehandel in Commiſſion und ließ ſich hierbei Unterſchlagungen von vereinnahmten Geldern zu Schulden kommen, wozu ihr die beiden Mitangeklagten behilflich war. Es glaubt nun der Geſchädigte Joſeph Reuter, Käſefabrikant aus Bayern einen neuen Be⸗ trugsfall entdeckt zu haben und erhob die Großh. Staatsanwaltſchaft auf ſeinen Antrag neue Anklage. Der Gerichtshof konnte ſich jedoch von der Schuld der Angeklagten diesmal nicht überzeugen und ſprach ſie koſtenlos frei. 2) Die Beleidigungsklage des Gg. Renner von Eppelheim gegen Wirth Fr. Schmitt Handelszeitung. X. Manaheim, 28. Aug. Tabak. Das Schickſal der diesjährigen Tabakernte iſt nunmehr ſo ziemlich entſchieden. Durch die wochenlang andauernde Dürre waren die Pflanzen in ihrer Entwickelung gehindert, ſie blieben kurz und ſtanden auf dem Felde ab. Es iſt nicht daran zu denken, daß die neue Ernte irgend welches Cigarrenmaterial liefern wird. An den Herbſtplätzen, der Bergſtraße und auf der Haardt wurde bereits mit dem Brechen begonnen. Das Ergebniß der 1885er Ernte wird quantitativ wohl kaum die Hälfte der 1884er ſein. Auch aus der Uckermark kamen letzter Tage traurige Ernteberichte. Der Stand der Tabakspflanzungen daſelbſt war in dieſem Jahre ein 18 vorzüglicher, bis letzte Woche die Felder derartig von Hagelſchlag heimgeſucht wurden, daß die Pflanzer in einer Petition bei dem Miniſte⸗ rium darum einkamen, das Ernteergebniß vernichten zu dürfen, da ſolches nicht den Werth der Steuer habe. Es entwickelte ſich in Folge dieſer Aus⸗ ſichten naturgemäß große Kaufluſt in 1889er, 1883er und 1884er Tabaken und finden da⸗ rin täglich Abſchlüſſe größerer Poſten zu ſteigenden Preiſen ſtatt. f. Maunheim, den 29. Auguſt 1885. Der Mannheimer Petroleumverkehr hat ſich in der Woche vom 15. bis 22. Auguſt l. J. ver⸗ glichen mit dem Verkehr in der Parallelwoche des Vorjahrs in nachſtehender Weiſe voll⸗ zogen: Teſtyroben wurden in obiger Woche 6 entnommen. Mannheim, 28. Auguſt. Submiſſtonen. Niederlande Y 31. Auguſt Mittags. Gemeinde⸗Ver⸗ Dortrecht im Rathhaus. Liefe⸗ rung während des Jahres 1886 für den Gemeindedienſt erforderlichen Steinkohlen. Bedingungen liegen zur Einſicht aus in dem Gemeinde⸗Sekretariat käuflich. 2) S. September. Im Timmerhuis zu Rotterdam. Lieferung von 10 eiſernen Sciſcboiſe, jede ungefähr 1150 Kg. wiegend und 10 eiſernen Schraubenankern mit Ketten. Bedingungen liegen zur Einſicht aus im Büveau der Städtiſchen Werke, im Timmer⸗ huis und ſind für 0,10 Fl. käuflich bei den Buchdruckern Wed. P van Waesberge und Frau wurde ien⸗Straf⸗ Effectenſocietät. Fraukfurt, 28. Auguſt. Umſätze bis 6¼ Uhr Abends. Credit 235½—235—/½——% 03., Staatsbahn 240¼ 63., Lombarden 109½ Galizier 196¾ bz., Diskonto⸗Commandit 191/—/ bz., Böhm. Nordbahn 150 bz. u.., Mecklenburger 188‘ bz., Werrabahn 76¼ bz., Gotthard⸗Aktien 105¼ bz., ApCt. Ungariſ Goldre bz., 5pCt. Papierrente 81 bz., Egypter 66¼—½6 bz., Türken 16½/%, 6⁰8 Uhr: Credit 285%%. Bet etwas abgeſchwächter Tendenz fanden nur wenig belangreiche Umſätze ſtatt. Privatdisconto 2½%. Berlin, 28. Auguſt. Nachbörſe. Kredit⸗ Aktien 473.50 per ult., Staatsbahn 483.50 per ult., Lombarden 219,— per ult., Diskonto⸗ Kommandit 192.— per ult, 1880er Ruſſen 81.20 per ult., 4proz. Ung. Goldrente 80.70 per ult., Deutſche Bank—.— Paris, 28. Aug. Schluß⸗Courſe. 8 amort. Reute 82.85, 4½% Rente 10890, Italien. Rente 95.30, 4% Egypter 332.—, Neue Türken 17.—, 4¾ Spanier 57‘, Staats hahn 600.—, Lombarden 276.—, Suez 2017 Banque Ottomane 543.—, Cheque London 25.21½. Wien, 28. Auguſt. Kreditaktien 288.50, Te Ungarn 98.95, Staatsbahn—.—, Galizier — Lombarden Noten London, 28. Auguſt. Konſols 100¼ Egypter 66/, Spanier 57⅜, 1873er Ruſſen 94/, Türken 16/, Ungar. Goldrente 80¼, Verlin, 28. Aug. Weizen Sept.⸗October 156.—, Oct.⸗Novbr. 155.20, Roggen Septbr.⸗ Oetbr. 138.50, Oct.⸗Novbr. 140.20, Rüböl loco 45.50, April⸗Mai 48.30, Spiritus loco 42.30, Sept.⸗Octbr. 41.70, Hafer Sept.⸗Oet. 127.50, Oct.⸗Novbr. 128.50, Weizenmehl 0 loco 21.—, ditto 00 23.—, Roggenmehl 0 loco 20.20. Köln, 27. Auguſt. Weizen hieſiger 16.50, Roggen hieſiger 14.50; Hafer loco 13.50, Rüböl loco 25.20. Paris, 28. Aug. Zucker per Aug. 55.50. er Sept.—.—, per Oktb. Jan. 53.75. Mehl ug. 43.60, Nov.⸗Febr. 48.20. Talg 65. Havre, 28. Aug. Kaffee per Aug. 45.50, per Sept. 45.75, pr. Oktober 46.— Schwach. Magdeburg, 28. Aug. Zucker Rend. 88%, 24.— bis 24.60. Lent, 28. Aug. Petroleum loco.65, 795, Schmalz(Wilcox) loco unver⸗ Reſt. 28. Aug. Herbſtweizen.28 G..30 B. Frühjahrs⸗Weizen.91 G..93 B. Mutwerpen, 28. Auguſt. Petroleum loco 19.50, Sept,⸗Decbr. 19.25, Rübenzucker loco 40.62, Schmalz 84.— Sondon, 27. Aug. Zucker, weſtindiſcher Muscovardo ſteigend. Rüben⸗Zucker 15 ſh. d. Kaffee, auf der Auktion Ceylon Plan⸗ tation, Coſta Rica feſt. Thee ruhig. Schw. Pfeffer 7¼. Nelken, Zanzibar 4½ Original⸗Telegramme und Neueſte Nachrichten München. Herr L. Viereck bringt eine lange Erklärung in der„Thüringer Waldpoſt“, in welcher er die Aeußerungen über ſeine Münchener Rede richtig ſtellt. Der„Zür. Sozialdem.“ hatte die Anklage gegen ihn erhoben, er ſei auf der ſchiefen Ebene des Staatsſozialismus angekommen. Herr Viereck ſagt in ſeinem Schreiben, daß ſeine Rede gefälſcht und daß nur Bruno Schönlank der Intriguant ſet, welcher ihn zu verdächtigen ſuche. Viereck erklärt ferner in ſeinem Schreiben, daß er ſein Mandat in die Hände ſeiner Wähler zurückzugeben bereit ſei, wenn die⸗ ſelben nach Darlegung ſeiner Gründe nicht mehr mit ihm einverſtanden ſeien. Danzig, 28. Auguſt. Sämmtliche hieſige Ruſſen, die Kurländer ausgenommen, und galiziſchen Polen ſind angewieſen, zum 1. Oktober Preußen zu verlaſſen. Prag, 28. Auguſt. Sämmtliche Stri⸗ kenden, bis auf dreißig, nahmen die Arbeit wieder auf, weshalb beide Webereien der Prag⸗Smichower Kattunmanufaktur wieder im vollen Betrieb ſtehen. Paris, 28. Auguſt. Nach einem Tele⸗ gramm des„Temps“ aus Aden iſt ein engliſches Schiff abgegangen, um Ambo und die Tadſchurabay vor dem Eintreffen der Franzoſen zu beſetzen, von denen die Engländer vermutheten, daß dieſe daſelbſt ihre Flagge hiſſen wollen. Paris, 28. Auguſt. Der Leichenfeter für Courbet im Invalidenhotel wohnten ſämmtliche Miniſter, Deputationen der Kammern, die Marſchälle Macmahon und Canrobert, die fremden Militärattachss und zahlreiche Offiziere bei. Nach der Feier wurde der Sarg vor dem Invaliden⸗ hotel aufgeſtellt, wo die Truppen deftlirten. Reden wurden nicht gehalten. Trotz des Regenwetters war eine überaus große Menſchenmenge zuſammengeſtrömt. Toulon, 28. Auguſt. In den letzten 2a Stunden kamen 34 Todesfälle an Cho⸗ lera vor. Marſeille, 28. Auguſt. Heute wurden hier 28 Choleratodesfälle konſtatirt. Berlin, 29. Auguſt.(Anfangscourſe.) Kreditaktien 472.—, Staatsbahnaktien 482.75, 218.50, Disconto Commandit * Wien, 29. Auguſt. elegraphi Borſenberichte Afeng. Keblt 420 Marknoten 61.10. Still, Unſerer heutigen Nummer liegt fülr unſere — Zoon in Rotterdam, Houttuin Nr 73. ———— ————— Abonnenten ein Proſpekt betr.„Einzig in Lal⸗Muz. ei, ieiner Art“, Berliner Lo Badiſche—— Mi. J. per Pfund. 596 Genannte Miſchung, die aus 3 ſehr edlen und ausgeſuchten Java⸗Marken zuſammengeſetzt iſt, können ver⸗ möge ihrer hochfeinen Onalität ſowie des außergewöhnlich billigen Preiſes aufs Gewiſſenhafteſte empfehler J. Hoc Hiermit beehre ich mich den Eingang sämmtlicher Neuheiten in Damenkleiderstoffen, Tricot-Taillen, Krinolines, Interröcken, Nauskleidern, Buckskin, Teppichen, Möbelstoffen und Gardinen ergebenst anzuzeigen und empfehle ich solche in grossartiger Auswahl zu ausserordentlich iett und festen Preisen. 8634 Dallee-Lager. Rohſorten: feine milde Santos 128 Carpinas à 75 und 80 Pfg., feine kräftige grüne und blaue Java, hoch⸗ feine Soemanik à 80, 90, 100, 110, 120, 130, 140, 150 und 160 Pfg., kräf⸗ tige und gewürzige Plant. ⸗Ceylon à 100, 110, 120, 130, 140, 150 und 160 Pfg., feine gelbe Java und Preanger à 110, 120, 130, 140 Bf, Menados And braune Fava's, kräftig und fein im Geſchmack und Aroma à 140, 150, 160 und 170 Pfg., ächt arab. Mocca à 160 Pfg. per Pfund, ſeine kräftige Perl⸗Caffee's 2 100, 110, 120, 180, 140, 150 und 160 Pſennig. No. 1.—— Ws à 100 Gebrannte Sorten: Pfg., Java⸗Ceylon⸗ Miſchung à 120 Pfg., No. 3. Preanger⸗ 2 140 Pfg., No. 4, Ceylon⸗Soemanik⸗ G à 150 Pfg, No. 5. Menado⸗Surinam⸗Mocca⸗ Miſchung à 160 Pfg., No. 6. fſt. arab. Mocca⸗Miſchung à 180 Pfg., Perl⸗ Java⸗Miſchung à 120 und 130 Pfg., Perl⸗Ceylon⸗ ⸗Preanger⸗Miſchung à 160 Pfg. Breunerei.) bnahme von—10 Pfd. ermäßigte Preiſe, Mehtr verkäufer en-gros. Preiſe. Durch meine directen größeren Einkäufe bei S6 erſten Importhäuſern und raſchen Abſatz bin ich in der 5 billig zu bedienen und ſtets friſche Waaren zu verkaufen. Daniel Kegler. R I, 1 am Markt asin 3 Golonial⸗, Material⸗, Oel⸗ und Fett⸗Waaren, Landesproducten, Delicateſſen. Käferthal Johann Herrweth, Shulnuaherntilker Friedrichſtraße„ 228. Herrenſtieſel mit Doppelſ Fe e 3 8 „ WMi. 17.— D0. mit Doppelſohlen FCNR 5 See mit Doppelſohlen 3„ Mr. 12.— ** 0 0 M..— banerhrukieſcl fein Kalb⸗ und Kibleber 8 M..80 Schnürſtiefel M..80 och und ſtark, mit Nägel en ag und Sühnürſchuh mit Plüſch und Veder 8 Kinderſchnhe„ von 5 M. an. Reparature. Cerlen— Fleck von Herrenſtiefel S von Frauenſtiefeln M..— —8 von Töchter und Knabenſtiefeln M..80 d0. von Kinderſtiefeln M..50 Alle übrigen Reparaturen verhältnißmäßig billig. 8936 Alle—.—.— werden und——̃ Wir machen ein geehrtes Publikum darauf aufmerk⸗ ſam, daß wir von einer bedeutenden Corſetten⸗ Fabrik den Alleinverkauf ihrer Corſetten ütbertragen erhielten und offeriren ſolche unter Garantie für vorzüglichen Sitz zu ſehr billigen Preiſen. S190 Cebrüder Scharff, F 3, U. Kitcheufraße. P 3, 5 Vom 1. September an befindet ſich unſer Bureau ſür Stellen-Vermittlung von Hotel-, Restaurations-& Herrschaftspersonal G 4, 12. Mannheim, den 30. 1885. 8870 Deutſcher Kellnerbund ———————— —5 Verl cu0 110 Ewſclung.. Meinen geehrten Kunden erlaube mir hiermit die Mittheilung zu J machen, daß meine 8946 9 Nudelſabrik und Verkaufsstelle P 2, 3½ 6 0 ſich befinden und empfehle mich auch fernerhin für nur beſte Waare. 6 * Achtungsvoll Sigmund Gelb, 0 P 2, 31½ SSeeSeseSe2 500 weiße Herrenhemden früher Mk. 3 und Mk. 4 werden um raſch zu räumen jetzt zu 85 und 3 gegen Baar auch einzeln abgegeben in der Heuidenfabrik von Max Keller, C 3, 11, beim Fischmarkt⸗ 17347 Gebrüder Kaufmann, 69 Gewäſerten Acnen Laberdan, Rleinsalm, Soles, Dlaufelchen, Kieler Bücklinge, Elb-Caviar ete. „ Ph. Gund. Garantirt ücht inl. Nacaro Per Pfü. 30 Pig Georg Pietz, 6 2,8. Hühner, Hahnen, 5 nge Tauben, Metzer Mirabellen, pr. Pſd. 60 Pfg. Schönſte Dürkheimer Trauben, per Pfb. 30 Pfg. Kaſ Sendun angen und Rieſen Citronen, ferner bringe alle meine Delicateſſen in empfehlende Erinnerung. J. Brunner, J 1, 2. 8 Garantirt neue holländiſche Boll⸗ per Stück 6 S0 Gebr. Kaufmann, G 3, 1. 5964 NTafel⸗ acdfoni 30 Pfg. per Pfund wieder eingetroffen. Ferner empfehler La. Ia. vollfaſtigen Schweizerläs 90 Pfg. ver Pfd. Bei 5 bis 10 Pfund Abnahme 80 Pfeunig. Gebr. Kaufmann, 6 3,1. Vorschule kür Gymnasien und Real-Gymnasien von W. Schwarz, M 3, 10. Den verehrlichen Eltern zur gefälligen dass das neue Schuljahr am 16. September, morgens 9 Urr beginnt. 8928 W. Schwarz. EEEEEEEREHNMHAEEE — BOr— 6914 E6 E der Rheinischen Schaumwein-Kellerei 0 E Mueller& Cie., Mannheim. 18 Algemein beliebte Marken ron Mk. 2½—4½ Germania-Sect Bheingold E Crémant blane Hochkeimer Crémant rosé. Mesel-Blume. EEE e EIEE Eieraudeln täglich friſch in beſter Qualität Sigmund Gelb, 8944 2, 3½ (Zarantirt neue per Stück 6 Pfg. Marinirte Häringe Sardellen. 6906 Gebr. Koch, F 5, 10. H 1, 14. Eſſig⸗ us, und Salzgurken, Apfel⸗ rucht⸗ und 88 4 eruſeiſe ver Pfd. 28 Pfa Ww. Beclert, 8 4, 20.