S* 5EETPVVVTTTTT ree Abonnementspreis: Pro Mongi 50 fg.— Auswärts durch die Poſt 65 Ifg. irt in Mannheim bei der Expedition E 6, 2, ſowie bei rpeditionen und Trägerinnen.— Auswärts bei allen Man ab allen Zu und Feiertage. Herausgeber Or. ſur. Dermann Baas in Riannheim, Mannheimer Bof ſtalten des deutſchen Reiches und den Briefträgern. Die Badiſche Voltszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ Stadt.Anzeiger und Handels⸗3 Organ für Jedermann. —.———— Geſchichts⸗Kalender. Am 4. September. 1796. Eberhard Herwarth von Bitterfeld, preuß. marſchall, zu Großwerther 7 geboren. 1832. Grundſteinlegung zum Ausbau des Kölner Doms, bei welcher Gelegenheit der nachherige Reichsverweſer, Erzherzog Jo⸗ hann von Oeſterreich den Trinſprnch aus⸗ brachte.„Kein Preußen und kein Oeſterreich 95 ſondern ein einiges, freies Deutſch⸗ 1870, Kaiſer und Kaiſerreich von Frankreich haben aufgehört, zu exiſtiren. Die Ab⸗ ſetzung des Kaiſers und ſeines Hauſes wird in Paris ausgeſprochen und ein„Regie⸗ rungsrath der Nationalvertheidigung“ ein⸗ gelett.— Die Kaiſerin Eugerde geht nach Belgien. Die Lage der deutſchen Eiſen⸗ Induſtrie. Der Nothſchrei der Rheiniſch⸗Weſt⸗ phäliſchen Großinduſtriellen hat eine Fluth von Beweiſen für und gegen die Schutz⸗ zölle zur Folge gehabt, aber je nach den Anſichten über Schutzzoll und Freihandel bewegen ſich dieſelben in den ausgefahrenen Gleiſen beider Anſichten. Die Vertreter des Schutzzolles kamen nach und nach zu dem Bewußtſein, daß die großartigen Staatsſubventionen nicht vermocht haben, die deutſche Eiſeninduſtrie zu heben. Be⸗ reits hat man ſich mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß es nicht ſo weiter gehen könne, ſollte dieſer Induſtriezweig nicht einem ungeheuren Krach entgegen⸗ gehen. In Auffindung der Mittel haben ſich die Schutzzöller bekanntlich nie läͤſtig gezeigt, wenn auch nicht behauptet werden kann, daß ſie das Ei des Columbus jemals ent⸗ deckten. Sie ſind einmal an ihre Idee gefeſſelt wie Prometheus an ſeinen Felſen, und felbſt die offenkundigſten Beweiſe ver⸗ mögen ſie nicht davon abzubringen. Sehr intereſſant iſt es, wie ſich die Organe der Schutzzöllner gegenſeitig überbieten um zu beweiſen, daß nicht der Schutzzoll an dem Krach ſchuld ſei, allen voran die„Nordd. Allg. Ztg.“ In einem Artikel vom Frei⸗ tag bringt das Blatt eine Reihe von Zahlen, welche wohl eher als Beweis gegen, als für ſeine Anſicht gelten können. Neu iſt dies nicht, im Gegentheil es paſſirt dem Herrn Commiſſionsrath Kleine Mittheilungen. Die Rache des Agenten. Ein Lebens⸗ verſicherungs⸗Agent beläͤſtigte den Arzt Dr.*n mit ſeinen„Anträgen“ ſo lange, bis dieſer, die Geduld verlierend, den Agenten mit nicht ehen höflichen Worten zur Thür hinauskom⸗ plimentirte. Einige Tage ſpäter konnte der heimkehrende Arzt aus dem Munde ſeiner iungen Frau die angenehme Nachricht ver⸗ nehmen, daß ihn während ſeiner Abweſenheit mehrere Herren in dringender Angelegenhei geſucht hätten und daß ſich 80 mit dem Verſprechen entfernten, in der Ordina⸗ tions⸗Stunde wiederzukommen. Unſer Arzt Sien noch nicht das Diner beendet, als das Dienſtmädchen mit der Meldung kam, daß ihn drei fremde Herren im Ordinations⸗Zimmer erwarteten. Selbſtverſtändlich, daß Herr“ die Serviette bei Seite warf und mit zufrie⸗ denem Lächeln in ſein Zimmer eilte, dort das bekannte Zeichen gebend. Der erſte Herr, eine itt Perſönlichkeit, tritt ein und bräſentirt ich als der Juſpektor einer„aus⸗ 8 und ittet den Arzt es möge ſi ieſer beeilen, mit ihm das Geſchäft abnn ließen, da Zeit ſehr gemeſſen ſei und im Vorzimmer auch mehrere Patienten auf Einlaß warten. Herr'x verſicherte dem redſeligen Manne allen 8 5 er durchaus nicht die Abſicht habe, ſein Leben verſichern zu laſſen, was der Herr Inſpektor in dem Sinne auslegte, daß der Arzt in ſeine Perſon und Solidität der ein Vertrauen ſetzte, weſhalb er ſich alle Mühe giebt, dieſes Mißtrauen zu zer⸗ — 5 fi 0 inee i 6 5 rzt gezwungen, die weitſchweifigen Redeübungen um ſo mehr anzuhören, als er den Mann „Pindter“ jedesmal, wenn er Statiſtik reitet. Wir gehen von der Anſicht aus, daß nichts mehr geeignet iſt, eine Ueber⸗ produktion hervorzurufen, als eine Protek⸗ tion, welche über den einen, oder den anderen Induſtrie⸗Zweig ſchirmend ihre Fittige breitet. Das Kapital wird ſich ſofort des Zweiges bemächtigen, da ihm eine gute Anlage geſichert erſcheint. Aller⸗ dings nur ſcheint; denn bis jetzt fehlt ja eine vollſtändige Ueberſicht über die Pro⸗ dukte, welche verbraucht werden können. Daher kommt es, daß nicht zum Ver⸗ brauch ſondern zum Verkauf produ⸗ zirt wird. Wer nun der Glückliche iſt zuerſt zu verkaufen, hat ſeinen Gegner ge⸗ ſchlagen, und gewöhnlich iſt dies der Ka⸗ pitalsſchwache. Man darf demnach be⸗ haupten, daß der Schutzzoll eben ſo wenig im Stande iſt, die Preiſe zu heben, da durch Aufſtapelung der unverkauften Ar⸗ tikel,— alſo durch Maſſenangebot— die Preiſe herabgehen müſſen. Daß es viel⸗ fach die Arbeiter ſind, welche die Verluſte tragen müſſen, iſt bekannt, da der Indu⸗ ſtrielle ſtets bemüht iſt, die Einbuße von ſich abzuwälzen. Vielfach kann derſelbe auch keine Einbuße erleiden und erleidet er ſie dennoch, ſo iſt der Bankerott da wie derjenige v. Born zeigt. Man hat nun ein Mittel gefunden, um den Ueberproduktionen entgegen zu arbeiten und ſchließt Conventionen, um nicht mehr zu produziren, als Bedarf vorhanden iſt. Ob dieſes Mittel den ge⸗ wünſchten Erfolg hat, wollen wir heute nicht erörtern, bezweifeln es aber heute ſchon und verurtheilen daſſelbe auch noch andern Gründen. Wir wollen uns heute nur mit den Zahlen der„Nordd.“ beſchäftigen, um den Grund der Ueberproduktion auf die wahre Urſache zurückzuführen. Wir neh⸗ men deshalb die Zahlen vom Jahre 1879 als der Zeit der Schutzzoll⸗Aera an. Die Produktion ſteigerte ſich von 1879 ab bis 1884 von 49,2 Klgr. Eiſen auf 75,3 pro Kopf der Bevölkerung. Es iſt nicht anzunehmen, daß ein ſolcher Mehr⸗ bedarf nachgewieſen war, denn die Ein⸗ fuhr iſt hierbei nicht von großer Bedeu⸗ ſagen mußte, wenn Deutſchland dem aus⸗ ländiſchen Eiſen die Grenze verſperrt, ſo wird der Ausländer ähnlich verfahren und demnach Ein⸗ und Ausfuhr aufheben. Es wäre im höchſten Grade lächerlich, wollte man an die Gutmüthigkeit anderer Nationen appelliren und dieſe bitten, uns aus purer Nächſtenliebe unſere Produkte abzukaufen. Selbſt als wir ſchon unzwei⸗ deutige Beweiſe davon hatten, daß die Ausfuhr bedeutend nachgelaſſen, wurde immer noch mehr produzirt. Die Pro⸗ duktion vom 1. Januar bis 30. Juni dieſes Jahres betraͤgt 110,386 Tonnen mehr als diejenige im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei iſt die Werthaus⸗ fuhr der Waaren im Jahre 1884 allein um 55,9 Millionen zurückgegangen. Da⸗ runter dürften ſich wohl ein ziemlicher Prozentſatz für Eiſen befinden. Die„Nordd. Allg.“ argumentirt nun auf Grund dieſer Zahlen: „Man ſollte meinen, dieſe Zahlen ließen keinen Zweifel darüber, ob die auch bei uns in der Eiſeninduſtrie vorhandene Ueberpro⸗ duktion eine Folge der Schutzzölle ſein könne oder nicht; zugleich geben ſie aber auch ſehr beweiskräftige Andeutungen darüber, wie es heute um ünſere Eiſeninduſtrie beſtellt ſein würde, wenn bei der allgemeinen Ueberpro⸗ duktion ihr der Kiber Markt nicht geſichert wäre. Damit iſt aber ſchon der von frei⸗ Organen ſo künſtlich zugeſtutzte „Beleg“, daß die Schutzzölle nichts nützen, durch unbeſtreitbare Thatſachen genügend charakteriſirt.“ Allerdings iſt unſrer Eiſeninduſtrie mit ſogar großer Rückſichtsloſigkeit gegen an⸗ dere der einheimiſche Markt geſtchert, aber— und das verſchweigt das Pindter⸗ blatt,— der ausländiſche Markt iſt verloren gegangen, das zeigt der bedeutende Verluſt in der Ausfuhr. Seit 1870 hat Deutſchland immer mehr Waaren aus als eingeführt, das Verhältniß wird ſich, Dank der Schutzzollpolitik, in Zukunft anders geſtalten. Deutſchlands Volk wird keinen andern Troſt dafür haben, als einige„Millionäre“ gezüchtigt zu haben. Den Beweis aber, daß die Ueberproduk⸗ tion zum großen Theil eine Folge des Schutzzolles iſt, liefern obige Zahlen. Das Gegentheil zu beweiſen iſt der„Nordd.“ nicht gelungen. Die einſpaltige 9 Anzeigen we Agenturen und 2 Bofgtionsdruck der bp. B. neben der katholiſchen Spita ſertionspreis: Bei g Suchdvuckerei, E 6, 2, 5. Bar 0 Mannheim, eitung. Freitag, 4. September 1685. ———————————————— Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Zu dem früher gemeldeten Mißgrlff der Fränkfurter Polizei, welche in irrthüm⸗ licher Weiſe fünf Engländer, trotz ihres Anerbietens ſich durch ihren Conſul legi⸗ timiren laſſen zu wollen, verhaftet hat, die den beſten Kreiſen der Londoner Ge⸗ ſellſchaft angehören, bemerkt die„Breslauer Zeitung“ in treffender Weiſe Jemand, der unſchuldig verhaftet wird, kann in der That nicht loyaler handeln und keine billigere Anforderung ſtellen, als wenn er eine am Orte heſindliche diſtinguirte Perſon nennt, die über ſeine Identität gehen ſoll. Auch der unerfahrenſte Polizeiheamte muß wiſſen, daß eine Recognition auf Grund einer Photographie ein ſehr trügeriſches Beweis⸗ mittel iſt, und wenn es auch im ſicherheits⸗ polizeilichen Intereſſe geboten ſein kann, un, verzüglich zuzugreifen, ſo iſt es gewiß nicht minder dringend geboten, nicht allein die Stunden, ſondern ſogar die Minuten der Un⸗ gewißheit abzukürzen, zumal wenn fremde Perſonen in Mitleidenſchaft gezogen ſind für deren Schuld nicht der geringſte an ſpricht. Waruen man nicht wenigſtens die Dame auf freiem Fuße belaſſen hat, iſt rein unerfindlich. Der Fall, in welchem hier in Berlin ein ſeit langer Zeit in feſter Arbeit ſtehender Mann verhaftet und nach Kaſſel ab⸗ geführt wurde, weil er mit einem ſteckhrieflich verfolgten Verbrecher nichts als den Namen gemein hatte, wie er dann Zeit ohne Verhör ſaß, endlich ohne Mittel zur Heim⸗ kehr aus dem Gefängniß entlaſſen wurbe, hat nicht die ſtrenge Remedur, e die er verbient hätte, und nicht Anlaß gegeben, den Polizeibeamten die nothwendige orſicht zu empfehlen. Die öftere Wiederkehr ſolch peinlicher Vorgänge zeigt, daß unſer Polizeiweſen an tiefen Schäden leidet, zu deren Heilung es einer gründlichen ſyſtematiſchen Reform bedarf. Es ſind im Ganzen 22 Abgeordnete der früheren Fortſchrittspartei, welche bei dem vom Fiskus angeſtrengten Zivilprozeß auf Herausgabe empfangener Biäten in Betracht kommen. Dieſe Zahl vermindert ſich aber zunächſt durch die Rückſicht auf das beſchränkte Geltungsgebiet des Land⸗ rechts, welches bekanntlich die rechtliche Baſis für jenen Prozeß abgeben ſoll. Hiernach würden überhaupt nur ſteben Abgeordnete übrig bleiben, gegen welche Klage erhoben werden kann. Bet zwei tung, da ſich der deutſche Induſtrielle wegen der draußen wartenden Patienten nicht, wie ſollen wir nur ſagen hinaus⸗ weiſen kann. Da aber Alles ein Ende nimmt, war auch der Agent nach einer halben Stunde mit ſeinen Ueberredungskünſten zu Ende und empfahl ſich. Damit Herr* ſeines unan⸗ enehmen Gaſtes um ſo eher los werde und vor den Wartenden in liebenswürdigem ichte zeige, begleitete er den Inſpektor bis ur Thür des bei welcher Ge⸗ ſe enheit er mit Vergnügen bemerkte, daß ſich die draußen wartende Geſellſchaft mittler⸗ weile um weitere drei Perſonen vermehrt hatte. Der zweite ins Zimmer tretende Herr entpupte ſich gleichfalls als Verſicherungs⸗ Agent und begann die frühere Unterhaltung 9 der Verſtch ufte echſte Herr waren Verſicherungs⸗ Ae Ar den letzten richtete der 3 endlich die Frage, welcher Veranlaſſung er deſſen Beſuch zu verdanken habe. Der In⸗ pektor zögerte nicht, eine Korreſpondenz⸗ rte vorzuzeigen, auf welcher er vom Arzte aufgefordert wird, 60 behufs Abſchließung eines Verſicherungs⸗Geſchäftes freundlichſt zu ihm hemühen zu wollen.“ Jetzt ward dem Arzte klar, daß es ſich um einen Racheakt handle, welcher gelungen genannt werden muß, weil ſich die Beſuche der Agenten von Tag zu Tag vermehrten, ſo daß der Arzt ſeine ünbekannten Beſucher mit den Worten pflegt: Habe ich vielleicht die re, mit einem Kebensderſicherungs⸗Agenten zu ſprechen?“ agen, 23. Aug. Eine intereſſante Pro⸗ zeßſache wird, wie die„Weſtf. Poſt ver⸗ nimmt, demnächſt den Scharfſinn der Richter Der dieſer zu 1 unde liegende Thatbeſtand 5 9 Bereits ſeit längerer Zeit wurden die Ge⸗ ſchäftsräume eines hieſigen Geſchäftes von einer Heerde Ratten heimgeſucht, welche die Sachbeſchädigung im großen Styl betrieben. Der Kunſt des aufgebotenen Kammerjägers gelang es endlich, eine Ratte zu fangen. Nach abgehaltenem Kriegsrath über den Ge⸗ fangenen wurde emſelben eine kleine Schelle um den Hals zu hefeſtigen und die Ratte ſo der Freiheit wiederzugeben. Man hatte ſich in der Annahme, baß dies fortwährende Geklingel am Kch des lang⸗ eſchwänzten Thieres ſeinen Geſchwiſtern den isherigen Schauplatz ihrer Thätigkeit ver⸗ leiden würde, nicht geürt. Das Geſchäft war vorlänfig von der Rattenplage befreit. Nach kurzer Keit wurden in einem der neben dem Geſchäft belegenen Häuſer dunkle Ge⸗ rüchte laut, daß in demſelben ein nächtlicher 9 ſein Unweſen treibe. Abends ſpät ließ ſich ein unheimliches Gehuſch verbunden mit deutlich wahrnehmbarem Geklingel, ver⸗ nehmen. Alle blieben erfolglos und der Inſaſſen bemächtigte ſich eine immer krankhafter werdende Aufregung angeſichts der Ohnmacht 0 enüber dem unheimlichen Gaſt, Gelegentlich hört nun ein Arbeiter des Geſchäftes davon, welcher Zeuge der der Ratte angethanen Vergewaltigung geweſen und klärte im Geſpräch mit der Dienſtmagd des betreffenden Nachbarhauſes die Urſache des„Spuks“ auf, Das Dienſtmädchen machte ihrer Herrſchaft davon Mittheilung und der ausherr verfügte ſich zu dem Nachbar von dieſem die Ergreifung von Maßregeln gegen die unmittelbar von ſeinem Perſonal veran⸗ laßte Störung ſeines nächtlichen Hausfriedens fordernd. Dieſer war ſelbſtverſtändlich nicht der Lage, der Nachbars nach⸗ ukommen, und da Schellenratte nicht illio auf die Fortſetzung ihrer ſtörenden —————————————— Nachtbeſuche im Nachbarhauſe verzichtet hat, will der Beſitzer deſſelben Klage 0 Berien Geſchäftsinhaber erheben, über deren Berl man mit Recht geſpannt ſein darf, Es han⸗ delt ſich jetzt darum, ob Klage auf nächt 5 Ruheſtörung oder worauf ſonſt zu ſtellen iſt. Barop im Landkreiſe Dortmund, 31. Aug. Ein ſcheußliches Verbrechen iſt im h Amt paſſirt. Die Wittwe Arbeiter Kruſe hat ihr gußerehelich geborenes Kind mittelſt eines erbroſſelt und die Leiche dann in den Wald getragen, wo 998 gefunden worden iſt. Ber 15jährige Sohn der Frau und deren Tochter haben bei der Tödtung geholfen und ſind alle drei zur 0 gebracht. Das Allerſchlimmſte dabei iſt, da der 15jährige Zunge der Vater des ermorde⸗ ten Kindes iſt. Ein Sittenbild, wie es wohl noch nie vorgekommen iſt. Die däniſche Zeitung Dagbladet ſchreibt: Die däniſche Sozialdemokratie hat einen neuen Verbündeten gefunden in Bibrn⸗ ſtiernje Biörnſon, welcher über die neulich von den Sozialdemokraten ausgegebene Probe⸗ nummer eines neuen Blattes in Entzücken gerathen iſt und der däniſchen Arbeiterpartei ſeine beſten Glückwünſche ſandte. Der leicht erregbare norwegiſche Dichter iſt alsdann noch einmal in Entzücken Gog n, als von einigen Landleuten der Vorſchlag gemacht worden war, die Kinder der ſtreikenden Kopenhagener Schmiede und Maſchinenbauer während der Dauer der Arbeitseinſtellung bei ich aufzunehmen. Biörnſon erklärte, er habe eit langer Zeit nichts geleſen, was ihn ſo erfreut hätte, wie dieſes Anerbieten. 05 bladet wirft nun die triviale Frage auf, der Dichter auch aus ſeiner Taſche etwas Erkleckliches beigeſteuert habe, da man doch von Worten allein nicht ſatt werde, enplichen Verzweiflung darüber, auch von ————— ———— Sor Vip „Vie be N Betracht k Herrſchaft des Die„Köln. Volksztg.“ ſchreibt:„In Folge einer Petition, welche die Betriebs⸗ ſekretäre behufs Aufbeſſerung ihres Ge⸗ halts an das Haus der Abgeordneten ge⸗ ſandt hatten, haben, wie verlautet, bei den betreffenden Beamten Vernehmungen ſtattgefunden, welche anſcheinend den Zweck verfolgen, die Verfaſſer der betreffenden Petition feſtzuſtellen.“ Wie lautet Art. 32 der Verfaſſung?„Das Petitions⸗ recht ſteht allen Preußen zu.“ Fraukreich. Puäris, 1. Sept. Der Finanzminiſter Sadi⸗Carnot hat an die Direktoren feines Reſſorts ein Rundſchreiben gerichtet, wo⸗ rin er Vorſchriften gibt für das Verhal⸗ ten der Finanzbeamten aller Grade bei den Wahlen und dabei ſagt: „Mit der Vertrauensmiſſion betraut, über die richtige Zahlung der Steuern und die regelmäßige Vergleichung der öffentlichen Ausgaben zu wachen, müſſen Sie ſich jeder Einmiſchung in die Wahl⸗ kämpfe enthalten gleichwie bei den lokalen Polemiken, wo Sie Ihre Autorität kom⸗ promittiren könnten, deren Sie zur Aus⸗ übung Ihrer Miſſion bedürfen. Sie haben nicht nur gewiſſenhaft die Freiheit der Wähler zu achten und ſich zu enthal⸗ ten, den Einfluß, den Sie vermöge Ihres Amtes haben, zu Gunſten irgend Jeman⸗ des auszunützen, es iſt vielmehr ſehr nöthig, daß Sie durch vollſtändige Ent⸗ haltung Niemandem den Vorwand etker auch nur anſcheinend offiziellen Kandidatur geben.“ Oeſterreich. Das Regiment Taafe macht Fortſchritte. Seandal auf ndal folgt zwiſchen Czechen und Deutſchen. Der blutigen Keilerei von Königinhof iſt abermals eine ſolche bei Reichenberg gefolgt, wobei mehrere Verwundungen vorkamen. Es iſt das zweifelhafte Verdienſt Taafes, die Nationalitäten gegen einander auszuſpielen, und während dieſe im wilden Eifer ſich die Schädel zerſchlagen, zertrümmert Taafe eine bürgerliche Freiheit nach der andern. Dieſes kurzſichtige Volk ahnt nicht, daß die Sache der Freiheit nur in einigem Zuſammenwirken gefördert werden kann. Wo zwei ſich ſtreiten, da reibt der Dritte ſich vergnügt die Hände. Die Rolle des dritten ſpielt hier Taafe. Großbritannien. Seit dem Sturz des Kabinets Gladſtone ſcheinen die Parnelliten ebenfalls etwas milder aufzutreten. Ob dies eine Con⸗ ſequenz ihres Handelns bei dem Sturz des „alten Fuchſes“ iſt oder eine Folge der Aufhebung der Zwangsgeſetze, läßt ſich kaum begreifen. Thatſache aber iſt, daß Parnell ſich nunmehr gegen die Agrar⸗ vergehen ausſpricht, welche er früher, nicht allein gut geheißen, fondern theil⸗ — weiſe herauf beſchworen hat. Bei einem Banket des Lordmayors zu Dublin empfahl er den Pächtern,„auf ihren Pacht bei einer Mißernte zu ver⸗ auf Pachtungen ſeitens der Irländer ver⸗ ichtet werden könnte.“ Alſo nicht mehr: 90 „das Land den Irländern“, ſondern:„Ihr guten Landlords mäßigt Euch, ſonſt pach⸗ tet Euch niemand mehr Eure Ländereien ab,“ Städtiſches. Mannheim, 3. September 1885. Siadtpark. Es iſt allgemein anerkannt, daß ſich die neugegründete Kapelle unter Herrn Hofmuſiker Hermann's Leitung ſehr 0 dahier eingeführt hat und werden ihre Ronzerte im Stadtpark gerne beſucht. Be⸗ ſonders aber jetzt, wo durch die kühle Witterung die Beſucher auf den Saal angewieſen ſind, kommen ihnen die Konzerte ſehr zu ſtatten, da ſich dort die Muſik noch beſſer anhört, als im Freien. Der Genuß wird nur dadurch beeinträchtigt, daß es in dem Saal ſehr ſtark zieht, was durch das Oeffnen der Oberlichter an beiden Seiten und durch das Nicht⸗ ſchließen der Thüren verurſacht wird. Der Reſtaurateur, der doch ein Intereſſe daran hat, ſeinen Gäſten jede Bequemlichkeit und Annehmlichkeit zu bieten, ſollte hier etwas aufmerkſamer ſein. Bolksfeſt. Das durch die Ungunſt am vorigen Sonntag vereitelte Volksfeſt, findet nunmehr, günſtige Witterung vorgusgeſetzt, am nächſten Sonntag auf dem Milchgütchen ſtatt mit Konzert, Steigen von Luftballons, Kletterbaum, Kinderſpielen und Feuerwerk, m. Diebſtahl. Wirth Gilbert auf dem Milchgütchen war geſtern nebſt ſeiner Frau und Magd in W von Haufe entfernt. Anweſend waren die Schweſter der Frau, der Kellner Kaiſer und eine Waſchfrau, welche in der Küche wuſch. Dieſe ſah beſagten Kellner aus dem oberen Stockwerke, wo ſich die Wohnung der Wirthsleute befand, herab⸗ kommen, welcher Umſtand ihr ſofort verdäch⸗ tig vorkam. Sie theilte das Geſehene der heimgekehrten Frau mit, welche ſich eiligſt in ihre Wohnung verfügte und den das Geld bewahrenden Sekretair unterſuchte. Das Ergebniß dieſer Unterſuchung ergab einen Abgaug von M. 79.80 Pfg. Beſtürzt begab ſie ſich zu ihrer, die Wirthſchaft führenden Schweſter und fragte dieſe, ob ſie während ihrer Abweſenheit eine Rechnung in dieſem Belange bezahlt hätte. Da dieſe es verneinte, erſchien auch ihr der Verdacht ihrer Waſch⸗ frau begründet. Sie requirirte Schutzmann⸗ ſchaft, welche den Kellner K. verhaftete. Die⸗ ſer leugnete anfänglich den Diebſtahl, geſtand ihn aber auf dem Transport nach dem Ge⸗ fängniſſe ein. In Folge dieſes Geſtändniſſes fand man die ganze Summe in ein Sacktuch eingewickelt im Aſchenbehälter des im Neben⸗ zimmer der Wirthſchaft beſindlichen Ofens vor. Den Schlußaet dieſer Affaire wird das Gericht übernehmen. Geflügelausſtellung, Bekanntlich gab der hieſige Geflügelzuchtverein dieſes Frühzahr an, als tüchtig bekannte Landwirthe, Bruteier, zwecks Veredlung des Landhuhn's und zwar unentgeltlich, jedoch mit der Be⸗ dingung, daß die erzielten Reſultate dahier vorzuführen ſeien und zur Nachzucht verwendet werden müſſen. Es findet nun am Sonntag, den 13. d. im„Badner Hof“ eine Ausſtellung und Muſterung dieſes Geflügels ſtatt und trifft der Vorſtand bereits ſeine Vorbereitungen hiezu. Es wäre ein recht guter Beſuch, be⸗ ſonders von Landleuten, die doch das nächſte Intereſſe daran haben, zu wünſchen. Stiftungsfeſt. Der Ortsverein der Fabrik⸗ und Handarbeiter II. Mannheim (Hirſch Dunker) hält nächſten Sonntag den 6. September in den neuhergerichteten Lokalitäten des„grünen Hauſes“ ſein Stiftungsfeſtes ab und zwar findet des Nachmittags von 3 Uhr ab Concert und des Abends Ball ſtatt. —+ Rechenſchaftsbericht des Vereins zur Beſchaffung ärztlicher Hilſe und Arzueien: Das erſte Geſchäftshalbiahr des Bereins ſchließt nicht ab, wie es den Erxwartungen nach abſchließen ſollte. Nicht allein, daß ſich die enormen Ausgaben für Arzt und Apotheke erhalten haben, es haben auch die Einnahmen weſentlich nachgelaſſen. Durch freiwillige Austritte und böswillige Zahlungsverſäumniſſe hat die Einnahme einen Verluſt an Beiträgen von min⸗ —— Badiſch E Voölts 5 1 Rüng⸗ 8— BB deſtens 2000 Mark. Vielfach konnte man die traurige Thatſache konſtatiren, daß Mit⸗ glieder den Verein in Anſpruch genommen haben und nachdem nicht mehr an Zahlung der Beiträge dachten. Im Intereſſe des humanen Strebens des Vereins iſt dies ſehr zu beklagen, da auf dieſe Weiſe niemals eine gedeihliche Entwickelung deſſelben möglich iſt. Der Vorſtand ſah zich zu wiederholten Malen veranlaßt, gegen läſſige Zahler vorzugehen und denſelben die Verabfolgung von Kranken⸗ Coupons zu verweigern. Es wurde auch aus denſelben Grüuden vom Vorſtand feſtgeſetzt, daß die Beiträge monatlich vorausgezahlt werden ſollen. Im Anfang iſt im Großen und Ganzen dieſe Maßregel auch innegehalten worden, allein im Laufe der Zeit hat die Mehrzahl wieder den alten Modus beibe⸗ halten, zu zahlen, wenn es beliebt. Mit⸗ unter liegt keine böswillige Ahſicht vor, aber es kommen doch zahlreiche Fälle vor, daß die Mitglieder zahlen können und doch nicht eher zahlen, bis ſie einen Arzt ge⸗ brauchen. Im einer ordentlichen Geſchäftsführung ſowohl als auch im Inte⸗ reſſe der Vereinskaſſe, müßten Mittel und Wege gefunden werden, um in Zukunft dieſe Mißſtände abzuſchaffen. Das gemeinſame Streben, die Mitglieder auf dieſem Gebiet zu unterſtützen, iſt ein bedeutſamer Moment im ſozialen Leben, umſomehr, da die Frauen und Kinder in verſchwindend wenig Fällen anderweitig verſichert ſind, während doch ge⸗ rade dieſe es ſind, welche in den meiſten Fällen die Hülfe des Vereins in Anſpruch nehmen. Es iſt ja nicht zu verwundern und ſehr leicht begreiflich, daß eine ſolche gewal⸗ tige Aufgabe nicht ohne die energiſche Mithilfe aller gelöſt werden kann. Wenn jeder von der Ueherzeugung ausginge, zur Vervollkommnung dieſer Inſtitution ſein beſtes beizutragen— und ſei es nur durch ganz gewiſſenhafte Pflichterfüllung als Mit⸗ glied—, ſo wäre es möglich, den Verein auf eine hohe Stufe zu bringen. Leider ſcheint die Auffaſfung dieſer Pflichten nicht überall im gleichen Maße vorhanden zu ſein. Der Verein wird bei den geringfügigſten Anläſſen in Anſpruch genommen, wodurch die Koſten⸗ rechnung bedeutend vergrößert wird. Die Beiträge werden läſſig gezahlt und endlich gar nicht, wodurch ſich die Einnahme ver⸗ mindert. Bei ſolchen geringen Beitragsſätzen iſt nothwendig, daß dieſelben auch gewiſſen⸗ haft und voll entrichtet werden. Jeder kleine Verluſt bringt eine Differenz in der Schluß⸗ rechnung hervor, umſomehr, da die Beiträge ſo bemeſſen ſind, daß nicht der geringſte Aus⸗ fall vorkommen darf. Man bedenke doch, wenn eine Familie von 5 und mehr Köpfen jährlich 15 M. 60 zahlt aß dies im Berhältniß zu dem Vortheil, welcher ge⸗ boten iſt, eine wahrhaft winzige Summe be⸗ deutet. Wohl iſt es wahr, daß ſchon manchem dieſe Leiſtung zu ſchwer wurde, allein, welches Elend kehrt ein, wenn, wie ſehr leicht vor⸗ kommen kann, ein ſchwerer Krankheitsfall eintritt. Eine einzige Krankheit eines Fa⸗ milienmitgliedes kann das drei⸗ und vierfache in einigen Wochen verſchlingen. Gerade darin beruht die Wohlthat des Vereins, daß in der Zeit der Gefahr und Noth, wo ſowieſo große Ausgaben zu machen ſind, das Mitglied, ohne Geld zu benbthigen, Hilfe hat. Die ganze werkthätige Bevölkerung, als kleine Beamten, Handwerker, Gewerbetreibenden und Arbeiter müſſen dies Unternehmen zu fördern ſuchen. Es ſteckt ein geſunder Kern in dieſer Schaale, und ſollte es gelingen, dieſe Kategorien der Bevölkerung dort zu⸗ ſammenzuführen, ſo würden ſich die guten Folgen ſchon in kurzer Zeit bemerklich machen. Leider ſieht man nur vorzugsweiſe jene Leute, welche aus Erfahrung in ihrer Fa⸗ milie wiſſen, daß ſie mit Krankheiten zu kämpfen haben. Alle jene aber, welche einiger⸗ maßen geſund ſind, glauben, es nicht nöthig 05 haben, als Mitglied beizutreten. Ehren⸗ ache ſollte es jedem Einwohner ſein, ob reich oder arm, dieſen Verein in ſeinem wahr⸗ haft edlen Beſtreben zu unterſtützen. Die ärmeren Klaſſen treten ſchon ſelbſtver⸗ ſtändlich in dieſen Verein als Mitglied, indem es denſelben nun geſtattet iſt, ohne die Armenkaſſe in Anſpruch zu nehmen, ſich den Arzt gegebenen Falles zu ————— zichten, da ſonſt in Zukunft überhaupt 1der Nachwelt vielleicht nicht gewürdigt zu werden Maunheimer Egeaterplandereien. Moderne Tragödiendichter. I. Ezeigt von pedantiſcher Gymnaſiallehrer⸗ Weisheit, die deutſche Literatur mit dem Tod Goethes für abgeſchloſſen zu betrachten und über Alles, was nach dieſer Zeit hervorge⸗ hracht wurde, vornehm die Achſel zu zucken, Für die deutſche Tragödie iſt das Vorurtheil egen alles Nachclaſſiſche am allerhemmend⸗ fien und die jungen und im Hoffen alt ge⸗ wordenen Trauerſpieldichter— deren es, ſo Unglaublich es in unſerer realiſtiſchen Zeit ach klingen mag, noch immer eine ſchwere Menge gibt, wiſſen davon mauch trauriges Liedchen zu ſingen. Man darf verſichert ſein, daß von hundert jungen Weltſchmerzlern wenigſtens die Hälfte fünfactige Tragödien im Gewande trägt, die ihnen von den ſkep⸗ tiſchen Intendanten mit ſüßlichem Lächeln und der Zuerkennung„eines unbedingten Talentes“ aber mit den Worten des„auf⸗ richtigſten Bedauerns momentan nicht in der Lage zu ſein“ nach Monaten hoff⸗ Rungsvollen Harrens— zurückerſtattet wor⸗ den ſind. Das Leben der meiſten deutſchen Trauerſpieldichter von heute— nur wenige Glückskinder bilden davon eine Ausnahme iſt mit ſeinem erträumten Dichterruhm und ſeinen zerſtörten Illuſionen, ſeinem Drang nach Berühmtheit, die nur wenigen Sonn⸗ tagskindern beſchieden iſt, ſelbſt nichts ande⸗ des, als eine Tragödie der getäuſchten Hoff⸗ Kungen, der verſagten Anerkennung, der taglich ins Haus Nichtbeachtung von Seiten der Mitwelt, der Wir ſind nicht ſo optimiſtiſch, zu glauben, daß die vielen Dramen, die den Intendanten ebracht werden, alles Meiſterwerke ſind und wir verargen es den Bühnenleitern auch nicht immer, wenn ſie, unmuthig über die Unreife und Schüler⸗ haftigkeit, die ſich ſchon im erſten Akte aus⸗ ſpricht, das„Schreckliche nimmerſchauen“ wollen, was die nächſten vier Akte voraus⸗ ſichtlich bringen werden, und ſich dieſelben daher aus Schonung für ihre Geſundheit lieber vorenthalten. Dieſe Dichterlinge, die es für ein dringendes Bedürfniß zu halten ſcheinen, die traurigſten Trauerſpiele zu ſchreiben, haben ſich gewöhnlich ihre 65 an⸗ dere Augen unſichtbaren Zeichen in ihr Opus gemacht, aus denen ſie ſofort erkennen, ob dasſelbe auch wirklich geleſen wurde. Und wenn ſie dann das Gegentheil bemerken, jammern ſie, die ewig Verkannten, mit der Gräfin Orſina:„Nicht einmal geleſen!“—, beeilen ſich aber ſchleunigſt, ihre Schreib⸗ tiſchſchublade mit einer neuen„Klytemnäſtra“ oder einem neuen„Konradin, der letzte der Hohenſtaufen“ zu bereichern. Bon dieſen, ich möchte ſagen, profeſſionsmäßigen Trauer⸗ ſpielſchreibern, die hundertmal bearbeitete Stoffe zum hundertſten Male„bedichten“, ohne ihnen eine neue Seite abzugewinnen, iſt natürlich nicht viel für das deutſche Drama zu hoffen. Aber wir ſind auch nicht ſo peſſimiſtiſch, um nicht anzunehmen, daß von den vielen Stücken, die eingereicht werden, nicht auch eines oder das andere wirkliches Talent be⸗ zeugen ſollte, das einer Aufmunterung wohl werth wäxe. Vielleicht köunte wirklich einmal durch den friſchen Verſuch eines kunſiſinnigen Bühnenleiters ſo ein in Unberühmtheit hin⸗ lebender Idealiſt, der aber den göttlichen Funken in ſich trägt, über Nacht zum be⸗ rühmten Dramatiker werden Bielleicht ſchlummert manches Werk, das das Licht der Rampen nicht zu ſcheuen brauchte, in einem dunkeln Winkel der Theaterkanzlei und harrt auf den Tag der Erlöſung, der, ach vielleicht niemals erſcheint.——— Die Unſchuldigen müſſen mit den Schul⸗ digen leiden, und der abgeſpannte Dramaturg oder Intendant, der vielleicht eben einige Ab⸗ geſchmacktheiten von Unglücksdichtern hinun⸗ terzuwürgen hatte und ohnehin vor allen Jambendichtungen eine gelinde Scheu hat, läßt vielleicht gerade ein Werk von Talent unbeachtet und ungeleſen, dem vielleicht ein ſchöner Erfolg beſchieden ſein könnte.——— Doch wenn er es auch wirklich lieſt und wenn er vielleicht auch wirklich manchmal beim Leſen innehält und zum Bewußtſein kommt, daß er es hier mit einem wirklichen Talent i thun hat, wer wird das Werk eines gänz⸗ ich Unbekannten aufführen, noch dazu ein Trauerſpiel, dem die Schauſpieler und das Publikum gleich von vorn herein Mißtrauen und Fronie entgegenbringen würden! So wie es in Deutſchland heute an Bühnen⸗ leitern fehlt, die junge, unbekannte ſchauſpie⸗ leriſche Talente zu ſuchen, zu finden und heranzubilden verſtehen, um dieſelben dann ⸗ wie es der energiſche, durch nichts zu be⸗ irrende Heinrich Laube ſo oft gethan— eines Abends in einer bedeutenden Aufgabe vor das erſtaunte Publikum zu ſtellen, ſo fehlt es an Bühnenleitern, die den jungen Dichter, wenn anders er wirklich dieſen Namen verdient, anſporuen, mit friſchem Wagemuth 4. Septeiſber⸗ Rath zu nehmen, ſowie ihre noth⸗ wendigen Medikamente zu erhalten. Der begüterte Mittelſtand und die höheren Claſſen aber halten ſich ferne, obſchon es kaum einen zweiten Verein in unſerer Stadt gibt, welcher ſo ſegensreich wirkt, nicht allein für die Armen, auch für die Reichen, wenn auch indirekt. Je leiſtungs⸗ fähiger der Verein wird, deſto mehr muß f der Geſundheitszuſtand heben und im gleichen Verhältniß wird das Armenbudget entlaſtet. Bei allen möglichen Vereinen halten es die der beſſeren Kategorie unſerer Ein⸗ wohner für nothwendig angehörenden paſſive Mitglieder zu werden. Sollte es hier nicht auch lohnend ſein? Sollte ſich nicht jeder ſagen müſſen, daß ein ſolcher Verein ledig⸗ 5 Zwecken dient, welche jeder wahrhaft Edle fördern muß?„„5 Der Geſundheitszuſtand der Arbeiterklaſſe iſt derartig, daß an eine geringere Inan⸗ ſpruchnahme des Vereins kaum zu denken iſt. Da aber dieſe Klaſſe— und erſt recht mit Eintritt des Winters, nicht im Stande iſt, bedeutend höhere Beiträge zu leiſten als gegenwärtig, ſo iſt das Unternehmen in Frage geſtellt. Die Ausgaben werden ſich nicht verringern und werden von den jetzigen Ein⸗ nahmen nicht gedeckt werden können, wenn nicht eine Aenderung in der Einnahme und Ausgabe eintritt. (Fortſetzung folgt.) Bädiſche Nachrichten. + Waldhof. Bei dem am vorigen Sonn⸗ tag, den 30. Auguſt, in Speier abgehaltenen 4. Gauturnfeſte des Rhein⸗Neckar⸗Turngaues exrang ſich der hieſige Turnverein beim Vereinswettturnen den 3 Preis, beſtehend in einem Diplome, außerdem erhielt beim Einzelwettturnen in der 2. Stufe, J. Bena vom hieſigen Verein den 3. Preis, beſtehend in einem ſchönen Eichenkranze nebſt Diplom. Gewiß ein ſchönes Zeichen für den hieſigen Verein, welcher des regneriſchen Wetters wegen blos von 8 aktiven Mitgliedern dorten vertreten war. Möge der hieſige Turnverein auch fernerhin von gleichem Glück begünſtigt ſein und ſein Streben die gleichen Früchte tragen. Den fleißigen Turnern ein„Gut Heil“. arlsruhe, 1. Sept. Aufgegriſfen wurde im Knielinger Wald von einem Waldhüter die Frau Lang aus Prag, welche am Sams⸗ tag Abend ihr Kind in den Arkaden am Schloßplatz ausgeſetzt hatte. Die Perſon wurde als geiſtes 4 in's ſtädtiſche Spital verbracht. Dem Sernehmen nach ſoll ihr Ehemann, von dem ſie feit Jahren getrennt lebt, bereits eruirt worden ſein, und zwar in der Perſon eines in der Scchirmfahrik 90 5 er(Herrenſtraße) beſchäftigten Ar⸗ eiters. Karlsruhe, 2. Sept. Auf Grund der im Monat Auguſt ds. Is. vorgenommenen Ge⸗ richtsſchreiber⸗Prüfung werden von den Kandidaten, welche ſich derſelben unter⸗ zogen haben, folgende zur Anſtellung als Ge⸗ richtsſchreiber für befähigt erklärt: Valentin Feuerſtein von Beuren, Wilhelm Montigny ainz, Herrmann Grasberger von Buchen, Joſef Zimmermann von Wembach, Ernſt Krauth von Eberbach, Joſef Roth von Baden, Hubert Ehrenſperger von Karl Edinger von Mosbach, Ferdinand Krätz von Baden, Georg Maurer von Emmendingen, Georg Krauth von Eberbach, Otto Hehn von Mannheim, Auguſt Hoerſt von Walldürn, Friedrich Ehrle von Ludwigshafen, Karl Beck von Kippenheim, Otto Armbruſter von Lich⸗ tenthal, Franz Vogel von Tauberbiſchofsheim, Karl Friedrich Zimmermann von Ziegel⸗ hauſen, Moritz Ballweg von Reinhardſachſen, Adolf Linninger von 9 Sohan Heinrich Eſchenauer von Wiesloch, Johann Staudt von Schwetzingen, Oskar Färber von Blumberg, Otto Dickgießer von Karlsruhe, Franz Ha⸗ berer von Ettenheim und Herrmann Rödle von Griesheim. Ettlingen, 1. Septbr. Heute Vormittag verſchied der hieſige Schmiedmeiſter Julius Heißler. Derſelbe iſt auf eine eigenthümliche Art im kräftigſten Mannesalter um'? Leben gekommen. Beim Beſchlagen eines Pferdes, deſſen Vorderfuß er erfaßt hatte, ſetzte ſi eine Fliege auf die Bruſt des Pferdes. Um ſich dieſer zu erwehren, machte das Pferd eine heftige Bewegung mit dem Kopfe in der —————— eines ſeiner Stücke aufführen und damit viel⸗ leicht dem Unberühmten ohne Namen zu einem Namen verhelfen.— „Doch wir wollen den Jutendanten allein nicht alle Schuld in die Schuhe wenn ſo wenige neue Dramen zur Auffüh⸗ rung gelangen, ein Theil der Schuld trifft die Dichter ſelbſt. Otto Ludwig ſagt in ſeinen unvergleichlichen Shakespeareſtudien treffend:„Eine Kunſtlehre wür de die dramatiſche Dichtkunſt und die Schauſpielkunſt als eine und die⸗ ſelbe behandeln müſſen, als eine gemiſchte Kunſt““— Würden die jungen dramatiſchen Dichter mehr Einblick haben in das Weſen der ſo gäbe es weniger Trauerſpiel⸗Makulatur und mehr Trauerſpiele. Der Dichter muß in ſtetem Connex mit dem Theater leben, und er muß bei allem Idealismus ganz wohl wiſſen, was von der Bühne herab Eindruck macht und was nicht. Mit einem Worte, er muß wiſſen, was bühnengemäß iſt. Unter den Begriff des Bühnenmäßigen fänt aber, wie Ludwig Speidel gelegentlich einer Würdi⸗ gung des„Eſſex“ ſehr richtig ſagt„nicht allein oder nur vorzugsweiſe die ſceniſche Möglichkeit und Wirkſamkeit, die ſich an das Auge wendet, ſondern noch viel mehr das fuſen t Wort, der Gedanke, welcher ge⸗ äußert und wie geäußert wird. Das ver⸗ geſſen die meiſten von denen, die in's Theater laufen, um das Bühnengemäße, das Theatergerechte anzueignen. Beim Wort müßt . anfangen, das Andere iſt eitel Spielwerk agegen.“ „Und weil dies ſo Wenige verſtehen, werden jährlich ſo und ſo viele Dramen, die manch⸗ mal ein gauz ſchönes Talent bezeugen aber 7 2 Richtung nach der Fliege und traf dabei den Schmiedmeiſter derart, daß derſelbe wenige Tage nachher in einen halb bewußtloſen Zu⸗ ſtand gerieth, der mit dem Tode endigte. Heißler hat als Unteroſſizier den ganzen Feld⸗ zug 1870/1 mitgemacht und mehrfache Beweiſe ſeiner Unerſchrockenheit geliefert. Heidelberg, 2. Sept. Ein Ehepaar, das vor etwa 14 Tagen eine möblirte Wohnung bezog und beim Hausherrn auch die Koſt nahm, verduftete und vergaß hierbei nicht nur Koſt und Logis zu bezahlen, ſondern auch ihr Kind, das ſie dem Hauswirth zurückließen. Bom Kaiſerſtuhl, 31. Auguſt. In Alt⸗ breiſach hat ſich uuter dem Vorſitze des Gr. Bezirksarztes Ambros eine„Breiſacher Bau⸗ hütte“ zur Beſchaffung der Geldmittel zum Ausbhau des Hauptthurmes des Münſters ge⸗ bildet. Die erforderlichen Mittel ſind auf 35,000 M. berechnet. Das Breiſacher Münſter iſt eines der älteſten und merkwürdigſten Baudenkmale Deutſchlands. Jahrhunderte hindurch wurde daran gebaut, wie der Stil der einzelnen Theile beweiſt. Die gothiſchen Theile wurden zwiſchen 1473 und 1494 aus⸗ geführt, dazu gehört der zur Hälfte erbaute Hauptthurm gegen Weſt und die obere Hälfte des Chorthurms gegen Süd, deſſen Unterbau romaniſch iſt wie der ganze Chorthurm gegen Nord. Um das Münſter, das in allen Stür⸗ men ſo wunderbar als Bau erhalten worden iſt, vor dem Zerfall zu bewahren, wurde es ſeit vier Fahren im Aeußeren ganz reſtaurirt, M. in Anſpruch nahm und wovon was 68,00“ die Stadt 25,000 M. durch Umlagen deckte. Da die Stadt mehr nicht leiſten kann, ſo for⸗ dert der Verwaltungsrath der„Breiſacher Bauhütte“ zu Gaben für die Vollendung des Hauptthurmes auf, welche er an den Kaſſirer derſelben, Herrn Kaufmann Hermann Kohler, zu ſenden bittet. Pfälziſche Nachrichten. Dupwigshaſen a. Rh., 30. Auguſt. Die bielbeſprochene Angelegenheit der während der letzten Reichstagswahl erfolgten Abkom⸗ mandirung von 600 Mann Militär nach hieſiger Stadt hat noch immer nicht ihren Abſchluß in der Art gefunden, daß die aus iener„Vorſichtsmaßregel“ erwachſenen Koſten endlich gedeckt worden wären. Darüber iſt allerdings entſchieden, daß Monſieur Fiskus für die auf einige Tauſend ſich belaufende Koſtenrechnung jener„Aufruhrexpedition“ aufzukommen hat. Allein bis jetzt hat's ihm damit noch nicht geeilt, denn die Forderung ſtellenden Wirthe ſind noch nicht einmal im Beſitze der ſeiner Zeit gemachten Baar⸗ auslagen für die Unterhaltung der Mannſchaften, geſchweige denn, daß ſie für ihre volle Forderungen befrie⸗ digt wären. Nachdem ſie bisher von Pontius zu Pilatus vorſtellig geworden waren, ſuchten ſie vor einigen Wochen beim kal. Kriegsminiſterium um Beſchleunigung der Angelegenheit nach, doch harren ſie bis zur Stunde noch auf Antwort. Indeſſen iſt ihnen jetzt doch der Geduldsfaden geriſſen und haben ſie ſich geeinigt, auf dem Klageweg die Vereinigung ihrer Forderungen zu er⸗ langen, und verargen kann ihnen das niemand. Die ganze Lage der Sache klingt faft wie ein Räthſel. Im Frühjahr wurde den Leuten in Ausſicht geſtellt, daß ſie in wenigen Tagen befriedigt werden falls ſie ſich zu einer Herabſetzung ihrer Forde ⸗ rung verſtänden. Dieſe den Wirthen ge⸗ machte Bedingung wurde von ihnen zwar exfüllt, nicht aber das ihnen gegebene Verſprechen. Die Sache ſpitzt ſich jetzt intereſſant zu, denn in Anbetracht des Umſtandes, daß das Verſprechen nicht gehalten wurde, ſinden ſich die Leute erklärlicherweiſe auch nicht mehr veranlaßt, die damals zu⸗ geſtandene und zwar nur unter der Bedingung alsbaldiger Zahlung zugeſtandene Herabſetzung ihrer eute noch anzuerkennen. Man kann's den Leuten wirklich nicht ver⸗ denken, wenn ſie ihren Unwillen über den ſaumſeligen Gang, den die Erledigung der Angelegenheit nimmt, zum Ausdruck gelangen laſſen. Der Herbſt ſteht vor der Thüre, zu Einkäufen ſind ſie gezwungen und niemand regt ſich, ihnen das ausgelegte Geld zurückzu⸗ geben. Bei der Bereinigung dieſer For⸗ derungen gehts etwas langſamer als beim— Steuereintreiben!(Fr..) * ept. e. Sudwigshafen, 2. Sept. Heute, als am Sedantage, in früheſter Morgenſtunde, hatte unſere Polizei auf dem Hemshof eine unerwartete Ueberraſchung, indem auf der Spitze der Turnſtange des dortigen Turn⸗ platzes, eine große rothe Fahne aufgehißt worden war, auf welcher mit weithin ſicht⸗ baren weißen Buchſtaben zu leſen ſtand: „Hoch der Sozialſtaat! hoch die Sozialdemo⸗ kratie!“— Selbſtverſtändlich beeilte man ſich, dieſen Ausdruck ſozialpolitiſcher Demonſtration alsbald polizeilicherſeits zu beſeitigen. Kaiſerslautern, 1. Septbr. Heute früh gegen 2 Uhr brannte das Anweſen des Fuhr⸗ manns Pletſch an der Hochſpeyerer Straße, beſtehend aus Wohnhaus und Oekonomiege⸗ bäude, vollſtändig nieder, mit demſelben eine beträchtliche Quantität Frucht. Pirmaſens, 2. Sept. Wie bedeutend ſich in hieſiger Stadt die Induſtrie der Schuh⸗ fabrikation entfaltet hat, dürfte daraus zu erſehen ſein, daß ſich ca. 40 Schuhfabriken hier befinden. Das hierzu nöthige Leder be⸗ reiten 12 Gerbereien, welche den Bedarf an Gerbſtoff von 2 Quebracho Mühlen beziehen. Für die Schuhfabriken ſelbſt arbeiten zu Hauſe 860 Perſonen, welche hier wohnen und wöchentlich ihre Ablieferung machen. In den Fabriken ſind über 2000 Leute beſchäftigt. Heſſiſche Nachrichten. Darmſtadt, 21. Aug. Hier exiſtirt eine dunkle Firma, welche ſeither die Heiraths⸗ Branche kultivirte, ſich aber jetzt auf eine andere Art des Gimpelfangs gelegt hat und mit demſelben auch gute Geſchäfte macht. Die Betreffenden, notoriſch vollſtändig zahlungs⸗ unfähige Perſonen, ſpiegeln nämlich aus⸗ wärtigen Geſchäftsleuten vor, daß ſie die Er⸗ öffnung eines Spezereigeſchäfts geplant, und machen deßhalb, natürlich auf Ziel, ſehr er⸗ hebliche Beſtellungen, die auch vielfach aus⸗ geführt werden, in welchem Falle dann die Waare rettungslos verloren zu erachten, zu⸗ mal die Eröffnung des Geſchäfts niemals ernſtlich gemeint iſt. Iſt aber eine Firma wenigſtens ſo vorſichtig, die Sendung nur egen Nachnahme zu effektuiren, ſo wird die Annahme jedesmal verweigert, und entſtehen dem Abſender immerhin erhebliche Koſten. Von kompetenter Seite wird uns verſichert, daß dieſe Kunden auf ſolche Weiſe mehr Waare wie ein großes Detailgeſchäft beziehen, und bleibt nur zu verwundern, daß dieſes das Anſehen unſeres ſonſt im Ganzen ſoliden Platzes ſchwer ſchädigende Treiben nicht ſchon ernſtere Folgen nach ſich gezogen hat. Wie es ſcheint, iſt es in erſter Linie auf die Aus⸗ beutung ſüddeutſcher Firmen abgeſehen, ver⸗ muthlich weil man die Erfahrung gemacht, daß in Norddeutſchland die Bewilligung von Krediten meiſt nur auf Grund eingehender Informationen erfolgt und die hier in Be⸗ tracht kommenden Perſönlichkeiten ſich ihres inneren Werthes wohl bewußt find. Im In⸗ tereſſe unſerer ſoliden Geſchäftsleute wäre zu wünſchen, daß die Kriminalpolizei ſich ein⸗ mal etwas näher mit dem Treiben dieſer ſauberen Firma befaßte, da hier alle Kriterien der§8 263 und 264 des Deutſchen Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuchs vorzuliegen ſcheinen. Mainz, 2. Sept. Anfragen über vermißte Perſonen laufen bei der Behörde noch fort⸗ während ein, mit dem Bemerken, ob dieſelben mit dem im Rhein aufgefundenen menſchlichen Rumpfe identiſch ſeien. So wurde die An⸗ eige gemacht, daß ſeit dem verhängnißvollen Mordtage ein junger Mainzer, welcher in Mannheim wohnte, ſpurlos verſchwunden ſei. Der Betreffende ſei an dem fraglichen Tage nach Mainz gekommen, um bei einem Notar den Reſt einer ihm zugefallenen Erbſchaft zu erheben. Das Geld hatte der junge Mann nun thatſächlich am Mittag erhoben, iſt aber ſeit dieſer Zeit nicht mehr geſehen worden. Es werden nun Nachforſchungen angeſtellt, um die Spur des Verſchwundenen ausfindig zu machen. Bensheim, 1. Sept. Seit einigen Tagen befindet ſich ein junger Mann in unſerem ſtädtiſchen Spitale, der am verfloſſenen Freitag unweit des hieſigen Bahnhofes neben dem Schienengeleiſe mit einer bedeutenden Kopfwunde gefunden wurde. Es wird all⸗ gemein angenommen, daß der Mann, der ede Auskunfi über ſeine 0 verweigert, ſich in ſelbſtmörderiſcher ————— leobon Gernsheim verdingte ſich bei der Gärt⸗ ſicht auf die —— Schienen legte, aber von dem heranbrauſen⸗ den Zuge bei Seite geſchleudert wurde Man iſt ſehr geſpannt, wie ſich der myſteriöſe Fall noch aufklären wird. Bon dem Lorſcher Mauöyerfelde, 31. Auguſt. Bei dem heutigen Mauöver der heſſiſchen Truppen ſtürzte ein Einjähriger des 1. Reiterregiments und ſtarb auf dem Platze. Wie wir vernommen haben, wurde ihm von dem Pferde der Bruſtkaſten einge⸗ treten. Ein anderer Reitersmann ſtürzte, als er über einen hölzernen Steg ritt und dieſer durchbrach, in die Weſchnitz; hier kamen jedoch Roß und Reiter mit einem naſſen Bade davon. Gerichtszeitung. m. Mannheim, 29. Aug.(Schöffengericht,) Vorſitzender Herr Oberamtsrichter Schweikart. Vertreter der Großh. Staatsauwaltſchaft: Herr Rechtspraktikant Dr. Reichard. Schöffen die Herren Banquier Auguſt Oppenheim und Privatmann Philipp Appel von hier, Ge⸗ richtsſchreiber Herr Rechtspraktikant Eckart. 1. Katharina Heppert, ledige Dienſtmagd ner Georg Weiß Ehefrau und ließ ſich auf ihren Lohn 2 Mark Vorſchuß geben, worauf ſie unſichtbar wurde. Folgenden Tags ließ ſie von einem Vorplatz des Hauſes 2D 2 Nr. 20 durch einen Mann den Holzkoffer und Schließkorb der Dienſtmagd Katharina Brohm abholen. Erſterer hatte einen Werth von M. 6, der letztere von M. 1, der Inhalt leider einen ſolchen von M. 85. Sie erhält unter Abzug von 3 Wochen eine Gefängniß⸗ ſtrafe von 8 Wochen und 4 Tagen. bach iſt beſchuldigt, dem Maler Rud Schmitt, als ſie in einer Wirthſchaf andern zuſammenſpielten, deſſen Portem naie im Werthe von M. 2 und M. 8 Ir wegſtibitzt zu haben. Da Schmitt die Mög⸗ lichkeit offen läßt, daß ihm das Portemonnaie auch entfallen ſein könne, ſo nimmt das Ge⸗ richt nur Unterſchlagung an und verurtheilt den Angeklagten unter Abzug von 5 Tagen zu einer Gefängnißſtrafe von 10 Tagen. 3. Eliſe Haas, ledige Dienſtmagd von Neckarelz, ſtahl dem Friſeur Alexander Boske bei welchem ſie bedienſtet war, aus deſſen Portemonnaie in kleineren Beträgen nach und nach die Geſammtſumme von M. 12.94 Pfg., wofür ſie unter Abzug von 5 Tagen 3 Wochen Gefängniß erhält. 4. Philipp Abel, led. Maurer von Schries⸗ heim wurde beim Bettel in hieſiger Stadt betroffen. Der ſchon fünfmal hierwegen be⸗ ſtrafte Angeklagte wird in eine Haftſt von zwei Wochen genommen und der Landes⸗ polizei überwieſen. 5. Die beiden noch ſchulpflichtigen Knaben, der 13jährige Adam Bär und der noch nicht ganz 14-jährige Heinr. Kunz beide von hier, ſtahlen dem Taglöhner Joh. Schäfer zwei Enten im Werthe von 5 M. ließen ſie aber wieder frei, als ſie verfolgt wurden. Das Gericht nahm indeſſen eine Aneignungs⸗ abſicht nicht an und ſprach die Knaben frei. 6. Joh. Zahnleiter, led. Taglöhner von Käferthal, 8 hn ſeinen Stiefvater da⸗ durch, daß er ihn ſchlug, zu Boden warf und mit Füßen trat, wofür er vom hieſigen Be zirksamt 14 Tage Haft erhielt. Seine Ein⸗ ſprache wird verworfen. Der Staatsanwalt erklärt, gegen den Zeugen Schmitt die Ein⸗ leitung einer Unterſuchung wegen Meineids ſich vorzubehalten. 8 7. Joſeph Clerico, led. Schloſſer von Re⸗ gensburg, erhielt vom Bezirksamt eine Haft⸗ ſtrafe von 2 Tagen, weil er Morgens 4 Uhr zwiſchen den Quadraten E 5 und E 6 ſich mit einem Andern herumſchlug, wobei laut geſchrieen und dadurch die Ruhe geſtört wurde. Nach dem Ergebniß der heutigen Verhandlung wird der Recurrent freigeſprochen. 8. Friedrich Falkenſtein, verh. Wirth hier, warf am Pfingſtmontag den Taglöhner Jakob Menz, welcher ſich ungebührlich benahm, zu ſeiner Wirthſchaſt hinaus und ſoll ihn außer⸗ halb derſelben mit einem ſtumpfen Gegen⸗ ſtand auf den Kopf geſchlagen haben. Das Bezirksamt erließ einen Strafbefehl von drei Tagen Haft gegen ihn. Seine durch Herrn Anwalt Dr. Alt eingelegte Beruſung hatte den Erfolg, daß er freigeſprochen wurde. ————— trafe ——— 9. Frſedrich Acnold, led. Fuhrknecht von hier, ritt ſeine Pferde um 2 Uhr in die Schwemme, während dies nach der Vorſchrift 5 6 Uhr bis morgens 7 Uhr geſtattet iſt. Bezirkzamt nahm ihn deßhalb in eine Strafe von 2 M. Seine heutige Einſprache hiergegen wird ab⸗ gewieſen. Oſfener Sprechſaal. Das badiſche Veamtenthum iſt ſeiner Liberalität wegen berühmt, doch gibt es Aus⸗ nahmen, welche drei hieſige Einwohner Ge⸗ legenheit hatten, zu erfahren. Dieſelben waren auf 11 Uhr Dienſtag Morgen zum Herrn Stadtdirekkor beſtellt und erſchienen pünktlich, wie es loyalen Bürgern zukommt. Das Unglück wollte, daß ein Herr nach den drei Bürgern erſchien und ſich in das Zim⸗ mer des Herrn Stadtdirektors begab. Die Unterhaltung muß eine lebhafte geweſen ſein, denn unſere drei Bürger ſaßen volle andert⸗ halb Stunden, bis denſelben der Magen zu knurren anfing. Sie gingen fort mit dem Bewußtſein, zwei Stunden koſtbarer Zeit verloren zu hahen und gaben ſich das Ver⸗ ſprechen, das nächſte Mal— ebenſo pünktlich wiederzukommen. Man fragt ſich vergebens, warum ſich der Herr Stadtdirektor nicht der Dreien, die ſich ſo wie ſo einer großen Auf⸗ merkſamkeit zu erfreuen haben, erinnerte und mindeſtens denſelben bedeuten ließ, ſie möch⸗ ten ein anderes Mal wiederkommen Soll⸗ ten dieſelben nicht die gleiche Rückſicht bean⸗ ſpruchen dürſen, wie andere vielleicht materiell beſſer oder in der Rangliſte des öſſentlichen Lebens höher ſtehende Schutzbefohlene des vom Jahre 1881 nur von Aben 8. Herrn Direktors? Bis jetzt hatten wir ge⸗ 2. Franz Ulrich, led. Kellner von Weißen⸗ Heren Diret 9 ubt, es herrſche ohne Anſehen der Perſon hheit vor dem badiſchen Beamtenthum, 8 iſt eine bedauerliche Wahrnehmung, daß ein nicht ſo iſt. S E F. Seit langen Jahren ſchon ſind die Be⸗ iſchen 3 und Q 4 wohner der Straße zwiſc* lick gewöhnt, den ihnen iden Waſch⸗ an den erhebenden Anhe er meiſt hoch die im„Zweibrücker Hof“ einſt weiber durch Aufſtellung ihr iſt hinauf beladenen Waſchkarren unmittelbar vor den Fenſtern tagelang bieten.— Dieſe Unſitte, die an und für ſich ſchon ſeitens der, Polizei ſtreng verboten werden müßte, wirkt aber manchmal dadurch nock ders ekelerregend, weil bei de Sortiren der„ſchmutzig Rückſicht geübt wird, die noch Schamgefühl beſitzende kann.— C zer glaubt 1 ſagt zu haben, um der ve zum Einſchreiten Beranlaſſu 90 nnd deren Ver 3 Briefkaſten. F. K. Wenn Sie Ihr Haus verkauft haben unker der bekannten Bedingung, daß alles was„wand⸗, band⸗, niet⸗ und nagelfeſt“ ſer, als mitverkauft gelten ſolle, wenn ferner das zurückgelaſſene Faßlager unter dieſe Beſtim⸗ mung nicht fällt, weil es transportabel war, wenn Sie alſo damit ein Geſchenk an den Käufer Ihres Hauſes gemacht haben unter der Vorausſetzung, daß er Ihnen als Gegendienſt ein kleines Faß ſo lange in ſeinem Keller verwahren möge, bis Sie es gehrauchen kön⸗ nen, ſo haben Sie natürlich kein Lagergeld zu zahlen. Denn ein Dienſt iſt des anderen werth. Zurückbehalten kann der Käufer des Hauſes das Faß nicht, glaubt er Auſprüche machen zu können, ſo muß er dieſes auf dem Wege der Klage thun. Ein Weinbeimer Abonnent. So nied⸗ lich auch Ihr kleines Gedicht iſt, ſo ſind wir doch außer Stande, demſelben Aufnahme zu gewähren, bevor wir nicht ſeinen Autor kennen, der übrigens vollſte Diskretion gewärtig ſein darf. Es iſt unſer Prinzip, von dem wir nicht abgehen können, daß anonyme Zuſendungen liegen bleiben müſſen. Möbelmagarin Ludwigshafen. Oggersheimerſtr. 76 ———— 2 eeeeee gänzlich unaufführbar ſind— ſtatt an Theaterdirektoren an— Makulaturhändler derkauft. Doch haben ja auch unſere gegenwärtigen tragiſchen Dichter von großem Ruhm, auf deſſen Präparirung man ſich heutzutage ja ſo meiſterhaft verſteht, der dramatiſchen Literatur mit ihren oft ganz intereſſanten Werken trotz⸗ dem bisher noch nicht eines von wirklich bleibendem Werthe geſchenkt. Gleichwohl darf die deutſche Bühne an keiner bemerkenswerthen Erſcheinung der einhei⸗ miſchen Literatur theilnahmslos vorüber⸗ gehen. Man kann nicht erſt warten, bis dem deutſchen Theater wieder ein Schiller erſteht, um neue Dramen aufzuführen und man iſt es auch den Künſtlern ſchuldig, ihnen hie und da neue, intereſſante Aufgaben zur Löſung zu geben, die noch durch keine Tradition zu fet⸗ ſtehenden Typen geworden ſind. Wir wollen in einer unſerer nächſten Plau⸗ dereien die bedeutenden deutſchen Dramen⸗ dichter der Gegenwart Revue paſſiren laſſen und für die Aufführung des einen oder anderen Werkes an unſerer Hofbühne plaidiren. Still⸗ ſtand in der Kunſt bedeutet Rückſchritt und wir wollen neben unſeren Claſſikern auch intereſſante Dramen moderner Dichter nicht bermiſſen. Die diesbezüglichen Verſuche, die im abgelaufenen Theaterjahre gemacht wurden, waren zwar an ſſch lobenswerth, aber die Wahl der Stücke ſchien uns denn doch oft eine recht unglückliche. Man möge in d Jahre keine ähnliche Mißgriffe mahen und Alles ſorgſam prüſen, aber nur das, Beſte wählen.. T. 2. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Mittwoch, den 2. September 1885. Der Troubadour. Romantiſche 5 8 Mufik von „Mit der claſſiſchen Muſik unſeres unſterb⸗ lichen Weber ward die Opernſaifon begonnen, dann kam Lortzing an die Reihe, der bei uns mit beſonderer Vorliebe cultivirt zu werden ſcheint. Der dritte Opernabend galt der mo⸗ dernen franzoſiſchen Muſik, der geſtrige endlich der nach franzöſiſchen Muſtern zugeſchnittenen italieniſchen Oper und jetzt wird wohl, um die Abwechslung vollſtändig zu machen, endlich die Zukunfts⸗Muſik an die Reihe kommen. Der Troubadour iſt alt, ſo alt mindeſtens wie das abgeblaßte Fadenſcheinige und himmelblaue Röcklein des Manrico und keine andere Muſik war ſo wie dieſe dazu eeignet, von blinden oder lahmen aber dabei öchſt kunſtſinnigen Orgeldrehern durch die Welt geſchleppt zu werden. Unſere neue Zeit huldigt bekanntlich neuen Götzen; allein noch vor 10 oder 15 Jahren pflegte der Schuſterjunge, der mir meine neuen Stiefel brachte, Pieſen feierlichen Akt ſtets mit irgend einer Arie aus dem Trouhadour zu begleiten; die halbe Welt erfüllten Verdi's Gaſſenhauer und überall ließ man„Lodernde Flammen“ gen Himmel ſteigen. Aber auch das größte Feuer er⸗ liſcht u holt irgend ein Theaterleiter aus ſeiner muſikaliſchen Rumpelkammer einmal den Troubadour wieder hervor, ſo iſt's nicht un⸗ möglich, daß er damit ein leidlich volles Haus erzielt, denn der jungen Generation ſind ſeine ahgedroſchenen Welodien wohl be⸗ kaunt, aber die Auführung der gauzen Oper ſelbſt gehört glücklicher Weiſe doch zu den Seltenheiten und es kann wohl als ein Zeichen der Verlegenheit angeſehen werden, wenn der Troubadour auf dem Theaterzettel prangt. Und da man ſich ja an unſerer Bühne bekanntlich ſtets in Berlegenheit be⸗ findet, ſo brauchen wir uns über den Grund, welcher den„Troubadour“ wieder einmal ans Tageslicht emporgezogen hat, nicht ſon⸗ derlich den Kopf zu zerbrechen. Verdi ſchonte bekanntlich ſeine Sänger nicht und hat gerade in ſeinem Troubadour ſeine Anforderungen an dieſelben nicht ermäßigt. Den Soliſten gibt er die Möglichkeit im zarteſten Adagio und im rückſichtsloſeſten Hortiſſimo bis in die höchſten Lagen des Stimmenregiſters ſich zu erproben u. aus dieſen Gründen haben es die Tenöre, welche noch der guten alten Zeit, aber auch der guten alten Schule angehörten, nicht verſchmäht, aus dem Manrico eine Glanzrolle u machen. Die Stimme des Herrn Gum hat ſih ſo ge⸗ kräftigt, daß er unermüdlich und mit Aus⸗ dauer Rolle auf Rolle fingen kaun und ſich gewiß Vieles zumuthen darf. Mit ſeinem Manrico aber erklären wir uns nicht einverſtanden; der dritte Akt mißlang ihm und wohl in der eigenen Erkenntniß üher das nicht erreichte hohe C verließ er im Sturme die Bühne. In erſten Akte wurden infolge eines Fehlers des Inſpicienten die Lachmuskeln der andächtigen Zuhörer in Be⸗ wegung geſetzt und die Art und Weiſe wie Herr Gum den ihm überbrachten Brief zerfetzte, laſſen wir auch nicht als muſtergültig gelten. Von ihrer beſten Seite zeigte ſich Fräulein Prohaska im letzten Akte, die auſtrengende Parthie der Leonore ermüdete ihre Stimmen in erſicht⸗ ———— des Herrn Knapp liegt die Rolle des Grafen Luna nicht. Daraus erklärt es ſich auch, daß er den vollen Erfolg mit dieſer Rolle nicht errang, der ihm ſonſt ſtets gebührt; mit dem iſt es auch nicht immer gethan. Eine tadelloſe Leiſtung in Mimik, Spiel und Geſang bot allein Frau Seubert als Azucena, die wir ihren beſten Rollen zurechnen In durchaus unbegreiflicher Weiſe hatte man den Ferrando dem Herrn Ditt übertragen; di Rolle ſollte Herr Mödlinger übernehmen, ſelbſt wenn ſie ihm nicht conveniren würde⸗ keit auf ſeine Ausſprache verwenden. Chöre klangen zu ſchwach, in vereinzelten Momenten beinahe unrein und das Arran⸗ gement ließ in längſtbekannter Weiſe viel zu wünſchen übrig. Die Nonnen im zweiten Akte ſahen aus wie zur Kirchweih geſchmückte Jungfrauen, aber gewiß nicht wie Ordens⸗ ſchweſtern. Konrad Alberti hat„aus Anlaß ſhres hundertſten Geburtstages“, wie es auf dem Titelblatt etwas unrichtig lautet, eine Schrift über Bettina von Arniſn, die berühmte Göthe⸗ freundin, in die Welt geſandt. An unfrei⸗ willigem Humor iſt in dem Buche das Men⸗ ſchenmögliche geleiſtet. Nur ein Beipiel: „Mit demſelben Rechte,“ ſchreibt er auf Seite 134,„wie ihr großer Freund, hätte ſie ver⸗ langen können, daß auf ihren Leichenſtein ge⸗ ſchrieben wurde „Dieſe() iſt ein Menſch() geweſen, lünd das heißt ein Kämpfer ſein“ Ob die geiſtreiche Bettmna ſich mit dieſer Grubſchrift einverſtanden erklärt hätte? licher Weiſe, Dem Lünbre der ſcluen Stiume! wiederholten Hervorholen ſeines E und s. Herr Peters wolle etwas mehr— ———— 7 Septemver⸗ 18 ————— Badiſche Volks⸗Zeitnng. 8885 13— 248, J Scht. Zucker per Sept. 51.—, ſerfahren wir Achnliches. Wem gleich⸗ Saeete Ei Uper n,Aprfl 60. Siebl Scht. 4080, eſ alich gleich * Der Amerikaniſchen Gummi⸗ und Ceünloidwaaren⸗Fabrik dahier, über die wir geſtern an dieſer Stelle berichtet haben, ſollen 623 Stück Aktien unentgeltlich zur Verfügung 55 Es wäre nun hoch inte⸗ reſſaut zu erfahren, wer der großmuthige Schenker dieſer Kleinigkeit geweſen iſt, da ias nach dem neuen Aktiengeſetz bekanntlich eine e ihre eigenen Aktien nicht aufkaufen ſoll. Mannheimer Schiffsverkehr. Maunbeim, 3. Sept. Im Rheinhafen in Mannheim(Hafenmeiſterei.) iſt am 2. Sept. angekommen: Dampfboot„Std. Bonn“, Cap. Brauns von Bingen. Im neuen Hafen(Hafenmeiſterei I) die Capitäne Ernſtdorf, Schiff„Talismann“ von Antwerpen; von Rotterdam: von der Werdt, Schiff„Morgenſtern“, Diſch, Schiff„Peter Melchers“; Witzer, Schiff„St. Gotthard“ von Ruhrort. Maunheim, 3. September.(Schifffahrt.) Von der M M ah eſellſchaft. In Ladung in Rotterdam nach Mannheim. Schleppkahn„Mannheim 25“ Schiffer A. Weinheimer. Schleppkahn„Mannheim 9“ Schiffer Ph. Barwig. „Mannheim 10“ Schiffer Ph. e 1 5 „Rijnſtroom“ Schiffer M. erlach. Schleppkahn„Mannheim 3“ Schiffer P. S„Deodata“ Schiffer H. v. d. euvel. In fian mdem via Rotterdam ver⸗ mittelſt Schraubendampfer. In Ladung direkt von Mannheim nach Düſſel⸗ PeN und Rotterdam und mit Umladung in Rotterdam nach Amſterdam und Ant⸗ werpen Schleppkahn„Mannheim 6“ Schiffer F. Weibler. Unterwegs Seh„Hermann“ Schiffer W. Her⸗ genhahn. Shheierabn„Gertraud“ Schiffer F. Volken⸗ orn paſſirten am!. ds. Mts. Coblenz. Effeetenſoeietät. Fraukfurt, 2. Septbr. Umſätze bis 6¼ Uhr Abends. Credit 235/.—½½ bz. u.., Staatsbahn 24¼—¾ bz., Galizier 197½ B3 Diskonto⸗Commandit 193¼f—/ bz. u. ., Lübeck⸗Büchen 167½ bz., Mecklenburger 191¾%—½/ bz., Mittelmeer 110¼½—/ bz., Gotthard⸗Aktien 105/ bz., Oeſter. Goldrente 89¼ bz., 1871er bis 73er Ruſſen 95/ö6—/16 bz., S0er 81¼.1/1 bz. u. G. ult. 82—/ b3. eompt., 2. Orient 16½/10 bz, 3. Orient 60¼0 bz., Egypter 65/ bz., 5pCt. Italiener 955⅜ bz., Ult. 96 bz. eompt. 6½ Uhr: Eredit 235¾, Staatsbahn 240¼, Ungar. Goldrente 81¼—¼ bz. u. G. compt. i ziemlich lebhaftem Verkehr war die Tendenz feſt. Disconto⸗Commandit bevorzugt. Paris, 2. Sept. Schluß⸗Courſe. Zproz. amort. Rente 83.05, 4½ Rente 109.27, talien. Rente 96.01, 4 Egypter 333.—, eue Türken 17.10, 4 Spanier 57‘, Staats⸗ bahn 597.—, Lombarden 278.—, Suez 2036, ——— Ottomane 548.—, Cheque London Wien, 2. Septbr. Kreditaktien 287.90 Ungarn 99.20, Staatsbahn—.—, Galizier ——, Lombarden—.—, Noten—.—. London, 2. Septbr. Konſols 100¼6, Egypter 66½¼,ͤ Spanier 57¼ 1873er Ruſſen 94¼, Türken 16¼8, Ungar. Goldrente 80¼. Jan.⸗April 49.10. Talg 66. Havre, 2. Sept. Kaffee per Sept. 45.75, pr. Oktober 46.25. Peſt, 2. Sept. Herbſtweizen.200.— B. Frühjahrs⸗Weizen.86 G.— B. Antwerpen, 2. Septbr. Petroleum loco, 19.37, Sept,⸗Deebr. 19.25, Rübenzucker loco 40.87, Schmalz 82.75—83. Lonvon, 2. Sept. Auf der Auktion war weſtindiſcher Zucker träge; brauner oſtindiſcher feſt; Rüben⸗Zucker 15 ſh. 7½.; Kaffee Guatemala und Jamaika behauptet bis feſter. Congo⸗Thee, common Kaiſow 6 d. Jute ruhig; Rb. Nr. 12 10 fh. Original⸗Telegramme und Neueſte Nachrichten Berlin, 3. September. Der Sedantag wurde mit großer Feierlichkeit begangen. Der Herbſtparade des Gardekorps wohnten der Kaiſer, die Kaiſerin und die Prinzen mit Gefolge bei, aber nicht wie ange⸗ kündigt worden war, zu Pferde, ſon⸗ dern im Wagen, in welchem erſterer ſtand, als die Truppen vorbeidefilirten. Hundert⸗ tauſende wohnten der Truppenſchau bei und begrüßten den Kaiſer aufs Lebhafteſte, als dieſelbe beendigt war.— Berlin, 2. Sept. Die„Kolonialpoli⸗ tiſche Korreſponden“ ſchreibt über die deutſchen Stationen Oſtafrika's, daß die oſtafrikaniſche Geſellſchaft 4500 Quadrat⸗ meilen üppigen, durchaus geſunden Lan⸗ desgebiets centraler Lage unter die deutſche Flagge gebracht habe. Der Verſuch mit einer Faktorei und einer erſten landwirth⸗ wirthſchaftlichen Station Ufagara ſei ge⸗ macht. Die Geſellſchaft beabſtchtigt, die Anlage von zunächſt fünf Militärſtationen auf landwirthſchaftlicher Grundlage und mit Heranbildung von Negern zu Defen⸗ ſivmannſchaften durch anweſende tüchtige Offtziere und den Betrieb des Plantagen⸗ baues mit einheimiſchen oder aſiatiſchen Arbeitern. Zur Vertheidigung hat Krupp neu konſtruirte Geſchütze geliefert. Die Stationen ſollen der Mittelpunkt für die Arbeiten der Geſellſchaft und des Privat⸗ kapitals ſein, welches ſein Intereſſe in Oſtafrika zu finden glaubt. In Königsberg hat das Polizeipräſidium 500 Ausweiſungs⸗Ordres erlaſſen, wodurch 1500 Perſonen, darnnter viele ſeit Jahren dort anſäſſige und wohlhabende Kaufleute betroffen werden. Die„Königsberger Hartung'ſche Ztg.“ ſchreibt: Wer unſere Handelsbeziehungen mit Rußland kennt, weiß, wie oft ruſſiſche Händler und Vermittler für das hieſige Geſchäft geradezu unentbehrlich ſind, daher hat ſich auch die Aufregung ſeit einigen Tagen ganz beſonders unſerer Handelskreiſe bemächtigt und das Vorſteheramt der hie⸗ ſigen Kaufmannſchaft bereits geſtern ein⸗ gehend mit der Frage beſchäftigt, was geſchehen könne, um dieſen neuen Schlag noch nach Kräften abzuwenden. Auch aus den Kreiſen der ſtädtiſchen Behörden zeitig 500 Wohunngen und dieſe zum größten Theil in demſelben Stadttheil miethsfrei werden, ſo werden die betreffen⸗ den Hausbeſitzer nicht bloß für den Augen⸗ blick geſchädigt und kann es an dieſer Stelle der Stadt leicht zu einer Hypotheken⸗ und Häuſerkalamität kommen. Auch der Aus⸗ fall an Kommunalſteuer iſt für die Stabt⸗ verwaltung gar nicht zu unterſchätzen. Straßburg, 2. Sept. Fürſt Hohen⸗ lohe, der neue Statthalter, iſt heute Mor⸗ gen mit dem Expreß⸗Orientzug hier an⸗ gekommen und bleibt zwei Tage hier. Münſter, 2. Sept. Der Katholikentag nahm eine größere Reihe von Beſchlüſſen in ſeiner Generalverſammlung an: zu⸗ vörderſt werden die Vereine bezeichnet, welche der Fürſorge der Parteigenoſſen empfohlen ſind, ſodann wird es als eine Pflicht der chriſtlichen Obrigkeit erklärt, das Recht des Arbeiters auf Sonntags⸗ ruhe und Sonntagsheiligung geſetzlich zu ſichern und die Arbeitgeber und die Arbeiter aufgefordert für die Sonntags⸗ ruhe energiſch einzutreten, und der Forde⸗ rung Ausdruck gegeben, daß neben der Fürſorge für kranke Invalide, auch der geſunde Arbeiter durch ein Schutz⸗ Geſetz geſichert werde; auch daß die Kin⸗ derarbeit und die Arbeit verheiratheter Frauen verboten ſein ſolle. Die Ver⸗ ſammlung tritt ferner dafür ein, daß zum Schutze des Handwerkerſtandes der Be⸗ fähigungsnachweis erbracht und an In⸗ nungen wirkungsvolle Rechte verliehen werden ſollen. Paris, 2. September. Briſſon beab⸗ ſichtigt noch vor der Eröffnung der Wahl⸗ periode vor ſeinen Pariſer Wählern zu ſprechen und lehnte deshalb die Einladung zweier Comite's in Toulouſe, daſelbſt für die Einigung der Republikaner zu ſprechen, ab. Paris, 2. Sept. Achtzig reaktionäre Deputirte erließen ein kurzes Manifeſt, worin alles, was die Republik gethan ge⸗ tadelt, jedoch nicht ihr Umſturz verlangt wird. Biſchof Freppel, der nicht mit un⸗ terzeichnete, läßt in ſeinem Blatte in Anjou heftig Klage darüber führen, daß die Bo⸗ napartiſten die Orleaniſten unterdrücken. „National“ hält mehrere Punkte des Ma⸗ nifeſtes für richtig. Die„Liberte“ billigt es vollkommen, ausgenommen den Tadel der Eheſcheidung, doch ſei der Umſturz der Republik das ſchlechteſte Mittel der Beſſerung. Paris, 2. September. Ein ungenannter Korreſpondent des„Matin“ will wiſſen, am 25. März 1884 ſei eine Allianz zwiſchen Deutſchland und Spanien gegen Frankreich geſchloſſen worden. Marſeille, 2. September. Die Cholera iſt jetzt auch in Dellys(Algerien) auf⸗ getreten. Marſeille, 2. Sept. Heute zählte man 20 Choleratodte. Toulon, 2. Sept. 22 Choleratodte. Wien, 2. Sept. Das galiziſche Hilfs⸗ komite kam bei der Lemberger Statt⸗ halterei um die Bewilligung von Geld⸗ ſammlungen für die aus Preußen ausge⸗ wieſenen Stammesgenoſſen ein. Die Regierung ließ die Eingabe unerwidert. London, 2. Sept. Aus Philadelphia wird der„Times“ gemeldet: 400 Ungarn und Polen verließen die Kohlen⸗Region von Pennſyloanien, um ſich nach dem Nordweſten von Canada zu begeben und dort eine Kolonie zu gründen, welcher ſich dann ſpäter weitere Abtheilungen ihrer Landsleute aus den Vereinigten Staaten anſchließen ſollen. Die Auswanderer verlaſſen letztere, weil ſie nicht im Stande waren, ſich in den Kohlenbergwerken einen genügenden Lebensunterhalt zu er⸗ werben.(Fr. Ztg.) London, 2. Sept. Im Zuſammenhange mit den jüngſten Enthüllungen der„Pall Mall Gazette“ fand heute vor dem Poli⸗ zeigericht die Verhandlung gegen Rebecca Jarret, angeklagt, die dreizehnjährige Eliza Armſtrong entführt zu haben, ſtatt. Die Affaire wurde auf Montag vertagt. Das Gericht verweigerte die Annahme einer Kaution. Auch gegen den Redakteur der „Pall Mall Gazette“, Stead, und den Angeſtellten der„Pall Mall Gazette“, Jacques, iſt wegen Mitſchuld an der Entführung das gerichtliche Verfahren ein⸗ geleitet worden. * Wien, 3. Septemb. Börſenberichte) Aafang. Marknoten 61.95. Ruhig. aus der Stadt Manu⸗ heim von der 33. Woche von 1885(16. bis 22. Auguſt). Angemeldet wurden 48 Ge⸗ burtsfälle, außerdem ein todtgeborenes Kind, ferner 27 Todesfälle, wobei ſich 16 Kinder bis zu einem Jahre befanden. Als Todes⸗ urſache ſind angegeben: 1 Maſern, 1 Dyph⸗ therie, 3 Lungenſchwindſucht, 2 aktute Er⸗ krankung der Athmungsorgane, 4 Brechdurch⸗ fall Gieſe letztern ſämmtlich Kinder bis zu einem Jahre betreffend), 15 ſonſtige verſchie⸗ dene Krankheiten, 1 gewaltſamer Lod.(M..) Die Macht der Gewohnheit iſt beim Menſchen eine außerordenklich große, weßhalb es nur ſehr ſchwer gelingt, dieſelbe zu brechen. Trotzdem rathen wir allen Denjenigen, welche genöthigt 5 bei habitueller Verſtopfung, Hämorrhoi ꝛc. eröffnende Mittel anzuwenden, ſich zu einem Verſuch mit den bekannten Apotheker R. Brandt's Schweizer⸗ pillen zu entſchließen, derſelbe wird ſicher zu aller Sukkisdenhelk zusfollen und beweiſen, daß die Schweizerpillen das beſte von allen Abführmitteln ſich „Man wende ſich ſchriftlich am beſten und 60950 unter Einſendung des Betrags à Schachtel Mk. 1) in Briefmarken an die otheken in Ludwigshafen. 729² 8 Kanuheimer Schuhwaaren⸗Hazar. SS J. Lutz, Marktplatz G 2. 8 Geſtern zaͤhlte man (Telegraphiſche Kredit 288.30 LAthleten⸗Club„Germania.“ Suunilng, den 6. Septemter Zwei große Vorſtelungen Tutuhalle zu Fraukenthal. 1. Vorſt. Nachm. halb 4, 2, Vorſt. Abends halb 8 Uhr. Der Vorſtand; L. Holländer. Keh Stock, ſtatt. beten. Wirthſchafts⸗Eröffnung. meinen werthen Freunden und Gönnern die ergebene unter dem Heutigen die Wirthſchaft zur Käferfalle Mache hierdur Mittheilung, daß i 1 15, 10 übernommen habe. Generalfechtſchule Lahr. Verband Mannheim. Nächſten Donnerſtag, den 3. ds, ends ½9 Uhr findet keiker⸗ Nerſanmiung in unſerm Local„Stadt Lück“, zweiter Um zahlreiches Erſcheinen wird ge⸗ Der Vorſtand. Vormittags ſteigert: 9086 aufſatz, 1 Fleiſchklotz ꝛc. Nahtuiſ⸗Verfeiheruug., te Freitag, d. 4. t er Vormiflage'n. 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Auzeiger und Handelszeitung. ſtattfände, weder durch den Kranken ſelbſt, bei dem wohl das Wundfieber ſich SSS0 00GPPP0T0PTPTTGT0T0TDTGT0T0TTbTòXö—2TbTTT— zeigen würde, noch aus anderer Urſache. Er könne ſonſt für nichts ſtehen, da Drei Frauenherzen. in ſolchem Falle eine Verblutung eintreten würde, die den Tod zur Folge Ein R in drei Bänden von Ernſt Pasqué haben müſſe. Deshalb hielt er es für am beſten, wenn ein geübter Wärter S genommen würde, den zu finden und herzuſenden, er gerne bereit wäre. Doch en) davon wollte Frau v. Rambert nichts wiſſen, mit Thränen in den Augen und Ilſe ſah, erkannte nur, daß Felix unverletzt war und einen jähen Jubel⸗ in tiefer Erregung erklärte ſie beſtimmt, daß ſie ſich die Pflege ihres Mannes rüf wollten die Lippen ausſtoßen. Doch noch raſcher legte ſich eine Hand mit nehmen laſſen werde und ſich auch ſtark und ruhig genug fühle, um die ganze krampfhaftem Druck auf ihren Mund und die heiſere Stimme Margots raunte Nacht am Lager des Verwundeten wachen zu können. Nicht ohne Bedenken ihr mit einer wilden grimmen Haſt befehlend zu: Schweige! fügte ſich Doktor Wenkheim und nachdem er Frau von Ranbert noch verſchie⸗ Volker und Malten hatten, am Ort des Rendezvous angelangt, nicht dene Verhaltungsmaßregeln gegeben, entfernte er ſich mit dem Verſprechen, 5 5 ange auf ihren Gegner und deſſen Begleitung warten brauchen. Es waren morgen ſo früh als moͤglich wiederzukehren. Nun bat Margot auch den Onkel, 225 P20 im Aler des Hauptmanns, die man trotz ihrer Zivilanzüge als e 0 zu begeben und ſich auszuruhen, indem ſie ihre Wacht aktive oder ehemalige Militärs zu erkennen vermochte. Einer war der Regi⸗ 33 mentsarzt und ohne viel Umſtände ſtellte Herr von Rambert ſie Volker und Mit voller Theilnahme preßte Herr Imhof die Hand Margot's, die ſich beſſen SSeen den der 9 5 vor. Da S von Rambert in den breiten Lehnſtuhl niedergelaſſen hatte, in einer Weiſe, als ob ſie dieſen ſich im Voraus nochmals mit jedem Arrangement einverſtanden erklärte, Sitz bis zum nächſten Tagesanbruch nicht mehr zu verlaſſen gedächte. Auch ſo war die Regelung des Zweikampfes bald in Ordnung. Auf fünfzehn trieb den alten Herrn eine ängſtliche Sorge hinweg, denn mehr als eine Siunde Schritte Diſtanze ſollten die Gegner bei einem verabredeten Zeichen zu gleicher war vergangen und ſein Kind noch immer nicht heimgekehrt. Zeit ſchießen und nur einmal Kugeln gewechſelt werden, womit der Streit bei⸗ Margot war allein. Geſpannt horchte ſie auf das ferne, leiſe Schließen gelegt ſein würde. Felix willigte ſofort in dies Arrangement und nachdem die der Thür, welches ihr den Eintritt des Kommerzienraths in die unteren Zim⸗ Schritte abgemeſſen, die Kämpfenden einander gegenüber ſtanden, gab Malten mer kündete, dann änderte ſich plötzlich der Ausdruck ihres Geſichts. Bis jetzt das Zeichen durch dreimaliges Zuſammenſchlagen der Hände. Beim dritten Trauer und fefes, Muled zeigend, begann ihr Auge ſich mit einem unheimlichen Mal krachten die Schüſſe. Beide Duellanten blieben aufrecht ſtehen; der Glühen auf den Verwundeten, der ſchwer, wenn auch kaum hörbar athmend Hauptmann hatte mit Abſicht weit über Volker weggeſchoſſen, doch deſſen Kugel dalag, zu haften, und um ihren Mund ſpielte ungehindert das häßliche Lächeln, ihn, gewiß nur durch Zufall, am Kopfe geſtreift. Die Wunde war wohl welches in dieſem Augenblick ſogar einen furchterweckenden Ausdruck zeigte. nicht gefährlich, doch blutete ſie ſtark, denn ſchon im folgenden Augenblicke Lange und unbeweglich ſchaute ſie Günther an, dann murmelten die Lippen war Günther's Geſicht mit Blut befleckt. Starr vor Schrecken ſtand Volker unhörbar, in Pauſen vor ſich hin: 85 da, weil er ſich im Augenblick keine Rechenſchaft von der eigentlichen Wir⸗ Verſchiebt ſich der Verhand, wird er ſich verbluten, ſo ſagte der Medicinal⸗ kung ſeines Schuſſes zu geben vermochte. Nur das Blut ſah er und fürchtete rath, ich hörte es nur zu gut.— Wenn es geſchähe, würde ich auch von ihm das Schlimmſte, bis Malten ihn beruhigte. Der Arzt war ſofort, von dem befreit werden— von ihm! der in Zukunft mir nur ein entſetzliches Hinder⸗ andern Herrn gefolgt, auf den Hauptmann zugeeilt und verſuchte nun mit niß ſein kann. Eine Bewegung des unruhig Schlafenden, des fieberhaft Auf⸗ Hülfe des mitgebrachten Verbandszeugs die Wunde einſtweilen zu verbinden geregten könnte dies Unglück, veranlaſſen 5 auch dies betonte der kluge, vor⸗ und das Blut zu ſtillen, während der Verwundete in einem fort grimme Flüche ſichtige Herr Doktor. Ah! ziſchelte ſie plötzlich mit einem unheimlichen Freuden⸗ ausſtieß. Alſo mit ſich ſelbſt beſchäftigt, hatte keine der Gruppen die An⸗ kaut, man könnte ja einen ſolchen Zufall leicht herbeiführen— ihm nach⸗ näherung der beiden Frauen bemerkt, die gerade in dem geſchilderten Augen⸗ helfen!— Nein, nein! fuhr ſie nach einer Pauſe zuſammenſchauernd und die blicke bei der Biegung des Weges ſichtbar geworden waren, Uugen bedeckend fort, als ob der entſetzliche Gedanke, welcher da in ihr auf⸗ geſtiegen war, ihr Furcht erwecke, ſie vor ihm zurückbebe. Nein, nein! nichts davon, meine Hände ſollen rein bleiben, es mag an der einen Sünde genug ſein. Margot hatte mit einem Blicke die Lage klar und richtig erfaßt und da ſie alle Chancen des Zweikampfes längſt und genau abgewogen, ſich ihre Hand⸗ wieber verſtel f0 in ein— S Si0 105 dabei zurechtgelegt, ſo ging jedes ihrer Worte direkt auf das ine weitere Stunde verging. Im Hauſe herrſchte tiefe Stille, der Abend war längſt gekommen und die gewohnte Theeſtunde vorüber, da brachte Schweige! raunte ſie nochtuals mit Biicen Ilſe zu, Anb thue endlich ein Wagen Ilſe und Fräuleln Bontemps. Herr Imhof hatte ſeine pünktlich, was ich Dir ſage— wenn ich Euch Allen helfen ſoll. Aufregung noch kaum zu bewäͤltigen vermocht und mit einem freudigen Ruf Eile raſch und wenn möͤglich von den Männern ungeſehen nach der der Erleichterung begrüßte er ſein heimkehrendes Kind.(Fortſetzung folgt.) Villa zurück, wohin ich Dir die Bontemps mit einem Wagen ſenden werde. ˖ 5——* ——— 323232———— 4 FJur gefl. 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An⸗ meldungen hierzu baldigſt erwünſcht. Extra⸗ und Privat,Mnterrich 6866 jeder beliebigen Tageszeit. 5 J. Kühnle, A 3, 7½ Die zweckmäßigſte Mappe, womit man jederzeit Correſpondenzen, Rechnungen ꝛc. in jeder beliebigen Blätteranzahl binden kann, Preis nur Mark.50 empftehlt Conrad Laengenfelder, Sudwigshafen a. Rh S 08 Stah Politur⸗, — 86— Mit ihr fahre nach Hauſe. Was Du hier geſehen haſt, verſtehſt Du nicht, nur ein Zufall führte Dich hierher. Zu Hauſe mehr. Jetzt gehel Ohne eine Antwort abzuwarten, eilte Margot weiter. Ilſe, unter der dämoniſchen Macht ihrer Kouſine ſich beugend, that wie dieſe geſagt. Durch das Unterholz ſuchte ſie den Weg wieder zu gewinnen, der ſie ungeſehen nach der Villa führen konnte. Margot war bei Volker angelangt. Im Vorbeihuſchen flüſterte ſie die⸗ ſem zu: Gehen Sie ſogleich nach Hauſe in Ihr Zimmer und erwarten Sie mich jeden Augenblick— muß es ſein, die ganze Nacht! und ſchon eilte ſie weiter, auf die andere Gruppe zu, von der die Nahende endlich bemerkt worden war. Nun änderte Margot ihren Ton, und laut jammernd wollte ſie ſich auf ihren verwundeten Gatten ſtürzen. 0 Dieſer machte eine barſche abwehrende Bewegung und knirſchte grimmig r zu: Eine verteufelte Kommiſſion! Ich wußte es und werde wohl daran glauben müſſen. Der Satan hole Euch Alle! Margot verſuchte durch lamentirendes Reden dieſe unvorſichtigen Worte den anderen Herren unverſtändlich zu machen. Sie wollte dabei den Gatten ſogar umſchlingen und an ſich preſſen, doch nun wehrte der Arzt ſie energiſch ab. Die Wunde ſei ganz und gar nicht gefährlich, doch thäte Ruhe und rich⸗ tige Hülfe Noth. Der Verband, den er angelegt, genüge vorläufig, doch müſſe der Verwundete ſofort nach Hauſe geſchafft werden. Haſtig erwiderte Margot, daß glücklicher Weiſe ihr Wagen, der ſie nach Eigenhain gebracht habe, in der Nähe auf der Landſtraße harre. Beim Betreten des Wäldchens habe ſie die Schüſſe gehört, ſei herbeigeeilt und ſo durch Zufall Zeuge des entſetzlichen Zweikampfes, deſſen Urſache ſie nicht begreife, geworden. Die Herren hörten kaum noch auf ſie, den Hauptmann, der durch den Blutverluſt ſich recht ſchwach fühlte, unterſtützend, ſchritten ſie mit dieſem ſchon dem Ausgang des Wäldchens entgegen. Volker und Malten befanden ſich nicht mehr auf der Lichtung, ſie hatten ſich bereits entfernt. Bevor Margot zu ihrem verwundeten Gatten und dem Arzt in den Wagen ſtieg, beauftragte ſie den Bedienten, der neben dem Kutſcher auf dem Bock geſeſſen hatte, Fräulein Bontemps aus ihrer Penſion, die ſich nicht allzuweit von Eichenhain befand, zu holen und in einem Fiaker nach der Villa zu Fräulein Imhof zu führen. Dann verſchwand auch ſie in dem Wagen, der mit ſeinen drei Inſaſſen langſam der Stadt zufuhr. Neuntes Kapitel. Eine verhängnißvolle Nacht und nochmals das Märchen von der Prinzeſſin Flſe. Die Ankunft des verwundeten Hauptmanns in dem Hauſe des Kom⸗ merzienraths hatte die lebhafteſte Bewegung in dieſem ſonſt ſo ſtillen Auf⸗ enthalt hervorgerufen. Die Dienerſchaft rannte hin und her, ſteckte die Köpfe zuſammen und erging ſich in den ungeheuerlichſten Vermuthungen über den blutigen Vorfall, den Niemand zu erklären vermochte, nicht einmal der Kutſcher, der den Verwundeten und ſeine Gattin nach Hauſe gefahren. Nur ein Duell konnte ſtattgefunden haben, zu dem ein Zufall Frau von Rambert geführt, doch mit wem und weshalb? Dies waren Fragen, welche zu unlösbaren Räthſeln wurben. Der alte Herr Imhof war außer ſich und vermochte von der ſchein⸗ u ds furchcharſte erregten Margot keine Antwart aul ſeine Fracen zu Spiegel, füne; Gebtauchle Säche Gold⸗ Fieedese 2 — 8 3 2 Spiegel und Hilder, 8 Rundeck⸗, Pfeiler 6 G 8 und Barock⸗ Rahmen, auf Abzahlung bei 6073 H. Hofmann, H 3, 20. ————— Inſtitut Roth,( 1, 16. Anfaug des nenen Schuljahrs: Ponnerſtag, 17. Septemher. sooe Getragene Kleider, Gchuhe und Stiefel, Lumpen, Knochen, altes Eiſen, Meſfing, 6906 Blei, Zink, leere Flaſchen werden zu den hoͤchſten Preiſen gekauft. B. Bromet, J 3, 30, part. ——— billig bei Gbr. 0 16481 —— erhalten, weder zu erfahren, was eigentlich vorgegangen war, noch wo ſich Ilſe, die doch mit ihrer Couſine ausgefahren, zur Zeit befinde. Die Unruhe des armen Vaters ſtieg mit jeder Minute und wurde faſt eine tödtliche, bis endlich Margot ſich ſeiner erbarmte, von ihrem Gatten und ihrem Jammer abließ und ihm ſagte, daß Ilſe wohl in wenigen Augenblicken eintreffen werde. Endlich langte der ſofort geholte Hausarzt, Medicinalrath Wenkheim an, und während dieſer des Hauptmanns Wunde unterſuchte, einen regelrechten Verband anlegte, zog Margot den Onkel in ein entlegenes Zimmer. Hier, wo Niemand ihre Worte, noch ihr Schluchzen hören konnte, fiel ſie Herrn Imhof um den Hals und begann ihm in herzzerreißender Weiſe ihr Leid zu klagen. Das entſetzliche Duell ſchilderte ſie ihm in den lebhafteſten Farben und mit tiefer Entrüſtung bezeichnete ſie als Gegner einen Menſchen, der die ihm erwieſene Freundlich⸗ keit durch den ſchnödeſten Undank vergolten habe und der kein anderer ſei als jener vordringliche junge Buchhalter Felix Volker. Soviel ſie aus ihrem Manne hat herausbringen können, ſei jene Soiree, bei der Volker nicht die allerbeſte Rolle geſpielt habe, die Urſache des Streites geweſen. Der junge Mann müſſe ſich gewiß an einem öffentlichen Orte, in unpaſſender Weiſe darüber ausgelaſſen haben— es könne kaum anders möglich ſein— und Günther hätte ihn wohl gebührend zurecht gewieſen. Nun ſei der Arme, als Dank für die Vertheidigung der Ehre ihres Hauſes ſchwer— ſogar lebensgefährlich verwundet worden, wie ſie dies aus den ausweichenden Worten und ſonſtigen Andeutungen des Arztes befürchten müſſe. Ein neues heftiges Weinen endete die lamentable doch wenig getreue Darlegung der Ereigniſſe, wobei Margot den Onkel abermals krampf⸗ haft umarmte, ihr Geſicht an ſeiner Bruſt barg, als ob ſie uur einzig und allein bei ihm Hülfe und Schutz finden könne— vielleicht auch nur um zu verhüten, daß der alte Herr ihr in das Auge ſchaue, das wohl nicht im Stande geweſen wäre, ſeinen ernſten forſchenden Blick auszuhalten. Herr Imhof fühlte ſich durch dieſe Mittheilung tief erſchüttert, alles Blut war aus ſeinen Wangen gewichen und ſeine ſonſt ſo gutmüthigen Züge drückten ſchmerzliches Weh und Entrüſtung aus. Doch mußte er dem Jammer ſeiner Nichte nicht die erwartete Bedeutung beilegen, denn anſtatt ſie Worte des Troſtes hören zu laſſen ſagte er nur: Und Ilſe— wo iſt ſie? In Eichenhain, bei Fräulein Bontemps, eutgegnete Margot raſch und bereits wieder mit lebendigem Ton. Es iſt mir unbegreiflich, daß beide nicht ſchon längſt angelangt ſind. Der Ausdruck dieſer wenigen Worte war gegen den der früheren Rede ein ſo verſchiedener, daß er auffallen mußte und Herr Imhof auch erſtaunt mit dem Haupt emporfuhr. Dennoch entgegnete er nach kurzer Pauſe gelaſſen: Iſt ſie bei Fräulein Lucie, dann darf ich ruhig ſein und ohne Sorge ihrer Heimkehr entgegen ſehen. Margot wandte ſich ab, ſcheinbar ihre Thränen zu trocknen, im Grunde doch nur, um ein zorniges Aufleuchten ihrer Blicke, und die vor Grimm zittern⸗ den Lippen vor dem Onkel zu verbergen. Da erſchien eine Dienerin und meldete, daß der Herr Medicinalrath den Verband angelegt habe und Frau von Rambert zu ſprechen wünſche, um im Verein mit ihr die Pflege des Verwundeten anzuordnen. Haſtig, einen heiligen Eifer 40 Margot dem Gemach und von ſchweren Gedanken erfüllt folgte ihr Herr of. n dem Shlaßinnen bot ſich ihnen ein Anblick dar, der wenig Be⸗ Sust Mn Der Blutuerlutt des Hauptnauns war ein ganz bedeutenden ESE FES eS eENSSSS SSS SSSSSSS loSSSS 12 — 18881 er SS22 3 0, in 2 9—* D Schteibere 8 ründ—— in allen 1w icher wird E eibl 5 Die 4, 5 Kind rbeit 5 Mk. Darz 24 ·ͤ 0 3, Drehe„ 5, 1 Tr ern erthei en gezo pr. 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