ernnen * Boſt⸗Anſtalten des deutſchen und Feiertage. Heransgeber Or. fur. Permann Baas in Maunheim. e. ——— W 216. Geſchichts⸗Kalender. Am 15. September. 1812. Brand von Moskau, welcher bis zum 20. Septbr. unausgeſetzt wüthete und zwei Drittel der Stadt verzehrte.— Napoleons Lage wurde hierauf ſehr bedrohlich; ohne Vorräthe 120 Meilen weit von ſeinen nächſten Hilfsquellen;— es ward für ihn unmöglich auf dieſem öden, feindlichen Boden mit der„großen Armee“ zu über⸗ wintern. 80. Revolution in Kaſſel. Die ganze Bürgerſchaft tritt vor dem Schloſſe zu⸗ ſammen und fordert die Berufung des Landtags; der in„Abſolutismus verſtockte“ Kurfürſt bewilligte in Schrecken und Angſt dieſelbe, und im Januar 1831 wurde eine ſehr freie Verfaſſung, größtentheils das Werk Jordaus, des Proeſſors der Rechte zu Marburg, zwiſchen Fürſt und Volk „vereinbart. 1848. Die Trümmer der preußiſchen Natio⸗ nalverſammlung,— noch 248 Mitglieder —welche, nachdem ſie aus dem Sitzungs⸗ gebäude mit militäriſcher Gewalt vertrieben worden wagren, zuerſt im Schützenhaus, dann im Saale der Stadtverordneten ge⸗ tagt hatten, weichen dem mit gefälltem Bajonett anrückenden Militär, ſodann that⸗ ſächlich die„Gewalt des Sähels allein herrſchte und weder die perſönliche, noch öffentliche Freiheit beachtet wurde.— ihrer letzten Sitzung hatte die National⸗ verſammlung die Miniſteranklage und Steuerverweigerung beſchloſſen. 1865. Beſitzergreifung von Lauenburg durch den König Wilhelm J1. von Preußen, nach⸗ dem am 23. Oktober 1864 der Landtag ſich für Anſchluß an Preußen ausgeſprochen und dieſes dem Kaiſer von Oeſterreich für die Abtretung ſeines Antheils 2 Mil⸗ lionen däniſcher Thaler(S 1/ Million preußiſcher Thaler) ausgezahlt hatte. 1870. Die erſten deutſchen Truppen vor aris. Die Franzoſen hatten auf den Chauſſeen und Eiſenbahnen nach Paris ſämmtliche bedeutende Kunſthauten un⸗ geſprengt, denn der Marſ der deutſchen Kolonnen wurde dadu nicht eine Stunde aufgehalten. Die Landtagswahl in Mannheim. Obwohl die„Neue Badiſche Landes⸗ zeitung“, das als„leitendes Organ“ un⸗ ſerer Mannheimer Demokratie ſich brüſtende Blatt, bereits vor vielen Wochen pomp⸗ haft in die Welt hinauspoſaunte, daß mit dem Ende des Monats Auguſt die demo⸗ kratiſche Partei in die Wahlbewegung eintreten werde, ſo bemerkt dennoch der Uneingeweihte von einer ſolchen Bewegung —————— Kleine Mittheilungen. Noch eine Karolinen⸗Frage. Gleich⸗ thie die ſpaniſchen, ſind a die Berliner Karolinen viel umſchwärmt vom„flotten Keilitär“, und kaum Eine dürfte ſich ſinden, die nicht ein braver Vaterlandsvertheidiger unter ſeinen militäriſchen Schutz geſtellt hätte. Daß aber auch hier militäriſche Verwickelun⸗ gen Platz greifen können, zeigt nachſtehender ergötzliche Bor ang: Sonntag war's und laue Lüfte wehten, durch das Gewühle der Straßen rollten im alten Geleiſe die Pferde⸗Eiſenbahn⸗ wagen, die—— nach den verſchiedenen Zielpunkten— ernd. Als Deckpaſſagier auf einem dieſer Gefährte ſaß in forſcher „Extrakluft, ein ſchmucker Kanonier. Einſam unter„Civiliſten“ die einzig kriegeriſch füh⸗ lende Bruſt, hüllte er ſich in ein überlegenes Schweigen und in eine Dampfwolke, welche trotz der luftigen Höhe ſeiner Nachbarſchaft gefährlich zu werden drohte. Doch Gott Mars erbarmte ſich ſeines verlaſſenen Sohnes und ſandte zu ſeiner Geſellſchaft einen reſpektablen Erenadier auf das Deck, der ſelbſtyerſtändlich ſofort neben ſeinem Kameraden Platz nahm. Die Unterhaltung zwiſchen den beiden Krie⸗ ern kam ſofort in Fluß, drehte ſich anfäng⸗ ich um hochwichtige, militäriſche Angelegen⸗ beiten und ging, nach Erſchöpfung dieſes Themas, zu perſönlichen Angelegenheiten über „Wo willſt Du denn hin?“ fragte der Gre⸗ nadier ſeinen Nachbar, einen prüfenden Blick auf deſſen„Extrakluſt“ werfend.—„Bu meiner Braut!“ erwiederte dieſer, ſich ſto in die Bruſt werſend.—„Juſtement wie ich“, meinte der Grenadier, ſchmunzelnd ſeinen Bart ſtreichend. Und nach einer Pauſe, wäh⸗ rend welcher er finnend in's Weite geſchaut, kaate er wieder:„Wie heißt denn Dein⸗ Abonnementspreis: ro Monat 50 fg.— Auswärts durch die Poſt 65 Pfg. Man abonnirt in Mannheim bei der Expedition E 6, 2, ſowie bei allen Zweig⸗Expeditionen und Trägerinnen.— Answärts bei allen eiches und den Briefträgern. Die Badiſche Volkszettung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ launheimer Stadt. Anzei Organ — auch nicht die leiſeſte Spur. heimhaltung auch unſchwer einen oder andern enfant aufzuweiſen hat. ſicher ſind. thätigen Mitgliedes der Partei nennen hörte, ſo oft von den muthmaßlichen Candidaturen geſprochen wurde, ſcheint dasjenige Gerücht, welches den Herrn Bürger⸗ meiſter und Rechtsanwalt Bräunig als den Nachfolger auf dem verwaiſten Parlaments⸗Fauteuil des verſtorbenen Herrn Ferdinand Schneider bezeichnet, auf die thatſächlichen Wünſche und Abſich⸗ ten der Hauptmacher innerhalb oder vielmehr oberhalb der demokratiſchen Partei zurückgeführt werden zu bürfen. Wenn der ausgeſtreckte Fühler nicht allzuhart auf einen Stein des Anſtoßes treffen ſollte, ſo werden wir es ja doch bald erleben, wie ſich dieſes Gerücht in eine Thatſache verwandelt. Selbſtver⸗ ſtändlich wird von Herrn Bräunig, der bis⸗ her noch in keiner Partei eine Rolle ge⸗ ſpielt hat, vorher verlangt werden, daß er ſich der demokratiſchen„Fraktion“, wenn man überhaupt von einer ſolchen ſprechen darf, anſchließe. An wen er ſich jedoch anſchließen ſollte, möchte, könnte, dürfte, wenn überhaupt keine demokratiſche Fraktion den neuen Landtag zieren wird, darüber fehlen uns alle weiteren Mitthei⸗ rief der Kanonier in ſeligem Entzücken.— „Karoline!“ meinte hierauf der Grenadier und ſein Mund verzog ſich zu einem breiten Lachen. Merkwürdig! Auch„Meine“ W Karoline, Ein famoſes Mädchen! Habe ſie erſt kennen elernt!„So!— und wo denn, wenn man agen darf?—„Nun, neulich in der Haide. aben tüchtig mitſammen gekneiyt. Abends rachte ich 1 natürlich nach Hauſe. Sie wohnt in der.ſtraße“—„In der Wiſtraße, Welche Nummer?“„Nummer 13, 1 Treppe!“ — Himmel, Bomben und Granaten]“ rief nun der Kanonier wüthend„Da ſoll ja doch leich—“—„Aber was iſt denn los?“ 0 0 der Grenadier verwundert.—„Was os iſt? Nun, da muß doch eine alte Laffette wackeln! Das iſt ja meine Karoline!“— „Deine?“—„Mit der ich ſchon 1½ Jahr verlobt bin.“——P0 Donner!“ wetterte nun der Grenadier.„Und mir ſagte ſie, ich wäre ihr Erfter“ Die Treuloſe!“— „Die Falſche“,— ade ſie in eine Ka⸗ none und ſchieße ſie in alle vier Winde!“ ſchnaubte der Kanonier.„Ich laſſe ſie ſchie⸗ ßen!“ knurrte der Grenadier.„Aber vorher werde ich es ihr beſorgen.“ Und da der Pferde⸗ bahnwagen gerade in die Nähe des gedachten Hauſes kam, ſprang er geſchwind von ſeinem Sitze auf und eilte die Treppe hinunter, um den Wagen zu verlaſſen.„Warte nur, ich komme gleich mit!“ rief der Kanonier, dem Enteilenden folgend, und im Sturmſchritt eilten ſie ins Haus, ſtürzten die Treppe hi⸗ nauf und riſſen mit ſolcher Heftigkeit an dem Klingelzuge, daß der Ton der Glocke gellend durch alle Räume hallte Aber was war das? Der Eiue hatte rechts, der Andere links ge⸗ kliugelt? Was hatte das zu bedeuten? Che ſich iedoch die beiden Erieger noch recht lie 99 G für Jedermann. Der Ein⸗ geweihten jedoch, denen es vergönnt iſt, an den Vorberathungen und Vorberei⸗ tungen zu einer von demokratiſcher Seite inſcenirten Wahl Theil zu nehmen, pflegt es nach ächt demokratiſchem Prinzipe ſtets ſo wenige zu fein, daß die von den⸗ ſelben für wünſchenswerth erachtete Ge⸗ durchführ⸗ bar iſt, trotz der Ge—ſprächigkeit des terrible, von welcher Gattung bekanntlich jede Par⸗ tei ein Exemplar oder deren auch mehrere Immerhin aber beginnen bereits vage Gerüchte, wie jedes Windes⸗ ſäuſeln die Atmoſphäre in ganz gelinde Bewegung zu ſetzen, und der aufmerkſame Beobachter erkennt unſchwer hinter dieſen ſcheinbar vaterloſen Gerüchten jene Fühler, welche von denen vorſichtig ausgeſtreckt zu werden pflegen, die ihrer Sache nicht eben Nachdem man bisher den Namen eines durch ſeine geſchäftliche Stellung hervor⸗ ragenden Kaufmanns, ſowie denjenigen eines im Stadtverordnetenvorſtand ſehr Liebſte?“—„Meine Liebſte heißt Karoline“, darüber zu werden vermochten, wurden ſchon Sutſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg.— Aswärttge Anzeigen 20 Pfg.— Reklamen 30 Pfg. Ameigen werden von allen Annoncen⸗Expeditionen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Berlag entgegengenomemen Bei größeren Aufträgen Rabatt. Rotgtionsdrnck der Ur. H. Hans'ſchen Suchdrnckeveh, 2 neben der katholißpen Spitgſkipche in Wanmmim, ger und Handels⸗Zeitung. ——— Dienſtag, 15. September 1805, lungen und Muthmaßungen. Wir gehen ſogar ſo weit, ein beſonderes Ge⸗ wicht auf dieſen Anſchluß an die demokratiſche„Fraktion“ nicht einmal zu legen. Wir haben es bisher immer erlebt daß unſere demokratiſchen Abgeordneten ihre ſchönſten und ſchneidigſten Oppoſitions⸗ reden meiſt außerhalb des Landtagsgebäudes gehalten haben und wenn wir von dieſer Behauptung einzig und allein den ver⸗ ſtorbenen Ferdinand Schneider ausnehmen, ſo erfüllen wir damit nur eine Pflicht der Gerechtigkeit. Falls ſich wirklich das von uns fixirte Gerücht erhalten ſollte, ſo hätten wir die Väter desſelben an jener Stelle zu ſuchen, welche vor nicht eben langer Zeit für ebendenſelben Herrn Bräunig eingetreten iſt und verlangt hat, daß er als Bürgermeiſter finanziell beſſer geſtellt und damit der Nothwendigkeit ent⸗ hoben werde, ſeine Advokatur neben ſeinem öffentlichen Amte betreiben zu müſſen. Wir werden ja ſchon in nächſter Zeit zu ſehen Gelegenheit haben, ob dieſe unſere Muth⸗ maßung ſich bewahrheitet oder nicht. Im Allgemeinen gebahrt ſich die demo⸗ krattſche Partei oder ſagen wir richtiger: gebahren fich diejenigen, welche in ihrer erhabenen und unfehlbaren Perſon das demokratiſche Prinzip der Stadt Mann⸗ heim ebenſo verkörpert ſehen, wie eben Ludwig XIV. von Frankreich den Staat in ſeinem Ich, als ob es diesmal über⸗ haupt keine politiſchen Gegner zu be⸗ kämpfen geben würde. Allerdings find die Nationalliberalen öffentlich noch eben ſo wenig auf den Plan getreten, wie die Demokraten; wir glauben aber, daß es irrig iſt, aus dieſer ſcheinbaren Gleichgül⸗ tigkeit auf eine vollſtändige Wahlenthal⸗ tung ſchließen zu wollen. Die Nationalliberalen in unſerem Wahl⸗ bezirk haben ſich ja bekanntlich ſo reorga⸗ niſirt und zu wiederholten Malen ihr qualitatives und qantitatives Uebergewicht über die demokratiſche Partei ſo entſchie⸗ den betont, daß es für ſie Ehrenſache ſein muß, diesmal zu zeigen, was ſie können und was ſie gelernt haben. Und thatſächlich beſteht bei ihnen auch die Abſicht in die Wahl einzugreiſen, bei welcher ſie inſofern diesmal ganz beſonders im Vortheile vor der demokratiſchen Partei die Thüren aufgeriſſen und mit drohender Geberde ob des dreiſten Klingelns erſchien in jeder Thüröffnung eine Karoline, deren Zorn jedoch ſofort verrauchte, als ſie ihre Helden erkannten. Auch dieſe erkannten nunmehr ihren Irrthum, und in den Armen lagen ſich beide Paare. Und ſo fand dieſe Karolinenfrage eine ſo freundliche Löſun wie wir wünſchen, daß auch die andere no ſchwebende ſie ſinden möge! Mir und mich. Ein alter ſächſiſcher Keh⸗ rex unterrichtete wie folgt:„Kin r mir ſcheene uffpaſſen, damit ihr nich ſo viel Pfähler macht in der deitſchen Sprache, beſonders bei Mir und Mich. Ich werd b den Unterſchied ganz genan erklären, alſo baſſt uff: Mich iſt immer der Singular, z. .: Heeßer Kaffee ſchmeckt mich ſcheene. Mir 8. 8 aberſ allemal der Blural, z. Mir Sachſen ſprechen das reenſte Deitſch. Eine Gemſe bei der Meſſe. Aus dem Steyr⸗Thale wird der Steyrer⸗Zeitung“ ge⸗ chrieben:„Am letzten Sonntag dor 8 Tagen in die Koſalia⸗Kapelle zu Bodinggraben — wo anläßlich der Anweſenheit der gräflich Lamberg'ſchen Herrſchaft eine Meſſe geleſen wurde— eine junge Gemſe, dräugte ſich vor bis zum Altar und Haeße einige Zeit den Prieſter, welcher die Meſſe las, ſowie die Anweſenden; es wurde ihr aber nicht geſtattet, der ganzen heiligen Handlur beizuwohnen — man wies ihr alsbald die Thür“. Luſtiges vom Tage. Vor der Börſe. Ein Wachel ſch0— 55 achte e„Haben Sie au etwas dabei verloren?— Ein Zweiter: Mehr als zwanzigtauſend Gulden habe ich verloren und, was das Eutſetzlichſte iſt, es waren eigenen Gelde dabei..— Frauenſchlauheit. ſich befinden, als ſie über die geeigneten Perſönlichkeiten verfügen. Denn in erſter Linie wird zur Vertretung der Intereſſen unſerer Stadt in Karlsruhe auf angeſehene, erfahrene Kaufleute abgehoben, und von dieſem wohl berechtigten Wunſche iſt man auch im demokratiſchen Lager ſo ſehr durch⸗ drungen, daß man nur kaute de mieux d. h. in Ermangelung der geeigneten Per⸗ ſönlichkeit an Herrn Bräunig gedacht hat. Wir werden ſchon in den nächſten Tagen Gelegenheit haben, auf dieſes nicht unin⸗ tereſſante Thema näher einzugehen. Der Parteitag der norddent⸗ ſchen Demokratie hat geſtern in Hamburg begonnen. Die „Bürgerzeitung widmet an der Spftze ihres Blattes den Gäſten von auswärts, die nicht ſonderlich zahlreich herangezogen ſind, einen herzlichen Willkommgruß. Die Frankfurter Parteigenoſſen, welche den bei Gelegenheit des letzten Parteitages ihre Sympathie in unverhüllter Weiſe entgegen brachten, haben denſelben durch Entſendung des Herrn Landtagsabgeordneten Dr. Stern nach Hamburg einen ſichtbaren und allen verſtändlichen Ausdruck gegeben. Dr. Stern griff auch in die Debatte über die Berathung des Parteiprogramms ein und betheiligte ſich in lebhafter Weiſe an der⸗ ſelben, nachdem die Verſammlung beſchloſſen hatte, daß er ſich als Redner an derſelben betheiligen dürfe. Nicht beſonders entgegen⸗ kommend ſcheinen ſich hierbei die Hamburger Parteigenoſſen benommen zu haben; herrſcht doch, wie es ſcheint, bei den norddeutſchen Demokraten die Anſicht vor, daß nicht ſie ſich an die Deutſche Volkspartei, wohl aber die letztere an den Norden ſich anzuſchließen habe. Dr. Stern verſtand es jedoch, der Berathung über den 4. Artikel des Partei⸗ programms betreffend die Autonomie der Einzelſtaaten eine Richtung in dem von ihm gewünſchten Sinne zu geben, ſo daß dieſer Paſſus nunmehr lauter: „Die demokratiſche Partei tritt ein für die völlige Autonomie der Einzelſtaaten in ihren Sonderangelegenheiten innerhalb der Grenzen der Neichsgewalt.“ Redner be⸗ tonte ganz beſonders die hohe Bedeutung Mitternacht. Der Herr des Hauſes iſt, wie gewöhnlich, lange im Gaſthauſe geblieben und hat ſeine troſtloſe kleine Frau allein gelaſſen. Der Mann verſucht nun, mit ſeinem Schlüſſel die Vorzimmer zu öffnen. Da flüſtert die Stimme der kleinen Frau durchs Schlüſſel⸗ loch:...„Biſt Du's, Julius?“— Der Herr — er 010 Wilhelm— kommt ſeither ſtets vor Thorſperre nach Hauſe. Wie ſieht es in der Hölle ause Dieſe Frage beamwortet der gelehrte Hierony⸗ mus Drexel in einer längeren Abhandlun die 1431 erſchien. Darin heißt es: Die Hölle hat 7 Gemächer und 3 Pforten in jeder nung 7 Feuerflüſſe und 7 Flüſſe von Hagel: in jeder Wohnung befinden ſich 7000 Löcher; in jedem Loche 7000 Riſſe; in jedem Ri 7000 Skorpionen, deren jeder 7 Gelenke hat, und in jedem Gelenke 1000 Tonnen Gift. Nal Sut geautwortet. In einem kleinen Städtchen, in dem große Eintracht zwiſchen den Konfeſſionen und beſonders deren Geiſt⸗ lichen herrſchte, feierte der Rabbiner ſeine ſilberne Hochzeit. Der katholiſche ſowie der evangeliſche Seelſorger waren zu dieſem Feſi eingeladen und auch erſchienen, und mau war in der fröhlichſten Stimmung. Da fragte der Kaplan, ein beſonderer Freund des Rabbi, dieſen über den Tiſch hinaus:„Sagen Sie, Rabbi, ich weiß Sie ſind ein ſehr freiſiunſges Mann; aber könnten Sie ſich K ohne religiöſe Bedenken Schweinefleiſch, zume Beiſpiel 9 zu eſſen?“—„Gewiß könnte ich das, Hochwürden, wenigſtens in einem Fall.“—„Und der wäre?“—„An welligſtens zweihundert Gulben von weinem Ihrem Hochzeitsfeſt, Hochwürden!“ war die Prelupte Arort de Babbinens 115 Norddeutſchen Geſinnungsgenoſſen ſchon — E 2. Seite. Badiſche Volks⸗Zeitung. dieſes Paſſus für die Entwickelung der Demokratie in Deutſchland und daß mit der Streichung desſelben alle bisherigen Bemühungen zur Vereinigung ſämmtlicher demokratiſchen Elemente in Deutſchland zu Liner Geſammtpartei vereitelt werden wür⸗ den. Heute Montag Abend findet eine öffent⸗ liche Verſammlung im großen Saale des Conventgartens ſtatt, wobei Hermann Förſter über den„Arbeiterſchutz“(mit nachfolgender Diskuſſion) zu ſprechen ge⸗ denkt. Auf den Verlauf derſelben darf man mit Recht geſpannt ſein.— Städtiſches. Maunheim, 14. September 1885. Blötzlicher Tod. Herr Hofſchauſpieler Werner, der ſich am Samſtag leidend fühlte, Verſtarb geſtern früh plötzlich am Herzſchlag. Der Verlebte gehörte eine Reihe von Jahren dem Verband der hieſigen Bühne an und war ein fleißiger, pflichttreuer Künſtler und als Menſch ein biederer Charakter. Sein Plötzlicher Tod ruft nicht nur in den Kreiſen feiner Colleginnen und Collegen, ſondern auch in der Geſammtbürgerſchaft, die ihn kannte, allgemeines Bedauern hervor. Unſug und Ruheſtörung. Die Nach⸗ barſchaft des„Ritter St. Georg“ hatte geſtern wieder erhebliche Störung ihrer Sonntags⸗ ruhe auszuhalten. Schon am Vormittag be⸗ gann das lärmende Singen der fremden Bau⸗ Handwerker, dem am Nachmittag eine ſolenne Keilerei, die ſich bis auf die angrenzenden Straßen verpflanzte, folgte. Man nennt dies ünftig; doch wäre unſeres Erachtens dieſer etzte Reſt der Zunft, ſammt den noch vor⸗ Handenen Zunftemblemen, gleichfalls zu den Fahnen und Laden den Alterthumscabinetten zu überantworten. Geländet. Am Samſtag Nachmittag wurde im Rhein die Leiche eines älteren Manues geländet und wurde dieſelbe als die des Pfründners, im kath. Hoſpital, Steidel erkannt. Derſelbe hatte am Vormittag mit dem Verwalter des Spitals Differenzen, weil hung zu haben glaubte, was vurde und mag dies die Ur⸗ he nords geweſen ſein. Feuer. Geſtern Abend gegen 9 Uhr wurde gegen Oſten ein ſtarker Feuerſchein be⸗ merkt und hörte man auch Sturmglocken in er Ri ig ertönen und iſt anzunehmen, ngen, Wieblingen oder Schwaben⸗ brannte. Kleine Urſachen, große Wirkungen. Zwei Hunde, eine Dogge und ein Dakerl, eien ſich geſtern Nachmittag auf den Die übliche Begrüßung der beiden 3 6n aum vorüber, als ſie auch ſchon in Differenzen geriethen und wie es ſo zu gehen pflec rde auch hier der Stärkere Sieger über yhwachen. Die Dogge ſchüttelte egner wiederholt, trotz des Maulkorbs, den ſie trug, Aber es ſollte hierbei nicht bleiben und als der Beſitzer der Dogge keine Miene machte, ſein Thier zurück⸗ zuhalten, machte ihm der Beſitzer des Dakerls V de Herren betitelten ſich nun nit Aus n, die man vergebens in einem Complimentirbuch ſucht und war man ge⸗ rade im Begriff, ſich gegenſeitig„ſchlagende“ Beweiſe des gekränkten Rechts zu geben, als die Polizei hinzu kam und dem Streit, der eine große Menſchenmenge herbeizog, dadurch ein vorläufiges Ende bereitete, daß ſie die Namten der beiden Hundebeſitzer notirte. Da die Dogge keinen vorſchriftsmäßigen Maul⸗ korb trüg und der Hund überhaupt biſſig iſt, auch der Beſitzer nach Anſicht aller Unpartei⸗ iſchen den Streit provocirte, ſo dürfte der zu erwartende Strafzettel ziemlich empfindlich werden. Orcheſtrionconcert. Bei unſerem geſtrigen Spaziergang von den ſchönen Klängen einer Muſik angezogen betraten wir das Lokal des Herrn Wirth Stüdle, 20 1 über dem 2 ſe —* Neckar und waren überraſcht, anſtatt der er⸗ warteten„Kapelle“ ein ſog.„Orcheſtrion“ Zu ſehen, das mit ſeinen ſchönen Weiſen, trotz einer wohlgeſchulten Muſikkapelle, die außer⸗ —*. ordenklich zahlreich Anweſenden auf's Ange⸗ nehmſte unterhielt. Wir fanden uns unwill⸗ kürlich zum Vergleiche mit den hie und da recht zweiſelhaften Leiſtungen ſo mancher „Kapelle“ veranlaßt, welcher nicht zu Ungunſten der hier„ſich produzirenden Maſchine“ ausſiel. Schon als Meiſter⸗ und Kunſtwerk der Mechanik des Anſehens und der Bewunderung werth, bietet das Orcheſtrion durch Aufführung der ſchönſten Opern, Märſche und Walzer in „voller Orcheſterbeſetzung“ die angenehmſte Unterhaltung. 5 Tapezierlehrling Mechler, der am Freitag im Thegter in die Verſenkung fiel, befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung und iſt die Befürchtung, als habe er einen Schädelbruch erlitten, glücklicherweiſe nicht zur Wahrheit geworden. Er konnte bereits geſtern das Bett ſchon wieder zeitweilig ver⸗ laſſen und dürfte auch bald das Spital wie⸗ der verlaſſen können. Nohrlegung. Geſtern wurde durch das ſtädtiſche Gaswerk das Gasrohr durch den Kanal nach der Mühlau gelegt und ging dieſe Arbeit verhältnißmäßig raſch und an⸗ ſtandslos von Statten. Geſtügelzuchtverein. Wie ſchon be⸗ merkt, begab der hieſige Geflügelzuchtverein als Folge eines im Frühjahr durch Herrn Landwirthſchaftslehrer Römer von Freiburg gehaltenen Vortrags an 4 Be Mitglieder und Intereſſenten unentgeltlich Bruteier zur Nach⸗ zucht landwirthſchaftlichen Nutzgeflügels. Das Reſultat dieſes praktiſchen Verſuchs war nun geſtern, den Beſtimmungen gemäß, im „Badner Hof“ ausgeſtellt und iſt ſolches ein ſehr befriedigendes. Die Ausſtellung war ſehr gut beſchickt, wenn auch nicht alle Eier⸗ empfänger ausgeſtellt hatten und war durch⸗ gehends ſchönes Vieh vertreten. Der Vor⸗ ſtand, der den Ausſtellern Aufmunterungs⸗ preiſe zuzuerkennen hatte, hatte eine ſchwere Wahl. Nach eingehender Prüfung erhielten die beigeſetzten Preiſe: 1. Hilsheimer von Seckenheim einen zweiten Preis für Ita⸗ liener Hühner und einen zweiten Preis für diverſe Kreuzungen. 2. Ph. Herbſtzwirner von Ilvesheim für Wauzenauer und Italiener Hühner einen erſten Preis. 3. Hch. Gräff 1. hier für Italiener einen zweiten Preis. 4. F. Seidenſtricker hier für engliſche Enten einen zweiten Preis. 5. Adam Roth von Neckarau für einen Stamm Leghorn einen erſten Preis. 6. Karl Hillebrand hier für diverſe Arten, zuſammen 41 Stück für Geſammtleiſtung, einen erſten Preis. 7. Guſtav Murr hier, der diverſe Arten Hühner, Gänſe und Enten aus⸗ ſtellte, für Geſammtleiſtung einen erſten Preis. 3. Heinrich Menold hier für ver⸗ ſchiedene Arten Enten einen erſten Preis. 9. C. Walter hier für eine Hudan⸗Kreuzung einen erſten Preis, 10. Huſchwadel hier für Italiener einen erſten Preis. 11. C. Hertel von Ludwigshafen für eine Kreuzung von Spanier und Italiener einen erſten Preis. 12. M. Koch hier für Kreuzung von Leghorn und Italiener einen zweiten Preis. 13. Huber in Ladenburg für Italiener einen erſten Preis. 14. Jakob Hoch hier der Elſäſſer Spanier und Italiener Hühner und Italiener Enten ausſtellte, einen erſten Preis für Ge⸗ ſammtleiſtung und 15. Theodor Hopf hier für Kreuzung von Plymont⸗, Rocks⸗ und Cochin⸗Hühner einen erſten Preis. Wir zbeifeln nicht, daß dieſe Ausſtellung und Prämiirung den Hühnerzüchtern und über⸗ haupt der Landbevölkerung einen neuen Sporn werden wird, der Hühner mehr Aufmerk⸗ ſamkeit zu widmen, damit dieſe, die für den Landmann eine ganz weſentliche Ueberein⸗ nahme abzugeben im Stande iſt, immer ren⸗ tabler wird. Hierzu iſt jedoch nicht nur Be⸗ lehrung in Wort und Schrift, wie ſie die Geflügelzuchtvereine geben, ſondern auch praktiſche Verſuche mit Kreuzungen und Racenwechſel nothwendig. Dies zu beweiſen war der Zweck dieſer Ausſtellung und darf man ſagen, der Anfang war gut. N Geſangverein Freundſchaft. Der⸗ ſelbe hielt am Samſtag Abend in ſeinem Lokal„zum halben Mond“ ſeine erſte Abend⸗ unterhaltung ab, die einen ſehr ſchönen Ver⸗ lauf nahm. Erſt im Februgr d. J. gegründet, gelang es dem eiſernen Fleiß des Herrn Di⸗ rektor Knapp die Aktivität ſo weit zu ſchulen, daß die zum Vortrag gebrachten Lieder ſehr flott gingen und an Reinheit nichts zu wünſchen Theater, Kunſt u. Wiſſenf chaft. Julius Werner. Großh. Hofſchauſpieler und Schauſpiel⸗ Regiſſeur in Maunheim. „Es ſtürzt ihn mitten in der Bahn Sreißt ihn fort vom vollen Leben.“ (Wilhem Tell, Akt IV, Schluß.) Es iſt ein ſo ſchlimmes Ding um den Tod nicht; jedenfalls nicht um jenen Tod, der den Mann draußen auf dem Schlachtfeld, auf dem Felde der Ehre“ ereilt, der ihn dahin⸗ rafft im Augenblicke, wo die Begeiſterung für das Schöne und Wahre das Herz erfüllt und der Menſch, wenn auch ſein Fuß noch auf der Erde haftet, im Geiſte doch ſchon eine Götterwelt erblickt. In ſolchem Augenblick erſcheint uns der Tod nicht als der ſtarre, Aunerbittliche Senſenmann, ein ernſter Engel waltet er alsdann ſeines Amtes und geleitet den Sterolichen hinauf in eine ſchönere Welt. Wie draußen auf dem weiten Schlachtfeld kampfes⸗ muthig den Helden, welchen der Morgennebel und der Pulverdampf umwallt und der bereit iſt, mit ſeinem Herzblute das Feld der Ehre zu Rüngen, jener ernſte Todesengel mit ſeinem Finger berührt, ſo hat er auch vor wenigen Stunden ſeine marmorne Hand auf ein Mannesherz gelegt, welches mitten im Kampfe des Lebens für alles Erhabene, Schöne und Gute noch warm und kräftig ſchlug. Und wenn man auch erſchüttert daſteht vor einer gähnenden Lücke, welche der grauſame Tod im Kreiſe einer Familie oder der Freunde ſchlug, innerlich beneiden wir doch den Mann, der mitten aus ſeinem Schaffen und Wirken, der wie ein bat von ſeinem treu behüteten Poſten al ſen wird zur friedlichen Ruhe und woh Pflegen wir uns dann ſelbſt zu wünſchen:„Wenn nur ein gleiches Loos der⸗ einſt auch uns beſchieden wäre.“ Herr Julius Werner aus Königsberg, welcher ſeit dem Monate Mai de⸗ Jahres 1861 unſerer Bühne ohne Unterbrechung an⸗ gehört hat, iſt eine Stütze und eine Zierde derſelben geweſen. Er begann an dieſer ſeine Thätigkeit“) als Charakterdarſteller bis er zu jenem Fache überging, das man als das der peres nobles oder Charakter⸗Väter bezeichnet. Nicht ſo leicht wird der Verluſt den dieſer 0 0 unerwartete Tod unſerer Bühne chlug, wieder zu erſetzen ſein; er verſtand es Könige und Herrſcher mit fürſtlichem Anſtande zu ſpielen und in ſeine Charakter⸗Väter wußte er jene Herzlichkeit und Güte zu legen, wie ſie ſelbſt nur der Abglanz und der Wiederſchein des eigenen, trefflichen Gemüthes zu ſein pflegen. Das ſchönſte Zeugniß ſtellen dem nun verſtummten Collegen die engeren Freunde aus, wenn ſie ſagen:„Er iſt ein Schauſpieler, niemals aber ein Komödiant geweſen.“ Heilig hielt er die Kunſt, und wenn auch dieſe, die Kunſt lang und das Leben nur kurz iſt, ſo hat er doch ſo gelebt, daß ihm, dem wackeren Künſtler und dem biederen, ſchlichten Ehrenmanne weit hinaus über ſein Grab, ein mit Achtung ge⸗ nannter Name und ein treu bewahrtes Ange⸗ denken ſicher bleiben. Nun hat ihn jener große Regiſſeur zu ſich berufen, der auf der weiten Erdenbühne der ) erſtes Gaſtſpiel des Hru. Julius Werner vom Stadttheater in Danzig, am 10. Mai 1861 als Odoardo Galotti, zweites Gaſtſpiel am 13. Mai 1861 als Feldern in„Hermann und Dorothea“, drittes Gaſtſpiel am 17. Mai 1861 als Jean Bart in,Sean Bart am Hoſe“. 15. September. übrig ließen. Das Programm enthielt Chöre, Quartette, Terzette, Duette und Solo's und war man mit den Leiſtungen allgemein zu⸗ frieden. Einige humoriſtiſche Piecen erregten viele Heiterkeit und verſetzten die Feſttheil⸗ nehmer in eine animirte Stimmung. Der Verein gedenkt im Laufe des Winters vor ein größeres Publikum zu treten und nach dem Gehörten kann er dies auch ungenirt. Beloctpen⸗Sport! Bei dem geſtern in Darmſtadt abgehaltenen Reunen betheiligten ſich, wie gewohnt, die Mitglieder des hieſigen Velociped⸗Elub ſiegreich. Herr Carl Ilg holte im 4000 m. Rennen den erſten Preis, beſtehend in einer Rennuhr und 1 goldenen Ehrenzeichen. Otto Schneider ſiegte im Jugend⸗ reunen und erhielt den zweiten Preis, eine ſilberne Uhrenkette. Concert. Unter Mitwirkung des hie⸗ ſigen Sängerbundes und mehrerer anderer hieſigen Künſtler findet am Sonntag den 20. d. M. Vormittags 11 Uhr im Lokale der Liedertafel eine Matinée des jugendlichen Violin⸗Conſervatiſten des Wiener Conſer⸗ vatoriums ſtatt; derſelbe hat ſich bereits im vorigen Jahre dem hieſigen Publikum durch ſein Concert ſehr vortheilhaft eingeführt. Billets à 1 M. ſind bereits jetzt ſchon in den hieſigen Muſikalienhandlungen zu beziehen. m. Villa Hochburg Fendenheim. An⸗ läßlich unſeres Beſuches daſelbſt ergreifen wir herne die Gelegenheit, auf dieſes ſchöne Lokal, welches mittelſt Dampfſtraßenbahn für wenige Pfeunige zu erreichen iſt, aufmerkſam zu machen. Die Räumlichkeiten machen in jeder Hiuſicht einen wohlthuenden Eindruck. Der große, heizbare mit geſchmackvollen, von Albrecht und Lehmann hier kunſtvoll ausge⸗ führten Wandgemälden geſchmückte Saal, von deſſen Plafond drei große Kronleuchter herabhängen und eine geräumige Muſiltribüne eignen denſelben zur Abhaltung jeder Feſtlich⸗ keit für alle Geſellſchaftskreiſe. Zu beiden Seiten befinden ſich rechts und links heizbare Verandas. Im zweiten Stock iſt ein großes chmfortable eingerichtetes, ebenfalls heizbares Zimmer, ebenſo zu beiden Seiten deſſelben offene Veranda's, welche dem Publikum eine herrliche Ausſicht nach allen Richtungen hin bieten. Auf der öſtlichen Seite der Villa be⸗ findet ſich ein großer mit Platanen bepflanzter Sommergarten mit zwei gedeckten Garten⸗ und einem geſchmackvollen Schweizerhäuschen, die den Beſuchern einen ſehr angenehmen Aufenthalt und bei eintretender ungünſtiger Witterung gehörigen Schutz gewähren. Auf der nördlichen Seite iſt ſoehen eine Kegelbahn in Augriff genommen, welche wohl zu den ſchönſten und praktiſchſten der Umgegend ge⸗ zählt werden kann. Dieſelbe wird längſtens in 14 Tagen fertig geſtellt ſein. Vorzügliches Bier aus der Brauerei Schneider in Käfer⸗ thal, reine überrheiner Weine, ſowie ausge⸗ zeichnete Küche, Reſtauration zu jeder Tages⸗ zeit, in kalten und warmen Speiſen, welche größtentheils in ſelbſtgeſchlachteter Waare be⸗ ſteht, wovon wir uns heute ſelbſt überzeugt haben, beweiſt geuugſam, daß ſich der Reſtau⸗ rateur, Herr Friedrich Wieland, früher Wirth in Mannheim, den Wünſchen eines jeden Gaſtes zu entſprechen bemüht iſt. Wir können deßhalb den Beſuch wie die Benützung der geſchilderten Lokalitäten allen Vereinen, Ge⸗ ſellſchaften und Familien zur Abhaltung von Unterhaltungen, Tanzvergnügen, Hochzeiten und ſonſtigen Luſtbarkeiten aufrichtig empfehlen. Die hentige, überaus ſtarke Frequenz des Lokals, in welchem die Thalia⸗Kapelle von hier concertirte, iſt der beſte Beleg für unſere Empfehlung. Badiſche Nachrichten. Karlsruhe. Am letzten Freitag Nach⸗ mittag ereignete ſich in der Mühlburger Allee hinter dem ſogenannten Millionenviertel ein bedauernswerther Unglücksfall. Die Pferde einer Hoſchaiſe waren ſcheu geworden und raſten in wildem Rennen durch die Straße über alle Hinderniſſe hinweg. Hierbei wurden der Kutſcher Werder, ſowie Lakai Seiter vom Bocke geſchleudert. Der Erſtere kam mit 0 leichten Verletzungen davon, während er Lakai unter das linke Vorderrad des Wagens gerieth, wodurch ihm zwei Rippen gebrochen wurden und er ferner noch eine nicht unbedeutende Kopfwunde erlitt. ——— 2—————— Menſchen Schickſale lenkt und leitet; wir alle ſtiren nur auf dieſer Bühne, von 9 Julius Werner abgetreten iſt, als ein bis zum letzten Augenblick pflichtgetreuer Mann und Künſtler. Möge ihm darum die Erde leicht ſein! Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Sonntag, 13. September 1885. Don JInan. Romanti'ce Oper in 2 Abtheilungen. Muſik von Mozart. „Ein Schlachten war's, nicht eine Schlacht zu nennen.“ Gemeinhin nennt man Mozarts„Don Juan“ die Krone der Opern und es iſt für⸗ wahr gut, daß das vor uns ſchon Andere ge⸗ ſagt haben; denn wer das Glück oder ſagen wir richtiger, das Unglück gehabt hat, die geſtrige— überſtehen zu müſſen, hat wohl ſeltſame Begriffe von dieſer„Krone der Opern“ bekommen. Zuerſt ſtand es einige Stunden überhaupt in Frage, ob die Aufführung des„Don Juan“ 10 ermöglichen ſei oder nicht, weil Fräu⸗ ein Sorger plötzlich unwohl. geworden war. Das infolge dieſes Umſtandes arg in die Klemme geradene Theatercomite zerbrach ſich darob gewaltig den Kopf, was zu thun ſei, ſeine Sendboten fingen bereits an, Unruhe und Verwirrung in die„Sonntagsruhe“ der Familien von denjenigen Künſtlern zu tragen, welche im„Don Juan⸗ nichts zu thun und ſich darauf eingerichtet hatten, den Ruhetag ge⸗ müthlich im Kreiſe der ihrigen zu verleben. Auch im Publikum— und gewiß nicht zum Vortheil Karlsruhe, 12. Sept. Die Truppen waten heute Morgen bereits zum Korpsmanbver ausgerückt, als ein Befehl des Kaiſers erfolgte, die Manöver der zweifelhaften Witterung wegen auf Montag zu verſchieben. Die Feld⸗ manöver werden in Folge deſſen auf den 15. und 16. September beſchränkt; die beiden Biwaks fallen ganz fort. U. Vom badiſchen Rathſchreiber⸗Ver⸗ ein findet Sountag, den 4. Oklober dſs. Js,, Vormittags 9 Uhr im Rathhauſe zu Mosbach eine Geueralverſammlung ſtatt, zu welcher der Präſident des Vereins die Mitglieder mit dem Erſuchen einladet, von ihrer Be⸗ theiligung dem Herrn Rathſchreiber Eckert in Mosbach womöglich 3 Tage vorher Nachricht zu geben. Auf der Tagesordnung ſtehen ſolgende Gegenſtände: 1. Rechnungs⸗Ablage, 2. Abänderung der Statuten des Sterblaſſe⸗ Vereins, 3. Petition wegen Beſſerſtellung der Rathſchreiber. 5 Wertheim, 8. Sept. Durch Frankfurter Apfelweinerzeuger, welche im Mainthal ſchon vor einigen Wochen Aepfelkäufe abgeſchloſſen, hat ſich auch bei uns eine ſtarke Bewegung und Kaufluſt für dieſe Frucht geltend gemacht und ſind in Folge deſſen in weiter Umgebung von unſerem Platze die diesbezüglichen Er⸗ trägniſſe aufgekauft worden. Der Preis für den Centner beträgt 4 M. 50 Pf. bei den meiſten Kaufabſchlüſſen. Doch ſind mauche zum Theil auch mit 4 M. gehandelt worden. Man hält dabei die Möglichkeit nicht für aus⸗ geſchloſſen, daß bei der Ernte nur der letztere Preis erreicht wird. In einigen Landgemeinden ſollen aber auch 5 M. für den Centner be⸗ dungen werden. Aus dem Höhgan, 11. Sept. Seit eini⸗ ger Zeit haben wir recht launiſche Witterung: Sonnenſchein und Regenniederſchläge wechſeln bereits täglich öfters. Heute ſtellte ſich ein ziemlich heſtizer Sturmwind ein, der insbe⸗ ſondere 9 das an den Bäumen hängende Obſt höchſt nachtheilig iſt; maſſenhaft wird daſſelbe von den Bäumen abgeſchüttelt, und es regen ſich heute viele Hände, dieſes Obſt fach Hauſe zu ſchaffen, das, wie ſich dies leicht denken läßt, ziemlich ſchadhaft geworden iſt und ſich in Folge deſſen nicht längere Zeit aufbewahren läßt. Viele Bäume, die mit Obſt reichlich behangen waren, ſtehen jetzt vollſtändig leer da. Es iſt dieſes in Wirklich⸗ keit ſehr zu bedauern, zumal das Obſt nahezu reif und man bereits im Begriffe war, mit der eigentlichen Ernte zu beginnen. Pfälziſche Nachrichten. M. Ludwigshafen, 13. Sept. Der hieſige Arbeiterfortbüͤldungsverein hielt am Samſtag Abend im feſ lich geſchmückten Saale des Löwengarten“ ſein 17. e das ſehr gut beſucht war. Das Feſt begann mit einem Konzert, das theils von den Sängern des Vereins, unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Heckmann, theils von der Metzger⸗ ſchen Kapelle aus Mannheim ſehr brav aus⸗ eführt wurde. Dieſem folgte alsdann ein all, der die Theilnehmer bis zum frühen Morgen in beſter Stimmang zuſammenheelt. Küche und Keller des Gaſtſwirths Schüle waren vorzüglich. BKaiſerslautern, 13. Sept. Prinz Luitpold von Bayern hat heute auf einer Reiſe durch die Pfalz begriffen, ſeinen Einzug in die alte Barbaroſſaſtadt gehalten, begrüßt von der und einer nach tauſenden zählenden Menſchenmenge, die von den umliegenden Orten zu dieſem Zwecke ierher kam. Die Stadt prangte im feſtlichen chmuck, bayriſche und deutſche Fahnen, Blu⸗ men und ꝛc. zierten alle Straßen und Häuſer. Der Verein deutſcher Kampfgenoſſen, die Waffenbrüder, Turn und andere Vereine hatten vom Bahnhof ab Spalier gebildet Um 8½ Uhr kam der Prinz an und wurde von Bezirksamtmann Schmitt und Bürger⸗ meiſter Hohle mit herzlichen Worten hegrüt. Es ging nun die Fahrt durch die Hauptſtraßen der Stadt nach dem Hotel Schwan, wo der Prinz Abſteigequartier nahm. Dort brachte ihm die feicß Muſikcapelle ein Ständchen. Später begab ſich der Prinz mit Gefolge nach dem Gewerbemuſeum und beſichtigte dasſelbe eingehend. Um 3 Uhr begab ſich Prinz Luit⸗ pold Zweibrücken. Kirchheimbolanden, 12. Sept. Die in Ausſicht genommene Bezirks⸗Obſtausſtellung 88—————————————————— mehr Raum, daß Don Juan abgeſetzt und „Mignon“ dafür eingeſtellt ſei. Eine neue Uleberraſchung harrte jedoch der Theater⸗ beſucher, als ſie anſtatt des erwartelen Mignonzettels getreu dem Repertoire den ungetreuen Don Juan wiederum auf der Tagesordnung fanden.„Frau Auer hatte die Gefälligkeit gehabt“, wie es auf den kleinen berüchtigten und buntſarbigen Zetteln zu heißen pflegt, für das erkrankte Fräulein Sorger als 6 6e einzuſpringen. Daß Frau Auer dieſe Gefälligkeit hatte, können wir nur lobend anerkennen, es iſt keine Kleinigkeit mitten heraus aus dem bürgerlichen Leben geriſſen und auf die ſchwankenden Bretter unſerer Bühne berufen zu werden und in der Erinnerung an vergangene Zeiten die Zerline zu ſiugen. Immerhin hätten wir gewünſcht, daß Frau Auer lieber nicht ſo plötzlich und Unvorbereitet eingetreten wäre, ſie würde damit die geſtrige Don Juan⸗Aufführung unmöglich gemacht und eben dadurch unſerem Theater ſelbſt, aber auch dem armen Auditoxium einen unbezahl⸗ baren Dienſt erwieſen haben. Der geſtrigen Vorſtellung iſt nach unſerer Schätzung laum eine einzige genügende Probe vorausgegangen — Klavierproben hält man ja bei uns für einen längſt überwundenen Standpunkt— und die geſtrige Aufführung ſelbſt können win nicht einmal als eine Hauptprobe gelten laſſen „Wenn Herr Kraze die Titelrolle nicht ſo gut ünd routrinirt geſpielt hätte, ſo wäre die Oper nicht zum Anhören“, meinte einer meiner enttäuſchten Nachbarn; das Champagner⸗ lied verſchwand ſpurlos im Strudel der Orcheſterbegleitung, das„Reich mir die Hand mein Leben“ wurde erſt bei der Wieder⸗ der Theaterkaſſe— gewann das Gerücht immer holung richtig geſungen und ſo könuten wir mühelos noch ein ganzes langes Sünden⸗ eo E KNS r für bin en zut die ier er⸗ der nd er⸗ vir ER 15. September“ Badiſche Volks⸗Zeitung. —— 8. Selte⸗ findet allſeitige günſtige Aufnahme In hie⸗ ſiger Stadt hat ſich zu entſprechender Durch⸗ führung derſelben bereits ein proviſoriſches Ausſtellungskomite gebildet, das ſich am nächſten Dienſtag zu einem definitiven umge⸗ ſtalten wird. Als Ausſtellungslokal iſt das hintere ſtädtiſche Schulgebäude in Ausſicht genommen, woſelbſt auch dem Obſtmarkt ein eigenes Lokal eingeräumt werden ſoll. Die Vermitklung von Kaufabſchlüſſen geſchieht un⸗ entgeltlich; die Beſitzer von verkäuflichem Obſt haben nur nöthig, eine Probe deſſelben mit Angabe des vorhandenen Quantums und des Preiſes einzuſenden. Wenn letzterer nicht an⸗ gegeben wird, ſo kann doch wenigſtens von den Intereſſenten die Adreſſe der Obſtver⸗ käufer bekannt gegeben werden. Nach den bereits gegeben Zuſicherungen bedeutender Obſtzüchter dürfte die Obſtausſtellung eine recht zahlreiche werden. Heſſiſche Nachrichten. Daumſtadt, 11. Sept. Nach Abſchluß der Submiſſionsverhandlungen mit drei als Kon⸗ kurreuten aufgetretenen Unternehmer⸗Konſor⸗ tien iſt nunmehr, wie die„D..“ berichtet, der Bau und Betrieb der vier Nebenbahnen in Starkenburg und Rheinheſſen, nämlich der Linien Reinheim⸗Reichelsheim, Oſthofen⸗Weſt⸗ hofen, Sprendlingen⸗Wöllſtein und Worms⸗ Offſtein⸗Landesgrenze, mit Genehmigung des Großherzogs, durch Erlaß des Finanzminiſte⸗ riums dem aus der Bank für Haudel und Induſtrie und H. Bachſtein in Berlin gebil⸗ deten Kouſortium ühertragen worden. Die zugeſagte Staatsbeihülfe beträgt in der obigen Reihenſolge der Linien: 200,000 Mk. 74,500 Mk. 74,500. 150,000., zuſam⸗ men 499,000 M. Es iſt hiernach möglich ge⸗ worden, an den vorgeſehen geweſenen und der Gr. Regierung von den Landſtänden zur Verfügung geſtellten Summen für jene Staats⸗ beihülfen eine Erſparniß von im Ganzen 171,000 M. zu erzielen, wovon auf die Linie Reinheim⸗Reichelsheim 90,000., auf Worms⸗ Offſtein 70,000 M. und auf die beiden kleine⸗ ren Rheinheſſiſchen Bahnen je 5500 M. ent⸗ fallen. Die Geſammtforderung des Konſor⸗ tiums Bank⸗Bachſtein war um 46,000 M. niedriger als die zunächſt höhere Geſammt⸗ forderung einer konkurrirenden Geſellſchaft. Oppenheim, 11 Sept. Dem Comitee des Vereins für die Wiederherſiellung der St. Katharinenkirche zu Oppenheim iſt durch Großh. Miniſterium die Erlaubniß zur Ver⸗ anſtaltung einer Verlooſung von Gold⸗ und Silberwerthen, ſowie von goldenen und ſil⸗ bernen Medaillen mit dem Bilde der Kirche ertheilt worden. Aus dem Erlös dieſer Ver⸗ looſung ſollen Mittel zur Herſtellung der Gewölbe im Inneren der Hauptkirche, und verſchiedener Verſchönerungsarbeiten im In⸗ neren der Hauptkirche, zur Reparatur des Weſtchors und der romaniſchen Thürme ge⸗ wonnen werden. Es dürfen nicht mehr als 50,000 Looſe ausgegeben werden. Der Ver⸗ 1 5 Looſe iſt im ganzen Großherzogthum geſtattet. Mainz, 11. Sept. Die Stadthalle ſcheint auch in dieſem Winter wieder der Mittelpunkt des geſelligen Lebens der Stadt zu werden, wenigſtens liegen der ſtädtiſchen Halle⸗Kom⸗ miſſion ſchon jetzt eine ganze Reihe von Miethgeſuchen vor, welche die Abhaltung größerer oder kleinerer Feſtlichkeiten im Auge haben.— Der Verein für Vogel⸗ und Ge⸗ flügelzucht wird Ende März 1886 in der Stadthalle eine auf 4 Tage berechnete Aus⸗ ſtellung abhalten. Gerichtszeitung. m. Mauitheim, 13. Sept.(Schöffengericht.) Vorſitzender Herr Oberamtsrichter Schweikart. Vertreter der Staatsanwaltſchaft: Herr Rechtspraktikant Götz, Gerichtsſchreiber: Herr Rechtspraktikant Tileſſen. Schöffen die Herren Profeſſor Dr. Egon Winzer und Kauf⸗ mann Oskar Hirſch von hier. 1. Karl Schüler, lediger Former von Mett⸗ mann, ſtahl dem Former Heinrich Bopp, bei welchem er ſich aufhielt, eine Tabakspfeife im Werthe von M. 1. Hierfür erhielt er unter Abzug von 12 Tagen Unterſuchungshaft 2 Wochen Gefängniß. 2. Wilhelm Hirſchmann von Nürnberg und Hermann Kiefer von Landau, beide ledige Schriftſetzer, ſind beſchuldigt, dem Buch⸗ druckereibeſitzer Wendling hier und zwar Hirſchmann einen Winkelhaken, Kiefer,(wel⸗ cher ſich in Münſter in Unterſuchungshaft befindet), vier Hohlſtege und 1 Oelflaſche durch das offene Fenſter des Parterre von der Straße aus entwendet zu haben. Hirſch⸗ mann wird zu einer als verbüßt erachteten Gefängnißſtrafe von 2 Wochen verurtheilt, Kiefer freigeſprochen. 3. Joh. Schremſer, lediger Dienſtknecht von Bürſtadt, angeklagt, ſeinem Herrn, dem Land⸗ wirth Johann Seitz 3 Wirthſchaftsmeſſer und 2 Riemen im Geſammtwerth von M. 5 ge⸗ ſtohlen zu haben, erhält unter Abzug von 3 Wochen 6 Wochen Gefängniß, wobei ſeine Vorſtrafen in Betracht gezogen wurden. 4. Ferdinand Dietrich, led. Cigarrenmacher von Kleinkrotzenbach, gerieth mit dem Mit⸗ arbeiter Franz Dahm in der Fabrik von Kahn und Eſchellmann in Streit, wobei er demſelben mit einem Cigarrenmeſſer einen Stich von 12 Centimeter Länge auf den Vorderkopf verſetzte, in Folge dieſer Ver⸗ letzung Dahm 10—14 Tage arbeitsunfähig Er erhält eine Gefängnißſtrafe von 2 war. Monaten. 5. Friedr. Müſſig von Neckargartach, Wil⸗ helm Müſſig von Haßmersheim, Michael Steib von Möckingen, alle verheirathete Tag⸗ löhner, ſind beſchuldigt, und zwar Friedrich Müßig, daß er auf dem Neckar dahier dem Taglöhner Michael Weber hier mit einem Handruder mehrere Schläge und Stöße auf den Rücken und in die Seite verſetzt habe, Michgel Steib und Wilhelm Müßig, daß ſie denſelben gemeinſchaftlich in ſeinem Nachen zu Boden warfen und Steib mit der Fauſt, Müßig mit einer Korbflaſche auf ihn ein⸗ ſchlgen. Friedr. Müßig erhält wegen Körper⸗ verſetzung eine Gefängnißſtrafe von 5 Tagen, Michael Steib wegen Uebertretung des§ 52 P. Str..⸗B eine Haftſtrafe von einer Woche, Wilhelm Müßig wird freigeſprochen. 6. Hermann Schott, verh. Metzger von Großgerau, z. Zt. hier, iſt angeklagt, ſeinen Leberwürſten(es ſollen Lungenwürſte ſein) einen Zuſatz von über 9 Procent Brod und Stärkemehl beigemiſcht und die ſomit ver⸗ fälſchte Waare als preiswürdig verkauft zu haben. Als Sachverſtändige waren erſchienen die Herren Metzger Jakob Groß und Kauf⸗ mann, ſowie Dr. Briegel, Kaufmann beſtätigt in Uebereinſtimmung mit dem Angeklagten, daß bei Lungenwürſten ein Brodzuſatz ſtatt⸗ finden müſſe und dies der iſraelitiſchen Kund⸗ ſchaft bekannt ſei, welche ſelbſt zu Hauſe der⸗ artige Würſte anfertigen ließe. Dasſelbe be⸗ ſtätigte der Sachverftändige Groß und bemerkte derſelbe noch, daß eine ſolche Wurſt gar keinen Nährwerth hätte, ohne Zumi⸗ ſchung von Brod grau ausſehe und rauh ſchmecke. Sie müſſe friſch und wa⸗m genoſſen werden und würde nach ca. 2 Tagen ſauer. Auf Grund dieſer Gutachten keunte ſich das Gericht nicht überzeugen, daß die Fabrikation dieſer Wurſt zum Zwecke der Täuſchung ge⸗ ſchehen ſei und ſprach den Angeklagten frei. Vertheidiger Herr Anwalt Dr. Roſenfeld. 7. Georg Hauf, led. Dienſtknecht von Viern⸗ 110 hielt entrahmte Milch hier ſiae wes⸗ halb er wegen Verkaufs geringwerthiger Milch vom Bezirksamt zu M. 5 Geldſtrafe verfällt wurde. Seine Einſprache gegen dieſes Straf⸗ mandat wird abgewieſen. 8. Peter Weſch, led. Fruchtträger von Wieb⸗ lingen, ſchlug in der Fruchthalle von Stern u. Comp. dahier dem Fruchtträger Max Schmelzer hier einen eiſernen Topf auf den Kopf, wodurch derſelbe eine Verletzung erhielt, welche ihn zwei Tage arbeitsunfähig machte. Der Angeklagte erhielt eine Geldſtrafe von M. 15. Vertheidiger Herr Rechtspraktikant Krebs. 9. Peter Kleinbeck, verh, Fiſcher von Ne⸗ ckarhauſen, bediente ſich unfläthiger Aeußer⸗ ungen gegen den Bürgermeiſter und Gemein⸗ Häl weswegen er 5 Tage Gefängniß er⸗ ält. 10. Ludwig Bauer, verh. Schloſſer von Goldmühl, z. Zi. hier, ſchlug auläßlich eines Streites dem Maurer Martin Werner einen Backſtein auf den Kopf, wodurch dieſer eine 6 Centimeter lange Kopfwunde davontrug, welche eine Arbeitsunfähigkeit von—10 Tagen bedingte. Er erhält wegen Körperver⸗ letzung eine Gefängnißſtrafe von 10 Tagen. ———————— 11) Schuhmacher David Holzwarth Ehe⸗ leute ſind dem Trunke und Müßiggang der Art ergeben, daß ſie außer Stand geriethen, für die Pflege und den Unterhalt ihres Kindes zu ſorgen, ſo daß ſich die Armencommiſſion desſelben annehmen mußte. Auch wurden die Angeklagten wegen Obdachloſigkeit in das Iſolirſpital vor längerer Zeit aufgenommen, trotzdem beide arbeitsfähig und der Mann, wenn er arbeiten will, ſchönes Geld verdient. Sie werden zu je einer Haftſtrafe von zwei Wochen und zur Ueberweiſung an die Landes⸗ polizei verurtheilt. 12) Jakob Gärtner, verh. Formſtecher hier und Johaun Müſſel, led. Eiſendreher vom Waldhof, angeklagt, in der Nacht vom 27./28. Juli zwiſchen K 3 und K 4 den Tag⸗ löhner Joſeph Marſteiner am Körper verletzt zu haben, indem Gärtner mit der Fauſt, Müſſel mit einem Backſteinſtück demſelben je einen Schlag auf den Kopf verſetzten. Nach dem Ergebniß der heutigen Verhandlung wird Müſſel zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Wochen verurtheilt, Gärtner freigeſprochen. Handelszeitung. * Mannheimer Börſe.(Oriainalbericht.) Das Geſchäft in der abgelaufenen Woche nahm wieder einen äußerſt ſtillen Berlauf und bietet kaum Stoff zur Berichterſtattung. Das Publikum zeigt immer noch kein Inte⸗ reſſe für unſere Lokalpapiere und es liegen daher nur ſehr geringe Aufträge vor. Als einigermaßen belebt ſind Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu erwähnen, die, ob⸗ gleich nur in kleineren Pöſtchen an den Markt kommend, nicht unweſentlich im Cours nach⸗ geben mußten; dieſelben verloren 3 PCt. Mannheimer Rückverſicherungs⸗Aktien erlitten gleichfalls einen Rückgang, konnten ſich von demſelben aber wieder raſch erholen und ſchließen gegen die Vorwoche nahezu unver⸗ ändert. Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗ Aktien ſetzten ihre ſteigende Bewegung fort, ohne es indeſſen zu lebhaftem Unſatz bringen. Mannheimer Lagerh Aklie ſehr offerirt bei fehlendem Käufer zum gegen⸗ wärtigen Preis. Brauerei⸗Aktien total ver⸗ nachläſſigt ohne Veränderung. In Alilin⸗Aktien liegt das Geſchäft voll⸗ ſtändig brach; es gingen nur wenige Stücke zu unverändertem Cours um. Die Tendenz daffür bleibt auhaltend ſehr ſchwach und Käu⸗ fer ſind äußerſt zurückhaltend. aa. Euttvickelung des Muſterregiſters im Wonat Auguſt 1885. Dem Central⸗ handelsregiſter für das deutſche Reich eut⸗ nehmen wir, daß im Monat Auguſt d. J. im Muſterregiſter von 375 Urhebern bei 173 Amtsgerichten 6332 Muſter bezw. Modelle (1503 plaſtiſche und 4829 Flächenmuſter) ein⸗ getragen worden ſind. Hierunter befanden ſich 7 badiſche Amtsgerichte mit 15 Urhebern, die 322 Muſter und Modelle haben eintragen laſſen, nämlich Davon Amtsgericht: Urheber Muſter plaſt. Flächen⸗ iburgi. B. 1 50 90 Freiburg i. B. Kahr 5 1 1— Lörrach 1 141— 14 Mannheim 5 66 14 5² Offenburg 1 1 1— Pforzheim 3 129 129— Triberg 3 61— 61 15 32² 145⁵ 177 Im Vergleich zum Monat Auguſt 1884 war im Auguſt 1885 die Zahl der Gerichte um 20, der Urheber um 72, der Muſter und Modelle um 619 größer. Im Jahre 1885 ſind bis Ende Auguſt Bekanntmachungen über 45,997 neu geſchützte Muſter und Modelle im Centralhandelsregiſter des deutſche anzeigers publizirt worden und ſeit Eröff⸗ nung der Muſterregiſter(1. April 1876) bis Ende Auguſt d. J. Bekanntmachungen über 482,536 neu geſchützte Muſter und Modelle erſchienen, darunter 2591 von Ausländern, (1438 von Oeſterreichern, 670 von Englän⸗ dern, 467 von Franzoſen, 6 von Schweden, 6 von Nordamerikanern, 3 von Belgier, 1 von einem Staliener). * Soeben kommt uns das Jahrbuch der Berliner Bürſe 1885 bis 1886 zu Geſicht. Ein Nachſchlagebuch für Bankiers und Kapi⸗ taliſten, herausgegeben von der Redaktion des Berliner Aktionär, bei E. S. Mittler u. Sohn in Berlin 1885. Dieſes Werk iſt ein wirkliches Vade mecuw. es gibt erſchöpfende Auskunft über alle auf dem Coursblatt in Berlin figurixenden Effekten, ein Blick auf den betreffenden Artikel dient zur vollſtändigſten Orientierung. Wie wir aus der Vorrede deſſelben entnehmen, liegt uns damit die„Siebente Ausgabe“ vor, es iſt alſo kein unbekanntes Werk, obgleich wir es zum erſten Mal begrüßen, was wir ſehr bedauern, da unſere ſeitherige Un⸗ kenntniß deſſelben uns oft gezwungen hat, Auskunft auf umſtändlichen Wegen zu ſuchen. Wir wollen deshalb ſeine Erwerbung allen Denen empfehlen, deren Zeit und Raum be⸗ grenzt find.— An die Herren Herausgeber richten wir die Bitte um Erweiterung des Werks auf die Frankfurter und Wiener Börſe, die ohnedies eine große Anzahl von Rubri⸗ ken mit der Berliner Börſe gemein haben, ſo daß 116 der Umfang des Werks nicht ungewöhnlich anſchwellen wird, und da viele Kapitaliſten doch auch ihre Aufmerkſamkeit auf die Werthe dieſer Börſen richten. Die Aufnahme derſelben wird die Zahl der Freunde des Jahrbuchs vermehren und das⸗ ſelbe noch unentbehrlicher geſtalten. Bis da⸗ hin aber erfreuen wir uns einſtweilen der gebotenen bequemen Ueberſichtlichkeit. Nach einer aus Kaſſel bei der hieſigen Kriminalpolizei eingegangenen Nachricht iſt daſelbſt der Pfandbrief der Rheiniſchen Hypotheken⸗Bank, Serie XXXI., Lit. A. Nr. 222, über 2000 Mk. geſtohlen worden. Maunheim, 2. Sept. Pfälzer Tahak. Die Kaufluſt in alter Waare dauert an und es finden täglich mehr oder weniger bedeu⸗ tende Transaktionen ſtatt; 82r und Sar Ge⸗ wächſe werden vorausſichtlich bald vom Markte verſchwunden ſein. Der anhaltende Regen hat das Wachsthum der Spättabake allzu raſch gefördert und da viele Pflanzer mit Rückſicht auf die vorgerückte Jahreszeit jähe eintretenden Froſt befürchten, ſo beginnen ſie mit der Einheimſung, um die are, wenn auch unreif, unter Dach zu bringen, . Mannheim, den 11. Septbr. 1885. Der Mannheimer Petroleumverkehr in der Woche vom 29. Aug. bis 5. Sept J. J. hat ſich, ver⸗ glichen mit dem Verkehr in ber Parallelwoche des Vorjahrs in nachſtehender Weiſe voll⸗ zogen: 1884 1885 4326 8255 Vorrath Anfang der Woche Zugang Zuſammen Abgang Vorrath Ende der Woche 3580 Niirnberg, 11. Septbr.(Hopfenbe von Andr. Geng, Hopfencommiſſionsgeſchäft, Der beiden jüdiſchen Feiertage wegen war das Geſchäft belanglos, es wurden am Donnerſtag ca. 170 Ballen und am Freitag ca. 300 Bll. zu unveränderten Preiſen gehandelt. Heute fen zugefahren k. 45—57 ver⸗ berger M. llertauer diſcher M. 48—55 und wurden dief kauft. Beſſere M. 50—60, Würt pri M. 65 und Ba Geſchäft war feſt und waren guter Markt⸗ hopfen einige Mark höher anzubringen, wäh⸗ rend geriuger nur wenig begehrt und nur von M. 40—45 verkäuflich iſt. Geſammtumſatz ca, 1400 Ballen. Was Mannheim, 14. 8 0,00, g pStands-Machriehten. cheinhöhe Mittags 3,51, gefallen 84 Köln, 12. Rheinhöhe 1,68, gefallen .0 8 2. Kehl, 12. Se zhe 7 Uhr Morgens 2,44, gei. 0,00, g. Konstanz, 11. 8 8, Bodenseehöhe 3,24* 1 0,00. Hainz, 12. Septbr., Mor r. Rheinhöhe 0,67, 8 en 0,01, 0. Caub, 12. Sept., 6 Uh Rheinhöhe 1,41, gek. 0500, géestieg Coblenz, 12. Sept., gefallen 0,00, Sept. Mos lorgens. Rheinhöhe 1,78, iegen 0,01. 12 Uhr Mittags 0,68, get. egen 0,12. . 8 Uhr Morgens. Rheinhöhe 0,82, gefallen 0,01, gestiegen 0,00. 05 Ruhrort, 1 regiſter zuſammenſtellen. Fräulein Wagner (Donna Anna) ſollte ihre Stimme noch ſchonen und wäre es darum correkter geweſen, ihre große Solo⸗Arie im letzten Akte lieher gauz ausfallen zu laſſen. Die ſchöne Stimme kliugt noch immer verſchleiert und ließ zum Schluſſe in höchſt bedauerlicher und auffälliger Weiſe nach. Die verſuchte Ent⸗ feſſelung einer Beifallsſalpe hatte ebenſo⸗ wenig Berechtigung, wie der vorlaute Verſuch, dieſelbe durch Ziſchen zum Schweigen zu bringen. Die wackere Künſtlerin, welche uns ſo oft ſchon entzückt hat, verdient bor Allem Nachſicht und in erſter Linie be⸗ darf ſie für ihre leidende Stimme der Ruhe und Erholung, welche man ihr um ſo mehr gön⸗ dnen u. einräumen kann, als wir in Frlu. Mayer jederzeit die paſſende Aushilfe haben. Dieſe durchaus muſikaliſche Künſtlerin, die ſich raſch in jede Rolle einarbeitet, hat in Frankſurt kürzlich ſehr gut gefallen, man ſcheint aber bei uns die zu anſpruchsloſe Künſtlerin nicht eher würdigen zu wollen, als bis ſie uns ver⸗ laſſen hat. Auch Fräulein Prohaska konnte uns als Donna Elvira nicht ſonderlich entzücken; ein Grund, warum man der Frau Seubert dieſe Rolle abgenommen hat, iſt nicht erſicht⸗ lich. Herr Starke hat ſtets den beſten Willen und beſitzt einen eiſernen Fleiß, zu einer vollen⸗ deten Leſſtung vermochte er aber ſeinen Ma⸗ ſetto auch nicht zu geſtalten; durch das muntere liedliche Spiel der Frau Auer gewann auch das ſeine etwas Leben. Geſanglich eb⸗ friedigte Herr Gum in der unſympathiſchen Rolle des Octavio, dagegen ließ ſein Spiel ſehr kalt. Die einzige erfreuliche Leiſtung bot uns Herr Mödlinger als Lepo⸗ rello durch humorvolles Spiel, gute Aus⸗ ſprache und wenigſtens einigermaßen befrie⸗ digende Reprodullion der geſanglichen Seite dieſer Rolle. Der Comthur des Herrn Ditt wurde am Schluſſe des 2. Aktes der Oper von der Begleitung vollſtändig üherkönt. Im Großen und Ganzen müſſen wir mit Bedauern auf die geſtrige Vorſtellung zurück⸗ blicken, die wir in unſer ſchwarzes Buch ein⸗ getragen haben. Mit Bedauern inſofern, als wir von Neuem in der felſenfeſten Ueher⸗ zeugung beſtärkt worden ſind, daß das We⸗ nige und Mittelmäßige, was uns vom Thea⸗ ter⸗Comite dargeboten wird, in keinerlei Ver⸗ hältniß ſteht zu den gewaltigen Opfern, welche unſer Theater wie ein zweiter Moloch verſchlingt. Und an Mozart vor Allem hätte man ſich am Wenigſten verfündigen ſollen. Aus der Theatertgelt. Aung Haverland iſt bereits theatermüde und will es mit einer neuen Kunſt verſuchen. Wie ein Dresdener Blatt mittheilt, gedenkt die raſtloſe Künſtlerin im nächſten Monat in der ſächſiſchen Hauptſtadt als Vorleſerin zu debutiren. Sie wird Fragmente aus Julius Wolff's„Wildem Jäger“ zum Vortrage bringen. Das Frankſurter Trio. Die Herren James Kwaſt, Fritz Baſſermann und Hugo Becker, wird auch im kommenden Winter in Frankfurt 4 Kammermuſikaufführungen geben. Wir hoffen, daß die Künſtler auch unſere Stadt wieder mit einem Beſuch beehren werden. Ein ſehr intereſſauter Prozeß be⸗ ſchäftigt, wie ein Berliner Berichterſtat⸗ ter meldet, augenblicklich die Gerichte. Bekanntlich hat Kommiſſionsrath Großkopf von Johann Strauß das Aufführungsrecht von deſſen Operette„Der Zigeunerbaron“ er⸗ worben und ſolches ſeinem Direktions⸗Nach⸗ folger Herrn Direkſor Steiner übertxgaen, Allein der Componiſt(deſſen geſchiedene Frau, die Gattin Steiners iſt) weigert ſich, dem Letzteren die Operette zu überlaſſen und hat die Angelegenheit einem bekannten Berliner Rechtsanwalt übergeben, Man darf auf den Ausgang des Proceſſes ſehr geſpannt ſein. Bictor Wachtel, der ſeitherige Character⸗ ſpieler des Kölner Stadttheaters, iſt als erſter Characterſpieler an die vereinigten Hamburger Theater, Direction Pollini⸗Maurice, engagirt. Ein köſtliches gaſtronomiſches Gleich⸗ niß finden wir in einer Kxitik über„Meſſa⸗ lina“ in einer Berliner Zeitung. Es heißt da:„Auf dem reichen choreographiſchen Untergrunde windet ſich auch jetzt noch der Text wie eine ſchmale Sardelle auf einem üppigen Wiener Schnitzel... Das iſt wirklich zum Anbeißen. In den Berliner Theatern finden jetzt, ſo ſchreibt ſpöttiſch die„Wiener Abendpoſt“, ganz merkwürdige Vorſtellungen ſtatt. Im Concordiatheater gibt ein japgniſcher Jongleur Namens Hatsnoſhen Vorſtellungen, und im Reichshallentheater produziren ſich gar— Seehunde. Die Seehunde haben ſich an die Klänge des Orcheſters, die ihnen zuerſt ſehr ungewohnt vorkamen, gewöhnt, und das See⸗ hundefräulein tauzt nun nach einem Strauß⸗ 'ſchen Walzer im Baſſin herum. Ueberraſchend wirkt die Rettung eines etwa zwölfjährigen Knaben durch einen Seehund. Der Junge wirft ſich in das Baſſin, und nun ſpringt der Seehund von dem Podium blitzſchnell in das Waſſer nach, faßt den jungen im Genick, hebt ihn hoch, ſo daß derſelbe mit dem Kopfe über Waſſer bleibt, während ſein übriger Körper auf dem Bauche des Seehundes ruht, der nun, auf dem Rücken ſchwimmend, eine Waſſer⸗ promenade mit dein auf dieſe Weiſe Geretteten unternimmt, ihn auch daun auf Geheiß gu's Ufer bringt.— Vielleicht wird für die See⸗ hunde noch ein Stück geſchrieben; ſie könnten auch dieſes über dem Waſſer halten. Nichts wax einfacher als die Bühne Shakeſpeare's, nichts urwüchſiger als ſein Püblikum. Im„Glode“, dem Sommertheater Shakeſpeare's, warf man ſich mit Apfelſinen⸗ und Nußſchalen, während die Kavaliere jener Tage direkt auf der Bühne ſaßen oder lagen. Damen gingen damals gar nicht ins Theater, und erſt viel ſpäter, zu Ende des ſiebzehnten Jahrhunderts, mit Masken. Bis dahin ſpielten Frauen auch auf dem Theater nicht mit; es gab keine Schauſpielerinnen, und die Rollen derſelben wurden von Knaben und jungen Männern übernommen. Noch unter Karl UI. kam es vor, daß eines Tages bei der Auf⸗ führung eines Shakeſpeareſſchen der Direktor zu dem Monarchen, der über die Verzögerung des Anfangs ungehalten ward, mit der Entſchuldigung kam:„Sire, nur noch einige Minuten, die Königin iſt noch Uicht raſirt.“ Die Schauſpielerinnen und die Dekorationen kamen aus Paris. Auch hier hatten die jungen Elegants ihre Plätze auf der Bühne und ſtörten durch ihre Bemerkun⸗ gen nicht ſelten das Spiel. Einſt gab ein ſehr häßlicher Schauſpieler die Rolle des Mithriates, und die berühmte Adrienne Le⸗ cbuvreur hatte ihm zu ſagen:„Ah, mein Herr, Sie verändern Ihr Geſicht.“ Da fingen die Herrn auf der Bſühne an zu lachen und riefen:„Laſſen Sie ihn doch, es wird ihm gar nichts ſchaden!“ Dieſe Art von Lär auf der Bühne war jedoch die letzt Graf von Laraguais kaufte 1759 für e trächtliche Summe Seſſel auf der Bühne gehabt 6 n, dieſes 5 ) für eine be⸗ enjenigen, die bisher ihre —* Recht ab, und in Paris ou hörte die Szeue auf, zugleich Zuſchauerraum zn ſein, — der Preisvertheilung erhielten: J. — 8 — 4 — E 7 Antwerpener 00 Bei „Schnei⸗ der, Neuwied, ſowie A. M. Eckſtein und Söhne, Namburg und Göttingen für Lei⸗ ftungen auf dem Gebiete der Cigarretten⸗ ſabrikation die ſilberne Medaille. Coursblatt der Mannheimer Börse vom 12. September 1885. Obſigationen. 4 Badische 0b ion M 1103,37 bz 4 2 er 1 101,75 G 2 02„ 8 f 99,50 G. 45 0 100 L 131,00 B 4* u 86 Loose 000,00 G 4 Baxerische Obligation M 103.87 02 4 Pfäkzische Ludwigsbahn M 102,37 6 8 Bfälzische Ludwigsbahn fl 101.—6 Maxbahn M 102,00 bz Nordbahn M 102,00 b2. 4 Rh Hyp Pfſp M 100,75 ba 4 1888 M 101,92· 4 Rh Hyp Com Oblig M 1100,25 G — M Simer 5 M 1101%¼ B Beidelberger M 101,50 bz 4 Preiberg f B Obli M 101,50 6 „ Baden-Baden Obligation M 103,0 6 —2 9 8— 101,25 9 101,00 Waghäesel Zuckerfabrix M 100,75 B 5 Oggersheimer Spinnerei M 1100,63 58 5 Part-Schuldsch Ver E 97,00 G. 5 Wester Aae X 1101,00 B Badische Bank 117%06 8 Rhetnische 5 5 115,50 Rer Volkebank 119,50 G Den Unionbank 107,87 ba Kannheimer Volksbank 109,50ba PPche Ludwigsbaim 214,50b2 — Maxbahn 183,00 G. 2—————— 101,25 bz Heicelberg Speierer 00,00 G Vorean ahehe Fabrik 66,00 B Badische Anilin und Sodafabrik 181,008 W. Alkali 125.—6 Bolmaem KSchötensack 162,00B Rh— 46,00G 5 orit 79— 0 8⁴ 79,75 Wastnusler Zuckerfabrir 85.— 8 Mennheimer Zuckerfabrik 64,00 G. Friedengau Zuckerfabrik 60,00 B eimer Aktienbrauerei 175,50 G 1 8 121,50 8 ener Brauer 165,00 ——— Brauerei 103,95 G Brauerei zum Storchen 108,00bz Heidelderger Aktienbrauerei 124,50 G Original⸗Telegramme und Neueſte Nachrichten Berlin. Die Konferenzen über die Sonntagsruhe nehmen ihren Fortgang. Schneider, Schuhmacher, Handſchuhmacher, Hutmacher, Seiler, Weißgerber, Wäſche⸗ zuſchneider und Kürſchner ſind vernommen worden, doch zu einer gemeinſchaftlichen Reſolution noch nicht gekommen. Die Anſicht der Majorität der Konferenzmit⸗ glieder geht dahin, daß von einem allge⸗ meinen Verbot der Sonntagsarbeit eine Hebung des Gewerbeſtandes zu erwarten ſei. Damit wäre zugleich auch die von den Gegnern der Sonntagsruhe ins Feld geführte„Schädigung der Kleingewerbe⸗ Tfbehakeiſſefel Darſtellung der Konflikte der Stadtbehörden mit dem Regierungspräſi⸗ ſreibenden“ durch die Betheiligten ſelbſt widerlegt. Aus Berlin wirb ferner berichtet, daß der Reichskanzler dieſe Woche nach dort überſiedelt. Dies ſoll als Beweis dafür angeſehen werden, daß der ſpaniſche Conflikt uun doch ernſter aufgefaßt wird, als anfangs. Dem nach Kamerun beſtimmten, irr⸗ thümlich als untergegangen gemeldeter, Dampfer Nachtigall, hat man einen Aufenthalt in engliſchen Häfen ange⸗ wieſen. Jedenfalls wurde angenommen— da derſelbe auf ſeiner Reiſe doch ſpaniſche Häfen anlaufen müßte— daß ihm etwas menſchliches zuſtoßen könne, ungefähr ſo ein Griff wie der nach der Inſel Map. JBebrigens glaubt man immer noch, die Nachtigall ſei nicht ſeetüchtig.— Heute wird der Bundesrath die Ver⸗ längerung des„Kleinen“ über Berlin und Hamburg beſchließen.— Berlin. Herr Finanzminiſter a. D. Bitter iſt in Berlin geſtorben. Breslau. Die freiſinnige Partei in Schleſien iſt ſeit Samſtag in Breslau verſammelt um ihre inneren Angelegen⸗ heiten, namentlich das Vorgehen bei den Landtagswahlen zu berathen. In einer großen Volksverſammlung ſprachen A. Mayer, Träger, Zelle u. Rickert. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ gibt eine lettiner denuten. die Auffaſſung des Dieſe Darſtellung kann wohl als Miniſteriums des Innern gelten. Die Stadtverordneten und der Oberbürgermeiſter kommen darin ſehr ſchlecht weg. Dem Letzteren wird Beiſeite⸗ ſetzen der elementaren Glundſätze und Traditionen preußiſcher„Beamten⸗Dis⸗ ciplin“ vorgeworfen. Der Schluß des in vieler Beziehung intereſſanten ofſtziöſen Artikels lautet:„Die Sache iſt ſo recht dazu angethan, Anhänger der freiſinnigen Partei in ihren gleichzeitig anarchiſtiſchen und despotiſchen Beſtrebungen, die frei⸗ ſinnige Sache ſelbſt aber in ihrer Un⸗ wahrheit und Hohlheit vor der ganzen Welt zu eutlarven.“ Würzburg, 10. Sept. Einer Mit⸗ theilung des„K. v. u. f..“ zufolge wurde der Banquier Scheidt in Lübeck aufgegriffen. Die Frau des Scheidt liegt ſchwer krank darnieder. ſei, wie ſie andere Mächte z. B. England 4% fund. Anleihe 128 Erię Railroad Shaxes 146 New-Lork Central Shares 98/ Chicago and.-Western ordin. Shares— Lake Shore Shaxes 68x¹⁸ Central Paciſie Shares 86.— Northern Paciſie preferred Shares 46.— Louisville& Nashville Shares 44³⁰8 Union Paciſte Shaxes 49³⁰4 go Milw.& St. Paul Shares 76⁰⁸ IIlinois Central Shares 180— St. Louis& St. Francisco pref. Shaxes— Canada Southern Shares 96˙1⁰ Northern Paciſie common Shares 20³⁰8 Denver& Rio Grande Shaxes 11 .-Lork, Ontario a. West. ordin. Shares 12/ Paris, 13. Sept. nak“ erfährt, Marokko habe die an der Grenze der Sahara gelegene unabhängige, aber Marokko tributpflichtige Oaſe Figuig, welche den Unzufriedenen und Auſſtändi⸗ ſchen ſtets als Zufluchtsort diente, an Frankreich abgetreten. Marſeille, 12. Sept. Heute kamen hier 6 Todesfälle an Cholera vor. Trieſt, 13. Septbr. Die ſicilianiſchen Provenienzen ſind im Einverſtändniß mit der Fiumer Seebehörde einer zehntägigen Obſervationsreſerve unterworfen worden. Petersburg, 13. Sept. Gegenüber an⸗ derweitigen Meldungen mehrerer Blätter über ſpaniſche Transaktionen, welche zwi⸗ ſchen Rußland und Korea abgeſchloſſen ſein ſollen, kann das„Journal de St. eteröbourg“ gegenwärtig verſichern, daß ſelben abſolut unrichtig ſind. Rußland habe mit Korea nichts anderes als eine Handelskonvention abgeſchloſſen, welche in ſämmtlichen Punkten analog denjenigen 9¹ und Deutſchland erlangt hätten. Newyork, 12. Sept. Gutem Vernehmen nach hat Keiley den Poſten eines Ge⸗ ſandten der Vereinigten Staaten in Wien deftnitiv niedergelegt. Mew-Vork, 12. Sept., 6 Uhr Abds.(Welfls Tel.-Bur.) Wechsel Berlin 94 Wechsel London 482 Mew-Vork, 12, Sept., 6 Uhr Abds.(Wolſis Tel-Bur.) Wechsel auf Berlin 94½ Wechsel auf London 4524 4% fund Knleihe 128¼8 Prie-Eisenbabn 14%8 Petroleum in New-Vork 8³¼⁸ Petroleum in 8¹ Petroleum pipe line Certilicates 4101 Mehl 4375— Weizen 9274 Weizen pr. September 9²³ Weizen pr. Oetober 193½5 Weizen pr. November 9005•0½4 Mais 49 Kaffee 330— Schmalz(Wilcoy) 670— Schmalz pr. October 5 8ã Getreidefracht Varis, 12. Septbr.(Boulevards.) Rente 81.95, Italiener 95.90. Feſt. * Wien, 14. Septemb.(Telegraphiſche Börſenberichte) Auſang. Kredit 288.70 Marknoten 61.30. Feſt. —— Das„Petit Jour⸗ großen Elegante Damenſtiefel Weindeim. N lebhaſter Freude conſta⸗ tiren wir den Aufſchwung den das Muſik⸗ leben in unſerer Stadt in neuerer Zeit ge⸗ nommen hat, das Intereſſe und die Freude an der Muſik, jener herrlichen Gottesgabe, die Herz und Geiſt erfriſcht und erhebt, wie ſich Erſteres nicht nur in Heranziehung auswär⸗ tiger Künſtler und Kapellen, ſondern beſonders auch in ſelbſtthätiger Ausübung kundgibt. Nicht geringes Verdienſt hierbei hat unſer thätiger Herr Muſiklehrer Häberle hier, deſſen Mufilſchule in der kurzen Zeit ihres Beſtehens wirklich ſchöne Erfolge aufzuweiſen hat. Mit um ſo aufrichtigerem Vergnügen erfahren wir daher, daß die Muſikſchule auch bereits ange⸗ fangen hat, ſich nach Auswärts hin einen Ruf u gründen, indem ſelbſt aus weiter Ferne ereits mehrere Anmeldungen beſonders zu dem am 15. Oktbr. zu erbffnenden Orgel⸗ Eurſus erfolgt ſind, und einige andere neue Zöglinge angemeldet ſind, die ſich als Muſik⸗ lehrer und Organiſten ausbilden wollen. Wie wir hören, würde der geplante Orgel⸗Curſus etwa drei Monate dauern mit beſonderer Berückſichtigung des ſtreng kirchlichen und ge⸗ bundenen Spiels und des Organiſtendienſtes. Wir hoffen und wünſchen, daß eine recht rege Betheiligung Herrn Häberle in den Stand ſetzen möge, immer bedeutendere Erfolge zu erzielen und die„Weinheimer Muſikſchule“ recht bald auch nach Auswärts ſich einen Namen machen wird. Wir ſind überzeugt, daß die wohlverdiente Anerkennung gegenüber der Mühe und der Anſtrengungen, die Herr Häberle unverdroſſen machte, nicht aus⸗ leiben kann. Getragen von der Gunſt des Publikums, beliebt als das angenehmſte und wirkungs⸗ vollſte Hausmittel ſind heute die in faſt jeder Apotheke erhältlichen Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen. Wer an Verſtopfung, Magen⸗ dricken, Blutandrang, Kopfſchmerzen ꝛc. leidet, ſollte ſich durch einen Verſuch von der aus⸗ gezeichneten überzeugen. an wende ſich ſchriftlich am beſten und billigſten unter Einſendung des Betrags elbe in Aidcarbeſen n f 12 otheken in Ludwigshafen. 8 zn N. 00 Ehrbart. Ludwigshafen. 2 Möbelmagazin Oocersbeimerſte. 5 Abonnementsbeſtel⸗ lungen für den Monat September nehmen unſere Trägerinnen und Zweig⸗Expeditionen ſowie alle Poſtan⸗ ſtalten und der Verlag ſtets gerne entgegen. Nen eintretende Abonnenten er⸗ halten die Bad. Volks⸗Zeitung vom 1. September an nachgelieſert. Zu zahlreichem Abonnement ladet er⸗ gebenſt ein: Verlag der„Bad. Volkszeitung“. 0, örfäuh Arit Singn 8 2 Mk..50. 1 5 nit Abſat dto. à Mk..50. c 9 1* 2, don Nr. 23—26, Mk..80. Seeeen eee F Sennd ..— e Uhr unſere Geſangſtunde ſtattſin, dio. für Mädchen dto. à Mk..—. det, zu weicher die Meahlieder pac pü von Nr. 27—30, Mk..80. Feine Wiener Stiefel lichen und vollzähligen Erſcheinen ein⸗ deo, von 61—34, Mt..50 1 N..— eeeene, * deo. Hoppet⸗ Schwweizer nterfttungsverein von 35—36, Mk..— ſohlen(Handarbeit) à Mk. 10.—. 1 ſowie große Auswahl in Herren⸗ und Damenpantoffel zu entſprechend billigen Preiſen. 6576„Helvetia Maunheim. E 3 7 8 Allen unſern 6 3, f7. Ludwig Aberle, Mannheim.„.T —— 55 5 1155 nenden Lands⸗ eee eeee ee Fillerl PffigI, Bffie IJ/ woſerdälte Beieeulanrr, Sruſh. Bad. Fof⸗ Se und Aalionallheater e. 1. 0// Vaſerzihte Paiteullgen, Aere von.„ 1„ los, 95 em. breit und doppell⸗ Montag, 1k08. Vorſteluns. feilg en,fehlk r. Wir. M. 70 Saeleen fl den 14. Septbr. 1885. Abonnement B. Derenſe 55 S be zugſtiefel, Dop⸗— 0 er, ben, T———ͤ—— J. Bauma: 2R, Schuhmacher, Neue Trauerfpiel in vier Aufzügen von Ernſt von Wildenbruch,— Stockſsche. 0 iltlinge 4 einer Menonitengemeinde Herr Neumann. Kieler B ücklinge, friſch gewäſſert bei 9803 arie, ſeine Tochter SS äul. B Sae W.—— Ochſenmaulſalat, S meneeten r ruſſ Sardinen, P Joſepb, Menonilen⸗Gemeinde Herr Ditt. Sardine à Phuile ete. Handſchuhwäſcherei DBieronimus, Herr Stein. Neues Sauerkraut pr. Pfd. 20 P. Dedpröaux, J Hauptleute der franzöſiſchen Gar⸗ Herr Moſer. ſſ. Nürnberger Ochſenmanlſalatun enwſcheune Lrienmng, Tiſſot, 1 a0 in Danzig ennecker, ein weſtphäliſcher Bauer. 8 Eun Hirtenknabe weinen“ und„Der Vetter“ Der Menonit. Menoniten und franzöſiſche Soldaten. Ort der Handlung: Ein Borf bei Danzig. Zeit: 1809, während der Beſetzung Danzigs durch die Franzoſen ſtiefel pr. Kalbleder⸗Damen⸗ ſämmtliches iſt ſelbſtgemachte Waare 5⁰ Herr Herz a. G. Herr Bauer. Fräul. Grohe. Aufang /7 Uhr. Ende 9 Ahr. Saſſenerüffunng 6 Uhr. Kleine Preiſe. EEEEEELELEE pr. Pfd. 40 Pfg. feinere Wurſtwagren 5 ferner marinirte wie gerän⸗ cherte zu nur billigen reiſen. Schönſte Oraugen u. Eitronen feinere Bombous n. Chocolade empfiehlt 80 Brunner, J 4 empfiehlt alle Sorten nur J. Der in Waibſtadt erſcheinende „Badiſche Volksfreund“ und Allgemeiner Auzeiger iſt das erfolgreichſte Inſerations⸗Organ in der Gegend von Waibſtadt, Sinsheim, Neckarbiſchofsheim, Neckar⸗ gemünd, Aglaſterhauſen, Eberbach und Mosbach. Dieſes Blatt erſcheint wöchentlich Zmal in anſehnlichem Format und mit Auf das am 1. Oklober beginnende neue ſehr reichem, intereſſantem Inhalt. Quartal nimmt jede Poſt Beſtellungen an. Preis: inel. uur Mk.60, ssoaaarbeiteter Wöbel gegen billigſten Preiſen. Größtes Lager in Gehſühren 1906 M. Weih, M Apeimof. * KI Frau L. Jähnigen, E 6. 8. T Geſchäft. Fr. Rütter u 55 17 e eeiſowie auf Abzahlung zu den FSchulbücher. Sämmtliche in hieſigen Lehranſtaktenſeingeführten Schulbücher ſind, dauerhaft Sebunden, zu den billigſten Preiſen bei mir vorräthig. Buchhandlung Tobias Loeffler(A. Weher) E2, 4/, Marktſtraße. Sopha's, Bettröſten, Roß⸗ haar⸗, Seegras⸗ und Strob⸗ Heirath ſerdern Sie unſere discrete Mit⸗ F. Damen 9484 5 Vorſtand. Mäuner⸗Geſaugverein. Heute Dienſtag, Abend 9 Uhr Probe 8786 Der Vorſtaud. Verein der Mannheimer Wirthe Dienſtag, den 15. September 1885, Nachmittags 3 Uhr Mitglieder⸗Verſaumlung bei Hru. W. Sator auf dem Lindenhof. [unn rechtzeitiges und vollzähliges 85 951 ([cheinen Der Vorſtand. IOIVmp“ „Olymp Dienſta„Abend 9 Uhr Vereins-Versammlung ſn a Der Vorſtand. Geſaug⸗Herein Concochig. Heute Dienſtag Brobe. utge⸗ gar, Matratzen. räzis 9 Uhr⸗ kt⸗ Jebe Ausfiattung ſofort liefer⸗liches Bae* Garantie für gute 5614 Der Vorſtand. Heiranf Eirath! Ceichang beicher Domafte, Schurzzeuge. ru, N1,, 6871 K8 ebr. B Berlin, Breiteſtraße. — *————————— 83——— 5— 5—5 5——— E 6800 8 Geſchäfts⸗Anzeige u. eeeeeee E de 69 Empfehlung. Einladung zum Abonnem ie* Dem geehrten Publik Mann⸗ auf den E. 0* 9 E Hach S bein en g mir E mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feſttage täglich erſcheinenden — iergebenſt anzuzeigen, daß ich ſeit dem 2—3 9 5 R Fel er e Schwarzwälder Bolen. 5——— Commiſſions⸗Geſchäft e en—————.....Péimrrichtet habe. Ich vermittele Käufe Auf das 4. Quartal 1885 des Schwarzwälder Voten nehmen f 15 EEEEE und Verkäufe von Liegenſchaften jeder alle Poſtämter und Landpoſten im deutſchen Reich Beſtellungen an zu it 7 Art, fertige Baupläne, Reclamationen, 1 M. 90 Pfg. mit Einſchluß der Poſtgebühr. 5 B. Herrmanns Bazar, Se, e mrnee Kd Se hedei it Seleereneele P. oektenben e⸗ 8 36— 0 El und fa 1f 1 0 Leitt 9 e eik dem Slattes 2 Nummern ne 6574 en gros.— en etait. 5 ein N ertrete ſerner arteten in eines Un er a ung At E zu—— E1 Klagſachen vor dem hieſigen Großher⸗ als Gratisbeila 8 9 el⸗ 0 z iſteramte. i ge ausgegeben. Daſſelbe enthält eine große Auswahl E ◻ Nro... Eſe een. en ü. ene E Sergerder, Eesähtengen, kera ee Se e Großes reichhaltiges Lager in ateer eeene e Selee aſſe Seianfeitsleher üelen Sehee e zi 1— frations⸗Perſonal übernommen, d Gante 5 15 Kurz,, Galanterie⸗ und Luxuswaaren, E kenn ſchen ugege oſes erftreben Ei Sogen Su lante A meche ne ahren noch den ar, Schmuckſachen, Fantaſie⸗Artikeln, ben Tolnbauſe der Mesgemeiſters Le licen n be ee, dicen, Siede mird ul ken ahheng 7 Hert iedle„ 2 rden verdienen. ie 3 5 1 5— verſilberten Waaren, Holzſchnitzereien, E 915 4068 Bar ein ausfüͤhrliches Regiſter ausgegeben. Die verehrlichen Abonnenten 0 Stickereien, Portefeuille⸗ und Lederwaaren‚,,———————— len on nach and, aach ant lein Hune aultenh 940 Sebe E CCCCEE E Jahren denſelben und ihren eine angenehme Lektüre 91* 2— E 18 ietet, lich in K Winterab 5 5 r ere und, Weuſikdoſen. erſiaetungs Kenal. ee der an 7 r E N 1 65 N un erkauf von Oktapſeit rke Gratisbeilage ausgegeben, betitelt: 9———————— HSemeinatzige Blaller, die äS Ke pilligen welche eine Menge Artikel über Gewerbe, Land⸗ und Hauswirthſchaft 8⸗ O f E N 5 G ch E* 3 E itu N 8 hreiſen berechnet ſeal enthalten und— mit Regiſter verſehen— eingebunden zu werden ⸗ * J. Brodbeck, S 1, 8 verdienen. — mit Anterhaltungsbeilage.————— Die Beſtellungen auf den Schwarzwärder Boten wollen rechtzeitig 4, Aelteſte, größte und verbreitetſte Zeitung Offenbachs. Amts⸗ S ununterbrochen und vollſtändig“lefern 5 blatt der Behörden.— Gegründet 1773. 8 n Sberndorf d. Neckar(Wütttemberh) im September 1868, 78 3 ſer der auch fernerhin bemüht ſein, ſtets das Die Expedition des Schwarzwälder Boten. n⸗ Neueſte mögli nell zur Kenntniß i Leſ bri„In länger awü und een Lelkartikeln wichtiaſten Lagesſragen 5 8 ei eblatz en e e 8⸗ ingehenden Beſprechung unterzogen, während die telegraphiſchen Depe⸗ Pelbft 5 egenwärtig auf über 25,000. Dies veranlaßt uns chen in gedrängter Kürze über die neueſten Vorgänge auf politiſchen nath Maaß Senne klichen Beamtungen ſowie den Geſchäftsleuten zu nd und ſonſtigen Gebieten berichten. Ueber die Verhandlungen des Reichs⸗ von Mark 5 an bis zu den feinſten, ſi öffentlichen Belanntmachungen zu empfehlen mit dem Anfügen, 98 tags bringen wir ausführliche Spezialberichte. Den Intereſſen des unter Garantie für guten Sitz empfiehlt daß 55 90 10 0 Zahl von Exemplaren, mit Ausnahme der) Sonn⸗ Handels, der Landwirtbſchaft und des Gewerbes wird ſorgfältige 2 L dt. P 4 9 955 eſtta 5 13 lich an 1709 Poſtſtellen verſendet wird. Es iſt Beachtung geſchenkt, Täglicher Börſenbericht mit ausführlichem Cours⸗ OTa Lan 9 V 6 durch Benü unſeres ſo maſſenhaft ver⸗ ettel. Ausführliche Verlopſungsberichte. 9 Nis kris dem Durlacher Hof. heleten Blates ul Juſeraten gegen geringe Koſten große 8 Ori— Miun Unferbaltunas⸗Beilage bringt die intereſſanteſten 555 Erfolge Eries laſſen. 9467 riginal⸗Romane und Novellen ꝛc. N 2 K r—59 8 ndem wir zum Abonnement höflichſt einladen, bitten wir unſere H. Pusch& Cie., EEEFFFEE EBAELE — auswärtigen Leſer, welche das Blatt ſortzubeziehen wünſchen, ſowie aus⸗ 0 2, 16, 6474 5 wärtige neu hinzutretende Abonnenten, ihre Anmeldungen bei der nöchſten Dekatur⸗ und Waſcherei⸗Anſtalt,— Ich habe mich Hier als oſtanſtalt bald zu machen, damit Störungen in der Zuſendung ver⸗empfiehlt ſich bei allen in ſein 66 at mieden werden. 9468[Fach einſchlagenden Arbeiten bei tsanwalt Offenbach, im September 1885. prompteſter Bedi 7„Ree n Die Expedition der Offenbacher Zeitung. 3 2 n⸗ Ee niedergelaſſen. Mein Büreau befindet ſich Litera 4 Pro Quartal Mk..10. Beſtellungen nehmen alle Poſtanſtalten entgegen, 8 Ber 8 05— ben Hauſe 5627 B 6, 6(Fritz Friedrich) 1 Treppe hoch. r⸗ Juſerate werden in unſerer Expedition, ſowie in allen Annoncen⸗Ex⸗ mit Dampf m 9 ihn peditionen des In⸗ und Auslandes entgegengenommen und Lereinigt, bei billiger Berechnung. Auch Dr. Max Hachenburg Woite B uhe 10 Pfg. die fünf⸗ werden R Rechtsanwalt. 8 zeile. rößeren Aufträgen Rabatt. lbeſorgt.„12½, 2. St., Hinterh. 8 5 Roman Beilage 7 7 20 8 ub burchſchritt. Nur drei Schlafzimmer hatten ihre Einrichtung beibehalten: ihr 0 an 5 das ihrer Zofe Babet und ein daranſtoßendes Kabinet, in dem ein kleiner zur e von etwa ſieben oder acht Jahren ſchlief. Heute, wo Madeleine keine 7 7 in⸗ 8 trug, ſah man, daß ſie eine Schönheit erſten Ranges geweſen ſein mußte 2 1 d 1 ſch e n V 0 L fi 9 3 e 1. u R 9 75 und noch immer eine ſehr ſchöne Frau war, trotz ihrer etwa 35 Jahre und dem 0;; 1 loſen Negligee, das ihre vollen üppigen Formen erſt recht hervortreten ließ. Ihr Mannheimer Siadt⸗Auzeiger und Handelszeitung. Antlitz war rund und für ihren ſtarken Körper wohl etwas allzu klein, doch 5 )VVSCSESFFFTCPPPEPPPEPPPC Drei Frauenherzen. natürlichen heitern Ausdruck von einer bezaubernden Lieb⸗ 0 lichkeit. Beſonders das ſchöne dunkle Auge, von langen ſchwarzen Wimpern Ein Roman in drei Bänden von Eruſt Pasaus, 6- beſchattet, wirkte berückend, wenn ihr feuriger und zugleich ſchelmiſcher Blick Gl. Fortſetzung.) en durch dieſen ſeltenen Schleier drang. Nun zeigt es ſich auch, daß ihr reicher Ein Hauptwerk des Meiſters wurde dort in der Akademte imperiale 1 Haarwuchs ein natürlicher war, denn kaum durch den Kamm geordnet und zur Auffuͤhrung gebracht und die Oper, welche in Deutſchland ſeit Jahren 18 gezähmt, im Nacken zu einem mächtigen Knoten geſchlungen, glänzte er in und überall begeiſterte Aufnahme gefunden hatte, mußte ſich dort von eit ſeiner ſeltenen Feinheit und zierte den Kopf, die ganze Geſtalt, als ob ein einer Handvoll erbitterter perſönlicher Feinde des Komponiſten und e⸗ Haarkünſtler ſich die größte Mühe gegeben hätte, um dieſe Form und dieſen einer verſtändnißloſen Menge verhöhnen, mit Schmutz und Geifer bewerfer, 10 Glanz zu verleihen. laſſen. Malten war hierüber im Innerſten empört, er fluchte aufänglich 5 Hier will ich ihn empfangen, das wird luſtig werden! ſagte Madeleine den franzöſiſchen Muſtk⸗Barbaren, dann erfaßte ihn eine heilige Begeiſterung, lachend. Da ſtieß ihr Fuß an eines der Kinderſpielzeuge und mit einem Male für ſeine ſchöne Kunſt und ſeine Ueberzeugung zu kämpfen, nicht mit dem Trieb verſtummte ihre Heiterkeit und die Züge wurden ernſt. Es war ſogar, als zu rächen und zu ſtrafen, nein! nur die Geblendeten und Verirrten zur Er⸗ ob ihr ſchönes Auge naß geworden wäre. Armer Paulot! murmelte ſie mit kenntniß des wahren Schönen zu führen. Ein ſtreitbarer Held, doch auch ein be einem Seufzer und mit der Hand nach den Augen fahrend. Apoſtel wollte er werden— und da ſeine Kaſſe im Augenblick gut gefüllt war Nun war ſie in einem kleinen, freundlich eingerichteten Zimmer ange⸗ es ihn ſchon längſt ganz unwiderſtehlich nach dem modernen und verlockenden⸗ 0 langt, in dem ein Kinderbett ſtand. Ein Knabe lag darinnen mit einem aller⸗ Babel Paris getrieben hatte, ſo trat er ungeſäumt die Fahrt an. Paris feſſelte liebſten Geſichtchen, das jedoch nicht die Züge der Mutter trung. Nur das ihn anfänglich faſt übermächtig, die jugendliche Lebensluſt erwachte in ihm und volle braune und lockige Haar erinnerte an dieſe. Ruhig athmend ſchlief der ungehindert gab er ſich den neuen Genüſſen hin. Er hatte Muße dazu, denn ſeirn Kleine in ſeinen reich mit Spitzen beſetzten Kiſſen und auf den Zehen war erſtes Konzert wollte trotz der beſten Empfehlungen nicht zu Stande kommen die Mutter vorſichtig eingetreten, ſeinen Schlummer nicht zu ſtören. Eine Endlich ſpielte er zum erſten Male öffentlich und beſtand das ganze Konzeri of. Weile ſchaute dieſe ſtumm mit bewegten Blicken und gefalteten Händen auf das nur aus ſeinen Vorträgen. Er brachte eine Klaviermuſik zu Gehör, die, trotz⸗ 19 hübſche Kind und nun weinte ſie wirklich. Schwere Thränen entrannen lang⸗ dem ſie den größten Meiſtern entſtammte, dennoch gleich unbekannt wie unver⸗ ſam den Augen, während die Lippen leiſe flüſterten: ſtändlich war. Das Konzert erregte ein ſeltenes Staunen, doch weder Bewun⸗ — Nun muß ich mich doch von Dir trennen, Du liebes liebes Kind! Es derung noch Beifall, dafür Kopfſchütteln und mehr oder minder laut ſich äußernd⸗ 6 hätte ſchon längſt ſein müſſen zu Deinem Beſten; denn Du biſt nun bald Mißbilligung. Mehrere Tage lang beſchäftigte der neue excentriſche Pianiſt di⸗ acht Jahre alt und längſt ſchon wäre es an der Zeit geweſen, Dich andern Pariſer muſikaliſche Welt und die Journale, ein großer Theil ergriff dieſe Ge⸗ Händen anzuvertrauen, damit Du etwas lernen könnteſt, um ſpäter ein tüch⸗ legenheit, um durch billige Scherze zu glänzen. Ein zweites Konzert, in gleicher tiger Menſch zu werden. Doch die Mutter war zu ſchwach, ſich von ihrem Weiſe wie das erſte zuſammengeſtellt, verunglückte vollſtändig, genan wie die 4 Liebling zu trennen und ſündigte ſie, ſo mag der Himmel es in ſeiner Barm⸗ Oper des Meiſters der neuen Schule— und Malten war vergeſſen, für Parig herzigkeit dem armen Mutterherzen vergeben. Nun muß es ſein! und daß er todt und begraben. Doch er ſelbſt betrachtete ſich nicht alſo er ſetzte den Kampf 47 es veranlaßt— er, der Dich hier nicht finden darf, will ich als Dein Glück für ſein Ideal auf andere Art, mehr privatim fort. Malten hatte doch mit und meine Strafe betrachten. O Du mein Gott! mache es gnädig und laß der Zeit einen kleinen Kreis von Anhängern gefunden, der mit ihm ſympathi⸗ mich die Trennung ertragen! jammerte ſie jetzt laut auf. O Du mein armer, ſirte, und bei dieſen begann er ſein Bekehrungswerk in ernſtlicher und auch lieber Paulot! Du arme arme Mutter! erfolgreicher Weiſe. Er verzweifelte nicht, kämpfte und hofſte und endlich— 1 Und die Hände ringend warf ſie ſich vor dem Bettchen in die Knie litt und darbte er auch für ſeine geliebte ſchöne Kunſt. nieder, den Knaben gewaltſam aus den Kiſſen reißend und ihn an ihr Herz Sein Vorrath an klingender Münze war nur zu bald zu Ende gegangen 5 drückend, mit ihren Thränen ihn benetzend und mit ihren Küſſen faſt er⸗ und er mußte ſein hübſches Appartement in der Nähe der Madeleine räumen. 8 ſtickend. der Rue Neuve Breda, dem eigentlichen Quartier der Künſtler, Maler Der Knabe war erwacht und ſtarrte die Mutter ſchlaftrunken an. In und Muſiker— doch auch der Loretten, miethete er in einem Seitenbau ein dem Nebenzimmer wurde es laut. großes Maleratelier, möblirte es mit ſeinem Flügel und einer Anzahl Stroh⸗ Babet war erwacht und erſchien bald barauf nothdürftig angekleidet ſtühlen und nun hatte er einen Konzertſaal für ſich allein. Hier muſtzirte er in der Seitenthür, das Thun ihrer Herrin mit nicht geringem Staunen be⸗ vor ſeinen Anhängern, hielt Konferenzen über die Muſik der Zukunft und— 4 trachtend·(Fortſetzung folgt,), gab Stunden, um zu leben. Zugleich hatte er, gewandt die Feder handhabend, ——— 535————————————————— 15. September. ——————— Institut Rudi, C I, 15. Vorschule für Gymnasium und Realgymnasium. 1 Mk. 70 Schulranzen in nur ſelbſtverfertigter ſolider Ar⸗ beit für Knaben und Mädchen von an. Sehnlranzen in Leber von Mk..— an bis zu den ung. Holz und Kohlen. Von dem Dampfſägewerk Carl Kauſch in Neunkirchen empfiehlt 1. Sorte Buchenſcheitholz, kleingeſägte Klötzchen von Buchen⸗ Eichen⸗ und Forlenholz, ſowie Tannenholz zum Anfeuern. Ferner Ruhrkohlen in allen Sorten, prima Qualität, zu möglichſt billigem Preiſe. 8539 2 Sorgfältige Vorbereitung. Aufnahmealter—9 J. Beginn des Winterhalhz ars den 21. September. feinſten Sorten in Safian und Rindsleder. Mappen in allen Fin allen Sorten. und Handels⸗Zeitung Deutſchlands. — Fraukfürter Heobachter! und Anzeiger mit Sieſta (tägliches Unterhaltungsblatt) Algemeine Börſen⸗& Haudelszeitung Eßekten⸗ und Waaren⸗Handel, erſcheint vom 1. Oktober täglich 6 bis 8 Seiten groß mit dem ausführlichen Gſſzielen Coursblatt der Frankfurter Börſe. ertelpreis nur Mk..— einſchließlich Zuſtellung in Haus. lle Poſtauſtalten nehmen Beſtellungen an. Man verlange Brobeblätter, welche koſtenfrei zugeſandt werben von der Administration des Frankfurter Beobachter im Frankfurt a. M. oder der Expedition des Bad. Landesboten Agentur in Mannheim: Cigarren⸗Handlung A. St. Schmidt, D. 1, 4 neben dem Pfälzer Hof. 8 8 8 Centralorgan für Politik und Unterhaltung, 6 Toilctte⸗Abfall⸗Seife. 60 Pf. in Karlruhe, Kreuzſtraße 8. 9227 K e 0 Ia. Frankfurter neutrale Fett⸗ Seife Leonh. Weber, F 2, 9. Sattler. Spezialität in Muſterkoffer für alle Branchen. Reparaturen ſehr billig. — 3 Wir Unterzeichneten empfehlen uns im 7711 Kleidermachen in und außer dem Hauſe. Achtungsvoll 8 Bertha Duttenhöfer und Emma Lang, 5 Modistin, R 4, 17, 2. St — Glycerin⸗Seife per Pfund 655¹ 90 Pf. Veilchen⸗Seiſe ½ Pfd.(8 St.) 40 Pf. Franz A. Bauer, F 4, 18, neben dem Wallſisch. Planlen Kaunbeim E 3, 15. Band⸗, Putz⸗& Modewaarenhanslung. Atelier für Anfertigung aller Putzarbeiten. Zur Saison grosse Modellhutt-Ausstellung. 5 Großes Lager in künſtlichen Pflanzen ꝛc. Jakob Gippert Küblermeister J3, 2 Mannheim 8, 2 8 empfiehlt ſich in allen in ſein Fach einſchlagenden Arbeiten bei Zuſicherung promter und reeller Bedienung. 9404 Wer Schlagfluß fürchtet oder bereits davon betroffen wurde, oder an Congeſtionen, Schwindel, Lähmun⸗ gen, Schlafloſigkeit, reſp. an krankhaften Nervenzuſtänden leidet, wolle die Bro⸗ iſchüre„Ueber Schlagfluß⸗Vorbeugung und Heilung“, 3. Aufl., vom Verfaſſer, (Sorten, Haudkoffer von Mk. 2 an, Reiſetaſchen, Reiſekoſe 9 9663 P 2, 9. ——— Familien⸗Seife. 70 Pf. 6 Carl Bischoff, G 7, 8. Artistisch-photograpbisches Heinrich Grass K 1, 1 Breite Strasse, K 1, 1, Garterre) MANNHEI. Moment-Aufnahmen. Atelier 3, 1 Permanente Sbecialität in Vergrösserungen. 9541 Ausſtellung 0 3,) 6 Der Haupt⸗Vertreter 880 473 SSe Unterzeichneter erlaubt ſich bei Beginn der Saiſon auf die—98 kannten gewaſchenen Authracit Magerwürſel⸗Kohlen der 9 8 Vereinigungs⸗Geſellſchaft für Steinkohlenbau, Kohlſcheid 6 aufmerkſam zu machen, welche entweder mit einer Miſchung von 10 PEt. Authracit⸗Koaks oder pur das beſte Brennmaterial für 6 alle Sorten von permanent brennenden Füll⸗ und Regulir⸗Oefen bilden. für Süddeutſchland: 3 Herrmann Schornstein. Zu beziehen durch die Herren: F. W. Balzar, Guſtav Balzar, Jacob Hoch, Jean Höfer, Georg Lutz jr., Franz Schunk& Co. und Andere. SOSSSSSοαιιοιeαοe 8860 Bringe mein Siebwaaren⸗Geſchäft, Prahigeſlechte und Metallgewebe, Mlalz⸗& Hopfendarren, ſowie Urahtmatratzen in empfehlende Erinnerung. Das Einrahmen von Bildern Spiegeln u. Brautkränzen wird ſchnell und billig beſorgt bei 6071 H. Hofmann, H 3, 20. Lager aller Arten Herren⸗ und Damenſtiefel, Pantoffel, neue Joppen, ſchwere Hamburger Lederhoſen, ſowie alle Sorten getragene Kleider, Taſchen⸗ Auswahlſendungen nach Auswärts. ebem. Landwehr⸗Bataillonsarzt Rom.„an“ uhren und Stiefel zu den billigſten Weitzmenn in Wilehoſen, Saeen, Loxenz Lunmner, 6 ö, 13. Pren 8607 lkoſtenſos und franco, beziehen. 8011 vormals Härther. Fr. Aekerlin, E 6, 4. die Berichterſtattung der pariſer muſikaliſchen Vorgänge für ein großes deutſches Blatt übernommen, wodurch er denn ſeinem Herzen und nicht zum Vortheil der von ihm kritiſirten, in geeigneter Weiſe Luft machen konnte.— So lebte er einfach und da ſeine Wohnung in einen ſchönen Garten hinausging, auch ſo angenehm als unter den obwaltenden Umſtänden nur möglich war ſeine Börſe gefüllt, gut und flott, wenn nicht, ſich mit dem Allerwenigſten und Einfachſten begnügend. Seine Kunſt erſetzte ihm Alles, was er zeitweilig— oft ſehr lange — entbehren mußte und ſeine fröhliche Jugendluſt ließ ihn das Unvermeidliche leicht ertragen. Nach einem Aufenthalt von etwa einem Jahre hatte Hans, einen wirk⸗ lichen Freund immer noch vermiſſend, an Volker, mit dem er in unterbrochener Korreſpondenz geſtanden, geſchrieben und dieſen vermocht, mit ſeiner jungen Frau von England nach Paris zu überſiedeln. Volker, der aus mancherlei Gründen ſeinen Namen geändert und den ziemlich allgemeinen„Didier“ ange⸗ nommen hatte, folgte ſchließlich dem Rufe des Freundes. Das war ein Jubel bei dem endlichen Wiederſehen! doch bald wurde Malten eine Enttäuſchung, die ihn tief ſchmerzte. Der begeiſterte Geiger ſchien ſein ſchönes Inſtrument vernachläſſigt zu haben, in ſeiner eigenen Wohnung es kaum noch zu ſpielen und als er zum erſten Mal in den Atelier⸗Konzertſaal Maltens mitgenommen wurde— blieb es auch dort. Dafür ſchien Volker⸗Didier, ſpielte er mit dem Freunde, ordentlich aufzuthauen. Ja, es währte nicht lange und die alte Be⸗ geiſterung für die Königin der Inſtrumente war wieder in ihm erwacht. Den⸗ noch wanderte die Geige nicht mehr nach Didier's Wohnung zurück. Was konnte die Urſache ſein? Malten vermochte es nicht zu ergründen. Volker⸗Didier war überhaupt ernſter, ſtiller geworden als früher, obgleich ſein Familienleben ein überaus glückliches zu ſein ſchien, wovon Malten nur zu oft Gelegenheit hatte ſich zu überzeugen. Hatte Volker's Gattin, die immer noch reizende, nur ein wenig bleicher gewordene Frau Ilſe ihn doch nach dem erſten Jahre ihrer Ehe mit einem Töchterchen beſchenkt, und die kleine Jeanne, heute ein allerliebſtes Mädchen von fünf Jahren, erheiterte die ſtille Wohnung der Eltern nicht wenig durch ihr luſtiges Plaudern, bald in engliſcher und deutſcher und nun auch in der franzöſiſchen Sprache. Und dennoch lagerte eine Schwermuth über der kleinen Familie, deren Grund Malten wohl kennen möchte, an der zu rühren er ſich aber nimmer getraute. Dafür verſuchte er auf andere Weiſe den Freund zu erheitern und zog ihn nach und nach mit ſich in die Ver⸗ gnügen von Paris. Und auffallend willig folgte ihm dieſer. So hatten beide denn auch geſtern den Maskenball der großen Oper beſucht; mit welchem Erfolge haben wir im vorigen Kapitel geſehen. Am andern Morgen war Malten früh auf den Beinen; er hatte ja nur einen großen Theil der Nacht durchwacht, weder getanzt noch geſchwärmt. Dafür aber war ſeine Börſe ſo gut wie leer, denn ohne Zaudern hatte er ſeine letzten Napoleons für die Beſchaffung der nöthigen Maskenkoſtüme und der Einlaßbillets, woran Didier nicht zu denken ſchien ausgegeben. Malten fühlte ſofort das dringende Bedürfniß nach einem erſten erwärmenden Frühſtuck und nachdem er den Reſt ſeiner Baarſchaft mit nicht wenigem Kopfſchüutteln Lonſultirt, ſagte er ſich mit leichtem Sinn: So werde ich wieder einige Zeit lang die alte vortreffliche Mutter Pompon beſuchen müſſen, um mir von ihrer hübſchen Pomponette die gewohnte Koſt des alten Teſtaments ſervieren zu laſſen. So verließ er denn gegen neun Uhr ſeine Wohnung, um zu thun, wie er beſchloſſen. Die Rue Neuve Breda war zu jener Zeit eine ſehr ſtille Straße, die — 123— meiſtens von Privatleuten bewohnt wurde, und nur wenige Boutiquen in den Parterreräumen ihrer Häuſer zeigte. Eine ſolche Boutique, deren weit offene Auslage eine Menge der verſchiedenſten Gemüſe, ſodann auch goldgelbe Butter, Käſe und Cier, friſche Milch in großen Kannen und ähnliche Viktualien zeigte, gehörte einer älteren Frau, die mit Hülfe ihrer Tochter, eines hübſchen, etwa ſiebenjährigen Mädchens, ihr kleines doch recht bedeutſames Geſchäft betrieb. In der„Arriere boutique“, einem Zimmer von kaum vier Metern im Quadrat, verabreichte ſie ihren größtentheils unverheiratheten Kunden, aus jungen Malern, Muſikern und— hübſchen Loretten beſtehend, am Morgen ein einfaches Früh⸗ ſtück, je nach dem Stand der Börſe oder— des Kredits, in Milch oder Milch⸗ kaffee, Brot, mit oder ohne Butter, Käſe oder Eier beſtehend. Ein rieſiger run⸗ der Tiſch nahm faſt den ganzen Raum der Stube ein, und um auf die rings⸗ um geſtellten Stühle zu gelangen, mußte man ſich ordentlich zwiſchen ihnen und den Wänden durchpreſſen. Von zehn Uhr an bis gegen Mittag waren ſämmt⸗ liche Stühle beſetzt und in der Boutique ſelbſt warteten andere Früh⸗ ſtücksbedürftige gedulbig, bis einer der Sitze frei werden wollte. Es war eine ebenſo bunte wie luſtige Geſellſchaft, die am Vormittag hier zu⸗ ſammen kam. Die Damen zeigten ſich hier in ihrer natürlichen Gutmüthig⸗ keit, ihrem ganzen Froh⸗ und Leichtſinn und die jungen Künſtler behandelten ſie wie gute Kameraden. Das plauderte, lachte ſo luſtig und unbefangen durch⸗ einander, als ob alle zu einem engbefreundeten Kreiſe gehörten. Doch einmal wieder auf dem Trottoir der Straße, ging ein Jeder ſeinen eigenen Obliegen⸗ heiten nach— oder auch nur dem Nichtsthun, was von Seiten der jungen Leute leider nur allzu oft vorkommen mochte. Dieſe lebensluſtige Geſellſchaft war es, welche die ehrſame Cremiere und deren Töchterchen„Mutter Pompon“ und„Pomponette“ getauft hatte, unter welchen drolligen Namen beide im gan⸗ zen Quartier Breda bekannt waren. Hierher lenkte der deutſche Muſiker ſeine Schritte; hier war es, wo Malten ſehr oft und gerne für wenige Sous gefrühſtückt hatte, manchmal ſogar— auf Kredit, der ihm mit der größten Liebenswürdigkeit von Seiten der Alten und Mademoiſelle Pomponette zur Verfügung geſtellt wurde: hier war es auch, wo er verſchiedene von den Damen kennen gelernt hatte, unter anderen auch die ſtolze und ſchöne Madame Madeleine Saint⸗Aubin. Letztere bewohnte die Bel⸗Etage des der Cremiere faſt gegenüberliegenden Hauſes. Auch ſie hatte an dieſem Morgen auffallend früh ihr Lager verlaſſen und nicht, wie ſie ihrer Zofe Babiche geſagt, ſich lange und ordentlich ausge⸗ ruht. Madame hatte ſogar den Reſt der Nacht kein Auge geſchloſſen, ſo ſchwer⸗ wiegende Gedanken mußten ihr im Kopfe herumgehen. Als ſie ſich erhob, ſchlief Mademoiſelle Babet noch feſt und ihre Herrin dachte nicht daran, ſie zu wecken. Sie ordnete flüchtig ihr reiches Haar, warf einen Morgenrock über und verließ daun ihr Schlafkabinet. Das Appartement beſtand aus einer ganzen Reihe ſchöner Zimmer und Salons, doch boten dieſe einen, für eine bewohnte Woh⸗ nung auffallenden Anblick dar: ſie waren vollſtändig leer. Bis auf die Gar⸗ dinen war alles Meublement daraus verſchwunden, aus dem einfachen und natürlichen Grunde, weil Madame vor ihrer Reiſe nach Nizza ihre ganze Ein⸗ richtung mit all' den tauſend Kleinigkeiten, welche die Wohnräume ihrer ſchönen, viel angebeteten Dame zu ſchmücken pflegten, unbarmherzig hatte verkaufen laſſen. Sie war wohl der Sachen überdrüſſig geworden und gedachte ſie bei ihrer Rückkehr zu erneuern. Beſonders ſah der große Salon in ſeiner Oede recht troſtlos aus, nur einige Kinderſpielſachen lagen auf dem teppichloſen Boden umher und Madame Saint⸗Aubin mußte unwilllürlich auflachen, als ſie ihn eee r e ee, e—P ˖ ˖— —————————————— 19. September⸗ Badiſche Volks⸗Zeitung. Fahr⸗niß Verſteigerung. Die Erben der verlebten Altbürger⸗ meiſter Friedrich Weisbrod Ww. luſſer Montag, den 14. ds.., von Nachmittags 2 Uhr beginnend: Bettung, Weißzeug, Kleidung, Schrei⸗ nerwerk und ſonſtige Hausgeräthe. Mittwoch, den 16. ds. Ats,, von Vormittags 8¼ Uhr beginnend: Laudwirthſchaftliche Geräthe darunter: 1 Häckſelmaſchine, 1 Rü⸗ 1 Aepfelmühle, 1 Stein⸗ Walze, 2 Oeconomiewagen, 1 Berner⸗ wagen, 1 Chaiſe, mehrere Pflüge, Eggen, darunter eine Wieſenegge, 1 Schlitten, 2 Windmühlen, ferner ca. 30 Haufen Hafer, 10 Haufen Gerſte, 2⁰ Haufen Korn und ſonſtige Früchte, mehrere Centner Heu und Stroh, ſowie folgende Weine 1786 Liter 188705 Rothwein, 450„ 1880er Weißwein, 450„ 1882er„ 410„ 1884er 1 400„ Ahpfelwein, ferner 20 Stück guterhaltene halb und 19ohmige Weinfäſſer, 2 gute Wagenpferde, nebſt verſchiedenartiges Pferdeſchirr in der verlebten Behauſung in der Vorſtadt, gegen baare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern. Weinheim, den 11. September 1885. Der Waiſenrichter v. Büren. 9504 Seessees 8 Tr. Klise Glöckler? mpfiehlt ſich ben geehrten Damen und Herren im ſchmerzloſen Zahn⸗ ziehen, dauerhaften Plombiren, ſchmerzloſen Nervtödten. Zähne werden gutgereinigt. Reinliches Zahnpulver, das die Zähne nicht ſchädigt. Anfertigung künſtlicher 578(per Zahn Mark.—). Alles unter Garantie bei 6483 Nachfolgerin von Jahuarzt Glöckler E 1, 5, 2. Stock, Breiteſtr. Sprechſtunden jeden Tag von Morgens 7 Uhr bis Abends 7 Uhr, Sonntags auch Sprechſtunden. ———— Erbgropherzog von Baden Prinzeß Hilda von Naſſan lebensgetreue, künſtleriſch, vortrefflich gelungene Portraits(Bruſtbilder), her⸗ vorgegangen aus einem der hervor⸗ ragendſten deutſchen Kunſtinſtitute, ver⸗ ſendet als Oelfarbendruckgemälde, auf Leinwand, complett eingerahmt in pracht⸗ vollem breiten Brüſſeler Goldbaroque⸗ Rahmen, 64 em hoch und 51 em. breit, incl. Kiſte und Frankozuſendung gegen Nachnahme von Mk..— pr. Stück. Jul, Hunger's Verlags⸗Kunſt⸗ handlung, 95⁴⁰ Königſee, Thüringen. Täglich friſche 903 Eiernudeln unter Garantie in unverfälſch⸗ ter Waare. Jos. Diebold, Q 2, 12 Zur Apfelmühle. Täglich Süssen Apfelmost friſch von der Kelter. 8912 F. Boſecker, K 3, 9. Pr. Mainzer Sauerkrant, Neue Eſſig⸗ und Salz⸗Gurken und Rothrüben empftehlt 8911 Elise Senftle, P 4, 9. Duten Mittasstiſch 60 10 8664 Reſtauration Kehl, E Ii einem guten und billigen tiſch werden noch einige Theilnehmer gelucht. Näheres Q 4, 17, 2. St. 9510 Bei Unterzeichnetem ſind gute Eß⸗ kartoffeln, per Zentner 2 Mark, in großen und kleinen Partien zu haben. 9468 Ph. Lichtenberger, Fettviehhalle. Feinſten Tafel-Honig, Esparsetten-Honig in Waben empfiehlt 9067 B. Schilliug' ſche BermaltungEi, 12. Weinverkauf. Wegen Geſchäfts⸗Aufgabe verkau fe meine ſelbſtgezogene Weine zu 18 Pf. per ¼ Ltr., Riesling⸗Ausleſe 25 Pf. J. Berwwig, zum deutſchen Kaſſer⸗ Ich hade einen echt entliſchen RoeK 3 οο SeSseeeeeee ohne Hortier ſür elle Gaiſen. Pricdrich Roßß, 8336 Nellargärten 2B 1, 3. Ich wohne jetzt A. M. Rottermann, Aleidermacher. Meine* befindet ſich nicht mehr C 4, 8, ſondern 8603 + S2 G. Siegel-Werns, Corſettenmacherin, Ich bin von der Reiſe zurückgekehrt. 9531 7 Traub, Atzt. Ein fleißiges Mädchen empfiehlt ſich im Nähen und Ausbeſſern in und außer dem Hauſe. 20 1, 3 im Garten⸗ haus am Straßeneck, Neckargärten. 9311 Beißnähen u. Kleidermachen wird ſchnell und pünkt lich beſorgt. Fr. 9409 F 2, 14, Ein Mädchen pſecht 55 im Waſchen und Putzen, per Tag 1 M. Auch würde dieſelbe Monal sdienſt über⸗ nehmen. K 4, 12, 3. Stock. 8598 Ein ſolider Fabrikarbeiter, 32 Jahre alt, wünſcht mit einer Wittwe oder Mädchen im Alter von 25—30 Jahren behufs Verheirathung in Correſpondenz zu treien. Eigene erwünſcht. Adreſſen mit Photogroph unter der Chiffre M. J. 9495 beſorgt die Expd. d. Bl. 9495 Vereinslolal geſucht für 50—60 Perſonen(wegen Hausverkauf). 9497 Geſellſchaft„Olymp.“ Schrauk für Vereinszwecke geſucht. Geſellſchaft„Olymp.“ 9498 Lokal:„Seckenheimer Eck.“ Ein Schild abhanden gekommen. Gegen Belohnung abzugeben E 1. 13, Laden. 9511 Obſtkelter zum Gebrauch für Jeder⸗ mann ſteht zur Verfügung. Q7, 12. 8689 Nußlaufel für Schreiner und Pri⸗ vate, ſowie jeden Tag friſche Nüſſe zu haben bei 9466 Frauz Oelgeſchäft, Getragene Schuhe und Stiefel werden ge⸗ u. verkauft. Reparaturer werden ſchnell und billigſt beſorgt.6583 Franz Engster, 8 4 200 Bferde⸗ und Bügeldecken von Mk..50 an. 6875⁵ S. Herzmann, E 2, 12. Neue und gebrauchte Reiſe⸗ und Handkoffer bei Herzmaun 5640 E 2, 12. Pfänder in und aus dem Leihhaus werden unter ſtreugſter Verſchwiegen⸗ heit beſorgt. L 4, 10. 4950 Pfänder werden in und aus der Leihhauſe beſorgt unter größter Ver⸗ ſchwiegenheit. 6487 + 2, 22. Pfänder werden in und aus den Leihhaus unter Verſchwiegenheit beſorgt. 8482 0 3, 15, parterre. Eine kinderloſe Frau wünſcht ein Kind in gute Pflege zu nehmen. Mundenheimerſtraße Nr. 10 in Lud⸗ wigshafen. 8748 Es wird ein Kind von einer kinder⸗ loſen Familie in Pflege geſucht. Näheres ſagt die Expd. 9454 Es wird ein Kind in Pflege geſucht. Näheres E 4, 8 4. Stock. 9587 Gin flente⸗ alt F5 miethen oder zu kaufen geſucht. Gefl. Off. unt. N. 9337 an den Verlag. 9341 Eine vollſtändige Wixtthſchaſts⸗Einrichtuug mit Preſſion zu kaufen geſucht. 8987 Näheres J 4, 18, zweiter Stock. Getragene Kleider, Schuhe und Stiefel, Lumpen, Knochen, Me⸗ talle kauft zu den höchſen Preiſen. 8608 Fr. Ackerlin, E 6, 4. Gebrauchte Bücher 52 kauft F. Nemnich, Buchhandlung und Antiquariat. Haushaltung wäre —— 7. Seite⸗ Eine grbßere Parthie guter⸗ haltene ſtarke Kiſten ſind ſofort bilig zu Näheres im Verlag. 7987 Mehrere gut erhaltene ſtarke 2 v Thüren ſind billig zu verkaufen. in der Expedition ds. Bl., E 6, Planine kreuzſaitig, neu, billi eben. 6578 Waunheim B 4, K. 4 Heokl. Eine Bioline mit Kaſten billig zu verkaufen. G 4, 3, 2. Stock. 9486 Zu verkaufen 1 kleiner Kochherd, 1 Ofen und 1 Vogelkäfig. O 3, 8. 9488 Ein zu verkaufen. 2 5 5⁴⁰ 5, Kitlclſhwtit jeb. Größe werden prompt und böligſt beſorgt. Zu erfragen zur„rothen Roſe“ und U 2, 9. Joſeph Schwartz. 8842 2 tüchti ige Gl fſe kk Bümeniſacher)) auf Accordarbeit. 8, 3 4 9389 Schuhmacher geſucht. P 4, 7. 9549 Bei lohnendem Verdienſt wird für einen gangbaren Artikel ein tüch⸗ tiger, gut empfohl. Hauſierer oder Colporteur geſucht. Kleine Caution erforderlich. Offerten in die Expedition ds. Bl. unter Nr. 8949 abzugeben. 9485 Ein Burſche von 15 bis 16 Jahren geſucht. E 2, 7 Aufs Ziel perfekte und bürgerliche Köch⸗ innen, Mädchen für alle Ar⸗ beiten, Zimmer⸗, Haus⸗ und Kindermädchen jeder Brauche empfiehlt und placirt 8856 Coinptoir Fuhr, C 4, 4. Kellnerinnen, Köchim ien für hier und auswärts fortw. geſucht, ſowie Mädchen jeder Art, empfiehlt und placirt. Fr. Becker, F 5, 5. 9192 Ein braves Mädchen für häus⸗ liche Arbeiten zu einer kleinen Familie aufs Ziel geſucht. 20 1, 16. 9481 Eine polirte Bettlade mit Noſt und Matratze billig zu verkaufen. Gut empfohlene Mädchen jeder Art ſuchen und finden ſortwährend Stelle. 8549 G 4, 21, Spenglerladen. 9482 Frau Härlin, U 5, 1, 2. St. 1 gußeiſerne Tragſäule zu verk.] 1 fleißiges Dienſtmädchen aufs Ziel 8764 B 2, 12. 8 550 4, 7 48 Ein bequemes Schlafkanapee zu verkaufen. T 1, o, Tapezier. 8665 Detten, Weißzeng, Frauen⸗ kleider billig zu verkaufen. 6582 3, 20, 2. Stock, Handgeſtrickte Strümpfe zu ver⸗ kaufen, ſowie zum Siricken wird ange⸗ nommen. T 1, 9, 2, Stock. 8756 Ein* 990 verkaufen. G 7, 277½ Kanarienvögel 8 zu verkaufen. P 3, 7, 3. Stock. 9313 Zu verkaufen ein zweirädriger Kar⸗ ren, eine Farbmühle, Seitern und Verſchiedenes. Näh. im Verl. 9324 Gebrauchte Thüren und Fenſter billig zu verk. G 7, 1. 9234 1 Hebmaſchine mit Sperrvorrichtung, 1 Fruchtſtiege, 2 Kohlenöfen, 8 Glas⸗ fenſter, 1 Hecke mit Harzer Kanarien⸗ vögel zu verkaufen. Näheres in der Expedition. 8823 Mehrere größere Chore im—— 8 billig zu verkauſen. Ein junger Mann, wilitärfrei, mit ſchöner Handſchrift und guten Zeug⸗ niſſen verſehen, ſucht auf einem Bureau Stelle als Schreibgehülfe. Auf Verlangen kann auch Caution geſtellt werden. Näheres in der Expd. 9476 Ein Heizer und Maſchiniſt, der 9 Jahre auf einem Platze war, ſucht Stellung. 9400 im Verlag. 9480 Ein Maſchiniſt, welcher kleine Re⸗ paraturen machen kann, ſucht Stellung. Zu erfragen L 4, 14, part. 9520 Ein junges Mäochen aus acht⸗ barer Familie, das alle häusliche Ar⸗ beiten verrichten kann, ſucht in einem guten Haus Stelle. Näheres in der Expedition ds. Bl. 948 Eine reinliche Frau ſucht Monaté⸗ dienſt, am liebſten auf einem Comptoir. 8629 J 7, 13a, 4. Stock. Ein ant empfohlener, mit beſten Zeugniſſen verſehener Mann fuczt Stelle als Ein⸗ kafſierer, Packer oder ſonſt vaf⸗ ſende Stelle. Caution kann ge⸗ ſtellt werden. 9070 Näheres im Verlag. Eine Frau 105 90 im Waſchen. G 5, Eine tüchtige— Arbeit in und außer dem Hauſe. Näheres S 4, 18½, 3, St., Hth. 8837 Ein Mädchen, das im Weißnähen gut bewandert iſt, 1 Stelle, 9046 Martin, 26 1, 1, Ruprechtsau. Eine Hobelbank wird zu kaufen geſucht. Näh. im———— 55 2• 5 4 Baupl ihe 1 Lerke 15 ca. 1700 am. angelegte Gärten ganz oder getheilt, jetzt noch zu 10 Mark pr.[Meter abzugeben. Näheres in Verlag. 9408 Ein Haus in beſter Lage, Marktſtraße, für ein jebes Ge⸗ zu vermiethen, 9552 7 8 chäſt geeignet, event. auch zu verkaufen. Näheres E 1, 12, 2. Stock. Wallnüſſe ſind zu verk. Näh. im Verlag. 9138 1 vollſtändige Spezereieinricht⸗ Niig, gröſtere und kleinere, verſchiedene L. ſchvänke billigſt in der Möbel⸗ bant von Daniel Aberle, Maundeim zu verkauſen⸗ 8531 Im Mittelpunkt der Neckargärten; Ein Mädchen, Wenih noch einige Tage in der Woche frei hat, wünſcht Beſchäftigung im Nähen, Flicken und Stopfen. G 3, 13, 1. St. 9382 Eiue anſtündige junge Frau ſucht tagsüber irgendwelche Be⸗ ſch——— Näh! im Verlag. 9525 bil Wſhiif heht, der mit allen Reparaturen, auch Weich⸗ und Hartlötherei vertraut iſt, ſindet ſofort dauernde Stelle. Wo ſagt die Erpd. d. Bl. 9586 Grundarbeiter in Accord geſucht. G 7. 1. 951 Tichtige Gypſer in Dinckel, Lindenkof eſucht. ge 2. St., rechts beim + 2 —295 38 geſucht. ſucht,(Rah⸗ N Dammſtraße zu ebener AE l, 15 6 Erde ſind 2 Wohnungen mit Zubehör à 4 und 2 Zimmer an e Leute, ſowie im Hinterhaus ein Naum für ruhien Geſchäfts⸗ 9965 zu vermiethen, 8762 peheic 15 1 Frie brichs flderſtraße zur Stadt Frank⸗ furt eine Bohnung ſogl. bezieh. 8569 ——————— (Schlafstellen. 9 F 4, 18 ſchöne Schlafſtelle zu ver⸗ miethen. 955 K 4 Hinterh. 3. Stock, ſchöne L 4. 1 Schlafſt. 9 9052 L6, 10 männliche Schlafſtelle zu vermiethen. 8865 Prinz Karl, einige gute Schlaſſtellen an 8005 Arbeiter zu vermiethen. 8967 E 3 80 Schlafſtelle zu— 9 8993 D 6 Schlafſtelle zu ver⸗ 4. 22² mietben. 930³ 20 parterre Schlafſtellen zu 2 O, 15 vermiethen. 9364 2. Stock, gute Schlafſtelle 8 2, 14 ſogl. zu verm. 8680 11„10 parterre, eine Schlaſſtelle u vermielhen. 8671 I Men 03, 2 3. St, hülbſches fleines Hinterzimmer, möbl, ſof. zu vertkie hen 945⁵ Ein Sehrmäbchen geſucht. 9410 14, 2. St. E 2 1 3. Stock, 1 ſchön Ein ordentliches Mädchen, 9101 geſucht. R 4, 18, 2. Siock. Mehrere Frauen zum Wiſ laufeln geſucht. 9465 Franz Kembermann, Oelgeſchäft, 8 Einige Aune und Lehrmnä zu ſofortigem Eiute itt. 6 rauß, 4 3 35 241 innen dchen — K Ei in braver Junge in die Lehre geſucht. 944⁴ Boos'sche REuckdruckerei, C 8, 6. 1 kräftiger Funge kann unter günſtigen Bedingungen in die Lehre treten bei 9460 Ph. Baier, Küſer in Weinheim. Unter günſtigen Bedingungen ein Küferlehrjunge geſucht bei S889 Ph. Leiſt, Weinheim. Eiuen brauen Jungen ſucht in die Lehre 8670 W. Jarſchel, Buchbinder, O 3. 7. Geſucht in ein Colonialwaaren⸗ den 9452 Geſchäft ein Sehrling mit e Vorkenntniſſen. Zu erfr in der 13 96 (W 0 7 2 3. St., 2 Zimmer, Küche 9 Zund Speicher z. v. 9555 E 5 kleine Wohnung für 2 9 ruhige Leute ſoſort. 935 eine ſchöne nung zu vermiethen. 9511 Zimmer und Küche, nur an 1 einzelne Perſon zu 9049 E2 E2 7 F 5 20„924 Parterre⸗Sohug 1 4 Zimmer, Küche und Keller ſogleich zu vermiethen. Zu erfragen im 2. Stock. 3921 !1 einzelnes Zigmer G 5, 17 veenehen. zn vermiethen. 9550 0 80 1 Neubau, ver 3. St., 4 Zim, 5 1 und Küche ſof. z. v. 9233 der halbe zweite Stock, gehend 35 verm. 0 5,12 Zimmer zu verm. 0 parterre, im Laben, ein E 2, 15 hübſch möbl, Zimmer in der Nähe der Planken an einen ſoliden Heren zu vermiethen. 8617 G 2 25 fein möbl. Zimmer 1 2 Schlafſtube ſofort. ver⸗ miethen. 208 11 ſchön möbt. Ser 3 6 3, 1 die Straße gehend, Jogg 83 an 1 anſt. Herrn z. verm. G 92, Stock, 1 ſchön möbl⸗ G 3, 173 Zimmer auf die 958 3. Stock, 1 gut möbl.., auf die Straße 9990085 billig zu verm. 8 3. St., 1 für ſich 2 6, möhl. Sinm, ſof. ze v. 8642 G 6 18 2. Stock 1 ſchön Biöbl. 2 Zimmer zu verm. 8894 G 8, 20 2. St., gut möbl, Zim⸗ mer ſof. bez. z. v. 8541 F e 10 2. St., einſach möbl. H 25, 1 4² Zimmer für 2 Herrn 5 00 vermiethen. 8995 60 3 2. St., 1 gut möblirtes 42 630 23 Zimmer zu verm. 9071 J 4.⁴ ein gut möhl. Parterre⸗ 3 U Zimmer zu verm, 8983 * i möblirtes Zimmer zu ver⸗ N 4, 1 miethen. 882⁴ eh e möblirtes Zimmer zu ver⸗ 9 2, 5 miethen. 8601 9 4, 89 part, 1 gut möbl. Par⸗ terre-Zimmer auf die Straße gehend, mit 2 Betten ſofor 44 vermiethen. 9 5 2. Siock, 1 ſchön— 0 5 O5 1 Zimmer, auf die Straße zu verm. 9097 9 7, 3 Za ein fein möbl. Parterre⸗ Zimmer mit ſeparatent 98950 ſofort zu vermiethen. 8582 2,8 2 Tr. ein hübſch möblirtes Eckzimmer an einen ſoliden 9 1 zu vermiethen. 9338 S 8 2,1 Eeinſach möbl. Parſ Sit e z. verm. Näh. im Lad.8781 1 2 ſchön möbl. Zimmer 575 1, 1⁵ per 1. Okt.. 9 3761. Ein ſchön möbl. Bimmer ſehr 0 verr i rlag, 9458 * 5 e 1 190 0 2. Stog 7 fnder 1 Schu er * 0, 191 bei einer beſſeren Familie Koſt und Logis. 9100 * parterre, Koſt und Logis 6 4, 7 Mk. pr. Woche, 8550 H ͥ4, 4 gute Schlafſtelle mit Koſt H 4 Koſt und Logis. 4, 94⁵³ zu vergeben. 926 H 7 6 2. St., Koſt unv Logis für 5-2 junge Leute. 8989 11 2. Si., gut möbl. Zimmer 15 mit oder ohne Penſion zu vermiethen. 4J3,8 einige Arbeiter können Koſt Woche 7 Mark, und Logis erhalten, per 8558 I 2. St., Koſt und Logis an N 7, 2 ſolibe Leute z. v. 9057 Tüchtige Tagſchueider ſofort ge⸗ ſucht bei 9² J. 5 1 491 1. 12 2 3 Zimmer, Küche und Keller, ebenſo einen großen Keller ſo⸗ fort zu vermiethen. 822⁴ H 1, 12 2. St., 3 Zimmer, 2 Küche und Keller per 1. Oktaber zu vermiethen. 8972 H 1, 12 ein Gaupenzimmer zu 2 vermieſhen. 9262 Eeine Wohnung an eine H5 95 16 kleine Familiez. v. 9546 J 1 11 2. St., 2 Zimmer und 9* Küche zu vermiethen. Näheres 3. Stock. 8985 K 8 17 part., eine Wohnung, 8 9 Zimmer und Küche ganz oder getheilt zu vermiethen. 92²² K 16 2 Zimmer und Küche u. kl. Zimmer zu v. 9098 4 17 mehrere Wohnungen von 9—4 Z. zu v. 9447 Gee. 3. St., 3 Zimmer, R 4, 1920 Kase ud S. behör zu verxriethen. 8982 R 4 15 eine Wohnung zu ver⸗ 2 miethen. 9222 + 3 2 eine kleinere 9 9 vermiethen. 9194 1 Zimmer zu vermiethen, 4 2, 9 am liebſten an 2 einzelne Leute ohne Kinder. 9569 Lindenhof, Parterre⸗ wohnung zu verm, 9527 VF 2, 1 1 kleine abgeſehloſſene Wohnung mit etwas Garlen 055 1. Okt, zu verm⸗ 9477 ER 6, 2 parterre, Koſt u. S0 R S 2, 12 8 2 15 Koſt u. Logis an ſolide Arbeiter z. verm. 494 3. St. zwei anſtänd. junge 8 3, 10, Leute in Koſt u. 8900 16, 16 3. St., Schlafſtelle mit 069 zu vergeben. 898 Ein Köbl. Zimmer unt Koſt an 1 anſſändigen Herrn zu vergeben. Niheres bei H. Minnig,* ſtraße 20a, 2, Slock⸗ 058 verkaufe nachſtehende in nur guten Qualitäten zu Jedermann auffallend enorm billigen Preiſen, Für Damen: Corſetten in nur beſten Faconen und Oualitäten. Prämiirt auf den Ausſtellungen: London 1862, Paris 1867, Wien 1873, Melbourne 1880—81, Stultgart 1881, Amſterdam 1883, was gewiß von der Bevor⸗ zugung meines Fabrikates zeugt. Ich verkaufe: Ein Corſet, 34 Etm. hoch, bisheriger:Preis Mk..—, v. heute ab 65 Pfg. Ein Corſel, 40 Etm. hoch ohne Naht, bisheriger Preis Mk..— von heute ab Mk..20. Ein Corſet, prima Orill, 40 Etm. hoch, bisheriger Preis Mk..50. von heute ab Mk..80. Ein Corſet, prima Satin gefüttert, Korbel, bisheriger Preis Mk..20, von heute ab Mk..50. bisheriger Preis Mk..— SGRn 6801 be eren M Statt] Cer 40¹* unser innigst geliebter, theurer Gatte und Vaten Julius Um stille Theilnahme bitten Louise Werner, Mannkhoim, den 14. September 1885. Sterbehause J 7, 7a aus statt. Gestern früh halb 6 Uhr verschied plötzlich in Polge eines Herzschlags erner Grossh. Bad. Hofschauspieler und Regisseur. Richard Weruer. Die Beerdigung findet Dienstag, den 15. ds., Nachmittags 3 Uhr von ing. 9⁵9 geb. von Bergen. Ein Corſet, Uhrfeder, beſte Qualität, 3 von heute ab Mk..—. Außerdem noch viele andere Sorten bis zu den feinſten Qualitäten. Damenhemden, bisheriger Preis Mk..40, von heute ab Mk..— Damenhemden, bisheriger Preis Mk..25, von heute ab Mk..40. Damenhemden, bigheriger Preis Mk..20, von heute ab Mk..90. Damenhemden, bisheriger Preis Mk..—, von heute ab Mk..50. Damenhemden, bisheriger Preis Mk..—, von heute ab Mk..80. Negligsjacken in Schirting, bish. Preis Mk..90, von heute ab Mk..15. Negligéjacken in Piqué und Schirting, bisheriger Preis Mk..90, von heute ab Mk..70. Negligéjacken in Pelzpique, bish. Preis Mk..80, von heute ab Mk..—. Damenhoſen in Schirting mit Beſatz, bisheriger Preis Mk..40, von heute ab 95 Pfg. Damenhoſen in Pelzpiqus mit Beſatz, bisheriger Preis Mk..40, von heute ab Mk. 1 90. Damenhoſen Pelzpiqué, prima Qualität, 5 15.30, von heute ab Mk..30. umenhoſen in Halbflanell, gebogt mit Stickerei, bisheriger Preis Mk..20, von heute ab Me⸗.40, Damenhoſen in Tricots, bish. Preis Mk.—, von heute ab Mk..30 Damenhoſen in ächt Wolle, gebogt mit Stickerei, bisheriger Preis Mk..50, von heute ab Mk..95. in bisheriger Preis 599 Cha per Pfun lst. gebrannten L empfiehlt als beſonders vorzüglich und qualitätsreich o und Plantation-Ceylon-Mischung d Mk..40. Bei grösserer Abuahme— Damenkragen, weiß und farbig, bisheriger Preis 45 Pfg., von heute ab 20 P Dnmenunterr e in Flanell, bisheriger Preis Mk..40, von heute 3 ab Mk. 2 90. Damenunterröcke in Flanell, prima gebogt, bisheriger Preis Mk..— von heute ab Mk..20. Schwarze Alpace len bish. Preis Mk..80, v. heute ab Mk..15. Damentuche zu Kleidern in allen 066.. Sudem wir den Eingang unſerer Neuheiten in allen Genres Damen-KI neuen Farben. 2 1. 8. gegendber dem 4 Lic. N dem Bathhaus gegenüber. Siderstoffen teichſter Auswahl anzeigen, erlauben uns auf mehrere dabei unter Preis beſindliche wovon an unſern Schaufenſtern ausgeſtellt au metſam zu machen und laben zum L. Bergeld& Cie., BeE Au uenen Belie eeeet e egneeee 580 0 1 8. Schwarze Atlaß⸗Schürzen, bish. Preis Mk..—, von heute ab Mk..90. Harbige Schürzen, bish. Preis M..20, von heute ab 45 Pfg. Vigogne⸗ Unterjacken, bish, Preis Mk..40, von heute ab 95 Pfg. Für Herren: Oberhemden, mit leinenem Einſatz, bisheriger Preis Mk..20, von heute ab Mk..20. 8 Oberhemden, mit leinenem Einſatz, gute Qualität, bisheriger Preis Mk..20, von heute ab Mk..90. Oberhemden, mit leinenem Einſatz, beſte Qualität, bisheriger Preis Mk..80, von heute ab Mk..— Herrenkragen, 0 per Stück bish. Preis 30 Pfg, von heute ab 17 Pfg. Herrenkragen, leinen, gute Qualität, per Stück bisheriger Preis 55 Pfg., von heute ab 30 Pfg. Herrenkragen, leinen, prima Qualität, per Stück bisheriger Preis 70 Pfg. von heute ab 45 Pfg. Manſchetten, per Paar, bish. Preis 35 Pfg., von heute ab 18 Pfg. Manſchetten, per Paar, bish. Preis 65 Pfg., von heute ab 50 Pfg. Manſchetten, per Paar, bish. Preis 90 Pfg., von heute ab 60 Pfg. Taſchentücher, farbig, echt, bish. Preis 45 Pfg., von heute ab 22 Pfg. Täſchentücher, farbig, echt, gute Qualität, bisheriger Preis 60 Pfg., von heute 5 3⁵ * Laſchentücher weiß Lanen, La. Socte, bisheriger Preis M,.50, von heute ab Mk..50. Taſchentücher, weiß, mit ſarbiger Bordure, geſtickten Buchſtaben, bis⸗ 95 heriger Preis 40 Pfg., von heute ab 35 Pfg. Unterhoſen, bisheriger Preis 90 Pfg., von heute ab 48 Pfg. 8 Die beliebten Petroleum-, Sturm⸗ Uutrersa- Later E. 68 401 von Hauptvogel ſind wieder vorrähig und zu Fabrilpreiſen zu haben, bei — Meyer& Sohn, 35 E 4, 13 Unterhoſen, farbig, gute Qualität, bisheriger Preis Mk,.80, von heute ab Mk..70. Unterhoſen, farbig prima 70 huete ab Mk..— Unterjacken, farbig, gute 8 heute ab Mk..— Socken, farbig, bisheriger Preis 45 Pfg., von heute ab 22 Pfg. Sochen, farbig, reine Wolle, gute Waare, bisheriger Preis 90 Pfg, von heute ab 70 Pfg. Arbeitshemden, farbig, bisheriger Preis Mk..—, von heute ab Mk..20. Arbeitshemden, prima Qualität, bisheriger Preis Mk,.80, von heute ab Mk..90. Cravatten, bisheriger Preis 30 Pfg, von heute ab 8 Pfg. Für Kinder: Kinderhemden, bisheriger Preis 35 Pfg., von heute ab 17 Pfg. Kinderhemden, im Alter von—5 Jahren, bisheriger Preis 80 Pfg., 80 von heute ab 45 Pfg. EKinderhemden, im Alter von—9 Jahren, bisheriger Preis Mk..40, von heute ab 90 Pfg. Kinderhütchen, weiß u, ſarbig, Preis Mk..20, v. heute ab Mk..— Qualität, bisheriger Preis Mk..20, von Oualität, bisheriger Preis Mk..40, von Nach einem unentbehrlich! Glycerinseiſen-Extraet. Neueſtes, garautirt unſchädliches Waſchmittel; vollſtändiger Erfatz für Seife, Fettlaugenmehl ꝛe, Ohne Bleichen die ſchönſte, weißeſte Wäſche von angenehmem und friſchem Geruch. 1 Pfund Extract ersetzt reichlich 2 Pfund bester Seite. Alle weiteren Vortheile ſind in der Gebrauchsanweiſung, welche jedem Packete beigefügt iſt, zu 23 25 Pfeunig nur allein 1 Pfund⸗Packet 3. J. H. KEEN. zu haben bei Alleinverkäufer an anderen Plätzen werden geſucht. 8 5 bei Schmidt& Klumpp, Seifenfabrit, Lippſtaptz eſtfalen 110 e0 gsju nenvalgnoch hn noauogz Kinderkragen, weiß u. farbig, bish. Preis 60 Pfg,, von heute ab 20 Pfg. inderſchürzen, weiß u. farbig, bish. Preis 45 Pfg., von heute ab 23 Pfg. Einber⸗Trägerſchürzen, bish. Preis Mk..80, von heute ab Mk. 1 10. Flanell⸗Uuterhoſen, bisheriger Preis 70 Pfg., von heute ab 45 Pfg. Schicting⸗Unterhoſen, bish. Preis 65 Pfg., von heute ab 38 Pfg. Kinderſtrümpfe, reine Wolle, bish. Preis 50 Pfg., v. heute ab 25 Pfg. Kinderſtrümpfe, für Alter von—6 Jahren, bisheriger Preis 90 Pfg., 5 von heute ab 55 Pfg. Als enorm billig empfehle: Normal⸗Unterkleider, Syſtem Jäger. Jacken, bisheriger Preis Mk..80, von heute ab Mk..75. Hemden, bisheriger Preis Mk..—, von heute ab Mk..80. 5903 Hoſen, bisheriger Preis Mk..20, von heute ab Mk..— Ferner empfehle als ſehr billig! Hemdentuch, gute Qualität, per Meter, bisheriger Preis Mk. 65 Pfg., von heute ab 35 Pfg. Hemdentuch, beſte Qualität, per Meter, bisheriger Preis 80 Pfg., von heute ab 50 Pig. FPehzpiqué, bisheriger Preis per Meter Mk..— von heute ab 75 Pfg und Umgegend die ergebenſte Anzeige, daß er von heute ab ein ſchön ſortirtes Lager in allen Sorten Herren-, Damen- und Kinder-Schäften, ö ſowie Reitſtiefelſchäften, Vordertheil, Hintertheil und Vorſchuhe in vor⸗ züglich guter Waare zu billigſten Preiſen auf Lager hat und hält ſich bei Bedarf beſtens empfohlen. Geſchäfto⸗Auzeige und Emyfehlm 1 Uẽnterzeichneter macht hiermit den Herren Schuhmachermeiſtern in Weinheim inheim, den 12. September 1885. Achtungsvollſt Joh. Abel, Lederzurichterei und Walkerei, D 13. Ohergaſſe. D 13. Aufertigung von Schäftchen nach Maaß raſchmöglichſt. Pelzpiqus, prima Waare, bish. Preis Mk..50, von heute ab Mk..— Schweizer Stickerei, weiß, creme und farbig, per Meter von 10 Pfg. an. Atidentſche Tiſchläufer, bish. Preis Mk..80, von heute ab Mk..80. Altdeutſche Theedecken, bish. Preis Mk..50, von heute ab Mk..90. Alrdeutſche Handtücher, bish. Preis Mk. 3. 40, von heute ab Mk..70. Tapletten⸗Damaſt u. Leinen, bish. Preis 3 Pfg., von heute ab 25 Pfg. Süßen Rpfelmoſt täglich friſch von der Kelter, ſowie empfiehlt Neues Sauerkraut Salz⸗ und Eſſig⸗Gurken vorzügl. Sied⸗Kartoffel „Ium Tagespreiſe. 8564 v. Schilling'sohe Verwaltung E 1, 12. alten Apfelwein 9075 W. Kettler Rl. l. 228 A. Ehrlich, 128 —.—4 in Be 68 in empfehl. Erinnerung. 6879 U 2, Nr. 1. Bringe meine Bilder⸗ und Spiegel⸗ Philipp Jacob Backier und Schriftenmaler hof, Hauptſtrae. 8555 Gellweiler, Glaſermeiſter, Rathhaus. Herremsatiefel 9 mit ganz breiten Fagonen. 65 Herrenzugstiefel mit abgerundeten Façonen. Herrenzugstieiel mit spitzen Fagonen. 5 Herrenzugstieſel mit echt engl. Fagonen. Herrenzugstiefel 9 mit einfachen Sohlen. Herrenzugstiefel mit doppelten Sohlen. Herrenzugstieſel mit hohen Absätzen.— Herrenzugstiefel mit niederen Absätzen. Herxenſchuhe, Serreuſchsürftiefel, Herrenſchaftenſlieſel, Herren⸗ antoffel. In allen Ledern von den aller- billigsten bis zu den hochfeinsten Sorten empfichlt in sehr grosser Auswahl 85⁴³ Das Schuhwaarenlager von“ beorg, laraun ir. 0 9 3, 11½ Planken am Fruchtmarkt, dem Fels'schen—.—— —5 Pül, 3 lie. Ceorg biet, 8 Friedhofe⸗Kreuze in allen Größen 0 bei Georg Seitz, 8 1. 11 — ———* S