Abonnementspreis: Pro Rlonat 50 Pſg.— Auswärts durch die Poſt 65 fg. Man abonnirt in Atannheim bei der Expedition E 6, 2, ſowie bei allen Zweig⸗Expeditionen und Trägerinnen.— Auswürts bei allen Poſt⸗Anſtalten des deutſchen Reiches und den Briefträgern. Die Badiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Herausgeber Or. jur. Hermann Haas in Mannheim. 219. Nanuheimer Stadt. Anzeiger u Organ für Jedermann. Anſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg.— Auswärtige Anzeigen 20 Pfg.— Reklamen 30 Pfg. Anzeigen werden von allen Annoncen⸗Expeditionen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen Bei größeren Aufträgen Rabatt. Rotationsdruck der Dr. G. Baas'ſchen Kuchdruckerei, Eb, 25 neben der katholiſchen Spitalkirche in Mannheim. 3 nd Handels⸗Zeitung. Freitag, 18. September 1885. Geſchichts⸗Kalender, Am 18. September. 1794. Die Preußen unter Anführung Hohen⸗ lohe's und Blücher's beſiegen in einem drei Tage andauernden Treffen die Franzoſen bei Kaiſerslauteru. 1870. Jules Favre verſucht Friedensverhand⸗ lungen mit Bismarck im Hauptquartier zu Ferrieres anzuknüpfen. Die Cernirung von Paris iſt vollſtändig ausgeführt. An demſelben Tage ein kleines Gefecht bei Bicetre. Zum Parteitage der nordd. demokratiſchen Partei. Die in Hamburg erſcheinende„Bürger⸗ Zeitung“ begleitet den Ausgang des Par⸗ teitages der norddeutſchen demokratiſchen Partei mit folgenden Worten: Es iſt eine eigenthümliche Sache, einen Geburtsbericht mit einer Todesweiſſagung zu beginnen, wie wir es in dieſem Augenblicke thun— denn was kann ein Anſchluß dieſer kleinen norddeutſchen Demokraten⸗Partei an die verhältnißmäßig große Volkspartei anders ſein, als der Tod der erſteren? Und 1900 müſſen wir unſeren Bericht mit dieſem Eulenru einleiten, denn das Hauptergebuiß der vor⸗ geſtrigen Verhandlungen war eben das Her⸗ vortreten der Thatſache: Die Elemente, welche ſich zu einer ſoliden, auf eigenen Füßen ſtehen⸗ den„Demokratenpartei, zunächſt für Nord⸗ deutſchland, hätten zu ammenſchließen kömien, tendiren der Mehrzahl nach nicht auf eine ſelbſtſtändige Kryſtalliſation hin, ſondern un⸗ kerliegen der Anziehung von jenſeits des Mains. Die neue Partei hat ſich konſtituirt gls, Vorpoſten und Wegehahner für die Volkspartei und wird, quasi re bene gesta, demnächſt wieder von der Bildfläche verſchwin⸗ den zu Gunſten einer über Norddeutſchland —— Mayer⸗Payer⸗Härlei Partei. Wir brauchen unſeren Leſern wohl nicht erſt die ausdrückliche Mittheilung zu machen, daß wir dieſes Reſultat des erſehnten Parteitages auf's Leb⸗ hafteſte bedauern, und für unſer Theil ſofort über unſere Pflicht, angeſichts dieſer Sachlage, klar wa⸗ ren, Wir haben uns dem entſprechend an der Konſtituirung der neuen Partei nicht betheiligt. Dringend bitten wir dabei Fol⸗ gendes zu beachten: In zwei nach unſerer Auffaſſung einſchneidend wichtigen Fragen hat die neue Partei einen von den Beſchlüſſen des Hamburger Vereins abweichenden Stand⸗ punkt eingenommen, indem ſie dem Partiku⸗ larismus ein Kompliment machte und indem ſie ſich ſcheute, den Normalarbeitstag als „unerläßliche Nufgabe der nächſten Zukunft“ anzuerkennen. Wenigſtens in der zweiten dieſer Abweichungen liegt für uns eine— ſo zu ſagen—„Kabinetsfrage“. Aber— und auf die Betonung dieſes Punktes kommt es uns ganz beſonders an— auch wenn dieſe beidenkonkreten Anſtöße nicht vorlägen, könnten wir nicht mit einem Gefühl der Befriedigung auf die Verhandlungen vom Sonntag zurück⸗ blicken. Die ganze Auffaſſung der Situation und der Aufgaben, welche einer Partei wie der zu gründenden hier und jetzt geſtellt ſind, war bei unſern Gäſten offenbar eine weſent⸗ lich andere als bei uns. Wäre Pct 4 der Tagesordnung,„Stellung der Partei zur Tagespolitik“, an die Reihe gekommen, ſo würde dieſe Differenz ſcharf hervorgetreten ſein. Hier ſei nur kurz darauf hingewieſen, daß nach unſerer Ueberzeugungg die Loſung für die neue Partei lauten müßke: 7 ſives Wachsthum“, während die Mehrzahl der Konſtituenten oſfenbar durchdrungen iſt davon, daß es vor Allem recht ankommt ſich „Exteuſives Wachsthum“. Darin zeigt ſi eine radikal verſchiedene Auffaſſung, eine ſo radikal daß ſich aus derſelben fortwährend praktiſche Differenzen ergeben müßten, auch wenn man ſich auf dem Boden eines vereinbarteu Programms zuſammen ge⸗ funden hätte. Wenn wir zu ſchwarz ſehen wenn die Zu⸗ kunft uns überführt, daß wir falſch geurtheilt haben, ſo kann das für uns natürlich nur ein Grund zur Freude ſein. Auf alle Fälle müſſen wir mit Genugthuung anerkennen, daß bei den Herren, die ſich an der Konſtituirung betheiligten, perſönlich ein ſchöner Eifer her⸗ vortrat, nanientlich auch bei der großen Hauptfrage der Gegenwart, bei der ſozialen Frage, ihre Sache möglichſt gut zu machen. Der Kopfſatz des proviſoriſchen Programmes wurde nach dem Hamburger Vorſchlage wie⸗ der hergeſtellt, die von den Hamburgern in Umſchreibung geſorderten Arbeitsämter und Arbeitskammern wurden angenommen, die Durchführung des Prinzips der allgemeinen Volksſchule ehenfalls— aber direkt für den geſetzlichen Maximalarbeitstag einzutreten, dazu konnten ſich die Herren nicht entſchließen — mit zwei rühmlichen Ausnahmen: Richter⸗ Mühlrädlitz und Gilles⸗Elberfeld. Auf den Hergang des Ganzen werden wir zurückkommen. Hier darüber nur einige Mit⸗ theilungen des Wichtigſten. Nicht erſchie⸗ nen waren bedauerlicher Weiſe die beiden Eponymoi: Lenzmann und Phillips Eiener durch ein Halsleiden verhindert, dieſer durch eine Urlaubsverweigerung. Auch Dr. Guido Weiß war weggeblieben, ohne einen Grund anzugeben. Die Geſammtzahl der auswärtigen Mitglieder belief ſich auf ſechszehn, unter denen die früheren Reichs⸗ tagsabgeordneten Richter⸗Mühlrädlitz und Kämpfer⸗Leipzig beſonders hervorragten. Von den Hamburgern wurden fünf Vereinsmit⸗ glieder für die Abſtimmung delegirt, ſo daß im Ganzen nur 21 Votanten in Frage kamen. 5SSS———————————— Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. *Der Parteitag der Freiſinnigen in Breslau iſt entſprechend verlaufen. Herr E. Richter war nicht erſchienen, dafür aber Herr Rickert. Herr Stadtſyndikus Zelle von Berlin erhielt als erſter Red⸗ ner das Wort und ſprach über die Auf⸗ gaben des preußiſchen Landtags. Cha⸗ rakteriſtiſch iſt die Rede Zelle's für die freiſinnige Partei. Sie darf als Beweis dafür gelten, daß ſich eine bedenkliche Gravitation nach Rechts zeigt. Faſt de⸗ und wehmüthig klagte Herr Zelle über „die Angriffe von allen Seiten“ und doch „vertraut die Partei in allen Fragen der auswärtigen Politik dem Fürſten Reichskanzler. Selbſt in der Ausweiſungsfrage, die das Land ſo tief berührt, hat ſie nur mit leiſer Hand die⸗ jenigen Punkte berührt, die zu Bedenken Anlaß geben mußten. Haben demgegenüber die Verdächtigungen der ſich konſervativ und gouvernemental Nennenden einen Schatten von Grund?“ fragte Herr Zelle: Nein ſagen wir, denn wer die Ausweiſungen an der Oſt⸗ und Weſtgrenze mit ſolch„leiſer Hand“ be⸗ rührt, der kann kein Vaterlandsverräther ſein, wie die böſen Gouvernementalen be⸗ haupten. Allerdings dürfte es aber auch unter ſolchen Umſtänden den Herren ſchwer fallen noch für freiſinnig gehalten zu werden. Die Ankunft des Reichskanzlers wird nicht mit der ſpaniſchen Angelegenheit in Verbindung gebracht, ſondern mit der Beruſung des Reichstags. Die große Menge von Arbeiten, welche neben dem Etat zu bewältigen ſind, läßt eine frühe Berufung dringend erſcheinen. Es wird als beſtimmt angenommen, daß das Poſt⸗ ſparkaſſengeſetz, die Unfallver⸗ ſicherung der ländlichen Arbeiter, die Veränderung der Strafprozeß⸗ ordnung, welche noch alle aus der vorigen Seſſion ſtammen, wieder zur Vorlage kommen werden. Auch neue Steuervorlagen dürften nicht ausbleiben, wenn auch über die Beſteuerungsobjekte ſelbſt noch nichts beſtimmtes verlautet. eeee. rren; eeſen e— Mit dem Schluß der Reichstagsſeſſion iſt(wie der„Weſtphäliſche Merkur“ be⸗ richtet) auch die„Schonzeit“ für die ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten zu Ende ge⸗ gangen. Es befinden ſich nämlich zur Zeit faſt alle ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsabgeordneten im Anklagezuſtand. In den chemnitzer Strafprozeß ſind ſechs, nämlich Auer, Bebel, Dietz, Frohme, Viereck und v. Vollmar, verwickelt. Diäten⸗ klagen des Fiskus richten ſich gegen drei (Haſenelever, Heine und Kräcker). Heine verbüßt außerdem zur Zeit eine Gefängniß⸗ ſtrafe von ſechs Monaten wegen Beleidigung des Vorſtandes der Arbeiterkolonie Sayda. Nochübler iſt Kräcker daran, dem man nicht nur die Druckerei verſiegelt und in ſeiner Perſon als ſozialdemokratiſchen Umſturz⸗ verein„aufgelöſt“ hat, ſondern auch noch 1818 Mark Diäten abverlangt für vier Seſſionen des Reichstags. Liebknecht hat demnächſt eine Strafe wegen Beleidigung abzubüßen. Singer hat eine Unter⸗ ſuchung wegen Verſtoßes gegen das preu⸗ ßiſche Vereinsgeſetz, ebenſo Viereck, der außerdem noch wegen Beleidigung der Frankfurter Polizei angeklagt iſt. Es ſchweben alſo im Ganzen zur Zeit elf Prozeſſe gegen achtzehn ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete. Bis zum Wieder⸗ zuſammentritt des Reichstages kann das doch eine ganz hübſche Liſte werden. Einen Artikel über das Duell ſchließt die„Allgem. Militärzeitung“ mit der kurioſen Behauptung, das Duell ſei eines der Erziehungmittel für das deutſche Offt⸗ ziercorps. Den Vorwurf, daß das Duell gegen die„göttlichen“ Gebote verſtoße, verſucht der Verfaſſer damit zu entkräften, daß die Obrigkeit befugt ſei, Ausnahmen von dieſen Geboten zu machen. Mit dem wie es in dem Artikel heißt,„leider“ be⸗ ſtehenden geſetzlichen Verbot des Duells ſetzt ſich der Verfaſſer auseinander, indem er ſich darauf beruft, daß die Allerhöchſte Verordnung über die Ehrengerichte das Duell nicht verbiete. Eine entſprechende Abänderung der Reichsgeſetze hält er des⸗ halb für wünſchenswerth. Die Frage der Entſchädigung unſchul⸗ dig Inhaflirter iſt durch einen unge⸗ Kleine Mittheilungen. Experimente zan den Köpfen Euthaupteter. Die Gelehrten haben ſich ſchon oft mit dem Problem beſchäftigt, zu ergründen, ob in den Köpfen Enthaupteter noch eine Weile nach vollzogener Erecution Empfindung und Be⸗ wußtſein verbleibe und wie lange. Dem kopfloſen Rumpfe kann keine Empfindung mehr innewohnen, da das Organ, durch welches wir desſelben erſt bewußt werden, von ihm getrennt iſt. Wohl macht auch der Körper ſowohl 0 getödteter Thiere als auch durch das Fallbeil hingerichteter Menſchen oft noch mechaniſche Bewegungen, die aber nur die Regelloſigkeit des Zuſammenwirkens der Ogane bekunden, nachdem der ſie ſonſt regelnde Einfluß des Gehirns hinweggenommen iſt. An den Leichnamen plötzlich(namentlich in Folge von„fulminanter Ghhoien Verſtor⸗ bener zeigen ſich ebenfalls noch Zuckungen von Muskeln an Armen, Beinen, Hals, Bruſt, Rücken und Geſicht. Es ſind bisweilen heftige Zuſammenziehungen, ſo daß der Todte den opf, einen Arm oder ein Bein in die Höhe hebt, ia ſelbſt die Aufrichtung des ganzen Rumpfes iſt ſchon beobachtet worden Sehr häufig werden die Finger ausgeſtreckt, oder der Baumen auffallend egagen, und manch⸗ mal gewährt die anſcheinend drohend erhobene DJauſt einen grauenvollen Anblick. Bei einem lebenden Körper uun kann man Heginnende Bewegungen durch Druck auf die Muskeln oder durch Reizung der äußeren Haut verhindern. Bei Leichen⸗Bewegungen iſt dies nicht der Fall; wenn man den Unter⸗ arm noch ſo feſt mit der Hand umſchließt und auf die Muskeln drückt, ſo fühlt man dieſe ſich doch bald vlötzlich ruckweiſe zuſam⸗ menziehen. Die noch mit Spannkraft gela⸗ denen Organe ſetzen dieſe maſchinenartig in lebende Kraft um, aber nur gls regelloſes Spiel, weil durch den plötzlichen Tod der Einfluß des Gehirns aufgehoben iſt. In dem Kopfe eines Enthaupteten aber be⸗ findet ſich ja das Gehirn, das Centrum unſerer Empfindungen und der Sitz der In⸗ telligenz und aller pſychiſchen Thätigkeiten; — der Gedanke, daß der Kopf noch eine Zeit⸗ lang weiter leben könne, iſt alſo durchaus nicht abſurd zu nennen, und eben auf die Entſcheidung beziehen ſich Ex⸗ perimente phyſiologiſcher Forſcher, von denen in neuerer Zeit mehrfach die Rede geweſen iſt. Wie es in unſerem Zeitalter der ſogen. „Populariſierung der Wiſſenſchaft“ kaum zu vermeiden, ſind denn auch von Leuten, die von ſolchen Verſuchen gehört, ſie aber durch⸗ aus mißverſtanden haben,— oder aber auch von phantaſiereichen Reportern, deren erfolg⸗ reichſtes Wirken gewöhnlich in die Saure⸗ gurkenzeit zu fallen pflegt, Geſchichten von Experimenten aufgebracht, wobei man angeb⸗ lich verſucht habe, den abgeſchnittenen Kopf wieder auf den Rumpf zu ſetzen und heide unter Anwendung von Elektrizität und Blut⸗ transfuſion wieder zuſammenwachſen zu laſſen, etwa wie in günſtigen Fällen ein abgeſchnittenes Ohrläppchen wieder anheilt. Damit unſerem an ſich nicht gerade freund⸗ lichen Thema der Humor nicht ganz fehle, wollen wir unſeren Leſern doch ein paar ſolcher Berichte, die in einem ſcheinbar durch⸗ aus wiſſenſchaftlichen Gewande auftreten, aber charakteriſtiſcherweiſe falt immer in Amerika ſpielen, nicht vorenthalten. So hieß es einmal: Man könnte glauben, eine der packendſten und gruſelichſten Ge⸗ ſchichten Edgar Poes vor ſich zu baben wenn man folgenden Bericht in den Annalen der Medizin und Chirurgie“ lieſt. Aum 18. April 1868 fand in Braſilien im Gefängniß von Villarica(Provinz Minas⸗Geraes) eine Dop⸗ pelhinrichtung ſtatt; die Delinguenten hießen Aveiro und Carines. Die Exekution fand nach dortigem Brauche bei geſchloſſenen Thüren im Gefängniß ſelbſt ſtatt in Gegen⸗ wart des Doktors Lorenzo 9 Carmo aus Rio⸗Janeiro, der in der wiſſenſchaftlichen Welt durch ſeine bemerkenswerthen Arbeiten über die Anwendung der Elektrizität im Ge⸗ biete der Phyſiologie und ſeine autoplaſtiſchen Operationen ſehr bekannt iſt. Kaum waren die beiden Köpfe gefallen, als Doktor Lorenzo und einer feiſen Aſſiſtenten den des Aveiro wieder auf ſeinen Rumpf ſetzten und dort feſtnähten. Dann wurde ein ſtarker elektriſcher Strom gegen das untere Ende des Halſes und die Bruſt gerichtet, unter deſſen Einwirkung die reſpiratoriſchen Bewegungen wieder begannen. Da das von dem Schnitt in die Luftröhre ſtrömende Blut die Eirkulation der Luft zu hemmen drohte, ſo wandte der Arzt den Luftröhrenſchnitt an, worauf die Reſpiration regelmäßig vor ſich ging. Nach Stunden unaufhörlicher Arbeit konſt itirte Doktor Lorenzo mit Erſtaunen den Beginn einer Vernarbung des Schnittes, und drei 199 ſpäter ſtellte die Athmung ſich ganz von ſelbſt ohne Beihilfe der Elektrizität ein. Von nun au werden flüſſige Nahrungs⸗ mittel durch eine oeſophagiſche Sorde in den Magen gebracht, und die bis dahin der Be⸗ wegung beraubten Glieder ließen wieder ſchwache Zeichen davon erkennen. Jetzt erſchien auch einmal der Gefängnis⸗ Direktor, um die Leiſtung des Doltors zu bewundern, gewahrte aber alsbald einen ſelt⸗ ſamen Irrthum; denn es zeigte ſich, daß man in der Eile auf den Rumpf des Aveiro den Koypf des Carinés geſetzt hatte Nach drei Monaten, fügen die„Annalen“ hinzu, war die Heilung vollendet, und die Beſwegungen des Körpers wurden ausgiebiger, Endlich, nach 7½ Monaten, konnte Aveiro⸗ Carines aufſtehen und gehen, während er nur noch etwas Steifheit im Nacken und ei⸗ nige Schwäche in den Gliedern verſpürte, Auf derſelben Höhe ſteht folgende, natürlich ebenfalls amerikaniſche Geſchichte: Ein New⸗ Dorker Korreſpondent veröffentlicht eine Unter⸗⸗ redung, welche er jüngſt mit Dr. Clarenee Bigelo hatte, der eine wunderbare Entdeckung gemacht hat. Ihm und zwei Kollegen iſt es nämlich gelungen, einen Kadaver, den man in eines der großen New⸗Porker Hoſpitäler gebracht hatte, wieder zum Leben zu bringen. Der Tod war in dieſem Falle durch Blut⸗ verluſt infolge einer Verwundung eingetreten. Unter der Einwirkung des elektriſchen Stromes und durch S des Blutes von zwei lebendigen Hammeln wurde dieſer Mann dem Leben wiedergegeben und hefindet ſich bt körperlich ganz wohl; nur 46 er völlig den 9 Verſtand verloren und ſpricht bloß noch un⸗ zuſammenhängende Worte. Dies iſt natürlich echter Humbug. In Wahrheit handelt es ſich, wie oben berelts hervorgehoben, nur um Verſuche an den Köpfen Euthaupteter, die namentlich von Pariſer Gelehrten vorgenommen wurden, und zu denen gerade in neuerer Zeit die in Paris vollzogenen Enthauptungen der drei Mörder Meneselou, Campi und Gamahut Veranlaſ⸗ ſung gaben und die erforderlichen Verſuchs⸗ objekte lieferten. Früher begnügte man ſich ſeitens der Pariſer medisiniſchen Fakultät damit, an den Körpern 2. Setie? 5 2 Badiſch 2 2 e Vo Iks⸗Zeitungg. 9 2 ember 18. Se wöhnlichen Fall wieder in den Vorder⸗ grund gerückt. Schon oft hat der„große Unbekannte“ bei Gerichtsverhandlungen eine ebenſo große Rolle geſpielt als ſein Kommen und Gehen in myſtiſches Dunkel gehüllt war. So auch der„Herr Jakob⸗ ſohn“ im Prozeß Stöcker. Niemand kannte ihn, niemals wurde er geſehen und doch exiſtirte er, wenn auch nicht für gewöhnliche Sterbliche, ſo doch für den Geiſterſeher, den Zeugen Maſche. Der von der Staatsanwaltſchaft vorge⸗ ſchlagene Zeuge Maſche ſagte aus, daß ein Mann bei ihm geweſen ſei, welcher ſich Jacobſohn nannte und ein jüdiſches Ausſehen hatte. Derſelbe habe geſagt, er komme im Auftrage des Rechtsanwalts Sachs, habe auf den Prozeß hingewieſen und ihm mehrere Hundertmarkſcheine an⸗ geboten. Er habe ihn wieder abgewieſen. (Dieſer Tugendbold war ſchon mehrmals mit Zuchthaus beſtraft. D. Red.) Frau Maſche beſtätigte dieſe Zeugenausſage im Allgemeinen. Rechtsanwalt Sachs erklärte im Prozeß, daß er dem nicht zu ent⸗ deckenden myſteriöſen Jacobſohn Auf⸗ träge irgend welcher Art nicht ertheilt habe. Nach dem Prozeß ſuchte nun die Staatsanwaltſchaft in Berlin den von Maſche benannten Jacobſohn ausfindig zu machen. Unter den vielen Perſonen in Berlin mit Namen Jacobſohn wurde ein Hugo Jacobſohn, 17 Jahre alt, ein junger Anfänger in einem Makulatur⸗ und Speditionsgeſchäft, am 8. Juli vor den Unterſuchungsrichter geladen. Dort wurde ihm ein Schuhmachergeſelle Müller vorgeſtellt. Dieſer Müller, welcher in der Wohnung Maſches geweſen ſein will, er⸗ klärte in Bezug auf Hugo Jacobſohn: „Der ſieht dem Jacobſohn ſehr ähnlich.“ Auf Grund jener Ausſage iſt nunmehr Jacobſohn vom 8. Juli bis zum 10. September in Unterſuchungs⸗ haft gehalten worden. Der Zeuge Maſche, welcher, wie vorbemerkt, eine Unterredung mit einem Jacobſohn gehabt haben ſoll, iſt nach dem Stöckerprozeß nicht mehr aufzufinden geweſen. Bereits während des Prozeſſes hatte ſich heraus⸗ geſtellt, daß Maſche früher ſchon mit Zuchthaus beſtraft worden iſt. Die im Prozeß auch vernommene Frau Maſche aber erklärte bei der Gegenüberſtellung mit Jacobſohn ſchon am 15. Auguſt, daß der Inhaftirte nicht derjenige Jacob⸗ ſohn ſei, auf den ſie im Stöckerprozeß hingewieſen habe. Sachs erklärte, Jgcobſohn nicht zu kennen. Gleichwohl iſt die Entlaſſung Jacob⸗ ſohns aus der Unterſuchungshaft fort⸗ während hinausgeſchoben worden, weil die Staatsanwaltſchaft immer neue Verſuche auſtellte, andere Zeugen zur Belaſtung Jacobſohns ausfindig zu machen. Endlich iſt Jacobſohn durch Entſcheidung der Strafkammer wieder in Freiheit geſetzt worden.— Der ganze hier nach einer Darſtellung Jacobſohns in der„Freien Zeitung“ geſchilderte Vorgang verdient vor der Oeffentlichkeit eingehende Erör⸗ Auch Rechtsanwalt“ terung, insbeſondere auch was das Ver⸗ halten der Staatsanwaltſchaft betrifft. Mit dieſer befremdlichen Jagd hinter dem Schemen Jacobſohn und der Zähig⸗ keit, mit welcher der junge Jacobſohn auf die angenommene Idendität ſeines Namens hin zehn Wochen in Unterſuchungshaft feſtgehalten wird, ſteht doch die milde Beurtheilung des Stöcker'ſchen Falſcheides in ſeltſamem Kontraſte. Die Staatsan⸗ waltſchaft hatte in dem Prozeſſe Stöcker mit ihren Zeugen Stöcker wie Maſche entſetzliches Unglück. Es ſcheint, als ob der Prozeß fortzeugend Böſes gebären ſoll. In Rußland ſtehen abermals Zoll⸗ erhöhungen bevor, welche wiederum ihre Spitze gegen die deutſche Induſtrie richten. Die deutſche„Petersburger Zei⸗ tung“ will nämlich, wie aus Petersburg telegraphirt wird, wiſſen, für Roheiſen, Gußeiſen und Erze wäre eine weitere Zollerhöhung beabſichtigt, weil die letzte Zollerhöhung ſich der ausländiſchen Kon⸗ kurrenz gegenüber als noch nicht genügend wirkſam erwieſen. Das iſt der Fluch der böſen That, daß ſie fortwährend neue Zölle uns gebärt. Die Oberſchleſier dürften alsbald daran denken, ſich nach Rußland zu begeben, denn die Montaninduſtrie Oberſchleſiens wird von jedem Zoll auf obige Produkte am meiſten betrofſen. Die Ausweiſungen aus dem deutſchen Neiche von Ruſſen, beziehungsweiſe von ruſſiſchen Polen und von öſterreichiſchen Unterthanen üben bereits eine Rück⸗ wirkung in Rußland und Oiſſterreich aus. Deutſche Arbeiter in ruſſiſchen Fabriken, namentlich in Polen, haben dieſe Wirkung an ihrer eigenen Per⸗ ſon zu fühlen, indem dieſelben von ruſſiſchen in denſelben Fabriken beſchäf⸗ tigten Arbeitern ſtark beläſtigt wird. Ferner erfährt der Holzhandel zwiſchen Galizien und dem deutſchen Reiche durch die Maſſen⸗ ausweiſungen, von welchen namentlich Arbeiterfamilien betroffen ſwerden, ſo be⸗ denkliche Nachtheile, daß die Lemberger Handelskammer bereits beſchloſſen haben ſoll, bei dem Handelsminiſter vorſtellig zu werden, damit derſelbe bei der deutſchen Regierung eine Friſtverlängerung für die Ausgewieſenen bis zum nächſten Jahre beantrage. Städtiſches. Maunbeim, 17. September 1885. Rückblick auf die letzte Bürger⸗ ansſchußfitzung. Wir haben in Nr. 212 d. Bl. über Lauheit in öffentlichen Angelegen⸗ heiten geſprochen und haben den Wunſch bei⸗ fllber es möge das Publikum ſich mehr wie either um öffentliche Fragen, beſonders auch in kommunalen Angelegenheiten bekümmern. Wir gingen hierbei von dem Grundſatz aus, daß das Kannegießern am Biertiſch nichts hilft, daß nur Thaten ins Gewicht fallen. Wir hofften damals, es werde die in Ausſicht ſtehende Bürgerausſchußſitzung, die ihrer Wich⸗ tigkeit wegen größeres Intereſſe erwecken. Wir hofften ſogar es werde eine allgemeine Bür⸗ gerverſammlung berufen, die in Reſolutionen ihre Anſichten über ſo hochwichtige Fragen niederſetzen würden. Nichts von alle dem iſt eingetroffen, ja ein großer Theil der gewählten Vertreter der Bürgerſchaft fand es auch diesmal wieder nicht der Mühe werth den ſo tief in unſere Geldbeutel einſchneidenden Verhandlungen beizuwohnen und an den Berathungen Theil zu nehmen. Wenn dieſe Herren glauben damit einer Verantwortlichkeit überhoben zu ſein, ſo befinden ſie ſich jeden⸗ falls in einem ſehr großen Irrthum, ſie machen ſich noch in weit größerem Maße ver⸗ antwortlich durch ihr Nichterſcheinen. Sonder⸗ bar iſt aber, daß es faſt immer dieſelben Herren ſind, die durch ihre Abweſenheit glänzen und wäre es daher Pflicht der Bürger reſp. der Wahlcomite's der einzelnen Par⸗ teien, hier eine gauz ſtrenge Controlle zu üben und die pflichtvergeſſenen Herren bei kommenden Wahlen auszurangiren. Es iſt jedoch den Stadtverordneten die da fehlen die Schuld hierfür nicht allein aufzu⸗ bürden, ſondern es liegt unſeres Erachtens die Hauptſchuld an dem vom Stadtrath be⸗ liebten Syſtem „Dadurch, daß die Sitzungen zu ſelten und die auf einmal zu überwältigende Arbeit zu groß iſt, verlieren die Stadtverordneten die Luſt zur Arbeit und das Gefühl der Berech⸗ tigung reſp. Verpflichtung, an der Verwal⸗ tung mit Theil zu nehmen und würde, wenn die Sitzungen und regelmäßiger ſtattfänden, wenn endlich den Stadtverord⸗ neten das Interpellationsrecht zugeſtanden würde, das Intereſſe ſtets rege gehalten ſein und es würde weniger vorkommen können, daß man bei Verſammlungen noch ein wenig warten muß, bis endlich noch Einer kommt, um beſchlußfähig zu ſein. Es iſt jedenfalls ſchlimm, wenn bei ſolchen Fragen, wo es ſich um Millionen handelt, von 117 Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes nur 61 zur Stelle ſind und der Reſt, zumeiſt unentſchuldigt, fehlt. Ein Hand in Hand gehen fehlt hier aber gänzlich. Stellt ſich die Nothwendigkeit irgend eines Baues, einer Neueinrichtung oder einer Veränderung heraus, ſo verſchließt ſich der Stadtrath jeder Einſicht, bis er endlich nicht mehr anders kann und nun kommt regel⸗ mäßig auch die ee l und wird den Stadtverordneten nicht einmal die nöthige Zeit zur Prüfung gelaſſen. Wir ſahen dies wieder an der Berathung über die Plan⸗ legung und Kanaliſirung der Neckargärten nur zu deutlich. Hier wurde die berechtigte Forderung Jahre lang hinausgeſchoben und nun, da der Stadtrath Beſchluß gefaßt hat, will man den Stadtverordneten und Intereſ⸗ ſenten nicht einmal Zeit zur Prüfung und Einſicht der Pläne laſſen und dann noch er⸗ ſtaunt über die Oppoſition; die Folge davon iſt dann die, daß die Stadtverordneten ſagen: Was ſoll ich denn meine Zeit auf dem Rath⸗ haus vergenden, es wird ja doch alles bewil⸗ 19 was der Stadtrath will. Dies iſt nun ſehr falſch. Es hat der Gewählte die Pflicht, an den Berathungen Theil zu nehmen und nur dringende Verhinderungen mögen ein Wegbleiben entſchuldigen. Was nun die Debatte über den Ankauf eines Hauſes für die Sparkaſſe betrifft, ſo iſt Schreiber dieſes von derſelben hoch befriedigt, weil er ſich ſagen darf, die Sache ſelbſt ange⸗ regt zu haben, Bereits vor 2½ Jahren 5 der⸗ ſelbe ineiner Verſammlung, in der ſtädtiſche An⸗ gelegenheit verhandelt wurden auf die Miß⸗ ſtände an der Sparkaſſe hingedeutet, wurde aber dort von dem Vorſitzenden der Spar⸗ kaſſencommiſſion und einem inzwiſchen ver⸗ ſtorbenen Mitgliede des Stadtraths— aus⸗ gelacht und der Uebertreibung beſchuldigt. Heute ſteht derſelbe vollſtändig gerechtfertigt da, denn dringlicher wie eine Veränderung in dem Sparkaſſenlokal am Montag bezeichnet wurde, kann es kaum mehr bezeichnet werden. Allerdings wollen die Herren die Spar⸗ kaſſenfrage in ganz anderem Sinne löſen, wie die Mehrheit der Bürger ſie gelöſt wiſſen will. Bei Leibe keine Neuerung in der Ge⸗ ſchäftsführung, ſondern mehr Platz, daß noch mehr Leute warten können. Ja nicht brechen mit einem Syſtem, das galtz richtig mit„altem Zopf“ bezeichnet wurde Und wenn auch der Zopf einen der Herrn in Harniſch brachte, ein Zopf iſt es deshalb doch und zwar hängt er nicht etwa hinten, ſondern vorn und iſt ſo lang geworden, daß es leicht ſein könnte, daß die Träger deſſelben drauf treten und darüber fallen könnten; daß ihn die Herren nicht 9050 das beweiſt wieder einmal die Macht er Gewohnheit: aber ſichtbar iſt er, das be⸗ wies klar und deutlich die Abſtimmung über dieſen Gegenſtand, die jedenfalls noch anders ausgefallen wäre, wenn ſie, wie dies der § 21 der Geſchäftsordnung für den Bürger⸗ ausſchuß vorſchreibt, eine namentliche und der Beſuch ein vollzähliger geweſen wäre. Ein anderes Mal mehr über dieſen und an⸗ dere Gegenſtände, vielleicht gelingt es uns doch, ein regeres Intereſſe für öffentliches Leben, wozu wir in erſter Linie die ſtädtiſchen Angelegenheiten zählen, hervorzurufen. Achtung! Aufgepaßt! Um vielen An⸗ fragen aus Kreiſei der Arbeitgeber und Ar⸗ beiter wegen der Krankenverſicherung zu dienen, wird hiermit darau erinnert, daß der Austritt aus den Ortskaſſen nur bei Schluß des Rechnungsjahres ſtattſinden kann und zwar nach vorhergehender dreimonatlicher Kündi⸗ gung. Da nun das Rechnungsjahr der ba⸗ diſchen Ortskaſſen mit dem 31. Dezember abläuft, ſo muß die Kündigung, vor dem 1. Oktober ſtattfinden. Wer alſo aus dieſen Haſſen ausſcheiden will, muß vor dem 1. Oktober ſeinen Austritt ſchriftlich beim Vor⸗ ſtande der betreffenden Ortskaſſe armelden und zwar geſchieht dieſe Abmeldung am zweckmäßigſten in Gegenwart eines Zeugen oder vermittelſt eines eingeſchriebenen Briefe⸗. Als Abmeldung genügt e Schema: Der Unterzeichnete m⸗ldet hiermit ſeinen Austritt aus der(Name der Ortskaſſe) an und wird mit Schluß des Rechnungsiahres aus derſelben ausſcheiden. Ort und Datem.) „„Vor⸗ und Zuname, Geſchäft, ſowie Name und Wohnung des Arbeitgebers.) Es genügt nun aber dieſe Abmeldung allein nicht, ſondern die Ausſcheidenden müſſen auch vor Ablauf der 3 Monate, alſo bis zum 30. Dezember, den Nachweis erbringen daß ſie Mitglieder einer freien, dem 8 75 des Geſetzes über die Krankenverſicherung der Arbeiter entſprechenden Kaſſe geworden ſind. Wird dieſes unterlaſſen und damit der eine Termin zum Austritt verſäumt, ſo bleiben dieſelben auf ein weiteres NAus Mitglied der Ortskaſſe. Wer alſo ſeinen Austritt aus der Kaſſe be⸗ werkſtelligen will, für den heißt es aufgepaßt. Ein neues Truckſyſtem. In einer Fabrik auf dem Lindenhof wird den Arbeitern durch ſchaft Auſſeher vorgeſchrieben, in welcher Wirthſchaft das Frühſtück, reſp. Besperhrod eholt werden muß, und ſelbſt auf die Gefahr in, daß dem einen oder andern Arbeiter grade dieſes dort 9 Bier nicht ſchmeckt, wird ein Widerſpruch gegen die Anordnung des Aufſehers nicht geduldet. Warum?— Felöfrevel. Kaum faugen die Nüſſe an, zu reifen, als auch ſchon das übliche, Ab⸗ werſen derſelben auf der Seckenheimer Land⸗ ſtraße im ſchönſten Flor ſteht. Nicht nur, daß der Steigerer des Ertrags hierdurch ſehr ſtark benachtheiligt wird, werden auch die jungen Aeſte von den Bäumen durch die ſcharfen Schrotten beſchädigt und ſo nebenbei haben ſich die Paſſanten jederzeit zu gewär⸗ tigen, daß ſie durch Steinwürfe verletzt wer⸗ den. Eine beſſere Aufſicht zur Abſtellung ſolchen Unfugs wäre ſehr zu wünſchen. m Ein Kunſtwerk, welches in der Uhr⸗ wagrenhandlung des Herrn Hofmann H 3. 20 ausgeſtellt iſt, erregt die Bewunderung eines jeden Beſchauers. Es iſt dies eine 32 Cm⸗ poft von Eichenholz und einer Meſſingcom⸗ poſition im altdeutſchen Style gefertigte Stand⸗ uhr. Dieſelbe weicht von den bisher üblichen Conſtruktionen in weſentlichen Punkten voll⸗ tändig ab. Anſtatt des Pendels iſt eine, von er Mitte ausgehende, ſich drehende Meſſing⸗ 85———————— Hingerichteter nur die einfache Autopſie vor⸗ Gaage den Zuſtand der hauptſächlichſten Gefäße und Organe zu unterſuchen und dann den Kopf für die berühmte Sammlung im Muſeum Orfila abzuformen. Die einzigen Experimente, denen man den Kadaver unter⸗ warf, waren flüchtige Reizungen der Haupt⸗ muskeln des Rumpfes und Geſichtes mittels elektriſcher Ströme. Seit dem Jahre 1882 nun ſind aber an⸗ läßlich jener Hinrichtungen auch Verſuche ge⸗ macht worden, um die Frage zu beantworten: Wird das Leben, d. h. das Bewußtſein un Die Empfindung, ſofort und vollſtändig durch Den Schnitt des Guillotine⸗Meſſers vernichtet? Es iſt ein ſchreckliches Problem, das zugleich mehrfache Unterſuchungen über die Art und iſe, einen Verbrecher möglichſt ſchmerzlos zu tödten, hervorgerufen hat. Unlängſt hat ein franzöſiſcher Militärarzt Der„Révue ſcientifique“ einen Bericht über Beobachtungen eingeſandt, die er in Tongking au den Köpfen Enthaupteter zu machen Ge⸗ Legenheit hatte Er behauptet, einen ganz un⸗ Verkennbaren Ausdruck des Bewußtſeins und der Schmerzempfindung noch während meh⸗ Lerer Minuten nach der Exekution beobachtet zu haben. Der unlängſt in Paris verſtorbene Phyſio⸗ loge Claude Bernard wandte der Löſung ener Frage beſondere Aufmerkſamkeit zu. eber die Experimente, welche der berühmte Sa am College de F rance zu dieſem Behuſe anſtellte, hat Dr. de Lignieres einen eingehenden Bericht veröffentlicht, dem wir die nachfolgenden Details entnehmen. Profeſſor Bernard ſchlug Hunden mit einem icharfen Beil den Kopf ab nnd ließ alles Blut herauslaufen. Um nun zu erproben, ob das Gehirn der in dieſer Weiſe geköpften Thiere das Leben und die Erregungsfähigkeit nicht nur für den Augenblick in Folge des Blutverluſtes verloren hätte und ob nicht vielmehr dieſes Leben und dieſe Erregungs⸗ fähigkeit im latenden Zuſtande noch immer vorhanden ſeien, ſpritzte er warmes und defi⸗ Der ſo wieder mit Blut gefüllte Kopf wurde nunmehr auf einen mit einem Wachsüberzug verſehenen Tiſch geſetzt und begann alsdann wieder zu lehen; denn auf einen Anruf des hinter ihm ſtehenden Experimentators, bald von rechts, bald von links, wandten die Augen des Thieres ſich jedesmal nach der Seite, von woher der Ruf kam. Dagegen trat das Phänomen nicht mehr ein, ſobald das Blut wieder aus dem Kopfe herausgelaufen war. Elaude Bernard ſchloß daraus ganz folgerich⸗ tig, daß der Kopf eines Hingerichteten nicht eher aufhört zu leben, bis das Blut, welches ſein Gehirn erregte, ganz herausgelaufen iſt und daß man ihm durch die Transfuſion entſprechend warmen Blutes wieder neues Leben einflößen kann. Er fügte hinzu, daß derjenige, ein ſolches Experiment ver⸗ ſuche, ein überraſchendes und ſchreckliches Schauſpiel wahrnehmen werde. Es war nun 1882, als die Doktoren Daſſy und das Experiment Bernards an dem Kopfe des hingerichteten Mörders Menes⸗ clou vorzunehmen verſuchten, wobei ſie ſich einer Art der Blut⸗Transſuſion bedienten, die Doktor Laborde, ein namhafter Lehrer der Phyſiologie, erfunden hatte, welcher ſpäter jene Experimente an den Köpfen Campis und Gamahuts fortſetzte. Nachdem Daſſy und Sappey die Halspuls⸗ adern eines lebendigen Hundes in direkte Verbindung mit denen des guillotinierten Kopfes geſetzt hatten, konnten ſie unzweifel⸗ 1 Anzeichen einer eintretenden Neubelebung eſuſfelt was großes Aufſehen in der wiſ⸗ ſenſchaftlichen Welt erregte. Immerhin aber war das Reſultat dieſer Verſuche kein entſcheidendes, weil zu viele Zeit der Exekution und dem Trans⸗ port des Kadavers in das Laboratorium der mediziniſchen Fakultät verfloſſen war. Auch bei den Hinrichtungen Campis und Gama⸗ huts haben die Formalitäten, mit denen die Körper in den Sarg gelegt und dem Publikum gegenuber ſcheinbar beerdigt wurden, ein völliges Gelingen der vorgenommenen Experi⸗ briniertes Blut in die Halspulsadern ein. beſtätigt; denn die blaſſen und ausdrucksloſen Köpfe gewannen auf alle Anzei⸗ chen des Lebens wieder, die erſchlafften Züge kehrten in ihren normalen Zuſtand zurück, die geſchloſſenen Lider öffneten ſich zur Hälfte, die Lippen zitterten, und während einiger Sekunden hätte man glauben mögen, daß das Gehirn ſeine Wahrnehmungen durch im Ge⸗ ſicht bemerkbare Zeichen kundthun werde. Unſer Gewährsmann ſpricht ſeine feſte Ueberzeugung aus, daß die abgeſchlagenen Köpfe leben, ſo lange ſie noch Blut enthalten, daß der in den unter der Guillotine ſtehenden Korb rollende Kopf dieſen ſehe, daß er das Geräuſch der Zuſchauer höre und begreife, daß er von dem Körper getrennt iſt. Freilich meint er, gehen von zehn Verur⸗ theilten gewiß acht in einem vollſtändig ſtumpfſinnigen und hypnotiſchen Zuſtande zum Schafott, ſie haben durchaus das Bewußtſein verloren und gewahren nichts mehr von dem, was um ſie herum vorgeht; bei einem ſolchen Zuſtande des Gehirns wird natürlich auch der abgeſchlagene Kopf durchaus ohne Em⸗ pfindung ſein. Andere aber bewahren bis zum letzten Augenblicke kaltes Blut und voll⸗ ſtäudiges Bewußtſein. Andererſeits kann der heftige Schlag ins Genick in vielen Fällen das Gehirn in den Zuſtand der Betäubung verſetzen; dagegen kann der Hieb auch ſo ſchnell und die Tren⸗ nung des Kopfes vom Rumpfe ſo glatt er⸗ folgen, daß das Gehirn gar keine Zeit hat, in ſeinem Weiterfunktioniren geſtört zu wer⸗ den. Dann bewahren die Zellen, aus denen es beſteht, ihre Erregungsfähigkeit und ihre Thätigkeit, ſo lange noch das Blut, welches ſie umſpült und nährt, vorhanden iſt. Wie lange dies dauert, hat ſich bis jetzt noch nicht genau feſtſtellen laſſen; wenn man aber die weite Verzweigung des Gehirnadern⸗Netzes bedenkt und berückſichtigt, daß das Auslaufen des Blutes durch die Sägeſpäne, in welche der Kopf fällt, verlangſamt wird, ſo kann man,— meint Dr. de Lignieres,— die Zeit mente verhindert. Trotzdem haben ſie zur immerhin auf mehrere Minuten veranſchlagen. ———————————— Genüge die Richtigkeit der Anſichten Bernards Wenn unſer Gewährsmann nun aber die Forderung an die franzöſiſche Regierung ſtellt im Intereſſe der Wiſſenſchaft jeden Kopf eines Hingerichteten unmittelbar nach der Exekution kompetenten Gelehrten zur Vor⸗ nahme derartiger Experimente übergeben zu laſſen, indem er meint, das Weſterleben der Köpfe werde dann bald aller Welt hewieſen werden, ſo möchten wir dem doch folgende Erklärung des berühmten Phyſiologen Paul Bert vor der Pariſer Akademie entgegen⸗ ſtellen. Er ſagt:„Die Verſuche mit Blut⸗ Transfuſionen, die an den Köpfen von Hin⸗ gerichteten vorgenommen wurden, ſind dur 9 das intereſſante Experiment Brown Sequards hervorgerufen, der den vom Körper abge⸗ trennten Kopf eines Hundes dadurch, daß er die Bluteirkulation wieder herſtellte, zum Leben zurückrief. Von vornherein glaube ich nicht, daß ein ſolches Experiment beim Men⸗ ſchen gelingen kann, wenn ich bedenke, wie leicht durch einen Schlag oder eine Eirkula⸗ tions⸗Störung das Bewußtſein verloren geht; aber ich ſage, daß man nicht das Recht hat, es überhaupt zu verſuchen. Wenn das Ex⸗ periment gelingen würde, ſo hätte man damit dem unglücklichen Geköpften die ungeheuerſten moraliſchen und phyſiſchen Qualen bereitet. Das Geſetz vom Jahre 1791, auf welches unſere Strafprozeßordnung ſich ſtüßst, ſagt wörtlich?„Die Todesſtrafe beſteht bloß im Verluſte des Lebens, ohne daß jemals irgend eine Tortur an dem Verurtheilten in An⸗ wendung kommen darf.“ Das Geſetz iſt alſo im Einklang mit dem Gewiſſen, und was das eine nicht geſtattet, verbietet auch das andere. Ich habe es für nöthig gehalten, dieſen energiſchen Proteſt vor der Akademie auszuſprechen.“ „Wie die Fachmänner ſich zu dieſen Aus führungen ſtellen werden, iſt uns nicht be⸗ kannt; jedenfalls muß man im Jutereſſe der Menſchlichkeit dem Proteſt des hervorragen den Gelehrten unbedingt beiſtimmen, und die Wege der wahren Wiſſeuſchaft können Un⸗ möglich andere ſein, als die der Humanität. (B. Götg⸗ 18. September) Badiſche Vols⸗Zeitung. 8. Seite! ſtange angebracht, an welcher ſich eine, durch eine Schnur befeſtigte Kugel befindet, die durch den Mechanismus der Uhr von der rechten zur linken Seite geſchleudert wird. An beiden Seiten ſind wieder zwei Meſſingſtangen angebracht, welche gleichzeitig den Anhaltspunkt der Kugel bilden. Durch den Schwung der letzteren dreht ſich die Schnur um die eine Stange und löst ſich an derſelben wieder auf, um als⸗ dann der auf der entgegengeſetzten Seite zu⸗ zufliegen, wo ſich das gleiche Spiel wieder⸗ holt. Durch dieſe Drehungen wird der regel⸗ mäßige Gaug der Uhr bewirkt. Einem Jeden, welcher ſich für das Kunſtwerk intereſſirt, wird von Herrn Hofmann bereitwillig eine gedruckte Belehrung hinſichtlich der Behand⸗ lung der Uhr übergeben. Wir können die Beſichtigung derſelben, welche käuflich iſt, allen Kunſtfreunden auf das Beſte empfehlen. Richtigſtellung. Bezüglich unſerer geſtrigen Notiz betr, des auf dem Zeughaus⸗ platz ſtehenden Knochenkarrens wird uns mit⸗ getheilt, daß der betreffende Händler den Ertrag an Knochen in der Kaſerne erſteigert hat und dieſelben täglich abzuholen verpflichtet iſt und bleiht der Karren nicht länger ſtehen, als zur Abwickelung des Geſchäfts noth⸗ wendig iſt. o. Einmarſch der Infanterie. Um halb 7 Uhr langten die zwei hier garniſo⸗ nirenden Juſanterie⸗Bataillone mittelſt Extra⸗ zuges auf dem Bahnhofe an, begrüßt von einer ungeheuren Menſchenmenge, welche ſich lange vor Ankunft des Zuges angeſammelt hatte. Der Einmarſch erfolgte unter Vor⸗ antritt des Muſikkorps und deſſen tönenden Weiſen von den Bahnhofanlagen aus an dem Saalbau vorbei in direkter Richtung nach dem Zeughausplatze, welcher ebenfalls von einer Kopf an Kopf gedrängten, wogenden Menſchenmaſſe umſäumt war. Die Truppen bezogen ſofort nach ihrer Ankunft ihre alten Quartiere wieder. Während des Einzugs ſah man manche Schürze die vor Freude des Wiederſehens überquellenden Augen be⸗ decken und manche zaxte Geſtalt löſte ſich von dem begleitenden Menſchenknäuel los, um dem Herzallerliebſten einen— Kuß ging nicht an, dazu war die Zeit zu kurz— flüch⸗ tigen Händedruck zu geben. Blieben die Lippen auch ſtumm, der Blick ſagte um ſo viel mehr. Doch eine Nacht und ein Tag nur, und dieſe ſtummen Lippen werden ſich wieder öffnen, wenn der an der Straßenecke oder unter der Hausthüre harrenden Küchen⸗ ſchönen oder Zimmerzofe das Aufblitzen der von der Straßenbeleuchtung getroffenen blanken Knöpfe das Herannahen des Ge⸗ liebten verkündet. Nicht minder elektriſirend wird aber auch die erſpähte Schürze auf den Sohn des Mars wirken. Iſt ſie gleich nicht das wehende Tuch der Agathe, welches ihren Max herbeiruft, ſo ſpricht ſie doch beredt; denn ſie erinnert ihn an alle die ſchönen Stunden, welche ſie ihm neben deren Beſitzerin gewährte. Wie dieſe unter Mieder das zärtlich klopfende Herz, ſo barg jene ja oft unter ihrer Hülle ſo manches Leckerhafte aus Küche und Keller. Wir freuen uns, nun wieder das ſüße Gekoſe und das luſtige Säbel⸗ geraſſel des Abends durch die Straßen zu vernehmen. Unſerer nüchternen und proſai⸗ ſchen Stadt iſt ein Stück der Mondſcheins⸗ poeſie wiedergegeben. Wir erhalten folgende Zuſchrift mit der Bitte um Veröffentlichung: „Geſtern Abend kurz nach 11 Uhr mußte ich 5 einer militäriſchen Rohheit ſein, welche nicht ungerügt bleiben ſollte. In der Rheinthorkaſerne linker Flügel Zimmer Nr. 49 brüllte ein Unteroffizier einen Soldaten auf eine Weiſe an, daß man den Lärm auf zwei und drei Straßen Entfernung hörte und ſich in Folge deſſen mehrere Herren einfanden, welche ebenfalls Zeuge dieſes Auftrittes und höchſt entrüſtet darüber waren. Er bediente ſich dabei Worte die wiederzugeben ich nicht im Stande bin und muß ſich ſogar thätlich an dem Soldaten vergriffen haben, denn das arme Opfer bat weinend um Schonung. Dies ereignete ſich wenige Stunden nach der Rückkehr aus dem Manöver in welchem von höchſter Stelle die Befriedigung über das gute Verhalten des hieſigen Regiments aus⸗ geſprochen wurde“. Herr Oberſt Arndt, der Kommandeur des hieſigen Infanterie⸗Regiments, be⸗ kanntlich ein Enkel des bekannten deutſchen Profeſſors in Bonn und Dichters Ernſt Moritz Arndt, wurde vom Kaiſer in den Adelſtand erhoben. 5 Bolksfeſt. Anläßlich der Vermählungs⸗ feier des Erbgroßherzogs Friedrich von Baden mit Prinzeſſin Hilda von Naſſau findet im Ritz'ſchen Lokal auf dem Waldhof ein Volksfeſt ſtatt, das mit einem Feſtball endet. G Arbeiterſparverein. Der Gewerk⸗ verein der Fabrik⸗ undHandarbeiter in der Neckarvorſtadt hat einen Spar⸗ verein gegründet, wozu auch Nichtmitglieder des Gewerkvereins beitreten können; es wird dadurch bezweckt, daß die Mitglieder ver⸗ iittels kleiner Beiträge ſich nach und nach ein kleines Kapital erſparen können, damit ſie in Nothfällen wie z. B bei langandauern⸗ der Arbeitsloſigkeit, in Krankheits⸗ und Sterbe⸗ fällen in der Familie, bei etwaigem Wegzug von hier, doch eine Summe baares Geld haben und dadurch nicht ſo leicht in große Armuth gerathen, oder der öffentlichen Armen⸗ pflege anheim fallen. Zu beſſerem Verſtänd⸗ niß laſſen wir die betreffenden Statuten gier folgen. Statuten des Arbeiterſparvereins Neckar⸗ vorſtadt. § 1. Der Zweck des Vereins iſt, den Mit⸗ gliedern des Gewerkvereins— auch Nicht⸗ mitglieder können beitreten— eine paſſende Gelegenheit zu geben, ihre je nach Verhältniß zu ermöglichenden Sparpfennige allwöchentlich ſicher anzulegen. Jedoch wird die niedrigſte Spareinlage auf 25 Pfg. feſtgeſetzt. 8 2. Zu dieſem Zwecke werden alljährlich in einer Generalverſammlung ein Vorſitzen⸗ der, ein oder zwei Einſammler, ein Haupt⸗ kaſſier und zwei Controleure gewählt. Die Einſammler haben jeden Sonntag die Er⸗ ſparniſſe bei den Mitgliedern abzuholen, welche in ein dem Sparer gehörendes Quit⸗ tungsbüchlein, ſowie auch in dem, dem Ein⸗ ſammler gehörendes Kontobuch eingetragen § 3. Die jeden Sonntag eingeſammelten Gelder haben der oder die Einſammler an den Hauptkaſſier noch an demſelben Tag ab⸗ zuführen. Letzterer trägt die Summe in ſein Buch ein und quittirt gleichzeitig in dem Buch des oder der Einſammler. Für die rechtzeitige Ablieferung der Beträge auf die Sparkaſſe hat der Hauptkaſſier zu haften. Die Kontroleure haben ſich allwöchentlich beim Hauptkaſſir zu überzeugen, daß das Geld auf der Sparkaſſe angelegt iſt, jedoch iſt der Hauptkaſſier nicht verpflichtet, unter 10 Mark anzulegen. Auf andere Art, als auf der ſtädtiſchen Sparkaſſe darf kein Geld angelegt ee een e Der Zinsertrag dieſer Erſparniſſe bildet die Entſchädigung für die Verwaltung und Beamten, hauptſächlich aber der Ein⸗ ſammler. § 5. Will ein Sparer ſein Geld zurück haben, ſo hat er es dem Hauptkaſſier zu melden, dieſer hat dann am nächſtfolgenden Kaſſentag, an welchem Geld auf der Spar⸗ kaſſe e wird, die verlangte Summe zurück zu holen, wenn nicht ſo viel von ein⸗ gezahlten Beiträgen vorhanden iſt. 8 6. Die Beamten haften mit ihrem ganzen Vermögen(ſoweit es ihre Perſon betrifft) für die Sicherheit der Spareinlage. Dem Vor⸗ ſitzenden ſteht die Kontrolle der Geſchäfts⸗ führung zu. § 7, Jedes eintretende Mitglied hat 10 Pfg., Eintrittsgehühr zu entrichten, wofür die nöthigen Kontobücher beſchafft werden. § 8. Dieſes in der erſten Generalverſamm⸗ lung vom 12. September 1885 angenommene Statut kann je nach ſich ſpäter herausſtellenden Bedürfniſſen alljährlich in der Generalver⸗ Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Mittwoch, 16. September 1885. Zampa der: oder: die Marmorbraut. Romantiſche Oper in drei Abtheilungen von Herold. Während in den ziemlich beſetzten Räumen unſeres Theaters 1 Abend die bekannten Melodieen der beſten der Herold'ſchen Opern er⸗ klangen, zogen draußen auch mit klingendem Spiele unſere tapferen Vaterlandsvertheidiger wieder in ihre Garniſonsſtadt ein, in welcher ſie vom Spiele der Waffen zurückfehren. Unſere Be⸗ friedigung darüber, daß wir unſere in zweier⸗ lei Tuch gehüllten Marsſöhne wieder in dem Weichbilde unſerer Stadt wiſſen, wollen wir durchaus nicht verhehlen, ſind wir doch nun wieder glücklich im Stande, auch großere Opern zur Aufführung zu brin⸗ gen, bei denen ein verſtärktes Or⸗ cheſter und Bühnenmuſik erforderlich iſt! Vorläufig müſſen wir uns mit Lortzing'ſchen und Herold'ſchen Opern begnügen, welche neben ihrer großen Popularität noch den Vorzug haben, daß ſie nichts koſten. Da ja unſer Theaterkomite ohnedies ſo viele Koſten hat, um die Lücken in unſerem Perſonale durch Berufung ſehr theurer auswärtiger Kräfte auszufüllen, muß ſelbſtverſtändlich an den Tantiemen geſpart werden, wo das nur angeht und weil bei uns neu einſtudirte Opern immer erſt am Schluſſe der Saiſon aufgetiſcht zu werden Mlegen, damit den verehrlichen Künſtlern die zrwünſchte Gelegenheit gegeben werde, in den Ferien das Gelernte nach Möglichkeit wieder zu vergeſſen, müſſen wir mit alten, nur allzu Oft abgeleierten Stücken verlieb nehmen. Wir thun dieſes ja auch mit engelsgleicher Geduld und wenn irgend ein vorlauter Kritiker den Gefühlen ſeiner Entrüſtung Luft machen und ausrufen wollte:„Die Vorſtellung war nun wir ihm ſtets etwa folgendes zu entgegnen uns erlauben:„Mein Herr, entſchuldigen Sie das verſtehen Sie eben nicht. Sie mögen vielleicht über die Muſik ſelbſt ein vollwich⸗ tiges Urtheil abzugeben im Stande ſelbſ was aber den Werth der Vorſtellung ſelbſt an⸗ langt, ſo ſind die Theaterkaſſenbücher mit den ſieben Sigeln und vor allem die ſtädtiſchen Umlageregiſter beredte Zeugen dafür, was ſo eine Vorſtellung„werth“ iſt und ſollte ſie noch ſo verpfuſcht ſein.“ Am„Zampa“ iſt nun glücklicher Weiſe nicht ſo viel zu verpfuſchen, wie an einem „Don Juan“. Daß auf unſerer Bühne die deutſche Sprache, wenn ein längerer oder kürzerer Dialog den Geſang der Oper unter⸗ bricht, eine höchſt untergeordnete Bedeutung hat und nicht mitzuzählen pflegt, iſt ja ſelbſt⸗ verſtändlich und K dieſes keiner beſon⸗ deren Betonung. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß nur bei Sonntagsopern einige Sorg⸗ falt auf Ausſtattung, Coſtümirng, Dekora⸗ tionen und Inſcenirung verwendet zu werden pflegt. Das iſt ſo ſelbſtverſtändlich, daß wir die abgeblaßten Sammt⸗ und Seidenkoſtüme, welche eher in eine Maskenverleihanſtalt paſſen würden, als auf eine Hofbühne, daß wir die mit ſichtlicher Oberflächlichkeit ge⸗ flickten Couliſſen und Vorhänge, daß wir endlich die höchſt mangelhaft fungirenden mechaniſchen Vorrichtungen ꝛc. eines beſon⸗ deren Tadels nicht mehr würdigen wollen. Das iſt ja ſelbſtverſtändlich und wenn wir in unſerm Tadel ſortfahren, ſo geſchieht es eben blos aus Pflichtgefühl, das wir gewohnheits⸗ mäßig ausüben. Einen ganz beſonderen Tadel aber verdient die Geſchmackloſigkeit des ſceniſchen Arrangements im letzten Akte, welches gleichfalls trotz unſeres früher ſchon erhobenen Vorwurfs dasſelbe geblieben eher ſogar noch geſchmackloſer geworden iſt. Wir würden für ſolche Himmelfahrten die An⸗ wendung eines Dampfkrahnens ſolider Con⸗ ſtruction und ſtatt der Schiffstaue an welchem die Marmorbraut in den Himmel hinein⸗ bugſirt wird, die Verwendung transatlantiſcher wieder einmal gar nichts werth!“ ſo werden ſammlung abgeändert oder verbeſſert werden, auch in außerordentlichen Generalverſamm⸗ lungen können Statutenänderungen, wenn nothwendig, vorgenommen werden, wozu eine einfache Majorität nöthig iſt. Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 35. Woche von 1885(30. Auguft bis 5. Sept.) Angemeldet wurden lexkluſiv zweier todtgeborener Kinder) 51 Geburts⸗ und 28 Todesfälle; 11 der Letzteren betrafen Kinder bis zu ein Jahr. Als Todesurſache ſind folgende Krankheiten angegeben: 1 Maſern, 9 Lungenſchwindſucht, 2 akute Erkrankung der Athmungsorgane, 1 Brechdurchfall(ein Kind unter 1 Jahr), 15 ſonſtige verſchiedene Krankheiten.(M..) Badiſche Nachrichten. ◻ Rohrbach, 14. Sept. In der Scheuer einer der nebeneinander liegenden Wirthſchaf⸗ ten Schaaf und Kaltſchmitt brach geſtern Abend Feuer aus, welches, an dem vorhan⸗ denen Früchtevorrath reichliche Nahrung fin⸗ dend, ſich mit größter Schnelligkeit ausbreitete. Bald waren auch die angrenzenden Stallun⸗ gen ergriffen; ein Theil des Schaaf'ſchen Wohnhauſes, ſowie der Tanzſaal Kaltſchmitts wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. In Folge des raſchen Umſichgreifens des Feuers ſollen auch einige Schweine und Hüh⸗ ner verbrannt ſein. Die Feuerwehren von Kirchheim und Leimen waren bald am Platze und arbeiteten mit großem Eifer und aner⸗ kennenswerther Umſicht. Die Beſchädigten ſind glücklicherweiſe verſichert. Karlsruhe, 16. Sept. Die Affaire Neu⸗ maier⸗Karſch ſoll nun doch noch ein Nachſpiel vor den hieſigen Gerichten erhalten. Heute Vormittag wurde der hier wohnende Bäcker⸗ meiſter Neumaier wegen Betrugs in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. In dieſer Anklage⸗ ſache ſoll Karſch wieder eine nicht unbedeu⸗ tende Rolle ſpielen, da, wie wir hören, drin⸗ gender Verdacht wegen Verleitung zum Be⸗ trug gegen denſelben vorliegt. Karlsruhe, 16. Sept. Wie man dem „B..“ mittheilt, ſollen bei den geſtrigen Manöverübungen circa 50 Mann vom Hitz⸗ ſchlage getroffen worden ſein, von denen 5 kurze Zeit darauf geſtorben ſind. Bruchſal, 16. Sept. Geſtern Vormittag verunglückte der 7jährige Emil Beißmann, Sohn von Lorenz Beißmann dadurch, daß er, allein zu Hauſe, mit andern ſpielend, an einer hinter dem Hofe befindlichen Remiſe die Thüre zuſchlug, wodurch das ſteinerne Thürgewänd umfiel und den Kleinen erſchlug. Aus dem Odenwald, 16. Sept. Es treffen bereits Händler aus Württemberg ꝛr. in den Obſtbau treibenden Orten des Oden⸗ waldes ein, um Verträge auf Lieferung von Wirthſchaftsobſt(Aepfeln) zur Obſtwein⸗ abzuſchließen. Dieſelben zahlen ür das Malter Aepfel—8 Mark. Für Brechobſt(Tafelobſt) werden höhere Preiſe angelegt. Pfälziſche Nachrichten. Sudwigshafen, 17. Sept. Heute Vor⸗ mittag 9 Uhr 20 Minuten traf Prinz Luitpold von Neuſtadt kommend am Bahnhofe ein, 8 80 von den Spitzen der Staats⸗ und Sta 0 Verſchiedene Geſangvereine, Feuerwehr, Turner⸗ und Kriegervereine hatten ſich am Bahnhof eingefunden um den hohen Reiſenden zu begrüßen. Verſchiedene Herren wurden vorgeſtellt und unterhielt ſich der Prinz in leutſeligſter Weiſe mit denſelben, bis die Zeit der Abreiſe wieder herannahte. Wie der Empfang ſo war auch der Abſchied wieder von Hochrufen aus Hunderten von Kehlen begleitet. Schifferſtadt, 15. Sept. Das 1½¼ jährige Mädchen des Ackerers Keßler fiel dieſen Mittag, während dieſer mit Pfuhlfahren be⸗ ſchäftigt war, in ſeiner Abweſenheit in das Pfuhlloch. Als der Vater ſein Kind im nächſten Augenblick vermißte, ſuchte er nach und fand es als Leiche. Speier, 14. Sept. Auf heute Abend ½9 Uhr war in dem„Peterskeller“ ſeitens der hieſigen ſozialdemokratiſchen Partei eine öffent⸗ liche Verſammlung angeſagt, in welcher das Refergt über das Arbeiterſchutzgeſetz Herr Auguft Dreesbach aus Mannheim übernehmen wollte. Um die angegebene Zeit fanden ſich denn auch ungefähr 400 bis 500 Zuhörer im Saal und den Nebenlokalitäten des„Peters⸗ keller“, von denen vielleicht 100 nicht zur ſozialdemokratiſchen Partei gehörten, ein. Herr Polizeikommiſſär A. Beringer war zur Ueber⸗ wachung der Verſammlung anweſend. Nach⸗ dem das Bureau gebildet war, theilte der Vorſitzende mit, daß Herr Dreesbach einge⸗ tretener Familien⸗Verhältniſſe halber nicht 5 kommen können, daß jedoch Herr Ehr⸗ hardt aus Ludwigshafen anweſend ſei, um über die ſo wichtigen Fragen zu referiren; insbeſondere müſſe er die vor wenigen Tagen von 20 Arbeitern zu Protokoll gegebene Er⸗ klärung über die Sonntagsheiligung als nicht im Sinne der Speierer Arbeiter gegeben, zurückweiſen. Herr Ehrhardt verbreitete ſich dann in 1¼ſtündiger Rede über das von ſozialdemokratiſcher Seite ausgearbeitete Ar⸗ beiterſchutzgeſetz. Schließlich wurde folgende Reſolution angenommen:„Die heutige Ver⸗ ſammlung erklärt ſich mit den Ausführungen des Referenten vollkommen einverſtanden und beauftragt das Bureau der Verſammlung, an maßgebender Stelle kund zu thun, daß wir mit dem von den ſozialdemokratiſchen Abge⸗ ordneten eingebrachten Arbeiterſchutzgeſetz ein⸗ verſtanden ſind und es als den einzig reali⸗ ſirbaren Weg betrachten, den heutigen anar⸗ chiſtiſchen(9) Zuſtänden unſerer geſellſchaft⸗ lichen Verhältniſſe einigermaßen ein Paroli u bieten. Gleichzeitig erblicken wir in dem⸗ Kben den Weg, auf welchem eine geſunde Sozialreform angebahnt werden kann.“ Heſſiſche Nachrichten. Worms, 15. Sept. Die im In⸗ wie im Auslande auf das Rühmlichſte bekannte Wormſer Weinhandlungsfirma P. J. Valcken⸗ berg iſt, wie vor zwei Jahren in Amſterdam, ſo auch auf der heurigen Internationalen Ausſtellung in Antwerpen allein wieder mit dem höchſten Preiſe, dem Ehrendiplom, aus⸗ gezeichnet worden. Mainz, 15. Sept. Nach einer Bekannt⸗ machung des hieſigen Kreisamts hat das Gr. Miniſterium die Veranſtaltung einer Lotterie in Werthgegenſtänden zum Beſten der Re⸗ ſtaurirung der herrlichen Katharinenkirche in Oppenheim, ſowie den Vertrieb der Looſe im Großherzogthum geſtattet. Fraukfurt, 17. Sept. Herr Reichstags⸗ Abgeordneter Karl Frohme wird am Montag, den 21. September im Merianſaale im Ver⸗ folg des kürzlich gehaltenen Vortrages über „Deutſchlands Beruf in der Oekonomie der weltgeſchichtlichen Entwickelung“ einen öffent⸗ lichen Vortrag über„Nationale und inter⸗ nationale Aufgaben“ halten, an den ſich eine freie Diskuſſion ſchließen ſoll. Hanau, 15. Sept. Heute Vormittag 00 9 Uhr fand in einem Arbeitsxaum der hie⸗ ſigen Königl. Pulverfabrik eine Exploſion ſtatt, bei welcher ein Arbeiter verletzt wurde. Das betreffende Gebäude wurde, der„Hanauer Zeitung“ zufolge, nur leicht beſchädigt. Handelszeitung. Mannheimer Schiffsverkehr. Mannheim, 16. Sept. Im Rheinhafen in Mannheim(Hafenmeiſterei 1) ſind am 15. Sept. angekommen: die Dampfboote„Rhein⸗ länder“, Cap. Nöllen, von Köln; von Rotter⸗ dam:„Chrimhilde“, Cap. Claaſſen:„Wil⸗ helm“, Cap. Wyngarden. 5 Im neuen Hafen(Hafenmeiſterei II.) die Cap. Kröll, Schiff„Anna und Friedrich“, Cap. Hermany, Schiff„Frankfurt 26“, Cap. Krom, Schiff„Frankfurt 24“, von Rotterdam; Cap. Wartenberg, Schiff„Niederrhein 3½, von Amſterdam. Kabel angelegentlichſt und proviſionsfrei empfehlen. Es wäre ein Kunſtſtück geweſen, ſich an dem orcheſtralen Theil der Oper, der bei uns nie vom Reportoir verſchwindet, zu verſün⸗ digen. Auch die muſikaliſche Wiedergahe auf der Bühne war zum größten Theile genügend. Herrn Kraze, der die Titelrolle ſang, ſcheint diefelbe Schwierigkeiten nicht bereitet zu haben. Kräftig markirtes Spiel begleiteten ſeinen in den tieferen Lagen mit S 0 Stimme geſungenen Part. In den hohen Lagen aber hat er mit Schwierigkeiten zu kämpfen und erreichte er mehrmals die vorgeſchriebene Höhe ſo wenig, daß er in auffallende Disharmonie mit dem Or⸗ cheſter gerieth. Mit einer gewiſſen Routine wußte Herr Kraze jedoch immer wieder ein⸗ zulenken. Fräulein Prohaska fühlte ſich geſtern Abend wieder auf feſtem Boden ſicher und ſang ſie ihre Camilla rein und mit ſchöner Wiedergabe der Coloratur. Der Alfonſo gehört zu den undankbaren Parthien und Herr Gum fühlte das wohl ſelbſt, denn er vermochte ſich und uns ſelbſt nicht in eine beſondere Be⸗ eiſterung hineinzufingen. Herr Ditt als niel entwickelte, ebenſo wie Herr Grahl als Dandolo ſo viel Humor, als das der banale Text überhaupt zuläßt, und Frau Seubert ſang beſonders hübſch in jenen Stellen des zweiten Aktes, die uns muſika⸗ liſch ſo ſehr an die anderen Operetten er⸗ innern. Der Chor ſchien, mit ganz wenigen Aus⸗ nahmen, überhaupt nicht dazu zu gehören und herſtand es ganz prächtig, immer ſolches Ge⸗ bärdenſpiel zu entwickeln— wenn es ſich nämlich überhaupt dazu herbeiließ— wie es zuß Handlung gerade am wenigſten paßte. Theater⸗Nachrichten. Nibelungen⸗Tetralogie. Dem Verneh⸗ men nach hat das Großh. Hoftheater⸗Comité, um die Aufführungen von Richard Wagner's „Ring des Nibelungen“ zu ermöglichen, Frau Krämer⸗Widl und unſern frühern Bariton“ Herrn Fritz Plank, zur Mitwirkung für die Dauer dieſer Aufführungen engagirt Das Mainzer Stadttheater wird kom⸗ menden Mittwoch wieder eröffnet werden und war unter der neuen Direction des Herrn Reinhold Preumeyer. Man ſieht in Mainz⸗ mit allgemeiner Spannung der kommenden Saiſon entgegen und in wie weit Herr Preu⸗ mayer, der früher Kapellmeiſter daſelbſt 8 den Anforderungen des Publikums eutſprechen wird. Für das Abonnement Intereſſe wie in einem Jahre Eröffnet, wird die Saiſon in der Oper mit Se im Schauſpiel mit Romeo und Julie. Tereſina Tua und das Violinkonzert. Im vorigen Jahre die Künſtlerin, bei Gelegenheit ihres Aufent⸗ haltes in Stockholm, von einem hervorragen⸗ den ſchwediſchen Komponiſten gefragt, warum ſie denn nie das Beethovenſche Biclinkonzert ſpiele und in ihren Programmen nur die Konzerte von Schnell wee oder Bruch zu finden ſind? Schnell gefaßt erwiderte die geiſtvolle junge Dame:„Die Charakteriſtik der drei Violinkonzerte iſt folgende Beethoven denkt, Mendelsſohn träumt und Bruch lebt in Kompoſition(21 ein ſehr jugendlicher usſpruch) Bis heute bin ich nur bis zum Lehen und Träumen gekommen doch nächſtes Jahr will ich auch denten. Die Künſtlerin ſcheint Wort zu halten, denn, wie wir hören, wird ſie am 22. September bei Kroll das Konzert von Beethoven ſpielen. Oscar Niemann, ein Sohn des Berliner Heldentenors, hat ſeine Studien bei dem be⸗ rühmten Geſangsprofeſſor Lamperti beendet und vor einigen Tagen ſeine Laufbahn als Bühnenſänger angetreten. Der junge Sänger machte ſeinen erſten theatraliſchen Verſuch im Stadttheater in Zürich; er ſang den„Trom⸗ peter von Säckingen“, den„Valentin“(Fauſt) und Zar und erwies ſich in der Durchführung aller drei Rollen als ein Baxitoniſt mit wohl⸗ klingender, durchgebildeter Stimme und her⸗ vorragendem Darſtellungstalent. 2605 4. Seite. Badiſche Volks⸗Zeitung. 18. September. Im alten Zollhafen mtt Verbindungs⸗ kanal(Hafe meiſterei UII): von Cöln: Capi⸗ tän H. Schmitt Güterboot„Induſtrie II“ von Heilbronn: die Schiffer P. Weber, Schiff Maria“, Ph. Kumpf, Schiff„Maria“, von Segſtfeld: die Schiffer H. Bauſpach, Schiff ilhelm“, M. Herrmann, Schiff„Zwei Gat, Sa0 Schiff Mlt mitt, iff„Hoffnung“, er, Schi„Frühling.“ 9 Rotterdam, 14. Sept. Schiffznachrichten der Niederländiſch⸗Amerikaniſchen Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft. 5. Sept. Dampfer Schiedam von Puſſaatere nach New⸗Nork abgegangen, 120 Paſſagiere. 12. Sept. Dampfer W. A. Scholten von Rotterdam in New⸗Nork ein⸗ troffen. 12. Sept. Dampfer P. Caland von tterdam nach New⸗York abgegangen, 253 aſſagiere. 12. Sept. Dampfer Edam von eiw⸗Vork nach Amſterdam abgegangen. 12. Sept. Dampfer Zaandam von New⸗Vork in Amſterdam amburg, 15. Septbr. Der Hamburger Poſtdampfer„Rhaetia“ iſt heute früh 8 Uhr in New⸗York angekommen. Hopfeumarkt Mannheim. Oſſizieller Bericht des Hopfemarkt⸗Comitee's. Die heu⸗ tige Zufuhr, beſtehend aus 36 Ballen, wurde iemlich raſch verkauft und erzielte Prima⸗ Waare M. 60, Sekunda M. 45, Tertia M. 37 pro Centner. Eine Partie von 30 Ballen wurde nach Muſter zu M. 50 genom⸗ men, ſo daß der Geſammtumſatz des heutigen Marktes 66 Ballen beträgt. E“ Berein Creditreform. Im Laufe des verfloſſenen Monats Auguſt cr. wurden durch das Büreau dieſes Vereins 256 Schuldner einmal und 220 Schuldner zweimal mit einem Geſammtbetrage von 8898 M. 84 Pf. gemahnt, wovon 4348 M. 75 Pfg. bezahlt oder auf ſonſtige Weiſe geregelt worden ſind. Effectensocietät. Frankfurt, 16. Sept. Umsätze bis 6½ Uhr Abends. Oredit 284/—9/ bz. u.., Staatsbahn 236/—58/—9 bE. U.., Lombarden 112½% bz. u.., Galigier 198/8—/8 bz. u.., Disconto-Commandit 192¼ bz., Elbthal 137½% bz., Graz-Köflacher 186½ bez., Raab-Oedenburg 76¼ bez., Werkaaahn 85/ bez., Gotthard-Ahtien 105½16—195 bz., u.., 1880er Russen 81¾ bz., 5p0t. Italiener 95½ bz. ult., 6¼ Uhr? Credit 234½%, Disconto 192¾1, Staatsbahu 255%8, Hess. Ludwigsbahn 10315/86, 1980er Russen 8113½/1 Bei wenig belebtem Verkehr setzten Staatsbahn⸗ Actien sowie Galizier die Ermattung tort; die übrigen Werthe blieben behauptet. Privat-Disconto—3/ /. Berlln, 16. Septr. 12 Uhr 10 M. Credit 472.50, Staats- bahn 475.50, Lombarden 226.50, Disconto 192.50 Wien, 16. Sept. 1 Uhr 10 M. Credit 288.90, Galis. 239.80, Staatsbahn 291,40, Lombarden 138.40, Ungar. Goldr. 99.77, Ung. Papierr, 92,85. Tend. matt. Faris, 16. Septbr. 4½ Ot. Anl. 109. 35, 16.67, Egypten 333. London, 16. Septbr. Consols 100%16, Egypter 66½, Spanier 56uſie, 1873er Russen 95½, Türken 16 ½ ugar. Goldrente 80½. 12 Uhr 55 M. 3pot. Rente 81.23, Ital. 95.95, Span. 56/8, Türken Berlin, 16. Sept. Weizen Sept.-Oetb. 154.—, April- Mai 167.— Roggen Septbr.⸗Oéthr. 133.—, April-Mai 145.50, Rüböl 10c0 45.50, April-Mai 47.70, Spiritus Aprſ-Hal 15415, Weizenmehl 0 1000 19.70, dto. 00 20.50, Roggenmehl 0 1oc 18.70. Cöln, 18. Septer. Weinen hiesiger 16.50, Roggen hiesiger 14.50, Haſer loco 13.50, Rüböl 1090 24.86. 16. Sept. Zucker Rend. Sspot. 24.— bis 2⁴ Bremen, 16. Sept. Petroleum loco.45, Schmalz (Wilcox) loco unvexzollt 34.—. Parls, 16. Zucker per Sept. 48.80, per Jan.- 0 April 58.20. Septbr. 49.—, Januar-April 50.20. Talg 68.— Pest, 16. September. Herbstweizen.10 G.—. B. Frühjahrs-Weizen.89 G. Havre, 16. Sept. Kaffee per Sept. 46.—, per Ootob. 46.50, ruhig. Antwerpen, 16. Sept. Petroleum 1oc0 18.62, Septb.- Deubr. 16.75, Rübenzueker 10% 41.„ Schmalz 82.25. London, 15. Septbr. In der Auktion kxystallisirter Demerara-Zucker träge aber behauptet, Rübenzucker 16 Sh. 6 d. neue Exute 16 sh. 4½ d, Kaffee. Ost- indischer u. Ceylon fest. Cacao, Trinidad behaupt. Grenadé 8 sh. theuerer; Guayaquil wurde zurückge⸗ zogen. Jute ruhig, ebenso Reis. Original⸗Telegramme und Neueſte Nachrichten Berlin, 16. Septbr. Dem„Berliner Tageblatt“ zufolge erhielt die Korvette „Olga“ Beſchl, ſich ſogleich für eine längere Expeditien nach Kamerun bereit zu halten. Berlin, 16. Sept. Der Miniſterreſi⸗ dent in Marocco, Teſta, hat ſich nach Varzin begeben. Dresden, 16. Sept.(Landtagswahlen.) Im Stadtbezirk Glauchau wurde Uhle (deutſch⸗freiſinnig), im Stadtbezirk Anna⸗ berg Bürgermeiſter Voigt(nationalliberal), im Stadtbezirk Plauen Kirbach(liberal), im Stadtbezirk Schneeberg Trebra(kon⸗ ſervativ), im Stadtbezirk Oelsnitz⸗Adorf Grahl(deutſch⸗freiſinnig) gewählt. Im Landkreiſe Leipzig wurde Guts⸗ beſitzer Mühlig⸗Lindenau(liberal) gewählt. Paris, 16. September. Nachrichten aus Saigun vom 15. September zufolge herrſchte in Kambodſcha Ruhe. In Folge der Maſſacres in Annam ſind mehrere tauſend Chriſten nach Saigun geflüchtet. Wien, 16. Sept. Hauptmann Baron Polier wurde vom Militär⸗Obergerichte wegen Verbrechens der Hintanſetzung von Dienſtvorſchriften durch Mittheilung ge⸗ heim zu haltender Vorkehrungen an Per⸗ ſonen, die davon keine Kenntniß haben ſollen, nebſt Entſetzung von der bekleideten Offizierscharge zu einjährigem verſchärften Kerker verurtheilt.(F..) London, 16. Sept. Der Arbeiter⸗ ſtrike in den Armſtrong'ſchen Werkſtätten in Neweaſtle iſt heute beendet; die Stri⸗ kenden nahmen den vorgeſchlagenen Aus⸗ gleich an; die Arbeit wird morgen auf⸗ 1000 41.60, April-Mai 41.80, Hafer Sept.-Oetbr. 126.—, yInP Sept. d.., Abends halb 8 Uhr in hauſes ſtattfindenden K. Stiftung J̃mit theatraliſch⸗muſikaliſchen Auffü folgendem Balle ganz ergebenſt einzuladen. NB. Vorſchläge für Einzuführende bitten in unſerem Lokale„Seckenheimer Eck“, mit ſchriftlich einzureichen. Wir beehren uns hiermit zu unſerem am Sountag, den 27. genommen. Madrid, 16. Sept. In Folge Nach⸗ laſſens der Cholera wurden hierſelbſt zwei Cholerahoſpitäler geſchloſſen; ein Theil der Geflüchteten iſt zurückgekehrt.— Die Regierung läßt die Chaffarinen⸗Inſeln an der marokkaniſchen Küſte befeſtigen.— Nach einem Telegramm aus San Seba⸗ ſtian wurde der Kommandant Guipuzcoa beordert, die Arbeiten an den Feſtungs⸗ werken, welche die Hafeneinfahrten beherr⸗ ſchen, zu beſchleunigen. Rom, 16. Sept. Geſtern kamen in der Provinz Palermo 7 Erkrankungen an Cholera und 3 Todesfälle vor, in der Provinz Parma 8 reſp. 6 und in der Provinz Reggio⸗Emilia 1 reſp. 2. Offener Sprechſaal. Sicherem Vernehmen nach, haben die an den Paradeplatz angrenzenden und um das Kaufhaus herumliegenden hieſigen Einwohner, in erſter Reihe die Inhaber von offenen Ladengeſchäften ſich mit einer Petition an den Stadtrath gewendet, dahin gehend, daß das Aufftellen und Abräumen der Meßbuden künftighin in erheblich kürzerer Zeit erfolge als ſeither. Dieſes Verlangen dürfte als ein ſehr berechtigtes erſcheinen, denn es kann leinem Zweifel unterliegen, daß die Meß⸗ buden den Angrenzern und Ladeninhabern am Paradeplatz und unter dem Kauf⸗ haus eine ſehr erhebliche Beläſtigung bieten. Es wird durch die Buden nicht nur die Eirculation des Publikums und der Zu⸗ gang zu den Ladengeſchäften ſie entziehen den n auch Licht und Luft; es liegt deshalb in ihrem berechtigten Inter⸗ eſſe, dieſe Beläſtigung auf das möglichſt ge⸗ ringe Maaß eingeſchränkt zu ſehen. In der Regel wird hier bereits—10 Tage vor dem Tage des Beginnens der Meſſe mit dem Auſſchlagen der Buden begonnen und ebenſo ſind ſtets—6 Tage nach Schluß der Meſſe ur Abräumung der Buden erforderlich. echnet man hierzu die Dauer der Meſſe elbſt mit vierzehn Tagen, ſo ergibt ich, daß bei jeder einzelnen Meſſe ein voller onat und bei 3 Meſſen ein volles Viertel⸗ 1 r die Angrenzer durch die Meßbuden be⸗ äſtigt werden. Nicht minder wird hierdurch aber auch der ſchönſte im Mittelpunkte der Stadt liegende freie Platz ſeiner Beſtimmung als ſolcher der Allgemeinheit entzogen, was jedenfalls ein Mißſtand iſt. Die Aufſtellung und Abräumung der Buden geſchieht hier im Tagelohn, während ſie anderwärts, was je⸗ denfalls das richtigere iſt, nach der Stückzahl im Accord vergehen wird und zwar mit der Beſtimmung, daß die Aufſtellung und Ab⸗ räumung der Buden in feſtbeſtimmter Zeit begonnen und vollendet ſein muß. In Leipzig, Frankfurt a. M. und Stuttgart, wo die Meſſen noch größeren äußeren Umfang haben wie hier, wird zur Aufſtellung und Abräumung der Büden, nur eine Friſt von je drei Tagen erfordert und werden zur Auffte 96 nöthigen⸗ falls noch die Abendſtunden zu Hülfe genom · men. Was anderwärts zu erreichen iſt, muß auch hier zu erreichen ſein und wäre damit die Beläſtigung der Angrenzer doch wenig⸗ ſtens erheblich vermindert. Ferner wurde von den Petenten eine andere Aufſtellung der Meßbuden in Anregung gebracht und zwar ſo, daß die Ein⸗ und Ausgänge, nicht wie ſeither der Länge nach gegen die Planken zu angebracht werden, ſondern quer egen den Pfälzerhof und die gegenüber⸗ iegende Seite zu und zwar mit je einer Frontſeite gegen die Planken und das 150 haus. Es iſt zu hoſſen, daß der Stadtrath, weiſel berechtigten Wünſchen der echnung tragen und die Eingabe nen günſtigen Sinne verbe⸗ den ohne Petenten in einem ſcheiden wird. Briefkaſten. W. hier. Wenn Sie die von Ihnen ge⸗ miethete Wohnung nicht beziehen wollen, weil Sie eine beſſere gefunden en, ſo iſt, falls Sie mit dem Vermiether ſich nicht auf güt⸗ lichem Wege verſtändigen, vor Allem der Mieth Vertrag ſelbſt maßgebend. Meiſtens pflegt in demſelben zu ſtehen, daß ohne Ge⸗ nehmigung des Vermiethers die Afterver⸗ miethung unterſagt iſt. Ferner kommt es darauf an, ob Sie auf eine beſtimmte Zeit feſt gemiethet haben oder nur auf unbeſtimmte 03 mit vierteljährigem Kündigungsxechte. m erſteren Falle iſt es ſelbſtverſtändlich, daß Sie Ihren Vertrag aushalten müſſen, wenn Sie ihn nicht im Einverſtändniß mit Ihrem Vermiether auflöſen können, was jedenfalls am Kürzeſten i, even. müßten Sie mit ſeiner Zuſtimmung die Wohnung anderweitig vermiethen ſuchen. Im 2. Fall müſſen Sie ſofort kündigen und eine Vierteljahresmiethe bezahlen, Verträge werden Regene damit ſie gehalten werden. Im vorliegenden Falle trifft ohnedies Ihren Vermiether keine Schuld⸗ Dr. med. in H. Die G⸗werbeordnung iſt fie die Beantwortung der von Ihnen fen tellten Fragen maßgebend. Darnach bedürfen Perſonen, welche ſich als Aerzte bezeichnen, einer Approbation vor der zuſtändigen Behörde. Im vorliegenden Falle iſt das die Prüfungs⸗Commiſſion, die Landes⸗Univerſität in Heidelberg und Freiburg.(8 29. Perſonen, welche dieſe Approbation erlangt haben, ſind innerhalb des Reiches in der Wahl des Ortes, wo ſie ihr Gewerbe betrei⸗ ben wollen, nicht beſchränkt.(8 29, Abſatz 3) Der mediziniſche Doktor iſt weder Voraus, Pieſers für die Approbation, noch genügt ieſer Titel, um praktiziren zu dürfen. Der⸗ ſelbe 9 eine rein akademiſche Würde. Nach dem Geſetze vom 2. Juni 1883 iſt das Zeugniß der Reife von einem humani⸗ ſtiſchen Gymnaſium des Deutſchen Reiches unerläßliche Vorbedingung, um zur Prüfung zugelaſſen zu werden. Wer ohne die ärztliche Approbation pralti⸗ zirt, iſt ſtrafbar, ganz abgeſehen von ſeiner civilrechtlichen Haftbarkeit.(§ 147, Abſatz.) * Linoleum den Sälen des Ball⸗ 9047 K Sfeste, ungen und hernach⸗ Der wir bis zum 24. Sept. 9 bodenbelag. Aerztl. empfohlen. Rei⸗ zende Parket⸗ und Teppich⸗Deſſ. Muſter franco. S. Oppenheimer, Gummi-Waaren-Bazar, Mannheim. F 8829 von (Rorkteppich an⸗geſchlo erkannt beſt. Fuß⸗ F 2, 9. Des 9. 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Mit dem Schwarzwälder Boten werden wöchentlich 2 Nummern eines Unterhaltungs⸗Blattes als Gratisbeilage ausgegeben. Daſſelbe enthält eine große Auswahl Eſpaunender Erzählungen, Novellen, hiſtoriſcher Skizzen, Bilder haus der Natur und dem Leben, eine Fülle belehrender und unter⸗ E1 haltender Aufſätze, Geſundheitslehre, Miscellen, Aphorisnien und 8 ERäthſel. Der Jahrgang des Unterhaltungs⸗Blattes enthält auf 52 Bogen groß Quart lauter Artikel, welche nach Jahren noch den näm⸗ Elichen Werth haben, wie bei ihrem Erſcheinen und deßhalb eingebunden zu werden verdienen. Aus dieſem Grunde wird zu jedem Jahrgang ein ausführliches Regiſter ausgegeben. Die verehrlichen Abonnente! 15 erhalten ſomit nach und nach eine kleine Hausbibliothek, die nach f Jahren denſelben und ihren Nachkommen eine angenehme Lektüre per Kilo M..40 empfiehlt Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei, E 6, 2, neben der katholiſchen Spitalkirche, E 6. 2. NB. Das Ausgießen der Apparate wird für 5⁰ Pig. beſorgt. E bietet, namentlich in langen Winterabenden. Jeden Monat wird mit dem„Schwarzwälder Boten“ eine vier 1 EOktapſeiten ſtarke Gratisbeilage ausgegeben, betitelt: Gemeinnützige Blätter, welche eine Menge Artikel über Gewerbe, Land⸗ und Hauswirihſchaft E 0 enthalten und— mit Regiſter verſehen— eingebunden zu werden 5 verdienen. Die Beſtellungen auf den Schwarzwälder Boten wollen rechtzeitig ER werden, um die Bläſter ununterbrochen und vollſtändig liefern 2 zu können. ER Oberndorf a. Neckar(Württemberg) im September 1885. Die Expedition des Schwarzwälder Boten. Bugleich empfehlen wir den Schwarzwälder Boten als An⸗ 82 zeigeblatt. Die Zahl der Abonnenten des Schwarzwälder Boten 2 deläuft ſich gegenwärtig auf über 25,000. Dies veranlaßt uns, denſelben den verehrlichen Beamtungen, ſowie den Geſchäfisleuten zu öffentlichen Bekanntmachungen zu empfehlen mit dem Anfügen, 18 daß obige enorme Zahl von Exemplaren, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feſtlage, täglich an 1709 Poſtſtellen verſendet wird. Es iſt einleuchtend, daß ſich durch Benützung unſeres ſo maſſenhaft ver⸗ l breiteten Biattes zu Juſeraten gegen geringe Koſten große Erfolge erzielen laſſen. 9467 Eee rkauf f. Mannheim& Grosses Lager in sümmtlichen Sorten 20 27 2. Paradeplatz. 0 2, 2. E Umgegend der Thon-Mantelöfen mit Regulir⸗Binnenöfen in brachtb. Ausf. 33 Amerikan. Oefen in schwarz, vernlekelt, und ouivre poli zon den Eiſenhüttenwerken Eiſenberg E Hochſtein 8597 von Gebrüder Gienanth. Zu haben bei der Haupt⸗Vertretung für Mannheim und Umgegend von Alexander Heberer in Mannheim einelo lens Ellileuürs piln erI? 4 Autbracit Würfel- Konlen für Americaner Oelen. 83 Heſhifb⸗ Verüneruug ub Eunfcfug Meinen verehrlichen Kunden die ergebene Mittheilung, daß ich uuterm* Heutigen meine Wohnung nebſt Zimmerplatz von 2 7, 10½ nach E meinem Hauſe 9206 + S8, 7961 Fäſſer! 5 umewwiebel als: Hyacinthen, ſchon von 10 Pfennig an das Stück, Tulpen, Ane⸗(Wein⸗ u. 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In der Wohnung Felix' war es nun Jeanne, die dann und wann nach dem ſingenden Spielzeug fragte, doch auch die Kleine mußte es endlich vergeſſen haben. Still ging der Morgen vorüber, die Sonne erſchien und überfluthete die Blumen der Terraſſe mit ihrem goldenen Licht, ſie drang in das Wohngemach, es freundlicher zu geſtalten und für Jeanne begann ein neuer Zeitvertreib. Auf die Terraſſe eilte ſie hinaus ſich an den ſonnigen Strahlen zu erfreuen, welche die Blätter und Blüthen umſpielten. Die Mutter legte ihre Arbeit hin, um dem Kinde zu folgen. Sie hatte Mitleid mit ihm, mußte nachgeben, denn die arme Kleine wußte kaum die Zeit hinzubringen. Das neue Spiel wurde auch bald aufgegeben. Jeanne langweilte ſſich ſichtlich, immer nur allein zu ſpielen, von der Mutter überwacht. Da ſagte ſie plötzlich, vor dieſer ſtehen bleibend: Warum ſind wir denn immer allein, Mama? Andere Kinder haben Ge⸗ ſpielen, Schweſterchen und Brüderchen— ohl ich habe es wohl geſehen, als wir neulich in dem ſchönen Garten vor dem großen Schloß ſpazieren gingen. Und ſie ſpielten ſo wunderſchön zuſammen. Warum bekomme ich denn kein Brüdeechen, das mit mir ſpielen kann? Frau Ilſe erröthete, doch wandte ſie den Blick nicht ab von dem lieben Geſichtchen ihres Kindes, das mit ſichtlicher Spannung zu ihr aufſchaute. Ihr Blick ſchien fromm verklärt, als ſie auf die verfängliche Frage Jeanne's antwortete: Wenn Du immer hübſch artig biſt und folgſt, Morgens und Abends zu dem lieben Gott beteſt, dann ſchenkt er dir wohl auch einmal ein Brüderchen oder ein Schweſterchen. Ich will aber ein Brüderchen haben und bald! Den lieben Gott werde ich bitten, daß er es noch heute ſchickt, und er wird es thun, denn er iſt ja ſo gut gegen alle Menſchen wie Du mich gelehrt haſt, warum ſoll er denn nicht gut gegen die arme Jeanne ſein, die ſo oft allein iſt? Du gutes liebes Kind! rief Frau Ilſe, die Kleine mit einer Aufwallung inniger Mutterliebe an ihr Herz preſſend. Der liebe Gott wird Deine 915 ganz gewiß erhören, nur mußt Du Geduld, noch recht lange Ge⸗ uld haben. Die Pendüle des Kamins ſchlug elf Uhr und mit einem Seufzer ſagts ſich Frau Ilſe: 5 Noch eine volle Stunde bis Felir heimkehren wird. Kaum weiß ich, was ich bis dahin beginnen ſoll, dem armen Kinde die Zeit zu vertreiben und täglich ſteigt meine Sorge, weil Jeanne immer größer, lebendiger und vernünftiger wird. Da raſſelte ein Wagen durch das Thor der Cite und hielt vor dem Hauſe. Bald wurden Schritte auf der Treppe laut und endlich das leiſe ſil⸗ berne Tönen der Schelle der Wohnung. Die Bonne öffnete und wenige Augenblicke ſpäter erſchien Malten, den Heinen Paul an der Hand unter der Thür des Salons.(Fortſetzung folat.) ebenecke G. 2. E. Elkihunun. —— Erocns, Glaviolus ꝛc. empfiehlt billigſt in kräſtigen geſunden Zwiebeln[Fritz Bomhard,. 15, 5. R— ———. S Schwetzingervorſtadt, Altes Gaswerk⸗ ———— — Roman Beilage Badiſchen Volks-Zeitung Maunheimer Stadt⸗Anzeiger und Handelszeitung. Drei Frauenherzen. Ein Roman in drei Bänden von Ernſt Pasqusé. (34. Fortſetzung.) Mit den ſchlimmen, folternden Gedanken war die Eiferſucht in ihrem armen Herzen eingezogen und nicht mehr Herrin ihrer ſelbſt, umſchlang ſie plötz⸗ lich den Hals Felix', auf's Neue in Thränen ausbrechend. Ich vermags nicht länger zu ertragen und kann nicht länger ſchweigen! rief ſie mit wehen Klagetönen. Du biſt ein anderer geworden, ſeit einiger Zeit. Schweres drückt Dich, das Du mir verheimlicheſt— das Dich mir entfremdet. Oft bringſt Du die halben Nächte draußen zu, Du, der Du ſonſt keinen Abend von meiner Seite— von der Seite Deines Kindes wicheſt. Was haſt Du vor, was feſſelt Dich draußen? Doch ſo ſpät wie geſtern Nacht biſt Du noch nie nach Hauſe gekommen, und wenn ich zu ſchlafen ſchien, ſo war es nur, um Dir meine verweinten Augen nicht zu zeigen— um mein Schluchzen zu bezähmen, das mich überkommen wollte, als Du leiſe wie ein Dieb— oder wie ein Schuldiger Dich in unſer Zimmer ſchlichſt. O, Felix, laß das neue ſchlimme Leben fahren, werde wieder was Du warſt— oder ſage mir was Dich in der Nacht von meiner Seite treibt, ſoll nicht unſer Glück ſich in Unglück, Jammer und Elend verkehren — ſoll ſich nicht an mir jenes Märchen bewahrheiten, das mich immer — und immerfort verfolgt— das Märchen von dem grünen Zauberwalde, der in Nacht und Grauen führte— der die arme Ilſe zu einer elenden Bettlerin machte. Ihre Aufregung hatte ſich in leidenſchaftlicher Weiſe geſteigert, doch die letzten Reden klangen, als hätte ſie dieſelben an ſich ſelbſt gerichtet. Nun ſank ſie, überwältigt von dem wehen Augenblick, beide Hände vor das von Thränen überfluthete Antlitz geſchlagen, auf ihren Stuhl nieder, ihrem Weinen ungehin⸗ derten Lauf laſſend. Felix war tief erſchüttert. Was im Herzen ſeiner Gattin vorging und daſſelbe ſchon ſo lange folternd erfüllt haben mußte, davon war bis jetzt auch nicht die geringſte Ahnung in ihm aufgeſtiegen. Ihrem größeren Ernſte in letzterer Zeit hatte er eine andere, näher liegende Urſache zu Grunde gelegt und nun ſah er ſich plötzlich in ſeinen Schlüſſen getäuſcht; in ergreifender Weiſe war ihm die Wahrheit kund geworden und vor dem Schreckbild, das ſie ihm zeigte, entſetzte er ſich. Doch nur wenige Augenblicke und dies Gefühl einer peinlichen Beſtürzung wich vor dem ſiegreich erwachenden Bewußtſein, daß keine Schuld ihn treffe, daß ſeine Liebe zu Ilſe ſo rein, wahr und feſt ſei wie immer, nein! wie ſie noch nie geweſen. Und vor der theuren, verblendeten Dulderin ließ er ſich auf die Kniee nieder. Und Ihre Hände erfaßte er und verſuchte durch ein zitterndes Preſſen, ihren Blick dem Seinigen zuzuwenden. Dann ſprach er langſam und leiſe, doch mit einem Gefühl, das tief aus ſei⸗ nem Herzen kam und dem ſanften Ton ſeiner Stimme einen rührenden Aus⸗ druͤck verlieh: Schulſchürzen, in allen Lavalliéres, in neuen Deſſins D 2, 11 Theaterſtraße. Größen Kinderkragen, in weiß und farbig 8 6 Kindertaſchentücher, weiß und mit 8 farb. Bö 8 S 9 SSSSe Badiſche Volks⸗Zeitung. 18. September. rdchen empfiehlt in neuer Auswahl und zu ſehr mäßigen Preiſen Friedrich Bühler, 3 9199 unter Garantie für guten guter Waar Jur gefl. Mein Ladengeſchäft befindet ſich von heute an im Eckladen GA Nr. 21. Durch Complettirung meines Lagers bin ich im Stande, prompt und billig zu entſprechen. Achtungsvoll Carl Greulich, Speuglermeiſter, S ◻ 21. Woſerdichte Betteinlagen, geruchlos, 95 em, breit und doppelt⸗ ſeitig empfiehlt pr. Mtr. M..75 S. 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Du kannſt unmöglich glauben, daß ich je das Opfer vergeſſen werde, das Du ihr und mir gebracht! und hätte ich hundert Leben, ſie würden nicht ausreichen es Dir zu vergelten. Du mußt dies wiſſen— Du mußt es glauben, auch ohne Verſicherung in Worten. Ein ſchweres Unrecht gegen Dich, Deinen Gatten und unſer ſtülles Glück begingſt Du ſchon, indem Du ſolche böſe Gedanken ſo lange in Dir bargeſt, Dich von ihnen quälen ließeſt. Jedes Wort der Liebe, jeder Kuß wurde dadurch vergiftet und zu einer Unwahrheit. Doch noch zur rechten Zeit haſt Du geredet, Dein Herz mir offenbart und ich will verſuchen, ſoweit ich es vermag— und darf, Deine Zweifel zu zerſtreuen. Ja ich bekenne es, ſeit Monden, ſogar ſeit dem Augenblick wo wir den Boden von Paris betraten, liegt Schweres, Düſteres mir im Sinn; eine peinliche Aufgabe iſt mir ge⸗ worden, die zu erfüllen, ich mehr und mehr als eine heilige Pflicht anerkenne — doch mit unſerer Liebe, mit unſerm häuslichen Glück hat ſie nichts gemein! Sie iſt es, die mich ſo oft abends, bis in die Nacht hinein, von Dir getrieben, zu ſuchen, was ich nicht fand— Das endlich zu finden ich mich fürchtete; vor dem ich mich entſetzte, wie vor einer ſchweren unſühnbaren Sünde, die ich ge⸗ ſwungen werden ſollte mit tragen zu helfen. O, Ilſe, Du weißt nicht, was ich bei dieſem Thun gelitten, ſonſt würdeſt Du es mir durch Deine Zweifel nicht noch mehr erſchweren und verbittern.— Und vollbringen muß ich, was mir auferlegt iſt, im Nothfall ſogar, gegen Deinen Willen. Frau Ilſe hatte ſchon nach den erſten Worten ihres Gatten aufgeſchaut; ſchon begannen ihre Mienen ſich aufzuklären, ihre Thränen zu verſiegen— ach! ihr armes Herz hoffte ja ſo gern! Doch je mehr die Rede Felix' ſich entwickelte, je unverſtändlicher ſie ihr erklingen mußte, je mehr ſchwanden die Zeichen glücklich und gern wiedererlangter Beruhigung aus ihrem Antlitz und immer ernſter wurde dies. Sie ſtand vor einem neuen Räthſel, vor einem wirklichen Geheimniß, das ſie mit einem Schrecken anderer Art, als ſie bis jetzt empfunden hatte, erfüllen wollte. Was konnte es ſein? Sie mußte es wiſſen um jeden Preis. Ihr ganzes Lebensglück hing davon ab, wie ſie ſich in dieſer neuen, ihr fremdartigen Aufregung ſagte. Mit dem ganzen Aufgebot ihrer Energie, als ob es ſich um einen entſcheidenden Kampf gehandelt hätte— und nur ihrem augenblicklichen Empfinden folgend, rief ſie: Nenne mir Deine Aufgabe, Dein Geheimniß! Ich muß es kennen lernen, ſoll ich Deinen Worten glauben können! Ohne ſich zu erheben, ſah Felix der eine andere Wirkung ſeiner Worte erwartet hatte, ſie mit einem wehen Blick an, dann ſprach er mit einem Anflug ſchmerzlichen Vorwurfs: Dies Wort hat meine geliebte Ilſe geſprochen, nur der Feind unſerer Liebe und unſeres Glückes kann es ihr auf die Zunge gelegt haben. O, beſinne Dich, komme zu Dir! Vertraue, glaube! Was mich bewegt, kann ich Dir— wenigſtens jetzt nicht ſagen. Einſtens wirſt Du und dann mit Beſchämung einſehen müſſen, wie ſchwer Du Dich ſelbſt vergangen haſt— wenn es nicht zu ſpät geworden ſein ſollte, Dein Unrecht wieder gut zu machen und wir alle darunter leiden müſſen. Für heute kann ich Dir nur wiederholen: Vertraue, glaube! Du darfſt es, bei unſerem Kinde ſchwöre ich es Dir! Dieſe ernſten mahnenden Worte, von einem gewiß gerechten Vorwurf durchdrungen, löſten die unnatürlichen Bande, welche ein aufrichtiges Mißtrauen um Ilſens Herz gelegt. All' ihre unendliche Liebe zu dem Manne, dem ſie ſo vieles geopfert hatte, flammte mächtig auf, und Felix zu ſich emporhebend, an ihre Bruſt ziehend, rief ſie unter Freudenthränen: Ich glaube und vertraue Dir, Du geliebter, theurer Mann! Nimmer— nimmer will ich mehr zweifeln, was Du auch thun wirſt, nur verzeihe Deiner armen Ilſe:— verzeihe mir! Thuſt Du wirklich ſo, entgegnete Felix mit ernſter Rührung, die Um⸗ armung der Gattin gleichzeitig erwidernd, dann wird es gut um uns und um unſer ferneres Glück ſtehen. Nun vergiß Deine Worte und was Du Dir und mir gelobt haſt nicht! Vergiß ſie beſonders dann nicht, wenn mein Handeln Dir abermals befremdend vorkommen ſollte. Ich muß das mir auf⸗ erlegte Werk vollbringen und Dein Vertrauen wird mir die beſte Unterſtützung dabei ſein.— Doch nun kein Wort mehr darüber, die Zeit drängt, ich muß fort und habe meine kleine liebe Jeanne noch nicht einmal begrüßt. Ein feſter Händedruck der Gattin ſchien die peinliche Unterredung für immer abzuſchließen und während Frau Ilſe in den Vorſaal eilte, der zugleich als Speiſezimmer diente, trat Felix in das Schlafzimmer zurück in dem ſofort ein helles fröhliches Kinderlachen laut wurde. Wenige Augenblicke ſpäter ſaßen die beiden Gatten vor dem einfach ſervierten Frühſtückstiſch und tranken ihren Morgenkaffee. Dann nahm Felir Abſchied, um mit Hülfe eines Omnibus das ziemlich entfernt liegende Haus zu erreichen, in dem er Unterricht zu geben hatte. Erſt um 12 Uhr glaubte er heute, wo er ſich eiu wenig verſpätet hatte, wieder daheim ſein zu können, zu dem gewohnten Dejeuner. Frau Ilſe ging ihren häuslichen Arbeiten nach, die ſie mit Hülfe einer Bonne beſorgte. Zuerſt hob ſie die kleine Jeanette aus ihrem Bettchen, wuſch ſie und kleidete ſie an. Bald ſprang die Kleine fröhlich durch die Zimmer, der Mutter in ihren Beſchüftigungen folgend, ihr unter Plau⸗ dern altklug helfend und dadurch wieder die drolligſten Verwirrun⸗ gen anrichtend. Jeanne war ein allerliebſtes fünfjähriges Mädchen, das ganze Ebenbild ihrer ſchönen Mutter, nur heiterer wie dieſe aus ihren blauen Augen in die kleine Welt ihrer Umgebung ſchauend. So mußte Frau Ilſe als Kind ausgeſehen haben. Die junge Mutter erkannte dies wohl und zu ihrer Freude über das liebe hübſche Kind geſellte ſich eine Wehmuth, die jene wie mit einem leichten Schleier deckte und dämpfte. Dann nahm Frau Ilſe ihre Arbeit wieder auf und die kleine Jeanne ſetzte ſich zu ihren Füßen. Anfangs plauderten beide zuſammen, die Mutter beantwortete die bald franzöſiſch, bald deutſch geſtellten und unaufhörlich ſich folgenden Fragen des Kindes, ſo gut ſie es vermochte. Endlich aber, um die Lebhaftig⸗ keit der Kleinen zu beſchwichtigen, gab ſie ihr ein Bilderbuch und während Jeanne nun die bunten Figuren betrachtete, ſich bald leiſe, bald laut und lachend mit ihnen unterhielt, überließ ſich Frau Ilſe wieder ihren Gedanken. Es war dies eine gefährliche Unterhaltung, der ſie ſich nur zu oft ſchon hin⸗ gegeben hatte und der die öftere und andauernde Einſamkeit nur förderlich ſein konnte. Auch wenn Felix am Abend zu dem einfachen Diner heimkehrte, ging es recht ſtill in der kleinen Wohnung zu. Früher war dies anders geweſen. Felix hatte ſeine Geige genommen und hatte aufgeſpielt ſtundenlang. Doch ſonderbar! Sein Spiel, das ihm in erſter Linie die Liebe ſeiner Gattin errungen hatte, ſchien dieſe nun nicht mehr zu erfreuen. Es war faſt, als ob es ihr ein tiefes Weh verurſache, und eines Abends ſah Felix Thränen in den lieben Augen. Da brach er plötzlich, von einer bangen Ahnung er⸗ 18. Seßtember? Badiſche Volks⸗Zeitung. 7. Seite- Kiederlage u. Keyaraturwerkſtätte in Winden, Sackkarren und.⸗ Waagen von K. Feiler, 0 2, 2, Mannheim und Weinheim. 6892 Glaſer⸗Diamanten. Neue Glaſer⸗Diamanten em⸗ pfiehlt zu billigen Preiſen. Verdorbene werden umgefaßt und brauchbar her⸗ gerichtet. 96243 Franz Rock, Diamantfaſſer, Mannheim, B 6, 14. am Löwenkeller. ——————————————— 0⁰ Br 0 Schulbücher.“ Sämmtliche in bieſigen Lehranſtalteneingeführten Schulbücher ſind, dauerhaft ebunden, zu den billigſten reiſen bei mir vorräthig. Buchhandlung 8 Tobias Loeffler(A. 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