7 189 me- Eueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Abonnementepreis: Pee enat 50 P.— Afwäris durch die olt 65 ſa. 2, ſowie bei allen Zweig⸗Expeditionon und en.— Aunm bei all Poſt⸗Anſtalten des deutſchen Neches den Brleſträgern. 95 Die Badiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ Man abonnirt in bei der Expeditſon E und Feiertage. Herausgeber Or. ſar. Dermann Baas in Mannheim, Naunbeimer Sadt. Anzeiger W 242. Organ für Jedermaun. —..— ——— Geſchichts⸗Kalender. Am 15. Oktober. 1756. Friedrich U. von Preußen macht zu Anfang des ſiebenjährigen Kriegs 145 Sachſen zu Kriegsgefangenen. 1795. König Friedrich Wilhelm W. von Preu⸗ ßen geboren. 1813. Napoleon beginnt die Aufſtellung ſei⸗ nes noch 170,000 Mann ſtarken Heeres rings um Leipzig, um den Angriff der Ver⸗ bündeten zu erwarten. 1815. König Joachim(Murat) von Stalien Schwager Napoleons, wird ſtandrechtlic feitrſſhr Er wollte noch einen verzwei⸗ 888 Verſuch wagen, ſich des durch eigne errätherei verlorenen Thrones von Neapel wieder zu bemächtigen, landete in Cala⸗ brien, ward vom Volk ergriffen und erlitt den Tod eines Verbrechers, 1850. Zweite Warſchauer, Conferenz, auf welcher die beiden Miniſterpräſidenten von Oeſterreich und Preußen, Fürſt Schwarzen⸗ berg und Graf Brandenburg, perſönlich in der deutſchen Frage mit einander ver⸗ handeln, jedoch zu keinem Reſultat kommen. 4855. Der Turnvater Jahn ſtirbt. 1880. Einweihung des Kölner Doms in Ge⸗ genwart des Deutſchen Kaiſers Wilhelm 1. Landtagswahl. Von ſehr geſchätzter Seite wird uns „zur Landtagswahl“ geſchrieben: „Ueber die Urſachen der vernichtenden Niederlage der demokratiſchen Partei bei den hieſigen Landtagswahlen haben der An⸗ zeiger und andere Blätter bereits geleit⸗ artikelt, keiner hat aber nach unſerer An⸗ ſicht das Kind beim wahren Namen ge⸗ nannt. Es mag ja ſein, daß angeſichts des Erſtarkens der Sozialdemokratie und der guten Organiſation der National⸗ liberalen, angeſichts der geſchickt ausge⸗ ſuchten Candidaten der Letzteren, der Sieg diesmal ſehr zweifelhaft war und daß unter normalen Verhäliniſſen die ſozialen Stimmen für die eine oder andere Partei den Ausſchlag gegeben hätten, daß aber eine ſolche Vernichtung der bisher hier herrſchenden Demokratie ohne Kampf erfolgen konnte, verdankt ſie nur dem Umſtande, daß man es geſtattete, daß ein Mann der bei den letzten Stadt⸗ verordnetenwahlen von Freund und Feind verworfen wurde und vom Rathhaus her⸗ unter mußte, die Zügel der Partei in die Hand tzu nehmen und die oſtenſible Abſicht documentirte, ſich ſelbſt als Vertreter der Stadt Mannheim im ——————— 333— Kleine Mittheilungen. München, 10. Okt. Für die nächſte Zeit ſtehen uns einige intereſſante Prozeſſe bevor, Graf Arco⸗Valley iſt wegen ſeiner Forderung des Fabrikanten Seyboth bereits vom Unter⸗ ſuchungsrichter vernommen worden. Au ein e 0 ſoll ſich mit dem Handel beſchäſtigen. Das„Baterland“ will wiſſen, daß Graf Arco die Gemeindeange⸗ legenheiten ſatt hat, und auch die Anwalt⸗ ſchaft niederzulegen gedenkt. Graf Arro⸗ Valley iſt auch aus dem Vorſtande des Ka⸗ tholiken Kaſinos und dem des Eentral⸗ Kirchenbau⸗Vereins ausgetreten. Scrder weite Haufef beirtfft die Duell Affaire Beiſler⸗Benk, der der Kandidat der Medizin Beifler zum Opfer fiel. Dieſelbe kommt vor dem Schwurgericht zur Verhandlung. Denk iſt gegen Kaution auf freiem Fuße.— Der dritte Prozeß iſt anderer Art, entbehrt aber nicht des pikanten Reizes, es iſt der Prozeß des ehemaligen, bekanntlich ins Ausland mit Penſion verabſchiedeten Hofſilberverwahrers Krumper, der wegen ſeiner Spitzbubereien in der Silberkammer ſich zu verantworten haben wird. Vielleicht erfährt man bei der Gelegenheit, wie hoch dieſe Spitzbubereien ſich belaufen.— Und es ſoll und muß mehr geheira⸗ thet werden, ſchreibt ein Petersburger Kor⸗ reſpondent,— in Rußland nämlich, und da⸗ für werden, angeblich wenigſtens, ausländiſche Kapitaliſten fortan Sorge tragen und zu dem 890 in Pelersburg ein Monſtre⸗Heiraths⸗ Areau etabliren, Dieſe Geſellſchaft ſoll be⸗ abſichtigen, die Ehevermittelung in Rußlan auf breiteſter Grundlage, zu betreiben, wie Landtage aufzuſpielen; von dieſem un⸗ qualifizirbaren Gebahren wandte ſich der geſundte Sinn aller für das Wohl, das Anſehen und den guten Ruf ihrer Vater⸗ ſtadt fühlenden Bürger ohne Unterſchied der Partelſtellung ab, deßhalb theils Wahl⸗ enthaltung, theils nationalliberale Wahl ſonſtiger demokratiſcher Wähler. Wenn das anzeigerliche Wahlreſumé einer„be⸗ ſtimmten Wählerklaſſe, die ſonſt ſehr eifrig für die Demokratie an die Wahlurne geht“ die Schuld der Niederlage aufzu⸗ bürben beabſichtigt, ſo bezeichnen wir das als antiſemitiſche Hetzerei, in welche ſich der Anzeiger in ſeiner Wuth, wenn auch un⸗ bewußt verrennt. Die weiteren Deductionen über Un⸗ dank an Schneider u. ſ. w. ſind„anzei⸗ gerliche Blaufärberei.“ Der Anzeiger weiß ganz gut, in welch thatſächlicher Weiſe vor mehr als Jahresfriſt ſeine Freunde für ihn eingetreten find. Der„Kniff“, den die Nationalliberalen dadurch begangen haben ſollen, daß ſie ihre Candibaten nicht für die einzelnen Wahlcollegien bezeichneten, wurde in viel ſtärkerem Grade von den demokratiſchen Machern angewandt, indem ſie für die Neuwahl Kopfer bezeichneten, während ſie ganz gut wußten, daß Kopfer unter keiner Bedingung eine Neuwahl annähme, und bewundern wir die Selbſtverleugnung Kop⸗ fers, ſich zu dieſem Spiel hergegeben zu haben. Die Macher dachten eben, haben wir ein⸗ mal die Wahlmänner unter der Firma Kopfer, dann oetroiren wir uns ſelbſt auf, ſobald Kopfer abgelehnt hat. Gewiß echt demokratiſch!— Die Zeiten als nach der langen Reactionsepoche der ö0er Jahre, unter der Führung von Männern wie Eller, Feder, Kopfer, Roes, Soenker, Krebs u. ſ. w. nach hartem langjährigem Kampfe das Rathhaus und der Landtag für die Partei erobert, und in thätiger Arbeit viele eingeroſtete Mißſtände beſei⸗ tigt wurden, ſind für die demokratiſche Partei Mannheims erloſchen, die alten, ſelbſtloſen Kämpfer ſind theils dahinge⸗ gangen, theils durch Alter und Gebrechen erlahmt, der Nachwuchs, der ſich heute für die Führerrolle prädeſtinirt glaubt, iſt höchſtens zu politiſchen Galopindienſten befähigt. mächtigen Czarenreich eine ſehr große Anzahl Unverheiratheter herumläuft, dann aber auch Ehevermittelungen durch die„Swachi alte welche dies in den ruſſiſchen daufmannsfamilien beſorgen, vor Allem die Geldfrage ꝛc. regeln) ganz gang und gebe ſind. Schon ſollen Agenturen der neu zu ründenden Geſellſchaft für Kiew, Moskan, Charkow und andere große Städte im Ent⸗ ſtehen ſein, aber die Hauptſache— die keitliche Erlaubniß— fehlt noch und wird, da bisher hierſelbſt Heirathsannoncen ver⸗ önt waren, auch ſchwerlich ertheilt werden. reut euch alſo nicht zu 16 0 ihr hübſchen, luthäugigen, der Liebe ſo bedürftigen uſ⸗ innen, daß ihr nächſtens„auf dieſem nicht mehr ungewöhnlichen Wege, eilends unter die Haube kommt,— ihr aber, leichtſinnige ruſſiſche Funggeſellen, geht in euch, gebt euch ſelbſt ein paar Sporen und heirathet eure nieblichen Landsmänninnen auch ohne Ver⸗ mittelung, aus freier Hand!— Die Kneipe zum„Schwarzen Kater, in 8 5 welche von dem ehemaligen Maler udolphe Salis von dem Boulevard Roche⸗ chouart nach der Rue Laval verlegt und dort mit wunderlichem Pomp ausgeſtattet worden iſt, hat in der Nachbarſchaft einen, Concur⸗ renten erhalten, deſſen Phantaſie dieſenige, des „Schwarzen Katers“ weit Wäh⸗ kend hier Thürſteher in mittelalterlicher Tracht mit Hellebarden die Ankommenden empfangen und gepuderte Diener die„Edelleute“ zum durſtigen Zuſpruch aufmuntern, hat Maxime Lisbonne, eine der Zierden ber Commune, wieder Theaterdirector, Journaliſt, ramatiker, Barknum der Louiſe Michel, in ſeinem Lokal ſüße Galeeren⸗Crinunerungen. neu beleben wollen und es daher„Le Bagne 0 der„Liſtok“ ausdrückt, und rechnet auf onders auten Erfolg, weil erſtens in dem getauft. Das„Bagno“ befindet ſich an der Zum bulgariſch⸗türkiſchen Conflikt. Die diplomatiſche Entwickelung der bul⸗ gariſchen Frage hat für die entſchädigungs⸗ lüſternen Balkan⸗Staaten bis jetzt einen wenig ermuthigenden Erfolg gehabt. Nach⸗ dem die großmächtlichen Botſchafter in Konſtantinopel in bekannter Weiſe die Einmüthigkeit Europas in der Verurthei⸗ lung der bulgariſchen Revolution und das Recht der Pforte, den ehemaligen Zuſtand wieder herzuſtellen, anerkannt haben, ſchweben zwiſchen den einzelnen Kabinetten augenblicklich die Verhandlungen, wie der in Konſtantinopel durch die Botſchafter konſtatirten Thatſache von der„Einmüthig⸗ keit Europas“ eine entſprechende Form durch die Kabinette zu geben ſei, und zwar eine Form, durch welche der Pforte auch die Anwendung von Waffengewalt überlaſſen wird. Es iſt Allen zweifellos, daß die Türkei den kleinen Gegnern auf dem Balkan durchaus gewachſen iſt. Wichtig iſt aber, ſicher zu ſtellen, daß bei einem etwaigen Kampfe die Türkei ge⸗ wiſſermaßen als Mandatar Europas für die Reſpektirung des Berliner Ver⸗ trages auftritt und nicht zu fürchten hat, daß etwa inmitten der Nieder⸗ werfung das Wehklagen der Unterliegen⸗ den irgendwo ſo ſtarkes Mitleid oder ſonſt etwas in Europa erregt, daß irgend welche Großmacht ſich verſucht fühlt, der Türkei in den Arm zu fallen. Mit einem Wort, die zur Zeit zwiſchen den groß⸗ mächtlichen Kabinetten geführten Beſprech⸗ ungen beziehen ſich darauf, die Form für den gemeinſamen Beſchluß zu finden, daß Europa durchaus damit einverſtanden iſt und keine der ſonſt üblichen„Entrüſtungs⸗ rufe“ erheben wird, wenn die Türkei den kleinen Unruheſtiftern auf der Balkan⸗ halbinſel, ſobald ſie nicht bei Zeiten ein⸗ lenken, im Intereſſe des allgemeinen europäiſchen und zur höheren Ehre des Berliner Vertrages den Rücken gerbt. Bemerkenswerth iſt, daß unter den Balkanſtaaten gerade das wichtige Rumänien ſich völlig auf die Seite der deutſchen Friedenspolitik geſtellt und von Anfang an erklärt hat, keine kriegeriſche Abenteuer⸗Polttik zu treiben und der von Notatisusdxnch der Dr. B. Faccs'ſchen E6 neben der katholiſchen— und Handels⸗Zeitung. — Sutlertionspreiss Die einſpalkige Perttzeile oder deren Raum 10 Pfg. Aus Anzeigen 20 Pig.— Neklamen 30 Pig⸗ Auzrigen werden von allen Annonten⸗Expedetianel, don unſeren Agenturen und Trägertunen, ſowie im Verlag entgegengenommen Bei größeren Auſtrügen Rabatt.) —..— Donuerſtag, 15. Oktober 1885. Belgrad und Athen aus empfohlenen Bal⸗ kan⸗Koalition fern bleiben zu wollen. Auch der rumäniſche Miniſterpräͤſident Bratiano nahm Gelegenheit, dies ſeiner Anweſenheit in Friedrichsruhe zu betonen. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. In ihrer Zeugnißzwangs⸗Angelegenheit ſchreiben die münchener(nationalliberalen) „Neueſten Nachrichten“: Freitag Vormittags während der Be⸗ hörden⸗Bureauzeit erſchien bei Herrn Bos⸗ hard in der Frohnfeſte ein Angeſtellter der Hagelverſicherungsanſtalt, um zu ver⸗ ſuchen, unſern Kollegen zur Nennung des Verfaſſers des vielverſprochenen Artikels zu bewegen. Herr Direktor v. Jodlhauer hat nämlich einen Ukas erlaſſen, worin er einem Dutzend Herren die Entlaſſung ankündigte, wenn bis zum 15. Oktober das Forſchen nach dem angeblichen„Ver⸗ räther“ kein Reſultat ergibt. Der Vor⸗ ſtand der Brandverſicherungskammer läßt alſo zunächſt einen Redakteur der„N..“ brummen für das, was ein Anderer ge⸗ than haben ſoll, und dafür, daß er zum öffentlichen Wohle die Wahrheit an den Tag gebracht, und will nun, echt paſchamäßig, eine ganze Anzahl Fa⸗ milienväter beſtrafen, weil Herr Bos⸗ hart ſeiner Pflicht gemäß auf dem Re⸗ daktionsgeheimniß beharrt und er ſelber ſammt Staatsanwalt und Unterſuchungs⸗ richter den vermeintlichen Schuldigen nicht herauskriegen kann. Um das Betreten des Rückzuges zu erleichtern, ſichert der Ukas dem Thäter jetzt, nachdem ein Un⸗ ſchulbiger bereits acht Tage ſitzt, völlige Strafloſigkeit zu: eine ſchöne bureaukra⸗ tiſche Blüthe. Herr Boshart lehnte es jedoch ab, ſich in ſeinem Entſchluſſe un⸗ verbrüchlichen Schweigens erſchüttern zu laſſen. Von anderer Seite wird demſelben Blatte unter der Spitzmarke„Kgl. ge⸗ heime Hagelverſicherung“ gemeldet, daß allen Bebienſteten der Anſtalt ein Eirku⸗ lar zur Unterſchrift vorgelegt worden iſt, in welchem mit der Entlaſſung des ge⸗ ſammten Perſonals gedroht wirb, falls ———.—..—.————— Ecke der Rue des Marthrs und des Boule⸗ vard Rochechouart, gegenüber dem Eirque aen, und iſt in einem proviſoriſchen olzbau inſtallirt. Die verkannten Genies der ommune haben den Saal mit Malereien, ämmtlich Darſtellungen aus den Neucale⸗ oniſchen Tagen, wie die Entweichung Roche⸗ ort's und ſeines Freundes von der Jnſel u, oder 1 der berüchtigſten Com⸗ munarden, Fortin, dem überlebenden Mörder des Erzbiſchofs von Parie, Trinquet u. a. geſchmückt. Am Eingang hält ein Galeeren⸗ Aufſeher(garde-chiurme) in Uniform Wache, und in der Kneipe ſtehen noch mehrere ſeines⸗ n mit gezogenen Säbeln herum, welche en Kellnern in Sträflingstracht rothe Jacke grüne Mütze, am Gürtel ein Stück Kette mit Kugel— von Zeit Iu Zeit zurufen: In die Arbeits⸗Sträflinge! ut, avail forcats. Die Neugier lockt ſeit einigen Tagen viele Leute nach dem„Bagno“, das ſich aber wahr⸗ ſcheinlich ebenſowenig als alle übrigen Schö⸗ pfungen Lisbonne's wird zu behaupten ver⸗ mögen; denn Paris geht auf Narretheien ſolcher Art immer nur Gub. end ein.— In der Belgiſchen Stadt Aloſt iſt ein Ruͤbens aufgefunden. Eine wahre Wallfahrt von Kunſtfreunden und Künſtlern begiebt ſich ſeit einigen Tagen dorthin. Ein Schneider⸗ meiſter hatte 10 vor zehn Jahren auf einer Auction ein Bild gekauft und es in ſeinem „Salon“ aufgehängk. Das verräucherte und ſchmutzige Bild hatte ihn— einen Franc ge. toſtet. Jüngſt kam ein Maler, um ich einen Anzug anzupaſſen, zu dem Schneider. Das Bild ſiel ihm auf, er erbot ſich unentqgeldlich es zu reinigen, worauf der Schneider einging. Dabei ſtellte ſich heraus, daß es ein echter Rubens“ war, von dem Meiſter ſelbſt unter⸗ zeichnet mit dem Namen und dem Datum 1614. ———— Das Gemälde iſt achtzig Centimeter 00 zweiundſechzig Centimeter breit und ſtellt „Chriſtus die Welt ſegnend, dar. Große Summen ſind bereits dem glücklichen Schneider⸗ meiſter für das Gemälde geboten, aber er hat ſich noch nicht entſchloſſen. Kain und Abel. Abel, der bekannte roße Tonkünſtler, a19 eines ends in Vauxhall ſpaziereu, als eben eine ſeiner Sym⸗ phonten ſchlecht aufgeführt wurde, Beſonders würde ſie dadurch verdorben, daß der Leiter des Orcheſters das Zeitmaß ganz falſch ge⸗ nommen hatte. Als Abel demſelben einige gerade nicht ſehr freundliche Worte der Ani⸗ erkennung widmete, fragte, ihn ein Freund, wie dieſer Muſikverderber heiße?—„Kain!“ erwiderte Abel.—„Wie ain?“—„Nun, hören Sie denn nicht, Wh er mich ermordet?“ Kindermunv. Am Meeresſtrande Bobe hört in einer benachbarten Kabine Jemand weinen.—„Wer iſt das, liebe Mama?“ „O, das iſt ein kleiner Engländer.—„Nein, nur, liebe Mama, er weint gauz eutſch.“ Beim Sonnenaufgaug auf dem Rige Herr zu einer Dame, die im Gegenſatz zu der anderen Geſellſchaft ſehr leicht bekleidet iſt⸗ „Mein Fräulein, ich ſehe es Ihnen an, Sie ſrieren1“—„Weil ich eine Gänſehaut habe O, die habe ich immer! Wahlverſammlung edenen In einer Pariſer wird dem Candidaten von verſchi Wählern der Vorwurf gemacht daß er zu flerikal ſei.—„Wie, ich fierikal, e füfk e, „das, iſt eine infane Verleumdung! Sch bin kirchlich nicht getraut, keins m Kinder iſt getauft· leicht wahr,“ rufen einige,„aber ſie haben ſich noch nicht eiviliter begraben laſſen. * 2. Seite⸗ Badiſche Volks⸗Zeitung 45. Oktober der„Schuldige“ nicht bis zum 15. Okt. ermittelt oder denunzirt iſt. Wir finden, ſchreiben die„Neueſten Nach⸗ richten“, in dieſer nach der Knute riechen⸗ den Drohung eine neue Probe von dem Verwaltungstalent des„hochverdienten“ Direktors unſeres ſtaatlichen Verſicherungs⸗ weſens, wie ihn noch geſtern ein ultra⸗ montanes Blatt genannt hat. Weil Herr von Jodlbauer behauptet, es müſſe ſich ein räudiges Schaf unter ſeinen Hilfsarbeitern befinden wofür er den Beweis erſt er⸗ bringen muß!— und weil er nicht im Stande iſt, den einen„Sünder“ heraus⸗ zukriegen, läßt er ein Outzend, alſo doch zum Mindeſten 11 Unſchuldige, über die Klinge ſpringen. Leben wir denn in der Fürkei oder in Rußland, wo die Willkür Bon Autokraten mit Glück und Leben von Menſchen ſpielt? Die Verantwortung für all das Elend, all die Noth, die mit dieſer gehäſſigen Maßregel des ödeſten Bureau⸗ kratenthums über viele, viele Menſchen kbmmen kann, fällt einzig und allein Kuf das Haupt des Direktors von Jodl⸗ Bauer! Vor einigen Dirichlet die Klage des Fiskus auf Her⸗ ausgabe angeblich bezogener 2000 Mark Diäten zugeſtellt worden. Der Termin zur mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht zu Inſterburg iſt auf den 25. November angeſetzt. Aus Brüſſel wird der„Kreuz⸗Ztg.“ geſchrieben: Man erwartet hier die dem⸗ nächſtige Ankunft eines Afrikareiſenden, des belgiſchen Lieutenants Coquilhal, welcher direkt aus dem Lande der Bangalas, am oberen Kongo, zwiſchen Stanley⸗Pool und den Stanley⸗Fällen gelegen, kommt. Herr Coquilhal hat ſich drei Jahre daſelbſt auf⸗ gehalten und kehrt zurück, weil ſein Kon⸗ krakt mit der Aſſociation erloſchen iſt. Seinen Freunden hat der Reiſende ge⸗ ſchrieben, daß er, obwohl die Bangalas Kannibalen ſind, doch in der Lage geweſen It, ſeine Autorität aufrecht zu erhalten. Ferner bezeichnet er mehrere dortige Ge⸗ biete ebenſo ſtark bewohnt, wie die bevöl⸗ kertſten Gegenden Belgiens. Außerdem müßte jenes Land„als eines der frucht⸗ barſten der Welt“ betrachtet werden. Die„Times“ enthält ein Telegramm aus Sanſibar, wonach der Sultan es ab⸗ gelehnt hat, ſeine Schweſter, welche die Wittwe eines Deutſchen iſt, zu empfangen; Admiral Knorr vertrete aber die Anſprüche derſelben auf ihr Vermögen, welche ſich auf 20,000 Pfö. belaufen, weiter. Frankreich. Paris, 12. Okt. Briſſon erklärte auf eine Glückwunſchadreſſe ſeiner Wähler: Die Wahlen vom 4. Oktober könnten das Vertrauen der Republikaner nicht erſchüt⸗ tern, welche in der neuen Kammer eine Majorität von 150 Stimmen haben wür⸗ den. Die Monarchiſten wollen die In⸗ ftitutionen umſtürzen und eine Rale hervorrufen; weder die Republikaner noch, die Monarchiſten wollten einen auswär⸗ uigen Krieg, aber den Frieden im Innern Vermöge nur die Republik zu ſichern. Theater, Sunſt u. Wiſſenſchaft. r. bad, Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Unſerem Theater ſtehen für das nächſte Frühjahr Perſonalveränderungen bevor, Welche ſicherlich unſerer Bühne nicht zum Vortheile ereichen werden. Herr Mödlinger, unſer 9 ätzter Baſſiſt, ein unermüdliches unſerer Oper ſoll nach Frank⸗ e un erlaſſen. erüchtweiſe verlautet auch, daß der Engagements⸗Vertrag wit Herrn Neumann nicht erneuert worden E Herr Oberregiſſeur Materſteig iſt von Suche nach einem Heldenvater zurück⸗ gekehrt; er hat ihn gefunden. In dieſer Woche Wird hier ein Gaſt als Idaordo in„Emilie Galotti auftreten. Derſelbe ſoll ein ſehr junger un und erſt) Jahre bei der Bühne ſein, alſo die richtige Vorbedingung für einen guten Heldenvater. Die Beſetzung dieſes Faches wäre nach unſerer Anſicht weniger dringend und nöthig eweſen, als der Verſuch, einen zeigneten Bonvivant herbeizuſchaffen und imen eigentlichen Helden. Wir haben ſchon des Oefteren betont, daß die Herren Neu⸗ mann Bauer und Moſer ganz aut das durch den Tod Werners verwaiſte Fach hätten aus⸗ füllen könne Auch die Art und Weiſe, wie hier ein Gaſt auf Engagement bei Gelegenheit kiuer Volksvorſtellung vorgeführt werden ſoll, halten wir nicht für die correkte, ganz abge⸗ ſehen davon, daß auch„Emilie Galokti“ als Volksvorſtellung kein glücklicher Griff genannt werden kann. Warum läßt man gar ſo lange den„Nathan“ ruhen oder, falls man ihn erſt wieder einſtudiren will, warum wählt man nicht die Auch„Wilhelm Tell“, „Jäger“„ Tagen iſt auch dem Abg. e eee, ee ee Städtiſches. 0 Mannheim, 14. Oktober 1885. Unſere Sparkaſſe. Laut ofſiziellem Bericht der letzten Stadtrathsſitzung hat der Stadtrath, dem Vorſchlag der Sparkaſſen⸗ Kommiſſion entſprechend einen Beſchluß dahin gefaßt, daß für die Folge an drei Tagen der Woche und zwar Montag, Mittwoch und Freitag Vor⸗ und Nachmittags, während der üblichen Bureauſtunden Gelder eingezahlt, an den übrigen drei Wochentagen ſolche zurück⸗ gezogen werden können. Man hat ſich alſo doch endlich aufgerafft, den Zopf, denn ein ſolcher war und iſt es, etwas zu beſchneiden; aber ihn mit einem Schlage abzuhauen, dazu konnte man ſich nicht entſchließen. Es iſt doch eine eigenthümliche Sache, daß man ſich ſo ſchwer von ſolchen gewohnten, wenn auch wirklich unbeguemen Anhängſeln treimt. Merk⸗ würdig iſt die Begründung dieſes Vorſchlags, wegen des ungeeigneten Lokals. Noch vor Jahresfriſt, fand ein Mitglied dieſer Kom⸗ miſſion an dem Lokal durchaus nichts auszu⸗ ſetzen und nun genügt es in keiner Weiſe mehr. Es ſcheint demnach, als ſtecke den Herren das neue große und ſchöne Haus immer noch im Kopfe. Bewunderungswerth iſt auch ein Vorſchlag, den ein ſchlauer Ein⸗ ſender in der„N. B..“ macht, derſelbe hält es für praktiſch, täglich an Vormittagen Gelder anzunehmen und am Nachmittag ſolche Senſ Wir fanden dieſen Vorſchlag ebeuſo praktiſch wie den Beſchluß des Stadt⸗ raths und daher dem Inſtitut in keiner Weiſe förderlich. Wir betrachten die Sparkaſſe als ein Geſchäft und ſogar als ein ſehr rentables Geſchäft, und da jeder Geſchäftsmann, will er nicht zurückkommen und von der Con⸗ eurreuz überflügelt ſein, ſeinen Kunden in jeder Weiſe entgegenkommen muß, ſo halten wir dies auch von der Sparkaſſe für unbe⸗ dingt nöthig. Es muß folglich dem Einleger 80 jeder Zeit, natürlich immer in den üblichen Kreauſtunden, geſtattet ſein, ſeine Gelder anzu⸗ legen oder zurückzuziehen, wie dies ja in jedem anderen Geldinſtitut der Fall zu ſein Magte Man nehme z. B. die Volkbank zum ſcuſter. Was würde man ſagen, wenn ein Kaufmann z. B. ein Manufakturiſt, ſagen würde, am Vormittag verkaufe ich nur Woll⸗ waaren und am Nachmittag nur Baumwoll⸗ waaren. Man würde den Mann für unzu⸗ rechnungsfähig halten, während man bei der Sparkgſſe für gauz natürlich hält; Das Gleiche gilt von der Verzinſung der an gelegten Gelder, die nach jetzigem Modus ganz einfach eine ungerechte iſt. Dies wird wohl Jedermann zugeftehen müſſen, daß es nicht mehr gerecht iſt, wenn die am erſten eines Monats eingelegten Gelder nicht eher Zinſen zu tragen beginnen, als die am letz⸗ ten eines Monats eingelegten. Man findet es ganz natürlich, daß ein reicher Mann ſeine Steuer nicht eher bezahlt, bis die Be⸗ hörde zum Pfänden kommt, weil man weiß, daß der Ertrag an Zinſen höher iſt, als die Koſten der Mahnung, dem armen Dienſt⸗ mädchen aber, der Wittwe ꝛc. nimmt man am Beginn des Monats ihr Geld ab und läßt es 4 Wochen lang ruhig liegen. So lange hier keine Aenderung eintritt, ſo lange wird es am Schluß oder Anfang des Mo⸗ nats Gedränge auf der Sparkaſſe geben, denn es ſoll Einleger geben, die auch rechnen gelernt haben und ihren Vortheil wahr⸗ nehmen; daß dies aber nicht 168 Vortheil der Sparkaſſe iſt, wird wohl Jedermann, der nicht bei der Sparkaſſenkommiſſion iſt, einſehen. a. a, Comité für Sammlungen. Heute Morgen konſtituirte ſich aus einer Anzahl hieſiger Bürger ein Lokalcomits zur Samm⸗ lung von Beiträgen für die auf der „Auguſta“ verunglückte Manuſchaft. Ein entſprechender Aufruf wird nächſter Tage er⸗ ſcheinen. * Milchkur⸗ Auſtalt in Mannheim. Es dürfte manchem unſerer Leſer, welche die in dieſem Blatte kürzlich erſchienenen Mit⸗ theilungen über„Milchkur⸗Anſtalten“ mit Intereſſe verfolgt haben, noch unbekannt ſein, daß auch in unſerer Stadt ſchon ſeit einiger eit eine ſolche von der freiherrlich von illing'ſchen Verwaltung eingerichtete Milch⸗ kur⸗Anſtalt beſteht. Dieſes Etabliſſement, — 1es welches bereits viele ſegensreiche Erfolge auf⸗ zuweiſen hat, beſitzt 12 vortreffliche Milchkühe grauen Schwyzer oder Rigiraſſe, welche ür die Produktion von ſogenannter Kinder⸗ milch ganz beſonders geeignet iſt. Die Fütterung in dieſer Anſtalt erfolgt in ähn⸗ licher Weiſe wie die in den Milchkur⸗Anſtalten zu Stuttgart und Frankfurt am Main und iſt die Trockenfütterung der freiherrl. von Schilling ſchen Verwaltung eine noch inten⸗ ſivere und reichlichere. Bie Verſendung der Milch geſchieht in der denkbar reinlichſten und ſorgfältigſten Weiſe vermittels Glasflaſchen von ½½ und 1 Liter Gehalt, welche in höchſt geeigneter Weiſe verſchloſſen und mit der Etiquette der Anſtalt verwahrt ſind. Die Verwaltung hat den Transport ſo eingerichtet, daß die Milch noch Kuhwarm in die Hände ihrer Kunden gelangt. Die Beſchaffenheit der in dieſer Milchkur ⸗Anſtalt erzeugten Milch wird von der amtlichen Lebensmittel⸗Unter⸗ ſuchungs⸗Anſtalt und chemiſchen Verſuchsſtation der Herren Dr. Biſſinger und Henking dahier in einer uns vorliegenden Begutachtung als eine ganz vorzügliche bezeichnet. Die Freiherrlich von Schilling'ſche Verwaltung beabſichtigt ihre Milchkuranſtalt ganz bedeu⸗ tend zu erweitern, und auch äußerlich nach Art der Milchkuranſtalten in Frankfurt a/M. und Stuttgart einzurichten. ir unſererſeits möchten wünſchen, daß wie in erſtgenannter Stadt, auch hier bei uns ein Fonds geſammelt werden möchte, welcher auch dem armen Theile der Bevölkerung die Anſchaffung ſoge⸗ nannter Kindermilch, des beſten und unüber⸗ troffenen Erſatzes der Muttermilch ermöglicht und ſo mauchem frühzeitigen Dahinſiechen ſteuert. Das wäre unſeres Erachtens auch ein Werk der Menſchenliebe und der Fürſorge ächter Menſcheufreunde werth. Erfrenliche Ausſichten. Das preu⸗ ßiſche Kriegsminiſterium iſt bei dem hieſigen Stadtrath um Vergrößerung des Exerzier⸗ Platzes, der jetzt 50 Morgen groß iſt, auf 130 Morgen eingekommen. Dieſe Erweiterung ſoll in der Richtung nach der Käferthaler Straße geſchehen. Die Stadt würde im An⸗ nahmefall eine ganz bedeutende Mehrausgabe per Jahr treffen, da der Fiskus nur etwa 2½ Prozent der aufzuwendenden Summe Pro anno vergütet. Canarien⸗ und Singvögel⸗Aus⸗ ſtellung. Wie wir ſchon anzudeuten Ge⸗ legenheit hatten, findet im Dezember d. F. auf Veraulaſſung des Deutſchen Canarien⸗ hundes dahier eine große Ausſtellung von Cauarien⸗ und Singvögel ſtatt. Das Arrange⸗ ment hat der Vorſtand des Geflügelzucht⸗ vereins Mannheim übernommen, der ſchon fleißig bei der Arbeit iſt. In den nächſten Tagen werden die Einladungen zur Beſchickung dieſer Ausſtellung bereits ergehen und erwar⸗ tet man eine ſtarke Betheiligung. Mit der Ausſtellung iſt ein Markt verbunden und iſt hier Liebhabern Gelegenheit geboten, gute Vögel preiswürdig zu erwerben. Wir wer⸗ den noch Gelegenheit haben, auf Näheres zu⸗ rückzukommen. 5 Grahmal des Herrn F. Schneider. Das von den Verwandten und Freunden unſeres verſtorbenen Mitbürgers, des Stadt⸗ rathes Ferdinand Schneider geſtiſtete Grabdenkmal wird in kürzeſter Zeit vollendet ſein, und in dem iſraelitiſchen Friedhofe als weitere Zierde prangen: zur Anfertigung wurde Herr Bildhauer Fritz Carls auserwählt, der es denn auch mit künſtleriſchem Verſtändniß ſeiner Vollendung zuführt. Es lohnt ſich der Mühe, im Atelier das Denkmal zu beſichtigen und die Ueberzeugung mitzunehmen, daß wir in Mannheim auf dem Gebiete der Bildhauer⸗ kunſt bewährte Kräfte beſitzen, die im Stande ſind, feinſten Geſchmack mit edler Einfachheit zu verbinden. Reſtauration Stolzenfels. Herr Heinrich Staab, früher Reſtaurateur auf der „Rheinluſt“, hat die Reſtaurationsräumlich⸗ keiten in ſeinem neu erworbenen Hauſe, Lit. P 4. 12, früher„Seckenheimer Eck“, im modernen Geſchmack einrichten laſſen und „zum Stolzeufels“ benamt Die Räume machen in der neuen Ausſtattung einen recht guten Eindruck und eignen ſich dieſelben zu einem angenehmen Aufenthalt in den Erhol⸗ ungsſtunden. Die Reſtauration wird nächſten Samſtag eröffnet werden und zweifeln wir ————————— nicht, daß Herr Staab alles aufbieten wird, ſeine Gäß in Bezug auf Speiſen und Ge⸗ tränke, ie auch prompter Bedienung beſtens befrieigen wird. Erheiterung. Der Geſangverein Er⸗ heiterung hält am nächſten Sonntag, din 18. ds. in Sen Lokalitäten des Badner Hof ſein 21. Stiftungsfeſt mit Konzert und nachfolgen⸗ dem Ball, und iſt zum Konzert ein reichhal⸗ tiges und intereſſantes Programm aufgeſtellt, ſo daß an einem zahlreichen Beſuch kaum zu zweifeln ſein wird. 5 U◻ Recitation. Seit längerer Zeit weilte kein Reeitator in hieſigen Mauern, der einen aleichen Erfolg errungen, wie geſtern Nach⸗ mittag Herr Hugo Zahr, der ſeine Vor⸗ träge in der Turnhalle des hieſigen Real⸗ gymnaſiums abhielt. Die Erwartungen t tiger Leiſtungen, zu welcher wir auf von Herrn Zahr anderwärts erzielter ſchöner Erfolge berechtigt waren, wurde nicht nur er⸗ füllt, ſondern noch übertroffen. Er entſaltete eine Fülle von Redemitteln, die ihn ermög⸗ lichen, jeglicher Dichtungsgattung in ſeinem Vortrag gerecht zu werden und wenn auch die dramatiſche Szene mit ihren größeren Schwierigkeiten, dem Redekünſtler in hervor⸗ ragender Weiſe Gelegenheit boten, ſein aus ezeichnetes Talent zur Geltung zu bringen, f0 gelangen ihm doch auch die lhriſchen Vor⸗ träge aufs Beſte und verfehlten nicht, einen tiefen Eindruck auf das Gemüth des Hörers hervorzubringen. Angenehm berührte es uns, daß der Vortragende ſich alles über⸗ triebenen Pathos, aller unpaſſenden mimiſchen Kunſtgriſſe enthielt und hei maß⸗ voller Recitation, die vom ernſten Studium und ſorgfältigem Eingehen auf den Geiſt der ichtung zeugte, den Dichter ſelbſt zu voller ltung kommen ließ. Das für die Schüler des Realgymnaſiums zuſammengeſtellte Pro⸗ gramm bot in ſeinem erſteren Theile leich⸗ tere, im zweiten ernſtere Dichtungen. Der erſtere Theil wurde in ſehr paſſender Weiſe durch Felix Dahn's Gedicht„An unſere Sprache“ eingeleitet; dann folgten mehrere uns bekannte Dichtungen, wie„Glockenguß von Breslau“,„Wenn Du noch eine Mutter haſt“ ꝛc. In der letzten Nummer zeigte Herr Zahr ſein ſchönes Talent im hellſten Lichte. Er rezitirte die Forumsſcene aus„Julius Cäſar“. Sein umfangreiches und wohl⸗ lautendes Organ kam ihm dabei vorzüglich zu ſtatten und erhöhte nicht unweſentlich den Vortrag. Wir hätten gewünſcht gewiſſe ſich aufblähende Mimen hieſiger Bühne unter den jugendlichen Zuhörern zu ſehen, Mimen, die vielleicht verächtlich die Naſe rümpfen, hal⸗ ſollen. Zu Lernen wäre immerhin etwas geweſen, wenn auch nicht jedem das ſchöne metallreiche Organ des Hru. Zahr zu Gebote ſteht. Wie oben erwähnt, beſtand das zuhörende Publikum aus den Schülern des hieſigen Realgymnaſiums, an der Spitze das Directorium nebſt den Herren Profeſſoren. Es war eine Seelenfreude dieſe jugendlichen Geſichter der Schüler beim Vortrag zu heo⸗ bachten. Wie lauſchten ſie auf die deutſchen Poeſien, kein Athem ſtörte, und muſterhafte Stille herrſchte im Saal. Des Recitators maßvolle und dezente Recitation machten ſeinen Vortrag zu einer Quelle der Be⸗ lehrung und des Genuſſes für Schüler und Lehrer. Im Intereſſe der Pflege des deutſchen Vortrags wäre nur zu wünſchen, daß öfter, ja regelmäßig gerade die von den Schülern gelernten und berſtandenen dichte⸗ riſchen Erzeugniſſe in ſolcher Wiedergabe vorgeführt werden könnten. Dadurch würde Geſchmack und Verſtändniß der deutſchen Poeſie weſentlich gefördert werden. Die Schüler des Realgymnaſiums haben dieſen Genuß ihrem hochverehrten Herrn Direktor Vogelgeſang zu danken, der in humanſter Weiſe dem Rezitator den Turnſaal zur Ver⸗ fügung ſtellte. Badiſche Nachrichten. OWeinheim. Die Kreispflegeanſtalt dahier nähert ſich ihrer Vollendung und Er⸗ öffnung. Der Direktor wohnt ſchon da und zum Arzte der Anſtalt iſt, wie Sie ſchon be⸗ richteten, der praktiſche Arzt, Dr. Turban ernannt. Eine Konkurrenz wurde nicht er⸗ öffnet, die Stelle ohne weiteres dem jüngſten der vier hieſigen Aerzte übertragen, obwohl ——————TT0—————————————————— follten uns nicht länger vorenthalten werden. Theater⸗Nachrichten. Silvana hatte bei ſeiner erſten Aufführung am Hoftheater in Darmſtadt am letzten Sonntag einen durchſchlagen Erfolg. Die Hauptdarſteller, Frl. Roth„Silvana“, Frl. Finkenſtein„Drhada“, Herr Bär„Ge⸗ rold“, Herr Gillmeiſter„Boland“ und Herr Feßler„Ratto“ wurden wiederholt ſtürmiſch gerufen. Das Fraukfurter Opernhaus bringt kommenden Winter als Novitäten nach„Sil⸗ vana“„Manon“ von Maſſener,„Heinrich VIII.“ von St. Säens,„der ſchwarze Capitän“ von Mextens, die komiſche Oper„Hofmanns Er⸗ zählungen“ und verſchiedene Neueinſtudir⸗ ungen. Im Schauſpielhaus„Frau Su⸗ ſanne“ von Lindau⸗Lubliner,„die Tropfen Gift“ von Blumenthal,„Deniſe“ von Dumas, „die Hochzeit auf dem Aventin“,„Lucrezia“ und der„Venus Durchgang“ von Paul Heyſe,„Griechiſches Feuer“ von Juſtinus, Alexandra von Richard Voß, Cromwell von Tempeltey, Schulröschen von Gottſchall und noch zahlreiche weitere Novitäten. Von klaz ichen Werken werden Hamlet, Jungfrau von Orleans, Marig Stuart, Heinrich IV., Prinzl. Homburg, Hebbels Nihelungen.(Was wer⸗ den wir wohl hier in Mannheim von die⸗ ſen Werken zu hören bekommen? Wir ver⸗ miſſen noch eine Ankündigung des Comités. D..) ——— Der jugendliche Held des„Deutſchen Theaters“ in Berlin, Herr Joſef Kainz erhielt ſoeben durch die Theateragentur Felix müller und Fit Bloch einen verlockenden Gaſtſpiel⸗Autrag für Amerika, welcher den Künſtler, falls er den erforderlichen Urlaub ſeitens ſeiner Direktion erwirkt, nur auf ſechs Wochen im nächſten Frühiahr ſeiner hieſigen Thätigkeit entziehen würde. Nehen freier Hin⸗ und Hetreiſe ſind Herrn Kainz bei einem nur zehnmaligen Auftreten in ſeinen Glanzrollen dreißigtauſend Mark als Minimalhonorar garantirt. Angeſichts ſolcher Bedingungen dürften die Sozietäre des„Deutſchen Thea⸗ ters“ Herrn Kainz dieſe Gaſtſpielferien wohl kaum verſagen. Ueber den Julimonat ſeiner Sommerruhe hat Joſef Kainz ebenfalls ſchon verfügt, indem vorgeſtern ein Gaſtſpiel mit Stadt⸗Theater abgeſchloſſen wurde. Friedrich Haaſe hat an vier Abenden ſenſationellem Erfolg im Hoftheater zu verin gaſtirt. Der Großherzog verlieh dem Künſtler die große Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft am Komthurband der Wen⸗ diſchen Krone. Unfall in der Wiener Ge⸗ gen Schluß der Hofopern⸗Vorſtellung vom 8. ds. ſtürzte, wie der„Frkf. Ztg.“ aus Wien gemeldet wird, das Gerüſt, welches Sänger Schröder als„Apoll“ in lee trug, zuſammen. Ein Augſtſchrei darch das Publikum; die Vorſtellung mußte abge⸗ prochen werden. Schröder war auf die Bühne geſtürzt, ärztliche Hilfe war ſofort zur Stelle, ernſte Verletzungen des Sängers 611 wurden aber vorläufig nicht conſtatirt. Das deutſche Hoftheater in St. Pe⸗ tersburg 55 die Saiſon mit„Roſen⸗ tke“. Unter den neuengagirten —— eeeeee Kräften zeichnen ſich eſſoir und der Komiker Herr Wander(früher am Kölner Stadttheater) vortheilhaft aus. Weniger be⸗ friedigen die Leiſtungen der Herren LAlle⸗ mand Seppler. Von den Damen erzielten Fräul. Scheller und Fräul. Romajetta bei Publikum und Kritik Anerkennung.„Der Weg zum Herzen“ von'Aronge hatte einen Heiterkeitserfolg. „Mutter Gertrud“, ein Schauſpiel in vier Akten von Richard Voß, hat bei der Aufführung im Dresdener Hoftheater eine freundliche gefunden. Fr. Baier⸗ Bürk hat die Titelrolle vorzüglich zur Gel⸗ tung gebracht. Auton Seipl hat mit ſeiner Gattin, der Sängerin Seidl⸗Krauß, bereits die Reiſe nach Amerika angetreten. Zur Zeit, da Friedrich Haaſe noch Director des Leipziger Stadttheaters war, befand ſich an dieſer Bühne ein Schauſpieler ., der nur ein mäßiges Talent beſaß und vorzugsweiſe zu den kleineren Rollen gebraucht wurde. Einſt jedoch hatte man ihm auf ſeine inſtändigen Bitten eine größere Partie über⸗ tragen. Auf der erſten Probe jedoch, die Haaſe perſönlich leitete, gerieth der junge Mann in ein ſolch' unmotivirtes Feuer, daß der Direk⸗ tor ihm zurief:„Aber beſter., wenn Sie ſo ſchreien, läuft mir das Publikum aus dem Theater!“ Der Mime enſſchuldigte ſich und ſagte:„Verzeihen Sie un. Herr Direktor, aber meine Empfindung reißt mich jedesmal fort— von meiner Liebe zur Kunſt können Sie ſich keine Vorſtellung machen! —„Ganz recht“, verſetzte Haaſe trocken, „weniaſtens keine beſuchtel rr ——— wenn ſie von einem Rezitator etwas anhören —— 15. Oktober⸗ er den andern ein Bezirksarzt ſich hefin⸗ „der ſeit Dezzenien im Staatsdienſte iſt und ein anderer, der ſeit 16 Jahren in un⸗ eigennützigſter Weiſe im Dienſte der Ge⸗ meinde wirkt. Auf derartiges zu ſehen, iſt heute ein lberwundener Standpunkt. Andere Rück⸗ ſichten geben hier, wie es ſcheint, den Aus ſcag, ob gerade ſachliche, bleibe dahin⸗ geſtellt. Aber eine andere Seite hat die Sache, die wir etwas näher betrachten wollen Vor noch nicht 2 Jahren gelangte folgender Miniſterial⸗ erlaß an die Bezirksämter: Miniſterium des Innern. Karlsruhe, 23. Nov. 1883. Dienſtlage des Großh. Bezirksarztes in Freibur betr. An die Großh. Bezirksämter. Nicht ſelten werden bei Erledigung einer Bezirksarztſtelle in der Zwiſchenzeit bis zum Dienſtantritte des neuen Bezirksarz⸗ tos die von dem Amtsvorgänger innege⸗ habten Nebenämter, als Arzt des Kranken⸗ hauſes, ſen⸗ und Pfründnerhauſes u. ſ. w. von den Gemeinden an Privatärzte übertragen und dadurch dem Nachfolger entzogen. Es iſt dieſes im Intereſſe der betreffenden Anſtalten nicht wünſchenswerth, weil es in der Regel nicht ohne Vortheile für dieſelben iſt, wenn der Bezirksarzt an Leitung derſelben betheiligt iſt, ande⸗ wird aber auch die ökonomiſche ig des neuernannten Bezirksarztes ſo erheblich beeinflußt und geſchädigt, daß für die Regierung, wenn dieſes Verfahren die Regel bilden würde, die Nothwendig⸗ keit ſich ergeben müßte, auf eine Aufheſſe⸗ rung der Beſoldungen der Bezirksärzte Bedacht zu nehmen. Die Großh. Bezirksämter werden daher beauftragt, zur Kenntniß der Gemeinde⸗ vorſtände in Gemeinden, welche derartige Anſtalten beſitzen, zu bringen, daß die Größh. Regierung im öffentlichen Intereſſe Werth darauf legen müſſe, daß die Funk⸗ lionen als Aerzte öffentlicher Anſtalten den Bezirksärzten bei etwaigen Dienſtvacaturen erhalten bleiben, beziehungsweiſe wieder übertragen werden. Turban. —2 SSS Dr. Nicolai, Der Erlaß knüpft an einen ſpeziellen Fall an, will aber im Prinzipe doch nur ſagen, daß man für derartige Stellen in erſter Reihe den Bezirksarzt berückſichtigt wünſcht? In dieſem Falle ſcheint aber die Regierung ihr Prinzip aufgegeben zu haben; denn der Be⸗ sarzt wurde durchaus nicht berückſichtigt, 0 ausgeſchloſſen und gegen das Vorgehen des Kreisausſchuſſes auch keinerlei Proteſt von Seite der Regierung erhoben. Der ärztliche Ausſchuß hat ſeiner Zeit ge⸗ gen obigen Erlaß, als gegen eine ungerecht⸗ fertigte Bevorzugung der Bezirksärzte auf Koſten der Privatärzte proteſtirt, iſt aher mit ſeinem Proteſte abgewieſen worden. Wir em⸗ pfehlen obige Thatſache der Beachtung des ärztlichen Ausſchuſſes als Beweis, daß der Standpunkt der Regierung kein unverrückt prinzipieller iſt, weil es nach dem Wortlaute des Erlaſſes für ſolche Anſtalten„in der Regel nicht ohne Vortheil iſt, wenn der an der Leitung derſelben bethei⸗ igt iſt.“ A Weinheim, 12. Okt. Ausſtellung. Die Lehrer vom Lande haben vergeblich darauf gerechnet, daß den Schülern mit ihren Lehrern der Eintritt zur Ausſtellung um eine ermäßigte Taxe, wie dies anderwärts auch en wurde, geſtattet werden würde. Es 1 Seitens des Comités jedoch nichts geſchehen, was der Kaſſe Namhaftes ausmacht. licht einmal die hieſigen Schüler wur⸗ den damit begünſtigt, nur ſo weit, daß geſtern von—12 Uhr die Eintrittstaxe nur die Hälſte(20 P betrug, wovon aber nur Wenige Gebrauck machen konnten, indem dies des Gotlesdienſtes wegen keine Zeit iſt. Die meiſten derſelben hatten alſo von der Ausſtellung Nichts. „Die geſtrige Bolksbeluſtigung, wozu Herr Hauptlehrer Eiermann ſeine Schulknaben auf⸗ bot und zum Wurſt⸗, Heidelbeerkuchen, Bretzel⸗ fang u. ſ. w. ſörmlich commandirte, was ſich für den Lehrer gewiß gut ausmacht, hatte durch den eingetretenen Regen einen frühen Abſchluß, was jeooch ob der aufgeführten Szenen nicht zu bedauern war. Das Konzert dauerte lange, doch konnte von Gemüthlichkeit keine Rede ſein; das Wetter war zu unfreund⸗ — lich. Die Verlooſung wird am Donnerſtag vore umen. Schluß der Ausſtellung iſt am Mittwoch nach privaten Mittheilungen: offi⸗ ziell iſt nichts bekannt gegeben. . Weinheim. Zu dem bedauerlichen Unglück in der Henſel'ſchen Nudelfabrik wird uns weiter geſchrieben: Die 16jährige Ar⸗ beiterin Kath, Lehn von hier, welche am verfloſſenen Samſtag mit der rechten Hand zwiſchen die Walzen einer Maſchine, die kaum einen Centimeter von einander entfernt, ſind, gerieth, erlitt eine ſo entſetzliche Zertrüm⸗ merung der Hand, daß der Verletzten nach ihrer Verbringung ins Krankenhaus der Arm in der Mitte des Vorderarmes amputirt werden mußte. Von der Vergſtraße, 12. Oktober. Nachdem mit der Weinleſe in voriger Woche an verſchiedenen Orten der Bergſtraße be⸗ gonnen wurde, wird dieſes Geſchäft dieſe Woche in den noch übrigen Gemarkungen fortgeſetzt, namentlich ſind dies die Orte Lützelſachſen, Weinheim und Hemsbach. Lei⸗ der iſt aber das Wetter hierzu ſo unfreund⸗ lich und ſchlecht, daß dieſe Arbeit, ſo ſehr ſie einerſeits Reiz hat, durchaus keine angenehme mehr genaunt werden kann Ueber die Moſt⸗ vreiſe kann kaum etwas berichtet werden; doch iſt anzunehmen, daß dieſelbe den vor⸗ jährigen nicht viel nachſtehen werden, zumal die Quglität immerhin noch eine gute zu neiumen iſt.— üm die ſonſtigen landwirth⸗ ſchaftlichen Verrichtungen ausführen und be⸗ euidigen zu können, wäre endlich gutes Wet⸗ ter dringend nöthig Viele Feldfrüchte, ſo⸗ gar theilweiſe das Oehmd. ſind noch einzu⸗ — — Badiſche Volks⸗Zeitung. heimſen; die Winterſaat iſt noch gänzlich zu beſtellen, hierzu leider aber immer noch keine Ausſicht auf Verwirklichung, zumal auch dieſe Woche wieder mit Regenwetter beginnt. Möge es nun unſere Landwirthe hoffnungs⸗ voller zu ſtimmen, damit bald beſſer werden. Heidelberg, 13. Okt. Vorgeſtern Nach⸗ miktag 5 Uhr wurde in der Poſt am Mar⸗ ſtall einem Commis ein Portemonnaie mit 155 M. aus der Taſche entwendet.— Am letzten Mittwoch Abend 10 Uhr kamen in der Unternſtraße 2 Burſchen wegen zu frühen Schließens der Hausthür in Streit, wobei der Eine dem Anderen das Untergeſtell einer Petroleumlampe ins Geſicht warf und den⸗ ſelben bedeutend verletzte.— Einem hieſigen Handwerker wurde am Samſtag, als er in angetrunkenem Zuſtand in einer hieſiger Wirthſchaft war, ſein Portemonnaie mit 0 Mark Inhalt und eine Taſchenuhr entwen⸗ det.(H.). Heidelberg, 12. Okt. Ein dem Trunke ergebener Taglöhner, A, Buſch, wurde todt aufgefunden. Er hatte den Feldzug von 1870—71 mitgemacht und wußte viel zu er⸗ zählen, ſo daß er allgemein bekannt wurde. Er war am Samſtag Abend ſinnlos betrun. ken und gerieth auf einen Schutthaufen, auf dem er liegen blieb und erſtickte.— Einem jungen Bäcker wurde eine größere Geldſumme aus dem Koffer entwendet, ohne daß bis jetzt der Thäter ermittelt wäre. Heidelberg, 11. Okt. Wie nicht anders zu erwarten war, iſt die von den National⸗ liberalen aufgeſtellte Liſte der Wahlmänner durchgegangen, da die Gegner, die Conſerva⸗ tiven und die katholiſche Volkspartei nur für den Landkreis Heidelberg gearbeitet haben. Die Betheiligung an der Wahl in unſerer Stadt war eine ſehr mäßige, da noch nicht ein Drittel der ſtimmfähigen Bürger ſich ein⸗ gefunden hat. Als Candidat wird neben dem bisherigen Abgeordneten Mais auch Herr Dr. Blum genannt. Dieſer Herr war, wie er behauptel, ſchon bei der letzten Reichstags⸗ wahl müde, ſehr müde, ſo daß er ungern candirte. Der Ausgang der Reichstagswahlen hat ihm denn auch die nöthige Ruhe verſchafft. Ob er neuerdings dem parlamentariſchen Leben wieder Geſchmack abgewonnen hat? Baden⸗Baden, 12. Oktbr. Das„dirigi⸗ girende Comité⸗Mitglied“ des„Cercle de Bacle“, welches auf Grund eines Miniſterial⸗ erlaſſes vom 27. September polizeilich aufge⸗ hoben wurde, hal Rekurs ergriffen und— da Herr A. Landwegrdfi iſt— auch an die Eutſcheidung eines Ehrengerichts appellirt. Freiburg, 11. Oktbr. In einem hieſigen Uhrenladen wurde geſtern eingebrochen und eine größere Anzahl Uhren geſtohlen.— Der hochbetagte prakt. Arzt Dr. Struck wurde am Samſtag auf offener Straße vom Schlag getroffen und verſchied ſofort. Pfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 13. Okt. Der Material⸗ bedarf für den Betrieb der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen pro 1886 ſoll im Wege der allge⸗ meinen Lieferung vergeben werden. Die Gegenſtandsverzeichniſſe und Bedingnißhefte liegen bei den Bahnhofverwaltungen Lud⸗ wigshafen, Frankenthal, Speier, Germers⸗ heim, Neuſtadt, Landau, Dürkheim, Kaiſers kautern, Hombürg und Zweibrücken, ſowie in der Direktionskanzlei zur Einſicht auf und können auch von letzterer zum Preiſe von 30 ſg. pro Exemplar bezogen werden. Die Submiſſionen ſind bis zum 5. Nov. l. J,, Mittags 12 Uhr, bei der Direktion verſiegelt und mit der Bezeichnung:„Submiſſion für Lieferung von Materialien pro 1886“ſ franko einzureichen. Die Submittenten bleiben bis einſchließlich 31. Dez. d. J. an ihre Angebote gebunden. Fraukenthal, 12. Okebr. An der Kreis⸗ Taubſtummen⸗Anſtalt dahier iſt die 2. Hilfs⸗ lehrerſtelle in Erledigung gekommen, welche bis zum 1. November l. J. wieder beſetzt werden ſoll. Mit dieſer Stelle iſt ein fixer Geldgehalt von 500 M. pro Jahr nebſt freier Wohnung im Anſtaltsgebäude, freier, Beköſti⸗ gung 1. Claſſe, Beheizung und Beleuchtung verbunden. Pragmatiſche Rechte ſind mit der Stelle nicht verbunden, dagegen iſt der Anzu⸗ ſtellende zum Beitritt zur Penſionskaſſe für pfälziſche Kreisbedieuſtete und deren Relicten berechtigt und verpflichtet. Bewerber haben ihre Geſuche mit Zeugniſſen bis zum 20. d. M. bei dem Hauptlehrer der Anſtalt dahier einzureichen.(Pf. 93 Hatzenbühl, 9. Okt. Eine ganz eigen⸗ thümliche Art des Tabaktrocknens, die man vielleicht ſelten trifft, wird hier in dem alten berühmten Tabaksdorf von Vielen befolgt. Die Leute bringen den friſch gebrochenen Tabak in den nahen Bienwald und hängen dort die Bandeljere an die Zacken der Klefern⸗ häume, ſo daß man z. B. auf der Straße nach Kandel ganze Waldſtrecken damit be⸗ hangen fieht. Hier bleibt der Tabak hängen bis er zur Aufnahme in den Tabaksſchoppen geeignet erſcheint. Wie wir hören, ſoll dieſer Tabak eine ſchöne gelbe Farbe bekommen, und deshalb ein gutes Käufmannsgut ab⸗ geben. Es ſoll dabei erreicht werden, daß er dem grellen Sonnenlicht nicht ſo unmittel⸗ bar ausgeſetzt iſt, während doch trocknende Luft gut beizukommen vermag. Bei dem heurigen Hundewetter freilich mag vorſtehende Art des Trocknens nicht die beſte ſein. Heſſiſche Nachrichten. O Mainz, 12. Okt. Heute Nachmittag wurde bei der 9 des Bodenſatzes in dem Latrinengewölbe der Bierwirthſchaft „Zur Stadt Mainz“ ein rechter Schenkel defunden. Die Vermuthung, daß derſelbe zu dem ſ. Z. im Rheine gefundenen Rumpfe gehöre, beſtätigte ſich inſofern, als der Knochen genau in jenen des Rumpfes paßt. Die Wirthſchaft ſteht durch einen Hof mit einem an die Umbach mündenden Seitengäßchen in Verbindung, währenddem nach der anderen Seite ein Hausgans der Großen Bleiche führt. Da der rt im 8 1 0002. hie Möglichleit nicht ausgeſchloſſen, baß der] aumport, I6, Heibe e Uir keereen, mütkmaskiche Meürdes 10 der oin Abend H en, Sesten, der That auf der Umbach geſehen worden ſein ſoll, die Körpertheile in den Abort ge⸗ worfen hat, ohne die Wirthsſchäx. lokalitäten betreten zu haben. Weitere Körpertheile ſind bis jetzt noch nicht gefunden.— Der durch die Exploſion am Freitag verune liickte Ar⸗ beiter erlag am Samſtag ſeinen? den. Vor ſeinem Tode deponirte er noch zu Pro⸗ tokoll, daß eine Scheibe der Laterne zer⸗ brochen war. Der Mann ſcheint überhaupt ein Glückskind geweſen zu ſein, denn vor einiger Zeit wurde dem einen ſeiner Kluder von der Pferdebahn ein Bein abgefahren, während das andere, das an den Maſern erkrankt war, erblindete. O Mainz, 13. Okt. Im Anſchluß an meine geſtrigen Mittheilungen bemerke ich Ihnen, daß in dem Abort der Bierwirthſchaft „Zur Stadt Mainz“ noch ein Portemonnaie Unbekannter Herkunft gefunden wurde, ein Tuch dagegen wurde als der Familie Wothe gehörig, agnoscirt. Weitere Körpertheile haben ſich nicht gefunden. Es ſoll jetzt zu⸗ nächſt die Unterſuchung zweier Aborte in Wirthſchaften im Hartenfeld, in deren Nähe Herbſt ebenfalls geſehen wurde, angeordnet werden. Handelszeitung. 8. Nach dem Reichsgeſetz über den Mar⸗ Leuſchutz vom 30. Nov. 1874. 8 5 No. 3 wird ein eingetragenes Waaxenzeichen ohne Antrag des Inhabers von Amtswegen ge⸗ löſcht, wenn ſeit deſſen Eintragung in Zeichenregiſter, ohne daß die weitere Beibe⸗ haltung angemeldet worden, oder ſeit e ſolchen Aumeldung, ohne daß dieſelbe wie holt worden, zehn Jahre verfloſſen Da das Geſetz über den Markenſchutz mit dem 1. Mai 1875 in Kraft getreten iſt, ſo iſt der 1. Mai d. J. derjenige Zeitpunkt, von welchem ab die Löſchung derjenigen Zinſen erfolgt, auf welche 5 5 No. 3 a. g. O. An⸗ wendung findet. Nur die Löſchung, nicht die Anmeldung der weiteren Beibehalküng eines Zeichens ſoll im Reichs⸗Anzeiger bekannt gemacht werden, ſo daß alle einmal publizirten Zeichen, deren Loͤſchung nicht veröffentlicht iſt, auch über die Dauer von Jahren hinaus ihre Wirkſamkeit behalten. Nürnberg, 13. Oktober.(Hopfenbericht von Andr. Geng, Hopfencommiſſtonsgeſchäft.) Geſtern war das Geſchäft in allen Sorten ſehr ruhig, ſo daß der Geſammtumſatz bei weichenden Preiſen nur ca. 700 Ballen be⸗ trägt. Heute herrſchte etwas mehr Kaufluſt, jedoch zu ſehr niedriger Preiſen. Es wur⸗ den circa 1500 Ballen von Mark 20 bis 43 Markthopfen gehandelt, während in anderen Sorten kaum 200 Ballen umgeſetzt wurden. Stimmung ſehr ruhig, Preiſe weichend. aa, Mannheim, 13. Oktbr.(Submiſſion.) Karksruhe, Lieferung der für 1886 er⸗ forderlichen Materialien, Metallwaaren ein⸗ ſchließlich Drahtſtiften und Holzſchrauben. Termin 19. Oktober. Bedingungen durch die Großh. Hauptverwaltung der Eiſenbahn⸗ Magazine; Muſterſtücke ſind bei derſelben ein⸗ zuſehen. Wertheim. Waſſerleitungs⸗Arbeiten 2600 Mark. Termin 19. Oktober. Bedingungen einzuſehen bei der Gr. Waſſer⸗ und Straßen⸗ bau⸗Inſpektion. Effectensocietät. Frankfurt, 13. Oet. Umsätze bis 6½ Unr Abends. Credit 228/406-4/1½ñ bez. u.., Staatsbahn 22²³/- 8½ bz., Lombarden 104¾8/ ba., Galizier 178½8. ittel⸗ ½ bz., Disconto-Commandit 187½16-87-¼ bz., B meer 108¼ bz., Böhmen 218¼ bz., Elbthal 120¼/ b2z., Dux-Bodenbach 238¼.89½-1 bz., Gisela 163¼ b2., Lübeck-Büchen 164¼ bz. u.., Werrabahr 87¼16 52. Gotthard-Actien 102¾./ bz., Schweizer Union 620/16 ba., Aproc. ungar. Goldrente 7-½ bz. U. ., 1871er bis 78er Russen 92¼ b. Egypter 63½8- 5/1e bz. Ult., do, 685/ bz. compt., Serb, Kente 768 bz. ult,, 50t. Italiener 96¾36 bz., Türken 13¼16/ bz., Madrider Loose 49/ ba. u. G. 6½ Uhr: Credit 224½, Disconto 1874½19 Nach mattem Beginu trat im Verlauf des Ziemlich regen Verkehrs béruhigtere Haltung und mässige Coursbefestigung ein. Privat-Disconto 2% dſ%3 Berlin, 18. Oetb. Weizen Oetober. 161.—. April. Mai 169.5,0 Roggen Oetbr.-Novbr. 135.50, April-Mai böl 10c% 45.30, April-Mai 47.40, Spiritus 0„ April-Mai 41.70, Hafer Oetbr.-Nov. 125.70 April-Miai 135.70 Weizenmehl 9 1000 19.50, dto. 00 00.52, Roggenmehl 0 10% 19.00. Oöln, 18. Oetbr. Weizen hiesiger 17.00, Roggen hiesiger 14.50, Hafer 1000 13.50, Rüböl 10%0 25.20. Paris, 13. Oet. Zucker, per Oct. 50.75 per Jan:- APril 52.75. MehlSeptbr. 48.75 Januar-April 51.— T31g 66 50 Magdeburg, 13. Oet. Zucker Rend. 88p0t. 23.50— Havre, 13. Oct. Kaflee unv. Santos per Octob. 49. ber Nov. 48.50 per April 48.75. per Juni 50.75.— Schmalz ruhig. per Okt. 42.75. Bremen, 13. Oet. Petroleum 1000.40, Schmalz (Wilcox( 10%% unverzollt 33.50. Andwerpen, 18. Oet.. Petroleum 10e% 19.— Novb.⸗ Dezbr. 10.57, Rübenzucker loco 38.50, S 12 81.— Pect, I3. Oetober. Weizen loco behauptet per Herbst.646.—-48 B. Frühſahr 835 G.— 8,28 B. London, 12. Oet. Zucker ruhig, Muscovada ganz abge⸗ Setzt, Rubenzucker 15 sh. 6 d. Cafſes Cévlon ſest, Santos 29½, Rio 20.21½ Costariga, und Guatemals, auf der Auktion fest; Jute fest, Hanf matt, Reis fest Geldsorten Mk. Pf. Goldsorten Br. GId Dukaten.60—55 Holl. Silber.— 168 dto. al mareo.63—59 Oest. fl. 1 St.— 165 20 Franken. 16.16—12 Gold al m. Pfd.413971893 dto. in 2 16.15—11[G. f. Scheideg. Sovereigus. 20.30—26 Per. Pfd. in M. 1402]— R. Imperials. 16.72—68 Papler-Beld—Nehm. Golddollar..19—16 Oest, Bankn..—161.40 Silber hochfein Er. BAE Mlk. 140.10—188.10 Kuss. Bankn.— Amer. Bankn.—.16 Wasserstands-Nachrichten. Hannheim, 14. Oet. Rheinhöhe Mittags 4,58, gefallen 0,06, gestiegen 00.0 Kehl, 13. Oet. Rheinhöhe Uhr Morgens 3,32, gef Bodenseehöhe 0,09, gestiegen 000. Kopstanz, 13. Octbr., 6 Uhr Korgens, .09 gefallen 0,00 8 004. Mainz, 13. Oetbr., Morgens 8 hr. Rheinhöhe 1,75 gefallen 0,00, gestiegen 0/09. Köin, 13. Oetbr. Mittags Rheinhöhe 4,71,— gelallen 0,00, iegen 0/42. Caub, 13. Oétß., 6. Uhr Morgens. Rheinhöhe 3,06, gef. godlenz, 13. Oet., 6 Uhr Morgens. Rbeinhöhe 4,12 gelallen 0,01, gestiegen 9,00. 0,00, gestiegen g04. Trier, 13. Oeth. Moseſhölre 12 Wir Mittags 2,82, gel. 8 Mobelimagasin ——— Neueſte Na en. Berlin, 13. Okt. Die„Koldnizhali⸗ tiſche Korreſp.“ beſtätigt, d 6 der Sultan von Sanſibar den völlig eſtörten, un⸗ beſchränkten Beſitz des Ha es⸗Salam unter ſeiner hoheit der deutſch⸗oſtaft ſchaft abgetreten hat. eins von Dar⸗ iſchen Ober⸗ hen Geſell⸗ Rom, 13. Okt. Cholerabulletin. Ge⸗ ſtern gab es in der Provinz Palermo 132 Erkrankungs⸗ und Todesfälle, wovon in der Stadt 115 reſp. 45 Fälle. In den Provinzen Ferrara, ſſa, Mo⸗ dena, Parma und Rovi — 85 vigo 6 Erkrank⸗ ungsfälle und 1 Todesfall. Rom, 13. Oktbr. Depretis hat heute in Mailand mit dem König konferirt. Robilant hat den Eid geleiſtet, er kommt wahrſcheinlich morgen nach Rom. Derſelbe hatte eine lange Unterredung mit dem König und Depretis. Paris, 13. Okt. Dem„Temps“ wird aus Madrid gemeldet: Der ſpaniſche Kommandant von Fernando Po unter⸗ nahm eine Expedition an den Küſten Guineas, fuhr die Flüſſe Urini und Na hinauf und ſchloß mit den Häuptlingen der Eingeborenen Verträge ab. Wien, 13. Okt. Das Fremdenblatt wendet ſich gegen die„Times“,„Nowoſe Wremja“, welche die Haltung Oeſterreich⸗ Ungarns gegenüber der Balkanverwicklung in gehäſſigem Lichte darſtellten. Das Blatt betont die Einwirkungen Oeſter⸗ reich⸗Ungarns auf Serbien hewegten ſich ganz auf dem Boden der Wünſche Euro⸗ pas; ſie müſſen aber in dem freien Ent⸗ ſchließungsrechte eines ſelbſtändigen Staa⸗ tes und ſeines Monarchen ihre Grenze finden. Wien, 13. Okt. Der ehemalige buk⸗ gariſche Finanzminiſter Natſchewitſch, eie der Chefs der Konſervativen daſelht in einer Miſfion des Fürſten Mender für Berlin und Wien hier eingerſhſſen Cork, 13. Okt. Die nationgliie Convention der Grafſchaft Cork pehhee unter dem Vorſitze Parnell's deeg ſieben Perſonen, welche Parnell vorſchlug, als Kaudidaten für das Unterhaus. Pe⸗ nell dankte für dieſe Einmüthigkei und Disziplin. Port Said, 13. Okt. Der Dalupfer 9 „Perim“ iſt geſtern auf den Grund ge⸗* ſtoßen. Die Paſſage im Kanal iſt unter⸗ brochen. Der Dampfer wird jetzt gelichtek. Petersburg, 13. Okt. Das„Journal de St. Petersbourg“ erklärt, Eiroyg hätte ſich mit der bulgariſchen Union aß⸗ finden können, aber Angeſichts der Prä⸗ tentionen der Kleinſtaaten biete eine khn⸗ ſervative, mit den Verträgen überein⸗ ſtimmende Politik mehr Chancen, Aieg großen Brande vorzubeugen. Briefkaſten. X hier. Auf unſexen Artikel bote des Winters“ haben uns Herren Bäckermeiſter mitgetheilt, daß Milchbrödchen größer und ſchwerer ſeien dasjenige iſt, welches uns von einem Freunde unſeres Blattes übergeben und in un Redactions⸗Muſeum untergebracht woien Auch anonyme Zuſchriften kamen uns bei den W bedauern wir, nicht in— Lage zu ſein, durch einen Augenſchein von den gerühmten Dimenſionen uns ſelbſt über⸗ zeugen zu können. n. Weinheim. Wir danken Ihnen Ihre freundlichen Mittheilungen. In unſerer Artikel über die Ausſtellung e wir mehrfach Zuſchriften in dem von En ſelbſt geäußerten Sinne, in denen allen volle Zuſtimmung ausgeſprochen whrd Sämmtliche äußern ſich dahin, daß man durch den Modus der Preisvertheſſung rück geſetzt fühle, weil nicht überall die g bührende Rückſcht auf die heimiſchen e niſſe genommen und in verſchiedenen Preiſe für auswärtige Fabrikate ert „Ein Vor⸗ verſchiedene den ſeien. Tröſten Sie ſich, der Reabbles Akiba pflegte zu ſagen:„Iſt Aließ dageweſen!“* Eine neue Krinoline. Die Hirſch u. Co. in Kaſſel hat ein Patent auf eine neue Krinoline erworben, deten ſtruktion weit über die E zeugniſſe der letzten Reift ausragt. Dieſe Krinoline iſt nämlich umg durch ern nicht di menklappbar. Dies wird da daß Hirſch u. Co zu Reif überwundenen Stahldrah flache Bänder aus Uhrfede und dieſe Bänder in vier die gelenkig mit einauder Die neue Krinoline ſoll ſich in beim Niederſetzen und anderen, dem Körper wie ein Stoffrock und beim Wiederaufſtehen die frühere iche§ ſofort wieder annehm 9 Herſtellung ſoll auch das Verpacken ſammenlegen erleichtern, da der in einer kleinen Schachtel Platz fin Theile 3 verbunden 8 Badiſche Volks⸗Zeittung. 15. Oktober. 4. Seite Geschäfts-Eröffnung. Unterzeichneter beehrt ſich hiermit anzuzeigen, daß er in dem Ki G S, 19(vormals Bender'ſche Filiale) dahier eine inds⸗, Kalbs⸗ u. Schweinemetzgerei eröffnet hat, ſich in vorzüglicher Waare und bittet um ge⸗ neigten Zuſpruch. 10395 Jakob Voldenaire, Metz tzgermeiſter G S, 19. SSSSeel 16 Wirihſchafto⸗Aebernahme. 3 Einem verehrlichen Publikum, ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft 8 3 ergebene Anzeige, daß ich die Wirthſchaft „Zur BRheinlust“ 8 .— übernommen habe und Mittwoch, 14. Oktober eröffnen werde. Empfehle mein vorzügliches Lagerbier aus der Gräfl. Oberndorff'ſchen Brauerei, reine Weine, kalte und warme Speiſen und Kaffee und bitte unter Zuſicherung reeller Bedienung G um geneigten Zuſpruch. Achtungsvoll 10530 Wilhelm Brenner. 8 SSSSssee—— 8— Unter Bezugnahme auf meine jüngſte Annonce, ich mir einem hochgeſchätzten hieſigen, ſowie auswärtigen Publikum die er⸗ gebene Anzeige, daß ich meine Bier⸗ und Weinwirthſchaft, verbunden mit Reſtauration Jum Stohlenfels, elſkio, in meinem Hauſe P 4, 12(früher Seckenheimer Eck) Samſtag, den 17. Oktober ds. Is. eröffnen werde. 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Rens Walter, ſein Secretär, ein crolt Herr Knapp. Amelia, deſſen Gattin„ Fräul. Wagner. i, Wahrſagerin. 5 Frau Seubert. r, Page 5 8„ Frl. Proshaska. Matroſe Herr— — uel, 5 Herr Starke. Tom, Feinde des Grafen Herr Möͤdlinger. ein Richter 8 8 5 Herr Grahl. in Diener Amelien's 10529 3 Herr Peters. POchutirte, Offiziere, Matroſen, Wachen, Männer, Frauen und Kinder aus dem Volke.— Samuels's und Tom's Anhänger, Masken und tanzende Paare. 3 Oie Handlung ſpielt in Boſton und deſſen Umgegend zu Ende des 17. Jahrhunderts. Die im fünften Akte vorkommenden Tänze ſind arrangirt von Frau 1 Gutenthal und ausgeführt von derſelben und dem Balletperſonal. 8 Der Text der Oper iſt beim Portier und an der Kaſſe für 40 Pfg. — zu haben. 15 Infaug ½7 Ahr. Ende 140 6 Ar. Kaſſeneröffunng 6 Uhr. — 92 9 A. 0 2, 9 Flügel, Pianinos, Harmoniums etc. der ersten deutschen und amerikanischen Fabriken in grösser Auswahl zum Verkauten und Vermisthen. beiramnü, 9573 — BE S62 5. 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Unsere Behauptung bei Einführung dieser neuen Varietät:„dieser Trumf⸗ Welzen übertrifft alle bisher be⸗ kaunten Sorten!“ hat sich in verflos- senem Jahre glänzend bewahrheitet. Erswinterte nicht aus, blieb von Rost md Brand verschont, lagerte sich nicht ab einen grösseren an Korn 4 Srrch Wie irgend eine andere Sorte. Das Korn ist schwer, die Achre lang und wohlgefüllt. Jedes Korn trieb—10 Halme und genügte eine Aussat von 20 Kilo pr. 25 Ar vollkommen. Unbe⸗ stritten ist Prumpfweizen der erstſe und einzige Weizen der die Fruchtbarkeit des eng⸗ lischen und die Brauchbarkeit des deutschen Landweizens in sich ver- einigt. Wir offeriren: Originalsack (100 Kilo) ab Hamburg 90 Mark, 50 Kilo ab hier 60 Mark, 5 Kilo 10 Mark, 1 Kilo 8 Mark. Berger& Co., —0² ohne Stoff. Für guten Sitz und ſolide Cafél Cafel Café! 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Nun verließ ſie das Haus und ſchritt auf die Kirche der Waldenſer zu, welche ſie geſtern mit Pemberton in ganz anderer Abſicht aufgeſucht hatte. Doch ſchon vor dem Eingaug zauderte ihr Schritt, die glatte, nüchterne Façade wirkte erkältend auf ihr bewegtes Herz. Als ſie das Innere mit ſeinen kahlen, weiß ge⸗——— tünchten Wänden, den hellen, doch eiſig kalten Fenſtern erblickte, da überlief Drei Frauenherzen. ein Fröſteln ihren ganzen Körper und unwillkürlich ſagte ſie ſich:„Nein, nein! Hier werde ich in meinen Schmerzen keine Tröſtung finden; an dieſem Ort kann nur der Schuldloſe beten, nicht die reuige Sünderin— die büßende Magdalene! Es trieb ſie fort und mit raſchen Schritten enteilte ſie der Kirche. Dieſer faſt gegenüber lag eine kleine Kapelle. Mit einem frohen Auf⸗ alhmen fiel der Blick auf das altehrwürdige Bauwerk und haſtig trat Madeleine dort ein. Doch auch hier blieb ſie gebannt auf der Schwelle ſtehen, nur war Ein Roman in drei Bänden von Eruſt Pasau⸗, 67. Fortſetzung.) Pemberton hatte das nächſte Zimmer durchſchritten, dann ein zweites be⸗ treten. Hier öffnete er einen Schreibtiſch, barg ſeinen Revolver in eine Schub⸗ lade. dann ließ er ſich auf einen Stuhl zur Seite der herabgelaſſenen Platte des Möbels nieder. Mit der Hand deutete er auf einen in der Nähe ſtehenden Stuhl, den Felix ergriff. Dann rang er nach Athem als ob er zu einer langen die Urſache eine ganz andere als früher. Der Kirchenraum, deſſen hohe Wölbung auf mächtigen Säulen ruhte, war von einem ſanften Dämmerlicht durchfloſſen, das einzelne bunte Sonnen⸗ ſtrahlen durchſpielten. Sie drangen durch die gemalten Glasſenſter und warfen ihr farbenprächtiges mildes Licht auf die Figur einer Muttergottes, welche in ihrer vollen Herrlichkeit als Königin des Himmels angethan, das die Welt ſegnende Jeſuskindlein im Arm, auf einem Altar thronte. Tief im bunklen Hintergrunde der Kirche brannten mehrere Wachskerzen, deren matte Flammen die Ferne faſt unendlich erſcheinen ließen. Ein Prieſter ſtand dort vor dem Altar, die Meſſe eelebrirend und nur wenige Beter knieeten in ſeiner Nähe. Mächtig empfand Madeleine die Wirkung des heiligen Orts und jetzt ſchon hätte ſie niederfallen moͤgen, um zu verſuchen, ob ſie noch im Stande ſei, zu beten, wie in den reinen Tagen ihrer Kindheit. Und doch trieb es ſie auch wieder vorwärts. Zu dem Altar der Mutter des Heilands wankte ſie und hier fiel ſie in die Kniee. Das Haupt faſt zur Erde niebergebeugt, weinend und die Hände krampf⸗ haft gefaltet, rang ſie nach einem Gebete. Ihre reuevollen Gedanken wurden zu einem ſolchen, und nun klagte ſie ſich vor Gott ihrer Sünden an, Maria, die Königin des Himmels, um ihre Fürbitte anflehend, damit der Büßenden Verzeihung werde. Lange, wohl mehr als eine Stunde lag ſie ſo in ihren Schmerzen und im Gebet vor der Mutter des Herrn. Der Gottesdienſt ging vorüber, die Beter entfernten ſich, der Knieenden nur flüchtige, gleichgültige Blicke ſchenkend. Doch der Prieſter, ein alter, wür⸗ diger Mann mit ſchneeweißem Haupt blieb ſtehen, als er in der Nähe der fremden Dame angelangt war. Er ſchaute auf ſie nieder und erkannte ihr brünſtiges Beten; er hörte ihr Weinen, vernahm einzelne Worte, welche ihm die Schuld der Büßenden verriethen. Da verklärte ein milder Ernſt die ehrwürdigen Züge und nun faltete auch er die Hände. Den Blick richte er auf die Mutter des Heilands und betete für die Sünderin, die zerkuirſcht, ihre Schuld bereuend, am Boden lag. 5(Fortſetzung folgt.) eee ———— Rede ausholen wollte. Sie ſehen mich umgewandelt, gefaßt und ruhig, alſo begann er mit klefer leiſer Stimme. Mein Schickſal iſt entſchieden, ſeit auch ſie, die Einzige auf dieſer Welt, die noch Mitleid mit mir hatte, ſich von mir gewendet hat— ſich von mir wenden mußte! Ihr Verlangen, das ich Ihnen in der erſten Auf⸗ wallung bald mit einer Kugel gelohnt hätte, iſt ein gerechtes— ich muß und werde es erfüllen. Nimmer darf ich ſie, die allein mich wirklich geliebt hat, ein zweites Mal unglücklich machen, dadurch, daß ich ihr einen Namen gebe, der mit unauslöſchlicher Schande bedeckt iſt. Sie verdient, daß ich ihr jedes Opfer bringe und ohne Murren, wie ohne Züͤgern ſoll es geſchehen. Daß Sie mich und— meine Schuld kennen, haben Ihre Worte mir geſagt, wenn ich auch nicht zu begreifen vermag, wie Sie zur Kenntniß ihres und meines Na⸗ meus und meiner Verhältniſſe gelangt ſind. Ich hoffe, daß Sie mir dieſe Aufklärung nicht verweigern, bevor wir uns trennen— zum letzten Mal uns ſehen werden. Das Einzige, warum ich Sie dann noch zu bitten wage, iſt— enthüllen Sie der Unglücklichen nicht meine ganze Schuld, es könnte ſie zu hart treffen und ich wünſchte doch, daß ſie meinem Andenken ihr Mitleid weihen dürfte; und dann— gönnen Sie mir dieſen einen„ letzten Tag, um ihr für ihre Freundſchaft zu danken und Abſchied von ihr zu nehmen.— Ich weiß was Sie ſagen wollen, fuhr er haſtiger fort, als er bemerkte,„daß Felix ſich zum Reden anſchickte und komme Ihren Worten durch die Erklarung zuvor, daß ich mich nicht aus dem Hauſe entfernen— nicht fliehen werde. Ich könute ſagen: ich verpfände Ihnen dafür mein Ehrenwort! doch dies würde keinen Werth für Sie haben. Ich will Ihnen Beſſeres, Bindenderes geben, aeduldigen Sie ſich nur einige Augenblicke. Nun entnähm er einer anderen Schublade des Schreibtiſches ein ziemlich großes und dickes Leinwand⸗Ceuvert. Es war offen und enthielt acht Packete franzöſiſche Bankbillets. Pemberton zog ſie hervor, wohl nur, daß Felix ſich von dem Vorhandenſein der acht Bündel, wovon jedes mit 100,000 Frank be⸗ zeichnet war, überzeugen konnte. Dann ſchrieb er auf einen Briefbogen mehrere Zeilen, unterzeichnete und ſteckte nun Geld und Brief wieder in das Couvert, welches er mit dem Siegel ſeines Ringes mehrfach verſiegelte. Es geſchieht in Ihrem Intereſſe ſagte er dabei leichthin, Jetzt reichte er Felix das alſo ver⸗ wahrte werthvolle Packet mit den Worten: Nehmen Sie! Es ünd achtmalbunderttauſend Franks. der Reſt meiner 6. Sene Vadiſche Volks⸗Zeitung. 15. Oktober Geſchäfts⸗Empfehlung. 5 Unterzeichnet lt in allen i f inſchlagend 5 ebe ler en Pnpte. unt— Wae Joh. Carbin, 10069 EK 4, 10. Schieferdecker. K 4, 10. Schuhwaaren-Lager. Adolf Durler, G 3, 9. chäft und Wohnung von G 3, 19½ nach * verlegt habe und indem ich beſtrebt ſein werde, das mir ſeither geſchenkte trauen durch aufmerkſame und Beſuche entgegen. Adolf Durler, Schüimmacher, 6 3, 9. Anfertigung nach Maas.— Reparaturwerkstätte. Für Metzger! Eine ſehr gangbare Metzgerei mit rentablem Hauſe in einer gewerbreichen Stadt am Rhein zu verkaufen. Käheres durch P. Eſchbach, Geſchäftsagent in Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Kaſſenſtraße, Quadrat 2 Nr. 26. *— und Empfehlung. FS,. 7 verlegt und empfehle mich in allen Arbeiten unter Zuſicherung prompter und billiger Bedienung. 5, 7 Michael Kurz F 5,7 Ludwigshafen. Für die Winter⸗Saiſon empfehle ich mein reichhaltiges Lager garnirter und ungarnirter 10394 Darenhüte ſowie eine große Auswahl Spitzen, Blumen, Bänder, Federn, Agraffen ꝛc. ꝛc. Steſanie Blum, Modes, Stückeuſtraßt. Damen⸗ und Kinderhüte werden pro Stück zu Mk..20 nach den neueſten Fagons umgeändert. 10096 — 226— Habe— unſere Reiſekaſſe führt Madeleine. Die Summe unſeres Hausſtandes dienen, doch Sie das Couvert mit ſeinem dam; der Schaden, den ich den Herren zugefügt, ſanmmt Zinſen reichlich erſetzt. Einige Zeilen, die ich Hiermit beehre mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich mein Ge⸗ 96645 Ver⸗ 9 aufm reelle Bedienung, ſowie Verabfolgung nur guter vorzüglicher Waare auch ferner aufrecht zu erhalten, ſehe zahl⸗ 10397 in mein Fach einſchlagenden — ſollte zur Gründung iſt dies jetzt unnöthig geworden. Uebergeben Inhalt dem Hauſe van der Meulen in Rotter⸗ wird durch obige Summe Mathilde mittelkräftige Cigarre aus rein über⸗ ſeeiſchen Tabaken per Stück 5 Pfg 100 2 Mk..50 empfiehlt 9202 J. D. Brandt, Eigarren⸗ u. Tabakhandlung R 1, 2 am Markt. Taalich friſches Huhelbrod, Speculatius, Lebkuchen, Zuckerkuchen, Deſſertconfekt, Theegebäck, 10229 Dessari Nächfolger, D J, l0 empfiehlt ein gut aſſortirtes Lager der neneſten Damen-, Mädchen- und Knaben-üte, Tedern und Tlügel. Mit dem Waſchen, Färben und Faconiren der Filzhüte hahr begonnen und liegen die neueſten Formen zur gefl. Anſicht bereit. 10024 Mannheimer Adreßbuch. 51jährige Ausgabe für 1886. Um im allgemeinen Intereſſe eine möglichſt correkte Ausgabe des Mann⸗ heimer Adreßkalenders herſtellen zu können, erbittet ſich der Herausgeber gefl. hbenort, Bericheignangei E, wecde auf die zächhege Lersged, haben, ſin Betreff des eigentlichen Einwohner⸗Verzeichniſſes(Seite—131) recht baldigſt ibe Großh. Paßburean dahier, in Betreff der übrigen Verzeichniſſe dagegen ſin unterzeichnetem Verlag angemeldet zu werden. Zu den Firmenverzeichniſſen 24 5 erfolgen ſ. Z. ſpezielle Eirculare, um deren frühzeitigſtes Erſcheinen zu ermöglichen. Dieſelben belieben Annoncen⸗Annahme, Gültigkeit ein ganzes Jahr, ebendaſelbſt. J. Ph. 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SSesss SKSοel horchte ich ich bitte! dünken mußte, ſagte Pemberton in früherer Weiſe. 227— An verſteckter Stelle Ihrer Unterredung mit Madelaine zu, worauf ich, feige nur an mich denkend, es war, der ſie zur Flucht beredete.— Doch ſprechen Sie weiter, der Wahrheit ſeiner Worte, ihm beigelegt, enthalten Nehmen Sie! und jetzt werden Flucht mehr denke, rief er mit Bitter⸗ Nun bin ich arm— ein Bettler iſt reicher als ich! O, wäre ich es immer geblieben, ich ſäße heute nicht hier, ein Elender— ein Verurtheilter! Das gleißende Gold, dem ich nachjagte, von dem— Lebens Luſt erhoffte, es iſt der Fluch meines Lebens geworden. Fluch hm Mit einem wilden Aufſchrei, einem letzten leidenſchaftlichen Auflodern gleich, hatte er ſeine Rede beendet, um dann ſofort wieder in eine brütende Ruhe zu verfallen. Felix empfand tiefes Mitleid mit dem Armen, denn an ſeiner Reue zweifelte er nicht. Nur einen Augenblick zögerte er, dann ergriff er das inhaltſchwere Packet, barg es und ſprach: Ich übernehme Ihren Auftrag. Noch bevor ich Magda in die Heimath zu ihrer Großmutter zurückführe, werde ich bei van der Meulen einkehren und ſtreng nach ihrem Willen handeln. Dies gelobe ich Ihnen. Ich danke Ihnen: Doch nun, da wir ſcheiden müſſen, nochmals meine Bitte: Löſen Sie mir das Räthſel Perſon. Sagen Sie mir, wer Sie ſind. Nachdem Sie mein Verlangen, uns allen zum Heil, erfüllt, iſt es im Grunde Pflicht! mich Ihnen zu offenbaren, damit Sie entſcheiden können, ob ich ein Recht hatte, zu handeln, wie ich es gethan. Sie ſollen es erfahren, doch bedinge ich, daß Sle Magda keine Mittheilung von dem machen, was ich Ihnen ſagen werde; ihr darf ich mich erſt ſpäter offenbaren. Ihr Wort, daß Sie das Schweigen ihr gegenüber bewahren wollen, ſoll mir genügen, ich will dran glauben. Ich gebe es Ihnen. So hören Sie denn! Als Magda etwa ſechs Jahre alt war und bei ihrer Großmutter, fern von ihren Eltern, erzogen wurde, da ward dieſen ein Knabe geboren, der nach dem Tode der Mutter, des Vaters, ebenfalls von der alten Frau Bernis, ſeiner Großmutter, aufgenommen wurde.— Er bezog das Haus auf der Hellſtedt zu einer Zeit, als Magda be⸗ reits— entſchwunden war. Dieſer Knabe, der Bruder Magda's— der bin ich!— Ihr Bruder 2! murmelte Pemberton, den Kopf auf die Bruſt geſenkt, vor ſich hin. Nur dieſe eine Löſung war möglich— und es iſt ein Glück! gegen eine andere würde ich vielleicht, trotz allem Geſchehenen angekämpft haben. Wie meine Großmutter vor dem Tode meines Vaters nichts von meinem Daſein wußte, ſo ahnte auch Magda nicht, daß ſie einen Bruder hatte. Ich hörte nur von ihr durch den Bericht meiner Großmutter, dann ſah ich ihr Bild— das Sie kennen werden. In Paris ſuchte ich ſie drei Jahre lang vergebens, die Züge ihres Bildes, welche ich mir tief eingeprägt hatte, ließen mich fie endlich finden. Am andern Morgen ſtand ich vor ihr— um ſie abermals zu verlieren und hier wiederzufinden. Nun begreiſe ich alles, was vorgegangen und mir wie ein Räthel meine Verfügung über den etwaigen Reſt. Sie mir wohl glauben, daß ich an keine keit, es fehlen mir die Mittel dazu! wiederhole ich Ihres Handelns, Ihrer Ich wurde Kaufmann, einer der Buchhalter des Imhof, dem Sie ſeiner Zeit unter Ihrem rechten Namen Garat ebenfalls angehört hatten. Die Kataſtrophe in Barcelona erfolgte und da ich der ſpaniſchen Sprache mächtig war, fiel mir unter Anderem auch die Ordnung Ihrer Privatpapiere zu. Da fand ich denn nur zu bald, daß der Sylveira des van der Meulen'ſchen Hauſes identiſch ſei mit Antonio Garat, dem Entführer meiner Schweſter. Daraufhin machte ich mir Notizen, wenn nöthig, zum einſtigen Gebrauch. Hier ſind ſie. Felix zog ein Notizbuch aus ſeiner Bruſttaſche und wollte es vor Pemberton hinlegen, doch dieſer lehnte es mit einer Handbewegung ab und agte: 5 Es iſt unnöthig, Ihre Worte genügen mir und ich danke Ihnen dafür, wie für ihr Verſprechen, meine Angelegenheit mit dem Hauſe van der Meulen ordnen zu wollen. Doch nun laſſen Sie uns ſcheiden.— Ich habe noch mancherlei zu thun, deſſen zu entledigen es mich drängt. Reichen Sie mir die Hand und vergeben Sie mir, was ich an Ihrer Schweſter geſündigt. Und nun— leben Sie wohl! Ich vergebe Ihnen! erwiderte Felir, die dargebotene Hand drückend. Und, wie ich hoffe, daß auch mir meine Schuld hier und dort oben ver⸗ geben werden wird, ſo wird der Allerbarmer auch Ihnen ein gnädiger Rich⸗ ter ſein. Nun verließ er tief ergriffen das Gemach.— Als Felix in dem Zimmer angelangt war, wo er die Beiden getroffen hatte, fand er dieſes leer und eine Dienerin beſchäftigt aufzuräumen. Ma⸗ dame iſt ausgegangen, antwortete man ihm auf ſeine Frage nach Made⸗ leine. Bon einer ängſtlichen Unruhe erfaßt, eilte Felix in das Vorderhaus, wo er den Gargon antraf, bei dem er ſich nach ſeiner Schweſter er⸗ kundigte. Ich habe Madame geſehen, erwiederte dieſer unbefangen, Sie trat in die Kapelle ein, dort in der Nebengaſſe und faſt der Kirche der Waldenſer gegenüber. Felix hatte verſtanden. Sie ging den allein richtigen Weg, ſagte er ſich innig erfreut und trat dann in ſein Zimmer zurück, das er, ſeinem Verſprechen gemäß, Beiden den heutigen Tag noch zu gönnen, vor dem nächſten Morgen nicht zu verlaſſen gedachte. Er nahm Papier zur Hand und begann an Ilſe zu ſchreiben. Diesmal kündeten ſeine Worte die volle Wahrheit und in langer Auseinanderſetzung theilte er ihr das Schickſal ſeiner Schweſter mit, ſowie alles, was er bis heute gethan, ſie aufzufinden und als Bereuende der Großmutter wieder zuzuführen. Morgen, nach einer neuen Unterredung mit Magda, hoffte er ſeine Abreiſe mit der Schweſter als Schluß dem Briefe anfügen und dieſen dann der Poſt übergeben zu können. Nachdem Pemberton Felix aufgefordert, ihm zu folgen und Beide das Zimmer verlaſſen, hatte es auch Madeleine hinweggetrieben. Was die beiden Männer ſich zu ſagen hatten, ahnte ſie und eine peinvolle Angſt erfaßte ihre Seele, die vergebens nach Troſt und Hülfe rang. In dieſen ſchweren Augen⸗ blicken bitteren Leids entſann Madeleine ſich, daß ſie in der Kindheit zu Gott rr — reSrr 15. Oktober. J. 7 Filzhüte J47 für Herren, Damen und Kinder werden gewaſchen, nach allen modernen Farben gefärbt und der neueſten Fagon a 10067 Umgeändert. 55 beorg Wickenhöſer, Hutmacher, J 4, 7. 2, 16, d 2, 16. Geſchäft& Wohnung kefindet ſich von heute ab 9890 G 22 9 Emil Gölitz, Schneider. G 2, 16. 6 2, 16. 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APfelmestGüm a—————— zum Ausſchank bringe und wie ſeither ſtets bemüht bleibe, meinen werthen Güßen anerkannt ſchr preiswürdige garantirt reine Weiss- und Rothweine Hochachtungsvollſt 8 Joseph Matzner. B S22 BunkEel. Bei herannahender Ballſaiſon empfehle insbeſondere den ver⸗ 3 Vereinen bis 1 Uhr und von Morgens 4 Uhr ab 2323 ——— vorzuſetzen. der Comgagnie Lalerme in Dresd 6 cihaut 15 éigurretten 11 Suuyrua 20 70 9588 Hauptniederlage bei M. Steinhart, neben Hoel „Portugal. 10520 Schöne friſche Gänſelebern fortwährend gekauft und um höchſten Preis bezahlt von Lonis Schneider, C 2, 0 Goldſiſche à 30 Pfennig, ſchön roth, ſoeben 105 troffen 0k. Sieb iebeneck, G 2, 7 9559 M. Sch Das Neueſte Madeln, Pfeilen, Diademen und Aufsteckkämmen in Horn, Schilvplatt und Metall in großer* 1 reellen—908 Otto lless, E 1, 16. Planken. 5 1, 16. vis--vis dem„Pfälzer Hof.“ Maunheim, 18. Okt. Im Rhein, hafen in Mannheim(Hafenmeiſtere 1) ſind am 11. und 12. Okt. angekommen; von Rotterbam: die Dampfboote E. M. Arndt“, Cap. Brauns,„Willem“, Cap, Wyngarden,„Coſter“, Cap. Schaſi; „ohenſtaufen, Cap. Kiervorf von Cöln. In neuen Hafen(Hafenmeiſteret II) von Antwerben: die Capitäne Wehner, Schiff„Mainz II“, Engel, Schiff„Main XII“z von Rotterdam: Hofmann, „Maunheim XXVI“, Klein, Schiff„Hoff⸗ nung“, Welkerling, Schiſf,„Beethoven“, Schmidt, Schiff„Vorſicht“; von Cöln; Straßburger, S0„Marie“„Müßig, Schiff„Neckar“; von Ruhrort: Kloos „Shniſttna⸗, Buhren, „Graf Moltke“„Nalbach, Schiff„Ocean“ von Duisburg; Hörnemann, „Prinz Friedr. Carl“, Bergſtein, Schiſ „Theodor“, Meudt, Schiff„Vorſorge, Sauder, Schiff, Gertraud“. Im Neckarhafen(Hafenmeiſterei IV die Schiſſer G. Lißen Schiff„Kaiſer Wilhelm“ H. Korthäuer, W 8 Seeger 2, Schif av Leo“, J. Augſpurger, „Gebr. Hacenbucher“ J. Heniges, Chriſtian 14 G. Römer, Schiff„J Guſtan', H. Mellinghoff, Schiff, W baß“, H. Hoffmann, S Germania“ F. Oſterkamp, Schiff, Eliſcbeth“, Chr, Müſſig, Schiff„Adolf Schmitt“, 6 Nauuheimer fuſſg führt⸗Geſellſchaft. In Sadung in Rotterdam: Schieppk.„Mannh, 9. 80 N. K0 Schleppk.„Mannh. 22 Gchieppk,„Mannh. 30“ 89. Pet. Schleppk.„„St. Joſeph“ Sch. P. Urmetzer, „Auna Catharina“ Schiſſg Joſ⸗ Fendel. Schleppk. Gott mit Uns“ Sch. A, Brüs, In Maunheim: Schleppk.„Maunh. 6s i5. Emſter Unterweg Schleppk.„Handel. u. Schiſf⸗ Schiſfn W. Breuchel. paſſirte am 10. Oktober Cöln. Schleppk.,Mannh. 10, Sch. Ph. Wich Fr. Schmitl paſſirten am 11. Oktober Coblenz. Abgefahren vos Rotterdam am 11. Oktober. Schleppk.„Mannh. 4“ Schiffer L. Kler, Schleppk,„Mannh. 8“ Schiff. A. Page Abgejahren von Manuheim am 11. Oktober Schleppk.„Mannh. 27“Sch. Fr. v. Looſe Angekommen in Rokterdam Schleppt. am 1s 80 3 eppk.„Stolzenfels“ 8 Angetommen in Mannheim: am 11. Oktober. 3 Schleppk.„Mannheim 19.“ Schiſſer J Weſtenburg er. Schleppk. Mannh. 26“ Sch. A. Hoffmam Ehreubreitſtein“ Schiffer N reeeelie küt ben Tchaf innellen Tbeil L.———ů——————— el. A. Werle, E Pebe in Maunheln Eglepyi. Mannh. 10⸗ Ph. Dochch Schleppk.„Mannh. 13“ Schmt