Abonnementspreis: vre Monat 50 Pfg.— Auswärks durch die Boſt 65 Pfg, Man abonnirt in Mannheim bei der Expedition E 8, 2, ſowie bei allen peditionen und Trägerinnen.— Auswürts bei allen Srherronspreis Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg⸗— Reklamen 30 Pfg. 0 Anfrigen werden von allen Annoncen⸗Expeditionen, von unſeren 4 R8 S Rreeeeeeeeeeeeeeeeeee und Feiertage. Mannheimer Htadt. Anzeiger und Handels-Beilung. g⸗Ex, Anſtalten des deutſchen Reiches und den Briefträgern, die Babiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ (Mannheimer W 249. Bolksblatt) * Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag eutgegengenommen, Bei größeren Aufträgen Rabatt.* Rotationedruck der br. B. Haas'ſchen Kuchdruckerei Eb, 25 neben der katholiſchen Spitallirche in Mannheim, 8 Freitag, 23. Oktober 1835. Organ für Jedermann. ———— ———————————————————————————————9— houne E geführt. Die ihn aber führen, ſchmelzen] König, daß ſein Cabinet auf dem be⸗ in dem Bürgerkampfe auf Seiten des 4 Utsbeſtellungen zu einem immer kleineren Häuflein zu⸗ ſchrittenen Pfade das däniſche Volk in däniſchen Volkes ſein, insbeſondere die auf die Badiſche Volks⸗Zeitung werden von dem Verlage, von unſeren ſämmtlichen Trägerinnen und Zweigexpe⸗ ditionen, ſowie auswärts von allen Poſt⸗ anſtalten und Briefträger gerne entgegen⸗ geuommen. Abonnementspreis in Mannheim und bei unſeren Agenturen in Feudenheim, Neckarau, Ilvesheim, Sandhofen, Wall⸗ ſtadt, Käferthal, Waldhof, Seckenheim, Heddesheim, Ladenburg, Schriesheim, Leu⸗ tershauſen, Großſachſen, Hohenſachſen, Lützelſachſen, Weinheim, Sulzbach, Hems⸗ hach, Laudenbach, Viernheim, Birkenau, Ludwigshafen, Hemshof, Frieſenheim, Og⸗ gersheim, Frankenthal, Mutterſtadt, Mau⸗ dach ꝛc. 50 Pfg. nebſt 10 Pfg. Tragge⸗ bühr pro Monat. Im Verlag und bei unſeren Zweigexpeditionen abgeholt 50 Pfg. Bei den Poſtanſtalten 65 Pfg. pro Monat. Neu eintretende Abonnenten erhalten die„Badiſche Volks⸗Zeitung“ täglich gratis bis 1. November geliefert. Nach Auswärts gegen Einſendung der Poſtquittung, Zu zahlreichem Abonnement ladet er⸗ gebenſt ein Verlag der„Bad. Volkszeitung“ Geſchichts⸗Kalender. Am 23. Oktober. 1859. Ludwig Spohr berühmter Violinſpieler und Componiſt, geſtorben. 1804. Der Landtag von Lauenburg erklärt ſich für den Anſchluß an Preußen. 1840„Erſtürmung von Djunis durch die Türken. 1877. Heftige Beſchießung von Plewna durch ſammen und gelten der Mehrheit als Thoren. Muth iſt Narrheit, Offenherzig⸗ keit, Wahnſinn, Oppoſition, Verbrechen. Je geringer aber die Zahl der muthigen Männer wird, die im Kampf nicht wan⸗ ken, ſondern auf den Trümmern des Walles der Freiheit unentwegt ausharren, um ſo mehr thut es noth, dieſen Muth zu ſtärken. Es wird darum kein über⸗ flüſſiges Werk ſein, an dieſer Stelle hin⸗ zuweiſen auf ein Volk, gleichen Stammes mit uns, das ſeit Jahren einen Rieſen⸗ kampf für die Freiheit gegen die Macht führt, Schlacht auf Schlacht verliert und doch immer wieder ungebeugten Hauptes auf die Wahlſtatt tritt. Wir meinen das däniſche Volk, insbeſondere den kernigen däniſchen Bauernſtand. Wieder einmal tagt in Kopenhagen das Folkething. Wenige Tage vor dem Zu⸗ ſammentritt wurde der kühne Führer der Linken nebſt einigen andern Häuptern in einem politiſchen Prozeß zu 6 Monaten Gefängniß nerurtheilt, verſchärft durch bie Verweigerung der Selbſtbeköſtigung. Das iſt die feige Art der Reaction, ihre Geg⸗ ner mürbe zu machen. Aber Herrn Berg vekommt ſie nicht mürbe. Und das da⸗ niſche Volk auch nicht. Als Berg nach jeiner Verurtheilung in Kopenhagen ein⸗ zog, da ſpannte das Volk ſeine Pferde aus und zog ihn jubelnd durch die Stadt Und als er im Parlamente ſich zeigte da war er wieder der Gegenſtand der Sym⸗ pathien und Ovationen. Ihn ſetzte man auf den Präſidentenſeſſel, ihm überließ mat die Vertheidigung der Volksrechte gegen das Junker⸗Cabinet Eſtrup, ihn einen aufreibenden Bürgerkrieg ſtürzen werde. Der König kümmerte ſich nicht darum, hinter ihm ſtehen ja eventuell die Koſaken ſeines Schwiegerſohnes. Der König und ſein Cabinet, vom Großmachts⸗ kitzel geſtachelt, wollen ein großes Heer haben und Kopenhagen zu einer ſchönen Feſtung machen. Das will das däniſche Volk nicht, denn dieſe Millionen würden nutzlos verausgabt und die Dänen brauchen ihr Geld für wichtigere Dinge. So ſtand die Angelegenheit bei der Einberufung des Parlaments. Die Re⸗ gierung hatte die Kühnheit, ſofort das proviſoriſche Finanzgeſetz zur Genehmi⸗ gung vorzulegen und, in Mißachtung der Verfaſſung, durch Herrn Eſtrup erklären zu laſſen, daß die Entſcheidung des Folke⸗ thing ohne rechtliche Wirkung ſei. Dir Majorität des Folkething ließ ſſch dadurch aber keineswegs einſchüchtern, lehnte viel⸗ mehr am Montag die Zuſtimmung zum proviſoriſchen Finanzgeſetz mit 79 gegen 17 Stimmen ab und veranlaßte dadurch die Miniſter, den Sitzungsſaal zu ver⸗ laſſen. Was nun? Ja, dieſe Frage iſt min⸗ deſtens ſchon ein Dutzend Mal von der däniſchen Bevölkerung geſtellt worden. Hätte man in Dänemark eine Einrichtung wie in Norwegen, die geſtattete, den Mi⸗ niſtern wegen Verfaſſungsbruches den Prozeß zu machen, dann wäre jene Frage ſchon längſt entſchieden und der innere Friede in Dänemark hergeſtellt. So aber haben ſich die Dänen auf eine abermalige Auflöſung ihres Parlamentes und einer abermaligen Wahlkampf gefaßt zu machen, Sympathien des deutſchen Volkes. Wir Deutſchen aber haben noch ein ganz be⸗ ſonderes Intereſſe an den Vorgängen in Kopenhagen. Sie zeigen uns, daß der Mannesmuth auf der Erde noch nicht ausgeſtorben iſt, und ſie ermuntern uns, nur Ausdauer in dem uns von unſerer Reaktion aufgezwungenen Kampfe. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Wie die Katze um den heißen Brei ſchleichen unſere„Arbeiterfreunde“, die auf das Evangelium St. Mancheſters einge⸗ ſchworen ſind, um die Frage des Verbotes der Sonntagsarbeit herum. So hat kürz⸗ lich die Delegirten⸗Verſammlung des Cen⸗ tralverbandes deutſcher Induſtrieller eine Reſolution angenommen, in welcher es u. A. heißt:„Der Centralverband deutſcher Induſtrieller erklärt ſich für die in ihm vereinigte Induſtrie mit den Beſtrebungen, die Arbeit an Sonn⸗ und Feſttagen auf ein möglichſt geringes Maß zu beſchränken, einverſtanden. Die thunlichſte Vermeidung der im Uebrigen als unwirthſchaftlich zu bezeichnenden Arbeit an Sonn⸗ und Feſt⸗ tagen entſpricht der gegenwärtig herrſchen⸗ den Gewohnheit. Die Arbeit an Sonn⸗ und Feſttagen iſt indeſſen unvermeid⸗ lich, ſoweit die Natur des Gewerbebetriebes⸗ einen Aufſchub oder eine Unterbrechung aus techniſchen Gründen nicht geſtattet: Arbeit an Sonn⸗ und Feſttagen, welche lebiglich dem Zwecke einer Vermehrung der regelmäßigen Produktion dient, iſt für unzuläſſig zu erachten. Als Arbeit an Sonn⸗ und Feſttagen iſt diejenige Arbeit die Ruſſen. ließ man die vernichtenden Keulenſchläge womit ſelbſtverſtändlich wieder kein Schritt anzuſehen, welche in die Zeit von 6 führen gegen ein geſetzwidriges Regiment. vorwärts zur Verſtändigung gemacht wird.J Morgens bis 6 Uhr Abends der Sonn⸗ Mannesmuth. „Dem Muthigen gehört die Welt“ ſagt zwar ein gutes, altes deutſches Sprich⸗ wort, die Deutſchen der heutigen Zeit beherzigen es aber wenig. Mit der Herr⸗ ſchaft der Intereſſenwirthſchaft, mit der wachſenden Anbetung des Erfolges ſtirbt der Mannesmuth mehr und mehr aus in unſerem lieben deutſchen Vaterlande Der Kampf um die hehrſten Güter, um Recht und Freiheit, wird zwar auch heute noch Bekanntlich hatte das letzte Folkething das Budget nicht votirt. Die Regierung focht das weiter nicht an. Sie deeretirte ein proviſoriſches Finanzgeſetz und trieb auf Grund deſſelben die Steuern bei. Die Linke, bei aller Entſchiedenheit doch jeden revolutionären Gedanken von ſich weiſend, ſo lange ein Schimmer von Hoffnung für eine friedliche Verſtändigung vorhanden iſt, beſchloß nicht die Steuerverweigerung, aber man erklärte in einer Adreſſe an der⸗ ————————— Gibt der König nicht nach, die harten Köpfe der däniſchen Bauern thun's erſt recht nicht, Wie lange dieſes Spiel mit dem däniſchen Volke dauern wird, wer will das vorherſagen? Die Dänen haben eine Engelsgeduld mit dem Cabinet Eſtrup, aber eimnal wird's doch zu Ende gehen mit dieſer Geduld und dann wird der Revolution von Oben eine ſolche von Unten entgegengeſtellt werben. Die Sym⸗ und Feſttage fällt.“ Dieſer letzte Satz hebt all die ſchönen vorhergehenden Zuge⸗ ſtändniſſe auf. Wenn Sonntags nur bis 4 Uhr oder bis Mittags, oder wenn von 8 Uhr Morgens ab gearbeitet wird, ſo ſoll das eben keine„Sonntagsarbeit“ ſein; als ſolche ſoll nur angeſehen werden die Arbeit, welche von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends verrichtet wird. Für ſolche Sonntagsruhe werden ſich die Arbeiter bedanken.— pathien der civiliſirten Nationen werden — Kleine Mittheilungen. Nationalliberale Geſinsungstüchtig⸗ keit. Die Hamburger Nachrichten⸗ ſchrieben über das Schiedsrichteramt des Papſtes in der Karolinen⸗Affäre: vor Empfang des Berliner Waſchzettels: „In Deutſchland wird ſich ſchwerlich Jemand finden, der die Verſion, ouſ fend das Schiedsamt des Papſtes, ernſt nimmt, obwohl dieſelbe jetzt auch in eng⸗ liſchen Blättern auftaucht. Das fehlte noch, auf ſolche Weiſe den Papſt indirekt als Herrn der Welt auzuerkennen!“ Rach Empfang des Berliner Waſchzettels „Auch in dieſem taktiſchen Zuge würde ſich nur die Eigenart der diplomatiſchen Kunſt wieder ofſenbaren, die den Welt⸗ ruf des Fürſten Bismarck hegründet hat: ſie überraſcht durch ihre Kühnheit, aber Niemand vermag bei ruhiger Ueberlegen⸗ heit gegen die Vernunft und Zweckmäßig⸗ keit derſelhen ſchlagende Argumente bei⸗ — Es gibt ſonderbare Känze auf der Welt. So wird jetzt aus Berlin berichtet: Zu einem auf dem Moritzplatz ſtehenden Dienſtmann kommt ſeit längerer Zeit ieden Morgen ein älterer Herr und läßt ſich von demſelben ſeine Taſchenuhr aufziehen. Vor mehreren Mongten hatte nämlich der Herr ſeinen Uhrſchlüſſel verloren, und fragte der⸗ ſelbe an jenem Tage den Dienſtmann, ob er vielleicht einen paſſenden Uhrſchlüſſel beſaße. Des Dienſtmanns Schlüſſel paßte zufällig, und ſeit dieſer Zeit zieht derſelbe dem Herrn ————————— einer Augenoperation. Ein junges Mädchen ——————— J. Ch. litt an einem Augenübel, welches ein Auge ergriffen hatte und auch auf das zweite überzugehen drohte, wenn nicht ſchleunigſt zu einer Operation, d. h. zur Entfernung des inficirten Augenapfels geſchritten wurde⸗ Die Kranke wurde chloroformirt und zur Opperation geſchritten, die ſehr gut 0 wie es den Anſchein hatte. Wer beſchreibt aber den jähen Schrecken der Anweſenden, als ſich beim Erwachen der Kranken heraus⸗ ſtellte, daß das gute Auge entfernt worden war. Der Opperateur war vernichtet und floh aus dem Hauſe, in welchem er durch Pten Irrthum ein ſolches Unheil ange⸗ richtet hatte Die wohlbekannte Seone Daxe hat ſich bekanntlich vor ungefähr zwei Jahren mit einem reichen Oeſterreicher vermählt, der ihr nach Amerika gefolgt, Am Trgualtaxe ge⸗ lobte Mme. Dare feierlichſt, dem Trapez Valet zu ſagen und war auch wirklich längere Zeit hindurch eine muſtergiltige Hausfrau. Da plotzlich ging ſie, wie Pariſer Blätter be⸗ richten, vor ungeſähr vier Wochen auf den Boden ihres Hauſes, um die aufgehängte Wäſche zu beſichtigen. Die ſtraff geſpannten Schnüre erregten ihre Nerven und die er⸗ ſtaunten Hausmädchen ſahen zu ihrem Ent⸗ ſetzen die Gnädige einen Luftſprung machen und gleich einem Eichhörnchen auf den Stricken umherklettern. Seit jener Stunde war die alte Leidenſchaft wieder in Mme. Dare ge⸗ fahren, ſie brannte durch und wird in den nächſten Tagen wieder in Paris debutiren.— Gewiß eine hübſche und originelle Reklame, —...————— licheg Gartens, gelangte dann in's Haus und in ein Schlafzimmer, deſſen Thüre er von innen abſchloß; und dann verſah er ſich mit Kleidern aus dem Kleiderſchranke, worauf er ſich durch's Fenſter entfernte. Durch dieſes Fenſter mußte der Hausherr einſteigen, um in's Zimmer zu kommen und er fand laut dem„Düſſ, Anz.“ an der Thür des Kleider⸗ 5 55 einen Zettel geklebt mit folgenden erſen: „Hier hängen die Kleider ſchon lange im rank, Zur Speiſe der die ſagen nicht )ank; Ich nehme ſie mit und hülle mich'rein, Das ſcheint mir viel vernünft'ger zu ſein“ Gar nicht übel!— Schönheiten in Marokko. In Marokko werden die weiblichen Reize hauptſächlich nach dem Gewicht abgeſchätzt, da die Mager⸗ keit, welche die mauriſche Race kennzeichnet, den Leuten dort den Glauben beigebracht hat, daß Schönheit und Fülle gleichbedeutend ſei. Fett gilt dort weit mehr als ſchön geſchnit⸗ tene Geſichtszüge, und ſo wird das aller⸗ gewöhnlichſte Mädchen, wenn es nur ſeine 100 Kilo wiegt, viel mehr bewundert, als die lieblichſte zarte Erſcheinung, welche euro, päiſche Augen entzücken würde⸗ Deshalb ſucht die mauriſche Schöne den ihr von der Natur verſagten Reiz durch reichliche Nah⸗ rung zu gewinnen, und unterzieht ſich, na⸗ mentlich, wenn ſie Braut iſt, einer fortgeſetz⸗ ten Stopftur, die ſehr an das Verfahren er⸗ innert, nach welchem bei uns die Gänſe ge⸗ nudelt werden. Noch 0 Mahlzeit knetet einiger Wochen eine ſolche Schwere, daß ihr die zur Laſt und das Treppenſteigen faſt zur umöglich⸗ keit wird. Aber was— das? Sie iſt nun eine Schönheit, welche das Auge ihres Mannes entzücken wird.— Iu einem öſterreichiſchen Tele⸗ graphenamt. Ein Herr: Ich möchte ein Telegramm aufgeben. Der Beamte: Dort iſt ein Blanquet und eine Feder. Der Her (ſchreibt):„Frau Gruber, Graz⸗ Melde mit Schmerz Tod Onkel Karls. Komme raſch zur Eröffnung des Teſtaments. Ich glaube, wir ſind Univerſalerben. Franz Gruber. Der Beamte: Es ſind nach unſerem Tarif zwei Worte zu viel; bitte daher zu ſtreichen. Der Herr: So? Dann bitte, ſtreichen wir die beiden Worte„mit Schmerz“!!— Im B. Börſen⸗Courier finden wir folgende Annonce: Ein junger Mann, der eine 2 9* ſchr ſhöne Teuorſtimme beſitzt, jedoch zur Ausbildung derſelben teine Mittel hat, bittet auf dieſem Wege bie geehrten Muſikliebhaber um gütige Beihülfe. Gefällige Offerten unter„Säuger“ beliebe man an die Annoncen⸗Expe⸗ Sitien Rajchman und Frendler in Warſchan zu adreſſtren. Wir theilen dieſelbe mit für den täglich die Uhr auf, wofür er monatlich ein]dieſe Anekdote.— ſie mit ihren Fingern friſche Brotkrumen zu Fall, daß feſtes Gehalt von 1 M. bezieht.— Ein Dieb als Dichter hat neulich Abends kleinen Kugeln, die ſie mit Kaffee oder ſich hier ein Kunſtmäcen ſinden ſollte, der ge⸗ neigt iſt, ſich einen Haustenor anzuſchaften. Ein verhängnifvoller Irrthum paſfrte vor Kurzem einem Arzt in Warſchau bei in Düſſeldorf Proben ſeiner Kunſt 100 15 Derſelbe überſtieg die Mauer eines chaft⸗ Hrangeblüthenwaſſer hinunter ſpült. Indem ſie täglich 50 bis 100 ſolcher Brotpillen in ——————— den Hals ſtopft, erreicht ſie nach Berlauf 5 Breite und Badiſche Volks⸗Zeitung. ldemokratiſcher Seite wird aß dem nächſten Reichstage Abänderung der Kranken⸗ ung vorgelegt werden dürf⸗ ten. Es wird über Unzuträglichkeiten und Unzulänglichkeiten aller Art Klage geführt, die große Abänderungen und ſelbſt grundlegende Umgeſtaltung des Krankenkaſſengeſetzes unumgänglich noth⸗ wendig machen. In der„Nation“ veröffentlicht der frühere Direktor des preußiſchen ſtatiſti⸗ ſchen Bureaus, Geheimrat Dr. Engel, den erſten einer Reihe von Artikeln über „Unſer tägliches Brod“. Dr. Engel, der mit dieſem Artikel die Publikation der Ergebniſſe ſeiner Studien beginnt, welche in den letzten Jahren den Fragen der Getreideproduktion, des Getreidebedarfs und der Getreidezölle gewidmet waren, Aunterfucht zunächſt den Umfang der Pro⸗ duktion von Brodgetreide in Deutſchland. Als Brodgetreide kommen im deutſchen Reiche hauptſächlich nur Weizen und Roggen, ſodann die vorzugsweiſe in Süd⸗ Deutſchland gebauten Arten Spelz oder Dinkel und Einkorn in Betracht. Aus den Reſultaten der amtlichen Statiſtik be⸗ rechnet nun Dr. Engel, daß ſeit Beſtehen einer deutſchen Ernteſtatiſtik, d. h. in dem Zeitraum 1878—1884, nach Abzug der zur Ausſaat erforderlichen Mengen, an Brodgetreide für menſchliche Nahrung durch⸗ ſchnittlich jährlich 7,199,264 Tonnen(zu 1000 Kgr.) Brodgetreide im deutſchen Zollgebiet gewonnen worden ſind. Bei Anrechnung einer durchſchnittlichen Bevöl⸗ kerung von 45,144,000 Köpfen hat alſo die einheimiſche Produktion von Brodgetreide in dieſer Zeit jährlich für jeden einzelnen Bewohner 159,47 Kgr. geliefert, wovon auf Roggen 106,42 Kgr., auf Weizen 44.85 Hgr. und auf Spelz oder Dinkel 2c. 8,20 Kgr. entfielen. Die pro Kopf der Bevölkerung erzeugten Mengen von Brodgetreide haben nun freilich in den einzelnen Jahren erheblich um dieſen Durchſchnitt geſchwankt. Aber nicht nur die Mengen der einzelnen Jahre, ſondern auch die der einzelnen Länder und Lan⸗ destheile des Reiches weiſen in der näm⸗ lichen Zeitſtrecke erhebliche Abweichungen auf. Am heträchtlichſten weichen von der Durchſchnittsziffer(159,47 Kgr. pro Jahr und Kopf) ab einerſeits Reuß z. B. mit Hur 71,58 Kgr., ſodann Baden mit 100,44 Kgr., Königreich Sachſen mit 102,43 Kgr., andererſeits Mecklenburg⸗ Schwerin mit 458,66 Kgr., Mecklenburg⸗ Strelitz mit 401,47 Kgr. Für den preu⸗ ziſchen Staat ergibt ſich im Durchſchnitt eine Produktion von 163,47 Kgr. pro Kopf, aber in den einzelnen Provinzen ſchwankt der Ertrag zwiſchen 232,06 Kgr. in Poſen und 91,92 Kgr. in der Rhein⸗ provinz. Es liegt darnach auf der Hand, wie verſchieden in den einzelnen Theilen Deutſchlands das Intereſſe an einer leich⸗ ten und billigen Zufuhr des unentbehr⸗ lichen fremden Brodgetreides iſt. Magdeburg, 19. Okt. Eine auf heute Abend einberufene Verſammlung, in wel⸗ cher der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Singer aus Berlin über„das Arbeiter⸗ ſchutzgeſetz“ und über„Gewerbeſchiedsge⸗ richte“ ſprechen wollte, iſt auf Grund des Sozialiſtengeſetzes verboten worden. Wilhelmshafen. Bezüglich einer Mit⸗ theilung, nach welcher das Gerücht von der eigenthümlichen Rettung eines zur Beſatzung der verſchollenen Kreuzer⸗Cor⸗ vette„Auguſta“ gehörenden Matroſen mehrfach verbreitet wurde, kommt die Nachricht aus Wilhelmshafen, daß ſich dieſes Gerücht allerdings, wenigſtens zum größten Theile, bewahrheitet hat. Der fragliche Matroſe, Namens Schiller, ge⸗ hört zur 3. Compagnte der 2. Matroſen⸗ Diviſion, iſt bereits in Wilhelmshafen bei ſeinem Marinetheile eingetroffen und ver⸗ büßt zur Zeit im Garniſon⸗Arreſt für ſein eigenmächtiges Fernbleiben von Bord eine längere Arreſtſtrafe(40 Tage). Irr⸗ thümlich war in dem erwähnten Gerücht nur die Mittheilung, daß der Betreffende erſt in Perim von Bord zurückgeblieben ſei; derſelbe war vielmehr in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Kochsmaat für die Offtziers⸗ meſſe in Gibraltar an Land gegangen, hatte dort von dem allgemein üblichen „half and half(Porter und Ale) zuviel genoſſen und war in Folge deſſen an Land zurückgeblieben, als die Auguſta am nächſten Tage die Gibraltar⸗Rhede ver⸗ ließ. Durch Vermittelung des deutſchen Conſuls in Gibraltar(Herrn Schott), welcher von der vermutheten Deſertion des Matroſen unterrichtet worden war, wurde Letzterer ſodann aufgefunden und nach Wilhelmshafen zu ſeinem Marine⸗ theile zurückinſtradirt. Hamburg, 18. Okt. Der erſte Fall ſeit Inkrafttreten des neuen Unfallgeſetzes, ſeit dem 1. Oktober, tritt an die Berufs⸗ genoſſenſchaft der Bauhandwerker ꝛc. durch den Einſturz des Neubaues auf der Caffa⸗ macherreihe heran. Die Wohlthat des Geſetzes ſpringt aus dieſem traurigen Fall, der zwer Maurergeſellen das Leben koſtete, recht klar hervor. Die Leute hatten 24 M. Wochenlohn und erhalten ſonach die hinterbliebenen Familien zwei Drittel oder 16., die ſchwerverwundeten beiden Arbeiter hatten 18 M. Wochenlohn und erhalten die Frauen 20 Prozent und für jedes Kind 15 Prozent, im Ganzen 11 M. 50 Pf. pro Woche Unterſtützung bis zur eventuellen Wiederherſtellung des Er⸗ nährers. Frankreich. Paris, 20. Okt. Das Endergebniß der Wahlen iſt, abgeſehen von den Kolo⸗ nien, woſelbſt im Ganzen jedenfalls zehn Republikaner gewählt werden, nunmehr feſtgeſtellt. Bei den Stichwahlen ſind 27 Konſervative und 241 Republikaner ge⸗ wählt. Die neue Deputirtenkammer wird hiernach aus 204 Konſervativen und 380 Republikanern, darunter 115 Radikale, beſtehen. Spanien. Spanien. Der„Frkf. Ztg.“ ſchreibt man aus Barzelona: Das deutſche Kon⸗ ſulat wird immer noch von ſechs bewaff⸗ neten Zivilgardiſten bewacht. Darüber ſchreibt ein hieſiges demokratiſches Blatt: „Weßhalb denn dies? Weder jetzt noch ſpäter wird irgend Jemand eine Unbe⸗ ſonnenheit begehen. Wir Barceloneſen wiſſen ganz gut, wie wir Gäſte zu be⸗ handeln haben, wer ſie auch ſein mögen, und wenn es ſogar Deutſche ſind.“ Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Or. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Mittwoch, 21. Oktober. Der Traum, ein Leben. Dramaliſches Märchen in vier Aufzügen von Franz Grillparzer. Muſik von Ferd. Langer. Einundfünfzig Jahre, ein halbes Jahr⸗ hundert ſind fel der erſten Aufführung von der Traum, ein Leben“ verfloffen, bis dieſes ichterwerk Grillparzers dem Mannheimer ublikum geſtern endlich vorgeführt wurde. ir halten es für unſere Pflicht, heute Grill⸗ parzer, dem größten der öſterreichiſchen Dich⸗ ter einige Zeilen zu widmen. Franz Grillparzer ward am 15. Januar 1701, als der Sohn eines Advokaten in Wien geboren. Die Napoleon'ſchen Kriege erſtörten die Wohlhabenheit ſeiner Familie, erweckten jedoch ſchon früh ein ſtarkes aterlandsgefühl in ihm. Nach des Vaters frühem Tode waren Mutter und Geſchwiſter auf ihn als den Aelteſten, zur Unterſtützung augewieſen. Franz wurde nun zuerſt Haus⸗ lehrer, erſt ſpäter, 1813, gelang es ihm auf Grund ſeiner juriſtiſchen Studien eine kleine Staatsanſtellung zu erhalten. Langſam nur ſtieg Grillparzer im Staatsdienſte und konnte es nie zu einer beſonderen Stellung bringen. „Das eigene, ſelbſtſtändige Weſen eines dich⸗ teriſchen Gemüths hat es eben nie zugelaſſen, daß er auf den breitgetretenen Wegen derer ging, welche der Gunſt nachliefen u ſoblieb er denn immer zurück, indem er recht gefliſſentlich über⸗ gancen wurde. Mit Ausnahme ſeinerallerletzten Leben hat er überhaupt keinerlei Gunſt oder Förderung von der Staatsxegierung erfahren, ja ſeine dichteriſche Befähigung hat ihn geradezu beeinträchtigt beim bureaukrati⸗ ſchen Vorurtheile! Der Cenſurſtyl ferner, der damaligen conſervativ genannten Monar⸗ chie, hat ihn auf das Empfindlichſte behindert und beſchädigt.“— Soſchreibt Heinrich Laube über Grillparzer. Als junger Mann errang Grillparzer mit der„Ahufrau“(Wien 1817) und„Sappho“ (Wien 1819) den erſten Raug unter den öſter⸗ reichiſchen Poeten. Von ſeinen ſpäteren dra⸗ matiſchen Werken nennen wir die Tragödie „Des Meeresund der Liebe Wellen“, die Trilogie Das goldene Vlies“(Der Gaſtfreund“,„Die Argonauten“,„Medea“) das hiſtor. Trauerſpiel „König Ottokars Glück und Ende“, die Tra⸗ gödie„Ein treuer Diener ſeines Herrn“, das Luſtſpiel„Wehe dem der lügt“,„Ein Bruder⸗ wiſt im Hauſe Habsburg“,„Libuſſa“,„Die Jüdin von Toledo“, das Fragment„Eſther“ und das Werk, das wir ausführlicher behan⸗ deln wollen, das dramatiſche Märchen„Der Traum ein Leben“. Die erſte Aufführung des letzgenannten Werkes fand am 4. Oktober 1834 im Wiener Burgtheater ſtatt. Das Publikum verſtand anfänglich nicht, was die Begebenheiten auf der Bühne eigentlich ſein ſollten, bis endlich der Schluß des vierten Aktes dem Zuſchauer die Idee des Dichters klar macht. Ruſtan ſtürzt in den Strom, alles verfinkt ringsum und zu dem eben Erwachenden trttt„Zanga“ der Negerflave, ſein böſer Geiſt, mit den Worten: „Endlich wach, der Morgen graut, „Und die Pferde ſteh'n geſattelt. Da erſt merkt das Publikum, daß die ganze ſeitherige Handlung nur„der Traum Ruſtans“ war, der ſo lebendig dem Auge des Zu⸗ ſchauers entrollt wurde. Die Sprache des Drama's iſt ächt Grillparzer, theilweiſe aclaſüſch“ zu nennen. Gedankenfülle und 23. Oktober⸗ König Alfonſo von Spanien iſt, wie die gut informirte„Unione“ ſchreibt, that⸗ ſächlich ernſtlich krank, ſo daß ſeine Leib⸗ ärzte energiſch darauf beſtehen, daß er den Winter in Nizza verbringt. Canovas' ſeinerſeits räth eine ſolche Reiſe aus po⸗ litiſchen Gründen entſchieden ab, zumal ſich die Zorilla'ſche Propaganda täglich mehr geltend macht. Falls König Alfonſo, der ſchwer bruſtleidend iſt, gezwungen wäre, ſich nach Nizza zu begeben, ſo wird die Königin in ſeiner Abweſenheit die Regentſchaft übernehmen. Von der Ab⸗ ſicht, die Königin Iſabella damit gegebenen Falls zu beauftragen, iſt definitiv Abſtand genommen. Amerika. Die andauernd große Silberproduk⸗ tion in den Vereinigten Staaten von Rorbamerika und die daraus entſtehenden Inconvenienzen haben die Republikaner in ihr Programm einen Paſſus einver⸗ leiben laſſen, welcher vom Congreß ein Geſetz gegen die Vermehrung des Silber⸗ geldes verlangt. Das Programm der Demokraten äußert ſich ähnlich:„Die Prägung von Silberdollars hat lange genug gedauert, es kann damit nicht länger ohne große Gefahr für das Handels⸗ und Geſchäfts⸗Intereſſe des Landes fort⸗ gefahren werden. Der Zinsverluſt an den im Bundesſchatzamte aufgeſpeicherten Silber⸗ Dollars beläuft ſich allein auf jährlich vier Millionen Dollars, und dieſe An⸗ häufung von Silber, das für 180 Mill. Dollars angekauft iſt, iſt gegenwärtig nicht mehr als 166 Millionen Dollars werth. Wir verlangen daher die Wieder⸗ aufhebung des Geſetzes(the repeal of the act), welches die Silberprägung com⸗ pulſoriſch macht, und begrüßen mit Freu⸗ den jede praktiſche Maßregel, welche dahin zielt, mit anderen Nationen zuſammen dahin zu wirken, daß das Verhältniß zwiſchen Gold und Silber weniger fluctuirt.“ Afrika. An der Weſtküſte von Afrika ſcheinen ſich abermals, wie wir erfahren, große Ereigniſſe vorzubereiten. Sr. M. Kreuzer⸗ Fregatte Eliſabeth, welche nach Auflöſung des oſtafrikaniſchen Geſchwaders unter An⸗ laufen von Kamerun aus St. Vincent auf den Kap⸗Verde⸗Inſeln die Heimreiſe antreten ſollte, hat inzwiſchen Ordre er⸗ halten, in Kapſtadt einzulaufen und dort weitere Befehle abzuwarten. Briefſen⸗ dungen für Eliſebeth werden daher auch nur bis zum 21. d. Mts. nach Kapſtadt dirigirt und von da ab, da die weiteren Aufgaben für dieſes Kriegsſchiff einſtweilen noch geheim ſin d, amtlich aufbewahrt. Zum bulg.⸗türk. Couflikt. Mehrere italieniſche Blätter(Unione“, „Difeſa“,„Eco'Italia“ ꝛc.) ventiliren in einem augenſcheinlich vom Vatican in⸗ ſpirirten Artikel die Frage, ob es nicht gut ſei, daß der Papſt auch in der bul⸗ gariſchen Frage die Vermittlerrolle über⸗ nehme. In Soſia iſt eine neue großbulgariſche Landkarte erſchienen, die zu Tauſenden von Exemplaren verbreitet wird. Sie trägt den bezeichnenden Titel„Das künf⸗ Phantaſie vereinigen ſich zu einem Ganzen, deſſen Wirkung, verſtärkt durch Ausſtattung und Muſik, nicht ausbleiben kann, wenn von Seiten der Darſtellenden das Richtige geleiſtet wird. Das Werk wurde ſeiner Zeit außer in „Wien“ nur noch in„Hamburg“ mit Erfolg aufgeführt. Einzelne andere Bühnen 3. B. „Graz“ hatten das Drama nur periodiſch auf dem Repertoir. In allerneuſter Zeit haben die Bühnen von„Kaſſel“„Darmſtadt“ und andere mit glücklichem Erfolg„Der Traum, ein Leben“ wieder in ihr Repertoir aufgenommen und iſt es lobenswerth, daß auch die artiſtiſche Leitung unſeres Theaters ſich beeilt hat, unter den Erſten zu ſein, die dem Werke wieder einen Platz auf der deutſchen Schaubühne ſchaffen wollen. „Die erſte Aufnahme von„Der Traum, ein Leben“ in„Wien“(1834), ſowie die theil⸗ weiſe aus kleinlichen Gründen abfällige Be⸗ urtheilung des Werkes von Seiten der Preſſe hatte zur Folge, daß ſich der Dichter für Jahrzehnte grollend von der Bühne zurück⸗ zog. Das Burgtheater hatte ſogar Grill⸗ parzers Dramen fallen gelaſſen, erſt von 1850 an erſchienen ſie wieder in ſorgfältiger In⸗ ſcenirung auf dem Repertoir deſſelben. Der 80. Geburtstag im Jahre 1871 wurde zur großen öffentlichen Feier für den Dichter. Eine Stiftung erwuchs aus dieſer Feier,„Die Grillparzer⸗Stiftung“, zur Unter⸗ ſtützung für Schriftſteller.— Er ſtarb im Jahre darauf am 21. Januar 1872 in ſeiner Vaterſtadt Wien. Grillparzer war ohne Frage eine der be⸗ deutendſten Dichternaturen, welche Deutſch⸗ land ſeit den Tagen Schiller's und Göthe's beſeſſen hat. Seine Natur, ſeine innere Bildung waren tief, rein und kräfti um die denkbar ungünſtigſten Verhä iſſe, tige Großbulgarien“. Die Karte erſtreckt ſich bis über Adrianopel, Thracien, das Vylajet van Koſſowo, Novibazar und einen Theil Serbiens. Ob wohl das Wort Beſcheidenheit in der Sprache der Bulgaren exiſtirt? Städtiſches. Mannheim, 22. Oktober 1885. Das Gr, Hoftheater⸗Komite hier theilt uns mit: Da auf einen„vollen“ Erſatz für den verſtorbenen Herrn Werner in dieſer Saiſon, nachdem alle bewährteren Kräfte ſich längſt engagirt haben, kaum gehofft wer⸗ den darf, iſt Herr Tändar vorläufig auf eine Probezeit als Schauſpieler engagirt worden, damit die Lücke im Perſonal, namentlich für die Ermöglichung größerer Aufgaben im Drama einſtweilen ausgefüllt ſei.(Mon kann dem löbl. Theaterkomite das Compli⸗ ment machen, daß es ſich von der Kritik zu emanzipiren verſteht.) Ende näch ch wird die dramatiſche Sängerin Frau Marie Groß vom Stadttheater in Riga ein Gaſt⸗ ſpiel auf Engagement begiunen. N Unfall. Geſtern früh ½8 Uhr ſiel ein Schiffsjunge, von einem im alten Rheinhafen vor Anker liegenden Schiff ins Waſſer und wäre, weil des Schwimmens unkundig, ſicher ertrunken, wenn ihn nicht der Taglöhner Franz Hüttel, der in der Nähe mit Kohlen⸗ überſchlagen beſchäftigt war, ihn rechtzeitig dem naſſen Element entriſſen hätte. Philharmoniſcher Verein. In der am Dienſtag Abend ſtattgehabten Generalver⸗ ſammlung wurden die Herren Th. Sohler, Jac. Klein, Dr. S. Stern, J. Krieg und Karl Schacherer wieder⸗ und Herr Hch. Böll neu in den Vorſtand gewählt; zu Rechnungs⸗ reviſoren wurden die Herren von St. Ange und Wölker ernannt. Aus dem von Herrn Klein erſtatteten Berichte heben wir hervor, daß die Zahl der aktiven Orcheſter⸗ und Vorſchule⸗Mitglieder eine erfreuliche iſt. Die Zahl der paſſiven Mitglieder und Protek⸗ toren habe zugenommen, doch ſei, um das Wirken des Vereins zu einem erſprießlichen zu geſtalten, der Beitritt vieler paſſiver Mit⸗ glieder und Protektoren noch erwünſcht. Es werden auch in dieſer Saiſon 3 größere und 2 Vorſchul⸗Concerte abgehalten und findet das erſte Vereins⸗Concert Mitte No⸗ vember ſtatt. Der Geſangverein„Germanig feiert nächſten Sonntag, den 25. d. M. in den Lokalitäten des Badner Hof ſein 20. Stiftungsfeſt mit Konzert, Unterhaltung und Tanz. „ Im Arbeiterfortbildungsverein beginnt am nächſten Montag, den 26, d. M. wieder der Unterrichtskurſus, umfaſſend: Zu⸗ ſchneiden für Schneider, Buchführung, Schön⸗ Deklamation, Geſaug, Styl⸗ und ufſatzübungen ꝛc. Die Uaterrichtsſtunden fallen in die Abendzeit von—10 Uhr. * Wahlmänner⸗ Berſammlung. Ge⸗ ſtern Abend fand bei Herrn Huber die Wahl⸗ männerverſammlung der ſozialdemokratiſchen Partei ſtatt. In Abweſenheit des Vorſitzen⸗ den des Wahlkomites eröffnete Hr. Willig die Verſammlung und drückte den Anweſen⸗ den ſeinen Dank aus für das prompte Er⸗ ſcheinen auf die an dieſelben ergangene Ein⸗ ladung aus. Es ſei dies ein Zeichen treuer Ergebenheit der„wahren Demokratie“ und es thue faktiſch Noth, angeſichts der vernich⸗ tenden Niederlage, welche die bis jetzt auf hohem Roſſe einherreitende demokratiſche Partei erlitten, daß ſich die Männer einer echten und wahren Geſinnung zuſammenfin⸗ den, um den Schlußakt der zu bera⸗ then. Die Verleſung der Wahlmännerliſte ergab, daß nur 4 ohne Entſchuldigung fehl⸗ ten und im Ganzen 68 Perſonen anweſend waren, die übrigen hatten ſich entſchuldigt, doch ihre Bereitwilligkeit erklärt, ſich den Beſchlüſſen zu fügen. Es wurde beſchloſſen, ein⸗ ſtimmig an der Wahlurne zu erſcheinen, um für Herrn A. Dreesbach zuſtimmen. Mit kurzen Worten ſchilderte alsdann der Kandidat die Umſtände, unter denen in die Wahl einge⸗ treten wurde, und welche Pflichten ein Land⸗ tags⸗Abgeordneter zu erfüllen hahe.„Wenn wir auch in dieſem unvorbereiteten Kampie ———— in die ihn Herkommen, Jugendeindrücke und Lebensſchickſale unwiderruflich gebannt hatten, bis auf jenen Punkt zu überwinden, wo der ſtärkſte Wille und Trieb des Individuums nichts mehr über die Einflüſſe der Zeit und Ben 0 vermag, und ſo wage ich zu be⸗ aß Grillparzer frei von den Ein⸗ flüſſen der Zeit und nicht gehindert durch ſeine Stellung wohl noch bedeutend Beſſeres geleiſtet haben würde. Der Erfolg eines ſo phantaſtiſchen Stückes, das den Zuſchguer im Handumdrehen aus der nüchternen Wirklichkeit in einen lebendig gewordenen Traum verſetzt, iſt zweifellos bedingt, in erſter Linie durch ein vollſtändiges Aufgehen der mitwerkenden Künſtler in ihrer durchaus nicht leichten Aufgabe und ſodann durch eine fehlerloſe, das Auge des Zuſchauers ſchmeichelnde Ausſtattung in Dekorationen, Gruppirungen und Koſtümen. Dieſem letz⸗ teren Erforderniſſe iſt allerdings in höhe⸗ rem Maße Genüge geleiſtet worden als die⸗ ſes bisher bei uns üblich geweſen iſt. Darin ſind wohl auch in erſter Linie die 9 der Amtsthätigkeit unſeres neuen Oberregiſſeurs zu ſuchen, der an einigen Stellen des Stückes zu einem gewiſſen guten Geſchmack ſich aufzuſchwingen wußte. Daß man aber mit dieſem Stücke noch ganz andere Bühnenwirkung zu erzielen vermag, als dies Herrn Marterſteig gelungen iſt, das liegt außer allem Zweifel. Wir behaupten ſogar, daß gerade der Haupteffekt ja die gauze Pointe des Slückes durch die als unſerer Bühne beliebte Juſcenirung total verwiſcht wird, Gerade wie beim Be⸗ inn des Stückes Wirklichkeſt und Traum⸗ eben zu einer Handlung ſich vermiſchen und der rgaug von der erſteren zum letzteren 22. Oktober. Badiſche Volks⸗Zeitung⸗ hrität geblieben ſind, ſo wird uns lten, mit altgewohnter Energie das Ziel zu verfolgen. Wir inden es als eine Schmach, daß das in Schweigen verſunkene demokratiſche e die Manipulation verſuchte, in die Wahl einzutreten, ohne den Wählern den Kandidaten vorzuſtellen. Eine wahre demokra⸗ tiſche Parlei ſuche dadurch das indirekte Wahlrecht iachen, indem ſie die Wahlmänner en Namen des Kandidaten verpflich⸗ verſäumt worden und jeder wahr⸗ haft freie Wähler laſſe ſich dies nun und Himmer bieten. Das war die Urſache für uns, drei Tage vor der Wahl einen Kandi⸗ daten aufzuſtellen. Herr Dreesbach dankte den Wählern und den anweſenden Wahl. männern für das Vertrauen:„Es iſt nicht einliche Eitelkeit, welche mich bewog, dieſe mdidatur anzunehmen, es iſt die Liebe zur Sache des Volkes, welche mir die Annahme zur Pflicht erregt. Deßhalb wird es mich auch nie verdrießen und ſelbſt dann nicht, wenn eine Wahl für immer ausſichtslos ſei“ Mit einem warmen Appell an die Anweſenden ſchooß Hr. Dreesbach und hofft, daß die An⸗ zahl der abgegebenen Stimmen der Anzahl unſerer Wahlmänner entſpreche. Hierauf nahm Herr Willig das Wort und ſchil⸗ derte in eingehender Weiſe den ſo fürchterlich aufgebauſchten Sieg der Nationalliberalen in wahrhaſt vernichtender Weiſe. In 9Bezirken waren die Nationalliber. ohne Conkurrenz, in 4 Bezirken war ein großartiges Beamten⸗ heer ausſchlaggebend und in den übrigen Bezirken ſiegten ſie mit ſehr ſchwacher rela⸗ tiver Majorität. Von einem Sieg der Volks⸗ ſtimme da zu reden ſei Jronie. Es verdienen darauf hingewieſen zu werden, daß die Stadt nicht den altbewährten Ruf eine Hochburg der Demokratie, denn wenn von 7179 in der Mit das nie ab und Zähigke Nie omit ſog 1 tet. Das iſt an an 9 ge 92 Wähler ſich 1204 Stimmen für den Nat. Liberalismus erklärten, ſo ſei damit wohl ein Beweis gegeben, daß der Liberglismus abgewirthſchaftet hat. Nach den großartigen Anſtrengungen, welche derſelbe gemacht, ſei auzunehmen, daß alles aufgeboten worden ſei, den letten Beamten an die Urne zu ent⸗ bieten. An 3 dieſes ſei das ein Sieg von dem er(Redner) ſage„noch ein ſol⸗ cher und wir ſind verloren“. Zum Schluſſe brachte Herr Willig ein Hoch aus auf die echte und wahre Demolratie, in welches die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. * Wahlverſammlung. Zeit gewonnen, alles gewonnen, das iſt der Grundſatz, nach welchem das Wahlcomits der demokrati⸗ ſchen Partei bis jetzt gehandelt hat. Auch in ſeiner geſtrigen Verſammlung, alſo 48 Stunden vor der Wahl, hatte daſſelbe noch keinen Kandidaten gefunden, wel⸗ cher definitiv eine auf ihn entfallende Wahl anzunehmen geſonnen wäre. Das iſt ein Stück Humor in der Parteibe⸗ wegung, wie er noch niemals vorkam. Herr Kopfer iſt als Kandidat nominirt worden, man ſei ihm das ſchuldig, ſagt das Comité und trotz alledem ſagt Herr Kopfer nichts dazu, exklärt ſich nicht bereit zur Annahme, jg im Gegentheil, er lehnt in beſtimmter Form ab. Deu Zweiflern wird entgegen⸗ gehalten, ſie ſollen ihn nur wählen, wenn die Wahl auf ihn gefallen ſei, würde er ſchon annehmen Wenn Uun aber nicht? Was dann? Mit der klugſten Miene von der Welt wird auf dieſe Fragen von dem Komite die Antwort gegeben: Zeit gewonnen, alles gewonnen. Das kennzeichnet die Situation. Uns kaun nur noch ein Gedanke tröſten, daß nämlich nach dieſem beſchämenden„Intriguantenſpiel“ einzeluer, ſich auch wieder ernſte und treu⸗ ergebene Männer finden werden, welche mit feſter Hand und ohne Nehenabſichten das Banner ergreifen und daſſelbe beſſer in den Fäuſten bewahren als es die jetzigen Träger verſtanden haben. Unſere volle Unterſtützung ſei denſelben zugeſagt. Hoffen wir, daß es nicht zu ſpät geſchehe. Badiſche Nachrichten. * Weinheim, 21. Oktober. Die Schwä⸗ gerin des verunglückten Maſchinenhändlers Karl Schneider von hier iſt ihren Verletz⸗ ungen heute Vormittag erlegen. Dieſelbe iſt die Tochter des Gaſtwirths Chriſtoph Ehret hier und erſt 20 Schre alt. Die ſe ſchwer beinahe unmerklich fü ſoll, ebenſo ja ſogar noch viel raſcher muß die Rückkehr Ruſtans aus dem Reiche der Träume in's nüchterne Leben bewerk⸗ ſtelligt werden. Ueber den, Schlag auf Schlag im bunteſten, beinahe tollen Wech⸗ ſel der Bilder ſich drängenden Ereigniſſen ſoll der Zuſchauer nicht die Beit finden, darüber nachzudenken, was er eigentlich vor ſeinen Augen ſich entrollen 990 ob es nur ein geiſterhafter Traum voll toller Spuckge⸗ ſalten iſt, oder friſch und fröhlich pulſirendes Keben. Herr Marterſteig hat uns nun geſtern Abend volle Zeit gegönnt, um unſeren Ge⸗ danken Audienz zu ertheilen, denn die langen qualvollen Zwiſchenakte ſind leider kein Traum, ſondern nüchternſte Wirklichkeit geweſen. Am meiſten hat uns das Erwachen Ruſtans enttäuſcht; das fehlerhafte Arrangement dieſer Scene hat eigentlich den ganzen Abend um ſeiuen Knalleffekt gebracht. Auch der Uebergang Ruſtans vom Traum zum Leben muß ſo raſch und plötzlich er⸗ folgen, daß dem Zuſchauer die Zeit nicht ver⸗ gönnt wir, auch über dieſen jähen Wechſel lange nachzudenken. Wenn Kuftan ſich von der Brücke in den Abgrund ſtürzt, ſo muß ihn der Zuſchauer im darauffolgenden Augenblicke ſchon wieder auf ſeinem Ruhebekte finden. Das muß Schlag auf Schlag gehen. Die eingeſchobene Scene zwiſchen Waſſut und Mirza bliebe viel beſſer weg. Und will man ab⸗ ſolut die Nebelſchleier anwenden, ſo benütze man ſie um die Traumwelt hinter ihnen ver⸗ ſchwinden zu laſſen, aber es hat keinen Sinn, den ſchlafenden Ruſtan mit denſelben zu um⸗ hüllen. Von dem ſceniſchen Arrangement eben am Schluſſe des Stücks häugt deſſen gauzer Erſolg ab. In ſeiner jetzigen Geſtalt erfült dastelbe ſeinen Zweck 1is Auge ſich vollziehen heimgeſuchte Familie wird hier allgemein be⸗ dauert. „Heidelberg, 21. Okt. Ein bei einem hie⸗ ſigen Kaufmann angeſtellter Schneider, welcher zugleich Ausläuferdienſte verſah, war von ſeinem Dienſtherrn beauftragt, Rechnungen an die Kunden auszutragen. Er benützte dieſe Gelegenheit, verſchiedene Poſten ſogleich einzuziehen, das Geld einzuſtecken und für ſich zu behalten. Er hat ſich nunmehr wegen Unterſchlagung zu verantworten, ſoll aber ſchon früher die Bekanntſchaft des Gefäng⸗ niſſes gemacht haben, Heidelberg, 21. Oktober. Heute Vormit⸗ tag traf der Herr Unterſuchungsrichter des Großh. Landgerichts in Mannheim dahier ein, um mit Bezug auf den letzten Brandfall in Schlierbach einen Augenſchein zu nehmen und mit der Zeugeneinvernahme zu beginnen. Taglöhner Keimbach, welcher ſich ſelbſt als Brandſtifter den Gerichten ſtellte, war bei dem Augenſchein zugegen. — Auf dem Gemüſefeld des Gemeinderaths Schneider von Ried, A Schopfheim, wurde ein 10 Pfund ſchwerer Kohlrabi geerntet.— Landwirth Albert Broghammer in Unter⸗ kirnach, A Villingen hat in ſeinem Garten einen ganz geſunden Rettig im Gewicht von 6¼ Pfund geerntet. In Weil, Amt Lörrach, ſchoß ein junger Burſche aus Unvor⸗ ſichtigkeit, ein 8 Jahre altes Mädchen mit einer Piſtole in den Hals, ſo daß der Papier⸗ propf in demſelben ſtecken blieb und der Tod des Mädchens bevorſteht.— Wie der O. B. hört, hat ſich der verantworkliche Redakteur des ſeit 20. Juni d. J. erſcheinenden und in Zell herausgegebenen Localblattes„Der Wle⸗ ſenthäler“, ſowie des ſeit 20. Sept. 9 S er⸗ ſcheinenden Blattes Chronik von St. Blaſien, Wilh Butz in Zell, einer Beleidigung des Landesfürſten ſchuldig gemacht, in Folge deſſen derſelbe durch die Gendarmerie wegen Ma⸗ jeſtätsbeleidigung in das Amtsgefängniß in Schönau eingeliefert wurde.— In Unter⸗ fauchringen, A. Waldshut, hat ſich die ledige, 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin Maria Roſina Hirholzer durch Einnehmen von Phosphor vergiftet und iſt trotz ärztlicher Hilfe am Tag nach der That geſtorben.— In Deiſendorf, Amt Ueberlingen, wird ſeit genau einer Woche der in guten Verhält⸗ niſſen befindliche 64 Jahre alte Landwirth B. Igelmaier vermißt, welcher mitunter Anfälle von Geiſtesſtörung hatte. Pfälziſche Nachrichten. Lubwigsbafen, 20. Okt. In der heu⸗ tigen Schöffengerichtsſitzung mag wohl an ſich der inkereſſanteſte Fall, die Klage des Kauf⸗ mauns Iſäak Löb von Mannheim gegen den hieſigen Redakteur und Verleger des„Gene⸗ ralanzeiger“, Julius Waldkirch, geweſen ſein In der No. 128 des„Generalanzeiger“ er⸗ ſchien unterm 5. Juli ein Auszug aus einer dem„Landauer Tageblatt“ zugegangenen Correſpondenz aus Edenkoben, nach welch' letzterer ein älterer iſraelitiſcher Kaufmann aus Maunheim, beim Bekritzeln der Grab⸗ denkmäler des iſraelitiſchen Kirchhofs zu Eden⸗ koben ertappt worden ſei, und verſucht habe, nach dem dortigen Todtengräber mit einem Rebolver zu ſchießen. Den Schluß erwähnter Noliz bildete die Bemerkung, daß der Be⸗ reffende an„der fixen Idee, ſeine Mutter und ſeine Schweſter ſeien vergiftet worden“, leide. Der Angeklagte(Waldkirch) verbei⸗ ſtandet durch Rechtsanwalt Hecht von Fran⸗ kenthal erklärte, den Wahrheitsbeweis für den Inhalt ſeiner Notiz führen zu wollen. Es gelang dem Angeklagten dies nach jeder Hin⸗ ſicht. Der von dem Kläger geſtellte Antrag auf eine Verurtheilung des Beklagten zu einer Geldbuße von 3000 Mark wurde ver⸗ worfen und Kläger zu fämmtlichen Koſten verurtheilt. Es iſt bezeichnend für die Motivirung des klägeriſchen Antrags, daß Kläger u. A. be⸗ merkte, er habe ebenſo wie Viktor Hugo mit dem er perſönlich verkehrt habe, Anlaß ſich ſiber die Mitmenſchen, die ihn für einen Narren“ hielten, zu wundern. Auch Viktor Hugo habé ſich bitter beklagt, daß man ihn(Hugo) für einen„Narren“ Rae Ludwigshafen, 21. Oktober. Der dies⸗ jährige Verbandstag des pfälziſchen Gewerbe⸗ Vereins⸗Verbandes findet am Sonnutag, den 15. November in Ludwiasbafen g. Rh ſtatt. zu unſeren neuen Hafenanlagen gehen raſch vorwärts.— Die zu errichtende Kunſtmilhle kommt bald unter Dach und werden auch die inneren Arbeiten jedenfalls noch dieſes Spät⸗ jahr ihrem Eude entgegen gehen. Speyer, 21. Oktober. Das bayeriſche Staatsminiſterium hat von den einſchlägigen Handelsgremien und Behörden Gutachten über die Projekte zum Kanalbau Straßburg⸗ Ludwigshafen aufgeſordert. Ein Proſjekt be⸗ fürwortet bekanntlich die Linie über Lauter⸗ burg dem Rheine entlang nach Ludwigshafen, ein zweites läßt den Kanal ſchon in Speyer ausmünden und ein drittes, gleichfalls ſchon erwähntes, hält die Trace über Landau, Edenkoben, Neuſtadt, Dannſtadt nach Lud wigshafen für ausführbar und den meiſten Intereſſen dienend. Hatzenböhl, 20. Okt. In den letzten Tagen wurden hier die Sandblätter am Dach zu 12 M. anfänglich für einen Mannheimer Hälkdler aufg⸗kauft, der Preis ſteigerte ſich jedoch auf 14 M. in Folge einer Manipu⸗ lation des Maklers. Dieſer depeſchirte näm⸗ lich ſeinem Hauſe, nachdem er zu 12 M. zu kaufen angefangen hatte, daß noch andere Käufer da ſeien, in Folge deſſen er Auftrag erhielt, die Sandblätter zu 14 M. zu kaufen. Schlietlich ſtellte ſich heraus, daß gar kein anderer Käufer da war. Jedenfalls haben nur unſere Bauern den Nutzen dävon. St. Ingbert, 19. Okt.(Zw. Ztg.) Heute Mittag, kurz nach dem Einfahren in die hie⸗ ſige Grube wurde der 30 Jahre alte Berg⸗ mann Jakob Feuchiner von hier von herab⸗ ſtürzenden Felſenmaſſen erſchlagen. Der Ver⸗ unglückte iſt verheirathet und Vater von 4 Kindern. 8 23 2 Heſſiſche Nachrichten. OMainz, 20. Okt. Das hieſige Militär⸗ gouvernement häſt entweder die Sozialdemo⸗ kraten für ſo nichtswürdig, daß es der Anſicht iſt, dieſelben dürften ſich nicht an den Klängen einer Militärmuſil ergötzen, oder es fürchtet, die biederen Hoboiſten könnten durch Einath⸗ men gleicher Luft mit Arbeitern von ſtaats ſtürzenden Ideen ergriffen werden, Thatſache iſt wenigſtens, daß nicht nur bei dem Fefte der Fachvereine am Sonntag vor acht Tagen, ſondern auch bei dem verſchiedener Geſang⸗ vereine am bergangenen Sountag der Kapelle des Inf.⸗Reats! Nr. 118 verboten wurde, zu concertiren. Die Fachvereine hielten es für takt⸗ voller es bei dem Verbot bewenden zu laſſen, und ſich nach einer anderen Kapelle umzuſehen, einzelne Vorſtände des Geſang⸗ vereins„Sängerbund“ dagegen betheuerten der hohen Obrigkeit bei ihrer Seeligleit„Sie ſeien keinen Sozialdemokraten, ſondern ehr⸗ liche Leute; da auch die Polizei ſich nach⸗ drücklich für ſie verwendete, ſo würde das Verbot nicht nur zurückgenommen, ſondern den Soldaten der Beſuch der Feſtlichkeit ſo⸗ gar empfohlen. Der Annahme des Gouver⸗ nements, daß die Mitglieder der Fach⸗ wie der Geſangvereine, größtentheils Sozialdemo⸗ kraten ſind, könne man übrigens eine gewiſſe Be⸗ rechtigung nicht verfagen, denn da die So⸗ zialdemokraten bei der letzten Reichstagswahl weitaus mehr als die Hälfte aller Stimmen in Mainz erhalten, ſo muß doch irgend je⸗ mand dieſe Stimmen abgegeben haben, und da die Annahme, daß die atsbeamten oder die Inſaſſen der Klöſter ſozialiſtiſch gewählt aben, etwas gewagt iſt, ſo dürfte des Kgl. Gouvernement nicht ſo ſehr im Unrecht ſein, wenn es die Arbeiter bewegter Vereine für Sozialiſten hält. Handelszeitung. Effectensocietät. Oet. Umsätze bis 6¼ Uhr Abends. Oredit 228½ bez., Staatsbahn 222¼8.3½ bz., Lom- harden 104% bz, U.., Galizier 176½8.!/8/ bz. Disconto- Commandit 190½ bz., Böhmen 216½ bz., Buschtherader 153½ bz., Elbthal 119-is b, u.., Lokalbahnen 117½ bz. U.., Mittelmeer 109½ bz. u. ., Hess. Ludwigsbahn 100 bz., Lübeck-Büchen 168½ 5b2., Mecklenburger 188%8 bz., Marienburger 64½., Werrapahn 87/ bz., Gotthard-Kctien 104½1-4½ B2. Union 68/16% Per, Egypter 68U/6̃ bz., Spavier 50½ bz., Türken 14¾8 2 — Frankfurt, 21. ——— Tine Reihe von Gruppirungen dagegen wirkte ſtimmungsvoll und zeugt von Ver⸗ ſtändniß. Ganz 990 geſtaltete fich der Aufzug der heimkehrenden Sieger, in welchem ſelbſtverſtändlich den eigens zu dieſem Zwecke eingerichteten Suppenſchüſſeln und Champag⸗ nerkihlern ein hervorragender Ehrenplatz ein⸗ geräumt wurde. 05 Die Beſetzung des Stückes dürfen wir in⸗ ſofern als eine total verfehlte bezeichnen, als gerade die neben Ruſtan, der Negerſklave Zanga, unter welchem wir uns einen ſchwarzen, galglatten Mephiſto vor⸗ ſtellen, in den denkbar falſcheſten Händen lag. Der Teufel Zanga reizt die bewegliche Phan⸗ taſſe ſeines Herrn, indem er ihm in's Ohr iſchelt, welch) hohe Stellung Ruſtan, der feurſge Jüngling zu erobern vermöchte, wenn er mit ihm fliehen wollte, über die Berge bin zum Könige bon Samarkand. Aber nicht aus Liebe zu ſeinem Herrn will dieſen der Neger verführen, daß er das Haus ſeines Oheims und die Baſe verläßt, die ihn liebt, ſondern aus ſchnödem Eigennutz, um auf dieſe Weiſe zu entfliehen und die Freiheit wieder zu erlangen. Herr Förſter qualificirt ſich zu dieſer Rolle weder vermöge ſeiner äußeren Er⸗ ſchng 0 noch auch durch die richtige Auf⸗ aſſung derſelben. Seine übertriebene, bom⸗ baſtiſche Deklamation iſt durchaus nicht am Platze. 99 0 ſchleicht und ziſchelt, aber er della⸗ mirt nicht und poltert auch nicht. Hr. Jacobi fühlte ſich in ſeiner Rolle, die er übrigens ſehr mangelhaft memorirt hatte, au nicht Sa Den Mann don e en hätte Herr Bauer ſpielen müſſen, der über das er⸗ jorderliche Organ verfügt und nicht Herr Herz. Fräulein von Rothenberg forcirte in höchft nunöthiger Weiſe ihre Stimme und er⸗ reichte damit gerade eutheil von dem 4 bwas ſie wollte. Herr Stury ſtand auf der Höhe ſeiner Aufgabe; Frau Rodius und Herr Neumann ſekundirten ihm gut. Theater⸗Nachrichten. Aus Köln wird uns geſchrieben: Sil⸗ vana in der Langer⸗Pasqueiſchen Bearbeitung erzielte auch an unſerer Bühne, bei ſeiner zweiten Aufführung am letzten Sonntag einen vollen und ganzen Erfolg. Die erſte Auf⸗ führung der Oper war keine glückliche, da die Vertreter der Hauptparthien denſelben nicht gewachſen waren.— Deſto glanzvoller geſtal⸗ tete ſich die zweite Aufführung. Vorzüglich in erſter Reihe war die„Silvana“ der Frl. Ottiker,(welche die Parthie kürzlich dorten unter Langer ſtudirte), ebenſo Herr Joſ. Wolff vom Stadtthegter in Hamburg(als Gaſt), der den„Gerold“ ſang. Die Parthie des„Ratto“ brachte Herr Georg Heine zu voller Geltung. Eine ſehr anerkennenswerthe Leiſtung war die„Dryada“ des Frl. Friede. Unbedingtes Lob verdient die glänzende Aus⸗ ſtattung. Herr Dekorationsmaler Kuhn, ein Mannheimer, hat Wunder der Dekorations⸗ kunſt gewirkt, deßgleichen Herr Maſchinen⸗ meiſter Roſenberg. Die Schluß⸗Dekoration des dritten Aktes war geradezu pompös.— Das Publikum Keiße nicht mit Beifall und rief die Vertreter der Hauptparthien wieder⸗ holt und ſtürmiſch. Die„Jonrasliſten“, das reizende Frei⸗ tag'ſche Luſtſpiel, wird demmichſt auch in Italien in Scene gehen. Ermete Noyvelli, der bekannte Italieniſche Bühnendichter, hat das Stück in die melodiſche Sprache Petrar⸗ ca's überſetzt. Im Römiſchen„Valle T ter“ haben bereits die Proben begonnen —ůͤ——-— 8. Seite⸗ ———*.————— 9—1 3 2 Hauptgegenſtand der Tagesordnung bildet 6½ Uür: Grecdit 28% 5 Her Beri⸗ 1 Ruhiger Verkehr, Bahnen beachtet, Gour her Bericht über den Stand der 15 Ver⸗] wente vort S bandsvereine und als Gegenſtand der Ver⸗] kribat-Disconto 29n o. ung die wichtigſten Punkte des Arbeiter⸗—— ſehutzgeſetzes Borlin, 165 Octb. Weizen October, 159.70 833— 8 Lai 170.50, Roggen Oetbr.⸗Noybr. 230. Aprif-Kai Ludwigshafen, 20. Okt. Die Arbeiten 14. über Jdo 400. priet Bpiritus 1000 39.20, Kpril-Mai 40.40, Hafer Oe 126.50 April-Mai 183.50 Weizenmehl 0 Joco 19.50, äto, 00 20.20, Roggenmehl 0 loco 18 Cöin, 21. Oetbr. Wei iger 17.00, Roggen kiesiger 15.00, Hafer 13.40, Rübßl 10%0 24.50. Paris, 21. Oet. Zucker per Oct. 48.50 per. Jak:- April 50.00. MehlSeptbr. 48.50 Januar-April 51. Talg 65 00 kagdeburg, 21. Oct. Zucker Rend, 88p0t. 22.80,— 23.10. Kaflee Santos per Oetob. 49.50 per Juni 51.75.— Schmale Haure, 21. Oet, er Nov. 49.25 por 48.75. Schmalz ruhig. per Ckt. 49.50. Bremen, 21. Oct. Petroleum (Wilcos(iceo unverzollt 33.50. Antwerpen, 21. Oet. Petroleum loco 19.62, Nowh.⸗ Dexbr. 19.50, Rübenzucker 100%0 36.—, Schmalz 80.59. We loco behauptet per — B. Frühjahr.24 G.—.25 R. Zucker. Roher Rehrzucker träge; 10e.60, u, 20. Oet. zer 14 sh 7½ d. für prempte Lieferung. Ja1, Scwarzer Pieffer, Singapore ordina, 3. adungen schieppend, Rangon 6 Sh. 7/8 Gewürznelken Tuhiger. Jute lest. Thee stetiger. Geldserten Mk. Pf./ goidsorten IBr. Gid Dukaten.60—55 Holl. Silber.— 168 dto. al marco..63—59 Oest. fl. 1 St.— 165 20 Franken. 16.1612 Gold al m. Pfd. 1997 1898 dto. in /2 16.15—11G. f. Scheideg. Sovereigns.. 20.30—26 Pper Pfd. in M.. 14020 R. Imperials. 16.72—68 Papler-Geld—Nehm Golddellar...19—16 Oest. Bankn. 16³.25 Silber hochfein Kr. Bankn Mäk. 140.10—188.10 Russ. Bankn.—“ Amer. Bankn.—448 Wasserstands-Nachrichten. Rheinhöhe Mittags 4,47, gefallen Uhr Morgens 295 get. 0,11, gestiegen)00. Konstanz, 21. Oetbr., 6 Uhr Morgens, Bodensechöhe 4,02 gefallen 0,00 gestiegen 0/04. Malnz, 21. Oetbr., Morgens 8 Uhr. Rheinböne 172 gefallen 0,00, gestiegen 0,09. Köln, 21. Oetbr, Mittags Rheinhöhe 3521,— gofanlen 0/00, gesiegen 0,42. Caub, 21. Oetb., 6 Uhr Morgens. Rheinhöhe 2,58, gef. 0,01, gestiegen 9,00. Coblenz, 21. Oct., 6 Uhr M Rheinhöhe 3,94 gefallen 0,00, gestieger vrle), 21. Oetb. Moselhöhe 12 0,0, gestiegen.002. Ruhrort, 21. Oobb., 8 U gefallen 0,13, ges Braunſchweig, 21. Ok Zens. 10,04. Uhr NMittags 1,28 gef ens. Rheinhöhe 2,75 0,00. zten. tober. Laudtag Sämmtliche Abgeordnele ſind anweſend. Einſtimmig wurde Prinz Albrecht von Preußen zum Regenten gewählt. Dei Landtag wählte eine Kommiſſion von drel Mitgliedern, weſche ſich zum Prinzer Albrecht nach vorheriger Anfrage be⸗ geben ſoll. 150 Kopenhagen, 21. Okt. Präfident Eſtrup heute N 0 nach ſeinee Wohm e, feuerke im Thorweg derſ Nann, angeb⸗ lich Typograph, einen Schuß auf ihn ab) der je⸗ O* iſter⸗ Als Mi hmittag 5 Uhr *4 doch nicht traf. Der Thäter wurde ſofort ver⸗ haftet.— Nach dem Polizei⸗Rapport iſt der Attentäter der 19 jährige Julius Raßmuſſen, Typograph bei einer ra⸗ dikalen Zeitung. Derſelbe erklärte, über ſein Motiv befragt, es ſei ein gutes, nämlich zum Beſten der Freiheit. Der Attentäter ſprach Eſtrup vor deſf Wohnung an und feuerte zwei Schüſſe auf Eſtrup ab, wovon der erſte den Rock deſſelben zerriß und an einem Knopf ab⸗ prallte. Eſtrup ergriff den Attentäter, übergab ihn der Polizei und begab ſich dann zum Diner, wozu er eingeladen war. Schwyz, 21. Okt. Geſtern Nachmittag fand auf der Arth⸗Rigi⸗Bahn eine Ent⸗ gleiſung des Zuges ſtatt. Der Lokomo⸗ tivführer wurde getödtet, ein Heizer ſchwer verwundet. Unter 20 Paſſagieren ſind vier ſchwer verletzt(meiſt Schenkelbrüche)z alle Paſſagiere ſind Schweizer. London, 21. Okt. Der Miniſter Hieks⸗ beach erklärte geſtern in einer Verſamm⸗ lung der Kouſervativen zu Hork, es ſei aller Grund zu glauben vorhanden, daß der Friede im Orient erhalten bleibe. Die Regierung werde verſuchen, mit den an⸗ deren Mächten dahin zu wirken, daß den Bevölkerungen der Balkanſtaaten eine gate Regierung und Befriedigung ihrer gerechten Wuͤnſche zu Theil werde, ſowie daß Kon⸗ ſtantinopel gegen einen etwaigen Angriff einer fremden Macht geſchützt würde. Mit dem Sultan ſei in Betreff der Mit⸗ wirkung der Pforte bei der Reform der Verwaltung und einer Paziſtzirung des Sudans ein Einvernehmen hergeſtellt.— Wie die„Morning Poſt“ erfährt, ſei die britiſche Regierung der Anficht, daß vor der Einberufung einer Conferenz zur Be rathung der rumeliſchen Angelegenheit ge⸗ wiſſe wichtige Punkte zunächſt unter den Signatarmächten zu regeln ſeien. Ueb⸗ rigens ſeien die engliſche, die franzöſiſche und die italieniſche Regierung der Mei⸗ nung, daß die Herſtellung des Status quo ante unthunlich iſt. Bukareſt, 21. Okt. Der neuernannte franzöſiſche Geſandte Coutouly überreichte ſein Beglaubigungsſchreiben dem König und ſprach dabei die unveränderte freufid⸗ ſchaftliche Geſinnung Frankreichs aus, Bukareſt, 21. Okt. Dem Vernehmen nach wird der Kronprinz von Oeſterreich zum Beſuche des Königspagres in Sinaia exwarlet, Badiſche Volks- Zettung. Ine von der 1880 Lat, 9 In Viniccle de Bofdeau der Reinhett Johannes Meier, C1. 14. Adice Wagendechen, flerdichte Pferdedecken empfichlt in allen Größen S. Oppenheimer, Hannheim, E 3, 1 Gummi⸗Waaren⸗Bazar. NB. Wer jetzt kauft, kauft 3696 ——— * 22%e%ee 3 Heilbranner Weine. 2 Rothe/ Liter 25 Pfg., per 9 2 2 Restauration bann, 2 — + 6, 1b.*— 8 0 —— J. Baumann, §4, 20. Sahnhmacher§4, 20. Herrenz ieſel von 6 Mk, Damenzugſtiefel„ 5 Selbſtgemachte Kinderhakenſliefel 5 Mk. 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Margot hatte ihren Onkel, ſeit dem Morgen ihrer Begegnung mit Ilſe, in der That jeden Vormittag nach Eichenhain geführt, um ihn am Abend wieder abzuholen und beide befanden ſich wohl dabei. Margot wußte ihren Gefangenen dort gut und ſicher aufgehoben; ſie hingegen vermochte für längere Stunden freier zu athmen und ihrem Vergnügen nachgehen zu können. In ihrer glänzenden Equipage konnte ſie ſich zeigen, Beſuche machen oder in den eleganten Läden der Stadt die Neuheiten muſtern und kaufen was nur ihre Luſt zu reizen im Stande war. Der alte Herr fühlte ſich in ſe ner ſcheinbaren Freiheit ſo glücklich, als dies in ſeiner Stimmung nur möglich war, ohne dabei zu ahnen, daß er hier im Grünen ſich in einem gleich feſten Gefängniß befinde, wie daheim in der Stadt. So hatte er denn auch alle die weiteren Vorſichtsmaßregeln ſeiner liebevollen Kerkermeiſterin ohne Widerſtreben über ſich ergehen laſſen, die dieſe einzig und allein nur im Intereſſe der koſtbaren Geſundheit des lieben guten Onkels ergriffen zu haben vorgab. So durfte die Fahrt nach und von Eichenhain, trotz des warmen Wetters, nur in geſchloſſenem Wagen gemacht werden, ein leichter Lufzug hätte ja ſchon dem Theuren ſchaden können! Was hatte dieſe kurze Ein⸗ ſperrung zwiſchen den heißen ſeidengepolſterten Wänden des Wagens zu be⸗ deuten? Umgab ihn doch draußen freie friſche Luft und belebender goldener Sonnenſchein! Eine andere Entbehrung traf den alten Mann wät ſchöoerer, doch er fügte ſich auch hier. Margot hatte ihm aus gleichem Grunde den Aufenthalt auf der kleinen Terraſſe mit dem Ausblick nach dem Uferwege ſtrengſtens verboten. Der ſcharfe Wind, der vom Waſſer herüberdringen ſollte, konnte erſt recht ſchädlich wirken, den alten matten Mann eruſtlich krauk machen, und das wäre ſchrecklich geweſen! Das durfte nimmer ſein— ebenſo wenig wie man ihn auf ſeiner Fahrt hier und im Garten ſehen durfte. Deun wer konnte wiſſen, ob nicht ein tückiſcher Zufall gerade Diejenige hierher führen würde, die ihn nie mehr zu Geſicht bekommen ſollte? Herr Imhof hatte wohl eine Einrede gegen dieſe gar zu große Sorgfalt für ſeine Geſundheit gewagt, doch Margot ihn in ihrer ſchmeichelnden Weiſe auf den Knieen gebeten, ihr zu willfahren; ſie dürfe und wolle nicht darauf eingehen, die Folgen könnten ſchrecklich werden und eine ſolche Verantwortung möchte ſie um keinen Preis der Welt auf ſich laden, eher würde ſie— es wäre dies ſogar eine heilige Pfllicht— auf die Ausfahrten nach Eichenhain verzichten, um in der Stadt bei ihm zu weilen und über ihn und ſeine Geſundheit zu wachen. Dieſer Grund wirkte; der alte Mann fürchtete ſich, auch ſeine letzte ein⸗ zige Freude und Erholung einzubüßen und verſprach Alles— Alles, was Margot nur verlangte. So ſuchte er ſich denn ein anderes Plätzchen, von dichtem Buſchwerk umgeben, das dennoch Durchblicke nach dem Fluſſe und auf die Vorübergehenden bot, wenn dieſe auch den Lauſcher hinter den grünen Wänden nicht vermuthen konnten. Dies genügte Margot. Was lag ihr da⸗ ran, ob die Zugluft, erhob eine ſolche ſich vom Fluſſe her, gleich ſtark war, wie auf der Terraſſe! Der Alte wurde nicht geſehen, das war die Hauptſache, und ſo willigte ſie denn endlich, nach langem Zaudern und ſorgſamem Ueber⸗ legen in den Vorſchlag ein, ſich dadurch den Onkel zu neuem Dank verpflich⸗ kend. Die gute Margot! (Fortſetzung folgt.) Roman Beilage Badiſchen Volls-Zeitung Maimheimer Stadt⸗Auzeiger und Handelszeitung. ——— 2———.—.——— Drei Frauenherzen. Ein Roman in drei Bänden von Ernſt Pasaus. (64. Fortſetzung.) Wie gut Du biſt, Lucie! hauchte ſie, die naſſen Augen auf die Freundin gerichlet. Wie danke ich Dir für Deine Worte, die erſten Sonnenſtrahlen in der Nacht meines Leids! Nun Du mich wieder in Deine Arme aufgenommen haſt, hoffe ich wieder, und ſteheſt Du ferner mir bei, wird Alles noch gut werden. Ich gelobe es Dir ſprach die Bontemps, welche ihrer Rührung berelts wieder Herrin geworden war. Doch mußt Du dazu offen gegen mich ſein, mir alles ſagen— was Du damals mir verſchwiegſt, und doch, hätteſt ſagen ſollen! wir würden dann uns ſo nicht wiedergefunden haben. Deine Lebens⸗ ſchickſale wurden mir bereits durch Herrn Malten mitgetheilt und beklage, bemitleide ich Dich von ganzem Herzen. Nun muß ich wiſſen, um Dir bei⸗ ſtehen zu dürfen, wie jene unſelige Neigung Deinem Herzen entkeimen, wie ſie dich fortreißen konnte, daß Du ihr felbſt Deinen alten Vater, der doch die Liebe und Güte ſelber iſt, opfern konnteſt. Alles ſollſt Du erfahren, entgegnete Ilſe mit feſter Stimme, beichten wll ich Dir, als ſtände ich vor meinem höchſten Richter! Und nun begann ſie zu erzählen, wie Margot ſie auf Felix aufmerkſam gemacht, wie ſie die Liebe zu ihm in ihrem Herzen geweckt und ſie endlich in; ſeine Arme geleitet, dann zur Flucht gedrängt und dieſe auch durch eine hedeutende Summe ermöglicht habe. Nichts verſchwieg ſie; ſo ausführlich als möglich ſchilderte ſie das Märchen ihrer Liebe und Margot's Bemühungen durch Worte und Thaten es zu Ende zu führen. Doch verhehlte ſie dabei keinen Augenblick, daß ſie Felix von allem Anfang an mehr als ihr Leben geliebt habe, wie gut und treu er ſtets geweſen und wie ſie ihn trotz ſeines unerklärlichen Verraths noch immer liebe und wohl auch bis an ihr Ende lieben werde. Mit tiefer Erregung hatte die Bontemps ihr zugehört. Endlich, bis Ilſe erſchöpft verſtummte, rief ſie vom Sopha emporſpringend in einer Aufregung und mit ſolcher zornigen Entrüſtung, baß Ilſe erſchrocken zurück⸗ fahren mußte. Nun iſt mir Alles klar!— das entſetzliche, unmenſchliche Weibl Mar⸗ got allein iſt Schuld an Deinem Unglück. Mit einer teuflichen Bosheit hat ſie dich umgarnt, dann Deinen armen Vater! mich hinweggetrieben, nur um allein Herrin ſeines Reichthums, Deines Erbes zu werden— ein an⸗ derer Grund iſt nicht denkbar. Deinen Vater hat ſie Dir entfreidet und hält Dich jetzt mit Abſicht ihm fern, wie es ſcheint, ohne Dich zu fürchten! In heftiger Bewegung war Lucie redend durch das Zimmer geſchritten und Staunen und Schreck im Blick ſtarrte Ilſe ihr nach. Was ſie da ge⸗ hört, dünkte ibr unſaßhar, unmöglich! Maraot, die ſie als ihre Beſchuͤtzerin — 0 empfehle ich mein reichhaltiges Lager in: wollenen u. baumwoll. 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Die ſonſt ſo ruhige und ſcheinbar kalte Bontemps war wie verwandelt, Furchtbares mußte in ihr vorgehen und ſie übermächtig erſchüttern. Ihr blaues Auge blitzte Zorn und Entſetzen und Ilſe nach der Wand des Zim⸗ mers, dann dicht an ſich heranziehend, raunte ſie ihr haſtig in abgeriſſenen Sätzen nochmals zu: Margot iſt noch mehr als Du vermu Deinen Mann hat ſie als Dieb gebrandmarkt, während ſie ſelber— nur ſie allein die Diebin ſein konnte! ihren Gatten hat ſie— o, ich vermag es kaum auszuſprechen, doch Du ſollſt— Du mußt es hören!— ihres Gatten Tod hat ſie auf dem Gewiſſen. In jener unglückſeligen Nacht Deiner Flucht, mußte ich deſſen Zeuge ſein. Ilſe!— Ilſe, ſchütze Deinen Vater vor ihr! Zu Tod erſchrocken, bleich und am ganzen Körper zitternd, hatte Ilſe dieſe entſetzlichen Enthüllungen vernommen, noch immer unfähig zu begrei⸗ ſen, das Ungeheuerliche der Anklage in ſeiner ganzen Tragweite zu erfaſſen. Und dennoch mußte ſie es glauben, denn Lucie kounte nicht lügen, die furchtbare Aufregung der ſonſt ſo Ernſten und Ruhigen ſprach noch über⸗ zeugender als ihre Rek Doch als die Bontemps ihren letzten ſchrecklichen Warnungsausruf a da kam es über Ilſe wie Erleichterung und eine Kraft beſeel che, wie nur das Herz des Kindes ſie verleihen kaun, das das Leben Nun glaubte ſie es theuren Vaters bedroht weiß. ſi alles und fürchtete alles, doch zeigte ihre erregte Phantaſie auch ſchon die Rettung. Ich ſchütze ihn! rief ſie mit hocherhobenem Haupte und einer heiligen Begeiſterung im Blick. Ich keune den Weg, der heimlich zu ihm führt, er ſoll ſich mir öffnen und noch heute Nacht! ich werde Kraft finden ihn zu gehen. Doch ſofort muß ich handeln und Dich verlaſſen. Schon wollte ſie der Thür zueilen, als Lucie ſie zurückhielt unn nach ihrem Vorhaben fragte. Laß ch fort! flehte ſie, ich darf keinen Augenblick verlieren, ſoll es nicht zu werden. Doch iſt es gelungen, was ich im Sinne habe, dann Alles.— Nur noch Eines— eine neue Bitte! kehre ich er und ſage Dir rief ſie jetzt mit anderm, weichem Ton. Meine Kiuder, meine kleine Jeanne und Paul werden zu Dir kommen— Malten hat ſie nach dem Fluſſe geführt und mir verſprochen mit ihnen hierher zu kommer. O, nimm ſie freundlich auf, ſo oll wie Du die arme Mutter aufnahmſt! Und nun, theure, gute theſt: ſie iſt— eine Verbrecherin! 1W1 leb' wohl für kurze Zeit. Be gelungen war ihr noch ein Wort der Be⸗ 82 ehe es der B jahung zuzurufen, war Ilſe aus dem Salon verſchwunden. Um raſch zu räumen, findet der Verkauf zu ſehr billigen HPreiſen ſtatt. 10583 ——.—— — 255— Draußen beſtieg ſie den ihrer harrenden Fiaker und rief dem Kut⸗ ſcher zu: Nach der Hellſtebt, zu dem Hauſe der Mutter Bernis, ſo ſchrell bi Pferbe nur laufen können: Und fort raſſelte der Wagen. Drittes Kapitel. In Herrn Imhof's das Wunder ſeines Märchen uches. Wir müſſen nun Malten auf ſeiner Promenade mit den Kindern folgen. Das Penſionat Bontemps lag in dem vornehmen Villen⸗Viertel vor der Stadt, an dem bewaldeten Höhenzuge auf deſſen Abhang, etwa eine Viertel⸗ ſtunde weiter, ſtromabwärts, ſich Eichenhain, die Villa des Kommerzienraths Imhof befand. Auf ſeinen täglichen Fahrten und Gängen nach dem Inſtitut des Fräulein Bontemps war Malten mehrfach dem Wagen des Kommerzien⸗ raths, kenntlich durch die auffallend reiche Livree des Kutſchers und des Be⸗ dienten begegnet und obgleich das elegante Gefährt ein geſchloſſenes geweſen, ſo hatte er doch in deſſen Inſaſſen den weißhaarigen alten Herrn und Frau von Rambert erkannt. Herr Imhof mußte alſo wohl täglich und für lange Stunden in ſeiner ſchönen Villa weilen. Ein etwas abenteuerlicher Gedanke, einer Künftlerphantaſie würdig, war dem Muſiker durch das Hirn gefahren; er wollte dieſe Stunde der Promenade mit den Kleinen benutzen ſich den grünen Aufenthalt des Kommerzienraths etwas näher anſchauen, vielleicht gelang es ihm den alten Herren zu ſehen— oder gar ſich ihm nähern, ihn ſprechen zu können. Dann aber ſollte der alte Mann eine Kompoſition des ehrlichen Muſikers zu hören bekommen, die an Deutlichkeit der Ausführung des Pro⸗ gramms und der Aufführung ſelbſt die ſymphoniſchen Dichtungen der Meiſter ſeiner Schule übertreffen würde. Alſo ſagte ſich Malten ſchmunzelnd und ver⸗ folgte dabei ſeinen Weg. ſo raſch das Plaudern und Schauen der Kinder die ſtets Neues und Schöneres in den Gärten und Parks, an denen ſie vorüher⸗ zogen, entdeckten, dies nur geſtattete. Eichenhain war von drei Seiten zu umgehen, die ſich von einem hohen eiſernen Gitter umſchloſſen fanden, deſſen vergoldete Spitzen wie glänzende goldene Früchte oder Blüthen aus dem Grün ſeiner Büſche und Bäume her⸗ vorleuchteten. Auf der Höhe war es der Weg, welcher den Parktheil des Gar⸗ tens von dem freiliegenden Eichenwäldchen trennte, wo vor Jahren das Duell ſtattgefunden, das einen ſo tragiſchen Ausgang genommen und den eigentlichen Beginn des Lebensromaus der Mutter Jeannes gebildet hatte. Dem Ufer des Fluſſes entlang lief die zweite breite und Hauptverkehrsſtraße und ein ſanft inſteigender Weg, die beiden Straßen mit einander verbindend, ſäumte die dritte Seite der großen Beſitzung ein. Malten hatte zuerſt die Höhe betreten. Hier ſah er doch nichts als die dichten Baummaſſen des Parkes und die kleine Pforte des Gitters, an deren Schloß die Hand des Muſikers ingrimmig, doch vergeblich rüttelte. Nun ſtieg er den Weg nach dem Fluſſe hinab und bald öffnete ſich ſeinem ſuchenden Blick das Grün des Gartens. In der Ferne ſah er die elegante Villa mit ihrem rothweißen Sonnendach über der Veranda, um⸗ geben von ihren, in bunter Farbenbracht prangenden Blumenparterres, Coni⸗ ferien und anderen ſeltenen Bäumen und Sträuchern, ſowie den nach dem Hauſe ſo ſymetriſch aufgepflanzten mächtigen Kübelgewächſen. Doch auch hier war keine Spur eines lebenden Weſens zu entdecken. So lange als möglich ver⸗ weilte er dort, den ſtaunenden, laut und lebendig ſich freuenden Kindern alles en 88, die er el⸗ hõ Ut e⸗ lie —55 Oktober. Aur Alten Soune 3, 14. X 3, 14. unenechaeer hat unterm Heutigen in dem früher ſo gerne beſuchten Lokale zur alten Soune eine Ffüche Chat⸗ und V eröffne t, unter Zu ſſicherung promter und reeller Bedienung bei den billigſten Preiſen. Im Abonnement ein ſehr fuer bürgerli ichen Mittagstiſch, aus⸗ gezeichnetes Export⸗ und Lagerbier ſwie ſelbſgezogene reine Weine. 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Für einen zu errichtenden Curſus fi doppelte Buckhallung werden Anmeldungen Maler⸗ und Tüncher⸗Verein. Samſtag, den 24. Oktober 1885, Abends ½9 Uhr General⸗Verſammlung im Lokal. genommen. 10556 Zahlreiches Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. 1 I ſeen- Glub. aunheiner Kiſeten-Elak. Geſangvetein ktundſhaft D Sünger werden freund⸗ 93 fcht euch, Be⸗ Samftac, 9 8 h Uhr iprechung ſich am Samſtaß Abend obe. Um pünkrliches Erſcheinen bittet Geſang⸗u. Unterhaltungs⸗ Verein„Eugenia“ Heute Fo Abend —9 7 vollzähliges See Bort— 0 fieſeurant Binltü empflehlt 6 Ppurt⸗i Münchner Export-Hier aus der Brauerei zum Franziskanerkeller Leiſtbrän, ſowie ſeinen ausgezeichneten Mittagstiſch beſtehend aus Suppe, Ochſenſleiſch mi Beilage, Braten mit Gemüſe, Oeſſert, im Abo nement zu 90 Pfg. 10708 Flaschen-Bier aus der Grüflich v. e Brauerei ba00 70 60 die ganze Flaſche die halbe Flaſche 11 Pf.) ohne Glas, bei Abnahme von 10 Flaſchen 65 ins Haus geliefert im Alkein⸗Pepot—5 Hch. König 0 1, 12 neben dem rothen Dcheſ NB. Für die ausgezeichnete Qualität dieſes Bieres ſpricht die Thatſache, daß daſſelbe ſchon ſeit Jahren im akademiſchen Krankenhauſe in Heidel⸗ berg eingeführt iſt. Stets friſche Butter und 92 1 S9 evbin 17 WMüller Ww, 8 Uhr bei unſerem Mitgliede Chr. Lutz im weißen Elehhantes, 5 gefäll ligſt einzufinden. Vollzähliges Der Vorſtand. Liederkranz. Woutas, deu 26. 58. nach der Probe: General⸗Berſammlung. Tagesordnung: Ergänzungswahl. 10 88 Der Borſtand. Gabelͤberger Steusgrafen⸗Verein. Local Prinz Friedrich B 6,6. Unſer Elementar⸗Curſus beginnt nunmehr definitv nächſten Donnerſtag. Die Abende ſind Montag und Donnerſtag ½9 Uhr und werden Anmeldungen zu demſelben bis Donner⸗ ſtag noch angenommen. Schluß der Liſte für dieſen Curſus erfolgt bei der erſten Stunde. 10858 Der Vorſtand. Gabeleb. Slenograſen⸗„Ver ein. Lokal:„Prinz Friedrich“, B 6, 6. Unſern Mitgliedern zur Nachricht, daß eben ein neuer Curſus in der Satzkürzung(Oebattenſchrift) beginnt und laden wir zu zahlreicher Beiheilig⸗ ung an demſelben ein. Wir machen dabei darauf aufmerkſam, daß Herren, welche der Stenograſie be⸗ reits mächtig find, ſich aber vielleicht in derſelben zu befeſtigen oder zu vervoll⸗ kommnen gedenken, an dieſem Curſus unentgeltlich theilnehmen können, wenn ſie unſerm Verein als Mitglieder bei⸗ treten. Nähere Auskunft wird auf Ver⸗ langen gerne ertheilt, 10857 Der Borſtand. Arbeiter⸗Forth.⸗Verein. R 3, 14. 10862 In nachſtehendem bringen wir unſern Mitgliedern den Stundenplan mit dem Anfügen zur Kennt⸗iß daß die Stun⸗ den hiernach am 26. d. M. beginnen werden. Allfallſige Abänderungen be⸗ halten wir uns nach Rückſprache vor. Montag 8½—9½ Spar⸗ und Hilfs⸗ kaſſen Einleger, 9½—10½ Verſamm⸗ lung. Mannheim, 21. Okt. Im Rheing hafen in Mannheim(Hafenmeiſterel L) ſind am 20. Okt. angekommen; von Rotterdam: die Dampfboote Rie Moritz Arnbt“, Cap. Brauns,„Cöſter“ Cab. 9 Schayk. Im len Zollhafen mit Verbindungs⸗ kanal(Hafenmeiſterei III.): von Ruhr⸗ ort: Schiffer P. Bütefür, 04 „Deutſchland“; von Cöln: Schiffer Böhringer, Schiff„Stadt Heilbroun Cap, 0. Frank, üterboot,„Induſttie VI.“; von Jagſtfeld: Schiffer J. Kap⸗ pes, Schif„Deutſchland“ Im Necharhafen(Hafenmeiſterei IV) von Duisburg: die Schiffer H. 80 Dienſtag 8½—9½ Rechnen, 9ſ½—10½ mann, Schiff zMathilde“, P. Wäſch Zuſchneiden für Schneiber u. Buch⸗ Schiff„Anſer Frit“ K. Heuß, 890 führung.„Lautenſchläger“, K. Worth, 0 Mittwoch 8/—9½ Schönſchreiben,„Bictor Emanuel“ 3 von„Ruhrort; 0 9½—10½ Uhr Deklamention. Schöler, Schiff„Wahelm“, J. 65 0 Donnerſtag 8½—9¼ Franzöſiſch, 9½ Schiff„Minerba“; H. Bös„ „Pfalz“ von Cöln. Maunbeimet Dampfſcleppſcſ fähtte⸗Geſellſchaft. In in Rotterdam: Schleppk.„Mannh. 2“ Sch. S. Konz, —10½ Geſang. Freitag 8½—9½ Rechnen, 9½—0½ Vorſtandsſitzung u. Hilfskaſſenſitzung. Samſtag 8½—9½ Schönſchreiben,(Auf ſatz), 9½—10½ Geſang. Wir bit en um Einzeichnung im Laufe der Woche in die auffliegende Liſte. 10862 Schleppk„Mannh. 20“ Sch. Pet. Reit⸗ Der Vorſtand. Schleppk.„Mannh. 22 Sch. L L. Kühnle, Schleppk.,„Mannh 23“Sch. J Binkewit, Schleppk.„Mannh. 285 Sch. Pei. Glaſer, Schleppk.„Mannh. 3“ Sch. Peter Gerwz In Amſterdam täglich via Rotter⸗ Srfirks⸗Gewerkverein der Fabrik⸗ und Hand⸗Arbeiter Samiſtag, 24. Oktober, Abends ½9 Uhr dam In Maunde V erſ ammlun g Soleppk,„Mannheim 19.“ Schifer, Weſtenburger. Unterwegs: ſeppk.„Mannh. 1“ Sch. J. Bähnet, Vleppk. Gott mit Uns“ Sch A Brück paſſirten am 20. Oktober Cöln.⸗ des Ortsverkins im Lokal Reſtauration Stüdle, 20 1, 4, (Neuer Stadttheil) des Grtssereins 1 9 S S0c Karhafen“ Schlͤppk.„Mannh. 7“ Sch. F. Jung, — 4 10 paſſirte- am 20, Oktober Collw. 8 Se———————— 1. Protokoll. 10844 SS——————— Evangel. prot. Gemeinde. Concordien⸗Kirche, Dongerſtag, 22. Okt. 1885 Abends 6 Uhr Predigt. 2. Beſprechung wegen der Weihnachts⸗ Beſcheerung. 3. Verſchiedenes. Um zahlreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. Herr Stadtv. Rohr hurſt⸗ Verantwortlich für den—— E Fre für den Neklamen⸗ und Juſeraten⸗Theil. N. Werle, beide in Mannbeim