— Inlertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. Reklamen 30 Pfg. Auzeigen werden von allen Annoncen⸗Expeditionen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen Bei größeren Aufträgen Rabatt, Rotgtionsdruck der Ur, B. Haas'ſchen Suchdruckerei, E6, 2, neben der katholiſchen Spitallirche in Mannheim Abonnementspreis: pre Monai 50 Pfg.— Auswärts durch dir oſt 65 Ufs. Man abonnirt in Mannheim bei der Expedition E 6) 2, ſowie bei allen Zweig⸗Expeditionen und Trägerinnen.— Auswärts bei allen Poſt⸗Anſtalten des deutſchen Reiches und den Briefträgern. Die Badiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Herausgeber Or. jur. Bermann Daas in Mannheim. volksblatt.) -Anzeiger und Handels-Seilung 9* 7 W 263. Organ für Jedermann. Sonntag, 8. November 1865, Gegen die Berliner Volkszeltung den. Hiernach beantwortet ſich die ge⸗ Pochen 9ce die PPherigen, manchmal ins mer erfehe 16 Seiten. hat, die Staatsanwaltſchaft infeilte Fruge dohnn deß, ſowen acht be. Aihere Aneſn bat einer Wnes in dent mer umfaftt eiten. Intereſſe des Staates Klage er⸗ ſondere ſtatuariſche Beſtimmungen ent⸗ Arbeitsſaal erklärt: hoben, weil ſie das Regiment„Väterchens“ gegenſtehen, auch nicht zur Berufsgenoſſen⸗„Es iſt hier ein Strike⸗Verein( und Geſchichts⸗Kalender. iebs⸗wer demſelben angehört, hat ſofort Feier⸗ als„zariſchen Despotismus“ benannt ha⸗ ſchaft gehörige Perſonen zur Betriebs⸗ em e hetaliederliſte(on 55 ben ſoll. Das war allerdings eine„ſehr beſichtigung vorgeſchlagen werden können. S ſche 1c, 1620. Schlacht auf dem„weißen Berge“ bei unvorſichtige“ 55 D. R Prad, 89 orſichtige“ Aeußerung, umſomehr, wo wer darin iſt“ 90.000 Kaiſerliche die 9e 1 00 gegenallenthalben namentlich in Preußen und übritanni Auf dieſe Erklärung ſah ſich der Vorſtand gründliche Miederiage. Bayern das Juchtenleder im Preiſe ſteigt. Grofbritannien. der Filiale veranlaßt, an die Herren 1 0 18 0, Hurpofteggefehl hei Bronzeſl zwiſchen Dieſe Thatſahe dürſte doch einigernußen' Die Wahlbewegung in Ennlan, echlct wüeden, heſer Beſckt uee N zur Vorſicht mahnen, denn wie leicht beſtätigt vollkommen die Richtigkeit unſerer) andernfalls müſſe man die Sache der Oeſfent⸗ Hekken Ere slen enppenen und mctbeer, Tznnte auf Grund des Metiels 3 des] Aüffaſſung daß neue Parkebledungen an chi mae doch niche 14 1870. Verdun kapitalirk Es werden 2 Ge⸗ preußiſch⸗ ruſſiſchen Auslieferungsvertrags] Parteigruppirungen ſich vorbereiten. Durch der See nerale, 11 Stabsofftziere, 150 Ofſtziere und[Herr Holdheim nach Rußlund geliefert Zurückdrängung Gladſtones iſt die einzige 1 icher 955 Gi5 find hullen ſich ge⸗ A edu 5 5 ehent werden. Und das alles von wegen unſrer Perſönlichkeit entfernt, welche im Stande rade die Arbeiter jener Fabrik fern, um nicht Ealſhers, eiiw 20000 FrfanterteſHhewehre dicken Freundſchaft. Es iſt nicht allein war, die zwiſchen den verſchiedenen libe⸗ an die friſche Luft geſetzt zu werden. ſowie bebeutende Beſtände an verſchiedenem gefährlich, im Lande die guten Freunde ralen und radikalen Gruppen gähnende 100 5 1 ber Aorte 55 01 901 aben in Weſbndie uu rühmen, auch die Erkfreunde mach 1(Wiahe) f 3 e Moglichkeit benommen, dem An demſelben Tage in Weſtindien vor außen müſſen ungeſchoren bleiben. Schon Radikalen und Liberalen(Wighs) ſind in eine beis ttreten dem Wer 100 een 1 5 9 0 ln über 15 ſchlechte 00 großer Zerfahrenheit und liegen einander Auch er Weiſe hat die Firma es Heſchüt e imp in den Haaren, wohingegen zwiſchen verſtanden, gegen alles, was im Intereſſe der mit 3 Geſchützen und 80 Mann, und einem ſchimpft werden darf. in den Haaren, ingegen zw Mbeite en Se ce, franzöſiſchen Aviſo mit 7 Geſchützen und Tories und Whigs(Liberalen) Zärtlich⸗ 050 Hewel: W keiten ausgetauſcht werden. Zwar er«] Vor zwei Jahren kam es den Herxen ſchwer beſchädigt in den Hafen retten. Innerhalb einer Berufsgenoſſenſchaft klären die Radikalen(unter Chamberlain)] Wilhelm Agriebla Söhne in den Sinn, den iſt die Frage aufgeworfen worden, ob und die Liberalen(Wighs unter Lord Arbeitslohn nicht mehr am auszu⸗ Politiſche Ueberſicht. bei vorkommenden Unfällen, bei der Ein⸗ Hartington), ſie ſeien mit dem bekannten] Illen, ſondern am 107Piche Dal 21 ieden Deutſches Reich. ſchätzung in den Gefohrer artf ſeh.]— nicht gchauenen und nicht geſtochenen n Tpimersiag aher fe der Vertrauensmann die ihm obliegenden]— Wahlmanifeſt Gladſtones einverſtanden, Tag in der Woche finden. Auf dieſe Ver⸗ Die„Nordd. Allg.“ ſchrieb am Funktionen auch für ſeinen eigenen Be⸗ 5 5* wendeten ſich die Arbeiter mit der Dienſtag, daß ein großer Zudrang zu Nich ausüben könne. Das Reichsver⸗ 98 910 5 Bile an doch den Samſtag jenen„Ehrenämtern“ wahrzunehmen ſei, ſicherungsamt erklärt es für ſtatthaft, operiren und einander vielfach in's Gehege als Zahltag beſtehen zu laſſen 8 0 bei weichen ein paar Thaler Diäten ab⸗ dies durch eine ſtatutariſche Feſtſetzung Sme Ein Bericht der unter Glad⸗ Pochen künttel; Se u Gitie d fallen. Da hat ſie einmal, wenn auch auszuſchließen; wo eine ſolche Beſtimé ſtone'ſchem Einfluß ſtehenden„Central ter war vergebens, es blieb bei der Verord⸗ nicht zum eignen Vortheil, den Nagel auff mung aber nicht getroffen ſei, da könne News“ über die Wahlausſichten in Groß⸗] duung. Nun kam die Einführung dis Kran⸗ den Kopf getroffen. In Wirklichkeit iſtdie Unzuläſſigkeit aus dem Unfallverſiche⸗ öritannien und Irland ſtellt es als höchſt kenfafſengeſetzes, da erklärte Herr Agrieolg der Andrang von Landräthen, Rrgierungs⸗ rungsgeſetze nicht hergeleitet werden. Fer⸗ wahrſcheinlich hin,„daß in dem neuen 9 0 981 P5aſe Kölutt Wer und Poltzeibeamten derart groß, daß manner iſt die Frage aufgeworfen worden, Unterhauſe eine verhältnißmäßig zwar das eſetzliche Brittel des Beitrags zahlen müſſe) glauben ſollte, obige Aeußerung ſollte dieſen ob im Falle der Ablehnung eines nicht große, dafür aber um ſo energiſchere Na Wochen erlaubte Herr Agricola Herren ihr Streben nach Ehrenämtern Vertrauensmannes durch einen Unter⸗ 0 einen Arbeitern— welche nicht in die Hilfs⸗ rbeit tei“ Platz nehmen wird. 0 einigermaßen verleiden. Gerade die Ver⸗ nehmer der Letztere ſtatt deſſen auch Arhelletpartel Plat neh iaſten menee Glec⸗ treter derjenigen Klaſſen, welche dieſe eine nicht zur Berufs⸗Genoſſenſchaft 5 eitig erlaubte ſich auch Herr Agricola, paar Thaler gebrauchen könnten, betheiligen gehörige Perſon zur Beſichtigung ſei⸗ Soziales und Arbeiterbewegung. ie KArbeiter in Keunkniß zu ſetzen, daß ſie ſich ja kaum an dieſen Wahlen, und gegen nes Betriebes vorſchlagen könne. Das 9 5 00 3 9 bat 1 f Fa11 3 555 F ſinni Rei 91 Arheitsausſchlu er Cigarvenarbe en, ſo daß er ſi E E ch 4 die Freiſinnigen kann ſich die„klotartige“] Reichsverſicherungsame hat darauf, den 10 Lapenburg erhalten P folgende weitere pflichtungen vollſtändig entzog. Nach⸗ Aeußerung doch nicht richten, da bei den Beſcheid ertheilt, daß dem Geſetze die Mitthei Bafich 883 5 ittheilungen: träglich fand Herr Agricola, daß er nur diesjährigen preußiſchen Landtagswahlen Vorausſetzung, der„Beauftragte“ der Am September de. Is, wurde hier eine 12 Zahltage 9 Vierkeſahr habe, während ſich gewiß keiner hinzugedrängt hat. Dieſe[Genoſſenſchaft müſſe Mitglied der Ge⸗ 8 jale des lnterſtützungs⸗Vereins deutſcher er doch 13 Wochenbeiträge in die Gemeinde⸗ Partei hat nur ihren Beſitzſtand wahren noſſenſchaft ſein, fremd ſei; ſie liege auch abak⸗ und Eigarrenarbeiter gegründet. Ber krankenverſicherung abführen mußte, Was Od 9 Zweck dieſes Vereins iſt die Erzielung gün⸗ nun den früheren Bitten der Arbeiter nicht wollen. er ſollte das ſchon in den nicht in der Natur der Sache begündet, tiger Arbeitsbedingungen, Arbeitsvermiltlung, gelang— die wöchentliche Auszahlung des Augen der„Nordd.“ ein„Hinzudrängen“] da die manigfachen, zum Theil ſchwierigen Reiſeunterſtützung und andere berechtigte]Lohnes wieder durchzuſeßen— das vermochte 2 Kaum möglich, deßhalb dürfte dieſer[Funktionen des Beauftragten ſehr oft eine ThTm A 155 155 995 110 9 ſih Pa 110 1be be. toßſeufzer nur den preußiſchen Land⸗ beſondere techniſche, dem Berufsgenoſſen ilhetm ee otebr“ für ihr' bi.er, beitrages von ſich abzuwalzen, 99740 jedenfalls große Gefahr für ihr bisherigesalte Modus wieder hergeſtellt, und wöchent⸗ und ſonſtigen Räthen gegolten haben. als ſolchem nicht immer innewohnende[Thun und Treiben. Sie glaubt, den Kr⸗ lich ausgezahlt.— Nach dieſer Darſtellung ——ä Befähigung und Schulung bedingen wür⸗beitern könnte es einfallen, einmal Front zu! beruhte unſere Information auf— ————ẽ—— 5—————————————— D3 92„Bringen Sie mir noch ſo eine Taſſe.“ Be⸗ Spanien ſchreibt der Liſſaboner„Progreſſo“: Dichter⸗Loos, Der Herr Commerzis Kleine Mittheilungen. dauernd meinte die Zofe:„Unmöglich, Mon.] Was man in Madrid auch dagegen einwendenrath gibt große Geſellſchaft und ladet gi⸗ „Der Ehrenrath der Berliner An⸗ ſieur, Madame ſagte heute Vormittag.„Ich] mag, wir wiſſen gus guter, Buelle, daß der einen berühmten Dichter dazu ein. Bach waltskammer hat ſich am jüngſten Sonn⸗ kaufe vier ordinäre Taſſen für einen Scherz, Zuſtand König Alfonſos ſeitens der Aerzte[ Souper kommt neben demſelben eine w. abend im Disziplinarverfahren mit einer den ich erſonnen,“ die fünfte haben wir gar zu den ernſthafteſten Bedenken Anlaß giebt.] Börſenfürſtin zu ſitzen. Als ſie hört eiche Affaire des Rechtsanwals Q, beſchäftigt Das nicht“ Als ſich einen Tag ſpäter Minnie Seine Kehle iſt ebenſo wie der Magen mit ihr Nachbar Schriſtſteller ſei, fragt daß Verſahren bezieht ſich auf einen Vorfall, der Hauck in Habre auf dem Dampfer„Hammo⸗ Geſchwüren bedeckt. Er ſpeit ſortährend„Machen Sie auch Gedichte?)—„Gen ſiez ſich in einem Reſtaurant nter den Linden nia“ einſchiffte, reichte man ihr, als ſie an Blut. Dabei zeigt er ſich ſehr erregt und—„Dann hätte ich eine Bitte an Sieiß““ abſpielle. Dort hatte Herr Q. in einem[Bord kam, eine verſiegelte Schachtel mit der weigert ſich, Arznei einzunehmen, da er über⸗ habé nämlich meinem Mann zum Ge Ich Separattabinet zu ſeiner Gattin eine Aeuße⸗ Auſſchrift:„Material für improviſirte Späße.“ zeugt iſt, daß dieſelbe doch nichts hilft. In]tag einige hübſche Sachen gekauft— churks⸗ rung gethan, welche ein indiskreter Kellner[Der Inhalt beſtand in Holzgeſchirr. der Madrider Kirchen lieſt man für ſeine Sie mir dazu einige Verſe machen ürden gehört und weiter erzählt hat, und die ein Aus Paris, 1.., wird geſchrieben: Vor Wiederherſtellung beſondere Meſſen. Seine„Warum nicht?““—„Nun noch eine Ft— dem Herrn O. nicht freundlich geſinnter einiger Zeit wurde berichtet, daß ein gewiſſerLeihärzte verzweifen jedoch an derſelben.—]Muß ich Ihnen die Sachen in's Hige Kollege vor den Ehrenrath der Berliner Dr. Eſtachy in Carpentras den Verſuch ge⸗ Nach anderen Berichten leidet der König am ſchicken, oder dichten Sie auch außer deu Rechtsanwälte brachte. In der am Sonn⸗ macht hatte einen jüngeren Amtsbruder und Durchfall und einem tückiſchen Fieber, dasHauſe?“* abend ſtattgehabten Verhandlung wurden von politiſchen Gegner, den Dr. Tournatoire, durchf beinahe keinen Tag ausbleibt. Rückerinnerung.„Warum bleibt dem dem Angeſchuldigten nach einer längeren Ver⸗ mit Arſenik vergiſtete Krammetsvögel aus der 34 rs für ei 163. 1 1 ſ˖ fra theidigungsrede die ſämmtlichen MitgliederWelt zu ſchaffen, aber nur der Frau und der In kaſen 5 dier Vörſengeſch 5 8 5 Mlhe, er ſchon des Ehrenraths als ihm feindlich geſinnt] Dienſtmagd des Bedrohten, welche von dem) noch etwas einbringen, denn in New Hork getränkt worden.“„Ja., entgegnet dieſer perhorreszirt, ſo daß beſchloſſen werden mußte,[ Geſchenke aßen, bedenkliche Nervenkrankheits⸗] wurde am 26 p. M. ein Sit in der Fonds, Ler iſt auch gar nicht dürſtig; es iit mur 05 die Angelegenheit zur Entſcheidung dem Symptome zuzog. Die Verhandlungen überbörſe für 35,000 Doll, verkauft. Es iſt dies wohnheit— er gehörte früher einem Milch⸗ Reichsgericht in Leipzig zu überweiſen. dieſen Fall dauerten die ganze verfloſſene 5 8 15 10 Ein amüſantes Hiſtörchen über Minnie Woche und führten eine Menge Zeugen vor S iev Michel, wie ſinb Hauck wird der„Wiener Allg. Ztg.“ aus die Geſchworenen der Vaucluſe. Weniger als Klus der Kinderſtube. Mamachen, iſt 1 9⁰— —2 7* Paris mitgetheilt; Auf dem Wege don Prag dieſe ſchadeten die verzweifelten Bemühungen, ac e nach den Vereinigten Staaten langte vor ſin aus dem Handel zu ziehen, dem Dr. E. Dohßpapä tleine Tuchen„No, groß ſind ſ und viel, habn win einigen Tagen Minnie Hauck in Paris an, ſtachy, der unker Anderem einem Mitgefange⸗ ha 1 93 Seaber keine kleinen hab'n wir für die Am 26. Okt. gab es einen intimen Thee bei ſ nen, deſſen ſich das Gericht als eines Spions, N ch l 5 boch Säu!“ der Primadonna, ihre Gäſte waren bedienten, 17 Briefe an Zeugen zugeſteckt hatte'„en e han min doth ſon einen denimmt!“] Verwickelt.„Hier, Liſette, haben S Thomas, Leo Delibes und Maſſenet. Nach⸗ und ſeinen Gegner zu kompromittiren meinte, Wohlbe gründeter Verdacht. In Lyon ſechs Taſchentücher zum Säumen Sbbald dem der Thee vorüber, ſprang die noch immer indem er auf demſelben Wege ein„Delphine iſt ein deutſcher Handlungsreiſender als der]Sie dieſelben geſäumt haben, bringen Sie jugendlich⸗ſchelmiſche Sängerin auf und rief: Rée“ unterzeichnetes Schreiben abſändte, in Spionage dringend verdächtig verhaftet worden, mir ſie ungeſäumt zurück.“ „Ein plötzlicher Gedanke kommt mir, Niemand welchem dieſe Delphine ſich zu dem Verbrechen Die dortigen Behörden werden wohl 5 Viel gefordert. Dame:„Warum führteſt mehr ſoll aus den Taſſen trinken, aus wel⸗ bekannte, zu dem ſie durch Verführung ge⸗ bei von der Erwägung geleitet worden ſein, Du den Beſuch nicht gleich in das Beſuchs chen die Herren, die heute meine Gäſte ſind trieben worden wäre. Die Geſchwoxenen er⸗ daß jeder Reiſende auf Kundſchaft ausgeht,— 9“— Bofe: S6h wollte doch erſt den Thee geſchlürft.“ Sprach's und warf kannten Eſtachy des Vergiftungs⸗Verſuches Alſo darum. Bettler:„Ich bitte u b gnädige Fran zu Hauſe ſeien.“— ſämmtliche Scherben 5 Boden. Lachend ſchuldig, nahmen aber mildernde Umſtände eene kleene Jabe, ich habe 5 110 erſt fra ſagte Delſbes:„Auch ich habe eine plötzliche an und das Urtheil lautete auf achtjährige Dame:„Nan, arbeiten Sie doch!“ muß eine wohlgeſchulte 7 Idee!“ Hierauf erhob er ſich, klingelte und Zwangsarbeit. Bettler:„Das habe ich ſchon verſuch, teres dem Beſuch gleich anſehen! —— ſagte dem Stubenmädchen der Künſtlerin:!“ Ueber die Krankbeit des Könias von laber danach belam ich ia noch mehr Hunger. 6. 7 laut Protokoll, ſich mit dem„Sozialdemokrat'! 2. Seite. ſtützungsverein mit der Krankenkaſſe ver⸗ wechſelt wurde. „Vergehen gegen das Kranken⸗Ver⸗ icherungsgeſetz. Der Schloſſermeiſter For⸗ kanier hatte ſich vor dem Berliner Schöffen⸗ gericht wegen Vergehens gegen das Geſetz vom 17 Juni 1883 zu verantworten. Er war beſchuldigt, dem verſicherungspflichtigen Schloſſer Hagſi, welcher bei ihm in Arbeit ſtand, vorſätzlich einen höhern Betrag als das von ihm als Arbeitsgeber aus eigenen Mit⸗ teln zu leiſtende Drittel in Abzug gebracht zu haben. Das Objekt, um welches es ſich han⸗ delte, hetrug M..69. Der Angeklagte, wel⸗ cher geſtändig war, wurde vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von M. 3 verurtheilt. „Ein Webertag hat am letzten Montag in Elberfeld ſtattgefunden. Derſelbe hat eine Petition an den Reichstag angenommen, welche eine Beſteuerung mechaniſcher Webe⸗ reien auf internationalem Wege, möglichſte Snſne der mechaniſchen Weberei durch Einführung eines Normalarbeitstages und Hech Minimallohngeſetzes verlangt. Den erhandlungen wohnten bei der Reichstags⸗ abgeordnete für Barmen⸗Elberfeld, Sozial⸗ demokrat Harm, der klerikale Reichstagsabge⸗ ordnete für Düſſeldorf, Lucius, ein Bruder des Miniſters, der nationalliberale Abgeord⸗ nete Graf, der Oberbürgermeiſter Jäger und der Landrath des Kreiſes Mettmann. Nach Harm(was derſelbe geſagt, wird von der „Freiſinnigen Zeitung“, der wir obige Notizen entnehmen, verſchwiegen) ſprach Lucius, wel⸗ cher ſich im Allgemeinen mit dem Vorredner einverſtanden erklärte; es ſei„das Beſtreben ſeiner Partei, dieſe(welche?) Wünſche des Harm Wort für Wort zu erfüllen.“ er jetzige Zuſtand, daß die Maſchine das Handwerk und jeden Arbeiter zum Prole⸗ tarier gemacht habe, ſei keine Organiſation, ſondern Anarchie. Die Innungen müßten ——— werden, zu welchem ude der Staat ſie mit Kapitat zu unter⸗ ſtützen hätte. Bezeichnend iſt noch Folgendes: Der Vorſitzende des niederrheiniſchen We⸗ herbundes, ein Herr Penneckers aus Krefeld, berichtete über die Beſtrebungen der Weber⸗ meiſter auf Gewährung eines Minimallohn⸗ ſeitens der Fabrikanten. Der Dezernent rfer Regierung, Herr Regie⸗ rungsrath Königs, habe ihrer Sitzung beige⸗ mohnt und erklärt, die Regierung werde ihre Ver uig bei den Fabrikanten dafür ein⸗ treten laſſen. Aus alledem geht hervor, daß die in Elber⸗ ſeld verſammelt geweſenen Weber ſozialiſtiſch angehauchte Zünftler ſind. Die Auslaſſungen des Herrn Lucius ſind intereſſant; ſie laſſen Unzweideutig erkennen, was man aus den Innungen machen will. Ob es gelingt, das iſt eine andere Frage. Den im Chemnitzer Sozialiſtenhrozeß Augellagten iſt jetzt die ſeitens der Staatsan⸗ waltſchaft eingereichte Rechtſertigungsſchrift zur Reviſion zugegangen. Das Aktenſtück umfaßt 18 Seiten und ficht die Staatsan⸗ waltſchaft hauptſächlich die Auffaſſung des erkennenden Richters an, daß zum Begriffe einer Verbindung im Sinne des Strafgeſetz⸗ buches vor Allem gehöre, daß die ſich Ver⸗ hündeten durch ausdrückliche Willenserklärung ihren Beitritt ausſprechen. Eine Verbindung im ſtrafgeſetzlichen Sinne kann, nach Annahme der Staatsanwaltſchaft, auch durch konkludente Handlungen herbeigeführt werden, ohne daß die Verbündeten durch ausdrückliche Erklä⸗ rungen oder feſte Statuten ihren Bund be⸗ kräftigen. Die Verbreitung des„Sozial⸗ demokrat“ geſchieht nun, nach Annahme der Staatsanwaliſchaft, durch eine ſolche, auf „konkludenten Handlungen“ beruhende Ver⸗ bindung. Da aber die Angeklagten zum Kon⸗ Rraß in Kopenhagen waren, der Kongreß aber, und deſſen Verbreitung ꝛc. beſchäftigt hat, ſo iſt daraus für die Staatsanwaltſchaft erwieſen, Saß die Angeklagten zu der ſtrafbaren Ver⸗ bindung gehören. Gegenüber dem ſehr eingehenden und gründ⸗ ächen Urtheil des Chemnitzer Landgerichts erſcheint die Reviſionsſchrift ſehr wenig tief⸗ Ebend. Mit großer Luſt ſcheint die Staats⸗ —————————— Rur mit dem Unterſchied, daß der Unter⸗ anwaltſchaft nicht an die Abfaſſung derſelben gegangen zu 55 denn ſonſt würde ſie wohl zum Schluß des Schriftſtückes ſchwerlich er⸗ klären;„auf weitere Bemerkungen, die über den Gründen des angefochtenen Urtheils zu machen wären,“ verzichten zu wollen. Nicht ohne Intereſſe iſt vielleicht auch die Notiz, daß während das Urtheil am 7. Oktober gefällt wurde, die Staatsanwaltſchaft erſt am 14. Oktober die Berufung anmeldete. Da, wie bekannt, unter den Angeklagten ſich ſieben Reichstagsabgeordnete beſinden, gegen welche das Verfahren während der demnächſt begin⸗ nenden Seſſion ſicher eingeſtellt wird, ſo kann das Reichsgericht erſt im nächſten Jahre ſein endgültiges Verdikt fällen. Wie daſſelbe ausfallen wird, darüber dürfte in Deutſch⸗ land, vielleicht mit Ausnahme der Bewohner des Dresdener Juſtizminiſteriums und viel⸗ leicht noch eines größeren Wohngehäudes Norddeutſchlands Niemand im Zweifel ſein. Städtiſches. Mannheim, 8. November 1885. Repertoire des Großh. Hof⸗ und National⸗Theaters in Mannheim vom 7. Oktober bis zum 16. November. Samſtag, 7. Nov.(Ab. ſusp.) Vorrecht A. Zum erſten Male:„Haus Fourchambault“ Bernard Herr Barnah. Sonntag, 8. Nov. (Ab. B)„Silvana“. Montag, 9. Nov.(.) „Der Pfarrer von Kirchfeld.“ Dienſtag, 10. Nov.(Ab. ſusp.) Volksvorſtellung.„Die Jungfrau von Orleans.“ Donnerſtag, 12. Nov.(3)„Normal. Freitag, 13. Nov.(B) „Hans Lange“. Sonntag, 15, Nov.(6) Neu einſtudirt:„Oberon“. Montag, 16. Nov.(6)„8 Nullerl.“ „ Die Rathhausthurmreparatur iſt nun ſoweit beendet, daß geſtern die Bau⸗ gerüſte entfernt werden konnten. Carambolage. Geſtern um die Mit⸗ tagszeit ſtießen beim Heidelberger Thore ein Trambahnwagen und eine mit Eiſen beladene Rolle zuſammen, wobei der Trambahnwagen ziemlich ſtark beſchädigt wurde. Am Zeitungsſchalter. Im Abon⸗ nement. Herr am Schalter für Annoncen⸗ Annahme: Wollen Sie mir, hitte, dieſe To⸗ desanzeige in die heutige Nummer Ihrer Zeitung aufnehmen und was koſtet dieſelbe? Beamter: Das kommt ganz darauf an, wie oft ſie eingerückt werden ſoll, im Abonnement haben Sie bedeutende Preisermäßigung. 7 Die ſchönen Wienerinnen. In der Kunſt⸗ und Muſikalienhandlung des Herrn A. Donnecker iſt ſeit heute das Gruppenbild der am 15. und 16. November im Saalbau konzertirenden 12 Wiener Damen aufgeſtellt. Es lohnt ſich der Mühe dieſe ſchön geſertigte Photographie ſich anzuſehen. Zum Dudwigshafener Uhrendieb⸗ ſtahl. Bei dem in 8 2 wohnenden Spezerei⸗ händler Schmitt wurden 3 goldene Uhren, die von dem Einbruchdiebſtahl in Ludwigs⸗ hafen herrühren, entdeckt und Schmitt ver⸗ aftet. Auf dem Weg nach dem Amtsgefäng⸗ niß gelang es demſelben jedoch zu entſpringen ohne bis jetzt ſeiner habhaft zu werden. Bei einer in ſeiner Wohnung vorgenommenen Hausſuchung ſollen noch diverſe Gegenſtände, auch Pfandſcheine, gefunden worden ſein, die auf eine gewerbsmäßige Hehlerei, wenn nicht gar auf die Diebſtähle ſelbſt ſchließen laſſen. Hoffentlich gelingt es noch, den Schmitt ein⸗ zufangen und hinter die Geſchichte zu kommen. Blinder Eifer ſchadet nur. Zwei Frauen geriethen in einen Disput, bei welchem eine derſelben ihre Sprachwerkzeuge ſo ehr anſtrengte, daß ſie dabei ihre Kauwerkzeuge verlor, in Folge deſſen ſie auf einige Sekun⸗ den verſtummen mußte, bis ſie ſolche wieder an Ort und Stelle verbracht hatte. Nun ging das Sprachwerkzeug wieder flott; aber nicht lange, denn vor dem Spott, der dieſem kleinen Unfall folgte, zog ſie ſich doch bald zurück. o, Außergerichtlich verglichen. Ein hieſiger Hauſirer, welcher den geſtrigen Tag über ſchlechte Geſchäfte gemacht hatte und dem die einbrechende Nacht noch viel weniger eine beſſere Ausſicht eröffnete, ging mißmuthig durch die Straßen, den in ihm wühlenden Aerger mittelſt unquglificirbarer Schimpf⸗ worte nach Außen ventilirend. Im Momente eines ſolchen ging ein Herr an ihm vor⸗ —————— ſchettigte am 29. Oktober die Strafkammer Wbar Penort Der 50jährige Bahnwärter aut Lippert von Wühn war eines Ver⸗ der Maleſtätsbeleidigung angeſchuldigt, 0 urch begangen, daß er am 24. Juli d. J. Gfit auſe zu Wühn öffentlich die Aeuße⸗ rung Fallen ließ: Wir brauchen keinen König und einen Kaiſer, wir brauchen auch nicht Heer von Beamten, mit einem Präſi⸗ enten hätten wir auch genug.“ Durch Zeugen wuirde nachgewieſen, daß Lippert dieſe Aeuße⸗ Fungen gethan hat; der Staatsanwalt erblickt hierin eine Herabwürdigung der Majeſtät und des Beamtenthums, und beantragte, den Angeklagten, in Hinblick darauf, daß derſelbe ſelbſt die Stellung eines Subalternbeamten einnehme, wegen Vergehens der Majeſtäts, beleidigung in eine Gefängnißſtrafe von acht Monaten zu verurtheilen. Die Vertheidigung, Pürr Rechtsanwalt Steininger, trat der An⸗ icht der Staatsanwaltſchaft entgegen und führte aus, daß die fraglichen Aeußerungen keine Majeſtätsbeleidigung enthielten, ſondern lebiglich die Kundgabe der demokratiſchen Anſichten des Angeklagten ſeien und bean⸗ tragte Freiſprechung deſſelben. Der Gerichts⸗ hof erkannte auch dem Antrage der Verthei⸗ digung gemäß und begründete ſein Erkennt⸗ niß damit, daß Lippert durch die gemachten Aeußerungen eine Kritik der herrſchenden Staatseinrichtungen ausgeſprochen und ſeinen demokratiſchen Anſchauungen Ausdruck ver⸗ liehen habe, nach welchen ihm die republika⸗ niſche Staatsform der monarchiſchen vorzu⸗ kehen ſcheine, und daß durch dieſe Kundgabe feines politiſchen Bekenntniſſes eine Beleidi⸗ gung Sr. Majeſtät nicht gegeben ſei. Eine Dachpromenade. Der Gutsbe⸗ dier Piliam Ward in London hat unter Fine intereſſaute Berhandlung be⸗ dermädchen Namens Alice Reynold. Am 26. v.., als die ganze Familie zu Bette gegangen war, hörte man plötzlich ein Ge⸗ räuſch im Zimmer nebenan; das Kindermäd⸗ chen erſchien in der Stube, faſt ganz ange⸗ kleidet, das ihrer Pflege anvertraute ſechs⸗ monatliche Söhnchen Mr. Ward's in ihren Armen haltend. Es war offenbar, daß ſie im Schlafe wandelte. Noch bevor man die junge Dienerin aufhalten konnte, rannte ſie mit dem Kinde die Treppe hinauf und ſtieg durch ein Bodenfenſter auf das Dach. Die zur Hilfe herbeigeeilten Nachbarn brachten die Mutter des Kindes ſchnell in ein ent fernteres Gemach, denn ihr herzbrechendes Angſtgeſchrei konnte die Wandelnde leicht er⸗ ſchrecken. Drei Pompiers ſchlichen auf das Dach und ihnen gelang es, nachdem der Weg des Mädchens mit dem Kinde faſt eine Stunde gewährt, Beide glück⸗ lich hinab zu bringen. Alice Reynold ſank ſofort in tiefen Schlaf und als man ihr am nächſten Morgen ſagte, was vorgefallen, he⸗ gann ſie bitterlich zu ſchluchzen und regte ſich in ſolchem Grade auf, daß man ſie dem Spitale übergeben mußte. Peſt. Am 28. v.., um 10 Uhr Abends, flog das koloſſale Schwungrad im Wa werke Reſchitza der öſterreichiſch⸗ungariſchen E gats⸗ bahn unter großem Getöſe in Stücke. Das Schwungrad war in Reſchitza ſelbſt enge⸗ fertigt worden; es hatte einen Durchmeſſer von 8 Metern, ein Gewicht von 40 Tonnen und 80 Schwingungen in der Minute. Dieſes Rad war ſeit zehn Jahren in Wirk⸗ ſamkeit und ſollte demnächſt durch ein noch größeres erſetzt werden, da es mit einer Maſchine von 500 Pferdekraft verbunden iſt. Bei der 8 Tage früher vorgenommenen Re⸗ ſſeiner Dienerſchaft ein ſechzehnſähriges Kin⸗ Badiſche Volks⸗Zeitung. über welcher den in einem Tomplimentirbuch nicht aufzufindenden Kraftausdruck auf ſich bezog und daher ergrimmt dem Händler mit den Worten entgegentrat:„Was, du Lump unterſtehſt dich mich zu beſchimpfen?“ Letzterer jedoch ſogleich reſolut, rief einen in der Nähe weilenden Schutzmann herbei und verlangte von dieſem die Verhaftung ſeines Beleidigers. Der Schutzmann wies ihn auf den geſetz⸗ lichen Weg, welchen zu betreten er auch androhte, nachdem die Perſon des Herrn feſtgeſtellt war. Dieſer ließ aber am nächſten Morgen den Gekränkten zu ſich rufen und verglich ſich mit ihm, indem er mit einem Zehnmarkſtück das ſeiner Ehre beigebrachte Loch bedeckte. Als der Händler dieſe Hiſtorie mit Genugthuung in einem heitern Kreiſe erzählte und ihm bedeutet wurde, daß er auch 50 Mark erhalten, wenn er darauf be⸗ harrt hätte, erwiderte er humorvoll: Für 10 Mark laſſe ich mich jeden Abend bei Mondſchein einen Lump heißen! Verienkolonien. Durch die Anſtren⸗ des Komite's und durch die bekannte ohlthätigkeit der hieſigen ie wurde es möglich gemacht, daß auch hier die letzten wei Jahre einer Anzahl kränklicher und ſchwächlicher Kinder, während der großen Sommerferien die Wohlthaten eines Land⸗ aufenthalts zu Theil werden konnten. Ueber den Erfolg dieſer Ferienkolonien herrſcht wohl bei den Lehrern, den Kindern und auch deren Eltern nur eine Stimme des Lobes; aber eine noch weit größere Anzahl Kinder, denen gleichfalls ein Landaufenthalt von einigen Wochen eine wirkliche Wohlthat wäre, muß zurückgewieſen werden, weil die vorhandenen Mittel nicht geſtatten, eine größere Anzahl Kinder aufs Land zu ſchicken. Wir glauben aber, es ließen ſich unſchwer größere Geld⸗ mittel beſchaffen, wollte man zur rechten Zeit und in geeigneter Weiſe vorgehen. In Frankfurt a. M. iſt ein Jahrmarkt zum Beſten der Ferien⸗Kolonien arrangirt und leſen wir von dort, daß Maß⸗ regeln getroffen werden mußten, weil der Andrang des Publikums ein zu ſtarker iſt. Wäre nicht auch hier ein ſolcher Wohlthätig⸗ keitsbazar zu veranſtalten? Unſere Künſtler, Dilletanten, Turner⸗Vereine ꝛc, verauſtalten ia ſo häuſig Vorſtellungen zu Wohlthätig⸗ keitszwecken bei Unfällen ꝛc. zc.; warum nicht auch für unſere heimiſchen Kinder? Wir ſind überzeugt, die Mannheimer Bürgerſchaft würde auch bei Veranſtaltungen zu ſolch edlen Zwecken nicht hintenanſtehen und gerne ihr Scherflein für die Wohlfahrt unſerer Kleinen opfern, es müſſen nur die richtigen Leute die Sache am richtigen Ende anfaſſen. Wir hoffen und wünſchen, es möchten dieſe wenigen Zeilen genügen, daß auch hier wie an andern Orten nach unſerm Vorſchlag gehandelt wird. Es fehlt weder an geeigneten Perſonen, die das nöthige Zeug zu ſolchen Arrangements haben noch am Publikum, das dieſelben that⸗ kräftig unterſtützen wird. Badiſche Nachrichten. Heidelberg, 6. Nov. Am 30. v. Mts. wurden in Wiesloch zwei weiße Milch⸗ ſchweine mit ſchwarzen Flecken im Werth von 12 M. entwendet. Der Thäter iſt noch un⸗ bekannt.— Geſtern Vormittag wurde eine von ihrem Manne getrennt lebende Frau, welche mit einem Manne herumzog, wegen Diebſtahls und letzterer wegen Hehlerei ver⸗ haftet.— Ferner wurde geſtern Nachmittag ein Dienſtknecht, welcher wegen Vergehens gegen 8175 des.⸗St.⸗G.⸗B. von einer aus⸗ wärtigen Behörde verfolgt wurde, verhaftet und in das Amtsgefängniß verbracht. Freiburg, 5 Nov. Die Eiſenbahnarbeiten für die Höllenthalbahn ſchreiten jetzt, nach Beſeitigung und nach dem natürlichen Abfluß der übermäßigen Waſſermaſſen an den zu überbrückenden Bächen, raſcher voran und ſind gerade heute die Aufforderungen zu An⸗ geboten auf die Vollendungsarbeiten der Hochbauten— 5 Stationshäuſer— von —— bis Freiburg⸗Wiehre veröffentlicht worden. Aus Baden. Die Sommerſaiſon in Baden⸗ Baden ſhließt nach alter Uebung mit dem 31. Oktober und die Statiſtik der Jahres⸗ frequenz ergiebt, daß ſeit Aufhebung des Spiels keine ſo ſtarke Fremdenfrequenz zu verzeichnen war, wie in dieſem Jahre. ie ——— viſion war das Schwungrad vollkommen intakt. An den Bruchſtücken wurde thatfächlich kein Sprung und keine Unebenheit wahrge⸗ nommen. Die Arme des Rades wurden mit den Segmenten auf eine Entfernung von 40— 50 Meter geſchleudert. Zwei Stücke durch⸗ bohrten das Blechdach der Werkſtätte; ein Stück bohrte ſich in das Dampfleitungsrohr der Maſchine ein, und der hervordringende Dampf machte die Atmoſphäre noch uner⸗ träglicher. Jedermann dachte nur an die Rettung des eigenen Lebens, und es währte eine volle halbe Stunde, bis die zerſtreuten Arbeiter ſich wieder heranwagten. Dem in der nächſten Nähe heſchäftigten Maſchiniſten wurde wunderbarer Weiſe kein Haar gekrümmt, während von den entfernteren Arbeitern einer tödtlich, einer ſchwer und ſieben leicht ver⸗ wundet wurden. Einen kühnen Luftſprung, um ſich der Verhaftung zu entziehen, machte in der ver⸗ gangenen Woche eine in Britzwohnende Wittwe ., Dieſelbe war zu einer Haftſtrafe verur⸗ theilt, verſpürte aber wenig Luſt, dieſelbe an⸗ zukreten, ſo daß ein Gendarm mit der Ver⸗ haftung beauftragt wurde. Als der Beamte ſich der Wohnung näherte und von der Frau Z. bemerkt wurde, verſchloß ſie die Thür und verweigerte hartnäckig zu öffnen, ſo daß der Beamte dies durch einen Schloſſer beſorgen laſſen mußte. Als die Thür geöffnet worden war, fand man indeſſen das Neſt leer; die Geſuchte war unbemerkt aus dem eine Treppe hoch belegenen Wohnungsfenſter auf einen Unter dem Fenſter befindlichen Düngerhaufen eſprungen, dem Beamten das Nachſehen aſſend. Die kühne Springerin war bereits vor kurzem, als ſie von einem berittenen Gendarm verfolgt wurde, in einen tiefen Waſſergraben geſprungen, um an das jenſeitige 8. November Geſammtfremdenziſſer vom 1. Nopember bis 31. Oktober belrägt für 1834/85 54,037. während ſie für den gleichen Zeitraum der drei vorhergehenden Jahre 51,668, 49,107, 48847 betrug.— In Appenweiex ſtürzte Bernhard Saur, Weber, in den Dorfbach und fand in Folge der erlittenen Verletzungen den Tod. Die Straße den Dorfbach entlang, iſt nicht mit Laternen verſehen, deßhalb iſt es ſchon häufig vorgekommen, daß bei dunkler Nacht Perſonen in den Bach ſtürzten.— Prinzeſſin Marie, die 2Aiährige älteſte Tochter des Fürſten Kärl Löwenſtein aus deſſen erſter Ehe, tritt in das Benedictinerkloſter zu Solesmus in Frankreich. Pfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 4. Nov. Die kürzlich gebrachte Nachricht der„Badiſchen Volks⸗ zeitung“, daß ſeitens der Königl. Regierung zu Speyer den Anregungen und begründeten Beſchwerden der Preſſe nach Möglichkeit Rechnung getragen werde, veranlaßt uns eines Verhältniſſes zu gedenken, welches viel⸗ leicht der Kal. Ober⸗Poſt⸗Verwaltung der Pfalz Veranlaſſung giebt, eine ent⸗ ſprechende Aenderung und gebotene Beſſerung eintreten zu laſſen. So ſehr auch unſere Stadt in Handel und Induſtrie einen Auf⸗ ſchwung genommen hat und vielverſprechend porangeſchritten iſt, hinſichtlich der poſt al i⸗ ſchen Einrichtungen und zweckdien⸗ lichen Organiſationen iſt ſie hinter dieſem fort⸗ ſchreitenden Geiſte der Zeit weſentlich zurück⸗ geblieben. Kaum, daß man ſich vor etwas mehr als Jahresfriſt dazu entſchließen mochte, das Poſtgebäude den Verhältniſſen annähernd, entſprechend zu erweitern, nichts deſtoweniger war man damals wie heute der Anſicht, daß eine abermalige Nenderung alsbald ſchon nöthig werden würde.— Es kommt nicht ſelten vor. daß man—10 Minuten am Schalter ſtehen muß, um eine Briefmarke zu erhalten oder eine Sendung abzugeben, und wenn daran auch die Lokalität keine Schuld trägt, ſo iſt es doch der Mangel an hinreichendem Per⸗ ſonal, wodurch das lange Harren des Pub⸗ likums veranlaßt wird, oder es fehlt ſeitens der Herren Beamten die Fertigkeit, welche an andern Orten und zwar einzig und allein eine raſche Bedienung im Schalterdienſt mög⸗ lich macht. Wir haben kürzlich acht volle Minuten am Schalter warten müſſen, um einen Brief abzugeben, und doch war außer uns nur noch ein einziger ehe an⸗ weſend. Noch trauriger iſt das Verhältniß bei Beförderung von Briefen nach acht Uhr Abends, die vermittelſt des Briefkaſtens am Poſtgebäude ſelbſt, von den vier Briefkaſten in der Stadt nicht zu reden. Daß ein Brief nach Verlin von hier aus ſchneller an Ort und Stelle und zur Abgabe kommen kann, als ein gleichzeitig aufgegebener nach Mannheim, iſt eine alte Erfahrung, an welche man ſich im Laufe der Zeit gewöhnt hat, daß aber ein in Ludwigshafen ſelbſt zum Austrag kommender Lokalbrief faſt gerade ſo viel Zeit gebraucht, iſt kaum glaublich So iſt es dorgekommen, und kann die Wahr⸗ nehmung täglich gemacht werden, daß ein nach 8 Uhr Abends in den Stadtpoſtbriefkaſten geworfener Brief erſt bei dem zweiten Poſt⸗ gang— um 11 Uhr Vormittags zum Aus⸗ trag kommt. Dieſelbe Calamität herrſcht hin⸗ ſichklich der Beförderung der den Briefkaſten in der Stadt anvertrauten Briefe, nur daß da die Fälle manchmal noch draſtiſcher ſind. Wohl nur noch in wenig anderen Städten des deutſchen Reichs werden dieſe Briefkaſten des Morgens ſo ſpät entleert, wie gerade hier. Wer alſo auf eine alsbaldige Beförde⸗ rung ſeiner Briefe rechnen muß, iſt gezwungen nach 8 Uhr des Abends den Briefkaſten am Bahnhof zu benutzen,— in der Stadt ſelbſt ruht nach Schluß des Bureaus(alſo alsbald nach Schalterſchluß) das Beförderungsge⸗ ſchäft. Es iſt an der Zeit, daß auch hierin eine Neuerung eintritt. „Zweibrücken, 5. Nov Es verlautet, daß ſich der flüchtige Geſchäftsmann Neu aus Homburg im Gefängniß zu Antwerper er⸗ hängt hat. In St. Ingbert ſtürzte auf eine Strecke von etwa 20 Metern die nördliche Umfaſſungsmauer des neuerbauten Fabrikge⸗ bäudes der Kunſtwollſpinnerei von Beer und Wohlgemuth ein, wobei der 19j̃ähr. Johann Berrang von Rentriſch erſchlagen wurde. Ufer zu gelangen. Sie hatte ſich dadurch ebenfalls ihrer Verhaftung entzogen, da der Gendarm mit ſeinem Pferde den Sprung nicht riskirte. S. Waggonräder und Schienen ans gepreßtem Papier. Wie der Petersburger Herold meldet, beabſichtigt eine amerikaniſche Geſellſchaft im künſtigen Jahre unweit St. Petersburg an der Warſchauer Eiſenbahn ein Werk zu erbauen, eigens zur Herſtellung von Waggonräder und Schienen aus gepreßtem Papier. An der Spitze dieſes Unternehmens beſindet ſich ein Kapitaliſt Namens Minued. Die Unternehmer meinen, daß, abgeſehen von der größeren Dauerhaftigkeit der Papier⸗ ſchienen, dieſelben auch bedeutend billiger als Stablſchienen zu ſteben kommen werden und zwar mindeſtens um den dritten Theil. London, 5 November. Am Montag fand der Condukteur eines Omnibuſſes bei ſeiner Ankunft in Kilborn in ſeinem Gefährt ein Packet, das bei näherer Prüfung ſich als ein grauſiger Fund erwies: in ein Handtuch und eine alte ſchwarze Jacke waren Magen, Leber und Eingeweide eines menſchlichen Weſens eingewickelt. Alles war ſchon ſtark in Ver⸗ weſung ühergegangen und mit Kalk vermiſcht. Ein Polizei⸗Arzt, der dieſe menſchlichen Ueberreſte unterſucht hat, hält dieſelben für die einer erwachſenen Perſon. Die Polizei iſt eifrig bemüht, das dieſe Sache umgebende Geheimniß zu lüften. Kaſſel, 5. Nov. Der bisherige Berliner von Madai hat ſich hier eine Villa gemiethet; ob für einen dauern, den oder nur für oprübergehenden Aufenthalt wird nicht mitgetheilt. r bis 037, n der 9,107, türzte fbach ungen tlang, lb iſt inkler n.— ochter deſſen loſter irzlich Bolks⸗ erung ideten ichkeit uns viel⸗ tung ent⸗ ſerung unſere Auf⸗ echend t a l i⸗ ckdien⸗ n fort⸗ zurück⸗ etwas nochte, hernd, ſeniger t, daß nöthig n vor, ſtehen n oder daran „ſo iſt u Per⸗ Pub⸗ ſeitens welche allein t mög⸗ t volle n, um außer her an⸗ jältniß ht Uhr ns am efkaſten 1 Brief ler an ommen er nach welche ynt hat, ſt zum gerade ich. So Wahr⸗ ein nach efkaſten n Poſt⸗ . Aus⸗ ſcht hin⸗ gerade zeförde⸗ wungen ſten am t ſelbſt alsbald ungsge⸗ hierin tet, daß eu aus her, er⸗ luf eine ördliche kbrikge⸗ eer und Fohann de. eeeee dadurch da der Sprung n aus sburger kaniſche ſeit St. ahn ein ing von hreßtem ehmens Ninued. 5 von apier⸗ ger als 5 und ag fand ſeiner hrt ein als ein üch und „Leber Weſens in Ver⸗ rmiſcht. chlichen en für Polizei gebende zerliner ich hier dauern⸗ fenthalt 8. November. Badiſche Volks⸗Zeitung. Ebigbeim, 5. Nov. Der dem Schnaps⸗ genuß ergebene 38 Jahre alte Heinrich Oh⸗ linger von hier hat heute Nachmittag 4 Uhr 0 Leben durch Erhängen ein Ziel geſetzt. Gerichtszeitung. o. Mannbeim, 5. Nov.(Strafkammer.) Vorſitzender Hr. Landgerichts⸗Direktor Baſſer⸗ mann Vertreter der Großh. Staatsbehörde die Herren Staatsanwälte Dietz und v. Duffner. 1. Der wegen Unterſchlagung eben eine neunmonatliche Gefängmßſtrafe verbüßende ehemalige Actuar bei hieſigem Bezirksamt Gg. Heilmann von Ladenburg, ſollte ſich heute wegen des gleichen Reates verantworten, da mittlerweile ein Aktenſtück gefunden wurde, woraus hervorgeht, daß er das von dem Re⸗ ſerviſten und Hufſchmied Philipp Schmitt von Unteraltſteinach wegen Kontroll⸗Entzieh⸗ ung verabfolgte Strafgeld von M. 2 nicht ablieferte. Der Gerichtshof nahm jedoch nur das Vorhandenſein einer Strafthat an, wegen welcher bereits obiges Urtheil erging und ſtellte die Unterſuchung unter Verfällung der Staatskaſſe in die Koſten ein. 2. Der verh. MetzgerHermann Schott bier wurde von dem hieſigen Schöffengericht von der Uebertretung des§ 10 Abſatz 1 des Nah⸗ rungsmittelgeſetzes freigeſprochen. Auf Be⸗ rufung des Staatsanwalts wurde dies Ur⸗ theil aufgehoben und der Angeklagte zu M. 20.— Geldſtrafe env. 4 Tage Gefängniß ver⸗ urtheilt. Vertheidiger Herr Anwalt Dr. Roſenfeld. 3. Karl Mohr, verh. Schreiner von Schries⸗ heim, erbrach das Hängeſchloß der Thüre der den Kellerraum des Taglöhners Karl Scheid von dem ſeinigen trennenden Bretterwand und entwendete demſelben 20 Liter Obſtwein im Werthe von M. 20.—. Er wird zu einer Gefängnißſtrafe von 5 Monaten verurtheilt. Vertheidiger Herr Anwalt Dr. Roſenfeld. 4. M. Bohnenſtengel, verh. Händler von Rimbach, entwendete von den auf der Land⸗ ſtraße zwiſchen Weinheim und Viernheim ſtehenden Obſtbäumen ca. 1 Centner Aepfel im Werthe von M..—. In Aubetracht fuff Vorſtrafen erhält er eine Gefängniß⸗ trafe von 4 Monaten. 5. Am 20 September feierte die Schweſter des ledigen Taglöhners Jakob Herrmann in Käferthal ihre Hochzeit, anläßlich welcher des Abends ein Fackelzug ſtattfand. Hermann glaubte durch Freudenſchüſſe das Ereigniß noch mehr verherrlichen zu müſſen, beging aber dabei die grobe Fahrläſſigkeit, mit einer mit Schrot geladenen Piſtole in eine Gruppe Menſchen, worunter ſich ſeine Couſine, die 17jährige Marie Kreutzer und der led. Fabrik⸗ arbeiter Jakob Häuſer befanden, hinein zu feuern. Das Mädchen wurde ins Herz ge⸗ troffen und war ſofort todt. Häuſer erhielt Verletzungen, welche ihn über 3 Wochen lang arbeitsunfähig machten. Der von Herrn An⸗ walt Dr. Dührenheimer vertheidigte Ange⸗ klagte wird zu einer Gefängnißſtrafe von 8 Wochen verurtheilt. 6. Beim zweiten Renntag der Mannheimer Pferderennen dürfen bei dem Eröffnungs⸗ rennen nach den Beſtimmungen nur Pferde aus Baden⸗Rheinheſſen und der Pfalz laufen und iſt die Mitkonkurrenz Elſäſſer Pferde ausgeſchloſſen. Der verh. Fuhrmann Gg. Schröder kam als Sieger an und erhielt auf ſeine Erklärung, daß das von ihm gerittene Pferd dem Wirth Schäfer von Zeiskam gehöre, den 1. Preis mit M. 300 von dem Direktorium des bad Rennvereins ausbezahlt. Hintennach ſtellte ſich heraus, daß das Pferd zu den nicht zugelaſſenen Elſäſſern gehöre. Obgleich der Angeklagte leugnet, dieſen Um⸗ ſtand gekannt zu haben, wird er des Betrugs für überführt erachtet und zu einer Gefäng⸗ nißſtrafe von 2 Monaten verurtheilt. Verthei⸗ diger Herr Anwalt Dr. Roſenfeld. 7. Adam Eck und Leonh. Eck, ledige Land⸗ wirthe von Balzenbach wurden wegen Miß⸗ Dienſtknechts Simon Schmitt zu je 1 Woche Gefängniß vom Schöffengericht verurtheilt. Ihre durch Anwalt Dr. Roſen⸗ feld eingelegte Berufung wird verworfen. 8. Adam Hacker, lediger Arbeiter von Frie⸗ ſenheim, mißhandelte im Verein mit einem Andern den Commis Wilhelm Hörder und bedrohte ihn mit Todtſchlag, weßhalb er vom Schöffengericht in eine Gefängnißſtrafe von 3 Monaten 16 Tagen verurtheilt wurde. Er legte durch ſeinen Anwalt Dr. Heim Beruf⸗ ung ein, welche verworfen wurde. 9. Die von den David Holzwarth Eheleute gegen ein ſchöffengerichtliches Erkenntniß ein⸗ gelegte Berufung wird wegen Nichterſcheinens der Rekurrenten verworfen. Zwei Fälle werden vertagt. Maunheim, 6. Nov. Strafkammer. Vorſitzender Herr Landgerichtsdirektor Müller, Vertreter der Großh. Stagtsbehörde Herr Staatsanwalt v. Duſch. 1. Val. Rittmann, verh. Hundehändler von Heidelberg, verkaufte im Auftrage des Bier⸗ brauers Gulden dorten einen Hund und be⸗ hielt den dafür erhaltenen Erlös vom 15 M. für ſich, das Schöffengericht nahm ihn deß⸗ halb in eine Gefängnißſtrafe von 1 Woche, wogegen er Berufung einlegte. Dieſe wird als unbegründet verworfen. 2. Lorenz Geider, Landwirth von Roth, legte gegen ein ſchöffengerichtliches Erkenntniß, welches ihn wegen Beleidigung des Land⸗ wirths Martin Steinhäuſer zu 5 M. Geld⸗ ſtrafe verurtheilte, durch Herrn Anwalt Dr. Löb Berufung ein. Dieſelbe hatte den Er⸗ folg, daß Angeklagter ſtatt der Geſammtkoſten nur die Hälfte trägt, von denen der zweiten Inſtanz hat er /, Privatkläger zu zahlen. treter des Letztern war Herr Rechtsan⸗ walt Dr. Fürſt von Heidelberg. Ein Fall wurde vertagt. § Frankenthal, 3. Nov. Strafkammer⸗ ſitzung. 1. Berufung gegen ein Urtheil des Schöf⸗ fengerichts Ludwigshafen, hat der Schreiner Philipp Jakob, 29 Jahre alt, aus Ludwigs⸗ hafen eingelegt. Derſelbe war zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt wegen Beleidigung des Polizeidieners Hartmetz. Koſtenfällig wurde 80 Angeklagte abgewieſen, da er nicht er⸗ hien. 2) Ebenfalls wurde die Ehefrau Johann Philipp Siegmeier vom Sieghof, Eliſabetha Müller, 41 Jahre alt, mit ihrer Berufung gbgewieſen und zu den Koſten verurtheilt. Eliſabetha Müller war vom Schöffengericht Grünſtadt wegen Unfug und Körperverletzung an dem Ackerer Philipp Niemes, 42 Jahre alt, zu 8 Tagen Gefängniß und wegen lauten Schimpfens zu 3 Tagen Haft verurtheilt. 3. Der Fabrikarbeiter Bernhard Deckelmann, 35 Jahre alt, legte gegen ein Urtheil des hieſigen Schöffengerichts, das ihn wegen Un⸗ fug zu 30 Tagen Haft und den Koſten ver⸗ urtheilte, Berufung ein. Seine Strafe wird auf 15 Tage Gefängniß herabgeſetzt, jedoch muß er die Koſten dieſer Inſtanz tragen. 4. Wegen Entwendung eines Bundes Heu, Werth 30 Pfennig, welches der Wittwe Ga⸗ ſchott auf dem Ormsheimerhof gehörte, wurde der Schäfer Melchior Maiſack, 52 Jahr alt, 8 einer 2tägigen Gefängnißſtrafe verurtheilt. Er legte Berufung ein, es erfolgte koſtenloſe Freiſprechung. Handelszeitung. Hopfen⸗Markt⸗ Komite Mannheim (Offizieller Bericht des Hopfenmarkt⸗Komite) vom 7. Nov. Durch neuerliche Zufuhren hat ſich der Lagerbeſtand auf 50 Ballen erhöht: zum Verkaufe ſtehen Württemberger, Badiſche und Elſäſſer Hopfen. Eine Parthie ſehr ge⸗ ringe Elſäſſer ging zu M. 9 ab.— Für minderwerthige Sorten zeigt ſich kein Be⸗ gehr und feine Qualitäten erſcheinen nicht am Markte, ſo daß ſich kein eigentliches Ge⸗ ſchäft entwickeln kann. Effectensocietät. Frankfurt, 6. Noy. Umsätze bis 6½⸗ Uhr Abenads. Credit 226/-/8-.-½ bez., Staatsbahn 2205/½ bz. u.., Galizier 182¼ bz., Disconto-Commandit 190, 15/16-1½1½16 bz. U.., Deutsche Reichsbank 134¼ bz.- Dux-Bodenbach 245-/ bz. u.., Marienburger 5918 b2., Mittelmeer 112 bz., Gotthard-Actien 105 bz. Schweizer Central 86 bz., Union 64 bz., 4 POt. ung. Goldrente 78½6 bz. ult. 78¾ bz. ept., 2. Orient 59% bZ., Egypter 63/s bz., 5p0t. Italiener 94/8/16 bz. ult“, Spanier 55/1e bz. Ult., 55/.½1e bz, compt. 6½ Uhr: Credit 226½, Staatsbahn 220¾. In Folge der von den auswärtigen Börsen gemel⸗ deten Ermattung war die Tendenz des mässig be⸗ lebten Verkehrs abgeschwächt. Privat-Disconto 2%%d. Berlin, 6. Nov. Weizen Novbr. 158.00. 5 Mai 165.70, Koggen Oetbr.-Novbr. 131.00, Ahril- Mai 138.50, Rüböl 1000 45.10, April-Mai 46.30. Spiritus 10% 98.20, April-Mai 39.90, Hafer Oetober-Nov.125.20 — April. APril-Hai 129.50 Welzenmenl 0 1000 19., dito 00 20.20, Roggenmehl 0 1oco 18.59. Cöln, 6. Novbr. Weiren hiesiger 17.— Roggen hiesiger 15.00, Hafer 1o0 14.— Küboel loco o 24.20. Kagdeburg, 6. Nov. Zucker Rend. 88p0t. 22.25— 22.50. 47.50 kHavre, 6. Nov. Kaffee Santos per Novbr. er Dez. per April 48.75. Per Juni 51.75.— chmalz Z. per Okt. 41. Bremen,, Petroleum 10c.55, Schmalz unverzollt 33.50. Pest, 6. Novbr., Weizen loco behauptet per Herbst G.—— B. Frühjahr.20 G.—.22 B. Paris, 6. Nov. Zucker per Nov. 45.50 per Jan.- April 47.25. Mehl Novbr. 47.35 Januar-April 48.75 Rüboel pr. Nov, 59.25 Antwerpen, 5. Nov. Petroleum 1000 19.62, Novb.⸗ Dezbr. 19.37, Rübenzucker loco 35.—, Schmalz 81.50 London, 6. Noypbr. Zucker auf der Auction War krystallisirter Demerara schleppend. Rübenzucker 14 sh 9 d. Caffee: Ceylon und Cacao behauptet. Weisser Pfeffer fest, 11½. Reis träge. (Wilcox) 10 Geldsorten Mk. BE. Goldsorten Br.Gid Dukaten.60—55 Holl. Silber.— 1168 dto. al marco..63—59 Oest. fl. 1 St.— 165 20 Franken.. 16.16—13 Gold al m. Pfd.13971398 dto. in y 16.15—12 G. f. Scheideg Sovereigus.. 20.31—27 pex Pfd. in M 1402— R. Imperials. 16.74—70 Papier-Geld— Nehm. Golddollar...19—16 Oest. Bankn.—162.80 Silber hochfein Fr. Bankn-— Mk. 140.20—138.20 Kuss. Bankn..— [Amer. Bankn.—416. Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 7. Noy. Rheinh. 4,88. gef. 0,20, gest, 000, Kehl, 6. Nov. Rheinh. 3,13 gef, 0,12 gest. 0,00. Konstanz, 6. Novbr. 6 Uhr Morgens, Bodensechöhe 3,85 gefallen /06 gestiegen 0,00. Malnz, 6. Noybr., Morgens 8 Uhr. Rheinhöhe 218 gefallen 010, gestiegen 0,02. Köln, 6. Noybr. Mitt. Rheinh. 4 08, gef. 0,22, gest. 0,06 Caub, 6. Noybr. 6 Uhr Mgs. Rheinh. 3,09, gef. 0,09 gest g6 zen 0,10. 8 Coblenz, 6. P. 6 Uhr Morgens. Rheinhöhe 3,58 gefallen 0,16, gestiegen 9,00. Trier, 6. Novbr. Moselhöhe 12 Uht Mittags 158, gef 0,0, gestiegen 9,026, Ruhrort, 6 Novbr., 8 Uhr Morgens. Rheinhöhe 3,64 gefallen o/06, gestiegen 0,0. Neueſte Nachrichten. Berlin, 6. Nov. Stadtſchulrath Ber⸗ tram wurde in der heutigen Stadtverord⸗ netenſitzung auf weitere 12 Jahre wieder⸗ gewählt. Berlin, 6. Nov. Nunmehr ſind ſämmt⸗ liche 433 Wahlen bekannt. Gewählt ſind 141 Konſervative, 60 Freikonſervative, 99 Klerikale, 70 Nationalliberale, 44 Frei⸗ ſinnige, 14 Polen, 2 Dänen, 3 Welfen. Berlin, 6. November. Der Kaiſer konferirte Nachmittags mit dem Miniſter Puttkamer und reiſte um 4¼ Uhr zur Abhaltung der Hofjagd nach Springe. — Eine Generalverfügung des Juſtiz⸗ Miniſters vom 21. Oktober empfiehlt dringend, in ſtrafgerichtlichen Hauptver⸗ handlungen den weſentlichen Inhalt der Ausſagen der vernommenen Perſonen in das Protokoll aufzunehmen, überdies in allen geeigneten Fällen nach§ 273 der Strafprozeßordnung vollſtändige Nieder⸗ ſchreibung und Vorleſung anzuordnen. Straßburg, 6. Nov. Beim Empfang der Vereinsvorſtände ſagte der Statthal⸗ ter:„Ich danke Ihnen für den ſchönen Zug, er iſt mir ein Beweis, daß ich hier Freunde finde und ſoll mir ein gutes Zeichen ſein am erſten Tage meiner Amts⸗ thätigkeit. Sie haben Ihre Aufgabe rich⸗ tig erfaßt. Die Schützen⸗ und Turnvereine ſollen die alte deutſche Sitte hegen, die Ge⸗ ſangvereine das deutſche Lied, die Kriegerver⸗ eine ſollen die Liebe und Treue für den Kai⸗ ſer mehren.“ Nach dreifachem Hoch auf den Kaiſer wurde die Nationalhymne ge⸗ ſungen. Wien, 5. November. Der Kaiſer ge⸗ nehmigte die Demiſſion des Unterrichts⸗ Miniſters Baron Conrad. An ſeine Stelle wurde der Direktor der thereſiani⸗ ſchen Akademie Dr. Gautſch von Fran⸗ kenthurm zum Unterrichts⸗Miniſter er⸗ nannt. Wien, 6. November. Der Krakauer Gemeinderath beſchloß Angeſichts des Vor⸗ Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Mittwoch, den 4. November 1885. Zweites Gaſtſpiel des Herrn Ludwig Barnay, Ehrenmit⸗ glied des Herzogl. Hoftheaters in Meiningen. Neu einſtudirt: König Lear. Trauerſpiel in 5 Aufzügen von Shakespeare. Ueberſetzt von Voß. Welch' zarte Konſtitution unſer Theater beſitzt, das konnte man recht deutlich in den letzten Tagen ſehen: wir verfügen über ein äußerſt zahlreiches Schauſpiel⸗ und Opern⸗ perſonal, mit einem ganzen Gefolge von Choriſten, Balleteuſen, Statiſten, Theater⸗ arbeitern ꝛc., unſer wohlwollender Magiſtrat zahlt Hunderttauſende, um unſer Theater auf der Höhe ſeiner Aufgabe und ihm den Titel eines Hoftheaters zu erhalten, alle Defizite werden mit jener Geduld übernommen, welche den Stadtverordneten auszuzeichnen pflegt, da bekommt Ludwig Barnay, welcher hier gaſtiren ſoll, plötzlich ein bischen Bauchweh und aus iſt's mit der Herrlichkeit, die Pforten unſeres Muſentempels bleiben ſo lange ge⸗ ſchloſſen, bis Barnay wieder auf dem Damm iſt. Jetzt erſt ſind wir im Stande, die Be⸗ deutung Barnay's voll und ganz zu würdigen: ſonſt ſchließt man die Theater nur wenn ein Fürſt ſtirbt, bei Barnay genügt ein leichtes Unwohlſein, um alles ſo in Verwirrung zu bringen, daß überhaupt nicht mehr geſpielt werden kann! Wir danken dem gütigen Geſchicke, welches den erkrankten Künſtler ſo ſchnell wieder ge⸗ ſunden ließ. Denn bereits fingen Fremde und Einheimiſche zu murren an und wenn dieſe ſchreckliche theaterloſe Zeit noch einige Monate gedauert hätte, würde ſich auch ganz gewiß unſer hochlöblicher Magiſtrat ganz energiſch hineingelegt haben. Gott ſei's ge⸗ dankt, daß es ſoweit nicht kam und der alte behagliche Schlendrian von Neuem begonnen hat. Das iſt entſchieden auch eine Schädig⸗ ung unſeres Kunſtinſtituts, wenn in der beſten Zeit an drei Abenden nicht geſpielt wird, weil einem Gaſt unwohl geworden iſt und daran iſt ganz entſchieden guch wieder der böſe Kritiker Schuld; wir ſind darum auch nicht wenig neugierig, auf wen jetzt der plau⸗ derhafte Hofſchreiber des Theatercomite's in ſeinem nächſten ſchwatzhaften Theaterbriefe die Schuld ſchieben wird. 5 Ein Kritiker, dem ſonſt nichts heilig iſt, beugt ſich in Ehrfurcht und Bewunderung vor dem wahren, gottbegnadeten Talente, wie es in verſchwenderiſcher Fülle einem Bar⸗ nay zu eigen iſt. Nicht conventionelle Bewun⸗ derung iſt es, die dieſer Künſtler mit ſeinem Lear herausfordert, ſondern ein geradezu an⸗ dächtiges Verſenken in das Bild, das er Zug für Zug vor unſeren Blicken geſtaltet, bis der letzte Pinfelſtrich am vollendeten Meiſterwerk gethan iſt. Der grelle Realismus der Wahn⸗ ſinnesſcene wurde nur noch überboten durch die Fülle der Herzenstöne, mit welchen das Wiedererwachen des gemarterten und um⸗ nachteten Geiſtes und das Wiedererkennen Cordelig's ausgeſtattet worden und zur ergrei⸗ fenden Darſtellung gelangt iſt. An Fräulein Julia Roſen(Cordelia) und Herrn Jakobi (Rarr) hatte übrigens Herr Barnay eine noxzügliche Staffage gefunden. Es iſt uns noch nicht vergönnt geweſen, Fräulem Roſen in einer längeren Rolle zu bewundern, aber die wenigen Worte, die ſie geſtern zu ſprechen hatte, der jubelnde Aufſchrei, als ſie ihren Vater wieder im Beſitz ſeines Geiſtes ſah, bekunden zur Genüge, daß wir es hier mit einer äußerſt gewandten und talentvollen Schauſpielerin zu thun haben. Herr Förſter hat mit dem Baſtard Edmund den erſten und zwar erfolgreichen Schritt in das Jach der eigentlichen Intriguanten und Böſewichte gethan, für welches ihn ſein Organ, ſeine Erſcheinung und ſein Auftreten entſchieden beſſer qualifizirt erſcheinen laſſen, als für die von ihm bisher behaupteten Bonvivantrollen, mit denen er einen ſeribſen Erfolg bisher nicht erzielen konnte. Herr Stury verſtand es, aus dem Edgar eine intereſſante, an⸗ ſprechende Figur zu ſchaffen; mit ſeinem be⸗ gleitenden Spiele in Lear's Wahnſinnsſcene ſtand er auf der Höhe der Situation. Während den Herren Hofopernſängern Kraze und Ditt und den Horren Hofſchau⸗ ſpielern Stein und Tandar Rollen von einigem Belange angewieſen worden waren, ſaß Herr Neumann, der in erſter Linie das Recht und die Pflicht hat, im Drama mitzuwirken, be⸗ haglich im Parket und durfte zuſehen, wie andere die Rollen verpfuſchten, welche er ſelbſt gut und korrekt geſpielt haben würde. Jetzt begreifen wir auch die Nothwendigkeit des Engagements des Herrn Tandar, der wahrſcheinlich allein wieder die Aufführung des„König Lear“ ermöglich hat. Wenn Herr Neumann dieſer Rolle nicht gewachſen iſt, üm wie viel weniger erſt Herr Moſer. ——— 3. Seite. gehens Preußens gegen die Polen, keinem deutſchen Staatsangehörigen die Aufnahme in den Gemeinderath zu bewilligen. Paris, 6. November. Eine Depeſche des Generals Courcy aus Tonkin beſagt; Die franzöſiſchen Truppen führten eine kombinirte Aktion ans, um das Land von den Aufſtändiſchen zu ſäubern. Letztere ſind zwar zahlreich, aber ſchlecht bewaffnet und büßten viel Mannſchaften ein. In Thanmoi iſt eine große Anzahl Banden⸗ führer, darunter der Oberbefehlshaber der Banden, gefangen genommen. Leider ver⸗ lieren die Franzoſen täglich 5 bis 6 Mann durch die Cholera. Rom, 6. Nov. Cholera⸗Erkrankungen reſp. Todesfälle in der Provinz Palermo 17 reſp. 7, wovon in der Stadt 6 reſp. 2, in der Provinz Trapani 1 reſp. 0. Tiflis, 6. Nov. Der Generalgouver⸗ neur Dondokow⸗Korſſakow iſt geſtern über Baku nach Askhabad abgereiſt. Der„New⸗Hork Herald“ vom 4. ds. M. veröffentlicht eine Deyeſche aus Mon⸗ treal(Canada), nach welcher es ſicher ſein ſoll, daß Louis Riel, das Haupt der aufſtändiſchen Meſtizen im Nordweſtterri⸗ torium, nicht hingerichtet werden wird doch wolle man in offiziellen Kreiſen noch nicht zugeben, daß ein dahingehender Be⸗ ſchluß gefaßt ſei. Zum bulg.⸗türk. Conflikt. Wien, 6. Nov. Die Berichte aus Konſtantinopel konſtatiren eher eine Zu⸗ nahme als eine Abnahme der Rüſtungen Neue Truppenſendungen werden haupiſäch⸗ lich nach der griechiſchen Grenze dirigirt.— Belgrad, 6. Nov. Eine Havasmeldung lautet: Fürſt Milan äußerte gegenüber dem franzöſiſchen Geſandten, Serhien kön⸗ ne ſich mit Wiederherſtellung des skatus quo ante nicht begnügen, wenn es nicht Garantien gegen die Wiederkehr ſolcher Ereigniſſe, wie die jüngſt in Oſtrumelien vorgekommenen, erhielte. Bukareſt, 5. Nov. Der Miniſter des Aeußern, Campineano, demiſſionirte. Der Miniſterpräſident Bratiano üͤbernahm inter⸗ imiſtiſch das Auswärtige. Paris, 6. Nov. Freycinet empſing heute Vormittag in privater Eigenſchaf den bulgariſchen Abgeſandten Geſchoff, welcher den Wunſch vortrug, die Union Bulgariens und Oſtrumeliens in irgend⸗ welcher Form aufrecht erhalten zu Aicher Freycinet erwiederte, er könne von ſolchen Wünſchen, wie immer auch ſeine perſon lichen Gefühle für die Chriſten des Orienes ſein möchten, doch nur in Form eines Renſeignements Kenntniß nehmen. Sofia, 6. Nov.(Meldung der Agener Havas). Die Zeitungsnachrichten, der Fürſt habe verſprochen, die Entſcheidungen der Konferenz zu acceptiren, ſind unbe⸗ gründet. Eine ſolche Verpflichtung iſt von dem Fürſten keineswegs verlangt worden und derſelbe verſprach nur gemäß den in der Kollektivnote derBotſchafter erfolgten Anempfehlungen, die Ordnung und Sicher heit aufrecht zu erhalten. Athen, 6. Nov. Der neue türkiſche Geſandte überreichte hier ſeine Akkrebitive und betonte dabei ſeinen Wunſch in Be⸗ treff Herſtellung freundſchaftlicher Bezie⸗ hungen zwiſchen der Türkei und Grichen⸗ land. Der König antwortete im Rüml chen Sinne. Athen, 6. Nop. Die Kammer ge⸗ nehmigte die vorgeſchlagene patriotiſche Anleihe. Trikupis betonte die Roih⸗ wendigkeit neuer Abgaben, welche die Bere zinſung und Tilgung der großen Anleihs garantirten. Delyannis erklärte, er werde der Kammer demnächſt neue Finanzmaß regeln vorſchlagen. Konſtantinopel, 6. November. Der ge⸗ ſtrigen etwa eine Stunde dauernden Kon⸗ ferenz ſollte Abends noch eine private Zy ſammenkunft der Botſchafter folgen Stadtrathsbericht. Wegen Raum⸗ mangels und verſpäteten Eintreffens bringen wir den uns heute Vormittag zugegangenen Bericht über die letzte Stadtrathsſitzung in nächſter Nummer zum Abdruck. Briefkaſten. F. P. hier. Eine zuverläſſige und ſichere Auskunft könnten wir 3 nen dann am beſten wenn Sie uns die betr. Verlaſſenſchafts⸗ erhandlung, welche bei Ableben Ihres Vaters aufgenommen worden ſein muß, auf kur, Zeit überlaſſen wollen. Es ſpielen hier mehr juriſtiſche Fragen mit als Sie ahnen.— Herrn E. H. bier. Freundlichen Dank für Ihre Zeilen vom 1. Novbr. Sie werden bei nochmaliger Durchſicht des betr. Artikels finden, daß wir an der Spitze deſſelben uns das„letzte Wort“ vorbehalten haben. Uebri⸗ gens werden Sie ſchon in den nächſten Tagen Gelegenheit haben, eine Arbeit über den Mo⸗ nometallismus von bewährteſter und compe⸗ tenteſter Seite in unſerer Zeitung zu leſen. ——— beſten Dank für Ihre wohl⸗ wollende Geſinnung. * +n Se————— 8 8 3 8 f 7* 1 2 Dantſagung. Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Theilnahme an den ſo ſchmerzlichen Verluſt unſeres lieben Vaters Conrad Seitz ſagen ihren innigſten Dank 418 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Conrad und Carl Seitz. E Nu Sountag, den 15. und Montag, den 16. Nov. der Wiener Sängerianen. 12 Damen in 12 verschiedenen Ensemble-Costüme-Gruppen. Pircklion: Gothov-Gruneke. Dieſe aus 12 hübſchen jungen Damen beſtehende Coneertgeſellſchaft, welche gegenwärtig im Stadtparkſaal zu Nürnberg unter ganz coloſſalern Andrange des Publikums coneertirt, wird hier im Saalbau am 15. und 16. ds⸗ Mts. auf der Durchreiſe nach London zwei Concerte geben. Näheres folgt. 11891 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme, wüh rend der Krankheit und des Hinscheidens unseres innigst- geliebten Sohnes, Neffen und Cousins Heinrich Schuster, 5 Fabrikant, sovwie allen denen, welche dem Verstorbenen die letzte Enre erwiesen und für die vielen Blumenspenden sagen ühren tiefgefählten Dank remiie Sche 3 5 Bom 10. Nopember 1885 an befindet ſich mein Geſchüſt: 11415 in Weinheim. 23 Versandt-Geschäft 3 1 in Kaffee— Thee— Chocolade— Speise- und Lampenöl— Conserven— 9* aron grostitti ausländ. Weinen— Spirituosen und Cigarren 1 9 98 9 in Litra G Nr. Sa. Marktplatz, vis--vis dem Rathhaus.“ Ohne Anwendung übertriebener Aupreiſungen empfehle ich mich beſtens. Selbſt der kleinſte Probeverſuch dürfte überzeugen, daß Alles „ächt und prompt, billig und gut“ geliefert wird. Ich danke meiner werthen hieſigen und auswärtigen Kundſchaft für das mir ge⸗ ſchenkte Vertrauen und bitte um fernere Gewogenheit und gütige Empfehlung in Bekanntenkreiſen, „Die Preise und Mormen werden durch Preisoourant fixirt.“ Nach Auswärts Expedition in Postpaqueten und Eisenbahncolli. Proben ſtehen ſoweit als möglich zu Dienſten. Preisliſten franko, Mache das werthe Publikum darauf aufmerkſam, daß jeden Abend bis 10 Uhr bei mir ſtets nur die ächten Maronen zu haben ſind. 88 Caffee! Caffee! AVIS! Den geehrten Caffee conſumirenden Familien zur Nachricht, daß ich gegenüber den wie Pilze aus dem Boden ſchießenden, ſogenannten Kaſſee⸗Verſandt⸗Geſchäften, welche durch Anführung gewiſſer Bortheile, deren ſich andere Leute ſchon längſt erfreuen, den Zwiſchen⸗ handel zu verdrängen ſuchen, ſchon bei Abnahme von 5 iPfund rohen oder gebrannten Caffee's ui garantirt reinſchmeckenden Qualitäten zu den Preiſen verkaufe, welche dieſe erſt bei Abnahme von 10 Pfund einräumen, Haufiren laſſe ich nicht, dagegen überzeuge man ſich in 104 83 Meinem Geſchäftslokale, 8 J. H. Kern C 2, II. ohne Ausverkanf Ofierire ich reell und billig direkt aus Indien, Central⸗Ameriea und Braſtlien importirte GSGaflees i keicher Auswahl unter Garantie für Reinheit von 60 Pf. bis 160 Pf. pr. Pfund. Meine rühmlich bekannten gebrannten Sorten aus meiner eigenen Brennerei mit Maſchinenbetrieb naturell und Eauvirt geröſtet, empfehle ich zu den Preiſen von 80 Pf. bis 180 Pf. pr. Pfund. Johann Schreiber a. Necharthor. 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Er war die Seele des Unternehmens und jeder einzelne der Arbeiter fühlre die Ueberlegenheit des und praktiſck gebildeten Man⸗ nes.— Auch die neue Schmiede, welche Haff⸗ linger in Wetterhagen erbauen ließ, ſchritt ihrei Vollendung entgegen. Mit den Jo⸗ hannisiage ſollte auch das neue Haus von der Familie bezogen werden. An denſelben Tage wollte Börner ſein Hammerwerk feierlich eröffnen. Ein Buchhalter und einige Kor eſpondenten zu Leitung der ſchriftlichen und Rechen⸗Arbeiten waren von Börner engagirt und bereits mit der Einrichtung des Geſchäftsganges betraut worden. Längſt hatte der junge Beſitzer ſich mit der doppelten Buchführung bekannt gemacht, ſo daß es ihn, auch nach dieſer Richtung hin keineswegs ſchwer fiel, die nöthige Au⸗ Prität zu behaupten. Der Buchhalter Lehfeld war bereits in äh lichen Branchen thätig geweſen und „erband mit tüchtigen Kenntniſſen einen ausdauernden Fleiß und eine anerkennens⸗ werthe Beſcheidenheit, ſo daß der Hammer⸗ herr ſich zu der Erwerbung dieſer Kraft im Stillen gratulirte. Schon waren die Proſpekte, welche das neue Unternehmen empfahlen, in alle Welt geſendet worden und die Aufträge liefen zahlreich genug ein. Börner mußte bereits einen Theil des Tages rechnend und über⸗ ſchlagend im Komptoir verbringen Alle Umſtände deuteten darauf hin, daß das junge Unternehmen ſich Bahn brechen und den beabſichtigten Erfolg davontragen würde.— Eines Abends ſaß Börner noch ruhig arbeitend vor ſeinem Pulte im Komptoir, als ein leiſes Klopfen an die Thür ihn von ſeinem Rechnungsbuche auffahren ließ Als er geöffnet hatte, ſah er ſich einem jungen blondhaarigen Mann von vielleicht vierundzwanzig Jahren gegenüber, deſſen ſonſtiges Aeußere keinen Zweifel darüber daß er dem Arbeiterſtande ange⸗ öre. „Entſchuldigen Sie mein unbefugtes Eintreten zu ſo ſpäter Tagesſtunde,“ be⸗ gann der Fremde, indem er die Mütze vom Kopf nahm.„Ich hab' von Ihrer Ham⸗ merſchmiede gehört und weiß, daß Sie noch Arbe ter annehmen. Da bin ick nun bier⸗ Diſche her gekommen um Sie zu fragen, ob Sie's einmal mit mir verſuchen wollen?“ „Treten Sie näher,“ befahl der Ham⸗ merherr den Ankömmling auf dieſe Weiſe in das Komptoir nöthigend, worauf er das Licht ſo ſtellte, daß der Schein demſelben gerade in das Geſicht fiehl. Dieſes war nun gerade nicht der Art, daß man ſofort unbedingtes Zutrauen zu dem jungen Mann hätte faſſen können. Es machte ſich ſo etwas, wie ein heuchleriſcher oder doch ſcheuer Zug darin bemerkbar, welcher eines gewiſſen verſtimmenden Eindrucks auf den Hammerherrn nicht verfehlte. „Habt Ihr bereits als Schmied gear⸗ beitet?“ fragte Börner, indem er jene pein⸗ liche Empfindung niederkämpfte. „Ja wohl, Herr! in der Blechhütte in Thale als Former, dann in verſchiedenen Eiſenwerken am Rhein, zuletzt in der Reſi⸗ denz in der Eiſengießerei von Martin Wel⸗ zer und Kompagnie!“ „Können Sie etwas Schriftliches über 255 Führung und Brauchbarkeit aufwei⸗ en Der fremde Geſell griff in die Bruſt⸗ taſche und nahm einige Papiere aus ſeiner ziemlich ſchäbigen Briefmappe, welche er dem Hammerherrn mit den Worten überreichte: „Ich hab' nur gute Atteſte, Herr! man iſt überall mit mir zufrieden geweſen!“ Börner prüfte die Papiere ſorgfältig. Die Sache verhielt ſich, wie jener geſagt. Die Fabrikherren, deren Unterſchriften er als echt erkannte, waren mit Konrad Werder durchweg zufrieden geweſen. Das Urtheil lautete übereinſtimmend, daß er ein tüch⸗ tiger Former, Schmied und Blechmeiſter ſei und in jeder Eiſengießerei und Blech⸗ hütte mit Nutzen verwendet werden könne. Der junge Hammerherr gab die Papiere zurück, wobei ſein dunkles Auge noch ein⸗ mal die Züge des Fremden mit ſcharf prü⸗ fendem Ausdruck ſtreiite. Es war eigen⸗ thümlich, welche Mühs ſich Werder gab, um recht offen und treuherzig zu ſcheinen und wie trotz dieſes Beſtrebens die Zwei⸗ deutigkeit ſeines Weſens nur um ſo ſchroffer hervortrat. „Wenn er ein tüchtiger Arbeiter iſt, könnt' man's wohl verſuchen,“ flüſterte Börner in ſich hinein und kämpfte mit die⸗ ſen Worten ſeine Bedenken auf's neue nieder;„iſt er in der That kein ganz zu⸗ verläſſiger Charakter, ſo wird der Korps⸗ geiſt, der in meiner Fabrik herrſcht, etwai⸗ gen Ausſchreitungen entgegen arbeiten, und ſeine Arbeit wird er hoffentlich machen!“ „Ich bin bereit, Sie als Blechmeiſter in meinem Hammerwerk zu engagiren!“ fuhr er laut fort,„denn ein derart'ger Poſten iſt noch bei uns offen. Sie lönnen, wenn's Ihnen paßt ſchon morgen eintreten. Sie erhalten 10 Thaler auf die Woche und ſpäter, wenn's Haus für meine Arbeiter fer⸗ tig iſt, auch freie Wohnnng!“ Der neue Blechmeiſter erklärte ſich mit dieſer Propoſition in allen Punkten ein⸗ verſtanden und ſchied mit dem Verſprechen, in einigen Tagen ſeinen Umzug zu bewirken and ſpäteſtens nach Verlauf einer Woche in Fonktion e treten. Börner geleitete —— November 1885. ihn bis an die Hausthür und kehrte dann zu ſeiner Beſchäftigung zurück. Werder blieb noch einige Minuten nach⸗ denklich vor dem Hauſe ſtehen. Dann ſchritt er längs der Einzäunung hin und betrachtete die Fabrikgebäude aus der Ferne mit neu⸗ gierigem Auge. Er umſchritt auf dieſe Weiſe das ganze Etabliſſement, bis er wieder an den Punkt gelangte, wo die Land⸗ ſtraße von der Eiſenbahn durchſchnitten wurde. Hier erwartete ihn ein Mann, tief in einen braunen Mantel gehüllt. Nur die Augen glühten finſter unter der breiten Krempe des Kalabreſers hervor und kaum gewahrten ſie den Ankömmling, als er in beinahe fieberhafter Haſt einige Schritte auf ihn zu trat mit den Worten: „Nun wie ſteht's? Seid Ihr ange⸗ nommen?“ „Ja, Herr Junker! mit 10 Thaler die Woch' und freier Wohnung, wenn's Ar⸗ beiterhaus fertig iſt. Ich hab' einen Blech⸗ meiſterpoſten davon getragen.“ Robert knirfchte heimlich mit den Zähnen. Die Augen ſtarrten wahrhaft diaboliſch unter dem Hut hervor. „Ihr wißt alſo, was Ihr zu thun habt?“ fragte er in grollendem Tone, und Ihr wißt auch, was Euch erwartet, wenn Ihr von Eurer Inſtruktion ein Haar breit ab⸗ weicht?“ „Ja doch! Ihr habt mir's ja oft'nug ins Ohr geſchrie'!“ ziſchte der Blechmeiſter, „hol' mich der Teufel, wenn ich nicht doch zuletzt lieber ins Loch geh', als mich ſo unter Eure Fuchtel zu ſtellen!“ „Nun— nun!“ meinte der Andere, „ſtellt Euch die Sach' nicht ſo leicht vor. Ein zehn Jährchen ſind Euch ſicher, wenn's herauskommt, daß Ihr den Thomas Böckle im Streit erſtochen! und noch iſt's die Frag', ob ſie Euch nicht den Kopf auf'n Block ſchnallen.“ Werderſtieß einen heiſeren Schreiaus, und ſeine Augen glühten nicht minder trotzig, wie die des jungen Schmiedemeiſters. „Ich komm' alſo in vier Wochen wieder hierher. Merkt Euch den Tag: Am 1. Mai Abends 9 Uhr. Dann werdet Ihr in der Lage ſein mir über alle Verhältniſſ' des Hammermeiſters klaren Wein einzu⸗ ſchenken. Ihr müßt mir ſagen, wie viel Schulden auf dem Werke haften, wer die Gelder zum Bau vorgeſchoſſen und mit wie viel Betriebskapital der Börner arbeit't. verſtanden?“ „Verſtanden!“ knurrte der Blechmeiſter, „wie iſt's denn aber, wenn ich trotz aller Bemühungen in ſo kurzer Zeit nichts er⸗ fahre?“ „Bis Oſtern habt Ihr Zeit,“ verſetzte Robert kaltblütig,„wenn Ihr's bis dahin nicht herausgebracht habt, ſo—“ Er hielt inne. Ein teufliſches Lächeln flog über ſeine Züge, als er ſinnend in die aufgehende Mondſcheibe ſtarrte.—„Nun — was iſt dann?“ fragte Werder unruhig. „Dann oekommt Ihr noch eine ſchwerere Aufgab', und wenn Ihr auch die innerhalb einer gewiſſen Friſt nicht löſt, ſo müßt Ihr an den Galgen ohn' Gnad' und Barm⸗ Herzigkeit.“ 2 Er wandte ſich nach dieſen Worten und ſchritt, ohne ſich noch einmal umzuſehen die Straße hinauf. Nach wenigen Minuten war er im Dunkel des Waldes verſchwunden. Der Blechmeiſter hörte ihn in der Ferne lachen. Er blieb noch eine Zeitlang wie angewurzelt ſtehen.„Verdammt!“ knirſchte er'„ſollt's denn gar keine Möglichkeit geben, aus den Händen dieſer beiden Schufte zu kommen? Und ſollt's nicht doch beſſer ſein, ich ſtell' mich freiwillig dem Gericht und leg' ein offenes Geſtänduiß ab? Pah! wenn das Beil des Henkers nicht wär', Aber ich hab' den Thomas doch im Zuſtand der Nothwehr erſtochen. Wir waren Beide be⸗ trunken. Er ſchimpfte mich und drang mit der geballten Fauſt auf mich ein. Und da muß der Teufel mir auch grad' den alten Junker in die Quer' führen. Der ſah ſich den Spaß mit an und— und — verwünſcht!“ Er ſchlug mit der geballten Rechten in die flache Linke und lief in ſeiner Erregt⸗ heit mit ſo haſtigen Schritten in den Wald hinein, daß er über einige der nach allen Richtungen ſich hinziehenden Wurzelknorren ſtolperte. „Grad' ſo eine Frühlingsnacht war's wie die heutige,“ fuhr er in ſeinem Selbſt⸗ geſpräch fort,„und im tiefen Wald war's auch. Und wär' der Junker nicht gekom⸗ men, kein Menſch wüßt' etwas von der dummen Geſchicht!“ Acht Tage ſpäter trat der Blechmeiſter ſeine Funktionen an und die Kameraden merkten bald, daß er„was los“ hatte und eine ſchätzenswerthe Kraft war. Einem aufmerkſamen Beobachter aber mußte das lauernde ſpionirende Weſen auf⸗ fallen, mußte es zu denken geben, wenn der neue Arbeiter ſich bald an dieſen, bald an jenen der mit den Verhältniſſen vertrau⸗ teren Schmiedemeiſter zu drängen und durch ſcheinbar abſichtslos hingeworfene Aeuße⸗ rungen dies oder jenes über die inneren Angelegenheiten, ſowie über die Oberleitung zu erfahren ſuchte. Indeſſen gab es bei der noch immer nicht vollſtändigen Einxi zu viel zu thun, als daß man Gebahren des Blechmeiſters ſonder tet hätte. 8 DieUnterredung, welcher dieſer bauh mit Hafflingers früherem Geſellen herrke, bewies jedoch, daß er einen klaren Einblick in den inneren Mechanismus des neuen Unternehmens gewonnen hatte. Es war ein milder Abend in den erſten Tagen des Mai, als Robert⸗auf ſeinem Poſten ſtand. Die dunkeln Augen waren ſtarr auf den Weg geheftet, welchen der Blechmeiſter kommen mußte. Die unbe⸗ weglich in den Schatten eines Baumſtam⸗ mes hingeſchmiegte Geſtalt glich einm Raubthier, das, auf Beute erpicht, das ahnungsloſe Opfer erwartet, um ſich dar⸗ auf im geeigneten Augenblick mit todthring⸗ endem Sprunge zu ſtürzen. Aber Minute auf Minute verſtrich, ohne daß die ſchmale Figur des Blechmeiſters in dem bleichen Licht der Landſtraße aufgetaucht wäre. Robert ſah alle Augenblicke nach der Uhr und ſtieß ein Fluchwort nach dem andern in die Nacht hiſaus.(Fortſ. folgt.) Kieine Mittheilungen für Haus u. Landwirthſchaft. Zum Schutz des Pferdehuſes.— Das kaiſerliche Poſtfuh⸗amt in Berlin, welches über einen großen Pferdebeſtand verfügt, hat in jüngſter Zen eine intereſſante Einrichtung getroffen. Zwiſchen die Hufeiſen der Pferde werden nämlich kleine, aus braſilianiſchem Faſerſtoff geflochtene, korbartige Polſter, die ſogenannten Beckmannſchen Hufpolſter, ge⸗ ſchoben, welche in Folge ihrer ſtarken Rei⸗ bungsfähigkeit dem Pferde ſelbſt auf dem glatteſten Pflaſter, Asphalt u. ſ.., einen ſo feſten Halt geben, daß— wie längere ein⸗ gehende Verſuche ergeben haben— das ge⸗ fährliche Ausgleiten vollſtändig ausgeſchloſſen wird. Die Polſter ſtärken auch ſonſt den Pferdehuf, die Einwirkungen des harten auf denſelben werden durch die laſticität des Polſters gemildert und auch die Hufeiſen werden weniger abgenutzt, ſo daß die geringen der Polſter durch die daraus erwachſenden Erſparungen vielſeitig aufgewogen werden. Baumkitt gegen Krebs und Brand, — Dr. Wiegmann ſagt in ſeiner Schrift Die Krantheit der Gewächſe“ über Baumkiit Folgendes:„Seit länger als 36 Jahren bediene ich mich mit dem beſten Erſolge eines Kittes von Theer und feinem Kohlenpulver bereitet, den ich als Salbe auf die Wunden ſtreichen und ſpäter mit trockener Erde, damit die Miſchung in der Erde nicht klebe und die Wunde nicht ins Auge falle, bewerfen laſſe. Daß dieſer Kitt nicht nur als ſichere Decke, ſondern auch ſeiner fäulnißwidrigen Kraft wegen als Heilmittel dienen müſſe, wird be⸗ ſonders ſeit der Entdeckung des Ereoſots im Theere und deſſen Wirtuſg gegen Fäulniß jedem mit der Ehemie Vertrauten einleuchten, weshalb ich ihn zur Bedeckung aller Wunden an Bäumen unbedingt empfehlen kann.“ Durchwinterung der Georginenknol⸗ len.— Die Georginenkgollen können behufs der Durchwinterung ähnlich den Kartoffeln behandelt werden. Man nimmt ſie, wenn die erſten Fröſte in das Land kommen, aus dem Boden, reinigt ſie von allen zerbrochenen Wurzelfaſern, faulen Flecken und mitelſt eines trockenen Laypens von aller anhängenden Erde und bewahrt ſie, nachdem man die Stengel Unmittelbar über dem Keimkranze abgeſägt in einem froſtfreien Keller auf. Iſt der Boden des Kellers feucht, ſo gibt man den Knollen eine Unterlage von trockenem Sand oder man legt ſie auf Hürden, welche an Stricke auf gehängt ſind. Sie im freien Grunde zu laſſen und blos mit einer Schicht von Laub zu über⸗ decken, iſt nicht gerathen, da auf dieſe Weiſe nur die niedrigeren Kältegrade abgehalten werden. Hat man eine größere e von Knollen zu überwintern, und es fehlt an Kellerräumen oder einem anderen froſtfreien Aufbewahrungsorte, ſo legt man in trockenem Voden eine 5— 6 Fuß tiefe Grube an und 1 5 in derſelben die in obiger Weiſe ge⸗ äuberten Knollen mit der aus der Grube ge⸗ worfene und durchgeſiebten Erde ein, ſo jedoch, daß kein hohler Raum zwiſchen denſelben bleibt. Auf dieſe Weiſe erhalten ſie ſich den ganzen Winter hindurch geſund und friſch. Müſtung des Federviehes,— In Deutſchland und Oeſterreich werden Hühner und Gänſe mit Nudeln und anderen Stoffen gemäſtet reſp. geſtopft. Ein ſolches Verfahren iſt in Frankreich unbekgunt“ obſchon in den dortigen Pouladerien(Federviehhöfe, wo ver⸗ ſchnittenes Geflügel im Großen gemäſtet wird) ———— die vortrefflichſten Pouladen gezogen werden. In dieſen Hühnerhöfen wird faſt nur geſtampfte Hirſe und Gerſte gefüttert, welche mit Waf ſer zu einem ziemlich feſten Teige geknetet wird, welchem man etwas Butter zufügt. Statt Waſſer gibt man auch dem Geflügel nicht zu ſaure Milch, welcher man zuvor etwas Zucker zugeſetzt hat. Füttert man das Geflügel auf dieſe angegebene Weiſe, ſo wird es in kurzer Zeit gemäſtet und zugleich ein zartes, wohl ſchmeckendes Fleiſch erzielt. Gegen Rheumatismus. Oel von Win⸗ tergrün, mit einer gleichen Quantität(echtem) Olivenöl vermiſcht, äußerlich auf die entzün⸗ deten Gelenke angewendet, welche an akutem Rheumatismus leiden, ſtillt ſofort die Schmer⸗ zen, Jedenfalls iſt der Einführung dieſes Oeles in das Kranlenzimmer nichts in den Weg zu legen, und wäre es auch bloß des⸗ halb, weil es der Luft einen angenehmen Geruch verleiht, des Rindviehes.— Da im Herbſt das Aufblähen der Kühe und 5 am häufigſten vorkommt, ſo mache ich auf die Mittel, aufmerkſam, welche bereits voriges Jahr iu der„Fundgrube“ auf S. 5 und 73 angegeben ſind, damit man ſie im Falle der Noth zur Hand hat. Beſonders möchte ich Alaun, Champherſpiritus oder Salmiakgeiſt empfehlen. Außerdem kann noch Terpentinöl oder Knoblauch und Kümmelöl in Anwendung gebracht werden, und wer eine Hausapothele hat, der wende ſofort Colchicum UI und Nux. vom. III abwechſelnd alle 10—15 Minuten je ſechs Tropfen an. Der Mittagsſchlaf unſerer Kleinen. — Es iſt eine leider weit verbreitete Gewohn⸗ Wf ern au das Feuer, läßt ihn kochen, wirft die Welch heit, die Kinder, welche Vor⸗ oder Nachmittags ſchlafen ſollen, unausgelleidet in's Bettchen in einen Steintopf ————...———— zu legen. Nan iſt in der Regel zu bequem“ um das Kind aus⸗ und anzuziehen, und die⸗ Mutter weiß nicht, welches Unrecht ſie an ihrem Liebliung begeht, wenn ſie das Aus⸗ ziehen unterläßt. Ganz ermattet vom Schwit⸗ zen wacht das Kleine auf, welches in ſeinen Kleidern zu Bett gebracht wurde, Anſtatt er, friſcht und gekräftet zu ſein, iſt es ſchlecht aufgelegt und unmuthig, wie es gewöhnlich heißt, verdrießlich, denn es hat nicht ausge⸗ ſchlafen. Sind die Bänder und Knöpfe nicht Hrut oder doch gelockert worden, 5 ſind die ruſt⸗ und Unterleibsorgane während des Schlafes gepreßt, an ihrer freien Bewegung gehindert und das Athemholen und die Ver⸗ dauung ſind erſchwert. Wie anders erwacht das Kind, wenn es nur mit ſeinem Hemdchen oder Nachtröckchen angethan in ſeinem Bett⸗ chen lag. Wie ruhig und 49 1 war ſein Schlaf, wie regelmäßig ſein Athem, wie freundlich lacht es uns entgegen und wie be⸗ haglich ſtreckt es die kleinen Glieder, Friſch gewaſchen und angezogen, iſt es heiter und lebendig bis zum Abend Ueberdies erkälten ſich die Kinder, die des Tages in ihren Klei⸗ dern ſchlafen, leichter als ſolche, die jedesmal ausgezogen werden. Zwiebeln einzumachen.— Man ſchäl die kleinen Zwiebeln. ſalzt ſie 24 Stunden ein, legt ſie auf ein Sieh und läßt ſie mun ähe Während dem ſetzt man Weinef mit Nelken, Pfeffer und beln hinein und läßt let tn kochen, daß ſie nicht auseinander f ch allen. Nach. geriele, en e, man ſie m kemnel Setttopf und bindek diken zn, 4 ——— — Tussbodenglanzlack und Pussbodenöllack in verſchiedenen Nuancen Alle Arten Oelfarben(chnelltrocknend) e fertig zum Anstrich 90 Gopalmöbel-, Bernstein- und Kutschenlacke, Seceatiffirniss-, Bild- hauer- U. Lederlacke, Möbelbeizen u. Bronoetinktur etc. Leinöl La. roh u. gekocht u. Teryentinöl Spiritus⸗, Schellack⸗, Wachs⸗, Bodeuwichſe und Eiſenſpähne Benzin-, Salmiacgeist& Stearinöl Leim, la. cülu. Glapapier-, Bimſtein⸗& Capezitrerſtärke Kechtes Blattgold-, Gold-, Silber und Kupferbroncen Malerfarben in Tuben und Malerutenſilien. Keichhaltiges Lager aller Arten Pinſel, Wandmuſter& Farbmüblen, Schwämme und Fensterleder empfiehlt billigſt Fr. Nicol. Acker, Ludwigshafen a. Rh. neben dem Löwengarten. 9182 Sohlen, Tafeln, Scheiben, Zehenwärmer, Schiappen, Pantotfei, Ueberschuhe, 3 Filtrirtrichter eto. in guter ausgewalkener Handarbeit bei 9198 F1,1 Emil Kölle, T 1,1 Rathhausſeite. Breiteſtraße. Rathhausſeite. 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Schien auch irgend ein geheimer Kummer auf ihr zu laſten, der ihr faltiges Antlitz fahler erſcheinen ließ, ſo griff ſie doch rüſtig zu, wenn es der gewohnten Arbeit galt und die Leute, welche am Morgen mit ihr verkehrten, ihr die Proviſionen für die Küche brachten, hatten noch keine Ab⸗ nahme der rauhen Energie der Alten währgenommen. Als Ilſe eintrat, ſaß ſie bereits mit einer ſchneeweißen Haube auf dem Kopfe, den Strickſtrumpf in der Hand, auf ihrem Lieblingsplätzchen am Fenſter. Die Stube war ſo ſauber unter dem weißen Sand leuchtete der blankgeſcheuerte Fußboden ordentlich her⸗ vor, die Möbel blinkten und jeder Gegenſtand ſtand oder lag an richtiger Stelle, ſo daß dieſe Ordnung und Reinlichkeit einen angenehmen Eindruck machen mußte. Auch Frau Ilſe empfand ſolche Wirkung und ihre ernſten Züge heiterten ſich auf. Sie trat auf die alte Frau, an welche die Kinder ſich bereits herangedrängt hatten, zu und reichte ihr die Hand zum Gruß. Ruhig, doch nicht unfreundlich wurde dieſer erwidert und als Frau Ilſe nicht ohne einen Anflug von Verlegenheit ihr Anliegen vorgebracht, hatte, die Kinder auf ein Stündchen bei ihr zu laſſen, weil ſte— oben zu arbeiten habe, erklärte Mutter Bernis ſich gerne, ſogar recht eifrig damit einverſtanden. Doch hielt ſie die junge Frau noch zurück, um ein wenig mit ihr zu plaudern und nöthigte ſie, dabei ſich auf den zweiten Stuhl am Fenſter niederzulaſſen. Einſtweilen wollte ſie den Kindern ihre alte Bilder⸗ Chronik geben. Viel zu verderben ſei nicht mehr an dem Buche, meinte ſte, und leſen könne ſie auch nicht mehr darin, und ſo wäre die alte Charteke doch noch zu etwas nutz. Mutter Bernis war plötzlich geſprächig geworden und hatte dabei aus einem Kaſten einen alten Pergament gebundenen Quartband geholt und den Kleinen übergeben, was von dieſen mit lautem Jubel begrüßt worden war. Sie kannten das Buch mit den vielen ſchönen Bildern: Rittern mit wehenden Federn auf den Eiſenköpfen, mörderiſche Schlachten und fabel⸗ hafte Städte und Burgen darſtellend, doch hatte die alte Frau es ihnen bis jetzt nur gezeigt. Nun ſollten ſie es allein beſitzen, es nach Herzensluſt vom Anfang bis zum Ende, wie ſie es wollten, betrachten dürfen. Das war zu ſchön, zu herrlich! und alſogleich kauerten ſie ſich mit ihrem Schatze nieder. Paul nahm das ſchwere Buch auf ſeine Kniee und begann der vor ihm auf einem Schemel ſitzenden Jeanne die Bilder zu zeigen und in freien Phantaſteen auch zu erklären. Mit einem ſtlillen Glück in den Mienen ſchaute Ilſe dem Treiben der Kleinen zu und auch Mutter Bernis mußte mächtig davon berührt werden, doch blickte ſie dabei nicht auf die Kleinen, ſondern unverwandt, ſcharf und ernſt auf die Mutter, ohne daß dieſe ſolches merkte. Da fuhr ein Windſtoß mit Macht wider die Fenſter, daß die Scheiben klirrten, der Kopf Ilſens wandte Ich erſchrocken herum und beide Frauen ſchauten einander an. Fortſ,.0 Ich bringe mein Lager in 9179 fertigen Wagen⸗, in empfehlende Er⸗ 8 2 M. Lichtenberger, ⸗Sampen, Lustres etc. zu den billigten Preiſen. 8 9 BATENT. ——— Roman Beilage Badiſchen Volls-Zeitung Maunheimer Stadt⸗Auzeiger uud Handelszeitung.* Drei Frauenherzen. Ein Roman in drei Bänden von Ernſt Pasaus, (78. Fortſetzung.) t ein ganz abſcheuliches, gewiſſenloſes Weib! entgegnete Frau v. Ram. bert 10„denn ſie hatte andere Worte erwartet. Die ganze Nacht hat ſie in den oberen Räumen bei der Dienerſchaft zugebracht, was ſie dort ge⸗ frieben haben, mag der Himmel wiſſen! Sie hat mir ihre Sünden eingeſtanden und mußte ich ſie natürlich aus dem Krankenzimmer verbannen. Ich ſelbſt werde von nun an des Onkels Wärterin ſein. Wie und durch wen haben Sie denn die Vorfälle der Nacht erfahren? Durch wen? Nun durch den Onkel ſelbſt. So muß er alſo wieder zu ſich gekommen ſein. Heute Morgen erzählte er mir all' das tolle Zeug, er hat mir einen ſchönen Schrecken eingeſagt! Doch Sie, liebſter Herr Doktor, ſcheinen mich heute nicht begreifen zu wollen. Ihre vielen Fragen machen mich ganz nervös. ch moͤchte Sie dringend bitten ſich zu beruhigen, ſprach nun Or. Ro⸗ ſembeau mit freundlichſter Beſorgniß, dabei die matt herabhängende Hand Frau von Ramberts ergreifend und unter dem Vorwande, den Puls zu unterſuchen recht ſanft und lange zu drücken. Sie ſelbſt ſcheinen mir krankhaft aufgeregt zu ſein und werde ich mich noch wohl angelegentlicher mit ihrer theuren Geſundheit zu befaſſen haben, als mit ihrem Herrn Onkel. Sie kennen ſeinen Zuſtand ſo genau, beſſer faſt als ein Arzt, daß ſie auch wohl im Stande ſein werden, die einzuſchlagende Behandlung anzudeuten. Wie denken Sie darüber? Bitte, halten ſie mir ihre Ausſichten nicht vor, ich bin überzeugt daß Sie die richtigen Fingerzeige geben köunen, nach denen der Arzt wird handeln müſſen. Immerfort hielt er Margots Hand mit ſanftem Druck⸗ gefaßt und ſie hinderte es nicht. Eine leichte Röthe ließ das wallende Blut auf ihren Wangen erſcheinen und vor den Gluthblicken der ſchöͤnen Augen des Arztes mußte ſie die ihrigen niederſchlagen. Dennoch entzog ſie ihm die Hand noch immer nicht und der Seufzer, welcher ſich ihrer Bruſt entrang, konnte wohl für ihren ange⸗ griffenen Zuſtand ſprechen, wenn er vielleicht auch ganz anderer Urſache ſein Entſtehen verdankte. Endlich ſprach ſie langſam, als ob ſie über Mittel und Wege, dem Onkel zu helfen, nachſinne.* Vor allen Dingen meine ich, daß wir den Kranken hinunterdetten müßten, in meine Nähe, damit ich ſelber ihn üͤberwachen kann. Denn der Hut eines fremden Menſchen möchte ich ihn nicht wohr anvertrauen. Doktor Roſembeau hatte ſie vollſtändig ausreden laſſen und erſt nach Pauſe entgegnete er: Ich bin durchaus mit Ihnen einverſtanden. Es würde dies das Beſte für unſeren Patienten ſein.— Nur füͤrchte ich, baß das Wachen Sie alla ſehr anſtrengen wird⸗ 4 auns Bazar en gros.— en detail. N22 Nro. S. Großes reichhaltiges Lager in Kurz⸗, Galanterie⸗ und Luxuswaaren, Schmuckſachen, Fantaſie⸗Artikeln, verſilberten Waaren, Holzſchnitzereien, Stickereien, Portefeuille⸗ und Lederwaaren, Fächer und Muſikdoſen ꝛc. L E B. Herrm 10641 bvrompt beſorgt. Leih Eintritt . Als passendste Weihnachts-Geschenke bringe meine Arbeiten, speciell aber Iebensgrosse Portraits nach der Natur 10532 Babiſche Bolks⸗Jeitung. Triedrich Anrhein Uhrmacher, E 2, 17 empfiehlt ſein Lager in goldenen und ſilbernen Herren-Uhren, u. ſ. w. Reparaturen werden Musikalien- Grosse Auswahl. Für auswürtige Abonnenten Extra-Bedingungen. Frospecte gratis und franco. 9 wie Vergrösserungen à. 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Ich meine, wir müßten dem Kranken für Schlaf ſorgen— für einen geſunden ſeſten Schlaf, damit wir ihm ſolche Hallucinationen erſparen, wie ihn vergangene Nacht welche verfolgt und gepeinigt haben und die den Reſt ſeiner Geſundheit nur allzu raſch zerſtören würden. Ganz richtig!— Doch mit welchen Mitteln glauben Sie, daß hier am beſten und ſicherſten zu wirken ſein dürfte? So ſprach Doktor Roſembeau;, der diesmal keine halben Worte verſtehen zu wollen ſchien, deu Blick nicht von Margot abgewendet. Nun, ich dächte, entgegnete dieſe mit einem Anflug von Verlegenheit und die Lippen zuſammenpreſſend, einige Opiumtropfen, oder Morphiumpulver dürf⸗ ten genügen. Doch dies Alles werden Sie beſſer wiſſen als ich. Morphiumpulver dürfte allerdings genügen, wiederholte der Arzt. Ich werden den Kranken unterſuchen und ihm dann einige doch wohl nur recht ſchwache, verſchreiben. Ich fürchte, Sie werden dennoch eine ſtäͤrkere Doſis anwenden müſſen, entgegnete Margot, unter den halbgeſchloſſenen Lidern einen flüͤchtigen, doch ſcharfen Blick nach dem Doktor hinſendend. Sein Zuſtand wird ſie beſſer belehren als meine unbehülflichen Worte. Gehen Sie nur zu ihm hinauf, ich fühle mich wirklich zu Tode matt und will Ihre Anweſenheit bei unſerm Kranken benutzen, um noch ein wenig auszuruhen. Ihrem Wunſche werde ich ſofort nachkommen, gnädige Frau. Doch zuvor müſſen Sie mir noch einige Worte über Ihren Zuſtand geſtatten. Was kann dieſer Bedenkliches haben? Wie vermöchte es ihr beſonderes Intereſſe zu erregen? Er flößt mir allerdings kein Bedenken ein und dennoch erregt er meine Aufmerkſamkeit, mein Intereſſe erſt recht, da mir doch Gelegenheit genug gebo⸗ ten wurde, die vortrefflichen Eigenſchaften Ihres Herzens und Ihres Geiſtes kennen zu lernen und zu bewundern— ſelbſt wenn nicht ſchon Ihre ſeltene hervorragende Perſönlichkeit jeden für weibliche Schönheit empfänglichen Mann zur Bewunderung zwänge. Sie ſind ein Schmeichler, Doktor! Nun ein Arzt iſt verpflichtet die Wahrheit überall zu bekennen und aus⸗ zuſprechen. Und welche Mittel würde denn dieſer wahrheitliebende Arzt meiner armen angegriffenen Perſönlichkeit anrathen? Hm! es gäbe der Mittel manche, doch nur eines würde radikal helfen, entgegnete Roſembeau, bei dem ſehr raſch der Doktor vor dem galanten Manne in den Hintergrund zu treten ſchien. Und dies wäre? klang es ſo unbefangen, als ob jene verfänglichen Worte an ein unerfahrenes Mädchen gerichtet geweſen wären. Vor allen Dingen Luftveränderung; eine Reiſe nach Italien und als End⸗ ziel— eine Saiſon in Paris. turen jeder Art an Kämmen werden habe und bitte um geneigten Zuſpruch. 11233 8539 prompt und billig beſorgt. 10981 Stets prompte und keelle Bedienung ſichert zu 8 64410 Karl kuchler,& 4, 10 Magdalena Harsch-Hareus in Ludwigshafen. —————————————————————————— — 311— Ah! das wäre herrlich! jauchzte Margot fröhlich auf, um dann ſofort recht niedergeſchlagen hinzuzufügen: Ich bin thöricht wie ein Kind! Wie darf ich, eine alleinſtehende Frau, an eine ſolche Reiſe, an ſolche Genüſſe nur denken? Natürlich dürfen Sie nicht allein reiſen— auch würden Sie nur in Begleitung eines wahren Freundes Genuß von ſolcher Reiſe haben. Und am allerſicherſten würde ſie wohl für die arme Patientin, die vor Langeweile ſtirbt, von Statten gehen, wenn dieſer wahre Freund zugleich auch — ihr Arzt wäre, entgegnete Margot ſchalkhaft lächelnd. Wie immer treffen Sie auch hier das Richtige! rief Doktor Roſembeau, gleich heiter auf einen ſcheinbaren Scherz eingehend. Der heiße Kuß, den er dabei auf die feine weiße Hand Margot's drückte, ſprach indeſſen ganz anders und ſehr deutlich, wie ernſt die Worte gemeint geweſen. Wir reden ſpäter— ein anderes Mal darüber, lieber Doktor, rief Mar⸗ got, plötzlich den Ton wechſelnd. Beſchäftigen wir uns vor der Hand nur mit dem Zunächſtliegenden— auch habe ich Sie dem armen Onkel ſchon zu lange vorenthalten. Eilen Sie zu ihm, unterſuchen Sie ſeinen Zuſtand, ordnen Sie ſeine Ueberſiedlung in mein Erdenreich an und bergeſſen Sie nicht das Rezept zu ſchreiben, damit ich es ſofort in die Apotheke ſchicken kann.— Der warm gewordene Doktor wollte noch einigen Widerſtand verſuchen, doch Margot, die aufgeſprungen war und ihre früher vorgeſchützte große Mattig⸗ keit vollſtändig vergeſſen haben mußte, drängte ihn hinaus und die Treppe hinauf, um dann ohne weiteren Aufenthalt die Lüftung und völlige Herrichtung des neuen Schlafzimmers— oder Gefängniſſes des„guten lieben Onkels“ in Angriff nehmen zu laſſen. Als nach einer Viertelſtunde Doktor Roſembeau wieder bei Frau von Rambert erſchien, händigte er dieſer ein zierliches roſa Blättchen ein, auf dem er ſein Rezept, für Laienaugen unleſerlich, gekritzelt hatte. Ruhig, ſogar in einem trockenen Geſchäftston ſprach er zu ihr: Ich habe all' Ihre Angaben beſtätigt gefunden, Ihr Herr Onkel redet irre. Was dieſen bedenklichen Zuſtand herbeigeführt haben kann, iſt mir im Augenblick unerfindlich. Nur dies eine ſteht ſeſt: er bedarf der Ruhe, des Schlafes, und ſo habe ich mich denn genöthigt geſehen, ſtärkere Mittel in An⸗ wendung zu bringen. Hier das Rezept des Morphiumpulvers, doch erſuche ich Sie, vor⸗ ſichtig in ſeiner Anwendung zu ſein; das Mittel iſt heilſam, doch auch ge⸗ fährlich. Nur ein Pulver darf er nehmen, ſollte der Schlaf ſich nicht von ſelbſt einſtellen— mehrere derſelben, vielleicht ſchon deren zwei, dürften den Kranken in einen Schlaf verſenken— aus dem er vielleicht nimmer wieder erwachen würde. Haben Sie keine Sorge, beſter Doktor, ich werde wachen, damit Ihrt Anordnungen— und nur Ihre Anordnungen ſtrenge befolgt werden, entgegnete Margot mit größter Unbefangenheit, ſogar mit einem verbindlichen Lächeln. Nur ihre Finger zitterten ein wenig als ſie das Rezept erfaßten— gewiß nur deßhalb, weil der Doktor es gleich gefährlich wie heilſam be⸗ zeichnet hatte. Doktor Roſembeau entfernte ſich, trotz des Unwetters ſeine Rundfahrt fortzuſetzen und mit dem Verſprechen, morgen früh zu gleicher Stunde wieder⸗ zukehren. Frau von Rambert übergab das verhängnißvolle Rezept jedoch noch keinem Diener zur Beſoraung: ſie mußte für einige Augenblicke in ihr Zimmen — N ee 39 November. J. Baumanm, 94, 20. Schnhmacher§4, 20. errenzugſtiefel von 6 Mk,, amenzugſtiefel„ Selbſigemachte Kinderhakeuſtiefel —5 Mk. Auch wird alles nach Maaß raſch and billig gemacht. 10130 Seder⸗Manſchetten in allen Größen. Schutz gegen Näſſe u. Kälte bei L. Weber, Sattler, F 2, 9. 10694 Badiſche Volks⸗Zeitung. 1 Serte⸗ Zur Repfelmühle. Erſciſts⸗Eupſchluug. Täglich friſch von der Kelter 10814 ſüßen Apfelmoſt. Wein⸗Verkauf. Aechten franzöſiſchen Bordeaux ſowie Weiß⸗Weine zu billigſten Preiſen. 9112 Georg Karb, R 4, 19ſ/20. 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Bank⸗Rendant Wilhelm Dewel e. T. Luiſe. 30, d. Kaufmann Aron Ettlinger e. T. Clara. 28. d. Muſiklehrer Ludwig Langer e⸗ T, Luiſe Kath. Auguſte, 28. d. Tagl. Georg Böhler e, T. Eli⸗ ſabeth. 81. d. Magazingrb. Georg Amail e, S. am. 31. d. Maurer Karf Michgel Kürſchner e. S. Karl Friedrich. 30, d. Kaufmann Max Bär e. T. Hilbg, 81. d. Kaufmann Jakob Kröll e. S⸗ Robert Peter. 80, d. Badmeiſter Joh. Philipp Leiſer e. T. Eliſe. November. 1. d. Schreiner Abolf Canton e, T. Genovefa Regina. 1. d. Schuhmacher Philipp Schmitt e. S. Philipp Friedrich. 2. d. Maurer 8350 Georg Koch e. T⸗ Philippine Georgine. 1. d. Fabrikarb. 800. Adam Lbhr e. T. Joſefine. 4. d. Maurer Ludwig Eppe e. S. Johann Adam. 2. d. Wirth Karl Knapp e. S. Alfred 2. d. Architect Ludwig Neubauer e, T. Maria Helene, 8. d. Reſtaurateur Georg Degen e⸗ T. Kunigunde Clementine Dorg Elſa. 4. d. Buchbinder Georg Karcher e⸗ S. Karl. 8. d. Maler Hellmuth Dittmann e. S. Joh. Ernſt unb e. T. Marg Sofie. 1. d. Aufſeher Georg Jakod Kuch e⸗ T. Bertha Chriſtiana. 1. d. Magazinier Karl Friebrich Haier e. T. Johanna. 2. d. Schneider Adolf Schweikert e⸗ S. Friebrich Lubwig. Oet. Geſtorbene. 24. Karlo Merlo aus Euggiono, 29 J. a. 24. Antönio Chiarello aus Maeſi, 84 I d. 28. Giuſeppe Cerry aus Fontanetto, 25 J. a. 30. d. verh. Küfer Johann Bernhard Schlayer, 78 J. 8 M. 18 T. a. 30. Kath. geb. Brandſtetter, Wtw. des Privatm. Martin Franz, 75 J. a, 30, d. verh. Zimmermeiſter Joh. Hiob Brück, 54 J. 2 M. a. 30, d. leb. Bauhofpflegling H. Grüf, 69 J. 7 M. 22 T. a. 30. d. verh. Maſchinenmeiſter Joh. Ad, Perthun, 38 J. 2 M. 27 T. a. 31. Anna Jacobine, T. d. Fruchtträg, Chriſtian Braun, 3 M. 20 T. a⸗ 31. Math. Eugenie, T. d. Tagl. Joh, Schweizer, 1 J. 11 M. 20 T. a. Nov. . die led. Privatin Eliſe Gordt, 59 J. 9 M. 16 T. a. Margar., T. d. Schneiders Heinr, Faulſtich, 4 J. 10 M. a. d. led. Buchhalter Georg Schwab, 29 J. a, Georg Heinrich, S. d. Kutſchers Eduard Graf, 2 M. 3 T. a. d. verh, Steindrucker Ludw. Men⸗ ton, 58 J. a. „Eliſabeth, geb. Pfiſterer, Wiw des N 88———— 6 6 2 ⁰ d. verw. Privatmann Peter Anton Max, 78 J. 9 M. a. d. verh. Maurer Heinr. Bauer, 48 „Margaretha geb. Coblenz, Ehefrau des Controleurs Karl Baumann, 28 J. 9 M. 5 T. a. 1, d. ledige Schieferdecker Joſef Jakob Kraft, 24 J. 9 M. 23 T. a. d. verh. Privatmann Konrad Seitz, 65 J. 4 M. a. .Kath. geb. Scheib, Ehefr. deß Mau⸗ rers Leonharb Keil 51 J. a. Wilhelm S. d. Tagl. Martin Müller, 26 T. a. 5. Katharina T. d. Steinhauers Peter Stumpf, 1 J. 10 M. 9 T. a. Kirchen⸗Anſagen. Evangel. prot. Gemeinde. Trinitatis⸗Kirche⸗ ½9 Uhr Predigt. Giadto. Rohrhurſt. 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfr. Greiner. 10 Uhr Predigt. — Eiodtpft. Ruckhaber, 11 Uhr 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stabtpfr. Greiner u, Herr Stadtpfr. Ruckhaber⸗ 6 Uhr Predigt. Stabtpfr. Ahles. Lutherkirche. 10 Uhr Predigt Herr Pfr. Fingado. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche, 24. Sonntag nach Pfingſten. 8. Nov⸗ 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Zweiter Gottesdienſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt.(Pre⸗ digt und Amt,) 11 09 5 lchre. 2 riſten 7³⁸ uhr Bruberſchaft v. h. H. Maribh 6 Uhr Schluß der Allerſeelenan⸗ dacht. In der Schurkteche, 9 Uhr Kindergottesdienſt Im kath. Bürgerhoſpital, 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendpredigt⸗ Untere Pfarrei. ½7 Uhr Süumeſe 8 Uhr Singmeſſe. „⁴¹⁰ 0 Amt mit Predigt, 11 Uhr Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre⸗ 8 Uhr Oktav⸗Andacht, Neckar 40 irche· ½40 Uhr Amt Altkatholiſche Gemelnde. Sonntag. * 9 9 * 10 Ubr Gottesdienſt Tgl. Ignaz Streckfuß, 57 J. 5 M. a. 8 3 — Pegen Iſſalr Mn E Zu jedem Sebeen Preiſe 16 abgegeben: Zwirn⸗ Herrenkragen, Binden, Bei Abnahme des ganzen, neu aſſortirten gebe ſolches 20% ———— Süchſiſche und Schweizer Stickereien ꝛc. ꝛc. 15 unter dem Selb 100 und engl. Tüllgardinen, Kinder⸗ Damen⸗ und Müdchenſchürzen. Kinder⸗, Damen⸗ und 69 9977 0 „ 4, Breitestrasse. 6 Lager in allen Sorien Oefen und Ofenbeſtandtheilen. Reguliröfen in Auswahl. 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Nr. 20 und damit das rühmlichſt zu erwähnende 11868 Kaiserquartett im großen Winterſaal des märchenhaft beleuchteten Hiesl⸗Coloſſeums con⸗ certirt. Bei dieſer Gelegenheit eine im diesjährigen Vergnügungs⸗Programm nicht vorgeſehene Ausserordent- ala-chlacht. phaxthie. liche Auftreten der bekannten Chineſen Pick und Nick im eignen Coſtüm. Bier und Weine gar lieblich. Zu zahlreichem Beſuche lader höfl. ein P. Kitzmäner, Neue Hiesistrasse 22. Conerthalle, goldeuer Hirſch. Heute Samſtag, den 7. und Sountag den 8. Nov. 11400 Concert und Verstellung ber beſtreuemmirten Singſpiel⸗Geſellſchaft hummeldinger& Seip. Auftreten der hier ſo beliebten Coſtüm⸗Soubreite Frl. Grethchen, des Geſangs⸗ und Charakter⸗Komikers Herrn Dummeldinger, des Mimikers Herrn Melvino, ſowie des Bandonion⸗Virtuoſen Herrn Seip. 11400 Anfang Samſtag 8 Uhr, Entree frei, Sonntag 8 und 8 Uhr, Entree 10 Pfg Weissen Bären L 6, 7. Sonntag, den 8. November GROSSES CONCERT der Gesellschaft Thalia. Anfang Nachmittags 3 Uhr, wozu freundlichſt einladet 11396 Karl Koser. I,1 Silberner Anker..1 Samſtag, den 7. und Sonntag, den 8. November Grosses Concert Sausgeführt vom Maunheimer Stadt⸗Orcheſter. 11397 Samſtag Anfang 8 Uhr. Entree frei. Sonntag Anfang 8 Uhr. Entree 10 Pfennig, Hochſeines Exportbier à 12 Pf. der ¼ Liter, nebſt hochf. neuen Federweißen. Es ladet zu recht zahlreichem Beſuche ein Kuauber. „Zur alten Sonne.“—(Fasel.) Samſtag Abend, 7. November Grosses Concert& Vorstellung der allererſten und beſtrenommirten Spezialitätengeſellſchaft Fidelio. Auftreten des Original⸗Comikers und Mimikers Ehriſt. Buck, der Geſangs⸗ und Charakter⸗Comiker Schröder und Jakob'l aus Stuttgart. Programm neu, originell und amüſant. Anfang Abends 8 Uhr. Gooldnes SeeBaaf. (FEr. Weltin.) Sonntag, den 8. November Grosses Concert& Vorstellung der allererſten und beſtrenommirten Spezialitätgeſellſchaft Fidelio. Auftreten des Original⸗Comikers und Mimikers Chriſt. Buck, der Geſangs⸗ und Charakter⸗Comiker Schröder und Jakob'l aus Stuttgart. Programm neu, originell und amüſant. Anfang 3 und 8 Uhr. Sonntag, 8. u. Montag, 9. November Kitchweihreſ in Schwetzingen. im Hotel Hassler. 11410 11409 Die Kirchweih iſt gekommen, drob freut ſich Jung und Alt, und iſt und trinkt und tanzet, daß Alles kracht und knallt. Da gibt es fette Gänſe, Hahne, Haſen und Salat. und Wein und Kerwekuche, deß iß e heller Staat. nm, Es iſt jeden Tag zu ſehen, hr zu hören und zu ſprechen in der 4 Aten Sonne, N 3, 14. *————— 11411 S * eece *.— KR 2 F 5, 10. H1, 14. F 1 an der Rirche, Unterſtützungsverein Beutscher Schuhmacher Filiale Mannheim. Den Milgliedern zur Kenntniß, daß Montag, den 9. Nov., Abends 8 Uhr im Lokale zum„Pfalzgraf Ludwig“. R 1, 9, der diesjährige Zeichnen⸗Kuis beginnt. Den Unterricht hierzu hat Herr Auguſt Schmitt von hier über⸗ nommen. Allſeitiges und pünktliches Erſcheinen der Mütglieder iſt dringend geboten. 11395 Der Vorſtand Allgeneine Frauſen⸗ u. zierbe⸗ Kaſſe der Metallarbeiter. Ein⸗ geſchriebene Hilfskaſſe. Liliale Mauuheim. Sonntag, den 8. Novhr. 1885, Nachmittags 2½ Uhr Verſammlung im Nebenzimmer des„Engliſchen Gar⸗ ten“(Schnockenbuckel). Tagesordnung: 1. Wahl eines Kaſſiers. 2. Verſchiedenes. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet dringend ein 11231 Der Vorſtand. dentſcher Kamyfgenoſen. Diejenigen Kameraden, welche ſich an dem Stiftungsſer des Bayer. Hilfsvereins bis Sonntag, den 8. November d. J. im„Badner Hof“ betheiligen wollen, werden eingeladen, ſich im Lokal„Haberec“ Sonntag Nach⸗ mittag 2 Uhr zu verſammeln. 1184 Der Vorſtand. NB. Vereinszeichen ſind anzulegen Ortsverband deutſcher Gewerk⸗Vereine Mannheim. Ortsverein der Schreiuer. Samſtag, 7. Noobr., Abends /9 Uhr im Locol„goldner Falken“, 8 1, 15 Verſammlung. Orteuerein der Schneider. Montag, 9. Noobr., Abends ½9 Uhr im Lokal„goldner Falken“, 8 1, 15 Verſammlung. Um zahlreicheses Erſcheinen bittet 11881 Der Ortsverbanbsausſchuß. Kathol. Gesellenverein Hannheim. Wir geben hiermit den Mitgliebern und Schutzmitgliedern unſeres Vereines die Nachricht, daß der Bayeriſche Hilfgvereinin freundſchaftlicher Weiſe uns zu ſeiner nächſten Sonntag im Badner Hof ſtattfindenden Stiftungs⸗ feſtlichkeit eingeladen hat. Wir bitten dieſer Einladung möglichſt zahlreich Folge zu leiſten. 1185⁰ Zur Legitimation iſt es nothwendig, daß die an dem Feſte Theilnehmenden ihre Mitgliedkarte bei ſich haben oder vas Vereinsabzeichen tragen, das beim Senior und Präſes zu haben iſt. Der Vorſtand. 69 3 9 Geſangverein Freundſchaft. Unſern Mitgliedern diene zur Nach⸗ richt, daß das Stiſtungsſeſt ves Bahriſchen Hilfsvereins Gonn⸗ tag, den 8. November ſtatifindet, worauf wir unſere Mitglieder auf⸗ merkſam machen und bitten wir die⸗ ſelben um zahlreiches Erſcheinen. Zu⸗ ſammenkunft Sonntag ½2 Uhr im Lokal. 11334 Der Borſtand. Kameradſchaftlicher —— Hilfsverein Maunheim. Samſtag, den 7. Nov., Abends 8 Uhr Vorſtandsſitzung und Sonntag, den 8. ds., Nachmiltags 3 Uhr Monats⸗ Berſammlung im Local, wozu die Mitglieder dringend aufgefordert wer⸗ den zu erſcheinen, da in dieſer Ver⸗ ſammlung eine wichtige Sache zur Tagesorbnung kommt. Ueber unent⸗ ſchüldigtes Ausbleiben einzelner Mit⸗ glieder wird rüchſichtslos nach unſeren Statuten verfahren. 11860 Der Vorſtand. ffang Perein Sängerlul.) Heute Samſtag Abend 9 Uhr: Zuſammenkunft im Lokal T 2, 7. Sonntag Nachmittag 4 Uhr, bei unſerm Mitglied Maxtin in der Ruprechtsan(Necargärten). Abends in Lokal, wozu die Mitglieder zum Täglich fri 7 126 11846 vollzähligen Erſcheinen einladet 11361 Der Vorſtand. Ein freundliches Vereinslolal mit Elavierbenitzung ſoſort zu vergeben, 2 5½, 9. 10⁵⁴ Pachverein der Maler, Tüncher und Lackirer. Binladunag⸗ Sämmtliche Maler, Tüncher und Lackirer 8 werden du einer wichtigen Beſprechung auf Montag Abend 8 Uhr in das Lokal obigen Vereines C 4, 21 Schillerhalle C 4, 21 eingeladen. 11246 Der proviſoriſche Borand. L. Athleten⸗Club„Germania.“ Aehungsabende: Senioren ⸗Maunſchaſtz Montag und Bonnerſtag. Junioren⸗Manuſchaft: Dienſtag und Freitag. Trayezabtheilung: Jeben Mittwoch. Samſtags 2 Allgemeine Uebung ſämmtl. Mitglieder. Die Uebungs⸗ —— Pſtunden dauern ſtets von—10 Uhr Abends. O. Der Vorſtand: Leonb. Hollunder. Anmeldungen zum Beitritte als Mitglied können, jederzeit bei dem Vorſtande ſchriftlich oder mündlich bewirkt werden. 5767 Kaufmänniſcher Verein. Oer laut Programm auf Samſtag, den 7. ds. feſtgeſetze Vortrag des Herrn Prof. Dr. E. Hermaun hier, findet am Samſtag, N8 ezember ſtatt. 5 665 Der Vorſtand. Großer Mayerhof. Heute Samſtag Abend 11428 Schweinsknöchel mit Sauerkraut. Miaunheimer Schuhwaaren⸗Sazar. Billiger Gelegenheits-Kauf. 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Tages-Ordnung: Bericht der Direction über das verfloſſene Geſchäftsjahr. Bericht der Reviſionskommiſſion. Vorlage der Bilanz und Vorſchlag zur Gewinnvertheilung. Wahl der Reviſionskommiſſion. Ertheilung der Entlaſtung an die Oirection und den Aufſichtsrath. Erſatzwahl für die ſtatutenmäßig austretenden Mitglieder des Aufſichtsraths, die Herren Ferdinand Wolff und Peter Eschell- mann. 7. Erwerbung einer Liegenſchaft. 8. Umwandlung der alten Actien von Guldenwährung in Mark⸗ währung, unter Abrundung auf M. 1000.—, beziehungsweiſe Erhöhung des Aktienkapitals von fl. 300,000 auf M. 600,000.— 9. Ausgabe eines 4½¼ Obligationsanlehens im Betrage von M. 200,000.———— Die Herren Aktionäre werden hierzu eingeladen und erſucht, ſhre Aktien längſtens bis zum 23. November auf unſerem Comptoir vor⸗ uulegen, wogegen denſelben eine Stimmkarte ausgehändigt wird. Mannheim, den 25. Oktober 1885. Der Aufſichtsrath der Maunheimer Actienbrauerei. Der Vorſitzende: Emil Kahn. 11040 Borromaeus-Verein Mannheim. Der Neuordnung der Bibliothek halber bitten wir ſämmtliche Vereinsbücher im Laufe dieſer Woche uns zurückzugeben. Die Bücherausgabe iſt für 14 Tage eingeſtellt. Die noch nicht abgeholten Vereinsgaben für 1885 mögen zaldigſt in Empfang genommen werden. Die Neuanmeldungen und die Entrichtung der Vereins⸗ beiträge für 1886 müſſen im Laufe des November geſchehen. Der Vorſtand ——— F 1, 7. Fandschuhel Ziegenlederhandſchuhe ſchwarz und allen Farben, für Damen und Herren werden weit unter dem Selbſtkoſtenpreis zu folgenden Preiſen ausverkauft. iüir Damen: Mk..— .40. 4.80. 6„.30. Flür Herren: Iknöpfig Mk..25. 2 7.75. Garantirt ächt Eiegenleder! Zurllckegesetate Lammleder-Dammenhandschuhe 2, 3 und aknöpfig zu Mk..— das Paar, ſoweit Vorrath. Gebr. 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Marie Letellier 8 8 Frau Bernard Bernard, ihr Sohn 4 Baron Raſtiboulois Germain, Diener 5 8 3 5 Herr Moſer. Ein alter Diener Herr Orth. Der erſte und vierte Akt ſpielen bei, die andern in Havre. * Marie Lelellier Fräulein 80.— oſen, vom deutſchen Theater in Berlin a. ** Bernard„Herr Ludwig Aufang /7 Ahr. Ende gegen 10 Ahr. Kaſſeurröffunug 6 Ahr. Die Freibillets ſind für heute aufgehoben. Mittel⸗Preiſe. Frl. v.„Rothenberg. Herr Neumann. Sonntag, den 8. November 1885, Neue Bearbeitung: für den Text, von E Pasqué, für die Muſik, Silvana„Frl. Prohaska. Ratto, der Köhler Herr Knapp. Dryada die Nymphe des Waldes, als Wilb⸗ weibchen, fahrender Sänger, Waldfee„Frau Seubert. Guntram von Bornhofen, des grafen Herr Starke. Der Abt von St. Goar 8 8 Herr Ditt. Ein Schließer Herr Grahl. Der Wirth zum Rothen Löwen 5 Herr Stein. Dorfälteſte, Bauernvögte 62 Frl. Wagner II. Zoſen 2 8 Frau Schilling. Frl. Starke. Frl. Sorger. Eine alte Bäuerin Frl. Bößl. 19. Vorſtellung. Abonnewent B. mit Benutzung Weberſcher Compoſitionen, von Ferdin. Langer⸗ Stände. und Leuchtkäfer. SIIVAU. Die Sage v. Nothenberg. Knechte des Rheingrafen und Gerold's, Ritter und Edelfrauen, Pagen, Ballets arrangirt von de Balletmeiſterin Fral. Gaenthal: Sage. Von Carl Maria von Weber. Graf Gerold, ſein 3 Herr Gum. Muſikanten, der Henker, Knechte. Fiſcher⸗ und Winzerpaare, Waldfeen, Nixen, Libellen, Gold⸗ Gutenthal.— Zwei Fiſcherknaben: Fräul. Auno u Fräul. Vock, Fiſcher und Fiſcherinnen: Dié Damen des Ballets Waldreigen: Elfen, Nixen, Libellen, Leuchikäfer. von den Damen es Ballets und den Kindern Der Text der Over iſt beim Portier und an der Kaſſe für 50 Pfg. zu haben 9 Oper in vier Alten nebſt einem Prolog u. Epilog: Rheingraf Boland von Sternberg 4 Herr Mödlinger, Jagdgefolge des Grafen Gerold, rheiniſche Landleute, Ritter und reiſige Herold, Bannerträger, Schloßgeſinde, Wallfahrer, Meßner, Küfer, Repräſentanten der verſchiedenen 2. Act: Anfforderung zum Tanz: Ein Fiſchermädchen: Frau Getanzt 3. Act: Aufaug 6 Ahr. Ende gegen /10 Ahr. Kaſſeneröffnung /6 Ahr. Die Freibilletts ſind für hente aufgehoben. — Preiſe. * — 0 2, Th. Sohler 0 25 l. 9 Hügel. Pianino, Harmonium, vorzüglich gewählt, aus den ersten Fabriken. E 9574 Billige Preise.— Mehrjährige Garantie. E2⁵————— EE0 Tanz⸗ 2U Am Montag, den 9. Nov., Abends 8 Uhr beginnt im Saale des „Grünen Hauſes“ ein ſämmtliche Tänze umfaſſender Tanz-OuurgaKgus und lade hiezu freunblichſt ein. 10978 Karl Hoffmann, Tanzlehrer. NB, Anmeldungen hiezu werden jederzeit daſelbſt entgegengenommen. des 9978 Seinber. Badiſche Volks⸗Zeitung. Diorama- neben dem Europä täglich, auch bei trüber Witterung jederzeit geöffnet. iſchen Hof, Ausgeſtellt ſind die Rund⸗ ſicht von Rigi⸗Kulm und Interlaken(neu) dioramiſch⸗plaſtiſch 1430 Näheres die Plakate. Arbeiter.⸗Fortb.⸗Verein. R 3, 14. Sonntag, den 8. 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Der Borſtand den Tpeg, Mannheim 6ne. 10974 Kaffee. Erſtes Rye! niſches 2 4 Ver vi- Geſchäf & Eriedr. Buhn„, 15 Paee Bstander Kuhn früher 64 Kaffee en wer—5 och daß wir 1 dern nur noch ns hierdurch an,, Handlunigen, ſon von mündeſte Kla⸗Ein Auf Wir zeigen it Detai“ pei Er birerten„zalichſt & Ostander Durch durch mögli krenden nand, Deadenmiethe Kaff M 25 15 Wirthschafts-Lebernaume und Enpfehlung. Freunden und Gönnern, ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft die er⸗ 8. in meinem käufli erworbenen Hauſe 1117 T 1, 9 die Wirthſchaft zur weißen Taube mit Logierecht übernehmen werde. Empfehle zu gleicher Zeit ein ausgezeichnetes Bier aus der Brauerel zum wilden Menn, Freiswürdige reingehaltene Weine unebſt Sachſenhänſer Apfelwein Ferner werde ich meine Reſtaurgtion in alten und wargen Speiſen wie in meiner früheren Wirthſchaft zum Bellevue⸗Keller prompteſt weiterführen, bitte deßhalb um ferneres Wohlwollen, Achtungsvoll P. Hild. Wirthſchafts⸗Kebernahme und Empfehlung. Mache hiermif Freunden und Bekannten die Mittheilung daß ich am Dienſtag, den 3. November die Eiſele'ſche Birthſchaft am Markt⸗ platz in Ludwigshafen übernommen und zugleich eröffner habe. Es wird mein eiftigſtes Biſtreben ſein, meine werthen Gäſte wie bekannt nur ſtets mit guten Speiſen und Geträuken zu bedienen. Einem geneigten Zuſpruch entgegenſehend, zeichnet Achtungsvoll Jakob Liedy, Reſtaurateur, Ludwigshafen a. Ry. Heidelberg. Hotel und Weinrestaurant Pflralser HBcorf, Hauptstrasse 127, Mittelpunkt der Stadt. 11166 Vollständig neu hergerichtete Zimmer, bürgerlichen Mittagstisch, reich⸗ haltige Speisekarte, Reine Weine. Civile Preise. Den Herren Reisenden empfohlen, Trambahn vor dem Hause. Karl Müller, krüher Hotel-Koch und langjähriger Restaurateur im„Goldenen Stern“ Portugal. in Mannhéim. Reparaturen werden im Hauſe billig und prompt ausgeführt. Berantwoctlich für den rebaktionelen Theil 8. Frey, für den Reklamen⸗ und Inſeraten⸗Thell F. 1 Werle, beide in Mannbeim