hme ehneh, 1 0 (Mannheimer volksblatt.) Han lannheimer Stadt. Anzeiger und Aweicen werden von allen Aunoneen⸗Expers Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Berkag Dienſtag, 24. November 1385 Krleronspreis: We einſpattige Petitzeite oder deren Raum 20 Pfg. Neklamen 20 Pfg. Bei größeren Muſträgen Rabatt⸗ Duuck der br. B. Haus ſchen gur e in Mann dels⸗Zeitung. ——— W 9 99 d LT6. Organ für Jedermann. liche Großziehen von Induſtrien auf die Am 24. November. fei 505 k3 1762. Die Kaiſerin Marig Thereſia von Dauer gar keinen Erfolg haben könne Oeſterreich ſchließt, verlaſſen von Rußland und Frankreich, mit Friedrich I. voa Preußen einen Waffenſtillſtand ab, in welchem ſie alle ihre Verbündeten im deut⸗ 5 5 völlig unbeachtet läßt und EiSgibt. Da der Kurfürſt von Heſſen trotz ge⸗ gebenen Verſprechens Gh, den Beſtim⸗ mungen der Verfafſung von 1831 zuwider, den Staatshaushalt den Ständen nicht vor⸗ legte und den Streit mit ſeinem Volke ſortführte, ſo drohte ihm die preußiſche Regierung, daß ſie mit Gewalt gegen ihn vorgehen und Kurheſſen durch preußiſche Truppen beſetzen werde. 1870.„Die Feſtung Thionville kapitulirt. Geſchütze genommen und 4000Gefangene urden gemacht. An demſelben Tage vertreibt Oberſt von Lüderitz halbwegs zwiſchen Roye und Amiens Mobilgarden, welche mit Zurück⸗ laſſung ihres Gepäckes gegen Brah ent⸗ flohen. Eine ſpätere Recognoscirung des⸗ ſeiben mit 2 Compagnien, 4 Escadrons und 2 Geſchützen ſtieß bei Mezieres auf 6 feind⸗ liche Bataillone mit Artillerie und brachte denſelben nicht unbeträchtliche Verluſte bei. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. „heber die Zollretorſionen auswärtiger Staaten ſcheint man in offtziöſen Kreiſen doch allmählich etwas anders zu denken, als es bisher der Fall war. Bisher wurde jede neue Zollerhöhung in einem anderen Lande, ja ſelbſt jede Maßregel, welche auf eine bevorſtehende ſchutzzöllneriſche Reviſion des Zolltarifs eines anderen Landes hin⸗ zudeuten ſchien, in ſchutzzöllneriſchen und offtziöſen Organen mit Genugthuung als ein Sieg derſelben Grundſätze proklamirt, von denen die deutſche Zollgeſetzgebung ſeit 1879 ausgeht. Jetzt erheben jedoch die ofſtzibſen„Berl. Pol. Nachr,“ eine lebhafte Klage darüber, daß die italie, niſche Regierung behufs Umgeſtaltung des dortigen Zolllarifs durch eingehende Fragebogen Auskunft bei allen Haupt⸗ induſtrien einhole und ſomit wahrſchein⸗ lich eine weſentliche Erhöhung der Schutz⸗ zölle Italiens in kurzer Zeit bevorſtehe. Ja, das offtziöſe Blatt, das ſo häufig mit äußerſter Konſequenz die Lehre ge⸗ predigt hat, daß die Schutzzölle vom Auslande getragen würden, fühlt ſich jetzt urplötzlich berufen, der italieniſchen Regie⸗ rung warnend vorzuhalten, daß das künſt⸗ — 8⁰ Kleine Mittheilungen. Eine„Ausſtellung münnlicher Schön⸗ heiten“— das iſt das Neueſte und wohl auch Widerlichſte was dem Chicagoer Publi⸗ kum, in erſter Linie natürlich der beſſeren Hälfte, zur Zeit in einem dortigen„Dime⸗ Muſeum“(Dime ⸗ 10 Cents) geboten wird. Wir leſen darüber in der„Am. Corr.“: Von den ausgeſtellten Exemplaren ſind zwei, näm⸗ lich„Nr. 12“ und„Nr.“, Deutſche. Nr. 12 ſieht man ſofort an, daß er eine gefallene Größe ſein muß. Er iſt ein großer, ſchöner Mann, mit dunkelblondem großem Vollbart, in ſeinem Geſellſchaftsanzuge wirklich (gant ausſieht. Nähere Erkundigungen er⸗ Pin, daß er ein deutſcher Edelmann aus Hannover iſt. Es iſt ein Baron Ludwig von Flegge und nur die äußerſte Noth hat ihn ezwungen, ſich auszuſtellen. Der„Manager“ der Baron ſei der„Gentleman“ unter es“ und er befürchte, daß der Ba lauſen werde, noch ehe die Woche vor⸗ bei ſein würde, denn er glaube kaum, daß er ſich die Neckereien des Publikums gefallen laſſen werde. Im Uebrigen würde es ihn ſehr freuen, wenn Nr. 12 in Folge ſeiner Ausſtellung eine gute Stelle erhalten würde. Nummer 9 iſt ein ſtellenloſer Kommis, Namens Ramsdorf. Der arme Kerl wurde, als das m zuerſt in die Halle ſtürzte, von einem ſo ſtarken Kou ſieber befallen, daß ihn Nr. 10 ſeſthalten mußten, ſonſt wäre er laufen. Auch China iſt vertreten 0 durch Nr. 3. Würdevoll t Ehin Sing auf ſeinem Stuhle und fächelt ſich läſſig mit eine ächer friſche Luft zu. Er iſt in ſein Naliopalkoſtüm gekleidet und ſticht beſonders durch eine rieſige rothe Schleiſe und einen 8 und daß man im Zettalter der Dampf⸗ kraft doch den Bezug von Steinkohlen nicht durch Zölle erſchweren dürfe. Wenn aber einmal die Laſt der Eingangszölle doch nicht auf den inländiſchen Kon⸗ ſumenten, ſondern auf den auslän⸗ diſchen Produzenten fällt, warum ſoll Italien nicht einen hohen Zoll auf die deutſchen Steinkohlen legen, welche jetzt auf der Gotthardbahn ſo viel billiger als früher dorthin gelangen? Die italie⸗ niſche Regierung hat ja dann, ſelbſt im Zeitalter des Bampfes, nicht zu fürchten, daß etwa die Kohlenzölle von der italie⸗ niſchen Induſtrie getragen werden müßten, ſondern ſie kann vertrauen, daß dieſe Zölle in ihrem ganzen Betrage einzig und allein auf die deutſchen Kohlenzechen fallen müſſen, welche ihre Produkte heute in ſo großem Umfange nach Italien verkaufen. Bisher haben bei den Wortführern der neuen deutſchen Zollpolitik Thaten und Worte in Einklang geſtanden; man hat Zölle auf Zölle gethürmt, als ob in der That die ganze damit geſchaffene Laſt der Vertheuerung auf das Ausland abgewälzt werden könnte. Wie ſollen die Italiener urplötzlich allen dieſen Worten und Thaten keinen Glauben mehr ſchenken jetzt, da ſie ſich anſchicken, von gleichen Grundſätzen ausgehend, Böſes mit Böſem zu ver⸗ gelten? Wohl mag unſeren Wirthſchafts⸗ politikern heute bange werden vor den Geiſtern, die ſie gerufen, aber mit ſolchen Sprüchlein, wie ſie jetzt das offiziöſe Blatt im Widerſpruch mit allen ſeinen früheren Lehrern herſagt, werden dieſe Geiſter ſicher nicht gebannt werden.— Ueber die Verhaftungen von Zahl⸗ meiſtern wird weiter mitgetheilt, daß die⸗ ſelben auf Grund der Bücherreviſion eines bankerotten Stettiner Kaufmanns erfolgt ſind. Weitere Verhaftungen ſind in Ver⸗ den erfolgt; überhaupt ſoll ſich die Un⸗ terſuchung auf alle Zahlmeiſter des 10. Armeekorps erſtrecken.— Von den Zentrumsmitgliedern iſt der Antrag auf Einführung der Berufung in Straffachen wiederum beim Reichstage eingegangen. Ebenſo haben die Sozial⸗ okraten ihren Entwurf eines Arbeiter⸗ etzes wieder eingebracht.— 0 Seeeen, e 2 32 S. 15 8 „2 * N 25 2 9 —9 ** 98— Fr ** EE 1 — 2. * Zum bulg.⸗türk, Couflikt. Zur Orientirung unſerer Leſer bringen wir nebenſtehend die Karte vom bulgariſch⸗ ſerbiſchen Kriegsſchauplatz. Das ſerbiſche Hauptquartier befindet ſich in Pirot. Das Operationsziel der nörd⸗ lichen Kolonne, welche bei Bregowo den Timok, einen kleinen Fluß, zu überſchreiten hat, iſt die bulgariſche Feſtung Widdin an der Donau, welche von der ſerbiſchen Grenze bei gewöhnlichen Militärmärſchen gen Bopf, der „hervor.— 5 ie Liebſchaft hatte ein in einer gröͤßeren Stadt verheiratheter Wirth mit einer hübſchen Balleteuſe. Er wußte ſich von ſeiner Fran Ausreden u verſchaffen, um zu ſeiner Geliebten zu eilen. Meiſtens ſchützte er vor, auf die Jagd gehen zu wollen. Kaum war er aber daun aus ſeinem Hauſe, ſo übergah er die Flinte und das übrige Jagdgeräth einem Dienſtmann zur Aufbewahrung und begab ſich ſchleunigſt zu ſeiner Balleteuſe. Die Frau hatte von dem zarten Verhältniſſe lange Zeit keine Ahnung, bis ſie geſtern Morgen in der Ro taſche ihres Ehegatten ein goldenes Arm⸗ band und ein pillet doux von der Ballettän⸗ zerin fand. Sie begab ſich unverzüglich in die Wohnung derſelben und fand dort nicht nur die Tänzerin, ſondern auch ihren Mann, im zärtlichen Lete--tete, vor. Die Seene, die ſich nun entwickelte, ſoll eine ſehr lebhafte ge⸗ weſen ſein. 8 Uuch eine Zuskraft für Gäſte. Auf was für Mittel mitunter Wirthe verfallen, um nur Gäſte anzulocken, dafür liefert ein Wiener kaurateur von der Schönbrunn⸗ ſtraße in Fünfhaus einen ſprechenden Beleg. Derſelbe wußte ſeinem ſeparirt eingerichteten Heurigenſchank dadurch eine beſondere Zug⸗ kraft zu verſchaffen, daß er ankündigte, jedem zehnten Gaſt werde ein halber Liter Wein gratis kredenzt. Natürlich fehlt es da nicht an Burſtigen, die das Lokal in der Hoffnung aufſuchen, der„glückliche Zehnte“ zu ſein. Doch kommt es mitunter vor, daß der Gratis⸗ Künk einem völlig ahnungslos„Hereingewim⸗ melten“ zufällt, wie dies am Eröffnungstag leich bei dem erſten„Zehnten“ vorkam, Vorſelbe war äber ben ihn begrübenden Jubel 5 unter den derſchiedenſten Irlaub z — ein Stolz zu ſein ————— der früher e ihm eiligſt kredenzten Gratispokal ganz paff“ und ließ ſich erſt nach längerem Zureden be⸗ ſtimmen, die unberhoffte Gabe des Schickſales anzunehmen. Die Könſtatirung des„Zehnten“ wird durch eine allen Gäſten ſichtbare Art rieſiger Bier⸗Uhr bewerkſtelligt, welche das Der berühmte Amerikaniſche Ring⸗ kämpfer John Sullivan, welcher erſt vor zwei Jahren eine bildſchöne und ſteinreiche junge Amerikanerin geheirathet hat, ſich aber bald darauf derart dem Trunke ergab, daß er ſich das Prädicat„der Säufer“ erworben, hat jetzt mit einer Amerikaniſchen Minſtrels⸗ Geſellſchaft einen ſehr eigenthümlichen und charakteriſtiſchen Contract abgeſchloſſen, wo⸗ nach er nämlich für ſeine Produktionen wöchentlich ein Honorar von 3500, Franes bezieht, aber das Doppelte zu bezahlen hat, wenn er einmal betrunken auf die Scene treten ſollte. Wer John Sullivan kennt, der wird unſchwer einſehen, daß der Director Minſtrels bei dieſem Geſchäft ſehr reich werden kann. Fräulein Thereſe Breval, eine der 8 Damen von Paris, lag am Bormittage des 16. Juli in Batiſt und Spitzen gehüllt auf dem Atlaskiſſen; plötzlich pochte es an die Thür, der Gerichtsbeamte Gourdon erſchien und geſtand der ſchönen Frau nicht ſeine Liebe, ſondern nur, daß er gekommen, ihre ſämmtlichen Effekten im Namen des Schnei⸗ ders zu pfänden. Eine Weile ſah die Dame ruhig dem Treiben zu, doch als ſich der Mann des Geſetzes ihren Schmuckkaſſetten näherte, entſtieg ſie, gleich Venus dem Meeres⸗ ſchaume, ihrem Lager, trat im primitipſten Koſtüme, an den verblüfften Mann heran und ver mehrerr Obrieigen, die ſo e in 5 Tagen zu 0 Es führen dorthin zwei Stra⸗ ßen: die eine von Saitſchar über Welili⸗Iswor nach Ablie, die andere von Negotin über Bregowo am Timok, in näch⸗ ſter Nähe der Donau durch Feld⸗ und Sumpfgebiet nach Widdin. Bis hierher iſt ein Vordringen der Serben leicht möglich, aber die Eroberung der Feſtung Wibbin Hürfte Zeit erfordern. Die Feſtung beſitzt auf der Landſeite 8 Baſtionen mit 9 vorliegenden, für je 6 Geſchütze eingerichteten Poly⸗ gonen, einen trockenen revetir⸗ ten Graben, gut palliſadirten Weg ꝛc.; auf der Waſſerſeite einen mit Contreforts verſehe⸗ nen Wall mit vorliegender 3 „bis 4 Meter ſtarker und 5 bis 6 Meter hoher krenelirter Un, Mauer. Die Gräben vor den Baſtionen ſind über 17 Meter breit und gegen 6 Meter tief⸗ Die Feſtungswerke ſind wohl nicht kaſemattirt, das Glacis und der gedeckte Weg jedoch minirt. Die Citadelle zählt 4 Haupteingänge und au der Waſſerſeite 6 kleinere Thore, Das Waſſer der Donau kann⸗ 5 Meter tief in die umſchlie⸗ ßenden Gräben geleitet werden. — Das Gros der ſerbiſchen 2 Armee rückt von Pirot gegen 58 Softa vor auf einer guten Lſchon von den Türken unter Midhat Paſcha erbauten Straße, Zcribrod iſt ſchon von den — Serben beſetzt worden. Nach⸗ dem die Straße den Fluß Niſchawa über⸗ ſchritten hat, tritt ſie in das Defile von Dragoman, wo ein lebhafter Kampf ſtatt⸗ gefunden hat. Dieſer Dragoman⸗Paß iſt der ſtrategiſch wichtigſte Punkt und beſin⸗ det ſich zur Zeit in ſerbiſchem Beſitz auf der Straße nach Sofia. Wie bereits früher gemeldet wurde, hatte eine ſerbiſche Truppenabtheilung den Verſuch gemacht, die bulgariſche Stellung am Dragoman⸗Paſſe zu umgehen, allein dieſelbe iſt zurückgeworfen worden. Dieſer —— erſchienenen neun Gäſte und den ſraſch und wuchti r folgten, daß Goürdon deren Zahl jetzt nicht mehr präet⸗ ſiren kann. Für die Gerichtsverhandlung atte Fräulein Breval mehr Toilette ange⸗ egt und da ſie nicht den berühmten Kunſt⸗ griff gebrauchte, den Phryne vor dem Areo⸗ pag anwendete, ſprach der Richter ſein Schuk⸗ dig und verurtheilt Fräulein Thereſe Breyal, wegen Verletzung und Inſultirung einer Ge⸗ richtsperſon, zu acht Tagen Arreſt. Worte fallen die Haare hört:„Johann Strauß g aus., Suppé wird gefüttert, Millöcker muß man wieder bügeln née wurde ſchon wieder verwechſelt“— ſo darf man nicht erſchrecken, denn es wird ſich blos um Hüte und nicht um die Componf⸗ ſten perſönlich“ handeln. Die Wiener Hut⸗ macher haben nämlich, wie das„W. Extrabl e berichtet, die neuen Hüte der Sa i Namen von Strauß, Millöcke Genée getauft. Das Publikum wird gut thun, dieſe Kopfbedeckungen nicht im Winde zu tragen, denn man weiß ia, wie leicht ſo ein Componiſt heruntergexiſſen wird. Ein Freund des Walzerkönigs hat ſich beeilt, die erſte Beſtellung auf einen Straußhut machen und den Meiſter hi⸗ mit dem poetiſchen Gruße in Keuntni Dir dieſes Gedichtchen zu ſenden, Ergreif' ich die Muſe beim Schopfe Man trug Dich bisher auf den Händen Jetzt trägt man Dich auch auf dem Erſcheinen eines jeden Gaſtes markirt, Einſchreibebrieſe unbekannter Perſonen wer, den, wie die Blätter melden, vom r ſcb. gegen läßt er ich nicht uehmen Aureh⸗ 3n Laien. eee 19 — 93——— ich iſt vor ütza aus n, bei welcher Gelegenheit der Serben unterbrochen ——— angegebenen Punkten Truppen auch bei Richtung auf Tru die ilten. Die Truppen kamen bis wohin gegenwärtig Ja, die ſerbiſche Bahn beendet iſt, und ſie werden nach der Einnahme von Trn bei Philipowzi auf die vor⸗ her erwähnte Straße nach Brsonik ge⸗ langen. Die Poſition bei Tru iſt eine Vorzügliche und 91 wenn die Bulgaren die⸗ ſelbe zu verth gen verſtehen, wird die Eiunahme derſelben den Serben viel Blut koſten. In den erſten Berichten über den Bormarſch der Serben hieß es, daß eine Truppenabtheilung ſich auch auf dem Wege nach Köſtendil befinde, indeſſen hat man ſpäter von dieſer Sache nichts mehr ge⸗ hört und es handelt ſich wohl auch vor⸗ läuſig noch nicht um eine eruſtliche mili⸗ täriſche Operation. Auch auf dieſen Theil Bulgariens macht bekanntlich Serbien An⸗ ſpruch. Dieſe Theile ſind, um ſie kurz aufzuführen: der Kreis Widdin mit 100,000 Einwohnern, Berkovatz mit 59,000., Tru mit 65,000 E. und Köſtendil mit 144,000 E. Da Oſtru⸗ melien 900,000 Einwohner hat, ſo würde alſo Milan beinahe die Hälfte des Zu⸗ wachſes ve den Bulgarien durch die Union erhielie. Sollte ſich ihm das Kriegsglück günſtig erweiſen, ſo dürfte es ſich fragen, ob Milan dieſe Provinzen bekommt. In ſtiner Note hat er bekanntlich der Pforte Verſichert, daß er nichts ſchlimmes im Schilde führe, doch iſt er bereit, türkiſches Gebiet in ſeine auſpruchsvollen Taſchen ten zu laſſen. Milan benützte die Ge⸗ hei, als Alexander die Truppen an kiſchen Grenze aufſtellen ließ, um iet der Bulgaren einzubrechen. dürfte im vorliegenden Falle en als Serben die Sym⸗ endet werden. Deutſcher Reichstag. 3. Sitzung. Berlin, 21. Novbr. ſche des Bundesrathes v. Bötticher ſſarten. Zibei Schreiben des 8, betreffend die Ermächtigung hen Verfolgung der Malchiner des Jauerſſchen Stadtblattes Beleidigung des Reichstags, werden Geſchäftsordnungs⸗Kommiſſion ver⸗ Se — 2 — 9 * Zeitung u wegen der Geſetzentwurf, betreffend des Geſetzes wegen Abwehr ih von Viehſeuchen. nd der Tagesordnung iſt attung der Ueberſicht der Reichs⸗ en und Einnahmen für das Etatsjahr 188485. Abg. Rick J. Rickexrt em an die Rechnungs pfiehlt ihre Ueberweiſung Kommiſſion, obwohl die Berathung beſſer von einer Abtheilung der Budget⸗Kommiſſion erledigt würde.„Hierbei Möchte ich doch nicht unterlaſſen, anf denjeni⸗ gen Etat hinzuweiſen, der die Jntereſſen der Petition in höherem Maße in Anſpruch zu Rehmen geeignet iſt: Ich meine den Marine⸗ Elat. Das hier in Betracht kommende Jahr 1884/84 weiſt in dem letzteren eine Etats⸗ Ueberſchreitung von 3,900,000 M. auf— auch für den Herrn Schatzſekretär eine Ueber⸗ raſchung, der noch im Anfang dieſes Jahres die W at 99 auf weniger als die Hälfte geſchätzt hat. Vor allem aber lenke ich Ihre Badiſche Bolks⸗ Zeitäüg betrieb und die Indienſtſtellung von Schiffen. Bei der erſten Poſition finden ſie keine Etats⸗ überſchreitung, im Gegentheil, es iſt ſogar noch eine Erſparniß von etwa 400,000 M. gemacht worden, und trotz alledem haben bei den drei kaiſerlichen Werften zahlreiche Arbeiter⸗ entlaſſungen ſtattgefunden. Eine Erklärung für dieſe ſonderbare Er⸗ ſcheinung habe ich trotz aller Mühe bis jetzt nicht finden können. Dieſe plötzlichen und unerklärlichen Arbeiterentlaſſungen ſtehen mit allen Zuſagen und Mittheilungen der Reichs⸗ regierung im 00 In Danzig haben ſie einen 60 erheblichen Eindruck auf die gewerblichen Klaſſen gemacht; denn es war den entlaſſenen Männern in einer Zeit, wo die Arbeiten auf den Privatwerften ſeit Jahren ſchon darniederliegen, ganz unmög⸗ lich, unterzukommen; ſie mußten ſich als ge⸗ wöhnliche Taglöhner vermiethen. Hierauf lege ich indeſſen weniger Gewicht als auf die Intereſſen der Marine ſelbſt, und ich bitte deshalb eventuell bei Gelegenheit der Etatsberathung darüber um Auskunft, wie viel Arbeiter auf den einzelnen Werſten entlaſſen worden ſind. Der zweite Punkt betrifft das Kapitel der Indienſt⸗ ſtellung der Schiffe, für welche das Geſammit⸗ ſoll 1884—85 Mark 2,956,000 betrug. Dieſe Ausgabepoſition hat ſeit den ſiebziger Jahren in ihrer Höhe nicht erheblich geſchwankt. Jetzt zeigt ſich eine Ueberſchreitung von faſt zwei Millionen, genau M. 1,968,000, und zwar hauptſächlich in Folge der Indienſt ſtellung der Kriegsſchiffe„Bismarck“ und „Gneiſenau“ und der miethweiſen Beſchaffung eines für Weſtafrika beſtimmten Tenders. In der Budgetkommiſſion iſt uns in voriger Seſſion ja auch, wenngleich unter Reſerbe, erklärt worden, daß eine erhebliche Ausdeh⸗ nung der Indienſtſtellung nicht in Ausſicht 0 ſtellen ſei. Dennoch iſt die Anſpannung der Kräfte unſerer Marine in der füngſten Zeit ununterbrochen geſteigert worden. Bundeskommiſſär Admiralitätsrath Richter: Die Marineverwaltung iſt in der Lage und bereit, die rechnungsmäßigen Angaben auf das Genaueſte zu machen. Wenn ſie auch augen⸗ blicklich dem Wunſche nicht nachkommen unzahl der auf den einzelnen Werf⸗ kann, die ten entlaſſenen Arbeiter anzugeben, ſo wird ſie der Kommiſſion die nöthigen Gründe für eine ſolche Maßregel vorlegen und die nöthigen Angaben zugehen laſſen. Ab. v. Hell dorff: Rickert hinſichtlich der Arbeiten von Rechnungs⸗ und miſſion geäußerten Wünſche begegnen in ber Tendenz durchaus meinem Einverſtändalß; jedoch kann ich ſeine Beſorgniſſe wegen Etats⸗ überſchreitungen im Marine⸗Etat, namentlich da dieſelben aus einer geſteigerten Indienſt⸗ ſtellung von Schiffen entſpringen, nicht theilen. Eine Regierung, welche im gegebenen Falle nicht den Muth hat, im In⸗ tereſſe der Geſammtheit Etats⸗ überſchreitungen zu wagen, taugt nichts. Von dieſem Standpunkte aus können und dürfen wir nicht um einige über den Voranſchlag zu viel aufgewendete Tau⸗ Die vom Abg. Gemeinf üdget⸗Kom⸗ ſend Mark feilſchen und rechten. Der Reichs⸗ tag muß ſich gegenwärtig halten, daß die dauernd fortſchreitende Entwicklung des Reiches auch plötzliche Mehraufwendungen erheiſcht Abg. Rickert: einen mitverantwortlichen Faktor der Geſetz⸗ gebung und dieſes Gefühl der Mitverant⸗ wortlichkeit in Bezug auf den Marine Etat muß etwas mehr hervortreten, als bisher. Wir können uns nicht dadurch decken, daß der Reichskanzler oder die verbündeten Re⸗ enig treten möchte ich der in der Preſſe wiederholt gierungen den Etat vorgelegt haben. amkeit der Abg. v. Helldorff verwahrt ſich dagegen, daß er Herrn Rickert wegen ſeiner Monita einen Vorwurf habe machen wollen; er habe nur betonen wollen, daß Etatsüberſchreitungen an ſich einer Regierung nicht als Schuld bei⸗ zumeſſen ſeien. Die Ueberſicht wird hierauf der Rechnungs⸗ Kommiſſion überwieſen, ebenſo ohne Debatte die allgemeine Rechnung für 1881/82. Es folgt die erſte Berathung des Geſetzent⸗ wurfs betreffend die Fürſorge für Beamte vorbehalten ſein, Ich betrachte uns als 5 .—————————————— zwei Punkte des Marine⸗Etats: den Werft⸗ lage im Großen und Ganzen viel ſympathiſcher gegenüber als den früheren Unfallsvorlagen: ſie iſt zum Theil eine Erfüllung deſſen, was wir ſeit Jahren vergeblich erſtrebt haben. Wir bedauern nur, daß dies Geſetz nicht auf die Zoll⸗ und Polizeibeamten ausgedehnt iſt. Ebeuſo bedauerlich iſt, daß alle diejenigen, welche Schädigungen z. B. in geſundheits⸗ gefährlichen Klimaten erleiden, nicht in das Geſetz einbegriffen ſind. Ferner muß auf die Schädigung eines im Reichsdienſt beſchäftig⸗ ten Beamten gegeuüber dem Arbeiter hinge⸗ wieſen werden. Während für dieſe nach dem Unfallverſicherungsgeſetz als Grund der Ge⸗ währung einer Entſchädigung der Betriebs⸗ unſall 5 entſcheidend it, ſoll nach dieſem Geſetz die Entſchädigung denjenigen Beamten vorenthalten werden, welche den Unſall durch ein gro zerſchulden herbeigeführt haben. Dies zip richtiger, aber immerhin gegenüber den übrigen Beamten eine Uugerechtigkeit. Jedenfalls wäre zu erwägen, ob nicht nach dieſer Richtung das Unfallverſicherungszeſetz einer Korrektur bedürfe. Eine zweite Schädi⸗ gung beſteht darin, daß, während der Arbeiter ſchon in jungen Jahren ein normales Einkommen hat und beim Beiriebsunfall eine Entſchädigung und die Kurkoſten erhält, der Be⸗ amte, deſſen Einkommen mit den Jahren wächſt, ſich mit einer geringfügigen Penſion begnügen und auf die Kur⸗ Koſten verzichten muß. Nach der Vor lage würde die Rente für die Beauien ringer ſein als ſie z. B. beim Eiſenbahu⸗ perſonal jetzt auf Grund des Haftpflicht⸗ geſetzes geleiſtet wird. Trotz dieſer Be⸗ denken habe ich den lebhaften Wauſch, daß das Geſetz zu Stande kommt und daß wenigſtens der größere Theil dieſer Bedenken durch eine kommiſſariſche Berathung beſeitigt werde.(Beifall links.) Staatsſekretär v. Bötticher: Wir werden bemüht ſein, den Wünſchen des Abgeordneten Schrader, ſoweit es im Rahmen dieſes Ge⸗ ſetzes möglich iſt, gerecht zu werden, ſchwer⸗ lich aber in vollem Umfange. Ebenſowenig wie es uns gelungen iſt, auf dem Gebiete der Unfallverſicherung für die induſtriellen Ar⸗ beiter jede ungleichartige Behandlung ver⸗ letzter Perſonen auszuſchließen, ebenſowenig und noch weniger glaube ich wird es gelingen, jede Disparität in dieſem Geſetze zu ver⸗ meiden. Es iſt ein ſehr beklagens⸗ werther Uebelſtand, daß der im induſtriellen Betriebe erkrankte Arbeiter nicht ebenſo wie der körper⸗ lich verletzte Arbeiter von der Für⸗ ſorge des Unfallgeſetzes erfaßt wird, wir haben uns aber heruhigen müſſen, da dies zur Zeit nicht möglich iſt. Wollten wir nun dies Geſetz über die Schädigung im Betriebe ausdehnen, ſo würde dies von einer finanziell gar nicht zu überſehenden Trag⸗ weite ſein. Es ſei nur an die im Manöver⸗ betrieb verunglückten Soldaten erinnert. Es galt, nur zunächſt die allſeitig anerkannten Lücken in der Behandlung der Beamten zu beſeitigen. Haben wir dies gethan, ſo wird ſich im Laufe der Zeit die Nothwendigkeit ergeben, auch auf dieſem Gebiete weiter zu gehen. Die Zoll⸗ und Polizeibeamten fallen ſchon deswegen nicht unter dieſes Geſetz, weil das Reich weder Polizei⸗ noch Zollbeamte anſtellt. Es würde den Einzelſtaaten ihrerſeits dieſen Be⸗ amten zu Hülfe zu kommen. Die Wohl⸗ thaten dieſes Geſetzes lediglich auf die etatsmäßigen Beamten zu beſchränken, iſt nicht unſere Abſicht. Allerdings werden die Beamten in dieſem Geſetze ſtrenger behandelt als die Arbeiter. Wir haben dies aber für nothwendig gehalten. Beſonders entgegen⸗ ge⸗ aufgeſtellten Behauptung, daß unſere ſozial⸗ politiſche Geſetzgebung in eine gewiſſe Stag⸗ nation gerathen ſei, und der Beſchwerde, daß dem gegenwärtig verſammelten Reichstage von den verbündeten Regierungen noch keine Borlage über die Alters⸗ und Invalidenver⸗ ſorgung gemacht ſei. Von Stagnation bei uns iſt abſolut keine Rede. Wenn wir no keine weitere Vorlage gemacht und uns 5 und Perſonen des Soldatenſtandes in Folge von Betriehsunfällen. Abg. Schrader: Wir ſtehen dieſer Vor⸗ und die Anfmerkſamkeit der Kommiſſion auf Theater, munſt u. Wiſſenſchaft. Ge. bad. Sof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Sonntag, 22. November 1885. Neu einſtudirt: Der Prophet. Große Oper mit Tanz in 5 Abtheilungen nach dem Franzöſiſchen von Scribe. Muſik von Meyerbeer. Man hatte lange auf ihn gewartet und da E hier viel gilt, ſo war das Haus voll. Opern wie dieſe, in denen viel zu ſehen iſt, die Handlung trotz ihrer ſtellenweiſen Unver⸗ ffändlichkeit doch immer als feſſelnd ſich zu geben weiß, die Muſik oft unbedeutend, aber Rieials langweilig wird, dürften in größerer —9585 den Theaterdirektoren zur Verfügung ehen. In Meyerbeer's mittlerer Periode enthält das Werk, das in ſeinen drei erſten ernſteren Bethätigung der fähigkeiten ſeines Schöpfers, in ſich ſtets ſteigerndes und grandios entwickeltes Moment ſeines dramati⸗ ſchen Könnens Zubedauern iſt, daß der künſtleri⸗ ſche Genias loci, in dieſem Falle die große in Paris, und des Componiſten zu ete Schaffensart, ihn nicht eſer monumentalen Höhe er⸗ daß ſich die Trivialitäten und eiten, das Coquettiren mit allen R den reinen Genuß zu unterſchätzenden Neyerbeers, ſie dankbare ingerinnen. t 3zu rn N Geſant erigen als„neueinſtudirt“ bezeich⸗! neten Aufführung war es vor allen Frau Seu⸗ bert, die von früher wohlbekannte Propheten⸗ mutter, die ſich den Preis errang. Ihre geſang⸗ liche Leiſtung war von ſo wirkſamer, packender Art, ihre darſtelleriſche, ſich immer ſo ver⸗ ſtändnißvoll mit dem geſanglichen Melos verbündende, daß die helle Freude des Theaterpublikums, ſeinen Liebling eine voll und ganz ſeine zur Geltung kommen laſſende Leiſtung präſentiren zu ſehen, wohl zu verſtehen war. Daß Frau Seubert mit Glück den tiefen Tönen aus dem Wege ging, wer wollte ihr das übel nehmen. Die Neubeſetzung der Oper betraf jedoch zunächſt den Titelhelden, deſſen nach Meyerbeer' und Scribe'ſcher Weiſe in allen Farben ſchillernde Heldenhaftigkeit, angemeſſen verkörpert zu haben, Herrn Götjes alle Ehre m acht. Mit ſtimmlichem Glanze und markigen Accenten verſehen, gelang beſonders gut die Scene des dritten Akts, wo der Prophet durch die Macht ſeiner Erſcheinung und ſeines Wortes die rebelliſchen Krieger überredet, wie auch die Domſcene, deren ſchauſpieleriſche Schwierigkeit nicht zu unterſchätzen iſt, im ganzen eine entſprechende Löſung erfuhr. Frau Groß bot als Bertha eine muſikaliſch von einer gewiſſen Routine zeugende Leiſtung, die Stimme entbehrt jedoch zu ſehr des klang⸗ lichen Reizes und der individuellen Färbung. Herr Knapp als Oberthal, die drei Wieder⸗ täufer Herren Grahl, Ditt, Mödlinger ſind von früher wohlbekannt, nur möchte ich dem führenden Tenor der letzteren mehr Toucon⸗ ſiſtenz wünſchen, wie ich anderſeits Hrn. Ditt wegen der immer der Sache dienenden ſchau⸗ ſpieleriſchen Befliſſenheik nicht dringend genug als Muſter empfehlen kann. —— — die vorjährige Vorlage über die land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter beſchränkt haben, ſo iſt dies auf ſehr erhebliche ſachliche Gründe zurückzuführen. Mit Unrecht wird uns vor⸗ geworſen, daß wir uns noch kein Bild über Samſtag, den 21. Nov. 1885. Muſikaliſche Aufführung des Sänger⸗ bundes. Es war zu bedauern, daß gerade dieſe dem Männergeſang dienende Vereinigung ſich, ſtatt der unzähligen kleinen Chorſtücke, keines der vorhandenen größeren—(mehr dem epiſchen als dem lyriſchen Elemente huldigenden— — Männerchorwerke angenommen hat. Ich bedaure dies zunächſt, weil dieſer Verein künſtleriſch alles vereinigt, was zur Wieder⸗ gabe dieſer anſpruchsvolleren Gattung nöthi erſcheint; er beſitzt eine genügende Anzahl, wie mir ſchien, muſikaliſch fähiger Sänger und hat ſich in Herrn Coneertmeiſter Schuſter einen Dirigenten zu eigen gemacht, der ſeine wackere Schaar auch bei größerem Aufgebot von Geſchütz ſicher zum Siege führen wird. Und dann plaidire ich im Namen der hier nicht aufzuzählenden Componiſten und Compoſitionen, die alle zu den höheren Zwecken zu zählen ſind, an denen der Menſch wächſt. Programme, wie ſie uns das beregte Con⸗ cert bot, leiden an entſetzlicher Monotonie; wenn ein Lied das andere ablöſt, die Stim⸗ mung des Zuhörers ſich gar nicht befeſtigen kann, wenn der Mittelpunkt fehlt, um den herum ſich dann die Kleinigkeiten gruppiren können, dann iſt Ermüdung der Lohn des eifrigen Hörers. Auch abgeſehen von dieſer Ausſtellung muß ich die Wahl der vorge⸗ tragenen Geſänge tadeln, ſie war nicht immer wähleriſch genug. Wenn ich den Zwang berückſichtige, der beiden Pross⸗ wohl der Aufführung der chöre zu Grunde lag, von denen des„Krie⸗ gers, Nachtwache“ von L. Liebe bei dem Publikum mehr einſchlug, während ich den Geſühuten Hrſch“ von Hugo Grüters für kompoſitoriſch bedeutſamer halte, ſo muß ich 24. Novemder. die Peſtalſung der Alters⸗ und Invaliden⸗ verſorgung gemacht haben. Wir haben nicht blos ein Bild, ſondern mehrere.(Heiterkeit) Aber für mich iſt das entſcheidend, daß wir nicht eine neue Organiſation erſtreben, bevor die alten ſich nicht eingelebt haben. Och ſtrebe dahin, für die Alters⸗ und Inoaliden⸗ verſorgung die bereits beſtehenden Verbände ebenfalls zu benutzen. Ah0. Buhl ſpricht ſeine Anerkennung über die Einbringung der Vorlage aus die ihm nur nach zwei Seiten hin zu Bedenken Ver⸗ anlaſſung gegeben hat. Die Vorlage wird an eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern verwieſen 5 5 Schluß der Sitzung 4 Uhr. Nächſte Sitzung Dienſtag 12 Uhr. Etat und Anleihegeſetz. Soziales und Arbeiterbewegung. Die„Berl..,Z.“ veröffentlicht folgenden Aufcuf der ſozialdemokratiſchen Fraktion: Parteigenoſſen! Mit dem heutigen Tage beginnt die neue Reichstagsſeſſion. Damit für uns die Pflicht erwachſen, unſern Poſten als Eure erwählten Vertreter im Reichstage wieder einzunehmen. Wir werden unſere Pflichten erfüllen, ſoweit es in unſeren Kräften ſten. Aber dieſe Pflichterfüllung erfordert große finanzielle Opfer, die aus eigenen Mitteln zu bringen nur Einzelne von uns vermögen. Das Reich verweigert den Volksvertretern Entſchädigungen, welche die Abgeordneten der Einzelſtaaten ſämmtlich und meiſt in reich⸗ lichem Maaße beziehen. Bei Gründung des Norddeutſchen Bundes und ſpäter bei Grün⸗ dung des Deutſchen Reiches war man ger zwungen, das allgemeine Stimmrecht einzu⸗ führen, einestheils weil es galt, für die neuen, Inſtitutionen im Volke Sympathien zu er⸗ obern, anderntheils aber und hauptſächlich, weil bei der großen Verſchiedenheit der Steuerſyſteme in den Einzelſtaaten und der Niederlaſſungsverhältniſſe kein gemeinſamer Boden vorhanden war, der die Einführung eines Zenſuswahlſyſtems für das Reich er⸗ möglichte. Man fand aber in der Verweigerung der Diäten an die Reichstagsmitglieder ein Kor⸗ rektiv gegen die demokratiſchen Wirkungen des allgemeinen Stimmrechts. Dieſem durch die Diätenprozeſſe zu ſchärfſtem Ausdruck gelangten Streben nach Einſchränkung ves Volkswillens muß das Volk aus eigener Initiative entgegenwirken, indem es freiwillig ſeinen Vertretern gewährt, was die das Klaſſenintereſſe der Beſitzenden wahrende Staatsgewalt verweigert. Parteigenoſſen! Wir fordern euch deßhalb auf, dementſprechend zu handeln, überall Sammlungen für den Diätenfonds vorzu⸗ nehmen und die geſammelten Beitrüge ent⸗ weder an die Expedition des„Sozial⸗Demo⸗ krat“ oder an einen von uns abzuführen. Quittung wird wie früher erfolgen. Berlin, den 19. November 1885 Auer, Bebel, Blos, Bock, Dietz, Frohme, Geiſer, Grillenberger, Harm, Haſenclever, Heine, Kayſer, Kräcker, Liebknecht, Meiſter, Pfannkuch, Rödiger, Sabor, Schumacher, Singer, Stolle, Viereck, Vollmar, Wiemer, 54 111 In Werdan und Glauchan fanden Bolks⸗ verſammlungen ſtatt, die, obgleich die größten vorhandenen Säle dazu benutzt wurden, ſo maſſenhaft beſucht waren, daß Hunderte von Beſuchern keinen Platz mehr fanden. Redner war der Abgeordnete Bebel, der in beiden Verſammlungen über den Arbeiterſchutzgeſetz⸗ entwurf der ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗ fraktion referirte. Der Redner kritiſirte ſehr ſcharf die beſtehenden Zuſtände, die allmälig eine Geſtalt angenommen hätten, daß ein all⸗ gemeiner Generalkrach nur noch eine Frage der Zeit ſei. Die Arbeiterklaſſe litte unter dieſen Zuſtänden naturgemäß am allermeiſten und es läge daher in ihrem eigenſten eſſe, ſich gegen den ſtetig zunehmenden Druck, die wachſende Ausbeutüng und die daraus folgende phyſiſche und geiſtige Degeneration 5 wehren und Mittel und Wege zu ergrei⸗ en, die dieſe Folgen einigermaßen eindämm⸗ ten. Dies bezwecke der ſozialdemokratiſche Arbeiterſchutzgeſetzentwurf, der kein Mittel gegen die kapitaliſtiſche Produktionsweiſe ent⸗ halle, noch weniger dieſe ſelbſt beſeitigen könne. Es handele ſich blos um Palliativ⸗ offen betennen, daß eigentlich keines de übrigen Chorlieder auf mich einen beſonderen Eindruck gemacht hat. Wenig ſympathiſch iſt mir die Spezialität der Wiegenlieder von denen ein Exemplar das Programm zierte, wenn ungefähr 50 Herren in minutenlangem Flüſter⸗ ton in fortwährenden Diminutiv's„Schlaf wohl mein Kindlein“ etliche Dutzend Mal duſeln, dann kommt mir das ſehr komiſch vor⸗ Ich betone übrigens, daß ich nur der Aus⸗ wahl der Lieder abhold gegenüberſtehe, daß mich aber die Ausführung— bis auf einige kleine Schnitzer, von denen ich nur das miß⸗ lungene Sologartett im Anfangschor und das auffallend raſch vor ſich gegangene Sinken der Jutonation bei dem ſtillruhenden See, namhaſt machen will— wohl befriedigt hat⸗ Frl. Joſt, eine Sängerin mit etwas trockenenVor⸗ tragsmanieren und ziemlich viel Temperament⸗ loſigkeit(den Schubert'ſchen„Erlkönig“ konnte man ſich im Tempo einer gemächlich fahren⸗ den Poſtkutſche den Knaben verfolgend denken) und Frl. Haaſters, eine Piauiſtin mit ſehr viel techniſchem Können und ſo weit die ge⸗ ſpielten Stücke merken ließen, mit ſprituellem Geſchicke, waren die Gäſte des Abends, denen ſich, wie mir ſchien, ein Mitglied des Ver⸗ eins mit dem Vortrage zweier Lieder an⸗ ſchloß, zu deren Effektuirung außer der an⸗ nehmbaren Stimme noch größere Freiheit des Vortrags, lehendisere Dar lungsweiſe, kurz geſagt, mehr muſikalilche Eloquentia treten müßte. Theater-Nachrichten. „Prius Nachtigall“, ein Zaubermärchen in ſechs Biitzeu von Georg Zmmermann, iſt von der Direktion des Carola⸗Theaters in Leipzig zur Aufführung angenommen worden und wird vorausſichtlich daſelbſt um die Weih⸗ nachtszeit in Szeue gehen, eeereeK mite, Pollialönel welche die M ch 1 ee en 0„welche die[Männerchor hielt geſtern Abend im Lokale ſ bei der Pücklän 68 Arbeiter benutzen müßten, ſo lauge nicht die bei Dahringer ien oend 0 9 Als Antwort auf die„bekannten“ Macht vorhanden ſei, das Produktionsſyſtem Umzugeſtalten. „Die„Neuen Heſſ. Volksbl.“ berichten das folgende,„tief blicken“ laſſende Vorkommniß: „Vor einigen Tagen wurden die Arbeiten für den Abhruch der Perronhalle zwiſchen den Bahnhöfen der Main⸗Neckar und Ludwigs⸗ bahn auf dem Subzeiſſionswege vergeben, wobei ſich kaum glaubliche Differenzen im Augebot ergaben. Während nämlich die Offerte eines Schloſſermeiſters aus Darm⸗ ſtadt auf 540 Mark lautete, erbot ſich Schloſſer Wolff von Eberſtadt, die Arbeit für 90 Mark anszuführen und erhielt den Zuſchlag. Die meiſten Angebote hielten ſich in der Nähe des Betrages von 250.“ Daß der 90⸗Mark⸗Mann den Zuſchlag er⸗ hielt, iſt das Traurigſte bei dieſer traurigen Beſchichte. Städtiſches. Mannheim, 24. November 1885. (, Verſammlung. Die Schieferdecker⸗ gehilſen gründeten geſtern einen Fachverein. Es wurde ein proviſoriſcher Vorſtand gewählt, 10 01 die entſprechenden Statuten ausarbei⸗ oll. Mangelhafte Beleuchtung. Bei dem am, Samſtag Abend im Conzertſaale des Hoftheaters ſtattgehabten Conzert des Sänger⸗ bundes machte ſich ſehr unangenehm fühlbar, daß das Portal des Theaters gar nicht be⸗ leuchtet war, ſo daß die Beſucher überhaupt im Zweifel waren, ob das Conzert über⸗ haupt im Theater ſtattfinde. Wenn aus Sparſamkeitsrückſichten die Beleuchtung unter⸗ hlieb, ſo iſt dieſe Sparſamkeit gewiß am un⸗ rechten Ort. Unſeres Wiſſens zahlen die Geſellſchaften. für Benützung des Saales Mek. 170 und dafür dürfte man ſicherlich auch die Beleuchtung des Portals erwarten. Ein nener Unfall auf der Ketten⸗ brücke wird uns ſoeben vom Eigenthümer eines Fuhrwerkes mitgetheilt, deſſen Pferd auf der glatten Fahrbahn ausglitt, zu Fall kam und nicht unerheblichen Schaden nahm. Außerdem wurde das Geſchirr ſelbſt ſtark be⸗ ſchädigt. Es ſollte unbedingt und auch un⸗ verzüglich Sorge dafür getragen werden, daß an jener Stelle Sand geſtreut wird, ſo oft in.0e des Eiſes die Fahrbahn gefährlich wird. *Dem Herrn Ingenieur Oskar Smreker dahier iſt geſtern Seitens des Großh. Heſ⸗ ſiſchen Miniſteriums des Innern die Con⸗ ceſſion zum Bau und Betrieb einer Gas, Auſtalt in der Stadt Bensheim ertheilt worden. Die von ebendemſelben für Rech⸗ nung einer Aktien⸗Geſellſchaft zu erbauende Gasanſtalt in Weinheim geht ihrer Voll⸗ endung raſch entgegen. — Wilder Mann. Herr Rau hat im Laufe des Sommers eine neue Bierhalle er⸗ baut, die, nun vollendet, am letzten Samstag eröffnet wurde. Dieſelbe iſt Hubertushalle genannt und verdient dieſen Namen mit Recht, da die Malereien, mit denen ſie geſchmückt iſt, ſämmtlich dem Jagdſport gewidmet ſind. Für Jagdfreunde und Freunde der Kunſt dürfte dieſe Hubertushalle ein gern beſuchtes Er⸗ holungsplätzchen werden, zumal der ausge⸗ ſchenkte Stoff von vorzüglicher Oualität iſt. Die Malereien ſind von Herrn Maler Hönn erſtellt und machen demſelben alle Ehre⸗ SHotel Kaiſerhof. Das neue Hotel wurde am Samſtag eröffnet und war der Beſuch ſowohl am Eröffnungstag wie auch geſtern ein recht guter und waren die Gäſte, ſowohl von den gebotenen Speiſen und Ge⸗ tränken, als auch von der Bedienung voll⸗ kommen beſriedigt. Die Räume ſind ſehr geſchmackvoll eingerichtet und macht beſonders der Speiſeſaal den beſten Eindruck. Da Mannheim an Hotels gegenwärtig keinen Ueberfluß hat, ſo kann dem Unternehmer ein guter Erfolg prophezeit werden. Denkmalenweihung. Geſtern Vor⸗ mittag verſammelten ſich die Freunde des verſtorbenen Stadtrath Herrn Ferdinand Schneider an deſſen Grabe, um das dem⸗ ſelben errichtete Denkmal feierlich einzuweihen. In wenigen, aber herzlichen Worten gedachte Herr Stadtrath Dresler des verſtorbenen Freundes und dankte Herr Oppenheimer im Namen der Familie. Das Denkmal iſt ein einfacher Obelisk aus rothem Sandſtein, auf dem Sockel iſt eine entſprechende Widmung und auf der Pyramide ein Palmzweig mit Schleife eingehauen. T. Deutſche Reichsfechtſchnle. Der immer rührige Verband Mannheim wird vor⸗ ausſichtlich am nächſten Samſtag im Saalbau wieder eine größere theatraliſche Abendunter⸗ tung veranſtalten, deren Programm einige prächtige Stunden verſpricht.— Von bewähr⸗ ker künſtleriſcher Seite iſt zunächſt die Auf⸗ führung von zwei Luſtſpielen in Ausſicht ge⸗ nommen, welchen ein reichhaltiges Concert folgen wird. Auch die übliche Verlooſung, zu der ſchon zahlreiche hübſche Geſchenke ein⸗ gelaufen ſind, ſowie zum Schluß ein Tänz⸗ chen werden nicht fehlen. 2 Freireligiöſe Gemeinde. Geſtern fand die erſte Gemeindeverſammlung wieder im Caſinoſaal ſtatt und war ein recht zahl⸗ reicher Beſuch zu konſtatiren. Herr Gg. Schneider hatte zum Thema ſeines Vortrags „Evangelium der Humanität, ge⸗ wählt und ſchilderte als ſolches Leſſings „Nathan der Weiſel, welches großarlige Werk er nach Art der Entſtehung, Zeit, Ort und handelnde Perſonen in beredten Worten zergliederte und die Tendenz der Duldung und Menſchenliebe hervorhob. Nach all dem was wir bis jetzt von Herrn Schneider hörten, glauben wir, daß die freie Gemeinde in Herrn Schneider einen tüchtigen Prediger ge⸗ wonnen hat. Der Mannheimer Singverein hielt geſtern Abend in den Lokalitäten des Badner Hof eine gut beſuchte und ſchön verlaufene Abendunterhaltung ah, wobei Geſang und Tanz in ſchönſter Weiſe wechſelten. Arion. der nengegründete enmann iche der einen ſehr animirten Verlauf nahm. Neben einer ſehr lebhaften Converſation kamen einige Männerchöre, Solo's und Cou⸗ plet's zum Vortrag, die reichen Beifall fanden. Es werden, ermuthigt durch den Erfolg, noch weitere ſolcher Herrenabende im Laufe dieſes Winters ſtattfinden. „ Männergeſangverein. Zu ſeinem 27. Stiftungsfeſt hielt der Männergeſangverein am Samstag Abend im Badner Hof eine muſikaliſche Abendunterhaltung ab und zwar, wie wir gleich bemerken dürfen, mit ſehr günſtigem Erfolg. Das Programm war ſehr gut gewählt und ließ ſchon dieſe Wahl wieder die ſinnige und ſachkundige Hand des Herrn Strubel erkennen, der es wie immer, ſo auch diesmal verſtand, effektvolle Werke herauszu⸗ finden und dieſelben vorzüglich einzuſtudiren. Das Programm begann mit einem Sextett aus Czaar und Zimmermann von Lorting 2Zum Werk, das wir beginnen“. Dieſem folcte der Chor von Schäfer„Im Walde 1 Herr Kaub ſang mit ſchöner Stimme und wirkungsvollem Vortrag das Baritonſolo mit Piſtonbegleitung aus Neſtlers Trompeter von Säckingen„Behüt Dich Gott“ und erntete reichen Beifall in gleicher Weiſe Herr Herr⸗ mann, der ein Solo für Baß„s Grüberl im Kinn“ von Holzel vortrug. Außerdem kamen noch Chöre, Doppelquartette und Quartette, unter letzteren ein komiſches ſehr beifalls⸗ würdig zum Vortrag. Dem Conzerte folgte der übliche Ball, der die Theilnehmer auf einige Stunden in ſchönſter Harmonze ber einigte. Badiſche Nachrichten. * Weinheim, 23. Nov. Am vergangenen Mittwoch Abend, während die Väter unſerer Stadt noch über das Wohl unſerer Gemeinde beriethen, ſtürzte plötzlich der Herr Stadt⸗ rechner der ein ſchneidiger Soldat geweſen ſein ſoll, kreideweiß ins Rathszimmer und rief noch mit allen Zeichen des Schreckens behaftet um Hilfe, da ſich oben im Ortsarreſt Einer aufgehängt habe. Der Bürgermeiſter meinte, daß der Erhängte etwas plötzlich ab⸗ geſchnitten werden müſſe, denn es ſei nicht ganz unmöglich, daß derſelbe noch lebe. ration entſchließen konnte, begab er ſich an der Spitze des hohen Raths in das Arxeſt⸗ lokal, woſelbſt aufgeknüpft an der Thürklinke der ſchmächtige Leib eines heſſiſchen Schnei⸗ derleins hing. Als man den Selbſtmörder ſeines zu engen Halsbandes ledig gemacht hatte, bemerkte man, daß er außerdem ſich eine nicht unerhebliche Stichwunde am Halſe beigebracht hatte. Furcht vor drohender Be⸗ ſtrafung wegen Hehlerei ſoll den Mann, wel⸗ cher Zien heißt und aus Unterabſteinach ge⸗ bürtigt iſt, auf den ſelbſtmörderiſchen Ge⸗ danken gebracht haben. Er wurde wieder mit Mühe und Noth ins Leben zurückgerufen und befindet ſich im Krankenhauſe raſcher Geneſung entgegengehend. Karlsruhe, 22. Nov. Heute Vormittag wurden durch die Kriminalpolizei zwei ruſſiſche Hochſtabler verhaftet, die ſich ſchon einige 1 hier aufhielten und beſonders hieſige irthe beſchwindelten. Die bis jetzt feſtge⸗ ſtellten Betrügereien überſteigen bereits die Summe von 600 Mark und iſt ein Gaſthaus⸗ beſitzer mit 400 Mark betroffen. Die beiden Schwindler, welche ſich für Studirende am hieſigen Polytechnikum ausgaben, wußten ſich auf die raffinirteſte Weiſe überall Eingang und damit auch Kredit zu verſchaffen. Freiburg, 21. Nov. In der Nacht vom 19. auf den 20. ds. wurde in der Lor ſtraße aus einem eingefriedigten Hofraume eine größere Partie Wäſche, welche zum Trocknen aufgehängt war, entwendet. Die Diebe konnten ſich jedoch ihres nächtlichen Erwerbs nicht lange freuen, da ſie bereits geſtern Vormittag hinter Schloß und Riegel kamen. Beide waren in einem Steinbruch an der Merzhauſerſtraße beſchäftigt, dem Einen wurden einige Gegeuſtände vor⸗ gefunden, deren Eigenthümer bis jetzt uner⸗ mittelt iſt. Adelsheim, 20. Nov. Am 17. d. M. iſt der Schafknecht Sebaſtian Schäfer auf dem 9 Damberger Hof, offenbar in betrunkenem Zu⸗ ſtande, von ſeiner Schlafſtätte aus in den Schafſtall hinab auf eine Wagendeichſel ge⸗ fallen und hat ſich verbracht werden mußte. Geſtern nun iſt Schäfer ſeinen ſchrecklichen Leiden erlegen. Pfähziſche Nachrichten. Eudibigshafen, 21. Nov. alte Söhnchen eines hieſigen Eiſenbahnbe⸗ amten wollte am Donnerstag Abend einen Gegenſtand vom Ofen herunterbalen, warf dabei einen Hafen mit kochenden Waſſer um und verbrühte ſich derart, daß es geſtern Abend nach qualvollen Leiden on den erhal⸗ tenen Brandwunden geſtorben iſt. Neuſtadt, 21. Nov. Die„N..“ brachte geſtern die auch in andere Blätter überge⸗ gangene Schauermär, in hieſiger Stadt habe ein Vater ſeinem Kinde, eines geringfügigen Vergehens wegen, befohlen, ſeine Hand auf einen Hackklotz zu legen und ihm dann mit einem Schlage das eine Daumenglied abge⸗ hauen. Bemerkt wird in dem Artikel noch, daß ein hieſiger Polizeibeamter das verſtüm⸗ melte Glied geſehen und—„von Entſegen gepackt worden ſei bei dem Anblick“. Die „B..“ hat auf dem Polizeibureau nachge⸗ fragt und erfahren, daß an der gauzen Ge⸗ ſchichte kein wahres Wort iſt und findet es Unbegreiflich, eine ſolche Nachricht zu bringen, ohne ſich vorher gehörig inſormirt zu haben Handelszeitung. Maluheimer Originalbö ſeubericht. Im gleichen Maß wie in der Vorwoche die Coursſteigerung der Bad Auilin⸗ und Sova⸗ fabrik⸗Aktien die Aufmerkſamkeit unſerer Bokal⸗ börie auf ſich zog, war dies ahgch dieſe Woche Und da ſich Niemand raſch genug zu dieſer Ope⸗ Das 3 Jahre 689%), 0 weiſen keine Veränderung auf und waren Bei klaſſen. Wchtiges vor, wo über ſchon Einiges in hierbei ſo ſchwer geſchä⸗ digt, daß er alsbald in das hieſige Spital Getreidezölle. Seite, Markt geko hm Aufangs der Wo⸗ Nach Beendigung derſelben z„„daß im Allgemeinen recht viel Kaufaufträge vorliegen, woge⸗ gen Abgeber weniger zahlreich ſind. Der Cours befeſtigte ſich zuſehends und der Schluß iſt 175½¼ G. Ob der Rückgang von 4½ PCt.,„Realiſationen“ oder irgend einer anderen Urſache zuzuſchreiben iſt, müſſen wir dahingeſtellt ſein laſſen; es darf aber konſtatirt werden, daß am Schluß der Woche die Tendenz für die Aktien wieder entſchieden als günſtig zu bezeichnen iſt. Was den Geſchäftsumfang betrifft, ſo war derſelbe wie dies gewöhnlich bei rückgängigen Kurſen der Fall iſt, ein weſentlich geringerer als in der letzten Woche, immerhin fanden aber Umſätze von einigem Belang ſtatt. Auf dem übrigen Markt machte ſich einiges Intereſſe für Brauerei⸗Aktien geltend, doch hielten ſich die Umſätze darin in den aller⸗ engſten Grenzen. Recht guter Nachfrage er⸗ freuten ſich Heidelberger(123.) die 1½/ im Cours proſitirten; ferner waren begehrt Maunheimer(170½.) Ludwigshafener(162 .), Eichbaum(117⅜.) Nachgeben mußten dagegen Schwetzinger(102 G. 102½.) um 1¾% in Folge geringer Offerten. Zu erwähnen iſt noch die Coursſteigerung der Weſteregeln⸗Alkali⸗Aktien(128½ bez.), die conform der auswärtigen Notirungen 30% Sen. Die Tendenz dafür iſt recht günſtig. Als begehrt und höher find ferner zu bezeichnen Waghäusler Zuckerfabrik⸗Actien (93½.) und Oggersheimer Spinnerei⸗Actien Unſere anderen localen Actien total vernachläſſigt. Effectensocieiät. Frankfurt, 22. Nov. 1½ Uhr: Gredit 229¾8, Stagtsbahn 217¼5, Galizier 188½/ù Lomberden 109¾ Disconto 194½ Egypter 65 Gotthard 109/10. Neueſte Nachrichten. Karleruhe, 22. Nov. Die auf morgen angeſetzte 7. Sitzung der zweiten Kammer beginnt um halb 12 Uhr. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht der Geſetzentwurf betr. die Feldeintheilung( Feldbereinigung). In der geſtrigen Sitzung widmete der Präſident Lamey einer Anzahl verſtorbener Mitglieder der Kammer aus früherer und neueſter Periode einen warmgehaltenen Nachruf. Abgeordneter Lender mit Erlaubniß des Präſidiums einen ſolchen dem jüngſtver⸗ ſtorbenen Abg. Edelmann. Die übrigen ſind: Notar Sachs, Rechtsanwalt Dr. Schulz und Dr. Herth, dieſe drei in Heidelberg; ferner Fabrikant Huth von Neufreiſtett, Kaufmann Ferd. Schneider von Mannheim, Bürgermeiſter Genter von Donaueſchingen, Oberamtsrichter v. Rotteck. Die Mitglieder des Hauſes erhoben ſich gemäß Aufforderung des Präſidenten zum ehrenden Andenken der verſto benen Mitglieder von ihren Sitzen. Der Abg. Baſſermann berichtete Namens der Geſchäftsordnungskommiſſion über die Abrechnung betr. die Koſten des vorigen Landtages. Der Kommiſſions⸗Antrag lautete auf Nichtbeanſtandung und Anerkennung der pünktlichen Verrechnung für den damit be⸗ trauten Herrn Arch vrath Bauer, und wurde einſtimmig angenommen. Zuletzt wu den noch Kommiſſionswahlen von genommen. — Die kathol. Frakt on hat mit Mehr⸗ heit beſchloſſen, bei der Adreſſe auf die Th onrede die Kirchenfrage unberührt zu In der kathol. Partei geht aber die Oeffentlichkeit gedrungen iſt, nämlich die auffallenden Anfeindungen und Angriffe, denen der Abg. Lender wegen ſeiner in Ettlingen gehaltenen Rede, bei welcher er von Mäß'gung ſprach, in der katholiſchen Preſſe ausgeſetzt wird. Es ſcheint zu einer Spaltung kommen zu wollen. Berlin. Der Reichstag war in ſeiner Sitzung am Samſtag ſehr ſchwach beſucht. Die Conſervativen ſcheinen beſtellte Arbeit zu liefern, indem ſie die Verlänge⸗ rung der Mandatsdauer auf 5 Jahre beantragten. Ihr Herr und Meiſter denkt„hinten herum führt auch zum Ziel“. Wie die„Fr..“ mitzutheilen in der Lage iſt, hat Herr v. Below⸗Saleske dem Bundesrath und Reichstag eine Denk⸗ ſchrift im Namen der pommeriſchen ökono⸗ miſchen Geſellſchaft überreicht, inhaltlich deſſen die Frage aufgeworfen wird„Welche weitere geſetzgeberiſchen Maßnahmen er⸗ heiſcht der fortſchreitende Niedergang der deutſchen Landwirthſchaft?“ Demnach wer⸗ den noch Anträge auf Zollerhöhung von Seiten der Agrarier zu erwarten ſein. Man ſpricht bereits von Erhöhung der Nur ſo fort, dann wird's gut werden. Das Peuſionsgeſetz der Beamten iſt jetzt vom Offizierspenſionsgeſetz getrennt. Damit wird erſteres geſichert ſein, während letzteres immer noch an der Steuerfreiheit der Ofſiziereinkommen ſcheitert, und zwar Umsätze bis 6¼ Uhr Abends. Diätenprozeſſe des Herrn Fiskus hat die ſozialdemokratiſche Fraktion einen Aufruf erlaſſen, in welchem von den ſozialiſtiſchen Wählern Beiträge zur Beſtreitung der Diäten verlangt werden.(Siehe Ar⸗ beiterbewegung.) Die Verlängerung des Sozialiſtenge⸗ ſetzes wird jedenfalls um Weihnachten be⸗ antragt werden. Man hofft den gegen⸗ wärtigen Meinungsaustauſch über den Normalarbeitstag für die Reaktion aus⸗ zubeuten. Jedenfalls dürfte dieſe Dies⸗ kuſſion dem Hrn. Puttkammer eine, ſchöͤne Bereicherung ſeiner„Schnittwaaren“ bieten. Der Papſt hat durch Herrn v. Schloezer dem Kaiſer und Bismarck zwei Exemplare der Eneyklica in geſchmackvoller Ausſtattung überreichen laſſen und für Bismarck noch das neueſte Bändchen ſeiner geſammelten lateiniſchen Gedichte beigefügt, deren klaſſtſche Formvollendung die„Nordd. Allg. Ztg.“ preiſt. Auch ein Zeichen der Zeit. — Der Rechenſchaftsbericht über den klei⸗ nen Belagerungszuſtand in Berlin, Leipzig und Hamburg⸗ Altona ging auf Grund des Sozialiſtengeſetzes dem Reichstag zu, Aehnlich wie früher wird zwar behaupket, daß die Maßregel ſich bewährt habe, gleich⸗ zeitig aber erklärt, daß Organiſation und Ausdehnung der Socialdemokratie noch dieſelben ſeien wie vorher. Die ſocialdemokratiſche Fraktion des Reichstages brachte einen Antrag ein, wel⸗ cher beſagt: die Legislaturperiode des Reichstages danert zwei Jahre und eine Auflöſung desſelben kann nicht ſtattſin⸗ den.(Fr..) Die von den Polen eingebrachte Inter⸗ pellation hat auf Wunſch der Parteien, die ſie unterſtützen ſollen, eine erhebliche Abſchwächung erfahren; ſie lautet jetzt: „In den letzten Monaten wurden viele tau⸗ ſende von fremden Unterthanen namentlich aus den öſtlichen Provinzen des preußiſchen Staates ausgewieſen oder für die nächſte Zukunft damit bedroht. Wir richten an die Reichsregierung die Aufrage, ob dieſe Thatſache und ihre Begründung zu ihrer Kenntniß gelangt iſt und ob dieſelbe bereits Schritte gethan hat oder noch zu thun be⸗ abſichtigt, um der weiteren Durchführung der, verhängten Maßregel entgegenzuwir⸗ ken“. Aus Warſchau wird gemeldet: In den letzten Tagen ſind 28 Perſonen weget nihiliſtiſcher Umtriebe verhaftet und in der Citadelle internirt worden. Bern, 21. Nov. Der Bundesrath berief die Bundesverſammlung auf den 7. Dezem⸗ ber ein. Wien, 21. Nov. Der Lemberger Ge⸗ meinderath verlieh dem Abgeordneten Euſeb Czerkawski das Ehrenbürgerrecht, weil er in der Delegation entſchieden zu Gunſten der aus Preußen ausgewieſenen Polen ein⸗ getreten war. Der„Kurjer Lwowski“ meint, der galiziſche Landtag werde in einer Adreſſe an den Kaiſer die ausgewieſenen Polen dem Schutze des Kaiſers empfehlen müſſen. Paris, 21. Nov. Nach einer Meldung aus Peking von heute ſind die Schwierig ⸗ keiten, die noch zwiſchen Frankreich und Ehina beſtanden, nunmehr vollſtändig bei⸗ gelegt. Der franzöſiſche Bevollmächtigte Cogordan kehrt demnächſt nach Tientſin zurück, um die Verhandlungen mit Li⸗ Hung⸗ Tſchang fortzuſetzen. Petersburg, 21. Nov Die Newa begaun ſich mit Eis zu bedecken. Die Kronſtädter Rhede füllt ſich mit Treibeis. Wir haben fünf Grad Kälte. London, 21. Nov. Ein von Parnell gebilligtes Manifeſt der nationalen iriſchen Liga räth den Irländern an, weder der liberalen noch der radikalen Partei Ver⸗ trauen zu ſchenken und nichts zu unter⸗ laſſen, um zu verhindern, daß die Regie⸗ rung in die Hände einer ſo tückiſchen und unfaͤhigen Partei falle. Das Maniſeſt iſt an die Irländer in England ge⸗ richtet. Lima, 21. Nov. Die Regierungstrup⸗ pen ſiegten bei Jauja über Caceres; ſie machten 500 Gefangene; ſie ſelber hatten unbedeutende Verluſte. Privat⸗Telegramm. Berlin, den 23. November um 10 Uhr Vormittags. London. Laut Meldungen der Blätter aus Conſtantinopel vom 21. dſs. Mis, richtete die Pforte an Serbien die Auf⸗ forderung, Bulgarien unverzüglich zu räumen. Das Schuhwaarenlager von Georg Hart⸗ maun jr. Plauken am Sa 1174 enthält immer das Allerneueſte in allen vor⸗ kummenden Schuhwaaren 11— Mit Recht, Knaben und Mädchen, Badiſche Volls⸗Zeimng: 75 November III. Gast-Vorstellung des Geſammtperſonals des Heidelberger Stadttheaters. Auf vielſeitiges Verlangen. Der Bettelstudent eee Operette in 3 Akten von E. Zell und R. Gense. Muſik von Mlöcker. Preiſe der Plätze: Speriſitz im Saale 2 Mk., Saal⸗Stehplatz 1 Me., Gallerie⸗Sperrſitz 1 Mk., Gallerie 40 Pfg. 11944 Billets im Borverkauf in der Muſtkalienhandlung von A. Douecker. In grossen Saale des Saalbaues 6 SSSSe CyClus SPopalar-wissenschaſtlicher Vorträge 89 mit IHustrationen. 9 I. Vortrag: Dienstag, 24. Nov., Abends 8 Uhr. AStropomie.. Herr Dr. Herm. J. Klein. Astronom und Besitzer der Sternwarte zu Kölg. Redner spricht über den Mond und dessen Landschaften, ferner bber die Zustände seiner Oberfläche mit besonderer Berücksichtigung der Bewohnbarkeit desselben von lebenden Wesen, auf Grund der 6 neuesten und meist eigenen Beobachtungen. Zur Erläuterung des Vortrages werden Original-Mondaufnahmen mittelst electrischen S Lehtes 80 dargestellt, wio sie in den mächtigsten astronomischen Fernrohren erscheinen, und rwar in einer Fläche von ca, 25 Ouadrat- Meter. Ausserdem Vorführung von Originalphotegraphien des Mondes, G0 83 Kaxten und landschaftlickhen Zeichnungen. Preise der Plätze: Reservirter Platz im Saal— 68 CCFFFPPPPPPPPTTTTTTT....TTTTT.... 5 Wonnementskarten iur die 4 Vorträge Reserv. Platz M..— 63 Eintrittskarten zu diesen Vorträgen sind in der Hof-Musikalien- 6 Bandiung von K. Ferd. Heckel, sowie in den Musikalienhandlungen 6 Kasse der Herren A, Donecker und Th. Schler, sowie Abends an der SSSS888 SS 6 männiſcher Verein. Mittwoch, den 25. Nan. 1885(anſtatt Dienſtag, den 24. November), Abends 8 Uhr in Theater⸗Gaale 1192² oortrag be Herrn Rebaktenr Eruat Kleinpaul von Ludwisshafen a. Rh. über: „Robert Schumann und die romantiſche Schule“ Für Nichtmitglieber ſind Abonnementskarten à Mk. 10— für fämmtliche Borträge, Tageskarten à Mk..50 in unſerem Bureau, in den Muſikalienhand⸗ lungen K, Ferd. Heckel, A. Donecker und Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in A. Lanterborns Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. Die Saiſonkarten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen, die karten abzugeben. Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchloſſen. Obne Karte hat Riemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorlefungen ausgeſchloſſen Der Vorſtand. Fochverein der Maler, Tüncher& Lakierer. 9 —4 5 S8 2 8 F 9 Montag, Abend ½8 Uhr im Lokale, C 4, 21,„Schilerbaue“, finbet eine 11875 General-Versammlung Ratt, wozu vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. Tagesordnung: 1. Wahl. 2. Berſchiedenes. Der proviſoriſche Vorfand. Verein der Mannheimer Wirthe. Mittwoch, den 25. November 1885, Nachmittags 3 Uhr außerordentliche General⸗Verſammlung En Nebenzimmer der Wirthſchaft des Collegen Heinr. Fahſold 1 2, 15. Tagesordnung: Wichtige Bereinsangelegenheiten. werden alle Mitglieder welche Intereſſe an dem Verein haben dringend Fllichſt erfecht, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. 11928 Der Borſtand. nn e Stuſg. Sak. Hef nd Aalionaltgerter 28. Vorſtellung. 3 Abonnement B. Zum erſten Male: Der Hexenmeister. — 4 Luſtſpiel in vier Acten von Fried rich Guſtav Trieſch. 1 Wekor, Graf von Schönhoff 8 5„Herr Förſter, 1 Tnaacs, Miniſterkalrath außer Deenſſen. Herr Jacobi. 3 (Frl. v. Rothenberg 5 „(Fräul. Roſen. (Frau Rodius. Jenny, —) ſeine Töchter 1 5 a, ir don Grimburg, Rittmeiſter 8 Herr Rodius.— eodor Günthner, Philippinens Gatte Herr Stury. Arthur Helffrich Herr Stein. 51 Flora, Kammermädchen,)..(Frau Gum. Naumann, Diener 9 Bei Kmss Gerr Eichrodt. 6. Aufang /7 Ahr. énde 9 Ahr. Kaſſeneröſ. 6 Ahr. Die nichefänd igen Preibilletts ſind für heute aufgehoben. Mittel⸗Preiſe. Th. Sohler 0 2, l. „ Pianino, Harmenium, vorzüglich gewählt, us 2 9524 Preise.— Mehrjährige Garaufie. — G2⁰ 1, 4(Reuer Stadttheil ſtalt! 8 99 01 V im Hoand „Zweibrücker Hof“, Q 4, 6. Abrechnung des Seeeee erkyereins⸗Verſammlung Neckaran. Sonntag, den 29. Nov findet eine Gewerkvereius⸗ Verſammlung im Vereins⸗Saal zum„Wilden Mann Mittags 3 Uhr ſtatt. Tagesordnung: Was bezwecken die Gewerkvereine. 2) Arbeiterſchutz⸗Geſetzgebung. 8) Gewerkvereine und Fach dereine, Referenten: die Herren Gleichauf u. Waldecker. Hierzu werden ſämmliche Ortsvor⸗ ſtände, ſowie alle Gewerkvereinsmit gl hier, Mannheim und Umgegend zu gahlreichem Beſuch freundlichſt ein⸗ geladen. Der Borſtand. Der Eintritt iſt nur Gewerkvereins⸗ mitgliedern geſtattet. Freunde von dem⸗ ſelben erhalten durch Karten, welche Samſtag, den 21. Wilden Mann“ ausgegeben werden, freienggutritt. Sericks⸗Gewerkveremn der Fabrik⸗ und Hand⸗Arbeiter Ortsverein Maunheim J. Sonntag, den 6. Dezember, Nach⸗ mittags jährliche Geueral⸗Verſaumlung im Vereinslokal Reſtauration Stüdle, Tagesordnung: 1. Rechenſch.⸗Bericht, 2. Vorſtandswahl, 3. Berſchiebenes. Vollzähliges und pünktl. Erſcheinen der Mitglieder iſt dringend nothwendig. 11461 Der Vorſtand. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt 4 jeden Sonntag Vormittag von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen. 9997 Der Vorſtand. 66 Derſf, Wbend e Mr 10080 Vereins-Versammiung Um pünktliches und zahlreiches Er⸗ ſcheinen bittet Der Vorſtand. Kraulen⸗interſtühungs⸗Bund der Gchleider.(E.§.) Montag, den 28. Noc., Abenbs 9 Uhr t⸗Verſammlung Verkünbigung der g 3. Ouartals, Aufnahme neuer Mit glieder und Verſchiedenes zahlreicher Zu freindlichſt ein Der Borftand. Geſang⸗& Unterhaltungsverein „Eugenis“. Am 29, Non, in den Lokalitäten der„Kaiſerhütte“ 11768 Muſikaliſche Abendunterhaltung. Anfang Mittags 3 Uhr. Alle activen und paſſiven Mitglieber nehſt Familien⸗Angehöcigen ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Der Borſtaud Geſaugverein„Germanig⸗ Dienſtag, 24. Nov., Abends 9 Uhr General⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Rechnungsablage. J. Borſtands⸗ wahl. 3. Verſchiedenes. 11558 Wozu die Mitglieder freundlichſt ein⸗ ladet Der Vorſtans. Verein zur Beſchaffung 3 ärztl. Hilfe u. Arzneien. Die Mitglieder werden hiermit auf⸗ merkſam gemacht, daß am 1. ſämmt⸗ liche Beiträge bezahlt ſein müſſen, bis zu jenem Datum, damit die Abrechnung möglichſt volfändig iſt. Wer am 1, Saunar it ſeinen Beiträ⸗ gen im Rückſtande iſt, wird ge⸗ Krichen. 11788 Münner⸗Geſaug⸗Verem. Dienſtag Abend 9 ühr Probe, 8786 Der Vorſtand. 1 8 4 84800 Geſauguerein„Concorzia. Heute Dienſtag Probe. Anfang präzis 9 Uhn. Um pünkt⸗ liches Erſcheinen bittet 9415⁵ Der Vorſtand. 8380 Bringe mein Siebwagren⸗Geſchäſt, Nrahigeſtechte und Keialgewebe, Walz& Hoyfendarreu, ſowie Hrahümalratzen in empfehlende Erinnerung. Lorenz Lummer, B 2, 12. Sieis friſche 5¹54 Hatier, Sier und Houig 11756 Betheiligung ladet ſowie alle Bietnaljen und Sporereien eapſichlt Juiend Dietz, K 3, 14, Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem herben Ber luſte unſeres innigftgeliebten Gatten, Baters, Bruders und Sohnes, Friedrich Hardt, ſagen wir für die zahlreiche Leichenbegleitung und für die große Blumenſpende, dem Herrn Doktor Keßler für ſeine liebevolle Vehand⸗ lunig, ſowie dem Arbeit⸗Fortbildungsverein und dem Geſangverein Eoncordia für den erheblichen Grabgeſang unſern innigſten Dank. Bie trauet von—10 und Sonntag, den 22. von—3 Uhr im 11466(⁰ 8 Für die vieien Beweise autrichtiger Theinahme an dem 80 schmerzliehen Verluste unseres leben Gatten, Obristian Reuther, hebenden Gesang am Grabe, sagen unsern innigsten Dank Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 23. Nov. 1885. Weten Aufgabe eines Butzgeſchüftes werden Bonukrſtag, den 26. Aogenber de. 36. 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Mit wildem Entſetzen ſchaute Manon in das bleiche Antlitz des großen elegant gekleideten Mannes, über deſſen erregte Züge der flackernde Schein der Kerze irrte, die ſie in der Hand hielt. Als aber Sternau mit einem leiſen trockenen Lachen beide Arme ausbrei⸗ dete, wurde es plötzlich dunkel um ihn, eine leichte Geſtalt ſchlüpfte unter ſei⸗ nem Arme durch, die Thüre fiel geräuſchvoll in's Schloß, die Riegel klirrten und er ſtand alſein in der dunklen Straße. „Ein ſprödes Jüngferchen“, murmelte Sternau, einigermaßen abgekühlt, blieb noch eine Weile vor dem Hauſe und machte ſich dann auf den Rückweg. Das erſte Morgengrauen hüllte den Karlsplatz in ſein glanzloſes Licht, als Leopold wieder an der Statue des Landgrafen vorüher kam. Die faft unföͤrmlich gedrungene Geſtalt war deutlich ſichtbar. Der runde Kopf auf dickem Stiernacken, die entblößten Arme, deren einer ſich au die Hüfte ſtützte. Der Imperatorenmantel fiel kühn über die linke Schulter und auf dem rothen Marmorſockel ſtand geſchrieben: „Karl dem Zweiten das Vaterland.“ „Das Vaterland!“ lachte Sternau,„dafür, daß er der Braut den Lieb⸗ ſten, der Mutter den Sohn, dem Lande Kraft und Blüthe genommen und nach Amerika verkauft hat! Meinetwegen kann er ſtehen bleiben, wie ein in Marmor gehauener feiſter Bühnenheld mit faltigen Tricots. Es iſt ja alles Komödie. Zur Freiheit erzogen. den Herrſcherſtab, der andere über dem kurzen römiſchen Schwert in ſchwerden, ſowie Sterilitüt werden Roman Beilage Badiſchen Volls-Zeitung Kaunheimer Ftadt⸗Aufeiger und Handelsxeitung. Thron und Altar. Roman von Mar von Schlägel. G. Fortſetzung.) Du fühlſt Dich wohl ſicher da oben, Du Bluthund, nachdem ſie Dich zum zweiten E aufgerichtet haben? Weißt Du noch, wer Dich zum erſten Male umwarf? Ich, ich— ſie ſagen, Andere ſeien es geweſen, aber ich war ihre Seele. Und ich werde Dich zum zweiten Mal herabſtürzen und Niemand ſoll Dich wieder aufrichten! Eher kann ich nicht ſterben, bis ich Dich wieder, in Kothe ſehe, Du tauſendfacher Mörder, Du Unhold, Du Seelenverkäufer! Der Redner ſtürzte vor und rüttelte an dem vergoldeten Gitter, das den Sockel des Standbildes umgab, und ſein weißer Bart leuchtete in dem für enblicke befreiten Mondlicht. Befremdet waren die Beiden hinter den Alten getreten, und Sternau ſagte beluſtigt: 95 führt ja ſonderbare Reden gegen einen Vorfahren unſeres durch⸗ lauchtigen Landesherrn! Mit unheimlicher Ruhe wendete ſich das verfallene Greiſenantlitz nach dem Sprecher um. „Seht dort hin!“ flüſterte der Alte,„da ſind ſie aufgeſtellt in zwei Reihen mit Kamaſchen und Zöpfen und jeder hält eine ſcharſe Ruthe in der Hand und ein Mann mit entblößtem Rücken wandelt langſam zwiſchen zwei Soldaten, von denen Einer das Bayonnet nach vorn, der Andere nach hält, und bei jedem Schritt ziſchen die Hiebe auf den nackten Körper und das Blut ſpritzt hoch empor aus der zerfleiſchten Haut.— Jetzt ergreift der nackte Mann das Bayonnet vor ſich und rennt es ſich in die Bruft— und ein blaſſes Weib durchbricht die Reihen der Soldaten und ſtürzt auf den Sterben⸗ den— Vater! Vater!“ Es war ein wilder Schrei, der aus dem Munde des Alten über den Platz gellte und die entfernteſten Echos weckte. en Etwa vier Stunden ſpäter trat Sternau in ein ſtattliches, alterthüm⸗„Wollt Ihr ſchweigen, fluͤſterte Sternau und ſah ſchaudernd nach der ge⸗ liches Haus der Fürſtenſtraße, welches mit ſeiner breiten Einfahrt, den zwet Richtung der Fürſtenſtraße, nach welcher der Alte die zitternde Hand ausſtreckte, 15 Stockwerken und dem geräumigen ſtylvollen Erker ſchon von außen den Ein⸗„Wie könnt Ihr vor einem Offtzier ſolche hochverrätheriſche Reden führen! 15 druck von Wohnlichkeit und Solidität hervorbrachte, Langſam und als gehe„Sie brauchen die Sache nicht ernſt zu nehmen, Randolf, ich glaube den 5 er einem unangenehmen aber unaufſchiehbaren Geſchäfte entgegen, ſtieg Sternau Alten zu kennen. Er ſoll von Zeit zu Zeit ſolche abſcheuliche Phantaſten haben 00 die breiten und bequemen, nur etwas dunkeln Treppen empor. Er ſchien in Man ſagt, er ſei zur weſtphäliſchen Zeit Gehei ſchreiber bei Jerome und ſehr 50 dem Hauſe vertraut, denn im erſten Stock angelangt, öffnete er ohne zu klingeln gefürchtet geweſen. Der Alte iſt nicht zurechnungsfähig. Ich will ihn nach den verborgenen Drücker der Thüre und gelangte zuerſt auf einen kühlen ge⸗ Hauſe bringen.“ 8 wölbten Korridor, wo er ſeinen Hut al Dann trat er ohne Umſtände Randolf horchte verwundert auf den Eifer ſeines Bekannten, den er nur 5 in ein tiefes und geräumiges Gemach, hes durch den Erker ſein einziges als ſehr blaſirten und den Ereigniſſen der Zeit gleichgiltig gegen 92 Licht erhielt. Die Möbel waren aus Nußbaum und dunkel gepolſtert und Weltmann kannte. 9 machten in ihrer Kraft und Schwere den Eindruck, als hätten ſie ſchon meh⸗„Sie wiſſen, wo er wohnt?“ fragte er. 5 reren Generationen zur Bequemlichkeit gedient und würden noch das laufende„Ju der Aliſtadt in der Nähe des Fluſſes. Ich will ihn nach Hauſe Jahrhundert ausdanern,(Fortſetzung folgt.) bringen wiederbolte Sternau mit etwas verlegener Haſt. Ausftelunt. Lager. Speciakikät in Puppen-Kochgeschirr, Kaffee- und Tateiservice.— Küchenmöbel.— Puppenküchen, komplett und leer. Heerbchen von 1 Mark an bis zu den feinſten Maſolika. Schlitten für Knaben und Mädchen in großer Auswahl. Baukäſten, Stein und Holz, empfiehlt 6 1 3 Ph. Weickel,(1 38 Brritelraße.—08 SSggssessesessesse Külnstige Celegenheit zu Weihnachtseinkäufen. Total-Ausverkauf. Wegen Umzug müſſen meine bedeutenden Waarenvorrüthe günz⸗ lch gerämmt werden; oſſertre mein vollſtändiges Lager in aner⸗ kauut guter Herren⸗, Damen, und Kinderwäſche, Taſchen⸗ tücher, Tiſch und Bettwäſche und komplette Betten zu enorm billigen Preiſen Beſtellungen nach Maaßz für Weihnachten erbitte baldigſt 11769 Suzugeben. 4 6. Karl Krönig, Hiſieſeuut 0 1. 10. 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Gute Rächt!“ „Gute Nacht!“ erwiderte Randolf, als Sternau ohne Umſtände den Arm des Alten in den ſeinen legte und ihn wie ein willenloſes Kind hin⸗ wegführte. „Armes Volk, deſſen Wahnfinn ſolche Erinnerungen hat!“ And ging die Fürſtenſtraße entlang nach ſeiner Wohnung. ſeufzte Randolf Die Enkelin. Alte an der Seite Sternau's durch die wink⸗ Altſtadt abwärts führenden Straßen. Seine manchmal klang ſein Gemurmel wie leiſes Schweigend wandelte der ligen, in ſtarker Neigung zur Schritte waren unſicher und Schluchzen. Sie waren an der Brücke angelangt, welche über den hier ziemlich breiten Fluß führte. Jenſeits des Waſſers lag die Altſtadt. Diesſeits bezeichneten in paar gewaltige Umriſſe, die ſich mit dem Schwarz der Wolken vermiſchten, den Ort, wo die Kettenburg lag, ein gewaltiger Bau, welcher, eine Lieblings⸗ dee des Landesfürſten, ſchon ungeheure Summen des armen Landes ver⸗ ſchlungen hatte und in ſeinen rieſigen Verhältniſſen noch immer unvollendet zum Hümmel ragte, ein trauriges Denkmal fürſtlicher Seltſtvergötterung. Vor einigen Wochen hatte Sternau dort denſelben Alten, den er jetzt nach Hauſe führte, beobachtet, wie er mit lauten Verwünſchungen ſeinen alter⸗ thümlichen Rohrſtock gegen das Gebäude erhob und unter verſchiedenen An⸗ züglichkeiten gegen den regierenden Herrſcher und ſeine Vorfahren behauptete, daß es niemals vollendet werden würde. Die beim Bau beſchäftigten Arbeiter ſchienen den ſonderbaren Alten zu kennen und lachten über ihn— ein junges Mädchen, das offenbar zu ihm gehörte, war bemüht, ihn hinwegzuführen. Als ihr das endlich gelang, war Leopold Sternau den Beiden über die Brücke gefolgt und hatte ſie in ein altes, ruinenhaftes Haus treten ſehen. Seine Erkundigungen bei den Nachbarn waren von geringem Erfolg geweſen. Die Nachbarn wußten nicht viel mehr als den Namen, ſowie daß es mit dem alten Manne nicht geheuer und daß ſeine Enkelin recht ſehr zu bedauern ſei. Daß ſie aber trotz ihrer 20 Jahre faſt ebenſo menſchenſcheu und ſonderbar ſich ge⸗ berde, wie der Großvater. Von einem alten Veteranen, den Sternau damals in der Nähe traf, und den er in einer Schenke geſprächig machte, erfuhr er noch das, was er Randolf über die Rolle des ſeltſamen Alten in der weſt⸗ phäliſchen Zeit mitgetheilt hatte. Was der Orgelmann noch weiter erzählte, war offenbar erfunden und ſollte nur dazu dienen, die Branntweinſitzung zu verlängern. Sternau fürchtete, durch weitere Nachfragen in kompetenteren Kreiſen den Leuten, an denen er ein flüchtiges Intereſſe genommen, zu ſchaden. 8 Intereſſe ſelbſt erloſch bald, da ſich die beiden bei aller Aermlichkeit auffallenden Weſen nicht mehr in den beſſeren Ouartieren der Stadt, wo Sternau verkehrte, ſehen ließen. Lebhaft war aber die ganze Scene dem jungen Mann wieder vor die Seele u, als er in dem nächtlichen Deklamator auf dem Karlsplatze den Propheten der Kettenburg erkannte. In einer Zeit, wo Throne ſtürzten und Völker ihven Hertſchern bewaffnel oſPr zelrei Aeppalk⸗& Ceneniarbeien übernehmen in beſter ſolider Ausführung unter Garantie L. Seebold c(0. Vertreter J. Oréange, 10686 NB. Wer jetzt kauft, kauft 10⸗% D 2, 11 10691 hilliger. 5 8862 Theaterſtraße. Das Einrahmen von Bildern, Spiegeln u. Brautkränzen wird 944¹ Fn 8 0 ſchnell und billig beſorgt bei 9135 8 H. Hofmaun, H 3, 20. bei Foſef Silberzahn, P4, 2, 5046 — egen⸗ und Sonnen⸗ gegenüber ſtanden, war das Gebahren des zitternden Greiſes im veraltelen Rock und unförmlichen Hut, wie er den zitternden Arm gegen die gewaltigen Mauern erhob, nicht ohne alle Erhabenheit geweſen. Die weltmüde Spottluſt des jungen Lebemannes war völlig gewichen vor dem verzweifelten Blick des jungen Mädchens, welches die Kleider für ihre zierliche Geſtalt eben aus einer Trödelbude zuſammengeleſen zu haben ſchien. Ein Widerſtreben, von dem ſich Sternau keine klare Rechenſchaft zu geben vermochte, hatte in verhindert, gegen Randolf des Mädchens zu erwähnen, und als er mit dem Alten, der ſich ſtumpf und willenlos führen ließ, über die Brüͤcke ſchritt, dachte er ſehr ernſthaft darüber nach, ob er wohl die niedlich⸗ Dirne zu Geſicht bekommen werde. Sie hatten die Brücke überſchritten und bogen in eine enge dumpfe Seiten⸗ ſtraße ein. Während unten zur Noth drei Menſchen neben einander gehen konnten, ſtießen durch das Ueberragen der oberen Stockwerke die Firſte der einander gegenüberliegenden Häuſer faſt zuſammen. Hier mußte Sternau auf die Rolle des Führers verzichten und dem fell⸗ ſamen Alten die Führung überlaſſen, die dieſer inſtinktmäßig, wenn auch noch immer ſchweigend, übernahm. Da hörte man wieder das Rauſchen des Waſſers Sternau erinnerte ſich, daß die Wohnung des Alten dicht am Fluß liege. Aus einer halb geöffneten Hausthüre ſchimmerte ihnen Licht entgegen. Jetzt zeigte ſich auf das Geräuſch der ſich nähernden Schritte auch eine zarte kaum ver⸗ hüllte Mädchengeſtalt und hielt das Licht in die Straße hinaus. Eine bebende aber ſehr melodiſche Stimme fragte im Tone der höchſten Seelenangſt: „Seid Ihr's, Vater?“ Die Betäubung, welche auf dem alten Mann zu laſten ſchien nach der furchtbaren Aufregung, deren Zeuge Sternau geweſen, wich beim Klange der lieblichen Stimme: „Mein Kind, meine Manon!“ murmelte er halblaut und durch das Licht geblendet ſtreckte er unſicher die Hand nach ihr aus. Sternau war etwas zurückgeblieben und ſah, wie Manon dem alten Manne ſtürmiſch die entblößten Arme um den Hals ſchlang. Der bunte Shawl, den ſie trug, war etwas über ihre Schultern zurückgefallen und das bleiche errregte Geſicht mit det feinen ſcharfgebogenen Naſe, den unheimlich großen Augen übten in der un⸗ ſicheren Beleuchtung auf Sternau einen fremdartig wilden Zauber. Im Begriff, den Greis in/s Haus zu füͤhren, erblickte Manon dey Fremden und ſtieß einen leiſen Schrei des Schreckens aus. „Sie ſollten den hilfloſen Mann nicht ſo ſpät in der Nacht ausgehen laſſen“, ſagte er haſtig, als fürchte er, die Gelegenheit zur Anknüpfung des Geſprächs könnte ihm entgehen.„Bei ſeinen Gewohnheiten könnte der alte Herr leicht Schaden nehmen in unſerer aufgeregten Zeit. Ich fand ihn allein auf dem Karlsplatze, wie er dem marmornen Landgrafen Vorleſung hielt. Ich —„ihn, weil ich ihn einmal in Ihrer Geſellſchaft an der Kettenburg aB Mit allen Zeichen einer grenzenloſen Verwirrung hatte Manon zugehört und ſich dabei immer feſter in ihren Shawl gehüllt. Ich danke Ihnen“, ſagte ſie dann flüſternd, und auch ſie ſchien ihren Beobachter von damals zu erkennen.„Ich bin ſchuldlos. Ich gehe mit Groß⸗ papa nie mehr in die Stadt, wo ihn ſeit Kurzem alles, was er ſieht, ſo ſehr aufregt und in ſeine Jugend zurückverſetzt. Aber heute Nacht iſt er ohne mein Wiſſen leiſe aufgeſtanden und fortgegangen und vor einigen Minuten erſt habe ich bemerkt, daß unſere Thüre offen ſei, weil das Rauſchen des Fluſſes ſo ee, 23* SE— — —229 r 16— ut 6 16 4 i S ˖ 24. Nobemder — S Verſteigerung ven Liqhenen. In K 3, 16 werden + Pieuſtag, 24 Nonember 25 Nachmittags 2 Uhr Punſcheſſenzen erner eine Parthie Liqi treuſe, Ha bitter, alter S Rirſchen⸗ und münz, Doppelküm mel, Flaſchen Champagn er in ſch hen Ab⸗ theilungen öffenſlich gegen Baarzahlung 11937 Wᷣ᷑—— 8 C.. Schwenake 0 1747. beſtandsfrei gew firchen Aecker auf der 6 ung Käfe in den Gewannen die mittle ren im weißen Sand, ſowie die der Gemarkungen Käfer thal 2 und Wallſtadt im Maaße von 1895 ar 85 am. und 585 ar 72 qm. werden am deu 24. November 5 Bormittags 8 Uhr auf Matb auſe zu Käfertbal ind die am 11. November d. 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Hierauf werden die Rohre und Weiden von dem kirchenärariſchen ſogennanten Gontard'ſchen und Wellenreuther'ſchen Gute in Mannheim in ſchicklichen Ab⸗ theilungen verſteigert. Nähere Auskunft ertheilen der kirchen⸗ ärariſche H Georg Knoch in Mannhei wie e m, ſowie die unterzeichnete Mannheim, den 20. November 1885 Evangeliſche Eollectur. Sauler. 11904 Tiederkranz. Heute Moutag Abend 8 1 mtprobe. 8 6r Kleingemachtes Breunholz. Centnerweiſe Buchenholz nach Wun geſägt und geſpalten. Senl 0 anfeuern ſchon von ½ Etr. ab zu 75 Pfg. von 5 Etr. ab noch billiger. Tannenholz geſägt u. nihet geſpalten 1 Etr, zu 1 M. 20 Pfg;; frei ins Haus, ſowie Ruhr⸗ kohlen ſchon von 1 Ckr an. Beſt— können gemacht werden in L. 2,2. Die Unterzeichneten bitten um geneigten Zu⸗ ſpruch. Hochach 11732 Hochachtungsvoll Bech& Mildenberger, — U 2, 2. BUnterzeichneter empfiehlt ſich im Arxangiren von Bällen. Gründ⸗ lichen Pribat⸗Tauz⸗Ruterricht zu jeder Chr. 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