Abonnementspreis: pro Mona 50 Pſg.— Auswärts durch die Poſt 65 Mfa. Man abonnirt in Mannheim bei der Expedition E 6. 2 1 allen Zweig⸗Expeditionen und Träügerinnen.— Saedels— Mecches und den Briefträgern, Die Badiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ oſt⸗Anſtalten des deutſchen und Feiertage. Herausgeber Ur. lur. Permann Daas in Mannheim. W 204. Geſchichts⸗Kalender. 5 0 3. Dezember. 59. Eine kleinere preußiſche Ahtheilun von 1400 Mann unter dem Diericke hat das Unglück, von der öſter⸗ Uebermacht bei Meißen um⸗ zingelt und trotz aller Tapferkeit überwältigt 1600. Siſlacht bei Hohenlind t „Schlacht be ohenlinden(unwei München), in welcher die Oeſterreicher, un⸗ ter dein Oberbefehl des jungen Erzherzogs Johann vom franzöſiſchen General Moreau e e „ Prinz Friedrich Kar ägt die Fran⸗ zoſen bei Chebilly und Chilleur. Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. „—Ueber die zunehmende mora⸗ liſche Feigheit und Abſtumpfung der politiſchen Empfindung ſtellt die„Nation“ gelegentlich der Eröffnung des Reichstages die nachſtehenden Betrach⸗ tungen an, welche ſo zutreffend ſind, daß die⸗ ſelben recht weit verbreitet zu werden ver⸗ dienen. Nicht allein im Großen iſt dieſe moraliſche Feigheit zu beobachten, auch im Kleinen, wie uns die letzten Vorgänge in unſerem öffentlichen Leben beweiſen. Man iſt bereits ſo weit gekommen, jede frei⸗ heitliche und auf das Wohl der Allge⸗ meinheit gerichtete Beſtrebung als eine jener Parteibeſt rebung enzu kennzeich⸗ nen, welche nicht ſchnell genug ausgerottet werden können. Das ſind nicht etwa Männer, welche nie einer freien Regung gehuldigt haben, nein, ſolche, welche noch heute den lebendigen Gedanken freiheitlicher Geſinnung zu vertreten vorgeben, und unter dieſem Deck⸗ mantel gewiſſenloſen Prinzipien⸗ verrath, Verrath an der gerechten Sache des Volkes üben, um ſich dadurch das huldvolle Lächeln der„Großen“ zu ſichern. „Von irgend welchem Enthuſiasmus, von irgend welcher Friſche der Empfindung iſt nirgends eine Spur wahrzunehmen. Selbſt die bunten, ſtaatsſozialiſtiſchen und kolonialpolitiſchen Fahnen, die ſonſt ſo krampfhaft hin⸗ und hergeſchwenkt wurden, hängen diesmal ſchlaff herab und von dem„wirthſchaftlichen Aufſchwung“, dem langjährigen Paradepferde unſerer„ſtaats⸗ erhaltenden“ Parteien, zu reden, iſt faſt ſo wenig höflich geworden, wie im Hauſe —.——— Kleine Mittheilungen. —. Der Kiſſocie de⸗ Generals Graut. Ferdinand Ward, der Aſſocie des verſtorbenen Generals Grant in der Firma Grant und Ward, der angeklagt worden war, die Marine⸗ Bank und andere Banken um die Summe von ſieben Millionen betrogen zu haben und deſſen Prozeß wochenlang ganz Amerika in Athem gehalten hat, iſt nun endlich überführt und zu zehn Jahren Zuchthaus verurtheilt worden. Seit den Tagen der Herrſchaft des Tamhany⸗Rinks, ſeit den Prozeſſen gegen Tweed und Colönel Fiſh, ſchreibt man dem „B..“, ſind wohl kaum großartigere Be⸗ trügereien an's Licht der Oeffentlichkeit geför⸗ dert worden, als in dieſen jüngſten Ver and⸗ lungen gegen Ward, in welchen ſogar Fiſh ſelbſt aus ſeiner Zuchthauszelle geholt und Ward als Belaſtungszeuge vernommen wurde Nun iſt auch dieſer ungeheuerliche Prozeß beendet, die Nemeſis hat den Mann, welcher Grant's finanziellen Ruin verſchuldete, ereilt. Ward, den während der langen Verhand⸗ lungstage ſein Gleichmuth nie verlaſſen, brach bei Verkündigung des Urtheils für einen Augenblick zuſammen und Thränen ſtrömten über ſein Geiicht bei der entſetzlichen Zukunft, die denverwöhntenMillionär hinter den Mauern vonSing⸗Sing erwartet. Zehn Jahre Zwangs⸗ arbeit! ein grauenvolles, wenn auch verdientes Geſchick. Ward wurde auf der Stelle vom Gerichtsſaal nach dem Zuchthauſe überführt. Aſchfarben war ſein Geſicht, als der Zug in die“ Station Sing⸗Sing einlief. Ein ge⸗ hloſſener—9* erwartete den künftigen ing am Bahnhoſ und führte i nach hn Minuter Geſdugniß 5 ſic ſeiner vor⸗ Nlannheimer (Mannheimer Organ für Jedermann. Die Bolksblatt.) des Gehenkten vom Strick zu ſprechen. Wer nicht aus alter Gewohnheit, aus Rückſichten des Berufs oder aus anderen praktiſchen Gründen ſich für verpflichtet hält, Begeiſterung oder wenigſtens Zu⸗ friedenheit zu zeigen, der macht auch aus ſeiner Mißſtimmung gar kein Hehl, und dieſe Mißſtimmung ſetzt ſich bei den meiſten Staatsbürgern in Paſſivität um. Es ſcheint, daß eine Abſtumpfung der politiſchen Empfindungen eingetreten iſt, die den augenblicklichen Machthabern gewiß das Regieren ſehr erleichtert, aber die Regierten nicht gerade in einer ſchmeichel⸗ haften Rolle zeigt. Die ſchwächer wer⸗ dende politiſche Spannkraft dokumentirt ſich vielleicht durch nichts deutlicher, als durch die Gleichgültigkeit gegen Ungemach, das Andere trifft. Wir erleben Maſſenaus⸗ weiſungen, die über tauſende von Familien Kummer und Elend bringen, und die wenigen ſind zu zählen, die jenen Aus⸗ treibungen mehr als ein nur vorüber⸗ gehendes Intereſſe widmen. Man billigt jene Austreibungen ebenſowenig wie man ſte begreift, aber man möchte ſich nicht gern durch die Oppoſition gegen eine mächtige Regierung in Ungelegenheiten bringen. Und Aehnliches wiederholt ſich im Kleinen wie im Großen alle Tage. Es iſt ja ſo bequem, mit dem Strom zu ſchwimmen. Was habe ich davon, ſagt ſich der„praktiſche“ Poli⸗ tiker, wenn ich meiner beſſeren Ueberzeu⸗ gung folge: Schaden, Unbequemlichkeiten, Kränkungen! Der Geheimrath entzieht mir ſeine Kundſchaft, der Landrath ver⸗ ſchließt mir ſeinen Salon, hier gilt es, dem Sohne eine einflußreiche Konnerion zu ſichern, dort iſt der Erwerb eines Titels oder Ordens in Ge⸗ fahr; und dann die Aufregung, die Mög⸗ lichkeit wegen eines unbedachten Wortes vor's Gericht gezerrt zu werden, die große Arbeit und die geringe Ausſicht auf Erfolg. Alſo wappnen wir uns lieber gegen die Stimme unſeres politiſchen Ge⸗ wiſſens und ſchimpfen wir bei feierlichen Gelegenheiten im loyalen Chor auf die, welche nicht begreifen wollen, welche Ehre es iſt, vom Fürſten Bismarck ſchlecht be⸗ handelt zu werden! Selbſtverſtändlich ge⸗ eine ein, wie ſehr moraliſche Feigheit die eigentliche Urſache ihres politiſchen Ver⸗ haltens iſt. Wie gern betrügt der Menſch ſich ſelbſt und ſucht ſeine Unterwürfigkeit auf die eigene Ueberzeugung zurückzu⸗ führen. Den politiſchen Nerv in einem Volke zu betäuben, iſt ſchon Manchem gelungen; aber iſt das ein Erfolg, auf den ſeine Urheber ſtolz ſein können?“ Wir haben dem nichts hinzuzufügen. Mögen jene, auf welche dieſe Worte paſſen, über dieſe Wahrheiten errö⸗ then, wir haben es nicht nöthig. — Der ruſſiſche Exminiſter Nabokav iſt mit dem Großkreuz des rothen Adler⸗ Ordens dekorirt worden. Das B. Tobl. vindizirt dem Fürſten Bismarck das Verdienſt zu, die„bekannten“ Verträge erwirkt zu haben und nun, da Nabokav dies ſo ſchön beſorgt, erhalte er das Groß⸗ kreuz in dem Augenblick, wo er bei ſeinem Herrn und Meiſter, dem Czaar in Ungnade fällt. Bei dieſer Gelegenheit erfährt man auch, daß unſerem engeren Vaterlande Baden die Ehre zugedacht war, unſere Selbſtſtändigkeit zu beweiſen. Es wird vom B. Tgöl. mitgetheilt, daß man in Württemberg und Baden mit dem Vorſchlag zum Abſchluß von Aus⸗ lieferungsverträgen nach preußiſchem Muſter auf Widerſtand geſtoßen ſein ſoll, ganz beſonders in Württemberg, wo die von Petersburg aus erfolgte Sondirung nicht ſehr freundlich aufgenommen wurde. In der Umgebung des Czaren ſoll man jetzt deßhalb ſchlecht auf die „zärtlichen Verwandten“ in Stuttgart zu ſprechen ſein.— Alſo in Württemberg wollen ſie ihre „Unſelbſtſtändigkeit“— im Sinne des Miniſters Crailsheim— beibehalten, doch Baden? Was ſigt das liberale Baden da zu? Wäre es möglich, daß unſre Staatsmänner ſchon für den„Juch⸗ tengeruch“ empfänglicher gemacht wurden? Wollen auch ſie die Selbſtſtändigkeit zeigen? Eine Antwort dürfte in dieſem Falle doch gegeben werden müſſen. Wir ſind ſchlechterdings nicht genug von Mißtrauen angekränkelt, um annehmen zu können, ein ſolcher Antrag— wenn er an die badiſche Regierung ge⸗ ſteht ſich unter bundert Perſonen nicht ſtalt unterſuchte ihn und erklärte ſeinen Ge⸗ ſundheitszuſtand füc befriedigend. Während deſſen tönte aus der Entfernung ein dumpfes, immer lauter werdendes Geräuſch wie das Nahen eines Sturmes herüber. Es waren die„Kettenſchritte“ der von der Arbeit heim⸗ kehrenden Verbrecher⸗Colonnen. Ein Mann in geſtreiſter Kleidung trat ein. Ward, der bereits gleichfalls Zuchehauskleider angelegt hatte, erhielt den ſeine rechte auf die Schulter des Sträflings, der Kehrt machte, zu legen.— Vorwärts Marſch! er⸗ tönte das Kommando, und der Millionär und Millionendieb Ferdinand Ward ver⸗ in den endloſen, hallenden Gängen es Zuchthauſes Sing⸗Sing. — Der Rückgaug von Paris. Zwei der einflußreichſten Pariſer Blätter, nämlich der„Economiſt Francais“ und der„Figaro“, beſchäftigen ſich mit dem auffälligen Rück⸗ gange der franzöſiſchen Hauptſtadt. Das erſt⸗ genannte Blatt kommt auf Grund der Nach⸗ weiſungen im amtlichen ſtatiſtiſchen Jahrbuch zu der Ueberzeugung, daß die Bevölkerungs⸗ 0 der Hauptſtadt in den letzten Jahren eträchtlich abgenommen hat, und berechnet, daß dieſer Ausfall ſeit dem Fahre 1882 ſchon 150,000 Seelen beträgt; ſollte dieſer Rückgang der Bevölkerungsziffer im ſelben Verhältniſſe fortdauern, ſo würde die nächſte Volkszählung für die Stadt Paris nur noch 2,100500 Seelen aufzuführen haben. Gleichen Schritt mit der Abnahme der Bevölkerungsziffer hält naturgemäß auch die ſortſchreitende Entwer⸗ thung des unbeweglichen Eigenthums In den reicheren Stadtvierteln, ſo beionders in der Nähe der Champs Elyſee s—— eine entledigen. aiaen der Art der An, d eeen n einger en an⸗ dauernd leer, da ſich keine alher finden: ein Gleiches gilt für die hürgerlichen Woh gen in den Stadtvierteln und hauptſächlich in den neugebauten Stadttheilen nahe an den Feſtungswerken. Der Rückgang der⸗ Mieth⸗ preiſe iſt ein allgemeiner und kann nicht auf⸗ gehalten werden, ſo lange, wie beiſpielsweiſe im Stadttheile des Pare Monceau, faſt alle Häuſer gewiſſer Straßen leer ſtehen. In ähnlicher Weiſe klagt Albert Wolff im„Fi⸗ aro“, indem er ein Bild des gegenwärtigen zebens der Hauptſtadt entwirft. Der bekannte Feuilletoniſt faßt am ſeine Betracht⸗ ungen in die folgenden Borte zuſammen: „Das Uebel, an dem die Großſtadt leidet, iſt ſchlinmer als man denkt, und es iſt durchans nicht ſicher, ob es ſo bald gehoben ſein wird. Das Pariſer Leben erliſcht mehr und mehr; die ſo ſtolze und ſchöne Stadt, um welche uns Europa gewiß mit Recht beneiden konnte, verliert nach und nach ihr fröhliches, ſorg⸗ loſes und heiteres Weſen Die Läden auf den Boulevards werden ſo frühzeitig ge⸗ ſchloſſen, wie in der Hauptſtraße 1 einer Provinzialſtadt. Die Kaufleute klagen, die Induſtrie liegt darnieder, die Börſe iſt leb⸗ los und alle Geſchäfte— ſtill; überall Mitßbehagen in der Bürgerſchaft, und in den Vorſtädten wird das Elend immer arbßer. — In Frankreich iſt von 1841 bis 1878 gewachſen 1841 1878 die Bevölkerung von 100 auf 107 „ Polizeiagenten„ 109„ 685 „ Kriminglität„ 10„ 200 der eee„ 100 276 Welcher ſchrüt in der Zunahme an Verbrechen, 3 izi nd hänſern, welch dr moderne tur“ — Unter den Botattonsdr neben der katholiſchen Spitglkirche in anmh n⸗ Donnerſtag, 3. Dezember 1885. hnun⸗ iſcher Beweis für die faff S Eonsprels? einſpaltige Petitzeile oder beren Raum 20 Pfh Reklamen 80 Pfg. Aufeigen werden von allen Annoneen⸗Eryebieonen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen, Bei größeren Aufträgen Nabatt. uck ber Dr. H. Haac'ſchen Buchdenck, B6, 27 —————————————— ſtellt— würde nicht mit Indig⸗ nation zurückgewieſen. — In der Budgetkommiſſion des Reichstages gab der Kriegsminiſter Bronſart v. Schellendorff das Verſprechen ab, demnächſt eine Statiſtik der Selbſt⸗ morde in der Armee vorzulegen. Die Einnahmen des Etats wurden an ſtandslos bewilligt. Bei den Ausgaben wurde zu⸗ nächſt 900 Mark Gehaltserhöhung für den General⸗Stabsarzt der Armee abge⸗ lehnt, ſowie am Bureauperſonal des preuß. Kriegsminiſteriums geſpart, indem die Creirung neuer Stellen abgelehnt wurden. Der Kriegsminiſter beſtätigte ferner die Mittheilungen der Preſſe über die Zahl⸗ meiſter⸗Affaire. Der Kriegsmin iſter er⸗ klärte, die Unterſuchung werde mit großer Schärfe geführt, und er ſei entſchloſſen, die Ergebniſſe derſelben in die Oeffent⸗ lichkeit zu bringen, um zu verhindern, daß ſich ähnliche Uebelſtände wie in anderen Armeen auch in die deutſche Verwaltung einſchlichen. Er werde dabei nach dem Sprichwort handeln:„Greif niemals in ein Wespenneſt, doch wenn Du greifſt, ſo greife feſt!““ Das klingt allerdings recht ſchneidig. —In einer Fraktionsſitzung der Re ich s⸗ partei oder beſſer ausgedrückt der„Bot⸗ ſchafterpartei“— welcher auch der junge Bismarck angehört— wurden die Initiativ⸗Anträge des Reichstagsabgeord⸗ neten diskutirt. Die Verlängerung der Legislaturperioden, Gleich⸗ ſtellung der Reichsbe amten mit den preußiſchen Beamten bezüglich der Pen⸗ ftonsverhältniſſe fanden die prinzi⸗ pielle Genehmigung. Ueber die Anträge Ackermann, Auer, Hitze, Dr. Lieber, welche das gewerbliche Gebiet berühren, referirte Abg. Lohren. Die Fraktion trennte die in den Anträgen behandelten Fragen: 1. in ſolche, deren Entſcheidung vor⸗ wiegend von den Ergebniſſen der ſchwebenden Enquete abhängen wird; 2. in davon unabhängige, ſchon jetzt zur Entſcheidung genügend vorbereitete; 3. in vollſtändig neue, von dem Geiſte der jetzigen Gewerbeordnung mehr oder weniger abweichenden Vorſchläge auf dem Gebiete des Gewerbebetriebes und des Fabrik⸗ weſens. Zu 1 wurde die Einbringung liten iſt eine Bewegung im Gange, aus Zweckmäßigkeitsgründen den wöchentlichen Feiertag von Sonnabend auf den Sountag zu verlegen. Die Bewegung ſcheint Erfolg zu haben. Wie aus Pittsburg gemeldet wird, ſaßten die am 18. November dort ver⸗ ſammelten Rabbiner der reformirten hebräi⸗ ſchen Kirche eine Reſolution des Inhalts, daß nichts im Geiſte des Judenthums oder irgend welche Geſetze die Abhaltung von Gottes⸗ dienſten an Sonntagen verhinderte. — Auch ein Scherz. In Minderoffingen wollte ein Dienſtknecht die Hausgenoſſen er⸗ ſchrecken, iudem er ſich mit Weiberröcken be⸗ kleidete, einen ſolchen Rock über den Kopf zog und ſich dann als er die Leute kommen ſah, an der Thüre aufhängte. Der Scherz nahm aber ein trauriges Ende; als man den Un⸗ glücklichen unterſuchte, war er todt, und alle Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos — Im Geiſt der Roſte. Der berühmte Wiener Hofſchauſpieler Anſchütz kam eines Abends, als en mit ſeiner Meiſterleiſtung a „Wallenſtein vieder koloſſale Tium geſeie t nach Hauſe und fand ſeine Tochter mit Plätten beſchäftigt. Mit geſpreeg Beinen—41 ſtehen und improvifirte Tone des großen ldherrn die tadelloſer Jamben: Des Wallenſteiners Kind am Büg Geiß Friedland's Blut für ſich kein Eiſen?! Laß ab— des Herzogs Tochter Eügelk nicht!“ einer e Ludwig XI. 9 ſem berühmten 4 7 aſ⸗ ich Andere prebigen höre, ge⸗ hhre, miß⸗ Lob, das 2. Seite. Badiſche Volks⸗Zeitung. B. Dezember einer Reſolution beſchloſſen, welche die Berathung derjenigen Punkte, die nach dem Antrage Auer und Genoſſen im Wege internationaler Vereinbarung geregelt wer⸗ dent ſollen, bis nach Beendigung der ein⸗ geleiteten Enquete vertagt ſehen will. Zu 2 und 3 wurden verſchiedene Abände⸗ Kungsanträge in Ausſicht genommen. Städtiſches. Mannheim, 3. Dezember 1885. Die Tbeaterfrage vor dem Bürger⸗ Ausſchuß. Die am letzten Montag ſtattgehabte Ver⸗ ſammlung des Bürgerausſchuſſes darf aus verſchiedenen Gründen das Intereſſe der All⸗ gemeinheit für ſich in Anſpruch nehmen; nicht zum Mindeſten darum, weil, wie ſchon 19 oft vorher, die Theaterfrage, die See⸗ chlange unſerer ſtädtiſchen Verwaltung, auf der Tagesordnung ſich befand. Dem unbe⸗ fangenen Zuhörer gab die Art und Weiſe der Behandlung dieſer nach unſerer Anſicht mit jedem Tage drängender und läſtiger wer⸗ denden Frage vollauf Gelegenheit, um ein klares Bild darüber zu gewinnen, wie di⸗ einzelnen Parteien im Bürgerausſchuß geſon⸗ nen ſind, dieſelbe zu löſen. Eine gewaltige r f0 heg iſt B jenen Zuhörern auf der ſo heißen Gallerie bereitet worden, welche da in dem Wahne ſich wiegen mochten, daß dieſelhe Verſammlung, welche ſeit einer Reihe von Jahren einer Verſchleppung dieſer Ange⸗ legenheit ruhig zuſehen konnte, nunmehr plötz⸗ lich zu einer entſcheidenden That ſich auf⸗ raffen und emporſchwingen würde. Zu einem ſo Vorgehen fehlt es bei Manchen viel weniger am guten Willen, als an dem einſchlagenden Verſtändniſſe für die techniſche und finanzielle Seite der Theaterfrage ſelbſt Alle Redner ohne Unterſchied der Parteien ſind einig in dem Wunſche, der ſie alle gleichermaßen zu beſeelen ſcheint, daß das Theater als Bildungs⸗Anſtalt und als Heim⸗ ſtätte der Kunſt erhalten werden müſſe. Dieſer von verſchiedenen Seiten mit einem unnöthigen Pathos und einem höchſt überflüſſigen Bruſt⸗ ton der Ueberzeugung gethane Ausſpruch erſchien um ſo unberechtigter und unmotivirter, als es keinem Menſchen überhaupt eingefallen iſt, die Exiſtenz unſeres Theaters nur im Geringſten in Frage ſtellen zu wollen. So weit ging ſelbſt Herr Stadtraty Dreesbach nicht, welcher einen vielleicht vom Stand⸗ Punkte ſeiner Partei aus logiſchen und höchſt eonſequenten Antrag auf Verweigerung des für das Theater verlangten Credites ſtellte, einen praktiſchen Werth legte ihm aber der Antragſteller ſelbſt nicht bei; denn auch er wünſcht eine geſicherte Fortdauer unſeres Theater⸗Inſtitutes, aber allerdings nur im Rahmen unſerer Steuerkraft und im richtigen Verhältniſſe mit der finanziellen Lage unſerer Stadt. Die Abſtimmung der Sozialdemo⸗ kraten im Ausſchuſſe ſollte vielmehr nur ein Proteſt ſein gegen das derzeitige geſchäftliche ebahren unſeres Theaters. Herr v. Feder hatte es ſich zu ſeiner be⸗ ſonderen Aufgabe gemacht, Herrn Dreesbach abzuführen, welcher behauptet hatte, daß der jährliche Zuſchuß der Stadt an das Theater auf den Kopf der Bevölkerung umgelegt 2½ Mark betrage. Herr v. Feder mußte aber dieſelbe Erfahrung machen, um welche neuer⸗ dings der tapfere Milan von Serbien reicher 8 iſt. Ganz beſonders intereſſant er⸗ cheint uns die Stellung, welche Herr v. Feder gegenüber dem Antrage der demokratiſchen Stadverordneten einzunehmen für 15 fand. Dieſe Letzteren hatten in einer Fraktionsſitz⸗ ung ihre, dem Theaterbudget gegenüber ein⸗ altende Stellung zum Gegenſtande einer ſonderen Berathung gemacht und den An⸗ trag auf Niederſetzung einer gemiſchten Com⸗ miſſion eingebracht, die ſich mit der Frage, wie der ſinanziellen Calamität in Zukunft hegegnet werden könne, beſchäftigen ſollte. Der Verſuch und der gute Wille, poſitive Vorſchläge zu machen, iſt entſchieden eines Lobes werth, weniger jedoch die Art und Weiſe wie die Sache angegriffen worden iſt. Der Antrag der Denokrnſche Fraktion ließ vor allem eine correkte Redaktion und einen ſcharf präziſirten Endzweck vermiſſen. Herr Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Dienſtag den 1. Dezember 1885. Erſte Benefice⸗Vorſtellung. —5 Vortheil des Chor⸗Perſonals: er Glöckner von Notre Dame. Großes romantiſches Schauſpiel mit Chören 6 Nach dem Roman des Viktor Hugo, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Die Auswahl eines Senſationsſtückes aus — Dramenfabrik für das Beneſice des Chor⸗Perſonals hat einen ma⸗ riellen Erfolg gewiß dadurch erzielt, daß die Gallerien ſich eines ebenſo zahlreichen wie dankbaren Publikums zu erfreuen hatten. Von den zahlreichen Muſenkindern der fleiß⸗ nüdlichen Charlotte, welcher kein keine Dichtung heilig genug war, vor ihren alles dramatiſirenden Se ſchützen, iſt eines nach dem an⸗ Grab geſunken, wenige nur vege⸗ oih auf größeren deutſchen Bühnen vaaoch einige Wanderbühnen fimen Eeckner von Notre⸗Dame“ auf, zur heben Freude einer ſchauluſtigen Schüler⸗ und um einigen romantiſchen Küchen⸗ ünd Stubenmädels, welche einen beſon⸗ beren Hang für's Romantiſche beſitzen,(das denſelben gleichbedeutend iſt mit dem wohl⸗ lüſtigen Gefühl einer durch das Gruſeln er zeugten Gänſehaut) ein paar angenehme Stunden zu bereiten. Auf das Niveau ſolcher Wanderb iſt denn auch unſer Großh. Hof⸗ und National⸗Theater herabgeſtiegen, das in der Auswahl ſeiner klaſſiſchen Stücke in letzter Zeit einen beſonders verfeinerten und luculliſchen Geſchmack an den Tag ge⸗ v. Feder ging darin mit dem Herrn Ober⸗ bürgermeiſter einig, daß dieſe in Aus⸗ ſicht genommene Kommiſſion ebenſo wenig etwas Lebensfähiges zu Tage fördern werde wie die vielen früheren Kommiſſionen, in welchen er einſt geſeſſen. Wir meinen, daß es nur auf den redlichen Willen und den Fleiß der Kommiſſionsmitglieder ankommt, ob etwas geleiſtet werden will oder nicht. Der Gegenſatz, in welchen ſich Herr v. Feder mit ſeinen früheren Geſinnungsgenoſſen ſetzte, hatte für uns etwas Befremdliches; ſelbſtver⸗ ſtändlich fanden wir es daher, als Herr Dr. Roſenfeld ſich zum Sprecher und Führer der verwaiſten Partei aufwarf. Einen Augen⸗ blick glaubten wir ſogar, er werde ſich zu einer eingehenden, ſachlichen und ſchneidigen Kritik unſerer derzeitigen Theaterzuſtände aufſchwingen, wir wurden aber in dieſer Er⸗ wartung getäuſcht. Es blieb bei vereinzelten ſchüchternen Anläufen und weil keiner der Redner es für gut befunden hatte, ſich ein⸗ gehend mit der Theaterfrage zu beſchäftigen, fürchtete ſich jeder davor, dem Theaterkomite zu nahe zu treten. Dieſes letztere darf ſich nicht beklagen: es wurde mit Glagéhand⸗ ſchuhen gefaßt und der Standpunkt vertreten, daß die Bürgerſchaft froh ſein müſſe, über⸗ haupt noch 3 Herren gefunden zu haben, welche ſich der Mühe unterziehen, in ihren Mußeſtunden vor und hinter den Kouliſſen für die Erhaltung und Bewahrung der Kunſt in unſerer Stadt zu ſorgen. Herr Kommer⸗ zienrath Diffené, welcher für das Mann⸗ heimer Patricierthum ſeine Lanze ein⸗ legte und die engeren Beziehungen des⸗ ſelben zu ſeinem„National“⸗Theater einer Beleuchtung und Erörterung unterziehen zu müſſen glaubte, fand eifrige Bundesge⸗ noſſen in dem Stadtverordneten⸗Vorſteher Herrn Stockheim und dem Herrn Oberbürger⸗ meiſter. Dieſe Herren repräſentirten das conſervative, die Kunſt erhaltende und das Theater rettende Prinzip. Die Redner aller Parteien aber, ſelbſt den Herrn Oberburger⸗ meiſter nicht ausgenommen, ſind ſich darin einig geweſen, daß kein einziger die erforder⸗ liche Zeit gefunden habe, um ſich mit dem Theater, das den zehnten Theil der geſamm⸗ ten Einkünfte unſerer Stadt verſchlingt, ein⸗ gehender zu beſchäftigen, um poſitive Vor⸗ ſchläge zu einer Beſſerung ſeiner finanziellen Lage machen zu können. So verlief denn die ganze Debatte ohne jeden praktiſchen Erfolg und Werth im Sande. Denn die Einſetzung einer Commiſſion vermögen wir inſolange als einen zum Ziele führenden Schritt nicht an⸗ zuſehen, als derſelben nicht eine ganz be⸗ ſtimmte Ordre und Marſchroute mitgegeben wird. Würde der Antrag und die Reſolu⸗ tion der demokratiſchen Fraktion dahin ge⸗ lautet haben, daß die bisher mit unſerem Theater gemachten Erfahrungen einen Syſtem⸗ wechſel wünſchenswerth machen müſſen, daß ein Commiſſion einzuſetzen ſei, deren Aufgabe ſein ſolle, diejenigen Vorverhandlungen ein⸗ zuleiten, welche erforderlich ſind, um die o verwickelten Verhältniſſe unſeres Theaters einer Löſung entgegenzuführen und dem Vor⸗ ſchlag, betreffend die Uebergabe deſſelben an einen auf eigene Rechnung und Gefahr arbeitenden Theater⸗Intendanten einer ein⸗ gehenden Prüfung und Begutachtung zu Unterziehen, ſo würde derſelbe zwar nicht einſtimmig angenommen worden ſeien, aber der größte Theil der Bürgerſchaft würde ihn gut⸗ geheißen und wir würden damit den erſten Schritt begrüßt haben zur Hebung auf einen höheren künſtleriſchen Standpunkt und zur Förderung des Theaters als einer Erziehungs⸗ und Bildungsſtätte des Volkes, Vielleicht würde es dann allerdings ſeinen hochtraben⸗ den Namen, der nicht im Geringſten mehr im Einklange ſteht mit ſeinen Thaten, oder wenigſtens einen Theil ſeines hochtrabenden Namens, der uns ſo unnöthig viel Repräſen⸗ tationskoſten aufbürdet, einbüßen müſſen; es würde dann allerdings auch nicht mehr von ſeinem allmählig doch ſehr ſtark abge⸗ blaßten Ruhme zehren dürfen, der in der Ueberlieferung der geſtrigen Redner eine ſo große Rolle ſpielt und in Wirklichkeit aber nur noch auf dem Papier ſteht. In ſeinen eigentlichen Kunſtleiſtungen wird unſer Theater thatſächlich von ſehr vielen Stadttheatern längſt übertroffen, die zwar keine hochtraben⸗ den Titel führen, aber dennoch als Kunſt⸗ und lacht“, einem„Hexenmeiſter“, der„Schul⸗ reiterin“ reiht ſich der Glöckner von Notre⸗ Dame würdig an. Mit Abſchen wehrt man die leicht geſchürzte Muſe von der geheiligten Schwelle unſeres Muſentempels ab, deſſen Pforten man dafür den oben genannten zwei⸗ deutigen Geſtalten in ihrer ganzen Breite gaſtfreundlich öffnet. Es wäre doch wahrlich einmal an der Zeit, daß ſich der Geſchmack derjenigen etwas verfeinere, welche als oberſtes Richtercollegium über den guten Geſchmack von uns Allen zuGericht ſitzen wollen. Und wenn man doch einmal unter dem alten Gerümpel abgethaner Schauerſtücke ſtöbern zu müſſen glaubt, ſo beweiſe man doch endlich einmal auch an leitender Stelle, daß man wenigſtens ſo viel Mutterwitz und Laune beſitzt, um ein altes Spektakelſtück wenigſtens mit einigen neuen Gedanken wieder aufzu⸗ putzen. Zu bedauern iſt es ferner, wenn dem Chore an dem Abende, welcher ihm ſelbſt gehört, keine beſſere Gelegenheit ge⸗ boten wird, ſich von ſeiner günſtigen Seite u zeigen und daß koſtbare Zeit, Mühe und Geld, für welche man wahrlich leicht genug eine paſſendere Verwendung finden könnte, auf ſo unverantwortliche Weiſe vergeudet werden. Ohne Gewinn für das Gemüth, ohne Erfriſchung des Geiſtes, aber auch ohne Befriedigung des auf das Schöne gerichteten Sinnes verlaſſen wir da ein Theater, von dem welche es nicht beſuchen, ſagen dürfen, daß es auf einer ſo hohen, unſerer Stadt zur Zierde gexeichenden Stufe ſtehe. Den Darſtellern ſelbſt gibt es nur wenig Gelegenheit, die Eigenart ihres Ta⸗ lentes zu hekunden, vor allem kommt es in dieſem Speltakelſtück darauf an, daß einer den andern überſchreie und mit der Kraft legt hat. Einem„Berlin, wie es weint erſten Ranges unbedingt anerkannt ſind. ) Die Manuheimer Demokraten Seit dem 7. September ds. J. hat keine Mit⸗ gliederverſammlung des demokratiſchen Vereins ſtattgefunden. Der Vorſtand, welcher ſich ſo außerordentlich empfindlich dagegen gezeigt hat, wenn man ſeine Thätigkeit(2) einer Kritik unterzog, ſcheint ſolche nun ganz ein⸗ geſtellt zu haben. Ruhen die Herren auf den Lorbeeren aus, die ſie ſich bei den Wahlen gepflückt, oder leben ſie gar in dem Wahne, daß gar kein Anlaß vorläge, eine ſehr rege Vereinsthätigkeit zu entwickeln? Unſerer unmaßgeblichen Anſicht nach wäre aller Grund vorhanden, die Partei zu ſammeln und zu einer eifrigen Theilnahme an dem öffentlichen Leben anzuſpornen. Statutengemäß iſt der Vorſtand des demokratiſchen Vereins verpflichtet, monatlich eine Mitgliederverſammlung abzuhal⸗ ten. Statt deſſen treten Pauſen von einem Vierteljahre und noch länger ein, denn noch iſt keine Verſammlung in Sicht.— Inzwiſchen bemächtigen ſich andere Parteien der großen, das Publikum intereſſirenden Tagesfragen und erörtern dieſelben in öffentlichen Ver⸗ ſammlungen— in dankenswerther Weiſe— wie wir zufügen müſſen. Wiederholt wurde in den Verſammlungen des demokratiſchen Vereins der Wunſch aus⸗ geſprochen, die„Theaterfrage“ auf die Tages⸗ ordnung zu ſetzen, der Vorſtand hat ſich nicht bewogen gefühlt, dieſem Verlangen zu ent⸗ ſprechen. Es muß ja die Meinung aufkom⸗ men, als ob der demokratiſchen Partei ganz das Gefühl abginge für die Ungerechtigkeit. welche in den Theaterlaſten liegt. Und dem iſt doch nicht ſo, denn ſchon vor Jahren ha⸗ ben Mitglieder der Partei dieſem Gegenſtande ihre volle Aufmerkſamkeit gewidmet und den⸗ ſelben auch im Bürgerausſchuſſe zur Sſchr gebracht, zu einer Zeit, als dies noch ſehr wenig populär war. Wir waren ſchon früher genöthigt zu er⸗ wähnen, daß wir bei der gegenwärtigen Par⸗ teileitung, ſehr zu unſerem Bedauern jede ſchöpferiſche Thätigkeit, jede Initiative ver⸗ miſſen. In einer Polemik der„Neuen Bad. Landeszeitung“ gegen unſer Blatt hörten wir wohl, daß der Vorſtand aus einem von Mit⸗ gliedern des Vereins eingebrachten Antrage, welcher gewiſſe Reformen bezweckte,„den Kern herausgeſchält habe“, doch glauben wir, däß ſich darauf die Thätigkeit des Vorſtandes nicht beſchränken ſollte. Die Socialdemokratie, obzwar durch die Ausnahmegeſetzgebung in ihrer Thätigkeit außerordentlich gehemmt, läßt doch keine Ge⸗ legenheit vorübergehen, für Stadt und Staat wichtige Fragen öffentlich zu beſprechen. Die hieſigen Wortführer entwickeln darin einen außerordentlichen Fleiß. Die nationalliberale Partei, ermuthigt durch ihren jüngſten Sieg, den ſie gewiß nur der Läſſigkeit ihrer Gegner verdankt, hält regelmäßige, wöchentliche Verſammlungen und bietet Alles auf, um neue Mitglieder zu ge⸗ winnen und ſich innerlich zu kräftigen. Zwi⸗ ſchen deeſen beiden nicht zu verachtenden Ri⸗ valen verharrt die Leitung der demokratiſchen Paxtei in abſoluter Unthätigkeit. Wir ſchieben ihr die volle Verantwortung dafür zu, wenn auf die erlittenen Niederlagen noch weitere folgen. An ernſter Mahnung zur Thätigkeit, welche wir für die Prosperi⸗ tät einer jeden politiſchen Partei für uner⸗ läßlich halten, haben wir es nicht fehlen laſſen und wollen auch für die Folge in dieſer Aufgabe nicht ermüden. Rohheit. In letzter Nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr kamen mehrere Burſchen an dem Rohbau der Hru. St. K 3. 2. vorüber. Der in demſelben befindliche Hund, durch das lärmende Benehmen der Burſchen Gefahr witternd, ſprang, laut bellend an dem mit Brettern proviſoriſch zuſammen gefügten, weite Riſſe laſſenden Hausthor empor. Durch dieſe Spalten ſtach nun einer der Nachtſchwärmer mit einem(aller Wahrſcheinlichkeit nach) Stock⸗ degen hindurch und verwundete den treuen Wächter der Intereſſen ſeines Herrn an Hals und Bruſt derart, daß dieſes für den Be ſitzer ſehr werthvolle Hundexemplar darauf gehen dürfte. 0. Eine Folge des Schnapstrinkens. Ein hieſiger Arbeiter kam geſtern in Folge ſeiner Stimme übertöne. Demnach bot uns auch dieſes Stück vollauf Gelegenheit, um das Geſchick zu bewundern, mit welchem einige kinderleichte und doch dankbare Rollen von deren Trägern verunſtaltet wurden. Die Herren Eichrodt und Tandar überboten ſich in der fürtrefflichen Kunſt dier hinauszuſchnarren und wir vermögen es kaum anzugeben, wer von beiden in der falſchen Auffaſſung ſeiner Rolle vorzüglicheres leiſtete. Es fehlte nicht viel, ſo würde Herr Eichrodt aus ſeinem ſchleichenden Böſewichte einen Heldenliebhaber, Herr Tän⸗ dar aus ſeinem Bettlerkönig einen König Lear gemacht haben. Indem wir den Damen Rothenberg und Roſen, den Herren Stury, Bauer und Rodius für die Mühe danken, welchen ſie auf ihre höchſt undankbaren Rol⸗ len verwenden mußten, conſtatiren wir noch die fröhliche, an Faſtnacht erinnernde Stimmung der in vollendetem Kunſtgenuß ſchwelgenden Zuſchauer, welche ſtolz darauf ſind, in unſerem Theater ein Kunſtinſtitut zu beſitzen, das ſich die Pflege ſo trefflicher elaſ⸗ ſiſcher Werke angelegen ſein läßt. — Der in Newyork lebende Bruder von Paul Lindau läßt der Redaktion des New⸗ horker„Figaro“ nachſtehende Mittheilung zu⸗ gehen:„Es wird vielleicht eine intereſſante Notiz für Sie ſein, wenn ich Ihnen mittheile, daß das Luſtſpiel:„Der Raub der Sabine⸗ rinnen“, welches hier jetzt ſo ſehr gefällt, eigentlich von Franz von Schönthan und deſ⸗ ſen Schwägerin, Frau Gretchen von Schön⸗ than, Gattin von Paul von Schönthan, ge⸗ chrieben iſt, die jedoch daſſelbe unter den⸗ Namen ihres Gatten veröffentlicht hat Fra Gretchen iſt meine, und folglich meines Bru⸗ ders, Paul Lindau's Wichte, die Tochter un⸗ ſerer jüngſten Schweſter.—— übermäßigen Schnapsgenuſſes berauſcht nach Hauſe und jagte ſeine ganze Familie, Frau und Kinder aus der in einem Hinterhauſe des Quadrates J 4 befindlichen Wohnung, indem er mit einem Stock auf ſie losging. Die Frau, gegen welche er ausholte, konnte noch rechtzeitig die Thüre zwiſchen ſich und ihren würdigen Ehegemahl bringen, ſo daß der ihr gegoltene 90 ie Thüre traf und der Knopf des anſehnlich dicken Stockes ab⸗ brach, Zuletzt mußte die Schutzmannſchaft herbeigerufen werden, welche den Exzedenten aufforderte, ſeine Familie wieder in die Woh⸗ nung einzulaſſen, welcher Aufforderung er nach kurzem Widerſtande Folge leiſtete, da das Erſcheinen der Sicherheitsorgane be⸗ deutend abkühlend auf ſein Blut ge⸗ wirkt hat. N Schlägerei. Geſtern Abend zwiſchen 10 und 11 Uhr fand eine große Schlägerei in einer Wirthſchaft ſtatt. Das Endreſultat davon war, daß einer der Streitenden durch Hiebe mit einem Glaſe der Art verletzt wurde, daß er in das Allgem Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Thäter wurde verhaftet und in das hieſige Amtsgefängniß verbracht. Derſelbe ſoll geſtändig ſein, die Verletzungen beigebracht zu haben. Erdrückt. Bei Ankunft eines Zuges fand ſich geſtern in dem mitfolgenden Vieh⸗ wagen ein Kalb todt vor. Daſſelbe wurde durch die Zuſammenpreſſung der Thiere er⸗ drückt. Der betreffende Eigenthümer kann ſich bei Allem dem aber noch gratuliren, daß nicht noch mehr Stücke zu Grunde gingen. Abgeſehen hiervon wäre es doch Aufgabe der Bahnverwaltung eine derartige Zuſammen⸗ packung von Dhieren, daß ſich das Einzelne weder rühren noch ordentlich Luft ſchöpfen kann, zu verhindern; denn ſolche nur zu häufig vorkommenden Fälle zählen gerade ſo gut unter den Begriff der Thierquälerei wie andere. Statt daß das verendete Kalb ſo⸗ fort beſeitigt worden wäre, legte man es ein⸗ fach neben den Eingang zum Rangierbahnhof, an welcher Stelle es ſich den halben Vor⸗ mittag befand, ſo daß ſich noch die Schutz⸗ mannſchaft der Wegbringung annehmen mußte. 0. Die Schwurgerichtsſitzungen für das 4. Quartal beginnen Montag den 14. Dezem⸗ ber ds. Is. + Verein gegen Haus⸗ und Straßen⸗ bettel. Im Monat Noob. erhielten Unter⸗ ſtützung durch Gewährung von Mittageſſen, 86 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Früh⸗ ſtück 1303 Perſonen, zuſammen 1389 Per⸗ ſonen, mithin 37 Perſonen mehr als im vorigen Monate, in welchem ſich die Zahl auf 1352 Perſonen belief. Anmeldungen in den Verein werden täglich im Vereinslokal R 3, 12, Vormittags zwiſchen 11 und halb 1 Uhr, ſowie bei unſerem Erheber der Ver⸗ einsbeiträge entgegen genommen. 9 0 über Zuweiſung von Arbeitskräften werden ſtets berückſichtigt. Im Intereſſe der gedeih⸗ lichen Vereinsthätigkeit muß dringend ge⸗ wünſcht werden, daß Bettler von den Vereinsmitgliedern unnachſichtlich abgewieſen werden. — Manuheimer Liedertafel. Die am Montag ſtattgehabte ordentliche Generalver⸗ ſammlung wurde vom Präſidenten, Herrn Küllmer, eröffnet und geleitet. Herr Eglinger erſtattete den Rechenſchaftsbericht, der ein ſehr günſtiges Vermögensverhältniß aufwies und wurde beſchloſſen, die Vertheilung einer Di⸗ vidende von 4 Mark pro Aktie eintreten zu laſſen. Das Vereinsvermögen beträgt 14, Mark, Die ſtatutengemäß austretenden Vor⸗ ſtandsmitglieder wurden durch Akklamation wiedergewählt. Der kaufmänniſche Verein hält am Samſtag den 12. Dezember im großen Saale des Saalbau eine theatraliſche Abendunter⸗ haltung mit nachfolgendem Tanz ab * Der Verein zur Verbeſſerung des Dienſtboteaweſens hält Donnerſtag, 3 Dezember, am Geburtstag ſeiner Prorettorin der Großherzogin Louiſe, wie alljährlich im Saale der Harmonie ſeine Generatverſamm⸗ lung mit Preisvertheilung an 0 Dienſt⸗ boten, welche 5 und mehr Jahre bei der gleichen Herrſchaft in Dienſt ſtehen. Bewohner der Neckarvorſtadt führen darüber Beſchwerde, daß das Sechsuhrläuten in der Lutherkirche unregelmäßig, oft gar nicht geſchieht; eine Beſchwerde, die jedenfalls berechligt erſcheint, wenn man berückſichtigt, daß ſehr viele Arbeiter ſich nach dieſem Ge⸗ läute, als ihre einzige Uhr, richten müſſen. Das Gleiche gilt auch von dem Zwölfuhr⸗ läuten, woſelbſt ebenfalls Differenzen bis zu Stunde vorkommen. Es wäre höchſt wünſchenswerth, daß hier die nöthige Ord⸗ nung geſchaffen würde. Badiſche Nachrichten. f. Heidelberg, 30. Nov. In Folge des neulichen von uns gemeldeten Unfalls auf der Trambahn hat ſich das Großh. Bezirks⸗ amt endlich veranlaßt geſehen, zu beſtimmen, daß die Wagen der Trambahn fernerhin in mäßigerem Tempo fahren. Wir haben an dieſer Stelle ſchon mehrfach Gelegenheit ge⸗ nommen, auf den Uebelſtand aufmerkſam 8 machen. Die Enge und der lebhafte Verkehr auf der Hauptſtraße fordern die Rückſicht⸗ nahme entſchieden.— In der Nähe von Schlierbach wurde eine männliche Leiche durch Schiffer aufgefunden, die ſchon ſtark in Ver⸗ weſung übergegangen, jedenfalls längere Zeit im Neckar gelegen haben muß Ob ein Selbſt⸗ mord vorliegt, konnte nicht feſtgeſtellt werden, da die Leiche noch nicht recognoscirt iſt.— Der Gewerbeſchulrath beabſichtigt, die Er⸗ laſſung eines Ortsſtatuts herbeizuführen, wo⸗ durch die Gehilfen und Lehrlinge der Bau⸗ gewerbe bis nach Vollendung des 17. Jahres zum Beſuche der Gewerbeſchule angehalten werden ſollen. Der Stadtrath hat ſich in ſeiner letzten Sitzung dieſem Vorhaben ange⸗ ſchloſſen und es wird nun zunächſt der Ge⸗ werbeverein angegangen werden, ſich hierüber nach Einvernehmen der betheiligten Gewerbe über dieſen Punkt zu äußern. A. Heidelberg, 30. Mervbr. Ein hieſigen Wite mußte eine Freiheitsentziehung S Sn ———— rrrnn X ACC SSSlern„ v * 297 * 9 * on SSrrn * SSn SSS 8. Dezember. Baviſche Volks⸗Zeitung. — 8. Seit dadurch gefallen laſſen, daß zwei luſtige Gäſte den Keller, in welchem der Gaſtgeber eben zu ſchaffen machte, ſchloſſen und die r mit allerhand ſchweren Gegenſtänden ſeſchwerten. Der Wirth aber verſtand keinen Spaß und brachte den Fall zur Anzeige.— Einem Brauknecht gerieth die Hand zwiſchen das Kammrad, als er damit beſchäftigt war, Fäſſer in den Keller hinabzulaſſen. Die Ver⸗ letzungen waren nicht unbedenklich, ſo daß der Brauknecht im akad. Krankenhauſe ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte.— Am Bahn⸗ übergang bei der Römerſtraße wurde geſtern ein prachtvoller Hund, der einem Gutsbeſitzer in der Umgegend gehörte, von dem heran⸗ brauſenden Schnellzuge erfaßt und gänzlich zermalmt.— Die heute ſtattgehabte Vorſtel⸗ lung des hieſigen Athletenelubs erfreute ſich eines außerordentlich zahlreichen Zu⸗ ſpruchs. Die Leiſtungen des Vereins, der erſt ein Jahr exiſtirt, verdienen alle Aner⸗ kennung. 4. Heidelberg, 30. Novbr. Seit einigen Tagen ſpricht man hier viel von einem Diebe, der ſo kühne und unverſchämte Streiche verübte, die wahrhaftig an diejenigen Eulenſpiegels erinnern. Vor mehreren Wochen wurde aus dem Wohnzimmer eines in der „Unteren Straße“ wohnenden Bäckers eine goldene Herrenuhr entwendet. Doch nicht zu⸗ frieden mit dem Raube, hinterließ der un⸗ verſchämte Spitzbube, um zum Schaden auch den Spott zu fügen, in der Stube in Papier eingewickelt Etwas, was ſich auch annähernd nicht mit Worten andeuten läßt. Trotzdem der Bäcker gemahnt war, etwas vorſichtig zu ſein, wiederholte ſich nach kurzer Zeit dieſelbe Geſchichte; es fehlte die goldene Damenuhr der Frau Meiſterm, aber es fand ſich wieder jenes Unausſprechliche. Doch nicht genug hiermit: In einer Nacht voriger Woche wurde ſogar die Stutzuhr der Putzſtube entwendet; es findet ſich wieder jenes Unausſprechliche in Papier eingewickelt in der Stube. Doch, damit der Tollheit die Krone aufgeſett wird, plötzlich erwacht einer der Bäckerburſchen, er fühlt„etwas Weeches“ auf ſeiner Wange und als man genauer zuſieht, iſt das„Weeche“ von demſelben Stoffe, der ſich auch im Papier eingewickelt findet. Tableau! Großer Aufruhr im Hauſe! Alles wird ausgeſucht bis auf den kleinſten Winkel, doch vom Diebe keine Spur. Karlsruhe, 28 Nov. Heute wurde gegen Friebrich Hetterich von Bruchſal wegen Un⸗ treue und Unterſchlagung und T. S. Schmitt von da wegen Untreue verhandelt. Bereits ſeit längerer Zeit— ſo berichtet der„Landes⸗ bote“— und vornehmlich kurz vor der Land⸗ tagswahl wurde gegen T. S. Schmitt in der nationalliberalen Preſſe und vornehmlich in der„Kraichg. 8494 eine Hetze entrirt, bei der es lediglich darauf ankam, denſelben in der öffentlichen Meinung herabzuſetzen. In dieſe 5 ſiel ein Vorkommniß der Bruch⸗ ſaler Ortskrankenkaſſe, das der nationallibe⸗ ralen Preſſe von Neuem Gelegenheit gab, in hämiſcher Weiſe den Abg. Schmitt zu ver⸗ dächtigen, ſo daß derſelbe ſein, Mandat in die Hände ſeiner Wähler zurücklegte. Herr Schmitt war in Bruchſal Vorſitzender der Ortskrankenkaſſe, und in dieſer Eigenſchaft hat er dem Kaſſier dieſer Kaſſe, Friedrich Hetterich, mündliche Anweiſung zur Vorent⸗ nahme ſeines Gehaltes vorſchüßlich gegeben und hat 5 im 3. Quartal dem Hetterich am 24. Mai einen Vorſchuß von 190 M. bewilligt auf Anſuchen deſſelben, der den Hauszins zu bezahlen gehabt hatte. Das Abkommen war ein mündliches; als am 16. Juli der Kaſſenſturz vorgenommen wurde, holte ſich Hetterich eine Beurkundung ſeiner Vorſchüſſe von Herrn Schmitt die derſelbe auf den Tag des 24. Juli zurückdatirte. Die Sitzung ſelbſt dauerte bis in den Nachmittag hinein. Seitens der Staatsanwaltſchaft wurde die Anklage gegen Schmitt wegen Untreue fallen gelaſſen und eine ſolche wegen Vergehens gegen§ 257, Begünſtigung eines Vergehens. Ein Vertagungsantrag, der ſei⸗ tens der Vertheidigung geſtellt war, wurde vom Gerichtshof abgelehnt, und es begannen nach 2 Uhr die Plaidoyers. Das Urtheil, das halb 4 Uhr gefällt wurde, lautet gegen Hetterich auf 4 Monate Gefängniß und gegen S. Schmitt auf 150 M. Geldſtrafe. Sahr, 30. Nov. Ein 7jähriger Knabe von Dinglingen ſteckte beim Austritt aus der Schule einem Mitſchüler das ſpitze Theil eines kurzen Bleiſtiſtes in das xechte Ohr, wodurch demſelben das Trommelſell zerſtört wurde und der Knabe an dieſem Ohr zeit⸗ lebens taub bieiben wird. Da beim Ein⸗ führen des Bleiſtiftſtückes in das Ohr die Spitze brach, konnte ſolche nur mittelſt einer Speration aus dem Gehörgang entfernt werden. Pfälziſche Nachrichten. Speyer, 30. Nov. Heute Nachmittag fand die Verſteigerung der Jaeger'ſchen Buchdru⸗ ckerei mit dem Verlagsrecht der„Pfälzer Seitung“, des„Rheiniſchen Volksblattes“, des „Weſtricher Volksblattes“ und der„Bliesgau⸗ abtheilungshalber ſtatt. Der ſeit⸗ erige Redakteur dieſer Blätter Herr Dr. Eugen Jaeger, erſteigerte die Buchdruckerei mit obigen Verlagsrechten um die Summe von 10600 M. Ein weiterer Liebhaber mar u der Verſteigerung nicht anweſend.— Die Vereins⸗Druckerei(Actiengeſellſchaft), welche ſchließlich Herr Pfarrer Stork in Bell⸗ heim übernahm, iſt in den letzten Tagen durch Kauf ebenfalls in den Beſitz des Herrn Dr. Eugen Jaeger übergegangen. Der Kauf⸗ preis beträgt 15,000 M. 8 Kirrweiler, 30. Nov. Heute früh ver⸗ auf eine traurige Weiſe N. Heintz a ier, der neben einer kleinen Oekonomie auch ein Fuhrwerk unterhielt. Man weiß ſich die Urſache dieſer Kataſtrophe nicht recht zu erklären. Heintz fuhr leere Fäſſer vom Bahnhofe nach Maikammer. Auf dem Rück⸗ wege, um wieder eine zu laden, ſcheute wahrſcheinlich das Pferd, kurz— Heintz wurde etwa 40 Meter oberhalb der Land⸗ ſtraße mit gebrochenem Schädel todt aufge⸗ funden, während das Pferd mit dem Wagen über die Landſtraße fort zum Bahnhofe iagte und hier angehalten werden mußte. J Bon der Felsalb. Die vorgeſtern in Kaiſerslautern zur Verhandlung gekommene Zweibrücker Einquartierungs⸗Geſchichte, welche mit der Verurtheilung des ehemaligen Re⸗ daktenrs des„Pfälz. Volksblattes“, Herrn Wickl, endete, hat die ganze Geſchichte wieder in friſche Erinnerung gebracht. Wenn auch der Ausgang des Prozeſſes— gegen das Urtheil iſt übrigens Beruſung angemeldet= für die tonangebenden nationalliberalen Zweibrücker„Herren“ ein günſtiges war, ſo werden dieſelben doch künftig bei ähnlichen Anläſſen etwas vorſichtiger ſein und ſich ge⸗ merkt haben, daß es anſtändiger iſt, die zu⸗ getheilte Einquartierung im eigenen Hauſe Hauſe unterzubringen, als ſolche in Wirth⸗ ſchaften, wo Maſſen⸗Quarkiere eingerichtet ſind, zu verbringen, wo ſich der Soldat Nachts meiſtens mit einer Strohſtreuh begnü⸗ gen muß. Es wäre doch recht eigenthümlich, wenn die Herren, die ſo hübſche große Häu⸗ ſer in der neuen Vorſtadt beſitzen, in ihren Wohnräumen ſo beſchränkt wären, daß ſie nicht auch ein Paar Tage—3 Soldaten be⸗ herbergen könnten. Allerdings, es iſt unan⸗ genehm, daß ein Truppentheil außer Offi⸗ zieren und Einjährigen auch noch ganz ge⸗ meine Soldaten hat, mit denen man doch nicht gut unter einem Dache wohnen kann! Ich kann hierbei nicht unerwähnt laſſen, daß ich voriges Fahr in Baden⸗Baden einmal Gele⸗ genheit hatte, beim Mittagstiſchzuzuhören, wie eine Dame— ob eine„von“ oder„zu“ ver⸗ mochte ich nicht zu Unterſcheiden— ihrer Eutrüſtung Ausdruck verlieh, daß man ihnen beim letzten Manöver, ſtatt wie bisher einige Offiziere, mit denen man ſich Abends recht hübſch unterhalten konnte, 2 Unteroffiziere und 6 ganz gemeine Soldaten ins Haus ſchickte. Iſt aber auch ſo etwas erhört!! Es kann aber doch eine ſolche An⸗ ſchauung bei den Zweibrücker Herren noch nicht Platz gegriffen haben, denen doch die deutſche Armee— alſo auch jeder derſelben Angehörige— über Alles geht und die von ihrem Patriotismus nicht genug zu erzählen wiſſen. Es mag übrigens auch regiſtrirt wer⸗ den, daß ein Zweibrücker Wirth von einem nicht nationalliberalen Herrn angegangen worden iſt, ein mit 2 Betten beſtelltes Zim⸗ mer auszuräumen und mit Stroh zu beſtreuen, wo er dann mindeſtens 20 Mann unterbringen könnte, darunter auch diejenigen des betreffen⸗ den Rathgebers. Es wurde dieſer Rath von Seiten des Wirths jedoch mit der Bemerkung zurückgewieſen: Nein, das thu' ich nicht; ich war auch Soldat und habe ſtets lieber in einem anſtändigen Bette geſchlafen wie in einem Streu Stroh; die Betten bleiben für meine Einquartierung. Handelszeitung. aa. Maunbeim, 2. Dez.(Neue Eiſenbahn⸗ tarife.) Mit Giltigkeit vom 1. Dez. l. Is. ſind erſchienen: I. Im Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Verband, Verkehr mit Oeſterreich Ungarn, a. I. Nachtrag zu dem am 1. April 1885 in Kraft getretenen Tarif für den Güter⸗ Verkehr zwiſchen Stationen der Großh. Badiſchen Staatsbahnen einerſeits und Stationen der k. k. priv. Südbahngeſell⸗ ſchaft, der ungariſchen Weſtbahn und der Station Grammat⸗Neuſiedl einerſeits. Anfang zu den Tarifheften Nr. 1 bis 7 für den Guterverkehr zwiſchen Stationen der deutſchen Verbands⸗Verwaltungen einerſeits und Stationen der k. k. öſter⸗ reichiſchen Staatsbahnen, der k. k. priv. Südbahngeſellſchaft und der ungariſchen Weſtbahn anderſeits c. 2. Anfang zu Theil II, Heft 2 enthaltend proviſoriſche Frachtſätze für den direkten Güterverkehr zwiſchen Konſtanz einer⸗ ſeits und Stationen der k. k, öſterr. Staatsbahnen, der k. k. Südbahngeſell⸗ ſchaft und der ungariſchen Weſtbahn, anderſeits. II. a, Reglement und Tarife für die direkte Beförderung von Gütern und Eiſenbahn⸗ fahrzeugen zwiſchen Stationen der deut⸗ ſchen Bahnen(via ElſatzLothringen) einer⸗ ſeits und Stationen der franzöſiſchen Oſtbahn anderſeits, Theil I enthält die reglementariſchen Beſtimmungen, Tarif⸗ vorſchriften und Güterklaſſiſikation, Theil U enthält die Tariſtabellen b. Ausnahmetarif für die Beförderung van Holz im direkten Verkehr von Stationen deutſcher Bahnen nach Stationen der fran⸗ zöſiſchen Oſtbahn. 5 Effeciensocietät. Frankfurt, 1. Dec. Umsätze bis 6½ Uhr Abends. Oredit 2808/.½ b2, Staatsbahn 220% bz. Lomoarden 1076/8 bz. DiscontoKommandit 198¾s ba. Ellekten. bank 121 bz. NMeininger Bank 918¾ẽ bz, Elbthal 130¼ bz. Böhm. Nordbahn 147½ bz. Graz-Köflacher 189% Hess. Ludwigsbahn 98½ bz, Werrabahn 89¾8 bz. Götthard-Aktien 110% bz, 4pOt, ung, Golärrnte 78./4 bz. 1871er bis 78er Russen 94%¾8 bz. Egypter 65% b. Spanter 51½ bz. u, G. Türken 14/16 bz. 6/ Uhr; Credit 2307/, Gotthard 110%½, Bei Wenig celebtem Verkehr blieben die Mittags- course gut behauptet. Privat⸗Disconto 2¾ oſo. Dec. Weizen Novbr. 149.50. April- Roggen Oetbr.-Noybr, 130. April- Mai 100 46.50, April-Mai 46.70. Spiritus Pril-Mai 40.70, Hafer Oetober-Nov.127.50 April-Ma 70 Weizenmehl 000 1000 19.— dito 20.„Roggenmehl o loco 18.59. Havre, 1 Des Kafſee Santos per Novbr. 45.75 per Dez. 45.75 per April 48.75. per Juni 51.75.— Schmalz ruhig. 42.25. Deutſcher Reichstag. 8. Sitzung. 8 Berlin, 1. Dezbr. Fürſt Bismarck iſt äm Bundesrathetiſch. — Der Antrag auf Einſtellung des Straf⸗ verfahrens gegen den Abg. Mühleiſen wird angenommen. „Es folgt die Interpellgtion der Polen über die Ausweiſung. Fürſt Bismarck erhebt ſich und verlieſt eine kaiſerliche Bot⸗ ſchaft, in welcher gegen die Rechts⸗ anſchauung proteſtirt wird, daß es eine Regierung gebe welche in die Ausübung der Landeshoheit in Preußen oder anderer Bun⸗ desſtaaten eingreifen könne. Diaſe von der Mehrheit des Reichstags durch ihre Unterſchrift gebilligte Rechtsauffaſſung widerſpreche der Bundesverfaſſung. Es werde gegen die Berathung der Interpellation proteſtirt. Nachdem die Verleſung der Botſchaft be⸗ endet, fährt Fürſt Bismarck fort, dieſe zu be⸗ gründen, namentlich darauf hinweiſend, daß, wenn nur Polen, Sozialdemokraten und andere auswärtige(2) Elemente den gegen die Reichsverfaſſung verſtoßenen Rechts⸗ irrthum mit ihrer Unterſchrift unterſtützt hätten, der Kaiſer zu einer ſolchen Rechts⸗ verwahrung keine Veranlaſſung gehabt hätte. So aber befindet ſich das Centrum darunter, die größte Partei des Hauſes. Das zwinge den Kaiſer, gegen den beabſichtigten Einbruch in die Hoheitsrechte des Königs von Preußen und der verbün⸗ deten Fürſten zu proteſtiren. Er lehnte ſeine Theilnahme an der Berathung dieſer Interpellation ab.(Große Senſation.) Windthorſt beantragt Abſetzung der In⸗ terpellation von der Tagesordnung, damit man in Ruhe überlegen könne, was gegen das eben Gehörte zu thun ſei. Als er fort⸗ fährt, ſeinen Antrag zu begründen, verlangt der Reichskanzler wiederholt vom Präſidenten das Wort. Der Präſident zuckt mit den Achſeln, der Reichskanzler winkt den Bundesrathsmitgliedern und verläßt an ihrer Spitze den Sgal. Richker verlangt, daß man in die Bera⸗ thung eintrete, wird jedoch abgelehnt. Es folgt Berathung des Etats. Während derſelben erſcheint Fürſt Bismarck und der Bundesrath wieder im Saal. Bei dem Etat des Reichskanzlers nimmt Windthorſt das Wort. Die Auffaſſung, von der die kaiſerliche Botſchaft ausgehe, ſei irrig; dafür mache er den Kanzler verant⸗ wortlich. Es falle Niemandem ein, in Ho⸗ heitsxechte des Fürſten einzugreifen, aber da die Verträge mit fremden Staaten und das Heimathsrecht Sache des Reiches ſei, ſo ſei die Interpellation berechtigt. Jetzt ſei der Kanzler Partikulariſt, wie würden ſich die Nationalliberalen dazu ſtellen? Fürſt Bismarck: Die Ausführungen des Vorredners gehörten nicht zur Sache. Den Gehalt des Reichskanzlers könne man nich t ſtreichen. Die Verantwortung für die Ausweiſungen lehne er nicht ab, er werde ſie im preußiſchen Landtag begründen und halte ſie für eine überaus weiſe und nützliche Maßregel. Er ſei kein Partikulariſt, aber wobliebe das Reich, wenn nicht die Rechte der Fürſten auf's Peinlichſte geſchützt würden? Würde der König von Preußen nicht die Gründung des Reiches bereuen müſſen, wenn er jetzt weniger mächtig ſei als früher? Es ſei die bekannte reichs⸗ feindliche Koalition: Freiſinnige, Cen⸗ trum, Franzoſen, Welfen, Sozia⸗ liſten, die der Regierung hier wieder bei einer nationalen Maßregel entgegentrete. Die Majorität des deutſchen Volkes ſtehe nicht wie der Reichstag auf Seiten der Polen. Abg. Hänel(während deſſen Rede verläßt der Reichskanzler den Saal), verurtheilt zu⸗ nächſt auf das Energiſchſte die Ausweiſungen und fährt fort: Für die Kaiſerliche Bot⸗ ſchaft trägt allein der Reichskanzler Verant⸗ wortung, ich klage ihn an, daß er in voll⸗ ſtändig falſcher Auffaſſung des Reichsrechts und in voller Unkenntniß deſſen, was wir wollten, die ſchwere und feierliche Form einer Kaiſerlichen Botſchaft gewählt hat und zwar lediglich als ein Mittel der Parteitaktik⸗ Das formelle Recht Preußens zu den Ausweiſungen haben wir nicht beſtritten, ebenſo beſteht das Recht des Reiches, innerhalb ſeiner Kompe⸗ tenz dieſe Maßregel zu prüfen Jede aus⸗ wärtige Maßregel wie die Auswei⸗ ſungen hat im Hintergrunde den Krieg; wer führt in Deutſchland Krieg? Nur das Reich. Daraus folgt unſer Recht, ſolche Maßregeln zu prüfen. Er behauptet nochmals, daß der Reichskanzler heute eine ſchwere Verantwortung auf ſich geladen und gegen die Inſtitutionen des Reichstages verſtoßen habe. Abg. v. Helldorf: Er könne die Kom⸗ petenz des Reichstages zur Prüfung und Kritik dieſer Maßregel Preußens nicht an⸗ erkennen, Dann wäre der Reichstag ſchließlich für alle Angelegenheiten kompetent. Abg. v. Windthorſt: Was der Reichs⸗ kanzler neben der Verleſung der Botſchaft geſagt habe, ſei ganz überflüſſig geweſen und dafür treffe ihn die Verantwortung. Wenn, die Nationalliberalen ſich nicht gegen das heutige Verhalten des Reichskanzlers erklär⸗ ten, würden ſie aufhören, Nationalliherale zu⸗ ſein. Er werde immer und beſonders im Landtage auf konfeſſionellem Gebiete min⸗ deſtens ſo deutlich ſprechen, wie der Reichs⸗ kanzler. Abg. Winterer erklärt ſich Namens der Elſäſſer gegen alle Ausweiſungsmaßregeln. Abg. Marquardſen: Die Nationallibe⸗ ralen hätten nach Abſetzung der Interpellation von der Tagesordnung erwartet, daß man weiter darüber ſchweige. Da dies nicht ein⸗ getreten, ſtehe er nicht an zu erklären, daß die Ausweiſungsmaßregel tha tſäch⸗ lich zur Kompetenz des Reiches ge⸗ öre. v. Koszielski proteſtirt gegen den Vor⸗ wurf der Reichsfeindlichkeit Namens der Polenn,n, v. Bötticher verwahrt ſich Namens der preußiſchen Regierung gegen die Angriffe des wegen der Maßregeln gegen die Solen. 1Bebel ſteht auf dem Standpunkte der In⸗ kerpellanten und hält die Kompetenz des Reiches zur Prüfung der Ausweiſungsmaß⸗ regeln für unbeſtritten. Preußen ſei be⸗ rechtigt, ihm Unbequeme auszuweiſen, aber das Reich ſei kompetent, wenn die Auswei⸗ ſungen ſo M5 erfolgten, daß die Gefahr internationaler Verwickelungen ein⸗ Jgriff der Serben auf Widdin, welchen die⸗ trete. Um das Recht und die Kompete des Reichstages zu behaupten, mu die Interpellation wieder eing bracht werden. Der Etat des Reichskanzlers und Reichs kanzleramtes werden darauf Hiunchont Es folgt der Etat des Reichsamtes des Innern. Schluß der Sitzung. Zur Geſchäftsordnung fragt Sazdze w 8ki wann die heute abgeſetzte Interpellation nun auf die Tagesordnung komme. Der Präſi⸗ dent erwidert, er könne das heute noch nicht beſtimmen. Morgen Anträge in Betreff des Civil⸗ beamtengeſetzes. Die volniſche Gerichtsſprache⸗ Das Arbeiterſchutzgeſetz. Neueſte Nachrichten. Karlsruhe, 1. Dez. Die Zweite Kammer berieth heute den Geſetzentwurſ betr. die Auflöſung der Stadtgemeinde Müͤhlburg und deren Vereinigung mit der Stadtgemeinde Karlsruhe. Die beiben Gemarkungen werden in eine vereinigt, Mühlburgs Gemeindebürger Karlsruher Vollbürger, beide Städte mit einander zu der einen Stadt Karlsruhe verſchmolzen. Bis zu der nächſten Neuwahl des Stadt⸗ rathes und der Stadtverordneten werden zwei Gemeinderäthe von Mühlburg zum Karlsruher Stadtrath beigezogen, zu dem Karlsruher Stadtverordneten⸗Kollegium 9 wählende Mühlburger. Eine offene Frage iſt noch, welches Arrangement wegen der Landtagswahl zu treſſen, da Mühlbur zu dem 36. Wahlbezirk(Karlsruher Land gehört und Karlsruhe einen Wahlbezirk für ſich allein bildet. Hierfür wird ein Geſetz zu erlaſſen ſein. Das Geſetz wurde einſtimmig angenommen. Die Handelskammer zu Frankfurt a. M. hat dem Fürſten Bismarck eine Eingabe, die Einrichtung eines Reichs⸗ Tarifamtes für Zollweſen betreffend, zur geneigten Kenntnißnahme und Unter⸗ ſtützung bei den betreffenden Stellen vor⸗ gelegt. Eitorf, 1. Dec., Das Siegthal iſt ſeit einigen Tagen vollſtändig überſchwemmt. Das Waſſer wächſt fortwährend; der Sieg⸗ burger Pegel zeigt neun Fuß. Bei Pir⸗ zenthal verurſachte das chwaſſer heute Morgen einen Bergrutſch. Die Telegra⸗ phenleitung iſt zum Theil ausgeſpült und fortgeſchwemmt. München, 1. Dez. Der Antrag Kopp lautet:„Die Kammer wolle beſchließen, an den König die Bitte zu richten, aller⸗ höchſt derſelbe wolle anzuordnen geruhen, daß die bald mögliche Umgeſtaltung des zwiſchen Bayern und Rußland vereinbar⸗ ten Auslieferungsvertrages vom 1. Oet. 1885 entſprechend den über Auslieferung flüchtiger Verbrecher ſeither geltenden, ins⸗ beſondere auch im bayriſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ trage vom 26. Februar 1869 beachteten Grundſätzen und mit Berückſichtigung der anarchiſtiſchen Verbrechen herbeigeführt werde.“ Berliu, 1. Dezbr. Der„Nautilus“ hißte am 15. Oktober auf Jaluit(Mar⸗ ſchallsinſeln) die deutſche Flagge. Mit allen bedeutenden Häuptlingen der Mar⸗ ſchallsinſeln ſind Verträge geſchloſſen, auf allen wichtigen Plätzen der Juſel⸗ gruppe wurde die deutſche Flagge gehißt. Von der Fraktion der Sozialdemokraten wird ein Antrag auf Einführung von Di⸗ äten für die Mitglieder des Reichstags eingebracht werden. Paris, 1. Dez. Der Miniſterrath be ſchloß in ſeiner heute Vormittag abge⸗ haltenen Sitzung, ſich der Inbetrachtnahme des Vorſchlages über weitere Erhöhung der Zölle auf ausländiſches Getreide nicht zu widerſetzen, und das Studium dieſer Frage zuzuſagen.— Die Regierung wird nächſtens in der Lage ſein, der Kammer einen Voranſchlag und Pläne für die Ausſtellung im Jahre 1889 vorzulegen. Pirot, 30. Nov. Ein abermaliger An⸗ ſelben am Sonntage in Widerſpruch mit dem Abkommen wegen Waffenruhe machten, rief hier große Gereiztheit hervor⸗ Fürſt Alexander brachte den Vorgang noch geſtern Abend durch eine Depeſche zur Kenntniß der Vertreter der Mächte und zeigte gleichzeitig dem Grafen Khevenhueller an, er halte ſich ſeines Wortes entbunden, wenn ſerbiſcherſeits die Feindſeligkeiten nicht ſofort aufhörten. Madrid, 1. Dezbr. Das Miniſterium iſt entſchloſſen, alle mit der öffentlichen Ordnung verträglichen Freiheiten zu ge⸗ währen, aber energiſch jede Ordnungs⸗ ſtörung zu unterdrücken. Es wird den Corles einen Geſetzentwurf betr. die indi⸗ viduellen Freiheiten vorlegen und herzliche insbe⸗ Beziehungen zu allen MNächten, ſondere zu Frankreich un Portugal, unterhalten. 3. Dezember. F 5, 10. H 1, Gebr. Koch, 14. F 1, an 5 Kirche. . Mtwoc, Donnerfag, Freitag 0 Sonutag Eneue Sendungen, Pr. Pfund nur 25 Pfg. Badiſche Volld⸗Zeitung. Bei größerer Abnahme wird höchſter Rabatt bewiligt. 7 12239 53 5 Dounerſtag, den 3. Dezember Der luſtige Krieg. 12168 IV. Gast-Vorstellung des Geſammtperſonals des Heidelberger verbunden „Römiſchen Um vollzähliges Erſcheinen bittet Deutſche Narrhalla. SGamſtag, den 5. Dezember 1885, Abends 8 uhr Geheralversammlang, mit 7. Concert im G a 1 hau 5 215 aiſer.“ Der proviſoriſche Vorſtand. Die Liſte zum Einzeichnen liegt im Lokale offen. gemiethet Ausverkaul. werden. 27 Wegen Aufgabe des Geſchäftes verkaufe ich mein ſämmtliches La in Herren⸗, Damen⸗, Kinder⸗Stiefel und Schuhen 20 Procent unterm Einkaufspreiſe. Das Lager kann auch complet käuflich übernommen und zugleich zum Fortbetrieb des Geſchäftes der Laben und Einrichtung dazu 683 Carl Lang P2,7 —Verloosung der verſchiedenſten Art, Möbel und dergleichen mehr. Loese à 1 Mark 6600666606 66666660% Groszer Schahwaaren- 12248 Schwarzwald⸗Induſtrie⸗Erzeugniſſen els: vorzüglich Uhren aller Art mit feinen Gehäuſen, ſtylgerecht, von 600 Mk. in bis 60 Mk., ferner Maſchinen und Werkzeuge, Majoliken und Schnitzereien, Die Zichung ist am 14. Dezember d. J. ſind zu haben in der Expedition der„Badischen Volks-Zeitung“ E 6, 2. 65 5 — Die luſtigen Weiber von A Komiſch⸗phantaſtiſche Oper mit Tanz in 8 Akten, nach Shakeſpeare's gleichnamigem Luſtſpiel gedichtet von H. S. Moſenthal, Muſik von Otto Nikolai. Sir John Falſtaff luth,) eich,) unker Spürlich r. Cajus 5 5 luth 1 rau 5 eich ungfer Anna Reich Der Wirth zum Hoſenbande 5 Der Kellner Erſter weiter 1 ritter Bürger 1 Vierter Bürger von Wiundſor 533 »„ 9 4 Bürger und Frauen von Windſor. anderen Geiſtern. Zwei Knecht e des Herru Fluth. Sämmtliche Täuze ſind arrangirt von Frau Gutenthal und 9 26**„„„„„„„„„„ Kinder. „„„„„„„„ 0 indſar. Herr Ditt, (Herr Knapp. (Herr Mödlinger. S99„„„„„ 0 Herr Gum. Herr Grahl. Herr Starke. Frl. Prohaska. Frau Seubert. Fräul. Sorger. Herr Peters. Herr Barthmann. Herr Bauer. Herr Wenſauer, 3 Eichrodt. Herr Orth. Masken von Elfen und Kellr ausgeführt von derſelben und dem Balletperſonal zu haben. ter. Der Text der Oper iſt beim Portier und an der Kaſſe für 40 Pf. 2. Ahr. Ende 0 Ihr⸗ Saſeneröſunng E E Ahr. —— Breiſe. Th. Sohler 0 2,1 Piagel. Pianino, Harmonium, vorzüglich gewällt, aus 80 den exsten Fahriken. ilige Preise.— ährige Garantie. 9574 S i ESE Stoſh. Bad. Hof⸗ und Matisnaltheater Mittwoch, 34. Vorſtelung. den 2. Dezember 1885.8-Abonnement A. 5 — 7 13 226 6. Blutegel für das ganze Jahr 1886. verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ eg werden. ger 6 Spülich⸗ u. Knochen⸗ 8 Beeeeeseeseseeeehn Lieferungen für die Armen und Kranken⸗ anſtalt Mannheim. No, 9448. 12210 1. Backwaaren für d. L. Quartal!868. (a. 15,000 Kilo Schwarzbrod II. Sorte. ca. 5500 Kilo Schwarzbrod I. Sorte. ca. 2700 Kilo Weißbrod. ca. 2500 Kilo Milchbrod. 2. Maſtochſenfleiſch oder Prima Rindfleiſch für das 1. Halbjahr 1886 ed. 9000 Kilo. E, Kalbfleiſch für d. ganze Jahr 1886 cu. 6000 Kilo. A. Wilch für das 1. Halbjahr 1886 abzuliefern in geeichten Gefäßen ca. 30000 Liter. 5. Sodawaſſer für d. ganze Jahr 1886. ea. 4000 Syphons. ca. 600—700 Stück. Die Lieferung vorbezeichneter Waaren, Prodnkte ꝛc. ſoll auf die bei jedem Ge⸗ genſtaud beigefügte Zeit im Submmiſ⸗ ſionswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen bis Miüttwoch, 9. Jezember 1885 Vermittags 10 Ahr ſchrift verſehen, bei unterzeichneter Stelle Die Lieferungsbedingungen liegen in zwiſchen auf dieſſeitiger Kanzlei zur Einſicht offen. Unter den Soummittenten wird die Wahl vorbehalten. Mannheim, 27. November 1885, Die Armen⸗Commiſſion Bräunig. Katzenmaier. Vergebung. No. 9449. Das Ergebniß an Spülich und Speiſeabgängen, und ferner das Ergebniß an Knochen im allgemeinen Krankenhaus dahier im Jahr 1886 wird onnerſtag, 10. Sezember 1885 Pormittags 11 Ahr in der Anſtalt ſelbſt öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert, wozu Lieb⸗ haber hiermit eingeladen werden. Mannheim, 27. November 1885, Die Armen⸗Commiſſion Bräunig. ——— aubtlſher Sangeien, F 1,5 2. 8 Biertelhtrigen Honorar Mark. 12225 516 Shelſſhe per Pfund 25 Pfg. Cabljaue, Turbots, Winterrheinſaln u. Friſche Haſen, Stück M..80 Pfg. Hasenragout per Pfund 40 Pig. Haſen⸗Braten, Behragout per Pfund 30 Pfg. 910ʃ“ J. Knab, 0 2, 3 Günſelebern werben fortwährend gekauft von 10813 Alb. Imhoff, S 1, 2& 3. Privatkoſttiſch 11672 L 12, 9a, 2. Stock. Guten Mittags⸗ u. Abendtiſch J5, 1 part. 10021 Guten bürgerlichen Mittags⸗ und Abendtiſch, ſowie ein Ber⸗ einslokal zu vergeben. 12213 Neubeck. U 2, 7. auf den Weihnachtstiſch empfiehlt J. Schreber Mehle, feinfeine, brillant und ausgiebig backend. Zucker, gemahlen Raf Raf inade, bewaen Raffinadle, denelte, Citronat, Orangeat, Corinthen, Rosinen, Mandeln, belesene, Princessmandel, Haselnüsse, Haselnusskerne Vanille, Vanillezucker, Streuzucker, Feigen, 10682 Poitasche, Sultaninen, Konig, Luftsalz, Backohlaten, Zimmt, gemahlen, Nelken, gemablen, Chocolade, Rum, Arrac, Cognac, Malaga, Punschessenze . ſ. 0 Joh. Schreiber 2 am Neckarthor. inaue, gemahlen Mymp. Jeden Donnerſtag Abend Spielabend, 11812 Der Borſtand. Gesellschaft Venus. Donnerſtag Abend 8 Uhr Zuſammenkunft im Lokale„zum Morgenſtern“, wozu unſere verehrl. Mitglieder freunblichſt einladet 8273 Der Vorſtand. Der Verein zur Beſchaffung bil⸗ liger und geſunder Wohnungen hält Donnerſtag, 3. Dezember 88. Js., Abends 8 Uhr im Lokale des Herrn Gaſtwirths Förderer, überm Neckar, eine 12151 Mitglieder⸗Verſammlung ab. Wir erſuchen um recht zahlreiche Betheiligung ſeitens der Mitglieder. Der Vorſtand. Liederkranz. Heute Mittwoch Abend 8 Uhr Geiammitprabe. 12228 Huften, Heiſerkeit, Hals⸗, Bruſt⸗ und Lungen⸗Leiden, Katarrh, Kinderhuſten ꝛc. Unzählige Atteſte. Rheiniſcher Crauben Sruf⸗Houig) aaualyſirt und begutachtet von Dr. Freytag, Kgl. Profeſſor, Bonn; Dr. Biſchoff, Berlin; Dr. Birnbaum, Hofrath und Prof eſſor, Karlsruhe Dr. Schulte, Dr. Gräfe, Chemnitz u. Lt. Putachten von Dr. Rüt, Großh. Medi⸗ einalrath in Grabow als leicht⸗ löſendes Mittel bei Huſten, Ver⸗ ſchleimung, Keuchhuſten der Kinder allen andern Mitteln vorzuziehen. )in Flaſchen à Mk. 3, 1½ u, 1 nebſt Gebr.⸗Anw. Niederlage in 9 Mannheim bei: Jacob Uhl, Col e und Delikateſſen⸗ Handlung, M 2, 5— Jacob Lichtenthäler, B ö,— 8 Woe D 8, 1a.— Daniel Kegler, R 1, 1.— In Sudwigshafen bei Guſtan Schneiver. Pommeriſche ee Kieler Bücklinge, Neue holl. Vollhäringe, Feinſt marinirte Häringe, in picanter Sauce, per Stück 20 Pfg. Sarpellen, Ruff. Sardinen, Berliner Rollmövpſe, Salz⸗ und Eſſiggurken, Bordeauxweine * von Association Vinicole, pr. Flaſche M. 1 u. M..50 ohne Glas, Serliner Getrride⸗Kümmel von J. A. Wi 94 Punſch⸗Eſſeitze. Johannes Meier, 0 1, 14. Wilder Mann. Heute Donnerſtag früh Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends Wurſtſuppe und hausge⸗ machte Würſte, nebſt Anſtich ſvon hochfeinem 12250 Bock- u. Winterbier. P. Gaschott. Unterzeichneter empfiehlt gute 11686 gehaltene Weine über die Straße. Martin Heppes, 4, 8/9. Schellfiſche, Cabljau e, Soles, Winterrheinſalm, Bratbückinge, Blaufelchen, Bü cklinge, Sprotten ꝛc. Ph. Gund maee Planken Hutzelbrod empfiehlt 10911 ES Freyseng. E 2, 8. Stockſiſche (holl. Tittlinge) täalich friſch gewäſſert 11770 Th. Eder, H 3, Sb. Schöne Gänſelebern werdeu gekauft und mit den höchſten Preiſen bezahlt bei 10006 F. Mayer, N 2, 5, nächſt dem Kaufhaus. Stels friſche 9154 Sutter, Eier und Souig ſowie alle Victualien und Speeereien empſieblt Joſevh Dietz, K 3, 14. Stets friſche Butter und Fier empfiehlt Joſephine Müller Ww. Boherd 8. 17. 7 —— eeeeere eneen ernree 0 Seeereeeeeeee (Mannheimer Volksblatt.) Auflage 1². 04 Anzeigen ſir den welcher nächſten Sonntag in einer Auflage ſonſt kann für die richtige Aufnahme nicht garantirt werden. W᷑ ih00 von 12,000 Exemplaren erſcheint, erbitten wir längſtens bis Freitag R en Volks⸗ E 6, 2—— der 8—— E 6 Verlag der Badiſch Grosses Lager in den modernsten Winter-Paletots zu M. 15, 20, 25, 30, 86—60. in feinem Kammgarn zu M. 40— 60, 2 Noppen, Hosen, 3 ete, FII Palan PB Preise. 1 öigarren. Als paſſendes Weihnachts⸗Geſchenk bringe ich mein reichhaltiges Lager in Eigarren, türkiſchen Eigarretten, Eigarrenſpitzen zur geſl. Kenntniß und empfehle beſonders: Kornblume pr. Stück 5 Pfg. American. Plantage 5„ 153 .Kolibri 8 1 5„ 33 N 2*— — Phytea 2* 7 9. 8 ( Holländer Brevas 8 1 6„ J88 Amicos 5* 63 2 2 Regatta 5 4 5 6 17 5 Ophelia* 7 2 1 6 10 33 — Ventia* 7 1— Pressila„ Türk. Gigaretten, verſchiedene Sorten Tabak, owie überhaupt alle in dies. Fach ein- 3 schlagende Artikel in grosser Kuswahl Ludwieslalel. A. E, Le eis der Post, an den Flanken. fein und grob, Schnupftabakdoſen, Cigarren⸗ ſpitzen billigſt. 9152 Er Nicol. Acker, Ludx auch ſpezielle ſüüchure— Neuheiten, in LAus⸗ 5 wahl für Jedermaun 8 Familien ſtehen Iu Berkauf. F 4, 6, var erre. Lelg, lung geſtattet. 4 Eerrenanzuse Nin nur guten decatirten rein wollenen Stoffen zu M. 25, 28, 30, 36, 40—67. Salon- und Mochzeits-Anzüge Anzugen und Paletots“ passend für das Alter von 2 Jahren bis zur Mannesgrösse, von den biesten bis zu den hochfeinsten Genres, mpfehle als nützliche und passende Festgeschenkeg Schuupftabakdoſen und Nebelbilder-Apparate. owerse Bilder u. Farbenspiele. ſin Seschmackeroller Ausführung liefert Se 9 Tür Knaben stets reichhaltiges Lager in eklappen gratis. Auswahlſendungen u nexauuanend Festtagen Zauber-Laternen, Electrophor, electrische Spiele. 11864 Stersoscopen und Stereoscopen-Apparate, Muterd 4 Herbst-Schuvalows“ PDas Neueste der Mode in überraschend grosser Auswahl für orren u, Knaben, praktischster und beliebtester Rock der Gegenwart zzu allen Preisen, Haveloks, Kaisermäntel Reise-Röcke sowie grosses Stofk⸗Lager aur Anfertigung nach Maass zu civilen Preisen. Weihnachtsausstellung, prachtwerken, Klassikern, Jugendschriften, H. Dieter'sche Buchhandlg. D 3, ¼½ am Fruchtmarkt. 12 Paallen. Billige Preise. Grösstes Lager von 12121 Bilderbüchern eic. (Franz Lauſ) Optisches institut LSLKKarten Preiſen. Dr. H. Haas'sche Buchdrückerei C 2, 15, neben E 64 2. Zu Weihnachts⸗ Geſchenkn. Operngläſer, Feldſtecher en, Pince⸗nez, Lorguetten in jeder gewünſchten —— Faſſung, Glas⸗ lien und Pince⸗nez ohne Randeinfaſſung, Mikro⸗ eopen, Lupen, Barometer, Tbermonſeten wie alle optiſchen Artikel auf das Reichhaltigſte aſſortirt, bei nur vorzüglichſter Quglität und biue C 2, I6, neben dem deuischen Hot. H. Platz, dem deutschen Hof. Hechaniker und Ontiker. SSSSSS2e——————— 9 Arheitshemden, FP 5 Weihnachts-Ausstellung Arbeits⸗Blouſen,, Th. Sohler Puchandtung Tabias gatflar E Arbeitsſchürzen, E Kuuk, Mutalen⸗& Jufnnnellen Sundtrug, 6 Buchhandlung Tobias Loeffler 501 Arbeitskittel, 6 E, Mufhal 99 9 95 Sempfiehlt zu Weihnachts⸗Geſchenken: 12210 10 5 2, 4/ Marktſtraße E E, 4,5.„ 5 Gerojes Lager elegant gebundener Fefkeſhenke Kragen, Bas Bülcler M für jedes Alter und zu allen Preiſen. Taſchentücher, jeder Art in größter Aluswahl, gerabmnt und ungerahmt, Dertſche, frauzöficche, engl, aliniſche Caſſter Ullustr, Erachtwerke, Oelsemälde. 3— 50 Ci avatten 5 8 05 Pianin 9 0 Ei rei IIlustrirte Prachtwerke. 0 1 eicher Auswahl ſehr hillig E ſorgſöltig gewählt aus den erſten Sunu 4 Kinder⸗ und Jugendſchriften, Bilderbücher bei 1217⁰ E Violinen, Ariston, Flöten u. s. w. 05 10 Keler, EBEeeeeeee Atlanten, Globen, Spiele für Kinder ünd Geſellſchaftsſpiele. 8 SS SSSSSSSESSsSSessssSsSseS SSSSSSS S ———— 2 5 0 3, 11. 8 Carl Berthold, hotograph. Atelier 5 hocoladeu. cendttoreiwgaren Fabritlager g 92 WII N. 01 —— Lit. B 1, 2, Breiteſtraße 0 Er Genpfihhlt in friſcher Waare: 4 9Screme Pralines, Melange, 7 9 K Posamentier 6 0 Pralinés, Victoria raſ 5⁵◻ 0 2, 6. C 2, 6. OSCroquant Pralinés Tondants Praline 8 OMeineſ, MANNHEIx empfiehlt zu Sec Dessert, Liqueur Bohnen, Weihnachten ſein reichhaltiges Kunststrasse N 4, 11. Schocolade Ligueur Bohnen, Geiee Bonbons, Aufträge zeter Art für Weihnachten werden bis zum 228, Dezember 5 entgegengencanmen und bestens ausgeführt, 11856 Autnahmezeit von—6 Unr bei jeder Witterung. Poſamentier⸗ Alrbeiten — in ſchönſter Ausführung zu billigſten—5 Große Auswahl in Säe. 65 Bonbonisren, Attrappen, Phantasie-Körbchen, —— Gdbaſſend zu. Gelegenheits⸗ und Weibnachtsgeſchenken. 0 Marzipantorten und Marzipankartoffel. 12179 Kaiser Chocolade. Engliche Bisquits, Diverses Lessert Backwerk. Englische Rox und Drops. Meine reichhaltige 11929 5 8 8 SSSSSessssse Seesen 8, s v. rn i D Als ſteis willkommenes Babette Maier, F6, S. jebene 0 eriebene Mandeln 6 9 6 8- 6 80 f Hodes. 8 Mk..20 9 Pfid., Ich mache beſonders auf eine Parthie ungekleiveter Puppen aufmerkſam, bei fünf Pfund billiger, Alle die ich zu ſehr billigen Preiſen abgebe. 5 übrigen Back⸗Artikel in beſter Qualität u, billigſte Preiſe. 8 für Herren empfehle mein beſtaſſortirtes Lager in 12165 Hamburger und'/ zu 25, 50, 100 und 200 Stück Bremer Cigarren!“ vetwack FFFF 2 SGGSSESese668866 Als paſſende 3 Weihnachts⸗Geſchenke 3 hornſalz, Pottaſche, Backoblaten, ſchönſte Orangen und Citronen, reingemahlene Gewürze, Chocolade und Cacao von den beliebteſten Marken, 2 8 5 2 f 888 Cigaretten, 5 33 8 S 5 S5 ackartike!—2 fauch- und Schnupftabake. zur bevorſtehenden Weihnachtszeit empfehlen: 0 8 85 J D B 8 andt fol. ungar. Kaisermehle, 3 323* Brod⸗ Staub⸗ und Puder⸗Raffinade, fſt. ausgeſuchte Man⸗ S E 8 5 15 Pere 0 deln, Haſelnußkerne, Orangeat und Citronat, Roſinen, S, Insbeſondere halte mich verehrl. Vereins⸗Bor⸗ Corinthen, Sultaninen, Vanilline, Vanillezucker, Hirſch⸗ S 3 2 ſtänden bei Beſcheerungseinkäufen beſtens empfohlen. 5 S Im Verlag von Otto Hendel in Halle a. Der Ugang in und mit der Geſelſſchaft. ferner bringen in empfehlende Erinnerung: 12171— 6 59 von den billigſten bis zu e feinſte Punſch Eſenzen den feinſten Sualitäten. Skegulateure, Wand-CThren, Laschen-Lhren c3 Holl. Liqueure von Wynand Fockink in/ und Flaſchen, als: Pfeffermünz, Curacao, Aniſette u. ſ. w. ſſt. altes Kirſchen⸗ und Zwetſchgenwaſſer, fſt. Cognac, rufſ. Alaſch, grün und gelb Chatreuſe, Salvator⸗Liqueure, Berliner Getreidekümmel, Bordeaux, fſt. alten Malaga, 9 5 für Herren u. Damen in Gold u. Silber; Muſikvoſen, Muſik⸗ album, ſowie größere Spielwerke. 5 0 Lichharmonika Bin allen Größen, Zithern ꝛc. Oval⸗, Rundeck⸗ und Pfeiler⸗ eeeee eee ſpiegel. Oeldruckbilder, Stahlſtiche in Gold⸗ und Solidur⸗ rahnen. Bei ſämmilichen Artikeln werden Abzahlungen geſiatiet. —— bikchocoladen H. Hoffmann. garantirt rein in vorzügl. Qualität, H 3, 20, Kunst⸗ und Uhren-Haudlung. NB. Eine größere Parthie Glaschromobilder, in ſchönen, breiten Geſundheitschocolade Rr. Rahmen, werden gegen Baar zu dem außergewöhnlichen Preis von 6 Mkk..00 7 Mark pro Stilck abgegeben. 12230 Geſundheitschocolade Rr. 2. SSSeeeeeeee 88 Eestseschenk Malvaſier, Madeira, Sherry, Muscat, Lünel, deutſche 4 und franz. Schaumweine ꝛe. Adolf Leo& Cie. E 1, 6. SSB E Sseses *. * Mlk. 120. Valillirte Chocolade Nr. 3. —% Mik..20. Vanillirte Chocolade Rr. 4. „% Mk. 140. Vanillirte Chocolade Nr. 5. * Mk..00 it Carl Berthold, 8 l, 2 (Cbocol u. Conditoreiw.⸗Fabriklage „6. r Planken Mannheim E 3, I5. Groseh, Bad, Hok Potoernpk E. G, Große Weihnachtsausſtellung! 2 Mannheim, 4 2, 7. Reichaſſortirtes Lager in: Pee e eee, ee, eeken Gee Puar i geſl. Aulträge, bezüglich 8 der neueſten 0 2050 i i 4 ünst 2 Pbotegraphie, bin ich in der gage, pünktlich und mü alle- 8 12950/ 4 S Pflanzen, SGorgfalt auszuführen, da zahlreiche künſtleriſche Kräfte gewonnen piegel-Ausverkauf 0 und allen Neirheſt 0 ſchenken für O f wurden, um jeder Arbeitsüberhäufung zu dieſer Zeit thunlichſt begeg- in allen Fagonen zu ausnahmsw. bill. 8 R n zu können. 10% Preiſ, paſſ, für Weihnachtsgeſchente im 5555555——————— 8 1Geſchäfts⸗Verſteigerungslocale S 1, 8, 1064⁰ N 2 Chocolade Granatsplitter, Frucht-Mark Dessert. 3 . e e e e eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee * Meine reichhalte Dessart, Nachfolger, D 1, 10. Puppen werden reparirt und zum An⸗ kleiden angenommen. 11728 Lit. B an Haagen's ſreiner Cacao Cacao-Pulver 2 1 ffen Der/ Fio.20 Mar und Hoſen, Normal⸗Unterbekleidung,(Syſtem Prof. Jäger) Puppen⸗Ausſtellu U F Mark. Tricottaillen und Untertaillen, Jagdweſten, Unterrbäs, iſt eröffnet und lade ich zu deren Beſuch höfl. ei Deutſches 99 Sandichn en, 0 und d. ͤ e 3 n Beſuch höfl. ein. 1[Handſchuhen alstücher, geſtrickte und gehückelte Kinder⸗ Cacao-Pulvei vnfection zu billigſten Preiſen. Joffen, per ½ Klo. 2,80 u..40 M. in vorzüglicher Qualitä' empfiehlt Carl Berthold, Chocolade und Conditorei⸗ waaren⸗Fabriklager. f Breiteſtraße. B 1, 5. Für die Weihnachts⸗Saiſon empfehle ich mein reichaſſortirtes Lager in allen Arten baumwollenen, wollenen, vigognia und ſeidenen Strumpfwaaren, Unterjacken Prompte und ſchnelle Anfertigung von Tricot⸗Taillen aller Farben, paſſend zum Coſtüme in Wolle und Seide, ſowie Tricot⸗ Anzüge für Knaben und Mädchen. Eine Parthie nicht ganz friſcher Waare, jedoch beſter Qualität in Jengl. merino Hoſen und Jacken, ſowie woll, Damenſtrümpfe iſt zu enorm billigen Preiſen für den Ausverkauf zurückgeleg ricot Cenfection F. W. Leichter Alrickanstalt und —————— nach Kaass. Irieotryeberei. 8 — INII B 1, 5. 2219 B 1, 5. Woinaahe Pborgion Neihnachts 67 0 8 8 10 Baumn-Con ect, 12221 Gute, gediegene Sattlerarbeit * von M..50 an. Alle Sorten Koffer 2 empfehle: Chocoladen, und Taſchen von M..— an bis zu feinſt geſtoßenen Zucker, neue große Mandeln, ausgekernte Haſelnüſſe, Chocolade⸗Figuren den feinſten. Großes Lager in Poite⸗ Eitronat und Orangeat, Vanille⸗Zucker, reingemahlene Gewürze, Pralinen Fondauts monnaies, Brieftaſchen, Eigarrenetuis, * Backoblaten, Pottaſche, Amonium und feinſtes Kaiſermehl,„Hoſenträger ꝛc. ꝛe. nur Prima Waare, zu äußerſt billigen, aber feſten Sümmtliche Artikel liefere ich nur in ganz vorzüglicher Qualität zu äußerſt Marzipan, Preiſen empfichlt billigen Preiſen. 12136 S Eder. HE 80. Tho H 3, Sh. RNiürnberger Lebkuchen, Aechte Brenten und Bonbonnieère, Atrappen, Kinderſpiele, Verlooſungs⸗Gegenſtände, Puppenküchen⸗Einrichtungen. 9 2, 5. B. Wirth 9 2 5, Niederlage Stollwerck'ſcher Fabrikate. M. Bärenklau, Sattler. eckerli, 12153 E 3, 17. Plauken E8 45 Weihnachts⸗Backartikel in nur vorzüglichen Qualitäten empfiehlt zu den billigſten Preiſen A, 21.6 Zu Weihnachts⸗Geſcheuken empfehle eine große Auswahl in feinen Kinder⸗Spielwaaren, 5 Puppenkücheneinrichtungen, Zimmereinrichtungen zu den billigſten Preiſen. 12084 Aecht itälieniſche Maccaroni per 92 30, 40, 50— 60 Big: flal. Kastanien Anton Brilmasers, C 4, 11(Zeughausplatz.) Grosses Pelzlager Berliner, Wiener und Leipziger Für Haushaltungsgegenſtände geeignet, mache beſonders aufmerk⸗ bei S 5 Don N ſam duf: alle Sorten Hünge⸗ Steh, Haud⸗ und Waudlamben, Carl Schneid er er und Sadec Ofen⸗Vorſätze, Vogelkäfige, Waſſereimer, 9 Astrachan- und schwarze Bisammuffe„„ 1018 8 Seee Felſen, Muſcheln und Corrallen, 3 0 6, 3. Heidelbergerſtraße 0 6, 3. Utis., Nerz- und Bibermufle. 55 Die neuesten schwarzen Muflfe 8„„„ Achtungsvoll Italieniſche Maronen Piammuſſe von beſter Sualits—10, 1 2 Herren-, Damen- und Kinderkragen„„ 8½18, 3⸗⁵ 4, 2¹1. Carl Greulich. 0 4, 21. 7 reiſelbeeren Wadeſte 10 2570 0 „I 26 K 9 elzbeſätze und eparaturen werden ſchnell und ſehr illig beſorgt Spen er-Geschäft. fein es Marmelade Zugleich empfehle mein Wäſche⸗Geſchüft, Leinen, Tiſchzeug und 9 Vereine erhalten bei größeren Einkäufen beſonders ermäßigte Preiſe, empfiehlt billigſt 11771111768. Handtücher. EFEE — 8 Seee 2—— 68888 — 4— Er, Gottfried Beltram, in das alte Haus, das immer einſamer, düſterer und unheimlicher geworden, und noch einmal ſchien ein Sonnenſtrahl es durchleuchten, das Leben der armen Claire erhellen zu wollen. Beltram war ein junger kennt⸗ nißreicher Kaufmann, er liebte Claire, und gerne gab die Mutter ihre Einwil⸗ ligung zu der Verbindung. Nun wurde das alte große Haus für wenige Tau⸗ ſend Reichsthaler verkauft, und die Mutter, Marianne Goſſen, zog zu der Tochter, welche Frau Beltram geworden war, in das beſſer gelegene und freundlichere Kaufhaus. Doch das junge, ſonnige Glück verſchwand leiber nur allzubald. Beltram ergab ſich dem Vergnügen, das er außer dem Hauſe fand, das Geſchäft ging rückwärts, dabei vergrößerten ſich Familie und Ausgaben, und was unter ſolchen Umſtänden nicht ausbleiben konnte, geſchah. Ein Bankerott endigte die Carriere des ſelbſtändigen Kaufmanns und brachte die Seinigen um ihre ganze Habe. Da ſtarb die Mutter; der Gram um das Schickſal ihrer armen Tochter und deren vielen kleinen Kinderchen hatten ihr das Herz gebrochen. Wie die Aermſte der Armen wurde ſie zur letzten Ruhe beſtattet, und das Einzige, was ſie im Leben noch beſeſſen, was ſie thränen⸗ benetzt ihrem armen Kinde zurückgelaſſen, war das alte ſchwarze und abge⸗ griffene Büchlein geweſen— welches nun ihr Kind, die arme Claire, in den zitternden Fingern hielt, das all' dieſe Bilder, ſonnig und düſter, in ihrer Seele wachgerufen hatte. Bei dieſem Abſchnitt ihres Lebens angekommen, entrang ſich ein ſchwerer, zitternder Seufzer der Bruſt der ſinnenden Frau. Ihr Auge wurde naß, doch preßte ſie die Lippen feſt zuſammen, als ob ſie mit Gewalt ſich zwingen wolle, ihren Gedanken in jene traurigen Zeiten zu folgen, die nun für ſie begannen. ihrer Willenskraft gelang es, und was der Armen das Herz zerreißen mußte, ihm gab ſie ſich freiwillig hin. Ihr leichtfertiger, doch großes Geſchäft aufgenommen worden, der fernen öden Gaſſe wohnten ſie nun. tram in das ungaſtliche Aſyl eingezogen, alle vier ſah ſie verwelken, in ihren Armen ſterben, das letzte faſt in dem Augenblick, als ſie einem Knäblein das Leben gab. Der Jammer, welcher ihr das Herz zerriß, war unbeſchreiblich, doch mit faſt übermenſchlicher Kraft, von heiliger Mutterliebe beſeelt, überwand ſie ihn, für den Neugeborenen zu leben. Sie ſiegte, und der blondlockige Knabe lag geſund und friſch vor ihr in der Wiege. Doch während die junge Frau den Kampf um das Leben ihres letzten Kindes kämpfte, war alles, was ſie umgab, faſt vollſtändig untergegangen. Weder ſein Unglück als Kaufmann, noch der nach und nach erfolgte Tod der vier Kinder hatten den unwürdigen Gatten von ſeinen böſen Wegen ab⸗ bringen können, Er hatte ſogar einen der allerſchlimmſten eingeſchlagen: er ſpielte, und dieſer Leidenſchaft verfielen die letzten Reſte der einſt ſo bürger⸗ lich⸗anſtändigen Habe. Die Betten der Kinder verſchwanden, weil überflüſſig, ihnen folgte ein Stück Hausrath nach dem andern, dann Wäſche, Kleidungs⸗ ſtücke, und ſendlich blieb ſo gut wie nichts mehr übrig, und die Wohnung ge⸗ rieth in den traurigen Zuſtand, in dem wir ſie jetzt geſehen. Was Beltram verdiente, verbrauchte er größtentheils für ſich; ob es aus⸗ reichte, wer konnte es wiſſen? Claire fürchtete ſich, dieſe Frage zu beant⸗ worten. Sie arbeitete Tag und Nacht, um nur das Allernothwendigſte herbei⸗ zuſchaffen; ſie hungerte, wenn ſie nur dadurch im Stande war, ihrem Knaben die wenige nöthige Nahrung zu bereiten. Kein Jammern, kein Zürnen ver⸗ mochte zu belfen.(Fortſetzung folgt.) talentvoller Gatte war als Buchhalter in ein und hier, in dem zerfallenen Hauſe, in Mit vier Kindern war Claire Bel⸗ Ik. Eder, H 3, Sb. V. 10. Kari Krönig. 01.10 Roman Beilage Vadiſchen Volks-Zeitung Mannheimer Stadt⸗Anzeiger und Handelsztitung. (weihnachts⸗Anzeiger.) Der Noman eines Mutterherzens. Von Ernſt Pasqué. Erſte Abtheilung. Eine Weihnachts⸗ und Leidenswoche, Erſtes Kapitel. Ein altes Lied und ein altes Leid. Es iſt ein düſteres Haus, zerfallen und unwohnlich, doch nicht das einzige ſeiner Art in der Straße. Einſtens war es ein prächtiger Giebelbau, doch dies iſt lange her; Jahrhunderte bedurfte es, um das Gebäude in ſeinen jetzigen ruinenhaften Zuſtand zu verſetzen. Damals war die Stadt eine der ſtolzeſten uftn prächtigſten in deutſchen Landen; religiöſe Unduldſamkeit verurſachte ihren Verfall, Dünkel und Trotz ihrer Bürger förderten ihn. Fremde Herrſchaft, der ſie verftel, ſchien das Zerſtörungswerk vollenden zu wollen. Ihre herrlichſten Monumente, Zeugen einſtiger Blüte, wurden entwürdigt, als Ruinen behandell, unr⸗ des Ah bruchs werth. Da kam eine beſſere Zeit. Wieder deutſch geworden, begann ein anderes, ſtrenges, doch weiſes Regiment, und ein neues Leben ſchien für die Stadt und die im Verhältniß zu ihrem Bereich geringe Bevölkerung zu erſtehen, Schäden, beſſerte ſich das Ausſehen der Straßen ung Doch noch vieler Jahre wird Mauerringe verſchwunden Langſam verſchwanden die Häuſer, die ſich nach und nach mehr bevölkerten. es bedürfen, bis alle Ruinen in dem gewaltigen ſind, bis die wieder wohnlich gewordenen Häuſer Inſaſſen in angemeſſener Zahl gefunden haben werden. Nur der Kern der inneren Stadt iſt vollſtändig bewohnt; von ihm laufen lange Straßen zu den Thoren aus, faſt breiten Dorfgaſſen ähnlich Dazwiſchen liegen große Bleichen, Ba m⸗ und Weingärten und die Verbiydung mit den Thorſtraßen und der inneren Stadt bilden öde Gaſſen, deren Häuſer noch immer halbe Ruinen ſind. Wenige Menſchen hauſen darinnen, wenn ſie nicht ganz verlaſſen ſtehen, gleichſam von ihren Eigenthümern aufgegeben. Nur das Erdgeſchoß dieſer Häuſer iſt bewohnt, die erſte Etage hat zwar noch Thüren und Fenſter, doch ſie ſchließen längſt nicht mehr. Die Kamine ſind zerfallen, die Wäude und Decken ihrer Bekleidung beraubt, überall Spureh einſtiger Behäbigkeit, nun abſchreckende Oede. Darüber hinaus, bis hoch untel das ſpitze Satteldach, ſind die Stockwerke zu wüſten Speichern geworden. Hiel fehlen Thüren und Fenſter gänzlich, und durch die klaffenden, ſchwarzen Fen ſterhöhlen jagen ungehindert Sturm und Wind, Regen und Schnee. D Räume werden nicht benutzt, die wenigen Bewohner des Hauſes haben i Erdgeſchoß Gelaſſe genug, welche für ihr Gerümpel, wenn ſolches überhalcht vorhanden iſt, als Speicher dienen können. Lin ſolches Haus iſt das zu An fang dieſes Kapitels erwähnte, und ſteht ſein verfällenes Aeußere leiber aud) im Einklang mit den Verhältniſſen der wenigen Meuſchen, die es zur Zeit MANNHEIM eröfinen ihre diesjährige Verbunden mit dem Verkauf zu bedeutend herabgesetzten Preisen Dienstag, I. Dezember. ⸗ ezeit freudig willlo 8 82 6 mmen als Weihnachts⸗Geſchenk für deutſche Hausfrauen und Töchter er Vollkommenheit unerreicht daſtehende PfaftNähmaschine denn ſie iſt die beſte ſchönſte und leiſtungsfübigte. Zum Unterſchied jedoch habe 10 auch Pib39 Maunheim vielfach augeprieſenen— Nähmaſch anderen Fabriken hervorgegaugenen.— insbeſondere ſämmtliche hier in inen anderer Syſteme, ſogar die Kayſer⸗Univerſal⸗Knopfloch⸗Maſchinen auf Lager und bitte das verehrl. Publikum die reichhaltige Ausſtellung in meinem neu hergerichteten, vergrößerten Lokal 4 5, 5 zu beſuchen um ſich von Allem zu überzeugen und den Unterſchied kennen zu lernen. 3 Man laſſe ſich nicht durch marktſchreieriſche, auf eo mplizirte, untangliche Apparate Bezug habende Annoncen verbleuden, ſondern es überzeuge ſich Jeder perſönlich durch Beſuch meiner Ausſtellung, was auch denen, die nicht kaufen, gerne geſtattet wird. Die Pfaffnähmaſchine wird in allen Größen zu den von der Fabrik feſtgeſetzten Preiſen abgegeben. Bei Baarzahlung wird der Eigene feparatur- Werkstätte. 9088 bewohnen; einer Familie, aus dem Manne, der Frau und einem kleinen Kinde von ungefähr zwei bis drei Jahren beſtehend. Nur ein Zimmer des Erdgeſchoſſes, alſo des ganzen Hauſes, benutzten ſie. Der weite Hausflur iſt öde und leer und die ge⸗ wundene Treppe mit ihrer ſchwergeknäuften Baluſtrade, welche in die oberen Stockwerke bis hoch hinauf zu dem letzten Speicher führt, iſt da, wo ſie den Plafond der erſten Etage durchſchneidet, mit Kiſtendeckeln und ſonſtigen Bretter⸗ ſtücken vernagelt, um dem Schnee und dem Regen zu wehren, aus den oberen Gelaſſen, in den einzig bewohnten unteren Raum zu dringen. Außer dem großen Flur enthält das Erdgeſchoß der Zimmer und Kammern mehrere, doch ſie ſtehen größtenteils leer, keine Spur von Möbeln oder Geräth iſt in ihnen zu finden. Nur ein Zimmer enthält einige wenige Möbelſtücke, und dieſe gleichen wieder dem Raum mit den zerriſſenen Tapeten, wie dem ganzen verfallenen Hauſe. In einer Ecke befindet ſich ein großes Bett mit ſchweren Pfoſten, doch die Vorhänge fehlen. Ein alter Tiſch iſt in der Nähe eines kleinen Ofens gerückt, deſſen Rohr in den großen offenen Kamin, den man nicht benutzt, geleitet wurde. Die ſpärliche Gluth, welche ihm entſtrömt, kämpft einen ungleichen, vergeblichen Kampf mit der Winterkälte, die draußen herrſcht, mit dem Schnee, der durch den weiten Schlot in die Stube herniederfährt, wie mit dem ſcharfen Zugwind, der durch die kaum ſchließenden und immerwährend klirrenden Fenſter mit ihren halbzerbrochenen Scheiben pfeift, trotz der alten Thürtheile, und anderen Bret⸗ terſtücke, welche man davorgeſtellt hat, um als Schutz zugleich auch als Gardi⸗ nen zu dienen. Etliche Töpfe und Schüſſeln, die auf einer kleinen Holzbank ſtehen, einige Kleidungsſtücke, die auf dem Boden eines Wandſchrankes liegen, deſſen Thür fehlt, ein paar Schemel und ein Wiegenbettchen, dies die ganze Ausſtattung des das der Familie als Schlaf⸗, Wohnzimmer und Küche dienen muß— um das Allernothwendigſte und doch deren einzige und letzte Habe! Vor der Wiege ſitzt eine Frau von etwa dreißig Jahren; einſt mag ſie hübſch, weil friſch und blühend, geweſen ſein, jetzt haben Kummer und Elend ihr Antlitz mit einer tiefen Bläſſe gezeichnet. Die Augen, einſt ſo klar, ſo treu und gut, ſind vom Weinen geröthet, und dennoch glänzt in dem Blick ein Him⸗ mel voll Liebe und ſeligen Glücks, wenn ſie ihn eine Weile auf dem Kinde ruhen läßt, das da in dem Wiegenbettchen wohl zugedeckt, kaum hörbar ath⸗ mend ſchläft. Es iſt ein Knabe mit einem blonden Lockenköpfchen und einem gar lieben Geſichtchen, das, wenn auch blaß, doch voll und rund iſt und im Schlafe froh zu lächeln ſcheint. Er ahnt vielleicht die Nähe der Mutter, die ihn ſchirmt, deren Herzblut ihn nährt, und die ihn mehr, tauſendmal mehr als ihr eigenes armſeliges Leben liebt. Lange ſchaut die Frau den ſchlummernden Knaben mit verklärtem Blicke an, dann wendet ſie den Kopf und wieder werden die Züge ernſt und trau⸗ rig. Die Arbeit in ihrem Schoße läßt ſie ruhen, dafür langen die weißen mageren Finger nach einem kleinen Buche, welches vor ihr auf dem Tiſche liegt und deſſen ſchwarzer Ledereinband ſehr vergriffen ſich darſtellt, wie auch der ehemals glänzende Goldſchnitt wohl ſchon längſt erblindet ſein mag. Das alte fromme Büchlein iſt der Armen einziger Troſt in dem ſchweren Leid; ſie ſchlägt es auf, um zu leſen, in frommer Einfalt zu beten. Doch der Zufall will, daß die matte Bewegung der Hand nur die Decke des Buches umgeſchlagen. Da zuckt die Frau zuſammen, denn ihr Auge hat einen Namen getroffen, der auf dem erſten vergilbten Blatt in kräftigen Zügen geſchrieben ſteht,, Marianne Goſſen“ lautet er. „Mutier. Mutter!“ haucht ſie nun mit herzzerreißenden, wimmernden übliche Rabatt bewilligt. Der Unterricht auf allen Maſchinen wird durch eine gewandte Dame gratis ertheilt. Die Pfaffnähmaſchine iſt hier nur allein zu haben bei 1217 Martin Decker, Mannheim, A 3. 5 Sherie, 6 N 63 Tönen, während ſchwere Thränen unaufhaltſam die bleichen Wangen nieder⸗ rieſeln.„Wüßteſt Du, was Deine arme Claire zu erdulden hat, Du würdeſt kommen, um Dein Kind zu Dir hinabzuholen, in das kalte Grab, zur ewigen Ruhe. — Doch nein!“ fuhr ſie plötzlich mit einer wildauflodernden Entſchloſſenheit fort und mit gewaltſamer Bewegung ihre Thränen und Empfindungen zu hem⸗ men ſuchend.„Dies Wort iſt Sünde! Ich habe kein Recht mehr, mir den Tod zu wünſchen, denn ich muß leben, für mein Kind— für mein letztes Kind, das der Herr mir in meiner Barmherzigkeit gelaſſen— für meinen klei⸗ nen lieben Friedel!“ „Die letzten Worte waren kam hörbar in einem Schluchzen untergegangen, das jedoch eine ſelige Mutterfreude durchzitterte. Auch hatte ſie wieder den Blick nach dem Knaben gewendet, den Kopf über ihn gebeugt, doch küßte ſie nicht, nur eine Thräne fiel auf das Geſicht des kleinen Schläfers. Das blonde Lockenköpfchen machte eine leichte Bewegung, dann ſtreckte ſich das Händchen aus, als ob es nach der Mutter langen wolle. Mit ihren gefalteten Händen erfaßte dieſe ſanft die kleinen Fingerchen, dann hauchte ihr Mund leiſe, leiſe einen Kuß auf die bleiche Stirn des Kindes. Die Gedanken, welche dabei in ihrer Seele aufſtiegen, wurden zum brünſtigen Gebet. Was eine Mutter nur für ihr Kind zu erflehen vermag, legte die Arme in demüthiger Bitte vor dem Throne des Ewigen nieber. „Dann wandte ſie ſich wieder langſam von dem Bettchen und dem kleinen Schläfer ab und ergriff von neuem das alte ſchwarze Büchlein. Ruhig ſchlug ſie es auf und ließ ihr Auge lange auf dem Namen der Mutter ruhen. Wie ein Wunder wirkte dieſer durch die Erinnerung, welche er in der Seele der Einſamen und Unglücklichen wachrief, die deren peinigenden Schmerzen linderten, ihr, wenn auch nur für Augenblicke, ein Glück zurückführte, das die Aermſte ſo lange entbehren mußte— das ſie wohl ganz ſchon vergeſſen hatte. AUnbeweglich ſaß die blaſſe Frau da, in den gefalteten Händen das auf⸗ e Buch, den Blick immerfort auf den Namen„Marianne Goſſen“ gerichtet. „Es war der Name ihrer Mutter, und die Kindheit tauchte immer mehr in ihrem vollen ſonnigen Glanze vor den innigen Blicken der Sinnenden, nun ſo Schwergeprüften auf. Sie ſah ſich als fröhliches Kind an der Seite eines älteren Knaben, ihres Bruders, wenn auch in einem alten düſteren Hauſe, doch in treuer, liebender Hut der Eltern. Der Vater, Veit Goſſen, war Beamter der Stadt und der fremden fränkiſchen Machthaber geweſen; er liebte ſeine Claire faſt noch mehr, als die Mutter, welche ſtill den Hausgeſchäften oblag. Wie ſchön waren die Stunden, wenn ſie mit dem Bruder und anderen Nachbarskindern in den weiten ſtillen Gängen des alten Gebärdes ſpielte, wenn die hellen Sonnenſtrahlen in die Räume fielen und ſie für die Spielen⸗ den ſo wunderſam belebten; wenn dann am Abend der Vater den Horchenden ſeltſame ſagenhafte Geſchichten aus früherer Zeit erzählte und ſie ſich furcht⸗ ſam in ſeine Arme ſchmiegten, dort ſich ſicher wußten vor all' den Schrecken der ſichtbaren und der unſichtbaren Welt. Doch als ſie Mädchen geworden, kamen mit der Erkenntniß ſchlimmere Zeiten. Der Vater ſtarb, der Bruder, Willem, machte der armen Mutter ſchweren Kummer, dann floh er aus dem Hauſe. Nur einmal noch, nach Jahren, erhielt man Nachricht von ihm; er war in Holland geſehen worden, dann blieb er verſchollen.— Er war wohl ſchon längſt todt und begraben wie der Vater, in der Fremde geſtorben in fremder Erde begraben worden.— Armer Bruder!— Wieder veraingen Jahre, da kaw oSSse Sn acnoe 860 iPGccasktagnnu uos —— 28 lie ei at er * dade Biuagiſche Volks⸗Zeitung. üiete eagchen-BlerCeſchäftsäberahme und Empfehluag. Leidelberg anmein S 5— ſeither unter der Firma Cax! Seibert in Q 1, 1 hier 55 a. fih., STe beianm vorzüglicher Onalität bettiebene Hauptstr. 113. E 3, 7. Hauptſtraße. farr ſes. 11727 Elfenbeinſchnitzerei habe ich käuflich erworben und empfehle mich in Anfertigung kunst⸗ 115 laſch. 20 Pfg. 1 83 Pi volſer Elienbeingegenstände auf Stock- und Schirmgriffe, Albume, Doppel⸗Bier. ppel 59 Cigarrentaschen etc. ½1 Champagnerflaſche 15 955 Gleichzeitig habe ich mein Geſchäft durch reichhaltiges Lager der Lagerbier vom Faß über Ug. neueſten Sachen in Meerschaum-Bérnsteinwaaren und Stöcken, ſo⸗ die Straße per/ iier. 11 Pfa. wie fauchrequisiten aller Art bedeutend vergrößert und bitte um 3 5 Rother und weißer Wein über geneigten Zuſpruch. Hochachtungsvoll 10703 Kleider Magazin, 1, 1. Rich. Adelmann 01, 1. K. Eitsch, N 3, 17. Reparaturen werden im Hauſe billig und prompt ausgeführt. Kinder⸗Garderobe, Schuh⸗ und Stiefel⸗Lager, M annh eim F 3. 7—— 5 Weltausſtellung Antwerpen 9— Sibberne Medaille— 5 7 0 3 Hubelbrod Kronen-Tafeloel Zum Winter: aus der Belfabrik von 4 Speculatius, Fr. Kollmar in Besigheim(Württemberg). von M. an. Lebkuchen, Mein Kronentafelöl iſt feiner und fetter als Mohnöl und beſitzt Laul Zuckerkuchen, 9 amtlicher Prüfung bei weſentlich billigerem Preiſe alle Saeee 93 4 reinem Slivenöl. Deſſerteonfekt, Winter⸗Ueberzieher..— Niederlagen dieſes unübertrefflichen Speiſeöls befinden ſich bei Sächſ. Tuchſchuhe.„„.— Großer und raſcher Umſatz, kleiner Nutzen. (Geſundheitsſchuhe) Knaben⸗ u. Kinder⸗Paletots.— K 8 Filz⸗Schnürſtiefel mit Leber⸗ Herren⸗Buckskin⸗Anzüge 12.— Thee S ebäck, Anton Brilmayer, C 4 No. I1. 555 280 Jyppen in Leber, Loden, Caffeekuchen ꝛc. Johann Sehreiber, T 1 No. 6. -———— 2 Kinder, Mäbchen u. Frauen.80 Engl. Lederhoſen....— Qualität die Bäckerei und S=— ee ee 25 Knopfſtiefel mit Wollfurter Hamburger Lederhoſen.„.50 Cunditorei 10177 N— für Kinder u. Mädchen.80 Arbeitshoſen.80 5 Il L 8 U S S Soſenſ fur Knaben 80 Knchenhoſn.. 130 Gottfried Hitſch, P3, 10. 48—989 on 0. Buckskin⸗äHoſen..50 SSS—————— Eine große Parthie Prima Herrenzugſtiefel..50 bd. H0ſe 5 6——————————— groß 0 SS Hamenfgfieſell.....— do. Hoſen und Wenen 5— 2999898999 Ziegenlederhandſchuhe .— Kinder⸗ u. Knaben⸗Anzüge Hamburger Waſſerſtieſel. ſchon von.80 in ſchwarz und allen Farben, ſü Damen und Herren werden SKüncee 8 3 Künstlüche Täule 210 Pe weit unter dem Selbſtkoſtenpreis ——* ehnzt aoneh guwin aelphva aun golleag zcheuzag⸗Kilp 8 der Wurzel, SEigene Reparatur⸗Werkſtätte. 2 Buegleſe Sahne Sh en ſelgente Freiſen arsverta. zloſes Zahnziehen u. dauer⸗ 5 7„ SE 2 haft Mibateen, Nervtödten. 5 83 Fiülr Damen: 2knöpfig Mk..— 2 8 Hihne werden gut gereinigt, 6 5 40. ahnpurver, das die Sähne in 3 5 5 80 8 beſtem Zuſtand erhält,, 8—„M„ SLe0. Fabriration r beatfgeseal nt( 2. Jahntiopfen, Jahnbürſten 6„„.60. ranz. Streich⸗Inſtru⸗ 2 11 den den K Füür Herren: knöpfig Mk..25. erühmteſten Meiſter. 8* gelenrgt, Of 9 2 Streich⸗Inſtrumente Geigenbauer ee Garantirt ächt Ziegenleder! werden nach b leſonſ rch f e Zurückgesetzie Lammleder-Dammenhandsohuhe —— Silber-Diplom Mannheim. Utenſilien. 3 Nachfolgerin 9 Zahnarzt Glöck⸗ 3 2, S und aknöpſig zu Mk..— das Paar, ſoweit Vorrath. it. P 5 Kal. S. C ler, breite Straße E 1, 5, 2. St. G Biolin⸗ E Cellobögen ki f 6 ke⸗ E 2 P6. bon Ser 8 60 Gebr. Eckert, 5 FEBEFN 9977 5 5 6. P MANNHETIM. ien ke 8 ibaud eprehümer, 5 S S Se Reparaturen aller Art werden prompt und billigſt 1 — 55 Roman Beilage Schabernack war? Vielleicht ſitzen die Betreffenden, die Du ja nicht gekannt 8 haſt, ang 010 ib Hauſe.“ 0 zur 0 5 er General war ein kurzer dicker Herr mit lebhafter Geſichtsfarbe, von 2 7 1 ſchneeweiße Farbe von Haar und Bart lebhaft abſtach 2 0 d 7 ſch e n V 0 1 fi 8— 9 il un 6 uf die Bemerkung ſeines Sohnes hin wurde er ſehr bleich und ſein 3 eit lchhaftes S 00 ins S ſe Mannheimer Siadt⸗Auzeiger und Handelszeitung. 5„Aber der Martin doch!“ ſtammelte er.— 0„Vor einer Viertelſtunde bin ich an Martin vorbei gefahren, der gemüth⸗ Thron und Altar. (5 lich ſeine Pfeife rauchend nach der Stadt gegangen iſt, wahrſcheinlich um ſich Mar von Schlägel i⸗ einen anderen Dienſt zu ſuchen. Es wird ſchwer ſein, nachzuweiſen, daß er en an jenem Tumulte betheiligt war.“ 0. Fortſetzung. n, Es war zum erſten Mal, daß der greiſe General einen Einwurf nicht Die Generalin galt für ſehr hochmüthig und adelsſtolz, was nach en erwiderte und Kurt ein Gefühl wie Beſchämung empfand. bürgerlichen Moralitätsbegriffen um ſo wunderbarer war, als ihre Familie in ſie Die Mienen der Damen des Hauſes, von denen Sternau empfangen gerader Linie von einem in den Adelſtand erhobenen Fehltritt eines früheren de wurde, ſahen ebenfalls nicht darnach aus, als ob ſie mit dem Vertheidigungs⸗ Fürſten abſtammte. en zuſtand, welcher einem erträumten Feinde zu lieb ihre ganze Häuslichkeit auf Außer dem Lieutenant und der etwa vierundzwanzigjährigen Iſolde be⸗ 75 den Kopf ſtellte, ſehr zufrieden wären, deſſen ungeachtet hatte Iſolde Geiſtes⸗ ſtand die Familie des Herrn v. Scheftlar noch aus einem ſechsjährigen Töchter⸗ ſe gegenwart genug, die Verbeugung Sternau's nur mit einem unmerklichen Neigen chen, deſſen Exiſtenz Iſolde ſehr wenig diſtinguirt fand und am liebſten ver⸗ in des ſchnippiſchen Köpfchens entgegen zu nehmen. Sie hatte beſchloſſen, nur leugnet hätte. Trotz der Abneigung der älteren Schweſter hatte die kleine ar ganz allmählich die Schranken zwiſchen ſich und dem huͤbſchen Bürgerlichen Spätgeborene, welche nach dem Urtheil der Dienerſchaft genau ſo runzlich und m fallen zu laſſen. bösartig ausſah, wie ihre Mama, alle Gelegenheit, ſich zum Schreckenskind und Iſolde v. Scheftlar hatte Aehnlichkeit mit ihrem Bruder Kurt und galt Quälgeiſt des ganzen Hauſes herauszubilden, und der unausgeſetzte Kampf für ein hübſches Mädchen. des kleinen Kobolds gegen jede Anſtrengung der Ordnungspartei gab 10 Allgemeine Bewunderung aber erregte ihr ſchönes Haar von glänzender dem verſpäteten Papa willkommene Gelegenheit, alle paar Tage das ie Goldfarbe. Bis vor wenigen Jahren waren Iſolde's Locken von jenem etwas Hausgeſinde zu verſammeln und ihm in end: und inhaltloſem r ſtruppigen Blond ihres Bruders Kurt geweſen ſodann hatten ſie allmählig eine Farbe Vortrag die Pflichten der Unterwerfung gegen die jüngſte Vertretung des er⸗ und einen Glanz angenommen, welcher„die kleine Scheftlar“ zu einer der lauchten Hauſes Scheftlar einzuprägen. In Kurt v. Scheftlar endlich ver⸗ te vaparteſten“ Erſcheinungen der Reſidenz machte und ihr ſchon einige Male die einigten ſich mit dem ſtandesgemäßen Selbſtgefühl des Huſarenlieutenants alle Auszeichnung des Grafen Emil zugewendet hatte. Derſelbe ſtand zwar in hervorragendſten Eigenſchaften ſeiner Angehörigen zu einem herausfordernden Betreff der„Damen“ nicht im beſten Rufe, und befand ſich bereits im Beſitze Ganzen, welches Leopold Sternau ſchon öfter das Blut in den Adern hatte einer allgemein beliebten und liebenswürdigen Gattin aus einer der älteſten kochen machen. Eine Eigenſchaft hatte ihn jedoch immer wieder mit dem hoch⸗ Familien des Landes— aber die Ueberlieferungen des Hofes waren ſo ſehr fahrenden und händelſüchtigen Freunde verſöhnt, ſein nicht zu bezweifelnder r in die Gewohnheiten des Adels übergegangen, daß die verſpäteten Aufmerkſam⸗ Muth, mit dem er alle ſeine Folgen auf ſich nahm und nie zurückwich; und n keiten des Grafen nichts an ihrem Werthe eingebüßt hatten. endlich die reſpektvolle Anhänglichkeit, mit der er ſtets von ſeiner Familie Sinnend blieben Leopolds Blicke auf dem ſchimmernden Naturwunder ſprach, deren Sonderbarkeiten ſchon ſprichwörtlich geworden waren. haften und ein unmerkliches Lächeln umzuckte ſeine Lippen. Er erinnerte ſich, Was Leopold Sternau ferner eine gewiſſe Achtung abzwang, war dit während eines Aufenthaltes in Paris die auffallendſten jungen Damen mit Gewandtheit Kurts in allen ritterlichen Künſten und körperlichen Fertigkeiten. t dieſer Haarfarbe geſehen zu haben, ſelbſt Frauen, die er Wochen zuvor noch in Er war der kühnſte Reiter ſeines Regiments, der gefürchtetſte Fechter und allen Abſtufungen von Blond und Braun beobachtet hatte, prangten plötzlich Piſtolen chütze, geſucht als Tänzer und unübertroffen als Billardſpieler. Eben wieder lenkte er die beiden kaum zu bändigenden Pferde, welcht o E2 mit Locken wie eitel Gold auf der Promenade. Jene Modethorheit war in der Hauptſtadt des Geſchmacks inzwiſchen vorubergegangen, aber in einer kleinen Reſidenz Deutſchlands mußte ſie noch immer einer mittelmäßigen Schönheit über die Alltäglichkeit hinweg helfen. Der glänzenden Außenſeite ihrer Haare entſprach auch Iſolde's Toilette. Die Familie fühlte ſich verpflichtet, den alten Adel des Landes in einer Weiſe zu repräſentiren, welche weit über ihre Verhältniſſe hinausging. Joolde unterſtützte dies Beſtreben in übermodernen Toiletten und unechten Stoffen. (Fortſetzung folgt.) — wegen ihrer Wildheit bekannt waren und ihren vorigen Beſitzer zu Tode ge⸗ ſchleift hatten, mit bewunderungswürdiger Sicherheit und hie und da kam ein ſchnarrender Ruf der Aufmunterung zwiſchen ſeinen Zähnen hervor. Feſt und ſtramm ſaß der blonde Lieutenant auf ſeinem hohen Kutſcher⸗ kiſſen, ſtreckte das ſpitze magere Geſicht in die ſcharfe Winterluft und hatte offenbar nicht die leiſeſte Ahnung, daß es in der Welt noch andere, der Auf⸗ merkſamkeit würdige Intereſſen gebe, als die eines Huſaren⸗Lieutenants und ſeiner Vorgeſetzten. Und trotz oder vielleicht gerade wegen dieſes Selbſtvertrauens hatte Kurt v. Scheftlar, der übrigens nicht einfältiger war, als es jene Gemüthsanlage unbedinat erforderte, in hohem Grade das, was man Glück bei den Damen 2 — Sn Fruchtmarkt. D 4, 9 Kinderhemden in Shirting Mädchenhemden in Elſäſſer Erettonne bon 0 leinen, Handtücher und Tiſchtücher aufmerkſam. 7 Anfertigung nach Maaß. thal's Wäsche-Fabrik D, 4 9. gegenüber Hotel Portugal in Mannheim. Ich empfehle mein großes Lager fertiger Wäſche nur eigenen Fabrikates für amen, Herren und Kinder und verweiſe insbeſondere auf nachſtehende Sorten: von 20, 35 Pf. 80 5 Mannheim.FF u. höher. N* Mütter und Hausfrauen! Das beſte Fabricat der im Handel vorkommenden 03 5 8 0 Kinder-Nahrungsmittel ilt das auf 8 Ausſtellungen, zuletzt auf ven Welt⸗Ausſtellungen Am ſterdam 1883 und London 1884 preisgekrönte Weibezahn's präp. Hafermehl llbezahu Nan. e Seit Jahren glänzend bewährt, findet dasſelbe ärztlicherſeits immer mehr Anerkennung. Wohlſchmeckend, ſehr nahrhaft und dabei das 5 biligſte aller Kindermehle, iſt es außerdem ein vorzügliches Nahrungs⸗ —0 mittel für Kranke, Geneſende, Wöchnerinnen, alte und ſchwache Per⸗ ſonen, ſowie eine beliebte Speiſe für den Familientiſch. 5 Man verlange ausdrücklich Weibezahn's Hafermehl, Schutz⸗ marke: eine Kroue auf jedem Paket. Preis à ein Pfund⸗Baket * Damenhemden in Dowlaes bvon.75,.00,.50„„ 50 Pfg. Niederlage bei Herrn 1064³ Damenhemden aus Madapolam mit Spitzen. von 2 bis.50 63 Jacob Uhl M 2, 9 Mannheim. ——— aus Hemdentuch, leinen Spitzen.50——————————— amenhemden aus Renforce, handgebogt..50 n groß Schnt en — aus Renforce, mit Schweizer Stickerei— 10 15 65 ee 0 amenhemden aus Hausmacher⸗/ Leinen mit Spitzen.25 6(ligtte ſo 88 qn i ehrtes Publik b uf inner Damenhemden aus Hausmacher— Leinen, Spitzen.— 9 e ich meine Auneh Damenhemden aus gebleichtem Bielefelder/ Leinen, mehmer, um bei der großen Conkurrenz nicht zurück zu bleiben, handgebogt 3 8 0.— für alle Artikel die 909 05 G1 vorkommenden 1 Damenhemden aus feinem Leinen, handgebogt.50 Damen⸗Beinkleider aus Shirting mit Stickerei 2 bis 3 M. aus Shirting mit Stickerei und Jacob e inſatz 8.50 u. höher. reiteſtraße 5. Damen⸗Beinkleider aus Pelzpique.50 82 2 8228283 E Damen Beinkleider aus Pelzpique, handgebogt.— 5 0 88 Neglige⸗Jacken aus Pelzpique, mit Trimming. 2— 5 1 2 22 Neglige⸗Jacken aus Pelzpique, mit Stickerein..50 93 + 1 jedrich Bühler —— Pelzpique, Handarbeit.50 3 65 amen⸗Nachthemden mit Fältchen und Triming.— 3 99 55 Damen⸗Nachthemden, Fältchen und Stickerei 5.50 0 D 2, 11, Theater⸗Stra E 5 19 Madapolam, glattleinenem Einſatz 3, 4 und 6 Mk. 60 empfiehlt 6 Herren⸗Nachthemden, 8 8 5. von.25, 3 bis 4½ Mk. 1 7 Beſonders mache ich auf mein grosses Lager von Hausmacher Bettücher⸗ Rein leinene Taf chentücher 0 S Kechte Leinen-Batistetücher mit Hohlsaum 0 9 von den billigſten bis zu den feinſten Quglitäten 0 Leinen⸗ und Leinenbaliſte⸗Taſchentächer mit farbigen Bördchen, in ganz neuen Deſſins. Die Löwenhalle im großen Mayerhof ſteht während der Winter⸗Monate, Geſellſchaften und Vereinen zur Abhal⸗ Zuckerfabrik e Auf unſerem Pachtgute Limburg haben wir circa 15 Morgen ſchöne 9 Borb-WVeiden tung von Verſammlungen ꝛc,. zur Ver⸗ am Stock zu verkaufen und wollen ſich Liebhaber auf unſerem Bureau Alle Arten Kindertaschentücher in weiß und mit farbigen Bördchen, Für Güte und Haltbarkeit ſämmtlicher Seinen 6 11012 9 kann ich Garantie übernehmen. 60 gra Die Taſchentücher werden auf Wunſch einfach oder mit Mono⸗ 5 8 fügung. 11388 melden 121401U8 38—— 39— nannte. Selbſt hochgeſtellte Frauen ließen ſich gutwillig ſeine geſellſchaftlichen„Korporal v. Scheftlar meldet dem Herrn Lieutenant gehorſamſt ſech Paradoxen gefallen und verzogen ihn nur noch mehr;— der unerſchütterliche Glaube an ſich ſelbſt iſt auch im Zerrbild ſelten ganz wirkungslos. Leopold Sternau hätte als Bürgerlicher wohl ſchwerlich Gelegenheit ge⸗ funden, ſich der Geſellſchaft des excluſiven Lieutenants zu erfreuen, wenn ihn nicht die Freundſchaft des Grafen Emil, des Sohnes des Fürſten, ſehr in den Augen Kurts gehoben hätte. Und nachdem dieſer ihn einmal als Freund und Kameraden gefunden, hätte er ihn von nun an auch gegen jeden Angriff Drit⸗ ter in Schutz genommen. Die noch laubloſe impoſante Eichenallee war zu Ende und der Wagen bog in den ſchmaleren Weg ein, welcher nach dem auf einer Erhöhung liegen⸗ den Hohenſcheftlarn führte, deſſen oberſtes Stockwerk uͤber die Bäume hinweg⸗ ſchaute. 5„Das iſt ſonderbar!“ ſagte der Lieutenant, indem er erſtaunt nach dem väterlichen Hauſe ſah. Ich erinnere mich nicht, die Gebäude von hier aus jemals geſehen zu haben. Es iſt als ob man die Krone der Bäume ge⸗ fällt hätte.“ Kopfſchüttelnd fuhr der Lieutenant weiter. Da ſprang in einiger Ent⸗ fernung plötzlich eine mit einer Flinte bewaffnete Geſtalt, die ſich bisher im Graben verborgen hatte, in die Mitte der Straße und ſchrie aus Leibes kräften: „Halt! Werda?“ „Gut Freund!“ antwortete Kurt, Baters erkannte, indem er die Pferde anhielt. heiten?“ Dier Burſche, der inzwiſchen den Sohn ſeines Herrn erkannt hatte, grüßte militäriſch und ſprang wieder in den Graben. Die Füchſe waren durch das plötzliche Anhalten ſehr unruhig geworden und drängten ungeſtüm vorwärts. Verwundert ſchaute Sternau um ſich. Da und dort waren die ſchönſten Bäume gefällt und die Erde zu Verſchanzungen aufgeworfen. Scheu ſprangen die Pferde zur Seite vor einem ſogenannten ſpaniſchen Reiter, welcher dicht neben dem Eingangsthore zum Hof an der Straße lag, bereit dieſelbe zu ſperren. Das ſeltſamſte Schauſpiel aber erwar⸗ tete die beiden Freunde, als ſie in den Hof fuhren. Die Füchſe bäumten ſich, daß ſie faſt die Deichſel abbrachen, als plötz⸗ lich dicht vor ihnen Trommelwirbel und laute Kommandoworte erſchallten. In voller Uniform, mit gezogenem Säbel ſtand der greiſe General vor einer ſeltſamen Truppe. Die ganze männliche Dienerſchaft des Schloſſes war mit allen möglichen alten Gewehren bewaffnet vor dem Schloſſe aufmarſchirt — die geſtreifte Stalljacke des Kutſchers neben der grünen Schürze des Gärtners. Der Hahnenfedergeſchmückte Schiffhut des Leibjägers ragte ſtolz am rechten Flügel und verrätheriſch aus der Front drängend erblickte man hinter den graugrünen Beinkleidern des Jägers den karrirten Rock eines robuſten Küchen⸗ mädchens, welches, um die ſechſte Rotte voll zu machen, unter die Bewaffneten eingeſtellt worden war. Kurt v. Scheftlar hatte mit Müͤhe ſeine Pferde beruhigt und wagte es nicht den Bock zu verlaſſen, denn der Stallknecht lächelte ihm mit einem roſtigen Feuerſteingewehr ganz vergnügt aus Reih und Glied entgegen. Statt deſſen trat der General mit geſenktem Degen auf ſeinen Sohn zu und begann: der einen Gärtnerburſchen ſeines „Was ſollen die Dumm⸗ Rotten und zwölf Mann auf dem Exerzierplatz. Geſtatten der Herr Lieutenant, daß ich aus einander gehen laſſe?“ „Gewiß, Papa, die Füchſe werden ſonſt toll!“ entgegnete Kurt bei aller Achtung vor ſeinem Vater etwas unmuthig. „Bei Fuß Gewehr! Aus einander! Marſch! kommandirte der Greis und die ſeltſame Truppe ſtob auseinander. Stallknecht und Kutſcher begriffen ſogleich wieder die Anforderung ihrer bürgerlichen Stellung, lehnten die roſtigen Gewehre an die Wand und bemäch⸗ tigten ſich der beiden ungeſtümen Thiere, wodurch es Kurt und ſeinem Gaſte ermöglicht wurde, den Wagen zu verlaſſen. „Was bedeutet das alles, Papa?“ fragte Kurt unruhig, noch ehe ſein Fuß den Boden berührte. „Das bedeutet,“ erklärte der alte Herr, indem er ſich martialiſch auf ſeinen Degen ſtützte,„das bedeutet, daß der Kampf gegen Thron und Altar wahrſcheinlich an dieſer friedlichen Stelle beginnen ſoll! Nach dieſem unſchein⸗ baren und wenig bekannten Hohenſcheftlarn werden binnen Kurzem die Blicke von ganz Curopa gerichtet ſein. Vorige Woche habe ich den Martin, den größten Taugenichts weit und breit, aus dem Stalle und meinem Dienſte gejagt, weil er betrunken heim gekommen war und die Pferde gepeinigt und auf⸗ rühreriſche Reden dazu gehalten hatte. Darauf hin iſt eine ganze Rotte von Bauern nächtlicher Weile vor mein Fenſter gezogen. Sie haben mir unter zahlreichen Beſchimpfungen meiner Perſon und unſeres allergnädigſten Landes⸗ herrn mitgetheilt, daß ſie im Begriff ſeien, an den Main zu den Aufſtändiſchen zu ziehen und daß ſie wieder kommen, um Hohenſcheftlarn niederzubrennen. Nach dieſer Erklärung zogen ſie brüllend ab. Ich habe die Thatſachen ſofort durch reitende Boten den Behörden mitgetheilt, um den Abmarſch der Mordbrenner und damit eine Verſtärkung der Rebellion zu verhindern, aber alle Nachfor⸗ ſchungen nach der Bande blieben erfolglos. Es iſt kein Zweifel, daß die Ruch⸗ loſen den erſten Theil ihres verbrecheriſchen Vorhabens ausgeführt haben. Wir müſſen uns daher auf den zweiten gefaßt machen. Aber ſie haben vergeſſen, daß ſie es mit einem Scheftlar zu thun haben. So habe ich denn Hohenſcheft⸗ larn in Vertheidigungszuſtand verſetzt. Das Dach iſt zum Theil abgetragen, um die vier Böller aufzuſtellen, für welche ich bereits Sprenggeſchoſſe beſtellt habe; die Bäume ſind, ſoweit ſie die Feuerlinie beeinträchtigten, gefällt; der vordere Eingang wird beim erſten Alarmruf durch den ſpaniſchen Reiter geſchloſſen. Das hintere Gartenthor iſt durch ein dichtes Verhau unpaſſirbar und längs des Zaunes habe ich zwei Reihen Wolfs⸗ gruben machen laſſen. Geſtern hat ſich bereits der Gänſehirt den Fuß darin umgetreten, eine Warnung für etwaige umſchleichende Spione. Sämmtliche männliche Bewohner des Hauſes und die Grete, eine reſolute Dirne, ſind mobil gemacht und thun ihre Schuldigkeit. Da es unpaſſend wäre, als General eine ſo kleine Abtheilung zu kommandiren, habe ich mich zu ihrem Korporal ernannt. Ich hoffe, der Herr Kriegsminiſter wird dieſe außergewöhn⸗ lichen Maßregeln zum Schutze des monarchiſchen Prinzips beſtätigen. Ich bin ſtolz darauf, daß der Kampf, welcher unſer Land bedroht, hier beginnen ſoll. An den Mauern von Hohenſcheftlarn und der Bruſt ſeiner Vertheidiger ſollen ſich die Banden der Revolution das Haupt zerſchellen!“ Der Lieutenant ſchien die Begeiſterung ſeines Vaters, ſoweit ſie Angrif und Vertheidigung von Hohenſcheftlarn betraf, nicht ganz zu theilen. „Und biſt Du ſicher, Papo, daß die ganze Drohung nicht ein bloßer 21 ger an EE ſecht nant, aller und ihrer täch⸗ Haſte ſein auf lltar ſein⸗ licke den jagt, auf⸗ von nter des⸗ chen ach urch uner for⸗ uch⸗ Wir ſen, eft⸗ gen, tellt der iter hau lfs⸗ den one. lute äre, rem hn⸗ bin oll. llen rif ßer . Dezember. 33 Aufforderung. Der junge Mann, welcher geſtern von unem fremden Herrn vom Ertrinken gerettet wurde wird erſucht, ſeine Adreſſe auf dem Polizeibureau anzugeben. Verſteigerungen jeder Art, ſo⸗ wie Gegenſtände, welche ſich zum Ver⸗ ſteigern eignen, werden unter billigſter Berechnung ſtets entgegengenommen; ebenſo können ſolche gelagert werden. 8545 J. P. Irſchlinger, M 5, 3. ——————— Für Beſcaſfung von Kapita⸗ lien auf I. Hypotheke, ſowie in Au⸗ u. Berkauf von Liegen⸗ ſchaften, Bermiethungen ꝛc. empſiehlt ſich 9163 Adam Bo Zöpfe, Toupets perden prompt und billig angefertigt bei F. Amann, Friſeur, E 2, 11. Viſttenkarten von der einfachſten bis zur feinſten Ausführung empfiehlt billigſt 10639 Jch. Heiur. Sſchwindt. 7 Kleingemachtes Breunholz. Centnerweiſe Buchenholz nach Wunſch geſägt und geſpalten. Tannenholz zum 1175⁵ anfeuern ſchon von ½ Ctr. ab zu 75 Pfg. von 5 Ctr. ab noch billiger. Tannenholz F geſägt u. nihht geſpalten 1 Etr. zu 1 M. 20 Pfg.; frei ins Haus, ſowie Ruhr⸗ fohlen ſchon van 1 Ctr. an. Beſtellungen können gemacht werden in U. 2, 2. Die Unterzeichneten bitten um geneigten Zu⸗ ſpruch. 11732 Hochachtungsvoll Boch& Mildenberger, U 2, 2. Philiyp Wegel, Holz⸗, Kohlen⸗ u. Haumaterialien⸗ Handlung Maunheim Holzhof Vis--vis dem neuen Schlachthaus Bretter und Latten, alle Sorten Diele, Bauholz, Rahmen. Su allen Sorten Stangen, palierlatten und Deckleiſten, Thonrohr, Backſteine, Ziegel und Dachſchindeln, Seuerſeſte Steine u. Klebſand, tegel und Falz⸗Ziegel, Manerrohr, Tuffſteine. Sämmtliche Sorten Ruhrkohlen Buchen⸗ und taunen Scheitholz, ganz und zerkleinert. 8963 Den geehrten Damen empfiehlt ſich kine tü 196 11588 Friseuse in und außer dem Hauſe. Im Abonne⸗ Eent billigſt. O 4, 7. 8. Si. Aller Art Bunt⸗ und Weißſtickereien werden ſchön und billig angeferligt. 11748 G 4, 12, 5. St.s Zun Waſchen und Bügeln wird angenommen. 1204⁵ Frau Horn, Q6, 10 part. Gine geübte Büglerin ſucht Beſchäftigung in und außer dem Hauſe. J 7, 5, Hth., 2. Stock. 11473 BAUnterzeichneter empfiehlt ſich im Arxangiren von Bällen. Gründ⸗ lichen Privat⸗Tanz⸗Unterricht zu jeber Tageszeit. 11925 Chr. Tanzlehrer, 2, 12. Malzkeime zum Füttern und Süngen. P 6, 8. Unter Garantie werden alle Arten Stand⸗ u. Taſchen⸗ uhren zu äußerſt billigen Preiſen ſchnell A. dauerhaft reparirt. U 3. 1. 12015 Bringe meine Bilder⸗ und Spiegel⸗ rahmerei in empfehl. Erinnerung, . Gellweiler, —— 2 Bringe meine 10 875— 0974* Handſchuhwäſcherei in empfehlende Erinnerung. Frau L. Jähnigen, i äiäi iiiiii 9155 Hündſchuhwaſcherei Frau Rebel, 11294 E 2 11, 8. Stock. Andreas Gutfleisch * 3 11 Spüehlt ſeine Glauzwüſcherei in Kragen und Mauſchetten. 8161 Zur Heachtung! Reparaturen, ſowie Umſetzen ſchlecht brennender Herde werden unter Garantie und billig beſorgt. 10662 W. Baumüller, H 5, 5. Kraut und Rüben werden einge⸗ ſchnitten in und außer dem Hauſe, 10903 T 3, 1, Arnold Frnr. Empfehle mich im Kleidermachen in und außer dem Haus. Garantire für guten Sitz. 11326 Karoline Lang, wohnhaft bei Frau Naumer, gegenüber dem Bayr. Hies'l, Kaſſenſtraße in Zudwigshafen. Ein Mädchen empfiehlt ſich im Kleidermachen in und außer dem Hauſe. 11583 8 2, 18 Gründlichen Jither⸗ Unterricht ertheilt Fräul. Küchler, 6 4, 10, 2. Stock. 11407 5 Eine junge Frau wünſcht 5 tigung im Waſchen und Putzen. Zu erfragen in P 7, 19, 4. St. v. H. 11602 Lager aller Arten Herren⸗ und Damenſtiefel, Pantoffel, neue Joppen, ſchwere Hamburger Lederhoſen, ſowie alle Sorten getragene Kleider, Taſchen⸗ uhren und Stiefel zu den billigſten Preiſen. 11995 Fr. Aeckerlin, E 6, 4. Reparaturen werden von einem Schneidermeiſter in und außer dem Hauſe billigſt beſorgt. J 4, 16. 11496 Rohrſtühle und Strohſtühle werden billig und gut gemacht. 10303 7, 25. Perlen. 12222 E 2, 9. B. Freund, jnn. P 2, 9. Sammt Reſte für Puppen. 12223 E 2, 9. B. Freund, jun. P 2, 9. Billige Socken, Strümpfe 12224 2, 9. B. Freund, jun. F 2, 9. Haus mit Scheuer Eund Stallung in Mitte al der Stadt, bei—5000 M. Anzhlg. z. Preis von agg. 8 — 322,000 M. zu verkaufen. Näheres F 5, 23, 2. Stock. 11497 Ein Sparkochherd zu verkaufen. 11745⁵ 1 6,—4, 6. Stock. 1 faſt ganz neuer ſchwar, Damen⸗ wintermantel, 1 Regenmautel billig zu verk. Näh im Verlag. 10347 „Ein gut erhaltener dreithüriger Küchenſchrank zu verkaufen. 11958 20 1, 8 im Laden. 55 Speiſezimmer⸗Cinrichtung in Eichenholz, ſehr ſchöne Arbeit, billig zu verkanfen bei 12141 Daniel Graab, Schreiner, G7, 34. 9174] Roßhaar⸗, Seegras⸗ und Stroh⸗Matratzen dillig Pe 7 Pianine gebraucht, gut erhalten, für Mk. 280 zu verkaufen. U 4, 3, 3. St. 11318 Billig zu verkaufen. Chiffoniere, Kleiderſchränke Küchenſchränke, Bettladen, Co⸗ mode und Zulegtiſche, dauerhaft gearbeitet in K 4. 6. 11398 Eine Drehbank zu verkaufen. Sippagelele ſehr billig zu verkaufen. 11931 E 5, 23. Pianine krenzſaitig, neu, billig abzugeben. 10649 Manuheim B 4, 11. 4. Heckl. Ankauf von getragenen Kleidern, Schuhe, Stiefel, Lumpen, Kno⸗ chen, Papier, altes Eiſen, Metall u. ſ. w. zu den höchſten Preiſen. 10606 M. Dazarus, G 7, 39. Leder⸗Manſchetten in allen Größen. Schutz gegen Näſſe u. Kälte bei L. Weber, Sauler, F 2, 9. 10694 Neue und gebrauchte Reiſe⸗ und Handkoffer bei L. 912⁵ E 2, Alle Arbeiter bekommen ihre Schürze weiß, blau und 10685 1. gehen ſie nur zu S. Herzmann hin. E 2, 12 nach Muſter, alle Holzrollläden Arten, werden an gefertigt, ſowie Reparaturen ſchnell And billigſt beſorgt. 12215⁵ Flick, 2d 2, 6. 100 Bettladen mit und ohne Roſt, nebſt Matrazen und Betten billigſt. 12146 JI, 6, Breiteſtraße. Kleider, Mäntel, Kinder⸗ und Kuabenkleiver werden in und außer dem Hauſe ſchön und billig angefertigt. 12131 C1, 9, Hinterh., 2. St. Pfänder werden in und aus dem Leihhauſe beſorgt unter größter Ver⸗ ſchwiegenheit. 2, 22. 917⁵ Pfänder werden in und aus dem Leihhaus beſorgt, unter Verſchwiegenheit, 11711 Q 3, 15 part, Pflege⸗Eltern geſucht. Man wünſcht ein kleines Kind bei reinlichen und zuverläſſigen Pflegeeltern gegen gute Bezahlung unterzubringen. Offerten unter gefälliger Angabe der beanſpruch⸗ ten Vergütung wollen unter Nro. 12164 an die Erpedition ds. Bl. gerichtet werden. ⸗ Ein Kind ond tagsüber in Pflege S 4, 15. 11480 * genommen. Ein Kind wird über Tag in Pflege angenommen. R 6, 2 2 St. 11507 Pflegekind geſ Näh im Verl. 11822 Ein kleines Kind in gute Pflege zu nehmen geſucht. Näheres im 12231 * 80 Am Sonntag Abend wurde im Bad⸗ ner Hofe eine elfenbeinene Broche verloren. Um gefl. Rückgabe wird gebeten. L 4, 10. Kallf Zu kauſen geſucht—9750 Ladenschrank mit Glasaufſatz. Gefl. Offerten unter G. G. 12182 an die Expd. d. Bl. 05——— Leere Flaſchen werden fortwährend ge⸗ kauft bei 11531 Ferd. Aberle —— 3 T. 4, 16. 91760 Gebrauchte Möbel u. Betten zu käufen geſucht. 1 2. 22. Irau Laneuſtein, C 7, Za, brtugt ihre Seiuwälcherei in erzpfehlende Erinnerung⸗ 9155 i Ginseng Ein Kinderwagen billig zu kaufen geſucht. Offerten sub Nr. 12238 an die erver 9 Sopha ſehr ſchönes zu verkaufen. 11920 G 5, 19, parterre. Eine faſt neue Nähmaſchine zu verkaufen B 2, 12. 11987 Eiſerne Speißträger u. Speiß⸗ ſieben zu verk. H 7, 8. 11796 BSetten, Weißzeug, Frauen⸗ kleider billig zu verkaufen. 10646 3. 20, 2. Stock, Thüre rechts. Ein Parthie ſchöne Kanarienvögel zu verkaufen. 2 4, 9, 4. St. 11787 1 zweiradriger Handtarren mit Kaſten billig zu verkaufen. 11533 Ferd. Aberle FE 4, 16. 8 Stüc gebrauchte, aber noch gute Dezimalwaagen von—25 Etr. Tragkraft billig abzugeben. 11532 Ferd. Aberle E 416. 50 Stück Bugel⸗ und Pferde⸗ teppiche biliig zu verkaufen. 11055 Ferd. Aberle E 4. 16. Alle Sorten gebrauchte Oefen und Ofenrohre,(Wormſer⸗, Oval⸗ und Saukopföfen) billig zu verkauſen. 11534 Ferd. Aberle E 4 16. Ein Wirthſchaſtstiſch mit voll⸗ ſtändigem Kegelſpien, Dezimal⸗ waage von 10 Kilo Tragkraft, billig zu verkaufen. 11536 Ferd. Aberle E 4,16. 1000 Stück Radfelgen von —9 Emt. breit zu verkaufen. 12061 H 3, 13. Gute Kartoffel in großen und kleinen Parthien zu verkaufen. 12062 5 13. Eine ſchöne Garnitur Sopha und 2 Seſſel, umzugshalber billig zu verkaufen. 12059 I Ein Schneider nimmt Kunden an, in und außer dem Hauſe. 12218 Näheres in der Erpd. d Bl. Ein ſtad kundiger, junger verhriraih Mann ſucht als Auslänfer obder ſonſtige Stelle. Näh. in d. Erpv. 12217 Eime junge Frau ſucht Mouatsdienſt 21213 6/ im Hofe. Eine kinderloſe Wittwe vom Lande ſucht Stelle as Haus⸗ hälterin oder Köchin. Näheres im Verlag. 12235 N—— ER Tüchtige Proviſi ude werden für einen lohnenden Artikel geſucht. 12071 F 4, 6, parterre. Ein guler Rockarbeiter auf Woche geſucht., 11392 conceſſionirte internationale 8 24* 140 2 Stellen⸗Vermittluugs⸗Bureau von E. Kann in Straßburg bedient die werthen Herrſchaffen und Gewerbelreibenden koſtenfrei und erſucht um gefällige Vacanten, 11966 Stellenſuchende jeder Art, beſon⸗ ders auch Bötel⸗ und Restaurant⸗ Personal werden jeberzeit gut placirt. Internationales Stellen-Vermittlungs-Bureau 10. Pergamentergasse 10. Straßburg. P. S. Anfragen können nur berück⸗ ſichtigt werden, wenn Freimaxke mur 21238 Rückantwort beigefügt iſt⸗ Mlſchinenſchloſer Win. Piatz Sönne, 12145 Weinheim. Kellnerinnen, Köchinnen Gut empfohlene Mädchen jeder Art ſuchen und finden Stelle bei Frau Härlin, H 5, 1, 2. St. 12234 Eine Frau zum Gansrupfen geſucht 0 11309 4, 19. Ein braves Mädchen ſogleich geſucht 11308 69 85 9. Ein Mädchen, das gut kochen und alle häusliche Arbeiten verrichten kann, aufs Ziel geſucht. Zeugniſſe verlangt, Zu ſprechen von—5 Uhr Mittags. Näb. P 7, 18, Echaus, 2. St. 12185 Ein Mädchen welches ſelbſtändig gut bürgerlich Kochen kann und häus⸗ liche Arbeit mit übernimmt, zu zwei älteren Leuten aufs Ziel geſucht. F 4, 3 2. Stock. 12051 Eine tüchtige Maſchinennäherin findet dauernde Beſchäftigung gegen hohen Lohn 12232 J. eee Hoflieferantin, M 7 1. 2 Zimmer per ſofort in den Quadraten P bis U von kleiner anſtändiger Familie eſucht. Offert. mit Preisangabe unter Nr. 11985 an den Verl. ds. Bl. 11985 vokal für Tanzunterricht geſucht 11924 3 2 Lagerräumlicheiten zu ver miethen. 11584 7 Metzgerei u, Läden 4 10, 11a durch J. Zeiger zu vermiethen. 11017 +0 2, 3 Neckarg., großer Stall, Schuppen und Haus⸗ ſpeicher ſof. zu verm. 12046 Großes Magazin zu vermiethen. Gebr. Bielefeld. (Wohnungen.) B 5 7 2 Zimmer und Küche ſo⸗ 9 fort zu verm 1175ʃ Schillerplatz, 3. Stock, 939 C 3, 23 1 kleines möblirtes Hin⸗ Stock mit großem Keller 0 4, 3 9 nebſt Zubeh. pr. 1. Jan. D 45 17 2. Stock mit 5 Zimmer E 4 1 ein Zimmer mit 2 9* Betten zu v. miethen. 11598 2 Markt. 2 Manſ.⸗Zim⸗ H 13 kanſ.⸗Zim ein leeres Manſarden⸗ geh., an 1 ält. eine Manſardenwohnung Wohnung zu o. 11838 55 H 5, 16 eine Schlafſtelle zu ver⸗ gehende Parterrewohn⸗ vermiethen. 11928 Leute zu vermiethen. 11482 L. 4 14 männlche Schlafſtelleſzu 9 vermiethen. 12220 Zugeh. ſ. z. v. 12233 Zubehör, in der Nähe des Perſonenbahn⸗ Mehrere Wohnungen ogleich terzimmer zu vermiethen. 11401 0 4 Schillerſtraße iſt der 9. 9 pr. 1. Febr. zu verm. Näheres im Laden C 4, 8. 11324 iſt der 2. Stock, 6 Zimmer zu vermiethen. 11760 Näheres im Laden. 1 ſchöne Wohnung im und Küche bis 1. März n. J. zu ver⸗ mieihen. Näh. E 5, 23, 2. St. 11498 11420 zwei leere Zimmer zu ver⸗ 8 7,13 i Zimmer zu ver 5 Werkſtatt mit oder ohne 6 7. 1 Wohnung ſof. z. v. 11852 mer an kinderl. Leute zu verm. Näh. 8. St. 12043 Oe H 3, 22 zimmer, auf die Straße Franenz. z. v. 12142 H 45 zu vermiethen. 11993 H 4, 25 eine neue hergerichiete 1 kleine Wohnung zu vermiethen. 12160 H 6, 5 9 9 miethen. 12236 „ ine auf die Straße J 2, 19 eine, ie raße ung, beſtehend aus 2 Zimmern und Küche an ruhige kinderloſe Leute zu Q2 Manſardenwoh., 2 Bim⸗ 4 2, 23 mer, Küche, an ruhige K 4 8¹ 3. St. wegen Abreiſe 9 2 2 Zimmer, Küche zum 1. Dez. oder ſpäter z. v. 12000 2. St., 4 Zimmer mit P 4, 1 7 Wohnungen von 2 bis 8 J 10, Lla Zimmern mit Küche und dofes durch F. Zeiger verm. 11016 Wohlalgen zu bermietheu. beziehbar zu vermielhen. 11832 Traitteurſtr.—10, Schwetz Vorſt. 923 7. Seite. 701 2 unmöbl. Simmer ſof. 9 zu vermiethen 11830 An den Planken eine elegantie Wohnung im 4. 6 geräum. Zimmer und Waſſerleitung, iſt per 15. Dez oder 1. Januar 1886 zu vermiethen. Näh. P 2, 1, Roſenthal. 11604 Ein großes leeres Parterrezng für hier und auswärts fortw. geſucht, iet 12 ſowie Mädchen jeder Art empfiehlt und Fr. Witzel Schiffswerft, placirt Fr. Becker, B 6, 7. 11978—— Anſtändige Mädchen ſuchen und(Schlafstellen.) finden Stelle bei Frau Reinig in 1. Schlafſtellen ſofort zu be⸗ Mädchen E 5, 5 43— 11459 uſtündige Mäschen ſoſort ge⸗ ſucht. M. Koller, Lubwigshafen,* part., 1 beſſere Schlafſt. Kaſſenſtraße, Quadr. 2 No. 25 11198 E 75 M verm. 3. Si., gute Schlafſtelle zu vermiethen. 11183 2. St, 1 ſchöne Schlaf⸗ ſtelle zu verm. 12163 J 4, 16 J4, 11 900 Hth., 3. St, 1 gute 2 99 2 2 Schlafſtelle für einen Herrn zu vermiethen. 11735 0 Schlafſtelle zu ver⸗ R 45 22 miethen. 11984 N eine gute Schlafſtelle zu 8 4, 1 vermiethen. 12082 2. St., Schlafſtelle für 1 ord. Mädchen. 11419 T 4, 15 Schlafſtelle zu vermiethen. 55 Eine Schlafſtelle ſofort zu verm. 11470 Schwetzingerſtr. 39 St. ELl D 3 4. St., 1 Zimmer möbl. oder unmöblirt an ein 6 111 609 Mädchen zu vermiethen. 11402 E S. 6 Sen ein hüb 9 möblirtes Zimmer a „ 4. 26 15— monatlich zu verm. 11 F 4 11 gut möbl. Zimmer im 2 2. Stock an einen beſſ. Herrn bis 1. Dez. zu verm. 114065 1 möbl. Parterrtwoh. an F 5, 6 — 1 od. 2 Herrn z. v. 11678 — 2. St., 1 möbl. Zimmer G* 13 ſofort zu verm. 11766 0 2. St., 1 ſchön möhl 0 5 14 Zimmer z. 9 126 H Tieppen hoch, 1 fein 0 9 5 möbl. Zimmer an einen beſſern Herrn ſof. zu verm. 113 YOS St, ein großes 9 ◻ beſſere junge Herren billig z. v. 90 4. St., 1 möbl. Zim K 2, 2. auf die Straße g billig zu vermiethen. Parterrezimmer 320 K 3 1• 3. St., 1 gut möbl. 3, 1 ſ Zimmer auf die Straße gehend, mit Kaffee zu 22 Mark ſoſort zu vermiethen, ein einfach möbl. Zimn N 3 8 ſogleich zu verm. 114 4 ein möblirtes Zimmer 31 N 4, 1 vermiethen. 12041 0 6, 3 ein ſchön möhlirtes 5 2 Parterrezimmer( jort zu vermiethen. 41327⁸ F 5. St., 1 freundl. m 0 65 14 Zim. ſogl. z. v. 122 33 möblirtes Zimmer zu 9 3, 1 O vermiethen. 11671 ein möbl. Zimmer zu 0 4, 22 vermiethen. 11748 5 6 2. Stock 1 febl. Zimmer R 25 auf die Straße gehend, an ein ſol. Fräul ſof. zu verm. 11748 R 6 O I1 möbl. P 35 zu vermiethen. 955 Sock einſach möbl. 8 2, 22 Zimmer a d. Straße geh., au einen ſol. Arb. z. v. 11574 F 70 4. Stock, ein möblirtes . 05 Zimmer auf die Straße gehend, ſofort billig zu verm. 10686 önnen 2 junge Leute 1 2,10 L (Joraeliten) Koſt und Loa's erßalten.— FF 9 2. Stoc Koſt und Logis H 65 2 für 1 ſol. Man. 11676 6 Koſt und Logis zu 9 45 12⁰ haben. 11754 erh. junge ſol. Leute 4, 17 Koſt u Logis. 115²² 12 Foſt und Logis. c beſſere Schlafſtelle mit 0 4, 89 Penſion 3 B 1 9 2 Stod, 2 ord Mädchen k. Koſt u, Logis erh, bei 11495 Frau Hoffnann R 4, 1920 Koſt und Logis. park., guze Schi 8 2, 12 Koſtp Woche .3. 14 0 ſt und Logis 49 +4 1 1 Nech ärten, Koſt und 9 Log Theil an einem Zimmer 0 Koſt, kann ein auſtändiges M (iſr.) in guter Familie erhalten⸗ K 4, 13•2.— Ein faſt neucs Schaukelpferd ſehr billig zu verkaufen. 12190 K 3, 22. 2. Stock. Sasiſche Solis⸗Hellug. Einem hochberchrten Publikum mache ich die ergebene Anzeige, daß ich am eröffne und ich beſtreben werde, Purch billige und Getränke, ſowie prompter Bedienung den Anſprüchen aller meiner Gäſte gerecht zu werden. 12068 Bier aus der Gräfl. v. Oberndorff'schen Brauerei Edingen. Plalzer Weine u 15, 20, 25 Pfg. das ½ iter. Um geneigten Zuſpruch bittet C. J. Becker. FSesch ulſen üng& Fpfepiung Beehre 55 kiermit ergebenst anzuzeigen, dass ich am hiesigen Platze Litera B 1, 2(Breitestrasse) ein Chocolade- und Conditoreiwaaren-Fabrik-Lager (Verkauf en gros& en detail) exrichtet habe. Langjährige Erfahrungen in dieser Branche, vorsichtige Wahl der von mir geführten Artikel und Vereinbarung mit meinen Lieferanten, mir nur das Beste zu liefern, setzen mich in die angenehme Lage, allen meinen P. T. Consumenten sämmtliche Fabrikate stets frisch, gut und billig abgeben zu können und wird es mein eifrigstes Bestreben sein, mir das Vertrauen meiner Abnehmer für die Zukunft dauernd zu erwerben. Hochachtungsvoll Carl Berthold. — Bilig und vorzigliche dualitit. 28 Meinen werthen Kunden, ſowie einem verehrlichen Publikum zur Nachricht, daß von Seiner der größten e 8 bedeutende Parthie Schuhe und Stiefel Snaben und AMädchen für Herren, Lameu, Hube —— von den gewöhnlichſten bis zu den ocelenen Sorten, ausſchließlich reelle Waare, S zu beſonders billigen Preiſen übernommen habe. 12287 Um damit raſch zu räumen, gebe ſolche wird Nienand meiner geehrten Abnehmer mein Lokal verlaſſen, ſicht zufrieden geſtellt zu werden. Einem geneigten fteht entgegen Aü9 u ſtaunend billigen Preiſen ab und ohne in jeder Hin⸗ äſhihnuunn Fer e Jürihreſe E à, 10. Eckladen., 10. 9 Großes Lager in Ballſchuhen zu anerkannt billigen Preiſen. 1 A wenp 01 Meine ſämm lichen Rothwein. Durch billigen, direkten Bezug größerer Parthien Rothweine, kann zu nach⸗ ſtehend außergewöhnlich billigen Preiſen anbieten: 1881er Burgunder à 70 Pfg. pr. Fl., 1878er Burhgunder à 85 Pfg. pr. Fl, Oberingelheimer à 1 M. pr. Fl. Filligte——— Billigſtes Rauchen ſind die neuen türkiſchen Cigarretten der Comgagnie Laferme in Dresden. lephant 15 Cigarretten 10 Pf. Elgtun 20„ 15 Pf. Hauptniederlage bei M. Steinhart, am neben Hotel Fruchtmarkt E 4, 15, Portugal. Sehr gutes—— und eingemachte Bohnen empfiehlt Fr. Aug.* Wtw., 9 55, 4 Mübellager vs, J. Schönberger 5, 4, Cafe Heuß am Fruchtm. isis d. Bierbr. Hochſchwender 65 S ſein Lager in allen Sorten Kaſten⸗ u. Polſter⸗ möbel, Spiegel ꝛc. zu den 5 Sae 0684 jede Garantie. Bei Abnahme in Ge⸗ binden weſentlich billiger 10688 G. Krausmann, U 2, l. Künstlicher Tahüs Naturgetreu und dauerhaft. S oeN Preisſtellung. 1818 friſch und gut gewäſſert bei Or. Löhr, N 3, 14, alte Sbunt. 11938 Hoffart Wiw., R 4, 22. 11982 Für Reinheit der Weine übernehme Stockſiſche 995 Tittlinge Maunheimer 1 liger La18 Beits-Kaul. Empfehle hiermit mein großes Lager in Rohrstiefel, einfach und mit Doppelſohlen. Eeitstiefel mit und ohne Falten in verſchiedenen Qualitäten. Holzschuke mit Dielen⸗Filz, zum Schnüren ſund Schnallen. Galloschen in allen Nummern. Bei Abnahme von mehreren Paaren 10% Rabatt. Solide Arbeit und billigſte Preiſe werden zugeſichert. Erlaube mir die Herren Metzger und Kutſcher beſonders auf vor, ſtehende Artikel aufmerkſam zu machen. 1141¹4 Jacob Lutz, Mannheimer Schuhwaaren-Bazar. Ludwigshaſen. Hemshof, gegenüber dem neuen Schulhausgebäude. Hemshot. Hch. Mluch, Serrereen änhheim E 5, 4 Bür Sten- aaren ir auen Fr e den billigſten Preiſen 11840 F 2, 11 Joh. Mahler, F 2, 11 Bürſtenmacher, neben der Synagoge. S6e . 3 Wirtt ſchafte Küſnf Ich zeige hiermit einem verehrlichen Publikum, ſowie aunen G perſönlichen Freunden und Bekannten und der verehrlichen Nach⸗ barſchaft an, daß ich unterm Heutigen die Wirthſchaft zum 8 93 IK 66 „Goldenen Falken“, 8 S 1, 15, übernommen habe und werde mich beſtreben, ſowohl durch vor⸗ zügliches Bier aus der Brauerei„Wilden Mann“, als auch 6 durch Verabreichung guter Speiſen mir das Wohlwollen meiner Gönner zu erwerben. 12187 Hochachtungsvoll ergebenſt Georg Mussel. 6 Leee deοeα U 1. 1 Grünes Haus. U 11 Erlaube mir verehrlichem Publikum anzuzeigen, daß ich meine zweite Kegelbahn pro Nachmittag ſtundenweiſe vergebe; dabei bemerke ich, daß ein hochfeines Wiener, sowie Lager· Bier verzapft wird. 11569 U 1,1. Robert Heller, U 61 NB. Zu jeder— warme Speisen. Goldner Hirsch, S 1, 4. Empſehle vorzüglichen zu 45 05 ſowie gutes Lager⸗ bier und vortreffliche Weine bei Zuſicherung prompter und reeller Bedie. nung. Gleichzeitig empfehle ich ein ſchönes Vereinszimmer mit ſeparatem Eingang. 11521 Sattler. Naffee. Gete⸗ kaudt⸗ 65 üft + 9 E* Wilh⸗— aver. O 15 Nuhn& A 2, eöbere gaſſer en ⁰ 1 achen W K K 9 die w e e unſer 9 en, 2 0 Mgih Veranttortlich für den rebaftionellen Theil Frey, für den Reklamen⸗ und Snicraien- heil F. N N. Werke———