2¹ Leitul 91 n ſe — Uhr 1 E —8 Et⸗ 5 — Abonnementspreis: Mones 50 Pit.— Auswürts durch die Poß 65 Fig. Man abonnirt in Baunheim bei der Erpobition E 6, 2, ſowie bei allen S und Trägerinnen.— Ausmärts bei allen oſt⸗Auſtalten des deutſchen Reiches und den Briefträgern. Die Badiſche Volkszeitung erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Herausgeber Dr. Jur. Dermann Paas in Mannheim. — ————————————— Unſere heutige? mer umfaßt 12 Seiten. Eine Aktiengeſellſchaft zur friedlichen Ueberwindung der Sozialdemokratie, das iſt das Neueſte auf dem Gebiete der merkwürdigen Erſcheinungen unſerer Zeit. Die Agitation für dieſe Geſellſchaft nahm mit einem Zeitungsartikel über„Sozial⸗ demokratie und Sicherheitswahnſinn der beſitzenden Klaſſen“ den Anfang. Der⸗ ſelbe iſt dadurch charakteriſtiſch, daß er dieſen Wahnſinn namentlich in der Hoff⸗ nung erblickt, als könne die ſozialdemo⸗ kratiſche Anſteckung beim Fortbeſtande des ſozialen Elends dauernd von den Sol⸗ daten fern gehalten werden; daß er dann die Unterlaſſungsſünden der beſitzenden Klaſſen eine ſchmachvolle und eine größere und verhängnißvollere nennt, als ſie vor der erſten franzöſiſchen Revolution die Urſache des Schreckenregiments bildete und daß ſchließlich die Mahnung erfolgt, noch in letzter Stunde durch große und ſchnelle Rettungsakte Schutzwälle zu bauen. An die beſitzenden Klaſſen wird wörtlich die Bitte gerichtet:„die durch das Sozialiſten⸗ geſetz geſchaffene letzte Friſt zur ſozial⸗ reformatoriſchen Auffraffung, d. h. zur Errichtung von Schutzwällen durch So⸗ zialreform und gemeinnützige Werke großen Stils“ zy benutzen. Die„Auffraffung“ iſt denn auch er⸗ folgt. Es gelang dem Dr. A. Eye eine Aktiengeſellſchaft in's Leben zu rufen, welche den Namen„Pionier“ bekommen. Gründer ſelbſt berichtet darüber u..: „Die Geſellſchaft verfolgt den Zweck, ein Bahnbrecher für gemeinnützige Refor⸗ men, namentlich auf dem Gebiete der Volkswirthſchaft, Geſundheitspflege, des Schul⸗ und Medizinalweſens zu ſein. „Die Geſellſchaft gibt eine Zeitſchrift Pionier“, ſowie eine für Zeitungen be⸗ ſtimmte„Pionier⸗Korreſpondenz“ heraus „Die Anſtellung von Wanderrednern wird angeſtrebt. „Bis Ende November 1885 wurde von 156 Aktionären und 163 ſtillen Theil habern eine finanzielle Erſtlingsgrundlage von 86,400 M. zuſammengebracht. Da SSS——————— Um⸗ Kleine Mittheilungen. — Dem verſtorbenen früheren Reichstags⸗ abgeordneten Hofbaurath a. D. Demmler widmet das„Berl. Volksbl.“ einen Nachruf, in welchem es heißt:„daß ihm das mann⸗ haſte Eintreten für die Arbeiterſache die bittere Feindſchaft ſeiner bisherigen liberalen Freunde eintrug, iſt ſelbſtverſtändlich. Aus 55 Zeit ſtammt auch das Märchen, daß hemmler ſeine ſozialdemokratiſchen Phantaſte⸗ reien in den Thurmknopf des Schloſſes hinein⸗ geſchmuggelt haben ſollte, welche ſpäter aber wieder herausgenommen wurden. Wahr iſt an dieſer weit verbreiteten Mär nur, daß auf das Drängen übereifriger Hofſchranzen hin, weiche glaubten, aus den von Demmler im Thurmknopf niedergelegten Dokumenten einen Strick gegen dieſen drehen zu können, ein äußerſt koſtſpieliges Gerüſt wieder um' den Thurm gelegt und die Kapſel thatſächlich geöffnet wurde. Da dieſelbe aber durch⸗ aus nichts„Hochverrätheriſches“ enthielt, o mußten die Feinde emmler's mit anger Naſe abziehen und das Geld für das Gerüſt war zum Fenſter hinaus⸗ —„Nach der, in Folge der ttentate, 1878 erfolgten Auflöſung lehnte Demmler eine weitere Kandidatur ab. Die Hetzereien, welche damals gane⸗ und gäbe waren, brachten es auch fertig, daß verächt⸗ liche Buben wiederholt die großen Fenſter ſcheiben des Demmler'ſchen Wohnhauſes(in Schwerin) zum Objekt ihrer 1 ee Machten. Dieſe Rohheit, ausgeübt gegen den Mann, der ſich um die Landeshauptſtadt und das mecllenburgiſche Gememweſen verdient emacht bat, wie ſelten einer, betrübte den 7diäbrigen Greis auf's Tieſſte und reifte in Ihm den Entſchluß. vom öjfentlichen Leben chen, ſich zurückzuziehen Nicht wenig hat zu dieſem] Neuerdings beſindet er 59 (Mannheimer — am 27. Nobember die Konſtuurung der Geſellſchaft ſtattfand, können Aktionäre vorläufig nicht mehr angenommen werden, dahingegen iſt es möglich, daß gemein⸗ nützig geſinnte Perſonen das Unternehmen unterſtützen in den Formen der ſtillen Theilhaberſchaft durch Zahlung von 3 M. Eintrittsgeld und eines monatlichen Bei⸗ trages von mindeſtens 1., wovon 50 Pfennig für Zuſendung der Zeitſchrift benutzt und der Reſt zur allmäligen Bildung einer Aktie gutgeſchrieben wird.“ In welchem Geiſte unter des Herrn v. Eye Leitung dieſe„Aktiengeſellſchaft zur friedlichen Ueberwindung der Sozialdemo⸗ kratie“ wirken wird, dürfte ſich am Beſten aus folgenden Bemerkungen, womit der genannte Herr die Ankündigung ſeiner Gründung begleitet, ergeben: Ich knüpfe an den Artikel„Sozialde⸗ mokratie und Sicherheitswahnſinn der herrſchenden Klaſſen“ die Warnung vor der Ueberſchätzung der Staatshülfe und der Unterſchätzung der bürgerlichen Selbſt⸗ hülfe und der gemeinnützigen Einzel⸗Ini⸗ tiative. Hat auch der Staat Großes für Löſung der ſozialen Frage zu vollbringen, das noch Größere jedoch muß aus der Einzelthat hervorgehen. Parlamente ſind nur in revolutionären Zeiten ſchnelle Re⸗ former, in ruhigen Zeiten aber mehr Hem⸗ niſſe der Reform. Großes und Schnelles kann nur aus der Einzelthat erwachſen. Wenn vor unſeren Augen kürzlich ein neues unermeßliches Kongoreich entſtand, welches die Völker Afrikas von den Gräueln des Skavenhandels und der Barbarei be⸗ freien ſoll, ſo verdanken wir dies weltge⸗ ſchichtliche Wunder nicht den Parlamenten, ſondern den Thaten weniger Männer, zu⸗ nächſt einem ſchnellen Geldopfer zweier Zeitungsbeſitzer, durch welches Stanley die Mittel zu ſeiner Heldenreiſe gewann; dann der Stanley'ſchen Heldenthat ſelbſt. Weiter der That des Königs von Belgien, der aus Privatmitteln 19 Mill. Franks gab, um die zweite Epoche der Stanley'⸗ ſchen Kongothätigkeit zu ermöglichen. Und endlich der diplomatiſchen That des Fürſten Bismarck, um das neue Reich zu ſichern. Wie im Alterthum, ſo gibt es auch in unſeren Zeiten nichts Großes ohne große Men⸗ keine großen Thaten ohne große Entſchluß der Umſtand beigetragen, daß dem in ſeinem eigenen Heim bedrohten und ge⸗ fährdeten Manne der verlangte Schutz der hürgerlichen Behörden nicht gewährt wurde. Arbeiter waren es, die ſchließlich dem Skan⸗ dal dadurch ein Ende machten, daß ſie frei⸗ willig Wachtpoſten aufſtellten, welche Demm⸗ ler's Haus während der Nächte bewachten.“ — Vom Main. Ein außerordentlich theurer Gansbraten wurde Herrn.. einem der bekannteſten Reſtaurateure der Univer⸗ ſitätsſtadt verurſacht. Herr '.„ deſſen Küche bei den Feinſchmeckern ein ausgezeichnetes Renommée genießt, ver⸗ ſchmäht es nicht, die Maſtgänſe ſelbſt zu ſtopfen, was er als ehemaliger Kocß ſehr gut konnte und dabei ſtets die ſch. en Gans⸗ lebern erzielte. Vor acht Tagen vermißte er gleich nach ſolcher Arbeit einen Fingerring, der ihm 250 fl. gekoſtet. Alles Suchen war vergeblich. Als am Sonnabend Abend die Gänſe abgethan wurden, fand die Köchin in dem Magen einer Gans den vermißten Fingerring; derſelbe war bis auf den vierten heil ſeines Gewichtes geſchmolzen und die Diamanten nicht mehr darin; jedenfalls waren olche früher abgegangen. Der Werth des inges mag noch 10 Mark ſein, das Futter käme alſo auf 400 Mark zu ſtehen. — Aus der Schweiz. In der Freiburger Strafanſtalt geht es gemüthlich zu Der Di⸗ rektor hat Wirthſchaft und geſtattet den Sträf⸗ lingen, ihre Erſparniſſe bei ihm zu vertrinken. Bekannt iſt, daß er einſt einen betrunkenen Slräfling, der Lärm machte und ſich auf ihn ſtürzen wollte, niederſchoß. Ein verurthelter Mörder erhielt kürzlich auf 14 Tage Urlaub, um ſeine Schweſter zu beſuchen; er überſchritt ſeinen Urlaub und mußte geholt werden. Organ für Jedermann. Volksblatt.) Maunheimer Sladt. Anzeiger und Kandels. —————— Sonntag, 10. Januar 1886 —————————— . Anſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 30 Pſg. Reklamen 30 Pfg. Anteisen werben von allen Annoncen⸗Expebitionen, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie im Verlag entgegengenommen Bei größeren Aufträgen Rabatt. Notatiensdruck der Or. H. Daas'ſchon Suchdruckeroi, E6, 2 neben der katholiſchen Spitalkirche in Mannheim, Zeitung. Chater, keine Heldengeſchichten ohne Hel⸗ den. Aber in unſerer Zeit iſt das Hel⸗ denthum leichter. Im Alterthum gab es ohne Einſatz des Lebens kein Heldenthum, keine Unſterblichkeit. Anders heute. Die beiden Zeitungsbeſitzer, ohne deren Geld Alles unterblieb, ſetzten nicht ihr Leben, nicht einmal das Vermögen, ſondern nur den geſchaͤftlichen Reingewinn eines Mo⸗ nates ein. Ebenſo ſetzte der König von Belgien keineswegs ſeine Exiſtenz ein. Die 19 Millionen Francs werden ſich dereinſt ſelbſt in kaufmänniſchem Sinne verzinſen. Gleichwohl verbrachte der Kö⸗ nig eine Heldenthat. Dieſer Maßſtab muß allgemein werden. Stanleys wachſen dann von ſelbſt aus der Erde. An Reichthum zu finanziellen Thaten, wie die erwähnten, fehlt es heute nicht, ſondern ungeheure Kapitalien liegen brach. Außerdem ſind nicht einmal immer große Summen erfor⸗ derlich. Häufig können ſchon kleine Be⸗ träge Großes verrichten. Wird das inner⸗ halb der beſitzenden Klaſſen begriffen, dann verliert die Sozialdemokratie ihren Schrecken. Was von Sodom und Go⸗ mora galt, daß der Herr ſie nicht ver⸗ derben wollte, ſofern nur zehn Gerechte da waren, das gilt noch heute von allen großen Strafgerichten, welche Gott über die Völker kommen läßt. Die Rettung geht ſtets von wenigen Gerechten aus und das Verderben vollzieht ſich immer nur dann, wenn ſelbſt die„zehn Gerechten“ fehlen! Das iſt troſtvoll und ermunternd, aber auch von ſchwerſter Verantwortlich⸗ keit für Diejenigen, welchen der Himmel die Gahen zur Verrichtung von Retttungen verlieh!“ So der Direktor der„Aktiengeſellſchaft zur friedlichen Ueberwindung der Sozial⸗ demokratie“. Der gute Mann befindet ſich nun allerdings mit ſeinen Anſichten über den Werth der„gemeinnützigen Ein⸗ zel⸗Initiative“ ganz gewaltſam im Irr⸗ thum. Und folgten alle Könige dem Beiſpiele des Königs von Belgien und wüchſen noch tauſend Stanley's„von ſelbſt aus der Erde“ und würden noch Dutzende unermeßlicher Reiche erſchloſſen, — ſo würde das doch niemals eine Leiſt ung zur„Löſung der ſozialen Frage“ ſein. Auf dieſem Wege allerdings wird es mit der„friedlichen Ueberwindung der Sozialdemokratie“ wohl nichts werden. Wenn nicht die Grundſätze wahrer So⸗ zialgerechtigkeit Platz greifen in der Re⸗ gelung des wirthſchaftlich⸗ſozialen Lebens, ſo wird das Bemühen der„wenigen Ge⸗ rechten“ ganz gewiß vergeblich bleiben, (O..) Politiſche Ueberſicht. Deutſches Reich. Berlin, 8. Januar. Der„Reichsan⸗ zeiger“ publizirt die Verleihung des Schwar⸗ 110 Adlerordens an Jacobini, des Rothen Adlerordens 1. Klaſſe an Mocenni und Ga⸗ limberti, des Kronenordens 2. Klaſſe an Maſ⸗ ſoni, des Kronenordens 3. Klaſſe an den Un⸗ terarchivar Jacobini.— Im nichtamtlichen Theile druckt der„Reichsanzeiger“ den latei⸗ niſchen Brief des Papſtés anläßlich der Verleihung des Chriſtusordens an Bismarck ab. Adreſſirt iſt derſelbe:„Excelso viro magno cancellario,“ Der Papſt dankt darin für die namentlich auf den Rath des Reichskanzlers ihm in der Karolinenfrage übertragene Ver⸗ mittelung und die dadurch gebotene Gelegen⸗ heit, ein dem Geiſte und der Natur des rö⸗ miſchen Pontifikates ſo entſprechendes Werk auszuführen. ie Zwangshaft im Zeugnißver⸗ fabren gegen den Redakteur des„Berliner Tagblatt“ Perl iſt von der fünften Straf⸗ kammer des Landgerichts in Berlin auf erhobene Beſchwerde auf 6 Wochen begrenzt worden. Bekanntlich handelt es ſich um das Zeugniß in einem Disziplinarverfahren. Die Strafkammer nahm an, daß im Sinne des Geſetzes ein Verſtoß gegen die Disziplin als Uebertretung anzuſehen ſei. Das Geſetz be⸗ ſtimmt aber, daß bei Uebertretungen die Strafhaft nicht über die Zeit von 6 Wochen hinaus ausgedehnt werden darf. — In den nächſten Tagen geht von Seiten des Deutſchen Brauerbundes an den Reichskanzler und an das Reichsgeſundheits⸗ amt eine Petition ab, betr. das Verhot aller Surrogate in der Bierinduſtrie. Die Petenten Ner daß zur Bierbereitung künftig in der Norddeutſchen Braugemeinſchaft nur Hopfen, Malz, Hefe und Waſſer angewendet werden darf. Durch ein derartiges Geſetz ſoll dem Inhalt der Petition zufolge das Mißtrauen gegen Norddeutſche Biere im In⸗ und Auslande beſeitigt und der Beweis ge⸗ führt werden, daß die Brauer Norddeutſch⸗ lands ebenſo arbeiten wie diejenigen in Bayern, Baden und Württemberg. — Daß man in Bezug auf die Abſchaf⸗ fung der Kinderarbeit einen hartnäckigen Kampf mit der Regierung zu beſtehen haben wird, ergibt ſich aus folgendem Artikel, den wir in der„Nordd. Allg. Ztg.“ finden: Die Befürworter weitergreifender Arbeiter⸗ eeeeeeeeee wieder auf Urlaub in Lauſanne, um ſeine Geſundheit zu pflegen. — Aus Belgien. In einem Städtchen war ein reicher Bierbrauer zu längerer Ge⸗ fängnißſtrafe verurtheilt, ſtarb aber vor An⸗ tritt derſelben. Kürzlich machten nun einige Herren aus dem Städchen eine Reiſe nach Newyork und fanden den vermeintlich ver⸗ ſtorbenen in einem Bierlokal. Bei Oeffnung des Sarges zeigte ſich, daß derſelbe mit Sand gefüllt war. — Es iſt nicht ohne Intereſſe, zu conſta⸗ tiren, was ehemals in Frankreich im Ver⸗ gleich zu jetzt die Autorenrechte an Tantiemen abwarfen. Nach den Regiſtern des„Theatre Frangais“ betrugen im Jahre 1848 die ge⸗ zahlten Tantismen im Ganzen 27,110 Franes, was kaum ein Drittel derjenigen Summe bildet, welche im Jahre 1878 Augier allein für ſeine„Fourchambault's“ empfing. Victor Hugo erhielt für elf Vorſtellungen von „Marion Delorme“ und„Ernani“ damals im Ganzen 817 Fres., während jetzt ſeine Erben für eine einzige Aufführung eines ſei⸗ ner Werke ſo viel erhalten. Alfred de Muſſet tand mit 4773 Francs für 145 Vorſtellungen 5 Stücke verzeichnet, was eine Durch⸗ chnitts⸗Tantisme von 32 lung ausmacht, und rerb Jahre ſpäter brachte eine einzige ſeiner Kombdien binnen Jahresfriſt die Summe von 142,700 Frs. ein. — Der glücktiche Jäger.„Frau, da bring' ich Dir die Schnepfe nach Haus, die ich heut'“ geſchoſſen habe, nun brauchſt Du nur noch das Uebrige dazu zu kaufen, dann können wir unſere Geſellſchaft für 50 Per⸗ ſonen geben.“ — Eigener Geſchmack. Kreisſchulrath: Ich habe nun auf Ihren Wunſch über die Bweckmäßigeit der Wiedereinfihrung der res. pro Vorſtel⸗ Törperlichen Züchligung in den Schulen die Meinung der Lehrer des hieſigen Kreiſes ein⸗ geholt. Provinzialſchulrath:„Nun, und wie iſt das Endergebniß?“ Kreisſchulrath:„Eine gelinde körperliche Züchtigung iſt der Mehrzahl der Lehrer höchſt erwünſcht.“ — Kein Wunder. Meiſter gzu ſeinem Jungen, den er ſoeben durchgeprügelt hat): zEs macht mir wahrhaftig keinen Spaß, Dich immer durchprügeln zu müſſen!“ Lehrjunge:„Denken Sie denn, Meeſter, mir vielleicht?“ — Kurze Antwort.„Nun, ſchon zurück vom Rigi Kulm, Herr Commerzienrath!“ Sie ſehen 10 ſo traurig aus. Schweizer nicht ge⸗ fallen?“)—„O ja— aber„Ruſſen“ auch.“ — Sebr ſweidentih,.:„Sie alter Weiberfeind, haben ſich doch endlich verhei⸗ rathet?“—.;„Ja, ich habe mir die Frei⸗ heit genommen.“ — Aus der chirurgiſchen Prüfung, Profeſſor:„Sagen Sie, Herr Kandidat, welcher Bruch ſcheint Ihnen der gefährlichſte 8 ſein?“— Kandidat:„Ich denke, wenn iner den Hals bricht.“ Nach und nach. „Wo waren Sie denn früher?“ „Beim Theater Orcheſter.“ „Was haben Sie da gethan?“ „Geblaſen.“ „Clarinette, Poſaune oder was 2“ „Die Petroleumlampen habe ich ausgebla⸗ ſen A la Klapphorn. Zwei Mörder gingen durch die Wälder; Der eine alt, der and're älter. Der mordet kalt; der and're kälter; Den hing man bald; den and'ren bälder 2. Seite. Badiſche Bolks⸗Zeitung. 10. Januar. ſchutzmaßregeln berufen ſich für ihre Forde⸗ rungen ſtets auf Beiſpiele anderer Länder. Betreffs des geforderten Verbotes der Kinder⸗ arheit wird dabei ſehr häufig auf England und ſeine Fahrikgeſetzgebung exempliſizirt. In einer Lon Dr. Aſchrott verfaßten, das engliſche Armenweſen behandelnden Dar⸗ ſtellung wird nun(Seite 171) betreffs der in England geſetzlich vorgeſehenen Erwerbung des Heimathsrechtes durch Lehrlingſchaft be⸗ merkt:„Der Contrakt wird bei armen Lehr⸗ lingen von den Armenbeamten vollzogen. ieſelben können ein Kind nicht vor dem neunten Lebensjahre als Lehrling austhun; während ſonſt der Abſchluß eines Lehrlings⸗ vertrages ſchon mit dem ſiebenten Lebens⸗ jahre zuläſſig iſt.“ Es handelt ſich hierbei um die jetzt in England in dieſem Punkte Geſetzgebung, und wenn man die eſtimmungen der engliſchen Fabrikgeſetz⸗ 8 mit den hier angeführten vergleicht, ann erſcheinen die Beſorgniſſe, welche aus einem generellen Verbot der Kinderarbeit in briken eine Zunahme der Kinderarbeit in er Hausinduſtrie ꝛc. befürchten, doch ſehr udet zu ſein, und zwar gerade durch das von den Befürwortern eines ſolchen Ver⸗ botes herangezogene Beiſpiel Englands. — Aus Oſtpreußen, 6. Jan. Ueber ein Hpfer der Ausweiſungen wird aus Raſten⸗ hurg Folgendes berichtet: Der in der Ma⸗ cte der Herren Gehrüder R be⸗ ſchäftigte Arbeiter Ritzke, ein Ruſſe, erhielt vor einiger Zeit die Ausweiſungsordre. Er verſuchte, die Ordre rückgängig zu machen, G auch zu ſeinem früheren Brodherrn, dem errn Landrath a. D. v.., um denſelben um Fürſprache zu bitten. Auch dort konnte ihm nicht geholfen werden. Voll Verzweif⸗ lung ging der Arbeiter fort und erhängte ſich im Woſſaner Walde. Er hinterläßt eine au mit zwei Kindern, die nunmehr der tadtgemeinde zur Laſt fallen. — Wie die„Fränk. Tagespoſt“ erfährt, ſoll der neue Polizeipräſident von Berlin (das Berliner Polizeipräſidium verſieht be⸗ kanntlich die Stelle eines Reichs⸗Polizeimini⸗ ſteriums in Deutſchland) ein vertrauliches Zirkular an ſämmtliche Polizeihehörden des Reichs gerichtet haben, worin dieſelben zu ſchärferem Vorgehen gegen die Sozialdems⸗ aten aufgefordert werden. Dresden, 8 Januar. Die zweite Kam⸗ mer lehnte den Antrag Bebels auf Beſeitigung des Schulgeldes an Voltsſchulen ab und be⸗ willigte 822,000 Mark als erſte Rate des auf 2,004,226 Mark veranſchlagten Geſammt⸗ bedarfs für den Umbau in Chemnitz. Die Finanzdeputation beantragte die Bewilligung der für den Bau mehrerer Sekundärbahnen geforderten Mittel. „Laudsberg a.., 4. Januar. Die hie⸗ ſige Bäckeriunung hatte eines ihrer Mit⸗ glie der in Strafe genommen, weil es von der feſtgeſetzten Brodtaxe abgewichen war. Der Bäcker hielt mit vollem Recht die Innung nicht für befugt, gegen ihn eine Strafe feſtzuſetzen, und weigerte ſich, dieſelbe zu zahlen. Die Streitſache gelangte zunächſt an den Ma⸗ giſtrat, daun an die königliche Regierung und zuletzt an den Bezirksausſchuß. Letzterer hat die Klage der Innung abgewieſen, indem er hervorhebt, daß die Feſtſetzung einer Ordnungsſtrafe Seitens der Innung erſt dann erfolgen könne, wenn eine bezügliche Beſtim⸗ mung Aufnahme in ein beſonderes Nebenſtatut gefunden habe; ein einfacher Beſchluß der In⸗ nung ſei zur Feſtſetzung einer Ordnungsſtrafe nicht ausreichend. Die Handwerker würden, wie aus dem Vorſtehenden hervorgeht, recht nette Dinge erleben, wenn die Befügniſſe der Innungen noch erweitert würden. Städtiſches. Maunbeim, 10. Januar 1886. Br. Aus der Stadtraths⸗Sitzung vom 7. Fauuar 1886: Gelegentlich der erſten Sitzung im neuen Jahre findet durch den Herrn Vorſitzenden die Begrüßung des Collegiums ſtatt. Nach dem Erlaſſe Gr. Miniſteriums des unern wurde die einſtweilige Forterhebung es Oktrois in bisheriger Weiſe noch bis 1. März d. J. genehmigt mit der Maßgabe daß die Genehmigung für die weitere Zei legten Verbrauchsſteuerordnung abhängig iſt⸗ Die Letztere wird dem Bürgerausſchuß noch zu unterbreiten ſein und wurde die Angele⸗ genheit dem Herrn Bürgermeiſter Bräunig und Stadtrath Böhm zur Vorbereitung über⸗ wieſen. Dem Stadtrath dahier wurde durch Erlaß Gr. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts eröffnet: der durch die Stadt⸗ gemeinde erfolgten Anſtellung des Aktuars Conrad Curta als Secretär zur Vertretung der Stelle des Standesbeamten werde unter der Maßgabe der Genehmigung ertheilt, daß von den Amtshandlungen des Stellvertreters die Leitung und Beurkundung der Eheſchlie⸗ ßungen ausgenommen iſt. Die amtliche Ver⸗ pflichtung des Herrn Curta fand hierauf am 4. Januar ſtatt. Im Jahre 1885 wurden Sitzungen abge⸗ halten: Bürgerausſchß 8 Sidahh.. Baukommiſſiooen 60 Gemiſchte Kommiſſionen(Bau⸗, Finanz⸗, Budget⸗, Markt⸗ Kunſt⸗, Wahl⸗, Stiftungs⸗ů, Armen⸗, Kranken⸗Verſicherungs⸗Sachen Plllll Pfandgerichtskommiſſionn 16 Schulkommiſſion 5 8 Gewerbeſchulranfhlnhhhh 5 Geſundheitsrat 5 Friedhofkommiſſiungngn 9 Einquart.⸗Kommiſſion 36 423 Rebertoire des Großh. Hoſe und National⸗Theaters in Mannheim vom 9. Jauuar bis zum 18. Januar 1886. Sonntag, 10.:(.)„Undine“. Montag, 11.: (.) Zum 1. Male.„Der Schierling. „Echtes Gold wird klar im Feuer“. Mitt⸗ woch, 13.:(Ab. ſusp.) Vorrecht(.) Zu ermäßigten Preiſen. Prolog. Zum 100. Male.„Die Räuber“. Donnerstag, 14.: (),„Ein Luſtſpiel“. Freitag, 15.:(.) Neu einſtudiert.„Aennchen von Tharau“. Sonn⸗ tag, 17.:(.)„Aida“. Montag, 18.:(.) „Graf Eſſex“.(Eſſex— Herr Rüttiger.) Statiſtiſches aus der Stadt Maun⸗ heim von der 51. Woche von 1885(20. bis 26. Dezember). Angemeldet wurden 43 Ge⸗ burts⸗ und 24 Todesfälle Unter Letzteren 9 Kinder bis 1 Jahr. Als Todesurſache ſind folgende Krankheiten angegeben: Bei 1 Diphtherie, 3 Lungenſchwindſucht, 6 akute Erkrankung der Athmungsorgane, 14 ſonſtige verſchiedene Krankheiten. u Der Faſching hat begounen. Ein Blick in den Annoncentheil einer Zeitung ſagt dies uns ganz deutlich und auch in Mann⸗ heims Mauern iſt„Prinz Carneval“ in einer ganz reſpekablen Auflage eingezogen. Schon mit dem Beginn des Carnevals, der der närriſchen Zahl 11 wegen, auf den 11. No⸗ vember feſtgeſetzt iſt, rüſten ſich einzelne Ver⸗ eine und Geſellſchaften zum würdigen Em⸗ fang des närriſchen Prinzen, indem ſie ihre kaſſen ſtürzten, ihre Vorſtände neu wählten, oder ergänzten, um ſo dem Prinzen Carneval mit einem würdigen Hofſtaat begegnen zu können; andere Vereine ſind jetzt im Begriffe dies zu thun. Wir begegnen hier zumeiſt alten Bekannten, wir finden Extra⸗ Hauben⸗ Mühl⸗, Gußſtahl⸗, Zwick⸗, Blockes⸗ ꝛc. Narren Rhein⸗ und Neckarſchnoken ꝛc. Aber auch noch eine Reihe neuer haben ſich gebildet, die zum erſtenmal dem Narren⸗ reich huldigen; dagegen vermiſſen wir bis jetzt die Originalfimpelhaarnarren, die ſich zur Aufgabe geſtellt hatten, eine Narrheit mit der andern zu vertreiben; ob ſie die Erfolg⸗ loſigkeit eingeſehen, oder ob ſie noch mit neuen und ſchärferen Waffen in den Kampf eintreten werden, vermögen wir bis jetzt nicht zu ſagen. In den Sitzungen und Schlorums geht es ſchon recht luſtig zu und bei einem nächtlichen Spa⸗ ziergang durch die Stadt, hat man häufig Ge⸗ legenheit ſich von den muſikaliſchen Kräften unſerer Stadt zu überzeugen. Mit allen —8— und unmöglichen Inſtrumenten, wobei dem Schellenbaum eine Hauptrolle zu⸗ etheilt iſt,wird muſizirt und mit Geſang und Gorträgen ſe en ſich die Narren in die richtige carnevaliſtiſchestimmung Die große Trommel, die früher bei den närriſchen Sitzungen, ſo zu agen die erſte Violine ſpielte, iſt durch einen bis Ende 1887 von der Reviſion der vorge⸗ achtſpruch der hohen Polizei jetzt allerdinas Theater, Funſt u. Wiſſenſchaft Sr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Freitag, den 8. Januar: Prinze iin Amarauth. Weihnachtsmärchen von Wilhelm Anthony. Der geſtrige Theaterabend wurde mit einer Wiederholung der Weihnachts⸗Aufführung kothdürfig ausgefüllt. In anderen Städten egt man dieſe Weihnachtsfeſtſpiele in die it vor Weihnachten zu verlegen, in welcher ies bei den Kindern eine bck Stim⸗ mung zu herrſchen Rlegt. ei uns kommt man post festum. Das Stück ſetzt einen ganz gewaltigen ſceniſchen Apparat und eine Hänzende Ausſtattung voraus, um zu wirken und bleibt dann trotz des Flitters doch nur ein armſeliges Plagigt, ohne eigentlichen Humor, den Herr Stein durch eigenen Witz u erſetzen ſich krampfhaft abmühte. Unter en 4 kleinen Repräſentantinnen der 4 Winde verdienen einige die Beachtung unſerer Regie; die kleine Lutz verfügt ſchon jetzt über ein ſo — 95 klangvolles Organ und eine ſo deut⸗ iche correcte Ausſprache, daß entſchieden mit der etwas daraus zu machen ſein wird. Im Uebrigen verdient es weder das Stück zoch die Vorſtellung ſelbſt, daß man ſich — 5 bei einem Berichte über dieſelbe auf⸗ halte.— Theater⸗Nachrichten. — Cardinal⸗Erzbiſchof Caverot von Lyon Kläßt einen heftigen Proteſt gegen Maſſenet's Oper„Herodias“, welche die Bibel parodire. Daxin und in Wereſchagin's Bilde„Die ige Familie“ ſieht er eine weitverbreitete lerverſchwörung zur Herabwürdiaung Evangeliums. R des „ An Ulbert Nieman iſt die Emmladung exgangen, bei den nächſten Feſtſpielen in Bayreuth den„Triſtan“ zu übernehmen, und er hat aupen g dieſe gewaltigſte unter allen ſeinen großen Rollen, das Bedeutendſte, was man überhaupt an muſikaliſch⸗drama⸗ tiſcher Leiſtung ſehen kann dort zu geben. Die Vorſtellungen dauern vom 23. Juli bis 20, Auguſt, und je zweimal in jeder Woche wechſeln„Parſifal“ und„Triſtan“ mitein⸗ ander ab. 8 — Man aus Baris: Die hieſigen eitungen können manchmal recht indiscret ein. Adelina Patti ſollte in den letzten agen ein Concert in Antwerpen geben, doch mußte wegen Erkrankung der Diva plötzlich abbeſtellt werden. Jetzt verrathen aber die hieſigen Blätter, daß die eigentliche Urſache nicht die Krankheit der Sängerin, ſondern der überaus geringe Vorverkauf von Billets zu dem betreffenden Concert, das allerdings bei horrendem Eintrittspreiſe ſtatt⸗ ſichen ſollte, geweſen iſt. Die Patti hätte ich, um nicht an ihrem künſtleriſchen Renom⸗ mee Schaden zu leiden, ein Atteſt von einem gefälligen Arzt ausſtellen laſſen, und ſo wenigſtens den Schein gerettet. — Am Hoftheater zu Deſſan ſollte der Tropfen Gift“ von Blumenthal zur Auf⸗ führung gelangen. Der Herzog von Deſſau, der 11— Hoftheater neben einer außeror⸗ dentlichen hohen Subvention auch viel Inte⸗ reſſe widmet und ſelbſt den Proben beiwohnt, nahm indeß an dem politiſchen— des Schauſpiels Anſtoß. Selbſt eine ver⸗ ſuchte Uebertragung des Stückes in italieniſche Verhältniſſe fand keine Gnade, und ſo bleibt das Stück unaufgeführt, zum Schmerz mancher Darſteller ——— zum Schweigen gebracht; aber das ſchadet nichts, man amuſirt ſich eben doch. Wir unſererſeits gönnen unſeren Mitmenſchen dieſes Vergnügen von Herzen, wer das ganze Jahr für ſich und der ſeinen Wohl und Wehe ge⸗ rungen und gekämpft hat, der hat gewiſſer⸗ maßen ein Recht auf eine Zerſtreuung und iſt es nur zu bedauern, daß ſich gerade hier die ſogenannten beſſern Leute in den Hintergrund ſtellen und nicht wie in Mainz, Cöln ꝛc. an der Spitze marſchiren, zumal in dieſem Jahr, wo der Carneval eine längere Dauer hat, könnte mit vereinten Kräften etwas Großes zu Stande gebracht werden. Ein Volksfeſt wie ein Roſenmontag in Cöln und Mainz könnte auch den hieſigen Geſchäftsleuten nur angenehm ſein. Es kommen Fremde in die Stadt und Jeder läßt ſeinen Tribut zurück. Handel und Verkehr aber, kann nie zu groß ſein. Wir erhalten folgende Berichtigung, welche unſere unter dem 27. v. M. gebrachte Mit⸗ theilung über einen„Beſtechungs⸗Ver⸗ ſuch“ betrifft. „Geehrte Redaktion der badiſchen Volkszeitung, Mannheim. Nummer 300 Ihres Blattes vom 27. De⸗ zember a. p. bringt aus Baden, 24. Dezbr. unter der Spitzmarke ein netter Beſtechungs⸗ verſuch eine Notiz, betreffend Anzeige des Gas⸗ und Waſſerdirektors hier, über Eingang eines an ihn adreſſirten eingeſchriebenen Briefes mit ca. 400 M. 8 Nach eingehendſter gewiſſenhafteſter Prüfun aller einſchlägigen Thatſachen ſehe ich mi als Vermittler des zwiſchen der Stett. Chamottefabrik und dem Gaswerk Karlsruhe abgeſchloſſenen in Rede ſtehenden Lieferungs⸗ geſchäftes veranlaßt, folgende Aufklärung des Sachverhaltes zu geben: Der fragliche Brief war für mich beſtimmt und gelangte in Folge eines leicht erklärlichen Verſehens eines Beamten, welcher die Namen verwechſelte, an die Adreſſe Herrn Direktor Reichardt. Herrn Reichardt iſt das angezeigt und derſelbe erſucht worden, die Aushändigung des Geldes an mich zu bewirken. Zur Sache bemerken ferner, daß der Werth der Geſamtlieferung nicht M. 8,000, ſondern M. 8,600.25 betrug und daß die Lieferungen der Chamottefabrik bereits ſeit langer Zeit zu vollſter Zufriedenheit des Gas⸗ und Waſſerdirektors ausgeführt waren, ſo daß alſo die Schlußfolgerung ganz bedeutungslos und von einem Beſtechungsverſuch gar keine Rede ſein kann. Auf Grund heutiger Rückſprache bitte er⸗ gebenſt um bald gefl. Aufnahme des Vor⸗ ſtehenden in Ihrem geſchätzten Blatte. Hochachtungsvoll und ergebenſt H. Jün 61 ing, Gasdirektor und fil⸗Secenten Karlsruhe, 8. Jauuar 1886. Damit hat dieſe Sache, welche unnöthigen Staub aufgewirbelt hat, ihre natürliche Er⸗ klärung und Erledigung gefunden, was wir mit Vergnügen konſtatiren. “ Eine Unterſchlagung von höherem Betrage iſt geſtern in einem hieſigen Ge⸗ ſchäfte entdeckt worden. * Die Stenerzettel betr. die Erheb⸗ ung der Einkommenſtener gelangen ſo⸗ eben zur Vertheilung und überall, wohin dieſelben gelangen, verurſachen ſie zuerſt das Gefühl einer unangenehmen Ueberraſch⸗ ung und Enttäuſchung. Das Publikum hatte ich im Großen und Ganzen zur Zeit der exathung dieſer Steuer im Lande äußerſt paſſiv und indifferent verhalten, jetzt wo die Wirkungen des neuen Steuergeſetzes zur Aus⸗ führung gelangen, machen ſich ſeine Härten im vollſten Maße bemerkbar und das in allen Schichten der Bevölkerung. Man empfindet die durch die Einkommenſteuer ge⸗ ſchaffene Doppel beſteuerung als äußerſt drückend; nachdem man ſein Geſchäft, ſeine Reuten und ſeinen Grundbeſitz verſteuert hat, muß man von dem heraus fließenden Einkommen eine zweite Steuer zahlen, die zwei und eine halbe Mark auf 100 Mark reines Einkommen beträgt. Vor einem Jahre hatte man den Steuerfuß für Grund⸗ und Hausbeſitz um einen kleinen Bruchtheil reduzirt und weitere Reduktionen in Ausſicht geſtellt, ſobald erſt die Vorzüge der Einkommenſteuer ſich ganz Bei 13 machen würden. dem mißlichen Stand unſerer Finanzver⸗ hältniſſe iſt aber an eine ſolche Reduktion nicht mehr zu denken. Die alten Steuern werden in ihrer alten Höhe bleiben und dazu tritt als neue höchſt empfindliche Steuer, die das Einkommen treffende. Die Entlaſtung der Einkommen unter 500 Mark iſt eigentlich der einzige Vorzug, welchen dieſe Steuer be⸗ ſitzt. Es iſt nicht unmöglich, daß wenn die augenblicklich herrſchende Stimmung anhält und zunimmt, die Einkommenſteuer leicht zu einem Steine des Anſtoßes werden könnte, an dem dann manches Mandat zerſchellen wird. Ich nehme hier das Wort„Man⸗ dat“ im engeren und weiteren Sinne. Die Regierung iſt ſo klug geweſen, die Steuer⸗ zettel üher die Einkommenſteuer erſt jetzt nach vollendeter, und zu ihrer höchſten Zu⸗ friedenheit ausgefallenen Wahl vertheilen zu laſſen. Ueber dieſem neuen Steuerzettel gehen aber jetzt manchem loyalen Wähler die Augen auf und es frägt ſich, wie geſagt, nur, ob dieſe Verſtimmung anhält und zunimmt oder aber verſchwindet. Wir glauben dieſes Letztere nicht; ſind im Gegentheile der Meinung, daß darin die Oppoſitionsparteien leicht einen ſehr dankbarer Zündſtoff finden werden, wel⸗ cher neues Leben in ihre Reihen—— muß und der ſogar der willkommene Anlaß ſei kann zu einer Veränderung und Auf⸗ ſchung auch in anderen Kreiſen. — Bezüglich des durch die Trambahn auf der Kettenbrücke geſtern früh verurſachten Unglücksfalles wird uns von dem des hierdurch betroffenen Herrn F. ſoeben mitgetheilt, daß die Verletzungen durchaus nicht ſo unbedeutent ſeien, wie dieſes die „N. Bad. Ludz.“ hinſtellte. Herr F. als ein älterer Herr, welcher allerdings etwas ſchwer hört, iſt höchſt unglücklich durch den betr. Trambahnwagen zu Sall gekommen, hat außer einigen empfündlichen Verletzungen am Kopfe und am Knie insbeſondere eine ſehr ſtarke Beſchädigung des linken Fußes erlit⸗ ten, ſo daß es den Anſchein erregt, als ob Herr F. eine Strecke weit geſchleift worden wäre. Die Anyerwandten des Herrn F. würden ſich unter dieſen Umſtänden glücklich ſchätzen, wenn es mit einigen bloſen Hautabſchürfungen abgethan wäre. Eine Unterſuchung über dieſen höchſt bedauerlichen Vorfall iſt im Gange, von dem wir wünſchen, daß er ſich nicht wiederholen möge. Badiſche Nachrichten. Karlsrube, 7. Jan. Bisher iſt es nicht geſtattet geweſen, in der Adreſſe auf Druck⸗ ſachen mehrere Empfänger derſelben Familie namhaft zu machen. Wie wir hören, hat dieſe Vorſchrift nunmehr eine Aenderung er⸗ fahren. Hiernach iſt es für die Folge zuläſſig, nicht eingeſchriebene Druckſachen, die z. B. die Adreſſe tragen: Herrn X. nebſt Frau oder Herrn X. und Familie u. ſ. w. gegen die gewöhnliche ermäßigte Taxe bei der Poſt auf⸗ zugeben.(B..) Gondelsteim, 7. Jan. Geſtern Nacht zwiſchen 9 und 10 Uhr brach hier eine Feuers⸗ brunſt aus. Das Feuer griff ſo ſchnell um ſich, daß in kurzer Zeit zwei Scheunen und ein Stall in Brand geriethen. Geräthſchaften und Vieh wurden gerettet. Um 12 Uhr war man Herr des Feuer geworden. Stallung und Scheuern ſind völlig abgebrannt. Urſache des Brandes bis jetzt unermittelt. Der Eigen⸗ thümer iſt verſichert.(B. L) Radolfszell, 7. Januar. In letzter Zeit rühren ſich die Gemeinden des Bezirts Na⸗ dolfszell wegen Wiedererrichtung eines Be⸗ zirksamtes daſelbſt; eine bezügliche Bittſchriſt ſoll dem Landtage demnächſt vorgelegt werden. Wenn in Betracht gezogen wird, daß einzelne Gemeinde—8 Stunden von dem Sitze des Bezirksamtes Konſtanz entfernt liegen ſo wird es wohl keines weiteren Nachwe ſes be⸗ dürfen, um die Nothwendigkeit eines Bezirks⸗ amtes in Radolfszell, das übrigens auch ſchon früher beſtanden hat, einzuſetzen. Aus Baden, 9. Januar. Der Amtsbe⸗ zirk Stockach zählt laut letzter Volkszählung 18,034 Seelen, 365 weniger als im Jahre 1880. Zugenommen haben 8 Ortſchaften, alle andern ſammt der Stadt nehmen ab, letztere um 30 Seelen.— Das ſeit Jahren in St. Ilgen beſtandene Poſtamt wurde an Neujahr nach Sandhauſen verlegt, da letzterer Ort den ſtärkeren eme hat. Die St. Ilgener ſind darüber nicht ſehr erbaut und wünſchen nun mindeſtens eine Poſtablage am Bahnhof, was allerdings auch in Intereſſe der dortigen Hühnerzuchtanſtalt läge.— In Oſters⸗ heim wurden dieſer Tage größere Quanti⸗ käten Tabak abgehängt und zu 17 bis 22 Mk. pro Ctr. verkauft. erlöſten für beſonders ſchöne Waare M. 25.— Der erſte Feſthallenmaskenball in Karlsruhe findet am 23. Januar ſtatt und ſind Preiſe für Maskengruppen und Einzelmasken in Höhe von M. 800 ausgeſetzt.— Der„..“ in Karlsruhe gehen fortwährend vom Land Berichte zu, die des'b Einkommenſteuergeſetz voll ſind. Der denk⸗ ende Menſch weiß aber ganz gut, wie ſolche Berichte fabrizirt werden und verhält ſich demgemäß denſelben gegenüber ſehr kühl und beurtheilt das Steuerſhſtem nach ſeinem eignen Steuerzettel und da hat ſich wohl noch Nie⸗ barf beklagt, daß er zu wenig zahlen arf. Pfälziſche Nachrichten. 1 7. Jau. Als Amtslokali⸗ täten für das am 1. Februar l. J. ins Leben tretende hieſige kgl. Bezirksamt iſt das Haus des Geſchäftsmannes Becker in der Amts⸗ ſtraße ſchräg gegenüber dem kgl. Amtsgerichte in Ausſicht genommen; daſſelbe iſt ſehr ge⸗ räumig und dürfte auch in jeder Beziehung zweckentſprechend ſein.— Fraukentgal, 8. Jan. Eine hieſige Dame hat ſich die Mühe nicht verdrießen laſſen und eine ſogenannte Arbeitsſchule für erwachſene Mädchen ins Leben gerufen. Zweck Schule iſt, die namentlich den arbeitenden Klaſſen angehörigen Mädchen in den auch für den beſcheidenſten Hausſtand unumgänglich nothwendigen Handarbeiten zu unterrichten, was gewiß nur einem dringendem Bedürf⸗ richts ſind eine Anzahl hieſiger Damen gewon⸗ indem geſtern Abend bereits 68 Mädchen im alten Schulhauſe einfanden, woſelbſt der Unterricht ſtattfindet. Dieſe große Theilnahme ſpricht am beſten für die Berechtigung des Unternehmens. F. B. Aus der Pfalz, 9. Januar. In Kaiſers⸗ lautern ſtürzte die Ehefrau Kaiſer beim Schließen eines Fenſterladens vom zweiten Stock auf die Straße und erlitt hierbei einen Schädelbruch; doch glauht der Arzt ihr Feben erhalten zu können.— In der 1 Vam⸗ hl bei Kaiſerslautern fiel eine Ar⸗ eiterin ſich die Knieſcheibe auseinander wurde ſie nach Kaiſerslautern ins Spital per, bracht. Ein Junge ſoll ihr ein Bein geſtellt und ſo den Fall verurſacht haben. Feueranzünden die Kleider in Brand, wobei ſie ſolch iſtarke Brandwunden erhielt, daß man an ihrem Aufkommen zweifelt.— In der Pſalz hofft man auf Frühiahr auf ein gutes Weingeſchäft. Bereits ſind die Termine von 8 größeren Verſteigerungen in Neuſtadt, Forſt And Wachenheim bekannt gegeben.— Ueber die Leiſtungen der in Franken, thal gegenwärtig ihre Kunſt ausübende Theatergeſellſchaft leſen wir in der F. 8. Unſere kleine Bühne hält faſt gleichen Schritt mit den größeren. Es iſt noch nicht ſo lange er, daß wir in den Berliner und Fran —— Zeitungen Beſprechungen über ein neues Bühnenwerk von Richard Voß„Der Mohr des Zaren“ geleſen haben, die durchweg anerkennend über dasſelbe aus⸗ ließen, und ſchon hat Herr Bömly dieſe Novität auch auf das Repertoire des hieſigen Theaters geſetzt. Ein derartig bekundetes Beirehen, Len Wunscken des Wiblums nad — Einem Dienſtmädchen in Alſenbrück geriethen beim zobes über unſer jetziges *— dieſer niſſe entſpricht. Für die Ertheilung des Unter⸗ nen worden. Wie wir hören, darf der Anfang als ein ſehr erfreulicher bezeichnet 0n ich i ** EF mit won⸗ nfang rden, n ſich 3 ſt der ahme des 8 ſers⸗ beim heiten einen Leben Lam⸗ Ar⸗ und per eſtellt inem beim vobei man der gutes von So ken⸗ hende britt lange Monke, Specht, 5 ankfurt a. M,, Pfau, 7 tuttgart, Elch,„ Geislingen, Buchegger, Backnang, Lehner, Nürnberg, Denk,„ Brenet Markert,„ Windsheim, Plieth,„ Birrch, chützler, 5 Straßburg, Klump„ Nordhauſen. Straßburg 7 Nordhauſen, Schleifer, 1 Straßburg, Hening,„Schweinfurt, 4 Falkenſtein. Srerg., Kim, Viernheim. 10. Jannar⸗ Badiſche Bolks⸗Zeitung. 8. SelR. leder Richtung hin gerecht zu werden, ver⸗ ient gewiß alle Anerkennung. Hoffen wir, daß dieſelbe der Direktion durch ein recht volles Haus zu Theil wird.(Und das Alles ohne Subventign von Hunderttauſenden! Glückliches Frankenthal! Mannheim beneidet Dich. D..) Gerichtszeitung. o, Maunbeim, 8. Jan.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichts⸗ Direktor Müller. Vertreter der Großh. Staatsbe⸗ hörde Herr Staatsanwalt v. Duſch. 1. Der led. 24jährige, geiſtig und körperlich defekte Gärtner Alfred Karl Bullrich von Berlin wird wegen Verbrechens des§ 176 Ziff. 3 unter Abzug eines Monats Unter⸗ ſuchungshaft zu einer Gefängnißſtrafe von 1 Fahr 1 Monat verurtheilt. 2. Wilh. Stefan, 38jähriger verheir. Land⸗ wirth von Eppelheim, wurde von dem Schöffengericht Heielberg wegen Beleidigung des Waldhüters Valentin Hofmann zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt, wogegen er durch Herrn Anwalt Dr. Roſenfeld Berufung irgriff, in Folge deren er freigeſprochen wurde. 3. Der ledige 32jährige Dienſtknecht Georg Bracht von Schöllbrunn wurde vom Schöffen⸗ gerichte Sinsheim von der Anklage der Vebertretung der Sonntagsfeier freigeſprochen. Die Stagtsanwaltſchaft legte gegen dieſes Erkenntniß Berufung ein, welche für begrün⸗ det erachtet und der durch Herrn Anwalt Fürſt vertheidigte Angeklagte zu 3 M. Geld⸗ ſtraſe verurtheilt wurde. 4. Karl L. Hübler, verh. Landwirth von Heidelberg wurde wegen Beleidigung des dortigen Stadtrathes vom Schöffengericht zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt. Seine Beru⸗ fung wurde verworfen. 5. Am 27. November v. J morgens gegen 6U. begab ſich Kohlenhändl. Vohwinkel in Heidel⸗ derg in den Stall, um e ob der Knecht die Pferde gefüttert habe, 5 Monaten Zuchthaus beſtrafte Joſeph Müllich, led. Tagl. von Wieſenthal und früher Knecht bei Vohwinkel, welcher die Gewohnheiten des ebr und die Oertlichkeit kannte und aller ahrſcheinlichkeit nach auf der Lauer lag, das eine der in den Hof gehenden, 80 Centi⸗ meter vom Laden entfernke, Comptoirfenſter, ſtieg durch dasſelbe ein und entwendete von einem Tiſche den in 2 Säcken und einer Schachtel befindlichen Betrag von M. 741.—. Bei ſeiner Verhaftung machte er eine Beweg⸗ ung gegen den Mund und als man ihm den⸗ elben öffnete, fanden ſich in Scheinen Mark 100 vor, welche mit dem in ſeinen Taſchen dorgefundenen Gelde den Betrag von Mark Wu einige Pfennige ausmacht. Der hart⸗ häckigleugnende Angeklagte, welcher behauptet, dies Geld in einem Straßengrahen gefunden 6 haben, wird zu 3 Jahren Zuchthaus, 4 ahre Ehrverluſt und zur Stellung unter Polizeiaufſicht verurtheilt. 6, Der verh. Zglährige Schirmmacher Joſ. Ruth von Silz.8. hier, wir egen gewerbsmäßigen Glücksſpiels, unter lbzug eines Monats, 2 Monaten Gefäng⸗ iß verurtheilt und auf Einzug des Würſcl⸗ iels erkannt. 7, Lorenz Schlechter, ö9jähriger verh. Stein⸗ recher von Handſchuhsheim, wurde wegen ißhandlung der Fremdenführer Anna frauz Ehefrau vom Schöffengericht Heidel⸗ gerg zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Seine Berufung wird verworfen. 8. J. Leopold Scharf, 20jähriger lediger Schuhmacher von Heelberg machte ſich des Betrugs der Unterſchlagung und des Dieb⸗ ſtabls zum Nachtheil des Kaufmanns Ludwig Künzle, bei welchem er Hausburſche war, ſchuldig, weßhalb er er vom dortigen Schöffen⸗ gericht in eine Geſammtgefängnißſtrafe von 18 Tagen verfällt wurde. Seine Berufung wird verworfen. 9. Der verh. dkuie Fabrikarbeiter Frz. rnhard von Sandhauſen verſetzte dem verh. Arbeiter Gg. Ambrecht zwei Fauſtſchläge auf das rechte Ohr, wodurch derſelbe eine Beeinträchtigung des Gehörs erlitten hatte. Hierwegen erhielt Bernhard vom Schöffen⸗ ericht Heidelberg eine awöchentliche Ge⸗ — Seine Berufung wird ver⸗ rfen. 10. Der verheir. Taglöhner Philipp Jakob Fieſer II., 50 Jahre 0, von Eppelheim, an⸗ Heentt der Taglöhner Stroh Wittwe ge⸗ egentlich eines Ofenverſetzens ein Stück Ofen⸗ kohr entwendet zu haben, wurde vom Heidel⸗ berger Schöffengericht in eine étägige Ge⸗ fängnißſtrafe genommen. Auf ſeine Berufung erfolgte Freiſprechung. Handelszeitung. aa. Mannheim, 7 Januar. Zu⸗ und Ab⸗ fuhren von Getreide und anderen land boirthſchaftlichen Produkten am hieſigen Platze n Kilozentnern, verglichen mit dem Mehr Sder Weniger(in Parentheſe) mit den Zu⸗ Hafer 2 Hülſenfrüchte 762(. 362) 0 + 175) Roggen 200(— 100) Oelſaat 402 352) Mais 50(. 50) Zuſammen 14325 gegen 35735 im vorhergehenden Jahre, dem⸗ Von der Zufuhr im Jahre 1885 kamen 2166 vom Auslande gegen 32283 im Jahre 1884. nach weniger 21410. 4,00., geſt.—., gef.— M. Während dieſer][Rhein 4,35., Neckar 4,53 M. Zeit öffnete der ſchon öfters und mit 1 Jahr Aps beſtef fic 295 Pr, get. 018 W, gef, M. 2,80.: geſt. 0,16., gef.— M — M. 4,38., geſt. 0,20., gef.— M. 4,80., geſt. 1,26., gef.— M und Abfuhren in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres: A. Von Seite des Großh. Hauptzoll⸗ amtes Mannheim wurden vom 16. Dez. bis 31. Dez. v. J. abgefertigt: I. Zufuhr; Weizen 69745(— 20489) Roggen 9164( 726) Mais 293(— 8827 Gerſte 500(— 3320) Hülſenfrüchte 301) ( 1970) Sümereien 2104(— 2430) Mehl 1245 ( 5255) Gries—(——), zuſammen 833⁵² 41805 124917 im Jahre 1884, demnach weniger 2 U. Abfuhr: 10918(— 10090) Roggen 100(— 100) Gerſte—(—) Mais 1813(— 956) Hülſenfrüchte 105(—616) zu⸗ ſammen 12936 gegen 24498 im Jahre 1884, demnach weniger 11562. B. Bahnverkehr: Nach Mittheilung der Güterverwaltungen gelangten in der Zeit vom 13. bis 26. Dezember v. J. I. Zum Verſandt: Weizen 43944 (+ 40421) Roggen 7505( 2742) Hafer 300(+ 300) Gerſte 2553(. 1399) Hülſen⸗ früchte 605(— 568) Mais 5487(. 0 Kleeſaat 82(— 74) Oelſaat 6612(+. 313 Zuſammen 67088 gegen 100291 im Jahre 1884, demnach weniger 33203. Von dem Verſandt im Jahre 1885 gingen 11210 nach dem Auslande gegen 19488 im vorhergegange⸗ nen Jahre. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Maxau, 8. Jan. Morgens 6 U.— M. Mannheim, 9. Jan. Morg. 8 U.— M. Diebrich, 8. Jan. Morg. 12 U.— M. Singerloch, 8 Jan. Morg. 9 U.— M. Dberiahnſtein, 8 Jan. Morgens 7 U. Koblenz, 8 Jan. Morgens 9 U.— M Geldsorten Mk. Pr. Goldsorten Br. Gid Dukaten.60—55 Holl. Silber.— 1168 dto. al marco.6359 Oest⸗ f. 1 St.— 165 20 Franken. 16.16—16 Gold al m. Pfd. 1897 1393 dto. in ½ 16.15—12 G. f. Scheideg. Sovereigns 20 per Pfd. in M. 1402— R. Imperials. 16.74—70 Fapler-delſd—Nehm Golddollar..20—16 Oest. Bankn.—161.7. Silber hochfein Er. Bankn.— 0 Mk. 140.70—188,700 Russ. Bankn.— Amer. Bankn. 416 gramm der„Köln. Ztg.“ über den Temps⸗ Artikel, wonach Deutſchland, England und Frankreich Schritte gethan, um eine Ge⸗ bietsabtretung zu Gunſten Griechenlands von der Pforte zu erwirken, ſagt: Wir haben an mehreren hieſigen Stellen des⸗ halb Erkundigungen eingezogen, haben be⸗ treffs ſolcher Schritte Frankreichs Be⸗ ſtimmtes nicht erfahren und müſſen dafür dem„Temps“ die Verantwortung über⸗ laſſen. Betreffs Deutſchlands und Eng⸗ lands wurde auf das Bündigſte verſichert, daß dieſelben keinen derartigen Schritt in Konſtantinopel gethan oder derartige Ver⸗ ſprechungen in Athen gegeben haben, Ein Krieg zwiſchen Griechenland und der Türkei habe für Europa nur ein nebenſächliches Intereſſe. Wolle Griechenland eine Ge⸗ bietsabtretung erzwingen, ſo thue es das auf eigene Gefahr und möge ſehen wie es mit ſeinem mächtigen Gegner fertig werde. ſind bis zum 6. Dezember 353 Familien mit mehr als 1000 Perſonen ruſſiſcher Staatsangehörigkeit nach ihrer Auswei⸗ ſung aus Preußen nach Galizien gekommen. Die Mehrzahl wurde vom Hilfskomitee untergebracht. Die Zahl der aus Preußen ausgewieſenen und in Galizien einge⸗ troffenen öſterreichiſchen Familien polniſcher Nationalität belief ſich im Ganzen auf 103, deren Mitglieder faſt ſämmtlich in Galizien ihrem Berufe entſprechend Be⸗ ſchäftigung fanden.— Im Gemeinderathe wurde der Antrag eingebracht, auf Ge⸗ meindekoſten mehrere Wiener Aerzte nach Paris zu Paſteur zu ſchicken.— Die Neueſte Nachrichten. Köln, 8. Jan. Ein Berliner Tele⸗ Wien, 8. Jan. Nach offtziellen Daten ungariſche Regierung geſtaktete der Preß⸗ burger Patronenfabrif, zwanzig Millionen Patronen an Griechenland zu liefern.— Die Berliner Signatarmächte bereiten eine Kollektivnote an die Pforte, Serbien und Bulgarien vor, welche eine Löſung der Streitfragen vorſchlagen ſoll. Trieſt, 8. Jan. Eine Verordnung des Handelsminiſters hebt die Quarantäne für die Trieſter Provenienzen in den dalma⸗ tiniſchen Häfen auf, hält dagegen die ärzt⸗ liche Viſitation ſolcher Provenienzen beim Einlaufen in den erſten dalmatiniſchen Hafen aufrecht. Brüſſel, 8. Jan. Der Sengt ſetzte die Berathung des Geſetzentwurfs über den Schutz des künſtleriſchen Eigenthums fort und nahm ein Amendement an, wonach Telegramme und Informationen der Jour⸗ nale nicht ohne Quellenangabe reproduzirt werden dürfen. Paris, 8. Januar Der Kriegsminiſter erließ folgenden Tagesbefehl an die Armee: Der Präfideut der Republik erwies mir die große Ehre, mich ins Miniſterium Ich nahm den Ruf mit Ver⸗ trauen an, in der Ueberzeugunge bei allen Graden abſolut die Unterſtützung zu finden welche auf den Gefühlen der Pflicht, dem Gehorſam und der Ergebenheit beruht, wovon die Armee ſoviel Beweiſe giebt. Ich werde mit Energie den von meinen Amtsvorgängern vorgezeichneten Weg ver⸗ folgen, den Weg militäriſcher Renovation, den wir ſeit fünfzehn Jahren verfolgen. Es lebe Frankreich, es lebe die Republik. Paris, 8. Jan. Der frühere Geſandte in Belgrad, Nicolaus Delyannis, iſt zum Geſandten Griechenlands hier ernannt worden.— Das Gerücht von der Abbe⸗ rufung des Reſidenten Cambon in Tunis wird ſeitens der Regierungskreiſe demen⸗ tirt.—„France“ ſchreibt, die Erklärung des Kabinets vor den Kammern werde die Nothwendigkeit betonen, einen Waffen⸗ ſtillſtand herzuſtellen, um eine Politik praktiſcher Reformen möglich zu machen. Das Miniſterium werde insbeſondere die Mittel erwägen, um das Gleichgewicht des Budgets herzuſtellen. Kriegsminiſter beabſichtige namentlich eine Reduktion der Ausgaben des Kriegsbud⸗ 1gets herbeizuführen.— Seit heute Mittag herrſcht hier ein ſtarker Schneefall. Wagenverkehr in den Straßen iſt ſehr Die Mehrzahl der Zeitungen nimmt das neue Kabinet als Kabinet der Verſöhnung günſtig auf. Es heißt, Conſtans werde zum Generalgou⸗ verneur von Algier ernannt. Paris, 8. Jan. Empfang: Weizen 4409(— 27180) 947( 2190) Gerſte 5243( 2743) Kleeſaat 342 „Temps“ ſagt, der Paris, 8. Jan. „National“ glaubt, die radikalen Elemente des Miniſteriums werden auf deſſen Handlungen wenig „Republik franz.“ und Fernhaltung von Einfluß haben. „Paris beklagen die Fallieres. Die„Liberte“ warnt Freycinet vor den Intriguen der Opportuniſten. Paris, 8. Jan. Der„Radical“ ſpricht dem neuen Miniſterium die Lebensfähigkeit Alle übrigen republikaniſchen Bläͤtter, ſowie„Figaro“ drücken ihre Sympathie Das„J. d. Debats“ nennt die Ernennung Boulangers zum Kriegsmi⸗ niſter eine bedenkliche Konzeſſion an deſſen Freund Clemenceau. ausgenommen deren Protektorate— bleiben einſtweilen bei der Marine. niſterium für Handel erhält einige Befug⸗ niſſe des Innern und zugleich den Titel „Handel und Induſtrie.“ Kopenhagen, 8. Jan. Im Folkething brachte der Finanzminiſter einen Geſetz⸗ entwurf ein, betreffend den Schutz des inländiſchen Rübenzuckers und die Er⸗ mäßigung der Zölle für Zucker aus Saint Gleichzeitig wird die Aufhebung der Zölle auf Steinkohlen und die Auf⸗ legung eines Einfuhrzolles auf Mais und Gerſte vorgeſchlagen. Waſhington, Die Kolonien wo für ſofortige A Cleveland legte dem Senate Schriſtſtücke vor über die Schritte der amerikaniſchen Regierung, um die Anſichten der auswär⸗ tigen Regierungen über eine Feſtſtellung des internationalen Werthverhältniffes zwi⸗ ſchen Gold und Silber zu erfahren. Madrid, 8. Jan. In Algerſiras ſind geſtern 22 Erkrankungen und 11 Todes⸗ fälle an Cholera vorgekommen. Rom, 8. Jan. Der„Moniteur de Rome“ meldet, daß ein Konſiſtorium auf den 85 dieſes Monats anberaumt wor⸗ den ſei. Konſtantinopel, 8. Jan. Die griechiſche Regierung legt neuerdings der Pforte gegenüͤber ein entgegenkommendes Ver⸗ halten an den Tag. Sie beſchloß, den Konſul Zigomelas von Kreta abzuberufen und durch den hieſigen General⸗Konſul Mauromichalis zu erſetzen. Ferner wird es als indirekte Demobiliſtrung angeſehen, daß bei dem griechiſchen Heere anläßlich des Weihnachtsfeſtes viele Beurlaubungen auf unbeſtimmte Zeit ſtattgefunden haben, ſo daß jede Kompagnie nur noch ſiebzig Mann zählt. Die Mobiliſirung der zweiten Klaſſe der türkiſchen Reſerve in Syrien, 20,000 Mann umfaſſend, iſt ab⸗ beſtellt. Die erſte Klaſſe bleibt zwar mobil, der Befehl zum Abmarſch nach Salonichi iſt aber zurückgenommen worden. Valparaiſo, 8. Jan. Die Kammer lehnte in einer ſtürmiſchen Sitzung die Votirung des Budgets ab. Die Regier⸗ ung ſuspendirte infolge deſſen weitere Auszahlungen aus der Staatskaſſe. Die Lage iſt äußerſt geſpannt. Für die Pebrängte Witte oingen be uns ferner ein: Transport M. 15.20. Karl Emil Hofkapellmſtr. LL.„.— 1 Paquet Kleidungsſtücke Summa M. 90 Zu weiterem Empfange von Gaben ſind ſtets gerne bereit. 5 Die Exped. der Bad. Volks⸗Ztg. auf die Badiſche Volks⸗Zeitung werden von dem Verlage, von unſeren ſämmtlichen Trägerinnen und Zweigerpe⸗ ditionen, ſowie auswärts von allen Poſt⸗ anſtalten und Briefträger gerne entgegen⸗ genommen. Abonnementspreis in Mannheim und bei unſeren Agenturen in Feudenheim Neckarau, Ilvesheim, Sandhofen, Wall ſtadt, Käferthal, Waldhof, Seckenheim, Heddesheim, Ladenburg, Schriesheim, Leu, tershauſen, Großſachſen, Hohenſachſen, Lützelſachſen, Weinheim, Sulzbach, Hems⸗ bach, Laudenbach, Viernheim, Birkenan, Ludwigshafen, Hemshof, Frieſenheim, Og⸗ gersheim, Frankenthal, Mutterſtadt, Mau⸗ dach ꝛc. 50 Pfg. nebſt 10 Pfg. Tragge⸗ bühr pro Monat. Im Verlag und bei unſeren Zweigexpeditionen abgeholt 50 m0 Bei den Poſtanſtalten 65 Pfg. pro Monat. Zu zahlreichem Abonnement ladet er⸗ gebenſt ein Verlag der„Bad. Volkszeitung“ 0 Beſchwerden über Unregel⸗ — mäßige Zuſtellung unſeres Blattes ſeitens unſerer Trü⸗ und Agenturen, bitten wir ſtets als⸗ ald an den Verlag direkt gelangen zu laſſen, hilſe geſorgt werden wird. Unſere verehrl. Poſtabonnenten wollen 90 lende Nummern ſtets bei der betreffe Poſtanſtalt, wo ſolche abonnirt ſind, r miren. Die Nachlieferung geſchieht daun koſtenlos. Eine Heine Ausgabe aber eimn gto Schweizerpillen ihren Körper reinigen und Gewinn iſt allen Denjenigen ſicher 61 Dusch bung der Apotheker 9 Prarbh hierdurch neu beleben, ſtärken und kräftigen. Man wende ſich ſchriftlich am beſten und 3— unter Einſendung des Betrags chachtel Mk. 1) in Briefmarken an die GWolbeken in Ludwigshafen. ³⁰ 8. Januar. Drei Glocken Haltermann, Kaufm. Mannheim, n., Kfm., Ilvesheim. Cahn., Kim., Köln. Guggenos., Kim, Frankfurt. 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Die Beerdigung findet Sonntag Morgen 11 Uhr vom Trauer⸗ Donnerſtag, 14. Jauuar 1866 für alle Sranchen, ſolid, 190 und dillig bei Hustokufar e Suttler E 3, 17, ——— „Süge Son—— auf die (Nannheimer Volksblatt.) neues Abonnement auf die Badische Volks-Zeitung Verlag der Badischen Volks-Zeitung, 3 Die Badiſche Volks⸗Zeitung erſcheint läglich—16 Leilen groß und hat unter allen in Mannheim erſcheinenden Blättern nachwealc Der Abonnementspreis betrügt für Maunhtim und unſere Agenturen 60 Pfg., Auswärts durch die Poſt 65 Ffg. pro Allen neu eintretenden Aementen wird die Volkazeitung vom 1. Januar er. Kratis 1 —— Ganz beſonders 5 tägliche Roman⸗Beilage,(je 4 Seiten groß und zum Einbindeu vorgeſehen) aufmerkſam. Die Badiſche Volks⸗Zeitung bringt nur vorzüglich ausgewählte Romane von Autoren erſten Ranges, die ſich für jeden Familien⸗iſch eignen. Durch Aufbewahren derſelben erhält man nach und nach eine werthvolle (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 neben der kathol. Spitalkirche. 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(S.—.) Nachrichten und Correſpondenzen vom Rhein und ſeinen Nebenflüſſen. (S. 7. und.) Bekanntmachungen und Privatkundgebungen. Hierzu eine Beilage, enthaltend: (S..), Mannheimer Wochenbericht, (S. 10,) Privatkundgebungen Unter Ausſchluß jeder Politik wird„Das Rheinſchiff“ ſich nur mit den techniſchen und wirlhſchaftlichen Fragen befaſſen. velche die Schifffahrt und den Handel auf dem Rhein nud ſeinen Nebenflüſſen berühren. Schon die erſte Nummer wird jedem Intereſſenten den Beweis bringen, daß das„Rheinſchiſſ“ ſowohl durch den gediegenen Inhal. ils die ſchöne Ausſtattung ein Fach⸗Organ erſten Ranges iſt. „Das Rheinſchiſf“ bringt von bewährten Autoritäten Original⸗Auſſätze, die ſowohl in der Handelswelt als auch bei Schiſfs⸗Intereſſenten die größte Beachtung ſinden werden. 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Tagl. Friedr. Krämer e. S. Franz. d. Eiſendr. Guſt. Schneider e. G. Friedr. Wilh. .d. Mauier Joſ. Göbes e. S. Ferd. Jacob. d. Wagenw. Heinr. Wöllner e. S. Rudolf u. e. S. Adolf. 26. Telegr. Arb. Anton Emer e. Luiſe. 28. 8. Poſtſecretär Otto Gehricke e. T Luiſe Emilie Sofie Herm. 2 3 T. dolf Heinr. „d. Schmied Mich. Vögele e, T. Eath. Eliſ. Brauerei in Edingen, reine Weine, lie Und warme Speiſen zu jeder 8 eszeit. Fr. mann. S. L..1 d. Hofmufikus Moritz Heiel e. S. 30. d. Schmmied Seorg Treiber e. Rud. Adam Georg. 30. d. Schiffer Anton Koppa e. Joſef Anton. 31. d. Vergolder Georg Geier e. T. S. Suſanna. Januar. 2. d. Schloſſer Andr. Portſcher e. T. Carol. Cath. 2. d. Schloſſer Franz Hering e. T. Frzsk. Barb. Marie. 4. 5. Kübler Heinr. Kramm e. S. 1. d. Fruchttrgr. Mich. Luley e, T. Eliſe. 2. d. Kaufm. Eduard Jung e. S. Eduard. 2. d. Werkf. Lud. Stelzenmüller e. G. Herm, Ernſt. 2, d. Seiler Friedr. Stephan e. S. Robert. 4. d. Fabrikarb. Andr. Hölzer e. S. Joh. Jacob. 2. d. Kaufm. Guſt. 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Noch bemerkte ſie eine kleine Lichtung im Walde, einen Weg, der die Straße, auf welcher ſie wandelte, kreuzte, noch glaubte ſie weit vor ſich die Geſtalt ihres Mannes zu ſehen, da wurde es plötzlich Nacht vor ihren Blicken, und ihr Herzſchlag ſtockte vollends. Noch einige Schritte taumelte ſie auf der Straße willenlos hin und her, dann ſank ſie mit ihrer ſchweren Laſt, die ſie im letzten Augenblick des Bewußtſeins noch feſt an ſich gepreßt, einen wehen Seufzer ausſtoßend, zu Boden, in die weiche weiße Schneedecke, welche, einem Leichentuch gleich, ſich vor ihr aus⸗ breitete, und die wohl dem Tode Verfallene empfing. Der bange Klang der Stimme ſchlägt verhallend an das Ohr Beltrams. Er zuckte zuſammen, dann wendet er den Kopf und ſpäht nach ſeinem Weibe. Nur zu deutlich ſieht er den dunklen Körper zur Seite der Straße auf dem ſchneeigen Boden liegen. Einen Augenblick hemmt er zaudernd den Schritt, es iſt als ob er zurückkehren will, um der unglücklichen Frau, ſeinem Weibe und ſeinem Kinde beizuſtehen. Entſetzliche Gedanken ſteigen wohl in dieſem Augen⸗ blicke in dem Hirn des verhärteten Mannes auf; er mußte ſich ſagen:„Kehrſt Du nicht zu den Deinigen zurück, hilfſt Du nicht in dieſem entſcheidenden Augen⸗ blick, ſo ſind ſie verloren, unrettbar dem furchtbaren Tode des Erfrierens ver⸗ fallen.“ Schon wendet er den Fuß zur Umkehr— da horcht er ploͤtzlich zuſam⸗ menfahrend in die Ferne. Es dünkt ihm, als ob auf der Straße, welche er bisher gewandelt, der Hufſchlag eines Pferdes laut werde.— Er täuſchte ſich nicht, denn immer deutlicher, vernehmbarer erklingt ihm das bekannte gleichmä⸗ ige Tönen. Es iſt vielleicht ein Verfolger, ein Helfer des Gerichts, den der Steckbrief ihm auf die Ferſe gehetzt. Nun hat kein anderer Gedanke mehr Raum in ihm als Flucht, und von Furcht um ſeine Sicherheit, ſein elendes Leben geſchüttelt, fliegt er keuchend die Straße dahin, dann in den Wald hin⸗ ein, um zwiſchen den Bäumen ſich einen Weg zu ſuchen, der keine Spuren zurückläßt, die ihn verrathen könnten. Regungslos— wohl ſchon tot liegen Mutter und Kind auf dem ſchnee⸗ igen Boden und immer dichter fallen die weißen Flocken auf ſie n eder, die bald zu einer Decke werden müſſen, die die Ungluctlichen mitleidig um,üllt— erlöſt und begräͤbt. Doch der Hufſchlag des Pferdes ertönt immer lauter die Straße herauf Es iſt wohl ein Retter, der naht! Sechſtes Kapitel. Graf Baſiusky, Ign der Nußmühle war das fröhliche Lärmen der Knabenſtimmen verſtummt — ſie waren von der Mutter längſt zu Bette gebracht worden, und das zahl⸗ reiche Geſinde befand ſich in ſeinen verſchiedenen Kammern, die kleinen, doch den Knechten und Mägden ſo willkommenen Geſchenke betrachtend und ſich daran erfreueund. Nur der Müller Vollrath ſaß noch bei der Lampe und las mit ernſtem Blick die heutige Zeitung, die durch einen Knecht von dem Herrn Pfar⸗ rer geholt worden war. (Fortſetzung folgt.) Sedeen Holz, gebündelt und ungebündelt, 51 es Material zum Feueranzünden, liefert à Mk..20 enter frei au's Haus Holazof zreei dem Ph. Wetzel. neuen Schlachthaus. Holzhof vis--Vis dem neuen Schlachthaus. ck. 18207 Roman Beilage Badiſchen Volls.Zeitung Maunheimer Stadt⸗Auzeiger und Handelszeitung. Der Roman eines Mutterherzens. 9 Von Ernſt Pasqué. (Fortſetzung.) BWo hätte er auch hier im Walde, zwiſchen den verſchneiten Bergen, ein Obdach nur einen Ruheplatz finden können? Es mußte weiter gehen, trotz eiſigem Sturm und Schnee, einen andern Ausweg gab es nicht; die einzige Ruhe, welche auf dieſem Wege, in dieſer entſetzlichen Winternacht gefunden werden konnte— war die der Erſtarrung, des Todes. So trieb Beltram denn ſein armes Weib mit Schelten und Drohen zum Bterſchreiten an. Da— als ob das Schickſal den Armen vor einer letzten harten Prüfung noch einen letzten Augenblick gönnen wolle, ihre Kräfte zu ſammlen— ſchien ſich unerwartet ein Obdach den Todmatten zu bieten. Sie waren am Fuße der hohen bewaldeten Kuppe angelangt, auf deren Spitze die Burg⸗ oder Kloſterruinen thronten, welche die ganze Gegend beherrſchten und die Claire ſchon beim Betreten des Thalgrundes geſehen. Ein Weg führte hier in den Wald hinein und dort wo er von der breiten ausgefahrenen Straße abbog, ſtanden die Ueberreſte eines alten Gebäudes, das einſt wohl zu den Ruinen hoch oben auf dem Berge gehört haben mochte. Es war ein plumper Steinbau, durch deſſen Fenſter⸗ und Thüröffnungen die dahinter⸗ liegende weißbeſchneite Bergwand hervorleuchtete. Ein Theil des Hauſes hatte jedoch noch ſein Dach, wohl auch ſeine Rückenmauer, denn hier erſchienen die Fenſterhöhlen ſchwarzdunkel. Schon war Beltram in dem Steinhaufen ver⸗ ſchwunden und nach einer kleinen Weile blitzt ein matter Feuerſchein in dew Innern auf, als Zeichen, daß er Feuer gemacht und den Ort unterſuche. Bald 255 er wieder zum Vorſchein und rief ſeiner Frau mit recht frohem one zu: „Der Zufall hat uns gut geführt! Hier iſt ein Ort, wo wir ein Stündchen raſten und uns gehörig wärmen können, denn ein Herd iſt in dem alten Neſte und trockenes Holz genug, um ein paar Nächte damit auszu⸗ reichen. Huſſah! tritt ein, Claire! Hu ſollſt Deinen Willen haben. Erhole Dich, ſo gut Du kaunſt. Doch dann— geht es weiter ohne Aufent⸗ halt.“ Während dieſer Worte war er wieder in das zerfallene Gebäude ge⸗ treten, und Claire, welche kaum noch auf ihren Füßen ſtehen konnte, folgte mit einem tiefen Athemzug, a s ob eine nicht mehr zu ertragende Laſt von ihr ab⸗ gewälzt und die Erlöͤſung von allem Leid ihr nahe ſei. Wie Beltram geſagt, ſo verhielt es ſich. Das Innere der Ruine enthielt eine Feuerſtätte und über derſelben ſpannte ſich das morſche Dach, ſichtlich von ſorgenden Händen geflickt. Solche mußten auch das Holz, welches dort in der Ecke lag zuſammengetragen und regelrecht aufgeſchichtet haben. Es waren wohl Holzhauer, die im Walde arbeiteten, oder Frhrleute, die vorbeifuhren und in Ermanglung einer wirthlichen Waldherberge ſich hier eine ſolche eingerichtet hatten. Die Kohlen auf dem Herd ſprachen dafür, und vor nicht allzulanger Zeit, wobl — Leere Flaſchen Lel 2. r. 5. eeeeeeeeeeeeee Badiſche Volks⸗Zeitung. 10. Januar. 689 Per J. Januar Zur gefl. Beachtung. ſowohl von inländiſchen, als auch ausländiſchen Papieren, er ſehr billig, 131888 Dperngläf 5 4. Verzmann, K 2, 12. 6 Wir bringen hiermit zur gefl. Kenntniß, daß die von Reißzeuge ſehr billig, 13184 8 Herrn F. B. Höpfinger, B 6, 14 bisher innegehabte verlooſte Obligationen und Pfandbriefe löſen wir jetat schon ohne Abzug reſp. zum ſowie E. Herzmann, E 2, 12. Zweigerpedition 8 653 Neue und gebrauchte Relſe⸗ gan Gllerrn. B. Woll, B G, 14, andkoffer bei L. Herzmaun, E 2, 12. 6 Kurswerth ein. Zum Ankauf, Verkauf und Umtausch ſowie die Zweigexpedition bei Frau Kreiss Wwe., WVer G H 6, 18 an 63 it die allerhöchſten Preiſe G M. 83 Aller Arten Werthpapiere halten wir uns Eounadnese Meides Echnhe 603 Hexrn Michael 0r 088, 0, 13 unter Zuſicherung billigster Bedienung empfohlen. erzmann, E 2, 2.( übergegangen iſt 18180 Auskunft über alle in das Bankfach einſchlägigen Brillen kauft man gut und billig Angelegenheiten ertheilen wir bereitwilligst und1s1 2, 12, L. Herzmaun. Mannheimer Stadtanzeiger und Handelszeitung werden bereit⸗ Abonnements auf die„Bad. Kkosteufrei. 09 Vet Alle Arbeiter 94 er 91 0 bekommen ihre Schürze weiß, blau und 6 NB. Neu eintretende Abonnenten erhalten die„Badiſche 8 10 0 grün, 18476 Volkszeitung vom 1. Januar an gratis nachgeliefert. 5 Uul, beb 9 63 Bolkszetung 8 gehen ſie nur zu S. Herzmaun 3, 12. willigſt entgegengenommen und ſind einzelne Nummern à 3 Pfg. ebendaſelbſt käuflich. Sſ 8 Perlag der Bad. Holkszeilung 8 bei L. Herzmann, E 2, 12. 13177 Mannheimer Stadtanzeiger und Handelszeitung. „Lohler, Mannůhein 2 + 0. B. E5 6. 13. paſſend. —— ——— Neue Tuchlappen für 8 Hoſen S 9 E 12. Brämiirt: Syiney, Meibourne, Amſterdam, London, Karls⸗ 200 ruhe, Heidelberg, Mannheim. emnre E Michr-Aufale Hurch verbeſſerte Einrichtung mit Dampfbetrieb bin ich im Stanbe, allen Auforderungen zu entſprechen und empfehle: Für Wirthe. 13172 S. Herzmann, N 2, 12, G 4, 16. Heutigem eine 2 7 0 85 0 935 5 De rehrl. Publik di benſte Anzeige, daß ich unter Messing-& Eisendraht-Gewebe in allen Nummern, nö önkes dn derkenſe, und, Heuttgen eine. Publkkum die erg Drahtgeſlechte, roh und verſiukt, jeder Att, Milchkur⸗Anſtalt ferner: die ſo ſehr beliebten Getragene Kleider eröffnet habe und kann daſelbſt von Morgens 6 bis 78 Uhr und Abends von 5 bis 7 Uhr kuhwarme Milch getrunken werden. Mannheimer Matratzen(Drahtmatratzen) uuut Frau Sebel. 1 4. 8. 12361(in Außerdem wird Kinvermilch(ſg. Trockenfüttermich) käglich zweimal, in jeder beliebigen Göße, ſchon von Mk. 14.— per Stück an, ſowie. Keck, J 2, 14 kuhwarm ins Haus gebracht. 83 eiſerne 8 ettſtellen in allen Größen. 216 575————————————.—— A d Verkanf getragener Klei⸗ SSSSSSSeeesssse nhe lnb Etteſek. W⸗ ratuxen an Schuhen und Stiefeln werden Hochachtungsvoll 10 0 Me Deltweiler, Mannheim im Dezember 1885. —————— 6 f 12205 C au Ma Wotöarz ichnell und hillig beſorgt.—5682 Jtar Maiter, Photographisches Institut& andschumaschert 4 Frau Rebel, K 2, 11, 8. St. 18067 eschäfts-E Pfelilung 68 MANNHEIM P 7, 19 Feidelbergerſraſe P 7, 19 empfiehlt ſich den; zeehrten Publikum. 11827 SCE S8898290989— —— —— 4 noch an dieſem Abend mußte hier ein Feuer gebrannt haben. Claire ließ ſich in der Nähe der Feuerſtätte auf einen zu einem Sitze aufgeſchichteten Holzhaufen nieder, und Beltram machte Feuer. Bald ſchlug die helle Flamme empor und beleuchtete grell und unheimlich den zerfallenen Ort und die kleine Familie, welche deſſen leider nur zu paſſende Staffage bildete. Der Knabe war erwacht, und da er an dem Herzen der Mutter unter der ſchützenden Decke geruht, wohl nichts von dem eiſigen Wind und Schnee, der rings um ihn gewüthet, geſpürt, ſo ſtreckte er lächelnd die Händchen bald nach der Mutter, bald nach der hellen wärmenden Flamme vor ihm aus. Mit wehmüthigem Blick herzte die Mutter das Kind und reichte ihm das Stück⸗ chen Brot, das ſie vor dem Verlaſſen der Mühle ſcheu und erröthend zu ſich geſteckt. Schweigſam, die Arme auf den Knien, den Kopf in die Hände ge⸗ ſtützt, ſaß Beltram auf einem Steinblock und ſtarrte finſtern Blickes in die Flamme. Eine lange Weile verging alſo, deren beängſtigende Stille nur durch das Kniſtern der brennenden Holzſtücke, das Lallen des Kindes und einzelne Worte der Mutter unterbrochen wurde. Endlich ſprach Claire, die mehrmals verſtohlen und forſchend den Blick auf ihrem unbeweglich vor dem Feuer kau⸗ ernden Gatten hatte ruhen laſſen: „Durften wir nach Deinem Willen auch nicht in der Mühle bleiben, ſo laß uns hier die Nacht zubringen. Morgen vermögen wir dann rüſtiger weiterzuziehen.“ „Nein!“ klang es als Antwort mit ſcharfem Ton, ohne daß Bellram den Kopf nach ſeiner Frau wandte.„Ein paar Stunden will ich Dir meinetwe⸗ gen gönnen, doch vor Mitternacht brechen wir wieder auf. Wir werden nur noch etwa fünf bis ſechs Stunden bis zur Grenze haben und müſſen dieſe mor⸗ gen mit Tagesanbruch erreichen. Ruhe Dich aus, ſchlafe meinetwegen, wenn Du willſt, ich werde wachen und Dich wecken, wenn es an der Zeit iſt. Du mußt dann Kraft genug haben um den Reſt des Weges zurücklegen zu können. Sind wir einmal in Frankreich, dann ſollſt Du nicht m hr zu klagen haben, wir wandern und bleiben, wann und wo und wie lange es uns beliebt,“ Nach einer Pauſe fragte Claire ſchüchtern: „Was iſt es denn, Beltram, das Dich ſo haſtig, als ob das größte Un⸗ heil uns verfolge, aus Deutſchland vertreibt— was Dich heute Abend ſo ploͤtzlich aus der Mühle, wo wir und unſer armer kleiner Friedel, ach, ſo gut aufgehoben waren, aufgeſcheucht? Sage es mir, vielleicht kann ich Dir rathen — oder, wenn nötig, Dich tröſten.“ Brauche weder Ralh noch Troſt,“ entgegnete Beltram rauh,„kann ſelber den Weg finden, den ich zu gehen habe. Frage mich nicht mehr darnach, wirſt es ſchon noch früh genug erfahren!“ fuhr er mit erhöhtem Ton und dann in eine grelle Lache ausbrechend, fort. Zugleich hatte er das verhängniß⸗ volle Zeitungsblatt aus der Bruſttaſche gezogen und mit wilder Geberde in die Flammen geworfen.„Oder kannſt Du Deine Neugierde nicht bezähmen, ſo ſuche es aus der Aſche des Papiers dort herauszuleſen— wenn Du es vermagſt! Häha!“ Jetzt verſtummte Claire. Was ſie ahnte, daran wollte ſie nicht glauben, ein weiteres Drängen in ihren Mann haͤtte ihr Gewißheit geben können und deshalb ſchwieg ſie, ihre Zweifel ſorgſam in ihrem Herzen bergend, weil ſie immer noch mit Hoffnung gepaart ſein durften. Den Knaben verſuchte ſie einzuſchläfern, und als ihr dieſes gelungen, war es, als ob ſich auch die Augen der Müden ſchließen wollten, und ſie überließ ſich dieſem Drange, der ihr, wenn auch nur für Augenblicke, die ſo heiß erſehnte Ruhe zuführen Einem geehrten hieſigen, ſowie auswärtigen Publikum die ergebene Miz⸗ N Fictor Lindner Behataturen, ſowie Aeuaulagen Gas⸗ u Brunnen unter Architekt. von Gas⸗ und Waſſerleitungen, ſowie Bohren von Brunnen u Zuſicherung prompter, reeller und dilliger Bebienung beſtens empfehle. Herrmann Reuther, ZF 1, 18. Daumſtraße, Neuer Stabttheil. 65 8 H. Klebusch. 68 Bureau Achtungsvoll — konnte. Beltram veränderte ſeine Stellung nur, um neue Holzſcheite in die Flammen zu werfen, wenn dieſe kleiner wurden, und matter zu brennen anfingen. Er ſann nach, wohl über ſeine Zukunft, über das, was ihn in Paris erwarten konnte, doch auch über die Gegenwart, ſeine augenblickliche Lage. Und hier feſtigte ſein Denken immer mehr den Entſchluß, noch in dieſer Nacht, vor dem neuen Tage, die rettende Grenze zu überſchreiten. Es mußte geſchehen, und wenn Frau und Kind darüber zu Grunde gehen ſollten. Auch Claire träumte, halb wachend, halb im Schlafe. Den ſchlummernden Knaben im Arm, war ihr der heutige Abend in ſchönerer Weiſe erſtanden. Der Weihnachtsbaum ſtrahlte mit ſeinen glänzenden Lichtchen, frohe, glückliche Menſchen umgaben ihn, und unter ihnen befanden ſich Claire und ihr Friedel. Arme Claire Stunden vergingen. Immerfort brannte das Feuer, jagte der eiſigt Wind draußen im Walde die Schneeflocken in wirren Wirbeln durch die kahlen Aeſte der Bäume; immerfort ſtarrte das dunkle Auge Beltrams, Schlimmes, Böſes ſinnend, in die Flamme, währeud Claire nun wirklich eingeſchlafen war und träumte. Da horchte Beltram auf. Ganz in der Ferne erklangen leiſe Glockentöne. Ueberraſcht, erſchrocken fuhr er von ſeinem Sitze empor und zog die Uhr. Es war Mitternacht und nun gedachte er, auf das leiſe Läuten horchend, auch des heutigen Abends. In einem Dorfe, das immerhin nicht allzuentfernt von dem Orte liegen konnte, wo ſie weilten, wurde die Chriſt⸗ mette gefeiert. Die Glockentöne, welche durch die Winternacht drangen, riefen die Gläubigen zur Kirche, zum frommen Gebet. Wild faßte Beltram ſein ſchlafendes Weib an der Schulter und herrſchte ihr zu: „Genug geſchlafen— wache auf! Ez iſt Mitternacht und wir müſſen fort!“ „Hierauf hüllte er ſich in ſeinen grauen Soldatenmantel, zog die Pelzieze ſo tief als möglich herab und ſchickte ſich an, den Ort zu verlaſſen. Claire war bei der unſanften Berührung wohl erwacht, doch ſtarrte ſie anfänglich erſchrocken und ſchlaftrunken um ſich her. Als ſie indeſſen erkannte, daß ihr Mann Miene machte, das bisherige Obdach zu verlaſſen, da ermannte ſie ſich und verſuchte ſich zu erheben. Ach, es wollte der armen Claire anfänglich nicht gelingen, ihre Glieder waren ſteif von der entſetzlichen Kälte und faſt erfroren. Da erfaßte ſie eine namenloſe Angſt und gab ihr für den Augenblick ſchier übermenſchliche Kräfte, den Feind, der ſie in ſeine vernichtenden Banden ſchlug, zu verdrängen. Sie erhob ſich, hüllte ſich und den Knaben in die ſchirmende Decke, ergriff aufs neue ihr Bündel und trar gefaßt hinaus auf die Straße, wo ſie auf dem ſchneeigen Hintergrunde die Geſtalt ihres Mannes erkennen konnte, der bereits eine Strecke voraus war und, ohne ſich umzuſehen weiter ſchritt. Die kurze Ruhe, das wärmende Feuer hatten ſie, wie ſie wähnte, ney belebt, und die Ungelenkheit ihrer Glieder dachte ſie auch noch durch das Gehen zu beſeitigen, ſo ſchritt ſie denn rüſtiger als vor ihrer Einkehr, weiter. Doch nur zu bald überzeugte ſich die Arme, daß ſie ſich getäuſcht, denn in ſchrecken⸗ erregender Weiſe nahmen ihre Kräfte ab. Die Füße wurden ihr immer ſchwerer und ihr Denken ſchien ſich mehr und mehr zu verwirren. Nach einer Weile, da war es, als ob auch die Armen nicht mehr imſtande wären, das Kind zu halten, denn die Decke lockerte ſich und der Knabe, welcher jetzt die Kälte immer mehr empfiinden mußte, begann bitterlich zu weinen. Und keine Hülfe in dieſer entſetzlichen Lage, in dieſer eiſigen Winternacht! 84 8 • 0 SSSSSSeseεοο,eαοαe — * in nen uriõ age. icht, ißte den den. iche del. ſigt len ies, var eiſe d0g ten icht iſt⸗ fen hte 35 die en. te, nte det ne te, die 18 m itẽ eu en ch n⸗ er le, zu er er We-n Wece- g Vee enpre 10. Janncr. Badiſche Volrs⸗Zeitung. B. Seite. Bezirksverein Mannheim. Mittwoch, den 13. Jannar 1886, Abends 8 Uhr im kleinen Baale des Saalbaues findet unſere Christ-Bescheerung mit darauffolgendem Tanz ſtatt, wpzu wir unſere Mitglieder nebſt Familie Igebenſt einladen. 13078 Eintrittskarten für Einzuführende ſind bei Hrn. 35— Clauß, Cigarren⸗ er Vorſtand. Cent.⸗Kranken⸗ u. Sterbe⸗Unterſtützungskaſſe der deutſchen Zimmerer. Wir machen hiermit bekannt, daß laut Beſchluß vom 26. Dez. 1885 ber Verein von der„Eintracht“ zu Herrn Grimm E 1, 8(Naſſes Eck) ver⸗ legt wurde und ſind alle Beiträge vom Heutigen, dort wie üblich zu entrichten. Jandlung, P 4, 1, zu haben. 20 „Badiſche v. in Sprache u. Geſang von Wilhelm Grimm. 1. Ute mine Stromtid: Rang⸗ dewuh v. Fritz Reuter. 8 Wat ut en Scheper werden kann v. Fritz Reuter. jeeinberufene Generalverſammlung ohne Reſultat war, hat die Commiſſion für „Nieve Zittung von Ernſt eI] Krankenverſicherung gemäߧ 45 des Geſetes vom 15 Juni 1885„die Kran⸗ Deutscher Kellner-Bund.— Bekanntmachung. 0 Reſervierter Platz M..—. Indem wir dies zur öffentli 6 heme Nichtreſerv. Platz M..—. daß die Au⸗ und Abmeldungen von verſicherungspflichtigen Perſonen nur Abds. 7 Uhr im Casino-Saal E Die Ortskrankenkaſſen betr. m die zur nothwendigen Ergänzung des Borſtandes der Freie Vorträge 975 Ortskrankenkaſſe der Bauhandwerker. 8„ Holzarbeiter, Metallarbeiter, Bekleidungsgewerbe, Nahrungsmittelsgewerbe, Druckereigewerbe und chemiſche Induſtrie SSRS 9 9 * 2* 2 Götzinger kenverſicherung der Arbeiter beir.“, ſowie§ 46 letzter Abſatz der Badiſchen Bollz.⸗ Sage aus Buddha ſelVerorbnung hiezu die Wahrnehmung der Befugniſſe und Obliegenheiten des J. V. Widmann. Vorſtandes vorerſt ſelbſt übernoſimen. chen Kenntniß bringen, bemerken wir zugleich, 162 Der Bevollmächtigte. lu⸗ n verſie 8 ˖ i Ortskrantenk ereicht werden darf, 8 Sermania. aud n ber Biſfe 00 fateer e belrefeiden Berſen 00 das Statut zugethe onntag, den 10. Jaunar 1886 Abende 7 Uhr EEEEEEEE Wir verweiſen dabei ausdrücklich auf das in dem Caſſenlocal angebrachte Abend-Unterhaltung————— 110 0 80 199 18 7 64 dommiſſion für Krankenverſiche 5 Um vollzähliges Erſcheinen Der Vorſtand. 9 2 eih 6 ibli 0 th eK 2 Brännig. Dorer, Mäner⸗Gefang Berein E ſweſinger Bork. K. Merener Wirllſcufte-Ueleruahne Eupfeßluug. 0 K. Herther Einem werthen Publikum, meinen Bekannten hiermit die er⸗ gebene Anzeige, daß ich mit dem Heutigen die Wirthſchaft zum 213 Samſtag Abend 8 Uhr Brobe mit 9 8 0 Um zahlreiches Erſcheinen bitter Der Vorſtand. Central⸗Kranken⸗ und Sterbekaſſe der Maler and verwandten Bernfzgenoſſen Beutſchlands.(E.§. Ar..) N4, 14, am Gockelsmarkt beſitzt die gewählteſten Werke der beſten Autoren der Neuzeit. Ferner AIlluſtrirte u. andere Zeitſchriften. FJugendſchriften für Knaben und Mädchen. Ebenſo Ritter⸗, Räu⸗ ber⸗, Indianer⸗ und Seeromane. „Prinz Friedrich,“ übernommen habe. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein durch gute Getränke und Speiſen und namentlich durch freundliche Filiale Mannbeim, 4, 21. 55 Die auf Samſtag, den 9. d. M. dusgeſchriebene General⸗Verſammlung Zur WO wird, eingetretener Verhältniſſe halber, auf 2699—— Abends 8 Uhr vertagt. Die Ortsverwaltung. E Wegen der bevorſtehenden General⸗Verſammlung laden wir würſte. Hochachtungsvoll Verein für Geflügelzucht. Unſere allſährliche in unſer Lokal„halben Mond“ freundlichſt ein und bitten um —3 Montag, den 11. Jannar beginnt ein neuer Curſus im Saale des Liter. 236 196 HH 75 5 vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Mehrere Mitglieder. Heute Samſtag Well⸗„Badner Hofes“ dahler ſtatt. — W fleiſchm Sauerkraut, Abends hausgemachte Tanzinstitut Hoffmann. e,, beneraiversammlung 2 findet am Dienſtag, den 19. Januar, Abends 8 Uhr im Saale 55 Die Tagesordnung umfaßt: 1. Bericht des Vorſitzenden über die Ergebniſſe des abgelaufenen Jahres. Siun. 4. Erſatzwahl des Vorſtandes. zu übernehmen. —— 8 grünen Hauſes und lade hierzu ergebenſt ein. un Carl Hoffmann, — 160— der Menſchenbruſt mit einem Male zu wecken, ſpannten ſich die Proletarier jubelnd an die Stricke, die ſich um die marmornen Glieder des Seelenverkäufers ſchlangen. Da färbte eine hohe Gluth die Wangen Vorlauf's, mit ſtarker Fauſt faßte er Willermann und ſchleuderte ihn zurück. „Halt!“ donnerte er mit einer Stimme, vor der das unruhige Geräuſch der Menge verſtummte,„ich dulde nicht, daß man zerſtört und umſtürzt im Namen der Freiheit, der auch ich mein Leben geweiht habe. Mag der Mann, deſſen Denkmal euern Zorn erregt, die Verurtheilung der Geſchichte verdient haben— wir ſind ſchlechter als er, wenn wir die Kunſtwerke zerſtören, die unſere Väter aufgerichtet. Wenn ihr dieſe Statue zertrümmert, iſt nur noch ein Schritt zur Zerſtörung der Sammlungen und Bauwerke, die jener Fürſt euch gegründet.“ „Mit dem Blut unſerer Väter!“ ſchrie eine Stimme aus der Menge. „Ganz gewiß!“ antwortete Vorlauf ruhig.„Um ſo mehr ſind ſie euer Eigenthum und das eyrer Kinder! Dieſe Statue iſt ein Meiſterwerk der Bild⸗ hauerkunſt, ein Schmuck dieſer Stadt; ſei auch die Perſon, die ſie darſtellt, noch ſo haſſenswerth. Mag ihr Aublick ſtets auf's Neue eure Flüche heraus⸗ fordern, Karl II. hat ſie verdient, und dies Denkmal trägt den Fluch durch die Jahrhunderte. Unſere Aufgabe aber iſt es, zu erhalten und nicht nieder⸗ zureißen, ſonſt ſind wir den blutdürſtigen Tyrannen, die unſere Väter be⸗ herrſchten, ebenbürtig!“ Tiefes Schweigen folgte dieſen Worten. Düſter blickte Willermann auf Leopold, als erwarte er deſſen Befehle. Da ertönte wieder die unheimliche Stimme des alten Bertram: „Nieder mit Karl II.“ Und als ſei der Bann, der auf der Menae lag, gelöſt wiederholte ſich hundertſtimmig der wilde Ruf: „Nieder mit Karl.“ „Noch einen Schritt und die Bürgerwehr wird Euch mit dem Bayonnet auseinander treiben,“ rief Konrad Vorlauf empört, und wie zur Beſtätigung erklangen Trommelwirbel und die Bürgergarde ſetzte ſich gegen das Denkmal zu in Bewegung. Betroffen hielten die Aufrührer inne; dann zogen ſich die orderſten in den großen Haufen zurück und die ganze Menge machte in demſelben Ver⸗ hältniß, als die Bürgerwehr näher kam, eine Bewegung nach rückwärts. Nur der alte Jules Betram war auf derſelben Stelle ſtehen geblieben und betrachtete mit ſtarrem Blick ſeinen marmornen Feind. Leopold ſchob ſeinen Arm in den des Alten: „Ihr müßt noch warten, Alter!— Erbärmlicher als der Blutdurſt der Deſpoten und die Feigheit der von ihnen Gemarterten iſt die Phraſe der Selbſtgerechten. Die Todten entziehen ſich unſerer Rache nicht ſo leicht wie die Lebendigen!“ Mit gekreuzten Armen ſchaute Konrad Vorlauf den ſich Zurückziehen⸗ en nach. „Dort iſt auch der Redakteur Arminius Heuman,“ bemerkte Ammermann, der nicht von Konrad Vorlauf's Seite gewichen war. „Die wildeſten Empörer waren von jeher die Renegaten.“ Als ſie das gefährdete Denkmal erreicht hatte, machte die Bürgerwehr Halt. Vorlauf ſchüttelte dem Oberſten Hedenborn die Hand und ging dann mit Ammermann, dem ſeine Knie zu brechen ſchienen, auf das Portal des Schloſſes zu.(Fortſetzung folgt.) 2 beditton ds. Bl. —— 5. Wahl der Rechnungsprüfer. eht er wünſch S Wir laben die Mitglieder zu recht zahlreichem Beſuche freundlichſt eln⸗ im, den 8. Januar 1886. ſet. Näheres in der Er Mannheim, den s. J 2 12708 RomanBeilage Badiſchen Volks- 3 eit ung Aauuheimer Stadt⸗Auzeiger und Handelszeitung. Thron und Altar. Roman von Mar von Schlägel. (89. Fortſetzung.) Und wenn er zurückfam zum traulichen Mahl, oder den Arm um die Schulter ber Gattin gelegt, ihr des Abends von den Ereigniſſen des Tages erzählte, von der Ueberzeugungstreue und Ausdauer der Einen und der Feigheit und Fahnenflucht der Andern, ſowie von den Fortſchritten der Bewegung im ganzen Lande; und wenn die Blicke ſeiner Gattin wie verklärt an ſeinem Munde hingen— wer an ſeiner Stelle hätte den Muth gehabt, dieſem ſtolzen, vertrauenden Weibe zu ſuhen: Dieſe Bepel die Du für einen Sieg Deines Gatten haͤlſt, kann ihn und Dein ſo treu und ſorgſam gepflegtes Glück morgen ſchon unter ſeinen Rädern zermalmen. Konrad küßte ſein Weib und ſchwieg und litt im Stillen. Ein ſchrecklicher Mahnruf war es für ihn, als einer ſeiner poli⸗ tiſchen Freunde mit bleichen, erregten Zügen zu ihm und Martha herein⸗ ſtürzte und ihm mit fliegendem Athem mittheilte, daß große Volksmaſſen aus der Altſtadt im Anzug ſeien und bereits das Militärgefaͤngniß ge⸗ ſtürmt hätten. „Der Aufruhr iſt ausgebrochen!“ ſchloß der Freund ſeinen Bericht. „Ich wollte ihn nicht! Bei meiner Ehre! Ich wollte ihn nicht!“ rlef Konrad Vorlauf entſetzt.„Unſer Programm fordert nur zum paſſiven Wiber⸗ ſtand und zur Steuerverweigerung auf, warnt aber auf das Strengſte vor allen ungeſetzlichen Schritten.“ „In ſolchen Zeiten bedarf es nur ein Geringes, um den hoch angeſchwol⸗ lenen Strom endlich ſeine Dämme durchbrechen und verheerend über das Land fluthen zu laſſen. Woher dies Letzte kommen mag, wer kann es wiſſen? Es iſt natürlich, daß man uns die Schuld beimeſſen wird; aber unſer reines Be⸗ uns einen Theil der Arbeit abnehmen, die wir ſelber mit unſern Mitt vollendet hätten.“ Konrad Vorlauf ſchüttelte unwillig den Kopf: „Ich ſchließe kein Bündniß mit Mord und Plünderung und opfere meinen ehrlichen Namen und die Sicherheit meiner Theuren nicht den blut⸗ dürſtigen Inſtinkten trunkener Pöbelrotten! Ich trete vom Dienſ ines Volkes zurück, das ſolcher Thaten fähig iſt. Das ſchulde ich meinem Weib und meinem Kinde!“ Mit einer Art wilder Zäͤrtlichkeit zog Konrad Vorlauf Martha und den Knaben an ſich. Seine Frau war ſehr bleich, und ihre Augen, mit denen ſie dem Gatten ſtarr in's Geſicht ſchaute, waren tiefdunkel geworden: „Die Liebe zu Weib und Kind dürfen Dich dem nicht untreu machen, was Du noch vor wenigen Tagen für Deine Pflicht und Ehſe gehalten hoſt.“ „Du weißt nicht, was es gilt, Martha! Ein falſcher Schritt kann Deinen Mann auf das Schaffot führen“ wußtſein muß uns darüber tröſten, wenn Kräfte, die wir nicht ei — und prompte Bedienung mir das Zutrauen meiner Gäſte zu erbalten. * issen Taube.2 Heute Abends Wurſt⸗ Bacer. Samſtag, den 16. Januar, ſubpe u. hausgemachte Wurſte. Sonntag früh Wellfleiſchem Sauerkraut Sonn⸗ 9 7 W chweinspf Feuerwehr Sing Chor. e . Hild. ämmtliche Mitglieder zu einer Borbeſprechung auf 238 ſiontäg, den.4 Uts, Präzis Abends9 Uhr Stabt Stuttgart. 8. 423 Heffentliche Bekanntmachung. Machen hiermit bekannt, datz unſer bisheriger Milchkutſcher 5 Friebrich Hammer aus unſerm Dienſt entlaſſen und von 5 heute an keine Milch auf unſern Name verkaufen kann. aunheimer ilchkur-Austalt, 6. 7 J 0on Schilling sche Verwallung, E3, SSSessesssssesssss ————————— Baviſche Bolks⸗Zeitung NB. b Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei, E 6, 2, neben der katholiſchen Spitalkirche, E 6, 2. Das Ausgießen der Apparate wird für 50 Pfg. beſorgt. Fotograph. 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Und darum ſage ich Dir, Du darfſt jetzt nicht von der Oeffentlichkeit zurücktreten und wenn der Pöber Dich ebenſo unverſöhnlich verfolgte, wie die gekrönte Gewalt. Du allein biſt der Mann, der die entfeſſelten Leidenſchaften des Bolkes aufzuhalten vermag; Du darfſt um Weib und Kind Dein Land nicht einem Wirrſal ohne Ende entgegengehen laſſen, ſonſt wäre ich die Erſte, die es hedauern müßte, daß Du überhaupt Weib und Kind haſt.“ Wie erſchreckt durch das Feuer ihrer eigenen Beredtſamkeit hielt Martha kune. Konrad hatte ihre beiden Hände erfaßt und ſchaute ſie mit verklärten Blicken an. Ich danre Dir! Du haſt mich mir ſelber zurückgegeben! Mit einem ſolchen Weibe,“ fuhr er gegen den Freund gewendet fort,„wird ſelbſt der Untergang zum Triumph.“ Da wurde Vorlauf gemeldet, daß ein alter Mann, der ſich Ammermann and Privatſekretär des Miniſterpräſidenten nenne, den Herrn Rechtsanwalt zu ſprechen wünſche. Konrad Vorlauf befahl, ihn in ſein Zimmer zu führen und ging ſelbſt dort⸗ ſin, ſeine Frau und den anweſenden Freund in geſpannteſter Erwartung zurück⸗ aaſſend. Nach einiger Zeit trat er wieder in's Wohnzimmer. Er ſchien er⸗ ſchüttert, aber im Ganzen mehr hoffnungsvoll erregt als niedergedrückt. Es gibt noch eine Wiedervergeltung, wenn auch nur in der eigenen Bruſt, ſagte er ernſt.„Jenes gefüͤgige Werkzeug Reinhardt's, der Manit, pelcher zweimal falſches Zeugniß gegen mich ablegte, und wie ich eben von hm ſelbſt vernehme, den Fürſten durch einen Drohbrief in Angſt und Zorn herſetzte und ſeinem Miniſter willenlos in die Arme trieb— iſt, als er ſah, welches Unglück er angerichtet, in der letzten Stunde in ſich gegangen, hat alle Bortheile von ſich geworfen, die Angſt vor ſeinem mächtigen Herrn überwunden ind kommt hierher, um ſein Unrecht zu geſtehen und mir ſein Zeugniß gegen Reinhardt anzubieten! Die erſten wilden Rufe des Aufruhrs haben den alten Mann zur Beſinnung gebracht.“ „Leider wird auch ſeine Stimme im Augenblick ungehört verhallen“, neinte der Freund bedenklich. „Mit nichten!“ antwortete Konrad mit ſtolzer Freudigkeit.„Martha ſoll aich nicht umſonſt auf den Weg der Pflicht und Ehre zurückgeführt haben! Ich werde mit Ammermann zum Fürſten dringen. Er muß in ſich gehen, wenn er hört, welch' ſchnödes Spiel mit ſeinem Vertrauen getrieben worden ſt. Wendet mir nichts ein!“ bat Konrad innig,„zu keiner meiner Handlungen jatte ich ſolches Vertrauen, wie zu dieſer. Lebt wohl!“ „Geh', Konrad“, bat Martha mit zitternder Stimme und gewaltſam ihre Bewegn 19 niederkämpfend.„Es gilt das erhabene Werk der Verſöhnung Konrad!“ „Ich danke Dir!“ antwortete er und drückte einen Kuß auf die Stirne ſeines ſtarken Weibes. Durch Deine Stärke haſt Du mich mir ſelbſt zurück⸗ ſegeben.“ Deutscher Kaiser. Lum Rheinhafen C 7, 21. C 7, 21. Großes Preiökegela, wozu einladet 13087 Appel. 1* Hochfeines Speyer e — 159— Raſch ging er aus dem Zimmer, und als auch der Freund ſich beſchei⸗ den zurückgezogen, preßte Martha mit krampfhaftem Schluchzen ihr Kind an die Bruſt: „Der Himmel allein weiß, was es mich gekoſtet hat, ſtark zu bleiben“ Die Volksmaſſen auf dem Karlsplatz hatten ſich von dem Eindruck er⸗ holt, welchen das Erſcheinen der Bürgergarde ihnen verurſacht; und durch die unheimlichen abgebrochenen Verwünſchungen Jules Bertram's und den einſchnei⸗ denden Hohn Sternau's auf's Neue erregt, waren ſie im Begriff, ihr Werk der Zerſtörung wieder aufzunehmen, als Konrad Vorlauf, von Ammermann gefolgt, auf dem Platze anlangte. Er wechſelte einige Worte mit dem Kommandanten Hedenborn und ſchritt dann entſchloſſen auf das gefährdete Denkmal zu. „Was macht Ihr da?“ wendete er ſich an Willermann, der ſich an Wildheit beſonders hervorthat. „Wir werfen den alten Seelenverkäufer um,“ erklärte der Gefängniß habitue lachend,„es hat uns ſchon lange genug gewurmt, daß er da oben ſtand, während beſſere Leute wie er auf dem naſſen Erdboden gehen müſſen. Nicht war, Alter?“ Willermann ſchlug Jules Bertram, der mit wahnwitziger Freude in den Greiſengeſicht erwartungsvoll neben ihm ſtand, derb auf die Schulter. Dieſer ſchien die Berührung gar nicht zu fühlen, obgleich unter deren Wucht ſein ge⸗ brechlicher Körper ſchwankte; die blutunterlauſenen Augen unverwandt auf das Standbild geheftet, murmelte er: „Nieder mit Karl dem Zweiten!“ Befremdet ſah Vorlauf ſich im Kreiſe wilder Geſtalten um, der ihn umgab. „Guten Tag, Vetter!“ ertönte da neben ihm die Stimme Leopold's, und aus der Menge hervortretend, bot Sternau ihm in ſeiner ſpöttiſch⸗nachläſſigen Weiſe die Hand.„Du haſt wohl nicht erwartet, mir ſo bald auf Deinem eigenſten Gebiet zu begegnen! Ich führe Dir hier eine kleine Armee zu, die für einige Fäſſer Branntwein ſich für mich in Stücke hauen läßt, und die ſich an dieſem ſteinernen Potentaten für das Entthronen der Lebendigen einüben möchte.“ Entrüſtet ſchob Konrad Vorlauf die ihm dargereichte Hand zurück: „Wann habe ich zum Schutz der Sache, die ich vertheidige, den Beiſtand trunkener Pöbelrotten verlangt? Mein Ziel war die Erhaltung des Heiligſten, was ein Volk beſitzt, nicht aber die Zerſtörung...“ Leopold Sternau zuckte die Achſeln: „Wohlan!— unſere gute Mutterſprache iſt ſehr geſchmeidig, wenn es gilt, zweierlei Ausdrücke zu finden für dieſelbe Sache. Beruhige Dich, wir wollen Dir in die Hand arbeiten, ſo viel wir können— der ſüße Pöbel und ich, und den wackeren, ehr⸗ und tugendfeſten Volksvertreter Konrad Vorlauf ſoll nicht die leiſeſte Verantwortung treffen; mag das wohlfeile Wort auch die Früchte ernten, der Hunger und das Elend des Herzens wollen die Thalt Geh' und erzähle Deinen Philiſtern, mit welcher Seelengröße Du Dich von uns losgeſagt.“ Die Hände in den Taſchen ſeiner Beinkleider, mit aufgezogenen Schultern wendete ſich Leopold Sternau an ſeine Umgebung: „Nun, macht der ſteinerne Herr da oben noch nicht bald ſein Kompli⸗ ment vor dem ſouveränen Volk?“ fragte er mit ſcharfer Stimme und als ob die Worte des bleichen eleganten Mannes fäbia wären die wildeſten Leidenſchaften 18087 gen nem die ſich ben md en, es vir ind luf die on rn 10, Januar⸗ Billiger wie jede Coucurrenz iſt die Hemdenfahrik M Keler, 9 3, 11 beim Fischmarkt. fern, werden z. 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Januar, Abends 8 Uhr. Tages⸗Ordnung: 1. Einweihung der Narrenkappen. 2. Vortrag ber neuen Narrenlieder. 3. Pünktliches Erſcheinen mit großem Durſt und närriſchem Humor wünſcht 187 Der närriſche Vorſtand. Pflügersgrund⸗Narren. 2F 1, 12. Lokal: Pflügersgrund. 2F 1, 12 Samſtag, den 9. Januar 1886, Abends 8 Uhr Ausserordendiche Ceneralversammang der ſchon eingetretenen Mitg ieder, ſowie Aufnahme neuer Mitglieder, wozu die Liſte im Lokal offen liegt. 198 Um zahlreiche Betheiligung bittet Der Vorſtand. Zwick⸗Narren. Lokal zum weißen Bären L 6, 7. Sonntag, 10 Jannar 1886 Nachmittags 3 Uhr Großes Concert(Kapelle Thalia,) verbunden mit großer närriſcher eierlche Gröſunng bes Catntval 58b.“ Grosser Mayerhof(Löwenhalle) 0 Um zahlr. Erſcheinen bittet Der närriſche Vorſtand, Beſitzer von Häring⸗ und Stockfiſchweiher. Narreugeſellſcaft„Blaue Zippelkappen.“ Samſtag, de 9. und Sountag, den 10. Jaunar, 2 infang vor Mitternacht 2 Std. 3 Min. 6311 Sek. Nu. Moße außerordentlich närriſche gewöhnliche verbunden mit närriſchem Schlorum, unter Anderem Auftreten unſeres närriſch⸗verrückten Samuel Erſcheine. Die Ueber⸗ unſeres närriſchen Palaſtes, Entleerung desſelben 1 20¹ Peeigur Beſcafant irztliche Hilje und Arzueien. Ordeutliche Geuersloerſaumlun Sonntag, 10. Jan, Nachmittagz 3 Uor im Saale des„Gambrino⸗ keller“. Tagesordnung: 1. Vorſtandswahl 2. Kaſſenangelegenheiten. Die verehrlichen Mitglieber werben vringend erſucht, vollzählig zu erſcheinen und das Mitgliedsbuch als Legi⸗ Schellen⸗Aarren⸗Verein Jandhofen. 180 im Nehenzimmer„zur Reichspoſt Generalverſammlung. Beſprechung über Verſchiedenes, Vorſtandswabl, Erſcheinen bittet Der Vorſtand. (Sonntag, den 10. Jannar 1886, Nachmittags 3 Uhr Um vollz hliges timation mitzubringen. Kür den Vorſtand J. Willig. Ortsverband deutſcher Gewerkvereine. Arzt⸗ u. Mrditinalkaſſe Maunhein Sonutag, den 17. Januar, Nach⸗ mittags ½6 Uhr im Lokal des Herrt Martin auf dem Jungbuſch(krühes Käfer⸗Narren Käferthal. Sountag, den 10. Jauuar Abends 8 Uyr Großer närriſcher Schlorum wozu ſämmtliche Narren eingeladen werden Die Liſte zum Ein⸗ zeichnen neuer Mitglieder liegt im Lokale auf. Um zahlreiches Er⸗ ſcheinen ladet ein 2⁵⁵ Der Vorſtand. Die treugebliebenen Jockey-Narren. Heute Samſtag, den 9. Jannar, Abends 8 Uhr Erſte Zuſammenkunft der närriſchen Mitglieber und wichtige Beſprechung. Feier⸗ liche Kappenvertheilung, ſowie Aufnahme neuer Mitglieber in dem Lokal Reſtauration Müller, K 3, 3. 257 Circa 20—20 Hexren- und bamen. Haskenauzüge in noch ganz gut erhaltenem Zuſtande, nebſt Degen und Zubehör (ſehr geeignet für einen Verein) ſind billigſt zu verkaufen. Günſtigſter Gelegenheitskauf. ferten unter Nr. 90 an die Expd. Herren⸗ und Damen⸗Sitzung. Es ladet zum Beſuche ſämmtliche aktiven und paſſiven Mitglieder ſowie Ehrenmitglieder freundlichſt ein. 199 Der Vorſtand. EAtra-Narren Viernheim. Sonntag, 10. Faunar 1886, Nachmittags 3 Uhr m Lokal zum Pflug Außerordentliche Verſammlung. Alle Mitglieder werben erſucht pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Rarren⸗Geſellſchaft„Slockes.“ Samſtag 9. Jaunar 1886, Abends präzis ½9 uhr 1. große, humoriſtiſche, närriſche, tarnevaliſtiſche Sitzung in unſerm feenhaft dekorirten Narrenſaal zur weißen Taube. 9 Uhr 11 Minuten Einzug des Prinzen Carneval unter obli⸗ gaten Klängen der Zinndeckel und Streichmuſik. Vorher Ver⸗ cheilung der Narrenkappen. Nichterſcheinende Mitglieder werden als geſtrichen Hetrachtet. 194 Der puddelnärriſche Vorſtand. Samſtag, 9. Jannar, Abends 8 Uhr 197 und tuoſen Herrn Anfang Nachmittags 3 Uhr. I1 Silberner Anker. II, Grosses Concert& Vorstellung Aer bekrenommirten Singſpiel⸗Geſellſchaft bummeldinger& Seip. Grerhchen, des Geſang⸗ und Cbarakter⸗Komikers Herrn Dummeldinger, des Bandonion⸗Virtuoſen Hrn. Seip, ſopie des Pianiſten Hin. Werner. Deutsche Narrhalla. 85 dich Gott, es wär ſo ſchön geweſen. behüt dich Goit, es hat nicht ſollen ſein. 90 0 Caucaflhale„Uoldener Hirſch. Heute Sonntag, den 10. Januar Grosses Concert& Vorstellung der beliebten Mannheimer Juxbrüder. Auftreten des Komikers un⸗ Coupletſängers Herrn Hauer, des Komikers Mimikers Herrn Reif der Souberrette Frl. Auna, ſowie des Zithervir⸗ Müller mit Klavierbegleitung. 256 Abends 8 Uhr, Eintritt 10 Pfg. H. Sattler Heute Sonntag, den 10. Jannar Auftreten der hier ſo ſehr deliehten Chanſonnette und Duettiſtin Frl. (Duett.) Anfana 8 und 8 Uhr.— Entree 10 Pg. 251 im Local zum romiſchen Kaiſer P 4, 11 große Narren⸗Verſammlung verbunden mit großem humoriſtiſchen Concert, ausgeführt von ſämmtlichen Narren. Die Mitglieder werden erſucht vollſtändig zu erſcheinen. Aufnahme neuer Mitglieder. Der Vorſtand. Ebenſo am Sonntag Nachmittag von 3 Uhr ab großes Concert, aus⸗ keführt vom deutſchen Narhallaorcheſter. 195 D. O rengeſellſchaft Stillvergnügte. Grosses Concert& Vorstellung Auftreten der Original⸗Charakter⸗ und Geſangs⸗Komiker Buck, Schröder, Soldnes Schaf. (Fr. Weltin.) Sonutag, den 10 Januar 1886: der allererſten und beſtrenommirten Specialitätgeſellſchaft Fidelio. Jakob'l und Wilhelmi. 246 Programm neu. Alle wettere Reklame unnbthig. Anfang 3 und 8S Uhr. Lokal Georg Lutz, J 5, 6.— Samſtag Abend /8 Uhr 7** 2 5 1. Härriſche Sitzung. 7* Vertheilung der Kapven, verbunden mit Lager⸗Bier und Muſik. Der Vorſtand. Großer Schlorum. 200 Berantwortli n xedaktionellen Theil L. Frey, für Reklamen⸗ und Inſeraten⸗ Großer Mayerhof. Hochfeines Bock- und Winter-Bier, Rstauration à la carte. 1805⁵ Hummel) in der Glashalle Haupt⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Rechenſchafts⸗ bericht. 2. Vorſtandswahl. 8. Beiträge 4. Verſchiedenes. Bei der Wichtigkeit der Tagesordnung werden die verehrlichen Mitglieder er⸗ ſucht, ſämmtlich zu erſcheinen. 9¹ Anträge der Mitglieder müſſen vor her ſchriſtlich eingereicht werden. Im Auftrag des Vorſtanbs Fröbel. Bezirks⸗Gewerkverein der Kabrik⸗ und Handarbeiter⸗ AMaunheim. Arzt⸗ und Medieinalkaſſe. Sonntag, den 17 Jauuar, Nach mittags ½3 Uhr im Lokal des Herrn Martin auf dem Jungbuſch(frühe Hummel) in der Glashalle Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht 2. Vorſtandswahl. 8. Beiträge. 4 Verſchiedenes. Bei der Wichtigkeit der Tagesorbnung werden die Mitglieder erſucht ſämmt lich zu erſcheinen. Anträge der Mitglieder müſſen vor⸗ her ſchriftlich eingereicht werden Im Auſtrag des Vorſtands 93 Fröbel. Peſirks⸗Hewerkverein. Ortsverein Neckarau. Sonntag, den 10. Januar 1886 erſte Geueralberſammlung. Tages⸗Ordnung; 1. Generalraths⸗Protokoll u. Abſchluß ſämmtlicher Kaſſen. 2. Wahl für 2 Bezirksvereinvertreter 8. Antrag zur Gründung eines Ge⸗ ſangvereins und Antrag zur Ab⸗ änderung der Mebieinalverbanbs⸗ Statuten. 4. Verſchiedenes. Die Peitgli der werden um zahlreiche, Erſcheinen gebeten, Der Vorſtand. Ortsverbaus deutſcher Gewerk⸗Vereim Maanheirn: Ortsverein oer Zuaſchinenbauer. Samſtag den 9. Januar 1886, Abends ½9 Uhr Verſammlung. im Lokal„goldener Falken“, 8 1, 15. Vortrag über die Osganiſation der Gewerkvereine. Orteverein oer Schuhmacher. Montag, 11, Jan., Abends /9 Uhr Verſammlung. im Lokal„goldener 199 0 8 1, 1⁵ u zahlreichem Beſuch ladet ein Der Ortsberkandsausſchuß⸗ Prima Kalbſleiſch 50 Pfennig. 91 15⁴ Johann Stie 3, 6. Lorzüglichen bürgerlichen S(äm Abonnement). hei UF. K Derle bede u Nannhem. Haupt⸗Verſammlung. E SS—3e232 23 S r 22 ect ecr SSerRBEo=2OSGRHRSe 8982